52— 8 5 8 8 8 32881 aL —— Von unſerem Gadiſche Volkszettung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatſich. Bringerlohn 2s Pig. monatlich, durch die Vot bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag...4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſuu das Meittagsblatt Morgens z 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aosgenommen Sountag) Eigene Redaktionsbureau⸗ in Berlin und Karlsruhe, Telegramm⸗Adreſſe: sGeneral⸗Anzeiges Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 (Maunheuner Volksblutt.) en Nr. 2. Samstag, 2. Januar 1909. D (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Das Echo der öſterreichiſchen Denkſchrift in der ruſſiſchen Preſſe. Petersburger Mitarbeiter.) p. St. Petersburg, 17. Dez. Die ruſſiſche öffenkliche Meinung erörtert heute in allen Tonarten die geſtern, am 29.(16.) Dezember hier bekannt gewordene öſterreichiſche Denkſchrift an die Mächte und knüpft daran ihre Anſichten über den weiteren Verlauf der Dinge, die im allgemeinen ziemlich rxeſigniert, ſogar peſſi⸗ miſtiſch klingen. Die„Nowoje Wremja“ begnügt ſich mit dem Hinweis, daß die öſterreichiſche Note 3 Punkte als unverrückbar auf⸗ ſtellt: Die Annexion muß von Rußland vor dem Zuſammen⸗ tritt der Konferenz anerkannt werden; die Entſchädigungen für Serbien ſollen einen beſcheidenen wirtſchaftlichen Charak⸗ ter tragen; die Befreiung Montenegros von dem§ 29 darf einige von der Regierung Oeſterreich⸗Ungarns geſtellte Be⸗ dingungen nicht verletzen. Das Blatt nimmt an daß die ruſſiſche Diplomatie auf der Konferenz einfach ihr Siegel unter die Tatſache der„Annerion drücken werde, da ſie ja doch zu ſchwach ſei, um einige der Würde Ruslands enb⸗ ſprechende Bedingungen an die Anerkennung des von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn unternommenen Schrittes zu knüpfen. In ähnlichem Sinne beklagt das fortſchrittliche„Slowo“ die Nachgiebigkeit der ruſſiſchen Diplomatie, obgleich in der ruſfiſchen Zirkularnote vom 19.(.) Dezember der ruſſiſche Minſter des Auswärtigen für die volle Freiheit der Be⸗ urteilung aller der Konferenz vorzulegenden Fragen eintritt — alſo auch der Angliederung der beiden flaviſchen Pro⸗ vinzen— ſo ſei dies doch nicht mit dem genügenden Nach⸗ druck geſchehen; denn Herr v. Aehrenthal erſieht aus der er⸗ wähnten ruſſiſchen Zirkularnote die Bereitwilligkeit, die Tat⸗ ſache der Angliederung Bosniens und der Herzegowing aus den Konferenzdiskuſſionen auszuſchließen, ſie einfach zu regi⸗ ſtrieren, ſobald die anderen Signatarmächte dieſer von Oeſter⸗ reich⸗Ungarn gewünſchten Behandlung der Frage zuſtimmen. Rußland werde alſo offenbar nicht die Initiative ergreifen, um die ſtaatsrechtliche Stellung der beiden angegliederten ſlaviſchen Provinzen in ſeinem Sinne ausgeſtalten zu laſſen. Da es auch auf die langwierigen Sonderverhandlungen vor der Konferenz einging, hat Rußland Oeſterreich⸗Ungarn die Möglichkeit gegeben, die innerpolitiſchen Verhältniſſe Bos⸗ niens und der Herzegowina nach eigenem Ermeſſen durch die beiden Parlamenten der zweiteiligen Monacchie ordnen zu laſſen und die Verſtändigung mit der Türkei herbeizuführen, ſo daß der Konferenz nur übrig bleiben werde, Herrn von Aehrenthals Politik zu ſanktionieren. Daß auch der zweite von Rußland angeregte fruchtbringende Gedanke des flawi⸗ ſchen Balkanbundes als totgeboren ſich erweiſe, dafür werde unter der Zeit Ferdinand, der noch nicht anerkannte König Bulgariens ſorgen. Die„Birſchewyja Wedomoſti“ finden, daß Oeſterreich Die Abſicht hegt, die Konferenz möglichſt weit hinauszuſchieben, Feuilleton. Das italleniſche Nationaldenkmal. Die Legende, deren freundliche Hilfe der moderne Römer, ebenſo abergläubiſch wie ſein antiker Ahne, gerne anruft, weiß au berichten, daß am zehnten Jahrestage der Einnahme der ewigen Stadt durch die Soldaten des vereinigten neuen König⸗ reiches Italien, alſo am 20. September 1880, dem bildhauern⸗ den Grafen Sacconi plötzlich, wie in einer Glorie verklärt, die Erſcheinung eines gewaltigen Denkmals vor die Seele getreten ſei, mächtiger und ruhmvoller als all die vielen Monumente in den übrigen italiſchen Städten. Die Tat der Mazzini Garibaldi und Cavour, verkörpert in der Perſönlichkeit des durch ſie em⸗ porgehobenen erſten Monarchen auf den Königsthron des neuen Italiens, Viktor Emanuels., ſollte der Nachwelt durch einen Marmorbau als ſtändige Mahnung zu Verehrung und Nacheife⸗ rung ſichtbarlich vor Augen geſtellt werden.„Bei der tempera⸗ mentvollen Begeiſterung, die dem Itiliener eigen iſt, begreift man die lauten Jubelrufen, die ſich allenthalben im ganzen Lande er⸗ hoben, und die den Plan ſchon mit ſolchem Gepränge feierten, daß wohl das bis zur Vollendung verſtreichende Vierteljahr⸗ hundert keine zu lange Spanne Zeit bedeutet um jenen Feſtrauſch zu vergeſſen. Der Regierung kam der Wunſch, in der neuen Hauptſtadt, nahe dem Capitol, dieſes Zeichen des Sieges durch das Haus Savoyen über die weltliche Macht des Papſtes aufzu⸗ richten der unmutsvoll von den Fenſtern ſeines Vatikans drüben zum Quirinal, dem Königspalaſte und hier zum Denkmal ſeiner Niederlage die Blicke wenden kann, recht gelegen, ſie unterſtützte das Vorhaben des von edelſten patriotiſchen Motiven wie von ernſten künſtleriſchen Gedanken erhobenen Grafen auf das wirk⸗ ſa ſte. Der Voranſchlag, der auf faſt 25 Millionen Lire ging, wurde begutachtet, und und die Warnungen verſchiedener künſtleriſch ruhig und ſicher indem macht, es dem Kabinett zu St. Petersburg den Vorſchlag Rußland möge den anderen Mächten erſt ſeine An⸗ ſichten über Ziel und Zweck der Sonderverhandlungen mit⸗ teilen, bevor dieſe beginnen. So ſei es Oſterreichs Schuld, wenn Europa in das Neue Jahr tritt, im Zweifel darüber, ob es Krieg oder Frieden bringen wird. Die oppoſitionelle„Retſch“ endlich vertritt die Anſicht, daß auch unter Anerkennung der„Annexion“ als nicht mehr diskutierbare Tatſache, ſehr wohl vor der Konferenz, wie auf derſelben die Frage der Autonomie Bosniens und der Herzego⸗ wina erörtert werden könne. Oeſterreich erhebe in der letzten Denkſchrift ja keine Einwendungen gegen den ruſſiſchen Vor⸗ ſchlag vom 9. November a. St., daß der Punkt 25 des Berliner Traktates nicht einfach abgeſchafft, ſondern durch eine neue Beſtimmung über die Stellung der beiden vielgenannten Provinzen erſetzt werde. Offen bliebe auch die Frage, ob auf der Konferenz von Gebietsentſchädigungen an Serbien und Monetnegro die Rede ſein wird, oder wie die öſter⸗ reichiſche Note vom 1. November es wünſcht, nur von wirt⸗ ſchaftlichen Kompenſationen. An der ruſſiſchen Diplomatie ſei es jetzt zu beweiſen, daß ſie dieſe offenen Fragen in einer Richtung zu löſen verſtehe, die in der Rede Herrn v. Iswols⸗ kys in der Reichsduma angedeutet, von der Volksvertretung gewünſcht ſei und der nationalen Würde Rußlands entſpricht. *** . Der Eindruck der Aide⸗Memoires in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 31. Dez. Die Versffentlichung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Aide⸗Memoires erregt hier an⸗ dauernd die Aufmerkſamkeit aller politiſchen Kreiſe, welche erſt hierdurch über die Jerhandlungen zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland genaue Aufklärung erlangten. Die türkiſche Preſſe veröffentlichte das Aide⸗Memoire, ohne bisher daran Kommentare zu knüpfen. Nur der heutige Leitartikel des„Moniteur Oriental“ beſchäftigt ſich mit dem Memoire und führt unter anderm aus: Miniſter Iswolsky hat ein⸗ geſtanden, daß Rußland gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn ge⸗ bunden iſt. Trotzdem will er eine neue Affäre hervorrufen, wie wenn die Verträge nicht beſtünden. Etwas ſpät gelangt Iswolsky dazu, die ottomaniſchen Intereſſen zu vertreten, die Rußland vor dreißig Jahren mit Füßen getreten hat. Nach unſerer Anſicht ift die von Wien aufgeſtellte Theſe viel logiſcher. Wir glauben, daß die Intereſſen der Tür⸗ kei durch direkte Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn beſſer gewahrt ſin d. Die Pforte hat bei der Verwirklichung der Pläne Iswolskys nichts zu gewinnen. Es iſt klar, daß Iswolsky die Genug⸗ tuung einer perſönlichen Ranküne gegen Freiherrn v. Aehren⸗ thal anſtrebt, der ihn zweimal auf dem diplomatiſchen Schach⸗ brett geſchlagen hat. Es ſind keineswegs die türkiſchen In⸗ tereſſen, die Iswolsky zu wahren ſucht, ſondern ihm handelt es ſich darum, Rußland eine Revanche zu verſchaffen. Das Blatt ſpricht ſchließlich die Hoffnung aus, daß die Türkei ſelbſt ihre Intereſſen ohne Unterſtützung des intereſſierten Rußland vertreten und in kurzer Zeit ge⸗ rechte Entſchädigungen ſeitens Oeſterreich⸗ Ungarns erlangen werde. nungsverfahren gegen die Beſitzer ſtörender Häuſer im Bauter⸗ rain eingebracht wie auch die erſten Schritte getan, Oeſtrreich zum Abbruch des palazetto Venezia zu bewegen, des“ Seiten⸗ flügels im großen Palaſte, der dem freien Anblick vom Corſo, der Hauptſtraße Roms aus genommen, hindernd ſich in den Weg ſtellte. Für die Geſamtwirkung der architektoniſchen Anlage ſollte eben der Ausgang des Corſo maßgebend ſein. Um die Freude an dem Werk bei dem Volke in ſtändiger Erregung zu erhalten, folgten andere Beſchlüſſe, die Errichtung eines großen Armee⸗ und Marinemuſeums betreffend, in das aus Mangan geeig · neten Gegenſtänden, Prunkſtücke aus dem königlichen Beſitz in Florenz und der armeria reale in Turin übernommen werden, womit ein ethnographiſches Muſeum und jetzt ſogar noch ein ſolches für kunſtgewerbliche Arbeiten, die beide in Rom bisher gefehlt haben, verbunden werden ſoll. Während alle dieſe Samm⸗ lungen in den Unterbauten des monumento untergebracht werden, wo ſie begreiflicherweiſe der Mangel des Oberlichtes ſehr beeinträchtigt, iſt die große Säulenhalle des oberſten Ge⸗ ſchoſſes als eine Ruhmeshalle des neuen Italien gedacht, in der die Büſten der berühmten Söhne des Vaterlandes aufgeſtellt werden, für deren Zuwachs allmählig ſelbſt die Gärten des Pincio, wo ſie bisher unter Lorbeer und Palmen den dekorativen Schmuck bildeten, allzu klein geworden ſind. Der Verkündigung aller dieſer verheißungsvollen Einrichtungen folgte endlich die öffentliche Ausſtellung des Entwurfes, der nachmals in eivem ge⸗ ſonderten Zimmer der großen mailänder Ausſtellung von 1906 zu ſehen war. Auch diesmal rauſchte der Strom der allge⸗ meinen Begeiſterung, aufgepeitſcht durch die Hymnen der Preſſe, denkender Männer, die die Gefahren der unterdeſſen zur Ober⸗ aufſicht gegründeten Bau⸗ und Denkmalkommiſfion, der Beruf⸗ ung aller Bildhauer Italiens zur Mitarbeit erkannten, wurden verlacht. zugleich die Geſetzentwürfe zum Enteig ⸗ niſche, Schilde und Helme, mit Politische(lebersjcht. *Maunheim, 2. Jauhar 190 Deutſchlands internat onale Poſition. Wenn das Sprichtwort„Was lange währt, wird gut“ auf irgend etwas micht zutrifft, ſo iſt dies die Marokko⸗ angelegenheit. Sie hat ſich von 1905 in das Jahr 1906, von 1906 in 1907, von 1907 in 1908 hineingezogen, und ſie ſieht am Beginne des Jahres 1909 unerfreulicher und unerquicklicher aus, als je zuvor. Wenn im Jahre 1908 der von Frankreich mit allen Mitteln der Hinterliſt befehdete Muley Hafid über ſeinen Gegner Abdul Aſis obſiegte und wenn er nunmehr tatſächlicher und demnächſt auch allgemein anerkannter Beherrſcher Marokkos iſt, ſo mögen wir wohl ein Gefühl der Schadenfreude gegenüber den Franzoſen hegen. Wer weiß aber, wie ſchnell dieſe„reinſte Freude“ einem andern Empfinden weichen mag! Herrn Regnaukts Eile, den Sultan in Fez aufzuſuchen, deutet darauf hin, daß Frank⸗ reich ebenſo bemüht ſein wird, einen überwiegenden Einfluß auf Mulay Hafid zu gewinnen, wie es ihn auf ſeinen Bruder Abdul Afis hatte. Freilich iſt der gegenwärtige Sultan eine aktivere und ſelbſtändigere Perſönlichkeit als ſein Bruder, aber Frankreich verfügt über zwei wichtige Ueberredungs⸗ mittel: Geld und Soldaten. Daß der leidige Zwiſchenfall von Caſablanca unſerem Preſtige in Marokko auch nicht eben genützt hat, ſei nur nebenbei erwähnt. Kaum weniger un⸗ erbaulich als die marokkaniſche Angelegenheit war im letzten Jahre für uns der Umſchwung in der Türkei. In jahre⸗ langem Bemühen hatte ſich Deutſchland einen hervorragenden Einfluß auf der Balkanhalbinſel, in Kleinaſien, ja in der islamitiſchen Welt überhaupt erobert. In wenigen Wochen iſt dieſer Einfluß ſchwer erſchüttert worden und bat ſich Eng⸗ land auf den Stuhl geſetzt, der uns in recht unhöflicher Weiſe fortgezogen wird. Wenn das„Berliner Tageblatt“ dieſen Stimmungswechſel in der Türkei unſerer Diplomatie zum Vorwurf macht, ſo können wir dem nicht zuſtimmen. Mag auch der Effekt bedauerlich ſein, wir bedauern es trotzdem nicht, daß unſere Diplomaten nicht die eiſerne Stirn beſitzen, die bei dieſer Gelegenheit die Engländer bewieſen haben. Mit einer Unverfrorenheit ſondergleichen haben es die Engländer verſtanden, ſich als die intimſten Freunde und die uneigen⸗ nützigſten Beſchützer der Türkei aufzuſpielen, ſie, die Jahre hindurch mit der größten Hartnäckigkeit verſucht haben, die türkiſche Selbſtändigkeit mit dem Stricke der mazedoniſchen Reformen zu erdroſſeln, ſie, die an der ägyptiſch⸗ſyriſchen Grenze und im perſiſchen Golf die türkiſche Staatshoheit mit Füßen getreten haben, ſie, die Cypern für ſich genommen haben und bereit ſind, Kreta den Griechen auszuliefern. Doch mit ſo unlauteren Mitteln die Engländer auch kämpfen und ſo wenig wir bereit ſein mögen, dieſelben Mittel anzuwenden: der Effekt iſt nun einmal, daß wir— einſtweilen wenigſtens— hinausmanövriert ſind. Dafür haben wir nach einer anderen Richtung mit dem Orient jetzt mehr zu tun, als uns erwünſcht iſt. Durch die bulgariſche Unabhängigkeitserklärung und durch die formelle Annerion Bosniens iſt die Orientfrage akuter geworden, ols je. Wie⸗ wohl unſere Diplomatie ſich verſtändigerweiſe bei den Ver⸗ Nach dem Entwurfe des Grafen Sacconf wird das Reiter⸗ ſtandbild des Königs Viktor Emanuels des Erſten, das ſich auf hohem ſchmalem Sockel erhebt, der ſelbſtverſtändliche Mittelpunkt der geſamten Anſage ſein. Der Herrſcher iſt in der bekannten Allitude dargeſtellt, die uns von den meiſten italienfſchen Städ⸗ ten vertraut iſt, hoch zu Pferd, den geſchwungenen Söbel in der Rechten, allerdings nicht in der lächerlichen Fechterſtellung des Denkmals in Vendig oder der Eirkuspoſe von Mailand, wenn auch das in mächtigen Dimenſionen ausgeführte Schlachtroß ſich aufbäumend aufſteigt. Es iſt der obligate Augenblick wo durch den Zuruf des Monarchen die ins Wanken gebrachten Truppen ſich neu formieren und den Sieg gewinnen. Nicht der Lorbeer deckt die Schläfe des Königs, wie überhaupt bei der Darſtellung von Perſonen der Italiener allegoriſierende Motive vermeidet, ſondern der hohe Generalshelm mit wallenden Federn. Auch an dem Sockel ſind die ſonſt beliebten Allegorien und Reliefs wegge⸗ laſſen. Um dieſes Standbild herum liegt die Ruhmeshalle, zu der von der piazza Venezia breite Stufen auf zwei Treppen hinaufführen. Die Decke des Unterbaues iſt mit der Sockelhöhe des Denkmals in perſpektiviſche Uebereinſtimmung gebracht wobei immer der Eingang zu Corſo den Ausgangspunkt bildet. Er iſt bereits fertiggeſtellt, aus großen weißen Marmorplatten zu⸗ ſammengeſetzt, mit hohem Geſims und mit auseinanderliegenden Fenſtern verſehen gliedert er ſich in drei Teile, den zurücktreten⸗ den Mittelbau und zwei etwas vorgeſchobene Seitenbaue, die allein reichen dekorativen Schmuck erhalten haben, antike Har⸗ hohen Portaſen. Ueber und hinter dieſem Gebäude ſteht die mächtige Säulenhalle, deren Front in leichter Biegung verläuft, um für das Standbild ais ein guter Abſchluß zu gelten. Die Jormen der Antike ſind möglichſt ohne moderne Zutat beibehalten, und wie für den Unterbau die ſtiliſtiſchen Wirkungen des Concordiatempels auf der Nordſeite des Forums ſicher nicht ohne Einfluß geblieben ſind, erſcheint die Rußmeshalle als eine getrene Anſehnung an des klaſſiſche Vorbilb Sene + General⸗Anzeiger.(Abendtt.) Mannheim, 2. Jauuar. handlungen über dieſe Fragen in den letzten Monaten in keiner Weiſe hervorgedrängt hat, hindert uns doch unſer enges Freundſchaftsverhältnis zu Oeſterreich, teilnahmslos beiſeite zu ſtehen. Wir können nur allein hoffen und wünſchen, daß die Angelegenheit ohne ernſte Konflikte erledigt wird, aber das monatelange„Hangen und Bangen in ſchwebender Pein“ iſt ſchon jetzt unſerem Wirtſchaftsleben nicht gerade förderlich geweſen und ein Ende dieſes peinigenden Zuſtandes iſt leider noch garnicht abzuſehen. So kann alſo dem zu Ende gegangenen Jahre kein glän⸗ zendes Zeugnis ausgeſtellt werden. Trotzdem ſollen wir Deutſche nicht unfruchtbarem Peſſimismus verfallen. Wenn wir vom Kaiſer anfangen, über Diplomatie und Preſſe hinweg his zum einfachſten Manne im Volke uns unſerer Stellung und der Pflichten, die ſie uns auferlegt, bewußt ſind, ſo wird Deutſchland nicht„unter den Schlitten“ kommen und gewiſſe ränkeluſtige„Freunde“ Deutſchlands dürften ihre Hoffnungen „avilir'Allemagne, puis la démolir“, vereitelt ſehen. Neue Vorſchläge zur Deckung der Witwen⸗ und Waijenverſicherung macht Dr. Adolf Grabowsky in den„Annalen des deutſchen Reichs für Geſetzgebung, Verwaltung und Volkswirtſchaft“. Tatſache iſt, daß ſelbſt bei größter Beſchränkung der Witwen⸗ und Waiſenrenten die Koſten für dieſen neuen Verſicherungs⸗ zweig auf etwa 160 Millionen Mark jährlich geſchätzt werden und daß angeſichts der herrſchenden Finanznot im Reich und der hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Zolleinnahmen die Ausſichten für die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung nicht gerade günſtig ſind. Dr. Grabowsky ſchlägt deshalb, wie wir der„Sog. Praxis“ entnehmen, zur Beſchaffung weiterer Mittel den Weg einer neuen Steuer oder Stempelabgabe vor, und zwar Steuern, die in einem gewiſſen inneren und ideellen Zuſammenhang zur Witwen⸗ und Waiſenverſorgung ſtehen. Zunächſt ſchlägt er eine Mitgiftſteuer vor auf Ausſteuern und Ausſtattungen, wie ſie im bürgerlichen Geſetzbuch in den Para⸗ graphen 1620—1625 definiert werden. Die Beſteuerung ſoll Objekte unter 1000 Mark oder auch 3000 Mark freilaſſen, bei höheren Objekten könnte eine mäßige Progreſſion eintreten. Die Steuer würde hier als eine Art„Luxusſteuer“ wirken, da bekaenntlich bei Ausſteuern oft ein ſehr ſtarker unnötiger Luxus getrieben wird. Der ideelle Zuſammenhang zwiſchen dieſer Steuer und der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung liegt darin, daß alle diejenigen, die durch ihre Eltern in den Stand geſetzt werden, ſich ſelbſtändig zu machen, für diejenigen ſteuern ſollen, die wegen Verluſts ihres Ernährers in Gefahr ſind, ihre Selbſtändigkeit zu verlieren. Als zweiten Vorſchlag ündert Dr. Grabowsky einen Gedanken etwas ab, den Conrad bereits in ſeiner Volkswirtſchaftspolitik geäußert hat. Conrad meint dort, es müſſe von jedem, der in die Ehe treten wolle, verlangt werden, daß er durch Einzahlung bei einer Witwen⸗ und Waiſenanſtalt Vorſorge für ſeine Hinterbliebenen ſchaffe. Dieſe Anregung ändert Grabowsky dahin ab, daß bei jeder Eheſchließung eine Einzahlung an den Fonds der ſtaatlichen Witwen⸗ und Waiſenverſicherung zu leiſten wäre. Um der Gefahr vorzubeugen, daß zwecks Umgehung dieſer Abgabe die „wilden Ehen“ zunehmen, darf dieſe Zahlung in unbemittelten Kreiſen nur gering ſein(etwa 20 Mark) und müßte bei Ehe⸗ ſchließung Begüterter geſteigert werden. Agitation bei Kirchenwahlen. Von verſchiedenen Seiten konnte man in letzter Zeit Mlagen vernehmen, daß die politiſchen Gegenſätze auch ſchon in das innerkirchliche Leben hereingezogen werden. So wur⸗ den an manchen Orten Männer, die ſich ſtets als treue Katho⸗ liken bewährt hatten, in politiſcher Beziehungaber nichtdem Zentrum angehörten, nicht mehr für wür⸗ dig befunden, als Mitglieder des Kirchenvorſtandes zu fungieren. Im geheimen und offen wurde gegen ſolche Männer gearbeitet, mit dem Erfolge, daß ſie bei den neuen Kirchenwahlen aus ihren Stellungen, die ſie zum Teil Jahr⸗ gehntelang treu und gewiſſenhaft verwaltet haben, herausge⸗ drängt wurden. Mit welchen Mitteln hierbei gegen mißliebige Kandidaten gearbeitet wird, davon erzählt die Gummers⸗ bacher Zeitung ein lehrreiches Stücklein. In dem Ort Diering⸗ hauſen bei Gummersbach wurden von dem Kirchenſchweizer während der Frühmeſſe Wahlzettel für die Kirchenwahlen zu⸗ gunſten der dem Ortsgeiſtlichen genehmen Kandidaten ver⸗ teilt. Der betreffende Geiſtliche hat zwar hernach erklärt, daß er dem Kirchenſchweizer keinen diesbezüglichen Auftrag gegeben habe. In einer darauf folgenden Verſammlung jedoch hat er ein Hoch auf den kapferen Kirchenſchſoeizer aus⸗ bringen laſſen. Der Vorfall hatte ein nicht minder intereſ⸗ Jantes Nachſpiel in der am 6. Dezember in Gummersbach er⸗ folgten Kirchenwahl. Der geiſtliche Wahlvorſteher erklärte nämlich im öffentlichen Wahllokal einem Wähler, daß er ihn vom Empfang der Oſterkommunion ausſchließen werde, falls er nicht eine Aeußerung aus der Dieringhauſener Verſamm⸗ lung zurücknehme. Wie die Gummersbacher Zeitung berichtet, haben dieſe Vorkommniſſe unter den Katholiken des Bezirks Gummersbach viel böſes Blut gemacht und allerlei Zwiſt ver⸗ urſacht.— Kein Wunder! Die Herren mögen nur nicht glau⸗ ben, daß durch ſolch leidenſchaftliche Agitation der Sache der Religion der Kirche etwas genützt wird. Deuisches Keich. —(Eine Maßregelung?) Der Vorſitzende des Eſſener nationalen Vereins, Oberbaurat Meißner von der königlichen Eiſenbahndirektion in Eſſen, der bei der Eſſener Stadtverordnetenſtichwahl das bekannte Wahl⸗ bündnis mit den Sozialdemokraten unterzeich⸗ net hatte, wirdſeine Stellung verlaſſen und beim Bochumer Verein eintreten. Ob eine Maßregelung vorliegt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. —(Die Handwerkskammerzu Berlin) hat ein großes Grundſtück an der Belleallianceſtraße und Teltower⸗ ſtraßenecke käuflich erworben, um darauf ein eigenes Hand⸗ werkerheim für ſich, die Innungen und gewerblichen Korpo⸗ rationen Groß⸗Berlins zu errichten. Ein großer Saalbau iſt neben den Geſchäftsräumen für die Haändwerkskammer, den Innungsausſchuß mit Innungsſchiedsgericht, für den Unter⸗ richt und für geſellige Räume der Innungen vorgeſehen. In dem großen Handwerkerheim ſollen in Zukunft ſämtliche Mei⸗ ſterkurſe und Unterrichtskurſe, deren Zahl ſtetig wächſt, ſowie die Meiſter⸗ und Geſellenprüfungen ſtattfinden. Die Errich⸗ tung einer gewerblichen Bibliothek mit einem öffentlichen Leſezimmer für Handwerker iſt vorgeſehen. Die Rechtsaus⸗ kunftſtelle für Handwerker, die bereits am 1. Januar 1909 in Tätigkeit tritt, ſoll gleichfalls in dem Hauſe untergebracht werden. Badiſche Politik. .%. Karlsruhe, 1. Jan. Zum 1. Januar 1909 tritt auch eine neue Verordnung betr. die Statiſtik des Verkehrs und der Waſſerſtände auf den deutſchen Binnenwaſſerſtraßen in Kraft.—— Die ſozialdemokratiſche Partei Badens hält am Samstag, den 27. und Sonntag, den 28. Februar in Offenburg ihren Parteitag ab. Den Bericht über die parlamentariſche Tätigkeit erſtattet W. Kolb, über die be⸗ vorſtehenden Landtagswahlen referiert Dr. Frank. Vom Oberſchulrat. Die„Mannheimer Volksſtimme“ ſchreibt: „Wie wir erfahren, iſt der Gr. Oberſchulrat in Karlsruhe nun auch gegen den Leiter der Neckarelzer zehrerkonferenz, die die vielerörterte Reſolution gegen die Maßregelung Rödels gefaßt hat, Herrn Hauptlehrer Bähr in Epfenbach, vorge⸗ gangen und hat einen„ernſten Verweis“, eine Geldſtrafe von 50 Mark und die Tragung der Koſten über ihn verhängt mit der Begründung, daß er gegen die Pflichten ſeines Stan⸗ des verſtoßen habe, als er die erwähnte Reſolution zur Ab⸗ ſtimmung zuließ.“ Nach der„Bad. Landesztg.“ verharrt der Oberſchulrat bei der Auffaſſung, daß dieſe Kundgebungen eine unzuläſſige Einmiſchung in ein Disziplinar⸗Verfahren darſtellen und eine ungehörige Bemängelung einer Amtshandlung der vorgeſetzten Behörde in ſich ſchließen. Die öffentliche Geſundheitspflege. .%. Karlsruhe, 1. Jan. Am 1. Januar 1909 tritt eine Verordnung des Miniſteriums des Innern in Kraft, welche ſcharf umgrenzende Beſtimmungen zur Sicherung der öffent⸗ lichen Geſundheit und Reinlichkeit enthält. Es wurden beſondere Vorſchriften erlaſſen für die Entwäſſerung, Kehrichtabfuhr und Beſeitigung, ſowie für Brunnen und Waſſerverſorgungsanlagen. Die Einrichtung und Reinhaltung der Bierpreſſionen, der Be⸗ trieb des Flaſchenbierhandels und die Mineralwaſſerfabrikation unterliegt bezirks⸗ oder ortspolizeilichen Vorſchriften. Orts⸗ polizeiliche Vorſchriften können ferner erlaſſen werden: für den Betrieb des Friſeurs⸗ und Barbiergewerbes zur Verhütung der Uebertragung von anſteckenden Krankheiten, für den Umgang mit Back⸗ und Eßwaren und für die Haltung von Vieh und Ge⸗ flügel im Sinne der Beſchränkung. In§ 19 wird beſtimmt: 1. Die Bezirksärzte haben neben der allgemeinen Beobach⸗ tung der Geſundheitsverhältniſſe des Bezirks jährlich in einigen Gemeinden an Ort und Stelle beſondere Ermittelungen aller für! die öffentliche Geſundheitspflege wichtigen Verhältniſſe unter Zuzug des Bezirksrats, dem die Gemeinde zugewieſen iſt, des Bürgermeiſters oder ſeines Stellvertreters, des Bezirksbaukon⸗ trolleurs und gegebenenfalls eines weiteren von dem Gemeinde⸗ rat hierzu beſtimmten Sachverſtändigen vorzunehmen. Welche Bezirksgemeinden und wie viele derſelben in jedem Jahre einer derartigen geſundheitspolizeilichen Ortsunterſuchung zu unter⸗ ziehen ſind, wird vom Bezirksrat im Benehmen mit dem Bezirks⸗ amte und nach Anhörung der Gemeindebehörde beſtimmt. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß tunlichſt innerhalb eines Zeit⸗ raumes von zehn Jahren ſämtliche Gemeinden eines Amtsbezirks einer derartigen Unterſuchung unterzogen werden. Die geſund⸗ heitspolizeilichen Ortsunterſuchungen können mit den auf Grund des§ 160 der Landesbauordnung angeordneten Wohnungs⸗Un⸗ terſuchungen verbunden werden. 2. Ueber die bei der Unterſuchung gemachten Wahrnehmungen haben die Bezirksärzte nach Abſchluß der Unterſuchung zunächſt ſchriftlich dem Bezirksamt zu berichten; ſodann hat der Bezirks⸗ rat nach mündlicher Berichterſtattung des Bezirksarztes darüber zu beſchließen, innerhalb welcher Friſt die den Gemeinden oder Privatperſonen zu machenden Auflagen ihre Erledigungen ge⸗ funden haben müſſen.§ 20 regelt die gutachtliche Tätigkeit des Bezirksarztes. Ueber Beſchwerden gegen Anordnungen, die bei dem Voll⸗ zuge dieſer Verordnung oder der auf Grund derſelben erlaſſenen orfs⸗ oder bezirkspolizeilichen Vorſchriften getroffen werden, be⸗ ſchließt der Bezirksrat. Die Beſchwerde iſt binnen 14 Tagen nach Eröffnung oder Zuſtellung der Verfügung einzulegen. Die früheren Beſtimmungen kommen durch die neuen Verordnungen in Fortfall. Der liberale Block. Die„Badiſche Landeszeitung“ ſchreibt: Die Nachricht der „Straßburger Poſt“, daß der liberale Block geſichert ſei, iſt leider verfrüht. Die Mitteilung iſt auch ſonſt teilweiſe unrichtig, denn nicht darin liegt die noch nicht beſeitigte Schwierigkeit, daß Land⸗ gerichtsdirektor Obkircher nicht auf den Wahlkreis Lörrach⸗Land verzichten möchte, ſondern darin, daß die freiſinnige Partei dieſen Wahlkreis für ſich beanſprucht und daß die nationalliberale Par⸗ teivertretung einſtimmig beſchloſſen hat, dieſen Anſpruch nicht anzuerkennen, weil er nach ihrer Meinung ſich nicht begründen läßt. Soviel wir übrigens wiſſen, iſt Herr Rohrhurſt gar nicht parlamentsmüde. Die nationalliberale Partei legt großen Weri darauf, daß er die Kandidatur wieder annimmt, wenn ſie ihmz angetragen wird. Die Erdbeben in Italien. Die Danuer und die Schnelligkeit der Erdſtöße. .K. Aus dem Unglücksgebiete in Süditalien kommen Nach⸗ richten don neuen Erdſtößen, die Wut der entfeſſelten Elemente ſcheint ſich mit den furchtbaren Opfern des erſten Anſturmes nicht zu begnügen, weitere Erderſchütterungen verſetzen die von Ver⸗ zweiflung heimgeſuchten Ueberlebenden in Schrecken und die wiſſenſchaftlichen Beobachtungen beſtätigen, daß die geheimnis⸗ vollen Gewalten im Erdinnern noch nicht zur Ruhe gekommen ſind. Die Geſchichte der Erdbeben zeigt, daß die Dauer der Er⸗ ſchütterungen manigfachen Wechſeln ausgeſetzt ſind. Man hat Erdbeben beobachtet, die kaum den winzigen Bruchteil einer Se⸗ kunde währten. Aber die Erſchütterungen können einander in kürzeſter Friſt mit ſolcher Schnelligkeit folgen, daß ihre Ver⸗ wüſtungen alle Vorſtellungen übertreffen. Bei der Kataſtrophe von Ischia am 28. Juli 1883 war alles in ſechzehn Sekunden vorüber. Dagegen hat man Fälle beobachtet, wo die Erd⸗ bewegungen ſich Monate, ja Jahre hindurch fortſetzten. Bei dem Erdbeben von Viſo im Wallis wurde am 1. Juli 1835 ein ſtarker Erdſtoß bemerkt, der ſich ſogar bis Paris fortpflanzte. Ihm folgten im Zeitraum von vier Monaten eine unerſchöpfliche Zahl neuer ſchwächerer Erdbeben, die erſt zwei Jahre ſpäter, 1857 auf⸗ hörten. Auf den Sandwich⸗Inſeln konnten 1868 im Laufe eines einzigen Märzmonats 2000 Erdſtöße beobachtet werden. Das Erd⸗ beben vom 25. Dezember 1884 in Andaluſien ſetzte ſich bis zum 11. April des folgenden Jahres fort und zerſtörte noch am letzten Tage eine Reihe von Häuſern. Am 23. Februar 1887 vollzog ſich an der Liguriſchen Küſte die Erſchütterung in drei Folgen von Erdſtößen; die erſte und heftigſte wurde in Manton um 5 Uhr 38 Min. verſpürt und dauerte neunzig Sekunden; dabei folgten die Schwankungen einander in Zeiträumen von zwei bis drei Zehntel Sekunden. Die zweite Erſchütterung erfolgte elf Mi⸗ nuten ſpäter und die dritte, ſchwächſte, um 8 Uhr 15 Min. Aber die Erregung der Erde dauerte fort und bis Ende Mai kam ſie nicht wieder völlig zur Ruhe. In Gifu in Japan verzeichnete man 1891 vom 28. Oktober bis zum 10. November nicht weniger als 1360 Erdſtöße, von denen mehrere Erſchütterungen außer⸗ ordentliche Wucht zeigten. Der Umfang der vertikalen Erdſtöße und ihre Kraft können ungeheuer ſein: bei dem chileniſchen Fort San Carlos wurde 18387 ein zehn Meter tief in die, Edre ge⸗ auf der Rückſeite des Kapitols. Iſt doch auch die Abſicht, in dem monumento nazionale ein Gegenſtück zu den einſtigen herrlichen Bauwerken auf den benachbarten Foren und dem Palatin zu ſchaffen ganz unverkennbar, und das gibt dem Denkmal, das ſich ſtolz mit den erhabenſten Muſtern meſſen will, ſeinen allzu durchſichtigen Nebenzweck, die Selbſtbewußtheit der modernen Römer, die wahrlich in nichts begründet iſt als in dem Beſitz der Ueberreſte einer der Stadt und ihren Einwohnern von heute un⸗ bekannten Kultur, noch mehr und hoffentlich nicht ins Lächerliche zu ſteiggern. Mit den geſchilderten Bauten iſt es noch lange nicht genug. Die erwähnte Berufung ſämtlicher Bildhauer des Landes zu wetteifernder Mitarbeit wird ſich kundtun in zahlreichen kleinen Gruppen und Statuen, die verſchiedentlich angebracht werden. Die äußern Ecken bei den Eingängen von der Piazza Venezia her ſollen durch zwei fünf Meter hohe Bronzefiguren flankiert werden,„Denken“ von Monteverde, und„Handeln“ von Jerace. Der Unterbau ſoll eine Reihe von ſolchen allegori⸗ ſchen Statuen erhalten, die ebenfalls bereits vergeben ſind. So werden wir hier„die Macht“ von Rivatta,„das Recht“ Mimens, „die Eintracht“ von Poglighi und„die Aufopferung“ von Biſtolfi zu betrachten haben. Auch hier iſt di« gemeinſame Höhe von fünf Metern eingehalten. Für die Quadriga mit der Sieges⸗ göttin, die den Lorbeer in der Hand hält, als Abſchluß des ganzen Bauwerks, bat eben Bartolini den Preis davonget agen. Dieſes Zuſammenkommen vieler Werke von verſchiedenen Bildhauern ſtimmt doch nachdenklich. Entweder. es unterliegt das Können der modernen italieniſchen Plaſtik einem flachen Schema, wenn wirklich die einzelnen Arbeiten in ihrem Beiein⸗ anderſein, das wie eine ſtändige Kunſtausſtellung anmutet, ſich künſtleriſch miteinander vertragen ſollten. Oder es tritt das Gegenteil ein und durch die verſchiedenartien Auffaſſungen leidet der Gefamteindruck. Das iſt aber kaum zu befürchten, ſelbſt wenn in der Kommiſſion ein ſelbſtändiges Element ſich durch⸗ gelent bätte. Denn in der Tat iſt die italieniſche Plaſtik. äbnlich wie die allein auf den Verkauf ausgehende Malerei faſt aus⸗ nahmslos klägliche Leiſtungen hervorbringt, auf einer noch trau⸗ rigeren Unfähigkeit, die bedauerlicher Weiſe im Lande nicht ein⸗ geſehen wird, angelangt. Das beweiſen zur Genüge die Ausſtel⸗ lungen im Verlauf der letzten zehn Jahre. Von den Fortſchritten zu ſchweigen, die Rodin und über ihn hinaus Hoetger und Maillot bewirkten, und die man in Italien einfach unbeachtet ließ, weil man außer dem langweiligen Nachahmen der alten noch auf Ca⸗ noba zurückgehenden Tradition für die Fähigkeiten des Materials blind war(daher Bronzegruppen in dem Marmorbau), ſelbſt der bewunderte Meunier blieb ohne Einfluß. Noch immer zeigen die Arbeiten des Italieners die Glätte und lebloſe Steifheit, von der weder Dupree noch Veta, die beſten Nichfolger des Canova, frei waren, und die unſer Geſchmack in den Standbildern der Sieges⸗ allee längſt abgewieſen hat. Daß das Symboliſche in ideellen Zu⸗ ſammenhang mit dem Stofflichen treten kann, wie das bei Rodin der Fall iſt, daß individuell charakteriſierende Abſichten eine be⸗ ſonders zu achtende Eigenſchaft des Bildhauers bedeuten— man wird im Kreiſe von italieniſchen Künſtlern mit ſolchen Theorien und Gedanken nur Verwunderung und Spott ernten. Und darum iſt es wahrſcheinlich, daß das monumento nazio⸗ nale, deſſen Vollendung für das Jubeljahr 1911 geſichert iſt, wohl von ſeinen Landsleuten als das achte Weltwunder geprieſen wird, und daß das Maß der geleiſteteten Arbeit bei ſtaunenden Beſchauern aus der Fremde aufrichtige Anerkennung findet. Vielleicht mag weiterhin die architektoniſche Wirkung und Be⸗ deutung des vollendeten Werkes kein Vorwurf treffen, aber wenn ſich die Frage erhebt nach der Einhaltung der künſtleriſchen Ge⸗ ſetze, zu denen wir uns erzogen haben, wird die Antwort nicht be⸗ friedigend lauten. Denn ſchon jetzt, das kann man deutlicher er⸗ kennen, mangelt dem großartig geplanten Werk das Höchſte, die Harmonie. UB 1 eeeeeeeeeeeeeen Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Ueber die Frau in der ſtädtiſchen Armenpflege ſprach in einer Sitzung der verbündeten Frauenvereine von Groß⸗ Berlin im Café Auſtria Frau Stein, Mitglied der Armen⸗ direktion in Charlottenburg. Nach einem kurzen Rückblick über die Entwickelung der bürgerlich ehrenamtlichen Armenpflege ging Frau Stein beſonders auf Charlottenburger Verhältniſſe ein, welche in mancher Hinſicht als muſtergültig gelten können. Leider iſt aber auch in Charlottenburg die Zahl der in der ſtädtiſchen Armenpflege angeſtellten Frauen im Verhältnis zu der Zahl der männlichen Armenpfleger immer noch eine ſehr geringe; es kommen auf 300 männliche Armenpfleger nur 18 Frauen als Armenpflegerinnen. Noch bei weitem ungünſtiger liegen die Ver⸗ hältniſſe in Berlin, wo auf 4000 Männer nur 43 Frauen kommen! Es iſt dies tief bedauerlich, denn gerade der Scharfblick für den Zuſammenhang der häuslichen Verhältniſſe mit den Armuts⸗ erſcheinungen und das feine Taktgefühl, das ſich dem Bedürf⸗ tigen gegenüber als ſo notwendig erweiſt, eignet insbeſondere den Frauen. blick über die ſtädtiſche Armenkrankenpflege von Schweſter Jäger an, welche der Berufsorganiſalion der Krankenpflegerinnen an⸗ gehört. Auch dieſes Reſerat bot eine Fülle des Intereſſanten; insbeſondere wies Schweſter Jäger darauf hin, daß ſich in mitt⸗ leren kleinbürgerlichen Ständen ein empfindlicher Mangel an pflegeriſchen Kräften fühlbar macht, während die unteren Stände durch die kirchliche Krankenpflege verſorgt werden. Aus den Erfahrungen der Krankenſchweſtern teilt ſie mit, daß der Ver⸗ luſt des Wahlrechts bei Armenunterſtützung häufig die Eltern abhält, ihre Kinder dem Krankenhauſe zu übergeben, woraus die Als zweites Referat ſchloß ſich ein kurzer Ueber⸗ Manuheim, 2. Junuar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). grobener und dort mit Eiſenklammern befeſtigter Fahnenmaſt gewaltſam in die Luft geſchleudert und bei der großen Erdbeben⸗ kataſtrophe in Kalabrien 1783 ſah man ganze Bauten wie von einer furchtbaren Exploſion emporgeſchnellt in die Höhe fliegen. Vierzehn Jahre ſpäter, bei dem Erdbeben, das Riobamba in Ecuador zerſtörte, fand man nach der Kataſtrophe menſchliche Leichen, die durch die Erdſtöße über den Fluß und auf den Gipfel eines etwa hundert Meter hohen Hügels geſchleudert worden waren. Die Ausdehnung der Erdbeben wechſelt je nach ihrer Dauer und Stärke. Ein Erdſtoß, der im März 1879 die Be⸗ wohner von Linathal im Kanton Glarus aus den Betten und den Häuſern trieb, wurde in einer Entfernung von dreißig Kilo⸗ meter kaum bemerkt. Dagegen verbreiteten ſich die Wirkungen des großen Liſſaboner Erdbebens von 1755 auf einem Umkreis von 3 000 000 Quadratkilometern, und am 16. November 1827 fielen in Südamerika alle Ortſchaften zwiſchen Bogota und Po⸗ papyan, eine Strecke von 1500 Kilometern Länge, der gleichen Erderſchütterung zum Opfer. Die Schnelligkeit, mit der die Schwankungen ſich fortbewegen, iſt verſchieden. Bei Liſſabon 1755 erreichten die Erſchütterungswellen eine Schnelligkeit von 540 Metern in der Sekunde. Bei den rheiniſchen Erdbeben von 1846 konnte die Schnelligkeit mit 568 Metern gemeſſen werden und bei dem mitteldeutſchen Erdbeben von 1872 betrug ſie 742 Meter in der Sekunde. Bei den liguriſchen Erſchüttreungen 1887 vartierten die Geſchwindigkeitsgrade zwiſchen 584 und 1452 Meter, in Charleſton erreichten im Jahre 1886 die Erſchütte⸗ rungswellen die fabelhafte Schnelligkeit von 5200 Metern in der Sekunde. Dagegen zeigte das Erdbeben in Peru von 1868 nur 131 1/2 Meter. Die Schnelliakeit der Fortpflanzung verringert ſich, wenn die Erderſchütterungen große Waſſermaſſen auf ihrem Wege treffen. Dann bildet ſich auf der Meeresoberfläche jene gewaltige Woge. die von den Seelzuten das Seebeben genannt wird und die an den Küſten furchtbare Verwüſtungen und Ver⸗ heerungen gerichtet. Das Meer zieht ſich zuerſt zurück, kehrt dann aber mit raſender Schnelligkeit in Form einer rieſigen Woge von zehn, zwanzig, ja bisweilen von dreißig Metern Höhe wieder, ſtürzt ſich auf die Küſte und vernichtet alles, was ihr im Wege ſteht. Auf dieſe Weiſe wurden 1883 die Küſten von Java heimge⸗ ſucht und ſo entſtand auch die Kataſtrophe, die 1898 die japaniſche Küſte überflutete. Bei der erſten dieſer gewaltigen Meeresauf⸗ wühlungen legte die große Flutwelle einen Weg von 3110 Kilo⸗ metern bis nach Point de Galles an der Südſpitze Ceylons mit einer Geſchwindigkeit von durchſchnittlich 270 Metern 77 Zenti⸗ meter zurück. Bei dem japaniſchen Seebeben von 1898 erreichte die Flutwelle ſogar Port⸗Louis auf Mauritius: die Entfernung von 5500 Kilometer durchraſte ſie mit einer Schnelligkeit von 273 1/ Metern in der Sekunde. An Siziltens Küſten. Von einer Fahrt von Meſſina nach Catania durch das Gebiet, das jetzt durch die Erdbebenkataſtrophe in Jammer und Verwüſtung.ſtürzt iſt, gibt Hamilton Fyfe in einem eng⸗ lliſchen Blatte eine lebendige Schilderung, die man gerade jetzt wow das Unglück jenen herrlichen Fleck Erde ſo grauſam heimge⸗ ſucht hat, nicht ohne ein Gefühl der Trauer leſen mag. Drei oder vier Stunden folgt hier der Zug der Seeküſte, neben ſie) das tiefblaue Waſſer, das im Sonnenſchein ſilbern flimmert, zur Rechten die Berge, deren Formen ſich ſteil und ſchroff empor⸗ türmen. Der Zug gleitet an lauſchigen Hängen entlang, wo Zi⸗ tronen⸗ und Apfelſinenbäume zu einem Walde ſich zuſammen⸗ finden, und im Frühjahr leuchten hier die hellen weißen und ro⸗ ſigen Blüten zahlloſer Mandelbäume. Fortwährend paſſiert die Bahn kleine Städte, Dörfer und Siedelungen. Bald liegen ſie unmittelbar am Meeresufer, bald kokett eingeſchmiegt in die Falten der Bergabhänge, oder feſtgeklammert an den Höhen von Hügeln, wie etwa Taormina, das man mit dem Blick erhaſchen mag,wenn man bei dereEinfahrt in die kleine Station den Kopf weti zurückbeugt und in die Höhe ſtarrt. Dann folgt der Weg dem Juß des Aetna, dieſes ſchneegekrönten Rieſen, der ein Symbol Siziliens iſt wie etwa der Fuſchihama der des japaniſchen Land⸗ ſchaftsbildes. Hier ſtreckt ſich ein Gebiet reichen fruchtbaven Landes, das üppige Ernten gibt, die dann von Zeit zu Zeit die Beute des Vulkans werden. Aber die ſorgloſe Bevpölkerung trifft keine Maßregeln weder gegen die Gefahr, die ihr vom Aetna droht, noch gegen die Erdbeben. Wenn man ſie fragt, warum ſie ihre Häuſer nicht lieber an anderer ſicherer Stelle errichten, zucken ſie nachläſſig die Achſeln. Wozu ſollte das nutzen? Wenn ſie vernichtet werden ſollen, ſo werden ſie vernichtet werden. Cecco, der junge Burſch aus dem Nachbardorfe, iſt nach Amerika aus⸗ gewandert, um den Lavaſtrömen zu entfliehen; jetzt iſt er das Opfer eines Feuers in Neworleans geworden. Ecco! Niemand entgeht dem Schickſal, das ihm im Buche vorbeſtimmt iſt. So miſcht ſich mit der Leidenſchaftlichkeit des glücklichen Sizilianers die ſtumpfe Apathie und der Fatalismus des Unglücklichen. So⸗ lange alles gut geht, iſt er der fröhlichſten einer und 0 77160 kraft und ſein Unternehmungsgeiſt ſcheuen vor keinem Wagnis zurück. Doch wenn das Unglück ihn heimſucht, dann gerät er ganz in den Bann der Kataſtrophe, und tatenlos geht er einher 55 der trüben Miene geduldiger Reſignation. Es iſt wohl Got es Wille oder vielleicht der des Teufels: aber was kaun mehr tun als dulden? Rings um Catania iſt das Land leer un öde wie der Fremde es von Sizilien nicht erwartet. Nur wer in das Innere der Inſel eing⸗drungen und ſich nicht mit 55 reizenden, von der Natur ſo ech bedachten Küſtenſtrichn be⸗ 5 wierigkeiten und Härten entſtehen, o daß oft der Un⸗ —— 55 dadurch hervorgerufen wird. Die 55 1 ordentlich lebhafte Diskuſſion dehnte ſich bis zu ſpäter Nacht⸗ ſtunde aus. Insbeſondere konzentrierte ſich das e auf die Frage, wie es möglich wäre, die Zahl der Armenpfleger unen in Berlin zu vermehren. Die verbündeten Frauenpereine werden zu dieſem Zweck eine energiſche Propaganda ins Werk ſetzen. Franenarbeit. 5 ächſi Miniſterium hat, wie verlautet, über die Be⸗ weiblicher Perſonen im Bureaudienſt es Staates eine Verordnung erlaſſen, nach der fortan Maſchinen⸗ ſchreiberinnen, Stenographiſtinnen, Telephoniſtinnen und Diä⸗ ſtinnen von Staatsbehörden beſchäftigt werden können. Eine Frau als Richter. In Dänemark wurde Fräulein Kirſten⸗Chriſtenſen als be⸗ ollmächtigte Vertreterin des Amtsrichters in Kellerup angeſtellt. Sie iſt die erſte Dame des Landes, die mit richterlichen Befug⸗ iſſen betraut worden iſt. 8 Das Franenſtimmrecht in Rußland. Obgleich die Frauenbewegung in Rußland verhältnismäßig iel mehr Sympathie in der Mänerwelt genießt, als in anderen Ländern, ſo iſt die Frauenſtimmrechtsbeſtrebung doch noch von ganz geringen Erfolgen begleitet. Der Radikale Frauenklub in St. Petersburg wandte ſich aſt an die Mitalieder der dritten Reichsduma mit der Bitte beehüts. fetee breten u. bitig. dlics gnügt hat, weß, daß auch die vielgeprieſene Inſel Gegenden be⸗ ſitzt, die ebenſo troſtlos ſind wie die auf dem gegenüberlieg⸗nden Feſtlande. Kalabrien beſteht zum größten Teile aus niedrigen ſandigen Hügeln oder ſumpfigen Ebenen, in denen giftige Hräuter und Pflanzen üppig ſprießen. Die Städte ſind nicht groß, die Dörfer ärmlich und halb zerfallen, immer wieder von neuen Erd⸗ beben verwüſtet, immer wieder von einer Schar halbverhunger⸗ ter Bauern neu aufgebaut, armer fleißiger Menſchen, die dem ſpröden ſtaubigen braunen Boden nur kümmerlich ihr Brot ab⸗ ringen. Tag und Nacht wehen die Winde über Land; das viel⸗ geprieſene Kalabrien iſt faſt immer kalt und wenig Reize feſſeln den Beſucher. kein reiches Arbeitsfeld und in wenigen Jahren wird wohl Ka⸗ labrien wieder das ſein, was es geweſen. Aber Sizlelien, die „Bella tringeria“ Dantes, die Heimat Theokrits des Sängers der einfachen Freuden dieſes Land der unermeßlichen Schönheit — zu denken, daß es nun entſtellt, verwüſtet und gebrochen iſt, das erweckt bittere Zweifel über den Sinn manches Weltge⸗ ſchehenns Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Januar 1008. Das 31. Schuljahr der Großh. Baugewerkeſchule hat am 3. November 1908 mit der Eröffnung des Winterſemeſters 1908%/09 begonnen. Die Schülerzahl beträgt 488, darunter ſind 390 Ba⸗ dener. Außer dem Direktor wirken an der Lnſtalt 49 Lehrkräfte. Aus der Verteilung der Frequenzziffer auf die 11 Kreiſe ergibt ſich, daß die Schule eine ausgeprägte Landesanſtalt iſt. *Der Jungliberale Verein Mannheim hält am Freitag, den 8. Januar, abends 8½ Uhr, im Nebenzimmer des„Habereckel“, 2 4, 11, ſeine ordentliche Hauptverſammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Bericht des Vorſitzenden über das abgelaufene Vereinsjahr. 2. Kaſſenbericht. 3. Wahlen. 4. Das wertere Winterprogramm. 5. Anregungen aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung. *Herr Lehramtspraktikant Dr. Emil Sommer der ſeit 3 Jahren als Lehrer für Mathematik und Geographie am Realgym⸗ naſium J hier recht erfolgreich tätig war, erhielt einen durch das Reichskanzleramt vermittelten Ruf an das deutſche Realghmnaſium zu Buenos Aires. Die Anſtellungsverhältniſſe dort ſind ſehr günſtige. Herr Dr. Sommer hat in ſeiner neuen Stellung als Oberlehrer in Mathematik und Naturwiſſenſchaften zu unterrichten. Das hieſige Lehrerkollegium ſah den tüchtigen und liebenswürdigen Amtsgenoſſen an Weihnachten nur ungern ſcheiden. Das deutſche Realgymnaſium zu Buenos Aires iſt eine Vollanſtalt mit allen neun Klaſſen wie die Schweſteranſtalten im Heimatlande; die Abſolven⸗ ten der Unterſekunda erhalten den Berechtigungsſchein zum Ein⸗ jährigendienſt in der deutſchen Armee und Marine. * Im Allgemeinen Rabatt⸗Sparverein Mannheim und Um⸗ gebung(E..) gelangten im Dezember 1908 10 800 Spor⸗ bücher a 5 Mark mit 54 000 Mark zur Auszahlung, im ganzen Jahre 1908 64 000 Stück mit 320 000 Mark. Seit Beſtehen des Vereins(1. Dezember 1904) wurden 180 000 Sparbücher ein⸗ gelöſt, wodurch dem kaufenden Publikum 900 000 Mark bar aus⸗ bezahlt worden ſind. In der Geſchäftsſtelle iſt jetzt durch Herrn Mechaniker Prohaska eine mit elektriſchem Antrieb umgearbeitete Entwertungspreſſe aufgeſtellt, womit in einer Stunde 1200—1500 Sparbücher entwertet werden können. *Kniſer⸗Panprama, D 2, 1. Serie wird uns von morgen Sonntag ab im Kaiſerpanorama nach dem durch ſeine letzten Ereigniſſe und Wirren bekannt gewordenen Marokko führen. Die Aufnahmen ſind künſtleriſch vollendet und wunderbar plaſtiſch, ſo daß man ſich gleichſam in die Wirklichkeit verſetzt glaubt. Wir beſuchen Tanger und die Truppenlager der marokkaniſchen Soldaten des Sultans. Hochintereſſant ſind die Straßen⸗ und Marktſgenen mit ihren originell und maleriſch ge⸗ Heideten Bewohnern.— Die ſchöne Reiſe an den Geſtaden des Garda⸗Sees iſt nur noch bis heute Samstag abend zu beſichtigen. Kaufmänniſche Stellenvermittlung. Der Gaugeſchäftsſtolle Mannheim(R 3, 2 b) des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes wurde am 2. Januar 1909 die geſamte Stellenvermittlungs⸗Abteilung für Süddeutſchland angeſchloſſen. Damit iſt der Mannheimer Geſchäftsſtelle des D. H. V. weit mehr, als das bisher ſchon der Fall geweſen iſt, möglich, den hieſigen Firmen bei Neubeſetzung von kaufmänniſchen Poſten mit einer reichen Auswahl von paſſenden Vorſchlägen zu dienen. Gleichſo eröffnet ſich für die ſtelleſuchenden Verbandsmitglieder erhöhte Ausſicht, eine ihren Wünſchen ent⸗ ſprechende neue Stellung zu erhalten. Alle die Stellenvermitklung angehenden Anfragen ſind zu richten an: Deutſchnationaler Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband Mannheim, K 3, 2b(Fernſprecher 3739). Der viertägige landwirtſchaftliche Vortragskurs, der von der Landwirtſchaftskammer in Heidelberg veranſtaltet wird, beginnt nächſten Dienstag, den 5. Januar, vormittags 10½% Uhr. Nach der offigiellen Eröffnung wird zunächſt der Generalſekretär des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats, Herr Profeſſor Dr. Da de aus Berlin, über:„Die Marktlage für Getreide und Vieh mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Produktionsberhältniſſe des Auslandes“ ſprechen. Alsdann folgt ein Vortrag des Direktors des landw. Inſtituts der Univerſttät Gießen, Herrn Profeſſor Dr. Giſebiu 8, über: „Welche neuen Ideen führen zum weiteren Ausbau unſeres mo⸗ dernen Wirtſchaftsbetriebes?“ Schließlich wird Herr Profeſſor Dr. Dad„Berkin einen zweiten Vortrag über:„Die Bedeutung des Buuernſtandes im modernen Induſtrieſtaat“ halten Die Vorträge 2 5 In dieſem armen Lande findet die Verwüſtung Eine zeitgemäße und aktuelle finden im großen Saale der Harmoniegeſellſchaft, in Heidelberg, ſtatt. Zu dem Artikel:„Ein Urteil von prinzipieller Bedeutung wird uns wie folgt geſchrieben: Das Urteil beruht auf einem vo den Gewerbegerichten ſchon häufig auf das Unangenehmſte empfundenen Mangel des Geſetzes, nämlich des§ 123 der Gewerbeordnung. Nach deen Ziff. 5 ſind nur die gegen den Arbeitgeber ſelbſt oder deſſen Vertreter dem Arbeiter gegen⸗ über(Betriebsbeamte, Werkmeiſter, Vorarbeiter) gerichteten Tät⸗ lichkeiten oder groben Beleidigungen Entlaſſungsgrund, nich alſo Tätlichkeiten oder Beleidigungen gegen Mitarbeiter oder gegen ſolche Beamte, die im Einzelfalle nicht als Vertreter de Arbeitgebers gegenüber dem Arbeiter angeſehen werden könne In dem Falle Schlink u. Cie. konnte demnach das Gewerbegeriche nicht anders urteilen, nachdem aus den Angaben des bedrohten Beamten ſelbſt hatte entnommen werden müſſen, daß derſelbe zu Zeit der Bedrohung in keinem Vorgeſetztenverhältnis zu dem bedrohenden Arbeiter ſtand. Anders(auf Klageabweiſung) hä das Urteil nur dann lauten können, wenn die Firma Schlink u. Cie. in ihrer Fabrikordnung eine die genannte Lücke des Ge⸗ ſetzes ausfüllende Beſtimmung hätte, wie dies bei zahlreichen an⸗ deren Fabriken der Fall iſt. Theaterſtraße 1 ——— Aus dem Großherzogtum. Neckargemünd, 1. Jan. In der Silveſternacht häng te ſich hier in einer Scheuer ein 13 Jahre alter Volksſchiller aus Furcht vor einer kleinen Strafe. oc. Staufen, 1. Jan. Aus unſerem Bezirke find zwe Trandfälle zu melden. In Ehrenſtetten wurden di Anweſen des Holzhauers Guſtav Ruh und des Küfers Wilheln Litſchgi ein Raub der Flammen. Der Geſamtſchaden beläuft ſic auf ca. 10 000 M.— In Kirchhofen brannte das Gaſthau „sur Sonne“, Beſitzer Joſef Wehrle, nieder. Die Fahrniſſe f in beiden Fällen dem Feuer größtenteils zum Opfer gefallen. B. Konſtanz, 31. Deg. Der Bürgerausſchuß be⸗ ſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Feſtſetzung d Bedürfnisfrage für die Wirtſchaften der Stad. Konſtanz. Das letzte Statut war am 30. Degember 1907 auf Dauer eines Jahres erlaſſen worden und ſomit am 31. 1908 abgelaufen. Das neue Statut iſt auf 3 Jahre feſtgeſetz Oberburgermeiſter Dr. Weber begründete die Vorlage, die bei de Abſtimmung mit 47 gegen 38 Stimmen angenommen wurde, trotz⸗ dem ſich der Stadtv.⸗Obmann und eine Anzahl Redner dageg, ausſprachen. Von den Gegnern der Vorlage wurde ausgeführt, da mun gerade in der Zeit der jetzigen flauen Bautätigkeit dieſe för⸗ dern ſoll, was aber durch den Bedürfnisnachweis verhindert werde. Da die meiſten Wirtſchaften von Großbrauereien erſtellt würden ſei auck keine große Verluſtgefahr vorhanden. Von den Anhängern der Vorlage wurde betont, daß im Intereſſe des Allgemeinwohl; eine Beſchränkung der Wirtſchaften geboten ſei, weil eine groß Menge von Wirtſchaften allerhand Mißſtände und Gefahren mi ſieh bringe. Zur Zeit exiſtieren hier 118 Wirtſchaften(37 Gaſb⸗ und 81 Schankwirtſchaften).— Von der Generaldirektion der Eiſenbahnen ſoll ein neues Projekt üder die geplante Bahwhof anlbage ausgearbeitet werden. Darnach würde der Güterbahnhof in Petershauſen verbleiben und die Perſonenzüge auf einer zweiten Rheinbrücke durch Stromeyersdorf, Paradies und auf einer kleine Strecke durch Schweizergebiet nach dem auf ſeiner jetzigen Stelle verbleibenden Bahnhof geführt werden. Mit dieſer Anlage, deren Koſten auf 4 Millionen geſchätzt werden, ſoll auch die Erſtellu einer Halteſtelle für unſere große Nachbargemeinde Wollmatingen vorgeſehen fein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. r. Judwigshafen, 1. Jan. Nach dem nunmehr vorlie genden Voranſchlage der Stadtgemeinde beträgt das Geſamt vermögen der Stadt 32 797 241.97 Mark. Davon ent 21 320 183.42 M. auf rentierende, 11477 058.55 M. auf 5 zentierende Anſtalten. Dem gegenüber ſteht eine Schuldenlaſt von 15 509 814.09., bleibt Reinvermögen Ende 1908 17 287 427 Mark. Das Stiftungsvermögen beträgt 144 099.52 M. Die mu⸗ maßliche Seelenzahl wird Ende 1908 berechnet auf 82 288(190 72 286) Seelen. Das Steuerſoll beziffert ſich unter Berückſichtigung der mutmaßlichen Bevölke rungsvermehrung pro 1909 auf 1 050 Oo0e Mark. Die ordentlichen Einnahmen betragen 2 789 455.92 9. die außerordentlichen 518 836.04., zuſammen 3 307 791.96 mit denen die Ausgaben balanzieren. Unter den Einnahmen figu⸗ vieren: Aus gemeindlichen Anſtalten und Unternehmungen 343 080 Mark, aus Erziehung und Bildung 126311., aus Gemeind Umlagen 2 362 500 M.(gleich 225 Prozent des Steuerſolls). D Stadtgemeinde hat zu den Diſtriktslaſten beizutragen 142 000 Die ſtädtiſche Gleichſtellungsumlage beträgt ſomit 2 220 500 Die Ausgaben für die Mittelſchulen ſind veranſchlagt 138 000.68., für die Volksſchulen auf 886 862.16 M. Inkluſit der Ausgaben für die Fortbildungsſchulen ſind aufzuwenden für Zweck der Erziehung und Bildung 958 907.16 M. Auf Rube⸗ gehalte und Unterſtützung der Gemeindebeamten entfallen 36 Mack. Der Verwaltungsdienſt beanſprucht 237 925.25 dic Poligeiwerwaltung 238 039.88., das gemeinſame Bau 110 223.75 M. Für Verkehrswege, Straßen, Anlagen und Plätze ſin) aufzuwenden 166 980., für Sicherheit der Perſonen und des Eigentums 152 160., für Geſundheit und Wohlfahrt 174078 Mark, für Wohllätigkeit 178 458.50., für öffentliche Ab und Laſten(darunter der Beitrag für die Diſtriktslaſten) 17 Mark, für Schulden 283 886.32 M. Auf Amlage von Betrie mitteln ſind eingeſetzt 110 065.36 M.(dieſer Betrag ſtell Ausgleichung zwiſchen den außerordentlichen Einnahmen un gaben her). Der Stadtgärtnereibetrieb erfordert an auße tigung der Frauen. Das Ergebnis dieſer Erhebung wurde in einer Verſammlung belant gemacht im Anſchluß an ein Referat über;„Die ruſſiſche Intelligenz und die Gleichberechtigung der Frauen in der Reichsduma.“ Von den 441 Fragebogen wurden nur 49 beantwortet. Da⸗ von lauteten 22 für Frauenſtimmrecht, 3 für Gleichberechtigung innerhalb der Ortsverwaltung, 12 Deputierte erklärten die Frage als unzeitgemäß, 8 wollen nur von einem aktiven Wahlrecht der Frauen etwas hören, und die übrigen ſind überhaupt dagegen. Dieſe begründen ihre Anſicht damit, daß die Frauen nicht militär⸗ pflichtig ſind, und ferner auch mit der geiſtigen Rückſtän'gkeit der bäuerlichen Frauenmaſſe. Einige Abgeordnete verſprechen, das Frauenſtimmrecht vertreten zu wollen, ſobald das Geſetz zur Reform der Ortsverwaltung auf die Tagesordnung gelangen wird, eine Vorlage, von der man übrigens im voraus weiß, daß ſie nicht durchgehen wird. Puriſchkewiſch, der Führer der äu⸗ ßerſten Rechten, hat es ſich ſogar nicht nehmen laſſen, ein ſehr beleidigendes Schreiben an die Adreſſe der Frauenrechtlerinnen zu richten. Puch ihre aufrichtigen Freunde legen ihnen nahe, gelegentlich des bevorſtehenden Frauenkongreſſes in der Nemareſidenz weniger Bedeutung dem Frauenſtimmrecht beizulegen als all denzenigen Beſtrebungen, welche auf eine Sanierung des ruſſiſchen Familienlebens abzielen. Hiet, ſo heißt es, ſei der Boden für die Arbeit der intelligenten ruſſiſchen Frau, welche ganz Die amerikaniſche Fran im Erwerbsleben. In den Vereinigten Staaten von Amerika ſind ſoeben Ergebniſſe der Berufszählung für 1900 veröffentlicht word Sie zeigen, daß im ganzen 5 007.069 über 16 Jahre alte Fr erwerbstätig ſind, alſo jede fünfte amerikamiſche Frau ſich ih Lebensunterhalt ſelbſtändig verdienen muß. Von dieſen 5 lionen ſind nur 97500 Ehefrauen oder verheiratet geweſe Daß unter den von den Frauen ausgeübten Berufen alle möglichen vertreten ſind(185 waren als Hufſchmiede tätig, 45 als Lokomo tivführer und ⸗Heizer, 10 als Eiſenbahngepäckträger, 85 Lotſen uſw.) iſt bekannt. Intereſſanter iſt es, die Zunahme ſei der letzten Berufszählung von 1890 zu verfolgen. Da iſt n auffallenderweiſe am ſtärkſten prozentual geſtiegen der Be der Rechtsanwälte, nämlich um 385,5 Proz. im genannten Jah zehnt, wenn auch die abſoluten Zahlen keine hohen ſind(v 208 auf 1010). Demnächſt haben am meiſten zugenomm Berufe der Stenographinnen lum 305.9 Proz.) und Archi tinnen um 217 Proz.) Von geiſtigen Berufen ſeien noch Ge liche mit einer Zunahme von 197,9 Proz. und Bibliothekari mit einer Zunahme von 116,7 Proz. genannt. Dagegen ble der Beruf der uns Europäern als ein bervorragend weiblich erſcheint, nämlich der der Dienſtmädchen, mit einer von 6,0 Proz. weit hinter der Bevölkerungszunahme Proz. zurück, ebenſo der Beruf der Schneiderinn Zunahme von 18 Prozent. andere und dringendere Aufgaben habe als die engliſchen eeeeeee ee ee. GgGeeneral⸗Auzeiger.(Abendblat.) 4. Mannheim, 2. Jannar- lichen Aufwendungen 181000., die Waſſerverſorgung 108 200 Mark, Geſundheit und Wohlfahrt 59 790 M Daz definitive Rech⸗ nungsergebnis pro 1907 betrug: Geſamteinnahme 2 854 507.95., Geſamtausgabe 2 733377 Mark, ſomit bare Mehreinnahme 121 130.46 M. Einnahmerückſtände 22 824.39 M. Geſamtmehr⸗ einnahmen 1907: 143 954.85 M. Unter den„Nebenrechnungen“ ergibt ſich aus dem Gaswerk ein Vetriebsüberſchuß von 193 074.66 Mark. Die Einnahmen und Ausgaben des Waſſerwerks balanzieren mit 322 809.50 M. Die Betriebs⸗Einnahmen des Llektrizitäts⸗ werks betragen 466 000., die Betriebsausgaben 235 000., ſomit Ueberſchuß 231000 M. Die Einnahmen der Straßenbahn betragen 729 560., die Ausgaben 554 060., ſomit Ueberſchuß 175 500 M. Die Schlachthofrechnung balanziert mit 189 277.88 Mark. Zu dem Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben des Krankenhauſes iſt erforderlich ein ſtädtiſcher Ergänzungszuſchuß von 62 725.25 M. dLJudwigshafen, 2. Jan. Das Anzeigeblatt der Pfäl⸗ siſchen Eiſenbahnen vom 31. Dezember beröfentlicht Abſch 15 8= kundgebung des Direktors von Lavale an das Perſonal der Pfälziſchen Eiſenbahnen:„Im vierzigſten Dienſtjahre als Be⸗ amter und im fünfundzwanzigſten als Direktor der Pfälziſchen Eiſenbahnen ſcheide ich ſo führt Herr v. Lavale darin u. a. aus, mit dem heutigen Tage auf meinen Wunſch aus dem aktiven 8 Dienſte aus. Ich darf mein Amt mit dem Bewußtſein niederlegen, daß ich bei ſeiner Führung allezeit bemüht war, die Intereſſen des Landes und unſerer Provinz ſowie der Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten und ihres Perſonals nach Möglichkeit in gerechtem Ausgleich zu wahren. Daß den vielfachen Anforderungen dieſer Stellung entſprochen werden konnte, war nur möglich durch die treue Anterſtützuna des geſamten Perſonals. Es iſt mir daher bei meinem Scheiden Bedürfnis, allen meinen Mitarbeitern, vom Oberbeamten bis zum jüngſten Arbeiter, warmen und herzlichen Dank auszuſprechen. Durch das Vertrauen und die Gnade Seiner kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Baern zum Mitglied der Kammer der Reichsräte berufen, iſt mir für die Folgezeit die Möglichkeit eröffnet, meine geringen Kräfte in den Dienſt des Staates zu ſtellen und ſoll es mein eifrigſtes Beſtreben ſein, wie zum Beſten des ganzen Landes ſo auch für deſſen Verkehrsan⸗ ſtalten und deren Perſonal nach beſtem Wiſſen und Können zu wirken. Mit meinem Dank und Abſchiedsgruße an die Beamten, Bedienſteten und Arbeiter verbinde ich die Verſicherung, daß ich der gemeinſamen Arbeit ſtets gerne gedenken werde, wie ich auch jeden Mitarbeiter erſuche, dem ſcheidenden Direktor freundliche Erinnerung bewahren zu wollen.“ Am Donnerstag Nachmittag ſammelten ſich die Beamten der Pfälziſchen Eiſenbahnn im nigsſaale der Eiſenbahndirektion zu einer Abſchiedss⸗ er, bei welcher Eiſenbahnpräſident Gayer eine längere herz⸗ liche Anſprache an den Scheidenden hielt. Nachdem das begeiſtert gufgenommene Hoch auf Herrn v. Lavale verklungen war, ergriff Reſchsrat von Lavale das Wort zu längeren Ausführungen, dabei herzlichen ſagend für die ihm ſoeben gewordene Ovation. In ſeiner Rede wies von Lavale auchſt auf die Gründe hin, die ihn beſtimmten, nicht in den Staatsdienſt überzutreten, obgleich ſihm dieſer Uebertritt wederholt von hoher Stelle als wünſchens⸗ wert nahegelegt wurde. Zum Schluſſe ſeiner oft mit bewegker Stimme gehaltenen warmen Abſchiedsrede brachte Reichsrat b. Lavale auf den Prinz⸗ regenten Luitpold, den Förderer und Schirmer aller ideellen und nateriellen Intereſſen des Bayernlandes, ein Hoch aus, in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte. VFrankenthal, 1. Jan. In der letzten Stadtrats⸗ ung wurde die bereits zweimal vertagte Beratung einer nd Bedienſteten wieder aufgenommen. Das Regulativ tritt am 1. Januar in Kraft. Es werden durch dasſelbe die Be⸗ amten und Bedienſteten in folgende ſieben Gehaltsklaſſen einge⸗ teilt: 1. Anſangsgehalt 4000., zehn zweijährige Zulagen à 200 Mark, Endgehalt 6000., 2. Anfangsgehalt 3900., zehn gweijährige Zulagen à 200., Endgehalt 5300., 3. Abteilung a] Anfangsgehalt 2500., zehn zweijährige Zulagen à 150., Endgehalt 4000., Abteilung d Anfangsgehalt 2100., zehn gweijährige Zulagen à 150., Endgehalt 3600., 4. Anfangs⸗ gehalt 1800., zehn zweijährige Zulagen à 80., Endgehalt 400., 6. Anfangsgehalt 1500., zehn zweijährige Zulagen 70., Endgehalt 2200., 7. Anfangsgehalt 1400., zehn eijährige Zulagen à 60., Endgehalt 2000., In der Ge⸗ baltsordnung ſind nicht aufgenommen das Lehrperſonal, Be⸗ amte, mit denen beſondere Dienſtverträge abgeſchloſſen ſind, An⸗ ſtellte mit feſten Bezügen, Perſonen, die Honorar oder Ge⸗ hren für beſtimmte Leiſtungen erhalten. Die Einreihung in ie einzelnen Klaſſen iſt lediglich für die Höhe des Gehalts, nicht 95 für den Dienſtrang der Beamten und Bedienſteten maß⸗ gebend.— Das Regulativ wurde, ſoweit es heute zur Erledigung ebracht werden konnte, vom Stadtrat einſtimmig genehmigt. »In der Mühlenabteilung der hieſigen Zuckerfabrik brach ſeſtern früh durch Selbſtentzündung ein Brand aus. Das euer wurde bald wieder gelöſcht. Gleichwohl iſt der verurſachte Schaden ein ſehr bedeutender. Eine Störung im Betrieb der Fabrik tritt nicht ein. Darmſtabt, 1. Jan. Die Garkenſtadt am le Weg, deren Idee von dem verſtorbenen Profeſſor Olbrich ing, wird nun zur Wirklichkeit werden. Die erſten Häuſer ſind den zuſtändigen Behörden bereits genehmigt worden. Es Handell ſich um ein Einfamilienhaus und ein Doppelwohnhaus nach länen des hieſigen Architekten Koban. Die beiden erſten 1, Juli 1909 vollſtändig fertiggeſtellt ſein. Re eee Faſenſpiele. Unionſpielplaß am Luiſenpark. Die Ligameiſterſchaftsſpiele en nach latägiger Pauſe am morgigen Sonntag ihren Forr⸗ ehmen. Das erſte Spiel im neuen Jahre wird auf dem pielplatz am Luiſenpark um halb 3 Uhr nachmittags zwi⸗ dem beſtbekannten Karlsruher Fußballverein und der hieſ. Verein für Bewegungsſpiele zum Austrag gelangen. AsSc., Wichtige Fußball⸗Wettſpiele wurden an den Weihnachts⸗ tagen überall im Reiche ausgefochten. In zahlreichen deut⸗ Städten weilten Mannſchaften aus Frankreich. Oeſterreich⸗ irn, Belgien und Holland. Die Reſultate der wichtigſten Fronkfurter kombinierte Mannſchaft 3: 0. Nürnberg: uß! ub Prag gegen Fußball⸗Club Nürnberg 8 0. nan: Union St. Gilloiſe Brüſſel gegen Hanauer Viktoria ußball⸗Club Sanan 1858 ia gegen Hermannia Frankfurt am Main gegen Deutſcher Fußball⸗Elub Prag 8 2. Lawu⸗Tennis. Lawn-Tennis⸗Turnier auf ged n der Belt ben 21. 218 24 Janner ehaltsorduung für die ſtädtiſchen Beamten Wettſpiele waren: Frankfurt d..: Fußball⸗Club Haarlem Haarlem gegen Fußball⸗Club Hanau 1898 en Frankfurt 1902 2 0. Pforzheim: eckten Pläzer m erſten Male in Dentſchland der Berliner Lawn⸗Tennis⸗ erſten Male in ſchland d en Arsſtclungs-1 hallen am Zoologiſchen Garten in Berlin veranſtalten. Nach der erfolgten Ausſchreibung gelangen im ganzen ſieben Wettſpiele zum Austrag, die in drei Wettſpiele ohne Vorgabe und vier mit Vorgabe zerfallen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Neues Theater im Roſengarten. Am Mittwoch kommt anſtelle des Zigeunerbarons„Die Puppe“ zur Aufführung. Mannheimer Kunſtperein. Die erſte Ausſtellung des neuen Jahres bringt eine große Kollektion des Kürſtlerbundes Stuttgart und zwar ca. 40 Oelgemälde, ca. 40 Graphiken und einige Plaſtiken. Es ſind folgende Künſtler vertreten: Hans Brühl⸗ memn, Guſtav Adolf Bredow, Karl Caſpar, Marie Caſpar⸗Filſer, Ccrl Dillinger, Joſef Eberz, Alex Eckener, Amandus Faure, Guſtav Friedrichſon, Hugo Finkbeiner, Guſtav Gaupp, Melchior von Hugo, Erwin Laiblin, Wilhelm Legler, Alfred Löſcher, Bruno May, Franz Neutzenbecker, Martin Nicolaus, Oskar Obier, Bernhard Pankok, Robert Poetzelberger, Heine Rath, Wilhelm Rupprecht, Arthur Seuffert, Riechard Seemann, Alfred Schmidt, Eugen Stammbach, Daniel Stocker, Meta Voigt, Fritz Wimmer.— Außerdem haben einige Bilder ausgeſtellt: Wilhelm Frahm, Hamburg, Bruno Löchbecke, München, Galeriedirektor W. Frey⸗Mannheim und Bertha Lutz⸗Mannheim. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.] Sonntag, 3. Janu.: Mignon. Montag,.: Das Weib des Uria. Dienstag,.: Flachs⸗ mann als Erzieher. Mittwoch,.: Abonnementskonzert des Gr. Hoforcheſters. Dounerstag,.: Germania. Freitag,.: Unſer Freund Bob. Samstag,.: Sonnenguckchen oder Der König vom Glitzerland. Sonntag, 10.: Die Hugenotten. Montag, 11.: Unſer Freund Bob. Gerichtszeitung. VFrankenthal, 2l. Dez. Eine gefährliche Die⸗ besbande, die Speier und deſſen Umgebung längere Zeit un⸗ ſicher machte, hatte ſich vor der 2. Stvafkammer des hieſ. Landgerichts heute in den Perſonen des 22 Jahre alten Tagners Ferdinand Wettengel, des 18 Jahre alten Tagners Johann Junger und der zurzeit im Mädchenaſyl in Speherdorf unter⸗ gebrachten 16 Jahre alten Anna Stroh, ſämtlich von Speier, zu verantworten. Ein viertes Mitglied der Bande namens Sta⸗ mer, iſt flüchtig, Wettengel bezeichnete ſich als den Hauptmann der Bande, er führte über die geplanten und ausgeführten Dieb⸗ ſtähle, ſowie über die geſtohlenen Waren ein Buch. Seit einem Jahre ſind in Speiex 12—14 ſchwere Einbruchsdiebſtähle verübt worden, von denen ihnen jedoch nur einige nachgewieſen werden können. Das Gericht erkennt gegen Wettengel auf 6Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht und gegen Junger auf eine Gefängnisſtrafe von 11 Mo⸗ naten. Die Stroh wird mangels ausreichenden Schuldbeweiſes freigeſprochen. ö 1 Von Jag zu Jag. — Selbſtmordverſuch. Berlin, 2. Jan. Ein Mittag⸗ blatt meldet: In einem Anfalle ſeeliſcher Depreſſion ſtürzte ſich in der Sylveſternacht die 17jährige, kurz verheiratete einzige Tochter der unter dem Namen Truth bekannten Schrifbſtellerin im Eſplanade⸗Hotel aus dem 3. Stockwerke. Trotz der ſchweren Ver⸗ letzun glaubt man, die Verunglückte am Letzte Nachrichten und Lelegramme. Zu den badiſchen Landtagswahlen. *Mannheim, 2. Jan. Zu der vor einiger Zeit durch die Blätter gegangenen Mitteilung, nach welcher der Vorſtand des Verbandes der Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine, Reviſor Trautmann, in dem Wahlkreis Karlsruhe⸗Süd⸗ ſtadt als Landtagskandidat aufgeſtellt werden ſoll, ſchreibt der „Bad. Beob.“: Das Zentrum ſoll ſeine Unterſ iſtzung zugeſagt haben, um Kolb eine Niederlage beizubringen. Wir können dazu bemerken, daß das Zentrum überhaupt noch gar keine Gelegenheit hatte, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Moderniſten⸗Verfolgung. * Sctuttgart, 2. Jan. Aus dem Rottenburger Saminar ſind U.„Schwäb. Merk.“ mehrere Alumnen, die die Tonſur und niedere Weihe nicht erhielten, ausgetreten. Bei zweien dieſer Ausgetretenen, einem Dr. phil. und dem Sohn eines hohen katholiſchen Beamten in Stuttgart, handelt es ſich um einen Fall von Moderniſtenverfolgung. 17 Aus der Reichs⸗Duma. * Petersburg, 2, Jan. Inm der heutigen Sitzung bean⸗ tragte der Kadettenführer Miljukow folgende Uebergangs⸗Tages⸗ erdnung: Indem die Duma ihren Unwillen ausdrückt über die täg⸗ lichen Todesurteile und die zahlloſen Hinrichtungen, welche das moraliſche Gefühl der Bevölkerung abſtumpfen und die Ehre Rußlands als eines ziviliſterten Staates horabſetzen, geht ſie zur Tagesordnung über. Der Antrag wurde mit Rufen:„Hinaus mit ihm!“ aus dem Zentrum und der Rechten beanwortet, rief aber auf den Bänkem der Linken lebhaften Beifall bervor. Die Duma lehnte den Antrag gegen die Stimmen der Progreſſiſten, der Arbeitsgruppen und der Sozialdemokraten ab. Darauf gab Mil⸗ jutow die Erklärung ab, die Kadetten⸗Partei verlaſſe den Saal. Dieſer Erklärung ſchloſſen ſich die Arbeitergruppe und die Sozial⸗ demokraten an. Der Oktobriſtenführer Gutſchkow wies in einer von ſtitrmiſchem Beifail unterbrochenen Rede darauf hin, der Antrag der Kadetten ſei eine altbekannte Kundgebung für terro⸗ riſtiſche Akte. Daher verwerfe die Oktobriſtenpartei den An⸗ trag Das Mitglied der äußerſten Rechte Schulgin führte aus: Der Antrag müſſe vom juriſtiſchen Standvunkte abgelehnt werden. Die Duma ging ſodann zur Tagesordnung über. Sie verhand«e kte in 3. Leſung über kleine Geſetzesvorlagen. Dann verlas der Prä⸗ ſident einen Ukas des Kaiſers, durch welchen die Duma wegen des Weihnachtsfeſtes bis zum 3. Februar vertagt wird. Die Kriſe auf dem Balkan. * Honſtantinopel, 2. Jan. Die„Jeni Gazetta“ erfährt aus autoritativer Quelle, daß infolge der verlotzenden Hal⸗ tung, welche Griechenland bezüglich Kretas in letzter Zeit einnimmt, alle Ottomanen auch gegen Griechenland einen Boy⸗ kott in Bewegung ſetzen wollen. * Konſtantinopel, 2. Jan. Die Vorgänge auf dem vor⸗ parlamentariſchen Abend im Pildiz⸗Kiosk erregen berech⸗ gtes Aufſehen. Auffallend war der nationaliſtiſche Zug, den während des ganzen Abends die Oberhand behielt, ſowie die wiederholte Vetonung des Sultans als Kalifen. Als der arabiſche Deputierte aus dem Hauran⸗Gebiet im Auftrag ſeiner druſiſchen Stammesbrüder d dend e danen 7 8 banen e gen muſelmaniſchen Deputierten, das gleiche zu tun. Einige bon — 9 Aßten den Saum ſeines Mantels, andere ſeinen Bart. Die Mehrgahl eah der armeniſchen Depuierten zielt ſic von dem Bankekt Leben erhalten zu können. der 8 8— ann ſie zuerſt ein furchtbares Donnern gehört hätten, dem dann „Ora“ ſchreibt ſeinem Blatt: Der Brand in Meſſina iſt und engliſchen Frauen zuſammengeſetzt iſt, die ſich für Hilfswerk zur Verfügung ſtellen. fern. Die drei Anweſenden unterließen es, an der Kußſsene teil⸗ zunehmen. Bemerkt wurde, daß der hervorragende Deputierte Albaniens, Ismael Kemar, ſeine Abweſenheit vom Bankett ent⸗ ſchuldigen ließ.(Frkf. Zig.) f Saloniki, 2. Jan. Die Agenten des bulgariſchen Ko⸗ mitees bereiſen die Ortſchaften des Kreiſes Serres, ſchreiben die Namen der waffenfähigen Männer auf und verſprechen die baldige Befreiung des Volbes. ⸗Konſtantinopel, 2. Jau. Der deutſche Botſchafter Freiherr v. Marſichall gab namens ſeiner Regierung die Er⸗ klärung ab, daß die Türkei bei der geplanten Erhöhung der Einfuhr⸗ zölle und der Einführung beſtimmter Monopole ſtets auf die wohl⸗ wollendſte und freundſchaftlichſte Unterſtützung der deutſchen Regie⸗ rung rechnen könne. Die geſamte hieſige europäiſche und türkiſche Preſſe hebt die Bedeutung dieſes Schrittes hervor, deſſen Wichtig⸗ kei, feines Kommentars bedürfe. 5— Das Erdbeben in Süd⸗Italien. * Berlin, 2. Jan. Ven den beiden im Mittelmeer befindlichen Kreuzern liegen folgende Nachrichten vor: „Hertha“ telegraphiert aus Meſſina, daß ſie am 2. Januar ſrüh mit einem Verwundetentransport in Neapel eintreffen wird;„Viktoria Luiſe“ iſt von Alexandria in Korfu am 1. Januar eingetroffen und nach Empfang der Order noch in der Nacht zum 2. Januar nach Meſſina in See gegangen. * Palermo, 2. Jan. Aus Meſſina wird gemeldet, daß das Königspaar noch in den Waſſern von Meſſina ver⸗ bleiben wird. Geſtern beabſichtigten die Majeſtäten, bei Reggio an Land zu gehen, doch machte die bewegte See die Landung unmöglich. In Meſſina iſt u. a. Fräulein Laureani unter den Trümmern hervorgezogen worden, die nur leichte Kon⸗ tuſionen am Kopf und Beinen erlitten hatte. Ein Major wurde am Samstag bis zur Hälfte, am Sonntag früh ganz ausgegraben; er hatte ſelbſt gebeten, die Arbeiten während der Nacht einzuſtellen. Geſtern wurde ein Kind gerettet, das in bloßem Hemd vier Tage auf einem Quadratmeter nicht eingeſtürzien Fußbodens zubrachte. *Reggio, 2. Jan. Der Herzogvon Aoſta hat die 500 Verwundeten im Roten Kreuz⸗Hoſpital im Umbertogarten beſucht. Es iſt jetzt bekannt geworden, daß die Flutwelle in der Nähe von San Giovanni einen ganzen Eiſen⸗ .,., bahnzug mit den Reiſenden verſchlungen hat. Geſtern abend war die Eiſenbahn wieder hergeſtellt. Zahl⸗ reiche italieniſche und engliſche Schiffe beteiligen ſich an der Fortſchaffung der Verwundeten. * Meſſina, 2. Jan. Von den verſchütteten Opfern der Kataſtrophe dürften noch viele am Leben ſein. Die Bemüh⸗ ungen der Rettungsmannſchaften wenden ſich vor allem den Orten zu aus denen man Schreie unter den Trümmern her⸗ vordringen hört. Es iſt Vorſorge getroffen, daß von nun an nur befugte Perſonen in die Stadt gelangen können. Gegen das Plündern ſind ſcharfe Maßnahmen ergriffen worden. Geſtern traf hier der Panzerkreuzer„Suley“ mit dem eng⸗ liſchen Admiral an Bord ein. Das engliſche Geſchwader ging mit Verwundeten an Vord nach Catania; es heißt, es hätte ſie dort nicht unterbringen können und wäre mit ihnem nach Malta weitergedampft. 8 *Palermo, 2. Jan. Die Ueberlebenden, die ſich im Augenblick der Kataſtrophe im Hafen befanden, erzählen, daß ꝙJ)%CVVCCGV0%%%%%000õ ßßßßßßßß ein ſturmähnliches Pfeifen folgte. Dann ſahen ſie einen un⸗ geheuren Waſſerborg vom äußeren Meer her wie einen Waf⸗ ſerfall in den Hafen hineinſtürzen und das Bollwerk, die Ab⸗ deichungen und die Speicher zerſtören. * Meſſina, 2. Jan. Der Kommandant des Kreuzers „Hertha“ ſtellte dem Stadtkommandanten, General Mazza,. hundert Zelte, Mehl und Fleiſch und einen größeren Vorrat von Brot zur Verfügung. Die Sachen wurden aß Bord des Dampfers„Stura“ geſchafft. 4 * Neapel, 2. Jan. Als gerettet wurden weiter ge⸗ meldet: Max Stengeli aus Tuttlingen und Familie Sarros. * Palermo, 2. Jan. Die hieſige deutſche Kolonie hielt eine Verſammlung ab, um über die Unterſtüßung der Opfer der Kataſtrophe zu beſchließen und ſetzte ein Komitee unter dem Vorſitz des deutſchen Konſuls Dr. Frhr. v. Schauen⸗ burg ein. Man beſchloß ferner, Liebesgaben aller Art beim deuk⸗ ſchen Konſulate abzugeben. 85 * Mailand, 2. Jan. In Meſſina werden fortwährend Lebende unter den Trümmern hervorgezogen. Am 30. Dez. allein 1820. Das energiſche Vorgehen der Kara⸗ binier, die nach Standrecht mehrere Diebe erſchoſſen, hat der Plünderei ein Ende gemacht. Das Parlament tritt unmittelbaar nach der Rückkehr des Königs zuſammen und wird 30 000 000 Lire bewilligen. Der Rettungsdienſt iſt in Reggio beſſer geord⸗ net, dort höpte auch der Regen auf, während die Verpflegung Meſſinas infolge der Zerſtörung des Hafens und der ſchlechten Bahnverbindung ſchwierig iſt. In Neapel liegen die Kirchen, Schlöſſer und der erzbiſchöfliche Palaſt voll Verwundeter. Große Begeiſterung erregt das aufopfernde Eingreifen des Königs⸗ paares. Die Königin pflegte Verwundete auf den Schiffen. Der König beſuchte alle Unglücksſtätten. Er hat lt. Frkf. Zig. den Bürgermeiſter und den Chefingenieur von Meſſina wegen Nach⸗ läſſigkeit abgeſetzt. * Honſtantimopel, 2. Jan. Die„Zenni Gazette“ weiſt auf die Freundſchaft Italiens für die Türkei während der letzten 5 Monate hin. Das Blatt fügt an, daß die Ottomanen ſich jetzt dankbar zeigen müſſen und fordert zu einer Sammlung für Sizilien auf, die das Blatt ſelbſt mit 800 Frs. eröfnfet. Der Sultan ſtiftete 1000 Pfund. Nach der„Zenni Gaz,“ geht demnächſt ein türkiſcher Kreuzer zur, Hilfeleiſtung nach Sizilien. Geſtern drückte der Sultan perjönlich dem italieniſchen Botſchafter ſeine Teilnahme aus. Das hieſige Boykottſyndikat, das ſich immer mehr zu einer geſetzloſen Nebenregierung enl⸗ wickelt, kondolierte telegraphiſch dem Miniſter des Innern. 85 * Neapel, 2. Jau. Der Reichspoſtdampfer„Bremen!⸗ des Norddeutſchen Lloyd, der von Auſtralien zurückkehrte, iſt geſtern abend in Neapel eingetroffen und hat dort 600 Flücht⸗ linge von Meſſina gelandet. * Palermo, 2. Jan. enacc ere GrnD GrerSSSSeoeen Der Spezial⸗Korreſpondent des bewältigt. Der drei Tage lang niedergehende Regen hat die Straßen überſchwemmt und unwegbar gemacht. Die großen elektriſchen Scheinwerfer der Kriegsſchiffe beleuchten nachts die düſtere Stätte. Von Zeit zu Zeit hört man Schüſſe, welche die Polizei und Soldaten auf die hungrig umherſchwei⸗ fenden Hunde abgeben. In Terormina bildete ſich ein Kon der fremden Kolonien, das zum größten Teil aus deutſcher wenigverſprechenden Anſpizien. Mannheim, 2. Janmar. cteneral⸗Auzeiger.(Abendblatt. B. Sette. Volkswirtschalt. Finanzieller Rückblick auf das Jahr 1968 Das Jahr 1908 begann für die Effektenmärkte unter ſehr Die Verwirrung, die Ende 1907 in Amerika in wirtſchaftlicher Beziehung eingetrelen war, übertrug e 3 ktreffen. ſich auch auf die alte Welt. Die Reichsbank trat in das neue Jahr mit einer enormen Anſpannung bei einem Diskontſatz von 77 Prozent. Die Geldknappheit war hervorgerufen durch die vorher⸗ gehende mehrjährige günſtige Wirtſchaftskonjunktur, die alle dem Handel und der Induſtrie zur Verfügung ſtehenden Kapitalien ab⸗ ſorvierte. Schließlich konnte die Erzeugung von Kapitalien mit dem Verbrauch von Kapital nicht gleichen Schritt halten. Die Welt harte nicht mehr genug Geld zur Aufrechterhartung des Wirtſchafts⸗ betriebs im bisherigen Umfang. Die natürliche Folge war eine Reaktion im Wirtſchaftsleben, welche den Wirtſchaftsbetrieb ſoweit vedugieren mußte, bis er wieder in Einklang mit den vorhandenen Kapitalien war. Die allgemeine Abrüſtung hat ſich ſehr raſch voll⸗ zogen, ſodaß die Notenbanken ſchon Mitte des Jahres wieder auf einem bedeutend niedrigeren Zinsſatz angelangt waren, als dem Durchſchnittsſatz der letzten Jahre und gegen Ende des Jahres 1908 konnte man bereits wieder mit einem anormal niedrigen Zinsfuß (rechnen. Ebenſo wie die vorausgegangene Preſſung des Geld⸗ masktes eine intenſive Abſchwächung auf allen Wertpapiermärkten zut Folge gehabt hatte, ſo führte die Erleichb⸗rung des Geldmark⸗ tes, die Anſammlung unbeſchäftigter Geldmitter und die Ver⸗ billigung der Zinsſätze zu einer lebhafteren Nachfrage. Wir können alſo zu Beginn des Jahres ſchon die Beobachtung machen, daß die wirtſchaftliche Depreſſion noch anhält, daß aber gerade infolge dieſes Rückganges bedeutende Kapitalien frei werden, die Verwendung an der Börſe finden und Kursſteigerungen auf den Effekten⸗ märkten bewirken. Auf der einen Seite alſo eine ungünſtige wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung, auf der andern Seite beſſere Gffektenkurſe. Dies iſt das Merkmal für die Beurteilung der Börſe im ganzen Jahre 1908. An den deutſchen Börſen konnten Bankaktien im Ver⸗ gleich zum vorhergehenden Jahr günſtig abſchließen. Die bereits erwähnte beſſere Nachfrage nach feſtverzinslichen Anleihen und ſpäter auch nach Aktienwerten ermöglichte es den Banken, ihre Portefeuilles bedeutend zu reduzieren und zwar mit recht anſehn⸗ lichem Nutzen im Vergleich zu den Bikanzkurſen von Ende 1907, die während der tiefſten Depreſſion angenommen wurden. Neben dieſem befriedigenden Reſultat des Effektenkontos konnten die großen Inſtitute auch eine bedeutende Erhöhung ihrer Liquidität durch⸗ führen, was für die Beurteilung der kommenden Bankbilanzen von großer Bedeutung iſt. Ein Ereignis von einſchneidender Bedeu⸗ tung im Jahre 1908 war die Auflöſung der Intereſſengemeinſchaft der Dresdner Bank und des Schaaffhauſenſchen Bankvereins. Dieſer Vorgang zeigt, daß auch der Entwicklung umſerer Großbanken und der Nutzbarmachung der bei den großen Inſtituten angeſammelten ungeheurem Kavpitalien eine Grenze ge⸗ ſetzt iſt. Schließlich ſind es nicht Inſtitutionen, ſondern immer nur einzelne Perſonen, welche die Dispoſitionen über die Kapitals⸗ anlagen durchführen und die Zügel der Geſchäftsführung in Händen haben müſſen. Daraus ergibt ſich der narürliche Schluß, daß eine Konzentrierung von Kapital und Geſchäft auf eine Stelle nur bis tzu einem gewiſſen Grade möglich iſt. Auf dem Montarrmarkt hat die allgemeine beſſere Stim⸗ wung Kurserhöhungen becwirkt, trotzdem ſpeziell auf dem Eiſen⸗ markt die Verhäktniſſe noch ſehr mißlich liegen. Die Unmöglichkeit, Einzelne Werke dem Syndikat anzugliedern, bewirkte die Auflöſung der ſeither beſtehenden Roheiſenverbände und gegen Ende des Jahres 1908 fand auf dem Eiſenmarkt eine Verſchleuderung ſtatt, welche die Preiſe in einzelnen Fällen unter die Selbſtkoſten drückte. Gerade dieſe Uebertreibungen bewirkten eine ruhigere Auffaſſung der Lage ſeitens der Börſe, weil man ſich ſagt, daß auf dieſe Weiſe nicht lange weitergewirtſchaftet werden kann und daß durch dieſe Vorgänge die Werke ſchließlich von ſelbſt gezwungen werden, eine gegenſeitige Angliederung zu ſuchen. In der Tat ſind während der letzten Zeit des Jahres ſolche Beſtrebungen wieder in den Vor⸗ dergrund getreten. Der Kohlennmarkt konte ſich im Gegenſatz zu Eiſen gut halten und erſt in der allerletzten Zeit ſind einige Preis⸗ ermäßigungen vorgenommen worden, weniger weil die Nachfvage mach Kohlen ſtark nachgelaſſen hat, ſondern mehr, weil die hohen Kohlenpreiſe die Eiſeninduſtrie in zu großem Maße belaſtete, ſo⸗ daß man eine allgemeine weitere Geſchäftseinſchränkung befürchtete, falls man die Kohlenpreiſe auf der ſeitherigen Höhe belaſſen hätte. Während in Deutſchland, wie aus vorſtehenden Ausführungen erſichtlich iſt, die günſtigeren Ausſichten, die ſich dem Wirtſchafts⸗ leben bieten, an der Börſe allmählich eine Beſſerung in den Weg leiteten, hat ſich in Amerika ein ähnlicher Umſchwung aber in viel intenſiverem Grade vollzogen. Der wirtſchaftliche Rückſchlag hat Amerika am erſten und ſchärfſten getroffen, weil die Kriſis durch ungefunde Erſcheinungen im Geſchäftsleben, die uns bei der dies⸗ maligen Depreſſion erſpart wurden, eine weſentliche Verſchärfung erfuhr. Aber ebenſo intenſiv wie der Rückſchlag vollzog ſich auch die Beſſerung, wenigſtens ſoweit die Vörſe in Betracht kommt. Vei der im Jahre 1907 einſetzenden Reaktion, die zu Anfang de⸗s Jahres 1908 ihren Höhepunkt erreicht hatte, waren es beſonders swei Fak⸗ toren, welche das allgemeine Mißtrauen in ſo außerordentlichem Maße überhand nehmen ließen. Der eine Faktor lag in der innerem Politik, in den Angriffen Rooſevelts und ber republikaniſchen Par⸗ teileitung gegen die Truſts und gegen die Anhäufung großer Kapi⸗ talien. Die Präſidentenwahl hat, wie immer, in das Wirtſchafts leben Amerikas eine Beunruhigung getragen. Es gibt ſehr viele Ge⸗ ſchaftsleute, die prinzipiell den Ausfall der Wahl, welche für das politiſche Geſchick während vier Jahre maßgebend iſt. abwarten, ehe ſie ihre geſchäfklichen Dispoſitionen über das nötige Maß hinaus Es wurden dadurch auch in dieſem Jahre größere Be⸗ ſtellungen und auch bedeutende Finanzprofekte zurückgehalten, bis die Wahl vorbei war. Das Bild, welches Amerika vom börſen⸗ bechniſchen Standpunkt aus heute bietet, iſt demjenigen, wie wir dem vom Bankhauſe Baer u. Ekend in Karksruhe herausgege⸗ benen Taſchenbuch für Beſitzer von Wertpapieren entnehmen, von 10907 genau entgegengeſetzt. Damals tiefſte Depreſſion und wenig Ausſich auf vaſche Beſſerung, heute eine allgemeine und zuverſicht⸗ liche Stimmung und die beſtimmte Erwartung einer raſch aufwärts ſteigenden Konjunktur. Ein Rückblick auf die allgemeine Lage der Effektenmärkte zeigt 3, daß das Jahr 1908 den meiſten Gebieten eine mäßige rholung brachte, in der Erwartung, daß die ſchlimmſte wirt⸗ ſchaftliche Depreſſion überwunden iſt. Sofern das Jahr 190 8 dieſe erwartete Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage bringen wird, iſt eine pedeutend raſchere Erholung der Börſan Sicherheit in Ausſicht zu nehmen. Kohlenmarkt. Olriginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Die Nachfrage wurde in der vergangenen Woche durch die Feſttage ſehr beeinflußt. Inzwiſchen hat ſich das Geſchäft durch die kalte Witterung ſpeziell in Hausbrandkohlen etwas belebt und iſt wohl zu hoffen, daß die Umſätze größeren Um⸗ Br. Schrödl, Heidibg. 191. Bürgerbräu Dudwigshafen a. Rh..⸗G. in Ludwigshafen. Die in der Generalverſammlung vom 24. Nov. 1908 beſchloſſene Erhöhung des Grundkapitals um 500 000 M. iſt nunmehr als erfolgt ins Handelsregiſter eingetragen. Die Aktien ſind zu 100 Prozent ausgegeben worden. Jabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen F. Zimmermann u. Co.,.⸗G. Halle. Der Aufſichtsrat ſchlägt wieder 5“ Divi⸗ dende vor. Die Abſchreibungen werden von der Verwaltung als reichlich bezeichnet(i. V. 46 597.). Boeſenberg u. Co. in Goslar. Bei der falliten Bankfirma Boeſenberg u. Co. in Goslar ſtehen M. 394000 Forderungen M. 91 000 Vermögensbeſtand gegenüber, ſo daß etwa 22 Prozent in der Maſſe liegen. Eine Gläubigerverſammlung wählte eine neungliedrige Kommiſſion zwecks eventueller außergerichtlicher Liquidation. Solinger Stahlwaren. Die vereinigten Solinger Stahl⸗ warenfabrikanten haben beſchloſſen, eine Ermäßigung der Verka ufSpreiſe in Solinger Stahlwaren nicht eintreten zu laſſen, weil ſie an die mit den Arbeiterverbänden vereinbarten Lohnſätze gebunden ſind und bei der Eigenart der Solinger Ar⸗ tikel das Material im Verhältnis zu den Arbeitslöhnen nur eine kleine Rolle ſpielt gegenüber anderen Induſtrien, bei denen in⸗ folge des Sinkens des Rohmaterials die Preiſe gefallen ſind. Die.⸗G. Mix u. Geneſt in Berlin wandelt ihre Hamburger Zweigniederlaſſung in eine G. m. b. H. um unter dem Namen Mix u. Geneſt, Hanſawerke G. m. b. H. Als Geſellſchaftskapital ſind M. 750 000 feſtgeſetzt. Als Zweck iſt angegeben der Verkauf in den drei Hanſeſtädten, Hannover, Mecklenburg, Oldenburg, Skandinavien und Finnland. Die Aktiengeſellſchaft Mix u. Geneſt beteiligt ſich bei der G. m. b. H. mit M. 525 000. Deutſche Grammophon.⸗G., Berlin. Die Hauptverſamm⸗ lung ſetzte die Dividende auf 72% Prozent li. V. 10 Proz.) feſt. Der Reingewinn beträgt nach M. 100 157(i. V. Mk. 101 968) Abſchreibungen M. 182 297(i. V. M. 155 539). Laut Mitteilung der Verwaltung bezüglich des laufenden Geſchäfts⸗ jahres wurden in den erſten Monaten angemeſſene Umſätze er⸗ zielt. Da, hauptſächlich infolge weſentlicher Zollerhöhungen, die Grammophongeſellſchaft in London, Paris und Barzelona eigene Plattengießereien errichtete, entſtand für die Fabrik Hannover ein Ausfall an Plattenlieferungen, doch hofft die Verwaltung, den Mindergewinn durch verbeſſerte Einrichtungen der Fabrik auf das niedrigſte Maß reduzieren zu können. Dem finnländiſchen Senat wurde geſtattet, mit dem Banu⸗ kenkonſortium Hambro u. Sohn in London, der Union of London and Smith Bank Etd. und dem Schweizeriſchen Bank⸗ verein einen endgültigen Vertrag über eine 4½prozentige in 56 Jahren tilgbare Anleihe im Betrage von 1 800 000 Pfund Sterlin zum Kurſe von 89½ Prozent abzuſchließen. Die Bank von England fordert zu Angeboten auf für Ueber⸗ nahme der Zprozentigen garantierten Anleihe der Trans⸗ valregierung im Betrage von 4 Millionen Pfund Sterl. Der Minimalübernahmekurs iſt auf 96 Pryzent feſtgeſetzt. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) ** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 31. Dezember.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe ergaben ſich durch die am 1. Jan. c. dat. Div.⸗Coupons nachſtehende Kursveränderungen: Vonu Bank⸗Aktien: Bad. Bank 132,50., Pfälz. Bank 100,50., Pfälz. Hypothekenbank 188,50., Spar⸗ und Kreditbank Landau 138,50., Rhein. Creditbank 131., Rhein Hypotheken⸗ bank 191., Süddeutſche Bank 110 G. Von Chem. Induſtrie⸗Aktien: Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik 346., Chem. Fabrik Gol⸗ denberg 182., Verein chemiſcher Fabriker 285., Weſteregeln Stamm 171., Weſteregeln Vorzug 100,30 G. Von Brauereien: Sinner, Grünwinkel 250 G. Von Transport- und Verſicherungs⸗Aktien: Gutjahr 91., Mannheimer Dampfſchleppfchiffahrt 60 ., Mannh. Lagerhaus 85., Franconia 670 G. Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas 1630., Badiſche Aſſekuranz 1300., Oberrh. Verf.⸗Aktien 415., Württemb. Transport 550 B Von Juduſtrie⸗Aktien: Ettlinger Spinnerei 104., Hüttenheimer Spinnerei 85., Koſtheimer Celluloſe 222., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 141., Maſchinenfabrik Badenia 188., Südd. Kabelwerke 117., Zellſtoffabrik Waldhof 323,50 G. Atrien. Banken. Brief Geld Brief Badiſche Bank 182 50hr. Werger, Worms—.— 75. Gewrbk. Sveyerßo/E—. Wormſ. Br. v. Oertge—— 3 Pfälz. Bank 500Pf Preßh.⸗Uu. Sptfabr.—.— 154 Pfälz. Hyp⸗Bant—.— 188 50 Transport Pf. Sy· u. Cdb. Landau—.— 138 5% ft. Rhein. kreditbank—— 131 A. Nüſch Seen 0 Nhein Hip.⸗Bant i re Südd 2 Mannh. Dampfſchl. 60.— Südd. Bank 10 Gane 85— „Lagerk— Fiſenvahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn— nüverf..G. öm. „ Marbahn—.——.— Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 670 2. Nordbaen.——Bad. Affecurran;—,— 4300 Heilbr. Straßenbahn—.——.- Continental. Verſich.—.— 405. Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 408— .— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 580.——— Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr. „„„ neu Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. ſabriken—.— 285—-ef Seilindute—— 183— Verein Z. Oelfabriken—.— 129 30 c Weſt..⸗W. 105 30 Emaillirfbr Kirrweil. e. zerſig Den lbcsgEm illw. Maikammer—.—.75 Brauereien. Eitlinger Spinnereſ— 104 Bad Brauere 82——.— Hüttenh. Spinnerei 85 Binger Aknenbierbte.——.— Harlsr. Maſchinenbau— 191.70 Durl. Hof vm. Hagen 248— äomfbr. Haidu Neu—.— Ei hbaum⸗Brauerei 111——— Loſth. Cell. u. Papierf.—.— 222— Elefbr Rühl, worms—.— Mann. Gum. u. A3b.—.— 121— Gamers Bi. Freibg. 103.—.—Naſchinen. Jaden!—.— 188 Kieinlein Heidelberg 190.——.[Oberr Elektrizitit 22.50—. Homb. Wieſſerichmitt 50.-——Pf. Nähm u. Fahrrad. 12—— Ludwigsb. Brauetrei—— 215 143 Haund. Aktienbr.— 13 Südd. Orabt⸗Induſt.—.— 10. Pfalibt. Geiſel, Mogr—— Brauerei Smner—.— 250 nFr 3858—t —. * —— 8 —.— 323.50 „Schwartz. Speyer 118.— 113. „RNitter, Schwez.— —— Obligationen. Pfandbriefe⸗ 4¹ 40% Rh. Hyp.⸗B. unt. 190 99—b. 2„„„ verſchied. 91.50 bz 3%„„ Kommunal 93 80 Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg. B. 91—08 8½ 0½ Heidelbg. v. J. 1903 91.— 4% Karlsruhe v. J. 1907 99.— 30% Karlsruhe w. J. 1896 88.— 4½% Labhr v. J. 1902 90.— G 3 7%% Ludwigshafen 55 Serie B 4%% Manns. 44%½% Akt.⸗Gel.].Setlindu⸗ ſttie ruckz, 105 0% 102.— * ginn des neuen Jahres. poniert, beſonders elektriſche Werte. HKurſe ſchloſſen auf dem höchſten Stand. Sahluß⸗Kurſe. Neicksßank⸗Histenf 4 Prozent. 1 55 Wechſel. 31 2. Amſterdam kurz 169.57 169.5 Paris Belgien„ 81 25 81.225 Schweiß Plätze Itallen„ 51 25 8/½27 Wien London„ 20437 20.453 Navoleonsd'or 75 lang 20.43—-—[Privatdiskonto Stuatspapiere. A. Deutſche. 29. 2. Aodeulſch. Keichsanl. 102.20 102.80 35 94.60 9470 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 3 109½⁰ S. Welz, Spever—.— 71.— ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetronsvort 4½ eſ BRad. Anflin⸗t. Sodaf. 101 75 BodAnil. u. Sodafbr. 4% Br. Kleinlein, Heidlha. 100.— B oſ Bürg. Brauhans, Bonn 108.— 8 4% Herzenmühle Genz Dampf⸗ 29.25 G ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 1 J4½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 2 edee e 4% Manah. Oblig. 1908 100.80& ue 4%„„„% 5 3 1885 91 70%%6 Pfält. Cbamotte 1101408 8¹ 1 1888 91.70G Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 101.5 5 „1895 91.70GJ. Nuſſf..a6 Benſtofft. %„ dides dde wapbef dei Wenen 933„ 1904 91. 0 c Lpland VVVVVVVVVVVVVVVVVTVCVVT %% ́' dmdgadde ee, 40%„1907 100.75 G04½% Pepprr Fiezein 100.— 6 81½% Pitmaſens unl. 1005 91.—%% Südd. rabrnduſe. 100.— 8% Wiesloch v. J. 1905- e ee Induſtrie⸗Obligation. 405 Zellſtoffabrit Waldhof 102.—6 gruntſurter Eſenenbörke (Erivattelegreme bes Generel- Anzeigerg) * Frankfurt a.., 2. Jan. Fondsbörſe. Die gute Dispoſition des abgeſchloſſenen Jahres erhielt ſich auch bei Be⸗ Das Geſchäft wtr allerdings nicht ſo belebt, um ſo mehr, da der heutige Tag längere Zeit zur Feſt⸗ ſtellung der Kurſe beanſpruchte. Es ſind zunächſt bei den notier⸗ ten Kurſen die zur Abſchreibung kommenden Dividendecoupons zu berückſichtigen. Die Lebhaftigkeit des Geſchäfts, welches ſich kurz vor Ablauf des Jahres einſtellte, hat heute merklich na laſſen. Man hofft allerdings, daß die Verbilligung der Geldſätze die Unternehmungsluſt anregen würde. Es fehlte aber heute an Anregung des Privatpublikums, welches nicht geneigt ſcheint, ſich an größeren Unternehmungen zu beteiligen. Was die ein⸗ zelnen Märkte betrifft, ſo zeigte der Montanmarkt feſte Tendenz. Eiſen⸗ und Kohlenaktien konnten gute Avance erzielen. Die Ten⸗ denz war günſtig in bezug auf Hoffnungen bezüglich einer Be⸗ lebung des Geſchäfts im Frühjahr. Induſtriewerte günſtig dis⸗ Auf dem Bahnenmarkt waren die Kursveränderungen geringfügig, Lombarden behaup⸗ tet, Baltimore feſt. Schiffahrtsaktien zeigten ein lebhaftes Ge⸗ ſchäft günſtig disponiert. Die Spekulationseinkäufe führten zu weiterer Kursbeſſerung. Am Bankenmarkt herrſchte gute Stim⸗ mung, hauptſächlich Mittelbanken, von leitenden Werten ſind es Deutſche Bank, Diskonto⸗Kommandit und Berliner geſellſchaft. Auf dem Fondsmarkt zeigten heimiſche Anleihen in⸗ folge der günſtigen Geldmarktslage feſte Tendenz. Deutſche Fonds feſt, ebenſo Städteanleihen, öſterreichſche und ungariſche Renten behauptet, Ruſſenwerte belebt und höher. Türken ruhig. Der Privatdiskont ermäßigte ſich auf 2983 Prozent. Der weitere Ver⸗ lauf war ruhiger, doch erhielt ſich die günſtige Tendenz auf allen Märkten. An der Nachbörſe erhielt ſich die feſte Tendenz. Die Es nytierten Kre 195.80, Diskonto 181 à 181,30, Dresdner Bank 148.25, Staat⸗ bahn 143.50, Lombarden 18.20, Baltimore 110.80. Telegremme der Gontinentat.Teleteaphen-Compaanze. fur 6 B. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.— 100.5 Verzinsliche Loſe. 10%. 108.75 98.— 98.—B Handels 8 55 85.35 85.00½% Chineſen 1898 9795 88 20 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 102 40 102 75 Mexikaner äuß. 88/90 70 7 85 83%„ 5 94.0 94.80%3 kextkkaner innere 63 50 68.80 8„ 5 5 20 85 70 Taumalivas 4badſiſche St.⸗A.1901 101 15 1 120 Bulgaren 98.80 9 3„ 1908 102 15 102.2003¼ ſtalien. Rente 104— 3½ bad. St.⸗OLabg)fl 96.10 96.[, Oeſt. Silberrente—— 3„ M. 94 20 94 104%„ Pavpierrem.— 8%„ 1900 98.80 94. Oeſterr. Goldrente 98. 3%„ 19904 93 60 94.— Vortug. Serie! 58.80 ZIͤ IIßD„ III 59 6, 60. Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.50 102.604½ neue Ruſſen 995 86 0 97 4„„ 1918 02 75 103—4 Ruſſen von 1880 83.50 3% do. n. Allg.Anl. 93.50 93.804 pan. ausl. Rente 95,20 3 do.„.⸗Obl. 83.95 84.204 Türten von 190 85,40 3 Heſſen von 1909 102 10 102 404 unif. 53 30 4 Heſſen 82.90 83 4 Ung r. Goldrente 97 70 3 Sachſen 85 580]4„ Kronenrente 91.65 „ 1908 190.60 100.30 375„„1905 916, 9195 Oeſterreichiſche1860 153.60 154.30 Türkiſche 148.60 144.20 Pfendbriefe. Prioritäts-Obligationen. 4% Frk. Huv.⸗Bfdb. 59.50 09.50 f 4% Pr. Pfdb. unt. 15 9 80 99. 4% F. K. B. Pfdbr.os 99 50 0 50 95 1 17 1„ 1910 100— 100.— 11½ 14 47%%:Sop b. Pfdb. 3 30 550%½„ e 922 3103%* 2 8 35 K 7 8 75 57%% P, Bod⸗Fr. 9i 10 9. ee 07 08 50 10% 11 880 80/ i Frecfdhr.⸗Bk. 1% 9 Wyp.⸗ „de. 0% 8s 80 on 6 Obk antg 76 1%„ Pfdbr..0!„le Pr. fdbrf.⸗B unk. 0 99 10 99 5 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—— 4%„ Pfdbr..0g%b. P. B. Pfb. 98— unt. 12 99.60.74% 1907 9 %„Ufdbr. v. 6%%„ 1912 0 50 89 d. 94 92.— 9220 9 1917 10 6 %½% Pfd. 96/ 92.— 92 10 25 verſchled 91 0 „%„ Com.⸗ bl. 4 v. I,unt 10 100 50 100 60 3%„ Com.⸗Obl. v. 57%1 270 93— 6%„Com.⸗Obl. %%%%%%CFÜͤ. %. Pr. Pſdb. unt. 90 90 50 98.40 1%„„„ 12 09.60 58.60 —14 89.80 98I 8. Oentt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Wanheim, 2. gernar. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfahril 134 50 138 70fKunſtſeidenfabr. Frkf. 200.— 197.— Südd. Immobtl.⸗Geſ. 92 30 92. Leberwerf E Jnabert 57.— 58 Eichbaum Mannheim 11.— 111. Spicharz Lederwerke 125— 121— Mo. Aktien⸗Brauerei 133—13. Ludwigsh. Wal mühle 153 50 146. Parkakt. Zweibrücken 87. 87.— Adlerfahrradw. Kleyer 277 90 278 50 Weltz;. Sonne, Speyer 70.— 71.—Maſchinenfbr. Hllpert 66.— 66— Cementwerk Heidelno. 43 20 143.250 Maſchinenfb. Badenia 193 50 187 50 Sementfabr. Karl ad 26— 127.0 Dürrkopp 277 284 Badiſche Anilinfaur: 361— 345.75 Maſchinenf. Gritznei 211.— 208.— 0. neue 349— 350.Maſch.⸗Armatf.Klein 114.— 114.— Ch. Fabril Griesheim 240. 233.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Farbwerke Höcht 400 25 883. Gebr. Kayſer 131.— 129.— Ber. chem. Fabrik Mh. 304.— 284.50 Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werle Albert 435.— 406.— vorm. Dürr& Co. 51.80 5450 Südd. Drahtind. Peh. 1.— 101 Akkumul.⸗Fab. Hagen 22— 196 Acc. Boſe, Berlin 64. 66.— Clektr.⸗Geſ. Allgem. 218. 219 0 Südd. Kabelw. Thm. 120 80 118.—'wollſp. Lampertsm. 60. 60— Lahmeyer 116.5 117.[Kammgarn Katſersl. 162— 153.— Elektr.⸗Gel. Schuckert 116.40 117—Zellſtoffabr. Waldhol 33.20 328.— Siemens& Halske 205.— 208. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 220 25 224.50 Buderus 111—112. Concordia Bergb.⸗G.—— 292. Deutſch. Luxemburg 155—156 50 Friedrichshütte Bergb. 136— 136.50 Br.Königs⸗u. Laurah. 194— 199 50 Helſenkir auner 188.5 192.—[Gewerkſch. Noßleben 86900 8350 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Dudwigsh.⸗Bexſacher 228.50—.[Oeit.⸗Ung. Staats) 141.— 148 50 Pfälziſche Maxbahn 14190— Oeſt. Südbahn Lomb. 18.30 18 20 do. Nordbahn 15670—— Gotthardbahn—— Südd. Eiſenb.⸗G. 113— 116,75 Ital. Mittelmeerbahn——- Hamburger Packet 115113 20 do. Meridionalbahn 133 45 132.— Norddeutſcher Lloyd 89.40 91— Baltimore und Ohio 110.60 110.80 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 135 20 132 50 Oeſterr.⸗Ung. Banuk 118. 118 60 Oeſt. Länderbenk 168 80 169 6„ Kredit⸗Anſtalt 108. 108.20 Piälziſche Bank 127.50 127 60 Bfält. Hyp.⸗Bank 241 5243 10 Breuß. Hypotbeknb. 185.50 135.50] Deutſche Reichsbk. 100.0 00 1 Rhein. Kreditbank 7960 81—[Rhein. Hyp.⸗B. M. 147— 143.— Schaaffh. Bankver. 200 0 196 50 Südd. Bank Mehm. Frkf. Hyp.⸗Er ditv. 157 75 154.50 Wiener Bankver. 127 80 128 40 Nationalbank 120 40 12.50 Bank Ottomane 140.— 140.50 Fraukfurt a.., 2. Januar. Kreditaktien 195.80, Disconto“ Fommandi 1.80, Darm lädter 128.„ Dresduner Bantk 148.25, Han⸗ delsgeſellſchaft 16.75, Deutſche Bank 243.50. Staatsbahn 143.50, Zombarden 18.10, Bochumer 224.70, Gelſenkirchen 192.—, Laurahülte 198.50, Ungarn 92 790. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 195.80, Disconto⸗Commandit 181.—, Staatsbayn 143.60, Lombarden 18.20, Berliner Effekenborſe. Berlin, 2. Januar.(Schlußkurſe.) Schnellpreſſenf. Frkth. 18.40 187. 10 Ver.deutſcher Oelfabr. 29— 29. 0 Schuhrabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seilinduftrie Wolff 133.— 133.— Harpener Bergbau 198 20 195 80 Kaliw. Weſterregeln 179— 173.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 91.80 96.75 Shönix 175.— 178 20 124.70 106.50 195.60 100.8 191.50 11740 147.50 138 85 19.50 132— 134 60 112— 110 50 Badiſche Bank Berg u. Melallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deulſche Bank Deutſ haſtat. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Bank 124.70 107— 195 80 100 80 188.50 116 99 44 90 130.90 191— 40% Reichsanl. 102.40 102.75 Ruſſenbank 132.— 132 90 3% Neich anl. 94.50 94.70 Schaaffh. Bankv. 132.20 133 80 40% Neichsanleihe 85 40 85.7 laaisbahn 143.50 143.40 4% Conſols 102 40 102.75 Lombarden 18.— 18.20 3 94 50 94.70 Baltimore u. Ohio 110.30 110.90 30% 7 85.40 85 60 Canada Pceine 177.20 17770 40% Bad. b. 191—.— 10150] Hamburg Packet 112— 113 20 4%„„1908 102.20 10.25 Nordd. Lloyo 89.90 91— 3%„ conv. 94.20——[Bochumer 222 20 224.90 3%„ 1902/07 93.50—.— Deutſch⸗Luxembg. 155 10 156.50 37%% Bayern 94.60 93.70 Dortmunder 60.10 68 10 35% Heſſen—.— 33.30 Gelſenkirchner 190 10 191.90 30% Heſſen 82.75 83.—Harpener 193.20 19 40 30% Sachſen 85.10 85.50 Laurahütte 198.10 199 70 4½% Japaner 1905 92.30 93 60 Phönix 176.60 178.20 4% Italiener———— Weſtere zeln 178.— 170— 0% Ruſſ. Anl. 1902 88.25 84— Allg. Elektr.⸗Geſ. 218 30 218 90 0% Bagdadbahn 84 80 85.10 Anilin Treptow 377.80 37250 Oe er. Kreditaktien 195 0 195 90 Brown Boveri 171.60 173— Berl. Handels⸗Geſ. 168 70 169.40 Chem. Albert 435.20 404.50 Darmſtädte! Banl 128.— 128.20 D. Steinzeugwerke 222.— 14 50 Deutſch⸗Aſiat. Bani 135 50 136— Elberf. Farben 412.50 390— 242 10 242—Celluloſe Koſtheim 238.— 222— Dise.⸗Kommandit 180 50 18110 Rürtgerswerken 159.20 153 20 Dresdner Bauk 147.20 148 50 Tonwaren Wiesloch 92.— 92.00 Reichsbank 147 40 143 60 Wf. Draht. Langend. 200.10 214— NMhein. Krediibant 133.— 180.50] Zellſtoff Waldhof 340.— 625 70 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 2 Januar(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktlen 106 60 185 90 Staatsbahn Diskonto Komm. 180.50 18,0 J Lombarden Tondoner Effeftenbörſe. 143 50 143 40 17.90 18 10 C. 83˙/ 84—Moddersfontein 11— 11% Reichsanleihe 84½ 84ʃ½ Premier 87 8% 4 Argentinter 85— 85 ½[Randmines 72 8 Italiener 103¾ 101½ Atchiſon comp. 108 ½% 103 ½ Japauer 86— 84% Canadian 182 1812/ 33 33— Cheſepeake 109% 108½ 95½ 94%[Chikago Milwaukee 154% 155— 18½ 15.Denvers com. 39½ 402% 86/ 857J. Erie 35¼½ 355%/ 10%8 10¾ Grand Trunk III pref. 50% 49˙½ 74⁰8 75%„„ ord. 20%½ 20/ 12 12½¼ Lousville 126— 128½ 16¼ 16½ Miſſouri Kanſas 4412 43% 11— 11¼/Ontario 48% 47˙/ 4½% 4% Southern Pacific 128 /½ 1377/% 25% 2˙½[Union com. 189— 184½ 4˙%g 44/ Steels eom. 56˙% 52% 8% 3˙%] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8 —8 31. 2 31. 2. Weizen per Matl 210 50 209.50 Mais per Mafß——-—— „ Juli—„ Jull 14725— —.—.— 88—— Roggen per War 176.50 178.— Rüböl per Jan.—.——.— „ Ju,.„Mar 63 60 680 „Seßetet„Oktbr. 59 90 59.6 afer per Mat 165 75 165.75 Spiritus 70er loco——.— 5 2— Wetzenmehl 28.25 28— „ Ioggenmehl 22.60 22, Nummer des Bu dapeſt, 2. Januar. Getrelde markt.(Telegramm.) 25 2. per 50 kg per 50 kg Weizen per—.9 1264 12 65 FE. ftetig 1262 12 63 willig „ „„ Ott. 1094 10 95 willig 10 84 10 85 willig Roggen ver April 10 24 10 25 1016 1017 „Okt. 9 25 9 26 ruhtig 906 967 willig Hafer per April 862 868 8 58 8 59 *„„ 8 t. ruhig F willig Mais per Mat 734 735 7 Kohlraps Auguftl 1400 14 10 träge 1400 14 10 träge Wetter: Schön. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe Frankfurt a.., 2. Jan. Die Umſaßkurſe für die heute fälligen Coupon⸗ und Dividendenſcheine ſind feſtgeſetzt: für ſolche in öſterreichiſcher Valuta 85,15, in fran⸗ zöſiſcher 81,30, in ſchweizeriſcher Valuta 81,20, in ruſſiſcher 230,50; für Coupon 3 Prozent Mexikaner M..08 per Peſo, Madrider 100 Franks⸗Losaktien 1,40; 3 Proz. Provinz Buenos Aires⸗Obligationen 20.45 per Pfund Sterling, für Coupon von öſterreichiſchen Staatsbahnaktien 81,30, für Coupon italieniſcher Meridionale pro Aktie 81,15. Zur Lage der Transportverſichernug. * Frankfurt, 2. Jan. Zur Lage der Transporlverſiche⸗ rung ſchreibt man der Frkf. Ztg.: Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die Geſellſchaften, die ſich mit der Transporverſicherung be⸗ faſſen, in dieſer Abteilung für 1908 ſehr un befriedigt ab⸗ ſchließen werden. Das Jahr war ungünſtig ſowohl was den Um⸗ fang des Geſchäfts wie der Schäden anbelangt. Die Zahl der Schiffsexpedierungen iſt bei dem allgemeinen Verkehrs⸗ rückgang ſtark geſunken und ebenſo der Verſicherungswert der Güter entſprach dem Rückgang der Warenpreiſe. Infolgedeſſen werden die Prämieneinnahmen weſentlich geringer als im Vor⸗ jahr ſein und da dem große Schadenszahlungen gegenüberſtehen, dürften hieraus nirgends große Gewinne, ſondern vielmehr Verluſte reſultieren. Wenn nicht ſo ungünſtig, aber doch auch recht knapp werden die Exträgniſſe eines großen Teils des Feuerverſicherungsgeſchäfts beurteilt. Das Jahr 1908 war ſchadenreicher als ſeine Vorgänger. NAZahlungseinſtellung. * Nürnberg, 2. Jan. Die Weingroßhandlung Fried⸗ mann nu. Co. meldete lt. Frkf. Ztg. Konkurs an. Berliner Getreidebeſtände. * Berlin, 2. Jan. Getreidebeſtände am 31. Dez.: Weizen 1279 Tonnen(gegen den Vormonat plus 360.), Roggen 14 940 Tonnen(gegen den Vormonat minus 1142.), Hafer 7262 T. (gegen den Vormonat plus 2123.), Gerſte 8950 T.(gegen den Vormonat plus 4972.), Mais 3754 T.(gegen den Vormonat plus 1768.J. ** Drahlnachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Den 29. Dez.: D. Halle von Leixoes. D. Prinzregent Luitpold in Genua. D. Aachen von Bahia. D. Erefeld in Bahia. Den 30. Dez.: D. Oldenburg in Bremerhaven. D. Coblenz in Liſſabon. D. Kleiſt in Bremerhaven. D. Würzburg von Ani⸗ werpen. D. Prinz Eitel Friedrich in Hongkong. D. Skutari in Konſtantinopel. Den 30. Dezember: D. Prinz Ludwig von Hongkong. D. Prinz Heinr) von Marſeille. Den 31. Dezember: D. Schleſien von Rotterdam D. Coblenz in Leixoes. D. Friedrich der Große Gibraltar paſſiert. D. Main von Bremerhaven. D. Würzburg in Bremerhaven. D. Prinzeß Alice von Hamburg. D. Skutari von Konſtantinopel. Mitgeteilt durch General⸗Vertreter Hermann Malls⸗ brein, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8. Geſchätliches. Der Stadtauflage liegt ein Proſpekt über den neuen Jahr⸗ gang der„Gartenlaube“ bei, in welchem der neueſte, überaus feſſelnde Roman von W. Heimburg„Der Stärkere“ zum erſt⸗ maligen Abdruck gelangt. Wir empfehlen denſelben unſern ge⸗ ehrten Leſern zu beſonderer Bachtung. Abonnements auf die „Gartenlaube“ nehmen alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten entgegen. * Die beiden geſtrigen Konzerte des Königl. Bayer. Infanterie⸗ Regiments„Wrede“ aus Würsburg im Nibelungenſaale des Roſen⸗ gartens hatten ſich wohl infolge der Gelegenheit zum Eislauf leider nur eines ſehr mittelmäßigen Beſuches zu erfreuen. Die Dar⸗ bietungen der Kapelle waren indeſſen durchweg muſtergültig und wurde lebhaft applaudiert, ſodaß wiederholt Dreingaben geſpielt werden mußten. Beſonders möchten wir die Leiſtungen der Herren Ruppert und Lindner hervorheben, die als Soliſten in Vio⸗ line und Harfe Vorzügliches boten. Hauptſächlich Herr Lindner erntete im Harfenſpiel allgemeines Lob. Die Kapelle beſitzt im dieſem Herrn ſicherlich eine ausgezeichnete Kraft. * Kein Thema iſt heute zeitgemäßer als die Hygiene, ſie vor allem ſteht auf der Tagesordnung und im Vordergrund des In⸗ tereſſes; ſie iſt doch dazu berufen, uns im Kampfe gegen die täglich unſer Daſein bedrohenden Bakterien zu unterſtützen und ſo unſer Leben zu verlängern. Man vernachlöſſige daher nicht, ſeine Haut zu pflegen. Zu dieſem Zweck wird von allen Aerzten angelegentlichſt empfohlen, im Haushalt eine Fettſalbe vorrätig zu halten. Die meiſten früher zu dieſem Zweck verwandten Mittel ſind zetzt überholt durch das Lanoblin, das dem natür⸗ lichen Haulfékt anaglog, und deshalb zur Pflege der Haut wie zur Vorbeugung kleiner Hauterkrankungen, wie Piſtel, Aus⸗ ſchläge, Flechten, Schrunden, das berufenſte Mittel iſt. Das Lanolin findet ſich in Form von Lanolin⸗Toilette⸗CEream mit dem „Pfeilring“, einer leicht parfümierten Kompoſition, in faſt jeder Apotheke und Drogerie und wird auch zur Anwendung in der Kinderſtube ganz allgemein empfohlen. Bei dem Einkauf achte man auf die Schußmarke„Pfeilring“, da nur dieſe die Echtheit des Creams garantiert. Damenkapelle im„Börſencafé“. Der Zudrang am geſtrigen Neujahrstage den zuKonzerten des feſchen Wiener Damenorcheſters bewies auf das Beſte, wie ſehr die vorzüglichen Leiſtungen des unter Leitung Fräulein Eliſe Kittlers ſtehenden Orcheſters bei ſeinem früheren Gaſtſpiele im Börſenkaffee gefallen haben. Abgerundetes, vollendetes Zuſammenſpiel, und eine äußere Ele⸗ ganz, zeichnen dieſe Kapelle vor vielen auderen aus. Faſt jeder Nu g⸗ſchmackvollſt zuſammengeſtellten Programms mußte infolge des ſtürmiſchen Beifalls gleich noch eine Zu⸗ gabe zugefüat werden Mer& Goldschmidt, Mannnem Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 HANNHEIUM O 7, 10 Heidelberget *Badiſche Pferdelotterie. Bei der am 18. Dezember ge zogenen Badiſchen Pferdelotterie 209 836, 209 339, 209 744 je ein Pferd. Dieſe Nummern wurde von der bekannten Glückskollekte J. Stürmer, Straßburg in Elſaß, Langſtr. 107, verkauft. Als nächſte günſtigſte Geld Lotterie empfiehlt obige Firma Badiſche Invaliden tiger Invaliden und von Witwen und Waiſen ſolcher. Bei ge Mark,(Haupttreffer 20000 Mark] zur Verloſung. Da die Zie ung ſchon am 9. Januar ſtattfindet, iſt es zu empfehlen, ſich d mit ſolchen Loſen zu verſehen. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, uriſf oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Aus erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) „Hoorige Ranze“. Wie uns von dem Verfaſſer des Buche „Mannheim in Sage und Geſchichte“, Herrn Wiederkehr Rathauſes; alſo nach der heutigen Lage zu ſchließen etwa an den Rathaus anſtößt. Anfangs der ſechziger Jahre wurde das Ge fängnis niedergeriſſen. Sohn durch den Vater ſteht ein geſetzliches Hindernis nah Ihre⸗ Sachdarſtellung nicht entgegen. Zwecks Vermeidung unnbtige! wir Ihnen die Hinzuziehung eines Notars. ſchloſſen wurde, kann ſich der Verkäufer weder an Ihr Vermögen Zeit. ſprechende Mitteilung. Abonnent Nr. 3650. Zunächſt müſſen Sie den Hauswirt u Abhülfe erſuchen oder verſuchen, auf deſſen Koſten für Abſtell der Mäuſeplage zu ſorgen. Bleiben dieſe Maßvegeln erfolglos, zönnen Sie ſofort aus der Wohnung ziehen. 1 1* Mannheim drs⸗ Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 2. Januar 1909. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtwaun: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rich Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drug und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchdruckeret, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Mäller. Or., Wiggers Ku IR eim(Sanatorium) Partenkirchen (Oberbeyern) ſür Innere-Nervenkranke und Erholungsbedirftige. Geschützte Südlage, modernste Einrichtung, jeglich. Komfort(Litt ete.). :: Wintersport. Das ganze Jabr geöffnet. Prospekte::; 3 Aerzte. 1642 Hof-Mobeſſabric L. J. Peile Ausstsllungsräume und Sureaux 1 Ubr dnrzaittans ein Watinee⸗Konsert fatt. Morgen Sonntag findet wiedr von 11 — Mosterzimmer, EInzeimöbel, Tepplcha. Sronzen eta. —— fielen auf die Nr ringer Loszahl kommen 2928 Geldgewinne im Betrage von 44000 mitgeteilt wird, ſtand nach Ausſage von Augenzeugen der„hoorige Ranze“ zwiſchen dem Haus des früheren Knopfmachers Kley und dem nach der Breiten Straße gehenden Eingangstor des alten Sielle, wo das Haus des Kurzwarengeſchäfts Daut an das alte Abonnent P. Z. 3456. Der Uebertragung des Hauſes an denn Weiterungen und zwecks Beobachtung der Förmlichkeiten empfehlen noch an das eingebrachte Gut Ihrer Frau halten. Es haftet nur deren Vorbehaltsgut; dies auch dann nicht, wenn ſie den Vertrag wegen argliſtiger Täuſchung angefochten hat. Hierzu iſt es noch Machen Sie im Auftrage Ihrer Frau der Firma ent⸗ Proviſtonsfrei! EEkõrr!!!!!!!!!!!!!!⸗ ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche 3 f Abonnent K. Sch. Da der Vertrag ohne Ihre Zuſtimmung ge⸗ 12 ö Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten tkäufer unter Vorbehalt: — 4 FPk ¶ͤ=———.—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 285— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 20—- Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5— Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Maunhem— 112 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 18 ff. 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Die Worräte an W̃ ärche, Kleidungsſtücken und Stiefeln gehen bei dem Hilfs⸗Komits in Hamburg gur Neige. Wir bitten daher um gütige Inweiſung von gut erhaltenen? Bekleibungsgegenſtänden jeder Art un Herrn 82700 Rareus Wohlgemuth, hier, G 3, 6. Mannheim⸗ im Oktober 1908. ——.—— Deutſchen Juden, Abt. Mannheim. —— 19 0 unter Garantie f Zasenne ide- Kursus für Damens⸗mekleidung ür ſicheres leichtes Erlernen mertirlals Wöldner-Nitzsche 11 1, 14 begiunt Montag, den 4. 0 Ref Januar. egan Hlusten und Relserkelt Amcalyptus-Menthol-Nonbons Spitzwegerich-Malz-Bonbons Asländisch baoos-Homboens Bayr, Aräuter-NMalz-Bonbons üss. Honig-Bonbons 82840 Ongcgladen— Geulich, Photogra 8 Kugelmann, phie-Rahmen Tür alle—— in gediegenster empfiehit billigst E J, 16 auken. Zcl mnISten gesucht, Per atprit oder Mai 1909 eine komfortable Wohnung von Zimmern Piee Zubeyör in zeutraſer Geichaftslage. Olnesten mi Preisauaabe unt. Nr. 5008 an die Exp. dſs. Bl. encderFeusrenFeren Dezirksvereln Mannbheim. Todes-Anzeige. Unseren werten Mitgliedern hiermit die Trauer- Nachricht, dass gestern nachmittag unser treues Mitglied, der Kollege Joh. Ed. Johannsen im Alter von 38¾ Jahren verschieden ist. Die Beerdigung Andet am Montag mittag /8 Uhr von der Leichenhalle des städt. Frledhofes aus statt, und er- suchen wir unsere Mitglieder durch zahlreiche Beteiligung! dem verstorbenen Kollegen die letzte Ehro zu erweisen. Mannheim, den 2. Januar 1909. Der Vobstand. Todes-Anzeige. Tieferschüttert machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitseilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meiue hiebe Gattin, unsere gute, mutter, Sehwlegermütter, treubesorgte Mutter, Gross- Schwägerin und Tante abzuberuten und bitten um stille Teilnahme. 5 (U3, 10) Mannheim, Frankfurt a. Main, 2. Januar 1909. 5009 Susanna Fnapp geb. Gräff. Lise Knapp geb. Volz und 3 Enkélkinder. Benedlet Knapp, Julius Enapp. Heinrich Enapp. Die Beerdigung finet Montag, 4. ½3 Uhr vou der Leichenhalle aus statt nachmittags Januar 1909, rke 1 pr Fabriken, Brausreien etc. I. Hypotheken 4786 in grösseren Beträgen vermittelt jederzeit Egon Schwartz, Bankvertretung Friedrichsring Bitte genau auf meine Firma zu achten. für Hypotheken T 8 21 Telephon 1734. Stets friſ che 5 Trinkeier wöchentlich ca. 100 8 105 verkaufen. 108 Emmerich Bläß, Geflügelzüchter, Ladenburg. Hypotheken⸗ gelder an 1. Stelle bis 60% Taxe von Sparkaſſe. Adolf Schilling, Rbeindammſtr. 62, part, der 39 Baugeld wird gegeben. 32845⁵ NäheresG. Greſer, Rhein⸗ gönheim geg ſich tatenwe ſe Ruc⸗ 10 Ml.. Ahlg. ne ſt Ztus zu leib. geſucht. Vermitſter aus ſe chon Angebote unter Nr. 17 an bie Errebit on dieſes Nrlatte?. Dame oder Herr mit 10⁰⁰ Mk als Teilhaber geſucht. Onerten unter Nr. 12 an die Expedition dieſes Blattes Warenhaus G. m. b. H. Verkaufshäuser: Sonntag, den 3. 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Stock Baumwollwaren eic. und Land. *Mannheim, 2 Januar 1909 *Kebertragen wurde dem Poſtdirektor Karl Huber in Dur⸗ lach die Vorſteherſtelle des Poſtſcheckamts in Karlsruhe. * Verliehen wurde den Poſtverwaltern Ferdinand Sommer im Ziegelhauſen und Heinrich Hauſer in Menzingen der Titel Poſtſekretär. * Landesherrlich beſtätigt wurde die Uebertragung einer Stelle für Hilfsreferenten bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Konſtanz an den Poſtinſpektor Brand daſelbſt. *Etatmäßig angeſtellt wurden die charakteriſierten Telegra⸗ phenſekretäre Otto Ziegler aus Oberndorf und Guſtav Kumm aus Grötzingen in Sekretärsſtellen— erſterer in Badem, letzterer in Heidelberg. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 6. Dez. 1908 auf dem Bahnhof in Säckingen der Betrag von 10.; am 7. Deze. 1908 im Zug 760 ein Geldbeutel mit 11.06., ab⸗ geliefert in Durmersheim; am 8. Dez. 1908 im Zuge 442 ein Deldbeutel mit.78., abgeliefert in Mannheim; am 8. Degz. 1908 im Zug 178 ein Geldbeutel mit 13.72., abgeliefert in Bruchſal. * Exweiterung des Fernſprechverkehrs. Nach Mitteilungen der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karlsruhe iſt der un be⸗ ſchränkte Sprechverkehr zugelaſſen zwiſchen Mannheim und nachſtehenden Orten: Gleisweiler(O. P. D. Bezirk Speyer), Sprechgebühr 25 Pfennig; Finſternthal(D. P. D. Frankfurt a. Main] Sprechgebühr 50 Pfennig; Dermbach, Kaltennordheim, Stadtlengsfeld nebſt Umgebung(O. P. D. Bezirk Erfurt) ſowie Arolſen, Volkmarſen, Wolfhagen(O. P. D. Bezirk Kaſſel) nebſt Umgebung, Gebühr jeweils M. 1; Flensburg, Glücksburg, Itzehoe (D. P. D. Bezirk Kiel) nebſt Umgebung, ſowie Breslau⸗Rennplatz zu einer Gebühr von M..50; Eichwald bei Teplitz(Böhmen) un Sirault(Gruppe Mons Belgien) Bebühr jeweils M. 3, ſo⸗ wie von Hockenheim und Schwetzingen nach Oberrotweil(D. P. D. Bezirk Konſtanz) M. 1. Ferner iſt der beſchränkte Sprech⸗ verkehr zugelaſſen zwiſchen Mannheim⸗Sandhofen und Altdamm nebſt Umgebung(D. P. D. Bezirk Stettin) zu einer Gebühr von M..50.(Mitgeteilt von der Handelskammer). * Das Saalbautheater hat, wie wir kereits konſtatierten, das neue Jahr mit einem wahren Eliteprogramm eröffnet, das ſeinem Schöpfer, Herrn Direktor Zacharias, bei der geſtrigen Pre⸗ miere uneingeſchränkte Anerkennung eintrug. Das ausverkaufte Haus ſpendete jeder Nummer den lebhafteſten Beifall, der ſeinen Höhepunkt bei dem Auftreten der Senſation, des Kraftjongleurs Spadoni, erreichte. Die Tricks des Künſtlers wirken verblüffend. Man kommt, ſo lange Spadoni auf der Bühne weikt, aus dem Er⸗ ſtaunen nicht heraus. Iſt es, ſo frägt man ſich immer wieder, über⸗ haupt möglich, daß ein Menſch ſich aus einer Höhe von mehreren Metern eine emporgeſchleuderte 45 Pfund ſchwere Kugel in den Nacken fallen laſſen kann, ohne im nächſten Augenblick mit abgeſchla⸗ genem Genick zu Boden zu ſtürzen? Aber noch phänomenaler iſt das Auffangen eines 200 Pfund ſchweren Torpedos mit den Schul⸗ tern. Wirklich, es geht ein erleichtertes Aufatmen durch das Publi⸗ kum wenn der Künſtler den Stahlkoloß, der ihm aus einer Höhe von mehreren Metern mit zermalmender Wucht zwiſchen Schulter und Nacken geſauft iſt, leicht wie ein Stück Holz abſchüttelt. Wenn die Saalbaubühne bei dem Aufſchlagen ſolcher Stahlmaſſen nicht in die Brüche geht, dann iſt ſie ſehr ſolid gebaut. Was die Bewunde⸗ Tung, die man den wirklich ſenſationellen Produktionen zollt, noch erhöht, das iſt der Umſtand, daß Spadoni mit einer geradezu ſpie⸗ lenden Leichtigkeit und Eleganz arbeitet. Der gewöhnliche Sterb⸗ liche vermag die 45 Pfund⸗Kugel nur mit Mühe zu„lupfen“, wie der Mannheimer ſagt, Spadoni wirft die Kugel in die Höhe, als wenn es ſich um einen Gummiball handelte. Und wie graziös jong⸗ liert der Künſtler mit den 5 kleineren Kugeln, von denen aber jede eingelne mindeſtens 20 Pfund ſchwer iſt. Wir haben nur die her⸗ vorragendſten Tricks angedeutet, weil wir uns ſagen, eine ſolche Nummer muß man ſich anſehen. Der Eindruck, den Spadoni her⸗ vorruft, läßt ſich nicht gut beſchreiben. Wir ſind auch der feſten Ueberzeugung, daß alle diejenigen, die ſich für dieſes Phänomen menſchlicher Kraft intereſſieren— u. wer intereſſiert ſich nicht dafür — in den nächſten Tagen dem Saalbautheater nur wegen dieſer Nummer einen Beſuch abſtatten. Die Produktionen Spadonis, die an ſich ſchon völlig konkurrenzlos daſtehen, gewinnen noch durch die eine ganz gefährliche Attacke auf die Lachmuskeln des Publikums cusübende Komik ſeines Aſſiſtenten. Etwas drolligeres gibt es nicht, als die Art und Weiſe, mit der der Jamulus ſeinem Herrn und Meiſter die nötigen Handreichungen macht und ihn nachzuahmen ſucht. Wenn er zum Schluß gar noch genau wie ſein Herr gekleidet auf der Bühne erſcheint und die Ovationen des Publikums mit gnädiger Herablaſſung entgegennimmt, dann erreicht die Heiterkeit ihren Höhepunkt. Die übrigen Nummern gereichen ebenfalls jedem weltſtädtiſchen Variete zur Zierde. Hervorragend iſt u. a. Gra⸗ giellas Dreſſurakt tropiſcher Vögel. Man hat auf der Saalbau⸗ bühne ſchon viel dreſſierte Kakadus geſehen, aber keiner der vielen hat al Graziellas gefiederte Künſtler herangereicht. Hat Jemand hier ſchon einmal geſehen, daß ein Kakadu durch brennende Reifen kroch, die Treppe hinunter den Saltomortale ſchlug. Allerliebſt iſt auch das Karuſſelfahren mehrerer Kakadus, bei dem ein prächtig gefärbter Papagei das Karuſſel in Bewegung ſetzt, während ein zweiter die Drehorgel dreht. Es ließen ſich noch viele neuartige Tricks anführen. Der Raum geſtattet es uns leider nicht. Etwas gangz apartes ſind die 6 Flying Rocking Girls, eigenartig in erſter Linie deshalb, weil ſie mit nackten Beinen tanzen. Die ſechs engliſchen Schönheiten feſſeln zudem noch durch die anmutige Grazie, die jede Bewegung auszeichnet. Der Humoriſt Jacques Bronn hat drei hervorragende Eigenſchaften: er iſt ein brillanter Vortragskümſtler, verfügt über ein ſehr abwechslungsreiches und gediegenes Repertoir und tanzt virtuos. Der Kunſtmeiſterſchafts⸗ Brunmer fr. imponiert durch die tadelloſe Sicher⸗ Heit, der er trotz feiner Jugend alle Tricks ausführt. Ale Pro⸗ duktionen bis zum Schlußwirbel auf dem Hinterrade ſind aufs feinſte abgeſchliffen und wirken deshalb ſo überaus elegant. Prima ſind auch die 2 Revells als komiſche Reckturner und das Pa u⸗ rus⸗Duo als holländiſches Geſangs⸗ und Tanz⸗Duett, nicht min⸗ der aber auch die temperamentpolle Excentric⸗Soubrette Viola de la Sra und die neuen Bilder, die Droeſes Velograph zeigt. Herr Kapellmeiſter Becker ſchwingt auch im neuen Jahr mit Schneid den Taktſtock und Regiſſeur Hauer ſorgt für tadekloſe Ab⸗ wickelung des Programms Einen vornehmen Eindruck macht jetzt das reropierte Veſtibul mit dem hellen Ton des Mauerwerks und dem ſatten Braun der Holzteile, den Draperien und den neuen Be⸗ leuchtungskörpern. Auch das vordere Reſtaurationslokal kann ſich mis ſeiner geſchmacvollen neuen Toilette jetzt ſehen laſſen. Renopationsarbeiten wurden don einem Theaterangeſtellten und ge⸗ lernten Tüncher, Herrn Daus, ſehr ſauber ausgeführt. »Das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule findet am 9. Januar im Saalbau ſtatt. Des edlen Zweckes wegen(der Rein⸗ ertrag kommt bekanntlich armen Waiſenkindern zugute) und weil dieſer Veranſtaltung dank der Mitwirkung hervorragender Kräfte jemeils ein vielſeitiges und genußreiches Programm zugrunde liegt, zährt das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule zu den be⸗ liebbeſten Unterhaltungsabenden. Auch diesmal werden die Be⸗ ſucher von den Darbietungen befriedigt ſein. Haben ſich doch wieder eine Reihe bewährter Kräfte in den Dienſt der Wohltätigkeit ge⸗ ſtellt. Auf dem Programm ſtehen: ein Einakter, Männerchöre (Sängerkranz), turneriſche Vorführungen(Turnerbund„Germa⸗ nia“), ein Radfahrerreigen(Mitglieder der„Union“), Soli für Altſtimme und für Bariton, komiſche Duette(zwei Damen), humo⸗ riſtiſche Vorträge uſw. Gerichtszeitung. * Mannheim, 31 Dez. Strafkammer. Vorſ.: Land⸗ gerichtsrat Dr. Bernauer; Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Kuenzer. Eine ſonderbare Diebsgeſchichte aus Feudenheim war es, um die es ſich bei der Anklage gegen die 21 und 22 Jahre alten Taglöhner Friedrich Benzinger und Martin Arnold handelte. Im Auguft 1905 hatte ſich der Angeklagte Benzinger nachts in die Wohnung des 63 Jahre alen Taglöhners Peter Künzler eingeſchlichen und dieſem die Geldbörſe mit 25 M. Inhalt aus der Taſche geſtohlen. Von dem Gelde gab Benzinger dem draußen wartenden Arnold 2 M. Drei Jahre ſpäter erſtattete Arnold aus Gründen, die nicht ganz klarliegen, Anzeige gegen ſeinen damaligen Kameraden. Benzinger erklärte aber, er und Arnold hätten damals den Diebſtahl gemeinſam begangen und ſo wurde auch Arnold unter Anklage geſtellt. Benzinger wurde heute zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt, Arnold wegen Mangels an genügenden Beweiſen freigeſprochen. Ein Bettler, der von einem Schutzmann feſtgenommen worden war, hatte heute die Genugtuung, dieſen neben ſich auf der Anklagebank zu ſehen. Das kam ſo. Als der 18 Jahre alte Taglöhner Joſef Throm aus Windiſchbuſch kürzlich in der Neckarvorſtadt beim Bettel betroffen wurde und abgeführt werden ſollte, hatten zwei Schutzleute Mühe, den mit Händen und Füßen ſich Wehrenden auf die Wache zu bringen. Auf der Wache aufgefordert, ſeine Papiere vorzuzeigen, antwortete der Bettler mit einer Handbewegung, als wolle er den Schutz⸗ mann Adam Müller 3, der ihn gefragt hatte, an der Bruſt packen. Der Schutzmann verſetzte ihm darauf einige Ohr⸗ feigen und noch Stockhiebe, die aber merkbare Spuren nicht hinterließen. Das Urteil gegen Throm lautete auf 3 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft, gegen den Schutzmann auf 30 Mark Geldſtrafe. Ein 14jähriger Taglöhner aus Plankſtadt verübte un⸗ längſt auf dem Weihnachtsmarkt in Schwetzingen einige Dieb⸗ ſtähle. Der Rückfällige erhält 5 Wochen Gefängnis. Vetterleswirtſchaft und Chikanen hatte der Teilhaber der Eiſenfirma Kahn u. Goldmann in Mannheim, Markus gen. Max Kahn dem Gemeinderat von Sandhofen zum Vorwurf gemacht, weil ſeine Firma bei der Submiſſion um die Trägerlieferung für den Schulhausneubau in Sand⸗ hofen, obwohl ſie den niedrigſten Preis geſtellt, den Zuſchlag nicht erhalten hatte. Die Lieferung hatte die Firma Wolf Netter in Straßburg bekommen, weil dieſe in Sandhofen einen Vertreter, den Kohlenhändler Michael Karg, beſaß und der Ge⸗ meinderat dieſem auch einen Nutzen gönnen wollte. Nun hatte aber eben die Firma Wolf Netter, obwohl ſie mit eingab, ihrem Vertreter Karg geſagt, die Sache ſei doch ausſichtslos, weil die Mannheim⸗Ludwigshafener Trägerhändler eine Konvention eingegangen ſeien, wonach im Voraus beſtimmt werde, wer eine ſolche Lieferung erhalten ſolle. Karg hatte dasſelbe ange⸗ nommen, daß er freie Hand habe und an mehrere Mannheimer Eiſenhändler geſchrieben, daß er ihnen gegen Proviſion die Lieferung hereinzubringen imſtande ſei. Die Firma Kahn u. Goldmann, an die ſich Karg auch gewandt hatte, von der er aber wie von den übrigen eine abſchlägige Antwort erhalten hatte, war nun, wie man ſich denken kann, ſehr erſtaunt, als nicht ſie, die das Mindeſtangebot eingereicht hatte, ſondern Wolf Netter den Auftrag erhielt, und da Karg der Vertreter dieſer Firma war, ſo nahm ſie an, daß hinter den Kuliſſen etwas vorgegangen ſei. Kahn ſchrieb an den Gemeinderat einen kräftigen Brief, in dem von Vetterleswirtſchaft“, „Chikanen“ uſw. die Rede war. Auch richtete Kahn einen Beſchwerdebrief an das Bezirksamt. Darauf wurde gegen Kahn von Amtswegen Anklage wegen Beleidigung erhoben. Die Vor dem Schöffengericht wurde als Sachverſtändiger der imer Stadtbauraf Perreon vernommen, der ſich ganz auf den Standpunkt des Beklagten ſtellte und die Vor⸗ würfe als berechtigt bezeichnete. Das Schöffengericht hielt den Wahrheitsbeweis für erbracht und ſprach den Angeklagten frei. In der Berufungsinſtanz war ein anderer Sachverſtändiger, Architekt Rudolf Tilleſſen, geladen. Dieſer ſprach ſich dahin aus, daß der Gemeinderat auf Grund der Bedingungen der Ausſchreibung berechtigt geweſen ſei, die Lieferung zuzu⸗ Der Gemeinderat und der Bauleiter, ell ſchlagen, wem er wollte. Sammlung Kar Sta Hoft Kan Kau PDr. Ka Kur von von von Erſt Zwe Architekt W. Leonhardt hätten, auch vom moraliſchen at Standpunkte aus unzweifelhaft korrekt gehandelt. Der Aus⸗ druck„Vetterleswirtſchaft“ ſei im gegebenen Falle ungerecht⸗ fertigt, höchſtens könne von einem berechtigten Lokalpatriotis⸗ mus geſprochen werden. Der Staatsanwalt beantragte die Verurkeilung des Beklagten. Es ſei feſtgeſtellt, daß der Ge⸗ meinderat nicht aus unlauteren Motiven, ſondern formal korrekt und juriſtiſch richtig gehandelt habe. Der Vertreter des als Nebenkläger auftretenden Gemeinderats,.⸗A. Dr. Oelen⸗ heinz, wies die Unterſtellung zurück, daß der Gemeinderat unlauter gehandelt habe. Die Illoyalität ſei auf der Seite des Trägerverbandes zu ſuchen. Wenn dieſer bei Submiſſionen unter ſich die Abrede treffe, daß ein Turnus ſtatthaben ſolle und eine beſtimmte Firma, die den vom Stahlwerksverband vorgeſchriebenen Normalpreis, die übrigen aber nur ſog. Schutz⸗ offerten einzugeben hätten, ſo ſei das eine Täuſchung, durch die der ganze Zweck der Submiſſion vereitelt werde..⸗A. Dr. Strauß, der Rechtsbeiſtand des Beklagten, ſuchte dar⸗ zutun, daß ſein Klient nach Lage der Sache ſubjektiv wie objektiv geweſen ſei, anzunehmen, daß Inkorrektheiten vorge⸗ kommen ſeien. Ueber das Submiſſionsweſen ſich gutachtlich zu äußern, ſei ein Amtsvorſtand eher kompetent als ein Privat⸗ architelt. Sein Antrag ging auf Verwerfung der Berufung. Der Angeklagte wurde zu einer Geldſtrafe von 25 M. verur⸗ teilt. noch objektiv. Aus dem Großhßherzogtum. A Feudenheim, 1. Jan. Ein ſchönes Neujahrs pyäſent erhielt die hieſige Einwohnerſchaft ſeitens der Gemeinde⸗ verwaltung. In dem Hauptſtraßenzug des Ortes, der von der Mannheimer⸗, Haupt⸗ und Wallſtadtſtraße gebildet wird, erſtrahlte an. Shlveſterabend zum erſten Male die Gasbeleuchtung, Die Laternen ſind alle 35 Meter(verſchränkt) angebracht und 10 dadurch die ganze Straße hell erleuchtet. Die Beleuchtung der übrigen Straßen ſoll in 14 Tagen fertig ſein. Der Laternen⸗ anzünder hielt den reinſten Triumphzug; ein großer Trupp Jungens folote ihm, das Aufleuchten jeder neuen Flamme mit einem Hurrah und dem an Sylveſterabend üblichen Abbrennen von Feuerwerks⸗ körpern begrüßend. Die Finſternis wäre nunmehr gebannt; die Petroleumlaternen mußten endlich auch hier der modernen Gos⸗ beleuchtung weichen. Hoffen wir— dies iſt unſer Neujahrswunſch — daß die Gemeindeverwaltung nunmehr auch den Straßen ſelbſt etwas mehr Augenmerk ſchenkt. War deren Zuſtand früher ſchon nichts weniger als gut, ſo hat er ſich durch das Legen der Gasleitung noch mehr verſchlimmert. Die jetzt notwendig gewordene Aus⸗ beſſerung der Straßen wird hoffentlich recht grnüdlich durchgeführt. — Zum Anſchluß an die Gasleitung haben ſich bis jetzt ſchon etwa 100 Hausbeſitzer gemeldet. Heddesheim, 1. Jan. Heute nachmittag gegen 3 Uhr brach hier in der Scheune des Maurers Gg. Mai ein Brand aus, wahrſcheinlich durch Kinder verurſacht, die mit Feuerzeug ſpielten, Dem Feuer fielen Stroh, Heu, ſowie das Dachwerk der Scheune zum Opfer. Das Vieh im nebenangebauten Stalle wurde gerettet. Die Feuerwehr war bald zur Stelle. Es gelang ihr, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken und des Feuers bald Herr zu werden. oc. Freiburg, 1. Jan. Der Herr Erzbiſchof erteille geſtern in der Konviktskirche 52 Theologen des dritten Kurſes und 6 Franziskanerpatres des Kloſters Gorheim in Hohenzollern die niederen Weihen. ASterbe Verſicherungs Naſtal ueberſchuß en. Mk. 100,00% ff Dfiah. gezahlte Krankengelder Mk. 243,676.96 3 ſucht allerorts tüchtige Vertreter: autz Aktiengesellschaft fürkiden-l. 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Staats iniſter von Haug H Inar! ſchall Fretherr v.. 5 Georg Köhler. , Exzellenz Chriniau Eckelmann. arge, Exz Hans Godeck. err von Breitenberg Gunav Trautſchold. ur Baron von 9 ſetzing 4 Sigmund Kraus. Füttner 3.Karl Neumann⸗Hoditz, „Kammerdiener, 8 55„Elaeil Hecht. von Auerberg Alexander Kökert. vom en Oscar Ingenonl. Corps„Sachſen“ Lothal Lie enwein. Guſtap Kallenberger. Heiurich Füllkrug. von Wedell, Saxo⸗ 07 uff ſia 70 1„Alfred Möller. Erſter) Her nmaun Trembich. Zweiter) Student* 8„ Franz Schippers. D utter Karl BZolier. „Gaſtwirt„Dugo Voiſin. Frau Nder 0 0„Ida Schilling. Fran Dorffel, deren Tante 5„liſe De Lank. Kellermann 8. 5 8 Paul Tietſch. Täthle 8 Traute Carſſen. Ein Muſitus„„„ 5 Matbias Voigt. Schbuermann) Karl Lobertz. 0 0 Glanz Sakalenn Hugo Schddt. Renter 5 Georg Becker. Ein Lakai.„ 5— Wilhelm Burmeiſter. Mitglieder der Heidelberger Corps Vandalia, Saxo⸗Boruſſia, Saxonia, Gueſiphalia, Rhenania, Suevia. Kammerberren. Muſilanten. Zwiſchen dem 2. und 3. Akte 4 Monate, zwiſchen dem 3. und 4. Akſe 2 Jaure. Anfang 2% Uhr. Kaſſeneröffn. 2 Uhr. Nach dem 2. Ende 5½ Uhr. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Sonntag, den 3. Jan. 1909. 24. Vorstellung im Abonnement D. FIDELIO Oper in 2 Abteilungen von Beethoven. Regiſſeur: Eugen Gebſath. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Nach der Kerterſcene in der 2. Abteilung „Leonoren-Ouverture Nr. 3 in-dur“. Perlenen: Don Fernando, erſter Miniſter des Königs von Spanien 2 Jbachim Kromer. Don Pizarro, Gouberneur einer Feſt⸗ 9 3. inde⸗ der ahlte Jacquino, Pförtner 5 5 Zweiter) Aung, die als Staatsgefängnis dient Uloreſtan, ein Geſangener. nore, ſeine Gemahlin unter dem Namen Fidelio„ Rocco, Kerkermeiſter Marzelline, ſeine Tochter. 3 8 82 Bahling. aus Copony. Margarethe Brandes. Wilheim Fenten. Roſe Kleinert. Alfred Sieder. Staatsgefangenenr 3— 5 Staatsgefangene. Offiziere und Waczen, Volk. Erſter) Die Handlang ſpielt in einem ſpaniſchen Staatsgefängniſſe einige Meilen von Sevilla. Kaſſeneröſſnung ½7 uhr. Anf. 7 Uhr. Eude n. 9½ Uhr. Nach der 1. Abt. ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Hohe Preiſe. Neues Thegter im Roſengarten. Sonntag, den 3. Jan. 1909. Zapfenstreich Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein. Regiſſeur: Emit Reit cr. Perſonen: von Bannewitz, Rittmeiſter 1 Haus Godeck. von Hoöwen, Leuinant Es dre Heinguchtg Götz. von Laufſen, Leutnant Ma 0 555 Alfred Möller. Volkhardt, Wachtmeiſter ſch cüla⸗ Karl Schreiner. Queiß, Bizewachtmeiſter 91 0 as Alexander Kökert. Niet Sergeault A9. 405 Georg Köhler. Ulan gnels Suſſav Kallenberger. Spien, Ulan Nr. 25 Euil Ber; Klarchen Volkhardt Traute Carlſen. Major Paichke vom Caa ugeit Fusartt. lerle⸗Regtment Nr. 19 Nittmeiſtet Graf Lebdenburg vom Pfälzi⸗ ſchen Küraſſtier Regiment Nr. 19 Oberleutnant Hagemeiſter vom Breis⸗ gauſſchen Jnfau.⸗Regt. Nr. 186 Erſlet(Verband⸗ lungsühter) Zwerter Rriegsgerichtsrat 195 eiſttzer). Aukläg N 5 E Paul Tietſch. Karl Neumann⸗Hoditz. Felix Krauſe. Guſtav Trautſchold. Lothar Liebenwein. Georg Maudanz. Karl Lobertz. Siegu und Kraus. Emil Hecht, Oritter Kriegsgerichtsrat( Der Prokokollfübrer Ein einjährig⸗ lreiwilliger Unterarzt Eine Gerichtsordonnanz(Feldwebel) 55 Eine Anzahl Ulauen. Ort der Handlung: Sennherm, eine kleine elſäſſiſche Garniſon gegen Belfort zu. Kaſſeneröffn. 7 Uhr. Anfang 7½ Uhr. Ende 10½ Uhr. Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Sheater⸗Cimriispreite 2m rohhh. Hofteater. Montag, 4. Jan. 1909. 24. Vorſtell. im Abonn. B. Die Liebe wacht. Anfaug 7 Uhr. Zahn-Atelier Beisser E I, 1 Ecke planken, Breltestr. E I, 1 *8A Pelephen 4845 8205 Heute abend 8 Uhr: Die D. Gastspiel Fritz Werner Hugo Speiser arprinzessin. Die Dollarprinzessin- Sonntag abend 8 Uhr Sostspi.el Frata Wermer Ein Walzertraum Joachim XIII., regierender Fürst von senthurn 55 7„ A. Fischer-Marich un Helene, seine TFoehter 5„Emmy Stein „Alkfred Läutuer Fritz Wernera.G. 4 5 Robert FJittl Marie Seifriz-Penné Willy Heinemann „Gustav Preintalk „ Berta Kursa 5004 Prin Grat Lothar, Vetter des Fürsten Leutnant Wiki Leutnant Monts Eriederſke von Inst terburg 8 10 Wendolin, Hausminister 2 5 Sigismund, der Lelblakai 8 Franz 1 Steing zruber 8 4 2 Annerl, Geigerin Mizzi Küster Die Tschi inellenſiſi. 0 0„ Toni Calliano Hofstaat, Hofgesi Ehrenjungfrauen, österreichische Ofſiziere 8 81 nde, Volk, Mitglieder der Damenkapelle. 5 der ung Altz Geeknnen art, retentum Fle 2 Saalhau- Pariete 70 Heute Sonntag: 70880 orstelungan Ab80 4 Uhr kleine Preise, Abends 20 12 3 Uhr gewöhnl. Preise. in seiner neuesten Creation und das übrige sens tionelle Jannar- Pro ramm. 15 Vorverkauf, Vereinskarten u. Passepartouts heute ungültig. Die Tageskasse ist ab 10 Uhr geöftnet. Casino-Saal Mannheim. Montag, den 4. Januar 1909, abends ½ 8 Uhr, TITI. Kammermusik-Abend des Mannheimer Streichquartetts H. Schuster, R. Hesse, A. Fritsch, C. Müller, unter fral. Mitwirkung von Herrn Fr. Neumeier. Programm. L. v. Beethoven, Quartett-dur Nr. 1 op. 18. A. Arensky, op. 35-moll. F. Mendelsohn-Bartoldy, Streichquintett op. 87. Eintrittskarten für Mark.—,.—,—.0 in der Hot. musikalienhandlung von K. Ferd. Heckel und an der Abendkasse. 5005 Keaiser. Panorama DO 2, l. Neue Serie Maroceo Desuch v. Tanger und des Truppenlagers der maroc- osnischen Soldaten des Sul ans. Frielricks--Parh. Eisbahn eröffnet! Lis⸗Apounement für unſtte Abonnenten N..— Richt⸗Wonnenten„.— Tageslarten„0,50 Folutay, den 3. Azhusr 1909: 3* auf der Sishahn Konzerte men Eiutrittspreis für das 50 Pfg. — Für Abonnenten frei, — 5 Eahn-Atelier „Karola Rubin neben d. Uhrengesehàft 9 —5 des Herrn LOTTEERHOS F l. 6 une 6 latte, durch Geldkrone ahne Saumenplatte, dur dkronen Nar Stifträhns und amerk. Brücken-Arbelten Bewissenbhafte Ausfünrun in Umarbeitung schlechtsitzender 30247 ehisse. eexv. Einriontung. J82038 III Massige Freſse Sonntag nachmittags 3% Uhr: Gastspiel Hugo Speiser V 0 H. J. RAU Pelephom. No. 885. La. Lagerbier Ginchner Art) Ja. helles Tafelbier(Wiener Art) 727232 en Straßenbenennung betr. Nr. 52893 J. Der Stadtrat hat mit Zuſtimmung Großh. Bezirksamts beſchloſſen, zur Erinnergung an dasGewann Rheinwieſen die Verbin⸗ dungsſtraße zwiſchen Ger⸗ wig⸗ und Sandhoferſtraße im Stadtteil Waldhof,„Rhein⸗ wieſenſtraße“ zu benennen. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 29. Dez. 1908. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 32091 Sefaunimachung. Nufgebot von Yfandſcheinen. Eg. wurde der Antrag geſſellt olgende Pfandſcheine des Städi. Lelhalts Mannbem Lit. B Nr. 39809, pom 8. Juli 1908, Lit. 18 Nr. 75300, vom 29. Dezember 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ ommen ſind, nach§ 23 der Leih⸗ antsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufgeror⸗ dert, ihre Anſprüche unter Vor⸗ lage der Pfaudſcheine, inuerhalh bier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihanit, Lit. C 5 Nr. 1 geltend zu machen, widrigenſalls die Kraftloser lärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine 6rgi90 wird. 9090 Maunheim, 81. Dezember 5 Städt. Leihamt. Miblisthek und Leſezaal der, Handelshochſchule. Der Leſeſgal iſt an den Werk⸗ tagen von 8 Uyr pormittags bis Uhr abends und Sonntags vor ittags pon 10—1 Uhr, die Bibliothek am Montag Mut⸗ woch und fereitag jede Woche nachmittags von 3 bis 8 Uuer geöffnet. 21883 Maunbeim, 20. Novbr. 1908. Der Studiendirektor der Handelshochſchule. Pioleſſor Ur. Schott. eeeeeeeeeeeeeee Deutscher Privat-Beamten-Verein Zwoeigverein Mannheim. rivatannestellte CCCCCCͤͤͤ ⁵˙AA—K— Denkt an Eure und Eurer Familie Zukunft. Verlangt de Euch kostenlos zugehenden„Satzungen der Versorgungskassen des Deutsch. Privat-Beamien- Vereins“, Zweigverein Mann⸗ heim, Rennershofstrasse 15. 78488 Samsta, den 2. Jannar abends 3 uhr im Saale des„Bern⸗ hardushof“ 84301 Weinnachts-Feier beſtehend in Theater, Vor⸗ trägen und Zall. Alle unſere Mitglieder und Freunde nebſt ihren Familien⸗ angehörigen ſind herzlichſt eingeladen. Deutschnationaler waneeee-Verband Mhurg Prksgrunpe Mannheim. Wie mein Valer von ber Juckerkrankheit befreit wurde, ſobaß er wie⸗ der alle Speiſ. genieß. konnte u. neuen Lebensmut bek., teile jed. auf Verlangen un⸗ Sael mit. Frau 28520 el, Sttheck. 379 Echte, uieht einlaufende Plitz Folle Blitz-Strümpfe, Normalwäsche liefert an Prixate(Must. lrapko) Garufabrik Georg Koch. Hoflieſerant in Exfurt N. 29. in Flaschen. 8041⁰ Tosongarion SNibelungensaanli Sonntag, den 3. Januar 1909, abends 8 Uhr Flassas Ailitär-Doppel-Konzert ausgeführt von der Kapelle des Il. bad. Grenadier-Reg mants Kalser Wünelm] r. 110 Leitung: Musikdirektor M. Vollmer und des Infant.-fiegiments„Pfinz Kart“(A. ö. Hess.) Nr. azus Worms Leitung: Musikdirektor E. Kösel. Vorteggs-Ord.munag: Verdi. Weber. Saint-Saens. 05 1. Marsch und Finale aus Aidddgaas 2. Ouvertüre zu Oberoen 3. Violinkonzert 5 2. Satz(Andante quasi allegretio) 3. Satz(Molta moderato e maestoso) Solist: Herr Konzertmeister Sommer. 4. Rhapsodie mit Benützung schwäbischer Fonbbee 8 160 . Vorspiel zu Lohengrin. „Solvsjgs Lied aus der Suite Pesr Gynt Les Preludes, aymphonische Dichtung Melodien a. Cavalleria rusticana 8 Von den vereinigten Kapellen vorgetragen: „ Introduktion und Chor a. Carmen Bizet. Venecia, Marscckkl Pabisni. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt, Kasseneröſfnung abends%8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfe, gutzeudkarten Mk. Kartenverkaut in den durch Plakate Kenuthieh ge⸗ Vorverkaufsstellen, im Verkehrsburen(Rantuaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim 1ortier 9n Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von ſeder Person Über 14 Jabren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Ptg. zu lösen 32088 Cierſchutz-Herein Mannheim, E. J. Tieraſpl borlin Steyhmnienpranenide.) Verpflegung und Iſolirung, ſowie ſchmerzlofe von Hunden und Katzen. Erſte Mannheimer Privat⸗Kg hſchule Pension. 3, 6. 82542 Kämpfert. R. Wagner. Grieg. Liszt. Mascagui. aen Meldutigen jederzeit. Mannheim 10 Telephon 9. — nehmn kann sich jecer schaffen, wenn er seine Möbels kauft bei 81419 R. Fürst, Möbel- u. Fabfk-Lager 8 1½ 17- Mannheim T 4, 25-—22 TFrambahnhaltestelle Marktplatz. rel. 3821— Tel. 2408 10 Küche Spelsezimmer 16 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Jannar. Der Unterrioht im Priy.-Handeſs-Lehrſnstitut Vinc. Stochz GAGem besten und beginnt am 4. Januar. PI, 3 Mannbeim Telephon 1292. P 153 Ludwigshafe grössten TnStitut Aumeldungen werden jederzeit entgegengenommen in n, Kaiser Wilhelmstr. Süddeutschlands, 0 253 Telephon 909 0 6 1851 85 0 28. Maſchiniſt Jof.& fl.. Iri Augzug aus dem Skandegamts⸗Regiſter für dir 48. Strecenwärter Joh. Appel e. S. Haus Heinrich. 24. Aencef ei iſebeß, It dt M f 20. Schiffer Karl Schönlaub e. S. Wilhelm. 25. Schloſſer Job Rier t riedri 4 dt 2 aunheim. 17. Schreiner Bernh. Haun e. T. Maria Barb. 26. 76 1. G, 81 1 5 Dez. Verkünbete. 12. Boſgrbenor e Dder e beane here. ilhe Ther. 26. Tagl. Lud. Schmider e. T. Aung Franziska 8 chiniſt Joh. 9 25 pedi Diek e. T. JIrene T 25. Maſchiniſt Joh. Botzem und Marg. Zöller geb. Gutjahr. 19. Spengler Gottlob Jak. Mayer e. T. Jobauna Wilhelmina. Besz⸗ 0 Geſtorbene 23. Uhrmacher Bened. Buchenherger und Elsbet Vorheyer. 20. Wilh. Eckert, Eiſenhobler e. S. Anton. 22. Kath. geb. Gies, Ehefr. d. Heiz. Ehriſt. Aug. Tubach, 38 J. 11 M 23. Am. Herm. Müller und Friederike Völkel. 20. Hauptlehrer Konrad Heck e. T. Maria Luiſe Hermine. 39. dwerd. Hauſiener Anton Hermann 5 2 M: 23. Tfm. Rich. Scheller und Emilie Kälble. 22. Schreiner Hch. Habermehl e. T. Maria Thereſia 32. Hch., S. d. Schuldien. Hch. Aug. Eppel, 2 T. 28. Elektrotechniker Moritz Kraatz und Marie Gbötz. 22. Kaufm. Lud. Binder e. T. Gertrud Emma. 25. Hellmut, S. d. Bautechn, Wilh. Guſtav Zöllsr. 5 M. a. 24. Poſtbote Wilh. Götz und Friederike Steigmann. 28. Schreiner Theod. Hucht und Anaſtaſia Breitenbach. 21. Schloſſer Guſt. Adolf Dietz e. S. Richard Max L i 28. Inſtrumentenmacher Frbdr. Dölling und Kath. Gebert. 16. Maler Karl Lud. Kohler. Franziska 28. Kaminbauer Joſ. Müller und Anna Bohr geb. Körner. 46. Bäckermſtr. Guſt. Burkardt e. T. Emilie Adelheid. 25. 1 1 15 16. Gipſer Gg. Ballweber e. T. Emilte. 28. Kfm. Frdr. Sa m a und Franziska Chan. 21. Hilfsſchaffner Max Erdmann Fiſcher e. S. Wilh 29. Gerichtsvollzieher Jakob Klee und Auguſta Steiger⸗ 21. Schuldiener Hch. Aug. Eppel 2 8 Heinrich. Dez. Getrante 21. Metzgermſtr. Otto Herm. Axe e. S. Otto Frdr. Wilhelm. 24. Schloſſer Chriſtian Imhof und Anna Heß 24. Tagl. Adolf Kochenburger und Friederike Beckert. 24. Bildhauer Joh. Lauer und Roſa Eckert. 24..⸗A. Wilh. Meyer und Sofie Späth. 5 19. Gußputzer Jakob Meffert e. T. Luiſe 24. Buchdrucker Adolf Roſenow und Karol. Bareiß. 20. Magazi 5„5 2 gazinarb. Hch. Laudenklos e. S. Karl Otto. 29. Eiſendreher Jub. Dittler und Luiſe Jung. 20. Gußputzer Hch. Fink e. T. Elſa ali 29. Eiſenbahnaſſiſtent Max Stein und Ida Kehl. 20. Schloſſer Adolf Fuß e. S. Adolf Joſef 18. Fabrikarb. Lud. Guthruf e. S. Ludwig Julius. 21. Monteur Emil Kohlbecker e. S. Wilhelm Jyſef. 29. Kgl. Amtsgerichtsſekretär Otto Fränkel und Emilie Zeumer. 29. Küfer Joh. Hofmann und Marie Wagner. 20. Schutzm. Arnp Janello e. T. Karol. Marta Marg. 28. Platzmeiſter Peter Loth und Kath. Baumann 21. Zementierer Guſt. Ernſt e. T. Karoline u. e. S. Guſtav. 22. Se Jak. Prit 5 24. Kutſcher Eug. Harm und Chriſtine Zimmermann geb. Blötſcher. 255 SIchuzmann Jak. münch e. T Auguſte. 24. Bureaugehilfe Hch. Harras und Paulina Weber. 31. 18. Wirt Friedr. Karl Neſtel e. T. Marta Lina Maria. 23. Kaufm. Wilh. L T. Wilhelmi 24. Kranenführer Joh. Kohl und Friederike Egenlauf geb. Bader. 85 Saufem. wilh Lang e. 7. Wilhelmine. 22. Former Joh. Gg. Lauer e. S. Wilhelm. Fabrikarb. Joh. Kölmel e. T. Frida Katharina. Eiſenbohrer Lud. Steinbacher e. T. Irma Anna. Schuhmacher Otto Lud. Graf e. T. Ottilie Anna. 20, d. verh. Schiffer Gottl. Wilh. Speicher, 39 J. 2 M. 24. Robert Karl, S. d. Bahnarb. Beuedikt Phil. Schad, 9 M. 21 T. 23. Peter Jakob, S. d. Matroſen Peter Weidenbach, 4 M. a. 24. Anna, T. d. Tagl. Hch. Herweck, 5 M. 24. d. verw. Privatmann, Altſtadtrat Max Stockheim, 73 J. 25. d. verw. Invalidenrentner Chriſt. Lutz, 71 J. 24. d. led. Verkäuferin Eliſab. Ther. Schmitt, 24 J. 11 M. 25. Eliſ. geb. Item, Ww. d. Kellners Wilh. Maas, 79 J. 3 M. 7 24. Johann Adam, S. d. Zigarrenm. Joh. Adam Reiſchert, 1 J. 10 M 25. Luiſe, T. d. Gußputz. Jakob Philipp Meffert, 6 T. 26. d. led. Dienſtmagd Thereſe Engelhard, 21 J. 26. d. verh. Tagl. Ferd. Heß, 63 J. 4 M. 25. d. verw. Tagl. Joh. Gottlieb Reichert, 45 J. 11 M. b 26. Andreas Karl, S. d. Weichenwärters Frdr. Hertlein, 1 J. 3z M 26. Maria Marg., T. d. Weichenwärt. Aug. Steck, 6 M. 27 T. 27. d. verw. Privatm. Joſef Seifert, 64 J. 26. d. verh. Tapezier Peter Frickinger, 47 J. 10 M. 27. d. verh. Tapeztier Frz. Sch. Schweizer, 37 J. 5 M. 26. d. verw. Invalide Joſef Höhl, 82 J. 8 M. 26. Hch., S. d. Fuhrm. Wilh. Hch. Sieber, 23 T. 27. Auguſt, S. d. Lademeiſters Adam Hetzel, 1 J. 4 M. 28. Kath. Joſeſa geb. Horn, Ehefr. d. Güterſchaffners Joſef Jud. Hech n 29. Schmied Friedr. Münzinger und Kath. Freund. 21. Schneider Wilh. Mu 58 J. 1 M 2 795 21. S Wilh. Münch e. S. O 2 5 mann, J. 1 29. Schmied Chriſtian 5 910 und Marie Stemmler. 20. Schloſſer Wilh. Hch. 5 S. e 28. Urſula Hilda, T. d. Geometers Theod. Otto Dehoff, 8 M. 29. Gewerbelehrer Frdr. Röth u. Elſa Hornung. 21. Kaufm. Gg. Kirchgraber e. T. Maria Thereſia 5 28. Kath. geb. Kettenring, Ehefr. d. Schmieds Joh. Philipp Raupp 29. Mechaniker Wilh. Schnug und Maria Töhrbächer. 22. Tagl. Lud. Schuh e. T. Emma 39 J. 5 M. ö 29. Schreiner Karl Stordeck und Wilßelmine Wiedmaier geb. Buck. 28. Schloſſer Frz. Lud. Zimmermann e. T. Dora. 28. Eliſ. geb. Haas, Ww. d. Landwirts Val. Arz, 83 J. 1 M. 20. Verkſchreiber Och. Werle 28 Marg. Weibner. 25. Heizer Lud. Meidenſtein e. T. Luiſe Franziska 28. d. verw. Schriftetzer Joh. Gg. Wiederhold, 51 J. 3 M. 1 29. Redakteur Jul. Witte und Helne Ollendorf. 20. Tapetendrucker Jak. Nauerz e. S. Kurt. 5 28. d. led. Kaufm. Sch. Gg. Heymach, 24 J. 4 M. Dez. Gebore n e: 20. Polierer Hch. Fieſer e. S. Edmund. 26. Gg., S. d. ſtädt. Tagl. Gg. Scheffler, 1 Stunde. 2 17. Kapitän Joſ. Wagner e. S. Emil Joſef. 22. Tagl. Joſ. Lorenz Hillenbrandt e. S. Karl 97 d. verß. Schiffsbeſ. Pilarius Ehrif. Zens,(0 J. 8 M.— 18. Tagl. Lorenz Friedr. Mink e. T. Gertrud Anna. 25. Fabrikarb. Hch. Schütt e. S. Ludwig. 27. F. verh. Fabrikant Iſidor Heinsheimer, 61 J. 6 M. 18. Kaufm. Kelman Bernbaum e. S. Max. 21. Tüncher Chriſtof Friedr. Geiſt e. S. Hermann 27. Artur. S. d. Tagl. Jakob Joh. Edinger, 2 J. 3 m. 21. Gummiarb. Louis Fror. Gebhardt e. T. Katharina. 19. Inſtallateur Joh. Friebr. Reith e. S. Karl Auguſt 29. Eliſ. Maria geb. Gull, Ww. d. Briefträg. Hch. Phil. Fiſcher, 65 17. Schreiner Joſ. Schork e. T. Maria Eliſab. 23. Schloſſer Jak. Hch. Kazmaier e. T. Amalie Kätchen. 28. Siegfried, S. d. Strickers Froͤr. Karl Stephan, 4 J. 3 M. 21. Händler Alois Gramlich e. T. Anna Roſa. 28. Eiſendreher Joſ. Jak. Baunach e. S. Wilhelm 29. Hugo Rob., S. d. Schmieds Ernſt Frör. Münzenmayer, 1 J. 5 M 18. Fuhrmann Phil. Lud. Zapf e. S. Ludwig. 23. Mag.⸗Arb. Jak. Friedr. Kayſer e. T. Mathilde Pauline 29. Roſine Kath., T. d. Flaſchenbierhändl. Joſ. Metzger, 7 J. 10 T. 20. Hafenarb. Andr. Hch. Hügin e. S. Andreas Heinrich. 25. Tagl. Karl Lauer e. T. Pauline Roſa. 30. Eliſe, T. d. Tagl. Och. Herbert, 3 J. 4 M. 22. Dipl.⸗Ing. Frdr. Wilh. Thron e. S. Renatus Karl. f 28. Küfer Gg. Friedr. Schultz e. S. Karl u. e. S. Jakob. 2 24. Helwig Jakob Franz Gruße, Gewürzmüller und Barb. Stranz. 2. FElſa, T v. Phil. Heinr. Keller, Maſchiniſt. Auszug aus dem Standegamtr-Regiter für die 28 Seinelg gge Tee ercg ee diagel ſit. Saee S der Sgwezee, Fen 5 28 25. Aurelia Wilhelmine, T. v. Johs. Bernardus Heilmann, Schiffer Skadt Judwigshafen. Dez. 22. Philipp Pitſch, Fabrikarb. und Thereſe Schleußner. 22. Karl Auguſt Joſef Spraul, Möbelpacker und Anna Eliſe Schäfer. 23. Ludwig Daum, Metzger und Kath. Daum. 23. Georg Keller, Bierbrauer und Kath. Müller. 29. Johannes Jesberger, Fabrikarb. und Magdal. Cornelius. 29. Jakob Hoffmann, Hafenarb. und Barbara Kuhn. 5 Ernſt Alfred Uehlin, Schmied und Eliſabeth Habenditz. eß. Getraute: 19. Johann Philipp Pfannebecker, Landwirt und Eliſabeth Schubach,. 22. Gg. Philipp Maas, Eiſendreher und Kath. Reffert. 22. Emil Geiger, Metzger und Eliſabeth Himmighöfer. 24. Adolf Friedr. Bolz, Mechaniker und Johanna Eliſabeth Dörr, 24. Karl Ludwig Mazzel, Schreiner und Marie Bleibdrey. 24. Martin Striebinger, Fabrikarb. und Philippine Graff. 24. Ludwig Freyhof, Fuhrknecht und Anng Wittemann. 24. Philipp Mietz, Gepäckträger und Eliſabeth Schnorr. 24. Konrad Salzer, Fabrikarb. und Marg. Gremm. Prof. Giessler's Dutzmarles 8 SASUZII58 24% gibt nach halbstündigem „Ozonit blendend weisse Wäsche. 14 0 „Ozonit Bürsten überflüssig wird. 4 83508 Verkündete: Dez. 19. Joſefine, T. v. Johannes Bode, Reiſender. 28. Philipp Franz, S. v. Jakob Schwarz, ſtädt. Tagner. 18. Dora Kath., T. v. Dayid Andr. Schulz, Steinhauer. 30. Marie, T. v. Karl Heß, Tagner. 19. Johanna Magd., T. v. Guſtav Baller, Tapezier. 19. Alfred Auguſt, S. v. Auguſt Hahn, Lokomotivheizer. 18. Eugen, S. v. Johann Georg Heinrich, Milchhändler. 21. Max Joſef, S. v. Dr. Heinrich Ott, Direktionsrat. 22. Margarete, T. v. Georg Waldmann, Maſch.⸗Arbeiter. 20. Frida Katharine, T. v. Otto Hinderer, Schloſſer. 19. Guſtar Theodor, S. v. Friedrt. Judwig Otto Bott,.⸗A. 20. Antonie, T v. Lorenz Külbs, Reviſionsſchloſſer. 22. Heinrich, S. v. Wilhelm Hofmann,.⸗A. 17. Eugen, S. v. Daniel Herrmann,.⸗A. 17. Emilie, T. v. Johs. Steinel, Hafenarbeiter. 24. Karl Franz Joſef, S. v. Georg Preis, Schloffer. 28. Karl Franz Thomas, S. v. Karl Leibig, Lokomotivführer. Modernstes Waschmitbel. schont die Wäsche, da Reiben und 0 it“ ist frei von Chlor und sonstigen 75 ZOn schädlichen Bestandteilen. it“ ist in Qualität unübertroffen und 1 ZONnI gibt eine schöne fette Lauge. „Heinrich Wilh. Theod. Friedrich Büttner, Kgl. Gymnaſic er u. Marie Jakobine Auguſte 5 ee Geburteu: kraft Kochen „Durch feines Aroma und hohe Würze⸗ der Preis außerordentlich billig. Zu haben bei Johann Schreiber in Maunheim und ſämtlichen Filialen. 23. Auna Maria Eliſabet Monika, T. v. Friedr. Ruppert,.⸗A. 24. Wilhelm Chriſtian, S. v. Chriſtian Schmitt, Elektromonteur, 22. Emil, S. v. Jakob Getto,.⸗A. 21. Frida, T. v. Heinrich Hill, Schneider. 25. Margarete, T. v. Heinrich Fiſcher,.⸗A. 26. 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Zurück zur Natur, doch im Einklang mit der Kultur ift der Ruf der Gegenwartsepoche im Kampfe um die Geſund⸗ heit als höchſtes irdiſches Gut und Grundlage jedes kraftpollen körperlichen wie geiſtigen Lebens. In der Einleitung beſpricht der Verfaſſer das Weſen der Geſundheit nach heutiger Auf⸗ kerſſung als ungeſtörten gleichmäßigen Ablauf oller Junktionen des menſchlichen Körpers im Pulsſchlag des Lebens, und im 2. Kapitel die Anwendung des Waſſers als Reinigungs⸗, Ab⸗ härtungs⸗ und Heilmittel auf etwa 70 Seiten, und im 3. Kap. die Luft⸗ und Licht(Sonnen)⸗Bäder. 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Man überzeuge sich durch Besichtigung meiner Schaufenster. im Interesse einer prompten Bedienung bitte ich die Einkàufe möglichst am Vormittag zu besorgen. Verkauf nur gegen bar. —— 858 * II AENNEABANAAA eeeeeeeeeeeeeeeeeeeet Mein diesjähriger grosser 5—ê 72590 5 8 2 1288 1 7 25 E U 8 E 2 2 22 2 2 2 8 2 EL 25 5 2 E 3 E 2 E E 2 28— 2 8 2 2 2 2 888— 8 8 80 185 8 Nandels⸗ und Induſtrie-Zeitung 6 flür Sũdweſtdeutſchland c= — EA 2 D+ 0 N 0 f0 + flbonnement für den ⸗General-finzeiger- inkl. Bellagen: 70 pf. monatl., Bringeriohn 25 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. poſt⸗fufſchlag ſk..42 gro Quartal, Einzeinummer 5 Pf. 91 Beilage des General⸗ Anzeiger der Stadt Ulannheim und Umgebung = kelephon⸗ flummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Druckęrei-Bureau(Rnnahme von Druckardelten)„„ 341 Redaktion 0 377 Expedition„%%„%„% 213 EEA erſcheint jeden Samstag abend Die Kolonelzelle„ 25 pf. Nuswärtige inſerate 30„ Die Reklamezelles 100⸗ .——— Telegramm⸗ fldreſſe: »lournal Hlannheim- —— Hachdruck der Originafartikel des oManndelmer Seneral-Hnzelgerss wird nur init Senehmigung des Derlages erlaubt Samstag, 2. januar 1900. Warenbänſer und deren angeblich gewerhe⸗ politiſche Aufechtbarkeit in öſterteichiſcher Heleuchtung. (Schlußl. Welche Wirkung hat denn nuun aber er⸗ fahrungsgemäß die Beſteuerung der Waren⸗ Jäuſer geübt? Soweit, ſchreibt unſere Handelskammer, Waxrenhausbetriebe unfähig geleitet und ſchwach fundiert ſind— es ſind ja Geſchäfte wie andere auch— wird die Steuer häufig den erwünſchten Erfolg haben und die Einſtellung des Betriebes erzwingen. In der Regel werden ſolche ſchwächere Warenhäuſer krachten, durch das Aufgeben von minder rentablen Waren⸗ gruppen den Charakter des Warenhauſes zu verlaſſen und ein⸗ fache keiner Sonderbeſteuerung unterliegende Spezialgeſchäfte zu werden. Hierdurch iſt natürlich keinesfalls den Intentionen des Geſetzes entſprochen, da durch die Steuer dann dem beſtehenden Spezialhandel und Kleinhandel künflig eine neue Konkurrenz ge⸗ ſchaffen mird. Inſoweit aber neue Warenhäuſer mit ſtarkem Ka⸗ pital ausgeſtattet, und geſchäftlich gut geleitet ſind, ſind ſie in der Regel in der Lage, die Steuer auf ihre Lieferanten abzuwälzen. Soweit nun die Induſtrie ihren Erſatz nicht in einer ent⸗ ſprechenden Herabſetzung der Löhne zu finden bermag, trachtet ſie, dieſen Preigrückgang durch einen entſprechenden Aufſchlag gegen⸗ über den übrigen, weniger widerſtandsfähigen Abnehmern, alſo insbeſondere dem eigentlichen Kleinhandel, hereinzubringen, So⸗ ferne aber die Werenhäuſer gegenüber einer gutorganiſierten In⸗ duſtrie die Warenhausſteuer gar nicht, oter nicht ganz überwälzen können, ſind ſie zumeiſt in der Lage, auch den Konſumenten die Steuer tragen zu laſſen, ohne bei dem großen Umſatze dem ein⸗ belnen fühlbare Preisaufſchläge machen zu müſſen. Auch hier wird der Kleinhandel, der ja auch vielfach ſeine Einkäufe in den Fgroßen Warenhäuſern beſorgt, ſelbſt von der Warenhausſteuer gzetroffen. Endlich trachten die Warenhäuſer naturgemäß, durch eine Steigerung ihres Umſatzes und durch Ausdehnung ihres Be⸗ triebes auf neue Warengruppen, allenfalls noch nicht überwälzte Teile der Warenhausſteuer einzubringen, wodurch abermals eine Verſchärfung der Konkurrenz für den übrigen Kleinhandel be⸗ ſteht. Hier mag noch eine wirklich wahre Geſchichte Plaß finden, die ſich vor einigen Jahrzehnten in einer nordbayeriſchen Handelsſtadt zugetragen hat und die von dem einſchlägigen Kreditgeber ſelbſt erzählt ward: in der Aprilnummer einer be⸗ kannten Zeitung der bayeriſchen Metropole war damals ſcherz⸗ baft die Frage aufgeſtellt, warum die Warenhäuſer noch keine Fahrräder in Verkehr brächten. Dieſe Branche war damals in der Tat noch nicht in den bayeriſchen Warenhausetabliſſements vertreten. Sofort nach dieſem ungewollten Wink des Witzbolds in der gedachten Zeitung reiſte der Chef eines ſolchen Waren⸗ Jauſes nah Chicago und erſtand eine ſehr erhebliche Menge von vielleicht nicht ganz fehlerfreien Rädern, die in zahlreichen deut⸗ ſchen Filialen verbreitet, dem gewandten Geſchüftsmann einen anſtändigen Gewinn gebracht haben ſollen] Warenhausſteuern können eben, meint unſer Führer, ihren eigentlichen Zweck nur dann erreichen, wenn ſie als Erdroſſe⸗ lungsſteuern fungieren, wie ſie ja in Bayern und Preußen in der Tat bei der Ausführung gedacht waren. Hat aber denn das Warenhausſyſtem nicht gauch ſeine inneren, natürlichen, unüberſteig⸗ lichen Grenzen? Ganz unzweifelhaft. Zunächſt haben ſie nur in den großen Städten Verkehrszentren und auch de nur hat ſich eine ſehr beſchränkte Anzahl von großen Warenhäuſern ent⸗ mwickeln können, deren, wenn auch bedeutende, Umſätze im Verhält⸗ nis zum geſamten Detailumſatze dieſer Städte nur einen kleinen Bruchteil darſtellen. Schon oben wurden die Ziffern aufgeſtellt, denen zufolge die Umſätze von zirka 30 Warenhäuſern in Paris 16 95, von zirka 10 Warenhäuſern in Berlin 1½ des geſamten Detailumſaßzes betragen. Hierbei iſt zu beachten, daß ein großer Teil dieſes Umſaßes einerſeits auf das reiſende Publikum ent⸗ Ffällt, das vielfach nur durch das Renommee und dſe intereſſanten Einrichtungen dieſer weltberühmten Warenhäuſer angelockt, Ein⸗ Fäufe beſorgt, die ſonſt unterblieben wären und daß anderſeits auch ein großer Teil dieſs Umſatzes direkt als Exportverſand ins Ausland geht. In keinemßalle erleidet der ortsanſäſſige Klein⸗ Hhandel eine weſentliche Einbuße. Als der Verfaſſer dieſer Arbeit bor 80 Jahren anläßlich der damaligen Weltausſtellung erſtmals Rnach Paris kom, beſuchte er auch die dam ils für Deutſche noch teuen Baſare eines Bon marche, St. Joſeph, Prins temps, Voupre uſw. aber es wor ſo voll, daß man lange Queue ſtehen und im Innern nur weiter geſchoben wurde, ſo daß kaum die ee Dt Möglichkeit beſtand ſich einige Kinderlitzchen zu erwerben: wir 2 kamen uns mehr als unfreiwillige Statiſten einer Rieſeureklame Unterſtehen denn die Warenhäuſer nicht auch ernſtlichen wirtſchaftlichen Gefahren? Ganz ſicher und ganz beſonders mit den gewöhnlichen Spezial⸗ handelsgeſchäften verglichen. Dieſe Gefahren ſind eben in der Eigenart der Warenhäuſer ſelbſt begründet. Eine ſehr gefährliche Klippe für dieſe Betriebe liegt darin, daß die Tauſende bon Ar⸗ tikeln eines Warenhauſes von dem Chef mit der Zeit nicht mehr überblickt werden können. Er muß ſich mit einem Stab von Reſ⸗ ſortchefs umgeben, von deren Geſchick der Erfolg des geſamten Betriebs abhängig iſt. Die bei der Gründung und erſten Ent⸗ wicklung dieſer Warenhäuſer ausſchlaggebende Geſchäftstüchtig⸗ keit des Gründers und Cheſs vermag nicht mehr allein das Schickſal der Geſamtfirma zu leiten, ſo daß die Gefahr eines ungünſtigen Geſchäftserfolgs mit jeder Ausdehnung des Betriebs ſteigt. Erſt in den allerletzten Tagen ſagte mir ein großer De⸗ tailhändler im Manufaktuxenfach: Ich machte trotz der Weih⸗ nachtszeit keine Ankündigungen in der Tagespreſſe, ich zahle keine Warenhausſtener, ich bediene von früh bis ſpät abends mit meiner Frau und meiner Partnerin und einer Menge näherer Verwandten meine Kunden ſelbſt, brauche mich auch nicht auf die zahlreichen Einkäufer der Warenhäuſer zu verlaſſen und wenn das Jahr zu Ende, mache ich meiſt eine gute Bilanz. Alle Geg⸗ ner der Warenhäuſer ſchätzen eben das Selbſtintereſſe des ein⸗ zelnen Eigenbeſitzes von Detailgeſchäften gegenüber dem außer⸗ ordentlichen Riſiko der Warenhäuſer viel zu wenig ein, welch letztere meiſt mit lauter„fremden“ Leuten Geſchäftserfolge er⸗ zielen wollen und müſſen. Ein paar ſehr beachtenswerte Momente, beſonders für Deutſchland, hat übrigens die Wiener Handelskammer gar nicht einmal entſprechend gewürdigt. Beſonders in Preußen iſt nämlich die Feuerſicherheitspolizei bei der Umänderung und gar beim Neubau von Warenhäuſern ſehr ſtreng, wenn nicht rigoros, da⸗ mit die Intereſſen des Publikums nach jeder Hinſicht gewahrt ſind. Kein verſtändiger Menſch wird dieſe Strenge, wenn ſie nur auf praktiſch bewährte Vorſchläge ſich beſchränkt, verurteilen, auch wenn dadurch die Baukoſten erheblich geſteigert werden; eine in⸗ direkte Beſteuerung auf dieſem der Allgemeinheit zugute kom⸗ menden Wege— auch der Bau anderer Gebäude wird davon mit der Zeit profitieren— kann nicht ernſtlich angefochten werden. Ein weiteres Moment iſt, daß ſchon im Geſchäftsleben all⸗ gemein Klage darüber geführt wird, daß die Zahl brauchbarer Leiter großer Geſchäfte mit der in neueſter Zeit ſo raſch geſtie⸗ genen Konzentration aller gewerblichen Unternehmungen(Truſts, Kartelle, Fuſionen) nicht Schritt hält; darunter leiden ſicher auch die Warenhäuſer, die ja auch im Fluſſe der Entwicklung ſtehen und ihre Artikel eher vermehren als einſchränken müſſen. Endlich wird der verfeinerte Geſchmack und das Luxus⸗ bedürfnis der feinen Kundſchaft ſtets, meint unſere Quelle, ſeinen Hauptbedarf in den großen Detailgeſchäften decken, wo eine größere Rückſichtnahme auf die individuellen Bedürfniſſe des Käufers ermöglicht iſt. Je mehr Deutſchland reicher wird, möchte ich hier zuſetzen, je mehr wird dieſes Moment einſchlagen. Iſt ferner beiläufig bemerkt, der Unterſchied zwiſchen den durch Maſſenerzeugung gewonnenen Erzeugniſſen und der durch Hand⸗ arbeit gewonnenen nicht ein mndeſtens gleich großer wie zwiſchen Detailhandelswaren und Warenhausartikeln? Auch aus der Geſchichte der Warenhausentwicklung bringt die Wiener Handelskammer manch intereſſanten Beitrag: So ſtieg die Warenhausſteuer des Bon marchs von frs. 281 000 in 1880 auf Frs. 397000 in 1890, in 1905 aber auf ca. 2 125 000 Frs. natürlich bei fortgeſetzt ſteigender Höherbeſteuerung, Aber eine Wirkung in der dom Kleinhandel erwarteten Art und Weiſe wurde nicht erzielt. Im Gegenteil, der Umſatz hat ſich von kleinen Anfängen zu einer enormen Höhe entwickelt. Sehr bezeichnend iſt guch, daß die Anregung zur letzten Steuererhöhung(1905) nicht mehr von der Liga des Kleinhandels ausgegangen iſt, die alſo offenbar die Nutzloſigkeit ihres Kampfes und die Un⸗ begründetheit der Angſt vor den Warenhäuſern eingeſehen hat, ſondern eine rein finanzielle Maßregel der Regierung war! Aber auch die bayeriſche Geſetzgebung von 1899(geſtaffelte Um⸗ ſatzſteuer, die mazimal drei Prozent des Geſchäftsumſaßes be⸗ trägt) hat die Erwartungen des Kleinhandels nicht befriedigt, wie die Entwicklung der großen Münchener Warenhäuſer ſeitdem hezeugt. Als beſonders lehrreich wird aber die Geſchichte des preußiſchen Warenhausſteuergeſetzes bezeichnet. Leſen ſich doch ſowohl die Motive des erſten wie des ſpäteren zweiten Ent⸗ wurfes wie ein erſchöpfendes Pladoyer gegen eine Sonder⸗ beſteuerung der Warenhäuſer überhaupt und auf der Baſis des Umfotzes insbeſondere. Trotzdem wurde aber doch eine Umſatz⸗ ſteuer eingeführt und von der Regierung mit der etwas ſeltſamen Erwägung begründet, daß eine andere Sonderſteuer keine Aus⸗ ſicht habe, parlamentariſch Genehmigung zu finden, daß aber dem Wunſche des Kleinhandels in irgend einer Form entgegenge⸗ kommen werden müfſe.(22] Nur gegen eine Ausdehnung auf Spezialgeſchäfte wehrte ſich doch die preußiſche Regierung auch in dieſem Bekenntnis liegt viel— da dieſe einen unwirt⸗ ſchaftlichen und von dem Geſichtspunkte einer rationellen Steuer⸗ politik verwerflichen Eingriff in die moderne wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung darſtellen würde und daß auch in eine Steigerung der Steusrſätze nicht eingewilligt werden könnte, da die Steuer ſonſt zu einer reinen Prohibitipſteuer werden würde. Gerade die preußiſche Geſetzgebung hat aber der niederöſterreichiſche Landes⸗ ausſchuß ſich ſonderbarer Weiſe zum Vorbild genommen. Im übrigen habe mehrere andere deutſche Staaten wie Baden, Württemberg, Braunſchweig und Anhalt im Laufe der Jahre auch derartige Warenhausſteuern eingeführt, die alle auf dem Prinzipe der Umſatzbeſteuerung beruhen. Im Königreich Sachſen beſteht dagegen eine allgemeine Sonderbeſteuerung der Waren⸗ häuſer nicht: doch können auf Grund des dortigen Steuergeſetzes die einzelnen Gemeinden derartige Betriebe mit einer beſon⸗ deren geſtaffelten Umſatzſteuer belegen. Erfolge im Sinne der angeſtrebten Mittelſtandspolitik wurden freilich auch hier nicht erzielt: die Zahl der Gemeinden, die hievon Gebrauch machten, iſt im ſtändigen Rückgang begriffen. Jutereſſant iſt übrigens ſchließlich noch, daß eigeutlich Warenhäuſer in Wien noch gar nicht eigentlichen Boden ge⸗ funden haben ſollen; es gibt nur wirklich große Detailhandels⸗ geſchäfte, zumeiſt in der Textilbranche, und vielfach in FJabrikaten, die der Inhaber in der Hauptſache ſelbſt produziert. Das er⸗ gibt ſchon der Vergleich der Zahl der Angeſtellten in dieſen Warenhäuſern, die in Preußen wie künftig in Oeſterreich ein Steuerkriterium bildet bezw. bilden ſoll. Nach den Erhebungen der Wiener Handelskammer haben die größten Wiener Detail⸗ geſchäfte weit unter 100 Angeſtellten, in der überwiegenden Zahl ſogar unter 50 und einige wenige über 100, jedoch in keinem FJalle keines über 400. Dagegen zählt Wertheim in Berlin 3200 bis 4000 Angeſtellte; Bon marchs in Paris 6000 und Whiteleg in London 7000 Beſchäftigte. Ob nun freilich in dem bevorſtehenden Kampfe die Handels⸗ kammer an der Wien auch ſiegreich mit ihren noch ſo ſchlagenden Argumenten bleiben wird, mag bezweifelt werden; der raſende See, die kochende Seele des Kleinhandels wird auch dort ihr Opfer haben, und die Warenhäuſer werden auch bei uns wie in Wien trotz der Steuer noch immer umfänglicher werden. Daß gar viele dieſer modernen Paläſte ganzen Stadtpierteln ein freundlicheres Ausſehen geben— in Berlin hat ein neuer Kauf⸗ palaſt ſogar eine neue Bauära eingeleitet, ihr geiſtiger Vater Meßel, ward ſozial höher gehoben— den Frem⸗ denverkehr an ſich ziehen und trotzdem den zaßl⸗ reicheren Spezial⸗Handelsgeſchäften im Umkreiſe gerade der Warenhäuſer neue Nahrung zuführen, das will man nun einmal nicht ſehen. Unſere Quelle konſtatiert noch am Schluſſe ihres treffenden Gutachtens, daß bei einer Erhebung über zahlreiche Vergantungen in der mehrgedachten, angeblich ſchutzbedürftigen Branche in Wien niemand ernſtlich gewagt habe, infolge Waren! hausſteuermangel verkracht zu ſein. Ehe wir unter die Preſſe gehen, laſen wir in den M. N. N. München, daß das Waren⸗ haus A. W. Gamage in London eine Flotille von Luftſchiffen plant für Ablieferung ihrer Paketſendungen. Nr. 1 iſt bereits über London weggeflogen. 5 Das Geſcääft über engliche Shares und daß Aeichs empelge ſetz. Nach einem dem preußiſchen Finanzminiſter vom Reichs⸗ ſchatzamt mitgeteilten Berichte des Hamburgiſchen Reichsſtempel⸗ reviſors werden die Kaufgeſchäfte zwiſchen Londoner Bankiezs und ihren deutſchen Kunden über engliſche Shares nicht nur in der Jorm des reinen Reporigeſchäfts(Kaufverträge verbunden mit der Abrede des Wiederverkaufs für einen ſpäteren Zeitpunkh, ſondern auch in der Weiſe verlängert, daß der Banktier dem Käufer den Kaufpreis gegen Berechnung von Zinſen ſtundet und die auf ſeinen Namen lautenden Zertifikate, die erſt nach Zahlung des vollen Kaufpreiſes auf den Namen des Käufers umgeſchrieben werden, in Verwahrung behält. Dieſe Geſchäfte und die Ver⸗ längerungen werden im Verkehr als Devot⸗ oder Lombard⸗Ge⸗ ſchäfte bezeichnet und wie dieſe und ihre Verlängerungen uiver⸗ ſteuert gelaſſen. Mit dem Reichskanzler bezw. dem Reichsſchatz⸗ amt hält der gedachte Miniſter dieſe Behandlung nicht für zu⸗ trefſend. Solange die Wertpapiere Eigentum des Londoner Ban⸗ kiers ſind, kann mit ihnen dem Bankier nicht Pfand beſtellt wer⸗ den. Die Verlängerungen der Kaufgeſchäfte können daher nur dann als ächte Lombardgeſchäfte oder Verlängerungen von fol⸗ Hen angeſehen werden, wenn die Shares ſchon nach Abſchluß des Kaufvertrags und vor Bezahlung des Kaufpreiſes in das Eigen⸗ tum des Käufers übergegangen ſind. Die Eigentumsübertragung kann aber, da die Zertifikate auf den Namen lauten, nach deut⸗ ſchem und wie angenommen wird, auch nach engliſchem Nechte 19 nur durch Umſchreibung auf den Namen des Erwerbers bewirkt werden. Eine bis zur Umſchreibung auf den Namen des Er⸗ werbers vereinbarte Verlängerung des Geſchäftes begründet für den Beräußerer nur die obligatoriſche Verpflichtung, Stücke der gekauften Art dem Erwerber zu Eigentum zu übertragen. Daran ändert es nichts, wenn dem Erwerber ein Nummernverzeichnis überſandt wird; vielmehr wird hiedurch die Verpflichtung auf be⸗ ſtimmte Stücke beſchränkt. Der Umſtand, daß die Parteien die Geſchäfte als Depot⸗ oder Lombardgeſchäfte bezeichnet haben, lann die Natur des Geſchäftes, die für die Beurteilung der Steuer⸗ pflichtigkeit maßgebend iſt, nicht beeinfluſſen. Demnach müſſen die Verlängerungen der Geſchäfte über engliſche Shares der Londoner Börſe, ſolange die Papiere auf den Namen des Veräußerers lauten, als nah Paragraph 10 Abſfatz 2 des Reichsſtempelgeſetzes ſteuerpflichtig angeſehen werden. Fragliche Geſetzesbeſtimmung lautet:„Sind bei Irnem durch einen Vermittler abgeſchloſſenem Geſchäfte zwei derartige Kontrahenten beteiligt, ſo hat jeder von ihnen nur die Hälfte des auf der zugeſtellten Schlußnote fehlenden Betrags nachträglich zu verwenden, im Falle des Nichteingangs der Schluß⸗Note aber zu der von ihm auszuſtellenden Schlußnote nur die Hälfte des tarifmäßigen Stempels zu verwenden.“ Um die Verſteuerung dieſer Geſchäfte in dem ganzen deutſchen Reichs⸗ gebiete einheitlich zu geſtalten, werden ſie ſeit 1. Oktober l. Is. als ſteuerpflichtig behandelt. Wir entnehmen dieſe Kundmachung den„Mitteilungen der Magdeburger Handelskammer“, welche ſie auf Veranlaſſung des Oberzolldirektors der Provinz Sachſen ver⸗ öffentlicht hat. Wenn dieſe Beſtimmung auf den Handel in eng⸗ liſchen Shares eine einigermaßen erſchwerende Wirkung üben ſollte, wäre das nicht arg zu bedauern, wenn wirklich die in Bankierskreiſen beſtehenden Anſchauungen zutreffen ſollten, daß deutſche Beſitzer an engliſchen Shares ſchon einige Milliarden Mark verloren haben. f Wir haben natürlich nicht den geringſten Zweifel, daß die vorſtehende Bekanntmachung des Reichsſchatz⸗ amts auch den badiſchen Banken und Bankiers rechtzeitig direkt oder indirekt bekannt gegeben wurde. Dagegen iſt dieſe in den Kreiſen der Kapitaliſten vielleicht weniger bekannt gegeben wor⸗ den; und doch iſt wohl die fragliche Anordnung nicht allein vom juriſtiſchen beſſer ſteuerrechtlichen, ſondern auch vom gewerbe⸗ politiſchen Standpunkte, beſonders ſoweit es ſich um außer⸗ euxopäiſche Bergwerksanteile handelt, beachtenswert, weil man dadurch in die rechtlichen Verhältniſſe dieſer Shares einen klareren Einblick erhält, der nicht den leider Vielen, die ſich ſchon mit ſolchen Rechtstiteln befaßt haben, bis jetzt nahe gelegen war. Vom Waren⸗ und Produltenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der letzten Woche des Jahres charakteriſierte ſich di⸗ Tendenz an den Waren⸗ und Produktenmärkten als feſt, da die eingetretene kalte Witterung und der Schluß der Schiffahr ſtimulier ten. Auf dem Weltmarkte für Getreide war eine feſte Stimmung, ausgehend von den amerikaniſchen Börſen unverkenn⸗ bar und die Preiſe gehen mit bedeutenden Beſſerungen aus der Woche hervor. In der Hauptſache wirkten ungünſtige Wetter⸗ nachrichten, ſowie nicht befriedigende Ernteberichte aus Argen⸗ tinien befeſtigend. Die weitere Zunahme der Brandſtreetſchen Vorräte in den letzten 8 Tagen von 83 241 000 auf 84 713 000 Bufhels übte nur einen vorübergehenden Einfluß auf die Markt⸗ lage aus. In den letzten zwei Tagen des Jahres ſetzte indes wieder eine ſchwächere Stimmung ein, da aus Indien, ſowie auch aus Argentinien ermutigende Berichte einliefen und weil auch nach dem Bericht des Cincinnati Price Current der Staatenſtand in den Winterweizengebieten der nordamerikaniſchen Staaten in⸗ folge günſtigerer Witterung, eine Beſſerung erfuhr. Die Aus⸗ ſichten in Nordamerika ſind im allgemeinen günſtige geworden. Die Angebote im Innern ſind aber immer noch mäßig und man glaubt daher, daß die Hauſſebewegung mit Beginn des neuen Jahres weitere Fortſchritte machen wird. Die Verſchiffungen aus Argentinien belaufen ſich in der letzten Woche auf 3200 Tonnen gegen 5000 Tonnen Weizen in der vorhergegangenen Woche. Im ganzen wurden ſeit dem 1. Januar bis 23. Dezember 1908 aus Argentinien 3 706 200 Tonnen Weizen verſchifft gegen 2716 600 Tonnen in der gleichen Zeit des Jahres 1907. An unſeren ſüddeutſchen Märkten geſtaltete ſich der Verkehr infolge des eingetretenen Froſtes bedeutend leb⸗ hafter und ſpeziell beſtand für greifbare Weizen recht gute Nach⸗ frage, da, nachdem die Rheinſchiffahrt geſchloſſen iſt, keine Zu⸗ fuhren zu erwarten ſind. Die Vorräte in den Magazinen ſind berhältnismäßig klein. Auch die Mühlen haben, da ſie in den letzten Wochen nur die notwendigſten Bedarfsanſchaffungen vor⸗ nahmen, keine genügenden Weizenmengen auf Lager. Die For⸗ derungen für disponiblen Weizen werden infolgedeſſen bedeutend höher gehalten. Im Cifgeſchäft beſtand hauptſächlich Intereſſ. für Laplataweizen per Januar⸗Februar und Februar⸗März⸗ Lieferung und fanden in dieſer Provenienz verſchiedene Ab⸗ ſchlüſſe zu M. 164—165.50 bezw. 161—163 M. per Tonne, Eif Rotterdam ſtatt. In Manaheim disponible Laplataweizen 81 Kg. wiegend wurden vom Konſum zu M. 183.50—184 per Tonne er⸗ worben. Im Roggengeſchäft dagegen hat die Situation keine Aenderung erfahren. Die Angebate vom Auslande ſind nach wie vor gegenüber den inländiſchen Forderungen zu hoch. Auch ſeitens des Konſums beſteht für den Artikel geringe Nach⸗ frage, weshalb die letztwöchigen Preiſe ſich kaum behaupten konn⸗ ten. Braugerſte verkehrte ohne nennenswerte Anregung. In Futtergerſte hielt ſich das Geſchäft ebenfalls in eagen Grenzen bei unveränderten Preiſen. Für Hafer ſtanden die Angebote in Laplataware im Vordergrunde des Intereſſes und 2s konnten darin einige Abſchlüſſe per Januar⸗Februar oder Februar⸗März Abladung zu M. 102—104 getätigt werden. Für diesponiblen inländiſchen Hafer beſtand ebenfalls mehr Intereſſe bei anziehenden Preiſen. Mais hafte kleines Geſchäft, da fort⸗ geſetzt nur die notwendigſten Anſchaffungen gemacht werden. Für württembergiſche Rechnung wurde hier disponibler prima DLa Plata⸗Mais zu M. 162—162.50 per Tonne erworben. 5 Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: PP 1 22 12. Zule. Dfff. Weizer: New⸗Pork loes ets 117/ 119% 42¼ 8 90 Mai 112 +15 Chicago Mii„ 106ʃ1/ 107% +1 Liverpool Mär sh 78 55 77¹⁴ 81 Budapeſt Apr Kr. 12.37 12.76 +n89 Paris FIr 299.50 228.50—.— Berlin at M. 209 25 210.50 +1.25 Mannheim Pfälzer loko„ 215.— 216.25 +1.25 Roggen: Chicago loco ets 75½ 75⁵— 72 5 Mat 33 79—1 Paris Jan April Fr. 169.— 1867.50—.50 Berlin Mai M. 175.50 176.50 +1— 168 75—.25 Mannheim Pfälzer loko 170.— Safen Chieags Mai ots 51˙05 l 51. Paris Jan. April Fr. 182.— 181.50—.50 Berlin Mat M. 164.— 165.75 +1.75 Mannbeim badiſch. loko„ 167.50 167.50— Mais: New⸗York Mat ets 673/ 685/5 +1 Chicags Mai 5 605 61¹— 3 Berlin Mai M. 144.50 147.20 +2.75 Mannbeim L plata loko„ 167.50 170.— +3.50 Ueber die Lage des Frachtenmarktes iſt nichts von Belang zu berichten. Das Froſtwetter, das in den letzten acht Tagen aus allen Gegenden gemeldet wurde, hatte den Schluß der Schiffahrt zur Folge. Auf den Kaffeemärkten war die Preisbewegung nach oben gerichtet. Den Anlaß hierzu gaben die minder günſtigen Berichte über die nächſte Ernte und die kleineren Santos⸗ zufuhren. Die Umſätze hielten ſich aber infolge der Feiertage in mäßigen Grenzen. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 57000 gegen 69 000 Sack in der Vorwoche und die von Santos auf 183 000 gegen vorwöchige 206 000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 324.000 gegen vorwöchige 331000 Sack und die in Santos auf 2 428 000 gegen 2478 000 in der Vorwoche. Die Vor⸗ räte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3675 000(3 719 000) Sack. Newyork notiert: Nio No. 7loko Dez. Jan. Febr. März April Mai 17 Dezbr. 6½.05.10.10.15.15.20 31. Dezbr. 6/—.—.50 555 560.60.60 Dlff. +½¼— +40 +45 +45 745 740 Die Preisſchwankungen an den Zuckermärkten waren in den letzten 14 Tagen nur geringfügig. Auch die Umſätze waren unter dem Einfluß der Feiertage nicht von Bedeutung; nur Dezemberware blieb beſſer gefragt und konnte dieſer Termin da⸗ durch eine Beſſerung von 25 Pf. erzielen. Die Witterungsver⸗ hältniſſe werden für die Mietenrüben als günſtig bezeichnet. Die Rohzuckervorräte in den vier Haupthäfen von Amerika betragen gegenwärtig 148 000(in der Vorwoche 146 000) Tonnen, bei den Raffinerien 126000(128 000) Tonnen und auf Kuba 2000 (2100) Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte wieſen einen Be⸗ ſtand von 357000 Dz.(i. V. 739 700) auf. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten 8 Tagen von 146 000 auf 145000 Tonnen zurückgegangen. Der Wochenumſatz an der Magedburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 410 000 gegen 280 000 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Dez. Jan. Fehr. März Mai Aug 18. Dezbr. 20.20 20.30 20 45 20.55 20.80 21.10 31. Dezbr. 20.45 20 35 20.45 20.55 20.80 21.15 Diff. +28 +5—*5 Rechtspflege. rdl. Iſt die Berufsgenoſſenſchaft bezüglich der Unfallver⸗ hütungsvorſchriften an die Konzeſſionsurkunde gebunden? In einem dem Reichsverſicherungsamte zur Entſcheidung unter⸗ ſtellten Falle war es zweif lhaft, ob der Berufsgenoſſenſchaft das Recht zuſteht, in ihren Unfallverhütungsvorſchriften höhere Anfor⸗ derungen an die Betriebsſicherheit zu ſtellen als die Konzeſſions⸗ urkunde, welche für die gemäߧ 16 der Gewerbeordnung geneh⸗ migungspflichtigen Anlagen erſorderlich iſt.— Das Reichsver⸗ ſicherungsamt iſt der Meinung, daß die Berufsgenoſſenſchaft hierzu berechtigt iſt. Die Unfallverhütungsvorſchriften be⸗ zwecken ja nicht bloß, Unfälle zu verhüten, ſondern auch die ver⸗ ſicherte Perſon gegen die aus ſolchen Unfällen entſtehenden Schä⸗ digungen möglichſt zu ſchützen. Dieſer Schutz liegt auch im In⸗ tereſſe der Berufsgenoſſenſchaft, da er die Rentenlaſten herab⸗ mindert. Hieraus ergibt ſich, daß die Berufsgenoſſenſchaften auf⸗ grund ihres Selbſtverwaltungsrechtes weitergehende Anſprüche an die Betriebsſicherheit zu ſtellen berechtigt ſind, als ſie die Kon⸗ zeſſionsbehörde geſtellt hat. Denn die Konzeſſion enthält nur die⸗ jenigen Beſtimmungen, ohne deren Erfüllung die Errichtung und Fortführung eines konzeſſionspflichtigen Betriebes überhaupt aus⸗ geſchloſſen iſt, während die Unfallperhütungsvorſchriften— da⸗ rüber hinaus— alle diejenigen Beſtimmungen treffen können, durch welche das oben angedeutete Intereſſe der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft in vollem Umfange gewahrt wird. Das Gewerbeunfallver⸗ ſicherungsgeſetz legt nach dieſer Richtung den Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten auch keinerlei Beſchränkungen auf, und demgemäß ſind bei⸗ ſpielsweiſe in den allgemeinen Unfallverhütungsvorſchriften der Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie und anderer Be⸗ rufsgenoſſenſchaften weit eingehendere Beſtimmungen enthalten, als ſie in der Regel in den Genehmigungsurkunden für einzelne Anlagen Aufnahme finden können. + gandelsberichte. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 29. Dezember. Infolge der Feiertage, welche in die abgelaufene Berichts⸗ woche fielen, und wohl auch in Hinſicht auf den bevorſtehenden Jahresſchluß, hielt ſich der Verkehr am Kohlenkuxen⸗ markte in engſten Grenzen. Trotzdem erfuhr der Preisſtand etne deutliche Abſchwächung mit Rückſicht auf die bekannt gewor⸗ denen Ausbeuteermäßigungen der Gewerkſchaften Lothringen und Graf Schwerin. Namentlich verſtimmte die Mitteilung von Lo⸗ thringen, daß es noch zweifelhaft ſei, ob die ermäßigte Ausbeute von M. 400 vierteljährlich in Zukunft aufrecht erhalten werden könne. Der Preis der Kuxe ging daraufhin von M. 28 800 bis M. 27 500 zurück, ohne daß ſich ſelbſt zu dieſem ermäßigten Preiſe Käufer einſtellten. Graf Schwerin verloren im erſten Augen⸗ blick M. 400, konnten uch dann aber bei M. 8500 gut behaupten und blieben bei Berichtsſchluß hierzu gefragt, während ent⸗ ſprechendes Angebot fehlte. In den übrigen ſchweren Werten kamen Umſätze von Bedeutung nicht zuſtande, doch ſtellten ſich die Briefnotierungen auf der ginzen Linie um Kleinigkenten nie⸗ driger. Eine Ausnahme machten Langenbrahm, die in Anbe⸗ tracht der vom Januar ab erfolgenden, bereits früher gemeldeten Ausbeuteerhöhung bis M. 13 600 bei mehrfachen Umſätzen an⸗ ziehen konnten. Von mittleren und leichten Papieren ſind Trier nach leichten Schwankungen bei M. 4700 gut behauptet. Oeſpel und Kaiſer Friedrich ſind bei M. 1875 bezw. M. 2875 leicht ab⸗ geſchwächt, während der übrige Markt unverändert liegt. Am Braunkohlenmarkte waren Schallmauer wieder lebhafter gefragt. Sie konnten ihren Geldkurs auf M. 4000 er⸗ höhen, und auch Lucherberg wurden zu vorwöchentlichen Kurſen mehrfach umgeſetzt. Dagegen blieben Bellerhammer trotz der ge⸗ meldeten Ausbeuteaufnahme vernachläſſigt. Am Kalimarkte ſtagnierte das Geſchäft vollſtändig. Das Angebok war auf der ganzen Linie äußerſt gering; da aber auch Unkernehmung und Pußlikum keinerlei Neigung zu Käufen zeigten, ſo ſind tatſächlich Veränderungen kaum feſtzuſtellen. Etwas niedriger wurden Alexandershall, Beienrode und Wilhelmshall zum Verlauf geſtellt, während Burbach und Wintershall bei guter Nach⸗ Hamburg. frage ihren vorwöchentlichen Stand behaupten konnten. Von jüngeren Unternehmungen wurden Immenrode bei M. 3100, Sach⸗ ſen⸗Weimar bei M. 2300 bis M. 2350, Salzmünde bei M. 190 und Deutſchland Juſtenberg bei M. 3050 mehrfach umge Etwas ſtärkerem Angebot waren Siegfried T unte erſt wieder bei M. 2700 Käufer auftraten. Am 2 imark der Abbröckelungsprozeß etwas ſchärfer in die Erſcheinung. ſcheinend tätigte die Unternehmung Verkäufe in denjenigen Aktien, die ihr Geſchäftsjahr mit dem 31. Dezember beſchließen, auf die alſo in der Hauptſache am 1. Januar ein 4prozentiger Zinszuſchlag zu erwarten iſt. Im Verkehr waren Deutſche Kaliwerke, Haktorf und Juſtus. Einen ſtärkeren Rückgang erlitten die Aktien der Alkalt⸗ werke Sigmundshall, die auf die Erklärung, für das abgelaufene Geſchäftsjahr keine Dividende berteilen zu wollen, etwa 10 Proz. einbüßten und erſt bei 110 Prozent wieder Käufer fanden. In den Kuxen und Anteilen der ſogenannten fündigen Bohrunter⸗ nehmungen hat das Intereſſe merklich nochgelaſſen. Die Kurſe geigten faſt auf der ganzen Linie leichte Abſchwächungen. um Erzkuxenmarkte waren Bautenberg bei annähernd M. 1800, Louiſe Brauneiſenſtein bei annähernd M. 1000 und Wilhelmine bei etwa M. 950 im Verkehr. Kali. (Bericht von C. W. Adam u. Sohn.) Kalkſtickſtoff ca. 19 pCt. Stickſtoff zu 53 Pfennig per Zentnerprozent Brutto einſchließlich Sack. Frachtbaſis Magdeburg, Netto Kaſſe, Wiederverkäufern Rabatt. Bei Abnahme von mindeſtens 50 Zentner in Beiladung zu Kali⸗ ſalzen kommt der gleiche Preis zur Berechnung, während bei geringeren Mengen wir uns eine Preisvereinbarung vor⸗ behalten. Thomasphosphatmehl für das 1. Halbjahr 1909: 1. Geſ.⸗Phosphs. zu 223½/ Pfg. 2. ctrl. Phosphs. zu 26½ Pfg. Frachtbaſis Rothe Erde bezw. Diedenhofen. Per Kg. Prozent Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Chileſalpeter, prompt M. 9,30 Februar⸗März 1909 M. 9,45 pro Ztr. Tara 1 Kg. pro Sack, frei Elbkahn In Beiladung ab Staßfurt: Superphosphat, 17—19 pEt. 38 Pfg. per Prozent lösl. Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack.(Bei Ladungsbezügen billiger!) Ammoniak⸗Superphosphat, 9˙9 Prozent M. 8,20 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack.(Bei Ladungs⸗ bezügen billiger!) Chileſalpeter M. 9,90 per Brutto⸗Zentner.(Bef Ladungsbezügen billiger!) 3 Baun wolle. [Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool]. Der Markt trug während der letzten paar Tage eine beſſere Stimmung zur Schau. Spinner, nicht nur in Amerika ſondern auch am Kontinente und hier in England, kamen ſtärker an den Markt. Aus Savannah kabeln uns unſere Freunde, daß dort eine bedeutende Exportnachfrage beſteht, daß aber nur ſehr wenig Baumwolle angeboten iſt. Wall Street kaufte gleichfalls in den letzten Tagen große Poſten. Die Erntebewegung hat begonnen weſenklich nachzulaſſen. Mancheſter⸗Berichte lauten etwas beſſer. Ein gutes Geſchäft ſoll für China gemacht worden ſein. Die Nachrichten über die oſtindiſche, ägyptiſche, braſilianiſche und ruſſiſche Ernte ſind derart, daß kleine Ernten zu erwarten ſind und die amerikaniſche Ernte wird daher die ſich hierdurch ergebenden 5 die man jetzt noch nicht abſehen kann, auszufüllen aben. 3 Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Der Markt verkehrte im verfloſſenen Monat in guter Haltung bei befriedigendem Abzugsgeſchäft. Auch Termine konnten kräftig anziehen, da die Receipts in das Stadium des Abnehmens eingetreten waren und Santos in ſeinen Koſt fracht⸗Offerten nicht nur nicht nachgab, ſondern ſogar etwas anzog. In gut ordinär Java ging nur wenig für Bedarfs⸗ zwecke um. Der Mark ſchließt auf Baſis von 35 Cts. für gut ordinär Java und 22,50 Cts. für good average Santos Aus erſter Hand kamen im abgelaufenen Monat hier und in Amſterdam 11 382 Ballen und im abgelaufenen Jahr 165785 Ballen und 710 Kiſten zum Abſchluß. Das Jahr 1908 war für den Kaffeehandel ſehr bewegt und hat manche Enttäuſchung gebracht. Doch ſchließt das⸗ ſelbe unter Umſtänden, die für den geſamten Kaffeehandel einerſeits einen ziemlich klaren Ueberblick über die Ver⸗ ſorgungsverhältniſſe der nächſten Jahre geſtatten und ander⸗ ſeits infolge der inzwiſchen durch das Valoriſations⸗Unter⸗ nehmen getroffenen Maßregeln ruhigere Zuſtände voraus⸗ ſehen laſſen, die ganz beſonders deswegen der Entwicklung der Geſchäfte von Vorteil ſein werden, als man vor einem ernſtlichen Rückgang der Preiſe über eine längere Zeit hin nicht mehr ängſtlich zu ſein braucht. Durch die mit der Lſtr. 15 Millionen⸗Anleihe der Regie rung von Sao Paulo verknüpften Bedingungen iſt feſtgelegt, daß das noch vorhandene Quantum Valoriſations⸗Kaffees von ca. 7 Millionen Ballen jedenfalls nicht in einer Weiſe an den Markt gebracht werden wird, die ſtörend auf das Geſchäft einwirken kann. Vielmehr ſollen die Kaffees nur ſukzeſſiß und wahrſcheinlich nur, wenn ſie mit Leichtigkeit zu verkauft ſind, an den Markt geſtellt werden. Dazu kommt, daß die Größe des Exportes von Santos, zunächſt für die nächſten 3 Jahre und unabhängig von dem Ertrag der Ernten, eben falls kontraktlich mit der Regierung von Sao Paulo feſt gelegt iſt. Es ſollen in 1908/09 nicht mehr als 9 in 1909/%0 nicht mehr als 93, in 1910/11 nicht mehr als 10 Millionen Ballen zum Export kommen, es ſei denn, daß man 20 pe Exportzoll extra dafür bezahlen will. Das letztere iſt vor läufig um ſo weniger zu befürchten, als beim jetzigen Preis, ſtand die meiſten Pflanzer ohnehin nicht prosperieren. De die Verſorgung des Zwiſchen⸗ und des Konſumhandels eine geringe iſt, da außerdem neue Filieren bei dem großen Preis“ Unterſchied zwiſchen Importen und Terminwerten nicht ge/ ſchaffen werden können und dagegen von dem alten Vorrat von Filieren fortwährend in den Konſum übergeht, ſo iſt die Lage für die Terminverkäufer bei jedem herannahenden Termin oder Monat eine beengte, ſo lange bis die Termin werte in einem richtigen Verhältnis zu dem Angebot aus dem Produktionsland ſtehen werden. Das jetzt beſtehende Miß verhältnis muß einem Ausgleich entgegen ſtreben Man ma über das Valoriſations⸗Unternehmen ſelbſt, ſeine Entſtehun und Entwicklung denken, wie man will, ſo kann man ſich do der Wahrheit nicht verſchließen, daß dasſelbe in ſeiner jetzige Form für den Kaffeehandel keine Beunruhigung mehr 5 e 1 1 J usa11 usg 109 4456 ahh ne pufcß ususd oi sio gochue 21%% ueheß goch ad0 50 ne aan hau zuusig uuvg gun aeiumogad aniseglec uun 5— gvasg zdusgee A0 acg eig ind eden ane peh en— o ug! nued aun en gan ne dasqub 310 ue e dee ene ene e eeheee ben beget e Seen ee Iee enec e ene ece ecenh eu „ungt Susnbrus pog o an enu uue s nouugz ueo uun ehhnet ie eneeeen er eiee een“ „sam ne oi uaumoz va aun“ 8 ududgeaegbogß bipga md Indpahie dee en e e en e een eeet leeee eee e Ijputufe pou aih osbva„zum uog dic usno sogß“ 55 CCCCCCCCCC Dupa guleg aun pufc ufez gaogz ufegz 10 pang Ind dih un uaenvecß dueuteh een eee eeee eee aer n Mapgae opparcpf Soſeig uun on 0 Jonc dig uv gvc 168 Seee weee ee ee ee eeeee e eeee e zoqu nv ol Senl hiß 3 ili uellol ne uohv eil oal 127 uvavg jgoausbypc viaoc on gog Meruilvz o en e „eeeh noeuges ne 01¹ Uig mngog zuuvugb uspfuezez uegoab uouid er jog 40)“ aeee e beuc ie dpeg e obng soaec uagae z0ejpz gun zdhaog 1½0umu zusbunaleeb Mue e echt een ec eee ece ee e eee eeh ee aen e aece e e Sog muphhsl o ſpne gunmaegurg uscpiet ueacht un gvꝛg uogioh mieg ui inv zohigjoß uescpnoz usplangz uenzung dic gun eteg neen ehechueen en e en nee pnane usupa 910 Ausate ueunee ne aihe en hee e aheen eeose Uebtomao Raztz aapger uſ ueudat icpru Hrat on mi a0gaeg Aogckon agusuteng, Agr geack uogoh ne uvſsh uolun bagz eeeene eee ee ee een e n en ee aedub oi dun 011 uepane zinig daoqpnaqasqnun guse 3n SBulig sjo Hunbsadcß aoufe umu ioqo ueſonſohpnane vpasch i Mace ueue e nee„iene og ec hee eg“ „oh aguvandeg zbb gun euvb o] ugt svar e eee be a eeen eeeh mcht 100 og vf aun 18 Arect zagzeh cbi si ahheut jeig usla 8e uelle oie p% zusbobhvg zBupig acpioa oqusgag 10 gun soſch Sacusan dee ee eee ec en ce de Nee ⸗ ecgsan pnaqprih 40 F uog uvmosg obnzz zugſp bae un Anvgneu kuvng lahv ssneu sshoal gun 11 eemszahvc ank pluncn meg uf wil zusea8 awan uebaoqzea sun uſ svm sehb aunt zauptz zie sun wndead usppea 200v ac Momeebzue sun uepug ueupd snyz uebuvact mebunf wenoasbungpehtsa in sog eeet eee ee en ehe beun nebunſckue id ai u, om ustpluncg usdese 3l Zanig neqatz see snv nebeg&nau qun Asda ne ue eee enend enen geg e beeueme en epubn nei mag ug⸗ een eguline een aog soleig gog ueeeus gonsbunugog d uvm 10 en ubn gun wlungt uswuvm ol glaigh gunt ugcnidt beipeg eſ d ahnzch une uvu ocng hean dung ed u ne of nn n uuen eeeet eeee enen egef svg uduhglnksnv usgzeg di Junmsg ze Nog uenn eeencet ee e be e beun eeee e ee e eeene e eg is muh uensulnksno nd eie usgoch 120 megleg ee uh euen ebung gun zluch zeu umoznic gqun aeu, eſes uaeß 81 ezlpjoct aun uengz un ignzbes sun jes fahvg seneu ssgen usumogiitm sun 128 ee ſen ee eheh e en se une ab aun neg gun unzsgeim uapon⸗ eeee eeee de eend buelne gunt :eunz gerplap ssahvc uev s20 a2 gvq enseeeeh e ben ſeeg e poz Junzu usueae uspoſch 2% pang Jeunzeeg egung ee in Hoil gnach seahoc usnen 850 (uszogea pnaqpopg) Adensl e Aunnuß g uagd m: eee eee 7 o aoꝛlt 8 S1MN ögegefinv— geplsbünzz ̃ ennet wee eneegligz 8e0 dunlgg ne enen une he qun pnlch icg eg eec augog digß dang it a0g Jdee Uung de lee m0ig ne weee e oc dnc ueeg 30be eig surch gunc deee e6 ene en een eie eeee enn eee zasuumunzg zebaog u sizgvacpinvr 8d Bunſgg 2 5 8 Ceuuveg e le ee:eee) eeeeeehteg „ eumunz aeneg en enehee 0. dunggg (binvg iowz ewuvich zejpve Aanzg snoch undiz avnupg urn eing 595)6) aruvjnwabgagnezg aunze ecg u eheueheg ee aen zuplung 450 J) ogd 8 GaeNeg; ne 0 dd va auefneN 0 1400 zubg Sva¹ An s0% puld bvan 21 abg usg udp S dnn — Uunacgi 16 ! 051 uet 9 5 9 69 1 2 9 gr 1 mu gua önzun uſez gun ee e zden ceu apg 9 5 8 1% nl Memnpunpag ẽ ebe nee eg 6 8 8 fpfaggz cß ebueche meg 8 9 6 1 Mpfpec eeeeee tetog 3 9 feg i wufe ee eeee e e desgug eig a003 8 J ſ eie eeee e Acpbut bnze e een eee eu 1 8 F 8 davich Wanc inzz eee en ee i cppung eengeh g 99 d Aen gun e 9 neee eeun enn picß dig Acne nendu une uechunar an Sa qunf Awoſpch ocplungß deg E Ppibzuuvm avg gungt dde u Saugia gt k aun zqunzüß unk svich dguehalupg gug usgsg g8 5 Legunsc dte Sziog nenſu d ahpasagvfnon ddg-sll „ogug uesonebun 850 wpüge 051 Sb0 Ma ugc anu ic usg, Su: un eg bn e a uuec wede e deeceenn eece ece e eee o log aegv Autsc eais de— epom unu ch gaf Soat u An e ehen e een ece en e aehe eee. noinch“ zu„og de e c e eg en ae ene en go unu i z g nu. 30 eguegja; ecpegg ne e e en ae ee ee ee ct eeg ee irouach meeeeer e ee e i agch ei len en Junzta un eeeeen eee e e ubegll88g uguohun „uespazeg Sig cb ſe par unge dmſege v un 15 Sog uuengz“ eiletebangz aeie200 e Aige ee eeeeee eee eneee e eg eenv 0 45 neee ieee e eeeeeeee en eee e Tonrentd 3— 400 Jp48 Invfaegz Mleach u non unnpattssguee 4˙0 bu —— ece ee eede 5Rocg u su u1 6 6 J 1 uö usbvaf jaſtpocpcd dig cpan! 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Ich bin gur ſehr unglücklich und möchte ihm helfen um jeden Preis.“ Es bleibt ſtill ein paar Sekunden. Herta hat ſich herumgewandt, ſteht vor dem Schreibtiſch, die Hände auf die Platte geſtemmt. Hinter ihr klingt Adeles Stimme weiker: Sie haſſen mich; das iſt natürlich, daß Sie mich haſſen. Aber ihn haſſen Sie ja doch nicht. Sonſt hätten Sie ihm nicht die Hand gereicht, wären nicht zu ihm gekommen. Sie haben ihn noch immer lieb.“— Herta iſt herumgeſchnellt, ſteht wieder dicht vor Adele, Drohen in der Stimme, Drohen im Blick. „Noch einmal, was wollen Sie von mir?“ „Wiſſen, ob auch er Sie wieder liebt!“ Da iſt es ihr hervorgeſtürzt, und die Worte hetzen weiter: „Er gibt mir keine Antwort darauf, und ich ſelber weiß es nicht, ob er unglücklich iſt an ſeiner Liebe zu mir oder an der Liebe zu Ihnen.“ „Und daß ſein Unglück die Ehe iſt, zu der er ſich verirrt hat, kommt Ihnen nicht in den Sinn?“ „Ja, ja, aber wenn's nur das wäre, da müßte ers doch wünſchen, wieder von mir frei zu ſein. Er hält mich ja doch aber feſt, nicht mit Gewalt, aber ſeſter als mit Gewalt.“ Sie ſchauert zuſammen, das ganz Verhetzte kommt wieder ber ſie. Und ſie ſchaut entſetzt auf Herta, der ein Eiſes⸗ lächeln die ſchmalen Lippen teilt. „So viel Angſt haben Sie vor einer Drohung, die ein Mann leicht bei der Hand hat.“ „Ich habe ja doch nicht Angſt um mich, aber er— wenn er“— Die ſpröde Stimme klingt noch ſchneidender. „Meinen Sie wirklich, ſeine Liebe zu Ihnen iſt ſo gewaltig, daß er ſich die Piſtole an die Stirn ſetzt, wenn ſein Leben eines Tages wieder frei von Ihnen iſt?“ Sie kann es mit Worben ausſprechen, was ſie ſelber nicht zu denken vermag! Adele ſchreit auf: Er hat mich doch aber geliebt! Er hat mich geliebt!“ ruft ſie noch einmal, als wolle ſie gegen Herta Ellgenrodts verüchtlichen Unglauben ſich wenigſtens das eine ſchützen, wahren.„Er hat mich geliebt, und wir waren unmenſchlich glücklich. Und oft und oſt hat ers mir zugeſchworen, daß ich ihm das Liebſte auf Erden bin.“ Nur weiter von ihrem Glück und ſeiner Liebe, nur weiter davon mit dem verklärten Lächeln, das in vergangene Selig⸗ keiten hineintaucht. Herta Ellgenrodt neigt ſich gegen Adele vor. „Ueber zwei Jahre ſind Sie verheiratet, iſts Ihnen da ein gekommen, daß ein Mann— noch nie zum Bewußtfſ Sinne hat?“ Behende Hände wehren ihr—„Nein, nein!“ Glutende Scham jagt in Adelens Wangen empor.„Nein, nein!“ ſo niedrig galt ſie ihm nicht, mit ſeinem Herzen hat er ſie geliebt! „Und ſchwört ers Ihnen auch heute noch, daß Sie ihm das Liebſte find?“ fragt Herta weiter. Und glauben Sie, er wirds Ihnen noch immer ſchwören, wenn noch ein Jahr vergangen iſt und ſein Leben noch gründlicher verpfuſcht und verloren iſt als heute ſchon? Wenn zum Sichverlieren viel⸗ leicht eines Tages noch das Verlumpen kommt?“ Wankend ſtützte Adele ſich gegen ein Möbel. Ihre Augen ſtieren zu Boden. Ein Abgrund iſt da, den ſie zuvor noch nicht geſehen, an den ſie noch nicht gedacht— aus Verzweif⸗ lung verlumpen. Wie ſie noch klein war, da hatte in der Straße ihnen gegenüber einer gewohnt, dem die Kinder nachliefen und den verlumpten Studenten nannten. Er. war ein Mann ſo in den Mitteljahren, baumlang und wie ein ausgetrockneter Stecken. Und wie ſie in den Konfirmandenunterricht ging, hieß es eines Tages:„Nun hat ſich der verlumpte Student doch noch erſchoſſen.“ Und da wußte auf einmal noch jeder was Gutes von ihm zu ſagen, eigentlich war er doch recht zu bedauern geweſen und nur durch ein Mädel, das er unter feinem Stand geliebt, ſo heruntergekommen. Nur durch ein Mädel— auch durch irgend ſo ein kleines Müdchen;„%%%ͤ ¾ Ein tränenloſes Aufſchluchzen ſchüttert durch ſie hin. Was ſoll ich denn nur tun? Was ſoll ich denn nur tun?“ „Ihn wieder frei machen von ſich.“ Es klingt, als habe das unerbittliche Schickſal geſprochen. Und als ſtehe in ihrem eiſeskalten, unbewegten Geſicht ihres Schickſals Schritt, ſo blickt Adele zu Herta Ellgenrodt empor. „Aber wie ſoll ichs anfangen?“ „Den Weg zu finden, war ihre Scche. Sie preßt die Lippen zuſammen, als ſolle kein Wort mehr darüber kommen. Und Adele fragt nichts weiter, ſagt nichts. Den Weg zu finden, war ihre Sache. Mit langſamen, kleinen Kinderſchritten geht ſie zur Tür. Da bleibt ſie an der Schwelle noch einmal ſtehen, wie ſie bei ihrem Kommen dort geſtanden. 5 0 UuUnd wenn ich den Weg doch nicht finde, nicht den rich⸗ tigen Weg?“ fragt der bange, flehende Blick. „Such ihn, geh ihn,“ antworten die kalten, unbarm⸗ herzigen Augen. Und Adele taſtet ſich über die Schwelle. Sie iſt ſchon lange fort, da ſteht Herta noch immer reglos da. Das Warten, mit dem ſie droben auf dem Felſen von Helgoland in die wogende Unendlichkeit hineingeſchaut, iſt wieder in ihr. Ein atemlofes Warten, das die Erfüllung herannahen ſieht. Doch die Erfüllung trägt kein Geſicht, ſie hat nur eine Stimme, die koſend aufjauchzt wie der Sturm, der der Zerſtörung Fanfaren ſchmettert: „Von ſeinem Weg hinweg! Aus ſeinem Leben hinaus!“ 23. Adele war wieder daheim. Unten an der Haustür hatte ſie zunächſt eine Miuute lang ſtillgeſtanden. Ihre irrenden Augen hatten die angehängte ſchwarze Tafel geſehen und ſie las, was mit Kreide darauf geſchrieben ſtand: „Zu vermieten vier Treppen rechts, drei Zimmer, Küche und Zubehör.“— Vier Treppen rechts— das war ja doch ihre Wohnung. — So hatte Heinz dem Wirt ſchon gekündigt, das war der Brief geweſen, den er geſtern Abend noch geſchrieben hatte. Starrend blickt ſie auf die Mietstafel, dann geht ſie ins Haus hinein, die Stufen hinan. Die Gedanken in ihr ſind völlig erloſchen, auch das Empfinden. Mechaniſch ſetzt ſie Fuß für Fuß empor und zählte dabei vor ſich hin: „Eins, zwei finnß; und immer weiter, bis ſie droben iſt— vierundachtzig Stufen. Nun ſchließt ſie den Korridor auf, tritt ein, geht von einem Raum zum andern. Es war eine ſchöne Wohnung, die würde bald weg ſein, der Mietzettel würde nicht lange unten hängen. Dann macht ſie die Balkontür auf, tritt hinaus. Den Efeukäſten hat der Winter nicht geſchadet, die Blätter ſtehen dicht in dunkelleuchtendem Grün. Und dort an der Klematis, die ſie ſelbſt gepflanzt, ſcheinen unten ſchon junge Sproſſen hervortreiben zu wollen. Sie bohrt mit dem Finger in der Erde herum. Ja, an dem Balkon hak ſie immer ihre rechte Freude gehabt. Ein Windſtoß fährt vom freien Jeld herein, fegt gegen die Hausmauer an und ſchlägt ihr ins Geſicht hinein. Sie geht ins Zimmer zurück, ſieht fich rings um— Wenn ſie eine kleinere Wohnung nehmen, vielleicht nur Stube und Küche, wie ſollten denn die Möbel unter⸗ gebracht werden? Nur Stube und Küche, auf den Hof hinaus., die richtige Kleineleutewohnung.— Und auf einmal ſchreit ſie laut auf. Sie iſt erwacht, 5 hreit ſie und immer 1* denkt und fühlt wieder.„H wieder„Heinz!“ Und ſie weiß, was ſie tun muß, daß ſie keine Zeit ver⸗ lieren darf, um es zu tun: den Weg finden, der ihn wieder frei machte von ihr. Wie ſie ihn fand, war ihre Sache. 8 2 — g 2 — . nicht danach zu ſuchen, er ſteht plötzlich vor ihr, Igu ihr;„Ich bin Dein Weg, der einzige, den ihr zuführte, als ſie das Schickſal anrief, ihr ihre Zukunft zu offenbaren. Aber nie hatte ſie es ſich ſo bitter klar gemacht, wie in dieſer Stunde, wo wieder das alte Jahhr von dem neuen entthront wurde, daß ſie ein Menſchenglück geopfert und ihr eigenes zerſtört, weil ſie zu ſchwach war, dem Schickſal zu trotzen. Jioſella ſtöhnte auf, und preßte ihr Haupt gegen die kalten Scheiben. 5 Zehn Jahre mochten wohl ſchon vergangen ſein oder noch mehr, daß er von ihr ſchied. Graf Kinsky, an deſſen Seite ſie ein Leben voll ſtumpfer Entſagung gelebt, der ruhte nun ſchon zwei Jahre in der alten Familiengruft der Kinskys, dort drüben, wo die Zinnen ſeines Vaterhauſes über die dunklen Parkbäume ragten. Joſella hatte nichts von all der Pracht und all dem Glanz, den der alte Graf Kinsky um ſie breitete, mitgenommen, als ſte wieder in das verwaiſte Schloß ihres Vaters zurückkehrte, in dem ſie einſt mit Dangwart ge⸗ ſcherzt und gelacht, in dem ſie an ſeinem Herzen geruht, und in dem ſie einſt dem neuen Jahr entgegenträumte, ihrem ſeligſten Jahr! Wie hatte Dangwart doch zu ihr geſagt? „Es kam mit Ringellocken und weichen Händen, und es brachte Veilchen und Himmelsſchlüſſel und im Sommer die glutroten Roſen.“ Die Veilchen waren ungepflückt verblüht, und die Roſen zerflattert. Es hatte gelogen, das neue Jahr, das ſich jedes Jahr in' der Silveſternacht ſo verheißungsvoll dem armen, kleinen Menſchenherzen neigte, um ſie mit überſchwänglichen Hoffnungen zu blenden, und das dann oft ſo rüchſichtslos, ſo unerbittlich hart und graufſam die Blüten im Menſchen⸗ herzen niedertritt. Joſella ſeufzte ſchwer. Unheimlich, drohend, vernichtend war dieſe Einſamkeit um ſie her. Ob ſie doch lieber die Kammerfrau weckte? Nein, ſie war kindiſch, dieſe Furcht. Was konnte ſie überhaupt noch ſchrecken? Ihr Leben war zu Ende. Ausgeträumt der Traum des Glückes und der Sehn⸗ ſucht. Dangwart war verſchollen, aber ſelbſt wenn er wieder⸗ kehrte, was konnte ſie ibm ſein? Wie würde er das törichte Weib gering achten, das eines albernen Spuks wegen über Menſchenherzen ſchritt, das nicht den Mut gehabt, für ſein Glück zu kämpſen und zu ringen? Jenn Joſella an des Jahres Scheide das Fazit ihres Lebens zog, ſo gähnte ihr ein Nichts entgegen. Niemand zur Liebe und niemand zum Leide, ſeit der eine von ihr ge⸗ gangen. Nun brauchte ſie das Schickſal nicht mehr zu fragen, nun war es gleich, ob ihr der Tod dort aus dem Spiegel entgegen grinſte, oder ſonſt eine Larve. Sie lachte über den Spuk, aber etwas in ihrer Bruſt drängte ſie heute unwider⸗ ſtehlich, wie vor langen Jahren dem Spiegel zu. Sie wußte, wenn ſie dort den ſilbernen Armleuchter vom Tiſch nahm und vor den Spiegel trat, dann würde ſie dort wieder ihr Schick⸗ ſal grüßen, das ſie jetzt kannte, und das ſie als Erlöſung willkommen hieß. Es war der Tod, der dort lauernd ſeine Sichel ſchwang. 5 Joſella fröſtelte. Unſtät flackerten die Lichter, und wieder war es ihr, als vernehme ſie einen leiſen, vorſichtigen Schritt auf der Stiege. 0 Kam der Senſenmann ſchon, ihr verfehltes, troſtloſes Leben abzuſchneiden? Sah ſie nicht ſchon die Senſe blinken? Ein Lächeln irrte über das blaſſe, traurige Frauenant⸗ litz, ein herzzerreißendes, wehes Lächeln. Nun konnte ſie ge⸗ troſt in den Spiegel ſchauen, nicht Grauen würde ſie empfin⸗ den, wenn ſie dem Tod in die hohlen Augen ſah, nur das ſüße Bewußtſein, daß ſie ſanft ſchlafen würde in des Todes Arm. Mit ſchnellem Entſchluß nahm die Gr Leuchter in die Hand. Hoch empor hielt Kerzen. Ihr dun i auf dem blonden Haar So ſtand ſie jetzt vor Sie ſah nichts, als i dig das war. War ſie das ſetzen faßte ſie. Noch einen ſcheuen Blick warf ſie in den So fremd, ſo grenzenlos fremd, wie verlaſſen, ff augen. 5 8 5 Joſella wankte vor ihrem eigenen Spiegelbild. Spiegel, und ihr Blick wurde immer größer, ſtarr und weit. Dort, dort in der Tür ſah ſie im Spiegel eine dunkle Geſtalt, die, die war ihr Schickſal. Mit dem gellenden Ausrufe„Dangwart“ ſtürgte ſie eb⸗ los zu Boden. Die Kerzen erloſchen, das Spiegelbild verſchwand. Als aber Joſella wieder zu ſich kam, da fand ſie ſich feſt an einer treuen Bruſt gebettet.„ „Dangwart, ſchluchzte ſie auf,„Dangwart, biſt Du es denn wirklich, den ich lange geſtorben glaubte, den ich einſt 15 wieß, ob auch mein ganzes Herz nach dem Deine ſchrie?“ „Und ich Dich im Spiegel in der Silveſternacht g ergänzte Dangwart.„Ja, Joſella, es iſt kein Traum. alter Aberglaube, der ſo tiefes Leid über uns gebracht, hat im ſeltſamen Spuk Dir heute gezeigt, daß ich Dein S ſal bin. Wirſt Du ihm folgen?“ V Die Kerzen flammten, von Dangwarts Hand entzünk wieder auf. 5 Joſella ſchmiegte ſich, vor Glück erſchauernd, in ſei weitgeöffneten Immne„„ „Den Tod wollte ich ſuchen,“ gab ſie zurück. Den Te wollte ich dieſes Mal im Spiegel ſehen, und er brachte das Leben, das heiße, warme Leben, Dich und Deine ebe, Dangwart, die ich demütigen Herzens aus den Händen des jungen Jahres entgegen nehme, als echtes und hö tes „Und Du wirſt nie wieder dem alten Aberglauben ver rtlich.„Du glaubſt ja nicht, was einſamen, troſtl er ergriff den brennenden Le wiedergefundene Geliebte eng umf vor den Spiegel. Ein ſeliges, glü daraus zurück. „Silveſterſpuk,“ flüſterte Joſella innig zu? cht an des Jahres gen, das N ng in unf Jonlbipgang 111 uobunboaldg sgung Aul o eun zjomunvz uohnz udagt zog 1ie oeavalch Aes a6 vacß sudhog 80g 810 utduth 9190½ Jae eunacn ectee ehen un en geg, euoigvaz zueuuubl usg us gj0 dcua99116 ut uspog uogrumosch! 910 Jun agun ueenhebaodund ei n ezbeag 00½. 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Es iſt, als liege alles um ſie her in tieff und nur in ihr ſteht die W̃ gesleuchte, die all ſtimmt. i Papierkorb ſieht ſie die Spuren ſeine nächt ichen Arbeit, ein 15 tit eckte, ſeſchäftscouverte und auf 0»Mark zwanzig, wenns hoch i irk fünf*r bundert Stück.— Ob er wo ck ſertig gebracht hat? Sie nimmt den Federhalter auf und wi irft ihn wieder von ſich. Es iſt ihr, als hätte ſie daran noch die Wärme ſeiner Hand verſpürt. Dann ſetzt ſie ſich vor ſeinem Schreibtiſch nieder und ver⸗ gräbt das Geſicht in die 5 de. 56 5li ch fährt ſe Es hat an der Korridortür ingelt. Sie läuft ein paarmal in der Stube hin und 5 915 m ſie ganz ſchnell etwas kun und wiſſe nicht, was. Da klingelts anhaltend noch einmal⸗ Nun geht ſie hin zu öffnen. Leute ſind draußen, eine ältere und eine 1 ziemlich gewöhnlich ausſehende Frau, die die Wohnung beſichtigen wollen. Adele ſcheint gar nicht zu verſtehen. Das wäre doch aber vier Treppen rechts, und drunten wäre die Wohnung eeben, meinen die beiden. Nun mickte ſie. Ja, ja— ſie hat nur nicht daran gedacht. Es iſt noch ſo früh. Früh? Die Junge lacht. Na ja, für Spätaufſteher. Zehn hats geſchlagen. Ob ſie denn die Wohnung ſehen könnten. Adele läßt ſie eintreten, folgt von Raum zu Raum den beiden nach, die ſich alles gründlichſt betrachten, allerhand neugierige Fragen ſtellen und noch neugieriger die junge Frau anfehen, die ſo ein kurioſes 15 macht und wie aus dem Schlaf redet. Dann gehen ſie endlich und verſichern, noch einmal wiederkommen zu wollen. Als ſie gegangen ſind. ſteht Adele bewegungslos und hört noch immer, was die Junge geſagt hat:„Zehn hats ge⸗ ſchlagen.“ So was Grelles hat ſie in der Stimme gehabt, es tut ihr noch in den Ohren weh. Die Aeltere hat ſie in etwas an ihre Mutter erinnert. Fortiſetzung folgte, Das Oralielpantö yffelchen. Eine heitere Neujahrsgeſchichte von Alwin Römer. 1. Durch die breite, ſchneeglatte Waldſtraße klingelte ein Schlittenfſuhrwerk. Heinz Duveneck, der aus der Großſtadt plötz⸗ lich zur Stellvertretung eines roiſeluſtigen Oberförſters wieder in die Waldſtille verſetzte eee ſaß in ſeinem dicken Pelz gemummelt, verdrießlich darin, um von der Station noch vor Abend an ſeinen Beſtimmungsor 11 zu kommen. Welch ein bebördlicher Unfug, einen ſo lebensluſtigen Kerl wie ihn juſt zur Jahreswende aus allen ſieben Himmeln des BVergnügens zu reißen! Für neun Bälle hatte er noch Einladun⸗ gen gehabt und rein närriſch waren die hübſchen Mädels hinter ihm her geweſen. Nun konnte er in dieſem Eulenwinkel ſitzen und Trübſal blaſen! Das neue Jahr fing bei Gott, großartig an Schade, daß er ſich nicht wenigſtens in eine der reizen⸗ den Großſtädlerinnen ernſthaft verliebt alte! Da wär' ihm doch jetzt ab und zu mal ein tröſtliches Briefchen ins einſame Forſt⸗ Haus geflogen! Aber er hatte den„rechten Mumm“ dach für keine einzige aufbri können. Die n zu dumm und jene zu klug erſchienen Nun ſaß er in Wod nbeck wie der Fiſchreiher, dem auch d b Griublinge f i lich eine erbärmlich he Geſ ichtel wie die zum Küfßen 510 im zuſammengeſeſſen hatte! Das richtige Prinzeßchen Stacheldraht, das allen ſeinen bewährten kleinen Anknüpfungsverſuchen gegenüber hart und ſtumm wie Marmor gebbi 10900 war 185 ſoforl das euſgeſuchz zatde alg der Eſel von Schaffner mit der Nachricht gekommen war, daß jezt Pletz geworden ſei. Das war eine geweſen, die 8 ihm hätte antun können! Einen ſo ſchönen feingeſchwungenen Mund hatte er lange nicht geſehn und ſo tiefe branne, geheimnisſüße Augen erſt recht nicht Auf den Fichtenwipfeln zu beiden Wegſeiten ließ die Abend⸗ ſonne den Schnee roſig aufſchimmern, während ein ſchadenfroher Windſtoß an den unteren Zweigen hinfuhr und ein altes gebücktes tterchen mit einem ſchweren Handkorb am Arme in eine rich⸗ tige Pudersholke hüllte. Gerade hatte der Schlitten ſie über⸗ holt und klingelte nun, ſeines nächſten Triumphes ſicher, hinter einem tapfer ausſchreitend en, ſchlanken Perſönchen her, deſſen an⸗ mut tige Haltung in dem jungen Forſtmann eine frohe Ahnung aufbliten leß. Solch' halblangen, taubengrauen Paletot und ſolch duakles Pelz zbareltchen hatte Prinzeſſin Stacheldraht doch vorhin auch getragen? „He, Kutſcher, halten!“ kommandierte er, als ſie das Fräu⸗ lein erreicht t hatten. Und den Hut höflich ſchwenkend, wandte er ſich an die leiſe Errötende mit vollendeter Artigkeit: „Darf ich Ihnen einen Platz in meinem Schlitten anbieten, gnädiges Fräulein? Es wird dunkel und „Wenn Sie ſo menſchenfreundlich ſind“, entgegnete Jie⸗ ihre Verlegenheit ſchnell niederkämpfend,„warum haben Sie das alte Frauchen dort nicht zuerſt aufgefordert? So muß ich ** bedauern! Und ſie neigte kaum das Haupt und ſchritt weiter. „Ei verflixt, da ſein mer ſchön abgelaufen!“ meinte der etwas redſelige K dulſcher mit einem dummen Lachen. Aber Heinz weneck A 9e es gefliſſentlich. Er biß ſich nur ärgerlich auf die Lippen und 5„ „Recht hat ſie eigentlich; das läßt ſich nicht wegleugnen!“ Und plötzlich gab er Order: 5 „Wenden Sie um, Kutſcher! Wir wollen die Alte holen!“ Kopfſchütlelnd kam dieſer dem Befehl nach und half als⸗ dald dem von Dankbarkeit äberfkeßenden Weiblein auf den Sitz neben ſich. Wie ſie nun jedoch ihren Weg aufs neue war ſeine ſchöne Angenweide plö ihlich wie weggeweht. Sie hatte offenbar einen Seitenweg um dieſem verdächth g ge⸗ horſamen Schiittenkavalier noch rechtzeitig entwiſchen zu können. Und nun lachte der alberne Kutſcher doch wahrhaftig noch dämlicher! IX. „Sie kommen natürlich mit zu Paſtors, Herr Kollege!“ ſagte der joviale Oberför ſter, der ſeine Ablöſung in aller Kürze in⸗ ſtruiert hatte.„Helfen Sie der flott Blei gießen, wenn wir Alten Ihnen langweilig ſind! Die Paſtorsbinder ſind ein fideles Völkche en und meine Frieda wird Sie ſchnell mit allen bekannt machen... Nicht wahr, Amſel? Ich habe vorher nämlich noch ein paar dringende Wege!“ Duveneck wollte Einwendungen machen. Aber die beiden ließen gelten. So fügte er ſich ziemlich gleichgültig. Als ſie die Pfarre betraten, hallte ein fröhlicher Lärm aus dem oberen Stockwerk. „Vater arbeitet noch an ſeiner Predigt!“ enpfing ſie ſtrahlend ein langaufgeſchoſſener, in das muntere Förſterskind unheimlich eener Präimaner.„Wir gehn nach oben! Aber leiſe auftreten. Die Mädels fragen nämlich gerade das Heirats⸗ orakel, das die alte Marlene ihnen angeprieſen hat!“ Auf Zehen ſchlichen ſie alle drei jetzt die Stufen hinauf bis an das Zimmer, aus dem der ausgelaſſene Jubel drang. Und nun riß der Schabernack liebende Bruder plötzlich die ür auf, um ſich an dem Wirrwarr zu weiden, den das fremde Geſicht in dieſem Augenblick unfehlbar hervorrufen würde. Ehe der neugierig gewordene Aſſeſſor jedoch Einblick in den rüſtlichen Silpeſterſpuk des Pfarrhauſes gewinnen konnte, flog ihm als ein etwas ſonderbares Willkommen ein zierliches, braunes Lederpanköffelchen ins Geſicht, das er verblüfft, aber mit unwillkürlicher Geſchicklichkeit auffing. Darauf entſtand ein tolles Durchelnander. Schreiend und lachend entwichen die ünf, ſechs Mödel durch die Nebentütren und nur Marlene, das alte Faktotum der Familie, ſtand noch im Zimmer und rief triumphierend: „Ev, Du bliſt die einzige! Du machſt Hochzeit im neuen e die Prarrmädel nämlich nacheinander den Panioffel mit der Spitze rückwärts über den Kopf werfen laſſen. Doch nur bei der älteſten war er auf die Stubentür zu, ia ſoaar 5„„„„% Nd de S Furch dleſe Npendee eln Anzeichen, von beſfen eN Zuverläſſigkeit ſchon Marlenes Großmutter Wunderdinge zu berichten gewußt hatte Es dauerte eine ziemlich Weile, ehe der Mädelſchwarm und mitten unter ihm das Glückskind wieder erſchien, letzteres noch immer in verräteriſche Glut getaucht „Ich muß ſehr um Verzeihung bitten, Herr Aſſeſſor!“ ſtotterte ſie ganz verlegen und vermochte nicht, die braunen Augen zu ihm aufzuſchlagen. Ihm wurde merkwürdſig warm und weich ums Hers, als er ſie nun erkannte. „Ach, was denn,“ lachte er ein wenig befangen. mir nicht weiter weh getan! Aber heute nachmittag Da war ſie ihm ſchon leiſe auflachend entſchlüpft. Herr Gott, wie ſüß konnte ſie lachen, ſeine fäne, ſchlanke Prinzeſſin Stacheldraht, die von einem Weihnachtsbeſuch bei Verwandten heute im gleichen Zuge mit ihm wieder heimgekehrt war III. Gine ſo gemütliche Neujahrsnacht hatte Heinz Duveneck bis⸗ her noch niemals erleht. Wie waren ſie lieb und nert geweſen, zu ihm, Alte und Junge! Nur Ev, die Aelteſte, war bis zuletzt wie in einen unſichlbaren Mantel holder Zurückhaltung gehüllt geblieben. Und als er ihr in der faierlichen Mitternacht Glück gewünſcht und dabei eiwas verwegen ihren Vornamen gebraucht hatte, waren ihre braunen Augen ernſthaft über ſein Antlitz hin⸗ zeglitten und ſie hatte nicht un e aber doch abwehrend erklärt: „Eva heiße ich nur für 19 nächſten Bekannten, Herr Aſſeſſor!“ „Verzeihung,“ hatte er in drolliger Zerkuirſchtheit erwidert, „aber wir kennen uns doch jetzt auch ſchon im zweiten Jahre!“ Daraufhin hate ſie doch lächeln müſſen. Und von dieſem Lächeln hatte er geträumt mit ihrem Pantöffelchen auf dem Herzen. Denn das gab er ganz gewiß nicht wieder heraus, dieſes liebe kleine, küſſenswerte Orakelzeichen „Das hat Schon in aller Frühe hatte er ſich aus dem Gewächshaus des Rittergutes ein paar prächtige Sträuße beſorgen laſſen. An den mit der einzigen Roſe darin aber hatte er ſeine Karte mit der Aufſchrift:„Für Fräulein Eva Damberg mit Neu⸗ jahrsgrüßen!“ geheftet. Und nun war die Kirche aus, und er ging, frohbewegten Herzens, im Pfarrhaus ſeine Dankbiſite ab⸗ e 5 Merkwürdig, in dem Hauſe gabs immer ein Hallo, ſogar am Ne eujahrsmorgen! Aber diesmal kam's aus dem Erdgeſchoß. Deutlich unterſchied er das Lachen des Primaners, die etwas beklommenen Stimmen der Mädel, die begütigenden Worte der rundlichen Frau Paſtor, die den anſchsinend heute etwas kratz⸗ bürſtig aufgelegken kleinen Pfarrherrn zu beruhigen verſuchte. Da er nicht unfreiwilliger Horcher werden wollte, klopfte er an. 5 „Herein!“ rief der Hausvater, der wohl einen Bauern ſeiner Gemeinde vermutet hatte. Wie er jedoch ſeinen Gaſt von geſtern erkannte, ſprang er auf aus ſeinem Lehnſeſſel und humpelte ihm, ein bischen verlegen werdend, entgegen. „Entſchuldigen Sie nur, Herr Aſſeſſor,“ ſagte er, klär glich auf ſeine merkwürdig kleinen Füße herunterſehend, von 17 5 der eine in einem kleinen, braunen, Heinz ſeltſam bekannt an⸗ mutenden Pantoffelchen ſteckte, während der andere den grauen, hausgeſtrickten Strumpf ohne Prüderie preisgab,„aber die ab⸗ ſcheulichen Mädel haben mir doch geſtern richtig einen meiner Pankoffeln verpoltert! Wir haben ſchon das ganze Haus umge⸗ kehrt; er iſt wie fortgehext! Aber iſt das ein Wunder, wenn man ſolch hölliſchen Unfug damit in einem chriſtlichen Pfarrhauſe treibt?? Unwillkürlich legte Heinz Duveneck die Hand an ſeine Bruſt, feſt über die Taſche, in der das Pantö ffelchen wieder Quartier bezogen hatte. Er öffnete den Mund, um etwas zu ſagen. Aber die Worte blieben ihm in der Kehle ſtecken. Dafür ſtieg ihm jedoch flott und marſch ſicher das Blut vom Herzen auf über Hals und Wangen, bis in die Schläfen und Ohrzipfel hinein. Sehr viel brauner war auch der kleine Lederpantoffel nicht, um den ſich 8 handelte! Und wie ſie den Gaſt nun alle erſtaunt und über Evas reizendes Antlitz plötzlich ein Lächeln huſchte, ein übchen bildendes und doch dabei ein ganz klein wenig mo⸗ Aantey Lächeln voll ahnendem Verſtehen, da griff er plötzlich in die Taſche, holte den intriganten kleinen Geſellen heraus und ſtammelte mit einem Ausdruck, der faſt noch blöder war als Dda Mienenſpiel ſeines etrigen 0 „Bitte, da Ausreißerf heißt 58 Er brauchte ſich nicht weiter Mühe zu geben Ein ſchalt Gelächter erſchütterte das allzeit für Fröhlichk⸗it empf Pfarrhaus. Sie lachten alle, vom Vater an bis zur ſchnippiſchen Jüngſten. Und wie„Birtuoſen laächten ſie, hershaft und langel Nur eine tat nicht mit. Die ſah mit großen, trö iſtlich üc den Augen in ſein verwirrtes, heißes Antlitz. Keine Spur von Spott mehr war darin zu leſen! Und das tat ihm ſo wohl, daß er nicht davon ſti tröte, wie s ihm ſein Unmut einflü üſtern wollen ſondern ſich zureden ließ und blieb. Das Pantöffelchen aber, unter das er baraufhin im des Jahres geriet, wär noch ein ganz Teil weicher und zierlicher als jenes einſt zärtlich geküßte ſeines krefflichen vaters. —979——ĩ——— Von Anny 11 79 Wie mit weißen Sammetkappen unhüönte 185 65 eg ſeine Türme und Erker, und Eistropfen hingen wie funkeln⸗ des Kriſtalle ſchwer von den Simſen herab. Baum und Strauch ſchimmerten fremdartig weißen Märchenkleide, und durch die Luft ging es w Geiſterlaut. Es war Silveſternacht, Aber kein traulich adender abgeſchloſßenen Schloſſe 71 in den Par deſſen verſchlungene Wege eine hohe Männergeſtalt in Mantel ſchritt, unverwandt den Blick auf das Schloß gerichtet, das ſo todeseinſam in dem weichen Schnee gebettet lag. Der Mann ſeufszte ſchwer. Enger zog er den Ma die Schultern, und in ſeinen dunklen Augen 285 inſt faſt drohend auf. Jetzt zuckte er jählings zuſammen. In dem Turmfenſter da oben flackerte poeben ſche in auf. „Sie wacht,“ dachte er.„Sie wilk das neue Ja yr grü nach altem Brauch.“ Unverwandt hing ſein Blick an lebt hell rleu Turmfenſter, dann aber raffte er ſich, wie in plötzlichem Ent⸗ ſchluſſe, aus ſeinem ſinnenden Schauen auf und ſch aufgerichtet dem Schloſſe zu. Der weiße Schnee kniſterte unter ſeinen gü ißer Mann erſchrak. Betrof ffen hielt er ſeine Schritte a Wenn jemand von der Dienerſchaßt ihn gewahrte Wenn man entdeckte, daß er heimlich in der Nacht 18 Haus ſtahl? Ein Schauer rann durch ſeine Glieder. blick ſtand er unſchlüſſig, dann aber langte er einen Schlüſſel aus der Taſche. Langſam ſchob er il Schloß der kleinen Seitenpforte, auf deren Ueberdachun ſchwere, weiße Schneemaſſen laſteten. Lautlos, wie ei t⸗ ten, glitt er ins Haus. Aechzend ſiel hinter ins Schloß. Von der nahen Dorfkirche ſchlug es Mittern ah Stunde, in der das alte Jahr hinabſinkt in die Ewigkeit die Stunde, in der man hoffnungsfrohen Herzens die Zukunftspforte ins neue Jahr ſchreiten ſollte. Und überall hob ein Singen und Klingen an Siwefterglocken weit in die Lande * Oben im des altersgrauen 6 eine ſchlanke Frau und lauſchte auf den Glockenk 85 Sie hatte die biegſamen Hände ineinande leg und blickte in träumendem Sinnen über den ver 5 ik In ihren grauen, ſtillen Augen bra nte ein ſeltſames Lich 15 ſie dann über die weiße Stirn, s. . Zug grub ſich um de e 1 als wii mehr mit Riſiko verbunden iſt. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſachen kann der Kaffeehandel der Zukunft mit mehr Ver⸗ krauen, als bisher berechtigt war, entgegen ſehen. Marktbericht. [Wochenbericht von Jonas Hoffmann). Neuß, 31. Dez. Der plötzlich eingetretene Froſt, ſowie die höheren Auslandsforderungen, wirkten auch auf den hieſigen Markt recht befeſtigend ein. Das knappe Angebot in Landweizen und Roggen fand daher bei reger Nachfrage ſchlanke Aufnahme. Auch Hafer, Gerſte und Mafs verkehrten in beſſerer Haltung. Weizenmehl und Roggenmehl konnten aus der günſtigeren Stimmung ebenfalls Nutzen ziehen; für beide Artikel beſtand regerer Begehr. Weizenkleie feſt und ſteigend. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M 216, neuer Roggen bis M. 173, Hafer bis M. 165 die 1000 Kilo, Weizen⸗ mehl No. 000 ohne Sack bis M. 28,44, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25,44 die 100 Kilo, Weizenkleie bis M. 5,20 die 50 Kilo. Rübölſaaten haben ſich von ihrem Preisrückgange etwas erholen können. Die Unternehmungsluſt iſt aber trotz der feſteren Stimmung ſehr gering, da die zu erzielenden Rüböl⸗ eiſe keine Rechnung laſſen. Leinſaaten zogen infolge un⸗ günſtiger argentiniſcher Ernteberichte in den letzten Tagen erheblich im Preiſe an, und es fand ſowohl in alter wie neuer Ernte größeres Geſchäft ſtott. Auch für Leinöl zeigte 1 ſich größere Bedarfsfrage. Da die Käufer längere Zeit hin⸗ durch Zurückhaltung beobachtet haben, ſcheint der Konſum nur ſchwach gedeckt zu ſein. Rüböl bleibt zu Bie nde et Preiſen befriedigend gefragt. Oelkuchen behauptet. Tages⸗ preiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 65, Leinöl ohne Faß bis M. 43 die 100 Kilo, Fracht⸗Parität Geldern Komnweif en„„„ ðͤ n 10 0 Londoner Wochenbericht. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) W. London, 31. Dezember. Der Status der Bank von England bei Jahresende zeigt gewiſſe Eigentümlichkeiten; ſo iſt ihre Bankreſerve kleiner als Ende 1907, trotz der nur 2½prozentigen Bankrate im Gegen⸗ ſatz zu 7 Proz. am 31. Dezember 1907, und trotzdem die kontinen⸗ talen Staatsbanken ſämtlich eine Verſtärkung ihrer Reſerven aufweiſen. Der Grund hierfür liegt in den verſchiedenartigen Bankbeſtimmungen, und ſind bereits wieder Strömungen vor⸗ handen, die eine Abänderung der hieſigen Methode warm befür⸗ worten. Das Ereignis der Berichtswoche iſt, daß Paris am Mäontag faſt Oſtr. 1 250 000 Rohgold erwerben konnte, und daß trotzdem ein Abflauen der franzöſiſchen Valuta von 25.13 auf 25.095 eintrat. Hierfür gibt es nur eine einzige Grklä erng⸗ nämlich, daß Frankreich ſich rüſtet, um im Falle politiſcher Ver⸗ wicklungen ſeines ſiſchen Papieren inveſtierten Beträge einem Sturm au ſeine Banken leichter widerſtehen zu können.— Die Anſprüche an den Geldmarkt waren 110 Weiſe in den letzten Tagen be⸗ deutend, und dürfte Lombard Street gegenwärtig mit ca. Lſtr. 12 000 000—13 000 000 an die Bank von England verſchuldet ſein. Mskofkraſen ſind ſteifer, 296 Proz. für 2 Monats⸗Bankwechſel und 2% Proz. für ſpätere Termine. Die Börſe beſchließt das Jahr 1908 in guter Stimmung. Der Erfole der verſchiedenen Neuemiſſionen 15 letzten Zeit hat bewieſen, daß das Publikum genügend Intereſſe und verfügbares Geld hat für ſolide Werte, die eine angemeſſene Verzinſung ab⸗ werfen. Dies hat dazu geführt, daß der Markt für fremde Fonds ſich in letzter Zeit bedeutend erweitert hat, was ander⸗ ſeits zu ferneren Neuausgaben führen wird. So ſteht die Emiſſion von Lſtr. 1,800 000 4% proz. Jinnen à 92½ Proz. und Eſtr. 3 000 000 Sproz. Chilenen 96½ Pros. unmittelbar bevor. Mit erſterer wird ſich die Firma C. J. Hambro u. 2 8 mit letzterer N. M. Rothſchild u. Sons befaſſen. an unſerer Börſe. Die Art und Weiſe, wie die haute⸗finanze in Newyork es fentiggebra hat, die an den dortigen Geldmarkt letzt geſtellten großen Anſprüche zu befriedigen, ohne hierbei die Reſerven der Newyorker Banken zu erſchöpfen, zeigt eine Stärke, die ſelbſt die höchſten Erwartungen überſteigt. Man macht hier geltend, daß unter dieſen Verhältniſſen ein eventueller Rückgang der amerikaniſchen Werte ſich in engen Grenzen halten wird, und daß eine neue Aufwärtsbewegung dieſes Gebietes höchſt wahr⸗ ſcheinlich iſt, obwohl zugegeben wird, daß das Kursniveau in An⸗ betracht der tatſächlichen ökonomiſchen Verhältniſſe ſchon hoch iſt. Verſchiedene Gerüchte zirkulierten in„dieſer Woche, ſpeziell was Fuſionen und Uebernahmen betrifft. In dieſer Verbindung lag lebhafteres Intereſſe für Bahnaktien mit Rader Nbtiz vor. Newyork meldete, daß Harriman langſam die Kontrolle über die Newyork Central erwerben werde, ſodaß man mit einem Ueber⸗ gang des Vanderbilt⸗Syſtems an die Union Pacifie⸗Gruppe binnen 2 Jahren rechnen könne. Günſtig auf die Allgemein⸗ Tendenz dieſes Gebietes wirkten auch die November⸗Ziffern der UAUnion und Southern Pacific⸗Bahnen, da beide ein erhebliches Netto⸗Mehr verzeichnen. Es ſcheint jedoch, daß die Wurzel zur gegenwärtigen Stimmung in der guten Verfaffung des Bonds⸗ Marktes liegt, auf dem in den letzten Wochen andauernde Käufe vorgenommen worden ſind, und die den Bahngeſellſchaften die Aufnahme neuer Anlehen zum Sweck der Erneuerung von Matevial und Ausdehnung ihres Syſtems erleichtern. Damit erklärt ſich auch die Anfangs der Woche verhältnismäßig feſte Haltung der Metallaktlen. Trotzdem gibt man hier all⸗ gemein zu, daß gerade in dieſen die einzige Schwäche der ameri⸗ kaniſchen Poſition liegt, denn die tatſächliche Beſſerung des Kupfer⸗ Eiſen⸗ und Stahlmarktes iſt noch nicht genügend, um eine baldige Erhöhung der Dividenden auf dieſe Werke erwarten 3u laſſen, und auf Baſis der letztmaligen Ausſchüttungen er⸗ int ihr Kurs eher zu hoch als zu niedrig. pungegunn uzneg ugg umß wn e, iſchen Minenmarkt. Die in der letzten Woche ver⸗ lebhafte Umſätze ſtattgefunden und iſt der Kurs von Hſtr. 6½ auf Eſtr. 615 die erſt in zirka 8 Monaten ſtattfinden dürfte, ſo der Raud Mines Cy. borrufen wird und daß das Halten von Vorräten heute kaum, Verbündeten angeſichts der enormen in ruſ⸗ Amerkaner bilden unverändert den lebhafteſten Markt Ein außerordentlich feſter Ton charakteriſiert den ſüdafri⸗ Rußland und ſind Preiſe gegen Vorjahr etwas billiger. ichen Details der an dieſer Stelle bereits erwähnten Fuſion Brauer deckten ihren Bedarf hauptſächlich mit deutſcher Ware, 55 05 0 Deep und anderer benachbarten Geſell⸗ ten hat das Vertrauen in dieſen Markt gekräftigt, In den neuen Crown Mines(10 Shilling) Aktien haben bereits ziemlich Ungarn zan wenig ie eee 16 geſtiegen. Dieſer Preis verſteht ſich per Sonder⸗ Spekulation ein langer Spielraum gelaſſen iſt. Die haben beſonders von dem guten uck der obigen Fuſion profitiert, da ihr weniger kouranter h Rand⸗Gold und Paarl Central Shares leichter auch när der nicht abgeſchloſſen. Es beſteht unveränderk das Beſtreben, gewiſſe Ausbißminen vom Ausſterben dadurch zu bewahren, indem man ihnen Tiefbauminen angliedert, die eine lange Lebensdauer in Ausſicht ſtellen. Dadurch wird das Verſchwinden vieler gegen⸗ wärtiger Intereſſenten des ſüdafrikaniſchen Minenmarktes ver⸗ hindert und für die alten Werte wird in ihrer neuen Form ein rößerer Markt geſchaf fen. Dies geſtattet anderſeits wieder ge⸗ wiſſen Kapitaliſten und Finanzgruppen, ihren derzeitigen Beſitz leichter zu realiſtieren und ihr Augenmerk auf neue Gebiete zu richten. Auf dieſen Tatbeſtand hin glaubt man die Intereſſen⸗ nahme am meſtafrikaniſchen Minen ſeitens der Con⸗ ſolidated Goldfields of South Africa und A. Gvery⸗Co. zurück⸗ führen zu ſollen. Im übrigen hat die Spekulation auf dieſem Markt jetzt in ſtärkerem Maße Platz gegriffen, indem ſie dabei auf die Berichte der rühmlichſt bekannten Ingenieure und Sach⸗ verſtändigen Lurle und Blondbridge baut, die darin gipfeln, daß das Erz auf den weſtafrikaniſchen Goldfeldern ſich nur durch einen größeren Reichtum von demjenigen des Randes unter⸗ ſcheide und daß ſich die Produktionskoſten mit der Zeit bedeutend werden herabdrücken laſſen. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. Driginalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeiger“) * Odeſſa, 15.(28.) Dez. Wenn unſere ruſſiſchen Weihnachtstage auch zwei Wochen ſpäter fallen, ſo ſtand die abgelaufene Woche doch im Zeichen des ausländiſchen Weihnachtsfeſtes, und das Geſchäft war ſehr ſtill. Weizen. Bei ſchwankender Haltung fehlte faſt jede Unternehmungsluſt und iſt von Umſätzen von irgendwelcher Bedeutung nicht zu berichten. Am billigſten bleibt La Plata mit ſeinen 80 Ko. Weizen zu M. 161 für Januar⸗Februar und M. 160 für Jebruar⸗März, während ſchwimmende ſüd⸗ ruſſiſche Sorten, je nach Gewicht und Qualität von M. 163 bis 170 am Markte ſind. Der Niederrhein zeigt übrigens viel mehr Intereſſe und Kaufluſt für unſere Sorten als wie der Oberrhein und zahlt auch beſſere Preiſe.— Mannheim ſteht gegen Duisburg und Düſſeldorf bedeutend ab. Roggen: Für unſern ruſſiſchen Roggen bleibt der Ab⸗ ſatz durch die billigen deutſchen Sachen vernachläſſigt und iſt ſüdruſſiſcher Roggen 9 10/O15 ſchon bis herunter zu M. 135 in naher Joſition käuflich. Gerſte: Durch die Verhandlungen zwiſchen den ruſſi⸗ ſchen Delegierten und den Hamburger Importeuren ſind die ſchwebenden Differenzen wohl zu einer Erledigung gelangt. Der Handelstag mit den deutſchen und ruſſi iſchen Intereſſen⸗ ten tagte bereits in Berlin und wird behufs eines alle Teile zufriedenſtellenden neuen Kontraktes hoffentlich auch eine Einigung erzielt, und ſobald die Ungewißheit aus der Welt geſchafft iſt, die auf den Handel lähmend wirkte, wird auch für dieſen Artikel hoffentlich wieder ein lebhafteres Geſchäft möglich ſein. Gerſte liegt übrigens ſeit—3 Tagen wieder feſter und Inhaber von Ware haben ihre Forderungen erhöht. Zu noͤtieren iſt J Januar M. 116, Februar⸗März⸗April M. 117. Mais: Wir haben heute 10 Grad Froſt ohne Schnee, mit Sönnenſchein, welches Wetter uns mehr Ware heran⸗ bringen wird. Wir notieren Südruſſen⸗Mais per Dezember zu M. 114, Januar⸗ ⸗Februar M. 143. Hirſe: Die Forderungen ſind weit höher als die Ge⸗ bote, ſo daß Geſchäft fehlt. Geringe ſüdruſſiſche Jutter⸗ hirſe wurde mit M. 88 Dezember⸗Verladung gehandelt. Leinſaat matter, Aproz. ſüdruſſiſche Leinſaat auf Dezember⸗Abladung iſt zu M. 227 eofferiert, Saatenſtan d. Aus dem Innern Rußlandz liegen faſt durchweg befriedigende Berichte vor. Im Südweſten fehlt aber die Schneedecke und wenn dieſer ſcharfe Froſt an⸗ hält, kann er gefährlich werden. 5 A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide⸗Jahresbericht pro 1908. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Weizen. Das Getreidegeſchäft litt das ganze Jahr unter den Folgen der letztjährigen Hauſſe. Ducch die große letztjährige argentiniſche Ernte gingen im erſten Semeſter Preiſe ca. M. 25. per Tonne gegen das Vorjahr zurück, konn⸗ ten ſich aber wieder M. 10 pro Tonne erholen. Trotz ſchlechter ruſſiſcher und rumäniſcher Ernte gingen im dritten Quartale die letztgenannten M. 10 wieder verloren, da Nordamerika und auch Deutſchland eine ſehr gute Ernte hatten und dringend am Markte waren. Im letzten Quartale begann wieder eine Hauſſebewegung von den amerikaniſchen Börſen, da der Export ſehr ſtark war und die Nachrichten von der neuen argentiniſchen Ernte nicht ſo günſtig lauteten. Die Preiſe zogen wieder M. 15 pro Tonne an. In dem letzten Monate lauten die Nachrichten von Argentinien wieder günſtiger und ging die lehte Preisſteigerung teilweiſe wieder verloren. Es war fortwährend ein Herunter⸗ und Herauf⸗ gehen der Preiſe, ſodaß jede Berechnung ſehlte. Die Offerten von Argentinien von Neuweizen per Januar⸗Februar⸗Ab⸗ ladung ſind ungefähr M.—8 pro Tonne billiger als prompt zu verladende Ware. Argentinien ſoll wieder gute Quali⸗ täten haben. Roggen. Nachdem Rußland teuer war und Deutſch⸗ land eine gute Ernte hatte, welchrde ſich der Konſum haupt⸗ ſächlich auf Hafer. Das Geſchäft war hauptſächlich in Inlands⸗ ware und ſeit einiger Zeit liegen wieder billigere Offerten von Argentinien vor. Ger ſt e. In Juktergerſte war ziemlich Geſchäft von doch war die Qualität ziemlich verſchieden. Von Oeſterreich⸗ Mais. Nachdem die vorjährige Ernte in Nordamerika und Rumänien nicht groß war und man auf an⸗ gewieſen war, trat eine Steigerung von ca. M. 25 pro Tonne ein, doch gingen Preiſe gegen Jahreswende wieder M. 10 pro Tonne zurück. Auch iſt die nordamerikaaiſche Ernte dieſes Jahr beſſer. Die Die Ausſichten Mais in 5 aut zu ſein. Dieſes bezieht ſich ſedoch nur auf Weizenmehl, welches in größeren Quantitäten und hauptſächlich in den beſſeren Sorten, bei ſteigender Tendenz und zu höheren Preiſen ge⸗ handelt wurde, wogegen bei Roggenmehl noch von einem 5 ſchleppenden und e unrentabeln Geſchäft Notiz ge⸗ nommen werden mußte. Von Futterartikeln wurden beſonders Weizen⸗ und Roggenkleie ſowie auch Weizenfutter⸗ mehl genommen. Andere Sorten waren weniger geſucht. In den letzten Tagen wurde die Nachfrage ſtärker und erhben ſich die Preiſe, was einesteils die kalte Witterung, andern⸗ teils aber auch das ſtarke Faulen der Dickrüben in verſchie⸗ denen Gegenden verurſachten. Die Abrufungen von Mehl wie Mühlenabfällen waren ganz zufriedenſtellend. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 31,25, desgleichen No. 1 M. 29,75, desgleichen No. 8 M. 27,75, desgleichen No. 4 M. 24,75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 25, Weizenfuttermehl M. 13,75, Roggenfutter⸗ mehl M. 14,75, Gerſtenfuttermehl M. 13,50, feine Weizen⸗ kleie M. 10,50, grobe Weizenkleie M. 11, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Kon⸗ ditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handene Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer Generol⸗Auzeigers““ Die Auktionen von Rundholz zeigten in der jüngſten Zeit einen lebhafteren Charakter, wodurch die Preiſe entſchieden feſtere geworden ſind. Die Kaufluſt hat an Ausdehnun nicht unerheblich zugenommen. Das württembergiſche Forſtamt Dorfau ſetzte rund 1200 Feſtmeter Nadelſtammholz dem Verkauf aus, wobei die forſtamtlichen Einſchätzungen um 2¼ö Prozent überſchritten worden ſind. Die Fürſtl. Hohenzollernſche Forſtperwaltung ließ durch Submiſſion große Poſten Kiefern⸗ gruben⸗ und Papierholz veräußern. Für Grubenholz wurden Mk. .75—9 pro Feſtmeter und für Papierholz M..80—10.75 per Raummeter ab Wald bewilligt. Das Angebot in Schnittwaren läßt gegenwärkig nichts zu wünſchen übrig. An den Herſtellungs wie Stapelplätzen ſtehen genügende Mengen zur Verfügun Wegen der Preisfeſtſetzung iſt noch keine Klarheit vorhanden, da meiſtens die Anſichten zu verſchieden ſind. Es müßte erſt die Marktlage genügend geklärt ſein. Die Sägewerke, wie auch Großhandel hat zurzeit noch eine genügende Menge billigen Ma⸗ terials zur Verfügung. Die Abnahme für ſofort iſt aber gl null, da ja während der kalten Jahreszeit der Bedarf ohne auf ein Minimum beſchränkt iſt. Die rheiniſchen und weſtfäbiſche Abnehmer wollen jetzt auch noch kein größeres Lager Leder. (Driginalberichk des„Mannheimer General-Amzeigers, Chevreaux verkehren lebhaft. Box⸗Calf ſind mehr begehrt, doch ſind die höheren Preiſe ſchwer zu erreich Boxrind finden ſchlanken Abſatz; der Vorrat iſt 99 5 Lackleder ſind etwas abgeflaut. Wochenmarktberichtl über den Viehverkehr vom 28. Dezember bis 2. Januar. 8 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“] Der Rindermarkt war mäßig beſchickt. Der Au an Großvieh betrug 648 Stück. Der Handel war im all⸗ gemeinen lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74—82, Bullen(Farren) M. 60—885 Rinder M. 66—7 Kühe M. 48—72. Auf dem Kälbermarkt ſtander am 28. Dezember Stück, am 31. Dezember 325 Stück zum Verkaufe. Geſchä verkehr im allgemeinen lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schla gewicht M. 80—95. 5 Der Ferkelmarkt war wit 174 Stück beſuchk Ha del v lebhaft. Pro Stück wurden M.—14 bezahlt. anerkannf besbe Maschine. Schônauchemntz. WaNgS* A 55 für n Bordt Karl Herr. Mannleim, B 2, 7. Telephon Nr. beſeitigt überraſchend ſchnel 11 und ſiher Sbermehers 9 er 5 a ⸗ S Zu haben in alen Apoth⸗ dres u. Barfüm. vr. etuc 9 ee Die Sorge um die Gesundheit ist im Herbst un Winte dringendsten. Sehützen Sie sich d her bei Zelten und ein Mittel, dessen hervorragenle Eigenschaften Hn von Personen vor allen schädigenden Einflüssen autf die 8 bewahren. Husten, Hleiserkeit, Katarrh, die Vor ote Erkrankung werden dureh Wybert-Tabſetten mit Erlfoſg Es wird in den nächsten Wochen Gelegenheit seit 60 Jahren hochzeschätzten Präparate ein Heer Anhänger 2¹ werben. 8 Vertilgung v. Ungeziefer j. Art b Eberh. Meyer, konze F Collir tür, 1 4. Seite. General⸗Auzeiger(Abend latt.) Mannheim den 2. Januar. T2.055 Beissbarth eeeeeeeeeee Br Reparaturen 7662⁴4 Einzige Fabhrik am Platze für Hols- und Stahlblech-Rolladen, Jalousien, Marquisen und Rollschutswände. an Rolladen und Jalousien prompt und billig dureh nur geschulte Monteure, — Zügel& Bassler, Mannheim Heisswasser- und Meizappurate-Fabrik.— Rheinhäuserstrasse 54.— Telephon 2342. f Kostenlose Zimmerhelzung und Heisswasser-Erzsugung. I ebe ee — Maschinen- und Waagenfabrik Mannbheim— Post Rheinau Bureau und Fabrik: Rheinauhafen. Telephon No. 1303. TLem.gꝗdAHTräige Spezialäitatben 82660 Brücken-Waagen und Hebezeuge dedlee G,wπösse und. Tragkrarft. Bitte Achtung auf Firma u. Telephonnummer 1303. 170 und ½50 Mark. Bional⸗Seiſe 80 und 50 Pig. Wenn Sie ſchon pvieles ertolglos angewandi, achen Sie einen letzten Verſu mit Dr. Ku's BionalCienſe, Sie ſind zurjeden. Mele Oank 5 Nreiben. Allein echt nur duich Franz Kuhn Krouenvarſüwerie Nürnberg. In Manuherm: Apotg. J. Bongartz, Drog. zum Waldhorn, 5 3, 1. 654ʃ15 Der Mannheimer Wohnungsmarkt Mitte November 1908. 1I. das Ergebnis der letzten Wohnungszählung ſind von uns bercits beröffenklicht worden. Wir laſſen nunmehr die nicht minder in⸗ tereſſanten Detailbetrachtungen folgen. Die leerſtehenden Wohnungen nach Zimmerzahl und Stadtgegend. ———.—.tr..[—————ö ᷑———ö1—————v———uÄ—FU———————— Leersteh. Wohnungen mit Zimmern g 85 1 2— Stadtgegend 8 8 2 9 8 1 3%% 5 Küche Küche 8 Oberstadt. 2 8 4 180 6 4 44 5] 72 Unterstadt 448,— 47 27 12 8613 160 Jungbuscecg 4— 4 18, 10 2 3 4— 40 Neckarvorstadt 8 22—-3 57 32——-——165 Oestl. Stadterw.——- 4 8 4/ 7 212J 30 Schwetz-Vorst.] 3 21 1 47/ 62 54 4 1— 199 Lindenhof.3 24— 41 89 29 20 2——178 Alt-Mannheim.152 5½224249 55 23 10 844 Kafertall.— 4— 6 8—— 18 Weldho!t.——(—— 2 Neu- Mannheim.1 19— 52 150——][ 97 Mannh. i. ganzen640 5 254287% 87 23 12 10 94 erwüßhnten Grunde in der wie gar keine Beſſerung. Aüder ſtellt, wie dies in dev folgenden Dabells geſchiehtz * Dis allgemeinen Erläuterungen des Statiſtiſchen Amts über Ein Bergleich dieſer Ueberſicht mit dar vorfährigen zeigt faſt ohne Ausnahme ſtarkhs Steigerungen, die ſtärkſten aus dem ſchon ingervorſtadt, wo der Vorrat an 2⸗Zimmerwohnungen mit Küche von h auf 47, an 8⸗Zimmer⸗Woh⸗ Kungen don 16 auf 62 ſich gehoben hat, während an a⸗Zimmer⸗ Wohnungen diesmal dort 54 leerſtanden, im Vorjahr keine einzige. Bei den großen Wohnungen zeigb ſich hingegen einſtweilen ſo gut Recht deutlich fallen die eingetretenen Verſchiebungem in die Augen, wenn man die Ziffern aus den letzten Jahren einauder Mtteſſer, Flecken. Runzeln perſchwinden übei Orthopädis Macht nur wit Dr. Kuhn's Vional-Cie ne 2,50—— Zander-institut SoOsseesseeeesse ches u. Medioo-mechanisches Elektrische Lichtbäder Telephon 659. 88888809 77697 Mgam.m..ei.rrn., M 7, 28. —0 Telephon 659. 6800 —————(—————᷑̃—— —— 0 8 0 — 8 2 2 1 2 85 0 * 2 5 2. 5 Ing. 1. 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Unterſcheidet man ohneſ mit ohneſmitf. 3 4 5 6 7 gjnach Wahnungsgrößenklaſſen ſtatt nach Stadtteilen, ſo findet man, Küche Küche 8„daß bei den leeren 3⸗Zimmerwohnungen alte und neue ſich die Wage halten, dagegen bei den 4⸗Zimmerwohnungen die letzteren ſogar um 1903 77 0 32 61313 85 62 43 29 29 2088] etwa das Doppelte überwiegen. 1906 wie 1907 ſah es wahrhaft 1904] 40 355 39 461 188 106 89 32 28 43 1350]troſtlos auf dem 55 e 8 bertegorien ſtand der Auteil der leeren Wohnungen ſpeit unter dem !!«TTT. im Ganzen als normal betrachteten von 3 Proz. Diesmal hat ſich 1907 16 66 3 81 97 47 23 910 5 336 der Anteil faſt durchweg um das—8fache gehoben. Vei den 1908J] 16 140 5 254 257 157 57 23 12 1041 8. und 4⸗Zimmerwohnungen iſt der Normalſatz ſchon wieder über⸗ ſchritten, die 1⸗ und 5⸗Zimmerwohnung wird, twenn die im laufen⸗ oder in relativen Zahlen: den Jahr beobachtete Tendeng anhält, den Normalfatz gleichfalls Hald erreicht haben 9 auch bei 0 auf 1 9,7 114,5 338,8 15,0 4, 2,9 2, 1,4 1, ſtehenden wichtigſten ohnungsgattung, der 2⸗Zimmer⸗ ng. 80.6—5 965 138 78 4 24 45 15 8 möchten wir die Wiederkehr normaler Verhältniſſe innerhaub JJ».00.0 ͤvvb resfriſt nicht für ausgeſchloſſen halten. Geht man auf die eingelnen 1906 4,0 220 20 24.8 10,512 74 54%0 4,3/ 100 Stadtteils ein, ſo findet man ſchon beute wieder teiltweiſe ſehr er⸗ 1907 4,4 18,5 06 22,8 27,8 18,2 6,3 2,5 28 1,4 100 hebliche Ueberſchreitungen des Durchſchnittſatzes von 8 Proz. ſo 1908 1,7 149 0, 280 27, 16,% 6, 24 1. 1½ ſoo] bor allem bei den 3⸗ und 4⸗Zimmerwohnungen der Neckarvorſtadt JJ! und des Lindenhofs. An großen Wohnungen herrſcht da⸗ gegen nach wie vor faſt überall Mangel. Das Nachlaſſen der Spannung auf dem Woßnungsmarkt iſt auch daraus deutlich zu erkennen, daß in einzelnen älteren Häuſern wieder mehr als eine Wohnung freiſteht, wie dies aus der folgenden Zuſammenſtellung hervorgeht. Einzelne bekannte Häuſer mit meh⸗ reren leerſtehenden Wohnungen gibt es in Mannheim auch zur Zeit größerer Wohnungsknapoheit regelmäßig. Dagegen hat das Leer⸗ ſteten mehrerer Wohnungen in eben erſt fertiggeſtellten Bauten, wie es die kleine Tabelle nachweiſt, nichts befremdliches an ſich,. 9 Die Neubauten-Bohnungen ſind mit genau einem Klein- 3 Grosse Zu- Wohnungen leerstanden ssmmen 1 2 8 4 s und Wohnungen hx. CCCCCCCCCCCWCWNCUCUCCCCCCCC 1909 42⁵ 414 80 22 941 Neubauten„ 2³ 20 18 15 20 3j w 535 Im Erdgſchoß ſtanden verhärtnismäßig recht wenige Wah⸗ kungen keer, velativ viele dagegen in den obarſten Stochwerken g Fie gag