Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. inel. Poſts auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfig⸗ Anabhängige Tageszeitung. In ſerate: nahmer. Druckarbetten 841 55 Die Golonel⸗Zelle. 28 Ufg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttoen 877 ‚ Auswärtige Inſerate„ 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Karlsruhe. und Verlags⸗ 45 dee Vadame Bet Nat Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſü das Mittagsblatt Morgens 36 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uyr. 585 ee* chrid (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Maunheim“ Teledon-ummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ 72 Nr. 16. Montag, 11. Januar 1909. (Abendblatt.) Das Schwert aus der Scheide? Ein großer Teil der Preſſe neigt gleich uns zu der Vermu⸗ kung, daß mit den bekannten Veröffentlichungen der„Tägl. Rundſchau“ nicht eine mehr oder minder harmloſe Indis⸗ kretion begangen wurde, ſondern daß damit eine Militär⸗ oder Kriegspartei einen ganz beſtimmten Zweck verfolgte, den ihr unbequemen Bülow zu beſeitigen und dann vielleicht mit einem General als Reichskanzler Deutſchland in den Krieg hineinzutreiben. Beſtärkt wurde man in dieſer Anſicht durch die von uns erwähnten gleichzeitigen Vorſtöße politi⸗ ſterender Militärs im„Reichsboten“ gegen die Leitung unſerer auswärtigen Politik. So ſchreibt in ähnlichem Sinne wie wir die„Freiſinnige Ztg.“: Sehr unangenehm iſt die Angelegenheit in konſervativen Krei⸗ ſen empfunden, da es eben die höchſten Offiziere ſind, die die ſelbſt⸗ verſtändliche Schweigepflicht außer Acht gelaſſen haben. Die »Deutſche Tagesztg.“ ſucht ſich unter dieſen Umſtänden mit der Aus⸗ wede zu behelfen, es mußten, da keiner der Generale einer Indis⸗ kretion für fähig zu halten ſei,„untergeordnete Perſonen“ in der kaiſerlichen Umgebung ſein, die dieſe bertrauliche Anſprache an ge⸗ wiſſe Zeitungen weitergegeben hätten. Solange aber das Bündler⸗ blatt nicht in der Lage iſt, nachzuweiſen, daß dem Diner ſolche untergeordnete Perſonen beigewohnt haben, wird man ihm keinen Wlauben ſchenken können. Höchſtens könnte es ſein, daß der eine oder undere General ſchwatzhaft genug geweſen iſt, um den Vorgang im Kreiſe der Familie oder Freunde zu erzählen, worauf die De⸗ tails dann ſchließlich zur Kenntnis von Zeitungsredaktionen ge⸗ langt ſind Nimmt man aber die Veröffentlichung der Anſprache zuſammen mit dem von militäriſcher Seite herrührenden Artikel des„Reichsboten“, ſo wird man zu der Vermutung gelangen müſſen, daß das ganze einen planmäßigen Angriff poli⸗ kiſieronder Generale gegen die Re ichsregierung darſtellt. Dieſe politiſterenden Generale ſetzen nun ihre Minier⸗ arbeit und ihre Kriegstreibereien im frommen„Reichsboten“ unentwegt fort. So finden wir in ihm wieder einen Artikel, der ähnliche Vorwürfe erhebt, wie unlängſt die klerikalen Blätter Deutſchlands und Oeſterreichs, die bekanntlich die deutſche Regierung heftig angriffen, weil ſie nicht mit ge⸗ nügendem Nachdruck auf die Seite Oeſterreichs in der Orient⸗ frage getreten ſei. In einer Betrachtung mit der Ueber⸗ ſchrift„Wozu der Lärm?“, beklagt der„Reichsbote“, die ſch wankende Haltung der deutſchen auswärtigen Politik. Wenn dieſe Haltung fortdauere, ſo könne man gewiß ſein, im nächſten Frühjahr den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Krieg und im Anſchluſſe daran einen Angriffskrieg Rußlands und Italiens gegen Oeſterreich zu haben. Die deutſche Regierung mtüſſe ſich endlich für ein entſchloſſenes Auftreten entſcheiden. „Wir brauchen jetzt eine ſtarke Politik, die den ge⸗ gebenen Tatſachen furchtlos und entſchloſſen ins Auge ſieht. Unſer Schwert muß aus der Scheide, wenn KRußland die Serben mit den Waffen unter⸗ ſtütz t. Dies mit allem Ernſte dem Auslande klargemacht, kann allein den Frieden ſichern, nicht ängſtliches Vertuſcheln und Verkleiſtern.“ Wir wollen die auswärtige deutſche Politik nicht generell gegen den Vorwurf ſchwankender Haltung verteidigen. In der Marokkofrage beiſpielsweiſe hat ſich, ſehr zum Schaden des Anſehens unſerer Politik, eine ſolche ſchwankende Haltung Feuilleton. Erdbeben und ihre Urſachen. Von Profeſſor A. Strigel⸗Mannheim. Die Erdbeben gehören weitaus zu den ich cecklichſten Natur⸗ ereigniſſen. Die Verheerungen, die durch vulkaniſche Ausbrüche verurſacht werden, ſind nicht entfernt ſo groß wie die dur h Erd⸗ beben verurſachten. Durch die Erdbeben im Mittelmeergebiet 350 in den Jahren 19 und 526 nach Chr. kamen zuſammen 250 000 M Menſchen um. Das Beben von Neapel 1631 tötete 3600 Menſchen, das auf Jamaika 1692 3000 Menſchen. Einem ſizilianiſchen im 60 Jahre 1693 fielen 54 Orte, darunter Catania, und mehr als 6000 Menſchen zum Opfer. 1724 zerſtörte ein Beben in Südamerika die Städte Lima und Callao, wobei 18 000 Menſchen den Tod 11 fanden. Allgemein bekannt iſt die Zerſtörung Liſſabons am an 1. November 1755 durch ein Erdbeben, durch welche ig dem da⸗ 50 mals 6 Jahre alten Goethe nach ſeiner eigenen Darſtellung der Glaube an eine Vorſehung ſtark erſchüttert wurde. 60 000 Menſchen kamen dabei um. Das jetzt wieder im Vordergrund des Intereſſes ſtehende Erdbebengebiet Kalabrien wurde u. a. 1783 ſehr ſchwer heimgeſucht. Der Verluſt an Menſchenleben betrug damals 30 000. Beim Beben von Caracas 1812 zählte man 20 000, bei dem von Peru und Ecuador 1868 70000 Tote. Zu den furchtbarſten Erdbeben gebörte ferner das von Phokis in Griechenland, das 3 Jahre hindurch, 1870 bis 1878, die Be⸗ pölkerung beunruhigte. Konſtantinopel hat ſeit ſeinem Beſtehen II verheerende Erdbeben erfahren. Das letzte ereignete ſich am 0. Juli 1881. Noch in aller Erinnerung iſt die Zerſtörung von San Francisco am 18. April 1906. Wenige Monate ſpöter an 46. Auguſt 1906, wurden in Chile die Städte Valparaiſo und erſtört. Ein Erdbeben in Turkeſtan am iago faſt völlig z ———... P Ä—— 20. Oktober 1907 löſte einen Bergſturz aus, der die Stadt Karatag bemerkbar gemacht. Erſt wurde eine Haltung angenommen, als ob uns das Abkommen vom 8. April 1904 nicht das geringſte anginge, ja, als ob es als weitere Sicherung des Weltfriedens geradezu zu begrüßen wäre. Dann wurde in die Marokkoangelegenheit eingegriffen, viel zu ſpät und zu⸗ gleich mit viel zu vielem Aplomb. Hinterher wurde wieder eine weſentlich vorſichtigere und zurückhaltendere Haltung ein⸗ genommen. Dieſes bald Zuviel, bald Zuwenig hat uns in der Marokkoangelegenheit in eine Situation gebracht, daß wir werden froh ſein können, wenn wir noch leidlich heil herauskommen. Nun bezieht ſich aber der Vorwurf des„Reichsboten“ gegen unſere auswärtige Politik, wie aus dem ganzen Inhalte des Artikels erſichtlich iſt, der Hauptſache nach nicht etwa auf die Marokkofrage, ſondern auf die Balkangelegenheit, inſonderheit auf unſere Stellung gegenüher Oeſterreich. Und da müſſen wir ſagen, daß dieſer Vor⸗ wurf durchaus ungerechtfertigt iſt. Obwohl der öſterreichiſche frage vorher die deutſche Regierung nicht in dem Maße von ſeinem Schritte verſtändigt hat, wie es bei dem engen Bündnisverhältniſſe zwiſchen den beiden Reichen natürlich doch wünſchenswert geweſen wäre, hat die deutſche Regierung doch keine Empfindlichkeit gezeigt. Sie hat ſich ſofort ent⸗ ſchloſſen auf die Seite Oeſterreichs geſtellt. Und als einige Wochen nach dem Ausbruche der Balkankriſis Herr Iswolsky nach ſeinen Beſuchen bei den Weſtmächten nach Berlin kam, hat Fürſt Bülow ihm nicht den geringſten Zweifel daran gelaſſen, daß Deutſchland ſich nicht von der Seite Oeſterreichs wegdrängen laſſen werde. Damit war im weſentlichen die Miſſion Iswolskys geſcheitert, denn die Abſicht des ruſſiſchen Miniſters war darauf hinaus⸗ gelaufen, Oeſterreich vollſtändig zu iſolieren, um dann nach Gefallen mit ihm umſpringen zu können. Infolge des Ver⸗ harrens Deutſchlands bei der unbedingten Bündnistreue gegen Oeſterreich mußte Iswolsky dann auch andere Saiten aufziehen und ſeine Dumarede fiel weſentlich maßvoller aus, als ſie ſonſt geweſen wäre. Dieſe nicht nur korrekte und loyale, ſondern in jeder Hinſicht zuverläſſige Haltung Deutſchlands gegenüber Oeſter⸗ reich iſt nicht nur von der öſterreichiſchen Regierung, ſondern auch von der maßgebenden Preſſe dieſes Landes wiederholt dankbar anerkannt worden. Ein mit dem öſterreichiſchen Miniſter des Auswärtigen in enger Verbindung ſtehendes Blatt hat erſt dieſer Tage wieder nachdrücklich hervorgehoben, wie zuverläſſig ſich Deutſchland verhalten habe. In An⸗ knüpfung an ein bekanntes Dichterwort ſagt dieſes Blatt dann:„Mehr wäre weniger geweſen“. Dieſe Auffaſſung iſt ſehr richtig, denn wenn ſich Deutſchland mit zuvielem Lärm in die Sache hineingemiſcht hätte, ſo würden die Gegner Deutſchlands wohl den Verdacht ausgeſprochen haben Deutſch⸗ land wolle für ſich ſelbſt etwas herausſchinden. Das Auf⸗ kommen einer ſolchen Meinung aber wäre für Oeſterreich nicht vorteilhaft, ſondern nachteilig geweſen. Der Sekundant hat nicht vor dem Duellanten zu ſtehen, ſondern etwas ſeitlich hinter ihm. Wir nehmen alſo die Ueberſchrift des Artikels des „Reichsboten“ auf die Frage„Wozu der Lärm?“ Wozu ſoll Deutſchland eigentlich mit dem Säbel raſſeln, wenn es doch ünweit Samarkand, verſchüttete und 4000 Menſchen begrub. Aus dieſer Zuſammenſtellung, die auf Vollſtändigkeit allerdings keinen Anſpruch macht, ergibt ſich, daß das jüngſte Erdbeben von Unter⸗ italien an Zahl der Opfer die meiſten, ja alle Kataſtrophen, ſoweit ſie in den Annalen der Geſchichte verzeichnet ſind, über⸗ trifft. Was die durchſchnittliche Häufigkeit der Erd⸗ beben anbelangt, ſo iſt die landläufige Vorſtellung, daß ſie zu den ſelteneren Naturereigniſſen gehören. Dieſe Anſicht wird aber erſchüttert durch eine Statiſtik von Monteſſus, die 131 292 Einzelfälle berückſihtigt. Danoch wird die Erde im Jahr durch⸗ ſchnittlich von 3880 Stößen erſchüttert. Die Erdbeben ſind alſo keineswegs ſeltene Naturerſcheinungen, nur daß ſie dem gewöhn⸗ lichen Sterblichen nicht augenfällig werden. Er wird erſt dann auf ein Erdbeben aufmerkſam, wenn es zerſtörende Wirkungen ausübt. Die Umgebung von Tokio erbebt durchſchnittlich im Jahre 9amal. Ganz Japan erfährt jährlich 500 bis 600 Erd⸗ erſchütterungen. In Zentralamerika gibt es Gegenden, in denen der Boden faſt immer ſchwankt, wenn auch die Schwankungen meiſt unbedeutend ſind. Man hat es deshalb die„Hängematte“ Amerikas genannt. Die Stadt Lima in Peru wurde ſeit Be⸗ ſtehen nicht weniger als I1mal durch Erdbeben zerſtört. Bei einem Beben erhält der Erdboden einen oder mehrere Stöße von ſehr kurzer Dauer. Die Dauer der Stöße iſt verſchieden, beträgt aber meiſt nur wenige Sekunden. Ebenſo iſt die Stärke der Stöße verſchieden. Es kann der Boden nur leiſe erzittern, ſodaß nur die feinſten Inſtrumente darauf reagteren. Bei ſtärkerer Bewegung geraten bewegliche Gegenſtände ins Schwanken oder werden umgeworfen. Bei noch ſtärkeren fangen Gebäude an zu wanken. Mauern bekommen Niſſe. Endlich kann ſich die Gewalt der Stöße derart ſteigern, daß Gebäude zu⸗ ſammenſtürzen und daß die Erdoberfläche ſelbſt in wellenförmige ewegung gerät wie das Meer beim Sturm. Die Zahl der Miniſter des Aeußern bei dieſen Vorgängen in der Annexions⸗ B Stöße iſt ebenfalls derſchieden. Die eindelnen Stöße können durch in ganz unzweideutiger Weiſe kundgetan hat, daß es an Oeſterreich feſthalben und einen Ueberfall gegen dieſen Bundesgenoſſen nicht dulden werde. Der„Reichsbote“ täuſcht ſich, wenn er meint, ein Krieg würde nur verhindert werden, wenn wir eine drohende Sprache führten. Es iſt in der Welt gegenwärtig ſoviel Zündſtoff aufgehäuft, daß ein Funken das Pulverfaß zum Explodieren bringen würde. Die Stimmung iſt eine gereizte und durch eine drohende oder ſchimpfende Sprache würde man geine allgemeine Prügelei herbeiführen. Ruhige Entſchkoſſenheit ſcheint uns viel beſſer am Platze. Nachdem die Kabinette in den zwiſchen ihnen ge⸗ pflogenen Verhandlungen über Deutſchlands Haltung auf⸗ geklärt ſind, nachdem Fürſt Bülow im Reichstage öffentlich und feierlich das treue Feſthalten an dem Bündniſſe gegen Oeſterreich— ſpeziell unter Bezugnahme auf die Balkan⸗ angelegenheit— bekannt hat, kann Deutſchland abwarten, wie die Verhandlungen zwiſchen den zunächſt beteiligten Mäch⸗ ten verlaufen, alſo vor allem zwiſchen Oeſterreich, der Türkei, die, wie im heutigen Mittagblatt mitgeteilt, eine ſehr günſtige Wendung zu nehmen ſcheinen, und zwiſchen Oeſterreich und Rußland, das ſich liebevoll in die Rolle des Schützers der ſlawiſchen Balkanſtaaten vertieft hat. Dann wird abzuwarten ſein, ob die Konferenz zuſtande kommt und wenn dies der Fall iſt, ſo wird dabei Deutſchland wiederum an der Seite Oeſterreichs zu finden ſein. In jedem Falle iſt zetzt zu einer drohenden Sprache noch nicht die Zeit. Ifſt aber die gegenwärtige Lage auch nicht unmittelbar gefährlich, ſo iſt ſie doch ſehr ſchwierig. In ſo ſchwieriger Lage aber ſcheint es uns die Pflicht aller nationalen Poli⸗ tiker zu ſein, die äußere Politik der Regierung zu unter⸗ ſtützen, nicht aber ſie durch ungerechtfertigte Vorwürfe zu erſchweren. 5 1— f Parteitag der deutſchen Partei Württembergs. [(Eigener Bericht. 3 N. Stuttgart, 10. Jan. Der Landesverſammlung am heutigen Sonntag ging geſtern nachmittag die Vertreterverſammlung der Deutſchen Partei Württembergs voraus, an welcher neben den Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten außerordentlich zahlreiche Vertreter der örtlichen Organiſationen teilnahmen. Die Verhandlungen, die fünf Stunden währten, waren durchaus interener Natur und betrafen zu einem großen Teil die Erlaſſung eines neuen Parteiſtatuts. Die Beratungen ergaben allſeitige Uebereinſtimmung, und auch in den anderen Fragen ergab ſich eine erfreuliche einmütige Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen den Parteimitgliedern und den gewählten Abgeordneten ſowie der Parteileitung. Dem Landesausſchuß ge⸗ hörten bisher ex officio die gewählten Abgeordneten des Reichs⸗ und Landtages an. Künftighin ſollen ihm auch die Mitglieder der 1. Kamer angehören, ſoweit ſie zur Deutſchen Partei zählen, In der Vertreterverſammlung wurden ſchließlich die Wahlen zum Landesausſchuß vorgenommen, zu welchem auch die Jungliberalen eine ſtärkere Vertretung eingeräumt erhalten haben. Am Abend fand eine zwangloſe Sitzung ſtatt, die in der Hauptſache von einer politiſchen Ausſprache ausgefüllt war. Heute vormittag 1 Uhr begann im Stadtgarten die Landes⸗ verſammlung, der annähernd 800 Perſonen beiwohnten. areeeen,———— ange Nißebanſen Ane9en fein. ſe Geſamtdauer eines Bebens ſchwankt von wenigen Minuten bis zu Monaten und Jahren. Werden einzelne Orte oder Gegenſtände Monate oder Jahre lang voun zahlreichen, in kurzen Intervallen aufeinander folgenden Stößen getroffen, ſo ſpricht man von Erdbeben⸗ ſchwärmen. So wurde das Dörfchen Groß⸗Gerau bei Darm⸗ ſtadt von 1809 bis 1871 von einem Erdbebenſchwarme betroffen. Die Landſchaft Phokis in Griechenland erlitt 1870 bis 1878 nach Schmidt 300 ſchwere und 50 000 gewöhnliche Stöße. Die Stöße ſind von einem unterirdiſchen Getöſe, von den Italienern rombo genanni, begleitet. Es ſoll nach den Schilderungen bald einem Brauſen, Heulen oder Gurgeln, bald mehr einem Raſſern over Rollen, bald einem langanhaltenden Donnerrollen gleichen, das von einzelnen Donnerſchlägen unterbrochen wird. Ob der Erd⸗ boden ſich bei den Beben auf⸗ oder abwärts bewegt, iſt aus den Beobachtungen meiſt nicht zu entnehmen. Es kommt wohl beides vor. Dir Wirkung iſt dieſelbe, ob ſich der Boden raſch auf⸗ wärts bewegt, oder langſam und unmerklich abwärts, bis er plötzlich auf einen feſten Grund aufſtößt. Sichtbare Boden⸗ wellen ſollen beim japaniſchen Beben von 1891 von einem In⸗ genieur beobachtet worden ſein. Zuverläſſigere Beobachtungen exiſtieren über die Verär⸗ derungen der Erdoberfläche nach einem Beben. Der Boden zeigt bei ſtärkeren Beben Riſſe, die manchmal kaum ſichtbar ſind, manchmal aber auch mehrere Meter breit und tief und viele Kilometer lang ſein können. Die Spalten können ge⸗ ſchloſſen ſein oder klaffen. 1783 ſollen in Kalabrien klaffende Spolte von ſolcher Größe entſtanden ſein, daß ganze Gobäude darin verſchwanden. Zuweilen laufen die Spalten radikal von einem Mittelpunkt aus. Die oft beobachteten Lageveränderungen ſtellen ſich als Horizontalverſchiebungen dar, nicht als Vertikal⸗ verſchiebungen, wie man annehmen möchte. Nach dem Beben von Affam in Oſtindien 1897 wurde eine Horizontalperſchiebung von Triangulationspunkten bis zu 8 Meter und eine Hebung bis zu 4 Meter ſicher nachgewieſen. Dasſelbe wurde nach einem * 2. Seſte. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 11. Januar. Nach kurzer Beratung ſeitens des Vorſitzenden der Verſammlung erhält Reichstagsabgeordneter Dr. Junck⸗Leipzig das Wort zu folgenden Ausführungen: Zwiſchen der Sozialdemokratie von Nord⸗ und Süd⸗ deutſchland beſteht ganz offenbar ein großer Unterſchied. Es hat guf mich einen großen Eindruck gemacht, als bei der Beratung des Vereinsgeſetzes ein württembergiſcher Sozialdemokrat ſagte, bdaß das Verhältnis zwiſchen Sozialdemokratie und Polizei im Norden und im Süden ein verſchiedenes ſei; in Süddeutſchland beſtände zwiſchen Polizei und Sozialdemokratie eine Art Ver⸗ trauensberhältnis. Das war wohl eine liebenswürdige Uebertreib⸗ ung.(Heiterkeit.) Bei uns in Sachſen iſt es ein vollkommenes Mißtrauensverhältais. Hoffentlich ändert dies das neue Ver⸗ einsgeſetz. Allerdings muß zugegeben werden, daß bei uns die Sozialdemokratie auh eine ganz andere Färbung hat. Sachſen iſt das klaſſiſche Land der Sozialdemokratie. Die Laſſalle'ſchen Ar⸗ beitervereine rekrutierten ſich hauptſächlich aus ſächſiſchen Weber⸗ dörfern. Und Sachſen hatte die Ehre, Bebel und Auer als die erſten Sozialdemokraten in den Reichstag zu entſenden. 1903 aber erlangte die Sozialdemokratie in Sachſen von 23 Reichstagsman⸗ daten 22. Freilich haben die letzten Reichstagswahlen gezeigt, daß man vor der Sozialdemokratie keine Angſt zu haben braucht. Denn bei den letzten Wahlen haben wir im Sturm 13 Wahlkreiſe [Lebh. Bravo.) Beweis, daß die Sozialdemo⸗ glich iſt. Der Kampf gegen die Sozialdemo⸗ chtsreicher als je zuvor, in einer Zeit, wo es dem Marxismus mehr und mehr zu Ende geht. An die Stelle des Orthodoxismus iſt heute in der Sozialdemokratie der Revi⸗ ſionismus getreten, deſſen Gefahr ich nicht unterſchätzen will, der ſich aber auf die Grundlage des Staates ſtellt, wie er nun einmal „leider“ vorhanden iſt. Damit iſt aber der Sozialdemokratie der frühere Nimbus genommen. Und deshalb iſt es nicht ausge⸗ ſchloſſen, die Sozialdemokratie überzuführen zur Arbeiterpartei, auf den Boden des beſtehenden Staates. Die Sozialdemokratie hat durch Inſzenierung unnützer Demonſtrationsſtreiks zu einer Ver⸗ einigung der Arbeitgeber in Verbänden geführt, die viel mächtiger ſind als die Arbeiterverbände. Das haben wir noch zu Weihnach⸗ ten gehört bei der drohenden Ausſperrung in der Metallinduſtrie. Der Zuſammenſchluß der Deutſchen Arbeitgeber iſt allein in der Lage, das kommuniſtiſche Programm der Sozial⸗ demokratie zu widerlegen und aufzuheben. Die Sozialdemokratie hat keinen aktiven Anteil an unſerer Sozialpolitik. Wenn man von Uebertreibungen in der Sozialpolitik ſpricht, ſo möchte ich nur darauf hinweiſen, daß es unvernünftig wäre, nur die Fürſorge für die Induſtriearbeiter zu verſtehen. Unſere Sozial⸗ politik darf nicht Halt machen vor unſerm deutſchen Mittelſtande. (Beifall). Denn ein Staat der ſeinen Mittelſtand verlieren würde, würde ſeine beſte Kraft verlieren, ſein Rückgrat. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen über die Hebung des Mittelſtandes äußert ſich Redner auch zur Frage der Verſicherung der Pripatbeamten in empfehlendem Sinne. Zu warnen iſt vor einer Hypertrophie der Sozialpolitik, denn es wäre töricht, dem Arbeitgeber ſoviel an ſozialen Laſten aufzuerlegen, daß er die Löhne der Arbeiter verkürzen muß. Allein bisher hat die Sozialpolitik trotz gegen⸗ teiliger Meinungen— auch eines Teiles unſerer Parteifreunde — noch keine ſolche Ausdehnung angenommen, daß von einer Hypertrophie geſprochen werden könnte. Wir müſſen alle Geſetzes⸗ werke unter dem Geſichtswinkel betrachten: Wie wirken ſie ſozialpolitiſch? So vor allem bei der Reichsfinanzreſorm und bei der Reform unſerer Verfaſſungsverhältniſſe, die Reichs⸗ finanzreform müſſen wir ſo ausgeſtalten, daß es nicht ausſieht, als ob wir Riemen aus der Haut der kleinen Leute ſchneiden wollten, und unſere Verfaſſungsverhältniſſe müſſen wir ſo aus⸗ bauen, daß es der ſozialdemokratiſchen Partei nicht Anlaß gibt zu einer Anklage gegen das monarchiſche Prinzip. Die Reichs⸗ finanzreform iſt eine nationale Frage, weshalb wir auch eine Verbindung mit der Verfaſſungsfrage ablehnen.(Beifall). Wir müſſen das jetzige Prinzip der deutſchen Finanzwirtſchaft verlaſſen: den finanziellen Sozietätscharakter des Reiches. Es iſt eine nationale Aufgabe, daß jetzt die partikulariſtiſche clausula Franckenſtein mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird.(Leb⸗ hafter Beifall.) Beängſtigend iſt das raſche Steigen der Reichs⸗ ſchuld; jedoch die Belaſtung Deutſchlands mit unproduktiven Aus⸗ gaben— Heer, Flotte und Schuldendienſt— iſt nicht größer als in Frankreich und England. Es liegt in Deutſchland weniger eine mangelnde Steuerfähigkeit als eine mangelnde Steuerwillig⸗ keit vor. Der Nationalökonom Waguer hat ſogar von Steuer⸗ knickrigkeit und Steuerfilzigkeit geſprochen. Redner äußert ſich nunmehr über das Verhältnis der indirekten zu den direkten Steuern, das kein ungünſtiges genannt werden könne, wie Deutſch⸗ land in dieſer Beziehung auch den Vergleich mit England und Frankreich wohl vertragen könne, fordert aber, daß auch das Ver⸗ mögen ſchärfer als bisher zur Beſteuerung herangezogen werde. Die Vermögensſteuer kat' exochen iſt die Erbſchaftsſtener. Frei⸗ lich in konſervativen Kreiſen wird gegen dieſe Steuer der wiedergewonen. Familienſinn und die deutſche Gemütstiefe angeführt, als ob die darin beſtünden, keine Steuern zu bezahlen.(Große Heiterkeit). Allein die eigentliche Reichsſteuer der Zukunft iſt doch die Ver⸗ mögensſtener, für welche die nationalliberale Partei in aller⸗ erſter Reihe eingetreten iſt. Und es iſt nicht alle Hoffnung auf⸗ zugeben, daß wir doch noch zu einer Verſtändigung kommen. Syzialpolitiſche Rückſichten haben wir auch zu nehmen bei unſerer Verfaſſungsfrage. Die letzten Vorkommniſſe, die Ver⸗ öffentlichung in einem engliſchen Journal waren ſo außerordent⸗ lich ernſt und haben eine ſolche Aenderung der Stellung zwiſchen Kaiſer und Volk herbeigeführt, daß es dem Volke zum Bewußt⸗ ſein kam, daß es ſo nicht weitergehen kann. Das deutſche Volk will keineswegs einen Schattenkaiſer, aber es wünſcht kon⸗ ſtitutionell regiert zu werden, es wünſcht mehr Achtung vor den Männern, die ihm gegenüber verantwortlich regieren. Die Ver⸗ handlungen vom 10. und 11. November ſind darum ſo bedeutend, weil ſie von einer einheitlichen Auffaſſung des Reichstages ge⸗ tragen waren, und dieſe Einmütigkeit hat auch ihren Eindruck nicht verfehlt. Wir haben das Kaiſerwort erhalten, daß es nunmehr anders werden ſoll. Wir ſollen uns aber hüten vor einer Nervoſität, wie ſie ſich wieder in den letzten Tagen gezeigt hat. Es iſt nicht Män⸗ nerart, die Ohren zu ſpitzen, wenn irgendwo etwas geredet wird. (Lebh. Beifall.) Wir müſſen unſere deutſche Kaiſerkrone ſchützen gegen Beeinträchtigungen, ſie mögen kommen, von welcher Seite ſie wollen, ob von oben oder von unten. Die Forderung einer erhöhten Verautwortlichkeit des Kanzlers richtet ſich nicht gegen das monarchiſche Prinzip. Wir werden voll eintreten für ein Geſetz der Ausgeſtaltung der Kanzlerverantwortlichkeit. Unmög⸗ lich kann freilich eine Verantwortlichkeit gefordert werden für die politiſche Zweckmäßigkeit der Regierungshandlungen des Reichs⸗ kanzlers Vor einen Staatsgerichtshof kann der Kanzler oder Miniſter nur gezogen werden, wenn ex gegen Verfaſſung oder Geſetz handelt. Es handelt ſich aber auch um eine Befreiung des Reichstags von Feſſeln, die ihm heute noch die Geſchäftsordnung auferlegt. Heute iſt es bei Interpellationen dem Reichstage un⸗ möglich, Beſchlüſſe zu faſſen. Das Niveau des Reichstages und ſein Zuſammenhang mit dem Volk würde nur ſteigen, wenn er in der Lage wäre, ſeine Stimme in kritiſchen Zeiten billigend oder nißbilligend zu erheben. Das parlamentariſche Syſtem liegt wohl noch in ferner Zukunft: aber die Entwicklung drängt dahin. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen ſprach Redner noch kurz über den Block im Reiche und die Zukunft der nationallibe⸗ ralen Partei, der er als Richtſchnur wies, neben dem Nationalen auch das Liberale im Programm ſtets feſtzuhalten.(Stürmiſcher Beifall.) Als zweiter Redner erhielt das Wort Reichs⸗ und Land⸗ tagsabg. Dr. Hieber zu ſolgenden Ausführungen über die württembergiſche Landespolitik: Ueber die Zukunft und Exiſtenzfähigkeit des Blocks im württembergiſchen Landtage brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen, da es einen ſolchen nicht gibt. Im Land⸗ tage ſind die Parteihinderniſſe auf den verſchiedenſten Seiten zurzeit und auf abſehbare Zeit hingus zu ſtark, als daß man an eine ſtändige Mehrheitsbildung denken könnte. Die Stärke der Parteien verhält ſich zahlenmäßig derart zueinander, daß immer mindeſtens 3 Parteien nötig ſind, um eine Mehrheit zu bilden, falls nicht etwa Zentrum und Volkspartei zuſammengehen. Dieſer Fall tritt aber ſo ſelten ein, daß man eigentlich nur von einem Zufallsreſultat bei einer ſolchen Abſtimmung reden kann. Die Deutſche Partei iſt of tdas„Zünglein an der Wage“ genannt worden, da weder die Parteien links von uns, als rechts von uns in der Lage ſind, eine Mehrheit zu bilben, folls nicht unſere Partei ſich zu ihnen geſellt. Das erhböht die Bedeutung uuſerer Partei über ihren zahleumäßigen Beſtand hinaus; aber die Ver⸗ antwortlichkeit iſt im Verhältnis zu chrer Zahl erheblich größer als die anderer Parteien. Es verſteht ſich ja von ſelbſt, daß wir bei ſolcher Sachlage heute Vorwürfe von links, morgen von rechts bekommen. Wir gehen im Landtag unſeres Weges und laſſen uns von keiner anderen Portei vorſchreiben, welcher dieſer Weg ſein ſoll. Wir gehen dabei mit anderen Parteien zuſaumen, als wir das mit unſeren Grundſätzen vereinbaren können. Eine mitt⸗ lere Partei iſt auch in unſerem Halbmondſaal nicht nur eine Not⸗ Die Verbandlungen des Landtags haben gegen früher eine leb⸗ haftere Geſtalt angenommen und ſchärfer und leidenſchaftlichere Akzente beherrſchen ſie. Man wird aber dem jetzigen Landtag, der„reinen Volksvertretung“, das Zeugnis nicht verweigern können, daß er ſachliche, poſitive Arbeit leiſtet. Im letzten Jahre wurde der Etat einſtimmig genehmigt, alſo auch von der Sozial⸗ demokratie. Die großen Beamtenvorlagen, die Vorlage bezüglich des Umbaues des Stuttgarter Bahnhofes, der 100 Mill. M. er⸗ fordert, ſowie der Umbau des Stuttgarter Hoftheaters wurden einſtimmig genehmigt. Redner beſpricht nunmehr die letzten Ar⸗ beiten des Landtags im einzelnen, indem er beſonders ſcharf kriti⸗ ſiert, daß der Landtag 3 Tage für die Debatte über das Ved⸗ ein sgeſetz perſchwendete, obwohl es ſchon vom Reichstage an⸗ Beben auf Sumatra 1892 beobachtet. Nach dem Erdbeben von San Francisco 1906 wurde durch eine wiſſenſchaftliche Kom⸗ miſſion unter Profeſſor Larſon ein Riß in der Erdrinde feſt⸗ geſtellt, der auf 300 Km. Erſtreckung ſehr deutlich war, ſich aber bei genauer Beobachtung auf rund 600 Km. verfolgen ließ. Längs dies Riſſes. der nebenbei bemerkt, mit einer Bruchlinie aus der frühen Quartärzeit, der ſogenannten Erdbebenrißlinie, zu⸗ ſammenfällt, erfolgte eine im weſentlichen horizontale Ver⸗ ſchiebung des Erdreichs von—7 Meter. Das Land ſüdweſtlich der Spalte erhob ſich gegen Nordweſt, während ſich das Land nordweſtlich davon wahrſcheinlich in entgegengeſetzter Richtung bewegte. Neben dieſer horizontalen Verſchiebung iſt nordweſtlich von der Bucht von San Francisco eine Vertikalverſchiebung nach⸗ gewieſen worden, durch die das Land an der Südweſtſeite des Spaltes bis zu etwa 1 Meter über das Land auf der Nordoſt⸗ ſeite gehoben wurde. Die zerſtörende Wirkung erſtreckte ſich auf etwa 40 bis 50 Km. zu beiden Seiten des Spaltes. Glne Horizontalperſchiebung von größerem Umfange zeigte ſich bei dem ſchon öfters erwähnten apaniſchen Beben von 1891 zu Mino⸗ Owari. Es entſtand eine Spalte von wechſelnder Form und einer Länge von 40 engl. Meilen. Auf der einen Seite der Spalte war das Land 6 Meter niedriger, auf der anderen ſcheinbar unver⸗ ändert. Aber auch hier fand vielfach nur eine ſeitliche Ver⸗ ſchiebung ſtatt, die durch gegenſeitige Lagenveränderung von Bäumen oder an dem Verlauf der Wege in den Reisfeldern(bis zu 1 Meter) feſtgeſtellt wurde. Mit der Spaltenbildung hängt die vielfach beobachtete Trübung oder das völlige Verſiegen von Quelken zuſammen. Aus den Spalten werden häufig Waſſer, Schlamm und Sand emporgepreßt. Es entſtehen dann oft Erdtrichter, Rundlöcher und Schlammſprudel oder ſogar Schlammvpulkane wie beim achäiſchen Beben 1861. Als mittelbare Folgen ſtärkerer Beben können ſich Bergſtürze ereignen wie der von Dobratſch bei Villach in Körnten 1348, durch den zwei Flecken und 17 Doörfer begraben wurden und ein Dal auf weite Strecke in einen Ser wendigleit, ſondern auch eine nützliche und heilſame Erſcheinung. genomen war. Die Konſequenz der Annahme des Geſetzes durch den Reichstag wurde im Landtage leider nicht gezogen, wo es in dieſer Frage zu einem Zuſammengehen zwiſchen Deutſcher Partei Volkspartei und Konſervativen nicht kam. Die bisherigen würt⸗ tembergiſchen Freiheiten haben durch das Vereinsgeſetz erſt ge⸗ ſetzliche Grundlage erlangt und ſind auch den norddeutſchen Volfs. genoſſen zuteil geworden. Geſtern iſt von der Regierung der neue Etat verteilt worden, der für 1909 an Ausgaben 97½ Mill. Mark, für 1910 199,19 Mill. Mark vorſieht, was gegen bisher 5,7 bez. 7,1 Mill. Mark mehr ſind. Die Einnahmen zeigen da⸗ gegen nur ein Plus von 5,1 bez. 3,78 Mill. Mark, weshalb ſich die Regierung genötigt ſieht, eine Erhöhung der Einkommen⸗ ſteuer nicht nur, ſondern auch der Grund⸗, Gebäude⸗, Häuſer⸗ und Kapitalrentenſteuer um 12 Prozent vorzuſehen. Redner ent⸗ warf ſodann ein außerordentlich trübes Bild von dem finanziellen Stand der württembergiſchen Staatseiſenbahnen. Der Bedarf für Verzinſung und Tilgung der Eiſenbahnſchuld iſt für 1909 auf 20,18, für 1910 auf 21,04 Mill. Mark veranſchlagt, da⸗ gegen der Reinertrag der Einnahmen auf 17,9 bez. 18,6 Mill. Mark. Der Reinertrag bleibt alſo noch hinter den Anforderungen für Verzinſung und Tilgung der Eiſenbahnſchuld zurück. Dabei wird für die neuen Ausgaben eine weitere Anleihe von 53 Mill. Mark erforderlich ſein; die Eiſenbahnſchuld wird dann 561 Mill. Mark betragen. Redner fordert eine weitergehende Vergemein⸗ ſchaftlichung der Eiſenbahnen als Heilmittel dieſer Miſere. Er verlangt ſodann weiter die endliche Erbauung eines Groß⸗ ſchiffahrtsweges von Mannheim in das Herz Württem⸗ bergs hinein, meint aber, daß das ohne Schiffahrtsabgaben nicht möglich ſein werde. Er hoffe, daß der Widerſtand der anderen Staaten gegen die Schiffahrtsabgaben noch abgeſchwächt wird. Auch Herr v. Payer habe erſt neulich erklärt, daß das Miß⸗ trauen gegen Preußen in der Frage der Schiffahrtsabgaben un⸗ begründet ſei, worauf übrigens die Deutſche Partei ſchon lange hingewieſen habe. Zu der Geſetzesvorlage über die Errichtung einer Landwirtſchaftskammer bemerkt Abg. Hieber, daß dieſe Intereſſenvertretung zuerſt in einem Initiativantrag der Dentſchen Partei gefordert wurde. Einen breiten Rrium nahm alsdann die Beſprechung der Volksfchulnovelle ein. Seitens der Sozialdemokratie wird immer der Anſchein erweckt, als befinde ſich die württembergiſche Volksſchule in eiger Aſchen⸗ brödelſtellung, als fehle es an der nötigen Fürſorge ſertens des Staates und der Gemeinden. Das iſt nicht richtig! Nahezu die Hälfte des geſamten Mehraufwandes des Kultusetats en'fällt auf die Voksſchule. Dabei iſt der ſtaatliche Volksſchulaufwand in den letzten 10 Jahren um mehr als 100 Prozent geſtiegen. Nedner rechtfertigl alsdann die Haltung der Deutſchen Prrlei gegenüber der Frage der Simultanſchulen, gegenüber der Cinkuhrung des 8. Schuljahres und der unentgeltlichen Erteilung des Unterrichts und der unentgelllichen Beſchaffung der Lehrmittel. Die höchſte Schalerzahl in der einklaſſigen Schule ſoll nach dem Kommiſſions⸗ bej hluß auf 60, in der mehrklaſſigen Schule auf 70 feſtgeſetzt wer⸗ den. Was die Aufſichtsfrage anlangt, ſo hat die Kommiſſion auf unſeren Antrag beſchloſſen, die oberſte Organiſation in einem Oberſchulrat zu fordern mit einer evangeliſchen und katholiſchen Lektion. Die Ortsaufſicht wird keine techniſche Schulaufſichl mehr ſein, ſondern wird ſich auf Volksſchulpflege und Schulver⸗ waltung im örtlichen Sinne zu beſchränken haben. Wir haben uns in der Deutſchen Partei redlich bemüht, auf dem Gebiet der Volksſchule etwas Poſitives und Fortſchrittliches zu ſchaffen, aber wir haben nicht einen Bruch mit tiefeingewurzelten Anſchau⸗ ungen und berechtigten Anſprüchen unſeres Volkes herbei⸗ 7 8 und entſchließen können.(Großer langandauernder Bei⸗ Nachdem noch der jungliberale Kaufmann Stübler⸗Stutt⸗ gart das Einverſtändnis der Junglib eralen mit der Haltung der württembergiſchen Abgeordneten im Reichstage und der national⸗ liberalen Fraktion im Landtage ausgeſprochen hatte, wurde ½3 Uhr die Landesverſamllung geſchloſſen. An dieſe ſchloß ſich gleich⸗ falls im Stadtgarten ein gemeinſames Mittbagsmahl an. Poliſische Uebersicht. Maunheim, 11. Januar 1909 Gemeindebetriebe. Die neueſte Veröffentlichung des Vereins für Sozial⸗ polftik befaßt ſich mit den Gemeindebetrieben. Auf vielen Gebieten, namentlich der Licht⸗ und Waſſerverſorgung, haben ſich dieſe bereits derart bewährt, daß ihr Nuren wahrlich nicht mehr ſtrittig ſein kann. Auf anderen Gebieten iſt der Gemeindebetrieb erſt im Vordringen begriffen, z. B. bei den Verkehrsmitteln, wie Straßenbahnen ete., während wieder auf anderen in der jüngſten Zeit erſt mehr oder winder zag⸗ hafte Verſuche gemacht worden ſind, wie bei der Fürſorge gegen Fleiſch⸗ und Wohnungsnot. Aus der Fülle von Material auch nur die wichtigſten Zahlen wiederzugeben, iſt Deeeeeeeeeeee berwandelt würde. Ereignet ſich ein Erdbeben an der Meeres⸗ küſte, ſo wird natürlich auch der Meeresboden getroffen. Die Erſchütterung pflanzt ſich im Waſſer fort und erzeugt eine mäh⸗ tige Flutwelle, die ſich über das Land ergießt und oft noch größere Zerſtörungen anrichtet als das Erbdeben. Von dieſen Flutwellen ſind die eigentlichen Seebeben zu unterſcheiden, bei denen überhaupt kein Küſtengebiet betroffen wird. Sie entſtehen durch heftige Erſchütterungen des Meeresbodens fern von einer Küſte. Zuweilen wird auch das Aufſchießen ſenkrechter Waſſerſtrahlen beobachtet. Viele ſogen. Seebeben entſtehen durch unterſeeiſche vulkaniſche Ausbrüche. Das letzte größere Seebeben fand am 16. Oktober 1907 im Stillen Ozean zwiſchen Kalifornien und den Hawaiiſchen Inſeln ſtatt. Es war wohl kaum ſchwächer als das Beben von San Franeisco, wurde es doch ſehr deutlich durch die Apparate der Breslauer Erdbebenwarte verzeichnet. Nicht alle Punkte des betroffenen Gebietes werden gleichſtark erſchüttert. Die Erſchütterungen gehen von einem Mittelpunkt aus. Dieſer wird zuerſt und am ſtärkſten getroffen. Hier kommen die Stöße ſenkrecht von unten. Man nennt dieſe Stelle das Epizentrum. Es braucht nicht gerade punktförmig zu ſein, in welchem Falle man von einem zentralen Beben ſpricht. Die Bewegungen können auch von einer Linie, der Bebenachſe, aus⸗ gehen, wie dei San Francisco 1906. Solche Beben heißen axiale Auch mehrachſige Beben kommen vor, d. h. ſolche mit mehreren den Ausgangspunkt der Bewegung bildenden Achſen. Um das Epizentrum breitet ſich eine zweite Zone, in der die Stöße ſchief von unten kommen und etwas ſchwächer ſind, auch etwas ſpäter eintreffen. Bermöge ihrer ſchiefen Richtung können die Stöße aber troß geringerer Stärke größeren Schaden on Gebäuden anrichten els im Epizentrunt. In einer britten 1757 endlich, bie die beiden anderen konzentriſch einſchließt, ſind die Betsegunger ſo ſchwoch, daß ſie nur mittels beſonderer Inſtrumente wahr⸗ gewmmen werden können. Man neunt ſie mikroſeismiſche im Un⸗ terſchied von den ſpgen. makroſeismiſchen der erſten und zweiten Zone. Da im Epizentrum die Stiße ſenkrecht won urtm lom⸗ men, muß der eigentliche Erregungspunkt des Bebens im In⸗ nern der Erde ſenkrecht unter dem Epizentrum liegen. Dieſer Punkt heißt Hypozentrum. Dies iſt der tatſächliche Aus⸗ gangspunkt der Erſchütterung. Nach verſchiedenen Methoden hat man die Tiefe des Hypotzentrums bei einzelnen Beben berechnet. Nur beim Beben von Charleston hat ſich eine größere Tiefe des Bebenherdes ergeben, nämlich mindeſtens 107 Kilometer. So erklärt ſich auch die große Audehnung des Schüttergebietes 83 Millionen Quadratkilometer). Sonſt iſt niemals eine größere Tiefe als 40 Kilometer gefunden worden. Der Erregungspunkt der Erdbeben liegt alſo meiſt noch innerhalb der feſten Erdrinde. Vom Hypozentrum aus breiten ſich die Stöße in derſelben Weiſe und nach den gleichen Geſetzen nach allen Seiten aus wie die Schallwellen vom Schallerreger. Welche Kräfte bewirken nun die Erregung des Hypocentrums? Sind e8 vulkaniſche Kräfte? Die Frage wird namentlich von Laien oft bejaht. Und das iſt leicht begreiflich, gerade in Hinſicht auf das kalabriſche Beben. Sind doch hier in unmittelbarer Nachbarſchaft nicht weniger als drei Vulkane tätig. Aetna, Strom⸗ boli und Veſuv. Und noch größer iſt die Zahl der noch nicht lange erloſchenen. Wir ſehen alſo hier vulkaniſche⸗ und Erd⸗ bebenherde in enaſter räumlicher Verknüpfung. Wenn es auch keine Gegend der Erde gibt, die völlig ſicher von Erdbeben iſt, ſo gibt es doch ausgedehnte Gebiete, in denen ſie nur ſelten und ſchwach auftreten. Dazu gehören Deutſchland, Nordeuropa, Nordaſien, der Nordoſden von Nordamerika, Grönland, Afrika, Auſtralien. Andere Gebiete werden beſonders häufig und ſtark erſchüttert. Solcher ſogen. Hauptſchüttergebiete laſſen ſich na⸗z Milne auf der Erde 11 unterſcheiden. Drei liegen an der pacifiſchen Küſte von Amerika, darunter das kaliforniſche(San Franzisko 06.) und das ſüdamerikaniſche(Valparaiſo 06.). Auf der atkantiſchen Seite liegt der Antillenherd in Weſtindien. In Zeutralamexiba berühren ſich beide Gebiete. Auf der entgegen⸗ Seſetzten Seiten des ſtillen Ozeans folgt das japaniſche und füd⸗ Mannhelm, 11. Jauuar. 7 eserabenzeiger.(Wenbrlath; 3. Selie ammöglich. Hervorgehoben ſei nur, daß in vielen Städten 1 die Zahl der bei der Straßenreinigung bef chäftigten Arbeiter urt⸗ in den letzten Jahren in weit ſtärkerem Maße geſtiegen iſt als ge⸗ die Bevölkerung. Der Ruhm einer noch immer wachſenden lis. Keinlichkeit der deutſchen Städte iſt alſo wohl begründet. der te iſt nicht unintereſſant, daß der Gasverbrauch in cill. großen Städten pro Kopf der Bevölkerung von 55 Kubik⸗ 155 meter in den Jahren 1893/94 auf 71 Kubikmeter in den di⸗ Jahren 1904/05 geſtiegen iſt. Profeſſor Silbergleit unter⸗ 215 Zieht bei ſeinen Unterſuchungen über die Schlachthöfe auch 155 den in neuerer Zeit vielfach behaupteten Einfluß der Schlacht⸗ 1 5 ſhofsgebühren auf die herrſchende Fleiſchteuerung einer len Prüfung, wobei er zu dem Schluſſe kommt, daß dieſe Ge⸗ Der flühren als Miturſache der Fleiſchpreisſteigeru ng nicht in für Frage kommen können. Die Frage der Einführung des 11 5 Fiſches als Haupternährungsmittel für die breiteren fll. Volksſchichten kann in keiner Weiſe als geklärt gelten. Der gen Bericht über kommunale Milchverſorgung be⸗ ibei weiſt, wie intenſiv manche Städte gerade auf volklich⸗hygieni⸗ ill. ſchem Gebiete arbeiten. Die Verſuche, die bisher mit Ge⸗ eill. meindeſchlächtereien gemacht worden ſind, zeigen, ein⸗ daß die Kommunalverwaltungen, die die geeigneten Mittel Er in der Hand haben, bei etwa vorkommenden Ueberforderungen 5⸗ der Konſumenten durch die Produzenten und Sändler hin⸗ em⸗ ſichtlich der großen Maſſenkonſumartikel preisregulierend icht einzugreifen. Ten 5 Sozialpolitik und weiblich⸗ Fandlüugsgebilfen un⸗ SdDie ungemein günſtige Geſchäftskonjanktur, die von 1904 nge bis 1907 herrſchte, hat naturgemäß auch eine Vermehrung der weiblichen Kontor⸗ und Ladenangeſtellten gebracht. Dem 13 Beiſpiel der männlichen Kollegen folgend, entfalten auch ſie 15 Kkeine eifrige Tätigkeit für Gründung von Vertretungen ihrer Antereſſen. Von dieſen iſt die weitaus größte der Kauf⸗ ackt männiſche Verband für weibliche Angeſtellte mit dem Haupt⸗ 1155 ſitze in Berlin und 60 Verwaltungsſtellen und Ortsgruppen des im Deutſchen Reiche, die zuſammen 24000 Mitglieder zählen. die Dieſe Vereinigung, die vollſtändig von Angeſtellten geleitet auf und verwaltet wird, hat ſich neben der Pflege des Bildungs⸗ den weſens, eines umfangreichen Stellennachweiſes und der ge⸗ ner regelten Stellenloſenunterſtützung auch im abgelaufenen der Jahre ſozialpolitiſch betätigt. Eine mehrere Bogen ſtarke des Denkſchrift über die Arbeitszeit der Kontorangeſtellten, an hts die ſich eine an den Reichstag gerichtete Eingabe wegen yſte Regelung der Arbeitszeit in den Engros⸗ und Fabrikgeſchäften us⸗ ſchloß, hat bei Sozialpolitikern und in der Preſſe ſtarke er- Beachtung gefunden. Der Verband iſt bei Bundesrat und auf Reichstag um Verbot der Konkurrenzklauſel vor⸗ ein ſtellig geworden. Zur Frage der Sonntagsruhe hat zen er eine Eingabe an die geſetzgebenden Körperſchaſten gemacht, icht und von den meiſten ſeiner Ortsgruppen haben die Behörden 15 Gutachten zu dieſer Frage eingefordert. Sein ganz beſonderes 905 Augenmerk richtet der Verband auf die Einführung der Fortbildungsſchulpflicht für weibliche Handlungs⸗ 118 gehilfen und ⸗lehrlinge, und er hat auch in dieſem Jahre in 3 einigen Städten Erfolge errungen. Die Bekämpfung der ſo⸗ hei⸗ genannten Schnellpreſſen läßt er ſich ſei: Jahren an⸗ gelegen ſein und hat es n daß das preußiſche itt⸗ Handelsminiſterium eine ſtrengere Ueberwachung dieſer der Inſtitute durch die Aufſichtsorgane verfügte. Neuerdings hat al⸗ der Verband auch für die Ausdehnung der Unfallver⸗ 23 ſicherung auf alle Handelsangeſtellten ſich ausgeſprochen ich⸗ und die erforderlichen Schritte getan. In der Frage einer Aenderung des Lohnbeſchlagnahmegeſetzes hat er die bekannten Wünſche des deutſchen Werkmeiſter⸗ verbandes unterſtützt; auch die Einführung einer Mutter⸗ ſchaftsverſicherung wurde von ihm befürwortet. Rege beteiligt hat ſich der Verband an den Arbeiten für ſtaatliche Penſi onsverſicherung. Die Orts⸗ gruppen ſind daneben für den Achtuhrladenſchluß, vermehrte Sonntagsruhe, Fortbildungsſchulpflicht tätig geweſen. ——K..———— lich davon das javaniſche Schüttergebiet, die von allen am tätigſten ſind. Dieſe Herde liegen alle an Meeresküſten, auf Inſeln und auf ozeaniſchem Gebiet, ebenſo wie bekanntlich die große Mehr⸗ gahl der tätigen Vulkane. Nur ein großes Schüttergebiet macht davon eine Ausnahme, nämlich das kaukaſiſche, das vom Hima⸗ laha bis zu den Alpen reicht und größtenteils dem Feſtlande an⸗ gehört. Die Erdbebenherde liegen alſo in denſelben Gebieten wie die Hauptherde der vulkaniſchen Tätigkeit. Nur der kaukaſiſche Bebenherd iſt arm an jüngeren, dafür aber umſo reicher an älteren Vulkanen, die noch nicht ſehr lange erloſchen ſind. Das räumliche Zuſammenfallen vulkaniſcher und ſeismiſcher Erſcheinungen in Unteritalien iſt alſo nur ein Spezialfall einer allgemeinen Erſcheinung auf der ganzen Erdoberfläche. Die Erd⸗ bebengebiete fallen mit den Vulkangebieten zuſammen. Es liegt darum die Annthme ſehr nahe, daß die Erdbeben durch vulkaniſche Ausbrüche verurſacht werden. Außerordentlich intereſſant war nun die Nachricht aus Unteritalien, daß bei dem jüngſten Beben Veſuv und Aetna ihre Tätigkeit eingeſtellt haben. Die vukaniſche Tätigkeit zeigt ſich alſo hier von dem Erdbeben unabhängig. Sie hört auf, wo die ſeismiſche beginnt. Auch dies iſt nur ein be⸗ ſonderer Fall einer allgemeinen Erſcheinung. Die vulkaniſchen Erſcheinung und die Erdbeben in ein und demſelben Herde ſind in ihrer Betätigung durchaus ſelbſtändig, voneinander unab⸗ hängig. Eine Abhängigkeit beſteht lediglich in der geographiſchen Verbreitung, nicht in der Betätigung. Von einer unmittelbaren urſächlichen Beziehung zwiſchen beiden kann alſo keine Rede ſein. Die geologiſche Erforſchung der Erdrinde hat eine geſetz⸗ mäßige Aufeinanderfolge von Geſteinsſchichten verſchiedener Alters ergeben, allein dieſe Schichten haben nicht mehr ihre ur⸗ ſprüngliche Lage. Die Erdrinde iſt überall von Riſſen und Spal⸗ ten durchſetzt Sie erſcheint als ein wildes Chaos von über⸗ und ineinandergeſchobenen, zuſammengebogenen, aufgetürmten oder in die Tiefe geſtürzten Geſteinsſchollen. Nach einwandfreier Methode 5 10 iſt die Geologie imſtande, das Alter einer ſolchen Störung genau 5 feſtzuſtellen. Es zeigt ſich nun, daß die ſtärkeren Erdbeben in 15 ihrem Auftreten an die jüngſten geologiſchen Stö⸗ er rungslinien gebunden ſind. Nur da treten ſie häufig und an in großer Stärke auf, wo vor geologiſch geſprochen kurzer Zeit uf, eine Erdſcholle zerriſſen wurde und ein Teil an dem andern ab⸗ gerutſcht iſt, oder wo ein Stück Erdrinde zwiſchen zwei paral⸗ lelen Spalten verſunken oder ein kreisförmig begrenztes Stück Land in die Tiefe geſtürzt iſt. Die Erdbebenherde ſind Gebiete e Lagerungsſtörungen. Es beſteht alſo ein geſetzmäßiger ee dem 8 der und dem lung ſchreitet weiter vor. Deutſch⸗ſchweizeriſcher Mehlſtreit. Die in Sachen des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Mehlkonfliktes in Bern abgegebene deutſche Note ſchlägt eine Verſtändigung zwiſchen den deutſchen und ſchweizeriſchen Müllern vor. Tele⸗ graphiſch iſt darauf berichtet worden, daß alle Bemühungen in dieſer Richtung fruchtlos ſein werden. Jetzt liegt der„Voſſ. Ztg.“ einer Berner Zuſchrift vor, die ſich dahin äußert: Es handelte ſich umrein private Beſprechungen, an denen der Bundesrat und die deutſche Regierung nicht teilnahmen. Wie verlautet, ſind die deutſchen Müller bereit, durch eine Abmachung mit den Schweizer Müllern den Höchſtbetrag der Ausfuhr von deutſchem Backmehl erſter Klaſſe auf 250000 Kilozentner im Jahr feſtzuſetzen. Die ſchweizeriſchen Müller halten aber dafür, es könne ihnen eine Bürgſchaft dafür, daß es bei dieſer Maximal⸗ ausfuhr bleibe, nicht geleiſtet werden. Die ſchweizeriſchen Müller müßben im Falle einer derartigen Abmachung ein Syndikat bilden. Dieſes Syndikat hätte aber eine entſcheidende Bedeutung nur dann, wenn ihm auch die ſchweizeriſchen NMehlhändler, denen der gegenwärtige unbeſchränkte Mehlimport willkommen iſt, beträten. Für die ſchweizeriſchen Müller wäre, abgeſehen hiervon, die Verpflichtung, den deutſchen Mühlen unter allen Umſtänden 250 000 Kilozentner Mehl abzunehmen, von ſchwerwiegenden Fol⸗ gen. Die deutſche Note äußert ſich über die Schiedsgerichts⸗ fragen nur für den Fall, daß eine ſolche Vereinbarung aus⸗ bleibe. Deutſchland verlangt, daß dem Schiedsgericht die Frage unterbreitet werde, ob die Schweiz befugt ſei, gemäß Artikel 4 des ſcyweizeriſchen Zollgeſetzes einen Zollzuſchlag auf das deutſche Mehl zu legen. Das Schiedsgerichtsberfahren iſt im Handelsvertrag aus⸗ drücklich vorgeſehen, wird aber vorausſichtlich nicht angewendet wer⸗ den, weil zwiſchen der Schweiz und Deutſchland über die Formulie⸗ rung der Schiedsgerichtsfragen Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Die Schweiz bekrachtet die Erhebung von Zollzuſchlägen„in Fällen, in denen der ſchweizeriſche Handel durch Maßregeln des Auslandes gehemmt wird oder in denen die Wirkung der ſchweizeriſchen Zölle durch Ausfuhrprämien oder ähnliche Vergünſtigungen beinträchtigt wird“, als ein von den Handelsverträgen unabhängiges Recht. Deutsches Reich. —(Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Kaden) wurde in Dresden auf offener Straße von einem Herzſchlag betroffen. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Kaden wurde 1907 in der Hauptwahl mit 26 000 Stimmen gewählt, der Kandidat der D. Refpt. erhielt 12 368 Stimmen. —(Der Zentrumsabg. Erzberger) ſchreibt der„Köln. Volksztg.“, daß er den vielbeſprochenen Artikel in der„Germania“ und der Wiener„Reichspoſt“ gänz⸗ lich fernſtehe.(Vergl. den Artikel: Die ultramontane Preß⸗ wühlerei unter Deutſches Reich. D. Red.) Das rheiniſche Zentrumsblatt glaubt hieran noch die Bemerkung knüpfen zu können:„Der Abg. Erzberger iſt alſo in dieſem Punkte durch die Blockpreſſe in Verbindung mit einer Angelegen⸗ heit gebracht worden, mit der er nichts zu tun hat. Die Blockpreſſe bringt eben den Abg. Erzberger mit allem und jedem, was in der Zentrumspartei oder der Jentrumspreſſe geſchieht, in Verbindung.“ Auch in dieſem Fall wieder ver⸗ leitet die krank chafte Animoſität gegen den Blöck die„Köln. Volksztg.“ zu einer Unwahrheit. Denn die„Blockpreſſe“ an ich hat den Abg. Erzberger mit dem Artikel gar nicht in Ver ⸗ bindung gebracht. Das haben zum Teil ſolche Blätter getan, die dem Block angehören, und daneben auch ſolche, die ihm feindlich geſonnen ſind. Der„Block“ hat alſo mit der ganzen Sache gar nichts zu tun. —(Die ultramontane Preßwühlerei der letzten Zeit iſt ſchon irgendwo als ein förmlicher Fabrikbetrieb bezeichnet worden. Was da nur als Vergleich gemeint war, ſcheint aber durchaus der nüchternen Wirklichkeit zu ent⸗ ſprechen. In einem Berliner Brieſe der„N. Züricher Ztg.“ leſen wir:„Wären alle die vielen Artikel einfach in derſelben Form abgeklatſcht, dann hätte man von vornherein den ge⸗ meinſamen Urheber. Gerade die Verſchiedenheit der Form geologiſchen Bau der betroffenen Gegend. So iſt z. B. das kari⸗ biſche Meer, das mit dem Autillenbebenherd zuſammenfällt, ein junger Einbruchskeſſel. Die Weſtküſte von Amerika iſt in ihrer ganzen Ausdehnung von jungen Spalten begleitet, die der Küſte parallel laufen. Dieſe Inſelbögen auf der Oſtſeite Aſiens ſind ſtehengebliebene Stücke eines früheren öſtlichen Randgebirges des aſiatiſchen Feſtlandes, von dem der größte Teil in die Tiefe ge⸗ ſunken iſt. Nach Frech gehörten von 69 315 Erdſtößen in Europa 86,4 Prozent dem Bereich der jüngeren Störungsgebiete an. Ein klaſſiſches Gebiet für dieſe Unterſuchungen ſtellt gerade Unter⸗ italien dar. Aehnlich wie das karibiſche Meer iſt auch das halb⸗ kreisförmige Meeresbecken zwiſchen Sizilien und Kalabrien nach Sueß ein junges Senkungsfeld. Im Mittelpunkt erheben ſich die vulkaniſchen Liparen. Der Rand des Bruchkeſſels wird zum großen Teil von Granit und Gneis gebildet. Dies ſind die Etzten Reſte des verſunkenen Landes. Durch ganz Kalabrien läuft unge⸗ fähr parallel der Küſte eine Hauptſpalte. Sie ſetzt ſich über die Meerenge von Meſſina nach dem Aetna und Palermo fort. Dieſe Bruchlinie iſt nach den Unterſuchungen von Sueß gleich⸗ zeitig eine Hauptbebenachſe Unteritaliens. Neben ihr machen ſich noch einige weitere Bebenlinien geltend, die von den Liparen radial nach Süden und Oſten ausſtrahlen. Eine dieſer Beben⸗ achſen führt über Lipari und Volkano nach dem Aetna, die andere über Stromboli nach dem Feſtlande. Denſelben Zuſammenhang zwiſchen Erdbeben und geologiſchen Bruchkinien wies Sueß ferner für Niederöſterreich nach und Schmidt für die griechiſch⸗orien⸗ taliſchen Beben. Nach Heim fiel die Hauptachſe des Graubündener Bebend vom 2. Januar 1880 mit der Hauptbruchſpalte des Alpen⸗ gebiets zuſammen. Nach Credner war das mittelſächſiſche Erd⸗ beben vom 10. Januar 1901 genau an den Verlauf der großen „Lauſitzer Hauptverwerfung“ gebunden. Danach ſind alſo die Erdbeben wohl als Fortſetzungen oder Nachwirkungen von Lagerungsſtörungen der Schichten der Erdrinde zu betrachten. Man nennt dieſe Vorgänge in der Erdrinde tektoniſche, d. h. Oberflächen bildende, und ſpricht daher auch von tektoniſchen Beben zur Unterſcheidung von den vulkaniſchen, die von ge⸗ ringerer Bedeutung ſind. Die Entſtehung ſolcher Störungen dachte man ſich früher ungefähr auf folgende Weiſe: Die Erde war einmal ganz flüſfig. Dur Ausſtrahlung von Wärme kühlte ſie ſich ab und es bildete ſich an der Oberfläche eine feſte Kruſte. Nun beſteht die Erde aus einer ſtarren Rinde und einem flüſſigen Kern. Die Abküh⸗ Der flüſſige Kern zieht ſich oder ſchrumpft durch Abkühlung zuſammen und zwar ſtärker als die feſte Rinde aber Schale. Dieſe muß alſo einmal zu weit werden nannt das ungeklärten Fragen bei und bringt ſo neben dem gren iſt der Kniff, iſt das Syſtem des Herrn Erzberger. Man hat uns von ſehr ernſthafter politiſcher Seite erzählt— und wi:. haben gerade nach den Erfahrungen der letzten Wochen allen Anlaß, an der Richtigkeit dieſer Erzählung nicht zu zweifeln— daß Herr Erzberger mit einem Stabe von ſechs Privatſekretären arbeitet, welche von ihm eine beſtimmte Tagesaufgabe erhalten und welche die von ihm ausgegebene politiſche Generalidee des Tages in zahlreiche Artikeln zu verarbeiten haben, deren jeder inhaltlich dasſelbe beſagt, in der äußeren Form aber ein eigenes Gewand trägt.“ Sehr eigen fällts freilich nicht einmal immer aus; wenigſtens verrieten die bekannten Artikel der„Germanta“ und der „Wiener Reichspoſt“ den gleichen Schneider ſo deutlich, daß damit gleich das ganze Fabtieareime e llt war. 0 Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. * Triberg, 10. Jan. Wie die„Bad. Landeszlg.“ ver nimmt, wurde in heutiger, gutbeſuchter Verſammlung natio⸗ nalliberaler Vertrauensmänner des Wahlbezirks Wolfach⸗ Triberg Gewerbeſchulvorſtand Albert Rieſter von hier als Landtagskandidat einſtimmig aufgeſtellt. Herr Rieſter hat ſich zur Annahme der Kandidatur bereit erklür.. Seine pro⸗ gramatiſchen Ausführungen machten vermöge ihrer ſchlichten, geraden und mannhaften Art auf die Verſammelten einen ausgezeichneten Eindruck. Aus Oberbaden wird der„Frkf. Ztg.“ geſ ſchrieben Im Landtagswahlkreis St. Blaſien⸗Waldshut ver⸗ lautet allerlei über die künftige Zentrumskandidatur. Die Wiederaufſtellung des bisherigen Abgeordneten Realſchul⸗ direktor Blümmel ſcheint als„Beamtenkandidatur“ da und dort nicht genehm, namentlich bei der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung. Statt deſſen werden als Zentrumskandidaten ge⸗ Handelskammermitglied Fabrikbeſitzer Rudolf Dietſche⸗Waldshut, ein Sohn des früheren langjährigen Zentrumsabgeordneten: Dietſche ſteht uf dem linken Flügel des Zentrums und gilt mehr als„Demokrat“. Auch der Landwirt H. Maurer in Horheim, ein Bauernvereinsführer, wurde ſchon genannt. Eine Vertrauensmännerverſammlung wird wohl bald Klarheit ſchaffen.— Imliberalen Lager hört man von einer Kandidatur des nationalliberalen Poſt⸗ halters Ebner in Tiefenhäuſern, der auf dem Land großen Anhang 5 Die Motorluftſchiffahrt 5 Jahre 1909. Das Jahr 1909 dürfte auf dem Gebiete der Motorluft⸗ ſchiffahrt von ganz ungewöhnlichem Intereſſe werden und Entſcheidungen von weittragendſter Bedeutung für die weitere Entwicklung des Lenkballons bringen. Während vom Zeppe⸗ lintyp kaum große Ueberraſchungen zu erwarten ſind, er viel⸗ mehr nur die Aufgabe hat, die Dauerfahrten nachzuweiſen, zu denen ihn ſeine Dimenſionen verpflichten werden die Ver⸗ ſuche mit dem neuen Typ des Parſeval und des Sie⸗ mens⸗Schucker t⸗Ballons von ganz außergewöhnlichem Intereſſe ſein, nicht nur efür die Fachkreiſe ſondern auch für das große Publikum. Das Jahr 1909 wird hier zeigen, ob auch Schiffe unſtarren Syſtems, ſelbſt bis zur Größe Zeppelinballons, ſich bewähren oder nicht. Der neue Parſeval hat bekanntlich 5600 Kbm. Rallfute halt, iſt alſo rund 2400 Kbm. größer als der Ende vorigen Jahres zur Abgabe gelangte. Er hat zwei Motore à 100 PS. und zwei Luftſchrauben. Der Siemens⸗Schuckert⸗Ballon hat 12 000 Kbm, Motore mit zuſammen 500 PS. und gleichfalls mehrere Luf ſchrauben. Mit der Zunahme der Dimenſionen iſt naturgemäß die Maſchinenkraft gewachſen und damit die Möglichkeit der Mit⸗ nahme größerer Mengen von Betriebsſtoff Di. Folgen da⸗ von ſind: erſtens größere Eigengeſchwindigkeit In einge⸗ weihten Kreiſen ſpricht man davon, daß die Konſtrukteure des Siemens⸗Schuckert⸗Ballons hoffen, dieſen auf eine Eigenge⸗ für den Kern. Da ſie aber durch die Schwerkraft an den Kern gekettet iſt, gibt ſie an den ſchwächſten Stellen nach und ſchiebt ſich zuſammen oder ſtürzt in ſich zuſammen wie ein Gewölbe ohne hinreichende Stütze, bis ſie dem Kern wieder feſt(Kon⸗ traktions⸗ oder Schrumpfungstheofie). Heute, wo ein heftiger Streit darüber entbrannt iſt, ob der Erdkern feſt, flaſſis oder gasförmig iſt, kann dieſe Vorſtellung nicht mehr unverändert bei⸗ behalten werden. Nach wie vor kann man ſich aber denken, daß durch Abkühlung die Maſſen des heißen Erinnern eine Volum⸗ veränderung erfahren müſſen. Dadurch entſtehen Spannungen, die ſich bis zu einem gewiſſen Grad ſteigern, um ſich dann plötz⸗ lich in einer Kataſtrophe auszugleichen. Dieſe inneren Kriſen der Erde geben ſich uns in Form von Erdbeben kund. Daß durch ſolche Maſſenverſchiebungen die Spalten, auf denen die Bulkane ſtehen, vorübergehend verſtopft werden können, iſt leichl denkbar. Vielleicht kann man ſich ſo das Aufpaen der Tätigkeit in Unteritalien erklären. Zum Schluſſe ſei noch auf die Beziehungen der Erdbeben zu anderen Naturerſcheinungen hingewieſen. Mehrere Forſcher haben durch ſtatiſtiſche Zuſammenſtellungen beweiſen wollen, daß die Häufigkeit und Stärke der Erdbeben von der Stellung von Sonne und Mond zur Erde abhänge. Perrey ſuchte dieſen Einfluß durch die Annahme zu erklären, diß Sonne und Mond durch Anziehung des flüſſigen Erdkerns eine Art innerer Flut hervorrufen, ähnlich den Fluterſcheinungen der äußeren Waſſer⸗ hülle, die ja auch durch Mond und Sonne hervorgerufen werden. Bei dieſer inneren Flut findet ein Andrängen des flüſſigen Erd⸗ kerns gegen die feſte Kruſte ſtatt. Dadurch werden die Erdbeben und nach Falb auch die vulkaniſchen Ausbrüche bervorgerufen. Durch ein viel umfangreicheres ſtatiſtiſches Material, das Mon⸗ teſſus geſammelt hat, wurde aber der ſchönen Theorie die empi⸗ riſche Grundlage entzogen. Der Einfluß von Mond und Sonn: erſcheint danach mindeſtens ſehr zweifelhaft. Dagegen ſcheiner nach den Unterſuchungen von Schmidt die Luftdruckver ⸗ hältniſſe tatſächlich eine Rolle zu ſpielen. Niederer Luftdrud ſoll das Eintreten von Erdbeben begünſtigen. Noch unaufgs⸗ klärte Beziehungen beſtehen auch zwiſchen Erdbeben und Erd magnetismus. Der japaniſche Erdbebenforſcher Omori hat feſt geſtellt, daß die Magnetnadel faſt ausnahmslos einige Tage vor dem Eintritt eines ſtarken Bebens in Bewegung gerät. Die Erdbeben geben alſo der Forſchung noch manches auf. Vielleicht trägt das jüngſte Erdbeben etwas zur ſer Unheil, das es angerichtet hat, einigen für bie Wiſ⸗ ſenſchaft. Wr 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Tannheim, 11. Januar- ſchwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde zu bringen. Jeden⸗ falls iſt damit zu rechnen, daß ſowohl der Siemens⸗Schuckert, als der neue Parſeval eine 15 Kilometer⸗Geſchwindigkeit überſchreiten werden. In zweiter Linie muß die Folge dieſer großen Dimenſionierungen eine bedeutende Verlängerung der Fahrtdauer ſein. Man erwartet für beide, ſowohl für den Siemens⸗Schuckert, als auch für den neuen Parſeval eine Fahrtdauer von über 24 Stunden. Die ſtärkere Maſchinenkraft und die daraus reſultierende Echöhung der Eigengeſchwindigkett wird neben der Crhöhung des Aktions⸗ radius die Fähigkeit der neuen Luftſchiffe zur Folge haben, einen größeren Prozentſatz an Tagen im Jahre fahren zu können. Durch die Mitnahme von zwei Motoren wird bei den neuen Lenkſchiffen aber auch die Betriebsſicherheit weſent⸗ lich erhöht, da man die Motore nun abwechſelnd laufen laſſen kann und bei ſchwierigen Situationen die Möglichkeit hat, beide Motore zu gleicher Zeit einzuſtellen. Daraus ergibt ſich, daß Unfälle mehr als bisher vermieden werden können, da bei Vorhandenſein nur eines Motors bei Defektwerden des⸗ ſelben der Ballon die Manövrierfähigkeit verloren hatte. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit wird man aber im Jahre 1909 dem Studium der Vorkehrungen zuwenden für Abfahrten und Lan⸗ dungen und für das Heraus⸗ und Hereinbringen der Ballons in die Halle. Mit den größeren Dimenſionen der neuen Luft⸗ ſchiffe und mit den häufigeren Fahrten werden hier die Schwie⸗ rigkeiten weſentlich wachſen und man wird wahoſcheinlich ge⸗ zwungen ſein, hier vollſtändig neue Wege zu beſchreiten und daran denken müſſen, die bisherigen Hilfeleiſtungen durch Menſchenhände von jetzt ab teilweiſe durch Maſchinenarbeit zu erſetzen. Von großem Intereſſe werden nach dieſer Rich⸗ kung hin die Erfahrungen ſein, die man mit der drehbaren Halle von Siemens⸗Schuckert macht. So warten auf dem Ge⸗ Piete der Motorluftſchiffahrt im Jahre 1909 eine Unmenge wichtiger Fragen ihrer Löſung und es iſt wohl nicht zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß das Jahr 1909 eines der intereſſanteſten und entſcheidenſten für die Weiterentwicklung der Motorluftſchiffahrt ſein wird. Aus Steat und Tand. Maunheim, 11. Januar 1908. Im Lokal des Arbeiterfortbildungsvereins, T 2, 15, hält heute abend ½9 Uhr Herr Dr. Bernhard Weber,. Direktor der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule, einen Vortrag über„Rückblick auf die deutſche Volkswirtſchaft im vorigen Jahrhundert“. Hierzu haben auch Nichtmitglieder freien Zutritt. * Reſtaurant„Wilder Mann“. Als ein beſonderer Genuß müſſen die Konzerte bezeichnet werden, welche käglich von der vor⸗ züglichen italieniſchen Kapelkle„Erminia“ unter Lei⸗ tung des Direktors G. Zechini ausgeführt werden. Die Kapelle 7 Damen, 2 Herren) ſetzt ſich, wie man uns mitteilt, aus durch⸗ weg muſikaliſch, hauptſächlich geſanglich hochgebildeten Künſtlerinnen und Künſtlern zuſammen. Ihr Repertoir beſteht aus Ouperturen, Opernſtücken, humoriſtiſchen Potpourris, Salonſtücken, Walzern, Tänzen ete. Ein Beſuch der Konzerte iſt nur empfehlenswert. * Eine Spur der Neckarauer Einbrecher. Im Seckenheimer Walde wurden heute von Arbeitern verſchiedene Schmuckgegen⸗ ſtände, Ringe uſw., gefunden, die nach den dabeigelegenen Papieren, Rechnung etc. zweifellos von dem jüngſten Neckarauer Ein⸗ hruchsdiebſtahl herrühren. Die Gendarmerie wurde von dem Funde ſofort verſtändigt, Wie berlautet, ſoll man dem Verbrecher uf der Spur ſein. Aus dem Groſherzogtum. Baden⸗Baden, 10. Jan. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich hier in der vergangenen Nacht Neben andern Freunden des Winterſports rodekte auch Herr Profeſſor Dr. Joſeph Sachs vom hieſigen Gymnaſium. Er benützte einen langen Schlitten, auf welchem er, ſeine Frau, Sohn und Tochter ſaßen. Der Schlitten fuhr ziemlich ſchnell die nicht einmal ſteile Bahn herunter. Plötzlich lief der Schlitten gegen einen Prellſtein; Pro⸗ feſſor Sachs wollte mit einem Stock den Schlitten vom Stein noch zechtzeitig abſtoßen, aber der Stock prallte mit ſolcher Gewalt gegen ſeine Bruſt, daß er ohnmächtig zuſammenbrach. Heute früh 4 Uhr iſt der Verunglückte geſtorben. Durch die ärztliche Unter⸗ ſuchung wurde lt.„Bad. Pr.“ feſtgeſtellt, daß ihm durch den ſcharfen Stoß auf den Stock der Bruſtkaſten fall vollſtändig eingedrückt kwar. Als Urſache des Unglücks wird angegeben, daß der Schlitten mit vier Perſonen wohl zu ſtark beſetzt war und Profeſſor Sachs, der zuvorderſt auf dem Schlitten ſaß, mit dem Lenken desſelben nicht vertraut genug war. Profeſſor Sachs war Mathematiker und gehörte zu den hervorragendſten ſeines Faches. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Die nächſte Matinee„Der Tanz“ betitelt, bringt außer einer Anſprache des Intendanten uns Tänze aller Art, die die Entwicklung der Tanzkunſt bis auf die allerneueſte Gegenwart künſtleriſch vornehm illuſtrieren und dem Auge durch ſchöne Bilder und reizvolle Koſtüme eine Augenweide bieten ſollen. So dürften neben klaſſiſchen Tänzen die verſchiedenen Arten des Walzer nicht fehlen, und vom Menuett bis zum aktuellen Cakewalk alles in Szene gehen, was von je dazu ver⸗ lockte in ernſt⸗gemeſſenem und heiter⸗fröhlichen Rhythmus dahin⸗ zuſchweben.* Neues Operettentheater. Die Direktion teilt mit: Wie bereits früher mitgeteilt, hat Herr Direktor J. Laßmann mit hervorragenden Komponiſten und Autoren Abſchlüſſe für Urauf⸗ führungen gemacht und iſt geſtern abend nach Berlin abgereiſt, um erſte Kräfte für dieſe Novitäten für die nächſte Saiſon zu gewinnen.— Vor total ausverkauftem Hauſe ſowohl Samstags wie Sonntags wurde im Neuen Operettentheater die Holländer⸗ ſche Operette„Der Jockeyklub“ gegeben. Der große Erfolg, en ſich dieſe Operette in den letzten Tagen errungen hat, hat die Direktion veranlaßt, den Gaſtſpielvertrag mit Herrn Max Steidl und Fräulein Valy Paak auf einige Zeit zu verlängern, ſo daß auch in den nächſten Tagen Gelegenheit geboten iſt, dieſe in der gleichen Beſetzung wie bei der Uraufführung zu ehen. Letzte nachrichten und Telegramme. *Höchſt a.., 11. Jan. Der Kaufmann Auguſt Seibert wurde verhaftet der als Direktor einer internatinnaler Vereinig⸗ ung für induſtrielle Unternehmungen porausſichtlicher Sitz in Frankfurt a. M. eine große Anzahl kleiner Leute um ihr Geld gebracht hat.(Frkf. Ztg.) Berlin, 11. Jan. Das Kaiſer Franz⸗Garde⸗ Grenadier⸗Regimenk feierte heute das 60jährige Jubi⸗ erforſchung für dringend geboten. läum des Kaiſers Franz Joſef als Regiments⸗Chef. Der Feſt⸗ tag begann mit einem großen Wecken. Nach dem Gottesdienſt der katholiſchen Mannſchaften fand um 11 Uhr Feſtgottesdienſt des Regiments ſtatt, an welchem Kaiſer Wilhelm und der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Botſchafter mit den Herren der Botſchaft teilnahmen. Hierauf ſtellte ſiſt das Reszment auf dem Kaſernen⸗ hof in Parade auf. Der Kaiſer ſelbſt gab das Kommando: „Präſentieren“ und hielt mit lauter Stimme eine Anſprache, auf welche ein dreifaches Hurra folgte. Die Muſik ſpielte die öſterreichiſche Nationalhhmne. Nach dem Parademarſch folgte Frühſtückstafel für die Offiziere im Offizierskaſino. Der Kaiſer ſaß zwiſchen dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter und dem Regiments⸗Kommandeur v. Eſebeck. *Wien, 11. Jan. Der Kaiſer empfing heute mittag den deutſchen Militär⸗Attachee in Audienz, welcher ein Han d⸗ ſchreiben des deutſchen Kaiſers anläßlich des 60⸗ jährigen Jubiläums als Chef des preußiſchen Kaiſer Franz⸗ Garde⸗Grenadier⸗Regiments überbrachte. * Paris, 11. Jan. In Bethum, Dep Pas de Calais, wurden die beiden Brüder Pollet und zwei Mitglieder ihrer Bande, die jahrelang die Provinz unſicher gemacht haben, heute früh hingerichtet. Es iſt dieſes die erſte Hinrich⸗ tung, die in Frankreich ſeit 3 Jahren vellzogen worden iſt. Die Reichstagserſatzwahl in. Bingen—Alzey. e. Bingen, 11. Jan.(Privattelegramm.) Die Vertreter⸗ verſammlung der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Bin⸗ gen—Alzey hat gemeinſam mit dem Bund der Landwirte ein⸗ ſtimmig den Beſchluß gefaßt, als Kandidaten für die Reichstags⸗ erſatzwahl den früheren Reichstagsabgeordneten für Offenbach, Dr. Becke r⸗Sprendlingen, Kreis Offenbach aufzuſtellen. Die freiſinnige Volkspartei des Wahlkreiſes hat in einer zu Arns⸗ heim abgehaltenen Verſammlung ihrer Vertreter beſchloſſen, dem Pfarrer Korell⸗Königſteten die Kandidatur anzutragen. Man hofft, daß die einſtimmige Aufſtellung den Kandidaten veran⸗ laſſen wird, die vorher abgelehnte Kandidatur anzunehmen. Studienreiſe zur waſſerwirtſchaftlichen Erforſchung von Deutſch⸗ Oſtafrika. Berlin, 11. Jan. Wie die„Kolonialpolitiſche Kor⸗ reſpondenz“ erfährt, iſt das Kolonialwirtſchaftliche Komitee zurzeit damit beſchäftigt, die Mittel— 175000 Mark— aufzubringen, eine Expedition zur waſſerwirtſchaftlichen Er⸗ forſchung nach Deutſch⸗Oſtafrika zu entſenden. Sobald dieſe Mittel aufgebracht ſind, ſoll unverzüglich mit der Ausführung dieſes Unternehmens begonnen werden. Die Unſicherheit ſeiner Niederſchlagsverhältniſſe und der große Nutzen, der von einer praktiſchen Löſung der Fragen der Waſſerverſorgung, der Bewäſſerung, der Ausnutzung der Waſſerſtraßen und der Waſſerkraftgewinnung zu erwarten iſt, macht dieſe bereits auch vom Kolonialamt in Angriff genommene Unterſuchung geradezu zu einer Notwendigkeit für Deutſch⸗Oſtafrika. Die Leitung der Erforſchung ſoll einem hervorragenden Fachmann und zwei Aſſiſtenten übertragen werden. Der Arbeitsplan iſt vorläufig nach dem Vorſchlag des Prof. Rehbock⸗Karls⸗ ruhe feſtgeſetzt. Nach eingehenden Vorarveiten in Europa wird die Expedition zunächſt nach Vorderindien gehen, wo unter ſehr verſchiedenen Niederſchlagsverhältniſſen von altersher der Landbau bei künſtlicher Bewäſſerung in groß Ausdehnung betrieben wird. Man hält auch Der Einſturz der Kirche in Nanxg. * Zür ich, 10. Jan. Wie gemeldet, ereignele ſich heube in Nax(Bezirk Herens des Kantons Wallis) ein ſchweres Unglück, über das vorläufig Einzelheiten fehlen. Während des vormittägigen katholiſchen Sonntags⸗Gottesdienſtes ſtürzte die mit Menſchen gefüllte Kirche zuſammen und begrub die Gemeinde, darunter ſehr viele Frauen, unter ihren Trümmern. Nap iſt ein katholiſches Pfarrdorf unweit der Kantons⸗ hauptſtadt Sitten und hat gegen 500 Einwohner, die Fran⸗ zöſiſch ſprechen. 20 Der Sittener Korreſpondent der„Neuen Züricher Ztg.“ telegraphiert: Heute ſtürzte während der Predigt in der Kirche Nax bei Sitten das Deckengewölbe auf 12 Meter Länge ein; 30 Beſucher ſind tot, 50 verwundet. Die Pfarrei Nax um⸗ faßt die Gemeinden Nax und Vernamiege. Das Gewölbe war ſchadhaft. Drei Aerzte, zahlreiche Perſonen aus Sitten, die Gerichtsbehörden und Staa⸗sratspräſident Kunt⸗ ſchen ſind auf der Unglücksſtätte erſchienen. Die Orgel iſt zerſchmettert. Auf Nar entfallen 19 Tote, auf Ver⸗ namiege 11. Die Bergung der Leichen und der Transport der Verwundeten ging raſch vor ſich. Mehrere Verwundete ſind in hoffnungsloſem Zuſtande. Die Depeſchenagentur berichtet weiter: Das Unglück von Nax ereignete ſich einige Minuten nach 10 Uhr vormittags, kurz nach dem Einläuten. Das Gewölbe der Kirche ſtürzte in das von Gläubigen angefüllte Innere hinunter. Die einen erblicken die Urſache in der Erſchütterung durch das Glockengeläute, andere behaupten, ein Erdbeben ſei ſchuld.(1) Vor kurzem wurden an der Kirche Erweiterungsarbeiten vor⸗ genommen; es wäre möglich, daß durch dieſe Arbeiten die Feſtigkeit des Gewölbes beeinträchtigt wurde Die Räu⸗ mungsarbeiten wurden ſofort unternommen und ſo raſch zu Ende geführt, daß gegen 11 Uhr ſchon alle Trümmer beiſeite geſchafft waren. Es wurden 28 Leichen von Frauen. Männern und Kindern, zum Teil ſchrecklich verſtümmelt, ge⸗ borgen. Ferner etwa 30 mehr oder weniger Verwundete. Der Pfarrer und der Gemeindepräſident ſind unverſehrt. Da die Ortſchaft 14½ Kilometer von Sitten entfernt iſt, erhielten die Behörden in Sitten erſt ziemlich ſpät Mitteilung von dem Unglück. Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei. * Honſtantinopel, 11. Jan. Der„Jeni Gazette“ zufolge wurde das öſterreichiſch⸗ungariſche Angebot von 272 Mill. Pfund für die bosniſchen Staatsgüter im geſtrigen Mi⸗ niſterratdefinitiv vorworfen. Auch der„Iklam“ ſagt, der Miniſterrat habe beſchloſſen, das Angebot nicht anzunehmen. Der Deputierte Ismail Hakki beſpricht im„Tamo“ das Ange⸗ bot und ſagt, Oeſterreich⸗Ungarn habe ſich vom ottomaniſchen Standpunkt entfernt, welcher nicht nur die bosniichen Staats⸗ güter, ſondern auch die Staatsſchuldenanteile umfaßte. 25 Arbeiter durch eine Exploſton getstet. *Newyork, 11. Jan. In dem Kohlenbergwerk Zeigler bei Illindis(Indiana] ſind geſiern durch eine Exploſion 25 Arbeiter getötet worden. im Schutzgebiet die Waſſer ⸗ Deutſcher Handelstag. * Berlin, 11. Jan. Der Deutſche Handelstag wurde hente von ſeinem Präſidenten Kaempf in Anweſenheit einer Reiht von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden im Langenbeck⸗ hauſe eröffnet. Darauf hielt der Staatsſekretär des Innern von Beth⸗ mann⸗Hollweg, folgende Anſprache: Der Einladung zu den Verhandlungen des Deutſchen Hau⸗ delstages bin ich auch in dieſem Jahre gern gefolgt. Zugleich entledige ich mich einem beſonderen Auftrage des Reichskanz⸗ lers, wenn ich Sie auch in ſeinem Namen herzlich begrüße und des Intereſſes verſichere, daß er, die Reichsregierung, und die durch den Handelsminiſter vertretene preußiſche Regierung an Ihren Beratungen nehmen. Sie wollen ſich mit einer Reihe von Fragen beſchäftigen, die für das Reich die ernſteſte Bedeutung haben. Wenn ich die Leitſätze Ihrer Tagesordnung anſehe, finde ich, daß die negativeͤritik, dabei nicht zu kurzk ommen wird, und doch handelt es ſich um Dinge, bei denen wir ein pofitives Ergebnis erzielen müſſen, vor allem bei der Reichsfinanzreform, die nicht eine Frage einzelner Parteien oder einzelner Erwerbs⸗ ſtände, ſondern eine Lebensfrage des deutſchen Volkes iſt. Mein ſpezielles Reſſortintereſſe wird durch die Arbeitskammervorlage. berührt, die Sie beſprechen und verwerfen wollen. Ich muß es mir verſagen, was ich an ſich gern täte, Ihnen den Grundgedanken des Entwurfes vorzuführen; vielleicht ge⸗ länge es mir dann doch, die irrtümliche Annahme der Kritik 1 widerlegen. Aber Sie wiſſen, daß die erſte Leſung der Vorlage im Reichstage noch ausſteht. Bevor ich ſie dort vertreten habe, kann ich mich in eine öffentliche Polemik nicht einlaſſen. Als Männer, die mitten im wirtſchaftlichen Leben ſtehen und denen, je größer unſere wirtſchaftliche Entwickelung geweſen iſt, die Wechſelwirkung zwiſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und po⸗ litiſchen Geſtaltungen umſo klarer vor Augen ſteht, werden Sie es den verbündeten Regierungen nicht zutrauen, daß ſie in einer ſozialpolitiſchen Träumerei neue Organiſationen vorſchlagen, ohne deren Einfluß auf die Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedacht zu haben. Vielleicht werden Sie bei den Erörterungen auch finden, daß die wachſende Konzentration der Betriebe in Rieſenbetriebe und Hand in Hand mit der immer ſteigenden Verwirklichung deg Aſſoziationsgedankens ſowohl auf Seiten der Arbeitnehmer als auch auf Seiten der Arbeitgeber, neue Verhältniſſe zwiſchen beiden Kontrahenten des Arbeitpertrags geſchaffen und dieſe voneinan⸗ der abgerückt hat und daß es ebenſo den wirtſchaftlichen wie po⸗ litiſchen Intereſſe entſpricht, nach Organen zu ſuchen, die den für beide Teile nötigen Zuſammenhang, wo er unterbrochen wurde, wie derherſtell en ſollen. Ich kann nur hoffen, daß Sie, wie bisher in der freien und weiten Auffaſſung, der der deutſche Handel und die deutſche Induſtrie ihre Expanſit raft ver⸗ danken, an die Erledigung Ihrer Geſchäfte herantreten werden und wünſche Ihren Beratungen den beſten Erfolg. Das Erdbeben in Süd⸗Italien. Aus einem Briefe. grauenhafte Vernichtungswerk in ſeiner entſetzlichen Wirkung auf den einzelnen Menſchen zeigt. Wir laſſen den knappen Brief für ſich ſelbſt ſprechen: Syrakus, 3. Jan. Herren Leu.., Köln. Ich bin bei Trümmern meine Mutter, 4Kinder, 3 Brüder und 8 Schweſtern begraben habe! Nur auf wunderbare Weiſe habe ich meine Frau und ein Kind von ſechs Jahren am Leben erhalten. Letzteres hat 14 Stunden unter den Trümmern gelegen. Ich habe alles verloren und bin nur mit dem nackten Leben davongekommen. Von der Stadt habe ich als Unterſtützung ein vaar alte Sachen be⸗ kommen. zu helfen, ſei es mit Geld oder Kleidungsſtück⸗n, um mich vor der Kälte zu ſchützen und meine Frau und unſer Kind zu unterſtützen. Ich bin ſicher, daß Sie ſo gütig ſind, einem armen Familienvater in ſo trauriger Lage zu helfen. Ich bitte Sie höflichſt, mir mitteilen zu wollen wo ſich jetzt der gute Herr N. befindet. In Erwartung Ihrer gefl. Rück⸗ äußerung zeichne ich mit aller Hochachtung ganz ergebenſt N. — P. S. Ich bin verwundet, habe die Schultern gebrochen und eine Bein. Nach ärztl. Ausſprache werde ich erſt in etwa acht Wochen hergeſtellt ſein. Zwölf Tage lebend unter den Trümmern. 50 Ro m, 10. Jan. Nach zwölf Tagen wurde eine Muk⸗ tker mit zwei Kindern in Meſſina lebend aus den Trüm⸗ mern hervorgeholt. Sie wurden von Hunger und Durſt ge⸗ plagt und ohne ſich wehren zu können, von Hühnern im Geſicht zerpickt. In Reggio wurde geſtern eine alte Frau gerettet, die von Eiſenträgern eingezwängt war. Ein Unwetter in Meſſina zerſtörte den Hafendamm auf eine Länge von 20 Meter, wodurch zwei Soldaten, drei Eiſenbahnwaggons mit Lebensmitteln uſw. ins Meer ſtürzten. Abgeſandte des Papſtes überbrachten dem Erzbiſchof von Meſſina Hü fsmittel. Teilnahme und Hilfe. * Wien, 11. Jan. It. Frkf. Ztg. 2 Spenden von je 10 000 Kronen an das Wien⸗ Budapeſter Komitee zur Hilfeleiſtung für Sizilien und Kalabrien überwieſen. 8 * Paris, 11. Jan. Auf Beſchluß des heutigen Miniſter⸗ rats wird die Regierung vom Parlament 5 Millionen Franks verlangen zur Unterſtützung der Opfer der ungewöhnliche ſchwe⸗ ren Kataſtrophe in Süditalien. Catania, 11. Jan. Die erſte deutſche Hilfsexpedition unter Dr. Comers Führung iſt an Bord des Peloro“ hier ein⸗ getroffen. Die Beerdigung der Leichen. * Meſſina, 11. Jan. Die Beerdigung der Leichen iſt jetzt vo. der Stadtverwaltung übernommen worden. Das Toten⸗ gräberamt verſehen wieder Zivilperſonen unter der Leitung der Aerzte. Der Zugverkehr iſt in vollem Umfang wieder aufge⸗ nommen worden, aber die Reiſenden dürfen ohne Erlaubnis⸗ ſcheine vom Präfekten Meſſina nicht betreten. Geſtern wurde hier unter den Soldaten eine Sammlung zum Beſten der Ueber⸗ elebenden veranſtaltet. Eeine Kölner Firma hat der„Köln. Ztg.“ ein Schreiben ihres italieniſchen Vertreters in Meſſina geſandt, das dass dem Unglück am Leben geblieben, nachdem ich unter den Ich bitte Sie ganz ergebenſt, mir doch in etwas Die öſterreichiſch⸗ungariſche Bank hat beſchloſſen wurde, geſprochen habe. Streikleitung eine genaue ſammlung ſtimmt deshalb der baſtian Reibold, welche im Ugeſeſſen hatten, während das ſie auf den Schloſſer Wilhelm Gauer und den auf demſelben kam es zu einem neuen Zuſammenſtoße fuchelte nach Ausſage der Zeugen drohend mit einem Meſſer gegen 4 lgten Manne Namens Mai einen Stock, führte Griffe befeſtigte Dloch heraus. Merz nit den auf ſeinen Gegner ein und brachte ihm vier Stiche bei, von denen Er hat noch 14 Tage und zweimal je 1 Woche abzuſitzen. Vertreter der Brudervereine von Ludwigshafen, Heidelberg, eeee General⸗Auzeiger.(Abendblakt.) e Mannheim, 11. Januar. Aus Stadt und Land. Ordensauszeichnung. annheim, 11. Januar 1909. Dem Vorſtand der Gartendirektion, Hofgartendirektor Leopold Graebener in Karlsruhe, und den Sherrechnungsräten Chr. Nüß le, Fr. Sauer und K Glunz bei der Generalintendanz der Zivilliſte wurde vom Großherzog die Erlaubnis zur Annahme des ihnen vom König von Schweden ver⸗ liehenen Ritrerkreuzes 1. Klaſſe des Waſaordens erteilt. Der Vor⸗ ſund des Hofforſt⸗ und Jagdamts Friedrichstal, Kammerherr und Forſtmeiſter Graf v. Wiſer, erhielt das Ritterkreuz des Nord⸗ ſternordens. „Dienſtjubiläunn. Am Samstag feierte in Karlsruhe Herr Oberrechnungsrat Alexander Zeis, Verwakter der Techn. Hoch⸗ ſcchule, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar machte den ganzen Feldzug 187 0/71 mit und bekleidete von 1881 bis 1904 die arbeits⸗ und verantwortungsreiche Stelle des Verwal⸗ lers beim Landesgefängniſſe Mannheim. 1905 erfolgte ſeine Be⸗ rufung auf den Poſten als Verwalter der Karlsruher Techniſchen Hochſchule. „Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Kommenden Mittwoch, den 13. ds. Mts., findet nachmittags %½% Uhr im„Wilhelmshof“ eine Mitgliederverſammung fatt. Mehrere Fragen, an denen, wenn auch indirekt, Mannheims Jrauen größtes Intereſſe haben, werden beſprochen: ſo die Frage der Wirtſchaftskonzeſſion und die der preußiſchen Nädchenſchulreform. Es wäre falſch, zu denken, daß uns Badener dieſe letztere wenig angeht, da ſie eine rein preußiſche An⸗ gelegenbeit iſt; die badiſchen Frauen haben allen Grund, ſtändig um Erweiterung und Vertiefung der Mädchenſchulbildung zu bitten. Der Verein wird daher in der nächſten Zeit mehrere Male auf dicſem Gebiete liegende Thematas behandeln. Kirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die am Mittwoch den 43. Januar, abends ½9 Uhr, im großen Saale des Evang. Hoſpizes, 3, 23, ſtattfindende Monats ver ſammlung mit Vortrag des Herrn Pfarrers Sic. theol Braun ⸗ Michelfeld ſei an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres ſiehe im heutigen Inſerat. „ Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Schnei⸗ ber Johann Hartmann mit ſeiner Ehefrau geb. Straub. Nach dem Streik. Die Zudwigshafener Metall⸗ erbeiker nahmen zu der Beendigung des Streiks im Strebel⸗ twerk geſtern nachmittag Stellung. Die Werſammlung war nicht weniger ſtürmiſch, als die hieſige. Maſſatſch und Vorhölzer gelang es nur unter großer Mühe und unter fortdauerndem Tumult, die Erklärung abzugeben, daß es ihnen in Arnbetracht der vormittags in Mannheim gegen ſie erhobenen ehrenkränkenden Vorwürfe nicht möglich ſei, das angekündigte Referat zu erſtatten; würde auch nur ein Funken der erhobenen Anſchuldigungen auf Wahrheit beruhen, dann ſeien ſie nicht würdig, überhaupt noch ſich als Kollegen der Metallarbeiter zu betrachten. Sie beantragten, die Verſammtung zu bertagen, bis das Schiedsgericht, das in Mannheim einzuſetzen die ganze Angelegenheit unterſucht und das Urteil Die Verſammlung beſtand jedoch darauf, daßz eine Ausſprache herbeigeführt werde. Maſſatſch und Vorhölger verließen bhierauf den Saal. Nach dreiſtündiger Diskuſſtion wurde folgende [Reſolution einſtimmig angenommen:„Die Verſammlung ift nach der Darlegung der Kollegen der Strebelwerke Uberzeugt, daß uin Anbetracht der durch die Beilegung des Ausſtandes eingetretenen. ſehr bedauerlichen Differenzen zwiſchen den Kollegen und der Aufklärung notwendig iſt. Die Ver⸗ Anregung zu, daß ein Schieds⸗ gericht zur Beurteilung der Sachlage eingeſetzt wird.“ Ferner purde It.„Volksſt.“ eine ſiebengliedrige Kommiſſion in die in Naunheim beantragte Unterfuchungskommiſſion gewählt. „ Die blutige Affäre auf dem Lindenhofſtege gelangte aur Samtags vor dem Schöffengericht zur Aburteilung. Am 2 Nodember v. Is. dem Buß⸗ und Bettage, kam eine Geſellſchaft junger Leute ſpät Abends vom Haſeneſſen bei dem Virte Bayerle auf dem Lindenhofe. Die Taglöhner Wilhelm Merz und Se⸗ vorderen Zimmer der Wirtſchaft Haſeneſſen im Nebenzimmer ſtatt⸗ ſand, ſchloſſen ſich unterwegs an, ſie trennten ſich jedoch bald wieder von der Geſellſchaft und machten einen Spaziergang, der ſie wieder von der Pechfabrik aus in die Bellenſtraße führte, wo Taglöhner Tromm, Hier ſtießen, die zuvor ebenfalls bei Bayerle geweſen waren. lam es zu einer Anrempelung zwiſchen Merz und Tromm, bei der letzterer von Merz einen Schlag erhielt. Gauer ergriff ſo⸗ ort Partei für Tromm und ſchrie:„Wer Tromm geſchlagen hat, dem ſteche ich das Meſſer in den.... Gauer und Tromm ſolgten dann der anderen Partei nach dem Lindenhofſtege 10 und auer bei der Sache ganz unbetei⸗ einen Schlag nach ſeinem Gegner und hierbei flog der in dieſem verborgene am ſtach nun mit dem Stockdegen Merz. Merz entriß hierauf einem zwei, einer in die Schenkelſchlagader und einer in den Rücken hoöchſt gefährlicher Natur waren. Gauer ſchwebte lange Zeit, namentlich infolge der Wunde im Rücken in Lebensgefahr. Gauer behauptet, der Stich im Rücken ſei ihm von Sebaſtian Reibold beigebracht worden, denn dieſer habe das Meſſer aus dem Rücken gezogen. Keiner der Zeugen hat indes das Meſſer bei Reibold geſehen. Merz iſt wegen Rohheitsdelikten ſchon ſchwer Mei Einrechnung dieſer Strafen wird er zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten 25 Tagen verurteilt, Reibold freigeſprochen, da kein Beweis für ſeine Mittäterſchaft vorliegt. Bei Merz wurde Not⸗ wehr angenommen, die er jedoch überſchritten hat. Wäre Gauer nicht in bedrohlicher Weiſe mit erhobenem Arm gegen Merz vor⸗ gegangen, dann hätte ihn, wie der Vorſitzende in ſeiner Begrün⸗ dung bemerkt, eine Gefängnisſtrafe von mehreren Jahren treffn müſſen. WMDas Winterfeſt des Stenographen⸗Vereins Gabelsberger Nanuheim, das am Samstag abend in den Lokalitäten des Vall⸗ hauſes abgehalten wurde, erfreute ſich nicht nur einer recht zahl⸗ eichen Frequenz, ſondern nahm auch einen glänzenden und allſeits hochbefriedigenden Verlauf. Mit dem Winterfeſt war die Ehrung eines Mannes verbunden, deſſen Name in der ſtenographiſchen Welt weit über die Grenzen ſeiner Vaterſtadt Mannheim und ſeines engeren Heimatlandes Baden hinaus bekannt iſt und der ſich große 0 Verdienſte um die Schule Gabelsberger erworben hat. Es iſt dies Herr Carl Scheffel, Stenographenvereins Vorſitzender des hieſigen Gabelsberger und Vorſitzender des badiſchen Stenographen⸗ berbandes Gabelsberger. Welch großer Wertſchätzung und Liebe ſich Herr Scheffel bei ſeinen Kunſtgenoſſen erfreut, dokumentierte ſomohl der gute Beſuch, wie auch die in großer Anzahl eim⸗ heim, Karlsruhe, Baden⸗Baden und Worms, ſowie auch des Vereins ſtenographiekundiger Lehrer Badens. Die Anweſenheit des Vor⸗ ſttzenden des Deutſchen Stenographenbundes Gabelsberger, Herin of. Pfaff⸗ Darmſtadt, wurde von allen Anweſenden beſonders Keudig demerkt. Herr Scheffel begrüßte alle Erſchienenen auf das Stemden ourückdenken werden. herzlichſte und brachte ein Hoch auf die Gabelsbergerſche Stenogra⸗ aus. Der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Bankbeamter With Jäck, wies ſodann darauf hin, daß Herr Scheffel auf eine 25jährige erfolgreiche und erſprießliche Tätigkeit im Stenographen⸗ bevein Gabelsberger Mannheim zurückblicken könne und gedachte in anerkennenden Worten der großen Verdienſte Scheffels um die Jache Gabelsberger im Großherzogtum Baden. Unter Scheffels Tätigkeit wuchs die Zahl der Vereine und Anhbänger in der erxfreu⸗ lichſten Weiſe. Wie Gabelsberger ſeine Lebensaufgabe darin er⸗ blickte, die Stenographie zum Allgemeingut des deutſchen Volkes zu machen, ſo betrachte es Herr Scheffel als ſeine wichtigſte Aufgabe, für die Ausbreitung dieſes Syſtems zu arbeiten und immer neue Anhänger zu gewinnen und auch zu erhalten. In Anpsetracht dieſer Verdienſte habe der Verein beſchloſſen, Herrn Scheffel zum Ehren⸗ mitglied des Vereins zu ernennen. Unter lebhaftem Veifall überreichte hierauf der Redner ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom unter Glas und Rahmen, ſowie als freiwillige Spende der Vereins⸗ mitglieder eine werivolle Standuhr. Herr Prof. Pfaff⸗Darm⸗ ſtadt beglückwünſchte Herrn Scheffel im Namen des Deutſchen St⸗nographenbundes Gabelsderger. Seit dem Jahre 1896 ſtehe Herr Scheffel wiederholt an der Spitze der Verwaltung des ſüd⸗ weſtdeutſchen und ſeit 1906 an der Spitze des badiſchen Verbandes. Im Jahre 1900 habe der Stenographentag der Schule Gabelsberger in Dresden Herrn Scheffel in den Bundesausſchuß berufen. Redner berſichecte hierauf, daß er jederzeit in dem Vorſitzenden des Mann⸗ heimer Gabelsberger Stenographenvereins einen hilfsbereiten, klaren, umſichtigen und ruhigen Beurteiler der ſtenographiſchen Ver⸗ härkniſſe gefunden habe Der Redner ſprach alsdann den herzlich⸗ ſte. und wärmſten Dank aus für alles das, was Herr Scheffel der Gabersbergerſchen Schule ſelbſt unter Aufopferung ſeiner Geſund⸗ heit geleiſtet hat. Dann brachten die Vertreter der anweſenden Brudervereine ihre Glückwünſche dar. Vom Stenographenverein Merkur⸗Worms wurde Herrn Scheffel ein prachtvolles Gemälde, den Wormſer Dom darſtellend, überreicht. Der Karlsruher Verein ernannte Herrn Scheffel zu ſeinem Ehrenmitglied unter gleich⸗ getiger Ueberreichung eines Diploms unter Glas und Rahmen. Von dem Vertreter Baden⸗Badens wurde ein hübſches Angebinde über⸗ reicht. Dann folgte die Verleſung einer Reihe bon eingelaufenen Glückwunſchtelegrammen, in denen der Name Scheffels in der ſchmeichelhafteſten Weiſe geehrt wurde. Auch der Gemahlin des Herrn Scheffek wurde in einem dreifachen Loch gedacht. Die große Ehrung Scheffels, der ſich durch ſein konziliantes Benehmen überall großer Beliebtheit erfreut, rief bei den Anweſenden herzliche Bei⸗ fallskundgebungen hervor; waren doch unter den Erſchienenen ſehr biele, die ihre Kunſt in der Gabelsberger Stenographie der treuen und hingebenden Aufopferung Herrn Scheffels verdankten. Gerührt dankte der in ſo reichem Maße Geehrte und gab die Verſicherung, daß er auch in Zukunft treu zur Sache Gabelsderger ſtehen werde. Das reichhaltige Programm erfuhr nun weiter eine flotte Abwick⸗ lung. Frl. S. Braitſch ſang mit ihrer hübſchen Stimme meh⸗ rere mit großem Beifall aufgenommene Lieder. Ein Theaterſtück. „Die Naturheilmethode“ betitelt, rief die größte Heiterkeit hervor, desgleichen ein komiſches Terzett a. d.„Fidelen Bauer“. Herr K H. Schwab jun. begleitete die Geſänge in bekannter feinfühliger Art. Die Stimmung, die gleich von Anfang an eine gans vorgüg⸗ liche war, wurde durch die verſchiedenen Anſprachen ſowie durch die Darbietungen der Damen Louiſe Ehret, A. Lau benhei⸗ mer, Frida Weis und der Herren Konrad Ott, Hch. Schön⸗ mehl, Phil. Würtih und Gg. Müller noch weſentlich erhöht. Ganz beſonders aber trug der hübſche, anmutige Damenflor ſehr biel zur Verſchönerung des Abends bei. Gegen halb 12 Uhr wurde bon der Kapelle Pekermann zum Tanze aufgeſpielt, der Mt und Jung noch lange beiſammen hiert. Für die vortreffliche Arran⸗ gierung des Abends hat ſich der Vorſitzende des Vergnügungskomi⸗ tees, Herr Peter Becker, ſehr nicht davau, daß alle Teilnehmer noch lange an die ſroh verlebte: Voblswirschaft. Vom Ruhrkohlenmarkt ſchreibt das Eſſener Glückauf: Die allgemeine Lage des Ruhr⸗ kohlenmarktes hat ſich im Dezember gegenüber dem Vor⸗ monat noch weiter abgeſchwächt. Wie die den größten Teil des Monats vorherrſchende milde Witterung das Hausbrand⸗ geſchäft ungünſtig beeinflußte, ſo hatte der Abſatz in Induſtrie⸗ kohlen unter den umfangreichen Aufbeſtellungen zu leiden, zu denen ſich die induſtriellen Werke durch die um die Jahreswende üblichen Inventuren veranlaßt ſahen. Auch die Verhältniſſe der Schiffahrt, deren Behinderung durch niedrigen Waſſerſtand gegen Monatsſchluß infolge des Froſtwetters die völlige Einſtellung folgte, blieben nicht ohne Rückwirkung auf den Abſatz. Bei der die Abſatmöglichkeit bedeutend überſteigenden Leiſtungsfähigkeit der Zechen mußten daher, um größere Arbeiterentlaſſungen zu permeiden, beſonders in der zweiten Monatshälfte auf vielen An⸗ lagen Feierſchichten eingelegt werden. Der Fettkohlenver⸗ ſand erfuhr eine weitere Abſchwächung; es waren fortwährend große Beſtände vorhanden. Während in Gaskohlen der Abruf im allgemeinen noch befriedigte, wieſen die Abſatzziffern in Gas⸗ flammkohlen in allen Sorten einen merklichen Rückgang auf, der ſich beſonders in der letzten Woche des Dezembers infolge des Verſagens der Ruhrhäfen wegen Froſtwetters zunächſt in Waſch⸗ und dann auch in den übrigen Produkten recht ſtörend be⸗ merkbar machte. Trotz der geringeren Förderleiſtung in Eß⸗ und Magerkohlen werden die Abſatzſchwierigkeiten dadurch fühl⸗ barer als bisher, daß ſie ſich ſchließlich— namentlich unter dem Drucke der ſchwierigen Schiffahrtsverhältniſſe— auf alle Sorten erſtreckten. Inſolge der ab 1. Januar 1909 eintretenden Prets⸗ ermäßigung für Hohofenkoks beſchränkten ſich die Bezüge der Hochofenwerke im Berichtsmonat aufs notwendigſte, ſo daß zur ausreichenden Beſchäftigung der Kokereien erhebliche Mengen ge⸗ lagert werden mußten. Auch die Abrufe in Brech⸗ und Sieb⸗ koks ließen zu wünſchen übrig, da, hervorgerufen durch die milde Witterung, die Lager der Platzhändler durchweg überfüllt ſind. Die Markt⸗ und Abſaßzverhältniſſe für Briketts haben ſich weiter verſchlechtert: die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung des Vormonats konnte deshalb im Dezember nicht erreicht werden. *** Einigung im Seidenſtoffgewerbe. Wie wir bereits mitgeteilt haben, iſt der ſeit längerer Zeit beſtehende Konflikt zwiſchen den Seidenfabrikanten und ihren Detailabnehmern durch eine Verſtändigung beigelegt worden. Dieſe in auf Grund eines zwiſchen den Habrikarn en und dem Ver⸗ bande deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche bezw. dem Waren⸗ ein Zuſammengeben aller beteiligten händler und Detailabnehmer) in er Frage der anderweitigen Rege⸗ 7 haurbe.bande abgeſchloſſenen Vertrages erfolgt, deſſen weſentlicher Inhalt darin beſteht, daß ſich die Fabrikanten zur Außerkraftſetzung des bekannten Straferlaſſes in ihren Verkaufsbedingungen für Be⸗ züge vor Außenſeitern gegenüber den Mitgliederr der beiden Ab⸗ n merverbände verpflichten, während dieſe ihre Mitgliedſchaft zur ſofortigen Zurückziehung der eingelegten Proteſte angewieſen haben. Der Vertrag ſieht außerdem noch Schutzmaßnahmen für die Fabri⸗ k. ten für den Fall bor, daß Außenſeiter auftreten. Ferner iſt Gruppen(Fabrikanten, Groß⸗ Seidenſtoffe borgeſehen. lung der Garantie für verdient gemacht. Wir zweifeln Bochumer Bergbar Landesyroduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittspreisnotierungen pro Dezember 1908: Weizen, württembergiſcher M. 21.88, bayeriſcher M. 22.25, niederbaheriſcher M. 22.75, Rumänier M. 24.06, Ulka M. 24.44, Laplata M. 24.81, Redwinter M. 23.63, Kernen M. 21.88, Dinkel, nom. M. 14, Roggen, württemb. M. 17.44, Gerſte, württemb. nom. M. 19.22, bayeriſche 20.75, Tauber M. 19.75, Futtergerſte, ruſſiſche M. 15.50, Hafer, württ. M. 16.28, Mais, Laplata Mr. 156 Nag Donau M. 18.06. 5 Meh! pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. M. 32.63 bis M. 33.53, Nr. 1 M. 31.63 bis M. 8 5 M. 30.63 bis M. 31.68, Nr. 3 M. 2963 bis M. 30.63, Nr. 4aK WM 26.63 bis M. 27.63. Kleie M..50 bis M. 10 lohne Sack). Am heutigen Geldmarkt war der Priwatdiskontſatz ½ Prozent höher, 293 Prozent, tägliches Geld blieb aber mit ca. 2 Prozent erhältlich. Die Firma Albert Nahm u Söhne. Mannheim, zeigt das Ableben ihres Seniorchefs, Herrn Aldert Nahm, an. Der bisherige Prokuriſt, Herr Arthur Nahm, iſt als Teilhaber in die Firma ein⸗ getreten. 5 n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge des wieder einge⸗ tretenen Froſtetters, ſowie angeregt durch die höheren argentini⸗ ſchen Forderungen, verkehrte der heutige Markt in feſterer Haltung und allenthalben war eine beſſere Nachfrage zu konſtatieren. Spe⸗ ztell greifbare Weizen kounten mehrfach verkauft werden. Für Roggen war ebenfalls eine feſtere Teundenz vorherrſchend. In⸗ landsroggen gingen je nach Beſchaffenheit zu M. 16.65—17.10 pern 100 Kg. in andere Hände über. Roggenofferten vom Auslande klieben ziemlich vernachläſſigt. Braugerſte verkehrte ohne Um⸗ ſatz. Futtergerſte lag ruhig bei unveränderten Preiſen. Für badi⸗ ſchen Hafer war etwas mehr Kaufluſt vorhanden und Verkäufe konnten je nach Qualität zu M. 16.50—17.50 per 100 Kg. ab Sta⸗ tionen getätigt werden. Mais hat keine Veränderung im Verkehr erfahren. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Theodoſiaweizen um eine Kleinigkeit ermäßigt; für norddeut. ſchen Roggen und badiſchen Hafer um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Sonſtige Notierungen blieben unverändert. Die offizielle Tendeng lautet: Weizen ziemlich unverändert, Roggen etwas feſter, Brau- und Futtergerſte ruhig, Hafer badiſcher etwas feſter und Mais unberändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder VBarlettg. Ruſſo ſchwimmend M. 174.50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 175, do. Roſario Santa Fé 78 Kg per ſchwim⸗ mend M. 174.50, neuer La Plata per Januar⸗Februar oder Febr.⸗ März⸗Abladung von M. 163—166, Redwinter Weſtern per Dez. M. 170, Hardwinter 2 ſchwimm. M. 171, Rumänier nach Muſter 79—80 Kg. ſchwimmend M. 171—173, do. nach Muſter 78—79 Kilogr. ſchwimmend M. 169—171, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 166—170, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 166, do. Pud 30⸗35 M. 169, do. 10 Pud M. 171—173, Azima 10 Pud 85 ſchwimmend von M. 175—180. 580 5 Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimm. M. 144, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend 555 1305 Norddeutſcher 71=72 Kg. prompte Abladung M. 125 Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg ſchwimmend M. 114, do. 59⸗69 Kg. ſchimmend M. 114.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 116.50, La Plata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 115.50. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Fg. prompt M. 111, Donau nach Muſter ſchwimm. von M. 104—107, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 110, do, per Januar⸗Februar M. 102. Mais La Plata gelb rhe kerms Dez. M. 121 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 122, Novoroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 122.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rhe terms M. 123 do. tale quale Januar⸗FJebruar M. 116, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Jaunuar 118.50. 5 Aktienſpinnerei Aachen. Der Aufſichtsrat der Aktienſpinnerei Aachen beſchloß, der auf den 9. Jebruar einzuberufenden Haupt⸗ verſammlung eine Dividende von 10 Prozent li. B. 12 Prozent) vorzuſchlagen. Elektriſche Straßenbahn Barmen⸗Elberfeld. Die Betriebs⸗ einnahme der Elektriſchen Straßenbahn Barmen⸗Elberfeld im Jahre 1908 betrug 955 278 M.(1907 943054.). Im Dezember ſtellte ſie ſich auf 80 280 M.(82000.); im letzten Drittel des Monats bewirkte der ſcharfe Froſt einen Rückgang des Verkehrs. Bei der Sangerhäuſer Maſchinenfabrik, die für das abge⸗ laufene Geſchäfts ahr keine Dividende(i. V. 10 Prozent) ver⸗ teilt, ſchließt das Jahr mit einem Fehlbetrag von rund Mk. 900 000, der aus der Rücklage gedeckt werden ſoll, die dann noch über 1 Million beträgt. Die Verluſte ſind entſtanden durch die ſchlechten Ergebniſſe der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen ruſſiſchen Zuckerfabrik ſowie infolge der notwendig gewordenen Rückſtellungen und Abſchreibungen auf Außenſtände. Die ruſſiſche Zuckerfäbrik ſoll verpachtet werden und es ſind darüber Verhand⸗ lungen im Gange,— Erwerb des Elektrizitätswerks Weſtfalen. Die Kreisausſchüſſ der Landkreiſe Bochum und Gelſenkirchen ſtimmten dem Erwerb des Elektrizitätswerkes Weſtfalen durch Uebernahme der in dem Beſitz der anderen Aktionäre beſindlichen Aktien zu. Das Proj kt erſcheint geſichert. Es ſind jetzt noch die Kreistage zu hören. Die Türkiſche Tabakßegiegeſellſchaft kündigt an, daß nach dem Jahre 1914, in welchem die gegenwärtige Konzeſſion der Geſell ſchaft erlöſche, eine Verlängerung nicht zu erwarten ſei. Auch ſei die Geſellſchaft durch den Schmuggel ſtark betroffen. Das Ueber⸗ handnehmen des Schmuggels ſchmälere die Einnahmen der G ſchaft, welche in den letzten Monaten beſonders ſtark zu⸗ gegangen ſeien. Für das ganze laufende Jahr betrage die Min⸗ dereinnahme 3 Millionen Piaſter. In jedem Falle werde auf eine nicht unweſentliche Verkürzung der Dividende gerechnet. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *** Krantfurter Effeftenbörſe. Telezramme der Coufinental. Tclegrayhen · Sompaguſe. Schluß ⸗Kurſe. Reichsbank⸗Niefont 4 Progert. Wechfel, 55 911 9 Amſterdam kur! 169 67 9 65 Parts kur 815 8158 Belgien„ 81.283 2 66 Schweitz. Plätze„ 81 1331 Italien„ 8886 13 14 ien 85 35 85 367 London„20.458 0 47 Napoleonsd'oi 16 26 16 26 „ lang-—[krivaldiskonto Bergwerks⸗Aktien. 2 7 Harpenet Bergbau Taliw. Weſterregeln 169. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.— f bönix 16 4— Br. Königssu. Laurah. 199.— 109 Gewerkſch. Roßleben 8350 Ssd 222.80 4 3 60 111.— 111— Concordia Bergv.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 155 70 155 80 138.50 88 5 elſenktraner 18970 190.30 Buderus 1 6. Seite. Leneralsunzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Fauuar Wner. Staatspapiere. 91. 1, deutſch. Reichsanl. 102.85 102.70 375³ 8 5 94 70 94.55 8 85.70 85.70 4% pr. bonſ. St.⸗Anl. 102.75 102 80 37 94.70 94.70 8 85.51 55 85.50 Sabiſche S. 2A.1901 171 20 101.75 1908 102. 75 102 05 970 bad. St.⸗Olabg)fl—— 8 M. 94.10 94 40 3„ 1900 94.10 94.20 1904 94.10—. 314„ 1907 940 Karbeee 103.10 102.8 5„ 1918 103 20 10 974˙ do. u. Allg. Anl. 3 do..⸗B.⸗Obl. 2 Heſſen von 1903 4 Heſſen 83 30 83.40 3 Sachſen 85 50 85 60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.90 1908 400.90 8½„ 1905 92.10 E * 93 94.10 93.10 84.50 102.40 102 40 Attien induſtrieller Bad. Zuckerfabrtil 1324 00 124.70 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93.80 Eichbaum Mannheim 110 98 110.5 Mh. Aktien⸗Brauerei 1893. 183.— Rarkakt. Zweibrücken 93.— 92.— Weltzz. Sonne, Speyer 76.— 76.— Cementwerk Heidelbg. 42 90 143— Cementfabr. Karlſad! 129.50 120 Badiſche Anilinfabrit 341.— 841.— 0. neue—— 5 Griesheim 238.— 285. erke Höchſt 381.— 381— 25 chem. Fabrit Mh. 285. 285.50 Chem. Werte Albert 405.— 405.— Südd. Drahtind. Peh. 100.— 100.— Alkkumul.⸗Fab. Hagen 196.— 196 Acc. Böſe, Berlin 64.60 64.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 218.— 218.20 Südd. Kabelw. Thm 118.— 118, Lahmeyer 117.50 117.6 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 118 40 116.50 Siemens& Halske 18.— 198.60 A. Deutſche. 2 9. 1¹ B. Ausländtſche. 3 Arg.i. Gold⸗. 1887 100e 0 109.50 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterrelchiſcher880 134.— 174.80 Türliſche 143.60 144.60 UAnteraehmungen. Kunſtſetden abr. Frkf. 199.50 197.50 Lederwerk. St.Ingbert 58— 58.— Spicharz Lederwerke 119 50 119 50 Lubwigsh. Walzmühle 147,50 147.50 Adlerfahrradw. Kleyer 285 25 285 75 Maſchinenſbr. Hilpert 89.— 66.— Maſchinenfb. Badenia 187 50 187.50 Dürrkopp 284 284.— Maſchinenf. Gritznei 200.20 2.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 129.— 129.— Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 54.50 54.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 187.20 189.— Ver.deutſcher Oelfabr. 29.50 129.20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Seilinduſtrie Wolff 134.— 134. 'wollſp. Lampertsm. 0.— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 158.— 158— Zellſtoffabr. Waldhof 322.— 323.75 Pfandbriefe,. Prioritäts-Obligationen. 4% Ur db. unk. 15 100. 700.— 135 100 50 100.50 7 60 94.60 92.25 92.25 98.— 3 11 1 12 5 Hr. Afdbr.„Bl. Kleinb. b. 04 Pr. Pföhr.⸗Bk.⸗ 5 Pfp. Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. ⸗Pfd. unk. 1917 85 H. B. Pfb. 02 * 98.— 92.75 92 75 99 80 99.80 —* 1575 100 20 55 4917 100 60 9180 venſcſgd 91.70 9 8½ Fith....5 93.80 4% N. W. B. C..10—.— 4% Pſ. B. Pr.⸗Obl. ½% Pf. B. Pr.⸗O.. ½ Ftal, ſttl.g. E. B. 70 80—.— Mannh. Gerſ.⸗G.⸗A. 422.— 422.— 99.80 99 80 40% 100.20 —⁹ 34/% —.— 4% Frk. Bup. pfdb, 99.70 99.70 5 99.70 69 70 88 1910 100 20 100.20 4 onsb. Pfdb. 99.90 99.90 81½%% 93.— 98.25 8˙55 o Pr. Bod.⸗Fr. 9199 91.90 4e% tr. bd Pfd.vog 99.30 99.80 4%„ 99 Unk. 0a 99.80 99 30 4%„Pfdhr..oi 3 5 unk, 10 99.40 99 4 4%„ br. v. Og „„„ At 12 99,0 99.70 38½„ Pfdbr. vse 88 d. 94 92.20 92.20 %, Pfd. 96003 92.— 92.— 4%„ Com.L bl. v. L,unt. 10 100 7⁰ 100.70 6%„ Com.⸗Ool, v. 87/ 1 98.— 98.— 89,„Gon. e „ 96/06 93.— 93.— 4% Pr. Pfobunl. 09 99.75 99.75 %% es „%%% 4, 1 Badiſche Bank Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, 188.— 183.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.50 124.50 Berg u. Metallb. 118.75 118 75 Oeſt. Länderbenk 107.— 107.— Eerl. Handels⸗Gel. 168.70 169 10„ Kredit⸗Anſtall 195.— 196.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 108—Pfalziſche Bant 100.40 100.40 Daärmſtädter Bank 127¼.40 127 70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.40 190.— Deutſche Bank 241.60 241.90 Preuß. Hypotheknb. 116 80 117 30 Deutſchaſtat. Ban! 185. 186.—Deutſche Neichsbt. 146.95 47— D. Effekten⸗Ban! 100.40 100 50 Rhein. Kreditbank 131.10 181.20 Disconto⸗Comm. 80 30 80 60 Rhein. Hyp.⸗B. M. 191.10 191.10 Dresdener Bant 147 60 148. Schaaffh. Bankper. 133 30 183.— Irankf. Hyp.⸗Bant 197 50 197 50 Südd. Bank Mhm. 111.— 111.— kf. Hyp.⸗Creditv. 154 40 154.0 Wiener Bankver.— 128— ationalbant 120 50 120 50 Bank Ottomane 140.— 140.— Frankfurt a.., 11. Janu e 180.70, Darmſt küdter 12 109.—, Deutſ ſche bombarden 18.05, Bochumer 228.70, 199.25, Ungarn 92 40. Tendenz: feſt Nachbörſe. Kreditaktien 196. Staatsbahn 144.20, Lombarden 18. 2 * ar. Kreditaktien 196.80, Disconto⸗ .75, Dresdner Bank 148.—, Han⸗ ank 242.25, Staatsbahn 144. 40, 190.—, Laurahütt“ Eſt. 40, Disconto⸗Commandit 180.60, —. * Aullt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 11. ie Notierungen ſind in Reichsma Welzen pfälziſcher 21.80—22.— Rheinganer—7— dee norddeutſcher 22 258—.— ruſſ. Azima 24 50—24.75 Alta 28 75—24.— „ Theodoſia 24 50—25— % Taganrog 28.75—24.— ſe, Saxonska———— „ rumäntſcher 24. 25—24 50 5 am. Winter 24.—— 24.25 Manitobaſ-— Walla Wallaa——.— KNanſas II 24.——24.25 Auſtralier—— 2 Plata 24.25—24.50 21 50—21.75 ogen, pfälzer neu 16.75—17.— vufſiſcher —.—.— Ja nuar. rk, gegen Barzahlung per 100 Ke bahnfrei hier. Ruff. Futtergerſte 14.25— Hafer, bad. neuer 16 50 17 50 Hafer, nordd. 17.50—17.75 Hafer rufſiſcher 17.——18.25 La Plata 186. 8— Mats amer. Mixed—.——. „ Donanu—— „ La Plata 17.—.— Kohlreps, d. neuer 30.50—.— Wicken 18—— Kleeſamen e 110— 12⁵ 130—140 140—160 30.—— 85.— 48.——.— 75 Luzerne ital. „Provene. „Eſparſette Lelnöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl 70.—.— 75.——.— rumäniſcher—.———.—[ Spꝛritus, e 100% 129.— „ norddeutſcher 18.—18.28 70er unverft. 60.— „amerit.—.—— 90er 42.— Kbe 5 18.——19.— 57.— 17.50—19 25„ ber„ 60/92% 43.— Beae——.— Nr. 90 9 1 2 8 4. Weizenme 1 7 3280 ¶» 36. 28.— 28.— 25— Roanenmebl Nr. 0) 28.75 J) 2425 Tendenz: Weizen ziemlich unverändert. Roggen etwas ais * Brau⸗ und utlergeſte ruhig. awas ſeſter. 1½ Chineſen 1888 98.69 98 50 Mexitaner auß. 88/90 98 20 38,40 3 2 kaner innere 63.70 63.65 Taumal livas———— Zulgaren 99.— 99.— %¼ ttalien. Rente 10370—-— 1½ Oeſt. Silberrente 97.30—.— 4%„ Papierren.—.— Oeſterr. Goldrente 97.60 97.85 3 Vortug. Serie 58.60 58. 5 8 III 59.60 59 40 4*. neue Ruſſen 1905 97. 96.95 4 Nuſſen von 1880 83— 83.20 4 ſpan. ausl. Nenie 95.20 35.20 4 Türken von 1909 84.70 85.20 4 unif. 92.70 93.20 4 Ung tr. Goldrente 92.40 92 60 4„ Kronenrente 9145 91.50 Eleſbr. Nühl, Worms——— mannheimer Eſſettenbörſe vom 11. Januar. (Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. Kursverän⸗ derungen erfuhren: Anilinaktien 841 904l. ., Frankfurter Trans⸗ port⸗ und Glas⸗Aktien 1630., Portlandzementwerke Aktien 143.25 G. und Heieffcbel Waldhof⸗Aktien 324 B. O Pfandbrlefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 f 9 0 erſchled⸗ 9 Kommunal Städte⸗Aulehen. 34½% Freiburg. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 40% Karlsruhe v. J. 1907 99.80 b; 91.80 G 93.80 b5 91.—6 91.—0 99.—. 30% Karlsruhe v. J. 1896 88.— 5 4½0% Lahr v. 5 1902 90.—0G 3 7 0% Ludwigshafen 89.25 G 40% 4 v. 1906 101.— G 40% 0% 89.28 J5 „ Mamib. Oblig. 1908 100. 900 525 5„ 1901 100. 0B 925 5„ 1885 91 70G „ 1888 91.70 G 6˙*„ 1895 91.70 G. „ 1898 91.70 0 „ 1904 91.700 „ 1905 91.70 U 490 5„ 1906 100.90 4%„ 1907 100.90 G 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.— 6 925% Miedloch v. J. 1905—.— Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.. Seilindu⸗ bgarzs ne n. 4˙½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff. u. Seetransport 4½%% Bad. Antlin⸗ u. 4 7 20 BadAnil, u. Serie B 4465 6% ſchley Mannb. Geſellſchaft werke. Karlsruhe 4¹5 9˙9 Kpland .⸗G. in Speyer 1 0— 9 Dr. H. Loſſen, Wo %½e% Oberrh. Eleklrtzitäts⸗ zfälz. Chamotte u. Fonderk,.sG. Etſenb. 4* 70 50 Ruſſ..-G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 1529ʃ0 Speyrer Brauhaus 4½ Speyrer Ziegelwerke o Südd. Brahtinduſtr. 1˙6 0 Tonw Offſtein.⸗G. 09.— G Sodaf. 18550 G .75G 4 r. Kleinlein, Hedlba.! 100 % Bürg. Braubaus, Bonn l 755 4% Herrenmühle Genz Dampf⸗ pſchiffahrts⸗Geſ. 4%% Mannh. Lagerhaus⸗ .— 98.—5 99.50 G —.—8 101.50 G 99.98 G 96.— G 99.— 100. B rms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102.—6 ſtrie rückz. 105 6%— Aktien. Banken, Brief Geld Brief 10 5 Badiſche Bank—.— 182 50 Wormſ. Br. v. Oertge—.— 5 GenbtrSpepers0 /k——f. Preßh.u. Sptfabr.— Pfälz. Bank—.— 100.50% Transport Pfälz. Hyp.⸗Bank.— 188 50, u. Berſicherung. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.— 189. B..⸗GF. Röſch. Seetr. 91.— Rhein. Kreditbank 50 Mannh. Dam ſſchl. 60.—— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 191. 85—. 85.— Südd. Bank Se 1105 9 Eiſenbahnen, Pfälz. Ludwigsbahn———. Maxbahn—.——.— Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. „ neu Chem. Fab. 6 Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein B. Weſt..⸗W. Stamm „ Vorzug Brauereien, Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 248.— Eichbaum⸗Brguerei 111.— ——* 0 — 129. 30%½. — 171. 880 82 ——— —.— ——— —.— ——— Ganters Br. Freibg. 103.- Kleinlein Heidelberg 190.— Homb. Meſſerſchmüt 50.— Ludwigsh. Brauerei 5 Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner —.— 133— —— 250— Br. Schröͤdl, 191.——.— Verein Freib. Ziegelw. 185.— „Schwartz, S peyer—. 18. „ Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer 2„Storch., Speyer Br. Verger, Worms * 71.— —— 75.— —— 80 100. 80C —— üdd. 66. 95505 Verf.⸗Geſ. Bad. Aſſecurranz Continental. Ver ſich. Württ. Tranp.⸗Verſ. Induſtrie, Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Gef.—.— 415.— G. f. Seilinduſtrie ingler'ſche Uſchfbr. 119.——.— maillirfbr. Kirrweil.— Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. 670 Bad. Rück⸗ u. Mitv. 5 Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl. * 8 550.—— —.— 134.— alllw. Maikammer—.— 90.75 Ettlinger Spinnerel üttenh. Spinneret arlsr. Maſchinenbau a 1— 2 8 — 0 u. Pa — dMeaunb Guh u. s 3b. aſchinenf. Badenka Ee.—Oberrh. Elektrizität —.— 220—Pf. Nähm. u. Fahrradf. ortl.-Zement Holbg. Südd. Kabelwerke Speyr. — Wikezmüble Neuſtadt—— ellſtoffabr. Waldhof 324.— uckerfbr.— 1338.70 Manuh. ckerraff. veriiner Eſenenbörſe. Berlin, 11. Januar.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 102.80 102.90 Nuſſenbank 37% Neichsanl. 94.75 94.80 Schaaffh. Bankv. 4% Reichsanleihe 85.60 85.70 Staatsbahn 4% Conſols 102.90 102.90 Lombarden 85 94.75 94.80Baltimore u. Ohio 400 85.60 85 60 Canada Paeifie 0½% Bad. b. 1901 101.60 101 60 Hamburg Packet 40„„ 1906 101.75 102.10 Nordd. Lloyd 3%„ conv.—.ä———] Bochumer 3½%„ 1902%7—.— 94.— Deutſch⸗Luxembg. 3% 0% Bayern 94,10 93.10 Dortmunder 81%% Heſſen 93.75 93.60 Gelſenkirchner 30% Heſſen 83.10 83.10 Harpener 30.% Sachſen 85.60 85.70] Laurahütte %½ Japaner 1905 92.60 92.40 Phönix 445 Italiener———.—]Weſteregeln % Nuſſ. Anl. 1902 83.20 83 10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 4% Bagdadbahn 84 20 84.60 Anilin Treptow Henler⸗ Kreditaktien 194.20 196 10 Brown Boveri Berl. Handels⸗Geſ. 168.20 168.70 Chem. Albert Darmſtädteri Bank—.— 127.8 D. Steinzeugwerke Deutſch⸗Aſtat. Bank 134.70 134— Elberf. Farben Deutſche Bant 241.50 241.80 Celluloſe Koſtheim Dige.⸗Kommandit 180.10 180 40 Rüttgerswerken Dresdner Bauk 147.40 147.90 Tonwaren Wiesloch Reichsbank 146.90 146 20 Wf. Draht. Langend. Rhein. Kreditbaul 131.— 181.— Zellſtoff Waldhof Privatdiskont Pariſer Börſe. Paris, 11. Junuar. Anfangskurſe. 8% Rente 96.85 86.87J Debeers Spanier 96.830 96—[ Eaſt. and Türk. Looſe—— 175— Goldfield Banque Ottomane 704— 707.— Randmines Rio Tinto 1891 1875 aht⸗Induft. 22.50—.7 —.. 129. —.— 143.25 —. 101.— —.— 118.— — —— ——— 132.30 132 70 133.20 1388.50 143 40 144.20 17.70 17.90 110.— 176.70 112.50 91.— 223.— 155.7 62 20 199.20 195.— 199.40 176.70 172 5⁰ 217 70 177.80 112 60 91.50 22² 70 155⁵ 50 61 90 189 70 194.80 199.— 176.70 170.50 218.10 366.20 365 4 172.80 178 70 403.50 403 50 214 50 214 50 394 90 394— 222— 222 153.20 153.— 92.50 92.50 218.50 222 20 824 90 321— 27½5 302.— 293.— 111.— 112.— 119.— 120.— 197.— 199.— Berliner produktenbörſe. Berlin, 11. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 11 210 25 211.— 212— 2ʃ2.25 „Sept. 203— 203.50 Roggen per Mar 174.50 176.— — lt 8 ee e ee 55„Sepk. per Mai de Weizen per Mai Juli —.——. 168.— 166.75 —.— 197.— —.——— Hafer Mais per Mal „ Juli per Jan. Mai * „Oktbr. Rüböl Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmehl u. — 143 75 62.80 62 80 57 60 58.— 84.80 5490 28 25 28.— 22.50 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, — Effektendörſe. London, 11.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektendörſe 2% Conſols 83% 83½]Moddersfontein 115 3 Reichsanleihe—, 847/. Premier 8ů/ 4 Argentinier 85˙/ 855/] Randmines 77 4 Italiener 101% 101% Atchiſon comp. 103˙% 4 Japaner 84½ 84½ Canadian 1827% 3 Mexitaner 32%½% 32 Cheſepeake 109 108 4 Spanier 951½ 95— Chikags Milwaulee 154/½ 1620 Ottomandank 18/% 18“/¼. eom. 99% 30% Amalgamateb 86% 84˙½% E 340 8% Anacondas 10% 10 Grand Trunk t pref 49.— 455— Nio Tinto 75½% 74/ ord. 201% 19ʃ½ Central Mining 128% 12˙%/ Lontsville 128ʃ% 126ʃ½ Cbartered 16%/ 16˙J.] Miſſouri Kanſas 48%/ 436 De Beers 12— 11% Ontario 49% 48 Caftrand%½ 4½% Soutbern Pacifie 122˙J. 1400 Geduld 2%., Union com. 186¼ 183 Goldfields 4˙%%] Steels eom. 54% 50% Jagersfontein 4% 4½ Tend.: ſeſt. Siverpool, 11. Januar.(Anfangskurſe.) 8. 11.1 Weizen per März 76⸗% ruhig 2½ ruhig muls 5g. 5g. 70 als per Maärz 5 ru 5¼2% ruhig per Mai 53 92% 1 **** 13 Handelsberichte. Perſonalien. Die Pfätziſche Bank zeigt an, daß Herr Fritz Daß linger zum ſtellvertretenden Direktor der Filiale München etr⸗ nannt wurde. Breslau, 11. Jan. geſtorben. Von der Reichsbank⸗ „Berlin, 11. Jan. Die Reichsbank begab ca. 20 Millione Schatzſcheine, die am 1. März, 8. März, 15. März, Die Reichsbank dürfte lt. März fällig werden. mächſten Tagem mit den Rediskontierungen fortfahren. Neues vom Dividendenmarkt. 5 Au864 28 11. Jan. Die Haunſtetter Spinnerei und Weberei in Augsburg ſchlägt kt.„Frkf. Zig“ eine Dividende von 14 Prozent(i. V. 12%½ Prozent) vor. — Geh. Kommerzienrat Joſ. Pin⸗ kuß, der Seniorchef der bekannten Leinenfirma S. Fränkel u Neuſtadt(Oberſchleſien) iſt lt„Frkf. Ztg.“ im Alter von 79 22. beztw. N. „Frkf. Ztg.“ in den + * Schiltigheim, 11. Jan. Die heutige Generalverſamm, lung der Straßburger Münſterbräu.⸗G. genehmigte lt.„Frkf, Ztg.“ ſämtliche Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Vertel lung einer Dibidemde von 8 *Nürnberg, 11. Jan. Prozent. di. V. 22 Prozent) lt.„Frkf. Zig.“ genehmigt. . Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. In der Generalverſammlung de: Nord⸗ und Süddeutſchen Spritwerke, Preßhefenfabrik vorm. Bast, Nürnberg wurde die Verteilung von 23 Prozent Dividende 3 „St. Gallen, 11. Jan. Die Sticherei⸗Exportfirmit niun⸗ bN (Hoffmann u. Co.) wird It.„Frkf. Ztg.“ in eine aee mit 4 Millionen Francs eede Marx& Soldschmidt, Mansieie Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Januar 1909. Proviſtonsfreil Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſttontrahenten kaͤufer Aunter Vorbehalt: 00 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 112— Saſc rerſſeene denar⸗ Sebieshafen M. 285— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 255— Baumwollſpinnerei Speyer Vureng— 50 101— ae eede bee Brauer eſe vorm. 7 1 2 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Gbeniſce Babeiten Gernehehn Heubrucg emiſche Fabriken Gern 4— Dai ler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— Fahr Gehr.,.⸗Geh., Pirmaſens— 102 Alterfabrit Enzinger, Worms— 187 Faent Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim 8⁴— Fuchs. Wen e e 84 zfr. Fu aggonfabritk idelberg 153 8 rrenmühle vorm. Heidelberg 90— indes Eismaſchinen— 134 Linoleumfabrik, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft Metz 65⁵— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 92 Maſchinenfabrif Bruchſal, Schnabel& Henning erbGebb Neckarſulmer Fahrrad 14⁵— Neinc Mühlenwerke, Schifferſtendt 122 Nheinau, Terratn⸗e aſt— 100% Rheiniſche.⸗G., Maunheim— 97 Rheiniſche Merallwarenfabrik, Genußſcheine M. 185— Rheiniſche jt, Mannheim 11— Rheinmühle werke, Mannheim 135 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——— Nombacher Portland⸗Cementwerke— Stahlwerk Maunheim—— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Süddeutſche Nabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerel Karlsruhe 65— 2 Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— N gonfabrik Raſtatt— Waldeof Sandellreſen 5 biltengeſellſchaft— Zuckerfabtir Srmterh erbGeb Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldendaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Sokales, Provinzielleß u. Gerichtszeitung. Rick. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: Frauz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drus und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Sadbruerd. Direktor: 8 SSaeeg SSrS Se FFVVE *— — — — irrn · 1ililil * * —— . Mannheim, 11. Jauuar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Polizeibericht vom 11. Januar. (Schluß). Unaufgeklärte Diebſtähle: 1. Bei der Kriminalpolizei hier befindet ſich ein wertvolls, goldenes Armband, das einer Perſon abgenommen wurde, welche ſich über den Erwerb desſelben nicht auszuweiſen vermag utd angab, dasſelbe vor etwa acht Wochen vor dem Apollotheater hier gefunden zu haben. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſeine An⸗ ſprüche auf dem Bureau der Kriminalpolizei(Schloß) geltend machen. Beſchreibung: dasſelbe iſt 81 Zentimeter lang, 14 kavat. beſteht aus länglichen, maſſiven Gleichen und iſt mit J Rubinen und 2 kleinen Brillanten beſetzt und hat Schiebſchloß, die früher wahrſcheinlich angebrachte Verbindungskette fehlt. 2. In der Zeit vo ma. bis 4. 1. 09 ävurden aus einem Bureau am Verbindungskanal, linkes Ufer 22, ein Bandmaß, 10 Meter lang und 2 Zentimeter breit mit braunroter Lederhülle entwendet. 3. In der Nacht vom 2. bis 3. 09 in einem Garten an der Waldhofſtraße 400 Stück Rotkrautköpfe. Um ſachdienliche Mitteilung wird erſucht, In der Nacht vom 7. bis 8. d. Mts. wurden in einem Waren⸗ ge ſchäft der Kolonie Sandhofen, folgende Gegenſtände entwendet: J. Ein Paar ſchwarzlederne Kinderſchuhe Nr. 28, 2. Zehn Paar Damenſchuhe verſchiedener Art, Knopf⸗ und Schnürſchuhe Nr 36, 37, 38 und 41., 3. Ein Paar Herrenſchuhhe Nr.36, 4. Drei Pfund braune Strickwolle, 5. Zwei dunkle Herrenanzüge, 6. Sechs Stück e= weiß und rotgeſtreifte Frauenhemden und verſchiedene Paar Strümpfe. Körperverletzungen— in der Wirtſchaft Gabels⸗ bergerſtraße Nr. 7, in der Wirtſchaft zur Stadt Konſtanz J 5, 18 durch Schlagen mit einem Stuhl, in der Wirtſchaft Amerikaner⸗ Bekanntmachung. Die Einführung neuer Unterrichts⸗ 5 an der Volks⸗ und Bürgerſchule etr. Die titl. Buchhandlungen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß auf Oſtern d. Is. an der hieſigen Volksſchule und Bürgerſchule eine neue Fibel(Lehrbuch für Schul⸗ aufänger, Verlag von J. Bensheimer) zur Einführung kommt. 321¹³ Mannheim, den 4. Januar 1909. Das Volksſchulrektorat: Der. Sickinger. Vergebung von Portlandzement. Nr. 170 J. Die Lieferung von ca. 140 000 leg Portland⸗ zement für Sielbauten ſoll öffentlich vergeben werden. 172 Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 25. Januar 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ 1 5 gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 3211² Mannheim, den 5. Januar 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſen lohr. Vorlenverſteigerung. Gr. Forſtamt Schwetzingen verſteigert am Dienstag, deu 19. Jaunar d.Js., vormittags 10 Uhr im„Adler“ in Schwetzingen aus Domänenwald Diſtrikt 1 Haardt Abt. 4 Neubruch, 25 Reihergeſtell(Forſtwart Fr. Haas, Schwetzingen); 14 Kiesgrube, 19 Schützenweg(Forſt⸗ wart Leopold Haas, Hockenheim]: 35 Koſackenbuckel, 43 Schönhaus, 45 Grünhaus(Forſtwart Martin Auer, Ofters⸗ heim)]; 39, 40 Eichelgarten(Forſtwart Michael Auer, Hocken⸗ heim]; 61, 62 Waſſerplatte, 66 Reilinger Brückenſchlag(Forſt⸗ wart Kopp, Sandhauſen); 63 Pfriemenſuhl(Forſtwart J. Nock, Oftersheim); 68 Spannbuckel(Forſtwart P. Sauer, Walldorf); 89 Michelseck(Forſtwart Hetzel, Walldorf): 4800 Abſchnitte Ja, 148 Ib, 63 IIa, 513 IIb, 122 III, 176 Schindel⸗ Forleu⸗Abſchnitte mit zuſ. 2165 Fſtm, und zwar 22 Forlen⸗ abſchnitte und 3756 Schwellen. 5186 ſtraße Nr. 81 durch Meſſerſtiche, vor dem Hauſe P 4, 8, in der Wirtſchaft G 2, 3/4, in der Wirtſchaft J 5, 1 durch Stechen mit einem Dolch, im Hauſe Luiſenring Nr. 29, an der Eichendorff⸗ ſtraße, im Hauſe Gartenfeldſtraße Nr. 13 hier und vor der Wixt⸗ ſchaft zum„Weißen Röſſel“ Schwetzingerlandſtraße Nr. 12 in Neckarau verübt— gelangten zur Anzeige. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder von unbe⸗ kannten Tätern entwendet. 1. Am 1. Januar 1909 ein Aſtorrad mit ſchwarzem Rah⸗ menbau und Felgen, abwärtsgebogener Lenkſtange. Auf dem Rad ſteht die Firma„Joh. Henninger, Walldorf“. 2. Am 31. Dezember 1908 ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau, aufwärtsgebogener Lenkſtange, ſchwarzweißen Fel⸗ gen, auf der Glocke iſt eine Schwalbe. 3. Am 2. 1. 09 ein Werderrad mit weißen Felgen, ab⸗ wärts gebogener Lenkſtange. 4. Am 4. 1. 09 ein Fahrrad, Marke„Karle, Karlsruhe“ mit dieſer Aufſchrift auf der Glocke, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen. 5. Am 5. 1. 09 ein Fahrrad, Marke„Polarſtern“ mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelte, aufwärtsgebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, Fabrik⸗Nr. 51 515. 6. Am 6. 1. 09 ein Merkur⸗Fahrrad mit der Fabrik Nr. 145 743, vernickelte Speichen und Lenkſtange. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener barer Handlungen. ſtraf⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 9. Jan. Ein kunſtvoller Silberpokal wurde dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz von Herrn Kommerzien⸗ rat Frank Ludowici in Ludwigshafen zum Geſchenk gemacht. Der ſehr wertvolle Pokal ſtammt aus dem Beſitz des Pfalzgrafen Chri⸗ ſtian 2. von Zweibrücken⸗Birkenfeld, eines unmittelbaren Vor⸗ fahren des baheriſchen Königshauſes. Die Wandungem des Pofals ſind vollſtändig bedeckt von feiner getriebener Arbeit. In einer Kartuſche erſcheint der Pfälzer Löwe in ſchwarzem Feld; eine 2. Kartuſche enthäll die Widmung an den Pfalggrafem und dke⸗ Jahreszahl 1716. In jenem Jahre trat Chriſtian 2. in ſein 80. Lebensjahr ein, ſo daß der Prunkbecher wohl aus dieſem Anlaß entſtanden iſt. Der Fuß des Pokals iſt dreiteilig und von ziſe⸗ liertem Silber. * Darmſtadt, 8. Jan. In dem bekannten Succeſſions⸗ ſtreitprozeß der Grafen zu Erbach⸗Erbach entſchied die erſte Zivilkammer am Landgericht der Provinz Starkenkeg wie folgt:„Auf die Klage des regierenden Grafen Georg Albrecht zu Erbach⸗Erbach wird der Schiedsgerichtsſpruch aufgehoben und feſtgeſtellt, daß derſelbe den Erbgrafen Erasmus zu Erbach⸗Er⸗ bach nicht bindet. Das Schiedsgericht, das am 2. Dezember 1907 in Frankfurt a. M. tagte, an dem teilgenommen Fürſt Chriſtian⸗ Ernſd zu Stolberg⸗Wernigerode, Prinz Hermann zu Schönburg⸗ Waldenburg und Graf Wilhelm zu Solms⸗Laubach als Schieds⸗ richter, hatte für Recht erkannt:„Der Erbgraf Erasmus zu Er⸗ bach⸗Erbach iſt wegen Umgehen der Vorſchrift des§ 19 Abſatz 1 des Hausgeſetzes für das gräfliche Haus Erbach⸗Erbach und War⸗ tenberg⸗Roth vom 3. Oktober 1870 als vom Genuſſe des Erbach⸗ Erbach'ſchen Haus⸗ und Stammvermögens ausgeſchloſſen anzu⸗ ſehen, da er den Konſens zur Eingehung der Ehe mit Dora Fi⸗ ſcher, der Tochter einer Wäſcherin aus Erbach i.., beim Chef des Hauſes nicht eingeholt.“— Die Agnaten des gräflichen Hauſes Erbach⸗Erbach, die ſeinerzeit die Schiedsgerichtsklage her⸗ beigeführt, nämlich der Bruder des Grafen Georg Albrecht, der Graf Arthur linzwiſchen verſtorben) und deſſen Söhne Konrad, Gberhard und Alexander, beabſichtigen nunmehr, die Sache von neuem einem Austrägalgericht zu unterbreiten und einen neuen Schiedsſpruch zu erlangen. RNeichardt. 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