1 — Abonnemend Gadiſche Volkszeitung.)(Maunheimer Volksblatt“) Tdeprumm⸗Möreſf: Le e Badiſche Neueſte Nachri e aniſchtag M..4 pro Quartal. Direktion u. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummet 5 Pig. der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. kige Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 In ſera te: Den Golbnel-Zelle... 26 Uis Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedanen Auswärtige Inſerate 50„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ eee Schluß der Juſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr.; (bendblatt.) Kamarilla in England. (Von unſerm Londoner Bureau). London, 18. Dez. Nun hat alſo auch England ſeine Kamarilla. Man ſtelle ſich vor: Das liberale England mit ſeiner freien Verfaſſung ſoll von derſelben politiſchen Seuche heimgeſucht ſein, die ſich ſonſt nur auf dem Boden des Abſolutismus zu entwickeln pflegt. Wer von der Kamarilla in England ſpricht? Der eng⸗ liſche Journaliſt, der auch außerhalb des Inſelreichs am be⸗ kannteſten iſt: William T. Stead. In der neuen Nummer ſeiner„Review of Reviews“ beginnt er einen Feldzug gegen die engliſche Kamarilla, wie er früher ähnliche Preßfeldzüge gegen die Unſittlichkeit in London, gegen die Polizeiverwal⸗ tung, gegen den Verfall der engliſchen Flotte(i. J. 1885) uſw. geführt hat. Freilich, was iſt Kamarilla? In der politiſchen Polemik gebraucht man gerne Worte, die rhetoriſchen Klang haben und auf Phantaſie und Stimmung des Publikums inſinu⸗ ierend wirken. Aber der genauen politiſchen Definition ſolcher Worte geht man gerne aus dem Wege. Man ſpricht heute von Kamarilla gleichbedeutend als von illegitimen politiſchen Ein⸗ flüſſen; aber es gibt viele Arten und Schattierungen ſolcher Einflüſſe. Die illegitimen politiſchen Einflüſſe, die in Frank⸗ reich in dem Panamafkandal zu Tage traten, oder die in den Vereinigten Staaten Tamany⸗Hall oder die Truſts ausüben und in Italien die Camirra, ſind von der urſprünglichen Kamarilla des ehemaligen ſpaniſchen Abſolutismus ebenſo ſpezifiſch verſchieden wie die Intriguen, die in Petersburg Herrſchen, oder der Einfluß, den Fürſt Eulenburg in Potsdam ſuchte. Wenn man von illegitimen politiſchen Einflüſſen ſpricht, ſo meint man, daß ſie entweder vom moraliſchen oder vom verfaſſungsrechtlichen Stundpunkt aus, illegitim ſeien; öfter geht die Kritik auch nicht von dem poſitiven Verfaſſungs⸗ recht aus, ſondern von einer verfaſſungsrechtlichen Theorie, ſo daß mancherlei ſubjektive Elemente in die Kritik hinein⸗ ſpielen. Wo ſteckt nun die Kamarilla in England? Sollte König Eduard.. 2 Der Klatſch der Klubs will ja immer etwas Neues von Einmiſchungen„Teddys“ in die Politik wiſſen. Nun iſt der Einfluß des engliſchen Monarchen auf die äußere Politik nicht nur ſtaatsrechtlich legitim, ſondern hat auch den Beifall der Nation. Einmiſchungen in die innere Politik gelten allerdings nach der herrſchenden Theorie und Praxis als unkonſtitutionell. Wenn man aber dem Gerede ſolcher angeblichen Einmiſchungen auf den Grund zu gehen ſucht, ſo findet man immer wieder, daß die Argu⸗ mente keine überzeugende Beweiskraft haben. Einmiſchungen des Königs in die innere Politik würden immer ein Eingreifen in den Streit der Parteien bedeuten. Um das zu verhindern werden ſchon längſt ſämtliche wichtige Hofämter von dem Premierminiſter nach dem Parteiſyſtem beſetzt. In der amt⸗ lichen näheren Umgebung des Königs befinden ſich alſo keine Anhänger der Oppoſition, ſondern nur Parteigenoſſen der Miniſter. Erſt kürzlich kam der Fall vor, daß bei der Vakanz eines ſolchen Hofamtes der König Die fünf Eiszapfen. 8 Ein Wintermärchen von Alois Ulreich. Machdruck verboten.) —An einem friſchen Wintertage hingen an der Erſten Stock · Facade eines Hauſes fünf Eiszapfen. Vorne ein alter Wedßbe⸗ barteter, der ſchon den halben Winter auf die borbeieilende Menſchheit in ſeiner eiſigen Ruhe herabſah; an der Dachrinne zwei auffallend lange, neben deuen ein kurzer, dicker ſaß. Am Fenſtergeſimſe aber, da war über Nacht ein kleiner, kinderfinger⸗ FHünner Kerl gewachſen, der ſich gerne gereckt und geſtreckt hätte, um gleich ſeinen Gefährten ein Stüß Welt ſehen zu können. Es ging natürlich nicht, da er ja angefroren war. Das war die erſte Erfahrung, die der Junge in ſeinem Eiszapfenleben machte. Er ergab ſich in ſein Schickſal und nun hing er kraurig und ver⸗ laſſen oben, wie ſeine vier anderen Brüder. Die ſtete Todesahnung, das Bewußtſein, jeden Augenblick ſterben zu können, iſt es, daß die Eiszapfen ſo traurig und ſo ernſt macht. Sie fürchten die Sonne. Sobald dieſe aus ihrem Nebelverſteck hervorbricht und ihre wärmenden Strahlen auf die Erde fallen läßt, iſt es mit der glitzernden Eiszapfenherrlichkeit borüber. Darum ſehen ſie mit Bangen jedem neuen Tage ent⸗ gegen. Mit Freude begrüßen ſie die dichten, weißen Nebel, die, Alles verhüllend, in den Straßen ſchweben. Am liebſten haben ſie den Abend, denn da kommen ihre Vorzüge erſt recht zur Gel⸗ tung. Im hellen, weißen Lampenlichte leuchten und glitzern ſie wie koſtbare Edelſteine. Sie ſind eben eitel und verliebt wie junge Mädchen. Schon ſeit Wochen war mals gelang es der Sonne, die Eiszapfen mit Vertrauen 1 es trüb und finſter geweſen. Nie⸗ durch die Wolken zu brechen. Das und einer beſtimmten Sicherheit. war, begann der alte Weißbebartete:„Ich ſage euch, liebe den Wunſch äußerte, es mit Freitag, 20. Dezember 1907. einer persona grata zu beſetzen, daß aber der Premierminiſter aus konſtitutionellen Gründen Einſpruch dagegen erhob. Die geſellſclaftliche Umgebung des Königs aber hat keinen politi⸗ ſchen Charakter; vollends unter den Plutokraten des könig⸗ lichen Kreiſes befinden ſich keine Männer von politiſchem Ehr⸗ geiz und von politiſchen Fähigkeiten. In König Eduards Umgebung ſieht auch Mr. Stead die Kamarilla nicht. Sondern vielmehr— in den permanenten Sekretären des Auswärtigen Amtes. Mr. Stead mag ein Ideologe ſein, aber als alter Journaliſt wird er wiſſen, was er ſchreibt. Bekanntlich hat Mr. Stead in dem letzten Jahr in der alten und neuen Welt eine rührige Agitation für die Haager Friedenskonferenz und für ſeine Friedensideale be⸗ trieben. Er iſt ein paar Mal von dem Premierminiſter und von dem Staatsſekretär des Auswärtigen empfangen worden, und ſowohl Sir H. Campbell⸗Bannerman als Sir Eduard Grey haben ihn ihrer Sympathien für ſeine Agitation ver⸗ ſichert. Aber die Politik, die die britiſchen Vertreter im Haag verfolgten, ſtand in ſtarkem Widerſpruch zu den Aeußerungen und Geſinnungen, die Mr. Stead in Downing⸗Street fand. Daß die Aktion der engliſchen Bevollmächtigten im Haag mit den öffentlichen Aeußerungen des Premierminiſters im Widerſpruch ſtand, hat jeder Zeitungsleſer gemerkt. Nach der Darſtellung Mr. Steads ſtand ſie auch in Widerſpruch mit den Anſichten und Abſichten des Chefs des Auswärtigen Amtes. Blätter, die in enger Fühlung mit der Regierung ſtehen, wie die„Weſtminſter Gazette“, haben die Inkonſequenzen der britiſchen Politik im Haag nachdrücklich gerügt; die Schuld wurde hier auf mangelhafte Vorbereitung geſchoben. Mr. Stead ſieht die Urſache in dem Gegenſaß zwiſchen Auffaſſung und Abſichten des parlamentariſchen Staatsſekretärs und des genannten Unterſtaatsſekretärs im Auswärtigen Amt. Der permanente Unterſtaatsſekretär Sir Charles Hardinge hat in der ganzen Frage der Friedenskonferenz einen Sieg über Sir Eduard Grey erfochten. Sie Charles Hardinge bezeichnet Mr. Stead als das Haupt der Kamarilla, und er bekämpft ſeinen Einfluß, der ihm aus konſtitutionellen und moraliſchen Gründen illegitim erſcheint. Ob dieſer Einfluß nun legitim oder illegitim iſt, das iſt eine Frage, deren Entſcheidung man den Engländern ſelbſt überlaſſen muß. Den ausländiſchen Beobachter intereſſiert vielmehr das Problem, wie und von wem die äußere Politik Englands gemacht wird. Das Ergebnis von Mr. Steads Er⸗ fahrung iſt folgendes: Der Premierminiſter hat es nicht durchſetzen können, daß die amtlichen Vertreter Englands im Haag nach ſeinen Wünſchen vorgingen. Kein Zweifel, daß die Wünſche des Premierminiſters in dieſem Falle von der Mehrheit ſeiner Partei im Parlament geteilt wurden. Aber das Parlament hat auf die engliſche Politik im Haag nicht den geringſten Einfluß ausgeübt. Und Mr. Stead macht es wahrſcheinlich, daß ſogar der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes nicht ſoviel Einfluß auf die Inſtruktionen und die Haltung der britiſchen Delegierten gehabt habe als ſein Unter⸗ gebener, der Unterſtaatsſekretär. Die Ariſtokratie des Aus⸗ wärtigen Amtes hat über die Demokratie des Parlaments einen vollſtändigen Sieg erfochten. — Nun iſt es bekannt, daß im Lande des Parlamentaris⸗ mus das Parlament keine Kontrolle über die auswärtige Politik, d. h. über den Staatsſekretär des Auswärtigen, hat. Aber es iſt doch ein eigentümlicher Fall, daß die Miniſterial⸗ beamten nicht nur gegen den Premierminiſter und die Parla⸗ mentsmehrheit, ſondern auch gegen den Staatsſekretär ihr Stück durchſetzen. Und zwar ſo vollſtändig, daß die engliſchen Bevollmächtigten im Haag ſchließlich auf die ganze Abrüſtungs⸗ debatte, die ſo feierlich angekündigt war, verzichteten. Aber die Stellung der Ariſtokratie in den hohen Aemtern, beſonders im Auswärtigen Amt und in der Diplomatie im Auslande iſt ſo ſtark, daß man billig zweifeln darf, ob Mr. Steads Feld⸗ zug gegen die„Kamarilla“ Erfolg haben, und ob ſeine Forde⸗ rung, daß das Auswärtige Amt demokratiſtert werden müßte, verwirklicht werden wird. Parteienabgrenzung und Parteien⸗ verſtändigung. Mit dem 1. Januar 1908 tritt eine Zentralorganiſation der freikonſervativen Partei ins Leben. Den Vorſitz des Ausſchuſſes führt das Mitglied des Abgeordneten⸗ hauſes Freiherr v. Zedlitz; Stellvertreter ſind Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter v. Dirkſen und Landtagsabgeordneter Brütt. Durch dieſe Nachricht der Tagesblätter wird die Auf⸗ merkſamkeit auf die Tatſache gerichtet, daß bisher eine frei⸗ konſervative Zentralorganiſation überhaupt nicht beſtanden hat. Auch geiſtig waren ſozuſagen die beiden konſervativen Gruppen bisher nicht völlig geſchieden, hat doch das konſervu⸗ tive Handbuch, das den konſervativen Gedankengehalt in be⸗ quemer Form darbietet, bisher den Deutſchkonſervativen un Freikonſervativen gemeinſam gediet. Wenn ſich jetzt die freikonſervative Partei„ſe macht, ſo iſt das recht bemerkenswert. Es ſcheint dem 9 der Zeit nach Annäherung und Zuſammenſchluß zu wider⸗ ſprechen. Man ſpricht heute ſo viel von Zurückſtellung des Trennenden; aus freiſinnigen Wählerkreiſen, ſo jetzt a Schleswig⸗Holſtein, kommt der Ruf:„wir haben keinen Sinn mehr für getrennte freiſinnige Organiſationen, legt ſie in eins zuſammen!“; die Einigung des geſamten Liberalismus ſteht ſchon lange auf der Tagesordnung. Das Vorgehen der Freikonſervativen aber legt die Annahme nahe, daß in der deutſchen politiſchen Welt doch nicht nur das Bedürfnis nach einer großen„Zuſammenlegung“ der Aecker geſpürt, ſondern daß hier oder da auch eine Flurbereinigung anderen Sinnes erſtrebt wird. Wir ſagen das rein referierend. Wenn nun durch die Schaffung einer freikonſervativen Zentralſtelle mit der Zeit ſchätzbare Beiträge zu der Frage geliefert werden, was eigentlich konſervativ iſt und was konſerviert werden ſoll, was nicht, ſo wäre das wohl zu begrüßen. Auf deutſchkonſerva⸗ tiver Seite gibt es ja auch Leute, die eine lebhaftere Prg grammarbeit wünſchen. Auf dem füngſten konſervativen Vertretertage in Berlin ſind ſie noch nicht durchgedrungen das„Programm“ iſt nicht auf die Tagesordnung geſtelll worden. Aber noch kürzlich war in einem konſervativen 5 Freunde, dieſe Menſchen ſind doch erbärmliche Tröpfe. Ich möchte doch nur wiſſen weshalb ſie ewig auf der Gaſſe herum⸗ laufen?“ „Ganz richtig, Tröpfe!“ antwortete Einer von den beiden langen Zapfen, die in das Geſchäft des Wildprethändlers ſahen. „Da habe ich geſtern etwas Köſtliches belauſcht. Kam da der alte Oberrechnungsrat— ihr kennt ihn ja Alle: Er trippelt täglich Punkt viertel neun Uhr über die Straßen— der Alte kam nun geſtern zu meinem Wildprethändler und verlangt etwas „Friſches“ für morgen. Der Wildprethändler, ein geriebener Kerl, ſah ſich den Herrn Rat ſo ein bißchen von der Seite an, und hatte ſofort heraußen, daß der heilloſe Patron wohl zur luſtigen Gilde der Sonntagsjäger gehört. Nachdem der Here Rat die Tiere im Laden beſehen hatte, blieb er vor einem Reh⸗ bock ſtehen und ſagte:„Könnte ich den Bock noch haben?“ Der Wildprethändler machte ein ſchrecklich bedauerndes Geſicht, zuckte die Achſel und ſagte mit einem liſtigen Lächeln:„Nein, Herr Rat! Den Bock hat ſchon der Herr Steuerinſpektor geſchoſſen!“ Da verduftete der Herr Oberrechnungsrat „Hahaha! Das iſt gut! Seht, ſo eingebildet ſind die Men⸗ ſchen“, riefen die Eiszapfen. „Unſer Einer erlebt Manches!“ begann da der kleine, über Nacht gewachſene Eiszapfen, den man bisher gar nicht beachtet hatte. Geſtern Abend war ich noch ein Glas Waſſer, ſtand am Buffet des Herrn Baurat— oben gledch im erſten Stock. Noch ehe ich mich meiner perlenden Herrlichkeit recht erfreut hatte— ich mußte— ach ſo lange— in der dunklen Leitung laufen— noch ehe ich mir meine neue Umgebung beſehen hatte, kam ein junger Mann an das Buffet und nahm mich weg. Er trug mich durch einen großen Salon, in welchem getanzt wurde, durch ein paar vornehme Zimmer in eine zierliche, lauſchige Fenſter⸗ ecke, in der ein junges Mädchen ſaß. Wie reizend war dieſe Als es nun wieder einmal recht ausſichtslos nebelig durch Palmen geſchützte Heimlichkeit! Das Mädchen ſetzte mich an ihre Lippen und machte einen Schluck. Ich kann euch gar lieber. Zum Beiſpiel die kleine Betty. Ich ſage euch die kam nacht ſagen, wie mir dabei war. Dann wurde ich rückwärts auf das Fenſterbrett geſtelst. „Wie heiß mir iſt!“ flüſterte die junge Dame.„Ach, Hert Doktor, öffnen Sie doch ein klein wenig das Fenſter. Die kühle friſche Luft wird mir wohl tun!“ Der Herr Doktor kam ihrem Wunſch nach. Dann nahm er neben ihr Platz. Ich weiß nun nicht, was ſich die Beiden Alles ſagten, obzwar ich alles hörte, denn ſie ſaßen knapp vor mir. Aber die Schwüle in dem Raum der Glanz, die Pracht, die heiteren Melodien und das Unge⸗ wohnte der Umgebung machten mich ganz befangen. Ich wagte kaum hinzußorchen. Nur an eines kann ich mich genau erinnern. Die ſchöner Lippen des Mädchens bewundernd, flüſterte der verliebte Her! Doktor:„Ach Fräulein Dolft! Ihre Lippen ſind ſo reizend wiie rote Kirſchen!“ 1 Und da antwortete ſie mit einem vielſagenden Blick:„Eſſen Sie die Kirſchen gerne, Herr Doktor?“—„Sehr, ſehr gerne“ erwiderte er entzückt und küßte ſie auf die zarten kirſchroten Lippen. Dabei bewegte er ſich ſo ungeſchickt, daß er an mich an ſtieß. Ich fiel um, floß über die Jenſterbrüſtung und— wurdt ein Eiszapfen! Die dicken Eiszapfen waren von dieſer ſehr rührenden Ge. ſchichte tief ergriffen. Gewiß hätten ſie ihren ſentimentalen Ge fühlen Ausdruck gegeben, wenn nicht die beiden langen Zapfer geweſen wären, die über die Geſchichte vom Mädchen mit der kirſchroten Lippen einfach ſpöttiſch lächelten. „Kindergeſchichten!“ meinte der eine von ihnen.„Ich haſſ“ dieſe rührende Verliebtheit bei den Weibern. Es iſt doch nur ge. ſchminkte Falſchheit. Da ſind mir die luſtigen, kecken Mädelr die Männer foppen! Geſtern ſchleppte ſie wieder ſo ein verlieb tes Gigerl in der ganzen Stadt herum und ließ ſich von ihn dann heimbegleiten. Bis hierher ans Haustor. Der verliebt. Schnittwarenjüngling flötete eden don ſeinem Herzen, ſeine/ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 20. Dezember. „Schon macht ſich in der konſervativen Partei das Verlangen bemerkbar, einmal mit den Liberalen in„weitblickenden Ideen“ und Zukunftsprogrammen den Wettbewerb aufzunehmen— ein Gedanke, der viel Verlockendes hat.“ Freilich wurde dann gleich hinzugefügt: Aber kwir halten doch dafür, daß der Regierung die Initiative überlaſſen bleiht, und daß die konſervative Partei mehr Durch ihre Taten, als durch große Pläne zum Volke ſpricht, wie bisher.“ Der letzte Satz dürfte doch wohl die Sache nicht treffen. Pläne und Taten ſind kein Gegenſatz, höchſtens wenn es ſich um kraftloſe Pläne oder um planloſe Taten handelt. Auf liberaler Seite wird man gewiß nichts dagegen haben, wenn konſervative Ideen und konſervative Weltanſchauung einmal ſyſtematiſch aufgebaut würden. An jeder redlichen politiſchen Geiſtesarbeit wird auch der Gegner ſich orientieren, vielleicht korrigieren können. Es entſpricht einem liberalen Grund⸗ gedanken, von dem Austrage der gegenſätzlichen Anſchauungen den Fortſchritt zu erwarten. Ob bei einer neuen Formulierung des konſervativen Ideengehalts die konſervativen und liberalen Anſchauungen ſich wohl in allen Dingen als gegenſätzlich erweiſen würden? Vielleicht würde es gehen wie mit den beiden Pferdezucht⸗ vereinen, von denen der eine die Zucht des kaltblütigen, der andere die des warmblütigen Pferdes auf ſein Panier ge⸗ ſchrieben hatte. Jeder der Vereine ſuchte eine ſichtbare Ver⸗ körperung ſeiner Beſtrebungen, und da geſchah es, daß beide Vereine einen und denſelben Hengſt als das Ideal ihrer Zucht der Bevölkerung vorführten. Liberal und konſervativ— manchmal erſcheint es wie zwei Welten; manchmal aber, wenn man zwei gleich treffliche Vertreter aus beiden Lagern hört, muß man doch geſtehen:„in vielen Dingen wollen ſie auf das⸗ ſelbe hinaus.“ Der Liberale, der das nach ſeiner Anſicht Morſche und Schädliche beſeitigen will, will erhalten, und der Konſervative, der das geſchichtlich Gewordene preiſt, will wohl einer edlen Weiterentwicklung nicht Hinderniſſe in den Weg legen. Ueber das, was der Weiterentwicklung und Empor⸗ hebung am würdigſten iſt, mag freilich Streit ſein. Eine klare, verſtändige Formulierung des Streitpunktes aber iſt bekanntlich oft der Einigung über eine Reihe von Fragen förderlich, Fragen, die im Fluß der Geſchichte ſo weit getragen ſind, daß über ſie ein Streit nicht mehr beſteht. In dieſem Sinne wäre eine ſchärfere Formulierung deſſen, was die beiden Gruppen unter konſervativ verſtehen, zu begrüßen. Ob eine ſolche Formulierung gerade im Zeichen der Block⸗ politik angebracht iſt, darüber wird es verſchiedene Anſichten geben. Man kann ſich eine programmatiſche Arbeit von ge⸗ ſchickter und taktvoller Art denken, die dem Blockgedanken nicht abträglich iſt. Denn darüber wird ſich doch wohl jeder Freund des Blockgedankens klar ſein, daß es nicht zur Förderung dieſes Gedankens dienen würde, wenn man an die Liberalen die Forderung richtete, ſie mäßten ſich jetzt als Partei⸗Konſer⸗ vative fühlen, oder an die Konſervativen, ſie müßten ſich von nun an als Partei⸗Liberale betrachten. Dagegen kann unter Umſtänden eine ſachgemäße Abgrenzung des eigenen Ideen⸗ bereichs, verbunden mit Achtung vor dem fremden Gehege, der Verſtändigung dienlich ſein. Politische Uebersicht. Mannheim, 20. Dezember 1907. Die Kaſſenarztfrage. Ueber die Audienz beim Reichskanzler in Augelegenheit der Kaſſenarztfrage wird jetzt im Organ des Deutſchen Aerztevereinsbundes näheres mitgeteilt. Nachdem der Vorſitzende Prof. Dr. Löbker die Denkſchrift überreicht und die Wünſche der deutſchen Aerzte mündlich dargelegt hatte, erklärte der Reichskanzler, er erkenne an, daß die Mitarbeit der Aerzte an der Fortentwicklung der ſozialen Geſetzgebung wertvoll und unentbehrlich ſei. Weiter ſagte er ausdrücklich gu, daß Vertreter der deutſchen Aerzte zur Mitarbeit an den Vorberatungen aller Vorlagen, betr. die Abänderung des Krankenverſicherungsgeſetzes, zugezogen werden ſollen. Und er erklärte ſich bereit, etwaige weitere Wünſche der deutſchen Aerzte in Bezug auf die ſoziale Geſetzgebung mündlich oder ſchriftlich jederzeit entgegennehmen zu wollen. Ein ſozialdemokratiſch⸗ agrariſches Kartell. Bei den württembergiſchen Gemeinderatswahlen hat ſich, wie bereits früher mitgeteilt, in dem Ort Nürtingen eine ſeltſame politiſche Konſtellation ergeben. Während dort Vexrehrung und anderen einfältigen Dingen. Die Betty ließ all den girrenden Unſinn über ſich ergehen und lochte nur dazu. Endlich ſchloß der Geck:„Ach Fräulein— ich liebe Sie, wie eine Schweſter!“„O, ich danke!“ erwiderte ſchnippiſch die Betty,„ich habe ſchon mehrere ſolche Brüder!“— Wie ein begoſſener Pudel zog der Schnittwarenjüngling ab, ein ſchrecklich dummes Geſicht machend. Die Betty aber ſchlug lachend das Haustor zu! Während ſich die Eiszapfen über die Menſchen luſtig mach⸗ ien, hakten ſie gar nicht bemerkt, wie ſich ſo manches im Wetter änderte. Die dicken, weißen Nebeln, die zuvor in den Straßen lagerten, waren verſchwunden. Dadurch wurde es auch heller AUnd freundlicher. Die düſteren, grauen Wolken, die ſeit Wochen am Himmel hingen, zeigten ebenfalls eine merkwürdige Aen⸗ derung. An einer Stelle begannen ſie ſich zu zerteilen. Noch glich die wolkenverhüllte Sonne einer milchweißen Scheibe. Da plötzlich aber durchbrach der erſte, ſchwache Sonnenſtrahl die we⸗ nigen noch vorgelagerten Wolken. Zitternd und kaum wärmend erreicht er die Erde, begrüßt und bewillkommnet von tauſenden Menſchen, die ſich freuten, daß wieder ſchönere Tage anbrechen. Bald aber folgte ein zweiter und dritter Strahl. Die Wolken hatten ſich in kurzer Zeit völlig zerteilt und der blaue Himmel lacht wieder auf die ſchneebedeckte Erde. Die fünf boshaften Eiszapfen aber begannen zu zittern und Sie fühlten, daß ihr Ende gekommen. er. Die Eiszapfen mußten ſterben. In regelmäßigen Volkspartei, Jungliberale und Deutſche Partei gemeinſam vorgehen, haben Bauernbund und Sozialdemokratie ſich zu einem gemeinſamen Zettel zuſammengefunden. Dabei iſt es, wie der„Beobachter“ hierzu erzählt, der Gipfel der politiſchen Kurioſität, daß der Bauernbund den ſozialdemokratiſchen Vor⸗ ſtand des Nürtinger Konſumvereins auf das Rathaus bringen will, während der gewerbliche und kaufmänniſche Mittelſtand gerade dieſe Kandidatur aufs entſchiedenſte bekämpft und die bauernbündleriſche Fraktion im Landtag das Menſchenmög⸗ liche tat, um das Konfumwereinsweſen einzudämmen. Der Vorgang zeigt, wie wenig bei Bündlern und Sozialdemokraten zuweilen trotz volltönender Worte die politiſche Ueberzeugung dicht hält! Arbeiter als Schöffen. Man ſchreibt der„Soz. Praxis“ aus Arbeiter⸗ kreiſe n:„Das Kartell der chriſtlichen Gewerkſchaften zu Köln richtete im verfloſſenen Frühjahr eine Eingabe an die maßgebenden Körperſchaften, worin die Hinzuziehung von Arbeitern als Schöffen und Geſchworenen beantragt wurde. Einer Reihe der in der Vorſchlagsliſte angegebenen Herren iſt nun der Beſcheid zugegangen, daß ſie zu Haupt⸗ oder Hilfs⸗ ſchöffen ernannt ſeien. Den gleichen Erfolg hatte eine Ein⸗ gabe des ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftskartells in Köln und ebenfalls des Kartells der chriſtlichen Gewerkſchaften zu Mülheim a. Rh. Als Geſchworener iſt, ſoviel bis jetzt bekannt, kein Arbeiter ausgeloſt worden. Immerhin bedeutet ſchon die Ernennung von Arbeitern als Schöffen einen weiteren erfreulichen Schritt auf dem Wege der Anerkennung der Gleichberechtigung der Arbeiter. Hoffentlich nimmt aber auch die Idee der Gewährung von Diäten an die Schöffen und Geſchworenen bald feſte Geſtalt an.“ Kürzlich hat der bayeriſche Landtag mit Einſtimmigkeit die Entſchädigung der Schöffen und Geſchworenen aus Landesmitteln beſchloſſen. Von den bayeriſchen Gerichten ſollen jetzt nach einer amtlichen Zuſammenſtellung über 300 Arbeiter als Beiſitzer oder Stell⸗ vertreter zum Schöffen⸗ und Geſchworenenamt ausgewählt ſein.— In Frankreich ſind den Geſchworenen in dieſem Jahre laut Dekret außer der Reiſeentſchädigung Tagegelder im Be⸗ trage von 10 Franken für Paris, von 8 Franken für die Städte von 40 000 und mehr Einwohnern und von 6 Franken für die übrigen Städte bewilligt worden. A. C. Tie Streikbewegung in Deutſchland iſt im Monat November ſcharf zurückgegangen, da im Eiſenge⸗ werbe, das bisher faſt immer die größte Zahl der Streiks zeigte, die Streikneigung faſt ganz geſchwunden iſt. Die Zahl der nen begonnenen Streiks war nach dorläufiger Feſtſtelung mit 25 nicht nur gegen Oktober ſehr geſunken, ſondern auch noch nie⸗ driger als im November 1906. Neben dem Eiſengewerbe, wo die Zahl der Streiks von 17 im Oktober oder 11 im November 1906 auf 3 im diesjährigen November zurückging, iſt noch das Baugewerbe zu nennen, das gegen Oktober ein ſtarkes Abflauen der Streikbewegung aufzeigte. Sodann folgt das Ledergewerbe das Bekleidungsgewerbe, endlich noch das Holzgewerbe, alle mit Abnahmen gegenüber Oktober. Zugenommen, aber nur ſehr ge⸗ ringfügig, hat die Streilbewegung im Bergbau, in der chemi⸗ ſchen Induſtrie, in den graphiſchen Gewerben und im Verkehrs⸗ ewerbe. Im Eiſengewerbe hat übrigens nicht nur die Zahl der treilfälle, ſondern noch viel mehr der Umfang der Streiks ab⸗ genommen; waren doch im Oktober an den größeren Streiks noch rund 1800 Arbeiter beteiligt, eine Zahl, die im November auch nicht annähernd erreicht wurde. Im Baugewerbe iſt die Entwicklung die nämliche: im Oktober beteiligten ſich z. B. an drei Streiks zuſammen ca. 2700 Arbeiter, während im November nur ein ganz unbedeutender Streik als neu begonnen zu ver⸗ zeichnen war. Koloniales. Franzöſiſche und deutſche Kolonialfreunde halten Ende dieſer Woche in Paris eine Zuſammen⸗ kunft ab. Die Einladung hierzu hat die Ligue coloniale francaiſe, an deren Spitze der frühere Kriegsminiſter und Unterſtaatsſekretär der Kolonien Eugsne Etienne ſteht, an die Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft gerichtet und es gehen als deren Vertreter die Herren Graf Götzen, Geheimer Rat von König, Konſul Vohſen und Gras Schweinitz nach Paris. Die Zu⸗ ſammenkunft wird durch einen Vortrag des Grafen Götzen über Deutſch⸗Oſtafrika eingeleitet. Schon ſeit Jahren war es der Wunſch der kolonialen Kreiſe, ſowohl in Frankreich, wie in Deutſchland, freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen den —— wm— üö— 7˙Võ—..————˖—-.., ,‚————— zapfen herab. Aber noch im Sterben dachten ſie an die ſchönen, graudüſteren Wintertage, an die herrlichen Abende, an denen ſie gleich koſtbaren Edelſteinen im hellen Lichte der Lampen glänzten. FFFF Buntes Feuflleton. — Um einen falſchen Tauſendmarkſchein ermordet. Ein eigenartiges Mißgeſchick hat einem armen, ſächſiſchen Handwerks⸗ burſchen das Leben gekoſtet. In Mergelſtetten zeigte ein Hand⸗ werksburſche, aus Sachſen eine falſche Tauſendmarknote in einem Gaſthof vor. Zwei junge Leute hielten den Schein für echt, ver⸗ folgten den Handwerksburſchen und erſchlugen ihn. Die Mörder wurden verhaftet. — Die Juwelen des Sultans von Marokko. Das„Petit Journal“ bringt die intereſſante Nachricht, daß der Sultan von Marokko ſeine Juwelen im Pariſer Verſatzamt verpfändet hat. Natürlich iſt er nicht perſönlich zur„Tante“ in die Rue Francs⸗ Bourgeois gekommen, ſondern hat zwei Vertreter, ohne Zweifel hohe marokkaniſche Funktiunäre, nach Paris zum Verſetzen ge⸗ ſchickt. Am vergangenen Freitag ſtellten ſich die beiden Marokka⸗ ner im Pariſer Dorotheum vor. Sie brachten zwei große Kiſten mit ſchweren Vorlegſchlöſſern mit. Sie trugen ihr Anliegen dem Chef der Pfönderabteilung vor und berichteten, Sultan Abdul Aſis wünſche auf ſeinen geſamten Schmuck ein Anlehen zu nehmen. Tobei wieſen ſie ein Beglaubigungsſchreiben vor und übergaben die beiden Kiſten gegen einen Schein. Am Samstag wurde mit dem Inventar begonnen, u. zwar waren ſechs Schätz⸗ meiſter vorgetaden. Der Schmuck des Sultans beſteht aus ſehr vielen Stücken, von denen einige von außerordentlicher Schönheit ſind. Sechs walmußgroße Brillanten, die den alten Schliff auf⸗ weiſen, ſind ungefaßt. Eine große Menge von ſchönen Smarag⸗ den, Rubinea, Brillanten ſind in Damenſchmuck gefaßt und Eigen⸗ tum der Frauen des Sultans. Ehe dieſer ans Verſetzen ging, ließ er eine Requiſitian in ſeinem Harem vornehmen, und legte die Ringe, Kolliers, Armbänder und den Haarſchmuck zum kräumen tropfte das Waſſer van den ſchmelzenden Eis⸗ zoſen taten den erſten Schritt, indem ſie im Frühjahr dieſes Jahres Herrn Lucien Hubert, den Kolonial⸗Referenten in der Deputiertenkammer, einen Vortrag in Berlin halten ließen. Nunmehr haben die franzöſiſchen Kolonialkreiſe aber den Wunſch geäußert, daß es nicht bei einem einfachen Vortrags⸗ austauſch ſein Bewenden haben möchte, ſondern daß ein freundſchaftlicher Verkehr mit zwangloſem Meinungsaustauſch angebahnt wird. Der neue Moltke⸗Harden⸗Prozeß. (Ausführlicher telegraphiſcher Bericht.) sh. Berlin, 20. Dez. Der Gerichtsſaal füllt ſich raſch. Allerlei Gerüchte ſchwirren umher die von Vergleichsverhandlungen wiſſen wollen. Harden erſcheint ſehr frühzeitig, in ſein Taſchentuch hüſtelnd. Er ſieht etwas beſſer aus als geſtern, trotz des ungeſunden, neb⸗ ligen Wetters. Er nimmt neben ſeinen Verteidigern Platz. Bald er⸗ ſcheint auch Graf Moltke, müde und abgeſpannt. Die Zeugem drängen in den Saal, die ſchon ſeit einiger Zeit auf ihre Verneh⸗ mung harren. 5 Pünktlich um 10 Uhr betritt der Gerichtshof den Saal, der Vorſitzende nach allen Seiten hin grüßend. Der Vorſitzende teilt mit, daß Herr von Hehden als Zeuge nicht erſcheinen kann. Der Vorſitzende entläß!l dann wieder die meiſten Zeugen, außer Kloſterpropſt v. Moltke, Frau v. Elbe, Frau b. He hden, Graf Wartemslebemſu. a. Fürſt Gulen⸗ burg iſt auf 11 Uhr geladen. Darauf wird in die Zeugenver⸗ nehmung eingetreten. Als erſter Zeuge wird Kloſterpropſt Oberſtleutnant Graf Otto v. Mo Utke aufgerufen. Er iſt 60 FJahre alt. Er gibt an: Graf Moltke iſt nur mein Namensvetter. Ich kenne ihn ſeit 25 Jahren und habe mit ihm in Breslau in Garniſon geſtanden. Ich kenne ihn beſſer als irgend ein anderer Menſch. Er hat tagtäglich in meiner Familie als Offizier verkehrt. Ich kannte ſeinen kameradſchaftlichen und geſellſchaftlichen Verkehr ganz genau. Als er Stadtkommandand in Berlin war, wohnte ich als Abgeordneter in dem Hauſe, wo er war, Tür an Tür, Schlafſtube an Schlafſtube Ich bin daher auch in der Lage, eher als wie andere ein Urteil über Graf Moltke abgeben zu können. Ich habe zunächft feſtzuſtellen, daß Graf Kuno Moltke als Soldat bei ſeinen Vorgeſetzten und Untergebenen ſich einer großen Beliebtheit und Hochachtung erfreute, einer Hochachtung, die etwas Autoritatives hatte, die aus dem Gefühl ent⸗ ſprang, daß man es mit einem pflichttreuen, tüchtigen und edlen Offigier und Menſch zu tun hatte. Ich kann ferner konſtatieren, daß er damals in Breslau und ebenſo ſpäter in Berlin in den beſten Familien und Häuſern verkehrte und zwar gerade dort, wo edle Frauen wirkten und daß er einer der liebſten Gäſte war. Es iſt nie von irgend jemand der geringſte Makel auf ihn geworfen worden. Er gehöre zu den Perſönlichkeiten, die nicht herunterziehen, ſondern diejenigen, mit denen ſie verkehren, zu ſhrer idealen Höhe emporziehen. Er hat mit vielen edlen und ausgezeich⸗ neten Frauen in regem Verkehr geſtanden, auch ſein Verkehr mit dem Fürſten Eirlenburg kenne ich. Ich war auch einmal ſelbſt in Liebenburg. Ich konſtatiere, daß ich in den Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Männern nie etwas ſexuelles, erotiſches und unreines, den ſittlichen Gefühlen Widerſprechendes, gefunden habe. Das erſte⸗ mal, als ich von dieſen angeblichen Beziehungen zu dem Fürſten Eulenburg hörte, war, als ich davon in der„Zukunft“ las. Vor dem Schöffengerichte hatte Herr Harden geſagt, der Chef des Militärkabinetts, Graf Hülſen⸗Häſeler, habe Ausdrücke über Graf Moltke gebraucht, die er nur unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit wiedergeben könne. Ich habe mich ſofort an den Grafen mitteilte: Wien, 28. Oktober 1907. „Ew. Hochgeboren beehre ich mich auf das geehrte Schreiben vom 25. d. M. welches mir heute zuging, ganz ergebenſt zu er⸗ widern, daß nach meiner Anſicht zu der mich berührenden Aus⸗ ſage vom 24. d. M. irgend ein begründeter Anlaß nicht vorlag. Ich habe niemals mit Herrn Harden geſprochen; ich kenne ihn überhaupt nicht und es muß ihm die Aeußerung, welche er mir in den Mund legte, von einer dritten Perſon überbracht wordem ſein. Ich bin mir nichts bewußt und muß durchaus beſtreiten, daß ſich jemals über den Grafen Kuno Moltke etwas geſagt habe, das nur unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit widergegeben werden könnte. Hochachtungsvollſt 5 Graf Hülſen⸗Häſeler.“ Der Zeuge berichtet dann über ſeine Verhandlungen mit Har⸗ den im Auftrage des Grafen von Moltke. Er habe ſeine Beobach⸗ tungen in einem Protokoll niedergelegt, das er am 11. Mai 1907, unmittelbar nach der Verhandlung, mit ſeinem Freunde aufgenom⸗ men habe. Ich ging als Kartellträgey zu Harden, weil ſich Graf Kuno Moltke durch die Harden ſchen Artikel beleidigt fühlte. Har⸗ dem habe erklärt, ich bin nicht geneigt, die Wahrheit zu verhüllen oder aus meiner Ueberzeugung irgend ein Hehl zu machen. Ich bin Gold und Platina, ganz mit Smaragden, Rubinen, Diamanten und Saphiren reinſten Waſſers bedeckt. Obgleich die Schätz⸗ meiſter den ganzen Tag arbeiteten, wurden ſie nicht fertig und konnten erſt geſtern ihrer Aufgabe gerecht werden. Die Summe, welche dem Sultan auf dieſes werwolle Pfand geliehen wird, beträgt 10 Millionen Francs. — Neues von den Pelzmoden. Der Pelz nimmt augenblick⸗ lich alles Intereſſe der Modedamen in Anſpruch; überall trägt man ihn, an den Taillen, als Beſatz der Röcke, als koſtbaren Abendmantel, als reizende Stola oder Krawatte und als Muff. Auch ſieht man alle Arten von Pelz, aber am beliebteſten und der eigentliche Modepelz dieſes Jahres ſind Fiſchotter und Skunk. Dieſe beiden Arten ſtehen natürlich auch beſonders hoch im Preiſe, während der dieſe Saiſon wenig getragene Aſtrachan billiger geworden iſt. Aus Fiſchotter macht man faſt nur Män⸗ tel, da es ſich wenig zum Beſatz eignet. Das Ideal der Eleganz iſt einer jener großen prächtigen Pelzmäntel, deſſen reine Flächenwirkung nur durch eine elegante Falte im Rücken unter⸗ brochen wird und deſſen Hals von einem prächtigen Pelzkragen umgeben iſt. Dieſer Kragen beſteht vielfach aus Chinchilla oder Zobel. Man füttert dieſe Pelzmäntel jetzt nicht mehr ſo gern mit reiner weißer Seide, ſondern zieht Farbennuancen vor, die mit dem Glanz des Pelzes zu einer beſonderen Harmonie abge⸗ ſtimmt ſind, ſo ein Perlgrau oder ein blaſſes Nattierblau. Herr⸗ liche Kombinationen von Skunk und Zobel ſieht man bei den eleganteſten Damen, wo in den Toiletten auf eine entzückende Weiſe Pelzbeſätze mit Stickereien abwechſeln. Sehr beliebt ſind augenblicklich die großen Pelztoques. Es ſind das die großen breiten Pelzmützen, wie ſie zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts ein ruſſiſcher Einfluß ſchon im allgemeinen Koſtüm zur Geltung gebracht hatte, die Lieblingskopfbedeckung der Kaiſerin Katha⸗ rina, die ſie auf ſo vielen Bildniſſen trägt. Die Pelztoque iſt mit einer eleganten Aigrette verziert, ſeltener mit einer Feder geſchmückt. Die mannigfachſten Formen dieſer feſchen und kühnen Kopfbedeckung tauchen bereits auf und die Pariſerinnen wiſſen dieſe runden Mützen mit ihrer Kopfform und ihrer Haartracht in reizendſten Einklang zu bringen. 5 übrigen, Eines der ſchönſten Stücke iſt ein großes Diadem aus — Kolonialfreunden der beiden Länder anzubahnen. Die Fran⸗ Hülſen⸗Häſeler gewandt, der in Wien weilte und der mir folgendes 2 aa, Frr — SSrESrFTI J ͤ 77**C 2 8 er eee e r ee Zu Begin 1 an dieſer Erklärung zu zweifeln. bei mir erſchienen. Mannheim, 20. Dezember. General⸗Auzeiger.(Abendblatt) e„„ Lereit, die Verantwortung für die Artikel zu übernehmen, muß aber von vornherein betonen, daß ich im guten Glauben gehandelt habe, und daß mich durchaus keine gemeine Senſationsluſt trieb, ſondern das Intereſſe, dem Gemeinwohl zu dienen. Er glaube vom Grafen Moltke, daß er geſchlechtlich und zwar nach der mänmnlichen Seite normal veranlagt iſt.(Bewegung.) Angeklagter Harden: Aus den Kreiſen derer, die ihn näher kannten, wurde mir überzeugend geſagt, daß er ge⸗ ſchlechtlich anormal veranlagt iſt. Ich weiß dies aber auch aus den Akten des Eheſcheidungsprozeſſes und beſonders aus Mitteilungen der Frau von Elbe. Der Schein ſpricht völlig gegen den Grafen Moltke. Der Zeuge Dompropſt Moltke hatte ſpäter Harden das Ehrenwort des Grafen Moltke überbracht, daß dieſer niemals mit Männern geſchlechtlich verkehrt habe. Daraufhin habe er erklärt, er habe nicht den geringſten Anlaß, Er kenne keinen Namen in Deuſchland, den er mehr ſchätze, als den Namen Moltke und er werde ſich nicht mehr dar auf einlaſſen, dieſen Namen ferner in die Oeffentlichkeit zu bringen. Da ſich Harden aber zu einer ſcharfen Zurücknahme ſeiner Vorwürfe nicht verſtehen wollte, habe ihm Dompropſt Moltke eiße For⸗ derung des Grafen Moltke übermittelt. Er habe jedoch dieſe Piſtolenforderung ohne weiteres abgelehnt mit der Begrün⸗ dung, durch ein Duell werde die Sache nur formell erledigt, eine tatſächliche Feſtſtellung ſei dadurch aber unmöglich zu 7 Juſtizrat Sello: Sind nicht in Ihren Kreiſen die Hardenſchen Artikel in der„Zukunft“ uber die 5 Tafelrunde ſo verſtanden worden, daß man dem Grafen Kuno 1 705 den Vorwurf perverſer Charaktereigenſchaft machen ollte. 5 Zeuge: Ich glaube wohl. Oberſtaatsanwalt: Hat Graf Moltke nicht erſt die neuen Nummern der„Zukunft“ abgewartet, weil er neue Angriffe befürchtetee? Zeuge: Ie des iſt cdzdz.. Juſtizrat Bernſtein: Es iſt feſtzuſtellen, daß die Folgerungen aus den Andeutungen in den Hardenſchen Artikeln erſt gezogen worden ſind, als man nach der Inter⸗ vention Sr. Majeſtät nach Gründen forſchte. Erſt ſpäter wurde deren Interpretation im ſtrafbaren Sinne aufgefaßt. Vor dem 2. und 3. Mai, vor dem Eingreifen des Kaiſers, hat Graf Moltke derartige angebliche Nebenabſichten nicht ver⸗ 85 erſtaatsanwalt: Man ſcheint mit dieſen Be⸗ hauptungen dem Nebenkläger einen Skeis drehen e Juſtizrat Bernſtein: Davon kann keine Rede ſein. Graf Moltke hat aber, wie feſtzuſtellen iſt, wirklich erſt nach dem perſönlichen Einſchreiten des Kaiſers den belei⸗ digenden Sinn in die Hardenſchen Artikel hineingelegt. Harden: Am 1. Mai wurde bei uns antelephoniert, der Abgeordnete Graf Soundſo— den Namen habe ich nicht verſtanden— wolle mich ſprechen. Später iſt Graf Moltke Dabon, daß ein Protokoll über unſere Unterredung aufgenommen, war nichts vereinbart, ſonſt hätten wir dies gemeinſam gemacht. Moltke hat mich gefragt, ob ich Grafen Kund Moitke der Perverſion beſchuldige. Ich agte ihm: Gedruckt iſt davon nichts. Ich würde es für ein: eigheit halten, noch bei meiner früheren⸗Anſicht zu verhaxren. * s iſt mir nur bekannt, daß er der Freundſchaft in über⸗ änglicher und normwidriger Weiſe huldigte. Um keine Unklarheit über meine Stellungnahme zur zellforderung aufkommen zu laſſen, habe ich dazu einen rief nach Ablehnung der Forderung geſchrieben. Was den Grafen Hülſen⸗Häſeler anbelangt, ſo iſt mir tatſächlich eine Aeußerung von ihm überbracht worden, welche für den Kreis hohen Herren, die aus der Umgebung des Kaiſers ver⸗ anden, verletzend ſein mußte. Von Fürſt Eulenburg aben wir nicht geſprochen. Oberſtaatsanwalt zum Zeugen Otto von Moltke: Harden zu Ihnen geſagt: Gedruckt iſt davon noch Zeuge: Das muß ein Irrtum ſein. Juſtizrat Sello: Sie ſollten doch am 1. Mai feſtſtellen, mit den Hardenſchen Artikeln gemeint ſei und ſich nach Herzensmeinung des Verfaſſers zu erkundigen. Zeuge: Jawohl. Damit iſt die Vernehmung des Zeugen erledigt. Oberſtaatsanwalt: Der Fürſt Eulenburg iſt er⸗ ſchienen. Er befindet ſich kränker als zuvor; ſein Leiden hat ſich verſchärft. Er bittet um baldige Vernehmung. Juſtizrat Kleinholz: Wir brauchen zunächſt die Zeugenausſage des Grafen Kund Moltke. Vielleicht kann im Anſchluß daran auch der Fürſt Eulenburg verpflichtet werden. Odberſtaatsanwalt: Ich würde nach den bekannten Worfällen auf eine Vernehmung des Fürſten Eulenburg nicht werzichten. Juſtizrat Kleinholz: Ich bin bereit mitzuteilen, wor⸗ über Fürſt Eulenburg vernommen werden ſoll. Oberſtaalsanwalt: Ich beantrage für die Ver⸗ nehmung des Fürſten Eulenburg den Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit. Auch Frau von Elbe und Frau von Heyden bitte ich unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu vernehmen. 5 Juſtizrat Bernſtei n: Wir ſehen keinen Grund für den Ausſchluß der Oeffentlichkeit.„„„„ Oberſtaatsanwalt: Der Fürſt iſt mit ſeinen Söhnen und dem Arzte erſchienen. Sie müßten während der Ausſagen dabei ſein. Dies iſt ausdrücklich im Protokoll feſt⸗ zulegen. Das Gericht zieht ſich zur Beſchlußfaſſung zurück und ver⸗ kündigt dann: Die Oeffentlichkeit iſt wegen Ge⸗ fährdung der öefentlichen Sittlichkeſt aus⸗ geſchloſſen für dieweitere Bew eisaufnahm e und zwar bis auf weiteres für die Vernehm⸗ ungaller Zeugen Wann die Oeffentlichkeit wieder her⸗ geſtellt wird, darüber behält ſich das Gericht die Entſchei⸗ dung vor. Die Preſſe iſt ebenfalls ausgeſchloſſen. Um 412 Uhr beginnt die geſchloſſene Vernehmung des Fürſten Eulenburg. 1 1 Der Fall Lindenau. ee(Von unſerem Karlsruher Bureau). III. 8 [JKarlsruhe, 20. der heutigen Verhandkung verlieſt der Vor⸗ 5 und Meriräaen. die der Ange⸗ Sitzung mit der N eiE klagte v. Lindenau geſchrieben bez. abgeſchloſſen hat in Ado p⸗ tionsſachen, durch die er die letzte Zeit vor ſeiner Ver⸗ haftung ſein Daſein zu friſten ſuchte. Dabei werden ihm aus dieſen Briefen eine ganze Reihe tatſächlicher Unwahrheiten vorgehalten, mit deren Hilfe er beſſer zu operieren glaubte. Auch aus ſeinem Mariage⸗Geſchäft liegen eine Reihe von Briefen vor, welche auf unehrliche Manöver des Angeklagten ſchließen laſſen. An ſolche Perſonen, die Lindenau mit der Zahlung der Heiratsproviſion im Rückſtande blieben, ſchrieb dieſer Schmähbriefe, auch ging er gegen ſie durch anonyme An⸗ zeigen bei der Staatsanwaltſchaft vor. Freilich wurde das auf ſolche Anzeigen eingeleitete Verfahren immer eingeſtellt, weil ausreichendes Beweismaterial für den Inhalt der Anzeigen nicht zu erbringen war. An das„Berliner Tageblatt“ ſchrieb Lindenau aus ſeiner Haft einen Brief worin er ſeine Me⸗ moiren anbot, auch bat er in einem Poſtſkriptum dieſes Briefes um Entſendung eines Spezialberichterſtatters zu ſeinem Prozeß vor der Strafkammer. Zum Schluß der Be⸗ weisaufnahme wird Frl. Olga Molitor nochmals ver⸗ nommen und von der Verteidigung befragt, ob ſie mit dem Heiratsvermittler Podspus in Berlin in geſchäftlichen Bezieh⸗ ungen geſtanden habe. Frl. Molitor verneint jegliche der⸗ artige Beziehung. Das ärztliche Gutachten erſtattet Medizinalrat Dr. Kayſer, der den Angeklagten Lindenau während der Unter⸗ ſuchungshaft längere Zeit beobachtet hat. Beim erſten Beſuch hat Lindenau dagegen proteſtiert, daß er geiſteskrank ſei. Bei ſpäteren Beſuchen hat ſich Lindenau ſelbſt als geiſtig nicht ganz normal und als gedächtnisſchwach bezeichnet und verſucht, eine ganze Reihe von Handlungen als Symptome einer ſolchen Krankheit hinzuſtellen. Gelegentlich hat Lindenau über Hallueinationen geklagt; tatſächliche Anhaltspunkte hierfür hat er jedoch nicht gegeben. Der Sachverſtändige kommt auf⸗ grund dieſer Beobachtungen wie aufgrund des Verhaltens Lindenaus während der Verhandlungen zu dem Urteil, er habe bei dem Angeklagten nie etwas von Geiſteskrankheit bemerkt. Im Gegenteil zeichne ſich Lindenau durch ein gewandtes Be⸗ nehmen aus, er ſei auch für ſeine 64 Jahre körperlich und geiſtig friſch; ſein ſchlechtes Gedächtnis ſei in Wirklichkeit nur halb ſo ſchlimm wie es geſchildert werde. Nur wenn ſich Lindenau auf unſicheres Gebiet begab, verlaſſe ihn das Ge⸗ dächtnis. Lindenau ſei ein intellektuell hochſtehender Menſch mit einer zweideutigen und mangelhaften Moral. Bezüglich der Tathandlung ſelbſt erklärt der Sachverſtändige, daß Lin⸗ denau ſich zur Zeit der Tat keineswegs im Zuſtand ſinnloſer Betrunkenheit befunden hat, und fügt noch auf Befragen der Verteidigung hinzu, daß Lindenau auch nicht als an morali⸗ ſchem Schwachſinn leidend betrachtet werden könne. Nach einer kurzen Pauſe beginnen die Plaidoyers. Der Staatzanwalt weiſt im Anfange ſeiner Rede auf die Beziehungen des heutigen Prozeſſes zum Mordprozeß Hau hin. Ein merkwürdiges Zuſammentreffen nennt es der An⸗ kläger, daß Hau wie Lindenau ihre Jugend in Trier ver⸗ brachten, und daß beide auch in ihrer Jugend ſtark geſchaukelt haben. Die beiden Briefe, die Lindenau auf die Anklagebank brachten, ſeien zwei Kabinettſtücke raffinierter Bosheit und Grauſamkeit. Der Staatsanwalt weiſt darauf hin, wie dieſe Briefe auf Olga Molitor in jener Zeit des Hauprozeſſes wirken mußken, und wie überhaupt gegen dieſe Dame die tollſten Gerüchte ausgeſprengt wurden, die noch bis in die jetzige Verhandlung nachwirkten. Es ſei darum nur im Intereſſe der Zeugin Molitor gelegen geweſen, hier an Ge⸗ richtsſtätte durch Berufung auf den Zeugeneid der Wieder⸗ holung aller dieſer Verleumdungen die Spitze abzubrechen. Die weiteren Ausführungen der Anklagebehörde gipfeln in dem Nachweis, daß Lindenau am Tage der Ermordung der Frau Molitor überhaupt nicht in Baden⸗Baden geweſen iſt. und daß Lindenau aus Geldſucht ſich zum Schreiben ſeiner beiden Briefe hinreißen ließ. Der Antrag des Staats⸗ anwalts geht dahin, gegen den Angeklagten wegen jedes der Briefe auf je 1½ Jahre Gefängnis zu erkennen unter Berückſichtigung der Schwere der Belei⸗ digungen und der Schwere des Eingriffs in die Rechtspflege. Darauf nimmt Rechtsanwalt Dr. v. Pannwitz als Rechtsbeiſtand der Nebenklägerin Olga Molitor das Wort, um ſich dem Antrag des Staatsanwalts bezüglich der Aus⸗ meſſung des Strafmaßes anzuſchließen auch für den Fall, daß ſich das Gericht der Anklage nicht in allen Stücken anſchließt. Die Beleidigungen ſeien ſo ſchwer, daß nur das Straf⸗ maximum am Platze ſei. Es ſei zu bedauern, daß die Be⸗ ſtrafung der Beleidigungen ſo nieder ſei; der Fall Molitor gerade erfordere gebieteriſch eine quantitative und qualitatibe Erweiterung der Strafbeſtimmungen für Beleidigungen. Es müſſe bei ſo ſchweren Beleidigungen auch auf Zuchthaus er⸗ kannt werden können. Es folgen die Reden der Verteidiger, Rechtsanwälte Oppenheimer und Dr. Gönner. Erſterer ſpricht über das Thema: Beleidigung der Nebenklägerin durch die Briefe des Angeklagten, Dr. Gönner verbreitete ſich über die übrigen dem Angeſchuldigten zur Laſt gelegten Strafhandlungen. Rechtsanwalt Oppenheimer ſucht darzulegen, daß der Herr mit dem grauen Bart, den Frau von Reitzenſtein am Mordtage hinter den Damen Molitor hergehen geſehen hat, der Angeklagte war und kein anderer. Was die Beleidigung von Frl. Molitor anbelangt, ſo ſei die Anſchuldigung zwar nicht leichter Natur. Es ſei aber nicht feſtgeſtellt worden, daß der Angeklagte vom Vorhandenſein eines anderen Täters im Mordfalle Molitor überzeugt war. Gegen den Angeklagten iſt nichts zu beweifen als eine Beleidigung im Sinne des§ 186 in einheitlicher Tathandlung. Rechtsanwalt Dr. Gönner verneint in längeren Aus⸗ führungen das Vorliegen einer erpreſſeriſchen Handlung und Begünſtigung durch den Angeklagten. Nur an der Richtig⸗ keit des Spruches im Prozeſſe Hau hat der Angeklagte ge⸗ zweifelt. Daran zweifeln aber auch heute noch eine Anzahl ernſthafter Männer. Dann kann man es dem Angeklagten nicht verübeln, wenn er die Anſchauung hatte, Hau ſei der Täter nicht. Wenn gegen den Angeklagten der Vorwurf der Geldſucht erhoben werde, ſo habe man auch gegen die Rechts⸗ anwälte und Verteidiger Hau's, Dietz, Gönner und Oppen⸗ heimer den Vorwurf gerichtet, daß dieſe Rechtsanwälte ſich nur deshalb für das Verfahren gegen Hau intereſſiert hätten, weil ſie mit amerikaniſchem Golde beſtochen waren. Der Be⸗ weis, daß von Lindenau aus Geldverlegenheit zur Erpreſ⸗ ſung gettieben worden ſei, ſei nicht erbracht worden. Auch ſei nicht von der Hand zu weiſen, daß ſich don Lindenau im Weinduſel befand, als er die Briefe geſchriehen hat. gehende Prüfung der einzelnen Poſitionen vorgenommen und er⸗ Nechtsanwalt Gönner plädiert in Bezug auf die An⸗ klage wegen Erpreſſung und Beleidigung auf Freiſpruch. Der Angeklagte erklärt alsdann, daß ſich noch füir 14 000 Mark Wechſel in ſeinem Beſitze befunden haben, als er verhaftet wurde. Es ſeien Mariagewechſel geweſen. Wenn er Geld hätte erpreſſen wollen, hätte er dies leicht gehabt, in⸗ dem er dieſe Wechſel in Kurs ſetzte. In der Replik gibt der Skaatsanwalt das Vorhandenſein dieſer Wechſel zu und plädiert auf Verurteilung des Ange⸗ klagten zu 3 Jahr Gefängnis. 5 Es folgten Dupliken der Rechtsanwälte Schäfer, von Pannwißz, Oppenheimer und Dr. Gönner. Am 944 Uhr ſind die Plädoyers beendigt. Das Gericht zieht ſich zur Urteilsberatung zurück. Das Urteil ſelbſt wird heute abend um 6 Uhr verkündigt werden. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 3. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureauj. Karlsruhe, 20. Dezember. Erſter Vizepräſident Geheimrat Dr. Bürklin eröffnet nach 10 Uhr die Sitzung mit der Bekanntgabe der Kundgebung des Großherzogs an die Erſte Kammer aus Anlaß der Beileids⸗ kundgebung derſelben bei dem Tode König Oskars von Schweden. Das Schreiben des Großherzogs, das bereits veröffentlicht wurde, hörte die Kammer ſtehend an. Eingegangen iſt ein Geſetzentwurf des Juſtizminiſters, Ueber⸗ trag des Gemeinderichteramts an beſondere Gemeindebeamte, ferner eine Anzahl Petitionen. Darunter eine ſolche der Zoll⸗ aufſichtsbeamten um Beſſerſtellung. 92 Frhr. v. Rüdt berichtet über den Geſetzentwurf, die Ver⸗ einigung der Gemeinde Betzenhauſen mit der Stadtgemeinde Freiburg und beantragt nach kurzer Begründung die Annahme des Entwurfs. 8 Oberbürgermeiſter Winterer will heute keine große Rede halten, doch möchte er im Namen der Gemeinde Betzenhaufſen danken für die prompte Erledigung dieſer Frage, die Bauern ind dem Miniſter dankbar, daß er ihnen dieſe Vorlage ſo raſch ge⸗ bracht. Doch ſcheine es ihm angemeſſen, über die allgemeine Frage der Eingemeindung einige Worte zu verlieren. Man höre immer wieder vom Standpunkt der Städte aus, daß ein gewiſſer Heiß: hunger der Städte bei dieſen Eingemeindungen inbetracht komme, Er habe bei ſolchen Eingemeindungsfragen in den Städtenn immer ſehr ernſte Geſichter geſehen, die da wohl wiſſen, daß ſie mit dem Jafagen viel zu bezahlen haben, während die ſpäteren Generationen den Nutzen haben. e, 55 Es ſei dabei hervorzuheben, daß die Abſicht der Städte bei ſolchen Eingemeindungen zunächſt eine verhindernde ſei, um das Entſtehen von Zuſtänden in der Nähe der Städte zu verhindern, die ſpäter nur mit Aufwendung großer Mittel zu beſeitigen ſeien. Was in den Städten verboten, erſcheine oft auf dem Dorfe ganz natürlich. Das Dorf laſſe ruhig die Errichtung einer Fabrik zu, die die Stadt niemals zulaſſen werde. Aber auch poſitive Zwecke verfolgten die Städte, die nan die Werkſtätten der Nation nennen könne. Die Städte brauchlen für ihre wirtſchaftlichen Unternehmungen, für ihre geſäamte Eni⸗ wicklung großen Raum und ſuchten denſelben ſich zu verſchaffen. Die Wohnungsfrage harre der Löſung der großen Städte, die nur wöglich ſei, wenn dieſelben Gelände bekommen. Aber auch dom Standpunkt des Landes aus ertrage die Vereinigung die Kriiik. Der größexe Teil der ländlichen Bevölkerung werde in Zukunft in die Städte gehen und das Wachſen unſerer Städte werde noch große Verhältniſſe annehmen. Und dies habe der deutſchen Na⸗ tion geholfen, ihr Uebergewicht zu erhalten: die politiſchen und ſozialen Kämpfe würden in den Städten geſchlichtet werden, man den Städten nur Gelegenheit geben, ſich Lebensluſt zu ver⸗ haffen. Miniſter v. Bodman dankt dem Vorxedner für die eß Regierung ausgeſprochene Anerkennung, daß dieſe Frage ſo raſch 55 erledigt. Es ſei für ihn nicht zweifelhaft geweſen, daß das Inte⸗ reſſe beider Gemeinden eine raſche Zuſtimmung der Gemeinde⸗ beſchlüſſe erheiſche. Aufblühens der Städte und auch die Regierung betrachte die⸗ ſelben als große Kulturträger. Die FJörderung beſtehe vor Allenn darin, daß man die Selbſtverwaltung derſelben hochachte. Man könne aber auch vielfach in den eingemeindeten Orten unſerern Städte unzufriedene Menſchen treffen, die gerade durch die Ein⸗ gemeindung unzufrieden geworden ſind. Durch das Steigen der Grundſtückspreiſe in den eingemeindeten Orten werde der Land⸗- wirt vielfach veranlaßt, ſeine Grundſtücke in Geld umzuſetzen, das ſich oft raſch verflüchtige, da derſelbe nicht gewohnt ſei, mit Geld umzugehen. Der kleine Mann werde dann geſchädigk, wenn die Art der Eingemeindung nicht auf ihn gebührende Nüss⸗ ſicht genommen werde. Es komme alſo vor Allem auf die Durch⸗ führung der Eingemeindung an: es müſſe auch daran gedacht werden, daß die Städte, wenn die Eingemeindungen einen ſo großen Umfang annehmen, vor Aufgaben geſtellt werden, denen ſie auf die Dauer nicht gewachſen ſind. Man könne alſo die Eingemeindungsfrage nur von Fall zu Fall erledigen, vor Allem müßten die Intereſſen des ſchwächeren Teils auf das Ernfteſte geprüft werden. 2 Frhr. v. Göler iſt nicht in der Lage, das Glück, in eine große Stadt eingemeindet zu werden, ſo nachzufühlen, wie Winterer. Wenn die kleine Gemeinde bei der Eingemeindung alle Nachteile ſchlucken müſſe, ſo ſei denſelben auch zu gönnen, wenn ſie die Vorteile der Städte genießen. Er ſei aber glücklich, daß er nicht ſo nahe einer Stadt wohne, um vor der Gefahr der Eingemeindung zu ſtehen. Wohin ſolle es führen, wenn das Großſtadtleben weiter gedeihe und einen Druck auf das Land ausübe. Er möchte die Städte bitten, ihre Arme nicht allzuweit auszuſtrecken.„ Der Geſetzentwurf ſelbſt. wie der zweite über die Vereini: gung von Altwiesloch und Wiesloch wird ſodann einſtimmig ge⸗ nehmigt. Irhr. von Böcklin berichtet über die 1906⸗07 erteilten Ad⸗ miniſtrativkredite, deren Höhe ſich auf 12,5 Millionen M. be⸗ laufe. Die Kommiſſion habe bei der Höhe der Kredite eine ein ⸗ wogen, ob bei Wiederholung von Adminiſtratibkrediten in dieſer Höhe der Artilel 12 des Etatgeſetzes genüge, um das Bewilli⸗ gungsrecht der Landſtände und zugleich die notwendige Dis. poſitionsfreiheit der Staatsverwaltung zu gewährleiſten 75 Miniſter Honſell führt aus, daß die Höhe der Admini⸗ ſtrativkredite niemand mehr als er bedauere. Die Vorkredite hätten nicht verhindert, daß auch der außerordentliche Etat auf eine Höhe geſtiegen ſei, die man bedauern könne.„So diel U, ihm läge, werde er ſich bemühen, daß die Adminiſtrativkredite nicht eine ſolche Höhe annehmen. Frhr. v. Göler befürwortet in der Debatte den Ankrag, die Regierung möchte dieſe Kredite dem landſtändiſchen Ausſchnuß 85 zur diglich zur Vorprüfung. 5 3 12 Sberbürgermeiſter Winterer hält dieſen Gedanken nicht für beſonders glücklich und befürchtet, daß in die beſtehende Or⸗ Auch er freue ſich mit dem Vorredner des Genehmigung oder Verwerfung, fondern ſe⸗— 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Dezember. ganiſation ein neues Glied eingeſchoben werde, das Bedenlen errege. ſtiniſter Honſel!l führt aus, daß es ihm nicht möglich ſei, ſofort die Tragweite des Antrags zu überſchauen, doch müſſe er betonen, daß die Aufgabe des landſtändiſchen Ausſchuſſes ſcharf umgrenzt ſei und ihm die Prüfung der Amortiſationskaſſe, der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe in der Hauptſache zukomme. Eine Entlaſtung könne der landſtändiſche Ausſchuß nicht erteilen. Die Regierung werde aber den Antrag prüfen. Die einzelnen Poſitionen werden für unbeanſtandet erklärt, nachdem dieſelben von der Regierungsbank entſprechende Erläu⸗ terungen gefunden hatten. Die Sitzung wird nach halb 1 Uhr durch den erſten Vize⸗ präſidenten Geheimrat Dr. Bürklin mit den beſten Wünſchen für Weihnachten und Neufahr geſchloſſen. Aus Stadt und Cand. *Mannheim, 20. Dezember 1907. * Ernannt wurde der proviſoriſche Verwaltungsaſſiſtent Arthur Schreyek beim Landesgefängnis Freiburg zum etat⸗ mäßigen Verwaltungsaſſiſtenten bei genannter Anſtalt. * Aus dem badiſchen Militärpereins⸗Verband. Auf die Glückwünſche, die der Großherzogin Luiſe von ſeiten des Präſidiums zu deren Geburtstag ausgeſprochen wurden, ging folgendes huldvolles Dankſchreiben ein:„Wenn in frühgren Johren jeweils die Segenswünſche des Badiſchen Militärvereins⸗ Verbandes bei der Wiederkehr des 3. Dezember mich mit be⸗ ſonderer Freude erfüllten, da ich in ihnen eine Beſtätigung meiner tief begründeten Anteilnahme an dieſer eigenſten „Schöpfung des in Gott ruhenden Großherzogs erkannte, ſo iſt in dieſem Jahre ſchmerzliche Wehmut mit dem Empfang Ihres Schreibens verbunden. Sie geben in verſtändnisreicher Weiſe Ihrem Mitgefühl Ausdruck. Ich weiß mich, und das iſt ein hohes Vorrecht für mich, in meiner Trauer mit Ihnen allen in keſonderer Weiſe vereint, denn Ihr Verband gehört zu den Mit⸗ trauernden unſeres Landes in erſter Reihe. Es ſoll dieſe Ge⸗ meinſamkeit unſeres großen Verluſtes die Dankbarkeit für Ihre Kundgebung nicht mindern, wie auch die warme Teilnahme bei mir nie abnehmen kann, welche ich ſo viele Jahre hindurch an der Seite des teueren Verklärten miterlebend Ihrem Verein widmen jenigen bleiben, habenen Auffaſſung ſeiner Aufgabe geleitet hat. Gott! Karlsruhe, den 12. Dezember 1907. Luiſe, Großherzogin 5 durfte. In den ſicheren Händen meines geliebten Sohnes liegt nun das große Werk des heimgegangenen Vaters und wird, deſſen bin ich gewiß, einer reichen Weiterentwicklung in ſeinem Geiſte entgegengehen. So wird der Segen der Ver⸗ gangenheit auf der Zukunft ruhen, und der Badiſche Mili⸗ fätvereins⸗Verband ein lebensvolles Denkmal für den⸗ der ihn begründet, gefördert und in der er⸗ Das walte bvon Baden, Prinzeſſin von Preußen.“ * Weihnachtsexpreßgutverkehr. Zur Ermöglichung pünkt⸗ lich er Durchführung der vor den Feſttagen durch den Reiſever⸗ ich 1* Jehr ſtark beanſpruchten Perſonen⸗, Eil⸗ und Schnellzüge, werden zur Beförderung der Expreß⸗ und Eilgutſendungen bis zum 21. Dezember auf verſchiedenen badiſchen Staatsbahnſtrecken beſon⸗ dere Weihnachts⸗, Expreß⸗ und Eilgüterzüge gefahren. Expreß⸗ züter und Eilgüter werden vorzugsweiſe mit dieſen Zügen be⸗ ſeee mit den fahrplanmäßigen Zügen kommen in erſter eihe nur die nach außerbadiſchen Stationen beſtimmten Sen⸗ dungen zur Beförderung. Die Verkehrszeiten der Weihnachts⸗ expreßgüterzüge ſind aus dem Schalteraushang auf den Stationen zu erſehen. Im Intereſſe der Verſender iſt es gelegen, wenn die Expreßgutſendungen zu ſolcher Zeit aufgeliefert werden, daß ſit mit den betreffenden Sonderzügen befördert werden können. Zinsfußerhöhungen bei ſtädtiſchen Sparkaſſen. Der Zins⸗ fuß für alle Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe in Pfors⸗ heim und Worms ſoll vom 1. Jan. 1908 auf 394 Prozent erhöht werden. * Durchgünger. Heute früh ging in der Hafenſtraße das Pferd 5 des Metzgermeiſters Leins durch, galoppierte durch die Planken und zertrümmerte, als es beim Einbiegen in die Straße zwiſchen Q 4 und 5 von einem Schutzmann aufgehalten wurde, die Schaufenſter⸗ ſcheibe der Filiale der v. Schilling'ſchen Verwaltung. Sport. Der Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigshafen hat an den letzten beiden Sonntagen die Markierung der Wege im nördlichen Schwarzwald durchgeführt, ſodaß für Ski⸗Läufer, wie auch für Fußgänger die Orienticrung auch ohne Inanſpruchnahme der Landkarte eine einfache iſt. Es ſind insbeſondere bereits voll⸗ ſtändig markiert, die Wege über Oberplättig nach der Badener Höhe, der ſog. alte Briefträgerweg, mit roten Flaggen, auf denen ſich in weißen Buchſtaben die Bezeichnung B. H. befindet. Die Flaggenmarkierung iſt ferner durchgeführt auf dem Weg nach Hundseck(Bez. Hu), von Hundseck nach Ochſenkopf(Bez..), nach Herrenwies(He), nach dem Sand(Bez. S) und vom Sand auf verſchiedenen kleineren Fußpfaden. Die genaue Markierung der Wege dürfte für die Weihnachtsfeiertage auch den Fußgän⸗ Dirientierung weſentlich erſchwert iſt ſtürme die Wegweiſer vollſtändig verſchneit ſind, während die an gern nicht unwillkommen ſein, da bekanntlich im Winter eine und infolge der Schnee⸗ den Wegen angebrachten roten Flaggen mit Oel durchtränkt wurden, ſodaß ſich kein Schnee anſetzt. Für diejenigen Touriſten, welche die bevorſtehenden Weihnachtsfeiertage zu Ausflügen den nördlichen Schwarzwald benützen, wird noch von Intereſſe in ſein, daß neben dem ſteilen Anſtiegsweg, der ſog. Horngaſſe, auf die Hornisgsinde ein zweiter gangbarer Pfad ſich befindet, der gefahrloſen Aufſtieg ſichert. In der engen Horngaſſe kommen die abfahrenden Sli⸗Läufer mit einer Geſchwindigkeit von über 35 Kilometer angeſauſt, ſodaß verſchiedentlich Unfälle mit Tonriſten, die ja nicht raſch genug ausweichen können, ſich ereigneten. Aber aauch auf mäßig geneigten ſchmalen Pfaden iſt dringend zur Ver⸗ meidung von Zufammenſtößen ratſam, daß möglichſt auf der rech⸗ ten Seite der Straße aufgeſtiegen und ſtets nach rechts ausge⸗ wichen wird. Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen hat am pvergangenen Sonntag die Schneehöhe wie folgt gemeſſen: Hunds⸗ eck vorm. 10 Uhr 15 Zentimeter, mittags 25 Zentimeter, Sand 25 Zentimeter, Ochſenkopf 40 Zentimeter, Mehliskopf 40 Zen⸗ timeter. Gegen Abend ſetzte ein größerer Schneeſturm ein, der viel Neuſchnee brachte. Im Gebiete der Untersmatt dürfte die „Schneehöhe bereits über 50 Zentimeter betragen. Der Ski⸗Klub Mannheim⸗Ludwigshafen wird vorausſichtlich am 26. Januar 1908 in Gemeinſchaft mit der Ortsgruppe Karlsruhe ein großes Ski⸗Rennen im Gebiet der Hundseck abhalten, über das ſ. Zeit noch berichtet werden wird. Aus dem Grossberzogſum. Feudenheim, 20. Dez. Die Feudenheimer Dampf⸗ ſtraßenbahn kollidierte geſtern abend am ſogen. Ahbuckel aus bis jleßzt unbekannter Urſache mit einem Bierfuhrwert einer Mannheimer Brauerei, das cegen Mannheim fuhr. Dem linken Pferd des Fuhr⸗ erls wurde von der Maſchine ein Fuß abgefahren, ſodaß das wert⸗ Tier gezötet werden mußte, — * Sandhofen, 19. Dezember. Montag nacht wurde in Sandtorf bei dem Gutspächter Engelhard eingebrochen. Dem Dieb fielen nur eine Kinderſparbüchſe mit 150 Mark In⸗ halt und Kleidungsſtücke in die Hände. Der Tat dringend ver⸗ dächtig iſt ein Knecht Engelhard's, Georg Martin aus Langen⸗ tal bei Hirſchhorn, der ſeit dem Einbruch verſchwunden iſt. Trotz⸗ dem Martin erſt 18 Jahre, blickt er ſchon auf eine bewegte Ver⸗ gangenheit zurück. Er gab ſich ſeinen Mitarbeitern gegenüber als Teilhaber einer Fabrik in Charlottenburg aus und ſchloß mit dieſen Arbeitsverträge ab, worin ihnen ein Tagelohn von 8 Mark verſprochen wurden. Für dieſe Gefälligkeit nahm Martin 20 bis 40 Mark pro Mann. Langten nun die biederen Polen in Charlottenburg an, ſo erfuhren ſie zu ihrem Leidweſen, daß ſie düpiert worden waren. Der Behörde wird es hoffentlich bald ge⸗ lingen, das ſaubere Früchtchen hinter die ſchwediſchen Gardinen zu bringen. %%e. Vom Oberrhein, 19. Dez. Durch das Verbok, Ausländer im Rayon der Feſte Iſtein— 25 Kilometer— als Jagdpächter zuzulaſſen, erleidet die Gemeinde Neuenburg(Amt Müllheim) einen Schaden von über 4000 Mark. Die Neuen⸗ burger Gemeindejagd, einer der ſchönſten Jagden Oberbadens, war gewöhnlich von Franzoſen zu ſehr hohen Zinſen gepachtet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Haiſerslautern, 19. Dez. Der wegen Veruntreu⸗ ung verhaftete Rechtsanwalt Dr. E. Krieger wurde am vergan⸗ genen Montag in die Kreisirrenanſtalt Klingenmünſter zur Be⸗ obachtung ſeines Geiſteszuſtandes verbracht. *» Mainz, 19. Dez. In der geſtrigen Gemeinderatsſitzung in Kaſtel wurde der Antrag betr. Eingemeind ung mit Meinz mit 12 gegen 3 Stimmen angenommen. Chealer, Runſt ung Wilfenfchant. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: In der„Meiſter⸗ ſinger“⸗Aufführung am zweiten Weihnachtsfeiertage wird Herr Her⸗ mann Jadlowker vom Hoftheater in Karlsruhe die Partie des Wal⸗ ther Stolzing ſingen.— Der Kartenverkauf zu den. Vorſtellungen an Weihnachten beginnt morgen Samstag vormittag 10 Uhr. Par⸗ terre⸗, Galerie⸗Loge⸗ und Galerie⸗Billets kommen ab 24. ds. Mts. zur Ausgabe. 85 Badiſche hiſtoriſche Kommiſſion. Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. Alfred Do ve in Freiburg iſt als Vorſtand der Kommiſſion unter Wiederernennung zum ordentlichen Mitglied derſelben für die Amtsdauer von fünf Jahren vom Großherzog beſtätigt wor⸗ den. Der ordentliche Profeſſor der neueren Geſchichte an der Univerſität Heidelberg, Dr. Hermann Oncken, und der ordent⸗ liche Profeſſor der Deutſchen Rechtsgeſchichte an der Univerſität Freiburg, Dr. Alfred Schultze wurden zu ordentlichen Mit⸗ gliedern der badiſchen biſtoriſchen Kommiſſion ernannt. Der ordentliche Profeſſor Dr. Karl Rathgen in Hamburg wurde auf ſein Anſuchen ſeiner Stellung als ordentliches Mitglied der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion enthoben. Vom Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus u. Unterrichts wurde unterm 14. Dezember ds. Is. die Wahl des Kaiſerlichen Archivdirektors Dr. Hans Kaiſer in Straßburg zum außerordentlichen Mit⸗ glied der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion beſtätigt. Der Verein Münchner Berufsjournaliſten veranſtaltet am 3. Januar im großen Konzertſaal des Baperiſchen Hoſes in leſen werden. Kein Zweifel, daß der Ertrag dieſes literariſchen Abends die Kaſſe des Journaliſtenvereins oder den Penſions⸗ fonds der Münchner Journaliſten um ein hübſches Sümmchen bermehren wird.— Wie ⸗fein und lieblich“ wäx' es doch, wenn auch die Mannheimer Kelegen ſich zu ſo löblichem Tun auf⸗ chwingen möchten. Der 8 des Dichters Rudyard Kipling. Ueber den Ein⸗ druck, den die Verleihung des Nobel⸗Preiſes an Rudyard Kipling hervorgrufen hat, ſchreibt der Londoner Korreſpondent des„Temps ſeinem Blatte folgendes: So erfreut man darüber iſt, daß der Preis einem engliſchen Dichter zugefallen iſt, ſo wenig, verhehlt man ſich in literariſchen Kreiſen, daß die Wahl gerade Kiplings zu Bedenken Anlaß gibt. In zeueſter Zeit hat ſich in der Geſellſchaft britiſcher Autoren ein Komitee gebildet, deſſen Aufgabe es iſt, alljährlich der ſchwediſchen Akademie den Autor namhaft zu zachen, der ſeinen Kollegen des Nobel⸗Preiſes am würdigſten erſcheint. Präſident dieſes Komitees iſt Lord Avebury(Sir John Lubbock), und unter ſeinen Mitgliedern befinden ſich Arkhur Benſon, Edmund Goſſe, Haldane, DThomas Hardy, George Meredith, Sir Donald Mackenzie Wallace. Dieſes Komitee veranſtaltet eine Art Abſtimmung unter den eng⸗ liſchen Literaten, ehe es ſeinen Vorſchlag an die ſchwediſche Akademie ſchickt. In dieſem Jahre haben etwa 100 Schriftſteller an der Ab⸗ ſtimmung teilgenommen; ſie waren beinahe einſtimmig in der Wahl des berühmten Dichters Swinburne; auf Rudyard Kcling entfielen alles in allem drei Stimmen. Die ſchwediſche Akademie hat ſich nicht an dieſen Bericht gehalten, wie es denn ihr gutes Recht iſt bei der Wahl ſelbſtändig vorzugehen. Sie iſt offenbar der Meinung. daß die Berühmtheit und Popularität Rudyard Kiplings eine größere iſt als diejenige Swinburnes. Gewiß mimmt für das Ausland Kipling die erſte Stelle unter den engliſchen Schriftſtellern ein, den Eng⸗ ländern ſelbſt iſt George Meredith oder Thomas Hardy lieber. Der Grund iſt nicht ſchwer zu erraten. Für den Ausländer iſt Kip⸗ ling der repräſentativſte unter den angelſächſiſchen Dichtern von Genie. Der Imperialismus hat in ihm ſeine Verkörperung und ſeinen lebendigſten Ausdruck gefunden. Der Ausländer glaubt, Eng⸗ land und die Engländer beſſer zu verſtehen, wenn er Kipling geleſen hat. In Wirklichkeit beleuchtet Kipling aber nur eine Seite des eng⸗ liſchen Charakters, er iſt ein Apoſtel des Chamberlainismus, der jetzt etwas aus der Mode gekommen iſt.“ Das Metropslitan Kunſtmuſeum in Newyork gab die Er⸗ nennung des Dr. Wilhelm Valentiner aus Berlin zum Kurator der kunſtgewerblichen Abteilung bekaunt. Der neue Moltke⸗Harden⸗Prozeß. (Ausführlicher telegraphiſcher Bericht.] sh. Berlin, 21. Dez. Die geſchloſſene Sitzung begann mit der Vernehmung des Fürſten Phi⸗ lippb von Eulenburg. Die Vernehmung dauerte etwa 2 Stunden. Fürſt Eulenburg erlitt dabei einen Ohn⸗ machtsanfall, ſo daß eine Pauſe von einer halben Stunde eintreten mußte. Fürſt Eulenburg ſagte im weſent⸗ lichen dasſelbe aus wie im Prozeſſe Bülow⸗Brand. Es er⸗ al darauf die Vernehmung des Grafen Kuno Moltke. olizeikommiſſär von Treskow gab dann Auzkunft über das Material, welches der Polizei über die Homoſexuellen Berlins bekannt iſt. Um halb 4 Uhr wird Frau v. Elbe vernommen, Fürſt Eulenburg wohnte der Verhandlung bei und wurde auch Frau v. Elbe gegenübergeſtellt. Frau v. Elbe wird von Seiten des Oberſtaotsanwalts in Lein ſcharfes Kreisrerpör genommen. Sie verließ hoch krdtend erregt den Saal. 8 5 München einen„Münchner Autoren⸗Abend“, an dem Thomas Mann, Ludwig Thoma und Fritz v. Oſtini eigene Dichtungen vor⸗ —*1 Harden ſah am Schluß der Verhandlung ſchlecht aus, Der geſchloſſenen Verhandlung wohnte im Auftrag des Ge⸗ richtsherrn der 1. Gardekavallerie⸗Diviſion der Helle bei, der auch das Verfahren gegen die Grafen Lynar und Hohenau leitete. Um 5 Uhr wurde die Verhandlung auf Samstag vertagt. Die Verhandlungen beginnen wieder unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit, Allen Teilnehmern an der geſchloſſenen Sitzung iſt von ſeiten des Vorſitzenden ſtrengſtes Stil lſchweigen anempfohlem worden. Cehhte Dachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 20. Dez. Die Zweite Kammer ver⸗ lagte ſich, nachdem ſie den Geſetzentwurf betreffend die Vermeidung von Doppelbeſteuerungen angenommen und den Beſchlüſſen der Erſten Kammer über die Abänderung des Berggeſetzes zugeſtimmt hatte. Der Wiederzuſammentritt der Zweiten Kammer findet ſpäteſtens am 10. Januar n. J. ſtatt. *New⸗Margelan, 20. Dez. Anläßlich der Aenderung des Namens der hieſigen Stadt in Skobelew wurde heute in Gegenwart des Generalgouverneurs eine Parade abgehalten und die Enthüllung der Büſte Skobelews vorge⸗ nomment. Zur Feier waren zahlreiche Abordnungen und De⸗ putationen von Truppenteile, welche an der Eroberung des Ferghanagebiets teilgenommen hatten und auch Vertretungen von Städten und Völkerſchaften des Gebiets erſchienen. Beſeitigung der Arreſtſtrafen gegen Unterbeamte. Karlsruhe, 20. Dez. Zu dem in der Sitzung der 2. Kammer vom 18. ds. Mts. bekannt gegebenen Antrag der Abgg. Muſer, Frühauf, Binz u. Gen., der die Beſeitigung der Arreſtſtrafe als Disziplinarmittel gegen Unterbeamte ver⸗ langt, erfährt das„Heidelb. Tagbl.“ von zuverläſſiger Seite, daß die Aufhebung dieſer Strafart erfreulicherweiſe ſchon in der erſten Faſſung des Geſetzentwurfes über die Aenderung des Beamtengeſetzes, mit der die Landſtände ſich zu befaſſen haben werden, von der Regierung vorgeſehen worden iſt. Der Geſetzentwurf ſei bereits gedruckt und werde den Landſtänden alsbald nach ihrem Wiederzuſammentritt vorgelegt werden. Die Kriſis im Flottenverein. Darmſtadt, 20. Dez. Der hieſige Landesausſchuß des deutſchen Flottenvereins wird am Samstag Aac hier 15 ſammentreten, um lt.„Irkf. Ztg.“ zu den Vorgängen im Flotten⸗ verein Stellung zu nehmen. * München, 20. Dez. Der Ausſchuß der Ortsgru München des Deutſchen Flottenvereins 5 geſtern abend einer Sitzung zuſammen, in der der folgende Beſchluß gefaßt wurde: Die Ortsgruppe ſpricht die Erwartung aus, daß dem hohen Protektor volle Genugtuung zuteil werde. Sie Hegt die zu⸗ verſichtliche Hoffnung, daß der Deutſche Flottenverein in ſeinem Beſtande erhalten werde und bittet die Mitglieder, bis zur weite⸗ zen Klärung treu zur Fahne des Vereins zu halten. Bahnban in den Kolvpnien. Berlin, 20. Dez. In einer Sitzung des Kolo⸗ nialwirtſchaftlichen Komitees, in der man ſich geſtern mit Eiſenbahnbauten in den Kolonien beſchäftigte, wurde laut„Frankf. Zig.“ feſtgeſtellt, daß dem Reichstage für 1908 folgende Bahnvorlagen für die afrikaniſchen Kolonien zur Genehmigung unterbreitet werden ſollen. 1. In Oſt⸗ afrika: a) Morogoro⸗Tabora, b) Mombo⸗Meruberg, G) Stich⸗ bahnim Süden von Kilva aus in einer Geſamklänge von 1358 Kilometer. 2. In Tago: Projekt der Linie Lome nach Atakpame. 3. In Kamerun denkt man zunächſt, bevor mart die Manegubibahn in der Richtung auf Bamum weiterführk, im Süden durch eine Bahn von Kilva aus die Urwaldzone in der Richtung auf Ebolowa zu durchqueren. In Südweſt⸗ afrika denkt man, für die Fortſetzung der bereits im Bau begriffenen Bahn Lüderitzbucht⸗Keetmannshoop eine E⸗kun⸗ dung der Linie Keetmannshoop bis Warmbad auszuführen. Man hofft bis Ende Auguſt 1908 die Bahnlinie bis Keck⸗ mannshoop fertig ſtellen zu können, welche vertragsmäßig erſt am 1. Oktober dem Verkehr übergeben werden ſoll. Die Exploſion in Palermo. iee *Ro m, 20. Dez. Es ſcheint unbegreiflich, daß erſt gegen Morgen hier detaillierte Nachrichten über die Exploſion in Palermo eintrafen. Wahrſcheinlich herrſchte eine große Panik in der ganzen Stadt, ſodaß die erſten übertriebenen Nach⸗ richten möglich waren. Es handelt ſich um die Exploſion eines geheimen Sprengſtoffdepots eines Waf⸗ fenhändlers in der Avia Latteria. Die ganze Straße, in der vier kleineren Gaſthäuſer ſtehen, in denen hauptſächlich Auswanderer verkehrten, iſt zerſtört. Die meiſten Opfer ſind auch Auswanderer. Die Höhe der Verluſte iſt noch nicht feſtgeſtellt. Doch wird die Zahl auf 25 Tote und 100 Verwundete geſchätzt. Eine Droſchke mit 2 Inſaſſen, die laut„Friit. Zig.“ im Augenblick der Kataſtrophe vorüberfuhr, wurde zerſtört. Die Theater und Cafeés ſind geſchloſſen. Die Korſofahrt iſt eingeſtellt. Palermo, 20. Dez. Aus den Trümmern des Haufes in der Latteriaſtraße, in welcher die Exploſton erfolgte, wurden bis heute mittag 43 Tote und etwa 100 Ver⸗ letzte geborgen. Die zſterreichiſche Delegation. Wien, 20. Dez. Die öſterreichiſche Delegation wählte na einem Kompromiß den Cbrſtichſesalen g 5 ei 1 Präſidenten. Zum erſten Male wohnten der Delegation Miniſter bei und zwar Miniſterpräſident Beck und Miniſter Geßmann. An der Sitzung nahmen auch die vier ſozialdemokratiſchen Mitglieder der Delegation teil, die lt.„Frkf. Zig.“ nach der Anſprache des Minfſterpräſidenten in das Hoch auf den Kaiſer einſtimmten. Der Miniſter des Aeußern v. Aehrenthal brachte mehrere Vorlagen ein, darunter das Budgetproviſorium. Der ſerbiſche Kronprinz. Belgrad, 20. Deg. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, die letzten in den auswärtigen Blättern verbreiteten Gerüchte ent⸗ ſpꝛechen nicht der Wahrheit. Bei Erteilung einer Auskunft gab das ungebührliche Benehmen eines Tiſchlergeſellen dem Kronprinzen Anlaß, demſelben einen ſtarken()), Stoß zu geben. Alle anderen Angaben find erfunden. 250 Tote. * Newyor k, 20. Dez. In der Grube bei Cannellville wurden bisher 5 Leichen gefunden. 250 Tote ſind mit Sicherheite a wahrſcheinlich ſeten es noch mehr: da diebe Bergleute oßme Reldung einfuhren. 2— * 4 Hauptmann von —— fenen Berichtswoche unverändert. Mannheim, 20. Dezember. 8 5 Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite⸗ Volkswirtschaft. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft. 5 Dortmund, 17. Dezember. Am Kohlenkuxenmarkte war die Lage in der abgelau⸗ f Beric Zu niedrigeren Preiſen be⸗ ſtand für einzelne ſchwere Werte Nachfrage, doch kamen Umſätze nur inſoweit zuſtande, als die Abgeber ſich zu Konzeſſionen ver⸗ anlaßt ſahen. Für König Ludwig und Lothringen behaupteten ſich die vorwöchentlichen Kurſe, dagegen ſchwächten ſich Dorſtfeld um etwa 500 Mark, Mont Cenis um 300 Mark und Graf Schwe⸗ rin um ca. 400 Mk. ab. Auf dem ermäßigten Stande wurden in dieſen Papieren wiederholte Umſätze getätigt. In mittleren und leichten Papieren war der Verkehr gering. 5 Am Braunkohlenmarkte war die Stimmung freund⸗ licher. Indes wirkte die unluſtige Tendenz der anderen Märkte inſofern ein, als ſich die höchſten Preiſe der Vorwoche auch hier nicht zu behaupten vermochten. 5 Am Kalimarkte nahm der Verkehr nur an einzelnen Tagen der Woche lebhaftere Formen an. Die Nachfrage für Ausbeutewerte beſchränkte ſich auf Wilhelmshall bei 11300 Mk. und Burbach bei 10 250 Mk., wozu einzelne Stücke umgeſetzt wurden. Alexandershall waren bei 7200 Mk., Beienrode bei 5400 Mk. und Carlsfund bei 6500 Mk. begehrt, ohne daß zu dieſen Preiſen entſprechendes Angebot bekannt wurde. In den An⸗ teilen der ſchachtbauenden Unternehmungen konnten Immenrode bis 2300 Mk. auf die Nachricht anziehen, daß das Kalilager im Schachte angetroffen iſt. In den übrigen Werten blieb der Ver⸗ kehr gering. Am Erzkuxenmarkte zeigte ſich nach den ſcharfen Rückgängen von Apfelbaumerzug wiederum einige Nachfrage bet 500 Mk., etwas höher wurden Victoria Erz genannt und vor⸗ übergehend bis 1325 Mk. bezahlt. ——— e Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen. Bei der heute ſtattgehabten ordentlichen Generalverſammlung waren 466 Atien vertreten. Die Anträge des Aufſichtsrats und des Vorſtandes wurden einſtimmig genehmigt. Aus dem erzielten Bruttogewinn von M. 35 314.66 werden M. 13 908.70 zu ordentlichen Abſchreib⸗ ungen verwendet. Als Dividende gelangen auf die Vorzugsaktien 5 Prozent und auf die Stammaktien 2 Prozent zur ſofortigen Aus⸗ zahlung, während M. 554.71 als Gewinn⸗Vortrag auf neue Rech⸗ mung verbleiben. Die Brauerei vorm. M. Armbruſter u. Cie.,.⸗G. in Offen burg beantragt eine Kapitalerhöhung um M. 100 000 auf Mark 850 000. Holzzellſtoff⸗ und Papierfabriken.⸗G., Neuſtadt 7. Schm. Das Unternehmen ſchließt in 1906⸗07 nach M. 47371(i. V. M. 45 549) Abſchreibungen mit einem Verluſt von M. 28 555 li. V. M. 18 645 Verluſt), wodurch die Unterbilanz auf Mark 47 200 erhöht wird bei Mark 700 000 Aktienkapital. Wergerſche Brauerei, Aktiengeſellſchaft in Worms. Nach dem Rechenſchaftsbericht für 1906⸗07 hielt ſich der Bierabſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahr mit 124 552 Hektoliter(124491 Hekto⸗ liter) ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Bei einem Bier⸗ erlös von 1 998 083 M.(1 797 103.) verblieb nach 135789 M. (146 689.] Abſchreibungen auf Anlagen und 10 277 M.(13 182 Mark) Abſchreibungen auf zweifelhafte Forderungen ein Rein⸗ gewinn von 159 458 M.(188 538.), wovon der Rücklage 10 000 Mark(wie i..) überwieſen, 5 Prozent(6 Prozent) Dividende gleich 112 500 M.(135000.) ſowie 18 458 M.(23 347.) Ge⸗ winnanteile verteilt und 18525 M.(12 191.) vorgetragen werden. Deutſche Abflußrohr⸗Verkaufsſtelle, G. m. b.., in Frank⸗ ſurt a. M. Unter diefer Firma haben die Herſteller von guß⸗ eiſernen Abflußröhren eine Verkaufs⸗Organiſation für ihre Er⸗ zeugniſſe geſchaffen. Sämtliche Verkäufe in Abflußröhren nebſt Hubehörteilen erfolgen künftig ausſchließlich durch die Verkaufs⸗ ſtelle. Der Vereinigung gehören folgende Werke an: Rud. Böcking A. Co., Halbergerhütte, Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar, de Dietrich u. Co., Niederbronn, Lothringer Eiſenwerke, Ars a. d. Moſel, und Eſſener Eiſenwerke, Schnutenhaus u. Limmann in Tateruberg b. Eſſen. Süddeutſche Bohr⸗Aktiengeſellſchaft zu München. Die Ge⸗ ſellſchaft weiſt in der Bilanz per 30. September 1607 bei 500 000 Mark Aktienkapital ein Bankguthaben von 227 332 Mark aus. Das Bohrkonto ſteht mit 215414 Mark zu Buch. Die Unkoſten des erſten Geſchäftsjahres erforderten 32 765 Mark, denen Ml. 8454 Zinſeneingang gegenüberſtehen, wonach, wie bereits gemel⸗ det, ſich ein Verluſt von 24314 M. ergibt. 5 Kapuzinerbrän.⸗G. in Kulmbach. Der Aufſichtsrat ſchlägt neben erhöhten Abſchreibungen wieder 1 Prozent Dividende vor. Germania, Brauereigeſellſchaft in Wiesbaden. Die Haapt⸗ verſammlung, in der das ganze Grundkapital von 1800 000 M. vertreten war, ſetzte die Dividende für das Geſchäftsjahr 1906⸗07 auf 16 Prozent(wie i..) feſt. 58 302 M. li. V. 51622.) wurden vorgetragen. Die Brauerei Dresdener Feldſchlößchen, welche zum Konzern der Deutſchen Bierbrauerei⸗A.⸗G. gehört, berteilt 10 Prozent Dividende gegen 12 Prozent im Vorjahre. Leipziger Stadtauleihe. Die Leipziger Stadtverordneten be⸗ ſchloſſen die Aufnahme einer prozentigen Anleihe im Betrage von 60 Mill. Mk. 5 Das Portland⸗Zementwerk Bavaria.⸗G. Berching beruft eine Generalverſammlung, welche über Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um M. 300 000 auf M. 1 500 000 Beſchluß faſſen ſoll. Zur Juſolvenz der Bankfirma Haller, Soehle u. Co. in Ham⸗ burg wird gemeldet, daß die Vergleichsverhandlungen mit den Anthrazitwerken Wagner zu einem Ergebnis geführt haben. Dadurch ermäßigen ſich die Paſſiven von 13 auf 10 Mill. Mark. Bis jetzt haben die Gläubiger, die insgeſamt 8% Mill. Mark zu fordern haben, einer außerordentlichen Erledigung zu⸗ geſtimmt. Kraftfahrzeug⸗A.⸗G., Berlin. Der Abſchluß für 1906.07 er⸗ gibt einen Reingewinn von M. 75 209, nachdem bei der Firma Lveb u. Co., G. m. b. H. die Abſchreibungen vorher gekürzt ſind. Die Verteilung des Reingewinns bleibt dem Beſchluſſe der auf den 1. Februar 1908 einzuberufenden Generalverſammlung vor⸗ behalten. Da für das erſte, am 30. September 1906 abgeſchloſſene Geſchäftsjahr ein Reingewinn von M. 120 196 ausgewieſen wor⸗ den war, haben ſich die Erträgniſſe des Unternehmens siemlich ſtark reduziert. Noch ſchärfer wird die ungünſtige Entwicklung bei der Dividenbe zum Ausdruck kommen. Dieſe betrug im Vor⸗ jahre 12 Prozent, an ihr nahm ein Aktienkapital von M. 600 000 teil. Diesmal iſt ein erheblich höheres Aktienkapital dividenden⸗ kerechtigt und zwar partizipieren diesmal M. 2 Millionen voll und M. 800 000 für ein halbes Jahr, ſodaß jedes Prozent Divi⸗ dende diesmal bereits M. 24 000 erfordern würde. Das Ge⸗ ſamtkapital wurde nämlich in ſchneller Folge in 1906⸗07 von Mk. .20 Mill. auf M. 280 Mill. erhöht und zwar zum Bau eines Geſchäftshauſes und zur Beteiligung bei der Süddeutſchen Auto⸗ mobilgeſellſchaft m. b. H. in Gaggenau. Die Geſellſchaft ſcheint allzuſchnell zur Ausdehnung ihres Geſchäftskreiſes übergegangen zu ſein. Deutſche Handelskammer in Paris. Die Verhandlungen über die Errichtung einer deutſchen Hande skammer in Paris ſind eingeleitet worden: die Schaffung des Juſtituts ſtoßt, wie verlautet, nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten. 5 Zahlungseinſtellungen. Die Lederfabrik H. Stemmer jun. in Warendorf(Veſtfalen) iſt laut Ledermarkt in Zahlungs⸗ ſtockung. Die Verbindlichkeiten ſind bedeutend. Hauptbeteiligt ſind Berlin und Hamburg.— Die Rohhäutehandlung Sig⸗ mund Dellheim in Berlin iſt zahlungsunfähig. Die Verbindlichkeiten betragen 200 000 Mark.— Die Lederfabrik Georg Sander in Kehlen iſt inſolvent und wendet ſich an ihre Gläubiger. Die Paſſiven ſind ganz bedeutend, ſie wer⸗ den auf ca. 1 Million Mark beziffert. Ein Status liegt aber noch nicht vor. Die Firma geriet bereits vor einigen Jahren in Schwierigkeiten. Der damalige Mitinhaber Sander erſchoß ſich in Tirol und der andere Mitinhaber Winnefeld führte nach Erledigung der Inſolvenz durch einen Vergleich den Betrieb auf eigene Rechnung weiter. Seine neue Inſolvenz iſt eine Folge der Zahlungseinſtellung der Rohhäutehandlung W. Wim⸗ mer⸗Barmen.— Albert Emden, Inhaber einer Export⸗ u. Importfirma in Kakad, Kaffee und Fleiſchkonſerven in Ham⸗ burg beging Selbſtmord wegen ſtarker Verluſte, die durch Ent⸗ wertung der Lagerbeſtände eingetreten ſein ſollen.— In Kirch⸗ bhain(.⸗L.) hat die Schafledergerberei Karl Natuſch ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Schulden betragen rund 80—90 000 Mark; in der Maſſe dagegen liegt nur wenig. Hauptbeteiligt ſind Hamburger und Altonaer Rohhäutefirmen, auch Berlin iſt beteiligt. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Mittel⸗ deutſche Hartſtein⸗Induſtrie.⸗G. in Steinau [Kreis Schlüchtern) wurden das Hartſteinwerk der Vereinigten Rouſſelleſchen Baſaltwerke G. m. b. H. in Steinau ſowie das Hartſteinwerk Biſchofsheim v. d. Rhön, bisher der Baheriſchen Hartſtein⸗Induſtrie⸗A.⸗G. in Würzburg gehörig, zu einer Altien⸗ Geſellſchaft mit M. 1 Million vereinigt. Der Bayeriſchen Hart⸗ ſtein⸗Induſtrie⸗A.⸗G. ſind für die Einbringung des bisher von ihr betriebenen Werkes Biſchofsheim v. d. Rhön M. 592 489 ge⸗ währt und zwar 592 Stück Altien zu je M. 1000 und der Reſt⸗ betrag mit M. 489 in bar. Die Oſtdeutſche Spritfabrik G. m. b. H. zahlt auf ihr Ge⸗ ſellſchaftskapital eine Dividende von 10% Prozent gegen 9 Proz. für 1905⸗06. Davon ſind 5 Prozent Abſchlags⸗ und 5½ Prozent Superdividende. Auf je 1 Prozent Superdividende werden außer⸗ dem wie im Vorjahre 10 Mark per 1000 Liter reinen Spiritus an die Geſellſchaft vergüget. 8 *** Telegrabphiſche Haudelsberichte. Mitteldentſche Gummiwarenfabrik Louis Peter,.⸗G., Frauk⸗ furt. In der heutigen Generalverſammlung wurde auf Antrag der Verwaltung die Verteilung einer Dividende von 16 Prozent(im Vorjahre 8 Prozent) genehmigt. Auf Anfrage eines Altionärs, ob die im Geſchäftsberichte angegebene Steigerung des Mehrabſatzes anhaltend ſei, erklärt der Vorſtand, daß die beiden erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres eine Steigerung um 40 Prozent gegen⸗ über dem Vorjahre aufweifen. Hutſtoffwerke.⸗G., J. F. Donner, Fraukfurt a..⸗Nieder⸗ rad. Die Generalverſammlung genehmigte eine Dividende von 4 Prozent, wie im Vorjahre. Wie gering das Intereſſe der Aktionäre am eigenen Unternehmen iſt, konnte man bei der heutigen General⸗ verſammlung ſehen, wobei nur 3 Aktionäre mit 698 Stimmen er⸗ ſchienen waren, die ſämtlich dem Verwaltungskörper angehörten. Dipidendenſchätzungen. Lübeck⸗Büchener Bahn ſchätzt ihre Dibidende auf 894 bis 9 Proz.(im Vorfahre 8 Progz.). — Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſchätzt die Dividende auf 6 bis 7 Prozent.— Der Norddeutſche Lloyd erwartek eine Dividende von 6 Prozent(gegen 8½ Proz. im Vorjahr). Die chemiſchen Werke von H. E. Albert in Viebrich ſchätzen die Dividende auf 30 Prozent. B. Frankfurt a.., 20. Dez. Die Zulaſſung der nom. M. 24 270 000 4½proz. Obligationen der Vank für Orientaliſche Eiſenbahnen in Zürich zur Notierung im öffentlichen Börſenkurs⸗ blatt wurde genehmigt. B. Frankfurt a.., 20. Dez. Am Dienskag den 24. Dezember wird die Mittagsbörſe um 2 Uhr geſchloſſen. Die Abend⸗ börſe fällt an dieſem Tage aus. * Frankfurt, 20. Dez. Die 15 Millionen vierprozentige Frankfurter Stadtanleihe, wofür die Stadt kürzlich die Konzeſſion erhalten hat, wurde durch Vermitklung des Konſor⸗ tiums Dehm in Frankfurt bei ſämtblichen Banken und einer Anzahl größerer Firmen, in Ber in bei der Berliner Handelsgeſellſchaft und beim Bankhaus Mendelsſohn untergebracht. Der Zeichnungspreis wird mit 98,80 Prozent in Ausſicht genommen. * Hannover, 20. Dez. Ueber das Vermögen des Inhabers der Erſten Celler Dampfziegelei Lübbing Nachf.(J. Monheim) wurde das Konkursverfahren eröffnet. *„ London, 20. Dez. Nach einer Kabelmeldung des„Iron⸗ monger“ aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt war die Tendenz ruhig, aber ſteigend. Nachfrage machte ſich für ſpätere Lieferfriſten geltend. Die Preiſe ſind unregel⸗ mäßig. * Boſton, 20. Dez. Wie an der Baumwollbörſe bekannt wird, iſt zu erwarten, daß im Januar und Februar 1908 in der Produk⸗ tion der Baumwolle Neu⸗Englands eine Verringerung um 25 Proz. eintreten wird. 150 000 Arbeiter würden dadurch in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 20. Dezember.(Offizieller Bericht.) Obligationen. —7—— Je Di Die Pfandbriefe. Indutri⸗⸗Obligation. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.50 biſ o Akl.⸗Gei. f. Sellindu⸗ 370„„„„— 30.— b5 ſtrie rſick 103% 108.—G 6%„„„„unl. 1904 90.— f4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff 6%„„ Kommunal 92.— b7ſ i, Seetransvort 98.— Städte⸗Aulehen. 4½%% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.25 8˙½ Freiburg i. B. 90.— Bf4% Br. Kleinlein, Heiplba. 101.— 0 3½ c% Heidelbg. v. J. 1903 91.—60% Hürg. Braubans, Bonn 100.— 40% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 64% Herrenmüble Genz 99.— B 3% Kaxlsrube v. K 1896 87.—[i e, Mannß. Dampf⸗ 3½% Labr v. J. 1902 90.— 6 ſchleypſchiffahrts⸗Hef. 97.50 bz 4½ c% Ludwigshafen 89.—.4½ e% Mannb. Lagerhaus⸗ „ 1900 00,—9 Weence 29¹9„ 90.— 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% Mannß. Oblig. 1901 99.— C werbe,—.— %%/N 130888 00.— 6% Pfält, Chamotte u. %%„„ 1888 90.— GJ Tonwerk,.(G. Effenb. 102.78 8 275„„ 1895 90.— 6/4½% Ruff..⸗h. Zenſtofff. „ 1898 90.— ſgaſdhof bei Pernau in 1904 O0. G land.28 8 8 2„ 1905 7 GN% Speyter Brauhaus 255.„ 1804 99.20 0.. in Speyer 97.50 G 476, e„ 1907 99.30 Ge Speyrer Ziegelwerke 101.40 21% Pirmaſens unk. 1905 91.—%% Südd. Drabtinduſtr. 99.50 G 8% Wiesloch v. J. 1905—.— 41½% Tonw. Offſtein Dr. H. Le 98.—G .⸗G. ſſen, Worms 4— Zebſtoffabrtk Waldhof 102.— Ak t Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 135.6“ Gewrbk. Speyerso/ m——— Pfälz. Bank— 100 Pfälz. Hyv.⸗Bank 188.10 187.50 Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau—.— 140.— Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank 188.50 187.50 Südd. Bank 1111 Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220.50 „ Maxbahn „ Nordbahn— 132.50 Heilbr. Straßenbahn Chem. Juduſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. 77.— 75.— .——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 538 50 Chem. Fab. Goldenbg.—— 181 Verein chem. Fabriken—.— 315.— Verein D. Oelfabriken 127.——. Weſt..⸗W. Stamm—.— 202. „„Veorzug 105.50 Brauereien, Bad. Brauerei 108— Binger Aktienbierbr.—.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127 ——— 0 Elefbr. Rühl, Worms—. 96 M Ganters Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein Heidelberg—.— 1958. Homb. Meſſerſchmitt 61.— üudwigsh. Brauerei—— 248 Mannh. Aktienbr.„ Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— „Schwartz, Speyer 120.— Ritter, Schwez— —.— —— i e n. Brief Br. Werger, Worms 95.— Wormſ. Br. v. Oerkge 80.— Pf. Preßh.⸗u. Splfabr. 160. Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 5 Lagerhaus Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. 573.—— Bad. Aſſecurranz— Continental. Verſich. 490.— 415. Mannh. Verſicherung 448.— 435 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 480. Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchſbr.—. Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammer—. Ettlinger Spinnerei 1087— Hüttenh. Spinnerei 90.— arlsr. Maſchinenban Nähmfbr. Haid u. Neu 262.80 Koſth. Cell. u. Papierf. 239 75 annh. Gumt. u. A8b. 148.50 Maſchinenf. Badenia 199.— Oberrv. Elektrizityt 22.— Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 121. Portl.⸗Zement Holbg. 142.— 141. Südd. Draht⸗Induſt. 124.— Südd. Kabelwerke—.— 128. Verein Freib. Ziegelw.—.— 154.— „Speyr.„ 10.—— Würzmühle Neuſtadt 184.— Zellſtoffabr. Waldhef 339.— 3388.80 64.— „ S. Welt, Speyer 81.——.— . Storch., Spever 85——.— Heute notierten: 188.10., Anilin⸗Aktien 538.50 Fabriken 315 bez. u.., Weſteregeln 202., Bad. Brauerei⸗Akkien 106 B. und Pfälz. Nähmaſchinen G. Tendenz: ziemlich feſt. Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 20. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21435 214.75 4% Ruſſ. Anl. 1909 80 25 80 80 31½% Neichsanl. 92.10 92.40 geß Reichsanleihe 82.40 82.50 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 100.80 81½ B. St. Obl. 1900—.— 92.— 3½% Bayern.90 92.— 4% Heſſen—.——— 30% Heſſen 80.25 80.50 3e% Sachſen 83.10 83.25 4% Pfbr. R5. W. B.—. 98 70 5% Ebineſen 99.75 99.75 4% Italiener„ 4½ Japaner(neu) 88.10 88.10 1860er Loſe 149.25 149 80 4e Bagtad⸗Aul. 86.25 88.30 Kreditaktien 197.40 198 10 Berk.⸗Märk, Ban! 152.50 152.50 Berl. Handels⸗Gel. 15240 158.— Darmſtädter Bank 124.30 125.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 131.20 121.— Deutſche Bant 0 225.90 226.40 Dise-Kommaudif. 159.20 19.90 Dresdner Bank 186.70 187.50 Rhein. Kreditbank 136.50 136.50 Bankb. 134.10 134.96 vLübeck⸗Büchener 177 20 177.70 Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien Bucertaf Waghäuſel 122.50 uckerraff. Mannb. ———— 187.50&. ., Aktien des Vereius chem „und Fahrräderfabrik⸗Aktien 121 iee Lombarden 27.60 27.70 Cauada Paeifte Hamburg. Packei Nordd. Lleyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. 154.75 164 90 108.76 106.20 Pochumer 191.90 198.— Konſolidatton Dortmunder 33 70 54.90 Gelſenkirchner 1912 192.7 Harvener 193.50 194 50 Stbernig— Hörder Bergwerre—— Lauraßütte 214.80 21560 Pbönir 168.— 168.40 Nibeck⸗Montan 194.50 193.50 Murm Revier—— Anflin Treptow 391.— Braunk.⸗Brik. 1868.5 D. Steinzeugwerke 237 50 Duſseldorſer Wag. 301.2 Elberf. frarben(alt) 670 2 Weſtereg. Alkallw. 204.— 20 Vollkämmerei⸗Akt, 138.70 Chemiſche Cbarlot, 190.— 0 Tonwaren Wiesloch 100.— 108.— Zenſtoff Waldhof 388 70 340.10 Staatsbabn 144.— 143.80 7 W. Berlin, 20. Dezember. Kredit⸗Aktten 197 40 198.— Diskonto Komm. 169.50 169.70 Pariſer Börſe. Paris, 20. Dezember. Anfangskurſe. 8 8 c Rente 9535 95.50 Türk. Looſe 165.50 16 Italtener—.——— Banque Ottomane 687.— 688. Spanier 93— 93 10 Rio Tinto 1650 16865 Türken unif. 93.20 93.35 55 Londoner Effektenboͤrſe. London, 20. Dez.(Telegr.) 3% Reichsanleihe 80/ 81— 5% Chineſen 100½ 1005½ 4½% Chineſen 95— 94⸗/ 35%% Conſols 82½% 89½ö16 2% Italiener 102½, 1027½%½ 4 0% Griechen 48¼% 48— 3 9% Portugieſen 635. 63— Spanter 92— 92— D Türken 92¼ 927 4% Argentinier 83— 83% 3 e% Mexikaner 32— 32— 4 9% Japaner 88ö 835% Tend.: ſtill. Ottomanbank 17/, 17½ Rio Tinto 05%½ 66½ Braſilianer 79% 79½ Cefluloſe Koſſheim 285.20 285 80 Müttaerswerken 141.20— Privat⸗Discout 7½ (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn 143.99 143.96 Lombarden 27.69 28. Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paclfis 7875 Chicago Milwaukee 195 Denver Pr. 60— 69.— Atchiſon Pr. 8810 88/ö Louisv. u. Naſhv. 98— Union Paciſie 118%/ Unit. St. Steel eond 28ʃ, N„preſ. 897, Eriebahn 16˙9 Tend.: ſtill, Debeers 151, Chartered 9 5 Holdfields 3 Randmines 5% Gaſtrand 8˙ Berliner Pr Berlin, 20. Dezbr. Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe⸗ 19. 20. Weizen per Dez.—.——— „ Mai 223.75 224.50 Roggen per Dez. 204.— 204 50 1 210.— 209.50 u——— daer per Bez. 109.80 165.80 Mat 176.56 178.60 Tend.: ſtill. „ Juli—— Liverposl, 20, November. 19. Weizen per März.11½ 5„ Mai.11¼ Mais per Des. nom. „ Jan. 5,03½ oduktenböͤrſe. (Telegramm.)(Probuktenbörfe 19. 20. Mais per Dez. 151.50 151I. „ Mati 149.78 188. „Juli—.——.— Rüböl per Dez. 67 40 „ Mal 689 4⁰ —.— Spiritus Veer los— Weizenmetl— 5 31 Mosgenmehl 2 (Aufangskurfe,) 20. fletig.11½ lu 10% ruhig nom., rußi .08 ½ 6. Seite. General⸗unzeiger.(Abenodolatt.) Mannheim, 20 Dezember. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Contineutal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskont 7½ Prozent. 8 Wechſel. 19. 20 19, 20. uſterdan: kurz 168.90 168 92 aris kurz 81.366 8185 alen„ 81.25 81.275 cchweiz. Plätze„ 81(83 81.066 llen„ 81.83 681.325 Wien„ 84.80 84 80 idon„ 20.48 20.485 Napoleovsd'or 16 28 16.28 lana———.— Privat⸗Diskont 6¼ Staatspapiere. A. Deutſche. 20. 11 0 Oſch'Reichsanl 91.90 92.20 Namaulipaß 97.10 97.20 „„„ 82.30 82.50 Bulgaren 96.90 96.75 pr.konf. St.⸗Anl 92.55 92.9016½% Griechen 1800—-——. 89.30 82.658 ftalien. Rente 103.35 108.40 1002 bad. St.⸗Obl. fl 94 80 94.55 M. 92.40 92,25 00 91.55 —— 101.35 91.80 91.85 81.70 81.70 .95.— 80.35 8 83— 83 10 901.0 ** zeſſen zachſen Mh. Stadt⸗A.05 tus länd iſche. .i. Gold⸗A.1887 Chineſen 1898 gypter unifizirte lexikaner äuß. 96.20 inun, 61.50 Aktien deutſcher und dwh.⸗Bexbacher 220.50 220.75 fälz. Maxbahn 135.50 135.50 9. Nordbahn 130 10 130.40 ſidd. Eiſenb.⸗Geſ. 112.75 112.90 imburger Packet 114.90 114.75 ordd. Lloyd 103.10 1038.40 eſt.⸗Ung. Staatsb. 144.— 143.80 93.80 —.— 93.80 76.30 61.50 98.10 97.— 62.20 62.— 92.90 79.70 93.— 88.20 93.79 92.75 92.60 1½ Oeſt. Silberr. 4½„ Papierr. Deſterr. Goldr. 6 Portg. Serie 1 8 dto. III 61.99 %½ neueſtuſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan, ausl. Nente 4 Tülrken v. 1908 4 Türken unif. 4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente—.— Verzinsl. Loſe, 3 Oeſt. Loſe v. 1860 149.80 149.50 Türkiſche Loſe 140.— 140.20 98.15 ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.60 27.80 Deſterr. Nordweſtb.—.— „——— Gotthardbahn 183.75 Ital. Mittelmeerb.—.——.— „ Meridtonalbahn 131.50 131.50 Baltim. Ohio 82.— 82.10 —— Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. ſocerk, Hyp.⸗Pfob. 98.— 98.— 0 F. K..Pfdbr.05 98.— 98. ebendef, greh f Pf. B. 9 b. 99.20 99.2ʃ 90 40 91.50 91.50 0% Pr. Bod,⸗Cr. 90.— 60.— Etr. Bd. Pfo.vgo 97.— 97.— 9 unk. 00 97.30 97.10 dbr..0! unt. 10 5780 07.50 „ Pfdbr..0g unk. 12 97.50 97.70 1„ Pfbbr..86 89 u. 94 96.20 90.20 2 Pfo. 96/06 90.— 90.— „„ Com.⸗Obl. .0 1, unk 10 99.— 99.— „ Com.⸗Obl. v. 1891 90.50 90.50 „„ Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— Pr. Pfob. unk. 09 97.— 97.— t 780 97780 .80 97.80 4% Pr.Pfob. unk. 15 97.75 97.75 40%„ 17 98.25 98 257 %„ 5„ 14 93.80 93.80 3¹ 91.— 91.— 2 5.* 12 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 6½ Pr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4e%%th. H. B. Pfb. 09 40%„ 1912 15ů 1917 31ʃ,„ alte 95.10 95.10 97 5) 97.50 97.50 97.50 97.75 97 75 98.75 98.75 90.— 90.— 1904 90.— 90.— „ 1914—5 90.50 .— 92.— 0 96.90 96 90 98 85 98 80 92.10 92.10 —— 68 80 2* 2 K*** 91% 91 2* 67/ Fth. 4% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O, 2¼10 Ital. ſttl.g. G. B. 2* * Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 430.— 430.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. diſche Bank 136.80 186.80 g u. Metallb. 119.80 119.80 rl, Handels⸗Geſ. 158.30 158.50 merſ. u. Disk.⸗B. 105 50 105.50 mftädter Bank 124.30 724.90 ülſche Bank 226.50 226 70 zutſchaſiat. Bank 131.50 131.50 „Effekten⸗Bank 101.40 101.40 Zeonto⸗Comm. 169 40 169.90 bdesdener Bank 137.— vankf. Hyp.⸗Bank 195.60 195 70 kf, Hyp.⸗Creditv. 152.90 158.— ätionalbant 112.70 118.50 — r. 137.75 Fe 85 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Nreditbank Mhein. M. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Bank Ottomane 126.60 127.20 108.— 102.50 197.20 198.10 100.— 100.— 188.10 188 10 107.— 107.20 154.— 154— 136.90 136.90 187.10 188.— 134.50 134.50 110.— 110.— 128.90 129 50 137— 157.— Aktten induſtrieller Unternehmungen.%½ Bad. Zuckerfabrik 120.75 120.— Ner, Kunftſeide—— Südd. Immob. 91.— 91.—Lederw. St. Ingbert 61.— 61— Eichbaum Mannh. 128.— 128.— Spicharz 120. 120 Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 137— Malzmüßle Ludw. 162.— 162.— Rarkakt. Zweibr. 29 90 99.90 Tabrradw. Kleyer 251.— 252.80 Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. . Maſchinenf. Hilbert 81.— 81.50 141.10 141.25 Maſch. Arm. Klein 113.— 113.— Cementf. Karlſtadt 123.50 124.— Maſchinenf. Baden. 191.— 191— Bad. Anilinfabrik 536.— 888 78 Dürrkoyy 55 Ch. Fbr. Griesheim 238.— 238.— Maſchinf. Gritzner 218.— 218.— Höchſter Farbwerk 452.50 45 30 Vereinchem Fabrik 313.— 315.— Them. Werke Albert 421.— 421.60 Drahtinduſtrie e Pfälz. Näbmaſch. 120.— 121.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellprf. Frkth!, 183.20 183.2 —.——— Accumul.⸗F. Hagen 191— 191— Selfabrik⸗Aktien 125.— 125.— Aee. Böſe, Berlin 708) 71.70 Schubfab. Herz Frkf. 121.50 121.5 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 194.70 198.— Seilinduſtrie Wolff 133.— 133.— Südd. Kabelwerke 124.— 124.— Lampertsmühl 71.50 71.30 Lahmeyer 11420 114.20 Kammg. Kaiſersl. 179.80 Flktr. Geſ. Schuckert 98. 0 99.— Zellſtoff Waldhof 339.50 389.— Allg..⸗G. Slemens 164.50 164.— Vergwerks⸗Aktien. Bochumer 190 80 193.30 Harpener 194.— 194 90 Buderus 118.50 113.75 Hibernia—.—— Concordia—.——.— Weſterr. Alkali⸗A. 205.25 205 67 Deutſch. Luxembg. 138.50 143.— Oberſchl. Eiſenakt. 97.— 98 75 Friedrichsh. Bergb. 134.— 134.25 Ver. Königs⸗Laura—.— 216.— Gelſenkirchner 191.— 192 80 Roßleben—— Frankfurt a.., 20 Dezember. Kreditaktien 197 80, Staats⸗ bahn 143.80, Lombarden 27.75 Egypler—.—, 4% ung. Goldrente 92.70, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 16975 Laura —.—, Gelſenkirchen 192.75, Darmſtädter 12440 Handelsgeſellſchaf 153.25, Dresdener Bank 137.25. Deutſche Bank 226.50, Bochumer 193.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe., Kreditaktien 198.10, Staatsbahn 143.80, Lombardeu 28.10, Disconto⸗Commandit 69.99. ** Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 13. Dezbr. 1907 in Straßburg i. E. Tannen und Fichten. J. Bauholz: Banie oeet Mk. 39.00 Vollkantig, 5 8 8 8„ 41.00 Scharfkantig,„„ 8„ 45.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärke. Für Hölzer unter 10 m und über 20%0 5% Aufſchlag über 10 m und unter 20%%0 59% 7 5„ über 10 m und über 2020 100% (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: 25 Vogeſen Schwarzwald Unſorttert 1 5 pro q.00.00 Ia. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„.80.00 IIa. gute Ware()..10.10 IIIa. Ausſchußware(a) 5 8.98.00 XBretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Breunbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 5 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.76 5/35 188.10.10 10/35 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro cbm„ 48.00 48.00 27—50-m„„ 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säge⸗ und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Säge⸗ werk. Stämme: Vogeſen EKI II. EI. II. R. F N II. Schwarz wald 24.70 23.20 21.45 19.00 16.50 13.20 Abſchnitte I. Kl. II. KI. III. Kl. 28.70 22.50 18.10 Stimmung ſehr flau. Aufträge nur wenig vorhanden und können nur unter großen Opfern eingebracht werden. Größere Werke ſchränten teilweiſe ihre Arbeitszeiten oder ſtellen ſogar auf 3 bis 4 Wochen ihren Betrieb vollſtändig ein. Da ſchlechte Ausfichten aufs Frühſahr vor⸗ handen, abwartende Stellung abfolut geboten. Einkäufe zu möglichſt billigen Preiſen nur dann vornehmen, wenn dringend notwendig, da nach Neujahr Abſchlag ſicher zu erwarten. 75— Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. 1 Southampton, 17. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Soutgampton). Der Schnelldampfer„Teutonic“, am 11. Dezbr. von New⸗Nork ab, iſt heute mittag hier angetommen. New⸗Hork, 18. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Sonthampton.) Der Schnelldampfer„Mafeſtic“ am 11. Dezbr. von Southampton ab, iſt heute mittag hier angekommen. New⸗Hork, 19. Dez.(Drahtbericht der polano⸗Amerika⸗Line, Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 7. Dezbr. von Rotter⸗ dam ab. iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das saſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Wund⸗ tach& Bärentlau Nachf. in Mannteim, Bahnhofplaß Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. A A !ß 5 Marx& QGoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 20. Dezember 1907. Proviſionsfrei! VBer⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten kaufer er unter Vorbehalt: 0%% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.„ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 3o0— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brüh!l! 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 175⁵—— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zfr— 6 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 96— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 58 zür Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4.— 280 Lit. B. 65zfr 60 zfr Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 144— Filterfabrik Enzinger, Worms 245— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 90— Frankenthaler Keſſelſchmiede 97zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heivelberg 155— vorm. Genz, Heidelberg 116— indes Eism iſchinen— 180 Linoleumfabrik, Maximiliansau 119— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85—— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning, 340—* Mos bacher Aktienbrauerei vorm. 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Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe——5— Vita Lebensverficherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 320 Waggonfabrik Raſt tt 104— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70zfr 5 Immobiliengeſellſchaft— 65 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 350— e 2— Geſchäftliches! * Die Firma Demmer, Ludwigshafen⸗Mann⸗ heim, gegr. 1887, liefert zu koulanten Bedingungen neue und geſpielte moderne Pianos, Muſikwerke, Zithern, Violinen, Harmonium bei kleinen Anzahlungen und mäßigen Raten⸗ zahlungen. Pianinos von 400 M. an, geſpielte für 250 M. Große Auswahl. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 8 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Exnſt Müller. 0 Weihn 68966 Uebraunhs- U. 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Inſerate; Die Kolonel⸗Zelle. 28 Pig⸗ Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Max! Expedition Nr. 218. Nr. 250. ——— Freitag, den 20. Dezember 1907. 117. Jahrgang. Nr. 4373. Das Amtsge richt Mannheim hat folgendes Aufgebot erlaſſen: Der Baumwart Georg Peter Hoffmann in Weinheim hat das Aufgebot der beiden 3½⸗ prozentigen Rhein. Hypoth.⸗ Bankpfandbriefe Serie 72 D Nr. 7656 und 73 D Nr. 9164 à 20 Mk. beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, 15. Juli 1903, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, Saal B, Zimmer Nr. 1 2, anberaumten Kufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen wi⸗ drigenfalls die Kraftloserklär⸗ ung der Urkunden erfolgen wird. Mannheim, 10. Dez. 1907. Gr. Amtsgericht 1: Der Gerichtsſchreiber Motſch. 15815 Handelsregiſter. Zum Handelsꝛegiſter B Band VII.⸗Z. 11 wurde heute eingetragen: Firma„Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Mannheim.“ Zweigniederlaſ⸗ ſung. Hauptſitz: Darmſtadt. Gegenſtand des Unternehmens ift: Der Bau und der Betrieb von Eiſenbahnen, insbeſondere von Nebenbahnen und Straßen⸗ bahnen, welche mittels Dampf⸗ oder ſonſtigen Motoren oder Pferden betrieben werden, die Erwerbung des Eigentums an ſolchen Bahnen, die Erlangung der desfallſigen ſtaatlichen oder kommunalen Conzeſſionen, die Uebernahme oder Pachtung des Betriebs ſolcher Eiſenvahn⸗ Unternehmen und aller Ge⸗ ſchäfte, welche mit dieſem Be⸗ trieb etwa in Zuſammenhang ſtehen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt. Aktien anderer ähn⸗ licher Geſellſchaften, deren Gegenſtand ebenfalls der Bau und Betrieb von Eiſenbahnen iſt, zu erwerben und zu be⸗ ſitzen oder 15 an der Grün⸗ dung ſolcher Geſellſchaften mit Kapital zu beteiligen, ſie iſt ferner berechtigt, Anlagen, welche nach dem Ermeſſen des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates ihre Zwecke fördern, zu begründen und einzurichten oder ſich an ſolchen Anlagen zu beteiligen und überhaupt alle Maßnahmen zu ergreifen welche dem Vorſtande in Ge⸗ meinſchaft mit dem Aufſichts⸗ rate zur Erreichung ihres angemeſſen eſcheinen as Grundkapital beträgt 26000000 Mark. Zu Mit⸗ gliedern des Vorſtandes ſind be⸗ bahndirektor in Darmſtadt, Otto Wolff, Eiſenbahndirektor in Darmſtadt, Sigmund Nettel, Eiſenbahndirektor in Mann⸗ heim, ſtellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitgtied. Aktiengeſell⸗ ſchaft. Der Geſellſchaflsver⸗ trag iſt am 11. Februar 1895 feſtgeſtellt und durch die Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lungen vom 8. Dez mber 1897, 28. Dezember 1899, 10. Sep⸗ tember 1902, 16. September 1905, 29. September 1906 und 3. September 1907 abgeän⸗ dert worden. Jedes Vorſtands⸗ miiglied iſt für ſich ſelbſtändig befugt, die Geſellſchaft zu ver⸗ treten und die Firma zu zeich⸗ nen. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 26000 auf In⸗ haber lautende Aktien im Nenn⸗ werte von je 1000 Mark, welche die Nr. 1 bis 26 000 tragen. Der Vorſtand im Sinne des Handelsgeſetzbuches iſt die Direktion, dieſe beſteht aus einem oder mehreren Mitgliedern und wird vom Aufſichtsrat beſtellt. Die Ge⸗ neralverſammlung wird vom Aufſichtsrate mittels ein⸗ maliger Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger und der Darmſtädter Zeitung mit Friſt von 30 Tagen unter An⸗ gabe der Tagesordnung be⸗ rufen. Die von der Geſell⸗ ſchaft au gegenden Bekannt⸗ machungen erfolgen im Deut⸗ ſchen Reichganzei er und in der Darmſtädter Zeitung. Die Beftimmun weiterer fſen tungen bleibt dem Ermeſſen des Aufſichtsrates und der 11847 17. Dez. 1907. Amtsgepicht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 13, Firma„Verein Chemiſcher Fabriken in Mannheim“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 30. Ok⸗ tober 1907 wurde der Geſell⸗ ſchaftsvertrag abgeändert und neu gefaßt. 11845 Mannheim, 17. Dez. 1907. SGr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band VII,.⸗Z. 12 wurde heuie eingetragen: 11846 Firma„Baukreditbank Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“, Mannheim, B 2, ga. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt⸗ Die hypothekariſche Beleihung von Grundſtücken, die Ver⸗ mittelung vonHypotheken⸗Dar⸗ legen ſowie der Betrieb von Bank⸗, Commiſſions- und an⸗ deren Handelsgeſchäften. Das Stammkapttal beträgt 500 00 Mirk. Geſchäftsführer iſt: Sally Krämer, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 12. Dezember 1907 feſtgeſtellt. Der Aufſichtsrat iſt befugt, mehrere Geſchäftsführer zu beſtellen. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beuellt, ſo iſt jeder für ſich allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berech⸗ tigt. Die öffentlichen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft er⸗ folgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Mannheim, 17. Dezbr. 1907. Gr. Amtsgericht J. Sügemehl⸗Lieferung. Wir vergeben die Lieferung unſeres Jahresbedarſes pro 1908 von ca. 400—500 Zentner trockenem Sägemehl, lieſerbar nach unferer Angabe, nach dem auf unſerer Wage ermittelten Ge⸗ wicht, franes Viehhof. Schriſtliche Angebote ſind bis Montag, 13. Januar 1908 vorm. 10 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ chrift„Sägemehllieferung“ ver⸗ jehen, bei uns einzureichen. Mannheim, 19. Dezember 1907. Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ u. Viehhofes Fuchs. 31045 Hergebung von Eiſenkonſtruktionen. Die Lieferung und die Auf⸗ ſtellung des Eiſenwerks für den Steg zu den Aufenthalts⸗ — räumen im Maſchinenhaus des neuen Mannheimer Rangier⸗ bahnhofes mit einem Gewichte von 11600 kg ſoll nach der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums der Finanzen vom 1. Januar 1907 im öffent⸗ lichen Wettbewerbe vergeben werden. 5„ Das Bedingnisheft, die Zeich⸗ nungen und die Gewichts⸗ berechnungen liegen auf unſerer Kanzlei in den üblichen Amts⸗ ſtunden zum Einſehen auf und werden auch gegen poſt⸗ und beſtellgeldfreie Zuſendung von 2 Mark abgegeben. 5 Die Angebote ſind verſchloſſen und mit emſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis zur Eroff⸗ nungsfriſt am 11. Januar 1908 vormittans 11 Uhr bei uns einzureichen. 762.3 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, 17. Dez. 1907. Gr. Bahnbauinſpektion. Nutz- Und. Brennholz⸗ Verſteigerung. Wir verſteigern am 76232 Donnerstag, 2. Jan. k. J. vormittags 10 Uhr im Löwen in Schönau aus Diſtritt II Bogelherd(bei Schönau): Abt. Unterer Hungerberg, Rittersbach, Abts⸗ brunnen, Kuhruh und vorderes Schaubild: 5 Nutzrollen: 25 Ster buchen, 1,05 m u. 0,8 m lang, 448 Ster forlen, 1,75 m, 115 m und 1 m lang; 2 Ster ichen Zußſchelg, 1 Ster buchene Nabpſchucklötze.Scheit⸗ holz: 180 Sier buchen, 27 Ster 11 263 Ster forlen. Prügelholz: 117Ster buchen, 23 Ster eichen, 5 Ster birken, 108 Ster forlen. Reisholz: 56 Ster buchen, 188 Ster follen. 1959 buchene Wellen. Bekanntmachung. Die Handhabung der Straßenpolizei betr. Nr. 153 094 I. 1. Wir bringen hiermit nachſtehende Vor⸗ ſchriften mit dem Anfügen in Erinnerung, daß Zuwider⸗ handlungen künftig ſtrenge beſtraft werden: 8 8 der Verordnung des Miniſteriums des Junern vom 29. Oktober 1895, den Verkehr mit Fahrräbern auf öffentlichen Wegen und Plätzen betreffend. Jeder Fahrer muß nach eingetretener Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel beim Fahren eine hellleuchtende Laterne am Fahrrad führen, deren Licht unbehindert nach vorne fällt. Der Gebrauch von farbigen Laternen iſt verboten. 5 4 der Straßenpolizei⸗Ordnung vom 12. Mai 1882. (Lagern von Gegenſtänden auf öffentlichen Wegen und 1 Es iſt unterſagt, ohne Genehmigung der zuſtän.⸗ Plätzen). ſtände, durch welche der freie Verkehr gehindert werden kann, aufzuſtellen, hinzulegen oder liegen zu laſſen oder den bei der Genehmigung feſtgeſetzten Bedingungen zuwiderzuhan⸗ deln. 11678 § 5 der gleichen Verordnung. (Beleuchtung ſolcher Gegenſtände.) Wer auf öffentlichen legt oder liegen läßt, hat dafür zu ſorgen, daß dieſelben während der Dunkelheit genügend beleuchtet ſind. Dieſe Verpflichtung liegt, wenn Fuhrwerke durchreiſender Per⸗ ſonen auf öffentlichen Wegen und Plätzen währenb der Dunkelheit aufgeſtellt ſind, ſowohl dem Leiter des Fuhrwerks, als dem Wirte ob, bei welchem der Reiſende eingeſtellt hat. 2. An die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter des Landbezirks: Wir erwarten, daß bei Zuwibderhandlungen gegen die fraglichen Beſtimmungen auch dortſeits mit ſtrengen Strafen eingeſchritten wird. Das Polizeiperſonal iſt mit entſpreche nerſeher. fU ſt ſprechender Weiſung zu Maunheim, den 15. November 1907. 8 Großß. Bezirksamt Abt. IV,. Eppelsheimer. 15 Bheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Rheinſchiffahrtintereſſenten. 5 Mannheim, den 19. Dezember 1907. Gr, Rheinbauinſpektion Kuperſchmied. ——— U Belauntmachung für die Ahein⸗ und Maiu ⸗Schifahtt. Unter Bezugnahme auf die von dem Herrn Reglerungs⸗ Präſidenten zu Wiesbaden am 14. September Ifd. Is. er⸗ laſſene Bekanntmachung, wonach die Schleuſen zu Frank⸗ furt a.., Höchſt, Okriftel, Flörsheim und Koſt⸗ heim in der Zeit vom 2. Januar bis vorausſichtlich 31. Märs 1903 für die Schiffahrt geſperrt und die Wehre niedergelegt ſind, wird den Schiffahrttreibenden hiermit folgendes zur Kenntnis gebracht: ur Ermöglichung der Arbeiten für die Herſtellung einer chleuſe am rechten Mainufer oberhalb des Offenbacher ehrs wird der Stau der Haltung Offenbach während des gleichen Zeitraumes etwa um 1 Meter abgeſenkt werden. Die vom Obermain kommenden oder nach dort gehenden Schiffe werden in der Offenbacher Schleuſe die auf der nicht⸗ 95 8 5 Mainſtrecke vorhandene Mindeſtfahrtiefe vorfinden. Mainz, den 12. Dezember 1907. Großh. Waſſerbauamt Mainz Schmitt. *3 11845 und Unterröcke sehr billig bei 75582 Fr. d. Stetter Firma J. Gross Nachf. 75078 Behandlung aller chroniſchen Krankheiten durch Licht, Luft, Waſſer, Elektrizität, Maſſage. Spez. und ſeparate Behandlung Geſchlechtskranker. Elektro-phys. 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Duttenhöfer: A. „5., Stadtr. F. M. 5., Stdr. L. M. 3., Stidr. H. Is., Stdr. Dr. St. 5., Sidr. St.s MN., Stdirt. Dr.s., Stdirt, B. 8., Stdtrt. M. 8 M, Stdlrt. . 2., Stdtrt. K. 5., Stdtrt, . 2 M. Stdtri. G. 3., Sidtrt. L. 2., Stdr. B. 5., Sidr. V. 2., E. R. 10., H. H. 8., Loge Czut E20., M. St. 3., Fr. L. 10., H. Z. 5., J. Z. 5 M, L 8. 5 M. B. B. 5., E. M. 5., Adolf.N. 10 M.— Bei Herrn Louis irſch: G. H. 20 Me., K. N. 5., r B. 10., L. G. 5., L. H. 20., E. H. 20 M. O. H. 20 M. — Bei Herrn Cäſar Lange⸗ loth: Paul T. 2.., Th. K. 5., C. L 5 M— Bei Herrn Kom⸗ merzienrat Leuel: Frau S. N. 5., Frau J. L. 20., Fran B. L. 10., Frau M. K. 3., Frau R. L. 5 M.— Bei Herrn J. KLiebmann: A. S. H. L H. u. Söhne 10., L M. KN 2., E. M. 5 M B 2 M. C. E.., Dr. B. 3., J. de Gr. 10., M. E. 3 M. Dr. W. N. 3., N. K. 3., G. N Edtbk. 20 M. M. R 3 M 2 2 M.— errn Bei H Guſtav Mayer⸗Dinkel; J B. 5 M. Fr. A. D. 5 M. GM.10., Frau W. M. D. 10., H. Str. 10 M, E. M. D. 10., S S. u. Co. 10., E. H. W. 10 M, J. 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