1 920 anuheimer Volksblatt.) „ Wfennig monatlich. Telegramm⸗Adreſſe: a Swngerlohn 1 Pig. monatlichz 4. 2„Seneral,Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten ge e. chleg Quaxtal. 1 aα-Nα ͤð Pig 5 — au ſevs te: Anabhängige Tageszeitung. eeeee(An⸗ 8 Geleſentte uud verbreitetke Zeitum Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureans Nedadon 367 e ee in Manube im um Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Verlin und Aarlsruhe. Arpedttton urd Berlags· .1 Nart EEL der JInſeraten⸗Aunahme ſin das Mettagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. duchhandlung 18 1 ee Nr. 11. Freitag, 8. Jannar 1909. (Mittagblatt.) Dis heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. Lelegramme. Das deutſch⸗engliſche Vorgehen in Südweſtafrika. *Berlin, 7. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Vereinbarungen zwiſchen der großbritanniſchen Behörde, der Kapregierung und dem Kolonialſtaatsſekretär wegen der gegen⸗ ſeitigen Unterſtützung bei der Bekämpfung der unruhigen Elemente an der Grenze des ſüdweſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebietes beginnen Früchte zu tragen. Die Kapregierung lie⸗ ferte die ſogenannte Ortman u⸗Bande aus und verhaftete die Bande des Klein Jakobus. Dieſer, ſowie ein anderer ö% Häuptling wurden einer ſoeben eingegangenen Meldung zufolge von der Kappolizei wegen Fluchtverſuches erſchoſſen. Am 5. Jau. ftelen bei Rietfontein 21 Hottentotten der Kappolizei in die 11 Hände und wurden entwaffnet und interniert; ſie werden oſt⸗ chi märts abgeſchoben werden. Es ſind wahrſcheinlich die Urheber der kürzlichen Unruhen im Süden des Schutzgebietes. Schließlich er⸗ klärte Simon Copper, nunmehr des Orlogs(d. h. des Krie⸗ ges] müde zu ſein. Verabredungen bezüglich ſeiner Stillſetzung zwiſchen dem High⸗Commiſſioner von Britiſch⸗Südafrika und dem Kolonialſtagtsſekretär wurden am 21. Juni 1908 in Pieter⸗ maritzburg getroffen. Die Bedeutung der Vorgänge liegt darin, daß die Auffaſſung der Grenzbevölkerung, die Untaten in Deutſch⸗ füdweſtafrika fänden im Nachbargebiete Schutz, gründlich zerſtört Mäd⸗ ce rie wird, was auch auf die übrigen noch nicht ganz berubigten Hot⸗ 47 tentottenſtämme Deutſchfüdweſtafrikas nachhaltig einwirken wird, Sin Deutſchland und Oeſterreich. u* Wien, 7. Jan. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: In einem — Die Stimmung in Wien“ überſchriebenen Arlikel hat die„Ger⸗ * mamia“ unlängſt das Thema einer neuerlichen Erörterung unter⸗ 11 zogen, daß Deutſchland ſeinem öſterreichiſch⸗ungariſchen Verbün⸗ deten zu Beginn der gegenwärtigen Kriſe nicht mit der nötigen 7 00 Entſchiedenheit zur Seite geſtanden habe. Eine ſolche Unter⸗ . 1 ſtützung, hieß es in dem Artikel, vermiſſe man in Wien auch jetzt 4. El. noch. Dieſes Empfinden gelange beiſpielsweiſe offen zum Aus⸗ druck in der„Reichspoſt“ vom 1. Januar durch eine von einem 3. 2 bſterreichiſchen Diplomaten in Berlin herrührenden Zuſchrift, 11 welche die Forderung erhebt, daß Deutſchland mehr als bisher „% in Konſtantinopel für das Intereſſe Oeſterreichs wirken ſolle. 4 Dieſer Behauptung gegenüber muß feſtgeſtellh werden, daß weder mmer in dem angezogenen, noch in irgend einem anderen, demſelben vern, L reichiſcher Diplomat in Berlin als Quelle angegeben amet, worden war. Die Behauptung der„Germania“ entbahrt demnach 50 jeder tatſächlichen Grundlage und erweiſt ſich als eile tenden⸗ — bziöſe Verdächtigung. m* Wien, 7. Jan. Die heutige„Reichspoſt“ ſtellt gleichfalls „Nähe feſt, daß an keiner Stelle ihrer Ausgabe vom 1. Januar i von einer von einem öſterreichiſch-ungariſchen Diplomaten in wwei Berlin herrührenden Zuſchrift die Rede war. * Berlin, 7. Jan. Die„Germapia“, die mit ihren mehr⸗ — ſach erwähnten Artikeln über deutſche Bundestreue gegen Oeſter⸗ r eich⸗Ungarn und mit ihren Vorſtößen gegen Bülow ins Ge⸗ — dränge geraten iſt, verſichert heute wieder einmal, daß der Abg. Schn, Erzberger und das Zentrum mit dieſen Artikeln abſolut 99 nichts zu tun haben. Nicht eine Zeile rühre von Erzberger —ber. Die Zuſchriften ſtammten aus Kreiſen, von denen die„Ger⸗ mölg minia“ glaubt, daß ſie über die Stimmung in Wien unterrichtet u. Wermania“ nicht. iie Die Entſchuldigung des Miniſters Milowanowitſch. al Wien, 7. Jan. Auf die Vorſtellungen, welche der Ge⸗ ſandte Graf Forgach wegen der Skupſchtinarede des Miniſters Milowanowitſch erbob, hat Miniſter Milowanowitſch den Grafen Forgach ermüchtigt, in ſeinem Namen dem Wiener Kabinett zu erklären, daß ſeine Rede keinerlei aggreſſive Ten⸗ 0 gegen Oeſterreich⸗Ungarn gehabt habe. Er Gegenſtand gewidmeten Artikel der„Reichspoſt“ ein öſter⸗ ſeien, als ob ſie von feindſeligen Gefühlen gegenüber der Mo⸗ narchie eingegeben worden wären. Schließlich nahm Milo⸗ wanowitſch keinen Anſtand zu erklären, daß er die Kritik be⸗ treffs einer inneren Frage der Monarchie, welche von einigen Rednern in der Skupſchtina geübt worden ſei, als mit der inter⸗ nationalen Gepflogenheit im Widerſpruche ſtehend anſehe und demgemäß mißbillige, *Wien, 7. Jan. Die hieſige Regierung erklärt, daß durch die loyale Erklärung des ſerbiſchen Miniſters des Aeußern der Zwiſchenfall, der durch ſeine Skupſchtinarede entſtanden war, in befriedigender Weiſe erledigt erſcheint. Veuezuelg. * Haag, 7. Jan. Die Regierung erhielt von Vene⸗ zuela die amtliche Mitteilung, daß der Erxlaß vom 14. Mai, der den Handel von Curacao ſchädigte, in aller Form auf⸗ gehoben und den holländiſchen Konſuln in Venezuela das Exequatur erteilt worden iſt. Zur Neujahrsanſprache des Kaiſers liegt jetzt eine amtliche Kundgebung vor. Sie lautet: Die ausländiſche Preſſe greift Meldungen über den Neu⸗ jahrsempfang der kommandierenden Generale durch den Kaiſer guf, um daran zum Teil feindſelige Betrachtungen über Deutſch⸗ lands politiſche Stellung und über die Perſon des Kaiſers zu knüpfen. Der Vorgang, auf den ſich die erwähnten Meldungen beziehen, ſtellt ſich als ein rein militäriſcher Akt dar. Aeußerungen des Kaiſers bei dieſer Gelegenheit ſind nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt und werden der Oeffentlichkeit auf amtlichem Wege nicht mitgeteilt. Es fehlt ſomit der Erörterung in der Preſſe eine beglaubigte Grundlage, ebenſo aber auch Anlaß zu einer begründeten Kritik. Der auf den Grafen Schliefſen zurückgeführte Artikel der Deutſchen Revue, auf den der Kaiſer hingewieſen haben ſoll, beſchäftigt ſich mit der militäriſchen Entwicklung Europas unter Zugrundelegung derjenigen politiſchen Kombina⸗ tionen, die für Deutſchland die nachteiligſten ſein würden. Das entſpricht durchaus der richtigen militäriſchen Regel, der zufolge man, um unter allen Umſtänden ſicher zu gehen, nicht mit den vorteilhafteſten, ſondern mit den nachteiligſten Möglichkeiten rech⸗ nen muß. Uebrigens nimmt auch der Artikel an, daß die Aus⸗ ſichten auf die Erhaltung des Friedens größer ſind, als die auf den Ausbruch eines Krieges. 8 Nach dieſen Feſtſtellungen unſeres Berichterſtatters iſt dar⸗ getan, daß die Anſprache des Kaiſers nicht für die Oeffent⸗ keit beſtimmt war. Damit entfällt auch der Verſuch einiger deutſcher Blätter, bei dieſer Gelegenheit den Kriſenſturm der erſten Novemberwochen wieder anzufachen. Daß dieſer Verſuch mit untauglichen Mitteln unternommen wurde, ergab ſich übrigens ohne weiteres aus der zwingenden Logik der Dinge. Ein Blick auf die Form des vom Kaiſer angezogenen, angeblich vom Grafen Schlieffen ſtammenden Aufſatzes der Deutſchen Revue zeigt jedem Unbefangenen aufs klarſte, daß ein Vergleich mit der Veröffent⸗ lichung im Daily Telegraph ſchlechterdings unmöglich iſt. Der Reichskanzler kann es nicht gebilligt haben, daß der deutſch⸗ Kaiſer ſich öffentlich mit dieſer Form der Auslaſſungen in der Deutſchen Repue identifizierte, und der deutſche Kaiſer kann die Veröffentlichung nicht gutgeheißen oder gar angeordnet haben, weil er durch die feierliche Kundgebung vom 17. November ver⸗ ſprochen hat,„die Stetigkeit der Politik des Reiches unter Wah⸗ rung der verfaſſungsmäßigen Verantwortlichkeiten zu ſichern“. Es wäre mit dieſem Verſprechen nicht zu vereinigen geweſen, wenn dieſe Auſprache des Kaiſers für die Oeffentlichkeit beſtimmt geweſen wäre. Somit bleibt als einzige Erklärung des Vor⸗ ganges die Annahme, daß die Worte des Kaſſers durch eine In⸗ diskretion in die Oeffentlichkeit gelangt ſind. Und es iſt eine höchſt bedauerliche Beobachtung zu ſehen, wie der Kaiſer ſelbſt in dieſem Kreiſe nicht davor ſicher iſt, daß ſeine Worte an Ohren und vor Augen gelangen, für die ſie nicht beſtimmt ſind. Nicht nur dem Volk, ſondern vor allem dem Kaiſer müſſen nach der Richtung Garantien geboten werden, die es ausſchließen, daß mit kaiſerlichen Aeußerungen Mißbrauch getrieben wird. Die Uebereinſtimmung zwiſchen Kaiſer und Volk iſt eine Errungenſchaft der Nopemberkriſe, die zu erhalten eine Notwendigkeit für das Wohl des Vaterlandes iſt. Sie darf und ſoll nicht durch Zwiſchenträger, wer ſie auch ſeien, erſchüt⸗ tert und gefährdet werden. Dieſe Garantie iſt das Mindeſtmaß an Dank und Anerkennung, das jeder Patriot dem Kaiſer für die Selbſtbeſcheidung vom 17. November ſchuldet. Es iſt daher auch eine Unehrlichleit, wenn man jetzt den Spieß umdreht und ihn wieder gegen den Kaiſer kehrt. Das deutſche Volk will in ſeinem Kaiſer nicht eine Puppe auf dem Throne haben, de ſich hinter einer chineſiſchen Mauer abſondert, und der der Mund verboten iſt. Deshalb iſt es die einfache Pflicht und Schuldigkeit jedes einzelnen, an ſeinem Teile darüber zu wachen und dazu bei⸗ zutragen, daß dieſes Vertrauensverhältnis zwiſchen den beiden ſtärkſten Machtfaktoren des Reiches unverſehrt erhalten bleibe. dem ganzen An der Wirkung des vom Kaiſer gebilligten Schlieffen ⸗ artikels auf das Ausland wird natünich durch dieſe ſachlichen Feſtſtellungen nichts geändert. Sie iſt da und nicht mehr aus⸗ zutilgen. Zu alter Feindſeligkeit iſt neue gekommen, altem Mißtrauen neues. Dagegen wirkt dieſe amtliche Kundgebung beruhigend, ſo weit es ſich um die Perſon des Kaiſers handelt. Der Kaiſer hat als oberſter Kriegsherr das Recht wie die Pflicht, mit ſeinen Generalen die mil täriſche Lage Deutſchlands unter Zugrundelegung der de bar ſchwierigſten politiſchen Situation zu beſprechen, zu in einer ſo kritiſchen Weltlage wie der gegenwärtigen. es wäre ſogar Pflichtverſäumnis, täte er es nicht. Was Behandlung dieſer militäriſchen Ausſprache nach außen hin betrifft, ſo iſt der Kaiſer nach der obigen amtlichen Da ſtellung durchaus korrekt verfahren, er hatte die Peröff lichungen, zu denen das„Berl. Tagebl.“ und die„Tä Rundſchau“ ſich hergegeben hatten, nicht gewollt. er Jat f alſo durchaus im Rahmen der Verſprechungen vom 17. Not gehalten und der Reichskanzler würde die Verantwortung für eine ſolche, der Reichspolitik im Ausland ſchädliche Ver⸗ öffentlichung nicht übernaoammen haben. Es liegt Indiskretion ſchlimmſter und gefährlichſter Art vo Wer hat ſie hier begangen? In Hinſicht auf dieſe Fra hätte die amtliche Kundgebung ſchärfer und deutlicher wer ſollen. Wir wiſſen aus gelegentlichen Geſprächen, daß man in deutſchen Offizierskreiſen empört iſt über die begangene Indiskretion. Die amtliche Kundgebung ſcheint anzuneh daß einer der Generale ſelbſt dieſen für ei deutſchen Heerführer faft unglaublichen Schritt getan Ein gelegentlicher Mitarbeiter unſeres Blattes ſchrieb geſtern, es brauche jg nicht gerade ein Generg! geweſen zu ſein, der die bedauerliche Indiskretion begangen habe, es vielleicht noch andere Perſonen in der Nä weſen, die die Worte des Monarchen gehört habe wenn ſie nicht für ſie beſtimmt geweſen ſeien jedenfalls eine gengue Unterſuchung eingeleitet werd es dürfte dann nicht allzu ſchwer fallen den Schul herauszubekommen. Sollte er unter den Generalen zu f ſein, dann erhebt ſich die Frage nach den Motiven. Kaiſer hat keinem der Generale die Ermächtigung geg ſeine Anſicht über die militäriſchpolitiſche Lage Dritten zuteilen, er hat ſelbſtwerſtändlich ſtrengſte Diskretion e⸗ oder ausdrücklich gefordert. Und am nächſten Tage zwei große Berliner Blätter genaue Einzelheiten zu ber ten. Soll man Unbeſonnenheit und politiſches Unverſtänd annehmen oder Abſicht? Und dann welche? Di offiziöſe Verlautbarung ſcheint anzunehmen, daß m de anſcheinenden Wiederaufrollung der Frage des perſönli Regimes beſtimmte Kreiſe aufs neue das Verhältnis zwiſche Kaiſer und Volk trüben wollten. Wir haben ſchon neulf darauf hingewieſen, daß es, wenn auch keine Kriegsparte ſo doch in militäriſchen und anderen Kreiſen Fanatiker Krieges gibt, die meinen, Deutſchland müſſe ſich ſchleu Luft ſchaffen, ehe die Umklammerung beendet ſeſ. S. vielleicht durch die Veröffentlichung in der„Tägl. Run und die voräuszuſehende Wirkung auf das Ausland, die Erhöhung der internationalen Spannung dief Streben, Deutſchland in den Krieg zu zieheon, etwa⸗ geholfen werden? Wir denken, wenn ein General die den Kaiſer wie Reichsintereſſen gleich ſehr ſchädigende Veröffentlich anlaßte, ſo wird er als Soldat und Ehrenmann den haben, ſich als den Schuldigen zu bekennen und oberſten Kriegsherrn ſeine Gründe darzulegen, im * Falle wird eine ſtrenge Unterſuchung Licht in das Dunke der bedauerlichen Angelegenheit bringen müſſen, d miſten und Nörglern Anlaß geben könnte, recht u Anſichten über den Geiſt und das Verantwortlich in den führenden Schichten der Nation zu äußern, *** Berlin, 7. Jan. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet: In Zuſchrift an uns legt der Verfaſſer des„Revue“⸗A über den Krieg in der Gegenwart auf fol Feſtſtellung Wert: Er habe in dem Artikel ausdrü ausgeführt, daß eine Hinſchleppung des Krieges mehr vermieden werden müſſe, und daß die Ausſicht auf Erringun entſcheidender Siege ſo gut wie früher beſtehe, wenn auch di Schlachten an uns für ſich längere Zeit in Anſpru nehmen werden. Die Schlacht bei Leipzig habe dr Schlacht bei Metz fünf bis ſechs und die Schlacht bei Mukd vierzehn Tage gedauert.— Die„Hamb. Nachr.“ wo übrigens wiſſen, daß der Kaiſer bei ſeiner Anſp. die kommandierenden Generäle nur den militär Teil des„Repue“⸗Artikels verleſen habe: daß er ſit Inhalt einverſtanden erklärt habe, ſi — t ü mli ch. 2. Seiie —— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 8. Januar. Polftische Uehersicht. * Maunheim, 8. Januar 1909 Die Altersverſicherung der Vankbeamten. Nach jahrelanger gemeinſamer Arbeit des Zentralverban⸗ des des deutſchen Bankgewerbes und des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins ſoll nunmehr eine Penſionskaſſe in der Geſtalt eines Beamtenverſicherungs⸗Vereins des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes ins Leben treten. Außer einem Vorſtand, der die Geſchäfte beruflich führen wird, ſind als Körperſchaften Vereins die Generalverſammlung, ein Aufſichtsrat, ein Rechnungsausſchuß, eine Ponſionskommiſſion und ein ſtändiges Schiedsgericht vorgeſehen. Aufſichtsrat, Penſionskommiſſion und Schiedsgericht werden je zur Hälfte mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern beſetzt. Im Rechnungsausſchuß ſoll ein Vertreter der Banken, ein Vertreter der Bankgeſchäfte und ein Vertreter der An⸗ geſtellten ſitzen. Die Wahlen erfolgen durch die General⸗ verſammlung, und zwar gruppenweiſe; d. h. ſowohl die Gruppe der Leitungen als auch die Gruppe der Beamten wählen ihre Vertreter in geſonderten Wahlgängen und ge⸗ ſonderten Abſtimmungen. Jeder Antrag auf Gewährung einer Rente geht zunächſt an die Penſionskommiſſion und, wenn die Entſcheidung nicht befriedigend ausgefallen iſt, ſo kann das Schiedsgericht in Anſpruch genommen werden. Dieſe Körperſchaft, die als eine der wichtigſten angeſehen werden muß, iſt ſo geſtaltet worden, wie die Hauptverſammlung des Bankbeamtenvereins es gewünſcht hat: ſie beſteht zu gleichen Teilen aus Chefs und Angeſtellten und hat einen neutralen Obmann an ihrer Spitze. Dieſer muß die Fähigkeit zum richterlichen Amte haben und wird vom Vorſitzenden der Handelskammer Berlin auf die Dauer von zwei Jahren er⸗ nannt. Die vier Beiſitzer werden gruppenweiſe durch die Generalverſammlung gewählt, und der Schiedsſpruch hat unter den Parteien die Wirkung eines rechtskräftigen gericht⸗ lichen Urteils. Der Satzungsentwurf unterliegt gegenwärtig der Prüfung des Aufſichtsamts für Privatverſicherung. Zum Meh zollſt eit mit der Schweiz. Der Ausſchuß der Getreidebörſe in Zürich wird ſich ſchon in dieſen Tagen mit dem Vorſchlag der ſchweizeriſchen Müller, die Sperre über das deutſche Backmehl zu verhängen, befaſſen. Bei den ſchweizeriſchen Getreidehändlern ſcheint die Neigung zu be⸗ ſtehen, auf die Anregungen der Müller im Sinne der Oltener Beſchlüſſe einzugehen, und man nimmt an, daß auch ein erheb⸗ licher Teil der ſchweizeriſchen Bäcker für die Sperre zu ge⸗ winnen ſei. Es werden aber ſowohl jetzt, wie ſchon vorher, als nur die Abſichten des Initiativausſchuſſes für die Abwehrung der Einfuhr des deutſchen Backmehles bekannt wurden, auch andere Meinungen laut, und die Stimmung iſt ſelbſt in den unmittelbar beteiligten Kreiſen dem Vorgehen der Müller nicht durchwegs günſtig; insbeſondere dürfte man in Bern von dieſen neueſten Schritten der Müller, die unternommen werden, noch ehe die ſchwebenden diplomatiſchen Verhandlungen zu Ende ſind, nicht erbaut ſein. Ob ſolche Zwangsmittel geeignet ſind, die Er⸗ ledigung des Mehlzollſtreits günſtig zu beeinfluſſen, möchten auch E wir nach unſerer Kenntnis der Sachlage ſehr dahingeſtellt ſein laſſen. In wie geringem Maße die ſchweizeriſchen Müller bei ihrer Sperrbewegung auf die Unterſtützung einer gewichtigen Verbrau hergruppe, der Arbeiterklaſſe, rechnen können, geht aus einer Betrachtung des führenden Züricher ſozialdemokratiſchen Blattes Volksrecht hervor, in der die Abſichten der ſchweizeriſchen Müller lächerlich gemacht und ihre Schritte als untaugliche Mittel bezeichnet werden. Deutsches Reich. —(Arbeiter als Armen⸗ und Waiſenpfleger in Breslau.)) Die Breslauer Armenverwaltung hat allen Ar⸗ beiterorganiſationen der Stadt, auch den verſchiedenen parteipoli⸗ tiſchen Arbeitervereinen mitgeteilt, daß zufolge der guten Erfah⸗ rungen, die mit der ehrenamtlichen Tätigkeit der Arbeiter im Ar⸗ menpflegedienſte gemacht worden ſind, die zahlreichere Einſtellung von Perſonen aus dem Arbeitnehmerſtande in den öffentlichen Ar⸗ menpflegedienſt erwünſcht ſei, weshalb ſich hierzu willfährige und geeignete Perſonen in einer näher bezeichneten Amtsſtelle melden möchten. Badiſche Politik. 8 Zum Vollzug des Etatgeſetzes. Karlsruhe, 7. Jan.(Korreſpondenz.) Das Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht eine landes⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fränlein Elly Bernn, unſere geſchätzte einheimiſche Konzert⸗ ſängerin, iſt vom Dirigenten des Wiener Konzertvereins, Kapell⸗ meiſter Martin Spörr, der in letzter Zeit in Berlin und Moskau große Erfolge erzielt hat, für zwei Konzerte verpflichtet worden. Die Künſtlerin, die auch mit dem Königlichen Kammermuſikverein aus Berlin eine Reiſe nach Böhmen unternommen hat, wird am 24. ds. Mts. in der von Herrn Direktor Seelig veranſtal⸗ teten Matinee des Brüſſeler Streichquartetts(Haydn⸗Feier) eine Serie Hayduſcher Lieder zum Vortrag bringen. Nenes Operettentheater. Heute Abend findet die mit ſo viel Spannung erwartete Uraufführung, der Viktor Holländerſchen Sperette„Der Jockeyklub“, Text von Robert Miſch, ſtatt. Dieſelbe dürfte für die nächſte Zeit den Spielplan des neuen Operettentheater beherrſchen. Literaturvarträge. Die Vorträge von Frau Dr. Eckardt finden wieder regelmäßig Freitags im Wilhelmshof ſtatt. Die geſchätzte Rednerin wird heute zuerſt den Inhalt des letzten Vor⸗ trages in großen Zügen wiedergeben und dann über Karoline Michaelis eingehend ſprechen. Was wird in Deutſchland am meiſten geſpielt? Der deutſche Bühnenſpielplan für 1907/08, der im Verlage von Breitkopf und Härtel(Leipzig) erſchienen iſt, ermöglicht wieder eine ſtatiſtiſche Meberſicht über die an den weſentlichen deutſchen Bühnen erfolgten Aufführungen. Von unſeren Klaſſikern ſteht wie immer Schlller an erſter Stelle mit insgeſamt 1441 Aufführungen, wovon allein 292 auf Wilhelm Tell entfallen. Goethe mit 705 Abenden(Fauſt erſter Teil 213mal), folgt erſt nach Shakeſpeare, deſſen Werke 945 Aufführungen erlebten(davon der Kaufmann von Venedig 120). Leſſing fand 376, Hebbel 409, Grillparzer 369, Moliere 185 Auf⸗ Von modernen Autoren wurde Sudermann immer ührungen. Eine noch 120 2mal aufgeführt, Ibſen 876, Hauptmann 476mal. bis 30. Juni 1908 betrug 35 780 Werke(Zeitſchriften einge⸗ ſonen, darunter 752 Damen, beſucht. Der finanzielle Erfolg wor herrliche Verordnung betr. die Gewährung von Beihilfen an Hinterbliebene von Volksſchulhaupt⸗ lehrern. Es handelt ſich um den Vollzug von Artikel 30a des Etatgeſetzes vom 12. Auguſt 1908. Die Beihilfen werden auf Vorſchlag der Oberſchulbehörde verwilligt. Hinſichtlich der Vorausſetzung und der Dauer der Gewährung ſolcher Beihilfen gelten die für die Beamten getroffenen Vorſchrif⸗ ten. Die Höhe der Beihilfen richtet ſich nach den Umſtänden im Einzelfall. In der Regel ſoll jedoch innerhalb eines Kalenderjahres und für die einzelne Perſon nicht mehr als 300 M. verwilligt werden. Nur in beſonders dringlichen Ausnahmefällen iſt eine Ueberſchreitung dieſes Satzes zu⸗ läſſig. Geſuche um Verwilligung von Beihilfen ſind, ab⸗ geſehen von dringlichen Fällen, alljährlich im Laufe des Monats Oktober bei den Bezirksfinanzſtellen einzureichen. Außerhalb des Großherzogtums wohnende Perionen haben ihre Geſuche an die Oberſchulbehörde zu richten. Zu den Geſuchen ſind Vordrucke zu benutzen, die von den genannten Stellen unentgeltlich abgegeben werden. Branntweinſtener. OKarlsruhe, 7. Jan.(Korreſp.) Die im Betriebs⸗ jahr 1907⸗08 im Großherzogtum erhobene Branntweinſteuer be⸗ trug im ganzen 1717264 Mark gegen 1745 119 Mark im Vor⸗ jahre. Arbeitsloſigkeit. Pforzheim, 7. Jan.(Korreſp.) Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen iſt infolge der derzeitigen ſehr gedrückten Lage in der Edelmetall⸗Induſtrie bedeutend geſtiegen. In ſehr vielen Betrieben wird jetzt ſchon mit verkürzter Arbeitszeit(4 bis 5 Tage in der Woche)] gearbeitet. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen kann konſtatiert werden, daß ſich ſeit vielen Jahren in der Schmuckwaren⸗Induſtrie kein ſo flauer Geſchäftsgang be⸗ merkbar gemacht hat, wie gerade zur jetzigen Zeit. In früheren Jahren waren faſt durchweg alle Bijouteriefabriken von Sep⸗ tember bis April vollauf beſchäftigt, was in dieſem Jahre nicht der Fall iſt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Januar 1909. Das Ideal einer Schule fand Fräulein Rothe in Mannheim. Dieſe ſchmeichelhafte Ueberſchrift gibt die Cincinnatier „Freie Preſſe“ folgendem Artikel, den das amerikaniſche Blatt über die Eindrücke einer Lehrerin aus Cincinnati bei dem Be⸗ ſuch unſerer Schulen veröffentlicht. Fräulein Ella Rothe, Lehrerin an der dritten Intermediat⸗ ſchule, ſo ſchreibt das Blatt, hat ſich geſtern des längeren über ihre Beobachtungen ausgelaſſen, die ſie über die Schulen in Europa machte, wo ſie die letzten vier Monate verbrachte. Mit 357 anderen Lehrern und Lehrerinnen aus den verſchiedenen Städten Amerikas reiſte ſie nach Europa; es war geſagt worden, daß ein engliſcher Millionär namens Moſeley einen Fonds ge⸗ ſtiftet habe, aus dem die Reiſeauslagen engliſcher und amerika⸗ niſcher Lehrer und Lehrerinnen, die in Amerika bezw.“ England Inſpektionsreiſen machen wollen, beſtritten würden, doch, wie Fräulein Rothe ſagt, beſtand die Vergünſtigung nur aus einer Reduktion der Dampferfahrt um 25 Prozenkt. In England veranſtaltete er den amerikaniſchen Lehrern und Lehrerinnen Empfänge. Von ganz beſonderem Intereſſe iſt, was Fräulein Rothe über die Schulen von Deutſchland erzählt. „Ich hatte ſchon zahlreiche Schulen geſehen“, ſagt ſie,„als ich in Mannheim die Schule fand, die mir wie das Ideal einer Schule vorkommt. Es iſt dies eine große moderne öffentliche Schule mit 52 Unterrichtszimmern. Die größte Kinderzahl in einem Zimmer iſt 35, in vielen Zimmern iſt die Zahl geringer. Die Grundidee der Schule liegt darin, die Kinder in diejenigen Klaſſen zu verteilen, in die ſie am beſten paſſen. Im Alter von ſieben Jahre treten alle Kinder in die⸗ ſelbe Klaſſe ein. Der Lehrer in dieſem unterſten Grade erhält ein höheres Gehalt als der in dem höchſten, da er die ſchwere Aufgabe hat, zu beſtimmen, welchem Unterrichtsgang jedes ein⸗ zelne Kind während ſeiner ganzen Schulzeit zu folgen hat. Dazu gehört ein außerordentlich feines Urteil. Läßt ſich an einem Kinde erkennen, daß es die normale Durchſchnittsfähigkeit hat, ſo abſolviert es die acht regulären Elementargrade; iſt das Kind beſonders begabt, ſo wird es der Klaſſe überwieſen, in der höhere Unterrichtsgegenſtände gelehrt werden, um wenn möglich zum höheren Lehrerberuf ausgebildet zu werden. Umgekehrt werden Kinder mit etwas geringerer als Durchſchnittsbegabung in ſpez für ſie eingerichtete Klaſſen gebracht, wo zwar nicht ſo viel von ihnen verlangt wird, ihnen aber Handfertigkeitsunterricht er⸗ teilt wird, und aus dieſer Klaſſe von Kindern ſollen die beſten Handwerker hervorgehen. Spezielle Klaſſen für Kinder mit noch geringerer Begabung, bis herab zum mehr oder weniger idiotenhaften Kinde, und auch dies letztere wird in beſonderer Weiſe unterrichtet. Macht die geiſtige Entwicklung nächſt höhere Klaſſe auf. „Ein Hauptzug an dieſer Schule iſt die ſpektion. Körperliche Gebrechen ſind die Urſache vieler gei⸗ ſtiger Mängel, und die Aerzte tun alles mögliche, die erſteren zu heben. Auch unzureichende Nahrung kann geiſtige Unzulänglichkeit herbeiführen, und deshalb werden die Kinder in Mannheim reich⸗ lich genährt. 1 31 in der Schule nützlich zu machen. Mahlzeiten verabreicht, und die Frauen, die es übernehmen wol⸗ len, bedienen die Kinder. Mich ſelbſt intereſſierte die Sache ſ ſehr, daß ich in der Küche mithalf. Ein arn ſieben Uhr am Morgen zur Schule, wo es ſteriliſierte Milch um Butterbrot erhält; um zehn Uhr gibt es Lunch, und um zwölf zahlen dafür 2½ Cents, andere erhalten die Mahlzeit umſonſt, Um vier Uhr wird wieder Milch und Butterbrot verabreicht, Solche einfache, aber kräftige Koſt macht die Kinder geſund und ſtark, und in Schulen dieſer Art ſah ich ſelbſt in den ärmſten Gegenden Deutſchlands, keine ſo traurige, elend ausſehende Kin⸗ der, wie ich ſie in großer Anzahl in den Armenvierteln Londons oder in zerriſſenen Kleidern. Auch in dieſer letzteren Beziehung machen ſich Frauen in den Schulen nützlich, Frauen ſollten ſie ſich zum Vorbild nehmen. meinen Beobachtungen erzählen. „Die Schule in Mannheim und auch die Kinder werden wechſeln. Jede Perſon, die die Schule betritt, muß ein Paar reiner Schuhe anziehen, eine einfache Einrichtung, die aber viel ſich die Kinder im Turnſaal und viele, die um ſieben Uhr am Morgen kommen, bleiben bis fieben Uhr am Abend oder bis ihre Kinder, die an Ueberarbeitung leidet, ſondern eine beſtimmte Klaſſe Studenten, die in ihrer akademiſchen Ausbildung derart wird. Zurzeit ſucht der Kaiſer in dieſer Beziehung Abhilfe zu ſchaffen. Mannheim hat an ſeinem ausgezeichneten Schulſyſtem vierzig Jahre lang gearbeitet. In England begann die Um⸗ geſtaltung des Schulweſens erſt vor ſieben Jahren. Die Elemen⸗ dem Mannheimer Ideal entferut. Es fehlt eben an der guten Organiſation. In Irland aber forderten die guten techniſchen Schulen meine Bewunderung heraus, die dort erſtehen und in ihnen erblicke ich die Rettung für dieſes un⸗ Nachmittagsſtunden.“ Wenn der Artikel auch manche Unrichtigkeit über unſere Schulorganiſation enthält— hin, daß der Staat die Schule unterhalte—, ſo dürfen wir an⸗ cinnati anſäſſig iſt, hatte die Liebenswürdigkeit, uns den vor⸗ ſchreiben zu ſenden: Cincinnati(Ohio) U. S.., 28. Dezember. Verehrl. Redaktion des Mannheimer General⸗Anzeiger! ſie aus Europa zurückgekehrt iſt, zu ſenden. Schulen zu ſprechen. ſie die Organiſation des Mannheimer Frauenvereins. auf 477 Wiederholungen. Wildenbruchs Die Rabenſteinerin mit 938 Aufführungen davon. Und doch bedeuten dieſe Zahlen nur wenig gegen die alles be⸗ herrſchende Operette. Lehars Die luſtige Witwe erlebte 1778 Aufführungen. Ein Walzertraum von O. Straus 1741. Von den Opern erzielte die größte Aufführungszahl G. Bizets Carmen mit 479 Abenden. Nur die Neuheit Tiefland von'Albert brachte annähernd ſo viel(463). Es folgt dann Lohengrin mit 395 Aufführungen, R. Wagner insgeſamt mit der ſtattlichen Zahl von 1936 Abenden. Verdi zählt 755, Mozart 471, Lortzing 654, K. M. v. Weber 325 Aufführungen, während Beethoven allein mit Fidelio 219mal und R. Strauß Salome 27mal aufgeführt wurden. 5 Die deutſche Bücherproduktion in der Zeit vom 1. Juli 1907 ſchloſſen). Hievon wurden in Deutſchland 30 718, in Oeſterreich⸗ Ungarn 3737, der übrige Teil in der Schweiz und in anderen Ländern herausgegeben. In Berlin erſchienen 7775 Werke. Dann folgten Leipzig(6070), Wien(2654), Stuttgart(1832) und Mün⸗ chen(1505). Naturforſcherverſammlung. Aus Salzburg wird gemel⸗ det: Zur Vorbereitung der 81. Naturforſcherverſammlung, die in dieſem Jahre in Salzburg abgehalten wird, trat dieſer Tage eine Sitzung des Vorſtaades der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte zuſammen. In ihr erſtattete der erſte Geſchäfts⸗ führer, Prof. Dr. Tilman⸗Köln, den Bericht über den Verlauf ein Reinüberſchuß von über 10 000 Mark. ————— Der Vorſtand hob insbeſondere die gute Organiſation, den wiſſenſchaftlichen Er⸗ Stadt Köln und ihrer Einwohner hervor. deutend reichhaltiger und umfangreicher, als bei Aufſtellung des Planes anzunehmen war. wachſen, daß ſtatt der anfänglich in Ausſicht genommenen zwei Bände Zoologie deren acht herausgegeben werden. Trotzdem ſoll wieſenen Aufgaben in keinem Falle ſtattfinden. Das neue In⸗ ſtruierte Doppelkompaß, verſpricht für die praktiſche Schiffahrt von großer Wichtigkeit zu werden. körpern, alſo auch bei Nacht und Nebel, ferner können mit ihm Seebeobachtungen, ſoweit ſie in Meſſungen her nur auf dem Lande möglich-war. Intereſſant iſt die Feſt⸗ ſtellung des Vorhandenſeins von Strontium tieriſchen Organismus, das bei der Unterſuchung der die Subſtanz wurde in einer feſtſitzenden, in großen Mengen Tierreich noch nicht feſtgeſtellt worden iſt. Robert Koch und die„Times“. jüngſten Zeit mehrfach Veranlaſſung genommen, Aeußerungen, die Geheimrat Robert Koch auf dem Internationalen Tuber⸗ kuloſe⸗Kongreß zu Waſhington angeblich getan, zum Gegenſtand heftiger Angriffe zu machen. Exzellenz Koch, der als Vertreter der deutſchen Regierung den Verhandlungen beiwohnte, hielt in der 80. Verſammlung in Köln. Der Kongreß war von 3023 Per⸗ eines Kindes die hinreichenden Fortſchritte, ſo rückt es in die liche In⸗ Die Schule wird auf Koſten des Staates unter⸗ halten, doch gibt es noch reichlich Gelegenheit für Frauen, ſich Den armen Kindern werden ſes Kind kommt um dererſeits doch ſtolz darauf ſein, daß ſich die amerikaniſche Leh⸗ rexin, alſo eine Perſönlichkeit, die als Angehörige des Lehrer⸗ ſtandes mit beſonders ſcharfen Augen Umſchau zu halten iurſtande war, ſich in ſo geradezu enthuſiaſtiſchen Ausdrücken über das Mannheimer Schulweſen ergeht. Ein Herr Boſſo, der in Ein⸗ gibt es dann nocß Uhr eine gute Mahlzeit in der Volksküche, beſtehend aus Suppe, Fleiſch, Gemüſe und Butterbrot. Kinder, die dazu imſtande ſind, beobachtete. Die armen deutſchen Kinder fand ich niemals ſchmutzig und Cincinnatier Wenn ich demnächſt eine Anſprache vor dem Frauenklub halte, werde ich ihnen von außerordentlich rein gehalten. Es iſt für mehr als reichliche Gelegenheit zum Baden und Schwimmen geſorgt, und jedes Kind muß wöchentlich zweimal baden und ſeine Wäſche zur Reinlichkeit beiträgt. Nach Schluß des Unterrichts amüſieren Eltern von der Tagesarbeit zurückkehren.„Es iſt nicht dieſe Art angeſtrengt arbeiten müſſen, daß oft ihre Geſundheit ruinient tarſchulen fand ich in der Regel nicht einladend und weit von glückliche Land. In England ſpielen die Kinder ſehr viel in den wir weiſen nur auf den Irrtum ſtehend abgedruckten Zeitungsartikel mit folgendem Begleit Zu meiner größten Freude bin ich als Mannheimer in der Lage, Ihnen einen kurzen Bericht, den Frl. Ella Rothe, Leh, rerin in Eineinnati, von ihrer Schulinſpektionsreiſe, von der Am Schluſſe unſerer Unterredung meinte Frl. Ella Rothe ich könnte ſtolz auf meine Vaterſtadt ſein, die ein folg und nicht in letzter Linie die großartige Gaſtfreundſchaft der Die Arbeiten über die Ergebniſſe der Südpolar⸗Expedition, die mit Reichsunterſtützung ausgeführt werden, geſtalten ſich be⸗ So ſind beiſpielsweiſe die zoolo⸗ giſchen Sammlungen bei der mikroſkopiſchen Sichtung ſo ange⸗ ſtrument für Seebeobachtungen, der von der Expedition kon⸗ Es geſtattet eine Kompaß⸗ regulierung auf hoher See ohne Beobachtung von Himmels⸗ der Horizontal⸗ intenſität beſtehen, ebenſo genau ausgeführt werden, wie es bis⸗ im zoologiſchen Expeditionsfunde zum erſten Male entdeckt werde, erbeuteten Radiolarie aufgefunden, während ſie anderweitig im Die„Times“ hat in der engliſcher Sprache einen längeren Vortrag über„Das Verhältnis Ich ſelbſt war in der angenehmen Lage, perſönlich mit Fr. E. Rothe über ihre Beobachtungen, beſonders von deutſchen Dabei ſprach ſie mit der größten Begeiſterung von Mannheims Schulen, welche im beiliegenden Ar⸗ tikel kurz wiedergegeben ſind. Mit großem Intereſſe bewunderte ein Hinausgehen über den Rahmen der der Expedition zuge⸗ 2 Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) — ſo gutes Wohl an ihrer Jugend zuteil werden läßt. Mannheim ſtehe an der Spitze der Städte Deutſchlands in bezug auf das Schulweſen. Zeo Boſſo. *Jungliberaler Verein. Auf die heute abend 8% Uhr im , Habereck!l, 2 4, 11, ſtattfindende Hauptverſammlung 9 des Jungliberalen Vereins und die um 8 Uhr im gleichen Lokal u zu diefer vorangehenden Vorſtandsſitzung machen wir auch an chkeit dieſer Stelle nochmals aufmerkſam. Es wird dringend um vollzäh⸗ reich liges und pünktliches Erſcheinen gebeten. nter⸗* Zu der hieſigen Hilfsaktion für die Erdbeben⸗Beſchädigten ſich in Italien wird uns mitgeteilt, daß die ſämtlichen Mit⸗ erden zlieder des Mannheimer Hilfskomitees, die den wol, Aufruf unterzeichnet haben, bereits bei deſſen Erſcheinen von dem ze ſe Oberbürgermeiſter erſucht worden ſind, ebenfalls im Intereſſe t unn der Sammlung tätig zu ſein und Spenden dafür anzu⸗ un nehme n. wölf* Landwirtſchaftlicher Vortragskurs Heidelberg. Der zweite uppe, Vortragstag bot in ſeinen Vorträgen wie in der ſich daran an⸗ ſind, ſchließenden ausgedehnten Diskuſſion großes Intereſſe und wert⸗ ſonſt. vollſte Anregung zur Verwertung des Gehörten im Wirtſchafts⸗ eicht betrieb. Die Zahl der ausgegebenen Teilnehmerkarten ſteigerte unn ſich auf 598. Heute, am Schlußtage der Veranſtaltung, wird der nſten Vorſteher der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Darmſtadt, Kin⸗ Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Wagner über die wichtige Frage: dons„Wie ſind Höchſterträge zu erzielen?“ und der geſchäftsführende mhin Direktor der Landwirtſchaftskammer Herr Oekonomierat Dr. bung Müller⸗Karlsruhe über die Bedeutung und die Aufgaben der a8 Landwirtſchaftskammer Vortrag halten. dächſ Die Leiſtungen unſerer Grenadierkapelle finden anläßlich eines Doppelkonzertes, das von der Leibgrenadierkapelle und der don Klapelle unſerer 110er am Mittwoch im großen Feſthalleſaal in Karlsruhe veranſtaltet wurde, eine ſehr ſchmeichelhafte Würdigung. erden So ſchreibt die„Bad. Landesztg.“ u..:„Wenn auch von einem als ſchlechten Beſuch gerade nicht geſprochen werden kann, ſo entſprach und er eben doch lange nicht der Frequenz desſelben Konzertes in Mann⸗ äſche heim, wo ſich über 4000 Perſonen eingefunden hatten. Das Fehlen Baar vieler Mufikfreunde kann aber auch in deren Intereſſe ſelbſt be⸗ piel dauert werden, denn geſtern abend wurde wirklich ganz Vorzügliches 5 geboten; es ſchien in der Tat, als ob ſowohl die Dirigenten wie die Muſiker der beiden Kapellen ihre ganze Kraft einſetzten, um ſich — gegenſeitig an Leiſtungsfähigkeit zu überbieten, und zwar auf dem ihre Gebiete der Orcheſter⸗ und Militärmuſik. Und man darf ſagen, die Art Kapelle der Mannheimer Grenadiere unter der ſchneidigen Leitung mmte des Obermuſikmeiſters Max Volkmer iſt der Leibgrenadierkapelle, erart die unter Meiſter Boettge den Ruf erworben hat, eine der niet beſten Kapellen der deutſchen Armee zu ſein, in Be⸗ ſe zu zug auf gute Inſtrumentierung und präziſen Vortrag voll⸗ yſtem ſtändig gewachſen. Ja Herr Vollmer iſt ſeinem Kollegen Um- Boettge z. Zt. im Streichorcheſter noch etwas über, dadurch nämlich, daß er in dem derzeitigen Gefreiten, früheren 933 Konzertmeiſter Sommer, einen Violinvirtuoſen beſitzt, der die Leiſtungsfähigkeit des Soliſten Dünkler, der auch ſehr Tüchtkges eben leiſtet, weit übertrifft. Dem fungen Künſtler merkt man ſozuſagen erten an jedem Bogenſtrich die vorzügliche Schule des Virtuoſen Marteau „die an. Durch den tadelloſen Vortrag des G⸗moll⸗Violinkonzerts von un⸗ Bruch, bei dem er die ſchwierigſten Phaſen der Kompoſition mit den ruhiger Seloſtverſtändlichkeit überwand, erzielte er ſolch ſtürmiſchen HBetfall, daß er den 2. Satz des Violinkonzerts von Saint⸗Sasns uſere als Dreingabe ſpielte. Die Mannheimer Kapelle ſpielte als Ein⸗ r leitung die Quvertüre zu„Hans Heiling“, eine dankbare Kompo⸗ ſition, durch die ſich die Mannheimer Gäſte von Anfang an die r ane Sympathien des Publikums geſichert hatten. Außer den Einzel⸗ Leh⸗ borträgen der Kapelle fanden auch die Darbietungen der vereinig⸗ hrer⸗ len beiden Muſikkorps, die ebenſo präzis geſpielt wurden, ſtürmi⸗ tande ſchen Beifall. Es war ein Genuß, der nicht oft in der Feſthalle das geboten wird.“ Cin⸗* Verſammlung der ehemaligen Luiſenſchülerinnen. Allmonat⸗ vor⸗ lich findet in Heidelberg im Hotel Hof“ eine 55 äammenkunft ehemaliger Schülerinnen e r Luiſenſchule Karlsruhe ſtatt. Bei einem gemütlichen Kaffee⸗Plauderſtündchen werden da alte Erinnerungen aus der Penſionszeit wachgerufen, alte Freundſchaften neu geknüpft und die er! bisherigen Lebensſchickſale einander mitgeteilt. Dieſe Erinnerungs⸗ der funden erfreuen ſich unter den ehemaligen Luiſenſchülerinnen Leh⸗ großer Beliebtheit und ſind jeweils gut beſucht, ſogar von ſolchen der aus dem Kurſe 78/79. Bezüglich der nächſten Zuſammenkunft ver⸗ weiſen wir auf das diesbezügliche Inſerat in heutiger Nummer. * Eine Wohltätigkeitsvorſtellung zu Gunſten der Opfer des Frl. ital. Erdbebens veranſtaltet, wie bereits mitgeteilt, heute Abend die ſchen Direktion des Saalbautheaters mit dem vollſtändigen derzeitigen erſtklaſſigen Programm. Der geſamte Ueberſchuß wird an das Hilfs⸗ ung komitee abgeliefert. Wir richten deshalb an das hieſige Bürgertum Ar⸗ die Aufforderung, die Saalbaudirektion in ihrer humanen Beſtre⸗ derte Lung durch ſtarken Beſuch zu unterſtützen. Das Vorgehen der Direk⸗ tion verdient umſomehr Anerkennung, als ſie die erſte von den Mannheimer Kunſt⸗ und Vergnügungsetabliſſements iſt, die ſich dolhe zu einer Hilfsaktion entſchloſſen hat. * Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbildung VNbeEcke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung 85 jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Dezember von 15 4092(3138) Erwachſenen und 2111(1249) Schülern, zuſammen alſo bon 6503(4387] Perſonen beſucht. Der über 6000 Bände faſſen⸗ den Biblipthek wurden an 3 Abenden 757 Bücher entnommen. tion, davon 58 an neue Leſer.(In den Klammern ſtehen die ent⸗ be⸗ ſprechenden Ziffern des Vorjahres]. des* Naturheilverein Mannheim. Wir machen unſere Mit⸗ lo⸗ glieder auch an dieſer Stelle auf die Samstag abend in der Zen⸗ kealhalle, G 2, 16 ſtaltfindende Jahresmitgliederver⸗ Auge in einer ſpäter abgehaltenen Spezialſitzung ſeinen Standpunkt In: zu dieſer wiſſenſchaftlich und praktiſch bedeutſamen Frage in ſtreng Obgleich das Sitzungsprotokoll die fahrt Ausführungen Kochs durchaus korrekt wiedergibt, hat die„Times“ paß⸗ es ſich nicht nehmen laſſen, einige weſentliche Bemerkungen, die nels- ſich auf die Frage der Uebertragbarkeit beziehen, tendenzibs zu entſtellen.— nte Helehrten ſelbſt aufgeſucht, und dieſer hat ſich eingehend zu den Angriffen des engliſchen Blattes geäußert. Der Standpunkt Jeſt-“ einer Kritiker in der britiſchen Tuberkuloſe⸗Kommiſſion unter⸗ zn ſcheide von dem ſeinigen nur noch wenig. Es handle ſich in del erſter Linie um die Frage, ob es zwei Arten von Tuberkuloſe rde eine menſchliche und eine tieriſche, gebe oder nicht. Die britiſche ugen] Kommiſſion habe ihre frühere Behauptung, menſchliche und uim tieriſche Tuberkuloſe ſeien identiſch, fallen gelaſſen, und auf dem Waſhingtoner Kongreß ſei nahezu einſtimmig die Anſicht ver⸗ der treten worden, daß beide Arten verſchieden ſind. Zweitens ſei 1555 ttrittig, wie oft eine Uebertragung tieriſcher Tuberkuloſe auf den 15 Menſchen vorkomme. Er ſelbſt habe niemals behauptet, daß eine 1 Anſteckung von Menſchen durch tieriſche Tuberkuloſe unmöglich 15 ſei, ſondern nur geſagt, ſie ſei ſeltener und weniger bösartig als s die gegenſeitige Anſteckung durch Menſchen. Der Anſicht Dr. Woodheads, daß Uebertragung von Tuberkuloſekeimen von Rin⸗ dern auf Menſchen oft porkomme. könne er nicht zuſtimmen. Er 8 Seite. ſa mmlung aufmerkſam und bitten dringend wegen der Wich⸗ tigkeit der Tagesordnung um zahlreiches Erſcheinen. * Bund für Mutterſchutz Mannheim, E. B. Wir machen noch einmal auf den heute Freitag abend 8½ Uhr im Sale der Loge Karl ſtattfindenden Vortrag aufmerkſam. Maria newska(Berkin) wird über„Die weitere Ausgeſtaltung des Mukterſchutzes“ ſprechen. *Praktiſche Vogelpflege. Mit großem Intereſſe, ſo wird der „Pf. Pr.“ aus Deidesheim geſchrieben. verfolgt man an der Mittelhardt die tatkräftigen Verſuche des hieſigen Bürgermeiſter⸗ amts zur Beſiedelung des Weinberg⸗ und Gartengeländes mit Meiſen nach dem Syſtem von Berlepſch. Nachdem die Spatzen⸗ plage beträchtlich eingeſchränkt war, war die Mehrzahl der in hie⸗ ſiger Gemarkung hängenden zirka 500 Niſrhöhlen A bereits im Frühjahr und Sommer 1908 von brütenden Meiſenpärchen bezogen und eben zeigen ſich die erſten greifbaren Erfolge. So wurden am 29. Dezember 1908 ein Schwarm von 70—90 meiſt Blau⸗, weniger Kohlmeiſen, in der Weinbergslage Tal zirka 900 Meter öſtlich vom Oſtrande des Haardtgebirges keobachlet, die ſtunden⸗ lang Stock für Stock die ſchwachverſchneiten Weinberge nach In⸗ ſekten abſuchten. Die Unmaſſen der vorhandenen Sauerwurm⸗ puppen ſcheinen jetzt ihre Anziehungskraft auf die Meiſen nicht mehr zu verfehlen. Genau die gleiche Beobachtung wurde in den Weinbergslagen Kieſelberg und Haſſert gemacht. Die Meiſen be⸗ wüßten ſtets vereinzelte Obſt⸗ und Mandelbäume als Stützpunkte. Um noch größere derartige Meiſenſchwärme ſtets in Bereitſchaft zu haben, müßten die ganzen öſtlichen Teile des Haardtgebirges nach und nach mit den Niſthöhlen A behängt und überall mehr Bäume gepflanzt werden. An Spatzen wurden in 1907 hier 1058 3à 2 Pfennig, in 1908 1225 à 8 Pfg. abgeliefert. Ab 1. Januar 1909 werden pro Stück 4 Pfg. vergütet. Die drei meiſtabliefernden Perſonen erhiekten noch beſondere Prämien. * Karneval. Jubiläumsſitzung des„Feuerio“. Am Mittwoch obend konnte der Feuriopräſident, Herr Heinrich Weinreich, die Getreuen des Prinzen Karneval in großer Anzahl gelegentlich der erſten karneval. Jubiläumsſitzung im Habereck⸗ Reſtaurant willkommen heißen. Die alte Stammburg, in welcher ſcit urdenklichen Zeiten dem Frohſinn eine Stätte bereitet war, dankt der Fürſorge ihres jetzigen Beſitzers Herrn Adolph Dingeldein, ihre der Neuzeit entſprechende, hochelegante Einrichtung. Wir nen⸗ nen nur wieder den von Seppels Künſtlerhand renovierten Eingang in welchem u. a. eine beliebte Habereckhebe in Lebensgröße pranat, Im Hauptreſtaurant ſelbſt ſieht man auch unſeren Jauſepp Born⸗ hofen verewigt. Eingeleitet wurde die Sitzung durch den Präſiden⸗ ten mit dem üblichen Rückblick, Ausblick und Einblick, worauf Joſef Biebers Taktſtock das erſte vortrefflich gelungene Lied nur ſo hervorholte. Ein Abeſſinier, der Ibrahim der verfloſſenen Aus⸗ ſtellung— Herr Otto Zimmermann— fungierte als famoſer Eisbrecher. Herr Herm. Diem behandelte dasſelbe Thema vom Standpunkt eines Dauerabonnementlers aus, was unſeren Herrn Karl Brenner bewog, über das diesjährige Motto„Neigfahre 'heert“ das Beſte des Abends vom„Schloß“ zu laſſen. Ein nun geſungenes„Lied der Garde“ von Th. Schuler, war das Vor⸗ ſpiel des Vortrags des von Berlin angekommenen„Lattenfritze“ Zolke⸗Karl von Heidelberg, der als Galgenhumoriſt unerreicht iſt. Dem anweſenden Ehrenpräſidenten Herrn Emil von der Heydt wurde jetzt eine Ovation bereitet, die in der Ueberreichung des erſten Jubiläumsordens ihren Gipfelpunkt erreichte und aufs Neue bewies, daß der alte Herr noch das Herz auf dem rechten Fleck hat. Der Vorſitzende hat wohl recht, wenn er ſagte: Was Krupp in Eſſen, iſt er im— Humor. Schriftführer Kirſch konnte ſich des gweiten Jubiläumsordens rühmen. Herr Friedrich Wein veich jr., der immer mit dem Neueſten aufwartende„Koupletiſt“, bot wieder ſein Beſtes; der nun das„Schloß“ beſteigende Herr Wenz, ein Neuling im karneval. Reich, verſpricht, ebenſo wie Herr Köhler, für die nächſte Zukunft nur Gutes. Lebhaft begrüßt und freudig empfangen, ward der unterdeſſen erſchienene Fremdenſitzungs⸗Ver⸗ gnügungs⸗Kommiſſär Herr Großh. Hofſchauſpieler Alexr Kökert, fodann auch unſer unverwüſtlicher Zacherlin(Herr Jac. Fahſol d) mit ſeiner Sanne, der wie immer, das Witzigſte nur ſo aus dem Aermel ſchüttelte. Den Schluß machte mit den Büttenangelegen⸗ heiten Herr Ehrenfried Meier. Ueber die Sitzung mag noch er⸗ wähnt ſein, daß ſie unter dem neueſten Bannſtrahl von Karlsruhe ſtand, aber auch für die folgenden von guter Vorbedeutung war. Stimmung möge ſich nun für unſer karneval. Familien⸗ Konzert, kommenden Sonntag, 10. Januar, abends.11—11— im Nibelungenſaal des Roſengarten⸗Mannheim machen. Ober⸗ muſikmeiſter Boektge mit ſeiner Leibgrenadierkapelle führt ſich gewiß wieder gut ein. Das von dem„Vize“, Herrn Joſef Biebier, berfaßte und bon Herrn Boettge in Muſik geſetzte Werk wird ſicher ein Schlager des Konzertes. Die Garderobengebühr iſt auf 10 Pfg. ermäßigt, Bier obligatoriſch, Wein zwar auch erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 1 M.(abends an der Kaſſe.50.) Die Schellenkappen und hauptſächlich unſere verehrl. Damenwelt ſind mitzubringen.— Wir bitten alle uns Wohlgeſinnlen um Be⸗ fuch des Konzertes, ſowie um Unterſtützung des Mannheimer Karnevals durch Honorierung unſeres ausgegebenen Ehrenbriefs, denn„Neig'fahre'heert“, aber nicht in einen armen Karneval⸗ verein.(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) Der Aerzteſtreik in Ludwigshafen iſt glücklich beigelegt. In einer unter dem Vorſitz des Herrn Rechtsrats Dr: Müller ſtattgehabten gemeinſchaftlichen Sitzung des Vorſtandes der Orts⸗ krankenkaſſe und der Aerzte wurde eine Pauſchale von.50 pro. Kopf des Mitgliedes vereinbart. Ferner wurde für Nacht⸗ konſultationen im Hauſe ein Satz von 2 Mark, für Nachtbeſuche außer dem Hauſe ein ſolcher von 4 Mark feſtgelegt. Für eine Reihe von Einzelleiſtungen wurden ebenfalls beſtimmte Sätze nermiert. Die Pauſchale betrug ſeither 4 Mark, ſie iſt alſo um 50 Pfennig erhöht worden. Eeine längere Betriebsſtörung entſtaud durch die in der ver⸗ floſſenen Nacht beim Karlstor bei Heidelberg erfolgle Entg leni⸗ ſchlage vor, daß alle an dieſem wiſſenſchaftlichen Streite Be⸗ teiligten ihre Verſuche drei Jahre lang fortſetzen und die Er⸗ gebniſſe dann dem nächſten Tuberkuloſe⸗Kongreß unterbreiten. Die Differenz zwiſchen ſeinen Gegnern und ihm ſelbſt, meinte Geheimrat Koß weiter, beruhe im Grunde darauf, daß jene die Bekämpfung der Rindertuberkuloſe für wichtiger hielten, als die Verhinderung gegenſeitiger menſchlicher Anſteckung. Er halte das für einen verhängnisvollen Irrtum, weil er in dem menſch⸗ lichen Tuberkuloſekranken erſtens den häufigeren und zweitens den gefährlicheren Anſteckungsquell für ändere erblicke. Rinder⸗ tuberkuloſe und menſchliche Schwindſucht gleichzeitig zu be⸗ kämpfen, ſei löblich, und für ein reiches Land wie England wohl auhh ausführbar; für Deutſchland aber würde es fehlerhaft ſein, ſich durch koſtſpielige Maßnahmen zur Bekämpfung der viel weniger ſchädlichen Rindertuberkuloſe von der Hauptaufgabe der Einſchränkung der menſchlichen Tuberkuloſe ablenken zu laſſen. Da die gegneriſchen Standpunkte ſich mehr und mehr näherten, ſcheine es ihm nicht angebracht, bis zur Erzielung völlig unan⸗ fechtbarer wiſſenſchaftlicher Erkenntniſſe das Puol am du cch Veröffentlichungen in Zeitſchriften zu beunruhigen. Die preuß. amtliche Statiſtik balte er für zuverläſſiger als die englb che, in der ſelbſt engliſche Fachmänner Fehler entdeckt hätten; jedoch habe er die Experimente der britiſchen Kommiſſion lange nicht ſo ſcharf bemängelt, wie ihm von der„Times“ in den Mund geleat worden ſei. Liſch⸗ den Amtsbezirk Schwetzingen ſtelle, wurde vom Herrn Bürgermei legten, was der Scheidende als äußerſt gewiſſenhafter Seel Anſtrengung und durch wackeres Schwimmen gelang es der fung Daitne, den Herrn dem froſtigen Ekement zu entreißen. Die wacker fung einer Nachſchublokomotive. Beide Geleiſe wurden Leſperrt. Die Kurszüge erlitten Verſpätungen, weil der Betrieb nur eingleiſig geführt werden konnte. Erſt heute morgen gegen 8 war die Störung wieder völlig beſeitigt. * Aus dem Schöffengericht. Ein gefährlicher Schießheld iſt der 25 Jahre alte ledige Gypſer Ludwig Gidine aus Lower. Beim Kartenſpiel geriet er am 20. Dezember v. Is. im„Halben Mond“ mit verſchiedenen anderen Gäſten in Wortwechſel und als der Wirt einſchritt, bedrohte er dieſen mit dem geladenen Re⸗ volbver. Draußen verwirklichte er ſeine Drohungen mit der Schießwaffe. Er gab auf den Taglöhner Karl Ries einen Schuß ab, glücklicherweiſe ohne ihn zu treffen. Das Gericht verhängte eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten über den Angeklagten. — Wegen eines Hutes entſtand am 23. November im„Ritter St. Georg“ zwiſchen dem Zimmermann Anton Konſtantin Na⸗ ziejowski und ſeinem Kollegen Wilhelm Haas ein Wort⸗ wechſel. Draußen auf der Straße ging erſterer ſeinem Gegner mit dem Meſſer zu Leibe, indem er ihm in den rechten Ober⸗ ſchenkel ſtach. Maziejowski iſt Oſtpreuße. Sein ſchnodderiges Berliner Idiom mag wohl mit dazu beigetragen haben, daß er eine Ordnungsſtrafe von 3 Tagen Haft wegen Ungebühr vor Ge⸗ richt erhielt. Wegen Körperverletzung wurde er zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Monaten verurteilt.— Mit einem Latten⸗ ſtück bearbeitete der Weißbinder Jakob Eſchelbach von Fen⸗ denheim den Maurerpolier Schon von dort. Auch gegen Eſchel⸗ bach wurde eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten ausgeſprochen, Polizeibericht vom 8. Januar 1909. Zimmerbrand. Auf noch unaufgeklärte Weiſe entſtand geſtern vormittag 348 Uhr in einem Zimmer des Hauſes O 2, 11 dahier ein Brand, wodurch ein Fahrnisſchaden von ca. 300 M, wrurſacht wurde. Das Feuer wurde von einer im Hauſe an⸗ weſenden Putzfrau entdeckt und wieder gelöſcht. Verloren wurden geſtern nachmittag zwiſchen ½ und 4 Uhr auf dem Wege vom Bahnhof der Preußiſch⸗Heſſiſchen Staatsbahn(Neckarſtadt) bis zur Rheiniſchen Creditbank 3 Ein⸗ hundertmarkſcheine. Um Abgabe derſelben an das Fundburean wird erſucht. Verhaftet wurden 22 Perſonen, darunter ein Kaufmann von Altheim wegen ſtrafbaren Eigennußzes, ein Keſſelſchmied von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Metzgerburſche von Oberbalbach wegen Urkundenfälſchung und Unterſchlagung und ein Fuhrknecht von Michelfeld wegen Hausfriedensbruhs. (Schluß folgt.) 5 Aus dem Groſfherzogtum. * Altlußhe im, 6. Jan. In der am Samstag abend ſtat gchabten Sitzung des Bürgerausſchuſſes gab dieſer ein⸗ ſtimmig ſeine Zuſtimmung zum Tilgungsplan des Anlehens für den Schulhausneubau in Höhe von 62 000., welches von der Landes⸗ verſicherungsanſtalt gegeben wurde. Herr Bürgermeiſter St phan führte dabei aus, daß das Kapital zu 4½ Prozent verzins⸗ lich und in 31 Jahren abzutragen ſei. Die jährliche Adtragung mit den Zinſen beträgt 2685 M. Nach der Abrechnung wurden bis jetzt 64 500 M. für den Schulhausneubau verausgabdt. Erfreulicher⸗ weiſe habe die Regierung hierzu eine Beihilfe in Höhe von 11000 Mark gewährt..A. M. Zimmermann weiſt darauf hiar, daß der Staatszuſchuß in dieſer Höhe wohl darauf zurückzuführen iſt, daß mit dem Schulhausneubau verſchiedene zweckmäßige Einrichtungen eingeführt wurden. Auf eine Anfrage, wie ſich der Gemeinderat zu der Frage der Errichtung eines Gewerbegerichtes fü erwidert, daß der Gemeinderat die Gewerbegerichtsfrage prüfen und wohlwollend behandeln werde. Ein weiterer Punkt betraf di Feſtſetzung der Vergütung für den Waiſenrat. Derſelbe erhi ſeither für ſeine Mühewaltung jährlich 50 M. Entſchädigung; nun⸗ mehr ſoll dieſe auf 65 Mark erhöht werden. Dagegen muß der Waiſenrat künftig auf jeden Rückerſatz für die entſtandenen Porto⸗ auslagen verzichten. Die Erhöhung der Vergütung wurde einſtim mig angenommen. Die Erbauung eines Schuppens zur Aufbewah⸗ rung der Turngeräte am neuen Schulhaus mit einem Koſtenauf⸗ wand von 1100 Mark wird ohne Debatte ebenfalls einſtimmig an⸗ genommen. Ein weiterer Punkt behandelte die Gehaltserhöhung des Bürgermeiſters von 600 auf 800 M. Die Vorlage fand ei ſtimmige Annahme. Als letzter Punkt gelangte die Einführung den Verbrauchsſteuer auf Bier zur Beratung. Die Steue wird nach längerer Debatte gegen die Stimmen der ſoz.⸗dem. F tion angenommen. * Alleusbach, 6. Jan. Ein ſchreckliches Unglü ereignete ſich geſtern nachmittag im benachbarten Kaltbrunn Der 30 Jahre alte, verheiratete Maurer Johann Meiſter wurde Walde beim Holzfällen von einem ſtürzenden Baum derart auf den Unterleib getroffen, daß ſofort der Tod eintrat. Der Verunglückt hinterläßt eine Witwe mit 2 Kindern. 1 9 5 *Afterſteg(A. Schönau), 5.an. Geſtern vormittag wurden wir durch Feuerlärm erſchreckt. Seit 18638 brannte es hier nicht mehr. Abgebrannt iſt ein großes Schwarzf haus, in welchem vier Familien wohnten: Taver Dietſche, Witw Michl, Witwe Förderer und Johann Duffner Schmidt. Der Witwe Förderer verbrannte eine Kuyh. 25 Vom Taubertal, 6. Jan. Der auf dem Gebiete des baviſchen Sanitätsweſens eifrig tätige Pfarrer Dr. Kern Niklashauſen ließ ſich wegen leidender Geſundheit in den Ruh, ſtand verſetzen. Seine beiden Gemeinden Niklashauſen und Hö ſeld bedauern in hohem Maße ſeinen Weggang. Sie bereiteten il und ſeiner hochgeſchätzten Fräu Gemahlin einen herzlichen Ab ſchied, wobei die zahlreichen Anſprachen, prachtvollen Ge unb künſtleriſch ausgefertigten Ghrenurkunden deutlich Zeugnis und Geiſtlicher, als wohlwollender Berater, als Wohlkäter Menſch ſeinen Gemeinden, den verſchiedenen Korporatione jedem Einzelnen mit ſeiner Gemahlin geweſen war. Die aufr ſten Wünſche um baldigſte Wiedererlangung ſeiner Gefundheit gleiten ihn und ſeine werte Familie in ſeinen Wohnſitz Baden⸗ Baden! 5 Ettlingen, 5. Jan. In großer Gefahr befand ſich am Sonntag abend der Chauffeur der Südd. Fohrrad⸗Fuduſtrie V. Netzer dahier. Der Chauffeur befand ſich auf der Rückfahrt Bruchſal hierher, als zwiſchen Weingarten und Untergrombach Benzinbehälter des Automobils plötzlich explodierte, das Fahrzeug tete eine junge Dame, die Tochter des Kgl. Mufikdirek Wilhelm(Frl. Ling Wilhelm bei Herrn Kaufmann Möcklin hier die 3z. Zt. hier zu Beſuch weilt, den Profeſſor Dr. H. von hier, beem Schlittſchuhlaufen auf dem Main eingebrochen war und folae Starrkrampfs ſich nicht ſelbſt retten konnte. Nur mit gri 4. Seiee Seneral⸗e nzeiger. Mittagblatt) 5 Wantbäs, ä. Irnber Ortskrankenkaſſe in einer Eingabe an den Stadtrat Vorſtellungen. Er macht geltend, daß die Angliederung der land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiter und der kleineren Beamten an die Ortskranken⸗ kaſſe durch eine Aenderung des Ortsſtatuts über die Ausdehnung der Krankenverſicherungspflicht möglich ſei. Heute ſeien allgemein die Beſtrebungen auf Vereinheitlichung des Krankenkaſſenweſens gerichtet. Die geplante Inſtitution würde nur zur Zerſplitterung beitragen. * Villingen, 4. Jan. Auf der Straße von der Friedrichs⸗ Böhe nach Unterkirnach fanden zwei Handwerksburſchen ein Vier⸗ fuhrwerk der Bärenbrauerei von Schwenningen, deſſen Knecht an⸗ ſcheinend auf dem Wagen ſchlief. Nach näherer Unterſuchung ſtellte ſes ſich jedoch heraus, daß der 35jährige Mann tot war. cc. Donaueſchingen, 6. Jan. Als Schöffe wurde zauch der Sozialdemokrat Bernauer in Allmendshofen ausgeloſt. B. Konſtanz, 4. Jan. Die lleine Geigenkünſtlerin Vivioen Chartres, welche z. Zt.“ eine Tournee durch Deutſchland unter⸗ wimmt und am 25. Dezember hier ein Konzert geben wollte, infolge eines Fußgeſchwüres aber in das Krankenhaus aufgenommen wurde, iſt wieder hergeſtellt. Vor ihrer Entlaſſung aus dem Krankenhauſe bereitete ſie ihren Leidensgenoſſen eine große Freude, indem ſie zuerſt in der Frauen⸗ und nachher in der Männerabteilung ein Gratiskonzert gab, welches der Wiedergeneſenen viel Dank eiubrachte. Geſtern fand nun auch das ausgefallene Konzert am Inſelſaale ſtatt. Der Saal war ausverkauft. Das Programm beſland aus 12 Nummern und 2 Dreingaben. Nach Schluß jeder Nummer ſteigerte ſich der Beifall. Die 9jährige Künſtlexrin ſpielt Mendelsſohn, Bach, Saraſate ebenſo ſicher und mit demſelben ſeeli⸗ ſchen Ausdruck wie Händel. Paganinis Moiſe⸗Variationen auf der -Saite machte einen mächtigen Eindruck, und auch dieſes Stück, welches eine Spezialität des Komponiſten darſtellt, hat einen künſt⸗ keriſchen Eindruck bei allen Zuhörern hinterlaſſen. Das Konzert wurde bom Kur⸗ ud Verkehrsverein arrangiert. Die kleine Künſt⸗ kerim iſt von ſhrer Mutter begleitet, welche ſelbſt eine begabte Dichterin iſt, ihre Kunſt aber nicht mehr ausübt. Ihr Vater iſt Redakteur an der„Times“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Zu dem Verſchwinden des Ge⸗ A. Lindeman, St. Ingbert, 6. Jan. Bei zwei Angehörigen der im hieſigen Schulhauſe wohnenden Familie Müller iſt Typhus feſtgeſtellt worden. Die Schule wurde infolgedeſſen geſchloſſen. * Worms, 5. Jan. Der Rieſenbau des„Corne⸗ Ltianum“ und der Rathauserweiterung iſt jetzt kaon ſo weit gefördert, daß das Werk in dieſem Jahre äußer⸗ ich zur Vollendung gebracht werden kann.— Wie der„Frkf. G..“ hört, wird der Roſengarten⸗Ausſchuß in dieſem Jahre ſeine Arbeit wieder aufnehmen. Im ectzten Jahre fand kein Roſenfeſt ſtatt.— Der Weſtendpark iſt um den niedrigen Preis von 25 000 Mark in den Beſitz der Stadt übergegangen. Der ſeitherige Beſitzer, Herr Charles Bittel, den die Anlage des Parkes mehr als 100 000 Mark gekoſtet hat, iſt der Stadtverwaltung auf dieſe Weiſe entgegenge⸗ kommen, um den Park der Allgemeinheit zue Verfügung m ſtellen. 8 IDarmſtadt, 6. Jan. Zu den Gasvergiftungen der Familie Döring in der Döngesborngaſſe iſt noch mitzu⸗ kteilen, daß ſich Frau Döring und die beiden Knaben, die ins Spital aufgenommen wurden, außer Lebensgefahr befinden. Der Junge, der geſtorben iſt, hieß Johann Georg. Der verſtorbene Knabe erkrankte zuerſt infolge des aus dem defelten Leitungsrohr aauf der Straße in die im Erdgeſchoß gelegene Wohnung ein⸗ dringenden Gaſes. Der Taglöhner Döring iſt gleichfalls er⸗ kraukt. Oppenheim, 6. Januar. Mit eigener Lebensgefahr brettete der Schiffer Heinrich Elbing von hier zwei Knaben, welche ſich auf dem Eiſe im Hafen tummelten, einbrachen und im eiskalten Waſſer verſchwanden. Elbing ſprang kurzent⸗ ſchloſſen den beiden Kindern nach und brachte ſie ans Land. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche hatten nach einer Viertelſtunde Erfolg. Die beiden Knaben ſind die Söhne der Herren Franz Herzog und Fr. Weiß von hier. Nachtrag zum lokalen Teil. ueber den Eiſenbahnunfall beim Karlstor bei Heidelberg, Aber den bereits auf der dritten Seite im lokalen Teil berichtet wird, geht uns ſeitens der hieſigen Betriebsinſpektion folgende Mel⸗ Dung zu: Auf Station Heidelberg Karlstor entgleiſte in vergangener Nacht um 1 Uhr die Lokomotive eines Güterzuges infolge unrich⸗ ttiger Weichenſtellung, wodurch beide Hauptgeleiſe der Odenwaldbahn geſperrt wurden. Von heute früh 340 Uhr ab konnte eingleiſiger Be⸗ krib zwiſchen Heidelberg und Neckargemünd ausgeführt und um 547 Uhr der normale Betrieb wieder aufgenommen werden. Die Perſonenzüge erlitten halbſtündige bis einſtündige Verſpätungen. Die Güterzüge wurden zurückgeſtellt. Verletzungen lamen nicht vor. Der Materialſchaden iſt unerheblich. Gerichtszeitung. 8Mannheim, 7. Jan. Strafkammer III. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Staatsanw. Hoffarth und Aſſeſſ. Müller. Anter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde gegen den 54 Johre alten Schuhmacher Peter Lauden klos aus Hohen⸗ ſachſen wegen Blutſchande verhandelt. Der Angeklagte hat ſchon einmal 5 Jahre Zuchthaus wegen eines gleichen Verbrechens ver⸗ biüßt. Kaum wieder zu ſeiner Familie zurückgekehrt, verfiel er aobermals ſeinen unnatürlichen Gelüſten. Als ſeine nun 14jäh⸗ ge Tochter auswärts in Dienſt trat, fiel es deren Dienſtherr⸗ aft auf, daß ihr Vater, wenn er ſie beſuchte, ſich eher als Lieb⸗ bber wie als Vater benahm. Da Laudenklos die Anklage be⸗ ſo war ein großer Zeugenapparat aufgeboten und die Ver⸗ ing nahm mehrere Stunden in Anſpruch. Es wurde auf re Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. Ver⸗ niger:.⸗A. Dr. Se elis.(Schluß folgt.) etzte nachrichten und Telegramme. *Kspenick, 7. Jan. Die Nachforſchungen der Poligei nach Dieben, die in die ſtädtiſche Kaſſe einbrachen und 600 M. er⸗ beuteten, haben noch zu keinem Refultat geführt. Magdeburg, 7. Jan. Das verurteilte den m Heinr. Zauſch wegen Sittlichleitsverbrechens er eigenen 17jährigen Tochter zu einem Jahre 3 Monaten 18. Hern. 7. Jan. Vier LAusbrecher aus dem Unkerſuchungs⸗ e e Seen ſe aice 9 eingefangen worden. Ztwei 8 Grenze zu gehen, um ſich für die Fremdenlegion anwerben zu aſſen. * Paris, 7. Jan. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußeren Js⸗ wolsky iſt für den Botſchafterpoſten in Berlin aus⸗ erſehen. Sein Gehilfe Tſchankow wird anſtelle Sinowjew's, der ver⸗ mutlich in den Ruheſtand treten wird, zum Botſchafter in Konſtau⸗ tinopel ernannt werden. Die Beſteuerung von Gas⸗ und Elektrizität. KRh. Karlsruhe, 7. Jan. Die Zeitungsmeldung, daß die Reichsregierung den Geſetzentwurf über die Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätsſteuer zurückgezogen habe, iſt zum mindeſten ſehr verfrüht. Von unterrichteter Seite wird der„Rhein⸗Neckar⸗Korreſpondenz“ mitgeteilt, an eine Zurückziehung ſei„in abſehbarer Zeit“ über⸗ haupt nicht zu denken, und ſelbſt wenn ſich herausſtelle, daß nicht die ganze Vorlage durchgeſetzt werden könne, würden die verbün⸗ deten Regierungen auf einer Teilbewilligung beſtehen. Man hält im Reichsſchatzamt an der Auffaſſung feſt, daß für eine Licht⸗ ſteuer eine Mehrheit im Reichstag ſicher ſei. Von der Beſteuerung der Glühlampen, Glühſtrümpfe und Kohlenſtifte wird zunächſt ein Erträgnis von 23 Millionen Mark erhofft, das ſich aber im Laufe der Zeit noch erheblich ſteigern würde. Außerdem ſoll ſo⸗ gar eine Beſteuerung der zu Beleuchtungszwecken verwendeten Elektrizität durchaus nicht ausſichtslos ſein, falls dabei ein Modus gefunden wird, der eine Schädigung des Kleingewerbes aus⸗ ſchließt. Mehrere einflußreiche wirtſchaftliche Organiſationen ſollen bereit ſein, einer derart abgeänderten Vorlage gegenüber ihren Widerſtand aufzugeben. Die Kriſe auf dem Balkan. *Wien, 8. Jan. Die ſerbiſche Regierung trat in dem jüng⸗ ſten Konflikt mit Oeſterreich den vollen Rückzug an. Das ergebe ſich aus den Erklärungen, die der Miniſter Nikowansdwitſch geſtern dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten Grafen Forgach abgegeben hat. Wien, 7. Jau. Für den eventuellen Bedarf in Bosnien und er Herzegowina werden vier neue Gebirgs⸗Traineskadrons in Serajewo und Moſtar aufgeſtellt.— Aus Semlin wird berichtet, daß ſeit zwei Tagen alle ſerbiſch⸗mazedoniſchen Bandenführer in Belgrad verſammelt ſind. Die Invaſion in Eugland. London, 8. Jan. Kriegsminiſter Haldane kam in ſeiner Rede in einer Wählerverſammlung zu Gullane, Diſtrikt Lothians, Nordſchottland auf die Befürchtungen Lord Roberts zu ſprechen, daß ein 200 000 Mann ſtarkes deutſches Heer eine plög⸗ liche Invaſion unternehmen könne, und erklärte, England beſitze einſchließlich der Reſerven eine reguläre Armee von 820 000 Mann, die beſſer ausgebildet ſei, als irgend eine andere, Er könne binnen kurzer Zeit 4 Diviſionen mobil machen und verfüge über Waffen, Vorräte und Mannſchaften, die zur Mobi⸗ liſierung von 6 Diviſionen oder mehr ausreichen. Er habe ein⸗ ſchließlich der Territorialarmee 527000 Mann in Bereitſchaft, um einer Invaſion begegnen zu können; deshalb ſei er in der Landverteidigung in keiner Weiſe beunruhigt. Berliner Brahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 8. Jan. In den Räumen des Reichstages eins der Berliner Preſſe ſtatt. Das Konzert bot ex⸗ quiſite Leiſtungen. Daran ſchloß ſich ein Promenadekonzert, das die Teilnehmer unter ihuen die zahlreich erſchienenen Gäſte bis in den Morgen in den Räumen des Reichstags vereinte. 1 Berlin, 8. Jan. Die Stadtvperordneten ſtimmten in ihrer geſtrigen Sitzung dem Antrag des Magiſtrats auf Bewillig⸗ ung von 50000 Mark zur Unterſtützung der durch das Erdbeben in Sizilien und Calabrien Geſchädigten zu. OBerlin, 8. Jan. Das Befinden Caſtros hal ſich ſo ſehr gebeſſert, daß er geſtern zum erſtenmal nach ſeiner Ope⸗ ration den Beſuch ſeiner Gattin, ſeiner Schweſter und ſeines Bruders empfangen durfte. Es iſt bisher ganz fieberfrei geweſen. Die Neujahrsanſprache des Kaiſers. Berlin, 8. Jan. Eine anſcheinend offiziös inſpi⸗ rierte Darſtellung im„Lokal⸗Anzeiger“ ſucht die Bedenken wegzuräumen, welche infolge der Veröffentlichung der Neu⸗ jahrsanſprache des Kaiſers entſtanden ſind. Es heißt darin unter anderem: Der Kaiſer hat alljährlich, dem Beiſpiel ſeiner Vorfahren folgend, den Korps⸗Kommandanten ſeine Auffaſ⸗ ſung über die militäriſche Lage Deutſchlands vorgetragen. Dabei handelt es ſich darum, die eigenen Stärkeverhältniſſe, die eigene Bewaffnung und Leiſtungsfähigkeit im Vergleich mit den entſprechenden Qualitäten der anderen Mächte ab⸗ zuwägen. Kaiſer Wilhelm erklärte am Neujahrstage 1909, daß es ſich diesmal erübrige, die militäriſche Lage zu be⸗ ſprechen, weil in der„Deutſchen Revue“ ein Artikel erſchienen ſei, der alles ſage, was in dieſer Angelegenheit zu ſagen ſei. Der Kaiſer identifizierte ſich dabei mit denmilitäriſchen Ausführungen dieſes Artikels, der aus der Jeder der Ga⸗ neral⸗Oberſten Grafen v. Schlieffen herrühren ſoll. Graf v. Schlieffen hat in ſeinem Artikel die ungünſtigen Verhältniſſe für Deutſchland zur Unterlage ſeiner Betrachtungen gemacht. Dieſes Prinzip, die Gewinnchancen ſo peſſimiſtiſch wie irgend möglich zu brechnen, muß für den Soldaten, der zum Führer berufen iſt, unbedingt feſtgehalten werden. Was von der Politik in jenem Artikel hneinſpielt, hat keinerlei Bedeu⸗ tung. Kaiſer Wilhelm hat, wie er ausdrücklich hervorhob, ſich nur mit den militäriſchen Ausführungen des Verfaſſers identifiziert. Wenn es auch bedauerlich iſt, daß durch eine noch nicht aufgeklärte Indiskretion die Tatſache der Verleſung des Artikels durch den Kaiſer in die Oeffentlichkeit gelangte, ſodaß die Möglichkeit geboten wurde, uns zu verdächtigen, ſo muß doch dem Verſuch, die Angelegnheit gegen Kaiſer und Reich auszubeuten, entſchieden entgegengetreten werden. Zur Lage in Meſſina. JBerlin, 8. Jan. Aus Neapel wird gemeldet: Sobald es die ſanitären Verhältniſſe geſtatten, ſollen in der Peripherie der Trümmerſtätte von Meſſina Notbauten größeren Stils errichtet und die alten Bewohner wieder angeſiedelt werden, damit dieſen ihre Rechte beim etwaigen Wiederaufbau von Meſſina geſichert ſeien. Später iſt auch ihre Entſchädigung durch herrenlos gewor⸗ dene Erundbeſitz in Meſſina geplant. Der Mehlkonflikt mit der Schweiz. Berkin, 8. Jan. Zu dem Beſchluß der ſchtveizeriſchen e eben 1 umladen aus⸗ 5 eee eeeee bahkel- ead etlen gebrieſen rden. 8 3 28 bis vier Tagen wird dieſe Arbeit ausgeführt ſein. fand geſtern wie alljährlich der Konzertabend des Ver⸗] trage. In Reggio ſeien die Bedingungen für den Wieder⸗ wie nur irgend möglich aufzuſtellen, damit die Ueberleben, tieren, bemerkt man im ſchweigeriſchen Bundesrat, wie der. Boſß Ztg.“ aus Bern gemeldet wird, daß die Müller ſchließlich zur Selhß, hilße griffen. Man habe den Eindruck, daß Staatsſekretär von Schön die Mehlfrage immer noch nicht ſtudiert habe. Von deutſchem Getreide kommt nur Hafer in Betracht, von dem jährlich für 18 Millionen Mark nach der Schweiz eingeführt wird. 5 8 Die Erdbeben in Italien. Auf den Trümmerſtätten. 6 Rom, 7. Jan. General Mazza ſandte an Gio⸗ litti aus Meſſina folgendes Telegramm: Ein Ueber⸗ wachungsdienſt zur Verhinderung von Diebſtählen und zur Einſchränkung des Zudrängens der Bevölkerung iſt eingerichtet. An der Wiederherſtellung des Aqugedukts wird gearbeitet, um für das nötige Waſſer zu ſorgen; in drei Ein M ilitärgericht iſt eingeſetzt. Der Dampfer„Taormina“ iſt mit etwa 40 Verwundeten und 150 anderen Ueberlebenden heute von Meſſina nach Livorno abgegangen, etwa 200 Tote ſind beerdigt. Mehl und Holz langen fortwährend an und werden dorthin geſchickt, wo ſie am nötigſten ſind. Man verſucht auf den Eiſenbahnlinien Palermo⸗Meſſina und Syrakus⸗Catania⸗Meſſina Lebensmittel und andere Bedarfs⸗ gegenſtände nach Meſſina zu bringen.— In Brancaleone wurde geſtern abend eine leichte Erderſchütterung wahrgenommen.— Der Vizedirektor des öffentlichen Geſund⸗ heitsdienſtes hat. aus Meſſina telegraphiert, er habe die kalabriſche Küſte beſucht und für den Rettungs⸗, Sanitäts⸗ und Beerdigungsdienſt ſowie für die Zuſendung von ärzt⸗ lichen Inſtrumenten, Verbandszeug und desinfizierenden Mit⸗ teln Vorſorge getroffen. In den von ihm beſuchten Gebieten Meſſinas ſei der Geſundheits zuſtand zufrieden⸗ ſtellend. *Rom, 7. Jan. General Mazza telegraphiert: Die Nachforſchungen auf der Trümmerſtätte von Meſſina werden ohne Unterbrechung fortgeſetzt, nicht nur bei Tage, ſondern auch nachts bei Fackelbeleuchtung Sie ſollen ſo lange andauern, bis die Möglichkeit ausgeſchloſſen iſt, daß noch Ueberlebende aufgefunden werden. * Turin, 7. Jan. Ein Vertreter der„Stampa“ hattt mit dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Bertolini, nach ſeiner Rückkehr von Meſſina eine Unterredung. Berto⸗ lini ſagte: Als er Meſſina verlaſſen habe, ſei die Lage im Hinblick auf die ungeheure Größe der Kataſtrophe verhältnis⸗ mäßig günſtig geweſen. Die Verhängung des Belage⸗ rungszuſtandes habe ſich nicht vermeiden laſſen, um die Ausübung des Sicherheitsdienſtes und die Nufrechterhal⸗ tung der Ordnung zu gewährleiſten. Das Rettung werk ſei nahezu beendet. Man könne annehmen daß kein Lebender mehr ſich unter den Trümmern befinde. Meſſing ſei vollſtändig verloren, nur ein einziges Haus mit einem Stockwerk und den Erfahrungen der Erdbeben⸗ forſchung entſprechend aufgebaut, ſei unverſehrt geblieben; der Wiederaufbau Meſſinas werde nur möglich ſein, wenn man den Erfahrungen auf dieſem Gebiet ſtrengſtens Rechnung e %%%—— n n Seen RKZ-. mg aaneee 0 ccbD fE S N nn Gen n aufbau günſtiger. Die Stadt ſei teilweiſe erhalten geblieben, da ſie zum größten Teile aus kleinen Häuſern beſtand. Sehr ſchlimm ſehe es in dieſer Hinſicht ſür die Ortſchaften längs; der Küſte und der Gebirge in Calabrien aus, die durch die Erdſtöße vollſtändig verwüſtet worden ſeien. Der von der Regierung aufgeſtellte Plan für das Rettungswerk ſei aus⸗ gezeichnet. General Mazza habe 10 000 Mann und zahl reiche Schiffe zur Verfügung. Das Privateigentum werde bewacht. Die Regierung beabſichtige, ſoviel Zelte und Baracken den, wenn ſie wollen, auf ihrer Scholle öleiben könnten. Det Miniſter erklärt ſodann die Kritik, die einige an der Armé und der Marine geübt haben, für unberechtigt. Die Armee und Marine bewieſen in hohem Grade Selbſtverleug⸗ nung, Menſchenfreundlichkeit und Opferwilligkeit. Auch die Schiffskommandanten verdienten die Anerkennung des ganzen Landes. Teiluahme und Hilfe. * Ro m, 7. Jan. Außer den bereits geſpendeten 200 00⁰0 Lire für die in Sizilien und Calabrien Geſchädigten be⸗ willigte der König nunmehr für denſelben Zweck noch eine Million. Er überwies davon dem italieniſ hen Roten Kreu 500 000 Lire und ebenfalls 500 000 Lire dem Nationalkomites zur Hilfeleiſtung für die Geſchädigten. * Altenburg, 7. Jan. Die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung hat in ihrer heutigen Sitzung als Spende für die durch das Erdbeben in Sizilien Geſchädigten 1000 Mark bewillig * Berlin, 7. Jan. Das unter dem Protektorat d Kaiſerin ſtehende deutſche Hilfskomitee macht bekannt: Es fand heute eine Sitzung des Präſidiums ſtatt. Es wurden die bisher eingegangenen Nachrichten und die ſich daraus er⸗ gebende allgemeine Lage im Unglücksgebiet beſprochen. Unter anderen hatte der deutſche Konſul Jakobi durch Staatstele gramm über Malta mitgeteilt, daß ſich in Catana 20 0⁰0⁰0 Flüchtlinge aus Meſſina, darunter einige Tauſend Verwunde der, mittellos dem Elend preisgegeben, befänden und daß die dortigen Hilfskomitees nicht genügend Mittel zur Verfügung hätten. Gleichzeitig habe der Konſul dringend um weitere Hilfeleiſtung gebeten. Mit Rückſicht auf dieſe dringende Bitte wurde beſchloſſen, dem Zentralkomitee vom Roten Kreuz die Entſendung weiterer Hilfszüge zu übertragen und ihm die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung zu ſtellen. Das Komitee bittet deshalb, ihm baldigſt reiche Mittel zuzuſenden, um den geſtellten Anforderungen weiterhin gerecht werden zu können. Das Burecau befindet ſich Alſenſtraße 10. Neue Erdſtöße. * Catania, 7. Jan. Heute wurde hier ein leichter Erdſt verſpürt. Reggio, 7. Jau. Von heute Mittag an bis 2 Uhr nach miktags ſind hier einige ziemlich heftige Erdſtöße verſpürt worde * Ro m, 7. Jan. Nach Meldungen aus Monteleone und Pa ſind dort heute Abend zwiſchen 6 und 7 Uhr ziemlich heftige E 58 verſpürt worden, die unter der Bevölkerung Beunruhigu hervorriefen. „33q7)%%%%/ͤv——:—. ̃²—..]—««—;—ê5. 8 *** Rom, 8. Jan. Die„Tribuna“ peröffentlicht das Schreiß einer Dame vom Roten Kreuz, in welchem die Aufopferung. Heroismus und die wunderbare Disgiplin der deutſchen Se nung eder⸗ eben, Sehr ängs ) dit der aus⸗ zah“ berde acken ö eben⸗ Der rmee Die leug ) die inzen 0⁰⁰ be⸗ eine Freu nites imm⸗ durch lligt, der irden 3 er⸗ Intet ztele⸗ 000 unde⸗ 5 die gung zitere Bitte z die 1 die Das-»•A nden, en zu (Zweck, als Organ für die Fina: Männheim, 8. Jauuar. Seueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt. . Seite Volkswirtschaft. KAepros. Obligationen der Ungariſchen Lokaleiſenbahnen, Aktien⸗ Geſellſchaft Budapeſt. Laut Anzeige im Inſeratenteil wird am 12. Januar von der momir 21 250 000 betragenden IV. Serie 4½proz., zum tte rückzahlbaren Obligationen der genannten Geſellſchaft Teilbetrag von M. 15 000 000 zum Kurſe von 97½ Prozent in Berlin bei der Deutſchen Bank und der Nationalbank für Deutſchland, in Mannheim bei der Rheiniſchen CEred it⸗ 5 bank und der Süddeutſchen Bank und ferner bei den ſonſt im Inſerat genannten Stellen zur Zeichnung aufgelegt. Die Geſellſchaft beſteht ſeit dem Jahre 1892 und hat den ierung ungariſcher Lokaleiſen⸗ Nach ihrem Statut darf die Geſellſchaft Aktien bahnen zu dienen. und Obligationen ungari Lokal⸗, Vicinal⸗ und Straßenbahnen erwerben, wiederverkaufen und beleihen, und ſie iſt ferner berechtigt, auf Grund der erwor⸗ benen oder beliehenen Titres eigene Obligationen auszugeben, jedoch mit der Einſchränkung, daß, wenn das Aktienkapital einer Unter⸗ nehmung nicht eine einheitliche Kategorie bildet, Stammaktien als Aktien zweiter Kategorie nicht als Grundlage für die Ausgabe von Olligationen verwendet werden dürfen. Der ausgegebene Betrag der eigenen Obligationen darf die Höhe des in den genannten Giſen⸗ bahntitres inveſtierten Betrages nicht überſchreiten. Die Errichtung der Lokalbahnen erfolgt in Ungarn auf Grund gon in der Regel 90 Jahre dauernden Konzeſſionen der Regierung, in denen auch die Höhe des Baukapitals und des Aktienkapitals feſt⸗ geſetzt iſt. Von dem Baukapital dürfen höchſtens 65 Prozent durch Prioritätsaktien beſchafft werden, zu mindeſtens 35 Prozent muß es aus vollbezahlten Stammaktien beſtehen, welche die an den Bahnen intereſſierten Behörden oder Private beizubringen haben. Die Prioritätsaktien genießen eine ö5prozentige Vorzugsdividende mit Anſpruch auf Nachzahlung. Von beſonderer Wichtigkeit iſt es, daß die ungariſchen Staatsbahnen geſetzlich verpflichtet ſind, auf Verlangen der Lokalbahnen deren Betrieb gegen die Leiſtung einer fixen Quote(ungefähr die Hälfte der Bruttoeinnahmen) zu führen, uhne ein Recht auf Entſchädigung, wenn dieſe Quote zur Deckung der Ausgaben nicht ausreicht. Durch dieſe Beſtimmung kann ſelbſt unter den ungünſtigſten Betriebsverhältniſſen kein Betriebsdefitzit für die Lokalbahnen entſtehen. Das Erträgnis aus den im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Prioritätsaktien iſt von Jahr zu Jahr geſtiegen. Es ſtellte ſich in der Zeit von 1908 bis 1907 auf 4,56 Prozent, 4,91 Prozent, 5,26 Prozent, 5,56 Prozent und 5,73 Prozent. Wie ſich aus der Bilanz der Geſellſchaft per 31. Dezember 1907 ergibt, figurierten im Paſſivum der Bilanz neben dem Aktienkapital von Kr. 10 000 000 und dem Reſervefond von Kr. 1 700 000 außer den im Umlauf befindlichen Obligationen von Kr. 44 922 400 keine anderen Verbindlichkeiten. Dagegen waren als Aktiva vorhanden: 1. Prioritätsaktien von 24 Lokalbahnen im Buchwerte von Kronen 44 922 026, 2. bei Banken angelegte Barkapitalien Kr. 8 688 644, 3. der in mündelſicheren Werten angelegte Garantiefond der Obli⸗ gationen von Kr. 3 072 000, zufammen Kr. 56 682 690. Die Einnahmen aus dieſen als Deckung der Obligationen die⸗ nenden Aktiven ſtellten ſich wie folgt: die Prioritätsaktien erbrach⸗ ten einſchließlich des Gewinnes aus Verloſung von Prioritätsaktien zu Pari Kr. 2 402 070.32, an Zinſen aus den Werten des Sicher⸗ ſtellungs⸗Fonds und der Bankguthaben wurden vereinnahmt Kr. 518 184.19, zuſammen Kr. 2 920 204.51, während der Dienſt der zm Umkauf befindlichen Obligationen erforderte Kr. 1 711 075.—, ſo daß mithin eine Ueberdeckung von Kr. 1 209 129.51 vor⸗ handen war. Die erworbenen Eiſenbahntitres ſind den von der Geſellſchaft ausgegebenen Obligationen ſpeziell verpfändet und müſſen geſetz⸗ licher Beſtimmung gemäß unter die Gegenſperre eines öffentlichen Notars geſtellt und von dem ſonſtigen Vermögen der Geſellſchaft ebgeſondert verwaltet werden. Seit der letzten Bilanz hat die Zuſammenſetzung des Porte⸗ ſeuilles eine Aenderung erfahren, am 12. November 1908 befanden ſih in ihm: Prioritätsaktien von 26 Lokalbahnen im Nominal⸗ betrage von Kr. 78 810 600 und einheitliche Aktien einer Bahn im Nominalbetrage von Kr. 3 916 000, zuſammen Kr. 82 726 600, welche mit Kr. 56 988 183 68,82 Progent des Nennwertes zu Buche ſtanden. Bisher waren drei Serien von Obligationen im Geſamtbetrage bon 44 922 400 Kronen ausgegeben, die in Berlin, Budapeſt, Frank⸗ furt a.., Hamburg und Wien gehandelt werden. Die gegen⸗ wärtigen 4½%prozentigen Obligationen von 21 250 000 Reichsmark, deren Ausgabe im November beſchloſſen wurde, bilden die 4. Serie, für die eine verſtärkte Tilgung oder Geſamtkündigung bis zum 1. Jauuar 1915 ausgeſchloſſen iſt. Von ihr werden 9 350 900 Reichsmark zum Umtauſch gegen bisher unverkaufte Obligationen der Serie 1 verwendet, 10 200 000 Reichsmark werden zur Deckung der im Jahre 1908 neu erworbenen Titres ausgegeben, während der Reſt von M. 1 700 000 für etwaige ſpätere ſtatutariſche Be⸗ verbleibt. Das Aktienkapital wurde im Dezember des letzten Jahres um r. 2 000 000 auf Kr. 12 000 000 erhöht, der Reſervefond ſtieg durch Zuwendung aus dem Agio dieſer Aktienemiſſion von Kronen 1 700 000 auf Kr. 2 200 000. An Dizvidenden verteilte die Geſellſchaft: in den Jahren 1894 bis 1904: je 5 Prozent, im Jahre 1905: 6½ Prozent auf ein Ka⸗ pital von Kr. 8 000 000, im Jahre 1906: 7 Prozent, 1907: 8 Prozent auf ein Kapital von Kr. 10 000 000. Für das Jahr 1908 kann auf eine Dividende von mindeſtens gleicher Höhe wie 1907 (8 Prozent) gerechnet werden. Aprozentige badiſche Staatsanleihe. Wie wir vernehmen, ſoll die neue 4prozentige badiſche Staats⸗ anleihe ſchon am 19. ds. Mts. zur Subſkription aufßgelegt werden. Der Zeichnungspreis, der noch nicht genau feſtgeſetzt iſt, ſoll ſich zwiſchen 101.60 und 101.70 bewegen. *** Chemiſche Fahrik Lindenhof C. Weyl u. Co.,.⸗G. in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft teilt mit, daß ſie von der Rütgerswerke .⸗G., Berlin, deren Perk Paſing Ende Dezember 1908 käuf⸗ lich erworben hat und unter der Firma Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co.,.⸗G., Zweignieder⸗ laſſung Paſing weiterführen wird. Landauer Aktienbrauerei zum Engliſchen Garten. Die Generalverſammlung beſchloß die Verteilung einer ſofort zahl⸗ bahren Dividende von 3 Prozent. Neue Inſolvenz. Ueber die Firma„Elektrizitätswerke Weißenſtadt G. m. b..“ in Nürnberg wurde der gerichtliche Konkurs eröffnet. Die Würzmühle.⸗G. vorm. Gebr. Abreſch in Nenſtadf a. H. teilt durch Rundſchreiben mit, daß der bisherige Vorſtand der Geſellſchaft, Herr Eugen Stocker aus Geſundheitsrückſichten von der Leitung des Unternehmens zurücktritt. Zu neuen Vor⸗ ſtandsmitgliedern wurden die Herren Karl Veſt und Friedr. Reiß beſtellt. Die Subſkription auf die neue Aprozentige Hamſburgiſche Staatsanleihe wurde wegen ſtarker Ueberzeichnung geſtern Nach⸗ mittag geſchloſſen. Deutſche Carbid⸗Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a. M. Die Ge⸗ ſellſchaft nimmt nunmehr die ſeit längerer Zeit angekündigte Kapi⸗ talserhöhung vor und zwar wird das Kapital von M. 2 Mill. auf M..60 Mill. gebracht. Das bisherige Aktienkapital von Mark 2 Mill. befand ſich zu gleichen Teilen im Beſitze der Conſolidierten Alkaliwerke Weſteregeln und der Metallurgiſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. M. Vereinigte Chem. Fabriken zu Leopoldsau,.⸗G. Eine in den nächſten Tagen ſtattfindende Aufſichtsratsſitzung der Vereinigten Chemiſchen Fabriken zu Leopoldsau.⸗G. dürfte auch einen An⸗ trag auf Zuſammenlegung der M. 10½ Millionen, die heute 3694 notierten, formulieren. Dem„Berl. Tagbl.“ zufolge verlautet hierzu, daß eine Zuſammenlegung von 4 auf 1 geplant wird. ** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Bräſſel, 7 Januar.(Schluß⸗Kurſe). Kurs 4⁰% Braſilianiſche Anleihe Io 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs) 4% Türken unifi. Türken oſd Dee Luxemburgiſche Prince Henribahn Warſchau⸗Wienenr — . 2252252„4„ ç * * ** *— * 4 „ „ * „ auf London Valparaiſo, 7. Januar. Wechſel 13ʃ06. Produkten. New⸗Pork, 7. Januar. Kurs vom 6. 75 Kurs vom 6. 75 Baumw.atl. Hafen 11.000 18.000 Schm. Roh. u. Br.) 10.10 10 10 „ atl. Golfh. 36.000 25.000Schmalz(Wilcoy 10.10 10.10 im Innern 25.000 15.000 Talg prima City 5 ⁰9⁰ 5 786 „Exp. u. Gr.B. 35.000 12.000 Zucker Muskov. de.20.20 „Exp. n. Kont. 4 000 49.000 KaffeeRioto.7lek.— 7— Baumwolle loko.25.25 do. Januar.60.60 do. Januar.94.99 do. Februar.65.65 do. Februar.97.98 do. Mär.75.75 do. März.02.01] do. Apri.80.80 do. April.98.97 do. Mai.80.70 do. Mai.02.— do. Junt.70.65 do. Juni.97.93 bo. Juli.60.60 do. Juli.95.93 do. Auguſt.55.5 do. Auguſt.87.84] do. Seapt..50.50 do. Oktbr..68.60] do. Okt..50.50 Baumw. i. New⸗ do, Novbr..50..50 Orl. loko.718 8 dſ do. Dezb..50.50 do. per Jan..044.07] Weiz. red. Wint.lkt. 108 ½% 108 7 do. per Sept..12.15 do. Mai 111— 110 7/ Petrol. raf. Caſes 10.98 10.98] do. Jul: 105 ½½, 105 ½ dol ſtand white. do. Septbr. 681 68 55 New Pork.75.75 Mais Mai 68 2 68 Petrol. ſtand. whtt. do. Juli(8½% 68% Philadelphia.70.70 MehlSp. Wieleare.10.10 Pert.⸗Erd. Balanc.78.78Getreidefrachtna h Terpen. New⸗Hork 42 ½% 42 Liverpool 1 7 1 72 do. Savanah. 38 40½¼ do. London 1 8 Schmalz⸗W. ſteam.90.90] do. Antwerp. 1. 1 72 do. Rotterdam.2 4 * Mannheimer Petroleum⸗Notierungen dom 8. Januar. Amerikaniſches Petroleum disponibel in Bafſſius Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſſhes Petroieum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Eiſterne. Mk. 18.90 veriollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. 2 vom 6. 7. 2 90.377—— 3 in, 7. Jau Nüßbzl in Poſten von 5000 Lg 87.50 2 Mai 63.—., Livetpool, 7. Jan lar.(Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 6. 7. Differen 1 e 7/6˙% +7 Mais ſtetig Bunter Amerika per Januar 5/21 5/2% +5 La Plata per Dezember 5½2 5/ + Eiſen und Metalle. London, 7. Januar(Schluß.) Kupfer, flau, per Kaſſa 63..6, 8 Monate 68.17.6, Zinn, flau, per Kaſſa 130..—, 3 Monate 131.10.— Blei tuhig, ſpaniſch 13..0, engliſch 13 10.0, Zink, ſtet., Gewöhnliche Marken 21..3 ſpezial Marken 22.—. Glasgow, 7. Januar. Roheiſen, ſtetig, Middlesborough war⸗ ants, per Kaſſa 48.10, per Monat 49½. Amſterdam, 7. Jan. Banca⸗Zinn, Tendenz: flau, loko 79/, Auction 49¾. New⸗Nork, 7. Jan. 1 Heute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig. 1400 1462 14501462 Zinn Straitissss 28752905 28602888 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonne 1675/ö1725 1675/1728 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr.28.— 28.— ** 1* Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, (Drahtvericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 24. Dezbr. von Rotter⸗ Rew⸗ork, 4. Jan. dam ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 6. Jan.(Drahtbericht der White Star Line Sout hampton.) von New⸗Vork ab, iſt beute vormittag hier angekommen. New⸗Hort, 6. Januar.(Draytbericht der While Ftar Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 30 Dezember von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Börenklau Nachf. in Mannheim, Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. ——— —... Waſſerſtandsnachrichten im Monat Fannar. Pegelſtationen Datu m: dom Rhein. 4. E.., 2..Weme Konſlann 2,51 2,5 2,59 2,53 Waldshut 135 135.35 5 Hüningen⸗).. 0,78 0,77 0,78 0,77 0,78 0,79 Abds. 6 uhr Kehl I,43 1,11 1,42 1,43 1,41.37 N. 6 Uuhr Lauterburg 2,42 2,44 2,43 2,0 Abds. 6 Uhr Maxan J3,03 3,06 3,02 3,05 3,05 3,06 2 Uhr Germersheim.20 2719 2,21 2721.P. 12 Uhr Maunheim.64 1,66 1,69 1,72 1,70 1,67 Morg. 7 Uhr Mainz 0,34 0,30 0,30 0,30.-P. 12 Uhr Bingen 0,61.63.65 0,54 10 Uhr Kanb. 2,05 0,85 0,76 0,78 0,77 0,78 2 Uhr Noblenzßz.20.02 1,01.10 10 Uhr Höln. J06,3 0,62 0,59 0,55 0,55 2 1 Ruhrert 0,3 0,29 0,48 0,43 6 Uhr vom Neckar: Manunheim 1,70 1,75 1,76 1,8) 1,77.74] V. 7 Uhr Heilbreun 00,10 0,80 0,35 0,30 0,37 0,%5 Vuhr? Bedeckt, + G. ——.—.— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim, ———— 2— 8 2 2 8 2 38 5 388 Datum Zeit 8 2 3 8 283 388 1—— 22—— 1 9 1 —. S SS um 3 3 33885 7. Jan. Morg. 7˙765,2 3,4 S2 0,7 J.„ Mittg. 27618—1,6 S3 27. Abds. 9½756, 0,0 S 5 8. Jan. Morg.%746,4 70,4 S4 1, Regen u. Schnee Höchſte Temperatur den 7. Januar 0,0 Tieffle 5 vom./8. Januar 0,0 „ Mutmaßliches Wetter am 9. und 10. Jan. Für Samstag und Sonntag iſt wärmeres, vielfach krübes und zu Niederſchlägen, meiſt Schneefällen, geneigtes Wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung. Rick Schönfelde für Voikswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drus und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Das vo Verkaufsgeschäft Mannheim an Eleganz, Passform und Material sind unsere„Original-Goodyear-Welt“-Stiefeln für Damen und Herren in den Preislagen von 50 50 Mk. Mk. onrad Tack& G 8 1. J. Breitestrasse. ſfendeste 5117 50 Mle Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 30. Dezember Bahnhofplag 5 4 5 8 2—— 233** 1 7—95 7 — 5— 5—— 6. Seite. oeneral⸗Anzeiger.(Mittaghlatt.) Mamtheim, den 8. Januar 1909, Qutachten.: Am 7. Mai d. Js. hat unser Herr Pr. F. Hundeshagen eine Besichtigung des Eyach- Sprudel del Eyach im Württbg. Schwarzwald vorgenommen und dabei insbesondere die neuen Einrichtungen des Werkes einer eingehenden Prüfung unterworfen. Die Gewinnung des Mineralwassers warde in allen Phasen der Behandlung von der Quelle an bis zum Versand aufs genaueste verfolgt und es konnte festgestellt werden, dass die vorbandenen Vorrichtungen es ermöglichen, das Mineralwasser in technisch und b 3 vollkommenster Weise, unter Ausschluss der Berührung mit Metall oder Menschenhänden, mit der von den Quellen selbst gelleterten reinen Kohlensäure unter Druck gesättigt, zu erhalten. Es wird 25 5 95 dies erreicht durch eine in ihrer Gesamtheit, einschliesslich der Leitungen, Pumpen und 25 pVentile, gan:z in gebranntem Ton ausgeführte, äusserst sinnreich und zweckmässig konstruierte, in bellen, luftigen, staubfreien Räumen aufgestellte Apparatur. Die Sauberkeit der Flaschen und Verschlussstücke ferner ist durch den ausschliesslichen Gebrauch vorzüglich funktionierender Reinigungs- und Spülmaschinen und verschwenderischen Aufwand von Spülenster verbürgt. Für die Lagerung der Vorräte dienen kühle, luftige Räume. Die Produktion des Eyach-Sprudels ist von jetst ab der laufenden hygienischen u. bakteriolegisehen en unseres Laboratoriums unterstellt. Nach unseren bisberigen analytischen Ermittlungen ist der Epasb-Sprudel ein erd- alkalischer schwach-salinischer Sänerling, der sich vermöge seiner Zusammensetzung und seines angenehmen erfrischenden Geschmacks als Tafelwasser vorzüglich eignet. Stuttgart den 20. 0 1908. Dr. Hundeshagen uu Dr. Philip Vereſdigte Handelschemiker und approb. Nahrungsmittelehemiker. Oerichtſieh vereſdigte Sachverständige. dioe Orrextion des hat mioh boauftragt, dieses ganz hervorragende Oesundheits-Tafelwasser am Jedermann in Mannheim aie Einhalb-Literfüllung zu neunn Pfennig 3 Gnnz-Literfllung„ dreizehn in Partien von 20 Stück Franko Haus 5 abzugeben; Kaution pro Gefass I5 Pfennig, die bei Abholung der Gefässe zurdekgezahſt wird. Sedienung erfolgt promptest in der Reihenfolge der Bestellungen. Telephon 33382 10 Das Wasser entspringt als kräftiger Kohlensaurer Sprudel einem tief in die Felsen niedergebrachten Bobrloch bei Eyaeh im Württemberg. Schwarzwald, und wird nach den allerneuesten Erfahrungen aufgefangen und behandelt, so dass es den höehsten an ein Gesundheits-Tafel-Wasser zu stellenten Anforderungen entspricht; dasselbe eignst sich ganz besonders zu Sohorle-Morle.* Wilh. Hachgenel, Vertreter des Enol⸗ Surue! Pestalozzistrasse 18, Mannbeim. — Mannheim, 8. Januar. General⸗Anzeiger. 7. Seite. Ungarische Localeisenbahnen, Aetiengesefschaft Budapest. Nom, 21250000 Reichsmark 41½ bige zum Nennwert rückzahlbare Obligationen Serie IV. Verstärkung der Auslosungen oder Gesamtkündigung vor dem l. Januar 1915 ausgeschlossen 3500 Obligationen NOo,. 1— 3 500 zu M. 2000— M. 7000000 St. 92 12 000 2³ EL „ 11250 112000„ —11250„ 79 Auf Grund des bei den unten genannten Zeichnungsstellen erhältlichen Prospektes sind nom. M 21250000 4½ ige zum Nennwert rückzahlbare Ungarischen Localeisenhahnen, Actiengesellschaft Budapest Verstärkung der Auslosungen oder Gesamtkündigung vor dem 1. Januar 1915 ausgeschlossen znm Handel an der Berliner Börse zugelsssen. Die Zulassung an den Börsen in Fronkfurt a. M. und Hamburg wird beantragt werden. Wir legen von den Obligetionen einen Teilbetrag von nom. M 15000 000 unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: 1. Die Zeichnung findet am gleichzeitig in Berlin latlonalbank „ Breslau„ der Franbfurt d. II, „ Hamburg „ Hannoper „ Karlsruhe „ Beipzig „Mannheim r* 3 „ Iüncken* „ Rürnberg Schluss der Zeichnun Der Zeichnungspreis beträgt S7.50 0 0 zuzüglich 4½% Stückzinsen vom 1. Januar 1909 ab bis zum Tage der Abnahme: ausserdem hat der Zeichner den Stempel der Zuteilungssehlussnote zur Hältfte zu tragen. „ Bei der Zeichuung ist auf Verlangen der eichnungsstelle eine Kaution von 3½% des gezeichneten Betrages in bar oder in börsengängigen, von der betreffenden Stelle für zuläesig erachteten, Wertpapieren zu hunterlegen. einer Sperrverptlichtung abgegeben werden, finden vorzugswelse Zeichnungen, welche unter Vebernahme Berücksichtigung. Die Zuteilung, welche sobald als möglich nach Schluss der Zelchnung durch schriftliche Benachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Hrmessen jeder einzelnen Zeichnungsstelle. Die azugetellten Stücke sind gegen Lahlung des Freises(vergl. No. 2) bel derjenigen Stelle, bei welcher die An- meldung erfolgt ist, in der Zeit vom 23. bis 29. Januar e. einschliesslich abzunehmen. Berlin, Breslau, Frankfurt a.., Hamburg, Haunoxver, Deutsche Bank. Deutsche Vereinsbank. Ephraim ffleyer& Sohn. Behr. Bethmann. Dienstag, den 12. Januar 1909 bei der Deutschen Banke. „ dem Schlesischen Bankverein, der Doutschen Bank Filiale Dresden. „ Deutschen Bank Filiale Frankfurt, „ Deutschen Vereinsbank, dem Bankhause Sehr. Bethmann. der Deutschen Bank Filigle Bamburg, dem Bunkhause E. Behrens 8 Söhne, der Fannoperschen Bank, dem Ban hause Ephraim Ifleger& Sohn. der Filiale der Rheinischen Ereditbank, dem Bankhause Veit fr. Bomburger. der Deutschen Bank Filjale heipzig. „„ Hheinischen Creditbank, „n Suüddeutschen Bank, Deufschen Bank Filiale Ilünchen. Deutschen Bank Filiale Nürnberg, während der üblichen Geschäftsstunden auf Grund des bei jeder stelle exhältlichen Ankneldeformulars statt, Früherer ist dem Ermessen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Nationalbank für Deuts chland. L. Behrens& Söhne. (Mittagblatt.) „ 1000„ 12000000 „ 200 2250000. 25 8 Monate alt absolut rein— alkoholarm— endvergohren Obligationen Serie IV Für Deutschland. drauerei Härle Aulendorf Hauptausschank: Christian Bässler, zum Neckartal. und daher zucker fyei 75 zeigt sich bei vorurteilsloser Prüfungjedem böhmischen Biere überlegen, wir verweisen auf unsere Broschüire, die in allen unseren Ausschankstellen aufliegt, Spezislitat: Herstellung deutscher Edelbiere! 4941 SOSOSoed SGSSOSOe Sοοοοοοοοοοοτοοοοοοοοοοο Jon der Konkursverwaltung? habe ich das übernommen und verkaufe zu außergewöhnlich billigen Preiſen: Damenhemden, damenhoſen, Nachthemden, Stickereibluſen in Wolle, Seide, Batiſt und Rull, Strümpfe, Bandſchuhe, Taſchentücher, Stickereien, Spitzen, Bänder, wollene Anterjacken ꝛc. zc. — Ferner die Ladeneinrichtung, beſtehend in Cheken, Tiſch, prachtvolle elektriſche Beleuchtungskörper, Cagerkartons. Der Verkauf befindet ſich in meinem Geſchäftslokal EI No. 10 eſamte Warenlager der Firma Koſenſtein käuflich Gürtel in prachtvollen Zeichnungen, 5066 SOOOSSsesseee August Weiss. 0 Karlsruhe, Maunbeim, im Jauuar 1909. Sohlesischer Bankverein. Hannoversche Bank. 7904 Veberall erhäſtljch à Aus den Königlichen Betrieben zu Ems Altbewährt gegen Husten, Relserkelt, Heute Freiſag abend von 5 Uhr ab friſche warme CThüringer Rotwurſt von anerkaunt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfeylen geschw. Leins, 0 6,3. Tauſch Hofgut gegen Haus, Tauſch⸗ 5 erk 70 000 Mk. Off. u. C. D. 1 Erxped. ds. Vlattes. — Der vechte Weg. Roman von Paul Bliß. [Nachdruck verboten.] 18 Fortſetzung), Spfort begann die Probe. Mit prachtvollem Organ, mit glockenheller Stimme, die Herrlich geſchult war, ſang die Künſtlexin die Arie aus„Figaro“. Wundervoll klang es. Voll ſtürmiſcher Begeiſtexung klatſchte Ernſt Beifall. Mit neckiſchem Lächeln dankte ſie. Ebenſo gut gelangen auch die beiden anderen Arien. Nach einer halben Stunde war die Probe boeendet. Bevor die Damen ſich zu einem Aufhbruch rüſteten, lud Ernſt ſie zu einem kleinen Imbiß ein. Mamachen ſah fragend zur Tochter hin⸗ Angenommen! Galant öffnete Ernſt die Türen zum Speiſezimmer, wo be⸗ reits drei Gedecke auflagen. 5 „Das ſieht ja aus wie das Tiſchlein deck dich“, ſcherzte die alte Dame.* Heiter erwiderte er:„Hoffentlich wird es gleich ebenſo gut funktionieren.“ Er gab das Zeichen und ſofort wurde aufgetragen. Als man ſich ſetzte, bat er:„Leider muß ich Sie um Ent⸗ ſchuldigung bitten, meine Damen, daß ich Ihnen meine Frau nicht vorſtellen kann. Die iſt momentan mit meiner Schweſter in Wiesbaden.“ „O, iſt Ihre Frau Gemahlin krank?“ „Nur ein wenig abgeſpannt.“ Dann ſprach man bon anderen Dingen. Plötlich fragte Mamachen:„Wie gefällt Ihnen die Stimme meiner Mila?“ Ehrlich begeiſtert ſagte er:„Einfach bewundernswert, ich bin ganz entzückt.“ 5 Mit ſtummen Dankesblicken nickte die Tochter ihm zu. „Glauben Sie, daß mit der Stimme etwas zu machen iſt 7“ fragte bie Alte weiter, 8 5 Er war erſtaunt.„Zu machen?? „Nun id. ich meine bei der Oper.“ Veit L. Homburger. ftheinische Creditbank. Süd ſeutsche Bank SKaule getr. Kleider Sackoe, Rocks, Frack⸗Auzüge, Hoſen. Möbel, Bettfedern. Gold, Silber. Treſſen; benckige fämtliches für mein hieſiges Geſchäft, beſſert stleider zum Berſaudt nach Rußland⸗ Zahle den höchſten Preis für ſämtliche Angebote. Weſl. Beſtellung erbittet Brym. Jungbhuſchſtr. G 4, 13 faden, Komme anch außertzalb, kaufe auch Parxtiewaren⸗ Schreibmaſch. Arbeiten Frachtbrlefe, aller eirt, ters vorrang in a6. 8. Saas135 Buchruchere! Monogramme in lleberzieher, Jackets, Etuis uſw Dervielfältigungen v. Zeuguiſſen, Cirkuloxen Aolen um 1018 Fr. Schäritz 12, ½/18L1l, eeeeeeee Im Anfertigen ſämtlicherf Damen⸗ u. Rindergar⸗ 1 51301 13 Er lächelte. wundernd ſah er Mila an. Doch die Alte fragte weiter. zur Intendanz?“ Heiter ſagte er!„Nun Beziehungen gerade nicht, aber ich ge⸗ denke einige Herxen von der Preſſe einzuſaden, und wenn die etwas über das gnädige Fräulein ſchreiben, kann es doch nur eine Empfehlung ſein, ſo daß der Intendant aufmerkſam würde.“ „Hm, das wäre nicht übel.“ Zragend ſah die Mutter zur Tochter. „Sygar ſehr gut wäre es,“ erwiderte dieſe. Bon neuem ſah Ernſt bewundernd zu der ſchönen Künſtlerin hin und nickte ihr zu. „Ich wäre hocherfreut, mein gnädiges Fräulein, wenn ich Ihnen irgendwie nützen könnte!“ Dankbar reichte Mila ihm die Hand, die er ſofort voll In⸗ brunſt küßte, was Mamachen mit verſtecktem Mißbehagen auf⸗ nahm. begann er von neuem:„Aber iſt es denn wirklich Ihr Ernſt, meine Gnödigſte, wollen Sie denn wirklich zur Bühne 8 n“ natürlich! Sie lachte laut, ſo ſehr amüſierte ſie dieſe Frage. 8 Die Alte aber fragte beinahe mürriſch:„Was denn ſonſt? Weshalb hätten wir denn ſonſt das enorm koſtbare Studium ge⸗ macht?— Dachten Sie, wir würden uns mit dem Konzertſaal begnügen?“ 772 In ruhiger Heiterkeit ſagte er:„Ich dachte, das gnädige Fräulein würde überhaupt nicht aus Beruf ſingen.“ Biſſig rief die Mama:„Nicht? Nun was denn ſonſt? Da bin ich doch begiexig!“ 355 „Warum ſoll eine ſo ſchöne Dame nicht viel eher an eine Heirat denken,“ entgegnete er ruhig. Starr und feſt ſah Mila ihn an. Jetzt war ſie ernſt. Mamachen aber lachte ſchrill auf.„Heirat? Ach, was Sie ſagen! Wen denn? Vielleicht einen Herrn von Habenichts, wie? — Ach nein, dafür danken wir beſtens“ Dann fragte Mila:„Wie kommen Sie darauf, mir zu einer Heirat zu raten?“ Lächelnd und behaglich antwortete er:„Verzeihung, meine Gnädigſte, dazu geraten glaube ich noch nicht zu haben! Bielmehr ———— un⸗ „Bitte, haben Sie Beziehungen wollte ich mir nur geſtatten, darauf aufmerkſam zu machen, mit gBenötige dringend: Für mein neu eröflnetes Geschält von Herr. Fauen, das einige Zeit mrück⸗ cschaften ſeder Art abgelegte Reider und, 8 Schubhe; öbel, Betten, ganze Emrichinngen, auch 8 alles erdenkliche und zuhle dafür die böchsten Freise, Biite, schreiben Sie nur vertrauensvoll an die An- und Lerkaufs-Zentrale, 8.1. in feinſter Unsführung. 68843 Kunſt⸗ und Weißſtickerei Frau Hautle, E, 8, Planken gezogen leben möch e, findet hei kl. rüb. Fa irdl. Aumagme und liebevolle Pflege. Werte unter Nr 180 an die Exp. d. Bl. ATücht, Büglerin ſucht Kund⸗ ſchaft außer dem Hauſe. Zu erſragen U 4, 9, 4. 1 1 2 Aerger, Kummer und Bühnenkünſtlerin welchen Unannehmlichleiten, mit wie viel Enttäuſchungen gerade die Laufbahn einer verknüpft iſt.“ 8 Feſt und ſicher ſah ſie ihn an, ſodaß er ganz erſtaunt aufblickte „Glauben Sie denn, ich wüßte das alles nicht auch?“ Beinahe wurde erx verlegen, er, der Weltmann,„Und das ſchreckt Sie nicht ab?“ „Nein, es reizt mich ſogar!“ eee Da ſagte er ehrlich:„Meine Gnädigſte, ich bewundere Sie wirklich!“ Leichthin, faſt gleichmütig dankte ſie. Mamachen aber fand, daß ſchon viel zu viel Worte darüben perloren wären.„Reden wir von etwas anderem,“ ſchloß ſie kurz, Amütert über dieſe Energie der Alten nahm Ernſt den Hum⸗ merfalat und reichte die Schüſſel hin zu ihr.„Bitte, meine Gnä⸗ digſte, beſchäftigen wir uns vorerſt damit“ „Ja, das iſt reeller,“ erwiderte ſie und füllte ihren Teller. Mila lachte.„Mamachen, Du wirſt Dir den Magen ver⸗ derben.“ „Mach' Dir deshalb leine Sorge!“ Ernſt ſagte:„Befürchten Sie nichts, meine Damen, wir trin⸗ nachher einen Heneſſy, der macht alles wieder gut.“ „Stimmt,“ rief Mamachen, heiter werdend,„das machen wir. ſcheint, Sie haben manchmal doch ganz gute Ideen.“ „Danke berbindlichſt.“ Alle lachten. Als dann die Damen gingen, küßte Ernſt ihnen wieder ehr⸗ erbietigſt die Hand, nur berweilte er bei der ſchönen Tochter etwas länger und ſuchte einen verſtändnisinnigen Blick von ihr zu erhaſchen, was ihm aber durchaus mißlang, Lange ſah er ihnen nach. Und mit einiger Enttäuſchung ſagte er ſich, daß er auch nicht um einen einzigen Schritt weitergelommen war bei der Schönen. Sonderbar— es war die erſte Dame, die ſeiner kraftvollen Erſcheinung widerſtand, in der Tat, das erſte weibliche Weſen, um deren Gunſt er es nötig hatte, lang und breit zu werben, Tas aber gerade reizte ihn— e war etwas ganz Neues für ihn. „Nun erſt recht!“ ſagte er ſich. [Foriſetzung folgt). ken Es ——— * 2 2 n ——————————————— ——— 22 ²˙———̃̃———.. ̃7———..——— 8. Seite. * Maunheim, 8. Januar. Hannheim Hurt Lehmann Wbe Specjaſgssohüft ſ, Hanges für, Damen-Contoction Oerlerl zu aussergeröhnlich günstigen Rreisen 5i1 Abenomantel, Frauenmdnteſ, Raisemäntel, daulon- Helder, Jaiſlenbleider, Blusen, Horgenrücte, Gr. Hof⸗ u. Nalional-Theater Mannheim. Freitag, den 3. Jan. 1909. Volksvorſtellung No. 6. Mein Leopold Original⸗Volksſtück mit Geſang in 8 Akten von Adolf LArronge. Muſik von R. Bial. Neu einſtudiert von Karl Neumann⸗Hoditz. Dirigent: Max Welker. Berſonen: Zernikow, Amtsrichter K. Neumaun⸗Hoditz Natalie, deſſen Fran 5 7 Julie Sanden. Marie, Miathilde brandt. Anna, deren Töchter„Anna Starré. Emma,) M. Beling⸗Schäſer. Emil Hecht. Traute Carlſen. Alfred Möller. G. Kallenberger. Paula Schulze. Alexand. Kökert. Gottlieb Weigelt, Schuhmachermeiſter Clara,) ſeine 5 Leopold, Referendarius) Kinder Mehlmeyer, Klavierlehrer 5 Minna, Dienſtmädchen in Weigelt's Hauſe Rudolf Starke, Werkführer bei Weigelt. Hempel, 8 Oscar Ingenohl. Streſow, Schuhmacher⸗Geſellen StiegmundKraus. Lipsky, Paul Bieda. Wilhelm, Schuhmacher⸗Lehrling Jenny Hotter. Gotilieb,) Knaben„Eliſe Gerlach. Carl, 5 Elſa Schreckhas Krümel, Unterofftzier 5 Loth. Liebenwein Schwalbach, Kaufmann Paul Tietſch. Mieliſch. 5 5 8 8 Hans Godeck. Herr Schmibt. 8„„Georg audanz. 518 Kellneue Heln 19 89 5 einrich Füllkrug. en. Hugo Schödl. Zweiter)„HGeorg Becker. Eine Wäſcherin Emma Schönfeld. Hausbewohner, Schuhmacher⸗Geſellen, Gäſte, Kellner ꝛc. ꝛc. Ort der Handlung: Berlin. Zwiſchen dem erſten und zweiten Akt liegt ein Zeitraum von 3 Jahren, zwiſchen dem zweiten und dritten Akt liegt ein Zeitraum von 5 Jahren. Kaſſeneröſfu.%½7 uhr. Anfang 7 Uhr. Fnde 10 Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt, Volksvorſtenungs⸗Eintrittspreiſe. ein 0 0 hHH. Poftheater. Samstag, 9. Jan. 1909. 286. Vorſtelkung im Abonn. I5. Der Teufel. Anfaug halb 8 Uhr. Sdaalbau-Variete 7, 7. Telephon 1652. Heute Freitag 8 Uhr abends Wonltatigkeits. Festvorstellung zu Gunsten der Opfer des „Calabrischen Erdbebens“ unter Mitwirkung des gesamten derzeitigen Sensations-Programms. Lastspiel) Paul Spadoni] SsBpi der König aller Krattjongleure. Morgen Samstag wegen Winter fest des Lahrer Waisenhauses keine Vorstellung. Tanz- Institut Viktor Geisler. Montag, den 18. Jannar, beginnen im Geſell 8 5 Mittelſtraße 41, Diensiag, den 26. 11 imnmung, 6, 40, Mittwoch, den 27. Januar, Zum alten „Lindenhofſtraße 42, abends ½9 Uhr, meine Winter⸗Tanzkurſe. Sründliche Erlernung in ſämtlüchen Rund⸗ und modernen Tänzen.— Geft. An eldungen erbitte in o engenannten Lokalen und in meiner Wohnung, Pflügersgrundſtraße 43. 84063 Brivatſtunden zu jeder Tages et.— Mäßtges Honorar. chtend Bixtor Geisler, Tanzlehrer. Natskfeller P 7n BMerrestaurems:: F 1 7 Spezial-Ausschank: Ia. Bruchsaler bell Exportbier und Münchner Franziskaner Leistbräu, ½ Ltr. 15 Pig. Frims Küche—:— Reine Weine. Basfspiel 9118 ſiu ver Zentralhalle, 0 2, 16, unſere wozu ergebenſt einladet ust Stz. (Frachtbriefe b. 8. Sanz Bochtdene. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt. Neuos 0 erelten Telephon 1624. f Freitag, den 8. Januar,%, Uhr Oastspiel: Fritz Werner, Valy Pank vom Theater des Westens Berlin, Max Steidl vom Neuen Operetten-Theater Berlin. Uraufführung Der Jockeyvklub Operette in 3 Akten von Roberf Misch unter persönlicher Leitung des Komponisten Vietor Hollaender. Alonzon, Graf von Pampeluno. Musette, Gräfin von Montplaisir Fritz Werner a. G. Vally Paak a. G. Ossip Petrowitsch Berestoff, Petroleumkönig aus Baku Alfred Läutner. * 0 Sonja, seine Tochter 8 8 Der König von Kongolien 5 8 René Lafitte, Bankier 8 5 Chonchette. 5 5 5 5 Marquis de Crouton, Musettes Onkel 0 Herzog non Perigord, Präsident. Vicomt de Guenille, Vizepräsident g Baptiste, Kammerdiener 8 Jack Niggerboy 5 5 Frangois, Kammerdiener Ossips 8 Erster Zweiter“ 0* spanischer Student Emmy Stein. Oskar Radetzky. Max Steidt a. G. Berta Kurss. Robert Nittel. Gustav Preinfalk. Willy Heinemann. Georg Schraib. (kl. Simon. Krich Marzell. Fritzi Sommer. Sascha Greifenstein. Die Herren des Jockeyklubs. Gäste(Herren und Damen). Spanische Studenten, Ort der Handlung: Paris. Zeit: Gegenwart. Der erste Akt spielt im Pafiser Jockeyklub, der von Aloncos Pariser Palais, der dritte Akt im zweite Akt im Garten Salon bei Ossip Berestoff. Samstag, den 9. qanuar Der J OoRKersEKIlub Liederkranz. Veute Irtitag abend präzis% unrr II. Hauptprobe im Nibelungenſaal des Roſengartens. 5129 Der Vorſtand. Naturheilverein Mannheim.(E..) Am Samstag, 9. Januar, um e Uhr, findet Juhresmitglieder⸗Herſammiung bar. anen e 1. Prolokoll; 2. Bericht des Vorſtandes; 3. Bericht des Rechners und der Rev ſoren; 4. Bericht des Bibliothekars; 5. Anträge; 6. Wahlen; 7. Aus⸗ zahlung der Zinſen und der verloſten Amneilſcheine⸗ NB. Die Bibliotherſtunde fänlt am Samstag aus! 5126 Der Vorstænd. b4 Börsen-bafe 7451 im Börsengebhäude. Täglich Konzert des Damenorchesters „Wiener süusse Mäd'!“(12 Damen) unter Leitung von Fräulein Elise Kittler bei freiem Eintritt. Anfang: An Wochentagen abends—11 Uhr. An Sonn- u. Feiertagen vorm. 11—1 Uhr Matinse und achmittags von—7, sowie von—11 Uhr. Restaurant Wilder Mann Heute abend GROSSES KoNEERKIT der Ital. Damenkapelle Erminia. Muſik, Geſang und Tanz, 5095 Joh. Hirſch. Eintritt frei. Aufang 8 885 5 Thiele's Gesundheits- Thee iſt ein angen ſchmeckend, appetit⸗ regendes, den Stnhlgang regelndes, hervorr, blutrein. un blutbild. diä⸗ tetiſches Mittel für Jedermann. 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Seit dem Tode ſeines kaiſerlichen Onkels hält man den kleinen Prinzen Pu⸗Yi in dem verſchwiegen⸗ ſten Teil der verbotenen Stadt verborgen und hier iſt er der Gefangene ſeiner Untertanen und der Sklape ſeiner Anhänger. Niemand weiß, in welchem der zahlloſen Pavillons das Kind verborgen iſt und wo es die horie Vorbereitung auf den Herrſcher⸗ 16 beruf erfährt. Der kleine Kalſer iſt noch zu jung, um die Ehr⸗ n. ungen, die ſeinem Rang gebühren, entgegenzunehmen, und auch den Schatten des verblichenen Kaiſers kann er nicht die tra⸗ ditionellen Ehren erweiſen; hier vertritt ihn ein anderer Prinz, I. dem die Ehrung des Toten als Amt übertragen iſt und der wohl Stol bald wieder in Vergeſſenheit zurückſinken wird. Trötzdem wird Zim⸗ der kleine Pu⸗Yi wohl bald einen der verantwortungsvollſten Spei. Regierungsakte vornehmen müſſen. Von dem Augenblick an, wo 1240% ſeine kleinen Hände den Tuſchpinſel halten können, werden ihm die Liſten der zum Tode Verurteilten vorgelegt: auf dem großen b. I Bogen mag dann der kleine Kaiſer mit ſeinem Pinſel einen Kreis — nalen. Die Größe dieſes Kreiſes aber und ſeine Stellung ent⸗ Mant ſcheiden über das Leben vieler: alle, deren Name ſich innerhalb hehöt des Kreiſes befinden, werden dann ſofort hingerichtet. Auf Jahre binaus wird dies die einzige Regierungshandlung Pu⸗Yi ſein und erſt ſpäter wird er die düſtere Bedeutſamkeit dieſes Pinſelzuges 33 ermeſſen lernen. Inzwiſchen wird die Erziehung des Kaiſers 110 ihren alten, durch die Tradition geheiligten Gang nehmen. Er den, wird die chineſiſchen Klaſſiker auswendig lernen— gegen 300 1 Bände— und jahrelang mag er daran arbeiten, die vielen tau⸗ ſend komplizierten und verſchiedenartigen Schriftzeichen leſen und 19 0 ſchreiben zu lernen, die ein gelehrter Chineſe kennen muß. Denn es erſcheint ſehr zweifelhaft, ob man bei der Erziehung des kün⸗ tigen Sohnes des Himmels modernen fremden Ideen einen Ein⸗ Ffluß einräumen wird, ja die letzten Ereigniſſe weiſen eher auf bas Gegenteil hin. Der verſtorbene Kaiſer Kwang⸗ſü, ſo er⸗ zählen die Lectures pour Tous, verdankte ſeine Schwächlichkeit und ſeinen frühen Tod nicht zum geringſten Teile dem ange⸗ 4 15 ſtrengten und harten Studium, durch das er die völlige Beherrſch⸗ ung der chineſiſchen Gelehrten⸗ und Schriftſprachen ſowie der alten klaſſiſchen Literatur zu erringen ſuchte. — Ein verſteinerter Baum in Paris. Aus Paris wird uns berichtet: Eine intereſſante Sehenswürdigkeit wird demnächſt im Pariſer Botaniſchen Garten aufgeſtellt werden, ein uralter ver⸗ ſteinerter Baumſtamm, den Pierpont Morgan der Mineralo⸗ giſchen Abteilung des Pariſer Muſeums zum Geſchenk gemacht Vor vielen Jahrtauſenden wurde ein ganzer Wald ſüblich von dem heutigen Holbrack in Arizong überſchwemmt; in ſtummer Buntes Feulfleton. ausverkauft. GGünstigste Kaufgelegenheit. Auf Wunsch stehen Auswahlsendungen zu ODiensten. * 17775— u haben in der Dr. H. Wechsel-Formulare Arbeit haben die Waſſer alle Fibern des Holzes in Achat und bis⸗ weilen in Quarz umgewandelt. Das Exemplar dieſer ver⸗ ſteinerten Bäume, das jetzt in Paris eingetroffen iſt, iſt eines der ſchönſten. Der Baumſtamm wiegt über 50 Zentner bei einer Länge von 1,5 Meter und einem oberen Durchmeſſer von einem Meter. Die Oberfläche des koſtbaren Stückes iſt in Sioux⸗ Falls ſorgfältig poliert worden und bietet in ſeinem reichen Farbenſpiel, das eine leuchtende Skala von tiefem Rot bis zu ſtrahlendem Goldgelb durchläuft, unterbrochen von grünen und grauen Adern, einem prachtvpollen Anblick. Der Sturm auf den Nordpol. Unſere Kenntnis von den eiſigen Wüſten, mit denen der Nordpol ſich bisher noch immer mit Erfolg gegen die Unerſchrockenheit und den Wiſſensdrang kühner Forſcher verteidigt hat, kann von den nächſten Jahren intereſſante und wertvolle Bereicherung erwarten, denn nicht weniger als drei wagemutige Forſcher ringen jetzt gegen Nacht und Eis und weitere Expeditionen ſind geplant. Commander Peary überwintert zurzeit an den nördlichen Küſten von Grant⸗ land und wird mit dem kommenden Frühling einen neuen Vor⸗ ſtoß nach dem Pol unternehmen. Ein zweiter amerikaniſcher Forſcher, Dr. Frederick Cook, hat faſt auf demſelben Wege das kühne Wagnis angetreten, und mit Beſorgnis erwartet man Nach⸗ richten von ihm, denn er ſollte bereits im Sommer zurückkehren, weilt aber noch immer in den eiſigen Gefilden des höchſten Nor⸗ dens. Ein Mitglied der Expedition Mikkelſens, Stefanſſon, hat ſich durch den unglücklichen Ausgang des erſten Unter⸗ nehmens nicht davon abſchrecken laſſen, im lezten Sommer aufs neue die Fahrt in das Unbekannte anzutreten, und nach den letz⸗ ten von ihm eingetroffenen Nachrichten überwintert er jetzt bei den Eskimos am Colville⸗River ſüdöſtlich von der Barrowſpitze. Inzwiſchen rüſten ſich neue Expeditionen, dieſen Pionieren der Forſchung nachzueifern. Der Engländer A. H. Harriſon bereitet einen neuen Zug vor, durch den er von Banksland mit der Hilfe von Eskimos in das Polarbecken eindringen will; das⸗ ſelbe Ziel hat ſich Evelyn Baldwin geſetzt, der die Route durch die Behringſtraße gewählt hat. Er beabſichtigt, mit einem reichen, auf 3½ Jahre bemeſſenen Vorrat von Proviant das Wagnis anzutreten, will die Strömungen des Treibeiſes benutzen und hofft ſo durch Geduld und Ausdauer im Laufe der Jahre zu erreichen, was die meiſten durch einen kurzen entſcheidenden Vor⸗ ſtoß nach Norden in den Frühjahrsmonaten anſtreben. In⸗ zwiſchen arbeitet in Norwegen Kapitän Amundſen emſig an der Ausrüſtung ſeiner neuen Expedition, die bekanntlich von der norwegiſchen Regierung ſubventioniert wird und bei der die umgebaute Fram, das Schiff, mit dem Nanſen ſeinerzeit ſein⸗ große Reiſe machte, von neuem beweiſen ſoll daß ſie dem Kampfe mit dem Eiſe auch heute noch gewachſen iſt. — Der Ruinenfabrikant. Henry Bordeaux erzählt in der „Revue hebdomadaire“, daß er in Pallanza einen merkwürdigen Künſtler kennen gelernt habe. In ciaem großen Garten, der zu einer Villa gehörte, ſah er einen ganzen Haufen von geborſtenen aas'schen Buchdruckerel. Stellen Suchen Weine, Branntweine, Champagner. Erfahren. Reiſender, große Kundſchaft Süd⸗ und Mittel⸗ deutſchland prima eingeführt, ſucht ſofort Stellung. Bürg⸗ ſchaft vorhanden. Gefl. An⸗ fragen unter Nr. 327 an die Expedition dieſes Blattes. Mädchen, das bürg. kocht, ſucht Stellg. Bureau Mühlnickel, P 9 5 5115⁵ und halb zerbrochenen Säulen, von halb in Trümmer gelegten Stucktürmchen, von unvollendeten Säulenhallen, kurz: eine ganze verwüſtete Kunſtſtadt in Miniatur, aber eine Stadt, deres Verwüſtungen bewußt und methodiſch vorgenommen waren waren. Ein älterer Herr in einem Arbeitskittel, mit einem Bild⸗ hauermeißel in der Hand, ging dem Franzoſen einige Schritte entgegen und begrüßte ihn mit einer herablaſſenden Handbe⸗ wegung. Als Henry Bordeaux ihn fragte, was er hier eigent⸗ lich tue, erwiderte er würdevoll:„Ichbin Fabrikant künſt⸗ licher Ruinen.“—„Fabrikant künſtlicher Ruinen?“—„Ja⸗ wohl, ich fabriziere Ruinen als Schmuck für Parkanlagen. In kleinen Gehölzen, neben Ruhebänken, macht ſich eine zerbrochene Säule, ein halb zerſtörter Triumphbogen, ein maleriſch hin⸗s⸗ worfener Trümmerhaufen ſehr gut.“ Und der ſonderbare Künſt⸗ ler erklärte, daß er mit dieſer Arbeit viel Geld verdiene. Die reich gewordenen Emporkömmlinge haben, wenn ſie ſich Villen bauen, die Empfindung, daß zu dem neuen Luxus etwas Maje⸗ ſtätiſches gehöre: ſie fügen daher Ruinen, künſtliche Ruinen hin⸗ zu. Und das eigenartige Geſchäft des Bildhauers von Pallanza herinnerte Henry Bord daux an einen braven Mann, den er ein⸗ mal kennen lernte, und der eine noch weit merkwürdigere Pro⸗ feſſion hatte: er fabrizierte Spinngewebe, um Weinflaſchen älter erſcheinen zu laſſen, als ſie in Wirklichkeit waren. — Das Paradies der Heiratsluſtigen. Aus London wird uns berichtet: Wer billig, und hoffentlich auch gut, heiraten will, wird künftig ſeine Wege nach Schottland lenken müſſen. Die Zahl der ſtandesamtlichen Trauungen in Schottland hat in den letzten Jahren in auffälliger Weiſe zugenommen und die die Trauung vermittelnden Advokaten überbieten ſich in den Ver⸗ günſtigungen, die ſie ihren eheluſtigen Klienten bieten. In den Zeitungen, insbeſondere in den kleineren auf dem Lande ge⸗ leſenen, findet man tagaus tagein, zahlreiche Annoncen, in denen, die Advokaten ihre Dienſte zur Erledigung der Formalitäten an⸗ bieten; infolge der ſcharfen Konkurrenz und der regen Nachfrage bekennen ſich die meiſten jetzt zu dem Prinzipe: großer Umſatz kleiner Nutzen. Sie vermitteln die Eheſchließung für insge⸗ ſamt 10 Mark und jeder Mann, der dieſe Summe aufbringen kann, kann für dieſe Summe in Schottland heiraten. Der Standesbeamte fragt nur, ob die erſchienenen Brautleute mit den angemeldeten Perſönlichkeiten identiſch ſind, und zwei Zeugen müſſen verſichern, daß die beiden Eheluſtigen vor der Trauung 21 Tage in Schottland geweilt haben und ſich freiwillig und im Vollbeſitz ihrer geſunden Sinne und ihres Verſtandes heiraten wollen. Daß die Advokaten bei dieſen 10⸗Mark⸗Heiraten für die Dauerhaftigkeit des geſchloſſenen Bundes keine Garantie leiſten, bleibt die einzige Schattenſeite dieſer ſchottiſchen Ehe⸗ ſchließungen. Wzagrerhaus Dieser Verkauf erstreckt sich auf die Vorräte E5 allen Abteilungen und sind sämtliche Waren zu ungewöhnlich 8 G. m. b. H. Ferkaufshäuser: Neckarstadt, Harkhglab Preise 10) billigen Preisen zum verkauf gestelt enereee Einige Beispiele der ausgelegten Artikel Weisse reinwollene Damen-Handschuhe Cd. 40 em lang, vorzügl. Qualität Paar Imit. Wäddleder-Handschuhe mit 2 Druckknöpfen, weiss, zitronengelb und farbig, ca, 40 em lang.. 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