Abonzemendz GBadiſche Volkszeitung.) 0 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 25 Pfg. monatlich, darch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aſſchlag N..42 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſeratez Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark . Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Badiſche Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adrrffe „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu, Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 578. Mittwoch, 11. Dezember 1907. eN (Abendblatt.) Politische Kebersicht. Mannheim, 11 Dezember 1007. Baſſermann und die Jungliberalen. In der Dezembernummer der„Jungliberalen Blätter“ behandelt Dr. Curt Köhler die jüngſten-Vorgänge in der inneren Politik. Wir wollen die Schlußworte zum Abdruck bringen:„. Doch ich kann dieſe kurzen orientierenden Zeilen nicht ſchließen, ohne der ſchönen und treffenden Rede Baſſermanns zum Etat gedacht zu haben. Wenn ausnahms⸗ los alle Mitglieder unſerer großen nationalliberalen Partei auf dieſem von Baſſermann dort gekennzeichneten Standpunkt durchaus liberal nationaler Politik ſtünden, ſo wäre es oft ſchon beſſer beſtellt um unſere Partei geweſen. Wir Jungen aber bekennen gern und freudig, daß wir die Baſſermann⸗ ſchen Ausführungen durchaus keilen und ihm bereitwillig folgen, wenn er uns je zu einer ſolchen Politik ruft!“ Die ſozialiſtiſche Theorie und der Einzelhaushalt. JIn weiten ſozialdemokratiſchen Kreiſen herrſcht die An⸗ ſchauung, daß der Einzelhaushalt überlebt und berufen ſei, durch einen Gemeinhaushalt mit gemeinſamer Küche und ge⸗ meinſamer Kindererziehung abgelöſt zu werden. Bebels Buch: „Die Frau“ fußt auf dieſer Anſchauung. Auch die franzöfi⸗ ſchen Utopiſten wie Fourier neigten ihr zu. Sie iſt bis in die Kreiſe bürgerlicher Frauenrechtlerinnen vertreten; man verwirft den Einzelhaushalt namentlich deshalb, weil er zu koſtſpielig ſei und zu viel Kräfte, die im Haushaltsgroß⸗ betriebe erſpart werden könnten, in Anſpruch nehme. Schade Rür, daß alle dieſer Kreiſe uns ſo wenig praktiſche Verſuche Rach der angedeuteten Richtung vorgeführt haben. Es iſt wie mit ſo vielen Dingen, die von der Sozialdemokratie ge⸗ wünſcht werden: da wird gefordert und gefordert Jahrzehnte lang; man beſchimpft den Staat und ſeine Vertreter, daß ſie die Forderungen nicht erfüllen; viele Taufende wenden ihre Lebenskraft daran, um die Staatsmacht in ihre Hand zu bringen; wenn die Macht errungen iſt, dann ſoll es auf ein⸗ mal los gehen mit all den wunderbaren Reformen; und in⸗ zwiſchen verſäumen ſie es, das zu tun, was ſchon längſt in ihrer Macht ſteht: in ihrem eigenen Lebensbereiche in mög⸗ lichſt edler und vollkommener Form zu verpwirklichen, was ſie wünſchen. Wenn man zurückſchaut, mutet es einfach lächerlich an, wie wenig die gemeinwirtſchaftlichen Gedanken in den Kreiſen der Sozialdemokratie verwirklicht worden ſind, wie wenig die ſozialdemokratiſchen Führer die ungeheure Macht, die ſie über Millionen von Menſchen ausüben, benutzt haben, um ein höheres wirtſchaftliches Sein oder ein edleres menſch⸗ liches Leben heraufzuführen. Da wird wie in Ibſenſchen Schauſpielen auf das„Wunderbare“ gewartet. Dieſes Wun⸗ derbare iſt in der ſozialdemokratiſchen Phantaſie die Gewinn⸗ ung der Macht im Staate. Der Staat, der Staat— er ſoll alles machen, und inzwiſchen zerrinnt ihnen die politiſche Kunſt und das Leben. 5 55 Das Problem des Gruppen⸗ oder Gemeinhaushalts iſt von der deutſchen Sozialdemokratie faſt um nichts weiter⸗ würde, iſt eine Meinung, für die ſich Gründe und Stim⸗ mungen anführen laſſen, aber es iſt doch ſchließlich nur eine Meinung. In primitiveren Zeiten mag es ſo etwas wie einen Gemeinhaushalt gegeben haben und die kulturelle Entwick⸗ lung hat davon weg zur Differenzierung, Individualiſierung geführt. Kann ſein, daß die zukünftige Entwicklung wieder zu Gemeingebilden hinführt, wie wir auf manchem Gebiete ſolche Entwicklung beobachten können. Aber bewieſen iſt es nicht. Bewieſen könnte es nur durch die Tat werden, und die ſteht noch aus. Edmund Fiſcher ſpricht es in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ offen aus:„Bis jetzt ſind noch nicht die leiſe⸗ ſten Anſätze von einer Auflöſung des Einzelhaushalts, der Familie, zu bemerken. Wollen wir uns auf den Boden der Entwicklung ſtellen, ſo müſſen wir für die Zukunft mit einem Einzelhaushalt rechnen.“ Aus dieſer Tatſache zieht Fiſcher auch ſeine Folgerungen für die Beurteilung der Dienſtboten⸗ frage. Darauf einzugehen verſparen wir uns auf eine andere Gelegenheit⸗ Krieg oder Frieden in der Holzinduſtrie? Geſtern vormittag tagte im Berliner Rathauſe eine Kon⸗ ferenz von Delegierten des Arbeitgeberſchutzver⸗ bandes für das deutſche Holzgewerbe und der drei Arbeitnehmerorganiſationen, des Holzarbeiter⸗ verbandes, des Gewerkvereins der Tiſchler(.⸗D.) und des chriſtlichen Holzarbeiterverbandes au. 33 Städten Deutſch⸗ lands, um auf friedlichem Wege ohne Streik und ohne Aus⸗ ſperrung über die Verlängerung der in dieſen Städten am 1. April 1908 ablaufenden Tarifverträge eine Verſtändi⸗ gung zu erzielen. Der ſtrittigſte Punkt iſt bisher der End⸗ termin der Tarife. Der Arbeitgeberſchutzverband erſtrebt für die 38 Städte einen gleichzeitigen Endtermin und zwar den 12. Februar 1910, um dann einen Einheitstarif für das ganze Deutſche Reich zu ſchaffen. Die Arbeitnehmer lehnen dieſes Verlangen ab und fordern Verlängerung der ablaufen⸗ den Tarife auf drei Jahre vom Kündigungstermin an. Wir werden über das Ergebnis dieſer Verhandlungen berichten. Der Vatikan und die Polen. Der„Corriere della Sera“ bringt einen vom Vatikan in⸗ ſpirierten Leitartikel über Mühlberg und ſeine Polen⸗ Holitik. Der„Corriere“ ſchildert zunächſt Mühlbergs Spezialmiſſion, alles aufzubieten um den Vatikan ins deutſche Fahrwaſſer hinüberzuziehen, aber ob dies gelingen werde, ſei zweifelhaft. Handle es ſich darum, den Vatikan zu verhindern, eine polenfreundliche Politik zu trei⸗ ben, ſo werde Mühlberg offene Türen einſtoßen, denn der Vatikan ſei nicht im geringſten gewillt, die Anſprüche und Hoffnungen der polniſchen Nationalpartei zu unterſtützen. Sollte aber Mühlberg eine Preſſion ausüben wollen um den Vatikan zu einer offenen antipolniſchen Politik zu beſtimmen, ſo wäre dies ſicher ein ganz vergebliches Beginnen. Der Vati⸗ kan ziele einzig allein auf die Verteidigung der religiöſen Intereſſen hin; er beabſichtige nicht, ſich in die lein politiſchen nationalen Kämpfe einzumiſchen. Die Ber⸗ liner Regierung hatte bereits Gelegenheit feſtzuſtellen, daß ſie in Rom nicht mehr jenes übermäßige Eut⸗ gegenkommen finde wie unter Leo XIII. Pius ſei nicht ban liberaler Geſinnung wegen wichtiger per ſönlicher der Mann, ſich als Inſtrument für eis politiſches Werk her zugeben, zumal wenn dies Werk der Unterdrückung wie die verſuchte Germaniſierung Poſens ſei. Andererſeits werde aber der Papſt durch die Erfahrung belehrt, ſich jeder Kund⸗ gebung zu enthalten, die von polniſchen Nationaliſten für ihre Zwecke ausgenützt werden könnte. Betreffs der Ernennung des Biſchofs von Poſen ſchreibt der„Corriere“: Eines ſtehe feſt, daß es nämlich dem Vatikan gleichgültig ſei, ob ein Pole oder ein Deutſcher ernannt werde. Der Vatikan werde aber niemals einen Erzbiſchof annehmen, der der großen Maſſe der polniſchen Katholiken nicht genehm ſei, und der ir Verdacht geraten köunte, in den Händen der preußiſchen Re⸗ gierung zu einem einfachen politiſchen Werkzeug zu werden Jedenfalls mache die bevorſtehende Ankunft Mühlbergs dem Vatikan ſchweres Kopfzerbrechen. Zum Falle Engert, dem erſten Opfer der Enzyklika, erfährt die„Augsb. Abend⸗ Zeitung“ Einzelheiten, aus denen, im Gegenſatz zu den kirch⸗ lich⸗offiziöſen Mitteilungen in den ultramontanen Blättern, hervorgeht, in wie ſchonungsloſer und überſtürzter Weiſe hier⸗ bei ſeitens der kirchlichen Behörde vorgegangen worden iſt. Man ſcheint es in Würzburg wirklich eilig gehabt zu haben, durch Darbringung des erſten ketzeriſchen Moderniſten aus dem böſen Geruch herauszukommen, in den man durch Schell hineingeraten war. Dr. Engert wurde am 29. Oktober vor die„Kommiſſion“ geladen, die ihn aufforderte, mehrere nam⸗ haft gemachte Irrtümer in ſeiner Schrift:„Die Urzeit der Bibel“ abzuſchwören. Er bat ſich Bedenkzeit aus und entſchloß ſich ſchon am nächſten ige zur Zurücknahme ſeiner Irr⸗ tümer“ und Zurückziehung ſeiner ganzen Schrift. In dieſem Sinne ſchrieb er am 30. Oktober nach Würzburg und reiſte zugleich nach München zu Verhandlungen mit ſeinem Ver⸗ leger. Alles half nichts; ganz plötzlich und unbermittelk am 3. Nov. die Antwort von Würzburg ein, daß er erk muniziert ſei. Faſt ſiehts ſo aus, als ob man Sorg das„erſte Opfer“, mit dem man doch ſo ſchön in Rom reno mieren konnte, werde im letzten Augenblick doch noch ent⸗ Feiifen. Dr. Engert, empört über dieſe ſchonungsloſe Ver⸗ folgung, wies nunmehr der Würzburger Kommiſſion nach, baß bie Extommunitatton wegen„haeresis Scterna“ zu Un⸗ recht erfolgt ſei, weil zum Begriff der Häreſie ja ein„hart⸗ näckiges“ Feſthalten am Irrtum gehöre. Er bat um Einleit⸗ ung eines kanoniſchen Prozeſſes mit„allen Vergünſtigungen!; dieſem Erſuchen mußte das Ordinariat Würzburg nachgeben, wie ſchon bekannt geworden iſt. Aber, wohl weil er weiß, daß auch dieſer Prozeß kaum zu ſeinen Gunſten ausgehen wird, hat Dr. Engert nunmehr die Redaktion des„20. Jahrhun⸗ derts“ übernommen. Für ſogenannte gute Köpfe iſt in der Kirche' Pius X. nun mal kein Platz mehr, auch die größte Neigung zu löblicher Unterwerfung kann den Fehler einer all⸗ zugroßen Intelligenz nicht wettmachen. Deutsches Reſch. Kölner Wirren“.) In Nr. 95 des Allgem Anzeigers für Druckereien“ ſucht„ein katholiſcher Theologe geführt worden. Daß der Einzelhaushalt verdrängt werden — ̃—(——————— Aus der Geſellſchaft. Die ſchauervolle Tragödie, die auf Monte Carlo ein ſo un⸗ angenehmes Streiflicht wirft, hat mit der Verurteilung des Ehe⸗ paares Goold ihren düſteren, aber gerechten Abſchluß gefunden. Das kleine fleißige Felſenſtädtchen Monaco, in dem die einfachen Bewohner ſo emſig ihrem Tagewerk nachgehen, während wenige Minnten von ihnen entfernt ſich üppiger Luxus und Genuß ohne Arbeit breitmacht, wird das Schauſpiel einer Hinrichtung er⸗ leben, wenn nicht Frau Goold in einem anderen Orte Frank⸗ reichs ihr Verbrechen ſühnen muß. Definitive Beſtimmungen darüber ſind noch nichth getroffen. Die Behauptung, daß die düſtere Tat des engliſchen Ehe⸗ paares ein unangenehmes Streiflicht auf Monte Carlo wirft, mag im erſten Augenblick paradox und übertrieben klingen. Der Luxus-Expreß nach Monte Carlo wird im den nächſten Monaten darum nicht weniger überfüllt von Berlin die Fahrt aus Mittel⸗ ländiſche Meer antreten, obwohl wir Deutſche, offen heraus ge⸗ ſagt, uns zu gut dünken ſollten, die abenteuerliche Menge, die in den Spielſälen wogt und flutet, zu vermehren. Gewiß, man kann hier das Glüch genießen, neben einem Großfürſten ſein Geld zu werlieren, aber man kann auch des zweifelhaften Vorzugs teil⸗ haftig werden, auf einem der behaglichen Sopßbas in den Spiel⸗ ſälen Bekanntſchaft mit einem„Baronet“ Goold und ſeiner Ge⸗ mahlin zu ſchließen. Für unbemittelte Meuſchen liegt darin leine Gefahr. Man könnte entgegnen, daß ſolche überhaupt nicht den Luxus einer derartigen Reiſe zu erſchwingen vermögen. Aber dieſe Behauptung wäre ſolſch denn außer den koſtſpieligen Ex⸗ preßzügen gibt es heute eine Menge billigerer Fahrgelegenheiten und die Reiſeluſt, die den modernen Kulturmenſchem erfaßt hat, beſchränkt ſich nicht auf die glücklichen, oberen Zehntauſend, die mit allem Komſort die Welt iſt i n, man ſpart und ſpart, bi ie Summe ins Wunderland zu tun, und Monte Carlo wird wenigſtens auf einige Tage zur Station ge⸗ wählt, um den Spielteufel Aug' in Auge kennen zu lernen. Dieſe Kategorie von Reiſenden bleibt von Abenteurern im Stile der Goolds verſchont, denn bei ihnen gibts nichts zu holen. Aber eine ſtattliche ſchöne Frau mit funkelnden Brillanten geſchmückt, eitel und nicht zu leicht von Aeußerlichkeiten zu blenden, wie es die arme Emma Levin geweſen ſein muß, und allein in der Welt umherreiſend— für ſie bedeutet„Monte“ im allgemeinen und ein Ehepaar à la Goold im beſonderen, ernſte Gefahr, die nicht zu unterſchätzen iſt. Die Reize von Monte Carlo werden im all⸗ gemeinen in ſehr übertriebenem Licht geſchildert; ſie locken immer mehr Neulinge nach den Spielſälen, ſie ſind aber in Wahrheit durchaus nicht ſo intereſſant, wie man ſie in Reiſebeſchreibungen und Romanen geſchildert findet. Es gibt ja wirkliche Groß⸗ fürſten, die tagaus tagein am Quarantetiſch ſitzen, aber es gibt ebenſo viel„Standesperſonen“ in Monte, deren Titel und Wap⸗ pen keine heraldiſchen und behördlichen Unterſuchungen ver⸗ dragen. Ein Prozeß mit etwas weniger düſterem Anſtrich beſchäftig! zur ſelben Zeit die italieniſche Geſellſchaft und ganz beſonders den Hochadel, da es ſich wieder einmal um einen Ebenbürtigkeits⸗ ſtreit und die Aberkennung von mit der Geburt erworbenen Pri⸗ vilegien handelt. Aber eben an dieſer Geburt wird gezweifelt. Es iſt zwar fraglos, daß der jetzige Fürſt von Pescara geboren iſt, aber ſeine Großeltern wollen es ihm nicht glauben, daß er ein hochgeborenes Mitglied ihrer erlauchten Famile ſich zu nennen berechtigt iſt. Vor einem halben Jahrhundert ungefähr heiratete der reiche neapolitaniſche Ariſtokrat Marcheſe A Avarnos, Fürſt von Pescara, ein armes Mädchen, mit dem er ſich kirchlich und ſtandesamtlich trauen ließ. So weit wäre die Sache alſo ganz in der Ordnung. Aber was nicht ſo ganz der üblichen Reihenfolge der Ereigniſſe entſprach, war die Geburt des kleinen Sohnes, der dem hohen Paare— man kann die Wahrheit leider nicht um⸗ gehen— zwei.Jahre vor der Eheſchließung geboren wurde. Aber der Fürſt von Pescara handelte fürſtlich und machſe das unker etwas unregelmäßigen Verhältniſſen erſchienene Baby durch Legi⸗ kimation zu ſeinem Stammhalter. 1885 ſtarb der Marquis d Avarnos, Fürſt von Pascara, und naturgemäß erbte ſein Sohn das hinterlaſſene 14 Mill. Lire betragende Vermögen ſeines Vaters. Die Mama jedoch verſpürte keine Neigung, ſich ſortan nur an dem Fürſtentitel genügen zu laſſen, ihr jugendlich em pfindendes Herz, dem die verrinnenden Jahre nichts von ſeinen! Liebefähigkeit geraubt, ſehnte ſich nach einer zweiten Auflage eines lebenden Fürſten, der denn auch nicht lauge auf ſich warten ließ. Mit der zweiten Heirat der Witwe ſetzte der Konflikt ein, den die Pescara'ſchen Schwieger⸗ und Großeltern mit der Be., hauptung heraufbeſchworen, daß der junge Fürſt, ihr Enkel, über⸗ haupt nicht ihr Enkel ſei. Ihr Sohn habe niemals ein Kind gehabt und die ganze Legitimation ſei zu Unrecht erfolgt, die Ehe des Paares ſei nicht mit Nachkommen geſegnet geweſen und die Fürſtin habe ihrem Gatten mit den angeblich vorehelich einge⸗ tretenen Mutterfreuden ein Hiſtörchen aufgebunden, das wahrer Tatſachen entbehre. Das iſt die Vorgeſchichte zu dem Prozeß, der momentan die Geburtsſtadt Cäſars nicht wenig in Aufregung verſetzt. Am meiſten Urſache, ſich zu erregen, hat wohl allerdings der junge Fürſt von Pescara, denn gewiſſermaßen ſo von einem Tag auf den anderen Titel und Millionen einbüßen zu ſollen, iſt bürgerlich geſprochen, durchaus kein Pappenſtiel. 55 Der Prozeß, den die ehemalige gräfliche Geliebte König Hum⸗ berts gegen ſeine Erben und Rechtsnachfolger im Intereſſe ihres Sohnes angeſtrengt hat, der ſich angeblich königlicher Herkunft rühmen darf, iſt ebenfalls noch nicht entſchieden. Für die rö⸗ miſche Skandalchronik iſt ſomit für die nächſte Zeit geſorgt. Der Memoirenliteratur ſteht wieder eine Bereicherung be⸗ vor, und allem Aunſchein nach eine intereſſante, ſoweit es ſich bis jetzt nach der Perſönlichkeit der hohen Verfaſſexin beurteilen läßt. Auf ihrem Ruheſitz zu Monabri am Genfer See hat die betagte Fürſtin von Sayn⸗Wittgenſtein die Erlebniſſe ihres Da. 2. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mann eim, 11. Dezember Gründe eine Stelle„als Redakteur an einem nicht ultramon⸗ tanen Blatt.“ Die„Augsb. Poſtztg.“ deutet mit großer Be⸗ ſtimmtheit an, daß es ſich dabei um den Verfaſſer eines Ar⸗ tikels in der Münchener„Allg. Ztg.“ handelt, der gegen Kar⸗ dinal Fiſcher gerichtet war und die Ueberſchrift hatte„Kölner Wirren“. Boshaft meint ſie, Pfarrer Grandinger erhalte alſo einen Kameraden; wobei natürlich der Wunſch, daß auch dieſer je eher, je lieber exkommuniziert werde, bei ihr vor⸗ waltet. Wie dem nun auch ſei; daß wir erſt am Anfang der katholiſchen Kriſe ſtehen, ſcheint ſicher, zumal kaum noch be⸗ ſtritten wird, daß ſich die deutſchen Biſchöfe in Köln mit der Frage der katholiſchen Fakultäten beſchäftigen werden. —(Die Frage des Reichs⸗Elektrizitäts⸗ monopols), die neulich aufgeworfen iſt und trotz des halb⸗ amtlichen Dementis immer noch die Preſſe beſchäftigt, hat natürlich die beteiligten Teile von Handel und Induſtrie in eine erklärliche Aufregung geſetzt. Das Direktorium des Zenktralverbandes deutſcher Induſtrieller hat an ſeine Korpo⸗ rationsmitglieder ein Schreiben gerichtet, in dem darauf auf⸗ merkſam gemacht wird, daß die Frage der Einführung eines Elektrizitätsmonopols unter den obwaltenden Umſtänden Vernſt beachtet werden muß. Infolgedeſſen richtet das Direk⸗ torium an die Mitglieder die Bitte, zu der Frage der Mono⸗ poliſierung der Erzeugung elektriſcher Kraft durch das Reich ſich bis zum 1. Februar nächſten Jahres gutachtlich zu äußern. —(Mit der preußiſchen Wahlrechtsfrage) beſchäftigte ſich der Liberale Verein des Wahlkreiſes Randow⸗ SGreifenhagen in einer Verſammlung in Altdamm am letzten Sonntag. Rechtsanwalt Wolff⸗Stettin hielt einen Vortrag über die Notwendigkeit einer Landtagswahlreform. Nach einer llebhaften Debatte nahm die Verſammlung einſtimmig eine Reſolution an, in der ſie die ſchleunige Reform des preußiſchen Wahlrechts fordert, deren Ziel die Einführung des Reichstagswahlrechts auch für die Landtagswahlen ſein müſſe. Ausland. * Frankreich.(Der antimjilitariſtiſche MAgitator Herve) und der verantwortliche Redakteur ſeines Blattes„La Guerre Soziale“ werden gegenwärtig wegen Schmähung des franzöſiſchen Heeres gerichtlich verfolgt. Vor dem Unterſuchungsrichter gab Hervs folgende Erklärung ab:„Ich habe das franzöſiſche Heer abſichtlich beſchimpft und Herleumdet, nicht um des Vergnügens willen zu verleumden und zu beſchimpfen, ſondern in der Hoffnung, die Regierung, die Finanz und das Heer vor die Aſſiſen ſchleppen zu können. Es freut mich, zu ſehen, daß die Regierung des Herrn Clemen⸗ ſeau und General Picquart meine Abſicht gewürdigt haben und mir ſo Gelegenheit bieten, das heilſame Werk fortzu⸗ ſetzen, das ſie begannen, als ſie noch in der Oppoſition waren. Alles weitere werde ich vor den Aſſiſen darlegen.“— Die neueſte Nummer der„Guerre Soziale“ muntert die„wackeren Beni Snaſſen“ auf, den franzöſiſchen Banditen energiſchen Widerſtand zu leiſten. Rußland.(Die ſozialdemokratiſche Be⸗ egung in den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen) iſt ängſt auf das niedrigſte Niveau gemeiner Räubereien und kordtaten herabgeſunken. Dieſe bekannte Tatſache wird wieder in Erinnerung gebracht durch folgende Meldung der „Köln. Volksztg.“ aus Reval: Es iſt der Polizei endlich ge⸗ lungen, die Mörder des Barons Budberg zu verhaften. Einer der Mörder, wie es ſcheint der Anführer einer großen Bande, hat ein Geſtändnis abgelegt, in den letzten zwei Jahren 8 Morde, 26 Raubüberfälle, ſowie den Eiſenbahnüberfall bei Elpg perſönlich verübt zu haben. Die von ihm verübten be⸗ waffneten Raubüberfälle, ſowie die acht Mordtaten verteilen ſich ſo ziemlich über das ganze baltiſche Gebiet von Reval bis Libau. Die Früchte ſeiner verbrecheriſchen Tätigkeit hat der verhaftete Guſtav Lotzki, der urſprüng⸗ lich Setzerlehrling in Riga war, ſtets dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Komitee abgeliefert, da die Räuber, nach ſeiner Ausſage, nur in dringendſten Notfällen ihren Raub für ſich perſönlich verwenden durften. Infolge der Verhaftung des Lotki iſt es der Polizei geglückt, noch 20 andere Räuber zu ergreifen, welche alle zu ihm in nahen Be⸗ ziehungen ſtanden. Badiſche Politik. *St. Georgen(Schwarzwald), 9. Dez. Wie unge⸗ mein rührig ſich der Ultramontanismus auf der ganzen Gefechtslinie bewegt, ergibt ſich aus den vielen Verſammlungen, die ſchon jetzt überall wegen der her⸗ annahenden künftigen Landtagswahlen ab⸗ gehalten werden. Auch in St. Georgen ſelbſt ſcheint man eine umfangreichere Tätigkeit entwickeln zu wollen, als das bisher der Fall war. So iſt hier unter dem Vorſitz des Gewerbe⸗ lehrers und Zentrumsagitators, ehemaligen Landtagskandi⸗ daten Heim, eine Zentrumsvereinigung gegründet worden, die regelmäßig tagt zum Zwecke intenſiverer Bearbeitung des Rayons. Unſere politiſchen Freunde werden da hoffentlich nicht müßig zuſehen! Der Arbeitsmarkt im November. X. C. Der Monat November hat das Gepräge des deut⸗ ſchen Arbeitsmarktes gegenüber 1906 weiter verſchlechtert. Der Andrang von Arbeitſuchenden hat an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen auf je 100 offene Stellen um 26,6 gegen⸗ über dem Vormonat und um 16,1 gegenüber dem Vorjahr zu⸗ genommen. Obgleich die Zahl der offenen Stellen ſogar noch etmas höher war als im Vorjahr, iſt doch die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden im November ſo ſtark gewachſen, daß die Ver⸗ mehrung des Ueberangebotes eingetreten iſt. Einmal iſt das Neuangebot von Arbeitskräften, das im Laufe dieſes Jahres an den Markt kommt, überhaupt umfangreicher als 1906, ſodann aber dürften in dem ſtarken Wachſen der Zahl der Arbeitſuchenden im November die durch die Abnahme der Arbeitsgelegenheit veranlaßten Entlaſſungen ſchon zum Aus⸗ druck kommen. Die ungünſtige Tendenz im November war ſowohl am Arbeitsmarkt für Männliche als für Weibliche zu bemerken; allerdings wuchs der Andrang männlicher Arbeit⸗ ſuchender relativ noch ſtärker als der weiblicher. Wichtig iſt nur, daß der Mangel an weiblichen Arbeitskräften, der bisher faſt noch nie verſchwunden war, durch ein wenn auch geringes Ueberangebot von Arbeiterinnen abgelöſt wurde. Auf 100 offene Stellen für Weibliche kamen im November dieſes Jahres 101,9 Arbeitſuchende gegen 94,8 im Vorjahr. Bei den männlichen Arbeitſuchenden ging die Prozentzahl von 148,8 auf 167,3 hinauf. Im Vergleich zu früheren Kriſen⸗ jahren hat der diesjährige November noch durchaus keine be⸗ ängſtigende Verſchlechterung der Lage des Arbeitsmarktes ge⸗ bracht. Im Gegenteil, im November des Jahres 1900, in dem der gewerbliche Riedergang einſetzte, war die Verſchlechte⸗ rung weſentlich ſtärker: damals hatte der Andrang Arbeit⸗ ſuchender auf je 100 offene Stellen um 38,5 zugenommen. In den Jahren 1901 und 1902 war die Lage im November erſt recht ungünſtiger. Koloniales. Unter unſern deutſchen Kolonien lenkt Deutſch⸗Oſt⸗ afrika mehr und mehr die Aufmerkſamkeit auf ſich, nament⸗ lich ſeit Dernburgs Reiſe. Dort iſt deutſches Zukunftsland. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Kolonie, von der wir viel erwarten, eine reiche Literatur hervorruft. Vor uns liegen heute zwei Bücher, auf die wir die Kolonialfreunde hinweiſen möchten. Das eine iſt betitelt„Die Zukunft Deutſch⸗Oſtafrikas“.(Verlag Herm. Walther⸗Berlin.) Der Verfaſſer, Bernhard Perrot, ſucht die Frage zu beant⸗ worten: Soll Deutſch⸗Oſtafrika eine deutſche Kolonie werden oder eine hamburgiſch⸗indiſche Domäne bleiben? Das Thema iſt bedeutend genug. Wir kommen auf die Unterſuchung eines genauen Kenners zurück. Das zweite Buch verdankt ſeine Entſtehung den üblich gewordenen Studienreiſen unſerer Abgeordneten in die Kolonien. Der Titel des Buches lautet: Parlamentariſche Studienreiſe nach Deutſch⸗Oſtafrika von Oberamtsrichter Kalkhof, M. d. R.(Verlag von Dietrich Reimer[Ernſt Vohſen] in Berlin SW. 48.) Im Sommer des Jahres 1906 unternahmen bekanntlich auf Anregung und perſönliche Einladung des Präſidenten der deutſchen Kolonialgeſellſchaft, des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg, ſieben deutſche Reichstagsabgeordnete eine dreimonatliche Studienreiſe nach unſerem deutſch⸗oſtafrika⸗ niſchen Schutzgebiet. Die Eindrücke dieſer Reiſe ſind in dem vorliegenden Büchlein niedergelegt. Beſonderes Intereſſe verdienen die Ausführungen Kalkhofs, weil man bei ihm als einem ſüddeutſchen Mitglied des Zentrums zum wenig⸗ ſten keine Voreingenommenheit im kolonialfreundlichen Sinn vorausſetzen kann. Die Reiſenden beſuchten zunächſt Dar⸗es⸗ Salam, dann die ſüdlichen Küſtenſtädte Kilwa und Lindi. Hierauf wurden die nördlich von Dar⸗es⸗Salam gelegenen Städte Bagamoyo, Sanſibar, Saadani, Pangani und Tanga beſichtigt und von dem letzteren aus ein achttägiger Ausflug durch das Uſambaragebiet unternommen. Den Beſchluß machte eine Fahrt nach dem Viktoria⸗Nyanſa⸗See auf der engliſchen Ugandabahn und der Beſuch der Stationen Bukoba, Muanza und Schirati, die am Südende des Sees wieder auf deutſchem Gebiet liegen. Ueberall war den Reiſenden Gelegenheit ge⸗ boten durch Einſicht in die wirtſchaftlichen und induſtriellen Verhältniſſe und Rückſprache mit den anſäſſigen Beamten, Kaufleuten, Kleinſiedlern und Miſſionaren ſich ein ſelbſt⸗ ſtändiges Urteil zu bilden. Der Verfaſſer ſchildert auch die landſchaftlichen Eindrücke und die menſchlichen Beziehungen, die ſich anknüpften. Sein Urteil lautet im ganzen warm an⸗ erkennend und gipfelt namentlich in der dringenden Forderung eines raſchen Ausbaues der deut⸗ ſchen Schienenwege, zunächſt wenigſtens der drei Hauptlinien. ANus Stadt und Tand. Maunheim, 11. Dez nber 1907. Auszeichnung. Firma Heinrich Scharpinet, Möbelfabrik hier, erhielt bei der großen allgemeinem Bindekunſt⸗ Ausſtellung für hervorragende Leiſtungen die goldene Medaille. Wie uns noch in Erinnerung ſteht, hatte dieſe Firma zu einem reizenden Biedermaierzimmer, zu einem Tauf⸗ zimmer und zu einem entzückenden Brautzimmer, welche allgemein großes Intereſſe erweckten, die Ausſtattung geliefert. *Die Feier der Inbetriebſetzung der Hamburger Zweigfabrik der Palmin⸗Werke H. Schlimck u. Co., zu deren Errichtung ſich das bekannte Mannheimer Hauptgeſchäft genötigt ſah, um dem ſtändig wachſenden Bedarf des Nordens und Oſtens unſeres Vaterlandes eu genügen, fand dieſer Tage in Anweſenheit von Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie zahlreicher Freunde der Firma ſtatt. Die Fabrik iſt unter Beachtung der neueſten Er⸗ fohrungen auf dem Gebiete der Pflanzenbutterinduſtrie errichtet und macht mit ihren hohen und weitläufigen Räumlichkeiten, die in ihren Einrichtungen allen Anforderungen der Hygiene entſprechen, einen ſehr günſtigen Eindruck. *Veränderungen im badiſchen Hofdienſt. Gegen Ende des Jahres ſollen, wie bereits kurz gemeldet, infolge des Regierungs⸗ antrittes des Großherzogs Friedrich II. Aenderungen in der Leitung einiger Hofämter eintreten. So wird, wie den„Münchener N. Nachr.“ gemeldet wird, Großhofmeiſter Exzellenz v. Brauer, der wegen leidender Geſundheit ſchon längere Zeit im Süden ſich auf⸗ hält, von ſeinem Amt zurücktreten. Ein Nachfolger wird für ihn nicht ernannt werden. Oberſthofmarſchall Exzellenz Graf An d⸗ law, den die Großherzogin⸗Witwe Luiſe in ihre Dienſte über⸗ nehmen wird, erhält den bisherigen Hofmarſchall des neuen Groß⸗ herzogs, Erzellenz Freiherrn v. Freyſtedt, der gum Oberbof⸗ marſchall befördert wird, zum Nachfolger. Oberſtallmeiſter Exz. Graf Sponeck wird in den Ruheſtand treten. Exzellenz Freiherr r. Babo, Vorſtand des Geheimen Kabinetts, einer Staatsſtelle, wird in ſeiner Stellung verbleiben; desgleichen der Präſident der Generalintendanz der großherzoglichen Zivilliſte, Exzellenz Dr. Nicolagi, der ein früherer Studiengenoſſe des Großherzogs und eng mit dieſem befreundet iſt. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden.(Näheres durch die Expedition.) Patentanmeldungen: R. 24581. Ver⸗ fahren zur Herſtellung von fett⸗ oder waſſerdichten, oder fett⸗ und waſſerdichten Papier⸗ oder Stoffbahnen von durchſcheinendem Gha⸗ Die rakter. Dr. Richard Rhochius und Ernſt Böhm, Gernsbach, Baden. R. 25 048. Schuhleiſten. Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, Mannheim⸗Neckarau. I. 39 189. Feſtſpannvorrichtung mit zwei gleichzeitig zu bewegenden Pratzen. Hermann Haulick, Pforzheim, Baden.— Patent⸗ erteilungen: Nr. 193 490. Durch Federantrieb ſelbſttätig aufwickelnder Gurtroller mit Bremsvorrichtung. Schwarz⸗ wälder Metallwarenfabrik L. Schwer u. Co., Tri⸗ berg, Baden. Nr. 193 529. Dornloſe Schnalle. Albert Künz⸗ ler, Konſtanz i. B. Nr. 198 534. Drahtbügel⸗Flaſchenverſchluß. Karl Maurer, St. Georgen, Bad. Schwarzw.— Gebrauchs⸗ muſter⸗Eintragungen: Nr. 323 173. Eiſenbahnbeleuch⸗ tungswagen für Siſenbahnzüge. Auguſt Schnepf, Ettlingen. Nr. 323 155. Matratze für Kinder⸗ und Krankenbetten, mit zur K Aufnahme der Exkremente dienender Einrichtung. Elſe Preſſel, Hilperſtau bei Gernsbach, Murgtal. Nr. 323 216. Schließhaken für Etuis und dergl. Behälter. Riebel u. Albrecht, Pforz⸗ heim. Nr. 328 385. Verſchließbacer und zum Schutz gegen Be⸗ ſchädigung oder unbefugten Eingriff mit Flacheiſen beſchlagener Korb. Andreas Jörg, Karlsruhe. Nr. 323 423. Rahmen für Photographien, Bilder u. dergl. Gegenſtände. Fa. Ernſt Wol ff, Pforzheim. Nr. 323 267. Taſchenhalter mit durch Druck auf die obere Halterhülſe auszulöſendem Fallmechanismus, wwelcher von einer zur Verlängerung des Halters dienenden, ausziehbaren Hülſe umgeben iſt. Fa. Chr. Seybold, Pforzheim. * Als Weihnachtsgeſchenk von bleibendem Wert kommt füt alle Diejenigen, die ſich für die Entwickelung Mannheims intereſſieren, das anläßlich des Stadtjubilaums herausgegebene dreibändige, reichilluſtrierte Prachtwerk„Mamncheim in Vergangen⸗ heit und Gegenwart“ in erſter Linie in Betracht Für den von Profeſſor Dr. Walter verfaßten, zwei Bände umfaſſenden hiſtoriſchen Teil, wie für den unter Leitung von Profeſſor und ſeins niedergeſchrieben, dem es nicht an Begebenheiten fehlte, die auf kulturhiſtoriſches Intereſſe Anſpruch erheben können. Die Fürſtin, eine geborene Ruſſin, eine Tochter des Fürſten Baria⸗ tinsky, die 1816 zu Moskau das Licht der Welt erblickte, haben genannt, herzogin von Königin Eliſabeth, Witwe Friedrich Wilhelms IV. und Andere ſie alle nahmen mit 5 Anſpruch. n wenigen Tagen 5 moiren eer Sprache zu Paris, die auch auf deutſche Verhantniſſe ſehr intereſſante Schlaglichter werfen. Preußiſche Könige, Bismarck, der Papſt, alle finden wir in dem Werk er⸗ wähnt, das von ſtillem, einfachem Reiz mit dem Trieb nach Sen⸗ ion nichts gemein hat. 55 Elſe Rema. Buntes Feuilleton. — Ueber den angeblichen Einfluß des Mondes auf das Wetter ert ſich der Kosmos, das bekannde Organ der über 33 000 Mit⸗ zählenden gleichnamigen Geſellſchaft der Naturfreunde, wie Schon ſeit den älteſten Zeiten hat man geglaubt, aus der Kon⸗ n der Himmelskörper Schlüſſe auf die kommende Witterung Dunen, und vor allem wurde dem Mond ein Einfluß auf zugeſchrrcben, den ja auch die Falbſche Dheorie annahm. Die meiſten Lehren darüber ſind wohl nur aus zufälligen Beobach⸗ tungen abgeleitet und verallgemeinert worden; wenn aber auch die Wiſſenſchaft ſie verwirft, ſo beſteht doch noch immer die volkstümliche Anſicht, daß der Mond durch ſeine verſchiedenen Lichtgeſtalten die Witterung mächtig beeinfluſſe. Am meiſten hört man die folgenden Sätze:„Der Vollmond hat die Kraft, die Wolken zu zerſtreuem,“ und „Mondwechſel bringt auch Wetterwechſel“, obwohl dieſe beiden Sprüche durch langjährige, ſorgfältige Beobachtungen einwandfrei widerlegt worden ſind. Auf den Luftdruck iſt allerdings ein Einfluß des Mondes feſtgeſtellt worden(atmoſphäriſche Ebbe und Flut), inſofern das Barometer bei der Flut ſteigt und bei der Ebbe fällt, alſo dem Gange des Mondes entſprechende Schwankungen auftweiſt. Die höchſten, bisher berechneten Schankungen überſteigen jedoch nicht 0,7 Millimeter, außerdem übertragen ſie ſich nur auf die dem Meere benachbarten Luftmaſſen und können daher nur in der Näſe des Meeres beobachtet werden. Die volkstümlichen Anſichten über den Einfluß des Mondes auf das Wetter müſſen ſomit als irrig ange⸗ nommen werden; die bisherigen wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen über dieſe Einwirkung ſind noch ſehr fraglich und genügen keines⸗ falls, um irgendeine Prognoſe darauf gründen zu können. — Intimes vom Aufenthalt des Kaiſers in England bringt der Pariſer„Matin“ in ſeinen Berichten„Au chateau du Kaiser,“ „Ein Redakteur des„Matin“ beſucht die Privatgemächer Wil⸗ helms I1.“„Wie der deutſche Kaiſer in Englaud der Ruhe pflegt“ — das ſind die lockenden Ueberſchriften, mit welchen der„Matin“ die gerade in dieſem Punkte ſo neugierigen Blicke ſeiner Leſer feſſelt. Sie werden von zwei Abbildungen begleitet, von welchen die eine Higheliffe⸗Caſtle bei Bournemouth, die andere den Kaiſer ſelbſt darſtellt, wie er im Parke dieſes Schloſſes einen Erinnerungs⸗ baum pflanzt. Eine dritte Abbildung, die weiter unten im Text folgt, zeigt den Kaiſer mit dem Oberſt Stuart⸗Wortley unter dem Schloßportal. Der erwähnte Redakteur, den der„Matin“ eigens nach England ſchickte, beſuchte das Schloß, als der Kaiſer abwefend war, was die Leſer des„Matin“ zweifellos bedauern werden. Immerhin ſetzt er ihnen einige ſchmackhafte Gerichte vor, was ihm um ſo feichter fällt, als er ſich hinter dew Koch des Kaiſers geſteckt hat, der— ein ihnen an ſich ſchon intereſſanter Umſtand— ein Franzoſe iſt und Derrail heißt. Dieſer hat ihm enthüllt, daß der Kaiſer leichtverdauliche Koſt liebt, daß er twenig ißt, aber öfter, daß die Früchte ſeine beſondere Gunſt genießen, vor allem die Birnen, und daß die kaiſerliche Lieblingsſpeiſe kaltes Huhn iſt. Morgens 9 Uhr nimmt der Kaiſer Spiegeleier mit etwas Schinken, Früchte und Tee zu ſich. Mittags 1 Uhr wird das„Dejeuner“ ſerviert, das aus Eiern oder Fiſch, Geflügel oder Wild, oft aber nur aus kaltem Aufſchnitt beſteht. Das„Diner“ iſt reichhaltiger. Am 6. Dezember hatte es folgendes Menu: Suppe, Fiſch, Hammelrücken, kalter Trut⸗ hahn, Salat, Birnen, Kuchen. Gegen Mitternacht genießt der Kaiſer bor dem Schlafengehen noch—3 Biskuits deutſcher Fabri⸗ kation und trinkt dazu ein Glas Waſſer. Zum Eſſen trinkt er ge⸗ wöhnlich Limonade, Apfellvein oder Tee, nach demſelben niemals Likör, wie dies in Frankreich üblich iſt. Man ſieht, der Kaiſer lebt in Higheliffe⸗Caſtle fehr einfach. Trotzdem hält er auf Etikette, ſagt der Redakteur des„Matin“. Zum Diner erſcheint er in Zwil, gewöhnlich mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens, mit dem goldnen Vließ und mit dem Hoſenbandorden am Kuie. In den Korridoren fand der Franzoſe eine Unmenge von Koffern der ver⸗ ſchiedenſten Größe und Geſtalt, die größtenteils dem Kaiſer gehörten und von welchen mehrere nur Unfformen enthielten. Auf einem ſtand:„Engliſh dragoons“(Engliſche Dragoner). Das Schlaf⸗ zimmer des Kaiſers beſtelt aus 2 Räumen, einem größeren mit einem hiſtoriſchew Prachtbett, der mehr als Ankleideraum dient, und einem kleineren mit einem Cuivrebett, dem eigentlichen Schlaf⸗ gemach. Hier fiel dem Redakteur des„Matin“ auf dem Toilette⸗ tiſch ein Ordonnanzrevolver in hirſchledernem Etui auf. — Der teuerſte Ort im Umkreis Berlins iſt zurzeit Wannſee. In einer Verſammlung des Wannſeer Hausbeſitzervereins wurde darüber geklagt, daß in Wannſee, neben der allgemeinen Lebens⸗ mittelteuerung, noch eine Extrateuerung herrſcht. Faſt alle Le⸗ bensmittel ſtehen in Wannſee noch 10—20 Pfg. für das Pfund höher im Preiſe, als in Berlin und den anderen Vororten. Die Kaufleute glauben ſich mit Rückſicht auf den Charakter der Wann⸗ ſeer Einwohnerſchaft dieſen Aufſchlag geſtatten zu können. 15 Einzelſte hinein die Mannheim, 11. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seite. Stadtbeirat Dr. Schokt bearbeiteten dritten modernen Band ſind bekanntlich alle erreichbaren Quellen benützt, um die Darſt 8 Werdens und Wachſens unſerer Stadt We anhe 15 bner 15(Wir machen daßer wiederholt auf dieſes großangelegte Werk aufmerkſam, das durch Vermittlung er Buch⸗ handlungen bezogen 9 iee eee Die Deutſche Geſellſchaft zur Bekämpf f 5 krankheiten erläßt ein Pr 8 2 55 be 5 einer volkstümlichen Flugſchrift, welche die Gefahren der Geteriſchen Krankheiten unter beſonderer Berückſichtigung des Soldaten⸗ und Matroſenlebens behandeln ſoll. Es ſind drei Preiſe zu 300, 200 und 100 Mark vorgeſehen. Die näheren Bedingungen des Preis⸗ ausſchreibens ſind von der Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft, Berlin 8 14, Inſelſtraße 13a zu beziehen. 5 * Mannheim vorne! Das hört leider doch gar ſo f Noch liegt die Zeit nicht zurück, 15 5 8 8 8 ſo mancher verächtlich die Naſe rümpfte, wenn er envas von Mannheim zu hören bekam da, von blindem Vorurteil befangen, nach e Muſter nan ſich zu dem Ausruf verſtieg: Was kann auch von Jhein Gutes kommen! Und doch iſt für Staat und Gemeinde, für Kirche und Schule ſo manches Gute und Große vom unſerer Stadt aus⸗ gegangen und Andere haben's nachgemacht und ſind gerade nicht ſchlecht dabei gefahren. So haben die gewaltigen Reformen unſeces hieſigen Volksſchulleiters Dr. Sickinger auf dem Gebiete der Schulorganiſation den Anſtoß gegeben zu einer mächtigen, weit über die Grenzen unſerer deutſchen Heimat hingusgehenden Bewegung Und ſo ſind auch von Mannheim, was die innere Ausgeſtaltung b Mirtungen ſ 55 über die ſchtvarz⸗weiß⸗ roten Grengpfähle hinaus gelted Achten Auf einer überaus ſtark beſuchten Verſammlung des Lehrerdereins von Baſel(Stadt und Land) hat man die Herausgabe einer bolkstümlichen Stadtgeſchichte beſchloſſen, welche genau nach denſelben Prinzipien bearbeitet werden ſoll, wie ſie dem Mannheimer Jubiläumsbuch„Mannheim in Sage undd Geſchichte“ zugrunde liegen. In denn prächtigen, von edler vaterländiſcher Begeiſterung durchwehten Vortrage ging der Refevent. Herr Sekundarlehrer Giger, von der Tatſache aus, daß wir uns gegenwärtig namentlich in den großen Städten in einem Niedergang nationalen Empfindens be⸗ finden, dem mit allen Mitteln und aller Energie entgegengearbeitet werden ſollte. Wie die Heimatſchutzbeſtrebungen, ſo führte der Redwer laut Schweizer Lehrerzeitung aus, unſer Vaterland in ſeiner natürlichen und geſchichtlichen Eigenart zu erhalten und oor Verunſtaltungen zu ſchützen ſuchen, ſo müſſen wir auch in der Er⸗ ziehung und vor allem in der Schule Heimatſchutz üben, indem wir in der heranwachſenden Jugend vaterländiſchen Sinn wecken und pflegen, der ſie mit Liebe und Pietät für unſer Land und ſeine Geſetze, ſeine Sitten und Gebräuche erfüllt. Dies geſchieht wohl am beſten durch eine richtige Pflege der hiſtoriſchen Hei⸗ matkunde, die leider dielerorts hinter ihrer bevorzugten Schweſter, der geographiſchen Heimatkunde, allzuſehr zurücktreten muß. Für die Auswahl der Stoffe muß die methodiſche Gliederung der Landesgeſchichte in allererſter Linie maßgebend ſein. Eine hiſto⸗ riſche Stadtkunde darf nicht einen ſyſtematiſchen kurzen Abriß von gelehrtem, wiſſenſchaftlichem Charakter darſtellen, ſie muß vielmehs ein echtes Volksbuch ſein, das uns in reicher Fülle die Bilder vergangener Tage vor Augen führen ſoll. Dem Vortrag, der allfeitigen Beifall fand, folgte die einſtimmige Beſchlußfaſſung, an das Ergiehungsdepartement das Geſuch um baldigfte Erſtellung einer hiſtoriſchen Heimatkunde für die Stadt Baſel in dem oben angedeuteten Sinne zu richtem. Was die Lehrer der freien Schweiz anſtreben, hat hier in Mannheim bereits ſeine Er⸗ füllung gefunden. Das in unſerem Verlage erſchienene Jubiläums⸗ buch„Mannheim in Sage und Geſchichte“ iſt bis ins Verwirklichung der Forderungen, tvie ſie der Basler Lehrerkonvent ſtellt und wie ſie gegenwärtig die Gmüter der Lehrer und Volksfreunde allenvärts bewegen. Mannheim dſt alſo die Stadt, die unter allen den Vorzug hat, die er ſte lokule Stadtgeſchichte in echt volkstümlicher Darſtellung zu beſitzen. Möge dieſer Umſtand dazu beitragen, daß dem Buche die ihm gebührend⸗ Beachtung geſchenkt werde, damit es je länger je mehr ſeinen idealen Zweck an Jugend und Volk erfülle. * Dieſterweg⸗Verein. Am Mittwoch Abend ſprach Oberlehrer Lauer über„Jugendſchriften“. Das Thema wird all⸗ jährlich vom Verein in irgend einer Weiſe behandelt; denn das „Elend der Jugendliteratur“ iſt trotz aller Bemühungen noch lange nicht beſeitigt. Der Grund dafür iſt eine kaum glaubliche Gedankenloſigkeit vieler Erwachſener, die meinen, weil die Ju⸗ gend wenig Urteilskraft in literariſchen Angelegenheiten hat, mache es nichts aus, ob ein Buch hohen oder geringen künſtle⸗ riſchen Wert habe. Die Jugend verſchlingt freilich alles; aber wenn ſie auch nicht ſo kritiſiert, ſo iſt doch die ſchlimme Wirkung vorhanden, um ſo verderblicher, weil die Jugend nicht wie die Erwachſenen durch Kritik den ſchlechten Eindruck aufheben kann. Die ſorgſamſte Auswahl iſt für die Jugend geboten. Als Grund⸗ ſatz muß aufgeſtellt werden: Alles dem Kindergemüt Fremde bleibt ausgeſchloſſen; das Gebotene aber muß ebenſo künſtleriſch geſtaltet ſein, wie die Lektüre für Erwachſene; was dieſen läppiſch vorkommt, iſt auch für Kinder läppiſch. Der Redner munterte zur Familienlektüre auf, die vor dem Einzelleſen den großen Vorzug hat, daß das gemeinſam Geleſene beſprochen und tiefer wirken kann. Er gibt ſodann noch einen Stoffplan für Jugend⸗/ lektüre, der allerdings nicht dogmatiſch aufgefaßt werden darf. Fragekaſten, Bücherverzeichniſſe und eine kleine Ausſtellung von Jugendſchriften, die Buchhändler Aletter in liebenswürdiger Weiſe beſorgt hatte, unterſtützte den ausgezeichneten Vortrag. * Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes hielt am letzten Mittwoch im überfüll⸗ ten Vereinsheim„Wilhelmshof“ ihre diesjährige Jahres⸗ verſammlung ab, der 120 Mitglieder anwohnten. Mit größter Aufmerkſamkeit wurde der umfangreiche Jahresbericht, erſtattet durch den erſten Vorſitzenden Herrn R. H. Müßig, angehört. Aus ihm geht in erſter Linie eine rege Betätigung der deutſchnationalen Ortsgruppe auf ſtamdespolitiſchem Ge⸗ biete hervor. So wurden abgeſandt: 7 Eingaben in Sachen der Sonntagsruhe, 2 Eingaben zur Beſchränkung der Ausnahme⸗ tage von Ladenſchluß und Mindeſtruhezeit, 5 Eingaben an das Kaufmannsgericht Mannheim zur Stellungnahme zu kaufmän⸗ niſchen Standesfragen u. dgl., 12 Eingaben an die Behörden Mannheims und der Nachbarorte zwecks Errichtung eines Kreſs⸗ kaufmannsgerichts, ferner gingen der Fabrikinſpektion mehrere Meldungen von llebertretung der Handlungsgehilfenſchutzggeſetze zu und das Landesgewerbeamt wurde um Berückſichtigung von Vertretern des D. H. V. im Landesgewerbeſchulrat mit Erfolg erſucht. Dem Landesgewerbeamt wurden ferner ſämtliche 34 Schriften des D. H. V. überſandt. Für den 8 Uhr⸗Ladenſchluß wurden erfolgreich Unterſchriften geſammelt. Durch Mitglieder der Ortsgruppe wurden 21 Handlungsgehilfen vor dem hieſigen Kaufmannsgericht vertreten. 92 Rechtsauskünfte wurden erteilt, durch den Rechtsſchutz 4 Zeugniſſe und 1446,18 Mark an porent⸗ haltenen Gehälter erſtritten. Die Auskunftei wurde in 68 Fäl⸗ den in Anſpruch genommen.— Der Mitgliederbeſtand iſt heute 905. Im Berichtsjahre traten 330 Handlungsgehilfen in Mann⸗ heim dem Verbande bei. Den Mitgliedern wurden 12 wiſſen⸗ ſchaftliche und unterhaltende Vorbräge geboten. In d öffentlichen Verſammlungen in Mannheim und Bororten. gelangten ſtandes⸗ waliticche Angelegenheiten zur Erörterung. Abgehalten wurden 13 Vorſtandsſitzungen und 48 Vereinsabende. Der inhaltreiche Jahresbericht wurde mit lebhaftem Beifall und ohne weitere Ausſprache entgegengenommen, ebenſo der Kaſſenbericht. Den beiden rührigen Vorſitzenden Herren Müßig und Heerwa⸗ gen wurde beſonderer Dank für ihre umſichtige und rührige Geſchäftsleitung zu teil, desgleichen dem Leiter der hieſigen Ver⸗ bandsgeſchäftsſtelle, Herrn Richter, für ſeine umfangreiche Betätigung auf ſtandespolitiſchem Gebiete. Durch Zuruf wur⸗ den in den Vorſtand und Ausſchuß einſtimmig wieder⸗ bezw. neugewählt: die Herren Müßig, Heerwagen, Abb, Bra⸗ ner, Neininger, Fuhr, Richter, Herrmann, Hu⸗ ber, Zapfe, Zeiler, Raupp, Höber, Budde, Pel⸗ zer, Hermann, Sieber, Pfeifer, Stillger, Zink, Walther, Bruckwilder, Berton, Gebhardt, Scholl⸗ meyer, Sonne Naſſal u. Brenner. Unter Punkt„Ver⸗ ſchiedenes“ gelangten Verbands⸗ und Ortsgruppenangelegenheiten zur Erledigung. * Der zweite diesjührige populär⸗wiſſenſchaftliche„Bernhar⸗ dushof“⸗Vortrag hatte am Dienstag abend eine ftattliche Zuhörer⸗ ſckaft angezogen. Herr Profeſſor Dr. M. Spaßhn aus Straß⸗ burg hat es, ſo ſchreibt man uns, aber auch verſtanden, durch ſeinen llaren präziſen und zugleich ſehr lehrreichen inſtruktiven Vortrag iber das Thema:„Die Sozialpolitik des 190. Jch r⸗ hunderts und die Katholiken Frankreichs, Bel⸗ gäens und Deutſchlands“ die Aufmerkſamkeit und das In⸗ tereſſe ſeiner Hörer während 1½ Stunden in hohem Maße Zu feſſeln. Man mag über den Zuſammenſchluß der deutſchen Katho⸗ kiken denken wie man will, Tatſache bleibt aber, daß ſie in religiös⸗ ſozialer Hinſicht durch ihre Vereine ſchon viel erreicht und manche Anregung gegeben haben. Das wurde auch durch den Sperhhn'ſchen Vortrag zum Ausdruck gebracht. An der Hand der geſchichtlichen Ereigniſſe zeigte der Redner zunächſt, wie in Fvankreich zwar die ſozialpolitiſchen Ideen durch die revolutionären Bewegungen im vorigen Jahrhundert aus dem Verborgenen ans Tageslicht kamen und wie ſich auch hervorragende Katholiken mit denſelben befaßt haben. Leider aber habe der Glanz des dritten Kaiſerreichs, der Zuſammenbruch dieſer Herrſchaft und die ſich darin knüpfenden poli⸗ tiſchen Reibereien ein Weiterarbeiten nach der ſozialpolitiſchen Richtung hin untergraben, ja noch mehr, die Arbeit der Katholiken zrurde mehr und mehr in eine rein charitative umgewandelt. Auch in Belgien haben die politiſchen Ereigniſſe zur Herbeiführung der Selbſtändigkeit dieſes Staates befruchtend in ſozialer Hinſicht gewirkt. Auch hier waren es wiederum hervorragende Katholiken, die die Ideen aufgegriffen, aber mit ihren Wünſchen auch zu weit gegangen und ſich mehr zum Staatsſozialismus hingeneigt haben, für welche Ideen aber das Bolk nicht reif war. Von beiden Fehlern chielten die deutſchen Katholiken ſich fern. In glücklicher Weiſe verſtanden ſie es, das religiöſe Moment mit dem ſozialen zu einen. Beiſpiele ſind das Werk Kolpings, der Geſellenverein und auch der Volksverein. Der Redner gedachte noch der ſozialen Arbeit im Reichstag und ſchloß mit dem Wunſche, daß die Katholiken nicht er⸗ lahmen möchten in der ſozialen Arbeit zum Beſten der Geſellſchaft und des deutſchen Baterlandes, ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommenen Ausfülwungen. * Der Jubiläums⸗Männergefangverein„Maunheimia“ ver⸗ anſtaltet am Sonntag, den 15. Dezember, abends 6 Uhr beginnend, im Saale der Bäckerinnung, S 6, 40, ſeine diesjährige Weihnachts⸗ feier. Ein abwechslungsreiches Programm wird für angenehme Unterhaltung ſorgen, weshalb der Beſuch ſehr zu empfehlen iſt. * Volkstheater im Coloſſenm. Die Direktion teilt uns folgen⸗ des mit: Am Donmerstag findet ein„Bunter Abend“ ſtatt und iſt eine Beluhnung von 15 Mark für den Beſucher der Vorſtellung aus⸗ geſetzt, der die Stückzahl der in einem Fläſchchen enthaltenen Linſen errät, Die 15 Mark! kommen an den zux Auszahlung, dex der Stückzahl im Raten am nächſten kommt. Näheres durch Inferat und Plakate. e Gerichtszeitung. „ Ein Krankenkaſſenvorſtand vor der Strafkammer. Vor der Straffammer hatten ſich geſtern der 45 Jahre alte Buchdrucker und Schveibmaterialienhündler Peter Gſchert, der 56 Jahre alte Schreiner Ludwig Müller, der 42 Jahre alte Lademeiſter Jatob Piſter und der 46 Jahre alte Kaufmamm Philipp Lauten⸗ ſchläger wegen Untreue und Unterſchlagung zu verantworten. Eſchert, Müller und Piſter waren Vorſtandsmitglieder, Lauten⸗ ſchläger Rechner des Krankenunterſtützungsvereins„Einigkeit“. Als dieſer ſich vor kurzem auflöſte und das Vermögen verteilt werden ſollte, ſtellte ſich heraus, daß nichts mehr da war. Der Vorſtand Eſchert hatte mit Zuſtimmung der beiden Mitangeklagten Müller und Piſter ein bei der Darleihbaſſe deponiertes Wertpapier im Werte von 2000 Mark erhoben und es zu Geld gemacht. 1500 M. hatte er zur Bezahlung von Schulden berwendet, das übrige verlebt. Wie die Unterſuchung ergab, hatten die angeklagten Vorſtandsmitglieder ſchon in früheren Jahren Darlehen von 40 bis 300 M. aus dem Kaſſenvermögen entnommen, dieſe jedoch wieder zurückbezahlt. Von dieſen Beträgen ſind Fälle von im ganzen 1350 M. unter Anklage geſtellt. Eſchert erklärte, er habe ſich für befugt gehalten, über die Gelder zu verfügen, da es auch früher ſo geweſen ſei. Bezüglich der 2000 Mark behauptete Eſchert, er habe eine Vorſtandsſitzung einberufen, doch hat keiner von den 9 Vorſtandsmitgliedern eine Einladung erhalten, als Lautenſchläger und Müller. Piſter gab nachträglich ſeine Unterſchrift. Lautenſchläger proteſtierte zivar arfangs gegen die Hergabe des Geldes, es wurde ihm aber von Eſchert bedeutet, er ſei eine bezahlte Perſon und habe zu tun, was er geheißen werde. Lautenſchläger ſchrieb dann auch die Anweiſung aa die Darleihkaſſe. Es wurden verurteilt: Eſcherb(Vert..⸗A. Tr. Köhler) zu 8 Monaten 8 Wochen, Müller(Vert..⸗A. Dr. Hirſchler) zu 5 Wochen, Piſter und Lautenſchläger(Verk. Dr. Jor⸗ dan) zu je 7 Wochen Gefänpnis. Sport. Sportplatz bei den Brauereien. Regens konnte der Munnheimer F. C. Wettſpielen nur 3 durchführen, die alle erfolgreich waren. Auf dem obigen Platze trafen ſich vor verhältnismäßig zahlreichem Pub⸗ likum die 1. Mannſchaft des Frankfurter F. C.„Viktoria“ mit der von„96“. Die Mannheimer Mannſchaft konnte mit:3 Sieger bleiben. Die 4. Mannſchaft bon„96“ ſpielte gegen die⸗ ſelbe vom Mannheimer Sportklub„Germunia“ und gewann glatt mit:0. Die Alte Herren⸗Abteilung lieferte in Frankfurt den A. H. von Viktorig das Retourſpiel und zeigte auch dort ihre Ueber⸗ legenheit, indem ſie mit 10 Mann mit:1 Sieger blieb. * Die Rinskämpfe um die Weltmeiſterſchaft in Paris, die kurz vor der Entſcheidung ſtehen, brachten am Sonntag als Hauptereignis das Zuſammentreffen des Deutſchen Ja kob Koch mit dem Fran⸗ zoſen Cazeaux. Der ruhig kämpfende Rheinländer ſpielte faſt mit dem unaufhörlich lebhaft angreifendem Südfranzoſen, den er bei einer allgu temperamentvollen Attacke mit kräftigem Schwunge ſo heftig auf den Boden beförderte, daß der Franzoſe ſich weiter zu kämpfem weigerte. Koch wurde daraufhin der Sieg zugeſprochen. Ferner ſtanden ſich noch der Franzoſe Raoul de Rouen und der Ruſſe Romanoff gegenüber, von denen der letztere mit Untergriff von hinten ſiegte. Als drittes Paar ſtanden ſich die beiden erſt⸗ klaſſigen belgiſchen Ringer Omer de Bauillon und Conſtant le Marin gegenüber, die ſich einen viele Stunden währenden unentſchiedenen Kampf lieferten. Als gegen 2 Uhr nachts duoch immer keine Ent⸗ ſcheidung erzielt war, brach der Schiedsrichter den endlofen 1 7 5 8 Zufolge des andauernden „1896“ von 5 angeſetzten Lzum Oberbürgermeiſter gewählten Herrn Fieſer Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Theaterintendanz teilt mit: Infolge eines Schadens an der Waſſerleitung desHoftheatergebäudes mußte die geſtrige Vor⸗ ſtellung zu Einheitspreiſen ausfallen. Dieſe Vorſtellung wird nächſte Woche nachgeholt werden und die dafür gelöſten Ein⸗ ben behalten ihre Gültigkeit. Der Schaden iſt bereits gehoben. dieſer Tage eine Pützer⸗Feier, um dem hochgeſchätzten Kollegen Pro⸗ feſſor Pützer Dank und Anerkennung auszuſprechen, daß er tro ehrenvollen Anerbietens ſeitens auswärtiger Hochſchuſen die Stadt Darmſtadt nicht verlaſſen hat. Als beſondere Anerkennung über⸗ reichte der Vorſitzende, Architekt Schäfer, nach einer herzlichen An⸗ ſprache eine echte Bronze⸗Statue. Der Geehrte bedankte ſich in herzlicher Weiſe und hob hervor, daß vor allem die guten kollegialen Beziehungen ihn veranlaßt hätten, auch weiter ſeinen Aufenthalt iu Darmſtadt zu nehmen. „Die Göttinger Freie Studentenſchaft hat für das laufende Winterſemeſter populär⸗wiſſenſchaftliche Vorträge für Arbeiter in ihr Programm aufgenommen;: auch hat ſie eine Akademiſche Leſehalle errichtet, die ſehr ſtark freauentiert wird. Der Karl Heckelſche Roman„Einen Garten nenn' ich die Ehe“(Verlag Otto Janke, Berlin) findet in der Preſſe die gün⸗ ſtigſte Beurteilung. So ſchreibt u. a. das Hamburger Fremden⸗ blatt:„Als einen der beſten Romane, die in der letzten Zeit an die Oeffentlichkeit gekommen ſind, möchte ich den von Karl Heckel ſeinem Sohn des um die Wagnerſache hochverdienten bekannten Begründers des erſten„Richard Wagnervereins“ in Mannheim], „Einen Garten nenn' ich die Ehe“, empfehlen. In lichtwoller, feinfühliger Weiſe behandelt der Autor in dieſer Geſchichte zweier junger Menſchen das Eheproblem und geht dabei aus von dem Nietzſcheſchen Vergleich der Ehe mit einem Garten:„Aber auch noch Eure beſte Liebe iſt nur ein verzücktes Gleichnis um eine ſchmerzhafte Glut. Eine Fackel iſt ſie, die Euch zu höheren Wegen ſollt Ihr den bittern Kelch leuchten ſoll. Ueber Euch hinaus Eurer Liebe trinken; Bitternis iſt ein Kelch auch der beſten Liebe: ſo macht ſie Sehnſucht zum Uebermenſchen, macht ſie Durſt Dir, dem Schaffenden.“ Es ſpricht eine durchaus ernſte, erhabene, auf modernen Empfindungen baſierende geſunde An⸗ ſchauung aus dieſem Heckelſchen Buche, das in feſſelnder Hand⸗ lung die Geſchichte eines Mannes erzählt, der um ſich und um ſeine Kunſt mit ehrlichſter Kraft ringt, der ſchließlich aus den Irrwegen der äußeren Handlungen, aus dem Zwang einer un⸗ gleichmäßigen Ehe, doch wieder den rettenden Weg zum rettenden Geliebten ſeiner Seele und damit zu ſich ſelbſt zurückfindet und nun den paradieſiſchen Garten der echten Ehe erſchaut.“ Der Verband deutſcher Kunſtgewerbevereine umfaßt die 36 bedeutendſten Kunſtgewerbevereine Deutſchlands, darunter man⸗ chen, der auf 30 und mehr Jahre eines gedeihlichen Wirkens zu⸗ rückblickt. Wie dieſe Vereine bemüht ſind, den Ausführenden und Freunden des deutſchen Kunſtgewerbes Kenntnis von allem Wichtigen zu übermitteln, das beweiſt die Ueberſicht der Vor⸗ träge, die die Verbandsvereine im Jahre 1906 veranſtaltet haben. Dieſe Ueberſicht, die der Vorort des Verbandes alljährlich her⸗ ausgibt, weiſt für 1906 nicht weniger als 210 Vorträge nach. Alle dieſe Vorträge waren mit bildlichen Vorführungen und mit Ausſtellungen verbunden. Der Einfluß, den ſie unmittelbar in⸗ nerhalb der Vereine, mittelbar aber auf die weiteſten Kreiſe aus⸗ üben, iſt nicht zu unterſchätzen. Die empfindſamen Ohren Aus Wolfram von Eſchenbachs. Barmen wird der„Köln. Ztg.“ über einen unliebſamen Zwiſchen⸗ rauen Preis, aber die Töne, die ſtatt der abweſenden Harfe ein Pianind von ſich gibt, ſind ſo verſtimmt, daß Wolframs reine Seele einem Zornesanfall unterliegt und er mit den Worten„Das iſt nicht au zuhalten!“ ſein Härfelein zu Boden wirft und das vornehme Lokal verläßt. hohen Direktion gelingt es, Rückkehr zu veranlaſſen und dadurch zu ermöglichen. Das Publikum ballte die Fauſt, Taſche, und Wolfram hatte eine üble Preſſe. Nach unſerm Empfin⸗ den nicht ganz mit Recht. Ein Sänger in der Hitze der dramatiſchen fall aus dem Sängerkampf im Tannhäuſer in einer Nachmittagsb ſtellung berichtet. Wolfram beginnt ſein Lied zu ſeiner N. den Fortgang der Vorſtellung Attion iſt überhaupt nicht mit der Elle der bürgerlichen Wohl⸗ anſtändigkeit zu meſſen, und wen er, wie augenſcheinlich dieſer Wolfram, noch mit einem ſcharfen Gehör begabt iſt, erſt recht nicht. Die Begleitumſtände, die fühlende Harfe, der Erſatz durch ein ver⸗ ſtimmtes Klavier, erheiſchen mildernde Umſtände für ihn. Von einem Gerichtshof von Muſikern würde Wolfram gewiß noch eine Belobigung für ſein rebelliſches Verhalten geerntet haben, und bei⸗ ſpielsweiſe die humorfreudigen Kölner hätten Wiederauftreten wahrſcheinlich einen begeiſterten Empfang für die Herbeiführung eines der Komik nicht entbehrenden Zwwiſchenfalles bereitet. Für die Theaterleitung aber ergibt ſich die Lehre: im Tannhäuſer hübſch für eine Harfe zu ſorgen oder, wenn ſie nicht zu beſchaffen iſt, das Erſatzpianino wenigſtens vorher ſtimmen zu laſſen. 0 Hus oem Grossberzogtum. () Sandhofen, 10. Dez. Wie man hört, beabfichtigt der Inhaber der Firma Albert Inhoff, Herr Jakob Friedrich Imhoff aus Mannheim, am hieſigen Platze eine große Fleif ch waren⸗ und Conſervenfabrik zu errichten. Dieſes über 400 000 Mark erfordernde Unternehmen ſoll auf das Terrain der ſchon ſo viel beſprochenen Ziegelhütte zu ſtehen kommen. Unter weſchen Be⸗ dingungen dieſes Unternehmen genehmigt wird, wird die Erörte⸗ So viel bekannt, verpflichtet ſich Herr rung noch Gelegenheit geben. Inthoff, am hieſigen Platze kein Detailgeſchäft zu gründen und über⸗ haupt die hieſigen Metzgermeiſter in keiner Weiſe zu benachteiligen. Bedenken in geſundheitspolizeilicher Hinſicht werden wohl durch die beſtehenden Geſetzesbeſtimmungen ihre Erledigung finden. Jeden⸗ falls wird die Gemeindevertretung ſich mit dem wichtigen Unter⸗ nehmen näher befaſſen müſſen und im Intereſſe der Gemeinde han⸗ delm; denn es iſt doch einleuchtend, daß, wenn ſich ſolche Unterneh⸗ Umfange hier niederlaſſen, ſich dadurch auch die mungen von ſolchem Steuerkraft und der Wohlſtand der Gemeinde vermehrt, abgeſehen von der Arbeitsgelegenheit, die für die Einwohnerſchaft geboten wird. Zwecks näherer Veratung und Beſprechung dieſes Unterneh⸗ mens fand heute eine Sitzung des Gemeinderats und Herrn Imhoff ſtatt. Hoffentlich werden alle obwaltenden Bedenken verſcheucht und die Sache der Verwirklichung näher gebracht⸗ * Ladenburg, 10. Dez. bor dem Gaſthaus zum„Schiff“ ein Chaiſer heim, welches die zwei Burſchen ohne Erlaub: ſtiegen und damit auf und davonfuhren. Als ſt fahren genug hatten, ließen ſie die Chaiſe am Weinheimer Weg ſtehen, das Pferd ſpannten ſie jedoch aus und fülrten es ein Stück ins Ackerfeld hinein, woſelbſt ſie es an einen Baumſtamm banden, das arme Tier mußte nun die ganze Nacht bei Sturm und Regen rwert aus Ilves⸗ 3 Beſitzers He⸗ musharren, bis es am Montag morgen von einem vorbeifahrenden Hbändler losgebunden wurde. * Baden Baden, 7. Dez. Bürgerausſchuſſes wurde einſtimmig beſchloſſen, anſtelle des Herrn Amt⸗ . 3. Zwei hieſige Burſchen führten einen elenden Bubenſtreich aus. Am Sonntag abend hielt Der akademiſche Architekten⸗Verein in Darmſtadt veranſtatele Der Vorhang fällt, und den Ueberredungsverſuchen der hinter den Kuliſſen den Flüchtling zur wenn auch in der ihm bei ſeinem In einer geſtern nach⸗ 5 mittag 5 Uhr ſtattgefundenen vertraulichen Sitzung des 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim 11. Dezember. mann Paul Sch wörer in Lahr zum Bürgermeiſter der Stadt Baden zu wählen. Die Wahl findet am Donnerstag, den 12. Dezember, ſtatt. Pfalz. heſſen und Umgebung. Frankenthal, 10. Dez. Einen Mord⸗ und Selbſt⸗ mordbverſuch hat heute vormittag der in der Bäckerei der Kreis⸗ Kranken⸗ und Pflegeanſtalt der Pfalz dahier beſchäftigte 25 Jahre alte Bäckergehilfe Auguſt Garecht aus Göcklingen bei Landau unternommen. Garecht war mit der ebenfalls in der bezeichneten Anſtalt bedienſteten 22 Jahre alten Wärterin Eliſabetha Maſ⸗ finger aus Haardt bei Neuſtadt verlobt. Geſtern abend hatte das Brautpaar zuſammen einen Ausgang in die Stadt unter⸗ nommen, wobei es zu einem Zerwürfnis zwiſchen beiden gekommen iſt. Die Maſſinger hat bei Zurückgabe des Verlobungsringes an Garecht erklärt, das Verhältnis zu löſen und nichts mehr von dieſem wiſſen zu wollen. Das hat den leicht erregbaren Burſchen derart 8125 Aufregung verſetzt, daß er, als das Nädchen, ſeiner Einladung entſprechend, zum Zwecke einer angeblich dringenden Mitteilung heraus auf den Hof kam, drei Revolverſchüſſe auf die Ahnungsloſe abfeuerte. Zwei Schüſſe drangen in den linken Arm, einer drang in die linke Seite. Lebensgefährlich verletzt brach das Mädchen zuſammen, worauf ſich der Mörder eine Kugel in die linke Schläfe jagte, ſo daß er ebenfalls lebensgef a0 r⸗ lich verletzt wurde. Es iſt wenig Hoffnung vorhanden, den Täter und ſein Opfer am Leben zu erhalten. Von Tag zu Tag. Raubmord. Breslau, 11. Dez. Die„Breslauer Zeitung“ meldet aus Bielitz: Nahe der preußiſchen Grenze wurde vorgeſtern Abend in einem an einer einſamen Chauſſee liegenden Gaſthauſe das Ehepaar Konier, Beſitzer des Gaſthauſes, von 2 Männern, die den ganzen Nachmittag dort gezecht hatten, durch fünf Revolvperſchüſſe zu Boden geſtreckt. Der Mann iſt tot. Die Frau wurde ſchwer verletzt. Die Täter beraubten die Geldlade und entflohen. — Mordtat. Berlin, 11. Dez. In der vergangenen Nacht wurde der Arbeiter Johann Kieslig in ſeiner, in der Car⸗ men Sylva⸗Straße gelegenen Wohnung tot aufgefunden. An⸗ ſcheinend liegt Mord vor. Als verdächtig wurde ſeine Konkubine Emma Wenzlaf in Haft genommen. — Beſtrafter Weinfälſcher. Landau(Pfalz), den 11. Dezember. Die Strafkammer verurteilte den Winzer Franz Braun von Göcklingen wegen Weinfälſchung zu acht Tagen Ge⸗ Jängnis und 200 Mark Geldſtrafe. Letzte Dachrichten und Telegramme. *Karlsruhe, 10. Dez. Zur Notiz, wonach die badiſche Anwaltskammer die Eröffnung des ehrengerichtlichen Hauptver⸗ fahrens gegen Rechtsanwalt Dr. Dietz beſchloſſen habe, wird dem„Heidelb. Tagebl.“ geſchrieben: Dieſe Nachricht iſt falſch. Richtig iſt, daß der Oberſtaatsauwalt Anklage erhoben hat, ob es aber zur Eröffnung des Hauptvperfahrens kommt, iſt durch⸗ aus nicht ſicher, und ob die Hauptverhandlung, wenn es zur Er⸗ öffnung des Hauptperfahrens kommt, mit einer Verurteilung endigen würde, iſt äußerſt unwahrſcheinlich. EEngen, 10. Dez. Die katholiſche Geiſtlichkeit des Kapitels Engen hat ſich für die Gehaltsaufbeſſe⸗ ung der Geiſtlichen in der Art ausgeſprochen, daß die Gleichheit mit der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit hergeſtellt werde. Frankenthal, 11. Degember. Heute vormittag feuerte ein i der Kreispflegeanſtalt beſchäftigter 25jähriger Bäckergehilfe gus Landau auf ſeine Braut, die 22jährige Wärterin Eliſabeth Affinger aus Hardt, 8 Revolverſchüſſe ab und ſchoß ſich daun ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Beide liegen hoffnungslos darnieder. Die Tat geſchah infolge Kündigung des Verlöbniſſes ſeitens des Mädchens. Fraukfurt a.., 11. Dez. Bei den heute ſtatt⸗ gehabten Ergänzungs⸗ und Erſatzwahlen der Handelskammer wurden für den Stadtkreis Frank⸗ furt a. M. in der Wahlabteilung Großhandel und Induſtrie die Herren Geheimer Kommerzienrat Auguſt Haurand (Firma Johann Jacob Höffler), Zachary Hochſchild(Firma Metallgeſellſchaft), Auguſt Varenkamp(Direktor der Firma Alfred Altſchüler u. Co., G. m. b..), Siegmund Morgen⸗ ſtern(Firma S. Morgenſtern), Rich. Haupt(Firma Richard Haupt); in der Wahlabteilung Börſen⸗ und Bankgeſchäft die Herren Otto Höchberg(Firma Otto Höchberg), Kommerzien⸗ rat Ernſt Ladenburg(Jirma E. Ladenburg) und Emil Wetz⸗ lar(Firma Baruch Bonn); in der Wahlabteilung Detail⸗ handel die Herren Friedrich Jacob Horkheimer(Firma Ernſt Loehner u. Horkheimer) und Emil Rau(Firma Louis Rau); ir den Wablbesirk Landkreis Frankfurt a. M. Herr Guſtav Welſchendorff) gewählt. Straßburg, 11. Dez. Die Kaiſerin kraf heute, von Karlsruhe kommend, um 3412 Uhr hier ein. Am Babnhofe wa⸗ ren Prinz Auguſt Wilhelm und der Kaiſerliche Statehalter mit Gemahlin zum Empfange anweſend. *„ Straßburg, 11. Dez. Wie die„Straßb. Ztg.“ mitzu⸗ keilen weiß, iſt die Erhöhung der Beamtengehälter im Etat vorgeſehen. Dieſer liegt zurzeit dem Bundesrat zur Beſchlußfaſſung vor.— Der Straßburger Zentrums⸗ verein beſchloß in ſeiner geſtrigen Generalverſammlung, eine Petition an den Landesausſchuß einzureichen, die dahin geht, daß das Proportionalwahlſpſtem für Gemeinderatswahlen in den Städten von 35 000 und mehr Einwohnern eingeführt wird. Würzburg, 11. Dez. Wegen eines Artikels hat Uni⸗ erſitätsprofeſſor Merkle gegen den„Bayer. Kurier“ eleidigungsklage ſtellen laſſen. Der Artikel enthält Jaut Frkf. Ztg.“ angebliche Aeußerungen von Merkle in Vor⸗ leſungen, die das Einſchreiten der Kirchenbehörde veranlaſſen müßten. München, 11. Dez. Zu dem Vorſchlag, in der bayer. Abgeordnetenkammer die Sitzungen in der Nachmittags⸗ eit von 3 bis 8 Uhr abzuhalten und ſo eine Stunde täglich zu gewinnen, um dann den Samstag ſitzungsfrei zu laſſen, wird mitgeteilt, daß er im Zentrum aufgetaucht ſei und morgen laut „Irkf. Itg.“ im Seniorenkonvent beraten werde. *München, 11. Dez. Für die Feſtſpiele 1908 ſind 6 Mozaxt⸗ werke im Reſidenztheater und 20 Richard Wagnerwerke im Prinzregententheater für Auguſt und September vorgeſehen. * Wien, 11. Dez. Der Bubdgetausſchuß des Abgeord⸗ netenhauſes erledigte in ſeiner heutigen Sitzung die Zucker⸗ ſteuervorlage. Paragraph 1 der Vorlage, der die Zucker⸗ ſteuer für allemal um 8 Kronen herabmindert, wird nach dem trag Sylveſter angenommen, ebenſo Paragraph 2, welcher Maßnahmen gegen Preistreibereien enthält, in namentlicher immung mit 39 gegen 3 Stimmen. Zu Paragraph 3 liegt in weiterer Zuſatzantrag Sylveſter vor, Kaiſerliche Verordnung über die Zuckerſtener, 1 Geſetzesvorloge widerſpricht, außer fü Welſchendorff(Firma Eduard weil ſie den Para⸗ Wirkſamkeit ge⸗ nach welchem die ſetzt wird. Annahme. * Lauſanne, 11. Dez. Aus den Trümmern des eingeſtürz⸗ ten Baues wurden durch die Feuerwehr 8 Tote und 2 Verletzte herausgeholt. Während der Rettungsarbeiten ſtürzte ein zweiker Raubau nebendran ein, wobei jedoch niemand verletzt wurde. * Amſterdam, 11. Dez. Zahlreiche Arbeitsloſe ver⸗ anſtalteten eine Proteſtverſammlung gegen die Feſtlich⸗ keiten gelegentlich des deutſchen Kaiſerbeſuches.— Die ſozial⸗ demokratiſche Kammerfraktion beſchloß, ihre Mitglieder zu be⸗ auftragen, im Ausſchuß zur Prüfung des Geſetzesentwurfes zur Uebernahme des Kongoſtaates den Entwurf in vorliegender Form zurückzuweiſen. Konſtantinopel, 11. Dez.(Wiener Korreſp.⸗B.) Nach Konſularberichten aus Erzerum hat ſich dort die kri⸗ tiſche Lage weſentlich gebeſſert. Es gelang 50 Mo⸗ hammedaner ohne Widerſtand feſtzunehmen. Seitdem iſt in Er⸗ zerum, das ſtark militäriſch bewacht iſt, völlige Ruhe. Der Wali iſt Herr der Lage. Gerüchtwe'ſe verlautet, daß der Kurdenauf⸗ ſtand in dem Gebirgsbezirke Darſim, Vilajet Diabekir niederge⸗ ſchlagen ſei und zahlreiche Dörfer verbrannt wurden. An der montenegriniſchen Grenze wird ferne bei Beans und Nlaſa im Vilajet Uesküb ſeit 6. Dezember an mehreren Punkten gekämpft. Auf die Bitte des dort bekindlichen Diviſionskommandeurs Schemski Paſcha um Verſtärkung ſind je 300 Mann von Mitro⸗ witz und Ipek dorthin abgegangen. Zur Lahrer Tagung. *„ Mannheim, 11. Dez. Zu den Beſchlüſſen des nationalliberalen Parteitages betr. Gemeindewahl⸗ reform ſchreibt der„Bad. Landesbote“: Von bemerkenswertem Intereſſe dünkt uns noch, wie die Frage der Gemeindereform behandelt wurde. Auch hier hat ſich eine lang⸗ ſame Sammlung auf fortſchrittlichere Geſichtspunkte vollgogen. Es iſt zu hoffen, daß auf weiteren Etappen dieſes Weges der Stand⸗ punkt zu erreichen iſt, auf dem das Zentrum in ſeiner Konkurrenz um die Liberaliſierung der Gemeindepolitik nicht mehr vor den „Liberalen“ ſteht. Durch die neue Ausſicht auf das Erſcheinen einer eigenen Regierungsvorlage iſt ja der Boden zu neuen Kon⸗ ſtellationen geſchaffen. Kurz in Ganz: Der Lahrer Tag iſt ein Tag der Zuverſicht geweſen. Wenn wir dieſe Auslaſſungen richtig deuten, ſo wird in der Frage der Gemeindewahlreform eine Verſtändigung zwiſchen den Parteien des liberalen Blockes zuſtande kommen, und zwar auf der mittleren Linie der nationalliberalen Anträge. Das Geſetz gelangt im übrigen unveränderk zur Für den Flottenverein. * Berlin, 11. Dez. Der Berliner Kolonjial⸗ verein beſchäftigte ſich geſtern auch mit dem Flottengeſetz. Nach dem Vortrag des Grafen Reventlows wurde eine Reſo⸗ lution angenommen, welche die neue Flottenvorlage für unzu⸗ reichend erklärt und einen ſchnelleren Ausbau der geſamten Flotte, ohne deren Umfang zu erhöhen, verlangt. In der De⸗ batte trat der nationalliberale Abgeordnete Streſemann ent⸗ ſchieden für den General Keim ein und bemerkte, laut„Frkf. Zig.“, u. a, hinter dem Flottenverein ſtünden 1½ Millionen Deutſche; da komme es nicht darauf an, was einer in München ſagt. Die engliſche Freundſchaft. „ London, 11. Dez.„Daily Graphie“ ſchreibt: Der Beſuch des Kaiſers in England bewies mehr als alles andere, wie falſch die Nachrichten über die engliſch⸗deutſche Entfremdung waren, die miß⸗ günſtige Leute in beiden Ländern ſo lange verbreiteten. Die frei⸗ mütigen, freundſchafklichen Reden des Kaiſers in Wändſor und London öffneten dem engliſchen Volke die Augen über die wahren Empfindungen der Deutſchen. Die engliſche Bevölkerung zeigte ihrerſeits den Deutſchen, daß der Deutſchenhaß Englands nur in der Phantaſie der gelben Preſſe exiſtiert. Wir vertrauen darauf, daß dieſe Wandlung in den Anſchauungen dauernd ſein wird. Auf jeden Fall iſt jetzt das Eis gebrochen und die beiden Völker brauchen nur in dieſem Kurſe zu beharren, der ihnen durch ihre Herrſcher e· öffnet worden iſt, um die alten freundſchaftlichen Beziehungen voll⸗ ſtändig wiederhergeſtellt zu ſehen. Wir hoffen, daß uns der Kaiſe. öfters beſuchen wird und daß den Berlinern eine ähuliche Gelegen⸗ heik geboten werden möge, aunſeren König zu bewillkommnen. Zum Tode König Oskars. * Stockhol m, 11. Dez. Die Leiche König Oskars wird morgen vom Schloſſe nach der Schloßkirche überführt, wo die⸗ ſelbe von Freitag an, auf dem Paradebette aufgebahrt wird. Für die„unterdrückten“ Polen Preußens. Petersburg, 10. Dez. Die Enteignungsvorlage liefert der„Nowoje Wremja“ eine unerſchöpfliche Quelle für Kundgebungen ihres glühenden Deutſchenhaſſes. Das Blatt hat gründlich die Bücklinge vergeſſen, die es vor einigen Monaten, damals als die erſten Nachrichten über die Ent⸗ eignungsvorlage auftauchten, vor der Entwicklung des deut⸗ ſchen Nationalgefühls machte, die es geradezu als leuchtendes Beiſpiel für Rußland hinſtellte. Inzwiſchen hat ſich der Wind gedreht und das Blatt iſt jetzt Feuer und Flamme für „die unterdrückten Polen“. Sind es doch auch ſlawiſche Brüder, die mit einem gewiſſen Nutzen gegen die Nachbarn im Weſten ausgeſpielt werden können, wenn das Blatt auch ſonſt nicht viel für ſie übrig hat. Heute veröffentlicht die „Nowoje Wremja“ folgendes Telegramm, das ihr aus War⸗ ſchau zugegangen iſt: Gefahr droht dem großen flawiſchen Skamm auf ſeinem äußerſten weſtlichen Vorpoſten. Der Anſchlag gegen die Polen in Poſen und Weſtpreußen auferlegt der flawiſchen Welt die Pflicht, den innern Zwieſpalt zu vergeſſen und ſich feſt zuſammenzuſchließen. Von allen Seiten laufen Beweiſe dafür ein, daß die Vertreter aller ſlawiſchen Stämme dieſe Pflicht erkannt haben. Im öſterreichiſchen Parlament hat man in feurigen Ausdrücken die ſchimpfliche Politik Preußens verurteilt. Die franzöſiſche und ſogar die engliſche Preſſe hat ſich mit gleicher Entrüſtung darüber geäußert. Wir glauben feſt an die hiſtoriſche Aufgabe Rußlands im Slawentum und an ſeine unerſchütterliche Macht; wir vertrauen, daß ſeine edlen Söhne vicht zögern werden, ſich dem allgemeinen Proteſt der Slawen an⸗ zuſchließen. Die„Nowoje Wremja“ bezeichnet dieſe„einfache und auf⸗ richtige Stimme der polniſchen Geſellſchaft“ als ein Zeichen der Zeit. Allerdings iſt es ein Zeichen der Zeit, daß Polen die„Nowoje Wremja“ zu ihrer Vermittlerin wählen. Leider trägt das Telegramm keine Unterſchriften und man bleibt daher im Dunkeln darüber, aus welchen Kreiſen der polniſchen Geſellſchaft der Aufruf ſtammt. Der„Nowoje Wremja“ bereitet er jedenfalls viel Vergnügen und ſie gießt Oel in das Feuer der edlen Entrüſtung über das Vorgehen Preußens. Doch was ſtellt das Blatt den Polen ruſſiſcherſeits in Aus⸗ ſicht? Ja, das iſt nicht viel. Die Polen ſollen vor allen Dingen den Beweis andere Mahnungen zu richten, ſondern auch bereit ſeien, die eigenen Vergehen zu ſühnen. Zu dieſem Zweck werden ihnen vor allen Dingen folgende Punkte zur Erfüllung empfohlen: f liefern, daß ſie nicht nur verſtänden, an die Einſtellung der katholiſchen Propaganda unter den Weiß⸗ ruſſen und im Cholmſchen Gebiet und die Errichtung von Lehrftühlen der ruſſiſchen Sprache und Literatur an der Uni⸗ verſität Lemberg. Ob wohl die Polen mit einer ſo eigen⸗ artigen Auffaſſung von der ruſſiſcherſeits der polniſchen Sache zu leiſtenden Unterſtützung einverſtanden ſein werden? Die „Rußj“ iſt großmütiger und ſtellt keine Bedingungen— ſteht ſie doch ohnehin ſtets auf ſeiten der Polen. Sie freut ſich nur über die„deutſche Kurzſichtigkeit und Ungeſchicklichkeit“, die es nicht verſtanden hat, ſich die bei den ruſſiſchen Polen durch die Einſchränkungen der Wahlrechte hervorgerufene Mißſtimmung zunutze zu machen, um ihnen die Vorteile eines Rechtsſtaates vor Augen zu führen, ſondern im Gegenteil die Polen endgültig zurückgeſtoßen hat. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 11. Dez. Am Bundesratstiſch von Bethmann⸗Hollweg, Freiherr von Stengel und von Schoen. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min und teilt mit, daß der Abg. Skowronski(7. Opeln) ſein Mandat niedergelegt habe. Nach Erledigung einiger Rechnungsſachen wird der Geſetzentwurf betr. die Handelsbeziehungen zu England in 3. Beratung definitiv angenommen. Der Nachtragsetat für 1907, enthaltend die Forderungen von 400 000 M. für die Verſuche des Grafen Zeppelin zur Förderung der Motorluftſchiffahrt und 430 000 M. Zu⸗ ſchuß für die Erweiterung des Bahnhofes Mülhauſen⸗Nord geht an die Budgetkommiſſion. In der fortgeſetzten Beratung des Vereinsgeſetzes erkennt Bindewald(Ref.⸗P.) gerne an, daß die Regierungen den guten Willen hatten, den Entwurf möglichſt freiheitlich zu geſtalten. Tatſächlich ſei er aber nicht das, was man eigent⸗ lich erwarten durfte. Die Frauen dürfe man nicht vom poli⸗ tiſchen Vereinsleben ausſchließen; das gebe er zu. Aber die Frau gehöre ins Haus und dürfe nicht in den Schmutz des politiſchen Lebens hinabgeſtoßen werden. Auch Minderjährige gehörten nicht in politiſche Verſammlungen. Dem 8 7 ſtehe er in der jetzigen Faſſung ſehr ſkeptiſch gegenüber. Der Nachſatz, in welchem Ausnahmen von dem Sprachenverbot zu⸗ gelaſſen werden, öffne der Willkür Tür und Tor. Vielleicht ließe ſich die Faſſung richtig dahin formulieren, daß die Be⸗ hörde verlangt hat, daß die Verhandlungen in deutſcher Sprache geführt werden, wenn vermutet wird, daß der Ge⸗ brauch der fremden Sprache zu antinationalen Zwecken er⸗ folgen ſoll. Der Verſchlechterung des heſſiſchen Geſetzes werde ſeine Partei ſich entgegenſtellen. Wenn die Nationalliberalen dieſes Geſetz mit Haut und Haar verſchlingen werden, müſſen ſie in ihrem Namen die Bezeichnung„liberal“ ſtreichen Werden die nötigen Aenderungen nicht vorgenommen, ſo wird die Vorlage nie und nimmer Geſetz werden.(Bravo bei der Reformpartei.) Wekerlé(Elſ.) erkennt an, daß das Geſetz gewiſſe Fortſchritte enthalte, jedoch auch erhebliche Nachreile, nament⸗ lich dem elſaß⸗lokhringiſchen Geſetz gegenüber. Die unbe⸗ ſchränkte Zulaſſung der Frauen und Jugendlichen zu den politiſchen Verſammlungen begreiſe er; doch ſollten die Wahl⸗ verſammlungen nur für Wähler offen ſein. Daß der 8 7 für uns unannehmbar ſei, ſei ſelbſtverſtändlich. Wozu dieſer Rückſchritt? Ganz unerhört ſei es, wenn man einzelne Reichs⸗ angehörige der Mutterſprache wegen vom politiſchen Leben ausſchließen wolle. Er wolle keine wohlwollende Inter⸗ 1 pretation, er wolle nur das geſetzliche Recht. Die Elſäſſer hätten auch vor 1870 teilweiſe deutſch geſprochen, dabei waren ſie doch gute Nationalfranzoſen. Die Sprache war deutſch, das Herz war franzöſiſch. Das Nationalgefühl wird nicht durch ſolche Geſetze geſtählt. Bindende Erklärungen ſeien von der Regierung zur Vermeidung von weiteren Schikanen ein⸗ zuholen. J An der politiſchen Mündigkeit der Parteien dürfe man doch nicht zweifeln.(Beifall bei den Elſäſſern und im Zentrum.) Schickert(konſ.) tritt für die Littauer ein, die darauf ſtolz ſeien, deutſch zu ſein und daß deutſche Regimenter als Littauer bezeichnet werden. Auch das Nationaldenkmal ſtehe auf littauiſchem Boden. An ihrer Lopalität ſei nicht zu zweifeln. Spahn(Ztr.) weiſt darauf hin, daß geſtern hier von Kulturkampf geſprochen wurde. Das tue die Vorlage mit der Bemerkung, daß das Vereinsgeſetz auf Kongregationen angewendet werden ſolle. Abg. Speck(Ztr.) ſagt, die Flottenagitation wirke abſtoßend im Süden. Das Kapitel wird ſodann genehmigt. Längere Auseinanderſetzungen entſpinnen ſich über die Zulage⸗ forderung, die Admiral Capeller mit der allgemeinen Preis⸗ ſteigerung und dem beſonders anſtrengenden Bordleben begrün⸗ det. Die Regierung hat dem Abg. Erzberger auf ſeine budget⸗ rechtliche Bedenken hin zugeſtanden, daß bei Aufſtellung des Etats ein formeller Etatsfehler ſich eingeſchlichen hat. Auf die Klagen ſüdd. Abgeordneter, daß Süddeutſchland bei den Lieferungen für Heer und Marine nicht ganz berückſichtigt werde, antwortet der Staatsſekretär, daß die Verwaltung bei dem Grundſatze am billigſten und beſten zu kaufen bemüht ſei, allen Teilen des Rei⸗ ches gerecht zu werden. Die Anregung, billigere engliſche Kohlen zu benutzen, ſei beabſichtigt; auch die Front wünſche die rauch⸗ freien engliſchen Kohlen, doch dürfe ſich Deutſchland nicht vom Auslande abhängig machen. Das Kapitel, ſowie verſchiedene weitere werden genehmigt. Die nächſte Sitzung iſt morgen vor⸗ mittags 10 Uhr. 100 **—* * Berlin, 11. Dez. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages weiſt zunächſt Abg. Liebermann von Sonnenberg die Angriffe und ztige Darſtellung der„Tägl. Rundſchau“ zurück. Auf das Verlangen der Freiſinnigen, das Ingenieurkorps und Offizierkorps einheitlich auszubilden und gleichmäßig zu be. handeln, erwidert Staatsſekretär von Tirpitz, daß dies nicht angängig ſei, weil das Ingenieurkorps aus dem Unter⸗ offiziersſtande hervorgegangen ſei. Den in England jetzt be⸗ folgten Ausbildungsweg könne er nicht als glücklich bezeich⸗ nen. Es folgt eine Diskuſſion über den Marineerſat, wobei auf einen Ausgleich im Reiche für den Heeres⸗ und U Marineerſatz hingewieſen wird. N + 68— EF er eeeeeeeee, c Dn d n, Mannheim, 11. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Colkswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. [Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 10. Dezember. Die Feſtigkeit, die den Kohlenkuxenmarkt in der Vorwoche auszeichnete, hielt auch während des größten Teils der abgelaufenen Berichtswoche an. Erſt an der Montagbörſe trat auf den Rückgang an den großen Wertpapiermärkten auch hier eine Abſchwöchung ein. Bevorzugt waren wiederum ſchwere Werle, in denen ſich ein ſo erheblicher Stückenmangel zeigt, daß die Nachfrage nur einzelner Stücke häufig eine weſentliche Kurs⸗ ſteigerung hervorbringt. Die Umſätze auf dieſem Gebiete waren im Verhältniſſe zu denjenigen der letzten Zeit etwas bedeutender. Gehandelt wurden Unſer Fritz auf Grundlage von M. 28 000, was eine Erhöhung des Preiſes von M. 1000 bedeutet, ferner König Ludwig bei M. 28 800—29 000 und ſchließlich Lothringen bei M. 30 000. Für Helene Amalie traten bei annähernd Mark 17000 Käufer auf. Für Königin Eliſabeth wurden M. 20 500 mehrfach geboten. Das weſentlichſte Intereſſe aber war für Dorſtfeld vorhanden, die vorübergehend bis M. 14 800 bezahlt wurden. Mittlere und leichte Papiere ſtellten ſich im Gegenſatz zu ſchweren Werten faſt auf der ganzen Linie niedrier. Am Braunkohlenmarkte war die Stimmung ſehr feſt. Lebhafte Käufe in Schallmauer und Hamburg hatten eine Steigerung der Preiſe bis M. 3600 und M. 825 zur Folge, und dieſe Kurſe konnten ſich nach leichten Schwankungen behaupten. Die Befeſtigung der Tendenz wirkte auch auf den übrigen Markt ein. Für Kaliwerte hat die günſtige Stimmung der Vorwoche wieder nachgelaſſen und die Tendenz iſt als seſchäftsunluſtig zu bezeichnen. Selbſt bei geringem Angebot gaben die Kurſe der meiſten Ausbeutewerte nach, und bei Berichtsſchluß blieben Wil⸗ helmshall bei M. 11 200, Burbach bei M. 10 100 und Carlsfund bei M. 6600 nicht unerheblich unter den vorwöchentlichen Preiſen gefragt. Dagegen lagen Johannashall und Hohenzollern ſehr feſt. Für eine Anzahl ſchachtbauender Unternehmungen lagen größere Kaufaufträge vor, doch waren dieſe nicht imſtande, die unluſtige Stimmung zu überwinden, es zeigte ſich für die meiſten Werte wieder etwas ſtärkeres Angebot und nur in einzelnen Papicren bleibt das Material knapp. Am Erzkuxenmarkte iſt von weſentlichen Veränder⸗ ungen nicht zu berichten. Das Geſchäft bewegt ſich nach wie vor auf dieſem Gebiete in den engſten Grenzen. Die Ernennung des Präſidenten Havenſtein zum Präſidenten des Reichsbankdirektoriums wurde von der Berliner Börſe ſympa⸗ thiſch begrüßt. Die Börſe erinnerte ſich daran, daß unter der Lei⸗ tung von Havenſtein der Geſchäftsverkehr zwiſchen Bankwelt und Seehandlung ſich in ſehr konzilianter und fortſchrittlicher Weiſe abgewickelt hat. Als Nachfolger des Präſidenten Havenſtein wurde Lüdwig Derbrück, Inhaber des Hauſes Delbrück Leo u. Co., genannt, der zum Freundeskreiſe von Havenſtein gehört. Lahrer Branhaus,.⸗G. in Lahr(Baden). Nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht gelang es zwar durch etwas erhöhten Abſatz und Erſparniſſe den Mehraufwand für Rohmaterialien, doch nicht die Mehrausgaben für Zinſen, deren Höhe nicht erſichtlich ge⸗ macht iſt, auszugleichen. Die geſamten Produktions⸗ und Be⸗ triebsunkoſten ſind in einen Poſten mit 457359 M.(i. V. 446 515 Mark) zuſammengezogen. Nach 44691 M.(47184.) Abſchrei⸗ bungen verbleiben 2521 M.(11 882.) Reingewinn, wovon 921 Mar:(799.) vorgetragen werden ſollen. Bayeriſche Bierbrauerei zum Karlsberg vorm. Chr. Weber, .⸗G. in Homburg(Pfalz). Trotz eines Mehrverdienſtes von rund 22000 M. beantragt die Geſellſchaft, die Dividende für 1906⸗07 um ½ Prozent auf 7 Prozent zu ermäßigen und höhere Rücklagen zu machen. Der Geſchäftsbericht begründet dieſen Vorſchlag insbeſondere mit den hohen Malzpreiſen im neuen Geſchäftsjahre, für deſſen Verlauf ſich nichts vorausſagen laſſe, ſowie mit der Unſicherheit der geſamten induſtriellen Konjunktur. Bapyeriſche Bodenkreditanſtalt, Würzburg. In einer von den unabhängigen Aktionären der Anſtalt abgehaltenen Verſamm⸗ lung wurde folgender Beſchluß gefaßt:„Es iſt notwendig, daß gegenüber der Ansbachergruppe eine geſchloſſene Majorität er⸗ halten bleibt. Die unabhängigen Würzburger Aktionäre werden mit der Verwaltung ins Benehmen treten, um mit derſelben die Bedingungen zu vereinbaren, unter welchen die unabhängigen Aktionäre bereit ſind, mit den in der Verwaltung liegenden Aktien zuſammenzugehen. Württembergiſch⸗Hoheuzollern'ſche Brauerei⸗Geſellſchaft in Stuttgart. Die Geſellſchaft erzielte bei 179 708 Hktl.(i. V. 180 550 Hektoliter) Bierabſat nach 218 162 M.(225 5983.] Abſchreib⸗ ungen, einſchließlich 316651 M.(303 848.) Vortrag einen Reingewinn von 634059 M.(668 155.), aus dem 10 Prozent (w. i..) Dividende verteilt werden ſollen. Die Ausſichten werden noch weniger günſtig beurteilt als im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr. Druckerei und Verlag der Straßburger Neneſten Nachrichten .⸗G. vornt. Kayſer in Straßburg i. E. Die Generalberſamm⸗ lung ſoll über Ausgabe von M 280 000 neuen Aktien und Er⸗ gänzung des Auffichtsrats beſchließen. Marienburger Privatbank. Der Gläubigerausſchuß beſchloß, der„Danz. Ztg.“ zufolge, den Gläubigern 8 Prozent ihrer Ein⸗ lagen auszuzahlen. Zum Vorſchlage war gebracht, 10 Prozent zur Auszahlung zu bringen; weil jedoch M. 70000 Wertpapiere augenblicklich einen ſehr niedrigen Kurs haben, werden nur 8 Prozent zur Verteilung kommen. Die Nüruberger Zweignieberlaſſung der Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie übernimmt vom 1. Jan. 1908 ab die Bankfirma Erdmann u. Frankenau, deren Geſchäft in eine Wechſelſtube umgewandelt wird. Die Continental Telegraphencompagnie.⸗G. in Berlin gibt den Nettogewinn des telegraphiſchen Geſchäfts in 1906⸗O7 auf M. 48 296, den Ertrag der Kapitalsanlagen, worunter Mark 665 500 Effekten, auf M. 72 615 an und verteilt daraus 1173 Prozent Dividende auf die M. 1 Mill. Aktien. Falk u. Schütt, Lederwerke,.-G. Die Geſellſchaft, deren Fabrik in Wilſter vollſtändig abbrannte, iſt mit rund 1600 000 Mark verſichert gegenüber einem Schaden von 25—3 Mill. M. Die Preußiſche Nationalverſicherungsgeſellſchaft in Stettin haftet mit 350 000 M. Mit größeren Beträgen ſind noch beteiligt die Commercial Union, die Bayriſche Verſicherungsbank, die Schle⸗ ſiſche Feuerverſicherung, Liverpool, London and Globe, Weſt⸗ deulſche Verſicherungsaktienbant in Eſſen und Norddeutſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft. 5 Zahlungsſchwierigkeiten. Die wenig bedeutende Exportfirma D. und W. M Hamburg, die hauptſächlich nach Haiti exportiert, befindet ſich in Zahlungſchwierigkeiten. Der Ham⸗ burger Plaß iſt nur ganz unbedeutend beteiligt. Die Bielefelder Wäſchefabriken beſchloſſen angeſichts der hohen Rohſtoffpreiſe und Arbeitslöhne bei den Verkäufen für 1908 von Aenderungen in den Preiſen abzuſeben. * 65 Seite. Die Vorſtände des Verbuudes der Seidenſtoffabrikanten Deutſchlands und der Vereinigung der deutſchen Samt⸗ und Seidenwaren⸗Großhändler haben ſich am 10. ds. über den Ab⸗ ſchluß eines Kartellvertrages auf der Grundlage der bisherigen Zählungsbedingungen geeinigt. Sie erklärten beide, daß ſie die durch ihre Verbände beſonders und gemeinſam geſchaffene Ord⸗ nung des Geſchäftslebens der Branche für wertvoll erkennen und in allſeitigem Intereſſe aufrecht erhalten wollen. Hiernach unterliegt es keinem Zweifel, daß beide Verbände allen Ver⸗ ſuchen, dieſe Ordnung zu ſtören, gemeinſam entgegen treten werden. Amerikaniſche Zahlungsſchwierigkeiten. Die infolge der Auf⸗ forderung des Kontrolleurs des Geldumlaufes veröffentlichten Berichte der Newyorker Banken weiſen für eine oder zwei der⸗ ſelben, als beſonders in Mitleidenſchaft gezogen waren, eine Ver⸗ minderung ihrer Hilfsquellen aus. Immerhin beſteht über die Zahlungsfähigkeit derſelben kein Zweifel. ** Telegrayhiſche Handelsberichte. *„ Berlin, 11. Dez. Für morgen iſt der Zentral⸗ ausſchuß der Reichsbank einberufen worden, um die Abſchlagsdividende feſtzuſetzen. Präſident Koch wird dabei die Lage der Bank klarlegen, die eine anhaltende An⸗ ſpannung aufweiſt. Eine Diskonter höhung iſt aber nicht vorgeſehen. Die Aktienbranerei Zahn in Böblingen hat nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1906⸗07 den Bierabſatz um 1204 Hektoliter erhöht. Die Dividende beträgt 5½ Prozent. Der Reingewinn beträgt M. 110062. Zum Vortrag gelangen M. 15095. Für das neue Geſchäftsjahr hat die Geſellſchoft den Bedarf an Roh⸗ materialien noch rechtzeitig vorteilhaft decken können. Mainz, 11. Dez. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Mainzer Aktienbrauerei, wobei 5554 Stimmen vertreten waren, wurde mit Antrag der Verwaltung die Verteilung einer Dividende von 10 pCt.(im Vorjahr 13 pCt.) genehmigt. Die Direktion wies auf die durch die Brauſteuer erſchwerte Geſchäftslage hin. Ein Aktionär ſchlug der Verwaltung vor, anſtatt einer weiteren Dotierung des Delcredere⸗Kontos mit 40 000 M. dieſen Betrag auf die Dividenden⸗Reſerve zu verwenden und verlangte eine vor⸗ ſichtigere Bilanz ſpeziell eine deutlichere Aufnahme der Vor⸗ räte. In dieſem Sinne äußerten ſich auch noch eine Anzahl anderer Aktionäre. * Frankfurt a.., 11. Dez. Bei der Frankfurter Börſe wurde von der Deutſchen Vereinsbank, der Fraakfurter Filiale der Deutſchen Bank, der Dresdner Bank in Frankfurt und der Herren Bethmann hier der Antrag auf Zulaſſung von nominell M. 24,27 Millionen Mark 4prozentiger Obligationen der Bank für orientaliſche Eiſenbahnen geſtellt. Die hieſige Handelskammer ſchäftsreiſenden. » Duisburg, 11. Dez. nach der„F..“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. betragen M. 160/000, die Aktiven M. 75 000. * München⸗Gladbach, 11. Dez. der Weberei Leopold Neuhaus in Rhehdt ſtimmten der außer⸗ gerichtlichen Liquidation zu. In der Maſſe liegen etwa 50 Proz. *„ Mailand, 11. Dez. In Genua iſt die Holzſägerei von J. C. Gutmann inſolvent geworden. Die Aktiva mit 356 000 Ttre überſteigen buchmäßig die Paſſiven mit 330 000 Lire. * Paris, 11. Dez. Die Verwaltung der indirekten Steuern veröffentlicht das Ergebnis der Weinernte in den De⸗ rartements des Südens. Darnach ſtellt ſich der Weinertrag im De⸗ partement Aude auf 8 381 108 Hekioliter, Herault 13 395 227 Hek⸗ toliter, Gard 4 188 079 Hektoliter, Oſtpyrenäen 4 520 983 Hekto⸗ liter, Bouches 1 334 238 Hektoliter, Gironde 5 452 922 Hektoliter. Die Ziffern ſind höher als 1906. Für die anderen Departements ſind die Ziffern noch unbekannt, doch werden ſie ſich vorausſichtlich niedriger ſtellen als im Jahre 1906. London, 11. Dez. Die Newyorker Goldausfuhr, die an⸗ ziehenden Geldſätze und der Rückgang der argentiniſchen Wechſel⸗ kurſe veranlaßten auf dem Diskontmarkt große Zurückhaltung. Eine erhöhte Goldausfuhr nach Argentinien iſt umſo mehr wahrſchein⸗ lich, als von dort große Ausfuhren ſtattfinden, während die Einfuhr dorthin geringer iſt. Frankfurter Effeftenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 11. Dez. Fondsbörſe. Die Geſtal⸗ tung der Geldverhältniſſe und das Schickſal, welchem die in⸗ duſtrielle Konjunktur entgegengeht, beherrſchen die Börſe. Der weitere Rückgang an der Newyorker Börſe, ſowie das Anziehen des Satzes für tägliches Geld bis auf 20 Prozent an der dortigen Börſe ließen weitere Verſtimmung zurück. Die Nachrichten, welche aus der heimiſchen Montaninduſtrie vordrängen, geben zu weiterem Mißbehagen Anlaß. Geſteigert wurde die Unluſt durch neue Faliſſementsnachrichten aus Amerika, welche ſich wieder auf kleinere Firmen erſtreckten. Von amerikaniſchen Eiſenbahn⸗ aktien waren Baltimore ſchwächer, Pennſylvania auf Gerüchte über einen Mißerfolg der finanziellen Pläne 1 Prozent niedri⸗ ger, öſterreichiſche Bahnen behaupteten ihren Kursſtand, Lom⸗ barden waren ſchwächer. Im Montanmarkt ließen Laurahütte und Gelſenkirchen eine weitere Abſchwächung erkennen. Unter ſtärkerem Angebot hatten Friedrichshütte zu leiden, während Phönix und Deutſch⸗Luxemburger ſich behaupteten. Von In⸗ duſtriepapieren waren chemiſche Werte abgeſchwächt, Wittener Stahl ſchwach, elektriſche Aktien ſchloſſen ſich der ſchwächeren Tendenz an. Das Geſchäft auf dem Bankenmarkt war recht belanglos, leitende Aktien größtenteils um Bruchteile niedriger, Diskonto konnten ſich im weiteren Verlaufe erholen. Schiffahrts⸗ aktien luſtlos und größtenteils ſchwächer, Nordd. Lloyd ließ ge⸗ gen Schluß eine beſſere Tendenz erkennen. Auf dem Fondsmarkt mußten deutſche Fonds etwas nachgeben, von ausländiſchen Fonds waren Portugieſen gut behauptet, 4½proz. Portugieſen 1 Prozent höher, Ruſſen ſtill, 1880er Ruſſen ſchwach und ange⸗ boten, ungariſche Renten ſchwächer. In der Geldmarktslage hat ſich wenig verändert. Der Privatdiskont zog um 1 Sechzehntel Prozent an. Geld war gefragter. Die Umſätze ließen auch im weiteren Verlaufe zu wünſchen übrig. Feſtere Londoner Notie⸗ rungen befeſtigten die Börſe. Die Nachbörſe ſtand unter dem Druck der andauernden Geſchäftsſtille und ließ eine erneute Ab⸗ ſchwächung erkennen, beſonders auf dem Bankenmarkt. Balti⸗ Die Baufirma Schwartz iſt Die Paſſiven more ſchwankend. Es notierten Kredit 198,80, Diskonto 169,10 44 1580, Staatsbahn 143, Lombanden 28,10, Dresdner Bank Sämtliche Gläubiger 137,10 à 136,50, Baltimore 82,80 à 81,90. Privatdiskont 77% Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Wechſel. 19 11 Amſterdar: kurz 169.20 169.]! Belgien„ 81.360 81.30 Italten„ 81.35 81.25 ondon„ 20.48 20.49 lang—.— 20.50 Staatspapiere. 31½ Oſch. Reichsanl 92 95 99.60 3 82.6 82.50 31½ pr.konſ.St.⸗Anl 93.50 93.— 5 89.60 82.5 bad. St.⸗A. 109.20 100.— 31½ bad. St.⸗Obl. f 1 M 92.50 92.35 5105„ 00, 91,%½75 4 bayer..⸗B.⸗A. 10180—.— 31½ do. u. Allg.⸗A. 91.95 91.95 VV!üVV 4 Heſſen 99.90 99.85 3 Heſſen 8045.40 Sachſen 83.— 83.— 31½% Mh. Stadt⸗A.O5 90.50 90.— B. Aus ländiſche. 4 Mg..Gold⸗A. 1887—.—: 3½ Chineſen 1898 93.95 93.60 Egypter unifizirte——— Mexikaner äuß. 96.10 16.25 4%„ inn. 61.50 61.50 Bad. Zuckerfabrit 122.50 122.— Nordd. Lloyd 10½60 104.10 Oeſt.⸗Ane Staatsb 148.60 148. aris kurz bweiz. Plätze„ gien kapoleonsd'or Privat⸗Diskont A. Deutſche, Tamaulipaß aulgaren 16½%% Griechen 1890 italien. Rente 1½ Oeſt. Silberr. 4½„ Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie 1 dto. 1II tneueſtuſſen 1905 Ruſſen von 1880 4ſpan. ausl. Rente 1 Türken v. 1908 Türken unif. 4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oefſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe Per. Kunſtſeide Südd. Immob. 89— 89.— ederw. St. Ingbert Sichbaum Mannh. 127— 127.— Spicharz Mh. Akt,⸗Brauere! 187.— 137.—] Walzmühle Ludw. Rarkakt. Zweibr. 101.— 101.— raßbrradw. Kleyer Weltz z. S. Speyer 80.—-— 80— Maſchinenf. Hilbert Cementw. Heidelb. 143.25 143— Maſch. Arm. Klein Cementf. Karlſtadt 122.— 1241“]Paſchinenf. Baden. Bad. Anilinfabrik 536.50 535 25 Dürrkopp Ch.ſbr. Grlesheim 235.50 235.50] Maſchinf. Gritzner Höchſter Farbwerk 449.— 448 50 Rfälz. Nähmaſch. Vereinchem. Fabrik 309.— 308.— Röbrenkeſſelfabrik zhem. Werke Albert—. 416.5 vorm. Dürr& Co. Oraßtinduſtrie 124.—.— chnellprf. Frkthe, Aecumul.⸗F. Hagen 193 50 193 50 Oelfabrik⸗Aktien Ace. Böſe, Berlin 70.50 73.50 Schußfab. Herz Frkf. Allg. Elk.⸗Geſellſch.—.— 195.20 Seilinduſtrie Wolff Südd. Kabelwerke 124.— 124.— Lampertsmühl vahmeyer 114— 113.10 kammg. Kaiſersl. Elktr. Geſ. Schuckert 99.— 98.40 Zellſtoff Waldhof Allg..⸗G.Siemens 164.25 165.— Bergwerks⸗Aktien. ochumer 191 25 190. Harpener Zuderus 114.90 113.50 Hivernia Coneordia———.—[Weſterr, Alkali⸗A. Deutſch. Luxembg. 138.— 188.— Oberſchl. Eiſenakt, Friedrichsh. Bergb. 138.—134.75 Ber. Königs⸗Laurg Gelſentirchner 190.— 189—-oßleben Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſt dudwh.⸗Bexbacher 220.— 219.75] Oeſterr. Süd⸗Lo Pfälz. Maxbahn 135 20—. DeſterrNordwef do. Nordbahn 130 0 130.80 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 11.20 112.50 Jotthardbahn Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Baltim. Obto Pfandbriefe, Prioritätg-Obligationen. 40% rt. Huv.⸗Bfdb. 97.80 97.80 40% fF.K. V. Pfdbr.os 97.80 97.8“ %„ 995 90 30 9 B. d 5 0 9 05 05 91.50 91.5 31½% Pr. Bod.⸗Er. 90.— 90. ſopEtr. Bd. Pfd. vgo 97.20 97.2 0 99 4% Fak. 0 87.30 97.80 *˙ dbr..01 unk. 10 97.30 97.30 dehn„ Pfdbr..0g3 unk. 12 98.— 97.80 4½„ Pfdbr..86 89 it. 94 90.60 90.20 31 Pfd. 96003 90.60 90.— 4%„ Com.⸗Obl. v. I,unk 10 99.— 99.— 3½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 99.50 90.5 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— 4% Pr. Pfdb. unl. 09 97.— 97.— 4„„„ 12 97.50 97.50 4%„„„ 14 97.50 87.50 100 Pr. Pfdb. unk. 15 4%„„ 51 11* 0 15 32/ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb, b 04 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdobrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 4% NRh. H. B. Pfb. 02 4% 1907 1912 2 4 2 — D — + 11eſe Pf. B. Pr.-O. ½ Kt ittl.a. C. B. Naunh. Vert.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 135.60 135.60 120.— 119.75 153.50 153.40 106— 106.— 124.80 124.50 225.90 225 50 132.80 132.50 101.50 10.60 169 60 169 10 137.10 137 10 195.20 195,20 153.— 153.— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Lomerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank 9. Effekten⸗Bank Dlsconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank 92.30 Gotthardbahn—.—, Northern——. endenz: ruhig. Nachbörſe. Krevitaktien 198.69, 28.10, Disconto⸗Commondit 168.10. Pariſer Oeſt. Länderbank Pfälziſche Bank Deutſch 113.80 113.— Bant Ottoman Fraukfurt a.., 11. Dezember. Kreditaktien 198.60, Staats⸗ vahn 143.—, Lombarden 28.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldren Disconto⸗Commandit 168.40 Laur —.—, Gelſenkirchen 188.75, Darmſtädter 124.40, Handelsgeſellſchaf! 153.—, Dresdener Bant 136.50 Deutſche Bant 225.—, Bochumer 190.— Staatsbahn 148.—, Lompardel Börſe. Paris, 11. Dezember. Anfangskurſe. 8 0% Rente 96.35 96 05 naltener—— 93.10 92.80 unif. 93.40 83.25 Türt. Looſe io Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.60 126.60 103.— 103.— „Kredit⸗Anſtalt 199.— 198.60 100.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.— Preuß. Hypothenb. 107.80 107.59 e Reichsbk. 154 5 154.50 Mhein. Rreditbank 137.05 137.— Rhein. Hyp. B. M. 188.50 190.— Schaaffh. Bankver, 134.60 135, Südd. Bank Nhm. 110.20 110 20 Wiener Bankver, 129 50 128.00 137.— 187. Banque Ottomane 692.— 690.— 1675 10. 11. 81425 1425 81075 ½05 84.75 84.766 18.29 16,29 71% 40%% 97.50 96.80 98 40 96.40 47.40-— —.— 103.10 98.10 97 15 —— 97.65 96.70 86.70 61.50 61.60 61.28 61.40 93.— 99.— 79.25 78.80 88.10 88 40 93.10 93.19 92.95 92.75 92.60 92.88 148.80 148.75 288.——358.50 61.— 60.— 120.— 120 162.— 162.— 255.50 83.50 88.30 113.—113.— 100.— 190.— —.— 216.10 218,0 118.—118.— 188.80 188.80 129.70 128.— 122.— 122.— 133.—133.— 73.— 78.— 180.— 180.— 334.— 888.75 194.10 2083— 203— 96.— 94.75 218.— 212.50 193 45 —— — 132.80 88.20 82.20 91.25 95.10 4 —.— 165 675 1858 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 11. Dezember. 8 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 Mannheimer Eſſektenbörſe Berliner Effeltenboͤrſe. ungariſche M. 29.00—24.25, kaliforn. vrima M. 00.00—90.00, 5 9 Herlin, UI. Dezember.(Schuß Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, vom 11. Dezember.(Offizieller Bericht) e e e o wärttenea. Ni. 18.50—19.25, ruſſiſcher M. 00.00—00 8. Mals i beniige 85 5 85 lebh 8. 801 Nuſſennoten 1 30 gomparden 1 118 10 14725 Mixed Me. 10 5 Muaſl⸗ Die heutige Börſe zeigte etwas ebhaftere Haltung. S8 ge⸗ 9 55 uſſ. Anl. 1902 8 30 79 90 ranada Pgeiffe 1 72 M.—00 00 onau 16.50—17.25. ohlrep.00—00.00. ehl⸗ langten Umſätze zur Notierung in Bad. Aſſecuranz⸗Aktien zu 31½% Neichsant 92.75 92.60 e Packe! 11490 114 preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 35.50—36.50, Nr. 1 350 Mark pro Stück, M 7 7 5 8 30% Reichsanleihe 82 5) 82.40 Vordd. Llopd 104.20 104.— M. 34.50—35.50, Nr. 2 M. 38.50—34.50, Nr. 3 M. 32.50—88.50, 1350 Mark pro Stück, Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 95 40½% Bad. Sl.⸗Am. 100.10 100.50 Dynamit FTruſt 155— 154.-[Nr. 4 M. 31.00—32.00, Suppengries M. 00.00 00.00, Sack Kleie Prozent und Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrir⸗3½ B. St. Obl. 1900—.——.— eicht⸗ u. Kraftanl. 18 50 198, Mt. 11.00(ohne Sack). 5 Aktien zu 115 Prozent. Höher gefragt blieben: Eichbaum⸗Aktien— een 413— zu 127 Prozent und Gutjahr⸗Aktien zu 90 Prozent lletztere 3 30%, Heſſen 80.30 80 25 eder 53 20 52.20 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. 1 rozent über geſtern). 3 8 30% Sachſen 82.9 88.— Welſenkirchner 1897 189 20 Reweork, 8. Dezbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ 9—rð5— 4% Pfbr. Nh. W. B. 97.— 97 5 Sarvener 194.20 198 50 Linie.) 5 Poſt⸗Dampfer„Graf Walderſee 15 am 8. Dezbr., Obligationen. 5% Chineſen 99.50 10 5 Gihernia—.——— nachmittags 4 Uhr, wohlbehalten hier i 1 80 40% Italtener 22 88 Bergwere itgeteilt von der Generalagentur Waltder& 5. Recke Pfandbriefe. Iundunrie⸗Obligation. 4½ Javaner(neu) 88 50 88.25 Wönatte 216 70 212.70. L 14 No. 10.. eeee 20j Rh. Hop.⸗B. unk. 1002 95.70 p. uu oh Akt.⸗her.t. Sellindu⸗ 1860er Lote 148.90 148 80 Nhönir 166.— 166 20 175«25„*„ 0 99— frie rück“, 105% 103.—G4% Baadad⸗Anl. 55 0 Nibeck⸗Montan 190.— 190.— öwfß* „%.m ,4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. kreditaktien 198.70 198 390 murm Revier 1 372 2 92.25 b5 u. Sestransvort Berk.⸗Märk. Ban! 152.29 152 305 Anilin 0 855 391— 9 Marx& Soldschmidt, Mannheim Städte⸗Anulehen. 44½%% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.25 3 Berl. Handels⸗Geſ. 153.50 15..⸗Brik. 16770 167.— 31½% Freiburg i. B. 90.— B4% Br. Kleinlein, Heſdlba. 101.—(„ Darmſtädter Bank 124.50 124.20 eugwerke 243.— 241— Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687. ½ eſ Heidelbg. v. J. 1903 91.—(% Bürg. Branßans, Bonn 100.— G Deutſch⸗Aſiat. Bank 132.— 131.70] Düſſeldorfer Wag. 802.50 299.— 11. Dezember 1907. Proviſionsfrei! 4010 Karlsruhe v. J. 1907 99.25 8 40% Herrenmſihle Gen: 90. Deutſche Banl(alt 225.60 225.60 Elberf. Farben(alt) 67180 670— 5 30½% Karlsruhe v. J. 1896 87.— lit o% Mannö. Dampf⸗ 5 5 1103—.——.— Veſtereg Alkallw. 203.— 201.20 5 f ö 3½% Habr v. J. 1902 90.— 6 ſchleppechiffaßris⸗geſ. 97.50 bz Disc.⸗Kommandit 169.10 188 80[ mollkz vmerei⸗Akt. 139.— 139— Wir ſind als Selbſirontrahenten„Ver⸗ gaufer 4% d% Ludwigshafen 99.— Gſ% Mannh. Lagerhaus⸗ Dresdner Bank 136.60 136.50 Chemiiche Cbarlot. 190 50 199.50 käufer 40% 5 v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 100.-]Nhein. Kreditbanl 137.— 186.50 Tonwaren Miesloch 98— 97.— unter Vorbehalt:%„% e. 3½0%* 90.— 4¼% Oberrß. Elektrizitäts⸗ Schaaffh. Bankv. 134.90 34 70 Zellſtoff Waldhof 334— 334— 4% Mannh. Oblig. 1901 99.— 6 merke, Karfsrube—.—5übeck⸗Büchener———— elluloſe Kortheiw 23150 234 00 %%„ 1888 90.— 8 44½%% Pfälz. Chamotte u. Staatsbahn 143.50 142.90 Rüttaerswerken 141.— 141.—.⸗G. für Mühlenbetrieb. Neuſtadt a. d. H. 120— 1 5„ 4800 290 5 102.75 B Privat⸗Discont 7½¼ 9 Baſhe eerge Ludwigshafen M. 300—— 55 2 95 39.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Ban— 5%.„ 180 90.— CJ Wafdhof bei Pernau in 8 Badiſche J elwerke,.⸗G., Brühl 48— 2„* 5 Jpland 99.25 G Londoner Effektenbörſe. Benz& Eb, Nheinſſche Gasmototen, Mannheim 176— 99 1906 99.20 6—0 0 Brauhaus 0 London, 11. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Wine He Emmendingen 5 ge 5 „ 1307 99.20 Gf4½ Speyrer dlegelwerke 101.40 B 3%½ Reichsanleihe 81— 80J,] Southern Paeiſte 781½ 74½ Bürgerbedn, Dubwigshafen chaf 81% 9 Pfrmaſens unk. 1905 81.— 6/4½% Südd. Praßtinduſtr. 99.50 0 5 5, Chineſen 100% 100 ½ Cbieago Milwaukee 100% 104, Cbemiſche Fabrik Heubruch— s zir 3/% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offftein.⸗G. 4½% Chineſen 6% 60/ Daimler Motoren⸗Geſellſchaſt, Untertürkheim, Lit..f— 280 Dr. H. Loſſen, Worms 98.—3˙ Conſols 65— 82˙%(Atchiſon Pr.. 81% 88 ½% 7 1 Lit. B. 65zfr— 4½ Hellſtoffabrik Waldhof 102— 62 2. Jealiener 102— 10555 Louten. n dafv. a. 9— Faßt Gebr,.⸗Geſ, Pirmaſens 4. eeee 2* 4% unien Paeiſte 119,% 116, Filterfabrik Enzinger, Worms 246— Aktien. 5 N 928 95 Unit. St. Steel 52 9 371 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90 8— a Frankenthaler Keſſelſchmiede 975— Brief Geld Brief Geld 5 Türk 92½ 92, Griebahn 610 16½¼N it, Hei 5— ee 5 45 50 Br. Werger, Worms 98.———4 de Argentinier 2 85 ſlill, 5 Herter ih orn Bee Seba 15 838 Gewrbk. Speyerdo/—— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86.„3% Mexikaner 32— 31/ Debeers 17— 16˙% Lindes Eismſchinen 185 181¹ Pfälz. Pf. Preßh.⸗u.Sptfabr. 160.——.— 4 ſit 8— 84. 8 8 85 925 81 119— Pfälz. Hyp.⸗Ban—. 189 75] Transport 5 8 g othringer Baugeſellſchaft. Me 85— —½ 140.— u. Verſtcherung. 5 885 4— 05 Lux'ſche Induſtriewerke, 865 100—— ſhein. Kreditban—.— 137.— B.⸗G.Rl— b„„— 3˙½ Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 340— thein. Hyp.⸗Bank 190.50—.— Meannſ Mageſe 65.——— Braſilianer 795% 79¾ĩ Tend.: ſtill. Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Südd. Bank 111.50——]„ Lagerhaus—.— 95.—— Neckarſulmer Fahrrad 5— 15⁴ Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Berliner Produttenboͤrſe. Pfälziſche Mühlenwerke Schifferſtadt 124— Pfälz. 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Asb. 143.50—.— Das Getreidegeſchäft in Süddeutſchland bewegte ſich in ab⸗ Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenia 199.——.— wartender, ruhiger Tendenz und dieſe Stimmung kam auch auf——.:''''.''''˖ĩ˖ Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr 5 Elektrizität 22.——.—[ heutiger Börſe zum Ausdruck. 4 Verantwortlich: 15 9 e nn fßffß]¾Ü Vu] e e Für Politik: Dr. Friz Goldenbaum: 4. Holbg 144.—— fu. Li it: Weiz* erg. neu M.?—28.50, iſcher ki Hunt Faeui 75 2 Mannb. Aktienbr.—.— 187 Südd. Draht⸗Induſt. 124.——.— bapſeiſcher N 0. 24.00, Mandmter 00 für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke 125.— 128.—bis 26.00, ulka M. 25.00—26.00, Saxonsta We. 00.00—00.00, für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Brauerei Sinner 260——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 154.— Roſtoff Azima M. 25.00—26.00, Walla⸗Walla M. 00.00.⸗00.00, va] für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50——, Spevr.„ 40.——.— Plata M. 00 00—00.00, Ameritaner M. 90.00—00.00, Kaltſornter 9 „Schwarz, Speyer 120.——.— Würzmühle Neuſtadt 134.——.— M. 00.00—00.(0. Kkernen: Oberländer M. 23.—23.50, Unterländer für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. „WMiter, Schwez.—.—.— Zellſtoffabr. Waldhof 334.— 33 50 M. 00.—00.00. Dintel 16.00—16.50. Roggen: württemb. nom. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Sedden, Speſer 9——.— uterſof Mahanſe! 10. 41.50 42t60 nordd M. 00 90c05 auſuſcher W. ogccd oa0. G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. „ 8. Storch., Speyer 98——.— Zuckerraff. Mannh.—.—— Gerſte: württmb neu M. 20.50—21.00, Pfälzer /nominell) M. 22 50 Fernerz verkaufen. 8 2 Kaſſenſchränke, darunter ein faſt neuer(Fabrikat 33 Eichhörnchen, Poly⸗Oſtertag), 1 Ladeneinricht⸗ Opdon mit 24 Noten, Fellpferd ung für Kolonial⸗ und zu n ſahren, Sbn! Drogengeſchäfte, 1 großen K Fr. Schlemper. 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Die Schweineſeuche (Schweinepeſt) in Viern⸗ heim betr. 11794 No. 160 756 J. Un'er den Schweinen des Franz Kauf⸗ mann I. zu Viernheim iſt die Schweinepeſt ausgebrochen. Mannheim, 6. Dezbr. 1907. Gr. Bezirksamt III: Schlußtermin. Nr. 12889. In dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Johann Adam Müller in Mannheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Ein⸗ wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Ver⸗ teilung zu berückſichtigenden Forderungen der Schlußtermin beſtimmt auf 11792 Samstag, 4. Januar 1908, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt I. Stock, Zimmer Nr. 104. Mannheim, 7. Dezbr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14. Gieſer. Oeffenlliches Ausſchreiben. Nr. 15922 1. Die Lieſerung eines eiſernen Geländers für die beiden Auffahrtsrampen zul neuen Neckarbrücke(ca. 200 Udm.) wird hiermit zur öffentlichen Be⸗ werbung ausgeſchrieben. Die Bedingungeu, Angebots⸗ ſormulare und Zeichnungen lie⸗ gen in unſerer Regiuratür wäh⸗ rend der Dienſtſtunden zur Ein⸗ ſicht gus, auch köunen dieſelben gegen Rückernattung der Verpiel⸗ fättigungskfoſten doriſelbſt be⸗ zogen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis 31020 Donnerstag, 12. Dezbr. 1907, vormittags 11 Uhr dem Tiefbauamte einm ⸗ reichen, zu welcher Zeit die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bewerber erfolgt. Zuſchlag innerhalb 8 Wochen. Mannberm, 6. Dezember 1907. Städtiſches Tiefbauamt: Eiſenlohr. Btkanntmachung. Aus der Stiftung des am 3. Püpern 1885 dahier verſtorbenen tiwatmannes Augu Fabris ſollen auf den Todestag des Stif⸗ teis aujährlich die Zinſenerträg⸗ niſſe zur gleichheſtlichen Verteilun an vier Famicien gelaugen und zwar: a zur einen Hälfte au iſraelitiſche Familien, b zur andern Hälfte an nicht iſtaelituche Fa wilien. Aufpruch auy die Suftung ha⸗ ben ſolche Familien, welche o ne ihr Verichulden in Unlück, Not und Verarmung geraten ſind, damit ſie ihren noͤligen Haus⸗ ſtand wieder einrichten konnen. Ueberdies mun dasFamtlienhaupt ier geboren oder 10 Jahre hier anſäſſig ſein. Elwaige Anverwandte des Sbuf ers, auch wenn ſie nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem Vierſel den Vorzugs⸗ anſpruch aufdie Zinſenerträgniſſe. Bewerbungen u Stifiungs⸗ preiſe unter Anſchluß der Begrün⸗ dungsbelege ſind ſoateſtens bis zum 20. Dezember 1907, bei dem unlerze chueten Verwal⸗ tungsrate einzure chen. Maunherm, den 6. Nov. 1907. Der Verwaltungsrat der Auguſt Fabris⸗Stiftung: b. Hollander. 36937 Gögele. Verlobte solſten vor Einkauf ihrer Ein- rlektung nicht versäumen, unsere 60 Zimmereinrichtungen enthal- tende Möbel-Ausstellung zu besuchen.— Besichtigung ohns jeden Kaulzwang. Oiolina& Hahn Gak.: Paul Hahn) 27 N. Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 10918. Ueber den Nachlaß des Apothekers Hauns Wil⸗ helm Kurt Müller(Inhaber der Firma Badeniag⸗Drogerie in Maunheim, U, 9, wurde eute nachmmtans 5 Uör, das Konkursvetrtahren eröffuet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Noſar Eugen Ludwig Mattes in Manpheim. Konkursforderungen ſind bis zum 10. Jaauar 1908 bei dem Gerichte anzunmelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitven Verwalters, über die Beſteſlung eines Glaub:geraus ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkurs⸗ orduungbezeichneten Gegenſtände auf 11791 Freitag, 20. Dezbr. 1907, vormittags 9 Uhr, ſowie zur Plittung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, 24. Januar 1908, vormittags 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abteil. III, I. Obergeſchoß Saal A, Zimmer Nr. 111, Teruun anbe⸗ raumt. Allen Perſonen, welche eine zurKon ursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird auigegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ pflchtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, den Konkursverwalter bis zu 10. Januar 1908s Anzeige zu machen. Mannheim, 6. Dezember 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. III: Fleck. Ronkursverfahren. Nr. 11034. Ueber das Ver⸗ mögen des Juweliers Wil⸗ helm Kuhn hier, P 6, 23/24, wurde heute, nichmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Januar 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines.äubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Samstag, 28. Dezember 1907 vormittags 9 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Saimstag, 25. Januar 1903, vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. III, II. Obergeſchoß Saal A Zimmer 111, Termin anbe⸗ raumt. 5 11793 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zu Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu ve'abfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 9. Dezbr. 1907. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III: Fleck. Stkaunkmachung Aufgebot v Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag genent folgende Plandſcheine des Städt. Leihamts Manſhein: Lit. A Nr. 23035 von 26 fuli 1907, Lit. A Nr. 27793 vo 5. September 1907, Lit. A Nr. 34231 vom 31. Okiober 1907 Lit. A Nr. 37382 vom 4. Dezenber 1907 welche ange lich abhanden ge⸗ to men ſind, nach§ 28 der Leih⸗ amtsfatzungen ungeltig zu er⸗ klären. 81044 De Inhaber dieſer Piaud⸗ eine werden hiermit aufge o. dert, iüre An prücheunter Vorlage der Pfandſcheine iuner alb Wo en dom Tage des Erichenens deſel Bekauntmg ung angere ⸗ net deim Stadt. Leihamt, Lit. 65, 1geltend zu nachen, widrigen alis die Kraft oserklärung oden genaunter Pfandſcheine erſolgen ird. WaRannbeim, den 9. Dez, 1907. Städt. Leihamt. Bol an Belauntmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier unter gebracht, drei herienloſe Hunde, Race: deut⸗ ſcher Schäferhund, Farbe: grau, Geſchlecht: männlich. Race: Schäſerhund, Farbe: ſchwarz und braun, Geſchlecht: männlich. 11797 Race: Black⸗Terrier, Farbe ſchwarz und braun, Geſchlecht: männlich. Mannheim, 7. Dez. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. 5 Lieferungszergehung. Wir vergeben für das Jahr 1908 die Leferung von etwa: 1000 kg. WMotorbenzin. 350„ Mineralſchmieröl. „ Cylinderöl. „ Rü öl. „ Maſchinentalg. 150„ Petioleum. „ gek. Leinöl. „ weiße Putzwolle I. Sorte. Die Bedingungen köunen auf unſerer Rechnungsſlelle einge⸗ ſehen werden. Angebote ſind innerhalb 8 Tagen ſchriftlig anher einzureichen. 75951 Maunheim, den 5. Dez. 1907. Gr. Hauptzollamt. Bekaunkmachung. Nr. ss58. Karl Theodor Jungmann, Schreiner, wohn⸗ haft dahier, hat für ſich und als Bevol mächtigter ſeiner Schweſſer Wilhelmine Pauline Jung⸗ mann, z. Zt. Metz den Verluſt des von der piesſe ligen Kaſſe auf den Namen ſeines Vaters Philipp Jungmaun von Petersthal ausgenellten Spar buchs Nr. 5833 mit einem Einſageguthaben am 1. Jaung⸗ l. Is. von Mk. 110 11 anher an⸗ gezeigt und deſſen Kraftloserklä:⸗ ung beantragt. 11799 Wir bringen dieſen Autrag mit dem Anfügen zür öffentlichen Kenninis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Jum 1895 die Kraftloserklärung des genaunten Sparbuchs eriolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekauumachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendachung' ſeiner Ne bte anher vorgelegt wird. Manndeim, 10. Dezbr. 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Affkrerpachtung. Donnerstag, 12. Dezbr. 1907, vormittags 11 Uhr verpawten wir auf unſeren Bureau U2, 5 nachverzeichnete ſädt. Grundttücke: In der 73. Sandgew., Lgb. Nr. 1662, Los 17, 2695 qm. Ju der 78. Sandgew., Lgb. Nr. 1662, Los 18, 2804 qm. In der 73. Sandgew., Lgb. Nr. 1634, 348 qm 1907. In der 10. Sandgew., Lgb. 184906, 1340 qm In der 12. Sandgw., Egb. Nl. 1816, 216% qm. In der 29. Sandgew., Egb. Nr 1002, 1084 ꝗqm. Ju der 85. Sandgew, Lgb. Ni. 1435, 1623 qm. Ju der 58. Sandgew., L Nr. 1346, 1262 qm. Jn der 32. Gewann, LIgb. Nr. 7769, 1979 qw. In der 52. Gewann, Lgb. Nr. 8031, 1906 qm. Vordere Au und Sandubr, Igb. Nr. 5834, Los—8,2 00 m Maunheim, 2 Dez r. 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. 310˙9 Vergebung von Schloſer⸗ arbeiten. Die Schloſſerarbeiten für die Einfriedigung der Bahn⸗ ſteine auf dem Haltepunkt Feudenheimer⸗Brücke ſollen nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fmanzen vom Januar 1907 iſh öffent⸗ lichen Wettbewerb vergeben werden. Die Zeichnungen und das Bedingnishet liegen in den üblichen Amtsſtunden auf unſerer Kanzlei zum Einſehen auf. 7596 Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchriſt verſehen bis zum Eröffnungstermin am 238. Dezember l. Is., vor⸗ mittags 11 Uhr, bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 6. Dez 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. 0 farbenanſtr. 3 al, am 50 kl Pi, an, vein. 12 Pl. au. Polz⸗ itation i. jed. gew. b. hochſy. u. künſtl. Ausführ. dillig. 15518 A Diſt. Laugur 6 Bekanntmachung Die Reichs⸗Viehzählung am zember 1907 betr. 31017 Die Zählungsliſten über den Rindvieh⸗ und Pferde⸗ beſtand pro 1907, welche für Berechnung der Beiträge maß⸗ gebend ſind, die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern zur Deckung der Vergütungen für die auf polizeiliche Anord⸗ nung getöteten Tiere entrichtet werden müſſen, liegen vom 7. Dezember 1907 an während 8 Tagen auf dem Statiſtiſchen Amt Kaufhaus 2. Stock, Eingang Breite Straße), für die Stadtteile Käfertal und Waldhof auf dem Rathauſe Käfer⸗ tal, ſowie für Neckarau auf dem dortigen Rathauſe, zu jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öfſentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzubringen ſind. Mannheim, den 6. Dezember 1907. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Bekanntmachung. Nr. 521. Aus den Erträgniſſen der David Oppenheim⸗ Stiftung ſollen an bedürftige Perſonen des Handels⸗ ſtandes die kein eigenes Geſchäft betrieben und in olge von Alter, Krankheit oder ſonſtigen Unglücksfällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilfen geleiſtet werden. Außerdem kann die Beihilfe auch ſolchen Angehörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von dem⸗ ſelben ganz oder zum weſentlichen Teile unterhalten werden, ge ährt werden. Vorausſetzung der Verleihung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß der Bewerber oder falls es ſich um Ange⸗ hörige eines verſtorbenen Mitglieds des Handelsſtandes handelt dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähigkeit in Mannheim in Arbeit ſtand. Die nächſte Verteilung der Stiftungserträgniſſe im Jahres⸗ betrag von 800 Mark hat am 8. Januar 1908 zu geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember 1907 anher eingereicht werden. 30934 Mannheſm, den 5. November 1907. Stiftungsrat der David Oppenheim⸗Stiftung: von Hollander. 2De Gögele Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 15 821J. Der Einbau von ca. 62 Stück Straßenſink⸗ kaſten und der Anſchlußleitungen im Gebiet der Laugen Rötter der Neckarſtadt ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum 31 016 Monntag, den 16. Dezember 1907, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfin⸗ den wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, den 3. Dezember 1907. Städtiſches Tieſbauamt: Eiſenlohr. Bekanntmachung. Die Geſchäftsräume des Hochbauamts befinden ſich vom Montag, den 9. Dezember an in den neuen Räumen des Kaufhauſes, an der Breitenſtraße, Ecke Marienſtraße. Der Zugang findet bis auf weiteres von der Breitenſtraße, Bogen 13, über die weſtliche Treppe neben der Sparkaſſe ſtatt. 31 01¹8 Vom gleichen Tage ab ſind für das Hochbauamt folgende Fernſprechanſchlüſſe eingerichtet: 1. Stadtbaurat Perrey, 2. Bauinſpektion Nord, Z. Bauinſpektion Süd, 4. Sekretariat, 5. Hochbauamt lallgemein). Mannheim, den 7. Dezember 1907. Stäbtiſches Hochbauamt: Perrey. Als werivolles Weihnachtsgeſchenſ wird empfohlen: „Doas von der Stadtgemeinde anläßlich des Stadt⸗ jubiläums heraus gegebene dreibändige Prach werk: „erdenbhaenall Mrt „Band J. und II.: Geſchichte Mannheims von den erſten Anfängen bis 1870/71, bearbeitet von Pro Dr. F. Walter, Band III.: Das heut ge Mannheim, unter Mitwirkung zahl⸗ reicher Fachleute bearb itet vom Statiſtiſchen Amt. 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Durch die ſeitens des Einlegerpublikums ſchon von den erſten Tagen des Jahres an begehrten Zinsgutſchriften auf Sparbücher wird die um dieſe Zeit ohnedies außerordentlich ſtarke Belaſtung unſerer Ab⸗ fertigungsſtellen noch ſehr geſteigert. Die ſofortige Bor⸗ lage der Sparbücher zur Zinsgutſchrift unmittelbar nach Jahresſchluß iſt in den Satzungen nicht vorge⸗ ſchrieben und kann auch ohne irgend welche Schädigung des Kaſſenpublikums unterbleiben, weil auf den dies⸗ ſeitigen Konten von amtswegen die erwachſenen Zinſen jeweils mit Wirkung vom 1. Januar verzinslich gutge⸗ ſchrieben werden. Der Nachtrag der kapitaliſierten Zinſen in den Sparbüchern erfolgt dann gelegentlich des Vollzugs einer Einlage oder Rückzahlung. Zur Entlaftung unſerer Abfertigungsſtellen zu Jahresbeginn erbieten wir uns indes in all' den Fällen, in denen mit Sicherheit Einlagen und Rückzahlungen auf Sparbücher im laufenden Jahre nicht mehr ſtattzu⸗ finden haben, die Ziusgutſchriften für 1907 ſchon von jetzt ab vornehmen zu laſſen und wir richten an unſere Einleger das Erſuchen, von dieſem Anerbieten in den gegebenen Fällen Gebrauch zu machen. 11800 Mannheim, den 10. Dezember 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. EECEC ²⁰ ³˙¹ÄÄXXE——— Suddeutsche Bank in MANNHEINN (Fillale in Worzrns A. RIA.-) Telegramm-Adresse: Süddeutsche. Telephon Mo. 250, 541 u. 964. zezorgung aller bankmässigen deschälte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 72738 Baar-Denositen zu näher zu vereinbarenden Zinssätzek. 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