Abonemam abiſche Boltezettung) 70 Pfreunig momatlich. Bringerlohn 28 Pig, monatlich; durch die Wol bez incl. Voſte auſſchlag M..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſerats: Die Coloneleile. Pig. Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zelle„4 Mark Geleſeuſte und verbreſteiſte Zeitung in Mannbeim und Umgebung⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblat Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Tiglich 2 Husgaben (ausgenommes Sountag) Maunnheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiges Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Eigene Redaktionsbureaus Nedatttoen 87 in Berlin und Karlsruhe. Gvedtttan und Verlags⸗ buchhaudlung 89 8 2 18 Dersd eeeee Nr. 22. Saiſonbeginn. [Von unſerem Berliner Bureau) JBerlin, 13. Jan. Die politiſche Hochſaiſon hat alſo tun offiziell begonnen. Aber aller Anfang iſt bekanntlich ſchwer und ſe will auch das Getriebe am Strande der Spree noch nicht ordentlich in Fluß kommen. Das iſt die Signatur dieſer Tage: alles iſt wieder ein⸗ mal in der Schwebe und durch die Wandelgänge der Parla⸗ mente ſchleichen Ungewißheit und Mißtrauen. Man weiß nicht recht, wie's zwiſchen Kanzler und Kaiſer ſteht; man ſieht den Weg nicht, den die Finanzreform nehmen wird; nur das fühlt man, daß hinter den Kuliſſen allerhand geſchäftige Finger an der Arbeit ſind und man fragt ſich mitunter zweifelnd, ob gegenüber ſolcher Geſchäftigkeit an den ſo⸗ genannten maßgebenden Stellen die nötige Feſtigkeit vor⸗ handen ſein wird. Freiherr von Rheinbaben hat erſt geſtern wieder in ſeiner Etatsrede den glücklichen Abſchluß der Reichs⸗ finanzreform als abſolute Notwendigkeit für Reich und Einzel⸗ ſtaaten geſchildert. Kein Menſch, der ihm darin widerſprechen möchte. Wenn aber die Hartnäckigkeit der Konſervativen den Liberalen die endliche Zuſtimmung unmöglich macht— was dann? Herr Sydow— und das iſt eigentlich das einzige Originelle, was man bislang von ihm erblickt hat— iſt von Anbeginn der Anſicht geweſen, daß der Rahmen des Blocks ihn nicht binde. Noch ehe er mit den Regierungsparteien von heute verhandelte, hat er ſich ſchon unterſchiedliche Mit⸗ glieder des Zentrums zur Zwieſprache geladen und wer ihn bei der erſten Beratung ſeines Reformwerks beobachtete, wie er nach einer Einführungsrede von verblüffender und bluffender Länge ſich als geheimnisvoller Schweiger ent⸗ puppte, der froh war, wenn ihm Herr von Rheinbaben die Koſten der Debatte abnahm, hat ſchwerlich die Empfindung, daß wir uns von dieſem im Dienſt der Poſten grau ge⸗ wordenen Miniſter beſonderer ſtaatsmänniſcher Qualitäten zu verſehen haben. Gerade auf ſolche Qualitäten aber käme es in dieſem ſchwierig gelagerten Fall an: wie will man ohne einen geeigneten Wechſel von ſanftem Druck und kluger Ueberredung die Auseinanderſtrebenden ſonſt zuſammen⸗ führen? In weiten Kreiſen einſichtiger und erfahrener Poli⸗ tiker herrſcht denn auch heute ſchon die Ueberzeugung, daß Herr Sydow verſagt hat und daß, wenn die Finanzreform zuſtande kommt, ſie trotz Herrn Sydow zuſtande kommt. Aus den bisherigen Präliminarien der Finanzkommiſſion ſind natürlich noch gar keine Schlüſſe abzuleiten Vorläufig unterhält man ſich redſelig, als ob es ſich um Ausſprachen der Budgetkommiſſion handelte, über die Bedürfnisfrage. Immerhin iſt anzunehmen, daß das Zentrum den Hiatus, der zwiſchen konſervativen und liberalen Ausfaſſungen in Steuer⸗ fragen nun einmal beſteht, nicht ungenützt laſſen wird. Es braucht dabei nicht einmal ſonderliche Originalität zu ent⸗ wickeln. Das Kliſchee iſt ja noch von den früheren Anläſſen vorhanden, wo man der Regierung einfach ihr Menu durch⸗ ſtrich und Herrn von Stengel vor die freundliche Eventualität ſtellte, entweder die Reichstagsküche zu akzeptieren oder hungrig nach Hauſe zu gehen. Der frühere Schatzſekretär hat ſich dann immer mit dem melancholiſchen Erfahrungsſatz Geſnilleton. Auf dem höchſten Gipfel ver Anden. Von Annie S. Peck. Im Sommer 1908 glückte der kühnen Amerikanerin Annie S. Peck die erſte Beſteigung des Berges Huascaran, des„höch⸗ ſten Gipfels der Anden“. In Harpers Magazine veröffentlicht nun die unerſchrockene Bergſteigerin ſelbſt einen feſſelnden Be⸗ richt über die Eroberung dieſes ſchwierigſten und bisher un⸗ bekannten Gipfels der Anden, der durch ſeine ungeheuren Schnee⸗ felder und Gletſcher dem Aufſtieg viel größere Schwierigkeiten entgegenſetzt als der Aconcagua, mit dem er um den Ruhm der höchſten Höhe ſtreitet. Miß Peck hatte bereits 1904 und 1906 den Berg zu erſteigen verſucht, hatte aber ebenſo wie der Ingenieur L. R. Enock umkehren müſſen, ohne auch nur die Höhe des Ge⸗ birgsſattels erreicht zu haben, von dem aus die zwei ſteilen Spitzen des Gipfels aufragen. Im Juli 1908 unternahm ſie ihren dritten Angriff auf den Huascaran, von zwei ausgezeich⸗ neten Schweizer Bergführern aus Zermatt begleitet. Am 8. Aug. begann von der Stadt Yungay, die 8310 Fuß über dem Meeres⸗ ſpiegel liegt, der eigentliche Aufſtieg. Außer von den beiden Führern wurde ſie noch von zwei Trägern begleitet, doch mußten auch die Schweizer Gepäck tragen, vorüber es mit dem Aelterer der beiden, Rudolf, zu Zwiſtigkeiten kam. Ueberhaupt ſband die ganze Beſteigung unter einem recht unglücklichen Stern. Miß Peck entdeckte zu ihrem Entſetzen, daß ſie nicht paſſende Films für ihre Kamera mitgenommen hatte und ſchickte den einen Trä⸗ ger aus einer Höhe von 16 000 Fuß herab, die richtigen zu holen. Die Schneeverhältniſſe waren ſehr ſchlecht, ein ſtarker akademie hat den Vorführungen ein höheres künſtleriſches Donnerstag, 11. Januar 1909. (Albendblatt.) getröſtet, daß in der Not ſelbſt der Teufel Fliegen freſſe und Teil wußte Abg. Roeren dieſe günſtige Situation auszu⸗ man muß faſt befürchten, daß Herr Sydow, der ja auch ſonſt ſeinen Vorgänger beängſtigend kopiert, ſich auf ähnliche Weiſe aus der Affäre zu ziehen verſuchen wird. Zu den Naturen, die führen könnten, gehört er wohl überhaupt nicht. Auch er wird das Gute— in dieſem Falle die 4 oder 500 Millionen — nehmen, wo er ſie findet. Dafür iſt er der Dilettant in ſeinem Reſſort und als Staatsmann das bekannte weiße Blatt, das keinerlei Verpflichtungen aus der Vergangenheit belaſten. Aber Fürſt Bülow iſt dieſes weiße Blatt mit nichten und ſo wird ſich die Frage am letzten Ende immer wieder dahin zuſpitzen: wie ſteht der Kanzler in dieſen Stücken? Glaubt auch er, daß man die Finanzreform außerhalb des Blocks löſen kann und hält er ſich ſelbſt für möglich, wenn der Block auseinanderbarſt und das Zentrum wieder zum Helfer der Regierung emporrückte? Es gibt Theoretiker und Praktiker, die derlei allen Ernſtes verfechten: dem Grenzboten⸗ eſſayiſten von Maſſow iſt erſt dieſer Tage Herr von Klöden im„Tag“ gefolgt. Und darüber hinaus erzählt man ſich allerlei Geſchichten aus der Nähe des Kanzlerpalais. Die geben wir nicht wieder, weil wir ſie nicht nachzuprüfen ver⸗ mögen. Aber ſie machen die unbehagliche, unruhige, ſorgen⸗ volle Stimmung erklärlich, in der wir die politiſche Hoch⸗ ſaiſon beginnen. Pofitische Uebersicht. Maunbeim, 14. Jauuar 1909. Die Nackttänze und das preußiſche Abgeorbnetenhaus. Das preußiſche Abgeordnetenhaus hat geſtern bekannt⸗ lich über eine Interpellation Roeren verhandelt, die ſich ſcharf gegen die Nackttänze und das reſervierte Verhalten der Poli⸗ zei wandte. Wir erhalten über dieſe kultur⸗ und kunſt⸗ politiſch intereſſante Sitzung aus Berlin folgendes Stim⸗ mungsbild: Gegen Ende der Debatte(über die Arbeitsloſigkeit) hatte ein großer Teil der Abgeordneten Kehrt gemacht, da ſich die Nachricht verbreitet hatte, die Tänzer in Desmond befinde ſich auf der Tribüne. Gemäß der in beratenden Kollegien anzutreffenden Neigung, Ablenkungen von der ernſten Arbeit gerne zu folgen und ſo der Scele eine Ent⸗ ſpannung zu gewähren, wurde der Gegenſtand der Senſation, der ſich felbſt unauffällig verhielt, recht ungeniert angeſtarrt. Wenn wieder und wieder in der nun folgenden Rede Roerens die Schamloſigkeit des„Frauenzimmers“ erwähnt wurde, ſo wandte ſich gelegentlich ein Blick von unten auf die alſo Be⸗ zeichnete oben Die Poſition Roerens war ſicherlich machtpolitiſch gut. Ein großer Teil der liberalen Bevölkerung und der liberalen Preſſe ſteht diesmal auf ſeiner Seite, die Kunſt⸗ Intereſſe abgeſprochen, von der Polizei ſind ſie für konzeſſions⸗ pflichtig erklärt worden, dadurch erhielt die Polizei die Mög⸗ lichkeit, die Kleiderfrage zu regeln; es ſind denn auch ſolche Aufführungen unmöglich gemacht und nicht mehr verſucht worden. Alſo ein Sieg, der ſo gut wie vollſtändig iſt. Zum Wind wehte ſchneidend durch das leichte Zelt des Lagers. Der Führer Rudolf fühlte ſich ſo unwohl, daß er nach Pungay zu⸗ rückkehrte; der jüngere Führer Gabriel aber erklärte ſich bereit, mit ihr den weiteren Aufſtieg zu wagen. Nach einem Tag des Wartens kam der Träger mit den Films zurück; aber es waren wieder nicht die richtigen, ſondern ſolche, auf denen ſchon Auf⸗ nahmen gemacht waren. Alſo mußte Miß Peck ſich zum Weiter⸗ wandern ohne Films entſchließen. An gähnenden Abgründen hin, über zerriſſene und zerklüftete Eisfelder ging es nun, nicht ſelten in einem, Winkel von 80—85 Grad, furchtbar ſteil in die Höhe zum Sattel. Der unermüdliche Gabriel ſchlug Stufe für Stufe.„Die Stufen waren ſo weit voneinander entfernt, daß mein Schenkel oft horizontal war; die Eismauer, die wir hinauf⸗ ſtiegen, war faſt ſenkrecht, ſo daß ich, wenn ich eine Stufe nahm, durch mein Knie gehindert wurde, indem ich gegen den Schnee darüber ſtieß. Unter einem ſolchen Winkel zu klettern, nicht nur wenige Stufen, ſondern eine lange Strecke ſtundenlang, war ent⸗ ſetzlich.“ Endlich ſtanden die Bergſteiger auf dem Sattel und ſchlugen ihr letztes Lager auf vor dem großen entſcheidenden Endangriff auf die Spitzen. Die Beſteigung des ſüdlichen Gipfels erwies ſich als unmöglich, den ein Chaos von Bergſchründen, Eisfällen, Riſſen und Spalten machte jeden Schritt unſicher. Der Weg nach dem Nordgipfel war zwar furchtbar ſteil, aber nicht ſo zerklüftet und zerriſſen. Trotzdem waren auch hier ſo gewaltige Abgründe. daß man nur mit großen Umwegen vorwärts kam. Gobriel wurde immer müder und müder, der Anſtieg immer ſteiler, der Wind ſtärker, die Füße kälter. Als ſie etwa noch zwei Stunden Wegs bis zum Gipfel hatten, verſagten die Kräfte des Führers; er erklärte, beim Weitergehen würden ſie ſicher aus⸗ gleiten und den Tod finden. Man ſchlug ein Lager auf und von Donnerstag bis zum Montag v ſuchten nun die Bergſteiger mit zäher Hartnäckigkeit immer wieder den Aufſtieg, aber ſie waren ſo völlig entkräftet, daß ſie ſchließlich den Verſuch aufgeben nutzen, aber doch nicht reſtlos. Das Großzügige ſcheint er nicht zu lieben. Seine Zitatenſammlung war gewiß nicht unintereſſant, aber man erhält dergleichen verhältnismäßig wohlfeil durch die Ausſchnittbureaus. Aus den Angriffen auf den Miniſter des Innern und der Ausſpielung des Juſtizminiſters Beſeler gegen ihn ſprach doch eine kleinliche Freude am Häkeln. Roeren hat ja wie jetzt ſo früher eine beſondere Fein⸗ heit und Zartheit des Empfindens in ſittlichen Dingen ge⸗ zeigt. Wieviel Segen könnte unſerer Zeit vor einer ſolchen Natur zuſtrömen? Aber es iſt ſonderbar: neben dieſe große Feinheit des Empfindens tritt zuweilen eine merkwürdige Unfeinheit. Es ſprach doch am Mittwoch gelegentlich wieder derſelbe Roeren, der im Reichstag ein ſehr ſtrenges Urteil gegen etwaige koloniale Verfehlungen fällte, aber mit der Ehre eines anweſenden Beamten in einer Weiſe umging, wie ſie ein Mann von wirklich feinem Empfinden ſich nicht leicht verzeihen würde. Das Wort:„Im Heiligtum der Ehre gibt es ein Allerheiligſtes: des anderen Ehre“, ſcheint nicht zu ſeinen Lieblingsſprüchen zu gehören. Nenne man eine Dirne eine Dirne; es gibt zwar ein Wort, das da wärnt, den erſten Stein aufzuheben, doch das wollen wir auf ſich beruhen laſſen; aber auf eine Perſon wie auf eine Dirne zu zeigen, ohne den Beweis dafür zu haben, daß ſie es iſt, iſt doch ein zweifel⸗ haftes Unterfangen. Ein wenig von dieſem Geiſte lebte auch in Roerens neuer Rede. Merkwürdig unpraktiſch erſcheint es auch, daß ein Mann, der ein Vorkämpfer der Bewegung gegen Unſittlichkeit ſein will, es vermieden hat, ſeinem Urteil durch eigenes Sehen eine feſte Unterlage zu geben. Die Antwort des Miniſters des Innern v. Moltke wurde etwas ſchleppend vorgetragen. Der Peiniſter verfügt über ein hohes Maß der für einen Polizeichef ſehr erwünſch⸗ ten Eigenſchaft der Ruh. und Selbſtſicherheit. Er ſchilderte die Folge der Ereigniſſe und das behördliche Eingreifen. Vorführungen in der alten Weiſe werden nicht mehr ge⸗ ſtattet. Es iſt ein Ende gemacht. Auch eine Anſicht über das Verhältnis von Kunſt und Leben wurde geuußert, die im ganzen auf die Zuſtimmung des Hauſes rechnen konnte. Und nun, in der Beſprechung der Interpellation, billigte ein Redner nach dem anderen die Unterdrückung der Auf⸗ führungen. Gleich der erſte, Abg. Henning(Konſ.), ging ſehr ſcharf vor. Gerne hätte man neben der an ſich ſym⸗ pathiſchen Stellungnahme in einer konſervativen Rede etwas von der inneren Freiheit verſpürt, die der„Wochenſchauer“ der„Kreuzztg.“ von mehreren Monaten gezeigt hat, als er ſich mit der Angelegenheit beſchäftigte; ſeine Ausführungen gehören zum Beſten und innerlich Freieſten, was überhaupt zu dieſer Frage geſchrieben worden iſt, ſcheinen aber von der eigenen Partei völlig vergeſſen zu ſein. Der Redner der Nationalliberalen, Abg. Loh⸗ mann, unterſchrieb das ungünſtige Urteil über die Nackt⸗ aufführungen, und zwar auf Grund eigenen Augenſcheins. Er nannte ſie direkt unzüchtig, nicht in der Weiſe, wie Er⸗ zeugniſſe der Pornographie es ſind, aber in dem Sinne, daß ſie das Schamgefühl des natürlich denkenden erwachſenen Mannes gröblich verletzten. Abg. Mertin(Freikonf.) ſchloß für diesmal die Reihe. Nach ihm hatte noch Abg. FFFCC. Auf der Mitte des Weges beim Abſtieg kamen ihnen Dr. mußten. der Führer Rudolf und drei Träger entgegen, die auf die Suche nach ihnen geſchickt worden warden, da man ſie bereits für ver⸗ unglückt hielt. Dienstag nachmittag waren alle wieder in Dungay. Nach wenigen Tagen Raſt und nachdem alle Vorkehr⸗ ungen zu einem neuen Aufſtieg getroffen waren, unternahm Miß Peck von neuem den Aufſtieg. Sie war nun von drei Führern begleitet und die Mächte des Berges ſchienen ihr diesmal von Anfang an hold. Die Schneeverhältniſſe waren beſſer als das erſtemal, der Wind ruhte, aber eine furchtbare, Mark und Bein durchdringende Kälte quälte die Bergſteiger. Man benutzte die alten Lager und die früher eingehauenen Stufen. Freilich auch diesmal fehlte es nicht an Mißgeſchicken. Der dritte Führer Lucas ſtürzte, als er, zuſammen mit Miß Peck und Rudolf angeſeilt, eine faſt ſenkrechte Wand erkletterte, in einen tiefen Spalt und konnte nur unter Anſpannung aller Kräfte gerettet werden. Rudolf verlor einen der dicken Handſchuhe von Miß Peck, ſo daß ſie in Gefahr war, ihre Finger zu erfrieren. Bei dem letzten Aufſtieg auf die Nordſpitze vom Sattel aus verſagten Rudolf die Kräfte, Miß Peck klomm in entſetzlicher Kälte mit Gabriel allein weiter. Die Hände ſtarben ihr ab und waren vor Kälte faſt ſchwarz. Nur ein zufällig von einem Träger mitgenommener Poncho erwärmte ſie allmählich wieder. Endlich auf der Spitze angelangt, verſuchten die beiden, die allein das Ziel erreicht hat⸗ ten, mit dem Hypſometer die bezwungene Höhe zu meſſen, aber es war ihren erſtarrten Fingern unmöglich, ihn anzuzünden. „Traurig packte ich das Inſtrument wieder ein, da es mir beſſer dünkte, lebend wieder umzukehren als zu erfrieren, obwohl ich die genaue Höhe nun nicht feſtſtellen konnte; aber es war doch eine ſchreckliche Enttäuſchung, die erwartete Bereicherung der Wiſſenſchaft nicht ausführen zu können und wahrſcheinlich den Weltrekord gebrochen zu haben, ohne es beweiſen zu können.“ „Meine Erinnerung an den Abſtieg“, fährt Miß Peck fort,„iſt „Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Januar. Träger(Fr. Vp.) auf der Rednerliſte geſtanden, aber er ſelbſt bedauerte es nicht, daß ihm durch Vertagung das Wort einſtweilen abgeſchnitten wurde. Er hätte, wenn er etwa für die Aufführungen ſprechen oder wenigſtens minder ungünſtige Seiten ihnen abgewinnen wollte, keinen ganz leichten Stand gehabt. Es hat ſich ſo etwas wie ein Block der Väter gebildet, der energiſch den Schmutzereien zu Leibe gehen will, und darunter werden eben jetzt auch die„Schönheits“⸗Be⸗ ſtrebungen begriffen. Die Polizei aber iſt durch ihr lang⸗ ſames Einſchreiten— ob beabſichtigt oder nicht— in die günſtige Situation gekommen, daß ſie ſaſt der geſchobene Teil iſt— geſchoben von der öffentlichen Meinung. Das iſt eine Situgtion, in der eine moderne Polizeiverwaltung ſich recht wohl fühlt. Wäre ſie gleich eingeſchritten, ſo wäre der Wider⸗ ſtand wahrſcheinlich viel größer geweſen. Das Lamm Erzberger. Die beſonderen Leibblätter Matthias Erzbergers ſuchen auf alle mögliche Weiſe ihren Herrn und Gebieter„heraus⸗ zuſchwindeln“. Die„Sächſiſche Volkszeitung“ bringt einen langen Artikel mit der Ueberſchrift„Oer Abgeordnete Erz⸗ berger“, der geradezu auf eine Apotheoſe des„Opferlamms“ hinausläuft. Erzberger triumphiert über alle ſeine Feinde; liberale Zeitungen ſpenden ihm Lob, die„Kölniſche Volksztg.“ denkt garnicht daran, ihn abzuſchütteln, auch ſie lobt ihn, an den internationalen, ultramontanen Wühlereien über Wien iſt er total unſchuldig, kurzum„der Feldzug gegen Erzberger und das Zentrum verlief lediglich für die Block⸗ preſſe verluſtreich.“ Dieſer Artikel iſt natürlich auch nicht von Erzberger ſelbſb geſchrieben; o, bewahre! Aber damit nicht genug. Die„Sächſ. Volksztg.“ hat auch den lieferen Grund entdeckt, warum eigentlich der Reichskanzler auf die Zentrumspreſſe losſchlug. Sie bringt die ernſte Sorge des verantwortlichen Reichskanzlers um das gute Verhältnis mit Oeſterreich und ſeine Bemühungen, die landesverräte⸗ riſchen Zentrumswühlereien zu durchkreuzen, in Verbindung mit der Affäre Hamann. Das ultramontane Demagogen⸗ blatt ſuggeriert ſeinen gläubigen Leſern in der Tat den Gedanken, weil ein Teil der Zentrumspreſſe den Rücktritt des Preßdezernenten Hamann wegen„Ehebruch“ u. dergl. ge⸗ fordert habe, deshalb ſuche man Ablenkung; aus Jurcht vor neuen Skandalprozeſſen habe man die Hetze gegen Erzberger und die Zentrumspubliziſtik begonnen. Es wird abzuwarten bpleiben, ob die Zentrumsfraktion dieſes ſchändliche Treiben der Erzbergerpreſſe durch ihr Schweigen weiter deckt, wie geſtern erwähnt, iſt ſie von der„Köln. Volksztg.“ ſehr nach⸗ drücklich aufgefordert worden, ſich ernſtlich mit dem Fall Erzberger zu befaſſen und„ſich beſſer auf die gegenwärtige Situation einzurichten“, als ſie unter dem dominierenden Ein⸗ fluß Erzbergers eingerichtet zu ſein ſcheint. Wir wiederholen, es wird intereſſant ſein, zu wiſſen, wer die eigentlichen aus⸗ ſchlaggebenden Männer heute in der Zentrumsfraktion ſind. Von Jieber bis Erzberger iſt ein weiter Weg. Zur Reichsſinanzreform Vielfach iſt die Anſicht verbreitet, daß die Reichsfinanz⸗ vorlage auf einem toten Punkt angelangt ſei Wiederholt verlautete ſogar in einem Teil der Preſſe, daß die Reichs⸗ regierung ſich mit der Abſicht trage, einen Teil der Vorlagen umzuarbeiten oder gar zurückzuziehen. Soweit wir glauben brientiert zu ſein, ſchreibt die Korreſpondenz der Deutſchen Juriſtenzeitung, iſt dieſe Nachricht unrichtig. Zuzugeben iſt aber, daß einer der wichtigſten Entwürfe, der über das Erbrecht des Staates, anſcheinend feſtgefahren iſt. Und doch ſollen nach einer Berechnung, die Juſtizrat Bamber⸗ ger in Aſchersleben vor längerer Zeit in der„Deutſchen Juriſten⸗ Zeitung“ gemacht hat, unter Umſtänden bei einer ſolchen geſetz⸗ geberiſchen Aenderung dem Staat jährlich 500 Millionen Mark mehr zufließen können. Umſomehr iſt es mit Dank zu begrüßen, ſaß in der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“ nunmehr Profeſſor Dr. Heinsheimer zu dieſer bedeutſamen Frage und dieſem Ent⸗ wurfe das Wort ergreift. Mit Recht hebt er hervor, daß von den gur Beratung der Reichstagskommiſſion ſtehenden bundesrätlichen Norſchlägen zwecks Erhöhung der Reichseinnahmen der Entwurf eines Geſetzes über das Erbrecht des Staates einer der einſchnei⸗ Fendſten und wichtigſten iſt. Heinsheimer bringt neue und intereſ⸗ ſante Geſichtspunkte bei, ſo daß auf Grund dieſer Stellungnahme von ſo kompetenter Seite erwartet werden kann, daß die Frage nun ktewerdings in Fluß gebracht werden und einer möglichſt alle Teile befriedigenden Löſung entgegengeführt werden wird. Gegen die Erhöhung der Tabakſteuer pro⸗ teſtierte am Montag eine Verſammlung in Magdeburg nach Referaten des Zigarrenhändlers Johannes Büll⸗Hamburg ulnd des Reichstagsabg. Kobelt⸗Magdeburg. Nach kurzer Be⸗ ſprechung wurde einſtimmig folgende Reſolution angenom⸗ men:„Die heute in Richardts Feſtſälen verſammelten In⸗ tereſſenten der Tabakbranche ſprechen ſich einmütig gegen jede neue ſteuerliche Belaſtung des Tabaks aus. Nicht nur die Annahme der einem hohen Reichstage vorliegenden„Tabak⸗ verbrauchsſteuervorlage“, ſondern auch jede andere Neu⸗ belaſtung des Tabaks würden ſchwere ſoziale Schäden für alle Intereſſenten im Gefolge haben. Die Verſammlung er⸗ wartet daher, daß ein hoher Reichstag jeder neuen Steuer auf Tabak und Tabakfabrikate ſeine Zuſtimmung unbedingt ver⸗ ſagen wird.“ Der Verband der deutſchen Zigaretten⸗ induſtrie mit dem Sitze in Dresden hat dem Reichstag eine Denkſchrift unterbreitet mit der dringenden Bitte, von jeder neuen Belaftung der Zigaretten und von jeder Aende⸗ rung der beſtehenden Steuerklaſſen für Zigaretten abzuſehen und zwar deshalb, weil die Erträgniſſe der Staatskaſſe in Frage geſtellt und die bereits gewaltſam aufgehaltene Ent⸗ wicklung der Induſtrie noch ſtärker gehemmt werden würde. Er weiſt beſonders darauf hin, daß mit aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach den bisherigen Steuerergebniſſen der Zigaretten⸗ induſtrie damit gerechnet werden könne, daß die Induſtrie weiter ſteigende Erträgniſſe abwerfen wird, wenn ihr die nötige Ruhe zur normalen Entwicklung gelaſſen werde. eeeee Deutsches Reich. —(Drei Seelen in der Bruſt des Zen⸗ trums.) Die agrariſche„Deutſche Tagesztg.“ hatte kürz⸗ lich im Hinblick auf die einander widerſprechenden Aus⸗ führungen des Abg. Erzberger und des Prof. Dr. Mar⸗ tin Spahn davon geſprochen, daß zwei Seelen in der Bruſt des Zentrums wohnen. Nachdem jetzt aber die„Köln. Volksztg.“ ſowohl die Ausführungen Erzbergers als auch die⸗ jenigen Spahns als verfehlt bezeichnet hat, iſt man, wie das Bündlerblatt mit berechtigtem Spotte ſchreibt, befugt, von drei Seelen in der Bruſt des Zentrums zu ſprechen. Zur Umlageerhebung der Landwirtſchaftskammer wird uns aus dem Sekretariat dieſer Intereſſenvertretung gs⸗ ſchrieben: Vor einigen Tagen erſchien im„Pfälzer Boten“ und anderen Blättern ein Artikel, der ſich mit der Frage der Erhebung einer Umlage durch die Landwirtſchaftskammer befaßt, aber leicht zu mißverſtändlicher Auslegung des Vorgehens des Vorſtaudes der Landwirtſchaftskammer Anlaß geben kann. Es möge deshalb die Angelegenheit in nachfolgendem kurz geklärt werden: Sehr mit Recht läßt der genannte Artikel im einleitenden Satze erkennen, daß es ein Fehler geweſen ſei, in dem Geſetz über die Errichtung der Landwirtſchaftskammer nicht von vorn⸗ herein die Umlageerhebung obligatoriſch zu machen, indem alsdann die jetzt auftretenden Meinungsverſchiedenheiten erſpart geblieben wären. Anſtatt jedoch die logiſche Schlußfolger⸗ ung zu ziehen, den Fehler durch den Beſchluß der Umlageerheb⸗ ung ſobald wie möglich wieder gut zu machen, bemängelt der Artikel das Vorgehen des Vorſtandes, der der Vollverſammlung der Landwirtſchaftskammer die Erhebung einer Umlage für 1909 in Vorſchlag bringen will, und ſpricht ſich auf weiteres Hinaus⸗ ſchieben der Umlageerhebung aus. Der Vorſtand kam nach reiflicher Ueberlegung und unker voller Berückſichtigung der Bedenken, die einer Umlageerhebung entgegenſtehen können, hauptſächlich aus folgenden Gründen zu ſeinem Beſchluſſe: Abgeſehen von dem ſelbſtverſtändlichen Be⸗ ſtreben des Vorſtandes jeder Körperſchaft etwas leiſten zu wollen, treten an die Landwirtſchaftskammer ſowohl aus der Mitte ihret Mitglieder wie von außen zahlreiche Anregungen auf Ergreifung von Aufgaben und Maßnahmen heran. Die fachlichen Ausſchüſſe der Landwirtſchaftskammer, denen dieſe Anregungen zunächſt überwieſen wurden, befaßten ſich in gründlicher Prüfung mit denſelben, lehnten oder änderten ſie teilweiſe ab, oder nahmen ſie an und erweiterten ſie durch weitere eigene Anträge. Natürlich wurde hierbei von vornherein die Deckungsfrage erörtert. Der derzeitige Staatszuſchuß iſt nur auf die Entfaltung einer rein beratenden Tätigkeit berechnet; er bietet kei⸗ nerlei Mittel zur Ergreifung irgendwelcher Veranſtaltung, die Geld erfordern würde. Ebenſo wie der Verfaſſer des Artikels kam auch der Vorſtand zu der Ueberzeugung, daß weitere Staatsmittel vorerſt nicht zu erhalten ſein würden. Es bliebe alſo nur die Umlage, wenn die Landwirtſchaftskammer nicht auf jede Tätigkeit verzichten wolle. Aber auch dieſe bereitete der Vorſtand von langer Hand vor, ließ in 18 für die verſchiedenen Verhältniſſe des Landes typiſchen Gemeinden durch die Staats⸗ behörden eine Probeaufſtellung der für eine etwaige Umlage⸗ erhebung in Betracht kommenden Steuerwerte ausführen und auch auf Grund der Betriebsſtatiſtik die erforderlichen Unterlagen ermitteln. Es ergab ſich hierbei übereinſtimmend, daß zur Be⸗ ſchaffung der für eine volle Leiſtungsfähigkeit der Landwirtſchafts⸗ kammer erforderlichen Mittel, die Erhebung einer Umlage not⸗ wendig ſei, die unmöglich als„Belaſtung der landwirtſchafts⸗ treibenden Bevölkerung“ angeſehen werden könne. Sie erfordert nämlich von 79 Prozent der Umlagepflichtigen weniger als 50 Pf. Jahresbeitraa, im Durchſchnitt ſogar nur etwa 20 Pfennig pro Jahr. Nur 8 Prozent der Umlagepflichtigen würden mehr als 1., nur 2 Prozent 2 M. oder mehr jährlich zu be⸗ zahlen haben. Es iſt ferner zu berückſichtigen, daß hiernach von dem Geſamtbetrag der Umlage die großen Maſſen der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung nur einen ganz kleinen Teil aufzubringen haben würden, gegenüber den Beträgen, die der Staat, das Do⸗ mänenärar, das Großh. Haus, die Standes⸗ und Grundherr⸗ ſchaften, die Städte, ſowie andere große Beſitzer zu bezahlen haben würden. Erſt nach dieſen Vorbereitungen und Feſtſtellungen legte der Vorſitzende dem Vorſtande den Antrag auf Umlageerhebung und zugleich den die Verwendung der Umlage im einzelnen nach⸗ zuweiſenden Voranſchlagsentwurf vor. Man muß annehmen, daß dem Verfaſſer des Artikels weder dieſe gründliche Vorbereitung noch die tatſächlich ſehr gering⸗ fügigen Umlagebeträge bekannt geweſen ſind, ſonſt hätte er doch wohl die Vorausſicht des Vorſtandes teilen müſſen, daß die badiſche landwirtſchaftliche Bevölkerung unmöglich wegen einer Umlage, die bei 80 Prozent derſelben nur 20 Pf. ausmacht, auf die großen Vorteile einer leiſtungsfähigen Intereſſenvertretung verzichten wolle, wie ſie Handel und Gewerbe bei ganz bedeu⸗ tend höheren Beiträgen ſchon längſt zu ihrem großen Vorteil beſitzen. Angeſichts der geringen Umlagebeträge iſt auch der Vorſchlag der Hinausſchiebung nicht mehr zu begründen, zumal ſeine Vor⸗ ausſetzung, daß die Landwirtſchaftskammer erſt ſich einleben und etwas leiſten ſolle, hinfällig iſt, weil eben die Landwirtſchafts⸗ kammer, wie ſchon dargetan, ohne Mittel nichts leiſten kann. Würde die Landwirtſchaftskammer es ſich nicht zutrauen, die bezeichnete geringfügige Umlage zum Beſchluß zu erheben, ſo würde ſie nicht nur die aus dem Geſetz ihr zufallenden Pflichten nicht erfüllen können, ſondern ſie würde ſich und der geſamten landwirtſchaftlichen Bevölkerung das Armutszeugnis ausſtellen, daß ſie eine kraftvolle Vertretung der eigenen Intereſſen nicht wünſcht. Eine Landwirtſchaftskammer, die nichts leiſtet, kann auch auf die weitere Unterſtützung durch Staatsmittel nicht rechnen. Daß der Artikel nicht die Meinung der geſamten landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung wiedergibt, beweiſt die Verſammlung badiſcher Landwirte, deren über 300 ſich am 8. Januar zu dem Vortragskurs in Heidelberg eingefunden hatten. Einſtimmig wurde daſelbſt von den Angehörigen der verſchiedenſten Parteien und Vereine das Präſidium wie die Abgeordneten zur Landwirt⸗ ſchaft skammer aufgefordert, für die geplante Umlage einzutreten, um die Landwirtſchaftskammer zu einer kraftpollen Intereſſen⸗ vertvetung zu geſtalten. Der erſte Peters⸗Prozeß in der Verufung. (Eigener Bericht.] sh, München, 13. Januar. »Mitten in den Faſchingsjubel und ⸗Trubel der lebens⸗ freudigen Metropole Baperns fällt heute die Berufungs⸗Ver⸗ handlung des ſenſationellen erſten Peters⸗Prozeſſes vor der zwei⸗ ten Strafkammer des hieſigen Landgerichts I. Vor⸗ veröffentlichte die ſozialdemokratiſche„Münchener Poſt“ zwei Artikel unter der Ueberſchrift„Hängepeters im Neuen Verein“ und„Hängepeters über nationale Politik“, in denen ſie Peters einen feigen Mörder nannte, ihm beſtialiſche Grau⸗ ſamkeit vorwarf und behauptete, er habe eine paralyſtiſche Wahl⸗ parole ausgegeben. Peters ſtrengte wegen dieſer Ausdrücke die Beleidigungsklage an, die zur Verurteilung des Redakteurs der „Münchener Poſt“ Martin Gruber zu 500 Mk. Geld⸗ ſtrafe eventuell 50 Tagen Gefängnis führte. Die von Gruber gegen Dr. Peters erhobene Widerklage wegen Beleidigung in einer Zuſchrift an die„Hamburger Nachrichten“, in der die „Münchener Poſt“ und die Sozialdemokratie im allgemeinen „dummdreiſt“ genannt wurde, iſt vom Gericht abgewieſen wor⸗ den. Gegen das Urteil hatten beide Parteien Berufung ein⸗ die eines furchtbaren Alpdrucks, wie ich ihn nie vorher erfahren, Ich begann immer wieder und wieder auszugleiten und glaubte beſtändig in das Nichts zu ſtürzen oder zu erfrieren.“ Nur die Tüchtigkeit und Zuverſicht des Führers Gabriel, der ſie am Seik feſthielt und mit fortſchleifte, retteie ſie vor dem völligen Zuſam⸗ menbruch der Kräfte. Der arme Rudolf, der ſeine Handſchuhe perloren hatte, hatte ſich die Finger beider Hände und die Zehen eines Fußes erfroren und auch bei ſpäterer ärztlicher Behand⸗ Lung, als man glücklich hinunter gekommen war, konnten ihm einige Finger und Zehen nicht mehr gerettet werden. Als ſie erſt wieder in ihren alten Lagerſtätten angelangt waren, war alle Gefahr vorüber und nach ſechstägiger Abweſenheit erreichten ſie Hungay. Ueber die Höhe des Huascaran und ihren Anſpruch darauf, den höchſten Berg Amerikas entdeckt zu haben, ſagt Miß Peck:„Nach dem auf den Sattel vorgenommenen Beobachtungen betrug ſeine annähernde Höhe 20000 Fuß. Die Höhe der Nord⸗ ſpitze muß nach dem Winkel, unter dem ſie anſteigt, nach der Zeit und Art des Aufſtiegs auf wenigſtens 4000 Fuß geſchätzt werden. Es kann deshalb als ſicher gelten, daß der Huascaran wenigſtens 23000 Fuß hoch iſt, alſo höher als der Aconcagua, und ſomit der höchſte Berg Amerikas iſt.“ Da die Höhe nach der Annahme der Miß Peck aber wahrſcheinlich 24000 Fuß iſt, ſo macht ſie den Anſpruch,„den Weltrekord für Erſteigung des höchſten Gipfels gebrochen zu haben,“ wobei ſie jedoch die von Graham im Hima⸗ laja erreichte Höhe mit 23 800 Fuß wahrſcheinlich zu niedrig angibt. — Buntes Feuilleton. — Ein Interview mit Orvpille Wright. Wilbur Wrights Bruder Orville, der im September bei ſeinem großen Flug⸗ verſuche beim Fort Myer in Amerika verunglückte, iſt an Bord des Kaiſer Wilhelm des Großen jetzt in Cherbourg eingetrof⸗ fen und an Land gegangen, um in Pau mit ſeinem Bruder zuſammenzutreffen. Er leidet noch an den Folgen des ver⸗ hängnisvollen Sturzes, der ſeinem Gefährten, dem Leutnant Selfridge, das Leben gekoſtet hat, das Gehen wird ihm noch ſchwer und erſt in einem Jahre dürfte er alle Nachwirkungen des Unfalles überwunden haben.„Ich bin gekommen“, ſo äußerte er ſich in einem Geſpräche,„um mit meinem Bruder Wilbur zu konferieren, insbeſondere über einen Verſuch den Kanal zu überfliegen. Die Aufgabe ſcheint mir keineswegs unlösbar. Trotzdem werde ich in Frankreich wohl kaum ge⸗ fährliche Aufſtiege unternehmen, da ich mich für Amerika ſchonen muß, wo ich im Frühjahr in Erfüllung meines Kon⸗ traktes die letzten Probeflüge zu leiſten habe. Ich glaube übrigens nicht, daß die Flugmaſchine binnen kurzer Zeit im Gebrauch der Allgemeinheit und insbeſondere des Handels ſein wird— ſchon deshalb, weil andere Beförderungsmittel billiger ſind— aber zweifellos werden die Flugmaſchinen in wenigen Jahren in großem Maßſtabe die Stellung einnehmen, die heute Luſtjachten und Automobile beſitzen. Sicherlich iſt in zehn Jahren die Eroberung der Luft vollendet und die Flugmaſchine wird auf eine ebenſo überraſchende Entwicklung zurückblicken wie heute die Automobile. Sie wird im Kriege zu Erkundungszwecken unſchätzbare Dienſte leiſten, ob ſie aber bei ihrem heutigen Stande größere Menger von Exploſiv⸗ mitteln mitführen kann, möchte ich nicht entſcheiden.“ Sicher⸗ lich wird ſie im Sport ſchnell eine große Rolle ſpielen und an aufregenden Wettflügen wird es bald nicht mehr fehlen. — Bellini und Heine. Aus Anlaß der jetzt in Paris wieder mit großem Erfolg aufgeführten Oper„Die Somnambule“ von Bellini erinnert ein franzöſiſches Blatt an eine Begegnung Heines mit dem italieniſchen Komponiſten. Sie werden jung ſterben“, ſagte der deutſche Dichter zu Bellini.„Und warum denn?“ fragte der Muſiker mit gezwungenem Lächeln. „Weil Sie Genie haben!“, war die Antwort. Auf den aber⸗ gläubiſchen Bellini machte dieſe leicht hingeworfene Bemerkung Heines einen tieferen Eindruck, als dieſer ahnte.„Dieſer Heine hat den böſen Blick,“ ſagte er öfters zu Freunden, „ſeht ſeine Augen an.“ Nach dem frühzeitigen Tode des Komponiſten wurde Heine dieſe ſo zufällig von ihm hervor⸗ gerufene Melancholie berichtet und ſein ſchnelles Wort machte ihn traurig.„Ich hatte Unrecht,“ ſagte er, das kommt von moiner böſen Angewohnheit, mich ſelbſt über die traurigſten Dinge luſtig zu machen. — Das Erdbeben in Süditalien mit den— Schönheitsabenden im Berliner Mozartſaal in Verbindung zu bringen, dieſe wahr⸗ haft geiſtreiche und geſchmackvolle Idee hat ein Dr. L. Schädel ausgebrütet. Herr Dr. Schädel ſucht in einem ebenſo zitaten⸗ reichen wie konfuſen Artikel, der in der„Kreuzzeitung“ Auf⸗ nahme gefunden hat, die ſehr naheliegende Frage zu beant⸗ worten, wie ſih denn der ſchreckliche Untergang von Zehntauſenden harmloſer Menſchen mit der göttlichen Weltordnung und mit dem Glauben an die Vaterliebe eines Gottes vereinbaren laſſe, and ſchreibt dabei u..:„Weshalb denn dieſe jeden Zweifel wach⸗ ſchreiende Furcht, weshalb dieſe gräßlichen Todesbilder? Das iſt für uns. Wir ſollen ermahnt und aus dem ſinnlichen Lebens⸗ iaumel geriſſen werden:„es reget ſich die Menſchenliebe, die Liebe Gottes reget ſich nun“, in einer Zeit, wo freche Gottes⸗ leugnung mit„Nacktkunſt“ und allem Höllenbraſt daher⸗ prahlt.“— Daß die Berliner durch eine Erdbebenkataſtrophe in— Unteritalien zu einem ſittlichen Lebenswandel ermahnt werden müſſen, iſt eben nur im Zeitalter des Telegraphen möglich! — Lebende Bilder von Operationen. Aus Newyork wird uns berichtet: Mit lebhaftem Intereſſe begrüßt man in medi⸗ ziniſchen Kreiſen eine wertvolle Entdeckung, die Dr. Charles H. Duncan jetzt gelungen iſt: er hat einen Apparat konſtruiert, der Mannheim, 14. Januar. —— Seneral-eluzeiger.(Abendblath. gelegt. Peters hat aber inzwiſchen ſeine Berufung zurückgezogeg, da er, wie er ſich ausdrückte, nicht die Hälfte ſeines Lebens im Gerichtsſaal zubringen wolle, Zur heutigen Verhandlung im prachtvollen Tierſchen Juſtizpalaſt iſt der Andrang nicht ſo ſtark, wie zur ſchöffen⸗ gerichtlichen Verhandlung im Sommer 1907 in der Au, in deren Verlaufe Dr. Peters von dem dort heimiſchen Mob wiederholt inſultiert worden war. Dr. Peters iſt perſönlich mit ſeinem Rechtsbeiſtand Rechtsanwalt Dr. Roſenthal[München) er⸗ ſchienen. Desgleichen iſt der Redakteur Gruber mit Rechts⸗ anwalt Bernheim(München) als Rechtsbeiſtand zur Stelle. Den Vorſitz im Gerichtshofe führte der ſtellvertretende Land⸗ gerichtsdirektor Kaiſermann. Als Zeugen bezw. Sachverſtändige ſind geladen und erſchienen: Baron v. Pechmann, der ſeinerzeit am Kili⸗ mandſcharo Mitglied des Kriegsgerichts war, das den Mabruk und die Suria von Dr. Peters Jagodja zum Tode verur⸗ teilte, Gouverneur a. D. v. Bennigſen, Bezirksamtmann a. D. v. Elpons, der bekannte Major a. D. v. Donath, der in der erſten Verhandlung mit erregter Stimme Peters einen Mör⸗ der genannt hatte, Rechtsanwalt Heine(Deſſau), der Penſionär Wieſt(München), außerdem die bisher noch nicht vernommenen Kapitäne a. D. Prager, Oskar Wolff(Walsrode), Ritter⸗ gutsbeſitzer Baron v. Werther, Verlagsbuchhändler F. Heinemann(Berlin). Zu Beginn der Verhandlung richtet der Vorſitzende an Zeugen und Sachverſtändige die übliche Mahnung. Der Ver⸗ treter des Beklagten, Rechtsanwalt Dr. Roſenthal, lehnt dar⸗ auf den Gouverneur v. Bennigſen als Sachverſtändiger ab und erklärt: Ich habe ſchon bei der ſchriftlichen Benennung von Bennigſen's durch die Münchener Poſt erklärt, daß ich ihn wegen Befangenheit ablehne, da er, wie er in dem Kölner Prozeß ſelbſt zugab, von jeher gegen Peters Stellung genommen und Dr. Peters ſchwer beleidigt hat, ſodaß er als unbefangen nicht be⸗ lrachtet werden kann. Der Vertreter des Klägers, Rechtsanwalt Bernheim, lehnt darauf ſeinerſeits den Baron v. Pechmann als Sachverſtändiger ab, da dieſer als Mitglied des Kriegs⸗ gerichts am Kilimandſcharo dringend der Mittäterſchaft verdächtig ſei und deshalb nicht als unbefangen angeſehen werden kann. Es folgt die Verleſung der inkriminierten Artikel und der bisher ergangenen Urteile in den verſchiedenen Peters⸗Pro⸗ zeſſen, die längere Zeit in Anſpruch nimmt, weiter die Verleſung der verſchiedenen Zeugenausſagen, die ſich bis in die Abend⸗ ſtunden ausdehnt, worauf die Verhandlung auf morgen früh 129 Uhr vertagt wird.— Es ſoll morgen in die Zeugen⸗Vernehmung eingetreten werden. Aus Staat und Land. Maunheim, 14. Januar 1909. * Das hundertjährige Jubiläum der Landesſynagoge. Die Adreſſe, die dem Großherzog geſtern durch die Abordnung überreicht wurde, hat folgenden Wortlaut: Durchlauchtigſter Großherzog! Gnädigſter Fürſt und Herr! Auf ihr erſtes Jahrhundert blickt heute die badiſche Landes⸗ ſynagoge zurück, und mit demütigem Dank gegen den Herrn der Welt, der die Zeiten ändert, vereinigen ſich die Empfin⸗ dungen tiefſter Dankbarkeit gegenüber den erlauchten Fürſten, die mit weiſem und hohen Sinne unſerer Glaubensgemein⸗ ſchaft eine würdige Stellung neben den anderen Bekenntniſſen verliehen und ihre Glieder zu guten und nützlichen Staats⸗ bürgern gemacht haben. Am 13. Januar 1809 hat Eurer Königlichen Hoheit glor· reicher Anhnherr Großherzog Karl Friedrich mit dem ſiebenten Konſtitutionsedikt ſeine für die moderne Staatsver⸗ faſſung grundlegende Geſetzgebung abgeſchloſſen. Durch dieſes Edikt iſt nicht nur unſerer Glaubensgemeinſchaft die kon⸗ ſtitutionsmäßige Aufnahme und eine den großen Landes⸗ kirchen ähnliche Organiſation gewährt, ſondern auch jedem einzelnen Iſraeliten der Weg zum vollen Bürgerrecht ange⸗ bahnt worden. Damit hat der große Geſetzgeber für ſeine gedrückten und mißachteten ifraelitiſchen Untertanen eine da⸗ mals ungeahnte Entfaltung geiſtiger Kraft und Regſamkeit er⸗ möglicht. 8 Auf dem von dem Unvergeßlichen gelegten Grunde iſt von ſeinen Nachfolgern auf dem Throne weiter gebaut worden. Eurer Königlichen Hoheit Höchſtſeligem Herrn Vater, Groß⸗ herzog Friedrich, hat Gott es gegeben, hier, wie auf ſo vielen anderen Gebieten der Vollender des von Höchſtſeinem Großvater Begonnenen zu ſein. Nicht allein die volle bürger⸗ liche Gleichſtellung danken ihm Badens Iſraeliten, ſondern auch die moderne Ausgeſtaltung ihrer kirchlichen Verhältniſſe. Eure Königliche Hoheit ſind der treue Erbe und Bewahrer der edlen Ueberlieferungen des ruhmreichen Hauſes der Zäh⸗ ringer. Eurer Königlichen Hoheit Throne nahen wir deshalb heute, um der durch ein volles Jahrhundert bewährten dank⸗ baren Anhänglichkeit der Iſraelilen an das Großherzogliche Haus, die auch eine im Auftrage des Oberrats verfaßte Ge⸗ ſchichte derſelben bekunden ſoll, bei dieſem bedeutſamen Anlaſſe beſonderen Ausdruck zu geben und das Gelöbnis treuer Arbeit And unbegrenzter Opferwilligkeit für das Wohl der teueren Heimat und für den Ruhm des deutſchen Namens zu er⸗ Acnern. Der allgütige Gott aber lohne Eurer Königlichen Hoheit die edlen Geſinnungen und Handlungen Ihrer erlauchten Vor⸗ fahren und laſſe das Andenken der Gerechten für Eure König⸗ liche Hoheit und für Ihr Volk von Segen ſein! In tiefſter Ehrfurcht berharren namens der iſraelitiſchen Religionsgemeinſchaft des Großherzogtums Eurer Königlichen Hoheit untertänigſt treugehorſamſte Mitglieder des Oberrats. Mitglieder des Synodalausſchuſſes. Karlsrube. den 13. Januar 1909. es ermöglicht, die Vorgänge einer Operation, die hinter einer Schutzwand ſtattfinden, genau zu verfolgen. Die Maſchine, die den Namen Projektoskop erhalten hat, beſteht aus einem großen Spiegel, der über dem Operationstiſch angebracht iſt und deſſen Spiegelungen durch ein ſinnreich konſtruiertes Syſtem von Linſen auf eine Wand profiziert wird. So werden alle Einzelheiten der Operation wiedergegeben und da die gewonnenen Spiegel⸗ dilder auch die natürlichen Farben in allen Details reproduzieren, iſt damit ein weſentliches Hilfsmittel für das hirurgiſche Lehr⸗ weſen gewonnen. Der Apparat iſt in Newyork im Beiſein einer Reihe bekannter Chirurgen und Profeſſoren geprüft worden und bat die Probe ausgezeichnet beſtanden. Auf dieſe Art wird es möglich werden, in den Hoſpitälern künftig die Operationen Hun⸗ derten von Studierenden zugänglich zu machen, ohne die Arbeit der Aerzte und Aſſiſtenten ſelbſt zu ſtören. Zugleich wird es möglich, von ſelteneren Fällen lebende Photographien aufzu⸗ nehmen, indem man einfach den photographiſchen Apparat gegen⸗ iber der Wand, auf die das Spiegelbild der Operation proli⸗ Riert wird, aufſtellt. 8 an den Präfekten von Neapel zu richten. Wegevorſchriften im Fracht⸗ brief ſind unzuläſſig. Das italieniſche Miniſterium der auswärtigen Arlgelegenheiten hat die zollfreie Zulaſſung der Sendungen in Ita⸗ lien befügt, wenn die bevorſtehenden Sendungen der Conſulta in Rom angekündigt ſind. Es empfiehlt ſich, die Sendungen auch äußerlich auf der Verpackung in auffallender Weiſe mit Aufſchriften in deutſcher und italieniſcher Sprache(Liebesgaben für die durch Erdbeben Geſchädigten, Doni pei danueggiati del terremoto) zu kennzeichnen, um dadurch eine glatte Durchführung der Sendungen zu erleichtern. 5 *Verein für Naturkunde. An unſerem nächſten Vereinsabend, der Montag, 18. Januar, abends ½9 Uhr, im Saal der Loge I. 8, 9 ſtattfindet, wird Herr Dr. Paul Götz von der hie⸗ ſigen Reformſchule einen von Lichtbildern begleiteten Vortrag halten über Nebelflecke. Der Vortragende war langjähriger Aſſiſtent an der Heidelberger Sternwarte und hat als ſolcher tätigen Anteil genommen an der Erforſchung der Nebelflecke, die ein hauptſächliches Arbeitsgebiet des aſtrophyſikaliſchen Inſtituts ausmachen. Die vor⸗ zuführenden Diapoſitive ſind nach Heidelberger Original⸗ aufnahmen hergeſtellt. Gäſte ſind bei freiem Zutritt will⸗ kommen. =„Der„Deutſch⸗vaterlündiſche Arbeiterverein“ hielt am Sonntag in der„Stadt Lük“ eine gut beſuchte Mitgliederverſamm⸗ Iung ab. Ueber die am 23. Januar in der„Zentralhalle“ ſtattfin⸗ dende Vereinsfeier referierte der Vorſitzende Stauf. Die vom Vorſtande getroffenen Vereinbarungen fanden den Beifall der Ver⸗ ſammlung. Als Kaſſenreviſoren wurden gewählt die Mitglieder Kalinke, Mayer und Jung. Wegen der Wahl eines Vereinsdieners entſpann ſich eine rege Diskuſſion. Schließlich wurde mit großer Majorität der Vorſtandsantrag angenommen. Danach iſt ein Ver⸗ einsdiener angeſtellt, der monatlich eine feſte Vergütung aus der Vereinskaſſe erhält. Das Vertrauensmännerſyſtem ſoll beibehakten werden. Zwei Mitglieder berichteten dann über einen ungerechtfer⸗ tigten Vorſtoß, der gegen den Verein von anderer Seite— aller⸗ dings erfolglos— unternommem wurde. Ein Vorſtandsmitglied meinte hierzu, man ſolle die Sache auf ſich beruhen laſſen. Die be⸗ treffenden Perſonen— denn nur um ſolche handle es ſich— hätten ſchon ein Haar in der Sache gefunden; ſie würden ganz von ſelbſt auf den rechten Weg zurückkommen, wenn ſie ſich erſt einmal näher über unſere Bewegung informiert hätten. Ueber die gegen den Vorein gefaßte Reſolution könne man gleichfalls zur Tagesordnung übergehen, da erſtere von einer Verſammlung beſchloſſen ſei, die bezüglich zer in der Reſolution feſtgelegten Beſtimmungen garnicht kompetent war. Wegen der zu treffenden Werbe⸗ und Agita⸗ tionsmaßnahmen fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt, die auf den Grundton geſtimmt war: Rückſichtsloſe und unerſchrockene Bekämpfung der arbeiterfeindlichen, volksverdummenden und volks⸗ verhetzenden Sozialdemokratie. Der Vorſtand wurde beauf⸗ tragt, in dieſem Sinne weitere Vorbereitungen zu treffen. Gleich⸗ zeitig ſoll über den ferneren Ausbau der vaterländiſchen Arbeiterorganiſation in der nächſten Mitgliederverſamm⸗ Iung der Vorſtand ein für hieſige Verhältniſſe paſſendes, im Rahmen der Bundesgrundſätze ſich bewegendes Programm vorlegen. Hierzu bemerkte ein Vorſtandsmitglied, daß die erforderlichen Schritte be⸗ reits eingeleitet ſeien. Was insbeſondere die Kaſſeneinrichtungen anbetreffe, ſo ſei zunächſt eine Arbeitsloſenverſicherung und eine Sterbekaſſe mit freiwilliger Beteiligung der Mitglieder vorgeſehen. Zum Schluß fand ein Vortrag über die gegenwärtige Lage der Mannheimer Arbeiter⸗ beweeung ſiatt. Hierbei wurde bemerkt, daß durch die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe(„Vorwärts“ uſw.) Briefe Über die gelben Ar⸗ beiterorganiſationen und ihren Führer R. Lebius veröffentlicht ſind. Dieſe Vorgänge berühren jedoch den unabhängigen vaterländiſchen Arbeiterberein nicht, da der„Bund vaterkändiſcher Arbeitervereine“ mik dem„Gelben Arbeitsbund“ zu Berlin(Vorfitzender der frühere ſozlaldemokratiſche Redakteur und Genoſſe R. Lebius) ſowie mit den gelben Arbeitervereinen Augsburger Richtung weder innerlich noch äußerlich in Zuſammenhang ſteht, auch mit deren Beſtrebungen durchaus nicht identiſch iſt. Dieſes ſei ſchon wiederholt klar betont. Die„Volksſtimme“ ſehe das natürlich nicht ein, weil ſie mit der Wahrheit beſtändig auf Kriegsfuß ſtehe. Das ſchade aber nichts, denn die Arbeiter, auf die es doch ankomme, glaubten der Volks⸗ ſtimme“ nicht mehr. Die anregende Verſammlung wurde ſpät ge⸗ ſchloſſen. Der Vortrag über die Spanienreiſe, den im vorigen Jahre Herr Kgl. Kommerzienrat Joh. Klein in Firma Klein, Schanz⸗ lin u. Becker in Frankenthal im Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein Deutſcher Ingenieure in Neunkirchen am 16. Mai gehalten hat und der kürzlich im„Mannheimer Generalanzeiger“ ver⸗ öffentlicht wurde, iſt nunmehr auch in Buchform erſchienen. Eine große Anzahl vorzüglich aufgenommener und künſtleriſch dur h⸗ geführter Abbildungen ſchmückt das techniſch hervorragend ſchön ausgeführte Werk, das mit einem ſtimmungsvollen, eine Szene aus einem Stiergefecht tragenden Buchtitel verſehen iſt. Der Vortrag hat, wie wir aus zahlreichen Zuſchriften erſehen haben, bei den Leſern des„Mannheimer Generalanzeigers“ großes In⸗ tereſſe erregt und dürfte deshalb die Mitteilung von dem Er⸗ ſcheinen des Buches, das jeder Bibliothek zur Zierde gereichen wird, von weiten Kreiſen begrüßt werden. »Ein Schwindelunternehmen. In Höch ſt a. M. kvurde am Freitag ein Kaufmann Auguſt Seibert, früher in Sindlingen wohn⸗ haft, verhaftet, der als Direktor einer„Internationalen Vereinig⸗ ung für induſtrielle Unternehmen, borausſichtlicher Sitz Frankfurt a..“ eine große Anzahl kleiner Leute um ihr Geld brachte. In marktſchreieriſchen Zirkularen wurden die Betreffenden zur An⸗ meldung als Teilhaber⸗Mitglied aufgefordert. Zweck der Vereinig⸗ ung war, minderbemittekte Leute olne Rückſicht auf den Stand des Einzelnen durch gemeinſchaftlichen Betrieb von kaufmänniſchen Unternehmungen am Gewinn zu beteiligen, ohne haftbar zu ſein. Es ſollte eine Reklamezeitung wie die„Woche“ mit einer halben Million Auflage gegründet werden, die im Zirkular als eine„Gold⸗ quelle“ bezeichnet wird. Ferner war ein„Klaſſenlotteriegeſchäft“ vorgeſehen; näheres durften nur die Mitglieder erfahren. Garan⸗ tierter jährlicher Reingewinn 2 Millionen Mark, heißt es in dem Zirkular, außerdem ſollte Handel mit Immobilien getrieben werden. Zus Mitgliedſchaft, welche einen Gewinn von jährlich 1000 M. bringen ſollte, war die Einzahlung von 25 M. und 3 M. Aufnahme⸗ gebühr nötig; das Geld ſollte auf die Pfälziſche Bank kommen. Bei letzterer ſind natürlich keine Einzahlungen gemacht worden, ob⸗ gleich der Herr Direktor von denen, die nicht alle werden, Geld er⸗ hielt, denn bei ſeiner Verhaftung wollte er gerade 28 M. beim Geldbriefträger quittieren. In einer Speiſewirtſchaft hatte er ſein „Bureau“ und ſuchte kaufmänniſche Beamte, die Kautionen ſtellen mußten. Die Zahl der Geprellten in ganz Deutſchland ſcheint eine große zu ſein. * Unfälle. Der 35 Jahre alte verheiratete Schiffer Friedrich Hammel ſtürzte g5ſtern vormittag zwiſchen 10 und 11 Uhr von ſeinem am Lagerhous der Lagerhausgeſellſchaft liegenden Schiffe kinunter in den Schiffsraum und erlitt mehrere Rippenbrüche. Der ſchwer Verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht.— In der Wirtſckaft zum„Haben Mond“, H 2, 8, ſtürzte heute nacht beim * Beförderung von Liebesgaben nach Süditalien. Die deutſchen,» Wurßtkochen für das heutige Schlachtfeſt der Keſſel mit der kochen⸗ 85 Jucße ergoß. Mit ſchweren Brandwunden wurde der Ver⸗ ltte ins Krankennaus überführt. 18 5 Polizeibericht vom 14. Januar. 5 Unaufgetlärte Diebſtähle. Von Jätern wurden in letzter Zeit dahier entwendet: a) Am 9. ds. Mis. auf der Straße vor H 5, 12 ein raſſ wer präm! cher Leonberger Hund, rothaarig, auf den Namen„Nero“ höcend: b) am gleichen Tage auf der Käfertalerſtraße in Feudenhelut ein rothaariger männlicher Leonbergerhund mit neuem Patent⸗ maulkorb; 975 e) am 18. ds. Mts. vor dem Lagerplatz verlängerte Jungbuſch⸗ ſtraße Nr. 2 eine neue waſſerdichte Pferdedecke; d) am 18. ds. Mts. aus dem Hofraum Sandhoferſtr. Nr. 31 in Waldhof zum Trocknen aufgehängte Wäſche(2 Knabenhemden, ein Herrenhemd, eine Herrenunterjacke und ein Kindernachthemd). Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf barer Handlungen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Kompoſitionsabend von Fritz Häckel. Der bereits angekün⸗ digte Kompoſitionsabend des Pianiſten Fritz Häckel iſt nunmehr auf Montag, den 11. Februar feſtgeſetzt und findet abends 728 Uhr im Kaſinoſaale ſtatt. 5 Sportliche Rundſchmn. Luftſchiffahrt. ..OC. Ein nener dentſcher Lenkballon wird demnächſt von ſich hören machen. Die bekannte Ballon⸗Fabrik Clouth in Köln iſt zurzeit mit dem Bau eines großen lenkbaren Luftſchiffes beſchäftigt. Der Ballon, der dem halbſtarren Syſtem, alſo den deutſchen Militär⸗Luftſchiff gleichend, angehört, geht ſeiner bal⸗ digen Fertigſtellung entgegen. Die erſten Probefahrten dürften 15 in dieſem Frühjahr mit dem Luftſchiff unternommen werden. * Der internationale geronautiſche Kongreß in London be⸗ ſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung wieder mit einer Reihe für die Luftſchiffahrt hochwichtiger Fragen. Das erſte Gor⸗ don⸗Bennett⸗Rennen für Flugmaſchinen wird im Auguſt 1909 in Frankreich abgehalten. Es wurde weiter be⸗ ſchloſſen, einen neuen Preisfonds von 1 200 000 Franes zu ſtif⸗ ten, wozu England Amerika, Frankreich und Deutſchland fe 100 000, Belgien, Spanien, Italien und Oeſterreich je 50 000 Francs beitragen. Hiervon wird eine Million zur Schaffung von zehn Preiſen zu 100 000 Francs verwendet, die alle fünf Jahre in Konkurrenzen für lenkbare Luftſchiffe und Flug⸗ 5 1 zur Verteilung kommen, ſodaß die Serie fünfzig Jahre auert. Die erſte Profeſſur für Luftſchiffahrt. Aus Göt tingen wird gemeldet: Nachdem die Motorluftſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft der Göttinger Univerſität Mittel für die Errichtung eines Laboratoriums f. Aeronautik zur Verfügung geſtellt u. auch diechöt⸗ tinger Vereinigung zur Förderung der angewandten Phyſik und Mathematik für den gleichen Zweck Geldmittel flüßig gemacht, hat der Kultusminiſter unter Bereitſtellung ſtaatlicher Mittel dem o. Prof. in derGGöttinger philoſophiſchen Falultät Dr. Pran einen Lehrauftrag für das geſamte Gebiet der Aeronautik erteilt IDudwig Prandtl wurde 1875 zu Freiſing geboren. Er erwarb 1894 am Ludwigsgymnaſium zu München das Reifezeugnis un ſtudierte an der Münchener Techniſchen Hochſchule Maſchinen⸗ technik. Später wurde er Aſſiſtent für techniſche Mechanik an dieſer Hochſchule. Aus dem Großhierzogtum. Michelſtadt, 13. Jan. Heute vormittag verſchied hier Frhr. Auguſt von Gemmingen⸗Hornberg im Alter von 80 Jahren. Der Verblichene, ein früherer öſterr. Artillerie⸗ major, erfreute ſich hier großer Beliebtheit und war bis vor wenigon Tagen noch völlig rüſtig. Die Beiſetzung findet in der hieſigen grundherrſchaftlichen Familiengruft ſtatt. * Schopfheim, 12. Jan. An Blutvergiftung ge⸗ ſtorben iſt der 62 Jahre alte penſionierte Bahnwart von Hauſen. Dem Manne war beim Holzſpalten ein kleiner Splitter unter einen Fingernagel der linken Hand geraten. Er ſchenk der Verletzung wenig Beachtung. Nach kurzer Zeit aber trat der ein, der nach gräßlichen Schmerzen mit dem Tode endete. Vilkingen, 12. Jan. Mit Hinterlaſſung von Frau, Kindern und verſchiedenen Schulden hat am Sonntag der hieſige Matſchreiber Owart, der ſeit etwa vier Jahren, von Bruchf kommend, in ſtädtiſchen Dienſten ſtand, das Weite geſuch Vor zwei Monaten wurde ihm ſeine Stelle wegen unzuläſſtger G ſchäftsführung gekündigt und am Samstag wurde er nach Bekann werden von unvollſtändiger Buchung verſchiedener Zahlungen fü⸗ die Spitalrechnung ſofort entlaſſen. Anforderungen an Perſonen die ſchon bezahlt hatten, brachten die Sache an den Tag. Owart, der auf etwas großem Fuße lebte, hat vorher auch noch Gelder entlehnt und auf der Sparkaſſe die Einlagen der Fiſchereigenoſſ ſchaft, deren Rechner er war, erhoben. j Wertheim, 18. Jan. Auf der noch glatt gefrorenen neuen Landſtraße nach Naſſig, der ſog.„neuen Steige“, rutſchte ein mit Schweinen beladener Wagen trotz Bremſens abwärt und prallte an einem Stein ſo unglücklich ab, daß er umfiel u den Hausburſchen Trunk von Amorbach, bedienſtet bei Engelwir Link, erfaßte. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde von Mitgliedern der hieſigen Sanitätskolonne in da⸗ Spital befördert. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 13. Jan. Zu der Verhaftung de Dieburger Bürgermeiſtereiſekretärs Weber iſt noch mitzuteilen daß er in der Gaſtwirt Braunſchen Vormundſache bei den Mün⸗ delgeldern etwa 3600 M. unterſchlagen hat. 2000 M. von dieſem Betrag hat er bereits wieder zurückgezahlt. Er beſtreitet, das Geld unberechtigterweiſe an ſich genommen zu haben. Die Ver haftung erfolgte wegen Fluchtverdachts. 5 Mainz, 13. Jan. Der aus ſtädtiſchen Dienſten ent⸗ laſſene Schutzmann Röth machte geſtern auf offener Straße auf den ſtädtiſchen Beigeordneten Berndt, den Chef der Polizeit waltung, einen Ueberfall, weil der Beigeordnete angeblich den Schutzleuten von Mainz verboten haben ſoll, mit Röth, der inzwiſchen Verſicherungsagent geworden iſt, irgendwie geſchäftlich zu verkehren. Beigeordneter Berndt veranlaßte die ſofortige Verhaftung Röths und deſſen Ueberführung ins Hoſpital, aus noch 2 0 dem er jedoch nach vorgenommener Unterſuchung auf ſel ſteszuſtand als geſund entlaſſen wurde, 5 5 3 2 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. Januar Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 14. Jan. Es paſſieren doch komiſche Dinge eit der Welt. Hielt da jüngſt hier der Frauenbund des Deutſchen Flottenvereins eine Feſtlichkeit ab, deſſen Reinertrag für die Zwecke des Flottenvereins beſtimmt war. Zu dieſer Veranſtaltung brauchte kman natürlich auch zur Ausſchmückung des Saales Blumen. Man hätte nun annehmen ſollen, daß ein Vexein, der ſich vaterländiſche Ziele geſetzt, dieſen ſchönen Beſtrebungen auch ſein ganzes Handeln zu Grunde legen würde. Aber auch hier geigte ſich wieder, wie oft Theorie und Praxis im Widerſtreit ſtehen. Die Veranſtalter des Feſſes ſcheuten ſich nicht, die Blumen direkt aus Frankreich zu be⸗ siehen unter Umgehung der hieſigen Gärtner, welche doch auch ihre Steuern bezahlen und die bei jeder Gelegenheit ſich als deutſch empfindende und als ſolche handelnde Männer bewährt haben. Alſo ein deutſches Feſt und franzöſiſche Blumenlieferanten! Welch greller Gegenſatz und welche Ironie auf die ſo oft und gern ge⸗ rühmte Mittelſtandsfreundlichkeit! .c6. Villingen, 12. Jan. In Eiſenbach fand am Sonntag eine gut beſuchte Verſanmlung von Intereſſenten ſtatt, in der das Projekt Titiſe-Villingen erörtert wurde. Vertreten waren die Städte Villingen, Lörrach, Furtwangen, Neuſtadt und faſt alle beteiligten Gemeinden. Nach Mitteilung des hieſigen Bürgermeiſters Dr. Braunagel, der den Vorſitz führte, würden ſich die Koſten einer Bahn von Titiſee über Eiſen⸗ bach—Vöhrenbach—Pfaffenweiler—Kirnach—Villingen einſchließl. zweier Tunnels von insgeſamt 2 Kilometer Länge auf 10—12 Millionen ſtellen. Es werde dadurch eine große Verkehrsſtraße von Freiburg nach Stuttgart geſchaffen. Redner bekämpfte ent⸗ ſchieden das Randenbahnprojekt. Landtagsabg. Görlacher er⸗ klärte, daß er für das Profekt Titiſee—Villingen wie auch für dasjenige von Titiſee nach Todtnau und für die Elektriſierung der Schwarzwaldbahnen eintrete. Die Randenbahn bekämpfe er auch. Es ſprachen noch verſchiedene Redner. Schließlich wurde ein engerer Ausſchuß gewählt, damit die Angelegenheit möglichſt be⸗ ſchleunigt wird. Es ſoll ein genaues generelles Projekt ausge⸗ arbeitet werden. Von Tag zu Tag. — Erdbeben. Heidelberg, 13. Jan. Der Seismograph nuf dem Königſtuhl regiſtrierte in der letzten Nacht ein mittel⸗ ſtarkes Erdbeben, das.50 Uhr begann und etwa eine Viertel⸗ ſtunde dauerte. — Ein myſteriöſer Vorfall. Paris, 14. Jan. Dem „Journal“ wird aus Roitiers berichtet, daß 2 Automobiliſten einem Wirt in Satigny geſtern Abend einen ungewöhnlich großen Koffer zur Aufbewahrung übergaben. Der Wirt, dem die Sache verdächtig vorkam, verſtändigte die Gendarmerie, die den Koffer öffneten und darin einen mit 2 Dolchen und 1 Revol⸗ ver bewaffneten Mann fanden. Dieſer wurde ſofort feſtgenom⸗ nien. Auch die beiden Automobiliſten wurden verhaftet, als ſie den Koffer abholen wollten. Welchen Plan die drei Männer hatten, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Diedenhofen, 14. Jan. Heute früh 802 fuhr der Perſonenzug 1002, Strecke Diedenhofen⸗Luxemburg bei der Aus⸗ fahrt aus dem Bahnhof Diedenhofen auf der unteren Moſelbrücke auf eine ſtehende Maſchine auf. Leicht verletzt wurde der Loko⸗ motipführer der ſtehenden Maſchine, ſonſt⸗ wurde niemand ver ⸗ Et. Eine Betriebsſtörung wurde dadurch nicht verurſacht. Die württembergiſche Volksſchulnovelle und der Einſpruch des biſchöflichen Ordinariats. Stuttgart, 14. Jan. Bei der heutigen Beratung der Holksſchulnovelle in der Zweiten Kammer braächte bei Erörtexung des Artikels 3 betr. die fakultative Simuktanſchule der Berichterſtatter Dr. Hieber(Deutſche Partei) die Sprache auf die Verwahrung, die das biſchöfliche Or dinariat egen den Inhalt des Regierungsentwurfes ſeinerzeit öffentlich ein⸗ gelegt hat. Der Redner wies den vom Biſchof erhobenen Vorwurf, daß die Parität durch Nichtanhörung des Ordinariats verletzt wor⸗ den ſei, zurück. Es ſei ebenſo wie das evangeliſche Konſiſtorxium in ſeiner Eigenſchaft als Oberſchulbehöürde auch der katholiſche Kirchenrat gehört worden. Eine Veranlaſſung, das Ordinariat zu. beſragen, habe nicht vorgelegen. Im weiteren Verlaufe der Debatte erklärte Kultusminiſter b. Fleiſchhauer: Ich beſtreite dem Ordinariat nicht das Recht, Stellung zu nehmen. Bedauerw muß ich, daß das Ordinariat die Eingabe veröffentlicht hat, ohne die Antwort der Regierung abzu⸗ warten, weil dadurch die Verſtändigung erſchwert worden iſt. Ich ſehe darin aber keinen Grund, der die Regierung veranlaſſen könnte, ſich der ruhigen und vorurteilsloſen Prüfung der Sache zu entziehen. Den Zweck, eine zeitgemäße Schulreform zu ſchaffen, dürfen wir nicht aus dem Auge verlieren. Das Ordinariat hat ſich derüber beklagt, daß ihm amtlich vor der Fertigſtellung des Ent⸗ wurfes keine Gelegenheit zur Aeußerung gegeben worden ſei. Das iſt unterblieben, damit nicht dem Ordinariat damit ein Anſchein des hiechtes eingeräumt worden wäre. Auch früher iſt ein ſolches An⸗ hören unterblieben, ohne daß Einſpruch dagegen erhoben wurde. Solange das evangeliſche Konſiſtorium zugleich die evangeliſche Oberſchulbehörde iſt, ließ ſich eine Vernehmung ſo wenig umgehen, wwie die des katholiſchen Kirchenvdates. Uebrigens iſt die biſchöfliche Behörde nicht ohne Kenntnis der Abſichten der Regierung geweſen. Zwar iſt ſie davon nicht durch den katholiſchen Kirchenrat unter⸗ richtet worden: die Vernehmung der beiden Oberſchulbehörden über den Entwurf war ſtreng vertraulich und dieſe Vertraulichkeit iſt auch ſtreng gewahrt worden. Wohl aber habe ich ſelbſt anläßlich einer Begegnung mit dem Biſchof im April vorigen Jahres ihm von den bweſentlichen Beſtimmungen des Entwurfes über die Aufſichtsfrage vertraulich Mitteilung gemacht.(Hört! Hört!) Etwaige Einwen⸗ Dungen hätte der Biſchof ſehr wohl geltend machen können. Auf die ſonſtigen biſchöflichen Vorſtellungen einzugehen, habe ich jetzt keinen Arlaß. Der Fortgang der Beratungen wird Gelegenheit geben, kutf die einzernen Punkte, ſoweit erforderlich, zurückzukommen. Nur binen Punkt möchte ich jetzt ſchon beſprechen: Wenn das Ordina⸗ rictr für die Kirche das Recht der Aufſicht über die veligiös⸗ſittliche Erziehung der Kinder in Anſpruch nimmt, ſo iſt dieſer Forderung Durch Artikel 84 tatſächlich genügt. Eine Erweiterung der Kirchenaufſichtsrechte kann nicht in der Abſicht der Regierung liegen und iſt ſtets von der Regierung und den Ständen zurückgewieſen worden. Die Regierung wird den Ange⸗ legenheiten der katholiſchen Kirche auch künftighin das Wohlwollen entgegenbringen, das das katholiſche Volk erwartet. Sie wird ſich durch das Vorgehen des Ordinariats nicht abhalten laſſen, auf dem von ihr als richtig erkannten Wege in der Schulreform fortzu⸗ ſchreiten, und wird ohne Rückſicht auf Anfechtungen, von welcher Seite ſie kommen mögen, ihr Ziel zu erreichen ſuchen.(Bravol) Gewitter. Nürnberg, 14. Jan. Hier ging heute früh gegen 7 Uhr ein ſtarkes Gewitter nieder. * Köln, 14. Jan. Heute Vormittag um 7 Uhr ging in einem Teile des Bergiſchen Landes in der Gegend von Remſcheid, So⸗ lingen und Elberfeld ein kurzes Gewitter mit ſtarkem Hagelſchlag nieder. Halberſtadt, K. Jan In allen Teilen des Harzes herrſchen, lt.„Frkf. Ztg.“, ſeit geſtern früh heftige Gewitter, ver⸗ bunden mit Schneeſtürme. Ein Zwiſchenfall an der bulgariſchen Grenze. Köln, 14. Jan. zu dem Fall an der bulgariſchen Grenze bei Barakli noch gemeldet: Der getötete türkiſche Unteroffizier und die Soldaten ſeien den bulgariſchen Stellungen zu nahe gekommen. Es habe ſich ein Feuer⸗ gefecht entwickelt. 2 Soldaten ſollen gefallen ſein. Beſonders Landleute hätten daran teilgenommen. Die Aenderung der Geſchäftsordnung des Reichstages. Berlin, 14. Jan. Die Abgeordneten Müller⸗Mei⸗ ningen, Haußmann und Träger haben laut„Frankf. Ztg.“ zu den Anträgen betr. Aenderung der Geſchäftsordnung für die Beratung in der Kommiſſion folgenden Antrag formuliert, der aus folgenden Paragraphen beſteht: Paragr. 32. Interpellationen an den Bundesrat oder den Reichskanzler müſſen beſtimmt formuliert und von 30 Mitgliedern unterzeichnet, dem Präſidenten überreicht wer⸗ den. Dieſer hat das dem Reichskanzler abſchriftlich mitzu⸗ teilen und dieſem anheimzugeben, ſich über die Beantwortung zu erklären. Paragr. 38. Erklärt vor der erſten auf den Tag der Ein⸗ bringung folgenden Sitzung der Reichskanzler, daß er zur Beantwortung der Interpellation an einem beſtimmten Tag bereit ſei, ſo wird an dieſem Tage die Interpellation auf die Tagesordnung geſetzt. Der Präſident macht von der Erklä⸗ rung des Reichskanzlers dem Hauſe in der nächſten Sitzung Mitteilung. Der beſtimmte Tag muß bei Interpellationen, welche Fragen der auswärtigen Politik betreffen, innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen, bei anderen Interpellationen innerhalb eines Zeitraumes von 2 Wochen, welche vom Tage der Einbringung an gerechnet werden, liegen. ſind nur Paragr. 38a. hat der Reichskanzler bei Beginn der erſten auf den Tag der Einbringung der Interpellation folgenden Sitzung keinen den Vorſchriften des Paragr. 33 Abſ. 2 ent⸗ ſprechenden Tag beſtimmt, ſo wird er bei Beginn der Sitzung vom Präſidenten zu der Exklärung aufgefordert, ob er die Beantwortung der Interpellation ablehnt, oder ob er ſie ſo⸗ fort oder an einen ſolchen von ihm gemäß Paragr. 33 Abſ. 2 zu beſtimmenden Tag beantworten will. Lehnt der Reichs⸗ kanzler dieſe Beantwortung ab, ſo gibt er die Gründe der Ab⸗ lehnung kurz an. Erklärt er ſich bereit, die Interpellation ſofort zu beantworten, ſo wird in die Verhandlungen über dieſelbe eingetreten. Erklärt er ſich zur Beantwortung an einem beſtimmten ſpäteren Tag bereit, ſo wird an dieſem die Interpellation auf die Tagesordnung geſetzt. Durch Be⸗ ſchluß des Reichstags kann eine Beſprechung des Gegenſtandes der Interpellation auch dann zugelaſſen werden, wenn der Reichskanzler eine Friſt zur Beantwortung beſtimmt oder die Friſt gemäß Paragr. 33 Abſ. 2 überſchreiden. Paragr. 38b. Die Verhandlungen übe die Juterpel⸗ lationbeginnen mit deren Verleſung durch den Präſidenten oder einem Schriftführer. Derſelben folgt die Begründung durch den Interpellanten. Paragr. 336. An die Beantwortung der Interpellation oder deren Ablehnung, darf ſich eine ſofortige Beſprechung des Gegenſtandes derſelben anſchließen, wenn mindeſtens 30 Mit⸗ glieder darauf antragen. Anträge, die bei der Beſprechung einer Interpellation geſtellt werden, bedürfen de⸗ Unterſtützung von 30 Mitgliedern. Ueber die Zuläſſigkeit der Stellung von Anträgen, welche die Unterſchrift von 30 Mitgliedern tragen müſſen, entſcheidet, wenn mindeſtens 30 Mlrglieder Wider⸗ ſpruch gegen die Zuläſſigkeit erheben, die Mehrheit des Reichs⸗ tages durch Abſtimmung ohne vorhergehende Diskuſſnon. Paragr. 338d. Die Mitglieder des Reichstages ſind be⸗ rechtigt, vor Beginn der Sitzung an den Reichskanzler kurze, tatſächliche Anfragen über Angelegenheiten der inneren oder auswärtigen Politik zu richten. Durch ſolche Anfragen darf einem ſpäteren Punkt der Tagesordnung nicht vorgegriffen werden. Die Verhandlungen in den Kommiſſionen dürfen nicht zum Gegenſtand ſolcher Anfragen gemacht werden. Der Ab⸗ geordnete, welcher eine ſolche Anfrage auf Grund beſtimmter Tatſachen an den Reichskanzler richten will, hat dem Präſi⸗ denten ſpäteſtens 1 Tag vorher ſo rechtzeitig von ſeiner Ab⸗ ſicht Mitteilung zu machen, daß dieſer dem Reichskanzler oder ſeinem zuſtändigen Stellvertreter davon Kunde geben kann und die Anfrage gleichzeitig ſchriftlich dem Präſidenten ein⸗ zureichen. Die Frageſtellung in der Sitzung ſelbſt geſchieht durch Verleſung der dem Präſidenten vorher eingereichten An⸗ frage. Schlußfolgerungen, Anführung von Beiſpielen, An⸗ griffe jeder Art uſw. ſind bei der Stellung ſolcher Anfragen unzuläſſig. Der Reichskanzler kann die erbetene Antwort um Angabe von Gründen verweigern oder erklären, daß er die Antwort ſchriftlich geben will. Dieſe Antwort iſt dann vom Präſidenten den geſamten Mitgliedern des Reichstages ebenfalls ſchriftlich mitzuteilen. Iſt der Reichskanzler an der Beantwortung der Anfrage verhindert, ſo kann die Stellung der Frage auf eine ſpätere Sitz⸗ ung verſchoben werden. Eine Debatte über ſolche Anfragen und den Beantwortungen iſt unzuläſſig. Der Anfrager kann lediglich zur tatſächlichen Berichtigung das Wort nochmals erhalten. Dringlichkeitsanträge.(Zu Pgr. 21 der Geſchäfts⸗ ordnung.] Mit Unterſtützung von 50 Mitgliedern kann von jedem Mitglied des Reichstages ein Antrag als Dringlichkeitsantrag mit der Wirkung eingereicht werden, daß der Antrag ohne Ver⸗ zug zur Verhandlung gelangt. Die Zulaſſung als Dringlichkeits⸗ antrag iſt nur mit einer Zweidrittel⸗Mehrheit der anweſenden Mitglieder, welche zugleich die Mehrheit der geſetzlichen Anzahl der Abgeordneten enthält, möglich.“ Iſt der Antrag als Dring⸗ lichkeitsantrag erklärt, ſo iſt er vom Präſidenten an erſter Stelle auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung zu ſetzen. Anträge der übrigen Parteien zu dieſem Gegenſtande ſind ziemlich ähn⸗ lich, ſo daß man hofft, die Kommiſſion werde die Anträge in kurzer Zeit zu Ende beraten können. Ein großer Brand. * Horb, 14. Jan. Heute früh gegen 6 Uhr brach ein Brand in der Brauerei zum Ritter vulgo Kloſterbrauerei, aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Der Beſitzer hatte alle Mühe, ſeine Familie und das lebende Inventar in Sicherheit zu bringen. Das Gebäude, das ſogenannte Kloſter, konnte nur durch Eingreifen der Feuerwehr und dank des guten Funktionierens der Waſſerleitung gerettet werden. Die Löſcharbeiten waren durch einen heftigen Sturm erſchwert. Die Gefahr für die Stadt⸗ kirche, das Oberamtsgebäude und das Amtsgericht, die anfangs ſehr bedroht waren, war am Mittag beſeitigt. Das Kloſter hat ſtark durch das Feuer gelitten. 5 Feuerwehrleute wurden durch einen Einſturz mehr oder weniger ſchwer verletzt; doch beſteht für keinen der Verunglückten Lebensgefahr. Ausnahmen Der„Köln. Zig.“ wird aus Salonik⸗ Erdſtöße in Tirol. Junsbruck, 14. Jan. Geſtern Abend 8 Uhr 30 Min. geſtern Nacht 1 Uhr 50 Min. und um 4 Uhr wurden neuerliche Erdſtöße wahrgenomen. Das Erdbeben in Süd⸗Italien. Der Wiederaufbau Reggios und Meſſinas. Aus Mailand wird der„Neuen Zürcher Zeitung“ geſchriehen; In den erſten Tagen nach der entſetzlichen Kataſtrophe war man überall der Meinung, man müſſe die Idee, die durch das Erdbeben zerſtörten Städte wieder aufleben zu laſſen, aufgeben. Die Flücht⸗ linge ſelbſt drückten ſich in dieſer Weiſe aus, ebenſo die Zeitungen Und alle Welt ſchien die Notwendigkeit einzuſehen, auf einem ſo unbeſtändigen und ſchwankenden Boden keine Häuſer mehr zu bauen, Allein der Menſch iſt unverbeſſerlich. Kaum ſind zwei Wochen ſeft dem Unglück verfloſſen und ſchon haben die überlebenden Abgeord⸗ neten und einige Provinzial⸗ und Gemeinderäte ſich dahin geeinigt, Meſſina und Reggio müßten ihre Auferſtehung feiern. Die Regie⸗ rung hatte nicht die Kraft, ſich dieſem ſtolzen Beſchluſſe zu wider⸗ ſetzen und in den zwei außerordentlichen Sitzungen der Kammer, welche in aller Haſt die Kredite und die Maßregeln genehmigte, die man ergreift, um den Folgen der ungeheuren Kataſtrophe zu begegnen, erklärte der Miniſterpräſident feierlich, gewiſſermaßen als Pflicht der Nation, die Wiederherſtellung der beiden Städte. Das iſt freilich bis jetzt nur eine Phraſe, allein eine ſolche Phraſe in einem Regierungsprogramm kann trotzdem Irrtümer und Enttäuſchungen erzeugen. Bis jetzt aber iſt noch kein eigentlicher Plan des Wiederaufbaus vorgeſchlagen oder gar gefaßt worden und es iſt Grund zur Hoffnung da, daß man wenigſtens die Erſtellung bon Paläſten und großen Steinhäuſern, welche die prächtige„Palaz, zatia“ von Meſſina bildeten, welche aber durch ihr ungeheures Ge⸗ wicht die meiſten Opfer forderten, nicht geſtatten oder überhaupt nus ermutigen werde. Man braucht gerade kein Gelehrter zu ſein und die Seismologie nicht ſtudiert zu haben, um derartigen Bauten in einem von Erdbeben heimgeſuchten Lande zu mißtrauen und ihnen kleine Häuſer in Holz und Giſen mit höchſtens zwei Stocl⸗ werken vorzuziehen, welche der Bevölkerung Schutz und der neuen Stadt ein hübſches, ſogar vornehmes Ausſehen geben können. Die kleinen Häuſer ſind auf den herrlichen Küſtengebieten von Reggio und Meſſina wohl am Plotze und die klimatiſchen Bedingungen er⸗ lauben dieſe Art von Behauſungen ſehr wohl, die außerdem Billiger ſind als die großen Steinbauten. Gegenwärtig wird im Bautenminiſterium ein beſonderes Bu, reau eingerichtet, das ſich nur mit der Abtragung und dem Wieder⸗ aufbau zu beſchäftigen hat. Und man hat Zeit, über die Sache nach⸗ zudenken, denn es iſt bekannt, daß die Einrichtung eines ſolchen Bureaus im Miniſterium lange Zeit braucht. Inztviſchen rechnel mau, daß die Abtragungen und der Materialientransport nach Meſſina noch mindeſtens zwei Monate in Anſpruch nehmen werden und daß man erſt nachher ein Bauprogramm aufftellen könne. Teilnahme und Hilfe. *Tarmſtadt, 14. Jan. Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz ſandte heute auf Veranlaſſung des Heſſiſchen Landeskomitees für Süditalien einen Waggon mit Klei⸗ dungsſtücken(Männer⸗, Frauen⸗ und Kinderkleider) im Werte von 10 000 Mark nach Italien ab. Berlin, 14. Jan. Das unter dem Protektorat der Kaiſerin ſtehende deutſche Hilfskomitee für Süditalien teilt mit: Die durch das Rote Kreuz in Berlin beſchaffren Materia⸗ lien ſind nicht mehr alle befördert. Augenblicklich werden an der Sammelſtelle, Königgrätzerſtraße Nr. 6, die Natural⸗ ſpenden geſammelt und geſichtet, wähkend von München, Stutt⸗ gart, Dresden, Darmſtadt, Karlsruhe bie ſo weit beſchafften Materialabgaben zur Abſendung gelangen. Hamburg ſchickt weitere Dampferſendungen und Materialankäufe nach Catania ab. Das Hoſpital des deutſchen Roten Kreuzes iſt in Syrakus eingerichtet, das Depot in Neapel. Es werden u. a. vom Deutſchen Hilfskomitee Barracken und Wohnunterkünfte für Kalabrien, ebenſo für Catanien verlangt. Cs ſind dringend weitere Spenden erforderlich, damit das Komitee ſeinen Auf⸗ gaben gerecht werden kann. Das Bureau des Komitees be⸗ findet ſich Alſenſtraße No. 10. Deutſcher Neichstag. w. Berlin, 14. Jannar. Am Bundesratstiſche: v. Schoen, v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Der Handelsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reich und El Salvador wird in 1. und 2. Leſung ohne Debatte erledigt. Es folgt die Fortſetzung der erſten Beratung des Geſetzentwurfes betr. Einwirkung der Armenunkerſtützungen auf die öffentlichen Rechte. Brähne(Soz.) führt aus: Es liegt eine große Härte darin, wenn alle Leute, die ohne Verſchulden der öffentlichen Unterſtüh⸗ ung verfallen, des Wahlrechts verluſtig gehen. Es gibt eine große Anzahl von Arbeitern namentlich in Zeiten wirtſchaftlicher Kriſen, die in Not geraten ſind und um ihre Familie und Ange⸗ körigen nicht dem Elend preiszugeben, zum letzten Mittel der öffentlichen Unterſtützung greifen. Daß arbeitsſcheue und verbum⸗ melte Menſchen des Wahlrechts unwürdig ſind, gebe ich zu, aber auch an hohen Stellen gibt es viele Menſchen, die niemals im Leben nützliche Arbeit verrichtet haben.(Heiterkeit.) ** Weingeſetz. *Berlin, 13. Jan. Die Weinkommiſſion ſetzte heute ihre vor Weihnachten abgebrochene Beratung fort. Unverändert wer⸗ den angenommen§ 7, der das Verbot enthält, Wein nachzu⸗ machen, und§ 8, wonach das Verbot keine Anwendung findet auf Fruchtweine, ſofern dieſe als ſolche kenntlich gemacht und nicht als Weine friſiert ſind.§ 9 handelt vom Haustrunk. Auf dieſen finden die Vorſchriften des Geſetzes über den Verſchnitt und die Streckung keine Anwendung, wohl aber die über die Kellerbehandlung. Die Herſtellung von Haustrunk iſt der zu⸗ ſtändigen Behörde unter der Angabe der herzuſtellenden Menge und der zur Verarbeitung beſtimmten Stoffe anzuzeigen; ſie kann durch polizeiliche Anordnung beſchränkt oder unter beſondere Auf⸗ ſicht geſtellt werden. Die als Haustrunk hergeſtellten Getränke dürfen nur im eigenen Haushalte des Herſtellers verwendet oder ohne beſondern Entgelt an die in ſeinem Betriebe beſchäftigten Perſonen zum eigenen Verbrauch abgegeben werden. Hierüber findet eine ausdehnte Erörterung ſtatt. Schließlich wird die ſtreitige Beſtimmung des 8 9 in folgender Faſſung angenommen: „Die Herſtellung iſt der zuſtändigen Behörde unter der Angabe der herzuſtellenden Menge und der zur Verarbeitung beſtimmten Stoffe anzuzeigen. Von dieſer Pflicht befreit ſind nur diejenigen, welche ausſchließlich Haustrunk und keinen Wein gewerbsmäßig herſtellen; die Herſtellung kann durch die zuſtändige Behörde be⸗ ſchränkt oder unter befondere Aufficht geſtellt werden.“ nis gelangen können. Moöglichkeit Narnhein, 14. Jannar. Seueral-Anzeiger.(Abenbblett.) 5. Seite. Volkswirtschalt. Aproz. Grußherzoglich Badiſche Staats⸗Anlehen vom Jaßhre 1909 im Nennbetrage von M. 70 Millivnen, unkündbar bis zum 1. Januar 1918. Laut Proſpekt im Inſeratenteil dieſer Nummer findet die öffentliche Zeichnung auf nom. M. 69 Millionen oben⸗ bezeichnender Anleihe, wie von uns bereits ſchon gemeldet, am Dienstag, den 19. Januar d.., am hieſigen Platze bei der Süddeutſchen Diskonto⸗G eſellſchaft.⸗G., Rheiniſchen Creditbank, Badiſchen Bank und Süd⸗ deutſchen Bank während der bei jeder Stelle üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden ſtatt. Der Zeichnungspveis iſt auf 101.70 Prozent zuzüglich 4 Prozent Stückzinſen vom 1. Januar 1909 ab bis zum Abnahmetag feſtgeſetzt. Bezüglich der weiteren Modali⸗ täten berweiſen wir auf den Proſpekt. *** Sem Jahresbericht der Handelskammer zu Berlin (Schluß.) Die gewöhnlichen Begleiterſcheinungen einer ſinkenden Kon⸗ lunltur zeigten ſich auch im Berichtsjahre. Sobald bei gleich⸗ bleibender oder wohl gar zunehmender Leiſtungsfähigkeit der Ge⸗ werbe der Uebergang der Waren an den Verbrauch ſich ver⸗ langſamt, pflegt ſich auf ſeiten der Produzenten ein verſchärfter Wettbewerb zu entwickeln, da jeder durch vergrößerte Anſtrengun⸗ gen den ſich ankündigenden oder bereits eingetretenen Ausfall auszugleichen ſucht. Die in den Jahren 1906 und 1907 oft ge⸗ hörten Klagen der Käufer, daß die Lieferfriſten ſeitens der In⸗ duſtrie allzuweit ausgedehnt würden, waren nicht mehr zu ver⸗ nehmen; an ihre Stelle trat die Klage der Verkäufer, daß die Abnehmer den Bezug der in Beſtellung gegebenen Waren nach hinausſchöben und jeden Anlaß, Aufträge zu annullieren, mit Freude begrüßten. Mag bei dieſen Beſchwerden auch einige Uebertreibung mit unterlaufen, ſo geben ſie in ihrem Kern doch nur eine Beobachtung wieder, die regelmäßig in Tagen ſinkender Konjunktur gemacht wird. Bei der Bewertung der Ausſichten, die ſich für das neue Wirtſchaftsjahr eröffnen, pflegt man zwei Fak⸗ toren, von denen eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage er⸗ wartet wird, in den Vordergrund zu ſtellen: die Hebung des Exports und die Erleichterung des Geldmarktes. Wie hoch nun auch die allgemeine volkswirtſchaftliche Bedeutung, welche dieſen beiden Faktoren zukommt, einzuſchätzen iſt, muß doch für die nächſte Zukunft ihr Einfluß mit Vorſicht bewertet werden. Was die Geſtaltung des Verkehrs mit dem Auslande anbe⸗ langt, ſo hat ohne Zweifel die Neubelebung der gewerblichen Tätigkeit, die ſeit Mitte November in den Vereinigten Staaten don Amerika zu beobachten iſt, bereits jetzt dem deutſchen Ex⸗ port, namentlich in Textilerzeugniſſen, und damit der einheimiſchen Arbeit Anregungen gegeben; aber wie im Herbſt 1907 die Beden⸗ tung der amerikaniſchen Kriſis hauptſächlich darin beſtand, daß ſie den Anſtoß zu einer in Europa ſich vorbereitenden rück⸗ läufigen Bewegung gab, ſo wird die Beſſerung des amerika⸗ niſchen Marktes vorausſichtlich auch nur inſoweit eine Ein⸗ wirkung auf das wirtſchaftliche Leben Deutſchlands ausüben, als ſie den Umſchwung erleichtext. Kann die Ausſicht, daß der Ex⸗ popt ſich beſſern werde, bei der Beurteilung der künftigen wirk⸗ ſchaftlichen Entwicklung nur unter Vorbehalt in Rechnung geſtellt werden, ſo gilt das Gleiche von der Rolle, welche die im Jahre 1908 erfolgte Erleichterung des Geldmarktes ſpielt. Im Jahre 1908 war das Sinken der Zinsſätze von der exor⸗ bitanten Höhe des Vorjahres auf mäßigere Beträge nicht ohne Einwirkung auf das Erwerbsleben, die Verbilligung des Geldes war aber keineswegs imſtande, eine weſentliche Aenderung der Konjunktur zum Beſſeren herbeizuführen, und es dürfte dies auch für die nächſte Zukunft zutreffen. Die Geldkriſis des Jahres 1907 war eine Folge des überaus großen Kapitalverbrauchs, der ̃ 10 dem genannten und im vorhergehenden Jahre ſtattgefunden hatte. llichen Lage bleibt die Hauptfrage, wann die Kapitalsbil⸗ dung wieder ſo weit vorgeſchritten ſein wird, daß mit ihrer Für die künftige Geſtaltung der allgemeinen wirtſchaft⸗ Hilfe Produktion und Bedarf in ein richtiges Verhält⸗ Hier beſtimmte Vorausſagen zu machen, iſt unmöglich. Feſt ſteht nur, daß das Jahr 1908 zu Ende ge⸗ gangen iſt, ohne daß die Unternehmungsluſt eine merkliche Be⸗ das kommende Jahr kaum erwartet werden. lebung erfahren hat. Ein raſcher Umſchwung darf auch für ** Zur Lage des internatjonalen Rrheiſenmarktes. 9 Der Jahresbericht der Hamburger Firma S. GElkan u. Co. fußert ſich über die Ausſichten des Roheiſenmarktes wie folgt:„Die künftige Geſtaltung der Verhältniſſe im Eiſenhandel wird zum Teil davon abhängen, ob die Roheiſen⸗Syndikate in Deutſchland und Luxemburg neugebildet werden. Die Luxemburger Werke ſind bereits zuſammengetreten, um dieſen Zweck zu erreichen. Solſte das Luxemburger Syndikat Tatſachs werden, was nicht aweifelhaft erſcheint, ſo dürfte das wahrſcheinlich dem Anſtoß geben zur Neubildung eines deutſchen Roheiſen⸗Syn⸗ dizats; denn alle Werke haben während der Zeit des Interreg⸗ nums an ſich ſelbſt die Erfahrung gemacht, daß Friede ernährt und Anfriede verzehrt. Nach Zuſtandekommen der Shyndikate dürfte es mit den billigen Preiſen in Deutſchland vorbei ſein, denn auslän⸗ diſches Eiſen kann, ſoweit dasſelbe nicht für beſrimmte Zwecke in Frage kommt, mit den jetzigen Preiſen von deutſchem und Luxem⸗ Hburger Giſen nicht konkurrieren. Aber ſelbſt wenn die Neubildung eines deutſchen Syndikats auf Schwierigkeiten ſtoßen ſollte, halten wir einen Preisrückgang in 1909 für unwahrſcheinlich, da, wie au den Statiſtiken erſichtlich, die Produzenten aller Länder darin eimig ſind, ihre Produktion möglichſß dem Verbrauch anzupaſſen. Dazu kommt, daß der ungewöhnlich billige Geldſtand zweifellos ani⸗ mierend auf die Unternehmungsluſt einwirken und namentlich die jeit dem Vorjahre ganz darniederliegende Bautätigkeit wieder be⸗ leſen wird; ein für die Eiſeninduſtrie nicht zu unterſchätzender Fak⸗ bor. Außerdem ſind die Vorräte überall bei den Konfumenten aufgebraucht, da jeder ſeit längerer Zeit ſich ſoviel wie möglich eingeſchränkt hatte; es machen ſich jetzt ſchon Anzeichen für einen zFunehmenden Konſum im laufenden Jahr bemerkbar.“ Am Geldmarkt war heute der Privatdiskontſatz wieder 8 Proz. höher, 2½ Prozent, tägliches Geld iſt indeſſen nach wie vor mit 1½—2 Progent reichlich angeboten. Von der Handelskammer. Zuverläſſige Mitteilungen über die Ausſtellung: Alaska⸗Hukon⸗Pacific⸗Expoſition, Seatsle, 1. Juni bis 18. Oktober 1909 können im Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. „Süddeutſche Induſtrie“. Die ſoeben erſchienene Nummer 1 es Jahrgangs 1909 der„Süddeutſchen Induſtrie“, Or⸗ gan des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller, enthält: Amt⸗ liche Mitteilungen des Verbandes: Betr. Reviſion den 1599 M.(11513.)] abgeſchrieben. des franzöſiſchen Zolltarifs; Neue Mitglieder des Verbandes; Gegen die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer; Vertrauliche Mitteilun⸗ gen; Ausſchreibungen; Zollweſen: Zollfreie Einfuhr von Maſchinen und Maſchinenteilen nach Rumänien; Verzollungs⸗ werte für Zucker in Aegypten; Zollbehandlung von Nachahmungen der bulgariſchen Wollengewebe„Chaiak“ und„Aba“ in Bul⸗ garien; Zolltarifänderungen für Erzeugniſſe der Textilinduſtrie in Venezuela; Poſtweſen: Das Zehnpfennigporto nach Amerika. Allgemeiner Teil: Die Vernichtung engliſcher Patente wegen mangelnder Ausübung; Das neue Reichspatent⸗ geſetz: Deutſch⸗amerikaniſche Patentrechtsverhandlungen; Die Bierbrauerei in Singapore; Ausſtellungsweſen: Erſte Internationale Jagdausſtellung in Wien 1910; Internationale Muſikinſtrumentenausſtellung in Rotterdam 1909; Ausſtellungs⸗ inventur; Expoſition Internationale de lEſt de la France, Nanch 1909; Diverſes: Reform des Verwaltungsbeamtentums durch den Techniker; Geſchäftliches; Die Beheizung des Wohnhauſes. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der milderen Wit⸗ terung und der etwas billigeren Angebote von den La Plata⸗ Staaten verkehrte auch der heutige Markt wieder in ruhiger Haltung bei mäßigen Umſätzen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben keine Aenderung erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo ſchwimmend M. 174.50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 175, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 174.50, neuer La Plata per Januar⸗Februar oder Febr.⸗ März⸗Abladung von M. 163—166, Redwinter Weſtern per Dez. M. 170, Hardwinter 2 ſchwimm. M. 171, Rumänier nach Muſter 79—80 Kg. ſchwimmend M. 170—172, do. nach Muſter 78—79 Kilogr. ſchwimmend M. 169—171, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 166—170, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 168, do. Pud 30⸗35 M. 169, do. 10 Pud M. 171—173, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 175—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimm. M. 144, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 145, Norddeutſcher 71⸗72 Kg. prompte Abladung M. 125 bis 130. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 113.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 114, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Januar M. 115, do 59⸗60 Kg. per Fanuar M. 116, La Plata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 115. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. prompt M. 110, Donau nach Muſter ſchwimm. bon M. 104—107, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 110, do. per Januar⸗Februar M. 102. Mais La Plata geſb rye terms Dez. M. 122 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 122, Novoroſſik⸗Mais per ſchwimmend M. 122.50, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rhe kterms M. 123, do. tale quale Januar⸗Februar M. 116, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Januar M. 118. Mit dem 1. Januar 1909 iſt der deutſche Ueberweiſungs⸗ und Pyſtſcheckverkehr ins Leben getreten. Damit iſt nun allen Kreiſen, die bisher die Vorteile des Scheckverkehrs nicht benützen konnken, der Anſchluß an die geldloſe Zahlungsweiſe geboten. Die verſchie⸗ denſten Berufszweige, Handel und Landwirtſchaft, Gewerbetrei⸗ bende, Kaufleute, Handwerker, ferner Behörden, Gemeinden, Ver⸗ eine, aber auch Anwälte und Notare, Aerzte und Apotheker, Archi⸗ Ukten, Ingenieure, Grundbeſitzer, Beamte, Privatleute und Kapi⸗ taliſten können nun als Kontoinhaber beim Poſtſcheckamt auf killigem und bequemem Wege ihre großen und kleinen Zahlungen ausgleichen. Buch:„Der deutſche Poſtſcheckoerkehr“ von Dr. Joh. M 23 bon der Handelskammer Mannheim hingewieſen, das eine praktiſche, leichtverſtändliche Einführung darbieket. Sachregiſter und vier ausgefüllte Scheckformulare in Mappe. Der Preis des Buches iſt M..—. Porto 10 Pfg. Verlag von Muth in Stuttgart. Arthur Koppel—Orenſtein u. Koppel. Die Verhandlungen über die Verſchmelzung der beiden Aktiengeſellſchaften Arthur Koppel und Orenſtein u. Koppel ſind laut B..⸗C. ſoweit ge⸗ diehen, daß die Einberufung der Hauptverſammlungen, die das Abkommen zu genehmigen haben, nahe bevorſteht. Danach geht die Aktiengeſellſchaft Arthur Koppel in die Aktiengeſellſchaft Orenſtein u. Koppel auf. Vorſtand bleibt Kommerzienrat Oren⸗ ſtein. Die Direktoren von Arthur Koppel treten zu Orenſtein u. Koppel über. Man erwartet von der Verſchmelzung ganz weſentliche Vorteile in den Ergebniſſen. Allein die Erſparnis an Unkoſten wird bedeutend ſein. Der Hauptvorteil liegt aber in der einheitlicheren Geſchäftsführung und der Ausſchaltung des Wettbewerbs. Trotz der Intereſſengemeinſchaft ließ ſich ein ſcharfer Wettbewerb in Deutſchland nicht vermeiden. Elektriſche Hauptbahn Köln⸗Düſſeldorf. Der bereits er⸗ wähnte Antrag auf ſtaatliche Konzeſſion einer elektriſchen Haup:⸗ bahn Köln⸗Düſſeldorf iſt von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft und den Siemens⸗Schuckertwerken nach der„Voſſ. Zeitung“ geſtellt worden, nachdem ihnen unter dem 9. März 1906 die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorarbeiten für eine vollſpurige Hauptbahn erteilt war. Das Ergebnis der Vorar⸗ beiten wurde dem Eiſenbahnminiſter unter dem 22. April 1907 unterbreitet. Einen Beſcheid hierauf hat die Regierung den Ge⸗ ſellſchaften nicht zugehen laſſen. Nunmehr erfolgt der Kon⸗ zeſſionsantrag. reine Straßenbahn ſein, im Freien fährt ſie, ohne durch Weg⸗ übergänge, Anſchlüſſe oder Zwiſchenſtationen behindert zu ſein, in erhöhter Geſchwindigkeit nach der Nachbarſtadt, wo ſie ſich wieder als Straßenbahn fortſetzt. Für die Finanzierung ſcheint an die Mitwirkung der Elektro⸗Treuhand⸗Geſellſchaft gedacht zu wer⸗ den. Wegen des Mitbenutzungsrechtes auf die Kölner und Düſſeldorfer Straßenbahnen ſind die Verhandlungen mit den Städten im Gange. Wenn die Erteilung der Konzeſſion ſich nicht verzögert, könne die Bahn in 4 bis 5 Jahren in Betrieb kommen. Aktienweberei R. Schwartz u. Co. in Krefeld. Der Her⸗ ſtellungsüberſchuß für 1907⸗08 fiel auf 317061 M. lim Vorjahre 653 458.); die Unkoſten erforderten 305517 M.(489 987), während die Abſchreibungen auf Anlagen mit nur 32 282 Mark 71075.) bemeſſen wurden. Auf zweifelhafte Ausſtände wur⸗ Dann ergibt ſich ein Verluſt von 20 239 M. bei 1,35 Mill. M. Grundkapital(im Vorjahre 84 152 M. Gewinn, woraus 5 Prozent Dividende ver⸗ teilt wurden!. Brauerei zum Feldſchlößchen,.⸗G. in Dresden. Der Ge⸗ winn 1907⸗08 ſtellte ſich auf 362 643 M.(im Vorjahre 388 760 Mark), der wie folgt verteilt wird: 53 550 M.(53 705.] Pach; an die Aktienbrauerei Gambrinus, 87 251 M.(60 268.) Ab⸗ ſchreibungen, worin 25000 M. auf Außenſtände enthalten ſind. Die Aktionäre ſollen 8 Prozent(10 Prozent] Dividende und die Genußſchein⸗Inhaber 52 M.(72.) Gewinnanteil erhalten. Der 254 191 M. bektragende Anteil des verſtorbenen Braumeiſters Kobuſch am Hotel Königshof in Dresden⸗Strehlen wurde von der Geſellſchaft übernommen. In den erſten beiden Monaten des Alle dieſe Kreiſe ſeien auf ein ſdeben erſchienenes bringt nicht nur den amtlichen Text der Poſtſcheckordnung ſondern es gibt auch über alle einſchlägigen Fragen Aufſchluß an det Haud von praktiſchen Winken und Beiſpielen. Nützliche Beigaben ſind da⸗ Die Städtebahn wird innerhalb der Städte ein: My. Aktien⸗Brauerei 133.— 13. Ludwigsh. Walzmühle 149— 148.50 neuen Geſchäftsjahres ließ der Abſatz zu wünſchen übrig, im Dezember ſei jedoch eine Beſſerung eingetreten. Zu den Konventionsverhandlungen im mitteldeutſchen Braun⸗ kohlenrevier wird gemeldet: Die Preisvereinigung der Mittel⸗ deutſchen Braunkohlenwerke in Halle und der Verkaufsverein der Sächſiſchen Braunkohlenwerke in Leipzig hatten bekanntlich vor einigen Jahren eine Konvention geſchloſſen, die aber am 1. April 1908 wieder aufgelöſt worden iſt. Es ſind nun ſeit einiger Zeit Beſtrebungen im Gange, eine neue Konvention ins Leben zu rufen. Zwecks endgültiger Beſchlußfaſſung waren vor⸗ geſtern die Vertreter der intereſſierten Werke in Halle ver⸗ ſammelt und hatte man im Prinzip der Bildung einer Mittel⸗ deutſchen Braunkohlenkonvention in Form einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit etwa 14 bis 15 Geſellſchaften zuge⸗ ſtimmt. In letzter Stunde iſt eines dieſer Werke wieder un⸗ ſchlüſſig geworden, weshalb geſtern die Verhandlungen von neuem aufgenommen werden mußten. Die definitive Beſchlußfaſſung der geſtrigen Tagung ſteht noch aus. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) Krautfurter Effeltendörſe. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurta.., 14. Jan. Fondsbörſe. In Gegen⸗ ſatz zu den letzten Tagen war das Geſchäft heute weſentlich ruhiger, ebenſo blieben die Kurſe auf den meiſten Gebieten gut behauptet. Es fehlte der rechte Zug, ſo daß ſich aus dieſem Anlaß wieder in betrübender Weiſe gezeigt hat, wie das Ge⸗ ſchäft auch an der hieſigen Börſe geringer geworden iſt. Der Newyorker Markt brachte luſtloſe Haltung und es zeigten die Kurſe, daß auch hier die Kursbewegung ſich ſehr nach unten richtete. Ebenſo brachten die Weſtbörſen wenig Anregung. Die Wiener Börſe iſt von der Hauſſe abgekühlt. Es ſcheint, daß ſich am dortigen Platz Realiſationsluſt bemerkbar macht. Die Einzelheiten des Verkehrs zeigten zunächſt auf dem Ban⸗ kenmarkt ſtilles Geſchäft bei geringer Kursbewegung, Oeſter⸗ reichiſche Kreditaktien waren nicht voll behauptet infolge Reali⸗ ſationsluſt. Von leitenden Werten dieſes Gebietes zeigte ſich für Diskonto und Deutſche Bank ſchwächere Tendenz Montan⸗ werte waren mäßig ſchwächer. Der amerikaniſche Eiſenmarkt⸗ bericht Jron Age enttäuſchte, infolgedeſſen auch Eiſenwerte Abſchwächung erfuhren. Transportwerte ruhig, Baltimore feſter, Lombarden im Anſchluß an Wien belebter und höher. Schiffahrtsaktien ungeſchwächt. Fondsmarkt war ruhig ohne nennenswerte Veränderung. 4 Prozent ſteuerfreie von der mepyikaniſchen Regierung garantierte Goldanleihe für Ent⸗ wäſſerungsanlagen und allgemeine landwirtſchaftliche Zwecke erſtmals zum Kurſe von 98 bz. Geld umgeſetzt. Bei der all⸗ gemein ruhigen Stimmung konnte ſich auch heute das Kurs⸗ niveau der chemiſchen Werte erhöhen, beſonders Badiſche Anilin und Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, elektriſche Werte belebt und höher. Die Erhöhung des Diskontoſatzes der Bank von England von 2½ auf 3 Prozent machte im weiteren Verlaufe wenig Eindruck. Nachbörslich war die Geſchäftsſtille mit wenig Ausnahmen anhaltend. Für Elektro Schuckert war lebhaftere Nachfrage. Es notierten Kredit⸗ aktien 197,80, Diskonto 181,10, Dresdner Bank 148,25 Staatsbahn 144,90, Lombarden 18,40, Baltimore 109,80. In dritter Börſenſtunde feſt. Banken anziehend. Schiff⸗ fahrtsaktien auf Deckungen höher, desgleichen Elektrizitäts⸗ werte. Donnersmarckhütte 8,5 Prozent, gegen geſtern höhe auf Dividendengerüchte. Zproz. Reichsanleihe 0,10 Prozent niedriger. Induſtriewerke des Kaſſamarktes feſt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. 13 14. 13. 14 Amfterdam kur; 169 60 169.55 Paxis kur 81 50 81516 Belgien„ 81 20 81.20 Schweit. Plätze„ 81 365 31.40 talien„ 61308 25 Wien 85 333 85 30 London„ 20.472 20.47 Napoleonsd'or 16 30 16 27 7 ang——— Privatdiskonto 2ſte 2½16 Staatspapiere. A. Deutſche. 43 14 18 11 4e% deutſch. Reichsanl. 102.75 102.87] B. Ausländlſche. 332„ 8 94.80 94 8005 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.50 100.50 8 85.70 85.554½ Chineſen 1898 98 30 98 40 %7, pr. Lonſ. St.⸗Anl. 102 75 102 75 Meyltaner duz. 88/90 8,40 8 40 8*„ 7 94.80 94.8503 Mexikaner innere 63 60 63. 33 5 85.5 85 4 Taumaltpas Abadiſche St.⸗A.1901 101.70 1.50 Zulgaxen 99. „ 1908 101 90 102. 8¼ italien. Nente 10470 3½ bad. St.⸗Olabg)fl———. ii, Oeſt. Silberrente 97.70 3%„„ J. 94 40 4 604½„ Papierren.— 3%„„ 1900—.——. Oeſterr. Goldrent! 87. 5 97. 3½%„„ 1904 94 10 94.20%0 Vortug. Serie 58.30 %%ũU!!!„ III 59 20 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 7% 10274%½ neue Ruſſen 1905 97 10 4„„„ 1918027 102 754 Ruſſen von 1880 83.60 3% do. u. Allg.Anl. 94.05.— 4 pan. ausl. Rente 95.20 94 3 do.„.Obl. 84.40 84.3004 Türlen von 190 35.60 85. 8 Heſſen von 190 102 20 102 15 4„ unif. 93 70 4 Heſſen 383.30 83 1504 Ung r. Goldrente 92 80 92 3 1 4 190 85 70 55 70]/4„ Kronenrente 91.70 91 4 Pih. Stadt⸗A. 1907—-—.— 5 4 5„ 1508—. 1060 Berzinsliche Loſe. 225 %½„ 1905 92 20 92 258 Oeſterreichiſcher860 17470 Ikürkiſche 146.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrtt 134 50 134—Kunſtſeldenzabt. Irkf. 105.— 193.5 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.85 94.85 Eichbaum Mannheim 10.% 108 S Lahmeyer Parkakt. Zweibrücken 90.— 89 60 Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70.— Cementwerk Heidelbg. 44 0 45 80 Cementfabr. Karlllad 28 50 130.— Badiſche Auilinfabri 3459 344.50 30. nmeue——— Ch. Fabril Grieseim 282.85 282.50 Farbwerke Höch! 381 75 581 50 er. chem. Fabrit Mo. 20. 290.— Shem. Werte Albert 404.50 40 50 Südd. Drahtind. 4½ 1 0. 100 Akkumul.⸗Fav. Hagen 1/5 194 Aer. Boſe, Berltn 68. 64.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 219.30 221. Südd. Kabelw. ehm.—. 117. 1176 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 11725 117 40 Siemens& Halske 200 50 200.80 Adlerfahrradw. Kleyer 288 70 288. Maſchinenfbr. Hilpert 66— 65.— Maſchinenfb. Badenia 187 50 183.— Dürrkopp 284ͤ Maſchinenf. Gritznei 2 0 50 200 5 Maſch.⸗Armatf.Klein 116.— 116.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrad Gebr. Kayſer öhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 5430 54 10 Schnellpreſſenf. Frkth. 196.— 195. Ver.deutſcher Oelfabr. 2 30 29. Schuhrabr. Herz, Frkf. 20.— 120. Seilinduſtrie Wolff 34. 34— 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60 Kammgarn Katſersl. 159— 1 129— 129.— Zellſtoffabr. Waldho 322.30 0 d. Seite. 58 12 Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Privatdiskont 2¾% — Koſth. Cell. u. Papierf. * Berlin, 14. Jan.(FJondsbörſe). Bei Beginn des heu⸗ tigen Verkehrs war eine beſtimmte Tendenzrichtung nicht er⸗ kennbar. Vorwiegend herrſchte Zurückhaltung mit Rückſicht auf ſeine etwaige Dislonterhöhung der Bank von England. Ausge⸗ ſprochen ſchwach lagen Montanaktien, die ungünſtig beeinflußt waren durch den Kursrückgang der öſterreichiſchen Eiſenaktien an der Wiener Börſe. Die kleine Beſſerung, welche der Verſandt des Stahlwerksverbandes für Dezember aufweiſt, bot demgegen⸗ über kein genügendes Gegengewicht und der Bericht des Iron Age von dem amerikaniſchen Eiſenmarkt war gleichfalls nicht ge⸗ eignet, die Kaufluſt anzuregen, Banken waren im Kurſe nicht gleichmäßig verändert. Von Bahnen zogen Lombarden auf Wien etwas an. Amerikaniſche lagen bei mäßigen Umſätzen feſt. Vor⸗ übergehend wirkte die ſcharfe Steigerung der allgemeinen Elek⸗ krizitäts⸗ und der Siemens⸗ und Halske⸗Aktien beſſernd auf den Montanmarkt ein. Das Geſchäft wurde aber im ſpäteren Verlauf wieder ſehr ſtill, wozu die Erhöhung des Londoner Bankdiskonts um ½ Proz. beitrug. Die Reichsbank begab heute wieder Reichsſchatzanweiſungen im ungefähren Betrage von 10 Mill. Mark mit Fälligkeitsterminen vom 29. März, 5. und 10. April. Elektrizitätsaktien konnten ſpäter ihre Beſſerungen nicht voll⸗ ſtändig aufrechterhalten. Tägliches Geld 2 Proz. In der zweiten Börſenſtunde belebte ſich das Geſchäft nicht. Montanwerte brö⸗ ckelten weiter ab; dagegen befeſtigen ſich alle Elektrizitätsaktien 111 Parifer Böͤrſe. Paris, 13. Junuar. Anfangskurſe. 8% Rente.— 96 82Debeers 293— 285.— Spanier.— 96.10] Eaſt. and 112.— 112.— Türk. Looſe 17.———Goldfteld 120.— 119. Bauque Oitomane.— 706.—] Randmines 199.— 198.— Rio Tinto 1875 1898 Ganters Br. Freibg. 108.:—.— Mannh. Gum. u. Asb.—— 141.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— Naſchinenf. Badenſa—.— 188.— homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Oberrh. Elektrizität 22.50—. Ludwigsh. Brauerei—.— 220 Pf.Nähm u. Fahrradf.—.—. 129. Mannh. Aktienbr. 2— 168—FPortl.⸗Zement Holbg.—.— 146.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Draht⸗Induſt.—. 101.— Brauerei Sinner.— 250.— Südd. Kabelwerfte—.— 120.— Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——.— Berein Fretb. Ziegelw. 188.— „Schwarz, Spever 115.— 118.. Speyr.„— „ Nitter, Schwez.——Sürzmühle Neuſtadt—— „ S. Welg, Spever 71.——.—Zellſtoffabr. Waldhof 322——.— „. Storch., Spever—.— 66 50 Juckerſbr. Waghäufel—.— 138 70 Br. Werger, Worms—.— 75.— Zuckerraff. Mannh.—.— ***&* Telegraphiſche Handelsberichte. Nene Anleihe der Stadt Darmſtadt. * Darmſtadt, 14. Jan. Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt die Aufnahme einer A4proz. Anleihe in Höhe von 10 Nillionen M. Aproz. Anleihe der Stadt Frankfurt. Frankfurt, 14. Jan. Seitens der Frankfurter Bank wurde heute die Zulaſſung von 30 Millionen neuer Frankfurter Stadtanleihe zur Frankfurter Börſe beantragt. Es iſt dies ein weiterer Betrag der Anleihe, von der im letzten Jahre bereits 20 Millionen zur Begebung gelangten. Neues vom Dividendenmarkt. *.⸗Gladbach, 14. Jan. Der Auſſichtsrat der Vierſener Spinnerei⸗ und Weberei in Vierſen ſchlägt lt.„FIrkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 8 Proz. gegen 10 Proz. im Vor⸗ jahre vor. Von der Reichsbank. * Berlin, 14. Jan. Die Reichsbank begab heute weitere etwa 10 Millionen Schatzſcheine, die am 20. März, 5. und 15. April fällig ſind. Die Schaßſcheine wurden it.„Frlf. Zic. ſehr Fanell genommen.— 5 — 1—— Bergwerksaktien. Tondoner Effektendoͤrſe. Erhöhung des Bankbiskonts der Bank von England. Bochumer Bergbau 224 60 224.20 Harpener Bergbau 196.— 195.— London, 14 Tel kur Effektenbs„London, 14. Jan. Die Bank pon England erhöht⸗ Buderus 110 80 111. Kaliw. Weſterre eln 171 80 11 ondon, 14. Januar.(Selegr.) nfangs ſe der erten rſe) den Diskont auf 8 Prozent. Concordia Bergb.⸗G.——— Oberſchl. Eiſeninduftr. 97.— 96.—2˙% Conſols 830% 83% Moddersfontein 11˙½ 11ʃ¼ 35— 156 70 166 200 Zhöntz 178.40 178 25 4 Kede⸗ 84 Premier 8100 8˙0% E E Friedrichshütte Bergb. 138 138.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 20 20 200 20 rgentinier 5 85% Randmines„ 7 74 Sch; 5 Gelſenkir uner 191.70 191.—[Gewerkſch. Wobleben 8850 8350 1 Nallener 184% 10775 aien comp. 101r 100% 2 8 er 84 0— 0 f Aktien deutſcher und auslänudiſcher Trausportanſtalten. 3 Meltaner 3276 52% Cheſeveate 108 1037, Soul damplon.) Der Ichnelldampfer ⸗Teutonia“ am 6. 1— Uüdmiesbe erkache 221— dOen.⸗Ung Stagcsd, 143.20 144% Hisemen FFFF„% ⁵ ̃ ̃ Pfälziſche Marbahn—.——.— Oeſt. Südbahn Lomh. 18.40 18 40 Auigl 5 83% 8 80 1 30 91 werpen Ver Dampfer Finland“, am 2. Januar don Aul 17 Südd. Eiſent⸗G 118 50 113.50 e ee Anccenbas 10 0 9 Grand Trunt!t pref, 457% 75 ab, iſt beute hler an jetommen erpn Hamburger Packet 112 80 112— do. Meridionalbaßn 130.50 130.50 dio Tinto 2% J„„ brd. 18½ 19 Mitgezeilt durch das Paſſage- und Keſle-Burean Gunb. Norodeutſcher Lovd 61.30 90 80[Baltimore und Olio 1 9 70 100.80] Central Mining 12 12% Louisville 126 120—lach n. Bärenklan Nachf. in Manubeim, Bahnhofplah e 117½ 16%½ Miſſourt Kanſas 44% 43 Nr. 2. direkt am Hauptbahnhof. N„ Prio„ 1 2„ i 1 5 215 2 e Eaſtrand eee 1204½] Telegraphiſche Schiffahrts- Nachrichten bes Nordbeutſchen Aunh %% Frt-Hupt⸗ldb. 82 55 0 5 4e Pr. Pfdb. unt. 15 70 100.—J Geduld 2½% 2˙½ Union eom 1874½ 182½ Bremen. de 100.80 100 30% 17 94.60 99 60 Goldfields 4½ 4½/½ Steels eom. 53½% 53¼ 11. Januar: Dampfer„Barbaroſſa“ Vellas paſſiert 14..pp Pfdb. 99.90(.90 15 2„ 12 9225 9225 4½ 4% Tend.: ſtil! Dampfer„Main“ in Newyork; Dampfer„Prinzeß Alice“ bon 51%%„„„ 88.20.—%, Pr. Qfdbrte*** Gibraltar; Dampfer„Yorck“ in Spdney; Dampfer„Prinz Hein⸗ 810½% Pr. Bod.⸗Fr. 91.50 91.9 Agkleind 5 04 98.— 98.— 5 rich“ in Marſeille; Dampfer„Goeben“ in Neapel; Dampfer 425te.Bdeoe0 6b.30 0 80 0, Frraſbbr u⸗ Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe Feen Gere valter; Dauzſer„aſer Wicheln de 40% 90 0 roße“ von Cherbourg. 0 5 i o 80 30 99.95 Sel. 2 75 62.75 2 81 5 14. Januar. 12. Januar: Hameſe„Derfflinger“ in Hongkong; Dampfer 0 4 N 4¹ 2 99 40 99,5 3 99 80 90 80 bahrrel bar e„„„„„ Hermann Malle 4 n 50 80 95 80 5„ 60 50 99.80] Weizen pfälziſcher 21.50—22.— Ruſſ. Futtergerſte 14.25—.—.[brein, Mannheim, D 1, 77/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. 5% pſwbrd.6 75„ 10912 100 10 100 10„Rheingauer 55 Haſer, bad. neuer 13 50—17 50* 0 a 0e ba 20 dn.200h: 2 117 103 c 10%%[„ ge dgnnee 2 80—575 0 8¹ 90%6 62.— 92.— 3½%„verſchied. 92.— 92.„ vuſſ. Azima 24—24. Haſer ruſſiſcher f hei 0.% eet 52— 8,„ Ae 50 5„e, dn Naa 16.50——: Marx& Goldschmidt, Mannheim v. I, unt 10 100.70 100 7 310 Jah..-B. C. O 93 80 68.80„ Theodoſia 25 75 Matsamer.Mixed—.———.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 3% Com.⸗Opl.%.B....10—.———. Faganzesg.„Donan neee Proviſtonsfrei! JVVVVJ%%%%hͤh.,// //%//%%//,ͤ—— 85 Com.⸗bl. 107% Pf. B. Ur⸗O..—„ rumäniſcher 26Koblreps, d. neuer 30.50—.— Ver . 96/06 93.— 93.— 14½ Htal.ſttl.g.. B. 71.20 71.20„ am. Winter 24.——24.25 Wicken Wir ſind als Selbſttontrahenten„ Kaufes 44%. Pr. Pfdb.unt. 90 99.75 99.75 ee ee e een unter Vorbehaltz n 4% 14 0 78 69.46] Rannz. JerlG. A. 422.— 422— Sfallaz nalla„—.—2725 11 8 4 9 9 2 2 5 1 1 ——W Arbvene, 140—10 Bauk⸗ und Verſicherungsaktien. 905 La Plata 21 955 15 5 4 Eſparſette 20.——38.—.G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 5. 112 21 50—21,75 ins—.— 51 0 2 Badiſche Bank 133.— 168.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 50 124 50 pfälzer neu 15 75—17.— Aabel 1 805 78—.—— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, eudwigshafen W. 2858— Berg Metald. 113 75 118.78 Seſt. Länderoank. les 80 105.50„srufiſcher—.——.— Badrndtl 75.———.— Gadiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 255— Berl. Handels⸗Geſ. 169 40 169 10]„ Kredit⸗Anſtalt 198 80 19/80 4 rumäniſcher tritus, Ia. verſt. 100% 129.— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altten— 50 u. 108—109.25 8 1„ norddentſcher 18.—18285 70er unverft. 60.— N 10¹ armſtäbter Bant 128— 128.10 Pfälz. Hyp.⸗Ban 190. 190. 3 8 9 885 Eo. e Mannheim— 12 Deulſche Bank 242 80 242 60 Preuß. Hypotheknb. 117 80 117.20 nte biſ. 83 roh 70er!. 1 0 857000% 57— Hranerei⸗Geſeüſchaf vorm, Karcher, Emmendingen— 18ffr. Deutſchaſiat. Bant 165.— 186.— Deutſche Reſchsdl. 146 50 46.80 Pfälzer 17.60—19.25 goer 80/92% 43.— ruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt— 70 fr D. Effekten⸗Bank 100 60 100.7,] Rhein. Kreditbank 18120 181.20 Gerſte 5 Mieee 5 15 Bürgerbräu, Ludwigshafen 855 310 Disconto⸗Comm. 181 40 81 10 Rhein. Hyp.⸗B. M. 191 50 191.25 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 275 86 Dresdener Bank 148. 0 148 40 Schaaffb. Bankver. 138 26 133.10 Weizenmehl— 0 1 2—Dat ler Motoren⸗Geſellſchel, Untertürkheim 85 Frankf. Hop.⸗Bant 197 50 197 80 Südd. Bank Mhm. 111.— 111.— J32.50 31.50 30.— 29.— 28.— 25.—Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens— 102 Irkä. Hyp.⸗Creditv. 154.50 154 30] Wiener Bantver. 129 20 129.50 Noggenmeb! Nr. 0) 28.75 1) 24.28. Füterfabrik Enzinger, Worms„ Nationalbant 121 25 120 70J Bank Ottomane 140.— 140,50 Tendenz: Gelreide unverändert. Flink, Eiſen⸗ und 1 Mannheim 8²— 6 e a. 35 10 Januar. 197.80, Diseonto⸗ 2 Juchs, Waggenfaheilöeldecderz 3— 25 Comman 81.10, Darmiädter 128.—, Dresdner Bant 148.—, Han⸗ + öirfſe. unrß 8 f 8552 5 aheselſchaße 106, 0 Deuſſcht dan 470, Stackhabn 14430, Mannheimer Effektenbörſe. e Heledde 5 85 ˖ 5 1 ene 191.20, Laurahültt vom 14 Januar.(Offizieller ardkeun dah aee S 95 2 2 1— rei S 1 i„Me— Nachbörſe. Kreditaktien 107.80, Disconto⸗Commandit 181.10 zn Piriee ſunden ſeute: Brauerei Schrart zien is Se ee Saduſewete, Hubwigshaſen 285 Staatsbahn 144.90, Lombarden 18.40. 115 Proz., ferner war Kaufluſt vorhanden für Anilin⸗Aktien zu Mas brit 8 c 0 92 344.50 Proz., Aktien der Portland⸗Zementwerke, Heidelberg zu Necleene Fubrrd ſal, Schn Henning 5 Berliner Eßfenlenböͤrſe. 1443 Frch und Sütd, Kabelwerk⸗Aktien zu 120 Proz. ee deee eceret 123 Wrivettelegramm det Generasl-Aueligerd Aktien. 605 Aenec Aadensbl0af.⸗G., Mannheim 2. 97 Berlin, 14. Januar.(Schlußturſe.)* 1 5 Wormſ. Br. v Oertge 65. 1 an M. 185—d 4% Reichganl. 102.90 102.90 Nuffenbank 10820 480 GerntSpedesoa.—.fpf. Preßh Sptſabr.—— 184.— diheſunedete Mialmnen 85 153. 36% Reichsanl. 94.90 94.90 Schaaffh. Banky. 183.— 188.10 Pfalz Ban 100.50 Nbeiusche A. 1—5 Fendel, Mannheim 1 82 40% Reichsanleihe 85.70 85.60] Staatsbahn 145.——.— ſälr Hyp⸗Bank—.— 188 50 Transport Rombacher Portland⸗Cementwerke 855 5 4% Gonſols 162.90 102.80 Lombarden 18.20 18.40 9 995,5. Göb. Landau—.— 188. u. Veriicherunsg. Sabie Niamien 5 2 7 87%„ 94.9) 94 90 Baltimore u. Ohlo 109.70 109.90 Nhein. Kreditbank—— 131 20B,.⸗G. Rhſch. Seetr. 91.——.— Süddeutſche Jute⸗Induſtrte, Mannheim 92 dee 97.30,185 80] Canada Paeiſe 17590 116. Rhein. Hyp.⸗Bant— 101 2·“/Mannh. Damefſchl. 40.— 88.— Süddeunſche Kabel Mannßeim, Genußſcheine— 85 4% Bad. b. 190 101 0101 60] Hamburg Padt 112.20 1e 30 Südd. Vank 110 80, Laßerhaun.e.— Unonmerbe,.⸗., Fabrikenf. Brauerei⸗ Einrichumgen 118 ds„ 1908 102.10 102.10 Nordd. Llovd 91.— 390.90 Ffrancona, Rück⸗ und Unionbraucreſ Karlsruhe 3%„ cenv. 94.50 94.50 Bochumer 224.— 224 10[iſenbahnen. IMitverf..⸗G. vm. Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, M.355 3% Galee? 9470 94.70] Deulſchdkuremba. 189.20 18 20 Pfat Storehtahn—.——.— Das Ruc u. Mien..— 670.—] Waggonfabrik Raſatt“— 370% Bayern 94.10 94.10 Dortmunder 62.50 62 10 Marbahn 2—— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Waldhof, Bahngeſellſcha 15 9—8 783fr 375e% Heſſen 93.90—.— Gelſenkirchner 191.10 190.70 2, Nordbahn——— Veiſ.⸗Geſ. 16.30—.— Immobiliengeſellſchaft 78 ffr 80% Heſſen 88 20 88.20 Harpener 105 80 195.— Heilbr. Straßenbahn—.——.— Bad. Aſſecurraen;—.— 1320 Zuckerſabrik Frunkential erbcdeb 8 achſen 85.80 85.80 Laurahütte 200 60 200 10[ Chem. Induſtrie. ntinental. Verſich.—.— 405. 22 4% Japaner 1905 92 60 92.30 Phoͤnix 178.30 178.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 844 50 Mannh. Verſtch⸗Geß—.— 425.——— 45 A 1000 82 25 2245 Aig Che e 218— 22120 ghen Fab Benene,— 187. Weal, Tanb,Se 650.—— uſſ. Anl. 1902.2⁵ g. Elektr.⸗Geſ. 219— 221. em. Fab. Goldenbg.—.— 182 ranp.⸗Verſ. 550.— ik: i 2 2% Bagdadbahn 86.— 85.— Anilin Treviow 368.— 366.20] Verein chem. Jabriken 200.——.— Induſtrie Für Politik: Dr. Fritz Golden Anz Heter, kreditanzen 188 10 10 50 Drown Vovert 154 30 148.50] Berein 5. Oelfabriken—.— 129 300% G Sellindetrie—8 184 flür Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: Berl. Handels⸗Geſ. 169.10 169.— Chem. Albert 40% 50 404.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171. inoler' Miſch 119.— für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Darmſtädtei Bank 128 1 128.— D. Steinzengwerke 214.— 214.— 5„ Vorzug—.— 100.30 Fmdler. 1 für Volkswirtſch nd den übri f il: ircher Deutſch⸗Aſtat. Bant 154 10 134.70 Elberf. Ferden 391— 390 20 rauereie Emaillirfor Kirrweil.—— ae. für irtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; Deuſche Ban. 14240 242 40 Cellatoſe Koſtbeim 226— 221.— Bad. Branercr 32— Selner Speve für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Tunnanen Wiiegloch 58.50 63.50] Ainzer Akttenbierdr.———Sütenh, Spimnerel 88.——. Druck und Verleg der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei. Reichsbank 146.20 146— W. Drahi. gangend. 227 20 220.— Hof—5—85 Isr. Maſchinenban.— 191.70 G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. WWein. Kardubant 181.— 18. J Zcüſtof Walpdef 325— 820.20 Cleſbr. Nl. Worns—— geſ el Vapiert.—.— 222.———— Dieſe Zuſtände beruhen auf einem ungeſunden Blutzuſtand Reine Haut hat nur derſenige, welcher reines Blut hat. Iſt das Blut Schlafengehen eine Taſſe davon trinkt. Die Wirkung iſt eine—.— kiner Hppolhelenforderung Auf Antrag der Maunhei⸗ mer Bank,.⸗G., in Mann⸗ heim als Pfandgläubigerin wird die im rundbuche Mannheim, Band 219, Heft 26 auf Grundſtück T 1, Nr. 3 L. B. Nr. 4470, Eigentum der Eheleute Kaufmann Si⸗ mon Idſtein, eingetragene Hypothekenforderung von M. 41 250.— in den Dienſträu⸗ mten des unterfertigten No⸗ ilt der Marke Stete gchartf! Kronentritt un ich! Das einzig Fraktische f. glatte Wogai Leonhardt& Co. Berlin-Schöneberg. 4812 tariats am Freitag, 15. Jannar 1909, vormittags 10 Uhr Monogramme einer öffentlichen Verſteige⸗ rung ausgeſetzt. 2¹ Die Verſteigerungsbedin⸗ gungen können eingeſehen werden. Mannheim, 4. Jau. 1909, Großh. Notariat II. Woerner.. 8 in Heberzieher, Jackets, Etuis uſm in feinſter Ausführn 658 62 Kunſt⸗ und Weißſtickerel Frau Hautle, 1d 2, 8, Planken Ein Mädchen geht waſchen, tagsüber. V. putzen u. bügeln Seckenheimerſtr. 604 Mannheim, 14. Janu. in 8 195 11 rrrr 7. Seite Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mittelſchulgeld. Mannheim, 14. Jannar. PROSPEKT betreffend das 4% Grossherzoglich Badische Staats-Anlehen Bekanntmachung. Nr. 6780. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim wird mit Wirkung vom 1. Januar 1909 in ihrem Geſchäfts⸗ betriebe Das Schulgeld für das II. Tertial 1908—09 für die Oberrealſchule, die Leſſingſchule, das Realgymnaſtum und vom dahre 1909 den Scheckverkehr mit tagweiſer Verzinſung die Höhere Mädcheuſchule 25 allgemein zur Einführung bringen und ihren Einlegern iſt fällig. 32198 im Nennbetrage von Mark 70000000 auf Wunſch zugänglich machen. Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge alsbald ent⸗ 7 j Der Scheck iſt eine Anweiſung auf das Gukhaben, richten zu wollen. Mt Unkündbar bis zum l. Januar 1918. das eine Perſon hei einem Geldinſt tute(Sparkaſſe, Ban] Maunden ki gan, 1809, Ant⸗ Die Grossherzogliehl Badische Staatsschuldenverwaltung gibt auf Grund des Art. 6 des Gesetzes vom] und dergl.) beſist. Die Vorteile des Schecverkehrs ſind 85 N N b e, und die P ud Ausbreitung desſelben iſt pen 13. Zugust 1908 zur Bestreitung der Kosten des Eisenbahnbaues und zur Schuldentilgung ein Stsats-Anlehen im Fahlreich„ 19 flege und Aus 28 8 Gesamtnennbetrage von 70 000 000 unter folgenden Bedingungen aus: 5266 im Intereſſe der Allgemeinheit wie des Einzelnen ſehr Händelsho hſchule. n Die Schuldverschreibungen lauten auf den Inhaber, können jedoch auf den Namen eingeschrieben und auf] wünſchenswert. Durch Zahlung mittelſt Schecks anſtelleef 1 89 5 a Antrag des eingeschriebenen Gläubigers wieder auf den Inhaber gestellt werden, und sind in je 10 000 Stücken von] der Zahlung durch Bargeld wird die notwendige Be⸗ 8 Getein ats ee %6 8000, 2000, 1000, 500, 300 und 200 ausgefestigt. ſchränkung des Umlaufs von Barmitteln erreicht und da- Dr. Krehl über„Schutzmiltel Die Schuldverschreibungen werden vom I. Januar 1909 an mit 4% für das Jahr in halbjäbrlichen Terminen] mit dem Gemeinwohl ein nützlicher Dienſt erwieſen. Jeder des Körpers vor Krankhef⸗ Ferzinst und sind zu diesem Zwecke mit halbjährigen, am 1. Juli und 1. Januar jeden Jahres füälligen Zinsscheinen, zunächst für 9 Jahre, und mit einem Erneuerungsschein behufs Erhebung weiterer Zinsscheinbogen versehen. Der erste Zinsschein ist am 1. Jull 1909 fällig. Einzelne aber, der ſich des Schecks als Zahlungsmittel bedient, verſchafft ſich hiedurch ſelbſt erſichtliche nennens⸗ werte Vorteile. Es ſollte niemand unterlaſſen, die Gelder, ten“ findet am Moutag, den 18. ds. Mts., abends 7 Uhr im Bürgerausſchußſaal ſtatt. ert; 8 3 2 2 445 2 9 M he 13 J 1909 Die Schuldrerschreibungen sind bis zum 1. Januar 1918 unkündbar; ihre Tilgung geschieht von diesem] 5ie 1 2i8 aunheim, 13. Jan. 5 195 Zeitpunkte an nach Massgabe der zu diesem Zweck im Staatsvoranschlage eingestellten Mittel. 0 16 auch—5 e 5 Der Studiendirektor: ein⸗ f 5— 5 ſeiner Kaſſe liegen hat, nutzbringend zu machen, ein Jeder, p Dr. Schon! Die Nummern der zur Heimzahlung ausgelosten oder gekündigten Schuldverschreibungen oder im Falle des deſſen Verhältniſſe dies 5 85 ſcheinen laſſen, ſollbe 2 rof. Dr. bfer feihändigen Ankaufs die Beträge der angekauften Schuldverschreibungen werden durch den Lleutschen Beichsanzeiger, Beſen Serhaltmiſſe wes e 11 45— 5 2 der dien Badischen Staatsanzeiger und durch audere öſtentliche Blätter in Karlsruhe und Frankfurt a.., sowie mindeskens] ſich deshalb Scheckkonto einrichten; er macht Zinſen, Heu⸗Lieferung zwei in Berlin erscheivende Zeitungen bekanntgemacht; und zwar erfolgt die Veröffentlichung im Falle der Tilgung während ihm das Geld Zinſen* pſer durch Auslosung oder Kündigung minlestens 6 Monate vor dem Rückzahlungstermin. bringt. Er iſt keiner Verluſtgefahr durch Diebſtahl‚, Auf dem Submiſſionstweg Die Zahlung der Zinsscheine, sowie die Heimzahlung der Schuldverschreibungen erfolgt in Reichswährung,] Brand u. f. w. ausgeſetzt, er vermeidet auch alle Gefahren, vergeben wir ganz od. gekeift le⸗ zusser bei den hierzu verpflichteten Grossherzoglich Badischen Staatskassen, in Berlin bei der Direction] die der Verkehr mit Bargeld unabänderlich in Geſtalt von 1000 Zentner prima ſüßes der Disconto-Gesellschaft und bei der Deutschen Bank, sowie in Frankfurt a. M. bei der Direetion] Irrtümer, Verwechslungen, Zuvielzahlungen, und nicht 1000 der Disconto-Gesellschaft und bei der Deutschen Bank Piliale Frankfurt. zuletzt, von Veruntreuungen mit ſich bringt. Die meiſten lisiergar franko Viehbee 35 Zulassung des Anlehens zum Handel an den Börsen von Berlin und Frankfurt a. M. wird bean-] notwendigen Zahlungen laſſen ſich einfacher, ſicherer und leiſe. 32117 tragt werden. hequemer durch Schecks als durch bares Geld bewerkſtell⸗“ Bei der Berechnung wird Wir haben von dem vorbezeichneten Anlehen den Betrag von nom. M. 69 000 000 übernommen und 1085 ſo 1178085 505 Benteſthn n für das auf aeN 912 legen denselben unter nachstehenden Bedingungen zur öffontlichen Zeichnung auf: Anrheit Leitinde. je Bes mittelte Gewicht zu Grunde 87 jehnt 101 n 810 5 Et gehdri Aaideld Lieferungen, Arbeiten und Leiſtungen aller Art, die Be gelegt. n 1 1. Die Zeichnung erfolgt auf Grund des zu dissem Prospekt gehärigen Aumeldungsformulares zahlung von Miet⸗ und Kapftalzinſen, Steuern u. ſ. w. anberegnetes ſüßes Heu von 1 am Dienstag, den 19. Januar d. J.„Aber die Barerbebung der gahlungen mittert ſchuner Fards und diechans e in Berlin bei der Direotion der Dlskonto-Besellschaft, Schecks 15 1 erfüllen. odes Teile „„ beutschen Bank, ſoll, tunlichſt unterbleiben. Jeder Scheck ſollte auf einen derſelten, welcde den in Frankfurt a, M. bei der Dlrectlon der Disconto-Gesellschaft, zu eröffnenden Konto wieder gutgeſchrieben werden, von ungen nicht entſprechen, wer⸗ „ Deutschen Bank Filiale Frankfurt, welchem ſodann wiederum Abhebungen und Zahlungen den zurückgewieſen. Ange⸗ *„ dem Bankhause Lazard Speyer-ellissen, mittelſt Schecks nach Bedarf vollzogen werden können. Es bote treten erſt nach Umfluß 7 Jjacob 8. H. Stern, iſt ein Irrtum zu glauben, daß der Scheckverkehr nur für weae erenne in Mannheim bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-., sowie anch bei deren Zweigni eder- 800 begggeifhe beſe f N f Schr e Angebote au lassungen in Lahr 1.., Pforzheim, Freiburg l.., Heidelberg, Landau(Pfalz) u. Bruchsal, Scheckkonto einrichten läßt, wird die daraus refultierenden bliae feng ſund 518 5 Rheinischen Creditbank, sowie auch bei deren Zweigniederlassungen In Freiburg I..)] Vorteile bald empfinden. Montag, 18. Jannar 1909, Heidelberg, Kalserslautern, Pforzhelm, Strassburg l.., Bacen-Saden, Konstanz, Lahr I.., Die Städt. Sparkaſſe gibt auf Wunſch vom 1. Januar Ber 85 2 5 173 1* Heunkirehen(Reg.-Bez. Trier), Offenburg i.., Möü zausen l. E, Zwelbrücken l. Pfalz, k. Is. an für den Scheckberkehr eingerichtete beſondere ö chrift„Heulieferung“ pes 15 Bruensal, Rastan und Speyer, Sparbücher(ſogen. Scheckkontobücher) aus, durch deren ſehen, bet Wunterzeichneter ö„„ Badischen Bank, Benittzung ihren Einlegern die Verfügung über ihre Gut⸗ e U haben mittelſt Schecks ermöglicht werden ſoll. Jeder ſeit⸗ chem Zettpu röff⸗ 5 8 altbauk herige Einleger kann ſich ein Guthaben auf ein ſolches warß der eree f in Karlsruhe„„ Filiale der Rhelnischen Credſtban Schecklontobuch überſchreiben laſſe ib alich ede war 1 „ Fillale der Badischen Bank, heckkontobuch rſchretben laſſen, wie 9 leder neu⸗ mittenten erfolgt. Erfül⸗ . dent Bann Hlomburger gugehende Einleger ſich wahlweiſe ſtatt eines gewöhnlichen lungsort iſt Mannheim. Die 5 35 5 Straus& C0. Sparbuchs in ſeitheriger Form ein ſogen. Scheckkontobuch e e 101 0 wWährend der bei jeder Stelle üblichen Geschättsstunden. verabfolgen laſſen kann. Abhebungen auf dieſe beſondere—5 755 5 Wunſch Der frühere Schluss der Zeichnung bleibt jeder Stelle vorbehalten. Sparbücher(Scheckkontobücher) können nur mittelſt und Gefahr des Lieferanten. Die erfor lerlichen Anmeldeformulare sind bei den Stellen kostenfrei erhältllich. Schecks vollzogen werden. Um den Scheckverkehr und den] Mannheim, 5. Jan. 1909. 5 2. Der Zeichnungspreis ist aut 101, 0d%, zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. Januar 1909 ab bis zum Abnahmetage, Verkehr mit der Kaſſe tunlichſt zu erleichtern, wären dieſe Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ festgesetzt. 5 Scheckkontobücher nur für die Bareinzahlungen oder Gut⸗ verwaltung: 3. Bei der Zeiohnung muss auf Erfordern eine Sicherheit von 5% des gezeichneten Nennbetrages binterlegt werden,ſchriften von Ueberweiſungen vorzulegen; über die Ver⸗ Krebs. und zwar entweder in bar oder in solchen nach den Tageskursen zu veranschlagenden Effekten, die von der be- fügungen mittelſt Schecks macht dagegen der Kontoinhaber treffenden Zeichnungsstelle als zulässig erachtet werden. ſelbſt die erforderlichen Eintragungen. Aus dem Um⸗ Kellei⸗Verpachtung. 4. Die Zuteilung, deren Höhe dem Hrmessen jeder Stelle vorbehalten bleibt, wird so bald als möglich nach Schluss es ceieeee ene kit dief leichfalls 5 der zeichnung erfolgen. Im Falle die Zuteilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird der überschiessende ſchleß der Sh dende 8 e gleichfa 5 Der große Veinkeler des Teil der bestellten Sicherheit unverzüglich zurückgegeben werden. verabfolgt werdenden Scheckbuch mit den erforderlichen 8¹ gemacht werden wird. Berlin, Frankfurt a.., Mannheim, Karlsruhe, im Januar 1909. Die Abnahme der zugeteilten Stücke hat gegen Zahlung des Preises bei derjenigen Stelle, bei der die Zeichnung erfolgt ist, während der dort üblichen Geschäftsstunden, und zwar in der Zeit vom 28. Januar bis zum 26. Februar d.., zu geschehen. Auf Verlangen der Zeich ner werden bis zum Erscheinen der definitiven Stücke auf den Inhaber lautende Interims- scheine ausgegeben, über deren kostenfleien Umtausch in definitive Stücke das Erforderliche seinerzeit bekannt- Scheckformularen, ergaben ſich die erforderlichen Vorſchrif⸗ ten und Anleitungen über das im Schecbverkehr mit der Sparkaſſe einzuhaltende Verfahren. Mit der Verabfolg⸗ ung des Scheckbuchs hat der Kontoinhaber ſeine Unter⸗ ſchrift auf dem Konto bei der Städt. Sparkaſſe eigen⸗ händig zu deponieren. Will er einen Dritten zur Ver⸗ fügung oder Mitverfügung über ſein Guthaben ermächti⸗ ab neu zu vermieten. Die Pachtbedingungen können auf dem Bureau der Verwaltung eingeſehen, ebenſo auf An⸗ ſuchen daſelbſt die Kellex⸗ räume beſichtigt werden. Wir bitten, ſchriftliche Pachtangebote unter Angabe 5 en, ſo hätte auch dieſer ſeine Unterſchrift gleichfalls zu des of Mietzinſes Dtireotion der Disconto-Gesellschaft. Deutsche Bank. Lazard Speyer-Ellissen. Pepreren. 33U8 Jacob S. H. Stern. Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. Henee ai den e e 7 itoſſenenn : zeit ſein Scheckkontobuch mi bei der Städt. Sparkaſſe 5 Rheinische Creditbank. Badische Bank Veit L. Homburger. Straus& Co. geficeten Konto gzu hergleichen mindeenns eiecl in glanreigen. e erba 9295 Auf die Jahre hätte der Kontoinhaber ſein Kontobuch zwecks Feſt⸗] Mannheim, 12. Jan. 1909, 40 ̃ ine aeee een eee e Guthaben auf Scheckkonti werden wie alle übri⸗ iſchen Büngerhoſpitals. Aο neue Badische Staatsanleihee, e 5 K 15 pi 918 daß die Zinsvergütung ſchon mit dem auf den Tag des unkündbar bis Vollzugs der Einlage folgenden Werktag beginnt, während um---;r 5 ſie für die abzuhebenden Beträge erſt mit dem der Rück⸗ nehmen ausser den obengenannten Banken die dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers zahlung vorhergehenden Tage aufhört. Die Zinsſätze 8; 3 100 55 iri ſtellen ſich zurzeit: er; angebörigen Firmen Zeichnungen zu den veröffentlichten Subscriptionsbedingungen spesenfrei für Gulhaben öls einſchließlich M. 1000.— auf 57% entgegen. 5263 1„ 1 1„ 15900 5„ 85 Mannheim, den 14. Januar 1909. 35„ 15000.—„ 30%, heim, 5 Die Städt. Sparkaſſe iſt bereit, über den Gegenſtand 4 Filiale der Dresdener Bank in Mannheim ſchriftlich oder mündlich jede gewünſchte weitere Auskunft 5 lerbst& R bach au geben und richtet an ihre Einleger, insbeſondere ſolche 1 erbs eyersbac mit 12 0 Guthaben und größerem Kaſſenverkehr das 7 Erſuchen, von der im Intereſſe der Eimlegerſchaft ge⸗ 25 75 Herrschel& Stern 5 troffenen Einrichtung recht lebhaften Gebrauch zu machen. 0 7 4 H. L. Hehenemser& Söhne 5 e e e e jetzt rauringe en. f mündlich oder ſchri erfolgen. ie Umſchreibung von 75 ni⸗ Richard Loeb Guthaben auf jetzt vorhandene Sparbücher auf ſog. Scheck⸗ e Lait üne 5 MHannheimer Bank konkobücher und die Ausfolgung der letzteren kann ſchon dauen Sie nach Gewicht am 5 vom 15. Dezember l. J. ab geſchehen, wenn auf das Spar⸗ biligten bei. kll; en Mannheimer Privatbank Friedr. Strassburger buch bis Schluß des Monats Dezember keine Einlagen und 3. F 1 0 M& Soldschmidt 5 Rückzahlungen ſtattzufinden haben. 15 e ene; 4 N Mannßeim, 25. November 1908. Ludwig Marx Städtiſche Sparkaſſe: Jedes Brautpasr orhält eine Pfälzische Banle Weeber eee Wingenroth, Soherr& Cie. eArgus besorgt überall gewissenhaft und diskret Ermittelungen üper Vermögens- u. Famillenverhältnisse und Vorleben, sowie Er- forschungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Civilprozess en Heimliche Beobacktungem umi Ueberwachungen. Speniale Beschaffung von Beweismaterial in Ahesc 059 Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Streugste Diskretion elephon 3305. und Allimentatiousprosessen. 46 Mannheimer Privat-Detektiv-institut Adolf Maier, Pollzeibeamter a. D. Mamumheim , 8 Italiani! Una nuova orribile sciagura ha terribilmente colpito due nobilissime regioni della nostra grande Patria. Ancora una volta le furie del terremoto hanno devastato Sicilia e Calabria e fatto innumerevoli vittime. 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Die Aumeldung zur Stammrolle betreffend. In Gemäßheit des 8 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Erſfatzgeſchäft des Jahres 1909 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumeſden. 321¹4 1. Zur Anmeldung ſinb verpflichtet: à) alle Deutſche, welche im Jahre 1909 das 20. Lebens⸗ jahr zurücklegen, alſo im Jahre 1889 geboren ſind; b) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aus⸗ muſterung, Ueberwelſung zum Landſturm, zur Erſatz⸗ reſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aus⸗ hebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil ent⸗ ſchieben iſt, ſofern ſie nicht burch die Erſatzbehörden von der Aumeldung ausdrücklich entbunden oder über das Jahr 1909 hinaus zurückgeſtellt wurden. 2, Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ K jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt, hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines luländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, üder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 3. Iſt der Milttärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Zifſer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo zaben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brot⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Febrnar zu Sofern ſie nicht am Geburisort erſolgt, iſt ein Geßuriszeugnis vorzulegen. Bei wieberholter Aum ug müſſen bie Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer bie vorgeſchriebene Meldung unterlüßt, wird mit Gelbſtrafe bis zu, 80 Mark oder mit Haft bis zu brei Jagen beſtraft. Die Anmeldung der in ber Stabt Manuheim wohn⸗ haften Militärpflichtigen erfolgt in der Dragonerkaſerne zu zum weiblichen Arbeits⸗ Maunheim M 4. Stock, Eingau nachweis, der in Käfertal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathaus in Käfertal und der in Neckaran Wohnenden an dem Rathaus in Neckarau und zwar vormitiags von 9— und nachmittags von—5 Uhr. ſowie an Kaiſer Geburtstag bleiben die Bureaux Seiie en. Vom 5. Februar ds. Js. ab befindet ſich das litär⸗ Bureau im Bezirksamts⸗Gebäude, I. 8, 3, Augemeine Jeldeſtelle, Schalter 3. E Mannheim, den 8. Januar 1909. Stadtrat. Dr. Finter. Layer. Bekanntmachung. No. 601. Uebertritte in die Bürgerſchule bezw. Vorbereitungsklaſſen und den fretwilligen Schulbeſuch betr. IJIn der Zeit vom 15.—20. Januar werden von den Klaſſenlehrern die Meldungen * 165 125 Uebertritte aus der Volksſchule in die Bürger⸗ hule, 2. für die Aufnahme in die III. Vorbereitungsklaſſen für die höheren Schulen, 3, fütr ben ſreiwilligen Weiterbeſuch der Schule(nach er⸗ Ullter Schulpflicht) entgegengenommen. Die Meldungen haben unter Benützung der von den Klaſſenlehrern erhältlichen Formulare, aus denen das Nähere zu entnehmen iſt, innerhalb der obenbezeichneten Zeit durch die Eltern bezw. Fürſorger bei den Klaſſen⸗ lehrern zu erfolgen. Spätere Meldungen haben auf Be⸗ rückſichtigung keinen Anſpruch. Der Termin zur Aumeldung der Aufänger für die Anterſte Klaſſe der Bürgerſchnle wird ſpäterhin bekannt gegeben. 321²0 Mauuheim, den 9. Jaunuar 1909. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Nergebnng von Pertlandzemenk. Nr. 170 J. Die Lieferung von ca. 140 000 leg Portland⸗ Zement für Sielbauten ſoll öffentlich vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra . 2, 5 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Naſſenberzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Auf⸗ eſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 25. Jaunar 1909, vormittags 11 Uhr Linzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ Finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr augenommen, Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 321¹2 Mannheim, den 5. Januar 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. In der Hauptſynagoge. Freitag, 18 Januax, abends 4% Uhr, Samstag, 16. Januar, Morgens 9½ Uhr. Feier des hundertjährigen Jubilaums der Landesſynggoge, Feſtpredigt: Herr Staditabbiner Or. (Steckelmacher. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdtenſ mit Schriſterklärung. Abends 5 Uer 40 Min. An den Wochentagen morgens 7½ Uhr, abends 4 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, 15. Janngr, abends 4¾ Uhr. Predigt, Herr Claus- rabbiner Dr. Uung. Samstag, 16. Januar, morgens 8½ Uhr, abends 8 Uhr 40 Min. An den Wochentagen morgens 7¼ Uhr, abends 4 Uhr. Aufertigang und Lager von 1 en und Dekor.- agg Stoffen 11 Ab Fb J Eross Mchf. a. Statter— An GSonn⸗ und Fetertagen Elt Bekauntgachung. Deu Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule durch fortbildungsſchulpflich⸗ tige Schiffer betr. Nr. 869. Nach Erlaß Gr. Oberſchulrats vom. Ok⸗ toher 1907 Nr. 36 421 ſind laortbildungsſchulyflichtige Schiffsjungen an deujenigen badiſchen Hafenorten, an de⸗ uen die Schiffer während der Wintermonate ihren Aufent⸗ halt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule auzuhal⸗ ten. 32180 Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reede⸗ reten mit dem Anfügen zur enntuis, daß die Anmer⸗ dung der Schiffsjungen zum Jortbildungsunterricht ſofort nach ihrer jeweiligen An⸗ kunft im Schulhauſe K 5, 8 Zimmer 1 zu geſchehen hat. uwiderhandlungen wer⸗ den gemäß 8 2 des Geſetzes über den Fortbildungsunter⸗ richt vom 16. Februar 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Maunheim, 12. Jau. 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekauntmachung⸗ Die r Schukverſäumniſſe betr. Nr. 888. Durch§ 4 des Ge⸗ ſetzes über den Elementar⸗ Anterricht vom 18. Mat 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter er⸗ ſäumnis eines Kindes gegen ern oder deren Stellver⸗ treter 8 71 des Po ſtraf⸗ geſetzhuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kymmt, ſofern die vom Bürger⸗ meiſteramt wiederholt er⸗ kannten Geldſtrafen fruchtlos ſug Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches lautet: eee „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern oder Pflege Elteru, Vormün⸗ der, Dienſt⸗ und Lehr⸗ herren geſtraft, welche ohne genügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflich⸗ 1 155 Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren Verfaum⸗ niſſe wiederholt mit Geld⸗ ſtrafen belegt worden find.“ Zugleich wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27, Februar 1894 die Ver⸗ wendung der Kinder zu ge⸗ 1454 an wöhnlichen häuslichen oder gewerblichen Geſchäften nicht als genügender Entſchul⸗ digungsgrund betrachtet wer⸗ den darf. 32181 Maunheim, 12. Jan. 1009. Das Bolksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Jwangs⸗Verſteigernng. Freitag, 15. Jau. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 24, 5 hier— eytl. am FPfandorte— gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1473 Möbel aller Art, 1 Par⸗ tie Damenkleider⸗ u. Sei⸗ denſtoffe, Damenkonfektion 1 Centrifuge, 1 Pianino, 2 Landauer, 1 Bufett u. a. Mannheim, 14, Jan. 1909. Rvyſter, Gerictsvollz. Heirat. Wer vermittelt Apotheker, 81 J. alt, kathol., aus beſter Famtlie, Heirat mit ſympat. vermög. Dame? Am liebſten durch Verw. oder Freunde. Diskretion auf Ehrenwort. Offert. unt. Nr. 1362 an die Exped. ds. Bl. Geldverkehr 2 2 Reſtfeuffchllinge an II. Stelle eingetragen, Woek. 19, 000 Anter Wt. 5 garantie mit Nachlaß zu verkaufen. Offerten unter Nr. 1470 an die Expedition ds. Bl. Ankauf. —5 erhaltenes Pianiuo zu u g t. Gefl. Oferten unter H. L. e Erpeöftion ds. es. „bertragen: Inhaver Mathias ſtraße Nr. 7; Inyaber der Bei dieſen Annahme ellen, Venutzung. Städtiſche Betanntmachung. 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