n1— (Badiſche Vollszeitung.) Abonnement: 70 Wfennig monatlich, Bringerlohn 2s Pig. monatlich, Durch die Woſßt bez. tmel. Voſtz aufſchlag Be..4 pro Quartal, der Stadt Rannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten zeiger „General⸗Anzeiger Maunheim“ Kimzel⸗Nummer ö Plg⸗ Dructerel⸗Burenn(An 4 2 2 8 eum Anabhängige Tageszeitung. ee eeee Die Golonelegelle. 2 Pſeg, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Medatloeoen Uuswörtgge Inſeraze 80„ in Maunhbeim und Umgebang⸗(aosgenemmen Sountag) in Berlin und Narlsruhe. Credttien und Berlag⸗ ene en e e Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſie bas Mettagsblatt Margens 4 9 Ubr, für das Abenblatt Nachmtttaas 8 Nöe, (Abenpblatt.) Nr. 10. W ris Donnerstag, 7. Jannar 1909. Kaiſer, Kanzler und Zentrum. [(Von unſerem Berliner Bureau.) [JBerlin, 6. Jan. In einem Berliner Blatt wird heute von einer„Zen⸗ trumsofferte“ erzählt, die an den Kaiſer ergangen ſei. Eine Offerte, die zugleich einen Syſtemwechſel einſchließe. Der Kaiſer möge ſich vom Fürſten Bülow trennen; dazu hätte er freie Hand. Dann ſollte nicht mehr don Zurückhaltung die Rede ſein, von Miniſterverantwortlichkeit, verfaſſungsmäßigen Garantien und preußiſcher Wahlreform. Ein Kultusminiſter für Preußen, wie er der Rechten und dem Zentrum genehm ſei; vielleicht auch noch eine katholiſche Abteilung in desſelben Miniſters Reſſort: das ſei alles. Im übrigen könnte der Monarch impulſiviſch ſchalten wie zuvor; höchſtens gemildert durch die abgeklärte Weisheit des neuen Kanzlers, als den man von derſelben Seite einen„ſehr klugen, nur leider ſchon zu alten Diplomaten“(gemeint iſt offenbar Herr v. Radowitz) vorſchlage.— Wir wiſſen nicht, von wem jenem Blatte die Kunde von dieſer eigenartigen Zentrumsofferte gekommen iſt. Wir halten ſie aber für höchſt unwahrſcheinlich. In manchem klingt ſie an die Gedankengänge an, die neulich Herr v. Maſſow in den„Grenzboten“ ausbreiten durfte. Und in anderem berührt ſie ſich wieder mit der ſeltſamen Hetze, die von kleri⸗ kalen Organen in Berlin und Wien zur Zeit gegen den Fürſten Bülow inſzeniert wird. Aber Herr v. Maſſow hatte ja den ſehnlichſten Drang auf ſeine— freilich recht unvollkom⸗ mene— Weiſe dem Kanzler zu nützen. Und die Leute, die aus der„Germania“ und der Wiener„Reichspoſt“ ſprechen, kommen ſchwerlich in die Lage, dem deutſchen Kaiſer Offerten zu überreichen. Alſo die Geſchichte von der förmlchen Zentrumsofferte wird wohl in den Bereich der Fabel zu verweiſen ſein. Richtig iſt daran vermutlich nur, daß dem Fürſten Bülow auch in den Kreiſen des ſchleſiſchen Hochadels, der zum Teil ſa auch Hofadel iſt, eine zähe Feindſcheft lebt. Die berührt ſich dann mit den Gegnern aus hochkonſervativen und höfiſchen Schichten, deren Arbeit man deshalb noch nicht für abgeſchloſſen halten wird, weil, wie die„Süddeutſche Reichs⸗ korreſpondenz“ in einem Berliner Brief berichtet hat, der Kaiſer ſeinen Kanzler auch diesmal zu Weihnachten nicht ver⸗ geſſen und ihm ein Bild auf den Gabentiſch hat legen laſſen. Immerhin wird man gut tun, die dunkelen Minierkünſte nicht ganz zu überſehen, die ſich in den letzten Tagen wieder⸗ holf in der„Germania“ und der Wiener„Reichspoſt“ ans Licht gewagt haben. Sie ſind nichtsnutzig und ſie ſind plump. Sie ſuchen innere und äußere Politik durcheinanderzumengen, wie nur die mit einer gehörigen Doſis Kurzſicht gepaarte völlige Gewiſſenloſigkeit das fertig bringen kann. Sie denun⸗ zieren den Kanzler der mangelnden Bündnistreue gegenüber Oeſterreich und ſie ſtreuen zugleich die berbfauſtige Lüge aus: der Kanzler hätte durch ſein Verhalten in der Daily⸗Telegraph⸗ Angelegenheit die monarchiſche Inſtitution kompromittiert, was(aus einer allgemeinen Solidarität der monarchiſchen Intereſſen heraus) auch in Wien höchſt unliebſam empfunden wurde. So klobige Arbeit pflegt insgemein die Zentrums⸗ diplomatie nicht zu leiſten. Das führende Blatt am Rhein rücken. hat denn auch nicht geſäumt, von dieſen Treibereien abzu⸗ Seuilleton. Franzöſiſche Frauen und franzöſiſcher Patriotismus. Der in Geuf lebende Schriftſteller Paſtor a. D. Reinhold Zendenbein hat ein Buch erſcheinen laſſen:„Aus der Gas⸗ cngne: Der Herr Nachbar zur Rechten“, in welchem er ſeine Erfurſchungen über Land und Leute in Frankreich, die er wäh⸗ rend dreier Dezennien in Frankxeich ſelbſt ſammelte, niederlegt. Manches ſchiefe Urteil über unſere weſtliche Nachbarn wird da berichtigt, und die Lektüre rechtfertigt die ſchmeichelhaften Aner⸗ kennungen welche franzöſiſche Kritiker dem Buche angedeihen ließen. Ueber die franzöſiſche Frau heißt es da:„Keine Frau der Welt wird ungünſtiger, zugleich falſcher beurteilt, als die Franzöſin. Der Grund dieſer troſtloſen Schilderung iſt aber keine Krankbeit des Volkes, ſondern der Schriftſteller. Von ihrer Gediegenheit hat man ſelten die richtige Vorſtellung. Man meint ihr einziger Beruf ſei, Staat zu machen; zu dieſem Zweck alles Geld auszugeben; die Zeit mit Putz, mit Vergnügen auszufüllen, ſich weder um das Haus, noch Mann und Kinder kümmernd. Wohl leben ſie nicht in der Küche, weder in der Wirklichkeit. noch im Geiſt, wie die deutſche Hausfrau, zumal es das rationelle, einſache franzzſiſche Kochen unnßtig macht. Sie verbringen ihre Nachmittage guch nicht in Kaffeegeſellſchaften. In Geſchäft und Haus vertritt ſie gründlich ihre Intereſſen und die des Mannes. Die Toilekte, von der man glaubt, ſie ruiniere den Mann, be⸗ ſteht burchaus nicht aus lauter Neuanſchaffungen mit raſchem Wechſel, ſondern iſt eher das Reſultat konſervativer, geſchickter Verwendung des Alten; ſie hat„chik“ und iſt vielfach ihr eigener Schneider und Tapezierer. Nicht die wirkliche wonde“ ber. Zwei⸗, dreimal hat es mit aller Deutlichkeit und einer rühmenswerten Entſchiedenheit der Sprache erklärt, daß es an ihnen keinen Teil habe, daß es ſie vielmehr unklug, un⸗ patriotiſch und verwerflich finde. Das verdient ſchuldige An⸗ erkennung. Dennoch bleibt es merkwürdig, daß ſich die„Ger⸗ mania“ in der dunkelen Kumpanei betreffen läßt. Die„Köln. Volkszeitung“ weiſt— faſt möchte man ſagen: mit den Fingern — auf Herrn Matthias Erzberger als den Inſpirator und Veranſtalter dieſer Preßmachenſchaften hin. Aber Herr Matth. Erzberger iſt nicht der Chefredakteur der„Germanig“. Das iſt vielmehr der Weſtfale ten Brink; ein ruhiger, einſichtiger, kenntnisreicher Mann, der für ſeine Perſon von aller Bülow⸗ feindſchaft meilenweit fern iſt; der nach ſeiner ganzen Veran⸗ lagung viel eher den Spahn, Hompeſch, Hertling weſensver⸗ wandt iſt als den Erzberger und Groeber. Alſo hat Herr Erzberger doch wohl nicht ſo ganz auf eigene Fauſt, als unbe⸗ trächtlicher und bedeutungsloſer Einſpänner gehandelt. Und wenn ers tat: wie kam es, daß er zu ſolcher Macht gedieh, daß der ältere und erfahrene Publiziſt ſich ſo ohne weiteres der Senſationstücke dieſes Journaliſten zehnten bis dreizehnten Grades unterordnete. Wie geſagt: man wird dieſe Dinge im Auge behalten müſſen. Ihre fernere Entwicklung kann untee Umſtänden nicht nur für die Zentrumspolitik von Bedeutung ſein. Jür die freilich zuvörderſt und in allererſter Reihe. Herr Martin Spahn, des Oberlandesgerichtspräſidenten Peter Spahn be⸗ gabter Sohn, hat zwar erſt heute in einem immerhin leſens⸗ werten Artikel im„Tag“ verſichert: die Zentrumsfraktion hätte keine Neigung dem Mann zu gleichen, der beſtändig mit einem Stecken im Nebel herumfahre. Solange ſie indes Herrn Erzberger, den vollkommen Verantwortungsloſen, in der Preſſe und häufig genug auch im Reichstge e ſeine Kreus⸗ und Querzüge vollführen läßt, wird ſie indes eine gewiſſe Familienähnlichkeit mit dieſem Nebelkämpfer nicht von ſich ahwehren können. *.** 1* Im Gegenſatz zu unſerem Mitarbeiter hält das„Berliner Tageblatt“ daran feſt, daß die Zentrumsofferte wirklich ge⸗ macht ſei, ohne freilich angeben zu können, woher es ſeine Wiſſenſchaft bezogen hat. Das Blatt ſchreibt: Auf welchen Um⸗ und Schleichtvegen eine ſolche oder öhnliche Offerte in das kaiſerliche Hoflager gelangt iſt, darüber wird man verſchiedener Anſicht ſein können. Aber ſie iſt datſächlich erfolgt. Vielleicht haben ſich mehrere Eingoweihte in die Hände gearbeitet. Genug, daß der Kaiſer über das Entgegenkommen des Zentrums nicht im Unklaren gelaſſen wurde. Möglicherweiſe hat es auch an verſteckten Drohungen nicht gefehlt, da das Zentrum ſich ſtark genug fühlt, die Reichsfinanzreform, wenn ſie ohne ſeine Unterſtützung durchgeführt werden ſoll, zu berhindern; guch hat es immer noch den anderen Ausweg, ſich auf die demokratiſche Seite zu legen und die kaiſerliche Gewalt einzuſchränken. Es ſei noch erwähnt, daß die„Köln. Volksztg.“ heute am Schluſſe eines langen Artikels über„Zentrumshetze“ die für die eigene Partei höchſt erfreuliche und beruhigende Ent⸗ deckung macht, im Laufe der langwierigen Auseinanderſet⸗ zungen über Deutſchland, Oeſterreich und das Zentrum hätte dieſes und ſeine Preſſe im Reiche wie in Oeſterreich die Chriſt⸗ lichſozialen und ihre Blätter als die ſtärkſten und zuverläſſig⸗ den griechiſchen Hetären, ihren esprit ſucht. Die Franzöſin de⸗ Mutter, und dann Gattin. Die Frauen ſind die Königinnen der herrſchenden Auſchauungen; die Unwiderſtehlichkeit ihres Willens, ihr Einfluß iſt groß.“ Ueber den franzöſiſchen Patriotismus aber ßeißt es in dem Buch:„Hingegen wird oft zuviel geſagt von dem„beiſpielloſen“ Patriotismus der Franzoſen. Die Erſcheinung der Franktireurs von 1870/1 iſt kein Beweis dafür; auch die Behauptungen fran⸗ zöſiſcher Militärſchriftſteller nicht, ihrs Ni derſagen ſeien„ads⸗ faites glorieuses“, ſelbſt der mittelmäßige Mac Mahon ſei ein „slorieus vaineu“ geweſen. Sie unterlägen, im Gegenſatz zu andern Nationen, mit„Grazie“! Die prompte Zahlung der fünf Milliarden wurde überall als ein Zeichen des franzöſiſchen Pa⸗ triotismus angeſehen. Die fünf Milliarden waren aber das beſte Geſchäft der Patrioten, deun der Staat garantierte ſie mit 6 bis 7 Prozent Verzinſung. Dazu war die Subſkription mühſam ge⸗ nug geweſen. Ueber die geringe Zunahme von Frankreichs Be⸗ pölkerung ließe ſich auch vieles ſagen, was nicht von Patriotis⸗ mus handelt. Ferner, wer in der Heimat ſein Auskommen hat und in die Fremde geht, um zum Nutzen und Frommen des Vaterlandes zu koloniſieren, iſt ein beſſerer Patriot, als der„lüls à Papa“, der perwöhnt in einer kleinen Familie nach dem Wort handelt: leben kann man nur in Frankreich, anderswo begetiert man höchſtens. Iſt das hitzige Parteigetriebe in Frankreich pa⸗ triotiſch? Das Flüchten des Kapitals ins Ausland, ſogar nach Deutſchland? War die Stiftung der Kommune burch eidhrüchige Soldaten unter den Augen des Landesfeindes Patriotismus? In den Schulen wird mehr Natiopoleitelleit eingeimpft. Ter franzöſiſche Sozialismus iſt internakional. Was bedeutet eine Patridtenliga, wenn der Patriotismus ſo wenig zu wünſchen übrig läßt, daß andere Nationen darin ein Vorbild ſehen ſollen? Iſt die Erhebung des Midi patriotiſch? Der Franzoſe ift par⸗ len. Stüen, der, deutlchlterreichicen, Bündnpolidil ſich ſſchwendel, ſondern die„denſmonde“, die Farſn, im Gegenſaß u zu bewähren reiche Gelegenheit gehabt. Wir wollen der guten „Köln. Volksztg.“ dieſen guten Glauben nicht nehmen, nach⸗ dem alle Welt weiß, daß von Zentrumsſeite das Mißtrauen Oeſterreich⸗Ungarns gegen Bülow wachzurufen verſucht wor⸗ den iſt aus den allererbärmlichſten parteipolitiſchen Gründen. An den ſauberen Intriguen ſollen ſogar mehrere Zentrums⸗ abgeordnete beteiligt geweſen ſein und nicht nur der einzige Erzberger, was ja garnicht unwahrſcheinlich klingt. MWenn die Maulwürfe nun, nachdem man ihre dunklen Gänge auf⸗ gegraben, es nicht geweſen ſein wollen, ſo gönnen wir ihnen die Aufſtellung einer Behauptung, die niemand glaubt, nicht einmal ſie ſelbſt. Das macht die Partei für Wahrheit, Frei⸗ heit und Recht nun einmal ſo. Uns genüge es, daß die Intrigue gründlich mißglückt iſt, daß ſie weder dem deutſch⸗ öſterreichiſchen Bündnis noch Bülow Schaden zugefügt hat. und daß das Zentrum trotz der Entſchaldigungsverſuche der „Germania“ und der unſchuldspoll⸗ciſenſtirnigen Behaup⸗ tungen der„Köln. Volksztg.“ arg kompromirtiert iſt als eine Partei, der keine Intrigue zu niedrig, kein Mitlel zu ſchlecht⸗ um zur Macht zu gelangen und den Gegner zu ſtürzen. Es gab in dieſen Tagen etliche Zentrumsleute, deren Ekrupel⸗ loſigkeit in der Wahl der Mittel hart an den Verrat wichtiger vaterländiſcher Intereſſen ſtreifte. Wenn es nicht das Zentrum geweſen ſein will, das alſo handelte. Zentrums⸗ gei ſt, klerikaler Geiſt war es jedenfalls, daß alſo gehandelt wurde von etlichen obscuris viris unter dem Schutze des Redaktionsgeheimniſſes. Daran ändert der Untſtand nichts, daß die„Köln. Volkskztg.“ heute Herrn Mathias Ersberger abermals einen Backenſtreich verſetzt, dem ſchon dreimal ab⸗ geſchüttelten„Zentrums journaliſten“, der wenn wir nicht zeitung“ mit ſeinen politiſchen Weisheiten gefüllt hat. Politische Aebersſcht. maunheim, 7. Januar 1909. Parteigerechtigkeit und Parteiverträglichkeit. In einem Rüahlick, den der volksparteiliche Abgeordnete Haußmann in der Zeitſchrift„März“ auf das verfloſſene Jahr wirft, finden ſich folgende bemerlenswerte Gebanken über die parteipolitiſche Lage: „Gewachſen iſt das Solidaritätsgefüßk der Deutſchen, Wird es den Parteien gelingen, dieſes edle Metall ohne zerſplitternder Wettlauf und trennenden Streit auszunützen! Es iſt nicht wahr⸗ ſcheinlich bei der unter dem alten Regime großgezogenen Parteiver⸗ bitterung. Es wäre aber nicht unmsglich, daß ſich faſt alle Par⸗ teien auf den Standpunkt einigten, neue Regiexungsgrundſätze zu verlangen und dieſe unter die gleichmäßige Kontrolle aller Par⸗ teinm nach Maßſtaß ihrer parlamentariſchen Stärle zu ſtellen. Dasß iſt die einzig mögliche grundſätzliche und vraktiſche Löſung, Dargus aber und noch mehr aus dem Anblick der chroniſchen außerordent⸗ lichen Regierungsverlegenheiten entſpringt das Bedürfnis der Ver⸗ waltung, eine zuverläſſige Stütze zu haben, und dieſe kann wiederum nur in einer pvarlkamentariſchen Mehrheit liegen, ſo⸗ lange zlveimal zwei gleich pler iſt und die Geſetze und dar Ekat eine Bewilligung von einem Mehr als der Hälfte verfaſſungs mäßig bebürfen. Dieſe Mehrheit aber nur für eine Abſtimmung zu for⸗ dern und für die andere eine andere, das iſt eine Proſtituierung Pitalar.franzöfſch beft deran dem Ausland gegenber ſeſt And heißt darum beſonders patriotiſch. Trotz aller Mängel muß man aber anerkennen: ſein Herz hängt am Vaterlande.“ ——— Buntes Feuſlleton. — Kälte und Waſſermangel. Man hat ſelten um die Jahres⸗ wende das Beſtehen eines ſolchen Waſſermangels wie aug ahlick⸗ lich im größten Teile Deutſchlands und der Alpenländer ſeſt⸗ ſtellen können. Für geröhnlich bringen die Flüſſe des Mittel⸗ gebirges und die des norddeutſchen Flachlandes in der kältern Jahreszeit von Mitte odar Ende Ropember ab mehr und mehr bis hin nach Mitte Februar ſteigende Waſſermengen, woxauf dann bis Mitte März das Jahresmaximum nach Zeit und Menge einzutreten pflegt. Innerhalb der Kurve des Anſtieges vom No⸗ vember bis Mitte Jebruar bezw. Mitte März liegt nun aber der Dezember für gewöhnlich ſchon beträchtlich über dem Mittel der Jahreswaſſerführung, da das Abflußverhältnis gerode vom Nobember zum Dezember eine plötzlich emporſchnellende Zu⸗ nahme zeigt. Zu Ende des verfloſſenen Dezembers wichen aber die Waſſerperbältniſſe ſtark von den normalen ab. Die gemeſ⸗ ſenen Höhen der Waſſermengen waren vlelfach noch niedriger als die überhaupt berzeichneten niedrigſten Tiefſtände. Die charak⸗ teriſtiſchen Erſcheinungen des Sommer⸗ und Herbſtabfluſſes, nämlich raſcher vorübergehender Verlauf der durch Niederſchläge herbeigeführten kleinen Waſſerwellen, waren auch im Dezember zu beobachten, wo denn auch gußergemöhnlich kleines Waſſer den ganzen Monat über porherrſchend blieb. Ueberblicken wir den Jahreswaſſerverlauf, ſo finden wir ſchon zu Anfang von 1908 im Januar ziemlich niedriges Waſſer, das in Weſtdeutſchland in den ſechs Jahrgängen bis 1903 das niebrigſte Januarmittel zeigte, wäbrend 1906 das höchſte hatte. Der Februar beſſerte ſich war irren, auch des häufigeren ſchon die Spalten der„Köln. Volks⸗ . — ie General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Januar. aller Einheitlichkeit und Planmäßigkeit. Von dieſer könnten und müßten alle Parteien gewinnen. Der politiſche Wirrwarr der letzten Jahre hat deſtruktiv auf die Parteien und auf die Staatseinrich⸗ tungen gewirkt. Ernſte Politiker ſelbſt der freikonſewativen Partei erkennen das an. Darum muß der Reichstag von 1909 eine innere Ordnung ſtabiliſieren, und die Ordnung muß baſiert ſein auf voller Parteigerechtigkeit. Sonſt wird ſich bis zu den nächſten Wahlen ein politiſches Chaos auswachſen.“ Bemerkenswert ſcheint uns hieran der Hinweis auf das Bedürfnis der Verwaltung nach parkamentariſcher Stütze. Wertvoll iſt auch die Erkenntnis, daß die Verträglichkeit der Parteien Vorausſetzung für ein erſprießliches Arbeiten des Parlaments iſt. Man hat die Notwendigkeit ſich zu beſcheiden, eingeſehen. Viele Leute waren ſich ſchon längſt bewußt, daß es neben der eigenen Partei auch noch andere Parteien gebe, mit denen man für einen beſtimmten Zweck zuſammengehen und ſich friedlich verſtändigen müſſe. Dieſe Leute wurden von den Unentwegten gehöhnt. Jetzt ſcheint die beſſere Er⸗ kenntnis ſich auszubreiten. Ein intereſſauter Schriftwechſel hat zwiſchen dem Leiter des ſozialdemokratiſchen Verbandes der Bergarbeiter und dem Zentral⸗ vorſtand der chriſtlichen Bergarbeiter Deutſchlands ſtatt⸗ gefunden. Die chriſtlichen Bergarbeiter haben bekanntlich ihre Teilnahme an dem allgemeinen Bergarbeiterkongreß abgelehnt. Der Vorſitzende des ſozialdemokratiſchen Ver⸗ handes der Bergarbeiter, H. Sachſe, hatte folgende Ein⸗ ladungsſchreiben verſandt: Wir ſind der Meinung, daß jetzt das Eiſen»eſchmiedet wer⸗ den muß, weil es warm ift. Daß alſo jetzt verſucht werden muß, die Forderung nach einem Reichsberggeſetz vorwärts zu bringen. Das ſchreckliche Grubenungkück auf Radbod hat auch in bürgerlichen Partetien mehr Stimmung für ein ſolches und auch für Grunen⸗ Jontrolleure in unſerm Sinne hervorgerufen. Wir ſind beshalb dafür, daß ſchleunigſt ein gemeinſamer deutſcher Bergarbeiter⸗ kongreß abgehalten wird, um auf die Regierung und auf die Oeffenilichkeit einzuwirken, damit es gelingt, ein diesbezügliches Reichsberggeſetz zu bekommen. Denn der Verband techniſcher Grubenbeamten wirkt unter Führung des Bergaſſeſſors Klein gegen jede Reform und die gewählte Kommiſſion ſoll auch beim Miniſter und bei Parlamentariern gegen eine ſolche wirken. Solleit deſe Herrenmenſchen nicht Oberwaſſer gewinnen, ſo müſſen auch gemeinſam von Arbeiterſeite Gegenſchritte getan werden. Der Zentralvorſtand chriſtlicher Bergarbei⸗ ker Deutſchlands i. A. Köſter erklärte hierauf u..:„Wenn der deutſche Reichstag und die Regierung den in unſerer Petition von über 160 000 deutſchen Bergleuten geäußerten Wünſchen der Bergarbeiterſchaft nicht entſprechen, ſo wird auch ein Kongreß nicht mehr Erfolg haben.“ — Der chriſtliche Verband wies dann darauf hin, daß auf dem vorjährigen internationalen Bergarbeiter⸗Kongreß der ſozialdemokratiſche Verbandsvorſitzende Sachſe ganz energiſch für den Ausſchluß des chriſtlichen Gewerk⸗ vereins und der übrigen nichtſozialdemokratiſchen deut⸗ ſchen Bergarbeiter⸗Organiſationen vom internationalen Kon⸗ greß eingetreten ſei und ſchloß dann ſein Schreiben mit den Worten:„Zur Abhaltung überflüſſiger Kongreſſe und ſonſtiger Zuſammenkünfte ſind wir jedoch nicht zu haben. Zaeit und Geld laſſen ſich nutzbringender imwenden.“ Die deutſchen Werftarbeiter ſchreiten zu einer bedeutungsvollen Ausgeſtaltung ihrer Organiſation. Als im Sommer letzten Jahres durch das Vorgehen einiger hundert Nieter auf der Vulcanwerft in Stettin den deutſchen Werftarbeitern eine Generalausſper⸗ rung drohte, wurde angeregt, daß die Arbeiterführer Vor⸗ kehrungen treffen, um einer Wiederholung derartiger Mög⸗ lichkeiten vorzubeugen. Den Führern der für die Werften in Betracht kommenden gewerkſchaftlichen Arbeiterorganiſationen gelang es damals, die angedrohte umfaſſende Ausſperrung abzuwenden. Sie ernteten für ihre Vermittelung aber nur Vorwürfe von den Arbeitern. Inzwiſchen hat die Erregung ſich etwas gelegt und die Folge war eine Werftarbeiter⸗ konferenz, die in dieſen Tagen in Hamburg abgehalten wurde. An der Konferenz nahmen 153 Delegierte aus den Vorſtänden der Organiſationen ſowie aus allen Arbeiter⸗ gruppen, die auf den Werften im Nord⸗ und Oſtſeegebiet gewählt waren, teil. Der Zweck der Konferenz war, die einzelnen Arbeitergruppen in den Werftbetrieben feſter zu⸗ ſammenzuſchließen und eine Zentralſtelle für die Ueberwachung von Lohnbewegungen zu ſchaffen. Es gelangte folgendes Regulativ zur Annahme: Die Vorſtände des Deutſchen Metallarbeiterverbandes, des Deutſchen Holgarbeiterverbandes, des Zentralverbandes der etwas, jedoch trat weder in dieſem Monate noch im März das an Ausgang des Winters erwartete Maximum des Zuflußes krgendwie bemerkenswert hervor, und erſt die Frühjahrsmonate April und Mai vermochten dies nachzuholen, wie denn der Mai auch das größte Monatsmittel bis 1903 zeigte. Im Juni lich dieſe günſtige Geſtaltung des Zuflußes ſchon wieder nach, mehr noch im Juli, wo das ſommerliche Niedrigwaſſer ſich ſchon nicht mehr viel von jenem des waſſerarmen Jahres 1904 unterſchied. Der Auguſt beſſerte ſich wieder etwas, wenn er auch den Waſſer⸗ reichtum der Jahrgänge 1903 und 1906 nicht erklomm, und ſeine Nachwirkungen hielten auch noch im September an, der vielfach ſogar das größte Monatsmittel neben 1905 erreichte. Dann trat im Oktober der bis zum Jahresſchluß andauernde, nur in der Sweiten Novemberhälfte etwas gemilderte und im Dezember wie⸗ der in gleicher Schärfe einſetzende Waſſermangel ein. Das abſo⸗ Amte Minimum im Johresverlauf fiel zumeiſt in den Schluß der erften Npvemberhälfte und der zweiten Dezemberhälfte. Das aßſolute Maximum brachte durchſchnittlich der Anfang der zweiten Maihälfte, ein ſekundäres Maximum wies noch die zwejte Feb⸗ Tuarhälfte auf. Schneller vorübergehende Hochwaſſer brachten noch der Schluß des Jannar, die Mitte des März und das letzte Drittel des Juli, ebenſo traten auch im Auguſt und zu Anfang des Septembers mehrfach lokale Hochwaſſer als Folgeerſcheinung größerer Gewitterzüge auf. Im allgemeinen reichten die ver⸗ merkten Hochwäſſer aber nicht hin, das zumeiſt niedrig gelegene Niveau des Waſſerſpiegels der Flüſſe nachhaltig aufzuhöhen. Der Jahresdurchſchnitt iſt deshalb niedriger als in früheren Jahren. Gengraphiſch waren die 1908er Waſſerverhältniſſe inſofern noch ungünſtiger, als der Waſſermangel im Oſten, und zwar in Finn⸗ land, dem nordöſtlichen Deutſchlond, Schleſien und Ungarn, be⸗ reits im Mai ſeinen Anfang nahm und in der Folgezeit durch die kleinen Hochwaſſerwellen des Spätſommers nur wenig ver⸗ ringert wurde, im Herbſte dagegen bedeutend ſchädigender als im Schmiede, des Verbandes der Kupferſchmiede, des Verbandes der Schiffszimmerer, des Verbandes der Heizer und Maſchiniſten, des Verbandes der Maler, des Fabrikarbeiterverbandes wählen eine Zentralwerftkommiſſion mit dem Sitz in Hamburg. Die Kommiſſion ſetzt ſich zuſammen aus zwei Vertretern des? ſchen Metallarbeiterverbandes und je einem Vertreter der übrigen Verhände. Alle Vorgänge auf den Werften, die zu Konflikten im Arbeitsberhältnis führen könnten, fortlaufend zu be⸗ ebachten und Stellung dazu zu nehmen, iſt die Aufgabe dieſer Kom⸗ miſſion Ferner ſoll ſie bei Lohnbewegungen für eine einheitliche Berichterſtattung an die Preſſe Sorge tragen. Die Genehmigung von Angraffs⸗ oder Abwehrbewegungen auf den Werften dar' ohne vorherige Anhörung der Kommiſſion von keiner Or⸗ ganiſation erfolgen. Dieſe Beſtimmungen gelten für alle Seeſchiffs⸗ werften. Hoffentlich gelingt es auf dieſe Weiſe der Organiſation, die nach allen Seiten ſchädigenden wilden Streiks mehr zurückzudrängen und bei eintretenden Differenzen von vorn⸗ herein eher zu Verhandlungen zu kommen. Zu den Reformplänen für das Au wärtige Amt. Der Geſandte von Kiderlen⸗Waechter iſt von ſeinem Urlaub zurückgekehrt und hat die ihm übertragenen Arbeiten im Auswärtigen Amte wieder aufgenommen. Außer der Mitwir⸗ kung an der Bearbeitung der ſchwebenden Balkanfragen iſt Herr von Kiderlen nach einer Korreſpondenz die Ausarbeitung der Reformpläne für das auswärtige Amt übertragen worden. Herr von Kiderlen ſei zwar ſchon eine Reihe von Jahren im Aus⸗ lande beſchäftigt, kenne aber den Dienſtbetrieb in der Berliner Zentrale von langjähriger Arbeit in der politiſchen Abteilung her genau genug, um geeignete Reformvorſchläge machen zu können. Der in ſtändiger Fühlungnahme mit dem Staats⸗ ſekretär v. Schoen ausgearbeitete Entwurf des Herrn v. Kider⸗ len werde nach Fertigſtellung dem Reichskanzler Fürſten Bülow vorgelegt werden. Die beabſichtigten Aenderungen in der Or⸗ ganiſation des Auswärtigen Amtes dürften nicht vor Ausgang des Frühjahres 1909 praktiſche Bedeutung erlangen.— Angeſichts des unglücklichen Auftretens des Herrn v. Kiderlen⸗Wächter und ſeiner ſo unzeitgemäßen Verteidigung der Gründlichkeit und Sach⸗ lichkeit des Auswärtigen Amtes wird es, falls die Meldung zu⸗ trifft, überraſchen, doß die Ausarbeitung der Reformpläne gerade dieſem Diplomaten übertragen wurde. Deutsches Reich. —[Abg. D. Naumann) hat kürzlich in Heilbronn in einer öffentlichen Verſammlung geſprochen und ſich dabei außh über die Mehrheitsbildung im Parlament ausgeſprochen. Er bezeichnete es als dringend wünſchenswert, im Reichstag eine rechte und eine linke Hälfte zu beſitzen und meinte dann nach dem „Stuttgarter Beobachter“, für die politiſche Mehrheitsbildung ſcheide die Sozialdemokratie nach Nürnberg aus. Das Räſonnieren habe nur dann Zweck, wenn die Par⸗ teien ſelbſt Regierungsfähigkeit zeigen. Badiſche Politik. Die Karlsruher Handelskammer und die Neichsfinanzreform. * Karlsruhe, 6. Jan. Die Handelskammer für die Kreiſe Baden und Karlsruhe hat ſich mit der Reichsfinanz⸗ reform beſchäftigt und zu den Steuervorlagen vornehmlich die Intereſſen ihrer Miiglieder zum Ausdruck gebracht. Dem zufolge iſt ſie mit einer Erhöhung der Branntweinſteuer ein⸗ verſtanden, wenn die agrariſche Bevorzugung aus dem Geſetz⸗ entwurf entfernt wird. Dagegen iſt ſie gegen eine Erhöhung der Bierſteuer und tritt für eine Beſteuerung auch der alkohol⸗ freien Getränke ein. Der Einführung einer Reichsweinſteuer ſtimmt ſie grundſätzlich zu, hält aber den vorliegenden Geſetz⸗ entwurf für ungeeignet, weil der Verkehr beläſtigt und die Ueberwälzung der Steuer auf den Verbraucher nicht ſicher geſtellt würde. Einſtimmig ſpricht ſie ſich gegen die Banderole⸗ ſteuer aus, erklärt ſich dagegen für einen weiteren Ausbau des derzeitigen Tabakſteuerſyſtems. Der Nachloßſteuer wird unter der Vorausſetzung zugeſtimmt, daß die für die Landwirt⸗ ſchaft vorgeſehenen Vergünſtigungen auch dem in induſtriellen und Handels⸗Unternehmungen angelegten Kapital ein⸗ geräumt werden. Die Licht⸗ und die Anzeigenſteuer wird verworfen. 0 e eeee Das Erdbeben in Süd⸗Italien. Königliche Samariter. Der italieniſche Juſtizminiſter Orlando iſt aus dem Erd⸗ bebengebiet wieder in Rom eingetroffen, und in einem Interpiew das er einem Mitarbeiter des„Corriere della Sera“ gewährt bat, ſchildert er den gewaltigen Eindruck, den die grauenvolle Weſten auftrat. Insbeſondere waren die öſterreichiſchen Flüſſe von Mitte Oktober bis Mitte November und im Dezember ſehr niedrig. In Weſtdeutſchland, der Schweiz und den anſchließen⸗ den franzöſiſchen Gebieten waren die Waſſerverhältniſſe in 1908 relativ am günſtigſten, indem die Hochwaſſer zahlreicher auftraten und dementſprechend Zeit und Ausbildung des Niedrigwaſſers abſtumpften. — Die falſchen Barfüßer. Es iſt immer gefährlich, zumal in Rußland, ſeine Kenntniſſe erweitern zu wollen. Man kann dabei die unangenehmſten Erfahrungen machen. Seitdem Land⸗ ſtreicher und Vagabunden durch Maxim Gorki literaturfähig ge⸗ worden ſind, wurde es ein neuer Sport, dieſe Leute in ihrem ureigenſten Milien aufzuſuchen. Verbrecherkneipen und Spe⸗ lunken aller Art erfreuen ſich ſeit einiger Zeit häufiger als früher eines intereſſierten Zuſpruchs auch aus beſſeren Kreiſen. Man begegnet in ihnen jetzt ſogar den ſchönſten Zylinderhüten, die dann zuweilen etwas ramponiert wieder an der Oberwelt auf⸗ tauchen. Doch es kann auch ſchlimmer kommen. Ein Telegramm ans Moskau meldet dem„Berl. Tagbl.“: Mitglieder der zurzeit in Moskau gaſtierenden Schauſpielertruppe der Sa rah Bern⸗ hard erlebten ein ſeltſames Abenteuer. Durch Maxim Gorkis Schilderungen begeiſtert, wollten ſie das Tun und Treiben der „Barfüßer aus eigener Anſchauung kennen lernen. Einige Herren führten die Neugierigen darauf in der letzten Nacht durch verſchiedene Spelunken, wo ſich die Vagabunden zuſammenfinden. Als ſie ſich in einer Vorſtadtſpelunke befanden, wurde dieſe plötz⸗ lich von der Polizei umringt, ſo daß die Künſtler den Raum nicht mehr verlaſſen konnten. Natürlich verſicherten die Franzoſen, ſie ſeien ganz harmloſe Zuſchauer, aber natürlich glaubte ihnen die Polizei nicht, wie ſie das nie tut, wenn ſie„wichtige“ Ver⸗ brecher fucht. Und ſo mußten die Künſtler, die man für die Chefs internationaler Verbrecherbanden hielt, mit zur Polizeiwache. Erſt hier klärte ſich der Irrtum auf. Nachdem die Herren den Kakaſtrophe auf ihn gemacht hat. Er ſprach dann von den herosße ſchen Bemühungen der Retter, und mit bewundernden Worten ſchildert er die Tätigkeit des Königspaares, das alle äußeren An⸗ forderungen ſeines Ranges achtlos beiſeite ſchiebt, an den Stätten der größten Gefahr allen anderen unerſchrocken vorangeht und überall ſelbſt Hand anlegte.„Gewiß, unzählig ſind die Akte von Heroismus; aber an der Spitze aller ſtehen doch, ohne jede Ueber treibung, unſere Herrſcher. Sie ſind wahrhaftig groß. König ſetzte ſich hundertmal an den bedrohteſten Stellen achtloz der Gefahr aus, nicht um ſich ſelbſt beſorgt, ſondern nur erfüll von dem Drange, Hilſe zu leiſten und zu retten. Sein Beiſpfe hob den Mut aller. Die Königin ihrerſeits iſt unvergleichlich Was ich zu ihrem Lobe auch ſagen würde, es wäre zu wenig Ganz allein, ohne Begleitung, hat ſie ohne Unterlaß Taten der Barmherzigleit und Taten des Heldenmutes verrichtet, und ich kenne keine andere Frau auf der Welt, wie groß deren Auf opferung auch ſein möge, die das hätte vollbringen können, was die Königin getan hat, mit jener Selbſtperſtändlichkeit, mit jener Einfachheit, Klugheit und Geiſtesgegenwart, von denen dit Königin in dieſen fünf Tagen Probe ablegte. Unerkannt und ohne erkannt werden zu wollen, wurde ſie von vielen für eing einfache Krankenwärterin gehalten. Es genügt zu ſagen, daß dis Königin ſelbſt mehr als 200 Verwundete verbunden hat und überall ſelbſt Hilfe ſpendete. Eine Schar unbekleideter Ver⸗ wundeter flehte weinend um Kleidung. Stoffe waren nötig, eing Werkſtatt fehlte. Im Nu hatte die Königin im Hoſpital ein Arbeitszimmer eingerichtet, ſie ſelbſt begann zu arbeiten und mit ihr die leichter verwundeten Frauen. Man erzählte ihr, daß ein Waggon mit Stoffen vor einigen Tagen für irgend einen Kaufmann eingetroffen ſei. Sofort befiehlt die Königin auf ihre eigene Verantwortung, die Stoffe in Beſitz zu nehmen, ſie werden in die Werkſtatt geſchafft, und ſie ſelbſt beginnt ſofort Röcke und Beinkleider für die Verwundeten und Kindergewänder zuzuſchnei⸗ den und zeigt damit den Frauen, was man mit Eifer und Energis leiſten kann. Eigenhändig hat ſie viele Leute bekleidet. Im Hoſpi⸗ tal muß eine ſchwerverwundete Frau ſofort operiert werden Größe Sorgfalt iſt nötig, und keine Sekunde Zeit zu verlieren Im Zimmer iſt außer der Kranken und der Königin nur der Chirurg, ſonſt kein Menſch, der Hilfe leiſten könnte. Ohne Zögern faßt die Königin die Beine der Verwundeten, legt ſie ſich auf die Schultern und hält ſie ſo während der Operation; dann, als die ſtöhnende Frau unruhig wird, beruhigt ſie ſie, tröſtet ſe, redet ihr zu und hält dabei die Beine etwa eine halbe Stunde lang, bis die Operierte endlich von einer herbeigeeilten Kranken⸗ ſchweſter gebettet werden darf. Raſtlos iſt ihre Sorge für die Kinder. Weinend klagt ein kleines Mädchen:„Ich habe meine Puppe verloren.“ Im Nu hat ſie die Königin beruhigt. In zwei Minuten hat die hohe Frau aus Stoffreſten eine neue Puppe gemacht, und mit glücklichem Lächeln nimmt das Kind die Gabe in Empfang...„Ach, glauben Sie mir,“ ſo wiederholte Or⸗ lando,„die Königin iſt unvergleichlich, unvergleichlich durch ihre Güte, durch ihre Gefühlstiefe und ihre wirklich außerordentlichg Klugheit Nus Stadt und Land. * Maunheim, 7. Januar 1909. Andienz des Berbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands bei Miniſter Breitenbach. In Audienz wurde eine Deputation des Ver⸗ handes reiſender Kaufleute Deutſchlands(Sitz Leipzig); vom preußiſchen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Staatsminiſter Exzellenz Breitenbach in Berlin am Montag Vormittag empfangen. Die Deputation trug dem Miniſter ihre Wünſche bezüglich der Giſenbahnreformen vor. Dieſe gißp⸗ felten in einer Verbeſſerung des Gepäcktarifes, der auf dem Grund⸗ ſatze: 10 Klm. und 10 Kg.= 2 Pf., mit gerechterer Staffelung aufgebaut werden ſoll, damit den reiſenden Kaufleuten im Nah⸗ verkehr nicht eine ſo erhebliche Verteuerung verurſacht wird. Ferner in dem Wunſche, daß Muſterkoffer gegen eine entſprechende Legiti⸗ mation ohne vorherige Löſung einer Fahrkarte ar gegeben werden können, daß das Gepäck bei mehreren Wegen zum Reiſeziel auf dem 5 kürderen Wege unbeſchadet des Weges der Fahrkarte gehen kann, daß den Muſterkoffern eine forglichere Behandlung zuteil wirp, daß Fahrkarten der Reiſenden auch auf eine andere Route umge⸗ ſchrieben werden können, wenn dieſe für den Reiſenden ſich vorteil⸗ hafter erweiſt, ohne daß eine erheblich größere Entfernung in Frage kommt, daß beim Uebergang während der Fahrt in eine höhere Klaſſe allgemein nur eine halbe Fahrkarte der Klaſſe zu ent⸗ nehmen iſt, aus der man übergeht, daß die Staffelung der Schnell⸗ zugszuſchläge eine beſſere wird und dieſe Zuſchläge auf D⸗Züge beſchränkt werden, und mit der Fahrkartenſteuer ein Ende gemacht wird. Der Miniſter hörte die Deputation an und äußerte ſich dahin: An ein: Abänderung des Gepäcktavifes ſei nicht zun denken. Er dringe allerdings dem reiſenden Kaufmann im Nah⸗ berbehr Härten, die aber in Kauf genommen werden müßten da im übrigen große Vorteile geboten würden. Alle übrigen Wünſche verſprach er prüfen zu laſſen und ſtellte bei einigen(Gepäck über den kürzeren Weg, Aufgabe der Muſterkoffer ohne Fahrkarte, Wahy erſten Schreck überwunden haben, werden ſie der Polizei ſicher dankbar dafür ſein, daß ſie nicht nur ihre Kenntniſſe über das Leben der„Barfüßer“, ſondern auch über deren Behandlung durch Organe der öffentlichen Sicherheit bereichern konnten. Einer realiſtiſchen Wiedergabe von allerhand Nacktaſylen auf Pariſer Bühnen wird das nur zum Vorteil gereichen. — Pferdetreue. Das belgiſche Sportblatt„Le Sport belge“ erfährt eine Geſchichte von zwei außer Dienſt geſetzten Renn⸗ pferden, die es verdient, weiter verbreitet zu werden. Ein Geſtüt, das unweit Tervueren, einem Vorort von Brüſſel, ſeinen Sitz hat, hatte ein Pferd Mazawattee, das einſt Tage des Ruhmes geſehen, in einer Box untergebracht, damit es in Beſchaulichkeit ſein Leben beſchließe. Kurze Zeit darauf war man genbtigt, ein weiteres Rennpferd, Fantöme benannt, außer Kurs zu ſetzen, und man beſchloß, beide Pferde gemeinſam in einen Stall zu bringen. Sofort entwickelte ſich zwiſchen den beiden Rennern eine intime Freundſchaft; ſie teilten den Hafer miteinander und ſchienen ſich gegenſeitig von dem Glanz ihrer beſſeren Tage zu erzählen. Nichts ſtörte den ganzen Sommer und Herbſt hindurch dieſe Idylle, an der Jockeys, Trainer und Pferdejungen ihre helle Freude hatten. Doch alles Herrliche auf Erden iſt vergänglich und ſelbſt die größte Freundſchaft muß eines Tages enden. So ging es auch hier. Eines Tages begann der„Patriarch“ Man⸗ zatwattee zu kränkeln und trotz ſorgfältiger Pflege ging der Ex⸗ renner nach wenigen Wochen ſchweren Leidens den Weg allen— Pferdefleiſches. Fantösme aber ging der Tod des Freundes und Leidensgenoſſen ſehr zu Herzen; er warf ſich über den Körper Mazawattees und war nicht ohne Mühe von dem Kadaver weg⸗ zubringen. Und als man endlich das tote Pferd in einem Wagen wegſchaffte, um es weit draußen im Felde zu begraben, da be⸗ merkte man plötzlich feldeinwärts Fantsme, der herbeigaloppierte, um geſenkten Hauptes dem alten Freunde die letzte Ehre zu er⸗ D Der weiſen. Die Stallknechte hatten Tränen in den Augen. als ſie 2 f⸗ Humor des Auslandes. Mamtherm, 7. Junuar. * Seneral⸗Anzeiger.(Tbendblath). 3. Senn der Noute und Abänderung derſelben auf der Fahrkarte) deren Er⸗ füllung in Ausſicht. Hinſichtlich der 9 de daer 18 55 er, die reiſenden Kaufleute möchten mit dafür ſorgen, daß die Steuer⸗ onlage angenommen twerde, dann fiele die Fahrkarten⸗ ſtouer von ſelbſt. Städtiſche Maskeubälle im Roſengarten. Die beiden diesjährigen ſtädt. Maskenbälle finden am Sams⸗ tag den 30. Januar und Faſtnachtdienstag, 23. Februar, ſtatt. Bei dem Schiedsgericht für Arbeiterverſicherung in Maun⸗ heim war die Tätigkeit im Jahre 1908 folgende. Aus dem Vor⸗ jahre(1907) wurden übernommen: Unfallverſicherungsſachen 133, Invalidenverſicherungsſachen 14, zuſammen 147. Im Jahre 1908 wurden anhängig: Unfallverſicherungsſachen 1112, Invaliden⸗ rentenſachen 111, zuſammen 1223. Im Geſamten waren zu be⸗ arbeiten 1370. Erledigt wurden: Unfallverſicherungsſachen 1090, Invalidenrentenſachen 114, zuſammen 1204. Unerledigt blieben: Unfallverſicherungsſachen 155, Invalidenrentenſachen 11, zuſam⸗ men 166. Von den Streitſachen wurden erledigt: a) Unfall⸗ verſicherungsſachen: durch rechtskräftigen Beſcheid des Vorſitzenden(88 8 und 31 der Schiedsgerichtsordnung] 5, durch Zurücknahme der Berufung 12, durch Anerkenntnis 42, durch Vergleich 12, durch Entſcheidung des Schiedsgerichts zugunſten der Rentenbewerber 257, durch Entſcheidung des Schiedsgerichts zugunſten der Verſicherungsträger 758, auf andere Weiſe 4, zu⸗ ſammen 1090. b) Invalidenverſicherungsſachen: durch rechtskräftigen Beſcheid des Vorſitzenden 1, durch Zurück⸗ nahme der Berufung 1, durch Anerkenntnis 12, durch Entſchei⸗ dung zugunſten der Verſicherten 16, des Verſicherungsträgers 84, zuſoemmen 114. Beweisaufnahmen fanden ſtatt: in Unfallverſiche⸗ rulngsſachen 488, in Invalidenrentenſachen 59, zuſammen 547. * Den Militäranwärtern iſt ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk zuteil geworden durch die Erfüllung ihrer Wünſche um An⸗ vechnung von Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsalter der aus dem Militäranwärterſtande hervorgegangenen Beamten deszivil⸗ dienſtes. Nach einer Erklärung des preußiſchen Finanzminiſters 011 den Militäranwärtern, die neun Jahre und darüber im Heere oder in der Marine gedient haben, bei der erſten etats⸗ mäßigen Anſtellung die Militär⸗ u. Marinedienſtzeit, ſoweit dieſe A. die daruffolgende Zivildienſtzeit 12 Jahre überſteigt, bis zu drei Jahren, mindeſtens jedoch mit einem Jahre, ſoweit die Militär⸗ und Marinedienſtzeit und die darauffolgende Zivildienſtzeit zwölf Jahre nicht überſteigt, mit einem Jahre auf das Beſoldungs⸗ (dienſtalter angerechnet werden. Den Militéranwärtern, die Wweniger als neun Jahre im Heere oder in der Marine gedient haben, wird dieſe Dienſtzeit bei der erſten etatsmäßigen An⸗ ſcellung als mittlere Beamte, Zeichner oder Kanzleibeamte bis ur Dauer eines Jahres auf das Beſoldungsdienſtalter angerech⸗ net. Dieſe Beſtimmungen haben rückwirkende Kraft für alle— auch für die in Beförderungsſtellen befindlichen— Militär⸗ enwärter, jedoch mit der Maßgabe, daß eLine Vordatierung des Beſoldungsdienſtalters vor dem 1. Januar 1892 ausgeſchloſſen iſt und daß Gehaltsnachzahlungen nur für die Zeit vom 1. April 1908 ab ſtattfinden. Dieſe vorgeſehene Anrechnung der Militär⸗ dienſtzeit wird nicht nur für preußiſche Beamte, ſondern ſelbſt⸗ verſtändlich auch für Reichsbeamte gleichmäßige Geltung er⸗ Iangen. Bei der großen Zahl von Militäranwärtern wird dieſe Vorgünſtigung eine ſehr hohe Ausgabe erfordern. *Das Jahr 1909. Die Kalendermacher von Veruf wiſſen von dent Jahre 1909 nichts Beſonderes zu erzählen. Sie ſprechen von einem Gemeinjahr“, vom Jahresregenten. Saturn, einem durch viele Monde und drei Ringe charakteriſierten Planeten. Daß Weginn und Ende ein Freitag bildet, wird von den Abergläußiſchen nicht gerne konſtatiert. Sehr reich iſt das angebrochene Jahr aw Zentenarfeiern. Der Tiroler Freiheitskampf und Aſßern, Darwin, Gladſtone, Lincoln, Poe feiern ihren hundertſten, Schiller den 150., Calvin den 400 Geburtstag. Mehrere Erinnerungskage an große Muſiker zeichnen das Jahr aus: Chopin und Mendelsſohn wurden vor 100 Jahren geboren; Haydn iſt am 31. Mai 1809 geſtorben. Ueber die Termine unſerer kirchlichen Feſte iſt mitzuteilen, daß in Dieſem Jahre Oſtern 8 Tage früher fällk als im vorigen Jahre und zwar auf den 11. April. Faſtnachtsdienstag fällt demgemäß auf den 23. Februar. Die beiden Pfingſtfeiertage fallen auf die beiden letzten Maitage. Das Himmelfahrtsfeſt fällt auf den 20. Mai uund das Fronleichnamsfeſt auf den 10. Juni. * Das Ableſen von den Lippen. Eine Hilfe für Schwer⸗ rige! Von geſchätzter Seite ſchreibt man uns: In verſchiedenen Zeitungen Deutſchlands iſt neuerdings die Rede von den Unter⸗ krichtskurfſen des Herrn Julius Müller⸗Walle, der ſich zum Ziel ſetzt, Schwerhörige zum Verſtändnis der gewöhnlichen Um⸗ gangsſprache dadurch wieder zu befähigen, daß er ſie lehrt, die Worte von den Lippen der mit ihnen redenden Perſonen abzufehen. Da eine Verkreterin von Herrn Müller ſich gegenwärtig in Mann⸗ heim(Parkhotel) aufhält, um Anmeldungen zu einem Kurſus ent⸗ gegenzunehmen, und da anderſeits die Möglichkeit, das Gehör in Dieſer Weiſe durch das Geſicht zu ergänzen und teilweiſe zu er⸗ ſetzen, biel zu wenig bekannt iſt, ſo ſei es geſtattet, im Folgenden eine kurze Darſtellung dieſes Unterrichts zu geben Der Unterricht beginnt mit dem Abſehen der Bokale, welcher durch eine einfache Zeichnung der Mundöffnung und ihrer Verſchiebung beim Aus⸗ ſprechen der einzelnen Vokale beranſchaulicht wird Es folgt dann die Einprägung der Mundbewegung der übrigen Vokale und weiter diejenige der am leichteſten ablesbaren Konſonanten f, v, o. Die Kenntnis dieſer wenigen Konſonanten und Vokale ermöglicht es, Silben und Wörter zuſammenzuſetzen und kleine Sätze zu bilden. So kommen ſchon in der erſten Stunde Sätze zur Anwendung. Dadurch wird dem Unterricht das Monotone genommen. Durch kweckmäßige Einteilung des Stoffes wird gans allmählich vom Leich⸗ kteren zum Schwereren ſibergegangen. Damit der Schüler ſich nicht das ſchen.“ Sy ſchließt der„Sport belge“ ſeine rührende Ge⸗ ſchichte, die, wie er verſichert, wahr iſt und ſich tatſächlich in Ter⸗ dueren zugetragen hat. Als der fremde Miſſionar ſeine Anſprache beendet hatte, empfahl er in gewohnter Weiſe die Kollekte. Mit anderen trat auch ein kleiner Knäbe heran, eilte auf den Miſſionar zu und ſprach:„Ach bitte, Herr, Ihr Vor⸗ trag hat mich ſehr intereſſtert, und— und——„Fahre fort, fleiner Mann“, ermunterte ihn der Miſſionar.„Di: wünſcheſt an dem guten Werke zu helfen?“—„Das eigenklich nicht, Herr“, verſetzte der Knabe.„Was ich gern wiſſen möcht⸗ iſt, ob Sie wohl ein paar fremde Briefmarken haben, Ne Sie nicht brau⸗ chen?“—(The Argonaut]. Patienl.„Ich möchte Sie konfultieven, weil ich mein Ge⸗ dächtuis zu verlieren ſcheine.“— Arzt;„Bitte, aber in der⸗ artigen Fällen pflege ich ſtets Vorausbezachlung meines Honorars zur Bedingung zu machen.“(Answers). Eines Tages ſtellte ſich Mary, die Aufwärterin, mit einem blauen Auge bei ihrer Herrſchaft eir«„Aber, Mary“, ſagt die Hausfrau teilnehmend,„Sie haben ja ein ſchlimmes Ange!“— „Ja, gnä Frau.“—„Nun, Sie nüſſen ſich damit tröſten, daß es noch ſchlimmer hätte ſein können.“— 0 gnä Fral zSie hätten ſich an beiden wehten können.“—„Ja, gnä Frau. Oder noch ſchlimmer, ich möcgte am Ende überhaupt keinen Naun beiommen baben“[Pick me up;. 0 an die individuellen Mund⸗ und Geſichtsbewegungen eines Ein⸗ gelnen gewöhnt, findet, was ein beſonderer Borzug iſt, ſtets ſchon von vornherein Abwechſelung unter den Vorſprechenden ſtatt. Als weitere: wichtiger Faktor iſt hervorzuheben, daß in verſchiedenen Abſtufungen vorgeſprochen wird, indem nach und nach immer weniger deutliche Ausſprache ſtattfindet, denn es gibt ja viele Men⸗ ſchen, die ſehr undeutlich artikulieren. Ueber den Erfolg äußert ſich Profeſſor Dennig dahin, daß ſeine Erwartungen weit übertroffen worden ſeien. Die fünf Wochen, die ein Kurſus in der Regel dauert, genügten, um bei den meiſten eine ſolche Grundlage zu legen, daß ſie durch weitere Uebung immer größere Sicherheit im Aoleſen erlangen. Die Befürchtung mancher Schwerhörigen, durch den Unterricht im Abſehen des Geſprochenen den Reſt ihres Hör⸗ vermögens wegen mangelhafter Uebung desſelben einzubüßen, iſt nach Ausſpruch des berühmten Ohrenarztes Prof. Lucae grundlos, zu da im Gegenteil die Entlaſtung des Ohres durch die Arbeit des Auges auf das Gehör nur vorteilhaft wirkt. Jedenfalls iſt jedem Schwerhörigen dringend anzuraten, mit dem Müllerſchen Unterricht einen Verſuch zu machen. * Das Beköſtigungsgeld für das erſte Halbjahr 1909 wurde, wie das Armee⸗Verordnungsblatt bekannt gibt, für die Garniſon Mannheim auf täglich 39 Pfg. für den Mann, 51 Pfg. für den Unteroffieier feſtgeſetzt. Für Freiburg, Altbreiſach, Karlsruhe und Gottesaue, Konſtanz, Lahr, Offenburg und Raſtatt beträgt vas Verpflegungsgeld 38 bezw. 49 Pfg., Bruchſal, Durlach und Ett⸗ lingen haben je 1 Pfg. höheres Beköſtigungsgeld. In Neubreiſach und Schwetzingen beträgt dasſelbe 40 bezw. 52 Pfg. Den höchſten Betrag zeigt Müllheim mit 42 bezw. 55 Pfg., den medrigſten Heidelberg mit 36 bezw. 46 Pfg. Das Brotgeld, das im letzten Halbjahr 15 Pfg. betrug, wurde für das erſte Halbjahr 1909 auf 14 Pfg. herabgeſetzt. * Landwirtſchaftlicher Vortragskurs zu Heidelberg. Die im Anſchluß an die vorgeſtrigen Vorträge abgehaltene Diskuſſion geſtaltete ſich ſehr lebhaft und intereſſant. Geſtern früh ſprachen die Herren Oberregierungsrat Hafner⸗Karlsruhe und Geh. Hofrat Prof. Dr. Kellner⸗Leipzig. Heute Donnerstag wird zunächſt Herr Dr. Mach⸗Auguſtenberg einen Vortrag über den „Stallmiſt und ſeine Behandlung“ halten. Als zweiter Redner wird Herr Dekonomierat Kuhn⸗Ladenburg über den„Badi⸗ ſchen Handelsgewächsbau und ſeine wirtſchaftliche Bedeutung und Entwicklung“ ſprechen. Sodann wird Herr Profeſſor Dr. Kirchner⸗Hohenheim über„Neue Erfahrungen in der Be⸗ kämpfung der wichtigſten Getreide⸗ und Kartoffel⸗Krankheiten“ Vortrag halten. Es ſind bis geſtern 432 Teilnehmerkarten aus⸗ gegeben worden. * Vortrag über die Konkurrenzklanſel. Ueber dieſes ſowohl für die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten, als auch für die Prinzipalität ſo wichtige Thema ſpricht heute Donnerstag abend pünktlich 9 Uhr im Sälchen des Reſtaurants„Germa⸗ nia“— O 1, 10/11— auf Veranlaſſung des hieſigen Bezirks des Vereins für Handlung⸗Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) in Hamburg Herr Rechtsanwalt Dr. M. Mayer aus Frankenthal. Zu dieſem Vortrag ſind die Mitglieder ſowte alle Freunde der Beſtrebungen des 58er Vereins herzlich eingeladen. * Eine Arbeitsloſenverſicherung. Aus Worms, 5. Januar, wird geſchrieben: Unter dem Vorſitze des Reichstagsabgeordneten Frhrn. v. Heyl zu Herrusheim und auf deſſen Anregung wurde geſtern abend eine Verſammlung von angeſ⸗henen Bürgern unſerer Stadt abgehaltem die ſich mit der Gründung einer Geſellſchaft mit beſchränkter Hafwpflicht zur Verficherung gegen Arbeitsloſigkeit in unſerer Stadt beſchäftigte. Am Schluſſe ſeiner intereſſanten, längexen Ausführungen wies der Vorſitzende auf das Beiſpiek der Stadt Zürich hin, wo eine Genoſſen⸗ ſchaft zur Unterſtützung vorübergehend Arbeitsloſer beſteht, die ſich ewanglos aus der Bürgerſchaft herausgebildet und gute E erzielt bat. Nach dem Vorſchlage des Vorſitzenden ſoll n in Worms eine Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung gebildet werden. Die Bürger würden ſehr niedrige, die Wohlhabenden größere Anteile zu erwerben haben. Das Unternehmen wäre an eine Kiesgrube anzuſchließen und auch der Sehlag von Schotter⸗ ſteinen mit Maſchinen würde ermöglicht werden. Der weitere Vor⸗ ſchlag des Redners, es möge ſich ein Ausſchuß bilden, der ſich mit der Frage zu beſchäftigen habe, wie es ſich ermöglichen laſſe, im nüchſten Winter bereits den Bau von Baracken in die Wege zu leiten, wurde von der Verſammlung angenommen und ſofort ein aus 35 Herxren beſtehender Ausſchuß gewählt, der in aller Bälde unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters Köhler zuſammentreten ſoll. Von einer Seite wurde auch noch augeregt, bei der zu grün⸗ denden Genoſſenſchaftswerkſtätte alle Arbeiter aufzunehmen, einerlei ob ſie in Worms anſäſſig ſeien oder nicht. * Odenwaldklub. Nun hat man auch in Darmſtadt den erſten Verſuch mit der Ausführung von Volksſchüler⸗ wanderungen unternommen. Der Verſuch iſt gelungen, trotz der ſtrammen Winterkälte, die plötzlich eingeſetzt hatte, ſind Lehrer und Schüler durchaus befriedigt von ihrer Wanderung durch das Felſenmeer nach Neunkirchen zurückgekehrt. Natürlich gilt es nun, auch Beiträge zu ſammeln, um die Koſten ſolcher Unternehmungen aufzubringen. Hier werden Wandervereine, gemeinnützige Vereinigungen, Private und Stadtverwaltung ein dankbares Feld finden. Aus dieſem Anlaſſe ſei darauf hinge⸗ wieſen, was zur Förderung des Wanderns durch ⸗die Gemeinde ſchon anderweitig geſchehen iſt. München bewilligt jährlich 8000 Mark für dieſen Zweck. Breslau verwendete ſchon 1902 dafür 1200 Mark. Karlsruhe hat ebenfalls eine Summe dafür in den ſtädtiſchen Voranſchlag eingeſtellt. Der Schöneberger Ma⸗ giſtrat hat 1905 5000 Mark, 1906 und die folgenden Jahre 6000 Mark bewilligt. Der Stadtrat zu Leipzig gewährt 2000 Mark. In Bern wurde ſchon 1863 die ſogen.„Pfennigverteilung“ ein⸗ geſtellt und die jährlich verfügbaren 3600 Franken fallen den Schülerwanderungen zu. Leicht dürfte es ſich ferner ermöglichen laſſen, auf den Straßenbahnen billige Schülerfahrten zu ge⸗ währen: ſo fordert die Leipziger Straßenbahn z. B. 5 Pfg., die Dresdner 6¾ Pfg. bei Schulausflügen für das Kind. * Dus Verlot des Vermietens von Dachgeſchoſſen als Wohn⸗ räume wird auch in Karlsruhe als drückend empfunden. Der Burgerverein der Oſtſtadt hatte deshalb unterm 23. Juli 1908 um Aufhebung des betr.§ 94, Ziff. 12, Abſ. 3, der Karlsruher Bau⸗ orduung nachgeſucht. Trotzdem dies Geſuch vom Stadtrat befür⸗ wortend an das Gr. Bezirksamt weitergegeben wurde, hat das Ge. Miniſterium das Innern die Aufhebung abgelehnt. Dem Bürgerverein wurde mitgeteilt, daß das Gr. Miniſterium des In⸗ neen es abgelehnt hat, den§ 94, Ziff. 12, Abſ. 3 der ſtädtiſchen Bauordnung allgemein aufzuheben, da dadurch dem Geiſte und Zwecke des§ 29, Abſ. 1, Satz 2 der L..O. zuwidergehandelt werde. Das Gr. Miniſterium des Innern hat jedoch erklärt, daß eine Dispenserteilung ausnahmswoiſe für einzelne Straßenteile dann in Erwägung gezogen werden könne, wenn im Einzelfalle ganz beſondere Gründe hierfür geltend gemacht würden.„Wir müſſen hiernach den in Betracht kommenden Hausbeſitzern es überlaſſen, in Fällen, in denen ſie glauben kriftige Gründe geltend machen zu können, einzelne Dispensgeſuche an das Gr. Bezirksamt dahier ein⸗ zureichen“, fügte der Stadtrat dem Schreiben an den Bürgerverein Hingu. Lotterie, Dem Laudespferdezuchtverein im. Großhergogtum Heſſen iſt der Vextrieb von Loſen der mit den im Jahre 1909 abzu⸗ haltenden zwei Fohlen⸗ und Pferdemärkten verbundenen Lotterien, bei deuen jeweils 30 000 Loſe zu je 1 Mark ausgegeben und rfolge un alich führte auf ihre Sput und zu ihrer Verhaftung in M Gegenſtände(Pferde, Fohlen, Wagen u. a..) im Geſamtwert bom etwa 15 000 Mark ausgeſpielt werden ſollen, im Großhersogtum Baden geſtattet worden. „Braud. Heute nachmittag gegen 242 Uhr brach in einem Schuppen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ein Brand aus, der den Schuppen bis zur nächſten Brandmauer zer⸗ ſtörte und dem einige Vorräte an Rohmaterial zum Opfer fielen Das Feuer konnte durch Eingreifen der Fabrikfeuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden und raſch gelöſcht werden. Gerichtszeitung. Mannheim, 5. Jan.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Amtsanwalt: Bräuninger. Einem vierjährigen Bübchen, das zum Metzger gehen ſollte Wurſt zu holen, nahm am 7. v. Mts. in der Augartenſtraße die 24 Jahre alte Dienſtmagd Eva Hönig das mitgegebene Geld — 12— Pfg. weg. Die rückfällige Diebin wird zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. 0 Einen üblen Empfang fand am 24. September vorigen Jahres an dem Hauſe eines Kontrollmädchens ein Zahntechniker als er mit vier anderen jungen Leuten nachts 2 Uhr dort an klopfte. Dieſes Anklopfen ſcheint etwas ſehr deutlich geweſen zu ſein; denn plötzlich tat ſich die Türe auf und der Hausbeſitze der Mechaniker Johannes Janſon, deſſen Schwägerin bei de erwähnten Kontrollmädchen die Stelle der Beſchließerin verſt ſtürzte mit einer Nilpferdpeitſche bewaffnet heraus und hieb a den Zahntechniker ein. Als derſelbe flüchtig ging, ſoll Jauſon ihn noch mit ſeinem Hunde verfolgt und ihm außer weiteren Hieben auch noch einen Fußtritt verſetzt haben. Das Schöffengericht verurteilte Janſon zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Tagen. Jan⸗ ſon legte Berufung ein. Er behauptete heute, er ſei durch die Ruheſtörung der jungen Leute aus dem Schlafe geweckt wor und ſei hinunter, weil ohnehin ſchon geſchloſſen geweſen ſei; n t er habe angegriffen, ſondern er ſei im Gegenteil von den fün betrunkenen jungen Leuten überfallen worden und habe ſich n gewehrt. Die Verfolgung eines der Gegner(nicht des Zahntechn habe er nur aufgenommen, um ſeine Perſonalien feſtzuſtellen. Das Gericht hob das erſte Urteil auf und ſprach gegen den A geklagten eine Geldſtrafe von 50 Mark oder 10 Tage Gefängni aus. Die Rauferei ſei wahrſcheinlich auf Konto des Ange zu ſetzen, doch hätten ſich die jungen Leute offenbar provokator benommeun. 1 5 7 yy Frankenthal, 6. Jan. Ein verwegener Einbrecher hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer heute in der Perſon des 23 Jahre alten Schloſſers Simon Roderus aus Nürn⸗ berg zu verantworten. Roderus, der bis vor Jahresfriſt län gere Zeit in Maunheim wohnte, verübte, nachdem er vorh ſchon in Mannheim und anderswo Einbruchsdiebſtähle au führt hatte, in einer einzigen Nacht, nämlich in der Nacht vom 17. auf den 18. Januar in hieſiger Stadt in Gemeinſchaft mi zwei mit ihm erſt zu Beginn der Nachtſtunden von Mannhei gekommenen Diebesgenoſſen nicht weniger als fünf Einbruchs⸗ diebſtähle. Die gefährlichen Burſchen drangen, ohne daß ſi nur einmal geſtört wurden, in Wirtſchaften und Verkaufsläde ein und raubten, was ihnen begehrenswert erſchien. Der U ſtand, daß ſie die aus dem Geſchäftslokal des hieſigen Konſum⸗ vereins mit entwendeten Rabattmarken auf ihren in der Nacht — noch ängetretenen Rückmarſch nach Mannheim wegg. Gleich ſeinen Komplizen wurde auch Roberus hinter Schloß un Riegel geſetzt. Doch gelang es ihm ſchon am nächſten Tage dem Gefängnis zu entfliehen und dem Arm der Juſtiz für län Zeit auszuweichen. Das Gericht verurteilte den Angeklagte⸗ heute wegen ſchweren Diebſtahls unter Einrechnung eine bereits zudiktierten Strafe zu 4 Jabren Gefänian Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Ortsverbaud der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft. Hoft Maunheim. Am 5. ds. Mts. hatte der hieſige Lokalverband Bühnengenoſſenſchaft in das Hotel National eine ſehr zahl beſuchte Verſammlung einberufen, die ſich mit der dur h d ten Genoſſenſchaftstagungen in Berlin behandelnden Fragen einheitlichen Bühnenvertrages, mit der Stellungnahme des Bühnenvereins und den jetzt zu ergreifenden Maßnahmen be⸗ faßte. Nach den begrüßenden Worten des Obmanns Herrn Joachim Kromer erörterte Herr Rechtsanwalt Dr. Se 55 die Gründe der ſo ſehr zu beklagenden rechtlichen und wirt ſchaftlichen Mißſtände im Theaterbetrieb und zwar nach Richtungen hin: die ungenügende Aktion der Künſtlerſhaft ſelbſt die Lauheit, Teilnahmsloſigkeit und Unkenntnis von den Miß⸗ verhältniſſen beim großen Publikum und ſchließlich die mangeln ſtaatliche und kommunale Betätigung auf dem Kulturgebtet Theaterweſens. Der Künſtlerſtand müſſe ſich organiſieren müſſe entweder die Genoſſenſchaft möglichſt alle deutſchen künſtler zu gewinnen ſuchen oder ein neuer allgemeiner der Künſtler ins Leben gerufen, das jetzt erweckte Interef wachgehalten und vor allem das Publikum über die vorhauden ſchweren Notſtände mehr als bisher aufgeklärt werden; an die Regierung und Parlamente herantreten, um in a das dringlichſt notwendige Reichstheatergeſet reichen, ſie müßten dahin wirken, daß ſich Staat und G auf ihre kulturelle Pflichten gegenüber dem Theater beſänne es in poſitiver Weiſe förderten.— Aus der Verſamm! wurde übereinſtimmend betont, daß die Vorgänge er le ten Genoſſenſchaftsverſammlung die günſtigſten Ausſichte deren Wirkſamleit in der Folge böten und man daher durch Herabſetzung bezw. Staffelung des Genoſſenſchaf und regſte Agitation dahin gelangen müſſe, daß die Gend ſchaft elbſt alsbald in Wirklichkeit ein allgemeiner B 0 deutſchen Bühnenkünſtler werde. Ein dahingehender Ant! die Genoſſenſchaft wurde einſtimmig beſchloſſen; eine ordentliche Hauptverſammlung ſoll für Oſtern einberufe den, um zu dieſen und den anderen Anträgen des Lokalverband Stellung zu nehmen. Herr Reichstagsabg. Dr. Pfeiffer, de als Gaſt in der Verſammlung erſchienen war, äußerte kängeren Ausführungen über die unbedingte Notwendigkeit die Ausſichten des Reichstheatergeſetzes. Herr Rechtsanwalt Seeljig refererte ſodann über einen von ihm mit einer miſſion des Lokalperbandes ausgearbeiteten Norm Vertrag, der die berechtigten Anſprüche der Künſtl ſichtigt, ohne die Intereſſen der Bühnenleiter irgendwie zu bee trächtigen. Der Vertrag wurde einer lebhaften Erörteru zogen; den Vertragsinhalt und die Ergebniſſe der De Herr Dr. Pfeiffer bei ſeiner Axbeit für das Thegtergeſetz ber 0 Mit dem Dank des Obmanns an die Wäſte ſchlo Abend. (abennbla Sportliche Kundfchan. Naſenſpiele. 5 *„Union“, Verein für Bewegungsſpiele e. V.— Karlsruher blereln,:0. Zum erſten Male eit. Beſtehen mußte ſich der Asruher Fußballverei in einer Mannhei mer Fußballmannſchaft Trotzdem war die„Mannſchaft der„Union“ geſtern nicht Höhe. Die vielen Feiertage ſcheinen den Spielern noch in inen geſteckt zu haben. Ehmann im Tor war der einsige⸗ der gute Form bewahrte. Gegen D. F. Cl. Prag hätte die Maun⸗ nicht ſo ſpielen dürfen. Auch der Karlsruher Fußballverein war nicht in beſter Verfaſſung. Zeitweill g legte die Stürme erreihe ſchöne Nanintion an den Tag, ohne jedoch, zum Teil vom verfolgt, einen Erfolg erringen zu können. Das erſte Tor er⸗ „Union“ kurz nach Beginn durch den Mitktelſtürmer Oberte, zolge eines ſchönen Vorſtoßes. 2 Minuten vor Schluß holte ſich 25 zweites Tor durch einen pr ächtigen von Buſch, der Stunde als linker Flügelſtürmer fungierte. Winterſport. Die Münchener Skiwettläufe 1909 in Bad Kohlgrub am nd 17. Januar, veranſtaltet von den dem Deutſchen Skiver⸗ de angehörenden Münchener Skivereinigungen, werden nach ſboeben erſchienenen Programm folgendermaßen verlaufen: Samstag den 16. Januar vormitags Akademiſches en um den Becher des Akademiſchen Ski⸗Klub München. ßer Dauerlauf über 15 Km.; die Teilnehmer daran n örztlich unterſucht. Flachlauf über 6 Km. Nach⸗ 98: 1. Teil des Kunſtlaufes(Hindernislauf). Dieſer ettere Lauf ſtellt an das Können der Teilnehmer ſehr hohe An⸗ ngen und gibt neben dem großen Sprunglauf wohl den Einblick in die reiche Technik des Skilaufs. Abends findet ̃ ie Begrüßung der Teilnehmer und der Goſte ſtatt. Das geiche Programm des Sonntag ſetzt mit dem Großen Ab⸗ srennen vom Hörnle ein, dem ſich ein Kleines hrtsrennen anſchließt. Wie immer wird der darauf⸗ e Damenlauf das Intereſſe des Publikums wecken, er in dieſem Jahre ein kombinierter Lauf([Abfahrt und ſtlauf) iſt. Anſchließend findet der 2. Teil des Herren⸗ ſt lau fes ſtatt, ein Stillauf, dem Schullaufen beim Eis⸗ t entſprechend. Im Junioren⸗ und Senioren⸗ ung lauf, die beide, namentlich der letztere, durch die Inahme der bewährten Münchener Springer quantitativ wie ttaiv werden dürften, wird das Rennen ſeinen Nachmittags 3 Uhr findet ein Bankett mit Meldungen für Unterkunft und Ver⸗ gung 115 bis ſpäteſtens den 13. Januar an die Badedirektion grub zu richten; Anmeldungen zur Teilnahme an dem bis 13. Januar einſchließlich an das Sekretariat, kenſtraße 2(Redaktion des„Winter“), ſpätere Anmel⸗ an das Wettlaufbureau Kohlgrub. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 5. Jan. Die Zahl der Fremden, die ahre 1908 in Heide elberger Hotels und Gaſthäuſern logiert en, beträgt 166 500. Sie iſt faſt genau ſo groß wie die iffer bom Jahre 1907, 5 ſich auf 166 5 ſtellte. in Säckingen findet am 7. März ſtatt, wobei Prinz n Sachſen predigen wird. den⸗Baden, 6. Jan. Ein treuer Freund unſerer b er jahrelang mit ſeiner Familie während der Sommer⸗ te hie weilte, der indiſche Großkaufmann Dadaboy By⸗ am 27. Dezember im Der Verſtorbene war Chef und Begrün⸗ e Welthandelshauſes Dadaboh u. Co., welches ah ſeinen Hauptſitz hat, mit Filialen im London, Newyork, Madagaskar und Kalkutta. einen von ihm hochgeſchätzten Freundeskreis, welcher das Ableben de⸗ liebenswürdigen Mannes Gufrſchlig bedauert. 5 6. 85 Am 9 waren mehrere Sandwirte Beim Abladen ſtürzte der 65 Jahre alte Karl Günther Bagen und zog ſich eine Wunde an der linken 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. e 5 ſeß abend Schmie in der Der Schaben dürfte 5150 gedeckt chifferſtadt, 6. Jan. Geſtern wurde beim Holz⸗ 5 Walde ein etwa 60 Jahre alter Mann namens Hauck omburg, 5 Jan. Großes Aufſehen erregt zur Zeit plötzliche Verſ des Geſchäftsführers der Walzmühle A. Lindemann. ann unberechtigterweiſe Gelder bei Kunden der Warz⸗ it rt und nicht abgeliefert haben. Von Tag zu Cag. n Wilderer auf friſcher Tat ertappt. ronn, 7. Jan. Geſtern nacht 5 ein vielfach vor⸗ ter Wilderer H. Kühnle und ſein Schwager von einem Bohnt ng begleitet hatte, verſezte ihm Kühnle mehrere e Stiche. 355 flüchtete dann in das Feld und beging ruhe, 7. Jan. Die Königin von Schweden tiag 12 Uhr 6 Min. hier ein. Sie wurde am Bahnhof Großherzogspaar der Großherzogin Luiſe und dem Prinzen Prinzeſſin Max von Baden begrüßt. gart, 6. Jan. Die heutige Landesverſam m⸗ Volkspartei war durch das Fernbleiben der ch geſtört. Payer iſt an Influenza, Haußmann mus erkrankt, Naumann durch einen Krankheits⸗ milie verhindert. Die politiſche Bedeutung der in r daher ſtark eingeſchränkt. Den Landtagsbericht Abg. Mayer von Ulm. Er verlangte eine Zurück⸗ on Zentrum und Bauernbund zur Schaffung einer Mehrheit. Die Verſammlung verſicherte die n ihres unerſchütterlichen Vertrauens. chen, 7. Jan. Das Mitglied der Kammer der Graf Georg zu Kirchberg iſt geſtorben. *. 100 88 aus der Mün⸗ Alter von 78 Jahren aus dem ig gaben im einzelnen zutreffen, wollen wir dahingeſtellt ſein laſ ſſen. Daß aber das Zentrum in der angegebenen Tendenz tätig iſt, wird auch von anderer Seite beſtätigt Wie man hört, ſoll [produkte. Der in Afrika an Beri-Beri er⸗ Jdeg en ee 3u gihet das Zentrum Teinzüwaschen 1115 Herrn Erzberger als alleinigen Sündenbock in die Wüſte zu ſchicken. Dieſem auch ſchon von uns als zum mindeſten nicht ganz einwandfrei gekennzeichneten Verfahren gegenüber erinnert der„Hannov. Cour.“ daran, daß dieſer ganze Feld zug gegen Bülow nur die Fortfetzung der Zentrums⸗ reden im Reichstag geweſen iſt: Wir möchten dem Gedächtnis der„K..“, das in dieſen Dingen ſehr ſchwach zu ſein ſcheint, etwas nachhelfen. Am 11. Dezember hat Herr Erzberger(der doch wohl als Abgeordneter des Zentrums ſprach?) dem hieichskanzler einen angeblich antiöſterreichiſchen Artikel der„Irkf. Ztg.“, die er als Bülows Leibblatt bezeichnete vorgehalten und behauptet, in Oeſterreich habe man allgemein von Deutſch⸗ land in den erſten Tagen nach der Annexion Bosniens eine andere Stellung erwartet. Er hat den Fürſten als „Retouchierkünſtler geſchildert und hinzugefugt:„Es iſt unter dieſen Umftänden nicht verwunderlich, wenn weite Kreiſe des deutſchen Volkes unſerer auswärtigen Politik nicht dasjenige Maß an Vertrauen entgegenbringen, das ihr Leiter unbedingt haben muß, wenn er dieſe Politik erfolgreich führen will.“ Und ſchließlich hat der Abgeordnete Erzberger auf die Kritik des Reichstages am Kaiſer hin⸗ gewieſen—„ſo ſcharf, wie ſie ſeit Ludwig XVI. noch an keinem Monarchen geübt worden iſt“— und höhniſch bemerkt, für ſein Verhalten am 10. und 11. November werde Fürſt Bülow wohl nicht zum Herzog ernannt werden. Die Grundzüge ſeiner Bülowhetze, die er nachher in der Preſſe teils mit teils ohne Namen fortſetzte, hat alſo Herr Erzberger bereits in dieſer Reichstagsrede offen dar⸗ gelegt. Und an alledem will„das Zentrum als ſolches“ unſchuldig ſein? Erzberger hat nichts davon geſagt, daß er nur für ſeine Perſon ſpreche(deren Einfluß in der Fraktion man nicht unterſchätzen darf). Aber wie? Hat nicht auch der erſte und offizielle Etatsredner des Zen⸗ trums, Herr Speck, am 5. Dezember ebenfalls den Vor⸗ wurf der läſſigen Bundestreue gegen unf ſere Regierung erhoben? Hat nicht Fürſt Bülow am 7. Deenier den Vor⸗ wurf ausdrücklich zurückgewieſen? Da bleibe man uns doch gefälligſt mit der Behauptung vom Leibe, der Kor⸗ reſpondent der„Reichspoſt“ ſei an allem Schuld. Er und der angeblich in Wien ſitzende Mitarbeiter der„Germania“ haben weiter nichts getan, als die Reichstagsreden der beiden Zentrumsbvertreter weiter aus⸗ zuſpinnen und zu vergröbern Das Zentrum alſo hat die Verantwortung dafür zu tragen und kann ſich nicht davon reinwaſchen. Wenn jetzt, nachdem der Feldzug verunglückt iſt, ein Teil der Zentrumspreſſe und zweifellos auch ein Teil der Fraktion mit jenen Angreifern nicht mehr gemeinſame Sache machen will, ſo iſt das ja begreiflich. Man müßte nur wiſſen: ob die feiner organiſierten Ele⸗ mente jetzt von Erzberger abrücken, weil ihnen die ganze hinterliſtige Strategie zuwider iſt, oder nur deshalb, weil ihnen die taktiſche Ausführung diesmal gar zu dumm und plump erſchien. Man wird überall geneigt ſein, das letztere zu glauben. Hinſichtlich der in unſerem heutigen Leitartikel behandel⸗ ten Zentrumsofferte an den Kaiſer bemerkt mit Bezug auf die Angaden des„Berl. Tagebl.“ die, Freiſinn. „Wi weit dieſe äußerſt phantaſtiſch klingenden An⸗ Die Ausſichten der Vorlage über Schiffahrtsabgaben. Mannheim, 7. Jan. Aus Berlin wird berichtet: Durch die kürzlich erfolgte Erklärung der niederländiſchen Regierung, die ſich der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rheine mit allen Mitteln widerſetzen wird, hat ſich die Ausſicht auf die Durchbringung der Vorlage natürlich weiter verſchlech⸗ tert. Gegenüber anderen Darſtellungen mag aber noch einmal darauf hingewieſen werden, daß auch der Widerſtand der Bun⸗ desſtaaten und Oeſterreichs gegen die Abgaben keineswegs ge⸗ ſchwunden iſt. Selbſtverſtändlich würden Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Auslandsſtaaten erſt beginnen können, wenn die geſetzgebenden Körperſchaften des Reichs ſich für die Schiffahrtsabgaben entſchieden hätten. Man weiß aber, daß die genannten beiden Staaten für die Einführung der Abgaben nicht zu haben ſein werden. Von den Bundesſtaaten des Reichs hat ſich zuletzt noch Bremen mit den Abgaben einverſtanden erklärt, zweifelhaft iſt bis jetzt die Stellung Hamburgs. Aber abgeſehen von der Haltung dieſer Hanſaſtädte ſtehen Sachſen, Baden, Heſſen, Braunſchweig, Oldenburg und die thüringiſchen Staaten auf einem ablehnenden Standpunkte. Da 15 Stimmen im Bundes⸗ rate genügen, um die Vorlage zu Fall zu bringen, ſo kann ihr Schickſal nicht zweifelhaft ſein, da die genannten Bundesſtaaten zuſammen über 18 Stimmen verfügen. Aber ſelbſt wenn es ge⸗ lingen ſollte— was bis jetzt abſolut umwahrſcheinlich iſt— mit ganz geringer Stimmenmehrheit die Vorlage im Bundesrate durchzubringen, ſo ſtänden noch die diplomatiſchen Verhandlungen mit den Auslandsſtaaten bevor, die zu Hoffnungen keinen Anlaß geben. Angeſichts dieſer ſchwierigen Sachlage, die die Ueberwin⸗ dung eines doppelten Widerſtandes als kaum möglich erſcheinen läßt, iſt an eine Durchbringung der Vorlage nicht zu denken. So iſt man z. B. mit den bereits vollzogenen Regulierungsarbeiten ſehr zufrieden; ſie müſſen aber inſtand gehalten werden. Den Rhein zu vertiefen, bietet allerdings wenig Schwierigkeiten, aber das hierzu nötige Waſſer herbeileiten, ohne daß andere Strecken dadurch benachteiligt werden, dieſe Frage iſt noch nicht gelöſt. Ein partieller Bopkott der Schweiz gegen Deutſchland. * Zürich, 7. Jan. Die vom„Initiativpkomitee zur Abwehr der deutſchen Backmehleinfuhr“ auf den 6. Januar ds. Is. nah 72 ſchweizeriſchen Olten einberufene Verſammlung war von Müllern beſucht. Im Namen des Komitees referierte Herr Alb. Eberle aus Goßau in eingehender Weiſe über die Lage der Müllerei, durch die es ganz unmöglich werde, ſich noch weiter hin⸗ halten zu laſſen. Zum Schluß ſagte er laut„N. Z. Ztg.“: Der erſte Schritt zur Abwehr wäre die Bohkottierung des deutſchen Getreides und der deutſchen Mahl⸗ Zu dieſem Zwecke möge die Verſammlung ein Boykottkomitee wählen, das ſofort mit der Unterſchriftenſamm⸗ lung zu beginnen hätte. Sollte der partielle Boykott nicht ge⸗ nügen, ſo hätte das Boykottkomitee Vorſchläge zur Aus⸗ dehnung der Bewegung auf andere Artikel zu unterbreiten. Bei dieſem Unternehmen wäre natürlich die Hilfe anderer Induſtrien anzurufen und eventuell ſolle auch an das große Publikum appelliert werden, um eine bedrängte ſchwei⸗ 5 dre Bekanntlich ſucht die Köln. geht, Ersbergerſcen zeriſche Induſtrie vom Untergang zu retten. In das definitive weſtere fünf Mitglieder b80 die Getreidebörfe Iurich be⸗ ſtimmt werden ſollen. Das Komitee wird zunächſt die Getreide⸗ börſe Zürich begrüßen, um die Getreidehändler für den Boykott⸗ vertrag zu gewinnen. An dem Beitritt der Getreidehändler ſei kaum zu zweifeln, weil dieſe nicht nur mittelbar durch die deutſche Mehleinfuhr zu leiden haben, ſondern auch durch den Import deutſchen Getreides ſehr in Mitleidenſchaft gezogen werden. Verhandlungen Deutſchlands mit den Vereinigten Staaten über ein Abkommen betr. Patente. *London, 7. Jan. Die„Morning Poſt“ meldet aus Wafhington: Deutſchland verhandelt zurzeit mit den Vereinigten Staaten wegen eines gegenſeitigen Abkommnes betr. Patente. Zurzeit beſitzen die Vereinigten Staaten kein Geſetz, das dem deutſchen, die Ausübung der Patente in Deutſchland vorſchreiben⸗ den Geſetze entſpricht; es ſind jedoch dahingehende Vorlagen gegen⸗ wärtig im Kongreß eingebracht. Deutſchland erbot ſich nun, ſein Geſetz gegen die Boreinigten Staaten nicht zur Anwendung zu bringen unter der Voraus ſetzung, daß, falls in den Vereinigten Staaten ein ähnliches Geſetz in Kraft treten ſollte, dieſes nicht gegen Deutſchland angewendet werden ſollte.— Die„Morning Poſt“ will ferner wiſſen, daß der deutſche Botſchafter in Was⸗ hington dem Staatsdepartement verſicherte, das deutſche Geſetz werde, wenn das Abkommen zuſtande komme, gegenüber England mit Strenge angewendet werden, was einer Begünſtigung der Vereinigten Staaten gleichkomme.(Notiz des Wolffbureaus: Der Schlußſatz iſt eine tendenziöſe Erfin⸗ dung. Dem Botſchafter ſind keinerlei dahingehende Inſtruktionen erteilt worden.) Die Kriſe anf dem Balkan. * Konſtantinopel, 7. Jan. Dem zufolge be⸗ ginnen die öſterreichiſch⸗ungariſch⸗türkiſchen? Verhandlungen nach dem Beiramfeſte, welches heute zu Ende geht, wieder. * London, 7. Jan. Die Blätter bringen lt.„Irkf. Ztg.“ Auszüge über die neuerlichen Angriffe der Wie⸗ ner Preſſe gegen England. Eine ernſthafte Abwehr, ſagt die„Times“ verdienen dieſe Artikel nicht. Der Wiener Korreſpondent dieſes Blatte behauptet, es beſtehe Grund für die Annahme, daß die Artikel die An icht Baron Aehrentals wiedergeben. Sollte das der Fall ſein, ſo würde die Folge dieſer Grobheiten ein weiterer Beleg für die bemerkenswerte Unlauterkeit ſein, mit der man letzt in Wien auswärtige Politik macht. Man wird England, wenn es wirklich das Feuer auf dem Balkan ausgehen laſſen will, durch ungehobelte Worte über britiſche Moral und Zuſtände nicht beſſern, dagegen die eng⸗ liſche öffentliche Meinung, die ja im ganzen ruhig über die Ver⸗ handlungen geurteilt hat, nur verſtimmen. Daß einzelne eng⸗ liſche Kaufleute aus dem türkiſchen Boykott gegen den öſter⸗ reichiſchen Handel Nutzen ziehen, iſt höchſt unwahrſcheinlich, aber auch nicht ſtrafbar. Aber daß eine engliſche Perſönlichkeit ſich an der Schürung des Boykotts beteiligt hat, iſt trotz vielfacher An⸗ ſchuldigungn in Wien nicht bewieſen 15 855 Die„Dailyh News“ veröffentlicht im Gegenteil ein Telegramm aus Konſtantinopel des Inhalts, daß nächſt dem öſterreichiſchen der engliſche Handel am meiſten unter dem Boykott leide und die dortigen engliſchen Kaufleute die Beunruhigung der Türkei ſchroächen ſuchen. Die Verfaſſungskämpfe in Perſien. Teheran, 7. Jan. Die Regierungsdruckerei veröffent⸗ licht einen neuen Abdruck der Proklamation vom 28. November 1908, durch die die Berfaſſung aufgehoben wurde. Die neue Veröffentlichung trägt die Unterſchrift von 38 hohen Geiſt⸗ lichen, was als neuer Beweis 55 Wie Tätigkeit der Reaktionäre angeſehen „ Erdbeben in Italien. Teilnahme und Hilfe. * Darmſtadt, 7. Jan. Das Großherzogspaar „Darmſt. Ztg.“ hat der zufolge zum Beſten der durch das Erdbeben in Süditalien Geſchädigten 1500 M. geſpendet. Metz, 7. Jan. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters bar ſich ein Komitee zur Sammelung von Spenden für die in Süditalien Verunglückten auch hier gebildet. Die klerikalen Zeitungen erklären jedoch, trotzdem ihre Redakteure dieſem Komitee angehören, ver⸗ langen zu müſſen, daß ein Teil der einlaufenden Gaben nicht an die italieniſche Regierung, ſondern an den Papſt zur Verteilung geſchickt werde. Die„Lothr. Volksſtimme“ eröffnet ſogar eine be⸗ ſondere Subſkription, deren Ertrag dem Papſt ſoll. (Irkf. Ztg.) Innsbruck, 7. Jan. Erzherzog Eugen Uberreicht⸗ laut Frkf. Zig. dem kaleniſchen Konſul 1500 Kronen für die Opfer des Erdbebens. * London, 7. Jan. Der vom Lordmayor von London ge⸗ ſammelte Fond hat in der erſten Woche die Höhe von 60 000 9 erreicht. Das Rettungswerk. * Rom, 7. Jan. General Mazza telegraphiert: Die Nach⸗ forſchungen auf 1155 Trümmerſtätte von Meſſina werden ohne Unterbrechung fortgeſetzt nicht nur bei Tage, ſondern auch nachts bei Fackelbeleuchtung. Sie ſollen ſolange andauern, bis die Mög⸗ lichkeit ausgeſchloſſen iſt, daß noch Ueberlebende aufgefunden werden. 55„ „ͤ ·LL'!„„ * Mainz, 7. Jan. Der Finanzausſchuß beſchloß, der Stadt⸗ verordnetenverſammlung vorzuſchlagen, für das Rettungswerk in Meſſina 3000 Mark zu ſtiften. * Kempten(Allgäu), 7. Jan. Bei der hier weilenden Familie Mohr traf ein Brief von der in Meſſina geretteten Fruu Vacer ein, nach welchem ohne Angabe des Abſendungsortes mit⸗ geteilt wird, daß Frau Vacer mit ihren 2 Töchtern, ſowie deren Männern wie durch ein Wunder gerettet wurde, während die ühnigen Verwandten betötet wurden. * Berlin. 7. Jan. Die Kreuzer„Herta“ und„Viktoria ö Luiſe“ ſind nach Beendigung ihrer nunmehr überflüſſigen Hilfe⸗ leiſtung in Meſſina nach Korfu abgegangen und dort am 6. eingetroffen. Berlin, 7. Jan. Die Kaiſerin überwies dem deutſchen Hilfskomitee 3000.; der deutſche Marineattachee Kapitän Rampold übernimmt bie geſamte Leitung der deutſchen Hilfs⸗ aktion und überſiedelt nach Neapel. Der Eiſenbahnminiſter teilte dem Komitee mit, daß alle Materialſendungen für die Notleiden⸗ den Frachtfreiheit von den in Betracht kommenden Mächten ge⸗ währt ſei. Neapel, 7. Jan. Die regelmäßige Dampferverbindung der Navigazione Generale zwiſchen Neapel und Palermo iſt ge⸗ ſichert. Dampfer 8 von Wer täglich um 7 Uhr 2⁵ Min, Müller in der* abends ab eemgen, 2 Se Azeiger.(benbblatt Seite. Jolkswirtschaft. Bericht über Saatenſtand, Schneedecke und Arbeiter⸗ verhältniſſe am 1. Jannar 1909 im Großherzogtum Baden. Mitgeteilt von der Preisberichtſtelle des deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrates). 4—. Bezirk Raſtatt. Weizen, Spelz und Roggen gut. Schner iit bis jetzt nicht gefallen, aber auch kein erheblicher Froſt ein⸗ getreten, unter dem die Saaten hätten leiden können. Die Ar⸗ ierverbäliniſſe in den hieſigen Kleinbetrieben können nicht als ungünſtig bezeichnet werden. Die Löhne ſind zwar ſtetig im Steigen, dabei fehlt es aber nicht an Angebot. Kreis Offenburg. Weizen ſchwach; Spelz kommt nicht Rehr in Betracht; Roggen kaum mittel, in der Entwicklung eben⸗ ſalls noch zurück. Saaten haben bis jetzt eine Schneedecke nicht bermißt, ſei infolge der verhältnismäßig günſtigen Witterung zut erhalten geblieben. Die Arbeiterverhältniſſe ſind den Vor⸗ pee gegenüber nicht ungünſtiger, eher etwas günſtiger ge⸗ porden. Ernte und Beſtellung wurden nicht beeinträchtigt. Kreis Freiburg. Winterfrüchte, Weizen und Roggen, ind bei der milden und feuchten Witterung gut aufgegangen. Jetzt iſt eine kleine Schneedecke vorhanden. Ueber Mangel an Dienſtboten, beſonders weiblichen, wird überall geklagt. Aus⸗ kändiſhe Arbeiter wurden bis jetzt hier nicht beſchäftigt. Ernte ind Saat konnte trotz Mangel an Arbeitskräften untergebracht verden. Kreis Lörrach. Der Stand der Winterſaaten war bei Roggen und Weizen(Spelz wird nicht gebaut) etwas dünn und ſpärlich infolge der anhaltenden Trockenheit. Die Arbeiterver⸗ ältniſſe ſind unverändert und hat die Beſtellung und Ernte da⸗ durch keine Not gelitten. Kreis Waldshut. Der Stand der Winterſaaten: Weizen hat ſeit letztem Berichte keine Fortſchritte gemacht, er will ſich nicht über den Boden erheben, dagegen ſtehen Spels und Roggen ſchön und haben in keiner Weiſe gelitten. Die Arbeiterverhältniſſe waren das ganze hindurch gleich. Um hohen Lohn keine Knechte, leine Mägde, alles rennt den Fabriken zu. Jetzt, wo der Land⸗ pirt für ſeine Produkte etwas erhält, kann er ſeine Felder uſw. Richt ausnützen. Kreis Bonndorf. Die Witterung in den Monaten Sep⸗ ember bis Mitte November war warm und der Ernte und Be⸗ ſtellung beſonders günſtig. Der Stand der Saaten iſt deshalb ein ſehr guter. Mangelnde Arbeitskräfte haben ſich kaum fühl⸗ bar gemacht. Auch im Dezember haben die Saaten nicht gelitten, bbgleich Schnee nur in den höher gelegenen Orten lagert. Kreis Billingen. Die frühen Saaten ſtehen gut. Die ſpäten Saaten haben ſich nur ſehr mangelhaft entwickeln können, infolge Kälte und Trockenheit. Wir haben jetzt eine leichte Schneedecke. Arbeiter waren im Jahre 1908 leichter zu erhalten die Löhne blieben jedoch noch gleich hoch. Beſtellung und Ernte ind nicht durch ſie beeinträchtigt. Ueber Legitimationskarten ſtehen uns keinerlei Erfahrungen zur Seite. Kreis Konſtanz. Stand des Weizens: Oktober geſät, gut, November geſät, gering. Stand des Roggens ſehr gut. Saaten haben mangels Schnee nicht gelitten. Es herrſchte etwas Ar⸗ beitermangel, doch wurde die Ernte dadurch nicht beeinträchtigt. Kreis Baden. Alle Winterſaaten haben ſich infolge der Farmen Witterung im Dezember gut entwickelt und ſtehen gut, berhältniſſe waren günſtig. fetzt nicht unter den Witterungseinflüſſen gelitten. Spelz wird feiner gebaut. Die Saat wird im hieſigen Bezirk frühzeitig be⸗ fiellt, ſo daß der Froſt weniger geſchadet hat. Schnee iſt noch feiner gefallen, es war aber auch nicht mehr kalt ſeit den Oktober⸗ röſten. Arbeiterverhältniſſe waren ziemlich gut. Die Legiti⸗ ations⸗Karten haben ſich in einigen Fällen bewährt. Kreis Wertheim a. M. Der Stand von Spelz und Roggen iſt gut, Weizen auch, nur wird weniger gebaut. Wir hatten nach dem Oktoberfroſt ausgezeichnetes Herbſtwetter. Die Saaten haben, obwohl erſt am 27. Dezember eine Schneedecke inſetzte, bisher nicht gelitten. Der Arbeitermangel iſt groß, eßs ſehlt beſonders an landwirtſchaftlichen Dienſtboten. Auf den umliegenden fürſtlichen Höfen iſt die Ernte und Beſtellung be⸗ Feinträchtigt. Legitimationskarten hier nicht ausgeſtellt. **. Aprozentige badiſche Staatsanleihe. Der Uebernahmekurs für die geſtern begebenen 69 [Nillionen M. 4prog. badiſcher Staatsanleihe ellt ſich auf auf 100,88 pet. ** Die Ermäßigung des Weltpoſtportos. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin haben ſich in einer an den Staatsſekretär des Reichs oſtamts gerichteten und unter anderen auch dem Reichskanzler und ſämtlichen Mitgliedern des Reichstages überſandten Denkſchrift von heuem mit der Frage der Herabſetzung des Welt⸗ poſtportos beſchäftigt, die nach dem am 1. Cktober 1908 zzwiſchen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Nordamerika in Kraft getretenen Poſtvertrage, wonach Briefe zwiſchen dieſen beiden Ländern dem Porto von einem Penny =8,5 Pfennig für die Unze 28,3 Gramm unterliegen, für Deutſchland eine noch größere Wichtigkeit wie bisher er⸗ langt hat. Der deutſche Handelsſtand iſt, wie in der Denk⸗ ſchrift ausgeführt wird, ſeit Jahren bemüht, eine Ermäßigung des Briefportos im internationalen Verkehr herbeizuführen ind hat, nachdem dieſes Ziel auf dem Weltpoſtkongreß in om nicht erreicht worden iſt, in ſeinen wiederholten ingaben an den Leiter der deutſchen Reichspoſtwerwaltung ets die Notwendigkeit betont, zunächſt Sondera bkom⸗ ten, wie ſolche zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn ind Luxemburg bereits beſtehen, mit den übrigen Nachbar⸗ ändern abzuſchließen. Aber auch dieſen Bemühungen iſt der ewünſchte Erfolg leider verſagt geblieben, weil die eichspoſtverwaltung einen beträchtlichen Einnahmeausfall be⸗ irchtet und außerdem in dem reduzierten Portoſatz keine deckung für die Tranſitgebühren zu ſinden glaubt, die an edes Land zu zahlen ſind, durch das Briefſchaften zwiſchen wei Vereinsverwaltungen zur Verſendung gelangen. Das lelteſtenkollegium ſteht auf dem Standpurkt, daß die Er⸗ illung einer ſo eminent wichtigen Kulturaufgabe wie ſie die zrmäßigung des Weltpoſtportos darſtellt, an den Tranſit⸗ ebühren nicht ſcheitern darf, und tritt für Nbſchaffung oder erabſetzung dieſer einen 988 ein der auch om reduzierten Portoſatz getragen werden kann dereinharung, wonach für die zwiſchen Deutſchland ſellenweiſe haben die Feldmäuſe etwas geſchadet. Die Arbeiter⸗ im Jahre 1908 für die Landwirtſchaft un⸗ Kreis Lahr. Weizen und Rognen ſtehen gut, haben bis Vereinigten Staaten auf dem direkten Seewege auszu⸗ tauſchenden frankierten Briefe vom 1. Januar 1909 ab in der Richtung aus Deutſchland eine Taxe von 10 Pfennig für je 20 Gramm und in der Richtung aus den Vereinigten Staaten eine ſolche von zwei Cents für jede Unze berechnet wird, er⸗ blicken die Aelteſten der Kaufmannſchaft für Deutſchland den erſten Schritt zur allgemeinen Ermäßtgung des Weltportos. Sie hoffen, daß, nachdem die bisherige ablehnende Haltung der Reichspoſtwerwaltung den auf die Verbilligung des Por⸗ tos im Weltverkehr gerichteten Beſtrebungen gegenüber an dieſem einen Punkte aufgegeben worden iſt, weitere Porto⸗ ermäßigungen bald folgen werden. **** Die Alzwaſſerkräfte. Aus München ſchreibt uns unſer.⸗Korreſpondent: Wie vor längerer Zeit mitgeteilt, hat der bayeriſche Staat ein Pro⸗ jekt zur Ausnützung der Waſſerkräfte der Alz ausarbeiten laſſen. Dieſes Projekt liegt nunmehr dem Ver⸗ kehrsminiſterium vor; dort wird nunmehr entſchieden, ob der Staat einen Teil der Kräfte für Elektriſierung der Bahnen ſich reſervieren will, wovon über die Vergebung desjenigen Teiles der Kräfte, die nicht vom Staat beanſprucht werden und an die Berliner Cyhanidgeſellſchaft bereits konzeſſioniert ſind, zu ent⸗ ſcheiden ſein wird. Wie ſchon früher verlautet, wird der Staat wohl die Waſſerkräfte auf alle Fälle ausbauen und ſie dann an die Induſtrie vergeben. Damit fallen dann die Bedenken der ſich intereſſierenden Induſtriezweige gegen eine kürzere Kon⸗ zeſſionsdauer, als ſie von dieſen für den Fall des eigenen Aus⸗ baues der Waſſerkräfte verlangt wurde, fort. Die Entſcheidung über die Vergebung, u. a. auh an die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik, dürfte in kurzer Zeit erfolgen. Am Geldmarkt war der Privatdiskontſatz heute unverändert 2½ pCt. Tägliches Geld iſt mit ungefähr 2 pEt. reichlich zu haben. n. Maunheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die höheren Preismeldungen von den nordamerikaniſchen Terminbörſen, ſo⸗ wie infolge des wieder eingetretenen kälteren Wetters, hat ſich auch die Stimmung am hieſigen Platze befeſtigt. Die Umſätze hielten ſich jedoch weiter in mäßigen Grenzen, da die Konſumenten fortgeſetzt Zurückhaltung beobachten. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt haben ſeit dem letzten Montag keine Veränderung erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 173, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 173.50, do. Roſario Santa Jsé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 173, neuer La Plata per Januar⸗Jebruar oder Febr.⸗ März⸗Abladung von M. 162—164, Redwinter Weſtern per Dez. M. 170, Hardwinter 2 ſchwimm. M. 171, Rumänier nach Muſter 79—80 Kg. ſchwimmend M. 171—173, do. nach Muſter 78—79 Kilogr. ſchwimmend M. 169—171, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 166—170, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 1686, do. Pud 30⸗35 M. 169, do. 10 Pud M. 171—173, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 175—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimm. M. 144, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend 515 145, Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 125 1 130. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg ſchwimmend M. 114, do. 39⸗69 Kg. ſchwimmend M. 114.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 116.50, La Plata 59⸗60 Kg. ber Januar⸗Februar zu M. 145.50. JF Kg. M. 110, do. 27—48 Kg. Hafer ruſſ. prompt 46—47 prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimm. von M. 104—107, La Plala 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 110, do, per Januar⸗Februar M. 102. Mais La Plata gelb rye terms Dez. M. 120 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 121, Novoroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 121, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 122, do. tale quale Januar⸗FJebruar M. 116, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Januar 118. Brauerei⸗Akt.⸗Geſ. vorm. D. Streib, Raſtatt. Auch das Jahr 1907%8 iſt für die Geſellſchaft ungünſtig verlaufen, indem die M. 500 000 Stammaktien wieder leer ausgehen. Für Bier und Nebenprodukte wurden M. 343 928(i. V. Mark 331 481) vereinnahmt, während die Unkoſten auf M. 318 452 (M. 297 264) ſtiegen. Nach M. 24094(M. 25 151) Abſchreib⸗ ungen verbleibt einſchließlich des Vortrags ein Reingewinn von M. 6480(M. 14065), woraus auf die M. 105 000 Vorzugs⸗ aktien eine Dividende von 5 Prozent(wie i..) verteilt und ein Betrag von M. 1881(M. 5500) vorgetragen wird. Das Lahrer Brauhaus.⸗G. in Lahr blickt auf ein ſehr ungünſtiges Geſchäftsjahr zurück. Der Ertrag aus Bier und Nebenprodukten ging auf M. 432 739(i. V. M. 502 990) zurück, die Unkoſten nicht in demſelben Maße, auf M. 425 477 (M. 457359). Nach M. 88 184(M. 44 691) Abſchreibungen er⸗ gibt ſich ein Verluſt von M. 80 000, der vorgetragen wird. Eine Dividende auf das Grundkapital von M. 0,80 Millionen kommt wieder nicht zur Verteilung. Bayeriſche Verſicherungsbank.⸗G., München(vorm. Ver⸗ ſtcherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank). Das Inſtitut bringt mit Genehmigung des Aufſichtsamts ab 1. Januar 1909 ein neues Prämien⸗ und Divpidendenſyſtem und neue Bedingungen für die Gewinnbeteiligung der Verſicher⸗ ten zur Einführung. Das neue Syſtem erfordert bei ſämtlichen Tarifen eine unterſchiedliche Berechnung der Prämien für die erſten drei Verſicherungsjahre und der Prämien für die ſpäteren Verſicherungsjahre. Die Bank führt künftig auch einen Tarif für abgekürzte Verſicherungen mit ermäßigter Anfangsprämie und Tarife für Verſicherungen auf feſten Termin. Sämtliche Verſicherungen können mit Beitragsbefreiung im Invaliditäts⸗ falle abgeſchloſſen werden. Den Inhabern der 4½proz. Loniſe Tiefban⸗Obligationen wird jetzt der Umtauſch in neue 4½proz., mit 103 Prozent rückzahlbare Schuldverſchreibungen der Deutſch⸗Luxem⸗ burgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Akt.⸗Geſ. angeboten. Zur Regulierung der ſich ergebenden Zinsdifferenz (2 Monate 4½ Proz.) ſind M..50 pro M. 1000 nebſt Schluß⸗ ſcheingebühren zu zahlen. Diejenigen 4½proz. Louiſe Tiefbau⸗ Obligationen, die von dem Umtauſch keinen Gebrauch machen, werden zum 1. Juli zur Rückzahlung gekündigt. Die Breslauer Eiſengroßhändler ermäßigten li.„Bresl. Ztg.“ die Lagerpreiſe für Flußeiſen von 140 M. auf 135., Grobbleche von 145 auf 142½., Bundbleche von 140 auf 137½ Mark, Tafelbleche von 150 auf 147%.; Schweißeiſen wurde unverändert auf 150 M. die Tonne gelaſſen. Desgleichen blieben die Werkpreiſe unverändert. Die Ermäßigungen ſollen weſt⸗ fäliſche Wettbewerbsangebote verhindern. 5 Vielefelder Maſchinenfabrik vorm. Dürrkopp u. Go., Biele⸗ ſeld. Die Verwaltung ſchlägt die Verteilung von 17 Prozent Dipiden de(i. V. 25 Prozent) bor. Nach M. 148 081 Alb⸗ ten Kreditaktien 194, 192.90, Diskonto 180 50. 4. 35% bad. St.⸗Ollabg)ft 96 80 98.30 4 Mih. Stadt⸗A. 1907 100 75 ſchreibungen(i. V. M. 165 388) verbleiben M. 525039 Rein⸗ gewinn(M. 948 137). M. 2039(M. 18 012) ſollen vorgetragen werden. Der Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei bisher be⸗ friedigend. Feierſchicht wegen Auftragsmangel. Die Gutehoff⸗ nungshütte bei Oberhauſen feierte geſtern wegen Auftrags⸗ mangels auf der ganzen Sterkrader Abteilung. Das Kohlenſyndikat erklärt, daß die lebhafteren Lieferungen von Ruhrkohle nach Südfrankreich und den afrikaniſchen Küſten⸗ plätzen keinen außergewöhnlichen Charakter tragen, ſondern aud einer größeren Entnahme aus denRuhrkohlendepots daſelbſt reſul⸗ tieren, während bisher mit Rückſicht auf die Verſorgung des heimiſchen Marktes mit den Lieferungen dorthin zurückgehalten wurde. Vom Kaliſyndikat. Die Vertreter des Kaliſyndikats und ſeiner Mitglieder beſchloſſen, für die Frage der Verlegung des Syndikatsſitzes nach Berlin eine Unterkommiſſion zu wählen, die Erhebungen über die Koſten und die ſonſt dabei maß⸗ gebenden Punkte veranſtalten ſoll. Ferner wurden zwei weitere Unterkommiſſionen für die Redaktion der bisher vorliegenden Anträge zum neuen Syndikatsvertrag ernannt, und ſodann über Errichtung eines Dispoſitionsfonds zur Bekämpfung von Außenſeitern des Syndikats verhandelt. Jedoch ſprach ſich die Mehrheit gegen dieſen Antrag aus. Es beſtand Einſtimmig⸗ keit darüber, in Zukunft den Aufſichtsrat nach der Zahl der ein⸗ tretenden Werke zu verſtärken und die Wahlperiode auf zwei Jahre auszudehnen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *** Frankfurter Effeltenboͤrſe. Gridettelegrewe des General⸗Anzeigerz) W. Frankfurt a.., 7. Jan.(Fondsbörſe.) Die geſtrige Newyorker Börſe enttäuſchte, da erneut nach feſter Tendenz infolge Browus Wahl zum Präſidenten der Newyorker⸗Zentralbahn ſchwächere Tendenz eintrat. Bei Er⸗ öffnung der heutigen Börſe zeigte ſich auf den meiſten Märkten reſervierte Haltung. Das einzig Erfreuliche, was erwähnens⸗ wert iſt, iſt die weitere Ermäßigung des Privatdiskonts von .3/16 auf.1/16 pCt. Geld war reichlich angeboten. Das Geſchäft war ruhig und luſtlos. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft, ſo zeigte bei Beginn der Börſe der Montan⸗ markt gut behauptete Tendenz. dem Bankenmarkt war feſt ohne beſondere Belebung. In Transportaktien wieſen amerikaniſche Bahnen ſchwächere Hal⸗ tung auf, Lombarden und Staatsbahn behauptel, italieniſche Bahnen feſter. Schiffahrtsaktien kommt die Belebung des Auswanderungsverkehrs zuſtatten, doch zeigten die Kurſe wenig Veränderung. Auch der Markt der Induſtriepapiere litt unter der Geſchäftsunluſt, chemiſche und elektriſche Werte waren indeſſen ziemlich feſt, heimiſche Anleihen mäßig feſter, 8 Balkanwerte beſſer, Ruſſen gefragter im Anſchluß an die heutige Konferenz bei der Banque de Paris über die neue Emiſſion der Ruſſenanleihe, welche zu einem Kurſe zwiſchen 89 und 893 pCt. begeben werden ſoll. Das Tatum der Auf⸗ legung iſt noch nicht bekannt, wird aber baldigſt erwartet. Auf politiſche Verſtimmung und Abgaben trat im weiteren Verlauf allgemein eine ſchwächere Tendenz ein, welche noch weitere Nahrung fand dadurch, daß auch Berlin mit Verkaufsordres auftrat. Nachbörslich drückten beſonders Bankaktien Montan⸗ werte waren ſchwächer. Die Börſe ſchloß ſchwach. 115 5705 Dresdner Bank 147.75, Packetfahrt 112.80 30, Staatsbahn 142.75, Lombarden 17.70, Baltimore 110.40, Türkenloſe 142.20. Telegrammt der Tonkinental. Telegraphen · Comhaande. Schluß⸗Kurſe. Neichsbank⸗Distont 4 Progent. 6 7. 6 Amfterdam lurz 169 65 169.6⸗ Paxis kur 81516 81 Belgien 8125 81.25 Schweitz. Plätze„ 81 383 81.4 talien 81 30 81.266 Wien 85 316 85 ndon 20.462 20.46 Napoleonsd'or 16 26 16 2 langn— Privafdiskonto 2 Staatsyapiere. A. DentfSe. 6 7 6* 4% beutſch⸗ Reichsanl. 102.70 102.80J B. Ausländiſche. 8½j„„ 83460 9465 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.,80 100.30 8 7 85.65 88.78½ Ehineſen 1898 98 40 98 50 %5 br. Lonf. St-Anl. 102 80 102.90J Merikaner auß. 88/0.95 97 90 37%„ 94.70 94.653 Mexikaner innere 63 50 63 4 85.55 85 70 Taumalipas 4badi ſche St.⸗A.1901 102.— 11 50 Bulgaren 98.80 98.9 „ 1908 102 10 103.203 ¼ italfen. Rente 10320— ½% Oeſt. Silberrente 97 20— 8„ 1. 94 40 94 254½%„ Papierreni. 8%„„ 1900——. Oeſterr. Goldrente 3%„„ 19 4 93.0 98 80%0 Vortug. Serie J 1907 94.— 98 803 III 8 1* 4da0r ⸗ B...1918 103.30 103.454%½ neue Nuſſen 195 9 1918 108 30 103 454 Ruſſen von 1880 Anl. 93.95 53.904 pan. ausl. Rente 97 84.45 84.5004 Türten von 190 102 50 102 204 7 unif. 84 40 d3 404 Ung r. Goldrente 85./ d550%4„ Kronenrente Iselzinsliche Loſe. 4* 175 877„ 5 ͤ Oeſterreichiſche1860 174 40 1 Türkiſche 14² 20 142 Aktien inbuſtrieller Unternehmunzen. 8 Bad. Zuckerfabru 134 60 184 c0fKunſtſeidenfabt. Frkf. 198 50 199— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 98. eeee 58— 58 Gichbaum Mannheim 111.— 110 92 Spſcharz Lederwerke 120— 120. Mg. Aktien⸗Brauerei 133—183. Ludwigsh. Walzmühle 147—147 Parkakt. Zweihrücken 91.50 93.— Adlerfahrradw. Kleyer 281 2 Weltz z. Sonne, Speyer 76.— 76— Maſchinenfbr. Hilpert 66— 66 Cementwerk Heidelba. 143 50 14 9. Maſchinenfb. Badenia 187 50 187 5 Cementfabr. Karl ad 2,— 129. Dürrkopp 284. 284 Badiſche Anilinſaoru 345 25 84,20] Maſchinenf. Gritznen 2 3— 200 5ʃ Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 1 Pf. Näbm. u. Faorrad 129— 129 4„* 3½ do. u. All 3 db.(B. Obl. 8 Heſſen von 1903 4 Heſſen 3 Sachſen — „o, neue Ch. Fabrit Grtesgeim 231.80 23. Furbwerke Höch! 382 25 58,50 Ver. chem. Fabrit Mh. 285.— 285. Chem. Werte Alvert 405.20 404 90 Südd. Draytind. P4z. 11 101 Akkumul,⸗Fad. Hagen 16—16 Aerc. Boſe, Berlin 6 ˙50 65 50 Eiektr.⸗Geſ. Allgem. 219.— 217 60 Südd. Kabelw. Nom. 118 118— Lahmeyer 117.60 117.5 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 116.— 118— Siemens& Halste 208.80 204.— —— Gebr. Nayſer Röhrenkeſſelfabrii vorm. Dürr& Co. 84 50 54 Schnellpreſſenf. Frkth. 18,10 187.U0 Ver.deutſcher Oelfabr. 2730 29. Schubrabr. Herz, Frkf. 20.— 12 Seilinduſtrie Wolff 431. 134 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60 Kammgarn Kaſersl. 156—156 Zelſtoffabr. Waldhe) 528.50 524 Die Grundſtimmung auf 5— — Seneral-unzeiger.(Abendblatt) Nanuheim, 1 e ene, Berliner Effektenboͤrſe. Marx& Goldschmidt, Mannheim Bergbau 22 223.60 Ha 95.50 19. 25. 85 Sabens 11 2 J11.5e Lalte. Weſßenegln 171 t0 Derbin, 2. Hamnee,(Scutturſe) d Toncordia Bergb.⸗G. 295——. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 37 50 96.— 4 Reichsanl. 102.90 102.90] Ruſſenbank 132.40 132 30 7. Januar 1909. Proviſtonsſet Deutſch. Luxemburg 156 50 155 500 hönix 178.70 176 78 24.75 94.75 Schaaffb. Banks. 133.20 133.20 7 f Friedrichshütte Bergb. 188 5 188.500 Br. Königs⸗u. Laurah. 201.50 200.20 4% Neichs anleihe 85.80 8575 Staatsbahn 142.70%2 60 Ver⸗ Gelſenkir ner 192.— 190.40 Gewerkſch. Roßleben 8850 8350 275 Gonſols 102.80 102.90 Lombarden 17.70 17.70 Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer a0 37* 94 70 94.70 Baltimore u. Ohio 110 50 110.7 ter Vorbehalt: Aktien dentſcher und ausländiſcher Transpori⸗Anſtalten. 80% 5 85.70 85.60 Canada an 176 60 176 15 25 85* S d——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.70 142 78 8 b. er.— 50 500 0 8 Packet 112 70 112 j0—— iſche Marbahn—.———. Oeſt. Südbahn Lomb. 17.70 17.70 4%— 10³. ordd. Lloyo 91.20—.— 3 da. Nordbahn———.— Gotthardbahn„„„ ͤͤ———— Bochumer 223 60 222.90[.⸗G. für Müßlenbetrieh, Neuſtadt.d.. 11³— Südd. Eiſenb.⸗G. 113.50 118.— e—„ 1902%07 93.70 94.— Deutſch⸗Luxembg. 155 50 155.50 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 285 Hamburger Packet 116 8 112.80 bo. Meridionalbahn 130.— 130.50% Bapern 94.— 94.— Dortmunder 6160 61.30] Nadiſche Jeuerverſicherungs⸗Bank M. 260— Norbdeutſcher Lloyd 91.80 92 Baltimore und Obio 110 25 110.50 855 Gelſenkirchner 190— 190.20 Baumwollſpinnerei Speyer 5 9 0 75 83.25 Harpener„ 5 8 V 2 4 Pfandbriefe. Prioritsts⸗Obligationen. 80½% Sachſen 85.40 85.50 Saurabütte 199 10 198 80[Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhelm— u⸗ 4½ Japaner 1905 92 80 92.80 Phönkz 177.20 176.80] Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 1 598 95 70 6% Pr. Pfdb. unt. 15 1545 1005 4% Italiener———.— Weſtere ieln 170.— 172 50 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 700 e 85 55 20 u, 945 Bagdadbahn 60 84.50 Anilin Treptow 2365.50 866.50 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗— 24%.Ouo B. Bfdb. 0,„„ 12.25 9225 Oeller. Kreditaktien 194— 19810] Brown Boveri 178.— 17270 Daimler Hiotoren⸗Geſellſchaft, Unterturkheim— 2 5% Pr. Vod.⸗Fr. 91.90 91˙9 15 e 12750 8 Albert Aal 9 0 55 0 1 5— % i. Bod.⸗Fr..00 einb.— rmftädten Bank 13 127 2„ Steinzeugwerke 216— 16.—Filterfabrit Enzinger, Worme 4% Gtr.Bd. Pfd. vg) 99 20 99 20 3½% Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ Deutſch⸗Aſtat. Bant—.— 185 30 Elberf. F rben 395— 395—Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 8³ 5 4%„ Byp.⸗Ufd.⸗Kom.⸗ 92 70 92 70 Deutſche Bank 2242.60 241.20 Celluloſe Koſtheim 223 50 222 Frankenthaler Keſſelſchmiede 84 zfr. ſuunt. 0³ Obl. unkündb. 12 Disc.⸗Kommandit 180 20 180.— Rüttgerswerken 153 50 153.50 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 153— 4e%„ Pfpdbr..0! 90 85(% Pr. kfdbrſ.⸗B. Dresdner Bank 14790 147.90 Tonwaren Wiesloch 92 50 92.80 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90 5 unk. 0 99.50 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 Reichsbank 147,10 146.70 Wf. Draht. Langend. 220 20 223— Lindes Eismaſchinen 8 120 4%„ 4% 0.. B 5 Rhein. Kreditban! 130,50 130.70] Zellſtoff Waldhof 321 50 323 10 7 1970 55— „12 99. 9. 91 othringer Baugeſellſchaft, Metz— 3%„Pfdbr..88 5 195 41 19000 Privatdiskont 2¼½% Aug ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 97 89 u. 94 92.20 92.20%„„1917 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning erbGebb ee e e Londoner Effektendorſe. gale Saere eamee 2 „ v. I,unt 10 100 60 100 6. 1105 916...6. 93 80 93.80 London, 7. Jauuar.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe) Npeinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 100% 3,„ Com.⸗Opl. beg R. A8. B. C. B. 10. Conſols 83˙/ 83/ JModdersfontein 11— 11˙½ Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim— 070 v. 87/1 9— 53—eſ, Mf. W. Pr.⸗Odl. 100 70 10070 f3 Reichsanleihe 84%½ 84% Premier 8% 87/. Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 155 3%„Com.⸗Obl.%% Bf. B. Pr.O. 25 93 70 1 18885 15 105 405 meence Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 118 „ 96.— 93.—% t alß 3 10 Atchiſon comp. 4 Rheinmül ke, Mannhei 135 4 Pr. Pfdbeunt 0h 99.65 5 75 4 Japaner 844 840% Canadian 1901 1800% Nbeinſchg. dorm, Pendel, Mannheim 25 0— 6%„„14 99 75 89.75 cannb. Verl.-.⸗A. 422.— 422— Meritaner 62%½ 33% Cheſeveake 107½ 107%½ RNombacher Portland⸗Cementwerte 285 2 4% 14 99.80 69.80 e 18— 780 Peudez 255 85 0 Mannheim 5 3 000 rankfurt 8 5 nan9— 184½ Denvers com. 888 +Sübddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhem 92— a18N di 11 5 ant 148.— Zun. Aaalgamaled S4% 857½ Erie 340% 34/ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 90 ſelle⸗.„Darm tädter 137.40, Dresdner Bant 148.—, Han Anacondas 10% 10ʃ½ Grand Trunk III pref. 28¾ 49½% Unionwerle,.⸗G Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtungen 11⁸ 8 14 5 8 5 5 8 7„AesO, 0 nn 7— 198.75, Ungarn 32 80. Tend 55 85 beh 8 1 1110 128˙˙ 7 5 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. — 5 1 2 uri—— 0 N* 5 7 7 7 ‚—— Nachbörſe, Kreditaktien 193.—, Disconto⸗Commandit 189.70, Beers 117³ 11˙¹5 55 487% 2870 de n 7800 Staatsbahn 142.75, Lombarden 17.70. Eaſtrand 4½% 4½% Southern Pacifie 121˙ 12½ Immobiliengeſellſchaft— 78 8 E* Geduld 35 2J. Union com, 184% 184½[Zuckerfabrik Frankenthal erbGeb! Ann 4% 4% Steels eom. 53¼½ 5˙——rrrrrrrrrrrrrr 3 ersfontein„„„ beh. i Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe„ Serantworllc 5 ** R Für Politik: Dr. Fritz Goldendaum: vom 7. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.50—22.— J Ruſſ. Tuttergerſte 14.25—.— „Rheingauer—.———.—[Bafer, bad. neuer 16.25—17 25 „ norddeutſcher 22 25—.— Jafer, nordd. 17.50—17.75 „ruſſ. Azima 24 50—24.75 Hafer ruſſiſcher 17.——18.25 „ Ulka 28.75—24.—„ La Plata 16.50——. „ Theodoſia 24.76—25 1 8 Malsamer.Mixed——.— 4. Taganrog 23.75.—24.— 5 Donan 17—.— „ Saxonska„ La Plata. „rumäniſcher 24.25—24 50[ Koßlreps, d. neuer 30 50. „ am. Winter 24.——24.25 Wicken 18.———.— Manitobal“—.——.— Kleeſanten deutſch.! 110125 18 Walla Malla 7755—„5 2—3 „Lanſas II 24.——24.25„ Lnzerne ital. 130—140 Fr„ Urbvene. 140—160 . La Plata 2428—24 50„Eſparſette 30.— 88.— Kernen 21.50—21.75Leinsl mit Faß 48.—.—.— Moggea, pfälzer neu 16.75—17.— Rüböl in Faß 70.—.— „ xuſſiſcher.———]Backrüböl 75.——.— „ rumäniſcher—.——.—[Spiritus, Ia. verſt. 100 9% 129.— „ norddeutſcher 18.———.—„ 70er unverſt. 60.— „ amerit.———„ der„ 42.— Gerſte, hieſ. 18.—19.— roh 70er u uverſt. 85/00% 57.— „ Pfälzer 17.50—19.25„ 9oer„ 90/92, 48.— Gerſte, ungariſche. 885 8 Welzenmehl J.. 00 8 1— 8 4. J 32.80 5150 35.— 29.— 28.— 25.— Roggenmehl! Nr. 0) 28 75 10 24 25. Tendenz: Getreide unverändert. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 7. Januar.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe war ziemlich ruhig. Kleinere Abſchlüſſe erfolgten in div. Fonds und Induſtrie⸗Obligationen. Sonſtige Veränderungen: Spar⸗ und Creditbank, Landau 139., Anilin⸗ Aktien 345.75 G. und Badiſche Aſſecuranz⸗Aktien 1315 G. Obligationen. 4˙½ Bad..(G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 109.— G 41½½% Bad. Antlin⸗u. Sodaf. 101.75 U 4½% BadAnil. u. Sodafbr. Shle 5 108.75 G 4e% Nr. Kleinlein, Heſdlba. 100.— B Pfandbrieſe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100— b. 95³ erſchied. 91.80 bz 93.80 bz 91.—6 91.—0 99.—6 88.— B ** 9 3%„„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 81½% Freiburg ſ. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 4% Karlsruhe v. J. 1907 30% Kaärlsruhe v. J. 1896 4½0% Lahr v. 8 1902 90.— 3%% Ludwigshafen 89.25 8 40%„ v. 1906 101.— 6 3/% 89.25 9 4% Mannh. Oblig. 1908 100.90 4˙„ 1901 100 05 1885 91 70G 1888 91.70 1895 91.70G 1898 91.70& 1904 91.70 1905 91.70K 1906 100.90G %%„„ 1907 100.906 52½% e% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 8e% Wlesloch v. J. 1905—.— nduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.. Seilindu · ſtrie rückz. 105% 99.— G *„„14 Dree 30% Bſtra. Braußans, Bonn 108.— G 4e% Herzenmühle Genz 98.— 1½% Mannb. Dampf⸗ e dae 98.—B %% Maunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaf 99.50 G 4½e% Oberrb. Hektrizitäts⸗ alz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗d. Eiſend. 101.50& 4½ e% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Awland 5 %% Speyrer Brauhaus in 8 4½ Speyrer Ziegeln 0 4½% Sildd. raßt indußtt. 100.—G %% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Lo Worms—. 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102.—G 102.— *„* Pariſer Bor Paris, 6. Junuar. Anfangskurſe. 8e% Rente 96 85 96.75 Debeers 296— 272— Spanier 96.15 97.—Caſt and 114.— 1183.— Türk. Soeſe 171 75 169.50 Goldſteld 121.— 119— Banque Oitomane 704— 702.— Nandmines 199.— 198.— Rio Dinto 1880 Telegraphiſche Handelsberichte. Der Dezemberverſand des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 7. Jan. Der Dezemberverſand des Stahl⸗ werksverbandes wird der„Düſſ. Zig.“ zufolge um etwa 20 000 Tonnen höher geſchätzt. Trotz den Dezemberfeiertagen, die den regelmäßigen Betrieb unterbrochen haben, iſt der Verſand in Formeiſen im Dezember gegen den Vormonat abſolut nur un⸗ weſentlich zurückgegangen, relativ überſtieg er ihn vielleicht. Das Geſchäft in Formeiſen geht flott und läßt einen ſtarken Januar⸗ verſand erwarten.* Cklettrizitäts-.G. borm. Schucker! 1. Go, Nürbberz. Nürnberg, 7. Jan. Die heutige Generalverſammlung der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. ſetzte die Divi⸗ dende auf wieder 5 Prozent feſt. Der Vorſtand teilte mit, daß ſich die eigenen Unternehmungen und Anlagen der Schuckert⸗ geſellſchaft im abgelaufenen Jahre in günſtiger Entwicklung de⸗ funden bätten und ſtellte in Ausſicht, daß dieſe günſtige Entwick⸗ lung auch in Zukunft fortdauern werde. Dazu komme laut„Frkf. Zeitung“, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſich die Gewinn⸗ beteiligung bei den Siemens⸗Schuckertwerken um 1 Prozent er⸗ höhte und damit ihr Maximum erreichte. In den Aufſichtsrat wurde u. a. Herr Direktor Lindeck von der Süddeutſchen Dis⸗ kontogeſellſchaft in Mannheim neugewählt. Goneralverſammlung der Siemens⸗Halske.⸗G. Berlin. Berlin, 7. Jan. In der heutigen Generalverſammlung der Siemens⸗Halsle.⸗G. wurden die Regularien erledigt. Ueber den Geſchäftsgang berichtete Direklor Dr. Spicker wie folgt: In dem Geſchäftsbericht wurde bereits angedeutet, daß der Eingang der Beſtellungen eine angemeſſene Steigerung gegen⸗ über dem Vorfjahr aufweiſt. Der Geſamteingang liegt nahezu 15 Prozent höher als im Vorjahr. Bei den Siemens⸗Schuckertwerken macht ſich in der letzten Zeit eine Verminderung der angenommenen Beſtellungen geltend; doch liegt die Geſamtzahl der Beſtellungen im ganzen Geſchäft mit dem Ausland immer noch über der Geſamt⸗ ſumme der gleichen Periode des Vorfahres, ſodaß ſich ein ſehr be⸗ friedigender Abſchluß ergeben werde. Auf eine Anfrage erklärte Ge⸗ heimrat Schwieger, das Projekt einer Untergrundbahn zwiſchen Wannſee und Stettiner Bahnof heſtehe noch immer. Doch ſei die Löſung der Vorfragen ſo ſchwer, daß wohl noch geraume Zeit bis zur Erledigung der Vorverhandlungen vergehen könne. Bei der Hamburger Stadt⸗ und Vorortbahn handle es ſich um einen Liefe⸗ rungsauftrag der Stadt Hamburg. Auch die Schöneberger Unter⸗ grundbahn fei ein reiner Lieferungsauftrag der Stadt Schöneberg. Oß die vorgeſchriebenen Lieferungsfriſten innegehalten werden kön⸗ nen, hänge von den Verhandlungen mit anderen Kommunen ab. Auch die elektriſche Vollbahn in Baden, die ſogen. Wieſentalbahn, ſei ein reiner Lieferungsauftrag des Stacttes, der allein über den Zeitpunkt der Eröffnung der Bahn zu befinden Habe. Von der Reichsbank. * Berlin, 7. Jan. Bei der Reichsbank waren die Rück⸗ ſchlüſſe bis 5. Januar etwa dieſelben wie im Vorjahr. Die Bank war mit ca. 300 Millionen ſteuerpflichtig, die Lombarden waren weniger, die Wechſel lt.„Frkf. Zig.“ wie im Vorjahre. Die Giro⸗ guthaben und der Metallbeſtand haben zugenommen. Von den ruſſiſchen Auleihe⸗Verhandlungen. * Paris, 7. Jan. Die ruſſiſchen Delegierten werden morgen hier eintreffen, um die neue ruſſiſche Anleihe abzu⸗ ſchließen. Einſtweilen kann man folgende Einzelheiten als wahr⸗ ſcheinlich eruchten: Geſamtbetrag 1400 Millionen, wovon 1800 Millionen von Frankreich, den Reſt England und Holland übernimmt. Die Emiſſion findet laut Frkf. Ztg. am 2. pder 23. Januor zu 89 Prozent ſtatt. Von der Mailänder Börſe. *Mailand, 7. Jan. Infolge getroffener Vorbereitungen konnte die Börſe, laut Frkf. Zeitung, beute wieder eröffnet werden, ohne daß ichtliches Material an den Markt kam. e Kurſe aingen leicht zurük. für Kunſi und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung. Rick. Schön für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kir für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drug und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchdruckerel G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Koſtenfrei für alle N Die Berren Dr. med. Schaffner& Co. in Berln Grunewald offerieren allen Hals⸗, Bruſt⸗ und Cungen leidenden in Mannheim u. Umgegend ihr tauſendſa⸗ bewährtes Mittel zur Probe vollſtändig koſtenle Tauſende von Patienten, die das Mittel bisher anwandten, preß in mitunter begeiſterten Worten die mit demſelben erzielten oft gerah zu verblüffenden Erfolge. Dieſelben übertrafen in zahlreich Fällen ſelbſt die höchſten Erwartungen. Zwei Wiener Aer⸗te, die dem Mittel eingehende Verſuche angeſtellt hatten, berichten von f raſchenden Reſultaten ſelbſt noch in ſolchen Fällen, die jahrelang anderen Behandlung trotzten. 4 Das Mittel iſt weder ein Geheimmittel, noch eine die ernſte wiſt ſchaftliche Kritik ſcheuende Kurpfuſchermedizin, erhebt aber auf der and Seite auch nicht den Anſpruch als ein„unfehlbar“ wirkendes„ mittel gegen die Lungentuberkuloſe“ angeſehen zu werden Es iſt en mehr und nichts weniger wie ein einfaches aiftfreies Pflanzenvul welches aus den ſchon ſeit 100 Jahren wellberühmten ſog. Lieberſ Kräutern hergeſtellt wird und zufolge einer Kaiſerlichen Verordwumg freien Verkehr überlaſſen iſt. Es iſt ſo billig, daß es auch von Min bemittelten angewendet werden kann. Ueber die Pflanze, aus der d Miitel gewonnen wird,— auch zwar von Lun liegen zahlre che Aeußzer⸗ enſchwindſüchtige ungen angeſebener Män⸗ die faſt übereinſtimmg ner der Wiſſenſchaft und, berichten, daß ſchon m wie geſagt, tauſende von kurzem Ge rauche Anerkennungsſchreiben ſelben eine weſen von Patienten vor, die dasſelbe mit dem denk⸗ bar beſten Erfolge be⸗ nutzten. Ein großer Teil dieſ. Mitteilung ſtammt hen, altem Huſten, chron. 82 lich ihnen das Mittel geholfen hätte. Eigene Ueberzeugung iſt indeſſen ſtets mehr wert, wie alle noch“ oben genannte Firma an und ſtellt ſie daher allen denjenigen Paa le ten völlig koſtenlos, ohne jede Kaufverpflichtung, eine Probe Mittels zur Verfügung, die ihre Adreſſen einſenden und ihrem Bi für Porto ꝛc. 20 Pig. in Briefmarken beifügen. Jeder Probe 1 eine belehrende und interreſſante mit Abbildungen ausgeſtattete ſchüre aus der Feder eines prakt. Arztes(keine Rekla mebroſchüre, dern auch wertvoll für jeden, der z. Zt. eine andere Kur durchm ebenfalls völlig koſtenfrei beigefügt. 5 Weöge jeder Hals⸗ oder Lungenkranke, im beſonderen derjeni bereits andere Mittel und Methoden erfolglos angewandt hat, in eigenen Intereſſe von dieſem Angebot Gebrauch machen! Er wird kleinen Verſuch, der ihm nicht einmal etwas koſtet, gewiß nie ber Hals⸗TLungenleienc N 150 chron. Bronchitis uſw. gelitten haben und die bekunden. wie vortu; lobenden Anerkennungsſchreiben. Dieſer Anſicht ſchließt ſich auch“ — im 180 t, 18fet! 5 e 4— 81 8 S 22 von Heidelberg Maunheim, 7. Jannar. Heneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Vereinsnachrichten. * Weihnachtsfeier des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ verbandes. Zur Weihnachtsfeier vereinigte die hieſige Ortsgruppe ihre Mätglieder und Freunde nebſt deren Angehörigen am Samstag abend im Bernhardushof. Die Veranſtaltungen der Ortsgruppe ſind in ihrer Güte beſtens bekannt und ſo war es nicht zu verwun⸗ dern, daß bereits vor Beginn der Feier die gehobenſte Feſtes⸗ ſtimmung in dem wollbeſetzten Saale herrſchte Ein gediegenes Programm harrte ſeiner Abwickelung. Nach den beiden einleitem⸗ den Mufikſtücken begrüßte der Vorſitzende, Herr Vraner, die Er⸗ ſchienenen durch eine Anſprache. Hierauf gelangte Theodor Körners Drama„Die Sühne zur Aufführung. Die Darſtellung des Stückes war eine vorzügliche und gereichte den Mitwirkenden Frl. Suſſi Braitſch(Klärchen), Herren A. Munz(Wilhelm) und G. Köhler(Conrad) zur Ehre. Beſonders die packenden dramati⸗ ſchen Höhepunkte waren Muſterleiſtungen der Dilettantenbühne. Mit zwei Soli„Weihnachtslied“ und„Morgenhymne! erfreute hierauf Herr Konzertſänger Wilhelm Zietſch die Anweſenden. Der Sänger brachte ſeine guten Stimmittel durch die kiefbeſeelte Vortragsweiſe voll zur Geltung. Alsdann deklamierte Herr Sigm. Adolf Wildenbruchs„Herenlied“. Der Vortrag zeichnete ſich Furch künſtleriſche und tiefinnige Wiedergabe aus. Weiter brachte das Programm die Aufführung des einaktigen Charakterbildes Unterm Weihnachtsbaum“, das durch die Damen Paula Ahrens, Frau Ahrens, ſowie die Herren Munz. Weſewmann, Jak. Hoffmann, Wißweſſer, Eig, Schork und Schäfer recht flott geſpielt wurde, ſodaß berſchiedene Szenen oftmals zu Heiterkeit Anlaß gaben. Nach einer Pauſe röffnete ein Potpourri aus der„Luſtigen Witwe“ den zweiten Teil des Programms. Als⸗ dann folgte eine Ehrung des bisherigen allverehrten Vorſitzenden Rich. Heinrich Müßig. Nur zu ungern zieht nicht nur die Orts⸗ gruppe und der Gau, ſondern überhaupt der Verband den bewähr⸗ ten Kämpfer in der deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Bewegung gur Paſſivität ſich zurückziehen. Ueber 12 Jahre, ſeit der Gründung der Mannheimer Ortsgruppe, ſtand Herr Müßig an deren Spitze. 65 iſt überflüſſig, hier zu erwähnen wie und mit bvelcher Tatkraft der Unermüdliche in ſeinem ſchweren Amte gewirkt hat. Der jetzige Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Braner, und der Gauvor⸗ ſteher Herr Richter fanden in ihren Anſprachen an den Scheiden⸗ den auch die rechten Worte. Als Zeichen der Dankbarkeit über⸗ reichten die beiden Herren zwei prachvolle Geſchenke der Ortsgruppe und des Gaues. In herzlichen Worten ſprach Herr Müßig ſeinen Dank für die erwieſene Ehrung aus. Des meiteren trug Herr Jakob Hoffmamn einige effekwolle Couplets vor und Herr Wilh. Zietſch ſpendete noch zwei Soli. Ein Aſtſpiel⸗Einakter, henannt„Sie lieſt Romane“, deſſen Rollen beftens in Händen der Damen Tiefels und Baade und der Herren Munz und Hoffmann lagen, bildete den Schluß des unterhaltenden Teils. Sämtliche Darbietungen wurden lebhaft apploudiert. Die Muſik wurde vom Erſten Mannheimer Salonorche ſter unter Leitung des Herrn K. Mat tlLim geſtellt. Die Bühnenregie lag in den Händen des Herrn Alb. Munz. Alles Happte vorzüglich und ſo würde in beſter Stimmung der Tanz begonnen, dem bis zu den frühen Morgenſtunden gehuldigt wurde. Am Sonntag nachmittag fand eine Nachfeier in Form eines Tanzausfluges nach Käferthal(„Pflug“) ſtatt. Auch dieſe Veranſtaltung verlief in der ſchönſten Weiſe. D. * Die Neujahrs⸗Bierprobe des Mannheimer Singvereins, die in der Lameyloge ſtattfand, war ſehr gut beſucht. Herr Direktor Leininger begrüßte die Erſchienenen und warf einen kurzen Ueberblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Ferner gedachte er der im Laufe des Jahres durch den Tod entriſſenen Mätglieder, zu deren ehrendem Andenken ſich die Erſchienenen von ihren Sitzen erhoben. Herr Leininger toaſtete auf das fernere Blühen und Gedeihen des Mannheimer Singvereins. Als Eingangschor ſang die Aktivität den Chor„Vom Rhein“ von M. Bruch und zwar in Kombination mit einer großen Anzahl Sänger des mit dem Sing⸗ verein befreundeten Sängerbundes Neuenheim, welche zum Beſuche cherübergekommen waren. Die Darbietung wurde Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbe⸗ gerichts Mannheim betr. geber einzutragen ſind, deren Stimmberechtigung unter Beifügung der erforderlichen Beſcheinigungen mündlich oder ſchriftlich dahier angemeldet iſt. Bei unterlaſſener rechtzeitiger Anmeldung der Ar⸗ mit großem Beifall belohnt. Herr Joſ. Bieber brachte in humo⸗ riftiſcher Rede verſchiedene Ereigniſſe des bepfloſſenen Jahres zur Sprache. Als Soliſten auf geſanglichem Gebiet ließen ſich die Herren J. Hartmann, Walter und Maier hören. Für den Richter, Lang und Gerhäuſer bemüht. Alle Darbietungen ernteten ſtürmiſchen Applaus. Herr Lambert, Präſident des Sängerbundes Neuenheim, brachte dem Singverein in längerer Rede den Neujahrsgruß dar. * Große Karneval-Geſellſchaft Mannheim⸗Neckarſtadt. E. V. Programmgemäß brachte am Neufahrstag die Prinzengarde der Einwohnerſchaft Groß⸗Mannheims den üblichen Neujahrs⸗ gruß der Geſellſchaft dar. Abends 8 Uhr 11 fand die erſte Sitzung der„Großen“ im„Neckarſchloß“ ſtatt. Viele mußten umkehren, weil ſie ſchon lange vor Beginn keinen Platz mehr finden konnten. Präſident Herbonn eröffnete mit einer lau⸗ nigen Anſprache die Sitzung. Den Eisbrecher oder vielmehr die „Eisbrecherin“ machte Fräulein Henninger mit ihrer ächt mannemeriſchen Büttenrede:„Fran Meyer auf dem Strandfeſte der Großen“. Heller Jubel dankte ihr. Dann kam Herr Spreier mit ſeinem Lokalcpuplet. Herr Boſſo erzählte ſeine Erlebniſſe als Handwerksburſche an der Spree, an der Donau und am Bosporus, Herr Rudel brachte Intimitäten aus feiner Ehe und Herr Schmitz lobte die Schwiegermütter. Herr Hofopern⸗ ſänger Nikolai gab ein ſehr ſchön geſungenes launiges Lied zum Beſten und Herr Neuber beſang das diesjährige Motto der„Großen“:„Babbel mit ſo viel“ in verſchiedenen Variationen. Alle Redner und Sänger fanden ungeteilten Beifall. Stürmiſche⸗ Lob fanden auch die neuen Dialektlieder der Herren Doerch, Barth und H. Nächſte Sitzung am Sonntag, den 10. Jan. im Neckarſchloß. * Die Große Karnevalgeſellſchaft ſtaltete am Neujahrstag 3 Uhr nachmittags ihren Prizen⸗ gardes Umzug. Wie aus dieſer Veranſtaltung zu erſehen war, gibt ſich die Geſellſchaft alle erdenkliche Mühe, den Linden⸗ höfleyn etwas Gutes auf dieſem Gebiete zu bieten, was ja auch aus nachſtehendem Programm erſichtlich iſt. Nur bedarf es der Unterſtützung der Einſvohner des Lindenhofs. Prog ra m m: Sonntag den 10. Januar, abends 8 Uhr 11 Min.: Große karnevali⸗ ſtiſche Eröffnungs⸗Sitzung im Lokal zum„Schloßbrunnen“. Sonn⸗ tag den 17. Jan., abends 8 Uhr 11 Min.: Karnevaliſtiſche Sitzung mit Damen. Lokak: Th. Brüſtle,„Reſtaurant Bürgerhof“. Sonn⸗ tag den 24. Jan., abends 8 Uhr 11 Min.: Große Damen⸗Fremden⸗ Sitzung. Lokal:„zum Alten Lindenhof“. Sonntag den 31. Jan., abends 8 Uhr 11 Min.: Große karnevaliſtiſche Fremden⸗Sitzung. mit Damen. Lokal: Rheinpark“, Jakob Gerſtenmeier. Samstag den 6. Jebruar, abends 8 Uhr 11 Min.: Große Herren⸗Fremden⸗ Sitzung. Lokal:„Zwölf Apoſtel“, H. Wickenhäuſer. Donnerstag den 51. Februar, abends 8 Uhr 11 Min.: Große Damen⸗Fremden⸗ Sitzung mit Prinzen⸗Proklamation. Lolal:„Tivoli“, J. Friedrich. Dienstag den 28. Fehr., nachmittags 3 Uhr: Großer Masken⸗ zulg durch den Stadtteil Lindenhof. * Der Verein ehem. Badiſcher Leib⸗Grenadiere Mannheim hielt am 20. v. Mts. ſeine Weihnachtsfeier, verbunden mit Stiftungsfeſt und Nuitsfeier, im Sgale der Liedertafel ab. Nach⸗ mittags fanden bei der Kinderbeſcherung die ſchön vorgetragenen Gedichte der Kinder und das Theaterſtückchen„Knecht Rupprecht“ freundliche Aufnahme. Der Abend tvar der Vereinsfeier gewidmet. Die Feier wurde von der Kapelle Petermann mit dem Groß⸗ herzog Friedrich⸗Armee⸗Marſch eröffnet. Der Prolog, geſprochen von Fräulein Lina Vaolk, die Geſangsvorträge bon Kamerad Lindenhof E. V. veran⸗ Pelry unter Begleitung von Fräulein Lina Sch mikt, ſowie die Deklamation„Des Knaben Weihnachtstraum“, Vorgetragen von Fräulein Elſa Grabenſteim, fanden großen Beifall. Die Feſt⸗ rede wurde von dem 1. Vorfitzenden, Herrn Kamerad Dr. Delen⸗ a] der wahlberechtigten Arbeitgeber der Mannheim nebſt Induſtriehafengebiet: im alten Rathauſe, P 1, 5, parterre, Zimmer Nr. 5: ), der wahlberechtigten Arbeitgeber des Stadteils Käfertal und Waldhof: Hernz, gehalfen. Der Redner gedachte dabei der Veteranen bon 1870%/1, ſawie der Gründer des Vereins und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Regimentschef Großherzog Friedrich II. von Baden. Nach dem Vortrag eines Muſikſtückes ſchilderte der 2. Gau⸗ vorſitzende, Herr Kamerad Mayfarth, die ruhmreiche Beteilig⸗ ung des Leibgrenadierregiments am dem Gefecht vom Nuits au 18. Dezember 1870 und endete mit einem Hoch auf den Vevein. Das Theaterſtück„Die Barbaren“ wurde unter der Regie bom Frau Grabenſtein meiſterhaft geſpielt. Der Vorſtand⸗Stell⸗ bertreter, Herr Kamerad Finanzamtmann Schütz, dankte ſämt⸗ lichen Mitwirkenden. * Die diesjährige Weihnachtsfeier des Vereins ehem. dad. Leibdragoner Mannheim, die in den Sälen des Ballhauſes oen 21. v. Mts. ſtattfand, nahm bei zahlreichem Beſuch einen höchſt gelungenen und befriedigenden Verlauf. Herr Dr. Adolf Clemm jr. hielt eine kernige Begrüßungsanſprache, die in ein Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. und Großherzog Friedrich II. ausklang. Das Programm wickelte ſich unter der vorzüglichen Regie des 2. Vorſtandes Kamerad Re icher t in beſter Weiſe ab und fand lebhafte, warme Anerkennung. Beſonders der Schwank„Alter ſchützt vor Torheit nicht“, ge⸗ ſpielt von den Damen Frau Weber und Frl. Weiß und den Kameraden Herr, Meiſel, Knorr, Hammel und Grünauer entfeſſelte wahre Lachſalven. Nicht minderen Erfolg erntete auch die Aufführung„die 3. Ludros“, durch die Herren Schneider, Beſſauer und Lacombe, Ebenſo der militäriſche Einakter„Die Inſtruktionsſtunde“, dargeſtellt von den Kameraden Meiſel, S chubert, SHammel, Knorr und Bordt. Das Tanzquartett, geſtellt von den Töchtern einiger Vereinskameraden, bei dem die Damen in den Farben des Regiments erſchienen, war großartig. Die Anweſenden wurden noch mit Coupletts von den Kameraden Otto, Keller und Hammel erfreut. Nach Schluß des Programms wurde fleißig das Tanzbein geſchwungen. Schwimmklub Salamander(gegr. 1901) Mannheim. Amz dritten Feiertag derſammelten ſich die Mitglieder und Freunde des Klubs zu der Weihnachtsfeier in den vereinigten Sälen des Apollotheaters. Eröffnet wurde die Veranſtaltung durch einem floctgeſpielten Marſch, worauf der erſte Vorſitzende, Herr Stoll, in einer herzlichen Anſprache auf die Bedeutung des Feſtes hin⸗ wies. Gin Geſangsvortrag von Mitglied Fräulein Lieſel Weck⸗ eſſeir gefiel ſo gut, daß ſich die Dame zu Zugaben verſtehen mußte. Die Damenriege zeigte ihr Können dupch die Aufführung des Theaterſtückes:„Bei der Kartenſchlägerin“, für das die mit⸗ wirkenden Damen Fräulein Marx, Hirth, Kees, H. v. Vik⸗ liez und A. Günther reichen Beifall ernteten. Herr Wenneis, ein gerngeſehener Gaſt, erfreute durch gediegene Vor⸗ träge auf dem Klavier. Den gleichen Anklang ſanden die Couplets des Mitglieds Scheurer. Die kleine fünffährise Soubrette Wally Dühringer trug ſehr viel bei zum heiteren Verlauf des Abends durch ihre mit kindlichem Liebreig vorgetragenen Hühſchem Liedez. Die Anweſenden gabem durch rauſchenden Beifall ihrer Freude über die Vorträge beredten Ausdruck. Mit großer Be⸗ friedigung wurde die Mitwirkung des Herrn Sigwart Gruder, des Ceiters des Apollokabarets, begrüßt. Seine Vorträge waren wieder glänzend. Mehrmals mußte ſich der Künſtler dem Applaus fügen und von neuem die Bretter betreten. Herr Orlamünde erntete als vorzüglicher Coupletſänger mit ſeinem Weihnachtsmanm reichen Beifall. Den Schluß des Programms bildete das von den Mitgliedern Fräulein A. v. Vikliez und L. Rennig und den Herren Scheurer, GEnglert, Lehlbach und Mülker vor⸗ güglich geſpielte Theaterſtück:„Der neue Burſche Der ſich an die Feier anſchließende Tanz wereinte die Jugend bis in den frühen Stadt Bekannkmachung. Aufgebot von Yfandſcheinen. werbetreibenden gleich, ſofern Lohn oder Gehalt 2000 Mark überſteigt. Die dreijährige Amtsdauer der derzeitigen Ge⸗ werbegerichtsbeiſitzer iſt abgelaufen. Es muß deshalb zur Neuwahl geichritten werden. Zunächſt fällt die Aufſtellung der Wählerliſten für de Arbeitgeber notwendig; für die Arbeitnehmer werden Tählerliſten nicht mehr aufgeſtellt. Wir bringen die auf die Wahlfähigkeit bezüglichen Beſtimmungen des Gewerbegerichtsgeſetzes und des Statuts nachſtehend zur öffentlichen Kenntnis: + Zur Teilnahme an den Wahlen ſind nur berechtigt: à. ſolche Arbeitgeber, welche das 25. Lebensjahr voll⸗ endet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder eine gewerbliche Niederlaſſung haben; b. ſolche Arbeiter, welche das 25. Lebensjahr voll⸗ endet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder Beſchäftigung haben. Nicht wahlberechtigt ſind folgende Perſonen: 1. Perſonen weiblichen Geſchlechts; 2. Ausländer; 3. Perſonen, welche die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter irfolge ſtrafgerichtlicher Ver⸗ urteilung verloren haben: Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann: Perſonen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. II. Jiauriſtiſche Perſonen üben ihr Stimmrecht durch ihre geſetzlichen Vertreter aus. Als Arbeitgeber gelten diejenigen ſelbſtändigen Ge⸗ werbetreibenden, welche mindeſtens einen Arbeiter regelmäßig das Jahr hindurch oder zu gewiſſen Zeiten des Jahres beſchäftigen. Den Arbeitgebern ſtehen die mit der Leitung eines Gewerbebetriebes oder eines beſtimmten Zweiges des⸗ ſelben betrauten Stellvertreter der ſelbſtändigen Ge⸗ ihr Jahresverdienſt an Die der Zuſtändigkeit des Gewerbegerichts unter⸗ ſtellten Hausgewerbetreibenden ſind, wenn ſie regelmäßig die Rohſtoffe und Halbfabrikate ſelbſt beſchaffen und im letztverfloſſenen Jahre nicht bloß vorübergehend min⸗ deſtens zwei gewerbliche Arbeiter gleichzeitig beſchäftigt haben, als Arbeitgeber, andernfalls als Arbeiter wahl⸗ berechtigt und wählbar. Zum Zwecke der Wahl leden Wahlbezirk Liſten anzulegen, der Arbeitzeber ſind für in welche alle Arbeit⸗ beitgeber ruht deren Stimmrecht. Als Beſcheinigungen für die Arbeitgeber genügen die nach§ 14 der Gewerbeordnung erfolgte Anmeldung des Gewerbebetriebs ſowie die letzte Quittung über Zahlung der Gewerbeſteuer. Die Anerkennung anderer Legiti⸗ mationen bleibt dem Ermeſſen der Wahlausſchüſſe über⸗ laſſen. Für die Arbeitnehmer werden Wählerliſten nicht auf⸗ geſtellt. Der zur Wahl erſchienene Wähler⸗Arbeitnehmer hat dem Wahlausſchuſſe vor Stimmabgabe eine Beſchei⸗ nigung ſeines Arbeitgebers zu übergeben, in welcher be⸗ ſtätigt wird, daß der Arbeiter dem Deutſchen Reiche an⸗ gehört, das 25. Lebensjahr vollendet hat und in dem Be⸗ triebe des beſcheinigenden Arbeitgebers beſchäftigt iſt, oder, falls der Arbeiter außerhalb beſchäftigt iſt, in dem Gewerbegerichtsbezirke wohnt. Verweigert der Arbeit⸗ geber die Beſcheinigung, ſo genügt eine Beſcheinigung der Krankenkaſſe oder der Polizeibehörde. Formulare zu dieſen Zeugniſſen werden vom Ge⸗ werbegericht Mannheim, den Gemeindeſekretariaten Käfertal und Neckarau und in den Gemeinden außer⸗ halb Mannheims von den Bürgermeiſterämtern koſtenlos verabfolgt. 5 Der Tag, von welchem ab die Abgabe dieſer Zeug⸗ nisformulare erfolgt, wird noch beſonders bekannt ge⸗ geben werden. Als weitere Legitimation bezüglich der Stimm⸗ berechtigung der Arbeitnehmer werden ausnahmsweiſe auch angenomme: 5 Die letzte Quittung über Zahlung der Einkommen⸗ teuer, Urkunde über Aufnahme in den verband. Krankenſcheine, Austrittszeugnis der letzten Beſchäftigung, Kon⸗ badiſchen Staats⸗ der Ortskrankenkaſſe und ähnliche Ur⸗ kunden. 155 Dabei wird jedoch ausdrücklich be⸗ merkt, daß dieſe Urkunden nur dann als Beſchei⸗ nigungen für die Wahlberechtigung der Arbeitnehmer anerkannt werden, wenn aus denſelben unzweifelhaft 15 Erforderniſſe zur Wahlberechtigung ſich erkennen aſſen. 5 Die Anerkennung anderer Legitimationen bleibt dem des Wahlvorſtandes bei Stimmabgabe über⸗ aſſen. Als Legimation bezüglich des Alters empfiehlt es ſich, folgende Urkunden vorzulegen: 8 a] Geburtszeugnis oder bl Militärpaß oder 5 e Familienbuch⸗ Anmeldungen der Arbeitgeber zur Liſtenemtragung werben hiernach entgegengenommen: auf dem Rathauſe in Käfertal und c) der wahlberechtigten Arbeitgeber des Stadtteils Neckarau: auf dem Rathauſe in Neckarax und zwar: vom Montag, den 11. Januar 1909 an bis einſchließlich Sonntag, den 24. Januar 1909, täglich vor⸗ mittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 7 Uhr, ſowie an den in obigen Zeitraum fallenden Sonn⸗ tagen von 9 bis 12 Uhr vormittags. Perſonen, d. h. Arbeitgeber, welche in die Wahl⸗ liſten nicht eingetragen ſind, müſſen von der Wahl zu⸗ rückgewieſen werden. Mannheim, den 30. Dezember 1908. Gewerbegericht. ZLahhn-Bürsten Marke: Haltbarkeit garantirt. Kleidberbürsten, Haarbürsten, Kämme, Hund- und Haarwässer, Seifen, besonders Schvämme in bester Form und haltbar empflehlt Springmann's Drogerie P 1. 4 P I, 4 Statt besonderer Anzeige. 5 Héeute Nacht 2½¼ Uhr entschlief unsere Tante und Urgrosstante, Fräu ein Margarefhe Regel im Alter von nahezu 83 Jabren. Breitestrasse im Namen der Familie Daniel Hohm. Käfertal, den 6. Januar 1909. Die Einäscherung findet am Samstag, 9. Jan., nachm. 2 Uhr im Krematorium zu Mannbeim statt. Blumenspenden bitte ich auf Wunsch 17 der Verstorbenen gütigst zu unterlassen. Es wurde der Antrag geſteln ſolgende Piaudſcheine des Städr⸗ Leihautts Maunſeim Lit. A Nr. 4397ʃ, von 30 Januar 1908, Sit. 6 Nr. 4335, voen 25 Junuar 1008. At. U Nr. 9404ʃ1, vom 1. Oktober 1908, welche angeblich gohanden ge⸗ zommen ſind, nach§ 28 der antsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 58 Die Invaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit augetor⸗ dert, ihre Anſprüche unter Vor⸗ lage der Pfandſcheine ünerhalb vier Wochen vom Tage des Eiſcheinens dieſer Bekaunt⸗ nachung an gerechnet veim Städt. Leihamt, Lit. O 5 Ni. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine exfolgen wird. 32105 Mannbeim, 6. Januar 1909. Städt. Leihamt. crauringe D. R. P.— ohne Lötfuge, lauſen Ste nach Gewicht am billignen bei 77111 3. Fesenmeyer, F 1. 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eins geschuitsteschwarzwülder Uur gratls. Empfehle mich im billigen und eleganten Anfertigen von Anzügen u. Ueberzieher, auch wenn Sfoff elbſt gelieſert unter Garontie, Neparaturen. Aendern, und Aufbügeln billigſt G. Schweitert Schmeidermzr. * 4,%½0. 8827 8. Seite. General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Einladung Wahl in den Stadtrat. Jufolge Ablebens des Herrn Stabtrats Alfred Duttenhöfer, der am 17. November 1908 als Mitglied des Stadtratskollegtums auf eine 6jährige Amtsdauer durch den Bürgerausſchuß wiedergewählt wurde, hat gemäß 8 18 der Stäbteordnung für deſſen ganze Reſtdienſtbauer eine Ergänzungswahl in den Stadtrat durch den Bürgerausſchuß ſtattzufinden. Zur Vornahme dieſer Wahl haben wir Tagfahrt in das Rathaus F 1, 5 dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 16 auf: Dienstag, den 10. Januar 1909, nachmittags von 2¼ bis 3¼ Uhr anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürger⸗ aus ſchuſſes ein. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchriſt ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papter und bürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit %½ bes normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außer⸗ — des Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchem er Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriſtlich oder 0 der Vervielfältigung zu verſehen.(8 22 der Wahl⸗ nung). Der Borgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweifelhaft zu erkennen iſt.(§ 23 der Wahl⸗Ordnung). 5 ilker iſt jeder Stabthürger, deſſen Bürgerrecht nicht Es können aber: ) dieſenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen Behörden, durch welche die Aufſicht des Staats über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldeten Gemeindebeamten, 3J Geiſtliche und Volksſchullehrer, 4 die beſoldeten Richter, die Beamten der Staats⸗ anwaltſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefal⸗ lene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihr Amt nieder⸗ legen. 32104 Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie diejenigen, welche als offene uder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der nämlichen 5 beteiligt ſind, können nicht zugleich Mit⸗ glieber des Stadtrats ſein. Entſteht die Schwägerſchaft obder Geſchäftsverbindung im Zaufe ber Wahlperiode, ſo ſcheidet im erſten Falle dasjenige Mitglied, durch welches das Hindernis herbeigeführt worden iſt, im andern Falle das den Jahren nach ältere Mitglied ans.,(8 12 der Städte⸗Ordnung). Das Bürgerrecht ruht: 1] bei den Entmündigten, Mundtoten und Verbei⸗ ſtandeten; 2) infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes; ) nach eröffnetem Gantverfahren während der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ſind: in Folge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt b dieſes Verhältuiſſes.(8 7d bder Städte⸗ rdnung). Zur Gültigkeit ber Wahl der Stabträte iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Bürgerausſchußmitglieder ab⸗ hat. Anbernfalls iſt alsbald eine neué Wahltag⸗ ahrt anzuberaumen(8 16 der Wahl⸗Ordnung). Als zum Stadtratsmitglied gewählt gilt nach§ 15 der Stäbte⸗Ordnung derſenige, welcher die meiſten Stimmen er⸗ —— hat; bei Stimmengleichheit entſcheidet das Los.(8 17 Wahl⸗Orbnung.) Manuheim, den 2. Januar 1909. Der Stadtrat: Martin. 2 Klemann Vekanntmachung. Den Gabholzbezug in Käfertal für 1909 betr. Nr. 851 J. Den Gabholzberechtigten von Käfertal wird bekannt gegeben, daß die Verloſung des Bürtergabholzes für 1909 ſtatigefunden 5 und die Loszettel gegen Ent⸗ richtung des Holzmacherlohnes mit.73 Mk. am Dienstag, den 12. Jannar und Mittwoch, 18. Jaungr l. Js., jeweils vormittags—12 und nachmittags—6 Uhr durch die Gutsverwaltung auf dem Rathauſe in Käfertal abgegeben werden. Vor dieſem Zeitpunkt werden keine Duszettel verabfolgt. 32106 Die an den genannten Tagen nicht abgeholten Voszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsverwaltung in Empfang genommen werden. die Abfuhr des Holzes muß bis zum 15. Februar 1909 Beendet ſein, verſpätete Abfuhr, ſowie irrtümliches Laden des Holzes wird mit einer Strafe von 4 Mk. für ſeden ein⸗ zelnen Fall belegt. Vom dritten Tage an na dem Rathauſe ſitzt das Holz bexechtigten. annheim, 5. Jannar 1909. Kommiſſion für Gutsverwaltung: er. Fiſchereiverpachtung. Das Großh. Domänenamt Mannheim verpachtet in Affentlicher 1 nie Freitag, den 15. Jauuar ds. Js., byrmfttags 10 Uhr, im Ballhauſe beim Großh. Schloſſe da⸗ hier die domänenärariſche Fiſcherei im Floßhafen ſowie im Rhein diesſeits des Talwegs von km 218,400 bis Em 266,350, d. i. vom ſ. g. Naſengrund auf Gemarkung Neckgrau bis zur Landesgrenze bei Lampertheim in 4 Ab⸗ teilungen auf eine weitere Periode. Heffentliche Dankſagung. Unfrer e en Jugend, ſowie den bedürftigſten Mitgliebern unſerer Gemeinde eine Weihnachtsfreude be⸗ Leilten zu können, ſind uns von Freunden und Mitgliedern unſerer Gemeinde reiche Spenden an Geld und ſouſt geeig⸗ neten Gegenſtänden zugegangen, für welche wir hiermit den herzlichſten Dank ausſprechen. Das Verzeichnis ſämt⸗ licher Gaben liegt zu gefälliger Einſichtnahme ſeitens der gütigen Spender bis auf Weiteres bei dem Werseiſee ten auf. Die Freireligibſe Gemeinde Maunbeim. Der Frauenverein 5 e Gemetude. Gegzg Schneide 2 Prediger, Akademieſtr. 3. + natoran⸗- fiir Ferz- u. Nervenkrankheilen Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Jschias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibtrampf, Diabetes(Zucker⸗ krantheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung. Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwürc ꝛc. Näzere Auskunft erteilt 80428 Direktor Hch. Schäfer * Ausgabe der Loszettel auf auf Gefahr der Bezugs⸗ Uiehthell-Institut„Slektron“, M 3, 3, 1. RpPprechſtunden täglich vormittags—12 Uir, nach⸗ mitiags—9 Uhr. Sounags—11 Uhr. Teleion 4320. Bauszins hücher in dellebiget Stüch⸗ ralil zu Haben in de Dr. B. Baas Buchdruckerel&. m. B. B. völlig auszuverkaufen, verkauf Um meine Restbestände noch zu jedem annehmbarenpreise Schluss des Totalausverkauis Ende ds. Monats. sich jetzt Eingetragener Verein, Samstag, den 16. Januar 1809, abends 8½ Unr Gnosser Münchner Bierabend in den vereinigten Lokalitäten. Näheres durch Rundschreiben. Der Vorstand. bonditorgehilfeu-Vereln MANNHEIM-LUOWIGSHAFEN Binladuns zu dem am 10. Januar 1909 in den Sälen des Apolle stattfündenden 20. Stiftungsfeste verbunden mit Fachausstellung und Gabenverlosung Amrfangs AhT Der Verstand. Sammlung zu Gunſten der notleidenden Hinterbliebenen des Erdbebens in Italien. Transport 563.— Mar!l 5.— Mark Zuſammen 586.— Marf Zur Enigegennahme von weiteren Gaben iſt ſlets gerne bereit Dir Expeditinn des General-Aufeigers ad. Neueſte Nachrichten. Altkatholiſche Gemeinde. Sountag, den 10. l. Mts., vormittags 11 uhr, findet in der Aula der Friedrichsſchule(UJ 2) eine Kirchengemeinde⸗Herſammlung ſtatt behufs Wahl eines Erſatzmannes für das infolge hohen Alters auf 31. v. Mts., aus dem Kircchenvorſtande ausgeſchie⸗ dene Mitglied Geh. Kommerzienrat C. Eckhard. Wir laden hierzu alle großfährigen, im Beſitze der bütr⸗ eee Ehienrechte befindlichen männlichen Mitglieder der emeinde ein. 5107 Munnheim, den 6. Januar 1909. Der Kirchenvorſtand. In der Hauptſynagoge. Freitag, 8. Jannar, abends 4% Uhr, Samstag, 9. Januar morgens 9½ Uhr. Nachmtttags 2¼½ Uhr Jugendgottesdienn 1 5108 Es gingen bei uns ein von: 0 0 0 0 Schxiſterklarung. Abends 5 Uhr 38 Min. An den Wochentagen morgens 7½ Uhr, abends 4 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, 8. Januar, abends 4% Uhi. Saſustag, 9. Januar morgeus 8½½ Ubt, abends 5 Uhr 65 Min. An den Wochentagen worgens 7½ Uhr, arends 4 Uhr beder beflebigen Scl WechlelsFormuldare Dr. 5. Baas l Buchdruckerel S.. h. f. Jwangs⸗VerſteigerunnIwangs-Perſteigernng. Freitag, den 8. Jaunar 1909, Freitag, den 8. Jaunar 1909, nachmittags 2 Uhr nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaublokale]werde ich im Pfandlokal hier , 5 hier— ev. am Pfand⸗ Q 4, 5 gegen bare Zaßlung orte— gegen Barzahlung im im Bollſtreckungswege öffent⸗ Vollſtreckungswege öffentlich] lich verſteigern: 1227 verſteigern: Möbel verſchtedener Art Möbel aller Art, 1 Damen⸗ und ſonſtiges. uhr, 2Chiffonier, 1 Schreibe] Mannheim, 6. Jan. 1909. kommode, 1 Billard mit Armbruſter, Gerichtsvollzieher. 5 Zubehör, 1 Klavier, 1 und, 1 7 See eermischtes. lantringe, 1 Zentrifuge, 1 Waruung. Silberſchrank, 1 Diwan, 1 Waſchmaſchine, 1 Bücher⸗ Warne hierd. ſedermann m. Tochſer Marie Mäurer ewas ſchrank ete. Mannheim, 7. 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