— —.— Balkonfrage machen oder als Schiedsrichter fun⸗ 2 0 Pfeunig momatlich. Bringerlohn 2 Pfg, monatlichz kurc dee Boß bez iaen Boſte auſichlag N..4 pre Quartat, Emzel⸗Nummiet d Pfg (Badiſche Bolkszettung.) An ſess bet Dis Cotonel Bete. f Auswärtige Inſerate: 8„ Dis Reklame⸗Zeile„„1 Mark in Maunheim und Umze Badiſche Neueſte Geleſenze und verbreltetbe elta Schluß der Juferaten⸗ausebme ſün das Mettagsblatt Morgens 3z 0 Uhr, — der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben bung.(assgenommen Sonntag) Nachrichten Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe, für das Abenblatt Neuchmittags 8 uge. Telegranmm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maunheim“ bauchhaudlung 18 Nr. 23. Die heulige Mittagdausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Die Kieler Landesverratsaffäre. *Leipzig, 14. Jan. Der Landesverratsprozeß gegen die Sprachlehrerin Peterſen endigte mit der Verurteilung der Angeklagten wegen verſuchten Verbrechens gegen den§ 1 des Spionagegeſetzes zu 4 Jahren Zuchthaus und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. 3 Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Angelo Janks Reichstagsbilder. * Dresden, 14. Jan. Die Dresdner Kun ſt⸗Ge⸗ noſſenſchaft hat an den Profeſſor Angelo Jank⸗München ein Schreiben gerichtet, in welchem ſie erklärt, daß ſie völlig mit dem Proteſt der Münchner Künſtler übereinſtimme, welche gegen die Behandlung der Jank'ſchen Bilder im Reichstage Verwahr einlegen, und die Hoffnung ausſpricht, daß die Einmütigkeit der deutſchen Künſtler in ſolchen Fragen Wandel ſchaffen möge. Exploſion ſchlagender Wetter. Veeöprem, 14. Jan. Im Kohlenbergwerk von Ajka erfolgte heute infolge Kurzſchluſſes eine Exploſion ſchlagende: Wetter. Bisher ſind 6 Tote aufgefunden worden; man befürch⸗ tet, daß ſich noch zahlreiche Arbeiter in der Grube befinden. Die Entſpannung auf dem Balkan. Wien, 14. Jan. Wie in der Preſſe, iſt man auch in Ballplabzlreiſen mit der Darlegung Kiamil Pa⸗ ſchas ganz zufrieden. Man müſſe nicht jedes Wort auf die Goldwage legen und bedenken, daß Kiamil Paſcha nicht zu den Kabinetten, ſondern zur Volksvertretung geſprochen habe. Die Hauptſache ſei, daß auch die Kammer ſich für den Ausgleich Oeſterreich⸗Ungarns mit der Türkei erklärt habe. Aus Salonik meldet die Neue Freie Preſſe das nunmehrige Abflauen des Boykotts und die Zurückziehung hunderter, an italieniſche, franzöſiſche, belgiſche und ruſſiſche Häuſer ergangener Aufträge. Angeſichts der beträchtlichen Verluſte, die auch die türkiſchen Ge⸗ ſchäftsleute und die Zollperwaltung durch den Boykott erlitten haben, hält man hier die baldige Herſtellung regelmäßiger Ge⸗ ſchäftsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern für wahrſcheinlich. Den Verluſt der türkiſchen Zollverwaltung ſchätzt man hier auf 600 000 Kronen, den Verluſt des öſterreichiſch-ungariſchen Han⸗ dels auf—3 Millionen Kronen. *Belgrad, 14. Jan. Dem geſtrigen Hofball aus Anlaß des griechiſchen Silveſternbends wohnte wie die übrigen Diplo⸗ muten auch der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte Graf For⸗ gach bei. Die Nachricht von der Verſtändigung mit Oeſterreich⸗ Ungarn hat hier kein Zurückweichen von den ſerbiſchen Forder⸗ ungen bewirkt. In den Neufahrsartikeln der hieſigen Preſſe wird von dem bevorſtehenden blutigen Jahre geſprochen, deſſen Ereigniſſe das Schickſal Serbiens und des geſamten Ser⸗ bentums entſcheiden und die Serben eingedenk ihrer nationalen Pflichten todesmutig kämpfend finden würden, wenn Europa die Verletzung des Berliner Vertrags zum Schaden des ſerbiſchen Volks durch die Angliederung Bosniens zugeben und billigen ſollte. Aus Altſerbien und Mazedonien melden ſich fortgeſetzt Freiwillige verſchiedenen Alters. OLondon, 15. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.] Der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Times“ erfährt, daß das Protokoll über die öſterreichiſch⸗türkiſchen Abmachungen be⸗ reits für die Unterſchriften vorbereitet werde. Er ſei aber nicht in der Lage, das im Umlauf ſich befindliche Gerücht, daß die Unterzeichnung bereits am nächſten Samstag erfolge, zu be⸗ ſtätigen. Der Petersburger Korreſpondent desſelben Blattes hört, der Vorſchlag, demzufolge die Kabinette von Lon don, Paris und Berlin Vorſchläge behufs Regelung der gieren ſollen, ſei in gewiſſen Petersburger Kreiſen ni ht un- günſtig aufgenommen worden. Man ſei auch in dortigen Kreiſen der Auffaſſung, daß jetzt Deſterreich und die Tür⸗ kei vor einem Vergleich ſtehen und auch ein ſolcher mit Bulgarien vor ſich zu gehen ſcheine. Ein derartiger Plan werde auch durchgeführt werden können. Der Korreſpandent ſchreibt über die Rede des Großweſirs, ſie ſei mit gro⸗ dem Enthuſiasmus aufgenommen worden, was um ſo überraſchen⸗ der komme, als ſeine Freunde noch vor einigen Wochen befürhtet 55 daß er für ſeine Politik keinen Reſonanzboden finden erde. Ein Staatsſtreich in Portugal? OLondon, 15. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Freitag, 15. Jannar 1909. (Mittagblatt.) daß man ſich dort große Sorge wegen der Sicherheit des jungen Königs mache. Man befürchtet, daß ein Staats⸗ ſtreich unmittelbar bevorſteht. Liſſabon wimmele von Truppen. Mehrere Verſchwörer ſeien verhaftet. Die Zeitungen ſprechen offen von dem Beſtehen eines großen republikani⸗ ſchen Komplotts. Auf den Kriegsſchiffen werden Matroſen bereit gehalten, die bei den erſten Anzeichen von Unruhen ſofort gelandet werden ſollen. Mittwoch abend wurde in ſpäter Stunde ein Miniſterrat abgehalten und nachher erklärt, daß alle Vor⸗ bereitungen getroffen ſeien, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Am Donnerstag Morgen wurden an allen Straßenecken Plakate angeſchlagen des Inhalts, daß die Republik errichtet werden ſoll. Der Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin. OLondon, 15. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Berliner Korreſpondent der„Times“ erfährt, daß am Abend des erſten Tages, den das engliſche Königspaar in Berlin ver⸗ bringen wird, ein Feſtmahl abgehalten wird, am 2. ein Hofball und am 3. eine Galavorſtellung in einem der beiden Hoftheater. Der Korreſpondent bemerkt, daß die bisher von deutſchen Zei⸗ tungen über den bevorſtehenden Beſuch gemachten Aeußerungen eine freundliche Tendenz hatten mit' dem Wunſche ver⸗ knüpft, alles zu vermeiden, was zu übertriebenen politiſchen Er⸗ wartungen führen könnte. **. Wien, 14. Jan. Kaiſer Franz Joſeph empfing heute nachmittag die Abordnung des preußiſchen Kaiſer Franz⸗Gardegrenadierregiments in einer beſon⸗ deren Audienz und nahm die Glückwünſche zu dem Inhaber⸗ jubiläum entgegen, die der Kommandeur des Regimenks, Oberſt Frhr. b. Eſebeck, übermittelte. Dieſer überreichte eine künſtleriſch ausgeſtattete Huldigungsadreſſe, ſowie eine künſtleriſche Jubi⸗ läumsgabe, beſtehend aus einer anderthalb Meter hohen Bronze⸗ ſtatuette auf einem Marmorſockel, die den Fahnenträger des Re⸗ giments darſtellt. Der Kafſer, der die Uniform des preußiſchen Regimentes trug, ſprach ſeinen Dank aus und zog die Mitglieder der Abordnung in ein längeres Geſpräch. Oeſterreich und die Türkei. (Von unſerem Wiener Korreſpondenken.) tz. Wien, 13. Jan. Enbdlich iſt das Eis geſchmolzen, das ſich zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und der Türkei aufgeſchichtet hatte. Mit 27 Millionen türkiſchen Pfund wurde der Friede erkauft, der vielleicht vor zwei Monaten billiger zu haben geweſen wäre. Aber jetzt iſt man ſchließlich froh, daß die Zeit der Beſorgniſſe und der wirtſchaftlichen Bekämpfung vorüber iſt und denkt gar nicht an rechneriſche Erwägungen. Solange die Spannung zwiſchen Wien und Konſtantinopel vorhanden war, lag die Gefahr eines gegen Oeſterreich⸗ungarn ge⸗ richteten Balkanbundes immerhin im Bereiche der Möglichkeit; hatte doch nicht bloß der ſerbiſche Miniſter Milovanovie, ſondern auch der ruſſiſche Staatsmann Iswolsky mit dieſem Gedanken geſpielt. Dieſer Umſtand macht einzig und allein die jüngſte Wendung in der Haltung des Barons Aehrenthal erklärlich, denn auf dem Wiener Ballplatze ſträubte man ſich anfänglich mit Händen und Füßen gegen eine Freundſchaft, die auf Goldſtücken aufgebaut iſt. Wenn jetzt wirtſchaftliche Boykott den Stimmungsumſchlag in Oeſter⸗ reich und Ungarn bewirkt habe, ſo unterläuft dabei eine arge Ueberſchätzung der gewiß ſehr unangenehmen Aus⸗ ſchließung öſterreichiſch-ungariſcher Waren und Schiffe. Kalte Rechner veranſchlagen den effektiven Schaden, den Handel und Induſtrie ſeit der Verkündung des Boykotts am 8. Oktober vorigen Jahres erlitten auf etwa 10 Millionen Mark, während die Fama von 100 ja ſogar von 300 Millionen zu berichten wußte. Allerdings ſind in dieſe niedere Summe die Verluſte nicht einbezogen, die den Trieſter und Fiumaner Schiffahrtsunternehmungen erwuchſen, ebenſo wie die gewiß zweifellos nachteilige Wirkung des Boykotts auf die künf⸗ tigen Handelsbeziehungen unberückſichtigt geblieben iſt. Durch die Annahme des 50 Millionen⸗Geſchenkes an die Türkei— man kann mit Fug von einem Geſchenk reden— verzichtet der Sultan auf die ihm im Jahre 1879 in einem beſonderen Vertrag eingeräumten Herrſchaftsanſprüche auf Bosnien und die Herzegowina. Wohl war die Okkupation dieſer Gebiete durch eine Abmachung der Großmächte bewirkt worden, doch man darf mit Recht annehmen, daß, nun da ſich die beiden hauptſächlich beteiligten Staaten geeinigt haben, die Rechtswirkſamkeit der Annexion von allen maßgeben⸗ den Faktoren vorbehaltlos anerkannt werde. Wenn ſich Serbien und Montenegro trotzdem nicht zufrieden geben ſollten, würden ſie mit ihrem Proteſte iſoliert ſein: Der Liſſaboner Korreſpondent der„Daily Expreß“ telegraphiert, wenigſtens wäre es ihnen unmöglich, ſich auf das bedrohte angenommen wird, daß der im osmaniſchen Reiche organiſterke Völkerrecht zu berufen. Auch die öffentliche Mei⸗ nung in England, die durch Wort und Schrift gegen Oeſterreich⸗Ungarn ankämpfte, wird ihr liebgewonnenes Steckenpferd umwechſeln müſſen. Der unbegründete Vorwurf eines Rechtsbruches, einer Beraubung der Türkei muß verſtummen oder lächerlich werden, ſobald ſich der Sultan und der Großweſir mit den Geſchehniſſen abgefunden haben. Allein die anſehnliche Bereicherung der Türkei durch die Ablöſungsſumme für den türkiſchen Staatsbeſitz in Bosnien und der Herzegowina iſt nicht alles, was Oeſterreich⸗Ungarn der Türkei zu bieten gedenkt. Die Verhandlungen, die Mark⸗ graf Pallavieini in Konſtantinopel mit Kiamil Paſcha führt, ſind noch nicht abgeſchloſſen, ſondern nur ihrer ausſichtsreichen Beendigung nahegebracht. Jetzt, da ſich die Türkei mit dem Staatsakte vom., Oktober vorigen Jahres einverſtanden erklärt, beginnt ein neues Kapitel der Beziehungen und man iſt in der Habsburgermonarchie beſtrebt, dieſes auf das an⸗ genehmſte zu geſtalten. Oeſterreich⸗Ungarn wird zweifellos zugeſtehen, daß das osmaniſche Reich ſeine Wertzölle von 11 auf 15 Prozent erhöhe und es iſt anzunehmen, daß man auf dem Wiener Ballplatze bereit ſein werde, der Türkei in Zu⸗ kunft freie Hand zu laſſen. Zwar ſtellen ſich die leitenden Köpfe des jungtürkiſchen Komitees noch immer nicht freund⸗ ſchaftlich zur Donaumonarchie, aber in Wien und Budapeſt macht ſich nicht das Bedürfnis geltend gleiches mit gleichem zu vergelten. Die Sympathie, die von allem Anbeginne der großen Volksbewegung, die das Komitee für Freiheit und Fortſchritt hervorgerufen hat, entgegengebracht wurde, beſtehb unvermindert fort und man hat keine Neigung, die junge konſtitutionelle Türkei zu beengen oder zu bevormunden. Ein weiterer Wunſch der Jungtürken bezieht ſich auf die Ein⸗ ziehung, beziehungsweiſe Ablöſung der ausländiſchen Poſt⸗ ämter, die im türkiſchen Reiche ſeit langem unterhalten wer⸗ den. Vielleicht wird die Habsburgermonarchie auch dies⸗ bezüglich mit ſich reden laſſen, wenn ihr Garantien für ein künftiges herzliches Einvernehmen geboten würden. Nach den öſterreichiſchen und ungariſchen Verfaſſungen unterliegt es keinem Zweifel, daß zu den Abmachungen mit der Türkei die Genehmigung der Wiener und Budapeſter Parlamente eingeholt werden müſſe. Die finanzielle Frage denkt man ſo zu löſen, indem man 10 Millionen Kronen aus den Kaſſenbeſtänden des gemein⸗ ſamen Finanzminiſters entnehmen will, während für den Reſt eine bosniſch⸗herzegowiniſche Landesanleihe aufgenommen werden ſoll. Auch dazu würde die Zuſtimmung des öſter⸗ reichiſchen Reichsrates und des ungariſchen Rerchstages er⸗ forderlich ſein. Soweit ſich die Situation gegenwärtig über⸗ ſehen läßt, drohen den Maßnahmen der Regierung keine allzu⸗ bedeutenden in der Sache begründeten Schwierigkeiten, aber Freiherr von Bienerth wird bei den eigenartigen Zuſtänden im Wiener Abgeordnetenhauſe zweifellos eine liebe Mühe haben, um die Angelegenheit entſprechend raſch zu ordnen und auch Dr. Wekerle, der ungariſche Miniſter⸗ präſident, hat keinen Anlaß, von der neuen Arbeitsbelaſtung entzückt zu ſein. Die radikalen Koſſuthianer werden aller Wahrſcheinlichkeit nach mehr die ſtaatsrechtliche als die finanzielle Seite des Problems ins Auge faſſen und zu Schlußfolgerungen kommen, die man nicht gerne hört. Die Stellung Bosniens und der Hersegowina innerhalb der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie iſt bekanntlich noch nicht geregelt. Ja, es beſteht gar nicht die Abſicht, eine definitive Ordnung zu ſchaffen, und man will nur zu einem ſo beliebten Proviſorium greifen, weil die Intereſſen und Anſprüche in den beiden Reichshälften einander ſchroff gegenüberſtehen, ſo daß eine einverſtändliche dauernde Löſung des Problems zumindeſtens ſehr in Frage geſtellt erſcheint. Die Handels⸗ und Induſtriekreiſe knüpfen an den Friedensſchluß mit der Türkei frohe Hoff⸗ nungen. Selbſtverſtändlich wird die baldige Einſtel lung des Boykotts vorausgeſetzt und es liegen bereits friſche Aufträge vor, deren Erledigung ausſchließlich von der Einſtellung des wirtſchaftlichen Boykotts abhängig iſt. Die Tatſache, daß ſolche Ordres ſogar aus Saloniki, dem Haupt⸗ herd der Ausſchließungsbewegung, ſtammen, verdient gewiß Beachtung. Andererſeits ſind in Trieſt namhafte Waren⸗ mengen aufgeſtapelt, die ſchon die Reiſe nach den türkiſchen Häfen unternommen haben, ohne jedoch an die Empfänger zu gelangen. Sie werden nun gleichfalls bald ihrer Beſtim⸗ mung zugeführt werden können. Es wäre zu wünſchen, daß ſich die weiteren Schritte des Markgrafen Pallavieini glatt vollziehen und daß in der nächſten Zeit ſchon eine Rubrik aus den öſterreichiſchen und ungariſchen Blättern verſchwinde, die keine erwünſchte Erweiterung des Textes darſtellt: Wir meinen die Nachrichten über den Boykott. Die Wiener Börſe hat die Annahme der 2½ Millionen Pfund durch die hohe Pforte mit einer ſtarken Aufwärtsbewegung der Kurſe be⸗ grüßt und man kann dieſen Vorgang ſymboliſch auffaſſen. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt man wieder— ſoweit es ſich um die auswärtige Politik handelt— a la Hauſſe geſtimmt. ————— ——— ——————————————————— ———— ſiſſchen Eiſenbahngemeinſchaft unter Jetzt auch gegen die; 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Januar, Politische Aebersicht. Mannheim, 15. Januar 1909. Deutſchland und der europäiſche Friede. In den ſachverſtändigen Zirkeln, in denen die aus⸗ wärtige Politik des Deutſchen Reiches gemacht wird, iſt man offenbar geneigt, wieder recht vertrauensvoll in die Zukunft zu ſchauen und in der Verſtändigung Oeſterreich⸗Ungarns mit der Türkei ein wertvolles Unterpfand des Friedens zu er⸗ blicken. Ein offiziöſer Artikel in der„Köln. Ztg.“ knüpft an die öſterreichiſch⸗türkiſche Verſtändigung vom 12. Januar folgende optimiſtiſche Betrachtung: Berkin, 14. Jau. Faſt überall iſt die Einigung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei mit Befriedigung verzeichnet worden, und man darf dies als ein erfreuliches Zeichen für das ertiſte Friedensbedürfnis der Völker anſehen. Wenn die Pforte ſich für befriedigt erklärt und nicht mehr als Kläger auftritt, ſo wird der Hinweis auf eine zugefügte Schädigung eigentlich hin⸗ fällig und die Wahrſcheinlichkeit vergrößert, daß die Konferenz ſich damit begnügen wird, das türkiſch⸗öſterreichiſche Einvernehmen ein⸗ ſach zur Kenntnis zu nehmen und ihren Stempel darunter Zu drücken. Wie groß die friedensſtärkende Bedeutung des Abkommens iſt, ergibt ſich am beſten und mit ſchlagender Sicher⸗ heit aus der Aufnahme, die es in Serbien gefunden hat. Dort hoffte man, da Serbien allein für ein Vorgehen viel zu ſchwach iſt, andere Mächte zur Bekämpfung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Politik einſpannen zu können, und rechnete dabei zunächſt auf die Türkei. Mit einer die Wirklichkeitsbedingungen verachtenden Phankaſie ſah man bereits die Türkei im Krieg mit Oeſterreich⸗Ungarn umd hoffte, daß dieſes Feuer ſich zu einem Rieſenbrand entwickeln werde, bei dem Serbien ſo n bei ſeine Suppe werde kochen können. Dieſe Wahrſcheinli eit iſt jetzt viel geringer gewor⸗ Den, und daraus erklären ſich die heftigen Angriffe, die die Serben richten, für die ſie bisher nur Worte der wärmſten Freundſchaft hatten. Man darf glauben, daß die Türken ſich ebenſo über dieſe Angriffe hinwegſetzen werden, wie es bisher die Oeſterreicher getan haben. Leicht iſt es den letztern ja nicht zmmer getworden, und eigenklich war es nur das Mißverhältnis der Kräfte Oeſterreich⸗Ungarns und Serbiens, das ſie erträglich machte. Aluch jetzt noch wird gegenüber manchen ſerbiſchen Ungezogenheiten eine gewiſſe Selbſtüberwindung nötig ſein, aber ſie wird erleichtert werden durch ihre infolge des Abkommens mit der Türkei immer geringer werdende Bedeutung. Serbien iſt in der Tat heilſam iſoliert worden, wie geſtern auch öſterreichiſche Blätter mit Befriedigung feſtſtellten. Doch ſind damit noch nicht alle Schwierigkeiten der Balkanfrage ausgeräumt; wir müſſen alſo recht betonen, daß die Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines Rieſenkrieges geringer geworden, daß aber noch immer die Möglichkeit eines kriegeriſchen Ausbruches auf dem Balkan beſteht mit europäiſchen Folgen, und müſſen fordern, daß unſere Diplomatie und unſer Heer darauf gerüſtet ſeien, damit wir nicht von nicht vorausgeſehenen Ereigniſſen unliebſam überraſcht werden. Der Staatsbahnwagenverband. Im Sitzungsſaale der Generaldirektion der württem⸗ Bergiſchen Staatseiſenbahnen in Stuttgart begann geſtern eine Beratung des Werkſtättenausſchuſſes der preußiſch⸗heſ⸗ Leitung des Präſidenten Hoff vom Eiſenbahnzentralamt in Berlin. Außer den Ver⸗ kretern der genannten Gemeinſchaft nehmen Vertreter der Hayeriſchen, ſächſiſchen, württembergiſchen, badiſchen und mecklenburgiſchen Eiſenbahnverwaltungen und der Reichs⸗ eiſenbahnen an den Beratungen teil. Den Erörterungen einer Reihe von techniſchen Fragen betr. die Unterhaltung des Wagenparks ſoll eine Beſprechung von Maßnahmen voran⸗ gehen, die zur Durchführung des Uebereinkommens betr, die Bildung des. deutſchen Staatsbahnwagenverbandes auf dem Gebiete des Werkſtätteweſens von den einzelnen deutſchen Staatseiſenbahnverwaltungen zu treffen ſind. Der Werk⸗ ſtättenausſchuß wird berufen ſein, zur Regelung dieſer Fragen weſentlich beizutragen. Er wird zu dieſem Zweck vom 1. April dieſes Jahres ab zu einem Verbandsausſchuß erweitert. Direktor v. Stieler begrüßte die erſchienenen Herren namens der württembergiſchen Eiſenbahnverwaltung, indem er zugleich ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß dieſe für die Ent⸗ wicklung des neuen Verbandes ſo wichtige Sitzung in Stutt⸗ gart tage. Beſonderer Dank gebühre dem Präſidenten Hoff für ſein Erſcheinen. Das Eiſenbahnzentralamt werde infolge der Schaffung des Verbandes mit neuen ſchwierigen Auf⸗ gaben betraut. Daß dieſe in loyalſter Weiſe gelöſt werden, ſei die Ueberzeugung aller Beteiligten. Präſident Hoff ſprach der württembergiſchen Verwaltung ſeinen Dank aus. Daß die deutſchen Verwaltungen der Einladung des Zentralamtes 313 ſo vollſtändig entſprochen haben, begrüße er als ein erfreu⸗ liches Zeichen für die einmütige und darum gewiß auch er⸗ folgreiche Wirkfſamkeit des neuen Staats⸗ bahnwagenverbandes. Als Vorſtand des preußi⸗ ſchen Eiſenbahnzentralamtes gebe er die Verſicherung ab, daß er im Sinne ſeines Chefs, des Staatsmininers Breitenbach, die neuen Aufgaben gern übernehme und daß er bemüht ſein werde, ſie zum Segen aller Beteiligten zu erfüllen. Berner Konvention über Internationalen Arbeiterſchutz. Aus Baſel wird der„Sozialen Praxis“ geſchrieben: Bis zum 31. Dezember 1908, dem letzten Datum für die Depo⸗ nierung der Ratifikationsurkunden beim ſchweiz⸗riſchen Bun⸗ desrat, ſind die Urkunden folgender Staaten hinterlegt worden: Für Frauennachtarbeit von Deutſchland, Oeſterreich, Un⸗ garn, Belgien, Frankreich, Großbritannien(mit Cehlon, Fidfiinſeln, Gibraltar, Goldküſte, Leewardsinſeln, Neuſee⸗ land, Nordnigeria, Trinidad und dem Protektorat Uganda), Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, der Schweiz. So⸗ mit ſtehen für dieſes Abkommen noch aus: Dänemark, Italien und Spanien. Dänemark hat ſich bekanntlich gleich in Bern vorbehalten, erſt 1910, nach Reviſion des Fabrikgeſetzes vom 11. April 1901, beizutreten. Italien und Spanien beab⸗ ſichtigen, um eine Terminverlängerung nachzuſuchen. In Spanien iſt ſchon durch Erlaß von 12. Juli 1907 das Inſtituto de Reformas ſociales beauftragt worden, die mutmaßlichen Wirkungen des Beitritts zum Abkommen zu unterſuchen. Schwedens Haltung iſt bekannt: die Regierung hat zugeſtimmt, das Parlament abgelehnt. Für den Phosphorvertrag ſind die Ratifikationsurkunden hinterlegt worden von Deutſchland, Dänemark Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. Italien ſteht noch aus. Großbritannien und Irland haben ihren Bei⸗ tritt erklärt. Oeſterreich hätte gern dasſelbe getan, kann aber, da das Abkommen auch die Einfuhr verbietet ohne Un⸗ garns Zuſtimmung nicht beitreten. Deutsehes Reich. ErldDie Weingeſetzkommiſſion) ſetzte die Beratung des Entwurfs bei§ 10 fort. Derſelbe will die Vorſchriften der Paragraphen 2, 4 bis 7 auch auf Traubenmoſt und die Beſtimm⸗ ungen der Paragraphen 4 bis 7 auch auf Maiſche anwenden. Der Paragraph wurde ohne Diskuſſion angenommen.§ 11 verbietet, Getränke oder Maiſche die den Paragraphen 2, 3, 4, 7 und 8 zuwider behandelt werden oder einen durch 8 3, Abſatz 1 oder durch§ 4 vperbotenen Zuſatz erhalten, in Verkehr zu bringen. Dies ſoll auch für die ausländiſchen Erzeugniſſe gelten, ſoweit die Pa⸗ ragraphen 3 Abſatz 1, 4, 7 und 8 in Betracht kommen. Dem Bundesrat ſoll anheimgeſtellt werden, die Einfuhr von Getränken und von Maiſche, die den Beſtimmungen des Urſprungslandes entſprechen, zu geſtatten. Gegen dieſe Beſtimmungen wenden ſich ein Antrag Baumann ſowie die Vertreter derRotweinwinzer. Nach⸗ dem einer der letzteren eine Bundesratserklärung propoziert hatte, wonach letztere Ausnahme nur für die Kellerbehandlung, nicht für Alkohol⸗ und Säurezuſatz gelten ſoll, wurde der Antrag Baumann mit 12 gegen 6 Stimmen abgelehnt und§ 11 ange⸗ nommen. 8 12 verbietet die Einfuhr von Getränken, die nach § 11 verboten ſind und von Maiſche, die entgegen dem 8 3, Abſatz 1 oder§ 4 Zuſätze erhalten haben. Der Paragraph wird ange⸗ nommen, ebenſo unverändert die § 16 wird mit einem Abänderungsantrag Baumann, wonach Trinkbranntwein, der neben mindeſtens 10 Prozent Alkoholgehalt noch Weindeſtillat enthält, als Kognakſchnitt bezeichnet werden darf, angenommen. 1 EMA 8 Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. Heidelberg, 14. Jan.(Norreſponden z) Eine ſozialdemokratiſche Parteiverſammlung ſtellte in hieſiger Stadt folgende Landtagskandidaten auf: Kreis 1: Parteiſekretär Emil Maier hier; Kreis 2: Stadtverordneter Karl Rauſch. oc. Bruchſal, 14. Jan.(Korreſpondenz.) In Bruch⸗ ſal-Stadt kandidiert für die Sozialdemokratie Arbeiterſekre⸗ tär Willi⸗Karlsruhe. oc. Pforzheim, 14. Jan. Adolf Geck wurde vom ſozialdemokratiſchen Wahlkomitee wiederum als Kandidat für Pforzheim unter gewiſſen Bedingungen aufgeſtellt, zu denen ſich Geck noch nicht in bindender Weiſe geäußert hat. Ferner wurden von der Sozialdemokratie nominiert: für die Stadt⸗ Durlach Metallarbeiter Weber. Theater, Kunſt und Wiſlenſchaft. Hans von Marces. Ausſtellung ſeiner Werke in der Münchener Sezeſſion). (Von unſerem Münchner Korreſpondenten.) Wenn der Wunſch nach innerlicher Uebereinſtimmung zwiſchen bem glücklich gebenden Künſtler und dem dankbar erwartenden aufnehmenden Kunſtfreund die ſchöpferiſche Hand leitete, alſo wenn der unmittelbare pſychiſche Kontakt höchſtes Ziel bedeutet, und nicht die kühl abwägende Berechnung des Perſönlichkeits⸗ wertes entſcheidet, haben wir die Geſamtausſtellung der Werke von Marses für eine außerordentlich wertvolle, ja ganz gewiß für eine der intereſſanteſten Darbietungen zu halten, die ſeit langer Zeit in Deutſchland gegeben wurden. Aber wir haben ſie ſicher nicht als das Größte und Höchſte, was die deutſche Kunſt des vergangenen Jahrhunderts geſchaffen hat, ehrfürchtig anzu⸗ beten. Niemals kann und darf man das Werk eines Malers, der wie Hans von Marées über dem Suchen nach der ſeinem künſt⸗ leriſchen Willen entſprechenden Form zu Grunde ging, der Un⸗ gleichwertiges, Dilettantiſches und Genialiſches, Eigenes haſtig aneinanderſchloß, ohne jemals zu der wundervollen abgeklärten Freiheit, zu der ſelbſtwerſtändlichen Ruhigkeit des wirklich Großen zu gelangen, als Gipfel einer beſtimmten Entwicklung bezeich⸗ nen, für deren chronologiſche Abgrenzung der als künſtleriſche Perfönlichkeit ganz außerhalb ſtebende Meiſter ſelbſt gar nicht in Frage kommt. Hüten wir uns ja, mit einer falſchen Empfind⸗ ſamkeit und einer hier gar nicht angebrachten Subjektivität, die das Problem Marses auf das eigene Ich überſchreiben möchte, und darum nur ſieht, was ſie ſo herzlich gerne zu ſehen wünſchte, vorzugehen und die Begriffe von Wollen und Können zu ver⸗ wechſeln! Hans von Marces iſt leider die Modegröße von heute geworden. Konrad Fiedler und Heinrich Wölfflin haben vor mehr als einem Jahrzehnt in offener Begeiſterung als Obmänner der Paragraphen 13, 14 und 15. ONeuſtadt i. Schw., 14. Jan.(Korreſpondenz) Iu 17. Landtagswahlbezirk wurde Parteiſekretär Engler als ſozial, demokratiſcher Landtagskandidat aufgeſtellt. Lörrach⸗Land, oc. Karlsruhe, 14. Jan.(Korreſpondenz.) Oie„Baß Landeszeitg.“ teilt heute das Abkom men mit, auf Grund deſſen die 10 Männer⸗Kommiſſion für Lörrach⸗Land zu verhandeln hatte. Unter Anderem war folgende Beſtimmung getroffen worden:„Die Kommiſſion beſtimmt ihre Geſchäftsordnung nach eigenem Ermeſſen ſelbſt. Sie beſtimmt auch ſelbſt, ob ſie über die Aufſtellung eines gemeinſamen Kandidaten für den Wahlkreis Beſchluß faſſen oder ſich nur auf einen Vorſchlag hierüber an die Vertrauensmänner einigen will, und welche Mehrheit erſteren Falles entſcheidend ſein ſoll.“ Das Blatt billigt den Anſpruch der Nationalliberalen, daß die Abſtimmung auf der Baſis der Reichstagswahlen erfolgen ſollte und ſagt:„Hätten ſich etwa die 10 nationalliberalen Mitglieder der Kommiſſion dem Willen der 10 freiſinnigen Mitglieder unterwerfen ſollen? Das war doch vernünftigerweiſe nicht zu verlangen!“ Die Behauptung, daß dixe nationalliberalen Kommiſſionsmitglieder von der Vertrauensmännerverſammlung beauftragt geweſen wären, nur für die Kandidatur Obkircher zu ſtimmen, wird von der„Bad. Landeszeitg.“ als unwahr bezeichnet. Freiſinnige Partei. Karlsruhe, 14. Jan.[(Korreſpondenz) Der geſchäftsführende Ausſchuß der freiſinnigen Partei hält am Sonntag, den 24. Januar, nachm. 3 Uhr, eine Sitzung ab. Der Nachfolger des Prälaten Oehler. Karlsruhe, 14. Januar.(GKorreſpondenz] Profeſſor Johann Bauer in Königsberg, Sohn des Dekans Bauer in Lahr, hat einen Ruf als Prälat der badiſchen Jandeskirche erhalten, aber nicht zugeſagt. Profeſſor Bauer war früher mehrere Jahre in der badiſchen Landeskirche tätig, trat ſodann als Profeſſor der Theologie in das Lehrer⸗ kollegium der Univerſität Marburg ein und ſiedelte von da nach Königsberg über.— Bauer gehört wie ſein Vater der poſie⸗ tiven Richtung an. Württembergiſche Politik. Die Volksſchulnovelle. *Stuttgart, 14. Jan. Im wefteren Verlauf der heutigen Verhandlungen der zweiten Hammer antwortete auf die Erklär⸗ ung des Miniſters der Abgeordnete Gröber(Ztr.): Das evan⸗ geliſche Konſiſtorium ſei nicht nur als Oberſchul⸗, ſondern auch als Oberkirchenbehörde befragt worden, ſonſt hätte in den Mo⸗ tiven nicht eine Aeußerung des Konſiſtoriums in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Oberkirchenbehörde aufgenommen werden können. Die Parität hätte es verlangt, auch dem Biſchöflichen Ordinariat Ge⸗ legenheit zur Aeußerung zu geben. Gröber kritiſterte dann, daß der Miniſter von einer privaten Unterredung mit dem Biſchof Mitteilung gemacht habe. Die Behandlung der Kirche ſei in dieſem Falle rückſtändig und bureaukratiſch geweſen. Der Biſchof habe nur ſeine Pflicht getan und das Ordinariat ſei es dem katho⸗ liſchen Volke ſchuldig geweſen, keinen Zweifel über ſeine Stellung zu laſſen. Miniſter v. Fleiſchhauer erwiderte, daß die Un⸗ terredung keine private, ſondern eine amtliche geweſen ſei. Er bleibe dabei, daß das Konſiſtorium nur in ſeiner Eigenſchaft als Oberſchulbehörde vor der Veröffentlichung des Entwurfes gehört wurde. Wenn Gröber es für ein Unrecht halte, daß die Regterung auch gegenüber dem Biſchof ihren Standpunkt wahre, ſo werde er, der Miniſter, ſich doch nicht abhalten laſſen, das zu ſagen, was er dem Staate und ſeiner Stellung ſchuldig ſei. Morgen wird die Beratung fortgeſetzt. Der Münchener Petersprozeß. * München, 14. Januar. Im Petersprozeſſe wurde die Verleſung des Verhandlungs⸗ protokolls der erſten Inſtanz heute morgen fortgeſetzt. Nachdem Dr. Peters die Berufung gegen das Urteil der erſten Inſtanz zurückgezogen hat, bleibt nur die Berufung des Chefredakteurs Gruber noch zu verhandeln. Dieſer führt wieder die geſpannte politiſche Lage als Urſache der ſcharfen Ausdrücke an, die immer⸗ hin weniger ſcharf ſeien, als die im Reichstage gebrauchten. Der Name„Hängepeters“ werde in der Geſchichte bleiben. Durch den Ausdruck„Sadismus“ ſollte die Grauſamkeit nur als beſonders ungeheuerlich bezeichnet werden. Gruber bleibt dabei, daß ge⸗ ſchlechtliche Motive bei der Hinrichtung Mabruks er⸗ wieſen, bei der Jagodja wahrſcheinlich ſeien. Die falſche Bericht⸗ erſtattung, deren ſich Dr. Peters ſchuldig gemacht habe, begründe den Vorwurf der Feigheit. Beleidigend ſei Dr. Peters' Be⸗ hauptung in den Hamburger Nachrichten, die Sozialdemokratie kleinen Mareéesgemeinde den Ruhm des Schöpfers der Neapeler Fresken verkündet, Adolf Hildebrand und Julius Meier⸗Graefe erheben ſich jetzt zu Herolden des Einſamen, der trotz der künſt⸗ lich aufgepeitſchten Begeiſterungswelle immer ein Einſamer bleiben wird und der, wenn wir ehrlich ſein wollen, durch die unlösbaren Widerſprüche ſeines Künſtlertums ſeine gegenwärtige Proklamierung zum Begründer einer neueſten deutſchen Monu⸗ mentalkunſt nur als ſonderbare Schwärmerei empfinden heißt. Es gibt kaum einen Maler, bei dem die Annäherung mit ſo un⸗ endlich vieler Mühe verbunden iſt wie Marces, bei dem die Auf⸗ findung einer ausgleichenden Formel derartig kompliziert er⸗ ſcheint wie bei ſeinem Werk. Das Exempel, das er ſtellt, ver⸗ langt mehr als Zeit und Ruhe, aber die verführeriſche Schwierig⸗ keit wird immer zahlreiche Berufene und— Unberufene anlocken. Die allgemeine Begeiſterung für Marces gibt ſich alſo als ein unerfreuliches Symptom der überhand nehmenden Kunſtheuchelei, die ſchon vor van Gogh ſo wenig geſchmackvoll aufzutreten be⸗ gann. Wollen wir nun die neunundneunzig Poſeure überſehen und etwa einen einzigen denkenden Beobachter preiſen, alſo der Ausſtellung erzieheriſche Qualitäten zuſprechen, wie ſie die Ver⸗ anſtalter mit Freuden feſtſtellen möchten, dürfen wir doch nicht anzumerken vergeſſen, daß von einem„Problem“ zu lernen dem Anfänger nicht beſchieden iſt. Die Kunſt des Hans von Marees ſtellt ſich nun allerdings als eines der ſeltſamſten, für den Sinnenden immer neue Sprö⸗ digkeit, neue Tiefe und Vielſeitigkeit offenbarenden Probleme dar, welche die Kunſtgeſchichte kennt. Und dieſes Problem erhält für die gegenwärtige Generation ſeine bedeutungsvolle Wichtigkeit da⸗ durch, daß ſeine einzelnen Komponenten für die künſtleriſchen Forderungen der Jetztzeit noch aktueller ſind als für die Epoche, in welcher Marces gelebt hat. Damals den Entwicklungsgang eines Einzelnen beſtimmend, verſuchen ſie jetzt die Geſamtheit zu leiten. Hieraus erklärt ſich die Möglichkeit, Marses zur Mode⸗ größe einzuzwängen. Wie er im Leben gleich ſo vielen ſeiner Genoſſen verkannt dahinging, blieb er als Künſtler der Bürger eines der vielen Zukunftsreiche, deren Aufdämmern, was allen Ungeduldigen warnend geſagt werden muß, ſich nicht durch künſt⸗ liche Theaterblitze beſchleunigen läßt. Erfüllen ſich die Ahnungen der Marcegemeinde nicht, es iſt trotz Hofer und Haller noch wenig Ausſicht dafür und beſcheidentlich bemerkt, iſt es doch auch nicht ſo abſolut notwendig, daß wir eine auf eklektiſchen Prin⸗ zipien aufgebaute Kunſt erhalten, wird das Werk des Meiſters ſich auch fürder fern von den Vielzupielen halten. Es wird, falls es in ſeiner zunehmenden Schadhaftigkeit doch die Zeiten über⸗ dauert, wie bisher einem beſtimmten Kreiſe, der ſich mit mehr oder weniger Mühe und Suggeſtion dazu erzogen hat, als das unwiderlegbare Dogma der künſtleriſchen Erkenntnis erſcheinen. Das menſchlich⸗künſtleriſche Problem Marces kann freilich, wenn es ſein vorzüglicher Auflöſer Meier⸗Graefe in dem großen Werke über den Künſtler(wir haben nach Erſcheinen desſelben nochmals hierauf zurückzukommen) analyſiert haben wird, ſeine Bedeutſam⸗ keit verlieren. Und auch bisher— war nicht das Eindringen in dieſes Problem lwir wollen abſichtlich den Ausdruck beibehalten) lediglich das Monopol der Eingeſchworenen von Schleißheim? Lange Jahre iſt es her, ſeit Konrad Fiedler im Glaspalaſte die in ſeinem Beſitze befindlichen Werke ausgeſtellt hat. Sehr glücklich war die Auswahl der Jahrhundertausſtellung, wenn ſie auch nur das Erleſene in klug berechneter Abſicht zur Schau brachte. Damals wies allein das in verborgenen Tiefen auf⸗ leuchtende Bildnis eines Offiziers auf die Jugendzeit des Künſt⸗ lers, auf ſeine außergewöhnliche Fähigkeit als Porträtmaler. Hier in der Münchner Sezeſſion kommt endbich die erſehnte Gelegen⸗ heit, dieſen Anfängen nachzugehen. Da hängen nun Arbeitlen, in welchen die gute Münchner Tradition, deren Qualität in den Arbeiten der Diezſchule klar ward, eine neue vorzügliche Appro⸗ bation erhält, Köpfe von einer Lebendigkeit und, man möchte ſagen farbenklugen Sachlichkeit, daß man den größten Namen ohne Scheu vor ihnen auszuſprechen wagt, Wilhelm Leibl. Wenn die Pferdeſtuden und Schlachtbilder, deren Abhängigkeit von dem Berliner Lehrer Steffeck und deren Zweck, Brot zu verbienen, eeeee Mannheim, 15. Januar⸗ 3. Seite. babe ihn durch die Androhung eines Bombenaktentats einſchſich⸗ dern wollen. NRechtsanwalt Bernheim fügt hinzu, daß die Leipziger Volkszeitung, die ähnliche Ausdrücke gebraucht habe, nur zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt worden ſei. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen behauptet Pe⸗ ters, er wiſſe nicht, wie die Gerüchte über geſchlechtliche Motive zu den Hinrichtungen entſtanden ſeien. Vielleicht habe die anti⸗ deutſche Agitation mitgeſpielt. v. Bennigſen müſſe Janke falſch verſtanden haben. Peters geſteht zu, daß er Mabruk nach dem Einbruch geſchlechtlich unterſuchen ließ. Zwiſchen ihm(Peters) und dem Gouverneur v. Soden hätten über die Behandlung des Eigentums der Eingeborenen grundſätzliche Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtanden. Dier Zeuge Sanitäts⸗Unteroffizier Wieſt war der Unter⸗ gebene des Leutnants Bronſart v. Schellendorf; er erinnert ſich nicht, wer die Hinrichtungen befohlen hat. Fabrikbeſitzer Oskar Wolff beſuchte den Kilimandſcharo als Aufſichtsrat der Geſellſchaft, in deren Dienſt Bronſart, ſtand. Er gewaun den Eindruck, daß Bronſart, der mehr Geldmittel eutnommen hätte, als ihm zuſtand, nicht zuverläſſig ſei, glaubt aber im allgemeinen nicht, daß Bronſart abſichtlich die Unwahr⸗ heit geſagt habe; indes bemängelt er an der kommiſſariſchen Ver⸗ nehmung die eidliche Erklärung Bronſarts. Er hege keinen Haß und kein Rachegefühl gegen Peters. Ihm(Wolff! gegenüber habe Bronſart furchtbar über Peters geſchimpft. Der frühere Kapitän Prager ſchildert den Leutnant v. Bronſart als einen zuverläſſigen, wahrheitsliebenden, kamerad⸗ ſchaftlichen Offizier ohne Gehäſſigkeit. Er habe aber Abneigung gegen Peters gezeigt. Die Hinrichtung habe er abgelehnt, weil er nicht als Henker angeſehen werden wollte. Er bejahte die Frage, ob er als Expeditionsführer, wenn der Verrat nachge⸗ wieſen ſei, wie Peters gehandelt haben würde. Die Lage am Kilimandſcharo habe Bronſart als gefährlich betrachtet. Gemäß der Ausſage des Verlagsbuchhändlers Heine⸗ mwnn war Bronſart in Berlin als liebenswürdiger, aber leicht⸗ ſinniger junger Mann bekannt. Von Heinemann geliehenes Geld habe Bronſart nach ſeiner Verheiratung zurückgegeben. Hauptmann Werther kannte Baumann ſeit deſſen Kindheit als derb und wahrheitsliebend. Baumann äußerte zu Werther, ſeine Ausſage ſei mißverſtanden worden. Nicht alles, was Peters in der Betrunkenheit geſagt habe, könne ernſt genommen werden. Werther hält die Möglichkeit für gegeben, daß das Negerweib die Station verraten konnte. Eine längere Auseinanderſetzung ent⸗ ſpinnt ſich über die Negerſitte des Kriegszaubers. Der Bezirksamtmann Elpons erinnert ſich, daß Baumann dem Janke Vorwürfe wegen ungerechtfertigter Hinrichtungen ge⸗ macht und daß Janke ſich nicht verteidigt habe. Wegen Dieb⸗ 10 werde nach afrikaniſcher Sitte die Todesſtrafe nicht ver⸗ ängt. NAus Stadt und Land. »Wanubeim, 15. Januar 1909. * Aus dem Reichsamte des Innern wurde der Handelskammer das Verzeichnis der im Deutſchen Reiche beſtehenden Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern nach dem Stande am Anfange des Jahres 1909 zugeſtellt und liegt zur Einſichtnahme auf dem Bureau der Kammer auf. * Handelsverträge. Von den Reichstagsdruckſachen„Nr. 548“ und„zu Nr. 543“ 11. Legislaturperiode, I. Seſſion 1903/05, a) Vorlage betr. die Zuſatzverträge(zu den Handels⸗ uſw. Verträgen) mit Italien, Belgien, Rußland, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Oeſterreich⸗Uungarn und das Viehſeuchenübereinkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn nebſt Schlußprotokoll, und b) Vorlage betr. die Denkſchrift zu den vorbezeichneten Verträgen können intereſſierten Firmen auf Wunſch durch die Handelskammer unentgeltlich Exem⸗ plare beſchafft werden. Die Intereſſenten werden gebeten, ſolche unverzüglich bei der Handelskammer zu beſtellen. * Bezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung am 14. Januar wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden: das Geſuch des Des Jakob Wehe IXN in Sandhofen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank Ecke Mittel⸗ und Falken⸗ ſtraße Nr. 374; das Geſuch des Sally Zacharias um Erlauburs zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank N 7, 7; das Geſuch des Ludwig Gutjahr um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft Langeſtraße 12, Waldhof; das Geſuch des Joh. Karch III, Feudenheim, um Erlaubnis zum Betrieb der Real⸗ ſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank„zum goldenen Hirſch“ Hauptſtraße 89, Feudenheim; das Geſuch des Phil. Jakob Knau⸗ Ber um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„zum weißen Schwanen“, J 1, 12; das Geſuch des Peter Huber, Seckenheim, um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Schloßſtraße nach Ecke Hilda und Friedrichſtraße 35(Gaſtwirtſchaft); das Geſuch des Gottfried Gackſtatter um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein n Wirtſchaft N 3, 12; das Geſuch der Firma Gebr. Krayer um bau⸗ und waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Errichtung eines offenen Schuppens auf ihrem Pachtgrundſtück Neckarvorlandſtr. 100; REW———————r beim erſten Blick zutage treten, mit geringen Ausnahmen kaum den Durchſchnitt erreichen, deutet doch ſchon gelegentlich die Poſe auf die Urſprünglichkeit der monumentalen Abſichten des Mei⸗ ſters. Die ſind erſt in Rom zur alleinigen Herrſchaft gelangt, um nach einer ſeltſamen, aber ſicherlich nicht unbefriedrigende Uebergangszeit in den Neapler Fresken ihren ſchönſten Ausdruck zu finden. Daß die Kenntnis dieſes Hauptwerks von Marées, das unbedenklich mit den edelſten Schöpfungen der Kunſt aller Zeiten verglichen werden darf, das ſogar mit den Fresken des Piero della Francesca in Arezzo, dem berühmten„impreſſioniſtiſchen“ Zyklus aus der Frührenaiſſance maleriſche und gedankliche Mo⸗ tive gemein hat, vorausgeſetzt werden muß, um die Bedeutung des Künſtlers richtig einzuſchätzen, iſt ſelbſtverſtändlich. Die in der Münchner Sezeſſion ausgeſtellten Skizzen geben nur in einem Falle von der impoſanten Großheit der Bilder, die den kleinen Bibliothekſaal des Neapler Aquariums in der Tat zum Unend⸗ lichen erweitern, eine Ahnung. So bleibt für den flüchtigen Be⸗ richt nichts übrig, als womöglich einzelne Perioden auszuſcheiden und ſie durch ein beſonders wichtiges Beiſpiel zu belegen. Wie⸗ derum ſtoßen wir da auf die Schwierigkeit des Problems. Denn faſt jedes Bild müßte für ſich allein behandelt werden. Dennoch dürfte die Einteilung in Jugendzeit, in die Zeit vor und nach den Neapler Fresken als große äußerliche Scheidungslinie feſt⸗ gehalten werden können. Alſo Jugendzeit, bezeichnet durch die genannten Bildniſſe, dann erſte italieniſche Zeit, Anſchluß an Haſſiſche Vorbilder wie Giorgione, unruhiges Umherſchwanken zwiſchen fremdem Einfluß und eigenen Abſichten, die im heiligen Martin und mehr noch in den großen Figurenbildern und der abendlichen Waldſzene deutlich werden. Mit den Neapler Fresken ſcheint das Fahrzeug aus dem Klippengewirr in ruhige See zu gelangen. Wiederum packt es der Sturm. Und ſo zeigt ſich das letzte Jahrzehnt als ein unabläſſiges Ringen nach Monumentali⸗ kät, immer auf neuem Wege, immer mit anderen Mitteln. Wenn Ceneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) die Feſtſtelung der Bau⸗ und Straßenfluchten in der Fratzelſtraße; die Aenderung der Statuten der Betriebskrankenkaſſe der Firma Grün u. Bilfinger;z die Aenderung der Statuten der Be⸗ triebskrankenkaſſe für die chemiſche Fabrik„Rhenania“ in Rheinau; Erlaſſung eines Statuts für die Verbandsabdeckerei Ladenburg.— Abgeſetzt wurden: das Geſuch der Eliſe Pfannkuchen um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank Rheinauſtraße 11; das Geſuch des Markus Ringeiſen um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Brannttpein⸗ ſchank von Rheinauſtraße 11 nach Gartenfeldſtraße 89; das Geſuch des Abel Fuchs um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Heinrich Lanz⸗Straße 13; das Geſuch der Aug. Hemmer Ehefrau um Exlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke i. H. Gutemannſtr. 20.— Abgelehnt wurde das Ge⸗ ſuch der Kath. Mall Wwe. um Grlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ihrer Wirtſchaft Q 7, 4.— Vertagt wurde das Geſuch des Martin Klamm um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Seckenheimerweg 11, Neckarau.— Die Klage zurückgezogen wurde in Sachen des Orts⸗ armenderbandes Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe 1 Mann⸗ heim, Erſtattung von Verpflegungskoſten für Chriſtine Mandel von Viernheim.— Zurückgeſtellt wurde das Geſuch des Georg Wagner um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brantnweinſchank in Rheinau, Fabrikſtraße 4.— Das Ergebnis der Wohnungsunterſuchung in Waldhof wird zur Kenntnis gebracht. * Aus dem Bezirksrate. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte geſtern der Bezirksrat über einen Antrag auf Unter⸗ bringung der Frau eines Bürſtenmachers von hier in eine Irren⸗ anſtalt. Die Angelegenheit hat inſofern ein öffentliches Intereſſe, als es wohl wenige Verwaltungs⸗ und gecichtliche Inſtanzen gibt, melche die Frau nicht mit Schmähbriefen öberhäufte. Auch eine Anzahl hieſiger Rechtsanwälte blieb nicht verſchont. Schließlich wandte ſie ſich ſogar an das Miniſterium und an den Großherzog. Die ganze konfuſe Schreibart der Frau läßt darauf ſchließen, daß ſie an Verfolgungswahn leidet. Darauf deutet ſchon eine Belei⸗ digungsaffäre, welche vor jetzt 4 Jahren an dem Schöffengerichte dahier verhandelt wurde und die eigentlich die Urſache all der Unzahl beleidigender Briefe iſt, welche die Frau geſchrieben hat. Sie beſchuldigke eine damals 18 Jahre alte Bureaugehilfin des ſträflichen Umganges mit ihrem Manne, einem Sechziger. Dieſem Verhältnis ſollte ſogar ein Kind entſproſſen ſein. Das verdächtigte Mädchen klagte, die Frau wurde verurteilt, da kein wahres Wort un der Sache war, und auch die Strafkammer beließ es bei der er⸗ kannten Geldſtrafe. Ihr Zorn wandte ſich nun nicht allein gegen den Rechtsanwalt, der die Klägerin damals vertrat, ſondern auch gegen den Richter, und als die beleidigenden Briefe auch dort unbe⸗ antwortet blieben, wandte ſie ſich an die vorgeſetzte Behörde und ſo machte ſie ſchließlich den ganzen Inſtanzenzug durch. Wenn eine Inſtanz nicht reagierte, wurde ſie bei der höheren verunglimpft. Wollte ein Rechtsanwalt ihre Sache nicht vertreten, bekam er eine Reihe von Tagen hintereinander die beleidigenden Briefe. Am mei⸗ ſten wurde der damalige Vertreter des Mädchens in dem Prozeſſe bedacht, dem ſie ſogar eine Bekanntſchaft mit ihrem Revolver in Ausſicht ſtellte. Sie berlangt 8000 M. Schadenserſatz für Prozeß⸗ koſten und die Strafe, ebenſo eine Summe von 800., die ihr Mann hinter ihrem Rücken an Mlimenten bezahlt haben ſoll. Als die beleidigenden Briefe nicht nachließen, ſtellte der Vertreter der Klägerin in dem Beleidigungsprozeſſe den Antrag bei der Verwal⸗ tungsbehörde, die Frau in einer Anſtalt unterzubringen, da ſich unzweifelhaft ergab, daß die Frau an Geiſtesgeſtörtheit litt. Als die Frau auch die höheren und höchſten Inſtanzen beläſtigte, ram man wieder auf dieſen Antrag zurück und geſtern wurde nach einem eingehenden Vortrag des Herrn Medizinalrats Dr. Kugler Be⸗ ſchluß gefaßt, die Frau vorbehaltlich des Rekurſes gegen den Ent⸗ ſcheid in einer Irrenanſtalt unterzubringen. *Herr Dr. Mürb und die Badiſche Anwaltskammer. Unſeren Leſern wird erinnerlich ſein, daß anläßlich der Verhandlung des Falles Bruckner im Januar v. J. vor dem Schwurgericht auf den Antrag des damaligen Verteidiger Bruckners, Rechtsanwalt Dr. Mitrb, den Rechtsanwälten der Zutritt zu der Verhandlung unterſagt wurde. Der Antrag wurde begründet mit der Behaup⸗ tung, daß einzelne Rechtsanwälte an dem Ausgang der Ver⸗ handlung intereſſiert ſeien. Auf die im Januar 1908 eingelegte Beſchwerde der hieſigen Rechtsanwälte und genauer Prüfung derſelben hat ſich die Unrichtigkeit der Behauptung des damaligen Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Mürb, herausgeſtellt. Anläßlich der gegen ihn erſtatteten Beſchwerde wurde, da zugleich noch an⸗ dere Beſchwerden gegen Mürb einliefen, von der Anwaltskammer der Antrag auf Einleitung des förmlichen ehrengerichtlichen An⸗ klageverfahrens bei dem Großh. Oberſtaatsanwalt geſtellt. An⸗ walt Mürb hat dann im Laufe des Sommers Mannheim ver⸗ laſſen und in Baſel Aufenthalt genommen. Auf die Zulaſſung als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim hat er verzichtet; ein ſpäteres Geſuch um Zulaſſung beim Amtsgericht Lörrach und Landgericht Freiburg wurde von ihm wieder zurückgezogen mit der Erklärung, daß er in der Schweiz ſeinen Wohnſitz nehmen werde. Hiernach iſt Mürb aus der Rechtsanwaltſchaft ausge⸗ ſchieden. Der Strich in der Anwaltsliſte iſt nach Mitteilung Großh. Juſtizminiſteriums erfolgt. Bei dieſer Sachlage mußte das eingeleitete Diszüplinarverfahren eingeſtellt werden. * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hiedurch noch⸗ mals auf die heute abend ½9 Uhr im Hotel National ſtattfindende — wir das erlöſende Aufatmen des Siegers am Ziel zu hören mei⸗ nen, ſtößt eigenes, unglückliches, allzu kritiſches Beſinnen den Schnaubenden zurück. Es iſt eine lraurige Aufgabe, dieſes Ber⸗ hängnis zu beobachten, dem doch ſo Herrliches wie die Roſſeführer abgerungen wurde. Wir beklagen das Mißgeſchick des Meiſters, dem allein gewaltige Aufträge fehlten. Sein Königreich war die unbegrenzte Fläche der Wand, auf der er, wie es dem glück⸗ licheren Pervis, der ſehr mit Unrecht mit Marées verglichen zu werden pflegt, vergönnt war, ſeinen Wünſchen, für die per⸗ ſönlich erfaßte und perſönlich umgedeutete Formbetrachtung der Antike den maleriſchen Ausdruck zu finden, hätte die monumen⸗ tale Betätigung geben können. Die wundervollen, oftmals an das höchſte Vorbild, an Michelangelos, mahnenden Zeichnungen laſſen ahnen, welcher Schatz unſerer deutſchen Kunſt verloren gegangen iſt. Wenn Marcées das Monumentale im Maleriſchen ſuchte, ſtellt er ſich hier in Gegenſatz zu dem Gleichalterigen, ebenfalls vorzeitig dahingegangenen, zu Anſelm Feuerbach. Wer der Grö⸗ ßere war, das abzuwägen iſt hier nicht der Platz. So ähnlich beider Leben an entſagungsreichen Schickſalen iſt, ſo unendlich verſchieden ſind die Wurzeln ihres künſtleriſchen Wollens. Den⸗ noch trugen beide Künſtler das gleiche Ideal in ſich, beiden wurde es zum Verhängnis, bei beiden wurde es in ſeiner verehrungs⸗ vollen Bedeutung erſt von einer ſpäteren Generation erkannt: die Sehnſucht iſt es nach dem Wiedererwachen der Schönheit der klaſſiſchen Welt, deren Sonne ihrem Daſein die Kraft gegeben hat. U. B. *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige Pre⸗ misre der Oper„Verſiegelt“ von Leo Blech beginnt um 7 Uhr. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Oper keine Zuſammenkunft“, in der Frau Wolff⸗ „Frauenſtimmrechtsbewegung und Gäſte, Herven „wangloſe Jaffé über Zentralhaushaltungen“ ſprechen wird. und Damen, ſind willkommen. & Beſitzwechſel. Wie wir hören, iſt das allgemein unter dem Namen„Europäiſcher Hof“ bekannte Gebäude der Manuhei⸗ mer Dampfſchleppſchäffahrtsgeſellſchaft um den Preis von 300 000 M. in den Beſitz des Kohlenkontors übergegangen. Der Einzug der neuen Beſißzerin ſoll bereits am 1. April erfolgen. Saalbautheater. Wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer herborgeht, wird das Programm der gweiten Januarhälfte wicht weniger als vier Grandattraktionen enthalten, ein Er⸗ eignis, das in den Annalen des Saalbau⸗Varistes noch nicht zu verzeichnen war. Wir werden auf die vier Senſationsnummern noch eingehender im Abendblatt zurückkommen. Polizeibericht Unfall. Einen Knöchelbruch am rechten Juß erlitt am 13. ds. Mts. vormittags die Ehefrau eines in J 4, 7/8 wohnenden Taglöhners dadurch, daß ſie auf der Treppe des Hauſes F 8, 2 ausglitt und hinunterfiel. Körperverletzung. In der Nacht vom 11./12. 5. Mts. verſetzte ein Schiffsheizer von hier auf der Straße vor J 2, 7 einem Matroſen einen Meſſerſtich in den linken Oberarm und wurde des⸗ heuo verhaftet. Hinter den Kuliſſen eines Mädchenheims. (Von unſerem Korreſpondenten.] sh. Izehbve, 18. Jan. Unter überaus ſtarkem Andrange des Publikums begannen heute vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts unter Vor⸗ ſitz des Landgerichtsdirektors Geheimrats Lembke die Ver⸗ handlungen in einem aufſehenerregenden Mißhandlungs⸗ prozeß gegen den Hausvater und die Hausmutter der Mäd⸗ chenerziehungsanſtalt„Blohmeſche Wildnis“ bei Glückſtadt in Schleswig⸗Holſtein, Friedrich Wilhelm Joachim Colander und Frau Colander geb. Rücker, die beſchuldigt werden, in den Jahren 1904—1908 in einer großen Anzahl von Fällen ihnen von der Landesaufſichtsbehörde übergebene weibliche Hilfszög⸗ linge körperlich mißhandelt, der Freiheit beraubf und genötigt zu haben, indem ſie ſie mit Stöcken, Peitſchen züchtigten, zur Duldung der Mißhandlung nötigten und die Freiheitsberaubung durch Arreſtſtrafen verurſachten. Die ettog 20 Zöglinge, die ſich gegenwärtig noch in der Anſtalt befinden, ſind gleichmäßig gekleidet in ſchwarze Jacket, blaupunktiertes Leinenkleid und ſchwarzen Hut mit grünem Bande. Es ſinf blaſſe, blonde ſchleswig⸗holſteiniſche Landmädchen. Der Angeklagte Colander, mit glatt geſcheiteltem Haar und ſchwarzen Vollbart, hat das Ausſehen eines Stadtmiſſionars. Seine Frau hat ein energiſches Geſicht und muſtert intereſſiert die Zeugen und das Publikum. Beide Angeklagte ſind ſeit 1904 Leiter der Anſtalt„Blohmeſche Wildnis“ bei Glücksſtadt. Die Anſtalt bildet einen mit der Landeskorrektionsanſtalt Glücksſtadt verbundenes Inſtitut. Der Leiter des letzteren iſt der Vater des Angeklagten, Direktor Colander. Der Angeklagte gibt an, daß er im 33. Lebensjahre ſtehe und mit ſeiner Frau zur Leitung der Anſtalt im Jahre 1904 berufen wurde. Urſprünglich war er Förſter, er hat dieſen Beruf aber vor 12 Jahren aufge⸗ wurde, ihm alſo die Staatskarriere verſperrt war. Am 10. Okt, 1903 ſei er als 28jähriger zum Leiter der Anſtalt gewählt wor⸗ den. Die Anſtalt ſei früher gegründet worden als milde Stif⸗ tung zu dem Zweck, ſittlich verwahrloſte Mädchen aufzunehmen. Später wurde ſie in eine ſtaatliche Fürſorge⸗Erziehungsanſtalt umgeändert. Nach Angabe des Angeklagten wurden die Zögling! mit landwirtſchaftlichen, Haus⸗ und Näharbeiten beſchäftigt. Außerdem hatten ſie die Anſtalt zu reinigen, die 32 Zellen in Ord⸗ nung zu halten, Schweine und Kühe zu füttern uſw. Die Anſtal umfaßt mehrere Hektar Land, 5 Hektar werden landwirtſchaftlich bebaut, 2 ſind Weide und—4 dienen der Gemüſezucht. Für alle dieſe Arbeiten wurden die Mädchen herangezogen. Vorſitzender: Es ſoll vorgekommen ſein, daß Mädchen von Ihnen vor den Pflug geſpannt wurden!— Angekl: Nein, das iſt niemals vorgekommen. Vorſ.: Die Mädchen ſollen aber auch Eggen gezogen haben, das iſt doch keine Arbeit für Mädchen.— Angekl.: Es beſtand keine beſtimmte Hausord⸗ nung über das, was die Mädchen zu tun hatten oder nicht. Vorſ.: Die Mädchen ſollen auch gehungert haben und zum Hungern von Ihnen verurteilt worden ſein. Als einmal darüber Klage geführt wurde, wurde Ihnen vor 2½ Jahren ein Speiſereglement auferlegt und Ihnen aufgegeben, eine Mahlzeit mehr zu geben und die Mädchen überhaupt beſſer zu nähren.— Angekl.: Ich habe die Mädchen immer gut er⸗ nährt, aber ſie wurden dadurch übermütig und verlangten immer mehr. Auf eine Beſchwerde kam dann das Reglement, nach dem 8282828 TF———:.:.:...... ¶ P21f!:!:!:!.:.;.———————— Hofopernſünger Vogelſtrom in Wien. Von unſerem Wiener Pl.⸗Korreſpondenten wird uns aus Wien, 14. Januar, gemeldet: Der Mannheimer Tenor Vogelſtrom hatte bei der geſtrigen Lohengrin⸗Aufführung einen durchſchlagenden Publikums⸗ erfolg, Er wurde mehrfach bei offener Szene applaudiert. Muſikverein. Das am Montag, 18. Januar, in Muſenſaale Mitwirkung des Großh. Hoftheaterorcheſters ſtattfindend“ zweite Konzert iſt Hugo Wolf und Johannes Brahms gewidmet. lied, Die Feuerreiter und Lieder für Sopran von Hugo Wolf, das Klavierkonzert in B⸗Dur und Schickſalslied für gemiſchter Chor von Joh. Brahms. Die Soli haben Frau Kammerſängerin E. Rückbeil⸗Hiller(Stuttgart), Fräulein Marie Kaufmann(Kla⸗ vier! und Herr Hofopernſänger Fritz Vogelſtrom übernommen. Eintrittskarten für Nichtmitglieder ſind in der Hofmuſikalien⸗ handlung von K. Ferd. Heckel erhältlich. Conan Doyple lebensgefährlich erkrankt. Der Verfaſſer von „Sherlock Holmes“, Sir Conan Doyle, mußte ſich auf ſeinem Landſitz bei London einer ſchweren Operation unterziehen. Sein Zuſtand gilt als beſorgniserregend. Eine Maeterlinck⸗Premiere in Moskau. Maurice Maeter⸗ lincks neueſtes Bühnenwerk„Maria Magdalena“ wird zu allererſt im kaiſerlichen Theater zu Moskau in Szene gehen. Das Stück ſtellt, wie der Autor einem Pariſer Journaliſten erzählt hat, die Moral Chriſti in Gegenſatz zu der Philoſophie Senecas. religiös⸗philoſophiſchen Grundgedanken ſich in das Land Tolſtois flüchtet Kleine Mitteilungen. Aus München meldet die Korreſpon⸗ verfaßte Geſchichte Baherns den Verdun⸗Preis. geben, weil er für den Militärdienſt nicht tauglich befunden unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter H. Kutzſchbach une Zur Aufführung gelangen gemiſchte Chöre: Chriſtnacht, Elfen⸗ — Es iſt kein Wunder, daß ein Werk mit einem ſo abſtrakten denz Hoffmann: Der deutſche Kaiſer verlieh dem Kgl, Geh, Rat Univerſitätsprofeſſor Dr. v. Riezler⸗München für die bvon ihm 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 15. Januar. wir uns aber nicht richteten, denn ich habe immer ſchon dafür geſorgt, daß die Nahrung kräftig war und habe ſtets gefragt, ob ſie auch alle ſatt wären; niemals hat ein Mädchen erklärt, daß es nicht ſatt ſei.(Heiterkeit.) Vorſ.: Sie ſollen auch ſtarkgeſchlagen haben?— An⸗ geklagter: Daß ich geſchlagen habe, gebe ich zu.— Vorſ.: Welche Werkzeuge benutzten Sie zum ſchlagen?— Angekl.: Nur einen dünnen Rohrſtock, den ich mir aus einem beſchädigten Matratzenklopfer gezogen hatte. Der Landeshauptmann Brandes hatte mir bei einer Reviſion zugeſtanden, daß ich die Mädchen züchtigen könne.— Vorſ.: Sie haben ſich alſo für berechtigt gehalten zum Schlagen?— Angekl.: Jawohl. Einmal ſind wir als Hausväter angeſtellt und vertreten elterliche Rechte und zweitens hätten wir uns ſonſt der Mädchen nicht erwehren können.— Vorſ.: Iſt Ihnen vonſeiten des Vorſtandes der An⸗ ſtalt die Weiſung zugegangen, die Mädchen zu züchtigen?— Angekl.: Nein, direkt war davon nicht die Rede, nur Landes⸗ hauptmann Bachmann ſagte mir, daß ich es dürfe, weil es in anderen Anſtalten auch ſo gemacht würde(Bewegung).— Vorſ.: Sie wollen alſo die Prügel nur als Erziehungsmittel angewandt haben? Wie ſteht es denn damit, daß Landesrat Bachmann angegeben hat, er hätte Ihnen das Schlagen verboten, weil oft dadurch bei den Zöglingen nur das Gegenteil erreicht würde?— Angekl.: Ich habe nur geſchlagen, wenn es nicht anders ging. Bei dem rabiaten Benehmen der Mädchen und ihrer Aufſäſſigkeit konnte ich nicht anders.— Vorſ.: Sie wollen behaupten, daß der Landeshauptmann auf Ihrer Seite ſtand?— Angekl.: Das will ich nicht. Ich gebe zu, daß er geſagt hat, e möchte nicht zuviel geſchlagen werden. Machtrag zum lokalen Teil. * Ein folgenſchwerer Ueberfall ereignete ſich heute morgen um 2 Uhr in der Nähe der Wirtſchaft„zum Schweizerhaus“. Als der zus Zeit arbeitsloſe Zimmermann Anton Jeil ſich auf dem Heim⸗ ſwege befand, ſprangen aus einem an der genannten Wirtſchaft be⸗ legenen Neubau zwei unbekannte Männer heraus. Der eine zog ein Meſſer und ſtieß es dem Manne mit den Worten:„Das iſt er!“ in die Bruſt. Der Täter entkam mit ſeinem Begleiter im Dunkel der Nacht. Der verletzte Mann ſchwebt in Lebens⸗ gefahr, denn der Stich hat die Lunge getroffen Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Vorfſitzender war geſtern Landgerichtsrat Brauer. Es wird aufgerufen die Anklage gegen den Kaufmann Paul Beutel, 38 Jahre alt, Kaufmann in Eppingen, und den Agenten Rudolf Hch. Beutel, 34 Jahre alt, Bruder Pauls, in Pforzheim wohnhaft, wegen betrügeriſchen und einfachen Bankerotts bezw. Beihilfe. Die Angeklagten enitſtammen einer angeſehenen Familie von Eppingen, Ihr im Jahre 1902 verſtorbener Vater war Bürger⸗ meiſter. Paul, der das väterliche Kurz⸗ und Schnittwarengeſchäft Ubernahm, war alles andere nur kein Kaufmann. Das Geſchäft ging zurück, 9000 Mark nur 3000 Mark Mitgift ausbezahlt. Am 8. Februar 1908 wurde über das Geſchäft der Konkurs verhängt. Paul ſollte nun nach Eröffnung des Konkurſes ein Weinfaß von 1000 Liter um 10 Mark an einen Onkel nach Karlsruhe verkauft, einem Gläu⸗ biger, dem er 95 M. ſchuldete, eine Partie Handtuchſtoff im Werte von—10 M. gegeben und einige kleine Ausſtände verheimlicht haben. Außerdem wurde ſeine Buchführung durchaus mangelhaft befunden. Den Erlös von 1400 M. aus dem kurz vor Eintritt der Hattaſtrophe veranſtalteten Ausverkauf hatte Rudolf Beutel, den Paul um Rat angegangen hatte, an ſich genommen und hatte damit eine Rundreiſe bei dem Gläubigern unternommen, um ſie zu einem Arrangement zu beſtimmen. Er bot erſt 30 Prozent, dann 40 Prozent, aber an dem Widerſtand einiger weniger, die von Pauls Schwiegervaber verhetzt worden ſein ſollen, ſcheiterten die Ver⸗ gleichsverhandlungen. 800 M. führte Rudolf Beutel an Gläubiger ah. Ueber die reſtlichen 600 M. vermißt die Anklage Aufklärung. Sie glaubt, daß ein größerer Teil dieſes Geldes an Paul Beutel zurückgefloſſen iſt. Paur Beutel erklärte, er habe nicht gewußt, daß er nichts verkaufen dürſe, und er habe doch leben müſſen. Von Buchführung habe er nichts verſtanden. Rudolf Beutel behauptet, er habe von den 600 M. das meiſte auf den Reiſen von einem Gläubiger zum andern verbraucht. Von dem Reſt habe er aller⸗ dings einen Teil ſeinem Bruder gegeben. Uebrigens hätte er die gange Summe ſofort zurückgeben können, wenn er ſich im Unrecht gefühlt hätte, denn ſein monatliches Einkommen belaufe ſich auf über 1000 M. netto. Nach den Angaben des Konkursverwalters .⸗A. Neckermann(Eppingen) ſind die Aktiva auf rund 17 000 Mark, die Paſſiva auf 25 000 M. zu ſchätzen. Nach der Verſtei⸗ gerung des für die Maſſe wertloſen Hauſes, deſſen Erlös über die Belaſtung(18 000.) nicht hinausging, iſt für die Gläubiger eine Quote von 15—30 Prozent zu erwarten. Der Staatsanwalt (v. Duſch⸗Heidelberg) beantragte die Bejahung der Schuld⸗ fragen, die Verteidiger(.⸗A. Dr. Kander⸗Karlsruhe und Or. Schott⸗Heidelberg) traten für die Verneinung der Schuld⸗ ein. Der Wahrſpruch der Geſchworenen lautete auf Nichtſchuldig bezüglich aller Punkte, worauf die beiden Ange⸗ klagten, die ſeit 6 Monaten in Unterſuchungshaft ſaßen, frei⸗ geſprochen wurden. ketzte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 15. Jan. Im Befinden des Reichstagsabg. Grafen Hompeſch, der geſtern einen leichten Schlaganfall er⸗ litt, iſt eine Beſſerung eingetreten. * Paris, 15. Jan. Das„Echo de Paris“ meldet, daß der rohaliſtiſche Journaliſt Gaucher, der an den jüngſten Kundgeb⸗ ungen in der Sorbonne und im„Theatre francaiſe“ beteiligt bpar, im Juſtizpalaſt einem Unterſuchungsrichter, der ſich ab⸗ fällig über das Vorgehen der ropaliſtiſchen Jngend äußerte, einen Schlag ins Geſicht verſetzte. Gaucher wurde von 2 Wachleuten feſtgenommen. Paris, 15. Jan. Der frühere Senator für Franzöſiſch⸗ Indien Godin, der bei der jüngſten Wahl gegen den Deputier⸗ ten Flantin unterlag, will gegen die Giltigkeit dieſer Wahl Ein⸗ ſpruch erheben, weil feſtgeſtellt worden iſt, daß der Erfolg der Wahl auf eine Fälſchung mit dem Namen des einflußreichen Führers der Kolonialgruppe, des Senators St. Germain unter⸗ zeichnetem Telegramm zurückzuführen ſei. Der Deputierte Flan⸗ tin hätte übrigens nicht einmal ſeine Kandidatur aufgeſtellt. Es heißt, daß die Wiederwahl Godins hauptſächlich vom Deputier⸗ ten Lemaixe, dem ehemaligen Gouperneur Franzöſiſch⸗Indiens be⸗ kämpft worden ſei, mit dem er ſeit Jahren in Zwiſt lebt. Sein Plan, ſich durch Heirat zu„rangieren“, miß⸗ lang. Er beram eine böſe Frau, die ihn im Stiche ließ, und ſtatt Der Nationalitätenkampf in Böhmen. * Wien, 14. Jan. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Der deutſche Vizepräſident Prager der Poſtdirektion Swoboda reichte infolge ſeines Konflikte mit dem tſchechiſchen Präſidenten über die ſprachliche Behandlung ſeiner Poſtdirektion in Prag, die jetzt auch den Gegenſtand von Verhandlungen im Handelsminiſterium bildet, ſeine Ent⸗ laſſung ein. Das ſchwere Grubenunglück in Ungarn. * Veezprem, 14. Jan. Heute nacht gelang es, das infolge der Eyploſion ſchlagender Wetter im Ajkaer Kohlenbergwerke ausgebrochene Feuer zu lokaliſieren und ſämtliche Ein⸗ gänge freizumachen. Von 240 eingefahrenen Berg⸗ leuten ſind bisher 16 lebend und 45 tot geborgen worden. Es beſteht Hoffnung, die übrigen Arbeiter zu retten. Weniger günſtig als dieſe Nachricht des„W. T..“ lauten folgende Meldungen der„Frankf. Zig.“: * Budapeſt, 14. Jan. Im Ajkaer Kohlenbergwerk bei Vecz⸗ prem entſtand heute nachmittag infolge Kurzſchluſſes ein Gruben⸗ brand, welcher das ganze Bergwerk ergriff. In den Gruben waren zur Zeit des Ausbruches des Brandes 250 bis 300 Arbeiter, welche alle als verloren gelten. Es wurde eine umfaſſende Rettungs⸗ aktion eingeleitek. Bis zum Abend iſt es nicht gelungen, auch nur einen Arbeiter lebend auns Tageslicht zu fördern, dagegen wurden bisher 40— nach amtlicher Angabe nur 10— Tote geborgen. An de. Eingängen des Bergwerks, wo Hunderte von Familienmitglie⸗ dern der lebendig begrabenen Bergleute händeringend ſtehen, ſpielen ſich herzzerreißende Szenen ab. * Budapeſt, 14. Jan. Im Ajkaer Kohlenbergwerke, welches Eigentum des Wiener Kohleninduſtrie⸗Vereins iſt, ſcheinen alle in der Grube befindlichen Arbeiter verloren zu ſein. Das Feuer ſoll bereits ſeit heute früh wüten. Der Einfahrtlift iſt verbrannt. Die Rauchentwicklung iſt ſo enorm, daß die Annäherung faſt unmög⸗ lich iſt. Die Ausdehnung des Brandes erſtreckt ſich über 30 Kilo⸗ meter. Bis ſpät nachts iſt es nicht gelungen, weitere Leichen zu bergen oder jemanden zu retten. Zur Affäre Steinheil. * Par is, 15. Jan. Der mit der Steinheilaffäre betraute Unterſuchungsrichter Andree beauftragte den Polizei⸗ kommiſſar von Meudon, im Sommeraufenthalt der Frau Stein⸗ heil die Abſchriften von verſchiedenen Telegrammen zu beſchlag⸗ nahmen, die Frau Steinheil im Sommer v. J. aus Biſerla er⸗ halten hatte. Dieſen Telegrammen wird für das Ergebnis der Unterſuchung große Bedeutung beigemeſſen. Arbeiterbewegung. Paris, 15. Jan. Sämtliche 600 Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen der ſtaatlichen Tabakfabrik in Le Mans drohen mit dem Ausſtand, weil mehreren Arbeiterinnen Lohnabſtriche ge⸗ macht wurden, und weil 150 Arbeiter, die ſich mit ihnen ſoli⸗ dariſch erklärten, beſtraft worden waren. Zur Kriſe auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 15. Jan. Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter, Markgraf Pallavicini, hatte geſtern nachmittag eine Unterredung mit dem Großweſir und dem Miniſter des Aeußern über die Formulierung der einzelnen Punkte des Einvernehmens. Die nächſte Unter⸗ redung wird morgen oder am nächſten Montag ſtattfinden. Pallavicini hat bei der Pforte abermals wegen der Löſchung öſterreichiſcher Schiffe interveniert. Die Pforte ſagte zu, An⸗ weiſungen zu geben, die eine baldige Veilegung des Boykotts erhoffen laſſen. * Belgrad, 15. Jan. Zwiſchen dem Kronprinzen und dem öſteyreichiſch⸗ungariſchen Geſandten Grafen Forgach beſtand ſeit längerer Zeit eine Spannnung. Man befürchtete, daß beim letzten Hofballe es zu einem Zuſammenſtoße kom⸗ men werde. Durch das Eingreifen der Regierung und des Königs gelang es, zu erreichen, daß der Kronprinz ſich darauf beſchränkte, den Grafen Forgach, der mit ſeiner Gemahlin und dem Perſonal der Geſadtſchaft erſchienen war, zu überſehen. * London, 14. Jan. Handelsminiſter Curchill ſagte in einer Rede über die Balkanfrage in Leiceſter, die Lage Europas ſei in den letzten Tagen beſſer geworden, ſie ſei aber noch nicht gänzlichfrei von Beſorgnis. Die Aenderung des ſtatus quo im Oſten Europas ſei kein hinreichen⸗ der Grund zu einem Kriege geweſen, und wenn ſich nicht irgend ein unkontrollierbarer Zwiſchenfall ereignet, würde eine friedliche Löſung ſicher ſein. 7* Admiral Roſheſtweuski F. * Petersburg, 14. Jan. Vizeadmiral a. D. Roſheſt⸗ wenski iſt heute früh geſtor ben. Der vielgenannte Admiral war bekanntlich ſchon einmal tot⸗ geſagt worden. Die Schlacht bei Tſchuſima, in welcher der ruſſiſche Führer Roſheſtwenski gleich zu Anfang ſchwer ver⸗ wundet wurde, wird ſtets das ſchwärzeſte Blatt in der Geſchichte der ruſſiſchen Marine bilden. Daß der Admiral ſelbſt nur einen Teil der Schuld daran trug, hat ſeine ſpätere Freiſprechung vor dem Kriegsgericht bewieſen. Der Hauptvorwurf, der gegen ihn erhoben wurde, war, daß er ſeine Untergebenen zu wenig in ſeinen Schlachtplan eingeweiht habe. Aber auch dieſe Hand⸗ lungsweiſe lag in den Beziehungen des Admirals zu den übrigen Kommandeuren begründet; mehrere von ihnen und zwar ſeine nächſten Gehilfen waren ihm vom Marineminiſterium einfach aufgezwungen worden, obgleich er ſie für völlig untauglich und zur Durchführung einer ſo ſchweren Aufgabe unbrauchbar hielt. Nach der Niederlage von Tſchuſima erhielt Roſheſtwenski ſeinen Abſchied und mußte ſo ſeine glänzend begonnene militäriſche Laufbahn unrühmlich beenden. Geboren 1848, wurde er im Marinekorps erzogen und als Leutnant der Schwarzmeer⸗Flotte zugeteilt. Hier machte er den türkiſchen Krieg mit, in dem er ſich mehrfach ausgezeichnet hat. In ſchneller Reihenfolge ſtieg er bis zum Kapitän erſten Ranges, um als ſolcher im fernen Oſten zum Kommandeur des ruſſiſchen Kreuzergeſchwaders wäh⸗ rend des Boxeraufſtandes ernannt zu werden. Die letzten Jahre vor ſeiner Ernennung zum Führer der ruſſiſchen Flotte im japa⸗ niſchen Kriege iſt Roſheſtwenski Kommandeur der Schwarz⸗ meer⸗Flotte geweſen. Berliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) 2 Berlin, 15. Jan Das Verbotdes„Matin“ im Reichsland, das 5 Jahre aufrecht erhalten wurde, iſt jetzt aufge ho ben worden. J Berlin, 15. Jan. Graf Hompeſch, der Zen⸗ trumsabgeordnete des Reichs⸗ und Landtage iſt geſtern in einem hieſigen Reſtaurant von einem leichten Schlagan⸗ fall betroffen und nach ſeiner Wohnung im Zentralhotel verbracht worden. Das Befinden iſt verhältnismäßig zu⸗ friedenſtellend. Der Schlaganfall rief Lähmungserſcheinungen waren, wurden annulliert. S Graf Hompeſch ſteht im 89 Lebensjahr. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. [Berlin, 15. Jan. Aus Wien wird uns gemeldelz In Schönbrunn brachte bei einem Hofdiner zu Ehren der⸗ Deputation des Kaiſers Franz Joſef⸗Garde⸗Regiments, Kaiſer Franz Joſef einen Toaſt aus, der Kaiſer Wilhelm galt und auffallend warm und herzlich war. Der Toaſt klang in folgenden Worten aus:„Ich erhebe mein Glas auf das Wohl meines erhabenen Bundesgenoſſen und treueſten Freundes.“ Die Kapelle intonierte hierauf: Heil dir im Siegerkranz Einen zweiten Toaſt ſprach der Kaiſer auf das Regiment. Aenderung der Geſchäftsordnung des Reichstags. Berlin, 15. Jan. Die erweiterte Geſchäftsord⸗ nungs⸗Kommiſſion des Reichstages beginnt heute die Be⸗ ratung der Anträge, welche ihr nach den großen November⸗ debatten überwieſen worden ſind. Es handelt ſich dabei um die Schaffung eines Miniſter⸗Verantwortlichkeitsgeſetzes, dann aber auch um die Aenderung der Geſchäftsordnung. Roeren und Olga Desmond. J Berlin, 15. Jan. Der Rechtsbeiſtand der Nackt⸗ tänzerin Desmond richtete an den Abg. Roeren ein Schreiben in welchem er ihn auffordert, die Vorwürfe, die er vorgeſtern von der Tribüne des Parlaments in Anweſenheit des Frl, Desmond gegen dieſe erhoben hat, zurückzunehmen und die von ihm aufs ſchwerſte angegriffene Ehreder Dame wie⸗ der herzuſtellen, im anderen Falle möge er ſeine Vor⸗ würfe außerhalb des Abgeordnetnenhauſes wiederholen, da⸗ mit Frl. Desmond in der Lage ſei, den Schutz der Gerichtt in Anſpruch zu nehmen. Das Ende des kürkiſchen Boykotts gegen Oeſterxeich. J Berlin, 15. Jan. Aus Saloni! wird gemel⸗ det: Der Boykott gilt als beendet. Die ganze Geſchäftswelt atmet auf. Hunderte von Beſtellungen, welche inzwiſchen in Italien, Frankreich, Belgien und Rußland gemacht worden unmittelbar bevorſtehe. 85 Tondoner Yrahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) 5 OLondon, 15. Jan. Die Königin Alexandra hat während der letzten Tage in Sandringham an einer ſtarken Erkältung gelitten. Ihr Befinden hat ſich aber bereits ſoweit gebeſſert, daß man hofft, daß ſie Anfang nächſter Woche nach London kommen kann. 85 e Das Erdbeben in Süd⸗Italien. Das deutſche Hilfskomitee N Berlin, 18. Jan. Geſtern fand eine Präſidialſitzung des unter dem Protektorate J. Deutſchen Hilfskomitees für Süditalien unter Vorſitz des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg im Reichskanzler⸗ palais ſtatt. Es nahmen daran teil: der Reichstagspräſident Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, der bayeriſche Geſandte Graf von und zu Lerchenfeld, der ſächſiſche Geſandte Graf Vitzthum, der Präfident des Roten Kreuzes, Exzellenz von dem Kneſebeck, Kommerzienrat Emil Selberg und Geheimer Seehandlungs⸗ rat a. D. Schoeller. Exzellenz von dem Kneſebock teilt mit, daß die Materialſendungen aus Berlin, München Stuttgart, Darmſtadt, Karlsruhe ihren Fortgang nehmen Material⸗ gaben ſeien erwünſcht, jedoch nur gut erhaltene. Kommerzien⸗ rat Selberg berichtete über die Landes⸗, Provinzial⸗ und Lokal⸗Komitees. Sämtliche Komitees Deutſchlands gingen mit dem Hilfskomitee Hand in Hand. Das rheimiſche Hilfs⸗ komitee habe bereits 52 000 Mark, das Bremer Komiteg 40 000 Mark und das Lübecker Komitee 9000 Mark über⸗ wieſen. Der Delegierte des Deutſchen Hilskomitees in Neapel, Achmed Riza Bey, der Präſident des türkiſchen Parlaments, ſoll erklärt haben, daß die Ein⸗ ſtellung des Boykotts gegen öſterreichiſch⸗ungariſche Waren M. der Kaiſerin ſtehenden Kapitän zur See Rampold ſtehe in Neapel mit dem deutſchen Generalkonſulat, dem Vorſitzenden des Internationalen Hilfs⸗ 0 komitees, Aſelmeyer, dem Präfekten und mit dem Vizepräſi⸗ denten des italieniſchen Roten Kreuzes, Conte Somoglia in fortwährender Verbindung. Das Komitee ſende eine Expedi⸗ tion mit Material und Lebensmitteln nach Reggio und habe hierzu einen Dampfer gechartert. Tauſend mittelloſe Ueberlebende aus dem Erdbebengebiet ge⸗ landet, auch dort würden Mittel dringend gebraucht. In Genua ſeien mehrere 1 K Ge⸗ heimrat v. Gersdorff, Vortragender Rat im Miniſterium des Innern, und Geheimer Kommerzienrat Richard Pintſch wur⸗ den als Beirat für die Prüfung der ingehenden Unterſtüt⸗ zungen gewählt. lich. Das Bureau befindet ſich Alſenſtraße No. 10. *** Kaiſerslautern, 15. Jan. Weitere Spenden ſind dringend erforder⸗ Der Stadtrat bee⸗ willigte 500 Mark für die Erdbeben⸗Geſchädigten in Süd⸗ italien. * Meſſina, 14. Jan. Kriegsminiſter Caſaua iſt hier eingetroffen. Er hatte eine Beſprechung mit dem General Mazzu und beſichtigte zahlreiche Sanitätsſtationen und Barackenbaulen, begonnen. Ein vom deutſchen Hilfskomitee beauftragter Archi⸗ Die Arbeiten zur Exrichtung eines proviſoriſchen Hoſpitals haben tekt iſt hier eingetroffen, um den Bau von Baracken für die not leidenden Ueberlebenden zu leiten. * Ro m, 14. Jan. General Mazza telegraphiert dem Miniſterpräſidenten Giolitti aus Meſſina vom 13. Jauuar: Geſtern wurde trotz der Nachforſchungen kein Ueber⸗ lebender mehr aufgefunden. ſind unermüdlich tätig. Baracken, aber es fehlt an Holz, nachdem ein Teil des an Die Genietruppen Am dkingendſten iſt der Bau von und für ſich beſchränkten Vorrates an die benachbarten Ge⸗ meinden, die jedes Schutzes beraubt ſind, abgegeben wurden. Die Bevölkerung verhält ſich ruhig. Sechs Plünderer wurden verhaftet, unter ihnen drei Gefangene, die be dem Erdbeben am 28. Dezember entwichen waren. * Ro m, 14. Jan. Seeleute erzählten, daß vier oder fünf 4 Tage vor dem Erdbeben das Waſſer in den Auſternbecken am Leuchtturme von Tarent, wo auch Muſcheln gezogen werden, ſo heiß geworden war, daß alle Kulturen eingingen. * Mailand, 14. Jan. Der in Paris lebende Herzog Pompeolitta will von ſeinem Länderbeſis in Florida 78 000 Hektar für die Anſiedelung von 5000 durch das Erd⸗ beben geſchädigter Familien zur Verfügung ſtellen. 8 f in ie größten Börſenhäuſer nur winzige Garantie⸗ pekräage und nur ausnahmsweiſe zugewieſen erhalten. ** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Pork, 14. Januar. Kurs vom 13. 14. Kurs vom 13. 14. Geld auf 24 Std. Texas pref. 73— 73— Durchſchnittsrat. 2— 1½ Miſſouri Pacifie 68 /½ 68 ½ do, letzte Darleh. 1 ¼ 1/] Nationalgtailroao Wechſel London of Mexiko pref. 410 41— 60 Tage 484.95 485.95 do. 2 md. pfd.—— Cable Transfer. 487.60 487.75 New Pork Zentral 127/ 129 4½ Wechſel Paris 515 ½ 515%½ Nework Ontario Wechſel Berlin 95 ½ 95 ½ and Weſtern 46— 46 Silber Bullon 52/ 52 4 Norfolk u. Weſt. c 85— 85½ 40%.⸗St. Bonds 120 ½% 120 ½ Northern Pacific 138 ½ 139/ Aichiſon New. 4% 100 ½ 100 ½ Color.South pref. 83— 83 7½ North. Pac.2% Bd. 74— 74— Pennſylvania 181% 132 52 do. 4% Prior. Lien. 102 ½ 102 ½ Reading comm. 137 ½ 138 ½ St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 90— 91— Franeisco ref. 4% 85 ½ 85 /½ Rockꝗslandcomp 24— 24— Achiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 55% 55 ½ anta Fe comm. 103% 98. St. Louis u. San do. do. pref. 98 /½ 100 ½ Francisco 2 p. 30 ¼% 39½ Zaltimore⸗Ohio c. 109 ¼ 110% Southern Pacifie 117% 118%½ Canada Pacific. 175 ½% 175/ South. Railway c. 25 25% Cheſapeake⸗Ohio 56½ 57½ do. pref. 61 8 61 ½ Chicago⸗Milw. 14,½ 148 1 UnionPacific com. 177— 178 do. Northweſt. c. 174 7% 175 ½ do, pref. 96 /% 95 75 Chicago Term.pfſd.———— Wabasb. pref. 47 ½ 465% er u. Rio⸗ Amalgamated 80/ 80 1% Grande comm. 38— 38 ò Americas Sugar. 127 ½ 127 7 do. do. 79 79 1ſ% American Tin. Erie comm. 30%% 30 5% Can pref. 72— 72½ do. 1 ſt. pref. 44 ½ 45 ½ Anaconda Copper 47 ½ 47%/ Great Northern 142 ¼ 142/ General Electrie 154— 154— Zentral 143 ½ 143— TennCoalu Iron——— isviue Nachv. 122 ½% 122 ¼ U. St. Steel Corpc. 51% 51 iſouri Kancas 5 do. do. pß. 112½ 112 ½ Teras m, 42 48— Maunheimer Petroleum⸗Notierungen vom 15. Januar. Amerikaniſches Petroleum disponibel in Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 23.25. Oeſterreichiſches Petroleum in Holz⸗Barrels Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Eiſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Mannheim. Eiſen und Metalle. London, 14. Januar.(Schluß.) Kupfer, ruhig, per Kaſſa 62.16.3 3 Monate 62.15, Zinn, ſtetig, per Kaſſa 127.15, 3 Monate 129..6, Blei ruhig, ſpaniſch 13..9, engliſch 13.10, Zink ſtetig, Gewöhnliche Marken 21..6, ſpezial Marken 22.—. Glasgow, 14. Januar. Roheiſen, träge, Middlesborouzh war⸗ rants, per Kaſſa 48.3½, per Monat 48.(6. Amſterdam, 13. Jan. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, Auction 78½. New⸗Nork, 14. Jan. loko 78 8 Heute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig. 1457/1462 1457/1467 Binn Saifififüsü 2802825 2795/½2815 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No2p. Tonne 1675/17251675¼½725 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. 28.— 28.— Biehmarkt in Maunheim vom 14. Januar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 311 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Bollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 80.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 75—00., o) ge⸗ einge Saugkälber 70—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 52 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 65—00., 5) ältere Maſthammel 60—00., e) mäßig genährie Dammel und Schafe(Merzſchafe) 55—00 M. 1039 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und oeren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 72—00., b) fleiſchige 71—00., o) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 62—64 N. Es wurden dezahlt für das Stück: 000 Suxuspferde: 0000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlack⸗ ten: 00-000., 000 Zucht⸗ und Rutzvteh: 000—000 We., 00 Stilck Maftvieh: 00—00 Mk., 39 Milchkühe: 299—500 Pl., 307 Ferkel:.00—14.00., 7 Zlegen: 19—25 Pet., 0 Zla⸗ lein:—0., O Lämmer: 00—00 M. Zufammen 1755 Stüd. Handel mit Ferkel und Milchkühe mittelmäßig, mit Kälber und Schweine ſchleppend. — Seneral⸗Auzeiger.(Urtiagblan⸗) 8. Selte. 2 5Brüſſel, 14 Januar.(Schluß⸗ Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe Volkswirtschaft. 5 Schluß oln 18. 14. waren angeboten,(da Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige 5 Vom Geldmarkt. 4% Braſtlianiſche Anleihe 1889 55 80 80 Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam Mit der von uns geſtern gemeldeten Erhöhung des engliſchen 4˙%. Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs);?:.—85.— 14./1 J 15,%1. Wankdiskonts von 2% auf 3 Prozent, einer zwar halbwwegs erwar⸗ nif 8 1060 171—176 17 18176 teten, aber zu dieſer Jahreszeit doch ungewöhnlichen Maßregel, ſind Oiidmenbunk VVVVVVV 1 85 617—„ anach Muſter„ 165—170 167170 die ſeit einiger Zeit genährten Hoffnungen auf eine Ermäßigung] Luxemburgiſche Prince Henribahn 3„„ 4620.50 620.50 Alkan Pnd saſss ladend 167 5 8 8 5 10 Pud 170—1721170-172 des deutſchen Reichsbankdiskonts von 4 Progz. um vielleicht% Proz. Warſchau⸗Wiener1252.—252.—]„ Akzima 10 Pud 172-174172—174 vorläufig geſchwunden. Die Leitung unſeres Zentral⸗Noteninſtituts Valparaiſo, 14. Januar. Wechſel auf London 13—.*„ 174—178174—178 hal bielmehr das Beſtreben, die Geldflüſſigbeit des offenen Marktes„ LapPlata Bahia Blanfa 80 kg ſchwimmend 174 ½ 175 8 Produkten. Ungarſaat 80 175⁵ 175 Bu einer weileren Kräftigung ihres Status heranzuziehen, indem*Newyork, 14. Jan.(Produktenbörſe.) Weizen eröff⸗ 5 5 Roſaria Santa F 78 kg Jan. 170 1215 ſſi., wie ſchon berichtet, mit der Rediskontierung von Schatzſcheinen]nete auf Käufe der Kommiſſionshäuſer in ſtetiger Haltung, mit„„ neue Ernte per Jan. Febr. 162—165163—1866 aus ihrem gegenwärtig allerdings ſehr großen Beſtand vorgeht, die[Mai ein Achtel c. über der letzten offiziellen Schlußnotiz; dann 0 14 1 Dezember 27¹ 172 willig Nehmer finden. Bei dieſer Politik der Zurückhaltung ſpielt Preiſe ſchwächer auf günſtige Erntenachrichten aus Ungarn und Rog gen ruſſiſcer Pud 10/15 ladend 143 125 ſmicht nur der Gedanke, dem Geldmarkt ſtändig vor Augen zu führen, Indien, unter Realiſierungen, Ankündigung reichlicher Schnee⸗„ nordd. 71½2 kg per Januar 125.128125—128 daß er ſich noch mitten in dem Geſundungsprozeß befindet und ihn 05 auf den a la Baiſſe lautenden Bericht 955 Futtergerſte ruſſiſche 58059 Kkg. Januar 114 116113—118 por überſtürztem Optimismus zu warnen, eine Rolle, ſonde ch Cincinnati Price Current. Im weiteren Verkehr hatten die dem 2 60,„„ 115—117114—116 bir Ansſicht auf die 9447 1 8 die der Markt n Markt zuteil gewordene Unterſtützung ſeitens der Hauſſiers, Hafer ruſſiſcher 12 25„ Jan./Febr. 118 110 B 0 8 Berichte über feſte Inlandmärkte, umfangreiche Deckungen und*„ ueg„„„ eee e Kommunal⸗ beſſere Exportnachfrage eine ſtarke Preisbeſſerung zur Folge. Der 42055 55 2 105 105%% aeihen auszuhalten haben wird, mit deren Emiſſion bereits von]Markt ſchloß in ſtrammer Haltung zu 78 c. höheren Preiſen Mäts,„ geib k. t. April⸗Mat 11⁰ 310 8 e 5 1 allen Seiten der Anfang gemacht iſt. Verkäufe für den Export: 65 Bootladungn.„„ k1 e k. t. ſchwimmend 122 122 Deutſch⸗franzöſiſche Kognak⸗Brennerei und Weinſprit⸗Raffinerie Umſatz am Terminmarkte: 1 600 000 Buſhels.„Amerikaner mired. Januar 117˙5 118⁸ vorm. Gebr. Macholl,.⸗G. München. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weitern Verlauf Noboroſſick ſchwimmend. 122 5 12275 Nach dem Bericht des Vorſtandes hat ſich im abgelaufenen] war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Telegraphiſche e des Norddentſchen Lloyd N 5 5 5 Schluß ſteti iſe ein 2 niedriger. remen. dbe anene d 4 e 9 57 5 1585 h 85 7 0 95 in Genua. D. Thüringen von Porl 3 rer 2 5 Said. D. Helgoland Borkum⸗Riff paſſiert. göhere waren. Der Abſatz in Kognak und Qualitäts⸗Spiri⸗ Hniſaß am Terminmarkte: 0 Busels. 18. Januar: D. Kleiſt Borken Fuff paſſiert. D. Manila von tuoſen hat ſich gleichfalls geſteigert, insbeſondere wieder in New⸗Pork, 14. Januar. Shydney. D. Erlangen in Liſſabon. D. Therapia von Bakum. den 75 Kurs vom 13. 125 Kurs vom 13. 14. 5 en durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ wurde allerdings teilweiſe ausgeglichen durch den außer⸗] Baumw.atl.Hafen 15.000 80.000] Schm. Roh. u. Br.) 10.10 10.15brein, Mannheim D 1. 8, Hanſa⸗Haus Telefon 189. ordentlich hohen Preisſtand der Rohmaterialien Die eigene atl. Golfh. 26.000 24.000] Schmalz(Wilcoy 10.10 10.15[ʃ Niederlaffung in Kognak(Frankreich) hat ſich zufrieden⸗„ im Innern 15.000 19.000 prima Cit9y 5% 575 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jannar. ſtellend weiter entwickelt. Der in der Spritfabrik erzielte e 4309 1995 85 ee 5˙25 326 Pegzelſtationen Datum: Reingewinn war— wie bei faſt allen dem Spiritus⸗Syndi⸗ Bean e e 5 Aan 5 5 76 vom Rhein: 10. 11. 12. 13. 14. 18. Bemerkungen kat angeſchloſſenen Fabriken— infolge des im Vetriebsjahre do. Januar.20.31 do. Februar.710.80[ Goutan: 2,5 2,55.54 2,00 zurückgegangenen Abſatzes niedriger als im vorhergehenden. do. Februar.19.30 do. Ma.80.90 Waldshnt 1⸗38 1,29 1,94 Mit 1. Oktober 1908 iſt das Unternehmen bekanntlich aus dem do. März.0..82 do. Apri.80.20 Hüningen)) 1 15 1528 125 111 410 6 Uhr Spiritus⸗Syndikat ausgeſchieden. Die Sprite finden unter 25 945 32 10 Mat b 908 Wüe 0 2,36.33 2,50 28s2 Abds 6 llh bee be e e, e ee, ee e Ergebnis der Spritfabrik im lau ſchäftsjahr do. Juli.10.16 do. Augu.60.70 Sermersheim 2,18„26 2,42-P. 12 Uhr war wegen der vom Spiritus⸗Syndikat zur Zeit geübten do. Auguſt.—.06 do. Siet.55.65 Maunheim 189 1/64 1,62.69.90 2,46 Morg. J Uhr Preistaktik bis jetzt nicht zu erhalten. Ueber die Wirkung do. Oktbr..82.01 do. Oktt..55.65 Nainnm..25 0,7 9,29.27%K5.. 12 Uhr der Monopol⸗Vorlage auf die Geſellſchaft kann ſich der Be⸗] Baumm.. New⸗ do. Novbr..55.65 Dingen 10 Uuhr er p ge auf die Geſellſchaft kann ſich der 1 78 78 0,89 1,2 ; Orl. Iloko]. 91½ do. Dezb..55.60 Sanb...: 0˙80 0,82 0,8T 0½8 089 ,20 2 Uhr richt wegen der vielfach unklaren Faſſung des Geſetzentwurfes do. per Jan..23.36] Weiz. red. Wint. l. 107% 109—Heblen.. 1,04 1,05 1,04 1,09 10 Uhr moch nicht äußern. Der Warengewinn betrug 438 245 M. do. per Sept..84.40 do. Mat 109% 110 ½% Ssia..%1 9,58 0,59.60 0,88 2 Uhr 1191 15 95 8 105 8 51 9 5 10.98 10.98 do. 5 104 33 7 Anbee a 0,37 0,40-9,86 0,81 6 Uhr „Handlungsunkoſten 242 o. ſtand. white. 5 do. Septbr. 68%½ 68 5% vom Reckar: 2 ſetzung auf Außenſtände 6259(11518)., Abſchreibungen New No.75.75 Mais Mai 68 0 68 79 RNannbeim 9732 935.70 1,77 9160 1076 7 Uhr 25 175(26 316) M. Aus dem zuzüglich 10 360(8321) M. eee 5 50 1 2 5 1 2 14 92 6„33 5 0,80 0,40 0,53 1, Uhr 7 Vortrag verbleibenden Reingewinn von 63 420(64 793) Pert.⸗Erd. Balane.78.78 e 8 eeeeee Mark ſollen nach Dotierung der Reſerve wieder 4 Prozent Terpen. New⸗Hork 44%/% 44% Lieiverpool 1 157 VVVVVVVVVVVVVVVVVccc In der Bilanz werder 230 779(241586) M. Kreditoren] Schmalz⸗W. ſteam—.95 do. Antwerd. 1 1 5 8 und 60 000(110 000) M. unverzinsliches Darlehen angeP 3%% 3„ führt. Dagegen waken in flüſſigen Mitteln 59 793(48 047) Newpork, 14. Jan. Dem dieswöchentlichen Vericht des 5 8 Semert⸗ Mark vorhanden, bei Debitoren ſtanden 471.183(482019) Eineinnati Price Current zufolge erweiſen ſich die in den mitt⸗ Datum Zeit 33 38 28 5 Nungen Mark aus, und Warenvorräte ſind mit 576 230(631.075) M. leren und weſtlichen Staaten allgemein ſtärker eingetretenen 25 55 bewertet. Das Konſortialkonto beträgt unverändert 22 750 Schneefälle für die Winterweizenſaat als günſtig. Die kleineren um Mark. Die Reſerve enthält 65 186(62 362) M. die Spezial⸗ Getreidezufuhren im Innern haben ihre Urſache mehr in der un⸗ reſerve 40 000 M.(wie im Vorf), der Delkrederefonds 10000 günſtigen Witterung als in der Zurückhaltung der Beſtände ſei⸗ 14. Jan. Morg. 7739,8 5,2 W6G 5,7 7— 7 55 8 ens 8. 2 7 9%0 Mark(wie im VV 11 8 00 gemeldet, daß dieſen Winter mehr 1.„ mitts. 2·748,00 7,2 WSW5 Berband der Berliner Detailgeſchäfte der Herren⸗ und Knaben⸗ 14. Abbs,%745,5 5,2 SWᷣ 3 gekleidung. Am 20. Januar findet eine Verſammlung ſtatt, im der ie don 2 1 85 120 8 bonn 18⸗ 14 85 folgende Fragen behandelt werden: 1. Sind Konfektionsbetriebe 0 15. Jan. Morg. 7742,1 7,2 S 6 0„ berpflichtet, der Schneiderinnung zwangsweiſe anzugehören und Weizen Mai 106— 104% Leinſaat Mai Smeggbeitege zu begahken?—,. Die Zahlungsſtaczungen und: Jebtbr. 34— 933½ amal Deat.50 950 diochſte Temperatur den 14 Januar 80 Konkurſe in der Bekleidungsbranche und die kommenden unlauteren Mais Mai 5 61 75 61%* 8 t•82.82 Tlefſte vom 14.015. Januar 5,0 Konkurs⸗ und Dauerausverkäufe.— 3. Der unlautere Wettbewerb 15% 7 8 78 725 0 N1 renbenemenzgen und Wertbemeffingen +Ver⸗„ Juli 62— 61/ Pork Jan.—ů—* Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Januar. Für Sams⸗ 0 5„ Septbr. 61 ½ 61,„ NMal 16.50 16.50 tag und Sonntag ſind nordweſtliche Winde mit entſprechend naß⸗ chiedenes. Roggen loko 76—— 176 75„Jili 16.75 16.77 faltem oder zu Schneefällen geneigtem Wetker zu erwarten. Bei der Vereinigten Deutſchen Petroleumwerke⸗A.⸗G. ſin„ Mat 77.½% 77—Rippen Jan.%%— Berlin, die M. 300 000 Aktien zu höchſtens M. 700 pro Stück De„ Mai.82.89 B lich zurückkaufen wollte, ſind nach dem„Berl. Tagbl.“ nur M. 79 000] Hafer Mat 51½% 51 ½%„ Juli.92.95 Aktien zur Rückgabe eingereicht worden. Die geforderten Preiſe Lein nort⸗ 46% 46 ſ% Speck Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: ſchwanken zwiſchen 70 Prozent und 61 Prozent. Die Verwalkung 5 51 5 00 treide Schluß. für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: 928 das Grundkapital um 79 000 auf M. 927000 iverpool, 14. Januar.( 9 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelderz erabft en. 9 3 5 8—— 22 7—3—. 8 1— Erfolg der neuen Ruſſenanleihe in London. Aus London Weizen per März 7161/ 70610 für 5 5 ee 10 wird gemeldet: Die auf den hieſigen Plah entfallenden 150 Mill.[ ber Mai 7/16 ſtetig%%/% ſtelig für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. es der neuen ruſſiſchen Ankeihe ſind derart plaziert, daß ſelbſt] Mais per März 5/%0%% 5002 7½ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, per Mai 502½ ſtetig 5ʃ02¼ ſtetig G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Uuatcer Oars nhöchst sparsam im Gebrauch. Pflege deine Stimme. Nicht nur im strengen Winter, sondern sozusagen das ganze Jabr hindurch gebrauchen viele Menschen regelmässig irgendeine Tablette oder Bonbon, um ihre Stimme zu pflegen, sie vor Katarrh zu chützen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die in der Schweir seit 60 Jahren geschätzten Wybert-Tabletten auch in Denutschland seichten Eingang gefunden haben. Denn eine einzige Probe davon zeigt sofort deren einzigartige Wirkung auf die Stimme. Hustenreiz, Heiserkeit, Verschleimung verschwinden sofort nach deren Gebrauch und soviel steht fest: Wer einmal die angenehmen Eigenschaften der Wybert-Tabletten erprobt hat, Wird dieselben nie mehr missen Wollen- Wybert-Tabletten sind daher für Sänger, Raucher, Redner, Sportsleute und alle, die ihre Stimme pflegen wollen, ein unentbehrlicher Begleiter. 7907 Auſtre Großeltern würden aber ſtaunen, 9 wenn ſie ſehen könnten, welche Entwicklung der Winterſport genommen hat. Rodel, Bobsley und Ski herrſchen vor und Winterſportfeſte ſind Veranſtaltungen der vornehmen Welt geworden. Nun iſt der Winterſport ja gewiß geſund, aber doch nur, wenn man ſich vorſichtig vor Erkältungen hütet. Und das tut man ſicher und bequem wenn man während der Fahrt immer eine Sodener Mineral⸗Paſtille(Fays ächte) im Munde zergehen läßt. Daß Fays ächte Sodener auch jede vorhandene Erkältung ſchleunigſt beſeitigen, iſt längſt bekannt. Man kauft ſie in allen Apotheken, Drogen⸗ und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfg. die Schachtel. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Maunheim, 158. Jauuar. CCCC ̃ KKKKKCC Selten Worteilhafte Zusammens tellungen n in 75 Von Freitag bis Montag Wurst- u. Fleischwaren Koloniawaren Diverses und Konfifüren 1 Braunschweiger Hettwurst 2 Pflund Maccaronii%½% Flasche Kognax 1 Westiälische Hettrurstt 90 1„ frauaösische Pflaumen 980 pig.] 2 Stück Algauer belratesskäse 90. Pig. 1 Sardellenleberwurst 2 Stück Frankfurter Würste 105 „55 2 Plund weisse Bonnen W ½ Pid. gekochten Schinken 2„ Lriüne Erbsen 900 pi Wpsti. ld od.! Tube r ae 85 15 90 pig. 2„ neue Iinsen 5 0. 2 Stück Halberstädter Würste 2 Pld. Hausmachernudeln 7 um bret 1 bfd. Agnuer derirlugenbuter 90 90 pil 1 Pid. gemischtes Obst 80 90 pfg. 1. Plund Fromage de Brie. 5 Fig. 1„ Smprna-Birnen 1 Clas Rheinischer Tafelsenf 1 Dose Sardinen,-10 Fücho 2 Stück grosse Pandjäger 90— 1 franzözischer Camembert 90 pig. pfh.ſ„ 80 1 Plund gemischte Marmelade Pig.] 1 blas garant. reiner Bienenhonig 1 Pfund Pyonerwurstt 29 ½ Pfund frisch gebrannter B Kaffee 3 grosse Bücklinge 1 Plund Dürrfleisckk 8 33 10 St. Friedriehsdorier rler Zwieback 90 Fig. Pig. 1 Pfiund Thüringer Rolwurst ½%„ Landleberwurst 2 Pfund frisch gesalz. Schwelnsküsse 1 Pfund hausgemachte Leber- l. Griebenwurst ½ Pfund Würfelzucker 05 1 Pig.] 1 paket Cichorie —— 1 Terrine Strassburger dänse känseleber) 8 1% Tafel Bala-Peter oder Sarotti Wan ½% Pfund fl.— 2 Pld.-Dose Erbsen Pois moyens—— 1 Dose Feischpains 90 ½ Pfund getrocknete Julienne 90 510 1 Pfund ffl. Famillen-Schokolade Pid.] 1 vose junge Schnittbehnen 10 staol Karie-Biskut. II kiand allerielnster Patna-Reis 90 bg. 1„ Haferflocken 99 0 1 Pfund gemischten Kakes 1 Suppenteig nach We nach Wahl 9. 1 Karton gemischte Trüchte Früchte 2 Pflund Tafelreis nd derzte Müe 90 1 Plund Kakao garantiert rein. 90 Pfl, englische Rahmbonbons 99 1 Pfund ff. fries ig. 10 st. Triedrichsdorer Zwieback pig.] J½ Pfund ff. Créeme-Praline pfg. Frisch eingetroſten in grosser Auswahl Arosser Ital. Blumenkohl Swer 1 18 ph. Inländisch geschlachtetes Geilügel ssse orangen vsT a5 Gelbe Zitronen i0 se 3B 4A p. Hühner Hahnen SGrosshahnen Neue Kranzieigen 2zuse Tuett ria 27 Pig dtücl von*⁵ Ml. an Stual uun*⁵ Al. an Grosse Tafeläpfel... u 12 ph. 5 55 2 Stück Wiener Würste 5 Pfund Waee 202 1 Paket Dr. Oefker's 1 Glas Senf oder 2 Stück Halb. Würste ½% Ppiund neue Rie en d0 ½„„ TLocuum-Feigen 90 pfg. J Tafel Lindt-Schokolade E I 1 Weshiälschen Pumpernickel. 990 pig.„neue Muskat-Daften. 185 1 140 8 1 Für einen älteren, durch⸗ aus zuverläſſigen, fleißigen Ketelen inden 50 IHohlenabschla 1855 88 e eſde vb. 5 J lienvater wird per ſofort vd. 5 ſſpäter 2 Offeriere hiermit bis auf Weiteres bei Abnahme Stellung Von alter, eingeführter Verſicherungs⸗Artien⸗Ge⸗ von mindestens 15 Ztr.: 4978 ſals Aufſſeher, Bureaudiener, ſellſchaft mit konkurrenzloſen Eiurichtungen wird für * tier, Eink d. der⸗ den Bezirk Mannheim und umgebung eine geſtezs Nuss II. 4 Ctr..15 Mk. dietchen geſuck Kautton Perſonlichrett als 5— kann geſtellt werden. Nuss III 75 Ctr. 1. 0õ5 Mk. Offerten unter Nr. 1487 an ettschrot A Ctr. O. 95 Mk. Bezirksinspektor Union-Briketts à Ctr. I. 10 Mk. L Screauf eſucht. Redegewandlen Herren, eptl. auch Nichtfach⸗ Lieferung erfolgt prompt frei vors Haus geg. Barzahlung. 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(Nachdruck verboten.] 2⁴[Fortſetzung!. „Nun, ſie werden doch zugeben müſſen, daß mein Bruder 8 Ihre Tochter der Geſellſchaft zum erſten Male vorge⸗ „Das war ein reiner Zufall,“ rief die Alte erregt.„Ein⸗ mal muß man doch anfangen— ebenſogut hätten wir auch bei Herrn Hinz oder Kunz zuerſt ſingen können!“ „Nun, jedenfalls ſteht die Tatſache feſt, daß mein Bruder Ihre Tochter eingeführt hat.“ Mamachen bibberte vor Erregung„Und ich glaube, er hat das nicht zu bereuen, denn der Geſang meiner Tochter war der Glanzpunkt des Abends!“ „„Das vermag ich nicht zu beurteilen.“ „Aber ich, fuhr die Alte auf. Luiſe zuckte die Schultern. Da fragte Frau Perroni kurz heraus:„Bitte wollen Sie ljetzt den Zweck Ihres Beſuches nennen?“ Ruhig und balt antwortete Luiſe:„Ich wollte Sie erſuchen, Ihrer Tochter zu ſagen, daß mein Bruder verheiratet iſt, und daß es alſo ausſichtslos iſt, wenn Ihre Tochter ſich törichten Hoffnun gen hingibt.“ Nun lachte Mamachen laut auf.„Ach, meine Guteſte, ſind Sie aber auf dem Holzweg!— Haben Sie ſich denn wirklich eingebildet, daß wir auch nur einen Augenblick auf Ihren Bruder Hoffnungen geſetzt haben?— O, welch ein Unſinn iſt das!— Ha, ha, meine Tochter, meine Mila, wird auf Herrn Bankier Bremer gewartet haben! Ausgerechnet auf den Herru Bankier Bremer!— Famoſer Witz das!— Nein, meine Beſte, laſſen Sie ſich ſagen, daß meine Tochter ſchon einen Prinzen von Geblüt abgewieſen hat. einen wirklichen Prinzen von Geblüt!— Meine Tochter hat ſo etwas nicht nötig, meine Tochter iſt eine Künſt⸗ lerin von Gottes Gnaden. Außerdem hat ſie Millionen in der Kehle ſtecken! So, und nun können wir die Unterredung wohl als beendigt anſehen, nicht wahr?— Uebrigens können Sie Ihrem Herrn Bruder ſagen, daß wir in Zukunft ſeine Beſuche uns auf das Entſchiedenſte verbitten“ Luiſe ging. Sie fühlte, daß ſie ſich eine Schlappe zuge⸗ zogen hatte, aber ſie war doch beruhigt, nun ſie klar ſah, wie die Dinge lagen. *** 1 Acht Tage waren vergangen. Wohl zwanzigmal hatte Ernſt heraus derſucht, wit der ſchönen Sängerin zufammenzulommen. Aber alles war umſonſt geweſen. Nicht ein einziges Mal bekam erruh ———— ˙— Mila zu ſehen, ja, es ſchien, als wäre ſie vom Erdboden ver⸗ ſchwunden. Und nicht mal die Mama empfing ihn mehr. Da endlich am neunten Tage, als er wieder ſeit Stunden auf der Lauer lag, ſah er ſeine Angebetete aus dem Hauſe treten. Sofort lief er ihr nach. Und wieder im Tiergarten trat er ihr wie zufällig entgegen. Mila war ſo erſchrocken, daß ſie einen Moment wie ratlo⸗ daſtand. Sofort beſtürmte er ſie mit Bitten, ihn anzuhören. Da gewann die Künſtlerin ihre Ruhe wieder, und mit höf⸗ licher Energie ſagte ſie:„Es iſt wohl am richtigſten, Herr Bre⸗ mer, wir ſagen uns gleich wieder Adieu, damit jener Punkt nicht wieder berührt wird.“ Er aber bat flehentlichſt:„Nein, Fräulein Mila, verlaſſen Sie mich jetzt nicht! Nun ich Sie endlich einmal wiederſehe, nun laſſen Sie mich Ihnen ſagen, was geſagt werden muß, und wozu ich mich nun entſchloſſen habe.“ Einen Augenblick zögerte ſie, dann erwiderte ſie ruhig:„Nun gut, ich will Sie noch einmal anhören, Herr Bremer, und dann werde auch ich Ihnen ſagen, was geſagt werden muß.“ Als er den Ernſt aus ihren Woten heraushörte, ſtutzte er ein wenig, doch ſchnell ſchwand ſein Erſtaunen, und nun beſchloß er, den Augenblick zu nützen. Mit ſtürmiſchem Eifer begann er:„Seit Sie mich zum letzten Male abgewieſen, Fräulein Mila, habe ich keine ruhige Stunde mehr gehabt— Doch ſie unterbrach ihn:„Ich bitte ernſthaft, daß Sie ſich weniger laut ausdrücken, denn ich möchte hier kein Aufſehen er⸗ regen.“ Verblüfft ſah er ſie an. Dann ſprach er kleinlaut weiter:„Ich habe alles reiflich überdacht, ich bin bereit, mich ſcheiden zu laſſen und Sie um Ihre Hand zu bitten.“ Da lächelte ſie mit feinem Spott und erwiderte:„Sie ſind ſehr liebenswürdig, aber leider muß ich für Ihr freundliches Anerbieten beſtens demken.“ Sofort merkte er ihre leiſe Jronie. Er war darüber ſo er⸗ ſtaunt, daß er ſprachlos zu ihr hinſtarrte. Sie wiederholte in gleichem Tone:„Und zwar bitte ich Sie ganz ernſthaft, daß Sie dieſen Entſchluß als mein letztes Wort anſehen und daß Sie von nun an jeden weiteren Annäherungs⸗ verſuch unterlaſſen.— So, damit iſt nun wohl alles geſagt, was zwiſchen uns geſagt werden mußte. Leben Stie wohl, Herr Bremer.“ Einen Moment ſtand er wie feſtgewurzelt da und ſtarrte ſie mit brennenden Augen an, aber als ſie ſich von ihm wandte und ging, kam er zu ſich und war ſofort wieder an ihrer Seite. „Fräulein Mila, das war ein ſchlechter Scherz!“ ſtieß er „D nein, es wur mir Bitterer Eruſt barzt“ Jogte ſie feſt und . „Mila,“ bat er und griff nach ihrer Hand. „Laſſen Sie mich!“ rief ſie. Doch er hielt die Hand feſt, und mit bebender Stimme ſprach er:„Ich liebe Dich über alles, Du Herrliche! Du mußt mein werden! Ja, ja— Du mußt!“ „Laſſen Sie mich los oder ich rufe um Hilfe!“ Da verlor er den letzten Reſt von Beſinnung, und mit wilder Kraft riß er ſie an ſich, umfaßte ſie feſt und verſuchte ſie zu küſſen. Aber kaum einen Moment währte es, dann hatte ſie den rechten Arm frei, und nun riß ſie ihn mit aller Kraft zurück und lief davon. Wie betäubt blieb er zurück und ſank auf eing Bank. Aber ſchon im nächſten Augenblick wurde ihm klar, daß alles aus— alles verloren war. Wie betäubt ging er nach Hauſe, Eine Stunde ſpäter erhielt er einen Rohrpoſtbrief von Mama Perroni. Sie ſchrieb: „Geehrter Herr! Meine Tochter hat mir alles erzählt. Ich muß Ihnen ſagen daß mir eine derartige Unverſchämtheit noch nicht vorgekommen iſt! Nur die Rückſicht auf Ihre arme Frau nötigt uns, von einer Anzeige Abſtand zu nehmen. Sie ſelbſt verdienen dieſe Rückſicht⸗ nahme nicht im mindeſten! Laſſen Sie ſich aber ſagen, daß ich ſofort den Beiſtand der Behörde anrufen werde, ſöllten Sie ſich einfallen laſſen, uns auch nur noch ein einziges Mal zu be⸗ läſtigen!„„ Bebend vor Zorn warf er den Brief ins Jeuer. Dahin war es alſo mit ihm gekommen, daß dieſe alte Komödiantin wagte, ihm Derartiges zu ſchreiben! O über ſeine Schwäche! Daß er ſich auch ſo vergeſſen konnte! Daß er ſo wenig Herr über ſeine Leidenſchaft war! Nun die Schande da war, nun erſt wurde es ihm klar, was er getan hatte. Er ſchämte ſich! Ehrlich ſchämte er ſich! Noch größer aber war die Wut, daß er, der Mann in ſo gaachteter Lebensſtellung, ſich ſo von einer alten Abenteuerin abkanzeln laſſen mußte. Verbittert und nieder⸗ geſchlagen ſaß er da und ſah mit umflorten Augen in die bhaug Luft. Und während er ſo ſaß und ſann, kam eine leiſe Wehmut über ihn, und er biß die Zähne zuſammen, um nicht weich zu werden. Er dachte an ſein Geſchick. Wie tragiſch war es dochl Alles, was eines Menſchen Herz und Sinn begehren konnte, alles das hatte ſein Schickſal ihm bisher mit voller Hand geſpendet, nur eines— und zwar das Hehrſte und Schönſte— nur das Glück der wahren Liebe ſollte ihm fremd bleiben. Einmal im Leben war es ihm erſchienen, und als er zugreifen und es mit kühner Hand ſich erobern wollte, wurde er zurückgeſtoßen, verhöhnt und verſpottet. „Nichts iſt vollkommen in dieſer Welt, ſo hatte ſein alter Vater geſagt, als er ſich zum Sterben hinlegen mußte. In, jetzt ſah er es ein, jetzt erſt, nun er ſo gebehmütigt war — nichts iſt vollkommen in dieſer Welt! (Schluß folgt.] Die grössie uns beste Capaner- Hupye òer Veli Sfgab 2E C amilij Le helli oberio Ger Vunderſnabe Gellin. Celepalfliseſſes fanomen. Cineig in der gansen Velt Sar 7 r.s ehnels er der focfafluelle Mumorisi und qas übrige neue gensalionello ttraolions- Fregramm. k. Hof⸗ u. Nakional⸗Theater 00009900000000000090 2 Mannheim. 05 1 Freitag, den 15. Jan. 1909. Lar ee. elges perettenheäterg Heute Freitag 2* Zum erſten Male: In Szene geſetzt von Eugen Gebrath. Dtrigent: Hermann Kutzſchbach. — 85— Versiegelt MaNNTIEINI. Nenahr F ean de ee relephon 1624. erlan: J. Lassmann. h e e e perſenen! des phänomenalen Novitäten-Programms! Braun, Bürgermeiſter Hugo Voiſin Elſe, ſeine Tochter 5 Giaeg Beling⸗Schäfer Frau Gertrud, eine junge Witwe„„ Elſe Tuſchkau Frau Willmers 33 Betty Kofler Bextel, ibr Sohn, Ratsſchreiber Hans Copony Lampe, Natsdiener Karl Marx Nachbar Knote 8„Hugo Schödl Der Schützenkönegg„ Hans Debus Nachtwächter FCarl Zoller Ort der Handlung: Eine Kleinſtadt. Zelt: 1830. Taglich 8 Der Schlager der Saison! Qastspiel: Freiſinniger Verein. Hierauf: OCoOppélia. Balleit in 2 Abteilungen von Ch. Nuiter und A. Saint⸗Leon.. Muſik von Leo Delibes. Arrangiert von der Ballettmeiſterm Aennie Häns. Dirigent: Hans Schuſter. Perſonen: 80 Swanilda 5 Aenni Häns. 5 8 Franz, deren Verlobter Alfred Moͤller. F 6 W Coppeltus, Mechaniker und Autom r⸗ 9 LN 1 P Nner tenfabrikant.„Hans Godeck. 60 Der Bürgermeiſter Felix Krauſe. ——WS ͤ ͤ Vally Paak, Jom Theater des Westens Berlin General⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Jahresbericht. „Kaßenbericht. Wahl des Vorſtandes. Waßgl der Revſſoren. 2* „Verſchiedeues⸗ XXNXWIIOe Der Vorſtand. föstaupant„Wilder Mann“, Heute Abend GROSSsESs CoNERT ler Ital. Damenkapelle Erminia. — „Muſik, Geſang und Tanz, 3195 Lina Schmidtkonz. wozu ergebenſt einladet J0oh, Hirsch, Hanna Natterer. Eintritt frei. Anufang 3 Uhr. 80 ia, ei Roſa. Bade. 60 ee dee are drane e, Max Steidl, zun Benen Operrttetheter, Berll. Die Handlung geht in einer kleinen Grenzſtadt Galtziens vor. Vorkommende Tänze: 1. Abteilung: 1. Entree, ge⸗ tanzt von Aenni Häns 2. Ta, getanzt vom Ballettkorps Operette in 8 Akten von Robert Misch Musik von Viktor Hollaender. 3. Slaviſches Thema mit Variationen, getanzt von den zazütazzaazaziistt221 2 2 2 Gundlach& Bärenklal Nachf. Inh. Ferd. Bassery. Damen Aennie Häns, Marie Zimmermann, Jenny Hotter, Lina Schmidtkonz und Hanna Natterer. 4. Czardas, getanzt von Aennie Hens, Emma Walter, Roſa Möhring, Ida Reinke und dem Ballettkorps. 2. Abteilung: 1. Tanz⸗Szenen, 2. Automaten⸗Walzer, 8. Bolero, getanzt von Aennie Häns, 4.. getanzt von Aennte Häns, Alfred Möller und vom Ballettkorps empfiehlt in frischer Füllung das hervorragende schmack und Lieblichkeit, pur oder in Vermischung mit Fruchtsäften das Reste zu Schorle-morle- Lieterungen frei ins Haus durch das Haupt-Depet Bahnhofplatz.— Telephon 2782. 5270³ Saſſeneröffnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende 9½ Ußr. Nach der Oper größere Pauſe. Mittel⸗Preiſe. Im Grohh. Boftheater. Samfteg, 16.-Jan. 1909. 22. Vorſtenung⸗Aur⸗Abonn. C. 2 AAAn Verlobungss Hnzeigen nefert icnell und billig Dr. B. Baas e Buchidrucherei G. m..f * n e * 4 Wanmhrim gelegrtphrnnnl- e Zelrzramm aug Waunhch I. Debut morgen Samstag. Es trenen ein: Morgen grosser Premiéren-Abend zum ersten Male in einem Programm.— Saalbau-Varieted TLietztes Auftreten des Grosser Premièrentag Donnerstag, den 28. Jannar d.., abends 8% Uhr, im Reſtaurant zur Börſe, E 4, 12/16(unteres Lokal) — Taunus-Mineralhrunnen Crosskarbel Kur- und Tafelwasser mit nur natürl. Kohlenszure. Aerzelich empfohlen. Unübertroffen an Wohlge-⸗ en, un —5 Mannheim 15. Januar. Weneral⸗UAnteiger. Mittagblatt.) 9. Seite. aeee Stenographiſcher des Deutſcher Reichstag. 184. Sitzung. Donnerstag, 14. Januar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Schön, v. Bethmann⸗ Hollweg, Wermuth. 5 Präſident Graf Stolberg kröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Der Handelsvertrag mit dem Freiſtaat El Salvador wird in, erſter und zweiter Leſung erledigt. Armenunterſtützung und öffentliche Rechte. Die Beratung des Geſetzentwurfs über die Einwirkung von Armenunterſtützung auf öffentliche Rechte wird fortgeſetzt. Abg. Brühne(Soz.): Wir erkennen gern an, daß der Entwurf weſentliche Ver⸗ beſſerungen bringt. Freilich verſchiedene Härten könnten noch beſeitigt werden. Wenn jemand unverſchuldet in Armut gerät, ſo ſollte man ihn nicht noch mit der Entziehung öffentlicher Rechte beſtrafen. Viel wird auf die Handhabung des Geſetzes an⸗ kommen. Bisher hat man immer verſucht, die Arbeiter des Wahlrechts zu berauben. Dieſe Methode muß endlich eingeſtellt werden. Unſer ganzes Armenweſen ſollte endlich einmal reformiert werden. Die Unterſtützung muß früher beginnen, nicht erſt, wenn es ſchon zu ſpät iſt. Der Redner beantragt leberweiſung des Entwurfs an eine beſondere Kommiſſion von 18 Mitgliedern. Abg. Raab(Wirtſch. Vg.y) Der Kommiſſionsberatung wollen wir nichk widerſprechen. Man ſollte ſich aber nicht in kheoretiſchen Erwägungen verlieren. Dadurch, daß jemand Armenunterſtüßung erhält, wird er noch lange nicht politiſch abhängig. Die Beſtimmungen des Geſetzes ingen einen Fortſchritt, ſte ſollten auch auf die einzelnen Bundesſtaaten ausgedehnt werden. Die Geſtaltung unferer politiſchen Rechte muß ſich allmäßlich unſeren modernen 85 ASrel Anſchauungen anpaſſen. Abg. Dove(Fr. 5 5 Sine Kommiſſionsberatung wäre freilich nicht nötig ge⸗ weſen; da ſie aber gewünſcht wird, ſind wir nicht dagegen. Frei⸗ lich werden wir wohl nächſtens die Zahl der Abgeord⸗ neten vermehren müſſen, nur um die Kommiſſionen be⸗ ſetzen können.(Heiterkeit.) Bisher gab es hinſichtlich der ſemenünterſel ele Härten. Das Kaiſer Friedrich⸗ Krankenhaus in Berlin ſoll zur Aufnahme von Kindern bei Gpidemien dienen. Werden aber die Koſten für die Aufnahme eines Kindes geſtundet, ſo wurde das als Armenunterſtützung an⸗ geſehen. Viele Väter nehmen daher ihre Kinder aus dem Krankenhauſe, um ihr Wahlrecht nicht zu verlieren. Ich will nicht entſcheiden, ob ſie in dieſem Konflikt der Pflicht richtig ent⸗ ſchieden haben, jedenfalls haben ſie eine hohe en ac von iren öffentlichen Rechten. Wenn aher die Kranken nicht iſoliert bleiben, ſo wird die Geſamtheit gefährdet. Die Vorlage bringt erhebliche Verbeſſerungen, einiges kann daran noch geändert werden. Aber die Ausdehnung auf die Bundesſtaaten iſt dringend Wedende e Abg. Brandys(Pole): Auch wir begrüßen den Entwurf, denn er ſchützt die politi. ſchen Rechte der Staatsbürger beſſer als das bisher der Fall war. Beſſer wäre es geweſen, wenn wir nach dem Vorbilde Belgiens poſttiv erklärt hätten, daß gewohnheitsmäßige Vagabonden und Bettler für eine gewiſſe Zeit ihres Wahlrechts verluſtig gehen. Abg. Dr. Hoeffel(Rp.): Wir ſollten die Materie einheitlich für das ganze Reich regeln und keine Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Bundes⸗ ſtaaten zulaſſen. Hoffentlich werden ſich auch die Gemeinden nach richten, denn der Verluſt der bürgerlichen Rechte entſprach in vielen Fällen durchaus nicht mehr unſeren modernen ſozialen Anſchauungen. Jedenfalls begrüßen wir den Entwurf mit Genug⸗ Tadng 4 Abg. Böhle(Soz.): Es ſollte ein Unterſchied gemacht werden zwiſchen allgemeinen öffentlichen Mitteln und privaten Mitteln, die z. B. in erheblichem Maße in Straßburg i. E. der Gemeinde zu Unterſtützungs⸗ zwecken zur Verfügung ſtehen. „Die Vorlage geht an eine beſondere Kommiſſion. Preisfeſtſtellung beim Markthandel mit Schlachtvieh. Es folgt die zweite Beratung des Geſetzentwurfs über die Preisfeſtſtellung beim Markthandel mit Schlachtvieh. Eine Kom⸗ miſſionsberatung hat hierüber nicht ſtattgefunden. Nach der Vor⸗ lage ſind die Landesregierungen ermächtigt, die Preisfeſtſtellung nach Lebendgewicht vorzuſchreiben. Die Sozialdemokraten beantragen: Werden Vorſchriften über die Feſtſtellung der Preiſe erlaſſen, ſo müſſen ſie ſich auf das Lebend⸗ und Schlachtgewicht erſtrecken. Die Freifiunigen, Abg. Fiſchbeck und Ko⸗ belt, beantragen: Vorſchriften, durch welche die Feſtſtellung, von Preiſen nach Schlachtgewicht verboten wird, dürfen auf Grund dieſes Geſetzes nicht erlaſſen werden. Abg. Fiſchbeck(Fr. Vp.) empfiehlt den Antrag als ein kleineres Uebel. Werde der Entwurf Geſetz, ſo beſtehe die große Gefahr, daß nicht nur der Markthandel mit Schlachtvieh, ſondern der geſamte Fleiſchhandel nach Lebend⸗ gewicht vorgenommen werde. Die Fleiſcher ſeien doch auch ein Teil des Mittelſtandes. 855 Abg. Scheidemann(Soz.): Die Veratung über die miſſion in München auf Anſtellung leuren aus dem Arbeiterſtande wird fortgeſetzt. Die Kommiſſion empfiehlt Berückſichtigung, ein 0 ſervativer Antrag Uebergang zur Tagesordnung. tritt für den Kom der des ſozialdemokratiſchen Maurerve Standpunkt der Bauarbeiter. e gungen gegen die Arbeiter ſeien mit Entrüſtung zurückzuwei⸗ en. Petitionen. eichstagsbericht Petition der Bauarbeiterſchutz⸗Kome von Baukontrol⸗ a⸗ — Abg. Bömelburg(Soz.) 113 Die e miſſionsantrag ein und beſpricht als Vorſitzen⸗ rbandes die Frage bom lenden Verdächti⸗ Vigepräſident Kaempfl. Ich nehme an, daß dieſe Worte ſich nicht gegen ein Mit⸗ glied des Hauſes richten, ſonſt müßte ich Sie zur Orduung Der Staatsſekretär bezeichnet als einziges Ziel des Geſetzes, kulen. die Preisfeſtſetzung durchſichtiger zu machen. Sein guter Glaube e ee e In der Frage dei iſt nicht zu bezweifeln, er kann nicht alle Verhältniſſe ſeines aus⸗ Auch ſch empfehle den Kommiſſionsantrag. In der Frag gedehnten Reſſorts beherrſchen. Aber denen, die die Anregung gegeben haben, ſpreche ich den guten Glauben nicht zu, denn die Preisfeſtſtellung nach Lebendgewicht iſt gerade geeignet, irre zu führen. Sie nützt den Landwirten gar nichts und ſchafft nur für den Handel und das Schlächtergewerbe Beläſtigungen. Unſer Antrag iſt zweckmäßiger als der freiſinnige. Die Abgg. Graf Schwerin⸗Löwitz und Dr. Roeſicke(Konſ.) haben inzwiſchen folgenden Antrag einge⸗ bracht: Vorſchriften, durch welche die Feſtſtellung von Preifen nach Schlachtgewicht verboten wird, dürfen, ſofern dieſe Feſt⸗ ſtellungen 190 tatſächlichen Unterlagen und nicht lediglich auf Schätzungen beruhen, auf Grund dieſes Geſetzes nicht erlaſſen werden. 2* % Abg. Dr. Roeſicke(Konſ) 3 führt gegen den Antrag der Sozialdemokraten an, daß dadurch unter Umſtänden der Handel nach Lebendgewicht vorgeſchrieben werde, wo ein Bedürfnis dafür gar nicht vorliege. Die Agra⸗ rier ſind wirklich nicht einſeitig, ſte wollen gar nicht ihre Taſchen füllen, ſie haben nie daran gedacht.(Ge⸗ lächter links.) Der konſervative Antrag kommt allen billigen Wünſchen entgegen. Die Befürchtung wegen Schädigung der Fleiſcher und Händler iſt unbegründet; 55 Lebendgewicht wird ja jetzt ſchon an vielen Märkten gehandelt, bei den Schweinen Zeſchieht das ja ganz ausſchließlich. Abg. Wachhorſt de Wente(Nakl.): Anſer Motiv zur Zuſtimmung zum Geſetzentwurf iſt ledig⸗ lich, eine beſſere Statiſtik herbeizuführen und dem kleinen vieh⸗ züchtenden Landwirt die Ueberſicht zu erleichtern. Es hat uns bollkommen jedes agitatoriſche Inkereſſe für Zeiten der Fleiſchnot ferngelegen. Wir ſind nicht der Meinung, daß dieſer Geſetzent⸗ wurf den Qualitätshandel erſchweren würde. Den Stand der Viehhändler und das Schlächtergewerbe wollen wir nicht im ge⸗ ringſten 1 Der Antrag Scheidemann würde die Durch⸗ führung des Geſetzes nur komplizieren, ſonſt hätten wir nichts gegen ihn. Abg. Gerſtenberger(Zentr.): Machen wir doch den Verſuch; es ſoll ja nicht zwangsweiſe chon jetzt für alle Märkte das eingefülhe werden. Wenn etwa in Zeiten hoher Fleiſchpreiſe von agrariſcher Seite mit den Lebendpreiſen pro Zentner werden ſollte, ſo wäre das allerdings eine unberantwortliche 95 und da ſoll die Preſſe aufklärend wirken. Dem Antrag Roeſicke ſtimmen auch wir zu. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg erneuert die Erklärung, daß der Entwurf keinerlei grundlegende Aenderung bezwecke, ſondern lediglich eine überſichtlichere Preis⸗ notierung. Darum ſind alle drei Anträge endbehrlich Abg. Kobelt(b. k. Fr.): Der Entwurf erfüllt einſeitige Wünſche der Landwirtſchaft. Händler, Konſumenten und Fleiſcher hat man nicht gefragt. In Oeſterreich hat man mit dem Lebendgewicht ſchlechte Erfahrun⸗ gen gemacht. Preußen hat eine Kommiſſion hingeſchickt, die das ſeſtgeſtellt hat; wenn die Regierung darauf keinen Wert legt, hätte man das Fahrgeld ſparen können.(Heiterkeit.) Unſer Antrag verhütet wenigſtens das Schlimmſte. Ich beantrage Kom⸗ miſſionsberatung. Abhg. Vogt⸗Crailsheim(Wirtſch. Vg.) (Baher. Bbd.) ſprechen im Sinne des Dr. Roeſicke. Die Kommiſſionsberatung wird abgelehnt. In der zweiten Leſung wird unter der freiſinnigen Und ſozialdemokratiſchen Anträge der Antrag der Kon⸗ und Hilpert ſervativen angenommen. —————r———— —5 Bayern als Muſterland gelten. Denn in Bayern und Würktemberg haben wir dieſe Inftitution ſchon lange. Sie hat ſich durchaus bewährt. Die Aufſichtstätig ⸗ keit der höheren techniſchen Beamten wird dadurch nicht berührt, denn die Baukontrolleure ſtehen ihnen nur als Gehilfen zur Seite. Die Vorwürfe des Abg. Pauli ſind ganz hinfällig, er ſtellt die Verhältniſſe nicht richtig dar. Die Bauaufſeher ſollen gar nicht ſelbſtändig handeln, ſondern nur gemeinſchaftlich mit ihren Vor⸗ geſetzten. Durch die von Bauaufſehern werden dahl⸗ reiche Unfälle verhindert. Die Befürchtung, daß da⸗ Amt zu parteipolitiſchen Zwecken ausgenutzt werden Lönnke, iſt nach den Erfahrungen in Süddeutſchland grundlos. Die Stellung des Kontrolleurs unter die Diſsziplin der Behörden gibt die Ga⸗ rantie, daß das Amt nicht mißbraucht wird. Die Einrichtung der Baukontrolleure hat praktiſchen Wert, ſie eignet ſich zur allge⸗ meinen Einführung.(Beifall.) Abg. Irl(Zentr.) bekämpft den konſervativen Antrag auf Uebergang zur Tages⸗ ordnung und weiſt darauf hin, daß der Reichstag ſchon früher ſich für Baukontrolleure ausgeſprochen habe. Von ſolchen Vertrauens⸗ poſten darf man die Arbeiter nicht prinzipiell ausſchließen, das wäre keine vernünftige Sozialpolitik. Wollen Sie ſolange warten, bis die Unzuverläſſigkeit der Unternehmer weiteres Unalück ver⸗ urſacht? 4 Abg. Wieland(Dtſch. Vp.) Klagen gegen unſere Baukontrolle in Württem⸗ berg ſind nicht laut geworden. Die Laſten der Bauberufsgenoſſen⸗ ſchaften werden immer größer. Daher hat man es mit der Ein⸗ führung der Kontrolleure nicht ſo eilig. Andererſeits würden aber die Unfälle verringert werden. Zur Kontrolle ſind praktiſch und techniſch ausgebildete Leute nötig. Aber zur gutachtlichen Mitwirkung kann man auch Arbeiter heranziehen. Die Koſten werden nicht ſo bedeutend ſein. Vielleicht läßt man zunächſt die Arbeiterkontrolleure weiter in ihrem Beruf. Sie werden ſich ſchon bewähren. Auch die Arbeiterbeiſitzer bei den Gewerbe⸗ haben nicht enttäuſcht. Ich empfehle die Petition zur erückſichtigung. Abg. Dr. Burckhardt(Wirtſch. Vg.) In der Kommiſſton hat leider der Regierungsvertreter er⸗ klärt, daß kaum Ausſicht vorhanden iſt, daß der Bundesrat der Petition zuſtimmt. Ich hoffe trotzdem, daß den Wünſchen der Arbeiter Folge gegeben wird. Abg. Pauli, Potsdam(Konſ.):. Man ſoll nicht die Schuld an den Unfällen auf die Unter⸗ nehmer abwälzen. Nach der Statiſtik ſind nur 3,5 Proz. aller Un⸗ fälle auf das Konto der Arbeitgeber zu ſetzen. Den Berufs⸗ genoſſenſchaften liegt ſehr viel daran, die Unfallziffern herabzu⸗ ſetzen. Sie haben durchaus das richtige Verſtändnis für die Unfall⸗ verhütungsvorſchriften. Andere Behauptungen ſind nur agita⸗ toriſcher Natur. Oft weigern ſich die Arbeiter geradezu, ſich an die Schutzbeſtimmungen zu halten, weil ſie ihnen unbequem ſind. Die Sozialdemokratie will die ganze Sache nur parteipolitiſch aus⸗ nutzen, das hat ein„Genoſſe“ in einer Verſammlung in Han⸗ nobver offen zugegeben. Legen Sie dem Mittelſtande keine neuen Laſten auf. Damit ſchließt die Diskuſſion. Die Petition wird unter Ablehnung des konſervativen Antraas zur Berückſichti⸗ gung überwieſen. Das Haus vertagt ſich. Nächſte Sitzung: Freitag 1 Uhr: Arbeitskammergeſetz. Schluß 6% Uhr. Baukontrolleure kann Lindeck sowie Rechtsanwalt Geiler zeigen an, dass sie sich zur gemeinschaſtlichen Aus- übung der Rechtsanwaltschaſt verbunden haben. 5268 5267 Handelshochschule Mannheim. „Wer bezahlt die höchſten Preiſe kinr 4482 Gen Geſchäftsbücher, ſämtliche Sorten Papiere unter unter dem heutigen sein Bureau von dem- Wate des Herrn Rechtsanwalt Friedrich Rechtsamvalten Bassermann und Lindeck verbunden hat. Die Rechtsanwälte Bassermann und Mannheim, den 15. Januar 1909. Ernst Bassermann Anton Lindeck Karl Geiler Rechtsanwälte. Der Unterzeichnete zeigt an, dass er 76 Münchner Eingetragener Verein. Samstag, den 16. Januar 1909, abends 8½ Uhr Grosser- in den vereinigten Lokalitäten. Näheres durch Rundschreicen. Der Vorstand. onig getrennt und sich mit den Herren Mannheim, den 15. Januar 1909. Karl Geiler, Rechtsanwalt und Dozent an der Binnenhafen. Schenker& Cie., Mannhein, Centrale Wien I, Neuthotgaſſe 7. Spedition u. Spezialdienſte nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. Frachten⸗ und Foll⸗Auskünfte. 79961 pſerein Sonntag, 17. Jaunar 1909, nachmittags 5 Uhr, im Lokale Kurfürſtenſchule Vortrag über „Die Entwickelung der mod. Dampfschiffahrt Aundl des Norddeutschen Lloyd.“ Der Vorstand. Heute Freitag abend von 5 Uhr ab ſriſche warme CThüringer Notwurf von anerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfehlen ge ſteschw. Leins, 0 6,3. ebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, auch ganze Haus⸗ chtungen, ſowie Zartiewaren H. Meisel,, 7. ſel. 3536. 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Januar in unſerer Turnhalle erhältlich ſind, ge⸗ ſtattet werden kann. 5 Am gleichen Tage findet abends 8 Uhr in den Räu⸗ men unſerer Turnhalle ein Familenabend mit Tanz 85 Der— Verſteigerung⸗ Im Auftrag des Vormun⸗ des verſteigere ich die zum Nachlaß der Frau Schwabß gehörigen Fahrniſſe am Freitag, 15. Januar 1909, nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal K 3, 17 öffentlich gegen bar: 1 Diwan, 1 Waſchkommode, 1 Nachttiſch, 2 eintürige Schränke, 1 Nähmaſchine, 2 kompl. Betten mit Feder⸗ betten, 1 Kinderbett, vier⸗ eckige Tiſche, Stühle, Spie⸗ gel, Bilder, 1 Regulator, 1 Küchenſchrauk, 1 Anrichte m. Aufſatz, Kleider, Küchen⸗ geſchirr u. Sonſtiges. Ferner: 1 Sofa und 4 Fauteuils grüner Plüſch, 1 Sekretär, 1 Seſſel(Nacht⸗ ſtuhl), 1 großer Teppich, 1 großer ovaler Spiegel, 1 Ausziehtiſch, 1 großer Gar⸗ derobeſchrank, 1 Billard m. 7 Ballen, 10 leere Korb⸗ flaſchen a 15—20 Otr. 1449 Theodor Michel, Waiſenrat. Ein Mädchen geht waſchen, putzen u. bügeln tagsüber. 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Wi 17 5 1181 leberpast 10Delicatessheringe ee e ee e 45 7.* 12 1 Lier Pose 75.5 Hr=te Teine 30Casseler Ripp 5 J ii 0 U Rollmöpse Tafel-Liköre 1 e 1 855 Essässer Münstatese 45 Pfg. 98 55 Mk. 1* 1 Liter-Dose 70¹ 27 Italienischer 2 1 TAssograngen 28 f U 5 Zitronen 35 Tafel-Aepfel 1 2 1 1 o stück 45, 38, Pfg. Kopf Pfg. 10 Stück 45, Pfq. Pfund Pfg. Kiste M. 1,20. Pfg. Gemüse-Konserven Konfitüren Früchte-Konserven e 28 Plg. de 48 Plg. Theater- Creme: 38 Flg. 5 1 Pid. Dose 48 Ffz, lunge Breakbahnen 285 Frinzessbannen, 65˙ Konfekt Chocolade gemischte Früohte 60· Hieidelbeeren 42 2 Dose 8• 2 Pfd. Dose.• 1 Pfd.-Dose g· 4 Dose Elsässer Erbsen Tomaten-purée f Reineclauden 55 Pfg. 5 65 Pfg. ½s Pfd. 18 big.] Talel 18 Flg. Pfd.-Dose 42 Pfg. 1 Pfd.-Dose 50 VLermischtes] Sonntag, den 17. Januar, abends 7 Uhr im Oasino, R 1. 1 Grosses Preis- und Schaulrisieren, sind billiger geworden! Stelle zwiſchen Mit Gültigkeit Dezember 1908 des Gütertarife für den Verkehr den öſterreichiſchen vom iſt an bisherigen, 325 die im Schuldverſchreibungen des 9730% 2 Millionen⸗Anlehens der Stadt Mannheim vom Jahre 1904 findet öffentlich am Dienstag, den 19. Jan. krei⸗ Junge Frau, welche in Häuſern gedient hat u. all. Zimmerarb., ſowie reinigen v. Parketböden wandert iſt, hat noch Zu erfr. Feudenhe verbunden mit Ausstellung künstilcher Haararbelten, Konzert und gesanglichen Vorträgen. Karten werden unentgeltlich abgegeben bei Herrn E. Balcker, Friseur, P 4. 2 uU. A. Neugebauer, Filiale von Herrn Kundi, Friedrichsplatz 5. 5275 Achtung! ſeltene Gelegenheit! Im Aultrag verſteigere ich in 4, 4. heute(15.) und morgen(16. Januar), nachmittags 2 Uhr 677 400 Klaſchen feiuſten Hräuter⸗Ligür. Dieſer Likör iſt nur aus feinſtenzKräutern hergeſtellt und für on gross. Treibjagden empfehle: Extraschwere„ 5 m.00 p. Stek. 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Jan. 1909, Nr. 1288 J. Die Verloſung der auf 1. Auguſt 1909 zur — Uebereinkommens den Heimzahlung kommenden Pfaudſcheine u. Ware gegen ⸗ basensoblegel FVVV bar. Hasenziemer— Hasenbraten. Bies zur Herausgabe des Nannheim vom Jahre 1901 fl. Arnold, Auktional Tarifnachtrags behalten die findet öffentlich am 5137 N 3, 11. 02 3, Hasen-Ragout p. Pfl. 60 Pig. in dem Tarif enthaltenen Dienstag, 19. Jaunar 1909, Telephon 2285. Bürgermeiſteramt: Nitter. Gebe Vorſchuß bis 3. Taxptz auf Möbel u. Waren, welche zum Verſteigern übergeb. wel Auch kaufe jed. Poſten Mig LI menus wurden im Reichs⸗ Dem verehrlich. Publikum und meiner werten! Kundſchaft zur gefl. Kenntnis, daß die Preiſe in Rehbraten m Ziemer od. Schlegel geſetzblatt Nr. 230 von 1908 veröffentlicht. 5266 Bekanntmachung. Nr. 1287 J. Die Verloſung Darlehen ſofort bei mäßigem Zins n Ratenrückzahlung. Off. unt. Nr. 1500 an Expedit. ds. Bl. Weinlenf Geſchäfte bis auf e wie ſolgt feſigeſetzt ſind⸗ ſeiuſtes junges Maflſleiſch... h. 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Jan. 1909. 285 Große Treibjagd! Büege maige amt: Vorzuſtellen zwiſchen 12u. 0 — 1 2 110 Odenwülder Bekanntmachung. Wad b e ſen, nicht über +5 Waldhaſen 1 8 anteltuch, kleinen Haushalt a. 1. ganz und zerlegt. 1200 Meter Uniformtuch u. geſucht. 600 Meter Wollfutter Nah. Waldparkſt. 2 für das Perſonal der ſtädt. Straßenbahn ſoll im Wege der öffentlichen Submiſſion 155 85 Pflanzenmargarine. Wir ſuchen tüchtigen. eingeführten und ſolventen Platzvertreter Welsche. Krammetsvögel ſtz. Poularden, Tauben Nehziemer, Rehſchlegel in allen Größen. zum Beſuch der Kolonialwarengeſchäfte. 8140 Süddeutsche Margarine-Werke, 6. m. b. l. Fritz Schmidt, Durlach i. B. Vereinsnachrichten. *Das Lehrlingsheim des Kaufmänniſchen Vereins feierte Sonntag, 10. Januar, in der Lamey⸗Loge ſeine Weihnachts⸗ feier. Das Feſt wurde eingeleitet durch Beethovens:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, geſpielt von dem Schüler⸗ orcheſter unter der Leitung des Herrn Stitzel. Herr Lo⸗ bertz jun. erfreute durch eine ſelbſtkomponierte Weihnachts⸗ onvertüre. Herr Jöb brachte die„Glocke von Innisfare“ äußerſt wirkungsvoll zum Vortrag. Es folgte dann ein ſtimmungsvolles Melodrama in der muſikaliſchen Bearbeitung des Herrn Stitzel. Ein Theaterſtück,„Das weiße Jackett“, betitelt, bei deſſen Wiedergabe ſich die Herren Lautenſchläger, Seſſer, Wellenreuther und Mechler durch äußerſt gutes und natſrliches Spiel auszeichneten, beſchloß den erſten Teil der Feier. Der zweite Teil wurde mit einem Cake⸗Walk, einer Klavier⸗Kompoſition des Herrn Lobertz jun., von ihm ſelbſt geſpielt, eingeleitet. Es war eine Freude, den jungen Künſtler zu hören, deſſen ſchönes Spiel und deſſen Kompoſition ein tüch⸗ tiges Können verrieten.„Auguſt in der Dienerſchule“ eine humo⸗ Tesifinker sparen nar böf bebraucn eines guten Tees Haushalt-Tee hochfeine, sehr ergieb. Qualilat per Ffd. Mk..40 Ohocoladen Greulich, Ql, 8. Lieferant erster Kreise! erprobte Mlschungen. 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Vorträge in Mannheimer Mundart, Das Hirſchler am Klavier ſpielte den Mili⸗ Zuſammenſpielen de Orcheſters zeigte, gut wiedergegebenen Vortrag für Violine einige Couplets, welche von Herrn geſungen wurden. Zum Schluß wurde der Kaufmann, Dank für die vortrefflichen Aufführungen Lobertz in deſſen Händen die Einſtudier⸗ auch Herrn Stitzel, der mit unermüde⸗ bekommen.“ der Woche würde vergeben werden. muſter bedingungen Lagerverwaltung des Stra⸗ ßenbahnamtes während der Bureauſtunden Angebote und mit der Aufſchrift„Lie⸗ ferung von Uniformtuch“ verſehen, Januar 1909, vormittags 10 dem Straßenbahnamt einzureichen, Eröffnung [Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 8. Jau. 1909. Städt. Straßenbahnamt: 4 und ſind bei erhält find verſchlo bis ſpäteſtens woſelbſt derſelben Sömit. genoſſen hatte ſeit jenen glücklichen Tagen, als die Blank ſich noch keine Köchin hielten. Das Entzücken des Richte war ſo groß, daß er, um ſeiner Anerkennung einen greß baren Ausdruck zu geben, Hermelinmantel beſchenkte. Natürlich wurde dieſer Vorfl lebhaft unter den Bekannten der Blanks beſprochen und wech einen neidiſchen Nacheiferungstrieb. In dieſer Stimmm erzählte auch Frau Jerome ihrem Gatten die Geſchichte.„Ba würde ich bekommen, Jerry,“ fragte ſie,„wenn ich eine Pol lang kochte?—„Well“, ſagte Herr Jerome,„am Schluſ ſt Du einen von jenen langen Kreppſchleiel ſein — Die Hundswui in Paris. Vor wenigen Jahren war Par E eſſen fanitäre Verhältniffe in vieler Die Tuch⸗ Lieferungs⸗ 32¹²⁵5 Liggesteg Hieſige Eiſengroßhandliß ſucht der m. gut. Schulbildg. zu beß Eintritt. Selbſtgeſchr. Offe Zeugnisabſchr. u. Nr. 1400% d. Expedition ds. Blattes, 8 Magazine lich. ſſen 22. die in mit großem Aufzug am N ſerturm, ca. 400 qm, zu mieten. 1 Näheres M2, 17 e Frau mit einem herrliche (The Argonaut) 0 ne Vertilgung anheimfielen. berrenloſer Hunde in Kraft geſetzt. Mannheim, 15. Jauuar. 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Darunter befand ſich auch jemand aus„beſſeren Kreiſen“. Es wurde Lärm, geſchlagen und die Vorſchriften die herrenloſen Hunde be⸗ treffend wieder hervorgeſucht. In zwei Monaten wurden nicht weniger als 5000 Hunde eingefangen, wovon 4500 der Die Wirkſamkei!. dieſer Maß⸗ nahmen tritt in den Ziffern der Hundwutfälle in den vier Quartalen des Jahres 1878 in ſchlagender Weiſe hervor. Inm erſten waren es deren 141, im zweiten 175, im dritten 133, im vierten dagegen nur 53. Aber die Beſſerung hielt nicht an. Im Jahre 1879 iſt wohl noch etwas davon zu ſpüren, aber im Jahre 1881 waren in Paris und Umgebung wiederum 615 Fälle von Hundswut zu verzeichnen; 156 Per⸗ ſonen wurden gebiſſen, wovon 21 ſtarben. Auch in den fol⸗ genden Jahren richtete dieſe Krankheit ſchweres Uebel an. Im Jahre 1886 wurden im ganzen Seinedepartement, ein⸗ 9% ſchließlich Paris, ſogar 863 Fälle, worunter 19 mit tödlichem Ausgang verzeichnet. Neuerdings wurden ſcharfe Maß⸗ nahmen angeordnet und im Jahre 1888 nicht weniger als 10 126 Hunde vertilgt. Auch die einzelnen Munizipal⸗ behörden haben in jüngſter Zeit Erlaſſe zur Vertilgung Die beſtehenden Ver⸗ ordnungen ſchaffen nun auch dank der verſtändigen Anwen⸗ dung durch die Verwaltungsbehörden der Vororte beſſere Zu⸗ An ſtände. Es iſt daher zu hoffen, daß gerade jene Stadt, die den ſtolzen Namen Paſteur auf die Liſte ihrer Bürger ſchreiben durfte, von der traurigen Beſonderheit, eine Heimat⸗ ſtätte der Hundswut zu ſein, immer mehr gereinigt werden, und daß ſie die traurige Konkurrenz auf dieſem Gebiete mit Nemnork bald aänzlich aufgeben wird. — Der Tabak und die Frauen. Ein Pariſer Chroniſt gräbt iletzt folgende Reminiszenz aus: Die Cinführung des Tabak⸗ monopols haben die Franzoſen dem Luxus⸗ und Putzbedürfnis derßFrauen zu danken, das als kleine Urſache die große Wirkung des Dekrets zeitigte, mit dem im Jahre 1811 Napoleon die franzöſiſche Tabakinduſtrie verſtaatlichte. Auf einem Balle, den er anläßlich ſeiner Heirat mit Marie eck Louiſe gab, hatte der koſtbare Diamantenſchmuck einer der LTeilnehmerinnen des Feſtes die Blicke des Kaiſers auf ſich gelenkt. Er erkundigte ſich nach dem Beruf des Gatten der Dame, der in der glücklichen Lage war, ſich derartigen fürſt⸗ lcchen Luxus leiſten zu können, und erfuhr dabei, daß der NMann Tabakfabrikant wäre. Napoleon war ſich ſofort klar darüber, daß ſich der Staat ein Geſchäft nicht entgehen laſſen dürfe, das augenſcheinlich eine Goldgrube darſtelle. Die Hoffnungen auf ein gewinnbringendes Geſchäft, die er auf die Einführung des Tabakmonopols ſetzte, haben ſich denn Ein Posten ESKImo-Paletots Mousseline u. Woll-Blusen Serle III früher 21.50 Serie IL früher 30.— 30.— 37.— schwarz u. farbig zelat.— detst 12.— lax Schill Planken, O 3, 4, neben der Hauptpost. Kein Kaufzwang! ——„„ auch reichlich erfüllt. Stellt ſich doch der Herſtellungspreis der Tabaksfabrikate einſchließlich aller Unkoſten für die fran⸗ zöſiſche Regie auf etwa 2,13 Franes für das Kilogramm, das ſie im Durchſchnitt mit 10 Franecs verkauft, das heißt, der Staat läßt ſich von den Konſumenten einen Preis bezahlen, der ihm einen Reingewinn von 450 Prozent ſichert. Die Zahl der Damen, die dem Rauchgenuß huldigen, wächſt immer mehr, und die Trägerinnen der Königskronen gehen ihnen mit gutem Beiſpiel voran. So ſind insbeſondere die Königin Margarita von Italien, die Kaiſerin⸗Witwe von Rußland, die Königin Amelie von Portugal und die Köngigin Marie Chriſtine als paſſionierte Raucherinnen bekannt. — Ein teuflicher Erpreſſer. Vor dem Wiener Schwur⸗ gericht hatte ſich der 36jährige ehemalige Gaſtwirt Friedrich Seltenhammer zu verantworten, der vier Jahre hindurch ein hochbetagtes Ehepaar in Schrecken und Unruhe verſetzt und ihm faſt ſein ganzes Vermögen in Höhe von 116 780 Kronen erpreßt hat. Ueber die Vorgeſchichte dieſes ſenſationellen Prozeſſes wird aus Wien geſchrieben: Im Jahre 1875 unter⸗ hielt der Hausbeſitzer Michael Andre ma Fräulein Katharina Plohawitz ein Liebesverhältnis, welchem die am 29. Auguſt 1876 geborene Marie Plohawitz entſproß. In einem bei Gericht abgeſchloſſenen Vergleich erlegte Andre zur Erfüllung ſeiner Vaterſchaftspflichten eine Abfindungsfſumme von 2400 Kronen. Im Jahre 1891 ſtarb Katharina Plohawitz, nachdem ſie vorher der Tochter Marie mitgeteilt hatte, daß Andre ihr außerehelicher Vater ſei. Nach dem Tode der Katharina Plohawitz beſuchte deren Tochter Marie einmal aus Neu⸗ gierde ihren außerehelichen Vater, wurde jedoch aus dem Hauſe gewieſen. Es war dies die einzige Zuſammenkunft zwiſchen Vater und Tochter. Am 22. Dezember 1904 erſchien in der Wohnung des damals 76 Jahre alten Andre ein ihm unbekannter Mann und erklärte, daß er gegen ihn Straf⸗ zeige wegen Blutſchande, begangen mit ſeiner außer⸗ ehelichen Tochter, erſtatten werde, wenn ihm Andre nicht Geld gebe. Obwohl ſich Andre bewußt war, daß die Straf⸗ anzeige jeglicher Unterlage entbehre, befürchtete er doch, daß er auf Grund der Anzeige verhaftet und ſein Name in der Oeffentlichkeit genannt werde, und gab den Mann 150 Kr. Durch dieſen Erfolg ermutigt, erpreßte der Unbekannte, der“ in der Folge wiederholt vorſprach und ſich bald Reiner oder Renner nannte, vom Dezember 1904 bis Oktober 1908 116780 Kronen. Das Ehepaar gab während dieſer Zeit nicht nur ſeine geſamten Wertpapiere her, ſondern Andre mußte auch noch auf ſein Haus eine Hypothek von 24 000 Kronen aufnehmen. Am 24. November vorigen Jahres er⸗ hielt Frau Andre abermals den Beſuch des angeblichen Renner, der wieder 20 000 Kronen verlangte und erklärte, er werde am 26. November das Geld holen. Nunmehr wandte ſich das Ehepaar an ſeinen Rechtsanwalt Dr. Joſef Unter⸗ berger, der die Anzeige erſtattete. Der Unbekannte wurde auch bei dem nächſten Beſuch verhaftet. Seltenhammer— dies der Name des Erpreſſers— welcher zudem bereits wiederholt vorbeſtraft iſt, gab an, daß ein gewiſſer Berger, der aber nicht ausgeforſcht werden konnte, ihn zu den Er⸗ preſſungen bewog und auch die Hälfte der erpreßten Summe erhalten habe. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten J abketts schwara Eskimo und Tuch krüher 12— 15.— 25.— 3 Serie II früher 25.— Ilnventur-Ausverkauf Nach beendeter Inventur bringe mein gesamtes Lager zu fabelhaft billigen Preisen zum Verkauf. Sämtliche angeführten Artikel sind reichhaltig am Lager vertreten. Paletots englische Stolle früher 16.— 20.— 30.— 40.— ele, jetat 756.— 14.— 22.— jetat o0Stumes-Rô CKe schwarz und farbig trüner.— 12.— 15.— 25.— 40.— elc, jetal SONDER-ANGEROT: Seidlene Blusen 0nd le Serie I früher 15.— 6S. 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Seitdem hat die Frau ihrem Gatten noch ſechzehn Kinder geſchenkt. ges Jetzigen LoRasCů•A• Grosser ausrerkauf Sämtlicher Vorräte von beneen- und Kuabenkonfestion Einlge Beispiele meiner Billigkeit 900 50 91-Anzuge 1 9— 59 2 95— 5 2 Fosten 50 50 15 (naben-Ansüge,. S 8e 5 owve-se Palgtots, Loden-Joppen,Hosen ete. um vollständig zu räumen, zu und unter Einkauf. finbae J1. 7 Breitestr. J 1. 2 7 Me edition ds. Blattes. Gelbe Erbsen rnut 18, 16 Srüne Erbsen en 24, 22 Linsen pfnd 18, 16 Weisse Bohnen ud 16 Tafel-Reis phnd 18, 16 Rollgerste bhnd 18, 16 Weisser Gries pra 18 Gelber Gries vnund 22, 18 :̃ 1 231035⁵ 26142 1926 19026 2437 3555 3555 3865 Nur Freitag, Samstag und Montag Dose Ko. Gemüse-Erbsen Junge Erbsen Schnittbohnen Brechbohnen Wachsbohnen dunge Carotten: Pariser Carotten Leipziger Allerlei Teltower Rülben Franz. Erbsen„POIs moyens“ 30/48 Franz. Erbsen, Polſt Pols mohens“ 3560 Dose K0. Abschnittspargel Schnittspargel mit&pichen. 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