Abonnemen 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monatlichz durch die Poll bez tmel. Poſtz auſſchlag M..4 pro Quattal Einzel⸗Nummer 6 Pig Zu ſera te: Die Colonel⸗Zeile 2 ig Auswärtige Inſerate 89„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Geleſenſte unb verbreitetſte Zeitung in Mannheim unb Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme in das Mittagsblatt Morgens% Uhr, für das Abendblatt Nachmetttags 8 Uhr. Tiglich 2 Husgaben (ausgenommen Sbntag) Eigene Aedaktionsbureaus Telegramm⸗Adreſſez General⸗Anzeiger eee Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckeret⸗Butenn(An⸗ nahme u. Druckarbetten 341 Nedaktion 2 0 2 Nr. 26. Die heutige Abendausgabs umfaßt 24 Seiten. DSSRBBBBBBB..BBBB Zum 13. Jauuar. FEin Mahnwort. Von einem Mitgliede des Großen Ausſchuſſes für die Errichtung eines nationalen Denk⸗ mals Bismarcks erhalten wir folgende beherzigens⸗ werte Zuſchrift, die wir gern veröffentlichen: „Daunkle, unheilverkündende Wolken am ganzen politiſchen Himmel, das ſehnende Auge ſucht nach der Sonne, die einſt glückverheißend ihre erwärmenden, alles belebenden Strahlen auf das neue deutſche Kaiſerreich herabſandte. Wirres, un⸗ heimliches Getöſe politiſcher, konfeſſioneller, wirtſchaftlicher Parteikämpfe, in dem die Stimmen, die zu vaterländiſcher Einigung, zum nationalen Denken und Tun rufen, faſt ungehört verhallen. Da tritt mahnend in die Erinnerung der 18. Januar des Jahres 1871. Dort im Spiegelſaale von Verſailles, aus dem der Sonnenkönig Frankreichs ſeine Blutbefehle nach dem zerriſſenen, ohn⸗ mächtigen, der Welt zum Spott gewordenen Deutſchland ſandte, umgeben von den deutſchen Fürſten der preußiſche König in ſeiner ehrwürdigen, Liebe und Vertrauen einflößen⸗ den Erſcheinung, vor ihm hochaufgerichtet der eiſerne Kanzler, der Welt verkündend, daß das Deutſche Reich von neuem erſtanden und Wilhelm I. Deutſcher Kaiſer geworden ſei, und ihm zujubelnd das deutſche Volk in Waffen, das Gut und Leben freudig dahingegeben, um die ſo lange erſehnte Eini⸗ gung zu finden und die ihm gebührende Stellung unter den Völkern der Welt endlich zu gewinnen. Und heute, nach 88 Jahren, nach einem Menſchenalter, ein widriges Hadern, ein kleinliches, ſelbſtſüchtiges Feilſchen und Mäkeln um ſeden Groſchen, der dem Vaterlande gegeben werden ſoll. Jeder Stand, jede Erwerbsklaſſe ſcheut ſich, das Geldopfer zu bringen, das doch nichts iſt gegen die Blutſteuer der damaligen großen Zeit, das nichts iſt gegen das namenloſe Unglück, das ein durch die Ohnmacht Deutſchlands entfachter Krieg über unſer ganzes Land bringen muß. Kein Wunder, daß aus den Herzen der deutſchen Männer, die jüngſt in Köln ſich verſammelt hatten, um über die Schaffung eines natio⸗ nalen Bismarck⸗Denkmals zu beraten, das, von den Deutſchen der ganzen Welt geſtiftet, an dem Tage geweiht werden ſoll, an dem Gottes wunderbares Walten dem deutſchen Volke den Erretter aus tiefer Not gegeben hatte, die ſchmerzvolle Klage ſich losrang, die traurige Beſorgnis ſich erhob, ob ihr vaterländiſches Werk unter ſo trüben Verhältniſſen ge⸗ lingen werde. Aber die Erinnerung an die große Zeit, die Tatſache, daß zur Verwirklichung ihres vaterländiſchen Werkes ſich alle Deutſchen der ganzen Welt zuſammenfinden, daß unter dem Ehrenvorſitz des Reichskanzlers alle Parteien, alle Kon⸗ feſſionen ſich in dem Großen Ausſchuſſe vereinigt haben, daß die nun auf gleicher Grundlage derſelben einmütigen Vater⸗ landsliebe ſich bildenden Ortsausſchüſſe die deutſchen Herzen auch wieder mit der alten Begeiſterung entflammen werden, Samstag, 16. Januar 1909. in Berlin und Karlsruhe. Erpedtuton und Serlags⸗ 5 bauchhandlung„ 18 ————— (Abendblatt.) zwiſchen Kaiſer und Volk ihre verderbenbringenden Pläne aufbaute, ſtaunend ſehen müſſen, wie einig alle Deutſchen waren, als es ſich um das Feſthalten des nationalen Werkes Zeppelins handelte, als das Unglück auf der Zeche Radbod, als die furchtbaren Ereigniſſe in Italien zu reichen Spenden aufriefen, und als in einer Kaiſer und Volk gleich ehrenden, nie geahnten Weiſe die Kluft geſchloſſen wurde, die zwiſchen ihnen ſich zu öffnen begonnen hatte. Und daszelbe deutſche Volk ſollte nicht einig werden können, wenn es ſich um Opfer handelt, die nicht einem einzelnen Manne gebracht, nicht einer doch im Verhältnis zum ganzen Volke glücklicherweiſe geringen Zahl von unglücklichen Landsleuten gegeben werden, nicht ins Ausland gehen, ſondern dem eigenen Vaterlande geſpendet werden ſollen? Seine Vertreter ſollten die Mittel nicht finden und gewähren können, um das feſtzuhalten und weiter zu bauen, was am 18. Januar 1871 geſchaffen worden iſt? Mögen denn die kommenden Tage, auf deren Entſcheidung die ganze Welt geſpannt wartet, ein der großen Zeit des ganzen Jahrhunderts nicht unwürdiges Geſchlecht finden, mögen die Vertreter des deutſchen Volkes, wenn ſie aus dem Reichstagsgebäude auf den vor ihm ſtehenden gewaltigen Mann ſchauen, in der Erinnerung an die opferwillige Ein⸗ mütigkeit des ganzen deutſchen Volkes und an den 18. Januar, in ihren ſchwierigen, aber die Zukunſt Deutſchlands ent⸗ ſcheidenden Beratungen und Beſchlüſſen ſich von denſelben Ge⸗ danken leiten laſſen, die damals die Herzen aller in Verſailles verſammelten deutſchen Männer erfüllten! Dann wird es gut um unſer Vaterland ſtehen. Ein Rachwort zum Kampf in der Manuheimer Metallinduſtrie. Organiſation im wahren Sinne des Wortes iſt ein Ge⸗ bilde, deſſen einzelne Teile, Haupt und Glieder, in geordnetem Zuſammenhang und in richtiger Wechſelwirkung zu einander ſtehen. Je mehr dies zutrifft, deſto mehr nähert ſich eine Organiſation ihrem Vorbild, dem von der Natur geſchaffenen geſunden Organismus, der in allen ſeinen Teilen auf Zweck⸗ mäßigkeit beruht und durch die vernünftige Wechſelwirkung zwiſchen Zentralorgan und Gliedern Zweckentſprechendes leiſtet. Je weniger dies aber der Fall iſt, umſomehr iſt eine Störung im Aufbau und in der Funktion des Organismus oder der Organiſation vorhanden. Bei jenem muß dann der Arzt ſeine Kunſt beweiſen, um die wahre Urſache der Störung, und auf Grund von deren Erkenntnis die geeigneten Heil⸗ mittel zu finden. Bei der Organiſation, deren Elemente aus einzelnen Organismen beſtehen, iſt Heilung einer größeren Störung in den Zuſammenhängen nur zu erhoffen, wenn die Einſicht der Organiſationsmitglieder zur Erkenntnis des wahren Grundes der Störung noch groß genug und der Wille, ſie auch ſelbſt zu beſeitigen, noch genügend kraftvoll iſt. Falſche Diagnoſe und irrige Heilmittel für die eingetretene Störung machen beim Einzelorganismus wie bei der Organi⸗ ſation das Uebel nur ſchlimmer und bringen dieſe wie jenen der Zerſetzung und Vernichtung näher. Es iſt zeitgemäß, ſolche Betrachtungen anzuwenden auf eine Inſtitution, die ſich mit Vorliebe als„Organiſation? Kat'exochen bezeichnet: auf die freien Gewerkſchaften und unter dieſen namentlich auf den Deutſchen Metallarbeiter⸗ verband. Der Kampf, den letzterer gegen die Metallinduſtrie unſeres Bezirkes führte, unter deſſen Druck unſere Vater⸗ ſtadt und ſeine Nachbargebiete wochen⸗, ja monatelang ſtunden, hat den auch von dieſer Osganiſation wohl ſelbſt nicht ge⸗ leugneten Beweis für eine Störung erſter Ordnung in ihren Funktion erbracht, für eine Störung, die eine Erkrankung in den innerſten Wurzeln dieſer Organiſation verrät. Es wird, wie geſagt, von dem Maß der Selbſterkenntnis und der Willenskraft abhängen, deren alle ihre Glieder fähig find, ob ihre Erkrankung ſich beheben läßt oder weiter um ſich greift und ſchließlich zur Zerſetzung führt. Eines aber iſt ſicher: nur die ungeſchminkte Einſicht und Selbſterkenntnis, nur die äußerſte Anſpannung der Energie, kann hier wirklich ſchaffen, Flicken und Pfläſterchen können nicht meht lfen. Das Kennzeichen jedes gefunden Organismus und jeden guten Organiſation iſt ſtraffe Disziplin, d. h. Unterordnung des einzelnen unter das Willensorgan. Dieſer Disziplin kann auch eine ſozialdemokratiſche Organiſation, wenn ſie etwas erreichen will, ebenſowenig entraten wie jede andere geſellſchaftliche Inſtitution, deren Haupt a priori vorhanden iſt, während die ſozialdemokratiſche Organiſation in Erfül⸗ lung ihres Prinzips ſich ihr Haupt ſelbſt wählt. Hat ſie es aber gewählt, ſo muß ſie ſich ihm ſolange fügen, als dies Haupt zu Recht an ihrer Spitze ſteht, ſonſt führt ſie ſich ad absurdum, ſie wütet gegen ſich ſelbſt und beraubt ſich ihrer eigenen Kraft. Dieſer oberſte Grundſatz der Disziplin gilt ſelbſt dann noch, wenn das gewählte Haupt einen Fehlen gemacht hat. Durch Disziplinloſigkeit wird der Jehler, je größer die Organiſation iſt, umſomehr ins Ungeheuerliche geſteigert. Einen von ſeinem gewählten Zentralorgan begangenen Fehler kann eine Organiſation wieder gut machen, entweden; indem dieſes ſelbſt aus ſeinem Fehler gelernt hat und ihn in Zukunft vermeidet, oder aber, wenn das nicht zu hoffen iſt, indem das Haupt durch ein anderes erſetzt wird, auf das man größere Hoffnungen ſetzt. Aber den Fehler der Disziplinloſigkeit wieder gut zu machen, iſt das ſchwierigſte, ja im Wiederholungsfalle faſt unmöglich. Allerdings iſt es mit der Erſetzung des leitenden Organs eine eigene Sache. In der Wut und Aufregung wird es leicht entfernt. Aber das iſt nicht die Stimmung, aus der heraus eine einſichtige Organiſation ſich regenerjert. Wenn irgendwo, ſo gilt es hier, ſachlich und ruhig die Chancen zu erwägen. Das alte Haupt hat immer den Vorzug der ge⸗ ſammelten Erfahrung, auch dann, wenn es ſich die Erfahrung aus ſelbſtbegangenen Fehlern erworben hätte Ein neues Haupt wird ſeinerſeits erſt lernen müſſen, es wird vielleicht die Fehler, die es bei anderen geſehen, vermeiden, aber doch gewiß auch ſeine eigenen machen. Feuilleton. Das Nackte in der Kunſt. Von Prof. Dr. Konrad Lange. Auf dem kürzlich in Frankfurt a. M. ſtattgefundenen Kon⸗ greß des deutſch⸗evangeliſchen Sittlichkeitsvereins ſprach auch der Tübinger Kunſtprofeſſor Dr. Konrad Lange über„das Nackte in der bildlichen Kunſt“. Seine Rede war eine Verteidi⸗ zung der Kunſt gegen den Vorwurf der Unſittlichkeit, gleichzeitig berdammfte aber auch der Redner die Ausſchreitungen der Pſeudokunſt aufs ſchärfſte. Durch die Eindrücke, die Prof. Lange bei der Frankfurter Verſammlung erhalten hat, veranlaßt, nimmt dieſer in der populär⸗wiſſenſchaftlichen Wochenſchrift:„Die Umſchau“(Verlag in Frankfurt a..) zum gleichen Thema mochmals das Wort, um ſeinen vom deutſch⸗evangeliſchen Sitt⸗ lichkeitsverein publizierten Vortrag mit einigen Bemerkungen zu begleiten. Durch die letzten Debatten im preuß. Landtage über die Nacktkultur und die Berliner Schönheitsabende gewinnen dieſe Ausführungen noch an Bedeutung. Profeſſor Lange ſchreibt u..: „Die Frage des Nackten in der Kunſt iſt eine Frage der künſtleriſchen Erziehung. An ſich iſt ein Kunſtwerk, das die nackte Natur darſtellt, noch keineswegs unſittlich. Es übt eine unſittliche Wirkung erſt dadurch aus, daß es mit unkeuſchen Augen angeſehen wird. Ein Reglementieren der Kunſt— ich meine der wahren Kunſt— hat alſo keinen Sinn. Es gilt viel⸗ mehr, die unkeuſchen Augen der Beſchauer umzubilden, zu keuſchen zu machen. Das iſt eine Aufgabe der Pädagogit, die ichon beim Kindesalter einſetzen muß. Wenn Eltern nicht wol⸗ * len, daß ihre Kinder durch die Kunſt verdorben werden, ſo mögen ſie Sorge tragen, daß ſie möglichſt frühzeitig lernen, die Kunſt als Kunſt anzuſchauen. Es gilt, ſchon im Kinde das Verſtändnis für den illuſionären Charakter der Kunſt zu wecken, d. h. es in die ſpezifiſchen Aufgaben des künſtleriſchen Schaffens einzuführen. Man kann nur wünſchen, daß unſere Eltern und Lehrer ſich möglichſt bald mit dem Umſchwung unſerer Aeſthetik, die in den letzten Jahren ſtattgefunden hat, bekannt machen und ſich ein Urteil darüber bilden mögen, wo die wirklich wiſſenſchaftliche Aeſthetik ſteckt, ob in den dunkeln und konfuſen Tiraden einiger Philoſophen, die ſich einbilden, man könne dieſe Fragen ohne Kenntnis der eigentlichen Aufgaben der Kunſt löſen, oder in den klaren und jedermann verſtändlichen Auseinanderſetzungen der⸗ jenigen Künſtler und Kunſthiſtoriker, die von den Tatſachen der Kunſt ausgehen. Wie in allen praktiſchen Fragen der Aeſthetik bietet die Illuſionstheorie auch hier die feſte Grundlage für eine richtige Beurteilung der Verhältniſſe. Sie lehrt uns, daß dem Künſtler, der mit ſeiner Kunſt keine Tendenz verfolgt, ſondern die Menſchen nur zu einer künſtleriſchen Illuſion anregen will, volle Freiheit gelaſſen werden muß, ſelbſt für den Fall, daß das von ihm geſchaffene Kunſtwerk in die unrechten Hände geraten, einmal Schaden anrichten ſollte. Sie lehrt aber auch, daß die⸗ jenige Kunſt, die eine unſittliche Tendenz verfolgt, d. h. mit ihren Werken ſinnlich reizen will, unter allen Umſtänden verwerflich iſt. Sie mißbilligt deshalb den Vertrieb von Photographien nackter Weiber und die Induſtrie der Kinematographen mit obſzönen oder zweideutigen Darſtellungen. Sie mißbilligt ferner jede Zurſchauſtellung des nackten menſchlichen Körpers auf der Bühne oder mechaniſcher Reproduktionen desſelben in den Schau⸗ läden oder Muſeen. 5 Deshalb verwerfen wir auch die ſog. Schönheitsabende. Denn bei dieſen Schönheitsabenden handelt es ſich einfach darum, daß Tänzerinnen völlig nackt loder nur mit Trikot bekleidet) 8 auftreten, was natürlich auf die Mehrzahl der Beſchauer nicht künſtleriſch, ſondern ſinnlich wirkt, ferner um das Stellen be⸗ rühmter Fiauren oder Gruppen der Plaſtik als lebende Bilder durch lebende nackte Perſonen. Mag dabei auch durch Imitatipg der Marmor- oder Bronzefarbe eine gewiſſe Entfernung von der Natur angeſtrebt werden, das künſtleriſche Verdienſt iſt doch nicht groß genug, um das Anſtößige völlig nackter zur Schau ge⸗ ſtellter Körper vergeſſen zu laſſen. Ein lebendes Bild zu ſtellen iſt, wenn die Kompoſition als gegeben vorliegt, keine ſehr ſchwere Aufgabe, kaum ſchwerer als die, einen nackten Körper zu photo⸗ graphieren. Es ſind das Aufgaben, bei denen die Perſönlichkeit des ausführenden Künſtlers eigentlich gar keine Rolle ſpielt, die alſo auch nicht künſtleriſch im höheren Sinne des Wortes wirken können. Da ſie aber nicht künſtleriſch wirken, ſo iſt das gackte bei ihnen ohne Zweifel anſtößig, das ergibt ſich aus dem Geſagten von ſelbſt. Auch Zeitſchriften, die ähnliche Tendenzen verfolgen, oder Bücher, die unter dem Vorwande der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung durch Nacktdarſtellungen auf die Sinnlichkeit der Leſer zu wirken ſuchen, fallen aus dem Bereiche der wahren Kunſt heraus. Ja, ich gehe ſogar ſoweit, A nfichtspoſtkar⸗ ten mit den Darſtellungen klaſſiſcher Nuditäten zu verwerfen, weil bei ihnen, wie ſchon die Minderwertigkeit der Wiedergabe zeigt, nicht künſtleriſche Intereſſen, ſondern Spekulation auf die Sinnlichkeit die eigentliche Triebfeder der Herſtellung iſt. 5 Wenn man die häufige Darſtellung des Nackten in der Kunſt aller Zeiten ins Auge faßt, ſo erhält man den Eindruck, daß die Kunſt des Nackten nicht nur berechtigt iſt, ſondern auch für den Menſchen eine große Bedeutung haben muß. Gerade die Zeiten einer ſtarken Lebenskraft, die griechiſche Antike, die Renaiſſance und das 17. Jahrbundert ſind beſonders reich an Nacktdarſtel⸗ lungen, Es iſt ganz falſch, zu behaupten, die Gegenwart tue hierin mehr als die klaſſiſche Zeit. Nun ſind doch gewiß alle dieſe Darſtellungen nicht umſonſt da, nicht bloße Uebungen des Pin⸗ 2, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendbblatt.) Mannheim, 16. Januar. Dieſelben Fehler ſind indeſſen weder bei der alten noch bei einer neuen Leitung zu umgehen, wenn ſie weniger in dieſer ſelbſt, als vielmehr im Syſtem begründet ſind, von dem das Zentralorgan nur ein Teil iſt. Die Fehler aber, die im Kampf des Metallarbeiter⸗ verbandes hier in Mannheim und auch früher ſchon in der batären die Minne erſetzten. letzten Zeit bei anderen Kämpfen derſelben Organiſation gemacht wurden, liegen vorwiegend im Syſtem. Und deshalb iſt damit nicht geholfen, daß man gegen die Führer wütet, wenn man nicht in erſter Linie die Mängel de Syſtems er⸗ kennt und beſeitigt. Die mehrmals ſchon kraß zu Tage ge⸗ kretene Disziplinloſigkeit in dieſer Organiſation iſt nun aber der unwiderleglichſte Beweis für die Fehler im Syſtem. Daß man deren Folgen durch Exſtirpation einiger oder aller Teile des Zentralorgans beſeitigen möchte, womit man ja durch Entlaſſung des Mannheimer Lokalbeamten ſchon begonnen hat, iſt ein ſicheres Zeichen, daß man die Sache am falſchen Ende anpackt. Disziplinloſigkeit der Organiſation am Anfang und Disziplinloſigkeit am Ende dieſes eben erlebten Kampfes, das iſt die Signatur. Wir können aus Publikationen, die der Organiſationsleitung ſelbſt entſtammen,“) nachweiſen, daß ſie der Eröffnung des Kampfes mit großen Bedenken gegenüber⸗ ſtand, daß ſie ſich aber in ihn hat hineinreißen laſſen, weil ſie ſich klar war, daß die Arbeiter des beſtreikten Strebel⸗ Werkes auch gegen die Genehmigung der Leitung in den Ausſtand getreten wären. Sie wollte dann lieber mitmachen, um wenigſtens die Führung zu behalten. Darin zz ein ſchwerer Jehler der Leitung gegen die Disziplin. Sßourfte ſich nicht wider beſſere Ueberzeugung von einer kleinen Schar vergewaltigen laſſen, ſie hätte ſtark bleiben, die Genehmigung zum Kampf verſagen, für einen ohne ihre Zuſtimmung ge⸗ machten Ausſtand die Unterſtützung von vornherein ver⸗ weigern und unter Umſtänden den Ausſchluß der Zuwider⸗ handelnden aus der Organiſation veranlaſſen müſſen. Das wäre Wahrung der Disziplin im Sinne des ganzen geweſen, das allein hätte der Leitung für jetzt und ſpäter die not⸗ wendige Führung geſichert. Es iſt beſſer, eine unbrauchbare Fußzehe abzuſchneiden, als den Boden ganz unter den Füßen zu verlieren. Aus dieſen Vorgängen iſt es evident, daß es Vogelſtrauß⸗ Politik betreihen heißt, wenn die Organiſation für den vor⸗ liegenden Fall die Disziplinloſigkeit damit bemänteln will, daß die in Frage kommenden Mitglieder noch zu kurze Zeit dem Verbande angehörten. Selbſt wenn dies letztere der Fall wäre, ſo liegt ein ſchwerer Mangel im Syſtem jener Organi⸗ ſation, die erſt eine lange Eingewöhnungszeit für die neuen Glieder braucht, ehe ſie ſich auf deren'sziplin verlaſſen kann. Sie muß eben Mittel haben, um Disziplinloſigkeit ſelbſt bei den neueſten Mitgliedern unbedingt verhüten zu können, ſonſt iſt etwas faul im Staate Dänemark. Man wende nicht ein, es widerſpräche dem ſozialiſtiſchen Prinzip, Mittel wie die des Ausſchluſſes unbotmäßiger Kollegen anzuwenden, weil das„Macht“- und„Gewalt“⸗ mitttel ſeien. Das oberſte Gebot der Disziplin, ohne die Hichts Zweckmäßiges gedeihen kann, rechtfertigt, ja gebietet dieſe Mittel. Und ſchließlich iſt der Organiſation ja auch, m den anfänglich begangenen ſchweren Fehler wenigſtens nicht ins Ungemeſſene wachſen zu laſſen, doch nichts übrig geblieben, als ein Machtmittel zur Beendigung des Kampfes anzuwenden. Aber auch hier verrichtete ſie nur halbe Arbeit, auch hier griff ſie nicht dazu, die unbotmäßig Verharrenden guszuſchließen. Hat die Zentralleitung die Befugnis hierzu nicht, dann ſtimmen wir mit ihr überein, wenn ſie in einer ihrer Publikationen ſagt, es ſei falſch von den Mitgliedern, dahin zu agitieren, daß dem Zentralorgan die Befugniſſe be⸗ ſchnitten würden, man müſſe ihr im Gegenteil noch die Be⸗ fugniſſe erhöhen. Wir haben hier nicht die Geſchäfte der Organiſation zu Hetreiben. Wenn wir auf die ganze Angelegenheit näher ein⸗ gehen, ſo geſchieht es im Allgemeinintereſſe, das hier wie überall mit der ſteigenden Ziviliſation dahingeht, ſchwere Kämpfe zu vermeiden, bei denen ſich die Kämpfenden in der Mehrzahl der Fälle nutzlos zerfleiſchen. Im Anfang der Arbeiterbewegung mag die Ausſicht auf Exringung von Vorteilen durch den Kampf um des Kampfes willen, oder um zu zeigen, was man iſt, angebracht geweſen ſein, als der Induſtrielle noch infolge der patriarchaliſchen Entwicklung auf dem exkluſiven Machtſtandpunkt verharrte. Die Zeiten haben ſich indeſſen ſehr geändert. Das Bewußt⸗ ſein der Arbeiterrechte und der Arbeitermacht iſt dem Indu⸗ „) Vergl. Korreſpondenzblatt der Generalkommiſſion der Ge⸗ werkſchafter Deutſchlands, Jahrg. 19, Nr. 2, S. 23. ſels ohne tieferen Sinn. Sie müſſen doch irgend einen Zt haben, dem Menſchen in irgend einer Beziehung nützlich ſein. In der Tat iſt es meine Ueberzeugung, daß ſie, auch abgeſehen bon ihrem rein künſtleriſchen Zwecke, noch einen anderen, wenn man will höheren, beſſer geſagt, allgemein menſchlichen Zweck haben, nämlich den, die Sinnlichkeit in einer feinen und dezenten Weiſe lebendig zu erhalten. Um das zu verſtehen, darf man ſich natürlich nicht auf den asketiſchen Stand⸗ punkt ſtellen, daß in der Sinnlichkeit eitel Teufelswerk und Sünde zu erkennen ſei. Man muß vielmehr davon ausgehen, daß der Menſch nun einmal ſinnlich iſt, daß er die Sinnlichkeit zur Fortpflanzung, zur Erhaltung der Gattung braucht, Ma⸗ kann gewiß ſagen, daß bei der rein äſthetiſchen Anſchauung einer nackten Venus von Giorgione oder Tizian das Sexuelle nur ganz von ferne in das Erlebnis hineinſpielt. Und doch dient dieſes Hineinſpielen feineren Naturen in gewiſſer Weiſe als Erſatz der wirklichen Liebe, ebenſo wie etwa die Marienhymnen und Marienbilder des Mittelalters den Mönchen und anderm Zöbli⸗ Dieſer„Erſatz“ oder dieſe„Er⸗ gänzung“ findet nicht allein auf die Nacktdarſtellungen eine An⸗ wendung. Es gibt eine Menge von Kunſtwerken, deren Inhalt derart iſt, daß er uns in Wirklichkeit ſelten oder faſt gar nicht entgegentritt. Die Seltenheit ſolcher Anſchauungen iſt eine Folge unſerer Kultur mit ihren Einſchränkungen, Vorſichtsmaß⸗ reglen und Prüdereien. Aber das hindert nicht, daß wir das Bedürfnis nach ſolcher Anſchauung und nach den Gefühlen, die ſich daran anknüpfen, haben. Eine Menge Gefühle, die wir im KHampfe ums Daſein brauchen, würden in uns verkümmern, da wir keine Gelegenheit haben, ſie im Ernſte zu erleben. Da hat ſich eben der Menſch die Kunſt geſchaffen, die ihm ſtatt der Ernſt⸗ gefühle Surrogatgefühle vermittelt. Die Tragödie mit ihrer Be⸗ vorzugung des Verbrechertums, das Epos mit ſeiner Freude an Mord und Totſchlag, der Roman mit ſeiner Vorliebe für ſernelle Berhältniſſe, das ſind Kunſtgattungen, die gar nicht zu verſtehen ſtriellen heute geläufig geworden, und er richtet ſein Handeln danach ein. Die Induſtriellen haben raſch die Situation zu erfaſſen gelernt. Soweit ſie ſich infolgedeſſen zu Verbänden zuſammenſchloſſen, wird bei dieſen auch auf die ſtraffſte Disziplin gehalten, was man ja im letzten Kampf wieder zur Genüge ſehen konnte, auf Disziplin vor allem auch hinſichtlich der Anforderungen, die die Mitglieder der Induſtriellen⸗ verbände gegenüber den Arbeitern geltend machen wollen. Hier wird ſcharf geprüft, ob dieſe Anforderungen gerecht⸗ fertigt ſind, und einem Mitglied die Unterſtützung verſagt, wenn es auf etwa nicht einwandfreien Anſprüchen beſteht, oder es wird gar vom Verband ausgeſchloſſen, ſofern es ſich dem Verbandswillen nicht fügt. Je mehr ſich dieſe Disziplin bei den Induſtriellenverbänden ausbildet— und ſie hat es mit Rieſenſchräitten getan— umſomehr muß die andere Seite, die Organiſation der Arbeiter, ihre Disziplin wahren und ausbauen. Dann aber werden mit Naturnotwendigkeit die Machtkämpfe im offenen Feld zum Segen der Induſtrie und vor allem auch ihrer Arbeiter ſeltener, die für den Kampf notwendigen Opfer können beiden Teilen erſpart bleiben, beiden in beſſerer Form zu gute kommen. Solange aber die Arbeiter⸗Organiſationen es nicht er⸗ reichen, dieſe Disziplin durchzuſetzen, ſolange ſind ſie nicht wirklich verhandlungsfähig und keine äquivalenten, achtung⸗ gebietenden, vertrauenswürdigen Gegner. Sie bleiben dann rückſtändig und werden es immermehr, weil ſie die Zeichen der Zeit, die Veränderung der Entwicklung nicht zu deuten und ſich ihr nicht anzupaſſen wiſſen. Dann werden mit Naturnotwendigkeit neue, moderner denkende Arbeiterorgani⸗ ſationen ſich bilden, die der Entwicklung beſſer Rechnung tragen. Beachtenswerte Anſätze zu ſolchen Neubildungen ſind ſchon genug vorhanden. Das mag der Organiſation, die ſich heute allein mit monopoliſtiſcher Zuverſicht ſo genannt wiſſen will, als Symptom und Warnung dienen. So oder ſo, die natürliche Entwicklung läßt ſich nicht auf⸗ halten. Mag der Metallarbeiter⸗Verband zeigen, ob er Ein⸗ ſicht und Lebenskraft genug beſitzt, ſich rechtzeitig umzugeſtal⸗ ten, um ſich auch für ſein Teil dem Kulturziel zu nähern, das die Sozialdemokratie im Kampfe der Völker ebenfalls für ſich und ihre Denkungsweiſe propagiert und das in der Loſung liegt:„Die Waffen nieder!“ Mag auch dann auf längere Zeit noch für beide Teile der Satz gelten:„Wenn Du den Frieden willſt, rüſte Dich zum Krieg“, ſo wird, wenn einſt auf der Seite ber Arbeiter⸗ Organiſation die Hauptrüſtung ebenfalls in der Disziplin beſteht, der Kampf im Feld mehr und mehr vermieden werden, bis auch hier die Zeit reif iſt zu dem, was kommen muß: zum Abrüſten! XX. Poliſische lebersicht. Maunheim, 16. Januar 1909. Eine konſervative Stimme für den Bleck. Mit vornehmer Geſte als überflüſſige„Kannegießerei über Parteikonſtellationen“ ſucht die„Germania“ einen Auf⸗ ſatz des konſervativen Landtagsabg von Dewitz in der Wochenſchrift„Das deutſche Volk“ über die Blockpolitik abzutun. Herr von Dewitz hat da u. c. betont, daß im preußiſchen Abgeordnetenhaus wenigſtens Konſervative, Frei⸗ konſervative und Nationalliberale zuſammenhalten müßten: Die Konſervativen müßten nicht dem Zentrum vor den Natiomalliberalen und Freikonſervativen den Vorzug geben. Das Zentrum ſei nicht ſo national wie die Nationalliberalen; das zeige ſeine Stellung zu den Polen.„Das Zentrum würde ſicher einem Deutſchen Reich mit zehn fremdſprachigen katholiſchen Nationali⸗ täten vor einem einſprachigen, aber größtenteils proteſtantiſchen Vaterland den Vorzug geben. Sein Nationalgefühl tritt alſo hinter kirchliches Pflichtbewußtſein zurück, wäh⸗ rend Nationalliberale und Konſervative in gleichem Maße die Vermengung beider Gebiete ablehnen.“ Es läßt ſich verſtehen, daß dieſe Ausführungen, die den Nagel auf den Kopf treffen, der„Germania“ auf die Nerven gefallen ſind. Ihre üblichen Redensarten von der Zentrums⸗ ſcheu und dem Furor proteſtanticus hätte ſie ſich füglich ſchenken können. Das bleibt eben unter allen Umſtänden wahr: im Block und Zentrum finden ſich gleichermaßen trotz Prof. Martin Spahn die verſchiedenſten gegenſätzlichen Partei⸗ richtungen zuſammen. Hier iſt das konfeſſionelle, das katho⸗ liſch⸗kirchliche Prinzip, und dort beim Block der Mehrheits⸗ parteien iſt das Nationale das Einheitsband. Es iſt die entſcheidende Frage der Gegenwart, ob der nationale Block in Deutſchland ſtark genug iſt, ſich gegenüber dem kon⸗ feſſionellen Block an erſter Stelle zu behaupten. wären, wenn der Menſch nicht das Bedürfnis hätte, ſeine Wirk⸗ lichkeitsanſchauung zu ergänzen. So tritt denn auch die Nacktdarſtellung in der Kunſt unter den Geſichtspunkt der Ergänzung unſeres Gefühls⸗ lebens. Man wird annehmen müſſen, daß ſelbſt in den Fällen, wo eine wirklich hohe Kunſt in rein äſthetiſcher Weiſe genoſſen wird, das Sexuelle wenigſtens ſoweit mit in die äſthetiſche An⸗ ſchauung hineinſpielt, daß dadurch das Bedürfnis nach Anſchau⸗ ung des ſinnlich Reizenden befriedigt wird. Und je mehr wir von dieſer rein äſthetiſchen Anſchauung zu der intereſſierten Anſchauung der künſtleriſch weniger Gebildeten herabſteigen, um ſo mehr tritt der Beruf der Kunſt als einer Ergänzung der Wirklichkeit in den Vordergrund. Ich habe die Ueberzeugung, daß beſonders Frauen, bei denen das ſexuelle Leben ja viel weniger als beim Manne lokaliſiert iſt, ſehr oft dieſen Erſatz geradezu der Wirklichkeit vorziehen, womit wohl auch zum Teil die ſtarke rezeptive Kunſttätigkeit des weiblichen Geſchlechts zu⸗ ſammenhängen mag. Es kann ſich hier in normalen Verhältniſſen nur um eine Gefühlsanregung idealer Art, um einen feinen ſexuellen Reiz handeln. Jedenfalls wird man ſoviel zugeben, daß dieſer Reiz ſelbſt im ſchlimmſten Falle noch unendlich viel feiner und anſtändiger iſt als irgend einer jener Reize, die mit dem Tanz anfangen und mit der Proſtitution aufhören. Wir haben wahrlich alle Veranlaſſung, ſolche feineren Mittel zur Erhaltung der Sinnlichkeit, die ja gewiſſermaßen Ventile der menſchlichen Leidenſchaften ſind, zu erhalten, und dadurch die Menſchen vor den ſchlimmeren und gefährlicheren Verführungen zu bewahren. Buntes Feuflleton. — Das unbeſtändige und ſtürmiſche Wetter, das ſeit einigen Tagen die deutſchen Küſtengebiete und einen Teil des Binnen⸗ landes heimſucht, iſt verurſacht durch eine Reihe ungewöhnlich 7 Der Ausbau des Interpellationsrechts. Die erweiterte Geſchäftsordnungskommiſſion beſchäftigt ſich zur Zeit mit den Anträgen, die als Niederſchlag der Novemberdebatten zu betrachten ſind. Von national⸗ liberaler Seite ſind dabei folgende Abänderungsanträge zu den Anträgen betreffend Abänderung der Geſchäftsordnung geſtellt worden: Die Kommiſſion wolle beſchließen: § 82. Interpellationen an den Bundesrat müſſen, beſtimmt formu⸗ liert und von 30 Mitgliedern unterzeichnet, dem Präſidenten des Reichstags überreicht werden, welcher ſie dem Reichskanzler abſchrift⸗ lich mitteilt und dieſen in der auf den Tag der Einbringung der Interpellation folgenden Sitzung des Reichstags zur Erklärung dar⸗ über auffordert, ob und wann er die Interpellation beantworten werde. Erklärt der Reichskanzler ſich zur Beantwortung bereit, ſe erhält an dem von ihm beſtimmten Tage der Interpellant das Wort zur Begründung der Interpellation. An die Veantwortung der Interpellation oder deren Ablehnung darf ſich eine ſofortige Beſprechung des Gegenſtandes derſelben an⸗ ſchließen, wenn mindeſtens 50 Mitglieder darauf antragen. Falls der Reichskanzler eine beſtimmte Erklärung, ob und wann er die Interpellation beantworten wolle, nicht abgibt, oder die Friſt bis zur Beantwortung bei Interpellationen, welche Fragen der aus⸗ wärtigen Politik betreffen, auf mehr als vier Wochen, bei anderen Interpellationen auf mehr als zwei Wochen, vom Tag ihrer Ein⸗ bringung an gerechnet, bemißt, ſo beſchließt der Reichstag, ob und wann er eine Beſprechung des Gegenſtandes der Interpellation vor⸗ nehmen will. Dieſe Beſchlußfaſſung hat in einer der nächſten drei Sitzungen und ohne vorherige Diskuſſion eu erfolgen. § 38 a. Bei der Beſprechung von Interpellationen dürfen Anträge, welche keine Geſetzentwürfe enthalten, eingebracht werden. Sie müſſen von mindeſtens 30 Mitgliedern unterzeichnet ſein. Falls gegen die Zuläſſigkeit der Stellung von Anträgen Widerſpruch von mindeſtens 30 Mitgliedern erhoben wird, beſchließt darüber der Reichstag ſofort ohne vorherige Diskuſſion. Die Abſtimmung über die vorliegenden Anträge muß bertagt werden, falls bis zum Schluſſe der Diskuſſion ein beſonderer Antrag hierauf geſtellt und von mindeſtens 30 Mitgliedern unterſtützt wird. Die Abſtimmung erfolgt alsdann in einer der nächſten drei Sitz⸗ ungen ohne weiteve Diskuſſion. § 83 b. Die Mitglieder des Reichstags können Anfragen datſächlicher Art an den Bundesrat über Angelegenheiten der inneren und aus⸗ wärtigen Politik richten. Die Verhandlungen in einer Kommiſſion dürfen nicht zum Gegenſtand von Anfragen gemacht werden. Die Anfragen müſſen von mindeſtens 15 Mitgliedern unterzeichnet ſein un, ſind beim Präſidenten des Reichstags einzureichen. Die Anfragen ſollen kurz gehalten ſein und dürfen Begrün⸗ dungen, Feſtſtellungen, Schlußfolgerungen, Beiſpiele und Angriffe nicht enthalten. Anfragen, welche den vorſtehendem Vorſchriften entſprechen, werden vom Präſidenten unverzüglich dem Reichskanzler in Abſchrift mitgeteilt. Am ztveiten und vierten Sitzungstage jeder Woche werden die Anfragen, welche ſpäteſtens am Tage vorher dem Reichskanzler mit⸗ geteilt worden ſind, vor Eintritt in die Tagesordnung verleſen. Hierauf iſt dem Reichskanzler auf ſein Verlangen das Wort zur Beantwortung zu geben. Schriftliche Antworten des Reichskanzlers ſind den Mitgliedern des Reichstags vom Präſidenten gedruckt mit⸗ zuteilen. Eine Diskuſſion über Anfragen und ihre Beantwortung iſt unzuläffig. Gine einmal geſtellte Anfrage darf nicht wiederholt werden. Die Anträge tragen die Unterſchrift der Abgg. Dr. Junck⸗ Linck, Detto und Neuner. Die Finanzreform in der Kommiſſion. Berlin, 15. Jan. Die Debatte über die Tilgung der Reichsanleiheſchuld wird fortgeſetzt. Die Meinungen und Vorſchläge ſchwanken zwiſchen dem Regie⸗ rungsentwurfe und dem Vorſchlage auf eine einheitliche Tilgung für ſämtliche Anleihen hin und her. Ja, es ſcheint beinahe unmöglich, eine Uebereinſtimmung darüber herbei⸗ zuführen, wo die Grenze von werbenden und nicht werbenden Zwecken von Anleihen zu finden iſt. Bei der Abſtimmung wurde der Regierungsvorſchlag mit bedeutender Mehrheit angenommen. Bei der Beratung über die Aufhebung der Fahrkartenſteuer erklärte ſich das Zentrum gegen die Abſchaffung dieſer wenig ſympathiſchen und in ihrem finanziellen Effekt leider mißglückten Steuer und ſchlug vor, es bei der Steuer zu belaſſen und nur eine Reform der Steuer vorzunehmen, die am beſten prozentual umgelegt, die Abwanderung hindere und die früher veranlagten Ein⸗ nahmen bringe. Der Eiſenbahnminiſter gab ſelber zu, daß der Aufbau der Steuer ganz unheuerlich ſei, und beklagte die kiefer Luftwirbel, die aus der Richtung von Island her über Skandinavien nach den baltiſchen Gebieten hin ziehen und ſüd⸗ wärtes gelegentlich von kleineren Wirbeln begleitet werden. In der Gegend von Island herrſcht jahraus, jahrein durchſchnittlich niedriger Luftdruck, durch den das Vorwalten ſüdweſtlicher Winde und dadurch das milde Winterklima des nordweſtlichen Europas in größtem Maße bedingt wird. Die Urſache dieſes Aktionszentrums der Atmoſphäre iſt unbekannt. Auf den täg⸗ lichen Wetterkarten ſieht man nur, wie faſt ununterbrochen in jenen Gebieten Luftwirbel von Weſten her kommen. Schlagen ſie dabei eine ſüdöſtliche Richtung ein, ſo daß ſie alſo über Skan⸗ dinavien nach der Oſtſee ziehen, und ſind die Luftdruckunter⸗ ſchiede lin der wiſſenſchaftlichen Sprache die Gradienten) groß, ſo kommt es im nordweſtlichen Europa zu unbeſtändigem, ab⸗ wechſelnd mildem und rauhem Wetter mit Sturmböen und Regen⸗, Graupel⸗ oder Schneeſchauern, je nachdem die Wind⸗ richtung mehr ſüdweſtlich oder mehr nördlich iſt. Die tele⸗ graphiſch vermittelte Kenntnis, daß bei Island ein Sturmfeld im Anzuge iſt, hat für die Wettervorausbeſtimmung in Norb⸗ weſtdeutſchland wenig Wert, weil dort faſt immer im Winter Luftwirbel auftreten und kein Menſch weiß, ob ein gegebenes Sturmfeld ſich in den arktiſchen Gewäſſern fortbewegen wird oder den Weg nach Südoſten einſchägt. Ferner, weil völlig unbekannt iſt, ob ſich an der Südſeite kleinere Depreſſionen bilden und wie dieſe ſich verhalten werden, d. h. ob ſie ihrerſeits nicht noch kleinere Wirbel hervorrufen, die dann— wie in der Nacht des 13. Januar— als Gewitterzüge auftreten. Wenn zur Winterszeit ſehr mildes Wetter eintritt, ſteht das Barometer meiſt tiefer, und man darf auf ſtarke, ſelbſt ſtürmiſche Winde aus Südweſt und Weſt ſchließen, welche die warme atlantiſche Luft ohne viel Zeit⸗ verluſt herübergebracht haben. Milde Winter ſind, wie ſchon Dove ausſprach, ſtets mehr oder weniger ſtürmiſch und naß. Strenge Kälte tritt bei hohem Luftdruck ein, wenn allenthalben Schnee den Boden bedeckt und nördliche bis öſtliche Winde herr⸗ ſchen, die aber daun meiſt ſchwach ſind. Dieſe kalte Luft ſtammt bpartei nicht mehr ſagen können: non olet.“ WMannheim, 18. Jannar⸗ General⸗Huzeiger.(Abendblatty ſchwindenden Einnahmen durch Abwanderung. Die Miß⸗ griffe bei der Einführung der Steuer, die ihm zum Vorwurf gemacht würden, beſtritt der Miniſter. Intereſſant war es, daß ein Mitglied der Zentrumspartei als klaſſiſcher Augen⸗ zeuge zugab, die jetzige Fahrkartenſteuer ſei eine Arbeit der verbündeten Regierungen und der Abg. Dr. Becker habe nur den Namen dazu her⸗ gegeben.— Die Steuer iſt danach keine national⸗ liberale Erfindung. Von nationalliberaler Seite wurde das beſonders feſtgelegt und weiter erklärt, die Na⸗ ſtionalliberalen würden der Fahrkartenſteuer gewiß keine Tränen nachweinen, ſondern froh ſein, ſie aufheben zu können; aber in finanzieller Bedrängnis könne die Beibehaltung wohl erwogen werden, ſolange kein Erſatz geſchaffen ſei. Dann aber ſei eine Reform dringend nötig und die Regierung möge Vorſchläge machen. Wie das Zentrum ſo ſtellte auch die So⸗ Raldemokratie feſt, daß nur die Vorarbeiten der Reichsre⸗ gierung und die nicht richtigen Vorausberechnungen im Jahre 1906 die Annahme des Fahrkartenſteuergeſetzes durch die Kompromißparteien verurſacht haben und, daß, wie es ſchon das Zentrum geſagt habe, die Eiſenbahnbehörde zum weſent⸗ lichen Teil an der Diskreditierung, ja Verekelung, dieſer Steuer die Schuld trage. Die Frage des Reichsſchatzſekretärs, wie man ſich eine Reform denke, wurde anfangs ausweichend beantwortet; zum Schluß wurde von freikonſervativer Seite ausgeſprochen, daß bei einer Reform die Steuer auf ſämtliche Klaſſen auszudehnen ſei. Die Abſtimmung ergibt das Re⸗ ſultat, daß die Regierungsvorlage abgelehnt wird und der Antrag Speck, welcher lautet: für den Fall der Ablehnung des Paragr. 4 die verbündeten Regierungen zu erſuchen, dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch welchen eine der Fahrkartenſteuer herbeigeführt wird Aunahme * 5 Deutsches Reich. — Geber die Wochenſchrift„Wahrheit“) und über die Senſationspreſſe im allgemeinen fällt der„Hann. Cour.“ aus Anlaß des Falles Dahſel(D. hat gegen einen Brafen einen Erpreſſungsverſuch durch einen Zeitungsartikel gemacht) folgendes Urteil:„Es muß wieder einmal klar aus⸗ geſprochen werden, daß Blätter wie die„Wahrheit“, die nur vom niedrigſten Perſonenklatſch leben, Peſtbeulen am Körper des Journalismus ſind, und daß es gar nicht wunderbar iſt, wenn die dauernde Beſchäftigung bei einem ſolchen Blatte ſchließlich zur verbrecheriſchen Ausnutzung der aufgeſchnüffelten(wirklichen oder vermeintlichen) Sen⸗ (ſationsereigniſſe anregt. Nach dem Geſetz iſt nur der ein Verbrecher, der ſeine Kenntnis von ſenſationellen Erlebniſſen anderer dazu ausnutzt, von dieſen Schweigegelder zu erpreſſen; moraliſch aber ſteht der kaum höher, der ſie in die Oef⸗ fentlichkeit zerrt, um damit Geld zu verdie⸗ nRen. Von ſolchem Gelde ſollte ſelbſt die Deutſche Reform⸗ Wie die„Lib. Rorr.“ mitteilt, hat der Journaliſt Dahſel Jahre lang eine mehr geheim wirkende, aber um ſo gefährlichere Tätigkeit Iim antiſemitiſchen Parteilager getrieben. Bei all den großen untiſemitiſchen Affären der 1890er Jahre, den Prozeſſen des unglücklichen Karl Paaſch und des begabten, aber zügelloſen (inzwiſchen längſt verſtorbenen) Erwin Bauer, den Affären Normann⸗Schumann und Leckert⸗Lützow wirkte Dahſel mehr pder minder aktiv hinter den Kuliſſen mit. In der antiſe⸗ mitiſchen Preſſe war er als Kenner aller möglichen intimen Verhältniſſe auf politiſchem Gebiete als Mitarbeiter ſehr ge⸗ ſchätzt. Beſonders rühmte ſich Dahſel, daß er beim verſtorbenen Miniſter von Miquel ein⸗ und ausgegangen ſei, und dieſer ihn über ſeine geheimſten Pläne orientiert habe. Dahſel ver⸗ mittelte auch den Verkehr zwiſchen antiſemitiſchen Abgeord⸗ neten und jüdiſchen Journaliſten, die für jene Kommiſſions⸗ berichte ſchrieben. Sein Schaffen blieb im übrigen vielſach in Dunkel gehüllt. Wenn dermaleinſt die Geheimgeſchichte der antiſemitiſchen Bewegung, eine Geſchichte der ſchlimmſten Intrigen und Ränke, geſchrieben werden ſollte, ſo würde der Name Dahſel ſehr häufig in unheilvoller Beleuchtung darin dorkommen. —(Zu dem Geſetzentwurf gegen den un⸗ kauteren Wettbewerb) ſchreibt der Verkanddeut⸗ ſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche: Der dem Reichstage unterbreitete Entwurf eines Geſetzes, betr. die Abänderung des Wettbewerbsgeſetzes vom 27. Mai 1896, enthält gegenüber dem etwa vor einem Jahre der öffentlichen Kritik unterbreiteten Vorentwurf einige wichtige Aende⸗ rungen, die der an dem Vorentwurfe von den Beteiligten geübten Kritik gerecht werden. Insbeſondere haben in der neuen Vorlage einige grundlegende Aenderungen gegenüber der in dem Vorentwurfe enthaltenen Regelung des Ausver⸗ kaufsweſens Platz gegriffen. Während der Vorentwurf alle Ausverkaufsveranſtaltungen unter ſehr einſchneidende Be⸗ immungen ſtellen wollte, beſtimmt der neue Entwurf in Paragr. 9 Abſ. 2, daß die Vorſchriften über das Ausverkaufs⸗ weſen nicht zur Anwendung gelangen ſollen auf Saiſon⸗ und Inventurverkäufe, die im ordentlichen Geſchäftsverkehr üblich aus Rußland, ja aus Sibirien. Sie iſt gefährlich, beſonders für die Atmungsorgane, im Gegenſatz zu der milden, weichen und keimfreien Luft, die vom mittleren Atlantiſchen Ozean kommen. EK.S. Zwei ärztliche Heldinnen. Von der tapferen Rettungs⸗ kat, die während der letzten, nun etwa ein Vierteljahr zurückliegen. den Ueberſchwemmung in Hyderabad zwei dortige Aerztinnen an ihren Pflegebefohlenen vollbrachten, wird im letzten Heft des „Britiſh Medical Journal“ berichtet. Als dieſes ſelbſt für in⸗ diſche Begriffe furchtbare Naturereignis über die Hauptſtadt des gleichnamigen, im ſüdlichen Indien gelegenen Landes herein⸗ brach, waren Miß Pinto und Miß Correa, zwei junge Aerztinnen von denen die letztgenannte erſt von zwei Jahren ihr Diplom er⸗ hielk, Leiterinnen des dortigen Viktoria Zenana⸗Spitals. Durch unabläſſige fünftägige Regengüſſe und das ſtändige Steigen des Fluſſes, in deſſen Nähe das Spital gelegen iſt, wurde zuletzt das Spital von jeder feſten Verbindung mit der übrigen Welt ab⸗ geſchnitten. Die beiden Frauen waren mehrfach von den ſtädt. Behörden auf die Gefahr aufmerkſam gemacht und zum Ver⸗ laſſen des bedrobten Gebäudes aufgefordert worden, weigerten ſich aber, das Spital zu verlaſſen, ehe für ihre Schutzbefohlenen Rettung geſichert ſei. Die Nacht kam und das Waſſer ſtieg immer höher, bis es zuletzt unaufhaltſam in das Gebäude einzudringen begann. Mit Hilfe der Pflegerinnen brachten ſie nun alle ihre Kranken auf die flachen Dächern der einzelnen Häuſerblocks unter und ſuchten ihnen ſo gut es ging, Schutz gegen den ſtrömenden Regen zu verſchaffen, während ſie ſelbſt ohne ſolchen Schutz die ſind. Mit dieſer Regelung des Ausverkaufsweſens wird man ſich durchaus einverſtanden erklären können. Der Geſetzgeber iſt hierbei den Beſchlüſſen der letzten Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche gefolgt, die darauf abzielten, Ausnahmebeſtimmungen für die nament⸗ lich im geſamten Modewarenhandel üblichen und unentbehr⸗ lichen Saiſonſchlußverkäufe zu treffen. Die diesbezüglichen Vorſchläge des Verbandes haben in dem neuen Entwurf wort⸗ getreue Aufnahme gefunden. Badiſche Politik. Beamtenkandidaturen. Die„Badiſche Beamten⸗Zeitung“ erhebt in ihrer neueſten Nummer die Forderung nach einer Vertretung der mittleren oder unteren Beamten im badiſchen Landtage. In der Be⸗ gründung heißt es u..: „Wenn im Landtage die Frage auf Angelegenheiten beamten⸗ fürſorglicher Natur für die mittleren und unteren Beamten kommt, macht es einen gewaltigen, überzeugenden Eindruck, wenn ein Mann, der inmitten dieſer Fragen ſozuſagen aufgewachſen iſt, ſeine Gedanken hierüber äußert. Die ganze parlamentariſche und geſetz⸗ liche Behandlung ſolcher Fragen kann auf ein viel abgeſchloſſeneres Urteil baſieren, indem beide direkt beteiligten Teile gehört wurden. Theorie und Praxis reichen ſich zum bollkommenen Werke die Hand. Aber auch vom idealen Standpunkte aus, von dem des Standes⸗ anſehens, iſt eine Beamten⸗Kandidatur aufs freudigſte zu begrüßen. Warum hat der untere und mittlere Beamte bis heute noch nicht die ſoziale Stellung errungen, die ihm eigentlich gebühren würde? Weil er viel zu wenig aus ſich machte! Es gibt hierüber ein be⸗ kanntes Sprichwort. Dieſer Stand muß mehr aus ſich heraus⸗ treten! Er muß zeigen, welche Kräfte in ihm ſchlummern! Er muß ſich auch dazu berufen fühlen, mitzuſprechen und nicht immer ſeinm Daſein entſchuldigen wollen und ſich durch jeden Geldprotz, Gehirngigerl oder akademiſchen Hohl⸗ und Glatzkopf imponieren laſſen! Wir richten daher an jeden unteren und mittleren Beamten die dringend e Mahnung, falls er in die Lage kommen wird, einem ſeiner Kollegen bei einiger Ausſicht des Durchkommens die Stimme geben zu können, dies, unbehelligt der pokiti⸗ ſchen Gegnerſchaft, zu tun. Das eigene„Ich“ darf höher wie das Parteiprinzip in gewiſſer Veziehung ſtehen Deutſcher Tabakverein. Berlin, 13. Jan. Heute fand im großen Feſtſaale des Hauſes des Berliner Leh⸗ rerbereins in Berlin eine außerordentliche Mitgliederverſammlung des Deutſchen Dabakvereins ſtatt, welche von reichlich 400 Mit⸗ gliedern aus allen Gegenden Deutſchlands beſucht war. Herr Syn⸗ dikus Schloßmacher aus Frankfurt a. M. erſtattete namens der Vereinsleitung Bericht über die ſeitherige Abſwehrtätigkeit in der Tabakfteuerfrage. Der ſachlichen Darlegung der gegen den Entwurf eines Tabakverbrauchsſteuergeſetzes beſtehenden ſchwer⸗ wiegenden volkswirtſchaftlichen und ſogialpolitiſchen Bedenken ſei es erfreulicherweiſe gelungen, im Reichstag in einem ſolchen Maße Stimmung gegen die Vorlage hervorzurufen, daß deren Ablehnung in der Finanzkommiſſion mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ſteht. Ob der Reichstag es dabei bewenden laſſen oder eine ander⸗ weitige Mehrbelaſtung des Tabaks in die Wege leiten werde, laſſe ſich zurzeit mit Beſtimmtheit nicht ſagen. Auch laſſe ſich darüber mit Zuverſicht eine Meinung nicht äußern, wann die Entſcheidung erfolgen werde. Nach der Aufafſſung eines Teiles der Mitglieder der Finanzkommiſſion werde die erſte Beſchlußfaſſung über den vorliegenden Entwurf erſt gegen Ende Februar oder Anfang März erfolgen, während bei anderen Rei eordneten die Anſicht beſtehe, daß der Tabak vovausſichtlich gegen Ende dieſes Monats in den Beratungen der Finanzkommiſſton an die Reihe kommen werde. Die endgültige Verabſchiedung der Reichsfinanzreform werde aber im Reichskage vorausſichtlich erſt in der zweiten Hälfte Jurm erfolgen, und es ſei deshalb, wenn der Reichstag eine ander⸗ weitige Heranziehung des Tabaks zur Vermehrung der Einnahmen des Reiches nicht umgehen zu können glaube, auch dann erſt eine endgültige Entſcheidung in der Tabakſteuerfrage zu erwarten. Redner warnte wiederholt im Sinne der von der Vereinsleitung beseits im Dezember v. Is. an die Mitglieder gerichteten Mahnung 9o. Vorverzollungen und Vorverſorgung der Kundſchaft, da man im Falle einer Mehrbelaſtung ds Tabaes mit Beſtimmtheit auf eine Nachverſteuerung rechnen müſſe und nicht wiſſen könne, wie weit alsdann in dieſer Beziehung gegangen würde. Redner betonte wiederholt, daß volle Einmütigkeit im Tabakgewerbe inbezug auß die Tabakſteuerfrage beſtehe, und er wünſche, daß die heutige Verſammlung das ruhige, ſachliche und maßvolle Verhalten der Veseinsleſtung zu der ihrigen machen möge. Es fand eine Aus⸗ ſprache ſtatt, an welcher ſich fünf Redner aus der Verſammlung beteiligten. Von einem Redner wurde das Verhalten und die Be⸗ ſchlußfaſſung des Deutſchen Handelstags in der Tabakſteuerfrage einer ſcharfen Kritik unterzogen. Herr F. C. Biermann(Bremen) erklärte auf eine Bemerkung des betreffenden Redners hin, daß die im die Pveſſe gelangte Mitteilung, nach tpelcher er als Bericht⸗ erſtattes im Deutſchen Handelslag einer Mehrbelaſtung des Tabaks das Wort gexedet haben ſolle, guf Irrtum beruhe, er habe nur den erſten Satz der Reſolution, welcher zur einſtimmigen Ablehnung der Banderole geführt habe, befürwortet und ausdrücklich hervorgehoben, daß er gegen den zweiten Satz der Reſolution des Handelstags ſtimmen müſſe, weil er eine ſtärkere Beſteuerung ohne ſchwere wirb⸗ ſchaftliche und ſozialpolitiſche Folgen für undurchführbar halte. Die Verſammlung genehmigbe einſtimmig die nachſtehende, namens des Ausſchuſſes des Tahakbereins vorgeſchlagene Erklärung:„Die heutige Generalverſammlung des Deulſchen Tabakvere ins berwirft Nacht an der Seite der Kranken zubrachten. Fünfundſechzig Frauen ſahen ſo in angſtvollem Beben dem kommenden Tag ent⸗ gegen; unaufhörlich ſtrömte der Regen, die Flut ſtieg bis wenige Zoll von dem letzten Raum, der ihnen noch geblieben war, und durch die Dunkelheit drangen das Krachen einſtürzender Häuſer und die berzwelfelten Hilferufe der Ertrinkenden. Auch der Morgen brachte keine Wendung; rings umher heulte eine un⸗ ermeßliche, brandende See; Baumſtämme ſchlugen ununterbrochen gegen die Wände der Häuſer, die bei jedem neuen Stoß erzitterten; der Untergang ſchien unabwendbar. Dem ſchrecklichen Tage folgte wiederum eine ſchreckliche Nacht, und erſt am folgenden Nachmittag ließ der Regen nach und begann das Waſſer ſchneller noch als es ge⸗ ſtiegen war zu ſinken. Am Abend gelang es dann einer kleinen Schar von Rettern, in das Spital einzudringen und die durch⸗ näßten und vor Erſchöpfung der Ohnmacht nahen Frauen an einen trockenen und ſicheren Ort zu bringen. Von den beiden heldenmütigen Aerztinnen war beſonders Miß Correa in einem höchſt edapertswerten Zuſtand; von Hauſe aus don etwas zarter Geſundheit, zog ſie ſich während jener Schreckenstage eine ſchwere Krankheit zu, ron der ſie ſich noch nicht erholt hit. Das Wohn⸗ gebände der keiden Damen in dem Spital, ein altes und wenig, feſtts Haus, wor durch das Waſſer vollkom nen zerſtört und fortgeriſſen und alles, was ſie beſaßen ein Raub der Flut ge⸗ worden, Trümmer aller Art und mächtige wiederholt einſtimmig die dem Reichstage zur Beſchlußfaſſung unrerbreitete Vorlage eines Tabak⸗Verbrauchsſteuergeſetzes; ſie ſpricht der Leitung des Tabalvereins volles Vertrauen aus und unterläßt nicht, nochmals mit größtem Nachdrucke zu betonen, daß eine ſtärkere Beſteuerung des Tabaks ohne ſchwere wirtſchaftliche Schäden für das Tabakgewerbe und ohne beklagenswerte Folgen in ſozialpolitiſcher Hinſicht nicht möglich iſt.“ Iins Stadt und Land. Mannbeim, 16. Januar 1909. Kus der Stadtratsſitzung vom 14. Januar 1909. Schluß). Der Firma Schleppdienſt Mannheim G. m. b. ., hier wird auf Anfrage mitgeteilt, daß der ihrerſeits beabſich⸗ tigten Benennung ihres für den hieſigen Hafen beſtimmten Schleppdampfers mit dem Namen„Stadt Mann heim“ nichts entgegenſtehe. Die Handelskammer Frankfurt a. M. hat ein Exemplar der aus Anlaß des 100jährigen Beſtehens dieſer Körperſchaft kürzlich herausgegebenen Geſchichte der Handelskammer zu Frankfurt a. M. überſandt— eine wertvolle Bereicherung der ſtädtiſchen Bibliothek— für die der Stadtrat den Dank aus⸗ ſpricht. 7 7 Zur Kenntnis gebracht werden: 1. ein Dankſchreiben des Herru Stadtverordneten⸗Vorſtandes Wil⸗ helm Fulda für die ihm zum 70. Geburtstage überſandten Glückwünſche; 2. ein Dankſchreiben des Herrn Jud⸗ waig Stockheim für die anläßlich des Hinſcheidens ſeines Vaters Max Stockheim bezeugte Beileidskundgebung. Zum ehrenden Andenken an ſeine verſtorbene Gattin hat ein hieſiger Mitbürger der Armenkommiſſion zum beſten der Armen den Betrag von 100 Mark überreicht, wofür namens der Be⸗ 7 dachten der herzliche Dank ausgeſprochen wird. 1 Dem Geſuche eines hieſigen Rechtsanwaltes um Feſte ſtellung von Geländeverfaufspreiſen für ein be⸗ ſtimmtes Stadtgebiet auf Grund des bei der Stadtverwaltung vorhandenen ſtatiſtiſchen Materials vermochte der Stadtrat nicht zu entſprechen. Die Vermietung des Ladens Bogen Nr. 14/15 an die Firma Friedrich Bangert, Spezialgeſchäft für Reiſeartikel und Leder⸗ waren hier wird genehmigt. 1 Die gegen die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten im 1. und 2. Schwinngewannn im Stadtteil Neckarau er⸗ hobenen Einſprachen werden Gr. Bezirksamt zur Herbeiführung einer bezirksrätlichen Entſcheidung über den ſtadträtlichen Plan⸗ legungsantrag mit dem Antrag auf Abweiſung als unbegründet vorgelegt. 0 N5 Die im Submiſſionswege erfolgte Vergebung der Schan⸗ buden⸗Meßplätze für die Mai⸗ und Herbſtmeſſe 1909 wird genehmigt. Wegen einigen Schießbuden⸗, Photographie⸗ und Zuckerbudenplätze wird ein neuer Submiſſionstermin auf Diens⸗ tag, 9. Februar l. Is. vorm. 9 Uhr anberaumt. Uebertragen wird: 1. die Ausführung der Steinhauer⸗ arbeiten zu dem Grabdenkmal für Oberbürgermeiſter Dr. Beck dem Bildhauer Auguſt Köſtner hier; 2. die Ausführung von Eiſenbetonarbeiten im Haupttreppenhaus des Kaufhauſes an die Firma Heinrich Eiſen G. m. b.., hier; 3. die Lieferung der eiſernen Tragkonſtruktionen für das Elektrizitätswerk dem Schloſſermeiſter G. A. Dietz hier; 4. die Herſtellung der Blitz⸗ ableiteranlage für das Spital für Lungenkranke, die Obdachloſen⸗ Aſyle und den Iſolierpavillon an die Firma Gietz u. Mörſcher hier; 5, die Arbeiten zur Auffüllung der Schubert⸗ und Hugo Wolfſtraße dem Unternehmer Heinrich Gräff J hier. Von nachſtehenden Einladungen wird dankend Kennt⸗ nis genommen: 1. des Hauptvorſtandes des Ski⸗Klubs Schwarz⸗ wald zu dem am 29./81. ds. Mts. ſtattfindenden 13. Schneeſchuh⸗ wettkampf auf dem Feldberg; 2. des Damenfriſeur⸗, Perrücken⸗ macher⸗ und Friſeurgehilfenvereins zum Preis⸗ und Schau⸗ friſteren am 17. ds. Mts.; 3. der Vereinigten Mannheimer⸗ Kanarienzüchtervereine zum Beſuche der Vogel⸗Ausſtellung am 16./18. ds. Mts. und 4. des Vereins ſelbſtändiger Händler, Schau⸗ ſteller und deren Berufsgenoſſen zur Fahnenweihe verbunden mit dem 18. Kongreß des Zentralverbandes Deutſcher Händler, Markt. und Meßreiſender am 18./21. ds. Mts. 5 * Zu Mitgliedern des Verwaltungsrates der Landesfeuerwehr⸗ unterſtützungskaſſe in Karlsruhe wurden gewählt: Generalagent Otto Schulze der Magdeburger, Karlsruhe; Generalagent W. Herrmann der Vasler Geſellſchaft, Karlsruhe; Generalagent Bernhard Tilleſſen der Schleſiſchen Feuerv.⸗Geſ., Mannheim; Generalagent Friedrich Ludwig Schumacher der Norddeutſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim; Generalagent R. v. Kun⸗ semdyrf der Rhein und Moſel, Karlsruhe. *Neue Perſonenwagen bei der Staatsbahn. In einigen Zügen der StreckeKarlsruhe⸗Mühlacker laufen ſeit kurzemneue Wagen 3. Klaſſe. Die erſt vor einigen Tagen von der Fabrik abgeliefer⸗ ten Wagen ſind dreiachſig und haben 8 Abteile zu je 8 Plätzen, von denen jedes einzelne durch hängendes Gasglühlicht hell erleuchtet wird. Von dieſen Wagen ſollen im Laufe des Jahres 115 Stück in Dienſt geſtellt werden und es wird wohl ein großer Teil in den Per⸗ ſonenzügen der Strecke Karksruhe⸗Mühlacker zur Verwendung kommnten. *Clektriſche Heizung der Straßſenbahnwagen. Seit kurzem wurde auf allen Linien mit neueren Wagen die elektriſche Heizung der Straßenbahnwagen eingeführt. Die Heizung geſchieht durch Ver⸗ wertung der Wärme, die durch die elektriſche Bremsvorrichtung ge⸗ wonnen wird. Die Anhängewagen werden durch beſondere Heiz⸗ lanpe erwärmt, die unter den Sitzbänken angebracht ſind. Dieſer Strom wird durch Kabel vom Motorwagen geliefert. Die Tempe⸗ rakur erreichk bei manchen Wagen 12 bis 15 Grad.— So wird aus Irankfurt gemeldek. 55 Die Studentenſchaft der hieſigen Handelshochſchule beran⸗ ſtaltet nächſten Dienstag, den 19. ds. Mts., abends 9 Ühr, im Hotel Nakional, gegenüber dem Bahnhof, ihren zweiten Vortrags⸗ abend. Herr Dr. J. Mez von der hieſigen Handelskammer wird über das ſehr intereſſante und aktuelle Thema„Die Reform des Weltpoſtportos“ ſprechen. Der Vortrag wird ſicherlich tveitere Kreiſe intereſſieren und iſt, wie auch der vorherige, öffent⸗ lich, alſo freier Zutritt für Herren und Damen. * Aus dem Bezirksrate. Unter Vezugnahme auf den unter dieſer Spitzmarke im Freitag Mittagblatt gebrachein Artikel werden wir um die Mitteilung erſucht, daß die in die Irrenanſtalt ein⸗ ge,sieſene Frau gegen den bezirksrätlichen Entſcheid Rekurs beim Vezirksamt und beim Miniſterium ergriffen hat, weil ſie ſich für völlig normal hält. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ ture z. Oß.„Freiſchütz“ von C. M. v. Weber; 2.„Ballett⸗Diver⸗ kiſſement“ von Blättermann à Valſe gracige'Saltarello; 3.„Lie⸗ beslächeln“, Walzer von Moret; 4.„Porkſcher Marſch“, Arme marſch Nr. 37. 5 ee *Oyfer des Ozeans. Die Kataſtrophe in Meſſina hallt noch jetzt mit ihren furchtbaren Folgen in aller Herzen wider. Deshalb werd die heutige Nummer der„Mannheimer uüſtrier⸗ —— ten Zeitung“ beſonderes Intereſſe erregen, da ſie nicht nur die 8 9 nneſten Momentaufnahmen von den Totenſtädten Süditaliens bringt, ſondern auch einen reich illuſtrierten Artikel, der in einem gewiſſen logiſchen Zuſammenhang mit der furchtbaren Kataſtrophe ſteht:„Opfer des Meeres.“ Wir ſehen in einer Anzahl von Photo⸗ graphien zuſammengeſtellt die grauſige Bilanz des Meergottes, die Opfer, die einige Unglücksjahre gekoſtet haben. Außer dieſen Bildern bringen wir vier intereſſante Porträts vom Tage, d is Bild Johanns von Kronſtadt, des in Ungnade gefallenen Chineſen Muanſchikai, des Militärchefs Huſſim Husnhy Bey und des Generalleutnants Hermann bon Chappuis, der vor kurzem ſeinen 70. Geburtstag feierte. Aus dem Gebiete des Sports bringen wir ein ſehr intereſſantes Bild „Fußball auf Rollſchuhen“ und aus dem der Völkerkunde eine eigen⸗ arige Aufnahme„Frömmigkeit mit Maſchinerie“, japaniſcher Prie⸗ ſte an der Gebetmühle. Von textlichen Seiträgen nennen wir u. a. ein Novelle„Zu nervös“ von der bekannten Schriftſtellerin Marie Madeleine(Baronin von Puttkamer) und die Fortſetzung des ſo Beifällig augenommenen Romans Nummer mit Recht allen unſeren Leſern zur Lektüre empfehlen. Der Abſchluß des Turnfeſtes. Das elfte deutſche Turnfeſt hat, wie in einer dieſer Tage ſtattgehabten Kommiſſionsſitzung mitge⸗ teilt wurde, einen Ueberſchuß von etwas über 200 000 M. ergeben. Düzbiſcher Diskuſſtons⸗Verein. Am nächſten Montag veran⸗ ſbaltet der Verein einen Diskuſfionsabend mit dem Thema: „Die praktiſche Bedeutung des Zionismus“. Der Vortrag findet im Saale F 1, 11 ſtatt und iſt frei zugängig für Jedermann. Die Kärntner Sänger⸗Geſellſchaft im Roſengarten. Das ntorgen Sonntag abend im Nibelungenſaal ſtattfindende Konzert der„Gailthaler“ und„Reichenhaller“ peginnt um 8 Uhr. Der Ein⸗ krittspreis beträgt, wie bei den übrigen Konzerten, 50 Pfg. Photo⸗ graphien der Mitwirkenden ſind in den Schaufenſtern der Hofmuſi⸗ kalienhandlung K. Ferd. Heckel, des Verkehrsbureaus im Kaufhaus und anderer Vorberkaufsſtellen ausgeſtellt. *Kaiſerpanorama D 2, Eine ſehr intereſſante Reiſe vom Rhein in die Vogeſen kommt von morgen Sonntag ab als neueſte Tour im Kaiſerpanorama zur Ausſtellung. Am Altrhein bei Brei⸗ ſach beginnend, geht die Reiſe nach Kolmar, Rappoldsweiler, Schlettſtadt zum Kienzheimer⸗Schloß und dem Kaiſerſchloß Hoh⸗ königsburg. Von Reichenweiher kommen wir nach dem intereſſanten Kaiſersberg und nach dem weißen und ſchwarzen See zum Mün⸗ ſtertal am Fuße der Vogeſen bei Hoheneck. Der Zyklus„Zur Kata⸗ ſtarphe von Sigilien“ iſt noch bis heute Samstag abend ausgeſtellt. Die Direktion des Weltkinematograph läßt es ſich angelegen ſein, den Beſuchern ein jeden Freitag wechſelndes ſpannendes Programm zu bieten. Belehrendes und Ernſtes wechſelt mit Heiterem wirkungsvoll ab. Vor allem ſind aus dem vorzüglichen Programm hervorzuheben das erſchütternde Drama„Um die Thre der Uniform“, ſowie das Tonbild: Spott⸗Lied aus „Evangelium“. Außerdem verblieb auf vielſeitigen Wunſch die prächtige Alexandrina⸗Quadrille. * Uniontheater P 6, 20. Die zweite kinematographiſche Auf⸗ nahme der furchtbaren Erdbebenkataſtrophe auf Sizilien, welche geſtern eingetroffen iſt, ſchildert die dort herrſchenden traurigen Berhältniſſe geradezu ergreifend. Die Aufnahmen ſind ſehr ſcharf und deutlich. Ferner enthält das neue Programm 10 erſt⸗ klaſſige Schlager u. a. auch ein neues Original⸗Couplet von Otto Reutter. Ein Beſuch kann ſehr empfohlen werden. In der jüngſten Berliner Mordaffäre wird folgende Fahn⸗ dung erlaſſen:„Am 5. Januar d. J. nachmittags wurde die ge⸗ ſchiedene Martha Bierwagen geb. Rachut in ihrer Wohnung Mariannenſtraße 30 in Berlin ermordet aufgefunden. Als Täter kommt der Ehemann der Ermordeten, Schleifer, auch Gärtner Wilhelm Bernhard Bruno Bier w agen, am 28. April 1870 zu Berlin geboren, in Frage. Derſelbe iſt ſeit dem 4. d. M. unter Mitnahme eines Zweirades, Marke„Rommia“ Nr 81 554, einer Ankeruhr Nr. 753 752, einer ſilbernen Anker⸗ Savonetteuhr Nr. 22 und eines größeren Geldbetrages ver⸗ ſchwunden. Wenngleich Bierwagen die Abſicht geäußerk hat, Selbſtmord zu begehen, ſo ſprechen andere Momente dagegen. Vielleicht bedient er ſich der Namen Viktor Herbſt oder Oskar Siebenhaar. Er hat zuletzt Blumenhandel betrieben; iſt wieder⸗ holt wegen Roheitsdelikten, zuletzt wegen Körperverletzung mit tötlichem Ausgange pp., mit 8 Jahren Zuchthaus vorbeſtraft und hat ſich ſeinerzeit in einer Erdhöhle im Kreiſe Oſtſternberg verſteckt gehalten. Beſchreibung:.73 Meter groß, ſchlank, aber krüftig, blondes Haar, blaſſes Geſicht, blaue Augen, vorſtehende Backenknochen, ſpitze hängende Naſe, mittelſtarken, rötlich⸗blonden Schnurrbart, defekte Zähne. Auf dem linken Handrücken ein Detenkopf, darunter gekreuzte Knochen tätowiert. Er ſoll die Schultern etwas hochziehen und nach vorn geneigte Haltung haben. Bekleidet war er zuletzt mit blauem Jackettanzug, dunklem Ueberzieher,braunem weichen Filzhut oder grauer Sportsmütze, gelben Schnürſtiefeln. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft oder Gendarmerie wird erſucht. Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Geſtern führte den Vorſitz Landgerichtsdirektor Dr. Ob⸗ kircher. Verhandelt wird gegen den 35 Jahre alten, aus Edingen gebürtigen Kernmacher Georg Fricz aus Edingen wegen Totſchlagsverſuchs. Es handelt ſich um die Tat eines eiferſüchtigen Ehemannes, ber aber an einen Unſchuldigen geriet. Fritz verlor im Mai v. Is, ſeine Beſchäftigung und pachtete darauf die Wirtſchaft„Zur Stadt Metz“ in der Traiteurſtraße. Ende Oktober 1907 nahm er Dienſt auf einem Rheinſchiffe, während ſeine Frau die Wirt⸗ ſchaft allein beſorgte. Seine Frau hatte er 1896 kennen gelernt. ſie aber erſt vier Jahre ſpäter geheiratet. Vor 6 Jahren traf er ſie einmal in angetrunkenem Zuſtande in Geſellſchaft dreier Zementarbeiter auf dem Sofa ſitzen und dieſe verfängliche Szene, die er nicht vergeſſen konnte, machte der aufgeregte, nervöſe Mann ihr oft zum Vorwurf. Seit der Uebernahme der Wirtſchaft plagte ihn neuerdings das ungewiſſe Gefühl, daß ihm ſeine Frau die eheliche Treue nicht halte, zumal er öfters mit ſeinem Schiff von Mannheim abweſend war, aber eine poſitive Wahrnehmung, die ſeinen Argwohn unterſtützt hätte, machte er nicht. Erſt am 18. Auguſt will er von einem Paar, das er nicht nennt, zum erſten Male beſtimmt erfahren haben, daß ihn ſeine Frau mit einem gewiſſen Klein betrüge. Als er am Abend jenes Tages heimkam, fand er ſeine Frau in der Wirtſchaft bei Klein am Tiſche ſitzend. Er rief ſie zu ſich, ſie kam, gab ihm kurz auf eine Frage Beſcheid und nahm abermals bei Klein Platz. Nachts machte Fritz ſeiner Ire 1 Vorhalt und erinnerte an die Zementarbeiter. Andern Morgens ſollte er wieder auf das Schiff, dieſes konnte aber wegen Nebels nicht fahren und ging in Reparatur. Er trank deshalb in berſchiedenen Lokalen herum und traf, als er abends heimkam, ſeine Frau wieder in der Geſellſchaft Kleins und eines Küfers namens Emil Hauger. Er ſetzte ſich zu anderen Gäſten und drang in einen, ihm zu ſagen, ob er nicht geſehen habe, daß zwiſchen „Fatme“. Wir können ſomit dieſe gehen. Er ging, kam aber in Strümpfen wieder heraus. Seine Frau verſicherte ihm, er ſolle nur ſchlafen ghen, es komme nichts vor. Aber die Eiferſucht ließ ihn keine Ruhe finden. Er ſtand wieder auf und horchte an der Küchentür. Draußen ſchimpften Klein und Hauger über den, der einem Manne Geſchichten erzähle und ſo den ehelichen Frieden ſtöre. Ueber ſich ſelbſt hörte er ſagen:„Verrückter Menſch!“ und„Das ſind doch keine Sache mehr!“ Er riß die Tür auf und ſchrie:„Jetzt habe ich aber ge⸗ nug. Wer hat das geſagt?“ Dabei griff er nach einem Glaſe, um nach Klein und Hauger zu werfen. Hauger kam ihm aber zuvor und warf zuerſt nach ihm einige Gläſer. Dann gab es ein wechſelſeitiges Bombardement. Fritz riß ſeinen Revolver heraus und wollte ſchießen, die Waffe verſagte aber. Klein, Hauger und Frau Fritz gingen alsdann flüchtig, wobei letztere nicht vergaß, die Kaſſe mitzunehmen. Die Nachte brachte Frau Fritz bei ihrem Galan— denn das war Klein— zu. Fritz ſchloß die Wirtſchaft ab und ſuchte offen⸗ bar ſeine Frau, er ſprach bei ſeiner Schwiegermutter wie bei ſeinem Schwager vor. Bei dieſem äußerte er ſich, er habe nicht geglaubt, daß ſeine Frau ſo ſchlecht ſei. Gegen 12 Uhr kam er in die Wirtſchaft zur„Neuen Sporthalle“ und erzählte dem Wirt Georg Metz von dem Skandal in ſeiner Wirtſchaft. Dem Küfer hätte er eine geputzt, wenn der Revolper losgegangen wäre. „Morgen früh kannſt Du mich an ſeinem Geſchäfte patrouilieren ſehen, wenn ich ihm abpaſſe.“ Auf der Straße traf er den Schutzmann Kramer, dem er den ganzen Vorgang in ſeiner Wirtſchaft genau erzählte.„Ich krieg ihn,“ ſchloß er,„wenn er morgen früh ins Geſchäft geht, gehe ich hinten nach. Ich ſchieß ihn zuſammen, er muß hin ſein.“ Früh um 6 Uhr war er noch⸗ mals bei ſeinem Schwager. Er rief dort:„Wenn ich einen von den beiden erwiſche, ſchieße ich ihn nieder“ Fünf Minuten ſpäter ſtand er in der Amerikanerſtraße dem einen der ihm Verhaßten, Hauger, gegenüber, der auf dem Wege in ſein Geſchäft, die Boppſche Küferei, war.„Was willſt Du?“ ſchrie er ihn on und packte ihn mit der Linken an der Bruſt, mit der Rechten richtete er den Revolver gegen ihn. Hauger drückte ihm abwehrend den Arm nieder und da entlud ſich der Schuß. Fritz ſtieß einen ihn abwehrenden Arbeiter mit den Worten zurück:„Geh weg, ich gebe ihm noch eine, das er vollends hin iſt“ und drückte ein zweites Mal ab, aber die Waffe verſagte, man hörte nur ein Knipſen. Nun wollte er Hauger die Waffe auf den Kopf ſchlagen, als Hauger ſchmerzlich aufſchrie. Der Schuß hatte ihn in den Ge⸗ ſchlechtsteil getroffen. Nun ging Fritz fort und begab ſich zur Polizeiwache und legte dort den Revolver mit den Worten ab: „Ich hab ihm eine gegeben. Hoffentlich wird er die r haben.“ Die Verletzung Haugers war zum Glück nicht ſo ſchwer, wie es anfangs den Anſchein hatte. Er iſt völlig wieder⸗ hergeſtellt. Die Frau des Angeklagten iſt am Tage darauf mit Klein nach der Schweiz gereiſt, ihre beiden Kinder ihrem Schickſal überlaſſend. Zur Verhandlung traf ſie hier ein, auf ihr Zeugnis wurde aber, zu ihrem großen Verdruß, verzichtet. Der Angeklagte benahm ſich ziemlich herausfordernd und war nichts weniger als niedergeſchlagen. Er habe feſt geglaubt, Hauger ſei ſchuldig, töten habe er ihn nicht wollen, ſonſt hätte er nicht nach unter geſchoſſen. Der Zeuge Hauger erklärte, niemals in intime Be⸗ ziehungen zu Frau Fritz geſtanden zu haben. Bezüglich Kleins bekunden dagegen Zeugen, daß dieſer zu der Frau ſehr zärtlich geweſen ſei und ſie umarmt und geküßt habe. Ein Arbeits⸗ kollege Kleins erzählt, dieſer habe ſich mit Bezug auf ſein Ver⸗ hältnis zur Fritz gerühmt, zu fr.. und zu.. habe er und was anderes auch noch. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Kug⸗ ler gab ein Gutachten über den Geiſteszuſtand des Angeklagten ab. Fritz, ſagte er zuſammenfaſſend, ſei als Sohn eines Trinkers inſofern belaſtet, als er ein außerordentlich leicht erregbares Naturell beſitze. Durch die Aufregung über die Untreue ſeiner Frau, den genoſſenen Alkohol und die durchwachten beiden Nächte habe ſich Fritz z. Zt. der Tat jedenfalls im Zuſtande einer gewiſſen Unklarheit über das, was er tat, befunden. Zwiſchen dem Gut⸗ achter und dem Vorſitzenden entſpann ſich dann noch eine kleine Auseinanderſetzung, weil der Sachverſtändige aus den Akten entnommen haben wollte, daß Fritz ſchon am 17. und 18. Auguſt ſich dem Alkohol ergeben habe, was der Vorſitzende ein⸗ ſchreitend richtig ſtellte. Der Staatsanwalt führte in der Begründung der Anklage aus, die Redensarten, die der Angeklagte ſchon abends vorher und in der Nacht geführt habe, ließen darauf ſchließen, daß er ſeine Tat wohl überlegt habe. Die Anklage müßte alſo eigent⸗ lich auf verſuchten Mord lauten. Die Anklage gehe aber nicht ſo weit, ſie nehme zugunſten des Angeklagten an, daß er ohre Ueberlegung vorgegangen ſei, aber die Abſicht zu töten habe er zweifelsohne ghabt. Zur Frage der mildernden Umſtände ſtelle er keinen beſonderen Antrag, es ſprächen ebenſo viele Momente gegen die Zubilligung ſolcher als dafür. Die Verteidigung, Rechtsanwalt Dr. Hirſchler, trat für die Bejahung der von ihr beantragten Hilfsfrage auf Körper⸗ verletzung ein. Der Angeklagte ſei nicht der gewalträtige Menſch, als den ihn der Staatsanwalt charakteriſiert habe. Er habe wegen Körperverletzung noch nicht einen Tag im Gefängnis ge⸗ ſeſſen. Der Angeklagte habe aus dem Gefängnis ſeiner Frau, der er doch gewiß allen Grund hatte zu grollen, einen ſehr ruhigen und liebenswürdigen Brief geſchrieben und ſie gebeten, ihn im Gefängnis zu beſuchen. In zweien ſeiner Briefe komme die Liebe zu ſeinen Kindern zum rührenden Ausdruck. Er ſage darin, er gräme ſich ihrerwegen zu Tode und bittet, daß ihn das eine an ſeinem Geburtstage ja im Gefängnis beſuchen ſolle. Der Redner ſchilderte den Seelenzuſtand ſeines Klienten nach der Auseinanderſetzung vom Abend des 19. Auguſt und ſuchte daraus zu deduzieren, daß der Angeklagte überhaupt eines klaren Gedankens nicht mehr fähig war. Die Zubilligung mildernder Umſtände bedürfe wohl kaum beſonderer Vertretung. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagten des Totſchlags⸗ verſuchs, begangen unter mildernden Umſtänden, ſchuldig, worauf auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten er⸗ kannt wurde. 4 Monate der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe aufgerechnet. Meineid. In der Nachmittagsverhandlung leiſtete ſich ein ehemaliges Liebespaar auf der Anklagebank Geſellſchaft: der 28 Jahre alte Bahnarbeiter Heinrich Bechtel aus Meckesheim und die 23 Jahre alte Eliſabeth Götz geb. Greulich aus Maner, beide in Mauer wohnhaft. Bechtel hatte mit ſeiner Mitangeklagten von Ende 1908 bis 1905 Verhältnis gehabt. Ende 1904 trat die Greu⸗ lich bei Bäckermeiſter Epp in Sandhauſen in Stellung, der, ———— — obwohl verheiratet und Vater mehrerer Kinder, mit dem Mäd⸗ chen intim verkehrte. Am 25. September 1905 gab das Mädchen einem Kinde das Leben, als deſſen Vater ſie Epp auf Leiſtung eines Ernährungsbeitrags verklagte. Epp behauptete, as Mäd⸗ chen habe auch mit anderen Männern Verkehr gehabt. Bechtel, als Zeuge vernommen, erklärte unter Eid, er habe ſich mit dem Mädchen nie in intime Beziehungen eingelaſſen, desgleichen be⸗ ſchwor die Greulich, mit Bechtel in dieſem Punkte nichts zu tun gehabt zu haben, hingegen habe ihr Epp 100 Mark verſprochen, wenn ſie Bechtel als Vater angebe. Epp wurde darauf verur⸗ teilt. Er ſuchte nun ſchon längſt nachzuweiſen, daß die Greulich und Bechtel ihren Eid verletzt hätten, aber erſt das Detektivbureau „Argus“ beſchaffte genügendes Belaſtungsmaterial. Die Ver⸗ handlung vollzog ſich zum größeren Teil unter Ausſchluß der DOeffentlichkeit. Die von den Rechtsanwälten Dr. Schmidt und Dr. Degen verteidigten Angeklagten wurden wegen fahrläſſigen Meineids zu je 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Schluß der Sitzung 99½ Uhr abends. Der Verbaud ſüddeutſcher Induſtrieller verſandte vor Kurzem Heft 1 ſeiner Veröffen t⸗ lichungen, das einen ausführlichen Bericht über die auf der erſten ordentlichen Jahresverſammlung des genannten Verbandes am 25. Oktober 1908 im Roſengarten zu Mann⸗ heim ſtattgefundenen Verhandlungen, ſowie einen Ueberblick über die Tätigkeit des Verbandes im Geſchäftsjahr 1907—08 enthält. Beſonders intereſſant ſind in dieſer ſehr umfang⸗ reichen Veröffentlichung die Aus führungen über die Gründung eines politiſchen Arbeitgeber⸗ bundes, gegen welchen Plan ſich der Süddeutſche Verband ebenſo wie der Verband Sächſiſcher Induſtrieller ganz ab⸗ lehnend verhält und ferner beſonders auch die Ausfüh⸗ rungen über die Kohlenfrage, von den zwei Stel⸗ len hier zitiert ſein mögen, die dieſe ganze Angelegenheit kurz und treffend beleuchten. In dem Bericht heißt es nämlich: „Es mutet aber doch wie Hohn an, daß im Momente des Konjunkturumſchlages, als Einſichtige bereits begannen, ihre Maßnahmen für einen wirtſchaftlichen Niedergang einzu⸗ richten, das Kohlenſyndikat mit ſeinen neuen Preiſen für das Jahr 1907—08 herauskam und eine kräftige Preiserhöhung angemeſſen hielt.“ Und zur Charakteriſtik der Ausfuhrpolitik des Kohlen⸗ ſyndikates wird dann an anderer Stelle folgende Mitteilung einer Mitgliedsfirma an den Verband Süddeutſcher In⸗ duſtrieller angeführt: „Wir erfuhren von einer uns bekannten Konkurrenzfirma bei Brüſſel, daß dieſe Ruhrkohlen derſelben Qualität, wie wir ſie gebrauchen, um ca. 25— 30 Prozent billiger erhielt, als wir. Dieſe Preisdifferenz macht auf die Fertigfabrikationspreiſe einen Unterſchied von ca.—7 Prozent zu unſeren Ungunſten aus.“ Der Bericht verurteilt dieſe Ausfuhrpolitik des ſyndikates mit folgenden kurzen und treffenden Worten: „So werden nationale Bodenſchätze verwandt, um der deutſchen Exportinduſtrie Weltmarkte zu erſchweren.“ Es die Frage der Penſionsverſicherung der Pri⸗ vatangeſtellten ſei hier noch kurz geſtreift. Der Ver⸗ band Süddeutſcher Induſtrieller ſteht, wie aus dem Bericht hervorgeht, auf dem Standpunkt, daß eine Penſionsverſiche⸗ rung der Privatangeſtellten auch im Intereſſe der Induſtrie liegt und kommen muß. Auf Erſuchen der Geſellſchaft für ſoziale Reform hat ſich de: Verband Süd⸗ deutſcher Induſtrieller bereit erklärt, bei ſeinen Mitgliedern eine Rundfrage betreffend Unterſuchung der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage der Privatangeſtellten zu veranſtalten. Dieſe Rundfrage iſt, wie der Bericht bemerkt, inzwiſchen erfolgt und hat ein ſehr reichhaltiges Material ergeben. Außerdem ſei noch kurz darauf hingewieſen, daß der Ver⸗ band im Intereſſe ſeiner Mitglieder zu allen wichtigen Ge⸗ ſetzesvorlagen Stellung nahm und insbeſondere auch für die Hebung des Exportes ſeiner Mitglieder tätig war. Er be⸗ gründete dieſerhalb eine eigene Exportſtelle und beſchloß die Herausgabe eines Exportadreßbuches für die ſüddeutſche In⸗ duſtrie, in welches die Angaben der Miedgliedsfirmen des Verbandes bis zu einem beſtimmten Umfange koſtenfreie Aufnahme finden. Der Münchener Petersprozeß. München, 15. Jan. Die Urteilsbegründung be⸗ ſagt: Die Urteile gingen auseinander, don Peters verhängten, nötig geweſen ſeien. Die meiſten Afrika⸗ kenner ſagten nein; völlig geklärt werden könmlen die Dinge aber heute nicht mehr, wie das ſchlechte Gedächtnis der Zeugen Wieſt und Pechmann beweiſe. Dazu zeigten alle Zeugen trotz ſupjektiver Glaubwürdigkeit Gunſt oder Mißgunſt; feſtſtehend ſei, daß Sadis⸗ mus nicht mitgewirkt habe. Da aber Mabruks Sinbruch mehr den Weibern als den Vorräten gegolten, ſo ſeien bei dem Todesurteil geſchlechtliche Motive milbeſtimmend gewefen, die nicht der Eifer⸗ ſucht entſprangen, ſondern dem Gefühl einer verletzten Stellung. An ſich und objektiv ſehr grauſame Urteile habe Peters für nötig gehalten. Das Gericht hade dem Beklagten den Schutz des§ 193 im ganzen nicht berſagen wollen. Die Beeinfluſſung bevorſtehender Kohlen⸗ die Wettbewerbsfähigkeit auf dem iſt uns leider nicht möglich, an dieſer Stelle ausführ⸗ lich auf alle Einzelheiten des Berichtes näher einzugehen, nur N + 4 —— 1 ob ſo harte Strafen, wie die Wahlen ſei nach der feſtſtehenden Rechtſprechung ein berechtigter Zweck, aber aus der Form ergebe ſich die Abſicht der Beleidigung Der Richter der erſten Inſtanz habe Peters völlig freigeſprochen, da er angenommen, dem einzelnen Mitgliede einer Gemeinſchaft wie dec ſozialdemokratiſchen ſtehe kein Klagerecht zu; die Peters⸗ ſchen Artikel in den Hamburger Nachrichten ſeien aber auch gegen den Redakteur Gruber gerichtet geweſen. Auch ſchwwer angegriffenen Peters ſtehe der Schutz des§ 198 au, er habe aber, weil er in der Form zu weit gegangen ſei, ebenfalls für ſchuldig erkannt werden müſſen. Bei dem Strafausmaß ſei in Be⸗ tracht gekommen, daß Peters die Angriffe vierfach ſelbſt verſchuldet habe durch die Unterlaſſung eines Berichts an den Gouperneur und indem er in der Weinlaune renommiert habe. Die von Peters be⸗ gargenen Handlungen, beiſpielsweiſe die Auspeitſchung der Weiber, ſeien nach europäiſchem Maßſtab äußerſt abſtoßend. Die ſittliche Entrüſtung darüber ſei natürlich, und auch die Disziplinarurteile hatten die Dienſtentlaſſung unter der allerſchärfſten Mißbilligung der Taten ausgeſprochen Da Peters die vorliegende Beleidigung ſofort erwidert habe, ſo habe er trotz der Schuldigerklärung ſtvaffrei bleiben müſſen. zweifellos dem Mannheim, 16. Januar. General⸗Auzeiger.(Abendblatth. Seits 27 Lehte Nachrichten und Celegramme. Weinheim, 15. Jan. Auf dem Sulzbacher Hof in Sulz⸗ bach brach in verfloſſener Nacht ein Hund in eine Schafberde ein, die in einem Pferch eingeſchloſſen war. Der Hund biß drei Schafe tot. Die geängſtigten Tiere drängten dem verriegekten Ausgang zu und verſuchten zu fliehen. Das Tor gab jedoch dem ſtarken Anprall der Herde nicht nach. Die hinterſten drängten nach born und ſo muß ein ganzer Haufen lebender Schafe entſtanden ſein, die ſich drückten und aufeinander herumtraten. Am andern Morgen fand der Schäfer 28 tote und einige verletzte Tiere. Mülheim(Ruhr), 16. Jan. Die Firma Mathias Stinnes beging heute ihr 100jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum durch einen großen Feſtakt. Guſtav Stinnes erhielt den Titel Kommerzienrat.(Frkf. Ztg.) * Trier, 16. Jan. Bei der im Bau begriffenen Eiſenbahn⸗ ſtrecke Daun⸗Wittlich iſt in der Nacht zum Donnerstag ein Teil des bei Mähren befindlichen Tunnels eingeſtürzt. 1 Arbeiter wurde getötet, 4 verletzt, darunter 2 ſchwer. Von den Verletzten iſt einer geſtern im Hoſpital verſtorben. Dresden, 16. Jan. Geſtern abend fand hier laut „Frankf. Ztg.“ eine von den drei Dresdenern Hochſchulen veranſtaltete, ſtark von Studierenden und aus der Bürgerſchaft beſuchte Verſammlung ſtatt, in der eine ſcharfe Proteſtreſo⸗ lution gegen die tſchechiſchen Uebergriffe gegen die Deutſchen in Böhmen und beſonders in Prag beſchloſſer wurde. * Bremen, 16. Jan. Senator Freeſe, der frühere. Reichstagsabgeordnete, iſt nach kurzer Krankheit einem Herz⸗ ſchlage erlegen. * Breslau, 16. Jan. Generalleutnant von Weinberg, ſeit 1905 Stadtkommandant von Breslau, früher Kommandeur der 33. Kavalleriebrigade in Metz iſt der„Irkf. Ztg.“ zufolge im Alter von 58 Jahren geſtorben. * Salzburg, 16. Jan. Der Tauern⸗Tunnel iſt auf der Gaſteiner Seite fertiggeſtellt. Die Eröffnung der Strecke Salzburg—Trieſt erfolgt im Mai. * Limburg, 16. Jan. Der Uebernachtungsraum und der Eilgüterſchuppen ſind vergangene Nacht niedergebrannt. Die Güter ſind gerettet.(„Frkf. Ztg.“). Newpyork, 16. Jan. Eine Verſtändigung zwiſchen Amerika und Venezue la iſt in Sicht. Die Streitpunkte werden lt.„Frkf. Ztg.“ vorausſichtlich dem Haager Schiedsgericht unterbreitet. Dr angebliche Uebergriff Liberias. * Hamburg, 16. Jan. Zu der Meldung von der angeb⸗ lichen Beſchießung der beiden Woermann⸗Dampfer„Marie“ und „Henriette Woermann“ durch den liberiſchen Kreuzer„Cark“ teilt die Woermannlinie mit: Von der Beſchießung der Dampfer könne keine Rede ſein, die Dampfer ſind nur angehalten und um einige Stunden Aufenthalt beläſtigt worden. Die Woer⸗ mannlinie hat ſich bereits beſchwerdeführend an das auswärtige Amt gewandt. Einer der aufgehaltenen Dampfer iſt übrigens bereits in Hamburg eingetroffen. Liberia und die Woermann⸗Dampfer. * Hamburg, 16. Jan. Dem„Hamb. Korreſp.“ zufolge handelt es ſich bezüglich der Nachricht von der Beſchießung eines deutſchen Dampfers an der Küſte von Liberia um eine Tatſache, die ſchon mehrere Wochen zurückliegt. Von dem Vorgehen des liberjaniſchen Kriegsſchiffes ſeien 2 Woermanndampfer„Marie Woermann“, der ſich gegenwärtig ſchon wieder im Hamburger Hafen befindet, und„Henriette Woermann“ betroffen worden. Es ſei nicht zweifellos feſtgeſtellt, ob ſcharfe Schüſſe gefallen ſeien, jedenfalls ſeien die Dampfer nicht beſchädigt. Zum Tode Ernſt von Wildeubruchs. * Weimar, 16. Jan. Bei Beginn der geſtrigen Sitzung des Stadtgemeinderats gab der Vorſitzende, Kommerzienrat Döll⸗ ſtedt den Gefühlen der Trauer über den Verluſt Ausdruck, der durch den Tod Ernſt von Wildenbruchs eingetreten ſei. Die Stadtbehörden werden ſich in corpore an der Beiſetzung betei⸗ ligen. Die von Wildenbruch ſchon ſeit längerer Zeit für ſich und ſeine Gemahlin erworbene Begräbnisſtätte befindet ſich pberhalb der ruffiſchen Kapelle, in der Großfürſtin Maria Pau⸗ lina ruht. Im Trauerhauſe zu Berlin wird lt. Frkf. Ztg. morgen eine Trauerfeier ſtattfinden, die Beiſetzung in Weimar am Mon⸗ tag oder Dienstag. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. * Wien, 16. Jan. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Gegenüber der in dem Konſtantinopeler Blatte„Sirbah“ enthaltenen Meldung, daß in Oeſterreich⸗Ungarn der Boykott gegen türkiſche Waren begonnen habe, können wir feſtſtellen, daß die Nachricht jeder Grundlage entbehrt und daß eine ſolche Maßregel auch niemals ins Auge gefaßt war. * Wien, 16. Jan. Zwiſchen Kaiſer Franz Joſef und König Peter von Serbien wurden Neujahrsdepeſchen ge⸗ wechſelt. König Peter beglückwünſchte den Kaiſer am Neu⸗ jahrstage neueren Stils, worauf der Kaiſer am orthodoriſchen Neujahrstag eine Glückwunſchdepeſche an den König richtete. * Belgrad, 16. Jan. Der König nahm auch dieſes Mal die angebotene Demiſſion des Kabinetts Meliwirowitſch nicht an, ſondern verwies darauf, daß dieſe Angelegenheit mit den Skuptſchina⸗Parteien geordnet werden müſſe, da das Ka⸗ binett ſein Vertrauen genieße. Tätſächlich haben die Verhand⸗ lungen zwiſchen den Delegierten der radikalen Gruppen auch begonnen, ſie werden aber der„Frankf. Ztg.“ zufolge mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Die Balkankriſe in franzöſiſcher Beleuchtung. KR. K. Paris, 15. Jan.(Von unſerm Par. Korreſp.) Der ehemalige Kammerpräſident, Paul Deſchanel, der ſeit vier Jahren Präſident der Parlaments⸗Kommiſſion der auswärtigen Angelegenheiten iſt, veröffentlicht heute im„Matin“ einen Ar⸗ tikel, der die Balkankriſe, ihre Entſtehung, ihre bisherige Dauer und die Möglichkeit ihrer Löſung behandelt. M. Deſchanel macht den Signatarmächten des Berliner Vertrages den Vorwurf, nicht ſofort nach der offiziellen Ver⸗ ſtändigung durch Oeſterreich die Annexion von Bosnien und der Herzegowina und die Rückgabe des Sandjaks von Novi⸗ Bazar an die Türkei, zu dieſen Engagements Stellung ge⸗ nommen zu haben und anſtatt zu vermitteln— und hier wäre ein Hand in Handgehen von Deutſchland und Frankreich mög⸗ lich geweſen— die gegneriſchen Parteien in unfruchtbarem Teéte⸗a⸗Tete einander überlaſſen zu haben. Der Effekt dieſer Unterlaſſungsſünde wäre der Bohkott der öſterreichiſchen Waren in der Türkei geweſen, ferner die Spannung zwiſchen Bulga⸗ rien und der Pforte, die Grenzſtreitigkeiten und diplomatiſchen Wirren zwiſchen Oeſterreich und Serbien und die ſich immer ſteigernde Aufregung in den flaviſchen Ländern. Nun glaube Oeſterreich mit einer Geldentſchädigung von beiläufig 60 Millionen Kronen nicht nur ein beſonders Ent⸗ gegenkommen der Pforte gegenüber zu beweiſen, ja es knüpfe an dieſe Austragung noch beſondere Bedingungen. Indeſſen dauerte der Streit zwiſchen Oeſterreich und Serbien trotz der Friedensverſicherung der Regierungen fort, und das ſei leicht begreiflich, denn durch die Einperleibung der beider bosniſchen Provinzen in die öſterreich⸗ungariſche Monarchie erfahre die ſerbiſche Nation einen harten Stoß, da ihre Schwerkraft in bosniſchen Landen ruht. Noch einen Schritt weiter: ein ent⸗ ſcheidender Schlag auf Belgrad geführt und Oeſterreich⸗Ungarn verſchlingt Serbien ganz und gar. Das ſei die Anſicht vieler, wenngleich nicht jene M. Deſchanels, welcher glaubt, daß Oeſter⸗ reich ſeinen Einfluß im Oſten, durch ſeine Eiſenbahnen, ſeine Politik, ſeinen Handel geltend machen will. Indem nun der franzöſiſche Parlamentarier die fortdau⸗ ernd guten Beziehungen Frankreichs zu Oeſterreich⸗Ungarn hervorhebt, und ſich dankbar der Tatſache erinnert, daß An⸗ draſſy im Jahre 1879 ſich weigerte, gegen Frankreich die Spitze der Doppel⸗Allianz zu kehren, kommen doch ſeinen angeborenen Sympathien für die Slaven zum vehementen Durchbruch. Er erinnert Oeſterreich daran, daß Serbien durch ein volles Jahr⸗ hundert ſein und Europas treue Vorhut gegen die Türken geweſen. Serbien ſei jedoch ſeit dem Frieden von Karlowitz bis zum Vertrag von Berlin wiederholt in unwürdiger Weiſe ge⸗ opfert worden. Wenn nun die andern Nationen bereit ſind, Serbien die Herſtellung von Eiſenbahnen, die es mit dem Adriatiſchen Meer und Montenegro verbindet, zu erleichtern, wäre es von Oeſterreich nur recht und billig, Serbien, das zugunſten der Oſtmark wiederholt das Blut ſeiner Söhne geopfert, den freien Gebrauch dieſer notwendigen Kommunikationsmittel zu garan⸗ tieren. Montenegro gegenüber wolle Oeſterreich auf die Kontrolle von Ankivari verzichten; ſolange aber Oeſterreich Spitza behalte, das Montenegro den Türken abgenommen, das der Vertrag von San Stefano ihnen gelaſſen, der Berliner Vertrag aber wieder genommen hat, ſei die Verzichtleiſtung auf Antivari, das von Spitza dominiert wird, nur eine Schein⸗Konzeſſion. Die tür⸗ kiſch⸗bulgariſche Differenz endlich, ſei gegenwärtig nur mehr eine Geldfrage, die ein Schiedsgericht regeln könnte. Nun handle es ſich darum, wie Europa dieſe Probleme löſen will, oder was es davon erhofft, die Fragen offen zu laſſen. M, Deſchanel wünſcht nicht, daß ſich der gegenwärtige Zuſtand in die Länge ziehe; er verlangt, daß man auch die kleinen Staaten zu Worte kommen laſſe, und nicht über ihre Köpfe hinweg ihr Schickſal beſtimme, wie es ſ. Z. in Berlin der Fall war. Nach ihm ſollte ſich die Debatte auf die beiden, durch die Annexion Bosniens und der Herzegowina und die bulgariſche Unabhängig⸗ keitserklärung entſtandenen Probleme beſchränken. Die Situation drängt M. Deſchanel folgendes Raiſonne⸗ ment auf: Wendet ſich Oeſterreich, eingedenk des ihm von Bis⸗ marck hinterlaſſenen Rates endgültig dem Oſten zu, und ge⸗ lingt es ihm, unter der einen oder andern Form die Hegemonie der Slaven im Balkan zu erobern, dann hat es naturgemäß Rußland gegen ſich. An dem Tage aber, an welchem ein Kon⸗ flikt zwiſchen Rußland und Oeſterreich ausbricht, ſieht ſich Deutſchland auf Grund der Allianz gezwungen, ſeinem Ver⸗ bündeten beizuſtehen und die beiden Doppel⸗Allianzen er⸗ ſcheinen auf dem Plan. Dann wäre natürlich auch Frankreich engagiert und zwar engagiert unter den für ſich ſelbſt ungün⸗ ſtigſten Bedingungen. Frankreich habe demnach, abgeſehen von der hundertjährigen großen Rolle und ſeinen bkonomiſchen, finanziellen und moraliſchen Intereſſen im Orient— auch noch ein beſonderes Intereſſe, dort den Frieden erhalten zu ſehen. Um das zu erreichen, müſſe es ſich zur Aufgabe ſtellen, die Unabhängigkeit und die Zukunft der Balkanvölker zu ſichern. Anderſeits müßten auch die Balkanſtaaten einſehen, daß, wenn ſie weiter exiſtieren wollen, es jetzt nicht an der Zeit ſei, alte Revalitäten und alten Groll hervorzukehren. Jede Tei⸗ lung könnte ſie nur beeinträchtigen. Bulgarien müſſe er⸗ kennen, daß ein Konflikt mit der Türkei ihm keinen Nutzen bringen könne und daß ſein Heil nur von Rußland zu er⸗ warten ſei. An Frankreich, das die Annäherung Rußlands und Eng⸗ lands bewerkſtelligt, ſei es nun, auch das jungtürkiſche Reich dem Slaventum geneigt zu machen. Seine Deviſe ſei:„Die Türkei den Türken; die Balkanhalbinſel den Völkern des Balkans.“ Frankreich dürfe ſich vermöge ſeiner Alliancen und Entken⸗ ten, vermöge ſeiner eigenen Qualitäten nicht damit begnügen, die Vermittlerrolle zu ſpielen, an ihm ſei es im Intereſſe des Friedens, des Rechts und im Intereſſe ſeiner eigenen Zukunft, eine erhabene Initiative zu ergreifen. Schwerer Eiſenbahnunfall. * Colorado, 16. Jan. Bei einem Zuſammenſtoß eines Paſſagierzuges der Denver⸗ und Nio Grandeeiſenbahn mit einem anderen Zug, ber geſtern bei Glaswood Springo erfolgte, wurden 18 Perſonen getötet und 30 verletzt. Das Erdbeben in Süd⸗Italien. Anerkennung für deutſche Hilfe. *Berlin, 16. Jan. Aus Anlaß des Erdbeben⸗Unglücks in Süditalien erließ, wie bekannt wird, der König von Italien einen Tagesbefehl, in dem er auch der Hilfs⸗ tätigkeit der fremden Schiffe dankbare Anerken⸗ nung zollt. Der italieniſche Marineminiſter Vizeadmiral Mirabello hat nun auch bei der Ueberſendung dieſes Tages⸗ befehls an den deutſchen Botſchafter in Rom die Tätigkeit des Kreuzers„Hertha“ und des Lloyddampfers„Bremen“ rühmend hervorgehoben und die erwähnte Gelegenheit er⸗ griffen, um als Seemann ſeine perſönliche Bewunderung für den Mut und die Geſinnung zum Ausdruck zu bringen, von denen die tapferen Kameraden der deutſchen Ma ine ſo große Proben abgelegt haben. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 16. Jan. Am Bundesratstiſch Staatsſekretärn v. Bethmann⸗ Hollweg. weil der Durch Präſident Graf Stolberg eröffnete die Sitzung um Die erſte Beratung des Entwurfes eines Arbeitskammerngeſetzes wird fortgeſetzt., Dr. Höffel(Rpt.) führt aus: Sonderbar iſt es, daß ge⸗ rade die Sozialdemokratie die Vorlage bekämpft, die immer vor⸗ gibt, allein die Intereſſen der Arbeiter zu vertreten, für die die Vorlage geſchaffen iſt. Nirgends als in Deutſchland wird au den Angehörigen der Arbeiterklaſſe gegenüber dem Grundſe Suum euique germans verfahren und auch dieſe Vorlage hult dieſem Grundſatz. Auch meine Partei würde demEntwurf u geteiltes Lob ſpenden, wenn nicht frühere ſozialpolitiſche Geſetze den Beweis erbracht hätten, daß ſie nicht die an ſie geknüpften Hoffnungen erfüllten. Trotzdem glauben wir, daß die Regieru das Richtige getroffen hat, wenn ſie ſich für Arbeitskammern ent⸗ entſchloß, die auf paritätiſcher Grundlage aufgebaut werden ſollen. Wir ſind bereit mitzuarbeiten, damit das Ziel der Vor⸗ lage, die Förderung des ſozialen Friedens erreicht wird. 32 Behren(Wirtſch. Vgg.)]: Die einmütige Sympathie der bürgerlichen Parteien für die Vorlage teilen auch wir. Die Geg⸗ nerſchaft einzelner Handelskammern, gegen die Arbeitskammer kann ebenſowenig an der günſtigen Stimmung im Volke für die Vorlage ändern, als der Schwanengeſang, den Herr Legien geſtern der Arbeiterkammer geſungen hat.(Sehr gut rechts.) Die Behauptung Legiens, daß die geſamte Arbeiterſchaft Gegner dieſer Vorlage ſeien, iſt unbegründet. Die chriſtli⸗ nationalen Gewerkſchaftlern ſtehen durchaus auf dem Boden de paritätiſchen Arbeitskammern. In der Verſtändigung der Unte nehmer ünd Arbeiter ſehen wir die wichtigſte Aufgabe der V lage. Außerdem erkennen wir in dem Geſetz den erſten kräftigen Ausdruck der Anerkennung der Gleichberechtigung des Arbeſter⸗ ſtandes und in ihr liegt ein großer ſozialpolitiſcher Fortſchri Nach unſerer Auffaſſung wird durch die Arbeitskammern Einfluß der Arbeiter geſtärkt und nicht wie die Sozialdem kraten glauben, geſchwächt werden. Wertvoll erſcheint uns die Einbeziehung der Heimarbeit in die Vorlage. Wir verſtehen es aber nicht, warum das Verkehrsgewerbe ſo ganz ausgeſch wird. Ebenſo gut wie man für die Staatsbergwerke eine Ar⸗ beitskammer errichten will, könne eine ſolche für die Eiſenbah und Telegraphenarbeiter gebildet werden. Auch für Heer u: Marine wären Arbeitskammern durchaus wünſchenswert. den Kreiſen der Handlungsgehilfen beſteht die Befürchtung, bon einer beſonderen Vertretung für dieſen Beruf abgeſehen werden ſoll. Ich bitte den Herrn Staatsſekretär hierüber eine Erklärung abzugeben. Wir hoffen, daß das Geſetz den ſozialen Frieden und die Wohlfahrt der Arbeiterſchaft fördern wird. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. ce. Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“(Verein für angewand Kunſt und künſtleriſche Kultur). Zu einem beſonderen Ereignis dürfte ſich der am 21. Januar, abends 8 Uhr, im„Kaſino⸗Saale ſtattfindende Vortrag des Herrn Geh. Regierungsrat Prof. Hergeſell über das„Zeppelin'ſche Luftſchiff und die Erforſ ung der atmoſphäriſchen Luft“ geſtalten; iſt doch der Redner d getreueſte Paladin des Grafen Zeppelin und die hervorragend wiſſenſchaftliche Kraft des großen kulturellen Fortſchritts. De ſelben Vortrag, den Prof. Dr. Hergeſell kürzlich vor dem deulf Ka ſer und der Kaiſerin gehalten, wird der Redner nun auch hi halten und hier die gleichen Lichtbilder vorführen, mit denen er i Berliner Schloſſe ſeinen Vortrag begleitete. Die Erforſchu atmoſphäriſchen Luft iſt ein ſpezielles wiſſenſchaftliches Gebt berühmten Gelehrten, der den Sieg der großen Sache weſentl fördert hat. Es dürfte vielleicht von Intereſſe ſein, bei dieſ legenheit zu erwähnen, daß im 18. Jahrhundert in Mannhei uf demſelben Gebiete der Erforſchung der Luft⸗ und Wetterbewegun 8 ein Unternehmen großen Stiles ins Leben gerufen wurde. Di hier im Anſchluß an die Akademie begründete meteorologiſche G ſellſchaft errichtete nicht weniger als 39 über die ganze Erde ſtreute und mit hier angefertigten Inſtrumenten verſehene S tionen für die Beobachtung der Wetterverhältniſſe und gab d eine große, von 1788 bis 1795 fortlaufende Publikation hera Oskar Peſchel bezeichnete den Gründungstag dieſer Unte 5 deſt mung der Mannheimer Akademie, den 15. September 1780, al⸗ Geburtstag der modernen Witterungskunde. In neueſter Ze es beſonders Prof. Hergeſell, der die Erforſchung der atmoſphäri ſchen Luft mit großem Erfolg unternommen und bekannklich Anregung dazu gegeben hat, den Pik von Teneriffa zu einer nen Station für ſtändige Wetterbeobachtung einzurichten. Dem trag Prof. Hergeſells ſieht man in Mannheim mit lebhaftem Ir tereſſe entgegen. Er iſt die erſte größere Kundgebung wiſſenſchaft licher Art in unſerer Stadt über das große, einen neuen Weltverkeh, verheißende Lebenswerk des Grafen Zeppelin. Im Mannheimer Kunſtverein ſind gegenwärtig zwei gem Glasfenſter aus der Mannheimer Glasmalerei Johan! Kriebitzſch ausgeſtellt, die das Intereſſe jedes Kunſtfreu und Intereſſenten erregen dürften. Sie ſind für die evangel Kirche nn Haßloch in der Pfalz beſtimmt und ſtellen die Kreuzig und Auferſtehung dar. Die Umrahmung iſt, der Architektur Kirche ſich anpaſſend, im Barockſtil behandelt. Die Entwürfe ſo die Ausführung ſtammen aus der Mannheimer Glasmalerei ſtellen unſevem heimiſchen Kunſtgewerbe ein ſchönes Zeugnis a Eruſt v. Wilbenbruch iſt geſtern nachmittag plötzlich geſtorbe Tod iſt gänzlich unerwartet gekommen; noch zur Jahreswende 0 ein temperamentvolles Gedicht„An Deutſchland“ gerichtet bruch war am 3. Febr. 1845 in Beirut als Sohn des preußiſche Genernllonſuls W. geboren. Aus dem militäriſchen iſt er ſpäte den diplomaliſchen Dienſt übergetreten; 1997 wurde zum Geh.! lionsrat ernanut, 1000 trat er vom Staatsdienſt zurück, 1884 er mit dem großen Schillerpreiſe ausgezeichnet. Sein letztes ſpiel,„Die Rabenſteinerin“, hat einen großen äußeren Erf es wird demnächſt ſogar in Paris geſpielt werden. Gleich auch dieſes Werk des Dichters, daß er ſich von ſeinem alten um jeden Preis theatraliſch zu ſein und zu dieſem Zweck lichſten Mittel nicht zu ſcheneu, nie ganz hat frei machen kö Aber in deu achtziger Jahren bedeutete ſein Auftreten doch eine ge⸗ ſünde Reaktion gegen ein, in akademiſcher Glätte oder feuilletoniſtiſche Geiſtreichelei verſunkenes Epigonentum, und wir verſtehen noch ſehr wohl, daß man auſatmete, endlich wieder einen Dichter gefu zu haben, als„Die Karolinger“ im Jahre 1881 in Meiningen Berlin über die Bühne gingen und ein Jahr darauf auch„ „Der Menobit“ und„Väter und Söhne“ bekannt wurden, Wer vielleicht überhaupt ſeine beſten ſind. Wildenbruchs ſtarke Lei ſchaft und ſein echtes Theaterblut, wie ſie hier ſich zu erkennen gabe⸗ haben jeden, und zumal die Jugend, einmal gepackt, wenn man a⸗ ich beiall ſeinen Dramen meiſt nicht bis zum Schluß mitgehen konn! führung der Konflikte die waßre dichteriſche eſe fehlte. Die Stoſſe ſeiner ſpäteren Werke entnahm Wildenbruch der brandenburgiſchen Geſchichte(„Die Quitzows“,„Der neue H u..), und man hat ihn deswegen wohl einen Hohenzollern⸗Po genaunt; ſo ſtark und einſeitig Wildenbruchs Patriotismus nun er blieb doch immer echt und hat ſich, wie die„Frkf. Ztg.“ hervorhe auch in den Zeitgedichten, in denen Wildenbruch öfters zu py Fragen Stellung nahm, ſtets deutlich von dem Chauvinism Hurra⸗Patriotiker unterſchieden.„Die Haubenlerche“ zeigte, Wildenbruch auch der modernen naturaliſtiſchen Strömung ni fremd gegenüberſtand, wenn er hier auch nicht ſein Eigenſtes gegebe Neben dem Dramatiker wird man den Epiker nicht vergeſſen: w in ſeinen Romanen, von denen„Schweſterſeele“ den ſtärkſten druck hinterlaſſen hat, als in mauchen Novellen(„Das edle „Der Meiſter von Tanagra“ u.) lebt ein feines dichteriſches Emp 7 ein reiner geiſtiger Gehalt. 6. Seite. . Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. Jannar. * Volkswirtschaft. infelder Kraftwerke. Eine Reihe von badiſchen und außerbadiſchen Zeitungen befaßte ſich in letzter Zeit mit den Rheinfelder Kraftwerken. In den meiſten Berichten wurden heftige Vorwürfe gegen die badiſche Regierung erhoben, weil dieſe an⸗ geblich das Intereſſe des badiſchen Staates nicht voll gewahrt hat. Die„Kraftübertragungswerke Nheinfelden“ hätten die badiſche Staatsverwaltung dadurch um ihten ver⸗ tragsmäßigen Gewinnanteil gebracht, indem ſie die eleltriſche Kraft an zwei andere Werke, die Aluminiuminduſtrie und die Elektrotechniſchen Werke Rheinfelden, ſo billig abgebe, daß ein Ueberſchuß nicht mehr verbleibe. Nachdem bereits in den letzten Tagen die Direktion des Rheinfelder Kraftühberlragungs⸗ werkes zu den Preßäußerungen Stellung genommen und die Vorwürfe zu entkräftigen verſucht hatte, folgt heute die amt⸗ liche„Karlsruher Zeitung“ mit einem längeren Kommunique, das wir, um zur Klärung der Angelegenheit beizutragen, hier wörtlich wiedergeben: „Das in Bern erſcheinende Finanzblalt„Die Information“ hat im Juli 1908 ſich mit den Vorgängen bei der Konzeſſionierung der Rheinfelder Kraftwerke beſchäftigt. Sein Artikel, der ſezvere Vorwürfe gegen die badiſche Regierung erhebt, iſt in jüngſter Zeit Gegenſtand der Erörterung in der badiſchen Tagespreſſe ge⸗ weſen. Dabei wurde meiſt überſehen, daß die beſprochenen Vor⸗ gänge ſich ſchon zu Anfang der ober Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts abgeſpielt haben. Die Direktion der Kraftübertragungswerke Rheinfelden hat zu dieſen Preſſeäußerungen in einer Zuſchrift an das„Heidelberger Tageblatt“(Nr. 7 vom 9. Januar 1909) Stellung genommen. Zur Widerlegung der gegen die Regierung erhobenen Vorwürfe genügt es, ſich die Entſtehungsgeſ Rraftwerke bei Rheinfelden in Erinnerung zu rufen. Die erſte Konzeſſion wurde ziach mehrjährigen Verhandlungen einer Vorbereitungsgeſellſchaft unter dem Vorſitz des Nationalrats Oberſt Olivier Zſchokke in Aarau zu Handen einer auf badiſchem Gebiete zu errichtenden Akitengeſellſchaft unterm 20. Juli 1891 für ein Unternehmen erteilt, wodurch das Gefälle des Rheins auf der Strecke zwiſchen dem Beuggerſee und der Rheinfelder Brücke aus⸗ genutzt werden ſollte. Dabei war beſtimmt worden, daß die Kon⸗ Zeſſion exlöſche, wenn nicht binnen eines Jahres die Aktiengeſell⸗ ſchaft errichtet und binnen dreier Jahre die Anlage vollſtändig aus⸗ 0 chichte der 2 ſei. Der Vorbereitungsgeſellſchaft iſt es nicht gelungen, innerhalb der vorgeſehenen Zeit die Mittel zur Ausführung des Unternehmens aufzubringen und die Errichtung einer Aktiengeſell⸗ ſchaft herbeizuführen. Sie iſt insbeſondere daran geſcheitert, daß es trotz umfaſſender Bemül en nicht möglich war, mit einer aus⸗ reichenden Zahl von Gewer ibenden und Gemeinden des benach⸗ harten badiſchen und ſchweizeriſchen Gebiets Verträge abzuſchließen, wodurch der Abſatz der d die Waſſerwerksanlage nutzbar zu machenden Kräfte auch nur zum Teil ſichergeſtellt worden wäre. Es wurde daher die erteilte Konzeſſion binfällig und das Werk wäre nicht zuſtande gekommen, wenn ſich die Geſellſchaft nicht ent⸗ ſchloſſen hätte, zunächſt nur den cberen Teil des Gefälles auszu⸗ nüßzen und dadurch die Anlagekoſten zu ermäßigen, und wenn es ihr weiterhin nicht gelungen wäre, für den größten Teil der verfügbar 3u machenden Waſſerkräfte einen ſicheren Abnehmer zu finden, in⸗ dem die ſchweizeriſche Aluminiumgeſellſchaft in Neuhauſen ſich ver⸗ binblich machte, eine Zweigniederlaſſung auf badiſchem Gebiete zu errichten und zunächſt 5000 regelmäßige und 5000 unregelmäßige Pferdelräfte für die Zwecke der Unternehmung zu pachten. Der Alu⸗ minium⸗Induſtrie⸗A.⸗G. Neuhauſen ſchloſſen ſich ſpäter noch die elektrochemiſ Werke in Bitterfeld an und es kam ziviſchen dieſen beiden chemiſchen Induſtrien und dem Kraftwerke ein Vertrag zu⸗ ſtande, twonach ihnen für die Dauer der Konzeſſion zuſammen 10 Turbinen zur Verfügung geſtellt wurden, gegen ein einmaliges Ent⸗ gelt von 300 000 M. für die Turbine und Uebernahme eines Teils der den Kraftwerken erwachſenden Unterhaktungskoſten des Waſſer⸗ werks. Daß dieſe Abmachung zuſtande kam, konnte die badiſche Re⸗ gierung nur begrüßen, denn dadurch war die Errichtung einer Waſſerwerksanlage geſichert, die auch— abgeſehen von ihrem un⸗ umittelbaren Nutzen(Heranziehung ſteuerkräftiger Induſtrien, Lie⸗ ferung eleltriſcher Energie an die beſtehenden Induſtrien, an ſon⸗ ſtige Abnehmer und die Gemeinden)— inſofern von großem Wert war, als dadurch der erſte praktiſche Verſuch der Ausnutzung einer folchen Waſſerkraft im großen Maßſtabe gemacht und ein Muſter für weitere Anlagen dieſer Art gegeben war; ferner kamen dadurch kmicht nur die Hälfte der ſtändigen Waſſerkraft, ſondern auch die gartzen unſtändigen Waſſerkräfte ſofort auf badiſchem Gebiete zur Berwertung und endlich wurde durch das Abkommen ermöglicht, daß die erſte deutſche Unternehmung, welche Aluminium in großen Mengen unter Verwertung der Elektrizität erzeugte, im Groß⸗ Herzogtum errichtet wurde. Welche Bedeutung einer ſolchen Anlage Sukam, iſt aus der warmen Empfehlung zu entnehmen, die das preußiſche Kriegsminiſterium damals der Aluminiumgeſellſchaft zu⸗ teil werden ließ. Die Betefligung der chemiſchen Induſtrie an dem Unternehmen burrch Uebernahme eines Teils der Krafterzeugungsanlage auf die Dauer der Konzeſſion gegen Zahlung eines Kapitals, mit dem die Koſben dieſes Teils der Anlage ſofort gedeckt werden konnten, iſt in keimer Weiſe zu vergleichen mit der Beteiligung ſonſtiger Strom⸗ abnehmer, denn während die letzteren die ihnen vertragsmäßig zuſtehende Energie einfach dem von der Unternehmung hergeſtellten Stromnetz entnehmen, erwarben die chemiſchen Induſtrien nur einen Anſpruch auf die wechſelnden Waſſerkräfte, die mittels der 10 Tur⸗ binen zu gewinnen waren, und hatten die Dynamomaſchinen und Leitungen zu ihren Werken auf eigene Koſten— Auffpand rund eine Million— herzuſtellen und zu unterhalten. Sie ſind alſo ſo anzuſehen, wie wenn ſie ſelbſt die Hälfte der Anlage als Unter⸗ nehmer ausgeführt hätten. Will man aber die chemiſche Induſtrie mit den andern Abnehmern vergleichen, ſo kommen als Entgelt für die bezogene Kraft nicht nur 10 000 M. jährlich in Betracht, ſon⸗ dern außerdem die Zinſen des Kapitals von 4 Millionen Mark und die ſonſtigen im der oben erwähnten Veröffenllichung der Kraft⸗ werke Rheinfelden bezeichneten Leiſtungen. Daß das Abkommen zwiſchen den Kraftüberkvagungswerken und den chemiſchen Induſtrien den Zweck berfolgt haben ſollte, die Di ädende der Unternehmung herunterzudrücken und dadurch die der Beſtimmung zu vereiteln, nach der der Regieruna veiſtand, bei einer höheren Dividende als 10 Prozent auf eine Er⸗ mäßigung der Strompreiſg zu drängen, erſcheint völlig ausgeſchloſ⸗ ſen. In dieſem Sinne ſich auch ſchon Geheimerat Dr. Engler ein der Sitzung der Erſten Kammer dom 2. April 1892 ausgeſprochen. Uebrigens kommt jener Klauſel jetzt eine erhebliche Bedeutung nicht mehr zu, da in der Konzeſſion für das Kraftwerk Wyhlen⸗Augſt vom 18. März 1907 den Kraftübertragungswerken Rheinfelden die Derpflichtung auferlegt iſt, ihren ſeitherigen Abonnenten auf badi⸗ ſchem Ind ſchweizeriſchen Gehiet unter gleichen Verhältniſſen minde⸗ ſtens die gleichen Preiſe wie den neuen Abonnenten einzuräumen (Paragr. 38b der Genehmigungsurkunde). Zugunſten der neuen Wnehmer der vereinigten Kraftwerke Rheinfelden⸗Wyhlen⸗Augſt 8 aber in dieſer Konzeſſion ganz erhebliche Vergünſtigungen aus⸗ bedungerd Die Konzeſſion für Rheinfelden vom Jahre 1891 war 5 Jahre 1892 Gegenſtand der Erörterung in den Landſtänden un es hat damals in der Zweiten Kammer namens der Budget⸗ kommiſſion deren Berichterſtatter, Abgeordneter Baſſer mann, es als richtig erklärt, daß der badiſche Staat als Unternehmer in den Betrieb eines ſo großartigen und riskierten Unternehmens, deſſen Geſamtkoſten auf etwa 11 Mill. Mark veranſchlagt waren, nicht eintreten könne; anderſeits enthalte wohl der Staatsvertrag mit dem Kanton Aargau als auch die Konzeſſtonsurkunde den Un⸗ ternehmern gegenüber die nötigen Garantien zur Wahrung der Rechte und Intereſſen des badiſchen Staats. Von der Regierungs⸗ ſeite wurde bei dieſem Anlaß betont, daß ſchärfere Beſtimmungen zugunſten des Staats oder der Stromabnehmer nicht zu erreichen waren, ſollte nicht das Unternehmen ſcheitern. So lagen die Ver⸗ hältniſſe im Jahre 1891 und 1894. Inzwiſchen iſt es den Kraft⸗ krotz Ürertragungswerken dank der Umſicht ihrer Leiter gelung erheblicher Opfer in den erſten Betriebsjahren, zu einem recht gut rentierenden Unternehmen ſich zu entfalten; daher erſchien es ge⸗ rechtfertigt, in der neueren Konzeſſion den Unternehmern weiter⸗ gebende Bedingungen zugunſten des Staates und der Abnehmer auf⸗ zuerlegen; das hat die Regierung auch in erheblichem Maße getan, w' im letzten Landtag auch anerkannt wurde. Vom Standpunkt de heutigen Erfahrungen aber zu ſagen, die Regierung hätte im Jahre 1391 das Uebereinkommen der Rheinfelder Kraftwerke mit der chemiſchen Induſtrie beanſtanden und ſchärfere Beſtimmungen treffen ſollen, dürfte wohl nicht angehen. ** Die Evnte des Jahres 1908 in Baden. SRRK. Nach den„Statiſtiſchen Mitteilungen über das Groß⸗ herzogtum Baden“ war im Jahre 1908 die Getreideernte ausnahmslos bei allen Getreidearten bedeutend ſchlechter als im Jahre 1907; allerdings hatte das Johr 1907 eine ſehr gute Getreideernte, wohl die beſte im letzten Jahrzehnt, aufzuweiſen. Doch bleibt die Getreideernte des Jahres 1908 im allgemeinen auch hinter dem Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts zurück; nur bei Sommerwei Hafer überſteigt ſie dieſen Durchſchnitt um ein Geringes. Innerhalb des letzten Jahrzehnts ſteht ſie bei Spelz an vorletzter und bei Winter⸗ nd die Fruchtarten, die in Baden den größten Anbau aufweiſen; auch bei Gerſte und Sommerroggen ſteht das Jahr 1908 an drittletzter Stelle im Jahrzehnt, bei Sommerweizen ſteht es in der Mitte, und nur die Haferernte iſt beſſer als in fünf anderen Jahren. Die Getreideernte des Jahres 1908 muß ſomit als eine der geringſten des letzten Jahrzehnts bezeichnet werden Nicht viel günſtiger iſt die Kartoffelernte zu beur⸗ teilen. Sie iſt ebenfalls erheblich geringer als die des letzlen Jahres; hinter dem Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts ſteht ſie allerdings nur ganz wenig zurück, und ſie iſt erheblich beſſer als in drei anderen Jahren, aber der Prozentſatz an kranken Kartoffeln iſt 1908 erheblich höher als im Durchſchnitt; nur in zwei anderen Jahren war er noch höher. 5 5 Recht gut iſt dagegen die Futterernte; ſie übertrifft nicht „ S9 1, bet Sß le, das nur die des letzten Jahres, ſondern auch den Jahrzehntdurchſchnitt bei allen Futtergewächſen erheblich; ſie iſt im Johrzehnt durchweg die zweitbeſte und wird nur von der des Jahres 1906 übertroffen. Der ungünſtige Ausfall der Getreide⸗ und Kartoffelernte wird von den Ernteberichterſtattern hauptfächlich auf einen ſchtweren Kälterüchfall in der zweiten Hälfte des Monats Mai zurück⸗ getührt, der in höheren Lagen verſpäteten Schneefall mit ſich brachte und ſtarke Lagerungen im jungen Getreide bewirkte; doch war auch de Geſamtwitterungscharakter des Jahres im ganzen nicht günſtig, das, abgeſehen von zwei kurzen Wärmeperioden in der erſten Hälfte des Mai und zweiten Härfte des Juli, im allgemeinen kalt und naß war; der letztere Umſtand begünſtigte aber das Futterwachstum. Ueber den Ausfall der Ernte an Menggetreide, ſowie an Nach⸗ und Stoppelfrüchten, der für landesſtatiſtiſche Zwecke ermittelt wird, ſowie an Weinmoſt ſind die Erhebungen noch nicht abge⸗ ſchloſſen. *** Der Mehlzollſtreit zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, iſt durch den ſchon gemeldeten Beſchluß der ſchweizeriſchen Müller, über deutſches Getreide den Bohkott zu verhängen, in ein neues Stadium getreten. Große Angſt brauchen wir vor dieſem Boykottbeſchluß gewiß nicht zu haben, denn der prak⸗ tiſche Erfolg des Beſchluſſes wird vorausſichtlich nur ganz gering ſein. Inzwiſchen ſcheint die deutſche Regierung, um der Schweiz entgegen zu kommen, die Abhaltung einer neuen Konferenz zwiſchen deutſchen und ſchweizeriſchen Müllern vorgeſchlagen zu haben, und die Schweiz ſcheint auf den Vor⸗ ſchlag eingegangen zu ſein. Wie neuerdings aus Bern ge⸗ meldet wird, ſoll auf dieſer Konferenz eine Verſtändigung auf nachſtehender Grundlage angebahnt werden: Das Syndikat der deutſchen Müller wird ſich verbindlich machen, auf einem einzigen Wege und durch ein einziges Zollbureau nicht mehr als 250 000 Sack deutſches Mehl jährlich nach der Schweiz einzuführen. Hiervon werden die Mehlmengen abgezogen, welche die dem Syndikat nicht angehörenden Müller nach der Schweiz einführen. Die Vereinbarung wird außer Kraft treten, wenn ein anderes Land die 250 000 Sack billiger ein⸗ führk. Für die Preiſe iſt die Börſe einer deutſchen Stadt maßgebend.— Es bleibt abzuwarten, ob die deutſchen Müller auf dieſe von ſchweizeriſcher Seite ausgehenden Vorſchläge ſich einlaſſen werden. Im abgelaufenen Jahr, bis Ende Novem⸗ ber, hat die deutſche Weizenmehleinfuhr nach der Schweiz 418 770 dz. betragen. Die Bindung der Einfuhr auf eine Höchſtmenge von jährlich 250 000 Sack würde alſo eine ganz bedeutende Einſchränkung der bisherigen Einfuhr bedeuten. Bevor die deutſchen Müller ſich mit einer Bindung einverſtan⸗ den erklären, müßte vor allem natürlich eine Gewähr dafür geboten werden, daß das bekannte Projekt einer Monopoli⸗ ſterung des Getreide⸗ und Mehlhandels in der Schweiz end⸗ giltig aufgegeben worden iſt. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bauk. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908 wurde ein Reingewinn von M. 1 867 625 erzielt. Nach dem vorjährigen Vortrag in Höhe von M. 479 536 ver⸗ bleiben M. 2347 162 zur Verfügung der Generalverſamm⸗ lung, der folgende Verteilung vorgeſchlagen wird: 8½ PpCt. Dibidende(i. V. 8 pCt.)= 1 190 000., Statuten⸗ und vertragsmäßige Tantieme M. 330 856, Gratifikationen an Beamte M. 40 000, für den Reſervefond 2 M. 200 000, für die Agioreſerve M. 100 000, Gewinnvortrag M. 486 305. Bei Genehmigung der Vorſchläge werden ſich belaufen, der geſttzliche Reſervefonds auf M. 2 000 000, der Reſervefonds 2 euf M. 1000 000, die Agio⸗Reſerve auf M. 338 809, das Agio⸗Vortrags⸗Konto auf M. 454 770, die Vorträge auf Zin⸗ ſen⸗ und Proviſions⸗Konto auf M. 1 175 311.38, Gewinn⸗ Vortrag auf M. 486 305.20, zuſammen M. 5 455 195.58. 4 — In der Bilanz ſtehen unter Aktiven noch nicht ein⸗ berufene Einzahlung auf Serie D und E des Aktien⸗Kapitals M. 6000 000, Kaſſenbeſtand M. 393 530, Wechſelbeſtand M. 494 634, Effektenbeſtand(Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunal⸗ Anleihen) 2 144656, Guthaben bei Bankhäuſern M. 7 058 259, Lombardforderungen M. 2 483 470, am 2. Januar 1909 fällige Zinſen M. 1 840 360, rückſtändige Zinſen M. 11 394, ſon⸗ ſtige Debitoren M. 38 079, hypothekariſche Darlehnsforderun⸗ gen M. 220 940 789, hiervon am 31. Dezember 1908 zur Pfandbriefdeckung beſtimmt: M. 216 283 612.09, Bankgebäude Köln M. 1 000 000, Bankgebäude Berlin M. 1 200 000, ab darauf laſtende, zur Zeit nicht ablösbare Hypothek M. 725 000, Mobilien M. 100. Unter Paſſiven: Aktien⸗Kapital M. 20 000 000, Geſetzlicher Reſervefonds M. 2 000 000, Reſerve⸗ fonds 2 M. 800 000, Agio⸗Reſerve M. 238 809, Agio⸗Vor⸗ trags⸗Konto M. 454 770, Vorträge auf Zinſen⸗ und Provi⸗ ſions⸗Konto M. 1175 311, Pfandbriefe im Umlauf: 4proz. M. 179 051 300, 3½% proz. 33 831 500 zuſammen 212 882 800 ., verloſte Stücke M. 356 300, fällige, noch nicht erhobene Pfandbrief⸗Coupons und Zinsquote aus Coupons per 1. April 1909 M. 2 432 953, Depoſiten M. 341 108, Kreditoren M. 48 295(wovon M. 37651 Guthaben bei Bankhäuſer), Guthaben der Agenten M. 2742. Perſonalien. Die Firma Danjel Aberle, Möbelgeſchäft hier, teilt uns mit, daß das Geſchäft auf die Herren Moritz und Paul Leopold Aberle übergegangen iſt. Von ber Reichsbank. In der geſtrigen Wochenſitzung des Reichs⸗ bank⸗Direktoriums und der Deputierden des Zentralausſchuſſes wurde dem„B..⸗C.“ zufolge mitgeteilt, daß ſich für das Ende der zweiten Januarwoche nach den bisher dorliegenden Ziffern be⸗ reits wieder eine ſteuerfreie Notenreſerve von 51 Mill. Mark er⸗ gibt, während die Bank am Schluß der erſten Januarwoche noch 185 622 000 M. zu verſteuern hatte. Somit hat ſich im Laufe dieſer acht Tage, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, eine Beu erung um 286 Mill. M. vollzogen. Der Stadt Hanan iſt die Genehmigung erteilt zur Ausgabe von M. 5 500 000 4proz. Stadtanleihe. Die Motorwagengeſellſchaft Münchon i. Liqu. beruft eine Ge⸗ neralverſammlung, welche über einen Vertrag zwecks Verwertung des Geſellſchaftsvermögens beſchließen ſoll. Die Halleſche Maſchinenfabrik erhielt für M. 1½% Mill. Auf⸗ träge, bornehmlich aus dem Ausland. Von der Bismarckhütte. Auf der Tagesordnung der zum 8. Februar berufenen Generalverſammlung der Bismarckhütte ſteht auch noch eine Statutenänderung dahin, daß ein Aktienbetrag von M 200 eine Stimme gibt. Ferner ſollen Wahlen zum Aufſichtsrat vorgenommen werden. Die Verwaltung des Annener Gußſtahlwerks teilt mit, daß ſie Stahlradſätze nicht herſtelle und daher auch von der Preisermä⸗ ßigung des Stahlräderverbandes nicht betroffen werde. Der Ge⸗ ſchäftsgang im letzten Halbjahr ſei zwar abgeflaut, dürfte jedoch im⸗ mer noch ein befriedigendes Ergebnis erbracht haben. Die Dampfkeſſel⸗ und Gaſometer⸗Fabrik vorm. Wilke in Braun⸗ ſchweig hat auf eine Anfrage mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang für 1908/09 gut iſt, und daß die Verwaltung hofft, wieder eine zufrie⸗ denſtellende Dividende zru Verteilung bringen zu können, wenn bis Ablauf des Geſchäftsjahrs nichts Außergewöhnliches dazwiſchen komme. Die großen deutſchen Einfuhrhäuſer in Liſſabon haben ſich in einer Eingabe an das Auswärtige Amt in Berlin gegen den neu⸗ geplanten deutſch⸗portugieſiſchen Handelsvertrag erklärt, da die Zoll⸗ ſätze die Einfuhr der wichtigſten deutſchen Waren, beſonders Teptil⸗ und Kurzwaren, faſt unmöglich machen würden. Sie befürworten dem„Conf.“ zufolge die Aufrechterhaltung der bisherigen Zollſätze. Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) 7*** Frankfurter Effektenbörſe. : Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 16. Jan. Fondsbörſe Die poli⸗ tiſche Lage hat unverkennbar beruhigend auf die Börſe gewirkt, doch blieb das Geſchäft weiter ſtill. Der Schluß der Börſen⸗ woche hat wenig Belebung gebracht. Die einzelnen Märkte zeigten im allgemeinen gut behauptete Tendenz. Auf dem Montanmarkt war das Geſchäft wenig lebhaft, infolgedeſſen erfuhr die Haltung eine mäßige Abſchwächung, umſomehr, als teilweiſe Realiſationen von ſeiten der Spekulation Anlaß dazu gab. Der Induſtriemarkt lag ziemlich feſt. Die feſte Haltung für elektriſche Werte und Maſchinenfabriken erhielt ſich. Von Transportwerten ſind Lombarden bei ſtärkerem Angenbot zu erwähnen, Staatsbahn behauptet, Schiffahrts⸗ aktien leicht abgeſchwächt. Der Bankenmarkt konnte die feſte Haltung der letzten Tage behaupten, Oeſterreichiſche Kredit⸗ aktien ruhig aber feſt. Auf dem Montanmarkt war zwar das Geſchäft weniger lebhaft, aber die Tendenz blieb ziemlich feſt. Auf dem Rentenmarkt waren Deutſche Anleihen wenig be⸗ achtet, Ruſſen behauptet, Türkenwerte konnten den Kursſtand behaupten, doch ließ das Angebot ſich nur bei ſchwacher Ten⸗ denz unterbringen, Portugieſen ſchwächer. Der weitere Ver⸗ lauf der Börſe brachte wenig Veränderung, da weder die Spekulation noch das Privatpublikum eingriff. Die Be⸗ lebung der letzten Tage hat merklich nachgelaſſen. Der Schluß der Börſe war ruhig, nachbörslich ſtill. Es notierten Kredit⸗ aktien 198,80, Diskonto 181,30, Dresdner Bank 148,15, Staatsbahn 145,40, Lombarden 17,90, Baltimore 110,70, Siemens u. Halske 101,50 a 75, Elektriſche Schuckert lebhaft 119,40 a 80. 85 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. RNeichsbankdiskont: 4 Prozent.* Wechſel. 15 16. 8 Amſterdam kurz 169.50 169.60 Parts kur; 81 533 81 55 Belgien„ 81 25 81.25 Schweitz. Plätze„ 81 383 81.866 —4—„ 81.25 81.275 Wien 35 326 88 35 ndon„ 20 479 20.477 Napoleonsd'er 16 29 16 20 5 lang 20 446—[Privatdistonts 2½ 2 Bergwerksaktien. 224. 223.50 111.—111.50 f Harpener Bergbau 195.50 195.— Kaltw. Weſterregeln 170— 171.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 97.— 97.— Fhönix 178.20 177 50 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G.—-.——. Deutſch. Luxemburg 156 10 155 20 Friedrichshütte Bergb. 188. 188.— Gellenkirchner 190.50 189.50 Br. Königs⸗ u. Saurah. 200.20 200.— Gewerkſch. Roßleben 8880 8880 * — r anesſem c Mannheim, 16. Jannar. Senerabeluzeiger.(Abendblatt) —4615 — 8 7. Seite. * Staatspapie 15. 16. elz deutſch. Neichs aul. 102.70 102.65 38„„ 84.85 94 80 3„ 55.60 85.60 %, pr. Luſ. St.⸗Aul. 102 75 102 65 3„ 94.85 94.85 5 85.50 85 50 Abadiſche St.⸗A.1901 101.75 101.50 1908 102— 102.— 3% bad. St.⸗Olabg)fl—.——.— 37 M. 94 40—.— VVV 3½%„„ 1904 94.30-.— 55 1907 94.0—.— 8 Abayr..⸗B...1915 102.90 102.70 8 1918 102.79 102 75 99% do. aai. 94.—.90 3 do..⸗B.sObl. 84.25 84.50 3 Heſſen von 1908 102 10 102.— 4 Heſſen 83.35 83 25 3 Sachſen 85.65 85 65 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—-——. ——„ 1908 100.80 100.80 3„„ 1905 92.40 92.20 1e. 4. Deutſche. 15, 16 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.50 100.50 4% Chineſen 1898 98 30 98 25 Mexikaner äuß. 88/90 98.40 98.30 3 Mexikaner innere 63.— 63.30 Taumalipas———— Bulgaren 98.85 99.— 3% ſtalten. Rente— 4½ Oeſt. Silberrente 97.90 97.95 4%„Papierrent..— Oeſterr. Goldrente 97., 5 2 Vortug. Serie 57.80 8—„ III 58 50 4½ neue Ruſſen 1905 97.20 4 Ruſſen von 1880 83.50 4 ſpau. ausl. Rente 95.20 4 Türten von 1903 85.60 nun⸗ 93.7⁰ 4 Ungar. Goldrente 93.— 4„ Kronenrente 91.60 Verzinsliche Soſe. 3 Oeſterreichiſche880 156.20—. Türkiſche 146.— 146.40 97.65 56.50 58.50 97.25 83 4⁰ 95.20 85.80 93 70 92.95 91.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 134.50 1346 0 Südd. Immobil.⸗Geſ. 94.90 95.20 Eichbaum Mannheim 107.70 107. Mh. Aktien⸗Brauerei 183— 133.— Parkakt. Zweibrücken 89.60 89.60 Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70.— Cementwerk Heidelbg. 145.— 144.— Cementfabr. Karlſtad: 130.— 130.— Badiſche Anilinfabrit 348 50 842.— 5, neue Ch. Fabrik Griesheim 232.50 232.25 Farbwerke Höchſt 381.75 880.75 Ver. chem. Fabrik Mh. 290.— 290.— Chem. Werke Albert 403.50 404.50 Südd. Drahtind. Mh. 100.— 100.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 195. 195.— Acc. Böſe, Berlin 64.50 66.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 222.— 222 50 Südd. Kabelw. Nhm. 120.— 120.— Lahmeyer 118.— 118.75 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 119.— 119 40 Siemens& Halske 202.10 201.— Kunſtſetdenfabr. Frkf. 196.— 195.75 Lederwerk. St. Ingbert 58.— 68— Spicharz Lederwerke 120.— 120.— Ludwigsh. Walzmühle 148 50 148.50 Adlerfahrradw. Kleyer 291 50 295, Maſchinenfbr. Hilpert 66.— 68.— Maſchinenfb. Badenia 188.— 188— Dürrkopp 284.— 284 Maſchinenf. Gritzner 20.50 200.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 129.— 129.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 54.10 54.10 Schnellpreſſenf. Frkth. 195.— 195.— Ver.deutſcher Oelfabr. 129.30 129.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.— 119.— Seilinduſtrie Wolff 132. 132.— 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 159 95 161.— Zellſtoffabr. Waldhof 318.—818. Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.— 224.80 Pfälziſche Maxbahn———.— do. Nordbahn———.— Slüdd. Eiſenb.⸗G. 113.50 113.50 Hamburger Packet 113.20 112.5 Norddeutſcher Lloyd 91.50 91 30 Oeſt.⸗Ung. Staatsbd. 14,50 144 40 Deſt. Südbahn Lomb. 18.40 17. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. Meridionalbahn 131.75 131.50 Baltimore und Ohio 111,20 110.80 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4ehs Frk.Hyp.⸗Pfdb. 99 90 99.90 40%.K. B. Pfobr.05 89 90 99 90 404 1910 100.30 100.30 40% Pf. Hvpd. Pfdb. 99.90 g9.90 „ 20 98.— 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 91.90 91.9 40% Cir, Bd. Pfd. voo 89.80 9940 4%„ 90 unk. Op 99 80 99 80 4%„ Pfdbr..o1 5 unk. 10 99 50 99.50 4% Pfdbr..08 un 12 99.80 99.80 37 ſdbr..96 380 f. 94 92.20 92.20 94%½ Pfd. 96/06 92.— 93.— 4.sebl 93.— 98.— 83% 93.— 47• Pr. Pfbb. unt, o9 99.75 1 2 99.75 14 99.80 93.— 99.75 99.75 99.80 *%„„ 4% 100.— 100. 0 17 100.50 100 5% 94.60 94 60 12 92.25 92.25 98.— 3275 2. 2* 3½% Pr.fdbr.⸗Bk. Kleinb. b. 04 31½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Zyp.⸗Pfd.s Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pföbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 98.— 92 75 —— 99.80 7 59.80 99.80 100.— 100 10 100.66 100 60 92.— 92.— 92.— 92.20 93.80 98.80 101.30 101.30 94.30 94 30 71.80 71 40 2„ 0 4 3½% Rh..⸗B..O 1% R. W. B. C. B. 10 40½, Pf. B. 170% Pf. Pr.⸗O. ½1 Jtal. ttl.g. E. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 422— 422.— Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank 133.— 133.— 119.20 119.75 169 50 169 35 109— 109.— 128— 128..— 242 60 242 50 134.— 134.— 100 70 100.70 181 50 81 20 148 25 148 30 197.80 197 80 154.50 154 50 121.— 120 80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 70 125 30 Oeſt. Länderbenk 109 50 109.80 „ Kredit⸗Anſtalt 199.— 198.80 Pfälziſche Bank 100.40 100.6 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 189.50 Preuß. Hypotheknb. 117 10 117.— Deutſche Reichsbk. 46 20 45.80 Rhein. Kreditbank 131 25 31.90 Rhein. Hyp.⸗B. M. 191.— 192. Schaaffh. Bankver. 138.— 133.— Südd. Bank Mhm. 111.— 111.— Wiener Bankver. 180 20 131.— Bank Ottomane 140.50 141.— Frankfurt a.., 16. Januar. Kreditaktien 198.80, Disconto⸗ Commandi 181.20, Darmſtädter 128.—, Dresdner Bant 148 2, Han⸗ delsgeſellſchaft 169.20, Deutſche Bank 242.25, Staatsbahn 145.40, Lombarden 17.80, Bochumer 222.20, Gelſenkirchen 190.—, Laurahütte 199.75, Ungarn 93—. Tendenz: ruhig. Kreditaktien 198.80, Disconto⸗Commandit 181.30, Börſe. Nachbörſe. Staatsbahn 145.40, Lombarden 17.90. Pariſer Paris, 16. Junuar. Anfangskurſe. 3 e% Rente 96.67 96.60 Spanier 96.10 96.20 Türk. Looſe 174 50 175— Banque Ottomane 710.— 709. Nio Tinto 1840 1827 Debeers 285.— 286.— Eaſt and 112.— 113.— Goldfteld 119.— 120. Randmines 199.— 199.— Tondoner Effektenbörſe. London, 16. Januar.(Telegr.) Anfangsturſe der Effettenvörſe) 2/ Conſols 83% 885% Moddersfontein 11˙ 11˙% 8 Reichsanleihe 84/% 84½[Premier 84U— 8— 4 Argentinier 85½ 85½ Randmines 8— 77% 1 Italiener 192%½ 102˙.] Atchiſon comp. 101/ 101% Japaner 84½ 84¾Canadian 180% 180¼ 5 Mexikaner 32½% 32˙/ Cheſepeake 108½ 593/ 1 Spanier 95— 95— Chikago Milwaukee 152— 152½ Ottomanbank 18¾ 187% Denvers com. 39˙/0 39¾ Amalgamated 82 81˙] Erie 31½4 30˙. Anacondas 9/ 9¼ Grand Trunk III pref. 45½ 44½ Mio Tinto„„„ ord. 180/, 18% Central Mining 12% 12 Louisville 126¹ 127 Ebartered 16½ 16% Miſſouri Kanſas 44— 437½¼ De Beers 11½ 11½ Ontario 47½ 471½ Caſtrand 4½% 4½% Southern Paciftie 122— 122.— Geduld 2% 27½/ Union eom. 1831½ 1823/ Woldfields 4 4 Steels eom. 58%½ 52˙½ Berliner Effektenbörfe. Berlin, 16. Januar.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 102.80 102.90 Rufſenbank 133.— 132.70 35 Reichsanl. 94.90 94.90 Schaaffh. Bankv. 133.40 138.— 4% Reichsauleihe 85.60 85.80 Staatsbahn 145.60 145.— 4% Conſols 102.80 102.90 Lomdarden 18.10 1790 39˙ 94.90 9490 Baltimore u. Ohio 111.— 110 90 30⁰ 5 85.60 85.75]Canada Paeifte 176.60 176 50 40% Bad. v. 1901 10180 10180 Hamburg Packet 112.50 112 30 4%„„ 1908 102.10 102.10 Nordd. Lloyd 9150 91.40 3%„ konv. 94 50—.—Bochumer 223.50 224 50 3%„ 1902/07 94.50 98.80 Deutſch⸗Luxembg. 155 70 155.70 3%% Bayern 94.10 94.10 Dortmunder 62.20 61 70 8½ d% Heſſen———.— Gelſenkirchner 190.10 190— 30% Heſſen 83.20 85.20 Harpener 195 20 194 70 30% Sachſen 85.80 85.90 Laurahütte 200 10 200 70 4% Japaner 1905 92.50 92.60 Phönix 177.90 177 50 4% Italiener 10460—.— Weſteregeln 170 70 171.— 4e% Ruſſ. Anl. 1902 88.— 83.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 221 80 222 60 4% Bagdadbahn 85.— 85.10 Anilin Treptow 364.60 375.70 Oeſter. Kreditaktien 199.20 198.60 Brown Boveri 174 20 174.50 Berl. Handels⸗Gef. 169.20 168.90 Chem. Albert 405 40 402.— Darmftädtei Bant 128.— 128.10 D. Steinzeugwerke 215 50 217 50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 154 20 134.20 Elberf. Farben 389 70 885— Deutſche Bant 242 30 242.10 Celluloſe Koſtheim 220 20 220.50 Dise.⸗Kommandit 181.20 181.20 Rüttgerswerken 153 20 158.30 Dresdner Bank 148.10 148.— Tonwaren Wiesloch 95.— 96.— Reichsbank 148.20 146—] Wf. Draht. Langend. 217— 216— Rhein. Kroditbant 181.— 131.— Zellſtoff Waldhof 320— 817.— Privatdiskont 2½% W. Berlin, 16 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.90 199.— e Diskonto Komm. 181.20 181.10 Lombarden Berliner Produktenbörſe. 145.— 145.50 18.— 17.50 „Berlin, 16. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18 16. 15. 16. Weizen per Mali 209.75 210— Mais per Ma!— „ Juli 211.25 211 25„Juli—.—— „Sept. 202.25—.— 8—.—.— Roggen per Mai 172 75 172 75 Rüboͤl per Jan. 62 80 62.— Ju, e„ Mai 56.60 56 20 „Sept.—.———„Oktbr. 55.70 58.20 Hafer per Mat 164.50 164.500 Spiritus 70er locko——— „ Juli—.—— Weizenmehl 28 25 28.25 2—.—— Roggenmehl 22.50 22.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 16. Januar. Getreidemarkt.(Telegramm) 15. 16. per 50 kg per 50 kg Weſzen per 5 1255 12 65 ruhig 12 44 12 45 willig at e—— 10 74 10 75 ruhig 10 690 10 70 willig Roggen per April 10 03 10 04 9 92 9 93 „„ D 8993 904 rußig 893 8 94 willig Hafer per April 849 8 50 846 8a7 „„%%%„ Mais per Mai 721 722 Kohlraps Auguſt 13 85 13 95 träge 183 80 18 90 willig Wetter: Leichter Froſt. Siverpool, 16. Januar.(Anfangskurſe.) 15. 16. Weizen per März%“% ruhig 7061% ruhig 706% 7½5% Mals per März 502% ruhig 5/2% träge per Mai 5½2½ 502˙J *„„„ Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 16. Jau. Auf Antrag der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank wurden 10 Mill. neue Aktien der Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft, gewinnberechtigt ab 1. Jan. 1909, zur Frankfurter Börſe zugelaſſen. Die Ausgabe der jungen Aktien, durch die das Grundkapital der Bank bis auf 110 Mill. erhöht wird, erfolgte bekanntlich im Oktober 1908 und wurden dieſe durch ein Bankkonſortium, das dafür eine Proviſion von 2 Prozent erhielt, den alten Aktien zu 145 Prozent zum Bezuge angeboten. Das Agio floß lt. Frkf. Zig. in die Reſerve. An Dividende ver⸗ teilte das Inſtitut in den letzten drei Jahren bekanntlich je 9 Prozent. Neues vom Dividendenmarkt. * Frankfurt, 16. Jan. Die Generalverſammlung der H. Heningerſchen Reifbräu⸗A.⸗G. in Erlangen ſetzte lt. Frkf. Z. die Dividende auf 3 Proz. feſt. * Augsburg, 16. Jan. Die Baumwollſpinnerei Augs⸗ burg verteilt lt. Frkf. Z. eine Dividende von 15 Proz.(i. V. 16 Prozent). 5 Nachwehen zum Solinger Bankkrach. *Solingen, 16. Jan. Die Meſſerſchlägerei F. W. Rauh in Foche, die infolge des Zuſammenbruhs der Solinger Bank Konkurs anmeldete, hat einen Vergleichsvorſchlag gemacht, bei dem ſie 65 Prozent anbietet, wovon 50 Prozent ſofort und 15 Prozent im nächſten Jahre bezahlt werden ſollen. Der Gläubigerausſchuß der Solinger Bank hat lt. Frkf. Ztg. dem Vergleichsvorſchlag zugeſtimmt. Die Forderungen der Solinger Bank betragen M. 350 000 M. Baheriſche Diskont⸗ und Wechſelbank. «Nürnberg, 16. Jan. Die Bayeriſche Diskont⸗ und Wechfelbank übernahm ab 1. Jan. die Bankfiliale Ahnamer u. Co. in Weißenburg a. d. Saar und vereinigt das Geſchäft lt. Frkf. Ztg. mit ihrer dortigen Depoſitenkaſſe. Gothaer Feuerverſicherung. Gotha, 16. Jan. Die Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit wird ihren Verſicherten für 1908 an Ueber⸗ ſchuß 73 Proz. der eingezahlten Prämien zurückgewähren. Ruſſiſche Anleihe. London, 16. Jan. Baring Brothers forderk zur Zeich⸗ Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Antwerpen, 15. Januar. Antwerpen. ab, iſt heute hier angekommen. lach n. Bärenklan Nachf. in Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. *** Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Dra hrbericht der gted⸗Star⸗Dine in Der Dampfer„Zeeland“, am 30. Dezbr, von New⸗Nork Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reſſe-Bureau Gun d⸗ Maunßpeim, Bahnhofplatz Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 86 und 1632 N Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. beſeitigt überraſchend ſchnell und ſicher Obermeyers für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun;; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfe für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere Aufgeſprungene Hande Herba⸗Seife 16. Januar 1909. Proviſtonsfreil f——— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer unter Vorbehalt: 0 6 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen M. 285 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank incl. Div, 1908— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 5 5 Vorzugs⸗Aktien 101 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Dat ler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms—. Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 82 Frankenthaler Keſſelſchmiede 84 zfr.— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 153— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen—— Linoleumfabrik, Maximiliansau 135⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 92 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 300 Neckarſulmer Fahrrad 145— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12²— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 100 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 97 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 13 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 118— e— einſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 92— Südveutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 88 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauer 118— Unionbraueret Karlsruhe 6⁵— Vita Mannheim ane Raſtatt— 8³ Waldhbof, Bahngeſellſchaft— Immobiliengeſellſchaft— Zuckerfabrir Frankenthal erbcdeb Verantwortlich: er 8 Joos. 1 esks 11 Maschine. dchrift Sboldene Auee Medaillen. WANDERER-N SchönauChemnitz. ERcE R. lauptvertreter für Nord-Baden, Vorderpfalz: Rordt HKarl Herr, Mannbeim, B 2, 7. Telephon Nr. Nach Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. .Maunheimer Verſich gegen unge: Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. G Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäget 76379 maner haben alle beſtanden. Inſtitut Fecht, Karlsruhe i/., Krlegſtr. 100. Internat. und Externat, wieder unter perſönl. Leitung de Beſitzers Oberleut a. D. A. Fecht. Sexta bis inkl. Oberſekunde Die im Sommerſemeſter 1908 zur Prüfung entlaſſenen 15 35g linge des Inſtituts(Einjährig⸗Freiwillige, Sekundaner und Pri 3 Dr. Wiggers Kurg Sim(Sanatorium) (Oberbayern) für Innere-Nerverkranke und Erholungabedürftige. Ges 3 KHerzte. nung von 5 955 000 Pfd. Sterling auf den hieſigen Anteil der 45proz. ruſſiſchen Anleihe zum Kurſe don 8874 Proz. auf. Partenkirchen Südlage, modernste Einrichtung, jeglich. Komfort(Lift ete.), :: Wintersport. Das ganze Jahr geöffnet. Prospekte.:: ehfitzte 1642 8. Seite. General⸗Auzeiger. (Abendblatt.) Maunheim, 16. Januar. Bekanntmaächung. Die Karl und Fauny Eckhard Ausſteuerſtiftung betr. Aus der Karl und Fauny Eckhard Ausſtenerſtiſtung find auf 13. Märs 1909 zwei Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 200 Mark an hier wohnende unbemittelte Mädchen zu ver⸗ geben. Vorausſetzung zur Erlangung eines Preiſes iſt, daß die Bewerberin einen Nuf genießt, nicht unter 18 und nicht über 40 FJahre alt iſt und daß deren Vater oder Mutter mindeſtens drei Jahre in Mannheim gewohnt hat Der Bräutigam darf nicht unter 25 und nicht über 45 Jahre alt ſein. Die Brautleute müſſen deutſche Reichsangehörige ſein. Geſuche, denen behördliche Zeugniſſe über vorſtehende Erforderniſſe beizufügen ſind, wollen bis 10,. Februar 1009 anher eingereicht werden. 32109 Maunheim, den 2. Jauuar 1909. Stiftungskommiſſion: von Hollander. Bekanntmachung. Die Einführung neuer Unterrichts⸗ 3 an der Volks⸗ und Bürgerſchule etr. Die titl. Buchhandlungen werden barauf aufmerkſam tzemacht, daß auf Oſtern d. Js. an der hieſigen Volksſchule und Bürgerſchule eine neue Fibel(Lehrbuch für Schul⸗ aufänger, Berlag von J. Bensheimer) zur Einführung ommt. 321¹˙8 Manunheim, den 4. Januar 1909. —5 Das Bolksſchulrektorat: 2 Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Ny. 601. Uebertritte in die Bürgerſchule bezw. Vorbereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. In der Zeit vom 18.—20. Januar werben von den Klaſſenlehrern die Meldungen J. für die Uebertritte aus der Bolksſchule in bie Bürger⸗ ſchule, 2. für die Aufnahme in die III. Borbereitungsklaſſen für u. fie bere ſeezwiligen egeiterbeſuch der Echnle loat für den freiwilligen Weiter e(u er⸗ füllter Schulpflicht) 5 eutgegengenommen. Die Meldungen haben unter Benüßung ber von ben Klaſſenlehrern exhältlichen Formulare, auz denen das Näbere zu entnehmen iſt, innerhalb der obenbezeichneten Zeit durch die Eltern bezw. Fürſorger bei den Klaſſen⸗ lehrern zu erfolgen. Spätere Meldungen haben auf Be⸗ kückſichtigung keinen Anſpruch. No. 1. Gögele. Termi Aumeld der Aufänger bi ee dlaſſe der Bürgerſchule wtrb Mlsesin eben. 2 58 Maunßeim, beu 9. Fanuar 1900. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmuchung. Auf 1. Mal öd. J. köunen an Schülerinnen ber Duiſen⸗ ſchule zu Karlsruhe nachſtehende, vom Großh. Oberſchulrat zu verwilligende Stipendien aus den ber Verwaltungs⸗ aufſicht Großh. Verwaltungshofes unterſtellten Stiftungen vergeben werden: 2) für katholiſche Mädchen aus Gemeinben ber alten Markgrafſchaft Baden⸗Baden 2 Stipendien von je 600.; b für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den ehemals een er Orten ein Stipendium von 6800 ark: c für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus den 70 Kurpfälziſchen Landesteilen ein Stipendium von 800 ark. ee ſind mit eingehender Begründung unter Auſchluß von Geburts⸗, Schul⸗ und deztlichen Zeugniſſen lofort beim unterzeichneten Vorſtand einzureichen. 5156 Karlsruhe, 8. Januar 1909. Der Vorſtand der Abteilun 0 des Babiſchen Frauen⸗ vereins. Ineinische Creditbant in Mannheim. Wolleinbezahltes Aktienkaplital 78,000, 000 Mark. ſteserven 15 500,000 Mark. Hauptsitz Lit. B 4 No. 2 Depositenkassen: Lindenkot, Gontardplatz No. 8. Neckarvorstadt, Mitielstr. Mo. 43. Zweiganslalten: Baden-Bagen, Bruchsal, Frelburg l.., Heldelberg, Retsers- lautern, Karlsruhe, Konstanz,.ahr I.., Mülhausen f. E. Neunkirohen(Reg. Bez. Trier). Ofrenburg, Pforzbelm, Rastatt, Speyer, Strassburg l.., Zweſbrücken. KEröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne OCreditsewährung; Erüfnaung von provisionstreien Scheckrechnungen; Annahme von Jpargeldern mit und ehne Kündig, ang Eiuzug von Wechseln auf das In- und Ausland- Ausstellung von Wechseln, Schecks, Acereditiven, Kredit- brieten; 73900 An- und Verkaut von Wertpapleren; Linlösung von Zins- und Piridendenscheinen; Umwechselung von aus- ländischen Geldsorten; Aofbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren zowie Aufbewahrung von anderen Wertgegenständen und Dokumenen; Vermietung von eisernen Schrankfüchern(Safes) nur Aufbewabrung von Wertpapieren und anderen Wert⸗ gegenständen unter Selbstverschluss der Mieter. Dlie Verwahrung in den nach den neuesten Erfahrungen Konstrüferten Gewölnen der Bank unter deren gesstzllcller Haftbarkelt. Süddeutſche Draht⸗Induſtrie Actien⸗Geſellſchaft — Mannheim- Waldhaf. In heutiger, durch Großh. Notariat II nach den Bedin⸗ guugen des Anlehens vorgenommenen zweiten Ausloſung Auſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Num⸗ mern gezogen: S 100, 167, 0, 243. 268, 208, anb 256 a—— Sit. B. No. 188, 174, 175, 178, 180, 107, 203, 208, 208, 280, 201, 284 und 298 4 4 509.—. Die Auszahlung geſchieht am 1. Aprit 1909 mit einem Aufſchlag von 7 Prozent, alſo für je eine Obligation von 1000.— mit. 1020.— und mit 4 510.— für jede Ob⸗ Iigation von 4 500.— an der Kaſſe unſerer Geſelſchaft, bei der d Bank, Ludwigshafen a. Nh., ſowle deren ſämtlichen Hiaeber a lurcgen und det dem Bankhaus Wingenroth, Soherr& Co. Manuheim. 5 Verzinſung dieſer Stücke hört mir dem 1.*73 Man den 15. Jaunar 1008. Borſtaud: Adolf Wolff. iu ſeder belleben Stüd- Weckfels Formuldre r Dr. B. Buds ia Buchdruckerel E. m. b. B. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie Aktiengeſellſchaft in Mannheim. Die General⸗Verſammlung vom 14. Dezember 1908 hat beſchloſſen, das Grundkapital um Mk. 1000 000.— von Mk. 3 000 000.— auf Mk. 4 000 000.— durch Ausgabe von 1000 neuen Aktien von je Mk. 1000.—, welche vom 1. Auguſt 1908 ab dividendenberechtigt und den alten Aktien gleichgeſtellt ſind, zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind von einem Conſortium unter der Führung der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim übernommen worden, mit der Verpflichtung, ſie den Beſitzern alter Aktien um Kurſe von 107% zum Nachdem der Beſchluß der General⸗Verſammlung vom 14. Dezember 1908, ſowie die erfolgte Erhöhung in das Handelsregiſter ein⸗ getragen worden ſind, fordern wir unſere Aktionäre auf, das Bezugsrecht unter Bezuge anzubieten folgenden Bedingungen auszuüben: 1) Die Anmeldung hat bei Vermeidung des Ausſchluſſes in der Zeit vom 11. Januar 1909 bis 25. Januar 1909 einſchließlich in Mannheim bei unſerer Kaſſe, 90 79 9* 99 9 „ Aaärlsruhe„ zu erfolgen. 2) Auf je nom. Mk. 3000— ohne Gewinn⸗Anteilſcheine zur Abſtempelung einzureichende alte Aktien wird eine neue Aktie über Mk. 1000— zum Kurſe von 107 76 gewährt. Bei dem Bezuge iſt der Neunwert nebſt dem Aufgeld von 7, zuſammen alſo Dak. 1070.— nebſt 4 90 Stückzinſen vom 1. Auguſt 1908 ab bis zum Zahlungstage bar zu bezahlen. Den Schlußſcheinſtempel tragen die Aktionäre. Beträge von weniger als Mk. 3000.— bleiben unberückſichtigt jedoch ſind die Bezugsſtellen bereit, die Veiwertung oder den Zukauf von Bezugs. rechten zu vermitteln. 3) Die Auslieferung der jun derſelben. Mannheim, den 7. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für klellriche Juduſrir Aktiengelellſchaft. 8057 Belauntmachung. Am Dienstag, den 19. und Mittwoch, den 20. Jauuar 09, nachmittags 2 Uhr findet im Straßenbahndepot beim Pa⸗ norama im Zimmer Nr. 7 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Januar bis ein⸗ ſchließl. 80. Juni 1008 im Bereiche der Straßenbahnen gefundenen und nicht abge⸗ holten Gegeunſtände ſtatt. ur exſteigerung langen: 156 Herren⸗, Damen⸗ u. Kinderſchirme, 30 Spazter⸗ ſtöcke, 66 P. Handſchuhe, 88 Portemonungies mit und ohne Inhalt, 1 Herrenuhr, 2 Operngläſer, 8 Ringe, 5 Broſchen, 5 Zwicker, 1 Brille, 50 Stück Fahrrad⸗ ſpeichen, 21 Handtäſchchen mit und ohne Inhalt, 9 Bücher(Gebet⸗, Gefang⸗ u. Schülbücher), 6 Hüte und Mützen, 1 Muff, 7 Meſſer, 4 Körbe, Wäſche und ſounſt. Kleidungsſtücke ete, 32129 Mannheim, 7. Jan. 1909. — Städt. Straßenbahnamt. Verſteigerung. Mittwoch, 20. Jan. 1500, nachmittags von 2 Uhr an, findet um Verſteigerungslokal des giefigen ſlädtiſchen Lethamts Litera O 8, 1— Eingang gegen⸗ üder dem Schulgebände— die öffentliche Berſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ Waeng Uatt. as Verſteigerungslokal wird leweils um ½2 Uhr gebffnet. Kindern iſt der Zuütritt nicht geſtattet. 32140 Mannbelm, 14. Jauuar 1909. Städt. Leihamt. Holzperſeiserung. Aus den Abteilungen., —9 U. 19—17 der kirchen⸗ ärariſchen Waldungen, Ge⸗ markung Saudhofen werden Dieusiag, den 16. ds Mis., vormittags 10 Uhr im Rathauſe in Sanöhofen 1 en Barzahlung vor der fuhr verſteigert: 4066 38 Ster forl. Prügelholz, 9388 Stück forl. W Auskunft erteilt ellen. hüter bel in Sandhofen. ge⸗ Wald⸗ Maun— 12. Jan. 1909. Evaugelſſche Kollektur. bei der Süddeutſchen Nistonko-Geſellſchaft.⸗G., „ Jüddentſchen auk, „ Eirma Straus& Co. unter Einreichung von 2 gleichlautenden mit arithmetiſch geordnetem Nummern⸗ 5 verzeichnis verſehenen Anmeldeſcheinen, welche bei den Bezugsſtellen in Empfang genommen werden können, während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden Janunar 1909. Nederlandsche Bankinstell Abeastit ass, ueseof Bes, Beleihung angefallener Erbschaften Generalvertreter für Suddeutschland: J. L. Feuchtwanger, Rakgeschd eeeeeee Heu⸗Vieferung. Auf dem Submiſſionsweg vergeben wir ganz od. geteilt 1000 Zentner prima füßes Wieſenhen und 1000 Ztr. Pa. Blaukleehen lieferbar frauko leiſe. 32117 Bet der Berechnung wird das auf unſerer Waage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Hen von ſchöner Farbe und durchaus tadelloſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Beding⸗ ungen nicht entſprechen, wer⸗ den zurückgewieſen. Auge⸗ bote treten erſt nach Umfluß von 10 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 18. Jannar 1909, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchtenenen Sub⸗ mittenten exfolgt. lungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lie⸗ ferung verwendeten Regen⸗ decken erſolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieſeranten. Manunheim, 5. Jan. 1909. Städtiſche Fuhr. und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Süddeniſch⸗Oeſterreichiſch⸗ Ungariſcher Verbaud, Teil II, Heft 4 vom 1. Sey⸗ tember 1904. Auf 1. Februar k. Is, wer⸗ den als Ausnahmetarif N 81 für Magneſit, roh, auch ge⸗ brannt, ſowie gemahlen di⸗ rekte Frachtſätze von den un⸗ Aket dan 40 Nyuſtya⸗ tker u. Pelſscz tranſit nach den bad. Stationen inMann⸗ heim und Rheinau einge⸗ führt. Die Höhe der Fracht⸗ ſätze ſowie die Bedingungen für die Anwendung ſind bei den genannten Stationen zu erfragen. 3301 Käarlsruhe, 13. Jan. 1909. Großh. Generalbirektion ber Badbiſchen Staatseiſenbahnen. gen Aktien erfolgt ſofort gegen Bezahlung Das— Staatliche Parphyrwerl Erfül⸗ 0 0 5139 ng 8057 — Boſſenheim a. d. Bergſir. vergibt nach Maßgabe der Verordnung Großh. 5 miniſteriums vom 8. Januar 1907 für das Betriebsjahr 1900 die Lieferung von nach⸗ verzeichneten Schmier⸗ und Putzmitteln: 1. Helles Maſchinenzl ca. 1200 Kg 2. Dynamo⸗ u. Motoröl ca. 400 kg 8. Heißdampföl ca. 800 leg Vulkanöl ca. 1600 kg 5. Maſchineufett(eonſiſt.) 1200 Kk e kg 6. Hanfſeilfett ea. 100 kKg 7. Petroleum ca. 150 kg 8. Putzwolle(Bund) ca. 450 kg Die auf Einzelpreiſe lau⸗ tenden Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Angebot auf Schmier⸗ und Putzmitteln“ verſehen bis zum 23. Januar 1009, nachmittags 5 Uhr auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Bedingungen zur Einſicht aufliegen und An⸗ ebotsformulare erhältlich ind. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Dung⸗Herſeigerung. im 32141 Montag, 25. Januar 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring Nr. 49 das Dungergebnis von 93 Pferden vom 25. Jauuax 1909 bis mit 28. Februar 1909 in Wochenabteilungen geg. bare Zahlung. Mannheim, 18. Jan. 1909. Slädt. Fuhrverwaltung: rebs. Wirtſchaft⸗ Geſuch. Tüchtiger ſolider kautions⸗ fäbiger Wirt ohne Kinder ſucht eine guigehende Wirtſchaft in Zapf. Näheres durch Auguſt Stein Kalsef-Panorama D 2,. Ale Jelr intereszate Tunr von er Nbein in die Tonssez, Kirchen Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sountag, den 17. Januar 1909. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadtyfkar Dr. Fineiſen. Morgens 10 Uhr Piedigt, Siadipfarrer Hitzig⸗ Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Krapf. Nachmit⸗ tags 2 Uhr Chrinenlehre, Stadtpfarrer Hitzig. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpikar Emlein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Emlem. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Ayles. Abeuds 6 Uhr Predigt, Stadtoniar Euilein Lutherkirche. worgens 10 Uhr Predigt, Stadtpikar Fehn, Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehn. Abends 6 Uhr Predigt, Siadipiarrer Weißheimer. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikal Dah er Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Höhler. Abends s Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche Lindenhof. Norgens 10 Uhr Predigz Stadipfarrer Sauerbrunn“ Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadſplarrer 5 Abends 6 Uhr Piedigt, Stadtpikat von Lowenield. Heinrich Lanz Krankenhaus Lindenhof. Morgens ½11 Uhr redigt, Stadipiatrer Simion. 5 Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Or, Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Or, Morgens ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Morgens ½11 Uhr Predigt, N Fineiſen. Jineiſen. Wohlgelegen. Weißbeinzer. Diakoniſſenhauskapelle. Pfarier Kuh eweln. Slädtmiſton. Evanug. Vereinshaus K 2, I0. Sonntag: 11—12 Uor Sonntagsſchule. 3 Uhr Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſtonar Bauer 5 Uhr Jungfrauenverein. Montag: 3 Uhr Frauenverein. Mittwoch: 8¼ Uhr Bioel unde, Stadtmiſſtonar Bauer. Dounerstag: 80 Uhr Jungfrauenverein, Arbeitsſtunde. Samstag:—2 Ubr Sparkaſſe der Sonntagsſchulen. 8½ Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag:—2 Uhr Sountagsſchule. Abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde Stadtmiſſionar Eck. Mittwoch: 8½ Uhr Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtuerſtraße 17. Sonntag: 11—12 Uhr Sonutagsſchule. Dienstag: 8½ Uhr Bibel unde, Stadtmiſſionar Bauer, Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag:—2 Uhr Sountagsſchuie. Freitag: 8½½ Uhr Bibelnunde, Stadtmiffionar Eck. Zu dieſen Bihelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlichſt eingeladen. Evang. Mäuner⸗ u. Jünglingsverein. E. J. Wochenprogramm vom 17. bis 23. Jannar 1909. Sountag, 17. Januar. Aeltere Abteilung: Abends s Uhr: Freie Unterhaltun ne Wa Nachmittags 5 Uhr: Vor⸗ trag von Herrn Stadt miſſionar Bauer. 8 en 18. Januar Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Actnch Uber Ev. Matth. 5. 48—48 von Herrn Stadt⸗ larrer tuich. 19. Januar. Abends ½9 Uhr: Turnen im Großh. unaſium. 2 Mſtuo, 20. Jan. Abends ¼9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 21. Jan. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend der Jugend⸗Abieilung. Abends 9 Ubr: Probe des Mannerc ors. Frettag, 22. 1 Jugend⸗ Abtellung über ſteien Text von Herrn Sta 2 edeg 88, Januar. Abends 9 Uhr: Gebetsvereinigung, in U 5, 28. 5 eber chriſtlich geſiunte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſfammlungen herzlich eingeladen, Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ utzende, Stadtvikar Kravt, F 2, ga. Evangel. Gemeinſchaft. P 6,, 90, 1 Er. Sonntag, 17. Januar, vorm. /10 Uhr Frühgottesdienſt, vorm 11 Uhr Sonntagsſchule, nachm. 74 Uhr Predigt. Donnerstag, 21. Januar, abends /9 Uhr Bibelſtunde. Neckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hof. Sonntag, 17. Januar, vorm. /10 Uhr Frühgottesdienſt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt. Mittwoch, 20. Januar, abends /9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! 2 2 2 0 blau⸗Kreuz⸗Perein(C..), Schwetzin zerſtraße 124. Sonntag, abends 8 Uur: Allge eine Bibelſlunde. Hontag, abends 1½9 Uhr: Probe des Gemiſchten Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Evangeliſation von Herrn P. Simon aus Fraukiurt. Chriſtl. Verein junger Männer, Schwetzingerſtr. 124. Mitwoch, abends ½9 Uhr: Bibelnunde. Samstag, abends ½9 Uhr: Unterhaltung. Neuaponoliſce Weneinbe hier, Holzit. I, Hthz., 2. St. 9 Den Sonntag nachurittag 4 Uhr. Mittwoch abend ½ Uhr. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag, vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt, nachmittags 2 Uhr Kindergo'tesdienſt, nachm.% Uhr Predigt. Dienslag abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt meundlichſt eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 17. Jauuar, vor ittags 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſium, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße), Volirad des Herrn Prediger Schneider über das Tbema:„Die Erdbebenkataſtrophe, ein Grund zur Neviſion des Gott⸗ laubens.“ 5 Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Todes-Anzeige. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, dass mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater 5889% Herr Karl Herre Schuldäener beute mittag 12 Uhr an einem Herzsohlage plötzlich verschieden ist. 5 Die Beerdigung findet am Montag, 18. ds. Mts. nachmittags 2½% Uhr vonder Friedhofkapelleausstatt. Mannbeim, 16. Januar 1909. Feudenzeim Bismarckſtr. 28 Frau Marie Herre und KInder. —— SSDeeeeSn 22 1 1 210 S DDSR= DSSSSrSSSSSS — 9 25 3 e Mannuheim den 16. Januar. Br. Hof⸗u. National⸗Theater Mannheim. Sountag, den 17. Jan. 1909. H. Diehter- u. Tondichter-Matinee Der Taznz. Künſtleriſche Leitung: Der Intendant. Neues Operettentheater Mannheim Telephon 1624. Direktion: q. Lassmann. Leute Samstag, abends 58 Uhr Bastsplel 1RITZ WERNER valy Paak, vom Theater des Westens Berlin. MHax Steldi, rom Neuen Operettentheater Berlin Der Jockeyklub Operotte in 3 Akten von Rob. Misch Musik v. Vict. Hollaender. Anfang 11½¼ Uhr. Ende nach 12½ Uhr. Ermäßigte Eintritts⸗Preiſe. Sonntag, den 17. Jan. 1909. 26. Vorſtellung im Abonnement B. Alda. Große Oper in 4 Akten von G Verdi. ext von Antonio Ghislanzoni. Für die deutſche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Regiſſeuer: Eugen Gebrath.— Dirigent: Hermann Kutzſchbach 8 BVerſenen: Der König 35 Amneris, ſeine Tochter„ Betiy Kofler. Alda, äthiopiſche Sklavin„„ Margarete Brandes. Rh dameés, Feldherr 3233 A15 Vogelſtrom. Ramphis, Ober prieſter Wilhelm Fenten. Amonasro, König von Aethiopien, Alda's Vater„Hans Bahling. Ein Botie AUlted Sieder. Eine Pcieſterin 3„Eklſe Oſten. Prieſter, Prieſterinnen, Miniſter, Hauptleute, Leibwache, Krieger, Sklaven, gefangene Aethiopier, Volk. Die Handlung ſpielt in Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen. Tänze find arrangiert von Aennie Häns. Im erſten Akt: Tanz der Pr eſter rinnen. Im zweiten Akt: Tanz der Mohren⸗Knaben. Verwandlung: Tanz der Skl vinnen, ausgeführt von Aennie Häns und dem Ballettperſonal. Kaſſeneröffn. 6 uUhr. Anfang ½7 Utzr. Ende 9½ Uhr. Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Hohe Preiſe. Reues Thegter im Roſengarten. Sonntag, den 17. Jan. 1909. Die blaue MHaus. Schwank in drei Akten von Alexander Engel u. Jul. Horſt. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Fönß. Berſonen: Fanchon Duclor Lene Blankenfeld. zebodien, Direktor der Eiſenbahn Paris—St. Cound. Emil Hecht. Eveline deſſen Franun.„Jaulie Sanden. Calar Robin, Sikretär. Alexander Kökert. Clariſſe, deſſen Frauu..„ Traute Carlſeu. Posquitier„„„„ Farl Neumann⸗Hoditz Philippe de Ravaſſol. 5 5„ Oscar Ingenohl. 5„o— athieu) J; Emil Beriſch. Mochel) Diener Matitgs Joigt. Pourboire. Paul Tietſch. aul Bieda. Ein Herr mit Glatze. H̃othar Liebenwein. Der Kommiſſär. 8 8 4 Sigmund Kraus. Roſe, Kammermädchen bei Fanchon Georgette, Kammermädchen bei Robin Ga pard„„ 0* Erſter) Jenny Hoiter. Ella Eckelmann. Camillo Bolze. 5 Sn Hirſch. 5 kor. Zweit er) Diener 0 5 87 2 Komm ſſionar 8 8 0 0 8 Be Füllkrug. Kommiſſionäre, Herren und Damen der Gepellſchaft. Ort der Handlung: Paris.— Zeit: Gegenwart. Der erſte An ſpielt im Direktionsbüreau der Eiſeubahn Paris—St. Cloud; der zweite in der Wohnung von Fanchon Ducloii; der dritte Akt in Robins Wohnumg. Kaſſeneröff. 7 uhr. Anf. halb 8 Ihr. Ende n. 10 Uhr Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Tbenter-Gintrittspreiſe — ———— 2m Gro˙. o itheat ev. Montag, 18. Jan. 1909. 26. Vornellung im Abonn. A. Die Nibelungen: I. Teil Aufang 7 Uhr. — eee n Karola Rubin g, 8 neben d. Uhrengesehäft —des Herrn LOTTERH0OS Es ———— Einriohtung. 01NT̃ Mässige Preise. *— diegen Husten und Heiserkeit enene- men enen Malz-Ronb tzun„Malz-Bon Isländisch eee eeee uayr. 4 Halz-nonbos Kin ende-enens eeeeeeeee Ohooladen— Greulich, d ½ 8 Oründlicher Unterricht in Stenographie, Maſchinenſchreiben, Buchführung u. Schönſchreiben. 80 geprufter Fernſprecher Rr. 4801.. eiten u. ſtenogr. Aufn 2 in. Anchent du(. Dealcle eeee l U. Sonntag, 17. Januar, nachmittags 3½ Uhr Ermüsslgte Preise. Aussergewölhnliche Vorstellung. bes Löven Efwachen, Solororträge, Eine vollkommene Frau. Abends 8 Uhr: Aussergewöhnliehe Vorstellung. Des Löven Erwachen, Solovorträge. Eine vollkommege Frau. Nach der Abendvorstellung: Grosses Könstlertest mit Ball in den Gold- und Silbersälen. Rosengarten Mannheim Mibelungensaal. Sonntag, den 17. danuar 1909, abends 8 Uhr Erstes Gastspiel Kärntner Koschatlieder-Quintetts SD'Gailthaler und des Operbayr. Jodter- und Schuhp attl-Täpzet-Ensemble 'Reichenhaller Leitung: Direktor Jakob Damhofer. Zwölt Mitwirkende(8 Damen, 6 Herren). Orchester: Schültzenkapsle læ oberhayrischer Tracht. Am Wörther See. Vortragsordnung: 1 1 Holzhacker Buam MHarnen„ Wagner. 2. Ouvertüre z. Dichter und Bauer Supns. 3. Am Wörther See, Walzer Koschat. Gesamtehor mit Orchesterbegleitung. 4. Der verliabte Bua, Kärntner Volkalied Koschät. Ohor mit Jodler. 5.'RS-erl am Wörtherseee Koschat. Alt-Solo: Frau Marie Jakob Damhofer. 6. Schuhplattl-Tauz. II. 7. Fantssie a. d. Puppenfes„„Bayer. 8. Walzer s. d Dollarpridzessin 9. An der schönen blauen Donan Joh. Strauss. Gesamt-Chor. 10. Lied a. d. Dollarprinzessin„ 3„„ Fall. Sopran-Solo: Frl. Grabner. 11. Kärutner Volkslied„Koschat. Gesamt-Ohor. 12. Sehuhplattl-Tanz. „„ III. 18. Fantasie a. d. Vogelhändlerr„„Zeller. 14. Alpenröschen, Mazurke PFaust. 15. Der Alpensohn, Oberbayrisches Volkslied Fittig. Gesamt-Chor. 16. Tiroler Spielbuam-Marscchk Kingler. Gesami-Chor. 17. Schweizerhof, Marsen Muth. Dekoration des grossen Podiums: Landschaft am Wörther 8See. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends%8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 30 Pfg., Dtzd.-Karten 3 Mk Kartenverkaut in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kuufhaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Roxen- garten und an der Abendka se. 32128 Ausser den Eintrittskarten zindd von jeder Person über 14 5 die vorschriltsmässigen Einlasskarten zu 10 Pig. zu I gen aunernn-Abnenentz-Mozerte 1808/O08. im Zasino-Ssale Songkag, 24. Jannr deg worbmittags I Uhr: Deittes Konzert MATIE EE — zum Gedachtnisse Jesef Haydns, 1 1809— Mitwirkende: =Das Brüsseler Streichquartett 2 HH. Franz Schörg(I. Violine), Haus Daucher(II. Violine), Paul Airy(Bratsche), Jasef Malkin(OCello). Fräulein EIIY Bernu-Mannheim(Gesang). — Herr Otto Seelig-Heidelberg(Klavier). 0 5* 0 1 gosef Haydn, streichquartett, op. 77,.dur. W. A. Mozart, Klawierguertett,-mall.(Köch“ Verz. No. 478). dosef Haydn, punf Gesänge. dosef Haydn, streichguartstt, op. 76. N. 3. („KAISER-HUARTETT“). Kenzertflügel BERDUX aus dem Klavierlager von A. DONECOKER, her. Eintrittskartn zu Mark.—,.50,.— in der Hof- musikalienhandlang von Eugen Pfeiffer, O 2, 9, Kunststrste, und A. Donecker, L I, 2. Die Schüler der Hochsehule für Musik erhalten Saal- Earten zum ermässi-ten Preis. Anfang 1i Uhr— Ende gegen I Uhr, von Programm: 1. Beethoven. Mittwoch, den 20. Januar, abends%8 Uhr — lavier-Abend zu Gunsten der Erdbebengeschädigten in Süditalien Hedwig Marn-Rirsch Variationen op. 84-dur. 2 Chopin. Sonate.moll 8. Chopin. 2) Préludes aus op. 28. b) Nocturne-dur. c) Scherzo Cis-moll Bechsteinflügel aus dem Pianolager von K. Ferd. Heckel. Eintrittskarten: à Mark 10.—,.—,.—,.— in der Hofmusikalienhandlung Meckel(io—1 u-6 Uhr), T Ssohkler, C 1, 7 und an der Abendkasse 9. Seite. 25 5233 Nolonial-Militär-Verein! Einladung. Zwecks Gründung eines Vereins, dessen Angehörige ihrer militärischen Dienstzeit bezw. einen Teil derselben ausserhalb des Deutschen Reiches(China, Afrika, Marine u. s..) genügt haben, werden alle Kame- raden, die hierfür in Betracht kommen freundlich zu der am 17. d. Mts., nachmittags 3˙% Uhr im Nebenzimmer des„Wilden Mann“ N2, 11 stattfindenden Versammlung einge- laden. 5827 Die Einberufer. Liederhale Mannheim.& v. Sountag, 17. Jaunuar 1909, abends präzis 5 Uhr, im Saale der Liedertafel, K 2, 30: Abend⸗Anterhaltung. Um recht zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. .. J. Perein kathol. Ingendfreunde Mannheim Sektion Schwetzingerſtadt. Joſef u. ſeine Brüder in Aegypten. Oper von Ettenne Nicolas Msbul. III. Auffübrung im Saale des„Bernhardushof“, K 1, 5, am Sonntag, den 17, Jauuar, abends—7 Uhr. Muſikaliſcher Leuer: Herr Kurt Hetzel. Saal⸗ und Kafſeneröffnung ½5 Uhr. Ende 7 Uhr. Eintritt: Reſervierter Platz M. 1,80, Parterre⸗Sitzplatz.! Gallerie-Sitzolaß 75 Pig., Steyplatz 50 Pig 5320 Karten ſind ür jedermann zu haben bet: Chr. Heiffrich, Trorackernr. 1. L. Eramer, Gontardur. 40, L. Schmitt, G 8, 19a Behyersdörfer, C 1, 15, Gremm, 8 2, 3, Mal, Meßner, Seckeuhet erſir 7. Gemeinnütziger Verein Stadtteil rechts des Neckars E. V. Einladung 3257 ——— —ůů—— Vliolher und Lefeanl der Haudelshochſchule. Der Leſeſgal iſ an den Werk⸗ tagen von s Uyor vormittags bis 9 Ubr abends und Sonntags vorm'ttaags von 10—1 Uhr, die Bibliothek am Montag Min⸗ woch und Freitag jede Woche nachmittags von 8 bis 8 Uhr geöffnet. 31888 Maunbeim, 20. Noybr. 1908. Der Studiendirektor der Handelshochſchule. Pioſeſſor Ur Schott. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an einen teuren Dahinge⸗ wurde uns unter em Motto:„Ehre Vater und Mutter“ der Betrag von 50 Mark überwieſen. Für dieſe eble Gabe ſprechen wir den beſten Dank aus. 32142 Mannheim, 11. Jan. 1909. Verwaltungsrat der Hof⸗ theater⸗Penſions⸗Auſtalt: Martin. Häling. EE Deuteener Privat-Beamtan-Verain Zwolguerein Mannhelm. rivatangestellte CCrr. Denlt an Eure und Eürer Familie Zukunft. verlangt dis Euch kostenlos zugehenden„Satzungen der tlos Deutsch. Privat-Beamten- Vereins“, Zweigverein Maun⸗ heim, Rennershofstrasse 16. 78483 Wie mein Vater von der Juckerkrankheit befreit wurde, ſodaß er wie⸗ der alle Speiſ. genießz. konnte u. neuen Lebensmut bek., teile jed. auf Verlangen un⸗ entgeltlich mit. Frau Otte Schädel, Lübeck. 32879 Patent-Burdan Hans ünerberg Patent-lngenlsur NMLrramn.Heailrn Tel. 3629.— 0 1, 10/1. Im Hause d kaufm. Vereins frlanl. Mlater-Tnaunung Montag, den 25. Januar 1909, abends präzis 8 ½ Uhr Erste Referenzen. 2a im Lokal Gesellschaftshaus, Mittelstr. Nr. 41(kleiner Saal).]Y Wir riehten an unsere verehrlichen Mitglieder dasf böfliche und dringende Ersuchen, zu der jährlich nur einmal 8 stattündenden Versammlung zahlreich zu erscheinen. 5285 Der Vorstand. Von morgen Sonntag nachmittag 4 Uhr ab larossee Absehieds Kanzert ler Ital. Damenkapalle Erminia. Mufik, Geſang und Tanz, 5195 wom ergebenſt einladet Eintritt frei. Anfang 3 Uhr. Tanz- Iastint Viktor Geis er. Montag, den 18. Jannar, beg nnen im Geſellſcaftshaus, Mittelſtraße 4u, Diensiag, den 26 Januar, der Bäcker⸗ iunung, Lindenhof, Lindenhofftraße 42, abends ½9 Uhr, meine Winter⸗Tanzkurſe. Gründliche Erlernung in ſamtiſchen Rund⸗ und woderne Länzen.— Wefl. An eldungen erbetieendo engenannten Lokalen und in nmeiner Wohnun, Pflügersgrundſlraße 438. 8408 Privatſtunden in jeder Täges e— Mäßiges Honorar. Hochachtend Viktor Geisler, Tanzlebrer. bhampapner-Melsse 25 Piischen zu 2,60 Mle U, 24. Gebr. Schäfer U l, 24. 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Bahnarb. Aug. Silberzahn und Eliſab. ugmann geb. Diehl. noll. 7. Fabrikarb. Joſ. Voit und Maria Grötſch. A. Schloſſer Wilh. Haas und Wilhelmine Rudel. 9. Lokomotivheiger Eduard Köhler und Roſina Lang. A chem. Waſcher Rud. Körner und Noſa 2. Reſerveheizer Anton Mohr und Berta ützner geb. In er. 9. Schloſſer Karl Neuxrenuter und Roſa Sieber. g. Maſch.⸗Arb. Wilh. Rebſcher und Mari 2. Wagenführer Frdr. Sanzenbacher und Auguſte Dietz. Wunderlich. n. Schmied Karl Schmitt und Ka 1 Maurer Michael Bierreth und A. Landwirt Joſ. Ganninger 2. Schloſſermſtr. Wilh. Kern und Barb. A. Wachtmeiſter Herm. Walter MN Anna und Ganninger geb. Rapp. e Stefert. 1 geb. Egelhoß E — — Bächle. 7. d. verh. Briefträger Frör. Wilh. Bundt, 58 F. 7. Karl Hch., S. d. Schloſſers Hch. Wetterauer, 4 J. 6 M. 8. Anna, T. d. Maurers Martin Reichert, 2 J. 21 T. 7. Frida geb. Buckenmeyer, Ehefr. d. Tünch. Frd. Neuert, 33 J. 1 M. 8. d. verh. Tagl. Frdr. Mich. Dick, 79 J. 2 M. 7. Anna Marie, T. d. Schiffers Peter Balent. Beckenbach, 2 T. 7. Oskar, S. d. Fabrikarb. Tav. Böſch, 19 Std. 7. Wilh. Peter, S. d. Fabrikarb. Wilh. Hch. Mönch, 7 J. 5 M. 8. Peter, S. d. Schreiners Adam Spilger, 27 T. 8. 3 geb. Wörner, Ehefr. d. Bahnarb. Wilherm Karle, 9. Hch. Gg. Hans, S. d. Spengl. Hch. Frz. Lud. Klee, 12 F. 3 M. 8. d. verw. Privatmann Abraham Fiſch, 80 J. 1 M. 1. d. led. Küfer Flieſer, 34 J. 10 M. 9. Roſina Karol. geb. Braus, Chefr. d. Tagl. Wilh. Roſch, 60 J. 9g M. 8. Emil, S. d. Tagl. Emil Schwab, 1 J. 2 M. 8. d. verh. Privatm. Karl Schaaf, 68 J. 6 M. U. Richard Frz., S. d. Hilfsarb. Gg. Scheuch, 5 N. 24 T. 10. 8— 3 geb. Ringler, Ehefr. d. Kfm. Friebe. Metzger, 9. d. verw. Fabrikaufſeh. Nikol. Ballmann, 77 J. 3 M. 10. 9 Ww. d. Metzgermſtr. Joh. Wilh. Lam⸗ marſch, 54 J. 8 . Emma geb. Wolf, Ehefe, d. Bureaudieners Otto Looke, 29 J. 10. d. verh. Wagenwärt. Frz. Joſef Raber, 53 J. 9 M. 10. Emilie Luiſe geb. Münzenmayer, Ehefrau d. Buchdruckers Karl Adam Kaufmann, 81 J. 9 M. 10. 5. verh. Dienſtmann Franz Bruckert, 54 J. 9 M. 14. g. verh. Fabrikarb. Balentin Kilton, F. 1 M. 4 H. Rt 65 Haud, Wes, b. Nassses Peter, 12. Kfm. Wendelin Eiſenhauer und Minna Weſtphal. 12. Schloſſer Paul Möckel und Eliſabeta Schmitt. 12. Prokuriſt Froͤr. Fendel und Eliſabeth Rohr. 12. Artillerie⸗Hauptm. Paul Villain und Anna Borho. 12. Schuhmacher Joh. Ihle und Marg. Geyer geb. Gernet. Jan. Geſtorbene: 6. d. verh. Laudgerichtskanzliſt a. D. dr. Wilh. Arnold„ 1. gerich 5 Fr Schulg 12. d. verh. Stadttagl. Ferd. Wolfgang, 79 J. 12. Anna Barb. geb. Roth, Ww. d. Kfm. Joſef Schnetider, 71 . Anna, T. d. Kaſſenbeamt. Karl Jof. Jäger, 1 M. 6 T. 11. Julius, S. d. Maſchiniſt. Leonh. Stefan Horſchler, 7 Sto. 12. d. verh. Müller Joſef Eiſeuring, 28 J. 8 M. 12. d. led. Kaufm. Wilh. Betz, 18 J. 6 M. 2 —— 13. Berta, T. d. Fabrikarb. Anton Möller, 3 M. 12. Emma Kath., T. d. Küfers Phil. Kitſch, 2 M. 12. Magdalena, T. d. Schneiders Joſef Scheuer, 7 M. 6 T. 13. Klara Gertrud, T. d. Schaffn. Joh. Karl Bittlingmater, 1 M. 8 Anna geb. Wachter, Ehefr. d. Schloſfers Karl Edmard Schuze, 36 J. 11 M. M. 2 T. Fiengss sctaft für Esan-U. Eronzgisbr8 Peru Sarl Flin Raser agerstragg Telephan 208 U. 18 liefert B Bronzen s für Kunst- und Kunstgewerbe Srabschmuck und Hrchitektur Hschenurnen un editer Bronze und reiher Huswaltl. — ISosessesssgeeeess. 1418 Stenographiſch — Deutſcher Reichstag. Sutzung, Freitag, 15. Januar, nachm. 1 Uhr. Am Bundesratstiſche: v. Bethmann⸗Hollweg, Caspar. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1¼ Das Arbeitskammergeſetz. Staatsſekretär des Innern v. Bethmann⸗Hollweg leitet die erſte Leſung der Vorlage ein: Ihre Einbringung voll⸗ zieht ſich Anter einigermaßen eigenartigen Verhältniſſen. So alt die Forderung nach derartigen Organiſationen iſt, ſo weit ſind von jeher die Anſichten darüber auseinander gegangen, ob ſie paritätiſch oder imparitätiſch, ob ſie fachlich oder territorial ge. macht werden ſollen, ob ſie beſtehenden Organiſationen ſich an⸗ gliedern oder ob neue ins Leben gerufen werden ſollen. Auch über die Grundlagen des Syſtems iſt eine Einigung nicht herbei⸗ geführt worden. Wenn man die Kritik außerhalb des Hauſes Hört, ſo könnte es ſcheinen, als ob das Intereſſe daran, daß über⸗ haupt etwas Poſttives zuſammenkommt, nachgelaſſen hat. Tat⸗ ſächlich haben Arbeitgeberorganiſationen die paritätiſchen Arbeits⸗ kammern grundſätzlich abgelehnt, aber auch Vertreter der Arbeit⸗ nehmer haben ſie verworfen. Nun könnte man ſagen: daß man die Hände davon laſſen ſollte, wenn Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer den Plan verwerfen, denn dann ſcheinen die Anhänger ieſer Idee ſogialpolitiſche Ideologen von profeſ⸗ Uhr. ſoraler Weltfremdheit zu ſein. Aber ich bin noch heute h der Anſicht, daß paritätiſchen und fachlichen Arbeitskammern Auf⸗ gaben zugewieſen werden können, die für das gute Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern von größter Bedeutung ſind, und für deren Löſung es gegenwärtig an Organen fehlt. Wir haben jetzt eine große Reihe auf freiheitlicher Grundlage be⸗ Handelskammern, Handwerkskammern uſw. Aehnliche 8 rganiſationen auf ſeiten der Arbeitnehmer kennen wir dagegen nicht. Dieſer Mangel war der Ausgangspunkt der Jorderung der Arbeiterkammern. Man wollte auch die Arbeiter in Kammern zuſammenſchließen, wie andere Berufe. Ich kann aber eine ſolche Analogie nicht anerkennen, denn die Handwerkskammern, Apothekerkammern uſw. ſind beruf⸗ licher Natur und aus freien Vereinigungen dadurch entſtanden, 5 75 8 a weinſchaft anglich feh Den Arbeiterkammern ie Berufsgemein gänzlich fehlen. Nun t es ſich, ab man trotzdem ſolche Arbeiterkammern, denen Ge 55 auf Arbeitgeberſeite fehlen würde, einrichten ſolle. Obwohl eine große Anzahl von Arbeitgeberorganiſationen ſolche Kammern zwar nicht unmittelbar empfohlen, aber dach für tolerabel erklärt haben, muß ich mich doch fragen, ob es ſich wirklich empfehlen würde, daß der Staat ſolche ſchafft. Was in bezug auf die Organiſierung der Arbeiter geſchehen konnte, iſt von den Gewerkſchaften getan worden in allen ihren Schattierungen. Keine Arbeiter⸗ zammer könnte mit der Umſicht, mit der Energie, mit dem Or⸗ Zaniſationstalent und auch nicht mit dem rückſichtsloſen Drauf⸗ gängertum der gewerkſchaftlichen Bewegung irgendwie in Kon⸗ urreng treten. Was ſollen Arbeiterkammern? Sollen ſie neben die Gewerkſchaften treten? Dann wären ſie von vorn⸗ herein lebensunfähig. Neben der ausgebreiteten, beinahe er⸗ ſchöpfenden Tätigkeit der gewerkſchaftlichen Organiſation bliebe ihnen nichts zu tun übrig. Oder ſollen ſie an die Stelle der Gewerkſchaften treten? Auch das wäre ein ganz unfruchtbarer Gedanke. Die Arbeiterorganiſationen bedienen ſich im wirtſchaftlichen Kampf der ſchärfſten Mittel des Vahotſe der Epnrten, Koalitionszwanges uſw. Wenn nun auch Streit darüber beſteht, inwieweit die Anwendung ſolcher Mittel zu dulden iſt, ſo beſteht doch Uebereinſtimmung darüber, daß ſtaatliche Gebilde ſolche Mittel nicht anwenden dürfen. Kein Staat kann Streik oder Bohkott dulden, ebenſo wenig wie ſchwarze Liſten. Der Staat kann dem wirtſchaftlichen Kampf gegenüber immer nur die Stellung annehmen, daß er die Urſachen dieſes Kampfes zu beſeitigen, ſeine Formen zu mildern und auf eine möglichſt ſchnelle Abänderung hinzuwirken ſucht. Er kann deshalb auch mit ſtaatlicher Autorität nur ſolche Organe umkleiden, an die er die Forde⸗ rung richten kann, in der gleichen Richtung tätig zu ſein. Könnte der Staat von imparitätiſch gebildeten Arbeiterkammern dies fordern? Würden ihm nicht ſolche Arbeiterkammern erwidern: wir ſind Arbeiter, nichts als Arbeiter; im gegenwärtigen Moment gebietet uns unſer Intereſſe, rückſichtslos gegen die Arbeitgeber zu kämpfen.„Und wenn dann auf der anderen Seite der Staat, um die Parität zu wahren, nach dem Vordilde des Vereins Deutſcher Arbeitgeber, Arbeitgeberkammern gründete und wenn dieſe dann genau mit demſelben Recht ſagten, daß ſie dazu da ſeien, die Arbeitgeberintereſſen zu ſchützen, was follte der Staat dann tun? Dieſe Erwägungen führen zu dem poſitiven Schluß, daß die Arbeitskammern parikätiſch und fachlich ge⸗ gliedert werden müſſen, daß man ihnen als Aufgabe zuweiſt, den Ausgleich der Gegenſätze zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitern.(Sehr richtig!) Mir ſind wegen dieſes Zweckes, den ich den Arbeitskammern zuweiſe, ungeheure Vorwürfe gemacht; man mutet mir zu, den Traum eines frommen arkadiſchen Schäferzuſtandes zwiſchen Arbeitgeber⸗ und Arhbeit⸗ nehmerſchaft.(Heiterkeit.) aus eigener Beobachtung an praktiſchen Verhältniſſen wiederholt die Erfahrung gemacht, daß die Gegenſätze ſich deswegen ſo ver⸗ tiefen, deswegen eine ſo große Bikterkeit auf beiden Seiten geitigen, weil ſich die beiden Teile nicht finden, weil ſie an einander vorübereilen.(Sehr richtig!) Ich bin durchaus kein Freund davon, daß ſich die Organiſationen in die individuellen Verhältniſſe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern des einzelnen Werkes einmiſchen, aber man muß bedenken, auf engem Raume ſind ganze Armeen von Arbeitern zuſammengedrängt im Dienſte von Rieſenunternehmungen die noch unter einander ſyndiziert und kartelliert ſind. Der Aſſoziations⸗ gedanke macht ſich auf beiden Seiten immer ſtärker geltend, und hieraus ergibt ſich mit zwingender Notwendigkeit das Be⸗ dürfnis, neben die individuellen Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern in den einzelnen Werken auch noch Beziehungen guf aſſoziativer Grundlage zu ſtellen. In zahlloſen Fragen be⸗ ſteht zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern eine ſchreiende ſſonanz. Die Hauptſchuld oder wenigſtens einen Teil der Schuld trägt daran, daß ſich die beiden Teile nicht mit einander ausſprechen.(Sehr richtig!) In einer Konfereng mit Herren, die den Intereſſen der Arbeiter ſehr nahe ſtehen, wurde mir ge⸗ ſagt: wenn es nur ermöglicht würde, daß wir uns über dieſe Fragen einmal mit den Arbeitgebern ausſprechen, wenn beide nur einmal an einem und demſelden Tiſche zu gemeinſamer Beratung guſammen ſäßen, dann würde ſich bei gutem gegen⸗ Leitigen daß D So naiv bin ich nicht, aber ich habe Lillen manches beſſern laſſen.(Ledebour ruft: er Reich des Ohne die gelben Gewerkſchaftenl) ich nachher noch zu ſprechen. Man ſoll Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſammenführen, das iſt auch meine Meinung, auf dieſem Gedanken beruht die Vorlage der verbündeten Regierungen. Allerdings erwächſt dabei das Bedenken, daß durch ſolche Arbeitskammern die Re ibungs⸗ flächen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch der⸗ werden könnten, namentlich wenn ein übermäßiger Drang nach Betätigung mitſpielt, und wenn es an gu⸗ tem Willen auf einer von beiden Seiten fehlt. In dieſer Be⸗ giehung ſind ja gegenwärtig die Auſpizien in keiner Weiſe gün⸗ ſtig. Ich bedaure deshalb, daß das Großunternehmer⸗ kum im Reichstage doch vielleicht nicht diejenige Vertretung hat, die ihm gemäß ſeiner Bedeutung für uner geſamtes wirtſchaftliches und ſtaatliches Leben zukäme. Ich weiß 105 wohl, man wird über dieſe meine Bemerkungen und außerhalb des Hauſes e herziehen, man wird das alte Märchen von meiner Abhängigkeit vom Zentral⸗ verband der Induſtriellen und andere ſchöne Sachen wieder neu aufwärmen, ohne daß ſie dadurch viel ſchmackhafter werden. Ich nehme das ruhig hin, aber ich frage Sie ſelbſt: würde es ſich bei der Bewegung, die ſich draußen im Unter⸗ nehmertum gegen die Arbeitskammern geltend macht, nicht von großem Vorteil ſein, wenn wir hier im Hauſe all den Einwen⸗ dungen, die von jener Seite gemacht wurden, gerecht werden könnten? Wenn eine Ausſprache zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern ſtattfände, dann könnte auch ein Ausgleich zwiſchen beiden herbeigeführt werden, und ein Zwiſchenruf bemerkte vor⸗ hin, daß man manches ohne Geſetz regeln könnte. Darin würde ich einen ungeheuren Fortſchritt erblicken. Wir ſind gewohnt, in unſerer Sozialpolitik allgemeine Vorſchriften zu treffen, ohne zu wiſſen, ob das Kleid auch für. einzelnen paßt. ir ſind eben die deutſchen Theoretiker. Wenn uns nun die Möglichkeit egeben würde, in egliederten Arbeitskammern gewiſſe ige Berufsfragen zu 17 5 dann werden wir in vielen Fällen der Notwendigkeit entgehen, Fragen, die ſich eigentlich gur geſetzlichen Regelung nicht eignen, dennoch hier im Reichstag geſetzlich zu regeln, weil eine Ausſprache zwiſchen den beteilig⸗ Darauf komme ten Kreiſen jetzt nicht ſtattfindet. Ich würde darin einen großen Fortſchritt erblicken. Es ſchwebt mir durchaus nicht vor, Arbeits⸗ kammern ſchematiſch über das ganze Reich auszudehnen und das gange Gebäude ſchließlich mit einem Reichsarbeitsamt zu krönen. das ſind theoretiſche Vorſtellungen, welche den praktiſchen Be⸗ dürfniſſen nicht gerecht werden. Ich halte es für richtiger, daß wir Arbeitskammern an Orten einrichten, wo das praktiſche Be⸗ dürfnis dazu tatſächlich in die Erſcheinung getreten iſt. wo ſich die alſo außerordentlich ſtark 1 N hat und wo wo⸗ möglich ber praktiſche Streitfragen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorgelegen haben. Ich denke z. B. an eine Kam⸗ mer für das Ruhrgebiet, für das Saargebiet, für Oberſchleſien, ich denke an eine Kammer für Metallarbeiter, auch für Rhein⸗ land⸗Weſtfalen. Es wäre falſch, ſolche Arbeitskammern für zu kleine Gehiete zu bilden. Dann mürden ſie ſich leicht in die in⸗ dividuellen Verhältniſſe der einzelnen Betriebe einmiſchen. (Sehr een während ſie doch nur allgemeine Berufs⸗ fragen regeln ſollen. Günſtig wirken können die Arbeitskam⸗ mern, trotzdem ihnen weder die Arbeitgeber noch die Arbeit⸗ nehmer ande id enüber 11 5 ie Ich glaube, aben geſehen, daß ich nich tvon ſozial⸗ genene ſete Phantaſtereien ausgehe, aber in dieſer Be⸗ giehung abe ich doch einen gewiſſen Optimismus. Ich 5 7 as Ver⸗ aß aus dem braktiſchen Zuſammenarbeiten doc 5 Vertretern der habe, hinter verſchloſſenen Türen, womöglich dann, wenn die Sonne des Journalismus nicht zu den Fenſtern hin⸗ einſchien(Große Heiterkeit), dann haben wir uns eigentlich immer ganz verſtändig unterhalten und die Gegenſätze, die hier im Reichstage aufeinanderplatzen, haben ſich dann ganz nett be⸗ ſeitigen laſſen. Ich gla her wirklich in ſolchen Arbeitskammern praktiſch gearbeitet wird. — Ich habe verſucht, die Grundzüge des Syſtems zu beleuchten, wenn ich das guch nicht irgendwie erſchöpfend tun kounnte. Nehmen Sie darauf bei Ihrer Kritik Rückſicht. Werfen Sie mir nicht vor, daß ich dies oder jenes überſehen hätte. Es tun ſich bei dieſer Frage eine ſolche Fülle von Gedanken auf, daß man ſie ar nicht alle erörtern kann.(Sehr richtig!) Erzielen wir eine erſtändigung über die Grundgedanken, ſo werden wir auch über das Detail uns leichter verſtändigen. Ich bin überzeugt, daß Arbeitskammern kein ſozialpolitiſches Phantom ſondern einem realpolitiſchen Bedürfnis entſprechen, und ſaß ſie, falls ſie von der richtigen Hand und mit richtigem Her⸗ zen geleitet werden, ein Werkzeug ſind, das die Gegenſätze nicht aus der Welt ſchaffen, wohl aber dazu helfen wird, ſie zu über⸗ brücken zum Wohle des Ganzen.(Lebhafter Beifall.), Abg. Trimborn(Zentr.): Endlich haben wir ihn, den Entwurf des Arbeitskammer⸗ geſetzes!(Heiterkeit.) 30 Jahre iſt es her, daß der Ruf nach Arbeitskammern erſchollen iſt, 19 Jahre, ſeit der Fehruarerlaß ſie verſprach. Wie viel Geduld muß der Menſch im parlamentariſchen Leben doch haben!(Heiterkeit.) Dabei gibt es noch immer Leute, die vom„raſenden Automobil⸗ tempo unferer Sozialpolitik“ ſprechen! Jetzt aber kommt uns alles darauf an, etwas Poſitives zuſtande zu bringen. Darum werde ich kürzer ſprechen, als ſonſt meine Gewohnheit iſt. (Heiterkeit und Beifall.) Meine politiſchen Freunde fehen den Entwurf als eine durchaus brauchbare Unterlage für ein gutes Geſetz an. Jetzt kommt⸗alles darauf an, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſammen⸗ zubringen zur Ausſprache und zur faſt immer möglichen Ver⸗ ſtändigung. Die paxritätiſche Mitarbeit beider Parteien an neuen Entwürfen, die der Arbeitskammer vorgelegt werden, kann den Vorpurf der Weltfremdheit manchem Geſetz erſparen und Vor⸗ urteile in den Intereſſentenkreiſen zerſtreuen. Die Arbeitskammer lann künftig das Feld der prak⸗ tiſchen Arbeiterſozialpolitik werden und die Ord⸗ nung der Arbeitsverhältniſſe durch das Zuſammenwirken der Arbeitgeber und Arbeiter fördern. Danach begrenzt, wie uns ſcheint, der Entwurf für die Arbeitskammern den Zweck im großen und die Aufgaben im einzelnen ganz zutreffend. Nur das Recht, ſelbſtändig Erhebungen vorzunehmen, das im erſten Entwurf ihnen gegeben war— die jetzige Vorlage knüpft es an einen beſonderen Auftrag der Behörde—, muß ihnen zurückge⸗ eben werden. Die Handelskammern haben, faſt einſtimmig die Notwendigteit und Zweckmäßigkeit der Arbeitskammern mn e Sie hätten aber nur einen Blick in den Bergbau, die chwereiſeninduſtrie und die Textilinduſtrie zu werfen brauchen. um zu ſehen, wie ſich dort zuſehends der Gegenſatz zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verſchärft und das Heil des Gewerbes nur darin liegt, daß ſich beide Teile ihrer gemeinſamen Intereſſen mehr bewußt werden. Die Gewerhegerichte eignen ſich trotz ihrer Funktion als Einigungsämter dazu nicht; ſie ü auch in Zukunft vorwiegend die rechtliche Seite des müſſen Arbeitsbertranes behandeln. Was die organiſche Gliede⸗] ube, ſo wird es auch kommen, wenn nach⸗ entr.— Heiter⸗ keit),— ich nehme Preußen nicht aus(Oho! bei den Soz. Grad⸗ wir die Einbe⸗ haben, drückt wird. en. das mit 25 Jahren namentlich für die Frauen ſehr hoch iſt, werden wir noch in der Kommiſſion chen. Den Ausſchluß der Arbeiter⸗ und e⸗ den Arbeitskammen bedauern ihres großen Einfluſſes. Auch Arbeiter gegen Schikanierungen bei Ausübung ihres Mandats werden ſwir noch bedacht ſein müſſen. Im übrigen beantragen wir die Ueberweiſung der Vor⸗ 28 Mitgliedern und werden alles Entwurf ein gutes Geſetz zu machen. Abg. von Winterfeldt, Menkin,(Konſ.). Im allgemeinen ſind wir mit dem Geſetz einverſtanden, weil es dem ſozialen 1 en dienen ſoll. Aber freilich haben wir noch mancherlei Bedenken, die durch die Tatſache unterſtüst werden, daß das Geſetz eigentlich nirgends freudig aufgenommen worden iſt. Allerdings haben ſich die einzelnen Gruppen bei ihrer Stellungnahme vielfach von taktiſchen Erwägungen leiten laſſen. Eine ſo beachtenswerte Stelle, wie der Deutſche Handels⸗ tag, hat ſich durchaus ablehnend dagegen verhalten. Jedenfalls behalten wir unſere endgültige Stellungnahme für die Kom⸗ miſſionsberatung vor. Gewiß verfolgt das Geſetz ein ſchönes Stel. Aber leider wird es wohl nie völlig erreicht werden; denn hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen. Wir 11 5 eine Ueber⸗ brückung der Kluft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Wenn wir das erreichen könnten, ſo wäre das ein erfreulicher Erfolg. Aber ich bin kein arkadiſcher Schäfer, der auf die Erfüllung eines ſolchen Ideals mit Sicherheit rechnet. Wir werden die beſtehenden Gegenſätze wohl niemals völlig aus der Welt ſchaffen, auch nicht mit Hilfe des vorliegenden Geſetzes. Die Einbeziehung des Handwerks in das Geſetz iſt wünſchens⸗ wert, aber der kleine Handwerker fürchtet bereits die Koſten. Dieſe Frage muß für ihn günſtig geregelt werden. Mit der Unter⸗ bringung der Techniker in beſondere Abteilungen ſind wir einper⸗ ſtanden. Arbeiterſekretäre aber wollen wir nicht in den Kammern haben, nur Leute der Praxis. Wir wollen das Geſetz in der Kommiſſton ſo geſtalten, daß es niemand zu Liebe und niemand gu Leide gehandhabt wird, zum Wohle des Ganzen.(Beifall.) Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim(Natl.): 1 Für das Grundprinzip paritätiſcher Arbeitskammern iſt ſeit 20 Jahren eine Majorität in dieſem Hauſe vorhanden. Wäre das nicht der Fall, ſo hätte die prächtige Rede des Staatsſekretärs heute ſicher eine ſolche Majorität geſchaffen. Denn dieſe Rede iſt das Beſte, was wir ſeit langem vom Regierungstiſch gehört haben. Die Vedenken des konſervativen Redners teilen wir nicht. Wir glauben auch angeſichts der Erfahrungen, die das„Ausland ge⸗ macht hat, nicht an eine Vermehrung der Reibungsflächen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern. Wir begrüßen den Geſetzentwurf um ſo freudiger, als ſchon vor vielen Jahren auf einen Antrag meiner und der Zentrumspartei hier der Reichstag ſich mit dieſer Materie befaßt hat. Auch die Freiſinnigen und die Sozialdemo⸗ kraten haben ſchon beim Reichstag Geſetzentwürfe für Arbeits⸗ kammtern eingebracht. Ja, der Abg. Bebel hat ſich bereits 1877 als einer der erſten für paritätiſche Arbeitskammern ausgeſprochen. Um ſo erſtaunlicher iſt die jetzige Haltung der Sozialdembkraten, die nun auf einmal Arbeiterkammern wollen. Mit dieſen Ar⸗ beiterkammern hat man aber in Italien die denkbar ſchlechteſten Erfahrungen gemacht, während die praktiſchen Engländer ſich Arbeitskammern geſchaffen haben. Wir halten die Be⸗ ſtimmungen über das Wahlrecht für ſo liberal, daß wir darüber nicht hinauszugehen brauchen. Das franzöſiſche Arbeitskammergeſetz, das vom ſozialiſtiſchen Miniſter Millerand eingebracht worden iſt, bleibt in vieler Beziehung weit hinter unſerem Entwurf zurück. Streng geachtet werden muß darauf, daß politiſche Grörterungen aus den Arbeitskammern heraus⸗ bleiben. Der Entwurf entſpricht übrigens auch einer Forderung des großen nichtſozialdemokratiſchen Arbeiterkongreſſes in Frank⸗ furt a.., auf dem Hunderttauſende von Arbeitern vertreten waren. Wir hoffen, daß der Entwurf den ſogialen Frieden fördern wird, und wir beantragen ſeine Verweiſung an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern.(Beifall bei den Natl.) Abg. Legien(Sog.): Der jetzige Entwurf bringt zweifellos gegen den vorjährigen weſentliche Verbeſſerungen, aber ſie reichen doch nicht aus, um ihn für uns annehmbar zu machen. Die Arbeiter⸗ klaſſe fordert jetzt Arbejiterkammern, Arbeiterämter und an ketzter Stelle ein Reichsarbeitsamt. Früher waren wir auch für Arbeitskammern; aber in dieſer Frage iſt ja bei allen Parteien ein großer Wandel eingetreten. Die Vorlage kann die Arbeiter⸗ ſchaft in keiner Weiſe befriedigen. Abg. Goller(Freiſ. Vp.): Wir ſtehen dem Entwurf ſympathiſch gegenüber, da er dem ſozialen Frieden dienen ſoll. Wir hoffen, daß aus den Kom⸗ miſſionsverhandlungen etwas Erſprießliches herauskommt. Der Staatsſekretär hat die Notwendigkeit von Arbeitskammern mit meiſterhafter Logik begründet. Das Haus vertagt ſich. Weiterberatung, Sonnabend 11 Uhr Schluß gegen 6 Uhr. 12. Seite. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 17. Januar. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½23 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.(Ehrenwache.) Dienſtboten⸗Vereins in O4, 4. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 17. Januar. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit erzbiſchöfl. Hirtenſchreiben. 2. Teil. 7210 Uhr Amt mit ersbiſchöfl. Hirtenſchreiben. 2. Teil. 11 Uhr hl. Meſſe mit erzbiſchöfl. Hirtenſchreiben. 2. Teil. 42 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Mädchen. ½23 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. ½6 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongre⸗ gation. NB. Die Kollekte am heutigen Tage iſt für die von ſchweren Erdͤbeben heimgeſuchte Gegen Italiens beſtimmt. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 17. Januar. 29 Uhr Singmeſſe mit erzbiſchöfl. Hirtenſchreiben. 2. eil. Kollekte. 10 Uhr Gottesdienſt für die Mittelſchüler. Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. Herz⸗Jeſu⸗sirche, Neckarſtadt. Sonntag, 17. Jauuar. (Namen Jeſu⸗Feſt). Beichtgelegenheit von morg. 6 Uhr an. 17 Uhr Frühmeſſe. 8 ühr Singmeſſe mit Predigt. 2210 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit 4 5 Uhr Verſammlung des Teneral⸗Anzelger.(Abendblatt.) 5 Mannheim, den 16. Januar 1909. Verloren Holdene Damenuhr gez. R J. im Warenhans Wronker am Montag, den 11. d. M. Gegen guüte Belohn. abzugeben 8 3, Ta, vpt. 1551 Arl gibt franz. Stunden für Kinder 0„ u. Erwachjene zu ſehr mäßig. Preiſe. Näh. S 1, 13, 3. Stock.%% 1Heirat. Gule Heiratspartien vermittelt diskr. u. gewiſſen⸗ haft Frau Marg. Nießler, Ludwigshafen, Gräfenau⸗ ſtraße 48, 2. 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Der 27 Jahre alte Reiſende Karl Zarnke aus Stollen⸗ hagen iſt auf mancherlei Art mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten. Im Frühjahr 1905 arbeitete er für die Monopol⸗ Porträt⸗Geſellſchaft in Berlin. Dieſer ſchrieb er, er habe acht Unter⸗Reiſende engagiert, die er bezahlen müſſe und habe be⸗ reits 63 Aufträge geſammelt. Dadurch beſtimmte er den Ge⸗ ſchäftsführer der Geſellſchaft, Adolf Schanzer, ihm telegraphiſch 30 Mark Vorſchuß anzuweiſen. Als einige Monate ſpäter Schan⸗ zer nach Mannheim kam, um ſich die Reiſenden anzuſehen, be⸗ hauptete Zarnke, ohne aus der Faſſung zu geraten, die Reiſenden ſeien zur Konkurrenz übergegangen und er müſſe nun andere engagieren. Auf dieſe Weiſe eiſte er weitere 35 Mark los. Kurz vorher hatte er durch die Aufgabe zweier fingierter Beſtellungen über Bilder zum Preiſe von 32 Mark und 48 Mark ſich 20 Mark Proviſion erſchwindelt. Im Sommer desſelben Jahres änderte er auf 16 Beſtellzetteln nach der Unterſchrift der Beſteller die. Beträge um, ſo daß es hieß ſtatt 1 M. für 1 Bild 7 M. für 1 Bild, ſtatt 2 und 3 M. für 2 und 3 Bilder uſw. 12., 14., 20 M. und 2¹., und lieferte ſie dem Photographen Jakob Shenk in Handſchuhsheim unter dem Vorgeben ab, die Preiſe ſeien tat⸗ ſächlich mit den Kunden vereinbart worden. Als er daraufhin entlaſſen worden war, ſammelte er nichtsdeſtoweniger in Laden⸗ burg und Umgegend weitere Aufträge, ließ ſich 1 bis 3 M. auf Abzahlung geben und behielt das Geld für ſich. Nach dieſen Be⸗ krügereien hielt er es für geraten, den deutſchen Staub von den Pantoffeln zu ſchütteln. Er trieb ſich längere Zeit in Oeſter⸗ reich, England und Rußland herum. Im Juli 1908 tauchte er wieder in Dresden auf und begann ſeine Schwindeleien— immer in Verbindung mit der Photographie— von neuem, bis man ihn endlich feſtnahm. Das Urteil lautete auf 6Monate Ge⸗ fängnis, wovon 5 Monate als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. §S Mannheim, 14. Jan. Strafkammer III. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Staatsanwalt Kuenzer. Der 17jährige Schreiber Georg Henſing aus iſt von ſeinem Großvater Georg Maldinger zur Reche zogen worden. Am 15. Oktober v. Is. ſtahl der Großvater aus einem Schrank 22 M. bar, am 17. November v. Js. aus einer Hoſe 5 M. und am 30. November v. Is. aus einem Schrank, nachdem er Stuben⸗ und Schranktüre mit falſchen Schlüſſeln geöffnet, Schuhe, einen Anzug und einen Koffer im Geſamtwerte von 24 Mark. Das Gericht erkennt auf 3 Wochen Gefängnis. Das Ehepaar Schloſſer Joſef Kuntz und Frau iſt vom Schöffengericht zu je 1 Woche Gefängnis verurteilt worden, weil ſie ein gepfändetes Schwein verkauft hatten. Sie legten Be⸗ rufung ein. Jene des Ehemannes, der heute nicht erſchienen iſt, wird verworfen, die Strafe der Frau jedoch auf 1 Tag Ge⸗ fängnis herabgeſetzt. *Ludwigshafen, 14. Jan. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gerichte ſtand am Mittwoch ein Ueberfall zur Verhandlung, der ſeinerzeft viel beſprochen wurde. Als am 20. Nobember 1908, abends, der Fabrikdirektor Joerger der Giuliniwerke von der Halteſtelle der Elektriſchen zur Fabrik ging, traten ihm plötzlich 4 Burſchen, alle frühere Arbeiter der Fabrik, ie anläßlich wegen Lohndifferenzen entlaſſen worden ſind, in den Weg und ließen ihn al. ſich vorbeigehen, worauf ihm der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter. Audr. Faſſot aus Neuhofen auf den Rücken ſprang und ihm beide Oberarme feſthielt. Direktor Joerger ſchüttelte jedoch raſch den Alugreifer ab und flüchtete vor den Angriffen der 4 Burſchen in die Fabrit. Das Urteil lautete wegen einer mittels hinterliſtigen Ueber⸗ falls begangenen Körperverletzung unter Ausſchluß mildernder Unt⸗ ſbände auf 2 Monate Gefängnis. Weinheim nſchaft ge⸗ Junge ſeinem — * Eine Fraukfurter Sportswoche. Wie der„Frkf..⸗A.“ hört, ſind Beſtrebungen im Gange, um in Frankfurt in dieſem Jahre— wahrſcheinlich anfangs Juni— eine große Sports⸗ woche zu arrangieren. Rennen, Poloturnier, Turnen, Radſport etc. ſollen während dieſer Zeit ein intereſſantes und abwechſelndes Programm von Vorführngen bieten, zu denen auch die Feſthalle teilweiſe den Schauplatz abgeben wird. Raſenſpiele. Union⸗Spielplatz am Luiſenpark. Die Sportfreunde Stutt⸗ gart und„Union“, Verein für Bewegungsſpiele e. V. werden ſich morgen nachmittag auf obigem Platze im Retourſpiel um die Süddeutſche Liga⸗Meiſterſchaft gegenüberſtehen. Die Stuttgarter Mannſchaft iſt zurzeit in beſter Form, was ihre beiden letzten Reſultate gegen den Süddeutſchen Meiſter, die Stutigarter Kickers, zur Genüge beweiſen. Dex Beginn des Spieles, das bei jeder Witterung ſtattfindet, iſt auf 2½ Uhr feſtgeſetzt. »Sportplatz bei den Brauereien. Nachdem das angeſetzte Kreismeiſterſchaftſpiel zwiſchen der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 und dem Mülhauſener Fußballklub infolge Verzichts des letzteren Vereins ausfällt, hat 1898 für morgen die Ludwigshafener Fußball⸗Geſellſchaft 1903 zu einem Wettſpiel der 1. Mannſchaften verpflichtet. Das Spiel beginnt um halb 3 Uhr. Dem Spiel der 1. Mannſchaften geht ein ſolches der 3. Mannſchaft 1896 gegen die 2. Mannſchaft des Ludwigshafener Fußballklubs Phönix, beginnend um 1 Uhr, voraus. Luftſchiffahrt. *Eine Dracheufliegerſtation auf der Kalmit. Wie der„Pf. Merk.“ hört, ſoll auf der Kalmit bei Landau ein Verſuch mit Drachenfliegern veranſtaltet werden. Wenn die Sache das nötige Intereſſe und Verſtändnis findet, ſoll im Einvernehmen mit dem Pfälzerwaldverein eine Drachenfliegerſtation errichte! werden. Mehrere wiſſenſchaftliche Flugtechniker haben ſich der Sache angenommen. Da die Kalmit infolge ihrer luftigen Lage und die große Kalmitſchutzhütte durch ihre hohe Bauart einen überaus günſtigen Stützpunkt bieten, ſo iſt der weiteren Ent⸗ wicklung der Dinge mit größtem Intereſſe entgegenzuſehen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt iſt in dieſer Woche eine größere Kollektion von Profeſſor H. O. Engel, Ber⸗ lin, die nur kurze Zeit ausgeſtellt bleibt. Auch die Ausſtellungs⸗ dauer der Kollektion des Stuttgarter Künſtlerbundes iſt bald beendet. Der Künſtlerverband Badiſcher Bildhauer hielt am 11. ds. Mts. ſeine Generalverſammlung ab. Die Neuwahl des Geſamt⸗ vorſtandes hatte folgendes Ergebnis: Profeſſor Dr. H. Volz 1. Vorſitzender Bildhauer Chr. Elſäßer 2. Vorſttzender, Bildhauer FIr. Bius Kaſſier, Bildhauer K. Karcher 1. Schriftführer und Bildhauer W. Gerſtel 2. Schriftführer. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan): Sonntag, 17.: „Mignon“.— Montag, 18.:„Hoffmanns Erzählungen.“— Diens⸗ tag, 19.:„Das Weib des Uria“.— Mittwoch, 20.:„Das Glöck⸗ chen des Eremiten.“— Donnerstag, 21.: Konzert des Hof⸗ orcheſters zum Beſten der Notleidenden in Süditalien.— Frei⸗ tag, 22.:„Die Romankiſchen“,„Der Diener zweier Herren.“— Samstag, 23.:„Weh dem, der lügt.“— Sonntag, 24. nachm.: „Sonnenguckchen“ oder„Der König vom Glitzerland“, abends: „Der Widerſpenſtigen Zähmung.“— Montag, 25.:„Don Carlos“ Ein badiſcher Bühnendichter. Aus St. Georgen im Schwarz⸗ wald wird dem„Heidelb. Tagbl.“ geſchrieben: Unſer heimiſcher Volksdichter, Herr Rudolf Wintermantel, der im letzten Sommer mit ſeinem vieraktigen Drama„Der Galgenbauer“ einen ganz hervorragenden Erfolg erzielte, hat ſoeben ein neues mehr⸗ 1— 7 Zeitung“ wird aus Paris geſchrieben: Monna Vanſtt ihriſches Drama in drei Akten und fünf Bildern, Text von Malz rice Maeterlinck, Muſik von Henry Fevprier. Seit vonef ſechs Jahren das Drama Maeterlincks vom Theatre de LOeupneff in Paris aus ſeinem Siegeszug über die europäiſchen Bühneſ ſl gehalten hat, dürfte ſchon manchem aufſtrebenden Tonkünſtler d5 Gedanke gekommen ſein, an dieſem Drama ſeine muſikaliſch Geſtaltungskraft zu erproben. Der Gedanke, den Maeterlinck 1 ſeiner Monna Vanna verkörpert, der Gedanke der höchſten, unſe bedingten Pflicht des Weibes, auch ſeinerſeits ſeinem Volke unh Vaterland alles zu opfern, was es für ſeine Rettung zu bieten veh mag, ſei es ſelbſt ſeine Ehre als Frau und Gattin, bereits bibli — E f in der Judith angedeutet, hatte erſt kurz vorher in der„Salamm bö“ Reyers ſeine erfolggekrönte muſikaliſche Uebertragung az— dem Roman Flauberts auf die Bühne gefunden. In Monſ e Vanna fand der Komponiſt das dichteriſche Kunſtwerk als ſolch gegeben vor und ſich vor die vielleicht dadurch um ſo verführeri ſchere, aber auch um vieles ſchwierigere Aufgabe geſtellt, dez dramatiſchen Dichtung unverändert den ebenbürtigen muſikaſ ſchen Ausdruck zu geben und in der Verſchmelzung beider ei neue künſtleriſche Einheit zu ſchaffen. Mit dieſem künſtleri Ziele, dem Werke des Dichters in unveränderter Form ſein muſikaliſchen Odem einzuhauchen, hat denn auch Henry Feprie einer der jüngſten franzöſiſchen Komponiſten, dem eine Reiß kleinerer Vokal⸗ und Inſtrumentalkompoſitionen ſowie eine ur zwei Jahren gon der Qpéra comique aus der Taufe gehoben Oper Le Roi aveugle bereits einen geachteten Namen 11 tragen haben, ſeine Aufgabe angefaßt und in einer von Erfoh gekrönter Weiſe gelöſt. Abgeſehen von den kurzen Vor⸗ und noß kürzern Zwiſchenſpielen des Orcheſters rollt ſich dies Muſikdram als geſangliches Rezitativ ab, dem die ſinfoniſche Begleitung d Di Orcheſters als Rahmen dient und nur ſtellenweiſe in eigenen M⸗ 2 tiven zur Seite tritt. Nach dem etwas eintönig melodramat⸗ ſchen erſten Akt— der Auseinanderſetzung zwiſchen Guido(c Berie lonna, ſeinem Vater und Monna Vanna über die bekannte Fo“ 2 derung des Florentiner Condottierre Prinzipale als Bedingung Berli für die Verproviantierung des verhungernden Piſa— erhebt ſich 1770 der zweite und dritte Akt, der Dialog Monna Vannas und Priß⸗ Halt zipales in des letztern Zelt, ſein Verzicht und ſeine Flucht mit ß 2 in den Palaſt ihres Gatten, um der Rache der von ihm um Monna Vannas willen verratenen Florentiner zu entgehen, 10 wärmerm und ſtimmungsvollermAusdruck. Er erreicht ſeine beiden muſikaliſchen Höhepunkte in den gemeinſamen Jugend⸗ iungs erinnerungen des Paars und dem Monna Vannas Rückkehr be⸗ grüßenden Jubelgeſang des alten Colonna. Während in jenen Maſſenetſche und ſelbſt Gounodſche Anklänge durchdringen, trän der letztere vollſtändig Wagnerſchen Stil. Nur in der Schluß⸗ ſzene iſt der Komponiſt übrigens im Einverſtändnis mit den Dichter von dem dramatiſchen Original abgewichen. Während⸗ in dem letztern Monna Vanna die Rettung Prinzipales aus dem 1 Kerker nur andeutet, laſſen der Dichter und Komponiſt ſie dieſe Rettung hier ausführen. Die beiden letzten Bilder zeigen Mon⸗ ——— na Vanna, wie ſie dem gefangenen Prinzipale die Tür des Ker⸗ 8 kers öffnet, und ihr Schickſal mit dem ſeinen vereinend, den Pa⸗ laſt des Gatten und Piſa verläßt. Muſikaliſch ſteht dieſer Schluß ebenſo wie dichteriſch hinter dem vorhergehenden zurück. Die Hauptrollen lagen in den Händen der Fräulein Bréval al““ 2 Monna Vanna, Murratores als. Prinzipale, Marcoux' als Guido und Delmas' als des alten Colonna. Von ihnen entledigte ſich gade Marcons ſchauſpieleriſch in hervorragenderer Weiſe als geſanglih Barte ſeiner Aufgabe. Kleine Mitteilnngen. Der Großherzog von Baden hat dem außerordentlichen Profeſſor an der Univerſttät Heidelberg, Dr⸗ Viktor Goldſchmidt, den Titel ordentlicher Honorar⸗Pro⸗ feſſor, und dem Privatdozenten der mediziniſchen Fakultät der aktiges Drama und ein kleines Luſtſpiel fertiggeſtellt, die im [Saufe des Sommers zur Aufführung kommen ſolle.. Univerſttät Freißurm Br. Dr. Karl u. Eis18 den T rvpfeſfor verliehen. Auazug aus dem Slandesamts⸗Regiſter für die Stadt Mannheim. Geborene: 29. Poſtaſſiſtent Georg Stahl e. S. Georg Theodor. Schmied Paul Wilhelm Häußer e. T. Maria Luiſe. Verſ.⸗Beamte Karl Theod. Stockmann e. S. Theodor Hugo. Schreiner Hermann Otto Welti e. T. Emilie Anna. Ausläufer Joh. Friedr. Wilh. Marion e. S. Heinrich Wil⸗ helm Adolf. Schreiner Ignaz Müller e. S. Joſef. Kaufmann Kurt Otto e. T. Emilie Luiſe. Steinhauermeiſter Jak. Lafferling e. S. Friedr. Karl. Metzger Georg Weidner e. T. Berta Julie. 1 80 Lehrer Guſtav Georg Graf e. T. Olga Irma. — 9 Arb. Jakob Ehrbar e. S. Max. ng 8 —0 Taglöhner And. Rothweiler e. S. Chriſtian Jakob. 17 7 Schloſſer Gottlieb Friedrich Braun e. T. Johanna. e Kaufmann Otto Phil. Kruſt e. S. Helmut. 11. Kranzbinder Joſ. Probſt e. S. Georg. 1 81, Straßenbahnſchaffner Gg. Scheiffele e. T. Erna Hilda. . 17 Jan. e Emil Richard Mieſchel e. S. Richard Hermann. de. Bahnbedienſtete Johs. Bauer e. T. Johanna Eliſabeta. 10 gelt 3. Eiſendreher Leonhard Metz e. S. Paul. kt 3, Küfer Jak. Friedr. Blum e. T. Anna Marie. — 8. Fabrikarb. Leonh. Friedr. Hartmann e. T. Eliſabeta. 8. Steinhauer Karl Auguſt Arnold e. T. Eliſe Anna. 1. Taglöhner Jalob Willig e. T. Luiſe Mina. 2. Schirmann Frdr. Stockert e. T. Emma Marie. .Flaſchenbierhdl. Hch. Müller e. T Gertrud Maria Magdal 3 Kutſcher Friedr. Brecht e. T. Erika Luiſe. J. Lok.⸗Heizer Jak. Gieſer e. S. Friedr. Martin. .Schmied Louis Throm e. T. Paula Johanna. . Schloſſer Georg Tremmel e. T. Anna Maria und e. T. Bar⸗ bara Mragarete. — Schaffner Joh. Heß e. S. Eugen. 1 Weichenwärterablöſer Karol. Laurenz. Landwehr e. S. Albert Alois. % 1. Kernmacher Wilh. Schmoll e. S. Franz Anton. 2. Invalide Johs Jak. Link e. T. Erna Amalie. Kaufmann Maxim Gerſchkow e. S. Waldemar. 3. Schreiner Adam Wanger e. S. Kurt Adolf. 4. Hafenarb. Karl Wilh. Boos e. S. Ludw. Friedr. 4. Bäcker Max Köſſinger e. T. Maria Margareta. Friſeur Gg. Herrle e. T. Cäcilie Erna. 4 Schiffer Bernh. Specht e. S. Kurt Erwin Karl. Rohrleger Konrad Liebermann e. T. Ida. 2. Poſtſchaffner Ant. Aug. Helferich e. T. Anna Lina⸗ eic 2. Schloſſer Ferd. Phil. Stumpf e. T. Anna Katharina Luiſe 5, ſtädt. Beamte Eduard Hugo Schmidt e. T. Erika Sofia. „ 6. Eiſendreher Karl Hch. Gutekunſt e. S. Heinrich Karl. 6. Poſtſchaffner Joh. Schmitt e. S. Ludwig⸗ 8 2. E0 1— NAaAg e Dge ꝰ S gn go gN o po g go g g AEg f g ge ei en en en de= g en gd e Ht Hauptlehrer Lothar Herkel e. T. Alma. Meßner Gg. Karl Lochner e. S. Johann. Küfer Hch. Benner e. T. Emma Roſina. „Monteur Joſ. Kaufmann e. S. Friedrich. „Hilfsarb. Hch. Joſ. Pauels e. S. Johann. Tagl. Emil Reichel e. S. Emil Wilhelm. Taglöhner Jakob Müller e. T. Hilda Sofia. .Schloſſer Friedr. Schrem e. S. Max. JFabrikarb. Paver Böſch e. S. Oskar. „Schiffbauer Franz Kaver Speker e. S. Paul. Tagl. Karl Frdr. Haſſel e. S. Frdr. Joh. Albert. Maler Aug. Maurer e. T. Hildegard Maria. Friſeur Jak. Fath e. T. Eliſ. Sofie. Maurer Ludw. Metz e. T. Maria und e. T. Berta. Bäcker Frdr. Schwarz e. S. Herbert. Zementeur Franz Blohmann e. S. Franz Robert. „Tagl. Mich. Burkhardt e. T. Roſa. Werkmeiſter Heinr. Reuter e. T. Johanna. „Kanzleiaſſiſtent Eugen Henn e. T. Erna Kath. Roſg. Fuhrm. Aug. Wagner e. T. Maria. Schloſſer Fritz Hans e. S. Lorenz. Schreiner Vinzens Singer e. S. Franz Johannes. Tüncher Emanuel Konrad Süß e. T. Gertrud. Packer Paul Schwarzkachel e. T. Ling. Schmied Gg. Wink e. T. Eliſ. Händler Julius Kujawski e. T. Auguſte. . Aktuar Felix Preiſer e. T. Emilie Eliſ. Maria. Weichenwärter Frdr. Hertlein e. S. Hermann. Schloſſer Adam Jungmann e. T. Frida Paula. „Keſſelſchmied Adolf Breiter e. S. Emil Eugen Karl. Maurer Jak. Peter Diener e. T. Maria. Heizer Phil. Karl Rumpf e. T. Erna Barbara. „Tagl. Joſ. Göhrig e. T. Auguſte. Auszug aus dem Skandegamts-Regiſter für die Skadt kudwigshafen. Jan. Verkündete: 6. Jakob Denger,.⸗A. und Juliane Heß. 6. Jakob Tronecker Schoſſer und Marie Magdal. Breining. 6. Karl Wilh. Bauer, Speugler und Marie Anna Winſtel. 6. Joh. Gg. Huber, Spengler und Emma Wilhelmine Brug. Möbeltransporteur Joh. K. Hurrle e. T. Hilda Berta Berufsfeuerwehrmann Wilh. Ringshauſer e. T. Ida Gewerkſchaftsſekretär Joh. Frankenberg e. T. Anna „Daupflebrer Jöb. Wilh Aug. Schmitt e. S. Helmütf Wilh⸗ „Eiſendreher Gottlieb Wilh. Kaſt e. S. Herman Chriſtian. „Eiſendreher Friedr. Münter e. T. Hilda Maria Urſula. „Bureaugehilfe Siegfried Diebold e. S. Rudolf Siegfried. „Schiffer Peter Valentin Beckenbach e. T. Anna Marie. „Schaffner Phil. Friedr. Dreßler e. S. Karl Andreas. Eiſenbahnaſſiſtent Karl Ludw. Jäger e. T. Amalie Klara. „Sattler u. Tap. Karl Aug. Bernhard e. S. Hans Aug. „Architekt Adam Chriſtof Herm. Müller e. T. Maria Ther Schmied Joh. Leonhard Greißelbrecht e. S. Emil Wolfgang Luiſe. Quiſe. Ther. Bäckermeiſter Karl Wegmann e. T. Gertrude Friederike. Kaufmann Wilh. Fritz Gille e. T. Eva Eliſ. Charlotte. 8. Karl Dauter, Bahnſchloſſer und Anna Charlotte Gano. 8. Karl Adam Lay, Zigarrenſortierer und Franziska Mayer. 8. Jakob Kornmann, Bahnſchloſſer und Kath. Lang. 8. Fritz Bernard Friedlein, Küfer und Barb. Boll. 9. Wilhelm Cawein, Hafenarbeiter und Kath. Kuhner. 9. Heinrich Zwirlein, Tagner und Frida Mutter. 9. Auguſt Kloſe, Fabrikarb. und Anna Marie Salomon. 11. Gg. Nikol. Schatz, Ingenieur und Juliana Wick. 11. Mich. Brechtel, Kfm. und Eliſe Kath. Mutſchler. 11. Ferdinand Womann, Eiſendreher und Franziska Erneſtine Wil⸗ helmine Emma Buch. 11. Ludwig Seebacher, Kaufmann und Kreszentia Kißer. 12. Johann Rück, Schmied und Klara Böhm. 12. Philipp Walther,.⸗A. und Marie Vatter. 12. Ottmar Roth, Eiſenbahnſekretär und Eliſab. Emilie Selling. 12. Anton Samstag, Schloſſer und Anna Remmel. Jan. Getraute: 7. Adam Mich. Gaiſer, Kaufmann und Kath. Eliſab. Fegbeutel. 9. Philipp Lung, Bureaudiener und Anna Baldermann. 9. Richard Gg. Albert Scherping, Heizer und Barb. Engelhardt. 9. Phil. Pitſch,.⸗A. und Thereſe Schleußner. au. Geburten: 6. Heinrich, S. v. Hch. Brinkert,.⸗A. 4. Eliſab. Anna, T. v. Mich. Klohe,.⸗A. . Karl Rudolf, S. v. Johann Mayer, Kaminfeger. Johanna Barbara, T. v. Valentin Bortoluzzi, Zementierer. „Nikol. Ludwig, S. v. Gg. Krumrei, Gasarb. . Wilhelm Joh. Kurt, S. v. Wilh. Jung,.⸗A. Adam, S. v. Joſef Helbig, Heizer. Hugo Erwin, S. v. Adolf Stamer, Spengler. Kurt Michl., S. v. Mich. Rillig, Fuhrmann. Franz, S. v. Gg. Jacob, Oelhändler. Ernſt Rudolf, S. v. Nikol. Saal, Kaufmann. Brundo, S. v. Wilh. Becker, Elektromonteur. „Franz Ludwig, S. v. Johann Greſer, Glaſer. Ida, T. v. Eugen Sauter, Glaſer. Eugen, S. v. Karl Gottlob Holzwarth, Mühlenarbeiter. Johann Adolf, S. v. Joh. Adam Keßler, Schloſſer. Ella Kath., T. v. Wilhelm Mund, Bahnſteigſchaffner. „Adolf, S. v. Joſ. Karl Adolf Helfrich, Bäcker. „Gottlob, S. v. Friedrich Bauer, Maurer. Hugo Walter, S. v. Karl Zapp, Spengler. Berta, T. v. Chriſtoph Goger, Fabrikarb. 10. Friedrich Wilhelm, S. v. Wilhelm Reimer, Vorarbeiter. 10. Kath., T. v. Ludwig Kaiſer,.⸗A. 8. Otto Eugen, S. v. Otto Limbach, Friſeur. 10. Marie, T. v. Johann Martin Baſt, Fabrikarb. 8. Hedwig Emilie, T. v. Nikol. Joſef Kilian, Monteur. 10. Anna Marie, T. v. Martin Hager, Invalide. 11. Artur Wilhelm, S. v. Mich. Hartleb,.⸗A. 9. Johanna Hedwig, T. v. Oskar Koltzenburg, Eiſendreher. 10. Max, S. v. Adam Arzberger, Wirt. 8. Adolf Eruſt Auguſt, S. v. Wilh. Jakob Treuſch, Fabrikarb. 10. Luiſe Marie, T. v. Chriſtian Fittler,.⸗A. Jan. Sterbefälle.: .Marie Kath., T. v. Daniel Buſch, Bahnbedtenſteter, 1 M. SSNNNepeerRSSꝙ Johanna, T. v. Johann Schäfer,.⸗A., 11 Std Emma, T. v. Peter Martin, Goldarbeiter, 2 J. .Heiurich, S. v. Mich. Stahl,.⸗A., 1 J. „Anna Kath., T. v. Ludwig Sauerhöfer, Laborant, 3 T. Karoline Garms geb. Hente, 80 J. Mathias Walter, Wirt, 45 J. Barb. Ehrhardt geb. Zott, 63 J. „Gottlieb Lätſch, penſ. Rangiermeiſter, 67 J. „Ida T. v. Eugen Sauter, Glaſer„14 Std. 10. Hermann, S. v. Joſef Herrmann, Korbmacher, 5 M. 10. Katharine, T. v. Nikol. Heilig, Maſchiniſt, 3 J. 11. Paul Artur, S. v. Frz. Gieger,.⸗A., 1 J. 10. Eugen, S. v. Joh. Gg. Jakob Hofmann, Mälzer, 3 J. 10. Marie, T v. Joh. Martin Baſt,.⸗A., 1 Std. 12. Johannes, S. v. Gg. Weber,.⸗A., 3 M. 12. Andreas Müller, ſtädt. Arbeiter, 48 J. S o RN= ölne! 1. Wirt Remigins Geiſelhart e. T. Anna. FIE Fried. 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I Bericht des Badiſchen Landesvereins von Roten Kreuz: Das Deutſche Zentralkomitee vom Roten Kreuz in zung Zerlin veranſtaltet, nachdem in Verbindung mit dem Ita⸗ ſich lieniſchen Roten Kreuz der etwaige Bedarf feſtgeſtellt, um⸗ ril⸗ Natene Sendungen von Krankenpflegematerial nach ih Der Badiſche Landesverein vom Roten Kreuz hat da⸗ um 8 die Auflage erhalten, 100 vollſtändig aufgerichtete 1 kankenbetten nach Neapel an den Deutſchen General⸗ % bonſul daſelbſt abzuliefern. 4 Der Landesverein hat dieſe Sendung ſeinem dem Ret⸗ end⸗ keſtge und Hilfsdienſt jederzeit offenen Depot der Kriegs⸗ bei beſtände entnommen. 4 Das Deutſche Rote Kreuz erſucht alle Kreiſe, die das * Sabebeure Unglück zur Hilfe angeregt, die Ergebniſſe ihrer rägt e e dem Deutſchen Zeutrathilfskomitee für Süd⸗ lutz⸗ Ilalien, Berlin N. W. 40, Alſenſtr. 10, zuzuführen oder n uns zur Uebermittelung zu überweiſen. Geld⸗ oder Matertalſpenden ſelbſtändig nach Italien zu rend ſenden, empftehlt ſich im Intereſſe zweckentſprechender Ver⸗ denn] bendung nicht. ieſa e Jemehr etwaige Sonderwünſche auf Einzelwirken zu⸗ N Vutkreten, umſp einheitlicher, eindrucks⸗ und leiſtungs⸗ in ller wird die Hilfe Deutſchlands ſich geſtalten. der⸗ Karlsruhe(Baden), Gartenur. 49, den 8. Jaunar 1909. Pa⸗ Der Geſamtvorſtand: luß Der zweite Vorſitzende: Der Vorſitzende: 285 Karl Rerß. Maunheiu. vuimberger, Dik Generalkonſul, Generalmajor 3. D. als Geh Ko nn erz enrat. Der Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins: 8 Geheimrat E. Müller. ſich bad jeder weiteren Auskunft iſt die Geſchäftsſtelle des lih Landesvereins vom Roten Kreuz, Karlsruhe(Baden), Aurtenſtr. 49, Fernſprecher 2225, bereit. 8 5¶5¹ * Derlobungs⸗Hnzeige ro⸗ Delert ſcknell und billig Eranken- u. Wochenpllege pdr. B. Sdase Buchdrudterel&. m. b. 5B. 8. Petiex Huter, F. A. und Fath. Gehrling. 12. Juſtus Dürkheimer, Hauſierex u. 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Dezember 1905 nicht ausdrücklich [Vorſ.: Sie ſollen nun das Mädchen Behme vielfach mit einem fingerdicken Stock geſchlagen haben? Angekl.: Viel⸗ fach, das beſtreite ich. Dann ſoll das Mädchen einmal nierschrift amtlich beglaubigt.) Zu haben in; AAISeAAA: Drog. z. Waldhorn Apotu. J. Bongartz, G. Schmidt, Universaldrog Ludwigsnafen: FKarl Nabholz, Drogerie. eeeee en nasse und trockene Flechten, oflene Beinschäden, Bartflechten, Hautröte, auſgesprun- gene und rissige Hände, Kopfschuppen, skroph. Aus⸗ Schlag, Einnen, vorzuügliches Desinlektionsmittel.— ——T— Hinter den Kuliſſen eines Mädchenheims. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Ißehoe, 14. Januar. Vorſ.: Und wie ſtand es mit den Arreſtſtrafen?— Ange⸗ der Korrektionsanſtalt— Angekl.: Diektor Colander. Vorſ.: Alſo Ihr Vater. Auf weſſen Veranlaſſung wurde die Arreſt⸗ ſtrafe vom Hausvater verhängt?— Angekl.: Auf meine An⸗ zu vollſtrecken. Wenn die Mädchen tobten, hatte ich die Pflicht, Wenn ſich ſo ein rabiates Recht, das Mädchen in eine Einzelkammer zu bringen. Vorſ.: Hatten Sie von dem Vorſitzenden, der ja Ihr Vater iſt, das Recht eingeräumt bekommen, die Mädchen in Arreſt zu bringen? [Augekl.: Jawohl.— Vorſ.: Sind die Mädchen dann auch noch mit Nahrungsentziehung beſtraft worden? Angekl.: Ja.— Vorſ.: Auch dazu hielten Sie ſich für berechtigt?— Angekl.: Ja.— Staatsanwalt: Iſt dem Angeklagten in der Aufſichts⸗ unterſagt worden zu züchtigen?— Angekl.: Nein, das beſtreite ich.— Vorſ.: In zwei Föllen ſollen Sie das Mädchen in Ketten geſchloſſen und dann mit Ketten über Hals und Arme ge⸗ ſchlagen haben? Angekl.: Das ſtellte ich in Abrede. Vorſ.: das Nachtgeſchirr beſchmutzt haben. Sie hätten darauf das Mädchen gezwungen, ſich das Geſicht mit dem Kot zu beſchmieren. Angekl.: Nein, das iſt nicht wahr. Vorſ.: Sie ſollen Herbſt und Winter 1907 das Mädchen ohne Eſſen und Trinken vor die Haustür geſtellt haben (Bewegungl. Angekl.: Ich war damals abweſend. Als ich nach Hauſe kam, fand ich das Mädchen draußen. Ich fragte ſte, wer das angeordnet habe, und ſie erklärte, das habe die Marie Schmiede getan. Ich bin mit dem Mödchen ſsfort ineinge⸗ gangen und habe ihr Eſſen geben laſſen. Bor.: Alſo Sie wußten nichts davon? Angekl.: Nein. Vorſ.: Die Schmiede gübt, aber an, ſie habe auf Ihren Befehl gehandelt. Angekl.: Das iſt nicht richtig. Bei der weiteren Vernehmung des Angeklagtem kommen wei⸗ 11t. Ar Hilfe leiſten würden.— Vorſ.: Am 27. Januar 1905 haben tere Schmutzereien zur Sprache, die ſo ekelhaft ſind, daß ſie ſich hier nicht wiedergeben laſſen.— Vor.: Es kommt nun das Dienſt⸗ Dumkel in Frage. Sie wurde von Ihnen mit einem Hohrſtock über die Arme geſchlagen, daß ſie blutete.— Angekl.: Nein. Auch dieſes Mädchen hatte Schmutzereien begangen. Si ſchung wirlend um ſich und biß, ſodaß ich die Kette bolen mußte, tweil ich befürchlete, daß die anderen Mädchen, die herumſtanden, Sie ein anderes Mädchen am Bodem liegend geſchleift und geſchla⸗ gen.— Angekl.: Damals waren zwei Mädchen ausgerückt, wäh⸗ unnd ich bei den Reichs bagswahten zu tum hatte. Sie gingen auf Azen Bagger am Hafen, wo doch ſoviel Mänmer ſind.(Geiberkeit.) Doert henen ſie ſich 24 Stunden baug herwngetrieben. Die cerperer um Französisch zu lernen oole frangasse, f3,4 jeden Mittwoch Kursus für die Herren Lehrer und Loehrerinnen. paar habe in jeder Beziehung ſeine Schuldigkeit getan. Dagegen Bei ſo fungen Mädchen iſt das doch aewiß eine auffällige Sache. 64486 Sticksrel-Versand „Mustergiltiges Institut aufs würmsate empfohlen. 8 all. Zimmerarb., wurde bald wieder eingeliefert, die Dundel aber blieb 94 Jahre draußem. Als ſie dann mit den Transporteuren wieder kam, wurde ſie auf mein Geheiß in eine Ginzelzelle geſteckt. Dieſe Strafe war wohl aber die einzige, die ſie bekam. Seitdem iſt nichts mit ihr paſſierk. Vorſ.: Wie iſt es denn mit einer gewiſſen Rehwe? Sie ſollen ſie in den Keller geſperrt und geſchlagen haben.— Amgekl.: Das iſt unwahr, ich habe ſie nur geſchlagen. Sie hatte Schmutz in eine Kammer hineingeworfem, weshalb ſie leichte Schläge ilber den Rücken erhielt.— Vorſ.: Ein weiterer Fall betrifft die Wil⸗ helmine Brandmann, die zwei Jahre in der Anſtalt war. Sie ſoll einmal mit Arreſt und Hungerkur beſtraft worden ſein, weil ſie nicht aufftehen wollte. Das Mädchen ſoll aber ſchlimme Fiice ge⸗ habt haben. Da ſollen Sie ſie bei den Haaren gefaßt, durch den Saal geſchleift und im den Arveſt gebracht haben.— Angekl.: Ich habe ſie nur leicht über den Rücken geſchlagen.— Vor.: Ein Mädchen Reanicke hat erklärt, daß ſie in Ketten geſchloſſen und geſchlagen worden ſei und daß ſie drei Dage bei Waſſer und Brot ſitzen mußte, weil ſie mißliebige Redensarten machte.— Angekl.: Ich habe bei dieſer den Stock nur zur Abwehr gebraucht, denn ſie ging auf mich los.— Vorſ.: Der ſchlimmſte Fall iſt der der Malvine Kruſe. Dieſe ſollen Sie ſtark geſchlagen, mit Arreſt beſtraft und mit einer Kette am das Fenſter gefeſſelt haben. Die Zeugenvernehmung. Zunächſt wurde Korrektionsanſtaltsdirektor Colander ſen. aus Glückſtadt vernommen. Er iſt 66 Jahre alt und der Vater des Angeklagten. Er war früher Unterbeamter und hat ſich im Laufe der Jahre zum Direktor emporgearbeitet. Er bekundet, daß er als Vorſitzender der Aſyldirektion ſeinen Sohn und ſeine Schwiegertochter genau über die Verhältniſſe in der Anſtalt und ihre Befugniſſe inſtruiert habe. Bei ſeinen wiederholten Re⸗ viſionen habe er alles in Ordnung gefunden. Das Hauseltern⸗ ſei der Charakter der Mädchen ein ſo ſchlechter und ſittenloſer geweſen, daß er es nicht beſchreiben könne. Ihre Halsſtörrig⸗ keit und Niedertracht habe keine Grenzen gekannt.— Vorſ.: Hat ſich jemals eines der Mädchen bei Ihnen beſchwert?— Zeuge: Gott bewahre. Nur einmal ſagte eine, ſie ſei ge⸗ ſchlagen worden, und da hat mein Sohn ſofort die Einleitung einer Unterſuchung gegen ſich gefordert. Ich habe mich darauf mit meinen Direktionsmitgliedern in Verbindung geſetzt und das Reſultat war die Verhondlung vom 4. Mai 1905.— Vorſ. In dieſer aber wurde Ihrem Soßne ausdrücklich jedes Schlagen der Mädchen verboten.— Zeuge: Ich kann das nicht ſagen, das Mädchen, um das es ſich damals handelte, iſt inzwiſchen ge⸗ ſtorben.— Vorſ.: Der Angeklagte will Ihnen jedesmal Anzeige erſtattet haben, wenn ein Mädchen ſich renitent benahm.— Zeuge: Ja, ich kam dann ſofort binüber und brachte es zur Raiſon.— Vorſ.: Inzwiſchen hatte der Angeklagte das Recht, das Mädchen in eine Einzelzelle zu legen.— Zeuge: Ja— Staatsanwalt: Hat es damals nicht ein gewiſſes Aufſehen erregt, daß innerpalß einer ganz furzen Zeit fünf Mödchen plötzlich ſtarben? Landesbanptmann Bachmann: Die Mädchen ſind in den Jahren 1908 bis 1908 geſtorben. Seſßſtverſtändlich bat die Sache uns bedenklich gemacht und wir haben ſie unterſucht. Es ergab ſich ſolgende Lifte: Ein Mädchen ſtarß am 16. Februar 1908 an einem Magengeſchwitr eines am 6 März 1907 an Darmtußer⸗ Mrich kulsſe, eines am 29. März 1907 ebenfalls an Darmtuberkulofe, K. Seider, Danzig. Häuſern gedient haf u. mii Ferygrrasende Produkts der BREADAhH. ſowie im -Haus Gebr Adlęr-Scholt Frankfurt M. 1 Niecerlage: E d αιτοτν ο sSier Augartenstr. 6, Ecke Gabelsbergerstr,. ees Iks. 1316 Februar 1908 an Lungentuberkuloſe und eines am 29. Februar 1908 an allgemeiner Tuberkuloſe.— Staatsanw.: Alſo folg⸗ ten ſich doch die Todesfälle ſehr ſchnell.— Landeshaupt⸗ .ann: Gewiß, und wir forderten daher auch ein Gutachten des Anſtaltsarztes ein.— Staatsanw.: Colander Vater ſagte, daß die Schwiebe lnicht Schmiede] ein ſehr aufſäſſiges Mädchen geweſen ſei. Iſt das etwa dieſelbe, die der Angeklage Colander ſpäter zu Mißhandlungen der anderen Mädchen heran⸗ gezogen haben ſoll?— Die Zeugen bejahen dies.— Angekl. Colander: Sie war nach ihrer Entlaſſung aus dem Aſyl Dienſtmädchen geworden, kehrte dann aber zu uns zurück, weil wir keine Erziehungsgehilfin auftreiben konnten und half einige Zeit aus.— Zeuge Colander ſen.: Sie machte ſich auch fehr gut, ſo daß ſie das volle Vertrauen der Hauseltern genoß. Ich muß ja ſagen, daß ſie mir nicht recht gefiel und ſo ausſah, als ob ſie mal etwas vollführen könnte, was ſpäter einen Skandal in der Oeffentlichkeit herbeiführen könnte, aber die Hauseltern ſagten mir, ſie ſei willig, tue alles, was ſie wollten und wider⸗ ſpreche nicht.(Heiterkeit.)] Hierauf werden in langer Reihe die Mütter einer Anzahl Fürſorgezöglinge, von denen verſchiedene inzwiſchen verſtorben find, vernommen.— Die Witwe Dunkel(Altona] belundet, daß ihre Tochter Pauline als 13jähriges Dienſtmädchen ihrer Herrſchaft 20 M. entwendet habe und daher in Zwangserziehung gegeben worden ſei. Dort habe ſie ſich ſehr zu ihrem Nachteile verändert. Am 27. März 1908 ſei Paubine bei ihr völlig verwahr⸗ loſt, durchnäßt und zerſchunden, in Holzpantoffeln und zerfetztem Kleid angetroffen. Sie habe erzählt, daß ſie im Myl braun und blau geſchlagen, mit Ketten geſchloſſen und in Hunger⸗ und Kälte⸗ arreſt gehalten worden ſei. Die Arme, der Rücken, das Geſäß und die Beine hätten überall große Striemen gehabt und an den Handgelenken habe man Spuren von Kettenfeſſelungen bemerkt, da die Gelenke davon vereitert waren. Weil ein Teller auf dem Tiſch fehlte, ſei fie, die Pauline Dunket, vom Angeklagten auf die Erde geworfen, an den Haaren durch den Sal geſchleift und ſchließlich, weil ſie mit einer Näharbeik nicht rechtzeitig fertig geworden ſei, mit einer Kette gefeſ⸗ ſelt worden. Dabei habe es immer Schläge geregnet. Es wird dann das ärztliche Atteſt eines Altonaer Mediziners verleſen, wonach die ihm vorgeführte 18jährige Pauline Dunkel die oben geſchilderten Verletzungen an ihrem Körper aufgewieſen hat. Neben blutunterlaufenen Striemen fand der Arzt auch eitrige Stellen an den Gelenken, die nach ſeiner Anſicht von Feſ⸗ ſelungen mit einer Kette herrühren müſſen.— Vorſ.: Ange⸗ klagter, haben Sie zu dieſer Ausſage etwas zu bemerken?— Angekl.: Es iſt alles unwahr(Bewegung). Ich habe die Mädchen nur mit aller Güte behandelt.— Staatsanwalt: Was ſagt der Angeklaate zu dem ärztlichen Gutachten?— An⸗ geklagter: Daß ſich das Mädchen ihre Verletzungen ebenſo gut auf dem Bagger zugezogen baben kann, wo ſie ſich mit Män⸗ nern abgegeben haben ſoſſ.[Gelächter im Zuhbörerraum; der Vor⸗ ſtkende droß! mit der Räumung des Sgales)— Angekl.: Ver⸗ ſchiedene Mädchen bhaben ſich auch abſichtlich Berwund⸗ ungen beigebracht, um mich hineinzureiten. ortſetzung folgtz. * 16. Seſte. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim 16. Jannar Kaufhaus Merkur Taghemden, Beinkleider, Nachtjacken Anestbestände Nachthemden, Frisierjacken, damenwäsche: Unterröcke Montag, 18. und Dienstag, I9. ds. Schluss s Inventur- Verkaufs. 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EEN tsche Volle auch sonst nicht verschont bleibt, werden alsaber als unsere Pflicht, den Beweis zu führen, dass die von mit diesen die legit ösen] Seit ler Reichs ing auf die Vorlage gegründeten zediegenster thenden II. 5er n würde in der Hauptsache Unternehmungen in einen Topf geworfen. letzteren dteulerauf aufgebürdet werden, sich niemals ver⸗ repräsentieren Anlagekapitalien von Hunderten von Millio- 110 nen und sind al8 Grundpf ller Ker nd Handels- 21 5 eck 12 naelist darauf hingewiesen, enüber einiger wenige usne Steuerse infolge ibrer unverhältnis⸗ Hensten Seiten nachdrücklich gelt it Und nunmehr Zest licht einmal ins Gewicht fallen. mäss gen Höhe von Reklamebudget nicht getragen anerkannt ist, iu vernich- ktliche Anzeigenwesen ist kein Luxus undwerden können. Wie vorlier de ist bei jedem ord- Aufwendung von Mitteln, die plan-, nu ässig geführten Unternehmen der Reklameaufwanek Vor kurzer Leit haben auch die Grossinserenten der Zie 1fer! verschleudert werdel lie sine u durch die Rentabilitätsgrenze beschränkt. Der schon jetzt 1 Industrie und des Handels zum Zweck der Bera ung Über 12 hung erleiden können 8. be Aufwand hat diese Grenze 10g1 cherweise erreicht. entsprechende Massnahmen gegen die drohende Gefahr in] 5 Eine Erhöhung der Kosten oht itsprechenden Gegenwert einer in Frankfurt abgeh enen zahlreicht besuel Ver- die Geschäftsreklame werden anfänglich] wäre unproduktiv und schaftlich. Die drohende + 1 2 fähre volkswir Bedeutung, ihre Wirkung und ihr voraussiel Irträgnis in fachmännischer Sammlung die Veröffentlichung einei ift, in welcher el bei kleineren Firmen dem Gew nild ünter ßß;;ß; den werden und müssten die 8 775 5 die in Vorschlag gebrachte Steuer umischem Baf 5 1 Betrag der Gesamtreklame Standpunkt aus beleuchtet wi eschlossen ehir bei grös 1 1 en sogar ve 8 1ſeingeschlossen werden. er Ausfall trifft einesteils die 5 ö 11 5 8 2 5 8 5 5 1 interessante Denkschrift liegt 11 der Einnahme entgehen Mortlaut folgen: Das Anzeigensteuergesetz hat, Wie aus der Begründumg der Vorlage hervorgellit, den Zweck, eine gewisse Er⸗ scheinung unseres modernen wirtschaftlichen Lebens zur Tragung einer Steuerbelastung heranzuziehen in der Vor⸗ + ii 7 FFEGCGV%%%V% 0 ewie den Schoss gei ieer Er. Einkaufspreis selbst bei insehnlichen ein 5 atenta a scheinung ir 18 g0 Hens minimaler; ein ebens minimaler st die darauf entfallende 5 Seywinnquote des Fabrikanten, die se äber einer genauen Fvorurteils-⸗verhältnismässige Steuerbelastung illuso a8 2 Au losen Früfung unterzie 5 4 berzeugung gelangen, den kann. Optischer Tät Die Jeitungsverleger mögen einen dass die daran geknüpften Assetzungen als allgentein Die Verausgabungen auf dem 1 118 0 21 1 eitungsinserat erzielt haben, dagegen Kültige Normen in keiner Weise an ehen W. den K51 BiIT ist, soweit Nserel in Frage kommen, der 5 Als Be pi 5 grül wird auf eine einzelne rechnen und be en Unternehmungen Gesamtumfang ihrer Zeitt iserate beschnitten worden, Firma der kosmetischen S alitätenbranche hingewiesen.] das 1 Mmlinie der Unterbau, 80 das K gebnis nach wie vor für den Zeitungs⸗ Es wircd behauptet, i Geschäftsumsatz d für zearbeitung eines Bergwerkes das Pre lerleger inbezug auf die Aukträge der Grossinserenten der nkosten gesprochen werden. Es kann also erst in der Negel bei einem Millionenumsatz der Reklameaufwand ver- kommensteuerergebnis negatiyv in die Erscheinung trete dient werden und in diesem Falle ist der verhältnismässige Wird. Pallee ine ni J. Auf der Industris de e 8 st. Diese Latsache Wwird von und einem Drittel Gewinn ren Seite stellt die P nda einen Teif der Geschäfts- den sich zu diesen Zzusammenstelle, Ob dies Vahrheit entspricht, bede Nostelt daf Ohne e e 816 inserierenden Us ausclrücklich bestätigt. Die Nutz: dler FErörterung nicht. Hcl sichier is jche Unig bung hinausgehei inmöglich ist, und ist anwendung dies gemachten Erfahrung auf die Hnahme bei der ebenfalls erw chen Schaumwein⸗ chens unumgänglich als dler Detailkaufman Ge. Wirkung der Anzeigensteuer inbezug auf die Belastung der 1 Fabrikation, welche ül dürch ein anderes Steuetprojekt schäfts Okal, 61f18 Auslagen und ohne Verk 11 ͤ überlassen wir den Einsichtsyvollen. bedacht ist. Gerac rend aber ist die Motivierung, denkbar ist. 5 Vie im Vorstehenden von unserer Seite geltend Wenn sie auf alle Unternehmungen der Industrie und des Die an diesem Proteste beteiligten Firmen der Inc 2gel t Wworclen ist, haben auch dlie mannigfachen In⸗ Handels angewendet Wird, welche sieh zur Erhöhung ihres und der Handelsweit wenden sien mit ihren Exzeugnissen teressentenkreise, Welche von der An⸗ gensteuer getroffen Warenabsatzes die(in der Hauptsache Artikel der Ronsumbranche) an dlie werden, in ihren zahlreichen Protesten an mass ebenden ser Art ist denselben in der einzennen Abnehmer und Selbstkonsumenten. Sie sind esen, dass, soweit die Steuer auf In⸗ len Publikums bereits ein] gezwungen, Millionen von Kunden einzell zu erteichen, i B t, in der Hauptsache das beabsich⸗ grosser Nachtei Waclisen, da der Eind Gegensatz zu den anderen Kategorien der Grossindsutrietig gebnis zu ihren eigenen Lasten fallen muss, Weise hervorgerufen worden ist, als ob der Käufer bei]wie 2z. B. den Maschinenfabriken, Eisen- und Stahlwerken, ganz richtig erkannt würde, der Auftraggeber die Solchen Waren allgemein einen unverlhältnismässig hohen den Herstellern von Roh- und Halbfabrikaten, chemischen Unkostenerhöhung, die bei Tageszeitungsinseraten einen dureh den reellen Wert nicht gerechtfertigten Preis bezahlen Me 5 Znissen der Masch Durchschnitt von 7%%, bei Illustriexten Zeitungen, Wochen⸗ müsste. 40112 I% ausmacht, nicht zu aber Mittel und Wege hat, die 8 en, Was in dieser Hinsicht die Ver⸗ lie Zeitungsinserate und die Plakatreklame benutzen, ver⸗ Aber auch diese Unternehmungen bedürken zur Ge- eine der deutschen 2 sverleger, der Herausgeber der kennen nun die Notwendigkeit der Exschliessung neuer winnung eines Absatzgebietes und bnehmer einer ziel- Illustrierten Leitschriften und dlie zallfreichen andleren Fach⸗ Steuerguellen zur Besserung der R bewussten, umfang- und aufwendungsreichen Propag verbände in ihren Darlegungen vorgebracht haben, kan; Wegs. Sie sind auch bereit, an den Lasten im selbe 5 5 u Felde. An Hier drücklich bestätigt werdlen.„ tellzunehmen, in Welchem diese dlie Gesamt-Industrie Utid in dler Tagespresse treten hier“ die Unzulänglichkeiten der Vorlage nbezug auf Handelswelt zu tragen hal Die willkürliche Sonder- neben den erklärenden Druck— ogen, Prospekten, die steuerteelmischen Fragen, des Buchführungssystems, besteuerung der Geschäftsunkosten, wie sie in der Gesetz- Zirkularen, Reisende fü iche Offertei genié der ganisation, d Ueberwachung, der Strafbestim⸗ Notlage vorgesehen wird, muss aber als eine ungerecht- Techniker und Chemiker mit ausgearbeit Projelste mungen be⸗ geiner weiteren Beleuentung. Die schwer⸗ — — + Inhaber von Fabrikations- und Handelsunter⸗ welche zur Ausdehnung ihres Absatzgebietes kreis zu tun. 1 fertigte Diskriminierung gegenüber allen anderen Industrie- Die Reklame der Konsumartikel-Industrie ist auch nichts wiegenden Beden en, welche von so kompetenter, einwands⸗ unc Handlelsbranchen und als Sonderbesteuerung, welche anderes als die Offerte Akqüisitionsreisenden. Sie kreier, in ſhrer patriotischen Gesinnung ünantastbarer Seite Leisnet ist, denselben unberechenbaren Schaden zuzufügen, Igehört, wie die Spesen für ler auderen vorgebracht werden Si sollten doch an massgebender Anpfunden werden. diese Stelle die diesen Vorstellungen gebührencle Beachtung DLoeber das Wesen, Zweele und Berechtigung der 8 en„Stet e bfneen 5 Geschäktsreklame besteht im grossen Publikum an und kür lastet werden, während jene frei ausgeht! Schon aus die U der Steuer auf Inserate Sieh eine Begriffsunblarheit, und auch der Begründung des Grunde bedeutet sie eine unbillige Sone steuer vegen deren unverhältnismässigen Höhe betont hapen, 80 Anzeigensteuerprojek Kannm der Vorwurk eines Mangels ungerechte Diskriminierung und Benacl rifkt dieser 1Wurk it delr V scllärferemm Masse die an fachverständigen Eingehens auf die volkswirtschaftlic V aufgabe gemacht, projek ug der Plakate jegliehet rt edeutung der modernen Geschäftspropaganda als not- 1 i die Wirtschafts⸗ 7 ind diie Bestimmungen der Vorlage so àusser- Wendige Grundlage für die Entwicklung des Absatzes nicht der Alle ert WII orddlentlich vager Art, de as FErgebnis des Gesetzes erspart werden. mie dei dter Vielgeste des Peklamematerials die Herauf⸗ Ganz unberechtigte und mit den heutigen Wirtschafts- rie- beschwör attenkönigs von Steuerprozessen seit eerhaltnissen nicht mehr im Einklang stehende Vorurteile zweige, der graphischen Kunstaustalten, der Emaille-würd Verden als Gründe zu Gunsten der Steuer angeführt und fabrikation, der Presse, des Verlagsbuchhandels und vielen Die Chikanen, Scherereie gadurch ein fortschrittliches Verständnis gehemmt. anderen Erwerbskategorien an lebendigen Beispielen dar-]Kkehrskomplikationen, unsichere Auswüchse und Geschmacklosigkeiten von Seiten un⸗getan. Ein soleher Versuch würde das bereits zu TageBestrafungsmöglichkeiten sind ren Unternehmertums, von welehen Erscheinungen das Igefôrderte Material nur wiederholen. Wir betrachten es schon, bgesehen on der an und des 18 1955 genügend, um 9 ganzen Plakatwesen den Todesstoss zu versetzen. Der Detaillist bescheidener Bedeutung, der durch seine Berufspflicl üten im Verhältnis zu seiner Vorbildung sich schon so wie so überlastet fühlt, hat nach den Bestimmungen der Vorlage die Verpflichtung, den Aufsichtsbehörden eine genaue Aufstellung der an seinem Hause innerhalb und ausserhalb angebrachten oder anzubringenden Reklame- Hächen vorzulegen. Er ist für den Steuereingang ver⸗ ntwortlich. Bevor er sich dieser komplizierten Arbeit unterzielit und die notwendigen schriftlichen Verhandl ingen mit einem Dutzend und mehr Firmen führt, wird er sich sein Dasein dadurch erleichtern, dass er den ganzen Balast Über Bord wirft. Welche Gesellschaft oder Firma rechnender Kaufleute rd daran denken, in Zukunft für ihre Plakate, für welche heute schon einen kaum rentierenden Unkkostenposten bei einer hohen Verlustquote aufzubringen hat, den doppel- en, ja dreifachen Betrag zu verausgaben? Wer wird es rtreten können, an Stelle eine; Ausgahe von vielleicht H. 2025 00⁰0 jährlich für Papierplakate M. 40 50 000 hin- zulegen? Wer wird für die sogenannte kleine Laden- relelame, aus tausend und ein vielgestaltiger Reklametafeln, Figuren, Aufhänger, Aufstellplakätchen und Artikeln be⸗ tehend, anstatt M. 10 bis 15 000 den doppelten Betrag Opfern? Und fassen wir erst die Dauerplakat-Reklame, die nit dem zwanzigfachen Steuersatz pro Jahr bedacht ist, ins Fuge: Wo ist der vermessene Reklameunternehmer 2u inden, der es wagen sollte, sich aus einer seiner Aussen- blame, Eimaille-, Blech- und Cel luloidschilder, welche jetzt n und in Hund erttausenden von Verl kaufsstellen des ge- amten Detailhandels in Millionen von Einzelexemplaren an- bracht sind, einen Reklamenutzen im Betrage von durch- chnittlich M..20 für jedes Stück herauszukalkulieren? Es handelt-sich hier um einen Steuersatz bis zu 300 9% des nschaffungswertes). Das hiesse also für die einzelnen Firmen der Konsumbranche 2z. B. eine jährliche Belastung von M. 100 000. zum mindesten! lediglich für Email- und Blechplakate! Solche Summen mögen wohl für den Fiskus nicht ohne Verführerischen Reiz sein, aber selbst wenn sie realisierbar vären, so ist der Multiplilcator doch ein verhältnismässig gleiner und die Endsumme, welche sich der Herr Reichs- chatzsekretär mit M. 4 700 O000 ausrechnet, ist im Ver- Itnis zu den erwähnten Schattenseiten eine Bagatelle! Sie ird aber in Wirklichkeit noch nicht den vierten Teil bringen nnen; denn die Masse, welche das steuerpflichtige Eros smacht, wird unrettbar von der Bildflache Lerschwinden üssen. Die Hunderttausende von Emailleschilder, Blech- Aakate ete. werden eingezogen. Dafür aber tréten andere Propagandamethoden, die noch in erfindungsreichen Köpfen chlummern, aber sicher kommen, ohne dass sie sich in! Lachtbereich des Anzeigensteuergesetzes bewegen werden. Was ist dann erreicht mit diesem eulergesetze? Den einzelnen Firmen, welche soweit Hunderttausende Mark in dieser Aussenreklame angelegt haben, wird ein blicher Schaden zugefügt. Sie müssen ihn auf einmal schmerzen, da sie es nicht ertragen können, sich aus unhilligsten aller Rute aufzubinden, die ihrem Dividendenkonto zum Ver- hängnis werden müsste. Man verstehe wohl, diese Kapital- mlage ist rentierend, solange es sich nur um die Effektiv- kosten der Beschaffung bandelt. Wird sie aber selbst zur Unkeostenquelle, 50 verwandelt sich der ideelle Nutzen in inen effektiven Schaden. Bis zu welchem Grade die Spezialindstri. eren Entstehung und Entwickelung und hauptsächl ichen eschäftigung das Reklamewesen den Anstoss gegeben hat nd die Für Sich hunderte Millionen gewerbliches Anlage- Apital repräsentiert, durch eine 80 geschaffene Sachlage in Litleidenschaft gezogen wird, haben wohl diese Industrie- weige, die Plak atinstitute, lithographischen Kunstanstalten, rtonagenfabriken, bapier- Verarbeitungsgeschäfte, die unstdruckpapier fabriken, die Blech- und Emnailleindüstrien lammenden Worten dargetan, denn diesen geht es ans erzblut! Sie haben bereits jetzt schon die Fo lgen der uen Steuer erfahren müssen, da keine Firma mehr in der ge ist, bis zur endgültigen Verabschiedung der Vorlage ie Lüblſchen Aufträge für Reklamematerial zu erteilen. Im Anhange geben wir als klassische Beispiele Ver- hiedene Aufstellungen über den Umfang, in welchem ein- Ine Grossfirmen durch die Steuer berührt würden, über e auf sie entfallenden eventuellen Steuerbelastungen und ie Vermögensobjekte, die durch die Unerschwinglichkeit Steuer, der Vernichtung anheimfallen müssten. ir Wwarnen nochmals dringend davor, man möge sich it durch die auskalkulierte Höhe eines noch in der Luft HN benden Steuerergebnisses verführen lassen. Es sind sionen, die Riemals verwirklicht werden können. tatsächlichen Folgen sind die Einschränkun 8 Zeitungsinserate um Winndestele die Höhe der Steller⸗ quote und, soweit es 3 Plakatwesen anbetrifft, die A b= derung der Reklame auf andere der Steuer nicht terworfene Bahnen. Ob solche das ästhetische Empfinden bersensibler Naturen weniger zu beunruhigen geeignet erden, bleibt eine offene Frage. Um nur eine Pex⸗ 1¹ berühren, werden die Schaufenster und Fassaden engeschäfte einen für das Kkünstlerische Empfinden meren Eindruck machen, wenn an Stelle der ele- eschmackvoll ausgestatteten Kunstplakate mit un⸗ handschrift! Helrert Zetteln und groben Farben- uf die V erkaufsgegenstände und Preise hinge⸗ wird? umenfassend gestatten wir uns unser Urteil über gensteuervorlage in folgenden Merksätzen zum ck zu bringen. Die Anzeigensteuer ist eine ungerechtfer- e SondersGewe arbesteuer, die einzelne Ex⸗ schwer schädigt. Die An 45 eusteuer ist steuerxtechnisch un- rehführ ar, sie eröffnet für den Geschäfts- 5 Anerhörte Vexationen, unverschuldete Straf⸗ diesem zweifelhaft gewordenen Besitz für die Zukunft eine nahm die Nachfrage wieder etwas ab. unabschbe E. Die Anzeigensteuer muss ergebnislos bleiben, denn die Basis der Kalkulationen ist zum Peil falsch, zum Teil erleidet sie eine vollständige Metamor- Pliose. Die Anzeigensteuer ist volkswirt schaftsfeindlich: Sie vernichtet nutzlos Ver- mögensobjekte von grossem Umfange, ruiniert mehrere hochentwickelte Industrien und macht zahllose Arbeiter verdienstlos Die Anzeigensteuer bringt nur ein sicheres Ergebnis! Die öffentlichen Strassen und Plätze werden Wieder der idyllischen Ruhe der Zeiten des wirtschaftlichen Tiefstandes zurückgegeben. Die stille Gasse, das Ideal der Träume des Herrn Reichsschatzsekretärs wird in ihrer ge- miitvollen Schlichtheit neu auferstehen, aber ebenso arm- selig wird es dann auch in den Steuerkassen ausschauen. Frischer Unternehmergeist, der sich nicht zum ge- ringsten in einer zielbewussten grosszügigen Geschäfts⸗ propaganda betätigt, darf nicht durch eine einseitige Steuer- be lastung erdrosselt werden. Er schafft Werte, und nur aus solchen Wirkeltenen greifbaren Werten muss das Reich die Mittel schöpfen, die für seine Unabhängig ceit erforderlich sind und von denen ihm dann ein Allen gerechter Teil freudigst gewährt werden wird. Dom theinilheweſſfälſhen Eiſenmetkt ſchreibt die Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ in ihrem Vierkel⸗ anegeberich für die egember u. a. folgendes: Die geringe Beſſerung, Zeit vom 1. Oktober bis Ende 5 die auf dem Eiſenmarkt gegen Ende September 1908 verzeichnet wurde, hat nur kurze Zeit angehalten. Im ganzen Vierteljahr bot der Kohlen⸗ und Koksmarkt das unerfreuliche Bild ungenügenden Abſatzes der für die Waſcherzeugniſſe durch den ſcharfen Froſt, der ſeit Weihnachten eintrat, noch vermehrt wurde, ſo daß Sendungen nach den Hafentippern nicht ausgeführt wurden. Die Rheinſchiff ahrt, die ſchon vorher durch niedrigen Waſſerſtand gelitten hatte, ruhte ſpäter wegen Eisganges vollſtändig. Die Folgen zeigten ſich in vermehrten Feier⸗ ſchicht ten und in der Anhäufung von Vorräten, nicht nur auf den Zechen, ſondern auch in den Syndikatslagern. Auf den Koksabſatz drückte bei Beginn des Vierteljahres die durch das Nichtzuſtandekommen des Roheifen⸗Syndikats ge⸗ ſchaffene ungewiſſe Lage, und gegen Ende des Vierteljahres konnte die vom Kohlen⸗Syndikat ab 1. Januar zugeſtandene Preisermäßiqu ing auf die abgeſchloſſenen Hochofen koksverträge auch keine Belebung hervöreufen, da die Hochöfen ihre Bezüge auf das äußerſte einſchränkten. Auf dem Erzmarkte war im Siegerland inſofern eine Beſſerung zu verzeichren, als der Abruf lebhaft war. Die Fördereinſchränkung konnte von 50 auf 40 pEt. vermindert werden, und die Abſchlüſſe zur Lieferung im letzten Viertel v. J. und für das erſte Viertel d. J. wurden zu unveränderten Preiſen getätigt. Der Roh⸗ eiſenabruf war ſehr unbefriedigend, ſo daß die Lagervorräte eine weitere erhebliche Zunahme erfuhren. Für Lieferung im Jahre 1909 war die Nachfrage ſtellenweiſe lebhaft, weil die Gießereien infolge der durch die Auflöſung des Roheiſen⸗ Syndikats enkſtandenen Preisermäßigung ſich meiſtens ein⸗ zudecken ſuchten. Der Stabeiſenmarkt lag während des ganzen Vierteljahrs ſehr danieder, und die Preiſe ſehr ge⸗ drückt. Erſt gegen Ende des Jahres wurde von den Thomas⸗ auf etwas beſſere Preiſe für Flußſtabeiſen ge⸗ halten. Die Preiſe für Schweißſtabeiſen den von der Vereinigung rheiniſch W0liſcher Ehdeiepenaled e Anfang Dezember herabgeſetzt, nachdem infolge Zuſammen⸗ bruchs des Roheiſen⸗Syndikats Roheiſen erheblich im Preiſe gewichen war. Auf dem Grobblechmarkte ſah es infolge des Danjiederliegens des Schiffbaues ſehr traurig aus. Auf dem Feinblechmarkte dagegen beſſerte ſich die Nachſrage namentlich gegen Ende des Vierteljahres, obwohl auch hier die Preiſe ſehr gedrückt waren. Die Drahtſtraßen waren bei ebenfalls gedrückten Preiſen ziemlich gut beſchäftigt und das Draht⸗ gewerbe erhielt in den letzten Wochen größere Aufträge in Fertigerzeugniſſen, die den Werken weitere gute Beſchäftigung für längere Zeit ſichern. Ueber die Geſchäftslage der im Stahlwerks⸗Verbande ſyndizierten Erzeugniſſe wird folgendes berichtet: Unter Berückſichtigung der ungünſtigen Lage ſetzte der Verband im November die Formeiſenpreiſe für das erſte Halbjahr 1909 um 5 M. für die Tonne herab; ferner wurde den Abnehmern für den Winterbezug eine Höchſtmenge von 200 000 Tonnen zu einem um weitere 5 ermäßigten Preiſe zur Verfügung geſtellt. Dieſe Maßregel, verbunden mit den ſeit einiger Zeit günſtigern Geldverhält⸗ niſſen und im Zuſammenhange mit dem der Trägerhändler⸗Vereinigungen, läßt für das F zühzahr eine lebhaftere Entwicklung der Bautätigkeit erhoffen Im 95 zeuggeſchäft hielt die Ende des dritten Vierteljahres feſt⸗ geſtellte Beſſerung im Oktober noch an, im November aber Am Auslandsmarkte, der im September einen Anlauf zur Beſſerung genommen hatte, trat im Oktober wieder ruhigeres Geſchäft ein, das bis zum Jahresende anhielt. In Eiſenbahnmaterial wurden im Laufe des Vierteljahres weitere Bedarfsmengen für das nächſte Jahr aufgegeben, die jedoch durchweg weit hinter den vorjährigen Beſtellungen zurückblieben. Das Rillen⸗ und Feldbahnſchienen⸗Geſchäft war aus den früher mehrfach er⸗ wähnten Gründen und in Anbetracht der vorgeſchrittenen Jahreszeit im ganzen ruhig. Wegen größerer Abſchlüſſe in Rillenſchienen für nächſtjährigen B Bedarf wurden Unterhand⸗ lungen eingeleitet. In Grubenſchienen erfolgte mit den meiſten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zechen der Bedarfs sabſchluß für 1909. Mit dem Auslande kam eine Anzahl größerer Auf⸗ träge in ſchweren Schienen zuſtande, wobei verſchiedentlich der ruſſiſche Wettbewerb in der Preisbildung ſich ſthr end bemerk⸗ bar machte. Das Formeiſengeſchäft bewegte ſich im Oktober und November in ziemlich engen Grenzen, 9 infolge der andauernden Unüberſichtlichkeit der Marktlage und wegen der vorgerückten Jahreszeit die„Abnehmer nur die notwendigſten Mengen eindeckten. Im Dezember jedoch beſſerte ſich das Geſchäft infolge der Preisherabſetzung und des Preis⸗ nachlaſſes für Winterbezüge ſowie durch die Verlängerung der Trägerhändler⸗Vereinigungen wefentlich; größere Auf⸗ tragsmengen gingen ein, andere ſind noch zu erwarten. Das Auslandsgeſchäft verlief ruhig, da die Abnehmer ſich ab⸗ wartend un d die M. für die Tonne Kaufluſt beſchränkce 185 nur 5 hörden nach wie vor m heraus, aber die Privatinduſtrie hielt mit' 6 Infolgede en fan ken die Preiſe derart, 925 5 die Sel koſten wicht mehr gedeckt wurden und die erzie 13 75 Preiſe ſich niedriger ſtellten als bei fiithehen ſchlechteren Marktlagen. Mechtspflege. * Srto: 02 5 11 2 . Offener Jaden im Vegenſatz zunt WWatente Eine Großfirma, die mitten in einer Stad Kontor hatte, beſtzzt u. a an der des Ortes eil rings von einem Bretterzaun um 8655 iſt, in eine Tür be⸗ idet, die nur auf Anläuten geöffnet wird. Auf d Feſem Lagerplatz erhält jeder Käufer auch im Detailh 8i Quan⸗ worden. Zur Charakteriſierung eines Geſehet en als Laden genügt nicht etwa die räumliche Begrenzung, da dieſe auch bei lich ausgeſchloſſen, und der Käufer hatte ſich dadurch, gebenenfalls Sachverſtändigen die den dringendſten Bedarf. Aenderungen hierin dürften Beginn des Frühj ahrs geſchäfts! wohl nicht zu Die Nachfrage gußeiſernen Röhren meſſungen hielt ſich im Oktober und November auf der bisherigen Höhe, dagegen ließ ſie im erhe»blich nach. Der Eingang an fträ i Abmeſſungen war wäl unb efriedigend. Aufträge für mit großen Preisopfern hereinzuho en, beſtand nahm immer mehr ab. Du einzel W᷑̃ zerkzeugma hinenbaues ſowie der Maſchinen war due iehr Brücken und Eiſen in erheblichem Umft ſurge, in Maſchi 7 Dden me 11 taa tität gegen ſofortige Barzahlung a 1 findet dieſer Detailhandel nur in ſe 5 beſch ge ſtatt. An dem Bretterzaun iſt nach der Straße zu det vName der Fivma an⸗ gebracht, nicht jedoch auch der Vor⸗ und Fami ilienname des Ge⸗ ſchäftsinhabers. Letzterer war nun unter Ankl lage geſtellt ift des 8 15a der Gewerbeordnung worden, weil er— der Vorf entgegen es unterlaſſen hatte, nen mindeſtens einem ausgeſchriebenen Vornat nen an der bder am anzubringen.— Indef langte der Straff Oberlandesgerichts Darmſtadt in 9 ſtimmung mit der Vorinſtanz, zur Freiſprechung des Angeklagten. Der 8 15⁴⁰ habe vorwiegend die kleinen Ge⸗ werbetreibenden treffen und deren Gläubiger ſchützen wollen, die genau wiſſen ſollten, wer ihnen als Vertragsgegner gegenüber⸗ ſtehe. Allerdings wäre es zur Erreichung dieſes Ztveckes vielleicht nicht erforderlich geweſen, die Vorſchrift des§ 15a auch auf die im Handelsregiſter eingetragenen Vadenbeſitzer zu erſtrecken. Allein aus dem Umſtang, daß man hier aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen leine Unterſcheidung machen wollte, laſſe ſich nicht fol⸗ gern, daß man den Begriff„Laden“ über ſeinen gewöhnlichen Wortſinn habe ausdehnen wollen. Um die Bedeutung des§ 158 der Gewerbeordnung richtig zu würdigen, empfehle ſich ein Ver⸗ gleich mit§ 56 des Handelsgeſetzbuches, welchem ausdrücklich ein Unterſchied gemacht wird zwiſchen„Laden“ und„Waren⸗ lager“. Dieſer wird nicht etwa darin gefunden, daß in dem Laden Verkäufe ſtattfinden, während in dem Warenlager nur.„ aufbewahrt werden. Vielmehr wird vorausgeſetzt, daß. Verkäufe ſowohl in dem einen wie in dem anderen abgeſchloſſen werden. Hätte man nun die Vorſchrift des§ 15a auch auf Warenlager ausdehnen wollen, ſo wäre dies ſicherlich ausdrücklich Laden — 2 * in N dem offenen Warenlager ſtattfindet, ſondern man wird verlangen müſſen, daß weitere Einri ichtunge n vorhanden ſind, die dem Ver⸗ kehr zwiſchen Verkäufer und Kaufluſtigen dienen und den Raum im Gegenſatz zum 11 offenen Laden kennzeichnen. — Sonach liegt kein Verſtoß gegen§ 15a der Gewerordnung vor. S der Ehefrau wegen tödlichen Unfalls ihres Ehemannes im Fabrikbetriebe. Bekannt⸗ lich hat gemäß Paragraph 844 des B. G. B. derjenige, welcher durch Fahrläſſigkeit Tod eines Anſe n ve rürſacht hat, die ⸗ Koften der Beerdigung de emjenigen zu erſetzen, welchem die Ver⸗ pflichtung obliegt, dieſe Koſten zu tragen. Aück ch hat der Erſaß⸗ pflichtige demjenigen, Welcher von dem Getöteten erhalten wer⸗ den mußte, durch Entrichtung einer Geldrente inſoweit Schaden⸗⸗ erſatz zu leiſten, als der Getötete während der mutmaßlichen Dauer ſeines Lebens zur Gewährung des Unterhalts berpflichtet geweſen ſein würde.— Bei einem Unfall in einer Fabrik war nun ein Arbeiter, welcher täglich drei bis ſechs Mark verdiente, ſo ſchwer verletzt worden, daß er lurz danach ſtarb. Der Ar⸗ beiter hatte ſchon längere Zeit von ſei ner Frau getrennt gelebt und ihr auch keine Unterhaltsgelder gezahlt. Trotzgem trat die Frau an den Fabrikbeſitzer heran, mit dem Verlangen, ihr die Unte rhaltungsrente zu gewähren, indem ſie erklärte, ihr Mann wäre gemäß Paragraph 1360 des B. G. B. verpflichtet geweſen, ihr Unterhalt zu gewähren. Der beklagte Fabrikbeſitzer wandte ein, der Getökete ſei keineswegs verpflichtet geweſen, die Frau zu unterhalten, denn ſie habe ſchon ſeit geraumer Zeit nicht mehr mit ihrem Manne en und außerdem ein ehe⸗ brecheriſches Leben geführt. Trotzdem hat das R eichsgericht den Anſpruch der Klägerin gebilligt. Es iſt in der Vor⸗ inſtanz feſtgeſtellt, daß der Getötete ein geſunder, kräftiger Mann war, der genügſam lebte und recht wohl in der Lage war, ſeiner Unterhaltspflicht zu genügen. Damit iſt feſtgeſtellt, daß der klagenden Ehefrau, wenn ſie ihr geſetzliches Recht auf Unter⸗⸗ halt nicht verloren hat, durch den Tod ihres Ehemannes ein Schaden entſtanden iſt. Dieſes Recht erloſch weder deshalb, weil ſie von ihrem Ehemann getrennt lebte, noch weil ſie angeblich ein ehebrecheriſches Leben führte. Allerdings hatte die Klägerin nach Paragraph 1611 des B. G. B. nur das Recht, den 1175 dürftige Unterhalt zu verlangen, aber ein Recht, ihr den Unter halt ü b berhaupt zu verweigern, hatte weder der Ebemann, noch auch der Fabrikant, welcher an Stelle des Ehemannes zuk Leiſtung der Unterhaltsrente verpflichtet iſt. rd. Weſen und Begriff der ſogen. Arbitrageklauſel im-Han. 4 delsverkehr. Käufer und Bertesſer hatten einen Vertrag auf ratenweiſe Lieferung eines großen Poſtens Ware miteinander abgeſchloſſen. In dem Beſtätigungsſchreiben des Verkäufers hieß 1 es u..? Etwaige Bemängelungen oder Reklamationen bezüglich der Ware nach Art, Qualität und Quantität müſſen ſofort nach Ankunft der Ware erfolgen und dem Verkäufer ſofort angezeigt werden, widrigenfalls die Ware als genehmigt gilt. Auch bei rechtzeitiger Bemäng gelung oder Reklamationen muß die Ware zu dem etwaigen don einer vereideten Sochverſtändigenkommiſſion feſtgeſetzten Minderwert ſofort übernommen werden.— Die Pat⸗ teien hatten ſomit die Rückgängigmachung des anfe verkrag⸗ daß er g0 Feſtſezung des Minderwertes der Ware überließ, der ſogen.„Arbitrageklauſel“ unterworfen. — Mehrere Ratenlieferungen nun hatte der Käufer tatſächlj ch be⸗ anſtandet und zwar telegraphiſch ſofort nach Empfang; in dieſer Beziehung hatte er alſo jedenfalls die mit dem Verkéufer ge⸗ troffene gengu innegehalten. Indeſſen hatte er 1dl. Berechtigte 7 7 „docdg onogd 21 180 Aiül 910 Jpnae gbes dgupc dufel eu N 2 Kolſofoacß a pijqus sig a0qug 1 ö e unee 209 gog a1 gobvg utog gog uiohv agenl 4 pny dusgleiqnepnane uee ue Sog ‚hdauſpcd di degn a0 Diat diS ueagt uog cu 1g Zuusg golloſoagz udg die 12 11 imd nlajucch aune daapge neuunl 3piplod ugt vpaoch zoc uube zoh gun uy golloloagz udg zgon ⸗Uguu⸗ gun apazuscplusz ur hpou ocpoh shol 5111c ocpifeag Duleut udfeigneuv onuerc duput usugs zmune luogongs uuine ſiog gusog pnv uigt dgughose utht gog adg zjpoguvandg ofar ⸗dog ge Acppzgz uobieuse gouſo ur usgaoan zjvan dig gercpiloch Uohunl dig zuusz ad anz die aogge! utg! goulle Lulds Iiohhuvulg odgcea gapöhng cplag gudagpan aocazu gueftwat pil dil 0 e0 ⸗aochule Jbange ugecß euloch ne 910 198 D 1 8 10 8 0 8 Usſpuvut o! zog 4⸗⁰ bpil Ivan aoqv a00jol a0 gbieou ug! 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Apou Bunullach 91% Jg0 ugt uguucoqzdl 11 a0 e ol jogh gun aorcprugdapzz uomutab gone ne Iguoz 120 11 183195 walchl il dutazz 91 Aee y Ule an obuvjo! 01 9 oil d fahn Tee bsn follelongz gun vaoch uob ⸗ve usbogz uegusezſoh utoc eniß usgobebuv nöusb zommnu ⸗znoch aun dgvaſc usgoh uobunſſeg dicg uofſocplounz ne bunugogß sabangeudogß eusc pou glae zcu acpnvag ach „adch 318 neumne ece en e dbeah a0g pnd 400 aaucd ufe! pnv diat uogazaogn 35 udg uegadat 910 249 J05f Acplachl Naguvatz Adrlagascp! mante ne dg oat uo ueocprea ueznd mog um gun ahr ne pbiou ueurel usg gazun ma udagt ao ſgoge ve⸗ „eat udututouoh uu uog icpiu Sbe uuda usgeſaeqn zcpru do usde vl uudgz cp faeutoitt i eiS usutavgaz)“ acuvufouf cpil uobuja Kochtue i usgeg deugc 94 9—„uavat usſhiadgun ult zchnu uubg uoglelg ⸗Kolg Icpru uuvg ch uohob uduhs grur iu ozS uollog“ ubaog migt bgasch anz ind ug Zunboatogz dufo dppout 49“ „ dlumogpnane cpr sig cim Ino goig uoſplfazer di Uoaodß uollof udgoreuſe uobundiaungach jgoa vl qp udqasan olnvch ut aagv Aczoh uh ne Icpu nv uuogz“ „zuihiene— uohoal 918“ zhie ane uollouoch uleuse zus ujeho acpiu vl gunl oi leh uvag vec Atguepon un Jöva! un ugt oll J0nl uoonzz udgaoin „Udheo! udagg aoqjol dhoſg gun jac uv edgefazgeqn pnjbun ufe gaza ſpnd Uotoang uzel us 20b45 ne ahout daupflum usgohgpu die zogn vl gaa 8 polng pi di at r ence eeeen e en eeee cgn ugoaneuze enl Inv adgera ad zuumbog duloch dang pang uihr ageh J8of 8e oll niog zun uo dfbealog g· un a8 5Jp afut oed pt uudg uoſjog aouſog uuvg 21205“ „bfaech uolſeg udugs ei no! 91 1I gupch dagp acefal dd agb subunogah udlon hog 1 poqne gregaaoſ daht Sva oant 10 v Jloß „udlachleb gao 05 zohh svg'Svanſd ava auut u Ipl. aogje! aiut 5 gog 651 Jol 09011 010 gog oloß uof plu 08 aeod Ueg ut ahl gog STcbtu dgteasasqn p“ „Age e uddob obr 1005 91% ueg oiS bfasc goch ohogz“ 0 11 eneecet en ee eere ein 10v uuvs bols qie elrane en eeee (uejagzeg pnagcpozzz) 18 1111 7 16 S uog 1(85 99895 212 nob: 1 waze win ee — eeueueie e! tehueuee eg e e eieene eceedec dog pnacz kuvag inadanuvzeg noinbgeng oig an8 pb gpbavgz nentiunzg&baog u Siehpeglig geg dunggg eee ee eenen ine eeie E HI N Rfß n aiuunzt zebiaog un siehhvanpſcgellig geg Sunggg -dee fnagd amumzg zebiaog ui Siehpaezeſpc gos Sunlgg * wonng 5 onv aeeeee u en e f e eea u eee deg e enee e u aeilg 9 uduef egegerpnane ung T unu af Unax uduse u elodos hoa nzguflog bgte ol zig gged gun negoas mdg env adgea Unzg uſuen neg ubun unl unzg ei T adg gun ee eneee eg e edeee een neen eeen ee eeeee eeenen en en eenen eee e — pen ben eg n ee e en e net deee eg Snvgeig gun zunles jvupeu nefſeag miog önv öniz suse aog giat uuvc uallodos naz usguehol M e eeeen e e eeeeee ned e ee ee Cugen 15 9 Mui) duf. n ppunt quat dusgz uleg Sngz Tatungg aedngg u sgvsinz geg vunſgg 42 11 H 126 aehnaog uf Swuunt noch gog dunlag anu een dig udkun gtleb en Sscb ipezcet ue gang 1al 9 ueue ee ee eeee e e ank J usg uihon s ef olnpg luv ozewal aun 158 1 auvnz g wuen 8 Mzvct gagide v ping 1 guſel gva ul Aaccäva% 8 at ggejwa a eig uubat a. 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Werneburgk ſteht Herta Ellgenrodt Blick in Eru kt zurück, wie er ſie ſieht, ſeine Hand hebt macht eine Bewegung, als wolle er ihr das Nähertreten zehren. Da ſtoht vor Herta Erich N tigard, und was er ſchon vinmal geſagt, das wiederholt er nun vor ihr in dem ſtarken Tone unve rwüſtlichen Hoffens: Noch lebt ſie j01 Daun hat er zwiſchen ihr und Heinz die Tür zugedrüce ſtarrt auf die geſchloſſene Pforte, 0 war letzter Abſchied von 10 Geſicht, das bei ihrem Anb t den Au gez zeigt, hat es ihr geſagt: wie 9 das es gab nie wieder einen Wes eg von ihr 31 anderen Male hatte e Hand ſie aus ſeinem Leben geſchoben, fü alle Ewigkeit. ſie empfindet nichts dabei. Nur das hoffnungsſtarke önt in ihr: „Noch lebt Stumm Treppen b Nach ſeiner Privatwohnung fahren laſſen. Dorthin 151 5 ſeiner warte, während e behufs ge 1 Unter In Danielas s Zimm außer dem ſeinen wieder 5 etre ſtand und ſo lag, wie Weſens Sprache rede führt und ſie dann ſtüummen war das& e, was konnte, und er tat fühlte es. Und gar ig allme Freund⸗ ſchaft Abſicht ſich au ihr ve 5 8 r, 9183 ol niela ihr rede, als ob ihre ſanften Händ if ihr krampfen ides Herz ſich legten, als ob die Hinelslie 5 1 euch ihr 510 Blick wieder 15 lichterem Schauen hinleitete Sie lebt ja noch Aus e tiefem Erich Lüttgard wieder in lang ſchloſſen ſich ihm die Danielas Seſſel Herta Ellg die Fremde in ihrem? Nein, nicht die Fre 1 5 5 Er w ehrlicher Freundſchaft, und 3985 Wandern in der Stunde ſeines d eſten Schn Nun trat er raſch zu Herta hin und ſahs auf einen Blick, Daniela hatte ihr Gutes getan. Er nahm ihre Hände, ſah ihr kief in die deneſt heiße Tränen einen e Ausdrus ihn zuvor noch nie darinnen gsſehen „Mut, f 983 0 Sie ſtarrte ihn plötzlich he 5 Kopf ſich ſeine Schulter jut der St Tränen ſtürzte wieder über ihr Helfen Sie mir ieen al 0 „Ja, Herkta, ich w Ihnel helfen, ſt. Sie ſind ja ſchon auf * Sturz wieder hin die Stunden. Die Pflegerin, die itgebracht Und auf die er wie auf einen konnte, kam von Zeit 31 ih zu Heinz 0 ſuchte ihn immer wieder Troſt und 5 1 ein zureden. Das Herz ſchlage ja noch, wie durch ein Wunder ſeieſt keine! äußerlichen Verletzungen wahr⸗ ibar, und tagelange, ſtarrk auf eine ſchwere Gehirnerſchütter liche Erſcheinung. Schwere Gehirnerſchütterun 0 einen neuen Schauder. Wenn ſie am Leben b Leben in geiſtiger Umnachtung Die abgebrochene Ranke, die ten Fingern gezogen, lag vor i nieder, als müßte die ihm ſage bar. Ihre Klematis, auf die wieder ins Grünen 1 Und fi ſie 555 gelächelt.— Alſo konnte ihr das Lächeln mit lotgeſe agen ongetan hatte, 5 e er ſie gepei kleines Mädchen, wie ſie ihm a genug gew eſe deren Anbl rampfartige Betäubung ſei ung hin keine ſo ungewöhn⸗ Das Wort gab Heinz lieb, aber ein ſie aus Adelens verkrampf⸗ hm, und er ſtarrte darauf n können, wie es geſche ehen ſie ſich ſo gefreut, daß ſie inf Minuten zuvor, da hatte ſie doch noch lächeln, er hatte er er] Was er ihr nigt, gequält, ſein armes, uf einmal nicht mehr groß 1 5 und er ſie hatte meſſen wollen an einer, ihm vorhin ein Grauſen gegeben hatte, ein Gefühl des Haſſes 17 wollte Herta Ellgenrodt vor de Tütr, dahinter Adele lag er ſeinem kleinen Mädche Leben! Sie mußte ja 5 Sie mußte ja doch in ihren Augen „ daß ſie ihm vere daß ſie ja alle + 2 8 1 7 1 5 Toren ihrer Liebe. die Schuld 15 ran krug, daß Schlimmſte angetan? ben, fonnte ſo nicht von hieder reden zu ihm, er 1. Sagen e ihn noch Nicht⸗ mehr⸗ le 10 das Lächeln ſeher i gab und daß f beide in ihrem .Fi inden nichts weiter geweſen waren als zwei Leben mußte ſie, durfte t von ihm gehen und ihn allein laſſen mit ſeiner Reue Qual. Ein plötzlich eer war Gazelle herumgeſpru der Sehwindel Bed N f 2 0 153 b iberfällt, d Hunger 5 5 ſchlug die He ſwachen! 25 Draußen auf dene Schwindel, meinten ſie. Damals am ie auf 5 15 eilſten Klippen furchtlos wie woher war ih jetzt Ein Se chwäce chegr antall, wie ſchlecht ernährt, der viel⸗ = 8. Gedämpfte St barmk 918 der Pflegeriß 5 eiſtun geb det be und die jum die Reche 111 0 305 Gott danken, de allein iſt. Schwerfällig ird ſie von drau erh Fſich ßzen aufgeriſſen: eruhigend auf jemand ein, hat ſie am Klang erkannt t auch das noch. die Mutter, Kind. Und doch möchte er nicht mehr ſo grauenpoll zur Tür, Frau 175 1 din e Nubing auf der 1 11 voſr Kopf zu Fuß in tiefes Schwarz Ni Sie h cht guders gemeint, als daß ſie zu einer init. Ibr Zimmerherr, der aus der Neichsh haupt⸗ Zeitung 1 0 iſt 51 glücksnachricht gezeigt und ſie zweifelt, h 1 ſich fii auf dem 5 b Bahn ſich einer nun da 1155 will vor allem m wahr iſt, was die Schweſter keiner kommt. Der ſchz Geſtalt mit entſetzter Abwehr di verſteht die Bewegung, hebt, um wolle ſie etwas von ſich zwingen Zu meinem Kind will chen! Keiner ſolls wagen, mir Ich danke ja doch Gott, daß nüur ſtill, nur ſtill!“ Sie ſtarrt Heinz an mit geſchwollen ſind von den Träner geweint. Er dankt Gott, daß hat er ihr dann ni ſcht le mit ihm auf! Erſt will'f blick länger läßt ſte ſi daran Gewalt die Tür ſprengen ſoll, 4 ill ch fünkelnden Auger ihr gekommen, hat ihr die gefragt, ob das wohl ſie inen Augenblitk hat ſie ge⸗ r die Reiſe angekleidet, hat 1 Trauerhut gekauft und iſt it ihren Augen ſehen, obs lreden will, daß ſie zu erſcheier ſtreckt gegen, ſie miß⸗ die Arme, als egewaltigen will. Adele will lich verwehren!“ — ß Sie gekommen ſind, aber die dicht „ die ſie auf der Serfahrt ie gekommen warum graphiert? Aber was hält ſie ſich ie Adele ſehen, nicht einen Augen⸗ hindern und wenn ſie mit dahinter ſie ihr Kind ver⸗ borgen halten. Sie iſt ganz außer ſich, von einer faſt ſinn⸗ loſen Unbeherrſ ſchtheit; doch di esmal empfindet Heinz nicht Schreiben. Und da kam die Ueberraſchung. Denn als Nolte den Uinſchlag entleert, hielt er das Bild ſeiner älteſten Tochter Emilie in den Händen. Ein Zweifel war nicht möglich— dasſelbe Bild hing ja über ſeinem Schreibtiſch! Als er ſich vom erſten Schreck erholt hatte, las er den Brief und erſah gut erzogen ſei uſw., im übrigen nicht abgeneigt wäre, einem ſoliden, aber ſtattlichen Herrn das Leben zu verſüßen. Nolte pfiff zwiſchen den Zähnen. Er wußte nicht, ſollte er lachen oder mit einem Donnerwetter loslegen! Einſtweflen ſichtete er die Brieſe weiter. Beim dritten ſauſte krachend ſeine Fauſt auf den Tiſch und dann lachte er. Lachte, daß ſein Hund mit wütendem Gekläff in die Höhe fuhr, And Emilie und 11 0 e an der verſchloſſenen Tür rüttelten in Sorge um hren Vater. Der aber legte Bild und Brief ſeiner jüngeren Tochter zu dem Angehot ihrer Schweſter, ſchloß die anderen Briefe alle fort und lehnte ſich bequem zurück. Er dachte nach. Auch„Hausmiütterchen“— ſo unterzeichnete Marie, hatte ähre häusliche Erz jehung betont und gleich ihrer Schnelen darauf hingewieſen, daß ſie ſehr zurückgezogen lebe um und es ihr an Herrenhekanntſchaften fehle. Di die Pflege ihres alten Vaters erlaube es ihnen„Geſell⸗ ſchaften aufzuſuchen. Der„alte“ Vater kräukte ſchecht, doch ließ dieſes Gefühl der Kränkung beld nach: Ja, es überfiel ihn etwas wie Beſchämung, als er ſich erinnerte, ſeine Töchter ſeit dem Tode ihrer Mutter niemals ins„Kaſino“ oder in die„Eintracht“ geführt zu haben. Nur den Beſuch des Stiftungsfeſtes vom Kegelklub„Gut Holz“ hatte er ihnen zugemutet, eine Ein die vatürlich mit e. itrüſtung 1 9 wurde.— Nach Verlauf einer halben Stunde, in der er den ganzen Fall einer Kritik unterzog, kam Nolte zu dem Eulſch luß, erſt ſeine Töchter zu verheiraten, ſelbſt aber mit dem zweiten Gliick noch zu warten. Aber eine Lektion mußten die Mädels haben, weil ſie ſich Rücken ihres Vaters in ſolche Sachen einließen, Wil libald Noltes Töchter ſich einem x⸗beliebigen Manne an werfend!— Unerhört Darauf ging Nolte in die nächſte Schreibſtube, in der Maſchinenſchreibarbeiten diskret und raſch erledigt wurden. *** Entilie und Marie liefen am nächſten Tage verträumt umher; beide hatten— natürlich getrennt— auf dem Poſt⸗ amt einen Brief ſub Sale lce„bezw.„Hausmütter⸗ chen, abgehoben. Nolte aber 15 te f hinein und ward in den nächſten Wochen ein Kunde der Schreibſtube. Er ſtand in einer wundervollen Heiratskorreſpondenz mit ſeinen beiden Töchtern. ** Nach einigen Wochen forderte„Stieſmütterchen“ von ihrem Bewerber ein Rendezvous, eine Forderung, die bei den beiderſeitigen ernſten Abſichten nicht unbillig erſcheinen kounte. Und Nolte fäßte wieder einen Entſchluß. Zweimal brachte am nächſten Tage ein Bote einen Strauß weißer Nelken, für Emjlie Nolte ſowohl wie für Marie. Nolte bat ſich geſprächsweiſe eine der ſchönen Blumen 85 Später ſtellte ſich dann heraus, daß Emma am Nachmittag eine Verabredung mit einer Freundin hatte, während Marie unbedingt einige Einkäufe erledigen mußte. rotz dieſer notwendigen Einkäufe hatte Marie Zeit gefunden, um 5 Uhr am Springbrunnen im Stadtpark jeren, und zwar geſchmückt mit einer weißen Nelke. je erſtaunte daher Emilie als ſie, gleichfalls mit dem Symbol' der Unſchuld geziert, ihre Schweſter von ferne gewahrte! Nach einigem Beſinnen ging ſie doch näher. Als ſie aber die weiße Nelke an Mariens Buſen erblickte, ſtieg ein ſchrecklicher Berdacht in ihr auf. Sollte die etwa ihren Brief gefunden Sie faßte in die Jackett⸗Taſche— nein, da war noch das Billet⸗doux.— Nachdem ſich die beidel 1 Schweſtern von 197 1 Staunen erholt, berichteten ſie ſich errötend ihren Roman. Und es ſtellte ſich heraus daß beide von ihrem Be⸗ werber auf 5 Uhr im Stadtpark am Springbrunnen beſtellt Grtentelungspbſchen in peiden Fällen eine weiße Nelke. Darauf poſtierte ſich die eine Nolte links, die endere rechts Pein Spring abrunnen, mit Sehufucht Lahn“ wartend. ut⸗ Plötzlich erſchien um eine Biegung des Hauptweges Noltes behäbige Geſtalt. Angetan mit ſeinem Feiertags⸗ zug, den Panama verwegen auf dem Haupte und den Stoch ſchwingend, kam er daher, recht unternehmungsluſtig und jugendlich. Wie Lots Weib ſtand ſowohl Emilie wie auch Marie Nolte! Ihr Vater hier! Er würde ſie Himmel hein, auch er hat eine weiße Nelke im Knopfloch! Schon aber war er bei ihnen Auges, und ſich in Lachkrämpſen windend, 5 vier Augen ſeiner Töchter— die ſtahlblauen Nolteſchen Augen— ſprühten dem alten Schwerenöter entgegen, der kurz entſchloſſen inmitten ſeiner Töchter der Stadt zuſtrebte, immer wieder ſtehen bleibend und ſich ſchüttelnd vor Lachen. Die ſoſortige Einladung zu einem guten Souper und das feier liche Verſprechen, regelmäßig mit Familie Kaſino“ und „Einkracht“ zu beſüchen, ſtellte den Frieden wieder her. ———— om BBü ichertiſch. Morengas Ende, er intereſſanteſten und in feinen Folgen wichtigſten Ereigniſſe des letzten Krieges um Deutſch⸗Süd⸗ 5 a war die Vernichtung der Bande Morengas, bei welcher r gefürchtete Eingeboren enführer ſelbſt ſeinen Tod fand. Haußpk⸗ mann bon dem Hagen, der damals dem Generalſtab der Schutz⸗ truppe angehörte, berichtet darüber als Augenzeuge in dem bom Generalleutnant z. D. bon 5 e⸗Campe herausge⸗ gebene u reichilluſtrierten Prachtwerke„Deukſche Reiter n ild we ſt“(Deulſches Verlagshaus Bong 27 Co., Be erlin WI. 57. — 20 Lieferungen zu je 60 Pf.), das alle die Zahlreie chen, eine Fülle von packenden Momenten aufweiſenden Erlebniſſe der Mitfämpfer auf Grund ſelbſigeſchriebener Berichte in ſich vereinigt und damit dem deutſchen Volle zum erſtenmal ein umfaſſendes, unmittelbar dem Leben entnommenes Bild dieſer ſckweren und mannigfaltigen Kämpfe gegen einen tapferen, ſchlauen Feind bietet. Die vorliegen⸗ den 1 bringen den Abſchluß des bedeutſamen Werkes— der Spannung und des Mitſichforkreif dens inne⸗ ſo ſtärker iſt, als ſie ſich ganz ungekünſtelt aus der ergibt. Nicht zum wenigſten auch entſpringt ſie dem en Vaterland sfreund wohltuenden 35 hlder Ueberzeugung, deutſche Heer noch heute bon demſelben Geiſte ſtraffer ziplin, aufopfernden Helbennutes und Kameradſck ftlich⸗ zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen erfülls iſt, der es in Tagen ſeiner großen Vergangenheit bon Sieg zu Sieg führte. ——— f 17 Lutllige Ecke. 2 „Aber mein Lieber, Sie wiſſe en doch, daß man in ohne Geld nichts machen kann.“ gardon, man kann S den machen.“ — „Fahrkarten!“ ſagte der Schaffner, als er die? Abteils öffnete, in dem ein großer, korpulenter Herr Der Herr reichte ihm ſeine Karte, die gebührend geprüft wurde. Dann ließ der Schaffner ſeinen Blick durch das Abteil gleiten und ſagte:„Iſt hier noch ein Herr im Abteil?“„Nein „Gehört denn der andere Koffer auch Ihnen?“—„Andere Koffer?“„Ja, da 921 dem Fußboden, dem anderen.““ Das,“ verſetzte der Reiſende mit großer Würde, 1 meine Hüten Sie ſich, mein Herr, mir zu verbieten, O0 Tochter zu beſuchen. Ich gehöre der Liebhaberuni on an, and ein Wort von mir! wird den Boykott über Sie bringen!“ Der Richter:„Haben Sie noch etwas zu Urteil ſpreche?“— Der Angeklagte:„J Ich möchte mich wegen meines Anwaltes aiſchnl erteidigte mich ſo gut, wie man es von ihm für zwel Dolar erwarte n konnte.“ „Du haſt mich bekrogen, als Du mich Petatet Du ſagteſt, Du erwarteteſt viel Geld zu erben.“— Er: ich auch getan haben, aber Dein Vaker hal mich ja enterbt. Erſter Herr:„Hören Sie mal, das iſt mein Schirm, den Sie da Haben!— Zweiter Herr:„Bezweifle ich keinen Augen⸗ blick, mein Herrf 8 habe ihn bei einem ndl leiher. 7* H eeen dun ͤnougcpg ut 39 eh ut zünle pufch svg eallat uojolg Ah uuogß gahvos uousbuvb Iqd; ou uggog svg uoluvlufd di Ape 918 uogoruob ue egeg aht etue ene egueeg aig a gun on! il uuvbg gesoaccsunghe mioaht ur umaosgnzhos z00 g uoboß zoia foag u gidasoh Se nt clloud Holusbob ue neee eceeeemeß en encecegſe un gaes Iee 390I dovaob nvas obdunl dig ia usggoat zuvaz cun nozvaod un ge guehuae aiht ſoh jeaosnoch ollead zog zobund Opuct daht inv ogeunlog dagr ino usutheu icpvgog Anut i e noeueed ou gugdg en eheg angog uegusgaen aog ꝛhaduſd Scljocpuvzout sog Hunmluns oic mondz e ee ne ehnenuen ee nog e e aehne uaoboe gun enlgal e 1 Sonlqaoczockg sog ucoghckutdg die ur udson;z Udlojeuvib 81 b abl genudd ususlze mub noges ogunl o18. 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SHagdt r eeeneeer 95 aelh cbnl gosjocck gun Hicupſlhjog 9117 epnzs 510 öguig Jpog ean Senbh e Ufospiz ude ne si1g Nuls dugog zgongavn ele Mogolf z Ordigeeufacß Sssbiga0 enage neuelo uoſſeatqzpog 0 Anfcptugpuntz zuum uls gochig szueutoduvzaz sog maohgunag 3 uggadat uollezcpiod oeuvas gjoch gun deiog suv noteneathet gguse 5 udzuit gun seuesbeg daoggjogh zru aogupzuognz uelles ulggpat Jove noguomuuruenen enb ent oguungz sunz do ner Sog dhesluq̃ dunnvcpluhz ane fogopylgogte gun Ceoch Ageh cunu hur utduogaocpiohd snd Giefzaeqen Uesgudſenz gocuvulssnv Szapanset muso ftut Sandalg Dihhoa suo ete dabczlog ige zud göuiag g ggs logavob occcoſcpe agusborſzud nogocz lteg zod judzjpt ieſe uegung) An eceeed Igeatet uagasa öuluycg snv dcchpd lecplen C jnugehubna Sopiod oang acchea Pog obde ohhlckl 105 Aeun eun so 10 1 Giiges Hosltetopüns zego gafg duug; Amp unne oguszqzecccoc zgusd zun zutaozz usdupzqipg d Anzcpudgoc udavgrcbnhun mog usgeun denuuepnie aeg un sogus gun znuchlsuzz uezeuvdae 17 loch paug Orchputcpiohs Sgavatpun gun udloſ udg lun pien bot 300) daesgef 91 ah; ushvlqvaog Juvaugpioz sog Daecvac zoe uog uggug ⸗Uoctappe usbuv; 5 eoe duie pihtel uemucz gee n Uvut uuga zuutog Sunzjocd ind gogapßh pou gppdat 80 öede Seg uhue deanz 970 J01 100 1 naolgoeulagz 91. 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Gerade die wurde ihr nicht zu teil. Alle Schätze hatte das Geſchick ihr in den Schoß geſchüttet, Schönheit, Reichtum, ein tief empfindendes Gemüt; nur die Liebe blieb ihr verſagt. Wie innig hatte ſie den Mann geliebt, der um ſie ge⸗ worben hatte, dem ſie Frau und Mutter ſeiner Kinder ſein wollte. All den Reichtum ihres liebewarmen Herzens wollte ſie ihm geben und er war ein Unwürdiger. Er hatte Hilde von Rösnitz geheiratet, weil ihr Reichtum und ihre Schönheit Liebe hatte er nicht für ſie empfunden, alles war Heuchelei und Verrat an dem Heiligſten, was ihre Seele barg. In ſchwülen Nächten hatte er ihr Gub verpraßt, im Kreiſe leichtſinniger Klubgenoſſen, und den ſchäumenden Becher des Lebens reſtlos geleert. Ein Glück, daß dem Bunde zweier Unglücklichen Kinderſegen verſagt geblieben war in einem halb Dutzend Ehejahren. Da hatte Sie denn ſchließlich dem Drängen ihrer Verwandten nachgegeben und die Scheidung beantragt. Nur Hilde allein wußte, wie unendlich ſchwer ihr dieſer Entſchluß geworden. fü Wie ſie mit ihren Gefühlen ge⸗ rungen, in ſchlafloſen Nächten überdacht hatte, ob kein anderer Ausweg möglich ſei. 1 Eine heiße Träne fiel auch jetzt aus ihren Augen. Viel⸗ leicht trug ſie doch ein klein wenig Schuld an der Zerrüttung ihrer Ehe? Vielleicht—hätte ſie ſtolzer ſein, ihre Liebe weniger rückhaltslos erkennen laſſen ſollen. Wenn ihr Gatte ſich dieſe erſt hätte erkämpfen müſſen— würde ihm das Geſchenk eines edlen Frauenherzens wertvoller erſchienen ſein. So erhielt er mühelos dargeboten, was er nicht ernſt⸗ haft begehrt Die Zofe erſchien mit ſcheuem Tritt auf der Schwelle. Hilde fuhr empor aus ihrem Sinnen.„Was gibts?“ Ver⸗ legen zupfte das Mädchen an ihrer Schürze „Herr von Wallenburg läßt bitten, ob...“ Er? Eine dunkle Glutwelle drängt in Hildes Wangen und bebt jäh zurück zum Herzen. Die zarte Geſtalt befällt ein heftiges Zittern. Er kommt— was kann er wollen, jetzt noch von ihr wünſchen? Einen Augenblick denkt H Hilde von Wallenburg, er könnte beabſichtigen, ihr ein Leid z i zufügen. Eben ſo raſch drängt ſie dieſen Gedanken zurück.„Nein, mochte ſein, was wollte, als Kavalier war er ihr ſtets ent⸗ gegengetreten... Ob ſie ihn empfangen ſollle? Mutter und Schweſter und Rechtsbeiſtand würden freilich ſchelten— aber, ſie vergab ſich am Ende nichts und ſchließlich konnte ſie das Geſpräch abbrechen, wenn es ihr unbehaglich zu werden drohte..“ Ihre Geſtalt ſtrafft ſich:, Ich laſſe bitten!“ Das Mädchen wirft einen erſtaunten Blick auf ihre Herrin und wendet ſich nur zögernd zur Tür, um dem Be⸗ ſucher die Antwort zu übermitteln. Die ſchwere Portiere fällt hinter Herrn von Wallenburg zuſammen. Aug in Auge ſtehen ſich die beiden Gatten gegenüber. Aus denen der Frau gleitet ein Strahl faſt feindſelig zu ähm hinüber, ein Blick, der zu fragen ſcheint:„Was willſt Du mir noch nehmen, der Du mich ſchon bettelarm gemacht.“ Aber der Strahl erliſcht, als Hilde ſeine müde, bleiche Erſcheinung ſieht. Iſt das denn noch derſelbe von ehemals? Der ſtolze, ſelbſtbewußte Mann, dem ewig ein konventionelles Lächeln um die Lippen ſpielte. Sein Mund ſchien das Lachen verlernt zu haben. Nun öffneten ſich „Entſchuldige, Hilde, daß ickh zu beläſtigen. Ich möchte Dich nur fragen: liſſ ftig trennen?“ e ſtarrte erſtaunt den Sprecher an. Dann klang es wie höhnend aus ihrem Mund:„Und das fragſt Du!“ Und dann, als dränge ſich all ihr Unglück in wenige Worte zie ſammen, ſprach ſie:„Du haſt mir das Beſte geraubt, was Menſchen beſitzen können, Liebe und Vertrauen haſt Du in mir ertötet, erniedrigt, in den Staub gezogen haſt Du mich zögernd ſeine Lippen. ch es wage, Dich nochmals Muß es denn ſein, müſſen wir uns wahrhaftig — ich nicht geneigt wäre, dieſes Leben weiter zu kragen, all den Schmerz, die Enttäuſchung, den Verrat weiter zu fühlen den Gang hätteſt Du Dir wohl erſparen können.“ Sein Geſicht wird noch um einen Ton bleicher. niert ſchüttelt er den Kopf. „Ich weiß es, ich verdiene Dein Mitleid nicht“— dann, als ärgerten ihn ſeine eigenen Worke, richtet der Mann ſich trotzig empor:„Ich will auch kein Mitleid, ich will Liebe!“ Ein kurzes, höhniſches Auflachen.„Du willſt Liebe, Du, dem ich ſie ſechs Jahre lang gab und der ſie verachtete, Du willſt Liebe! Dein Einfall iſt komiſch, wahrhaftig, ich hätte Dir mehr Geſchmack zugetraut!“ Auf ſeiner Stirne zeigen ſich düſtere Falten, die Hände krampfen ſich mit eiſernem Griff um eine Stuhllehne, ſein Körper bebt in Erregung. Nach wenigen Sekunden hat er ſeine Selbſtbeherrſchung wiedergewonnen,„Hilde“— und ſeine Stimme klingt weich, faſt zärtlich—„Hilde, Du ſollſt meiner nicht ſpotten. Du magſt Dich von mir trennen, mich haſſen— nur verachten ſollſt Du mich nicht.“ „Was kann Dir nach alledem an meiner Achtung gelegen ſein?“ antwortet ſie müde, wenn auch mit leiſem Vibrieren in der Stimme. „Viel— ſehr viel— denn 0 Da löſt es ſich wie ein Bann von ihrem Weſen und ihr Herz ſchlägt heftiger. Sie erinnert ſich ihrer Sehnſucht und wie Hoffnung beginnt es in ihr zu keimen. Indeſſen, ſie hat gelernt in ihrer Ehe, ihren Gefühlen Feſſeln anzulegen. „Wann haſt Du dieſe wichtige Entdeckung gemacht, wenns erlaubt iſt darnach zu fragen?“ „Hilde!“ Wie ein gualvoller Aufſchrei klingt es.„Ich war blind all die langen Jahre ber. Ich ging achtlos am Glück vorbei. Weil es nicht laut und bunt mrr nahte, ſah es nicht. Nun erſt, da ich für immer von Dir getrennt 8 Reſig⸗ ich liebe Dich!“ ſehr ich Dich liebe, da unſere Wege ſich trennen ſollen. Mags denn ſein. Ich habe mein Schickſal verdient. verachten ſollſt Du mich nicht— ich könnte es nicht ertragen Gleich einem hellen Klingen tönen ſeine Worte in ihrem Herzen wieder. Die Frau fühlt es, was ſein Mund in dieſer Stunde ſpricht, iſt nicht gelogen. Stumm reicht ſie ihm die Hand.„Ich verachte Dich nicht.“ Sie fleht wie im Traum in dem herbſtdüſteren Gemach. Doch um ſie webt es wie warmer Frühlingsſonnenſchein. Der Mann iſt ſtumm zu ihren Füßen niedergeſunken und bedeckt ihre Hand mit heißen Küſſen. „Dank, Hilde, Dank!“ ſtammeln ſeine Lippen. vermag ich leichteren Herzens in die Zukunft zu Leb wohl!“ Sie iſt wieder blaß geworden.„Du— willſt gehen?“ An der Schwelle wendete er ſich.„Muß ich nicht?!“ Ihr, Stolz kämpft einen kurzen Kampf. Beinahe rauh klingt Hildens„Nein!“ Dann bricht die Frau auf einem Stuhl zuſammen und ſchlägt die Hände vor das Antlitz. Leiſe nähert ſich Wallenburg der Eattin. Vor verhaltener Freude und bangem Zweifel zittert ſeine Stimme.„Hilde — wollteſt Du es nochmals mit mir verſuchen? Könnteſt Du mich Nur —177.— „Nun blicken. noch— lieben?“ Zwei weiche Arme ſchlingen ſich um ſe Liebe einer Frau kann nur in der Verachtung ſterben. — verachten kann ich Dich nicht.“ 8 Glücklich lächelnd beugt er ſich zu ihr hinab und küßt zärtlich ihren bleichen Mund. Sie fühlt ſeinen Kuß er⸗ ſchauernd wie einen heiligen Schwur. Einen Schwur ohne Worte. Aber ſie weiß, er wird ihn halten. Jür unſere Jrauen. Modeplauderei von Meta von Dallgow. [Nachdruck verbolen), Wie zauberhafte Feengewänder ſo glitzern und gleißen die für den Geſellſchaftsgebrauch unſerer Frauen und Töchter be⸗ ſtimmten Toiletten. Noch niemals ſah man ſo viel mit Gold und Silber als Beſatz in Geſtalt reicher Stickereien, Bordütren, Spitzen, Spitzenſtoffe und inen Nacken.„Die Und ein ſoll, empfinde ich ſeinen Hauch. Jetzt erſt fühle ich, wie Paſſementerie⸗Ornamente. Das Wold bildet dabei immer den Grundton, während dem Silber gewiſſermaßen die begleitende Rolle zufällt. Unter den durchſcheinenden Geweben ſteht der Tüll oben⸗ an. Weißer Waſchtüll ergibt, glatt mit Punkten, Muſchen und anderen kleinen Muſterfiguren durchwirkt oder beſtickt und gls abgepaßte Robe mit mehr oder weniger reicher Sticke⸗ rei⸗Verzierung, bald hoch, bald ausgeſchnitten angefertigt, ſo⸗ wohl einfache Geſellſchaftsanzüge wie reich mit Band und Blumen geſchmückte Ball⸗Tojletten. Eleganter wirkt farbiger Tüll, am vornehmſten ſtets Krepp⸗Chiffon, der jedoch durch die praktiſchen Vorzüge des Tülls— ſeine größere Wider⸗ ſtandsfähigkeit und Waſchbarkeit— in den Schatten geſtellt wird. Seine höchſte Bedeutung hat aber der Tüll als Beſatz⸗ 5— ſtoff erreicht. Man ſicht kaum ein Kleid, an dem er nicht als Chemiſett, kleines Halsſtück und Aermel oder Aermeler⸗ gänzung zu treffen wäre. Bald erſcheint er in allerſchmälſte odor Ercitere reſp. Querſäume genäht, bald mit feiner farbiger Seiden⸗ oder mit Goldſoutache in Reih wohl weiß, wie genau zum Grundſtoff des Kleides paſſend ein⸗ gefärbt. Wo die vollſtändige Durchſichtigkeit vermieden wer⸗ den ſoll, unterlegt man ihn mit Krepp⸗Chiffon oder leichter en beſetzt, ſo⸗ Seide in Weiß oder einem zarten Fleiſchton. . Neben dem Tüll erfreut ſich der Sammet und alle immetartigen Gewebe, wie Velvet, Panne und Velour⸗Chif⸗ Unter den Seiden⸗ ſtoffen treten einfarbiger Liberty⸗Atlas, Satin⸗Directoire und Satin⸗Meſſaline beſonders hervor; die vielen hübſchen, leich⸗ teren, brochierten Seiden in Taffet, Satin uſw. dienen nur kleinen Geſellſchaftszwecken und Beſuchskleidern. Vom feinen, ſeidenglänzenden Tuch iſt das gleiche zu berichten. Als modegerecht gelten alle Farben von den hellſten bis zu den dunkelſten; beſonders begehrt erſcheinen Paſtellblau, Aprikoſenroſa, Rotlila, Smaragdgrün und— Schwarz. Noch niemals ſah das Licht der Kronen ſo viele ſchwarze Toilekten — beſonders folche aus Sammet— als in dieſer Saiſon. Um ihnen ein erhöhtes ſeſtliches Gepräge zu geben, fertigt man ſie meiſtens mit tiefem oder halbhohem Ausſchnitt und kurzen ſowie halblangen oder ganz durchſcheinenden langen Tüllärmeln an. Goldornamente und mit Metallfäden unter⸗ miſchte großzügige Plattſtich⸗Stickereien geben ihnen eine feine farbige Note. Die Formen zerfallen, deutlich erkennbar, in drei Arten, den ſogenannten Directoire⸗Stil, Prinzeß⸗ und das Bluſen⸗ kleid. Das Prinzeß⸗ unterſcheidet ſich von dem Directoire⸗ Kleid häufig nur durch die Taillenlinie. Beide Formen können nicht von jeder Figur getragen werden. Das Prinzeß⸗ kleid verlangt tadelloſen Wuchs. günſtigſten für etwas volle Erſcheinungen mit nicht zu breiten für Ueberſchlanke und Starke als Hüften, während er ſich für unvorteilhaft erweiſt. Deshalb blieb die ſchlichte Bluſen⸗ form, die ſich ſo leicht jedem Bedürfnis anpaſſen läßt, immer noch an der Tagesordnung. Allen drei Arten ſind die Tunika⸗ Draperien eigen; ebenſo die Zuſammenſtellung von kiefem oder halbhohem Taillenausſchnftt mit beliebig kurzem, halb⸗ langem oder ganz langem, mit Schnebbe oder Pliſſee auf die Hand fallendem Aermel und wiederum die Verbindung hoher Taillen mit halblangen und kurzen Aermeln. Bei tiefem Ausſchnitt iſt die Ergänzung durch eine Unterbluſe aus durchſcheinendem Stoff noch immer beliebt Abb. 1 und 2 veranſchaulichen zwei ſehr verſchiedenartige Toiletten, die beide den Charakter des„Directoire“ zur Gel⸗ tung bringen. Ueber blaßblauem Unterkleid iſt die Vor⸗ Der Directoire-Stil iſt am lage zu Abb. 1 aus gelbweißer Japonſeide gefertigt. In * ine Sachverſtändigenkommiſſion zur Prüfung des Minderwerkes nicht angerufen. Als nun der Lieferant Bezahlung verlangte, machte der Käufer den Einwand, daß er eine Lieferung über⸗ haupt nicht gelten laſſe, da er ſofort nach ihrem Empfange Rück⸗ gängigmachung des Kaufes bezüglich dieſer Lieferung verlangt habe, und ferner verlangte er Minderung des Kaufpreiſes für zwei weitere Lieferungen, die, wie er behauptete und wie er gleich beim Empfange dieſer Raten angezeigt hatte, mangelhaft geweſen waren.— Der Verkäufer wollte ſich irgendwelche Abzüge nicht gefallen laſſen, indem er behauptete, ſein Vertragsgegner wäre nach dem zwiſchen ihnen abgeſchloſſenen Uebereinkommen ver⸗ pflichtet geweſen, eine Sachverſtändigenkommiſſion zur Prelfung der Ware und event. Feſtſtellung des Minderwertes anzurufen und ihm, dem Verkäufer, hiervon Kenntnis zu geben, damit er ſich bei der Feſtſtellung vertreten laſſen könnte. Der Lieferant klagte denn auch gegen den Käufer die volle in Betracht kommende Summe ein, und nun erhob der Beklagte den Einwand, daß es in ſeiner näheren oder ferneren Umgebung keine vereideten Sach⸗ verſtändigen für die fragl. Waren gebe.— Das Oberlandes⸗ gericht Poſen hat jedoch, dem Antrage des Klägers entſprechend, den Beklagten zur Zahlung verurteilt. Wenn der Abnehmer auch zweifellos friſtgemäß die Mängelanzeige geſtattet hat, ſo iſt er doch ſeiner Verpflichtung, eine vereidete Sachverſtändigen⸗Kom⸗ miſſion anzurufen, nicht nachgekommen. Freilich hat er in dem Prozeß dem Gericht ein Gutachten überreicht, indeſſen kann dies nicht in Betracht kommen, da es weder von einer ver⸗ eideten Sachverſtändigenkommiſſion erſtattet worden iſt, noch überhaupt den Umfang des angeblichen Minderwertes der Ware feſtſtellt. Ganz unerheblich iſt es auch, daß es, wie der Be⸗ klagte behauptet, in ſeiner Nähe keine vereidete Sachverſtändigen⸗ kommiſſion für die fragl. Waren gibt. Gegenüber der beſtimm⸗ ten Vereinbarung der Arbitrage muß dies als unerheblich be⸗ trachtet werden, und es blieb dem Beklagten überlaſſen, in welcher Weiſe er ſeiner Pflicht nachkommen wollte. Er konnte dies ein⸗ ſach dadurch tun, daß er eine Probe der Ware einer an elnem auswärtigen Handelsplatz beſtehenden vereideten Sachverſtän⸗ digen⸗Kommiſſion überſandte. Dies hat in faſt allen den häufigen Fällen zu geſchehen, in denen eine beſtimmte Arbitrage⸗Kom⸗ miſſion— z. B. Berliner Arbitrage— ohne Rückſicht darauf, wo die Ware ſich befindet, vereinbart worden iſt.— Da ſomit der Beklagte der Vorſchrift der Arbitrageklauſel zuwider gehandelt hat, ſo waren ſeine Einwendungen unbegründet, und dem Klage⸗ antrage des Verkäufers mußte im vollen Umfange entſprochen werden. Wo nuſere Zollpolitik verſagt. Als die Capriviſchen Handelsverkräge von 1891 bis 1894 abgeſchloſſen wurden, hatten wir einen Zolltarif, der ſich wegen ſeiner geringen Spezialiſierung wenig für die Handels⸗ vertragsverhandlungen eignete. Der Tarif war in ver⸗ hältnismäßig wenig Poſitionen zerlegt, und ſo kam es, daß ſchließlich faſt alle Poſitionen durch die Verträge gebunden wurden. Man ließ ſich damals auf die Bindung ganzer Sammelpoſitionen ein, die Artikel umfaßten, an die bei den Vertragsverhandlungen kein Menſch gedacht hatie. So war es z. B. während der Periode 1892 bis 1906 unmöglich, den Eingangszoll für Fahrräder zum Schutz gegen die zeitweiſe ſehr ſcharf auftretende amerikaniſche Konkurrenz zu erhöhen, weil die Poſition„feine Eiſenwaren“, zu der nach dem da⸗ maligen Tarif Fahrräder zu rechnen waren, durch die Ver⸗ träge im Zoll gebunden war. In richtiger Erkenntnis dieſes Mißſtandes hat man den neuen Zolltarif viel mehr ſpeziali⸗ ſiert. Als dann aber die neuen Handelsverträge geſchaffen wurden, iſt trotzdem wieder der Fehler begangen worden, die meiſten und wichtigſten Tarifpoſitionen dem Auslande gegen⸗ über im Zoll zu binden. Manche dieſer Bindungen hätte zweifellos vermieden werden können. Wir hätten dann freie Hand behalten, um manche ausländiſche Zollerſchwerung durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen abzuwehren. Die meiſten ausländiſchen Staaten, darunter gerade die für unſern Export wichtigſten, haben ſich dieſe Beweglichkeit in ihrer Zolltarifpolitik bewahrt. Amerika, England und ſeine Kolonien, Frankreich können jederzeit beliebige Zoll⸗ erhöhungen vornehmen oder neue Zölle einführen. Wir ſtehen dieſen Staaten mit gebundenen Händen gegenüber; denn die vertragsmäßigen Bindungen in unſerm Zolltarif gelten nicht nur für die Waren, die wir aus unſeren Ver⸗ tragsſtaaten Oeſterreich⸗Ungarn, Italien, Rußland uſw. be⸗ ziehen, ſondern infolge der Meiſtbegünſtigung auch für unſere Einfuhr aus dem übrigen Auslande. Das iſt fraglos ein wunder Punkt in unſerer Zolltarifpolitik Eben jetzt ſteht Frankreich im Begriff, ſeinen Maximal⸗ und Minimaltarif von Grund aus zu ändern; die Tarifnovelle ſoll. wie aus Paris gemeldet wird, noch in dieſem Frühjahr erledigt und dann ſpäteſtens am 1. Januar 1910 in Kraft geſetzt werden. Sie wird nach dem, was bisher über die Anträge der Zoll⸗ kommiſſion der Deputiertenkammer bekannt geworden iſt, vor⸗ ausſichtlich eine Reihe von Zollerhöhungen bringen. darunter namentlich ſolche, die ſich gegen den deutſchen Export richten. Hat doch gerade die ſtarke Zunahme, die der Export deutſcher Waren nach Frankreich ſeit einigen Jahren aufweiſt, mit den Anſtoß zur Einleitung der Zolltarifreform gegeben. In den Kreiſen der deutſchen Exporteure wird daher ſchon jetzt er⸗ örtert, welche Repreſſalien zu ergreifen ſeien für den Fall, daß Frankreich durch eine plötzliche Erhöhung ſeiner Schutz⸗ zölle den deutſchen Export lähmen ſollte. In Deutſchland gibt es,“ ſo heißt es in einem durch die Tagespreſſe gehenden Artikel,„mehr wie einen Induſtriezweig der nur einer günſtigen Gelegenheit harrt, um gegen die ihm läſtige fran⸗ zöſiſche Konkurrenz Staatshilfe in Anſpruch zu nehmen. Bei der nun einmal vorherrſchenden ſchutzzöllneriſchen Richtung, ſowohl in der Regierung wie im Reichstage, iſt die Vermutung nicht von der Hand zu weiſen, daß etwaige franzöſiſche Zoll⸗ erhöhungen eine entſprechende Reviſion auch ſo mancher deutſchen Zollpoſition nach ſich ziehen könnte.“ Leider wird die Auswahl unter dieſen deutſchen Zoll⸗ poſitionen nur klein ſein, eben weil die meiſter wegen der be⸗ ſtehenden Bindungen nicht erhöht werden können. Wir ſind durch Artikel 11 des Frankfurter Friedensvertrags verpflichtet, Frankreich die Meiſtbegünſtigung zu gewähren. Haben wir uns alſo Italien gegenüber z. B. bei unſerem Weinzoll auf einen beſtimmten Satz gebunden, ſo müſſen wir dieſen Satz auch auf franzöſiſchen Wein anwenden. So wirken unſere Zolltarifverträge auch dem meiſtbegünſtigten Land gegen⸗ über; ja Frankreich nimmt auf grund der ſteiſtbegünſtigung faſt mehr als irgend ein anderer Staat an den vertrags⸗ mäßigen Bindungen und Ermäßigungen unſeres Zolltarifs teil. Das kommt daher, weil ein ſehr großer Teil unſerer Einfuhr aus Frankreich in Waren beſteht, die unter unſeren Vertragstarif fallen. So groß daher dieſe Einfuhr auch iſt 88 — ſie überſteigk katſächlick unſere Ausfuhr nach Frankreich— ſo dürfte ſich doch infolge der zahlreichen Bindungen unſeres Zolltarifs nur in geringem Umfange Gelegenheit bieten, etwaige zollpolitiſche Unfreundlichkeiten unſeres weſtlichen Nachbars durch entſprechende Gegenmaßregeln auf zollpoli⸗ tiſchem Gebiete zu erwidern. vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Tendenz auf den Waren⸗ und Produktenmärkten war auch in dieſer Berichtswoche wieder ruhig und die Umſätze, die zuſtande kamen, hielten ſich weiter in engen Grenzen. Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Tendenz an⸗ fangs der Berichtswoche ſchwach, da billigere und reichlichere Angebote von Argentinien ſowie umfangreichere Zufuhren in Nordamerika verſtimmten. Hierauf folgte aber in den nächſten Tagen auf ungünſtige Erntenachrichten aus Argentinien wieder eine Befeſtigung und die Preiſe konnten einen Teil ihrer an⸗ fänglichen Einbußen wieder zurückgewinnen. Einen weiteren An⸗ laß zur Beſſerung gaben feſtere Berichte von den amerikaniſhen Märkten und höhere Forderungen von La Plata. Ende der Woche iſt die Stimmung neuerdings nach unten gerichtet, hervor⸗ gerufen durch den a la Baiſſe lautenden Bericht des Cincinnati Price Current, demzufolge in den mittleren und weſtlichen Stag⸗ ten Nordamerikas ſtärkere Schneefälle eingetreten ſind. Ferner drückten die dieswöchentlichen ſtärkeren argentiniſchen Weizen⸗ verſchiffungen; dieſelben belaufen ſich auf 38 000 gegen 26 000 To. in der vorhergegangenen Woche. An unſeren ſüddeutſchen Märkten herrſchte im all⸗ gemeinen Geſchäftsſtille und die Umſätze, die getätigt wurden, waren nicht von Belang. Infolge der Wiederaufnahme der Rheinſchiffahrt und des ſtarken Waſſerzuwachſes, hat das in der Vorwoche ſich bemerkbar machende ſtärkere Intereſſe für greif⸗ bare Ware merklich nachgelaſſen. 8 Die Mühlen ſowohl, als auch der Konſum nehmen nur die notwendigſten Neuerwerbungen vor. Im Cifgeſchäft beſteht hauptſächlich Intereſſe für La Plata⸗ Weizen, der je nach Gewicht, Beſchaffenheit und Abladetermin zu M. 163 bis 167 am Markte iſt. Roggen hatte bei ziemlich unveränderten Preiſen ruhigen Verkehr; inländiſche Ware brachte M. 165 bis 175 per Tonne. Ausländiſcher Roggen iſt ſpärlich und unrentabel offeriert. Braugerſte lag weiter ruhig; dagegen beſtand für Futtergerſte etwas mehr In⸗ tereſſe per April⸗Mai⸗Lieferung, die zu M. 114 per Tonne Eif Seehafen am Markte war. Für Hafer beſtand anfangs der Woche lebhaftere Nachfrage nach La Plata⸗Hafer auf Lieferung per Januar⸗April. Für 47⸗48 Kg. ſchweren La Plata⸗Hafer wurde M. 109, 48⸗49 Kg. M. 111 und 50⸗51 Kg. wiegend M. 113 Eif Rotterdam bezahlt. Ende der Woche ſind die Forderungen um etwa M. 2 per Tonne höher und die Importeure beobach⸗ ten infolge dieſer Preiserhöhung wieder mehr Zurückhaltung. Für Mais war das Angebot in La Plata⸗Ware ziemlich reichlich und auch bunter amerikaniſcher ſowie ruſſiſcher Mais war ſtärker offeriert, ohne daß aber ſtärkere Kaufluſt bemerkbar war. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: .J1. 14.01. Diff. Weizen: New⸗York loco ets 119 118½%— ½ Mai„ 110%½ 110% 156 Chicago Mai„ 107½ 1065˙—97¼. Liverpool März 58 7775 776N—1¹0 Budapeſt April Kr. 12.67 12.64—.03 Paris Mai/ Aug. Fr. 235.50 237.— +1 7 Berlin Mat M. 209.75 209.75—.— Mannheim Pfälzer loko„ 217.50 217.50—.— Roggen: Chicago loco ets 76 76— 5 5 Mai 8 77—1 Paris Mai/Aug. Fr. 169.— 169.— 25 Berlin Mai M. 174.— 173.50— Mannheim Pfälzer loko„ 168.75 168.75— Hafer: Chicago Mai ets 51¾ 51— Paris MaiAug. Fr. 185.— 186.50 1—2 Berlin Mai M. 163.66 165.25 Mannheim badiſch. loko 167.50 168.— + 72 Mais: New⸗Nork Mai ets 685/8 6815 Chicago Mat„ 611 61³—⁵ + 8 Berlin Mat M. 147.——.——.— Mannheim L plata loko„ 170.— 170.—— Infolge des eingetretenen Tauwetters konnte die Ryeinſchiff⸗ fahrt wieder aufgenommen werden. Der Waſſerſtand iſt in der letzten Woche durch die reichlichen Niederſchläge ſtark geſtiegen und da die Anfuhr ſehr gering und die Nachfrage ſchwach iſt, ſo ſind die Frachten wiederum geſunken. Das Angebot großer und kleiner Schiffe iſt recht bedeutend. Für Getreide ab Rotterdam nach Mainz⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen wird heute M. 6 bis.50 per Laſt(2000 Kg.] gefordert. 11⁰ No. 7 loto Jan. Febr. März April Mai Juni 7 niar.60.65.75.80.70.65 14. Januar 7½.75.80.9) 590.95.80 Din. 4/ +15 15 +15 + +25 15 Kaffee verkehrte weiter in feſter Haltung und die Preiſe gehen mit einer weiteren Wertbeſſerung aus der Woche her⸗ bor. Umfangreiche Deckungen, die täglich vorgenommen wurden, bildeten, zumal auch der Fachhandel ſich lebhafter am Einkauf be⸗ teiligte und es ihm an geeigneter Ware zur Befriedigung der Nachfrage nach greifbarer Ware mangelte, den Hauptgrund zur Hauſſebewegung. Auch der Umſtand, daß die Vereinigten Staa⸗ len Nordamerikas beabſichtigen, den Antrag auf einen Einfuhr⸗ zoll von 5 Ets. für das engliſche Pfund Kaffee zu ſtellen, regt die Unternehmungsluſt der Spekulation an. Die Zufuhren be⸗ laufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 51000 gegen 62000 Sack in der Vorwoche und die don Santos auf 168 000 gegen vorwöchige 192000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 239 000 gegen vorwöchige 248 000 Sack und die in Santos auf 2007000 gegen 2 035 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 722 000 (3 645 000) Sack. Newyork notierk: Die Zuckermärkte lagen im allgemeinen ziemlich ſtetig und am Wochenende zeigen die Preiſe ungefähr den letztwöchigen mitunter 5 Pfennig höheren Stand. Das Geſchäft in Zucker neuer Ernte hatte nur mäßigen Umfang, da die Preiſe, die don den Fabriken geſtellt werden, nur vereinzelt zu erzielen ſind. Nacherzeugniſſe waren reichlicher am Markte und fanden ſowohl bei den Raffinerien als auch bei dem Ausfuhrhandel gute Auf⸗ nahme. Am Raffinademarkt herrſchte mehr Kaufluſt für Sommer⸗ lieferung. Die Rohzuckervorräte in den vier Haupthäfen von Amerika betragen gegenwärtig 91.000(in der Vorwoche 101 000) Tonnen, bei den Raffinerien 90000(84 000) Tonnen und auf Kuba 16 000(16 000) Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte wieſen einen Beſtand von 219 800 Dz.(i. V. 923 600) auf. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten 8 Tagen von 142 000 auf 111000 Tonnen zurückgegangen. Der Wochen umſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 810 000 gegen 212000 Zentner in der Vorwoche. Mag⸗ i „ Iſtiger Tendenz, beſonders Höchſter, Badiſche Anilin deburg notiert: Berichte lauten günſtiger. Jan. Febr. März Aug. Okt. Dez. 8. Januar 20.30 20.40 20.55 20.80 21.15 19.55 15. Januar 20.35 2045 20.55 20.85 21.15 19.55 Diff.*5 +5— 54k ———— 7 1 Nc Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt, den 15 Jauo, der neuen Woche eine Die Börſenwoche erfuhr bei Beginn entſchieden feſte Haltung. Di i der öſterreichiſchen Regierung in Banken⸗, Eiſenbahn⸗Aktien und eine entſchiedene Beſſerun fahr friedlichen Vorſchläge kreiſen eine übera aſtige Beurteilung gefunden. Dieſe Nach⸗ richt gab vor allen Dingen Anlaß zu umfangreichen Rückkäufen Poſten begeben, um den hohen Abſtand des Privatwechſelzins⸗ weiſe Kursſteigerungen von einigen Prozenten im Laufe der Woche erfuhren. Das Geſchäft allerdin war nur borüber⸗ gehend belebt, da aus den Kreiſen des Privatpublikams nur geringe Kaufordres vorlagen und die Spekulation veranlaßte erneute haltung zu beobachten. Die Befürchtungen, daß die geſteigerten K wieder chung erfahren werden, haben ſich 5 U erfüllt. em die Hauſſe vorüber ekulation zu Realiſierungen, welche allerdings ächung führten. C Mißbehagen brachte Dilie Türkei unterbreiteten Vor⸗ Induſtriepapieren, welche keil⸗ g erfahren. Das Entgegenkommen der hat in den Finanz⸗ -Ungarns 7 die Etatsrede des Finanzi er n Rheinbaben. Die freund liche Haltung hielt im Laufe der Woche an. Das Geſchäft lich jedoch viel zu wünſchen übrig, umſo mehr der Newyorker Markt, ſowie auch die Weſtbö und der er Markt teilweiſe ſchwächere Tendenz mel Immerhin die Stimmung der Börſe im allgemeinen zuverſichtlichere und man kann mit dem Verlauf dieſer V frieden ſein. Größeres Intereſſe beanſpruchte im Laufe dieſer Woche di Geldmarktlage. Der Ausweis de eutſchen Reichsbank machte guten Eindruck. Die Reichsbank mit der Rediskontierung von Reichsſchatzanweiſungen begonnen und einen größeren ſchläge, die in Konſtantinopel eine gute Aufnahme gefunden haben, fußes vom Bankſatz zu vermindern und dadurch auf den Stand der Wechſelkurſe einzuwirken, die faſt ſämtlich den Goldpunkt er reicht haben, ſodaß bereits kleinere Poſten Gold nach Holland und Paris abgefloſſen ſind. Bei dem rieſigen Beſtand an Reich ſchatzſcheinen, über den die Reichsbank gegenwärtig verfügte, war die Reichsbank in der Lage, einen größeren Betrag davon am offenen Markt unterzubringen und damit ein Gegengewich gegen den durch die ruſſiſche Anleihe hervorgerufenen Zug d Allerdings hat die Reichs⸗ W̃ W dete. eilne iſt Goldes nach Paris hervorzurufen. bank bei dieſer Maßnahme einen geſchäftlichen Nachteil mit in Kauf zu nehmen, denn das Reich zahlt den amtlichen Bankſaß, während die Bank am offenen Markt nur 2394 pEt. bis 2% pet. erzielte. Dieſer kleine Zinsentgang bann aber keine Rolle ſpieler gegenüber der ſo wichtigen Frage des rechtzeitigen Schutzes un heimiſchen Goldbeſtandes. Die begebenen Reichsſchatza ſeres daß glichſt dafür Sorge erhöhung vermieden wird. Auf dem Montanmarkte herrſchte feſtere Tendenz vo Es zeigt ſich eine leichte Beſſerung einzelnen Kohlen⸗Revieren. Einen etwas größeren Un hatte das ungewöhnlich ſcharfe Froſtwetter wohl hervorger en aber es war doch ſo bedeutend nicht, als daß er einen einſchn denden Einfluß hätte ausüben können. Die Bemühungen, für die Brennſtoffe Auslande zu finden, werden von dem Kohler worden, allerdings unter bede kurrenz Englands nicht ſo ſtark eindringen zu laſſen. großen Koksbeſtände haben vorläufig noch kaum eine Vermin⸗ derung erfohren. Kokskohlen drücken eſobald eine Aenderu erbrauch ſt fen Hiſter t nicht aufheben. ekverbandes in Düſſeldorf ⸗Oberbaumaterialien- ſich die gute en gute Diſpoſitionen Türkenloſe, feſt und Der Verband des 3 Lelative Beſſerung an Ei Auf dem Fondsmarkte mung. Unſere heimiſchen Anleihen ze kanwerte beſſer. Türkenwerte, beſor haft umgeſetzt Ruſſenwerte ſchw des Abſchluſſes der neuen Anle perfekt wurde und zum Emiſſio — eine Nachdem der 5 894⁰ 5 Aber Dl wie errartet 90½ bis 91 Proz.), ließen dieſe gehend leichte Befeſtigung erkennen. ie neue einiger Beſprechung, umſomehr Deutſchland in Anſpruch gnommen wird. Der Betrag der Anleihe 15 1400 Millionen Francs belaufen. 5 brauchk Ru 450 Millionen Francs, davon 3 Rubel Fr.] für die Einlöſung der fälligen Zprozent. Schatzſchei 1904 und rund 150 Mill. Rubel zur Deckung des Defiz 1909. Es müſſen alſos effektiv etwa 1200 Millionen Fi gebracht werden; ſtellt man das er che Disgigio, den G des Bankenkonſortiums, den ſchen Stempel, Emiſſio ſten in Rechnung ſo kommt man zu dem R daß der Nominalbetrag der Anleihe je 1400 Mill. Fran⸗ von eich, wo der wird ſich — 5 8 —¹ 75 — —— — —9— eht, in ‚ nommen werden. Die 800 N ſcheine vom Jahre 1 getilgt werden, behalten das Bezugs Von da ab werden ſie nuf zum Parikurs Millionen Francs der neuen Anleihe, di werden, entfallen 150 Millionen es auf Holland. emarkt zeigt i Hervorzuheben ſind vor allem daß Jie elektriſche Bahn Köln iſt, und andere ähn anulaſſung zur weſentlichen J Schuckert und Licht u. Kraft. Fhemiſche Akti Jabrik vereinigte Mannheimer. Von weiteren Induſtriewerten ſind zu erwähnen Zement Heidelberg, Maſchinenfabriken, beſon⸗ ders Kleyer, welche auf Nachrichten über günſtige Betriebsent⸗ wicklung im Laufe dieſer Woche eine weſentliche Kursſteigerung erzielten. Von Transportwerten ſtellten ſich Lombarden im An⸗ ſchluß der Wiener Börſe höher. Gegen Schluß der Woche war die Haltung auf Realiſierungen ſchwächer. Von amerikaniſchen Bah⸗ u n, welche im Einklang der Newyorker Börſe größtenteils luſtloſe Haltung einnahmen, konnten ſich Baltimore⸗Ohio infolge der Dividendenerklärung, die ſich in gleicher Höhe wie beim letzten Termin hält, anziehen. Der Halbjahresabſchluß ſtellt ſich nach der Dividendenzahlung auf 2235000 Dollars. Schiffahrtsaktien, welche ſeit längerer Zeit wenig beachtet wurden, erfuhren mäßige Beſſerung auf die Meldungen über die Hebung des Auswanderer⸗ verkehrs von Hamburg und Bremen nach den Vereinigten Staa⸗ ten. Das Geſchäft, welches vorübergehend etwas Belebung erfah⸗ ren hatte, ließ am Schluſſe der Woche merklich nach. Das ein⸗ zige Intereſſe, welches ſich noch kundgab am Schluſſe der Frei⸗ tagsabendbörſe war für elektriſche Werte, welche bei feſter Hal⸗ tung ſchloſſen. Die Tendenz im allgemeinen iſt jedoch als feſt zu bezeichnen. Der Privatdiskont notierte 2½ Prozent. Kali. (Bericht von C. W. Adam u. Sohn.) Kalkſtickſtoff ca. 19 Prozent Stickſtoff zu 53 Pfg. der Zentner⸗Prozent Brutto einſchließlich Sack, Frachtbaſis Mag⸗ deburg Netto Kaſſe, Wiederverkäufer Rabatt. Thomasphosphatmehl für das 1. Halbjahr 1909: 1. Geſ.⸗Phosphs. zu 22.75 Pfg. 2. otrl. Phosphs. u 26.25 Pfennig. Frachtbaſis Rothe Erde bezw. Diedenhofen. Per Kg. Prozent Phoſphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Koſtenfreie Nachunterſuchung. Chileſalpeter, prompt M..15, Februar⸗März 1909 „.25 pro Ztr. Tara 1 Kg. pro Sack frei Elbkahn Hamburg. In Beiladung ab Staßfurt: Superphosphat, 17—19 Prozent 38 Pfg. per Prozent lösl. Phosphorſäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack,(Bei Ladungsbezügen billiger). Ammoniak⸗Superphosphet,.9 Prozent— Mk. .20 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack.(Bei Ladungsbezügen bill.). Chileſalpeter M..90 per Brutto⸗Zentner.(Bei Ladungsbezügen billiger). Baum wolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). Nach den ſtarken Märkten der letzten paar Tage hat heute in unſerem Markte in Uebereinſtimmung mit Newyork eine kleine Reaktion eingeſetzt. Selbe iſt hauptſächlich auf Liquidationen ſeitens einiger Hauſſiers zurückzuführen, die ſich ihre Gewinne ſichern wollten, ſowie auf den Umſtand, daß „jobbers“ ſich bemühen einen kleinen Abſchlag hervorzurufen, um ſpäter zu billigeren Preiſen kaufen zu können. Der Süden iſt ſehr feſt und disponible Ware iſt in den meiſten Märkten höher. Die Nachfrage iſt ſowohl in unſerem Markte als auch in den amerikaniſchen Märkten eine gute. Mancheſter berichtet jetzt ein beſſeres Geſchäft, beſonders von China, wo die Nachfrage durch den anſehnlichen Silber⸗ aufſchlag ſtimulierend beeinflußt wurde. Die beſſeren poli⸗ tiſchen Nachrichten über die Lage im öſtlichen Europa werden nicht verfehlen, das Vertrauen zum Artikel zu ſtärken. Nicht zu überſehen iſt, daß gute Grade, wie wir hören, beginnen im Süden ſehr rar zu werden. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). Neuß, 15. Jan. Die Geſchäftsſtille auf dem Getreide⸗ markte hielt auch in dieſer Woche an. Landweizen bleibt bei knappem Angebote gut gefragt, wohingegen für Roggen, Hafer, Gerſte und Mais nennenswerte Anregung nicht beſteht. Die Käufer von Weizen⸗ und Roggenmehl ſind trotz der ver⸗ hältnismäßig billigen Preiſe ſehr zurückhaltend Weizenkleie ruhig. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 212, neuer Roggen bis M. 170, Hafer bis M. 165 die 1000 Kilo: Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 18,25, Roggenmehl ohne Sack bis M. 28 die 100 Kilo, Weizenkleie bis M. 5,20 die 50 Kilo. Die Umſätze in Rübölſaaten wie auch in Leinſaaten waren in der letzten Berichtswoche wieder ſehr klein. Die für beide Artikel günſtig lautenden Ernteberichte machen einen weiteren Preisrückgang ſehr wahrſcheinlich. Auch Rüböl und Leinöl ſchwächten ſich weiter ab. Oelkuchen ſtill. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 62,50, Leinöl ohne Faß bis M. 42,25 die 100 Kilo Fracht⸗ parität Geldern. Ruſſiſcher Getreidemarkt⸗Bericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Odeſſa, 29.(11.) Jan. Wir hatten in der abgelaufenen Woche wohl drei Weihnachtsfeiertage, da aber die auswärtigen Freunde täglich drahteten, ſo mußte man ſchon wohl oder übel antworten. Im allgemeinen iſt die Lage unſerer Märkte für alle Artikel unter kleinen Schwankungen unverändert geblieben. Das Wetter iſt wieder milde geworden und nur während der Nacht ſtand das Thermometer unter Null. Geſtern nach⸗ mittag Regen, heute früh kleiner Schneefall. Weizen. La Plata iſt z. Z. der billigſte Artikel und gegen 80 Kilo BahiaBlanca je M. 161 per Januar⸗Februar⸗ Abladung können wir nicht konkurrieren. Wir verkauften 9 P. 30/35 auf ſchönes Muſter ſchwimmend mit M. 169 und für feine 10 Pud Ulka zahlt man M. 172—173. Roggen iſt vollſtändig außer Rendiment, ſolange deutſcher Roggen per Mai mit M. 120 fob. deutſche Küſte angeboten iſt.— Kleinigkeit 9 P. 10/15 wurde zu M. 133 bis 134 gehandelt. 5 Gerſte ſchwankend, Odeſſa und Nikolajeff ſind in den letzten Tagen dringlicher und mit größeren Quantitäten am Markte geweſen, während der Konſum in Deutſchland ſehr zu wünſchen übrig läßt und infolgedeſſen ſich die Preiſe kaum halten. Wir notieren heute für ſchwimmend M. 112,50—113, Januar M. 113, Februar⸗April M. 114—114,50. Mais ebenfalls in ſchwächerer Haltung, hauptſächlich Hervorgerufen durch größeres Angebot von La Plata.— Von Odeſſa wird ſchwimmend zu M. 114, Januar⸗Februar⸗Ab⸗ ladung zu M. 112 angeboten, ohne daß es zu Abſchlüſſen von Bedeutung kam. Kleie. Infolge des eingetretenen warmen Wetters hat der Kleie⸗Konſum im Moment faſt gänzlich aufgehört, Käufer verhalten ſich abwartend, bei rückgängigen Preiſen: es iſt heute ſchwer, etwas zu verkaufen; grobe Ware kaum M. 98, feine M. 90 wert. 0 Leinſaat iſt infolge günſtiger Ernteausſichten in Indien flauer geworden. Aproz. feinſte, ſüdruſſiſche Muſter⸗ ſorten bewerten wir heute mit M. 226 für Februar⸗März⸗ Abladung. Saatenſtand. Nach den bis jetzt vorliegenden Be⸗ richten aus Beſſarabien und Cherſon⸗Gouverrement ſcheinen die ſtarken Fröſte den Saaten keinen ernſtlichen Schaden zu⸗ gefügt zu haben. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 15. Jan. Die Mehlabſchlüſſe waren im Laufe dieſer Woche wieder zahlreicher und deren einzelnen Quantitäten meiſtens größer als in den letzten Wochen. Die größere Anzahl der Abſchlüſſe wurden jedoch noch für nahe Lie⸗ ferungstermine getätigt, weil ſich zurzeit noch wenige Vorräte bei den Händlern und Bäckern befinden und die alten Abſchlüſſe viel⸗ fach abgewickelt ſind. Weizenmehl wurde relativ wieder am meiſten gehandelt, während der Umſatz von Roggenmehl noch ziemlich unbedeutend war. Futterartikel blieben geſucht. Weizenkleie und Weizenfuttermehl erhielten noch den Vorzug, auch Gerſtenfuttermehl beginnt wieder mehr beobachtet zu wer⸗ den. Die Abrufungen waren ſowohl für Mehl wie für die Mühlenabfälle bedeutend beſſer und konnte ſich deshalb in den Verladungen eine größere Tätigkeit entwickeln.— Heute werden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 31, desgleichen Nr. 1 M. 29.50, desgleichen Nr. 3 M. 27.50, desgleichen Nr. 4 M. 24.50, Roggen⸗ mehl Baſis Nr. 0/1 M. 24.75, Weizenfuttermehl M. 13.75, Roggenfuttermehl M. 14.75, Gerſtenfuttermehl M. 13.50, feine Weizenkleie M. 10.50, grobe Weizenkleie M. 11.25, Roggenkleie M. 11. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Wein. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Süddeutſchland, 8. Jan. Weinbericht. Mit dem zu Ende gegangenen Jahre waren weder Winzer noch Weinhändler im allgemeinen zufrieden. Wenn auch die Ausſichten in den erſten Monaten recht günſtig waren und die Weinpreiſe fortwährend ſteigend, ſo änderten ſich dieſelben bei Beginn der Weinleſe und zwar nicht zum Vorteile der Eigner. Die Hoffnungen auf eine gute Ernte erfüllten ſich keineswegs. Eine Regenperiode im Juni hatte eine Perono⸗ ſporaverſeuchung zur Folge, die auf die vorhandenen Trauben in den Weinbergen recht ungünſtig einwirkte und in vielen Lagen faſt die ganze Ernte vernichtete. Die Einfuhr von billigen ausländiſchen Trauben wirkte recht ungünſtig auf die Preiſe der einheimiſchen Trauben ein. Die Moſtpreiſe waren, trotzdem der Ertrag kein großer war, ſehr gedrückt. Der Weinhandel hatte im letzten Jahr ſtark unter der hohen Preisgeſtaltung zu leiden. Die Eigner verlangten immer höhere Preiſe, aber die Abnehmer ſträubten ſich immer mehr, ſolche zu bewilligen. Das Jahr 1908 hat eine Beunruhigung in das Weingeſchäft hineingetragen wie es ſchon ſeit Menſchen⸗ alter nicht mehr der Fall war. Die zwei Geſetzentwürfe, die die ſchwere Erſchütterung gebracht haben, der Entwurf des neuen Weingeſetzes und der Entwurf des Weinſteuergeſetzes, wurden als nicht erledigte Sache mit ins neue Jahr herüber⸗ genommen, als Sachen, die gerade gegenwärtig Weinbau und Weinhandel lebhaft beſchäftigen. Freilich vermag man heute noch nicht zu ſagen, in welcher Form die neuen Beſtimmungen des Weingeſetzentwurfes Rechtskraft erlangen werden, aber das iſt ſicher, daß das neue Weingeſetz in dieſem Jahre zur Verabſchiedung kommen wird und zwar vorausſichtlich in einer Geſtalt, die zu den Richtlinien der bisherigen Weingeſetz⸗ gebung durchaus nicht paßt. Durch das neue Geſetz werden die Arbeiten des Weinhandels auf eine Art vermehrt, daß dieſelben ein größeres Perſonal erfordern, aber dem Handel durchaus keinen Nutzen bringen. Das neue Weingeſetz wird ſowohl für den Weinbau als auch für den Weinhandel nicht von Vorteil ſein. Käme auch noch die vorgeſchlagene Wein⸗ ſteuer, dann würde der Weinhandel ſo ſchwer getroffen wer⸗ den, daß die Wunde ſchwerlich jemals vollſtändig ausheilen wörde. Nirgends findet die projektierte Weinſteuer in der Weinbranche Beifall. Selbſt die Freunde einer Kontrollab⸗ gabe ſehen die gedachte Form als zerſtörend an. Möge es noch lange ohne Weinſteuer gehen, denn ohne dieſe iſt der Wein⸗ verkehr freier und unabhängiger. Die Arbeiten in den Wein⸗ bergen, die bis zum Eintritt der kalten Witterung fortgeſetzt wurden, ſind größtenteils ſchon beendet. Da der Froſt trocken kam, iſt er auch für die Reben nicht gefährlich. Der Rebſtock hat größtenteils auch ſo vorzüglich ausgereiftes Holz, daß dasſelbe bei normaler Kälte keinen Schaden erleiden wird. Vereinzelt hat man ſchon mit dem Schneiden der Reben in einzelnen Gegenden begonnen. Bei Verrichtung dieſer Ar⸗ beit zeigte es ſich, daß die Frühfröſte ſpurlos an dem Rebholz vorübergegangen ſind. Die neuen Weine, die teilweiſe den erſten Abſtich ſchon hinter ſich haben, zeigen ſich bei der Probe als reingährige kräftige Gewächſe, die bezüglich der Qualität nicht hinter ihrem Vorgänger ſtehen. Der ſüddeutſche Wein⸗ markt) der lange Zeit unter dem Zeichen großer Flaußeit ſtand, bewegte ſich in jüngſter Zeit wieder in lebhafteren Bahnen. Die Nachfrage nach Weinen war in letzten Wochen lebhafter als ſonſt um die Zeit der Jahreswenon. Namhafte Umſätze in 1908er Weinen wurden betätigt, auch ältere Weine fanden in einzelnen Gegenden Abſatz. Die Weinvorräte ſind im allgemeinen noch bedeutend. Im Großherzogtum Baden erzielten in letzter Zeit 1908er Weine in der Vodenſeegegend und den benachbarten Inſeln in Reichenau M. 32—33, Rotweine M. 38—40, in Radolfszell M. 32—33 bezw. 37—88, in Degernau M. 27 bis 28 bezw. 40—41, in Weiler M. 31- 32 bezw. 37—88, in Ueberlingen M. 29—30 bezw. 37—88, in Sipplingen M. 30—87 bezw. 40—45 und in Meersburg M. 40—42 bezw. 50—57 pro 100 Liter. Im Breisgau gingen 1908er Heck⸗ linger, Waltershofener, Kenzinger, Ettenheimer, Lahrer, Mundinger, Ringsheimer, Thiengener und Wagenſtadter zu M. 33—36, Munzinger zu M. 35—36, Rotweine zu Merk 41—42, Schmieheimer zu M. 35—86 bezw M. 45—46, Her⸗ bolzheimer zu M. 36—45, Kippenheimer zu M. 35—48 und Föhrentaler zu M. 50—54, in der Markgräflergegend 1908er Heitersheimer zu M. 32—33, Krotzinger und Schlatter zu M. 33—34, Binzener zu M. 34—35, Niedereggener zu M. 35—86, Stettener zu M. 34—85, Wollbacher zu durchſchnitt⸗ lich M. 35, Schliengener zu 85 35—37, Vögisheimer zu M. 34—38, Ebringer zu M. 38—39, Auggener zu M. 34—42 Hügelheimer zu M. 36—37, Pfaffenweilerer, Wolfenweilerer, Haltinger, Kirchhofer, Grenzacher, Staufener Sulzburger und Müllheimer zu M. 38—44; am Kaiſerſtuhl: 1908er Gotten⸗ heimer, Kiechlinsberger, Bahlinger, Niederimſinger und Eich⸗ ſtetter zu M. 33—35, Bötzinger zu M. 35— 36, Endinger M. 37, Bickenſohler zu M. 38—45, Waſenweilerer zu M. 36—39, Achkarrer zu M. 40—50 und Ihringer zu M. 40—55: in der Oertenau: Waldulmer zu M. 50—55, Rotweine zu Mark 74—75, Tiergartener zu M. 57—60, Haßlacher zu M. 48 bis 57, Oberkircher zu M. 55—57 bezw. M. 70—75 und Dur⸗ bacher bis zu M. 60 bezw. 75 und in der Main und Tauber⸗ gegend zu M. 35—50 die 100 Liter. Im Elſaß wechſelten in Weißenburg und Umgegend 1908er Weiß⸗ und Rotweine zu M. 16— 20, im Weilertal, in Oberehnheim und Umgegend, im Waſſelnheimer Kanton ſo⸗ wie in der Zaberner Gegend 1908 zu M. 14—15, in Schlett⸗ ſtadt, Barr, Molsheim und Umgend 1908er zu M. 15,75—17, in Morlenheim und Wolxheim 1907er zu M. 17—18, Rot⸗ und Rieslingweine zu 22,50—26, in Winzenheim, Rufach, Rirheim, Habsheim, Kayſersberg und Umgegend 1908er zu M. 16,50—19, in Rappoltsweiler zu M. 19,50—20,50 und in Gebweiler zu M. 21—23 und Edelweine zu M. 27— 33 die 50 Liter ihre Eigner. In der Rheinpfalz wurden an der Oberhaardt 1908er zu M. 330—400, an der Unterhaardt 1907er und 1908er Weiß⸗ weine zu M. 550—700 bezw. 450—500, Rotweine zu M. 460 bis 485 bezw. 415—430, im Zeller⸗ und Alſenztal 1908er zu M. 400— 500, 1907er zu 480—600 und an der Mittelhaardt 1907er zu M. 1300—2400 und 1908 r zu M. 800—1600 die 1000 Liter in den Konſum gebracht. In Rheinheſſen wurden 1908er Jandweine zu Preiſen von M. 445—475 und in den bevorzugten Reborten 1907er von M. 680—1100 und 1908er von M. 650—950 die 1200 unter Liter geſiegelt. Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“), Das Geſchäft liegt etwas ſtiller. Die Preiſe ſind feſt. Trotzdem die Nachfrage eine gute iſt, kommt der Umſatz über die mittelmäßige Höhe nicht hinaus. Box⸗Calf und ſchwarze Chevreaux werden weniger begehrt, dagegen zeigt ſich eine beſſere Nachfrage nach farbige Leder. Lackleder in allen Sortimenten findet ſchlanken Abſatz. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers) Die Verkäufe von Rundholz im Walde zeigten während der lesten Zeit einen befriedigenden Verlauf für die Verſteigerer. Die Sägewerke wie auch die Holzhändler ließen ebenfalls Zurückhaltung erkennen. Die Langholzhändler, welche in dem letzten Jahre meiſt zu billigen Sätzen abgeben mußten, ſind im Einkauf etwas vorſich⸗ tiger geworden, damit ſie nicht wieder Verluſt erleiden Auch die Säge⸗Induſtrie kann für Rundholz nicht mehr die bisherigen Preiſe anlegen, weil ſie für fertige Ware nicht mehr die erhöhten Notie⸗ rungen erlöſen kann. In Weichholz haben die Langholzhändler ſowwohl als auch die Sägeverke umfangreiche Poſten er anden und ſo iſt es nicht zu verwundern, wenn die betreffenden Abnehmerkreiſe Zurückhaltung in der Eindeckung erkennen laſſen. Starkes Weich⸗ holt, brachte immer noch die beſten Preiſe, während in den ge⸗ ringeren Sorten weniger zufriedenſtellende Erlöſe erzielt wurden. In Papierholz war das Reſultat ſehr unterſchiedlich, je nachdem ſich die betreffenden Käufer vereinigt hatten oder nicht. Eine be⸗ deutende Verſteigerung in dieſem Holz fand in Villingen ſtatt, wo rund 1600 Ster zum Verkauf lagen. 1. Klaſſe erzielte M. 11.07 und 2. Klaſſe M. 10.17 per Raummeter ab Wald. Der Bretter⸗ markt zeigte ein ruhiges Gepräge, aber vielfach iſt man zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Herſteller von Schnittwaren mit dem Preiſe in die Höhe gehen wollen. Wenn etwas Verdienſt blei⸗ ben ſell, müſſen auch die Werte erhöht werden, hauptſächlich iſt dies für Ausſchußware notwendig. Gute Ware wird im Verhältnis beſſer bezahlt. Kohleumarkt. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.)] Auf dem Kohlenmarkte haben ſeit dem letzten Berichte nennenswerte Veränderungen nicht ſtattgefunden. Vorübergehend war der Markt für Hausbrandkohlen durch den eingetretenen Froſt recht belebt, denn der ziemlich ſtarke Froſt hatte eine nicht unweſentliche Verſtärkung des Konſums hervorgerufen. Nachdem nun indeſſen Tauwetter eingetreten, hat ſich auch auf dem Hausbrandkohlenmarkte wieder eine Abſchwächung bemerkbar gemacht, ſodaß der Ab⸗ ſatz wieder etwas ſchleppend iſt. Die Induſtrie iſt durch die Verhältniſſe gezwungen, die Bezüge ihrer teilweiſe geringen Beſchäftigung anzupaſſen und ſobald nicht eine Beſſerung der allgemeinen Lage eintritt, werden wir auch auf dem Kohlenmarkte mit günſtigeren Abſatzmöglichkeiten nicht zu rechnen haben. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 11.—16. Januar. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“]) Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1285 Stück. Der Hande war im all⸗ gemeinen ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 72—82, Bullen(Farren) M. 60- 68, Rinder M. 64—78, Kühe M. 48—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 11, ds. 403 Stück, am 14. ds. 311 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewichr M. 70—85. Milchkühe wurden 39 Stück aufgetrieben. Der Handel war mittelmäßig. Preis pro Stück M. 200—500. Der Ferkelmarkt war mit 307 Stück beſucht. Handel war mittelmäßig. Pro Stück wurden M.—14 be Telephon-Anlagen jeden Umfangs für Fostnebensfellen und Haus-Inlagey. Ein Apparat für Post- und Hausgespräche mlt automatischem Linſenpahler und lektrage-Einrichtang. 80869 Erste Referenzen über ausgeführte Anlagen. — drosses Lager aller Schwachstrom-Apparate. Ingenieurbesuche und Voranschläge kostenlos. Deutsche Tslephon-Werke, G. m. b.., Berlin Technisches Fursau Mannheim, k 7, zahlt.