(Maungeimer Volksblatt) 50 Abonnement: Telenrunmm⸗ Abreſſe 1 0 nee 9„General⸗Anzeiger 4 Bringerlohn 28 Pig.⸗ 5 Mannheim“. d burch die Woß ber mel. Ue 8 150 190 auſſchlag Pr..48 pro Quartal, + Taleton-Hunrmerm 10 Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ Direktion u. 881 144 1 Anabhängige Fageszeitung.—— 965 7 Die Erlonel-Belle.. 28 Pe Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Redatton 7 ſa, Augwärtige Inſerate ę in Maunzeim und Umgebung.(absgenommes Senntag) in Berlin und Aarlsruhe. 40 9 Oie Reklame⸗Zelle. Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 lUr. (Abendblatt.) Nr. 18. Dienstag, 12. Januar 1909. Nechtloſigkeit der Deutſchen in Oeſterreich. Folgenden faſt unglaublichen Vorfall berichtet das „Pilſener Tagblatt“:„Der k. k. Bezirkshauptmann in einer ſchechiſchen Stadt, nicht weit von Pilſen, lud vor einigen Tagen zwei größere Fabrikanten der Stadt zu ſich, und er⸗ iffnete ihnen, ſie möchten das Halten deutſcher Zeitungen aufgeben und dieſe Blätter ſofort abbeſtellen, da er bei der herrſchenden Stimmung ſonſt nicht in der Lage wäre, für ihre perſönliche Sicherheit eine Bürgſchaft zu übernehmen“. Eine derartige Zumutung wagt ein höherer Staatsbeamter zu ſtellen! Kein Wunder, daß die Frechheit der Tſchechen immer größer wird und ſie ſich als die alleinigen Herren des Staates fühlen. Die Deutſchen haben es wirklich weit ge⸗ bracht. Sie dürfen drei Viertel der Steuern bezahlen, bald in jeder deutſchen Gemeinde eine tſchechiſche Schule unter⸗ halten, die Armenlaſten für die Tſchechen bezahlen, dafür werden ſie vom tſchechiſchen Mob bei jeder Gelogenheit ver⸗ prügelt, die deutſchen Schulen demoliert, deutſche Vereins⸗ häufer und Fabriken verwüſtet, die deutſchen Waren mit einer derartigen Raffiniertheit boykottiert, daß ſich ein deutſcher Geſchäftsmann, der ſein Volkstum nicht verleugnet, in Achechiſcher Gegend nicht mehr halten kann. Bei den letzten %Ausſchreitungen iſt deutſches Eigentum um Hunderttauſende 2 geſchädigt worden, von einer Entſchädigung an die Be⸗ 24 kroffenen iſt keine Rede, die Schuldigen kann man meiſtens Bade gar nicht erwiſchen, und iſt es doch einmal der Fall, ſo wird ſofort. eine derartig lächerlich geringe Strafe verhängt, daß es faſt % wie eine Prämie für künftige Kulturtaten ausſieht. Ja es 1 iſt ſogar borgekommen, daß Beamte den tſchechiſchen Pöbel Zuregn direkt unterſtützt haben wie z. B. der ttſchechiſche Bezirks⸗ ort zu kommiſſär Pawlowsky in Bergreichenſtein, welcher den Deutſchen, welche von der Hauptperſammlung des Böhmer⸗ waldbundes zurückkehrten, und vom tſchechiſchen Janhagel mit Steinwürfen empfangen wurden, nicht nur jeden Schutz „09? verſagte, ſondern das ihm zur Verfügung geſtellte Militär immen dazu verwendete, um auf die wehrloſen angegriffenen Deut⸗ Mag, ſchen eine Attacke zu machen, wobei 3 tödliche und 5 ſchwere Verletzungen vorkamen.— Das deutſche Sprachgebiet wird von tſchechiſchen Beamten förmlich überſchwemmt, da man ſie im Tſchechiſchen nicht alle unterbringen kann. Für Tſchechen ſind iminter Stellen frei, wenn deutſche Bewerber anfragen, wird ihnen eröffnet, es ſei kein Platz, und wenn ſie wirklich ankommen können, werden ſie von den guten Kollegen oft ſo ſchikaniert, daß ſie auf weitere Tätigkeit im Staatsdienſt verzichten. Die Tſchechen kümmern ſich den Teufel um die Vorſchriften, im Intereſſe ihres Volkstums ſind ihnen alle Mittel recht, die Regierung wagt nicht einzuſchreiten. Aber nicht allein die gemiſchtſprachigen Länder, auch die rein⸗ deutſchen Kronländer Ober⸗ und Nieder⸗Oeſterreichs weiſen eine ſtarke tſchechiſche Beamtenſchaft auf, in Wien ſind z. B. 80 pCt. der Poſtbeamten Tſchechen, in Nieder⸗Oeſterreich allein werden, wenn ich nicht irre, jährlich 8 Millionen %,% Kronen Gehälter an(ſchechiſche Beamte gezahlt. Das iſt Woh gerade das traurigſte, daß die Deutſchen ihre grimmigſten Kam⸗———..—.——.—.—̃̃([.— ſaoe 3 * 5 Feuilleton. 1115———— Aul Goethe und Johanna Sebus. 66890 Eine Jahrhunderterinnerung. Saoc⸗ Au 13. Januar 1809 wurde bei einem beſonders ſchweren ö Eisgange des Rheins der Damm von Cleperham durchbrochen bde, und die Fluten des Stromes wälzten ſich über das anliegende Land hin. In dem Flecken Griethauſen im Kreiſe Cleve, der hauptſächlich durch die Ueberſchwemmung getroffen wurde, 115 mit ihrer — 1— 17 ein 17jähriges Bauernmädchen, Johanna Sebus, alten Mutter und einer anderen Hausgenoſſin, die drei kleine umer“ Kinder hatte, in einem Häuschen, das der Gefahr beſonders aus⸗ 25 geſetzt war. Es gelang dem mutigen Mädchen, zunächſt die Mutter 10 durch die wogenden Waſſer zu tragen und auf ſicheres Land zu W bringen. Dann wandte ſie ſich ſogleich wieder zurück durch die Flut, um auch noch die Nachbarin mit den Kindern zu retten. doder Doch unterdeſſen war das Waſſer immer höher geſtiegen; ſie ge⸗ 659 48 langte wohl noch einmal zu dem Häuschen zurück, aber dann riß —.—— der Strudel mit furchtbarer Gewalt das heldenhafte Mädchen und die, welchen ſie hatte Hilfe bringen wollen, mit ſich fort und nebſt bettete alle für immer in dem naſſen Grab. Die kühne aufopfernde ze ber zat des einfachen Mädchens erregte allgemeine Bewunderung und 4 die Kunde davon verbreitete ſich raſch überallhin. Der Unter⸗ heres kräfekt des Departements Clebe Baron Keverberg eröffnete eine 1219 Subſkription zur Errichtung eines Denkſteins für Johanna und waondte ſich auch an Goethe mit der Bitte, das Unternehmen nehm berührt durch dieſe Anregung guter Menſchen,„die in einer lung erhalten wünſchten.“ Es verlockte ihn, wie er an Rein⸗ durch eine poetiſche Gabe zu fördern. Goethe fühlte ſich ange⸗ alles verſchlingenden Zeit das Andenken einer reinen Menſchen⸗ immer neue Trutzburgen im deutſchen Gebiet zu errichten, während die Deutſchen immer mehr zurückweichen, an Erobe⸗ rungen können ſie gar nicht denken. Unter der Regierung von Kaiſer Franz Joſef iſt das Deutſchtum in den ehemaligen Bundesländern von 52 PpCt. auf 86 PCt. zurückgegangen. Hunderte von deutſchen Städten wurden den Slawen ausgeliefert. In Laibach, bis 1882 in deutſcher Verwaltung, im Frankfurter Parlament vertreten durch den Grafen Auersperg(Anaſtaſius Grün), iſt das Deutſchtum mit Stumpf und Stiel ausgerottet. in Trieſt und Prag wurden die Deutſchen immer mehr zur Bedeutungs⸗ loſigkeit herabgedrückt, in einigen andern Hauptſtädten des Reiches bereitet ſich eine ähnliche Entwicklung vor. Fürwahr traurig iſt die Lage des öſterreichiſchen Deutſchtums. Der größte Teil der Volksgenoſſen im Reiche ſchaut durch farbloſe Maſſenblätter irregeführt, teilnahmslos dem ſchweren Ringen zu. Die Zukunft erſcheint faſt hoffnungslos. Möchte man ſich doch endlich bei uns aufraffen und den bedrängten Stammesbrüdern beiſtehen, die deutſchen Ideale des deutſchen Bürgertums aus früheren Jahrzehnten können doch nicht vollſtändig in Materialismus und Kleinlichkeitskrämerei untergegangen ſein. Die Deutſchen haben doch ſonſt für alle möglichen Völker Geld in Hülle, wie man ſich dafür bedankt, hat neulich Laibach bewieſen, für das man einſt bei dem großen Erdbeben im deutſchen Sprachgebiet 4 Millionen Kronen geſammelt hatte. Wie oft könnte eine deutſche Ge⸗ meinde an der Sprachgrenze gehalten werden, wenn das große deutſche Volk die paar Tauſende für eine deutſche Schule oder ein deutſches Haus aufbringen könnte, weit ge⸗ fehlt, in hunderten und tauſenden Fällen ließ man die Stammesbrüder in der flawiſchen Flut ertrinken. Eine Schande und Schmach für uns Deutſche iſt ein ſolches Ver⸗ halten, müſſen wir denn überall den Dünger für andere Völker abgeben. Bei einem Teil der Deutſchen erhebt ſich die natio⸗ nale Geſinnung nicht über einige billige Phraſen bei patrio⸗ tiſchen Feſten, daß man auch noch andere Verpflichtungen gegen ſein Volk hat, kommt den wenigſten zum Bewußtſein. Die Provinz Weſtfalen im Herzen Deutſchlands zählt 10 PpCt. Polen und ein Dutzend polniſche Zeitungen. Das deutſche Feld könnte ohne flawiſche Hilfskräfte großen Teils gar nicht nicht mehr beſtellt werden, ein Teil Bayerns, Sachſen, Schleſien und die benachbarten Gebiete wimmeln von Tſche⸗ chen, welche Millionen aus Deutſchland hinaustragen, ja ſogar in Baden haben ſlawiſche Arbeiter die Frechheit gehabt, ſich über den öſterreichiſchen Konſul in Karlsruhe bei der Regierung in Wien zu beſchweren, weil er, da ſie ganz gut Deutſch konnten, nicht in ihrer Mutterſprache mit ihnen verkehrte. Auch das Mannheimer Induſtriegebiet beſitzt einen unſchuldigen„böhmiſch⸗ſlawiſchen“ Verein. Aber Michel merkt noch nichts, er gibt den fremden Schmarotzern noch Arbeit und Brot, anſtatt ſie zu ihrem„goldenen Mütterchen“ Prag oder in die geſegneten Kulturgefilde der Mauſefallen⸗ händler zurückzubefördern. Chr. D. r . hard ſchrieb, in ſeiner Jenenſer Einſamkeit ſich„die Naivität dieſer unſchuldig guten Handlung gerne zu vergegenwärtigen.“ So ſchrieb er denn am 11. und 12. Mai 1809, die ihm mitge⸗ teilten Einzelheiten ſorgfältig verwendend, die bekannte Ballade Johanna Sebus„Zum Andenken der ſiebzehnjähr, ſchönenGGuten“, die die Erinnerung an des Mädchens Aufopferung lebendiger erhalten hat als das Denkmal, das ihr bald darnach zu Griet⸗ hauſen errichtet wurde. Goethe änderte den Namen des Mädchens in ſeinem Gedicht in„Schön⸗Suschen“ um im Anklang an ein Gedicht Bürgers, deſſen„Lied vom braven Mann“ überhaupt in Goethes Dichtung weiterklingt, vor allem aber weil ihm der eigentliche Name nicht poetiſch verwendbar ſchien, weil, wie Luiſe Seidler an ihre Freundin Pauline Gotter ſchrieb,„ihm Hannchen nicht gefallen und Johanna wegen der von Orleans zu pathetiſch geweſen wäre.“ Es ſchien dem Dichter nicht unangemeſſen,„daß die Poeſie zu einer Zeit, wr ſo ungeheure Taten geſchehen, ſich gegen die naivgroße Handlung eines Bauernmädchens flüchtet“, und aus ſeinen Briefen iſt eine gewiſſe Befriedigung zu erkennen über die Nänie, die er der„armen Najade“ gewidmet. Bei der erſten Jähresfeier der Tat, am 13. Januar 1810, wurde das Ge⸗ dicht feierlich rezitiert Doch erhielt es erſt ſeine eigentliche Popu⸗ „larität durh die Knompoſition Zelters, die Goethe ſein eigen Werk, noch lieber machte. Am 21. Februar 1810 ſandte der Berliner Komponiſt dem Freunde„meine, unſere Johanna“, eine Kantate mit„Soloſtimmen für die Erzählung und Chor für den Refrain“. Das Werk wurde von dem Weimarer Kapellmeiſter Eberwein einſtudiert und mehrere Male zu Goethes höchſter Be⸗ friedigung aufgeführt. Der Dichter nennte die Kompoſition, die ihm immer ein Lieblingsſtück unter den Liedern des Freundes blieb, ein Muſter der reinen und höchſten Malerei in der Muſik: er knüpfte allerlei muſiktheoretiſche Betrachtungen daran und ſchrieb an Zelter am 6. März 1810:„Sie haben auf eine ſehr bedeutende Weiſe von demjenigen Gebrauch gemacht, wofür ich Feinde noch erhalten und ihnen die Mittel gewähren müſſen, künftig ſolche Erſcheinungen zu vermeiden ſind. Liegen die Politische Uebersſcht. Zentrumspolitik. Würdige Zurückhaltung— Politik der freien Hand fordert die„Köln. Volksztg.“ ſowohl von Herrn Erz⸗ berger wie von Herrn Martin Spahn. Erſterer hatte ſich bekanntlich für eine Abwehrmehrheit aus Zentrum und Liberalen erwärmt, während Spahn empfahl, mit den Kon⸗ ſervativen wieder anzubandeln. Das Zentrum könne ſich nicht mit Haut und Haar den Liberalen verſchreiben, die Konſervativen wollten das Zentrum nur als Rückendeckung benutzen, um die ausſchlaggebende Stellung im Reichstage zu behaupten, meint die„Köln. Volksztg.“, um dann weiter zu ſchreiben: 0 Liebenswürdigteiten von ſeiten des Zentrums ſind den Kon⸗ ſervativen vor allem deshalb erwünſcht, weil ſie ihnen helfen, den liberalen Blockbruder zur Beſcheidenheit zu erziehen. Was wird alſo erreicht, wenn von Zentrumsſeite die Bereitwilligkeit, mit den Konſervativen zuſammenzugehen, allzu gefliſſentlich betont wird? Es wird lediglich erxeicht, daß die Konſervativen ſich de ſte behaglicher im Block einrichten können. Die„Köln. Volksztg.“ kommt zu der Schlußfolgerung, daß eine Politik der freien Hand nach beiden Seiten hin für das Zentrum in der gegenwärtigen Situation das einzig richtige ſei, es beſtehe kein Anlaß, den Blockparteien ihre gegenſeitigen taktiſchen Züge zu erleichtern. Die„Köln. Volksztg.“ hält daher ſowohl den Artikel Erzbergers, wie den Spahns für verfehlt, letzteren auch deshalb, weil er ohne Berechtigung auf die Führung der Zentrumspartei ſelbſt zurückgeführt werde. Es ſei dann ferner nicht richtig, wenn Herr Spahn einen Gegenſatz zwiſchen Zentrums⸗ fraktion und Zentrumspreſſe konſtruieren wolle. Die Ausführungen der„Köln. Volksztg.“ über dieſen in letzter Zeit viel erörterten Punkt verdienen Beachtung: „Warum ſollten die Mitglieder der Zentrumspreſſe von Haus aus radikaleren Auffaſſungen zuneigen als die Ab⸗ geordneten? Warum ſollten jene mehr liberale, dieſe mehr konſervative Anſchauungen für ihre Tätigkeit mitbringen? Sie repräſentieren doch nicht zwei verſchiedene Schichten der Bevölkerung, ſondern dieſelbe Partei: es ſind dieſelben Wählerkreiſe, auf deren Zuſtim⸗ mung ſowohl die Preſſe wie die Fraktion angewieſen iſt. Es kann wohl einmal ein Unterſchied in der Tonart ſich bemerk⸗ bar machen, die Preſſe kann eine Auffaſſung ſchär fer zum Ausdruck bringen als die vielfach auf Kompromiſſe ange⸗ wieſene Fraktion, aber grundſätzlich und ſachlich kann von vornherein ein Unterſchied nicht ob⸗ walten, und ſollte ſich doch einmal eine bedenkliche Differenz in ſchwerwiegenden Fragen zeigen, ſo hätte man in der Partei alle Veranlaſſung, gründlich nach dem Rechten zu ſehen und ſich allerſeits mit ernſter Selbſtprüfung zu fragen, wo die Urſachen des Mißverhältniſſes zu ſuchen und wie Dinge heute ſo? Gewiß nicht. Es handelt ſich aicht um eine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Preſſe und Fraktion, ſon⸗ Drr———T— TtrrBBr. ‚ rtBrBrBrB—BrBr—rrr——.ñ keinen Namen habe, das man aber Nachahmung, Malerey und ich weiß nicht ſonſt wie nennt, und das bey andern ſehr fehlerhaft wird und ungehörig ausartet. Daß auf einem ganz natürlichen Wege in der Muſik der Donner rollen und die Wellen brauſen können, verſteht ſich von ſelbſt. Wie glücklich Sie aber dieRegation: kein Damm, kein Feld durch den abgeriſſenen unterbroche⸗ nen Vortrag ausgedrückt haben, iſt überraſchend, ſo wie die Anti⸗ cipation des Gefälligen vor der Stelle: doch Suschens Bild.“ 8 Eine Unterredung mit Sven Hedin. Sven Hedin, der nach dreijähriger Dauer ſeiner Forſchungs. reiſe nach Europa zurückkehrt, traf am Sonntag in Petersburg ein, wo er am Moskauer Bahnhof von den Mitgliedern der ſchwediſchen Geſandtſchaft, des Generalkonſuls und der ſchwe⸗ diſchen Kolonie begrüßt wurde. In einer Unterredung, die ein Vertreter des„Berl. Tagebl.“ mit dem kühnen Forſcher hatte, hat dieſer einige Auſſchlüſſe über ſeine Forſchungsreiſe und ihre Ergebniſſe gegeben. Spen Hedin verließ Stockholm am 15. Okt. 1905, reiſte über Kleinaſien, Perſien und Indien nach Tibet, woſelbſt er zwei Jahre einen Monat verblieb, dann begab er ſich nach Indien zurück, folgte einer Einladung nach Japan mit zwei⸗ monatlichem Aufenthalt, beſuchte Korea, die Mandſchurei, um jetzt mit der ſibiriſchen Eiſenbahn heimzureiſen. Die Geſamtkoſten betrugen für die 3½ Jahre umfaſſende Expedition einſchließlich Ausrüſtung, Proviant, Geſchenken, Ablohnung und Unterhaltung der Leute und Tiere nur 110000 M. Die Expedition beſtand aus 26 Ladakis und 130 Tragtieren. Hedin war alleiniger Führer und der einzige Europäer. Faſt unausgeſetzt unterwegs durch Hedin vielfach völlig unbewohnte Strecken; darunter unternahm er einen Forſchungszug, währenddeſſen er 88 Tage lang nem Menſchen begegnete. Die iſt den Europäe 2. Sekte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 12. Januar. dern die Zentrumspreſſe hat kein anderes Beſtreben, als es die Zentrumsfraktion ebenfalls haben muß: daß nämlich die volle Geſchloſſenheit und Leiſtungsfähig⸗ ke it der Fraktion in dieſen ſchwierigen Zeitläuften ſichergeſtellt werde durch eine ſtets wirkſame Lei⸗ tung. Jetzt wo der Reichstag wieder zuſammentritt, war es an der Zeit, das zum Ausdruck zu bringen. Die Zentrums⸗ partei im Lande, die ſtets mit Vertrauen der Fraktion gefolgt iſt, will ſich dieſes Vertrauen nicht beeinträchtigen laſſen durch taktiſche Auseinanderſetzungen, die den Eindruck der Zerfahrenheit machen. Die Zentrumspartei im Lande wünſcht und erwartet einheitliche Zentrums⸗ politik und nichts weiter, Zentrumspolitik ohne Seiten⸗ blicke nach links oder rechts.“ Ers iſt ganz klar, daß recht erhebliche„Unſtimmigkeiten“ im Zentrumslager beſtehen müſſen, wenn ein derartiger adhortativer und warnender Artikel vom größten deutſchen Zentrumsblatt für notwendig befunden wurde. Die Miß⸗ ſtimmung wendet ſich gegen die Zentrumsfraktion, die nach Meinung der Klugen und Vorſichtigen im belagerten Zen⸗ trumsturm Herrn Erzberger zu frei ſchalten- und walten läßt. Dieſer Benjamin, der auf eigene Fauſt im In⸗ und Auslande ſehr ſubejktiviſtiſche Zentrumspolitik treibt, hat, weil es an einer„ſtets wirkſamen Leitung“ ſeitens der Fraktionshäupt⸗ linge fehlte, die Geſchloſſenheit und Einheitlichkeit der Zen⸗ trumspolitik in Frage geſtellt und die„Köln. Volksztg.“ fordert kategoriſch, daß die Fraktion Herrn Erzberger den Maulkorb anlege, ja ſie macht der Fraktion ziemlich unver⸗ blümt den Vorwurf der Zerfahrenheit. Und im übrigen, indem die„Köln. Volksztg.“ eifervoll beſtreitet, daß im Zen⸗ trumslager zwiſchen Preſſe und Fraktion Gegenſätze mehr demokratiſcher und mehr konſervativer Natur vorhanden ſeien, beſtätigt ſie dieſe unbeſtreitbare Tatſache für den Tiefer⸗ ſehenden. Und den Stein ins Rollen brachte hauptſächlich Herr Matthias Erzberger. Wir ſind geſpannt, wie ſich das Zentrum weiter mit dem unbequemen Herrn abfinden wird. Schiffahrtsabgaben und Rheinſtromverbeſſerung. Die Handelskammer Mainz hielt in Gemeinſchaft mit »Vertretern der Handelskammern Bingen und Worms und der Stadt Mainz, ſowie unter Zuziehung von Sachver⸗ ſtändigen des Schiffbaues und der Reederei eine Konferenz ab, um das von der preußiſchen Regierung ausgearbeitete Projekt eines Schleuſenkanals am Bingerloch auf ſeine Not⸗ wendigkeit und Zweckmäßigkeit hin zu erörtern. Die ſehr eingehende Beſprechung führte zu folgendem Ergebnis: Eine weſentliche Vertiefung der Rheinſtrecke zwiſchen St. Goar und de. Mainmündung iſt im Intereſſe des Rheinverkehrs nicht ge⸗ boten, es genügt vielmehr, wenn die durch die Rheinſchiffahrtsakte vorgeſehenen Arbeiten zur laufenden Verbeſſerung und Inſtand⸗ haltung des Fahrwaſſers in der ſeitherigen Weiſe fortgeſetzt werden. Eine Schleuſenanlage im Bingerloch in der vorgeſehenen Weiſe er⸗ ſcheint nicht geeignet, eine Verbeſſerung der Durchfahrt durch das Bingerloch herbeizuführen. Die vorgeſehene Abmeſſung der Schleuſe von 26 Meter Breite und 400 Meter Länge erſcheint zu gering und würde an ſich nur die Aufnahme eines Schleppzuges mit drei Anhängern ermöglichen. Daß zwei Schleppzüge gleichzeitig ge⸗ ſchleuſt werden können, wie die Denkſchrift annimmt, erſcheint prar⸗ tiſch ausgeſchloſſen. Die Durchſchleuſung iſt mit 86 Minuten viel zu gering angeſetzt und würde mindeſtens eine Stunde betragen im Hinblick namentlich auf die mit der Einfahrt und Ausfahrt eines Shleppdampfers mit mehreren Anhängern verbundenen Schwierig⸗ keiten und Gefahren, ſodaß bei zwölfſtündiger Arbeitszeit nur zwölf Schleppzüge den Kanal paſſieren könnten. Nachtarbeit iſt geſetzlich im allgemeinen verboten und würde auch an ſich wegen des Fehlens von Ankergrund und wegen ſonſtiger Erſchwerniſſe, die gerade auf dieſer Strecke für die Schiffahrt beſtehen, nicht möglich ſein. Schon jetzt paſſieren aber bis zu 40 Schleppzüge das Bingerloch. Dazu kommer die Schwierigkeiten, welche dem Ausfahren eines Schlepp⸗ zugeß aus dem ſtillen Waſſer des Kanals in den Strom bergauf⸗ wärts entgegenſtehen, woraus Kolliſionen des Schleppers mit den auflaufenden Anhängern und ſchwere Beſchädigungen der Schiffe un) der Schleuſe ſelbſt entſtehen müſſen. Durch die Anlegung der Schleuſe iſt weiterhin eine Verſchlechterung des freien Fahrwaſſers zm Bingerloch, namentlich durch die Verſtärkung des Stromes. zu erpwarten. Die ganze Anlage der Schleuſe an der Sdelle des ſtärk⸗ ſten Stromes iſt ein den bisherigen Grundſätzen widerſprechender Gedanke, der auch unter Berückſichtigung der am Eiſernen⸗Tor in der Donau gemachten Erfahrungen Bedenken erwecken muß. Die weiter geplante Vertiefung der Fahrrinne oberhalb des Bingerlochs bis zur Mainmündung muß ebenfalls große Vedenken ervegen, einmal wegen der dadurch vorausſichtlich bewirkten Be⸗ ſchleunigung der Strömung und der Senkung des Niveaus und wegen der Schwierigkeiten, die Hafen⸗ und Mainanlagen der Städte mit dem Tiefgaäng der vergrößerten Schiffsgefäße in Uebereinſtim⸗ mung au bringen. Schon bei den jetzigen größeren Schiffsgefäßen iſt es bei niedrigem Waſſepſtand oft ſchwer, an die Kaianlagen Heranzukommen. Es iſt zu erwarten, daß eine Entwertung nicht allein des Schiffsparks, ſondern auch der koſtſpieligen Hafen⸗ und Kaianlagen der Städte infolge der geplanten Veränderung des Fahrwaſſers eintritt. Der Umſtand, daß das Bingerloch infolge von Havparien zeitweiſe geſperrt iſt, vermag nach Anſicht der Konferenz den Schleuſenkanal auch nicht zu rechtfertigen, da derartige Stö⸗ rungen für die Schiffahrt nicht von ſo erheblicher Bedeutung ſind, daß ſich dadurch der Aufwand von rund 31 Millionen Mark recht⸗ fertigen ließe, zumal auch der Betrieb der Schleuſenanlagen, ganz abgeſehen von den hervorgehobenen allgemeinen Schwierigkeiten, Hemmungen erfahren wird, wie dies ſchon durch die beſtehenden Schleuſenanlagen im Main erwieſen iſt. Allein durch die Aufwen⸗ dungen für Zinſen, Amortiſation, Betrieb und Unterhaltung der m dem Projekte der Vertiefung des Rheins von St. Goar bis Mainz zuſammenhängenden Waſſerbauten würden die Einnahmen cin de geplanten Schiffahrtsabgaben aufgebraucht, ja es erſcheint zweifelhaft, ob dieſe hierzu überhaupt ausreichen würden Woher ſollen alsdann die übrigen für das Stromgebiet des Rheins und ſeiner ebenflüſſe erforderlichen Jeittel zu Strombauten und Unter⸗ haltungsarbeiten entnommen werden? Die Konferenz ſprach ſich ſchließlich einmütig dahin aus, daß das ganze Projekt entſchieden zu verwerfen ſei und daß es geradezu den Eindruck erwecke, als ob es zu dem Zwecke ausgearbeitet worden ſei, um der Einführung der Schiffahrts⸗ abgaben einen größeren Schein der Berechtigung zu geben. Zeutrum und Reichskanzler. Ein Offizioſus ſchreibt in der„Köln. Ztg“: Berlin, 11. Jan. Man hätte annehmen dürfen, daß die Angriffe gegen das öſterreichiſch⸗deutſche Bündnis, die ſich in letzter Zeit in klerikalen Blättern Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs breit machten, mit den ſehr deutlichen Dementis offiziöſer öſterreichiſcher Blätter, beſonders mit dem Artikel der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ vom 8. ds. ihren Ab⸗ ſchluß gefunden hätten. Einem Mitarbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ hat nun Herr Erzberger erklärt, den bisherigen Angriffen ganz fern zu ſtehen, ſich aber ihren In⸗ halt gleichzeitig angeeignet, indem er für die früheren An⸗ griffe oberſchleſiſche Ariſtokraten verantwortlich macht und behauptet, ebenſo gut wie jene zu wiſſen, daß in ſehr ernſten politiſchen Kreiſen Oeſterreichs gegen die deutſche auswärtige Politik Verſtimmung herrſche. Dieſer durch nichts begründete erneute Verſuch, bei den Verbündeten Mißtrauen gegen die Politik des eigenen Landes zu ſäen, iſt um ſo be⸗ dauerlicher, als er von einem deutſchen Volksvertreter aus⸗ geht. Als einziger Beweis für die obigen Behauptungen führt Herr Erzberger an, Herr v. Marſchall habe ſeinen öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Kollegen in Konſtantinopel nicht hin⸗ reichend unterſtützt und als Beiſpiel dafür wird angegeben, Herr v. Marſchall habe ohne weiteres die Zuſtimmung Deutſchlands zu einer geplanten türkiſchen Zollerhöhung aus⸗ geſprochen. Wie dies ein Mangel an Rückſicht auf den öſter⸗ reichiſchen Bundesgenoſſen ſein ſoll, iſt unerfindlich. Wenn auch nicht der Abgeordnete Erzberger, ſo hätte doch die„Neue Freie Preſſe“ wiſſen müſſen, daß zunächſt Oeſterreich⸗Ungarn der Türkei ähnliche Eröffnungen gemacht hat. Das Vorgehen des Frhru. v. Marſchall iſt, wie man hier noch beſonders hervorhebt, gerade darauf berechnet geweſen, das öſterreichiſche Vorgehen in Konſtantinopel zu unterſtützen, indem der Pforte klar gemacht wurde, daß ſie durch die Verſtändigung mit Oeſterreich⸗Ungarn ſich auch das freundliche Entgegenkommen Deutſchlands auf dem für ſie zurzeit wichtigſten Gebiete, dem finanziellen, ſichere. Ganz klar ſcheinen die Aeußerungen des Herrn Erzberger von dem Vertreter der„Neuen Freien Preſſe“ übrigens nicht wiedergegeben zu ſein, denn es iſt doch nicht gut möglich, daß der ſo wohlunterrichtete Abgeordnete Erzberger davon ſpricht, die Türkei habe„vor Ablauf des Handelsvertrags“ ein Geſchenk erhalten, denn jedem deutſchen Abgeordneten muß es doch zum mindeſten noch in der Erinnerung ſein, daß vor 3 Jahren bei Gewährung des dreiprozentigen Zollzuſchlags an die Türkei der Reichstag deshalb hierzu ſeine Zuſtimmung gegeben hat, weil darin eine Abänderung des überhaupt noch nicht in Kraft getretenen deutſch⸗türkiſchen Handelsvertrags lag. Es mögen vielleicht bei Oeſterreichern, die über dieſe Dinge ebenſo verworrene Anſichten haben, wie ſie von der„Neuen Freien Preſſe“ dem Herrn Abgeordneten Erzberger in den Mund gelegt wurden, Verſtimmungen gegen Deutſchland vor⸗ liegen,„ſehr ernſten politiſchen Kreiſen“ in Oeſterreich derartige Anſchauungen zuzuſchreiben, iſt zum mindeſten unhöflich. Zur Reichsſinanzreſorm hat die Deutſche Mittelſtandsvereinigung folgende Entſchließung angenommen: Die außerordentliche Generalverſammlung der Deutſchen Mittelſtandsvereinigung betont die Notwendigkeit einer umfaſſenden Reform dei Reichsfinanzen, ſtellt aber feſt, daß die Vorlagen der Regie⸗ rung hauptſächlich die mittleren Erwerbsſchichten belaſten und das leiſtungsfähige Großkapital, von dem der R ſekretär befremdlicherweiſe erklärt hat, daß es„pfleglich he⸗ NN Reichsſchatz⸗ handelt werden müſſe“, nicht in ausreichender Weiſe heran⸗ ziehen. Deshalb bittet die Vereinigung den Reichstag, ig den Kreis ſeiner Beratungen über die Finanzreform beſonders die Frage einer Bankumſatzſteuer, einer Erhöhung der Bör⸗ ſenſteuer, des Kalimonopols und des Petroleummonopols zu ziehen. Die Deutſche Mittelſtandsvereinigung möchte ferner auf den wünſchenswerten Ausbau der Luxusſteuern empfeh⸗ lend hinweiſen. Lebhafte Bedenken äußert die Vereinigung gegen die Zigarrenbanderolenſteuer, die zweckmäßig durch eine Erhöhung des Tabakzolles zu erſetzen wäre An die Stelle der Brauſteuer ſollte eine progreſſiv ſteigende Steuer auf das fertige Bier treten, die ſo hoch zu geſtalten wäre, daß — die volle Abwälzung der Steuer auf die Konſumenten ge⸗ währleiſtet wird. Falls der Preußiſche Landtag den Entwurf der Geſellſchaftsſteuer ablehnen ſollte, was die Deutſche Mit⸗ telſtandsvereinigung umſomehr bedauern pürde als gerade dieſe Steuer einen ausgeſprochen mittelſtandsfreundlichen Charakter trägt, iſt der Erlaß einer Reichsdividenden⸗ und Kuponſteuer dringend zu empfehlen. Die Deutſche Mittel⸗ ſtandsvereinigung ſpricht ſich ferner gegen Einführung der Be⸗ ſteuerung von Licht und Kraft aus. Sie hält dieſe Steuer⸗ arten für einſeitige Belaſtungen des erwerbstätigen Mittel⸗ ſtandes und andererſeits für geeignet, das Finanzweſen vieler Kommunen ſchwer zu erſchüttern. Die Vereinigung ſpricht endlich die Erwartung aus, daß der Reichstag ſich gegenüber der Anzeigenſteuer ablehnend verhalten werde und erhebt Ein⸗ ſpruch gegen die Behauptung des Reichsſchatzſekretärs, daß es im weſentlichen die Großinſerenten ſeien, die durch dieſe Die Generalverſammlung betont, Steuer getroffen würden. daß der Mittelſtand auf das Hilfsmittel der Zeitungsreklame angewieſen iſt und durch eine Verteuerung des Anzeigeweſenz empfindlich geſchädigt werden würde.“ Deutsehes Reich. (Verein ſtaatlicher Unter dieſem Namen begründete ſich mit dem Sitze in Berlin ein Verein akademiſch gebildeter techniſcher Staats⸗ und Gemeindebeamten, dem ſofort eine größere Anzahl Mit⸗ glieder beitrat. Der Verein hat ſich die Aufgabe geſtellt, die beſonderen Standesintereſſen aller im Staats⸗ und Gemeinde⸗ dienſt ſtehenden akademiſchen Ingenieure, Dozenten, Archi⸗ tekten, Chemiker und Phyſiker nach Kräften zu fördern. Ebenſo werden als Mitglieder Offiziere der techniſchen Trup⸗ pen, Ingenieure der Kaiſerlichen Marine und ſolche Herren aufgenommen, die nach Abgang von einer Hochſchule vorüber⸗ gehend in der Privatinduſtrie tätig ſind, ſofern ſie eine öffent⸗ liche Anſtellung als Staats⸗ oder Gemeindebeamter anſtreben⸗ Deutſcher Handelstag. Nach der Pauſe ſprach zunächſt Bierman n⸗Bremen üher die Steuer auf Tabak. Er verwarf das Syſtem der Ban⸗ deroleſteuer, da mit ihm eine ſcharfe Kontrolle verbunden ſei, die zur Konzentration im Gewerbe führen müſſe; auch das Ver⸗ ſchwinden der Anomymität des Herſtellers müſſe die Kleinbetriebe ſchädigen. Geſchädigt würde auch der Zwiſchenhändler, und die Heimarbeit werde erſchwert. Der Redner verwarf jeden Ein⸗ griff in die beſtehende Beſteuerung, beſonders jede Steuer nach dem Wert, da deſſen Feſtſetzung außerordentlich ſchwierig ſei. Entgegenkommender äußerte ſich der Mitberichterſtatter Ge⸗ heimer Kommerzienrat Schoch⸗Hildesheim. Er empfahl namens des Ausſchuſſes den Ausbau des bisherigen Steuerſyſtems, aber ebenfalls unter Verzicht auf eine genauere Bemeſſung der Steuer nach dem Wert der Ware und unter Schonung des Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabaks. Fabrikant Schönig⸗Vlotho verwarf die Konzeſſionen, die der Vorredner gemacht hatte. Die Tabakſteuer ſeit nicht eine Frage des Profits, ſondern eine Arbeiter⸗ frage. Der Redner empfahl unter allgemeinem Halloh eine Erhöhung des Kaffeezolls. Auch Geheimer Kommerzienkat Collenbuſch⸗Dresden verwarf jede Erhöhung der Tabak⸗ ſteuer. Vogelſang⸗Recklinghauſen von der Handelskammer Münſter beſtritt, daß eine Tabakwertſteuer unmöglich ſei. Unter allgemeiner Spannung ſchritt man zur Abſtimmung übber den Antrag des Ausſchuſſes, der die Banderoleſteuer verwirft, dagegen den Ausbau des bisherigen Steuerſyſtems empfiehlt, Die Banderole wurde einſtimmig verworfen, der Aus⸗ bau des Steuerſyſtems mit großer Mehrheit gutgeheißen. mißtrauiſch und feindlich geſinnt, die Fremden werden als Ein⸗ bringlinge ſonſt häufig ermordet. Hingegen benahmen ſie ſich Hedin gegenüber freundlich. Er konnte mit den meiſten Stämmen in ihrer eigenen Sprache reden, behandelte die Leute zuvorkom⸗ mend and verſah die Häuptlinge mit Geſchenken. Wie Sven Hedin erzählte, iſt der Dalai Lama ſchon ſeit vier Monaten aus Tibet unterwegs und hat am 20. Dezember Peking verlaſſen, ſeither dweitz niemand, wo er ſich aufhält. Die Regierung in Tibet wird unterdeſſen von vier Miniſtern geführt. Der frühere ſtarke eng⸗ liſche Einfluß iſt faſt völlig zurückgegangen. Den Engländern iſt heute nur noch der Handelsdurchgang zwiſchen Tibet und Indien unter Benutzung der Hauptſtationen Gartock, Gyantze und Jalung erlaubt, das ganze übrige Tibet jedoch verſchloſſen. Dagegen breitet ſich der chineſiſche Einfluß immer weiter aus. Die Chineſen gehen ſehr klug zu Werke und werden vorausſichtlich Tibet mit der Zeit ganz in Beſitz bekommen wie vor dreihundert Jahren unter der Dynaſtie des Kaiſers Mandſchou. Der Dalai Lama kann ſich auch nur ſolange halten, wie er chineſiſche Protektion genießt. Die tibetaniſche Bevölkerung iſt zwar lamabuddhiſtiſch religiös, doch keineswegs fanatiſch. Seinen einzigen feſten An⸗ hang findet der Dalai Lama in der Prieſterſchaft. Die tibetan⸗ iſche Kultur ſteht noch heute auf der tiefſten Stufe der Natur⸗ völkerſchaften. Das Klima, beſonders in den Gebirgen, iſt äußerſt hart und ſtreng. Schneeſtürme und Froſtwitterung herrſchen den ganzen Sommer bei unerträglich furchtbaren Winden vor. Das abſolute Minimum beträgt nahezu 40 Grad Celſius. Dringt die Sonne durch, ſo verbrennt ſie den menſchlichen Körper infolge der geringen Abſorption der Sonnenſtrahlen in der Höhe, wäh⸗ rend gleichzeitig in der Schattenſeite vollkommener Winter vor⸗ herrſcht. Die einzige der Einwohnerſchaft bekaunte Waffe iſt die leng zhrige Feuerflinte. Hedins geographiſche Ausbeute iſt außerordentlich groß; er hat Tauſende kleiner Handzeichnungen zebſt Beſchreibungen angefertigt, die zu einem großen, in eng⸗ liſcher Sprache geſchriebenen Sammelwerke vereint, demnächſt in London erſcheinen ſoll. Buntes Feuilleton. — Ueber Simulanten berichtet der Berliner Nervenarzt Dr. Fr. Leppmann in Nr. 14 des„Daheim“ und ſtellt an einigen Fällen dar, wie die Sachverſtändigen vorgehen, um den Täuſch⸗ ungen zu entgehen. Die Herren Simulanten, ſchreibt er, ahnen nicht, wie mannigfach unſer Rüſtzeug iſt. Da beſitzen z. B. die Augenärzte fein konſtruierte Apparate, durch die ſie Perſonen entlarven können, die halbſeitige Blindheit ſimulieren; der Unter⸗ ſuchte ſieht durch eine Brille beſtimmter Konſtruktion, ohne un⸗ terſcheiden zu können, mit welchem Auge er in Wirklichkeit ſieht. Er glaubt, einen Gegenſtand mit dem einen, notoriſch geſunden Auge geſehen zu haben und hat in Wirklichkeit mit dem angeblich blinden Auge geſehen. Die Ohrenärzte können in entſprechender Weiſe die Simulation einſeitiger Taubheit ermitteln. Dann haben wir die Röntgenapparate, mit denen wir in das Innere des Körpers hineinleuchten können und mit denen ſchon mancher Betrug aufgedeckt worden iſt— beiſpielsweiſe bei jenem Sol⸗ daten, der nach einem Sturz beſtändig einen geſchwollenen und eitrigen Finger hatte, bis man im Röntgenbilde eine Anzahl Stecknadelſpitzen fand, die er ſich ſelbſt nach und nach unter die Haut praktiziert hatte. Manchmal glückt es, durch eine erlaubte Kriegsliſt den Simulanten in großer Geſchwindigkeit ad abſurdum zu führen. Folgende Unterhaltung ſpielte ſich einmal zwiſchen Arzt und Unterſuchtem ab: Der Unterſuchte:„Herr Doktor, ich kann den linken Arm bloß noch ſo hoch bringen.“(Er hebt den Arm bis zur Wagerechten.) Der Arzt:„Und wie hoch konnten Sie ihn früher bringen?“ Der Unterſuchte:„Na, ſo hoch.“(Er hebt den angeblich kranken Arm ſenkrecht in die Höhe.) Damit war die Unterſuchung beendet. Die Geſchichte iſt zwar wahr, aber ſo leicht haben wir es natürlich nur ſelten. Manchmal müſſen wir geduldig warten, bis der Heuchler ſich bloßſtellt. Bisweilen dauert das nicht lange: derſelbe Mann, der eben noch bei jedem Bück⸗ verſuch vornüber taumelte, ſchnürt ſich am Ende der Unterſuch⸗ ung, tief gebückt ſtehend, gemächlich die Schuhe zu, der im Sprech⸗ zimmer Hinkende verläßt gleichmäßigen Schrittes das Haus des Arztes. Noch kürzlich ſahen wir einen Unfallverletzten, deſſen Fuß krampfhaft nach innen gedreht war. Wir ſagten uns: Wenn das unecht iſt, wird der Mann es nicht lange aushalten; und rich⸗ tig, nach zehn Minuten fing der Fuß an zu zittern und zu ſchwi⸗ tzen, die Spannung löſte ſich, und die natürliche Stellung trat ſachte wieder ein. Schwerer als körperliche Krankheiten ſind Geiſtesſtörungen mit einiger Ausdauer vorzutäuſchen. Die Zeiten, in denen man glaubte, Simulationsverdächtige durch Hunger, Einſperrung, ja durch Foltern zur Aenderung ihres Ver⸗ haltens zwingen zu müſſen, gehören zum Glück der Vergangen⸗ heit an. Im Unrecht freilich ſind diejenigen, die vom Arzt eine beſondere„Schneidigkeit“ im Herausfinden der Simulation ver⸗ langen. Wer die Tendenz hat, überall Betrug zu erſchnüffeln und möglichſt vaſch den vermeintlichen Betrüger abzufertigen, der ver⸗ kennt die Schwierigkeiten der ärztlichen Diagnoſtik und verliert die Vorurteilsloſigkeit, die ein koſtbares Gut des ärztlichen Be⸗ rufes ſein ſoll. Vollends übel angebracht iſt es, wenn Nichtärzte, ſeien es nun Polizeibeamte, Juriſten, Geſchworene, Reporter oder ſonſtige Laien, die zufällig Zeugen wirklicher oder ſcheinbarer Krankheitszuſtände werden, meinen, daß ſie in Simulationsfragen ein ſelbſtändiges Urteil abgeben dürften. lich die Perſonen, die Simulationsverſuche machen, genauer, ſo ſehen wir, daß ſie in der Mehrzahl geiſtig minderwertig ſind⸗ Schrullenhaftigkeit bis zur vollſtändigen Verrücktheit, Beſchränkt⸗ heit bis zum hochgradigen Schwachſinn und Hyſterie von allen Graden finden wir da vertreten. Beſonders wenn Menſchen ſich, um Krankheit vorzutäuſchen, ſelbſt erheblich beſchädigen, ſind es Betrachten wir näm⸗ und flädtiſchen Ingenieure Deutſchlands Eingetr. Verein) g, ig nderz Bör⸗ 18 3 ls zu ferner igung durch n die teuer „ daß n ge⸗ twurf Mit⸗ erade lichen und zittel- r Be⸗ teuer⸗ iktel⸗ bieler pricht üiber Ein⸗ daß dieſe tont, lame eſens 3 . Mannheim, 12. Januar. Senueral-elnzeiger.(ubenbblatge . Seite 0—— Uuedber die Brauſtener ſprach Bohlen⸗Hamburg. Bei der worigen Steuerreform hatte der Ausſchuß des Handelstages die Erhöhung der Bierſteuer gebilligt, das Plenum mit 175 gegen 131 Stimmen aber verworfen. Der Berichterſtatter bemängelte, daß das neue Geſetz mit der Aufrechterhaltung der Staffel von 6 Mark nicht die Erfahrung berückſichtige, daß infolge der hierin liegenden ſtarken Begünftigung der kleinen Brauereien, die Ab⸗ wälzung der Steuer von 1906 auf die Verbraucher, mißlungen and hierdurch in Verbindung mit anderen dem Gewerbe auf⸗ erlegten Laſten eine ſchwere Schädigung des Gewerbes einge⸗ treten ſei. Er befürwortete, um der Gefahr eines weiteren Niederganges vorzubeugen, eine Verengung der Staffe⸗ lung. Die Ausführungen wurden unterſtüßk vom Direktor der Schultheißbrauerei in Berlin, Funke, der beſonders die Angünſtige Lage des Gewerbes beleuchtete. Die Ablehnung der Vorlage beantragte auch Kommerzienrat Zeitz⸗Meiningen, ver⸗ nmeinte die Zuläſſigkeit einer weileren Bierbeſteuerung und be⸗ ſtritt die Möglichkeit der Abwälzung der Steuer durch ihre eigene Schwere. Der Antrag auf Verengung der Staffelung beſchreite einen falſchen Weg, denn ſie nütze nur den Großbrauereien und untergrabe die Einigkeit unter den Brauereien. Die Staffelung iſt überhaupt ein Unding; die Möglichkeit der Abwälzung ſei die Hauptſache. Planer⸗Karlsruhe ſchilderte die Schwierig⸗ keiten der Reſervatſtaaten im Falle einer Steuererhöhung. In der Abſtimmung wurde der Antrag des Ausſchuſſes, ſo wie iß⸗ der Berichterſtatter Bohlen befürwortet hatte, angenommen. Nus Stadt und Land. MRaunheim, 12. Januar 1909. Berſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Ernſt Götz in Baſel nach Säckingen, Hauptamtsaſſiſtent Heinrich Jung in Säckingen unler Ernennung zum Vorſteher einer Zollabfertigungsſtelle nach Walds⸗ 1 V In den Ruheſtand verſetzt wurde Amtsgerichtsſekretär Joſef Gäßler in Waldkirch ſeinem Anſuchen entſprechend wegen Jeidender Geſundheit und Regiſtraturaſſiſtent Konrad Dieh m bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues unter Ver⸗ leihung des Charakters als Kanzleiſekretär. 5 Erzbiſchöfliche Verordnung. Aufgrund der Beſchlüſſe der katholiſchen Kirchenſteuervertretung und der hierzu mit Staats⸗ Mminiſterial⸗Entſchließung erteilten Staatsgenehmigung erläßt der Erzbiſchof folgende Verordnung: 1. Zur Deckung allge⸗ meiner kirchlicher Bedürfniſſe im badiſchen Teile der Erzdiözeſe Freiburg ſind für die Jahre 1909, 1910 und 1911 an allgemeiner Kirchenſteuer zu erheben: a) von 100 Mark Vermögensſteuer 1 Pfg.; b) von 100 Mark Einkommen⸗ ſteueranſchlag 25 Pfg., ſomit durchſchnittlich jährlich 667500 M. 2. Zur Aufbeſſerung des Pfründeeinkommens der Inhaber von Pfarrpfründen ſind jährlich 380 000 Mark aus Mitteln der allgemeinen Kirchenſteuer zu verwenden, und zwar nach Maßgabe des angenommenen neuen Dienſtalterſyſtems zur Gewährung folgender Einkommenſätze: bei einem Dienſtalter bis zu vollen 10 Jahren 2000., vom vollendeten 10. bis 15. Jahr 2400., 15. bis 20. Jahr 2700., 20. bis 25. Jahr 3000., 25. bis 30. Jahr 3200., vom 30. Jahre ab 3400 M. Im übrigen erfolgt die Verwendung der Steuererträgniſſe nach Maß⸗ gabe des vorſchriftsmäßig aufgelegt geweſenen Voranſchlags mit den von der Vertretung beſchloſſenen Aenderungen. Lotterie. Der Deutiſchen Kolonialgeſellſchaft wurde der Ver⸗ trieb von je 5000 Loſen der 10 Serien ihrer 3. Geldlotterie zu Zwecken der deutſchen Schutzgebiete im Großherzogtum geſtatttet. * Kirchliches. Zur ſtändigen öffentlichen Ausüdung kirchlicher Funktionen, ſowie zur Erlangung von Kirchenämtern im Groß⸗ Herzogtum wurden unterm 14. Dez. zugelaſſen 14 evangel.⸗prote⸗ ſtantiſche Geiſtliche und 48 Kandidaten der katholiſchen Theologie. Prüfungsergebniſſe Die Gerichtsſchreiberprüfung beſtanden im Jahre 1908 38 Aktuare.— Auf Grund der diesjäh⸗ rigen Amtsrevidentenprüfung wurden 17 Verwaltungsaktuare als zum Amtsrevidentendienſt befähigt erklärt. 169 Gerichtsvollzieher ſind dem Stande vom 1. Januar 1909 nach in Baden tätig. Geheimrat Krehl über Arzt und Publikum. Im Bürger⸗ gusſchußſaal des alten Rathauſes hielt geſtern abend Herr Ge⸗ deimrat Krehl einen Vortrag über das Thema„Arzt und Publikum“. Der Redner beſprach zunächſt das Verhältnis zwiſchen Arzt und Patient und wies darauf hin, daß dies leider uicht immer ein gutes ſei. Die Beziehungen zwiſchen Arzt und Patient müßten eine geſchäftliche Seite haben, aber der Kern⸗ punkt des Verhältniſſes ſei doch ein anderer; denn der Rat der Aerzte ſei überhaupt niht mit Geld zu bezahlen, ſo wenig wie ein guter Rat eines treuen Freundes mit Geld bezahlt werden könne. Die pekuniäre Seite trete nie in den Vordergrund. Die Art des früheren Verhältniſſes zwiſchen Arzt und Kranken ſei das einzig richtige geweſen, wenn es auch nicht modern war. Im Jahre 1869 unter Virchows parlamentariſchem Einfluß wurde der Stand der Aerzte in die Gewerbeordnung aufge⸗ nommen. Ueber die Konſequenzen dieſes Schrittes herrſchten die merkwürdigſten Anſchauungen. Aber nicht allein die Aufnahme der Aerzte in die Gewerbeordnung führte zu einem Umſchwung in dem Verhältnis zwiſhen Arzt und Patient, ſondern in weit böherem Maße brachten dies die Anſichten, ſowie die rapiden und gewaltigen Veränderungen in wiſſenſchaftlichen, religibſen und ſozialen Anſchauungen der letzten 30 Jahre mit ſich. Die Populariſierung der Wiſſenſchaft trug in weite Kreiſe wirkliche Bildung. Aber ſie führte auch zur Halbbildung. Der Geiſt der Medizin ſchien wirklich leicht zu faſſen und über etwaige ſozuſagen immer geiſtig Abnorme. Verfaſſer denkt hier beſonders an die wilden Männer“, deren Verhalten vor Gericht und im Strafvollzuge jetzt ſo viel Staub aufwirbelt. Das Publikum meint natürlich, das wären alles nur Simulanten, die durch ver⸗ worrenes oder tobſüchtiges Benehmen der gerechten Strafe ent⸗ gehen wollen. In Wirklichkeit verhält es ſich anders: 99 Hundert⸗ ſtel von dieſen„wilden Männern“ ſind echte Geiſteskranke, und mancher iſt darunter, der, ſobald er ſich etwas beruhigt hat, den Arzt flehentlich bittet, nicht auf unbeſtimmte Zeit in die Irren⸗ anſtalt, ſondern auf begrenzte Zeit in die Strafanſtalt gebracht zn werden. Der Hundertſte aber, der wirklich bewußt Krankheit vortäuſcht, iſt in der Regel ein geiſtig Minderwertiger und han⸗ delt außerdem nicht mit kühler, betrügeriſcher Ueberlegung, ſon⸗ dern unter dem ſchweren ſeeliſchen Druck, den die Angſt vor de⸗ Strafe und die Unterſuchungshaft als ſolche bewirkt. Seine geiſtigen Mängel auf 0 richtige Maß zurückzuführen, iſt natür⸗ lich die Pflicht des Sachverſtändigen, aber die moraliſche Empör⸗ ung über den Betrugsverſuch kann man ſich in den meiſten dieſer Jälle ſparen. Arterienverkalkung bei Affen. Der„Matin“ erzählt, daß im Inſtitut Paſteur ein Schüler Metſchnikoffs, Pierre opverie, bei zwei Affen künſtlich eine Arterienverkalkung ⸗her⸗ vorgarufen habe. Er hofft, daß dieſes Experiment in weiterer Folge dazu führen wird, Möglichkeiten zur Bekämpfung dieſer Krankheit des Alters zu geben. But und Betriebsaſſiſtent Daniel Hege in Durlach nach Grötzingen. Schwierigkeiten half möglicherweiſe ein Konverſationslexikon hinweg. In den 7oer Jahren war die Zahl der Studierenden gerade auf das doppelte geſtiegen. Dann kam noch die Ein⸗ führung der Verſicherungsgeſetze, wodurch der Arzt gezwungen wurde, für eine völlig ungenügende Beſoldung ſeine Tätigkeit aufzunehmen. Durch die Krankenverſicherungskaſſen ſieht ſich der Arzt in die Lage verſetzt, mit den Vorſtänden der Kaſſen Vereinbarungen zu treffen, d. h. zwiſchen Arzt und Patient ſchiebt ſich nun eine dritte Perſon. Was bleibt dann noch von einem Verhältnis zwiſchen Arzt und Kranken übrig, wenn ein Kranker dann oft zu einem Arzte muß, zu dem er keine Neigung hat? Die unangenehmſten Konſequenzen haben ſich infolge der Veränderungen in dem Verhältnis zwiſchen Arzt und Kranken nach den verſchiedenen Seiten hin ergeben. Oft ſcheine es, als ob im Kampfe um die Stellung lediglich die pekuniäre Seite maßgebend ſei. In Wirklichkeit ſpiele die wirtſchaftliche Seite der Aerzte durchaus nicht die erſte Rolle. Redner beſprach ſo⸗ dann mit einigen Worten die Prinzipien der modernen Heil⸗ kunde. Man ſehe, daß ſich alle möglichen Menſchen mit der Behandlung von Kranken abgeben. Es ſei gar nicht zu leugnen, daß unter Umſtänden auch ein Nichtarzt einem Patienten einen guten Rat geben könne. Für den Arzt ſei auch die Kenntnis der Naturwiſſenſchaft wie auch die Beherrſchung der empiriſchen⸗ Methode notwendig. Die Heilkunde iſt freigegeben. Es gebe Menſchen, die die von den verſchiedenen Heilbefliſſenen erzielten Reſultate mit denjenigen der Aerzte vergleichen zu können glauben. Beim Arzt werden all die Fälle regiſtriert, wo er keinen Erfolg erzielt, während bei den Naturheilkundigen gerade das Gegenteil der Fall iſt. Bei dem heutigen Stande der mo⸗ dernen Wiſſenſchaft wiſſe jeder einzelne Menſch doch genau, wie wenig richtig es iſt, die Behandlung von Kranken bei Nicht⸗ ärzten zu ſuchen. Um das richtige Verhältnis zwiſchen Arzt und Kranken wieder herzuſtellen, gehöre vor allem das Vertrauen. Das richtige Vertrauen zu ſeinem Arzte ſchütze den Kranken vor einer weiteren Gefahr. Redner kam am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen auf das Ausfragen des Arztes nach dem Stande der Krankheit, der Art und des möglichen Ausganges derſelben zu ſprechen. Dies ſei überaus ſchwierig, da eine Reihe von Grün⸗ den dagegen ſprechen. * 2bjähriges Dienſtjubiläum. Im Hauſe Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u..,.⸗G., beging am Samskag Herr Expe⸗ ditionschef Jean Lenhard ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ Täum. Aus dieſem Anlaß war ſein Pult mit Blumen geſchmückt. Die Direktion der Fabrik ſowie Herr Divektor Dr. Cre m m dankten dem Jubilar für die der Firma 25 Jahre hindurch treu geleiſteten Dienſte in einem anerzennenden Schreiben und über⸗ veichten dem Jubilar je ein wertvolles Geſchenk. Auch die Beamten der Firma, mit denen Herr Leonhard ſtets in beſtem Einvernehmen lebt, ließen es ſich nicht nehmen, ihrem Kollegen die herzlichſte Gratulation darzubringen. Die nachſtehenden Angaben über den jüngſten Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehr bei den hieſigen Poſtanſtalten leinſchließl. der Vororte) dürften von allgemeinem Intereſſe ſein. Es ſind a] in der Zeit vom 16. bis einſchließlich 24. Dezember 51 853 Pakets aufgeliefert worden(gegen 51.329 im Jahre 1907); b) in der Zeit vom 19. bis einſchließlich 25. Dezember 37 710 Pakete zur Beſtellung und Abholung eingegangen(gegen 88 910 im Jahre 1907). Demnach ſind hier im ganzen 89 563 oder durch⸗ ſchnittlich täglich 11148 Paketſendungen(gegen 11 261 im Jahre 1907) bearbeitet worden lohne die an den Bahnhöfen im Durch⸗ gangsverkehr umgeleiteten Paketeh. In der Zeit vom 27. Dez. mittags bis 31. Dezember abends ſind an den Schaltern im gan⸗ zen 986 214 Freimarken, geſtempelte Poſtkarten und Kartenbriefe [gegen 1018 012 Stück im Jahre 1907), darunter 489 750 Marken 3u 3 Pf., 304 074 zu 5 Pf., 149 053 zu 10 Pf., 30 296 Poſtkarten zu 5 Pf. und 322 Kartenbriefe verkauft worden. Von dieſen Mengen entfallen auf die Zeit vom 30. Dezember mittags bis 31. Dezember abends insgeſamt an Freimarken, geſtempelten Poſtkarten und Kartenbriefen 548 057(gegen 569 121 im Vorj.). Enthaftet. In der heutigen Vormittagsnummer brachten wir die Mitteilung, daß Herr Jakob Imhoff in die Wettbetrugs⸗ affäre berwickelt und gegen Stellung einer Kaution von 10 000 M. au, freien Fuß geſetzt worden ſei. Dieſe Mitteilung beruht auf einem bedauerlichen Verſehen eines Berichterſtatters. Wir ſtellen gern ſeſt, daß Herr Jakob Imhoff mit der erwähnten Affäre nicht das geringſte zu tun hat. Es handelt ſich, wie allgemein bekannt ſein dürfte, um den Metzgermeiſter Friedrich Imhoff. *Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Schneider⸗ meiſters Guido GEinsmann in Mannheim, G 3, 6, wurde das Konkutsverfahren exöffnet. Zum Konkursverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Blum in Mannheim ernannt. Konkursfor⸗ derungen ſind bis zum 25. Januar anzumelden. Prüfungstermin der angemeldeten Forderungen: Donnerstag, 4. Februar. Weiter wurde über das Vermögen des Franz Reindl, Kolonialwaren⸗ ländler hier, Seckenheimerſtraße 88, das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Herr Kaufmann Friedrich Bühler ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Februar anzu⸗ emlden, Prüfungstermin der angemeldeten Forderungen: Diens⸗ tag, 2. März. Ungeſetzliche Submiſſionsvereinbarungen. Das preußiſche Miniſterium der öffentlichen Arbeiten bringt den ihm unterſtellten Oberpröſidenten, Baukommiffionen, Eiſen⸗ bahndirektionen ete. eine Reichsgerichtsentſchei dung zur Kenntnis, die obwohl bereits vom 8. November 1907 datiert, allgemeine Beachtung verdient. Es iſt darin feſtgeſtellt, daß Vereinbarungen, die zwiſchen Konkurrenten aus Anlaß ihrer Beteiligung an einer Ausſchreibung abgeſchloſſen werden, dann gegen die guten Sitten verſtoßen, wenn der Zweck der Vereinbarung auf Täuſchung des die Ausſchreibung ver⸗ anſtaltenden Unternehmers gerichtet iſt. Der Tatbeſtand, dem dieſes Urteil zu Grunde lag, illuſtriert deutlich genug die Wichtigkeit der Entſcheidung. Die Beklagte hatte der Klägerin den Bau eines Speichers für M. 179 900 übertragen, machte aber dann von dieſer Summe einen Abzug von M. 28 900, weil Klägerin ſie durch betrüger⸗ iſches und illohales Verhalten zur Bewilligung eines um dieſen Betrag zu hohen Uebernahmepreiſes beſtimmt und ſie dadurch in Höhe dieſes Betrages geſchädigt habe. Sie macht geltend. Sie, die Beklagte, habe in der ausgeſprochenen Abſicht das billigſte Angebot zu berückſichtigen, acht Unternehmer auf⸗ gefordert, Angebote für den beabſichtigten Speicherhau einzurei⸗ chen. Klägerin habe nun eine Verſammlung dieſer Unternehmer bei ſich veranſtaltet und den übrigen ſieben Konkurrenten er⸗ öffnet, daß ſie den Bau zu erhalten wünſche. Sie habe bekannt⸗ gegeben, daß ſie die Koſten auf 164 000 M. berechnet habe. Ein anderer Unternehmer habe als Ergebnis ſeiner Berechnung Mk. 161 000 und ein dritter nur M. 151000 angegeben, während die übrigen eine Berechnung noch nicht aufgeſtellt gehabt hätten. Man ſei dann übereingekommen, daß Klägerin die Mindeſtfor⸗ dernde ſein ſolle, wogegen ſie ſich verpflichtet habe, den übrigen je M. 3000 zu zahlen, falls ihr der Bau übertragen würde. Unter Zugrundelegung eines Uebernahmepreiſes von M. 160 000 für Klägerin habe man dann vereinbart, daß Klägerin ein An⸗ gebot zum Preis von M. 180 000 machen ſolle, während durch Ziehen von mit ganz willkürlichen M. 180 000 überſtei⸗ genden Angeboten verſehenen Zetteln beſtimmt werden ſolle, wel⸗ ches Angebot die übrigen einreichen ſollten. Dementſprechend ſei dann auch verfahren. In Unkenntnis dieſes unredlichen Verhal⸗ tens habe ſie den Preis von M. 180 000 bewilligt, der den Werk des hergeſtellten Werkes bezw. den angemeſſenen Herſtellungs⸗ preis um M. 28000 überſteigt. Klägerin hat dieſe Darſtellung beſtritten,„jedoch zugegeben, daß, wie allgemein üblich ſei, eine Verſtändigung über die Höhe der einzureichenden Offerten ſtattgefunden habe, nach der derjenige, der den Zu⸗ ſchlag erhalte, den übrigen je M. 3000 zu vergüten habe“. Sämtliche Inſtanzen haben dieſes Verfahren zur Ausſchal⸗ tung der Konkurrenz bei Submiſſionen für ungeſetzlich er⸗ klärt und damit die Verpflichtung der Beklagten, die volle Summe zu zahlen verneint; nur über das Maß der tatſächlichen Schädigung beſtanden Verſchiedenheiten in der Beurteilung Das Reichsgericht führte in ſeiner Begründung aus: Beide Vor⸗ inſtanzen gehen zutreffend davon aus, daß es ganz in das freie Belieben des Unternehmers geſtellt iſt, welchen Preis er für ſeine Arbeiten fordern will, und daß es ihm auch erlaubt ſein muß, die ſich aus einem Wettbewerb ergebenden Gefahren durch geeignete Maßregeln, insbeſondere Preisabreden mit den Kon⸗ kurrenten, abzuwarten. Beiden Vorinſtanzen iſt aber auch darin beizutreten, daß die Klägerin vorliegend über das Maß des Er⸗ laubten hinausgegangen iſt. Die Beklagte hatte ihren Willen, durch einen Wettbewerb ein möglichſt billiges Angedot zu erhalten, zu erkennen gegeben, ſie wollte ſo erfahren, wer dernt den angegangenen acht Unternehmern der Mindeſtfordernde ſeln würde, um ihm die Arbeit zu übertragen. Wenn nun Klägerin die übrigen zur Einreichung von Angeboten aufgeforderten Nu⸗ ternhemer durch Zuſicherung von je M. 3000 veranlaßte, An⸗ gebote einzureichen, die gar nicht ernſtlich gemeint waren, viek⸗ mehr nur in der Abſicht abgegeben wurden, in der Beklagten den Glauben zu erwecken, daß ein ernſtlicher Wettbewerb vorliege und in dieſem die Klägerin die Mindeſtfordernde ſei, ſo liegt hier ein auf Täuſchung berechnetes Verhalten vor, das gegen die guten Sitten verſtößt. Die Klägerin hat durch ihr illoyales Verhalten die Beklagte getäuſcht und zur An⸗ nahme des klägeriſchen Angebots beſtimmt. Durch die Zußilli⸗ gung des Preiſes von M. 179 900 iſt die Beklagte inſoweit ge⸗ ſchädigt, als dieſer Preis den üblichen und angemeſſenen Preis für die gelieferten Arbeiten überſteigt. Soweit dies nicht der Fall iſt, liegt eine Schädigung nicht vor, ſelbſt dann nicht, wenn Klägerin ohne die mit den Konkurrenten getroffene Vereinbar⸗ ung einen unter dem angemeſſenen liegenden Preis gefordert haben würde, denn auf ein ſolches Angebot hatte die Beklagte keinen Anſpruchh a, 7 4 5 2 2 2. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Seechſtes Konzert des Bachvereins in Heidelberg. Das geſtrige ſechſte Bachvereinskonzert vermittelte uns die Bekanntſchaft des Herrn C. Anſorge aus Berlin, der ſich als einer der erſten unter den zeitgenöſſiſchen Pianiſten legitimierte. Brahms D⸗Moll⸗Konzert, eigentlich eine Symphonie mit obligatem Klavier, gehört zu jenen Werken, denen mit Technik allein nicht beizukommen iſt, die vielmehr einen intelligenten, ſicher geſtaltenden Spieler großen Stiles verlangen. Und ein ſolcher präſentierte ſich uns in dem vorgenannten Künſtler, der mit einem, ſicheren techniſchen Können einen ungemein modu⸗ lationsfähigen Ton und ein ſeltenes Feinempfinden verbindet, ſo daß ſich die Wiedergabe des breit angelegten, hochaufſtürmend Tonſtückes, das nebenbei geſagt, vor gerade 50 Jahren bei ſein Erſtaufführung in Leipzig durchfiel, zu einem herrlichen Kunſt genuß geſtaltete. Wie ändern ſich doch Zeit und Anſchauunge Was damals die„Signale“ ein zu Grabe getragenes Produk von wahrhaft troſtloſer Oede und Dürre ein dreiviertel Stunden langes„Würgen und Wühlen“,„eine ungegohrene Maſſe mit einem Deſſert von ſchreiendſten Diſſonanzen und mißlautendſten Klängen“ nannten, das iſt uns heute eines der wertvollſten Klavierkonzerte geworden. Gleich, das ritterliche Hauptthemg frappiert durch ſeine Prägnanz, und der Verlauf des Saßes zeigt in der Polyphonie die Geiſtesverwandtſchaft mit Bach, in ſeiner Tiefe diejenige Beethovens. Das Adagio, ein Friedens⸗ geſang, angeſtimmt von dem Streichquartett und ausgeführt von dieſem, Fagott, Horn und Oboe, ſteht nicht ganz auf der Höhe des erſten Satzes. Das Allegro non troppo in Rondoform atmet trotzigen Lebensmut und iſt teilweiſe fugiert gehalten. Ge⸗ ſpielt wurde dieſes ungemein inhaltsreiche Werk, das im Pro⸗ gramm mit Fug und Recht anſtelle einer Symphonie getreten war,(und das wir in Mannheim letztmals im Kaimkonzert unter Schneevoigts Leitung von Rehberg aus Genf hörten) geradezu meiſterhaft. Herr Anſorge entfaltete bei aller vornehmen Zu⸗ rückhaltung und ſtilvollem Anſchmiegen eine Bravour und ein Temperament, das aufrichtige Bewunderung erweckte, und da durch Mitglieder der hieſigen Hoftheaterkapelle verſtärkte ſtäd Orcheſter hielt ſich unter Herrn Generalmuſikdirektor Wolfrums verſtändnisvoller Leitung aufs beſte. Im erſten Satze waren die Gegenſätze zwiſchen dem ritterlichen Haupt⸗ thema und dem zarten romantiſchen Seitenſatz gut ausgeglichen. Sehr dezent und anſchmiegend wurde das Adagio gegeben, und im Finalſatze zeigte ſich die große Schlußſteigerung trefflich heraus⸗ gearbeitet. Als Orcheſterſtück eröffneten Franz Liſzts„Zwei Epi⸗ ſoden aus Lenaus“„Fauſt“ den zweiten Teil des Abends. Di Perſon des Fauſt hat die Phantaſte Liſzts zeitlebeus ſtark b ſchäftigt. Die Fauſtſinfonie iſt hierfür ein beredter Beweis minder die zwei Epiſoden, denen die herrlichen Weiſe Lenaus zugrunde liegen.„Der nächtliche Zug“ iſt die eine,„Der T in der Dorfſchenke“ die andere überſchrieben. Die erſte ze nach einer Schilderung der nächtlichen Waldesſtimmung Herannahen einer düſteren Prozeſſion, muſikaliſch getragen der altchriſtlichen Weiſe„Pange lingua gloriosi“(aus dem gregorianiſchen Magnificat), die zweite greift direkt in die Dorf⸗ muſik ein und bietet ein Bild von übermütigem Humor und tollſter Laune. Beide Epiſoden wurden in feinſinnigſter Aug⸗ arbeitung geboten und gelangten hinreißend belebt, zu ſchöuſter Wirkung. Hatte ſich Anſorge— nebenbei geſagt ein Schüler Liſzts mit der Wiedergabe des Brahmsſchen Klavierkonzerts trefflich eingeführt, ſo überbot er ſich eigentlich noch in Schuberts Fantaſie op. 15. Liſzts Bearbeitung für Pianoſorte und cheſter wahrt den Stil des jugendfriſchen Werkes von Schubert nicht in allen Teilen. In der künſtleriſchen Durchführung en faltete Anſorge ſo viel Wärme, Klangſinn und echt muſikaliſches Empfinden, daß der viel Wärme, Klangſinn und echt muſikaliſches erſchien. Und dieſer Erfolg des ausgezeichneten Künſtlers ver dient um ſo höheres Lob, als demſelben geſtern ein ziemlich gus geſpielter Flütgel zur Verfügung f Herr Wolfrum be ſtand. miktelte den Kontakt des Orcheſters mit dem Soliſten auch die zur Eröffnung des Abends geſpielte Ouverture zur Genoveva von R. Schumann, ein ebenſo ſchönez vo Mannheim, 1. Januar! Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) tiſcher Stimmung erfülltes, als ſelten geſpieltes Tonſtück, in fein⸗ Dieſer neue§ 3 lautet: 5 üünniger Ausarbeitung.— Das nächſte Konzert, am 18. Jan., Der Grund⸗ und Gebäudebeſitz und der Betrieb Das Erdbeben in Süd⸗Italien. eine Händel⸗ und Haydn⸗Gedenk⸗Feier, Eintrittspreiſen ſtatt. *** Klavierabend von Hedwig Marx⸗Kirſch. Frau Hedwig Marx⸗ Kirſch wird in ihrem Klavierabend Mittwoch, 20. Januar, zugunſten de. Erdbebengeſchädigten in Süditalien nachſtehende Werke zum Vorkrag bringen: 1. Beethoven: Variationen Op. 34 F⸗dur; 2. Chopin: Sonate B⸗moll; 3. Chopin: a) Preludes aus Op. 28, b) Nocturne G⸗dur, c) Scherzo CEis⸗moll. Der Ring des Nibelungen in England. Von unſerem Lon⸗ doner.⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Nächſte Woche wird in Covent Garden mit der Aufführung des„Ring des Nibelungen“ in engliſcher Sprache begonnen. Dr. Hans Ri ⸗ ter hat die muſikaliſche Leitung. Da dieſes Jahr keine„große Saiſon“ mit„Nibelungen in deutſcher Sprache“ ſtattfinden wird, ſo wendet man den kommenden Vorſtellungen erhebliches Intereſſe zu. Die Proben bierzu ſind bereits ſeit 2 Monaten im Gang und da hervorragende Sänger, um Bühnenübung zu bekommen, in London mitwirken, ſo darf man wohl unter Dr Richters Leitung auf gute Chorleiſtungen rechnen. Merk⸗ würdigerweiſe haben die hieſigen Muſikſchulen eine Mitwirkung ihrer Geſangſchulen im Chor ziemlich allgemein abgelehnt. Kleine Mitteilungen. Der König von Württemberg verlieh Frau Sigrid Arnoldſon nach ihrer letzten Gaſtvor⸗ ſtellung am Königl. Hoftheater zu Stuttgart die goldene Me⸗ daille für Kunft und Wiſſenſchaft am Bande des Friedrichs⸗ ordens, eine der höchſten Auszeichnungen. Der König ſowie die Königin beglückwünſchten die berühmte ſchwediſche Diva zu dem ſenſationellen Erfolge, den ſie anläßlich ihrer Gaſtſpiele in Stuttgart als Carmen, Traviata und Regimentstochter errang. Seit Adeling Patti wurde in Stuttgart keine Sängerin in ſo enthuſiaſtiſcher Weiſe gefeiert wie Sigrid Arnoldſon. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 12. Jan. Beide Majeſtäten beſuchten heute das Atelier des Profeſſors Tuaillon. Später hörte der Kaiſer die Vorträge des Chefs des Militär⸗Kabinetts, des Chefs des Admiralſtabes der Marine und des Chefs des Marine⸗Kabinetts. * Darmſtadt, 12. Jan. Der Großherzog hat der„Darm⸗ ſtadter Zeitung“ zufolge dem Oberlehrer am neuen Gymnaſium Dr. Prof. Ed. Anthes die Stelle eines Denkmalspflegers für Altertümer übertragen. Newyork, 12. Jan. In der kaliforniſchen Legislative ſchweben mehrere Geſetzentwürfe, denen zufolge die Japaner nicht Direktoren induſtrieller Unternehmungen ſein dürfen, ferner beſondere Schulen beſitzen und auch falls die Ortsbe⸗ Hörrden es wünſchen, beſondere Quatiere bewohnen müäſſen. Die „Aſſ. Preß.“ meldet, die japaniſche Preſſe ſei hoch erregt. Eng⸗ liſche Blätter hetzen gegen Deutſchland.(Frkf. Ztg.) Die Brauſteuervorlage. München, 12. Jan Eine zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung bayeriſcher Brauer, die zu der neuen Brauſteuervorlage Stellunng nahmen, hat in einer längeren Reſolution die Er⸗ höhung der Brauſteuer verworfen, mit Rückſicht auf die große Belaſtung des Gewerbes in den letzten Jahren mit Steuern, die Verteuerung des Rohmaterials und die Steigerung der Produktionskoſten. Die Verſammlung richtete ferner an den Bundesrat die dringende Bitte, endlich die Uebergangsab⸗ gaben für bayeriſch Bier bei der Einführung in das Gebiet der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft entſprechend den Grundſätzen der Reichsverfaſſung ſo zu regeln, daß ſie nicht mehr wie bisher einen verfaſſungsmäßigen Schutzzoll gegen die bayeriſche Bierexportinduſtrie bilden. Das Doppelbeſtenerungsgeſetz. *Berlin, 11. Jau. Dem Reichstag iſt die Novelle zum Geſetz wegen Beſeitigung der Doppelbeſteuerung vom 13. Mai 1870 jetzt zugegangen. Der Inhalt ergibt ſich aus der Begründung. In ihrem allgemeinen Teil weiſt ſie darauf hin, daß ſich das Geſetz von 1870 im allgemeinen bewährt hat, aber der§ 4 Gegenſtand lebhafter Beſchwerden, namentlich der thürin⸗ giſchen Staaten, geweſen iſt. Darüber heißt es: Gemäß dem§ 4 darf das Gehalt, das die Zivilbeamten aus der Kaſſe eines Bundesſtaats beziehen, nur von demjenigen State beſteuert werden, der die Zahlung zu leiſten hat. Es iſt dies eine Ausnahmevorſchrift gegenüber dem leitenden Grundgedanken des Geſetzes, demzufolge jeder Deutſche von dem⸗ jenigen Bundesſtaate beſteuert wird, in deſſen Gebiet er ſeinen Wohnſitz hat. Beſchwerden über die Wirkung jener Aus⸗ nahmebeſtimmung ſind in den früheren Jahren nicht hervorge⸗ kreten. Dies hat ſich geändert, ſeit die Entwicklung der Staats⸗ eiſenbahnen es mit ſich gebracht hat, daß in zunehmendem Maße die im Beſitze von Eiſenbahn⸗Unternehmungen befindlichen Staaten den Betrieb ihrer Bahnen auf die Gebiete benachbarter Bundesſtaaten ausgedehnt haben. Eine notwendige Folge hiervon iſt, daß in ſteigender Zahl Beamte von Eiſenbahnver⸗ waltungen dauernd außerhalb des Gebietes desjenigen Staates ſtationiert ſind, von dem ſie angeſtellt ſind, und aus deſſen Kaſſe ſie ihre Beſoldung erhalten. Das Ineinandergreifen der Vorſchrift des§ 4 und der ge⸗ ſchilderten Ausdehnung von Staatsbahnbetrieben auf Gebiete be⸗ nachbarter Bundesſtaaten hat alſo das bei dem Erlaß des Geſetzes nicht vorgeſehene Ergebnis gezeigt, daß in beträchtlicher Zahl Steuerpflichtige ihre direkten Staatsſteuern nicht mehr an den⸗ jenigen Staat entrichten, in deſſen Gebiete ſie wohnen, und der ihnen ſeinen ſtaatlichen Schutz und den Genuß ſeiner ſtaatlichen Einrichtungen gewährt. Dies Ergebnis, durch das namentlich kleinere Staaten, die Eiſenbahn unternehmungen ent⸗ weder überhaupt nicht oder doch nicht auf den Gebieten anderer Bundesſtaaten betreiben, um einen verhältnismäßig nicht uner⸗ heblichen Teil der ihnen nach dem Grundgedanken des geltenden Steuerſyſtems gebührenden Stenerleiſtung verkürzt werden, ent⸗ ſpricht nicht der Billigkeit. Mit der Zuſtimmung zur Aufhebung des§ 4, der ſeit langen Jahren geltendes Recht geweſen iſt, wird allerdings mehreren im Beſitze größerer Eiſenbahnunternehmungen befindlicher Staaten ein Teil zum beträchtliches finanzielles Opfer zugemutet. Die borzugsweiſe beteiligten Regierungen haben ſich aber, in bundes⸗ freundlicher Berückſichtigung der in Betracht zu ziehenden Billig⸗ keitsgründe, mit der geplanten Aufhebung einverſtanden erklärt. Wird an eine Abänderung des Geſetzes herangetreten, ſo liegt es nahe, auch an andern Punkten die beſſernde Hand anzulegen. In Betracht hierfür kommen namentlich die Vorſchriften des bf. 3, betreffend die Wirkungen des dienſtlichen Wohn⸗ ſitzes, und diejenigen des§ 3, ſoweit ſie die Beſteuerung eines 55 mehrere Staaten ſich ausdehnenden Gewerbebetriebs be⸗ kreffen. findet zu ermäßigten ck. eines ſtehenden Gewerbes ſowie das aus dieſen Quellen her⸗ rührende Einkommen dürfen nur in demjenigen Bundesſtaate be⸗ ſteuert werden, in deſſen Gebiete der Grund⸗ und Gebäude⸗ beſitz liegt oder die Betriebsſtätte zur Ausübung des ſtehenden Gewerbes unterhalten wird. Betriebsſtätte im Sinne dieſes Ge⸗ ſetzes iſt jede feſte örtliche Anlage oder Einrichtung, die der Aus⸗ übung des Betriebs eines ſtehenden Gewerbes dient. Außer dem Hauptſitz eines Betriebs gelten hiernach als Betriebsſtätten: Zweigniederlaſſungen, Fabrikationsſtätten, Ein⸗ und Verkaufs⸗ ſtellen, Niederlagen, Kontore und ſonſtige zur Ausübung des Gewerbes durch den Unternehmer ſelbſt, deſſen Geſchäftsteilhaber, Prokuriſten oder andere ſtändige Vertreter unterhaltene Ge⸗ ſchäftseinrichtungen. Befinden ſich Betriebsſtätten desſelben gewerblichen Unter⸗ nehmens in mehreren Bundesſtaaten, ſo darf die Heranziehung zu den direkten Staatsſteuern in jedem Bundesſtaate nur je nach den Anteil erfolgen. Die Die Beſteuerung des Gewerbe⸗ betriebs im Umherziehen einſchließlich des Wander⸗ lagerbetriebs bleibt demjenigen Bundesſtaate vorbehalten, in deſſen Gebiete der Vertrieb ſtattfindet oder ſtattfinden ſoll. Das Geſetz von 1870 verhindert nicht, daß in den Fällen, in denen ein Deutſcher in mehreren Bundesſtaaten die Staatsan⸗ gehörigkeit erworben und in einem jeden der Staaten einen Wohnſitz begründet hat, die Beſteuerung in einem jeden dieſer Heimatſtaaten erfolgt. Ebenſo iſt nach dem Geſetz in ſolchen Fällen, in denen in mehreren Bundesſtaaten, aber nicht in dem Heimatſtaat ein Wohnſitz begründet iſt, die Beſteuerung in einem jeden dieſer Bundesſtaaten zuläſſig. Es iſt erwogen worden, dieſe Lücke auszufüllen, man hat aber davon Abſtand genommen, einmal wegen der Schwierigkeit der Formulierung, und zum andern, weil bisher Unbilligkeiten von Fall zu Fall verhütet worden ſind. Die Kriſe auf dem Balkau. * Köln, 12. Jan. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Kon⸗ ſtantinopel gemeldet: Hier hat ſich ein kretiſch⸗moham⸗ medaniſches Komitee gebildet, welches Propaganda für den Gedanken macht, alle mohammedaniſchen Kreter, falls die Inſel Griechenland abgetreten wird, auf Mitelane zu ſammeln und die chriſtlichen Griechen von dort zu verdrängen. Entdeckung eines Bombenlagers in Petersburg. Petersburg, 12. Jan. Die hieſige Polizei ent⸗ deckte in der Wohnung eines Studenten ein großes Lager von Bomben und Sprengſtoffen. Zwei Studenten die Söhne höherer Beamten, wurden verhaftet. Die Polizei ſtellte feſt, daß eine große terroriſtiſche Organiſation beſteht, deren Mit⸗ glieder vorwiegend Studenten zu ſein ſcheinen. Die Verſtändigung Oeſterreich⸗Ungarns mit der Pforte. Konſtantinopek, 12. Jan Der Großwveſier hat heute dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter Markgrafen 9. Pallavicini offiziell mitgeteilt, daß er ſich mit ſeinen Kollegen über das Angebot Oeſterreich⸗Ungarns beraten habe und daß dasſelbe vom Kabi⸗ nett angenommen worden ſei. Angeſichts dieſes erfreulichen Ereigniſſes, das nur günſtig auf die internationale Lage einwirken kann, iſt von Intenreſſe zu erfahren, welchen Eindruck das Anerbieten Oeſterreich⸗ Ungarns auf die Pforte gemacht hat. Die„Neue Freie Preſſe“ berichtet darüber: * Konſtantinopel, 10. Jan. Die geſtrige Erklä⸗ rung des Botſchafters Markgrafen Pallavicini, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zweieinhalb Millionen Pfund für die früheren türkiſchen Staatsdomänen in Bosnien zahlt, hat einen ſehr günſtigen Eindruck auf die Pforte gemacht. Der Großvezier hat das Angebot heute dem Miniſterrate unterbreitet und ver⸗ ſprochen, morgen oder übermorgen die Antwort zu erteilen, worauf die weiteren formellen Verhandlungen auf Baſis der Vorſchläge beginnen werden. Die Pforte ſchien anfänglich geneigt, zu verſuchen, eine höhere Summe zu erreichen, aber angeſichts der Erklärung, daß die genannte Summe ein Maxi⸗ mum bedeute, ſcheint die politiſch vorteilhafte Ausſicht auf raſche Beendigung einer ſchwebenden Frage und der Wert der Wiederaufnahme freundſchaftlicher Beziehungen zu Oeſter⸗ reich⸗Ungarn überwogen zu haben. Dieſe Erwägungen dürften durchdringen und zum Beſchluſſe der Annahme führen. In maßgebenden diplomatiſchen Kreiſen, welche eine friedliche Entwirrung der Balkankriſe anſtreben, findet der Schritt Oeſtereich⸗Ungarns ungeteilten großen Beifall. Dis⸗ ſelben ſind der übereinſtimmenden Meinung, daß nunmehr eine Verſtändigung mit der Pforte zu erwarten ſei. Paris, 10. Jan. Der„Temps“ ſagt zu dem An⸗ erbieten Oeſterreich⸗Ungarns, auf dem Wege zu einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei ſei ein wichtiger Schritt vollzogen worden und jedermann müſſe ſich dazu beglückwünſchen. Die Sache des Friedens würde durch eine ſolche Verſtändigung einen bemerkenswerten Erfolg davontragen. Oeſterreich⸗Ungarn vergebe ſich nichts, wenn es der Türkei gegenüber ein generöſes Vorgehen beobachte. Die Türkei habe alle Urſache, durch dieſe Transaktion aus Schwierigkeiten herauszukommen, welche⸗ ihre Vergangenheit nur zu begreiflich mache. Man müſſe wünſchen, daß die Türkei ſich darüber klar werde und daß ſie ihren neuen Beſtrebungen eine dauerhafte und friedliche internationale Grundlage verſchafft. Berkin, 12. Jan. Zur Verſtändigung Oeſterreich⸗ Ungarns mit der Pforte in bar ſchreibt die„Voſſ. Zig.“: Die Jungtürden und der Freiherr von Aehrenthal ſind jetzt quitt: Aehrenthal hat den Jungtürken eine moraliſche Schlappe bei⸗ gebracht, als er die beiden Provinzen kurz nach der Wiedereinfüh⸗ rung der türkiſchen Verfaſſung endgültig von der Türkei losriß; die Jungtürken haben es ihm vergolten, indem ſie die öffentliche Meinung in der Türkei derart gegen Oeſterreich⸗Ungarn zuſammen⸗ zufaſſen vermochten, daß Frhr. v Aehrenthal zur Nachgiebigkeit ge⸗ nötigt wurde. Wenn nun die Türkei und Oeſterreich⸗Ungarn nach Erledigung des Konflikts in freundſchaftliche Beziehungen zu ein⸗ ander treten, ſo kann das geſchehen, ohne daß ein bitterer Boden⸗ ſatz zurückbleibt. Für beide Staaten wird die Beendigung des Zwi⸗ ſtes von Segen ſein. Der Habsburgiſchen Monarchie ſchafft ſie Ellenbogenfreiheit nach außen hin, der Türkei gibt ſie Raum zur inner Konſolidierung. Ob damit jede Gefahr einer kriegeriſchen Verwicklung auf dem Balkan beſeitigt iſt, darf als fraglich bezeichnet werden. Von Wichtigkeit aber iſt, daß ein großer Feldzug, an dem etwa die Türkei und außerdem verſchiedene europäiſche Mecl, beteiligt wären, für die nächſte Zukunft durchaus un⸗ wahrſcheinlich geworden iſt. Ein kleinerer Krieg, der eher einer Strafexpedition gleichen würde, bleibt allerdings nach wie bor möglich. Die Frage, ob ein ſolcher etwa in ſeinen ſpäteren Folgen der Ruhe des ganzen Weltteiles gefährlich werden könnte, läßt ſich heute noch nicht beantworten. Zollfreie Beförderung von Liebesgaben. * Mannheim, 12. Jan. Die Kgl. Italieniſche Re⸗ gierung hat verfügt, daß Liebesgaben aller Art ſowohl von Eingangszöllen befreit, als auf den italieniſchen Eiſenbahnen umſonſt befördert werden, ſofern ſolchen Sendungen ein Zer⸗ tifikat des Italieniſchen Konſulats(für Großh. Baden ſowie fürs Elſaß iſt das General⸗Konſulat in Mannheim zuſtändig) beigefügt wird, daß die Güter für die Erdbebenbeſchädigten beſtimmt ſind. Tod und Verwüſtung überall. Ein Korreſpondent ſchreibt dem„Corriere della Serg⸗ von 2. Januar aus Meſſina: Wir haben da ungehinderte Ausſicht hinüber auf die Berge Kalabriens mit ihren ſchneebedeckten Gipfeln und auf die Küſte, die langgeſtreckt zu ihren Füßen ſich ausdehnt. Jener große weiße Strich ſcheint jetzt noch eine Stadt zu ſein, Reggio, Tod und Verwüſtung überall, wohin das Auge ſchaut. Und über all das Entſetzen ſpannt ſich heute tiefblauer Himmel aus mit einigen leichten Wolken, die leiſe daran hinziehen. Welt und Himmel ſo ruhig, als ſei nichts geſchehen. Rings um mich her an dem kleinen Tiſch, an dem ich ſchreibe, duften die Veilchen und blühen die erſten Roſen: ein Paradies an der Pforte der Hölle! Wir haben hier oben Zuflucht gefunden in einem Landhauſe am Abhang des Hügels, etwa einen Kilo⸗ meter von Meſſina entfernt, hierhergeleitet von dem braven Hauptmann Vairo, einem der erſten von denen, welche den Verwundeten Hilfe brachten und ſich dem Raubgeſindel mutig entgegenſtellten. Des Namens der Beſitzer der Villa entſinne ich mich nicht mehr; es ſind Verwandte des Hauptmanns. Sie hatten ſich in die Stadt begeben, die gan: Familie, um dort die Neujahrsfeiertage zuzubringen. Sie ſind alle um⸗ gekommen und liegen nun mit ihren Verwandten unten auf dem großen Totenfelde, deſſen Leichengeruch ab und zu ein Luftzug bis zu uns heraufträgt. Unſäglich traurig iſt der Eindruck, den dieſes Haus auf uns macht. Wie mußten die Leute dieſes ihr freundliches Heim lieben, in das ſie nun nie zurückkehren werden! ünd in dieſer Villa zu ſehen: einige von der Decke herunter⸗ gefallene Abſchürfungen, einige verſchobene Möbel, einige durcheinander geworfene Nippſachen, die auf den Etageren und Tiſchen ſtanden. In den Zimmern, ſowie im Garten zeugt alles von der ordnenden Hand der Häusherrin. In den wohlgepflegten Blumenbeeten prangen die Stiefmütter⸗ chen in bunten Farben, blühender Jasmin umrankt das Ge⸗ länder der Veranda und aus dem nahen Olivenhain tönt der Geſang der Amſeln und der Rotkehlchen zu uns herüber. Alles ſpricht vom Genuß und Wohlbehagen der Bewohner dieſes kleinen Paradieſes, die nun tot unter Schutt und Trüm⸗ mern liegen, wenn nicht— o ſchrecklicher Geoanke!— das eine oder das andere von ihnen in Todesqual umſonſt nach den Seinen ruft, mit denen es ſo glücklich wa, dort oben in der freien Gottesluft und im Garten, wo die Blumen Reichstag. prangen. Deutſcher w. Berlin, 12. Jan. Am Bundesratstiſch: Unterſtaatsſekretär Wer muth. Präſident Graf⸗Steolberg eröffnet um 2 Uhr 27 Min. die Sitzung mit einer Begrüßung der Abgeordneten zum neuen Jahre. Das Andenken des verſtorbenen Abg. Keller(bei keiner Fraktion) wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. Der Präſident gibt darauf das von ihm an das tür⸗ kiſche Parlament im Namen des Reichstags geſandte Begrüßungstelegramm und die darauf ergangene Antwort bekannt. Das Haus begleitet dieſe Kundgebung mit lautem Beifall. Darauf verlieſt der Präſident ein Beileids⸗ telegramm, das er anläßlich der Erdbebenkata⸗ ſtrophe in Süditalien an die italieniſche Deputiertenkam⸗ mer gerichtet und die Antwort des Kammer⸗Präſidenten. Die Abgeordneten haben ſich von ihren Sitzen erhoben. Präſident Graf Stolberg: Meine Herren! Dadurch, daß Sie ſich von Ihren Plätzen erhoben haben, haben Sie einmütig dem Schmerz über das entſetzliche Unglück Ausdruck gegeben, welches ein uns ſo engbefreundetes Land und Volk betroffen hat. Ich konſtatiere das. Darauf trat das Haus in die Tagesordnung ein. derſelben ſtehen Auf Petitionen. Eine Reihe von Petitionen, zu denen Wortmeldungen nicht vorliegen, werden auf Antrag der Petitionskommiſſion als erledigt erklärt. Lattmann bwirtſch. Vgg.) befürwortet eine Petition der freien Landmeſſer auf Abänderung der Gewerbeordnung und auf Einführung des Befähigungsnachweiſes. Entgegen dem Antrag der Kommiſſion, dieſe Petition der Regierung zur Erwägung zu überweiſen, ſollte man ſie zur Berückſichtigung überweiſen. Detto(natl.) befürwortet den Antrag ſeiner Partei, dieſe Petitionen der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen. Das Haus tritt dieſem Antrage bei. Der Verband der Bergarbeiter Deutſchlands und der Ge⸗ werbegerichtsbeiſitzer der Spruchkammer Dortmund haben um eine Aenderung des Gewerbegerichts petitioniert. Trimborn bittet dieſe Petition, ſoweit die Wünſche, daß das Bergwerksgericht in einer Beſetzung von 5 Mitglisdern mit Einſchluß des Vorſitzenden vorhanden iſt und entſcheiden foll, der Regierung zur Berückſichtigung zu überweiſen. Einen Rück⸗ ſchritt würde es bedeuten, wenn dem Wunſche der Petenten ent⸗ ſprochen, der Anrufung des Bergwerksgerichts als Einigungs⸗ amt Folge zu geben, wenn die Anrufung entweder ſeitens der Mehrheit der beteiligten Arbeitgeber oder Arbeiter erfolgt. Er bitet deshalb den erſten Teil der Petition zur Berückſichtigung, den übrigen aber als Material zu überweiſen. * 78* Berlin, 12. Itn.(Reichstagskommiſſion.[ Die Reichs⸗ tagskommiſſion für die Gewerbenovelle nahm§ 120 k der Regie⸗ rungsvorlage mit dem Zuſatz der Freiſinnigen und des Zentrums an, der ogſieht, daß nicht nur der Bundesrat wie bisher den ſanttären Maximaltag verordnen kann, ſondern auch die Poli⸗ zeibehörden. Abſ. 2 des§ 120f ſoll den Polizeibehörden das Recht geben, für einzelne Betriebe aus ſanitären Gründen die Arbeits⸗ zeit zu beſchränken. Der freiſinnige Zuſatzantrag verlangt gene⸗ rell, daß vor Erlaß der Verordnung die Gewerbetreibenden und die Arbeiter gehört werden. Das Zentrum beantragt, daß erſt auf Natag oder nach Anhören der zuſtändigen Gewerbeaufſichts⸗ die Verordnung nach dem 8 120k Abſ. 2 erlaſſen werden önne. Nur geringe Beſchädigungen ſind an * Nachricht über die Aufnahme eines 5 lebe ns im Betrage von.⸗70 Millionen für den badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnban und zur Schuldentilgung erfahren wir noch folgendes: für beſtimmten Mittel. Schuldverſrcheibungen auf. Heimzahlung beſtimmten Schuldverſcheibungen werden auf Ver⸗ fallzeit bei den hierzu verpflichteten großherzoglichen für die hierbei feblenden Zinsſcheine wird der Befraa am Kapital abgezogen. Die auf Namen umgeſchriebenen Schuldverſchreibungen können nur gegen beſondere ſichten auseinander. ſeine Hände gegangenen, allen formalen Auforderungen ſtändig widerſprechen, wenn man jeden verpflichten wollte, durch Anfrage bei dem Bezogenen feſtzuſtellen, bob ein ausreichendes Guthaben vorhanden iſt. Auch würde dies zu einer außerordentlichen Verkehrsbeläſtigung führen.— Die be⸗ Manunheim, 12. Jaunar. 8 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Die Aufnahme eines 4proz. Anlehens von 70 000 000 M. für den Staatseiſenbahnbau und zur Schuldentilgung. Zu der bereits im heutigen Mtitagsblatt veröffentlichten Aprozentigen An⸗ Die Schuldverſchreibungen lauten auf den In⸗ haber. Sie werden auf Antrag des Inhabers auch auf den Namen eines beſtimmten Berechtigten(Gläubigers) umgeſchrieben; die Umſchreibung kann jederzeit wieder aufgehoben werden. Die Schuldverſchreibungen werden vom 1. Januar 1909 an mit 4% für das Jahr verzinſt; die Zinſen werden halbjährlich je auf 1. Januar und 1. Juli bezahlt. Den Schuldverſchreibungen wer⸗ den zu dieſem Zweck zunächſt für 9 Jahre Zinsſcheine beigegeben nebſt einem Erneuerungsſchein, gegen den nach Ablauf von 9 und dann von je 10 Jahren eine weitere Zinsſcheinreihe für 10 Jahr ſamt Erneuerungsſchein verabfolgt wird. Wird gegen die Ver⸗ abfolgung bei der Staatsſchuldenverwaltung Widerſpruch hoben, ſo werden die Zinsſcheine an den Inhaber der Schuldver⸗ er⸗ ſchreibung abgegeben. Die Schuldverſchreibungen ſind ſeitens der Gläubiger unkündbar und können ſeitens der Schuld⸗ 5 ner vom 1. Januar 1918 ab nach vorausgegangener ſechsmonat⸗ licher Kündigung ſtets im Nennwert eingelöſt werden. Die Til⸗ gung erfolgt durch Verwendung der im Staatsvoranſchlag hier⸗ für beſtimmten Der Staatsſchuldenverwaltung ſteht es frei, die in einem Jahre zu tilgenden Sphuldverſchreibungen entweder freihändig anzukaufen oder durch das Los beſtimmen zu laſſen und ſodann zum Nennwert zurückzubezahlen. Mit Ab⸗ lauf der Kündigungsfriſt hörte die Verzinſung der gekündigten Die Zinsſcheine ſowie die zur 5 eten Staats⸗ laſſen, ſowie bei den auf den Zinsſcheinen genannten Bankhäu⸗ ſern in Berlin und Frankfurt a. M. eingelöſt. Bei der Einlöſung der Schuldverſchreibungen ſind außer dieſen auch die noch nicht verfallenen Zinsſcheine und der Erneuerunasſchein zurückzugeben; entſprechende chuldr 0 Empfangs⸗ beſcheinigung des eingetragenen Gläubigers oder nach vorgäna⸗ iger bei der Staatsſchuldenverwaſtung zu bewirkender Aufhebd⸗ ung der Umſchreibung heimbezahlt werden. *** Die Stempelpflicht des Schecks. * Ueber die Frage, ob ein Scheck der Wechſelſtempel⸗ pflicht unterliegt, wenn der Ausſteller kein oder kein genü⸗ gendes Guthaben bei der bezogenen Bank beſitzt, gehen die An⸗ Das Scheckgeſetz ſagt darüber, daß Schecks, die den Auforderungen der 88 1, 2, 7, 25 und 26 entſprechen, ſtempelfrei ſind. Uns intereſſiert hier die Beſtimmung in§ 1, Ziffer 2, lautend: Der Scheck muß enthalten die an den Bezogenen gerichtete Anweiſung des Ausſtellers, aus ſeinem Guthaben eine beſtimmte Geldſumme zu zahlen.— Nach der vom„Bankarchiv“, dem Organ des Zentralverbandes der Banken und Bankiers ver⸗ tretenen Anſicht, iſt die Stempelfreiheit, von den anderen hier außer Bekracht bleibenden Jormvorſchriften abgeſehen, gegeben, wenn der Scheck die Bezeichnung„aus Guthaben“ enthält. Dem⸗ gegenüber wird von Rechtsanwalt Dr. Breit(in Holdheims Mo⸗ natsſchrift) unterſucht, ob nicht die Stempelfreiheit davon ab⸗ hängig zu machen ſei, daß ein genügendes Guthaben auch tatſäch⸗ lich vorhanden iſt. denen anderen Kommentatoren zu bejahen. Breit iſt geneigt, dieſe Frage gleich verſchie⸗ Die Frage iſt für den Verkehr von großer Tragweite, da jeder, der im Inland am Umlauf des Schecks teilgenommen hat, für den Stempel haftet und eventuell eine Geldſtrafe in Höhe des 50⸗fachen Betrages des nicht entrichteten Stempels verwirkt hat, einerlei ob er wiſ⸗ ſentlich oder verſehentlich, verſchuldet oder unverſchuldet die Abgabe nicht entrichtet hat.“ Selbſt wenn man indeſſen der An⸗ ſicht von Dr. Breit beipflichtet, erſcheint es zweifelhaft, ob jemand mit einer Stempelſtrafe belegt werden kann, weil für einen durch ent⸗ ſprechenden Scheck kein genügendes Guthaben vorhanden iſt. Der Inhaber eines Schecks(vom letzten Inhaber abgeſehen] hat in der Regel keine Möglichkeit dieſe Frage zu prüfen. Nach der allge⸗ Gepflogenheit kann ihm dies auch gar nicht zugemutet erden. Jedenfalls würde es dem Geiſte des Scheckgeſetzes voll⸗ einzelnen Scheckinhaber vorſtehende Aenderung des Wechſelſtempelgeſetzes, die hauptſäch⸗ lich auf eine Milderung der Beſtimmungen gerichtet iſt, wonach bisher eine Stempelſtrafe eintreten mußte, auch wenn keine ab⸗ ſichtliche oder auch nur fahrläſſige Verſäumnis der Stempelpflicht vorlag, wird Anlaß bieten, auch die Stempelpflicht der Schecks im Sinne der vom„Bankarchiv“ vertretenen und den Anforder⸗ ungen an die Rechtsſicherheit des Verkehrs entſprechenden Auf⸗ faſſung einer neuen Prüfung zu unterziehen. *** Bayeriſche Aktienbrauerei, Aſchaffenburg. Nach dem uns dorliegenden Geſchäftsbericht für das Jahr 1908 betrug der Erlös an Bier M. 2 224 214, dem Ausgaben für Malz, Hopfen, Löhne etc. in Höhe von M. 2022 417 gegen⸗ Uberſtehen. Nach Abzug der Schuldzinſen beträgt der Brutto⸗ gewinn M. 201 785 der ſich zuzüglich des vorjährigen Gewinn⸗ bortrages von M. 16 355 auf M. 218 140 erhöht. Hiervon ſollen M. 142 647 zu Abſchreibungen und M. 55 280 zur Ausſchüttung ener Dioidende von 2 Prozent benützt werden, für Tantiemen und Gratifikationen figurieren M 11 333. Auf neue Rechnung wer⸗ den M. 5912 vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 2,76 Millionen Aktienkapital, M. 568 509 Prioritäten,.712 293 Brauereihypotheken und Mark 1678 092 Bankſchulden, Grundſtücke mit M. 759 609 zu Buch. Ge⸗ bäulichkeiten figurieren mit M. 2 107 093, darauf kaſtende Hypo⸗ theken mit M. 605 980, Maſchinen mit M. 540 475, Gährbottiche und Lagerfäſſer mit M. 49 068, Transportfäſſer mit M. 48 074, Juhrpark und p Mobilien und Utenſtlien ferde mit M. 69 580, Flaſchen mit M. 26 870, Wirtſchaftsinventar mit M. 82 288, M. 24 560. An Kaſſa waren M. 30 049 vorhanden. Effekten werden mit M. 14 296, Wechſel mit M. 17 990 argegeben. Vorräte ſend mit M. 686 958 bewertet. Debitoren ſowie Reſtkaufſchillinge be⸗ laufen ſich auf M. 1 434 988. Für Bier und Treber ſtunden Mark 307 980 aus, während diverſe Kreditoren M. 176 639 zu fordern katten. Die Reſerven betragen M. 72 823, Spezialreſerbe 56 985 bilienreſerve M. 277 156. Im Berich t wird weiter ausgefdlhrt: Jufolge der algemdeinen 35 tätigkeit und des äußerſt ungünſtigen Sommers blieb der Ausſtoß trotz Zugang neuer Kundſchaft hinter dem des Vorjahres zurück. Auch haben wir im Berichtsjahre zwei Niederlagen mit einem Ab⸗ ſatz bon rund 2700 Hektoliter aufgelaſſen, nachdem die reinen Er⸗ löſe derſelben unfere Produktionskoſten nicht mehr deckten. Die Her⸗ ſtellungskoſten des Bieres haben ſich durch höhere Preiſe der Roh⸗ materialien, der Kohlen, teuere Fourage und durch erhöhte Löhne etc. weiter geſteigert, während die Verkaufspreiſe unverändert blte⸗ ben. Es wurde hierdurch naturgemäß auch der Gewinn beeinflußt. Dazu kommt noch, daß eine Reihe von Gemeindeverwaltungen mangels anderer Mittel zur Deckung ihrer Bedürfniſſe Lokal⸗Bier⸗ aufſchlag zur Einführung brachten, welcher dann in den meiſten Fällen den Brauereien aufgebürdet wurde, ſodaß dieſe Abgaben eine weitere Schmälerung des Gewinnes bedeuten. Die Aus⸗ zichten für das laufende Jahr ſind nicht ſehr erfreulich. Der Abſatz leidet immer noch unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Ver hältniſſe, doch haben wir einen effektiven Rückgang im Bier⸗ verkauf bisher nicht zu verzeichnen. Das hauptſächlichſte Rohprodukt „Gerſte miſt abermals teuerer. Hopfen und Fourage ſind hingegen etwas billiger, auch erwarten wir ab 1. April einen Rückgang der Kohlenpreiſe. Ebenſo wird uns der billigere Geldſtand eine Er⸗ ſparung auf Zinſen⸗Konto bringen. Die in Ausſicht genommene Erhöhung der Brauſteuer im norddeutſchen Braufteuergebiet wird für uns zunächſt eine Erhöhung der Uebergangsabgaben zur Folge haben. Ob und wieweit in Bahern eine Aenderung des ſeitherigen Malzaufſchlages eintreten wird, läßt ſich z. Zt. noch nicht ſagen. *** Ein Rieſenkraftwerk. Das von den Vereinigten Kander⸗ und Hagreck⸗Werken,.⸗G. in Bern, aufgeſtellte und dem Regierungsrate des Kantons Bern zur Konzeſſionierung eingereichte Projekt für die Nutz⸗ barmachung der großen, aber ſehr variablen Waſſerkräfte des Oberhasli dürfte, vermöge ſeines Umfanges und ſeiner Eigenart, weite Kreiſe intereſſieren. Es umfaßt fünf, baulich von einander unabhängige, aber waſſerwirtſchaftlich eng ver⸗ bundene und im Betriebe zuſammenwirkende, Kraftſtationen verſchiedener Größe. Das bedeutendſte davon iſt das„Obere Aare⸗Werk“ bei Guttannen. Die Aare wird bei der ſogenannten Spitallamm an der Grimſel durch eine Talſperre, eine auf Granitfelſen ruhende Mauer von annähernd 90 Meter Höhe ge⸗ ſtaut. Das ſo entſtehende Sammelbecken hat einen Nutzinhalt pon 46 Millionen Kubikmeter; ſein Waſſerſpiegel ſteigt auf 1890 Meter, gegen 1812 Meter desjenigen des jetzigen natürlichen Grimmelſees. Dieſes Sammelbecken wird das Waſſer durch einen nahezu 12 Km. langen Stollen, der unterwegs noch das Waſſer des ebenfalls aufgeſtauten Gelmerſees aufnimmt, dem Waſſer⸗ ſchloß oberhalb Guttannen und von hier in drei Druckleitungen mit einem Gefäll von 750 Meter der Kraftſtation zugeführt. Die hier gewonnene Kraft beträgt im Winter 80 900 konſtante(24⸗ ſtündige) Pferdeſtärken. Unterhalb Guttannen ſammelt ſodann eine Stauwehr das Waſſer der Aare und das Abwaſſer des „Obern Aare⸗Werkes“; ein zweites Stauwehr oberhalb Neſſen⸗ thal vereinigt das Triftwaſſer, das Gadmenwaſſer und das Ab⸗ waſſer des Engſtlenſeewerkes. Von den beiden Wehren wird das Waſſer in Stollen dem Waſſerſchloß bei Innertkirchen und von hier in Druckleitungen, mit 400 Meter Gefäll, dem Maſchinen⸗ haus des„Untern Aare⸗Werkes“ zugeführt. Dieſes liefert im Winter 21 750 konſtante(24ſtündige) Pferdeſtärken. Zu dieſen zwei großen Kraftwerken kommen noch drei kleine: das „Engſtlenſee⸗Werk“, das die Waſſerkraft des geſtauten Engſtlen⸗ ſees ausnützt; das„Gadmen⸗Werk“, das die Obere Gadmen⸗ Aare, und das„Urbach⸗Werk“, das das Urbachwaſſer nutzbar macht. Dieſe drei kleinen Werke werden zuſammen im Winter 5350 konſtante(24ſtündige) Pferdeſtärken liefern. Alle fünf Kraftſtationen zuſammen werden alſo über eine minimale Winterkraft von rund 58 000 Pferdeſtärken verfügen, dank der erwähnten Sammelbecken; ohne dieſe würde die Winterkraft 9000 Pferdeſtärken kaum überſteigen. Durch die beſondere Art, wie die fünf Werke im Betriebe zuſammenwirken, wird die erwähnte minimale Kraft das ganze Jahr hindurch geſichert. Im Sommer bleibt zum Beiſpiel der Waſſerbezug aus dem Grimſel⸗Staubecken beſchränkt und der Betrieb des Engſtlenſeewerkes ganz ein⸗ geſtellt. Das Sommerhochwaſſer geſtattet während beinahe acht Monaten eine Steigerung der Krafterzeugung bis auf 120 000 Pferdekräften. Zu erwöhnen iſt, daß der Handeggfall durch die Kraftanlagen in keiner Weiſe beeinträchtigt wird. Die bauliche Ausführung der Werke iſt etappenweiſe vorgeſehen; ſelbſt bei gleichzeitiger Inangriffnahme würden die Arbeiten mindeſtens ſieben Jahre erfordern; ſie dürften auf 10 bis 15 Jahre verteilt werden, je nach der ſich zeigenden Nachfrage nach Kraft. Die ge⸗ ſamten Anlagekoſten ſind auf 40 Millionen Franken veranſchlagt, Außer der Verwendung eines beträchtlichen Teils der Kraft für den Betrieb von Eiſenbahnen(Brünigbahn uſw), wird die Ein⸗ führung bedeutender elektrochemiſcher Induſtrien in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 Die Firma L. J. Peter, Hofmöbelfabrik, Mannheim, teilt mit, daß ſie ihrem langjährigen Mitarbeiter Herrn Franz Sauer Prokura exteilt hat. Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner, Mosbach i. B. In der am 9. ds. abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung wurde der von uns bereits beſprochene Abſchluß debattelos geneh⸗ migt und die Dividende auf 4 Progent(i. V 5 Prozent) feſtgeſeyt bei M. 16 241 Vortrag auf neue Rechnung. Es wurde ferner beſchloſſen, den angeſammelten Amortiſationsfonds von M. 8060 zu Abſchreibungen, insbeſondere guf Immobilienkonto, zu verwenden. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Anleihe der Stadt St. Ingbert. Eine Bürgerverſammlung ge⸗ nehmigte ein Anlehen von 300 000., wovon 225 000 M. für ein Schulhaus und 70000 M. für das Waſſerwerk berwendet werden ſollen. Emil Seelig,.⸗G., Heilbronn a. N. In der am Samstag ſtatt⸗ gefundenen Generalverſammlung war das geſamte Aktienkapital bis auf 3 Akkien vertreten. Auf Veranlaſſung eines von der Minorität zu einem Punkte der Tagesordnung geſtellten Vertagungs⸗ Antrages wurde alsdann von den beiden Parteien gemeinſam beſchloſſen, die Beſchlußfaſſung über die ganze Tagesordnung einer neuen Generalverſammlung zu überlaſſen. Unterdeſſen wird ſich die Verwaltung mit der Minorität wegen der von dieſer noch gewünſch⸗ ten Aufklärung in nähere Verbindung ſetzen. Duisburger Brauerei⸗A.⸗G., vorm. Gebr Böllert in Duisburg. Das Geſchäftsjahr 1907.08 ſchloß, nach 86 625 M.(i. V. 76512 M.) Abſchreibungen, mit einem Reingewinn von 152 875 Mark(259 800.) ab. Die Hauptverſammlung beſchloß, 9542 M. (11137.) der geſetzlichen und 20 000 M.(30 000.) der Son⸗ derrücklage, 25988 M.(20 933.) der Delkredererechnung zuzu⸗ führen, 90 000 M. gleich 9 Prozent(110 000 M gleich 11 Proz.) Dividende zu verteilen und 50 708 M.(48 358.) vorzutragen. Die Deutſche Grammophonaktiengeſellſchaft in Verlin und Hannover verteilt nach M. 100 187(i. V. M. 101.986) Abſchreib⸗ ungen aus M. 182 297(M. 155 539) Reingewinn diesmal 7½ Prozent(i. V. 10 Prozent) Dividende auf M. 1 Million Aktien und erhöht den Vortrag auf M. 100 669(M. 49 737). [Telegraphiſche Handelsberichte ſiege 6 Seite.] Nalionalbant Frantfurrer Effettendörſe. [rivattelegramm des General⸗Anzeigers) Frankfurt a.., 12. Jan. Während ſich an der geſtrigen Abendbörſe etwas Mißſtimmung betr. der türkiſchen Blättermeldungen bemerkbar machte, ſo zeigten die heute vorliegen⸗ den Nachrichten, daß die Ablehnung des öſterreich⸗ungariſchen An⸗ gebots dementiert wurde und eine Verſtändigung als ſicher er⸗ wartet wird. Wien war freundlich disponiert, was als Beweis einer günſtigen Beurteilung in Finanzkreiſen gilt. Die Erwar⸗ tung, daß es auf dem Wege der Geldentſchädigung gelingen werde, die politiſchen Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, faßt immer mehr Fuß. Die Börſe zeigte auch an dem hieſigen Platz entſprechend der Wiener Tendenz feſte Haltung bei allerdings ruhigem Geſchäftsverkehr. Die Rediskontierung der Reichsſchatz⸗ ſcheine der Deutſchen Reichsbank gab auch heute Anlaß, daß der Privatdiskont um 1/ auf 25% anzog. Im einzelnen lagen Bank⸗ aktien ruhig, für Kreditaktien beſtand Nachfrage, ließ aber im Kurſe wenig Veränderung zu, leitende Werte dieſes Marktes konnten den Kursſtand behaupten. Transportaktien waren ruhig, Lombarden befeſtigt, auch öſterreichiſche Staatsbahn höher bezahlt, amerikaniſche Bahnen auf die unſichere Haltung des Newyorker Marktes luſtlos, Schiffahrtsaktien wenig verändert. Der Induſtriemarkt war günſtig disponiert, beſonders war Nachfrage nach chemiſchen und elektriſchen Wee ten. Heimiſche Fonds feſter, von ausländiſchen Renten Ruſſen feſter, während Portugieſen ſchwächere Tendenz aufweiſen. Bal⸗ kanwerte gut behauptet. Der Montanmarkt entſprach der Geſamt⸗ Feltung und ließ mäßige Feſtigkeit zu. Im weiteren Verlauf trat lebhaftes Geſchäft auf die Nachricht ein, daß der Großweſier heute 5 dem öſterreichiſchen Botſchafter offigziell mitteilte, daß er mit dem Angebot Oeſterreich⸗Ungarns einverſtanden ſei und auch vom Mini⸗ ſterrat angenommen worden ſei. Die Spekulation beteiligte ſich lebhaft am Geſchäft unter Führung von Kreditaktien, twvelche bis 198,75 bezahlt wurden. Bankaktien lebhaft und über 1 Prozent höher. Nachbörslich ſehr feſt und weſentlich belebter auf den meiſten Gebieben. Erwähnenswert ſind u. a. Türbenloſe und Phönixy Berg⸗ bau. Die Börſe ſchloß bei ſehr feſter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 196.40 à 198.50, Diskonto 180.60 181.20, Dresdner Bank 148 à 148.30, Staatsbahn 144.40 a 145.20 à 146.40, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft 169.30, Phönix Bergbau 177.25 3 178.40. Telegramme der Coutineniaſ⸗Telegraphes⸗Compagnſe Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 11 12 11. 12 Amſterdam kurz 169.65 69 650 Parts kur 81.55 81 533 Belgien„ 512 66.266 Schweik Plätze„ 81.40 81.40 Italien 813.16.275 Wien 85.366 85 325 London„ 20.47 20.472 Napoleonsd'or 16.26 16 30 4 lang—— Privatdiskonto 2f. 2½ Staatspapiere. A. Deutſche. 11 12. 4% veutſch. Reichsanl. 102.70 102.75 B. Ausländiſche. 35 7 4 94.55 94 705 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.50 100,50 8 75 85.70 85.754½% Chineſen 1898 98 50 98 40 4% pr. konf. St.⸗Anl. 102.80 102 75 Mexitaner auß. 88/90 8,40 885 6„ 5 94.70 94.753 Mexikaner innere 68 65 68.60 8 5 85.50 8450 Taumalipas 5 Abadiſche St.⸗A.1901 101.751.75 Bulgaren 99.— 99.— „1908 102 05 102.05 3% italien. Rente—— 35% bad. St.⸗Olabg)ft ———.( Oeſt. Silberrente—.— 8%„„ I. 9440 94 200%„ Pavpierrent. 8%„„„1900 94.20—. Oeſterr. Goldrente 87.8 97 3½%„ 1904—. 94.10ſ%2 Vortug. Serie! 58.5 58ʃ6 %%% 5„ III 59 40 540 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102 80 102.804½ neite Ruſſen 1905 8695 97. 4„„„ 1918 108— 102 94 Ruſſen von 1880 83.20 88.20 3½ do. n. Allg. Anl. 94.10 4154 pan. ausl. Rente 95.20 95 20 3 do..⸗Obl. 84.50 84.404 Türken von 190. 85.20 85.20 8 Heſſen von 1905 102 4 102 25%4 unif. 93.20 8330 4 Heſſen 88.40 83 354 Ung r. Goldrente 92 60 92.65 3 Sachſen 85 60 85 690]/4„ Kronenrente 91.50 91.70 —.——— Ve zinsliche Loſe. %½„ 1905 92 20 92.403 Oeſterreichiſche880 174.60 154.80 Türkiſch⸗ 144 60 144.80 Aktien induſtrieler Unternezmunzen. 2 Bad. Zuckerfabrii 134.70 134 7ofcunſtſeidenfabr. Frkf. 19 50 138.75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 80 93.81 Lederwerk. St.Ingbert 58— 68 Eichbaum Mannheim 10. 5 110 90 Spicharz Lederwerke 119 5019 50 My. Aktien⸗Brauerei 193— 3. Ludwigsh. Walzmühle 147 50 148.50 Parkakt. Zweibrücken.— 92— Adlerfabrradw.Kleyer 285%286 Weltzz. Sonne, Speyer 76.— 76— Maſchinenfbr. Hilpert 66— 658—- Cementwerk Heidelb). 43— 43. Maſchinenfb. Badenia 187 50 187 50 Cementfabr. Karl ad 2 129. Dürrkopp 84 284 Badiſche Aniliniabrt 34— 31.— Maſchinenf. Gritzner 2 0 0 200 50 30. neue—— Maſch.⸗Armatf.Klein 116— 116.— Ch. Fabrik Griesheim 233. 233.— Pf. Näbm.⸗u. Fahrrad! 5 Farbwerke Höch! 881— 681 75 Gebr. Kayſer 129.— 129. zel chem. Fabrit My. 285 50 280.50] Röhrenkeſſelfabrit CEhem. Werte Albert 405. 40 50 vorm. Dürr& Co. 54.50 54 50 Südd. Drahtind. V4b. 1.— 100— Schnellpreſſenf. Frkth. 189.— 190.70 Akkumul.⸗Fab. Hagen 16 ⸗136 Ver.deutſcher Oelfabr. 25 20 29. 0 Acc. Boſe, Berlin 64. 61— Schuhꝛabr. Herz, Frkf. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 218.20 218 90 Seilindunrie Wolff Südd. Kabelw. gm. 118 108.'wollſp. Lampertsm. Lahmeyer 1176 117.5, Kamigarn Kalſersl. 158— 160.— Glektr.⸗Geſ. ſchuckert 16.50 1 3 0 Zellſtoffabr. Waldho 323.75 521.75 Stemens& Halste 198 60 1 9 80 BergwerksAktien. Gochumer Bergban 2 3 60 425.75 Harpeuet Bergbau 194.90 195 Huderus 111—111.50 Kaliw. Weſterregeln 1711 171. Oberſchl.Eiſenindunt. 96.— 20. Concordia Bergv.⸗G. höntz 1477— Deutſch. Luxemburg 155 80 186 Friedrichshütte Bergb. 138 5 158.— Br.Königs⸗ u. Laurah. 10 65 200.— Gelienkit ner 190.30 190 201 Gewerkſch. Noßleben 8350 8350 Attien bentſcher und ansländiſcher Trausport⸗Auſtalten. Ludwigsh.⸗Bextacher— De.⸗Ung. Stiats 144.20 144 40 Pfälziſche Maxbahn Oeſt. Südbahn Lomb. 18.— 18. do. Nordbahn— Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 118 50 13.50[Ital. Mittelmeerbahn—. Hamdurger Packet 112 9½% 12 70 do. Merlidionalbahn 139.40 130.50 Norddeutſcher Lloyd 917 91 4[Baltimote und Obio 11.10 110, Bank. und Vexrſicherungs⸗Aktien. ——157 25 ——— 13— ——.— Badiſche Ban! 133. 183.—[Oeſterr.⸗Ung. Bant 124 50 124.50 Berg u. Metallb. 118 75 118 60Oeſt. Länderb nk.7. 10 Berl. Handels⸗G. 169 68 30]„ Kredit⸗Anſtan 196 40 196. Comerſ. u. Dist.«, 8 108. Pälziſche Bank 00 40 0 Darmſtäoter Banl 1⸗77 1.Pfäl. Hyp.⸗Bank 190.— 189.50 Deulſche Bant 41 90 242 40 Bieuß. Hypotbekub. 117 30 Deutſchaſiat. Ban 3. 13.— Deutſche fteichsol⸗ 27 D. Effekten⸗Ban 40 50 00 5 Rhein. Kreditonmſl 12 Disconto⸗Comm. 80 0 80 60 Rhein. Hyp⸗B. M. Dresdener Bant 48 1479, Schaaffh. Bankver. Frankf. Hov.⸗Ban 197 50 19750 Südd. Bank Nhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154.50 15480 Wiener Bankver⸗ 120 50 120 50 Bank Ottomane 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Januar. Pfandbrieſe Prioritäts-⸗Obligatlonen. 4e% Frk. Byp.⸗Bfdd..70 9 70 40%. K. B. Pfobr.0 9 70 9 70 4e%„„ 1510 100.20 100 20 4% Pf. 5p. Pfdb. 59.00 99 9% BF 938.25 98 70 a 60 Pr. Bod.⸗Cr. 91.90 919 4% Ctr.Bd. Pfo.voo 89.80 99 30 unk. 09 99 30(9 80 4%„ Pfdbbr..9! 5 unk. 99 40 99.40 des„ Pfdbr..0g unk. 12 99.70 99.70 3½„ Pfdbr..6 5 89(t. 94 92.20 92.20 3% Pfd. 96/03 92.— 92.— 4%„ Com.⸗Lbl. v. 1,unk 10 100.70 100 70 3%„ Com.⸗Obl, v. 87/01 93.— 93.— 5%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 93.— 93.— 4% Pr. Pfbb. unt. 09 99.75 99.75 12 90278 99.75 4%„„„14 99.80 99.80 teis Pr. Pfdb. unt. 15 100.— 100.— 17 95 17 100.50 100 59 9** 80 51 9460 94 60 13 92 25 92 25 31/ Pr. gefdtr.⸗Bk. 8 Kleinb. b. 04 93.— 98.— 3½ Pr. fdbr.⸗Bk., Hyp.⸗fd.⸗Rom⸗ 5 Obl. unkündb. 12 2 75 92.75 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyp.. unt. 10 5535 Dyp.⸗Pfd. unt. 1917 99 80 99 80 % Mö Piß ge 49 50 99 80 1912 100 20 100 10 1917 100 6 100 60 verſchied. 91 80 919 3 Fih. H. ⸗B. G. O 4eh N. 2W. B. C. B. 10—— 4% Mf. B. Pr.⸗Obl.—.—.— 4½% Pf..Pr.⸗O. 2½1 kt Al.ſttl.g. E...——.— „„„ * —„ * MNanngh. Verl.⸗G.⸗A. 422.— 422.— Fraukfurt a.., 12. Januar. Kreditaktien 196.30, Disconto ⸗ Commandi 150.50, Darmitädter 127.70, Dresdner Bank 148.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 168.75, Deutſche Vank 242.—, Staatsbahn 144.40, Lombarden 18.—, Bochumer 223.50, Gelſenkirchen 190.20, Laurahütte 199.50, Ungarn 92 60. Tenden;z: ruhlg. Nachbörſe. Staatsbahn 144.80, Lombarden 18. Mannheimer vom 12. Januar.(Of Kreditaktien 197.90, Disconto⸗Commandit 181.—, 20. Eſſektenboͤrſe fizieller Bericht.) In Aktien der Zellſtoffabrik Waldhof war Geſchäft zu 322 Prozent. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Aktien. Banken, Brief Geld Badiſche Bank Gewrbk. Speyerso&——— Pfälz. Bank—.— 100.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 5 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140— 139. Brief Geld . 162 50Wormſ. Br. v. Oertge—— 65. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Trausport — 188 50ſ. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mhein. Kreditbank 5 10 Rhein. Hyp.⸗Bant—.— 191. Mannh. 9.— 85. Südd. Bank 110.5800„ Lagerhaus—. Francona, Rück⸗ und Eiſenbahnen, Mitverſ..⸗G. vm. Pfälz. Ludwigsbahn————Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Marbahn.—.——.—Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ f0 n e 16.30—.— Heil r. Straßen ahn—.——.— Bad. Aſſecurranz— 320 Shem. Induſtrie. Continental. Verſich.—.— 405.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 341—Mannh. Verſicherung—.— 425.— —.——Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 415.— — 4 2„ neu Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. abriten Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm—.— 171 N„ Vorzug Brauereien, Bab. Brauerei 82—5 Binger Akttienbierbr.——.— Durl. Hof vm. Hagen 248.— Eichbaum⸗Brauerei 111— Elefbr. Rühl, Worms— Ganters Br. Freibg. 108.—-—.— Kleinlein Heidelberg 190.— Homb. Meſſerſchmitt 50.— Ludwigsh. Brauere!i—— 220 Mauunh. Aktienbr.—.— 133— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidibg. 191. „Schwartz, Speyer—.— 116. Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer „.Storch., Speyer —.— 8 —.— —— —— —— 71.——— — 66.50 Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.—. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 134.— Dinoler'ſche Mſchfbr. 119.——.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.—— Emaillw. Maikammer—.— 90.75 Ettlinger Spinnerei—.— 104.— Hüttenh. Spinnerei 5 Karlsr. Maſchinenban— 191.70 Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 141.— Maſchinenf. Badenig—— 188.— Oberrh. Elektrizttät 22.50—.— Pfi. Nähm. u. Fahrradf.——. 129. Portl.⸗Zement Holbg.—— 148 25 Südd. Braht⸗Induſt.—. 101.— Südd. Kabelwerte—.— 118.— Verein Fretb. Ziegelw. 185.——.— „Speyr.—.—.— Würzmühle Neuſtadt-——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 322.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 133.70 —— —.——. Br. Werger, Worms Zuckerraff. Maunh.—.— Berliner Effenzenboͤrſe. Berlin, 12. Januar.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 102.90 102.90 350% Neichsanl. 94.80 94.90 4% Reichsanleihe 85.70 85.70 4% Conſols 102.90 102.90 87% ο„ 94.80 94 90 30% 5 85 60 85.60 40% Bad. v. 1901 101 60 101.75 4%„„ 1908 102.10 102.10 3 eonv.——— 83%„ 1908/07 94.— 84.— 395% Bayern 94.10 94.10 35% Heſſen 93.60—.— 30% Heſſen 83.10 83.20 3eſ% Sachſen 85.70 85.75 4. Japaner 1905 92.40 92.60 47% Italiener e 4% Ruſſ. Anl. 1902 83.10 83.40 4% Bagdadbahn 84.60 85.— Oeſter. Kreditaktien 196 10 198— Berl. Handels⸗Geſ. 165.70 168.20 Darmſtädter Bank 127.8. 128.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 134— 135.— Deutſche Bant 241.80 243.— Disc.Kommandit 180 40 181 20 Dresdner Bank 147.90 148.60 Reichsbank 146.20 146 20 Rhein. Kreditbank 181.— 131.— Pariſer Ruſſenbank 132 70 132.70 Schaaffh. Bankv. 133.50 133.50 Staatsbahn 144 20 145.20 Lombarden 17.90 18.— Baltimore u. Ohlo 110.— 110.— 176.70 175.50 Canada Paciſtc 112.50 112 50 Hamburg Packet Nordd. Lloyd 91— 91.50 Bochumer 223.— 224.40 Deutſch⸗Juxembg. 155.7 156.— Dortmunder 62 20 62 30 Gelſenkirchner 199.20 191 20 Harpener 195.— 195 50 Laurahütte 199 40 200 25 Phönix 176.70 177.60 172.50 172.80 217170 218.20 365 4) 365.90 173 70 178.— 403 50 404.70 214.50 214 50 Weſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Treptom Brownu Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben 394.— 393— Celluloſe Koſtheim 222— 222.—. Rüttgerswerken 153.— 153.— Tonwaren Wiesloch 92.50 92.50 Wf. Draht Langend. 222.20 223.— Zellſtoff Waldhof 321— 822.50 Privatdiskont 2½% Börſe. Paris, 12. Junuar. Anfangskurſe. .4. Rente 96.87 96 82] Debeers 293.285.— Spanier 96.— 96.10] Caſt.and 112.— 112.— + Looſe 175.——.— Goldfield 120.— 119.— Banque Otitomane 707.— 706.— Randmines 199.— 198.— Rio Tinto 1875 1893 Londoner Effektendoͤrſe. 2% Conſols 83%½% 83½%] Moddersfontein 11½ 11½ 3 Reichsanleihe 84/% 84¾/ Premier 4 Argentinier 855/% 85½ Randmines. 4Italiener 101½ 101% Atchiſon comp. 102 7 102— 4 Japaner 84½ 84˙½.Canadian 181— 150% 3 Mexikaner 32½% 32˙½ Cheſepeake 108% 103½¼ 4 Spanier 95— 95—Chikago Milwaukee 152½ 151½ Ottoman ank 181% 18) Denvers com. 39% 39½ Amalgamated 84½% 83½/ Erie 3286 31% Anacondas 10— 10— Grand TrunkIII pref. 47— 45%% Nio Tinto 74⅛ 74—„„ brd. 19¼ 18/ Central Mining 12˙% 12%/ Louisville 126½ 126— Cyhartered 16% 16½% Miſſouri Kanſas 43% 44% De Beers 11%½ 12% JOntario 48— 471ʃ½ Eaſtrand 4% 16½ Southern Pacifie 120/ 1201½ Geduld 25˙ 11/% Union com. 183½% 182˙%/ Goldfields 4¼ 4% Steels eom. 53˙% 58½% Jagersfontein%½% 44%] Tend.: ſeſt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Perſonalien. * Mainz, 12. Jan. Die Firma H. Sichel u. Söhne in Mainz zeigt lt. Frkf. Ztg. das Ableben ihres Seniorchefs, Hrn. Joſef Sichel, an. 5 SEſſen, 12. Jan. Im Alter von faſt 86 Jahren ſtarb in Eſſen Herr Guſtav Waldhauſen, der Senior der bekannten induſtriellen Firma, die mit der weſtfäliſchen Induſtrie durch zahl⸗ reiche Fäden verknüpft iſt. Der Verſtorbene gehört lt.„Frkf, Ztg.“ dem Aufſichtsrat der Eſſener Kreditanſtalt, der Weſtdeutſchen Ver⸗ ſicherungsbank, der Arnsberger und Magdeburger Bergwerksgeſell⸗ ſchaft, der Weſtfäliſchen Stahlwerke etc. an. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt, 12. Jan. Die Zulaſſung der M. 20 000 000 4proz. Hypothekenpfandbriefe Serie 18 und 19 der Deutſchen Hypo⸗ thekenbank(Aktiengeſellſchaft) in Berlin zur Notierung im öffent⸗ lichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Neues vom Dividendenmarkt. * ˖Kaſſel, 12. Jan. Die heutige Generalverſammlung der Großen Kaſſeler Straßenbahn ſetzte lt. Frkf. Ztg. die Dividende auf 4,5 Prozent wie im Vorjahr feſt. * Dresden, 12. Januar. Der Abſchluß der ſächſiſchen Kammgarnſpinnerei zu Harthau ſchlägt lt. Frkf. Ztg. eine Divi⸗ dende von 5 Prozent li. V. 8 Proz.) vor. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig bezeichnet. * Nürnberg, 12. Jan. Die Ludwigseiſenbahngeſellſchaft in Nürnberg⸗Fürth ſchlägt lt. Frkf. Zig, eine Dividende von 11 Prozent li. V. 10 Proz.] vor. Von der Reichsbank. *Berlin, 12. Jan. Die Reichsbank rediskonkierke heute etwa den gleichen Betrag Schatzſcheine wie geſtern mit den eleichen Fälligkeiten, die lt. Frkf. Ztg, ſofort Nehmer fanden. „%, Vlehmarkt in Mannheim vom 11. Januar, Amklicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachtgewicht: 35 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00., e) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 74—00., d) gering genödrte jeden Alters(72—00 M. 50 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genührte füngere u, gut genährte ältere 64—00., o) gering genährte 60—00 M. 1200 Färſen: (Rinder) und Kühe c) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 74—78., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 64—68., o) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 4852 M. 403 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Saugkälber 85-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00., o) ge⸗ ringe Saugkülber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 125 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00., 5) ältere Maſthammel 60—00., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 1635 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 72—00., b) fleiſchige 71—00., o) gering entwickslte 00—00., d) Sauen und Gber 62—64 M. Es wurden bezahlt für das Stück: ooo Luguspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlack⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., oo Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 348 Ferkel:.00—14.00., 8 Ziegen: 12—25 Mk., 0 gicd⸗ lein:—0., OLämmer: 00 00 M. Zuſammen 3456 Stück. Handel ſchleppend. N8 * Vanille. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Nachdem wir ſeit langen Monaten ſchleppendes Geſchäft und rückgängige Preiſe zu verzeichnen hatten, iſt ſeit kurzer Zeit größere Kaufluſt beſonders von Amerika eingetreten. 8 Hauptſächlich werden billigere Sorten— Fabrikationsware- Bourbon und ähnliche Qualitäten gekauft. Die Preiſe hier⸗ für haben angezogen und wird man wohl auch beſſere Sorten bald höher bezahlen müſſen. Bourbon meldet bereits tele⸗ graphiſch höhere Notierungen; die übrigen Produktionsinſeln werden vorausſichtlich bald folgen. Nach den Ernteſchätzungen für 1908—09 wird von Bourbon etwas mehr als in letzter Campagne erwartet, während Mexiko und Seychellen ab⸗ nehmen. Madagaskar bringt wenig Veränderung. Tahiti dagegen nimmt zu. Der Konſum darin wird fortgeſetzt größer, auch wird die Qualität von Jahr zu Jahr beſſer. Die Preiſe in Tahiti ſind momentan beachtenswert niedrig. * Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, New⸗ork, 8. Jan. Drahtbericht der American Line. Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 2. Jan. von S douthampton ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Antwerpen, 9. Januar. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line ſ Antwerpen. Der Dampfer„Kronland“, am 30. Dezbr. von New⸗ul⸗ ab, iſt heute hier angekommen. Southampion, 8. Jan.(Draßtbericht der Amerikan Lin Southampkon.) Der Schnelldampfer„New⸗Pork“ am 2. Janug von New⸗Pork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ lach n. Bärenklau 7 1775 in Manabeim. Mabubofvlgy Nr. 2 direlt am Hauptbahnhof. 5 N„„ Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Kroonland“ am 30. Dezember bon Newhork nach Antwerpen abgegangen.„Menominee“ am 31. Dez von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen.„Man tou“ am 31. Dezember in Boſton von Antwerpen angekommen „Mobile“ am 1. Januar von Baltimore nach Antwerpen abgegangen „Finland“ am 2. Januar von Antwerpen nach Newyork abgegangen „Vaderland“ am 2. Januar in Anttverpen von Newhork ange kommen.„Manitou“ am 8. Januar in Philadelphia von Ant, werpen angekommen.„Minneſota“ am 4. Januar von Antwerpen nach Baltimore abgegangen„Zeeland“ am 6. Januar von Newyorl nach Antwerpen abgegangen.„Samland“ am 7. Januar in Newpor von Antwerpen angekommen.„Marquette“ am 7. Januar in Ant⸗ werpen von Boſton und Philadelphia angekommen.„Maryland“ am 7. Januar in Antwerpen von Baltimore angekommen.„Kroom land“ am 7. Januar Lizard, paſſiert von Newyork kommend. In Antwerpen erwartet:„Zeeland“ gegen 17. Januar doy .whork.„Manitou“ gegen 21. Januar von Philadelphia“,. Drahtbericht der Canadian Pacifie Railway. Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kauada, Bewegung der Dampfer:„Mount Temple“ am 30. Dezember von Antwerpen nach St. John abgegangen.„Montezuma“ ayp 1. Januar in St. John von Antwerpen angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau 3 u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Baßnhofplatz Nr. 7, direl am Hauptbahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheinm Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Feruſprecherr Nr. 56 und 1637 12. Januar 1909. Proviſtonsfreil Frankenthaler Keſſelſchmiede —1111 Wir ſind als Selbſtrontrahenten 73 gaufes unter Vorbehalt: 0 65 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 285— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 255— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 30 1 12 Vorzugs⸗Aktien 101— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 5 112 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmenvingen— 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70,˙ Bürgerbräu, Ludwigshafen 5— 310 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Henbruch— 86 Dai ler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 8 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— 102 lterfabrik Enzinger, Worms— 187 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 11 öfr. 153 90 95 6⁵ Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg ae e vorm. Genz, Heidelberg indes Eismaſchinen 1 Linoleumfabrik, Maximiltansan— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 92 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning erbGebß— Neckarfulmer Fahrrad 14⁵— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12²— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 8— 100 ffr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannßeim— 97 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 155— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11³— Rheinmühler werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim——— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 9²— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 55 Waggonfabrik Naſtatt 5— 8³ Waldhof, ee— 785fr 2 Immobiliengeſellſchaft— 78 zfr Zuckerfabrik Frankenthal erbGeb!— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldendaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirchen für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druc und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Juchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. SNRG Barin, S. 42 Rlttorstr. i „Wien-Paris N2a(KE 1533 Lassen nicht beirren. bie altbewährte Maggi-Würze Übertriftt jele Machahmung. Dies bestäligen Hunderte von Gutachten erster Fachautoritäten. 5048 * 7 FR GWa ag E 1 8 R E ſe ſe Sen. „ ——2 r. — Line in ew⸗Joiſ an Lint Janug Bund⸗ bofdig ber bol 51. Dez „Manſ⸗ ommen, gangen, egangen, in Ant⸗ twerpen Newyorl Newhorl in Ank⸗ ryland⸗ „Kroon⸗ d. tar bon 1 4* 2 S D 22 8111188188 EEissi iis 18 felder irchen rei, Maunheim, 12. Jannar. General⸗Anzeiger. Tagesordnung der Bezirksratsſitzung am Donnerstag, den 14. Jannar 1909, vormittags 9 Uhr. 1 In Sachen des Ortsarmenverbands Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe J in Mannheim, Erſtattung von Ver⸗ pflegungskoſten für Chriſtine Mandel von Viernheim. 2. Geſuch des Jakob Wehe IX in Sandhofen um Er⸗ kaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Ecke Mittel⸗ und Falkenſtraße No. 374. 8. Desgleichen der Eliſe Pfannkuchen hier, Rheinau⸗ ſtraße No. 11. 4. Geſuch der Auguſt Hammer Ehefrau in Mannheim um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke im Hauſe Gutemannſtraße 20. 5. Geſuch des Sally Zacharias in Mannheim um Erlaub⸗ uis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank im Hauſe N 7, 7. g. Desgl. des Gg. Wagner, Rheinau, Fabrikſtraße No. 4. 7. Geſuch des Ludwig Gutjahr in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft in Hauſe Lange⸗ ſtraße No. 12 in Waldhof. 8. Geſuch des Johann Karch III in Feudenheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb ber Realſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank zum„goldenen Hirſch“, Hauptſtraße No. 89 in Feudenheim. Herorragende Selegenheſtzum billlgen Einkauf N2,6 9. Geſuch des Philipp Jakob Knauber in Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„weißen Schwanen“ 1, 12. 10. Geſuch des Peter Huber in Seckenheim um Erlaub⸗ Aer Aasstabünaen 0 Abendblart. J früher O. E. HERZ Kunststr., am Paradepl. Sonder-Verkauf in Aussfeuef-Arfikoln u Wäs zu Ausnahmepreisen. HAAAUnUE nis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank vom Haus Schloßſtraße nach Ecke Hilda⸗ und Friebrichſtraße No. 35(Gaſtwirtſchaft). 11. Desgl. Markus Ringeiſen Mannheim von Haus Rheinauſtraße uu nach Gartenfeldſtraße 89. 12. Geſuch des Gottfrieb Gackſtatter in Mannheim um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirt⸗ ſchaft N 3, 12. 13, Desgl. des Abel Fuchs in Mannheim in ſeiner Wirt⸗ ſchaft Heinrich Lanzſtraße 13. 14. 11 5 der Kath. Mall Witwe in Mannheim in ihrer Wirtſchaft C 7, 4. 15. Desgl. des Martin Klamm, Neckarau in ſeiner Wirt⸗ ſchaft Seckenheimerweg 11. 16. Geſuch der Firma Gebr. Krayer, Mannheim um bau⸗ und waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Errichtung eines offenen Schuppens auf ihrem Pachtgrundſtück Neckar⸗ vorlandſtraße 100. 17. Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßeufluchten in der Fratrelſtraße. 18. Die Aenderung der Statuten der Betriebskranken⸗ kaſſe der Firma Grün& Bilfinger in Mannheim. 19. Desgl. der Betriebskrankenkaſſe für die chemiſche Fabrik„Rhenania“ in Rheinau. 20. Erlaſſung eines Statuts für die Verbandsabbeckerei Ladenburg. 21. Irrenfürſorge. No. 601. ſchule, die höheren Schulen füllter Schulpflicht) entgegengenommen. Nähere zu entnehmen iſt, Zeit durch die Eltern bezw. lehrern zu erfolgen. gegeben. Bekanntmachung. Uebertritte in die Bürgerſchule bezw. Vorbereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. In der Zeit vom 15.—20. Klaſſenlehrern die Meldungen 1. für die Uebertritte aus der Volksſchule in die Bürger⸗ 2. für die Aufnahme in die III. Vorbereitungsklaſſen für 8. für den freiwilligen Weiterbeſuch der Schule(nach er⸗ Die Meldungen haben unter Benützung der von den Klaſſenlehrern erhältlichen Formulare, innerhalb der obenbezeichneten Spätere Meldungen haben auf Be⸗ rückſichtigung keinen Anſpruch. Der Termin zur Anmeldung der Anfänger für unterſte Klaſſe der Bürgerſchule wird ſpäterhin 8 7 Mannheim, den 9. Januar 1909. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Januar werden von den aus denen das Fürſorger bei den Klaſſen⸗ die 22. Wohnungsunterſuchung in Waldhof. Sämtliche auf die Tagesordnun während 3 Tagen zur Einſicht der diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 7. Januar 1909. Großh. Bezirksamt— I. Dr. Elemm. 70 Verſteigerungs⸗Zurücknahme. Die für morgen Mittwoch, den 13. ds. Mts., vormittags 10 Uhr angekündigteZwangs⸗ verſteigerung von 8 Ballen Tabak im neuen BWerft⸗ ſpeicher, 2, Boden, der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft findet nicht ſtatt. 1391 Mannheim, 12. Jan. 1909. bezügl. Akten liegen erren Bezirksräte auf Oeffentliche Aufforderung. Die Aumeldung zur Stammrolle betreffend. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Exſatzgeſchüft des Jahres Hayple, Gerichtsvollzieher. Frtiwilige Verfteigerung Mittwoch, 13. Jau. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5, im Auftrage der trma J. Teicher in Darm⸗ ſtadt geg. Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 1397 1 Trümeaux⸗Spiegel. Mannheim, 12. Jan. 1909. Happle, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung Mittwoch, 13. Jau. 1909, 909 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle inzumelden. 321¹1⁴4 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: 2) alle Deutſche, welche im Jahre 1909 das 20. Lebens⸗ jahr zurücklegen, alſo im Jahre 1889 geboren ſind; b) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aus⸗ muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatz⸗ reſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aus⸗ hebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil ent⸗ ſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatzbehörden non der Aumeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1909 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt, hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo daven nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 2 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel jeder Axt, Waſch⸗ maſchinen, 1 Pferd und Sonſtiges. 1394 Mannheim, 12. Jan. 1909. Marotzke, Gerichtsvollzz 55 50 Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 13. Jan. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau vor dem alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1390 1 Vertikow. Mannheim, 12. Jan. 1909. Zwanss⸗Verſteigerung. Mittwoch, 18. Jan. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ Techniker mit im Bau fertigt einige Details. u. Nr. 1375 an die Expedition dieſes Blattes. 1 Marieubader Maſſeur(ge⸗ prüft) wäre bereit Anf. Febr. a. 4 Woch. hierh falls genügende Näh. u. G.., 1381 in der Expeditio tes. Welch beſſeres kinderloſes Ehepaar, würde einen ein⸗ jährigen hübſchen Pfandlokale Welcher moderner Feuerſpritzen als Nebenverdienſt Gefl Offert. Knaben in gute Pflege nehmen? Offerten unter Uhren blle Ues N2, Ingenieur Kenntniſſen 12 7 kommen ete ion ds. Blattes. Trauringe Goldwaren in bekannter Güte Staunend billig. JzcobKraut Ubrmacher v. duwolier 7. Seite Fir die Hifsgffen u Gunſen her Frdhchenheſchahigen in Siditglien. ſind von den verſchiedenen Sammelſtellen Bürgermeiſteramt bis zum Samstag, 9. Januar abends nachſtehende Spenden angemeldet worden: Familie Heinrich Lanz 20 000; Familie Karl Reuther +4. 1000; Generaldirektor B Spielmeyer 1000; Süddeutſche Disk.⸗Geſ..⸗G. 1000; Geh. Kommerziaenr. Karl Laden⸗ burg 4 1000; Deutſche Steinzeugwarenfabrik 100; Direk⸗ tor O. Hoffmann/ 50; Stadtpfarrer Weißheimer 5; Dr. Richard Kahn 100; A.& L. M. 10; Reviſor Sche⸗ menauer 27 Direktor Bühring 200; Eduard Schweitzer 4 5903 Pfälziſche Bank(Sammelgelder) 77; Oberbürger⸗ meiſter Martin/ 25; Eduard Ladenburg 200; Direktor Bennd Weil 50; Direktor W. Lindeck 25 50 Direktor Th. Frank 50; Direktor Dr. Heſſe 50, Dr. Rich. Ladenburg , 200; Direktor Felix Benjamin 50; Wilh. Grüner ſen. 0; Loewe& Eſchellmann 100; H. L. Hohenemſer Söhne, 500 M. Maſius/ 100 Hoeber& Mandelbaum 100;.Klein ½50; Kuhn& Adler 4100; Hans 10; Grete 10; E. Netter& Co. 50; Moritz Dinkelſpiel 50; Hermann Neuberger 505 Privatmann Guſtav Hummel 300, Frau von Heyden 50; Marx& Goldſchmidt 100; Fran Souis Kaufmann 100; Karl Sinner 100; Math. Kocher 4 10; Eugen& Hermann Herbſt/ 25; F. Widmann u. Sohn 20; J. Louis Haas, Eſſigfabrik 20; Leopold Cahn 50; K. Boveri 4 10; Leop. Nißmar 70; Wein⸗ gart& Kaufmann 100; L. Ottenheimer 38; Oekonom Val. Keller 4 3; Edmund Hofmann 100; A. M. 1007 De. Morkrauer 50; Strebelwerk G. m. b. H. 4 100; M. 2 J. v. S. 100; L. L. 100; K. K. Rheinau 3, Willg Müller 10 Frau Joſefine Mohr 100; L. K. 8; Hans & Rita 2; J. Reuther 8; Dr. St. 4 100; A. Nauen ſen. 1007 Hirſcg Schuſter 20, A. Strauß 4 10; Otto Jdew 5: Gebr. Stern 4 5; Adolf Pfelffer 20) Jak, Schnur⸗ mann ½ 5, Fröhlich& Zivi 10, Apotheker Aſcher 4 10· Bonn 4 10;. R. 10; D.& S. 25; N. St.& Co. 507 E. Blum& Strauß 4 50 S.& B. 50j B. D. 4 10 N. & B. 4 50; A. Baer 203 v. Schilling'ſche Verwaltung K. Rentler 20; Ferd. Steinhardt 10; Ch. Nüſſeler& 21 S. A. 5; K. B. 5; E. N. 4 80; Dörftinger'ſche Achſen⸗ und Federnfabriken.⸗G. 50; Gallmann& Reis, Bett⸗ federn und Daunen 25: Oberrheiniſche Metallwerke G. . b. H. 4 25, Unionwerke.⸗G. Fabriken für Brauerei⸗ einrichtungen 50; Mannheimer Roßhaarſpinnerei und Fabrik techn. Gewebe 4 5; Dr. L. Frank 4 10, Unbekannt 4 2) DOr. med. Cahen 4 10; Dr. Adolf Marx 4 10, Dr⸗ Aug. Marx 4 10; Dr. Reis 4 10; Dr. Hirſchler 87 Dr. Blum 4 10, aus einer Wette von Fr 55 Ungenannt 4 2; Sunlight⸗Seifenfabrik G. m. b. H. 50, H. O. Beck 25 — Dr. Hauſer 12,50; Guſt. Rapp& 3; Deuerich 8; Hüther 2; D. Meixner 4 1 ören 4 2; Weinberg 4 2 Jahmeizer 1; Hauſer 1,50, Haas 80 4; Lehr 50 8. Rüthel 4 1; Kaelner 1; Kimmel 4 1; W. Mayer 50, Parmentier 50;: Baab 50 3. Dorr 50; Sturm 1 Herrmann 4 1, Springer 4 1; S. Albrecht 150; Graf 50 4 Zöller 50 4 Krämer 50 4; Baſtian 50 4; Sohns 50; Wichell 50 4; Helmreich 1; E. A. 4 2; Ungenanzt 4 1 P. R. 5; Ungenannt 4 1; H. S. 4 10; Ungenannt 4 2: H. Sch. 4 4; Ungenannt 10; H. H. 4 5; Freiherr von Schönau 3; Wuthmann 8; Wickens 1; Nicolai 4 5; Perſonal des Bezirkskommandos 3; Rheinſchiffahrt Fen⸗ del 200; Joſ. Konr, Fendel 50; Meuthen 50; Beamte der Rheinſchiffahrt.⸗G. Paul Roſehr 4 5; J Riedel 4 5 F. Fendel 4 5, Aug. Krauß 4 5, Anton Köliſch 5, J. Weidenhammer 1; Michael Freimüller 1; Ludw. Batz 1; K. Hildenbrand 3; Heinrich Anſelm 4 1; Kark beim hieſigen 6 oder iligung. 1528 Mannhelm Keine Filialen nur + 1, 8..6 Lurt Simmermann 4 1 Schaaf 8; Reinhold Gaitzſch& 1; A. Pfeiffer 4 1; Hein⸗ rich Wiſſel 1; Karl Lenz 2; Joh. 47. Diepenbach 4 1; Karl Bretzel 42; Adolf Berberich ſun. Ludwig Stopfer 4 1; Otto Grünwald 4 1; Fr. Solms 4 1; Otto Müßig 4 1; Jof. Breitestrasse. Müller 4 A; Heinr. Veith 4 1; Thom. Backert& 1; Roeb 4 1; Karl Hellbig 4 1; H. Zittel 4;: O. Deuſche I; Alois Müller 4 1; Emil Hartmann 4 1; Schömbs lich verſteigern: 1 Oelgemälde, 1 Gobelin, Klaviere, Betten u. Möbel aller Art, ca. 6 Mille Zi⸗ garren u. Sonſtiges; hier⸗ an anſchließend am Pfand⸗ orte: Metzgereimaſchine, 1 Kühlhaus, 1 Ladentheke, 1 Eisſchrank. 1893 Mannheim, 12. Jan. 1909. Happle, Gerichtsvollzieher. 1 Vermischtes Für Geſellſchaften, Hoch⸗ 5 25 gaec feold! Geldi Sofort 192 1 Dab Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, Pfaudſcheine u. Ware gegen„ 0 Dar. M Arnold, Auktionator W3, 11. Telephon 2235. 1, Fr. 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Eck 4 1; Schulze 2; A. Zafjic 2, Fuhr⸗ meiſter 5; Schreiber 50.; Diehm 50 3. Jülg 50 3. Gerichtsvollz. die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brot⸗ oder Fabrikherrn dle———5——5 Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Aumeldung hat vom 15. Jannar bis 1. Febraar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldeeng miiſſen die Lofungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geloſtrafe bis zu, 30 Mark oder mit Haft bis zu drei 85 beſtraft. Die Anmeldung der in der Stadt Maun eim wohn⸗ haften Militärpflichtigen erfolgt in der ne Maunheim M 4 f. Stock, Eingang zum weiblichen Arbeits⸗ nachweis, der in Käfertal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathaus in Käfertal und der in Neckaran Wohnenden auf dem Rathaus in Neckarau und zwar vormittags von—12 und nachmittags von—5 Uhr. An Sonn⸗ und Feiertagen ſowie an Kaiſer bleiben die Bureaux geſchloſſen. Vom 5. Februar ds. Is. ab befindet ſich das Militär⸗ buregu im Bezirkskommando IL. 6 Allgemeine Meldeſtelle, Statt Schalter 3. Mannheim, den 8. Januar 1909. Die trauer nden Hinterbliebenen. 5 Later Die Beerdigung findet Donnerstag, nachm, 3% Unr, von der Friedhofs- 5 ayer. kapelle aus satt. N Condelen 5 1 15 Es wird freundlichst gebeten, von Condolenzbesuchen abzuschen. 1a ch aller Art, Itets vorrätig in der 8 lbriefe Dr. 5. Badse Buchdruckerel——— wieder günſtiger iſt, wird an der Arbeit fortgefahren, damit keine Pfalz, Heſſen und Umgebung. 8. Haßloch, 11. Jan. Eine große Wohltäterin, Frau Guts⸗ beſitzer Hr. Lederle, die Tochter des früheren Bürgermeiſters Scherdel, iſt geſtern im Alter von 74 Jahren geſtorben. Sie enkte dem hieſigen Diakoniſſenverein ein Haus im Werte von 20 000 Mark, der prot. Kirche eine Glocke für 1800 Mark und zwei Kirchenfenſter für 2000 Mark, ferner 6000 Mark für die Armenkaſſe. Bad Dürkheim, 11. Jan. Beim Rodeln kam der minderjährige Konrad Schlöſſer, Sohn der Witwe Fr. Schlöſſer, unter einen Schlitten und erlitt einen doppelten Beinbruch. *Mainz, 11. Jan. Der verheiratete ſtädtiſche Spar⸗ kaſſenbuchhalter Ludwig Scheuer iſt ſeit geſtern plötzlich ver⸗ unden. Sein Verſchwinden hängt mit einer von der Staats⸗ anwaltſchaft eingeleiteten Unterſuchung wegen Entdeckung von Unregelmäßigkeiten auf der Sparkaſſe zuſammen. Ein Steck⸗ brief wurde hinter dem Flüchtigen erlaſſen.— Der verhaftete Joſef Racks hat in der Unterſuchungshaft auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft ſeinen Lebenslauf und die Einzelheiten ſeiner Tat mit größter Ausführlichkeit niedergeſchrieben. In den nächſten Tagen wird der Verhaftete vorausſichtlich nach ießen und vielleicht ſpäter noch einmal nach Heidelberg zur Bevbachtung gebracht. B. Friedrichshafen, 7. Jan. Die Arbeiten auf dem Areal der künftigen Zeppelinwerft ſind der berrſchenden älte wegen eingeſtellt, die Arbeiter entlaſſen; ſobald das Wetter klaſſigen Hotels Kepplerſtraße 25, part. 465 der Pess e N Todes-Anzeige. Heute früh entschlief sanft unsere gute Mutter, Schwieger⸗ mutfer, Grossmutter und Schwester Frau Josef Sehneider witwe gb. Roth, im 72. Lebensjahre. Mannheim(Trauerhaus F 2, ga), Karlsruhe, Coblenz, Kopenhagen, St. Johann Verzögerung eintritt.— Während der Feiertage hielt ſich Graf Zeppelin in Stuttgart im Kreiſe ſeiner Angehörigen auf, iſt aber jetzt wieder in ſein Standquartier„Deutſches Haus“ zu⸗ rückgekehrt.— Die Reichshalle auf dem Bodenſee mit dem bom Reich übernommenen Luftſchiff liegt einſam und verlaſſen und träumt einem neuen Frühling entgegen.— Die Hotels ſind ſeit Monaten gähnend leer und ſelbſt das„Deutſche Haus“, das dieſen Sommer der Sammelpunkt aller Fremden war, liegt verlaſſen. Trotzdem iſt der Bau eines neuen allererſt⸗ ſeitens eines Stuttgarter Konſortiums unter Aufwendung von etwa 600 000—700 000 M. und mit etwa 60 000 M. ſtädtiſche Subvention beſchloſſene Sache. Das Rätſel, wie man die Zinſen dafür aufbringen will oder gar, wie man ein ſolches Haus hier rentabel geſtalten kann, mag der Stadtrat löſen. Fertiggeſtellt ſoll das Hotel Oſtern 1910 ſein— vielleicht gerade zur rechten Zeit, wenn das erſte Intereſſe an den Luftſchiffen vorbei iſt.— Das Hotel„Deutſches Haus“ nächſten Wochen ebenfalls einen großen Umbau. Das Projekt liegt in den Händen des Architekten Hofwerkmeiſter Miller. Möglichhkeit ſoll dieſen Monat noch damit begonnen werden.— Es befinden ſich zurzeit hier Vertreter der Brückenbauaktiengeſell⸗ ſchaft Flender in Benrat und ein Vertreter des Ingenieurbureaus Meyer in Berlin lerſtere Firma iſt bekanntlich Trägerin des erſten Preiſes gelegentlich der Luftſchiffhallenkonkurrenz und der Entwurf der letzteren Firma wurde wegen der originellen Tor⸗ Löſung angekauft] Die Herren arbeiten aus den prämiierten Entwürfen eine kombinierte Luftſchiffhalle aus, ſo N 5220 erlebt in den Nach .12. Jan. 1909. 0 1147 Neuſer 1; Rauch„ 2; Georg Belzer 1. Lieſer 4 1. Henne 1; Oberle%1 K. Weiß 50. A. Keſſelheim 50 Weſch 1; A. Wickenhäuſer 50.; D. Schnellbach I07 Fritz Helm 3; Auguſtin Betz 4 2; Hans Reinmuth 4 27 A. Fuhr 5; G. Haack 5; Fritz Quilliane 4 1; Eruſt Plag 1; W. Veith 4 1, Bender 1, A. Burkard 50 47 A. Goll 1; Mahlerwein 5; Dörſch 2; Rauchbar 50 42 7 Voiſin 50. Schmitz 50 3. Joſ. Schuld 1; Cund 50 4. H. Becker 1; A. Braun 1, Oſtertag 50 4; G. Eberhard 2 Kleiy 50 4. Oldenberger 2, W. Loes%1; Paul Baltes 3; Karl Heinlein 4 1; Wilh. Gippert 4 1: Her⸗ mann Armbruſter 50 3; Otto Haßlinger 50 3; Hermann Eiche 50.; Meſſer 50.; Hagelerch 2; Haberecht& 1: Kraut 50 f. Prof. Zuhner 5; Brecht 50 F; Karl Walter 25 Felix Kieſig 2; Schilling 2; Pfleiderer&4 1 Eicheler 1; F. Schlez 50 4. Gillet 1; Schmitt 50 25 E. Schmitt 1; E. Kellner& 1; W. Dröſſel 50. Berker 1; F. Hauck 3; Kaufmann 5; Kutterer 1. Seuſſer 5; D. Broickſitter 4 Stabler 3; Sipp 4 5. K. Schwarz 1; J. Flang 1; H. Röhl 57 Hildebrand , Schönfeld 4 1; Landes 1, Beck 3: H. Spruth 5: Schraemple 1; Stelzenmüller 1; Mohr 1, Sporrer 4 15 Schlegel 41 Schmider 4 2, G. H. 4 10, atron Tiſch⸗ ges 18,50, M. D. 4 5 K. 50 5; J. H. E. 50, C. A. 4; Ungenannt 20, Sig. Lußheimer 90,„Zum Ge⸗ burtstag unſerer Enkelin“ 10; Rg. 4 5; M. Dg. 50 47 A. Ce.euſammen 0 496,50. der endgiltigen Ausführung der Halle alle Vorzüge der prämiierten Hallenentwürfe berückſichtigt ſind. Welche Firma ſpäter die Halle bauen ſoll, iſt noch nicht beſtimmt, doch wird ſich die Firma Flender in Benrat den Auftrag kaum entgehen laſſen. Herr Dipl.⸗Ing. Kober iſt von Paris, wo er und Herr Ober⸗ Ingenieur Dürr ſich im Auftrag des Grafen an der inter⸗ nationalen Luftſchifferkonferenz beteiligt, zurückgekehrt. 885 Beide Herren erhielten von der Zeppelingeſellſchaft auch Geſamꝛ⸗ prokura, während Herr Buchhalter Peter zum Handlungs⸗ bevollmächtigten beſtellt wurde. Zur rechtsgiltigen Zeichnung der Geſellſchaft ſind die Unterſchriften von 2 Prokuriſten oder eines Prokuriſten und des Handelsbevollmächtigten nötig. Geſichts⸗ u. Naſenröte übermäßige Schn pildung. Miteſſer, Pickel, Finnen, Haut⸗ uccen und viele ſonſtige entſtellende chönheitsfehler ärgern Sie nicht lange mehr bei regelma 110„Gebrauch non * Lacker's Pateut— Nezunal-Jele. ärztlich 1 51 14 S L 15 ig) und rö nicht fettend) macht d. Er⸗ 1450(Sig ſtrſte Vor Auckooh Llene ſolg nachbaltig, glattet Falten u. Runzeln, macht die Haut ſamtweich u. zart, gibt den Wangen 8 roſiges Kolorit und verleiht che Anmut und jugendlichen Siebreiz bis ins höchſte Alter, Preis 75 Pf. und M.—. Aeberalt erhältlich. In Maunheim echt in Pelikan⸗Apoth., Ludwig& Schütt⸗ helm, Hof⸗Drogerie, Waldhorn⸗Drogerie, D 3, 1, Friedr. Becker, Markt, Th. v. Eichſtädt, N 4, 12, M. Oettinger Nachf., Markſtraße, G. Springmann, Drogerie, P 1, 4, Babenia⸗ Drogerie, U 1, 9. 521¹1 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Wir liefern Ihnen ohne jede Verbindlichkei: für Sie eine Mappe A oder B 2 Fochen gratis und frei ins Haus, falls Sie mit Bezugnahme auf dieſes Inſerat uns bis zum 15. Januar Ihre Adr ſſe mitteilen. Nach Ablauf von 2 Wochen liefern wir die Mappe zum Preiſe von 25 Pfg. pro Woche weiter, falls Sie dem Ueberbringer nichts Gegenteiliges mitteilen. Sie haben alſo Gelegenheit, ſich kostenlos davon zu überzeuzen, daß der Bezug unſerer Zeit⸗ ſchriften ein Bedürfnis für Sie iſt. Evtl. können Sie ſich auch eine Mappe mit neueren 1 und hö erem Preis beſtellen, denn unſere Preiſe richten ſich nach dem Alter der Zeitſchriften. Jede Mappe bleibt 8 Tagen in Ihren Händen u. Sie erhalten allwöchentlich die genauen Forxt⸗ ſetzungen, Die Mappe M enthält: Das Buch für Alle. Zur guten Stunde. Ueber Land und Meer. Die Gartenlaube. Die Woche. Sonntagszeſtung. Roman⸗ bibliothek. Welt und Haus. Fliegende Blätter. Meggendorfer. Berliner aſtr. Zeitung. Modenwelt. Weltcourier bwon denen allwöchentlich regelmäßig 10 Heſte erſcheinen) Die Mappe B enthält: Luſtige Blätter. Jugend. Simpliciſſimus. Meggendorfer. Gartenlaube. Woche. Welt und Haus. Fliegende Blätter. Berliner illnſtrierte Zeſtung. Ueber Land u. Meer, Das Buch für Alle. Zur guten Stunde⸗ Weltcourier 5202 (von denen allwöchentlich regelmäßig 11 Hefte erſcheinen!) aburnal-Lese-Zirkel Truͤncken& Lang l. MAMMRENM 4, 6 CCCCC(ͤĩͤĩ ĩðͤ vbbbbbbbb Bekanntmachung. Die zur Abgabe an Volksſchüler minder bemittelter Eltern notwendigen Unterrichtsmittel für das Schuljahr von Oſtern 1909 bis Oſtern 1910 ſollen im Submiſſionswege vergeben werden. Nach dem letztjährigen Bedarf ſind anu veegeben: 321¹0 1. Hefte im Anſchlage von 38 255 2. Schreib⸗ und Zeichenmaterialien im An⸗ ſchlage von 13 975 . Schulbücher im Auſchlag von 4 19 253 4. Handarbeitsmaterialien im Auſchlag von ) Wolle und Baumwolle 3 475 B] Strick⸗, Häkel⸗ und Nähmaterlal 1017 O Stickmaterial 60 D) Nähſtoffe 23088 Angebotsſormulare ſind im Bureau des Volksſchul⸗ rektorats— Friedrichsſchule Lit. U 2, Eingang gegenüber i— in Empfaug zu nehmen, woſelbſt auch die Lie⸗ ferungsbedingungen ſowie die Muſter ſämtlicher Unter⸗ richtsmittel eingeſehen werden können. In den Bewerbungen find die Abgebote unter Zu⸗ grundelegung des Anſchlagspreiſes(Ladenpreis) ausnahms⸗ Ios in Prozenten und zwar derart auszudrücken, daß 1. für die Hefte, 2. für die Schreib⸗ und Zeichenmakerialien und. für die Schulbücher je ein Geſamtabgebotſatz aufgeſtellt wirb. Bei den Handarbeitsmatertalien iſt der Abgebotſatz in Prozenten für jede Unterabteilung(A, B, C und 5) geſondert anzugeben. Abgebotfätze für Einzelartikel ſind unzuläſſig. Anders geſtellte Offerten können nicht berück⸗ — werden. te Sieferung der einzelnen Warenabteilungen kann im Geſamten oder geteilt nach Schuldiſtrikts⸗Loſen vergeben werden. Von den 6 Schuldiſtrifts⸗Loſen betragen: 3 Loſe je ein Viertel, 1 Los ein Achtel und 2 Loſe je ein des Geſamtbedarfs. ewerbungen wollen mit der Aufſchrift„Lieſerung von Unterrichtsmitteln“ verſehen bis B14h den 1. Februar 1909, nachmittags 4 uhr beim Volksſchulrektorxat eingereicht werden. 32¹ Manuuheim, den 2. Januar 1909. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wird die Ueber⸗ führung von 600 Ster Scheit⸗ und Prügelholz von dem Stadtwald Käfertal nach dem Holzlagerplatz Käfertal, ſowie das Aufreißen und Aufſetzen daſefbft 821¹¹9 t tn reitag, den aunar 1908, vormitiags 1· bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Die Bebingungen etc. können auf unſerem Bureau Zuiſenring 4d vormittags von 11—12 lihr und nachmittags von 5 bis 6 Uhr inzwiſchen eingeſehen werden. Manunheim, den 11. Jannar 1909. Städt. Gutsverwaltung: KA e h 8. 10 Wechſ., Schuldſch. Hyp. a. Ra⸗ *Junges Tidschwein Braten Mk..— Aagout 60 Pfg. Rehbraten 80 u. 100 pfg. Waldhasen ganz und zerlegt Fasanen Wildenten Haselhühner] Birkwild franz. Poularden Fettgänse Strassburger Gänse 1d Hahnen, Welsche in großer Auswahl! 265 J. HAnab au 299 1 gebrauchte Zahlkaſſe zu kaufen geſucht. Offerten u. Nr. 1373 an die Expedition Bäckerei vorzügl. geeign. rentables Haus in dichtbevölkert. Lage unter ſehr günſt. Bedingung. von Baumeiſter zu verkauf. Gefl. Anfragen u. M. B. 1139 an die Expedition dieſes Blattes. Metzgerei mit eig. Schlacht⸗ haus in beſter Lage Secken⸗ heims zu verkaufen oder zu verpachten. Offerten unter Nr. 1370 a. d. Exp. ds. Bl. 5 Zimmer⸗Haus im öſtl. ae ſehr ren⸗ 522 an die Exped. ds. Bl. zwischen O1 und 2. Speclalgeschüft in Deliestessen, WIld u. Geflügel. 17 beim Einkauf v. V Orir E. Webers ——Familientee ſeit über 40 Jahren beſtens be⸗ währt. 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