Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig“ monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M. 3,42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) adi —— In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Jnſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittaasblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. 3 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioa::n. Expedition und Verlags⸗ buchhandtung 341¹ 377 2¹ Nr. 582. Freitag 13. Dezember 907. Der Block und die Steuerfrage. Es iſt im Intereſſe ruhiger und gedeihlicher Entwicklung unſrer inneren Politik dringend zu wünſchen, daß die ſchwere Kriſis der vergangenen Woche in abſehbarer Zeit nicht wieder⸗ kehre. Unliebſame Vorfälle, wie ſie zu jener Kriſis geführt haben, werden am eheſten vermieden werden, wenn man ſich allerſeits über das Weſen des Blocks klar iſt. Die„Kreuzztg.“ hat letzthin dieſes Weſen vielleicht am treffendſten bezeichnet, indem ſie ſagt: „Blockpolitik iſt Kompromißpolitik. Legt man— und das iſt 'offendar bei allen Mehrheitsparteien der Fall— Wert auf den Beſtand und die allmähliche Feſtigung des Blocks, ſo darf man nicht eigenſinnig nur der einen Richtung z u⸗ ſteuevn, ſondern muß es vermeiden, Gegenſätze hervorzurufen, die am letzten Ende unüberbrückbar werden könnten. Darum iſt auch unſeres Erachtens die Aufſtellung eines detaillierten Block⸗ programms unmöglich. Es kann ſich immer nur darum handeln, auf kurze Zeit hinaus geſetzgeberiſche Aktionen vorzubereiten. Blockpolitik kann alſo nur eine Politik von Fall zu Fall, ein unaus⸗ geſetztes Kompromittieren ſein...“ —Nach dem hier gegebenen ſehr richtigen Rezept des Kom⸗ promiſſes zwiſchen konſervativen und liberalen Anſchauungen iſt anerkennenswerter Weiſe die Regierung bei ihren Ent⸗ würfen zum Vereinsgeſetze und zur Börſennovelle verfahren. Beide Vorlagen enthalten Beſtimmungen, die vom liberalen Standpunkte aus Verbeſſerungen bedeuten, daneben freilich auch ſolche, die beſonders dem linken Flügel des Liberatismus ſchwer eingehen, beiſpielsweiſe beim Vereinsgeſetze das Ver⸗ bot politiſcher Verſammlungen in fremden Sprachen, beim Börſengeſetze die Fortdauer des Verbots des Terminhandels in Getreide und Mehl. Es iſt aber zu hoffen, daß die drei linksliberalen Gruppen, ſo ſehr ſie ſich gegen dieſe Beſtim⸗ mungen einſtweilen noch ſträuben, ſich ſchließlich doch fügen werden, indem ſie die Parole„Blockpolitik iſt Kompromiß⸗ politik“ anerkennen Nur bei den Steuerplänen vermiſſen wir einſtweilen ſo⸗ wohl bei der Regierung wie bei den konſervativen Parteien die Anerkennung des oberſten Blockgrundſatzes, d. h. der Koin⸗ promißpolitik. Die von den konſervativen Gruppen bewillig⸗ ten Pläne der Regierung baſieren ausſchließlich auf der Er⸗ ſchließung weiterer indirekter Steuerquellen, während die liberalen Parteien den ſchlechten Finanzen des Reiches durch direkte Steuern aufhelfen wollen, beiſpielsweiſe durch die Reichsvermögensſteuer und einem weiteren Ausbau der Reichserbſchaftsſteuer Hier wird ein Ausweg nur durch ein Kompromiß gefun⸗ den werden können, indem man zwar neue indirekte Steuern einführt, aber in einem gagenüber den Plänen der Regierung geringeren Maßſtabe und indem man die aus dieſer Milde⸗ rung erwachſene Mindereinnahme durch Einführung direkter Reichsſteuern deckt. Ein ſolches Verfahren würde die mittlere Linie zwiſchen den konſervativen und den liberalen Anſchau⸗ ungen darſtellen. Beide Gruppen hätten dabei einander ent⸗ gegenzukommen, woein ja eben das Weſen des Kompromiſſes liegt. Ein Kompromiß auf dieſer Baſis würde aber nicht nur Die (Abendblatt.) ſehr ſchätzenswerten Vorzug ratie ein ſehr wirkſames Agitationsmittel aus der Hand zu winden. Wollte man nur den Tabak oder den Branntwein einer Mehrbelaſtung ausſetzen, die Ausgeſtaltung der Erbſchafts⸗ oder Reichsvermögensſteuer aber glattweg ablehnen, ſo garan⸗ tlieren wir, daß im Jahre 1912 wieder achtzig Sozialdemokra⸗ ten in den Reichstag einziehen. Denn der Vorwurf, den der „Vorwärts“ eulich gegen die beſitzenden Klaſſen erhoben hat, ſie deckten die Reichsausgaben vorwiegend aus der Taſche der kleinen Leute und ſchonten ſorgfältig die eigene Taſche— dieſer Vorwurf päre dann mit allen Mitteln der Dialektik nicht aus der Welt zu ſchaffen. Oder bildet man ſich etwa ein, auf den kleinen Mann irgendwelchen Eindruck zu machen, wenn man ihm vordoziert, mit der Reichsvermögensſteuer oder einer Erweiterung der Erbſchaftsſteuer greife das Reich in die Befugniſſe der Einzelſtaaten ein und deshalb dürften dieſe die wohlhabenden Klaſſen treffenden Steuern nicht be⸗ willigt werdeg? Für dorartige Doktrinen hat der kleine Mann abſolut keinen Sinn. Weil aber, wenn die Steuerreform lediglich in der Ver⸗ ſchärfung der indirekten Steuern beſtände, die Sozialdemo⸗ kraten bei den nächſten Reichstagswahlen große Erfolge er⸗ zielen würden, ſo würden die liberalen Parteien ſchlechthin Selbſtmord begehen, wenn ſie bei der Steuerreform allein nachgeben wollten, ohne daß die Regierung und die Konſer⸗ vativen auch den liberclen Wünſchen entgegenkämen. Denn die Geſchichte der Wahlen im letzten Vierteljahrhundert hat gezeigt, daß die ſozialiſteſchen Gewinne überwiegend auf Somit würde bei den nächſten Wahlen mert werden, ſondern der Libe heblich an Mandaten und dam 5 Schon die Gewißheit aber, daß im Jahre 1912 wieder ziehen würde, wenn die Steuerreform in der geplanten Weiſe zuſtande käme, ſollte die Regierung veranlacſen, nicht nur ſelbſt nachzugeben, ſondern auch auf die Nachgiebigkeit der kon⸗ ſervativen Parteien hinzuwirken. So erfreulich der Sieg vom 25. Januar 1907 auch war, ſo bedauerlich wäre es, wenn die Regierung ſich damit begnügen wollte, nun bis zum Jahre 1912 fortwurſteln zu können und nicht viermehr daran dächte, den am 25. Januar geſchaffenen Zuſtand zu ſtabiliſieren. X. Politische Uebersſcht. Manunheim, 13 Dezember 1907. Arbeiterſchutz. Von den beteiligten preußiſchen Reſſortminiſtern ſind unterm 17. Juli d. Is. neue Grundzüge für Polizeiverord⸗ nungen, betreffend die Arbeiterfürſorge auf Bauten, erlaſſen worden, die den Wünſchen der in Betracht kommenden Kreiſe in weitgehendem Maße Rechnung tragen und namentlich über die Anlage und Einrichtung der Baubuden und deren Er⸗ wärmung in der kälteren Jahreszeit, die Schaffung von Ge⸗ legenheiten zum W ö haben, der Sozialdemo⸗ auch über die Anlage und Beſchaffenheit der Bedürfntsanſta Dienſt am Tage haben, iſt dies bei 21,7 pCt. der Unterbeam⸗ eine ultramontan⸗ſozialiſtiſche Mehrheit in den Reichstag ein⸗ ärmen von Speiſen und Getränken, ſowie! die Verabreichung von Frühſtück an notleidende Kinder vo ten weſentlich ſchärfere Beſtimmungen enthalten als die bisher maßgebenden„Grundzüge“ vom 7. Juli logg. Die Provin zialbehörden ſollen Sorge tragen, daß beim Erlaſſe neuer und der Abänderung beſtehender, weniger ausführlicher Arbeiter⸗ ſchutzverordnungen die neuen Grundzüge nach Möglichkeit Verwertung finden. Die Arbeilsve hältniſſe im Re chs poſtdienſt werden der„Sozialen Praxis“ folgendermaßen geſchildert Das Arbeiterheer umdaßt 67709 Beamte, darunter 16 703 weibliche, die zu zwei Dritteln im Fernſprechdienſt angeſtellt ſind, ferner 113951 Unterbeamte und 24 300 außerhalb des Beamtenverhältniſſes ſtehende Perſonen. Während von den oberen und mittleren nur 1,5 pCt. mehr als 10 Stunden ten der Fall. Beſonders lange Dienſtdauer haben die Bahn poſtbeamten und die Brieftréöger, zumal auf dem Lande⸗ 33 pCEt. der Unterbeamten haben 9 bis 10 Stunden Dienſt. Die weiblichen Beamten haben höchſtens bis zu 48 Stunden wöchentlich Dienſt, am Fernſprecher meiſt bis 42 Stunden. Die Oberbegmten hatten zu 90 pCt. 7 bis 8 Stunden täglichen Dienſt. Jeder Beamte ſoll alle zwei Wochen mindeſtens einen ganzen oder zwei halbe Tage frei haben und im Laufe von 4 Wochen mindeſtens einen freien Sonntag genießen. 50 pet. der Unterbeamten hatten mehr als dieſe Mindeſtſonntags⸗ ruhe, die oberen Beamten hatten ausnahmslos mehrere Sonn⸗ tage frei. Die Beſoldung der nicht im Beamtenverhältnis ſtehenden Perſonen, alſo der Aushilfsmart ſchaft, war rerhtk ſcheiden. 3346 Aushelferinnen erhielten für 7ſtündige Lagesarbeit durchſchnittlich 2,50 M. Lohn; 125 Markenver⸗ käuferinnen 2,34.; 8864 Stellvertreter von Unterbeamten 2,26.; 1140 andere Aushelfer mit etwas längerer Tages⸗ ſchicht 2,38.; im Durchſchnitt. 3999 Sonntags wurden für eine 7 bis 10ſtündige Schicht mit 2, funden. Von den 178904 Beamten, Unterbeamten vertretern erkrankten 74511(41,7 pet.). Am an ſind die Telegraph⸗ und Fernſprechbeamten. Ein trübes* ild. Dem Magiſtrat und der Stadtverordnetenverſammlun in Berlin iſt vom Verrein für Kindervolksküchen eine Denkſchrift übermittelt worben, die einen traurigen Ei blick in die Ernährungsweiſe Tauſender von Kindern gewährt. Durch Recherchen bei 4088 Familien iſt feſtgeſtellt worden, daß dort entweder gar nicht oder nur zeitweiſe gekocht wird. In jenen Familien wurden 9904 ſchulpflichtige und 3918 vor⸗ ſchulpflichtige Kinder gezählt, die den Tag über zu Hauſe lediglich Brot und Kaffee erhalten. Von ihnen ſind durch Vermittelung der Schulen 4840 dem Verein für Kindervolks⸗ küchen überwieſen worden, wo ſie gegen eine Marke frei Mittagbrot erhalten. Nur 196 Kinder zahlen für das Eſſen fünf Pfennig. Die Mütter dieſer Kinder ſind zum größkez Teil Witwen oder eheverlaſſene Frauen. Di Denkſchrift gibt eine Geſchichte der Kinderſpeiſung, die erſt ſyſtematiſche Form annahm, als im Herbſt 1893 der Verein für Kindervolks⸗ kü Zwar war, wie es in der Denkſchrift heißt die Dene des Blocks ſichern, ſondern daneben noch den Buntes Feuflleton. — Die kleinſte Schule in Deutſchland iſt gegenwärtig die auf der Hallig zu Nordſtrandiſchmoor. Sie wird von nur einem ikler beſucht. Slr Ebezenſben des Campanile in Venedig ſchreitet nur in langſamem Tempo fort. Das neue Gerüſt hat, der chronik zufolge, eine Zeit von fünf Wochen erfordert. Jetzt ſoll das Material für die oberen Teile des Turmes ſchon verarbeitet ſein. Auch die Loggetta iſt zumteil ſchon probeweiſe zuſammen⸗ geſetzt worden, und die vier Bronzeſtatuen, ſowie das Gittertor ſind fertig. Der kupferne vergoldete Engel, der als Bekrönung des Turmhelmes dienen ſoll, iſt in Arbeit. — Eine tauſendfache Mörderin. Das neue Drama von Sardou,„Waffaire des Pviſons“, das jetzt ſeine Erſtaufführung in Paris erlebt hat, weckt die Erinnerung an eine der furcht⸗ barſten Verbrecherinnen, die die Weltgeſchichte kennt, die Er⸗ innerung an Katharina ätere N„ oder wie das Volt ſie Auren nannle,„la Voiſin Es war die Zeit des „roi ſoleil“, da die berüchtigte Giftmiſcherin den Gipfel ihrer grauenvollen Macht erreichte, einer Macht die bis in das Schlaf⸗ gemach Ludwigs XIV. ihre geheimen Fühlarme ausſtreckte. Ihce Entlarvung, ihr Sturz, ihr Ende auf dem Scheiterhaufen ward zum großen Skandal des Jahrhunderts, die Folter entrang der tauſendfachen Mörderin Namen, die im damaligen Frankreich Glanz und Klang hatten wie keine; ſelbſt die Maraquiſe von Monteſpan, die allmächtige Maitreſſe des Königs verlor eine Mitſchuldige oder zum wenigſten eine Kundin der Schwarz⸗ künſtlerin, die Gunſt ihres königlichen Liebhabers und floh tief⸗ gedemütigt vom Hofe, wo nun der Stern der Maintenon auf⸗ ſtieg. Die Voiſin ſtieg aus den niederſten Schichten des Volkes empor; ihre Jugend war die eines Bettelkindes, das mit Lüge und Heuchelei das Mitleid der Vorübergehenden wachrufen lernt. Sie ward dann die Frau eines ruinierten Juwelenhänd⸗ kars am Pont Neuk., Armut und Entbehrungen mögen ſie Deſhayes, ſpätere Montvpoiſin, oder wie darauf gebracht haben, wie einſt in ihrer Jugend die Leichtgläu⸗ bigkeit der Menſchen auszuveuten; einmal, auf dem Wege, durch⸗ maß ſie mit Rieſenſchritten die Bahn zum Reichtum, zur Macht und zum Verbrechen. Als Wahrſagerin begann ſie, bald ward ſie auch zu einer jener Fruuen,„die den Kindern half, zur Welt zu kommen, und wenn nötig, ſie gleich wieder zu verlaſſen“. Dazu kam ein ausgedehnter Handel mit allerlei wundertätigen Tränken und geheimen Giften, dazu ein wenig Schwarzkünſtler⸗ tum,— in wenigen Jahren ſchlich heimlich ganz Paris zur Voiſin, um bei ihr Mittel gegen Haß und Liebe, Rachſucht und Zorn zu ſuchen und zu finden. In der Umgegend von Notre⸗ Dame⸗Bonne⸗Nouvelle, in dem damals ſchlimm berüchtigten Stadtteile Villeneuve⸗ſur⸗Gravois oder Villeneuve⸗Beauregard hatte ſie ihre Werkſtatt aufgeſchlagen; in einem Hauſe, der Port Saint⸗Denis gegenüber. Ein anmutiger Garten umgab die Werkſtatt des Verbrechens, ein Garten, in dem mgn ſpäter mehr als 2000 Kinderſkelette faud, die hier vergraben worden waren. Im Grunde der Anlage hatte ſie ſich eine düſtere Grotte er⸗ richtet; hier erteilte ſie den Abergläubiſchen ihre verderblichen Ratſchläge, hier miſchte ſie die Gifte, an denen Hunderte geheim⸗ nisvoll dahinſiechten, ohne daß ein Arzt Rat finden konnte. Ihr Haus ward bald zu einem Sammelpunkt der Welt, die wunder⸗ liche Schauſpiele liebte. In einem prachtvoll geſtickten Prunk⸗ mantel, einem wahrhaft königlichen Gewande, das die Voiſin ſich einige 60 000 M. hatte koſten laſſen, empfing ſie ihre Kunden. Hunderttauſende nahm ſie ein, Hunderttauſende gab ſie aus. Mit vollen Händen. Die uunſcheinbare, faſt häßliche Perſon hatte ihre Schwächen. Für hre Liebhaber opferte ſie Rieſenſummen und ihrer Liebhaber waren nicht wenige. Eine dunte endloſe Reihe, Grafen und Barone, Handwerker und Bediente. Allen voran aber Guilleaume, der Henker von Paris, dem ſpäter Nie Aufgabe zufiel, ſeine von der Geliebten ſo oft bewunderte Ge⸗ ſchicklichkeit im Richtamt an ihr ſelbſt zu erproben. Als die Brin⸗ Liliers, eine Giftmiſcherin beſcheideneren Talentes, ihr Haupt auf den Richtblock legen mußte, ließ die Meiſterin des Mordes, die Voiſin, ſich das Schaufpiel nicht entgehen. Und ihre Bewun⸗ derung für den Geliebten ließ ſie ſich begeiſtert zum Beichtiger wenden:„Ah, Monſieur, iſt das nicht ein prächtiger Hieb? Als dann die ſkrupelloſe Helferia aller leidenſchaftsverwirrten Seelen verhaftet ward, als ihr die„brennende Kammer“, der Gerichts⸗ hof, der bei Fackellicht ſeine Sitzungen abhielt, als die Tortur ihr Geſtändniſſe entlockte, die die berühmteſten Namen in den Skandal vermengten, befanden die Richter ſich in einer ſchlim⸗ men Lage. Ohne Anſehen des Namens und des Geſchlechtes richten, ſo hatte der empörte Sonnenkönig ihnen anbefohlen. Man ſchleppte die Verbrecherin, die 2500 Morde zugeſtanden, ſchleunigſt zum Scheiterhaufen, um weitere Geſtändniſſe abzu⸗ ſchneiden. 36 Mitſchuldige fanden den Tod, fünf wanderten auf die Galeeren, 23 in die Verbannung und Hunderte in den Ker⸗ ker. Ludwig ſelbſt ließ einen Teil der Akten verbrennen. Sein vergötterte Marquiſe von Monteſpan war überführt, die Gift⸗ miſcherin oft aufgeſucht zu haben, liebeserhaltende Pulver für den König hatte ſie ſich erbeten und ihren ſchönen Körper gab ſie ohne Zögern den ſchauerlichen Riten der ſchwarzen Meſ hin, um die Leidenſchaft des Königs zu erhalten. Der Proze enthüllte dem König alles. Er war zu ſtolz, ſich zu rächen. Er unternahm nichts gegen ſie, er behandelte ſie ihrem Rang gemäß, kühl und mit entwaffnender Verachtung. Gedemütigt, durch dies verächtliche Ueberſehen wahr geſtraft, als durch das ſtrengſte Gericht, mit Schande bedeckt, ſchlich ſich die Frau, in deren ſpie⸗ lenden Händen jahrelang Frankreichs Geſchicke gelegen, dom Hofe, wo ſie ſo lange die Mächtigſte geweſen. Und neben dieſer Frau hatte ein zweiter durch die Geſtändniſſe der Voiſin eine Todeswunde erhalten, ein Mann, der auf dem Gipfeh ſeines Ruhmes ſtand, der große, ſiegreiche Nebenbuhler Corneilles: Racine. In einer Stunde des Leichtſinns hatte er es, wie ihm nachgeſagt wurde, nicht gebindert, daß ſeine Geliebte, die viel⸗ umworbene du Parc, die ſich Mutter fühlte, zu den Künſten der Vhiſin ihre Zuflucht nahm. Sie zahlte es mit dem Leben. Jaſſungslos ſaß Racine am Sterbelager. Die Voiſſn aber be⸗ 2. Seite. General⸗Aneiger.(A ensblatt.) Mannkeim 13. Dezember dem„Verein zur Speiſung armer Kinder und Notleidender“ ſchon damals in die Wege geleitet worden, doch war warmes Mittagbrot hierbei unberückſichtigt geblieben. Aber ge⸗ rade auf einem warmen kräftigen Mittagbrot muß eine zweck⸗ mäßige Kinderſpeiſung aufgebaut werden. Es wird dann auf Freiburg, Mannheim, München, Dresden und beſon⸗ ders auf Paris, London und Wien hingewieſen, wo ganz be⸗ deutende Mittel für die Kinderſpeiſung von den Kommunen aufgewendet werden. Paris gibt jährlich 1 400 000 Francs, Wien 80 000 Kronen, Hamburg 12000., Mannheim Mark 21 000 für Schülermittagskoſt aus. Dagegen hat Berlin dem Verein für Kindervolksküchen während ſeines vierzehnjährigen Beſtehens aus rein ſtädtiſchen Beihilfen nur insgeſamt 17 500 M. überwieſen, alſo durchſchnittlich für das Jahr 1250 M. Auf die Kopfzahl der von der Anſtalt geſpeiſten Kinder macht das rund 30 Pfg. für Kopf und Jahr. Bei dem jährlichen Zuſchuß von 3000., den die Stadt jetzt der Geſellſchaft leiſtet, könne, wie die Denkſchrift hervorhebt, wohl eine einzige Kindervolksküche unterhalten werden, nicht aber deren vier⸗ zehn, die jetzt vorhanden ſind. Daß eine Unterernährung für die Kinder von größtem Nachteil iſt, iſt eine feſtſtehende Tat⸗ ſache. Hieran kann auch durch die Errichtung einer ſtädtiſchen Waldſchule nur wenig geändert werden. Selbſt wenn Kinder nach längerem Waldaufenthalte gekräftigt heimkehren, ſo tritt doch bald die Unterernährung mit ihren böſen Folgen wieder in Erſcheinung. Die Denkſchrift ſucht die ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften zu veranlaſſen, Stellung zu der Frage zu nehmen, in welcher Weiſe ſie zur Weiterſpeiſung der Berliner Kinderſpeiſung beitragen wollen. Das in dem fleißig zuſammengetragenen Material dargelegte Elend iſt ſo kraß, daß die Berliner Kommune hier unter allen Umſtänden der privaten Wohltätigkeit mit gutem Beiſpiel wird vorangehen müſſen. 5 Deutsches Reſeh. —(Der Präſident des Deutſchen Flokten⸗ bereins) veröffentlicht folgende Erklärung: Anfragen und Preßtreibereien anläßlich der Niederlegung des Protektorats Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Rupprecht von Bayern über den Bayeriſchen Landesverband des Deutſchen Flotten⸗ vereins veranlaſſen mich zu folgender Erklärung:„Es liegt für das Präſidium kein Grund zu irgend einer Aeußerung in dieſer Angelegenheit vor, da es in derſelben ſtreng ſatzungs⸗ gemäß gehandelt und nur pflichtmäßig ſeine Unabhängigkeit gewahrt hat.“ —— Rusland. 5 Belgien.(Vandervelde wider König Leopold.) Bei der Beratung des Budgets der Dotationen für die Mitglieder des königlichen Hauſes hat der Führer der ſozialiſtiſchen Partei Vandervelde in der Kammer eine be⸗ merkenswerte Rede gehalten. Nachdem Vandervelde im Namen ſeiner Partei die Erklärung abgegeben hatte, daß Dotationen kein Entgelt für irgendwelche perſönlichen Leiſtungen dar⸗ ſtellen und ſomit in einem demokratiſchen Staate einen Ana⸗ chronismus bedeuten, ſtreifte er die gegenwärtig im Mittel⸗ unkt des allgemeinen Intereſſes ſtehenden Hoffkandale, die Takſache, daß die Töchter des Königs im Auslande weilen müßten und daß der Schmuck ihrer Mutter öffentlich verſteigert werde. Er fügte dann eine herbe Kritik des„perſönlichen Regimentes“ an, welche ſich in allen Handlungen des Souveräns in der letzten Zeit geltend gemacht hat. Vandervelde führt aus, man habe wiederholt Verſuche beobachten können, die darauf abzielten, auf Koſten der nationalen Souveränität eine perfönliche Gewalt zu etablieren, deren Inhaber faſt immer abweſend ſei und den Kontakt mit denjenigen verloren habe, die er zu regieren vorgäbe. Die ſozialiſtiſche Partei werde niemals eine Transaktion zulaſſen, welche mit dieſem Prinzip der nationalen Souveränität im Widerſpruch ſtoht, und werde mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln in den aller Wahrſcheinlichkeit nach bevorſtehenden Kämpfen da⸗ für eintreten, daß das letzte Wort den Bevollmächtigten der Nation vorbehalten bleibt. Die Erklärung Vanderveldes war bon lebhaftem Beifall begleitet. Der Klerikale Wöſte verſuchte den Hof gegen die Angriffe Vanderveldes in Schutz zu nehmen. aber er fand vonſeiten des Hauſes nur wenig Unterſtützung. Das Budget der Dotationen wurde ſchließlich mit 97 gegen 2 Stimmen angenommen. * Aus anderen Blättern. Zu der Kriſis im Flotten⸗Verein gibt die „Tägl. Rundſch.“ folgende Aufſchlüſſe: Wir haben ſchon geſtern betont, daß der Prinz offenbar ein⸗ ſeitig informiert erſcheint und daß nicht abzuſehen iſt, welche Maß⸗ zegeln und welche Agitationsreden ſeit dem Kölner Friedensſchluſſe den Prinan zu ſeinem Schritte bewogen haben. Wir wiſſen, daß trotz der gründlichen und ehrlichen Ausſprache in Köln und trotz des auch von den bateriſchen Blättern begrüßten Friedensſchluſſes die Treibereien eines Teiles des bayeriſchen Landesverbandes gegen die norddeutſche Leitung nicht aufgehört und zu ſehr bedauerlichen Differenzen mit dem Präſidenten des Flottenvereins, Fürſten von Salm, geführt haben. Dann kam die ordnungsgemäß vollzogene Wahl des Generals Keim zum geſchäftsführenden Vorſitzenden, die in manchen Kreiſen Baherns verſtimmt hat, aber doch zu keinem Anſturm gegen den Flottenverein Anlaß geben kann, da General Keim ſich niemals als Feind Bayerns bekundet, niemals die kayeriſchen Mitglieder beleidigt hat und es auch anderswo üblich iſt, daß der arbeitsfreudigſte und tüchtigſte Mann an die Spitze ge⸗ ſtellt wird. Wenn die kleine bayeriſche Minderheit mit der Wahl nicht einverſtanden war, hätte ſie immerhin im Intereſſe des Ganzen die Pflicht gehabt, ſich der Mehrheit zu fügen, wie es andere Min⸗ derheiten auch tun. Und damit kämen wir zum Kardinalpunkt des Streites, der ſich, wie ſelbſt im„Lokalanzeiger“ richtig hervor⸗ gehoben wird, nicht um Perſonen, ſondern um ein Syſtem handelt, um das Syſtem der Terroriſierung der Mehrheit durch die Minder⸗ heit mit ewigen Austrittsdrohungen und der Lahmlegung der tat⸗ lräftigen Mehrheit durch eine von Rückſichten und Bedenklichkeiten eingeengte Minderheit. Im Deutſchen Flottenverein gilt das Ja, alſo; im bayeriſchen Landesverbande das Ja, wenn.. Auch Prinz Rupprecht erklärt, daß er jede Verſtärkung der Flotte freudig be⸗ grüßen würde; aber der bayeriſche Landesverband unterbindet durch ſeine ewigen Hemmungen die Möglichkeit, dieſe Verſtärkung zu er⸗ kämpfen. Es iſt ihm die volle Freiheit ſtets gewahrt geblieben, auf ſeine Weiſe für den Flottengedanken zu wirken; er ſoll aber dem Hauptverein auch ſeine Art laſſen. Wenn es zu einer Trennung kommt, was bedauerlich wäre, ſo laden die zweifellos patriotiſchen Männer, die heute an der Spitze des Bayeriſchen Landesverbandes ſtehen, eine ſchwere Verantwortung auf ſich, vor der ſie, ſo hoffen wir, noch in letzter Stunde zurückſchrecken werden. Das Vaterland muß höher ſtehen, als perſönliche Wünſche und Abneigungen. — Aus Stadt und Tand. Maunheim, 13. Dez ember 1907 Militär⸗Brieftauben⸗Ausſtellung. Am Sonntag, den 15. ds., beranſtaltet der Brieftauben⸗Verein Neckarſtadt Mannheim in ſeinem Lokal, Karl Schüttler, Laurentiusſtr. 22, eine größere Militärbrieftauben ⸗Ausſtellung, die von mehreren hieſigen und auswärtigen Vereinen beſchickt wird. Es jommen, da eine Prämiierung der ſchönſten Tauben damit ver⸗ bunden iſt, nur wirklich ſchöne und gute Tiere zur Ausſtellung. * Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller (Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit) in München. Der Vor⸗ ſtand macht darauf aufmerkſam, daß die Uebergangsbeſtimmungen der neuen Satzungen am 31. Dezember 1907 außer Kraft treten. Kollegen, die ſich die Vorteile dieſer Beſtimmungen noch zu ſichern gedenken, wollen hre Beitrittserklärung umgehend betätigen.— Die Anſtalt hut in den letzten Wochen auf dem Gebiete der außer⸗ ordentlichen Einnahmen einige ſehr bemerkenswerte Erfolge zu ver⸗ zeichnen. So ſind u. a. der Norddeutſche Lloyd und die Firma Friedr. Krupp als unterſtützende Mitglieder beigetreten. Zu er⸗ wähnen ſind ferner die Zuwendungen der Stadt Elberfeld, der Vereinigung für deutſche Mittelmeefahrten, die Ergebniſſe einer Benefisvorſtellung im Landestheater zu Linz und eines Oskar Wilde⸗Abends, den der Ortsvorſtand Leipzig veranſtaltete. Die neuen Satzungen und Rententabellen werden vom Bureau der An⸗ ſtalt(München, Max Joſefſtraße 1/0) jederzeit koſtenlos an Inter⸗ eſſenten verſandt. * Bezirksrat. In der letzten Bezirksratsſitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden fol⸗ gende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein: des Karl Ruoff in Mannheim, H 7, 8; der Anna Maria Schmid, Viehofſtr. 5; des Karl Klöpper, Langſtraße 40; des Friedrich Schüß ler II. in Käferthal, Ried⸗ ſtraße 14—16; des Wilhelm Olbert, Kleinfeldſtraße 29; fol⸗ gende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft mit Brantwein: das der Brauereigeſellſchaft Eich baum zum Betriebe einer Fabrikkantine in dem Anweſen der Pfälziſchen Mühlenwerke im Induſtriehafen; des Andreas Karl Kirchner, Friedrichsplatz 16; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Verleg⸗ ung der Schankwirtſchaft-hne Brantweinſchank: des Wilhelm Himmelsbach von H 7, 29 nach H 7, 24, des Joſef Kohler von Langſtraße 68 nach Hausecke Bürgermeiſter Fuchsſtraße 737 Gartenſtraße 49; des Fritz Haumann von Friedrichsfelder⸗ ſtraße 7 nach Schwetzingerſtraße 28; des Philipp Welker von P 1, 7a nach S 2; des Georg Werz, Neckarhauſen, vom„Zäh⸗ ringerhof“ nach„Krone“(Gaſtwirtſchaft)); des Johann Oehler von Riedfeldſtraße 74 nach Böckſtraße 11; das Geſuch um Ver⸗ 7rcc legung der Schankwirtſchaft mit Branntuein: des Georg Sei⸗ bert von Mittelſtraße 1 nach P 3, 12; das Geſuch des Kark Färber um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungs⸗ bureaus für Künſtlerperſonal; die Aenderung der Statuten der Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten in Mannheim; die ſanitäts⸗ polizeiliche Ortsbereiſung in Käferthal. Die Staatsge⸗ nehmigung erteilt wurde den Almendgenuß in Neckar⸗ hauſen. Der Klage ſtattgegeben wurde in Sachen des Ortsarmenverbandes Unterſchönmattenwag gegen den Orts⸗ armenverband Mannheim(Unterſtützung dec Margarethe Neff); desgl. in Sachen des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen den Landarmenverband Mannheim(Erſtattung der Verpflegungs⸗ koſten für Anna Brüderle). Befürwortet wurde die Beſchäftigung ausländiſch⸗polniſcher Arbeiter in der Lumpenſor⸗ tieranſtalt von Max Maier in Mannheim in der Zeit vom 1. Jan. 1908 bis 20. Dez. 1908. Angemeldet wurden für 1908 die Vornahme von ſanitätspolizeilichen Ortsviſitationen in Neckarau und Neckarhauſen. Feſtgeſtellt wurden die Tage zur Abhaltung der Bezirksratſitzungen im Jahre 1908. Abge⸗ ändert wurden auf Antrag die Feſtſetzung der Freinächte im Bäckergewerbe. Vertagt wurde die Erweiterung des ſtädt. Waſſerwerks im Käferthaler Wald. Feſtgeſetzt wurde die Bauflucht auf der Nordſeite der großen Holzgaſſe beim Neckarauer Uebergang in Mannheim. Abgewieſen wurde der Antrag auf Abänderung der Sonntagsruhe im Barbier⸗ und Friſeuc⸗ gewerbe in Mannheim. Abgeſetzt wurde die Entſcheidung in Sachen der Verwaltung des Städtiſchen Krankenhauſes Lud⸗ wigshafen a. Rh. gegen die Krankenkaſſe der Schiffs⸗ und Ma⸗ ſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim wegen Uebergang des Unterſtützungsanſpruches des Hermann Wacker; desgl. das Geſuch des Chriſtof Schaaf in Mannheim⸗Neckarau um Ver⸗ längerung ſeines Wirtſchaftsrechts im Hauſe Adlerſtraße 28; desgl. die Verlegung der Bauflucht in der Bahnhofſtraße in Ladenburg. Die Konzeſſjen entzogen wurde dem Wirt⸗ ſchaftsbetrieb der Eheleute Kornelius Franzen, Beilſtraße 5; desgl. der Eheleute Friedrich Hoffmann, I 5,—4. * Wohlfahrtseinrichtung. Eine außerordentlich begrüßenswerte Einrichtung hat die Rheiniſche Gummi⸗ und Cellu⸗ loidfabrik getroffen: die Abgabe ſteriliſierter (keimfreier) Milch an die Arbeiterſchaft zu einem ſehr mäßigen Preis ſodaß beſondere Ausgaben im Vergleich zur gewöhnlichen Milch nicht erwachſen. Es iſt der Wert diefer Ein⸗ richtung im Intereſſe der Bekämpfulig der Säuglingsſterblichkeit nicht hoch genug anzuſchlagen und es muß ganz beſonders anerkannt werden, daß die Firma bereit iſt, die ſteriliſierte Milch nicht allein ihrer Arbeiterſchaft, ſondern allen in Rheinau anſäſſigen Av⸗ beitern oder Arbeiterinnen zukommen zu laſſen. Es iſt ein erfreu⸗ liches eZichen unſerer Zeit, daß Großbetriebe ſich in ſolch vorſorg⸗ licher Weiſe ihrer Arebiterſchaft annehmen. So gibt zum Beiſpiel auch die Chemiſche Fabrik Rhenania an ihre Arbeiterſchaft Limo⸗ nade zu mäßiger Preiſe ab. * Die Zentralſtelle der landwirtſchaftlichen badiſchen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften in Karlsruhe zahlt vom 1. Januar k. J. ab die höchſten Zinſen für Sparkaſſeneinlagen und zwar vergütet ſie bei vierteljähriger Kündigung 43½4 Prozent Zinſen. Die Ver⸗ zinſung beginnt mit dem Tage der Einzahlung. * Kirchliche Vortragsabende in der Konkordienkirche. Man ſchreibt uns: Auf mehrfachen Wunſch aus der Gemeinde werden auch in dieſem Winter die Vortragsabende veranſtaltet werden, welche dor einigen Jahren eingeführt wurden und ſtets einen großen Anklang in der evangliſchen Bevölkerung unſerer Stadt gefunden haben. Indem wir dies hiermit bekannt geben, teilen wir zugleich mit, daß der erſte am nächſten Sonntag, 15. Dezember, abends 8 Uhr, ſtattfindet. Herr Stadtvikar Höfer wird an ihm einen Vortrag über das Thema:„Chriſtentum und Politik“ halten und darf mit Recht angenommen werden, daß ſeine Behandlung dieſes zeitgemäßen Themas den Zuhörern viel Intereſſe bieten wird. Frl. Johanna Herz hatte die dankenswerte Freundlichkeit, zwei Liedervorträge zuzuſagen. Außerdem wird der Kirchenchor der Friedenskirche uns die Freude bereiten, einen der ſchönen Chor⸗ geſänge vorzutragen, welche am letzten Sonntag den ungeteilten Beifall aller derer gefunden haben, die dem höchfſt gelungenen Kirchenkonzert in der Friedenskirche beizuwohnen Gelegenheit hatten. Schließlich dürfen wir auch der angenehmen Erwartung uns hingeben, daß das Orgelſpiel des langjährigen Organiſten an der Konkordienkirche, des Herrn Hauptlehrers G. Reuther, wie⸗ derum dieſelbe freundliche Aufnahme erlangen wird, welche ihm bisher bei ſolchen Veranſtaltungen jederzeit zuteil geworden iſt. Indem wir noch bemerken, daß der Beſuch dieſes Vortragsabends jedermann freiſteht, laden wir die Gemeindemitglieder freundlichft dazu ein und freuen uns, wenn von dieſer Einladung in ausgiebiger Weiſe Gebrauch gemacht wird. Die Entſtehung der mittelalterlichen Architektur. Der zweite Vortrag, den Herr Geh. Rat Profeſſor Dr. Henrh Thode geſtern obend im Kaufmänniſchen Verein vor einer verhältnismäßig nicht allzu zahlreichen Zuhörerſchaft hielt, gewährte einen gründlichen Eindlick in die Entſtehung der romaniſchen Kunſt. Zwei Formen treten uns in der altchriſtlichen Architektur entgegen, die Baſilika und der Zentralbau. Wenn man den Blick ſchweifen läßt über die ganze weitere Entwicklung der Baukunſt bis in die Renaiſſancezeit hauptete ſpäter, daß Racine ſich aus unheilbarer Eiferſucht der Geliebten entledigt habe. In der Folter hielt ſie das Geſtändnis aufrecht. Am 11. November 1680 aber ſchrieb Louvois an den Staatsrat Bazain de Bezons:„Die königliche Ordre zur Ver⸗ haftung des Sicur Racine wird Ihnen zugehen, ſobald Sie es Jerlangen.“ Bezons war ein Freund Racines: er hat die Ordre nie verlangt. Schon vorher hatte der Dichter ſich von dem Glanz des öffentlichen Lebens zurückgezogen und in religiöſen Betrachtungen Ruhe geſucht von den Anfeindungen, die ſchon über ſeine Pehedre ſiegten und beim Voiſinprozeß ins Ungemeſ⸗ ſene a wuchſen Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. We hnacht hygiene. 85 Plauderei von Frau Dr. med. Blochmann. Das liebe Chriſtſeſt! Alt und Jung freut ſich darauf und wenn die Lichter am harzduftenden Tannenbaum brennen, herrſcht Jubel überall, wo Kinderherzen ſchlagen, aber leider iſt nun inmal nichts auf Erden vollkommen— auch auf die Weihnachts⸗ Liextage fallen Schatten. Wenn man ſichs recht überlegt, ſo bermag man ſich eigentlich gar nicht darüber zu verwundern. Wir Menſchen der Neuzeit mit ihrem raſtloſen Getriebe können böllige Ruhetage ſchlecht vertragen; mögen wir ſie auch noch ſo ſehr erſehnt haben, ſo macht ſich an ihnen doch immer bald bei uns eine gewiſſe Unbefriedigung, halb Ueberſättigung, halb Lang⸗ zeile geltend. Das trifft für die Kinder nicht minder, wie für wachſenen zu. Dazu kommt noch, daß die wochenlange zig erregte Stimmung vor dem Feſt ſtets eine gewiſſe ner⸗ Abſpannung nach ſich zieht. Es iſt eine alte Erfahrung, daß Kinder nie ungezogener ſind, als während Ferien— und Feier⸗ tagen. Zum Teil tragen wir natürlich ſelbſt die Schuld hieran, indem wir die Zügel der Disziplin allzuſehr lockern. Wir zün⸗ den ihnen den Baum an, führen ſie zum reich beſetzten Gaben⸗ tiſch und geben ihnen Süßigkeiten und Leckerbiſſen, ſo vier ſie wollen, um dann zu ſagen:„nun amüſiert Euch, nun ſeid froh!“ Wie verkehrt! Das Kind weiß nicht Maß zu halten, es ſtürzt ſich mit Gier auf die Genüſſe und leert den Freudenbecher in wenigen Stunden bis zur Hefe. An uns wäre es, ihm die be⸗ ſagten Genüſſe ſo einzuteilen, daß ſie bis zum Wiederbeginn der Schule vorhalten. Zu dem Zweck mußten wir vor allem die Zeit, über welche das Kind frei verfügt, einſchränken. Die Eltern können z. B. mit den Kleinen Spaziergänge machen, Winterſport treiben und dergleichen mehr, kehren die letzteren dann heim, ſo bringen ſie für die regelmäßigen Mahlzeiten geſunden Appetit und Sehn⸗ ſucht nach dem Spielzeug, das der Knecht Ruprecht ihnen be⸗ ſcheert hat, nach Hauſe mit. Warum werden die Weihßnachts⸗ ſeiertage nur ſo ſelten zu Ausflügen benutzt? Warum ſperrt man ſich an ihnen ſo konſequent ins Zimmer ein und gähnt? Ge⸗ rade dieſe Tage wären zu Spaziergängen beſonders geeignet, weil man dann daheim recht viel von der gewohnten Bequem⸗ lichkeit vermißt. Die Dienſtboten ſind für einen beträchtlichen Teil des Tages beurlaubt und überhaupt darf man ihnen wäh⸗ rend des Feſtes nicht viel Arbeit aufbürden. Da wäre denn ein Spaziergang, während deſſen man in irgend einem einfachen Wirthaus Kaffee trinkt, ſehr angezeigt. Auch der Beſuch des Gottesdienſtes iſt zu empfehlen. Man wird nicht leugnen kön⸗ nen, daß die feſttäglich geſchmückte Kirche mit den Weihnachts⸗ bäumen am Altar etwas ungemein Stimmungsvolles hat, das auf Niemand ganz ſeine Wirkung zu verfehlen vermag. Solche Eindrücke haften fürs ganze Leben und miſchen ſich im ſpäten Alter noch mit unſeren Weihnachtserinnerungen. Früher kann⸗ ten die Leute dies Gefühl der Ueberſättigung und Leere in Feier⸗ tagen nicht. Warum? Weil ſie eben mehr an traditionellen Gewohnheiten und Bräuchen hielten, welche einen Teil der Tage ausfüllten und ihnen ihr feſtes Gefüge gaben. Wir können das⸗ ſelbe nicht entbehren und es bildet auch für die Zukunft den Rah⸗ men, dem ſich unſere Erinnerungen eingliedern. Den Beweis dafür geben uns z. B. die Engländer; uns erſcheint ein eng⸗ liſcher Feiertag— bekantlich wird im britiſchen Inſelreich die Sonntagsruhe noch viel ſtrenger eingehalten— unerträglich langweilig, aber merkwürdigerweiſe behaupten die Engländer, daß unſere Feiertage viel langweiliger wären, als die ihren. „Man weiß in Deutſchland gar nicht, was man am Sonntage beginnen ſoll—“ ſagte eine Tochter Albions—„bei uns iſt er ſtreng eingeteilt, jede Stunde hat ihre Beſtimmung“. Dieſe letz⸗ tere den Weihnachtsfeiertagen zu geben, müßte unſere Sorge ſein. An den Abenden z. B. könnten die Eltern mit den Kindern ſpie⸗ len und zwar müßten ſie Beſchäftigungen und Spiele ausfindig machen, die ausſchließlich für Weihnachten aufgeſpart werden. In einer mir bekannten kinderreichen Familie wurden an jedem erſten Feiertage abends im Familienkreiſe Vorſtellungen mit ei⸗ nem Nebelbilderapparat gegeben, welche die Geburt Chriſti zum Inhalt hatten. Dazu ſprach eines der älteren Kinder einen er⸗ klärenden Text und vor und nach der Vorſtellung wurde je ein Weihnachtslied geſungen oder geſpielt. Die Vorbereitungen nah⸗ men viele Stunden in Anſpruch und beſchäftigten Eltern und Kinder in gleichem Maße. Wer ſeine Phantaſie anſtrengt, kann derartige Unterhaltungen in Fülle ausdenken, der Fehler liegt nur darin, daß uns alle dieſe Dinge zu unbequem ſind. Sehr nett iſt es auch, wenn man die Speiſetafel und die Zimmer weih⸗ nachtsmäßig ſchmückt, mit Tannen, Miſteln, Poniſeltien uſw. und hierin— ebenfalls wieder wie in England— Weihnachts⸗ ſcherze— und Spiele knüpft. Die Weihnachtsfeier läuft eben, leider Gottes, bei uns ſtetig zunehmend auf eine ungeheure Schenkerei heraus. Wir kaufen viel mehr und viel koftbare Geſchenke, als unſere Mittel es uns * Freuden zu begrüßende ſee Kunſt der ch beſteckte, Künſtlerbäume u Mannheim, 13. Dezember. 3 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt“ 3. Seite. hinein, ſo ſehen wir, daß dieſe beiden Bauideale immer wieder miteinander gleichſam in Wettſtreit geraten. In der erſten Periode ſiegte im Orient der Kuppelbau über den Baſtlikabau. Im Occi⸗ dent trägt die Baſilika den Sieg davon. Aus ihr entwickelt ſich die mittelalterliche Kirche bis in die Renaiſſancezeit hinein. Wenn wir die weiteren Schickſale unſerer Kirchenbaukunſt verfolgen, haben wir uns vornehmlich nach Norden zu wenden. Im Süden wird bis zum 11. und 12. Jahrhundert noch feſtgehalten an den ſchlichten, einfachen Gegebenheiten der altchriſtlichen Zeit. 8 aſilik Die erſten Spuren einer weiteren Entwicklung, die uns im Norden in der karolingiſchen Zeit enk⸗ gegentreten, führen zu der in großen Verhältniſſen angelegten Biſchofskirche. Es iſt der germaniſche Geiſt geweſen, der, mehr und mehr im Laufe der Zeit mit den antiken Traditionen brechend, auf ein ganz anders geartetes architektoniſches Ideal ausgeht. Aber das 11. und 12. Jahrhundert verliert nicht den Zuſammenhang mit der Vergangenheit, den großen bedeutenden Erſcheinungen der alten antiken Kunſt nach der Seite der Bildung der Raumverhältniſſe, in der Anwendung des Rundbogens, in der Art, wie die Gewölbe geſtaltet werden. In der karolingiſchen Zeit ſetzt eine Aenderung der Grundrißbildung ein. Das Längsſchiff wird über das Quer⸗ ſchiff fortgeſetzt. Die Form des lateiniſchen Kreuzes entſteht. Sie iſt der Ausgangspunkt für die große romaniſche, für die geſamte gotiſche Baukunſt. Mit der Viefung wird mit der abſoluten Längs⸗ richtung in der Kirche gebrochen. Es tritt ein Bewegungsmoment in der Beziehung der Räume zueinander ein. Mit der Entſtehung des Quadrats der Vierung ſetzt die Einführung des Gewölbes ein, die ſich offenbar in der Lombardei vollzogen hat. In der Mitte des 11. Jahrhunderts werden die erſten Verſuche mit der Ein⸗ wölbung in Burgund gemacht. Weitere Gruppen von Bauten finden wir in der Normandie, am Mirtelrhein und am Niederrhein. Der Redner beſchäftigte ſich nach dieſen allgemeinen Bemerkungen auf das eingehendſte mit den charakteriſtiſchen Eigentümlichkeiten dieſer Baugrußpen, zu denen als erſte die jächſiſchen Bauten gehören, die vom 10. Jahrhundert an entſtehen und noch keine Gewölbe haben. In ihnen tritt uns die Entwicklung der Bewegung nach der Seite des Horizontalen entgegen. Die durch die Vierung gebildete Raum⸗ einheit wird maßgebend gemacht für die gleichmäßige Einteilung des Längsſchiffes. Es wird eine Rhythmiſierung des Raumes im Innern vorgenommen. Zu gleicher Zeit gelangt man zu einer anderen Löſung der Turmfrage. Die Türme, die bisher geſondert ſtanden, vermählen ſich mit den Mauern. Im Innern macht ſich das dekorative Element geltend. Jede Säule erhält einen indivi⸗ Duellen Charakter. Im Verlaufe von zwei Jahrhunderten iſt das antike Kapitäl verſchwunden und hat einer ſeinem Stile nach ger⸗ maniſchen Schöpfung phantaſtiſchſter Art Platz gemacht. Der Ge⸗ bwölbebau bringt den Pfeilerbau mit ſich. Die Säulen verſchwinden. Um 1100 entſtehen bei uns am Mitrelrhein die großen Dombauten, die in ihrem Geiſt den Charakter jener Periode des deutſchen Kaiſertums zur Schau tragen. Wenn wir jene Bauten mit denen der Lombardei vergleichen, ſo dürfen wir ſagen, daß 3. B. in der Gewölbebildung italieniſche Einflüſſe eingewirkt haben. Aber kvie ganz anders tritt das Innere uns entgegen. Der Zug zum Verti⸗ kalismus macht ſich geltend. Die breiten, geräumigen Hallen ver⸗ ſchwinden. Das Ganze wird enger, aber die Form bleibt einfach. Nichts erinnert an den ſbertriebenen dekorativen Reichtum, der ſich in den Kapftälen der ſächſiſchen Kirchen entwickelt hat. Auch der Grundriß bleibt einfach, aber zwei Querſchiffe entſtehen. In Bur⸗ gund geht man auf eine Bereicherung des Grundriſſes aus. Es eutſteht der Chor mit Chorumgang und Kapellenkrang, was ent⸗ ſcheidend für die ganze ſpätere Baukunſt war. Damit verbindet dich die reichere Ausgeſt das zum Sitz der pla⸗ in den Bauten der Nor allerſtärkſten betont, Die Gotik tritt ein. In dem 2 botiſche bezeichnen, aus Kunſt. Aber ſo hoch wir otiſchen 8 führung des konſtruktiven Elements, die Konſequeng in der Durch⸗ führung des Gedankens der Bewegung bewundern müſſen, die grund⸗ kegenden Erſcheinungen nach der Seite der Vewegung auf dem Gebiete des Grundriſſes, der Faſſadenbildung, der Geſtaltung der Gewölbe wird die Tat des 11. und 12. Jahrhunderks, des romani⸗ ſchen Stiles, ſein. Der Doppelvortrag war für alle diekenigen; 05 ſich für architektoniſche Fragen intereſſieren, ein außergesvshnliehe Gewinn, für den das Auditorium dem Vortragenden wie dem Kaufmänniſchen Verein in gleichem Maße dankbar Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Speng⸗ lermeiſter Karl S 1 mit ſeiner Ehefrau Berta geb. Goette. *Der Dampfer„Chriſtian Musmacher“ der Köln⸗Mül⸗ heimer Schiffahrtsgeſellſchaft konnte nach dreimonatlichem un⸗ freiwilligem Aufenthalt in Baſel die Rückreiſe antreten. * Moderne Pädagogik. Eine menſchenfreundliche und mit Verfügung hat das heſſiſche Schul⸗ miniſterium dieſer Tage erlaſſen. Da⸗ nämlich ſ chlechte 3 en⸗ ſuren nicht nur den Schülern, ſondern auch den Eltern die Weihnachtsfreude gründlich verderben, hat die Schulbehörde ver⸗ fügt, daß die an den höheden Lehranſtalten üblichen Zeugniſſe erſt zu Beginn des Unterrichts im Monat Januar b ollen. 805 798 Taglöhner Jakob Ehre t und Franz Mildenberger, zwei gute Freunde, bekamen am Abend des 11. November in einer Wirtſchaft der Riedfeldſtraße Streit, weil Mildenberger für Ehrets Gegner in einem Wortwechſe⸗ Partei ergriff. Nach Verlaſſen der Wirtſchaft fiel Ehret, ohne daß auch nur ein Wort fiel, über ſeinen früheren Kameraden mit dem Meſſer her und führte zwei Stiche nach ihm, von denen ſerlauben und meinen dann uns mit unſern Weihnachtsverpflich⸗ eh bgefunden zu haben. Fröhlicher wird das Feſt abex nicht, denn je mehr man ſchenkt, deſto höher An⸗ ſprüche des Beſchenkten. Wo gibt es da eine Grenze 2 Wir ſoll. ten weniger Geld verſchwenden und uns mehr Mühe geben, dem Feſt ein heiteres, feſtliches und ſtimmungsvolles Gepräge zu geben. 5 ruck zu gebrauchen oder es geſchieht le⸗ ja ſehr nett der Verdienſt gezählte Arten von N. himmelblau oder weiß gehaltene, ſty lieben alten unſerer an dieſer Stelle auch noch, n viel mehr der eine nur die Kleider durchlöcherte, der andere aber eine ſchwere Verletzung am linken Unterarm verurſachte. Die Wunde eiterte und der Geſtochene war 4 Wochen arbeitsunfähig. Das Schöffengericht ſprach geſtern gegen den Meſſerhelden unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände eine Gefängnisſtrafe von dier Mo⸗ naten aus. Polizeibericht vom 13. Dezember. (Schluß.) 3. Fundunterſchlagung: Auf dem Wege von Speyer nach Ludwigshafen reſp. von Ludwigshafen hierher (L 15) ging am 24. b. Mts. in der Eiſenbahn oder elektr. Straßenbahn eine goldene, ovale, außen gezackte Broſche, mit 3 Brillanten beſetzt, verloren. Die Broſche wurde vermutlich gefunden und unterſchlagen. 4. Unaufgekärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden von noch unbekannten Tätern dahier entwendet: a) in der Zeit vom 8. bis 12. ds. Mts. in G 7, 26, 60 Mark bares Geld, (3 20 Markſtücke), b) am 10. ds. Mts. im Hauſe Pumpwerk⸗ ſtraße 26 ein neuer dunkler Anzug, e) in der Nacht vom 11. auf 12. ds. Mts. im Konſumladen Schwetzingerſtraße 92, 50 Mark bares Geld, 20 Flaſchen verſchiedene Liköre und 1 Flaſche Rot⸗ wein, d) in der gleichen Nacht im Wirtſchaftslokal Langſtraße 43 eine ſilberne Herrenremontoiruhr mit zwei Goldrändern, eine ſtählerne Uhr⸗Kette, 1 Zigarren⸗Automat mit Inhalt, 10 bis 15 Flaſchen Weißwein, 1 ſchwarzledernes neues Portemonnaie, e) in derſelben Nacht durch Einſteigen in die Wirtſchaft Mittel⸗ ſtraße 113 nach Erbrechen eines Grammophons u. eines Schieß⸗ Automaten ca. 8 Mark bares Geld, beſtehend in 5 und 10 Pfg. Stücken und 1 kleiner ſcharfgeladener Revolver, 1) in derſelben Nacht durch Einſteigen in das Dienſtgebäude der Mannheimer Nebenbahn(Seckenheimer Bahnhof, U 2) ein kleiner Geldbetrag. Die Täter ließen ein langes Malerlineal am Tatort zurück, g) geſtern Nachmittag auf dem Marktplatz G 1 eine braunlederne Geldbörſe mit 7,88 Mk. Inhalt, h) in der Nacht vom 11—12 ds. Mts. aus dem Hofraum J 3, 17 zum Trocknen aufgehängte Wäſche und zwar: 1 Bettüberzug von roſa Kattun, rot geblumt und ein weißes Ta⸗ feltuch, i) geſtern Abend zwiſchen 5 und 7 Uhr aus einem an der Güterabfertigungshalle im Induſtriehafen ſtehender plombierter Eiſenbahnwagen 1 Sack Futtergerſte, ke) in der Nacht vom 12. auf 13. ds. Mts. aus dem Wirtſchaftslokal Riedfeldſtraße 18, mittelſt Einſteigens durch ein Kellerfenſter 3 Schachteln Zigaret⸗ ten. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. 5. Verhaftet wurden 13 Perſonen. Sport. * Sportplatz bei den Brauereien. Zwei Wettkämpfe von be⸗ ſonderem Intereſſe ficht die Mannheimer.⸗G.„1896“ am näch⸗ ſten Sonntag aus. Einmal iſt es Karlsruher„Phönix“ 2, welche Mannſchaft ziemlich 1. Klaſſe repräſentiert und ſchon manche 1. Mannſchaften beſiegen konnte. Anſchließend daran ſehen wir den Altmeiſter 1„Fußball⸗Club Pforzheim“ mit ſeinem alten Herren Team auf dem Plan, in deren Reihe mehrere Leute der früheren Meiſterſchaftsmannſchaft kämpfen werden; beſonders bemerkens⸗ wert iſt, daß ſich bei dieſem Treffen vorausſichtlich auch mehrere Herren aktiv betätigen werden, die im Vorſtande des Verbandes ſüddeutſcher Fußballvereine in der vorderſten Reihe ſtehen. ——————— Herr Paul Wiecke iſt ſtockheiſer, weshalb die für Morgen ange⸗ gelangt die Fledermaus“ zur Aufführung. Herr Wiecke hat ſich aber bereit erklärt, im Januar noch zweimal den„Brand“ B gegeben werden. 8 Von Herrn Muſidirektor Karl Zuſchneid geht uns fol⸗ gende Erklärung mit der Bitte um Veröffentlichung zu:„Das Pro⸗ gramm für die Klaviervorträge des Herrn Kander iſt f. Zt. durch den Lehrer des jungen Pianiſten, Herrn Profeſſor Theodor Pfeiffer, beſtimmt worden. Wenn letzterer unter den Vortragsnummern auch meinem Namen einen Platz einräumte, ſo muß der ausgezeichnete, hochangeſehene Künſtler ſolches Sakrilegium ſchon ſelbſt verant⸗ ſworten, denn es geſchah ohne Abſicht und Zutun meinerſeits. Zur Aufklärung Ihres Referenten ſei übrigens bemerkt, daß mein Name als Komponiſt ſich ſchon öfter in„beſter Geſellſchaft“ auf Pro⸗ Zutun. Sochachtungsvoll Karl Zuſchneid.“ „Fitzibutzi“,— nicht Fitzebutze. nennt ſich ein elektriſches Ballett, das geger wärtig auf dem Varieteprogramm des Straß⸗ burger Uniontheaters ſteht. Man ſieht, Fitzebutze macht Schule. Das Düſſeldorfer Schauſpielhaus hat das Schauſpiel„Erde“ des Wiener Volksdramatikers Karl Schönherr zur deutſchen Urauf⸗ führung erworben und wird dasſelbe Anfang Januar zur Auffüh⸗ kung bringen. 5 Maſſenets Muſikdrama„Thereſe“ iſt dieſer Tage im Kgl. Opernhaus zu Berlin zum erſten Mal aufgeführt worden und er⸗ lebte eine unzweideutige Ablehnung. So ſchreibt u. a. die„Voſſ. Zeitung“:„Die Aufnahme, die das problematiſche Werk, das beſſer ungufgeführt geblieben wäre, fand, war ſehr lau, und viele gab es⸗ die ihrem Mißfallen durch energiſches Ziſchen Ausdruck verliehen, eine Gepflogenheit, die ſich von den Schauſpielhäuſern nunmehr auch in die Opernhäuſer verpflanzen zu wollen ſcheint. Es verlohnt ſich kaum, näher auf das Werk einzugehen; der erſte Akt iſt noch ganz :.::. ͥ—mm ²˙ ũ.va—.... ̃— fahr. Dieſe wie beſchneiten Bäume ſind ja von ungemein ſtim⸗ mungsvoller Wirkung, die man mit jener ſalzartigen Maſſe, die unter der Bezeichnung„künſrlicher Schnee“ verkauft wird, nicht völlig erreicht, aber es gibt auch imprägnierte Watte, die man benutzen ſollte. Dieſe iſt abſolut feuerſicher. Eine zweite Quelle der Baumbrände bilden die Sterne und Engel auf der Spitze der Bäume, welche durch die Hitze der Lichter in Drehung verſetzt werden. Um die Bewegung zu beſchleunigen, bringen die Leute unmittelbar darunter die Lichter an, was dann zur Folge hat, daß die Gaze und Flittern jener Dekoration Jeuer fangen. Auch hierbei iſt Vorſicht dringend anzuempfehlen. In jedem Falle aber ſollte man einen Eimer mit Waſſer in Bereitſchaft ha⸗ ben, um einen etwa entſtehenden Brand raſch zu dämpfen. Bis man auf eine Leiter geſtiegen iſt, um die Flamme zu begießen, vergeht jedoch viel Zeit, außerdem trifft man die Flamme keines⸗ wegs ſo leicht, es iſt daher beſſer, einen Spritzapparat zu be⸗ nutzen. Irgend etwas der Art findet ſich ja in jeder Wohnung, ein gewöhnlicher Refraichiſſeur zu Beſprengen der Zimmerpflan⸗ zen genügt vollkommen. Er hat auch den Vorzug, daß vermöge ſeiner keine Ueberſchwemmung angerichtet wird. Ich ſehe, daß dieſer Artikel eine förmliche Strafpredigt ge⸗ worden iſt, aber nichts für ungut,— wir ſind bezüglich der Feier des Weihnachtsfeſtes wirklich in ein falſches Fahrwaſſer geraten. Weniger Geſchenke und mehr Ueberzeugung, wie wir Alles ſernhalten können, was dem Feſt ſeine elches ma erwendung Hguter Wile auch, sefröhlicher zu begehen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz keilt mit: kündigte Vorſtellung„Brand“ nicht ſtattfinden kann. Dafür hier zu ſpielen. Eine dieſer Vorſtellungen wird im Abonnement grammen„ſeriöſer Konzerte“ befunden hat— gleichfalls ohne mein annehmbar in ſeiner müden Herbſtſtimmung, aber der zweite iſt Kuliſſenreißerei böſeſter Sorte.“ 15 5 Auton Ohorns neues Kloſterſtück„Der Abt von Sankt Bern⸗ hard“ hat im Deutſchen Volkstheater zu Wien demonſtrativen Bei⸗ fall gefunden. Die Premisre geſtaltete ſich mehr zu einer politiſchen Kundgebung, als zu einem künſtleriſchen Ereignis. Ein Penſionsinſtitut für die öſterreichiſchen Schauſpieler. 2 Wien wird gemeldet, daß die öſterreichiſchen Schauſpieler ſich ihre Altersberſorgung geſichert haben. Direktorenverband, Bühnenverein und Muſikerverband beſchloſſen durch ihre Vertreter die Gründung eines Penſionsinſtitutes auf Grund eines Preiszuſchlages von 4 bis 10 Hellern bei jeder Eintrittskarte in Privattheatern. Im erſte Jahre ergibt das eine Einnahme von 500 000 Kronen, womit da⸗ Inſtitut gegründet wird. Für die Vergrößerung des Brüſſeler Monngietheaters hat de Gemeinderat von Brüſſel einen Kredit von 200 000 Frs. bewillig! Profeſſor Eduard Buchner, der Inhaber des Nobelpreiſes für Chemie hielt vorgeſtern nachmittg in Stockholm ſeinen Vor⸗ trag. Er gab an der Hand zahlreicher intereſſanter Experis mente und Lichtbilder eine Schilderung der in dem leßten Jahre auf dem Gebiete der Gärung gemachten Fortſchritte. Die Aus“ führungen ernteten lebhaften Beifall. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 2. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureauj. 5 * Karlsruhe, 13. Dez. Präſident Prinz Max eröffnet kurz nach 10 Uhr di Sitzung.. Am Regierungstiſch Freiherr von Marſchall, Geh. Rat Honſell und Regierungskommiſſare. Präſident Prinz Mar teilt mit, daß vor kurzem das Präſidium der 1. Kammer vom Großherzog in Audienz empfangen worden ſei und dieſer den Aus⸗ druck der treuen Ergebenheit dieſer Kammer entgegengenom⸗ men habe. Der Großherzog ſei hierüber ſichtlich erfreut geweſen und habe ihm(dem Präſidenten) den Auftrag erteilt, der Kammer ſeinen Dank auszuſprechen. Er habe hinzu gefügt, daß er auf die feſte und treue Geſinnung der E Kammer baue und ſicher ſei, daß ſie ihre Dienſte ſtets ihn und dem großherzoglichen Hauſe und ſeiner auf die Förde rung des Vaterlandes gerichteten Beſtrebungen widmen werde Das großherzogliche Haus ſei aufs neue durch einen ſchm iichen Verluſt betrübt worden. Durch das Hinſcheiden König Oskars von Schweden habe die durchlauchtigſte Schweſter unſeres Großherzogs ihren Schwiegervater d loren. Langjährige herzliche Beziehungen verbanden unſeren verſtorbenen Großherzog wie deſſen Gemahlin mit dem ver⸗ ſtorbenen König von Schweden. Nach Rückſprache mit mehreren Mitgliedern des Hauſes habe er(der Präfident) dem Großherzog die tiefempfundenſten Mitgefühle aus⸗ geſprochen und ihn gebeten, Vermittler dieſes Beileides an König Guſtav V. von Schweden und ſeine Gemahlin zu ſein. Präſident Prinz Mar verlieſt mehrere Eytſchul⸗ digungsſchreiben. Stadtrat Boeckh kann an den Sitzungen der Kammer nicht teilnehmen, weil er einen Arm ge⸗ brochen habe. 1 INS 5 che Beamte angefordert fi herbeigeführt werden kann. auch an den oft enormen Ueberſchreitungen der Baf anſchläge. Anzuerkennen iſt wohl die Groß z u gigk die jetzt in der Eiſenbahnverwaltung anzutreffen iſt. Jedos es werden für viele Bahnprojekte zu große Ausgaben macht; es iſt zu beſorgen, daß die Fin anzkr aft Landes zu ſehr angeſpannt wird. Es m Mittel geſucht werden, den geſteigerten Bahnaufwand mö lichſt einzuſchrönken. Vielleicht kann hier der angeforde Referent manches zur Ausgabeminderung beitragen. übrigen beantragt die Kommiſſion die Genehmigung de Titels. 5 Präſident des Eiſenbahnminiſteriums, Freiherr. M ſchall: Das Miniſterium und ihre Leitesn nen die volle VBe antwortung für die an den Landtag gelcnen den Projekte nich im vollen Maße übernehmen, wenn ſie nicht urch einen bahnbau⸗ techniſchen Referenten beraten werden. Es iſt ſehr nö aß die Projekte genau geprüft werden. Die Hauptaufga der Ueberprüfung ſehe ich darin, daß bei allen dieſen Proj⸗ jeder nicht durch die Bedürfniſſe dringend gebotene vermieden und der finanziellen Leiſtungsfähigkeit unſeres Staates möglichſt Rechnung betragen wird. Durchdie Anſtellung des bahn bautechniſchen Referenten mögen ſich wohl Reibungen m er Generaldirektion ergeben, aber dieſe werden ſich bald n Vorteil für die Eiſenbahnverwaltung umkehren.— Die Poſtition wird hierauf ohne Debatte einſtim nehmigt. 55 Freiherr Ernſt Auguſt v. Göler referiert über das proy ſoriſche Steuergeſetz für die Monate Januar bis Ju 1908. Der Finanzminiſter empfiehlt die Aufhebung d Fleiſchſtener. Nun wir in der Budgetkommiſſion ein altes treues Mitglied in dem neuen Finanzminiſter, aber dieſen Pfaden können wir ihm nicht folgen. Wir in Baden 9 die höchſten direkten Steuern, das zwingt, dann auch zu ar ordentlichen Maßnahmen. Die Budgekkommiſſion hat daru Fleiſchſteuer LNa hinaufzuſetzen. Was uun die Fleiſchſteuer angeh von der Togesordnung verſchwindet, ſo iſt dieſe 1812 einge worden, in einer Zeit der ſchwerſten finanzlellen Nöte. 2 Fleiſchſteuer iſt bis in die lezte Zeit Gegenſtand der 9 tigſt Anfechtungen geweſen, ſie iſt als unſozial geſcholten word Auch Buchenberger wollte die Fleis nicht meh halten; er wollte ſie beſeitigen, ſobald ein E chaf Weihe nimmt, mehr iſt. Auch die Landſtände waren ſtets damit einverſtanden, da 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendbſatt.) Mannheim. 13. Dezember. dieſe Steuer bei nächſter Gelegenheit abzuſchaffen ſei. Buchen⸗ berger hat hierbei immer auf den Abſchluß der Vermögensſteuer⸗ CWSF Dieſe iſt zuſtande gelommen. Nur die Volkskammer hat zuerſt die Aufhebung der Fleiſchſteuer mit Beifall begrüßt, dieſe ireudige Zuſtimmung iſt einer froſtigen Stimmuns jewichen. Die Demokraten und Sozialdemokraten ſogar heben nichts mehr für die Auf⸗ hebung der Fleiſchſteuer übrig. Wenn man ſagt, daß die Fleiſch⸗ ſteuer einGeſchenk an die Metzger ſei, ſo macht man ſtets die Metz⸗ ger für die Spannung zwiſchen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen verant⸗ wortlich. Würde die Fleiſchſteuer aufgehoben, könnten ſie ſich doch nicht mehr auf dieſe Steuer berufen, wenn ſie jene Span⸗ nung zu rechtfertigen ſuchen. Geh. Rat Honſell ſpricht ſchließ⸗ lich noch ſeine Freude aus über die Vertrauenskundgebung der Budgetlommiſſion der erſten Kammer; er ſei in dieſer Hinſicht nicht verwöhnt, ſeitdem er ſein Amt als Finanzminiſter angetreten habe. Freiherr von Goeler hält die Aufheburng der Fleiſchſteuer gleichfalls für ein Geſchenk an die Schlächter und vermöglichen Metzger. Das probſoriſche Steuergeſetz wird in namentlicher Ab⸗ ſtimmung einſtimmig angenommen. Freiherr Ernſt Auguſt von Goeler berichtet namens der Budgetkommiſſion über die Nachweiſungen der in den Jah⸗ ren 1905 und 1906 eingegangenen Staatsgelder und deren Ver⸗ wendung. Gegen dieſe Nachweiſungen beſtehen keine Exinnerungen der Kammer. Weiter berichtet Freiherr von Goeler über die Prü⸗ fung der Rechnung des Archivars über die Koſten der 1. Kammer vom Landtage 1905—06. Die Rechnung wird genehmigt. Schließlich wird noch der Druckpertrag der 1. Kammer ge⸗ nehmigt, über den Freiherr von Goeler berichtete. Schluß der Sitzung: 412 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag, 20. Dezember, vormitlags 10 Uhr: Adminiſtrativkredite, Geſetz⸗ entwürfe betr. Eingemeindungen. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 13. Dez. Am Bundesratstiſch Miniſter Dr. Delbrück. Der Präſident eröffnet um 1 Uhr 20 Min. die Sitzung. Nach Erledigung von Poſitionen und mehreren Rech⸗ rungsſachen wird die Beratung des Bör ſengeſetzes fuortgeſetzt. Singer(Soz.) führt aus, bollſtändige Preisgabe des Geſetzes von 1896. habe auch jetzt wieder halbe Arbeit gemacht. Sie könne ſich immer noch nicht von den Agrariern losmachen. Die Aus⸗ führungen des Abg. Semler bewieſen, welcher Entſagung der Liberalismus fähig ſei. Es unterliege keinem Zweifel, daß der Terminhandel in Getreide von großer Bedeutung für die Bevölkerung ſei. Seine Partei betrachte das Geſetz ſelbſt⸗ verſtändlich nicht vom Geſichtspunkt der Börſe, ſondern von den Intereſſen der Geſamtheit aus. Alle Jehauptungen, als ob die Sozialdemokraten Freunde der Börſe ſeien und ſie begünſtige, ſei als Legende zu bezeichnen. Seine Partei ver⸗ die Vorlage bedeute eine Die Regierung miſſe die Börſe nolwendig ſei. Wenn die Regierung es mit der Beſeitigung der Uebelſtände, die ſich unter dem Börſen⸗ bot des Terminhandels in Getreide und Mühlenfabrikaten aüfgehoben werden. Aus der Faſſung des Geſetzes gehe nicht hervor, daß ſich die erlaubten und unerlaubten Geſchäfte trennen. Seine Partei ſtehe nach wie vor auf dem Stand⸗ punkt, daß das Verbot des Getreideterminhandels volks⸗ wirtſchaftliche Nachteile bringe und, weil nur im Intereſſe der Agrarier liegend, ungerecht ſei. Der Entwurf enthalte einige Beſtimmungen, die auch die Sozialdemokratie als Verbeſſe⸗ rung bezeichne; die definitive Entſcheidung über das Geſetz im ganzen aber müßte ſie ſich bis nach der Beratung der Vor⸗ lage in der Kommiſſion vorbehalten. Böhme(W. Vg.) wird für die Kommiſſionsberatung ſtimmen, ohne allzu große Hoffnungen dabei zu hegen, daß uns dieſem Geſetze etwas wird, und zwar aus entgegengeſetzten Grün⸗ den, wie Singer ſie angeführt hat. Der Abgeordnete Singer habe die Moralität an der Börſe auf die gegenwärtige bürgerliche Geſellſchaft zurückgeführt. Werde es etwa in der ſozialiſtiſchen Geſellſchaft mit der Moralität an der Börſe beſſer werden? Was der Abgeordnete Semler geſtern vorgebracht hat, widerſpreche er⸗ heblich dem, was früher die meiſten der Parteigenoſſen Semlers über die Frage geſagt haben. Seine Partei ſei mit der Recht⸗ ſprechung des Reichsgerichtes in den Termingeſchäften zufrieden und wolle, daß an den von ihm aufgeſtellten Grundſätzen feſtge⸗ halten werde: ſie werde alles tun, um denſelben auch bei der Formieruig der Vorlage gerecht zu werden. Die Faſſung des Pragaraphen 50 betr. Börſentermingeſchäfte habe daher für ſie eine erhebliche Bedeutung. Seine Partei wolle keine Spekulation züchten; ſie ſei daher auch entſchieden gegen den Terminhandel in Montanwerten und Fabrikanteilen. Wenn ſoviel über den Differenzeinwand geredet werde, ſolle man doch eine Euquete darüber anſtellen. Die Mißſtimmung gegen die Börſe ſei größten⸗ teils darauf zurückzuführen, daß in erheblichem Maße das jüdiſche Element an den Börſengeſchäften beteiligt ſei. Der Redner ſchließt, ſeine Partei werden das Geſetz prüfen, aber nicht der Börſe das Volksintereſſe opfern.(Beifall rechts). Abg. Jankowski(Pole] erklärt ſich mit der Tendenz er Borlage einverſtanden und erkennt gerne an, daß die Börſe in wichtiges Glied in der Volkswirtſchaft bedeute. Im übrigen könne er wünſchen, daß die Regierung auch fernerhin ſo gut be⸗ gründete Vorlagen brächte wie dieſe. LCetzte Hachrichten und Teleqramme. aruhe, 18 Dez. Die Verkreſteir der Städteordnungsſtädte halten am Donnerstag, den 19. Dezember, eine Konferenz im Rathauſe in Karls⸗ uhe ab. Stuktgart, 13. Dez. Der langjährige Sekretär der hie⸗ ſigen Handelskammer, Profeſſor Dr. Huber, wird am 1. Mai 1908 von ſeinem Poſten zurücktreten. Dresden, 13. Die Königin Carola hat geſtern übermals einen ſchweren Anfall ihrer Krankhei't ge⸗ abt. Ihr Zuſtand iſt lt.„Frankf. Ztg.“ bedenklich. ſich freundlich geſinnt. Die Mitglieder der Kommiſſion befinden ich wohl. Heſſen und das neue Reichsvereinsgeſetz. Darmſtadt, 13. Dez. Bei der Beratung des Antrags chmidt und Genoſſen in der Zweiten Kammer betreffend die ereins⸗ und Verſammlungsfreiheit wies der Red⸗ rauf hin, daß das neue Reichsvereinsgeſetz für en, das bisher ein liberales Vereinsgeſetz gehabt habe, trete den Standpunkt, daß innerhalb der heutigen Verhält⸗ einen Rückſchritt bedeute. Staatsminiſter Dr. Ewald ver⸗ wahrte ſich gegen den gemachten Vorwurf, daß die heſſiſche Re⸗ gierung ihren Standpunkt im Bundesrat nicht energiſch genug vertreten hätte. Aber bei einem für das ganze Reich zu ſchaffen⸗ den Geſetze mußten im Intereſſe der Einheitlichkeit die Einzel⸗ ſtaaten gewiſſe Opfer bringen. Uebrigens enthalte die bisherige Provinzial⸗, Kreis⸗ und Städteordnung Beſtimmungen, welche in den Händen eines reaktionären Kreisrates Waffen ſein können, die ungleich gefährlicher ſind, als die Beſtimmungen des neuen Geſetzes. Wenn bisher nicht in dieſem Sinne gehandelt wurde, dann kam dies nur daher, daß Heſſen eine liberale Re⸗ gierung hat, die nicht daran denkt, daß die politiſchen Macht⸗ mittel reaktionäre gehandhabt würden. liberale gierungsweiſe biete doch auch eine genügende Gewähr dafür, daß die bisherige Freiheit ungeſchwächt erhalten bleibt. Die Kammer vertagt ſich hierauf auf Dienstag vormittag. Die Wertzuwachsſteuer. Darmſtadt, 18. Dez. 8 Dieſe Re⸗ Die Zweite Kammer nahm den Geſetzentwurf betreffend die E rung der Wertzuwachsſteuer in Heſſen debattelos nach den Beſ en der Erſten Kammer an. Da⸗ mit iſt die Einführung dieſer Steuer mit Beginn des neuen Jahres geſichert. Staatsregirrung rung der Wert⸗ nuer im Herzogtum. Die Kriſis im Flottenverein. Köln, 13. Dez„Köln. der Auffaſſun precht auf Ei kliner Meldung tritt die enn der Entſchluß des Rupp zurückzuführen ſei. 2 Blatte von durchau gef ier Erk g. geht hervor, daß dieſe Anſicht völlig unhaltbar iſt. Durch die Loslöſung des bayeriſchen Verbandes werde ein nationales Aergernis ge⸗ ſchaffen. Andererſe neral Keim auf dieſe Entwicklung kaum mit Genugtuung zurüickblicken. Der Anstritt des Bayeriſchen Landesverbandes aus dem Deutſchen Flottenverein. * München, 12. Dez. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Bayeriſchen Landesverbandes des Deutſchen Flotten⸗ vereins hielt heute, Donnerstag, abend, eine Sitzung ab, welche faſt von fämtlichen Mitgliedern beſucht war. Nor einer eingehenden Ausſprache über die Vorgänge der letzten Tage wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, dem Präſidium des Deutſchen Flottenvereins nachſtehende Kundgebung zur Kenntnis zu bringen: Die Wahl des Generals Keim zum geſchäftsführenden Vor⸗ ſitzenden des Deutſchen Flottenvereins iſt nicht nur die Exle⸗ digung der Perſonalfrage, ſondern— das ganze Verhalten des Generals Keim ſeit Jahren bewies dies— ſie iſt nicht minder die Aufrollung eines taktiſchen Programmes. Wir ſind über⸗ zeugt, daß dieſes Programm weder dem Zweck des Flottenver⸗ eins noch den näheren Intereſſen desſelben und unſeres deutſchen Vaterlandes entſpricht. Es ſteht im Gegenſatz zu dem, was der bayeriſche Landesverband ſeit ſeinem Beſtehen in Uebereinſtim⸗ mung mit ſeinem hohen Protektor, Sr. kgl. Hoh. dem Prinzen Rupprecht, verfochten hat. Se. kgl. Hoheit Prinz Rupprecht hat die Folgerungen aus dieſem Vorgehen gezogen und ſeinen Aus⸗ tritt aus dem Flottenverein erklärt. Unſer bisheriges Verhalten und die Ueberzeugung, daß der Deutſche Flottenverein in un⸗ heilvolle Bahnen hineingeſtenert wird, gebieten uns, den gleichen Schritt zu tun. Wir erklären hiermit, unter ſchärfſter Miß⸗ billigung des Vorgebens des Präſidiums, einſtimmig, daß wir 3 2 7 zunächſt unſere ir er im Flottenverein niederlegen und die —geſetz herausſtellten, wirklich ernſt meine, ſo müßte das Ver⸗ Waſce Beg e 1 Geſchäfte lediglich. zum Zuſammentkitt einer ſofört einzu⸗ berufenden Delegiertenverſammlung des bayeriſchen Landesber⸗ bandes weiterführen werden. Aus dem Reichskag. * Berlin, 13. Dez. In der fortgeſetzten Debatte der Budgetkommiſſion des Reichstages über die Novelle zum Flottengeſetz erklärte der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, von Tirpitz, daß der Durchſchnittspreis eines Schiffes pro Tonne nicht höher ſei als in England. Es ſei das Beſtreben der Marineverwaltung, die Neubauten möglichſt nur an Privatwerften zu vergeben. Auf die Anfrage der Abgg. Spahn(Zentr.) und Sem⸗ ler(natl.) über die Unterſeeboote erklärte der Staatsſekretär, die Marine habe ſich bisher nicht ablehnend, ſondern abwartend berhal⸗ ten. Die Unterſeebootfrage ſei ein beſonderes Beiſpiel, daß es nicht empfehlenswert für eine Behörde ſei, ſich auch auf noch ſo wohl⸗ gemeintes Drängen hin von der wohlüberlegten Methode abbringen zu laſſen. Die Oſtmarkenvorlage. * Berlin, 13. Dez. In der heutigen Sitzung der Kom⸗ miſſion des Abgeordnetenhauſes für die Oſtmarkenvorlage gab der Landwirtſchaftsminiſter folgende Erklärung ab: Die Staatsregierung halte zwar das unbeſchränkte Enteignungsrecht für eine richtige und milde Maßnahme, würde jedoch geneigt ſein, den diesbezüglich beſtehenden Bedenken der Parteien Rechnung zu tragen und einer Einſchränkung zuzuſtimmen, falls auf An⸗ nahme der Anträge im Abgeordnetenhauſe mit großer Mehrheit zu rechnen ſei. Die Regierung habe daher die Forderung von 400 Millionen auf 275 Millionen Mark herabgeſetzt und ſich mit der Verleihung des Enteignungsrechts für zwei größere An⸗ ſiedelungsgebiete, je eines in Poſen und in Weſtpreußen einver⸗ ſtanden erklärt. Die Oſtmarkenvorlage. * Berlin, 13. Dez. Ueber die dem Abgeordnetenhauſe vor⸗ liegende Oſtmarkenvorlage iſt eine Ginigung mit der Regierung durch die Mehrheitsparteien dahin zuſtandegekommen, daß das Enteignungsrecht für beſtimmte Bezirke geſetzlich feſt⸗ gelegt werden ſoll, dieſe Bezirke ſind noch nicht feſtgeſetzt. Die Re⸗ gierung behält ſich weitere Erklärungen darüber vor, da noch Er⸗ hebungen anzuſtellen ſind. 5 Arbeiterbewegung. *Oberſtein, 13. Dez. Die Lohnbewegung der hie⸗ ſigen Metallarbeiter iſt heute nach 17wöchiger Dauer zu Ende gegangen. Die Arbeit wurde bedingungslos wieder auf⸗ genommen. Der deutſche Kaiſer in Holland. * mui'en, 13. Dez. Die Kaiſerjacht„Hohenzollern“ ſetzte mit ihren Begleitſchiffen„Königsberg“ und„Sleipner“ heute früh um 8 Uhr 20 Min. die Fahrt nach Amſterdam fort. * Amſterdam, 13. Dez. Der deutſche Kaiſer iſt um 10 Uhr 3 Minuten hier angekommen. * Amſterdam, 13. Dez. Vor dem Verwaltungsgebäude des Hafendienſtes iſt ein Baldachin und Pavillon aufgeſchlagen. Ein großes Aufgebot von Schutzleuten und Militär ſperren den weiten Platz vor der Gade ſtreng ab. Abteilungen von Kavalle⸗ rie und Infanterie ſind als Ehrenwache aufgeſtellt. Um 10½ Uhr kommt der Bürgermeiſter von Amſterdam, gleich darauf die Königin und der Prinzgemahl, letzterer in deutſcherchenerals⸗ uniform. Gegen 5211 Uhr zeigt ſich die Kaiſeryacht. Die Kö⸗ nigin begab ſich alsdann nach dem Vorderpapillon. Es wird 11 Uhr bis das Schiff anlegen kann. Der Kaiſer, der, als das Schiff gebrochen, um im kurdiſchen Aufſtandsgebiet ſich näherte, grüßend auf der Kommandobrücke ſtand, iſt aufs Deck gegangen, 101 Kanonenſchüſſe donnern, die Militärkapellen ſpielen; in der Ferne extönen die Schiffspfeifen zur Begrüßung. Der Prinzgemahl geht, ehe noch die Landungsbrücke befeſtigt iſt, an Bord der„Hohenzollern“ und ſchüttelt dem Kaiſer die Hände. Die Königin ruft vom Land aus dem Kaiſer zu:„Wie war die Ueberfahrt?“ Der Kaiſer antwortete gut gelaunt:„Ziemlich ſtürmiſch; aber die Herren haben ſich gut gehalten. Sie ſind alle zum Eſſen gekommen Dann kam der Kaiſer an Land, küßte der Königin herzlich die Wangen und die Hände. Es folgte die Vorſtellung. Darauf erſuchte die Königin den Kaiſer, die Front der Ehrenwache abzuſchreiten. Es regnet heftig. Die Fürſtlich⸗ keiten und das Gefolge begaben ſich hierauf in das Palais zur Frühſtückstafel. Im Hafen war zur Begrüßung der Kaiſeryacht das holländiſche Kriegsſchiff„Riethein“ anweſend. Man hatte befürchtet, daß es zu Kundgebungen der Arbeitsloſen kommen rde. Die Auffahrt verlief jedoch vollkommen programmmäßig. Ein paar Schrei er wurden vor der Ankunft des Kaiſers arre⸗ tiert. Das Publikum, das ſich trotz des ſtrömenden Regens in großer Zahl eingefunden hatte, empfing den Kaiſer und die Kö⸗ nigin, laut„Frkf. Ztg.“, mit Husrarufen. Belgien und der Kongoſtaat. * Brüſſel, 13. Dez. Felicien Cattier, der durch ſeine Studie über die Lage des unabhängigen Kongoſtaates im verigen Jahre großes Aufſehen erregt hat, äußert ſich über den neuen Entwurf der Uebernähme des Kongoſtaates durch Belgien wie folgt: Die erſte Lektüre der neu veröffentlichten Dokumente zum Annexionsvertrage habe ihm ein Gefühl der Beſtürzung und Entrüſtung verurſacht. Nach ſeiner Meinung könne darnach unter den gegenwärtigen Verhältniſſen eine ſolche Annexion unmöglich ſtattfinden, weil das Mißtrauen beſonders gegen die Krondomäne noch weit hinter den tas⸗ ſächlichen Gefahren zurückbleibe, welche aus den Beſtimmungen des Entwurfs in dieſer Hinſicht zu befürchten ſind. Cattier begründet ſeine Bedenken, indem er den Vertrag vom 28. Dez. 1906 kritiſiert und daraus den Nachweis erbringt, daß der belgiſche Staat dem König für dieſen Vertrage vorgeſehene Rückkauf der Wälder der Krondomäne nicht weniger als 100 bis 166 Millionen zur Verfügung zu ſtellen hätte. Dieſe Bedingung ſei zweifellos annehmbar. Der König wolle anſcheinend, wie im Jahre 1895 die Annexion zum Schei⸗ tern bringen. Sollte dies aber der Fall ſein, ſo würde ſich die belgiſche Regierung, um ſich der Verantwortlichkeit der ſich er⸗ gebenden Komplikationen zu entledigen, gezwungen ſehen, nicht nur die Vorſchüſſe, welche ſie bisher dem König gemacht hat, zurücksu⸗ fordern, ſondern auch die Regierung des Kongoſtaates zu verau⸗ laſſen, ſich an einem anderen Orte zu etablieren, wenn nicht ſo⸗ gar den König vor die Wahl zu ſtellen, zwiſchen dem Throne von Belgien und dem des Kongoſtaates zu wählen. Die politiſchen Morde in Sofia. * Sofia, 13. Dez. Nach durchgeführter Autopſie wurden die Leichen Sarxafows und Garanows heute nachmittag in der Kapelle aufgebahrt, wo einſt der frühere Fürſt von Bulgarien, Alexander von Battenberg, beigeſetzt wurde. Seit den früheſten Morgenſtunden drängt ſich das Volk in der Kapelle. Bezüglich des Mörders iſt feſt⸗ geſtellt, daß er unmittelbar nach der Mordtat in einem Wagen nach Dupretza über die türkiſche Grenze geflohen iſt. Der Aufſtand der Kurden. * Taebris, 13. Dez. Der Generalgonverneur von Aſer⸗ baidſchan, Prinz Ferman, iſt angeblich nach Saudj⸗Bulay auf⸗ die Ruhe wieder herzuſtellen. Die ihn begleitenden Truppen ſind jedoch ſo gering an Zahl, daß man annimmt, der Prinz habe nach dem Beiſpiel des Gouverneurs von Urmian und Saudj⸗Bulay Taebris unr zu ſeiner eigenen Sicherheit verlaſſen und werde unterwegs nach Teheran abſchwenken. Die Stadt Taebris und die Provinz Aſer⸗ baidſchan wäven alsdann ohne Regierungsvertreter. Nach einer anderen Meldung iſt Prinz Ferman mit eilends zuſammengezo⸗ genen Truppen auf dem Wege nach Miandea, wohin ſich auch die perſiſchen Gouverneure mit ihren Truppen begeben hatten. Das Oberhaupt der kurdiſchen Aufſtandsbewegung, Bahaſid Apha, er⸗ Härte mit den anderen Führern der kurdiſchen Bepölkerung in Saudj⸗Bulay ſeinen Anſchluß an die Türkei⸗ Die Kandidatur Rooſevelts. * Newyork, 12. Dez. Rooſevelts Erklärung gegen eine dritte Präſidentſchaftsperiode wird hier lebhaft be⸗ ſprochen. Selbſt die, die nicht an die Kandidatur Rooſevelts geglaubt, hatten ſeinen Rückzug aus der Arena erſt für ſpäter erwartet. Die durch den wirtſchaftlichen Umſchwung ein⸗ getretene Verminderung ſeiner Beliebtheit, wofür die Stim⸗ mung im Nationalkomitee kennzeichnend iſt, mag den Präſi⸗ denten veranlaßt haben, durch ſeinen Rückzug wenigſtens Tafts Ausſichten zu beſſern, der bis 1912 ſein Platzhalter ſein könnte. Daher iſt ſeine Erklärung der beſte Willkomm für den heimkehrenden Taft. Aber auch Hughes Ausſichten ſind jetzt geſtiegen. Einige der begeiſtertſten Anhänger Rooſevelts halten indes ſeine Erklärung noch immer nicht für ſein letztes Wort. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bursau.) Berlin, 13. Dez. Aus Athen wird gemeldet: Hieſige türkiſche politiſche Flüchtlinge ſind mit einer Anzahl heher ſtaatlicher Funktionäre in Konſtantinopel in ein Komp⸗ lott zur Entthronung des Sultans Abdul Hamid verwickelt. Kurz vor Ausführung des Planes wurde die Verſchwörung im Rldis entdeckt. Es ſollen mehrere hohe Würdenträger ſtark kompromittiert ſein, ſogar Herren aus der nächſten Umgebung des Sultans. Die Kriſis im Flottenverein. IJ Berlin, 13. Dez. Von maßgebender Stelle wird mitgeteilt, daß die Nachricht, Prinz Heinrich von Preußen ſei dem Prinzen Ruprecht von Bayern mit einer Erklärung entgegengekommen, unrichtig iſt. In dieſer Frage habe Prinz Heinrich niemals in Widerſpruch zu dem baye⸗ riſchen Prinzen geſtanden. Der Block und die Finanzfrage. 5 Berlin, 13. Dez. Bei der Beſprechung, die am Diens⸗ tag zwiſchen den Führern der Blockparteien und dem Reichskanzler gepflogen wurde, hat es ſich, wie dem„Berl. Tabl.“ von gutunter⸗ richteter Seite mitgeteilt wird, vorwiegend um Finanzfragen gehan⸗ delt. Bei dem Widerſpruch der Konſervativen gegen den Ausbau der Erbſchaftsſteuer und die Einführung direkter Steuern im Reiche bleibt dem Reichsſchatzſekretär nichts anderes übrig, als die ſo⸗ genannte Veredelung der Matrikularbeiträge vorzunehmen, d. h. dieſelben in Zukunft nicht mehr nach der Kopfzahl, ſondern nach der wirtſchaftlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu erheben. Wie ſich letztere ermitteln läßt, iſt noch nicht ganz klargeſtellt. —2 Mannheim, 13. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendplatt.) Volkswirtschaft. Vom Tabaksmarkt. Die Verkäufe der noch unverkaufk beim Produzenten lagernden kleinen Beſtände 1907er Ernte ſchmelzen raſch zuſammen; im bad. Oberland wurde jetzt auch Altenheim zu 30—32., in der Rheinpfalz Hagenbach zu 30—31., Berg zu 28—30., Wörth zu 28 M. geräumt: Bellheim wurde zu 28 M. angefangen. Die 1907er rheinbayeriſchen Tabake liefern faſt ausſchliezlich Einlagenmaterial und ſind die dafür ange⸗ legten Preiſe deshalb reichlich hehe zu nennen. In neuen Sand⸗ blättern und Herbſttabaken iſt das Verkaufsgeſchäft an die Fa⸗ brikation flott; für Sandblätter werden je nach Farbe und Be⸗ ſchaffenheit 45—50., für Herbſttabake 45—54 M. per Sommer 1908 bewilligt. Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinenfabrik Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G., Frankenthal(Pfalz). Nach dem Bericht war die Beſchäftigung in 1906⸗07 in allen Betrieben anhaltend gut. Der Umſatz konnte eine weitere Steigerung erfahren und hat die höchſte Ziffer ſeit Beſtehen der Geſellſchaft erreicht. Die Verkaufspreiſe ließen zu wünſchen. Nach M. 136 913 li. V. M. 101 069) Abſchreibungen bleiben M. 159 857(M. 133 086) Reingewinn, woraus wieder 5 Prozent(w. i..) Dividende auf M. 1500 000 Grundkapital verteilt werden. Der Vortrag erhöht ſich von M. 21000 auf M. 45000. Helios, Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ. in Liqu., Köln. In der geſtern ſtattgehabten Aktionärverſammlung wurde berichtet, daß die Reorganiſation der St. Petersburger Geſellſchaft für elek⸗ triſche Beleuchtung durch die neuen Verhältniſſe wahrſcheinlich geworden ſei. Die Verſammlung ermächtigte die Liquidatoren. die Buch⸗ und Zinsforderungen an die Petersburger Geſellſchaft bei der Reorganiſation in Aktien der neuen Geſellſchaft umzu⸗ wandeln. Erfurter Bank Pinckert, Blanchart u. Co. Für 1907 iſt die gleiche Dividende wie i. V.(7 Prozent) zu erwarten. Eſchweiler Bergwerksverein. Die Geſellſchaft beſchloß, wegen Abſatzmangels nächſtens einen Hochofen auszublaſen. Bierbrauereigeſellſchaft(vorm. Gebr. Lederer) in Nürnberg. Die Generalverſammlung lehnte faſt einſtimmig den Antrag eines Aktionärs ab, keine Divpidende auszuſchütten, und ſetzte die Dividende auf 4,5 Prozent feſt. Für das laufende Geſchäfts⸗ jahr wurde ein ähnliches Erträgnis in Ausſicht geſtellt. Deutſche Eiſen bahnſpeiſewagengeſellſchaft in Berlin. In der Generalverſammlung bemerkte der Vorſitzende, daß von den 25 Linien, die die Geſellſchaft betreibe, 15 gewinnbringend ſind, während 10 Linien mit Verluſt arbeiten. Die Geſellſchaft ſei nur dadurch in der Lage, die unrentablen Linien zu führen, daß ſie die guten Linien hat. Wenn auch die allgemeine An⸗ nahme, daß ſämtliche Linien gewinnbringend ſeien, nicht zutreffe. ſo ſei das Reſultat für die Aktionäre nach wie vor ein günſtiges. In den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres ſei eine Mehreinnahme von 20 000 M. gegen die gleiche Periode des Porjahres erzielt worden. Die Verſammlung genehmigte den Abſchluß für 1906⸗07, ſetzte die Dividende auf 10 Prozent feſt und erteilte Entlaſtung. Der Antrag auf Erhöhung des Aktienkapfitals um 500 000 M. auf 2 500 000 M. durch Ausgabe neuer Aktien zwecks Erweiterung des Wagenparks wurde angenommen. Die Bilanz des Mediziniſchen Warenhauſes.⸗G. in Berlin zeigt einen Bruttogewinn von M. 251 297 li. V. M. 238 406): nach Deckung aller Unkoſten, Abſchreibungen und Zuweiſungen don M. 33 826 an die Reſerven verbleibt ein Gewinn von Mark 3847[M. 36 624), der vorgetragen wird. Eine Dividende wird 5r derteilt li. V. 6 Prozent auf M. 12 000 Vorzugs⸗ aktien]. 5 5 Zahlungseinſtellungen. Die Inhaber des im Jahre 1890 ge⸗ gründeten kleinen Bankhauſes Lippert u. Stein in Würz⸗ burg ſtellten ſich wegen Depotunterſchlagung dem Staatsanwalt und wurden ſofort verhaftet. Der Kaufmann Bernhard Bad⸗ maun hat ſich wegen der Verluſte bei dieſer in Konkurs ge⸗ kratenen Firma erhängt.— Die Schuhfabrik Herm. Guth u. Co. in Pr.⸗Stargard hat ihre Zahlungen eingeſtellt, nach⸗ dem ſie ſich erſt 1905 mit ihren Gläubigern arrangiert hatte. Die Paſſiven, denen nur mäßige Aktiven gegenüberſtehen, betra⸗ gen etwa M. 150 000180 000.— Ueber die Firma Schwam m⸗ importhaus Braun u. Co. in Halle wurde der Kon⸗ kurs eröffnet. Verein deutſcher Eiſengießereien. Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Gruppe dieſes Vereins beſchloß, die bisherigen Verkaufspreiſe beizubehalten, weil einesteils überall genügend Beſchäftigung vorhanden iſt und andernteils die Herſtellungskoſten keine Aen⸗ derung erfahren haben. Zentrale für Spiritusverwertung. In den nächſten Tagen findet eine Sitzung des Geſamtausſchuſſes ſtatt. In Fachkreiſen wird vermutet, daß unter anderem hierbei die Frage der Neu⸗ wahl des Abnehmerbeirats erörtert wird. Der alte Abnehmer⸗ beirat hatte nämlich, wie wir kürzlich mitteilten, ſein Amt nie⸗ dergelegt, da er die letzte Preiserhöhung von Sprit nicht geneh⸗ migen wollte, und zwar hatten nicht nur die Hauptvertreter, ſon⸗ dern auch die Stellvertreter ihren Rücktritt vom Beirat ange⸗ meldet. Da nun jetzt kein Abnehmerbeirat mehr beſteht, ſo iſt nach§ 26 des Hauptvertrages, nach dem vor Aenderung der Preiſe im Inlande der Beirat gehört werden muß, die Zentrale verhindert, eine eventuelle Veränderung ihrer Spritnotierungen vorzunehmen. Infolgedeſſen wird die Zentrale, um in dieſer Be⸗ ziehung nicht gehindert zu ſein, für alle Fälle durch eine Neu⸗ wahl Vorſorge treffen wollen. Erneuter Rückgang der Kohlenpreiſe in den Vereinigten Staaten. An der geſtrigen Newyorker Produktenbörſe iſt der Preis für Fabrikkohle, der noch vor einigen Wochen mit 3 Doll. notiert wurde, von 2,80 Doll. auf.70 Doll. und der Preis für Anthrazitkohle von 3,55 Doll. auf 3,30 Doll. per Tonne fob New⸗ vork herabgeſetzt worden. In Deutſchland machen die Syn⸗ dikate noch immer keine Anſtalten, die Preiſe zu ermäßigen. „ Telegravhiſche Handelsberichte. LLeipzig, 18. Dez. Aus Newyork wird drahtlich gemel⸗ det, daß die Pelzfirma P. Friedmann Broſ. ihre Zahlungen eingeſtellt hat. Der hieſige Platz iſt nicht eigentlich direkt dabei beteiligt. Die Poſſiva betragen nahezu 500 000 Mark. Zu der Maſſe werden etwa 20 Prozent zu liegen kommen. * Hamburg, 13. Dez. Der Inhaber der kleinen Bank⸗ firma C. Siemſen, Adolf Siemſen, iſt in Konkurs geraten. Er wird des Konkursvergehens, des Betrugs und der Fälſchung ei⸗ nes Wechſels im Betrage von 70 000 Mark beſchuldigt und iſt verhaftet worden. Die Paſſiva, denen keine nennenswerte Aktiva gegenüberſtehen, twa auf 1 Million Mark. Siem⸗ zu der Firma W. Siem⸗ Hamburg, 13. Dez. Gegen den Teilhaber Salo mon⸗ ſo hn, der in Konkurs geratenen Firma Walther Delba⸗ ſeitens der Staatsanwalts ein Haftbefehl erlaſſen worden, der bisher noch nicht ausgeführt werden konnte. Satomonſohn wird beſchuldigt, zuſammen mit Delbanio, der durch Selbſtmord geen⸗ det hat, wiederholt dieſelbe Ware mehrfach verpfändet zu haben. * Wien, 13. Dez. Das Kartell der öſterreichiſchen Ma⸗ ſchinenfabriken iſt, nach der„Neuen Freien Preſſe“ geſtern per⸗ ſekt geworden. Beteiligt ſind daran elf maßgebende Fabriken Oeſterreichs, die einen Jahresumſatz von zuſammen 42 Millionen haben. * Paris, 13. Dez. Nach der Feſtſtellung der Zollbehörde betrug in den erſten elf Monaten 1907 die Einfuhr 5 467 648 900 Fres. gegen 5044 355 000 in der gleichen Zeit des Jahres 1906, die Ausfuhr 5 059 937 000 gegen 4757 322 000 Fres. in derſelben Zeit 1906. * London, 13. Dez. Ein Kabeltelegramm des„Iron⸗ monger“ aus Philadelphia über den amerikaniſchen Ei⸗ ſenmarkt berichtet, daß der Markt ſehr ruhig iſt, die Tendenz jedoch eine Nuance beſſer ſei. Die fortſchreitende Einſchränkung der Roheiſenproduktion iſt jedoch ein nicht zu unterſchätzender Faktor. ** Mannheſmer Eſſeftenbörſe nom 13 Dezember.(Ofisieller Rericht. Kleines Geſchäft fand heute in Aktien der Südd. Kabelwerke ſtatt zu 123 Proz. Ferner waren geſucht: Chem. Fabrik Goldenberg⸗ Aktien zu 181 Proz.(4⸗ 4 Proz.) und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 117.50 Proz.(+ 2½% Proz.). Obligartonen. Gewrbk Speyers0 E——- Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank— 190 Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau—.— 140 f. Preßh.⸗u. Spifabr. 160. Transport uu. Verſicherung. Rhein. Kredibank—.— 137.⸗G. Röſch. Seetr.— 90— Rhein. Hyp.⸗Bank 188 50 187.(Mannh. Dampfſchl. 65.——.— Südd Bank 111.50—. Lagerbaus—.— 05.— Eiſenbahnen.[Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 220. 0 Mitverſ..⸗G. vm. „ 11. 137. Bad. Rück⸗ u Mitv. 580.——.— 2, Nordbahn 132.50 Bad. Aſſecurranz— 150 Heilbr. Straßenbahn 77.— 75. 420.— 415.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 450—— .⸗A. f. chem. Induſtr..——.— Oberrh. Verſich Geſ.—.— 480.— Bad. Anil.⸗u. Sedafbr.—— 533 Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.—. Chem. Fab Goldenbg.—.— 181 JIunduſtrie. Ferein gem Fabrifen—— 812(.G. f. Seilinduſrie—— 138.— Verein D. Oelfabriken 127—— Weſt..⸗W. Stamm 202——. ee, Emailliribr. Kirrweil.—.— „„Vorzug 105.50—. CEmaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Eitlinger Spinnerei 108— Bad. Brauerei 106 50—.— Hüttenh. Spinnetet 90.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr Maſchinenbau—— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261 MNähmſbr. Haid u. Neu 62 50—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127 eoſth. Cell. u. Papierf. 23975- Elefbr. Rühl, Worms—. 96 Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf, Badenia 199.ä—— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr Elektrizitſt 22——.— omb. Meſſerſchmitt 61.———Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 11750 Ludwigsh. Brauereti—.— 248 Portl.⸗Zement Holbg 14450—.— Südd. Draht⸗Induſt. 124.— Mannh. Aktienbr. Südd. Kabelwerke—.— 123.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr —— Braueret Sinner ꝛc0——. Verein Freib. Ziegelwv.—.— 154.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— Speyr., „Schwartz, Speyer 120.——.— Wür mühle Neuſtadt 134.——.— —„ellſtoffabr. Waldhof 684.— 333 50 —. Guckerfbr. Waghäufel— 123.50 Zuckerraff. Mannh. „Ritter, Schwetz.—.— „S. Weltz, Speyer 81.— „ z. Storch., Speyer 98— 75* 8 95 Londoner Effektenboͤrſe. London, 13. Dez.(Telear.) Anfangsturſe der Effeltenbörſe. —.——— nid u. Co,, der ſeit 6. November von Hamburg abweſend iſt, iſt Pfandbriefe. Indunrf⸗⸗Obligation. 4% Rß. Hyp⸗B. unl. 02 09.70 cgen Akt⸗Ger..eilindu⸗ 7%„„„„, M. 90.— fi frie rſick, 1058, 103.—0 3%„„ onnt. 1904.—.ſ4u½ Bad... f. Röſchiff 3%„„ Lommunal 92.— bif n. Sertransvort an e Städte⸗Anlehen. 4½%% Mad. Anflinen. Sodaf 101 25 3 31½% Freiburg. B. 90.—.4% Br. Kieinlein, Heidlpa. 101.—( 3½% Hefdelba. v. J. 1903 91.— Go Büra. Braußaus, Ronn 100.— G 4% Karlarrhe v. J. 1907 99.250le Herrenmüble Gen: 90.— B 30% Karlsrube v. J. 1896 87.— Phee Maunsd, Dampf⸗ 3½% Labr v. J. 1909 90.— E ſchlevpechiffabrts⸗Geſ. 97.80 bz 4½%% Ludwigsbafen 99.— GC.4½% e% Mannb. Lagerhaus⸗ 4% v. 1906 99.—6 Geſell ſchaft 100.—8 3½%„ 90.— 94% e% Oberrß. Glektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 99.— 6 werke, Karſaruße 33„„ 1885 90.— G½%% Pfälz. Chamotte u. 310 5„ 1888 90.— GJ Tonwer',.(G. Eſſenb. 102.75 B 597„ 1895 90.— C4½% Ruſſ..⸗. Zellſtofff. 8 717„„ 1808 90.—] Maldbof bei Pernau in 5„ 1904 90. C Kivland 99.25 G 81f%„„ 1905 90— 6½% Speyrer Brauhaus 3%„ e 1908 99.20 6.⸗G. in Spever 97.50 G 4%„ 1307 99.20 6½%½% Speyrer Ziegelwerke 101.40 Sige Pirmalens unk. 19005 91.— C4%½% Südd. Draßtinduſtr. 99.50 G. ie Wiesloch v. J. 1905—— flize Tonw. Offſtein.G. Dr. H. Loſſen, Morms 98.—0 ½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G „„ Aktien. Bankeun. Brief Geld 1 185 Brief Geld Badi Br. Werger, Worm 98.—— 5 ormſ. Br. v. Dertge—.— 86. Egypter uniſtzirte . Mexitaner äuß. ùs bee 5 Berliner Effertenboͤrſe. Berlin, 13. Dezember.(Sblußkurſe.) 28.10 Nuſſemoten 214 80 215.—»ambarden 4% Puff. Anl. 1002 80.40 80.30 Tanada Paeife 148 2 48 31½% Meſchaanl. 92.60 92.50] Samburg. Packet 114 20 114 3% Meichganleihe 82 40) 82.50 Porpdd. Lloyd 103.70 40%0 Bad. Sſ.⸗Anl. 100.50 100 35 Dynamit Fruſt 154.60 31½ B. S. Obl. 1900—.——.— Hſcht⸗ i. Kraftanl. 108.20 2½% Bayern—— 92— Bochumer 191 70 40% Heſſen—.——.75Lonſolidatfon 8 8 3% Heſſen 80.25 80 10] Portmunder 52 60 goh Sachſen 883— 883.— Vefſenkirchner 190 20 4% Pfhr. Nß. W. B. 97.— 97— Saryener 194 20 50% Chjneſen 99.50 99.50 Snernfa—.— 4% Ifalſener 102 50—— Sörder Bergwerke—. 4½ Javaner(neu' 88 40 88.40 Hauraßütte 214.10 1860er Lole 148.75—— Nönfr 167 50 1 4% Maat ad⸗Anl. 82 25 82.50 Fibeck⸗Montan 199.— Kreditaktten 198.70 198— murm Revier Rerk.⸗Märk. Ban 152.70 153.— Anilin Treptom 887.20 Berl. Handels⸗Geſ. 154.— 153.60 hrannk.⸗Brik. 171.— Darmſtädter Bank 124.40 124.40 D. Steinzeugwerle Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.70 181.7 Düſſeldorfer Wag. 300 50 Deutſche Bank(alt) 226 70 226 3 Ilberf. Farben(all) 670 50 674.— 2„(.“——.— Leſtereg. Alkallw. 205.—- 205 Disc.⸗Kommandit 17.20 16970 Kollkämmerei⸗Akt. 138 20 137.70 137.50 136.50 136.50 134.60 134.70 Dresdner Bank Rhein. Kreditban! ⸗chaaffh. Bankv. Fhemiſche Charlot. Fonwaren Mieslock Zellſtoff Waldhof Lübeck⸗Büchener———— Celluloſe Koſtheim 235.— Staatsbabn 143.20 143.10] Rättgerswerken 141.70 Privat⸗Discont 7½% W. Berlin 13 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktlen 1910 158 10 Staatsbahn 148.20 Diskonto Komm. 170.20 169.70 Lvombarden 28.20 Pariſer Börſe. Paris, 18. Dezember. Aufanaskurſe. 3% Rente 96.15 96 10] urk. Looſe—.— Italtener———— anque Ottomane 688.— Spanter 92 70 93— ſio Tinto 1655 Türken untf. 93.25 98 32 Berliner produttenbotſe. 5 Berlin, 13. Dezbr.(Telegramm.)(Produkten Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 17. 48. Weizen per Dez. 213.—212 Mais per Dez. 18 „ Mai 218.75 218.—„ Mai e„Juli 85 Roggen per Dez. 208.— 205Rübsl per Dez. 70 10 Jul 209.50 20650% Mai 70.— Jul!:.i—.— Haſer per Dez. 171.— 170. Spiritus J0er loco—.— „ Ma 176.— 175.— Weizenmehl 31.— „ Juli—oagenmehl 28.40 Budapeſt, 13 Dezember.(Telegramm.) Getreidemarkt. 12. 13. ver 50 kg. ver 50? Welzen per April 13 38 13 39 feſt 13 28 13 24 flal „„ i, i1 136% 112ͤ Roggen pet April 12 52 12 53 feſt 45 12 46 williz Okt. 10.32 Hafer per April 868 8 64 flettg ſeohlraps p. Aug. 17 10 17 20 tußig Wetter: Ne en. Stverpool, 18, Nobember.(Anfangskurſe.) 12. Weizen per März 17.09 ½ ſtetig 0 5„ Mai.08˙ 8.0 Mats per Dez. nom ruhig „ Jaft⸗.02%8 5 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Com ante Schluß⸗Kurſe. 8 Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Wechſel⸗ kurz 169.02 169.10 aris 81.275.30[ bweiz. Plätze 81.30 81.383] ten 5 „ 20.505 20.5% kapoleonsdor lang—.— 20.4951 Prival⸗Diskont Staatspapiere. K. Deutſche. 42 13 5 92 65 92.65 82.40 82.45 92.8%.80 Amfierdar: Belaien talien London kurz 81 40 ** 8105 „84.76 Damaulſvasgß Zitlaaren 1e% Griechen 189 *italien. Rente 1½% Oeſt. Silberr. uuſ,„ Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie“ 4neueRuſſen 1905 33 Ruſſen von 1880 7 ſpan. ausl. Rente 1 Türken v. 1908 8 Türken unif. Ungar. Goldren 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſſe. Oeſt. Loſe v. 1880 Türkiſche Loſfe 3½ Oſch. Reichsanl 3 2 31% pr. konſ. St.-Anl 82.55 82.5 3 2 4 bad. St.⸗A.„ 100.20 17 8 31½ bad. St.⸗Obl. fl—— 95.20 34½%„ M. 92.30 92.45 31½%„ 4 bayer. 31½% do. u. Allg.⸗A. 3* 4Heſſen 3 Heſſen Sachſen 31½ Mh. Stadt⸗.05 B. Ausländiſ ge. 4Ag..Gold⸗A. 1887 3½ Chineſen 1898 101.60 92.10 185 99.90 .40 90 05 „ 00,—.— .⸗B.⸗AH. 101 50 91.90 81.85 99.7 8015⁵ 82 85 90.05 93.50 93.50 96.15(6 15 61.50 61.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktie 135.80 135.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119. 5 19.75 Oeſt. Länderbank 158.50 154.20„Kredit⸗Anſta 105 20 105.2 Pfälziſche Bank 124.70 1246% bfälz. Hyp.⸗Bant 190, Dentſche Bank 225 90 226 20 Preuß. Sypoth⸗ Deutſchaſtat, Bank 132.50 132.50 Heutſche Reichsdk D. Effekten⸗Bank 101.50 101.0 dar Diseonto⸗Comm. 169 50 1696. Dresdener Bank Frankf. Uyp.⸗Bant 4%„ e, Badiſche Bank Zerg u. Metallb. Berl. andels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗A. Darmſtädte: Bank g neulich ſchon gemeldet J 3% Reichsanleige 81— 81— Southern Paelfie 74½ 73% 5% Chineſen 100½ 100— Cbieago Milwaukee 105½%½ 105 4½% Chineſen 95— 95— Denver Pr. 60% 60 ü 82% e% Conſols 82% 82. Itchiſon Pr. 88½ 2% Italiener 102— 102[Louisv. u. Vaſhy. 95— 4% Griechen 47 47 Union Pacific 118— 1 3%, Portugieſen 63% 63˙ Untt. St. Steel com. 26˙½ Spanier 92— 92—„ pren 90— D Türten 92˙ 93— Eriebahn 16˙ 4% Argentinier 82/ 82 Tend.: beh. 3% Mexitaner 32— 32 Debeers 161ſ/. 4 e% Japaner 84— 84.Chartered Loldſtelds „ andmnes 51ʃ LVaſtrand Tend. 5 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13 Dezember Allzen induſtrfeller Anternehmn Viehmarkt in Mannheim vom 16. Dezember. Amtlicher Be⸗ 2412 8 eee richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 0 K0. Schlachtgewia cht: Geſchäftliches. Bad. Zuckerfabrik 121.90 121. 90 Ver. Kunſtſeide 289,25 233...3i8 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber* Reiner Bienenhonig ohne ünfiliche Zuſätze iſt ein Nahrungs⸗ Immob. eederw. St.s Ingbert 60.⸗ 60—385.000., 5) mittler aſts n. gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ mittel erſten Ranges; in vielen Fa an wird er nur noch gu wenig haum Maunh. 127— Spichar augkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) gekvürdigt. Die Unterſuchung geben, daß der 75 Mh, Akt.⸗Brauere! 137.— Parkakl, Zweibr. 101.— Weltz z. S. Speyer 80.— Cementw. Heidelb. 144.30 143 2˙ Cementf. Karlſtadt 126.— 1 Bad. Anilinfabrik 536.— 535.— Gl Fbr. Griesheim 235.50 237.— Höchſter Farbwerk 448.50 448 5ʃ d kaſtlämmer und jüngere Maſthammel Prozeut Zucke rſte ummel 65—00., e) Iuäßig genähr! ezuſammen aus Waſſer, jafe) 60—-00 M. 742 Schweine: leinem geringen Proze tre. Reiner Bienenhonig iſt eren Raſſen und Kreuzungen im Alter wirk kſamer Sto erreger, eicht verdaulich und für Magen⸗ 11., b) ſleiſchige 60—00., c) gerine 3 Heilmi ttel. Schlechte Körperſäfte, welche auen und Gber—00 W..Es wurden g und mangelhaften Stoffwechſel zurück⸗ 00 Cuguspferde: 000—0000., 000 t 5 1 1 3 : 000. 00%%., 00 Pferde zum Schlad⸗ d, können durch öfteren Genuß von reinem Bienenhonig en Beſtandteile ſetzen ſich f f ſowi en, Pflanzenſalze, ſowie f. Hilbert ler Klein! f. Baden. 191 n ſind Vereinchem. Fabrik 309.— 309.—186 cht⸗ und Nugvieh: 000—0000 2 ſchieden werden. Die Hauptwirkung beſteht darin, daß die Chein. Werke Albert 420.— 419.— Wik., 61 Milchkühe: 290—40)0 N zrenden Beſtandteile raſcher ins Blut übergehen, was bei anderen Drabtinduſtrie—— Aceumul.⸗F. Hagen 193.50 191.— 11 Zlegen: 12—25 Wt., 0 3 U0 tteln nicht der Fall iſt. Nervöſe Gemütsaffektionen werden 6 00 M. Zuſammen 1574 Stug, d urch ſtändigen Honiggenuß gedämpft und zurückgedrängt; reiner Aec. Böſe, Berlin 73.80 allg gemei inen m ittelmäßig, Ferkel le Bienenhonig iſt ſonach ein Allheilmiktel für das menſchliche Allg. Elt⸗Geſellſch. 194.50 5 2* 4 9 ee Man kaufe nur underfälſchte Ware 158 0 — Tchnnig. 179 80 17 1255 123 direkt oder von Firmen, welche dafür Garantie übernehmen. Elltr.Gel. Schuckert 98.05 98.10 19 Waldhof 22650 65 Marx& Soidschmidt, Mannheim 11855 N 105 zan weing Ale 8. 6. 5 5 2 gegenſtände in ſchönſtem Glanze prangen ſollen,„Amor 1 be⸗ Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Wheen Melall- Butglang, 5 kaufen. g es echte e Bergwerks⸗Aktien. 18. Dezember 1907 Proviſionsfrei! freudige Geſichter, daher Vorſicht beim Einkauf! Hochumer 190 50 190.50] Harpener 194.— 19450————* Der Wunſchzettel ſpielt in dieſer Zeit eine große Rolle. Es — 0 114.50 114.— Mbernie, 5 Ver⸗ ga i‚ iſt nun ganz ſicher anzunehmen, daß auf vielen Wunſchzetteln an Ceneordia.——.—] Weſterr. Alkali⸗A. 202 20 2 220 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer üfer erſter Stelle auch eine Nähmaſchine paradiert und deshalb erſcheint Deutſch. Luxembg. 139.— 139.— Oberſchl. Eiſenatt. 94.— 95.— nuter Borbehalt: eante es vielleicht angebracht, auf die hieſige Filjale der Singer Co Friedrichah. Bergb. 164 50 164.5 Ver. Königs⸗Laura 213.50 213.50„%de N a hma ſchin en Akt„Geſ. in der Breitenſtr. M 1, 2 hin u⸗ Gelſenkirchner 189 50 190 50] Roßleben—— 1 VVEFTT„ bingn n weiſen, wo, wie ſtets gur Weihnachtszeit, auch diesmal wieder die 5 Aktien deutſcher und e Transport⸗Anſtalten..⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 20— 1 techniſch größter Voll⸗ Ludwh.⸗Bexhacher 220.50 220.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.20 28.20 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Gösdeken M. 300— endung und en den eleganteſten Ausſtattungen zur Aus⸗ Pfälz. Maxbahn——— Deſterr. Nordweſtb.—.——.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 wahl geſtellt ſind. Die Singer⸗Maſchine erfreut ſich bekanntlich „do. Nordbahn 180 80 1307 Lit. B.———.— Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— eines ausgezeichneten Rufes, der erſt neuerdings wieder dadurch Südd. Eifeuh⸗Geſ⸗ 112.50 12.50 Hotthardbahn———— Benz& Co., Nheiniſche Gasmotoren, Mannheim 176—¾ eine Beſtätigung gefunden hat, daß ihr die Jurh der Deutſchen Hamburger Packet 114.30 114.80 Ftal, Mittelmeerb.—.——.— Brauerei⸗ Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 209 zfr—— Armee⸗, Marine⸗ und Kolonial⸗Ausſtellung die goldene Medallle Nordd. Lloyd 10½0 104.30„Meridionalbahn 131.50 131.50 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 906—— verliehen hat, die höchſte Auszeichnung, die dieſe Ausſtellung auf Deſt.⸗Ung. Staatsb 143.— 142.80 Baltim. Obio 82,.5 82.50 Bürgerbräu, 5id ne— 280 dem Gebiete der Nähmaſchinen⸗Induſtrie überhaupt zu vergeben Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 zfr hatte. 9 Dl 8* 8 7 1 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Bölisakivnen Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit..— 280* Prince of Wales Weinreſtaurant. Ein hoch⸗ 40% Frk. Hupe pfdb. 98.— 38.—4e% Pr. Pfdb. unk. 15 225 92.35 5 Lit. 5. 658fff— elegantes großſtädtiſches Weinreſtaurant wird morgen Samstag um 40% fF.K. V. Pfobr.05 15 17 5„ 98.25 35 25 Fahr Gebr., A. ⸗Gefſ, Firnaſens 144 5 Uhr in O 6, 2 vis⸗à⸗vis dem Café Windſor eröffnet. Die Einrich⸗ 00 VVV 14 68.90 93.90 Fütterfabrit Enzinger, Worm 8 22486 225 tung des Lokals, welche ganz in Weiß gehalten iſt, hat Herr Schrei⸗ 40. Hyp. Pfdb. 918 4 1„12 91.25 91.25 Flink, Eiſen⸗ und fm Mannheim 9. 8 nermeiſter Bader ausgeführt. Es wird das Beſtreben des In⸗ 126 50 5 begidtrenk⸗ 5 Frangengaler n habers ſein, den Gäſten durch prima Weine und Küche den Aufent⸗ 32½% Pr. Bod.⸗Fr, 90.— 90.— Kleinb. b 04 95.10 95.10 Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵⁵— lalt im Reſt tf hi wie miöglich zu geſtakten 40% Etr. Bd fd. voe 97.40 97.103½ Pr.nfdbr.⸗Bk.⸗ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116 5 halt im Reſtaurant ſo angeneh glich zu geſ 8 40% 5 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ Lindes Eism iſchinen— 181 2E2C6ECCCCCCC0GV0Tꝙß0V0T0G0GT0C0G0GTꝙTGßꝗ˖— ßd unk. 00 97.30 97½½30 Sbl. unkündb. 12 92.— 92.— gochee e 119— Verantwortlich: 40% dbr..01 4% Pr. Mfdbrf.⸗B. vothringer Baugeſellſchaft eß 8⁵— 52 unk. 10 97.30 97.30 Hyp.⸗Pid. 1 1917—.——.— Luüpiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 4%„ Pfpbr..0g 4e% Rh. O. B. Pfb. 09 97. 705 97.70 Niasban d Wunache 5 Henning 340— für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; 9—— 2*—* 2* 2 2— 45 Pfvbr..80 97.80 97.80 4% 19175 1 0 90 5 Aeeene 17„„ 5 15⁴ für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: 0 40 912 8522 22 5 f 4 N 2 5 0 69 1. 94 90.20 90.20 105 191½ 99.— 99.—Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124—5 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: ld. 9905 90.— 90.— 1„alte 8 855 Aeiee Geſebſche e A⸗G, Männbeim 45 108zfr für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 4%„ Com.⸗Obl. 8¹ 19.— 900.— Aheiniſche eim 12— 0 Tul, 12 1„„* 1914 90.80 90.80 Ntheiniſche Metallwarenfabril, Genußſcheine— M 10 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen 5 5%„ Com.⸗Obl. 31½ Fih..⸗B. C. O 02.— 92.—Rheiniſche Schuckert⸗ Geſellſchaſt, Mannheim— 107 G. m. b..: Direktor: 2 Müller. 8 v. 1891 99.50 90.50 10% R. W..C..10 97.— 87—Nl heinmühlenwerke, Mannheim 5— 148———— 53 Com.⸗Obl. 4% Mf.. 98 75 98.75Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— v. 98/00 91.— 01.— 4½% Pf. B. Pr.,O.—.——.— RNombacher Portland⸗Cementwerke 125 123 40% Pr. Pfob. unt, o9 97.— 97.—%½ Ft.tl.a. C. B.— 68 35 Stahlwerk Mannh im 8 110 4510 12 97.50 97.50—— Süddeutſche Jule⸗Induſtrie, Maunheim 76— 40„ 0 14 97.50 97.50 Mannh. Berſ.⸗G.⸗A. 430.— 435.— eee e Sabe Genußſcheine— M. 105 8— e a.., 18. Dezember. 198. ee enf. Brauerei⸗Eimichtungen 140 bahn 147.60, Lombarden 28.25 Egypter—.—, 4 ung. Goldrente 5 8 92,70 Gottvardbahn——, Disconto⸗Commandit 169 70 Laurg e ee eee Maunden.320 Pelz- 2 Waggonfabrik Raſtett%%— 1I 15 6, Mannhei e Gelſenkirchen 190.50, Darmſtädter 124.70. Handelsgeſellſch aft] Wa aldhof, Bahngeſellſchaft 70 fb chn 1 01 eim—* 154. Dresdener Vant 137.70 Deutiche Bank 226.70, Bochumer 190.50 Immobilie engeſellſchaft 99 ateene baice +5 Wthern.—. Zendenz: ſchwächer. Weſtendbau⸗ Geſellſchaft in Karlsruhe 373 achbörſe. Krevitaktien 198.—, Staatsbahn 142.80, Lombarden Zuckerfabrik Frankenthal 9 5 5 eeeee—— 28 eanto⸗Commandit 69.70 350—— Miteſſer, In Preis.— 5 925 25 Piclel im Geſicht und 1102 5 14 5„ Blüten, Wimmerln, Röten, So gmerſpioſſen, Hautlucken, Hauigeſchwuie ꝛc., wer daran leibet, gebrauche ſoſort Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife, D. R.., ärztiich empfohlen und tauſendfach bewährt. Preis 50 Pig. (kleine Packung, 15%ig)—95 Mk..00(große Packung, 85%ig, von ſtärrſter Wirkung). 73533 Wunderbare Erfolge, zukal bei gleichzeitiger Anwen⸗ dung von Zuckooh⸗Creme, dem hertlichſten und een Haufelsme, Preis Mk..—, Srobetube 75 Pfg., ſowie der Nach dem gleichen Palent her⸗ geſtellten, wunderbar mild wirkenden Zuckdoh⸗Seife, Preis 50 Pig(kleinesebtauchspackung) und Mk. 1,80,(große Geſchenk⸗ packung), werden zahlreich be⸗ lichtet. Jeder, der bisher ver⸗ gaeßlich hoſſte, mache einen Verſuch. Für die zarte Haut der Kinder Belwendet die denkende Mutter Bitumodor⸗Kinder⸗Seife, D. N.., Preis 50 Pfg., und Bitu⸗ moor⸗Kinder⸗Créme, Preis 40 Pig., Doppeldoſe 70 Pfg, das Beſte, Edelſte und Neinſte jür Josd W N 0 Ttele N Prince of Wales Weinrestaurant O6, 2 gegenuber Café Windsor O6.2 2 Samstag, den 14. ds., Eroffaung: nachmittags 5 Uhr. 2 5 Christhaumsehmuck in—— Auswahl. 76023 —— 9— Oafé Merkur Samstag bis morgens 4 Uhr, 76066 Sonntsg bis morgens 3 Uhr gebtnet. ſaa duc e. Bnger K Co. in àſen bedersorten elikau⸗Apothele, ferner bei Versandl per Machnebme. Umladsch geslelkel VBadenig⸗Drogerie, UI, 9, — 1 Aluminlum-Wunderkerzen, Kaufgelegenheit 9 Bongartz. 2 5 2 5 ketten von M..— an angefertigt. Schweizer Käſe zu coulanten Bedingungen vermittelt 24038 * N F F eilf del ichmellster Husführung Berlin, Potsda erſtr. 78. dwig& Schütthelm, Hof⸗ Drogerie z. Waldhorn, Apoth 9 · ka bri*K e Sebdbrdan Elüeksfiguren zum Glessen. für 55732— 35112 Otto Weber, U 5, 26. Limburger Käſe 3 tei e eeen eeeeeHolel Grüner Hof, L l2, U Tranerhriefe w n Schlachtfest e Trauer b riele lleken büllgit woßit ſdeunplichſt 80 760⁴² die kindliche Haut. Ueberall zu Da M EN 0. He rrensffet 701 In Männheim echt in der 5 bester Absföhrong. Diogerie, Apoth. Haus Müller, 55 1F Ai Fre 1 N llohthalter— Engelsgeläute Vorteithaftie R—Drogerie z. Waldhorn, D 3, I. iie ſinfer Ven Wiederverhänfer Hypotheken en wögclinntr Hanm billigen Preiſen. eee e Tel. 2208. Ur. B. Bdüstse Buchdruckerei 6. m. b. ö. eeeeee DANαe, Koch. — ———— n —. n Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartel. Mannheimer Telephon: Redaktion Nr. 377. irna Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile ˖ig. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Marl — Expedition Nr. 218. Nr. 246. Freitag, den 13. Dezember 1907. 117. Jahrgang. Fekauntmachung. Einfangen herrenloſer Hunde belr. Eingefangen und bei Gott⸗ lieb Gabler, K 4, 25, III. H. untergebracht, ein herrenloſer Hund. 11808 Race: Zwergſpitzer, Farbe: ſchwarz, Geſchlecht: männkich. Mannheim 10. Dez. 1907. Gr. Bezirksamt: Pylizeidirektion. Beklanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Rohrbach (Amt Heidelberg) betr. Nr. 1618921. In der Ge⸗ meinde Rohrbach(Amt Heldelberg) iſt die Rotlauf⸗ krankheit unter den Schweinen wieder erloſchen. 11812 Mannheim, 10. Dez. 1907. Gr. Bezirksamt III: Ftkanntmachnug. Die Bekäm pfung der Schweineſeuche (Schweinepeſt) betr. 1 hie Au biuch der Schweinepeſt im Stalle der Witwe Bühler auf dem Waldhof betr. Nr. 1619821. Unter dem Schweinebeſtand des Bäcker⸗ meiſters Fr. Bühler in Waldhof, Sandhoferſtr. 29, iſt gausgebrochen. Die Bürger meiſterämter und Stabhalterãmter werden beauf⸗ waet, den Seucheausbruch auf orisübliche Weiſe zur Kenninis der Orisbewohner zu bringen. Der Vollzug iſt ſofort anger anzuzeigen. 900 Mannbeim, 10. 1907. . Bezirksamt, Abt. III. Dr. B. Pfaff. kkanntmachung. 7555 von Pfandſcheinen. wurde der Antrag geſtellt Die Pfandſcheine des Städüſchen abamis Maunbeim: Kit. A Nr. 28881, vom 20. Auguſt 1907, i, B. No. 4575 vom 10. Dezemder 1908, wolche angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach 8 28 der Leih. amtsfatzungen ungiltig zu er⸗ Hären. Ti Inhaberf dieſer Pfand⸗ eine werden biermit aufge⸗ ert, ihre Anſprüche unter lage der Pfandſcheine inner⸗ 5 4 Wochen von Tage des ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Slädt. Nabam, it. C 8 Nr. 1, eltend zu machen, widrigenfalls Kraftteserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannbeem, 12. Dezbr. 1907 Städt. Leihamt: Hormaun. 31028 Güterverkehr zwiſchen den öſterreichiſchen und ungariſchen Giſenbahnen einerſeits und den deut⸗ ſchen uſw. Eiſenbahnen audererſeits. Auf 1. Januar 1908 und, inſoweit Frachterhöhungen oder Erſchwerungen eintreren, vom 1. Februar 1908 triit ein neuer Tarif, Teil 1. Abteilung B in Kraft, durch welchen der Taxif, Teil J, Abteilung B, vom 1. De⸗ zember 1905 ſamt Nan trag 1 aufgehoben wird. 76037 Die Abweick ungen gegenüber dem bisherigen Tarif find durch das Seichen 15 kenntlich ge⸗ macht. Karlsruhe, den 10. Dez. 1907. Gr. Generaldirettion der bad. Staatseiſenbahnen ⸗ Verlobte sollten vor Einkauf ihrer Ein- richtung nieht versäumen, unsere 60 Zimmereinrichtungen enthal⸗ tende Möbel-Ausstellung zu betuchen.— Besichtigung ohne jeden Kaufzwang. Ciolina& Hahn Anh.,: Paul Hahn) 7 N2. h Mannbheim 2. 4 Nbeldterkaht. 2000 Mz. ſo den Gez mann gegen Si er eit und gnie Zinſen auf 1 Jaſr zu leihen geſucht. Ruck aßlung erſogt en regelmäni en monatl chen Raten ab 1. Februar 1908. Nur Selbſt⸗ geber ſperden berückſichtigt Oſferten unter„Darleben Nr. Bekanntmachung. Nr. 160 3001. Die Abhaltung von Meiſter⸗ kurſen betreffend. Wir bringen zur allgemeinen Kenninis, daß im kommenden Winter folgende Uebungskurſe für Hand⸗ werksmeiſter und ältere Geſellen, die ſich ſelbſtändig machen wollen(Meiſteranwärter), bei dem Landes⸗ gewerbeamt in Karlsruhe abgehalten werden ſollen. 1. Für Zimmerer vom 7. bis 18. Januar(im Schiften theoretiſch und praktiſch und im Aus⸗ tragen von Treppen). Anmeldetermin 28. Dezember 1907. Bewerber haben mit ihrer Anmeldung Aus⸗ weiſe über ihren Bildungsgang, insbeſondere auch über ihre Kenntniſſe im Zeichnen vorzu⸗ legen. 11804 2. Für Maler vom 7. bis 25. Januar(Uebungen in den neuen Maltechniken, Spritzen, Tupfen, Kammzug, Stoffimitation u.., Vorträge über Grundfätze beim Einkauf, Farbenkunde, Kalku⸗ lation). Anmeldetermin 28. Dezember 1907. Bewerber haben mit ihrer Anmeldung Aus⸗ weiſe über ihren Bildungsgang vorzulegen. 3. Für Gipſer vom 7. bis 18. Januar(Uebungen in Antragstechnik, Stuck). Anmeldetermin 28. Dezember 1907. 4. Für Schueider vom 27. Januar bis 15. Februar (Maßnehmen und Zuſchneiden, Stoffeinteilung, Aufzeichnen und Herauszeichnen der Schnitt⸗ muſter, Anproben, Abänderung von Sitzfehlern). Anmeldetermin 11. Januar. 5. Für Schuhmacher vom 27. Januar bis 8. Fe⸗ bruar(Maßnehmen und Zuſchneiden). Anmeldetermin 11. Januar. 6. Für Tapezierer, Sattler und Schreiner vom 3. bis 6. Februar(Legen von Linoleum). Aumeldetermin 18. Januar. 7. Für Wagner vom 10. bis 22. Februar(Aus⸗ tragen und Aufreißen verſchiedener Kaſtenteile ſowie Behandlung von Kaſtenkonſtruktionen). Anmeldetermin 25. Jannar. Bewerber haben mit ihrer Anmeldung Aus⸗ weiſe über ihren Bildungsgang, insbeſondere 15 über ihre Kenntniſſe im Zeichnen vorzu⸗ egen. 8. Für Glaſer vom 17. bis 22. Februar(Herſtel⸗ lung, Verwendung und Anſchlagen neuerer Fenſterkonſtruktionen). Anmeldetermin 1. Jebruar. 9. Für Schreiner vom 24. bis 29. Jebrüar[Mat⸗ tieren, Beizen, Polieren und Färben von Holz). Anmeldetermin 8. Februar. 10. Für Inſtallateure, Blechner, Schloſſer vom 9. bis 14. März(Inſtallieren einfacher elektriſcher Hausleitungen, Schwachſtrom, Prüfung und An⸗ lage von Blitzableitern). Anmeldetermin 22. Februar. FI. Für Blechner, Kunſtſchloſſer und Gürtler vom 12. bis 14. März(Metallfärben, Oxydieren und Patinieren von Metallen). Anmeldetermin 22. Februar. 12. Für Manrer vom 16. bis 21. März(Herſtellen moderner Brücken und Eiſenbetonkonſtruk⸗ tionen). Anmeldetermin 29. Jebruar. 13. Für Juſtallateure vom 23. bis 28. März(An⸗ ordnung, Verlegen und Bedienung von Gas⸗, Waſſer⸗ und Abwaſſerleitungen). Anmeldetermin 7. März. 14. Für Elektroinſtallateure vom 30. März bis 11. April(Starkſtromtechnik. Weſen, Entwerfen, Berechnen, Verlegen von elektriſchen Beleuch⸗ tungs⸗ und Motorenanlagen). Anmeldetermin 14. März. Bewerber haben mit ihrer Anmeldung Aus⸗ weiſe über ihren Bildungsgang vorzulegen. 15. Für Holzſchnitzer im Mai in Furtwangen (Holzſchnitzen und Beigen!. Termin wird ſpäter bekannt gegeben. Für Buchbinder im Juni oder Juli(Technik des Bucheinbandes. Fachlehrer: Paul Adam⸗ Düſſeldorf). Termin wird ſpäter bekannt gegeben. Anmeldungen zu dieſen Kurſen ſind direkt beim Landesgewerbeamt mit tunlichſter Beſchleunigung ein⸗ zuxeichen. Zur Anmeldung iſt das vorgeſchriebene For⸗ malar zu benutzen, das vom Landesgewerbeamt, den Handwerkskammern und vom Landesverband der ba⸗ diſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen be⸗ zogen werden kann. Die Anmeldung hat nur dann Ausſicht auf Be⸗ rückſichtigung, wenn ſie ſpäteſtens zu dem bei jedem Kurſe angegebenen Anmeldetermin in Karlsruhe ein⸗ trifft. en Kursteilnehmern wird auf Antrag Reiſe⸗ koſtenerſatz in der Höhe der Auslagen für Hin⸗ und Rückfahrkarte gewährt. Bedürftigen Teilnehmern kann auf Anſuchen auch zur Beſtreitung der Aufenthaltskoſten eine Bei⸗ hilfe aus der Staatskaſſe bewilligt werden; etwaige Geſuchſteller haben zugleich mit der Anmel⸗ dung ein Vermögenszeugnis des Bürgermei⸗ ſteramts ihres Wohnortes vorzulegen. Unterſtützungsgeſuche, die erſt bei oder nach Be⸗ ginn des Kurſes geſtellt werden, haben keine Ausſicht auf Vewilligung. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Karlsruhe, den 22. November 1907. Großh. Landesgewerbeamt: 16. Cron. Bebab an die Exzebitton d. B. Eigentümer: Katyoliſches Bürgerheſpital.— Veramtwollllchel Redast ul: Franz Kitchet.— Deugn und „Oaft Metropol“ näechst der Börse. Freitag, 13. Dezbr., abends 9 Uhr: 1 1. Hindings-Vosstelung Schachmeisters Te Schwaben-CUlub Mannheim. : Samstag, den 14. Dezember 1907: jehmann. N 29. Süftungs-Fest e verbunden mit eweihnachtsfeier und Tanz a 732 im Ballhaus. Anfang 3 Uhr. Der Vorstand. Wechels Formulare un n baben u de. Dr. 5. Baas.e Buchdruckerel S. m. b. B. Vertrieb. Or. H. Restaurant Vebler. Kaiſerring 32. Telefon 2012,. Morgen Samstag: Grosses Schlachtfest. deMiorgens Wellſleiſch mit Sauer⸗ kraut und abends Wurſtſuppe und hausgemachte Wiürſte bei hochfeinem Stoff. — und Unterröcke 75582 sehr billig bei Fr. d. Stetter Firma J. Gross Nachf. Jelbstanfertigung zamtlicher Polsterwaren. Haas'ſche Buchoruckeret, G. m. b. H 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 13. Dezember 1907. Peihnachtobilt Neueste Mode! 1 I 9 1 00 in Ball- u. Gesellschafts- Auch in dieſem Jahre richten Frisu Pen wir an alle, denen die Fül ſorge empflehlt in gediegenster Aus ſür und Kranke am kübrunegege Herzen liegt, die freundliche Anfertigung Sämtl. Haar- Arbei en. 5,. 6. A. Kaub 05,, Gelbte Friſeſe a eN Bitte, 8 Gemeinde⸗Diako⸗ nie⸗ Statio in durch Spendung] von Weihnachts gaben gütigſt! Unterſtützen zu wollen. Der Diakoniſſen⸗Verein der Neckarſtadt: dem Hauſe. 15005 Weißheimer, Pfarrer. S. Dippel, Schwe 154 5. Sto Anna m eſtelle der Gaben i den Pfarrhäuſer der 76041 Gefl. Aufträge nim mit auch r. Schneider, Friſeur I6. 6, eutgeden oder durch Po karie. Unterrioht 7 Englisch“?“ erlernen Sie schnell' billig, gut von Englishman Unix.). Damen-Machthemden, Damen-Nachtiacken, 7 Herren-Tag-Uu. Macpthemden, Kinder-emen,-Hosen.-Machttleier Illuſtr. Klaſſtker⸗Ausgabe (Minervaj billig zu verkauß. bei W Lauffs, Dammiſtr. 7 ne Partie bocden Hlar⸗ rebenenn nene Feine Pariser und Wiener Damen-Beibwäsche, einzelne Muster, 7980 1334 Telephon 1334. rerieede jetat schr billig. eln ſun 3 5 Ein Adenlcher Jonge al Eler u mae d 100 Stüek M..50. Laufburſche Ree 7 geſucht. 55841 Grösstefeische ——— 1. 5 2. Sſock. J00 Stick Mk..40. Mannheim 51(Planken) P 3, 1 in Reparatnur, aber ganz Gvösste gute besonders im Bügeln von Herrenkleidern geübt, Kalkeier 100 Stück Mk..20. findet gute u. dauernde erorbsshaad Mib nuSe Delikateſſenhaus⸗Qualität per Pfund 35—95 Pig. 85 lebend Fi 1 ch eE Hummer, Auſtern, Caviar. Auf Weihnachtsaufträge. welche bis 18 Dezbr. 1907 in meinen Händen ſind, gewühre ich 5 Prozent Nabakt. Beekers Deſikatessenhaus Zurückgesetzte Preise. — e Hasen 5 175 e Nur friſchgeſchoſſene 5 Weln- u. Liqusur- Bayer Rieſen⸗Gebiegs⸗ 111: Etlnustten:: Arä ter⸗„bekau 0 2* eeee Anerkannt gut und billig. 5 Ziemer und Schlegel 20 61l un von 50 Pfig. au. 8„ wehse 5 Aus der grossen Ruswahl besondens empfohlen: 76084 enenten E 4 Srg. Zienier 3 Schlegel 5 Fremden- Listen 8 wücsch b an. 5:Für Gasthäuser: 1 80 weine 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 1 empffiehlt die F Damen-Hemqden Damen-flemden Damen-ftemden Damen-emden Nblen, ganze vo M* 6 200 50 6 Vorderschluss mit Spitze pm. Stiekereipasse, Achselsch luss mit Pasge, aus feinem Dr. H. Haas sche Aehselschluss mit Feston Geflägel J¼ Dutzend% Dutzend ¼ Dutzend ½ Dufrend 5 Rit ſen⸗Auswahl 3 4 20 5 40 5 70 7 20 e 27 Franzöſiſche Poularden Mk. 0 Mk. 9 Mk. 0 Mk 0 von Mk..80 an Backhänderlp. St...20 35 — Stelle. Off u. Nr 55842 die Expd. d Bl. erb, Geſucht per 1. Jannir en tüchtiges Mädchen ir Küche und Haus. Düheres: lsos Fviedrichsring 33, 2 Tr. 11, gut möbl. Pelbergkratze 228 Gendar dſtr. 35, 4. Stock, Lün⸗Temnsplag Fein öbl% Ungtefrau er zu verm 15712 mobl. Zim er an einen an⸗ ——— rerer 8 Wohn⸗- und ür ein Beilſtr. I, 2 S. möbltertes 2, Tr.(Reudau) hübſch mübt äudigen Heirn oder Mädcheu S tafam. p. 1. Jan. J. v. 15,50 115 Siie e 5 1, 1. 759 Zimmer an anſtändigen Herun Ammer ſofort zu veim. 53823 ſoſort billig zu vermieten. 15527 Goetheſtraße 18, III., lks. geſucht. 55828 1 2 8. 55 17¹ part rechis fein möb⸗ vermielen. 15518 Fagr 9 26 part, etegant„Kaiſerring 40, möbliertes 2. S ocf 1 Tullaſtr. 10, 2. St. Abwate; Wen 1 3 1 liertes Zimmer A 6, 2. St es 8, 1 Niichriheciug 30 1 U. an er zu vermieten. 1530 Naal fel) Iſtraße 23 bübſeh 11170 7 Cmirone verusweten. 5583 O ſchön möbl. Zim. ſof. zu v. e eee en en aiſenring 18, part. ein ſön S in zuhigen Hauſe zu 5 8 9 1L* 21 9 F. Sr er ödl——— bebden Hertu zu veim. 54636 90 1bbl. Zln. 155 velu, 15486 b. emieten. Näß. vortert. 15818N 19 len Süchen. 0 U b. Aii zu b. 15850] Böckſtr. 17—19, 3 Tr. r. Kriedrichsplaß„ 1 Dpen 7 55 Nei 7*.‚ Be nies bliertes Zimmer Un 51 5 Treppen, en 2. Slock. große⸗ Ji Mann ſucht Stelle a. Packer 1 6, 83 Tr., gut möbl. Zimmer ff. möbl. Zimmer mit Penſion 901 ſieer Aiiſich 150 Frk Aiſcnring 21 tein möbl. Zim⸗ Werderſraße g ſein le lierte⸗ Ausläufer oder dergl. Off. U. nt. Gas, m od. ohne Penf ſofort billig zu verm. 15753 brechsplatz an einen jungen Maun] ger ſo ort zu vermieten. 5935[Ztumec iu vermieten 5465%[Nr 15691 an die Exp. ds. Bl. . Jauuar zu verm. 15056 0d S 15858 Süter zu ner u. ſein imdbl, Zin⸗] Schou ausgeſſaltetes möbſtertes 0 6 St. links Colliniſtraße 24, 3 Trepen l 26 mer unt guter e mer mit 2 Betten ver gn. 6 ſchönes groß.—2 möbl. Ziun ev. als Wo zn⸗ Kals ring 40 0 Peuſion zu verguelen. Jauuar zu vermieten 795 0 Maetgeslche Almeriatrauben Kiaehmandeln Mabe iisse Paranise Franz. Wallnüsse Cocussnüsse Alle Sorten inländ. Obst empflehlt am billigsten Zumver Zu ber.. 15793 Uu. Schlafn umer zu verm. 126e1] Schlafzimer zu ver 12451575 kaheres parterre, Waldparkſtr. 8, ehr elegantmöbl. Zimmet mit ſepaxat. Eingang per ſofort oder ſpäter von Herrn zu mieten geſucht. Offerien unter Nr. 15806 an die Expedition dieſes Blattes. n nöbl. inmet Srößte Huswall in eckiten Bronzen gl. Ben] un ſhinů i Hiune. SecrF FSrrr MHSSN Kgl. IIleissen 20. Dezbr. geſucht. Offerten 25 Werkſtätte LMamgen 5 R4, 15, Blitz R4, 13 Fopenhagener N llymphenburger be bunstporzellane Sroße kunsfgewerblickle Figuren, Suppen Lameydraßt 18 Preiſe für Waſchen mit 5 1 Aufbügeln. 1 Anzug chem. M..80 1 Hoſe„.90 2 Zimmerwohnungen mit Kilhe Vad 2755 5 1 Zubehör per 1 1. Kryftallglaus vermieten. 15808 Weihnachts⸗Husftellung Sallés& Daum 1„ 2550 Kunstgläler„ relchte Schliffe Näheres parterre⸗ N 13 o2, 2 Rouis Franz 02,2 fnge 1— 8 NN Kk. Weße Weſte„.50 Terracoffa„Srlüne Rabafftmarken Kupfer u. Ilelnng e mebaraturen billoſt. Beleuckttungskörper Treibarbelten FF eeeee IL bl. Amel 8 5— 2 5 ſchön möbl ermischtes K226 wee 2 + 2 8 Iu. zin, 55 15805 Aaaneng dene ſabe 1 Taiellerpice Relcli ausgestattete Abfeilung Kaffeeſerbice— 55—5 Selchentte in jeder prelslage. beese ſmete 4ff eee, Dagederk. 9 be e ae/ Peib und Schic ner w rf. Nag. bei E. N elektr. Belene tung u. Te ephon⸗ Duſſeldorf, Gabelſte. J0, 7888* eiraten ſeden Standes ver⸗ Nettlelt autk. Diskr. Offert Anter Nr. 5080 an die(rned. dautzg: zu vm. Näb..S amehſtr 18, part, gioses 4 2 Saan in wc. 885 Herren zu vermieten.