4 0 die Tiefe ihres Denkens und die Reinheit Abonnementt(Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telenremn⸗ Abreſſer — Badiſche Neueſte Nachrichten 0 inel. Poſt⸗ Teleſon⸗Nummern: ee g 2 E E 1 ri en Direttion u. Buchhaltung 1449 Anabhängige Tageszeitung. ede, Seudeaden 8u Dee Colenel⸗Zelle 0„28 Pfg⸗ Auswürtige Inſerate. 30„ Die Reflame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme fſür das Mittagsblatt Morgens 9 Ur, für das Abendblatt Nachmtttags 8 uhe. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Nedatln. 377 Expedinton und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 576. Dien tag 10. Dezember 1907. (Abendblatt.) Maßhaltender Fortſchritt. Von unſetem Petersburger Mitarbeiter. 5 pP. St. Petersburg, 7. Dez. Die Donnerstagsſitzung der Reichsduma verdient zur Be⸗ AUrteilung der Dumapſychoſe ganz beſondere Beachtung. Von ſozialradikaler Seite war aus Anlaß des vor dem Berufungsſenat begonnenen Prozeſſes gegen ſozialdemokra⸗ tiſche Mitglieder der zweiten Reichsduma ein erſtmaliges Sturmrennen beabſichtigt. Reſultat: Der Aufbau des Ein⸗ leitungsſatzes ſeitens des Parteiredners Kropotow war noch nicht zu Ende gebracht, als ſchon eine durchaus deutliche Kundgebung der Rechten gegen die Durchbrechung der Tages⸗ ordnung zu Demonſtrationszwecken ertönte. Nach kaum 15 Minuten war die Lärmſzene beendet. Die ſozialiſtiſchen Ab⸗ geordneten hatten die Abſicht aus Sympathie für ihre ange⸗ klagten Genoſſen einen parlamentariſchen Streik ihrer Gruppe zu veranſtalten; das war ihr gutes Recht, ſie hatten freien Abzug aus dem Dumaſaal. Vereitelt wurde aber mit aller Gündlichkeit ihr Hauptzweck: neben der„paſſiven Reſiſtenz“ auch noch die Rednertribüne zu Verteidigungsplaidoyers für die gerichtliche Senatsverhandlung zu mißbrauchen.— Das andächtige Belauſchen und Deklamieren revolutionärer Brand⸗ teden im Hauſe der ruſſiſchen Volksvertretung gehört hoffent⸗ lich für immer der Vergangenheit an. Das Hausherrnrecht in der 3. Reichsduma wird unbeſtritten von den gemäßigten Parteien ausgeübt. Bei weitem wichtiger als das feſtgeſtellte ſymptomatiſche Moment war die Behandlung der eigentlichen Tagesordnung in der gleichen Sitzung: die Stellungnahme des Hauſes zur Regierungserklärung mit dem ſeltſamen Ergebnis, daß alle Vorſchläge zur Formulierung der beſten Begründung für den Uebergang zur Tagesordnung durchfielen; kein einziger, auch nicht der Oktobriſtenantrag eine Mehrheit für ſich erobern konnte, die Abſtimmung deshalb in ihrem greifbaren Erfolg mit dem Auslaufen des Hornberger Schießens eine verzwei⸗ felte Aehnlichkeit hatte. Dennoch haben die Vorgänge eine Reihe bedeutungsvoller Wirkungen in der Parteipolitik zur Folge gehabt: Die offenkundige Losſagung der äußerſten von der gemäßigten Rechten, die einander— früher Verbündete — jetzt als ſchroffe Gegner behandeln. Die Paarung der Ueberrechten mit der Oppoſition von links, die Intereſſen⸗ gemeinſchaft der gemäßigten Konſervativen mit den Okto⸗ briſten— unter Preisgabe des Oktobermanifeſtes. Die letzt⸗ genannte Tatſache iſt die intereſſanteſte. Keinerlei nachträg⸗ liches Rütteln und Deuteln, wie die ſchämigen Hinweiſe: man brauche nicht erſt etwas zu betonen, was ohnehin ſelbſtver⸗ ſtändlich ſei; oder dieſes„ſelbſtverſtändliche“ ſei ſchon oft ge⸗ nug ausgeſprochen worden, vermögen im geringſten das Ge⸗ wicht der Wahrheit zu verringern: daß die Oktobrfſten in ihrer eigenen Reſolution das Oktobermanifeſt ausgeſchaltet und um jedes Mißverſtändnis unmöglich zu machen, die Formel der„Friedlichen Erneuerer“, die das Feſthalten am Oktobermanifeſt als Kernpunkt ausſpricht, mit den Gemäßig⸗ ten und der ganzen Rechten niedergeſtimmt haben! Und dem iſt gut ſo! fügen wir ſogleich ohne jede Scheu hin⸗ Denn das vielberufene Manifeſt vom 17.30. Oktober Sroßherzogin Stephanie in Mannheim. Kulturhiſtoriſche Skizze aus Mannheims Vergangenheit. Von Selma Wolff⸗Jaffsé, Die Stadt Mannheim hat noch vor Schluß ihres Jubi⸗ läumsjahres, durch das Denkmal der Großberzogin Stephaaie von Baden ein Geſchenk erhalten, das den Geber desſelben, wie chon oft, auch dieſes Mal, als einen von warmer Empfindung ür ſeine Vaterſtadt beſeelten, feinſinnigen Gönner Mannhei us erſcheinen läßt.„Schenken? iſt brav“, meinte Goethe, aber be⸗ kanntlich gehört auch eine Kunſt, die geübt werden muß zu dieſer Brapheit, um die von dem Geber beabſichtigte freudige Empfin⸗ dung bei den Beſchenkten hervorzurufen. Dieſe freudige Empfin⸗ dung wird ſich wohl auch des Mannheims Bepölkerung bemäch⸗ tigen, wenn ſie die Erinnerung an eine Fürſtin aufleben läßt, die keine glückliche Jugend verlebte, durch den Sturz ihres Adoptivvaters Napoleon I. losgelöſt wurde von all denjenigen Beziehungen, die ihr Anſehen und Vorteile verſchafften und nach dem frühen Tode ihres Gemahls, ſich glücklich ſchätzen mußte, den Witwenſitz im Schloſſe zu Mannheim einzunehmen. Gehört doch die Großherzogin Stephanie zu jenen Frauen, die leider immer ſeltener werden, deren äußerliche Anmut, deren geiſtige Fähigkeiten und liebenswürdiges Benehmen einen ungewöhn⸗ lichen Reiz auf Alle ausüben, die ſich ihr nahten. Varnhagen von Enſe, der mit ſeiner berühmten Gattin, als preußiſcher Ge⸗ ſchäftsträger, vom Jahre 1815 bis zum Jahre 1819 abwechſelnd in Karlsruhe, Mannheim und Baden⸗Baden lebte, rühmt in ſeinen„Denkwürdigkeiten“ dieſe außerordentliche Fähigkeit der Großherzogin Stephanie für geiſtige Erörterungen, in welchen ihrer Seele hell hervortreten.„Ihre Urteile über Bücher, ſagt Varnhagen, über⸗ xaſchten durch die ſichrre Leichtigkeit, mit der ſie durch allen Duft gleich zu dem Kern desſelben durchdrang; die weltlichen Gerhältniſſe faßte ſie mit Scharfſinn und heiterer Klarheit, von 1907 iſt die Urquelle ſchwerſter Lähmungen für die rationelle Entwicklung Rußlands im Sinne wahrhaft geſunder Re⸗ formen und zeitgemäßer Kultur. Die gedankenloſe Angſt als mittelalterlicher Reaktionsmann angeſchwärzt zu werden, nur weil man ſtatt des ſprunghaften, allmähligen Fortſchritt an⸗ ſtrebt, läßt die Menge ſchwer begreifen, daß in der planloſen Ueberhäufung eines zur Freiheit noch nicht erzogenen Volkes juſt der allergefährlichſte Rückſchritt liegt. Sind die beiden voraufgegangenen Dumas, die doch für Rußland unbeſtreit⸗ bar zwei volle Verluſtjahre mit einer Kette von Kataſtrophen als Begleiterſcheinungen bedeuten: als moderner Fortſchritt, als liberale Errungenſchaft etwa anzuſehen? Sind dieſe Unterwühlungen und Aufpeitſchungen des Landes aber nicht als Leibesfrüchte dem Schoße des Oktobermanifeſtes ent⸗ ſprungen? Gibt es heute noch einen Politiker mit nüchternem, von der Parteibrille nicht geblendetem Blick, der heute auf die blutgeröteten Spuren der durchlebten zwei Jahre zurück⸗ blickend, nicht wünſchen mochte, daß ſtatt des Danger⸗Ge⸗ ſchenkes einer vermittelt zügelloſen Freiheit, für ein innerlich unfreies, weil ununterrichtetes Naturvolk— ſei! dem 17./380. Oktober die Herrſchaft einer ruhigen, gemäßigt fortſchreiten⸗ den, allmählig zur Reife führenden politiſchen Aera eingeſetzt hätte? Welches Syſtem hätte Rußland in der Zwiſchenzeit weitergebracht? Hat der tragikomiſche Betrieb der 1. und 2. Reichsduma das ruſſiſche Reich nicht der unfruchtbarſten Re⸗ aktion überantwortet? Hat denn nicht der geiſtige Schöpfer des Oktobermanifeſtes Graf Witte ſelbſt, längſt erkannt und bekannt, daß er— gewiß unbeabſichtigt— Rußland durch ſeinen Freiheitstaumel ſchwer geſchädigt hat? Nach ſeiner Rückkehr vom diplomatiſchen Siegeszuge in Portsmouth, im Glanze wiedererlangter verdoppelter Machtfülle— in Ueber⸗ ſchätzung eigener Kraftgrenzen, in Unterſchätzung der ver⸗ heerenden Wirkung entfeſſelter latenter Inſtinkte der menſch⸗ lichen Beſtie und in Verkennung des Urweſens ſeines eignen Volkes, hat Graf Witte durch rückſichtsloſes Einreißen und überhaſteten Aufbau, nicht nur ſein unſolides Baugefüge dem erſten Windſtoß rettungslos preisgegeben, ſondern den nach ihm kommenden Baumeiſter vor ſchier übermenſchliche Auf⸗ gaben geſtellt. Die durch den Zuſammenſturz entſtandenen Ver⸗ wüſtungen zu applanieren und die von dem buntſchillernden Flitteraushang zu unſinniger Begehrlichkeit aufgeſtachelten Maſſen zur Beſonnenheit zurückzuführen. Handelte es ſich nur um das hinterlaſſene Schuttwerk des erſten Geſchäfts⸗ führers allein, ſo wären die Aufräumungsarbeiten längſt be⸗ endet. Es gilt aber zugleich die Flagge des Bauherrn ſchon⸗ ſam zu ſchützen. Um ſo heikler und ſorgfältiger iſt die Arbeit der Nachfolger. Das Manifeſt vom 17./30. Oktober mag als Ziel viel⸗ jähriger ernſter Arbeit der Verwirklichung einer ſpätern Zu⸗ kunft vorbehalten bleiben; das Verlangen einer ſofortigen, vollinhaltlichen Ueberführung in die Tat deckt ſich aber durch⸗ aus mit den kühnſten Wünſchen des kadettiſchen Programms. Iſt aber das Kadettentum und Rußland ein und dasſelbe? Die Antwort darauf gibt die Beſchaffenheit der Partei ſelbſt an Haupt und Gliedern! —— 1 Zur Flottenfrage. Eine am 26. Oktober in Aachen tagende zahlreich be⸗ ſuchte Verſammlung der dortigen alten und jungen Nak io⸗ nalliberalen nahm einſtimmig folgende Reſolution an: „Die nationalliberalen Vereine zu Aachen und Aachen⸗Burk⸗ ſcheid und der Verh der nationalliberalen Jugend zu Aachen be⸗ grüßen den Emſchluß der Reichsregierung, dem Reichstage ein Vorlage sur Verſtärkung unſerer Seeſtreit kräfte gzugehen zu laſſen. Die Vereine ſprechen aber die Ed wartung aus, daß der Reichstag eine Vorlage, die lediglich die Herabſetzung der Altersgrenze der Linienſchiffe und Mittel zum Bau von Unterſeebooten fordert, dahin ergänzt, daß das Flottenbautempo erheblich beſchleunigt wird. Die Verein erwarten ferner, daß die dringend notwendige Verſtärkung unſever Kreugerflotte und unſerer Küſtenbefeſtigungen nicht zurückgeſtellt wird.“ In der Ortsgruppe Wanne des Alldent ſchen Verbandes wurde am 20. November einſtimmi beſchloſſen, an den Reichstag die Bitte zu richten, uns nicht noch weiter zurückdrängen zu laſſen mit unſerer Flotte, ſon⸗ dern über die Forderung der Regierung hinauszugehen und mehr zu bewilligen, als die Regierung in ihrer jüngſten Vor⸗ lage fordere. In der in Vierſen am 21. November ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung der Nationalen Nereinigung wurde die vom Referenten vorgeſchlagene Reſolukion:„Eine ſtark beſuchte Verſammlunge der Nationalen Vereinigung Vierſen ſieht in der neuen Flottenvorlage nicht die Erfüllung deſſen, was das deutſche Volk als notwendig für ſeine Rüſtung zur See erkennt. Sie bedauert den zu langſamen E d nicht modernen Panzerſchiffe und die Vernachläſſigung d Kreuzerflotte und der Küſtenverteidigung. Sie finanzielle Löſung unfrer nationalen Aufgaben durch führung direkter Reichsſteuern“ mit großem Beifall ange⸗ nommen. 55 Der niederrheiniſch⸗weſtfäliſche Gauver⸗ band der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft hat in ſeiner am Dienstag in Dortmund ſtattgehabten Herbſttag⸗ ung, die zahlreich beſucht war, einſtimmig Kolgenden Beſchluß gefaßt:„Der Gauverband iſt über die Unzulänglichkeit der nauen Flottenvorlage der Regierung enttäuſcht und erwartet, daß der Reichstag die Vorlage ſo ergänzt, daß ſie den nationa⸗ len Bedürfniſſen des Deutſchen Reiches entſpricht.t“ Eine von mehr als 1000 Perſonen beſuchte Verſammlung von Mitgliedern und Freunden des D eutſchen Flot⸗ tenvereins in Chemnitz hat ſich am 27. November einmütig dahin ausgeſprochen: „Die Verſammlung ſteht auf dem Boden der Reſolution der Haupiverſammlung des Deutſchen Flotten⸗Vereins in Köln vom 12. Mai 1907, daß es unbedingt nötig ſei, den durch die Flotten⸗ geſetze von 1900 und 1906 feſtgeſetzten Ausbau der deutſchen Flotte zu beſchleunigen, ſieht dieſes Verlangen aber durch die dem hohen Reichstage zugegangene Flottenvorlage nicht erfüllt, da durch ſie im weſentlichen nur eine Herabſetzung der Altersgrenge der Schlacht ſchiffe, nicht aber eine dauernde Beſchleunigung des Bautempos herbeigeführt wird und der dringend notwendige Ausbau unſerer Menſchen ſprach ſie mit mäßigen Anforderungen und billiger Nachſicht und ihren lieblichen Töchtern widmete ſie die treueſte Sorgfalt, indem ſie ihnen alle jugendliche Freiheit, die nicht zum eigenen oder fremden Schaden ausſchlug, freiſinnig ge⸗ ſtattete.“ Aber auch noch andere Zeitgenoſſen der Großherzogin Stephanie, als Varnhagen von Enſe, ſo der im 19. Jahrhundert als Schriftſteller bekannte Freiherr von Ungern⸗Sternberg und die Mannheimer Hofſchauſpielerin Sophie Müller, die ſich wie Eduard Deprient in ſeiner„Geſchichte der Deutſchen Schauſpiel⸗ kunſt“ angibt, in den Jahren, wo die Großherzogin Stephanie ſich in Mannheim ſo mütterlich ihrer annahm,„zu der Wunder⸗ blüte ſchöner Weiblichkeit entfaltete, welche 1823 das Wiener Burgtheater ſchmücken ſollte“, legen in ihren Schriften begei⸗ ſtertes Zeugnis für die ſeltenen Charaktereigenſchaften der Großherzogin Stephanie ab. In den nach dem frühen Tode Sophie Müllers von dem Grafen Mailath im Jahre 1832 her⸗ ausgegebenen„Tagebuchblätter“ der Künſtlerin, aus der Mann⸗ heimer Zeit, finden ſich bis zu ihrer Ueberſiedlung nach Wien, ununterbrochene Berichte über all' die Lehren, die Aufmerkſam⸗ keiten, die die von ihr ſchwärmeriſch verehrte engelmilde, teure Fürſtin ihr zuteil werden ließ. Für die damals recht verlaſſene Kleinſtabt Mannheim bedeutete die Hofhaltung der Großherzogin Stephanie eine Förderung des geſellſchaftlichen und künſtleriſchen Lebens. Die Abende im Mannheimer Schloſſe, die von unge⸗ wöhnlichem Reiz waren und viele fremde Gäſte herbeizogen, be⸗ ſchreibt der ſchon oben genannte Freiherr von Ungern⸗Sternberg in ſeinen Erinnerungen wie ſolgt:„Die Fürſtin ſaß mit ihren Töchtern und ihrem Hoffräulein am runden Tiſche, um den ſich die Eingeladenen ohne Rangunterſchiede gruppierten. Es wurde geleſen, gezeichnet, geplandert, Papier, Bleifedern, Kreideſtifte lagen ſtets bereit, und die Fürſtin ſelbſt zeichnete kleine Land⸗ ſchaftsfkizzen mit ſeltener Leichtigkeit und wem ſie beſonders ſich, gütig bezeigen wollte, der erhielt ein ſolches Blälkchen. Hatte man mehrere Stunden am Tiſche geſeſſen, ſo ſtand die Fürſtin auf, hieß die Andern ihre Plätze behalten und ging im Geſpräch 2 C Lreuzerflotte nicht berüchichtiat üſt.“ Hofdame, die zugleich ihre vertrauteſte Freundin war, des räu⸗ Franzöſin, die in ihrer Jugend als Mann verkleidet, die Kriege und die Fürſtin war ſo klug, ſelbſt⸗ mitzulachen. Auf den erſten miſche grenzenden fremden Alzent. anerzogen hatte, in der Großherzogin Stephanie fort. Ihre rei⸗ gaben auch ihrem gewöhnlichen Reden einen beſonderen Zauber. heimer Bürger einer Fürſtin nach, die am glanzbollen Hofe Na⸗ Buntes Feujflleton. König Oskar von Schweden. Dem ſchwediſchen König hatte die „Geſammelte Schriften“ eine Zierde nordiſcher Efteratur ſind, bald mit dieſem, bald mit jenem Gaſte auf und ab, oder ſie ſtellte ſich ans Piano und hörte dem meiſterhaften Spiele ihrer 5 leins von der Recke, zu. Dann ging man zum Souper. Die roß herzogin liebte originelle Geſpräche. Die alte Hofmeiſterin. eine in der Vendse mitgemacht halte, verſtand es, mit ihren Späß⸗ chen den ganzen Abendzirkel in unausgeſetztes Lachen zu berſetzen Blick ſah man in der Großherzogin die Franzöſin, ſie zwang ſich deutſch zu ſprechen, ſie ſrch es jedoch mit einem ans Ko⸗ In der berühmten Anſtalt der Frau von Cansan in Paris erzogen, lebten die ſtrengen Grundſätze, die man der Penſionäri zende Erſcheinung, voll Anmut und Lieblichkeit, war ohne Gefall⸗ ſucht, ihr freundliches Lächeln und der Wohlklang ihrer Stimme Als die Großherzogin Stephanie das Mannheimer Schloß verließ, um nach Nizza überzuſiedeln, da trauerten viele Maun⸗ poleons I. aufgewachſen, keinen anderen Ehrgeiz kannte, als gleich der einfachſten deutſchen Frau ihre Pflichten zu erfüllen. Aus dem Leben König Oskars von Schweden. Nur ſelten wird ein Monarch der Mitwelt innerlich ſo nahe gerückt ſein, als gülige Natur das nur den Auserwählten zugeteilte Geſchenk des Dichtens zuteil werden laſſen.„Oskar Fredrik, deſſen⸗ iſt wirklich ein echter Poet, dem künſtleriſches Bekennen notwendig war, Sp iſt ſeine mänglich edle, ritterlich vornehnme 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manneim 10. Dezember. Politische Gebersicht. Maunheim, 10 Dezember 1907. Herr Gothein und der Block. Abg. Gothein hat ſich bekanntlich bei dem Vertag⸗ ungsantrage deer Blockpartejen der Stimme enthalten. Für dieſe ſeine ſonderbare Haltung plädiert er nun in der„Liberalen Korreſpondenz“ um Zubilligung mildernder Umſtände, indem er ſchreibt: „Ich betrat den Sitzungsſaal, als dem Kriegsminiſter das Wort exteilt wurde. Erregt wurde mir zugeraunt:„Bülowkriſe; es wird berxtagt. Während der die volle Aufmerkſamkeit beanſpruchenden Rede des Miniſters konnte ich keine Aufklärung erlangen; auf leiſe Anfragen hieß es:„Sie werden ja gleich alles erfahren.“ Alſo ich wartete. Aber die Geſchäftsordnungsdebatte über den Vertagungs⸗ antrag brachte mir nicht die geringſte Aufklärung. Mit vielen nahm ich an, daß die Vertagung bis nach Neujahr geplant ſei. Weder der Präſident noch einer der Redner verrieten mit einem Wort, daß nur bis zum nächſten Tage vertagt werden ſollte. Handelte es ſich um eine ſolche Lappalie, ſo waren der Widerſtand und die Entrüſtung der Minderheit wahrhaft nicht verſtändlich. Wollte man aber auf einen Monat vertagen, ſo hielt ich deren For⸗ derung, die Sache im Seniorenkonvent zu beraten, für durchaus gerechtfertigt, und ich bin zu lange ſelbſt in der Minderheit geweſen, um micht deren Rechte zu achten. Meinem Fraktionsvorſitzenden er⸗ klärte ich leiſe:„Ich berſtehe die Sache nicht, ich möchte mich der Abſtimmung enthalten.“ Die Antwort lautete:„Sie können ktun, was Sie wollen.“ Hätte ich gewußt, daß die Vertagung Rur bis zum folgenden Tage ausgeſprochen werden ſollte, ſo hätte ich mit der Mehrheit geſtimmt.“ Alſo im Falle einer„großen“ Kriſis hätte Abgeord. Gothein auch mit Ueberlegung den Block ſprengen helfen. So, ohne Kenntnis der Lage, wirkte er in gleicher Richtung— beim Zuſammenſchluß aller entſchiedenen Frei⸗ finnigenl, ſchreibt ebenſo ingrimmig wie treffend die„Freiſ. Ztg.“ dazu. Die Sozialdemokratie gegen die Freizügigkeit! In der ſozialdemokratiſchen„Glasarb.⸗Ztg.“ findet ſich die folgende Bekanntmachung: „Achtung Flaſchenmacher! Wir ſtehen in Differenzen, daher find Arbeitsangebote für Flaſchenmacher und Motzer nutzlos. Uebrigens muß jeder, welcher beabſichtigt, nach Graz in Arbeit zu kommen, mindeſtens ein Jahr organiſiert ſein. Das Schreiben wegen Arbeitsangeboten muß von der Gruppenver⸗ ſbpaltung unterſtempelt und eine Freimarke beigelegt werden, widrigenfalls das Arbeitsangebot nicht berückſichtigt wird.“ Es iſt recht bemerkenswert, daß die Sozialdemokratie ſich hier gegen die unbedingte Freizügigkeit ausſpricht; denn etwas anderes ſtellen doch die Beſchränkungen der Arbeits⸗ angebote in Graz nicht dar. Vielleicht erklären ſich die Ge⸗ noſſen auf Grund dieſer Anſchauungen auch bereit, die Frei⸗ zügigkeit geſetztlich wieder einzuſchränken? Oder nicht? Einen heftigen Vorſtoß gegen Herrn von Tirpitz nternimmt die„Tägl. Rundſchau“. Herr von Tirpitz hatte der Budgetkommiſſion erklärz, der(von uns geſtern mit⸗ ilte) Vorſchlag des Grafen Oriola bedeute zweifellos militäriſche Verbeſſerung, die bei den verbündeten Re⸗ Aterungen zu befürworten der Staatsſekretär keine Bedenken tragen würde, wenn es dem Abg. Grafen Oriola gelingen ſollte, für ſeinen Vorſchlag oder beſſer den des Abg. Baſſer⸗ mann einen entſprechenden Beſchluß des Reichstages her⸗ beizuführen. Dieſe Erklärung veranlaßt die dem Flottenverein nahe⸗ ſtehende„Tägl. Rundſch.“ zu folgender Abwehr⸗ und Angriffs⸗ erklärung: Nach dieſen Aeußerungen des Staatsſekretärs von Tirpitz wird Pflicht der nationalliberalen Reichstagsfraktion ſein, ſchon in der Kommifſion und, im Falle der Ablehnung, erneut im Plenum die Anregungen der Abgg. Baſſermann, Graf Oriola, Dr. Semler und Dr. Streſemann in die Form eines beſtimmten Antrages zu Heiden, um die Parteien zur Stellungnahme und den Staatsſekretär zur Rechtfertigung ſeiner bisherigen Zurückhaltung zu zwingen. Herr von Tirpitz erklärt ſich„gern bereit“, auf den Boden eines ſolchen Antrages zu treten; nur wünſcht er, daß man ihm die Mehr⸗ Heit dafür ſchaffe. Ein ſeltſamer Standpunkt! Entweder hält das eichsmarineamt Programm und Agitation des Flottenvereins für berderblich oder politiſch ſchädlich, dann hat es die Pflicht, dieſe eine Auffaſſung vor dem Lande eingehend und ſachlich zu begrün⸗ n. Oder aber es ſieht die Notwendigkeit einer ſchleunigeren Ver⸗ lärkung unſerer Seerüſtung ein, worüber nach den heutigen Dar⸗ gungen des Admirals von Tirpitz kaum ein Zweifel herrſchen kann, dann hat es die ſittliche und nationale Pflicht, mit ſeinem Hervor⸗ reten nicht gu zaudern, bis die Parteien dazu drängen. Das iſt icht die Haltung eines Miniſters, der ſich ſeiner ſchweren Verant⸗ wortung im Raßhmen der Geſamtpolitik bewußt iſt: vor allem dann nicht, wenn diejenigen parteipolitiſchen Rückſichten, welche eine ener⸗ giſchere Flottenpolitik bisher unmöglich machten, längſt nicht mehr genommen zu werden brauchen. Es wird ſich in der parlamen⸗ tariſchen Geſchichte ſchwerlich ein zweites Beiſpiel dafür finden laſſen, daß der Leiter eines der wichtigſten Reſſorts auf dem ſeiner Fürſorge unterſtellten Gebiet höchſt weſentliche, für die nationale Verteidigung und die Sicherheit des Reiches ſchwerwiegende Mängel erkennt, trotzdem aber die Hände in den Schoß legt und es fertig bringt, den Parteien zu erklären: Seht Ihr zu, wie Ihr die Mehr⸗ heit dafür ſchafft! Die Mehrheitsbeſchaffung in einer Frage von ſo einſchneidender Bedeutung, wie es die deutſche Wehrkvaft iſt, iſt nicht Sache der Parteien, ſondern Sache der Regierung, die ihre Pflichten gegen das Reich kennt und ſich ihre Mehrheit erzwingen muß, wenn ſie ſie anders nicht erhält. Unſere Flottenpolitik kann nicht abhängig ſein von dem Temperament des jeweiligen Staats⸗ ſekretärs, von ſeiner Luſt oder Unluſt, ſich in vielleicht aufreibende Kämpfe zu ſtürzen. Nach der Logik des Herrn von Tirpitz hätten auch der Kriegsminiſter oder der Schatzſekretär in jedem Falle, wo nationale Lebensintereſſen einen bewilligungsunluſtigen Reichstag fanden, die Sachen ihren Gang gehen laſſen und in aller Seelen⸗ ruhe abwarten müſſen, ob die Geſchichte vielleicht einmal anders wird. Zum mindeſten iſt doch das die elementarſte Pflicht eines Miniſters, in ſolchen Dingen der Oeffentlichkeit Rede zu ſtehen und den Verſuch zu machen, dem Reichstage eine andere Ueberzeugung beizubringen. Wenn Herr von Tirpitz zu bequem dazu iſt, dann möge er einem anderen pflichtbewußteren Mamme Platz machen. Man hatte auch in der Budgetkommiſſion durchaus den Eindruck, daß der Staatsſekretär die nationalliberalen Anregungen, die nur der Ausdruck der Sorgen der nationalen Wählerſchaft ſind und im Lande wie in der Marine ſelbſt ſo ſtarken Anklang finden, als eine unzuläſſige Dreiſtigkeit, als den unerhörten Verſuch empfand, ſeine perſönliche Behaglichkeit zu ſtören. Hoffentlich wird im Ple⸗ num ausgiebig Gelegenheit genommen, dieſe Sachlage, dir aller⸗ dings mehr eine Perſonenfrage iſt, von Grund aus zu beleuchten. Es kann ſo— einem nationalen Reichstage gegenüber— nicht weitergehen, daß, wie uns verſichert wird, die nationalen Mitglieder der Budgetkommiſſion unter dem Eindruck ſtehen, Zentrumsleute ſein zu müſſen, um von Herrn von Tirpitz überhaupt angehört und einer konzilianten Ewpiderung gewürdigt zu werden. Die engliſchen Linienſchiffsneubauten. Ueber den Bau des dritten Linienſchiffes der„St. Vin⸗ cent“⸗Klaſſe(19 250 To., Bauprogramm 1907⸗08), das den Namen„Rodney“ erhalten ſoll, hat die engliſche Admiralität von 8 Schiffbaufirmen Angebote eingefordert. Von den Pri⸗ vatwerften, die ſich an der Konkurrenz beteiligen, liegen 4 an der Clyde, 2 an der Tyne, 1 an der Themſe, 1 in Bomrow. Bekanntlich ſollte der Bau dieſes dritten Linienſchiffes unter⸗ bleiben, wenn die Haager Friedenskonferenz zu einem Be⸗ ſchluſſe über Beſchränkung der Rüſtungen führte. Von den beiden andern Schiffen der„St. Vincent“⸗Klaſſe ſoll das Typ⸗ ſchiff„St. Vincent“ in den nächſten Tagen auf der Werft Portsmouth begonnen werden, während die Kiellegung der „Collingwood“ auf der Werft Devonport auf den 1. Februar 1908 feſtgeſetzt iſt. Die Admiralität hat ſo verſchiedene An⸗ fangszeiten für die beiden Bauten beſtimmt, um jeden Wett⸗ ſtreit der Werften in der Beſchleunigung des Baues zu ver⸗ hindern. Die Bauzeit iſt für die Schiffe auf 24 Mo⸗ nate nach erfolgter Kiellegung begrenzt, ſo daß„St. Vincent“ ſpäteſtens Dezember 1909,„Collingwood“ ſpäteſtens Februar 1910 in die aktive Flotte eingereiht dain müſſen. 5 Die Armut in Großbritannien. A. C. Die Zahl der Paupers nimmt in London neuerdings wieder ganz erheblich zu. Während in ganz Groß⸗ britannien die Armenzählungen für den Monat Oktober eine Abnahme der Paupers gegen 1906 und erſt recht gegen 1905 ergaben, war in London die Zahl der Paupers wieder höher als in der entſprechenden Vorjahrszeit. An einem Tag der zweiten Oktoberwoche wurden in ganz Großbritannien 374 099 Paupers oder pro 10 000 der Bevölkerung 211 ge⸗ zählt. Im Oktober 1906 war die Verhältniszahl 215 ge⸗ weſen. In London dagegen betrug die Zahl der Paupers pro 10 000 250 oder 3 mehr als 1906. Außer London weiſt auch Irland eine Zunahme der Paupers aukf; ſie betrug hier pro 10000 der Bevölkerung 2. Größere Abnahmen zeigt die Zahl der Paupers im Leiceſter Diſtrikt, wo ſie von 323 pro 10 000 im Oktober 1905 auf 297 1906 und endlich auf 257 im Oktober 1907 ſank. Auch in North Staffordſhire brachte der Oktober eine merkliche Abnahme. Es iſt indes nicht zu verkennen, daß, ſeit die Arbeitsloſigkeit wieder einen ſtärkeren Umfang als in den Vorjahren annimmt, auch die Zahl der Paupers allmählich wächſt: betrugen zu Beginn des Jahres die Abnahmen bei 10 000 der Bevölkerung noch 9, ſo wird von Mitte des Jahres ab der Abſtand gegenüber 1906 immer geringer. Deuisches Keich. —(eber das Schickſal der Polenvorlage) gehen allerlei Gerüchte durch die Preſſe, deren Richtigkeit ſich zumteil nur ſchwer nachprüfen läßt. So heißt es in einigen Blättern, daß das preußiſche Staatsminiſterium in ſeiner letzten Sitzung die Anträge der Konſervativen, die Enteignung auf den polni⸗ ſchen Grundbeſitz zu beſchränken, abgelehnt habe. Ferner hat die „Lib. Korr.“ die Nachricht verbreitet, die Regierung beabſichtige, die Oſtmarkenvorlage wenigſtens in den die Enteignung behan⸗ delnden Teilen zurückzuziehen. Dem gegenüber ſtellt die„Deutſche Tagesztg.“ feſt, daß dieſe Behauptung eine pure Erfindung, und zwar eine ſehr ungeſchickte, ſei. — Zu der Frage des Branntweinmonopols) erklärt die klerikale„Germ.“:„daß ein Geſetz, welches die ärmſte Bevölkerung einer neuen Sonderbelaſtung von 150 Millionen jährlich unterwerfen will, gegen alle Zuſagen des Reichsſchatz⸗ amts, die ſchwachen Schultern zu ſchonen, verſtößt; wir hätten gewünſcht, daß Herr v. Stengel ſich einen beſſeren Abgang von ſeiner langjährigen, in vieler Hinſicht anerkennenswerten Tätig⸗ keit geſchaffen hätte, als dieſes unglückliche Spiritusmonopol nach ruſſiſchem Muſter, welches gleich einer Kopfſteuer auf die ärmere Bevölkerung wirken muß, während der Reichtum davon auch nicht im mindeſten getroffen wird.“ Koloniales. Sehr energiſch nimmt ſich das Kolonialamt der Schulden in Südweſtafrika an. Sie hat hierfür 42 200 M. in den neuen Etat eingeſtellt; davon ſollen fünf neue Lehranſtalten in Swakopmund, Warmbad, Kub, Okahandja und Hohewarte mit je 4800 M. ausgeſtattet werden. Die Schulen in den letzten drei Orten werden neu errichtet, während es ſich in Swakopmund und Warmbad um die Anſtellung zweiter Lehrer handelt. Eine große Anzahl von Kaufleuten, Farmern, Beamten, welche ihren Kindern eine beſſere Schulbildung geben wollen, ſind des weite⸗ ren gezwungen, die Kinder nach Deutſchland zu ſchicken, da bis jetzt nur Volksſchulen im Schutzgebiet vorhanden ſind. Uin dieſem von der Bevölkerung ſtark empfundenen Uebelſtand abzuhelfen, ſoll wenigſtens eine Schule, und zwar die in Windhuk, zu einer Realſchule, ſpäter zu einem Realgymnaſium erhoben werden. Zu dieſem Zwecke iſt die Stelle eines Rektors, die mit einem höheren Schulmann beſetzt werden ſoll, vorgeſehen. Der Rektor ſoll gleichzeitig die Schulangelegenheit beim Gouvernement be⸗ arbeiten, damit in die Lehrpläne und in die Verwaltung der über das ganze Schutzgebiet zerſtreuten Schulen Einheitlichkeit ge⸗ bracht wird. Die Regierungsſchule in Windhuk weiſt allein ſchon 72 Beſucher auf. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß min⸗ deſtens ein Drittel der Kinder der Regierungsſchule für den Be⸗ ſuch der höheren Schule inbetracht kommt. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 10. Dez⸗mber 1907 * In den Ruheſtand verſetzt wurde Bezirkstierarzt Martin Sturm in Schopfheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Ge⸗ ſundheit. *Uebertragen wurde die erledigte Bezirkstierarztſtelle in dem Bezirkstierarzt Heinrich Kroner in St, ien. weiſe beim Verwaltungshof, zum Bezirksamt Pforzheim. * Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Guſt. Weißel in Lahr als Buchhalter. * Auszeichnung. Privatier Philipp Körner in Neckarau wurde von Großh. Miniſterium des Innern für verdienſtvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Obſtbaues ein Ehrendiplom zuerkannt. * Die konſtituierende Sitzung des Landesverbandes babiſcher Hafnermeiſter, an welcher der Präſident des Landesverbandes württembergiſcher Hafnermeiſter, Hafnermeiſter Schuh⸗Stutt⸗ gart, teilnahm, fand am letzten Sonntag in Offenburg ſtatt. Als Sitz des Verbandes wurde Karlsruhe gewählt. Der Verband beſchloß, dem nächſten Verbandstag die ſtatutariſchen Unterlagen behufs Gründung einer Sterbekaſſe zu unterbreiten. Der Ver⸗ band wurde in vier Bezirke nach den vier Kammerbezirken ein⸗ geteilt und Bezirksvorſitzende zum Zwecke des Ausbaues der Or⸗ ganiſation innerhalb der Bezirke gewählt. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, ein Fachorgan für die Hafnermeiſterverbände von Bayern, Baden und Württemberg zu gründen und mit den Ofenlieferanten einen Lieferungsvertrag zum Abſchluß zu brin⸗ gen. Als Ort des nächſten Verbandstages wurde Freiburg beſtimmt. * Verkehrsnotiz. Infolge zunehmenden Gebirgsdruckes iſt das Tunnel bei Mettlach im Saargebiet auf 15 Meter einge⸗ ſtünrz t. Die Pfälziſche Eiſenbahndirektion gibt jetzt bekannt, daß das Tunnel zur Vornahme der Reparaturarbeiten auf mehrere Monate geſperrt iſt und die Züge umgeleitet werden müſſen. erſönlichkeit, ſein ſtolzes und freies Weltbild wie ſeine feine und reiche Bildung deutlich in ſeinen zahlreichen Werken ausge⸗ ückt. Zum Seemann war der dritte Sohn König Oskars 1. eſtimmt worden; eine leidenſchaftliche Liebe zog ihn zum Meer, eſſen brguſendem Wellengeſong auch der greiſe Herrſcher noch ſo ſern gelauſcht. Wie ein heller Orgelton klingt dieſer Jugend⸗ Al, der ſich dem ungeſtümen Lrängen der Flut verwandt fühlt, jauchzende Liebe zum Ozean in ſeiner erſten Gedichtſamm⸗ ie er„der ſchwediſchen Flotte“ widmet. Sein Talent fin⸗ n dem Zyklus von Heldengeſängen und Balladen einen tiſch mächtigen Hauch, iſt durchweht von dem großen Atem Natur und findet doch auch einſach populäre Töne, wie in i prächtig⸗kräftigen Gedicht„Oſtſee“. Es ſind Gedichte eines Seemannes, der ganz in ſeinem Berufe aufgeht. Dieſe Dichtun⸗ wurden von ihm bei einem Preisausſchreiben der ſchwedi⸗ chen Akademie eingeſchickt und mit dem Preiſe gekrönt. Die gleiche Tiefe der Empfindung, Friſche des patriotiſchen Stolzes, Schönheit und Mannigfaltigkeit der Jormen iſt auch en andern dichteriſchen Werken König Oskars eigen; nur iſt ler der ſtürmiſche Wagemut und Wetterd eaus einer abgeklärt n Stimmung gewichen, durch die ein tiefes Verantwortlich⸗ ſeitsgefühl, ein hoher gefeſtigter Lebensſinn hindurchklingt. Er ge ſeiner Oden, Lieder und Idyllen zählen zu den Perlen * Intereſſen, der Größe ſeines Wiſſens. Er verſenkte ſtoriſche Studien, fühlte ſich ergriffen von dem roman⸗ teuerlichen Geiſte, der einſt ſeinen Großvater Berna⸗ auernhof bis zu einem Königsthron hatte emporſtei⸗ n dem ebenfalls unter ſeinem Dichternamen„Os⸗ 7 und Bernadottes Zeiten“ hat er nacherlebend, neuſchaffend ſei⸗ nes Ahnherrn Lebensgeſchick erzählt. In ſeinen„Studien zur ſchwediſchen Geſchichte“, ſeinen„Memoiren Karls.“ pflog er Zwieſprache mit den ſtolzen Geſtalten, die einſt vor ihm auf Schwedens Thron geſeſſen. Klaſſiſche Werke wie Herders„Cid“, Goethes„Taſſo“, einige Dramen Shakeſpeares hat er ſeinem Volk in vorzüglichen Ueberſetzungen geſchenkt. Die Sammlung ſeiner Eſſays, die Aufſätze auf allen, auch naturwiſſenſchaftlichen Gebieten enthält, iſt mehrere Bände ſtark. Auch als Muſiker leiſtete der König Hervorragendes. In den proteſtantiſchen Kir⸗ chen Schwedens werden viele Lieder geſungen, die von ihm ſelbſt gedichtet und in Muſik geſetzt worden ſind. So iſt er ein Frie⸗ densfürſt, ein Förderer der Künſte und Wiſſenſchaft, der ge⸗ ſamten geiſtigen Kultur ſeines Landes geworden. Daß er zu weltumſtürzenden Taten nicht auserſehen war, wußte er in ſei⸗ ner beſcheidenen Klarheit am beſten. Man erzählt ſich eine reizende Anekdote, die dieſen Charakterzug und zugleich ſeine geiſtreiche Art fein kennzeichnet. Als ſtändiger Beſucher der Schulen in ſeinem Lande, für die er das größte Intereſſe hegte, kam er auch unlängſt in eine Mädchenklaſſe, und er begann bald ſelbſt zu examinieren.„Könnt Ihr mir wohl die Namen der großen Könige von Schweden nennen?“ fragte er die Kleinen. „Guſtav Adolf,“ antwortete die eine,„Karl XII.,“ eine andere, und„Oskar II.“, platzte da plötzlich ein kleines Mädchen eifrig heraus. Der König war darüber ſehr beluſtigt und forderte die Künderin ſeines Ruhmes nun auf, eine der großen Taten ſeiner Regierung zu nennen. Das Kind wurde ganz rot, ſuchte, ſtam⸗ melte verlegen ein paar unverſtändliche Worte und brach ſchließ⸗ lich in Tränen aus.„Ich weiß keine.“ Da ſtrich der König lächelnd dem Mädchen übers Haar und ſagte in ſeiner gütigen Art:„Weine nicht, liebes Kind, ich weiß auch keine. König Oskar hat auch dem politiſchen Gegner ſtets ſeine vorurteilsloſe Anerkennung zuteil werden laſſen; das hat er vor allem Björn⸗ ſon gegenüber bewieſen, in dem er den großen Dichter verehrt. Als ihm einſt in Chriſtianja von einer Anzahl Geſangvereine ein Ständchen gebracht wurde, da verlangte er, wie erzählt wird, mit lauter Stimme vom Balkon herabrufend, man ſolle eins der ſchönſten Gedichte Björnſons ſingen, das eine ſtarke rupubli⸗ kaniſche Tendenz und eine heiße patriotiſche Empfindung hat und mit einer leidenſchaftlich erregenden Muſik vertont iſt. Und als dann vor dem weiten Platz vor dem Palais aus tauſend Kehlen das Lied erſcholl, da merkte man, daß der König, nicht nur zuhörte, ſondern mit ſeiner lauten und vollen Stimme auch in den Geſang eingefallen war, und toſender Beifall lohnte ihm für die vorurteilsloſe Huldigung an den nationalen Dichter. Daß er deshalb freilich doch kein unbedingter Republikaner ge⸗ worden iſt, zeigt eine witzige Bemerkung, die er im Jahre 1897 machte, als er bei dem internationalen Preſſekongreß alle Ver⸗ treter der ausländiſchen Preſſe perſönlich begrüßte. Einer der franzöſiſchen Deputierten fragte ihn, ob„Seine Majeſtät xicht über dieſes Eindringen von Republikanern an ſeinem Hofe be⸗ ſtürzt ſei,“ worauf er ſeelenruhig erwiderte:„Keineswegs, ich liebe die Republikaner ſehr— in andern Ländern. In meinem Lande bin ich allerdings Royaliſt.“ — Schule und Geſchäftsreklame. Aus der Schweiz wird ge⸗ meldet: Auf den Antrag des Großrats David hat der Regier⸗ ungsrat des Kantons Waadt ein Rundſchreiben an ſämtliche Schulkommiſſionen des Kantons verſandt, wonach Vertreter von Geſchäftshäuſern und Handlungsreiſende zu Vorträgen in den Schulen, die offenbar Reklamezwecke ver⸗ folgen, nicht zuzulaſſen ſeien und die Schulräume mit Reklame⸗ karten nicht„ſchmücken“ dürften. Der Antrag wurde durch einen Verſuch der internationalen Monsogeſellſchaft veranlaßt, die mit einigen ihrer Bilder die Schulwände gratis zu„ſchmücken“ ſich erbot. Auch die Schokoladefabrik Cailler hatte belehrende Bilder aus der Schweizergeſchichte mit Firmaaufdruck an Schullehrer *Verſetzt wurde Revident Wilhelm Koch, z. Zt. aushilfs⸗ —— *+3232 P— „ ———— TD Mannheim, 10. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. *Ehrung. Herr Privatmann Friedrich Rippert, hier, der u. a. viele Jahre als Beirat und Rechner im Frauenverein Mannheim tätig iſt, erhielt von J. K. H. der Großherzogin Luiſe ein großes Bild des verewigten Großherzogs überſandt. Ein begleitendes Schreiben würdigt in anerkennendſter Weiſe das Hervorragende und aufopfernde gemeinnützige Wirken des Herrn Rippert. * Zu Mitgliedern des Stiftungsrats der David Oppenheim⸗ Stiftung wurden heute vom Bürgerausſchuß gewählt: Kinkel, Foſef, Direktor und Simons, Jakob, Rentner, mit je 62 Stimmen. *Verein für Handlungskommis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg. Der hieſige Bezirk veranſtaltete zur Feier ſeines 14. Stiftungsfeſtes am verganugenen Samstag in dem Reſtaurant Pergola einen Herrenabend. Bei deklama⸗ toriſchen, muſikaliſchen und humoriſtiſchen Darbietungen blieben die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte recht lange zu⸗ ſammen. Die Mitglieder Buſch, Dieterich, Eichrodt, Gut, Otto, Steffens, Walther und Zeh haben ſich um das Gelingen der in jeder Hinſicht ſchön verlaufenen Veranſtaltung ſehr verdient gemacht. Mannheim 1907— ein Gedenkbuch über das Jubiläumsjahr und ſeine Ausſtellung. Der Proſpekt über das neu erſchienene Werk liegt der heutigen Abendausgabe unſeres Blattes bei und ver⸗ weiſen wir auch an dieſer Stelle nochmals auf denſelben. * Ein Gartenſtadtprojekt im Tannus. Dem auf Veranlaſ⸗ ſung des Landrats im Obertaunuskreiſe, Ritter von Marx ge⸗ gründeten Verein zur Hebung des Verkehrs und der Anſiedelung im Taunus ſind nunmehr ſämtliche Städte und Landgemeinden im Obertaunuskreiſe beigetreten. Damit iſt eine ſichere Grund⸗ lage geſchaffen, auf der der Ausbau des Vereins gemäß ſeiner Beſtimmung erfolgen kann. Gegenwärtig iſt man in den Ge⸗ meinden mit der Aufnahme von Gemarkungskarten beſchäftigt, in denen das zur Bebauung beſonders geeignete Gelände be⸗ zeichnet werden ſoll. Dieſe Karten, ſowie Geländeaufnahmen mit Photographien hervorragender Punkte und Naturſchönheiten ſollen das Material für den ſpäter herauszugebenden gemein⸗ en Proſpekt bilden. „Ein großſtädtiſches Variététheater iſt in jeder Beziehung das Frankfurter Schumann⸗Theater, das dieſer Tage den dritten Jahrestag der Eröffnung und zugleich die 800, Vor⸗ ſtellung durch eine glanzvolle Feſtvorſtellung feierte. Einige Daten äwber das von dem ehemaligen bekannten Löwendompteur Julius Seeth mit großem Geſchick geleitete Theater dürfte auch für Mann⸗ heim von Intereſſe ſein. Neun Monate dauerte die zweite Varisté⸗ ſaiſon, es folgte ein einmonatiges Gaſtſpiel des Zirkus Albert Schumann und ein einmonstiges Operettengaſtſpiel. Die täglich zu bezahlenden Zinſen betragen rund 750., dazu kommen käglich Beleuchtung und Heizung annſchernd 200 Mark, während der täglich 1000—1200 M. verſchlingt; es begiffern ſich niſo, ganz beſcheiden gerechnet, die täglichen laufenden Ausgaben auf 8800—3000 M. einſchließlich der Gehälter des Bureau⸗ und ſouſtigen Perſonals. Trotz dieſer großen Speſen hat in dem abge⸗ laufenen FJahre dieſes für Frankfurt ſcheinbar zu große Unter⸗ gut aßgeſchnitten, denn es ſind, genau nach den Büchern, au Einnahmen insgeſamt eingegangen 1 283 144 M. 42 Pfg. Dieſe Zahl ſagt zur Genüge, was geboten werden mußte, um die s 788 Beſucher auf die Beine zu bringen, die vom 5. Degember borigen bis 1. Dezember dieſes Jahves das Schumann⸗Theater auf⸗ beſucht haben. Man hat dabei nicht zu vergeſſen, daß die Zeit der Ringkämpfe inbegriffen iſt, daß die beiden Sonntagsvorſtellungen Beſucherzahl von—8000 Perſonen bringen, daß auf der Seite der Subfkriptionsball inkluſive Wirtſchaftsbetrieb bei 18 000 Mark Speſen zirka 30 000 Mark an Einnahmen ge⸗ hat. Doch auch fruchtbringend für die Stadt als Geld⸗ rin war das Schumann⸗Theater. Es wurden in den letzten Monaten rund 50 000 Mark an Billettſteuer abgeführt, Der Dampfſtraßenbahnunfall auf der Feudenheimer Laud⸗ e am Abend des 15. Oktober d. J. hatte geſtern ſein Nach⸗ iel vor dem hieſigen Schöffengericht. Der Landwirt Georg bler von Feudenheim fuhr am Abend des genannten Tages ſeinem Einſpännerwagen von Mannheim nach Feudenheim. vor dem Buckel auf der Feudenheimer Landſtraße kam ihm e Dampfſtraßenbahn entgegen. Köhler konnte nicht rechtzeitig Fuhrwerk vom Geleiſe bringen und die Deichſel rannte in ie Lokomptive hinein und brach ab. Das Pferd wurde an einem eine ſo ſchwer verletzt, daß es auf der Stelle getötet werden ußte. Glücklicherweiſe kamen der Lenker des Wagens und ſein Begleiter wie auch das Lokomotivperſonal mit dem bloßen Schrecken davon. Der Lokomotivführer Wühler iſt der Anſicht, daß der Fuhrmann geſchlafen haben müſſe, er habe bemerkt, wie 4 bis 5 Meter vor der Lokomotive aufgeſchreckt und dann die gel falſch ergriffen habe. Dadurch ſei das Pferd direkt auf e Maſchine losgeſteuert. Der Fuhrmann beſtreitet jede uld, ſein Pferd ſei ein unruhiges Tier, es ſei erſt vor kurzem it einem Automobil karamboliert. Zufällig ſei auf der belebten Straße auch noch ein Radfahrer mit einer beleuchteten Laterne gekommen und vor dieſer und den Lichtern der Maſchine müſſe das Pferd geſcheut haben. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu einer Gelpſtrafe von 20 M. und zwar mit der Be⸗ gründung, daß der Angeklagte hätte unbedingt abſteigen und ſein Pferd hätte am Kopfe führen müſſen, wenn er wußte, daß ſein Pferd zum Scheuen neigte. Dadurch wäre der Unfall ſicher verhütet worden. „ Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Juweliers Wilhelm Kuhn, P 6, 23/24, wurde das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Zum Konkursverwalter iſt ecnannt Herr Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer. Forderungen ſind bis 15. Jan. 1908 anzu⸗ melden. Prüfungstermin 29. Januar 1908.— Ueber den Nach⸗ laß des Apothekers Hans Wilhelm Kurt Müller(Inhaber der Firma Badenia⸗Drogerie) Ul, g, iſt gleichfalls das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter ſt ernannt Herr Notar Eugen Mattes. Forderungen ſind bis 10. Januar 1908 anzumelden. Prüfungstermin 24. Jan. 1908. * Aus Ludwigshaſen. Die 15 Jahre alte Tochter Berta des Poſtbureaudieners Daniel Eckrich aus Mundenheim, welche in einem Geſchäfte in der Maxſtraße beſchäftigt iſt, entfernte ſich am Sonntag nachmittag aus ihrem Geſchäfte und iſt bis jetzt nicht wieder zurückgekehrt. Man vermutet, daß das Mädchen, welches als durchaus bray geſchildert wird, aus Scham über einen ihr von ihrem Prinzipal gemachten Vorhalt in den Tod gegangen iſt.— Die geſtern gemeldeten Meſſerſteche⸗ reien am Eiſenbahnviadukt und in der Kaiſer Wilhelmſtraße wurden von einem und demſelben Täter ausgeführt. Als Teil⸗ nehmer an den Rohcitsdelikten bezw. Täter kommen inbetracht vier übel beleumundete Menſchen; die Taglöhner Gg. Gropp, 69. Baſtian, Wolff und Volande. Bei ihrer Feſtnahme entdeckte die Polizei, daß ſie ſich alle mit funkelnagelneuer Fußbekleidung eguipiert hatten. Nach längerem Leugnen gaben ſie zu, auch den im Schneider ſchen Schuhwarenladen ausgeführt zu aben. * Polizeibericht vom 10. Dezember⸗ (Schluß.) Unuaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unbekannten Tätern wurde in letzter Zeit bier geſtohlen: 1) in der Zeit vom 4 27.—80. v. Mts. aus dem Hofraum Q 6, 6 ein„Salzer“⸗Fahrrad, Fabr.⸗Nr. 6398, 2) am 26. v. Mts. mittags aus einem hinter der Fuldſchen Erbſenmühle, Induſtrieſtr. 17 ſtehenden Eiſenbahn⸗ bahnwagen 2 Säcke Erbſen(4 Zentner), 3) in den letzten 8 Tagen aus einer Schreinerwerkſtätte im Induſtriehafen ein kupſerner Leimkeſſel, 4) in der Nacht vom 1. auf 2. ds. Mts. im Verbin⸗ dungskanal ein 75 Meter langes Drahtſeil, 5) in der Nacht vom 5. auf 6. dieſes Monats aus einem an dem Hauſe R 1, 7 angebrachten Aushängekaſten nach Erbrechen desſelben 1 Paar gelbe und 1 Paar graue Fußballſtiefel, Größe 38 und 34, 1 Fuß⸗ ball aus gelbemLeder und 2 Fußballblaſen(Gummi; und 1 Paar Rundfeder⸗Gamaſchen aus ſchwarzem Leder, 6) in der Nacht vom 7. auf 8. ds. Mts. aus einem Garten in Neckarau zum Trocknen aufgehängte Herrenhemden, 7) geſtern abend aus dem Hofraum S 1, 11 5 zum Trocknen aufgehängte ſchwarze Frauenſtrümpfe, 8) geſtern Abend auf der Breitenſtr. vor S 1, 2 drei ſchwarz⸗ lederne Geldbörſen mit zufammen 12 Mark Inhalt. Um ſach⸗ dienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 18 Perſonen, darunter eine von der Polizeiverwaltung Worms wegen Betrugs verfolgte Köchin aus Biblis. 4 Aus dem Grossherzogtum. oe. Hockenheim, 9. Dez. Der verwitwete 30 Jahre alte Taglöhner Johann Brenner wurde geſtern bei einem Streit mit ledigen Burſchen durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. 4 Burſchen wurden verhaftet. * Schwetzingen, 9. Dez. In einer im Laufe verfloſſener Woche abgehaltenen Verſammlung von Bäckermeiſtern wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, für die Zukunft Geſchenke an Vackwaren, Geld oder in einer Art und Weiſe wie ſie wolle, auf feſtliche Tage nicht mehr zu verabreichen.: * Leutershauſen, 9. Dez. Das Kirchenkonzert, welches am vergangenen Sonntag in der ev. Kirche ſtattfand, hatte ſich eines guten Beſuches, beſonders von auswärts, zu er⸗ freuen. Die einzelnen Chöre, darunter das Abendlied von M. Hauptmann, und der 103. Pſalm von C. Stein, wurden mit über⸗ raſchender Exaktheit und feiner Abtönung geſungen. Alle Aner⸗ kennung verbient der Kirchenchor für den Vortrag des Kaiſers Lieblingsgebets„Wir treten zum Beten“ von G. Kremſer mit Orgelbegleitung, welches den Schlußchor des Programms bildete. Der Dirigent, Herr Flocken aus Weinheim, hatte die Chöre meiſterhaft eingeübt. Als vorzüglich gebildete Sängerin erwies ſich Frau Dr. Barths⸗Heßzel aus Langenbrücken, eine geb. Mannheimerin, welche ihre einzelnen Nummern mit prächtigen Stimmitteln zum Vortrag brachte; ebenſo lernte man in dem Tenoriſten Herrn Spengler aus Laudenbach einen gutge⸗ ſchulten Sänger kennen. Die gleichen Vorzüge einer gediegenen Schule zeigten Fräulein Klimmer(Orgel) und die Herren Wels(Violine), Dreikluft(Cello), Weisbrod(Klavier), welche das Largo von Händel, Ave Maria von J. S. Bach und das Intermezzo aus„Capalleria Ruſticana“ von Mascagni vor⸗ trugen. Frl. Klimmer vor allem gebührt Anerkennung für die meiſterhafte Handhabung der Orgel. Der ev. Kirchenchor, an deſſen Spitze Herr A. Förſter ſteht, hat mit dieſem Konzert die erfreulichſten Beweiſe ernſten Schaffens dargelegt, ſo daß man hoffen darf, daß ein ähnliches Konzert ſich eines geſteigerten Beſuches zu erfreuen haben wird. * Wiesloch, 7. Dez. Ein peinlicher Zwiſchen⸗ falk ereignete ſich dieſer Tage bei der Beerdigung eines an⸗ geſehenen hieſigen Maurermeiſters. An derſelben nahm auch ein Arbeiter des Verſtorbenen teil, der jedoch, um ſeinen Schmerz zu betäuben, des Guten zu viel getan hatte. Kaum waven die kirch⸗ lichen Zeremonien vorüber, als der Mann an den Rand des Grabes trat, um Erde auf den Sarg zu twerfen. Plötzlich ſchreckliches Ge⸗ 58 und Geſchrei und unſer Leidtragender lag im Grabe. Man 15 5 keine andere Wahl, als ihn wieder an den Beinen herausgu⸗ ziehen. Gberbach, 9. Dez. Eine 2½ Zentner ſchwere Glocke fiel am 5. d. Mts. vom Schulhausturm in Hebſtahl auf das Dach, wodurch dieſes erheblich beſchädigt wurde, und von da in den Schul⸗ hof. Die Bewohner des Schulhauſes und der Glöckner kamen mit dem Schrecken davon. oe, Raſtatt, 9. Dez. Eine ſaubere Geſellſchaft iſt geſtern von der hieſigen Kriminalpolizei entdeckt worden. Eine Anzahl 10jähriger Jungen hatte in letzter Zeit auf den beiden Fried⸗ höfen hier Kreuze und Umfaſſungen geſtohlen und an einen Alt⸗ eiſenhändler weiterverkauft. Die Buben geſtanden, noch andere Diebſtähle begangen zu haben. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Wie die„Hochſchulkorr.“ erfährt, iſt vom preußiſchen Kultusminiſterium ein Ruf an den ordentlichen Profeſſor der Pharmakologie an der Wiener Univerſität Dr. med. Hans Horſt Meyer ergangen. Er iſt zum Nachfolger des ſchwer erkrankten Profeſſors und Direktors des Pharma⸗ kologiſchen Inſtituts an der Berliner Univerſität, Geh. Medi⸗ zinalrats Dr. O. Liebreich, in Ausſicht genommen. Profeſſor Meyer iſt am 17. März 1853 zu Inſterburg in Oſtpreußen ge⸗ boren.— Dem ausgezeichneten Breslauer Hygieniker, Geheim⸗ rat Profeſſor Flügge, überreichten ſeine früheren Schüler einen Prachtband ſeiner„Zeitſchrift für Hygiene und Infektions⸗ krankheiten“ mit Beiträgen von ihm herangebildeter Aerzte als Geſchenk zum 60. Geburtstag. Die Techniſche Hochſchule in Darmſtadt wird im laufenden Winterſemeſter von 200 Studenten weniger beſucht als letztes Jahr und zwar ſind es 1840 gegen 2042 im vorigen Winter. Im Sommerſemeſter waren es 1777 gegen 1840 im vorigen Sommer. Bekanntlich iſt die Zahl der Studierenden während des Winters ſtärker wie im Sommer. Der ziemlich bedeutende Ausfall in dieſem Winter iſt in erſter Linie den durch die Großherzogliche Regierung veranlaßten verſchärften Aufnahmebedingungen zu⸗ zuſchreiben. Hier ſind es die Ruſſen, welche dieſen Beding⸗ ungen zum Opfer fielen. Während im vorigen Winter 523 im Sommer dieſes Jahres 410 ruſſiſche Studenten die hieſige Hoch⸗ ſchule beſuchten, iſt deren Zahl jetzt auf 374 zuſammengeſchmolzen und zwar ſind es 17 Architekten gegen 20 im Sommer, 24 im letzten Winter, 22 Ingenieure(20, 27, 171 Maſchinenbauer(196, 170), Elektrotechniker 128(138, 159), Chemiker 32(26, 30). Der Rückgang iſt alſo beſonders im Maſchinenbau und Elektrotechnik zu beobachten. Die Hochſchule wird zuſammen von 1461 Studen⸗ ten, 179 Hörern und 200 Gäſten, darunter 115 Damen, beſucht. 1343 ſind Reichsangehbrige und 473 Heſſen. Aus anderen Bun⸗ desſtaaten 606 Preußen(632), 91 Bayern(102), 38 Baden(40), 37 Elſaß⸗Lothringen(28), 21 Sachſen(27),, 14 Württemberger (11) und 10 Oldenburger(16). Von den 497 Ausländern ſind neben den 374 Ruſſen 54 Oeſterreicher, 14 Norweger, 12 Eng⸗ länder, 11 Schweizer, 6 Luxemburger, je 4 Griechen, Italiener und Schweden ete., 3 Rumänier, je 2 Niederländer, Spanier, Amerikaner und Chilenen, je 1 Franzoſe, Argentinier und 4 Siameſen. Auf die Fächer verteilen ſich 344 Architektur, 280 Ingenieurweſen, 565 Maſchinenbau, 251 Elektrotechnik, 169 Chemie und 31 Allgemeine Abteilung. Zuſammen wirken an der Techniſchen Hochſchule 33 ordentliche Profeſſoren, 9 außerordent⸗ liche Profeſſoren, 38 Lehrer und Privatdozenten und 53 Aſſi⸗ ſtenten. I— ˙—.-ů( Die Gattin Nanſens, die ſeinerzeit hochgeſchätzte Sängerin Evas Sars, iſt in Kopenhagen geſtorben. Nanſen, der ſich als nor⸗ wegiſcher Geſandter in London befindet, reiſte ſofort nach Hauſe. Von Tag zu Tag. — Gugsentgleiſung.) Siegen, 10. Dez. Geſtern Nachmittag um 5½ Uhr wurde auf dem Bahnhofe Vormwald der Strecke Kreuzthal—Marburg der Perſonenzug Nr. 762 bei der Ausfahrt von einer rückwärts ſich bewegenden Schiebe⸗ maſchine des mit ihm ſich kreuzenden Güterzuges in der Flanke gefaßt. Fünf Perſonenwagen entgleiſten und ſtürzten um. Die unbeabſichtigte Rückwärtsbewegung der Schiebemaſchine iſt ver⸗ mutlich auf eine beim Legen der Bremſen der letzten Wagen des Güterzuges entſtandene Bewegung erfolgt, da die Wagen in dem Gefälle ſtanden. Der Landwirt Bommer aus Dotlar erlitt einen komplizierten Beinbruch. Außerdem wurden 10 Perſonen leich⸗ ter verletzt. Aerztliche Hülfe war zur Stelle. Nach vier Stun⸗ den war die Strecke wieder befahrbar; bis dahin wurde der Ver⸗ kehr durch Umſteigen aufrecht erhalten. — Verhafteter Jabrikdirektor. Koburg, 10. Dez. In dem benachbarten Orte Lichtenfels hat der Fabrikdie rektor Haurdaux einen entlaſſenen Arbeiter niedergeſchoſſen, als dieſer ihn wegen ſeiner Entlaſſung zur Rede ſtellte. Haurdauy wurde verhaftet, der Arbeiter iſt tödlich verletzt. 5 — Durch eine Lawine verſchüttet. Innsbruck, 10. Dez. Der hieſige Staatsbahnkommiſſär Dr. Heinrich Hoff⸗ mann geriet beim Skifahren am Arlberg in eine Lawine und verunglückte tötlich. Er befand ſich auf dem Abſtieg von Ulmer⸗ hütte nach Stubeſt. Infolge Wetterumſchlags rutſchte eine Schneewächte ab. Hoffmann geriet in die Lawine, aus der er ſich nicht mehr herausarbeiten konnte, obwohl zwei Begleiter ſofort Hilfe leiſteten. Die Leiche wurde nach einer Stunde geborgen und nach Innsbruck gebracht. — Vermißte Schulkinder. Aachen, 10. Dez. Im benachbarten Haaren werden ſeit geſtern zwei Schulmädchen im Alter von 12 und 13 Jahren vermißt, die auf dem Wege nach der Schule noch geſehen wurden, dann aber ſpurlos verſchwunden ſind. Man befürchtet kt.„Frankf. Ztg.“, daß die Mädchen verſchleppt wurden. — Selbſtmord. Stuttgart, 10. Dez. Der wegen Totſchlags verfolgte 42 Jahre alte Former Deines hat t.„Franff. Ztg.“ in München Selbſtmord begangen. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 10. Dezember. 5 Oberbürgermeiſter Dr. Beck eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 25 Minuten in Anweſenheit von 78 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet Oberbürger⸗ meiſter Dr. Beck dem ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Stadtverordneten Vögelen, der dem Kollegium 14 Jahre an⸗ gehörte, einen warmen Nachruf. Zum ehrenden Andenken er⸗ hebt ſich das Kollegium von den Sitzen. Erwerbung von Liegenſchaften. Zur Erweiterung des ſtädtiſchen Liegenſchaftsbeſitzes wur⸗ den für die Stadtgemeinde vier Grundſtücke auf ehemaliger Käfertaler und Neckauarer Gemarkung im Maß von 82 Ar zu 62 Pfennig bis 2 Mk. pro Quadratmeter oder zum Geſamtpreiſe von 8108 Mark erworben. Der Bürgerausſchuß wird exſucht, zur Erwerbung der Liegenſchaften und zur Entnahme von Grund ſtocksmitteln bis zur Höhe von 9000 Mark behufs Zahlung d Kaufpreiſe und Kaufkoſten ſeine Zuſtimmung zu geben Nach einigen empfehlenden Worten durch Stv.⸗V. Ful. einſtimmig angenommen. Verpachtung ſtädtiſcher Gruudſtücke. 755 Im laufenden Jahre hat der Stadtrat vorbehaltlich den Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes 10 ſtädtiſche Grundſtücke auf der Gemarkung Mannheim und der ehemaligen Gemarkung Neckarau verpachtet. Der Bürgerausſchuß wird jetzt um Ge⸗ nehmigung der freihändigen Verpachtung erſucht. Stp.⸗V. Fulda empfiehlt die Annahme der Vorlage. Sto. Anſelm meint, man engherziger verfahren. Die Pacg keiſe für Grundſtücke auf der Frieſenheimer Inſel ſeien zu billig. Oberbürgermeiſter Dr. Beck bemerkt, ſein Voredner ſcheine einen Irrtum varzutagen. Gutsbeſitzer Krebs ſtellt feſt, daß es ſich um ödes Gelände handle. Die Gutsverwaltung verpachte alles öffentlich und an den Meiſtbietenden. Oberbürgermeiſter Dr. Beck macht darauf aufmerkſam, daß es ſich um Gelände in nächſter Nähe der Kläranzage handle, wo man den Schlamm unterbringe. Der Preis ſei alſo nicht zu hoch. Daß Arbeiter beabſichtigen ſollten, Gelände auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel zu pachten, glaube er nicht, da der Weg zu weit ſei. Sollte aber der Wunſch zur Pachtung in Arbeiterkreiſe vorliegen, ſo wäre ja jetzt Gelegenheit genug vorhanden.— 55 In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein ſtimmig angenommen. 8 Dienſtverhältniſſe des Sparkaſſenkontrolleurs Friedrich Niebel. Der Stadtrat hat den vorher beim Bezirksamt beſchäftigts. Amtsrevidenten Friedrich Niebel im Oktober v. Is. die Ver⸗ ſehung der Amtsſtelle eines zweiten Beamten der ſtädtiſchen Sparkaſſe auf die Dauer eines Probejahres übertragen. Im November ds. Is. hat der Stadtrat kaſſenkommiſſion zugeſtimmt, Niebel bezeichnung Kontrolleur zu übertragen. Der Würgerausſchuß hat ſich lediglich damit einverſtanden zu erklären, der etatmäßigen Anſtellung Niebels der Anſpruch auf Ruhe und Verſorgungsgehalt mit dem 18. April 1905 erworben wird. Stp.⸗V. Magenau empfiehlt die Annahme der Vorloge Stb. Bub beſchwert ſich darüber, daß die Beamtinnen ſtädtiſchen Gaswerk mit verſchieden hohem Anfangsgehalt beim Das eine Fräulein habe 40, das andere 75 angeſtellt werden. Mark bekommen. 5755 Oberbürgermeiſter Dr. Beck kann nicht ſagen, ob der Be⸗- richt über die Angelegenheit vom Gaswerksdirektor bereits bor⸗- liege. Jedenfalls werde er dem Stadtrat in der nächſten Sitzung unterbreitet werden. Der Wunſch des Vorredners um Heraus⸗- gabe des Gehaltsberichts in Broſchürenform könne nicht erfüllt werden. Zur Orientierung genügt der Voranſchlag. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. AKenderung der Sagungen der ſtädt. Sparkaſſe. Der Stadtrat hat, wie bereits mitgeteilt, zwei Beſchlüſſen, der Sparkaſſenkommiſſion zugeſtimmt, die eine Aenderung der 88 15 und 17 der Satzungen bedingen. Es handelt ſich um die Anlage von Sparkaſſengeldern in Wechſeln und eine Erweite⸗ rung der Beſtimmungen des Uebertragungsverkehrs für Einla⸗ gen. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung zu den Saßungsänderungen erſucht. 35 ð2 —— tallte bei Verpachtungen elwas dem Beſchluß der Spar⸗ die etatmädige Amtsſtelle eines zweiten Beamten der ſtädtiſchen Sparkaſſe t der Amts⸗ daß bei der hei 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10 Dezember. Stb.⸗vLv. Magenau begründet und empfiehlt die Satzungsänderungen. Der Redner mißt dem erſten Antrag grö⸗ bere Bedeutung als dem zweiten bei. Redner hält den Antrag angeſichts der jetzigen Lage des Geldmarktes auch für einen ſehr zweckmäßigen. Große Erwartungen werde man aber bezügl. der Ausdehnung des Geſchäfts vorerſt nicht hegen dürfen. Zum Schluß ſchlägt Redner für die Faſſung des§ 17 zwei redaktio⸗ nelle Aenderungen vor. Stb. Dr. Jeſelſohn begründet folgenden Antvag der de⸗ mokratiſchen Fraktion:„Die unterzeichnete Fraktion der Deui⸗ ſchen Volkspartei(Demokratiſche Fraktion] beantragt, dem Ab⸗ ſatz 5 des 8 17 der Satzungen der Städtiſchen Sparkaſſe folgende Faſſung zu geben: 5. In Wechſeln, welche eine Laufzeit von höchſtens 3 Monaten haben und durch die Unterſchrift von min⸗ deſtens drei als zahlungsfähig bekannten Wechſelverpflichteten, darunter mindeſtens zwei Bankinſtituten oder Bankhäuſern, de⸗ ren Akzept als Ia. Bankakzept gilt, geſichert ſind. Die Anlagen in Wechſeln dürfen 10 Prozent des Guthabens der Einleger nicht, überſteigen. Die Verbindlichkeiten eines Bezogenen gegenüher ber ſtädtiſchen Sparkaſſe dürfen vicht mehr als 300 000 Markf, die geſamten Verbindlichkeiten eines einzelnen Wechſelverpflich⸗ teten gegenüber der ſtädtiſchen Sparkaſſe nicht mehr als 500 000 Mark betragen.“ Ees wäre zu gewagt, nur ein Bankinſtitut zu nehmen. Die Mehrzahl der Hypothekenbanken hätten auch die Beſtimmung aufgenommen, daß mindeſtens zwei Banken bürgen. Str. Duttenhofer ſpricht ſich gegen den Antrag der demokratiſchen Fraktion aus. Wenn man den Antrag aän⸗ nehme, verzichte man vollſtändig auf den Ankauf von Wechſeln. Wechſel, die von zwei Banken unterzeichnet würden würden nur ſehr teuer abgegeben. Die Deponierung der überſchüſſigen Gelder bei der Bank ſei auch ein Riſiko geweſen. Wenn man die Sache ſo ernſt aufaſſe, dann bleibe nichts weiter übrig, als im Sinne des alten Syſtems weiter zu arbeiten. Bei der Periode Maas führten nur die Gefälligkeitsakzepte zur Kata⸗ ſtrophe. Nur Warenwechſel, die vom Bankier weiter diskon⸗ kiert werden, brächten Vorteil. Man ſollte ruhig den Antrag der Sparkaſſenkommiſſion annehmen, da man andernfalls wieder Papiere ankaufen müßte, die neue Verluſte brächten. Bis jetzt habe man 1½ Millionen Mark durch die Kursver⸗ luſte eingebüßt. Die Angſt, die der Einbringung des demo⸗ kratiſchen Antrages zugrunde liege, ſei zwecklos, da man ja mit den Diskontwechſeln garnicht an den offenen Markt komme. Im Intereſſe der Sparkaſſe und der Stadt ſollte der Antrag zurückgezogen werden. Es wäre auch gut geweſen, wen man nicht den Zinsfuß durch den Bürgerausſchuß feſt⸗ gelegt hätte. Man könne die Konjunktur nicht ausnützen, weil die Kommiſſion nicht nach Belieben den Zinsfuß erhöhen oder herabſetzen dürfe. Stb.⸗V. Fulda ſchränkung der Kompetenzen des es vom Vorredner befürwortet worben ſei. Redner wendet ſich gegen verſchiedene Bemerkungen des Vorredners. Er hätte geglaubt, daß die Sparkaſſenkommiſſion den Abänderungs⸗ Horſchlag mit Freuden akzeptieren vürde, weil er eine größere Sicherheit gewährleiſte. Redner kommt auf den gegenwärtigen Stand des Geldmarktes zu ſprechen. Amerila dürfe dafür nicht allein verantwortlich gemacht werden. Wenn andere Sparkaſſen dem Beiſpfel der hieſigen Spar⸗ kaſſe folgten, ſo könnte ſicherlich eine Erleichterung des Geldmarktes geſchaffen werden, da 1½ Milliarden durch die Sparkaſſen dem Geldmarkt zur Verfügung geſtellt werden könnten Wenn man aber mit gutem Beiſpiel vorangehen wolle, müſſe man alle möglichen Kautelen ſchäffen, um die Sparkaſſe vor Verluſten zu ſchützen. Redner empfiehlt die Annahme des ſtadträtlichen Antrages mit dem Amendement der demokratiſchen Fraktion. Oberbürgermeiſter Dr. Beck wendet ſich gegen die Auf⸗ nahme der Vorſchrift in das Statut, daß ein Verzeichnis der Banken feſtgelegt werden ſoll, mit denen man geſchäftlich zu verkehren hätte. Im übrigen iſt der Vorſitzende mit den Ab⸗ äͤnderungen einverſtanden. 8 Sto. Lebi ſympathiſtert mit den Ausführungn des Stb. Duktenhöfer, aber nicht mit denjenigen des Sto.⸗V. Fulda. Dier demokratiſche Antrag ſei ſo ſelbſtverſtändlich, daß er nicht pbeantragt zu werden brauche. Redner ſpricht ſich für die Er⸗ höhung des Zinsfußes aus, der bei dem jetigen Geldſtand zu niedrig ſei. Die Sparkaſſenkommiſſion ſollte auch in entſprechender Weiſe erweitert werden. Redner ſtellt weiter die Anfrage, ob die überſchüſſigen Gelder nur bei der Badiſchen Bank angelegt und alle Transaktionen nur von einer Bank vorgenommen würden. Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſtellt feſt, daß man ſeit Jahren mit der Badiſchen Bank in Geſchäftsverbindung ſtehe, weil ſie keine Spekulation treiben dürfe. Das Gaswerk ſtehe ſchon länger mit dem Bankhaus Ladenburg in Verbindung. Daß man nur mit einer Bank die Finanzgeſchäfte vornehmen laſſe, ſei unzutreffend. Sto. Dr. Jeſelſohn bleibt dabei, daß der demo⸗ kratiſche Antrag der zweckmäßigſte ſei. Man wolle lieber etwas weniger verdienen, als ſich der Gefahr ausſetzen, daß die Mit⸗ tel nicht liguid ſeien, wenn es notwendig ſei. Stb. Teſcher glaubt auch nicht, daß es nötig iſt, daß der demokratiſche Antrag ſtatutariſch feſtgelegt werde. Str. Duttenhöfer kann nur wiederholen, daß nie⸗ mals die Abſicht beſtanden habe, an den offenen Markt zu Damit entfalle jedes Riſiko. Was man vorſchlage, ſei ni Die Sparkaſſen in Karlsruhe und Konſtanz hätten das Geſchäft mit Wechſeln ſchon längſt. Von dem Moment, wo man den Zinsfuß für die Einleger erhöhe, müſſe man auch die Hypothekenzinſen erhöhen. Den kleinen Leuten würde damit nicht gedient ſein. Von 38 000 Einlegern brauch⸗ ten nur 8000 einen Gewinn. Redner ſucht nochmals um un⸗ veränderte Annahme des ſtadträtlichen Antrages. Stv.⸗V. Ful da wendet ſich gegen eine Aeußerung des Stp. Levi, die auf ſeine Bemerkungen Bezug nahm. Odberbürgermeiſter Dr. Beck demerkt, wenn die Kom⸗ miſſion vorſichtig zu Werke gehe, eien alle Vorſchriften über⸗ flüſſig. Darum empfehle er, da man zu einem greifbaren Vor⸗ ſchlage nicht komme, die Abſtimmung über den ſtadträtlichen Antrag. In der daraufolgenden Abſtimmung wird die neue Faſſung des Paragraph 15 mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Die neue Faſſung Jes Paragraph 17 wird ge⸗ mäß dem ſtadträtlichen Antrag gegen die Stimmen der Demo⸗ kraten angenommen. udeerwerb für die Erweiterung des Induſtriehafens auf der Frieſenheimer Inſel. ſpricht ſich gegen die weitere Ein⸗ Bürgerausſchuſſes aus, wie —B Inſel zum Preiſe von 25 716.60 Mark und dem Abſchluß des bezüglichen Vergleichs und der etwaigen Verpachtung des für Zwecke der Stadtgemeinde nicht unbedingt benötigten und zur Selbſtbewirtſchaftung nicht geeigneten Gebäudes durch den Stadtrat aus freier Hand ſeine Zuſtimmung zu erteilen und zur Deckung des Mehraufwandes einen Kredit in Höhe von 780000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. (Fortſetzung ſolgt.) Cetzle Dachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 10. Dez. Die Kaiſerin traf um 10 Uhr mit dem Hofzuge hier ein und wurde am Bahnhof vom Großherzogspaar ſowie vom Prinzen und der Prinzeſſin Max empfangen. Ferner waren anweſend der Stadtkomman⸗ dant von Reibnitz und der kommandierende General des 14. Armeekorps. Die Begrüßung zwiſchen den hohen Herrſchaften war äußerſt herzlich, ſie küßten ſich wiederholt auf beide Wan⸗ gen. Die Herrſchaften begaben ſich ſofort nach dem Schloſſe, wo Frühſtückstafel ſtattfand. * Frankfurt a.., 10. Dez. Der Witwe des ver⸗ ſtorbenen Wirkl. Geheimen Rat Profeſſor Dr. Schmidt⸗Wetz⸗ ler gingen Beileidstelegramme zu vom Kaiſer und von der Kaiſerin. * Dresden, 10. Dez. Der König ernannte den Oberbür⸗ germeiſter Dr. Beck⸗ Chemnitz zum Kultusminiſter. * Dresden, 10. Dez. Kultusminiſter Dr. Beck tritt lt. „Frankf. Zig.“ am 15. Januar ſein Nant an. * Bern, 10. Dez. Der Nationalrat hat in einer Schluß⸗ abſtimmung das neue ſchweizeriſche Zivilgeſetz⸗ buch einſtimmig angenommen. *„ Wien, 9. Dez. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ ver⸗ pflichtete ſich ein Kreis polniſcher Frauen in Warſchau, breußiſche Waren nicht mehr zu kaufen und die Kurorte Preußens nicht mehr zu beſuchen. Einen ähnlichen Beſchluß faßte der Verein Warſchauer Techniker. * London, 10. Dez. Der Voranſchlag für die Marine für 1908/09 wird, wie der„Standard“ meldet, eine Herabſetzung des Hauptprogramms für Schlachtſchiffe auf nur eins oder zwei aufweiſen. Dagegen ſollen drei oder vier leichte Kreuzer neuen Typs von großer Geſchwindigkeit und einer Hauptarmierung von 23,37 Zentimetergeſchützen, ſowie eine Anzahl Torpedobootszerſtörer als Erſatz für alte Fahr⸗ zeuge gebaut werden. Die Interpellation wegen der Beamtenbeſoldungen. * Berlin, 10. Dez. Die„Nat.⸗Lib. Korreſp.“ ſchreibt: „In einigen Blättern ſtoßen wir auf die Behauptung, der preu⸗ ßiſche Herr Finanzminiſter gedenke die Beantwortung der na⸗ tionalliberalen Interpellation wegen der Beamtenbeſoldungen abzulehnen. Das trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Die Interpellation ſteht am Mittwoch auf der Tagesordnung und wird von Freiherrn v. Rheinbaben beantwortet werden.“ Die Nachricht iſt wegen der bekannten Beziehungen zwiſchen Herrn von Rheinbaben und den Nationalliberalen auch von all⸗ gemeinpolitiſchem Intereſſe. Wir werden morgen ſehen, wie es um dieſe Beziehungen beſtellt iſt. Zum Tode König Oskars. * Berlin, 10. Dez. Das Marineverordnungsblatt ver⸗ öffentlicht unter dem 9. d. einen Marinebefehl, in dem durch den Heimgang des Königs von Schweden, meines kreuen Freundes, erlitten hat, findet im ganzen deutſchen Reiche herzlichen Widerhall. Der ehrwürdige Monarch wird beſon⸗ ders aber auch in meiner Marine betrauert, welche die Ehre hatte, ihn 19 Jahre zu den ihrigen zu zählen. Zum Ausdruck deſſen beſtimme ich, daß die Offiziere meiner Marine ſieben Tage Trauer zu tragen haben. Highceliffe Caſtle, den 9. Dez. (gez.) Wilhelm. Aus den Parlamenten. * Berlin, 10. Dez. Die für heute angeſetzte Sitzung der Oſtmarkenvorlagekommiſſion des Abgeord⸗ netenhauſes, iſt auf Wunſch des Landwirtſchaftsminiſters von Arnim verſchoben worden, weil in der Staatsregierung noch Erwägungen ſchweben. Eine neue Sitzung der Kommiſſion findet erſt nach Neujahr ſtatt. * Berlin, 10. Dez. Der Seniorenkonvdent des Reichstages hat heute beſchloſſen, am 13. Dezember die Weihnachtsferien zu beginnen und am 4. Januar die Verhand⸗ lungen wieder aufzunehmen. »Stockholm, 10. Dez. Die Urſache des Todes des Königs hat It.„Frankf. Ztg.“ nach dem amtlichen Gutachten in einer Ver⸗ kalkung der Blutgefäße des Gehirns und Herzens beſbanden. Zum Beſuche des Kaiſers in Holland. * Rotterdam, 9. Dez. Die Königin⸗Mutter Emma wird wegen des Ablebens des Königs Oskar von Schweden beim Gala⸗ eſſen am Freitag zu Ehren des deutſchen Kaiſers in Amſterdam nicht zugegen ſein, ſondern nur auf einige Stunden dorthin⸗ kommen und nach dem Nachmittagstee in den Haag zurückkehren. * Amſterdam, 10. Dez. Durch den Tod des Königs Oskar von Scheden iſt in dem Programme für den Beſuch des deutſchen Kaiſers in Amſterdam keine Aenderung eingetreten. Die Königin⸗ mutter Emma wird zwar nicht am Galafeſtdiner, aber doch am intimen Frühſtück und Thee teilnehmen. Der Kaiſer wird am Don⸗ nerstag nach? 1 uiden auf der Jacht Hohenzollern ankommen und die Nacht auf dem Schiffe verbringen; er wird dann am Freitag früh 8 Uhr in Begleitung der Kriegsſchiffe durch den Nordſeekanal nach Amſterdam fahren, wo er von der Königin begrüßt und von ver⸗ ſchiedenen Deputationen erwartet wird. Dann folgt das intime Frühſtück im ehemaligen Rathauſe. Nachmittags wird das Reichs⸗ muſeum und beſonders die Gemäldeſammlung mit den Rembrand⸗ bildern beſichtigt, ſowie das alte Bürgerwaiſenhaus. Die Abreiſe er⸗ folgt Freitag Nacht um 10 Uhr 35 Minuten. Deutſchland und Eugland. London, 10. Dez. Miniſter Rurnz führte geſtern in einer hier gehaltenen Rede aus, die Beziehungen Groß⸗ britanniens zu dem großen, mächtigen und aufgeklärten deut⸗ ſchen Volke ſeien ſo feſt, daß unvernünftige Unheilſtifter, die ihr äußerſtes getan hätten, um zwiſchen den beiden großen Nationen Zwietracht zu ſäen, völlig mundtot gemacht ſeien durch den großartigen Empfang, den das Oberhaupt des deut⸗ ſchen Reiches ſeitens der Bevölkerung Londons gefunden habe; dieſe weiſe die in engliſchen Blättern kürzlich erſchienenen gehäſſigen Anregungen weit von ſich. Der Prozeß gegen Stüöſſel. *Petersburg, 10. Dez. Der Prozeaß vor dem oberſten Militärgericht wegen Uebergabe von Port Arthur hat 0 im Bürgerausſchuß wird beantragt, dem Erwerb des der Peter Dehus 1 Eheleute auf der Frieſenheinter begonnen. Als Angeklagte erſcheinen die Generäle Stöſſel, Smir⸗ es u. d. heißt: Der ſchwere Verluſt, den das ſchwediſche Volk now, Fock und Reiß. Unter den 158 geladenen Zeugen ſind auch Admiral Kuropatkin und Kontreadmiral Wiren. Das Grubenunglück von Fairmond. * New⸗MPork, 9. Dez. Man nimmt an, daß von den etwa 400 Bergleuten, die ſich noch in der Grube bei Fairmont befinden, kaum noch einer am Leben iſt. Ein Feuer, das geſtern nachmittag wieder ausbrach, nötigte zur völligen Ein⸗ ſtellung der Rettungsarbeiten. Das Feuer war zwar bald nach dem Ausbruch gelöſcht, allein, man befürchtete eine weitere Exploſton. Deshalb wurden die weinenden Frauen und Kin⸗ der der verſchütteten Bergleute, die Tag und Nacht an der Ein⸗ fahrt warten, und immer noch hoffen, ihre Ernährer wieder⸗ zuſehen, mit Gewalt von der Stätte weggetrieben. Ihre Hoff⸗ nung wird ſich umſo weniger erfüllen, als die Geſundheits⸗ behörde Weiſung gegeben hat, Särge in den Schacht zu fahren, damit die entſtellten Leichen gleich bei der Entdeckung ein⸗ geſargt und nach der Förderung unverzüglich begraben werden können. Es wird noch mehrere Tage erfordern, bis die Rettungs⸗ mannſchaften die inneren Stollen erreicht haben und alle Lek⸗ chen geborgen ſind. Am Sonntag wurden 53 Leichen herauf⸗ gefördert. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 10. Dez. In der Hofloge iſt der Kronprinz anweſend. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär von Bethmann⸗ Sollweg. Der Präſident eröffnet um 1 Uhr 20 Min. die Sitzung. Der Geſetzentwurf betreffend die Kontrolle des Reichs⸗ haushalts, des Landeshaushaltes von Elſaß⸗Lothringen und des Haushalts der Schutzgebiete für 1907 wird in dritter Beratung erledigt. In der fortgeſetzten Beratung des Vereinsgeſetzes führt Grégoire(wildlib.) aus, er müſſe ſich gegen den§ 7 des Geſetzes entſchieden verwahren, da er von einſchneidendſter Wirkung ſei. Daß ſeine Partei überhaupt mit dem Geſetz nicht zufrieden ſein könnte, werde jedermann begreiflich fin⸗ den. Redner geht ſodann auf die Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrechte in Elſaß⸗Lothringen ein. Unſere Mutterſprache iſt die franzöſiſche Sprache, aber dennoch bedienen wir uns gerne der deutſchen Sprache.(Bravo!) Ein großer Teil der Bevölkerung ſpricht immer noch franzöſiſch, ſei aber in ſeiner Geſinnung längſt loyal. Der Zeitpunkt zur Verſchlechterung des beſtehenden Zuſtandes ſei möglichſt ungünſtig gewählt. Die Mutterſprache iſt in den Verſammlungen verboten wor⸗ den, das macht den§ 7 für uns unannehmbar. Durch die Anwendung der franzöſiſchen Sprache in Elſaß⸗Lothringen wird gewiſſermaßen eine verſöhnende Stimmung herbei⸗ geführt, welche die ſchmerzlichen Reminiszenzen einſchläfert und in Vergeſſenheit bringt. Der 8 7 muß bei uns die größte Erbitterung ſchaffen und ein ungünſtiges Verhältnis zwiſchen Eingewanderten und Alteingeſeſſenen herbeiführen. Hoffent⸗ lich gelingt es, die Vorlage ſo umzugeſtalten, daß ſie auch für uns annehmbar wird. 5 Abg. Müller⸗Meiningen(Freiſ. Vp.) kommt zunächſt auf die geſtrige Rede Trimborns zu ſprechen, die im ſchroffen Gegenſatz ſtehe, wo Trimborn noch Stammgaſt in der Wil⸗ helmsſtraße war(Große Heiterkeit. Sehr gut! links). Der Redner, Trimborn, bezeichnete den Entwurf als reaktionär und unheilvoll, als eine Art Zuchthausvorlage. Das ſei man gewohnt angeſichts einer Vorlage, die Bezug habe auf den ver⸗ pönten Block. Den 8 16 betreffend die kirchlichen Umzüge halte ſeine Par⸗ tei für vollkommen gerecht. Wenn Sie(zum Zentrum) den kon⸗ feſſionellen Frieden halten wollen, ſage ich Ihnen: Laſſen Sie die Hände von dieſer Materie Unter der Herrſchaft des Zen⸗ trums ſei das Zuſtandekommen eines Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrechts eine Unmöglichkeit geweſen, weil das Zentrum von ſeiner Kultur nicht in der Lage ſei, die Frage vom kirchlich⸗poli⸗ tiſchen Standpunkt loszulöſen.(Lebhaftes: Sehr richtig). Red⸗ ner warnt das Zentrum, nicht eine Kulturdebatte hereinzubrin⸗ gen durch den zweiten Teil des Toleranzantrages. Erneute Zu⸗ ſtimmung links). Der Redner geht dann zur Kritik des Geſetzes über, obwohl er, wie die Zeitungen verſichert hätten, dem Reichs⸗ kanzler unter Tränen geſagt haben ſolle, daß ſeine Partei nie mehr Oppoſition machen werde. Da ſei die„Köln. Volks⸗Ztg.“ geweſen, die als Taufſchein der Katholiken und als Eingang ins Himmelreich bezeichnet werde(ſchallende Heiterkeit.) Dasſelbe Blatt ſchrieb auch:„Die Freiſinnigen ſeien die reinen Sklaven des Reichskanzlers; ſie freſſen ihm aus der Hand.(Schallende Heiterkeit.) Das ſei eine Hetze, wie ſie noch niemals ſeit Be⸗ ſtehen des Deutſchen Reiches in der Preſſe zutage getreten ſei, (Lachen im Zentrum.] Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 10. Dez. In Sachen der Graſen Lynar und Hohenau finden fortgeſetzt Verneh⸗ mungen der Unteroffiziere ſtatt, welche im Regiment Garde du Corps gedient hatten. Graf Lynar ſtand übrigens vor der Ernennung zum Flügeladjutanten des Kaiſers, als der Zuſammenbruch erfolgte. Graf Lynar iſt ein Schwager des Großherzogs von Heſſen. Seine Frau iſt die älteſte Schweſter der jetzigen Großherzogin. Berlin, 10. Dez. In parlamentariſchen Kreiſen ver⸗ lautet, die verbündeten Regierungen wären in Entgegen⸗ kommen gegen den Block geneigt, den Paragraph 7 des Vereinsgeſetzes über das Sprachverbot fallen zu laſſen. JBerlin, 10. Dez. Der Seniorenkonvent des Reichstags beſchloß heute, die Sitzung vor nächſten Freitag zu ſchließen und erſt am 8. Januar wieder aufzu⸗ nehmen. Vorher ſollen noch das Vereinsgeſetz, das engliſche Handelsproviſorium und der kleine Geſetzentwurf über den Wechſelproteſt erledigt werden, ferner womöglich noch in erſter Leſung das Geſetz über den kleinen Befähigungsnachweis. Am Mittwoch, den 8. Januar, für den Wiederbeginn der Sitzun⸗ gen, iſt Schwerinstag angeſetzt. Am Donnerslag, den 9. Jan. wird der Geſetzentw 1 5 beraten. ſetze urf über den Unterſtützungswohnſiß Mannheim, 10. Dezember. General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Wormſer Brauhaus vorm. Oertge in Worms. in 1906/07 betrug laut Geſchäftsbericht 46 140 Hktl.(i. V 47 735 Hektoliter). Für Bier und Treber wurden 820 717 M.(834 937 Mark) eingenommen, dagegen erforderten Malz, Hopfen und Be⸗ triebskoſten 267 908 M.(275 000.). Nach Abzug aller ſon⸗ ſtigen Unkoſten und 79 400 M.(88 858.) Abſchreibungen ver⸗ bleiben einſchließlich 5602 M.(13 532.) Vortrag 66 O044 Mark (70 832.) Reingewinn, woraus 4 Prozent(i. V. 4½ Prozent) Dividende vorgeſchlagen werden. Das neue Geſchäftsjahr bringe eine erhebliche Preisſteigerung für Malz. Ganterſche Brauereigefellſchaft.⸗G. in Freiburg i. B. Im Geſchäftsjahr 1906/07 wurde nach dem Bericht das Ergebnis durch die hohen Gerſtenpreiſe weſentlich beeinflußt, die Mehrausgaben hiefür konnten jedoch teilweiſe durch Erſparniſſe gedeckt werden. Einſchließlich 46 386 M.(i. V. 38 910.) Vortrag beträgt der Reingewinn nach 97 064 M.(97 315.) Abſchreibungen 163 517 Mark(154 385.), woraus 6 Prozent Dividende(wie i. Vorj.) perteilt und 50 517 M. vorgetragen werden ſollen. Ueber den Bier⸗ abſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahre, ſowie über die Ausſichten des laufenden Jahres macht der Bericht keine Angaben. Brauerei zur Hölle.⸗G.(vorm. Mattes u. Müller) in Ra⸗ dolfzell. Nach dem Geſchäftsbericht war das Reſultat im abgelau⸗ jenen Betriebsjahre ein günſtiges. Der Bierabſatz blieb auf der vor⸗ jährigen Höhe. Nach 58 981 M.(i. V. 45 806.) Abſchreibungen berbleiben 119 411 M.(90 794.) Reingewinn, woraus 6 Proz. (wie i..) Dividende vorgeſchlagen werden. Das neue Geſchäfts⸗ jahr bringe weſentlich höhere Malgoreiſe, dagegen konnte Hopfen billiger gekauft werden. Brallerei Mutzig, vorm. J. Wagner, Mutzig i. Elſ. Das mit M. 600 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen erzielte in 1906/07 nach M. 70 168(i. V. M. 66 965) Abſchreibungen einen Reingetwinn von M. 89 986(M. 96 994), woraus wieder 7 Proz. (wie i..) Dividende verteilt werden. Die Kreditoren ſind von M. 412 847 auf M. 577 804 angewachſen. Die Deutſche Induſtrie⸗Akt.⸗Geſ. in Regensburg ſchließt nach Abſchreibungen von M. 231 306 mit einem Gewinn von M. 254 811. Hieraus erhalten 85 Stammaktien 4 Prozent, die Vorzugsaktien 6 Prozent Dividen Maſchinenfabrik Weingarten.⸗G., vorm. Heinrich Schatz. Die Generalverſammlung genehmigte alle Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 12 Prozent Dividende. Ferner zpurde die vorgeſchlagene Erhöhung des Aktienkapitals genehmigt. Die neuen 300 000 M. Aktien werden an ein Bankenkonſortium zu 130 Progent unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre begeben. Das Konſortium verpflichtet ſich, davon 200 neue Aktien den Aktionären im Verhältnis von 5 zu 1 zum Kurſe von 135 Progent anzubieten. Das Bezugsrecht ſoll Mitte Januar bis Anfang Februar ausgeübt werden. J. F. C. Möller, Altonager Wachsbleiche. Der Konkursverwalter hat jetzt den Gläubigern einen Bericht zukommen laſſen, dem zu entnehmen iſt, daß ein Hauptbuch überhaupt nicht geführt wurde, ebenſowenig ein Gewinn⸗ und Verluſtkonto, ſodaß ſich die Proſperi⸗ tät der Fabrik nicht zahlenmäßig feſtſtellen läßt. Die Bilanz iſt, wie bereits früher von Möller zugeſtanden worden iſt, gefälſcht. Möl⸗ lers Privatberbrauch ſei enorm geweſen. Die Firma Harbe auch eine zu große Zahl von Angeſtellten gehabt. Einem Teil von dieſen ſoll, um die Speſen herabzuſetzen, gekündigt werden. Im übrigen aber ſoll der Betrieb, da ein exheblicher Vorrat von Rohprodukten und verſandfertigen Waren vorliegt, zunächſt fortgeführt werden, um die Warenbeſtände möglichſt günftig zu realiſieren und außerdem Ge⸗ legenheit zu ſuchen, für die Fabrik einen Käufer zu finden oder ſie an ein anderes Unternehmen anzugliedern. Wenn das gelingt, ſo würde ſich die Quote für die Gläubiger, die nach vorläufiger Schätzung bei M. 9 Millionen Paſſiven und nur M. 2 Millionen Aktiven etwa 15 bis 20 Prozent beträgt, verbeſſern. Zahlungs⸗Einſtellungen. Die Tuchfabrik Theodor Roſen⸗ 5 8 5.G la dhach bietet ihren Gläubigern 25 Prozent unter Verwandtenbürgſchaft. Im Konkursfalle liegen in der Maſſe höchſtens 10 Prozent.— Die Mehl⸗ und Futtermittelhandlung Holzmann u. Bonus in Spandau befindet ſich in 8900 Iungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven belaufen ſich auf 5 Mark. Beteiligt ſind Mirhlen, Meßl⸗ und Getreidehändler mi Summen bis zirka 10 000 M. Die Firma ſtrebt einen außergericht⸗ lichen Vergleich an und bietet 35 Prozent. Bei den Schwierig⸗ zeiten der Firma Eggers u. Stallforth in Bremen ſind beteiligt: die Norddeutſche Bank mit 100 000., Ham⸗ burger Verbindungen mit ebenſoviel, die Deutſche Bank 5 900 Mark, Londoner Häuſer mit 500 000., Bremen mit 20⁰ 00 8 Die erſt ſeit neun Monaten beſtehende Modewarenftrma„ 5 mina“(Rappaport u. Co.) in Bukare ſt befindet ſich in Hah. lungsſchwierigleiten. Die Schuldverbindlichkeiten betragen laut „Konf. 300 000 Lei. 85 Nendeeee im e e de 11 5 2— 5 3 Preiſes für Halbzeug und Forn 5 daß der Auslandspreis für Halbzeng um 25 Mark pro Tonne ermäßigt wurde. Dieſer Preis gilt nicht erarbeitetes Material, ſondern auch mit Rückſicht auf die belgiſche Konkurrenz für rohes Halbzeug. Die über Hamburg betrug im eee 5 918 Perſonen gegen 18 912 im Vorjahre und ſeit Jahresbeginn 8s 5 gegen 160 530 Perſonen. Der amerikaniſche Stahlt liſcher Bätter, nunmehr nur n Betrieb. Der Bierabſatz ruſt hat, nach Kabelmeldungen eng⸗ och 38 Hochöfen ſeiner ganzen 96 im **** Telegraphiſche Handelsberichte. Aktiengeſellſchaft In einer geſtrigen in Wien ſtattgefundenen Aufſichtsra 85 11100 0 bekannt gegeben, daß auf die 85751 ſellſchaft in Teslie, die ſchon im vorigen Jahre dende erhielten, auch für das laufende Jahr keine 2 erwarten iſt. In Konſtanz war der Ertrag befrie Es wurde beſchloſſen 2 pCt. des Aktienkapitals als Vortrag auf neue Rechnung zu nehmen. Für das neue Geſchäftsjahr dürfte mit mäßigen Aufträgen zu rechnen ſein. Die Portlandzemenfabrik Kallſtadt a. M. vorm. Ludwig Roth,.⸗G., wird bei der Feſtſtellung der Bilanz die 1 5 wärtige wirtſchaftliche Lage nicht unberückſichtigt laſſen, do dürfte mit 10 pCt. Dividende(i. V. 9 pCt.) zu rechnen ſein. * Aſchaffenburg, 10. Deg. Die Papierfabrik Aſchaffenburg kann die Dividende nur mit 5— behalt einſchätzen. Im laufenden Geſchäftsſahr war der 11 friedigend, die erhöhte Produktion wurde ver 55 gegen haben die erhöhten Geſtehungskoſten 5 günſtig beeinflußt. Der durch den Erwerb und usbau der Ce fabrik Memel angeſtrebte Ausgleich, swiſchen ver günſtigeren Pro⸗ duktion und den älteren Betrieben der Geſellſchaft iſt noch nicht ganz zu erreichen geweſen, weil der Vollbetrieb in Memel infolge ver⸗ zögerter Lieferung der maſchinellen Einrichtung erſt im letzten Quartal in Gang kam. Das Gewinnreſultat aus dem ganzen Jahre kann daher der jetzigen Leiſtungsfäßigkett nech nicht entſprechen. Es iſt daß auf eine Dividende von 10 Prog. auf das an 2 4 auf 9 Mill. erböhte Aktieukapital au rechnen ſſt. Holzverkohlungsinduſtrie, .⸗Gladbach, 10. Dez. Bei der in Zahlungschwierig⸗ keit befindlichen Firma Bloehn u. Tremi betragen die Paſ⸗ ſiva 200 000 Mark, bei 150000 Mark Aktiva. Hauptbeteiligte ſind weſideutſche und ſächſiſche Spinnereien. * Gelſenkirchen, 10. Dez. Dir Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke Mundſcheidt u. Co. geben bekannt, daß auf die Aktien des Unternehmens für das am 31. Juli abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Verteilung gelangen kann. Es iſt für die Aktionäre eine wenig erfreuliche Ueberraſchung, umſomehr als die Geſell⸗ ſchaft nach einer fünfjährigen Dividendenloſigkeit im vorigen Jahre mit 5 pCt. eine Dividendenzahlung aufgenommen hatte. Der Geſchäftsgang war den Konjunkturſchwankungen beſon⸗ ders ſtark ausgeſetzt. Bei der Geſellſchaft liegen auf längere Zeit noch Aufträge vor. * Hamburg, 10. Dez. Die Direktion der Lederfabrik von Falk u. Schütt, deren Fabrik in Wilſter in der ver⸗ gangenen Nacht total niedergebrannt iſt, teilt mit, daß der Schaden, der durch Verſicherungen gedeckt iſt, insgeſamt auf 2½ bis 3 Millionen Mark zu ſchätzen iſt. Die Fabrik beſchäftigte 250 Arbeiter. Auch das der Fabrik gegenüber gelegene Wohn⸗ gebäude iſt ganz abgebrannt. * Berlin, 10. Dez. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft erklärte Direktor E. Rathenau, daß er von der mäßigen Abſchwächung, die auf induſtriellem Gebiete eintreten wird, er⸗ warte, daß ſie zur Sammlung der Kräfte auf dem Gebiete der Elektrizitätsinduſtrie führen werde. Die von der Geſellſchaft eingeſchlagene Finanzpolitik werde ſich in der Zeit der Kriſe vor⸗ nehmlich bewähren. Der Fakturenwert der laufenden Geſchäfte in den erſten vier Monaten des Jahres betrug 90 Millionen, der Auftragsbeſtand am 1. November 1907 gegen 139 Millionen Mark, darunter Aufträge mit langer Lieferfriſt, ſo daß eine Be⸗ ſchäftigung über das laufenbe Geſchäftsjahr hinaus geſichert ſei. Hieraus auf einen Rückgang der Geſchäftslage zu ſchließen, liege vorläufig keine Veranlaſſung vor. Berlin, 10. Dez. In der Generalverſammlung der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft hier empfahl ein Aktionär, die Beſoldungsverhältniſſe der Angeſtellten und Arbeiter zu revidieren, da auf das Ablehnen einer Teue⸗ ungszulage hin, eine Unzufriedenheit ſich bemerkbar gemacht habe. Es wäre ein ſozialer denkender Direktor zu wünſchen. Generaldirektor Rathenau wies auf die zur Verteilung ge⸗ langte Summe von 600 000 Mark für Gratifikationen hin und erklärte, den Rückgang der Perſonenzahl um 3000 aus der Ver⸗ beſſerung der Arbeitsmethoden. Auf Fragen über Interna werde er nicht antworten. *.* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 10 Dezember.(Otfizieller Bericht) In Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik er⸗ folgte ein Abſchluß zum Kurſe von 115.50 Prog. Sonſtiges ohne be⸗ ſondere Veränderungen. Obligationen. Pfandbriefe. Fudullr!⸗Obligation. 40¹) Rh. Hyp.⸗B. unk. 1255 15 oßh Akk.⸗Gel. f. Sellindn⸗ un!l. 1904 99 5 Airie riick⸗ 105% 103.— G * + %„„ cgomn un 92.25 dd. Aeche b. Röſchlff 35 u. Sestransvort 98.— G 41½%% Rad. Anflin⸗u. Sodaf 101 25 90.— BJ40% Rr. Kleinlein. Hedlha. 101.— 8 91.—0/7½ο Bürg. Brauhaus, Bonn 100.— Städte⸗Anlehen. 31½ Freiburg. B. 3½ 9% Heidelba. v. J 1903 4% Karlsruße v. J. 1007 99.25, leo Herrenmüßle Genz 95.— B 30% Karlsrune v. J. 1896 87.— Nſti% MWannsd. Dampf⸗ 3½½% Habr v. J. 1902 90.— 6 cchleppichiffabrts⸗Geſ. 97.50 bz 4½% Ludwigshafen 99. Gſtreoß waynb. Lagerhaus⸗ 4% 75 v. 1906 99.—5 Geten ſchaf' 5 100.— G %%% e 90.— J4½c% Oberrhrlektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig.—— 39 0 1erke, Harlsrube—.— 3„ 1885 3%% Pfälz. Chamotte u. 5 5%„ 1888 90.— 0 Tonwer',.⸗G. Efſenb. 102.75 B 1„1808 90. J% Nuſſ. A. 60, dellſtofff. 332* 05 8 00 Waldbof bel Pernau n 215 7* 1995 90 6.avland 99.25 0 351„ 905¹ gac e oe peyrer Brauhaus 1 5 30% 7„ 1905.⸗G. in Speyer 97.50G 40% 1007 99.20 6½% Speyrer Ziegelwerke 101.40 91—%eſ% Südd. Draßbtinduſtr. 99.50 G 4% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½¼ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— 31ʃ 0% Pirmeſens unk. 1905 31½% Wiesloch v. J. 1905 —— Aren. Brlef Br. Werger, Worms 98.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 88. Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 60.——.— Transport u. Verſicherung. Banken. Brief Badiſche Bank Gewibk Speyerso/E Pfälz. Bank 00 Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau—.— 140 Rhein. Kreditbank—.— 137 B.⸗G. Roſch. Seetr.— 87— Rhein. Hyp.⸗Bank 190 50— Mannh. Dampfſchl. 68.——— Südd. Bank 111.50—. 7 Lagerbaus 97.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 220.([itver:..⸗G. vm. „ Maxpbahn— 183˙ Bad Rück⸗ u Mitv. 580.——.— „ Nordbahn—. 132.Bad. Aſſecurranz„„ Continenzal. Verſich. 420.— 415.— Heilbr. Straßenbahn Mannh. Verſicherung 460—— Chem. Induſtrie. 77.— 75 .⸗A..chem. Induſtr..——— Oberth. Verſich⸗Geſ.—.— 480.— Bad. Antl.⸗u. Sodaſbr. Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.——.— —.— 528 Chem. Fab. Goldenbg.—— 177 Verein chem. Fabriken—.— 312 Verein D. Oelfabriken 130—— Weſt..⸗W. Stamm 202——. Vorzug 105.50— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 133. — Dingler'ſche Mſchfbr.—.— Emailliribr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer *—— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 106— Bad. Brauerei 106 50—.— Hüttenh. Spinnere-i 90.——.— Binger Aktienbierbr.—.—— Karlsr Maſchinenbau— 210 Durl. Hof vm. Hagen—.— 261 Nähmtbr.Haid u. Neu 62 50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 126[Feſth. Cell. u. Papierf. 39 75 Elefbr. Rühl, Worms—. 96 Mannb. Gum. u. Asb. 143.50—.— Ganters Br. Freibg. 106..—. Maſchinenf. Badenia 199.— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr. Eiektrizitat 22— Homb. Meſſerſchutt 61——.Nähm u. Fahlradf.—.— 115 50 Ludwigsh. Brauerei 248 Portl.⸗Zement Hdlbg 144.——— Mannh. Aktienbr.— 137 Südd. Driht⸗Induſt. 124 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke 125. 123— Brauerei Sinner 200——. Perein Freib. Ziegelw.—— 154. Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—„Speyr 40...— Schwartz, Speyer 120.——.— Wür mühle Neuſtadt 134 „Ritter, Schwetz. Zellſtoffabr. Waldhof 334— 333 50 „ S. Weltz, Spever 81— Buckerkaß Waghäuſel— 124.50 ;· Storch., Speyer 98. uckerraff. Mann. *— Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 10. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.50 21475 4% Rufſ. Anl. 1902 80.10 80.30 31½% Neichsanl. 92.80 92.75 geß Meichsanleihe 82.50 82 5 4% Bad. St.⸗Anl. 100.10 100.10 31½ B. St. Obl. 1900—.——. 3½% Bayern 92.——.— 40% Heſſen—.——.— 30% Heſſen 80 30 80.30 Zeh, Sachſen 82.90 82.9 4% Pfbr. Rh. W. B. 97— 97.— 99.30 99.50 —— 5% Chjineſen 40% Italtener 4½ Favaner(neu) 88.60 88.50 1860er Loſe 149 25 148.9 4% Bagtad⸗Anl. 82.75 82.50 Kreditaktien 198 50 198.70 Berk.⸗Märk. Ban! 152.50 152 Berl. Handels⸗Geſ. 153.20 153.50 Darmſtädter Bank 124.20 124.50 Deutſch⸗Aſiat. Bant 152 20 182.— Deutſche Ban!(alt) 225.70 225.60 9 Disc⸗Kommandif 169.— 169.10 Dresdner Ban! 135.70 136.60 Rhein. Kreditbant 127.— 137.— Schaaffh. Bankv. 35.50 134.90 Lübeck⸗Büchener—— Staatsbabn 142.90 143.50 W. Berlin, 10. Dezember. ſtredit⸗Aktien 198.50 198 60 Diskono Komm. 169.— 169.— Lompbarden Fanada Paeifte Hamburg. Packe Vordd. Lloyd Dynamtit Fruſt icht⸗ u. Kraftan!. Rochumer Fonſolidakion Vortnunder Hel ſenkirchner Harpvener Hipernia Görder Bergwerle Laurahütte hönir Afbeck⸗Montan Nurm Revier Anflin Treptow Zraunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer 7090 Elberf. Farben(alt) Veſtereg. Alkaltw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wiesloc Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Müttgerswerken Privat⸗Discont (Telegr.) Nachbörfe. Staatsbahn Vombarden Pariſer Boͤrſe. Paris, 10. Dezember. Anfangskurſe. 8% Rente 96 40 96.35 Lurk. Looſe taltener———Banque Ottomane Spanier 93.10 98 10 tio Tinto Türken unif. 93.25 98.40 Londoner Effektenboͤrſe. London, 10 Dez.(Telegr.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. 8% Reichsanleihe 811]/, 81— 5% Chineſen 100 ½ 100½, 4½% Chineſen 95¼½ 95ʃ½ 35/% e% Conſols 880% 86— 2% Italiener 102— 102— 4 ½ Griechen 47% 47 3% Portugieſen 62/. 63 Spanier 92— 92— D Türken 92˙% 92˙/ 4% Argentinier 83— 82˙. 3% Mexikaner 31— 32— 4% Japaner 84½ 84— Tend.: ſtill. Ottomanbank Rio Tinto 66˙1(, 66— Braſilianer 80% 795½ Frankfurter Effektenboͤrſe. Telrgtemme der Continental⸗Telegrapben⸗Gompag Gelſenkirchner Southern Paciſie Cbieago Milwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. Louisv. u. Naſhv. Union Paeiſie Tend.: ſtill. Unit. St. Steel com. 27% 0„ pref. 91— Erlebabn 177% Tend.: kräge. Debeers 165%5 Chartered 715 Joldſields 3˙/. Randmines 5 0 Saſtrand 4— 28.20 28.80 149 80 148 10 114 10 11490 104.20 J04.20 155.25 155— 109.— 10859 190 70 19060 53.50 58 20 190 50 189.7 194— 194.20 ———— 211.90 216.70 167 08 190.50 190.— 386.70 891 168.50 167 70 243.— 301.— 302 50 670 20 671.80 208.10 203.— 138.— 189.— 190.20 190 50 100.— 98— 385 80 884—. 284 50 28450 141.70 141. 70. 0 142.90 145.20 28 20 28.20 682.— 693.— 1678 1675 76 107˙% 106 64— 757½% Schluß⸗Kurſe. 1755 Reichsbauk Diskont 7½% Prozent. Wechſel. 355 9. 10 9. 10. Aiuſterdar⸗ kurz 169.17 160.20 aris kurz 81.45 80 425 Belglen„ 81.316 81.30 bweiz. Plätze„ 31.0828197 kalien„ 81.35 81.35ien„ 84.725 84 Vondon„ 20.487 20.48 lapoleonsdior 16,29 16 29 5 lan——. Privat⸗Diskont 14 Staatsvapiere. K. Deutſche. 10. 9, 31 Hſch. Reichsant 92.80 92 05 zamaulipaß 97.50 3„„5 32.60 82.6 ulgaren 66.27 81½pr.konſ. St.⸗An! 93.05 93.5%, Griechen 1890—.— 82.60 83.60 italien. Rente 102.85 bad. St.⸗A. 100.C5 100.20 1½ Oeſt. Silberr. 98 10 31 bad. St.⸗Obl. fl—.———fiſ„ Papierr. 51/„ M. 92.40 92.0 Deſterk. Goldr. 96.85 51%„„00,—.— 91.753 Nortg. Serie 39.80 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101 60 dto. 1II 60.,75 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.— 91.95 4½ neueRuſſen 1908 98,09 3„„ 82.20 81.8[1 Ruſſen von 1880 78.95 4 Heſſen—.— 99.90ſpan. ausl. Rente—. 3 Heſſen 80.30 805 Türken v. 1903 88.25 Sachſen 83.—.—Türken unif. 93.— 31½% Mö. Stadt⸗A.05 90 20 90.50 f Ungar. Goldrente 92.75 B. Aus ländiſ 987 1„Kronenrente 92.95 4Ag. i. Wold⸗A. 1887—.——.—- 3% Gbineſen 1898 94.20 68.55] Verzinsl. Leſe⸗ 5 Lqypter uniftzirte———.—] Oeſt. Loſe v. 1860 140.80 148.8 erikaner äuß..10 96.1 Türkiſche Loſe 140.— 140 %½ inn 61.50 61.50 Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 122.70 129.50 Rer. Funſtſeide 288.— 28 Südd. Immob. 89.— 89—] ederw. St. Ingbert 61— 6 tichbaum Mannb. 127.— 127— picharz 120. 120.— nih. Akt.⸗Brauere! 187.— 137.—-] falzmüßle Ludw. 162.— 182.— Rarkakt, Zweibr. 101.— 101.— Fabrradw. Kleuer 258.50 Weltz z. S. Speyer 80— 80.Maſchinenf. Hilbert 83.80 Cementm. Heidelb. 143— 143.2Naſch. Arm. Klein 118.—. zementf. Karlſtadt 122.80 122.— paſchinenf. Baden. 190.— 19 ad. Anilinſabrik 53.— 536.5“ Oſirrk—ͤ— Sh. Fbr. Griesbeim 235 70 235.50 Vaſchinf. ritzner 216.50 216.1 Höchſter Farbwerk 450— 449.— Ffälz. Näbmaſch.—.— 118, gereinchem. Fabril 310.— 309.— föbrenkeſſelfabrik— hem. Werke Albert 421.—. vorm. Dürr& Co.—— Drabtinduſtrie 124.— 124. chnellyrf. Frkthl, 186.30 leeumul.⸗F. Hagen 193.50 153 5˙ delfabrik⸗Aktien 129.90 nec. Böfe, Berlin 72.— 70.5Schubfab. Herz Frkf. 122.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 1.——.— Seilinduſtrie Wolff 133.— Züdd. Kabelwerke 124.50 124.— ampertsmühl 73— zahmener 114.— 114—] ammg. Kaiſersl. 180.— Ilktr.Gel. Schuckert 98.50 99.— zellſtoff Waldhof 338.— Allg..⸗G. Stſemens 165.25 164.25 Bergwerte⸗Aktien. ochume 191.206 191251 arpener 194— uderus 114.— 114.90 ibernia—.— engerbia—.——— Veſterr. Alkali⸗A. 23.— Teutſch. Luxembg.—.— 138.— Oberſchl. Eiſenakt. 93.— ſriebrichsh. Vergb. 138.5) 138.— Ger. Königs⸗Laura—.— 189 80 190.—toßleben— Ludwh.⸗Berbacher 229.50 220.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.10 28.40 Pfälz. Maxbahn 35.15 135.20 Oeſterr. Nordweſtb..— do. Nordbahn 131 50 13050 1 Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗GZeſ. 112.50 112.20 Votthardbahn—.——.— Hamburger Packet 114.30 114.20 ftal. Mittelmeerb.—.——.— Uhr oder Sonntags gründ⸗ ——8 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt. Mannheim. 10 Dezember Aktien deutſcher urd auslöndiſcher Transport⸗Anſtalten. 132.50 132.50 88.50 88.20 Nordd. Lloyd 104 20 10½60„Meridionalbahn Deſt,⸗Ung. Staatsb 143.20 143.60 Baltim. Obio Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 97.80 97.80 97.75 97.75 Kefe cyrk. Hyv.⸗Pfdb. 1 5% Pr. Pfob. unk. 15 75 A% B. Pfobr.05 97.80 97.80 4%„„„ 17 88.8 958.25 %/„ 1910 98.50 98.50 ½%„„„ 14 98.90 93.90 4% Pf⸗Oyp. Pfdb. 99.20 99.20 ziſz„„ 12 91.25 91.28 31½%%„„„ 91.50 91.5½ Pr.defdbr.⸗Bk.⸗ 08 90.— 90.5 Kleinb. b 04 95.10 95.10 40% Utr Bd. Pfd. voo 97.20 97.20 3½ Prahfdhr.⸗Bk.⸗ 40 90 Zyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ 5 unk. 00 97.30 97.30] Obl. unkündb 12 92.— 92.— 4% fdbr..01 4% Pr. ſefdbrf.⸗B 5 N uni. ſo 27.80 97.80 Jyp⸗Ald unt. 101; 97.70 9770 4%„ Pfdbr..03 4eſoYth. O. B. Pfb. 02 97.70 977 0 87 12 98.— 98.— 4%* 1907 97.70 97.70 4½%„ Pfpbr..8 98— 98.— 89 n. 94 90.60 90.60%„„„ 1917 99.— 99.— 51½% dd. 980f6 90.60 90.60 ½„„„ alte 90.— 30.— %% om.⸗LIbl. a,„ 100. 0. v. I,unt 10 99.— 99.—- ½„„„ 1914 90.80 90.80 3½„ Com.⸗Obl. 1½% Bih..⸗B. C. O 92.25 92.25 v. 1891 99.60 90.50 R. W. B. C..10 7— 97.— 5%„ Com.⸗Obl. 4% Nf. B. Pr.⸗Obl. 98.90 98 90 v. 96/06 91.— 91.— 1½ Pf. B. Pr.⸗O. 91.40 91.40 4% Pr. Pfob. unt. 08 97.— 97.— ½1 Ital.ſttl.a. C...— %e,„„ 12 97.50 97.50— 14 97.50 87.5 Mannh. Beri.⸗G.⸗A. 465.— 465.— 40%0 1 en* Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 185.80 135.60 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.60 126.60 Berg u. Metallb. 120.— 120.— Oeſt. Länderbank 103 60 103.— Berl, Handels⸗Geſ. 153.40 153.50„Kredit⸗Anſtalt 198.60 199.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 105.— 106.— Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 124.90 124.80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190— Deutſche Bank 225 80 22590 Preuß. ypothenb. 108.30 107.80 Deutſchaſtat. Bank 132.80 182.80 Deutſche Reichsbk. 154.25154 5 D. Effekten⸗Bank 101.50 101.50 ſthein. Kreditbank 137.— 137.05 Disconto⸗Comm. 169.10 169.60] Rhein, Hyp. B. M. 190.— 188.50 Dresdener Bank 13710 137.10 Schaaffh. Bankver. 185— 134.60 Frankf. Hyp.⸗Bank 195 20 195.20 Südd, Bant Mhm. 110 20 110.20 Fetf. J5p⸗Creditn 158.— 153.— Wiener Bankver. 130.25 129 50 Nationalbant 118.80 113.50 Bank Ittomane 137.— 137.— Frankfurt a.., 10. Dezember. Kreditaktien 199.—, Staats⸗ bahn 143.75, Lombarden 28.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.00 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 169 40 Laura —— Gelſenkirchen 189.80 Darmſtädter 124 80, Handelsgeſellſchal! 158.40, Dresdener Bant 137.—, Deutſche Bant 225.70, Bochumer 191.25 Nortbern——. Tendenz: ruhig. Nachbörſe, Kreditaktien 199—, Staatsbahn 143.60, Lombarden 28.40 Hiseonto⸗Commondit 169.40 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, m b..: Direftor Gruſt Müſler. Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernfprecher: Nr. 56 und 1637. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 10. Dezember 1907. Proviſionsfrei! 0 1. Maunheimer Verſich. gegen ungeziefer Vertilgung v. Ungezieſer J. Art billigſt u. Garam' Eberh. Meher, konzeſſ. Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. Tel. 2318 67 6⁰³ —— Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherengs⸗Geſellſchaft, Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Banf Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabrik Heubruch Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkhelm, Lit. A. 7 17* Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eism⸗ſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Luxriſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſen ſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenſabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannh im ö Süddeutſche Jule⸗Induſtrie, Mannheim 7 Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Waggonfabrik Raſt tt Waldhof, Bahngeſellſchaft 7 Immobiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankentgal — Normaldosis: ein mit nebenstehender Marke. Bestes Fabrlkat der Gegenwart, unubertroften in hygienischer Sezſehung! Sehr billig und von hächster Stabili at. Bleibender Metallwert. Preislisten zur Verfügung. Heln-Aluminium-Nochgeschr (64285) Men achte streng auf die Schutzmarke. Nicht zu verwechsein mit ta-Nlumiginm.: roncegießerei, Mannheim 8ei HARTLEIBIGKEIT, VERSTOPFUNHe wWird ihnen das altbewährte Hunyadi Jane Birterwasser vorzugliche Dienste ſeisten. Ver⸗ Käufer käufer 0% 00% 20 Ludwigshafen M. 300— — M. 240 48 4— Mannheim 178— 29 zfr— 906— — 280 — 58 zfr — 280 Lit. B. 65 zfr— 144 d * 246— 90— 973fff— 155—— 116 5 181¹ 119— 85— 100— 340— 97— 11 1244— 925 1083fr 6120— .245 M. 225 — 148 115— — 128 10 7606— — M. 105 — 188 Mannheim— M. 320 104 — 703fr — 65 zfr 87 zfr—5 350— Weinglas vofl. NLasskalte Tage und eisige Näehte, das iſt jetzt ſo die Regel und die halbe Welt iſt erkältet. Aber darum braucht man nicht zu verzagen. Jays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen räumen mit jeder Exkältung der Luftwege gründlich auf. Schon der Gebrauch einiger (Paſtillen bringt Erleichterung auch in ſchweren Fällen und verwendet man die Paſtillen weiter nach Vorſchrift, dann ] wird man ſteis— vorausgeſetzt, daß nicht eine Krankbelt im Entſtehen iſt— in kürzeſter Zeit ſein Leiden los ſein. Aber auch wenn nicht nur eine Erkältung vorliegt, wird die Anwendung der Paſtillen immer nur nützen und nie ſchaden. Fays ächte Sodener kauft man in allen Apotheten, Drogerien und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfennig die Schachtel. 687¹8 taufen Sie am billigsten nach Gewicht bei Adam Kraut wohne nur 8 2, 23 vis à vis dem-Schulhaus. Jedes Brautpaar erhält ein bgeschenk oder grüne 99 Rabattmarken.“ versprechende Rełlame zu machen ist nur dem Fachmann möglick. Desbaſb sollten Sie gicht ver- saumen sſch unsere Dieuste kosten- los nutzbar zu machen, Indem Sie uns Ihre Insetate übe en. Sie inseriren dutch uns nſcht nur dilliger sondem sichern slch zuch rösstenteils noch alle diejenigen orteile, weſche wir auf Grund unserer langjährigen Bexiehungen mit den Seitungen geniessen. Haasenstein& Vogler A.., „Mennbelm, P. 2. I. 1. — Holf-Kalligraph ander präm, Aethode Auszelshaungen. Herren ana Damen gerhhalten in kurzer Zelt eine ſchöne 7 5 + aft. 18.) ober Ausblldung in der 36691 ſſſſegesuche Gut möbl. Zim. m. 2 Betten ev. Wohn⸗ u. Stulafz. f. 1. Jan. v. j. Ehepagr geſ. Nähe d. Hauptpoſt⸗ Offbn. Pr. il. No. 15578 g. d Exy Alleinſtehender Mann, mittler. Alters, ſucht auf 1. Jan. einfoch möbltertes Zimmer zu mäß. Pi bei kl. ruhiger Familie. unt. Rr. 15672 an die Exped 1 M. 12m. Abſchl.) Stenograle, 75 Maschinenschr. ie M. 10— Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglich. dgebructer Gander .3. Breitestr. KI 3. * Alleinverkauf bei D f, 3. ſeleph. 2787. D l, 18. Fpezial-Aussteuergeschäft für Haus- u. TKüchenbedarl. Kleine frische Eler 100 Stück Mk..50. Grösste frische Eier 00 Stück Mk..40. Grösste gute Kalkeier 100 Stüek Mk..20. Tierprosskaude D I, 1. 75916 Laanieht Wer ert, ig. Kfim. abends nach „Kombella“ ist der Fettsalben wWie Lan „Kombella“ ist Uchen igvierunterricht gegen 8 olin, 2¹ die erste und einzige nicht fettende Hautcereme. erste und einzige nicht fettende vollwertige Ersatz für dle veralteten öllgen Vaselin, Coldoream ete. Sle können„Nombella“ am Tage ohne jede Berufs. störung, kurz vor Ausgehen, auf fteisen verwenden, elne Wenlgselt dsvon schützt Ihpre Haut vor jedem Witterungseinfſuss und macht sich tausendfach bezanlt. „Kombella“ ist das untrügllehste Mittel gezen rote, rissige, aufgesprungene Hände, spröde, rauhse Haut, wegen seiner porenreinigenden Kraft radikal, gegen Miesser, Finnen, Pusteln, Blüten, eln Unlversalmittel in der Kinderstube und bel allen Hautlelden, 2z. B. Ausschlag, Hautjucken, Flechten eto., eln wertvoller Schutz gegen Krankheltskelme infoſge selner antiseptischen, bakterioicen Eigenschaft. „Kompella“ macht dle Hautpffege zum Vergnügen und dieses Vergnügen srhäl dle natürllene Schönheit, den Reſz der jugend, die relne gesunde Lebenshaut bis ins Alter. haben: in Tuben à 60 Pfg. u 1., in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien eto.—„Kombella“-Seife, Stück 60 Pfg.—„Kombella“-Puder, Schachtel 1 M. Kombella-Fabriken SBeorg Häntzschel, Dresden und Bodenbach. müviges Honorar. Offerten unter Nr. 15684 an die Expedition ds. Blattes. Tüchtiger E 1 Telephon 1995. W 11 E —— Ackerperpachtung. Donnerstag, 12. Dezbr. 1907, vormittags 11 uhr verpachten wir auf ünſerem Bukeau U e, 5 nachverzeichnete ſtädt, Grundſtücke: In der 73. Sandgew., Igb. Ni. 1662, Los 17. 2690 qm. In der 76. Sandgew., Ogs, Nr. 1862. Los 18. 2804 qm. In der 78. Sandgew., gd. Nr. 1684, 348 qm In der 10. Sandgew., Lgd. 18490, W, 200. n der 12. San a 8 5 2169 In 29. San 3 9 10—5 885 1 75 u der 65. Sandgew., Ni. 1435, 1028 ̃m. L8b. Ju der 58. Sandgew., Dgb. 228 1262 qm. 225. In der 32. Gewan Nr. 7769, 1979 qm. 85 In der 82. Gewann, Egbd. Nr. 8031, 1906 qm. Vordere Au und Sandubr, Igb. Nr. 5834, Los—8. 25 00 0fn. Mannbeim, 9 Dezur. 1907. Städt. 10 Aales eigene Pabrkate. Theewurst das Feinste was in Cervelatwurst gebaten werden kann. Bei 8855 Würsten à Pfd. 1,40 IIl. b. B. In belieblger Stüc l zuahl zu haben in der Ichen Buchdruckere Buduszinsbücher Dr. B. Buus 6869 Friseke Salami Ahrmachergehülfe FNun ö 5 F Dönig—— imon Serebriany, d 6, 19/0.] 8 Auswahl n n Sllligste Prelse. Held N— e Möpel-Geschätt e Braut-Ausstattungen reislagen ete en 5 welese Ber mach ene Badts e NMieter und 6810 Einfache, solide Möbel in grosser Auswahl zu bill. Preisen.— 15 und dis 777CCCͤ ͤ ͤvc ageres Dürrfleisch. ecdennden i h Stemmer JabWalſcher Mloges. Schweinebauohſieteoh für Dampfkeſſelbau ſinden bei uns dauernde Stellung. Henschel& Sonn Taceg.N E Kvſte Wafſerleit ungsſchäden⸗, Un⸗ deee e dDen—85 Berhältniſſen vertrauten Packer. Feist-Beamien e ee e geſu Ein tüchtiger, gewandter Packer zum Binden von Kehlleiſten, zum foſortigen Eintritt bei hoh, Lohn Holindafele Sgerd Poſenet e Georg Poſener Brledrichplagze 9. ſchließt jede Türe geräuſchlos. Türſchließer ſat Vellcatess-Saueskraut von bestem Filderkraut, welches auf der Ausstellung den ersten Preis erwarb, empfehlen 55081 Geschw. Leins 2 2 2 2 Trepp., möbl. Zimmer vermleten. 15671 F B, T en 0 Carl Goröôt, Rs, Telephon N, 2885. Neparaturen aller Türſchlietzer⸗Syſteme werden prompt und billigſt erledigt. 75155 0 Leines möbziertes Zimmer Ait freſer Ausſicht au; den Frie⸗ drichsplaß an einen jungen Maun od S ter zu beren. 1565˙8 Merrſelöſtraße 23 bnfc nb. Zimmer in zühigem Hauſe zu kbermieten. Näh, parterre. 15618 0 8, 8. Zahle hotze Preiſe für geir. Kleider, Schuhe und Stieſel. Komme auf Wuuſch ins Haus. 15891 J. Hauer, G 4, 1. — Maunh⸗im, 10. Dezember 1907. Broncen Echte Skulpturen ganz hervorragende Stücke. 18061 M. Scharpinet, D 2, 1l. General⸗Unzeiger. Abendh att.) in Marmor —— ũ œůr——!—————— Feinstes ung. Lonfectmehl empfiehlt dohann Sehreiber Vanillin-Zuckerà 10P rührt. 600 g bestes Nonkursverfahren. Nr. 11084. Ueber das Ver⸗ mögen des Juweliers Wil⸗ helm Kuhn hier, P 6, 23/4, wurde heute, nichmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Januar 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Samstag, 28. Dezember 1907 vormittags 9 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samstag, 25. Januar 1908, vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. III, II. Obergeſchoß Saal A Zimmer 111, Termin anbe⸗ raumt. 11798 Allen Perſonen, welche eine zur Konkusmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zu! Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 9. Dezbr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III: Fleck. TLauaren e e:Ein Gram⸗ mophon mit Platten für 30 Mk zu verk. R 4, 9, 2. St. 15688 Neuer Faffenſchrank billig Sohr wohlschmeckend! Sohr billig! Vanille-Plätzchen. 500 6 Eier, 2 Pickchen Dr.Oetker's werden miteinander ver- Dr. Oetker's Backpulver gemischt, gesiebt und löffelweise unter die Masse gerührt. Ein ge- fettetes Kuchenblech wird mit Mehl bestr ut, kleine Häufchen des Teigs aufgesetzt und bei Mittel-Hitze gelb gebacken. 75950 eizenmehl, 1 Päckchen 68944 Weihnachten der Herberge zur Heimal Wanderern, ſowte Arbeitern aller Art wird alljährlich bei uns eine Beſcheerung in ange⸗ meſſener Form zu Teil. Wir bitten edle Meuſchenfreunde um Gaben von wollenen Sachen Stieſeln, Kleider, Hüten, Hemden. Zigarren und Büchern. Des ſreündlichen Dankes der E⸗ pfänger ſei j der Geber gew». e zur Heimat, U5, 12. Ahles, Bauern anu, Beyer, Bou⸗ quet, Egelhaaf, Eugelhard, Kauff⸗ maunn, Laudſittel, Fudwi,Schmel⸗ cher, Schneider, Wendling. Bel Benachrichtigung erfolgt Abholung der Gaben. 75928 ſtetragene Kleider Schuhe, Stiefel kauft zu höchsten Preisen. Brym, F 6, 6/7. 55480 Aheil. Achbekertr esedschäkt für daetr. Maustrie Aktiengesellschaft, Mannheim. 4 858 990 67 = Aktiva Bilanz per 31. Juli 1907. Passiva . Betriebsunternehmungen 2 619 212 19 Aktienkapital 3 000 000— Beteiligungen 1 208 217 80 Gesetzlicher Reservefonds 60 142 58 Werkzeuge, Mobilien und Ausserordentl. Reservefonds 60 000— Utensilieieese 7488 30 Hypotheken 155000— Waren 1923 32] Kreditoren„„„„117885874 Debitoren 949 663 88 Avale und Kautionen 42 686 57 Avale und Kautionen 32 591 07 Reingewinn EffeEtsns 15 271 35 Vortrag aus dem Kasse; Wechsel und Bank- Vorjahr 88 826.29 guthaben 24 672 76Gewinn 1906/07 278 481.49 362 307 4858 990 67 — Aparte Nleinmöbel Kunstgegenstände in Keramik u. Metafl Feine Perser-Teppiche in grosser Auswahl. 8% H. Scharpinet, P 2,. 5 Seite. —— — —— 7 zahlung: 77 75939 Gemäss Beschluss der heutigen Generalversammlung gelangt für das Geschäftsjahr 1906/07 eine Div dende von 7% zur Verteilung. Die Dividendenscheine Nr. 7 kommeu mit M. 70.— pro Aktie sofort zur Aus- in Mannheim bei der Kasse der Gesellschaft, „ Süddeutschen Disconto⸗ Gesellschaft.-., „ẽ Sliddeutschen Bank, in Harisruhe„ den Herren Straus& Co. Die turnusgemäss in diesem Jahre aus dem Aufsichtsrate ausscheidenden Mit- glieder, Herr Rechtsanwalt Ernst Bassermann, Mannbeim und Herr Direk or Hugo Tatalis, Berlin, wurden wiedergewählt; für das definitiv ausscheidende Mitglied, Herrn Dr. N. Brückner, Frankfurt a. M. wurde Herr Kommerzienrat O. Petri, Nürnberg, in den Aufsichtsrat neu gewählt. Mannheim, den 7. Dezember 1907. Der Vorstand: Bühring. Soll Gewinn⸗- u. Verlust-Rechnung 1906/07. Haben 5 f + f= Paradeplatz Unkosten 94 805 48 Gewinn-Vortrag 88 826 29 Gegründet 1822. Zinü 36 213 75 Gewinnaus Unternehmungen Abschreibungen 92 619 16 Beteiligungen eto.. 497 119 88 Remngewinn 362 307 78— 5 5 946 17 586— 17 Grosses Lager in Gebrauchs- 1 reisaralbüläaums Aasstelan beſtehend aus 1 complette Speiſezimmer⸗Einrichtung 1 Herrenzimmer⸗Einrichtung beide in Eichen, dunkelbraun gebeizt, Taxrwert Mk. 5006.— ſind, um Fracht 8 und ſonſtige Speſen zu ſparen, um den Spottpreis von 1A3000 M. Jgegen netto Caſſe per ſofort zu verkaufen. Werden auch event. getrennt abge⸗ 90 geben. Gefl. Offerten unter T. Preis an„Union⸗Hotel“ Mannheim erbeten. 75986 70 F. Göhring Juwelen, Gold- u. Silberwaren Goldene Herren- u. Dameg- Uhren* Ketten Schwer versilberte Bestecke :: Gegenstände:: oοοοοο oo Feste, billige Preise 0 und Luxus- 752585 Akferungsbergehung. Wir vergeben für das Jahr 1908 die Lieferung von etwa: 1000 kg. Motorbenzin. 350„ Minenalſchmierbl. 75„ Cylinderöl. Rü öl. 15„ Maſchinentalg. Petroleum. 25„U gek, Leinöl. 100„ weiße Putzwolle I. Sorte. Dle Bedingungen können auf unſerer Rechnungsſtelle einge⸗ lezen werden. Angevote ſind innerhalb 8 Tagen ſchriftlich anher euzureichen. 75951 Maunheim, den 5. Dez. 1907. Gr. Hauptzollamt. Lerlabungs-Anzeigen 9. llefert sehnell und billig . Maaszene Büchüruckerei, ———— Famtiche Preise bedeutend Teduziert Zur Uerernahme einer Wurſt⸗ Filiale werden tücht. geeignete Bewerber geſucht. Offerten ünter Nr. 55748 an die Exped. dieſes Blattes. für Weihnachts- Geschenke entzückende Neuheiten in Blusen, lupons, Morgenröcken. zu verk. N 3, 17, Hon 811 68966 Weihnachts ebrauchs- u. Duxusmöbel Geschenle empflehlt Friedr. Rötter Esktrische Haltestelle Apollo-Theater 5,1—4 l. 22 Alles mit Sichtharen Prelsen au elf grossen Parterre-Schaufenstern ausgestellt. Lerresuf nur sesen ber.—— h aeeeger;kre regeed e Loal. KURT LEHMANN früher Cramer& Volke 11, 1*5 3 88 0 K 2, 12. 1, 1 8 & F. Grohe& empfiehlt in bester Aualität alle Sorten Ruhrkohlen, Ruhr-Zechenkoks Ruhr-Gaskoks(für irische Vefen) Antrazit(dtutsche u. englische) Brikets, Brennholz 21 BiHigstem Tagespreisen. Ssesseeessseeeessasbesn j7ã ͤ Konkurs⸗Jerfahren. Nr. 10918. Ueber den Nachlaß des Apothekers Hans Wil⸗ helm Kurt Müller(Inhaber der Firma Badenig⸗Drogerie) in Mannheim, 1 1, 9, wurde beute, nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt: Nolar Eugen Ludwig Mattes in Mannheim, Konkursforderungen ſind bis zum 10. Jauuar 1908s bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 182 der Koſikurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtäude auf 11701 Freitag, 20. Dezbr. 1907, vormittags 9 Uhr, ſowie zur Pritkung der auge⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, 24. Januar 1908, vormittags 9 Uhr vor dem Gloßh. Amtsgerichte Abteil. III, I. Obergeſchoß Saal, Zimmer Nr. 111, Teruun anbe⸗ raumt. Allen Perſonen, welche eine zurtonkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird auigegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabſolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ pflachiüng auterlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Auſpruch nehmen, den Konkursverwalter bis zum 10 Januar 1908s Anzeige zu machen. Mannheim, 6. Dezember 1807. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. III: Fleck. zerſtei Zwaugs⸗Verftei erung. Am Mittwoch, den 11. ds. Monats nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlotal Q 4, 5 gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Ver⸗ ſteigern: 5574 Möbel verſchiedener Art, Belten u. ſonſtiges. Hleran anuſchlteßend Ort wird in Pfandlolal ange⸗ geben. Metzgereieinrichtungs⸗ gegenſtände u. Maſchinen. Mann eim, den 10. Dez. 1907, Happle, Geri tsvollz eher. 737011 Tel. 436. Ssssdies Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Ttaungem. den 10. Dezember. haben für — Lindenheim Weihnachts-Geschenke Aussergewöhnlich billig anzubieten 75929 Planken E2 acre eeee Hele eilllen HGolll Hervorragende, Ausserst beköômmlidie Markłe der Sektlellerel Adolf Reihlen G. n. ̃. H. Stutigarti. Erhältlich in guten einschlägigen Geschäften; Wo nicht, gibt obige Firma Bezugsquellen auf. 5 U Jeinkörnige Schlacken —— 757 auf Fuhre oder auf Waggon geladen, haben abzu⸗ geben 75788 H. Hildebrand& Föhne, 6. m. b. g. Mannheim⸗Induſtrichafen. Telefon 1717. 7 701⁰ Installations-Beschäft! B8 dce lhe B. 59 Telephon 3568 e chöttle“ F. Pistiner, K 8, 2l. Einzelne Möbel, complette Ausstattungen Betten und Polsterwaren Passende Weihnachts-Beschenke. Bilder, Spiegel, Unren, Tepplche, 8 :: vorlagen, Decken ote, eto.:: rosses Auswahf geſle Hedienung uob Teitzahlung 6 5 4 75506 Neuheit! Englische, aufsaugende, leicht waschbare Einlagen für Kinderhosen. Allein-Verkauf bei Hill&K Müller N 3, 11. Kunststrasse. 75785 A Schmidt: Zahn-Alelier F 2, 42 Marktstrasse F 2, 46 SPRHSORZgeAs: Wochentags 8 Uhr vorm. bis 7½ Uhr abends. Sonntags 8 bis 2 Uhr. 74893 Für Unbemittelte nachmittags —5 Uhr unentgeltlieh! gel jeder Witteruug ist es für jede Dame von ter Wichtigkeit sich die Haare Vwascben und pflegen zu la“sen, empfehle 73558 Thee Shampeoing. Bigelb Shampooing. Beste Kinrichtung, aufmerk- sume Bedienung. Heinr. Urbach —ů Telerhboemn 8828. Crépe de Chine, Seid.-Batiste, Eolienne Viotoria, Royalla Wollbatiste, Organdys u. Voiles Seidene Gesellschafts- Stofle schöne Auswahl, billige Preise bei 75477ITL Fy, Jos. Stetter FerJ. Bloss Nachf. F 2, 6, am Markt. Eine kleine Partie im Fenster trübgewordene halb- 5 wWeisse Roben 15 u. 20l. Nente ung! Achtung! iste⸗epche Tischdecken, Schlafdecken, Steppdecken, Divan- decken, Bettvorlagen, Felle, Gardinen, Portièren, Spachtel- und Erbstüll-Bettdecken, Läuferstoffe etc. Linoleum und Wachstuche ete. in unerreicht grosser Auswahl 75877 ist das Spezial-Teppich- und Linoleum-Geschäft 12 orzönmie Mannheim IA Mannheim Telephon 384 reknaus Planken— Eingang Marktstr. Telephon 3184 Turückgesefzte Teppiche, Schlafdecken, Gardinen, die im Schaufenster gelitten haben, mit 20% Rabatt. Empfehle 75127 Neuheiten in gediegener Ausführung Stolas in allen Preislagen. Lollis Müller, amduun H 3, 1920, Jungbuschstrasse. Umarbeltungen, grüne Rabattmarken, billige Prelss. ————— Krtzen und Manſchelle 690 brel Punkte auch vollſtäudige Herlenwaſche sind beim Rinkauf ven Glükstrümpfen zu beachten: N 55188 6, 1 Treppe. Ankauf Ffommes Reitpfrd für ſchwer Gewicht zu kauſen wird Begchen— gebügeit. 1. Leuchtkraft 2. Dauerhaftigkeit 3. Preis Bitte verlangen Sie ausdrucklich 3629 Or. W. Sehmids fteichsglühstrümpfe Sie werden dann künftighin gewiss keine andere Marke mehr verwenden In jedem elnschiägigen Beschüft zu haben. Verkaufsstellen gibt auf Wunseh an die Württembergische Glühstrumpffabrik Ludwigsburg. Arttenbeſitzes bis zum 14. Dezember einſchließ Pelrvaren. 9ilt ge grantrt Mannhein Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung fidet Mittwoch, den 18. Dezember, vormittags 11½ Uhr, m JBoörſengebäude(Effelteuſaal) in Maunheim ſtatt. 75580 Tagesordnung: 1) Geſchäftsbericht und Rechnungsablage. 2) Genehmigung der A ſchlußrechnung auf 80. September 1907. 8) Eutlaſtung des Vorſtands und des Auffichisrats. 4) Verwenduſig des Reingewinns. Die Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt gegen Nachweis des lich auf unſerem Geſchäftszimmer, bei der Nheiniſchen Fredithant und dem Bankhauſe Wingenroth, Soherr& Co. hier Mannheim, deu 22. November 1907. Der Vorſtand. Rich. Sauerbeck. Für Damen! Einige 85 Frühiahrs-Menheiten: für 1908 in Pariser und Lyoner hinè-Schirmen sowie echt Leinen gestickt, sind auf kurze Zeit in meinem Schaufenster ausgestellt. Indreas Zuwitz Schirmfabrik Kaufhaus. Tel. 4016. — — —— 20 jähriger Erfolg! — ——— Nur scht mit nebenstehendem Bild. Uhlmann's Peruanisches Tannin-Haarwasser. à 1 175 u. 8. 50 miĩt ohn Fetigehalto. August Kundi, L 1I, 7. FPh. Kuhn, 5 Jean ös, D 2, 6. Jacob Sattel, 2 8, 13. Rabert fless, C 1, 5,(Flora-Parf.). Ad. Lin I4. Kheindammstrasse 28. Rerm. Geier, Drog., Mittelstrasse 54. Aeorgs Fettig, 0 4, 15. AGneorg Eger, 79. Wiibkelm Maisen.., 8. L. Leunig NwWe., Friseuse, F 5, 27. Aug. Janning. 14 enheimersträsse 29. Jos, Vo 91, 18. Srle, Drog., Gontardpistz 2. 78817 Anver Res Heinr. 8 1 75 8 Alleiniger Vertreter und Depot; Teſet.2b0 OKto Hess h f. geſucht. Gefl. Off. u. Nr. 55736 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Filiale: C 1,, en-gros und en-detail. ——