Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatfich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poß bez, inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quattal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Coldnel⸗Zeile.. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inferate. 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Badi che Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 Ur, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KNarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telenrumm⸗Adreſſel „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 5 2 8* Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 18 Nr. 586. Eine flawiſche Gegenrochnung. Die Tſchechen ſind immer am Platze, wenn es gilt uns Deutſchen eins anzuhängen. Freiherr von Beck hat kürzlich im Wiener Reichsrat mit korrekter Loyalität die ſlawiſche Demonſtration als eine Einmiſchung in innerdeutſche An⸗ gelegenheiten zurückgewieſen und hinzugefügt auch auf öſter⸗ reichiſcher Seite wache man ſorgſam darüber, daß ſich das Ausland nicht um innere Angelegenheiten des Staates kümmere. Jetzt kommt nun ein führendes tſchechiſches Organ (die„Union“, bis vor kurzem„Politik“ geheißen) und er⸗ klärt, das Gegenteil ſei der Fall und die„unſtatthaf⸗ ten Einmiſchungen“ von deutſcher Seite riſſen nicht ab, die öſterreichiſche Regierung aber ſchweige zu allem ſtill und ſcheine nichts zu hören und zu ſehen.„Das aber findet man in Berlin ganz in Ordnung. Als ſtünde das mit im Kontrakte. Wenn man aber hier zu Lande ein Wort darüber anbringen will, wie man in Deutſchland die Slawen behandelt.„ dann werden ſofort gellende Entrüſtungs⸗ rufe laut.“ Die arme verfolgte ſlawiſche Unſchuld. Hören wir doch, worüber ſie zu klagen hat. Da iſt zuerſt der Alldeutſche Verband,„an deſſen Spitze Generale, Regierungspräſi⸗ denten(na, nal), Abgeordnete ſtehen“ und„der jahraus, jahrein ſeine Faiſeure nach den zisleithaniſchen Ländern ſchickt, um ſie hier Studien anſtellen und die alldeutſche Propaganda betreiben zu laſſen“. Da iſt ferner der Allgemeine Deutſche Schulverein in Berlin, der mit der„rollen⸗ den Reichsmark“ arbeitet und deutſche Schulen in Oeſterreich Erhält und unterſtützt. Da iſt endlich die“Los von Rom⸗ Bewegung, die„unter der Aegide von ſehr offiziellen und ſehr einflußreichen Perſönlichkeiten“ ſteht und Millionen nach Oeſterreich zu dem eingeſtandenen Zwecke dirigiert,„ur hier ganze Landſtriche für die Aufnahme in das erſehnte All⸗ deutſchland befähigter zu machen.“ Man ſieht, das Tſchechenblatt hat ſich einige Phantome zurechtgemacht und ſie recht niedlich mit Verdächtigungen aus⸗ ſtaffiert. Was ſoll man zu den unglaublich törichten und ge⸗ häſſigen Anwürfen gegen Schulverein und Los von Rom⸗ Bewegung ſagen, da beide mit der Politik ſo gar nichts zu tun haben? Jedes Wort erührigt ſich hier. Und die„all⸗ deutſchen Influenzen“, die„immer 1 ins Land herein“ reichen? Es dürfte auch in dieſem Falle ſchwer ſein anzunehmen, daß die Behauptung in gutem Glauben auf⸗ geſtellt ſei. Wohl iſt nicht zu leugnen, daß in dem politiſchen Syſtem unſerer Alldeutſchen die gründlich irrige Anſchauung, als gehe Oeſterreich ſeinem Zerfall entgegen, eine ziemlich große Rolle geſpielt hat. Aber— abgeſehen davon, daß ſolche Meinungen neuerdings ſtark zurückgetreten ſind— haben denn die Alldeutſchen heute unſere öffentliche Meinung un⸗ bedingt hinter ſich oder beeinfluſſen ſie ſie auch nur weſentlich? Und darauf würde es doch wohl ankommen, wenn man ſie als politiſchen Faktor in Rechnung ſtellen will. Vorfitzender einer der einflußreichſten Parteien im öſterreichiſchen Reichsrate, des Polen⸗Klubs, iſt heute ein Allpole. Im deutſchen Reichs⸗ tage ſind die Alldeutſchen ſeit den vorletzten Wahlen— ohne ſich mit ihren Uebertreibungen zu identifizieren, darf man ruhig ſagen: leider— überhaupt nicht mehr vertreten. Dia ——— Mannheim 1907.) Die letzten Zeugen vergangener und doch bleibender, flüchtiger, doch dauernder Schönheit fallen. Einſam und feſt ragt wieder der Waſſerturm, das blühende, ſonnige Leben um ihn zerſtoben in alle Winde. Wieviel Schönheit war doch auf die wenigen Quadratmeter gebannt zwiſchen dem Waſſer⸗ turm und der Feſſelballonhalle, wieviel Kultur, wieviel Kunſt, wieviele reiche Naturgaben in Gärten und ſchaukelnden Blumen. Mehr und mehr entſchwindet unſerer ſinnlichen Wahr⸗ nehmung in Ohr und Auge die Blumen⸗ und Schönheits⸗ pracht, die in den wundervollſten Bildern und Symphonien an Tauſenden und Abertauſenden andächtig ſtaunender Be⸗ ſucher vorüberzog. Neue Eindrücke, neues Lehen drängt ſich dazwiſchen. Nun noch eine Weile, und Mannheim 1907 ge⸗ hört der Geſchichte, ſagen wir es gleich und gern und ſtolz, der Kulturgeſchichte des deutſchen Volkes an. Der Geſchichte, aber nicht der Vergangenheit. Ein blühender Strauß ſteht am Sonntagmorgen auf meinem Schreibtiſch und ich wandere wieder durch die helle, feine Schönheit, die warmen, ſpielenden Lichter der Gärten, der Sondergärten, die man weniger nüchtern Kulturgärten hätte nennen ſollen. Ich nehme ein Kunſtblatt des Kunſt⸗ wart“ oder dergl. zur Hand und finde mich, die wenigen freien Stunden des geplagten Berufsmenſchen eifrig und drängend ausnutzend, wieder in der Kunſthalle. Verklungen, aber nicht vergeſſen. Und nicht wahr, ſo, ſo friſch und *) Mannheim 1907. Ein Gedenkbuch über das Jubi⸗ 955 2 Herausgegeben vom Prof. Dr käums jahr und ſeine Ausſtellung. Herausgegeben beur Profe Galer und Hermann Schade. Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, 5 alldeutſchen Emiſſäre nach Oeſterreich aber ſind ein Hirn? Auch iſt uns Montag, 16. Dezember 1907. (Abendblatt.) ——— geſpinſt politiſche Kinder bange zu machen. nicht bekannt geworden, daß der„Alldeutſche Verband“ jemals in Berlin oder Leipzig oder München die Straße zu Demon⸗ ſtrationen mobiliſiert habe— es ſollte ihm auch ſchwer ge⸗ fallen ſein— ähnlich denen, die jüngſt in Lemberg von Stapel gelaſſen wurden, oder denen, die in Prag an der Tages⸗ ordnung ſind. Bis dahin möchten wir doch raten die ſla⸗ wiſche Gegenrechnung in Sachen unſtatthafter Ein⸗ miſchungen frsundlichſt zurückzuſtellen. politjsche Uebersicht. Maunheim, 16 Dezember 1907. Muſterinſtitute des ſozialiſtiſchen Zukunftsſtaates. In zweiter Auflage iſt eine vom Chemnitzer ſozialdemo⸗ kratiſchen Agitationskomitee in Verruf getane und mit gericht⸗ lich ſchwer geahndeten unlauteren Mitteln bekämpfte Schrift von Amandus Schubert in Chemnitz erſchienen:„Muſter⸗ inſtitute des ſozialiſtiſchen Zukunftsſtaates oder Wie es in den ſozialdemokratiſch geleiteten Krankenkaſſen zugeht.“ Der Verfaſſer, Expedient der Gemeinſamen Ortskrankenkaſſe zu Chemnitz von 1901 bis Ende 1906 und natürlich waſchechter „Genoſſe“, iſt durch ſeinen Blick hinter die Kuliſſen aus einem Saulus zu einem Paulus geworden. Schonungslos deckt er die ſchreienden Mißſtände bei dieſer von der Sozialdemokratie völlig beherrſchten Ortskrankenkaſſe auf. In der Vorrede zur zweiten Auflage ſchreibt der Verfaſſer, nachdem er ſich da⸗ gegen verwahrt, aus Eigennutz um des Geldes wegen die Broſchüre geſchrieben zu haben: „Nein, meine berehrten Herren Obergenoſſen, mein Zbbeck iſt nicht, Fünfziger zu verdienen, auch nicht das Selbſtverwaltungs⸗ recht zu zertrümmern, ſondern nur— eure Mißwirtſchaft und Schandwirtſchaft an den Pvanger der Oeffentlichkeit zu ſtellen, damit durch Eingreifen des Geſetzgebers die Krankenkaſſen wieder das werden, was ſie eigentlich ſein ſollten, ſoziale Wohlfahrtsein⸗ richtungen für den deutſchen Arbeiter,— ngchdem ihr ſie in jahr⸗ zehntelanger Tyrannei zu Tummelplätzen politiſcher Agitation und zu Aſylen für Parteiſchmarotzer gemacht hattet, nachdem in euren Händen aus dem ſo ſchön gedachten Selbſtverwaltungsrecht ein Mittel zur Entrechtung der Nichtgenoſſen, ein Knebel zur Mund⸗ totmachung der Arbeitgeber und eine Knute zur Züchtigung der Aerzte geworden iſt. Ich halte das Selbſtberwaltungsrecht auf allen Gebieten des bürgerlichen Lebens für unbedingt notwendig und erſtrebenswert, ja ich glaube, daß der politiſche Fortſchritt Deutſchlands davon abhängt, daß alle die herrlichen, in unſerem Volke ſchlummernden Kräfte befreit von der bevormundenden Bureauératie, in der Selbſt⸗ berwaltung zur Entwicklung gelangen. Aber eine Selbſtverwaltung nach euerem Beiſpiel?— Da wendet ſich der Gaſt mit Grauſen! Da ſage ich: Lieber die eng⸗ erzigſte und beſchränkteſte Bureaukratie als Selbſtverwaltung unter ſozialdemokratiſcher Flagge!“ Die Belege, die er für ſeine Behauptungen in der Broſchüre gibt, rechtfertigen in der Tat dies harte Urteil eines einſtigen Arbeiters und„Genoſſen“; für den einſich⸗ tigen Politiker freilich bringen dieſe Enthüllungen keine Ueber⸗ raſchungen. Sie tragen aber hoffentlich dazu bei, die Kontrakt noch der Zuſtimmung des Kongreſſes. Die berühmte Schranken zu durchbrechen, die die„Genoſſen“ von jeder Nuf klärung über tatſächliche Mißſtände zum eigenen Schadef fernhalten. Der ſchleſiſche Oſtmarkenverein entfaltet in den Grenzen ſeines von der Polengefahr 31 nehmend bedrohten Arbeitsgebietes eine recht umfaſſend Tätigkeit. Davon zeugtz auch die Jahresverſammlung de oberſchleſiſchen Ortsgruppen, die am 8. Dezember in Gleiwi abgehalten wurde. Die praktiſche Tätigkeit hat ſich den ver ſchiedenſten Zweigen zugewendet. Die Volksbüchereien ſind i mannigfaltigſter Weiſe ergänzt und gefördert worden und zu wirtſchaftlichen Hebung und Stärkunz des Deutſchtums jene Gegenden Vorſchußvereine, Rechtsauskunftsſtellen u. Arbeits nachweiſe ins Leben gerufen worden. Die erſt im Novembe v. J. in Zabrze für Arbeits⸗ und Wohnungsnachweis errichtet Auskunftsſtelle konnte bereits nach halbjährigem Beſtehen mehr als 1000 Arbeitern unentgeltlich Arbeitsgelegenhei nachweiſen. Ein erſt ſpäter eingerichteter beſonderer Arbeits nachweis für die zur Entlaſſung vom Militär kommender Reſerviſten erfreut ſich auch ſchon eines großen Zuſpruchs. Zur Aufklärung über die Ziele der großpolniſchen Bewegung wer den in der„Umſchau im Polenlager“ getreue Ueberſetzungen aus der polniſchen Preſſe veröffentlicht und in den Dienſt det nationalen Preſſe geſtellt. Möge der nächſte„Deutſche Tag“, der in Oberſchleſien abgehalten werden ſoll, dazu beitragen noch mehr deutſch Kräfte auszulöſen und dem Oſtmarkenvereine zuzuführen Deutſchland und Chile. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Chile ſi einiger Zeit im größten Teile der deutſchen Preſſe beſpr worden. Veranlaſſung gab eine falſche Notiz, erfunder die guten Beziehungen zwiſchen beiden Regierune Nationen zu trüben, welche die Lage der deutſchen Of re Chile kritiſierte. Die Regierung Chiles hat dieſe falſch Angaben ſofort in offizieller Form dementiert und dadu gezeigt, welchen Wert ſie auf die Sympathien des deutſche Publikums legt. In der Tat, ſo ſchreibt man der„Tägl. Rundſch.“, ſi die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern nie inniger u beſſer geweſen, als ſeit etwa zwei Jahren.— Im April 19 ſchloß die Regierung von Chile durch ihren Vertreter Berlin, Herrn Auguſto Matte, mit der Deutſchen Bank und der Diskonto⸗Geſellſchaft eine Anleihe von 75 Millionen Ma ab. Es war das die erſte in Deutſchland plazierte chileniſche Anleihe, da Chile bisher nur an der Börſe in London Kredit beanſprucht hatte. Ueber 102 Millionen Mark, beſtimmt zur Einlöſung des Papiergeldes, hat die chileniſche Regierung bei der Deutſchen Bank und bei der Diskonto⸗Geſellſchaft über 102 Millionen Mark depontiert.— Der Deutſchen Bank hat die Regierung die Erbauung einer Sektion der profektierten Längsbahn überwieſen und ihr zu Vorſtudien um Vermeſſu dieſer Strecken mit Zuſtimmung des Kongreſſes 375 000 Peſos zur Verfügung geſtellt. Nach Beendigung dieſer Vor⸗ ſtudien wird die Direktion der Deutſchen Bank ihre Forde⸗ rungen bezüglich der Preiſe ſtellen und bedarf der definitine ſchön und lebendig und anregend lebt Mannheim 1907 in hunderten, in tauſenden Herzen, in Mannheim und draußen in der weiten Welt, woher ihre Beſucher kamen, wohin ihre Kunde drang. Und ſie iſt weit gedrungen und hat ihre Spuren in Zeitungen und Zeitſchriften und in der Menſchen Gedanken gegraben. So lebt Mannheim 1907 im Bewußtſein der Kunſtfreunde und der Kulturarbeiter als ein reiches und ſtattlich ſtolzes Werk künſtleriſch beſtimmter, künſtleriſch wollender Kulturarbeit, als eine bedeutſame Epiſode der neu⸗ zeitigen künſtleriſchen Kulturverſuche, eine Epiſode mit fort⸗ wirkender, beeinfluſſender Kraft und Bedeutung. Mannheim 1907, gefaßt als ein großer Löſungsverſuch moderner künſtleriſcher und kultureller Probleme, hatte ein literariſches Denkmal verdient und brauchte ein ſolches, wenn es über ſeine Stunde und ſeinen Raum hinauswirken wollte. In dem hier angezeigten Werke liegt ein ſolches vor und ich möchte verſuchen, mit einem Ueberblick gebenden Geleitwort ihm Freunde zu werben unter den vielen Freunden und Bewunderern der Ausſtellung. Es iſt ein repräſentabler Band in goldgefaßter Decke, aus der des Waſſerturmes fackellohendes Wahrzeichen uns ent⸗ waldes entſteht. Feſten, es iſt getreulich im Bilde feſtgehalten, es fehlt guch dann in einer äußerſt reichhaltigen und ſinnreich gewählt Bilderkollektion von Garten zu Garten wandern. Da ſteh die ſchlanken Birken des Läugerſchen Gartens wieder vor un wir treten in das herrliche Kunſtwerk des Badhauſes, üb deſſen Weiße die Sonne flimmert, das reiche exotiſche Sprießen im Henkelgarten umfängt uns, wir wandern durch die ſtille Schönheit des Schultze⸗Naumburg⸗Gartens, weilen in Brahes Pavillon und machen nochmals auf dem Naturtheater des Behrensſchen Garten Goethes„aune des Verliebten“ mit. Die ganze Schönheit dieſer Verſchmelzungen edelſter Künſt und reinſter Natur lebt und lockt und blüht nochmals um uns wie in den Maientagen und im Sommerglaſt und in der klaren Herbſtesſonne. Ich kann hier nicht erſchöpfend aufzählen, einen Bl. noch werfen wir in die Bilder, die das Kapitel„Die Kunft ausſtellung“ begleiten. Die wundervollen Kompoſitionen der Raumkunſt gleiten in ſcharfen und klaren Wiedergaben am ſchönheitstrunkenen Auge vorüber, eine Reihe von Gemälden iſt wiedergegeben, und von Plaſtiken. Und wer ſich die Exinne⸗ rung an die Originale zurückruft, wird finden, daß die Wiedergaben Stimmung, Duft und Seele der Bilder gut feſt⸗ halten. Der Geſchmack iſt ja verſchieden und mancher wird vermiſſen, was er gerne ſähe, und anderes finden, auf das er gern verzichtete. Aber der obzektive Beurteiler wird finden, daß die getroffene Auswahl uns zu den charakteriſtiſchen Punkten der Kunſtausſtellung führt und uns ihr Weſen und ihre Ziele anſchaulich vor Augen führt, wir fühlen den kümf leriſchen Grundton. Was ſonſt das Jahr noch, bot an Roſen⸗ und anderen nicht der Dreimillionſte Beſucher und nicht die„Typen“ de März 1907 noch in den Sondergärken ausſchaute und können Zeitungsverkäufer, Stuhlanweiſet uſw. Auch ſie werden 4 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Mannfeim, 16. Dezember⸗ Firma Phil. Holtzmann in Frankfurt a. M. hat die Vor⸗ arbeiten und den Bau dieſer Eiſenbahn übernommen. Die Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie zu Berlin ſteht mit der chileniſchen Regierung in Unterhandlung behufs Ver⸗ Abindung von Valparaiſo und Punta Arenas. Die Schiffsbau⸗ geſellſchaften„Vulkan“ und„Germania“(Kiel, Krupp) ſtehen mit der Geſandtſchaft in Berlin in Unterhandlung wegen der Erbauung von je einem Panzerſchiff für Chile.— Die Eiſen⸗ hahnen von Oſorno nach Punto Montt und von Melipilla nach San Antonio werden mit deutſchem Gelde erbaut. Die deutſche Einfuhr hat im ſüdlichen Chile ſchon ſeit etwa 20 Jahren die aller andern Nationen faſt vollſtändig verdrängt. Der Volks⸗ und höhere Unterricht iſt ſeit länger als 20 Jahren nach deutſchem Muſter organiſiert, und unterrichten viele deutſche Lehrer an chileniſchen Lyzeen, Seminaren und an der Univerſität. Fortwährend findet hier Nachſchub ſtatt. Die chileniſche Geſandtſchaft in Berlin iſt zurzeit nicht nur beauftragt, einige deutſche Generalſtabsoffiziere zu engagieren, ſondern ſie ſucht auch einen tüchtigen Ingenieur (Vaſſerbauer) zum Ausbau verſchiedener Häfen der nörd⸗ lichen Provinzen. Neben deutſchen Lehrern, Offizieren und Ingenieuren haben ſich auch deutſche Handwerker und Acker⸗ bauer vorzüglich bewährt und ſich dadurch die Achtung aller gebildeten Chilenen erworben. Aus dieſen wenigen Daten iſt zu erſehen, wie eng und gut die Beziehungen zwiſchen Chile und Deutſchland ſind, und wie die chileniſche Regierung bemüht iſt, dieſe guten Be⸗ ziehungen zum Nutzen beider Nationen zu befeſtigen. Deutsches Reich. —(Die deutſchen Aerzte im Auslande) berdienen die öffentliche Beachtung in höherem Maße, als ſie ihnen bisher zuteil wurde. Sie leiſten durch Praxis und Unterricht wichtige Kulturarbeit und fördern weſentlich das Anſehen des deutſchen Namens, beſonders in den überſeeiſchen Gebieten. Einer von ihnen, Miſſionsarzt Dr. Olpp, iſt jetzt durch Verleihung des Roten Adlerordens 4. Klaſſe ausgezeich⸗ net worden. Er hat ſeit 1898 im Dienſte der Rheiniſchen Meiſſionsgeſellſchaft in der ſüdchineſiſchen Stadt Tungkun ge⸗ arbeitet. Wie anderwärts in aller Welt und beſonders in China, wirkte auch hier die miſſionsärztliche Tätigkeit ver⸗ föhnlich und gewinnend. Die früher als beſonders fremden⸗ feindlich verrufene Bevölkerung Tungkuns ließ nicht nur das Miſſionshoſpital 1900 unverſehrt, ſondern unterſtützte die Meiſſionsärzte bei ihren Beſtrebungen. Dies erfuhr beſonders der ältere Kollege Dr. Olpps, Dr. Kühne, ein Schweizer, als er ein Heim für etwa 100 Ausſätzige anlegte. Ebenſo genoß Or. Olpy behördliche Förderung und erhielt manche Gaben, als er den Neubau des Miſſionshoſpitals leitete. Dieſes mußte aus der Euge der inneren Stadt auf eine Flußinſel gußerhalb der Stadt verlegt werden. Dr. Olpp war nun Arzt und Baumeiſter in einer Perſon, und ſeine Aufgabe iſt ihm vorzüglich gelungen trotz mancher Schwierigkeiten. Das in Krankenhaus und Poliklinik vorhandene reichhaltige Frankenmaterial— 1905 wurden im Hoſpital 711, in der chſtunde 19 232 Patienten behandelt— wird für den kricht von Medizinſchülern benutzt, die in vierjährigem Rürſus eine gediegene Ausbildung erhalten. So werden die Segnungen unſerer Kultur weitergegeben, und es iſt keine Frage, daß dies ein recht wirkſames Mittel iſt, nicht nur die Miſſion zu fördern, ſondern auch der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft Ehre zu machen. — 74— Badiſche Politik. Die Konkurrenzfehde der Freiburger Zentrumsblätter. VvĩjFreiburg, 15. Dez. Die beiden Zentrumsblätter, der alte„Bote“ und die neue„Tagespoſt“, liegen in bitterer Konkurrenzfehde miteinander. Der„Bote“ richtete geſtern inen Aufruf an ſeine Leſer und Freunde zum Feſthalten an der alten Freundſchaft und zur Werbung neuer Freunde. Man erfährt bei dieſem Anlaß, daß unter den früheren Redak⸗ Uren des„Boten“ auch Herr Wacker ſchon war— damals ehefiziat am Freiburger Münſter—, der jetzt zu den ſchärf⸗ ten Gegnern des Blattes gehört, und an der Konkurrenz⸗ kündung in erſter Linie beteiligt war. Es wird dann weiter eſchildert, wie in den letzten Jahren ſyſtematiſch mit Gründ⸗ ngen von Zentrumsblättern— in Neuſtadt, Waldkirch, Brei⸗ ach, Ettenheim uſw.— vorgegangen wurde, die den„Frei⸗ Urger Boten“ ſchädigen mußten; trotzdem zählte der„Bote“ ite zu den meiſtverbreiteten Blättern des Oberlandes. Dann heißt es, mit deutlich erkennbaren Spitzen gegen„gewiſſe Herren“, in dem Aufruf weiter:„Daß ſolche Erfolge nicht ohne ſchwere Opfer errungen werden können, weiß jeder verſtändige Mann, namentlich jeder Geſchäftsmann: Opfer an Arbeit, aber auch ſchwere finanzielle Opfer. Der Verlag des„Freiburger Boten“ hat dieſe Opfer vierzig Jahre hindurch gebracht, ohne die Partei in Anſpruch zu nehmen. Aber auch ſchwere Opfer an perſönlicher Freiheit wurden gefordert; der ver⸗ ſtorbene Herr Joſef Dilger mußte als formell verantwortk⸗ licher Redakteur viele Monate Gefängnis verbüßen für Artikel, die— andere geſchrieben hatten. Auch Redakteur H. Müller, welcher ſeit Oktober 1889 den „Freiburger Boten“ leitet, kann, wenn er an ſeine Preßprozeſſe zurückdenkt, mit dem alten Ritter ſagen:„Jedes Jahr hat eine Schlacht Schwert und Streitaxt ſtumpf gemacht.“— Wenn zwei ſich ſtreiten, erfährt man die Wahrheit. Aus anderen Blättern. Beachtenswerte Gedanken über die Zukunft der Blockpolitik veröffentlicht der freiſinnige Doppel⸗ mandatar Profeſſor Eickhoff im„Tag“: Es fehlt an jenem inneren Zuſammenhange zwi⸗ ſchen der Regierung und der Blockmehrheit, der allein eine erſprieß⸗ liche Förderung der Reichsgeſchäfte gewährleiſtet. Dieſer Zuſam⸗ menhang muß ſoraſch wie möglich hergeſtellt werden, wie auch die Blockparteien ſelber zu der EGinſicht kommen müſſen, daß die ganze Blockpolitik, über deren politiſche und nationale Notwen⸗ digkeit unter ihnen kein Zweifel herrſcht, nur dann wirkliche Dauer verſpricht, wenn man auf keiner Seite das richtige Augenmaß ver⸗ liert und ſich nicht in das Reich der unbegrenzten Möglichkeiten ver⸗ irrt. Nur wenn dieſe Erkenntnis ſich auf allen Seitlen Bahn ge⸗ hrochen hat, wird es möglich ſein, das Vereinsgeſetz, das Börſen⸗ geſetz, den neuen Majeſtätsbeleidigungspragraphen zuftande zu bringen. Geſetze, die, obwohl ſie im einzelnen gewiß ihre Mängel haben, im großen und ganzen gleichwohl einen weſentlichen Fortſchritt auch vom freifinnigen Standpunk te Ledeuten. A. C. Konjunktur und Kartellbewegung. Dem Reichstag iſt noch urz vor den Weihnachtsferien von der Zentrumsfraktion ein Antrag zugegangen, der eine geſetzliche Regelung des Kartellweſens verlangt. Schon früher hat das Zentrum einen die nämliche Materie betreffenden Antrag ein⸗ gebracht, der die Reichsregierung dann zu der Kartellen⸗ quste veranlaßt hat. Seit damals hat die Kartellierung des deutſchen Gewerbes große Fortſchritte gemacht, nicht nur in den Jahren des gewerblichen Niedergangs, ſondern ebenſo ſehr in den Jahren des Auſſchwungs bis Mitte 1907. Die gewaltige Steigerung des Preisniveaus hätte kaum ſo einheit⸗ lich und allgemein durchgeführt werden können, wenn nicht Preiskonventionen und Syndikate den gegenſeitigen Wettbewerb mit großem Erfolge ausgeſchloſſen oder doch vermindert hätten. Daß Produzenten und Händler nur in Zeiten fallender Preiſe zum Zuſammenſchluß bereit wären, das trifft im Hinblick auf die Kartellerfolge der letzten Jahre nicht mehr zu. Auch in dem nunmehr zu Ende gehenden Jahre ſind nicht nur eine große Anzahl neuer Verbände in den verſchiedenſten Gewerben gebildet worden, ſondern es haben auch einige beſonders wichtige Kartell⸗ organiſationen ihre Poſition bedeutend verſtärkt und ihren Ein⸗ fluß bermehrt. So hat die Kartellierung der deutſchen Ei⸗ ſeninduſtrie trotz eines partiellen Mißerfolges im laufen⸗ den Jahre weſentliche Fortſchritte verzeichnen können. Die Ver⸗ längerung des Stahlwerksverbandes um fünf Jahre war für das Weiterbeſtehen von fünf anderen einfluß⸗ reichen Kartellen der Eiſeninduſtrie ausſchlaggebend, die bei Auflöſung des Stahlwerksverbandes ſamt und ſonders be⸗ droht geweſen wären. Es ſind dies das Siegerländer Roheiſen⸗ ſyndikat, der Walzdrahtverband, das Gußroſhrſyndikat, das Sie⸗ derohrſyndikat und die Blechvereinigung. Sie alle wurden im Laufe dieſes Jahres, der Walzdrahtverband nach bielen Pro⸗ viſorien wieder endgültig erneuert. Außer dieſen ſind aber noch einige andere wichtige Verbände im Eiſengewerbe verlängert worden, ſo das Schiffbauſtahlkontor, das im Februar von der Firma Thyſſen gekündigt worden war, das inter⸗ nativnale Schienenkartell, letzteres unter Aufnahme der ſpaniſchen Werke. Von neu gegründeten Kartellen im Eiſen⸗ und Metallgewerbe iſt vornehmlich das Meſſingſyndikat, die Oberſchleſiſſche Stahlwerksgeſellſchuft und. ein deutſches Nadelſyndikat zu nennen. Die Be⸗ ſtvebungen zur Bildung eines Stabeiſenverbandes hat⸗ ten dagegen auch im laufenden Jahre keinen Erfolg, obwohl es an ernſten Bemühungen nicht fehlte. An den langwierigen Ver⸗ handlungen beteiligten ſich die im Stahlwerksverbande ſyndi⸗ zierten Stabeiſenherſteller ſowie auch die ſogenannten reinen Walzwerke. Vorläufig haben die Verhandlungen noch zu keinem günſtigen Abſchluſſe geführt, was bei der großen Schwierigkeit, Stabeiſen zu ſyndizieren, und bei den ſtarken Intereſſengegen⸗ ſätzen unter den in Frage kommenden Werken keineswegs be⸗ fremdlich iſt. Ein ſolcher Erfolg wie die Syndizierung des Stab⸗ eiſens, der Baſis für die Sindizierung aller ſogenannden B⸗Pro⸗ dukte, kann nicht das Werk weniger Monate ſein, ſondern kann nur dann erſt zuſtande kommen, wenn die Partner ſich gegen⸗ ſeitig richtig in ihrer Stärke einzuſchätzen gelernt haben. Eine längere Abſchwächung des Eiſenmarktes wird hier ſicherlich die Annäherung der Werke begünſtigen und be⸗ ſchleunigen. Nächſt dem Eiſengewerbe war es im laufenden Jahre vornehmlich die Textilinduſtrie, in der ein förm⸗ liches Konventionsfieber geherrſcht hat. Bisher war die Kartell⸗ bewegung im Textilgewerbe noch ſchwach und unbedeutend. Nur in den Hülfs⸗ und Nebengewerben hatten wir einflußreichere Konventionen. Die Preisbewegung des Jahres 1906 und 1907 hat nun den Wert von Verbänden zur Aufrechterhaltung der Preiſe kennen gelehrt. Und zwar waren es hauptſächlich die Händler, die ſich für die Bildung von Preiskonventionen inte⸗ reſſierten. Detailliſten, Groſſiſten, aber auch Fabrikanten regel⸗ ten durch Zuſammenſchluß ihre gegenſeitigen Liefer⸗ und Preis⸗ bedingungen. Bei dieſer Entwicklung fehlte es nicht an heftigen Zuſammenſtößen und Kämpfen, von denen der in der Seiden⸗ branche in der Oeffentlichkeit am meiſten beachtet worden iſt. In der Hauptſache handelt es ſich im Textilgewerbe noch um Preis⸗ konbentionen, während der Typus des Produktionskartells im Gegenſatz zur Eiſeninduſtrie noch ſelten und vereinzelt iſt. Von Vereinbarungen innerhalb der Fabrikation ſind noch die Be⸗ ſtrebungen zur Bildung einer Tuchkonvention zu er⸗ wähnen, für die ſchon über drei Viertel der in Betracht kom⸗ menden Fabriken ihren Beitritt in Ausſicht geſtellt haben. Neben dieſen Fortſchritten der Kartellierung im Eiſengewerbe und in der Textilinduſtrie ſind noch eine Reihe Vorkommniſſe zu erwäh· nen, deren Bedeutung in ihrer Art für die Entwicklung im Jahre 1907 ebenfalls charakteriſtiſch iſt. So iſt unter ſchwan⸗ kenden Ausſichten Monate hindurch um die Erneuerung des Spiritusringes lebhaft gekämpft worden. Durch den hartnäckigen Widerſtand der Oſtdeutſchen Spritfabri. wur⸗ den die Verhandlungen äußerſt erſchwert. Doch kam im Juni die Verlängerung der Zentrale für Spiritusverwer⸗ tung bis zum Jahre 1913 zuſtande. Ein Jahr ernſter, aber doch auch glücklich überwundener Schwierigkeiten bedeutet 1907 für das Kaliſyndikat. Ein großer Erfolg war der Bei⸗ tritt des Kaliwerkes Sollſtedt, der nach äußerſt erbitterten Käm⸗ pfen erfolgte. Sein Beitritt zog ſpäterhin den der Deutſchen Kaliwerke, ebenfalls einem mächtigen Outſider, nach ſich und bald darauf trat auch die Gewerkſchaft Heldungen dem Syndikat bei. Für die Erneuerung des Kaliſynßikats iſt der Eintritt dieſer drei Werke äußerſt wichtig. Freilich der Kampf zwiſchen ſyn⸗ dizierten Werken und Außenreitern iſt damit noch keineswegs am Ende, da immer wieder neue Werke in Förderung kommen, die dann zum Eintritt ins Kaliſyndikat beſtimmt werden müſſen. So beſtehen zur Zeit noch Differenzen mit Güntershall. Wir haben in Vorſtehendem die wichtigſten Begebenheiten auf dem Gebiete des Kartellweſens hervorgehoben, ohne dabei die ganze Kraft veranſchaulichen zu können, mit der der Kartellgedanke im⸗ mer ſtärker um ſich greift. Die Bewegung war oft ſo ſtürmiſch und unbedacht, daß Mißerfolge und Rückſchläge nicht ausbleiben können. Immerhin aber zeigt die große Lebhaftigkeit, mit der Produzenten und auch Händler ſich für die Bildung von Kartel⸗ len intereſſieren, daß in dieſen Kreiſen nunmehr die wirtſchaft⸗ liche Solidarität höher eingeſchätzt wird die bisherige Selbſtändigkeit und Selbſtherrlichkeit, die meiſt nur rein formel⸗ ler Art war. Der neue Moltke⸗Harden⸗Prozeß. (Ausführlicher telegraphiſcher Bericht.] sh. Berlin, 16. Dez. Der Andrang zu der Verhandlung war ein ganz gewaltiger⸗ Ein ſtarkes Schutzmannsaufgebot hielt die Ordnung vor und in dem Hauſe aufrecht. Nur die mit Karten verſehenen Perſonen fanden Einlaß. An den Preſſetiſch ſah man Vertreter deutſcher, franzöſiſcher, engliſcher und italieniſcher Zeitungen. Ein eifriger Kanzleirat ſorgte dafür, daß die Vertreter ausländiſcher Zeitun⸗ gen zunächſt einen guten Platz bekamen. Dann kam die deutſche Preſſe. Im Zuſchauerraum hatte ſich ein diſtinguiertes Publikum eingefunden, darunter viele Damen. Die Verhandlung fand in demſelben Saale ſtatt, in dem auch der erſte Prozeß ſich abſpielie. Pünktlich um ½10 Uhr erſchien der Gerichtshof im Saale. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Lehmann. Dem Ge⸗ richtshof gehören ferner noch die Landgerichtsräte Fritzchen, Gohr, Simonſon, ſowie Gerichtsaſſeſſor Langen an. Die Anklage vertritt Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiehl. Auch Generalſtaatsanwalt Wabner hatte ſich eingefunden. Kurz vor Beginn der Verhandlung erſchien der Nebenkläger, Graf Moltke, der einen müden, abgeſpannten Eindruck ſchungseifriger Nachwelt überliefert werden aus Mann⸗ eim 1907. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, der Bilder⸗ tuck iſt ſo reich und ſo glücklich die Auswahl, daß wir tat⸗ ſächlich die ganze Ausſtellung mit ihrem Drum und Dran aund Drin nochmals zu erleben vermeinen. Das Werk verdankt ſeine Entſtehung einer Anregung von Oirektor Müller. Die Ausſtellungsleitung lieh ihre Unter⸗ ung. Den Text beſorgten mehrere Federn, worüber im rwort das Nähere zu finden. Es wird dem Leſer und der keundlichen Leſerin ein höchſt anſchauliches und farbenreiches Jild, eine erſchöpfende Darſtellung vom Werden, Sein und ehen der Ausſtellung geboten. In dieſer erſchöpfenden kſtellung, die das Größte und das Kleinſte in ihren Bereich leht, empfinden wir erſt, daß Mannheim 1907 eine Kultur⸗ war, reich an ſchöpferiſchen Ideen, an Arbeit, an künſt⸗ iſchem Auswirken. Wir empfinden, wie wir Blatt um ſatt aufrollen, daß das Ziel erreicht worden iſt, wie es auf ſte 8 heißt,„der Pflege der bildenden Künſte in Mann⸗ im neue bedeutſame Anregungen zu geben.“ Aber auch, man hinzuſetzen, den andern Künſten, der Kunſt, dem leriſchen Verſtehen, Genießen überhaupt, neue An⸗ ngen und bedeutſame Anregungen. Ich verweiſe auf die tel, die von den Sondergärten und der Kunſtausſtellung, Kernen und Sternen des Unterfangens, handeln. Die tellung vermeidet ſelbſtverſtändlich den trockenen Ton des 8, als ein literariſches Denkmal ſucht ſie nicht nur die iſtenpflicht zu erfüllen, zu erzählen, ſondern die Ideen ibenden Kräfte aufzuweiſen. Ich Jaube, nicht zu eiben, wenn ich ſage, mancher Leſer wird das Werk und der Mannheimer Kulturverſuche von 1907 erſt ſo innen heraus erfaſſen lernen an dieſer großen, zu⸗ n, eindringlichen Darſtellung, rückſchauend ver⸗ m welche künſtleriſchen und kulturellen An⸗ liegen es ſich dort unter dem Schirm des Waſſerturmes handelte. Und er wird begreifen, welch eine überraſchende Fülle künſtleriſcher und kultureller Fragen auf kleinem, köſt⸗ lichem Raume zur Erörterung ſtand zum Austrag zu kom⸗ men ſucht, wie ehrlich hier um die Kunſt unſerer Zeit, um ſchöne Ausdrucksformen, um Ausdrucksformen zeitgeborener Schönheit gerungen wurde. Es wird das Buch„Mannheim 1907“ manchem ein erhellender Führer durch die rückliegende Ausſtellung ſein und anleiten, ſie recht zu ſchauen, recht zu genießen, die Erinnerungen zu ſammeln zu einem abſchließen⸗ den Bilde voll intenſiven kulturellen Lebens und unendlicher künſtleriſcher Strebeluſt. Ich habe künſtleriſche und kulturelle Verſuche ſelken mit ſo viel innerer Anteilnahme verfolgt und begleitet wie dieſe Mannheimer Ausſtellung, die ſich emporhebt auf dem mäch⸗ tigen Hintergrund eines gewaltig blühenden Wirtſchafts⸗ lebens, ich möchte wohl wünſchen, daß ſie dauernde Wirkungen übe und daß dazu das vorkiegende Werk eine ſtolz⸗beſcheidene Hilfe leiſte.. Buntes Feuflleton. Das Denkmal des Kurfürſten Karl Lubwig auf dem Karl Philipp Platz in Mannheim. H. Auf dem Platze vor dem Landgericht erhebt ſich inmitten geſchmackvoller Anlagen ein ſchlichtes, aber anſprechendes Denk⸗ mal, es ſtellt den Kurfürſten Karl Ludwig von der Pfalz vor, und iſt noch eine Siftung unſeres verewigten Großherzogs. Wie paſſend ein Denkmal gerade dieſes Kurfürſten für die Stadt Mannheim iſt, lernt jeder einſehen, der ſich eingehender mit der pfälziſchen Heimatsgeſchichte befaßt. Der Friede von Münſter und Osnabrück war geſchloſſen. Aber in welcher Verfaſſung war Deutſchland, beſonders unſere pfälziſche Heimat? Sie glich einer Wüſte. Handel und Wohlſtand vernichtet, die Menſchen an Raub gewöhnt, die Jugend verroht. Am 7. Oktober 1649 war Karl Ludwig in das Land ſeiner Väter zurückgekehrt. Durch ſeine weit⸗ ausblickende und tolerante Politik war es ihm gelungen, die furchtbaren Wunden, die der Krieg geſchlagen hatte, in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit zu heilen, und die wirtſchaftspolitiſchen Kenntniſſe, die er ſich während ſeines Aufenthaltes in Holland erworben hatte, zum Segen ſeines Landes anzuwenden. Ganz beſonderes Intereſſe ſchenkte der junge Fürſt der Gründung ſeines Großvaters, der Stadt Mannheim. Um das Wachſen und Gedeihen der Stadt vor Augen zu haben, erbaute er ſich in der Friedrichsburg ein Palais, wo er oft und gerne wohnte. Die geraden Straßen in der jetzigen Altſtadt ſind noch auf die hollän⸗ diſche Bauart zurückzuführen, die damals der Kurfürſt eingeführt hatte, und die auch beibehalten wurde, als die Stadt ihre Wieder⸗ auferſtehung nach der franzöſiſchen Zerſtörung erlebte. Als Turenne im Jahre 1674 in der Pfalz einfiel, und die Bergſtraße ſengend und plündernd entlang zog, ſagte der Kurfürſt:„Wenn ich nur dieſes habe, damit meinte er die Stadt Mannheim und ein Stück Schwarzbrot, ſo bin ich ſchon zufrieden. Daß ihm das Wohl ſeines ganzen Volkes am Herzen lag, beweiſt ja die Tat⸗ jache, daß er den Marſchall Turenne zum Zweikampf herausfor⸗ dern ließ, was ja Turenne bekannterweiſe ablehnte. Es war ſechs Jahre ſpäter an einem Auguſtabend des Jahres 1680, als der ſterbende Fürſt in einer Sänfte nach Heidelberg gebracht wurde. Eine ſeiner raugräflichen Töchter war bei ihm. Aber er ſollte ſein Heidelberger Schloß nicht mehr ſehen, bei dem Dorfe Edin⸗ gen iſt er in den Armen ſeiner Tochter verſchieden. Seine letzte Sorge galt ſeiner geliebten Pfalz. Wenn die Mannheimer Jugend an dem Denkmal vorbeigeht, ſoll ſie der trüben Zeiten eingedenk ſein, die unſere Vorfahren durchgemacht haben, und ſoll dankbar ſein, daß es ihr vergönnt iſt, in friedlichen Zeiten ihr Leben zu genießen. — Eine eigenartige Grubſchrift zu Ehren eines Poſtmeiſters findet ſich auf einem Leichenſteine des Neuſtädter Kirchhofs in Salz⸗ ——— —— Mannheim, 16. Dezember. Generab⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. machte. Neben ihm nahm ſein Rechtsbeiſtand, Juftizrat 2 Sello und Juſtizrat Kleinholtz an en e richtsliſche lagen umfangreiche Aktenſtöße aufgeſtapelt und zahl⸗ reiche Bände von Reichsgerichtsentſcheidungen. Nach der Eröffnung der Verhandlung ruft der Vorfitzende die Sache Harden auf. Harden iſt nicht erſchienen (Bewegung)]. Juſtizrat Dr. Kleinholz führte aus: Der Angeklagte i in der Nacht ſchwer erkrankt. Er iſt nicht in der Lage, hier zu erſcheinen. Ein Gutachter wird näheres angeben. Medizinalrat Dr. Marr: Auf Erſuchen des Geheimrals Witting, des Bruders des Angeklagten, habe ich dieſen geſtern Abend in ſeiner Wohnung im Grunewald beſucht. Geheimrot Witting hat mich gebeten, Harden wider ſeinen Willen zu unter⸗ ſuchen. Er hat mir noch mitgeteilt, daß der Angeklagte in den letzten Tagen eine Reihe von Ohnmachtsanfällen gehabt habe, und daß er auch bei einer Unterredung plötzlich zuſammenklappte. Er hat im Laufe dieſes Jahres eine Rippenfellentzündung mit wäſſeriger Ausſchwitzung gehobt. Ich fand Herrn Harden in ſeinem Zimmer auf dem Ruhebett. Er machte mir auf Befvagen dieſelben Antworten, wie ſein Bruder, Geheimrat Witting. Seine Geſichtszüge waren müde und abgeſpannt; er ſah blaß cus, die Hände fühlten ſich kalt an und zitterten. Der Puls machte 90 Schläge in der Minute. Bei der Unterſuchung zeigte ſich abgeſchwächte Atmung auf der rechten Bruſtſeite. Er klagte über Stiche bei dem Verſuche, tief zu atmen. Er hat anſcheinend früher eine Rippenfellentzündung gehabt, von der Narben zu⸗ rückgeblieben ſind. Eine neue Reizung der Erkrankung hat ſich etabliert. Zugleich beſteht eine große, nervöſe Erſchöpfung. Ich halte es für ausgeſchloſſen, daß er heute hier erſcheint, und ebenſo für ausgeſchloſſen, daß er verhandlungsfähig iſt. Eine Heilung in kurzer Friſt iſt ausgeſchloſſen. Ich halle es für möglich, daß die akuten letzten Zuſtände und die Er⸗ ſchöpfung nach ein paar Tagen geſchwunden ſind. Eine völlige Ruhe von—5 Tagen würde genügen ihn ſoweit herzuſtellen, daß er bernehmungsfähig ſein würde. Vorſitzender: Vielleicht vertagen wir die Verhand⸗ kung bis Donnerstag, damit ſie noch vor Weihnachten zur Erledi⸗ gung kommt. Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiehl: Es wäre außerordent⸗ lich wünſchenswert, wenn wir die Verhandlung bald beenden könnten. Nicht bloß die Orffentlichkeit hat ein großes Intereſte daran, daß diefer leidige Prozeß bald aus der Welt geſchafft wird, ſondern auch der Angeklagte ſelbſt, der unter dieſer ungeheueren Aufregung ſehr leiden mußte. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn er in den nächſten Tagen die nötige Ruhe finden würde, damit er am Donnerstag hier erſcheinen könnte. Der Ange⸗ klagte kann jetzt ſehen, wie vorteilhaft es für ihn iſt, daß die Staatsanwaltſchaft bei dieſem ſo viel angefeindetenVerfahren jetzt eingegriffen hat. Ich komme noch ſpäter darauf zurück.„Denn in der Berufungsverhandlung würde der Gerichtshof auch in Ab⸗ weſenheit des Angeklagten verhandelt haben. In dieſem Ver⸗ ſahren, das das einzige richtige iſt, wlches eingeſchlagen werden kounte, in dieſem iſt es nicht möglich, ohne den Angeklagten zu. verhandeln. Ich möchte bitten, die Sache bis Donnerstag zu vertagen und die Zeugen nochmals zu laden. Vertreter des Nebenklägers Juſtizrat Dr. Sello: Der Oberſtaatsanwalt hat auf das Intereſſe der Oeffentlichkeit und des Angeklagten hingewieſen. Ich weiſe auch auf das Intereſſe des Nebenklägers hin. Auch er befindet ſich im Zuſtande totaler geiſtiger und körperlicher Erſchöpfung. Die Aufregungen und Anſtrengungen dieſes J verbunden mit der ſeeliſchen großen Marter, die ihm die Vechandlungen vor dem Schöffen⸗ gericht bereitet haben, haben ihn in körperlicher und ſeeliſcher Beziehung ſo mitgenommen, daß ich ihn, als ich ihn im Herbſt ſah, nicht wieder erkannte, ihn, den ich im Frühjahr noch As dienſtfähigen General geſehen habe. Ich habe für ſeine Geſund⸗ heit, ſein Leben ſogar große Befürchtungen gehegt, und erwogen, ob ich es überhaupt zulaſſen könnte, daß er hier zu der Verhand⸗ lung kommt und ob er nicht lieber ein Sanatorinm auffuchen ſollte. Er hat widerſprochen und iſt heute erſchienen, um 85 Zeuge für ſeine Sache und ſein Recht einzutreten. Ich üde 22 als Härte empfinden, wenn ohne zwingende Gründe die Verhand⸗ lung länger als unbedingt notwendig, verſchoben würde. Ich bitte Sie dringend und herzlich, nicht e auf weite Zeit, ſondern auf kurzen Ternin zu beſchliezen. des Angekl., Juſtizrat Dr. Kleinholtz: Wir haben keine Veranlaſſung, auf die Ausführungen des Oberſtaats⸗ anwalts und des Juſtizrats Sells einzugehen. Wir uns dem Wunſche, bald einen neuen Termin anzuſetzen an. Wir haben ein dringendes Intereſſe daran, die Angelegenheit endlich einmal zur Erlebigung zu bringen. 8 8 Vorſitzender: Vielleicht kann Herr Harden doch 85 ſcheinen, wenn wir ruhig verhandeln und alle Rückſicht üben. Vielleicht entſchließt er ſich, doch zu kommen, damit wir mit der 90 ſch fertig werden. Dr. Bernſtein: Wenn es ihm mögßlich iſt, wird er ſicher kommen. Oberſtaatsaunwalt Dr. waltſchaft wird alles geſchehen, machen. 65 wuürde beſchloſſen, den Gerichtsarzt, Sanitätsrat De. Hoffmann und die Juftizräte Dr Bern!lein und Klein⸗ holtz, i m Automobil zu Harden zu ſenden um zu ſehen, ob er erſcheinen kann. 5 Als Zeugen waren erſchienen Philipp Eulenburg, Klo⸗ ſterpropſt v. Moltke, Frau v. Elbe und ihre Mutter, ihr Sohn, Leutnant v. Kruſe, die Sachbverſtändigen Dr. Moll und Dr. Hirſchfeld und Dr. Li man. Auf die Vernehmung des Fürſten Bülow und des Grafen Hülſen⸗Häſeler war verzichtet worden. Der geladene ſchweizeriſche Geſandte hat ſein Erſcheinen verweigert. Die Verhandlung wurde bis 12 Uhr vertast. Nach zweiſtündiger Pauſe tritt der Gerichtsbof wieder zu⸗ ſammen. Der Andrang iſt noch bedeutend ſtärker. Mit großer Spannung wird dem Bericht der Kommiſſien entgegen⸗ geſehen. Graf Moltle iſt wieder anweſend. Pünktlich um 72 Uhr tritt der Gerichtshof wieder zuſammen. Iſenbiehl: Von der Staatlsan⸗ um ſeine Vernehmung möglich zu wadel. Sie lautet:„Eile nicht, Wandersmann! Als auf der Poſt; auch die geſchwindeſte Poſt erfordert Verzug— im Poſthauſe.— Hier ruhen die Gebeine Herrn Matthias Schulzen, Königl. Preuß. 25jährigen, unterthänigſt treu geweſenen Poſtmeiſters zu Salsz⸗ wedel.— Er kam allhier 1655 als ein Fremdling an.— Durch die heilige Taufe ward er in die Poſtzarte gum himmliſchen Kanaan eingeſchrieben. Darauf reiſte er in der Lebenswallfahrt durch Schulen und Akademien mit löblichem Verzug. Hiernach bei an⸗ getretenem Poſtamte und anderen Berufsſorgen richtete er ſich nach dem göttlichen Troſtbriefe. Endlich bei ſeiner Leibesſchwachheit, dem gegebenen Zeichen der ankommenden Todespoſt, machte er ſich ferlig.— Die Seele reiſte den 2ten Junius 1711 hinauf ins Para⸗ Lies, der Leib hernachen aber in dieſes Grab.— Gedenke Leſer! bei deiner Wallfahrt beſtändig an die prophetiſche Todespoſt Jeſaias 88. 1 Medizinalrat Dr. Hoffmann berichtet, man habe Harden im Bette liegend gefunden. Harden befinde ſich ſeit heute in ärztlicher Behandlung. Er erklärte, daß er zur Verhandlung gekommen wäre, wenn er nicht auf ausdrücklichen Wunſch der Aerzte hätte zu Hauſe bleiben ſollen. Auch er habe ein lebhaftes Intereſſe an einer baldigen Verhandlung. Er klagte über Kopf⸗ ſchmerzen und Huſtenanfälle. Die ärztliche Unterſuchung ergab eine rechte beginnende Bruſtfellentzündung: ob dieſe zur Entzündung führt oder erliſcht, iſt noch nicht zu ſagen. Die Demperatur iſt wenig, der Puls unerheblich geſteigert. Ein Ver⸗ ſuch, ihn zur Verhandlung auf Donnerstag zu laden, ſei möglich. Rechtsanwalt Bernſtein erklärt, ſein Klient wünſche eine Verlegung der Verhandlungen auf die Zeit zwiſchen Weihnachten und Neujahr, da er ſich bis Donnerstag vorausſichtlich noch nicht kräftig genug fühlen werde. Auch er wünſche die Sache möglichſt bald beendet zu ſehen. Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel bemerkt hierzu: Wenn man die Verhandlungen auf den Zeitraum nach Weihnachten rerſchiebe, dann werde man erſt am 27. Dezember beginnen kön⸗ nen und bis Neujahr nicht mehr fertig werden. Hierauf beſchließt der Gerichtshof nach kürzer Beratung die Verhandlungen auf Donnerstag, den 19. Dezember, vormittags balb 10 Uhr zu vertagen. Zu einer perſönlichen Erklärung bemerkt Graf Moltke, es ſei ihm in letzter Woche eine Broſchüre des Dr. Merzbach zugegangen„Zur Pfpchologie des Falles Moltke“. Er habe hierzu zu erklären, daß er zu der Herausgabe dieſer Schrift in keiner Beziehung ſtehe und ihm deren Inhalt höchſt peinlich ſei. Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel erwidert, auch ihm ſei dieſe Broſchüre zugegangen, weitere Schritte würden dazu näch⸗ ſtens erfolgen.(In dieſer Flugſchrift iſt in heftiger Weiſe gegen Frau von Elbe und über ihr Eheleben mit Graf Moltke ge⸗ ſchrieben.) 5 Die Sitzung wird darauf um 13.15 Uhr geſchloſſen. Aus Stadt und Tand. * Munnheim, 16 Dez mber 1997. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Dezember. (Schluß.) Uebertragen wird: a] dem Gladenbeckſchen Inſtitut für Denkmalpflege in Friebrichshagen für das Jahr 1908 verſuchsweiſe die Reinigung der ſtädtiſchen Denkmäler: b) die Lieferung der Steinhauerarbziten für den Stadtver⸗ ordnetenſaal und die anſchließenden Trehpenhäuſer im Kaufhaus dem Steinmetzmeiſter Jvo Hench hier: edie Abfuhr der Schlacken aus dem Elektrizitätswerk während der Ausführung des Erweiterungsbaues dem Fuhrunter⸗ nehmer Heinrich Gräff 1 hier. Von den Einladungen: a] des Mannheimer Singvereins zum Konzert am 14. ds. Monats⸗ b) des Jubiläums⸗Männergeſangvereins„Mannheimia“ zur Weihnachtsfeier am 15. ds. Mts. e] des Lehrerturnvereins zum Stiftungfeſte Monats: d) der Bildungsanſtalt für Kindergärtnerinnen— Fröbel⸗ ſcher Kindergarten— zum Spielfeſt am 15. ds. Mts.: e] des Vereins ehemaliger badiſcher Leibgrenadiere zum Stif⸗ tungsfeſt verbunden mit Nuits⸗Gedenktag und Weihnachtsfeier am 22. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. Der Stadtrat nimmt Henntnis von der durch Gr. Schöffen⸗ gericht erfolgten Verurteilung des Kaufmanns Karl Müller hier zu einer Geldſtrafe von 40 Mark wegen Beleidigung eines Straßenbahnbedienſteten. am 14. ds. * Anläßlich des Todes der Königin Karsla von Sachſen beſchloß der Verwaltungsrat des Luiſen⸗Stephanien⸗Hauſes, deren Protek⸗ torin die Verblichene war, zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten eine Deputation nach Dresden zu ſenden. Die Deputation wird aus de 1 Herren Stadtdekan Bauer und Privatmann Frans beſtehen. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Auguſt Becker in Nieder⸗ ſchopfheim nach Graben⸗Neudorf. Auszeichnung. Bei der 5. Allgemeinen Vogelausſtellung des Vereins Züchter edler Kanarien in Mainz erhielt neuerdings Herr Franz Schwab, Hausmeiſter der bieſigen Börſe, für aus⸗ geſtellte beſte Geſangskanarien bei ſehr großer Konkurreng die gol⸗ dene Medaille und den erſten Ehrenpreis. * Spielfeſt. Im Bernhardushof herrſchte geſtern vormittag großer Jubel. Der beliebte Fröbelſche Kindergarten, mit dem eine Bildungsanſtalt für Kindergärtnerinnen verbunden iſt, feierte ſein Spielfeſt, zu dem ſich die großen und kleinen Freunde des Unternehmens ſo zahlreich eingefunden hatten, daß Saal und Galerien bis auf den letzten Platz beſetzt waren. In einer Zeit, in der das Haſten und Jagen nach materiellem Ge⸗ reinn mehr denn je zutage tritt, in der ſich die Zahl derjenigen Mütter ſtändig mehrt, denen es nicht möglich iſt, ſich mit den noch nicht ſchulpflichtigen Kleinen ſo intenſiv zu beſchäftigen, wie ſie es gern tun möchten, iſt es doppelt freudig zu begrüßen, daß unſere Stadt in dem Fröbelſchen Kindergarten eine Anſtalt be⸗ ſitzt, in der die mütterliche Erziehung in der denkbar vollkommen⸗ ſten Weiſe ergänzt wird. Aber auch denjenigen Kindern, denen die Fürſorge der Mutter in vollem Maße zuteil wird, kann es nichts ſchaden, wenn ſie einen derartigen Kindergarten, der das beſte Uebergangsſtadium für die Schulzeit bildet, beſuchen. Das Beiſammenſein mit einer Anzahl Altersgenoſſen läßt das Kind gereifter werden. Was krifft man manchmal für hilfloſe Weſen unter den angehenden Abe⸗Schüten an. Wie vieler Mühe bedarf es in den erſten Tagen und Wochen nach dem Schuleintritt, ehe ſich das Kind in die neuen Verhältniſſe geſchickt hat. Die Kleinen, die den Kindergarten beſuchen, werden nicht zu dieſen Angſt⸗ haſen gehören, ſondern die Wanderung zur Schule mit dem Gleichmut antreten, der ihnen in dem Kindergarten anerzogen worden iſt. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet kann der pädagogiſche Wert des Kindergartens nicht hoch genug ange⸗ ſchlagen werden. Das geſtrige Spielfeſt, zu dem ein reizendes Programm zuſammengeſtellt worden war, erbrachte wieder den Nachweis, daß ſich die eifrigen, umſichtigen und kenntnisreichen Leiterinnen, Roſa und Viktorig Grünbaum, auf der Höhe ihrer nicht leichten Aufgabe zu halten wiſſen. Da wurde ge⸗ turnt, geſungen, getanzt und gemimt, daß es eine Freude war und dies alles mit einem rührenden Eifer und einer glühenden Be⸗ geiſterung, deren nur ein Kinderherz fähig iſt. Den Höhepunkt erreichte der Jubel, als die niedlichen Körbchen mit dem ſüßen Irhalt zur Verteilung gelangten, die die Kinder ſelbſt angefertigt hatten. Aber nicht nur die Kinder, ſondern auch die Schülerinnen der Bildungsanſtalt gaben beachtenswerte Proben ihres Könnens und bervollſtändigten den außerordentlich günſtigen Eindruck, den die Aufführung bei jedermann hervorrufen mußte. Ein Einakter, der die Streiche des ſchlimmen Hans“ auf die Bretter brachte, die die Wolt bedeuten und bon jungen Mädchen der Anſtalt recht zählung„Und ſie kamen eilend“ uſw. Die Stimme des Herrn 1855 wurde, bildete den Schluß des wohlgelungenen eſtes. Mainzer Karneval. Die ſtädtiſche Hallenkommiſſion hat beſchloſſen, da ein Karnevalkomitee nicht zuſammenzubringen war, die Maskenbälle am 15. Febr., 2. und 3. März ſelbſt zu veranſtalten. *Schiffsunfall. Ein neuer Schleppkahn mit Namen„Dina aus Königswinter, welcher ſich im Anhange des Schraubendampfers „Rigi“ auf der Thalfahrt befand, erhielt auf den Lochbänken iimt vorderen Raum Leckage. Der Kahn fuhr kpeiter, mußte jedoch be! Nieder⸗Heimbach ans Ufer gezogen und dort feſtgelegt werden, damif er nicht gänzlich ſank. Die Ladung beſteht aus Schwefellies. Sport. mg. Schwimmſport. Der Schwimmverein„Poſeidon“⸗ Mannhbeim hielt geſtern nachmittag im Eliſabethbade ſein fünftes internationales Wettſchwimmen ab, wobei die 18 Jugend⸗ und Herrenwettkämpfe flott abgewickelt wurden. Die Klubmeiſterſchaft über 180 Meter gewann wieder der alte Meiſter Lang der allein über die Bahn ging und die geſetzte Pflichtzeit wenig unter⸗ bot. Die Junioren⸗Nummern und die Schluß⸗Stafette der vier Mannſchaften boten teilweiſe ſcharfe Wettkämpfe. Auch das Tauchen wies gute Leiſtungen auf. Große Heiterkeit erregte das Koſtüm⸗ und Entkleidungsſchwimmen, das jedoch auch eine ernſte Bedeutung als Vorübung zum Rettungsſchwimmen hat. Das Newgorker Sechs⸗Tage⸗Rennen errei Samst Nacht ſein Ende. Sieger wurde die Manuſchaft J l tStol, die 372¹ Kilometer und 547 Meter zurücklegte, mit einer Länge gegen Fogler⸗Moran. Eine Runde zurück folgten Duprs-Gevrget. Macdonald, der am Freitag ſtürzte, ſtarb an den Folgen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fünftes Bachvereinskonzert in Heidelberg. In ſeinem geſtrigen fünften Abonnem 5 der Heidelberger Bachverein unter der Seitung de, muſikdirektors Dr. Wolfrum als Weihnachtsgabe.S. Ba „Weihnachtsoratorium“ zur Aufführung. Das Werk, im Jahre 1784 komponiert, umfaßt eine Folge von ſechs Nan⸗ taten, deren jede einem beſonderen Feiertage von Weihnqehten bis zum Dreikönigsfeſte gewidmet iſt. Man hat an dem Werke das verhältnismäßig ſelten aufgeführt wird, getadelt, daß e8 4 ter 5„ g%5 un⸗ einer gewiſſen Monotonie der Stimmung leide, da s vor⸗ zugsweiſe epiſcher und lyriſcher Natur iſt. Man vergilgt aber eben, daß— wie der ausgezeichnete Bachbiograph Pg. Spitta ganz richtig bemerkt— das Weihnachtsoratorkum nich lediglich mit konzertanem Maßſtabe zu meſſen iſt, ſondern für die lithur⸗ giſchen Zwecke der Kirche komponiert wurde. Es wih nichts als jene reine Weihnachtsfreude eines gottergebenen Gemütes, wie es ſein Schöpfer beſaß, zum Ausdruck bringen. Mon tadelt fer⸗ ner an dem Werke, daß ein großer Teil ſeiner Nummern frühe⸗ ren Gelegenheitsmuſiken Bach's entnommen ſei. Demgegen⸗ über betont Spitta, daß dieſe Stücke offenbar gleich von vorn⸗ herein für ſpätere kirchliche Verwendung beſtimmt worden ſeien, bezw. daß ſie durch ſolche Verwendung erſt ihre wahre Beſtim⸗ mung gefunden hätten.„Kein anderes Werk Bachs“, ſagt Spitta,„birgt einen reicheren Schatz reizender eingänglicher Me⸗ lodien, als das Weihnachtsoratorium“. Die Arien und Duette, namentlich aber die Chöre, ſind zumteil ſehr ſchwungvoll gehalten, und der feſtliche Glanz derſelben wird durch die drei⸗ Trompeten, welche die wichtigſten Chöre einleiten, figurgtiy ke⸗ gleiten, noch erhöht. Gleich der in ſeinen Mittelſätzen höcht künſtvoll konzipierte Einleitungschor iſt hierin ein beredtes ſpiel. Die kraftvoll empfundene D⸗dur Arie des Solobaſfif ein erhabenes Lob⸗ und Preislied auf Chriſtus, den Sieg fürſten. Als weitere hervorragende Nummern erwähne ich der reizvollen Sinſonia die kolorierte Tenorarie„Frohe Hirte eilt, ach eilt“, die tiefempfundene Altarie„Schlafe, mein Lieb⸗ ſter“, den großartigen Engelchor„Ehre ſei Gott“ und den ton⸗ maleriſch intereſſanten Hirtenchor des dritten Teils. Nicht zu⸗ letzt verdienen die herrliche Choräle, die dem Ganzen ein ſpezi⸗ fiſch deutſches Gepräge geben, Hervorhebung. Die geſtrige Wie⸗ dergabe, die ſich auf die drei erſten Teile— die Erzählung von der Geburt Chriſti und deren Verkündigung— beſchränkt, di drei folgenden Teile gedenkt Herr Prof. Wolfrum im folgende Jahre aufzuführen, lag eine Neubearbeitung von Ph. Wolf rum unter Berückſichtigung der Rob. Franz ſchen Partitur zu⸗ grunde. Dieſelbe zeigt jene Stiltreue und Meiſterſchaft, dis den feinſinnigen Kenner Bach ſcher Muſik unſchwer verrät, Die Wiedergabe gewährte unter ſo kundiger Führung hohe Befrie⸗ digung. Herr Profeſſor Wolfrum hatte die Zügel in feſter Hand und gewährleiſtete eine ſtilvolle muſtergiltige Wiedergabe. Die treffliche Schulung des Chors zeigte ſich ſchon in der faſt aus⸗ ſchließlichen capella⸗Ausführung der Choräle. Nur zweien der⸗ ſelben wurde die ſonſt übliche inſtrumentale Stütze gewährt Alle wurden in tadelloſer Reinheit der Intonation, ſchönſter Ausgeglichenheit der Stimmen und dynamiſch wirkſam abgeſtuft geſungen. Die hervorrogende Schulung und Sicherheit trot ins⸗ beſondere in der Ausführung der imitatoriſch und figurgtiv ge⸗ haltenen Söätze hervor. Die Steigerungen waren aufs wirkſamfle herausgearbeitet. Von den Soliſten gebührt der auch hier bes kannten Altiſtin Tilly Koenen die Palme des Tages GEine dunkelfarbige, paſtoſe Altſtimme, ein geiſtig und muſtkaliſch hochſtehender, tiefempfundener Vortrag vereinigen ſich hier zu ei⸗ ner ungetrübten Kunſtleiſtung. Die Schlummerarie in Gedur wurde in ihrem ganzen Wohllaut und ihrer Tiefe erſchöpft. Den Evangeliſten vertrat F. Senius und bewährte fich, wi ſchon im hieſigen Muſftkfeſte, als ſehr muſikaliſcher und intelligenn⸗ ter Sänger, Seine hervorragende Geſangskunſt ließ ihn au über die Gefahren einer merklichen Indispoſition glücklich hine wegkommen. Ganz hervorragend iſt ſeine Atemtechnik und von gutem Geſchmack zeigte die Anwendung des Falſetts in der Er⸗ Zalsmann klingt in der baritonalen Lage am beſten. Für die herrliche Baßarie ina D⸗äur„Großer Herr und ſbarker Tö⸗ nig“ fehlt dem Sänger die Tiefe. Auch die Ausführung der Ko⸗ loraturen dürfte an Glätte und Leichtigkeit gewinnen. Uebrigen zeigte der Säuger aufs neue ſeine früher gewürdigte Tüchtigkeit. Fräulein M. Bletzer beſitzt eine augenehme So⸗ pranſtimme, die nur dann und wann einige flachgebildete Töne hervorbrachte. Ob die vorübergehende rhythmiſche Schwankung, deren ſchädigende Folgen durch Herrn Wolfrums ſichere Leitung glücklich vermieden wurden, auf Erres heit oder nicht völliges Vertrautſein mit dem Bach'ſchen Vortragsſtile zurückzuführen iſt, entzieht ſich meiner Keuntnis. Als Begleiter an der Drgel betätigte ſich Herr Univerſitätsmuſikaſſiſtent Haſſe mit beſt künſtleriſchem Erfolge. Das durch Mitglieder der Maunheimer Hofkapelle und ſonſtige Inſtrumentaliſten berſtärkte Heſdelberger Staptorcheſter hielt ſich in ſehr anerkennenswerter Weiſes. Das Konzert gewährte allen Beſuchern, unter denen wir auch Einte Reihe Mannheimer Muſikfreunde bemerkten, einen hohen Kunſt⸗ genuß. ̃ clx. 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Dezember. Böcklin'ſche Werke in Darmſtadt. Unterm 15. ds. wird uns ous Darmſtadt gemeldet: Die Böcklinſtiftung des Oberſten Frei⸗ n gerrn von Heyl wurde am Samstag Nachmittag in Anweſen⸗ h beit des Großherzoglichen Paares, ſowie des Stifters ſormell g dem Großh. Landesmuſeum übergeben. Hierzu hatte ſich auch n Geh. Kabinetsrat Menges, der die Stelle des Muſeumsdirektors im Nebenamte verſieht, ſowie des Direktors der Kunſt⸗ ete.⸗ Sammlungen Prof. Dr. Back u. a. eingefunden. Es fand eine Eeingehende zirka einſtündige Beſichtigung der Sammlung ſtatt. wobei die Stifter entſprechende Erläuterungen gaben. Die Schen⸗ kung umfaßt 75 Handzeichnungen und Farbenſkizzen Arnold Böcklins, wozu noch ein Oelgemälde, ein Selbſtporträt des Mei⸗ ſters, kommt. Während die Uebergabe nur in engſtem Kreiſe n ſtattfand, waren geſtern die beiden Räume, in welchen die Samm⸗ dlung nunmehr dauernd im Landesmuſeum Platz gefunden hat, der Gegenſtand der lebhafteſten Neugierde. Man findet unter den Skizzen u. a Landſchaftsſtudien von ſeiner Jugend bis in die letzten Jahre ſeiner Tätigkeit. Am meiſten erfreuen freilich ſeine Farbenſkizzen, bei welchen die wunderbare Wirkung der eigen⸗ artigen Technik Böcklins ganz beſonders zur Geltung kommt. Die berrliche Stiftung dürfte ein ganz beſonderer Anziehungspunkt unſeres Muſeums werden. Erispis Bibliothek. Wie aus Rom gemeldet wird, hat der Schaßminiſter 14 400 M. zur Verfügung geſtellt zum Ankauf der koſtbaren Sammlung von Zeitungen und Broſchüren aus der Zeit des italieniſchen Einigungskampfes; Erispi hat die Blätter mit großer Sorgfalt geſammelt und ſeine zahlreichen Anmer⸗ kungen und Randbemerkungen geben ihnen noch ein beſonderes hiſtoriſches Intereſſe. Dieſe Sammlung Crispi's wird voraus⸗ ſichtlich in dem Muſee del Riſorgiments, das einen Teil des im Bau befindlichen großen Victor Emanuel⸗Denkmals bildet, ihre Sſtätte finden. 3 M. für das Wort, das iſt nach dem Gil Blas das Honorar, das Rudhard Kipling, der Nobelpreisgekrönte, von ſeinen Verlegern bezieht und um das ihn gewiß viele Autoren beneiden können. Vor einigen Jahren war er noch beſcheidener und be⸗ gnügte ſich mit einer Mark für das Wort. Se Nachtrag zum lokalen Teil. Sein 27. Stiftungsfeſt beging Samstag Abend der Mann⸗ ſeier Lehrerturnverein. Den 1. Teil der Veranſtaltung käldetan kurneriſche Vorführungen in der Turnhalle K 6. Zu⸗ zächſt führte eine 16 Mann ſtarke Abteilung Stabübungen aus dem Schulturnen vor. Dann zeigte die Herrenriege ihre turneri⸗ ſchen Feytigkeiten in elegant ausgeführten Uebungen mit demſelben Geräte. Aus dem Schulturnen bekamen wir außerdem muſter⸗ hafte Rechibungen zu ſehen, während die aktive Turnerſchaft ihre Meiſterſchaft an Pferd und Barren bewies. Recht ſchneidig voll⸗ führte auch die Herrenriege ihre Keulenübungen. Das Dargebotene bewies, daß der Lehrerturnverein ſeiner zweifachen Aufgabe, das Schullurnen zu pflegen und ſeinen Mitgliedern Gelegenheit zu geſundheitſtärvenden Leibesübungen zu bieten, vollauf gewachſen iſt. Nach Beenidigung der turneriſchen Vorführungen gedachte der 1. Vorſitzende, Herr Oberlehrer Lud. Berg, in überzeugungsvollen, von innigſter Dankbarkeit und Verehrung getragenen Worten des dahingeſchtedenen Meiſters des deutſchen Turnweſens, des Hofrats Alfred Maul, jenes Mannes der Tat, der es verſtanden habe, für die Jugend die Arbeit in das Gewand der Freude zu kleiden, des Pädagogen, der Karlsruhe zur Hochſchule der Turnkunſt gemacht habe. Zu Ehren des Qrhingeſchiedenen erhoben ſich die Anweſenden bon ihren Sitzen. Die ſchlichte, aber erhebende Feier wurde ein⸗ geleitet durch den ergreifenden Chor:„Der du von dem Himmel biſt“ und geſchloſſen durch„Die Liebe“ von Schubert, vorgetragen einem beſonders aus Turnlehrern gebildeten Ghor. Dem Haupteingang der Tunhalle gegenüber war ein Hain von Blatt⸗ 5pflanzen geſchaffen worden, in deſſen Mitte das Bilb des dahin⸗ eeſchiedenen Meiſters Aufſtellung gefunden hatte. Der Aufführung bohnten Herr Kreisſchulrat Iſchler, Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger mit Gemahlin, Herr Bürgermeiſter v. H ollander, Herr Stadtſchularzt Dr. Stephanti, Herr Kommerzienrat Härſchhorn, Herr Turninſpektor Schmuck von Darmſtadt und als Vertreter des Karlsruher Schweſtervereins Herr Hauptlehrer Jeuchter bei. Selbſtverſtändlich war auch das Lehrerkollegium doerx Volksſchule in ſtattlicher Anzahl vertreten. Als wackere Käm⸗ pen des Mannheimer Turnweſens ſahen wir wieder die Herren berlehrer Bruder, Reinhard Schmidt und Berg und die Herren Hauptlehrer Weis, Heitz, Schweizer u. a. auf dem Plane erſcheinen. Um 7½9 Uhr verſammelten ſich die Mitglieder nebſt ihren Familien in der Kaiſerhütte zu einem flotten Ban⸗ ke ktt, zu deſſen Gelingen die Herren Steinecker und Schloſ⸗ jer, Karl Sauer, Strohecker, Klein, Bauhardt, R. Hoffmann, Wagner und Slbs hervorragend beitrugen. Den Schluß bildete ein flottes Tängchen. Möge der dem Wohle unſerer dienende Berein quch fernerhin eine recht ſegens⸗ keiche Wirkfamkeit entſalten. eee eee e Nus dem Grossberzogtum. k. Karlsruhe, 16. Dez. Am Sonntag Nachmittag fand im oberen Saale des Gaſthauſes„zur Roſe“ dahier die Herbſt⸗ Hauptverſammlung des Vereins ſelbſtändiger Handelsgärtner Badens ſtatt. Mit der Verſammlung, die aus dem ganzen Land ſehr zahlreich beſucht war, war zugleich eine Weihnachtsbörſe verbunden, die mit ganz intereſſan⸗ ten Neuheiten auf dem Gebiet der Pflanzenwelt beſchickt war und allſeitigen Anklang fand. Die aufgeſtellte Tagesordnung war ſehr umfangreich und zeitigte eine überaus anregende Dis⸗ kuſſion. Der Rücktritt des bisherigen verdienſtvollen erſten Vor⸗ ſitzenden des Vereins, Herr Kunſt⸗ und Handelsgärtner Pre⸗ ſtinari⸗ Wieblingen⸗Heidelberg, der infolge ſeiner angegriffe⸗ nen Geſundheit eine Wiederwahl ablehnte, wurde von der Ver⸗ ſammlung mit großem Bedauern vernommen. Hat doch Herr Preſtinari während der ſieben Jahre, in der er die Würde und Bürde des erſten Vorſitzenden des Vereins trug, dem Verein der ſelbſtändigen Handelsgärtner Badens, der heutzutage über eine ſtattliche Mitgliederzahl verfügt und dem die angeſehenſten Gärt⸗ nereigeſchäfte Badens angehören, durch ſein raſtloſes, zielbewuß⸗ tes Arbeiten verſtanden, die noch junge Organiſation zu einer achtunggebietenden auszugeſtalten. Die verſchiedenen An⸗ ſprachen, die anläßlich des Rücktritts dieſes Herrn gehalten wurden, dokumentierten die große Liebe und Wertſchätzung, deren ſich Herr Preſtinari bei allen Fachgenoſſen erfrent. Nach herz⸗ licher Begrüßung ſeitens des Vorſitzenden wurde in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Dem vom Vorſitzenden erſtatteten Bericht iber den in Mannheim adgehaltenen allgemeinen deniſchen Gärtnertag iſt zu entnehmen, daß die Beratungen nur von großen Vorteil für die Gärtner ſein könne und daß ſich das Zuſammenarbeiten zwiſchen Nord und Süd für die Jolge hoffentlich noch erſprießlicher geſtalten wird. Als Rechnungsreviſoren wurden die Derren Trede⸗Karlsruhe und Mülle r⸗Karlsruhe einſtimmig wiedergewählt. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Pforzheim beſtimmt⸗ Nach langer Debatte einigte man ſich ſchließlich dahin, daß die Hauptperſammlung am 28. April abgehalten wird und zwar dergeſtalt, daß die Verhandlungen vormittags und die Börſe nachmittags ſtattfinden. Ueber die Stellung von Anträgen, zu der im Januar ſtattfindenden Sitzung des Ausſchuſſes der füd⸗ en gärtmeriſchen Bereinigungen wurde Abſtand genam⸗ ))FCCCCCCCC(C0C(0 ⁵ men, jedoch ſoll daſelbſt eine Ausſprache über die Wertzu⸗ wachsſteuer herbeigeführt werden. Der Schriftführer des Vereins, Herr Heger⸗Heidelberg, referierte in eingehender Weiſe über die Ergreifung weiterer Schritte zur Herbeiführung einer Vertretung des Vereins in der badiſchen Landwirtſchaftskammer. Für eine Vertretung da⸗ ſelbſt wären die Gärtner umſomehr berechtigt, als ſie gegenüber den Landwirten ganz horrente Steuerkapitalien repräſentieren. Der Vorſtand habe ſeine volle Pflicht und Schuldigkeit getan, um eine Vertretung ſeitens der Gärtner in der Landwirtſchafts⸗ kammer herbeizuführen. Bei den nächſten Wahlen müſſe man frühzeitig in die Agitation eintreten. Auf Vorſchlag des Red⸗ ners wurde eine Deputation, beſtehend aus den Herren Uhink⸗ Brühl, Vogel⸗Baden⸗Baden und Brehm⸗Karlsruhe gewählt. Dieſe Deputation ſoll dem Herrn Miniſter des Innern, Frei⸗ herrn von Bodman, die Wünſche der Gärtner bezüglich einer Vertretung in der Landwirtſchaftshammer vortragen. Ueber die Stellungnahme zur Wertzuwachsſteuer ſprach Herr Brehm⸗Karlsruhe. Die Wertzuwachsſteuer ſei für die Gärk⸗ nereibeſitzer das einſchneidendſte Geſetz, das je zum Vorſchein kam. Um es einigermaßen für die Gärkner abzuſchwächen, empfahl der Redner, ſich mit den Landtagsabgeordneten in Verbindung zu ſetzen und ſie auf den großen Schaden, der der Gärtnerei durch dieſes Geſetz erwachſe, cufmerkſam zu machen. Ferner erſuchte Redner den Vorſitzenden, Zirkulare an die Abgeordneten zu ſen⸗ den, in welchen ſie aufgefordert werden, für die Intereſſen der Gärtner einzutreten. Nach längerer Debatte erklärte ſich die Verſammlung damit einverſtanden, daß dieſe Materie auf der im nächſten Jahre ſtattfindenden Ausſchußſitzung der ſüddeutſchen Vereinigungen eingehend durchbeſprochen werde. Unter Punkt „Verſchiedenes“ werden mehrere Anträge verſchiedener Orts⸗ gruppen verbeſchieden. Das Amt eines erſten Vorſitzenden wurde Herrn Rappenecke r⸗Heidelberg übertragen. Um 6 Uhr wurde die Verſammlung mit herzlichen Dankesworten von Herrn Preſtinari geſchloſſen. Von Tag zu Tag. — Stürmiſche Ueberfahrt von Ozeandamß⸗ fern. Newyork, 16. Dez. Die überfällige„Aſtoria“ iſt hier eingetroffen. Sie überſtand lt.„Frkf. Ztg.“ gewaltige Stürme. Wie dieſes Schiff, ſo ſind 7 andere Ozeandampfer teilweiſe beſchädigt. — Mordſzene im Krankenhaus. Reinicken⸗ do f, 16. Dez. Der Hoſpitaliſt Alexander Patvpletta hat geſtern nachmittag kurz nach 6 Uhr den Hoſpitaliſten Erdmann, 63 Jahre alt, im Hoſpital der Stadt Berlin mit einem bohrerartig ange⸗ ſchliffenen Eiſendraht erſtochen. Der Täter wurde ſofort berhaftet. — Attentat aufeinen Geldbräefträger. Köln, 16. Dez. Heute morgen wurde im Hauſe Druſusgaſſe 3 der Geld⸗ briefträger Abels mit einer Flaſche auf den Kopf geſchlagen, ſodaß der Ueberfallene zu Boden ſtürzte. Der wahrſcheinlich beabſichtigte Raub mißlang jedoch, da durch hinzugeeilte Perſonen der Täter ſeſtgehalten und der Polizei übergeben wurde. Der Geldbriefträger Abels wurde nicht unbedenklich verletzt, da ſeine Kopfhaut genäht werden mußte.— Ueber den Raubanfall auf den Geldbrief⸗ träger Abels werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Ein bis jetzt dem Namen nach unbekannter Menſch hatte in dem Hauſe Druſusgaſſe 3 einen kleinen Laden gemietet, angeblich um dort Weihnachtsartikel zu verkanfen. Er hatte eine Poſtanweiſung an ſich ſelbſt adreſſtert. Als der Geldbriefträger ihm das Geld aus⸗ bezahlen wollte, ſchlug der Mieter den Briefträger auf den Kopf. Abels, der noch weitere Schläge auf den Hinterkopf erhalten hatte, ſetzte ſich zur Wehr und rief um Hilfe, worauf Hausbewohner und ein Schutzmann herbeieilten und den Briefträger auf der Bruſt des Unbekannten kniend vorfanden. Der Briefträger blutete ſehr ſtark. Der Täter ſetzte ſich bei ſeiner Verhaftung energiſch zur Wehr. Er verweigert jede Auskunft über ſeine Perſönlichkeit. — Orkan. Trier, 16. Dez. Ein heftiger Wirbelſturm entwurzelte im Hunsrück bei Pluwig den ganzen Tannenwald. Zahlreiche Stämme lagen laut„Frkf. Ztg.“ auf dem Gleiſe der Hochwaldbahn, die dadurch lange Zeit geſperrt war, Die Moſel iſt ſtark geſtiegen. Tetzte hachrichten und Telegramme. * Frankfurt a..6. Dez. Der Ballon„Ziegber des Phyftkaliſchen Vereins hier has geſtern in Göttingen unter Führung von Dr. Gerlin eine Auffahrt gemacht. Der Ballon landete nach ſtebenſtündiger Fahrt in glatter Weiſe bei Georgutünd füdlich von Nürnberg. »Köln, 18. Dez. Nach einem Berliner Telegramm der „Köln. Ztg.“ wurde anſtelle des Generals v. Biſſing, der bisherige Kommandeur des 7. Armeekorps Magdeburg, Generalleutnant von Bernhardi, mit der Führung des 7. Armeekorps beauftragt. 5 Bremen, 16. Dez. Die„Weſer⸗Ztg.“ veröffentlicht eine Zuſchrift eines Geographen in Gotha, nach der die Inſel Abu Muſa im perſiſchen Golf nicht Perſien gehöre, ſandern laut amtlicher Bekanntmachung ausdrücklich dem britiſchen Schutze unterſtellt ſei. 555 55 * Berlin, 16. Dez. Prinz Judwig von Bayhern ſtattete heute vormittag dem Reichskanz ler einen länge⸗ ren Beſuch ab. * Wien, 16. Dez. Gegenüber einer Blättermeldung von paſſiver Reſiſtenz, die unter dem Perſonal der Nord⸗ dahn ausgebrochen ſein ſollte, erklärt ein Communiqus der Nord⸗ bahn, daß auf der ganzen Strecke bollſtämdig narmal ge⸗ arbeitet wird. * Brüſſel, 16. Dez. Wie von gut unterrichteter Seite ver⸗ kautet, ſoll König Leopold an einem der letzten Tage bei der Heißluftbehandlung durch den Pariſer Chirurgen Dr. Saurel z u Schaden gekommen ſein. Der König ſoll an einem Be in und beſonders am Oberſchenkel eine erhebliche Brandverletzung davongetragen haben. Profeſſor Thiriar, der Leſbarzt des Königs, wurde kt.„Irkf. Ztg.“ nach Paris berufen. 2 Stockholm, 16. Dez. Gegenüber anderslautenden, in den Blättern verbreiteten Nachrichten über das Befinden. der Königin Viktoria wird uns mitgeteilt: Die Königin, deren Kräftezuſtand infolge der letzten Ereigniſſe etwas ange⸗ griſſen iſt, hatte geſtern eine durch Huſtenreiz unterbrochene Nacht, weshalb die Aerzte der Königin daten, zu Bette zu blei⸗ ben. Ihr Zuſtand iſt jedoch fieberfrei und es liegt kein An⸗ laß zu Beſorgniſſen vor. Die Königin donnte das Bett bereits wieder verlaſſen. * Konſtantinoßpel, 15. Dez. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte der deutſchen Delegierten bei der mazedoniſchen Finanzkommiſſion wurde der katſerliche Konſul in Saloniki beauftragt. Ein geſtriges Jrade beauftragt Reſchid Bey, den türkiſchen Botſchafter in Rom, mit dem hieſigen montenegriniſchen Geſchäftsträger zwecks güt⸗ licher Beilegungdes montenegriniſch⸗türki⸗ ſchen Zwiſchenfalls wegen der Blochause errictung m [Grenzaebiet Cetinje abzureiſen. * Konſtantinopel, 16. Dez. Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Sinowjew hat geſtern als Doyen der Botſchafter auf der Pforte die von den Vertretern der 6 Großmächte unter⸗ zeichnete Kollektivnote überreicht, die aufgrund des Mürzſteger Programmz; die in demſelben enthaltenen Verpflichtungen von der Pforte verlangt. * Tok io, 16. Dez. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß man den bisherigen Botſchafter in Berlin Ineuye zu beſtimmen ſuche, wieder nach Berlin zurückzukehren. * Newyork, 16. Dez. Geſtern veranſtalteten die Deut⸗ ſchen lt.„Irkf. Ztg.“ eine neue Maſſendemonſtration gegen die puritaniſche Sonntagsfeier. Die Weinfrage. Bad Dürkheim, 15. Dez. Der hieſige Verein der nationalliberalen Jugend hielt geſtern abend eine außerordentliche Hauptverſammlung ab, welche ſich eines guten Beſuches erfreute. Rottenhäußer die Verſammlung eröffnet und die Erſchienenen begrüßt hatte, nahm der 1. Vorſitzende des jungliberalen Vereins Neuſtadt a. H. Konrad Hammell das Wort zu ſeinem Referat „Der heutige Stand der Weinfrage“. Das Referat fand leb⸗ haften Beifall und es entſpann ſich eine angeregte Diskuſſion. Die nachher einſtimmig angenommene Reſolution hat fol⸗ genden Wortlaut: Die heutige außerordentliche Hauptverſamm⸗ lung des jungliberalen Vereins zu Bad Dürkheim, dem größten weinbautreibenden Bezirk, erklärt ſich analog der Hauptverſamm⸗ lung der Jungliberalen mit den treffenden Ausführungen des Referenten über den heutigen Stand der Weinfrage einverſtan⸗ den. Die Anweſenden halten an den bekannten Forderungen der pfälziſchen Weinhauern und des reellen Weinhandels feſt und legen vor allem Wert auf die einheitliche Kontrolle im Haupt⸗ amt für das ganze Reich und zeitliche Begrenzung der Zuckerung bis 1. Januar. Dagegen verwirft die Verſammlung ganz enk⸗ ſchieden den hier und da auftauchenden Gedanken einer Wein⸗ ſteuer. Dieſe Reſolution wird an den zuſtändigen Stellen zur Abgabe gelangen. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung betraf die ſchon länger beantragte und von der großen Mehrheit augenommene Abänderung des Namens des Vereins, welcher aus„Verein der nationalliberalen Jugend“ in„Jungliberaler Verein“ abge⸗ ändert werden ſoll. Der Antrag fand Annahme. Die Kriſis im Flottenverein. 8 Stuttgart, 16. Dez. Gegenüber den Meldungen, daß der württembergiſchen Landesausſchuß des Flottenvereins ſich auf Seiten des Prinzen Rupprecht von Bayern ſtelle, er⸗ fährt der„Schwäbiſche Merkur“, dies beruhe auf unbegründe⸗ ten Vermutungen. Es habe abſulut keine Erörterung irgend welcher Art ſtattgefunden. Zum Tode der Königinwitwe Carols. »Dresden, 16. Dez. In der 2. Kammer widmete heute der Präſident vor Eintritt in die Tagesordnung der verſtor⸗ benen Königinwitwe Carola einen warmempfundenen Nach⸗ ruf, wobei er der zahlreichen Verdienſte der Verſtorbenen in ehrender Weiſe gedachte. Das Haus hörte die Worte des Prä⸗ ſidenten ſtehend an Ferner teilte der Präſident mit, daß mit Rückſicht auf die am nächſten Mittwoch ſtattfindende Begräb⸗ nisfeier der Königinwitwe an dieſem Tage keine Sitzung ſtatt⸗ findet. 2 4 Konſtitutionelle Stürme in Perſien. * London, 16. Dez. Der„Times“ wird aus Teheran gemeldet, daß das Miniſterium zurück⸗ getreten und ein Kampf zwiſchen Nationaliſten und Royaliſten ausgebrochen ſei. Erſtere behielten die Sipaſſalar⸗ Moſchee zu ihrem Hauptquartier, die Reaktionäre den Kanonenplatz. Der Palaſt, die Geſandtſchaften und die Kon⸗ ſulate werden It.„Frkf. Ztg.“ überwacht. Kavallerie und In⸗ fanterie patrouillieren durch die Straßen. Eine große natio⸗ naliſtiſche Demonſtration wird heute erwartet. Die Urſache der gegenwärtigen Unruhen iſt die Ueberſendung eines Ultima⸗ tums von den Nationaliſten an den Schah, in dem ſie die Ver⸗ bannung der reaktionären Führer fordern. Die Vorgünge in Marokko. *Tanger, 18. Dez. Der franzöſiſche Geſandte Regnault ſchiffte ſich heute früß an Bord des Dampfers„Cueydon nach Frankreich ein. 0 Balla Marnis, 16. Dez. In dem geſtrigen Gefecht hatte die Kolonne Feltinean 12 Verwundete, darunter einen Leut⸗ nant, Die Kolonne beſetzte Aniofa. Japan und Korea. Tokio, 16. Dez. Der Kronprinz von Korea iſt geſtern daß der württembergiſche Landesausſchuß des Flottenvereins wurde vom japaniſchen Kronprinzen empfangen und nach dem Shimbapalaſte geleitet. Auf dem Wege zum Palaſte bildeten Gardetruppen Spalier; bei der Ankunft wurde ein Salut ge⸗ feuert. Der Kronprinz wird am 18. Dezember vom Kaiſer em⸗ pfangen werden. *Tokio, 16. Dez. Japan will unter Umſtänden ſeine Truppen in Korea mit Rückſicht auf die Tätigkeit von Revo⸗ lutionären und Räuberbanden vermehren. Dieſer Tage ſind 20 Koreaner, die Mitglieder der japaniſchen Organiſation waren, ermordet worden. Die Flotte ber Bereinigten Staaten. * Waſhington, 16. Dez. Der ſoeben erſchienene Jahresbericht des Marineſekretärs betont, daß die Vereinig⸗ ten Staaten z. Zt. unter den Seemächten die zweite Stelle einnehmen und zwar hauptſächlich infolge der Fertigſtellung einer großen Anzahl erſtklaſſiger Linienſchiffe aus Panzerkreuzer in den letzten Jahren. Die Stelle könne aber nur behauptet werden, wenn der Kongreß mehr Schiffebewillige, beſonders ſei von höchſter Wichtigkeit, daß die alten und tatſächlich veralteten Schiffe durch Neu⸗ bauten erſetzt werden können. Es werden daher für 1908 nicht weniger als 28 neue Schiffe, deren Geſamtkoſten ſich auf 292 Millionen Mk. belaufen, beantragt und zwar für 4 Limienſchiffe, 4 Aufklärungs⸗ ſchiffe, 11 Torpedobootszerſtärer, 4 Unterſeebonte, ein Munt⸗ Konsſchiff, ein Werkſtattſchiff und 4 Geſchwaderkohlendampfer. FJerner ſollen zwei bereits vorhandene Kreuzer zu Minenleger untgebaut werden. ex. N A Nachdem der 1. Vorſitzende Poſtexpeditor — Mannheim, 16. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Aus dem Grossberzogtum. Weinheim, 11. Dez. In der letzten Mitgliederver⸗ ſammlung des Gemeinnützigen Vereins wurde be⸗ dauert, daß Weinheim keinen eigenen Vertreter im Ei⸗ ſenbahnrat habe, während kleinere Plätze vertreten ſeien. Bisher ſind die Weinheimer Intereſſen mit von Mannheim wahr⸗ genommen worden, damit könne man ſich nicht zufrieden geben. Der Verein wird in dieſer Sache die nötigen Schritte tun. Auch die Erweiterung des Bahnhofs Friedrichsfeld kam zur Sprache. Es ſei leider wahr, daß der Bahnhof Friedrichsfeld nun doch umgebaut werde. Der Gemeinnüßige Verein wird da⸗ her dem Gemeinderat die Bitte unterbreiten, dieſer möge eine Eingabe an das badiſche Eiſenbahnminiſterium richten, den Kno⸗ tenpunkt der Main⸗Neckarbahn nach Weinheim zu verlegen, um ſo endlich eine direkte Verbindung mit Mannheim auf badiſchem Gebiet zu bekommen. Dadurch könne das, was vor 50 Jahren ſchlecht gemacht worden ſei, wieder gut gemacht werden. * Wintersdorf, 14. Deg. In dem Kuhftall einer hieſigen Wirtſchaft wurde jüngſt die Welt mit einer jungen Zigenu⸗ nerin beglückt. Das braune Volk macht bei derartigen Ereigniſſen nicht viele Umſtände, denn ſchon nach einigen Stunden trabte die ganze Geſellſchaft, die Mutter mit ihrem Sprößling in einem Kar⸗ toffelſack auf dem Rücken voran, zum Ort hinaus. Sie zogen nach Sulz, was einen Marſch von nahezu gwei Stunden verlangt. Das mache einmal jemand nach! oc. Sulzburg, 12. Dez. Die hieſige Waldjagd wurde vom Präſidenten des Landesverbandes Badiſcher Gewerbever⸗ eine, Herrn Niederbühl⸗Raſtatt, auf 9 Jahre gepachtet. Dadusch hat das Erholungsheim eigene Jagd und Fiſcherei. oc. Freiburg, 12. Dez. Bei den heute ſtattgefundenen Gerwerbegerichtswahlen fielen auf die Liſte der freien Gewerkſchaften 1429 Stimmen, auf die der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter 757 Stimmen. Erſtere erhalten 7, letztere 3 Bei⸗ ſitzer. * Gailingen, 15. Dez. Die Leih⸗ und Sparkaſſe des Luxustilgungsvereins hat aufgehört zu ſein. Die letzte Generalverſammlung der noch 15 Mitglieder zählenden Aktiengeſellſchaft fand letzten Sonntag ſtatt. Die Geſellſchaft trat vor Jahresfriſt in Liquidation, nachdem es ſchwer hielt, die rich⸗ tigen Leute zur Geſchäftsführung zu gewinnen, und übertrug den größten Teil ihrer Aktiven und Paſſiven dem Vorſchußverein Gailingen. Damit hat eine Gründung aufgehört, die auf ſozial⸗ politiſchem Boden fußend, einſt ſegensreich wirkte. In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts muß der Luxus zu ſtark auf⸗ getreten ſein und ſchädlichen Einfluß ausgeübt haben: denn in Gailingen ſtanden einige beherzte Männer zuſammen und ſuchten ſich durch die Gründung eines Luxustilgungsvereins zu ſchützen. Jeder Luxus wurde verboten und mit Strafe belegt. Kein Mit⸗ glied des Vereins und deſſen Angehörige durften goldene oder ſilberne Schmuckgegenſtände beſitzen. Einfachheit im Haushalt, Einfachheit in der Lebensweiſe, Einfachheit in Kleidung wurde gefordert. Jeder Schmuck mußte verkauft und der Erlös zinsbar angelegt werden. Nach und nach kam ein kleines Kapital zu Stande, das hinreichte, im Jahre 1846 eine Sparkaſſe zu gründen, und ſo beſtand die Leih⸗ und Sparkaſſe des Luxus⸗ tilgungsvereins 60 Jahre und entwickelte ſich ſo gut, daß das Akkienkapital nach und nach auf 220 000 Mark erhöht wurde. Jetzt hat die Zeit auch dieſes Inſtitut über Bord geſchwemmt und da⸗ unit in dem Haushalt unſerer Gemeinde eine ſchmerzliche Lücke hinterlaſſen, denn 1500 Mark Umlage per Jahr iſt in einer Land⸗ gemeinde nicht zu verachten. — ³˙·wü]᷑ ⅛ ˙ ä Volkswirtschaft. Abnahme des ausläuviſchen Geldes in Berlin. Der„Mutus“ gübt in ſeiner letzten Ausgabe in einem Artikel „Bedauten über den deutſchen Geldenarkt“ folgenden Ausführungen Wer obiges Thema Raum: Es iſt in hohem Grade auffällig, wie gering der Zuſtrom aus⸗ Wudiſchen Geldes nach Berlin iſt. Der Berliner Markt zeigt eine der Mittel, wie ſie mitten im Monat kaum zu beobachten war, und dieſe wird zum graßen Teil durch dauernden Abfluß ausländiſcher Gelder herbeigeführt. Gewiß nehmen Frankreich und die Schtwelz deulſche Schatzſcheine und Wechſel in Penſion und Diskont, auch werden bereinzelt engliſche Penſionen geſchloſſen; das ſann aber bei weitem keinen Ausgleich bieten für die großen Summen, die das Auslkand zurückzieht. Bedentende Penſtonen werden andauernd an Paris zurückgezahkt, weit mehr als neu geſchloſſen werden. Die Scheckgukhaben der ausländiſchen Vankwelt werben immer weiter reduziert, und ſchließlich fährt auch Rußland fort, ſeine verfügbaren Gelder nach Rußland und teilweiſe mach Holland zu transferieren. Rechnet man hierzu die großen Summen Reportgelder, welche ſchon am letzten Ultimo an das Ausland zurück⸗ gezahlt wurden, ſo kann man ungefähr ermeſſen, welche bedeu⸗ tenden Beträge der deutſche Mavkt ſchon hergeben mußte. Die innere Urſache für dieſe Erſcheinung iſt nicht ſchwer zu finden. Sie liegt in dem Mißtrauen, das in der letzten Zeit gegen die deutſche Volkswirtſchaft in Europa tief Wurzel geſchlagen hat. Mißſtände, wie ſie die Hamburger Vorgänge letzthin aufgedeckt haben, führten zu ungeheuerlichen Vorſtellungen Aber das deutſche Kreditweſen. Hierzu kam, daß der Export deutſchen Goldes erſt einſetzte, nach⸗ dem die Goldpunkte bedeutend überſchritten waren, und auf dieſe Weiſe der chaupiniſtiſchen Preſſe des Auslandes Gelegenheit ge⸗ geben wurde, die Stabilität der deutſchen Goldwährung, zu ver⸗ dächtigen. Das Reſultat dieſer Faktoren iſt die Zurückhaltung und das Mißtrauen gegen Anlagen in Deutſchland. e unt in Frankreich und England hat es um ſich gegriffen, und Haß un Mißgunſt haben dafür geſorgt, es kräftig zu ſchüren. Es darf aber micht verſchwiegen werden, daß die Gegner ihre Waffen gum guten Teil auch von deutſcher Seite empfangen haben. Die Kritik der Finangpreſſe, ſo unentbehrlich und notwendig ſie im allgemeinen iſt, hat bei der Beſprechung der Ereigniſſe vielfach den Rahmen lritiſcher Würdigungen überſchritten und iſt in den Fehler ber⸗ fallen, aus Krankheitserſcheinungen einzelner Organe auf die Fäul⸗ nis des geſamten Körpers zu ſchließen. Schließlich haben auch einige Auslaſſungen recht oberflächlicher Natur, von Perſönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens an die Auslandspreſſe gegeben, das Mißtrauen beſonders angefacht, da man im Auslande der Stelle, von der dieſe Mitteilungen ausgingen, eine beſondere Aukorität glaubte zuſchreiben gu müſſen. Maunheimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zu⸗ ſammenladungen wurden für die Zeit vom vom 16. bis 81. Dezember wie folgt feſtgeſetzt: Weigen M. 24.—, Roggen an⸗ gerſte M. 20.—, Futtergerſte M. 15.—, Mais M. 15.50, Hafer M. 18.50. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der am Samstag von den amerikaniſchen VBörſen gekabelten Kursbeſſerungen, ſowie in⸗ folge der erhöhten Forderungen für ruſſiſche und Laplata⸗Offerten war die Stimmung am heutigen Markte etwas feſter. Die Umſätze hielten ſich indes in engen Grenzen, weil der Konſum ſich reſerviert verhält und mur das Notwendigſte lauft. Aug der Anftand. daß 25 man infolge des beſſeren Rheinwaſſerſtandes nunmehr größere An⸗ künfte erwartet, wirkt auf die Unternehmungsluſt hemmend. Die Notierungen im hieſigen offizjellen Kursblatt haben keine nennens⸗ werte Aenderung erfahren. Für Laplataweigen wurde die Notie⸗ rung um 25 Pfg. ermäßigt, für Pfälzer Roggen dagegen wurde der Preis um 25 Pfg. erhöht. Gerſte erfuhr ebenfalls eine Steigerung von 25 Pfg., während der Preis für norddeutſchen Hafer um 25 Pfennig reduziert wurde. Auch der Preis für Weizenmehl wurde um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas feſter, Roggen feſter, Gerſte, Hafer und Mais un⸗ verändert. Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Jebruar⸗März M. 172.50, do. ungariſche Ausſaat per ſchwimmend M. 181, do. Roſaria Santa⸗e per ſchwimmend M. 181, Ulka 9 Pud 15⸗20 Dezember M. 175, do. 9 Pud 35 Dezember M. 1775 5o, 10 Pud Dezember M. 179, Kanſas 2 ſchwimmend M. 170, Ru⸗ mänier nach Muſter 79⸗80 Kg. Dezember M. 179, do. 78⸗79 Kg. Dezember M. 178; Roggen 9 Pud 10⸗15 Dezember M. 162, do. 9 Pud 20⸗25 Dezember M. 165, Bulgar.⸗Rumänier 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 164; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend Mark 127.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 128.50; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M.—.—, do. 47.48 Kg. prompt M.—.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗ März M. 115; Mais Laplata gelb the terms Dezember M. 116, amerikaniſcher Miped Dezember⸗Februar M. 119, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 118 und Odeſſa⸗Mais ber November⸗Dezember M. 115.50. Speherer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz,.⸗G. in Speyer. Die Generalverſammlung genehmigte ſämtliche Anträge der Ver⸗ waltung. Eine Dividende gelangt bekanntlich nicht zur Ver⸗ teilung. Zuckerfabrik Frankenthal. Die Generalverſammlung beſchloß die Verteilung von 15 Prrzent li. V. 162 Prozent] Dividende. Mark 90 000 werden auf Dispoſitionskonto für Gratifikationen uſw. überwieſen und M. 394 922(M. 396 132) auf neue Rechnung vorgetragen. Die Aktienbrauerei„Zum Haſen“[vormals J. M. Röſch) in Angsburg, die über ein Kapital von 2000 000 Mark verfügt, er⸗ zielte 1906⸗07 nach Abzug von 68 539 Mark li. V. 66 571.) Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 175 974 Mark(224024., woraus wieder 7½ Prozent Dividende verteilt wurden. Die Aktienbrauerei St. Avold in St. Avold(Lothringer) ſchloß das Geſchäftsjahr 1906⸗07 nach Abſetzung von 90 817 M. (i. V. 100 084.] Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 87 613 M.(117 563.)] ab, aus dem wieder eine Dividende von 5 Prozent verteilt wurde. Das Aktienkapital beträgt 1 240 000 Mark. Friedrich Krupp, Aktiengeſellſchaft, Eſſen. Der Reingewinn in 1906⸗07 ſtellt ſich auf M. 24844 266, unter Zurechnung des Ge⸗ winnvortrages aus dem Jahre 1905⸗06 von M. 205 829, alſo auf insgeſamt M. 25 053 095 gegen M. 20 925 734 im Vorjahre. Die Dividende wurde auf 10 Prozent(wie im Vorjahre) feſtgeſetzt. Ferner wurde eine außerordentliche Zuwendung an die Arbeiter⸗ ſtiftung in Höhe von 1 Million bewilligt. Wie das Direktorium im Geſchäftsbericht ausführt, betrug der Beſtand an Immo⸗ bilien am 30. Juli 1907 M. 197 185 773. Die Abſchreibungen an Immobilien ſind eingeſtellt mit M. 16 601 121. Die Bergsgeräte und Transportmittel ſind eingeſtellt mit M. 9 397 232. Das In⸗ ventar an Vorräten beläuft ſich auf M. 115 449 123. Die Pa⸗ tente und Lizenzen ſind vorgetragen mit M. 1193 515. Kaſſa⸗ wechſel und Bankguthaben betragen zuſammen M. 12347 773. Von dem Betrage der Wertpapiere und Beteiligungen mit zu⸗ ſammen M. 55 668 606 entfallen auf feſtverzinsliche Wertpapiere M. 2356 351 698, andere Wertpapiere und Beteiligungen Mark 19 818 907. Die ſonſtigen Debitoren belaufen ſich auf Mark 48 732 827, darunter ſind enthalten: Guthaben für Lieferungen M. 31 007 476, Abſchlagszahlungen an Baunnternehmerlieferanten ufſw. M. 6 588541. Die Delkredere und Garantiefonds, dar⸗ unter der allgemeine Delkrederefonds für Rückſtellungen für Garantieverbinblichkeiten, Werkſchäden und dergleichen, betrugen M. 8 894 924. Die Kapitaldepoſiten von Arbeitern und Beamten beläuft ſich auf M. 27 692 666. Die Abzahlungen auf abge⸗ ſchloſſene Lieferungsverträge betragen M. 88 009 175. Die ſonſtigen Kreditoren belaufen ſich auf M. 48 969 774. Zahlungseinſtellungen. In dem Konkurſe über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Oswald Laute in Firma Benja⸗ min u. Caſpary zu Berlin ſchätzte der Verwalter die Ak⸗ tiven auf M. 257 434, die Forderungen mit Vorrecht auf Mark 27 434, die vorrechtsloſen Forderungen auf M. 600 000 oder M. 460 000 und ſtellte letzteren eine Dividende von 38 bis 50 Proz. in Ausſicht.— In Chavlottenburg iſt die Firma Nord⸗ deutſche Induſtrie Schoeler u. Co., welche ſich mit der Lieferung don Grubenbedarfsartikeln, hauptſächlich Grubenhol; befaßte, zahlungsunfähig geworden. Infolge zu teuren Einkaufs des Rohmaterials ſind weſentliche Verluſte entſtanden, die ſchließ · lich die Inſolvenz herbeiführten. Die Paſſiven ſind erheblich. Bei nur ſehr geringen Aktiven wird die Unterbilanz auf mehr als M. 200 000 geſchätzt. Beteiligt ſind ausſchließlich Häuſer des Gruben⸗ handels in Weſtdeutſchland.— Im Konkurs Nourney in Os⸗ nahrück wird ein Zwangsvergleich angeſtrebt. Den Gläubigern werden 20 Pryzent ihrer Forderungen angeboten. Doch ſoll die Zahlung teilweiſe erſt 1909, ſpäteſtens Ende 1910 erfolgen.— Ivm Konkurſe Lippert u. Stein in Würzburg wurden bis jetzt Depotunterſchlagungen von insgeſamt 40 000 Mark feſtge⸗ ſtellt, die faſt ausſchließlich Einlagen kleinerer Sparer betreffen. Der, genaue Status konnte noch nicht aufgeſtellt werden, da die Bücher ſich in ziemlicher Unordnung befinden. Reichsbank. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, dürften ſich, wie der„B..⸗C.“ hört, in der am Samstag abgeſchloſſenen Woche bei der Reichsbank im Vergleich mit der Bewegung in der entſprechenden Zeit des Vorjahres weſentliche Abweichungen nicht ergeben. Ziffermäßige Angaben, wie ſich der Verkehr bei dem Inſtitut während der letzten Tage geſtaltete, liegen allerdings noch nicht vor. Die Geſchäftsentwicklung bei der Vank laſſe er⸗ kennen, daß die Krediteinſchränkungen ſeitens der Großbanken in ungeſchwächtem Maße fortdauern. Zum Wettbewerb im Roheiſenhaudel wird mitgeteilt, daß trotz der ſtarken Preisermäßigung die Verbraucher wenig geneigt ſind, größere Lieferungsabſchlüſſe zu tätigen. Man rechnet mit weiteren Preisnachläſſen, da man bereits gegenwärtig für er⸗ mäßigte Preiſe von 54 Mark durch die außenſtehenden Werke unterboten wird. Die Konkurrenz deutſchen Eiſens in Oeſterreich. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Seit längerer Zeit hat ein Stettiner und ein Lübecker Hochofenwerk Roheiſen nach Oeſterreich gebracht⸗ Dieſe Importe werden auf 5000—6000 Tonnen geſchätzt. Reiniſch⸗ weſtfäliſche Werke offerierten ſeit ungefähr ſechs Wochen Grob⸗ bleche, Zeinbleche und Stabeiſen. Dieſe Blechimporte werden auf übergeht. Verein chem. Fabriken 500, der Stabeiſenimport auf 200 bis 300 Tonnen geſchätzt. Die Grobbleche gingen hauptſächlich nach Böhmen, Mähren und Schleſien, das Stabeiſen nach Tirol und Vorarlberg. Die ober⸗ ſchleſiſchen Werke haben nur Offerten gemacht, da ſie bis Ende des Jahres Verkäufe infolge der gegenſeitigen Abſatzkonvention nicht vollziehen können. Sie ſollen jedoch für das galiziſche Roh⸗ ölreſervoir für das erſte Semeſter des nächſten Jahres nicht un⸗ erhebliche Abſchlüſſe gemacht haben. Petroleum⸗Einfuhr Dentſchlands. Nach den monatlichen ſtatiſtiſchen Ausweiſen für das Deutſche Reich ſtellte ſich die⸗ Ein⸗ fuhr von Leuchtpetroleum in den erſten zehn Monaten dieſes Jahres auf 7579 928 dz gegen 7183 200 dz im Vorjahre. Dieſe Einfuhr verteilt ſich auf folgende Länder: 10 Monate 1907 10 Monate 1906 Amerika, 6171 612 dz 5 859 788 du + 311 724 dà + 5,30% Rußland 5 572 232 dz 729 844 dz— 157 112 dꝭ2⸗— 21,5% Oeſterreich 634 646 dz 445 878 dz + 188 773 dæ2 +½ 42,3 0% Rumänien 194 823 dz 114 731 dz + 80 092 dæ + 70,0% Es ergibt ſich alſo, daß die Einfuhr des ruſſiſchen Petroleums außerordentlich zurückgegangen iſt. Die hauptſächlichſte Stei⸗ eöehn bezieht ſich auf das öſterreichiſche und rumäniſche Pe⸗ roleum. Rx** Telegraphiſche Handelsberichte. 55 Rheiniſche Bierbrauerei in Mainz. Der Reingewinn beträgt für das Jahr 1906⸗07 M. 121062(gegen M. 214 806 ji..), davon werden auf die Vorzugsaktien 6 Prozent und auf die Stammaktien ebenfalls 6 Prozent(i. V. 7 Prozent) verteilt. Der Reſervefond, der im Vorjahr mit 25 000 M. bedacht wurde, konnte in dieſem Jahre nicht dotiert werden. Der Vortrag er⸗ mäßigt ſich von M. 48 848 auf M. 19 478. Für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr iſt mit enorm hohen Gerſtenpreiſen zu rechnen. Siemens u. Halske,.⸗G., Berlin. Für das Geſchäftsfahr 1906⸗07 betrug der Geſchäftsgewinn M. 10 974 825 li. V. Mark 10 312 476). Die Dividende beträgt diesmal 11 Prozent(gegen 10 Prozent i..). Der Reingewinn beläuft ſich auf M. 8 717 396 li. V. M. 7964 729). Auch das neue Geſchäftsjahr weiſt bezüglich der Beſtellungseingänge und des Beſchäftigungsgrades eine ſtei⸗ gende Dendenz auf. Das Ergebnis des ruſſiſchen elektrotechniſchen Werkes Siemens war im letzten Jahre recht befriedigend. Das Werk war voll beſchäftigt, allerdings zu niedrigeren Preiſen. Dividendenſchätzungen. Die Magdeburger Privat⸗ bank ſchätzt ihre diesjährige Dividende auf 7 Prozent.— Der Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein, Zementfabrik in Ober⸗ kaſſel, ſchätzt die Dividende auf 12 Prozent, diejenige des Vor⸗ jahres etwas überſteigend. * Düſſeldorf, 16. Dez. In der Generalverſammlung der Düſſeldorfer Eiſenhüttengeſellſchaft wurde eine Dividende von 13 Prozent(i. V. 10 Prozent) feſtgelegt. Der Verwaltungsrat hat es unterlaſſen, eine höhere Dividende zu verteilen mit Rückſicht auf das Beſtreben, auch in Zukunft eine gewiſſe Stabilität im Geſchäftsgange einhalten zu können. Der Status der Geſellſchaft iſt flüſſig. Die Geſellſchaft iſt gut beſchäf⸗ tigt und mit Aufträgen bis in April verſehen. 7 5 * München, 16. Dez. In der heutigen Generalverſamm⸗ lung der Aktienbrauerei Eberl⸗Faberl wurde dem Antrage der Verwaltung entſprechend eine Dividende von 5,5 Prozent(i. V. 6,5 Prozent] genehmigt. Ein Antrag, eine Divi⸗ dende von 6 Prozent zu verteilen, wurde mit 892 Stimmen gegen 107 Stimmen abgelehnt. * Dresden, 16. Dez. Die Dresdner Bank hat mit der 1850 beſtehenden Bankfirma Eduard Bauermeiſter in Zwickau in Sachſen ein Abkommen getroffen, wonach letztere am 2. Januar 1908 auf die Zwickauer Filiale der Dresdner Bank * Berlin, 16. Dez. In der Generalverſammlung der Lothringer Eiſenwerke teilte die Verwaltung mit, daß im laufenden Jahre die Meliorationen und die Neubauten ſich gut bewährt haben. Direktor Szrakian beſprach die geringe Ausſicht auf das Zuſtandekommen des Stabeiſenverbandes und hob die günſtigen Verhältniſſe der Geſellſchaft im Verfeinerungs⸗ verfahren hervor. *. 1* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 16. Dezember.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe fand nur wenig Geſchäft ſtakt. Höhere Notierungen verzeichnen: Gutjahr⸗Aktien 92.50., Pfälz, Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 118 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 335 G. Mannheimer Verſicherungsaktien notierten 445 B. Abiien, Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 135 6¼ Br. Werger, Worms 95.— ormſ. Br. v. Oertge 80.——.— f. Preßh.⸗u. Sptfabr. 160.— Trausport t. Vevſicherung. Gewrbk. Speyerso/½——— Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 1 Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau—.— 140.— Rhein. Kreditbank— 137.— B..⸗G. Rhſch. Seetr.— 925ʃ Rhein. Hyp.⸗Bank 188.50 187.50 Hiannh, Dampfſchl. 64.——.— Südd. Bank 111.50—.„ Lagerhaus—.— 95 Giſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220.50 Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. 573..—. „ Nordbahn— 132.50 Bad. Aſſecurranz„„„ Continental. Verſich. 420.— 415.— Mannh. Verſicherung 445.. .——Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 480.— 588.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.——. —.— 1255 Induſtrie. — 2312.—.⸗ ilt lne 8 Verein D. Oelfabriken 197.——. Deucheſche Piſchſhr.—— Weſt..⸗W. Stamm 202.——. Emaflirpr Kt Weſt 5 202..—Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „ 0 orzug 105.50—.— Emaillw. Matikammer—.— 91.50 Brauereien, Ettlinger Spinnerei 106— Bad. Brauerei 106 50 Hüttenh. Spinnerei 90.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr Maſchinenban—.— 210.— Durl. Hof vm Hagen—.— 261.— Nähmſbr. Haid u. Neu 269 50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 127— Foſth. Cell. u. Papierf. 23975— Elefbr. Rühl, Worms—. 96.— Mannh. Gum u. Asb. 148.50—.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenia 199.— Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. 77.— 75, —.— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— Oberr. Elektrizitt 22.——.— Homb. Meſſerſchmitt 61.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 118.— üdwigsh. Brauerei—— 248 Portl.⸗Zement Hdlbg. 14450—.— Mannh. Aktienbr.—— 137—[Südd. Dral dufk. 121.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.—— Südd. Kabeln„ Brauerei Sinner 260——.— Verein Freib. Ziegelw.—— 154.— Br. Schrödl, Heldlbg. 201.50 „ Schwartz, Speyer 120.— „MRitter, Schwetz. Zellſtoffabr. Waldhof—— 335.— „S. Weltz, Speyer 81.—. Buertef Waghäuſel 122.50 „ z. Storch., Speyer 98.——.— Zuückerraff. Mannh. 1 —.—[Würzuti — ——— PFPFf en ert errS )FFCF 7 0 ö 0 1 1 ö 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Dezember Weizen pfälziſcher MRheingauer norddeutſcher rütff. Azima Ulks „ Theodoſia „ Taganurog „ Saronska „ bumäniſcher Kursblatt der „ La Plata Rannbeimer Produktenbörſe vom 16. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 22 75—[ Rußf. Futtergerſte 16.28——— —.——— aſfer, bad. 18.50—19— —.—— afer, nordd. 19.——19 50 25.——25.50 Hafer ruſſiſcher 20.—— 20.50 24.75—25.„ amerik. weißer-— 25.75—26— Maisamer.Mixed————. 24.75—25.—„ Donau 16 28——.— 18.25—— Kohlreps, d. neuer 36—-——— Frankfurter Effettenbörſe. der Sontiuental⸗Telegrapzen⸗Sompaguie. Mitgeteil! durch das Paſſage⸗ und dteiſe⸗Gureau Gund⸗ dach& Bärentlau Nachf. mn direkt am Hauptbaßngof. * * Bahnhofplaß Nr. 1. * Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 16. Dezember 1907. Proviſionsfrei! 5 Ver Wir ſind als Selbſttontrahenten kaufer Kaufer unter Vorbehalt: F55 Weizen etwas feſter. emlich unverändert. Berliner E Berlin, 16. Dezember. Rußſennoten 215,20 215.45 4% Ruſſ. Anl. 1902 80.40 79 9³ 81% 1% eichsanl. 92.30 92.10 geß Reiehsanleihe 82.4 52.80 4es Rad. St.⸗An. 100.40 100.75 31½ B... Obl. 1900 19 5 3½0% Bayern—.—— 4% Heſten 92— 91.80 39⁰5 Heſſen 80.20 80.10 gels Sachſen 88.— 82 90 4e% Pfhr. Nh. e e 8 50% en 99.60 99.50 4e% rfaltener—y—— 4½ gapaner(neu) 88.80 85.30 1860er Lobe 149 25 4% Baatad⸗Anl. 82.50 82.50 Kredit ktien— 195 Berk.⸗Märk. Ban! 152.40 152.— Berl. Kandels⸗Gel. 151.50 152.40 Darmſtäpter Bant 124.30 124.0 Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.50 181.50 Deutſche Ban! 17 0 225.50 225.50 g. Oisc.„Kommandil —.— 168.80 168.60 Dresdner Bant Rhein. Kreditban! chaaffh. Bankv. Eübeck⸗Büchener 136.50 126.50 13480 34.60 176 50 136.50 136.50 Tülrken unif. 93 32 93.25 London, 16 Dez.(Telear.) ffektenboͤrſe. Scßlußkurſe.) dmpbarben anapba Paeifte Kambitro. Packe Norpd. Vloyd Nynami! FTruſt oſchte it. Kraftanl. ngchumer Fonfolfdatſon Dertmunder gelſenkirchner Farpener Sſhernia Hörder Bergwerke Lauraßütte Nnznir Nibeck⸗Montan Murm Nevier Amlin Treptow Arcumk.⸗Brik. . Steinzeugwerke Duiſſeldo Wag. Ilberf. Farben(al!) geſtereg. Alkaliw. Vollkämmeret⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wieslod Zellſtoff Waldhof Cellulote Koſtheim Nüttgerswerken Privat⸗Discont 2 4⁰ 165.00 192 8 386.50 168.50 240— 300 50 667 50 205.70 138 50 „ am. Minter 24. Wicken 19.——— „ Manitoba!—.———— Kleeſamendentſch.! 125—127 „ Walla Walla—.—. 75„ II 120—123 „ Kanſas 24.50——.—„Luzerne 135— „ Auſtralier 5„Provene. 140—145 La Plata 2525—25.50„ Eſparſette 35.— 38 Kernen 22 50———Leinöl mit Faß 47.—. Roggeg, pfälzer neu 20 75——.— Nüböl in Faß 82.—.— „ ruſſiſcher 21.75——.—[Backrüböl 86.—.— „ rumäniſcher—.——— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.50 „ norddeutſcher——— 5 70er Unverſt. 05 50 amerit⸗—.— 90er— Gerſte, hierl. 20.50—21.— roh 70er unverſt. 85/920% 5— „ Pfälzer 20.50—21.25„ doer„ 85/2% 54.— Gerſte, ungariſche 1Ar. 00 0 1 2 8 Weiſenmehl 88 327 Fl. 8 51= 30.8 258 25 Roggenmeh! Ir. 0) 3150 1929 50 Roggen feſter. Gerſte, Haſer und Mais .5ʃ 148 60 115 50 103 90 107.70 189.50 52.20 189.5% 92 90 213.20 166.— 192.— 887— 168 10 288.— 300 10 667.20 208.40 138 150 20 .⸗G. für Mühlenbetrieb Neuſtadt a. d. H. 120— Atlas⸗Lebensverſicherun s⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 800— Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 176— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zfr— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 96— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Czemiſche Fabrik Heubruch— 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. a.— 280 Lit. B 653;fr— Fah r Gebr., A. Geſ., Pirmaſens 144— 0 Enz zinger, Worms 246— Flink, Eiſen⸗ und roneegießerei, Mannheim 90— Frankenthaler Keſſelſchmiede 97zfr— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— Lindes Eismſchinen— 181 Linoleumfabrik, Maximiliansau 119— Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 8⁵— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 340—5 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 87— Neckarſulmer Fabrrad— 154 Pfälziſche Miüßlenrerke Schifferſtadt 12⁴— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1085fr Rheiniſche Automobil⸗Geſeu ſchaft.⸗G., 120— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſchei ne— M. 210 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim—.— 108 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 448 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— 5 Rombacher Portland⸗Cementwerbe 12⁵ 12³ Stahlwerk Mannh im 110 Süpbdeutſche Jufe⸗Induſtrie, Mannbeim 76— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 105 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerel⸗Einrichtungen— 14⁰ Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 320 Waggonfabrik Raſt it 10⁴—8 Walbhof Bahngeſellſchaft— 70zfr Immobiltengeſellſchaft— 65 Ffr Weſtendb zu⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 350— 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum: 190.20 100— 335— 234— 141.20 100— 385 50 231.20 140.20 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 75/96 (Telegr.) Nachbörze. Staatsbahn Lombarden Börſe. Fürt. Looſe Banque Ottomane Kio Cinto Staatsbabn 142 70 142.70 W. Berlin 16 Dezember. Kredtt⸗Attien 197.50 17 Diskonte Komm. 168 70 189.—. Paris, 14. Dezember. Aufangskurſe. 3%ꝓ Rente 96 10 96.15 Malienei Spanter 93.— 92 70 142.70 27.60 165 20 689.— 143.— 27 60 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Berlag der Dr. H. Haas ſchen Buchbruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. scnöpfEnsitbuns, naARAUSFALI. u. spärlichem HAARWOCHs ist u. blefdt MAINZER GLVYVCERIM-OETL-HAARWASSER SE! FLASCHEN à.— und.— Mk. d. d. elnschl. Geschäfte, 1657 Tondoner Effektenboͤrſe. Anfangskurſe der Effektenbörfe. 3 e% Reichsanleige 81— 81— Southern Paelfie 72.— 71 5% Chmeſen 100½ 100 ,] Cbicago Milwaukee 104— 108 4½% Chineſen 95— 95— Denver Pr. 60½% 505% 35%% Conſols 83½½ 817.,] Atchiſon Pr. 89.— 88˙6 2 c% Italiener 102% 102½ vouisv. u. Naſhv. 94— 92½% 4 00 Griechen 47% 47 Union Paeiſte 117— 117% e% Portugieſen 63˙% 63ʃ˙/ Unit. St. Steel eom. 25 26½¼ Spamer 92— 92— pref.)— 89— 5 Türten 92% 92, Eriebahn 16%½ 16, 4% Argentinier 82˙5 82 Tend.: ſtill. 5% Mexitaner 32— 32— Debeers 16— 16˙½ 4% Japaner 84½% 84— Chartered Tend. fiill. Koldfields 31% 3½ Ottomanbank 17/% 17½ Randmines 3% 385 Rio Tinto 66½% 66.— Saſtrand 8% 3½ Braſilianer 80— 79%¼] Tend.: ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 14. Dezbr.(Telegramm.) Prodaktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 kz. frei Berlin netto Kaſſe. en 14. 18. 1 Der 14. 13. Weizen per 210.75— Ma per 50.50 151.— „Mai 219.— 224.—„Mat 147.— 147.50 „Juli—— Juli——— Roggen ger Dez. 206.— 208 50] Rübzl per Dez. 71.20 713 207.— 210.50„ Mai 71.60 72.50 1———ͤ——— Dafer per 3. 17⁰. 25 170.50 Spiritus Joer loes—.—„ „ Mai 17525 177.— Weizenmehl 30.75 81.— „ Jult.—— Msagenmebl 28.20/ 28.20 Bud apeſt, 16. Dezember,(Telegramm.) Seseivemarkt. 14. 16. per 50 kg. ver 50 ke Weizen per April 183 18 13 19 willig 13 21 18 22 ſtetig Oi. 16 1117 1110 1111 Roggen per April 1238 12 39 willig 12 21 12 22 ſtetig „ Okt. 10 14 10 15 995 9 96 aſer per 5 8 88 8 59 willig 854 8 60 ſtetig Mats per Mat 746 77 willig 740 741 ſtetig Koblrapz p. Aug. 17 00 17 10 matt 170 17 10 rußzig Wetter. Kalt. Etverpool, 16. November.(Anfangskurſe.) 18. 16, Weizen per März.08 willig.10¼ ſtramm „Mai.0 7ü,.09% per Dez. wom, willig won. .08 J. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskon: 7½ Prozent. Wechſel. 18 14 16. Umſterdam; kurz 169.10 169.10 aris kurz 81 40 145 Belaien„ 81.30 81.30 hmeiz. Plätze„ 81075.05 talien„ 81.40 61.383 dien 84 825 84.80 donden„ 20.505 20.5 lapoleonsd'or 1629 16.29 8 lano 20 50 20.495 Privat⸗Diskont 7% Staatsvapiere. A. Deutſche. 14 16 14 16 efch. Reichsanl 9265 92 Famauſſpaß 97.30 97.10 82.4 3 itlagren 96 80—.— er. kouf. St.⸗Anl 92.70.6 101 Griechen 1890———. „ 882.50 82.3 italien. Rente— 1 bab. St.⸗M.„ 100.20 11½% Oect. Silberr. 982 9810 uſe bad. St⸗Oblef—— 95 11—5 Papierr 98.10—— 81%„„ M. 92.30 3[Deſterr. Goldr. 97.— 6 90 „ 00,—.— 917][ Porta. Serie 1 61.40 62. 4 bayer..⸗B.⸗N. 101 70 101.0 dto. Inn 61.70 61.8 31½ do, u. Allg.⸗A. 92.10 91.9½ neueRuſſen 1908 45.10 98.— 3„ 81.50 8l Ruſſen von 1880 79 55 79.24 Heſſen 100. 102.20] ſpan ausl. ſiente———. Heſſen 8083) 9 25 züirken v. 1903 88.— 830 Sachſen 83.— 83— Türken unik. 93.—.79 31½% Mh. Stadt⸗A.5—.— 90.40 Ungar. Goldrente 92.70 26 „ che. 1„ Kronenrente 92.65 92.65 40lg. i. Gold⸗A. 1887———— 3½ Ebineſen 1808 93.6) 93.50] VBerzinsl. Loſe. Egypter uniftzirte——— Oeſt. Loſe v. 1860 149.— 148.75 Mexikaner äuß. 96.10 6. Türkiſche Loſe 139.90 40.— 47„ n 61.50 61.50 Aktien induſtrieilee Auternehmungen. nad. Zuckerfabrit 1218 121.20 Ner. Funſtſeide 229.— Züdd. Immob. 9 50 91.—- ederw. St. Ingbert 61.— 61— Fichbaum Mannb. 127— 127.— pvicharz 120.— 120— M. Akt.⸗Brauere! 137.— 187 Malzmüßle Ludw 162.— 162.— Rarkakl. Zweibr. 4990 99.9 abrradw. Kleyer 251.— 250.— Weltz z. S. Speyer 80.——— Maſchinenf. Hilbert 83.20 88 2 ementw. Heidelb. 148.30 143—haſch. Arm. Klein 113.—113.— dementf. Karlſtadt 130.— 1283 25] aſchinenf. Baden. 190.— 190, gad. Anilinfabrik 535.— 536 75 Iütrrkopp—.—— Ch. Fbr. Griesheim 237 27 287— aſchinf. Aritzner 216,40 216 4% Höchſter Farbwerk 448.50 449—-Nfälz. Rähmaſch. 118.— 118. Vereinchem. Tabrik 309.— 310.25 Nößrenkeſſelfabrik hem. Werke AUlbert 1 42˙.— vorm. Dürr& Go..— Drabtinduſtrie 5——[Schnellprf. Frkthl. 183.30 188.30 Aeeumul.⸗F. Hagen 1815— 191—DHelfabrik⸗Aktien 125.— 125.— Aee. Böſe, Berlin 73 60 70.80 Schußkab. Her: Frkf. 121.50 191.5 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 194.50 194.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 133.— Südd. Kabelwerke 124.— 124.— ampertsmühl 71.50 715 dabhmeyer 114— 114.—] ammg. Kaiſersl. 179 80 179.80 elktr. Geſ. Schuckert 98.70 98.10 Zellſtoff Waldhof 334 75 885.— Allg..⸗G. Siemens 185.— 164.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 190 70 180.25 garvener 193.20 193.— Zuderus 114.— 118.80 ibernia—.—.— Concordiag———.—Weſterr. Alkali⸗ A. 204— 204 Deutſch. Luxembg. 139.— 138.—Oberſchl. Giſenakt 94.50 94.05 Friedrichsh. Bergb. 134 50134.5Ver. Königs⸗Laura 218.50 213.50 Gelſenkirchner 189 50 389 20J htoßleben—— Aktien deutſcher und ausländiſches Transport⸗Auſtalten⸗ Ludwh.⸗Berbacher 220.50 20.0] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.60 27.60 Pfälz. Maxbahn 135 40 135.50 Oeſterr. Nordweſtb.— do. Nordbahn 130.70 136.9 Lit. B.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 112.50 112.50 Sotthardbahn—— Hamburzer Packet 114.50 114.60 Ftal. Mittelmeerb.—.——.— Nordd. Lleyd 10.10 1040„ Meridionalbahn 131 50 181.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142.70 142.25 Baltim. Obio 82.5 81.5ʃ Pfandbriefe, Pribritäts-Sbligationen. 40% Frk. Huv.⸗Ufdb. 98.— 98.— 1e Ur. Pfdb. unk. 16 97.75 97.75 A0%.K. V. Pfdbr.oß 97 90 98.40% 5 98.25 98 25 40% 1910 88.50 98.50 ½ 1 93.90 93.90 1 10 Hyph. Pfdb. 99.20 90., 12 91.25 91.25 1155 91.50 91.5 1175 Gr. Nfbbr.„Bk.⸗ 310 6ſ.„ Pr. Bod.„Fr. 90.— 90. Kleind. b 04 95.10 95.10 4% ir. Bd. Pfo.vgoo 97.10 37.1 05 Pr.fbfr.⸗Bk.⸗ 40 90 fd. Kom.⸗ unk. O0 87.80 97.80 Del. unkündb 12 92.— 92.— 4%„Pfdbr. v. o! 40% Pr. Mfdbrf.⸗B unk. o 57.30 97.30] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917——— 4%„ Pfdbr..0g 4e% Rh. H. l. ag 97.70 67.70 unk. 12 97.50 97.50 4%„„ 1907 97.70 97.70 4½„ Pfdbr..88 4e%„„„ 1812 98.— 98— 89 d. 94 80.20 90.20e%„„„ 1917 99.— 99.— 67½% Pfd. 96/06 90.29 90.—½„„„ alte 90.— 90.— 4%„ Com.⸗Ibl.%½„„„ 1904 90.— 90.— v. I, unt 10 99.— 98.—-½„„„ 194 90.80 60.80 6 0„ Com.⸗Obl. 31% Fith. H. B..O 92.— 92.— v. 1891 99.50 90.50% eh R. W. B. C..10 97 10 96.90 3%„ Com.⸗Obl. 10% Mf. B. Pr.⸗Obl. 98 75 98 80 v. 96/06 91.— 91.— ½eſe Pf. B. Pr.⸗O.—.— 92.— 17 Pr. Pfdb.unt. 09 97.— 97.— ½½ kt l ſttl.a. G. B. 68.30—.— 4%„„ 12 97.80 97.5 14 97.50 87.5½0( Nannb. Ber.⸗G. A. 435.— 435.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.50 135.80 Oeſterr.⸗Una. Bauk 127.80 127.— Berg u. Metallb. 119. 5 19.25 Oeſt. Länderbank 103.— 103— Berl. Handels⸗Geſ. 158.— 152.—„Kredit⸗Anſtalt 197.60 197.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 105— 1055Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 124.— 424.10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190— 189.30 Deutſche Bank 225,70 225 80 Preuß. Ippothenb. 108.90 106.90 Deutſchaſtat. Bank 182.— 132.— Deutſche Reichsbk. 154.35 154.— D. Effekten⸗Bant 100.80 101.50] Aühein. Kreditbank 186.90 137.— Dizconto⸗Comm. 169 168 70 Ahein. Hyp. B. M. 188.— 188.— Dresdener Bank 136.75 1366Schaafft. Jankver. 184.20 13405 Frankf. 9 870 195.30 195 b0 Südd, Bant Mhm. 110.20 110— 55 Hyp.⸗Creditv. 153.10 153 10 Wiener Bankver, 128.90 188.50 tonalbant 118.30 113 10 Zant Ittomane 137.— 137.— Frankfurt a.., 16. Dezember. Kreditaktien 197.—, Staats⸗ bann 148.25, Lombarden 27.50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.70 Gottibardbahn—.—. Disconts⸗Commandit 168.50 Laura —.— Gelfenkirchen 189.50 Darmſtadter 124.—, Handelsgeſellſchal 152.75, Dresdener Bank 136 25 Deutſche Bant 225 10, Bochumer 191.— Northern—— Tenden; ruhig. * * 5 * Ueberſeeiſche Schiftaörts⸗welegromme. New⸗Hork, 12. Dezör.(Drabtbericht der Red Star Line, An⸗ werpen. Der Dampfer„Samland“, ab, iſt heute hier angekommen Southampton, 13. Dezbr.(Dradeberien der Amertkan Line⸗ Southampton) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 7. Dezbr. von New⸗Vork ab, iſt heute nachmittag bier angetommen. Notterdam, 18. Dezbr.(Drabtbericht der Hslland Amerika⸗Line Motterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 4. Dezbr. von Ners⸗ Dort ab, iſt heute bier angekommen. am 30, Novbr. von New⸗Pori Fabrik: OARIL. HECK- MAINTZ GEeft. 1835. 7 Populäre Preislage! „Herz“ Für Damen Kalbleder Stiefel ChHñevreaux Lackbesatz 5 85 12, Planken, A ege u a, mit Brüt vernichtet radika! Rademacherts Goidgelst. B. tentamtl. gesch. No, oies. Ge- Erhios. Reinigt— von —— 39 elm, verhlite Zus⸗ ten„ chtie 8 Scheende Aarche 60 Pe pel Th. von Eichstedt, NV4, 12; Sprmgmann, Drogerie, P 1, 4. Edm. Meurin, F I, 8 und Mit- telstrasss 39; Drogerle zum Das berühmteste deutscheFabrikat! Alleinverkauf: Georg Hartmann Mitglied des Allg. Rabatt. Sparverelns. Waldhorn, D 8, 1 6047 76057 am Fruchtmarkt. Gere e big z. Taxpreiſen auſ Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern überged. werden. Auch kaufe led. Poſten Möbel, Piandſcheine u. Ware gegen„rg bar. M Arnold, Auktionater VaA, 11. Telephon 2285. 000c00 „ nn —— —— Verfleigerung von Nappeln am Ghein. Die Gr. Rheinbau⸗Juſpeklion Maunherm verſteiger! Montag, 23. Dezember d.., vormittags 10 Uhr mit Begiun an der Stranggraben⸗ ausmündung, 76 Pappelbäume mit zuſammen etwa 200 Feſt⸗ metern auf dem flußbaueigenen Vorland Gemarkung Mannheim und Seckenheim oberhalb des Rbeingauhafens in 19 Loſen. Die Bedingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer der Ju⸗ ſpektion(Parkring 39) auf. Namäniſch⸗Denlſcher Verhand Verlehr mit Süddentſchland. Mit Gültigkeit vom 15. De⸗ zember 1907 treten zum Tarif Teil II, Heft 1, neue Frachtſätze für die Beſörderung von Mineral⸗ blen, ſchweren in Kraft. eitig wird im Tarif, Tetl II, Heft 2, das Warenverzeichnis des Ausnahmetarifs No. 5/(Hanf⸗ kuchen) erweftert. Dieſe Tarifmaßnahmen ſind in der Dienſtanweiſung No. 4 zu⸗ ſammengefaßt. Nähere Auskunft erteilt unſer Verkehrsbureau. 76713 Kaxlsruhe, 14. Dezember 1907. Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 4168. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Schriesheim belegenen, im Grund⸗ duche von Schriesheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger der Fabrulßgen auchaft wiſchen er Fahrnißgemein en Johaun Schertel, Metger⸗ meiſter und deſſen EChefrau Aume geb Mattern in Schries⸗ herm eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Samstag, 21. Dezbr, 1907, vormittags 9 Uhr wurch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Schrieshelm —3 85 werden. 1 Berſteigerungsvermerk am 146. Sest. 1807 in das Grunb⸗ worden. ſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſewie —42 die Mündſtacke betreffen⸗ den welſungen, der Sc ngsusktunde 5 maun geftattet. ft Peizu Recht der Verfl elds an die Stelle gielgerten Gegenſtandes tritt. Grundbuch von Schriesbelm. 8 Heft 8, Beſtandsver⸗ rdn.⸗Zahl 1, Efde. Nr. der Srundflicke im BB. I 8, Lgb. Nr. 497a Flächeninhalt 9 a ö8 qm Wieſe, eſs. No. 497b, afs. No. 5583 und 488. Gewann Ortsetter Ludwigs⸗ thal an der Talſtraße. Ordn.⸗Zahl 2, Lauf. Nr. der Grnndſtiſcke im BV. I 4, Igb.⸗ No. 497. ofralte. 14 25 qm ausgarten a. 2% 80„ ausgarten d.. 12„ 75„ Wieſe o e 39„ 87„ Wieſe d. 1„„ 70% 75„ FV Mühlbach 3 22„ zuf. 1 ha 38 à 86 àm Auf der Hofraite ſteht: a ein 2ſtöcktges Wohnhaus mit gewöl! ten Keller b ein sſtöck. Wohnhaus(Hotel) mit Schienenkeller, mit Saal⸗ bau und itöck. Terraſſe nebſt iſtöck. Abtritt mit Schienen⸗ keller o ein iſtöck. Schlachthaus mit 8 und Laden, freiſtehend d ein iſtöck. Schopf mit 1 freiſtehend eſs. No. 497b un No, 5583 Gemeindewald, aſs. No. 498 u. No. 45 Kanzelbach an der Talſtraße No. 29, Gewann Ortsetter Ludwigstal. Die beiden Gründſtücke haben zuſammen geſchätzt einen Wert von 110,000 M. worin auch das Inventar des Hotels mit inbegtiſſen iſt. Das Inventar allein iſt ge⸗ wertet zu 10,000 Mark.⸗ Heidelberg, 22. Oktober 1907 Großt. Notariat 4 als Vollſtreckungsgericht. Willibald. FFFFF ZJwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 17. Dezember 1907, nachtalttegs 2 Uhr werde ich im Pfändlokal à 4, 5 hier gegen Barzablung im Boll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſieigern: 55921 1 complettes Beit. 2 nhtim, 16. Dezor. 1907. eeee 68. PI., 4 Preitestrasse Billige Preise Springmann's Drogerie 5 P1I., 4 .-vis Wronker ſloh biete Hervorragendes in Qualitat und Preisen! Phot. Apparate der Kodak-Gesellschaft Ur. ft. Krügener, ft. Hüttig& Sohn, E. Wünsche Alct.⸗Ges., Geerz, Volgtländer und vielen anderen ersten Firmen in den nsuesten und besten Medellen von Mk..50 an anfwärts. Photogr. Artikel Statvs aus Helz und Metall, Blitellchtlampen, elektr. Rublnlampen, Ent- wigkeluagsmaschinen, Wasserkästen, Hintergrunde, Abums, Coplerrahmen Platton, Paplere, Sehalen, Lösungen and segstiges Zubehör, —— Hausapotheken mit und ohne Füllung, in Eiche, Erle und Mussbaum, echt und imttlert, holl und dunkel: in medernen Farben gebelzt und in allen Preislagen. Operngläser in hechfeiner Perlmutter-Ausführung und sehwarz smallllert, schen ven Mk..88 an bls zu den feinsten Prismengläsern. Operngläser führe jch hauptsächlleh nur zur Weihnschtszeit und deskalb zu sehr billigen Prelsen. Spenzialität: Nicht abtropfende Baumlichte echte Motard-Oualität, weiss und bunt, in Kartons, einschliesslich einem Anzünder nur 50 Pig. Diese Lichte gebe ieh auch engros ab. a ohne Autschlag. —1 97 ullte 7* ½„ llto 1— 15 ulto 15 ½„ Teösschmidt, 7— 1 ülto 75 ½%„ ülte ½ h llto 55 ½1 5 fito 5 1½ Ulto* Tee ia Meganten Slechdesen als Welhnaehts- Packung ½ Pfl. Zuntz-Tes M.—.50 .25 .25 .50 1 Dun F. Kölner u. Düsseldorfer Marken. ½ Fl. Arae Punsch M..35 ½ Fl. Merrier„„„ 165 1½ Fl. dlto.— e fl. Mescier saus fal„.15 „½ Fl. Grand Mercler...„.65 1 225 „e Lom urseh e vekf ledene oer„.88 1 fl. dito.— ½ Fl. Boyrsau-Cegnad..„.85 ½ Fl. Burgunder P.„.35 ½ Fl. Boweau 1898er..„.50 71 Fl. dito 5 ½ Fl. extraf. Arae., 2. Weine NFl. dito ½ Fl. extra.Rum P.„ 2. 1 Fl. dito ¼ Fl. Extra f. Burgunder., 2. J Fl. 0 dito Sch „.85 ½ Fl. Tkayen.„.40 ½1 fl. Madeira..„.50 „.85 ¼ fl. portwen....„.80 585 1½1 Fl. Sherm...40 „.85 ½ fl. Malaga„.70 ½ Fl. Mercler weun... M..40 2½ Fl. Samos primà.. M..50 „ Oognaes“ Seifen halte ichin Weihnachtspackun- gen in grosser Auswahl und zu allen Preisen am Lager und Kann soloche dem geehrten Publikum als ganz besonders hübsch.preiswert empfehlen. Parfum In- und ausländische Marken in hübschen Kartonagen und in jeder Preislage. Die Oua-⸗ litäten sind vorzüglich und werden stets gern gekauft. Einzelne Flacons schon von enristbaumsdimu Mlerin habe joh steis das neueste in ganz refzenden Austümrungen.— ifolge direkten Bezuges aus der Fabrik sind meine Preſse plerfür konkorrenzlos. Grline Rabattmarken auf fast alle Artikel. 45 Pfig. an. Sipdenlſch⸗Brſterrtichiſch Angariſcher Verband. Teil II, Heft 4. Mit Gültigkeit ab 1. bruar 1508 werden die für Slatina, Station der Barcs⸗Pakracer Eiſen. bahn im Ausnahmetarif No. 52 für Ertrakte aus Gerbſtoffen ent ⸗ haltenen Frgchtſätze durchweg um 2 Pfennig für 100 8 ethöht. Karlsrühe, den 14. Bezb. 1907. Sroßh. Geueralbirektion der gatgellendahnen. 47112 defenlliche Berſttigerung. Mittwoch, 18. Dezemder 1907 nachmittags Uhr 4 und den felgenden Tagen ver⸗ mittags 10 und nachmittagz 2 Ühr beztunend werde ich im Vabenlska lk F 8, 28/ daß zur Konkursmaſſe dez Inweliers Wilhelm Kuhn dahier ge⸗ Förende Warenlager im Auf⸗ trage biz Konkursverwalters, Herrn Rechtsanwalt Dr. Düßrenheimer hier gegen Baarzaßzlung Sfentlich ru. 55536 Manuheim, 16. Dezenber 1907. neece,. Theaterplat. Wegen uter Loge, 2. Ranges, ein Platz Abonnement Bu. D ſofort abzu⸗ Zu erſragen L 12, 9, 55918 geben. eine Treppe. Trauerfalles iſt i TVeen Aen. N Geſucht per 1. Januar 1 tücht. Mädchen für kleineren Hausbalt.] Frau Johs. Kämena, Stepha⸗ ntenpremenade 7, part. rechtB. 921g Fin folter Kellzer mit Sprachenkenninis ſor geſucht. Mpper, k 1, 18. 28918 Mürs Duche zum I. ober Iä. Jannar ein tüchtiges, ſteiß. Mädchen als Verkäuferin Hoher Lohn. Zengnis u. Phsto⸗ Fraphie erbeten. 5590¹ an 15 8. in b en e —— 2 Fleißiges munges Mädchen auf einige S unden tagsüber zur Berrichtung häusl. Arbeiten ſof. gef. nTh Roß, Seckenheimerſtr. 30 III. Sol einf. Mädch mögl. v. Tande v. 1. Jan. geſ. U 2, 2, 2 Tr. 816 Mädchen für kleinen Hausvalt per ſoſort geſucht. Näh. im Verlag. 55922 bis 1. Jannar Stelle. Iu fermieton. Ten Scen. Cus perfekte Köchin u. 1 Zimmer⸗ und ein Alleinmädchen ſuchen 8 15664 Büre Müählufkel. E 4, 3, Tek. 3142 Neckarau. 6 Zunmerwohnung, 2. Sjock, (M. 6550.—) per 1. Jan. an ruh. Miether zu vermietden. Näheres Kafſer Wilhelmſtr. 50. 55182 0 + Zu vermieten. In Ladenburg, Schriesheimer⸗ ſtraße 20, iſt die Park.⸗Wohnung 4 Fimmer, Küche, geränmigem Dimterbau mit großen Kellerrän⸗ men— für Werkſtärte ꝛc. geeignet, elektriſch Licht, Waſſerlettüng, ſauf 1. Aprii k. J. od. früter zu ver⸗ mieten. Näheres durch die Spar⸗ kaſſe Bruchlel. 55884 Möbl. Ammer I 15, 9 Slaner brr 1, Jrrrnt zu vermieten. 13882 M 2 10 ein möbl. Zim.z v. 9 Näb. I. Loden 1 Manſarbenzimmer u. einger. [JLameyſtr. 3,..l Schöne 5 K7 38U 7 Treppen, ſchen U 145 119 möbl. ee, In erſrazen im 3. 8 Fif. f mibl. Sb. au.8 I. Arecleg. Zimmet Nolſteſtr. J u 38876 Selkaheinaſt. 30 keßr nge ſchön möbl. Zimmer an ſol. Herrn p. I. Jau. zu vermieten. 15657 3 Iwangs⸗Verſteigerung. Nr. 11332. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Karl Söhnlein Baumeiſter in Mannheim eingetragene, nach⸗ nehend beſchriebene Grundnück am 74495 Freitag, 20. Dezbr. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden⸗ Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Septenber 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück berreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondert der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerkes aus dem Aeae nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermime vor deſ Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wen der Gläubiger widerſpricht glaub haft zu machen, widrigenfälls ſit bel der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bel der Verteilung des Verpeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche dez Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ daben eirben ene haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags dit Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtekung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das 8 der Verſtei ben an die Stelle des perſten en Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung bes zu verſteigernden Wrundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 252, Heft 21, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lg.⸗Nr. 5593, Flächeninhalt 7 ar Hofraite, Meerfeldſtraßze Nr. 68. Hierauf ſteht ein unterkellerles, vietnöckiges Wohnhaus mit Ballons und Frontauſvau, einem vierſtöckigem Seltenbau rechts, zult Schienenkeller I. Teil ünd ein Seitenbau mit Schienen⸗ keller, vierſtöckig als II. Teil, alle Bauten ſind unvollendet und als Rohbanten ausgeführt, geſchätzt zu Mk. 65000.— Maunheim, den 14. Okt. 1907, Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht; Dr. Elſaſſer. 7 Trauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, kauſen Ste nach Gewicht ant billignen bei 6936 . Fesenmeyer, PI, 3, Breiteſtraße. gedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwülder Uhr gratils. — Torzügl. Oualtdt- bfit. Prelge —— Ich vergesse es de 8, feismepiseile 4 Otto Hesg 4 4 zu verlengen⸗ in Fateten à 6 Stüd M.20 u. 1. Ottonless E, u,Slade 52385 Desgleichen Glycerinseife Otto Hess 81.50 Veberfettete Oelselfe Otte Hess à.80. Pianist Nullmeyer, 3,——. empftehlt ſib zu allen vor⸗ kommenden Feſtlichke ten. 55088 Harmoniumſpiel zꝛce. üut möbl. Zimmer mit Penſien zu vermieten. 15880 2. 20, 2 Tr. Tuus int e Schön ausgeſtattetes möbliertes Zinmer mit 2 Betten per 1. Fanuar zu vermieken. 15768 Waldparkſtr. 8, paterrre. Juaſen dunen, p b. 19 und Abendtiſch für beſſeret Herren. 85974 Irſbal⸗Fenſtan Gelf, J3. 17. 15067 Es können—5 beſſere Herren Mittag und Abendtiſch erbhallen — 5 ten U. ben 3 Herdasabn iſt e. b. g m. 1— 332*. 88578 Depee Täglich friſche Iagon: von 2 Mk, an sses Ragout50 u. 60pfg. Rehe Braten 70 u. 80 Pfg. Ragout 50 Pfg. Ginſe.70 Pfg. per Pfund un II. Hahnen von M. an Ii. Euten von 3 M. an .1 bon 2 Ml. an „Knab, 1, 5, Nuiteſtuß 8. Seite. Vollstggdige Exsklings- ausstattungen In allen relsle ek. 1 2 — 2 * — 2 A 2 8 5 2 * * 2 2 * 21 1 * * * U * * * 25 — — * 21 1 . * U * — U. * E * * * — — — 2 2 * * L * * Fdl Glenter 2, 4 gfoss Naehf, am Markt empfiehlt als praktisehe Gosllloullle Kamelhaar-Schlafdecken Kamelhaar-Reisedeeken Augora-Chales Angora-Plaids Wollene Schultertüeher Seidene Kopftücher Spanische Täll-Eeharpes Sbidene bachenez Ostind. Taschentüeher Meisse Taschentücher in Leinen und Batiste Herren-Westen Handtücher Tafeltücher u. Serpletten Teegedecke Tuchdecken Piqut- u. Waffeldeeken Tülldecken Unterröeke u. Sehürzen Vorhänge Grösste Auswahl Extra billige Preise F 2, 6 2 — —— 8 ————————————————————————— eeeeeeeeee (Abend?—— für Weihnachts- Geschenke entzückende Neuheiten in 92— Blusen, upons, Morgenröcken. Reelle direkte Bezugsquelle. : Kelne ſingierten Gelegenbeitskäufe.: en uf Tünrbmg befzebnele fenpfechen bober fabalis Scharf& Hauk Plano- und Flügel-Fabrik O4, Au. Langerötterstr.8 284 Hefert zu missigen, aber festen Preisen erstklassige Dianos. Flügel 6d, 30 Planos Zzur Auswahl. Anpastzung des Gehäuses zu den Möbeln. er eeeeeeeeeee KURT LEHMANN früher Cramer& Volke Ni, 1 8* b11, 1 Damen-Konfektion. Eingetr. Genoſſenſchaft milt beſchr. Haftpflicht. Aktiva Bilanz per 30. Juni 1907. Konſum⸗Verein„Maunheim. — 1 5 1131 Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1907 feſtzuſetzende Divi⸗ Paſſiva dende der Reichsbankanteile wird vom 16. ds. Mts. ab eine zweite halbjährliche Abſchlagszahlung von 44E 3 ein und dreiviertel Prozent oder e 52 Mark 50 Pfennig 1100 67 für jeden Anteil zu 3000 Mark und 72* 4 82 17 Mark 50 Pfennig 5 888 57 für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Divi⸗ ielise 44 dendenſchein Nr. 5 bezw. Nr. 8 bei der Reichs⸗ baulhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichs⸗ bankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebeuſtellen mit Kaſſen einrichtung erfolgen. Berlin, den 12. Dezember 1907. Der Stellvertreter des Reichskanzlers von Bethmaun⸗Hollweg. 76110 E58E Friedrichshof Heute 8 Uhr drosses Konzert der Original Dachauer Orosses Doppel-Schlachtfest Sshlachtplatte SPSSAAILAUSSOHRAHÆR Münchener (Gabriel Sedlmayr) GAmekt vom Fass.g Inhaber Heiuriceh Heiler. 7612²⁵ 334061 Mk. 0 Kaſſa⸗Konto, per Kaſſenbeſtand. 6596 56 Mitglieder⸗Antell⸗Konts Dresdeuer Bauk, vei Guthaben„.30591— Sparkaſſen⸗Konto .⸗E.⸗G.Bank, per Guthaben.. 3508135 Kreduoren⸗Kouto .⸗E.⸗G. Anteil⸗Konto, per Anteile. 3771 25 Reſerpe onds⸗Konto Wechſelgeld⸗Konto, per vorhandenes Dis oſittonsſonds⸗Kom, echſegdss 450— Hausauteil⸗Konts Debitoren. 29750 per Außenſtände. 3245 18 Daulonds⸗Tonno-„ Matertal⸗Komo 2108.06 Kaurienen⸗Konto 1 per 20% Abſchrelbung„121 30 168646 Rein gewinn„ Inventar Konto 7857.77 per 18%„ Abſchreibung 65..60 J 870922 dlalgen geng 5 800.58 1 per 40% Abſchrelbüng 276.40 414018 Pferde⸗Kon-v. 8 3702.— per 25% Abſchreivung 925.50 2776 50% Geſchirr⸗Konto 310470 1 per 25% Abf ſchreibung 28.18J 2328 52 Oipidenden⸗onto, per Vorſchußß auf Dividendd 8 290 58 Kaunons⸗Depoſtten⸗Konto, per deponierte Kautionen„ 695857 Grundſtücks Konto, per Saldd„ 3820 70 Liegenſchatts⸗Konto, ver Saldo 42457(65 Geſchäfts-Nonto 1N Warenbeſtand laut Inventur 62689 60 Waren-Konto, Warenvorräte im Zenſrallager laut Inventursosss 80 832986 80 0 Soll Gewinn⸗ und Verluſt 2 + 3IN Gehalt⸗ und Löhne⸗Konto„ 67707 83 Gewinn Borkrag. 2 5 Unkeoſten⸗Konto 15858 25 inſen⸗Koniio„ Verſicherungs⸗Ronto 14232 32 tonto⸗touto„„ Huee und Beleuchtungs⸗Konio 2418 785 Wareneſfonſe 15„„ diete⸗ſt onio„ J15788 33 Steuern⸗ſtonto„„122794 Geſchirr-Unkoſten⸗Kosnttoo 4488 86 Materlal⸗NTonto per Abſchreibung 421 60 npentar⸗Konto„ 5 6545 60 Flaſchen⸗Konto„ 2760 40 Aierde⸗Konto 4 7 925 50 Geſchiri⸗Konſo„ 1 776 18 Riingenginn 1101185 44 J2404 97 Der Vorſtand: Stio Meißner. Hermann Lips. Geprüft und mit den Büchern in Uebereinſtimmung befunden Der Aufſichtsrat: J..: J. Trautwein. Mitglievder⸗Bewegung. Mitgliederſtand am 30. Juni 1906 s8008 Eingetreien ſind neue Mitgli⸗der 1249 Agfaichn nd 625⁵ Tuß undigung 9 4 „ Tod 424 Mitgliederſtand am 30, Jun— 5881 Heinrich Kappes. Das Geſchäftsguthaben der Mitglieder betrug am 30. Juni 1906 5 918 55 Mib, 1848.4 Das Geſchäftsguthaben der Mitglieder betrug am 30. Junt 1007 85 75%9 Mk. Zuwuas im Jahre 1908/19ꝶ 272 ECC————— Die Haſtſumme betrug am 30. Junt 1906.„ 157820 Mk. Zuwachs im Jahre 1805/7 ie 30 080 Die Haftſumme betrug am 30. Juni 1907„ 101689 Mk. Unſere verehrlen Mitglieder machen wir zugleich darauf aufme Geſchäftsſtallen an beiden Sonntagen vor Weihnachten von 11—3 und von—6 Utze geöffnet. in,— 8 Buteau in für den Verkeyr mit den Mitgliedern von Montag, den 16., d. dn 0—0 1 17 11 97 G. Erauss „Mannheim, Tullastrasse 10. —— Telephom 2288. * 7 Plissé-Brennerei P 6, ö Geschw. Schammeringer. Deaunenr! Bitte. Wer leithtzun em hepaar Verlag der C. H. Beck schen Elkschen Veflassbucnbdl, MHünehen. 55 DICHIT E von Alred San —. aleinband NE. d n der Arbeiterkolonie Ankenbuck mocht 7 8 ee eee, ſich—— der Mangel an Kleidungsſtücken aller eer 2 5.Nord upe cnd en ⸗ Aabect 8 Röcken, n deh en,— 4 N Unter 915 er Nüc· 98 0 a 1 8 150 egenheitsge Socken und beſonders an uhwerk* 15877 kichten deshalb beim Wechſel der Jaee an die en die Gryes. eee e be—— 200 —— 13 8 des dae r 1— Sagen i en az 1 erzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ ete cmack ei elbunssgegenstände guttel, beranfiatten zn weben Verka ul Faed in dfaie e Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater— ſchenſt nach Hauſe gehn.“ Wernigt in Ankenbuck— und Station rrheim ferklavier bi Bellage zur Allgemeinen Zeitung ſt — oder an die meiſtelle in Karlsrube, 0 Sophienſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht an 1 Bereintkaſſe in Karlsruhe, Sophten⸗ aße 28, gütigſt abgeführt werden. 5591 ufen. u erir 8, 11 Laden. Manche von Beetſchens Gedi ten verdienten etz eg woßl dem Beſten, was die Lyrik unſerer Tage gezeitigt hat, an geſtellt zu werden.“ Sonntagsblatt des„Die große 3 ein durch ehender B dieſer Ge chte, verbient allerhöchſte Lob, wel ſe nicht nur eiue äußerliche i Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzugtum Baden. ondern weil man ſie als das empfind ſte ſtets 8 das nihe Kof 75 15 ſenſe a— 1 een — — —