Abonnement: (Mannheimer Volksblatt.) 70 Wfennig monatlich. 50 2215 Sungerlobn 28 Nig. mouatlich, 2„General-Anzeiger zurd du Bod des c. Bote E en E E Uri 6N en e auſcclen M. 446 br Ouartdl, 1 Saenmerwe Telefon⸗ Aumzel⸗Nummtz 8 Big 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Anabbzängige Tageszeitung. eee eee e, in Zeitum Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medaton ½ vn— 28 mgebung. laas genemmer Sountag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpedttion und Berlanz⸗ 4 Schluß der Zuſeraten⸗Aunahme ſmm das Mittagsblatt Morgens 36 9 tihr, für das Abendbiatt Nachmtttags thr. dwceeee, eee,, 755 Nr. 3. Moutag, 4. Jaunar 1909.(Mittagblatt.) 4 Die heutige Wittagzansgabe umſaßt und daß auch zu Weihnachten herzliche Grüße und Glückwünſche gieren gleichbedeutend ſei oder doch ſein ſollte mit vorausſehen 1 12 Seiten. ausgetauſcht 15 vorbeugen. An dieſen Auslaſſungen iſt manches beachtens⸗ 5 eine Verſchwörnng gegen bie Zarenfamilfe. vert. Zunächſt eninehmen wir ihnen, daß in Frankreich ein 4 aufrichtiges Friedensbedürfnis herrſcht und daß es dort Leute 8— OLondon, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). gibt, die ihren Unwillen gegen diejenigen richten, die ihrer Anſicht Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Mail“ telegraphiert, Wer eme relckihalfige gedlegene polifiſche Cageszeitung lesen will, die ihin über alles Wissenswerte quf politiſckem, Wirtſchaftlichem und kulturellem Seblet raſch und zuperldiſig Amterrichtet und ihm ausserdem blelſeifigen Unterlaltungsſtoff bletet, abonnlere auf unsern täglich zweimal ericheinenden, Uberal redigierten IHannheimer Seneral Hnzeiger Badiſche Meueife Ilachrichten. 1 das Jahr 1908 hat dem„Iannfeimer Seneral- HAnzeiger“, Badiſche Neueste Nachrichfen, wleder eine Sehr starke Zunahme der Hbonnementenzahl gebracht. Mir erhoffen das Sleiche vom neuen Jahre und werden uns bemünen, den Inhalt unserer Zeitung immer welter auszubauen. Hbonnements nehmen entgegen dle Haupt- und Zweigexpeditionen, die Hand- Hgenturen, die Dost, Sopdie alle unsere Zeitungsfrauen. Verlag des Seneral⸗Hnzeiger Badiſche Meuelfe Nachrichten. 0 Celegramme. Senatswahlen in Frankreich. Paris, 3. Jan. Bei den Senatswahlen wurden im erſten Wahlgange 23 Republikaner, 24. Radikale, 20 Sozia⸗ Uiſtiſch⸗Radikale, 8 Progreſſiſten und 4 Konſervative gewählt. 24 Stichwahlen ſind erforderlich. Unter den Gewählten befinden ſich u..: Clemenceau, Deſtournelles, Conſtane, Jean Dupup, Melinard, Pierre Baudin, Sarrien, Freyeinet, Maujan und Ribot. 15 Deputierte ſind zu Senatoren gewählt. Der Beſuch des engliſchen Königspaares in Verlis. 5 OLondon, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Berliner Korreſpondent des„Standard“ telegraphiert in Beſtätigung früherer Meldungen, daß das engliſche Königspaar am 9. Februar in Berlin ankommen werde. Sollte irgend ein an⸗ derer Tag gewählt werden, ſo werde doch der Beſuch auf jeden Fall im nächſten Monat ſtattfinden. Der Korreſpondent ſührt weiter aus, daß große Vorbereitungen für einen großartigen Empfang der beiden Majeſtäten getroffen werden. Kaiſer Wilhelm ſelbſt werde, ſobald der König mit dem Empfangs⸗Pro⸗ gramm einverſtanden ſei, die Details beſtimmen. Der Beſuch werde etwa 6 Tage dauern, und es ſtehe noch nicht feſt, ob das Kaiſerpaar die ganze Zeit in Berlin bleibe oder ſich mit dem engliſchen Königspaar nach Potsdam begeben werde. Eine große Truppenrevue werde nicht ſtattfinden, da der König bekanntlich derartige militäriſche Schauſtücke langweilig findet. Weiter kann der Korreſpondent mitteilen, daß der Kaiſer und der König ihrer letzten Zuſammenkunft ununterbrochen i! 2 gänzlich unerwartet. daß eine Verſchwörung gegen die kaiſerliche Familie durch die Petersburger Polizei eutdeckt wurde, welch letztere durch eine Bomben⸗Exploſion den Verſchwörern auf die Spur kam. Im Zarskoje Sſelo wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Es ſoll ſich um ein ausgedehntes Komplott handeln, das eine Reihe von Bomben⸗Attentaten geplant hatte. Kämpfe in Perſien. * Petersburg, 3. Jan. Der Petersburger Tele⸗ graphen⸗Agentur wird aus Täbris über Dſchulfa gemeldet: In Gowghan wurden die Revolutionäre vollſtändig aufs Hauptgeſchlagen. Der Gouverneur von Maraga zieht gegen Täbris. * Teheran, 3. Jan. In Ispahan ſind große Ruhe⸗ ſtörungen ausgebrochen. Angehörige des Stammes Bakh⸗ tiari ſind in die Stadt eingedrungen und plündern dort alles aus, was erreichbar iſt. Es kam wiederholt zu Zu⸗ ſammenſtößen. Der Schaden iſt bedeutend. OLondon, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Teheraner Korreſpondent der„Times“ telegraphiert, daß die Lage in IJspahan äußerſt er nſt ſei. Es herrſcht dort vollſtändige Anarchie. Die Soldaten plün⸗ dern die Baſare aus. Der Gouverneur und andere Beamte haben ſich in die engliſche Geſandtſchaft geflüchtet 5 Duan⸗Shi⸗Kai entlaſſen. Peking, 2. Jan.(Meldung des Reuterſchen Bureaus). Man glaubt hier den Rücktritt Dun Shi Kais auf Intrignen von Mandſchuhs zurückführen zu ſollen. Es ſcheint, daß nur die japaniſchen Vertreter einen Wink erhalten haben, daß ein derartiger Schritt geplant ſei; die ausländiſchen Geſandten ſind erſt um 2 Uhr 50 Minuten nachmittags dapon in Kenntnis ge⸗ ſetzt worden. Zwei Stunden ſpäter kamen der engliſche, der deutſche und der amerikaniſche Geſandte in der engliſchen Ge⸗ ſandtſchaft zu einer Konferenz, die bis 7 Uhr dauerte, zuſammen. Man darf annehmen, daß ſich morgen eine größere Abordnung von diplomatiſchen Vertretern zum Chef des Staatsrats, Prin⸗ zen Ching, begeben wird. Peking, 3. Jan. Die Entlaſſung Muan⸗Shi⸗Kais kam Infolge der Ernennung des Mandſchus Natung zum Mitglied des Großen Rates verbleiben nur zwei Chineſen im Großen Rate. Beide gehören der alten Schule an⸗ Siang Tun⸗Den wird intermiſtiſch Puan⸗Shi⸗Kais Nachfolger. OLondon, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Pekinger Korreſpondent der„Times“ meldet ſeinem Blatte, daß es ſchon längere Zeit bekannt geweſen ſei, daß auf den Sturz Yuan⸗Shi⸗Kais von einer Gruppe einflußreicher Mandſchus hin⸗ gearbeitet wurde. Als amtlicher Grund der Entlaſſung ſei ein Fußleiden angegeben worden, an dem Muan⸗Shi⸗Kai angeblich laboriere. Der gen. Korreſpondent fügt hinzu, daß die Abſetzung Nuan⸗Shi⸗Kais eine große Aufregung in Peking ber⸗ vorgerufen haben. In der amerikaniſchen Geſandtſchaft traten die ausländiſchen Vertreter zu einer Konferenz zuſammen und beſchloſſen, von ihren Regierungen die Ermächtigungen ein⸗ zuholen, dem chineſiſchen Kaiſer gegenüber die Erwartung aus⸗ ſprechen zu dürfen, daß die Entlaſſung Puan⸗Shi⸗Kais keinerlei Aenderung in der auswärtigen Politik herbeiführen werde. Die Bal ankriſis. Unter der Ueberſchrift Hinderniſſe des Frie⸗ dens liegt in der„Köln. Z1g.“ eine ſehr wichtige Betrach⸗ tung über das Verhältnis der europäiſchen Großmächte vor. Sie hezeichnet erſichtlich die Richtlinien der deutſchen Orient⸗ politik und ſei daher im Wortlaut wiedergegeben: Im Temps wird der europäiſchen Diplomatie ſehr ſcharf der Text geleſen, weil ſeit der Aufrollung der brientaliſchen Frage nichts Nützliches geſchehen und die Lage eher verſchlechtert als verbeſſert worden ſei. Die Verhandlungen zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn hätten ebenſowenig Fortſchritte gemacht wie die zwiſchen Wien und der Pforte und der Türkei und Bulgarien. Nach Anſicht des Temps würde viel ſchneller eine Einigung auf den verſchiedenen Gebieten zu erzielen geweſen ſein, wenn die in zweiter Reihe beteiligten Großmächte nicht untätig zur Seite ge⸗ ſtanden hätten, ſandern mit wirkſamen Vermittlungsvorſchlägen hervorgetreten wären. Dieſe Pflicht der Vermittlung weiſt der Temps ausdrücklich drei Staaten zu: Deutſchland,„das unent⸗ ſchloſſen ſei“, Frankreich,„das ſchweige“ und England, das als aufreizender Nörgler(hargneux] auftrete. Auf dieſe Weiſe diene reundſchaftlichem Briefverkehr senanden haben 1 Berlin, Paris und London ſollten ſich deſſen erinnern, daß re⸗ man nicht der Sache des Friedens, und die Staatsmänner in nach der Sache des Friedens nicht mit dem nötigen Nachdruck dienen. Dieſe Stimmung iſt uns durchaus erwünſcht und wir können nur mit Befriedigung feſtſtellen, daß im ganzen Verlauf der gegenwärtigen Wirren die franzöſiſche Diplomatie nichts ge⸗ tan hat, um ſie zu verſchärfen. Wenn Frankreich trotzdem„ge⸗ ſchwiegen“ und ſich einer Vermittlung enthalten hat, ſo haben wir keinen Anlaß, ſeinen Gründen nachzugehen. Vielleicht beruhen ſie darauf, daß Frankreich Bedenken trug, ſich mit ſeinem ruſſiſchen Bundesgenoſſen in offenen Widerſpruch zu ſetzen. Ahnliche Gründe dürften auch der deutſchen Diplomatie ihre Zurückhaltung vorge⸗ ſchrieben haben, da ſie in der Tat, nachdem ſie einmal für Oeſter⸗ reich⸗Ungarn entſchieden Partei ergriffen hat, nicht leicht eine ver⸗ mittelnde Tätigkeit ausüben kann, der Unparteilichkeit und Sach⸗ lichkeit allſeitiger Anerkennung ſicher wäre. Es kommt noch das eine hinzu, daß es eine gewiſſe mißtrauiſche und ſcheelſüchtige Richtung in mehr als einem Staate gibt, die jedesmal, wenn Deutſchland mit irgendwelchen Vorſchlägen hervortritt, dahinter Ränke aller Art wittert und ſich ſchleunigſt an ihre Bekämpfung begibt, nicht weil ſie die Vorſchläge an ſich mißbilligt, ſondern weil ſie von Deutſchland ausgehen. Dieſes wirkliche oder geheuchelte Mißtrauen muß Deutſchland ganz beſonders vorſichtig machen und es dürfte ſich u. a. auch aus dieſem Grunde lange beſinnen, ehe es mit Vermittlungsvorſchlägen hervortritt. Frankreich hat es dabei leichter und braucht jedenfalls nicht zu beſorgen, daß eß bei Deutſchland auf Mißtrauen ſtößt, wenn es ſeinen Einfluß im Intereſſe des Friedens einſetzt. Als dritter„vermittlungs⸗ fähiger“ Staat kommt nach dem Temps England in Betracht, deſſen Haltung der Temps als hargneux bezeichnet. Damit ſoll wohl geſagt ſein, daß man auch in Frankreich nicht da⸗ von überzeugt iſt, daß England lediglich in euro⸗ päiſchem Friedensintereſſe arbeitet. Unter dieſen Umſtänden ſcheint die von friedliebenden Franzoſen dringend gewünſchte vermittelnde Tätigkeit vorläufig nicht beſonders vi Ausſichten zu haben, in die Wirklichkeit übertragen zu werdet ſo dringend es auch zu wünſchen wäre, daß die friedliche Aus⸗ tragung der beſtehenden Schwierigkeiten in ein ſchnelleres Tempo gebracht würde. Immerhin kann es nicht ſchaden, wenn von nicht unmittelbar beteiligter Seite die Anſicht ausgeſprochen wird, daß eine Verſchleppung der beſtehenden Streitfragen dem allgemeinen Friedensbedürfnis nicht entſpricht. Der Einfluß der öffentlichen Meinung iſt ſtark genug, um nicht ungehört zu bleiben, namentlich aber dann, wenn er nicht nur in einem ein⸗ zelnen Lande, ſondern gleichzeitig in mehreren hervortritt. Deufſchland freilich wird aus den angeführten Gründen, wenn es ſich um Vermittlung handelt, nur eine ſehr diskrete Roll ſpielen können, es wſürde ober ſicherlich denen keine Schwierigkei bereiten, die ihre Tatkraft in den ehrlichen Dienſt des Friedens ſetzen wollten, und es würde ihnen auch im Falle des Erfolges gern und anerkennend den Ruhm laſſen, ſich um die Sache des Friedens wohlverdient gemacht zu haben. Nirgend kann Wunſch nach einer raſchen und billigen Beilegung der Wir größer ſein als bei uns, und wenn ſich nach dieſer Richtung f eine Ideengemeinſchaft nach Frankreich hin entwickelte, ſo wüßte⸗ wir nicht, was Beſſeres geſchehen könnte. 8 Sehr deutlich wird hier Enaland als der Friedens ſtörer vor der internationalen Oeffentlichkeit bloßgeſtellt. Wir ſind begierig zu hören, was England auf dieſe Bezich⸗ tiaungen zu antworten wiſſen wird. *** Budapeſt, 3. Jan.(W..) Der Miniſter d Innern Graf Andraſſy vexöffentlicht im„Budapeſti Hirlap einen Artikel über die Lage, in dem er hervorhebt, eine akute Kriſe in der Orientfrage ſei nicht durch die Annerion hervor⸗ gerufen worden. Die Annerxion mußte zur Abwehr großſerbiſchen Bewegung vorgenommen werden. Unſere auswärtige Politik iſt nicht ſlawenfeindlich; wir müſſen nur dem Expanſionsdrang einzelner Balkanſtaaten, der unſerer Stellung gefährlich werden könnte⸗ entgegentreten. Die Großmachtſtellung der Monarchie bildet das höchſte Intereſſe Ungarns, da in einem eventuelle künftigen Orientkriege die territoriale Integritä Ungarns auf dem Spiele ſteht. Die Armeefrage muß daher auf der Grundlage einer gerechten Ausgleichung der Gegenſätze ſchnellſtens gelöſt werden. Oeſterreich⸗Ungarn, Nußland und die Türkei. * Wien, 2. Jau. Am Ballplatz bezeichnet man Stand der Verhandlungen ſowohl in Petersb wie in Konſtantinopel als ſtationär. Die Verhandlungen mit dem Petersburger Kabinett haben durch die letzte Wiener Rundnote und ihre Veröffentlichung einen gewiſſen Abſchl erreicht. Nachdem ſich Petersburg und Wien jetzt über d Art des Vorgehens geeinigt haben, haben Verhandlunge den übrigen Mächten über ihren Beitritt zu dieſe machungen zu beginnen. England hat bereits zugeſt! von Frankreich erwartet man nach Rußlands 81 mung keine Schwierigkeiten, ebenſowenig von It Deutſchland hat bereits mehrfach ausgedrückt, daß 2. Seire N General⸗Anzeiger.(Mittagplatt.) Mannheim, 4. Jannar. Oeſterreich⸗Ungarn zuſammengehen werde. Ueber die Ver⸗ öffentlichung der Einzelheiten der Verhandlungen ſowie der Vorgeſchichte der diplomatiſchen Abmachungen zwiſchen Ruß⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn über die bosniſche Frage zeigt man ſich in Petersburg ein wenig verſtimmt. Demgegen⸗ über weiſt man hier darauf hin, daß man dieſe Veröffent⸗ lichung notgedrungen vorgenommen habe ohne jede Spitze gegen Rußland, lediglich um nicht wieder in die Lage zu kommen, in einem ſpätern Zeitpunkte bei veränderten Um⸗ ſtänden, die etwa wieder eine ruſſiſche Schwenkung hervor⸗ rufen könnten, die getroffenen Vereinbarungen beiſeite ge⸗ ſchoben zu ſehen. Uebrigens habe Herr Iswolski ſowohl früher als auch in ſeiner Rede in der Reichsduma Oeſterreich⸗ Ungarn keineswegs rückſichtsvoll behandelt. Der Sinn ſeiner auf Oeſterreich⸗Ungarn bezüglichen Ausführungen in der Reichsduma ſei dahin gegangen, Rußland widerſetze ſich der vollzogenen Angliederung trotz der frühern bindenden Ver⸗ pflichtungen nur darum nicht, weil es dazu zurzeit nicht im⸗ ſtande ſei.— Die Verhandlungen in Konſtan⸗ tinopel ſtehen noch immer auf dem toten Punkt, weil die Türkei an der Geldentſchädigung für Bosnien feſthält. Es verlautet, wie man hier ſagt, daß die Türkei 4 Millionen türk. Pfd.(neunzig Millionen Kronen) verlange. Das ſei eine Summe, die Oeſterreich⸗Ungarn, das ſelbſt vor der Not⸗ wendigkeit ſtehe, den öffentlichen Kredit für ſeine eigenen Bedürfniſſe in Anſpruch zu nehmen, bei dem eingetretenen geſchäftlichen Niedergang nicht aufbringen könne. Aus dieſem Grunde verhält man ſich auch ablehnend gegenüber dem von Paris aus verbreiteten Vorſchlage, der Türkei ein inter⸗ nationales Losanlehen zu bewilligen, wovon ein namhafter Teil an der Wiener und Peſter Börſe aufzulegen wäre. Dieſer Vorſchlag wäre ſonſt, weil r Oeſterreich⸗Ungarn nichts zu⸗ mute, was gegen ſeine Ehre verſtoße, nach hieſiger Anſicht annehmbar. OLondon, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Brüſſeler Korreſpondent der„Daily Chronicle“ erfährt, daß die ſerbiſche Regierung einen bedeutenden Auftrag an Waffen und Munition einer Firma in Brüſſel erteilt habe. Es handele ſich um einen Auftrag von 200 000 Pfd., der durch einen engliſchen Agenten erteilt wurde. Lieferzeit April. Politische Uebersieht. *Mannheim, 4. Januar 190. Ein ſenſationeller Preßprozeß. Unſer Münchener.⸗Korreſpondent ſchreibt uns: Im porigen Jahre ging in München das Gerücht, daß ein Münchener Blatt, gleich anderen deutſchen Zeitungen, vom Preßbureau des Kongoſtaates mit Geld beſtochen worden ſei, damit es die Mißſtände im Kongo ignoriere und die tendenzibs gefärbten Berichte jenes Bureaus bringe. Dieſes Gerücht hat kurz vor Neujahr der ultramontane„Bayer. Kurier“ in leicht erkennbarer Abſicht wieder aufgegriffen und mit nicht mißzu⸗ verſtehender Wendung auf die am 1. April vorigen Jahres als Tageszeitung von der Bildfläche verſchwundene„Allgemeine Zeitung“ hingedeutet, deren Chefredakteur und Geſchäftsführer ſeinerzeit Dr. Mohr, der jetzige Leiter der„Münchener Neueſten Nachrichten“ war. Die„Münchener Zeitung“, das Konkur⸗ renzblatt der„Neueſten Nachrichten“ druckte jenen Artikel des „Kurier“ nach und knüpfte daran Bemerkungen, die Chef⸗ redakteur Dr. Mohr veranlaſſen mußten, von der„Münchener Zeitung“ eine unumwundene Erklärung zu fordern. Die darauf folgende Enunziation der Redaktionsleitung der„Mün⸗ chener Zeitung“ wich aber jenem Verlangen aus und beſtärkte vielmehr die Annahme, daß Dr. Mohr und die„Allgemeine Zeitung“ mit dem Vorhalt der Beſtechung gemeint ſei. Die Sache wird nunmehr Gegenſtand einer Beleidigungsklage gegen die„Münchener Zeitung“ ſein. Mit einem ähnlichen Vorwurf gegen die„Allgemeine Zeitung“ hat ſich vor einigen Jahren ſchon das Münchener ſozialiſtiſche Organ eine empfindliche Strafe zugezogen. Damals waren die Reichsregierung und der Großherzog von Baden als Geldgeber an die„Allgemeine Zei⸗ tung“ genannt worden, die im Pagendienſt als Schleppträgerin gewiſſer Regierungskreiſe figuriert haben ſollte. Dieſe Be⸗ hauptungen wurden auf allen Linien widerlegt und wie damals wird es wohl auch in dieſem Falle ergehen. Deutſchland und ſeine Kolonſen Soeben erſchien die Januarnummer der von Prof. Dr. Warburg⸗Berlin und Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Wohltmann⸗Halle herausgegebenen Zeitſchrift für tro⸗ zuſtellen. Auregung dazu bem, Nündbener Arbeitsamt, das damit ſehr piſche Landwirtſchaft„Der Tropenpflanzer“, Organ des Ko⸗ lonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees. Wie allzährlich zum Jahres⸗ wechſel einer der Herausgeber das Wort ergreift, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen, ſo gibt diesmal Geheimrat Wohltmann in einem größeren Leitartikel„Neu⸗ jahrsgedanken 1909“ einen Ueberblick über das, was uns das letzte, reſp. die beiden letzten Jahre brachten, und dieſes iſt in der Tat recht erfreulich! Der Verfaſſer begrüßt zunächſt den lebendigen, ſchaffensdurſtigen Geiſt, der durch die öffentlichen wie privaten Unternehmungen in unſeren Kolonien geht, zeigt an den Gewinnen, die einige unſerer größeren Pflanzungs⸗ unternehmungen bereits erzielten, wie Ausdauer und Fleiß Be⸗ lohnung finden und das Vertrauen zu unſeren Kolonien feſtigen, und gibt dann ein überſichtliches Bild von dem Handel unſerer Kolonien in den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen im Ver⸗ hältnis zu dem des Mutterlandes. Die wichtigeren Produkte wie Kakao, Siſalhanf, Kautſchuk, Kaffee, Tabak, Oelfrüchte, Baumwolle u. a. und ihre Ausſichten für die Zukunft werden ausführlich beſprochen, wobei der Verfaſſer der ſicheren Zu⸗ verſicht Ausdruck verleiht, daß Deutſchland ſeinen geſamten Bedarf an Kolonialerzeugniſſen in den Kolonien zu decken vermag. Zur Ereichung dieſes Zieles ſind zwar noch wichtige Aufgaben zu erfüllen: Es gilt vor allem, einen Stab tüchtiger, rationeller Tropen⸗ landwirte heranzubilden, wobei der deutſche Landwirk im Vor⸗ dergrunde ſtehen ſollte. Sodann iſt nach dem Vorbilde anderer Kolonialmächte auf die wiſſenſchaftliche Ausbildung in weiterem Maße, als es jetzt geſchieht, Gewicht zu legen. Wie der Unter⸗ richt, ſo läßt auch unſer koloniales Forſchungsweſen noch manche Wünſche unerfüllt; es fehlt in unſeren Kolonien immer noch an genügenden Verſuchsanſtalten und botaniſchen Gärten, für deren vermehrte Anlage der Verfaſſer eintritt. Zum Schluß weiſt der Verfaſſer darauf hin, daß alle modernen Kultur⸗ völker des gemäßigten Klimas in ihren Exiſtenz⸗ und Kultur⸗ bedürfniſſen abhängig ſind von den Tropen und Subtropen, und daß auch Deutſc“land wie andere Länder danach trachten ſollte, durch zweierlei Landwirtſchaft, im gemäßigten und heißen Klima, ſich in den wichtigſten wirtſchaftlichen Bedürf⸗ niſſen frei und unabhängig zu machen, ein Ziel, das mit gutem Willen wohl erreicht werden kann. Deutsches Reich. —(Der Bergarbeiterkongreß) tritt, wie nun⸗ mehr beſtimmt iſt, am 31. Januar in Berlin zuſammen. Ein allgemeiner Kongreß wird es nicht werden, denn die chriſtlichen Arbeiterorganiſationen beteiligen ſich nicht daran. Die Ein⸗ berufer des Kongreſſes ſind: H. Sachſe(ſozialdemokratiſcher Verband), Aſoſinski(pol. Berufsvereinigung) und F. Schmidt (Hirſch⸗Dunckerſcher Gewerkverein). Die Tagesordnung iſt folgende: 1. Einführung von Grubenkontrolleuren, welche von den Bergarbeitern aus ihrer Mitte gewählt und vom Staate bezahlt werden ſollen. 2. Einführung eines Reichsberggeſetzes i achtſtündiger Schichtzeit und dem Verbot der ſchwarzen iſten. —(Reichsfinanzreform.) Wie den„Münch. Neueſt. Nachr.“ aus Berlin telegraphiert wird, verlautet in dortigen Börſenkreiſen, daß neuerdings Verhandlungen zwiſchen der Regierung und den Führern der Block⸗ barteien ſtattfinden, die vorausſichtlich ein Nachgeben der 1 in den Fragen der Reichsfinanzreform zur Folge haben werden. — Der Kaiſerund ſein Volk.) Nach der„Frankf. Ztg.“ ſoll der Text der Neujahrspredigt in der Schloßkapelle, den der Kaiſer ſelbſt auswählte, gelautet haben:„Ich will Frie⸗ den haben mit meinem Volke.“ Badiſche Politik. .c. Karlsru he, 3. Jan. Am 1. Oktober 1908 waren im Großherzogtum 27892 Branntweinbrennereien vor⸗ handen, von denen 22 275 im Laufe der vorhergegangenen zwölf Monate im Betriebe waren. Von den letzteren haben in genann⸗ tem Zeitraum nur 1998 oder rund 9 Prozent mehr als je 50 Liter reinen Alkohohl erzeugt; bei 1884 Brennereien betrug die Her⸗ ſtellung 50—1000 Liter, 79 hatten eine Produktion von 10—100 Hektoliter und 37 eine ſolche von mehr als 100 Hektoliter bis zu 10000 Hektoliter. Es wurden im ganzen Betriebsjahr 1907⸗(08 683 257 Hektoliter Alkohol im Lande erzeugt. .c. Karlsruhe, 3. Jan. Ju der Tätigkeit der badi⸗ ſchen öffentlichen Arbeitsnachweiſe iſt, der vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit und der noch immer vielfach ungünſtigen Geſchäftslage entſprechend, ein weiterer erheblicher Rückgang feſt⸗ Die Demokraten. Karlsruhe, 2. Jan. Die hieſigen Demokraten haben! es, mit Rückſicht auf die politiſchen Vorgänge im Reiche, ſpeziell die Veröffentlichung des Daily Telegraph, abgelehnt, bei einer gemeinſamen Kaiſerfeier mitzuwirken. Eine herzlich überflüſſige Demonſtration. Nachwuchs im Handwerk. Als eine Haupturſache der unbefriedigenden Lage des Handwerks wird der Mangel an Arbeitskräften, namentlich an Lehrlingen, der in den Jahren des induſtriellen Auf⸗ ſchwunges ſich weſentlich verſchärft, bezeichnet. Geht man die Berichte der Handwerkskammern für die letzten Jahre durch, ſo wird man fortwährend auf die Klage ſtoßen, daß das Handwerk unter einem zunehmenden Lehrlingsmangel leide. Die Söhne der Handwerker ſelbſt ergreifen nur zu einem geringen Teil den väterlichen Beruf, und aus Arbeiter⸗ kreiſen iſt der Zuzug ſchon deswegen unbefriedigend, weil die vierzehnjährigen Jungen ſo ſchnell wie möglich verdienen ſollen. Iſt nun die gewerbliche Konjunktur im Aufſteigen begriffen, ſo abſorbiert die Induſtrie den jugendlichen Nach⸗ wuchs an Arbeitskräften ſo ſehr, daß das Handwerk bei der Verſorgung mit Lehrlingen das Nachſehen hat. Im Jahre 1907 war die Geſtaltung des Lehrlingsangebots für das Handwerk ſehr ungünſtig, da die Nachfrage nach Arbeits⸗ kräften jugendlichen Alters in den Großbetrieben noch recht lebhaft war. Der Bedarf an Lehrlingen konnte nicht an⸗ nähernd ausreichend gedeckt werden. Die Handwerkskammern bemühen ſich, ſtatiſtiſches Material über die Lehrlingsfrage zu ſammeln, aber dieſe Beſtrebungen ſind leider vielfach nicht von Erfolg begleitet. So machen die Innungen oft keine Angaben über die Zahl der Lehrlinge in ihren Lehrlings⸗ rollen, ſodaß viele Handwerkskammern nur die Zahl der Lehr⸗ linge zu ermitteln vermögen, die nicht bei Innungsmitgliedern eingeſtellt ſind. Schon die Bewegung dieſer Zahlen aber läßt auf einen ſtarken Rückgang der Lehrlinge ſchließen. So ging im Bezirk der Gewerbekammer Leipzig die Zahl dieſer Lehrlinge von 1894 im Jahre 1902 auf 1465 im Jahre 1906 zurück. Andere Handwerkskammern weiſen darauf hin, daß Zeit ſchon überhaupt keine Lehrlinge mehr vorhanden ſind. Während das Baugewerbe zumeiſt genügende Lehrlings⸗ zahlen aufweiſt, fehlt in anderen Gewerbegruppen z. B. im Bekleidungsgewerbe, im Nahrungsmittelgewerbe der geeig⸗ nete Nachwuchs an vielen Plätzen. Das Baugewerbe wird bevorzugt, weil dieſes ſchon dem Lehrling einen gewiſſen Lohn gewährt. In Düſſeldorf verteilten ſich nach einer Er⸗ hebung der Handwerkskammer 14 208 Lehrlinge auf min⸗ deſtens 44 000 Meiſter, woraus ſich ergibt, daß noch nicht auf jeden zweiten Betrieb ein Lehrling kommt. Im Düſſeldorfer Bezirk haben die Handwerke am wenigſten unter dem Lehrlingsmangel zu leiden, von denen aus der Uebertritt in einen Großbetrieb begünſtigt wird. Dazu gehört vor allem das Schloſſer⸗ und Inſtallateurgewerbe. Daß die Söhne der Handwerker ſelbſt keine große Luſt haben, ſich als Lehrlinge ausbilden zu laſſen, zeigt eine Zählung der nämlichen Kam⸗ mer, nach der auf 14 208 Lehrlinge nur 2667 kamen, deren Väter Handwerker waren. Aus Arbeiterkreiſen ſtammten 2059 Lehrlinge. Man ſieht aus dieſen wenigen Angaben, daß die Verhältniſſe in den einzelnen Handwerkszweigen ſchieden liegen. Sie liegen aber auch wieder verſchieden in Großſtädten, in Mittelſtädten und in Kleinſtädten. Erſtmalig im vorigen Jahr hat die Handwerkskammer zu Düſſeldorf die Einrichtung getroffen, daß die Schulleiter einige Monate vor dem Entlaſſungstermin die Knaben auf die Wichtigkeit eines gelernten Handwerksberufes aufmerkſam machen und im Anſchluſſe hieran eine Liſte unter näherer Bezeichnung des Handwerks und einer allgemeinen Angabe über die Veranlagung und Führung derjenigen Schüler auf⸗ ſtellen, die ein Handwerk erlernen wollen. Dieſe Liſten werden den Innungen oder der Handwerkskammer über⸗ geben, die die Aufgabe übernehmen, die Knaben bei tüch⸗ tigen Meiſtern unterzubringen. Dieſes Verfahren hat ſich außerordentlich gut bewährt und iſt geeignet, dem Lehrlings⸗ mangel im Handwerk einigermaßen zu ſteuern und den Lehr⸗ lingen die Unterkunft bei einem tüchtigen Meiſter zu er⸗ leichtern. Es ermöglicht ferner, ungeeignete Elemente von dem Handwerksberuf fernzuhalten. Erfreulicher Weiſe finden die Beſtrebungen, die Vermittlungen von Lehrlingen im Handwerk ſyſtematiſch zu organiſieren, in immer weiteren Kreiſen Verſtändnis und Nachahmung. Ausgegangen iſt die Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz keilt mit: Heute findet im Hofthegter die vierte und vorläufig lñetzte Aufführung des Luſt⸗ ſpiel⸗Schlagers„Die Liebe wacht“ ſtatt. Morgen Dienstag wird„Carmen“ gegeben. Volkskonzert zu Einheitspreiſen. Das für Sonntag, den 10. d. Mts., in Ausſicht genommene ſtädtiſche Volkskonzert zu Einheits⸗ preiſen wird wegen anderweitiger Inanſpruchnahme des Hoftheater⸗ Orcheſters auf Sonntag, den 24. ds. Mts., verlegt. Mannheimer Künſtler. Wir leſen in der„Weſtdeutſchen Zig.“ (Evangel. Bllsbl.) Eſſen: Als Inſtrumentalſoliſt trat ein blinder Pianiſt auf, Herr Hugo Kamber aus Mannheim, der ſeine Stu⸗ dien bei den Profeſſoren Pfeiffer in Baden⸗Baden und Wilh. Back⸗ haus in Sondershauſen abſolviert hat. Im allgemeinen iſt man ia berechtigt, dem Auftreten Blinder ein gewiſſes Mißtrauen ent⸗ gegenzubringen, und gezwungen, ihr vielſaches Verſagen in der künſtleriſchen Ausübung ihres Berufes milde zu beurkeilen. Eine rühmenswerte Ausnahme macht hier Herr Kander, deſſen Leiſtungen ſo vollendet ſind, daß dieſer Pianiſt ungeteilte Bewunderung er⸗ dwingt. Mit twelcher fabelhaften Sicherheit dieſer blinde Künſtler ſein Inſtrument meiſtert, zeigte der Vortrag der Ungariſchen Tänze in F⸗dur und A⸗moll, die er ſchlechtweg vollendet ſpielte, kalle ſchwierigen techniſchen Fineſſen ſpielend überwand. Mit feiner Stimmung gab er die Ballade op. 10 in D⸗moll, und traf ganz den düſteren Ton, der dieſem eigenartigen Werke ſein beſonderes Gepräge gibt. Ebenſo meiſterte er die ſchwierige G⸗moll Rhapfodie unter voller Erſchöpfung ihres Gehaltes. Nur wenige Zuhörer hot⸗ ten wahrgenommen, daß der Pianiſt blindet ſei. Neues Operettentheater. Heute Montag Abend gelangt die bier ſo beliebde Operette„Fin Walgertraum“ mit Herrn Fritz Werner in der Rolle des„Niki“ zur Aufführung. Gleichfalls wird Herr Fritz Werner morgen Dienskag Abend in dieſer Operette gaſtieren.— Wie wir nun beſtimmt mitteilen können kindei die Urauffühmrung der Holländerſchen Operette„Der Jockeyklub“ von R. Miſch, Muſik von V. Holländer, am Sams⸗ tag den 9. Januar ſtatt. Vili Paak, die bekannte Soubrette des Berliner Theaters des Weſtens, die, wie bereits berichtet, für ein längeres Gaſtſpiel verpflichtet wurde, iſt nun hier eingetroffen. Fräulein Paak die in Berlin die„Franzi“(Walzertraum) creiert und über 300mal geſungen hat, wird in der Holländerſchen Operette „Der Jockeyklub“ die weibliche Hauptpartie ſingen. Neben Fritz Werner, der die männliche Hauptrolle creiert, wird noch ein dritter Gaſt, Max Steidl, vom Neuen Operettentheater in Berlin in „Jockeyklub“ mitwirken. Günſtiger Jahresabſchluß der Frankfurter Bühnen. Nach dem Bericht der Intendanz des Schauſpiels kann das Ergebnis des Theaterjahrs 1907/08 als finanziell vorteilhaft be⸗ zeichnet werden. Während des Sommers ließ der Geſchäftsgang in⸗ folge der Veränderungen, die das Turnfeſt im Betrieb hervorrief, etwas nach, doch gelang es in den Monaten September und Oktober, nicht nur den Rückgang auszugleichen, ſondern ſogar Erträgniſſe über das Jahresbedürfnis hinaus zu erzielen, die dazu benützt wer⸗ den konnten, längſt als notwendig erkannte und ſorgfältig vorberei⸗ tete Anſchaffungen zur Pflege der modernen Inſzenierungskunſt im klaſſiſchen Drama ſowie zum Zweck ausreichender Ausſtattung im Konverſationsſtück zu bewerkſtelligen. Die Intendanz der Oper be⸗ richtet, daß das Jahreserträgnis die Einnahmen des an ſich ſchon ſo günſtigen Jahres 1906/07 noch erheblich übertroffen hat. Die In⸗ tendanz war hierdurch in die Lage verſetzt, dringend nötige An⸗ ſchaffungen an Dekorationen, Garderobeſtücken und Möbeln zu machen und auf dieſe Weiſe eine erhebliche Verſchönerung der Büh⸗ nenbilder zu bewirken. Da ſich das Abonnenenkt auch für 1909 wiederum vergrößert hat, ſo darf man auch dem neuen Ge⸗ ſcheftsjahr mit Zuverſicht entgegenſehen. Der Geſchäftsbericht des Vorſtands der Neuen Theateraktiengeſellſchaft berzeichnet eine Geſamteinnahme von 1 793 119.73 M. und eine Geſamtausgabe von 2 040 018.52 M. Es ergibt ſich mithin ein Vetriebsverluſt von 246 893.79 M. Von der 250 000 M. betragenden Subvention konnten alſo 3106.21 M. bei der Stadt zurückgeſtellt werden. Der Reſervefonds erhöhte ſich dadurch auf 82 414.38 M. Der Vorſtand meint, daß man das Reſultat bei einer genauen Prüt⸗ fung der Betriebsverhältniſſe befriedigend nennen müſſe. Für Pen⸗ ſionszwecke leiſtete die Geſellſchaft 28 725.52 M. Beiträge. An außergewöhnlichen Penſionen und Gnadengehäktern wurden Mar!l 27909.72 Mark gezahlt. An Villettſteuer wurden vom Opernhaus 61 246.80 Mark, vom Schauſpielhaus 38 908.75., zuſammen alſo 95 155.55 Mark an die Stadt abgeführt. Der Bericht des Auf⸗ ſicht srates, der die wichtigſten Poſten der Jahresrechnung nochmals vorführt, ſtellt mit Befriedigung feſt, daß das Jahr einen weſenk⸗ lich günſtigeren Abſchluß gefunden hat, als im Etat vor⸗ geſehen war. Adolf v. Hildebrand über Marees. Bei Gelegenheit der Be⸗ ſtattfindet, äußert ſich der bekannte Münchner Bildhauer auch über den perſönlichen Eindruck, den er von dem großen Maler empfangen hat:„Ich lernte damals in Rom den zehn Jahre Aelteren kennen. Es war für mich ein Ereignis: die geſammelte weite Welt in ſeinen Bildern, der hochgeſpannte Menſch, ſein heilig glühend Herz, die inneren Leiden und Qualen, himmelhoch e eer zu behalten, mochte kommen, was da wollte. ſtrengung war gewaltig und erfüllte ſein ganzes Weſen, denn es hieß jetzt entſagen auf viele Jahre hinaus, von der Welt und ihren Anerkennung ſich zurückziehen, nichts gelten und nur vom inneren Glauben an ſich leben. Er hat den Kampf gekämpft und iſt ſich treu geblieben.“ Die Schutzmaßregeln für die Tempel von Philae. Der ſo⸗ eben erſchienene Bericht des ägyptiſchen Survey Departement ent⸗ 1 hält intereſſante Mitteilungen über die Arbeiten, die vorgenom⸗ men wurden, um die berühmten Tempel von Philae gegen die Wirkung des Waſſers zu ſchützen. Die Grundmauern wurde erneuert und jetzt, nachdem die Inſel bereits fünfmal unter Waſ⸗ ſer geſetzt worden iſt, haben Sachverſtändige noch einmal die berühmten Tempel beſichtigt, um feſtzuſtellen, ob die Ueber in einer ganzen Reihe von Handwerkszweigen ſeit längerer ſprechung der großen Marees⸗Ausſtellung, die zurzeit in München jauchzend, zum Tode betrübt, ſo ſchaute er in weiter Ferne ein Licht, noch unbeſtimmt, und ſchwur ſich Treue, unverrückt es im Auge Die moraliſche An⸗ berden , r 5 Maunherm, 4. Jannar⸗ Geueral⸗Auzeiger.(vetttagblatt.) gute Erfahrungen gemacht hat. Durch dieſe Einrichtung wurde im Düſſeldorfer Bezirk die Beobachtung gemacht, daß bei dem Maler⸗ und Anſtreicher⸗, Bäcker⸗, Fleiſcher⸗, Sattler⸗ und Polſterer⸗, Schreiner⸗, Schmiede⸗, Schneider⸗ Klempner⸗ und Barbiergewerbe die Zahl der Lehrlingsgeſuche das An⸗ gebot bei weitem überſteigt, ſodaß alſo in dieſen Handwerken ein fühlbarer Mangel vorhanden iſt, während bei dem Schloſſerhandwerk ein ſolches Ueberangebot von Lehrlingen beſteht, daß ein großer Teil der eingegangenen Geſuche um des Zuweiſung von Lehrſtellen in dieſem Handwerk nicht berück⸗ tlich ſichtigt werden konnte. Dieſe Art der Stellenvermittlung luf. im Handwerk iſt weiter vorzüglich dazu geeignet die Schüler nan außf das zurzeit vorhandene Ueberangebot von Lehrlingen im ihre Schloſſerhandwerk und auf die ſich dadurch ergebenden daß Schwierigkeiten zur Unterbringung von Lehrlingen in guten igel Schloſſerlehrſtellen aufmerkſam zu machen. Wird durch eine zu derartige Stellenvermittlung einmal der Vorteil erzielt, daß ter⸗ die Lehrlinge bei ſolchen Meiſtern untergebracht werden, bei veil denen ihnen eine gute Ausbildung geſichert iſt, ſo bildet zu⸗ nen gleich die Veröffentlichung der Ergebniſſe der Lehrlings⸗ gen bermittlung die Anfänge zu einer Berufsſtatiſtik, das iſt in ach⸗ dieſem Falle über die Ausſichten in den verſchiedenen Berufen. der Gerade dieſe Statiſtik als Maßſtab für die Unterbringung chre der Lehrlinge in den wirklich ausſichtsvollen Handwerks⸗ das zweigen iſt ein wichtiges Mittel zur Geſundung des Hand⸗ its⸗ werks. O. echfß 8 an⸗ Aus dem Karlsruher Stadtparlament. 1 Oon einem gelegentlichen Korreſpondenten.) ticht ODKarlsruhe, 3. Januar. eine Seit der letzten Wahl des Erſten Bürgermeiſters, die noch igs⸗ att Einigkeit, wenn auch mit einer etwas gekünſtelten, zuſtande ehr⸗ kam, haben ſich die Parteiberhältniſſe auf dem Rathaus etwas 15 kdn!ugeſpitzt und ſie werden für die nächſte Zeit nicht beſſere wer⸗ e den, umſo weniger, als ſich ein ziemlich kunterbuntes Partei⸗ So durcheinander gebildet hat, das ſich ſchwer oder gar nicht nach eſer ein politiſchen Geſichtspunkten beurteilen läßt. Auf der anderen 906. Seite tritt eine politiſche Einſeitigkeit in den Vordergrund, daß die umſo bedauerlicher iſt, als ſie lediglich zur Stärkung der erer ſozialdemokratiſchen Partei führt. Dem Stadtrat ſteht gegen⸗ ind. wärtig eine feſte Parteibildung nicht zur Seite, aber auch der igs⸗ Stadtrat ſelbſt in keine in ſich geſchloſſene Partei, ſondern im immer noch ein Vertreterlörper, der in der Hauptſache von dem eig? Willen,— gewiß für die Intereſſen der Stadt gut gemeinten Er des Oberbürgermeiſters Siegriſt geleitet wird. Mit dieſer Art des Herrſcherſyſtems iſt ein Teil des Bürgerausſchuſſes— Er⸗ wir ſehen hier von der ſozialdemokratiſchen Frattion ganz ab— ſun, und kein geringer Teil, nicht zufrieden und er findet in der au Bürgerſchaft, der politiſch gut bürgerlichen Bürgerſchaft, einen 5115 ſtarken Neſonanzboden. Wenn das letztere an gewiſſen Stellen beſtritten wird, ſo kommt dies vornehmlich daher, daß eben dieſe Stellen mit der Bürgerſchaft in nahezu keinem Verkehr lem ſtehen. Das hat dazu geführt, daß ſich im neuen Stadtver⸗ der ordnetenkollegium eine Anzahl Männer verſchiedener politiſcher nge Parteirichtungen zuſammengetan hat, die unter dem Namen am?„wirtſchaftliche Vereinigung“ ihre eigenen Wege geht, wobei en man anerkennen muß, daß ſie den Mut ihrer Ueberzeugung —7 beſitzt. Man kann die Leute kurzweg die„Unzufriedenen“ Nnennen, über deren Bedeutung man ſich im Bürgerausſchuß ver. unſeres Erachtens ſehr zu Unrecht mit„Heiterkeit“ und ſpötti⸗ m ſchen Bemerkungen hinwegzuhelfen ſucht. So auch in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung, die ſich mit 1155 einer nicht gerade bedeutenden Sache, der Aenderung von Orts⸗ auf ſtatuten anläßlich der Eingemeindung von Grünwinkel, zu be⸗ ſam faſſen hatte. Nebenbei ſei bemerkt, daß zu Beginn der Sitzung erer der Oberbürgermeiſter den neu gewählten Erſten Bürgermeiſter abe Dr. Paull den Ausſchußmitgliedern vorſtellte, der in herzlicher 15 Weiſe für das Vertrauen dankte, das ihm durch die einmütige ſten Wahl erwieſen worden ſei. Des Weiteren verlieh der Vor⸗ ber⸗ ſitzende herzlichen Ausdruck des Mitgefühls für das grandioſe üch⸗ Unglück, das Italien betroffen. Der Stadtrat habe eine Hilfs⸗ ſich aktion für die bei der Kataſtrophe beteiligte Bevölkerung bereits 198⸗ eingeleitet. In der Debatte über die oben kurz bezeichnete ehr⸗ Vorlage erklärte nun Stadtverordneter Bergmann, der poli⸗ tiſch dem Zentrum in führender Stellung angehört,„namens 998 der wirtſchaftlichen Vereinigung, daß ſie mit der Vorlage ein⸗ 9 verſtanden ſei, aber wünſchen müſſe, mit ferneren Eingemein⸗ im dungen nur dann vorzugehen, wenn mit derſelben weitere Um⸗ en lagebelaſtungen nicht verbunden ſeien. Der Oberbürgermeiſter die bemerkte hierzu, daß es das erſte Mal ſei, daß hier eine ſehr Erklärung namens der wirtſchaftlichen Vereinigung abgegeben dech ſchwemmung den Bauten Schaden zugefügt hat und ihre Wider⸗ dei⸗ ſftandsfähigkeit beeinträch.igt. Dabei hat ſich gezeigt, daß die An Ueberſchwemmung auf die Bauteile ohne den geringſten Ein⸗ Kark fluß geblieben iſt. Man wird jetzt weitere Verſuche anſtellen, zaus um zu prüfen, ob die Dachſteine imſtande ſind, dem Druck des men Waſſers auch fernerhin zu widerſtehen. Die Wirkung der Strö⸗ luf⸗ mungen iſt nur gering, und wenn der Waſſerſpiegel alljährlich nals ſoweit gehoben wird, daß die Tempelbauten in ihm verſinken, n fließt der Nil an jener Stelle ſo ruhig, daß eine Beſchädigung vor⸗ der denkwürdigen Bauten nicht zu befürchten iſt. In der Tat hat die Unterſuchung gezeigt, daß die Renovierungsarbeiten mit großer Sorgfalt vorgenommen worden ſind und daß die Be⸗ fürchtungen der Kunſtfreunde, die eine ſchnelle Vernichtung der Tempel vorherſagten, nach den bisherigen Erfahrungen gegen⸗ ſtandslos ſind. ahre Der Krieg im Schanſpieler⸗Parlament hat heftige Partei⸗ kriſen im Gefolge und wird im Organ der Deutſchen Bühnen⸗ genoſſenſchaft fortgeſetzt. Der neue Präſident der Genoſſen⸗ hoch ſt, Hermann Niſſen, teilt in einer Erklärung an der Spitze icht, des Genoſſenſchaftsorgans mit, daß nach öffentlichen Mitteilun⸗ luge gen Herr Intendant Claar in Frankfurt, der ſtellvertretende An räſident des Deutſchen Bühnenvereins, ferner nach einer tele. honiſchen Mitteilung der Schriftführer dieſes Vereins, Theater⸗ rat Dr. Max Sachſe, alle Verbindungen mit der Genoſſenſchaft abgebrochen habe. Auch habe der Syndikus des Bühnenvereins, Herr Feliſch, Zuſchriften der Genoſſenſchaft uneröffnet zurück⸗ gehen laſſen. Herr Niſſen knüpft an dieſe Mitteilungen die Aufforderung, der Bühnenverein möchte ſich über ſein Ver⸗ biältnis zu dem von den Präſidenten beider Vereine vertretenen Bühnenſchiedsgerichte öffentlich ausſprechen. Auch eine gereizte Auseinanderſetzung zwiſchen dem früheren Genoſſenſchaftspräſi⸗ denten und dem jetzigen findet ſich an derſelben Stelle. Der neue entralausſchuß der Genoſſenſchaft richtet an die Ortsausſchüſſe einen Aufruf, durch die Anwerbung neuer Mitglieder und durch Aufklärung über die Ziele der Vereinigung ſeine Arbeiten zu 3 Seite. werde, und fuhr dann fort:„Wir müſſen wiſſen, wer ſie iſt und aus wem ſie ſich zuſammenſetzt, ſonſt können wir das Ge⸗ wicht einer ſolchen Erklärung nicht ermeſſen.“ Herr Berg⸗ mann erſuchte kurz entſchloſſen die Herren, ſich von ihren Sitzen zu erheben, worauf etwa 20 aufſtanden, die übrigens ſchon vor dieſem Aufſtehen dem Vorſitzenden als Mitglieder der genannten Vereinigung bekannt geweſen ſein dürften. Eine derartige Brüskierung von gewiſſen Gruppen, die in der Bür⸗ gerſchaft an Anhängerſchaft gewinnen, erſcheint uns wirklich überflüſſig. Schlimmer ſcheinen ſich die Verhältniſſe auf dem Rathaus in einer anderen Frage, mit der ſich auch die Bürgerſchaft zu beſchäftigen anfängt, zuzuſpitzen. Es iſt dies die Großher⸗ 3og Friedrich.⸗Denkmalfrage. Der Stadkrat iſt zu dem Entſchluß gelangt, für das Großherzog Friedrich⸗Denk⸗ mal von dem Bürgerausſchuß 200 000 M. zu beanſpruchen. Es kann hierbei die Frage der tiefen Verehrung und Liebe, ſowie der hohen Wertſchätzung unſeres verſtorbenen Großher⸗ zogs nicht zur Diskuſſion geſtellt werden und doch bildek die Denkmalsfrage in der weiteſten Oeffentlichkeit den Gegenſtand ernſteſter Erörterung und in den Tagesblättern mehren ſich die „Stimmen aus dem Publikum“. Und dieſe Stimmen gehen nun in der Hauptſache in der Richtung, dem berſtorbenen Groß⸗ gerzog freiwillig ein Denkmal zu ſetzen und keins, zu deſſen Koſten jeder beizutragen gezwungen wird in ſeinem ohne⸗ hin nicht kleinen Umlagezettel. Wo auch ſonſt über dieſe An⸗ gelegenheit geſprochen wird, kommt der Unwillen über die eigenartige und eigenmächtige Behandlung derſelben durch den Stadtrat und nicht zuletzt durch den Oberbürgermeiſter zum Ausdruck, will man doch in unterrichteten Kreiſen wiſſen, daß das in Ausſicht genommene Denkmal ſchon angeboten und an⸗ genommen worden ſei. Dieſe ganze Angelegenheit kam geſtern abend in einer ver⸗ traulichen Bürgerausſchußſitzung zur Beſprechung, bei der es ſehr lebhaft und nicht immer ſehr obfektib hergegangen ſein ſoll; die ſozialdemokratiſche Fraktion ſcheidet in der Beurtetlung der Sachlage inſofern aus, als deren Mitglieder in ihrer be⸗ kannten„Unentwegtheit“ auf einem prinzipiell ablehnenden Denkmalsſtandpunkt ſtehen; unter den übrigen Mitgliedern ſoll der Gedankenaustauſch zu den eigenartigſten Anſichten geführt haben und bis zu welcher Schärfe man gekommen, geht daraus hervor, daß einzelne Redner ihre Meinungen ſchriftlich nieder⸗ gelegt hatten, um ſpäter nicht unangenehm und gehäſſigen per⸗ ſönlichen Unterſtellungen ausgeſetzt zu ſein. Zu einer Abſtim⸗ mung kam es in der vertraulichen Sitzung nicht und die öffent⸗ liche Debatte dürfte vorerſt noch weiter fortgeſponnen werden. Aus Stadt und LCand. Mannheim, 4. Januar 1909 Aus der Stadtratsſitzung vom 2. Januar 1908. Bekreffs der Hilfsaktion für die Erdbeben⸗Be⸗ ſchädigten in Calabrien und Sizilien hatte der Oberbürgermeiſter auf heute nachmittag eine außerordent⸗ liche Stadtratsſitzung einberufen, in der er davon Kenntnis gab, daß die badiſche Städtevertreterkonferenz, die zur Zeit der litzten Stadtratsſitzung für die nächſten Tage in Aus⸗ ſicht ſtand und in der die Frage der Hilfsaktion im Intereſſe eines einheitlichen Vorgehens behandelt werden ſollte, auf 16. d. M. verlegt worden ſei. Anderſeits konnte der Oberbürgermeiſter die erfreuliche Tatſache mitt⸗ilen, daß der Stadtgemeinde be⸗ reits als erſter Beitrag zur Hilfeleiſtung von einer durch hohen Wohltätigkeitsſinn ſich aus⸗ szeichnenden Mannheimer Familie die Summe von 20000 M. zur Verfügung geſtellt worden ſei. Im Hin⸗ blick auf dieſe beiden Tatſachen hielt es der Stadtrat für richtig, daß die hieſige Stadt wegen Einleitung einer Hilfsaktion unver⸗ züglich ſelbſtändig vorgehe, und beſchloß daher die ſofortige Bil⸗ dung eines größeren örtlichen Hilfskomitees, das vorausſichtlich bereits am Dienstag einen Aufruf an die Bepölke⸗ rung in den Zeitungen erlaſſen wird. Die Frage der ev. Bewilli⸗ gung eines Beitrages aus ſtädtiſchen Mitteln wird dann auf der nächſten Städtevertreterkonferenz behandelt werden. Ueber die Neujahrsſeier am Hofe meldet die„K. Zig“: Die geſamte großherzogliche Familie, ſowie Prinz und Prin,eſſin Max wohnten vormittags dem Gottesdienſt in der Schloßkirchd bei. Sodann fand im Schloſſe Gratulationscvur ſtakt. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin empfingen die Hofſtaaten, die hier beglaubigten Geſandten, ſowie die Mitglieder des Staatsmini⸗ ſteriums unter Führung des Staatsminiſters Frhrn. v. Duſch zur Beglückwüunſchung. In den Ruheſtand verſetzt wurde bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit und unter Verleihung des Ritter⸗ kreuzes J. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen Landgerichtsrat Dr. Oskar Grohe in Mannheim auf ſein Anſuchen unter Enthebung von ſeiner Stelle als Vorſitzen⸗ der einer Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Mann⸗ hedm, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte. * Ernannt wurde Landgerichtsrat Dr. Auguſt Aberle in Mannheim für die Zeit bis Ende des Jahres 1911 zum Vor⸗ ſitzenden einer Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim und Oberamtsrichter Dr. Karl Heintze in Mann⸗ heim zum Landgerichtsrat in Mannheim. * Verſetzt wurden die Amtsrichter Dr. Hermann Glockner in Bühl und Wilhelm Traumann in Philippsburg in gleicher Eigenſchaft, erſterer nach Mannheim, letzterer nach Bruchſal. * Das Prädikat Hoflieferant wurde vom Großherzog dem Metzgermeiſter Friedrich Fiedler, Mannheim verliehen. 5 Das Doppelkonzert, das geſtern abend im Nibelungenſaal durch die hieſige Grenadierkapelle und die Kepelle der 118er aus Worms veranſtaltet wurde, war von rund 1400 Perſonen'⸗ ſucht, die den vorzüglichen Darbietungen den lebhafteſten Beifall ſpendeten. Ein beſonderer künſtleriſcher Genuß wurde den Be⸗ ſuchern durch den Vortrog der beiden Mittellätze des Violin⸗ konzert 3 von Saint⸗Saens zuteil, das Herr Konzertmeiſter Sommer von der hieſigen Grenadierkapelle in künſtleriſch vor⸗ nehmer und hochſtehender Weiſe interpretierte. Der Künſtler ſpielte eine italieniſche Meiſtergeige von Joſef Gnaneri della Geru aus dem Beſitz eines hieſigen Kunſtfreundes. Das Inſtru⸗ ment erregte die Bewunderung vieler Kenner und Muſiklieb⸗ Laber. Herr Sommer wird in nächſter Zeit auf der Meiſtergeſge das Mendelsſohnſche Konzert ſpielen, worauf wir heute ſchon die Aufmerkſamkeit hinlenken möchten. Maunheimer Altertumsverein. Wir machen hiermit noch⸗ mals auf den heute Abend halb Uhr im Hotel National hier ſtattfindenden Vortrag des Herrn Geheimen Hofrat Prof. Dr. J. Klein, Direktor des Botaniſchen Inſtituts und des Bo. taniſchen Gartens an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, über„Alter und Altern der Bäume“ aufmerkſam. Der Vortrag wird durch Vorführung intereſſanter Lichtbilder ergänzt werden. Die Mitglieder und Freunde unſeres Vereins ſind zu dieſem Vereinsabend mit ihren Damen freundlichſt eingeladen. Die Vereinabende des Mannheimer Altertumsvereins ſind für jedermann unentgeltlich zugänglich. Jüdiſcher Diskuſſions⸗Verein. Heute abend veranſtaltet der Verein einen Vortrag mit dem Thema:„Die Juden in Eng⸗ land“. Der Vortrag findet im Schulſaale Fl, 11 ſtatt, nachher freie Diskuſſion. Gäſte heißt der Verein ſtets willkommen. Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur beſprach dieſer Tage Herr Rabbiner Dr. GEſchelbacher aus Berlim das Thema:„Wie kamen die Juden nach Europa?“ Die frühere Anſchauung war, daß die Zerſtreuung der Juden mit der Zerſtörung des Tempels begonnen hätte, eine Anſchauung, der auch die Chriſten des Mittelalters huldigten. Es war dies aber ein Irr⸗ tum. In Wahrheit lebten ſchon zur Zeit des 2. Tempels zahlreiche Juden in fremden Ländern, namentlich in Egypten und Khrene. Von dort aus breiteten ſie ſich in Nordafrika aus und kamen daunm nach Spanien.— Auch auf der Halbinſel Krim hat man griechiſche Urkunden gefunden, deren Inhalt zeigt, daß dort jüdiſche Nieder⸗ laſſungen waren. Die Juden kamen eben in derſelben Weiſe nach Europa, wie heute Engländer und Deutſche in fremde Länder aus⸗ wandern. Auch in vielen griechiſchen Städten, wie Delos und Korinth, treffen wir ſie bereits um 100 v. Chr. Beſonders zahlreich waren ſie in Rom, wo ſie wahrſcheinlich ebenfalls ſchon im 2. vor⸗ chriſtlichen Jahrhundert ſich anſiedelten, wo aber ihre Zahl nach de Eroberung Jeruſalems durch Pompejus und dann nach der Zerſtörung des Reiches weſentlich zunahm. Viele nahmen dort eine hervorragende Stellung ein, und auch ihre religiöſen Vorſchriften fanden ſeitens der Behörden mannigfache Berückſichtigung. Es fan⸗ den auch zur Zeit des Niedergangs der antiken Religionsanſchauung ſehr viele Uebertritte zum Judentum ſtatt, was den Zorn mancher römiſchen Schriftſteller erregte.— In Deutſchland iſt Köln eine der älteſten Niederlaſſungen geweſen. Die Verfolgungen der Ju⸗ den begannen erſt, als das Chriſtentum Staatsreligion wurde⸗ Jedenfalls kamen die Juden auch in die germaniſchen Länder als Bürger des römiſchen Reiches, und die Emanzipation, die man ihnen im vorigen Jahrhundert gewährte, war nicht eine Gnade, ſondern die Rückerſtattung der Rechte, die ſie urſprünglich beſeſſen und die man ihnen genommen hatte.— Zu dem Vortrag, der eine Fülle hiſtoriſchen Materials enthielt, war ein ſehr zahlreiches Publikum erſchienen. * Im Zeichen des Eisſports ſtand auch der geſtrige Sonntag. Bei der milden Temperatur, die nur wenig unter dem Gefrierpunkt ſtand, geſtaltete ſich das Dahinſauſen auf der ſchmalen Stahlſchiene zu einem beſonderen Genuß. Daß das Intereſſe der Bevölkerung für den Eisſport in ſtetem Zunehmen begriffen iſt, bewies nicht nur die Tatſache, daß den ganzen Tag über die Eisbahnen ſtark fre⸗ quentiert waren, ſondern auch die große Zahl der Zuſchauer, die zu vielen Hunderten die Eisbahnen umſtanden und mit großem Ver⸗ gnügen dem fröhlichen Treiben zuſchauten. Mit beſonderer Befrie⸗ digung haben auch wir wieder konſtatiert, daß die Erwachſenen das Hauptkontingent der Schlittſchuhläufer bildelen. Das muß noch biel beſſer werden. Namentlich ſollten alle diejenigen, die durch ihre Berufstätigkeit ans Zimmer gefeſſelt ſind, jede freie Stunde zum Schlittſchuhlaufen benutzen. Es gibt gegenwärtig nichts geſünderes. An verſchiedenen Orten hat übrigens in den letzten Tagen noch eine geradezu grimmige Kälte geherrſcht. In Donaueſchingen be⸗ trug am 31. Dezember die Minimaltemperatur 25,5 Gr. C. Im Haardtgebirge erreichte am Neujahrstag die Temperatur 20 Gr. Es wurden viele erfrorene Vögel aufgefunden. In der Nacht von geſtern auf heute betrug die niedrigſte Temperatur nur 2,7 Gr. 5 und während des geſtrigen Tages errreichte ſie nicht einmal 1 Gr. Kälte. * Eiſeubahnunfall. Amtlich wird gemeldet. Am 31. Dez. abends 8 Uhr fuhr Güterzug 7743 in Sommerau, wahrſchei⸗ lich infolge Nichtbeachtung des auf Halt ſtehenden Einfahrtſignals auf den Schluß des zur Abfahrt bereitſtehenden Güterzugs 7789 auf. Verletzt wurde niemand, dagegen iſt ein größerer Material⸗ ſchaden entſtanden. 55* Aus dem Schöffengericht. Aus Eiferſucht mißhandelte der Taglöhner Peter Schweiß aus Brühl, wohnhaft in Ladenburg ſeine frühere Geliebte, die Barbara Rühl von dort, am 26. Sept. b. Is, auf der Ortsſtraße in Ladenburg in der gröblichſten Weiſe. Obſchon ſie ſich mit ihrem jetzigen Liebhaber, dem Taglöhner Friedrich Weiß„eingehängt“ hatte, drängte er ſich zwiſchen dem Paare bei der Begegnung durch, hob das Mädchen in die Höhe und trug es dann eine Strecke weit fort, um es dann auf den Boden zu werfen. Als das Mädchen aufſtand, warf er es wie⸗ derholt wieder zu Boden. Den Begleiter des Mädchens be⸗ —— ſtraße) berbracht drohte er mit Totſtechen, indem er ihm das offene Meſſer ent⸗ gegenhielt. Bei den Wirt Betzwieſer kam er am Sonntag den 20. September und beunruhigte die Gäſte mit einem Dolche den er in ſeiner Krakeelſtimmung verſchiedene Male in den Tiſch Als er am darauffolgenden Sonntag wieder kam, wies ſtieß. 8 wies ihn der Wirt vor die Türe. Der Erzedent mußte jedoch durch einen Polſziſten mit Gewalt hinausgebracht werden. Der Amts⸗ anwalt beantragte eine Geldſtrafe von 60 Mark. Das Schöffe gericht verurteilte jedoch den Angeklagten in Anbetracht ſeine großen Roheit zu einer Gefängnisſtrafe von 24 Tagen. Polizeibericht vom 4. Januar 1909. 5 Unfälle. Einem im Futterſchneideraum der ſtädtiſchen Kompoſtfabrik beſchäftigten 65 Jahre alten Taglöhner fiel am 29. v. Mts. beim Oeffnen gepreßter Heuballen ein ſolcher im Gewicht von 1 Zenter aus einer Höhe von 2½ Meter auf den Rücken und ſchlug ihn zu Boden. Er erlitt hierdurch ziemlich ſchwere innere Verletzungen und mußte mittelſt Wagens ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Jufolge eines Fehlstritts fiel in der Nacht vom./ d. M. eine 65 Jahre alte Witwe im 2. Stock des Hauſes B 4, 13 die Trppe hinunter und zog ſich hierdurch ſchwere Ver letzungen am Kopf und Rücken zu. Eine im Hauſe L 4, 7 beſchäftigte Putzfrau fiel ar 2. d. Mts. nachmittags daſelbſt die 12 Stufen hohe Keller treppe hinunter und zog ſich hiebei Verletzungen an de Stirne zu, die ſie ſich im Allgem. Krankenhaus verbinden aſſen mußte. 1 Auf der ſtädtiſchen Eisbahn im Luiſenpark ſtürzte geſter nachmittag ein 15 Jahre alter Knabe beim Schlittſchuhlaufen ſo zu Boden, daß er eine Verſtauchung des linken JFuß gelenkts davontrug und nicht mehr gehen konnto. Er wurd mittelft Droſchke in ſeine elterliche Wohnung(Schanzet 4. Sei t. 0 Seneral-Anzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 4. Januar. —— Körperverletzungen. Auf der Heinrich Lanz⸗ ſtraße wurde in der Nacht vom.—2. d. Mts. ein verh. Fräſer von einem ledigen Taglöhner durch einen Meſſerſtich in die linke Wade erheblich verletzt. Ein led. Taglöhner von hier wurde feſtgenommen, weil er in der gleichen Nacht in der Lortzingſtr. einem Hausburſchen einen Meſſerſtich in die Magengegend verſetzte. In der Wirtſchaft„Zur Stadt Pforzheim“ in Waldhof brachte in derſelben Nacht ein lediger Schloſſer aus Wollin nach vorausgegangenem Wortwechſel einem in der Zellſtoffkolonie wohnenden Taglöhner Meſſer⸗ ſtiche in den Rücken und linken Oberarm bei und wurde des⸗ halb verhaftet. Auf dem Marktplatz G 1erhielt in der gleichen Nacht ein Zimmergeſelle 2 Meſſerſtiche in die rechte Schulter. Weitere Korperverletzungen wurden verübt: In der Wirtſchaft Traitteurſtr. Nr. 22 durch Schlagen mit einem Bierglas, in der Wirtſchaft G 7, 10 ebenfalls durch Schlagen mit einem Bierglas, auf der Gärtnerſtraße durch Schlagen mit einem Gummiiſchlauch, in der Wirtſchaft Mittelſtraße Nr. 93, in der Wirtſchaft R 6, 6, vor dem Hauſe Max Joſefſtr. Nr. 2, auf der Mittelſtraße hier und im Hauſe Kurze Mannheimerſtr. in Kskerthal durch Schlagen mit einer Miſtgabel. Aus dem Großherzogtum. it Feudenheim, 3. Jan. Durch den Unfug des Auf⸗ ſteigens auf fahrendes Fuhrwerk erlitt am Samstag nachmittag 3 Uhr der bei dem Landwirt Joh. Löſch in Ladenburg bedien⸗ ſtete Knecht Mathias Eben den Tod. oc. Pforzheim, 3. Jan. Oberbürgermeiſter Haber⸗ mehl beging heute mit ſeiner Gemahlin das ſilberne Hochzeits⸗ — rx. Neuſtadt a. d.., 2. Janmwar. Der langjährige Direktor der A⸗G. für Mühlenbetrieb, Herr Guſtav Hänſch, hat ſich er⸗ ſchoſſe n. Er ſtand im 48. Lebensjahr und war in der letzten Zeit mit Nervoſität und Schlafloſigkeit behaftet. Man nimmt an, daß die allgemeine Depreſſion, welche im letzten Jahre auch in der Müh⸗ Lleninduſtrie ſich bemerkbar machte, den ehrgeizigen Mann zu dem bedenerliczen Schritt veranlaßt hat. 5 1 8—* Von Jag zu Jag. „— Ein Mörder der eigenen Frau. Kiel, 2. Jan. Der Atteiler Stegmann aus Meinersdorf, der ſeine Frau ermor⸗ dete, weil ſie ihm anſcheinend nicht genügend Geld zum Trinken gab, wurde in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Letzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 4. Jan. In Loire et Cher wurde bei der geſtrigen Kammererſatzwahl anſtelle des verſtorbenen Sozia⸗ liſtiſch⸗Kadikalen Taſſint der Sozialiſtiſch⸗Redikale Boncour, Direktor im Arbeits⸗Miniſterium mit 12 592 Stimmen ohne Gegenkandidat gewählt. Kalkutta, 4. Jan.(Reuter.) In einer Vorſtadt Kal⸗ uttas kam es zwiſchen Mohamedanern und Hindus zu ernſten Zufſammenſtößen, ſodaß zur Wiederherſtellung der Ruhe Militär herangezogen werden mußte. Als ſich darauf beide Parteien gegen die Truppen wandten, gaben dieſe Feuer und töteten bezw. verwundeten verſchiedene Perſonen. 200 Perſgnen wurden verhaftet. Dl.sas Dranntweinmonopol. Münch en, 3. Jan. Die Bayeriſche Spiritusverwert⸗ ungs⸗Genoſſenſchaft hat in einer Verſammlung in Regensburg einſtimmig eine Reſolution angenommen, in der erklärt wird, daß ie Verſammlung mit dem Geſetzentwurf über den Zwiſchenhandel des Reiches mit Branntwein einverſtanden iſt, jedoch wünſcht, daß den ſüddeutſchen Brennern für die Tufhebung der Kontingentierung günſtigere Zugeſtändniſſe eingeräumt werden. 825 Bomben⸗Atientat auf einen hohen ruſſiſchen Beamten. Petersburg, 3. Jan. In der vergangenen Nacht explodierte in einem ſtark beſuchten Cafs auf dem Newskiproſpekt eine Bombe, die ein Mann in Studentenuniform mitgebracht ſatte. Ein Kellner wurde getötet. Man vermutet, daß es ſich um die Vorbereitung eines Attentates auf einen hochgeſtellten Beamten handelte. Heute früh wurde auf dem Newskiproſpekte un Mann verhaftet, der der Mitwiſſerſchaft verdächtig iſt. Seenatswahlen in Frankreich. d * Patis, 4. Jan. Das Ergebnis der geſtrigen Senats⸗ ahlen, nach welchen die Radikal⸗Sozialiſten 15, die unab⸗ hängigen Sozialiſten 3 und die Konſervativen 1 Sitz gewonnen, ie gemäßigten Republikaner und Progreſſiſten dagegen 18 Sitze verloren, wird von der geſamten Preſſe erörtert: Die konſer⸗ dativen, nationalliſtiſchen und gem. republikaniſchen Blätter en mit Bedauern feſt, daß der Radikalismus weitere Fortſchritte gemacht habe. Der„Figaro“ ſchreibt: Man darf ſich nicht verhehlen, daß bei jeder Erneuerung der Kammer die Demagogie an Boden gewinne. Wenn dieſen Vor⸗ ſtößen keine moraliſche und materielle Kraft entgegengeſtellt wird, dan führt uns dieſelbe zu einer ſozialiſtiſchen Umgeſtal⸗ tung, da die Intereſſen der kleinbürgerlichen und bäuerlichen Bevölterung gefährdet ſind. Es iſt hohe Zeit, hieran zu denken und ſich zu verteidigen. Der rohaliſtiſche„Gaulois“ ſchreibt: Die Sozitliſtiſch⸗ra⸗ ikalen triumphieren. Der Senat kann nunmehr nichts an⸗ deres als eine Zweiganſtalt der Zammer ſein. Der nationa⸗ iſtiſche„Etlair“ ſchreibt: Der Block war ſchon der Herr des früheren Senats, im neuen wird er unumſchränkter Herrſcher Das gemäßigt⸗republikaniſche„Petit Journak“, deſſen Direktor am Seine etl Marne⸗Departement unterlegen iſt, ſchreibt die Siege der Radikalen dem Druck zu, den die Regierung auf die Senats⸗ wahmänner geübt habe. Man habe ſämtliche Beamten mobiliſiert, dom Neldhüter anfangend bis zum Staatsoberhaupt. Der„Rappel“, das Organ der diſſitierenden Radikalen, ſagt, daß im Var⸗Departement zwei bewährte Demokraten die gegen den Miniſterpräfident und deſſen beide Bundesge⸗ noſſen unterlegen ſind, von denen der eine ein ehemaliger Anarchiſt, der andere ein ehemaliger Boulanginſt iſt. D radikalen Blätter ſind von dem Wahlergebnis außerordentlich befriedigt. Der Sieg ſei ein vollſtändiger und unbeſtreitbarer. Das Land habe wieder einmal gezeigt, daß es auf Seite der Republik ſtehe. Die Regierung, die bei den Kammerwahlen wacze erſslge erbengtn. dar, runde uin auth bed den Das Revpolver⸗Attentat im Miniſterium des Innern. .K. Paris, 1. Jan.(Von unſerem Korreſpondeuten.) Die Demonſtrationen der„Unzufriedenen“ mehren ſich und nehmen einigermaßen konkrete Formen an. Geſtern zog eine neuerliche„Geſte des Volksunwillens“ die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit auf ſich. Diesmal manipulierte der Demon⸗ ſtrant mit Pulver und Blei, und der Schauplatz war das Mi⸗ niſterium des Junern, wo Miniſterpräſident Clemenceau gerade bei der Arbeit ſaß, als mehrere Revolverſchüſſe krachten und drei Kugeln den Weg ins Arbeitsrabinett des Miniſters nahmen. M. Clemenceau ſprang ſofort, der Warnung ſeines Sekretärs entgegen, ans Fenſter, um zu ſehen, was es gibt. Da gewahrte er einen Mann, der dem Ausgang zueilend, zwei weitere Revolverſchüſſe in die Luft abfeuerte und ausrief: „Es lebe die Gerechtigkeit! Es lebe die Republik! Nieder mit dem Tyrannen! Ich bin Republikaner!“ Der enragierte Republikaner wurde natürlich feſtgenommen. Es iſt ein Korſe namens Benedetti, 50 Jahre alt, verheiratet und Vater dreier Kinder. Seit drei Monaten hält er ſich in Paris auf, um eine ſchwebende Angelegenheit zu ordnen. Es handelt ſich um die ihm von dem Vorgänger Clemenceaus erteilte Bewilligung zur Organiſierung einer Lotterie in Ajaccio, welche ihm jedoch von dem jetzigen Miniſterpräſidenten, der gegen das Lotterie⸗ weſen einen energiſchen Feldzug unternehmen will, wieder entzogen wurde. Das hat beim Korſen böſes Blut erzeugt, der zunächſt ſeine Angelegenheit dem Staatrat unterbreitete, ſich ſpäter aber, ſeiner Nationaleigentümlichleit entſprechend, für das„direkte Verfahren“ entſchloß. Nach ſeinen, dem Unter⸗ ſuchungsrichter gegenüber gemachten, ziemlich konfuſen Er⸗ klärungen, hält er ſich für von mehreren im Miniſterium des Innern wie in Ajaceio befindlichen Funktionären verfolgt. Dem geſtrigen Zwiſchenfall wird keine politiſche Bedeutung beigemeſſen. Immerhin gewinnt die„Miniſterverantwortlich⸗ keit“ angeſicht der neuen Aera„perſönlicher Austragungen“ einen geradezu beängſtigenden Charakter. 175 Die Kriſe auf dem Balkan. * Belgrad, 4. Jan. Die Skupſchtina nahm mit allen gegen die ſozialdemokratiſchen, die von der Regierung akzeptierte Tagesordnung an, nach welcher die Skupſchtina Rußland, England, Italien und Frankreich für die Sympathien herzlich dankt und von dieſen Mächten, beſonders vom brüder⸗ lichen Rußland auch ferner Unterſtützung erhofft. Sie erwartet ferner von der ſerbiſchen Regierung alle Maßnahmen, die erfor⸗ derlich ſind, um bei der Reviſion des Berliner Vertrags voll⸗ kommene politiſche und wirtſchaftliche Unabhängigkeit für Ser⸗ bien und Montenegro zu ſichern. Nachdem das Haus 60 000 Dinares für die Opfer der Erdbebenkataſtrophe bewilligt hatte, vertagte es ſich bis zum 16. Januar.* Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 4. Jan. Der deutſche Botſchafter von Bern⸗ ſtorff wird am 4. Februar im Manhatta⸗Club Ehrengaſt der „Newyorker Staats⸗Zeitung“ ſein. Die Newyorker Handels⸗ kammer wird an demſelben Tage einen Empfangstag zu Ehren des deutſchen Botſchafters veranſtalte. 5 Berlin, 4. Jan. Das Befinden der Frau Dr. Dolly Landsberger, die kürzlich einen Selbſtmordverſuch machte, hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages weſentlich gebeſſert. Es kann ſchon jetzt als geſichert gelten, daß die junge Frau wieder gänz⸗ lich hergeſtellt wird. Berlin, 4. Jan. Am Samstag hielt Profeſſor Her⸗ geſell einen Vortrog vor dem Kaiſerpaar. Er ſprach 1½ Stunde lang, durch zahlreiche Lichtbilder unterſtützt, über das Thema:„Die Erforſchung der atmoſphären Luft“. Hergeſell ſprach über die Fortſchritte der Luftſchiffahrt, wie über ſeine meteorologiſche Erforſchung der höheren Atmoſphäre durch Drachen und kleine Ballons, welche er auf Teneriffa auf Ma⸗ deira vorgenommen hahe. Der Kaiſer über die Novemberereigniſſe. Berlin, 4. Jan. Am Samstag hat im königl. Schloß das übliche Diner der kommandierenden Generäle ſtattgefunden. Nach dem Aufheben der Tafel hielt der Kaiſer einen mili⸗ täriſchen Vortrag über die Anfgaben und Lehren der letzten Ma⸗ növer. Am Schluſſe dieſes militärtechniſchen Vortrages ſpielte der Kaiſer, wie das„Berl. Tagebl.“ erfährt, mit einigen Worten an die Vorgänge an, welche ſich im Anſchluß an die Veröffent⸗ lichung des Interpiews im„Daily Telegraph“ ereignet haben. Der Kaiſer ſprach in ruhiger Weiſe, und was er ſagte, ließ er⸗ kennen, daß die letzten Ereigniſſe einen ſehr ernſten Eindruck auf ihn gemacht haben. Er verlas auch einen kürzlich erſchie⸗ nenen Eevueartikel und fügte hinzu, daß dieſer Artikel ungefähr das enthalte, was er ſelbſt über die jüngſten Vorgänge ſagen könne. Als der Kaiſer ſeine Rede geendigt hatte, nahm der rangälteſte der anweſenden Generäle das Wort und dankte dem Kaiſer und verſicherte ihn des rückhaltloſeſten Vertrauens der Armee. oehe 8 ———* Das Erdbeben in Süd⸗Italien. * No m, 3. Jan. Nach amtlichen Feſtſtellungen aus den Erdbeben⸗Gebieten wurden bis geſtern auf italieniſchen Schiffen 10 370 Verletzte befördert, auf engliſchen 1209, auf deutſchen 900 und auf ruſſiſchen 800. * Rom, 3. Jan. In allen Kirchen Roms wurden heute Trauergottesdienſte für die Opfer der Erdbeben⸗ Kataſtrophe abgehalten. In der St. Peterskirche wohnte eine große Menſchenmenge der Meſſe bei, die Monſignore Cep⸗ petelli, Patriarch von Konſtantinopel, unter Aſſiſtenz des Kardinals Rampolla am Hauptaltar zelebrierte. In den Kirchen fanden Sammlungen zugunſten der vom Erdbeben Betroffenen ſtatt. Das Hilfskomitee veranſtaltet auch heute auf den Straßen und Plätzen der Stadt öffentliche Samm⸗ lungen.— Der König und die Königin ſind in Be⸗ gleitung der Miniſter Orlando und Mirabello hierher zurück⸗ gekehrt. Rom, 3. Jan. Die„Tribuna“ ſchreibt: Die Regie⸗ rung wird demnächſt das Parlament zu einer außerordent⸗ lichen Tagung einberufen, um die Vollmacht zu verlangen, um die Verwaltung der Juſtiz in den zerſtörten Städten wiederherzuſtellen. Die Regierung wird weitere Geſetz⸗ entwürſe vorlegen, in denen die dringend nötigen Kredite verlangt werden. Das Blatt ſagt dann, ganz entſchieden wird keine Anleihe ins Auge gefaßt, ſondern man wird der Situation Herr werden durch Budgetüberſchüſſe und 1 I1 de aun zeitweilige Erhöhung einer oder zwei Hauptſteuern, Erſchütterung anzuſehen. Ro m, 3. Jan. Von der Familie des ruſſiſchen Konſuls in Meſſina iſt nur die Frau des Konſuls am Leben geblieben die ſchwerverwundet in Syrakus an Bord des„Zeſſarewitſch“ gebracht wurde. Die Frau des Konſuls der Vereinigten Staaten wird unter den Opfern vermutet. Von Palermo wird eine große Menge Lebensmittel nach Meſſing geſchafft. Die Zahl der in Meſſina arbeitenden Soldaten beträgt jetzt zehntauſend. In Meſſina ereigneten ſich in der vergangenen Nacht 23 neuerdings Erdſtöße, darunter ein ſehr ſtarker. Die überaus große Zahl der Verwundeten, die aus Reggio und Meſſina in Palermo eingetroffen iſt, machte es not⸗ wendig, daß 250 nach Cefalu geſchickt wurden, wo der Biſchof 300 Betten vorbereitet. Auch die Ortſchaft Motta San Giovanui iſt vollſtändig zerſtört. 0 Catania, 3. Jan. Durch das Erdbeben wurden auch in Caltagirone ein Teil des Schulgebäudes und ein Flugel der Kathedrale zerſtört, wobei zehn Perſonen getötet wurden. Geſtern Abend iſt von Reggio ein Dampfer mit 300 Ueber⸗ lebenden hier eingetroffen. Gasta, 3. Jan. Der König und die Königin ſind zu Schiff hier eingetroffen und nach Rom weitergereiſt. 13 * Reggio di Calabria, 3. Jan. Der ſeit dem ſt 1. Januar eingerichtete Dienſt für die Verteilung von Lebens⸗ 2 mitteln und Zelten, ſowie die Weiterbeförderung der Ueber⸗ ſi lebenden und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit nimmt ihren regelmäßigen Fortgang. Die Angſt der f Bevölkerung läßt nach. Man ſchickt jetzt auch Hilfe in d die am härteſten mitgenommenen Gemeinden der Provinz, die n in Militärzonen eingeteilt iſt. Profeſſor E. Sueß über die Erdbebenkataſtrophe. Der berühmte Wiener Gevloge, deſſen Autorität allen Aus⸗ führungen über das Erdbeben vom 28. Dezember zugrunde liegt, hat ſich ſelbſt über die Urſache der Kataſtrophe im Neuen Wiener Tagblatt berbreitet. Er betont ausdrücklich, daß die Vermutung nahe liege, jener Teil Italiens befinde ſich im Zuſtande einer Senkung. Meſſina ſei in der letzten Zeit mehr verſchont geblie ⸗ ben, obwohl es, wie die Landkarte zeigte, auf einem bedrohten Punkte liege. Wenn man aber die Namen der Ortſchaften ver⸗ zeichne, die von 1783 bis heute von Erdbeben betroffen worden ſind, ſo finde man, daß es zu wiederholten Malen dieſelben Ort ſchaften ſeien. Das Ganze iſt daher eine Senkungserſcheinung Der Aetna liegt am Rande der Senkung, und deſſen vulkaniſche Ausbrüche ſind nicht als die Urſache, ſondern als die Folge der KSBSaNr SS e e ſe c ennSGSSAS ee Es gebe keinen Anhaltspunkt, ſagt Prof. Sueß, um fe Zeif einer ſolchen Erſchütterung vorauszuſagen. Was man voraus⸗ ſagen könne, ſei nur die häufige Wiederholung auf derſelben Zone, die man als habituelle Erſchütterungszone zu bezeichnen Die kalabriſche Erſchütterungszone iſt der Typus einer 0 10 1 Der Verluſt an Menſchenleben bei einem ſolchen Erdbeben iſt, wie Prof. Sueß betont, in der Regel Sache des Zufalls“ Wenn die Kataſtrophe bei Nacht eintritt, gehen mehr Menſchen leben zugrunde, als wenn das Beben zur Tageszeit erfolgt. Bei dem Erdbeben im Jahre 1783 iſt der große Menſchenverluſt da⸗ durch eingetreten, daß zahlreiche Menſchen ich gerade in der Nähe der Szylla am Rande des Meeres verſammelt hatten, die dann durch eine Flutwelle überraſcht wurden. Der Verluſt an Men⸗ ſchenleben iſt in geologiſcher Beziehung nur wenig beweiſend für die Heftigkeit eines Bebens. Wichtiger ſind hierfür die Verände⸗ rungen an Gebäuden. Allerdings kommt dabei das Baumaterial in Betracht. Die meiſten Ortſchaften Kalabriens ſind, ſoweit Prof. Sueß ſie kennt, minder ſolid gebaut.„Es beſtehen dort auch nicht jene genauen Bauvorſchriften, wie zum Beiſpiel in Japan Man kennt in Japan ſehr genau die Erſchütterungsgebiete, 0 von großer Ausdehnung ſind und eine große Kalamität für das Land bedeuten. Daher beſtehen dort auch ſehr ſtrenge Maßregeln für die Ausführung von Bauten“„ „* Berlin, 4. Jan. Ueber die Erdbebenkataſtrophe wird dem Berl. Tgbl. gemeldet: Es iſt noch ſchwer, zu erfahren, wie groß die Zahl der Ueberlebenden iſt, da viele planlos landein⸗ wärts geflohen ſind. Paſtor Muellenſiefen fuhr mit der„Bro⸗ men“ nach Meſſina zurück, ebenſo Konſul Jakob. Beide über⸗ nachteten dort in einem Hühnerſtall. Ein Teil der Deutſchen ſcheint geflohen zu ſein; ſie werden daher als vermißt angegeben Ferner werden der Maſchiniſt Wippert und Frau vermißt. Ge⸗ rettet wurde weiter: Frau Dede; Frau Foti, ihr Sohn und ihre Tochter Marie ſind als vermißt gemeldet und folgende Deutſcht ſcheinen noch getötet zu ſein: Fräulein Gretter, die Familie Braun aus Goslar, die aus 5 Perſonen beſtand, Frl. Allers aus Neubrandenburg; Herr Rike aus Osnabrück ſoll auf einem eng⸗ liſchen Dampfer gerettet ſein; Joſef Schreie wird vermißt. Frei⸗ tag früh war die Königin Helene an Bord des Schulſchifs „Herta“ und lobte die gute Unterkunft an Bord des deutſchen Schulſchiffs. Es wurden Kleider und Lebensmittel verteilt. Die Schiffsjungen bemühten ſich mit bemerkenswerter Geſchicklichkeit, 4 die Verwundeten an Bord zu bringen. Die Scheinwerfer der „Herta“ leiſten ſehr gute Dienſte. Geſtern wurde auch das Schul⸗ ſchiff„Viktoria Luiſe“ erwartet. Die Königin wünſcht, daß die „Herta“ nach Meſſina zurückkehre, um dort als Hoſpitalſchiff zu bleiben. Umgekommen ſind: das ganze 83. Regiment mit Aus⸗ nahme des Soldaten Fucao, die., 2,.,.,., 10. und 1 Kompagnie des 22. Regiments, das 89. Regiment bis auf 5 Un⸗ teroffiziere, alle Karabiniere, alle Zollwächter, alles Perſonal der Dampfſchiffe, alle Seminariſten, alle ſtädt. Beamten und a Gemeinderäte. Der Biſchof Darrigo wohnt in einem einzigen Raume ſeines Palaſtes, der ihm geblieben iſt. Inmitten des Leichengeruchs erfüllte er ſeine Pflicht. Viele Leute ſind irr⸗ ſinnig geworden. Darunter der Deputierte Fougi. Gefängniſſe ſind zuſammengebrochen, 200 Gefangene ſi erſchlagen. 300 Inſaſſen der Strafanſtalten ſind entflohen und marodieren. Zwei von dieſen wurden von den Ruſſen erſchoſſen als ſie mit dem Brecheiſen vor den Kaſſen der Bank„Itali ſtanden. Einer wurde mit 50 000 Lire in der Taſche verhaft Weitere 8 Marodeure wurden geſtern erſchoſſen. Unter den Trümmern des Domes liegen für 50 Millionen Wertſchätze. Die Leichen, die geſtern noch herausbefördert wurden, wurden auf die hohe See transporkiert, wo ſie verſenkt wurden. Wie nunmehr feſtſteht, ſind am geſtrigen Tage von der italieniſchen Marine 12 870, von den ruſſiſchen 1250, von den eng⸗ liſchen 1139 und von den deutſchen Schiffen 900, zuſammen 15559 Verwundete aufgenommen und weggeſchafft worden. Plan, Meſſina zuſammenzuſchießen, iſt aufgegeben worden. Der⸗ amerikaniſche Konſul in Meſſina und ſeine junge Gattin ſind 1 von der Familie des ruſſiſchen Konſuls iſt nur die Frau am Lel geblieben. edi enꝛeScen e e FK E AD eSSeebeee FKgegs.ög en iſch“ gten m ſſing aten der 7* 95 ggio not⸗ iſchof San auch lugel rden. eber⸗ ſind dem bens⸗ eber⸗ rheit der e in „die —1 Aus⸗ liegt, iener wung einer eblie⸗ ohten ver⸗ ſchul. diß ff zu Aus⸗ Un⸗ 1 der. alle Lebensgefährlich. Mannheim, 4. Jannar. General⸗Anzeitger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. — Heddesheim, 2. Jan. Die Feuerglocke ertönte dieſen Vormittag 9 Uhr zum zweiben Male in dieſem Jahr. Es war ſchon wieder ein Brand ausgebrochen und zwar in den Dachräumen des Gemeindefarrenſtalles, wo Heu und andere Futtervorräte lagern. Durch die Nachbarſchaft, ſo⸗ wie die raſch anrückende Feuerwehr wurde auch dieſer Brand, ohne großen Schaden verurſacht zu haben, in kurzer Zeit ge⸗ löſcht. Urſache unbekannt. o. Großrinderfeld, 3. Jan. Als Urſache des großen Brandes vermutet man Brandſtiftung. Der Landwirt Al. Hoffmann wurde als verdächtig in Haft genommen. Der Schaden an Gebäuden beträgt 173 000 Mark. Die Brandbeſchädigten ſind teils ſehr niedrig, keils gar nicht verſichert. Karlsruhe, 2. Jan. Am 29. Dezember tagte eine vom Verbande der Gemeindearbeiter einberufene öffent⸗ liche Verſammlung der ſtädtiſchen Arbeiter, die von ca. 400 Perſonen beſucht war. Die Referenten waren Stadtrat Kolb und Gauleiter Heckmann⸗Mannheim. Es wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die von ca. 400 Perſonen beſuchte Verſammlung der ſtädti⸗ ſchen Arbeiter nimmt mit Genugtuung Kenntnis von den Beſchlüſſen des Stadtrats und des Bürgerausſchuſſes hin⸗ ſichtlich des neuen Arbeiter⸗Statuts. Die Verſammlung er⸗ kennt an, daß das neue Arbeiter⸗Statut eine Reihe erheb⸗ licher Verbeſſerungen für die ſtädtiſchen Arbeiter bringt und daß die Stadtverwaltung beſtrebt war, das Arbeiter⸗Statut in fortſchrit lichem Sinne zu reformieren. Dagegen bedauert die Verſammlung lebhaft, daß die Verkürzung der Arbeits⸗ zeit nicht in dem Maße durchgeführt werden konnte, wie es in der Petition des Gemeindearbeiterverbandes gefordert wurde. Die Verſammlung ſieht in den im neuen Arbeiter⸗ Statut enthaltenen Verbeſſerungen eine anerkennenswerte Abſchlagszahlung auf die Forderungen der ſtädtiſchen Arbeiter. Die Anweſenden verſprechen, dahin zu wirken, die Organi⸗ ſation der ſtädtiſchen Arbeiter zu ſtärken und auf dieſe Weiſe dafür zu ſorgen, daß zu gelegener Zeit ein weiterer Ausbau des Arbeitsverhältniſſes durchgeführt werden kann.“ *k Karlsruhe, 2. Jan. Der am chemiſchen Labora⸗ forium der Techniſchen Hochſchule angeſtellte Aſſiſtent Dr. Reinherz, ein Mann von 61 Jahren, wurde vorgeſtern vormittag, als er ſich beim Friſeur die Haare ſchneiden ließ, vom Schlage getroffen und ſtürzte tot zu Boden.— Geſtern vormittag nach 10 Uhr brach in einem Magazin einer Näh⸗ maſchinenhandlung in der Karl Friedrichſtraße ein durch das Auftauen einer Waſſerleitung veranlaßter Brand aus, dem eine größere Anzahl Schreib⸗ und verpackter Nähmaſchinen zum Opfer fiel. Der Gebäudeſchaden iſt gering dagegen beträgt der Schaden an verbrannten Maſchinen etwa 5000 M. * St. Georgen i. Schw., 2. Jan. Donnerstag abend iſt auf der benachbarten Station Sommerau der von St. Georgen einfahrende Güterzug 7743 auf den Schluß des zur Abfahrt nach Triberg bereitſtehenden Güterzuges 7739 aufgefahren. Der Anprall war derart heftig, daß von beiden Zügen zuſammengenommen 10 Wagen entgleiſten und ein nicht unbedeutender Materialſchaden— man ſpricht von —6000 M.— verurſacht wurde. Ein Wagen iſt derart zertrümmert, daß er vollſtändig abmontiert werden mußte, um ihn fortbewegen zu können. Ueber die Urſache des Un⸗ falls verlautet, daß der Lokomotivführer des Zuges 7743 unbeachtet des roten Haltefignals weitergefahren ſei⸗ während der Führer ſelbſt angibt, er habe„Freie Fahrt“ gehabt. * Emmendingen, 2. Jan. In der Nacht zum Donnerstag verſuchte ſich der in der hieſigen Apotheke an⸗ geſtellte Gehilfe Herm. Sp. mit Morphium zu vergi ften. Ehe das Gift ſeine Wirkung tat, wurde die Sache glücklicher⸗ weiſe bemerkt. So konnten gleich geeignete Gegenmittel an⸗ gewandt werden. Sp. wurde Donnerstag früh in das ſtädt. Krankenhaus verbracht, wo er vergangene Nacht plötzlich einen Tobſuchtsanfall bekam. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 2. Jan. Die Neufahrsnacht verlief hier im allgemeinen ziemlich ruhig. Morgens gegen 4 Uhr gerieten einige junge Leute in der Wirtſchaft„Zum Jägerheim“ miteinander in Streit. Dabei wurde der 28 Jahre alte Handlanger Guſtav Müller aus der Wirtſchaft hinausgetrieben. Er blieb vor der Wirtſchaft ſtehen und als bald darauf drei junge Burſchen, die mit dem vorher⸗ gegangenen Streite gar nichts zu tun gehabt hatten, heraus⸗ kamen, zog er ſeinen Revolver und feuerte zwei S chüſſe ab. Hierbei traf ein Schuß den 17 Jahre alten Arbeiter Leonhard Schwehm in die linke Bruſtſeite und verletzte ihn Der Täter wurde verhaftet. ——— Sportliche Nundſchau⸗ Automobilismus. 8 ..C. Gegen das Automobil⸗Haftpflicht⸗ geſetz wendet ſich nunmehr auch der Bund Deutſcher Berkehrsvereine, der über 300 000 Mitglieder zählt. Der Bund hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, die ſich hauptſächlich mit den Vorteilen des Kraftwagens als modernes Reiſemittel beſchäftigt. Intereſſant ſind die Ausführungen des chemaligen franzöſiſchen Handelsminiſters Trouillot, die in der Eingabe wiedergegeben ſind. Der Miniſter ſagt folgendes: In Frankreich ſind allein 100 000 Arbeiter in der Automobil⸗ Induſtrie beſchäftigt, die jährlich über 110 Millionen Arbeits⸗ lohn empfangen. Was die Eiſenbahn uns genommen hat, ſoll das Automobil uns zurückgeben, nämlich die intime Kenntnis unſeres Landes und ſeiner Bewohner. Schönheiten unſeres Landes werden wir in Zukunft beſſer würdigen und Frankreich mehr lieben. Die Pflichl einer liberalen Regierung iſt es, dieſem modernſten und nalionalen Verkehrsmittel Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen im In⸗ tereſſt der Induſtrie, des Verkehrs, der Hygiene, des Vater⸗ landes und der geſamten Menſchheit.“ Die unvergleichlichen entſprechende Maßnahmen getroffen wurden. rodeln, Preis⸗Eisſchießen, Ski⸗ und Rodelrennen, Eisfeſte ſo⸗ wie Schlittenfahrten werden nahezu an allen Winterſportplätzen veranſtaltet. In der Nähe von Bad Reichenhall, Ober⸗ Ammergau und Kohlgrub finden die intereſſanten Wildfütterungen ſtatt, die jedem Tierfreund in angenehmer Erinnerung bleiben dürften. * Müncheuer Skiwettläufe 1909 am 16. und 17. Januar in Bad Kohlg rub bei München. Das Programm dieſes be⸗ deutendſten Skirennens im deutſchen Alpengebiete iſt ſoeben er⸗ ſchienen und durch das Wettlauf⸗Bureau, München, Finken⸗ ſtraße 2(Redaktion des„Winter“), koſtenlos zu beziehen. * Münchener Skiwettläufe 1909. Bad Kohlgrub, der Schau⸗ plaz des am 16. und 17. Januar ſtattfindenden großen bayer. Skirennens, veranſtaltet von den dem Deutſchen Sliverband an⸗ gehörenden Münchener Skivereinen, liegt am Fuße des Hörnle, dem bayeriſchen Voralpengebiete vorgelagert, unweit Oberammer⸗ gau. Es hat ſich in kurzer Zeit zum bekannteſten deutſch⸗alpinen Winterſportplatz entwickelt. Von München aus iſt es auf der Linie Starnberg—Murnau—Oberammergau in ca. 2 Stunden zu erreichen. Am Renntage(17. Januar) verkehren ab München .05,.40, und.00 Uhr Sonderzüge mit ermäßigten Preiſen nach Kohlgrub. Die Rückfahrt wird ab Kohlgrub.09,.30,.30 und .30 Uhr angetreten. Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Heſſiſche Volksbücherei. Die von Wilhelm Diehl unter Mit⸗ wirkung geeigneter Mitarbeiter herausgegebene heſſiſche Volks⸗ bücherei(Darmſtadt, H. Schlapp) eröffnen zwei Bändchen, die den Abſichten der Sammlung Ausdruck geben. Das eine, eine von Karl Bader getroffene Auswahl heſſiſcher Sagen(50 Pfg.) weiſt darauf hin, daß mit der Sammlung die Abſicht verbindet, den Sinn für heſſiſche Volkskunſt zu wecken; das andere, Fried⸗ rich Pepplers Schilderung der Gefangenſchaft in Rußland vom Jahre 1812 bis 1814(90 Pfg.), daß man den„Hunger nach Hiſtorie“ mit ihr zu ſtillen beabſichtigt. Im ganzen alſo ein ſehr dankenswertes Unternehmen, das nicht allein die Schundliteratur praktiſch bekämpft, ſondern auch für Hebung des Volkstums das Ihrige viel beitragen kann und darum auch für uns in Baden wohl der Nachahmung würdig iſt. Volkswirtschalt. Die Süddeutſche Bank, Mannheim, teilt uns mit, daß ſie ihre ſeitherigen Handlungsbevollmächtigten, die Herren Karl Bernn, hier und Hermann Ott, hier, zu Prokuriſten— gemäß 8 7 ihrer Statuten— beſtellt hat. Ferner wurde Herrn Guſtav Baum, hier, Handlungsvollmacht in der Weiſe erteilt, daß derſelbe nach§ 54 des Handelsgeſetzbuches bevechtigt iſt, die Firma in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder Proku⸗ riſten„in Vollmacht“ zu zeichnen. Herr Baum hat die Befugnis, außer Quittungen, Empfangsbeſtätigungen und Rechnungen auch Wechſel, Schecks, Indoſſemente und Annahmeerklärungen unter Mit⸗ wirkung eines der erwähnten Zeichnungsberechtigten zu unter⸗ ſchreiben. Rheiniſch⸗Badiſche Beurtfahrt, Gath u. Arnold, Schiffahrt, Spedition, Lagerung. Mannheim⸗Lhafen, 2. Jan. Die Herren Gath und Arnold teilen uns mit, daß ſie unter der Firma Rheiniſch⸗Badiſche Beurtfahrt Gath u. Ar⸗ nold ein Schiffs⸗ und Speditionsgeſchäft am hieſigen Platze eröffnet haben. Konkurs in der Getreidebranche. Ueber das Vermögen des Ge⸗ treidegroßhändlers Heinrich Kohn in München, der auch in Nieder⸗ bahern eine Malzfabrik beſitzt, wurde der Konkurs eröffnet. Nach unſeren eingezogenen Erkundigungen wird der hieſige Platz durch obigen Konkurs in keinerlei Weiſe berührt. Perſonalien. Herr Albert Loes in Mannheim zeigt die Er⸗ öffnung einer Kaffee⸗Großhandlung an. Neue Anleihe der Stadt Kaiſerslautern. Der Stadtgemeinde Kaiſerslautern iſt die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden,.7 Millionen Mark Aprozentige Schuldverſchreibungen auf den Inhaber in Verkehr zu bringen. Brauerei Kronenburg vorm. F. G. Hatt, Straßburg⸗Kronen⸗ burg. In 1907/08 betrugen die Einnahmen für Bier⸗ und Neben⸗ produkte M. 838 026(i. V. M. 848 175), für Mieten M. 38 849 (M. 32 174), während Braumaterialien M. 252 657(M. 259 443 Brauſteuer und Oktro'! M 139 293(M. 147 065) und General⸗ unkoſten M. 305 083(M. 290 062) erforderten. Die Abſchreib⸗ ungen wurden auf M. 76 262(. V. M. 80 361) bemeſſen. Aus dem Reingewinn von M. 99 173(M. 102 208) werden wieder 7 Prozent Dividende auf M. 1 Million Grundkapital ver⸗ teilt, N. 10 000(i. V. M. 20 000) dem Vorſichtsfonds zugewieſen, der ſich dadurch auf M. 210 000 erhöht und M. 15 373(M. 5383) vorgetragen. Die Vereinigten elſäſſiſchen Baumwollſpinner ermäßigten die Preiſe für Maccogarne und für amerikaniſche Baumwollgarne um 4 Pfennig pro Kilo. Konkurseröffnung. Ueber das inſolvente Bankgeſchäft Peter Maxrath Wwe. in Ahrweiler wurde Konkurs eröffnet. Rechts⸗ anwal: Schneider⸗Bonn iſt Konkursverwalter. Eine Gläubigerver⸗ ſammlung findet am 10. Februar ſtatt. Der Inhaber Innocenz Marrath wurde heute verhaftet. Die Ausfuhr des Bezirks Hamburg nach den Vereinigten Staaten von Amerika betrug im vierten Quartal 1908 4868 155 Dollar gegen 4045 059 Dollar im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres und im ganzen Jahre 18 744147 Dollar(18 221 451 Dollar). Oſtafrikaniſche Geſellſchaft„Südküſte“ G. m. b. H. in Verlin. Nach dem 5. Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, die in dem Lindi⸗ und dem Rikindanibezirk in Deutſchoſtafrika ausgedehnte Siſala⸗ gaven⸗ und Kautſchukpflanzungen betreibt, iſt der Stand der er⸗ ſteren, den Erwartungen entſprechend, durchweg gut, während Kautſchuk ſtellenweiſe zu wünſchen übrig läßt, wogegen jedoch Die Qualität des erzielten Kautſchuks iſt ſehr zufriedenſtellend, die Kautſchukpreiſe ſind jetzt ebenfalls als gut zu bezeichnen. Mitte Dezember betrug der Beſtand an Siſalagaven.29½ Mill. Stück. Die Ausſichten werden als durchaus günſtig bezeichnet. Die Große Berliner Straßenbahn vereinnahmte im Dezem⸗ ber M. 3 190 222(November 3 097 196, Dezember 1907 Mark 8 25 841) und damit für das ganze Jahr 1908 M. 37 807 612 i. V. Pe. 35 973 568), d. i. im Tagesdurchſchnitt M. 103 299(Mark 98 557). Die Naphtha⸗Firma Terakopow in Baku wurde fallit er⸗ Die Paſſiven betragen Rbl.! Millionen. Kundenfang durch die neue euſſiſche Anleihe. Von Koblenz wird durch den dortigen Vertreter einer Pariſer Vankfirma der Verſuch gemacht, die bevorſtehende Emiſſion der neuen ruſſiſchen Anleihe klärk. gzu benutzen, um dieſer Firma Kunden und Geld zuzuführen. Dafür wird der folgende Weg gewählt: Es wird in Aus ficht geſtellt, Sub⸗ ſkriptionsanmeldungen auf die neue Anleihe, deren Zeichnungspreis bekanntlich überhaupt noch nicht feſtſteht,)/ Prozent unter dieſem Zeichnungspreiſe entgegenzunehmen, unter der Vorausſetzung, daß die Zeichnungen von einer Bareinzahlung von 80 Proz., alſo Franes 400 pro Obligation, begleitet verden, obwohl die Zeichnungen in demſelben Maße reduzierbar ſein ſollen, wie dies die offizielle Ver⸗ teilung ergeben wird. Gleichzeitig erbietet ſich die Firma, den Zeich⸗ nern auf Wunſch am Tage der Einführung der Anleihe zu dem alsdann notierten Kurſe ſoviel Titres der neuen Anleihe auf Zeit au kaufen, daß der bei der Zuteilung ausgefallene Betrag der Zeich⸗ nung, dadurch gedeckt wird. Die Bankfirma, die auf dieſe Weiſe Subſkribenten auf die neue ruſſiſche Anleihe einzufangen ſucht, iſt H. Roux⸗Mallet u. Cie. in Paris, eine unbedeutende, auch in Paris wenig bekannte Firma, die anſcheinend auf dieſe Weiſe Kundſchaft erlangen und Geld an ſich ziehen will. Das Aequivalent dafür, daß ſie die Zeichnungen ½ Prozent unter dem offiziellen Subſkrip⸗ tionspreiſe entgegennimmt, ſieht ſie darin, daß ſie eine 8oproz. Einnzahlung nicht auf die zugeteilten, ſondern ſchon auf die bei ihr auf di neue Anleihe gezeichneten Beträge verlangt. Mit der be⸗ kannten reichen Firma Mallet, die ſeit Jahren an den ruſſiſchen Finanzgeſchäften teilnimmt, hat die Firma H. Roux⸗Mallet u. Cie. in Paris nicht das Mindeſte zu tun. Es muß davor gewarnt werden. einer unbekannten Firma Geld anzuvertrauen, vielmehr erſcheint gegenüber dem erwähnten Rundſchreiben große Zurückhaltung und Vorſichb am Platze. ** Mannheimer Marktbericht vom 4. Jan. Stroß p. Ztr..2 00, Heu per Ztr. M..90, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Ztr M..50, beſſere M..50, neue Mk..00, Bohnen per Pfund .00 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 000 Pfg. Blumenkohl ver Stück 2050 Pfg., Spinat per Pfund 1520 Pig., Wirſing per Stüick, 10-00 Pfg., Rotkohl p. Stück 2025 Pfg., Weißkohl p. Stück 20.00 Pfg. Weißkraut p. Zentner 0. 0⸗00.00 Mk., Kohlr bi 3 Knollen 15.00 Pfg. Kopfſaſat per Stück 12-15 Pfg., Endivienſalat per Stück-10 Pfg. Feldſalat v. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 10.0 Pfg., Zwiebeln per Pfb. 12.00 Pfg., rote Rüben v. Pfund-0 Pfg., weiße Rüben p. Stiick 5 Pfa., gelbe Rüben per Pfund 6 Pfg., Carotten p. Büſchel 10 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00-00 Pfg., Meerettig per Stang! 15-20 Pfa., Gurken p. Stück 0 ⸗0 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stüc 00-.00., Aepfel per Pfd. 8⸗25 Pfa., Birnen per Pfd. 10.30 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd.(.00 Pfg., Trauben p. Pfund 00⸗00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 00-O00 Pfg., Aprikoſen per Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00-00 Pfg., Nüſſe ver Pfund 12-15 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45⸗00 Pfg., Eier p. 5 Stück 35-50 Pfg. Butter p. Pfd..20-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 50-60 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Rarſch per Pfund 60.70 Pfg., Weißfiſche v. Pfd. 40-)0 Pfg Laberdau v. Pfa. 00 Pfg, Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe per Stück.50-.80 M. Reh pee Pfd.-75 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.20.%%00., Huhn(1g.) pei Stück.50-.00., Feldhuhn per Stück.00-0. 0., Ente per Stu; .50-.00., Tauben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stſt! .00-.00., Gans geſchlachtet v. Pfund 80-95 Pfg., Aal.00-.00 M. Zwelſchgen per Pfund 0⸗00 Pfg. 55 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 29. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer Teutonie“ am 23 Dezemb von New⸗Mork ab, iſt heute mitternacht hier angekommen. 85 Southampton, 1. Jan.(Draytbertcht der Amerikan Line, Southampton) Dor Schnelldampfer„St. Paul“ am 26, Dezbr. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. 9 Antwerpen, 2. Januar. Drahtbericht der died⸗Star⸗dine in Antwerpen. Der Dampfer„Viderland“, am 33 Dezbr. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach n. Börenklan Nachf. in Maunheim, Bahnhofplaz Nr. 2 direkt am Hauptbabnhof. 25 Waſſerſtandsuachrichten im Monat Jauuar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: a0 3111——— Jouſtan: 22,0 Maldshut„45 Hüningen)..85 0,86 0,88.80 0,78 0,7 Abds. Kehll.[9 18 ½6 1,45 1,43.41 Lauterburg 254 Mavan. 6,12 3,11 3,09 3,03 3,03 3,06 Germersheim.34 Manuheim 1,34 181 1,73 1,73.64 1,66 Maiuz„„9,%6 0,%16 0,23 Bingen J0,8) 1 ganub. J0,94 0,85. 0,88 2,04 2,05 0,85 Kobleuz 1,23 Klt 988 0,58 06, Ruhrort 0,01 vom Neckar: Mannheim„„ ier Heilbronnn J0.22 0,15 0,20 0,1 0,30 ) Windſtill, bedeckt,— 5 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Sta tion —...—— Maunheim. 2 5 5— % E S 8 288 Datum Zeit 85 3 888 382 ———— 2 52 S5 323 38 unßß 3. Jan. Morg. 7/772,8—2,8 SE2 3.„ Mittg. 2˙773,6—0,4 ſtill 3. Abds.%774,4—0,8 ſtill 4. Jan. Morg. 7773, 0,6 ſtill Höchſte Temperatur den 3 Januar 0,2“ Ttefſte 5 vom./4. J nuar—.7 * Mutmaßliches Wetter am Montag den 4. Jan. Für Mon tag und Dienstag iſt teilweiſe trübes, wärmeres und auch z r Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtwann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick Schönſeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirch fü den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drug und Verlag den Dr. d Haas'ſchen Juchdruckerei, G. m. b. H. Direktor. Eruſt Müller. Hof-Mobeſfabrick L. J Pete Ausstellungsräume und Sureaux 8 MANNIEII O 7, 10 geidelbergerstn — Musterzimmer, Einzelmòbel, Tepplehe, Sronzon 6. Seite. E H 9. E letots nur bessere Sachen (Ceringere Qualitäten sind nicht mehr lagernd)„, in 3 Serien Kostumes gn Damen-Blusen vaae ten böbere Serie wunderbare Stoffe(sämtlich auf Futter), modernste Macharten JFCCC in 2 Serien Kinder-Konfektion meistens dunkelblaue Sachen, hocheleg. 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Prospekte stehen esess Abteilung werden vom 4 Januar Iin den Vorklassen füt Klavier- und Violin-Unterricht finden Anfänger ab entgegengenommen. ompflehlt alle Sorten Der rechte Voes. Roman von Paul Bliß. (Nachdruck verboten. 14) Wortſetzung!, Der Tag der Hochzeit war da. Es wurde eine kleine und ganz intime Feier. Die junge Braut ſah ſtrahlend aus in all ihrem jungen und keuſchen Glück. Ernſt aber war heute von einer nahezu ſteifen und feier⸗ lichen Würde. Als er die mahnenden und zu Herzen gehenden Worte des Geiſtlichen hörte, die von einer untrennbaren Liebe und Hin⸗ gebung fürs ganze Leben ſprachen, da beganv ſein Herz zu pochen, und er fühlte, wie eine leiſe Scham ihn erröten machte. Aber er bezwang ſich, biß die Zähne zuſammen und dachte: „Sdark ſein!“ Nach der Einſegnung verſammelte man ſich im Palaſthotel zum Hochzeitsmahl. Und als Luiſe nun das junge Paar ſo in traulichem Geplau⸗ der da ſitzen ſah, kam es auch über ſie wie eine behagliche Ruhe und ſie dachte:„Gott ſei Dank, nun iſt endlich alles in Ord⸗ nung!“ Da blickte Eruſt zu der Schweſter hin, und er ſah ihren Blick und erriet ihren Gedanken. Lächelnd erhob er ſein Glas und rief:„Na, Proſit, Luiſing, meine gute Alte!“ „Proſit auch, mein lieber Jung!“ Verſtändnisinnig nickten ſie ſich zu und ſtießen an, daß es hell und freudig klang. Aufmerkſam ſah Luzie zu: ſie fing dieſen Blick der Geſchwiſter tuf— und ſie erſchrak leiſe. Was war das? ſragte ſie ſich in banger Ahnung. Aber der Gedanke fand keine weitere Nahrung, denn gleich darauf begann Ernſt, ſie zum Aufbruch zu mahnen. Sie mußten ſich ſchnell umkleiden, denn um ſieben ging der Zug, der ſie nach dem Süden entführen ſollte. Fünftes Kapitel. Ein halbes Jahr war vergangen. Luzie war noch immer ſo glücklich, wie in den erſten Wochen Frer jungen Ehe. Für ſie, die ſo lange einſam und verlaſſen gelebt hatte, war nun eine Zeit gekommen, wie ſie ſolche ſchöner ſich nie erträumt e. FFFCCC((((ͤ ͤ ͤ ͤvbb X* August Koegel& Kontor: E 7, 15a, part. Telephon 3581 Kohlen, Koks, Briketts, Buchen- und Tannenholz. der lieb und gut zu ihr war, der über manche ihrer chwäch nachſichtlich und milde hinwegſah, einen Mann, um den alle Frauen ſie beneideten, den alle achteten, und der zu alledem nur überlegen lächelte und nicht einen Strich breit vom rechten Pfad abwich. Ja, ſtolz war ſie auf ihn, und was ſie nur tun konnte, ihm das Leben angenehm zu machen, das tat ſie mit inniger Herzensfreude. Eines nur gab es, was ihrem ſonnigen Glück im Wege ſtand — das Geſchäft. Seitdem Ernſt der Teilhaber eines alten, hauſes geworden war, hatte er für wenig anderes noch Sinn und Intereſſe. Vormittags um neun Uhr ging er von Hauſe ſort und kam erſt gegen vier Uhr nachmittags zurück. Dann wurde gegeſſen, er ſchlief, las und rauchte ein wenig, ging dann wieder zurück ins Geſchäft bis ſieben Uhr, oft auch bis acht und neun Uhr, und dann in einen Klub oder in Geſellſchaft, ro er neue Bekannt⸗ ſchaften machte und neue Beziehungen anknüpfte, die ihm zu ſeinem Vorwärtskommen nützlich ſein konnten. Praktiſch ver⸗ anlagt, wie er war, ſagte er ſich: Sieh jeden neuen Bekannten zuerſt daraufhin an. was er Dir nützen kann. Und er hatte Glück. Sein friſches und flottes Weſen, ſein energiſches Drauflosgehen gefiel den Leuten, die für ihn in Be⸗ tracht lamen, man faßte Vertrauen zu ihm und öffnete ihm die Kreiſe, die ſo vielen ſtets verſchloſſen bleiben. Und da er ſehr ſolid war, ſich vom Spiel und allen Extrapaganzen fern hielt, da er ſeinen geſchäftlichen Verpflichtungen mit ſtrengſter Reellität ſtets nachkam, ſo feſtigte ſich dies Vertrauen mehr und mehr und gewann ihm dauernd neue Verehrer in geſchäftlichen Kreiſen. Unermüdlich arbeitete er weiter, ſah nicht rückwärts, nicht rechts, nicht links, ſondern ging immer nur ſtolz und aufrecht aber auch hart und energiſch, den geraden Weg vorwärts. Da gelang ihm ſein erſter großer Wurf. An einer ſchein⸗ bar gewagten Spekulation mit Montanpapieren gewann er ein Vermögen. Alle ſtaunten ihn an, und erſt jetzt. nachdem man erkannte, mie er bei dieſem Geſchäft vorgegangen war, ſah man, daß dieſe Spekulation gar nicht ſo gewagt geweſen war, ſondern daß ſie nur die erſtaunlich genaue Berechnung eines ſeltenen intelligenten Kopfes war, der mit kühler Ruhe die Entwicklung der Dinge vorausgeſehen hatte. Dieſe Erkenntnis hob ihn mit einem Schlage in eine an⸗ ſehnliche Höhe. Man wußte nun in allen beteiligten Kreiſen, daß dieſer Ernſt Bremer ein Mann mit Zukunft war. Von allen Seiten wurden ihm Anerkennungen geſagt, er Sie hatte einen Mann, den ſie über alles liebte, einen Mann, aber nahm alles dankend und ſchlicht hin und wurde weder eitel Relcharal. Der Klaug dieſes Namens löſt in e ganz Deutſchland den Begriff: L. 87 Bels Schn ſeinſte Kakaos, Schokoladen und Konfitüren aus; er iſt uns patent⸗ amtlich monopoliſiert, damit er das Publikum vor ſkrupelloſen Nach⸗ ahmernſchütze. Die echten Reichardt⸗ Fabrikate-akao, Schokolade und Konfitüren— werden zu Fabrik⸗ preiſen verkauft, und zwar direkt an Private. Mannheim, Planken P 4, Nr. 18 Neckarstr. N 1, Nr. 7 25 Flaſchen zu 1,25 Mk. J 24 Gebr. Schäfer U J 24. ineralwasserfabrik mitelektrischem Retrieb Prrisliſte über Sypgons. Brauſelimonade u. alkoholfreie Setränke gratis. ... Paul Perröaz, Mannheim 2. 17 empfiehlt sich in allen insbesondere halte für Weihnachten stets preis- Kücheneinrichtungen, Spiegel- u. Kleiderschränke, Nühtische sowie kleine Möbel. Mannbeim, den 4. Jauuar 1909. 5 Gute V Musik im eigenen Heim bringt das schte N e Phonggtaphen-Walzen extra-Ofertg 40 Piz Dless Woche! Noehnung sokon g. 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Manchmul nur, wenn Luiſe auf Beſuch kam, ſagte Luzie donn wohl, daß ſie doch eigentlich recht wenig von ihrem Manne ſoliden Bank⸗ habe Die gute Schweſter aber nahm ſofort ihren Liebling in Schutz, rühmte und pries ſeinen Eifer und ſein Geſchick und tröſtete endlich die junge Frau mit einigen guten Worten, daß ſo etwas eben vorläufig nicht gut anders einzurichten ſei. Schließlich zitierte ſie dann den alten ländlichen Spruch⸗ Die Frau an den Herd.“ „Der Mann aufs Pferd, Und dann klagte Luzie nicht mehr. Aber einmal gewann ſie ſich doch mit einem Schlage al ſein Intereſſe und all ſeine Zärtlichkeit von ehedem zurück. Als Ernſt eines Tages zu Tiſch kam, ging Luzie ihm mit freudeleuchtenden Blicken entgegen, umfaßte ihn und flüſterte ihm ein paar Worte ins Ohr. Da ſah er mit hellen Augen auf, ſtreichelte und küßte ſie und war zärtlicher und liebevoller denn je. Von nun an war er der Glücklichſte aller Sterblichen— der Himmel ſchenkte ihm einen Erben! Freudig und ſtolz und zufrieden ſah er aus, und war von geradezu rührender Zärtlichkeit zu Luzie. Tag für Tag ſaß er des Abends und in jeder freien Stunde zu Hauſe bei ihr, und war von aufopferndſtem Eutgegenkommen um ihre Ruhe und um ihr Wohlbeſinden beſorgt. Und in ſtiller Glückſeligkeit ließ ſie ihn alles tun und nahm all ſeine Liebe mit dankbaren Blicken hin. Mit jedem Tage wurde ſie milder und von ſtillem Frieden beſtrahlt, ihre ſchönen weichen Züge bekamen etwas medonnenhaft Friedliches, und mit frommer Ergebung erwartete ſie ihr Er⸗ eignis. In einer mondhellen Oktobernacht kam es Luiſe, die Aerzte und die teiſe Frau waren drinnen bei dei jungen Wöchnerin. Ernſt aber mußte im Nebenzimmer verweilen, bis man ihn rufen würde (Fortſetzung folgt). ee n e 0 — 2 Faeil 1—— * — Faοhs Auvef A eſ utieuseppeſf uf Aeenn e e ueuunen 5 Mannheim, 4. Jannar. ſnventur- Räumungs-Verkauf KAuf säamiliche ſterwaren auf alle Ubrige Waren Anbsrkafint reelles Spezialgeschäſt für Herren- Aicberracz Heute abend ½ Uhr, Gtſamiprobel 50885 Der Vorſtand. 1* 7 O Freiwilige Fenerwehr. 2. Kompagnie, Mittwoch den 6. Jaunar 1906, abs. prätis 8 Uhr bei Kamerad Gäng Parkring 21. Kamerad- Sbhaftliche Zusammenkunlt Heſaug und humoriſtiſche Uuter⸗ haltung verbunden mit Geburts⸗ tagsſeier, wozu ſämtliche Kamera⸗ den der 2, Comp höflichſt einge laden ſind, mit der Bitte um voll zähliges Erſcheinen. 32089 Der Vertrauensmann: Karl. Jüdischer Dskasslons-Vepein Heute, Montag abend 8% Uhr Vortrag „Dle quden in England Der Vortrag findet statt im Schulsaale, F I, Ii. Freie Diskussion. 5034 Gäste stets willkommen. 1 Schreibmaſch.⸗Arbeiten 5 Vervielfältigungen v. Zeugniſſen, Cirkularen Noten uſw. 1018 Wr. Schüritz 12, 17/1811I. „Schgffeleck b. 0 Parterre-Saal. . Montag, J. Jan, Beginn des verohrl. Damen u Herren höfl. einlade. Gefl. 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Berſonen: „Toni Wittels Alfred Möller Lene Blankenfeld Alexander Kökert. Alice Al man⸗Hall Guſtav Kallenberger Marxquiſe von„Juvpigny Andre Graf Juvigny 4 Lucienne von Morfontaine Carieret 5 Jacqueline, deſſen Nichte 8 Auguſte Vernet, Hiſtoriker Abbs Werlin„ Gmil Hecht von Sainte⸗ Hermine Uun olange lla elmann ihre Töchter 0 2 Traute Carlſen Thila Hummel „Eliſe De Lank Siegmund Kraus Emma Schönſeld Willelm Burmeiſter Urſule Bernier 8 0 Roſe, Wirtſchaſterin bei Vernet Germain Henriekte in der Der ar gulſe rangois);; Karl Lobertz J in Dienſten bei Andrs Anna Starks Die Handlung ſpielt im erſten Akt auf Schloß Juviguy bei Dieppe, in den drei übrigen Akten in Paris Eine größere Pauſe nach dem zweiten Akt. Kleine Preiſe. m Grohhh, Hofthenter. Dienstag, 5. Jau. 1909. 25. Vorſtellung im Abonn. D. OStrmen. Aufang 7 Uhr. Neues Opefetten-Theater Mannheim. Telephon%24. Direktion: J. Lassmann Montag, den 4. Januar, abends 8 Uhr Sesbspilel Fräita Wermer Ein Walzertraum Operetts in 3 Akten nach einer Novelle aus Hens Müller's„Buch der Abenteuer“ von Felix Dörrmann u Leopold Jacobs on. Musik von Oskar Straus. Joachim XIII., regierender Fürst von Flausenthurn 5„„ 4. Fischer-Marich Prinzessin Helene, seine Tochter 5„ Emmy Stein Graf Lothar, Vetter des„„Alfred Läuiner Leutnaut Niun!„»PFritg Wernera.d. Leutnant Montschi. Bobert Nittl Eriederike von Insterburg Marie Seifriz-Penns Wendolin, Hausminister Willy Heinemann Sigismund, der Leiblakai Gustev Preintalk Franzi Steingruber Berta Kursa Annerl, Geigerin Mizzi Küster Die Tschinellenfifl.„Toni Calliano „„„„„ 4 „„„ 5080 Hofstaat, Hofgesfude, e 258borreichische Offiziere, Volk, Mitglieder der Damenkapelle. Zoit: Gegenwart. Ort der Handfung: Fürstentum Flausenkhurn. Morgen Dienstsg: Gastspiel Fritz Werner. Ein Walzertraum. 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Saalplats und Gallerie.20 Mk im Vorverkauf bei Eugen Pfeiffer, Hofmusikalienhandlung, 0 2, 9 und an der Abendkasse, Liederkranz E. V. Mannheim. Samstag, den 9. Januar 909, abends 7%½ Uhr, im Nibelungensaale des Rosengerten. Zur Feier des 100fährigen Geburtstages von Felix Mendelsschu-Bartholdy (geboren 3. Februar 1809). ANTIGONE aus dem Griech. des Sophokles übersetzt von J. J. C. Donner Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Musikalssche Leitung: Königlicher Musikdirektor Kar! Zuschneid. Mitwirkende: Die Damen: Beity Ullerich, Thila Hummel, Tonl WItteis. Die Herren: Carl Schreiner, Georg Köhler, Paul Tletseh- joachim Kromer vom Grossh. Hoftheater hler. Das Grossh. Hoftheater-Orchester. chor: Der Lieferkranz. Die Einstudierung des picht gesanglichen Teils hat Herr Hoftheater-Intendant Dr. Carl Hagemann zu über⸗ nehmen die Liebenswürdigkeit gehabt. 5036 Der Vorstaud. Perein.deutſchen Volkgpartei (Demokratiſcher Verein) Dienstag, den 5. Jaunar, abends 9½ Uhr Oeffentl. Verſammlung im oberen Saal der„Zentralhalle“, Q 2, 18. Tages⸗Ordnung: Vortrag des Herrn Landtagsabgeoròneten Martin Venedey aus Konſtanz über das Thema: * + U. 8 0 Wie polittsehe L2gg im Reichu. in Baden. Freie Diskuſſion.— Jedermann hat Zutritt, auch Frauen ſind willkommen. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Der Vorſtand. Kauſmänuicger Perein welbl. Angeſtelter E..) Maunheim 1, 9. Mittwoch, 5 Jauuar abends 8½ Uhr im Ballhauſe ði VWeihnachtsfeier Eintaßtarten auf dem Bureau. 501¹5 Der Vorſtand. 2 bnligsten pe J. K. Wiederhold Luisenring 32. Telephon 616, 82490 Fllöseerdb HoccdchU. Wcnecacselüt W. Schreckenberger :: Reparaturen prompt und billig: 79616 Telephon 4304 Dkang Kaufe getr. Kleider Sacko⸗, Nock⸗, Frack⸗Anzüge, Hoſen, Möbel, Bettfedern, Gold, Silber, Treſſen; benötige ſämtliches ſür mein Geſchäft, beſſere Kleider zum Verſandt nach Rußland. Zahle den höchſten Preis für ſämtliche Angebote. Gefl. Beſtellung erbittet Brym. Jungbuſchſtr. G6 4, 13 Faden. 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Ancora una volta le ſurie del terremoto banno devastato Sicilia e Calabria e fatto innumerevoli Mettiamoci dunque all'opera per Soccorrere i superstiti di quelle contrade disgraziate ai nostri lontani fratelli come una disgrazis loxo sia disgrazia II pensiero della solidarietà e fratellanza inspiri Siano le nostre offerte una prova manifesta che la lontananza della Patria più strettamente ad essa ci nostra. ö 1 nostri cuori! unisce! II R. Consolato Generale'Italia a Mannheim é pronto a ricevere ed à trasmettere al R. Governo tutte le somme che à tale scopo gli perverranno, pubblicando i nomi dei generosi oblatori. Mannbeim, 2 Gennaio 1909. IL R. 60NS0LE GENERALE DITTALIA O. Sornhausen. Hrste Liste bei dem Kgl. Italienischen General-Konsulat in Maunheim für die Erdbeben-Beschädigten in Italien ein- gegangenen Geldbeträge: O. Bornhausen,„Kel. Ital. General- Konsul Lire 1000; Heinrich Konsul Lire 300; Ludwig Bornhausen, Fabrikant Lire 200; Geh. Komm--Rat Re 88, General-Konsul Lire 500; Wilhelm Merz, Direktor d. Portlandeementfabrk Heidelberg Mk 300; Grassi Paolo Mk. 5; Ceppi Angelo Mk. 5; renzo Mk. 5; H. G. Mk. 10; Die verehrl. Zeitungen in Baden und Elsaes werden höflichst gebeten, diesen Aufruf im Interesse der Notleidenden ebenfalls zu voröflentlichen. Im jegatl italiani ditta Marum Mk. 8; Dr. Blum Edoard Mk. 5ö; Oosta Carlo Mk. 8; Grisoni Carlo Mk. 3 Steigmeier Arturo Hk. 3; Peirano Enrieo Mk. 10; Cossalter Bruno Mk..— An das Kgl. Ital. Minist-rium des Aeussern wurden folgende Beträge vom General-Konsulat Mannheimabgesax dt: Am 5 Den. 1908 Cheque à. Banca'Italia Rom 5 do Banes Commereiale Italiaaa Rom L. 5 1355 1800 da. Banea'ltalia Rom vittime. e plangenti e facciamo vedere 5033 Bornhausen, Kgl. Ital. Vice- Guido De Lo- Fer Paul Mk. 83 1 1000.— 500— L. 948 Tota! I..48 56 glepierl ckrin⸗g Mu ſit erteilt Privatunterricht. Honorar Mk..—. Offerten J. 753 F. M. an Rudolf Moſſe, Mannheim. 8098 Jermischtes. 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Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. Januar 1908. us dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Erlsruhe. Angenommen: zur Telegraphengehilfin: Thereſia Heiß in Mosbach.— Wieder aufgenomment: zur Poſt⸗ gebilfin: Johanna Stier in Karlsruhe.— Ernannt: zum Telegraphenaſſiſtenten: der Telegraphengehilfe Heinrich Gebhard in Karlsruhe.— Etatsmäßig angeſtellt: als Poſt⸗ aſſiſtent: der Poſtanwärter Adolf Schellhammer in Pforzheim; die Telegraphengehilfinnen: Anna Brehm in Karlsruhe, Anna Loes, Katharina Wolf in Mannheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Bachmann von Karlsruhe nach Mannheim, Albert Greulich von Pforzheim nach Karlsruhe, Heinrich Jöſt von Bammental nach Mannheim, Otto Majiron von Walldürn nach Wiesloch, Matthias Schäffner von Wieb⸗ lingen nach Mannheim⸗Waldhof; der Telegraphenaſſiſtent: Adolf Lieb von Mannheim nach Gernsbach. 5 Prüfung. Durch Beſchluß des Miniſteriums des Inneret bom Heutigen ſind auf Grund der abgelegten Prüfung nachver⸗ zeichnete Verwaltungsaktuare als für den Amts⸗ vevidentendienſt befähigt erklärt worden: Friedrich Merz von Ueberlingen, Wilhelm Weinſpach von Durlach, Albert Zieg⸗ ler von Konſtanz, Anguſt Dauth von Bretten, Oskar Kreichgauer von Freiburg, Theodor Krauth von Eberbach, Franz Braun von Fautenbach, Hermann Kuhn von Hettingen, Guſtav Glöckler von Eppingen, Adolf Volk von Eubigheim, Heinrich Braun von Frieſenheim, Ernſt Stahl von Säckingen, Joſef Hofſtetter von Dielheim, Joſef Heid von Stühlingen, Heinrich Glock von Frei⸗ burg, Friedrich Schweickert von Bruchſal, Karl Hafner von Konſtanz. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert Auguſt Herrmann, *Perſonalnachrichten a Wa am 5. Januar Herr Ein nenes Rheintankſchiff iſt bei der erſten Reiſe in Lud⸗ wigshafen a. Rh. mit einer Benzin⸗Ladung für die Benzinwerke Rhenania G. m. b. H. eingelaufen. Das Schiff iſt ſpeziell für lofen Transport nach den neueſten Erfahrungen von der Schiffswerft und Maſchinenfabrik Chr. Ruthof in Kaſtel a. Rh. erbaut und die Konſtruktion nach den Vorſchriften des Ger⸗ —— Schiff mit elektriſcher Beleuchtung eingerichtet. maniſchen Lloyd in Berlin ausgeführt. Es hat eine Länge von 80 Meter, iſt 10 Meter breit und faßt 1500 Tons bei einem Tiefgang von 2,60 Meter. Es beſitzt 14 Laderäume, welche der⸗ art Antereinander abgeſchloſſen ſind, daß jeder Raunt mit einer anderen Qualität beladen werden kann. Die Entlöſchung er⸗ ßfolgt durch eine Duplex⸗Dampf⸗Pumpe, welche 120 Kbm. ſtünd⸗ lich leiſtet. Um auch Nachtarbeit verrichten zu können, iſt das mit Der Tankkahn ſiſt ſpeziell für Naphta⸗Transporte von Rotterdam für die Benzin⸗ werke Rhenania Düſſeldorf⸗Reisholz und Ludwigshafen a. Rh. beſtimmt und das ſechſte Tankſchiff für derarbige Transporte. DWDie älteſten Lokomotiven. Dieſer Tage brachten wir eine einer Heidelberger Zeitung entnommene Notiz, wonach die älteſten Lokomotiven Deutſchlands, mit der Jah⸗ reszahl 1846 verſehen, alſo ſeit 62 Jahren im Dienſt befindlich, jetzt noch auf der Strecke Mannheim—Heidelberg im Betriebe ſtänden. Demgegenüber teilt nun die Gr. Generaldirektion der Staatsbahnen der„Bad. Pr.“ mit, daß die im Jahre 1846 in Dienſt geſtellten Lokomotiven der badiſchen Staatsbahnen, zu⸗ ſammen vier Stück, bereits im Jahre 1868, alſo vor nunmehr etwa 40 Jahren, außer Dienſt geſtellt worden ſind und daß das Derzeitige Durchſchnittsalter der Lolomotiven der badiſchen Staatsbahnen nur etwas über 16 Jahre beträgt. *Vom Schnellzugszuſchlag. Nach einer neueren Anordnung der Großh. Generaldirektion haben Reiſende, die einen Schnell⸗ Fzug bis zur Zielſtation der Fahrkarte zu benützen beabſichtigen, Schnellzugszuſchlagskarte hinaus einen Schnellzug benützt, 5 Nr. 18088. Mit Zuſtimmung auch ſogleich den Schnellzugszuſchlag bis zu diefer Zielſtation zu löſen. Wer über die Endſtation einer gt, ohne die Abſicht der Weiterfahrt dem Schaffner vor der ErreHung der Station bis zu der die Zuſchlagskarte gilt, Meldung zu machen, iſt wie ein Reiſender ohne gültige Fahr⸗ karte zu behandeln. Wollen Reiſende auf Unterwegsſtationen Schnellzugszuſchlagskarten nachlöſen, ſo wird zunöächſt feſtgeſtellt, vb die rechtzeitige Meldung an den Schaffner über die Abſicht der Weiterfahrt ſtattgefunden hat. Iſt dieſe Meldung erfolgt, ſo wird als Zuſchlag nur der Unterſchied zwiſchen dem tarif⸗ mäßigen Schnellzugszuſchlag für die geſamte Reiſeſtrecke im eneral-Anzeſaer:(Mittagblatie) hoben. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für die Züge, bei denen der Zuſchlag im Zuge ausgegeben wird. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bad Dürkheim, 2. Jan. Als Vogelwart für den Bezirk Dürkheim wurde Johann Wieſe von Ellerſtadt vom Bezirksobſtbauverband gewählt. Der neue Vogelwart wird in Kürze nach dem Freiherr von Berlepſchen Gute in Seebach, Hannover, abgehen, um dort einen—3monatlichen Ausbildungskurs mitzumachen. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 28. Dez. Durch einen keichtſinnigen Streich hat ſich der frühere Poſtgehilfe Friedrich Argus aus Ludwigshafen a. Rh. den Weg zu einer ausſichtsreichen Berufslaufbahn zerſtört. Der 16 Jahre alte Angeklagte, der ſich dieſer Tage wegen Urkundenfälſchung und Unter⸗ ſchlagung vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten hatte, ſtand am Beginn der Poſtbeamtenkarriere. Er war am 13. Auguſt 1907 in Mannheim als Poſtgehilfe verpflichtet und zunächſt bei dem dortigen Poſtamt beſchäftigt worden. Am 28. Mai ds. Is. kam Argus zum Poſtamte Oos. Während ſeiner Tätigkeit daſelbſt und zwar in der Zeit vom 27. bis 30. Juli eignete er ſich die Beträge zweier an ihn abgelieferten, nach Berlin beſtimmten Poſtanweiſungen über 4 Mark und 14,50 Mark an. Um dieſe Unterſchlagungen zu verdecken, verſah Argus den Annahmevermerk auf den Anweiſungen mit dem Namen eines Kollegen und brachte dieſe dann unbemerkt unter die übrigen Poſtſachen. Außer dieſen Geldbeträgen hatte der Angeklagte verſchiedene Poſtkarten, eine Probeſen⸗ dung Uhren und einen Brief, der ihm durch ſeine Dicke auf⸗ gefallen war, und in dem er Geld vermutete, unterſchlagen. Das Gericht erkannte gegen den geſtändigen Angeklagten auf 6 Monate Gefängnis. * Karlsruhe, 30. Dez. Ein vielfſach vorbeſtraftes Ehepaar, die 43 Jahre alte Barbara Zoller geb. Reiſer aus Enztal und der 52 Jahre alte Karabinermacher Johannes Zoller aus Oeſchel⸗ bronn, beide in Pforzheim wohnhaft, erſchienen in der Auklagebank der hieſigen Strafkammer. Es haudelte ſich bei dieſer Straf⸗ ſache um einen jener Schuipfelei⸗ und Hahlerprozeſſe, wie ſie vor dieſem Gericht oft zur Verhandlung ſtehen. Die Ange⸗ klagte Zoller arbeitete in Pforzheim vom 30. Juni bis September 1907 bei der Firma Schuler und Kuhn und vom 6. Februar bis 7. No⸗ vember ds. Is. bei der Firma Zöllner als Putzfrau und Kommiſſio⸗ närin. Ihre Tätigkeit benützte die Zoller dazu, bei der erſtgenannten Firma Silbherabfälle, mißratene ſilberne Jarniere und ſonſtige Ab⸗ fälle von Edelmetall im Werte von 323 M. 80 Pf. ſowie bei der Firma Zöllner Reparaturabfälle von Gold und Silber. Double⸗ abfälle und Doubleblech im Geſamtwerte von über 1700 M. zu ent⸗ wenden. Das geſtohlene Edelmetall ſchmolz der Angeklagte Zoller ein und verkaufte es an verſchiedene Scheideanſtalten. Er erlböſte daraus den Betrag von 1709 M. 44 Pf. Da der Augeklagte wohl wußte, daß die Kretzfabriken von einem Arbeiter ſolch große Quan⸗ titäten an Gold⸗ und Silberabfällen, wie er ſie zum Verkauf brachte, nicht abnehmen würden, verſah er die Pückchen mit den Abfällen je⸗ weils mit dem Namen des Fabrikanten G. Stanger in Pforzheim und ließ ſie durch Kinder in deſſen angeblichem Auftrage in die Scheideanſtalten beſorgen Das Gericht verurteilte unter Anrechnung von je 1 Monuat Uunterſuchungshaft die Ehefrau Zoller zu 1 Jahr 8 Monaten Zuchthaus, den Ehemann flt 3 Jahren Zucht⸗ haus. Außerdem wurden jedem der Angeklagten die bhürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 4 Jahren abgeſprochen und gegen beide auf Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht erkannk. 5 y Frankenthal, 30. Dez. Zwei mit allen möglichen Diebeswerkzeugen ausgerüſtete„ſchwere Jungen“ hatten ſich vor der hieſigen Strafkammer heute in den Perſonen des 24 Jahre alten Arbeiters Johann Becker genaunt Oppenheimer aus Cöln⸗Ehrenfeld und des 26 Jahre alten Fabrikarbeiters Peter Siegel genannt Schmitz aus Roßbach zu verantworten. Die Genannten begaben ſich in der Abſicht, in Ludwigshafen und Mannheim gemeinſam Einbruchsdiebſtähle auszu⸗ führen, von Frankfurt a. M. zunächſt nach Ludwigshafen, wo ſie ſolche Geſchäfte auskundſchafteten, die ihnen zur Ausführ⸗ ung ihrer Pläne beſonders geeignet erſchienen. Sie ſtatteten dieſen Geſchüften dann auch ſehr bald unter Mitführung von ſcharf geladenen Revolvern, Stockdegen, Stemmeiſen etc. nächt⸗ liche Beſuche ab, wobei ihnen eine Menge Waren und auch Geld in die Hände fielen. In allen Geſchäften wurden von den Dieben Türen, Pulte und Ladenkaſſen mit Stemmeiſen erbrochen. Becker ſuchte erfolglos Geiſteskrankheit zu ſimulieren. Das Ur⸗ teil des Gerichts lautet gegen jeden Angeklagten auf 7 Jahre Zuchthaus, 10jährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und Stellung unter Polizekaufſicht. Frankenthal, 29. Dez. Wegen einer rohen und brutalen Bluttat wurde heute der 21 Jahre alte Andreas Küh⸗ Schnellzuge und dem bereits bezahlten Schnellzugszuſchlag er⸗ Pebaunmacfung. Jpalgs-Perſeſcengg. Dienstag, den 5. Jan. 1909, 72 es Stadtrats und Geneh⸗ vormittag 11½ Uhr Verſteigerung. Im Auftrag der Erben verſteigere ich die zum Nach⸗ ner von Iggelbach, ein raufluſtiger und perwegener Bürſche, von der Strafkammer zu 3Z Jahren Gefängnis verurteilt: Er hat am 26. Oktober, zur Jogelbacher Kirchweih, während eines Wirtshausſtreites den an den Streitigkeiten ganz unbetei. ligten taubſtummen Adolf Bolldorfer drei wuchtige Meſſerſtiche in das Geſicht verſetzt, die derartig ſchwere Verletzungen herbei⸗ führten, daß Bolldorfer eine Geſichtslähmung davontrug und heute noch arbeitsunfähig iſt. Stimmen aus dem Publikum. Ein Kurioſum ſeltenſter Art hat ſich die Stadtverwaltung durch die Abſchließ ung der Eisbahn für Erwachſene auf dem ſog. Rheinſporen geleiſtet. Welches die Grundlagen waren, welche die Stadtoer⸗ waltung zu einem ſolchen tiefe Erbitterung und Verärgerung aus- löſenden Beſchluß führen konnte, entzieht ſich meiner Kenntus: ich habe aber das Gefühl, daß zwingende Gründe dafür nicht var⸗ lagen. Man berſagt dadurch dem umlagezahlenden Kommunal⸗ bürger, der ſich die ganze Woche hindurch im müthſamen Kampfe ums Daſein von früh bis in die Nacht hinein abquält, ein paar billige Stunden der notwendigen Erholung. 3 Haben wir deun nur Pflichten? Ergibt ſich nicht aus der Pflicht der Anſpruch auf ein Recht?—— Des Kurioſums Tiefe tiegt aber darin, daß dem begleitenden VBater oder Stellvertreter ſeiner Kinder der Zutritt zur Eis bahn ohne Schlilt⸗ ſchuh anſtandslos geſtattet iſt, Nun weiß aber jeder gewandie Schlittſchuhläufer, daß das größte Hindernis für den Fahrer gerade jene unbeweglichen und unbeſchuhten Eisdummler ſind, alſo ſolche Geſtalten, welche der Beſchluß ruhig auf dem Eiſe duldet. Hier be⸗ ginnt das Unverſtändlich der Verordnung. Der Sinn der Verord⸗ nung wird durch die praktiſche Ausführung geſchagen und deshalb muß ein Beſchluß, der, nebenbei bemerkt, Zur Durchführung wohl⸗ bezahlter Organe erheiſcht, und der die getwünſchte Wirkung nicht hervorbringt, als nicht exiſtenzberechtigt, verſchwinden. Ich bin ſeit Jahren ein regelmäßiger Beſucher der Rhein⸗ ſporen⸗Eisbahn und ich habe noch nie eine derarlige Ueberfüllung die ein gutes Fahren dort unmöglich gemacht hätte, erlebt. Warum beläßt man es denn deshalb nicht bei guten Einrichtungen?„Die Frequenz am Neujahrstage war, was die Fahrer artlangt, relatin mäßig, ein guter Grund grehr zur Wiederherſtellung der früheren Verhältniſſe. Sin Berärgerter. Sportliche Rundſchan. Pferdeſport. „Die Generalverſammlung des Pfälziſchen Renupereins Neuſtadt a. H. fand am Sonntag nachmittag in Haßloch ſtatt. Einleitend widmete der Pröſident des Vereins dem verſtorbenen Ausſchußmitglied Ludwig Höring wegen ſeiner Verdienſte einen ehrenden Nachruf. Dann verbreitete er ſich über die Vereinstätigkeit im abgelaufenen Jahr. Der Rennplatz ſei in einem recht guten Zuſtande, weshalb auch das Diviſionsrennen ſtattfinden konnte. Er ſprach auch das Bedauern darüber aus, daß der bisherige Tariner Palmer ſcheide, der ein Trainer non echtem Schrot und Korn war. Sein Nachfolger iſt Herr Ro⸗ ſak, früher Jockei in Oeſterreich. Die Einnahmen pro 1908 be⸗ laufen ſich auf 20 099.40., die Ausgaben auf 16 259.91.: es verbleibt mithin ein Ueberſchuß von 3859.49 M. Außerdem konnte das Defizit des Vorjahres gedeckt werden, ſo daß das Rechnungsjahr mit einem anſehnlichen Gewinn abſchließt. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. Für das Jahr 1909 wird nach der Pf. Pr.“ der erſte Renntag am Hümmelfahrtsfeſt abgehalten, der zweite Renntag am erſten Sonn⸗ tag im Augu ſt. Das letztere Rennen ſolk drei landwirtſchaft⸗ liche Rennen, zwei Galopp⸗ und ein Hürdenrennen enkhalten. Die Verloſung verbleibt wie im Vorfjahre. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Ausſchußmitgliedes Höring tritt Philipp Becker II. und für Baron von Wimpfen Leutnant Lenich vom 5. Cbev.⸗ Regt. in den Ausſchuß. 155 Pferdeſpork. ..C. Herr Auguſt Klönne, der bedeutendſte Voll⸗ blutzüchter und Rennſtallbeſizer Weſtfalens, iſt am Mittwoch nach längerer Krankheit auf ſeiner Beſizung in Unna ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene unterhielt ſeit einer Reihe von Jahren in Hoppegarten und in ſeinem weſtfäliſchen Training⸗ quartier eine große Anzahl von Flach⸗ und Hindernispferden. In ſeinem Beſit befanden ſich in den letzten Jahren einige beſonders erprohte Rennpſerde, wie Prinzeß Heiling, Wolf⸗ guang, Dinas, Sbion und Chancellors Sanity. ———— ——— Bekannkmachung. Einführung eines neuen Zeugnisbüch⸗ esebschaft lür Zehwachstrogtechnikr; werde 24, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege Fffentlich verſteigern: weine, 1 Grammophon, 3 Iwangs⸗Yerſteigerung. migung des Großh. Juſtiz⸗ miniſteriums ſind beim hie⸗ ſigen Grundbuchamt für den Grundbuchverkehr(Einſicht⸗ nahme des Grundbuchs, Eut⸗ gegennahme protokollariſcher Anträge, Auskunftserteilung ete.) die folgenden Geſchäfts⸗ ſtunden von 7½10 bis r, nachmittags von 23 bis 5 Uhr feſtgeſetzt worden. 84086 Das Publikum wird ge⸗ beten, hierauf gefälligſt Rück⸗ ficht nehmen zu wollen. Ml, Jupanfgs⸗Verſteigerung. Manunheim, 28. Dez. 1908. Grundbuchamt I. Reitinger. Dieustag, 5. Jannar 1909, nachmittags 2 Uhr ich im Pfandlokal gegen Barzahlung 1 Partie Sekt und Flaſchen⸗ 1 Klavier, 1 Damenfahrrad, 1 Wanduhr und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. 1035 Maungheim, 4. Jau. 1909. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Dieustag, 5. Jannar 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 8 45 No. 5 hier, gegen bare Zah⸗ 1037 und Art Scheuber 67.25 Gerichtsvollzieher. ſchön. 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Zigeunertaufe.„Ich befand mich,“ ſo ſchreibt ein Leſer vom Hunsrück der„Köln. Ztg.“, in Jagdausrüſtung und die kurze Pfeife rauchend auf dem Wege ins Revier. Der Gang geſchah den aufgeſtellten Fuchseiſen zuliebe, andern⸗ falls wäre ich herrſchender grimmiger Kälte wegen hinterm warmen Ofen geblieben. Am Ende des Dorfes angekommen, gewahrte ichmehrere Zigeunerwagen. Anſcheinend hatte die Geſellſchaft hier Halt gemacht, um in unſerer ein⸗ ſamen Gegend, wo ſie ſich vor der Polizei ſicher wähnt, ihr fragwürdiges Gewerbe zu betreiben. Als ich mich noch in Gedanken mit dieſer nichts weniger als angenehmen Aus⸗ ſicht beſchäftigte, öffnete ſich die Tür eines der Wagen. Es tritt ein zerlumpter, ſchwarzbärtiger Mann heraus, der in den Armen ein neugeborenes, nacktes Kindchen trägt. Er ſchreitet auf einen nahen Waſſertümpel zu, zer⸗ tritt mit dem Abſatz deſſen Eisdecke und taucht dann das kleine Weſen vollſtändig unter. Im nächſten Augenblick zieht er es wieder hervor und kehrt gemächlichen Schrittes, wie er gekommen, in den Wagen zurück. Ich ſtand da, vor Schreck und Empörung wie an die Stelle gebannt und konnte mir nicht ſchlüſſig werden, wie ich gegen den Frevel, von dem ich Zeuge geweſen, einſchreiten ſollte. Schon gedachte ich umzukehren, um die Behörde telephoniſch zu verſtändigen, als ſich die Wagentür von neuem auftat. Derſelbe Menſch von vorhin wird wieder ſichtbar, aber diesmal ohne das Kind. Er kommt geradeswegs auf mich zu, lüftet den verbeulten Hut und bittet mich in gebrochenem Deutſch um eine Pfeife Tabak. Statt ſeinem Erſuchen zu entſprechen, fahre ich den Zigeuner an:„Menſch, was haben Sie mit dem Kinde ge⸗ macht? Sie haben es getötet. Ich werde ſofort die Polizei benachrichtigen.“ Der Schwarzbärtige aber bleibt vollkommen ruhig, und lächelnden Mundes erwidert er:„Nir, nix getötet, liebes Herr. Das kennen gutes Maſter nix beſſer. Was Sie habben geſehen, das haben gemacht Eltern meiniges mit mir und Großeltern ſeliges mit Eltern meiniges, und darum wird in ſeinem ganz Leben einem Zigeunerſohn nix frieren ein Naſ, ein Hand oder Fuß.“ Jetzt führte mich der Zigeuner an den Wagen, öffnete die Tür und deutete auf ein im Innern ſtehendes, bettähnliches Möbel. Von dort aus lächelte mir ein blaſſes, jugendliches Frauengeſicht entgegen. An der Bruſt der Wöchnerin aber ruhte der kleine Täufling und ſchöpfte in vollen Zügen ſeine erſte Nahrung.„Werden gutes Herr mir ſchenken jetzt ein Pfeifen Tabak?“ Ich machte den Mann zum Beſitzer meines ganzen Knaſtervorrats und ſetzte beruhigt und unter allerlei Betrachtungen über das wetterharte Nomadenvölkchen meinen Weg fort.“ — Ein Jubiläum der Poſt. In einer Abhandlung der„Ver⸗ kehrstechniſchen Woche“ über die Geſchichte des Poſtverkehrs finden wir eine ergötzliche Schilderung über die Beförde⸗ rung von Briefſchaften und Paketen im Mittelalter. Schon 1597 wurde es in einem kaiſerlichen Patent im Hinblick auf das wettbewerbende Poſtweſen der Thurn und Taxis als eine„Anmaßung“ bezeichnet, daß Metzger„Briefe und Sachen bei Tag und Nacht durch eigene Roß und Boten aus Italien, Teutſchland und Niederlanden zu Schaden und Verderb befördern und noch obendrein das Poſthorn führen, als ſtünden ſie in des Kaiſers Dienſten“. Trotzdem ſtanden bald darauf, vor nunmehr 300 Jahren, die ſogenannten„Metzger⸗Poſten“ in vollſter Blüte. Wie noch heute, ſo hielten ſich die Mitglieder der edlen Fleiſcher⸗ zunft ſchon damals Pferde, da ſie oft Geſchäfte und Lieferungen für entfernte Klöſter und Stifte übernahmen. Dieſer Umſtand legte den zünftigen„Knochenhauern“ mancher⸗ Lieterant erster Kreisel 82540 Grüne Rabattmarken, lei Verpflichtung auf, wie ſie ja auch in den emporwachſenden zullptomhpfr 1032 „laufenden“ Nachrichtenträgern(Löffer oder Boten), die oft bis 20 Stun⸗ den außerhalb des ſtädtiſchen Weichbildes fahrenden Metzger zu poſtaliſchen Dienſtleiſtungen heranzuziehen; denn:„die Metzgerzunft hielt ein Karriol, das Briefe und auch Päckchen wohl von Ort zu Ort befördert“ Und wie man früher dem wandernden Handwerksburſchen zuverläſſigen Chaxakters und ſpäter dem ſtädtiſchen Boten dies und jenes Sächelchen zur Beſorgung mitgab, ſo bediente man ſich nun der Metzger, die untereinander regelmäßige Verbindungen zwiſchen ent⸗ fernten Städten verabredeten und ſo einen geordneten Metzgerbotendienſt unterhielten. Sie erhielten dafür eine beſtimmte Vergütung oder die Gewähr der Befreiung von Gemeindelaſten. Ihre Ankunft und Abfahrt verkündeten die Metzger durch Blaſen auf einem Horn, und aus dieſer hand⸗ werksmäßigen Sitte ſoll ſich der heute noch übliche Gebrauch von Poſthörnern entwickelt haben; freilich erhielten die letzteren ſpäter einen poetiſcheren Ruf und Klang. Daß ſie ihre Sache gut machten, bezeugt noch der Knittelvers: „Metzgerpoſten immer mehr zogen dann im Reich umher. Fleiſcherwagen ſind noch heut Muſter der Geſchwindigkeit.“ Von 1622 ab mußten die„Metzgerpoſten“ auch Perſonen be⸗ fördern, aber nur ſolche„Reiſende, die guten Beſcheid von ſich geben und ohne Verdacht ſind, daß die Amtleute nicht Urſach haben, ſie aufzuhalten.“ Zu dem Zwecke wurden auf jeder Station drei gute Pferde bereit gehalten. Erſt nach dem 30jährigen Kriege gingen die„Metzterpoſten“ ein; das Poſthorn im Wappen der Fleiſcherzünfte verſchiedener deutſcher Städte iſt als erinnerndes Wahrzeichen geblieben. — Die enttäuſchten Türkinnen. Was die türkiſchen Frauen bei dem freiheitlichen Umſchwung in der Türkei gewonnen haben, das erzählt eine in Konſtantinopel lebende Mitarbei⸗ terin der„Wiener„Zeit“ folgendermaßen: Ich fragte kürzlich eine türkiſche Frau, ob ſie mit der Freiheit zufrieden ſei, die ihr ſo plötzlich vom Himmel herab in den Schoß gefallen. Sie antwortete:„Ich kenne keinen andern Unterſchied, als daß mein Mann uns früher jeden Abend Eſſen heimbrachte und wir zuſammen aßen und ruhig und feſt ſchliefen— und daß er jetzt jeden Abend im Cafs ſitzt. Früher trank er wie die andern zuweilen Racke, den griechiſchen Branntwein— jetzt kommt er jeden Abend betrunken heim und ſchlägt uns dann, und wir haben weder Geld noch Ruhe. Früher ſchlief er nachts ſo ruhig wie mein Jüngſtes, jetzt wirf er ſich hin und her und redet im Schlaf von„Volkes Stimme“ und „Volkes Wille“, lauter Dinge, an die ich nicht gewöhnt bin und die ich nicht verſtehe. Nein, mir ging es boſſer, ſolange das, was ſie„Konſtitution“ nennen, noch nicht da war.“ — Ein Richter unter der Anklage des Mordverſuchs. Aus Mailand wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Vor den hieſigen Ge⸗ ſchworenen hatte ſich dieſer Tage der Bezirksrichter Mario Pater⸗ noſter wegen verſuchten Mordes zu verantworten. Im Juni war der Mailänder Bahnhofsplatz der Schauplatz einer aufregenden Szene. Paternoſter verwundete dort einen gewiſſen Benfamino Lapaglia durch einen Revolverſchuß. Die Verletzung war nicht tödlich, aber doch ſo ſchwer, daß Lapaglia viele Wochen im Hoſpital zubringen mußte. Dieſem dramatiſchen Knalleffekt war ein Liebes⸗ roman vorausgegangen, deſſen nichts weniger als ſympathiſche Hauptfigur die Frau Ginevra Lapaglia, eine geborene Gräfin Bentivoglio, war Ginevra hatte mit ſiebzehn Jahren eim Liebes⸗ berhältnis mit dem aus Sizilien ſtammenden Buchhalter Lapaglia angeknüpft und ſich aus ihrer Vaterſtandt Bologna, wo ihre Ahnen einſt als die„Signori“ geherrſcht hatten, entführen laſſen. Später gingen die Beiden die Ehe ein, doch das Einkommen Lapaglias war Kein, und die Bedürfniſſe der ſchönen Ginevra waren groß. Sie nahm ſich daher im der Perſon des Advokaten Errante einen „Amante“. Der rechtmäßige Gatte ſchien davon zu wiſſen und gar kein Veto zu erheben. Aber die Anſprüche Ginevras waren nicht gering. Keine Toilette deuchte ſie zu teuer, kein Hut zu keſt⸗ der Damenbekleidung er⸗ macherin Zuſchneider⸗ und Meiſter⸗ Lebrmethode und Lehrzeit wie Telephon Nr. 3552. Privat⸗Wohnung Nr. 3562. nahmen. So lag der Gedanke nahe, ſtatt den viele Schulden machen werde wie Fetis Oiskreuon an⸗ beu allein⸗ 67095 Niederlagen in den Del.-Handlungen von L. Lochert ., 9, K. Gund. K 7, 27, acob lless, G 2, 3. 4884 —esee20 000 M. eene das Los Geschenk Das Große Los der Badiſchen Wohlläligkeits⸗Lollerie für Invaliden, Witwen u. Waiſen. Zithung ſchon 9 Januar. 2928— 44 O00 M. Gew O00. Geldgew. mur in in ihrei 632³2 die Szudrowicz'sche Haupt⸗ O O 2900 3 OOO0 Markt-Drogerie 1818551 Manneim, N 3, 15 gewinn 2 OO N. Ou. J. eingeführt iſt 59461 Loſe à1., 11 Loſe 10 M. Lotterie⸗ Porto u. Liſte 30 Pf. empf. Untern. dtürmer und alle Losverkaufsftellen. Sassburgi-k. Hangſtr. 107 84062 beamte Mario Paternoſter in der Liebe zur verführeriſchen„Fon⸗ zeſſa“ ablöſte. Paternoſter ſtürzte ſich in Schulden, um ſich die Gunſt der anſpruchsvollen Geliebten zu erkaufen und zu bewah⸗ ren. Nicht einmal ſeine Verſetzung in das unreit Venedig gelegene Städtchen Adria vermochte die Glut ſeiner Liebe zu vervingern. Er faßte endlich den Entſchluß, Ginevra ihrem Gatten zu ent⸗ führen. Ginevra hätte auf ärztlichen Rat hin nach Palermo reiſen ſollen, um bei den⸗ Verwandten ihres Gatten einige Wochen zu verbringen. Aber ſie kam nur bis Rom, denn dort erwartede ſie Paternoſter und brachte ſie nach Paris, dem Ziele ihrer Sehn⸗ ſucht. Doch das Geld war bald zu Ende, und Ginevra war icht der Charakter, ſich mit einer beſcheidenen Idylle zu begnügen. So leitete ſie denn Unterhandlungen ein, um ſich mit ihrem Manne zu verſöhnen, und der gute Benjamino, der die ungetreue Sirene immer noch liebte, war damit einverſtanden, daß ſie an dem häus⸗ lichen Herd zurückkehre. Auf dem Mailänder Bahnhof ſollten die beiden Ehegatten zuſammentreffen. Der Zufall wollte es aber, daß Lapaglia, der nachſichtige Ghemann, einige Stunden vor der verabredeten Zuſammenkunft in Mailand ankam, und es fügte ſich ſo, daß die beiden Rivalen einander begegnetew und der eine den anderen anſchoß. Im Gerichtsſaal ſpielte der wachſichtige Gatte eine klägliche Rolle. Es wurde feſtgeſtellt, daß er ſelbſt die Gattin zu Freunden geſchickt hatte, um bei ihnen um jeden Preis Geld zu borgen. Ueber die fachliche Tüchtigkeit und die Charaktereigen⸗ günſtigſten Auskünfte. So ſprachen ihn denm die Geſchworenen des verſuchten Mordes frei und befahten nur die Schuldfrage der ſchweren körperlichen Verletzung, wobei ſie aber die weiteſtgehenden Milderungsgründe zuließen Der Gerichtshof erkannte auf fünf Monate Gefängnis, die er durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt erachtete, worauf Mario Paternoſter ſofort auf freien Fuß geſetzt wurde. Der Umſtand, daß der Gerichtshof von der Ein⸗ tragung der Strafe in die Perſonalakten des Verurteiltem abge⸗ ſehen hat, ermöglicht es dieſem, zu ſeinem richterlichen Berufe zu⸗ rückzukehren. Sicherlich wird er die Verbvecher aus Leidenſchaft milder beurteilen, wenn er in die Lage kommen ſollte, über ſie zu richten. — Tolſtois Geſundheitsregeln. Zehn Vorſchriften für eine vollkommene Hygiene hat der greiſe Tolſtoi unlängſt in ruffi⸗ ſchen Blättern veröffentlicht, nach denen ſie im Gaulois folgender⸗ maßen wiedergegeben werden: 1. Tag und Nacht in friſcher Luft leben. 2. Alltäglich Uebungen in friſcher Luft machen, ar⸗ beiten oder ſpazieren gehen. 3. Mäßig und einfach trinken und eſſen. Milch ſtatt des Alkohol. 4. Sich gegen Kälte abhärten, indem man ſich mit eiskaltem Waſſer wäſcht. Montags ein warmes Bad. 5. Leichte und weite Kleider tragen. 6. Ein trockenes geräumiges und ſonniges Haus bewohnen, deſſen Be⸗ ſitzer man iſt. 7. Strengſte Sauberkeit, auch in moraleſcher Hinſicht, ein Heilmittel gegen die Epidemien. 8. Regelmäßige und intenſive Arbeit, Tröſter im Unglück, Freudenkur, Vorbeug⸗ ungsmitel gegen die Krankheiten des Körpers und des Gejſtes. 9. Nach der Arbeit lärmende Zerſtreuungen vermeiden, Muße in der Jomilie. Nachts ſchlafen. 10. Um ſich gut zu befinden, arbeiten und gute Taten tun. Und Tolſtoß fügt hinzu: Es hängt nur von den Leuten ab, ſich dasſelbe Glück zu erobern““ — Wie man ein hohes Gehalt bekommt. Von dem kürzlich verſtorbenen Direktor des Brüſſeler Konſervatoriums Francbis Gevaerz wird folgende hübſche Anekdote erzählt: Gevger“ befand ſich in Gent, als der Direktor der ſchönen Künſte, der ſeine Ernennung zum Nachfolger von Fetis in der Leitung des Brüſſeler Konſervatoriums vorgeſchlagen hatte, ſelbſt zu ihm kam, ihm das Amt anzubteken. Der Direktor war jedoch ſichtlich ber⸗ legen. Nach langen Umſchweifen ſetzte er endlich Geavert aus⸗ einander, daß ſein Gehalt ein klein wenig niedriger ſein ſollte, als das ſeines Vorgängers.„Fetis,“ ſagte er,„hatte maſſenhaft Schulden, und um ihn aus ſeiner ſchwierigen Lage zu befreien, hatte man ihm ſo beſonders günſtige Bedingungen zugeſtanden. Verſtehen Sie?“—„Vollkommen,“ ſagte Gevaert krocken.„Ich verſtehe vollkommen. Sagen Sie alſo dem König, daß ich eben ſo Gevaert erbielt dasſelbe Gehalt wie ſein Vorgänger. Freilich bielt er ſein Ver⸗ ſprechen nicht: er hat niemals Schulden gemacht. ſchaften des Angeklagten gaben ſeine ehemaligen Vorgeſeizten die 5(Mittaabla * Manußeim, 4. Jannar. geachten Jie dle Billigkeit meiner Preiss en Aussergevöhn dam 5t Streifen 9 Bordüren „ Huros„ Diagonals ete. Serie I 155 1II trüher bis.25 früher bis.50 jetzt Meter jetzt Meter Henken Hauskleiderstoffe een Hauskleiderstoffe een ausleiderstoffe eeewee Streifen u. Karos, schwere Qualität, jetzt Mtr. eukasten auskleiderstoffe ze- Zten *5 schöne Streifen und Karos jetzt Meter 88 15 gute kläftige Ware„„„ jetzt Meter 15 N 8 praktiscſſe Failben jetzt Meter 35 pf pfg. Pfg. Eukuen Nleider-Velours gute waschechte Ware jetzt Meter kbaun Kleider-Velours schöne Dessinns- jetzt Meter Euboeen Kleider-Velours grosse Farbenauswahl, vorz. waschechte Qualit, mtr 8 en Kleider-Velours G beste Qualität in vorzügl. 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