5 der Stadt Mannheim und Uingebung. f5(Maunhetmer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abtefſe: 0 General⸗Anzei *) Pnee r 15 Rbtbeee ee, „ ſ0 durch die Poſ dez tnel. Voſts——1—8 beim auſſchlag Br..4 pro Quartal. 7 Telefon⸗Nummerr: 0 Emzel-Numme 3 Pig⸗ Direktion u. Buchbaltung 1449 — 3 5 0 1 Druckerel⸗B(An⸗ u r„ An ſera te: 5 Anabhzängige Tageszeitung. eeee 8 1 Die Colonel-gele.. 28 Pfg⸗ Gelelente und verbreitetſte Zeitunz Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Raenn ͤ d Kuswärnge Inſerate. 50“in Maunhein and Umgebung. tansgeweuen Seuntag) in Berlin und Aarisruhe. Erpedttion und Verlags⸗ 50 Die Neflame⸗Zeile 1 Marr Schiuß der Inſeraten⸗Aunahme kn das ANittagsblatt Morgens z 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 utzr. buchhandlung 218 1 Nr. 33. Donnerstag, 21. Januar 1909.(Mittagblatt.) ——— re eeeeeeee———* n——————— ee 8 nünftige Deutſche hätten dieſen Gedanken vollſtändig aufgegeben]ſeines Dienſtes und müſſe ſich davor hüten, auch in Aeuße⸗ Die heutige Wittagzausgabe umfaßt und man könne das eine ſagen, daß der engliſche Königsbeſuch rungen einzelner dieſ! zu verletzen, denn nur durch eine Ver⸗ 12 Seiten. zu einer entſchiedenen Wendung in den Beziehungen der beidenſtändigung Celegramme. Ein abgebrochener Hofball. 2Karlsruhe, 20. Jan.(Von unſerem Karls⸗ buher Bureau.) Als heute abend gegen 10 Uhr die Vor⸗ ſtellung im hieſigen Hoftheater geſchloſſen war, erſtaunten die Heimkehrenden nicht wenig, als auch bereits die Teilnehmer des heutigen Hofballes in ihren Wagen die Heimfahrt antraten. Raſch verbreitete ſich dann auch die Nachricht, daß der Hofball, kaum begonnen, aufgehoben worden war, da der Oberſchloßhauptmann bots⸗ Kammerherr Offeuſandt von Berckholtz auf dem Balle imen vom Schlage getroffen wurde, dem ſofort der Tod folgte. Der 92157 ſo raſch Dahingeſchiedene war ledig und ſtand ſchon ſeit langen Jahren in Hofdienſten. Er erfreute ſich ſtets einer guten Geſund⸗ heit und rüſtigen Ausſehens und noch heute morgen unternahm er ſeinen üblichen Morgenſpaziergang. Er war ein liebenswür⸗ diger Beamter, der wiederholt mit Miſſionen an auswärtige Höfe betraut worden war. Mit Freuden hatte die Geſellſchaft und vor allem die Geſchäftswelt die Ankündigung des heutigen erſten Hofballes begrüßt— ſeit Jahren hatte keiner mehr ſtatt⸗ gefunden. 8 Offenſandt von Berckholtz, der im 66. Lebensjahre ſtand, war iker ein geborener Karlsruher. Mit 25 Jahren(1868) war er bereits Angelegenheiten und noch in demſelben Jahre Attaché bei der badiſchen Geſandtſchaft in Berlin. In den Jahren 1869.—1871 arbeitete er bei den Geſandtſchaften in Paris und Wien, worauf er ganz im Dienſte des großh. Hofes verwendet wurde. 1887 wurde er zum Kammerherrn ernannt, 1896 zum dienſttuenden KHammerherrn beim verſtorbenen Großherzog Friedrich 1, im gleichen Jahre zum Oberſchloßhauptmann mit Maitre⸗Rang; 57 4903 erhielt er das Prädikat Exzellenz. Stärkung des Deutſchtums in Prag. A oe. Freiburg, 20. Jan. Die deutſche Burſchen⸗ ſchoft beſchloß lauf Antrag der hieſigen Burſchenſchaft Teutonia) 2 mit großer Mehrheit, beginnend mit dem Sommerſemeſter 1909, Ge⸗ in jedem Semeſter zehn ihrer Mitglieder mit einer monatlichen Anterſtützung von je 50 Kronen zum Beſuch der deutſchen Uni⸗ naern 7 2 tagl verſität in Prag zu entſenden, um auf dieſe Weiſe zur Stärkung — des dortigen Deutſchtums beizutragen. 1 Die ſüdweſtafrikaniſchen Diamanten. 5 Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau),. Wie die„Berl. N..“ an zuſtändiger Stelle erfahren, beabſich⸗ — tigt Dernburg nicht, der Bank für Handel und Induſtrie ein Monopol auf Gewinnung unſerer ſüdweſtafrikaniſchen Diaman⸗ ten zu verleihen. Vorausſichtlich wird man näheres darüber aus dem Vortrag erfahren, den Dernburg heute abend im Reichstag alten will. Die Affäre Steinheil. — Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau). Frau Steinheil hat, wie dem„Berl. Taghl.“ aus Paris gemeldet wird, durch ihren Advokaten dan Antrag ſtellen laſſen, mit den Frauen Ghirelli und Roſſelli, ihren früheren Zellengenoſſinnen und mit dem Anonymus des„Matin“ konfrontiert zu werden. Der Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin 1 OLondon, 21. Jan.(Von unſerem Londoner Bureauj. In einem Berliner Telegramm gibt Daily Chronicle ſeiner Ge⸗ nugtuung darüber Ausdruck, daß die große Mehrheit der deut⸗ ſchen Nation dem Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin mit großer Freude entgegenſieht. Abgeſehen von einigen all⸗ deutſchen Blättern werde ſonſt überall die Ueberzeugung ausge⸗ ſdbrochen, daß der Beſuch ein Erfolg bedeute und eine weſent⸗ liche Beſſer ung der deutſch⸗engliſchen Be⸗ liehungen herbeiführen werde. Anſtelle des bisherigen Ver⸗ bältniſſes ſolle Wohlwollen und Freundſchaft treten. Auf deutſcher Seite ſei man beſonders dafür dankbar, daß man in England ein⸗ 9 ſehe, daß man Deutſchland volle Freiheit in ſeinen Rüſtungen zu⸗ kiligen müſſe, ein Recht, das England auch für ſich in Anſpruch nehme. Das Blatt ſpricht weiter ſeine Freude darüber aus, daß Attachs im Miniſterium des großh. Hauſes und der auswärtigen bände gezügelt. Aber noch ſetze ſich der Beamte nicht über Länder führen werde. Erkrankung des Sultaus Abdul Hamid? OLondon, 21. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily Telegraph“ tele⸗ graphiert, daß in der türkiſchen Hauptſtadt große Unruhe über den Geſundheitszuſtand des Sultans herrſcht. Seit 3 Tagen habe der Monarch keine Audienzen mehr erteilt und am Dienstag abend ſeien mehrere Aerzte in den Jildiz berufen worden. Der Konſtantinopeler Vertreter der„Daily Mail“ kann jedoch melden, daß im Befinden des Sultans eine entſchiedene Wendung zum Beſſern eingetreten ſei. Eine neue Epoche in Marokko.) OLondon, 21. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Korreſpondent der„Times“ in Tanger telegraphiert, daß die geſtrige Reiſe einer franzöſiſchen Sondermiſſion nach Fez der Beginn einer neue Epoche in der Geſchichte Marokkos bedeute, daß Mulay Hafid zum erſtenmal in rechtliche Verbindung mit einer Vertretung einer europäiſchen Großmacht trete. Es werde ſich da⸗ bei um die Fragen handeln, die zwiſchen Marokko und Frank⸗ reich ſchweben, während die großen internationalen Fragen, die mit dem marokkaniſchen Problem zuſammenhängen, nicht be⸗ rührt werden. Mulay Hafid werde perſönlich mit Herrn Reg⸗ nault verhandeln. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſiſchen Miſſion noch die Information hinzufügen, daß der frühere Sultan Abdul Aſis vor der Abreiſe Regnaults eine lange Unter⸗ redung mit dieſem hatte. Ein verheerendes Feuer. 5 *Chicago, 20. Jan. Heute vormittag brach in dem im Bau befindlichen Waſſerwerk, das 1½ Meilen von der Stadt enkfernt, am Michigan⸗See liegt, Feuer aus. 26 verletzte Ar⸗ beiter wurden von einem Schleppdampfer aufgenommen. Es be⸗ ſteht kein Zweifel, daß viele andere der dort beſchäftigten Ar⸗ beitern das Leben eingebüßt haben. *Chicago, 21. Jan. Von den Arbeitern des in Brand geratenen Waſſerwerkes ſind bisher 20 Leichen geborgen wor⸗ den. Der unter der Sohle des Waſſerwerks befindliche Tunnel⸗ bau wurde durch eine während des Brandes erfolgten Spreng⸗ pulver⸗Exploſion ſchwer beſchädigt. ***** Koblenz, 21. Jan. Daß das Schloß Stolzenfels an den Oberpräſidenten der Rheinprovinz b. Schorlemer⸗Lieſer verkauft werde oder bereits verkauft ſei, wird beſtritten. ———ů— Die Beſoldung der Reichsbeamten. Vor den jungliberalen Vereinen Groß⸗ berlins ſprach am 19. d. der nationalliberale Reichstags⸗ abgeordnete Geh. Regierungsrat Beck⸗Heidelberg über die Beſoldungsvorlage für die Reichsbeamten. Er führte aus, daß ſchon ſehr oft ſachkundige Intereſſentenverſamm⸗ lungen die Beſoldungsvorlagen erörtert hätten, aber es ſei gut, einmal über den Kreis der Intereſſenten hinaus in eine politiſche Verſammlung zu gehen, ſchon weil die Beamten⸗ aufbeſſerung eng verknüpft ſei mit der Ordnung der Reichsfinanzen. Das mahne ſtets daran, daß die Zu⸗ wendungen an die Beamten, Opfer der Allgemeinheit, aus⸗ reichende, ausgiebige Fürſorge für die Beamten nicht nur in deren Intereſſe, ſondern im Intereſſe des geſamten Staats⸗ weſens liege. Namer tlich in den Kreiſen der Mittelſtands⸗ bewegung ſei dieſer Zuſammenhang nicht bemerkt worden. Wie es zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht keinen Gegenſatz geben dürfe, ſo dürfe auch zwiſchen Volk und Beamten keine Gegenſätzlichkeit beſtelen. Als Diener von Staat und Volk müſſe der Beamte ſeine ganze ſorgfältig vorgebildete Perſön⸗ lichkeit mit voller Energie einſetzen: darum miiſſe er auch den Anſpruch erheben in gleichem Schritte vorwärtszukommen wie alle andern ihm ſozial gleichſtehenden Schichten. Der Beamtenſtand dürfe nicht das Privileg der begüterten Schichten werden die aus eigenen Mitteln ſtandes⸗ gemäß leben könnten. Alle Stände hätten große ſoziale Fortſchritte gemacht, und jeder Verſtändige erkenne den An⸗ ſpruch der Beamtenſchaft auf Hebung auch ihrer Lage an. Aber gerade deshalb ſollten die Beamten ſo verſtändig ſein, Maß zu halten in ibren Forderungen. Die Exregung der Beamten ſei groß gen orden und werde nur durch die Ver⸗ die Autorität und den Reſpekt gegen den Vorgeſetzten hinweg. u der deutſchen Preſſe in der letzten Zeit davon keine Rede mehr beweſen ſei, daß England verſuche, Deutſchland zu iſolieren. Ver⸗ Der Beam in Tanger kann ſeiner Meldung über die Abreiſe der franzö⸗ i aller Parteien und der Regierung ſei die Auf⸗ beſſerung zu erreichen Auch die Nationalliberale Partei habs ſtets nach beſtem Wiſſen und Können die Intereſſen der Beamten im Rahmen der Allgemeinintereſſen gewahrt. Die neue Gehaltserhöhung ſolle nicht wie bisher Flick⸗ werk, ſondern umfoſſend für alle Beamtenklaſſen ſein. Da empfehle es ſich nicht, allzuſehr die einzelnen Beamten⸗ klaſſen mit einander zu verglei chen. Solche Vergleiche verſtimmten meiſt nu und nützten wenig, weil jede Beamten⸗ art ihre eigene Entwicklung durchgemacht habe. Die Poſtver⸗ waltung laſſe ſich ebeg nicht ohne weiteres mit de. Eiſenbahn⸗ verwaltung in Parallele ſtellen. Ob die Gehaltsaufheſſerung freilich auf die Dauer genügen werde, ſcheine angeſichts der Ueberfülle der Petitionen ſehr zweifelhaft. Die Neuregelung des Wohnungsgeldzuſchuſſes ſei beſonders ſchroierig. Die ganze Grundlage dee Berechnung der Regierung ſei falſch. Infolge der Not der Beamten ſeien gerade die Wohnungs⸗ ausgaben beſonders ſtark eingeſchränkt worden.(Allgemeine Zuſtimmung.) Darum ſeien die Durchſchnittsſätze piel zu niedrig geworden. Eine gerechte Bemeſſung nach den tat⸗ ſächlichen Lebensverhältniſſen der Beamten ſei allerdings beinahe ſo ſchwer wie die gerechte Grundlage für die Ver⸗ edelung der Matrikularbeiträge. Bedauerlich ſei es jeden⸗ falls, daß die Regicrung ſich nicht zu Erzlehungs⸗ beihilfen habe bereit finden laſſen, zeige doch die Geburts⸗ ſtatiſtik gerade bei den Beamten ſchon eine Abnahme der Ge⸗ burten. Die Beamten hätten ſich jetzt faſt durchweg in Berufsvereinen zuſammengetan. Dieſe Entwicklung habe den vollen Beifall aller Liberalen, aber wenn die Beamten in dieſen Vereinen ihre materiellen Intereſſen verfecht n kür ihre geiſtige Weiterbildung ſorgen würden müßte doch auch auf die berechtigten Intereſſen anderer Beruf ſtände billige Rückſicht nehmen. So dürfe die Geündung vo Konſumvereinen niemals zu einer Abtötung der g ſäſſigen Gewerbetreibenden führen. Auch die Staatsautorit dürften dieſe Vereine nicht ſchädigen, denn nur dann könnten ſie ſich das Vertrauen der Vorgeſetzten erhalten. ſeits ſollten die Beomten und Scheu 0 dem politiſchen Leben ablegen. We 5 die Beamte ger am politiſchen Leben beteiligte würden ſie auch mehr Verſtändnis und Entgegenkommen im Volke finden, dann werde man überall erkennen, daß ein Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage und der ſtaatsrechtliche Stellung der Beamben ein Stück Fürſorge für das ganze Volk und die nationale Wohlfahrt bedeute.(Lebhafter Beifall.) In der Beſprechung ergriff zunächſt der Vorſitzende des Verbandes mittlerer Poſtbeamten, Gott⸗ ſchalk, das Wort. Für die mittleren Poſtbeamten ſtehen, ſagte er, ideelle Werte auf dem Spiel. Man will uns mit der Gleichmacherei der Beſoldungsvorlage bitter un⸗ recht tun. Wir ſollen jetzt 27 Pfg. Gehaltserhöhung bekom men und 400 Millienen neue Steuern mitbezahlen. Wir ſind bereit, in die politiſche Bewegung mit einzutreten, aber erwarten alles Heil von unſeren Volksvertretern damit end⸗ lich Ruhe und Frieden im Gewerbe eintritt.(Lebhafter Be ſall.) Der Vorſitzende des weſtlichen Vorortsvereins der Poſt⸗ beamten, Frey, betonte, daß man in der Dezemberverſamm⸗ lung dem Abg. Roeren nicht als Zentrumsmitzlied Beifall klatſchte, ſondern weil er in hochtönenden Worten Hilfe ver⸗ ſprach. Die Beamten hätten aber leider noch beine offiziell anerkannten Beamtenausſchüſſe und Beamtenkammern, di der Regierung ſagen könnten, wo den Beamten der Schuh drückt. Das Dienſtaltersſtufenſyſtem habe die Poſtbeamten in den letzten 15 Jahren 100 Millionen Mark gekoſtet. Verhältniſſe der Beamten ſeien ſo mißlich, daß ſle nicht ei mal Verſammlungen beſuchen oder Beiträge für eine politiſche Partei aufbringen können. Oberpoſtaſſiſtent Caspary ſchilderte die ſchwere Schädigung der Beamtenſchaft durch die agrariſche Zoll⸗ und Wirtſchaftspolitik. Weil andere Stände ſich auf Koſten der Beamten bereichert hätten, ſchreie jetzt der knurrende Magen der Beamten nach Biut.(Lebhafte Zuſtimmung) Es habe ihn geradezu verletzt, daß Abg. Roeren ſagte man babe Herrn Hamecher in die Zertrumsfraktion„aufgenommen“. Die Beamten müßten ſich ſelbſt in ernſter nationalpolitiſcher Arbeit Anſehen und Pacht erwerben.(Beifall). Regiérungs⸗ rat Dr. Pönsgen wies auf den engen Zuſammenhang zwiſchen Politik, Finanzreform, Strafrechtsreform und Beamtenbeſoldung und.⸗Stellung hin. Nach längerer Dehatte, an der auch mehrere Vertreter der Unterbeamten ſich beteilig ten, ſprach im Schlußwort der Referent Reichstagsabgeord neter Beck ſeine hohe Befriedigung über den Verlauf der Verhandlungen aus Der Geiſt der Pflichttreu herrſche noch immer in der deutſchen Beamtenſchast und werde immer mehr gewürdiat werden.(Lebhafter Belfall.) te habe beſondere Dienſtpflichten auch außerhalb 2. Seiie. Heneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 21. Januar. + + 2—* Ausnahmegeſetze gegen die Sozial⸗ demokratie? Im Leitartikel der geſtrigen Mittagausgabe haben wir auf das Bedenkliche der Ausführungen Bülows über die Belämpfung der Sozialdemocatie hin⸗ gewieſen. Mit denſelken Argumenten wie wir weiſt heute auch die„Köln. Zig dieſe Auslaſſungen des Reichskanzlers zurück Dagegen glauben wir nicht, daß Fürſt Bülow mit den An⸗ deutungen, die er über geſetzgeberiſche Maßnahmen zur Bekämpfung der Sozialdemokratie gemacht hat, im liberalen Bürgertum Anklang finden wird. Er hat damit der Sozialdemokratie neuen Agitations⸗ ſtoff gegeben und in die Maſſen ein Moment der politiſchen Be⸗ unruhigung geworfen, das gerade jetzt entbehrlich geweſen wäre. Man ſollte meinen, der preußiſchen Regierung ſei nach all den fehl⸗ geſchlagenen Verſuchen, der Sozialdemokratie durch Polizeimaß⸗ regeln beizukommen, die Luſt vergangen, dieſen Weg wieder zu be⸗ ſchreiten. Er wird jetzt ſo wenig wie früher zum Ziele führen, denn wir glauben nicht, daß die Volksvertretung in dieſer Hinſicht, wie Fürſt Bülow inbezug auf die Nachlaßſteuer aus einem Saulus ein Paulus geworden iſt. Wir ſind daher der Meinung, daß dieſe Drohung mit Ausnahmegeſetzen ſelbſt dann verfehlt war, wenn ſie nur eine Verbeugung vor den Konſewpativen vorſtellen ſollte; denn dieſe ſind zu kluge Politiker, um ſich durch eine ſolche Fata Morgana blenden zu laſſen. Wie ſehr Fürſt Bülow der Sozialdemokratie neuen Agitationsſtoff geliefert hat, erhellt aus dem wilden Leit⸗ artikel des„Vorwärts“, der in irgend welchen Variationen nun wohl in der geſamten ſozialiſtiſchen Preſſe wiederkehren wird: das ſei der Appell an die Bajonette, der Aufruf zum Staatsſtreich! Die Regierung hat denn auch, als ſie den Schaden beſah, es gut gefunden, eine beſchwichtigende Er⸗ klärung zu den mißverſtändlichen Worten Bülows zu geben. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus, wo es geſtern zu ſehr heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen den Freiſinnigen und der Sozialdemokratie kam, führte Finanzminiſter von Rhein⸗ baben aus: Vollkommen unrichtig iſt es, daß der Reichskanzler ein Aus⸗ nahmegeſetz gegen die Arbeiter angedroht haben ſoll. Das iſt dem Reichskanzler gar nicht eingefallen, ſondern er hat nur von der ebentuellen Notwendigkeit einer Verſtärkung der Schutzmittel gegen die Sozialdemokvatie in der Zukunft geſprochen. Wir fürchten nur, dieſer recht ſchwache Beſchwichtigungs⸗ berſuch wird die Wirtung der Bülowſchen Worte auf die Sozialdemokratie nicht abſchwächen, Agitationsbedürfnis ebenſowohl wie ehrliches Mißtrauen in die Abſichten der preußiſchen Regierung werden Honig aus diefen kanzleriſchen Redeblüten ſaugen. Die Worte wären alſo beſſer nicht ge⸗ fallen. Wir ſagten ſchon, daß wir uns auch für die Zukunft nichts von geſetzgeberiſchen Maßgahmen und polizeilichen Eingriffen für die Vekämpfung der Sozialdemokratie ver⸗ ſprechen, daher glauben wir auch nicht, daß ſich in Zukunft einmal eine parlamentariſche Mehrheit für Ausnahmegeſetze gegen die Sozialdemokratie finden wird. Die liberalen Parteien machen keines falls mit, vestigia terreat. Die Be⸗ Tämpfung der Sozialdemokratie geſchieht auch ferner durch fortſchreitende Sozialvolitik und durch das Zuſammenſtehen der bürgerlich⸗nationglen Parteien; dieſes aber würde den liberalen Parteien erſchwert werden, wenn die Regierung Aus nahmegeſetze auf den Tiſch des Reichstagshauſes legte. Wir gaben geſteen der Vermutung Ausdruck, daß Fürſt Bülow die Konſervativen habe gefügiger machen wollen, die Nachlaftſteuer zu bewilligen, als er ihnen das Land ihrer Sehnſucht, die Ausnahmegeſetzgebung, in der Ferne wies, und fügten hinzu, daß wir nicht glaubten, die Konſervativen würden ſich mit platoniſchen Verſicherungen ködern laſſen. Die„Kreuz⸗Zeitung“ iſt denn auch nicht durch die Bülowſchen Worte beſtimmt worden, dem Wider⸗ ſtande gegen die Nachlaßſteuer zu entſagen. Sie ſchreibt: Es iſt dem Reichskanzler nicht ganz unbekannt, daß ſelbſt, wenn ein einzelner konſervativer Abgeordneter geneigt ſein ſollte, die Sydowſche Nachlaßſteuer zu bewilligen, die Partei im Lande doch nicht dafür zu gewinnen iſt; ſie würde geradezu ihre Exiſtenz aufs Spiel ſetzen, wenn ſie auch hier wieder dem Freiſinm ein Opfer des Intellekts bringen würde. Viele, in einigen Provinzen wohl die Mehrheit unſerer Wähler aus dem Mittelſtand, drohen ſchon Hheute mit einer Sezeſſion, wenn bei der Nachlaßſteuer unſere Par⸗ keigrundſätze gouvernementalen oder blockpolitiſchen Rückſichben ge⸗ opfert würden. Nachdem die„Kreuz⸗Zeitung“ dann auf die ebenfalls vom Peichskanzler berührte Wahlrechtsreform hingewieſen Hat, fährt ſie fort: Theater, Kunſt und Wiſlenſchaft. Aus Segantinis Leben. Von Bianca Segantini(Malojaj. (Schlußj. Nach einigen Jahren entſprach die Brianza nicht mehr Se⸗ gantinis Künſtlerträumen. Es zog ihn in höher gelegene Gegen⸗ den, in das Hochland der Schweiz, und im Jahre 1886 beſchloß er, dorthin zu überſiedeln. In Savognin im Kanton Grau⸗ bünden machte er Halt. Dort blieb er acht Jahre und malte jene Reihe von Bildern, in denen die große Aehnlichkeit zwiſchen Menſch und Tier das Leitmotiv bildet. Das einfache Leben jener Gegen⸗ den, das Bauernleben in ſeiner ungetrübteſten Glückſeligkeit und ſtillen Beſchaulichkeit kommt hier zum Ausdruck, wie im Bilde „Die beiden Mütter“, das in ſchlichter Einfachheit das Band zeigt, das Tier⸗ und Menſchenmutter umſchlingt. Nach acht Jahren ſtrebſamer Arbeit vermochte auch Savognin ihm nichts Neues mehr zu bieten. Wieder zog es ihn höher hinauf, und diesmal erinnerte er ſich Malojas, das er früher ſchon einmal auf der Durchreiſe beſucht hatte. 1892 ſiedelte er mit ſeiner Familie dort⸗ hin über. Was einem Manne das geliebte Weib, das war dieſer Erdenwinkel meinem Vater, und er fühlte, daß aus dieſer Liebe die Frucht der höchſten Offenbarung ſeiner Kunſt geboren werden müſſe. Bis jetzt hatte ihn nur das Verhältnis der Menſchen zur Erde und zu den Tieren beſchäftigt. In Maloja dagegen unter⸗ warf er dieſe Beziehungen dem Willen ſeines Fühlens und ſeines Aaren philoſophiſchen Denkens. Seine Kunſt, die bis 1894 faſt ausſchließlich beſchreibend und erzählend geblieben war, vervoll⸗ kommnete ſich hier, indem ſie eine ebenſo einfache wie natürliche Symbolik annahm. In ſeiner Kunſt wollte er nur das zum Ausdruck bringen, was lehrt, tröſtet und erhebt. Er liebte die werdenden Geſetzgebung gegen die Sozialdemokratie nicht als ein Lockmittel gedacht zu ſein ſcheint. Aber wir verſtehen ſehr gut, warum man ſolchen Zuſammenhang der Bülowſchen Rede vermutet, nicht nur die Konſervativen leſen ihn zwiſchen den Zeilen. Darum wilh es uns ſcheinen, als ob die Ausſichten der Nachlaßſteuervorlage durch dieſe Reden nicht gebeſſert worden ſind, und wir wiederholen die Bitte, die verbündeten Regierungen möchten beizeiten auf einer Aenderung dieſer Vorlage bedacht ſein. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus haben geſtern, ſo weit wir ſehen, die Konſervativen ſich in Schweigen gehüllt. Von ſeiten der„Köln. Volksztg.“ erfahren ſie alle Aufmunterung zu weiterem Widerſtande gegen die Nachlaßſteuer. So hat Bülow alſo auf der einen Seite der Sozialdemokratie Agitationsſtoff geliefert und die Liberalen nicht gerade er⸗ freut durch die Konmvenz gegen die Konſervativen, an der der Block zerſchellen köͤnnte, wenn ſie ſich zu Ausnahmegeſetzen verdichten ſollte auf der andern Seite hat er die Konſerva⸗ ziven nicht milder geuimmt. Wir wollen ihm für den Fehl⸗ echlag nun nicht alle Schuld alleine aufbürden weit mehr Schuld trägt die durch die Hartnäckigkeit der Kon⸗ ſervativen ſo verworren und ſchwierig gemachte Situation, in einer ſolchen mag auch wohl einmal ein kühler und vorſichtiger Staatsmann, wie Bülow, einen Entwirrungs⸗ verſuch mit gewagten und zweifelhaften Mitteln unternehmen, deren Bedenklichkeit und Zweiſchneidigkeit er wohl kennt und die nur wirken können in den ſeltenen Fällen, wo einmal in der Politik Wunder geſchehen. **** [J Berlin, 21. Jan.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Danzig wird gemeldet: Der ProvinzialVerein der Konſervat'ven Weſtpreußens tagte geſtern hier Der Abg. v. Oldenburg hielt einen Vortrag über die politiſche Lage. Darin betonte er unter anderem, daß die geſtrige Rede des Reichsfanzlers eine weſentliche Veränderung in der Stellung der Konſervativen zum Reichs⸗ kanzler zur Folge haben werde. Die Nachlaßſteuer ſei für die Konſervativen unmöglich. Die Drohung des Fürſten Bülow mit ſeinem Rücktritt ziehe nicht mehr. Am Schluß der Verſammlung erklärte der Vorſitzende, die Abſen⸗ dung eines Telegramms an den Fürſten Bülow, wie das ſonſt üblich geweſen ſei, ſei diesmal nicht angebracht, nachdem Fürſt Bülow geſtern wichtige Fragen in einem den Konſervativen entgegengeſetzten Sinne behandelt hätte. Politische Aebersicht. „Mamnbeim, 21. Januar 1999. Zur Arbeitskammerfrage. Ueber die Arbeitskammern hielt am Dienstag abend General⸗ ſekretär Peter im Nationalliberalen Verein in der Leſe Köln einen längeren, ſehr fach⸗ und zeitgemäßen Vor, trag. Nach einem kurzen Ueberblick über die Geſchichte des Geſetzentwurfs führte der Redner aus, warum Arbeits⸗ und nicht Arbeiterkammern gefordert werden müßten. Aus den Erfahr⸗ rungen, Streiks und dergleichen, habe man in Arbeiter⸗ und Ar⸗ beitgeberkreiſen die Ueberzeugung gewonnen, daß es mit dieſen Kämpfen ſo nicht weitergehen könne und man zum Frieden kom⸗ kammern nötig. Der innere Frieden ſei aber Bedingung für das erfolgreiche Beſtehen Deutſchlands bei der Konkurrenz auf dem Weltmarkt. Eine privatrechtliche Regelung ſei ausgeſchloſſen; ſie müſſe auf geſetzlicher Grundlage erfolgen. Durch Arbeits⸗ kammern werde zwar nicht der große ſoziale Frieden, wohl aber das augenblicklich ſozialpolitiſch Mögliche erreicht werden und das ſei: Die Verſtändigung über gewiſſe Differenzen, die zwiſchen beiden Jutereſſengruppen beſtehen und durch die Reibungen her⸗ beigeführt werden, die perſönliche Annäherung zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern, das Verſtehen des gegneriſchen Stand⸗ punktes und das Erkennen der gegenſeitigen Notwendigkeit für den Betrieb. Entweder würden die Arbeitskammern auf pari⸗ tätiſcher Grundlage zuſtande kommen oder überhaupt nicht ins Leben treten. Es komme nicht darauf an, für die Arbeiter eine einſeitige Intereſſenvertretung zu ſchaffen, ſondern eine Vertre⸗ tung für die Geſamtheit der nationalen Arbeit, um durch die Intereſſenvertretung zum Intereſſenausgleich zu ge⸗ langen. Der Redner beſchäftigte ſich dann mit den Gegnern der Arbeitskammern und verglich weiter die erſte abgelehnte Vorlage vom Februar 1908 mit der jetzigen, die letztere bedeute eine un⸗ bedingte Verbeſſerung. Er ſprach ſich gegen die Zuläſſigeit der Wahl der Arbeiter⸗ und Parteiſekretäre in die Arbeitskammern aus. Die Frage, wer einmal die Kandidaturen auffſtellen ſolle, Natur, weil er in ihr die wunderbare und reſtloſe Löſung aller jener Geheimniſſe zu finden glaubte, die die Menſchenſeele beſchäf⸗ tigen. Er war mehr Philoſoph als Poet, ein Poet zwar in der Kunſt, das äußere Leben wiederzugeben, aber ein Philoſoph in der Betrachtung der einfachſten wie der tiefſten Zuſammenhänge der Dinge. Die Natur breitete ihr wunderbares Kleid vor ihm aus, und er verſchönte es nicht nur durch die Einfachheit der Wiedergabe, ſondern vor allem dadurch, daß er ſie zum Aus⸗ drucksmittel ſeiner Gedanken und ſeines Willens machte. Nichts in ſeinen Bildern iſt zufällig, alle Dinge, die kleinen wie die großen, tragen ihren beſtimmten Zweck in ſich. Der Sommer in Maloja iſt lachend und lyriſch, iſt wie ein Feſt des Lichtes, der Farbe und der Harmonie, bei dem der ſtrenge Ernſt der Berge ſich mit dem weichen Licht des Horizonts ver⸗ mählt. Wie eine ſchöne, freie und glückliche Jugend bezaubert, ſo bezaubert uns dieſes Feſt. Auf dem Bilde, das die gewaltige Wir⸗ kung der Liebe verherrlichen ſoll, jener Liebe, die vertrauensvoll und glücklich zur Quelle des Lebens ſchreitet, ohne ſich um die ihr feindlichen Mächte zu kümmern, hat mein Vater tief die Schön⸗ heit jener Sommertage wiedergegeben. Der Herbſt hingegen ver⸗ leiht dieſem Lande ein anderes Ausſehen. Von allen Gäſten des Sommers verlaſſen, nimmt er wieder ſeinen urſprünglichen Cha⸗ rakter, den der Einſamkeit, an. Maloja wird eine jener ſchweig⸗ ſamen und verlaſſenen Gegenden, in denen wir, wenn unſere Liebe zur Natur nicht mehr iſt als eine Wertſchätzung äußerer Formenſchönheiten, uns wie niedergedrückt fühlen. Dieſes Land iſt in ſeinen Formen, in der Strenge ſeiner Linien die ſtärkſte Offenbarung der Einſamkeit, die ſich den Menſchen fühlbar macht wie eine endloſe Zahl von Fragen, die ſtets unbeantwortet blei⸗ ben. Dieſe Einſamkeit aber hat ihren eigenen Zauber. Mein Vater empfand dieſen Zauber der herbſtlichen Natur, die ſich ſo ſehr eignete, die Form anzunehmen, nach der er für die Offen⸗ barung ſeiner Gedanken ſuchte. Sein Gemälde„Die Rückkehr in ungen in den großen Kämpfen der letzten Jahrzehnte, Ausſper⸗ men müſſe. Dieſer Friedensverhandlungen wegen ſeien Arbeits⸗ en, wie teil der müſſe noch gelöſt werden. Dann ſei in Ausſicht zu nehm bei den Stadtverordneten, von Zeit zu Zeit einen B Mitglieder der Arbeitskammern ausſcheiden zu laſſe der Arbeitskammern faßte Herr Peter dahin ſein müßten: Eine Intereſſenvertretung, ein eine Hilfsverwaltungsbehörde. Die Hauptgliederun kammern muß nach Anſicht des Red in fach die Untergliederung in Sektionen nach hältniſſen erſolgen. Ueber die Koſtenar wohl noch größere Kämpfe entſpinn wohl noch der rechte Weg f kurzen Ueberblick über die 2 ſeiner Ueberzeugung Aus gab tdie Kom⸗ Dem Reichstag Kiaut⸗ 1 „ daß 7 8 8 eins das Kiautſchougebiet im G reine Handelskolonie darſtelle, deren Hauptf der Vermittlung des Güteraustauſches zwiſchen 2 großen wirt⸗ ſchaftlichen Gebieten liegt. Die Hauptaufgabe iſt dort die Schaf⸗ fung neuer Verkehrswege. Im vergangenen Jahre iſt eine Ver⸗ einbarung zwiſchen den beteiligten europäiſchen Kapitaliſtengrup⸗ durch die der Ausbau des Bahnnetzes im Hinterlande der ge⸗ 5 flußſphäre geſchaffen wird. Die deutſche Schantungeiſenb wird in Tai⸗Nan⸗Fu nach Norden und Süden Anſchluß an die große neue Bahnlinie erhalten, die von Tientſin bis zum Jangtſe führe wisd. Die Lieferung des Betriebsbaumaterials der 626 Kilometer langen Nordſtrecke wird deutſch⸗ tragen, die bereits Aufträge im Wert von 22 Mill. M. auf Eiſen⸗ und Maſchinenmaterial erhalten haben. Nötig iſt die baldige Schaffung einer Regelung der Schiffsverbindung mit Tſingtau wo heute der Poſtdampfer noch nicht hält. Aus dem deutſchen Bergwerk des Hinterlandes der Kolonie werden Kohlen guter Beſchaffenheit gewonnen. Die Verſuche mit der Hungſchaukohle haben ergeben, daß ſie der Cardiffkohle gleichwertig iſt. Der Ausbau der Hafenein⸗ richtungen iſt nahezu vollendet.— Ueber die Enkwicklung des Bismarckarchipels, der Sandwichsinſeln und des Kaiſer Wil⸗ helmslandes im Jahre 1907⸗08 wird in der Denkſchrift dem Reichstag mitgeteilt, daß ſich die Eingeborenen friedlich verhielten, vobwohl eine Strafexpedition ausgeführt werden mußte. Die Zuſammenfaſſung der Eingeborenen in geordnete Verbände hat überall Fortſchritte aufzuweiſen. Leider haben ſich aber die ein⸗ geſetzten Häuptlinge nicht die erwartete Achtung verſchaffen können. Die ſchon im vorigen Jahre eingeführte 14tägige Fron⸗ arbeit als Steuerleiſtung wurde ohne Schwierigkeit weiter ausge⸗ dehnt. Durch eine Expedition wurde im Innern das Vorkommen von Kautſchuk feſtgeſtelltg. Deutsches Reich. — Die Dresdener Wahlrechtstumulte) Die Dresdener Polizen hat heute im Dresdener Journal die blanke Waffe gebraucht, als die Ausſchreitenden die Gen⸗ darmerie mit Stöcken angegriffen haben, um die Verhaftung eines Kundgebers zu rerhindern. Die Vorgänge würden vor dem Strafrichter feſtgeſtellt werden. —(GBBeſetzung höherer Aemter durch Katho⸗ liken). Der Breslauer Domherr Seltmann erklärt im Schle⸗ ſiſchen Paſtoralblatt, von abſolut zuverläſſiger Seite ſei ihm mit der Befugnis zur Veröffentlichung mätgeteilt worden, Fürſt Bß⸗ low wirke nachdrücklichſt dahin, daß bei Beſetzung höherer Aemter führung dieſer Weiſung überwache. Badiſche Politik. Stadtſchulrat Dr. Sickiuger über innere und äußere Politik. * Säckingen, 20. Jau. Am letzten Sonntag ſprach hier in einer namentlich aus Lehrerkreiſen gutbeſuchten Verſammlung des liberalen Bürgervereins Stadtſchulrat Dr. Sickinger aus Mannheim. Der„Alb⸗Bote“ berichtet über die äußerſt beifällig aufgenommene Rede Sickingers u. a. folgendes: berichtete Dr. Sickinger in großen Zügen über die Marokkopolitik, den Zwiſchenfall von Caſablanca, über die durch die ernſten Er⸗ eigniſſe zu Ende des vergangenen Jahres wieder beſonders aktuell gewordene Balkanfrage, alles wenig erfreuliche Rückblicke. Die ſchlechte wirtſchaftliche Lage, die vielerorts herrſchende Arbeits⸗ Ne 820 en⸗ b drr=e—— ſam eine, mächtige und eindringliche Offenbarung dieſer herbft⸗ lichen Naturſeele. Der tief menſchliche Schmerz eines Leichen⸗ zuges vereint ſich mit der drückenden Einſamkeit des dürren herbſtlichen Bodens. In der Ferne erhebt ſich zart und ſchmächtig die Spitze eines Kirchturms, wie ein Symbol des Troſtes, das den Schmerz dieſer traurigen Rückkehr in die Heimat begleitet, Die Berge, in ihrer finſteren Größe, herrlich vergoldet durch die in Schönheit erlöſchende Sonne, wohnen dieſem Beiſpiel einſamen Friedens und Schmerzes unerſchüttert bei. Die Kunſt meines Vaters beſtand aus einem ununterbroche⸗ nen, einſamen und unabhängigen Studium, tüchtiger Arbeit vom Morgen bis zum Abend, einem immerwährenden Fortſchritt in Höhen zu überwinden galt. Er liebte das Leben ſo leidenſchaftlich wie ſeine Kunſt und den Schmerz als Begleiterſcheinung der Liebe. Er liebte auch den nie ermattenden Kampf als eine Aeuße⸗ und zur Liebe erzieht, und war immer glücklich, wenn er ſich ihm keuer als der echteſte und aufrichtigſte Ausdruck der Freude⸗ Hätte mein Vater länger gelebt, ſo hätte er ſich vermuteich ſeinem Willen gehorchende Sprache, wenn auch ſeine Schreibweiſe waren. Mrine Mutter las ihm ſtets vor, wenn er arbeitete. Er ſozialdemokratiſche Darſtellung der Vorgänge bei den Wahl⸗ rechtstumulten dahin berichtigt, die Polizei habe erſt die „Eingehend auf die auswärtige Politik Deutſchlands, die Katholiken entſprechend berückſichtigt würden u. daß er die Aus⸗ die Heimat“(heute in der Nationalgalerie 51 Berlin) iſt gleich⸗ der Beherrſchung des Ausdrucksmittels, die zu einer immer grö⸗ ßeren Freiheit des Gedankens führte. Nie fühlte er ſich beſiegt,, nie ſeine Kräfte erſchöpft. Er wußte wohl, daß ſein Weg auf⸗ wärts führte, und fühlte noch deutlicher, daß es noch weifere rung der Willenskraft; er liebte den quälenden Zweifel als Be⸗ weis der Kraft; er liebte den Glauben als troſtbringende Ueber⸗ zeugung. Er liebte die Menſchen in ihren mannigfachen Arten, aber er bevorzugte das, was lächelt, was die Seele zur Güte von zufriedenen Menſchen umgeben wußte. Seine Kinder waren ouch als Schriftſteller betätigt. Er verfügte über eine leichte und nicht immer korrekt war und ſeine Kenntniſſe nicht ſehr umfaſſend hatte viel gelernt und beſaß jenes Wiſſen, das das Werk natüns — VVVVVVCCCCCcCc T ͤõöf ̃⅛ͤutʒ᷑1œdr̃.... ˙ —————90 re — 12 Fbiſgtei, die immer noch ausſtehende Sanſerung der Neichs⸗ ſinanzen ließen gleichfalls keine tröſtlichen Ausblicke in die Zu⸗ eck 7 kunft zu. Grund zu ernſthaften Befürchtungen ſei aber trotz alle⸗ edenm nicht gegeben, denn die Urſache der finanziellen Kalamität ſei auf das außerordentliche Anwachſen unſerer Bevölkerung zu⸗ rückzuführen. Seine Lebensfähigkeit habe das deutſche Volk, das g Volk der Kaufleute, der Techniker, der Menſchen, die es verſtehen, die Wiſſenſchaft praktiſch zu verwerten, auf das Glänzendſte be⸗ ich wieſen. Sehr eindrucksvoll legte der Vortragende die Stellung ich des Reiches zu England dar und knüpfte daran an, wie ſehr es en nötig iſt, für das Landheer und die Seemacht Opfer zu bringen, ab für die Flotte, von deren Ausbau unſere Gegner vergebens den me finanziellen Ruin Deutſchlands erhoffen. So troſtlos, wie ſie bielfach aufgefaßt wird, ſei des Reiches Finanzlage nicht, denn ſie beruhe nicht auf dem Mangel der Steuerfähigkeit, ſondern auf dem Mangel der Steuerwilligkeit, auf Unluſt und mangeln⸗ üte dem Verſtändnis für den Staatsgedanken. Die oberen Bevölke⸗ !ungsſchichten ſeien beſſer und progreſſiv zur Steuer heranzu⸗ 5 ziehen, aber auch die unteren Klaſſen, denn, wer im Staate mitreden wolle, habe auch Pflichten zu übernehmen.— Die innere Politik gab dem Referenten Anlaß zur Beſprechung 515 des Kaiſerproblems: Das deutſche Volk wolle keinen Schatten⸗ kaiſer, anderſeits rufe es aber nach verfaſſungsmäßigen Garan⸗ tien. Den konfeſſionellen Partikularismus ſieht Redner mehr und mehr zurücktreten als eine Folge des geſteigerten Verkehrs und der in raſcher Weiſe ſich vollziehenden Miſchung des deutſchen Volkes. Von höchſter Wichtigkeit und als beſtes Mittel 0 gegen die konfeſſionelle Abſonderung gelte nach wie vor die gemiſchte Schule, an der für immer feſt⸗ zuhalten ſei. Bezüglich des Verhältniſſes zur Sozial⸗ 15 demokratie führt Herr Dr. Sickinger aus, daß deren Prin⸗ zipien, die die Geſellſchaftsordnung umgeſtalten und von natio⸗ nnalen Intereſſen nichts wiſſen wollen, für die liberale Partei eine ge ſcharfe Trennungslinie bedeuten. Man habe ſeinerzeit 125 verſäumt, berechtigten Wünſchen der Arbeiter zu entſprechen und ſo ſei die Sozialdemokratie zu der jetzigen Machtſtellung gelangt. er In Zukunft gälte es für die liberalen Parteien, wenn auch nicht mit Stürmen und Drängen, ſo doch in maßvollem Fortſchritt aß an dem ſozialen Werke mitzuarbeiten. Zum Schluſſe kam der Vortragende auf die Schule zu ſprechen, ausgehend von dem Grundſatz, daß der höchſte Wert einer Nation in der Qualität ihrer Bürger liege. Schulausgaben ſoll man nicht als unproduk⸗ 5 tive Ausgaben betrachten, das möge rian ſich hauptſächlich in den 15 kleinen Gemeinden merken. Eine gute Schule ſei die beſte Kapi⸗ hat talanlage für Gemeinde und Staat. In Baden ſtünden die Hoch⸗ 1 5 und Mittelſchulen auf der Höhe der Zeit, dagegen ſei das Volks⸗ en ſchulweſen, das vor Jahrzehnten noch in Baden 55 boran war, heute ſehr rückſtändig und dies beſonders ge⸗ bezüglich des Unterrichts in Landgemeinden und kleinen Städten. en Der nächſte Landtag habe die Aufgabe, die Reformen, die in den 60er und 70er Jahren begonnen wurden, zu gutem Ende zu führen.“ Oberkirchenrat D. Helbing. *Karlsruhe, 21. Jan. Die Meldung des„Schwäbiſchen 2. Merkur“, daß der Präſident des evangeliſchen Oberkirchenrats. N D. Helbing, nach der nächſten Generalſynode von ſeinem 1⁴ Poſten zurücktreten werde, erklärt das hieſige„Tagblatt“, vie wohl auf Grund direkter Information, für frei erfunden. m⸗ ng 8 Aus Stadt und Land. o⸗*Mannbeim, 21. Januar 1909. le⸗*Prüfung. Wie die„Karlsr. Ztg.“ von zuſtändiger Seike nit erſährt, wird die im Frühfahr d. J. abzuhaltende erſte juriſt⸗ zü⸗ iſche Staatsprüfung am§. März d. J. beginnen. Die ter Anmeldungem zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats 18. Februar in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium ein⸗ zureichen. *Der Sängerbund Mannheim veranſtaltete vorigen Sonntag im Anſchluß an das ſchön verlaufene Jubiläumskonzert im Park⸗ hotel ein Feſteſſen mit Damen. Zahlreich waren die Sänger⸗ bündler dem Rufe des Vorſtandes gefolgt und bald herrſchte die fröhlichſte Stimmung. Das trefflich bereitete Mahl, über das nur eine Stimme des Lobes zu hören war, wurde gewürzt durch kurze begeiſterte Anſprachen und Toaſte. Der erſte galt dem geliebten Landesherrn, die weiteren der Aktivität, dem Dirigenten, den Semioren, der Jugend, den Damen und dem Vorſtand. Mit be⸗ ſonderer Freude wurde bemerkt, daß das Präſidium des Badiſchen Sängerbundes durch den Bundespräſidenten und den Bundesſchrift⸗ führer vertreten war, beides Männer, die durch perſönliche Bezieh⸗ ungen mit dem Sängerbund Mannheim eng verbunden ſind. Zahl⸗ reich waren die Glückwünſche, die dem Verein von den berſchieden⸗ ſten Seiten dargebracht wurden. Die bedeutendſten hieſigen Ge⸗ ſangbereine befanden ſich unter den Gratulanten; beſonders herzlich war das Glückwunſchſchreiben des„Liederkranz Mannheim“ ge⸗ 3. Seite⸗ halten, der ſeine Wünſche mit einem prächtigen Lorbeerkranz be⸗ kräftigte, eine Aufmerkſamkeit, die dankbarſt vermerkt wurde. Auch von einer großen Zahl auswärtiger Brudervereine und von Freun⸗ den des Vereins waren Schreiben oder Telegramme eingelaufen, u. a. hatte Herr Oberbürgermeiſter Martin es ſich nicht nehmen laſſen, in einem herzlichen Schreiben dem Verein die beſten Zu⸗ kunftswünſche zu übermitteln. Großer Jubel brach aber los, als während des Feſtmahles folgendes Telegramm des Groß⸗ Jerzogs aus Karlsruhe eintraf:„Stadtrat Löwenhaupt, Prof. Drös, Parkhotel Mannheim. Dem zur Feier ſeines 60jährigen Jubiläums verſammelten Sängerbund Mannheim danze ich auf⸗ richtig für ſein freundliches Gedenken und ſende beſten Glückwunſch. Friedrich, Großherzog.“ Nach dem Feſteſſen füllten die Sängerbündler die eleganten Räume des für ſie reſervierten Roſengartenreſtaurants zur fidelen Nachfeier. Wann dieſe ge⸗ endet, will der Chroniſt verſchweigen. Zum Schluſſe nur noch einen Wunſch: Es iſt eine betrübliche Tatſache, daß in den ſogenann⸗ ten beſſeren Ständen, beſonders in alademiſchen Kreiſen, der Männergeſang und der Beitritt zu einem Männergeſangverein nicht mehr als ganz zeiigemäß, ja nicht für fair gehalten wird. Der Sport iſt hier der Götze, dem man allein nur noch zu opfern für vornehm erachtet. Möge der Zeitpunkt nicht mehr ferne ſein, wo muan in den Kreiſen der gebildeten Jugend Deutſchlands nicht mehr einſeitig ausſchließlich ſportliche Intereſſen kennt, ſondern dem Gemüte durch Pflege des ſchönen deutſchen Männergeſangs zu ſeinem Rechte verhilft, wo man wieder Wert zu legen beginnt auf die darken ſitklichen Kräfte, die das deutſche Lied auszulöſen vermag.„Wir werden durch das Lied die Freiheit nicht erſingen, doch in des Volkes Seele zieht der Mut auf Liedesſchwingen.“ Kaufmänniſcher Verein. Wie wir bereits mitteilten, wird Frau Franz Siking, berufen vom Kaufmänniſchen Verein, Donnerstag den 21. Januar, abends 8½ Uhr, über„Goethe und Byron“ ſprechen. Das trefflich gewählte Thema, deſſen Behandlung durch die Dichterin des Wolfram von Eſchenbach fo ſamte Publikum um ſo mehr intereſſieren, da Franz Siking auf dem Wege zum Grae den Sagenſtamm des Morgen⸗ und Abend⸗ landes einer aufmerkſamen Betrachtung unterwerfen mußte. Die Studien über Bhron hat die Dichterin in England gemacht, wo Korreſpondenzen der Iſabelle Milbanke und andere Urkunden Franz Siking Aufſchluß über manchen bis jetzt noch unerhellten Punkt in der Byronforſchung gegeben. Die Kürntner Säugergeſellſchaft im Roſengarten. Das heu⸗ tige dritte Gaſtſpiel der Gailthaler und Reichen⸗ haller ſteht wieder im Zeichen des Wörther Sees. Zum Vortrag kommen die am Sonntag abend mit ſo großem Beifall aufgenom⸗ metmen Nummern: Am Wörther See von Koſchat und Donaupalzer von Stvauß ſotwie neu 3 Herzload u. Viktringer Marſch von Koſchat, Gruß aus Oberiumthal von Fittig uſw. Soliſten ſind Frau Direktor Damhofer(Sehnſucht nach der Heimat von Kühbe) und Herr Rucker(Kärntner Jodler). Ausführliches Programm im Inſe⸗ ratenteil. Konzertbeginn halb 9 Uhr abends. Photographiſche Auf⸗ nahmen der Geſellſchaft auf dem großen Podium des Nibelungen⸗ ſaals mit der Dekoration„Am Wörther See“ ſind in den Schau⸗ fenſtern der Kunſthandlung K. Ferd. Heckel und des Zigarren⸗ geſchäftes Kremer am Paradeplatz ausgeſtellt. „Der leichte Froſt, der in der Nacht vom letzten Sonntag zum Montag das Sudelwetter der vergangenen Woche ablöſte, hat ſich in der verfloſſenen Nacht auf 5,3 Grad Kälte nach Celſius ge⸗ ſteigert. Die Eisbahn auf dem Tennisplatz konnte ſchon vor⸗ geſtern wieder in Betrieb genommen werden. «Eine geiſteskranke Frauensperſon, die 30 Jahre alte Kell⸗ nerin Schwinghammer von Mühlfeld, irrte geſtern in einem aufſehenerregenden Koſtül in den Straßen herum. Man brachte ſie ins Allgemeine Krankenhaus. die, wie bereits gemeldet, auf die Anzeige der Pariſer Geheim⸗ polizei in den letzten Tagen in verſchiedenen Orten Deutſchlands, Belgiens und Italiens, der Schweiz und Südfrankreich, ſo in Mannheim, in Baſel, in Nizza uſw. erfolgten, handelt es ſich um eine Bande, die von früheren Mitarbeitern der anti⸗ militariſtiſchen„Guerre Sociale“ Guſtave Hervés organiſiert worden war. Es ſind der 28jährige Adminiſtrator des revolu⸗ kionären Blattes Daniel Gerbault, ſeine Begleiterin An⸗ toinette Tribier, ein Redakteur des Blattes Henri Mar⸗ tini, ein Korrektor der„Guerre Sociale“ Fernad Drespres die Schweſter Gerbaults und ein anderer Mitarbeiter Herves Guillaume Tourrette. Bei den im Anſchluſſe an die Verhaftungen vorgenommenen Hausſuchungen iſt eine große Maſſe gelbes Papier, wie es für die Poſtanweiſungen gebräuch⸗ lich iſt, gefunden worden. Auch in einem ſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungshauſe, dem„Avenir Social“ in Epone bei Mantes, ſtellten die Gerichtsbehörden Nachforſchungen an, die zur Ver⸗ folgung dr Leiter des Unternehmens Tribier und einer Dame Capveller führen könnten. Hervs erklärt, daß weder er, noch ſeine Zeitung irgendwie mit der Sache zu tun habe, daß alle Bemühungen dex Polizei, ihn und ſeine Unternehmung in den Handel hineinzuziehen, vergeblich ſein würden, und daß er über⸗ haupt Gründe zu der Annahme habe, die ganze Angelegenheit große Anerkennung bei den Fachgelehrten gefunden, dürfte das ge⸗ »Bei den Verhaftungen wegen gefälſchter Poſtanweiſungen, werde ſtark übertrieben, um ihn und die von ihm geſchaffene Be⸗ wegung zu verdächtigen. Jedenfalls iſt die„Guerre Sociale“ bis jetzt in dieſer Sache unbeläſtigt geblieben, und es haben in ihren Redaktions⸗ und Verwaltungsräumen keine Hausſuchungen ſtatt⸗ gefunden. * Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Johann Pfi⸗ ſterer, Spezereiwarenhändler hier, Langerötterſtraße 16, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Friedmann hier. Konkursforderungen ſind bis zum 3. Februar anzumelden. Prüfungstermin der angemeldeten Forderungen am 15. Februar. Polizeibericht bom 21. Januar 1909. Selbſtmord: Aus noch unbekannter Urſache, wahrſchein⸗ lich infolge von Schwermut hat ſich geſtern ein 54 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier in ſeiner Wohnung, Luiſen⸗ ring 45, erhängt. 5 Zimmerbrände: Durch Umfallen einer Petroleumrampe entſtand geſtern vormittag im Hauſe Werftſtraße 35 ein Zim⸗ merbrand, der von gegenüber der Brandſtätte arbeitenden Zimmerleuten wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf zirka 185 M. In einem Badezimmer des Hauſes B 6, 1 fing geſtern abend ein in der Nähe des brennenden Badeofens ſtehender Puppen⸗ wagen Feuer und verbrannte mit anderen Gegenſtänden. Der Fahrnis⸗ und Gebäudeſchaden wird auf etwa 150 M. geßy ſchätzt. Der Brand wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Diebſtahl: Von noch unbekannten Tätern wurde in der Zeit vom 24. Dezember bis 17. d. M. aus einer Lagerhalle Güter⸗ hallenſtraße 19 hier, 5 Kübel(2½ Ztr.) Schmalz entwendet. Die Kübel haben einen Durchmeſſer von 35 Zentimeter, ſind 40 Ztm. hoch und gezeichnet 865a und tragen die Aufſchrift:„Swifts Pure Lard Swift u. Cie. V. S..“ Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Gerichtszeitung. Maunheimer Schwurgericht. Den Vorſitz führte geſtern Landgerichtsdirektor Dr. Ob⸗ ircher. Es wird aufgerufen die Anklage gegen den 20 Jahre alten Maurer Wilhelm Zimmermann, den 21 Jahre alten Land⸗ wirtsſohn Franz Heß und deſſen 46 Jahre alte Mutter Karol, Heß geb. Roos aus Eicholsheim wegen Meineids und Auſtiftung bezw. Verleitung dazu. 5 Eine Bagatellgeſchichte war die Urſache des Prozeſſes. Gegen den Angeklagten Heß wurde am 23. Oktober v. Is. vor dem Schöffengericht in Adelsheim wegen Beleidigung und Bedrohung derhandelt. Heß hatte ein Zuſammentreffen mit dem Polizei⸗ diener, wobei er mit einem Revolver ſchoß. Als Zeuge trat u. a. der Angeklagte Zimmermann auf; er habe nicht geſehen, daß Heß ſchoß und auch nie einen Revolver bei dieſem geſehen. Damit ſtand aber die Meldung des ebenfalls erſchienenen Gendarmen Ortlieb in direktem Gegenſatz. Dieſem hatte Zimmermann unmittelbar nach der Affäre angegeben, daß Heß geſchoſſen habe und als ihn der Gendarm, ſeinen Dienſtrevolver hervorhebend, fragte, ob es ſo eine Schußwaffe geweſen ſei, hatte er geant⸗ — wortet: Ja, ſo ein Ding war es. Schließlich gab er auch zu, dem Gendarmen jene Angaben gemacht zu haben. Heß ſoll den Zimmermann bear. beitet haben, vor Gericht nichts auszuſagen. Auf dem Markt zu Buchen ſoll er ihm geſagt haben: Sag' ja nichts! Wenn du was ſagſt, biſt du ein Rindsbieh und gehörſt verſchlagen. Und noch am Dage der Sitzung ſoll er Zimmermann mit den Worten zugerede haben: Nur feſt hingeſtanden und nichts verraten. Auch Frau Heß ſoll auf Zimmermann eingewirkt haben. Sowohl Zimmermann als Frang Heß ſind inbezug auf geiſtige Geſundheit verdächtige Kan⸗ toniſten. Bezirksarzt Dr. Doener(Mosbach) und Anſtaltsarzt Dr. Riffel(Wiesloch) waren als Sachbverſtändige geladen, um ſich über dieſen Punkt zu äußern. Zimmermann wurde als körperlich und geiſtig zurückgeblieben geſchildert. Wegen dieſer Umſtände wurde er auch militärfrei. Heß iſt intelligent, hatte aber bereits einmal längere Zeit wegen Tobſucht in einer Heilanſtalt zugebracht. Beim Schießen möge er nicht ganz in Ordnung geweſen ſein, aber für die Verleitung zi. Meineid ſei er wohl verantwortlich zu machen. Staatsanwalt Krauß(Mosbach) beantragte die Bejahung ſämt⸗ licher Schuldfragen, während die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Katz und Dr. Maher) für Freiſprechung eintraten. Die Geſchworenen erklärten die Angeklagten für nichtſchuldig, worauf das Urteil auf Freiſprechung lautete. *** 5 * Für die Schwurgerichtsverhandlung gegen Hermaun Berg⸗ meiſter von Haslach wegen Totſchlags— Tötung des Dienſtmädchens Lähndorf in der Seckenheimerſtraße— die kom⸗ licher Intuition iſt, wie bei denjenigen Menſchen, die durch An⸗ ſchauung lernen, was die anderen durch das Studium ſich aneig⸗ nen müſſen. Er intereſſierte ſich für alles, und nichts war ihm gleichgiltig von all dem, was in der ihm fernen Welt vorging. Der Gedanke einer Flugmaſchine beſchäftigte ihn bereits ſeit ſeiner Jugend, und er wäre vielleicht dieſem Problem nachge⸗ gangen, hätte die Malerei ihm etwas mehr freie Zeit übrig gelaſſen. Er hat ſich auch mit Spiritismus beſchäftigt, und, wenn auch nicht in allen Punkten, ſo glaubte er doch daran und ſah darin eine der Erforſchung würdige Wiſſenſchaft. Mein Vater war 41 Jahre alt, als er am 18. September 1899, an einem jener Herbſttage, an denen ſich der ganze Him⸗ mel in Lichtfluten über die ganze Erde zu ergießen ſcheint, ſein Haus in Maloja verließ, um auf den Schafberg oder Munt della Beſcha überzuſiedeln, einem Orte, der das ganze Tal des Engadin beherrſcht. Er wollte dort das Mittelſtück ſeines Tryptichons beenden, jener Arbeit, welche den höchſten letzten Ausdruck ſeiner ganzen bisherigen Kunſt darſtellen ſollte, und der er die Gedanken don„Leben“,„Natur“ und„Tod“ zu Grunde gelegt hatte. Der 2700 Meter hohe Schafberg lehnt ſich oberhalb von Pontreſina an eine noch höhere Berggruppe. Eine armſelige, nur wenige Meter breite Hütte in der er allen Unbilden des Wetters aus⸗ geſetzt war, ſollte ihn beherbergen. Es war nicht das erſtemal, daß ihn ſeine Tätigkeit zwang, die Bequemlichkeiten ſeines Heims mit dem Leben auf der Bergeshöhe zu vertauſchen. Diesmal fand er dort oben nicht die lebensfrohe Arbeit, ſondern einen ruhm⸗ vollen Tod. Er erkrankte ſchwer. Am Abend des 26. September ſagte er, dem Tode nahe:„Voglio vedere le mie montagne!“ Es waren ſeine letzten Worte, und ſeine Berge, vom Golde der ſcheidenden Sonne umfloſſen, ſandten ihm ihren letzten Gruß. Er ſtarb in der Nacht zum 28. September. Am darauffolgenden Morgen wurde er durch die niedrige Tür hinausgetragen. Im bauzen Engadiner Tale aber läuteten den ganzen Tag über di⸗ Glocken und trugen der fernen Welt die Nachricht zu, daß ein großer Künſtler und ein guter Menſch geſtorben war. **** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: In der morgen ſtalt⸗ findenden Uraufführung der Aaktigen⸗Geſellſchaftsj⸗Komödie„Don Juanito“ von Oscar A. H. Schmitz ſind die Hauptrollen mit den Herren Götz, Godeck, Hecht, Kallenberger, Kökert, Köhler und den Damen Hummel, Ullerich, Carlſen, Sanden, Wittels beſetzt. Die Regie führt der Intendant. Der Verfaſſer iſt bereits ſeit einigen Tagen hier eingetroffen, um an den letzten Proben teil⸗ zunehmen.— Die heutige Meiſterſinger⸗Auffühvung mit Anton van Rooy als Hans Sachs beginnt um 6 Uhr. Im Neuen Operettentheater bleibt die ganze folgende Woche „Der Jockeyklub“ auf dem Repertoir und zwar mit den Gäſten Fritz Werner und Vally Paak. Die Operette gewinnt täglich mohr an Intereſſe und iſt, wie wir zu berichten in der Lage ſind, ſchen für verſchiedene größere Bühnen zur Aufführung erworben worden. Im Theater des Weſtens in Berlin wird dieſelbe dem⸗ nächſt aufgeführt werden. Segantini⸗Muſeum. Aus St. Moritz wird geſchrieben: Dem Schafberge, auf dem vor zehn Jahren der große Maler des Hoch⸗ gebirgs Giovanni Segantini verſchieden iſt, gegenüber wurde am 15. Januar das„Segantini⸗Muſeum“, ein ſtimmungs⸗ voller Rundbau von Nikolaus Hartmann, eingeweiht. Schon jetzt ſind dem Muſeum dreizehn Original⸗Gemälde Segantinis wenig⸗ ſtens für drei Jahre geſichert; unter ihnen befinden ſich drei von den größten und berühmteſten: Die zwei Teile„Das Leben“ und „Der Tod“ aus dem Triptychon und jenes Gemälde, das im Jahre 1891 die Kenner auf Segantini aufmerkſam werden ließ:„Le due madri“(„Die zwei Mütter“). Neben dieſen finden ſich auch noch einige leinere Oelgemälde, Zeichnungen und Skizzen, die eben⸗ falls dem Kunſtfreunde und ganz beſonders den eigentlichen Ken⸗ nern biel Freude bereiten werden. Der erſte Stock enthält das geſamte Lebenswerk des Meiſters in Reproduktionen, ſowie eine Sammlung der Literatur, die üßer Seaantinis Malerei entſtanden iſt. Die Vorhalle ſchmückt das urſprünglich für den Friedhof von Maloja beſtimmte Denkmal von Biſtolfi. Eine neue Verbeſſerung der drahtlofen Telegraphie. Marcond iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die Stationen der Marconi⸗Geſell⸗ ſchaft mit ſehr weſentlichen Syſtemverbeſſerungen zu verſehen: künftighin wird es möglich ſein, auf ein und derſelben Station zur gleichen Zeit Nachrichten zu empfangen und abzuſenden. Die Ver⸗ beſſerungen ſollen bereits bis März beendet ſein und dann wird die Leiſtungsfähigkeft der Marconiſtation mit einem Schlage mehr als berdoppelt. Der Direktor der Marconi⸗Geſellſchaft, Bradfi hat ſich über die im vergangenen Betriebsjahr gewonnenen pr⸗ tiſchen Erfahrungen ſehr günſtig geäußert. Die Marconi⸗Geſe ſchaft beabſichtigt jetzt die baldige Errichtung eines direkten Ver⸗ kehrs zwiſchen Clifden auf Irkand und London und auch zwiſchen der Glace⸗Bah und Montreal wird ein regelmäßiger drahtloſer Telegraphenverkehr eingerichtet, der wahrſcheinlich bald bis nach Newyork ausgedehnt werden wird. New⸗Norker Theater. Aus Wien wird uns telegraphiert: Wie die„Zeit“ aus New⸗Nork erfährt, haben die Aktionäre des Mehro⸗ politan Opera Houfe beſchloſſen, mit Ende dieſer Saſſon die von Dippel geleitete deutſche Oper zu ſchlie en und alle Kontrakte mit deutſchen Sängern und Dirigenten wie z. B. Mahler zu löſen. Der Grund liegt in mangelhaftem Beſuch. Die italieniſche und die franzöſiſche Opere bleibt. Die„Zeit“ erfährt ferner, daß das neue deutſche Theater in Newyhork unter den Direktion von Baumfeld und Eugen Burg mit Ende dieſer Saiſon wegen ſchlechten Geſchäftsgangs geſchloſſen wird. E«* Klapterabend Hedwig Marx⸗Kirſch. Zugunſten der durch das Erdbeben betroffenen Süditaliener veranſtaltete unſere geſchätzte einheimiſche Pianiſtin Frau Hedwig Marß⸗Kirſch geſtern im Roſengarten⸗Verſammlungsſaal ein Konzert, das trotz der gegenwärtig herrſchenden Hochflut von muſika liſchen Veranſtaltungen ein ziemlich zahlreiches, diſtinguiertes FTTTTTT 4. Selte. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 21. Jaunar. menden Dienstag ſtattfindet, werden, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, Einlaßkarten am Samstag nach⸗ mittag von 3 Uhr ab auf der Kriminalpolizei ausgegeben. Un⸗ erwachſene Perſonen erhalten keine Karten. Aus dem Großherzogtum. Jeudenheim, 21, Jan. Geſtern morgen ſchoß ein 7lähriger Mann auf ſeine Schwiegertochter, eine Witwe, und berletzte ſie ſchwer. Die Kugel ſitzt im Kopfe. Hierauf rich⸗ tete er die Waffe gegen ſich ſelbſt, verletzte ſich jedoch nur unerheh⸗ lich. Eiferſucht ſoll das Motiv zur Tat geweſen ſein. Der Täter wurde bald darauf in einer Wirtſchaft verhaftet.— Nunmehr er⸗ freuen ſich auch unſere Nebenſtraßen der Gasbeleuchtung. Im ganzen ſind 145 Gaslaternen angebracht. * Badiſch⸗Rheinfelden, 19. Jan. Heute nachmittag wurde der bei den hieſigen Kraftübertragungswerken beſchäftigte 18 Jahre alte Schloſſer S. Bergmeier, als er mit der elektriſchen Hochſpannung in Berührung kam, auf der Stelle getötet. Berg⸗ meier war damit beſchäftigt, an der 25 000⸗Voltleitung eine Re⸗ paxatur vorzunehmen und geriet dabei mit dem Ohr an die hinter ihm liegende Hochſpannung. Freiburg, 20. Jan. Man ſchreibt der„Freib. Zeitg.“ aus Heidelberg unterm 17. Januar: Die hieſige Einwohner⸗ ſchaft erinnert ſich noch immer mit Schrecken des großen Eiſen⸗ bahnunglücks vom 7. Oktober 1900. Es fuhr damals, wie den meiſten unſerer Leſer noch in Erinnerung ſein dürfte, beim Karlstor ein Perſonenzug auf einen vorausfahrenden, mit Sonn⸗ tagsausflüglern überfüllten Lokalzug auf. Die Folgen waren entſetzlich. Nicht weniger als 150 Perſonen wurden, zum Teil ſchwer, verwundet. Sieben Perſonen waren auf der Stelle tot, Die Entſchädigungen, die der badiſche Staat teils als Abfind⸗ ungsſummen bezahlen mußte, teils heute noch als Renten an die Verunglückten zu leiſten hat, ſind ſehr hoch. Vor kurzem hätte wohl niemand geahnt, das jetzt noch, nach Umfluß von reichlich 8 Jahren, erneut Entſchädigungsanſprüche an den Staat geſtellt werden können. Unter den Geretteten befand ſich damals ein Herr P. aus Leipzig, Studierender der Rechtswiſſenſchaft an der Uni⸗ verſität Heidelberg, der im Jahre 1901 die 1. juriſtiſche Staats⸗ prüfung ablegte. Dieſer Herr ſieht die Beeinträchtigung ſeines Geſundheitszuſtandes, wie ſie ſich in letzter Zeit bei ihm bemerk⸗ bar machte, als Folgen des bei jenem Eiſenbahnunglück ausge⸗ ſtandenen Schreckens an und ließ durch einen Rechtsanwalt in Leipzig dem badiſchen Miniſterium der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, dem das Eiſenbahnweſen unterſtellt iſt, die nicht geringe Forderung auf eine Entſchädigung von 297000 Mark ein⸗ reichen. Trotzdem nun das Miniſterium dieſer Forderung gegen⸗ über den Rechtsgrund der Verjährung geltend machen könnte, hat es die Generaldirektion doch angewieſen, in eine Prüfung der Angelegenheit einzutreten, was zur Zeit auch durch die Einver⸗ nahme der von Herrn P. genannten Zeugen und anderweitige Maßnahmen geſchieht. Herr P. will ſich allerdings, wenn eine gütliche Vereinbarung zwiſchen ihm und dem badiſchen Staat zu⸗ ſtande kommt, mit etwa einem Drittel der obengenannten Summe zufrieden geben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Zweibrücken, 20. Jan, bau der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik werden zurzeit die Glas⸗ ſchelben eingezogen. Infolge der Glätte geriet eine Leiter ins Rutſchen. Dabei fielen zwei Verglaſungsarbeiter von Saar⸗ brücken ab. Ein Arbeiter brach ein Bein, während ſich der andere anſcheinend ſchwere innere Verletzungen zuzog portliche Rundſchau. * Proteſt gegen die Prinz⸗Heinrich⸗Fahrt. Der Rheiniſche Automobilklub, dem der Sieger des Vorjahres angehört, hat in ſeiner letzten Sitzung Stellung gegen das Reglement der Prinz⸗ Heinrich⸗Fahrt genommen und folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Eine außerordentliche Verſammlung des Kartells zu beantragen, die ſich mit den neuen Beſtimmungen der Prinz⸗Heinrich⸗Fahrt befaßt. 2. Damit einen begründeten Proteſt gegen dieſe Beſtimmungen zu berknüpfen und 3. eine Kommiſſion zur Vertrelung zu wählen. Dieſe Kommiſſion ſoll auch von den benachteiligten Herren er⸗ mächtigt ſein, in der Kartellſitzung eventuell geltend zu machen, daß dieſe Herren auf ihrem erworbenen Rechte beſtehen. N‚e * Von Jag zu Tag. — Zuſammenſtoß zwiſchen Gendarmerie und Schmugglern. Paris, 21. Jan. In Mortagne⸗ſur⸗Sévre, Do⸗ partement Vendé, kam es zwiſchen Gendarmerie u. einer Schmugg⸗ lerfamilie zu einem heftigen Zuſammenſtoß. Auf beiden Seiten gab es mehrere Verwundete. Schließlich wurde die Schmuggler⸗ familie überwältigt und ins Gefängnis verbracht. Die Bevölkerung des Orts ſah dem Kampfe teilnahmslos zu — Der Mörder der Geliebten. Dresden, 20. Jan. WDer Maler Braune, der ſeine Geliebte Golditz durch Gin⸗ wrlligung erſchoß und ſich ſelber 4 Kugeln beibrachte, wurde zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Wien, 20. Jan.(Abgeordnetenhaus.) Die Fonze Sitzung war durch die Verhandlung der von deutſcher Wkſchechiſcher Sette eingebrachten Dringlichkeitsanträge Publikum anzuziehen vermocht hatte und einen in jeder Hinſicht künſtleriſch hochbefriedigenden Verlauf nahm. 0 Den Mittelpunkt des Progvamms, das faſt ganz auf den Namen Chopi geſtimmt war, bildete deſſen ſelten geſpielte B⸗moll Sonate op. 83 5 mit der berühmten Trauermuſik, deren Wahl im ſinniger Beziehung zur Idee des Konzertes ſtand. Eine Sonate mit motiviſcher Entwickelung und kontrapunktiſcher Durchführung im Sinne Beethovens iſt mun die B⸗moll Sonate ebenſowenig wie ihre beiden Schweſtern, die H⸗moll und die Sonate op. 4. Trotz⸗ dem erſcheint ſie in ihrer Knappheit der Form, den harmoniſchen Künheiten, ihrem Gedankenveichtum u. der überzeugenden Sprache eine der peifſten Schöpfungen Chopins, als eines der leidenſchaftlich⸗ ſten, glühendſten Werke der geſamten Klapierliteratur.„Daß Chopin ſie Sonate nannte,“ meinte R. Schumann,„möchte man allerdings her eine Kaprize heißen, wenn nicht einen Uebermut, daß er gerade bier ſeiner kollſten Kinder zuſammenkoppelte, ſie unter dieſem Namen vielleicht an Orte einzuſchwärzen, wohin ſie ſonſt nicht ge⸗ drungen wären.“ Frau Marx⸗Kir ſch, die ſich hier wiederholt, zuletzt im zweiten Akademiekonzerte dieſer Saiſon als intelligente, eminent muſikaliſche Pianiſtin legitimierte, gab in der vollendeten Wiedergabe eine weitere Probe ihrer hohen Kunſt. Das in drängen⸗ der Leidenſchaftlichkeit dahinſtürmende Hauptmotiv, der ſeelenvolle Geſang des Seitenthemas in Des⸗dur wurden charakteriſtiſch ge⸗ boten. In dem wwild⸗energiſchen Scherzo ſauſten die chromatiſchen Sextaktordgänge mie Sturmwind dahin. Die erhabene Trauermuſik mit dem innigen Des⸗dur Mittelſatz zeigten den Reichtum an An⸗ ſchlagsnuancen, nicht minder aber die geiſtige Geſtaltungsfähig⸗ —— An dem Erweiterungsneu⸗ betreffend die Dopelſprachigkeit auf den durch das deutſche Gebiet Böhmens führenden Lokalbahnen in Anſpruch genom⸗ men. Im Laufe der Debatte wurde auch die Prager Poſt⸗ affäre zur Sprache gebracht. Der Frei⸗Alldeutſche Stransky verlangte einen Erlaß in dem diedeutſche Amtsſprache um Poſtverkehr ſichergeſtellt wird; die Deutſchen können nur in dieſem Falle an der Sprachenenquete teilnehmen. Hierauf wurde die Verhandlung auf morgen vertagt. * Wien, 20. Jan. Einer parlamentariſchen Korreſpon⸗ denz zufolge traten vach der heutigen Sitzung des Abgeord⸗ netenhauſes die deulſch⸗freiheitlichen Parteien zu einer Voll⸗ verſammlung des Nationalverbandes zuſammen Es wurde beſchloſſen, mit der Nominierung von Kandidaten für die nationale Enquete ſo lange zu warten. bis die Re⸗ gierung ihte Verfügungen in der böhmiſchen Poſtangelegen⸗ heit getroffen hat. * Paris, 21. Jan. Aus London wird berichtet, daß der kanadiſche Finanzminiſter gewillt ſei, einen Zuſatz zum fran⸗ zöſiſch⸗ͤkanadiſchen Abkommen zu unterzeichnen, durch den Kanada auf gewiſſe Vorteile verzichtet, die im urſprünglichen Waortlaut des Vertrages ſeien. Die kanadiſche Regierung hoffe, daß die Schutzzöllner im franzöſiſchen Senat nunmehr ihren Widerſtand gegen das Abkommen aufgeben werden. * Rennes, 21. Jan. Das Appollationsgericht hat geſtern den Einſpruch des Biſchofs von Quimper, Monſignore Du⸗ pare verhandelt, der vor mehreren Wochen wegen Verleßz⸗ ung des Vereinsgeſetzes zu 300 Irks. Geldbuße ver⸗ urteilt worden war. Der Einſpruch wurde zugelaſſen. Beim Ver⸗ laſſen des Gerichts hwurde dem Biſchof eine ſtürmiſche Sympathie⸗ kundgebung dargebracht. * Ro m, 21. Jan. Die„Tribung“ kritiſtert den ö ſterreichi⸗ ſchen Geſetzentwurf betreffend die Errichtung einer italieni⸗ ſchen Rechtsfakultät in Wien. Die Italiener könnten nu⸗ in Trieſt eine ſoſche akzeptieren. Petersburg, 21. Jan. Vor dem Marinegericht begann geſtern der Prozeß gegen den verabſchiedeten Admiral Alexeje w, der der Verleumdung und der Beſtechlichkeit an⸗ geklagt wird. * Konſtantinopel, 20. Jan. Der Miniſter des Innern erklärte, er habe heute die Mitglieder des Boykott⸗ komitees empfangen und ihnen empfohlen, den Boykott gegen öſterreichiſche Waren zu beenden. Den gleichen Wunſch äußerte der Großvezier, der das Komitee gleichfalls empfing. Die Mitglieder des Bohkottkomitees erklärten ſich bereit, der Auf⸗ forderung Jolge zu leiſten.— Die Boyhkottierung bulgariſcher Waren wird fortgeſetzt. Ein Mord und Selbſtmord in der Neſidenz. oe. Karlsruhe, 21. Jan.(Privattelegr.] Geſtern abend gegen 7 Uhr hat der 18 Jahre alte Student Mechalsky aus Rußland die 28 Jahre alte Ehefrau des Reſerveführers Vogel, Mutter zweier Kinder, mit der er in intimem Verkehr ſtand, in der Küche eines Briefträgers in ber Werderſtraße und dann ſich ſelbſt mit einer Browningpiſtole erſchoſſen. Mechalsk9 kam 1907 zwecks Studium nach Karlsruhe und wohnte bei Vogel, wodurch ſich ein intimes Verhältnis mit Frau Vogel entwickelte. Später zog Mechalsky zu dem Briefträger. Die Frau wollte das Verhältnis löſen. Sie ging deshalb nach Freiburg und bat ihren Mann, ſeine Stellung zu verlaſſen und auch in eine andere Stadt zu ziehen. Das wollte Vogel aber nicht. Geſtern beſuchten die Eheleute Vogel die Frau des Briefträgers in der Werder⸗ ſtraße. In der Küche ſpielte ſich dann die Tat ab. Mechalsky machte der Frau Vorwürfe, daß ſie ſich in der letzten Zeit ſo wenig um ihn kümmere, und gab nach kurzem Wortwechſel drei Schüſſe auf die Frau ab, von denen derl eine in die Bruſt ging und ſofort tödlich war. Mechalsky ſchoß ſich dann in die Schläfe und fiel ſofort tot nieder. Nachdem der Tatbeſtand feſtgeſtellt war, wurden die Leichen in die Leichenhalle verbracht. Das Erdbeben in Süditalien. oc. Heidelberg, 20. Jan. Der Seismograph des hie⸗ ſigen aſtrophyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl verzeich⸗ nete am 19. Januar früh 6 Uhr 8 Minuten ein mittelſtarkes fernes Erdbeben. 8 oc, Durlach, 20. Januar. Die Inſtrumente der Erdbebenſtation Durlach verzeichneten am 19. Januar früh 6 Uhr 10 Minuten ein mittelſtarkes Beben in mäßiger Ent⸗ fernung. Die Aufzeichnungen dauern bis 6 Uhr 45 Minuten. oc, Karlsruhe, 20. Jan. Zugunſten der Erdbebenbe⸗ ſchädigten in Süditalien ſind bisher in hieſiger Stadt 20 979 Mark eingegangen. Die Cholera. Petersburg, 20. Jan. Heute ſind 37 Perſonen an der Cholera erkrankt und ſechs geſtorben. Im ganzen liegen gegen⸗ wärtig 310 Perſonen krank darnieder. Mu lay Hafid und Frankreich. * Paris, 21. Jan. Der franzöſiſche Geſandte Regnault hat geſtern bei ſtrömemdem Regen die Reiſe nach Jez angelreten, an der auch die Gattin des Legationsſekretärs Beaumarchais teilnimmt. Auz Fez wird berichtet, daß die Gattin des Arztes der dortigen franzöſiſchen Kolonie auf die Vitte Mulay Hafids deſſen Kapelle die Marſeillaiſe lehre, die beim Empfang des Geſandten Regnault geſpielt wird. keit, die Empfindungstiefe und Poeſie der Künſtlerin im ſchönſten Lichte, und mit Verde wurde der Finalſatz geſpielt. Auf die Sonate folgten Prelude aus op. 28, G⸗dur⸗ Noeturno op. 37, Nr. 2, mit ſeiner buntſchillernden Harmonik und dem von einer Vollsweiſe der Normandie getragenen Mittel⸗ ſatze. Beide wurden in klarer Gliederung und ſtilvoller Reinheit ge⸗ bolen. Einen Kunſtgenuß exquiſiteſter Art bildete die Wiedergabe des Cis⸗moll Scherzos, deſſen zartgewundene Arabesken im zweiten Thema in ungemein duftigem Reige erblühten. Eingeleitet wurde der Abend mit Beethovens ſechs, der Fürſtin Odeſchalchi gewidmeten, F⸗dur Variationen. Die⸗ ſes Opus 84 zeigt den ſpäteren Meiſter der Variationsform bereits auf einer hohen Stufe der Entwickelung. Jede Varfation iſt von einer anderen Tonart beherrſcht. Wie lieb Beekhoven dieſes Werk⸗ chen war, dürfte daraus erhellen, daß er— wie ein Biograph be⸗ richtet— Ries, ſeinen damaligen Schüler, die letzte Variation wohl zehnmal wiederholen ließ,„ohne mit dem Ausdruck der Kadenz zufrieden“ geweſen zu ſein. Und doch, meinte Ries,„die Sache ſo gut gemacht zu haben wie der Meiſter ſelber.“ Die Pianiſtin gewann gleich mit dieſer Einleitungsnummer die Hergen ihrer Hörer. Die Paſſagen und Triller murden ſauber, die Kadenz bravourös geſpielt, und neben der Klarheit der Glie⸗ derung erfreute die feinſinnig liebevolle Ausarbeitung der Details. Reicher Veifall und zahlreiche duftige Angebinde lohnten Frau Marx⸗Kirſch, welche das ganze, ſtilvolle Programm mit der 5 ck. und Sicherheit einer ausgereiften Künſtlerſchaft durchführte, ſie dankte durch Gewährung einer Zugabe. Der Herzog der Abruzzen, * Ro m, 20, Jan. Das„Giornale'stalia“ bezeichnet die im Auslande verbreitete Blättermeldung, der Hergog der Abruz⸗ zen beabſichtige, auf ſeinen Rang in der Marine und auf ſeine Vorxechte, als Mitglied des Königlichen Har es zu verzichten, als Phantaſtiſche Erfindung, und erklärt gleichzeitig die Nachricht von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und dem Herzog von Aoſta für völlig unbegründet. Richtig ſei nur, daß der Herzog der Abruzzen ein: Forſchungsreiſe nach dem Himalaya unternehmen wolle, und ſeine Londoner Reiſe ſtehe damit im Zuſammenhang. Republikaner und Ropaliſten. *Paris, 21. Jan. Die antirepublikaniſchen Blätter ſind von dem Ergebnis der geſtrigen Kundgebung gegen den Prof, Thalamas ſehr befriedigt. Die bonapartiſtiſche„Autorite“ ſchreibt: Was Zeitungsartikel und Parteiverſammlungen nicht zuſtande gebracht haben, das habe der geſtrige Tag bewirkt. Roya⸗ liſten, Imperialiſten und die Mitglieder der gelben Arbeiter⸗ ſyndikate haben geſtern ihre Einigung beſiegelt. Die ropaliſtiſche „Auetion“ ſchreibt: Die Patrioten haben einen glänzenden Sieg zu berzeichnen. Trotz des außerordentlichen Polizeiaufgebots haben 2000 an der Zahl dem Beleidiger der Jeane d Are in der Sor⸗ bonne und auf der Straße ihre Entrüſtung kundgegeben. Der Fall Caſtros. * Haag, 21. Jan. Der venezolaniſche Sondergeſandte Paul erklärte gegeniber einem Vertreter des Reuterſchen Bureaus: Der Fall Caſtros ſei ein Werk des Volkes. Die Konflikte mit anderen Ländern hätten nur'shalb einen geführlichen Charaktꝛe gezeigt, weil Caſtro der drohenden Re⸗ volution vorbeugen wollte. Er(Paul) hoffe noch in dieſer Woche ein Protokoll el zufaſſen und zu unterzeichnen das die Beziehungen zwiſchen Venezuela und den anderen Ländern wieder herſtellen wird Dann werde er nach England, Deutſch⸗ land und Italien gehen, um die guten Abſichten Venezuelas kundzutun, und die freundſchaftlichen Beziehungen auch dort wieder herzuſtellen. Zum Schluſſe erklärte Paul, er glaube nicht, daß man wegen der Löſung der Streitfrage zwiſchen Venezuelg und den Vereinigten Staaten zu ee gericht ſeine Zuflucht werde nehmen müſſen; man wverde viel⸗ mehr verſuchen, die Sache ſo weit wie möglich auf freund⸗ ſchaftlichem Wege beizulegen. Zum Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin. »London, 20. Jan. Der„Standard“ ſchreibt über den Beſuch des Königs Eduard in Berlin: Es rief hier allgemeine Genugtuung herbor, daß die ſtädtiſchen Be⸗ hörden von Berlin ſich entſchloſſen haben, ſich mit dem Kaiſer zu bereinigen. um den König und die Königin willkommen zu heißen. Wir freuen uns alle, daß dieſer Beſuch mehr bedeutet als bloß eine günſtige Gelegenheit für eine glänzende Gaſtfreund⸗ ſchaft, glänzend für den Gaſt wie für den Wirt. Der Kaſſer beſitzt die königliche Gabe, eine gelegentliche Förmlichkeit zu verinner⸗ lichen und zu verſchönern durch lebhafte perſönliche Herzlichkeit. Im allgemeinen wünſchen die Engländer, mit Deutſchland in be⸗ ſtändiger herzlicher Vertrautheit zu leben, und ſie würden für dieſen Zweck zu jedem Opfer bereit ſein, außer dazu, Verbündete im Stiche zu laſſen und Freunden untreu zu werden. Aber ſie ſeien gezwungen, die Tatſache anzuerkennen, daß im deutſchen Voterlande machtvolle feindliche Einflüſſe gegen eine internatib⸗ nale Annäherung vorhanden ſeien. Dieſer Argwohn beſtände in gutem Glauben. Der„Standard“ fährt fort: Je weniger wir verſuchen, unſere Tadler eines Beſſeren zu belehren, um ſo eher werden wir Erfolg haben. Der Kaiſer und Fürſt Bülow haben bei der jüngſten Kriſis heilſamenfriedlichen Ein⸗ fluß ausgeübt. Feſt an der Seite ſeines Bundesgenoſſen ſtehend, hat Deutſchland ohne Hintergedanken an der Jeruhigung Europas gearbeitet. England, das zu den Grundzügen der deut⸗ ſchen Politik in Europa und Aſien nicht mehr im Gegen⸗ ſatze ſteht, hat ſich in Afrika willens gezeigt, ein gemeinſames Vorgehen anzubieten und anzunehmen. Hiermit ſollte die Grund⸗ lage für ein allgemeines Verſtändnis gegeben ſein. Es iſt nicht unſere Aufgabe, dem natjonalen Ehrgeiz Deutſchlands, ſich zu Waſſer ebenſo ſtark zu machen wie zu Lande, tückiſche Beweg ⸗ gründe unterzulegen. Ropſevelt als Vortragender an der Berliner Univerſität. „ Waſhington, 19. Jan. Präſident Rooſevelt hat einer Meldung der Aſſoclated Preß zufolge eine Ginladung der Berliner Univerſität, vor Studenten derſelben im Mai 1910 eine Vor⸗ keſung zu halten, angenommen. Es verkautet, daß Präſtdent Rooſe⸗ velt keine weiteren derartigen Einladungen in Europa annehmen werde. Er hält demnach außer in Berlin nur noch in Oxrford und an der Sorbonne in Paris Vorleſungen. Berliner Drahtbericht. on unſerem Berliner Bureau.) [JJ Berlin, 21. Jan. Der Verband der Ber⸗ liner Bühnen eiter wird zu Ehren Ernſt von Wildenbruchs in den nächſten Tagen eine große Gedenk⸗ feier veranſtalten. Die Feier ſoll am Sonntag nachmittag im Leſſingtheater ſtattfinden. (JBerlin, 21 Jan. Die Januar⸗Nummer der „Deulſchen Repue“ war mit einem großen Umſchlag umgeben worden, au' welchem reklamehaft darsuf aufmerk⸗ ſam gemacht wurde daß der Kaiſer von dem Artikel „Der Krieg der Gegenwart“ erklärt hätte, daß er ſich mit ſeinen Anſichten decke. Jetzt ſind jene Sätze zurück⸗ gezogen worden, und es ſteht nur noch auf den Umſchlägen, kaß der Kaiſer beim Neufahrs⸗Empfang der Generäle auf dieſen Artikel Bezug genommen habe. Graf Hompeſch. JBerlin, 21. Jan. Das Befinden des Grafen Hom⸗ peſch war geſtern Nachmittag unverändert. Die Lebensgeiſter des 88jährigen leiſten der ſchweren Erkrankung einen er⸗ ſtaunlichen Widerſtand Geſtern nachmittag empfing er in Anweſenheit einer Arzahl von geiſtlichen Mitgliedern der Zentrumsfraktion die Sterbeſakramente. Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) OLondon, 21 Jan. Aus Ceuta wird dem Dailg Telegraph gemeldet, daß im dortigen Diſtrikt neue Unruhen entſtanden ſind Es ſei dort zu Kämpfen zwiſchen Anhängern der Valience⸗Familie und ſolchen der Mörder der Brüder Valience gekommen. Bei den Kämpfen wurden 6 Anhänger der Valiencefamilie getötet, auf Seiten der Gegner 3 Mann und mehrere verwundet. Bei einem ſpäteren Zuſammenſtoß ſollen über 100 Perſonen gefallen ſein. 5 0 P— 1—— E hei 15 Jannuar. General⸗Auzeiger.(Mittaablatr.) Nachtrag zum lokalen Teil. * Kriegsgericht. Wir berichteten ſeinerzeit von einer in⸗ zereſſanten angeblichen Fahnenfluchtsaffäre. Dieſe wurde vor einigen Tagen vor dem Kriegsgerichte der 28. Diviſion in den Kaiſer Wilhelm⸗Kaſernen verhandelt. In Kürze ſei der merkwür⸗ dige Fall nachſtehend rekapituliert. Der Kaufmann Wilh. Kirch⸗ ner von hier wurde im Jahre 1897 in Breslau zum Militär aus⸗ gehoben, erhielt aber keine Geſtellungsordre, obwohl er bis Ende 1907 in Breslau war. Er verzog dann krankheitshalber nach Würzburg und meldete ſich nach ſeiner Geneſung Anfang Februar 1898 unter Darlegung des Sachverhaltes auf dem Bezirks⸗ kommando in Würzburg. Dort wurde ihm der Beſcheid gegeben, man könne jetzt noch keine Entſcheidung in dem Falle treffen, es werde ihm weitere Nachricht zugehen. Trotzdem er bis Ende Juli in Würzburg wohnte, bekam er jedoch keine Nachricht. Seit Aug. 1898, alſo volle 10 Jahre, wohnt Kirchner in Maanheim, ohne auch nur irgendwie aufgefordert worden zu ſein, ſich in dieſer Angelegenheit zu melden. Da, im Dezember 1907, kommt ein Schutzmann zu ihm in ſeine Wohnung. Auf Grund einer De⸗ nunziation erhielt er einen Vorführungsbefehl auf das Bezirks⸗ amt. Von dort wurde er zum Bezirkskommando geſchickt, dieſes ſchickte ihn wieder auf das Bezirksamt zurück. Dort ſollte er in einſtweiligen Gewahrſam genommen werden. Erſt auf ſeine Vor⸗ ſtellungen hin, daß er in der Zeit von 10 Jahren Zeit genug ge⸗ babt hätte, ins Ausland zu fliehen, wenn er gewollt hätte, wurde er auf freiem Fuß belaſſen. Nach 14 Tagen kam wieder eine Vor⸗ ladung auf das Bezirkskommando. Dort wurde ihm eröffnet, er habe ſich 10 Jahre dem Militärdienſt entzogen und er wurde ſofort zum 170. Infanterie⸗Regiment in Offen⸗ burg eingeſtellt. Auf ſeine Einwendung, daß er noch ein⸗ mal zur Ordnung ſeiner Angelegenheiten nach Hauſe müſſe, wurde ihm erwidert, dazu habe er 10 Jahre Zeit gehabt. Er wurde am gleichen Tage in Offenburg eingeſtellt— es war am 28. Dez. 1907— aber nach einer Woche als dienſtuntauglich ent⸗ laſſen. Nach ſeiner Entlaſſung wurde das Verfahren wegen— Fahnenflucht gegen ihn eröffnet und er nach unzähligen Ver⸗ nehmungen am 24. Juli 1908 vor das Kriegsgericht geſtellt. Zwecks weiterer Beweiserhebung wurden die Verhandlungen jedoch auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Bei der Generalmuſterung am 10. Juli v. Is. wurde er wiederum für felddienſtfähig er⸗ klärt und ſofort wieder in Offenburg einge⸗ ſtellt!l Nacheinem Vierteljahr wurde er wieder⸗ im als dienſtuntauglich entlaſſenl Nach dem erneut aufgenommenen Verfahren kam es in voriger Woche zur Haupt⸗ verhandlung. Die Anklage lautete auf Fahnenflucht. Der Angeklagte erwiderte auf die Anklage, er habe nie die Abſicht ge⸗ habt, ſich der Militärpflicht zu entziehen. Er hätte ſich ja ſogar freiwillig beim Baperiſchen Jägerbataillon gemeldet. Jemand, der ſich freiwillig zum Militär melde, habe doch keineswegs die Abſicht, ſich dem Militärdienſt zu entziehen. Vorſchriftsmäßig habe er ſich ab⸗ und in Würzburg angemeldet. Für ihn hätte gar keine Veranlaſſung vorgelegen, ſich noch weiter zu melden. Schon in der vorigen Verhandlung gab der Angeklagte eine Be⸗ ſchreibung des damaligen inzwiſchen verſtorbenen Bezirksfeld⸗ webels in Würzburg, die ſich genau mit der ſeinigen deckte. Zur nochmaligen Beweisführung, daß ſich der Angeklagte tatſächlich in Würzburg gemeldet hat, aber offenbar nicht überwieſen wurde, war bor die letzte Kriegsgerichtsſitzung ein Zeuge geladen, der be⸗ kundete, daß er den Angeklagten damals auf das Bezirkskommando begleitete. Es wurde ihm vorgehalten, es ſei nicht möglich ge⸗ weſen, ihm in Breslau die Geſtellungsordre zuzuſtellen, weil er in Breslau nicht angemeldet war. Das beſtritt der Angeklagte entſchieden, die Ordre ſei ihm nur deshalb nicht zugeſtellt wor⸗ den, weil er in der Liſte geſtrichen war. Alle anderen Behörden hätten ihn gefunden, nur die Militärbehörde nicht. Der Ange⸗ klagte wurde hierauf freigeſprochen. Der Verteidiger des Angeklagten war nicht erſchienen. Ein Proteſt des Angeklagten gegen Durchführung der Verhandlungen ohne denſelben blieb er⸗ folglos. Es wurde ihm erwidert, er habe nach ſeinem Auftreten Routine genug, ſich ſelbſt zu verteidigen. 1 7 Volkswirtschan. Aproz. Anleihe der Stadt Kaſſel. Auf die geſtern zur Vergebung gelangte Aproz Anleihe der Stadt Kaſſel im Teilbetrage von 1½ Millionen Mark ſind eine ganze Menge von Geboten eingelaufen. Etwa zehn davon wurden verleſen, die übrigen als zu niedrig überhaupt nicht mitgeteilt. Es boten u. a. 100.68 pCt. die Firmen Wilmsmann u. Plaut und Schwarzenberg u. Co. Man glaubt, daß dieſes Gebot den Zuſchlag bekommen wird. Das gleiche Gebot vor 100,68 pCt. machte der Heſſiſche Bankverein mit verſchiedenen Kaſſeler Firmen, aber daran waren andere Bedingungen geknüpft Die Kommerz⸗ und Diskonto⸗Bank in Hannover, die Firma H. Narjes und die Firma A. Spiegelrerg in Hannover mit der Firma Drey⸗ ſuß u. Co. in Frankfurt a. M. boten 99,92 pet. und bei Unkündbarkeit bis 1905 100,33 pCt. Die Seehandlungs⸗ gruppe bot für den Fan einer Unkündbarkeit bis 1918 100,75 pCt. Die Bonkhäuſer Damms u. Streit Fiorino u. Sichel in Kaſſel mit der Darmſtädter Bank und dem Kredit⸗ Verein in Kaſſel 100,03 pCt. Das gleiche Gebot machte die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt a. M. mit der Firma M. Elias Kaufmanns Sohn in Kaſſel. Die Mitteldeutſche Kreditlank bot 100 pt. *** Kurs vom 19. 20. Kurs vom 19. 20. igeſellſchaft i iſers Der Auf⸗ Latl. K 12.000 21.00⁰(Roh.u. Br.) 10 20 10.20 1090 1020 Dentz⸗Kalker Volksbank. Die Klage einer Anzahl Genoſſen Cap.. 995 e d 5 23 3 der zuſammengebrochenen Deutz⸗Kalker Volksbank gegen den Vor⸗„ Exv. n. Kont..000 10.000 7. 7 ſtand und Auffichtsrat auf Erſatz des durch den Konkurs ent⸗ Baumwolle loko.70.8 do. Janua.,.85..75 ſtandenen Schadens wurde koſtenfällig abgewieſen. do. Januar.43.52 do. Februar.85.80 525 Die Gasmotorenfabrik Köln⸗Ehrenfeld wird für 1908 wieder 15 Ma 5 5 9 55 5 85 zeine Dividende verteilen. 95 775 185 5 Konkurs Moſes Stern in Kreuznach. Der Konkursverwalter 55 8 915 8 Junt 595 5115 20,Getreideftrma Doſes Stern in Kreuzuach telt mit, daß bei] do. Jum.35.51 do. Jul..80.75 2940 000 M. Forderungen 25—27 Proz. in der Maſſe liegen. do. Juli 0.33.28 do. Sac.75.65 Konkurs Haller, Söhle n. Co. in Hamburg. Ende Februar do. Augu.21.35] do. Sept. werden 2½ Prozent auf 12 Millionen Mark Forderungen aus⸗., do. Oktbr..15.25 do. 15.65 585 geſchüttet werden. Die Reſtzahlung ſoll mit 3 Prozent in einigen 9 950 95 Dezb. 1 95 N ſo daß insgeſamt 10% Prozent zur Verteilung 8 1 web e Wine 105 4 10. ngen dürften. 8 5 do. per Sept..55.6% do. Mai 110% 1101 Inſolvenz. Ueber Herrn Ludwig Wagner in M ellrich⸗ Petiol. 105 Caſes 10.98 10.95 do. Juli 104 75 105 5 ſtadt, Inhaber der Firma Mühlenbauanſtalt und Maſchinen⸗ do. ſtand. white. do. Septbr. 68 ½¼ 69 10 kabrik Mellrichſtadt, wurde Konkurs eröffnet. 8 1185 9 1 5.75.75 85 15 15 5 Riebeckſche Montanwerke,.⸗G., Halle. In der heute hier ab⸗ and.whtt. 0 5 8 geballenen Generalberſammlung der A. Riebeckſchen Montanwerke 5 Pert.⸗Erd. Balane 1 rachtnach .⸗G. in Halle wurde beſchloſſen, das Grundkapital von 12 Mill. Terpen. New⸗Hork 4 4 derpe! 1 kef N. 15 Mill. zu erhöhen.„ e. Saunas, d de. Jonden 1 ., on der Berliner Börſe. Zum Wörſenhandek zugelaſſen wur-] Schmalz W. ſteam 10.08 10.10] da. Antwerp. ben 80 000 600 N. prng. Auleide der Stabt Frankfurt a do. Rotterdam 4— 4 Main von 1908, 40 476 000 M. Aproz., 59 261 000 M. 31 prog. konb. und 62 214 000 M.%proz. orzugsanleihe der Pfälz. Ludwigsbahn, Maximiliansbahn und Nordbahn, die durch Uebergang der Bahnen als Bayriſche Staats⸗ eiſenbahn ⸗Schuldverſchreibungen anerkannt ſind, ferner 16 000 000 M. neue Aktien der Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning zu Höchſt a. M. In der Kundmachung, auf Grund deren dieſe Aktien zugelaſſen ſind, be⸗ merkt die Verwaltung über das am 31. Dezember abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr:„In Anbetracht der allgemein gedrückten Geſchäftskage der Induſtriezweige, die für den Abſatz unſerer Erzeugniſſe in erſter Linie in Betracht kommen, war der Geſchäftsgang in dem ab⸗ gelaufenen Jahre nicht als ungünſtig zu bezeichnen, ſo daß wieder ein befriedigendes Ergebnis erwartet werden darf. Doch laſſen ſich vor Abſchluß der Jahresrechnung ziffern⸗ mäßige Angaben nicht machen.“ Die ſächſiſchen Staatsbahnen verzeichnen im Güterverkehr des vergangenen Jahres nur 97 310 995 Mark Einnahmen gegen 109 515 207 M. im Vorfahre. Zur Lage der Werften. Die Werft von Blohm u. Voß, Hamburg, die im weſentlichen mit dem Kriegsſchiffbau beſchäf⸗ tigt iſt, läßt wieder volle Tage arbeiten und ſtellt mehr Arbeiter ein. Die Reiherſtiegwerft erhöhte die Arbeitszeit um 2 Stunden. Immerhin bleibt die Lage der Werften im allgemeinen unverändert ungünſtig, da neue Aufträge fehlen und die abge⸗ ſchloſſenen Aufträge kaum die Selbſtkoſten decken. Vom Deutſchen Walzdrahtſyndikat. Die heutige Mitglieder⸗ verſammlung des Deutſchen Walzdraht⸗Syndikates beſchloß unter anderem ein Schuzverhältnis zu der füngſt gebildeten Preisvereinigung der Verfeinerungswerke. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika beruft eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den 6. Februar nach Berlin mit folgender Tagesordnung: Erhöh⸗ ung des Grundkapitals um 2000 000 M. neuer, zunächſt mit 25 Prozent einzahlbarer Anteile, deren Anteil am Rein⸗ gewinn auf eine Vorzugsdividende von 6 Prozent mit Recht auf Nachzahlung beſchränkt iſt und die bei der Liquidation ein ent⸗ ſprechendes Vorrecht genießen; Ermächtigung des Vorſtandes, die Anteile unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre zu min⸗ deſtens 100 Prozent zu begeben gegen Verpflichtung der Ueberneh⸗ mer, die neuen Anteile bei Vollzahlung den Inhabern der alten Anteile zum Uebernahmekurs zuzüglich Unkoſten zum Bezuge an⸗ zubieten. Spinnerei Wertach in Augsburg. Die Bilanz weiſt für 1908 einſchließlich 33 884 M. li. V. 12602.) Vortrag einen Rein⸗ gewinn von 186995 M.(194213.) aus. Es wird vorge⸗ ſchlagen, eine Dividende von 10 Prozent(12 Prozent), wie be⸗ reits ſchon kurz mitgeteilt, zu verteilen, ferner für eine Extra⸗ Amortiſation 50 000 Mark(wie i. VB.) zu verwenden und der Arbeiter⸗Unterſtützungskaſſe 8000 M.(wie i..) zuzuweiſen. Zum Vortrag dienen 64 546 M. Die Generalverſammlung iſt am 26. Februar. Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Bruͤſſel, 20 Januar.(Schluß⸗KNurſe). Kurs vom J 19. 20. 4% Braſilianiſche Anleihe 18899[ 79.81] 79.87 4% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs)„„%——.— diken uniſft,—.— 9425 enfzfrfe Diiem)!,, 55*—— Luxemburgiſche Prince Henribahnn„„615.—615.— Warſchau⸗Wiener 77TTVVC 40 69 0 447.— 248.— New⸗MPork, 20. Januar. Kurs vom 19. 20. Kurs vom 19. 20. Geld auf 24 Std. Texas pref. 74 ½% 74% Durchſchnittsrat. 1 1 ½ Miffouri Pacifie 71 ½ 71 ½ do. letzte Darleb. 1 ½ 2— Nationalgtailroao Wechſel London of Mexiko pref. 42 ½ 42 ½ 60 Tage 484.90 484.90 do. 2 ud. pfd.—— Cable Transfer. 487.85 487 80 New Nork Zentral 130 ¾ 180 Wechſel Paris 515) 515 ½ Newghork Ontario Wechſel Berlin 95 ½% 95 ½[and Weſtern 46„½ 46/ Silber Bullion 52% 52 Norfolk u. Weſt. e. 61 ½ 91 1½ 4%.⸗St. Bonds 120 /½ 120%½ Northern Pacifie 139 ½ 140 Aichiſon New. 4% 100 ¼ 100 Color. South. pref. 82 ½% 83 72 North. Pac.2% Bd. 74% 74% Pennſylvania 1883 ½% 134— do. 4% Prior. Lien. 103— 102— Reading comm. 187 ½ 137 ½) St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 91— 91— Francisco ref. 4% 88 ½% 85¼/ NockJslandcomp 24 24½¼ Alchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 58 /% 55% Santa Fe comm. 99 ½ 104 ½ St. Louis u. San do. do. pref. 100 1. 98 Francisco 2 p. 39%ę 39½ Baltimore⸗Ohio c. 11¼ 1117/ Southern Pacific 120 58 120 ½ Canada Pacific. 176% 176 South. Railway t. 26— 28 1. Cheſapeake⸗Ohio 60 /½ 61 ½ do. pref. 62% 6 Chicago-Milw. 14%— 148/ UnionPacific com. 179¾̃ 179 65 do. Northweſt. c. 178— 177- do. pref. 95 ½ 96 7½ Chicago Tern pfſd.———Wabasb. pref. 49— 48 Denver u. Rio⸗ Amalgamated Grande comm. 38 ¾ 38/ Americas Sugar. 128— 128 do. do. 80— 80—American Tin. Erie comm. 33 30 5% Can pref. 55555 do. 1 ſt. pref. 45% 46 ½ Anaconda Coppe 47— 46½ Great Northern 143 7 143 ½ General Clectrie 154/ 153 72 Illinois Zentral 145— 145 ½ Ten Coalu. Fron—— Louidviue Naclv. 125— 122— U. St. Steel Corp.e. 521„% 52 J, Miſſouri Kancas do. do. pfd. 113% 118 u. Texas comm. 43%/% 44% Produkten. New⸗Nork. 20. Januar. Wybert-Tabletten so wohlklingend und 5. Sefte. Chicago, 20. Januar. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 19. 20. Kurs do 10. Weizen Mai 107— 107 /,Leinſaat Mai— „ 97%, 98 ¼ Schmalz Jan..67 „ Septbr. 94% 95½„Po.8 Mais Mai 60 61 7½„ Juli.97 „Jult 61%/ 62˙½/ Pork Jan. 17.— „ Septbr. 62— 621/„ Mai 17.03 Roggen loko ei 17.15 „ Mai 77%—— Rippen Jan..85 Dez——„ Mai.02 Hafer Mai„ i.15 dNuli 46/ 46½¼ Speck Leinſaat Nord⸗W.———..— Kiverpool, 20. Januar.(Getreide Schluß). Geſtern Heute Weizen per März 7 77 per Mat 7069 ſtetig 716% ruhig Mais per März 5½89% 50037% per Mai 5/035J% feſt 5034½ ruhig Maunheimer Petroleum⸗RNotierungen vom 21. Januar. Amerikaniſches Petroleum dispomibel in Baſſins Mk. 19.45 in Barrels per Waggon Mk. 28.25. Oeſterr eichiſches Petroleum in Holz⸗Barrelé Mk. 22.70 bei Waggonbezug in Ciſternen Mk. 18.90 verzollt per 500 kg netto ab Tankanlage Man heim. Liverpool, 20. Jan ar. Schluß.) ̃ 5 Weizen roter Winter k. ruhig 18. 19. Differenz per M 77755— 1 Der Miiü 776 7—. Mais ruhig Bunter Amerika pe Mär; 5½3/ 5/35% La Plata per Mai 5/85/ 573 95 *** Eiſen und Metalle. London, 20. Januar.(Schtuß.) Kupfer, ſtetig, ner Kaſſa 60..6, 5 Monate 61..—, Zinn, feſt, per Kaſſa 126.15.—3 Monate 128.12.6, Ble zuhig, ſpaniſch 13..9, enaliſch 130, Zink ruhig, Gewöhnliche Marken 21..6, ſpezial Marken 2115. Glasgow, 20. Januar. Roheiſen, ſtetig, rants, per Kaſſa 48.10½ per Monat 49.1. Amſterdam, 20. Jan. Banca⸗Zinn, Tendenz: eſt, loko 77 Auction 77½. New⸗Pork, 20. Jan. Kupfer Superior Ingots vorrätigg Noh⸗-Eiſenam Northern Foundry No ap. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. Middlesborongh war⸗ Heute Vor Kurs 1425˙1439 2750/2725 1675/ö1775 28.— 28.— Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich, ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Eif. Rotterdam, Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 166 7% 15 0. 172 7„ nach Muſter„ 167—17 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 166 „„ 0 Pud 169-171½ „ Azima 10 Pud 11 172-174173—175 5—— 5 173—1774—176 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 168 „„ Ungarſaat 80„„ 168 „„„ Roſaria Santa F 78 kg Jan. 169 „„ neue Ernte per Jan. Febr. 165 „ Redwinter II Dezember 171U5 „ Kanſas II 5 172 5 Roggen ruſſiſcher Pud 10/18 ladend 143 „ nordd. 71/72 kg per Januar 125•128 Futtergerſte ruſſiſche 58,¼9 kg. Januar 115 * + 97 0 7 115 Hafer ruſſiſcher 7 55 75 Jan./ Fehr. 109 ½% 110½ „ La Plata f. 0. 4647 Kr. 101½ 48/49„ 102% Mais,„ geib d. t. April⸗Maf 121 „„„„. t. ſchwimmend 123 „ Amerikauer mixed. Januar 119 123 123 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauuar. Pegelſtatienen Datum: 5 Novoroſſick ſchwimmend. vom Rhein: 18. 12. 18 19 20 21[Bemerkunge SWouſlann 268.29.68 Waldshut 2,25 1,63 1,63 Hüningen!). 1I95 1,93 1,75 156 1,25 1,13 KAehhlll! 2730 2,87 233 221 205.81 Lanterbuüurg.12 3,91.70 Maxzan 4J436 4,51 4,50 4,34 4,16 3,85 Germersheim 4,01 3,89 3,67 Maunheim 35,38 3,72 3,80 3,63 3,40 3 13 Maiuz 5 1,25.44 1,40.30 S 272„ %% s Hoblenz. 9* 0 3,44 3 4 3,20 .70 3,69 3,51 Nuhrort 2,66 2,94 2,89 vom Neckar: f MNannbeim 3,66.86.94 3,80 3,50 3 22 Heileroun 1,53 1,30 1,08 1,12 0,92 *) Windſtill, Bedeckt,— 2 G. *Mutmaffliches Wetter am 22. und 23. Jan. Für Freitag und Samstag iſt kaltes, trockenes, aber vielſach nebliges Wetter zu e warten. * Triberg, 20. Jan. Witterungsbericht. 5 peratur—10 Grad Celſ. Barometer ſteigend. Prächtiger Sonn ſchein. 25—40 Zentimeter trockener Schnee beſter Beſchaffenh⸗ für Skilauf; Rodelbahn ſehr gut. Da in nächſter Zeit verſchiede Veranſtaltungen des Ski⸗ und Rodelklubs ſtattfinden, ſtehen Wi terſportlern und Freunden des Winterſports genußreiche Tag in Ausſicht. Das prächtige Wetter lockt auch wieder Wintergä an. Seine Großh. Hoheit Prinz Max von Baden weilte nahezu eine Woche zur Ausübung des Winterſports hier. Hof-Möbelfabrik L. d. Pele Ausstellungsraume und Sureaux 5 MANNHEII O 7, 10 Heidelbergerstr. Musterzimmer, Zinzelmébel, Tepplobe, Sronzen ete.— Sänger und Redner. Das Gute bricht sich Bahn. Dieses alte Wort bewährte sich den letzten Wochen ganz beson lers bei den Anstrengungen, welch“ die Fabrikanten von Wybert-Pabletten gem cht haben, um für ibr seit 60 Jahren hochgeschätzten Produkte neue Freunde zu erwerbe Lie Nachtrage nach Wybert-Tabletteu ist so gross, dass die Fabrikan- Mühe haben, in diesen Wochen, in welchen Tausende von Gratisprobe die glänzendsten Beweise ihres Wertes erbracht haben, genug Tablet zu produzieren. Die Stimme wird durch regelmässigen Gebrau Bedner nur noch Wydert. Pabletten verwenä 6. Seite General⸗Auzseiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 21. Jannar. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Donnerstag, den 21. Jan. 1909. Bei aufgehobenem Abonnement. (Vorrecht D) Gastsplel des Herrn A. van ROOy Die Meiſterſinger v. Aürnberg von Richard Wagner. Regie: Der Intendant. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perſonen: Hans Sachs, Schuſter, Veit Pogner, Goldſchmied, Kunz Vogelgeſang, Kürſchner, Konrad Nachtigall, Spengler, Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchreiber, Fritz Kothner, Bäcker, Balthaſar Zorn, Zinngießer, Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, Auguſtin Moſer, Schneider, Hermann Ortel, Seifenſieder, Hans Schwarz, Strumpfwirker Hans Foltz, Kupferſchmied, Walther von Stolzing, ein Ritter aus Frankenn David, Sachſen's Lehrbube Eva, Pogner's Tochter 1 Wilhelm Fenten. Sgelte 6 Felix Krauſe. 2 Bugo Voiſin. Jboachim Kromer. —Fritz Müller. 2 Wilb. Burmeiſter. Hugo Schödl. 2 Otto Vogel. Hermann Trembich. Gotthardt Deckert. Fritz Vogelſtrom. Alfred Sieder. ** ——— ——— ———— Operetten-Theater Mannbeim. „„„„ Der Schlager der Saison Qastspiel: Fritz Werner Vally Paak. Der 5416 Jockeyklub. Saalbau-Varieté nur noch einige Tage! FProlongation unmöglich Neues Tur bevorsfehenden H. hervorragend billigen Preisen, wie überall bekannt, überzeugen können, bitte ich um Besichtigung meines reichhaltigen Lagers. Grosse Massen und günstige Gelegenheitskäufe setzen mich instand, billiger als jede Konkurrenz zu verkaufen. edelkeulhans Weinheimer. N Wperein Mannheim E. V. Donnerstag, 21. Jan. 1909, abends 8/ Uhr im Saale d. Bernhardushofes Vortrag der Frau Schriftſtellerin Franz Sicking, hier, über „Goethe u. Byron“ Für Nichtmitglieder ſind Tages karten à Mk.— in unerem Burkau, in der Hoſmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſikalien⸗Handlung Th. Sohler, im Verkehrsverein, Kaufhaus, Bogen 57, und in der Buchhandlung von Brock⸗ hoff K Schwalbe hier, in der Klavierhandlg von A. Donecker hier, LI, 2, ſowie in der Baum⸗ gartner ſchen Buchhandlunz in udwigshafen a. Rhein zu haben. 30077 Die verehrlichen Damen werden höflichſt erſucht. die Hüte abzu⸗ uetzmen. Die Karten ſind beim Eintritt ſin den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Saaltüren werden punkt müssen Sie jetzt ernstlich an den Enkauf Threr Wohnungs einrichtung denken, damit Sie sich von der Güte meiner Waren, sowie von meinen chze 5096 4 2, 8. ————— fosengarten Mannheim Mibelungensaal. Donnerstag, 21. danuar 1909, abends ½9 Uhr: Drittes Gastspiel des Kärntner Koschatlieder-Quintetts S'Gailthaler und des Oberbayr, Jodler- und Schubp'aftl-Tänzer-Ensemhle 'Reichenhaller Leitung: Direktor Jakob Damhofer. Zwölt Mitwirkende(6 Damen, 6 Herren). Orchester: Schützenkapel.s In oberbayrischer Tracht, Am Wörther See. Vortragsordnung: 1 1. Marsch a. d. Puppenſese 2. Lieb Veilchen 3. Am Wörther See, Walzer Gesamtchor mit Orchesterbegleitung Koschat. 4. Kärntner Jodler, Bass-Solo, Herr Rucker. 5.'Herzload, Chor aà capellßna.. Koschat. „ Bayer. 8 Blon. Betty Kofler. Karl Zöller. A. van Rooy. Magdalena, in Pogner's Dienſten Ein Nachtwächter Dans Sach Einzig und allein in der ganzen Welt 8½ Uhr geſchloſſen ist und bleibt 71* Eva. 5 1 8 Irene Frauberger vom Stadttheater in Freiburg als Gaſt. Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben. Volk. Mädchen. Das Stück ſpielt in Nürnberg, um die Mitte des Ernesto Bellini Das Rätsel des 20, Jahrbhunderts. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Borleſungen ausgeſchlofſen. Der Vorſtand. 6. Schuhplattl-Tanz. 7. Alpenroschen, Mazurka Faust. 9. Lieder-Potpourri„Kohlmann. 16. Jahrhunderts. Die Chöre der Feſtwieſe ſind durch Mitglieder des„Muſik⸗ vereins“ verſtärkt worden. Allabendlich stürmischen Jubel ernten dle weltberühmten Kaſſenersff. halb 6 Uhr. Anfang 6 Uhr Ende vor 11 Uhr Nach dem 1. u. 2. Akt größere Pauſen. Okabe Family wegen Hohe Preiſe. m beo o h h. Boftheater. —— und die äbrigen Attraktionen Freitag, 22. Jan. 1909. 27. Vorſtell. im Abonn. E. Uraufführung: Don Juanito. Anfang 7 Uhr. enrewenee , ee eee eeee ee e eeee Wolnrostaurant Bladermaler d 4, 14, (ebem denm. Haberecrse!) Empflehlt: 5418 d Mosel- und Pfälzerweine. Reichhaltige Speisekarte. 15,3. Restaufation Lan Heute Donnerstag abend von 3 Uhr ab ausgeführt von der Grenadier⸗Kapelle Bockbier⸗Ausſchank aus der Union⸗Brauerei Karlsruhe Freundlich ladet ein — — 22 — S28 = Großes Frei⸗Konzert und ohne Bieraufſchlag. 5421¹ Nikolaus Götz. Täglich warmes Frühstück. Frachtbrleie, aller cirt, uers vorrdtig m 40 B. Sadslae Buchdruckerel (Breitestr.) Professor Myberfähr. Baman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.) 4 lSortſetzung). Der Major, ein kleiner, hagerer Herr, deſſen ſchmales Ge⸗ ſicht durch den zu beiden Seiten des Mundes herabhängenden buſchigen Schnurrbart noch ſchmaler erſchien, ging, als ſein Sohn bei ihm eintrat, die Hände in die Taſchen der Litewka geſchoben, auf und ab. Ueber den Sorgen der letzten Zeit hatte ſein Ge⸗ ſicht eine gelbe Farbe angenommen, und ſein ſonſt lebhaftes und alles ſtreifendes Auge blickte wie verſchleiert. Stehen bleibend und ſich über die Stirn ſtreichend, als müſſe er etwas fort⸗ wiſchen, hörte er Fritz an. Wer bei Prellwitz etwas erreichen wollte, mußte zweierlei in Betracht ziehen. Er mußte einmal damit rechnen, daß jener ſich daran gewöhnt hatte, ſeine Gutmütigkeit hinter einem pol⸗ ternden, befehlenden Tone zu verbergen, und daß ihm dieſe Ge⸗ wohnheit im Laufe der Jahre ſchon zur Natur geworden war, und ferner mußte er damit rechnen, daß der Major zu jenen Menſchen gehörte, die gar zu leicht geneigt ſind, immer auf die Gegenſeite zu treten. Nach ruhiger Ueberlegung fand er ſich ge⸗ wöhnlich zurecht, aber im erſten Augenblick war er mehr für Oppoſition. Dann war es am beſten, ihn ſich erſt ausſprechen zu laſſen. Wer dieſe kleine Schwäche kannte und ſie berückſichtigte wie Frau von Prellwitz, der erreichte faſt alles bei ihm. Fritz war aber noch nicht ſoweit. Zwar hatte er ſich mit dem barſchen Tone ſchon längſt abgefunden, mit dem Diplomatiſieren aber noch nicht, und ſo würde er, wie er ſeine Wünſche klipp und klar vor⸗ trug, zunächſt wenigſtens auch dann kein Glück gehabt haben, wenn es ſich nicht um eine ſo einſchneidende und wichtige Sache gehandelt hätte. Das aber war heute anders und auch eine Folge des ſchweren Druckes, der auf ihm lag, daß der Major ſeinen Sohn ruhig an⸗ hörte. Zu anderen Zeiten würde er ihn wohl ſchon nach den erſten Worten unterbrochen haben. Er hatte ihm ſogar in auf⸗ ſteigender Weichheit zugenickt, als er von der Verſetzung vernahm, aber dann begann er den Kopf zu ſchütteln und ſchließlich ſagte er, als Fritz, der umſo eifriger geſprochen, je mehr er merrte daß er eine Ablehnung erfahren würde, eine Pauſe machte:„Nein, baraus wird nichts, das ſchlag Dir aus dem Kopfe.“ Total- Ausverkauf achef-Agabe Uhren Sold- und Silberwaren Bestecke zu enorm billigen Preisen. Deo Weil Kaufhaus, Bogen 10. II. 8. Ouvertüre z. schönen Galathe 3„ Suppe. 10. An der schönen blauen Donau„. Joh. Strauss. (Gesamtchor.) 11. Sehnsucht nach der Heimat Kühle. (Altsolo: Frau Marie Damhofer). 12 Der Kleeplfsgs n 13. Scbuhplattl-Tanz. 14. Vilja Lied a. d. ee Lehar. 15. Tiroler Holzhacker Buam, Marsch. 16. Walzer a. d. Dollarprinzessin 17. Gruss aus Oberinntnal, Gesamtchor 18. Viktringer Marsch, Gesamtchor 19. Für lustige Leut, Potpourri Wagner. Fall. Fittig. Koschat K 1 1197 omzack Dekoration des gr. Podiums: Landschaft am Wörther Ses Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dtzd.-Karten 5 Mk Kartenverkaut in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kuufhaus), in der Leitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. 82152 Ausser den Eintrittskarten sind von ſeder Person über 14 Jahren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 5 „TLRMTLNUSS Tägljch—11 Uhr 5376 Konzert der Dameneapelle Eintritt frei! Sturm. „Aber, Papa,“ rief Fritz und verſuchte ſchnell noch einmal diejenigen Argumente vorzubringen, die er bereits recht ausführ⸗ lich dargelegt hatte, weil er gemeint, ſie würden auf ſeinen Bater beſonders über zeugend wirken...„Bedenk doch: Ich ſpar' zwei Jahr Schule, ich überſpring' die Zeichenklaſſe, das ſind mindeſtens vier Jahre, ich koſt' Euch nicht viel...“ „Nein, ich will keinen Pinſeler zum Sohne.“ „Iſt Maler denn ſchlechter als Offitzier?“ „Solche Fragen will ich nicht zum zweiten Male von Dir hören.“ „Aber Du ſcheinſt es doch zu meinen.“ Prellwitz, der inzwiſchen ſeinen Gang wieder aufgenommen hatte, blieb von neuem vor ſeinem Sohne ſtehen und ſah zu ihm empor:„Haſt Du gehört, was ich geſagt?“ „Jawohl, Papa, nur“ „Es gibt kein nur weiter.“ „Aber, Papa, wenn ichs werden muß.“ Da brach bei dem Major nun doch die Ungeduld durch, er trat heftig mit dem Fuße auf und rief:„Mußt? Du mußt das tun, was ich Dir befehle. Verſtehſt Du mich?“ Fritz verzog den Mund und warf den Kopf zurück. „Was?“ Der Major trat noch dichter heran, dann zeigte er mit ausgeſtrecktem Arm nach der Tür:„Dort.“ Doch noch immer zögerte Fritz, bis er ſah, wie ſein Vater zu zittern begann. Dieſes Zittern und die eintretenden Folgen kannte er. Langſam und widerwillig machte er kehrt, und ohne daß der trotzige Zug auf ſeinem Geſicht verſchwunden wäre, ent⸗ fernte er ſich mit geſenktem Kopfe. So trat er bei ſeiner Mutter ein und ſo wollte er auch, das Zimmer durchquerend, es ver⸗ laſſen, aber Frau von Prellwitz, die nicht hatte loskommen können von den ſo jäh heraufbeſchworenen Bildern längſt vergangener Zeiten, erhob ſich, und als ſie an ſeiner Hal⸗ tung merkte, daß geſchehen war, was ſie erwartet hatte, zerſtoben die Schemen, und das Mitleid mit ihm ließ ſie ihre eigene Pein vergeſſen.„Fritz“, ſagte ſie leiſe und ſtellte ſich ihm in den Weg. „Was denn?“ „Du mußt es dir nicht ſo zu Herzen nehmen.“ „Zu Herzen?!“ Er zuckte mit den Schultern.“ „Nicht?“ „Papa irrt ſich.“ „Was denn?“ „Er kann mich hindern, Maler zu werden, aber daß ich weiter in die Schule gehe, dazu kann er mich nicht zwingen.“ ——— q—.—k——.ß5—..—ͥͤ—(—vu——̃b̃—— Frau von Prellwitz faßte ihn mit beiden Händen am Arm. „Fritz! Soweit willſt dus treiben?“ „Ja, ſoweit, wenns keinen anderen Ausweg gibt.“ „Und das haſt du ihm geſagt?“ „Nein, noch nicht!“ „Gott ſei Dank.“ Sie atmete auf und ihre Hände löſten ſich. „Du wirſt dich beſinnen. Das kriegt unſer Junge doch nicht fertig, uns ſoviel Herzeleid zu bereiten, uns, ſeinen Eltern, die es doch nur gut mit ihm meinen... Wir müſſen ja alle im Leben ver⸗ zichten, du ſiehfts bei Papa jetzt, und ich, ich habs auch gemußt. Alle Menſchen müſſens. Die Reichen und wir Armen erſt recht. Aber man kommt drüber weg, und wenn man noch ſo jung iſt wie du, dann vergißt mans ſogar ſchnell. Wirklich, Fritz.. Ich kann dir ja nicht ſagen, wie gern ich dir helfen möchte, aber hier iſts wirklich unmöglich.“ Und gerührt von dem Ausdruck ſeines ihr nur im Profil zugewandten Geſichtes und ſeinem ſtarren Blick, hob ſie die Hand und wollte ihm die Wangen ſtreichen. Aber er drehte den Kopf zur Seite. „Fritz.“ „Nein, nein, laß nur, das hilft mir nichts.“ „Und deshalb mußt Du Dich abwenden?“ Wieder zuckre er mit den Schultern. Sie ſah ihn an, und plötzlich erfaßte ſie eine vollſtändige Mutloſigkeit, und verzweifelt rief ſie aus:„Muß denn noch mehr zuſammenkommen? Haben wir nicht ſchon genug zu tragen? Wer kann denn auch das noch aushalten?“ In dem Augenblick trat Eva, aus der Muſikſtunde kommend, die Mappe noch in der Hand, ein. Als ſie ihre Mutter ſo da⸗ ſtehen ſah, ließ ſie die Taſche fallen, eilte auf ſie zu und ſchmiegte ſich an ſie.„Mamachen, Du weinſt ja. Was iſt denn?“ Da die Mutter nicht antwortete, blickte ſie ihren Bruder an.„Wegen Dir? Biſt Du nicht verſetzt worden?“ „Doch.“ „Oder wegen Berlin?“ Er ſchüttelte den Kopf. „Ja aber, was denn ſonſt?“ Einen Moment hielt er ihren anklagenden Blick aus, dann machte er eine ungeduldige Handbewegung, verzog das Geſicht und ging mit langen Schritten auf die Tür zu.„Das iſt ja hier nicht auszuhalten. Grade als ob die Luft von Blei wär“!“ (Forlſetzung folgt!. — —— 111 88. d 10 — 7. Seite —3 Mannheim, 21. Januar. Heute Donue von 5 Uhr ab friſche warme Chüringer Notwurf von auerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfeblen 3 dlesehw. Leins, O 6, 3. Näahr- und Kräftigungsmittel Kindermehl Leberthran Emulsion 67059 Hafereacad v2⁊Um Waldhorn“ J. Bongartz, Apotheker Mannmheim, D 3,. Tel. 2295 67059 98 ls + Trauringe das Gold iſt maſfiv u. geſetzlich geſtempelt ohne vötfuge p. Paar v. M. 10— an Herren⸗Uhren v. M..50 Damen⸗Uhren v M..50 Sb Hu D Uhren M.00, Gold. Dam-Uhrel. M. 18.00, Wecke: v. M.50, Gold Ringe v. M..00„ Regulateure, 14 Tage Geh⸗ und Schlagwerk v M. 10.00 an langfährige ſchriftl. Garantie Große Auswahl in Ohrgeh., Broſchen, Herzen, Medail⸗ lons, Kolliers u. Ketten. Herm. Herth , 2, Breitestrasse Allgem. Rabattmarken. Aufgesprungene Hände Jerbüten Sie sicher. wenn Sie nach dem Waschen e inige Tropfen Isella- Leila ein- reiben 79909 Bella-Pella klebt nicht und fettet nicht; erhält die Haut Während des ganzen Winters sammetweich u weiss. Pfg. beim Erfinder u. allein Her- steller A. ieger. N 4, 13. 5 Marianne Sachs Damensehnelderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Aufertigung aller Arten Kostüme ehick und elegant. 63297 Jös. Bunn, Nachf. Tel. 888—. 0 1 10 Parquett- u., Linoſeumwachs bervorr. Cualität Garantie Ia. Amerik. Terpentin-Oel la. Putzwolle la. Stahlspähne la. Putztucher la. Fensterleder und Schwämme + Stearinkerzen Kirchenkerzen eeeeeeeeeeee Grüne Rabattmarken —— rstag abend Fl. 4 60 regfreseSsarrer Spanische Orangen eingetroffen, wird billig verkauft. Geschw. Zimmermann Eoke Sohimperstr. a. Messplatz. Joh. Jakob Seitz, Schützen⸗ ſtraße 26, Ludwigshaſen a. Rh., Tel. 1186, beſorgt jeder⸗ zeit zu günſt. Bedingungen auf Neubauten Baugelder. FFEEECCCCC ſin Polgeh Gra veur A. and Firmenſchilder. Miidlhong aun ntung Telephen 1628. Schablenen aller Art. 67058 Selbstanfertigung von Visſten⸗AVerlobungskarten in feinster Ausführung. Monogramme in Ueberzieher, Jackets, Etuis uſw in feinſter ausführung. 65342 Kunſt⸗ und Weißſtickerei Frau Hautle, 90 2, 3,Planken Hamorrhoiden! Magenleiden! Hautausschläge Kostenlos teile ich auf Wunsch jeſtem, welcher an 7 Hagen-, erdaunngs- und Stuh beschwerden, Blut- stockungen, sowie an Hä- morrhold., Flechten, oflene Beine, Entzündungen ete. leidet mit, wie zahlreiche Patienten, die oft jahrelang mit solchen Leiden behaftet Waren, von diesen lästigen Uebein schnell und dauernd befreit wurden. Hunderte Dank—- und Anerkeonungs- schreiben liegen vor, 83778 Weanierschwster Mülkemne. Mainz K. 250, Emmeransstr.8B. ’- W Zum Waſchen wird auge⸗ nommen. Nr. 20, Hinterh., 3. St. 802 Fmentep— Tnnahme für alle Zeitunzen welt 23, 14 l nheim E3, 14 hafen und Umgebung. General⸗Anzeiger. aaggaagSonladun grosse schöne zuckersũsse Herm. Schulze U 1, 26. 4 Mannheimer Privat-Detektiv-institut Adoltf Maier, Pollzeibeamter a. D. „Urgus elephons 0s. Manskbeim F 4, 5 desorgt überall gewissenhaft und diskret zrmſttetungen üßer Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Er. orschungen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Civilprozessen Heiniliche heobachtungen und UDeberwachumgen. Spentale Beschaffung von Bemeismaterial in Ehescheidungs. und Allimenlalionspbrosessen 80059 Verbindungen mit allen Plätzen der Welt. Stremgate Diskretio a 8. Bringe meine I. Qualität 55 0 Fleisch- und 1 Wurstwaren in empfehlende Erinnerung, sowie Spezialität in Frankiurter Bratwürste von 12, 15, 18 Pig. das Stück. Sehweinemetzgereiu. Wurstlerel von Das natürlichste und sicherste Mittel gegen Ruhfus Hrahambrotf reisgekr. auf der Bäckerei-Ausstellung in Mann- heim 1904). Aus gewaschenem Weizen nach streng hygienischen Grundsätzen hergestellt. Ab. solut rein, wohlschmeckend und leicht ver⸗ daulich. Bestes Brot für Hagenleidende u. Diabetiker. Aerztlich empfohlen. Zu haben in den meisten besseren Dekatessen- u. Kolonialwarengeschäften. Alleiniger Hersteller für Mannheim-Ludwigs- 79898 Prels 1 Ganzes 40 Pfg. Prels ½ 25 Pfg. Lieferung frei ins Haus. Emil Gros, gäckeref und Conditores, Mannbheim-Lindenbhot, Eichelsheimerstr. 36. — TelepHOHm No. 2070. rau Huber, I 3, AZu Origuapreisen .. TT——.ͤ ³·¹¹—ꝛ·˙mm˙¹——— Blerversand B. Ansmann Nachf. 3 Unhaber: G. willing. Tel. 4243. Seckenheimerstr. 82. Allein-Vertrieb von Münehner Thomas bräu (Bell und dunkel.) Culmbacher Fetabräu Grztlich empfohlen für Blutarme.) Eerner führen wir: Filsner Urquell Ludwigshafen er Actien- Tafelbier (Bell und dunkel.) Durlaemer Hofbräu (Bedli und dunkel). Prompte Bedlenung. (Mittagblatt. TId Friſche Holländer Augelſchellfiſchen. Cabliau treffen heute ein. 172³ Tarl Fr. Bauer U1, 13, a. d. Neckarbrücke Telephon 1377. Geschw. Laier Schwetzingerstrasse 15. — 2 ſun für Perz- u. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie. Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen. Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Ouanie chron. Wunden, oſſene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteilt: 80428 Direktor Heh. Schäfer lächtheil-Institut„Elektron“, I 3, 3, I. Sprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, uach.⸗ mittags—9 Uhr. Sonntags—11 Uhr. Teleſon 4320. Generalvertrieh: Hugo Waldmann, K 2, 8 Tel. 3165. 4˙ Ambulatorium fùr Beinleiden. Inhaber: Dr. med. C. Kabisch. Rationelle Behandlung mittels Compression und Heiss- lutt ohne Bettruhe. Prospekt gratis. 8185 Frankfurt a.., Bethmannstrasse 54 1. vis--vis Frankf Hof, Sprechstunden8-12,-6. Tel. 6007. itteilung! Beim Einkau meines ſeit 18 Jahren einge⸗“ fübrten und allſeis als ganz vorzüglich anerkannten A. Wie ger's Tannin- Kopfwassers ſchütze man ſich da⸗ durch vor nünderw Nachahmungen, daß man nur ſolche Flaſch. annimmt, die auf den Rückſeite die Eukette mit den neuen geſetz⸗ aee „Bitano“ auf⸗ Sͤimiele Jerpentfin Seife weiſen.„Bitako“ 187 8 uttt 515 ii gehalt à.50 u. 3 Mk. zu haben bei: H. N uns bel 9 Cossaeus, P 4, 12, K. N das Knieriem, Ecke Au⸗- 9195755 dattenr. N B 2 S te ſtraße udwig& Schütthelm, 0 4, 8, M. Kolb, P 7, 17 und beim Herſlellei 8 lederal 2u haben. A. Bieger, Ho-Fliſeur, Kunſiſtr. N 4. 13. 81287& 8 Pscket 18 PE Wäalnu Unsere Einrichtungen zum Vernickelg, vomuptm u. Vermessingen neuer u. gebrauchterdegenstände halten wir bestens empfohlen. Esch& Cie. Hörrn-Hömden- Kliik „Express“ ſämtl. Reparaturen an Hemden ſchnell und billig. 645 E 4, 22J. HFHAHYH⁰iE Trischer Oefen. Annahmeselle: B I, 3, Breite Strasse. Dampf-Helzungen M. Echtersheimer. f 7 Chreibmaschinen- Arbeiten S und Vervielfältigungen tertigtschnell u. sauber Flau M. Riedel T 2, 16, Laden. (Ohlenu KoES 5 emplleblt u billigsten Tagesprelsen. ien, J. K. Wiederhold Luisenring 32. Telephon 616. 82490 + Vermischtes Im Aufpolieren wichſen und rep. von Möbel und Pianinos empf. ſich Wilh. Dell, Spezialiſt, K 4, 10. 8⁵⁴ schöne, gesundes Ware, direkt aus Italien. ——.. 8 Seefische Johann Schreiber. fst. Holl. Angelschellfische Diskr. hoh. Nebeuverd. d. Ang. od. Zuweiſg. von Ver⸗ ſicherungen. Offerten u. Nr. 846 an die Exved. ds. Bls. Beamten u. Privaten liefert Ia. Weißwaren⸗Geſch. ſämtl. Wäſcheart. in hochfein. Aus⸗ lührung zu bill. Preiſen u. koul Beding. Off. u. S. PE. 691 an die Exped. d. Bl. erb. Broschüre 2. Schadloshaſtung Erfindern g. d. Atenlanwaltsbürg Kaxlarub Kriegstr 77. 10 1 „„ Mittelschellfische— 1 1 Oa bliau Teelt⸗ 10 geſtl. lebendtrische, ausgesucht feinste Prachtware. 5 ſüale rlnm Johanna Gau 4 L, G. pai 888 ͤv etc. Für Geſichtsmaſſage empfiehlt ſich E 5, 12, 94115 164130 Dalmen finden diskr. Aufnahme ebamme Fleckeuſtein, aunb Nee eis arck 1. 8 88816 d Ruden J. An nah e un Amen rengn. Diskretion deil Frau Schmiedel, Hebameme, Weinheim, Mittelgaſſe 11. 155 Ankauf. Ankauf von Knochen, Lum⸗ pen, altes Eiſen, ſowie alte Metalle. 6544 Fr. Aeckerlin, E 7, 3, part. Kaufe gebr. NA öbel Betten wie auch ganze Ein- richtungen 2, d. höclist. Preis Postkarte genügt. 604286 undbrand, 3, 1I. — Sranene Keidler Schuhe, gebr. Möbel kauft 64 1 e: 8 l, 10. 8 ohe Preiſefütr gebt. Nöbel Y u. Getten ganze daus altung, 65544 Frau Becherer, Jean Beckerſtraße Nr. 4 Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manmdeim, 21. Januar. e Deutſcher Reichstag. 189. Sitzung, Mittwoch, den 20. Jauuar 1909, mittags 1 Uhr. Am Tiſche des Bundesrats: Kommiſſare. Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr In. Geſindes und der landwirtſchaftlichen Arbeiter. Außf der Tagesordnung ſteht der Antrag der S ogial⸗ demokraten auf reichsgeſetzliche Regelung des Vertragsperhältniſſes awiſchen dem Geſinde und den landwirtſchaftlichen Arbeitern mit ihren Arbeitgebern. Der Antrag verlangt freies Koalitionsrecht, reichsgeſetzliche Kranken⸗ verſicherung, Regelung der Arbeitszeit, ſowie Aufhebung der landesgeſetzlichen Geſindeordnungen, zumal inſoweit ſie den Kon⸗ trattbruch unter Strafe ſtellen. 5 Abg. Stadthagen(Soz.) begründet den Antrag bei faſt leerem Hauſe. bedeute völlige Geſetz⸗ und Rechtloſigkeit. Was iſt Geſinde? Stadthagen ſetzt ſich hierüber mit den Zwiſchenrufen des Abg. Kreth auseinander. Herr Kreth, geben Sie die Domänen den Iändlichen Arbeitern. Das wäre der erſte verſtändige geſetzgebe⸗ riſche Akt, den Sie von der Rechten begingen, u. ſ. f. Gine S 5285 iſt das Züchtigungsrecht für das Geſinde. Wie wür⸗ den die 2 11 wenn das Geſinde die Herrſchaft prügeln wollte!(Gelächter.) Wer nicht für unſeren Antrag ſtimmt, der will dieſes Sklavenrecht. Peitſchenhiebe, eine ſolche feige niederträchtige, gemeine Handlung erklärt das Gericht in Preußen für nichts Ungewöhnliches. Selbſt die jüngſte Ge⸗ ſindeordnung iſt ein halbes Jahrhundert alt. Die Gebote der Sittlichkeit werden durch die Rechtloſigkeit des Geſindes mit Füßen getreten und in wirtſchaftlicher Beziehung ins Geſicht ge⸗ ch gen. Nehmen Sie unſeren Antrag an im Intereſſe der armen Eße den Landarbeiter.(Laute Ohol⸗Rufe rechts.) Widerlegen ie doch, was ich geſagt hahe.(Zuruf rechts: Wird geſchehen!) Machen Sie endlich dieſer Kulturſchmach ein Ende! 8 Abg. Kleye(Natl.) Der Antrag verfolgt lediglich agitatoriſche Gründe.(Sehr richtig!) Die Sozialdemokraten kennen die Lage der Landarbei⸗ zer gar nicht. Wer wie ich jahrelang Leid und Freude mit den Landarbeitern geteilt hat, urteilt darüber ganz anders. Wie ſteht es denn in Wirklichkeit? Gewiß en wir die Geſindeordnung und die immungen über den ontraktbruch. Aber ſie ſtehen bei uns lebiglich Papier. Die Verhältniſſe ſind ſtärker geworden ſie wer nicht mehr zur Antpendung gebracht. Ich habe 25 Jahre lang als Amtsvorſteher dieſe Beſtimmungen auszuführen gehabt und muß wiſſen, ob die Sache ſo ſchlimm iſt. Die Geſindeordnung gebe ich gerne preis, die halte auch ich für reformbedürftig, denn ſie ift veraltet. Sie kann Durch reichsgeſetzliche Beſtimmungen erſetzt werden; dagegen habe ich gar nichts. Aber ſie hat meines Wiſſens noch keinen Arbeiter geſchädigt. Ebenſo iſt es mit dem Kontraktbruch. Der Erſatz an guten Arbeitern wird immer geringer. Darunter leibet nicht ſo der Großgrundbeſitz als hauptſächlich der mittlere und kleinere Bauer(Sehr richtig!); beſonders bei uns in Braun⸗ ſchweig mit der intenſiven Bewirtſchaftung. Wir müſſen uns ſteis mit minderwertigen Leuten herumſchlagen. Der Großgrund⸗ beſitzer kann ſich Schweizer anſchaffen oder ſich ſonſt helſen mit Sachſengängern oder Ruſſen, der kleine nicht. Die kleinen Wirt⸗ ſchaften vermindern ſich bei uns in einer ſchvecklichen Weiſe. Die Landwirte laſſen ihre Söhne de rer und kleine Beamte werden, damit ſie nicht auf dieſen Ouälhöfen bleiben. Im Oſten ſoll der kleine Grundbeſitz wieder ins Leben gerufen werden; den Bauer bei uns, deſſen Familie mit dem Boden verwachſen iſt, den ſchaffen Sie niemals wieder.(Lebhafte Zuſtimmung rechts, in der Mitte und links.) Die Frage des Koalitionsrechts — ich nicht ſo ſchlimm an. Es hat gar nicht die Bedeutung, ie man ihm zuſpricht. Die ländlichen Arbeiter, die zuſammen⸗ treten wollen, um eine Verbeſſerung ihrer Arbeitsbedingungen zu beſprechen, können das tun. Das Streikrecht wäre ein zweiſchneidiges Schwert. Wenn die Landarbeiter in einem Betriebe während der Erntezeit erklären: morgen ſtreiken wir, ſo verſetzen ſie den Beſitzer in eine Zwangslage und werden ihre Forderung vielleicht durchſetzen. Aber dann iſt die Reaktion um ſo ſchlimmer. Im Winter werden die Leute infolge des immerhin noch, wenn auch gering vorhandenen patriarchaliſchen Verhältniſſes durchgehalten; das wird dann aufhören, denn das Entgegenkommen haben die Arbeiter dann gekündigt. Ein Streik würde aber, und das iſt das Wahrſcheinlichere, die ſchlimmſten Folgen für die Arbeiter ſelbſt haben, denn die alten Leute, die in der Landwirtſchaft groß geworden ſind, würden niemals mit⸗ Die Rechtsverhältniſſe des Der jetzige Zuſtand —— machen. Auf alle Fälle aber müſſen Kautelen geſchaffen werden, daß der Streik nicht zu einer Ungerechtigkeit gegen die Arbeit⸗ geber wird. Man muß auch bedenken, daß das Los der Land⸗ arbeiter immer beſſer wird. Vor allem werden die Wohnungen beſſer; jetzt hat ſchon jede Landarbeiterwohnung eine Küche. Die Zuſtändigkeit des Reiches wird von meiner Partei nicht bezweifelt. Wir halten die Geſindeordnu 15 für re⸗ formbedürftig. Wir ſind auch für die Ein beziehung der Landarbeiter in die Krankenverſicherung, aber wir halten es nicht für möglich, das Koalitionsrecht ohne jede Beſchränkung den Landarbeitern zu geben.(Lebhafter Veifaß der Natl.), Abg. Graf Mielczynski(Pole) erklärt die volle Zuſtimmung ſeiner Fraktion zum Antrag der Sozialdemokraten. Abg. Stauffer(Wirtſch. Vg.): Bisher waren die Landarbeiter für die Sozialdemokraten unerreichbar. Dieſer Antrag ſoll ihnen offenbar den Weg be⸗ reiten.(Sehr gut! rechts.) Der Antrag bedeutet eine direkte Aufreizung zum Kontraktbruch. Lebhafte Zuſtim⸗ mung rechts.) Der Weg zum ſozialen Aufſtieg iſt unſeren länd⸗ lichen Arbeitern keineswegs verwehrt. Jeder Landarbeiter kann ſich ein wenig Grund und Boden verſchaffen.(Sehr richtig! rechts. Lachen links.) Vielfach ſind ſie auch ſchon am Gewinn beteiligt. Aber über den Kontraktbruch darf der ſoziale Aufſtieg Wir ſind nicht der Meinung, daß dieſe Materie reichsgeſetzlich geregelt werden kann. Dazu ſind die Verhältniſſe zu berſchieden.(Zuſtimmung rechts.) Aber überall kann man den Landarbeiter ſeßhaft machen. Wo der Veſitz anfängt, da hört die Sozialdemokratie auf.(Sehr gut! rechts.) In Süddeutſch⸗ land ſteht der Koalierung der Landarbeiter nichts entgegen und doch hat dieſe Frage auch für den Süden nur einen akademiſchen Wert; die Arbeiter denken gar nicht daran, zu ſtreiken. Das Streikrecht auf dem Lande hätte große Gefahren; den⸗ ken Sie nur einmal, in der Umgegend Berlins würden plötzlich alle Melker ſtreiken! Tauſende von Säuglingen würden weg⸗ ſterben.(Sehr richtig!) Regeln Sie zunächſt einmal erſt das Wetter reichsge ſetzlich, dann werden wir für Ihren Antrag ſtim⸗ 91 jeden Tag ein Sonntag iſt.(Heiterkeit und Lachen rechts.) nicht erfolgen. —Abg. Gothein(Fr. Vg.) Wollen Sie beſtreiten, daß der Landardpeiter ſchlechter ge⸗ ſtellt iſt als der Induſtrielle? In Preußen allein gibt es 97 Ge⸗ findeordnungen.(Hört! Hört!) So kann es nicht weiter gehen. begrüßen wir den ſogialdemokratiſchen Antrag mit Freu⸗ den und ſtimmen ihm zu. Solange Sie den Landarbeitern nicht dieſeben Freiheiten geben wie den Induſtriellen, wird der Zug in die Großſtädte beſßehen bleiben.(Sehr richtig! links.) Was hat dem ſeinerzeit die Beſiedelung des deutſchen Oſtens ermög⸗ licht? Das beſſere Recht, das der deutſche Anſiedler dorthin brachte. Iſt es nicht ein Sandal, daß in Schleſien eine Land⸗ arbeiterin nur destwegen zu vielen Monaten Gefängnis verurteilt wird, weil ſie nicht mehr für 35 Pfg. am Tage arbeiten wollte? (Hört! Hört! links. Abg. b. Richthofen(konſ.): Olle Ka⸗ mellen! Unruhe links.) Beſteht denn die Geſindeordnung etwa in Schleſien nicht mehr?(Abg. b. Richthofen: Gott ſei Dank! Hört! Hörtl links.) Auf die anſtändigen Arbeitgeber kann man die Geſetze nicht zuſchneiden, ſondern auf die Po⸗ muchelsköpfel Wir ſtimmen für den ſozialdemokratiſchen Antrag auch deshalb, um im Oſten endlich geſunde politiſche Ver⸗ hältniſſe zu ſchaffen.(Beifall links. Unruhe rechts.) Wir wollen dem politiſchen Ausſtand im Oſten Eingang berſchaffen(Großes Gelächter rechts), der darin beſteht, daß jeder wählen kann, wie er will.(Beifall bei den Zreiſinnigen.) Hieß es doch noch bei der letzten Wahl in meinem Wahlkreis: wer liberal wählt, mag ſich von Herrn Gothein Arbeit beſorgen laſſen! Cuius regio, eius religio! Geben Sie Freiheiten, dann haben Oie auch Arbeitskräfte. Redner beantragt Kommiſſionsberatung. (Beifall links.)) Abg. Dr. Hahu(konſ.): Erſt meine politiſchen Freunde machten mich ſoeben darauf aufmerkſam, daß ich mich nicht im Wahlkreiſe des Abg. Gothein, ſondern im deutſchen Reichstage befinde.(Heiterkeit.) Dort muß er ſolche Reden halten, die mich ſtark an das griechiſche Wort Demos erinnern(Unruhe links), eine Rede, aus der die Wähler entnehmen ſollen, daß wir die ſchärfſten Gegner der Bauern wären. Dieſe Materie läßt ſich nicht reichsgeſetzlich regeln, denn der Boden iſt in Deutſchland nicht überall derſelbe.(Sehr richtig! rechts.) Wer für den Antrag der Sozialdemokraten iſt, muß auch den Seeleuten das uneingeſchränkte Koalitionsrecht ge⸗ unſere chriſtliche und de Stadthagens war maßlos übertrieben. iſt erwünſcht, dagegen der Landwirtſchaft undurchführbar. die Handhabung de tion über die ſchwarzen Liſten. raphiſcher Reichstagsbericht einem Punkt aber bin ich mit Herrn Gothein eirverſtanden, und das iſt erfreulich, denn wir gehören ja zuſammen zum Block.(Heiterkeit.) Das iſt die Förderung der inneren Kolo⸗ niſation. 5 Das gleiche gilt von der Beſſerung der Wohnungsverhält⸗ Aber man darf dabei das Praktiſche nicht vergeſſen. Die Landarbeiter ſitzen gern warm in engen Räumen. Man wird es mir nicht als Reſpektloſigkeit gegenüber der Krone auslegen, wenn ich behaupte, daß in Cadinen die Räume zu groß und zu wenig wohnlich gebaut worden find. (Heiterkeit und Hört! hört!) Das patriarchaliſche Ver⸗ hältnis im beſten Sinne, das zwiſchen den ländlichen Arbeit⸗ gebern und Arbeitern beſteht(Gelächter links), hat in den ſtädti⸗ ſchen Verhältniſſen nicht ſeinesgleichen. Die Soz ialdemo⸗ kraten als Arbeitgeber haben ſich bisher wenigſtens durchaus nicht vorbildlich benommen.(Sehr gut!) Nun zu Herrn Kleye. Er hat erſt ſehr ſpät ſein echt nationalliberales Herz enldeckt, denn zuerſt hat ſeine Bedeutung der Bund der Land⸗ wirte entdeckt.(Heiterkeit rechts.) Ich will Herrn Kleye keine Ratſchläge geben, obwohl mir das gegenüber dem früheren Mitgliede des Bundes der Landwirte nahe läge (Heiterkeit), aber ich muß ihm ſagen, daß ich nicht gang verſtan⸗ den habe, was er will.(Heiterkeit rechts.) Daß ex die ſogial⸗ demokratiſchen Forderungen zurzeit nicht für erfüllbar hält, bewahrt den Nationalliberalen für einige Jahre noch einige Wahlkreiſe, die ſie ſonſt ſchon verloren hätten.(Lachen links, Beffall rechts.) Nach der Meinung meiner politiſchen Freunde können die Strafen gegen den Kontraktbruch der ländlichen Arbeiter und Arbeitgeber gar nicht ſtreng genug ſein. Die prinzipiell ſympathiſche obli⸗ gatoriſche Krankenverſicherung kann reichsgeſetzlich ebenſo wenig wie die anderen in dieſem Antrage berührten Fragen geregelt werden. Bei dieſer Gelegenheit eine Bitte an Herrn Erzberger: Wenn Sie wieder einen Artikel für ein Blatt des Herrn Scherl ſchreiben, dann behalten Sie Ihre Demokratie für Süddeutſchland, wohin ſie paſſen mag.(Unruhe links.) Das Gn Ihre demokratiſchen Ideen, Herr Müller⸗Meiningen. nruhe. 8 Die Koalitionsfreiheit der Landarbeiter lehnen alle Land⸗ wirte rundweg ab. Wir haben einen Schwurzeugen in einem Freund Gotheins, dem Abg. Naumann. Der ſchreibt in ſeiner „Neudeutſchen Wirtſchaftspolitik“: Die Arbeſternot der Landwirt⸗ ſchaft iſt die Folge eines ſchlecht verſtandenen Liberalismus. (Hört, hört! rechts) Die Rückkehr zu den alten Zuſtänden iſt da⸗ gegen die einzige Hilfe.(Hört, hört! rechts.) Wenn der Abg. Naumann als ehemaliger Pfarrer ein beſonderes Verſtändnis für tſche Auffaſſung des Arbeitsverhältniſſes hat, ſo freue ich mich über dieſen alten Kollegen vom Verein deukſcher Studenten(geiterkeit rechts) und kann den Abg. Gothein nur auffordern, ſeinen bisherigen Libera⸗ lismus und ſeine jüdiſchen Freunde zu verkaufen und auch neu⸗ liberal zu werden wie Naumann.(Große Heiterkeit und lebhafter Beifall rechts.) Abg. Dr. Höffel(Rp.): 5 Wir wollen den ländlichen Arbeiter bewiß nicht ſchlechter ſtellen als den induſtriellen, aber die Elends ſchilderung Die ländlichen Ar⸗ beiter machen von dem Koalitionsrecht doch leinen Gebrauch. Wir wünſchen aber nicht, daß Koalitionsfreiheit in Koalitions⸗ unfreiheit und Terrorismus ausarte, und glauben des⸗ niſſe. halb, daß wir mit einem reichsgeſetzlichen Koalitionsrecht den Land⸗ arbeitern ein Dangergeſchenk machen würden. Abg. Herold(Zentr.): Die ganze Frage ift außerordenklich ſchwierig. Deshalb muß man mit einem Eingreifen ſehr vorſichtig ſein. Die reichsgeſetzliche Regelung der Geſindeordnung iſt eine alte Forderung des Zen⸗ trums. Wir wollen den ländlichen Arbeitern die vol ke Koali⸗ tionsfreiheit zivilrechtliche Haftung einführen. Herr Hahn gewählt iſt, ſeit jeher Geſetz. geben und für den Kontraktbruch nur die Das iſt in der Provinz, in der Auch eine reichsgeſetzliche Regelung der Krankenverſicherung die geſetzliche Regelung der Arbeitszeit in Die Beratung wird vertagt. Gz folgt eine lange Reihe perſönlicher Bemerkungen. Abg. Kleye(natl.) wendet ſich ſcharf gegen Dr. Hahn. Abg. Gythein(freiſ. Vgg.)): Mir iſt ein anſtändiger Jude lieber, als ein Lump mit dem beſten Namen. Donnerstag 1 Uhr: Poleninterpellation über s Vereinsgefetzes. Interpella⸗ 4 — Verhebang un Sſlienen⸗ Vergebung von befeſligungsmaterialien. Die für die Erweiterungs⸗ bauten des Maſchinenhauſes im Maunheimer Rangier⸗ bahnhof erforderlichen Schie⸗ men⸗Befeſtigungsmaterialien ſollen im öffentlichen Ver⸗ dingungsverfahren nach der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 vergeben werden. Die Lieferung beſteht ans 2700 Stück Schienenunterlags⸗ platten und 5400 Stück Stein⸗ ſchrauben. Die Zeichnungen und das Bedingnisheft liegen auf unſerem Burean Gr. Merzel⸗ ſtraße Nr 7, 3. Stockmerk, Zimmer Nr. 7 auf. Ange⸗ Botsvordrucke können dort er⸗ boben werden. 5412 Die Angebote ſind ver⸗ — und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis 5 Berdingungstagfahrt am „Jannar 1909, vormittags 10 Uhr, bei uns portofrei einzureichen, wo die Ange⸗ bote vor den erſchienenen Bewerbern geöffnet werden. Zuſchlagsfriſt vier Wochen. Maunheim, 19. Jan. 1900 Gr. Bahnbauiuſpektion, * Bügelunterricht. Frauen u. Mädchen beſſ. Stände erl. d. Bügeln in Glatt⸗ u. Stärkwäſche raſch u. Eiſenbetonarbeiten. Für die im Zuſammenbang mit dem Bau des 2. Gleſſes der Neckartalfahn auszuſü⸗renden Brſickenumbauten ſoll die Her⸗ llellung der Eiſenbetondecken (einbetonierten.⸗Träger) von 6 zwiſchen den Stautonen Eber⸗ bach-Zwingenberg gelegenen Bahnbrücken an eine Spezial⸗ firma für Eiſenbetonbau Wege des öſfentlichen Ausſchrei⸗ dens nach Maßgabe der Verord⸗ nung des Gr.Finanzmintiſterilums vom 3. Jannar 1907 vergeven werden. 5418 Eiſenlieſerung insgeſant etwa 52 000 Kg Betonierungsarbeiten etwa 110 obm Zementglattſtrich 850 qm Asphaltſilzbelag 360 dm Pläne und Bedingungen liegen zu den üblichen Dienſtſtunden an Werktagen bei der unterzeichneten Otenſiſtelle auf, woſelbſt auch die Augebotsſor wulare von perſön⸗ lich erſcheinenden Bewerbern in Empfang genommen werden können. 8 Die Angebote ſind ſpäteſtens bis Samstag, den 30. Jan. ds. Is., vormittags 11 Ur verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchriſt verſehen, anhet uſchlegtſiſ 8. Wochen uſchlagsſri f. 55 Ausfühtung iſt als⸗ bald nach erfolgtem Zuſchlag zu beginnen. Eberbach, den 19. Januar 1909. werde ich in Maunheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd, Maskenkoſtüme, Möbel aller Art und ſonſt verſchiedenes. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 1724 Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwanzs⸗Verſtrigerung. Freitag, den 22. Jauuar 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 4, dahier im Voll⸗ ſtreckungswege gegen bare Zahlung öffentlich meiſtbie⸗ tend verſteigern: 1 Spiegel u. a. m. Mannheim, 21. Jan. 1909. Weber, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſtrigerung Freitag, den 22. Jaunar 190g, nachmittags ½3 Uhr werde ich in P 7, 6 im Auf⸗ trage gemäߧ 397, 398, 421 und 369 fk..⸗G.⸗B. eine größere Partie Gerüſthölzer öffentlich meiſtbietend gegen bare Zahlung verſteigern. Mannheim, 21. Jan. 1909. Weber, Gerichtsvollzieher. 1727 Modellſchreinerei Todesfall zu verkaufen. mit Konſole 172 werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier gemäߧ 1228, 1238 ff. B..⸗B. zwei wert⸗ volle Oelgemälde öfſentlich meiſtbietend gegen bare Zah⸗ lung verſteigern. 1726 Maunheim, 21. Jau. 1909. Weber, Gerichtsvollzieher. Sroße verſteigerung. 2, 4. N3, 4. Am Donnerstag, den 21. Jaunar, nachmittags 2% Uhr verſteigere in meinem Lokal im Auftrag: 1Büfett, Divan, Schreib⸗ tiſche, 1 Amerikaner⸗ Schreibtiſch, Chiffonier, 5 Schränke, Küchenſchränke, Eisſchrank, Waſch⸗ und Nachttiſche, Stühle, Tiſche, Trumeaur, Delgemälde, Bilder, Spiegel, Regula⸗ tor, Fahrräder, Betten, Federbettung. Sportswagen, Kinderbett, Spiegelſchrank, Photo⸗ graphen⸗Apparat, Lü er, Teppiche und Haushal⸗ tungsgegenſtände aller Art. 1677 Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum ver⸗ ſteigern und gegen bar. M. Arnold, Auktionator äh. unt. Nr. 1524 an die Billig. Augartenſtraße 84, 2. Stock x, Keine Wã 0 Gr. Bahnbauinſpektion, Exped, ds. Bl. N, 11 und A 4, 4. Telephon 2285. ſchöne ſſt verſteigert aus dem Do⸗ mänenwald bei Ziegelhauſen am Donnerstag, 4. Febr. 1909 vormittags 9 Uhr im Adler in Ziegelhauſen aus 541 Hut I, Peterstal(Forſt⸗ wart Schubert da) Abt. Kreuzgrund, 2: Apfelskopf ſo⸗ wie Dürrholz aus ſämtl. über Abt. 352 Ster buch., gem. und nad. Breunholz, 4 Ster bu. Stöcke und 1640 laub. Wellen. Hut J1 Wilhelmsfeld(Forſt⸗ aus Abt. 39/41 und 47: 147 Ster Laub⸗ u. Nadel⸗Breun⸗ holz. Hut V, Neckarberge(Forſt⸗ wart Sattler, Ziegelhauſen), Abt. 55, Steigenhang, 56, 58, Ochſenlager, 28, 74, 75, Bing⸗ heimerloch, 76 Bärenlochhang, 77 und 78: Stämme 3. u. 4. Klaſſe, Lär. 121, Fi. 52. Derb⸗ augen, Lär. l. 60, II. 70, Bir. 15, Ei. 35. Brennholz 948 Ster laub. und nadel. Scheit und Prügel und 17 Ster Laub⸗Stockholz ſowie 11000 Laub,(meiſt Durch⸗ Wellen. ut VII, Glashüttertal (Schäfer) Abt. 46 u. 48 O. u. .⸗Bauernweg 22 Ster meiſt nabel Prügelholz. Ein gut erhalt. Arädriger Handwagen u. 1 Werkſtatt⸗ pfen für Schreiner zu ver⸗ K 4 23. 7798 wart Schäfer da) Dürrholz währen; das haben aber die Freiſinnigen ſeinerzeit abgelehnt. In Schluß nach 6 Uhr. beee e den Jaeene eeee ae ee g,, 22. 5 Freitag, den 22. Januar 5 nachmittage 2 Uhr nachedttags 2 ubr Gr. Forſtamt Heidelberg Concordienkirche. Abends 6 Uhr Predigt, Sladtvikar Müller. Aentung! Verkaufe Prima ſchweres Maſtfleiſch fd. 66 Jfg. Prima Kalbfleiſch Junges fettes Kuhfleiſch Pfd. 50 Pfg. Josef Hamburger, H4, 29 Jungbuſchſtraße. Achtungl 5432 fd. 70 Pf. Telephon 3698. Unſer Ka nerad, Herr nachmittags 4 Uhr latt. Frauer-Hü in allen Preislagen ſtets vorrätig. Babette Maier, T6, 8. Verein ehem. 111er Mannheim. Todes-Anzeige. Seocorg Kaclb Langſtraße 64 iſt am 19. Jauuar 1909, abends 8¼ Uhr, geſtorben. Die Beerdigung findet Freitag, den 22. d. Mis., Der Verein ſaumelt ſich um 8% Uhr an der Leichenhalle. Mannheim, 21. Januar 1909. 5415 5428 Der Vorſtand. — —— ———ꝗl— ——— Mannheim, 21. Januar. Lauexae Zu Oſtern Lehrling in Zahntechn. Atelier geſucht. Offert. unt. Nr. 1574 an die Exped. ds. Bl. eeeeee vaee, eeeee Tehrling bei ſofortiger Bezahlung für Großhandlungs⸗Haus geſucht. Näheres bei der Expedition dieſes Blattes. 1428 r— eeeeeeeee Von einer erſten hieſigen Aktien⸗Geſellſchaft wird für die Buchhaltung ein nicht handelsſchulpflichtiger junger Mann mit guten Schulkenntniſſen in die Lehre geſucht. Kleine ſteigende Vergütung wird bewilligt. Offerten unter Nr. 1526 an die Expedition ds. Blattes, Hieſige Eiſengroßhandlung ſucht Lehrling m. gut. Schulbildg. zu bald. Eintritt. Selbſtgeſchr. Off. m. Zeugnisabſchr. u. Nr. 1499 a. N. Expedition ds. Blattes. Lehrmädeben Ein Lehrmädchen aus acht⸗ barer Familie geg. ſofortige e geſucht. 142 othſchild& Lehmaun, Narktplag. Lehrmädchen geſucht gegen ſol. Bergntung. Geſchw. Frant Nfg., Modes, C1, 17. 1624 Seeſien suchen 2 Augehender Commis uch Beſchäſtigung zum baldiglen Einikitt. Adreſſe bei der Expedit. dietes fat es. 60 Suche für meinen Sohn, 8. Klaſſe der Volksſchule, groß und ſtark, eine Lehrſtelle auf ein kaufmänniſches Buregn. Gefl. Anfragen unter Nr. 803 an die Expedition d. Bl. Gebild. Dame, geſetzk. Al⸗ ters, die über freie Zeit ver⸗ fügt, ſucht Beſchäftg, als Bor⸗ leſeriu, Sekretärin od. ſonſt. Vertrauenspoſten. Off. u. Nr. 772 an die Exped. 5 Bl. (Gebild. Fräulein m. franz. Sprachkeuntniſſen hat einige Nachmittage zu 97 0 für Beauſſichtigung v. Schul⸗ arb. oder Nachh.⸗Stunden. „Off. u. Nr. 672 an die Exp. Fräulein(16 Jahre alt) ſucht telle für Stenogr. und Ma⸗ ſchinenſchreiben. Offert. u. E. P. 816 a. d. Exp. d. Bl. Ein Mädchen, welch. g. bürg. koch,., ſ. Stelle b. 1. Febr. Näh. E 5, 5, Seltb. 2. St. 8485 Mädchen von auswärts, das bürgerlich kochen kann, ſucht ſoſort Stellung bei Jamilie, mögl. ohne Kinder. Oft, u. B. 2. 784 g, d. Exp. Mädchen, das bürgl. kochen! kann, ſucht bei kleiner Famf⸗ lie Stekung. Bur. Böhrer, I Tel, 8816. 19695 1 eeeeeeeeee iietgesuche. In der Nähe des Waſſer⸗ turmes 4 Zimmer u. Küche v. April bis Okt. zu mieten Pelu t. Offerten unt. Nr. 520 an die Exped. ds. Bl. —2 Zimmer elegant möbliert, mit feiner enſion, im Zentr. d. Stadt geſucht. Off. m. Preisang. u. Nr. 888 a. d. Exped. ds. Bl. oder 3 Zimmerwohunng in guter Lage von kl. Familie p. 1. April zu meeten geſucht. Offerten unter Nr. 1104 an die Exvedition dſs Blatles. Trrtschaten. Alt reuommierte gut gehende Weinwirtſchaft iſt ſofort oder ſpäter abzugeben. Solvente Fumexeſſenten erhalten Aus⸗ unft bei 1589 B. Tannenbaum, Liegenſchaftsagentur, P 5, 12. Tel. 1770. 8 549 Bureauraͤume 5 Zimmer, Luiſeuring 10 varterre zu vermieten. Näßeres dalelbit. Zimmer, Küche, Bad. Halte⸗ 5 3 in guter Lage n Bückerei Arni I. noch] kleiner Heidelbergerſtraße. 1 Treppe, 2 Zimmer als Bürs ſehr geeiguet, ſofort zut vermieten. 62759 Näheres bei Leins im Laden 0 6, 3. Viktoriaſtr. 8 N Räume, mobern eingericht., für kaufm. od. techn. Burean geeignet, p. 1. April, ev. ſof., zu permieten. Näheres da⸗ ſelbſt 3. Stock oder bei B. Tannenbaum, Liegenſchaftsagentur, P 5, 12. Telephon 1770. 1591 Läden. 71 11 die Parterre⸗Räume 141— bisher Sparkaſſe⸗ lokalitäten— werden nach General⸗Anzeiger. 4 Hofmann T. H. J. RAU Polephomn No, ges. Ia. Lagerbier(uunchner Art) Ia. helles Tafelbier(iener Arh in Flaschen. Origimal-Brauereiabaugl (Mittaablatt.) — „., Mannheim-Rheinau. Jel. Einzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-Rolladen, Jalouslen, Marquisen und Boll⸗chutezwände. 22 Reparaturen an Bolladen und Jaleuslen prompt und billig dur ch nur geschulte Ho 1055 nteure. Herrſchaftliche Wohnung 4. Stock 8 Zimmer. Bade⸗ zimmer ete. mit großem Balkon in der öſtl. Stadter⸗ weiterung(Nähe des Roſen⸗ gartens zum 1. April zu ver⸗ micten. 67400 Zu erfr. Eliſabethſtr. 11. 2 Stock Tameiſtr. 9 1* 7 Zimmer⸗Wohnung per 1. April zu vermieten. Näheres nur Lameyſtraße 14, 2 Treppen rechts. 1502 Tameiſtraße 17 Sehr ſchöne 4 Zimmer⸗ wohnung mit reichl. Zubeh. per 1. April zu vermieten. Näheres daſelbſt Laden. 1041 Tuiſenring 27 80410 Wuünſch zu Läden umgebaut und ſind ſofort zu vermieten. Näheres e. 2, 2. St 68U58 7, 15 Pifiten⸗Karten Dr. B. Sauus e Bucfidruckerei G. m. b. B. llekert dollſter Ausführung freundliche Wohnung 5 Zim⸗ mer, Küche, Badz. u. Mäd⸗ chenzimmer per 1. April zu verm. Näh. 3. Stock, 1207 Heinrich Lanzſtr. 20(Neu⸗ bau), ſchöne 4 Zimmer⸗Woh⸗ in geſcimack⸗ rechts, großer, ſchöner nung mit Bad u. Manſarde Laden mit einem Zimmer und großem Souterrain per 1. April zu vermieten. Zu erfragen bei F. Will, P 7, 14 a, 2 Stock. 361 Laden fir Filialen' geeignet mit Schöner Vaden, in dem ſeit Jahren gutgehend. Bäckerei⸗ filiale betrieben wurde, mit od, ohne Wohnung ver April 2 vermieten. Näh. Keppler⸗ traße 16a, paxterxe. 124³ Entreſol mit Eingang von der Breiten Straße, ea. 170 Qudratmeter, per Anfang März zu verm, ſtelle Elektr., Brauerelen. Mäheres 1. 172.. St. 1894 Käfertalerſtr. 91. Tel. 1430. 22— Laden mit großen Schautenſtern in allerbeſter Geſchäftslage einen erſten Indunteſtadt der Pialz nit Wohnung und Magazin zu vermieten. Aniragen unter Nr. 64925 an die Exnedition d. Bl. Magazine U 8 2 gr. hell. Parterre⸗ 2 + Im Zentr. d. Stadt, deste Lage, Eeke geg. Planken, sind 2 schöne bäden mit 6 grossen Schaufenstern mit Bureauz, Magazin und Kellex, ganz oder geteilt, zu vermieten. 61297 Näh. bei Kuhn, F 9,. 1, II. auf 1. aume f. Lag. od. zu vermieten. Näheres Au⸗ PMerkſt, gz. od. get. zu verm. gartenſtraße 1ö, 8, Stock, 805l 4 e zu neez Stock, Näh. 2. Izu vermieten. Ein Wunder der Natur oile kalffornisgbe Haarwuchsknolle„IPE“ ist ein sen- sationelles Haarwuchemitigl, wie ein golehes in Furopa noe nie da war. ledes Kind kann sich aus einem Paket pE-Knolſe zwel Liter„IPE“-Haarwasser gelbst her- stellen, von dessen sensationeller Wirkung Sie wahrlich überrascht szein werden. f grosses Paket echter„IPE“ Knolle Mk..—, ela halbes Paket Mk..—. 5 Oja-Badesalz. Blendend weissen Körper, blendend weisse Haut macht Oſa-Badesalz, dem Wasch- oder Badewasser zugesetat, Verleiht einen diskreten, zarten Dutt. 1 Paket Oja-Badesala 25 Pfg., J. Vefchen, Flleder, Kisternadel, Lavendel, Treſte, Ideal, Eau de Cologne, Hellotrope, Das Gcheimnis, jung und schön zu sein, sagt die geistvolle Künstlerin Anna Dirkens, ist geläöst adurch eintache Anwendung der amerikanischen Wun- derselfe„0 1A“,—„0A“ igt ein geradezu verb üf end lekendes Schönbeitsmittel von absolut steherer Wir- kung.„OIA“ verleibt dem Teint ein biühendes Kole-it, eine Weiche und Glätte, die ſedermann entzückt. jede Unreinheit des Telnts, wie Wimmerln, Sommersprossen, Rüte, Mitesser, Runzeln, verschwinden zuveriässig durch„OIA“,„OlA“ macht die schwielig-ten Hände elegant, zart, rein und tein. Deberzeugen Sie sieb, dass „OiA“ ven wunderbsrem Erfolg ist. Eine ganze Dase Wungerselfe„OIA“ zu Mk..—, eine kleine Dose Wun- derselfe„01A“ zu Mk..—. .6 April zu verm. E4J, [Wohnung u. Küche p. 1. April 7 Keller. 67 9 ſchön. Weinkeller „e ſof. zu vermiet. Näheres K 1, ba, Kanz⸗ lei. 2. Stock. 672382 Keller⸗Verpachtung. Der große Weinkeller des katholiſchen Bürgerhoſpitals E. 6, 1 iſt vom 1. Juli 1909 ab neu zu vermieten. Die Pachtbedingungen köunen auf dem Bureau der Verwaltung eingeſehen, ebenſo auf An⸗ ſuchen daſelbſt die Keller⸗ räume beſichtigt werden. Wir bitten, ſchxiftliche Pachtangebote unter Angabe des offerierten Mietzinſes bis ſpäteſtens 25. ds. Mts. bei der Verwaltung in ver⸗ ſchloſſenem Kuvert mit dem Vermerk„Kellerverpachtung“ einzureichen. 92134 Mannheim, 12. Jan. 1909. Der Stiftungsrat des kaths⸗ liſchen Birgerhoſpitals. pon Hollander. Diebold,. Schöner, großer 62¹ Weinkeller im Hauſe G 7, 25 zu verm, d b. Wehr Stern⸗ Beſche heimer, Werftſtr. 2. Pohnangen. 2. Stock, neuher⸗ gerichtete 8 eytl. per ſof. 787 5 Zimmerwohnung 2. St, 5 Zimmer 5.40 Bad, Manarde und Zubehör auf 1. April vermieten. Zu erfragen 4. Stock. 4. St., 4 Zim. und Küche zu um. 449 5 6. 22˙% nächſt dem Park 5 Zim., Bad, Küche, Manſarde ete, auf 1. 1900 Näh, daſelbſt 2 Treppen. 0 3 19 ſchöne geräumige 9 Wohnung au 624 5 Zimmer, Badezimmer ſowie Zubehör per 1 Apiil zu v. 748 fäg, daſ. 1 Tr ppe hoch. 4. St., J Zimmer u. Küche z. verm. Stock. Näß. 2. Stog. 4. Stoch ſchöne .47 große 4 Jimmer⸗ zu verm. Bu erſr. 9. St. r. 5. Stock 2 oder 3 Zim. m. Küche per ſoſort od. ſpäter ebendaſelbſt 770 Wohnung, Bureau, große Kollexrräume, gaus oder ge⸗ teilt, ſofort oder ſpäter 80 vermieten. 1150 Näheres G 7, 38, 2. Stock. RIOREt, peruvian. Seffenwurzel, glä,tat Runzala, macht die Haut samtweich, jugendtrisch und blen-⸗ dend weiss. Originalpak. M..—, Musterpak. M..—. Kalifornische Crsme„Oda“, hergestellt aus Clajitonia Virginica des Frü lings) ent- hält weder Fett noch ligend einen Farbstoff. Oreme „OJA“ macht die rauheste. rote und autgesprungene Haut augenblickllen samtweich. 1 Original-% Mk. 3—, ½ Doese Mk..—. 79997 „O0d0A“-Blüten-Tropfen! Eine epechale Neuhelt in der Parfümerie. dehst konzentrierte Blumen- gerüche, obne Moschus, ohne Spiritus. Von gross- artiger Naturtreue. 1 Flakon„OJA“-Bütentropfen Mk..—. PVeilchen, Tuberose, Jasmin, Maiglöckchen, Rose ete. Nleinige Engros-Riederlage: Ludwig& Schütthelm Aaflieleranten MHannbeim, 0 4, 3. Telephen 252. (General-Depot d, I. Amerik. Parfü erie„O JAl“ G. m. b.., Berhm, Frie richstrasse 35. Ferner zu haben bei: anoth. Bongartz, Urogerie z. Waldhorn, D 3, 1 Hoh. Merkle, Merkur-Drogerie, Gontardpl. 2. 4 Seitenhaus Moritz Oettinger Nachf. F 2, 2. 10l8 FFFCCCã ͤbTfTGTTTccc 6768⁰ 5 Zimmer, Küche, Mädchenkammer per 1. April zu vermieten. 14 b 2. Stock, 5 Zimmer, „Badezimmer nebſt Zubehör per 1. April 1909 zu vermieten. 674ñ3 Näheres K I, Ba, Kanzlet, 2. Stock. 4. Stock, 6 Zim., 1 12.40 dabet gr. Eck⸗ zim. u. kl. a, Verſchl., Zub. zu verm. Näh. 2. Stock. 799 I 1a 2. St., 9 per J. April zu verm. 1632 Meerfeldſtr. 67 Schöne 3 Zimmer⸗Wohng. m. Mauſarde und Zubehör per 1. Februar zu verm. 1040 Näheres daſelbſt Laden. Meerfeldſtr. 84. ſchöne 3 Zimmerwohnungen mit Speiſetammer, ad, Manſarde ete. per ſofort od. 1. April zu vermieten. Nüh. 2. Stock links. 378 Offadt, Neuban Mollſtraße 36, elegante 4⸗ Zimmer ⸗Wohnungen mit Speiſekammer un reichl. Zubehör per 1. April zu ver⸗ mieten. 2 Näheres Beethovenſtraße 3 paxt(rochts). Roſengartenſtraße 18. 1 Tr. Eleg. 8 Zimmerwohnung m. vollſt. Zubehör, p. 1. April z. verm. Näh. parterre. 67340 Seckenhelmerſtr. 92. Schöne 4 Zim.⸗Wohng., Bad. u. Z. 6.1 J immer, Küche 95 u. Zubeh. bis 1. Februar zu vermieten. 849 Näheres Laden. 9 7, 17b, 2. St elegante 6 Zimmerwohng., Bad und Zubehör per 1. April zu pernneien. 1445 Näheres bei Heinrich Oppen⸗ heimer, Telephon 324 ½ I I Zim. m. Küche U.21 per 1. April zit verm. Näh, paxt. 757 Angartenſtr. 28 parterre, ſchöne 2 Zimmer⸗ wuhnung mit Kſſche per. Februar zu vermieten. 1581 Beethovenſtr. 8(Oſtviertel). 5. Slock, ſchone 3 Zim.⸗Wohng. mit Zubeh. auf 1. April an ruh. Leute 1. v. Näh, part rechts, 2 Gabelsbergerſtraße 7. Schöne 4 Zimmerwohnung m. Zubeh. per ſofort zu vermieten. Näheres 2. Stock. 321 Kaum zum glauben! Ande haben's WIIch noefh nlakt problert? „Oloria“-Tafglost in ½/ und ½ Flaschen 83811 int zur Herstellung von Salaten, Mayonnaisen ete. Das beste sowie erglebigste ohne jeden Beigeschmack. Ludwig Kolb, Mannheim. Hemten-Klinik, P 6, 19, 1 Tr. empllehlt slch im Anfertigen u. Rebarieren von Welssen u. farbigen errenhemden nach Maass unter Garantle für guten Sitz. 17243 Apfertigung und Reparstur von Damen- und Haushaltwäsche. Postkarte genügt Keine Annahmestelle;„ur 4„ 10, EInzeln sowle ganze Elnrichtungen in allen Helzarten und Ausführungen. Eigene Fabrikation. 88993 Weitaus grösstes Lager am Platze. * Anerkannt hilligste Preise D Elifabefhftr. 11. 1070 — öbl Zimmer B.4 vermie B 6 6 Seser ſein mößl. „ Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. p. ſof, od. 1. Febr. z. 15 3. St. Einf. möbl. Zim. bis 1. Febr. .ameten U 3 3. St. Schön möbl. %Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer per 1. Febr. an beſſ. Herrn zu vermieten. 1255 2 Tr. g. möbl. Zim. 0.2 zu verm. 627 U4.JA 355 Tr. gut mößhl. 4 Zimmer m. Peuſ. ſof. o. 1. Febr. zu verm. 517 2 Tr. groß., ſchön 1.J7 miöbl. Ne an beſſeren Herrn zu verm. 392 97 19 part., ſchön möbl. 310 Zimmer per 1. Fe⸗ bruar zu vermieten. 67771 0 2 18 Planken, 2 möbl. 5 Zimmer ſoſort od. ſpätex zu verm. 67¹ L3,35 Tre gut Möhl. Zim. zu verm. 826 + 6 14 3. St.[ks. Möbl. 0 Zimmer an einen Herrn oder Fräulein ſofort zu vermieten. 577 H.5 g. Stock, Neubau, eleganter Aufgang, möbl. Zimmer zum 1. Febr. zu, vermieten423 7 4 ein ſchön u. freundl. „1 möbl. Parterrezim. m. ſep. Eing. ſof. 3. vm. 726 50 U 13 3 Trepp., 1 od. 2 5 ſchön möhl, Zim. ev. Penſ. zu verm.—215 L2.8 Sr⸗ Ein möbl. »O Zimmer z. v. 207 9 JI Ul. Masl Sim⸗ 2 ee. .40 Saesdebe def 82³ Friedrichsbr., 1 hübſch möbl. Zimmer an ſol. Herrn od. Dame p. 1. Fehr. zu vermieten. 794 3 Tr., 2 güt möbl. ll, 2 Zimimier, oder zuſammen zu vermiet 67097 I 9 s Tr.. ſch. möf. L 15, Zim. m. P. 3. v. 580 1 E IE. 1 Treppe Näßhe 5 Bahnhof] ge⸗ räumiges gut möbl, Zimmer zu vermieten. 676 112 3 Tr. 2 ſch. möbl. HMel Zim. m. Klav. u. Schrbt, g Lo. Acr er 13 J. St. links. Schön 9, möbl. Zimmer ſof. oder per 1. Februar zu ver⸗ Mleten N 2 2 Nähe Paradeplatz, Afreundl. möbl. Zim. Über 3 Tr. zu nerm. 43³8 N 3 22 mäü. I. Zim. ſofort 4& bill. zu verm. 574 N3 Café Merkur. 5 2 Zimmer, paſ⸗ ſend als Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer per 1. Januar zu vermieten. 67666 * 4 3 Tr. rechts, möbl. 1Balkonzim. ſof. 10v. N. 7, Fi, 2 ſein Woblderte Zimmer Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Fimmer zu ver leien Einzuſeven — U. Näb. N 4, 17 b. 78 2 Tr. Möbl. Zim. 03.43 zu vermieten. 305 GJ5. 5 St. rechts, möbl. 1 Zimmer zu 5516 parlerre, Jſchön möbl. Zimmer billig zu verm. 67846 67.243 Tr. ſchön mübl. Zimmer z. u. 1656 R4. 4 üri Küf„bl, üm. 1 n nermieten, 591 N Friebrichsriag, 1 .44 Tr.., gut 11 Zimmer zu verm. 8 5 U Tubsf. 3058 1 19 9 Betten ſoſ. mit o. ohne Pens, zu verm. 686 Abereinste Uöne-Prallnses u. Drssert-Bonbong nur Fabrikste erster Firmen, p, Ffd..60, 2 00, 2,0, 8 20 u. 400 M Deutsche und englische Biscuits u. Cakes vorzüglich un Wem and Tee, per Pfid 1 60, 2 00,.40 u..00 M. Fast täglich Elngang von Neuheiten..3¹0 Chocoladen— Greu ich, Q l, 8 Lieferant erster Kreige. Grüne Rabattmarken Bernauer& C0. 12„ n mer und 4.12 Küche, varterre, zu Preiſe von Mk. 850.— ver J. April zu vermieten, 66153 Anzuſehen zwuchen 2 u. 5 Uur. Na eies* Stock Simmer und L 12.14 Zubehör zu ver⸗ miet. Näh. part.—5. 1533 U. 13 9 Trepn., 6 Zim., „Bad, Küche, Snelſe⸗ u. Magdk. p. 1. April oder früher zu verm. Näheres da⸗ ſelbſt part. od. Rheinſtr. 4, einzuſehen 10—12 oder—4 lahaber: NRerm. Klussmann jr. liefern samtliche Sorten uhrkohlen, Aoks, Briketts in nur eraiklassigen Marken Kontor: dungbuschstrasse ll. Pelephom 881. 17118 14.26 zu vermieten. U 5. 16 gabſch 1 m. Scht. m. v. oh. Penſ. 5— part. kks., ſchüön N 9,J8 ſchön Zimmer 67800 Sch. möbl. part. links, möbliert. Is. In der Börse 2, 3, 4 Zimmer möbl. od, un⸗ möbliert, für Anwalt Arzt paſſend, per 1. März zu 1 f vermieten. zu billigsten Tagespreisen. Lerger, L. 15, 1 ober Näh. bei Bam⸗ 12. Lange Rötterſtr. 50, 4. St., adellos neu möbl. Zimmer n geſunder, ruhiger Lage an II beſſ. Herrn zu verm. 127⁰ 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblakt.) —— m 21. eeeeeeee eeeeee eeeeeee Reinwollene Kleiderstofle schwere engl. Costümstoffqualitäten bisheriger Preis bis 2II 25 jetzt Meter Mk. 1 Nur solange Jorrat! Ein selten günstiges Ereigais ist der nur kurze Zeit dauernde Räumungs- Verkauf unsefer WInterwarenbestände. biſ een Damen- u. Herren- Regenschirme Ein Posten englische bisheriger Preis bis 33 Mk. Ir 0 0, Damen. paldtots halblang, nur moderne chice Sachen der letzten Saison, bish. Preis bis 29.50 65 50 075 950 jetat 125.7 65 Mk. jetzt Ein Restbestand Plüseh, Samt-dacken ohne Rucksicht auf den wirklichen Preis Schirme darunter schwere reinseidene 72 475 zum Auszuchen Mx. Qualltäten sonstiger Preis bis 9 Verkaufshäuser: Jacken Costüme 50 M. vorzügliche Qualität + 1,1 Jeeckarstadt Markiglat⸗ gellene Dlusen aus Ta. Taftet, Louisine, Merselleux und 95 Spitze stolfen, bisher. Preis bis 22.50 M. —„ 6 45 0n OOStüm-Rüeke 2 90. J0%/ I8 I aus nur soliden Stoffen, eleg. Falteu- tacons und mit schönen Bändchen- Garnituren, 5 Preis bis 21.50 für Blusen und Kleider bisheriger Preis bis M. 8 25 jetzt Meter Mk. Seiddenstofſe 35 sonstiger Hemden und Hosen darunter reinwollene Kamgarn-Oualitäten 90 740 Preis bis.50 Strümpfe Ramwolene Herren-Soeken wWert ü 175 T 6, 1 part. MAMMNEMM T 6, 1 part. Zu einem begonnenen Unterrichts-Hursus iſt der Beitritt noch einiger Damen erwünſcht. Beginn eines weiteren Kurſus Anfang Februar. 948 Gefl. Aumeldungen baldigſt erbeten. Hocha htungsvoll Alfred Zauow, Lehrer der Tanzkunſt. Restaurant„Morgenröte“ 6, 26, am Ring. Telephon 1592. meute Donnerstag 542⁵ Großes Schlachtfeſt Sonntag: Hausgemachte Bockwürſte mit Kraut Spezialität: Schlachtplatte. woin freundlichſt einladet Friedrich Ballweg. Verlobungs⸗ Hnzeigen llekert Ichnell und billig Hr. F. Bams'iche Ruchdruckerei S. m. b. 5. Hauf-] für von Herrschaften abgelegte. Herren-u. Uamen-Kleider a. Art Zah 0 Militär- u. Beamtenuniformen Schuhzeug, Möbel etc. eto. die konkurrenzlos höchsten Preise (für bessere getr. Kleider extra hohe Spezialpreise) da durch den onorm grossen Bedarf müingr 4 gr. Münchener und hlesiger Spezlalltaten-Ge- Schäfte selbige dringend benötige. 8298. Gefl. Offert. per Post od. Teleton auch von aus- wärts erbittet Selig, E 4, 6(nur Eckladen) Telephon 4178. Streng reelle und pünktliche Ausführung jeen eee I55 Alelder u. Stieſel kauft u. Nau uf 72— verk. Dambach, 4 2, 11. 48291 Silber u. BGeblsse kau 0 reiſen kleine und große Poſten jeder 1 905 Branche gegen Kaſſa, komme nach Goldſchmied. R 3, 3 bort. Zuſchriften unter„Kaufe 4009, . M. 7302 an die edit. dieſes Blattes. Peter Setehvs Suss. Heute in feinster lebendfrischer Ware eingetroffen: Labelja bester wWeisser ausgeschnitten 30 35 Silberlachs ausgssrhn. 30 big.] Flussbaeklfiseh. 2 eclorelen „ 0 pig „20 ptg Potzungen, Schellfsche USw Daterflcht. 11 Don Enrique Mahou(Bacc.) Ae 67888 Madrid ensena su idioma. Berlitz Schule D 2, 15. Telephon 1474. Gründblichen 5 Klaviet⸗ u. Geſang⸗Anterricht f. Anfänger,(Methode Prof. b. E 1. 12. 1 2 d. Gomnaf. erteilt Schül. jed. Uunterricht. Näh. 00 8. Blattes. Spracgen⸗ Jufſilnt Maeckay D 0 3 5 85 DI, 3 Gegründet 1898 Engliſch, Franzöſ., Spaniſch Ruff., Ital., Holl., Schiwed. ꝛc. Grammatit, Converſation, Haudels⸗Korreſpondenz. Nur Lehrer der betreffend. Nation Deutſch für Ausländer, Ueberſetzungen. Beſte Reſerenzen. English Conversation Cercle Dienstag abend 9 Uhr. Cercle frangals 1275 Freltag abend 9 bis 10 Uhr. Sekundaner der Sberreal⸗ ſchule erteilt Nachhilfeunter⸗ richt an Schüler der beiden unterſten Klaſſen zu mäßig. Preiſe. Offerten u. Nr. 1170 an die Expedition ds. Bl. S enographie-, — u. Schöuſchreib-Unter⸗ richt r auch ſür Unbemittelte — Tages- und Abendkurſe.— Einzel⸗Unterricht 1140 Unterrichtsdauer crea 6 Wochen. Erfolg eck enhetmerkr. 11⸗ 8 Tr. 1. zu vermieten. berger, Friedrichspl. 19, von [Wohnung Neubau Demigten. goοοοοοοοοοσοοο 8 Villa, Lemehſtraße 28.8 Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Bad ꝛc. nuit Warmwanerheizung und beſonderem Tiep⸗ 8 5 85 penaufgang per 1. April billig zu veruteten 5423 Architekt C. Wittmann, Rheinvillenſtraße 10, 9 Telephon 1245, G SSooogesssgggddod 2. St. Zimmer, Küche, 14,45 Mädchenz. 45 1. April 3z. v. 3. Stock, Marktſeite, 4 Zim⸗ mer und Küche per 1. April Näh. Lichten⸗ 10—2 lihr. 1674 12 2 ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Küche per 1. April zu vermieten. Näh. im 3. St. daſelbſt. 1728 Schöne 2, 3 u. 4 Zimmer⸗ Wohnung., letzt. m. Bureau u. ſämtl. Zubehör i. verſch. Neubaut. ſof. zu vermieten. Näheres Augartenſtraße 175 Bureau. 159 3 und 4 ſowie 7 wohnung ebenſo Laden mit Käfer⸗ talerſtraße 185 ſofort od. ſpät. zu verm. Näh. L. 13, 5 part., Telephon 2110. 1927 1 part., Laden zu vermieten. Auskunft 2. Stock. 66200 63 8 Laden mit anſtoßen⸗ dem Zimmer und Werkſtätte per 1. April z. v. Näh. Lichtenberger, Fried⸗ richspl. 19, v. 10—2 Uhr. 1675 I vier belle Parterreränme, zu vermielen. 66578 PI, 6 5 Schöner Laden per April ber vermiet. Räheres Gabels ergerſtraße Nr. 7, 2 Stock. 93 Hech. Tanzſtr. 19 ſchöner Laden, 36 qm(ev. auch als Bureau) mit 1 Zimmer u Küche per 1. April J. v. 8 Laden ſehr geräumig, mit Dagagin, in guter Lage der Oberſtadt, ſofort zu Näheres 1, 4, 1 (Bureau). Treppe 1508 Eine gut ausgeſtattete 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad wegzugshalber unter Preis per April ev. früher zu ver⸗ mieten. Näh. Burkhard, Bach⸗ ſtraße 2, Tel. 4236. 1597 Schöne Wohnung, 1 Zimmer, Küche u. Zub. zu verm. Näh. 2, 2, 2 Tr. rechts. 1600 Zimmer, Küche u. Keller ſofort zu vermieten. 896 Näh. zu erfragen 9 1. 2, 8. St. Schöne 4 Zimmerwohnung 3. St., mit Bad u. Mädchen⸗ zimmer in freier Lage zu vermieten. Zu erfr. Lauge⸗ 0Nötterſtr. 1, 2. Stock lks. 572 5⸗ 7e, 8 Zimmer-Wohnungen zu vermieten. Gg. Börtlein ſen. Goetheſtraße 4. 6787 2 und 3 Zimmer mit Bad, Halteſtelle Elektr., Brauereien zu verm. 67852 Köfertale k. 91. Tel. 1430 Möbl. imner L5. U 1 Tr. Sch. einf. m. Zimmer zu verm. Näheres im Laden. 1361 F3 9 1 Tr., ſchön möbl. J⸗,A, Wohn⸗ u. Schlafz. an 1 oder 2 Perſ. bill. 3z. vm. Näh. Eckladen. 1514 55 15 26 2 Trepp., Lulſeuring, fein möbl. gr. Balkon⸗ Sbun zu vermieten. 770 .N H möbl. Parlerrezim⸗ JJ mer ſof. zu vm. 611 —117 18(nahe Liebfrauen⸗ kirche) groß., ſchön 5l Zim., ſep. Eing, an 1 bis 2 Hru. zu vm. Näh. 0 7 Einf. möbl. Zimmer mit Penſtou an ſoliden jungen Mann zu vermieten. 82¹ Näheres 4. 4. Stock rechts. J.3 2 Tr.., einf. möbl. 9 Zim. zu vm. 761 1 1. 133 Tr., hübſch möb⸗ liert. Zimmer ev. Wohn⸗ u. Schlafzimmer 15 zu vermieten. 1.20 m 3. Stod 75 möbl. Zimmer p. 1. Februar an Herrn zu ver⸗ mieten. 13⁴⁴ 16. 8 2 Treppen. Großes hübſch möbliertes Zimmer preiswert zu ver⸗ 5 per 1. 7²⁸ L 40,6 3 Treppen möbl. Zimmer zu vm. 2 8 319 L 13 9 part. Beſſer möbl. L 19:9 Simmer z. v. 5 M4, 152 ii Tr., 2 möbl Zim. Penf. z. v. 852 3 Tr. ein einſach NZ. ILar Sa 607. 24 1 Tr. 1 gut möbl. 4 Zimmer in der Nähe des Hauptbahnpofe 10 vermieten, de Mannheim, 21. Januar. mit 1 Taſchentuch u. 1 Bund Schlüſſel(6 Stück). Abzu⸗ geben beim Fundbureau im Bezirksamt geg. Belohnung 77 Geldverkehr 10 000 Mk. an zweiter Stelle von Selbſtgeber wegen Ab⸗ löſung der Erben von pünkt⸗ lichem Zinszahl. a. Ia. Obj. geſucht. Offert. u. E. U. 937 a. d. Exp. d. Bl. erbeten. anoen-Annahme für ae 28l. tungen u. 2 15 N Mannheim fn s. N eer Haupt⸗Agentur einer am hieſigen Platze gut eingeführten, großen u. alten Jebensverſicherungs ⸗ Geſell⸗ ſchaft iſt an gut empfohlenen kautionsfähigen Herrn oder kaufmänniſche Firma zu ver⸗ geben. Bedingung: Hebung des Neugeſchäftes u. prompte Inkaſſobeſorgung. Hohe Pro⸗ viſionen u. Unterſtützung bei d. Akquiſition werd. gewährt. Gefl. Offerten u. P. 300 an Haaſenſtein u. Vogler.⸗G., Maunheim. 4981 Meaer in guter Stadtlage in Straß⸗ burg i. E. befindl. 4992 tücher, verſchiede illig zu gegen gute Sicherheit und vierteljährliche Rückzahlung von 150 4 von nur Selbſt⸗ gebern zu leihen geſucht. Offerten unter Nr. 1718 an die Expedition ds. Blattes. Zu verkaufen Heidelberg. 6% rent. neues Wohnhaus Schloſſer, (Eckhaus; mit Vorgarten, Tätigkeit 4 Fimm er⸗Haus elektr. Licht, 1. Lage der Weſtſtadt um d. Schätzungs⸗ preis zu verkaufen. Kleine Anzahlung ev. 2. Hypothek o. laſtenfreier Bauplatz wird in Zahlung genommen. Oferten u. Nr. 1150 a. d. Exp. öds. Bl. „Der geb. Kaufmaun“, Meth. Ruſtin, 90 Lieferg. neu, um⸗ ſtändehalb. bill. abzugeb. Off. unt. L. W. 1722 an die Exp. ds. Blattes. mit Laden zu verk auf. ev. Tauſch mit Objekt in Mannheim. Offert von Intereſſent. erb. u. T. 121 an Haaſen⸗ ſtein KVogler,.⸗G, der für klei Februar Wegen wegzug Weiße und farbige Damaſt⸗ bezüge, Spachtel⸗ u. Stickerei⸗ kiſſen, Stickerei⸗Hemd., Hoſen und Jacken, Bettdecken u. la. Hohlſaum ⸗ Leinentücher, Ia. Tafeltüch. i verſchiedene Unter⸗ röck⸗, ſowie Herren⸗Normal⸗ hemden und Futterhoſen in Aik. 600—800 für Dampfkranen, für ſofort geſucht. Arbeitsnachweis Induſtrie Maunheim⸗ Ludwigshafen, Maunheim, — Schwetzingerſtraße 17. Ein braves, fleißiges Mäd⸗ chen für ſämtliche Hausarbeit Tulaftraße 13, barterre * General⸗unzetger.(Petttagblart.) 11. Seite erloren.—ʃʃ]ĩͤ R 7 Anſt. Mädchen, das bürgerl. — 7 2 1— 1 0 L 5 1 Ein ſchwarzes Handtäschchen Fklleur Gelegenheit! Sta 1* eiſen 1 1. Pebr. acl. P3, ll. 1 rr bLehrmädehen Mietgesuohe * Gebild. Herr(Akab.) ſucht 1671 branchekundig, von einer hie⸗ ſigen Holzhandlung u. Hobel⸗ werk zu engagieren geſucht. Offert. unt. Nr. 1669 an Ae Exped. ds. Bl. Geſchäftstüchtige, jüngere Dame zum Beſuche feiner Kundſch. 1. Februar geſucht tagsüber. — 4, 17— häuslichen Februar geſucht. E 4, 17 „Servietten, Hand⸗ Beſſeres Kindermädchen per Treppen. Tüchtiges Mädchen für alle Arbeiten 3 Treppen. fein möbl., gemütl. Zimmer in gut. Lage u. gut. Hauſe. —Oft. u. Nr. 927 a. d. Exp. Alleinſtehende ältere Dame ſucht 2 Zimmerwohnung und Zubehör in gut. Hauſe. Off. m. Preis u. Nr. 1687 a. Exp. 3 möbl. Zimmer in guter Lage zu mieten geſucht. eventuell 1684 Lehrmädchen zum Nähen geſucht. 1729 Wertheimer⸗Dreyfus, der Hoflieferant p 7, 17. 1683 (ohne Muſter) für einige Std. des Tages geſucht. Gefl. Off. m. Angabe ſeith. Tätigk. ev. Zeugnisabſchr. erbeten unter Nr. 945 an die Exped. d. Bl. Ein braves, fleißiges Mü dchen auf 1. Februar geſucht. 1569 nen Größen ſpott⸗ verkaufen. 17¹¹ 1 inks. Junges nettes — halt geſucht. Suche ſof. zuverläſſige Frau 3. Waſchen u. Putzen. Werderſtraße 20, parterre. mädchen für einfachen Haus⸗ Burean Engel, S 1, 12. Ltoiien suchen Praktiker mit vielſeitigen Erfahrung im Bau u. Maſchinenfach durchaus zuverl., ſucht Stel⸗ lung als Platzverwalter oder ähnl. Poſten. Off. unt. G. HI. 982 an die Exped. ds. Bl. Offert. Dr.., Portier, Pfälzerhof, Maunheim. 936 Möbl. ſep. Zimmer v. jung. Kfm., Nähe d. Friedrichsbr. (a. Neckarſt.) p. 1. Febr. gef. Off. m. Preisang. u. Nr. 908 a d. Exp d. Bl. erbeten. 1694 Zimmer⸗ 1713 Kleiner Lagerplatz mit Ge⸗ G 7, 19½1 Bevpe. Ein anffänd. Mädchen für Hausarbeit und Servieren . Jung verheirateter, ehrk. leiſeanſchluß geſucht. Offert, Moun ſucht Stelle als Hausb. ſod. Ausläufer. Off. u. K. N. u. Nr. 941 a. d. Exp. d. Bl. ſofort oder 1. Februar ge⸗ ſucht. 94¹ Näheres Wirtſchaft„Zur Rheinpromenade“, Stepha⸗ nienpromenade Nr. 15. Ein braves, fleißiges tädchen auf 1. Februar geſucht. 1589 S 10 1 Treppe Junges Mädchen wird tags⸗ über geſucht. 938 Augartenſtraße 64, II. 938 Ein jüng. Müdchen zu kl. gelernte eine längere gute Zeug⸗ uiſſe nachzuweiſen vermögen, 1701 die durch bildung ne Familie per 1. Jamilie mit einem Kind ſof. zu guter Ausbildung. geſucht. 1599 oder ſpäter geſucht. Näheres] Selbſtgeſchriebene Offerten Ettlinger, 8 unter Nr. 1705 an die Exped. bei Frau Leuz, Roſengarten⸗ ſtraße 19, 2. Stock. 1712 dieſes Blattes. geſucht am Rhein gelegener Baunplatz wozn Geleisanſchluß ermög⸗ licht iſt oder ein ebenſo ge⸗ legenes 815⁰0— größ. Gebäude zum Lagerhaus geeignet. Offert. sub J 863 Mau Audolf Moſſe, Mannheim. PCFCCCCCCCC Junges Mädchen mit ſchöner Handſchrift für leichtere ſchriniche Ar⸗ beiten geſucht. Bedingung: i eeeee la. Ausführung, eee 1 m, Billigste Fabrikpreise. Geweſſenhaftigkeiteu flottes Rechnen. 8154% Ofſerten unter F S. 4007 an Rudolf Moſſe in Speyer. 3 Der Uerloren Ein goldenes Kettenarm⸗ band verloreu. Gegen gute abzugeben 930 TelSePHOR. 1088. REIS& MENDLE ., S + D2 2, 11, Laden. —52 Buntes Feuilleton. — Selbſteinſchätzung eines Schutzmannes. Int des„Baher. Wald“ iſt folgende Anzeige zu leſen: „Widerruf und Abbitte. Meine ganz gemeine, durch gar nichtg begründete, lümmel⸗ hafte Aeußerung über den Kakh. Geſellenverein hier mehme ich hiemit mit dem Ausdrucke tiefſten Bedauerns zurück und bitte alle Vereinsmitglieder, vorab die hochw. Geiſtlichkeit, die Ehrenmitglieder fowie Aktiwe hiemit öffentl ich um Ver⸗ gzeihung. Sonntagsblatt Ludwig Würz, Schutzmann. Johann Dirrigl, Binder. Georg Nemetz, Taglöhner. Dieſelben verpflichten ſich auch, die betreffende Summe von 30 Mark und 10 Mark in die Vereinskaſſe zu zahlen.“ — Drei Wochen nach der Kataſtrophe. Ein anſchauliches Bild von dem heutigen Stand der Dinge in dem unglücklichen Meſſina aibt der Korreſpondent des Corriere della ſera, Guelfu Civinini, der jetzt nach dreiwöchigem Aufenthalt an der Stätte der Kataſtrophe Sizilien wieder verläßt. Er hat am Samstag einen letzten Gang durch die zerſtörte Stadt unter⸗ nommen und iſt dabei in der Oberſtadt in Gegenden gekommen, wo noch heute, zwanzig Tage nach dem furchtbaren Unglück, die Rettungsarbeiten nicht begonnen haben, wo unter dem Schutte die in Verweſung übergegangenen Leichenreſte noch emporragen. Am Morgen noch hatte man unter den Ruinen vier lebende Opfer des Erdbebens gefunden und geborgen, vier Tage nach dem alle Aufräumungsarbeiten von den Behörden unterſagt worden war.„Es mag eine zweifelhafte Freude für die geweſen ſein, die ſo frühzeitig die Trümmer gewiſſermaßen unter Siegel gelegt hatten. Seit Montag iſt keine Nachforſchung und keine Aufräum⸗ ung mehr unternommen worden, man wollte alle Erlaubniſſe zu Ausgrabungen verweigern und begründete das mit den juriſti⸗ ſchen Schwierigkeiten und mit den Verwirrungen, die damil über das Privateigentum hereinbrechen könnten. Unten am Ufer bi⸗ wakierten tauſend Soldaten und Matroſen, die dazu hätten ver⸗ wendet werden können, unter den Ruinen weiterzuforſchen, ob noch lebende Weſen gerettet werden könnten. Aber es geſchah nichts. Eine wirkliche umfaſſende methodiſche Durchforſchung der Ruinen hat überhaupt nie ſtattgefunden. In den erſten Tagen grub man nur nach den Kaſſenſchränken und den Regiſtern. Manchmal gelang es dabei, auch einen Menſchen dem Grabe zu entreißen; jetzt mit dem neuen Verbot, iſt auch dieſe Rettungs⸗ möglichkeit noch geſchwunden. Die Ruinen waren verlaſſen und nur hin und wieder zog eine Patrouille durch die Trümmer, mit dem Auftrage, die Katzen zu crſchießen und Spitzbuben feſtzu⸗ nehmen. Und währenddeſſen gruben unter Trümmern verzwei⸗ felte Menſchen umher, die nicht ſterben wollten, zwanzig Tage lang, und denen niemand Hilfe brachte. Wer mag es ahnen, wie viele grauenhafte Tragödien ſich unter den Trümmern Meſ⸗ ſinas im Dunkeln und ungehört vollendet haben... Heute unter⸗ nahm ich in Begleitung eines Genueſers Arztes einen neuen Gang durch die nördlichſte Stadtzone. Wir kamen am Hafen borüber, wo an den Ruinen des amerikaniſchen Konſulats die Matroſen der Illinois noch emſig im Schutte graben, um die Leiche ihres Konſuls und ſeiner Frau zu bergen. Je weiter wir Auf das kaufmänn. Bureau einer bedeutend. Fabrik wird per Oſtern ein junger Mann aus achtbarer Familie als geg. kleine Vergütg. geſucht. Verlangt wird gute Schul⸗ und möglichſt rechtigung zum einjähr.⸗frei⸗ willigen Dienſt. Gelegenheit Dieses Speisezimmer bestehend aus 1Büfett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtisch, 6 Lederstühlen 1Divan in ff. Polsterung und felnem Bezug SννBTAD.Uu.SHae. Sesuch unserer Ausstellungs-Häuser ohne Kaufawang. u 81 an die Expeb. ds. Bl. 195 50 ſuchen u. finden Stellen bei 487 Frau Wehler, Mittelſr. 100. B 4, 14 Junge tüchtige Metzgers⸗ leute ſuchen ſofort od. ſpäter 5.9 eine gutgehende Metzgerei eventuell mit Wirtſchaft zu mieten, bei günſtigen Zah⸗ 37 5 u lungsbedingungen ev. Kauf. leSchlafsimmer, fein Offerten unt. Ph. M. 1229 an möbliert, mit Klavier und die Expedition ds. Blattes. ſep. Eingang zu verm. 1683 6 2, 25 Tücht. Verkäuferin geſetzten— 9 7 Alters, ſucht p. 15. Febr. od.. St, gut mbl. Wohn⸗u. Schlaf⸗ 1. Mͤlz Stellung. Brauche um. für em oder zwei Herren od. egal. Offerten unt. Nr. 793 Damen per 1 Febr. zu v. 1869 an die Exvedition ds. Bk. 3. St. Ein ſchön ieeeeeee 63.J6 möbl. Zimmer per 1. Februar zu verm. 74 61 U 4. St. Möbl. Zim⸗ 1 mer, ſep. Eing ev. mit 2 Betten zu verm. 68.9 5 3. St. Hübſch möblz Zimmer per 1. Febr, preisw. zu vermieten. 78ʃ 93 4 2 möbl. Zimmer Wohn⸗ u. Schlafz. p. ſofort zu vermieten. 67521 0 4 11 4. Stock, gut mbl. 9 Zimmer p. 1. Fe⸗ bruar zu vermieten. 768 G 4, 6, 2 Tr. r. ſchön möblt. Zimmer per 1. 2. öbl. Ammer. 5 möbl. Part.⸗Zim ſofort zu v. 408 3 Tr., 1 ſchön möbl Zimmer ſof. zu vm 924 1 Tr., Wohn⸗ unſ Be⸗ Eiche gewichst 542⁴ r N— 8 3 5 zu vermieten. 15 950 N 9„ 1— 34 N kostet komplett Mk. 1 5 e a N nn 15 Balkonzim. mit Kaffee 22 M. — Unbeschränkte Auswahl in komnletten Wonnungs-Einrloptungen. möbl. Zim. zu is Mk.. vm. Langjährige Garantie. 654 Prinz Wilhelmfgr. 17, 4 Tr. ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten. 1407 Fein möbl. Zimmer mit od. ohne Peufion per 1. Februar zu verm. 1698 Näh. Suiſenring 26, Wein⸗ reſtaurant Schüäfer Schön möbl. Zimmer billig zu vermieten. 1606 Spelzenſtr. 14(Nähe Schim⸗ Berſtr.), 3. Stock. ————2——— 2 bordrangen, je mehr verminderten ſich die Zeichen, die die Rett⸗ ungstrupps auf ihrem Wege zurückgelaſſen hatten und ſchließlich erreichten wir einen Teil des Trümmerfeldes, wo alle Spuren aufhörten. Ein dumpfes Schweigen lagert über der Stätte. In den eingefallenen Häuſern ſtehen die Türen offen, man ſieht noch geöffnete Schränke und Kommoden, die von haſtiger Flucht er⸗ zählen, und dann ſtoßen wir auch auf die erſten Leichen. Im Schutte liegen ſie hier, ſeit zwanzig Tagen, unter Sonne und Regen. Sie ſind das Zeichen, daß hierher keine Retter ſich ver⸗ irrten. Von irgend einem Gegenſtand, der wohl ein Strohſack iſt, hängen unter weißen Mörtelſtücken die ſchwarzen Haare einer Frau herunter. Wir nähern uns, räumen den Schutt heiſeite und heben die Decken. Es iſt ein junges Mädchens, im Bett zuſammengekrümmt iſt ſie gſtorben, mit den Armen angſtvoll den Kopf ſich ſchützend. Entſetzen liegt noch in den Zügen und der furchtverzerrte Mund ſcheint den letzten Verzweiflungsſchrei noch feſtzuhalten. Sie hat keinerlei Wunden; vielleicht iſt ſie erſtickt. Wir gehen weiter und in jedem Hauſe finden wir Leichen, halb⸗ verſchüttet vom Mauerwerk, überall liegen ſie umher. Bisweilen ragt ein Fuß oder ein Arm aus dem Schutte; man hat den Ein⸗ druck eines Kirchhofes, der durch eine furchtbare Erderſchütte⸗ rung zerſtört wurde und ſeinen Inhalt wahllos auf die Erdober⸗ fläche zurückwarf. Unter einem Hauſen von Ziegelſteinen liegt die Leiche eines Mannes; die eine Hälfte des Geſichtes iſt gräßlich von den umherirrenden Hunden angenagt. Und niemand, nie⸗ mand kam hierher, um dieſe menſchlichen Reſte fortzutragen und in der Erde zur Riſe zu legen. Es war wohl ein ärmliches Viertel, vielleicht wohnten hier die Arbeiter, aber zwiſchen den Ruinen öffnen ſich bisweilen kleine Höfe, in denen Orangen und Mandarinenbäume grünen. In einem dieſer Höfe, in einer im⸗ proviſierten Hütte, hockt eine Familie, die ſich geweigert hat, die Stätte ihres einſtigen Beſitzes zu verlaſſen. Sie kommen uns ent⸗ gegen und flehen uns an:„Sorgen Sie doch dafür, daß jemand komme, die Toten fortzutragen, ſehen Sie hier neben, hier liegt das ganze Haus voll.“ Wir gehen weiter und rufen manchmal laut, dann lauſchen wir, ob vielleicht doch aus den Ruinen irgend⸗ wo eine Stimme noch antwortet. Und plötzlich hören wir ein leiſes klägliches Seufzen. Ich kann nicht ſagen, welches Gefühl mich überkommt, eine ſeltſame Vermiſchung von Freude und Grauen. Wir rufen noch einmal und aus dem Innern eines Häuschens tönt das Seufzen zurück. Wir öffneten die halbzer⸗ trümmerte Tür und dringen ein; in ein übelriechendes ſchwarzes Loch, wo in einem Winkel die Formen eines Menſchen ſich be⸗ wegen. Unſere Fragen bleiben ohne Antwort, nur ein Seufzen und Gebete klingen zurück. Endlich erfahren wir einiges. Es iſt eine ſchwache Greiſin; ſie war nicht verſchüttet: nur vergeſſen. Ihr Mann war ſchwer verwundet, zwei Tage nach der Kata⸗ ſtrophe retteten ihn Fremde, trugen ihn hinweg und vergaßen, die alte Frau abzuholen. Sie war am Fuß verletzt; ſeitdem lag ſie da und ſeufzte und harrte auf Hilfe. Eine Verwandte hatte ihr etwas Brot gebracht; aber auch ſie war nicht wiedergekommen. Wir betrachteten ihre Wunde: der Fuß iſt völlig vereitert. „Warum riefen Sie nicht um Hilfe?“„Ich rief und rief, aber niemand kam. Wir holen Soldaten, man bettet die Alte auf einen Lehnſtuhl, den wir in den Ruinen finden und man bringt ſie ins Hoſpital. Sie hat jetzt gegeſſen und ſchläft; einer Tag A— länger und in ihrer Hütte wäre ſie ohne Hilfe elend geſtorben.“ — Selbſtanklage im Schlaf. Ein gefürchteter Feind der Verbrecher iſt, wie in der Bibliothek der Unterhaltung und des Wiſſens(Union, Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart) ausge⸗ führt wird, der Schlaf oder deutlicher ausgedrückt das Sprechen im Schlaf. Für Leute mit einem böſen Gewiſſen gibt es keinen gefährlicheren Verräter, als eben dieſe unkontrollierbare Neigung, die ſchwarze Tat, die ſie beſchwert, im Traum nicht nur wieder zu durchleben, ſondern auch auszuplaudern. Es iſt daher nicht zu verwundern, daß ſchwere, aber noch unentdeckte Verbrecher es vorziehen, wachzubleiben, wenn ſie aus irgendwelchem Grunde mit einem anderen das Schlafzimmer teilen müſſen, ja, daß ſie lieber zu Grunde gehen, als ſich einer Operation unterziehen, bei der eine Narkoſe nötig wäre, denn im Hinüberdämmern zur Bewußtloſigkeit und umgekehrt zum wiederkehrenden Bewußtſein hat der Menſch gleichfalls die Kontrolle über ſeine Zunge verloren und erzählt Dinge, die er bei wachen Sinnen nie und nimmer über die Lippen kommen laſſen würde. In neuerer Zeit benützte ein bekannter Detektiv während einer nächtlichen Reiſe einen Schlafwagen. Er lag im unteren Bette, und als er gerade im Be⸗ griffe war einzuſchlafen, hörte er den Schläfer über ſich ein langatmiges Selbſtgeſpräch führen, in deſſen Verlauf er mehrere kühne Bankdiebſtähle, die er auf dem Kerbholz hatte, ſchilderte. Der Beamte verlor nach dieſem nächtlichen Erlebnis den Mann nicht mehr aus den Augen. Die Nachforſchungen, die er über ſein Vor⸗ leben und über die in den Jahren vorher geſchehenen Räubereien in größeren Banken anſtellte, führten zu der Entdeckung, daß der Verbrecher im Schlaf nur buchſtäblich ausgeſagt hatte, was im wachen Zuſtande von ihm begangen worden war, und er entging der wohlverdienten Strafe nicht. Reich an dramatiſchen Eßpi⸗ ſoden war die folgende Kriminalgeſchichte. Eine reizende und liebenswürdige junge Frau hatte das Unglück, den Gatten nach kur⸗ zer Ehe zu verlieren; er verſchwand auf geheimnisvolle Weiſe aus ſeinem Hauſe und kam trotz allen Nachforſchens nicht wieder zum Vorſchein. Die Sache war und blieb unaufgeklärt. Ein ge⸗ wiſſer Schmidt, der an demſelben Orte wohnte und früher der jungen Dame ſehr entſchieden den Hof gemacht hatte, erſchien nun wieder auf dem Plane und zeigte ſich ſo zart und teilnehmend in ſeinen Aufmerkſamkeiten gegen die trauernde Witwe, daß dieſe ſchließlich ſeine Bewerbungen annahm und ſeine Frau wurde. Am zweiten Abend nach der Hochzeit lag die junge Frau ernſter Gedanken voll in ihrem Bett, ohne einſchlafen zu können. Ihr Mann ſchlief bereits. Da hörte ſie ihn plötzlich im Traum einen gurgelnden Schrei ausſtoßen und nach einer kleinen Pauſe mit heiſerer Stimme ſagen, daß er ihren erſten Gatten erwürgt habe. Sogar die Stelle, wo der Ermordete begraben lag, bezeichnete er unzweideutig. Die bedauernswerte Frau, die ihren erſten Mann aufrichtig geliebt hatte, war ganz außer ſich über das Bekenntnis, das durchaus den Stempel der Wahrheit an ſich trug. Sie fand in dieſer Nacht keinen Schlaf mehr und als der Tag angebrochen war, berichtete ſie auf dem Polizeiamt, was ſie in der Nacht ge⸗ hört hatte. Die Beamten gingen vorerſt ins Wäldchen und ſuchten an der vom Schläfer angegebenen Stelle nach. Als ſie dort wirk⸗ lich die Leiche fanden, wurde der Mörder dingfeſt zenacht unß ſchließlich hingerichtet ————— 12. Seite. (Mittagblatt.) Mannheim, den 21. Januar 1909. infolge des Kolossalen Andrangesk— canm gestrigen Tage Ausverkauf musste ich fortwährend, nur mit kleinen Unterbrechungen— dlie Tür schliessen und bitte daher meine werte Kundschaft, im eigenen interesse, den Einkauf mögliohst in den Vormittags-Stunden zu erledigen. Scohneider 3F3WTCTG————VT—VTdÄ—— 75 17 ———— Vermischtes „den Reſt der Spiel⸗ 910 ugeben. Offerten unt. 847 an die Exz erdili on dieſes ſofort Reſerveloge II. R 1 Vorderplatz abzu⸗ geben. Zu erfragen in der Expedition ds. Blattes. 1708 Theaterplatz. 1 Abonnement D, 2. Rang, wegen Trauer, ab 1. Febr. abzugeben. Näheres F 2, da, 2 Treppen 861 2. Rangloge(guter Platz), Abonn. A, ſofort abzugeben. Bahnhofpl. 3, 2 Tr. 1600 Lesgieges sspan glas se pide okert tas con preeies bajo el O an di e Expedition Tücht. W̃ Feißnäherin empffehlt ſich im Anfertigen beſſerer Herren⸗, Damen⸗ u. Kinder⸗ wäſche in und außer dem Hauſe. Kleine eune, Fräulein empfiehlt ſich i. Anfertigen von Knaben⸗ und Mädchenkleidern ſow. i. Aus⸗ beſſern. Offerten u. Nr. 940 an d. Expedition ds. Blattes. Entlaufen Junger Foxterrier entlaufen. Abzugeb. geg. Be⸗ lohnung bei Brunner, S8 2938 Entlaufen ruſſiſcher Windhund, Gegen 1700 meißer ſchwarzbraun gefleckt. Velcg gut B, ne Etage. Geldvorkshf. Bankhaus verleiht Gelder! auch an Private (event. ohne Bürgf aft). 50% Rätenrückſablung! Hypotheken 3½%, Beleihung von Grbſchaften, Reſtkauf⸗ ſchillingen, Baugelder ꝛe pro pi und conlan! 2 5 5 au heſige Bankſiltale 6431ʃ0 an die Erved Mmute —8 Maun in ſſcherer Stellung wünſcht v. ebeldenk. Dawe 100—150 Mk. als Dar⸗ lehen geg. monatl. Rückzahlg. 8 ſpät. Heirat. Gefl. Offert. Nr. 819 a. d. Exp. d. Bl. Geld⸗ ⸗Darlehen vermittelt ſchnell u. diskret 85 Reinert, Windeckſtr. 32, Stock. Tel. 3405. Sprech⸗ zeit v. u.—5 Uhr. 925 Hypothek ca. A 20950 auf la. Eckhaus in der Rheinhäuſerſtraße ge⸗ Zins Zius ſucht. Offerten u. Nr. 1686 Au.d. Expedition ds. Blattes. 2. Pypothek Mk. 15 000 und Mk. 25 000 bei doppelter Sicherheit per April 1909 geſucht. Offerten von Selbſtgebern unter Nr. 1704 an die Exped. ds. Bl. Nik. 60—80 000 Privatgeld auf 1. Hypotheke und nur la. Objekt auszu⸗ leihen. Offerten unter Nr. an die Expedition Blattes. Geld Darlehn j. Höhe, a. oh. Bürg. z. 4, 5% man jed. a. Wechſ., Schuldſch. Hyp. a. Ra⸗ tenabzahlg. gibt A. Antrop, Berlin NO. 18. Rkyp. 463 1641 dieſes tionsgelder MANNHEIM 2* A riehen Bau⸗Hypotheken und Kau⸗ beſchafft an Per⸗ ſouen jeden Standes prompt und ſtreng vertraulich 64909 Brecht, d 4, 1. 3 Stock. Zu ſprechen—1ʃ,—7 Uhr Wir leihen erſte u. zweite Upotheken aus, Baugeld u. Betriebskapital, kaufen Wechſel u. Darlehen. F. Maier u. Cie., 1 2 2, 16. Daclehne ohne Bürge 5 ratenweiſe Rüczahl ung von Selbſigeber. Hengſtmanu, 32912 Dortmund, Gutenbergſtr 5 Wir leihen J. theken aus, wir kauf. Wechſ., beſchaff. Betriebkapital, Bau⸗ geld und Darleheu. 831 F. Maier& Cie., II 2, 16 JI. Vorm. 9/12, nachm. 2/6 Uhr. Mark 19 000 Hypotheke, auf gutes Ob⸗ jert⸗ Geſchäftshaus, Zentrum 755 Stadt, nachweisl. pünkt⸗ licher Zinszahler, a. 1. März geſucht. Agenten verbet. Off. unt. Nr. 716 an die Exped. II. Nypetheke. Staatsbeamter ſucht in nächſſer Zeit auf ſein gut rentables 10 gaus 12—13000 Mark als I. vothefe aufzunehmen. Gefl. Ofſerten unter P. 404 an die Er ed. de. Bl erbeien. Eine Million Hypothelengelder 8 4½¼% auf Soletie in nur beuer Lage ver ofort oder ſpäter auszuleihen Gefl. Angeb. nur v. Selbureflekt er b. umer Nr. 406 au die Exped. A en K EU. 1 Eini e hübſche Da men⸗ masken bill. zu verl. 77¹ Näh. G 7, 5, part. Sehr ſchöne Masken zu ver⸗ leihen. U 6, 24, 8. St. 788 Nes Masken billig zu verleſhen. Bismaraplatz 11. 4. St. 6 Schone Damen⸗Maßken billig zu verleihen. 4, 6. 4. Stock. Chauſonett., Dominos, Mas⸗ kenskoſtüme zu verleih. Mask. preisw. g. verkaufen. Q. 27 18, 1 Treppe. 1605⁵ Eieß, Damenmaste zu beck. 928 7. 15, 3. Stock. Fleg. neues Roccocotoſtüm billig zu verleihen. 01 6, 3. 85 ſchöne Masken zu ver⸗ leihen oder zu verkaufen. Prinz Wilhelmſtr. 14 pt. 1709 ——— ee Frichrich rinl. Amal 6 Zimmerhaus em Vüro u. Lager im Sout.) Zeutralheizung, elektr. Licht Garten ꝛc. iſt preiswert zu verkauſen durch 1431 8„. Zilles Immob.⸗ u. Hyp⸗Geſchäft Mannheim, N 5,. 1 Telephon 876. Reinraſſige 3 Monat alt, billig zu verk. Näh. Rinderſpacher, Schwet⸗ zingerſtr. 108 part. 984 achſamer Rüde, Zjährig, wert abzugeben. preis⸗ D 7, 15. 171¹⁰ Total-Au 25 Nur gute Laden zu ver gleten. E 1, 15 Wegen vollständiger Ceschäfts-Aufgabe SoHleumigster Auf Sonnenschirme, Regenschirme Rabatt 20% M. Seifert, Schirmfabrtk PAamnRem. Ein grosser Posten Spazierstöcke billigst Verkauf nur gegen baar. Svwerkauf Qualitäten! 512ů Einrichiung zu verkaufen. E I, 15. beſchaffen beſchaffen] 448 u. II. Hypo⸗! ſow. — Leckeauten* Kriegshunde, Bernhardiner, General⸗Anzeiaer. in meinem 9 4, 14 führt. angewandt bei: Verdauungsorgane). Behandlung sind zu Iosigkeit. aktive und Thure- ströme. 9 4,14 Feinste Reierenzen. Elektromagnetischs Therapie. Das anerkannt besteingerichtete Lichtheil-Institut Telephon 4329 hat als neuen Heilfaktor die Elektromagnetische Behandlung einge- Die Behandlung mittelst Elektromagnetischer Kraftlinien wird Nervenschwäche(Neurasthenie) mit ihren Begleiterscheinungen, Migräne, Koptsehmerz, Schlaflosigkeit eto Neuralgien und rheumatische Zustände, Gicht, Muskel- und Gelenkrheumatismus. Nervöse Herz- und Magenleiden(Erschlaffungszustände der Bewegungsstörungen. Nervöse Schwächezustünde der Harn- und Geschlechtsorgane beider Geschlechten. Als besondere Vorteile und Wirkungen der Elektromagnetischen bezeichnen: 1) Die Möglichkeit direkter Beeinflussung innerer 0 (Gehirn, Herz, Rückenmark ete.) bei vollkommener de 2) Hebung der Energieu. desAllgemeinbefindens als Polge gee Veränderune des HBlutes(Zunahme des roten Blutfarbstoffes). 8) Beruhigung und Krättigung des Nervensystems(Verminderung der nervösen Erregbarkeit. 4) Anwrendung ohne Eutkleidung der Patienten. Ausser diesem wichtigen neuen Heilfäktor kommen noch zur Anwendung Glüh-, Bogen- und Teillichtbäder, Galvanische, Faradische und 8 phas. Wechselstrombäder, Hedizinische Bäder, Hand-, Vibration-, Brandtwassage. Ozoninhalatio Kohlen- und Eisenlichtbestrahlungen. und Bestrahlungen ete. Separat-Abteilungen für Damen und Herren. Damenbedlenung durch Arztlich geprüfte Masseuse. Ausführliche Broschüre gratis und franko durch Just Hönigs im 85 der Bäckerei Gräber Telepken 4329 Um weiteren Anfragen zu begegnen, weis? ieh darauf hin, dass“ von meiner Anstalt keine Filialanstalten hier existieren und bitte ich deshalb genau auf Lit, und Hausnummer zu achten. 8 Eriolge. Peinlichste Reinlichkeit. Viele Danksehreiben. 0 4, 14 Lumbago, Ischias, nen, Hoch requenz- Röntgen-Autnahmen 90 4, 14 888 Zivile Preise. Schreibtiſch u. abzgeb. G 5, 5, Diwan bill. 2 Tr. links. Aelt Geige, ſowe 1 Garl.Geite 1Zither'ha en, Luiſenſtr 6. 650 Gelegenheitskauf! 8 1faſt neues Pianino(Marke Schilling), mit Garantie ſchein,! gut erhalten. Klavier (Marke Harmoniec), 2 Har⸗ monium, Divans, Salon⸗ garnitur und ſonſtige Möbel aller Art, ferner: 16 7 791 1 Sizimmer(ffein, Eichen) belehend aus: 1 Büfett, 1 Cre⸗ denz 1 Sofa mit Umbau, 1 Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle. Jerff& Braſelmaun — Lagerhaus: K 2, 11. 92826 Wochen alt, Rüde. Zu verkaufen echter Maunh. Aide aſviggg Glock, Augartenſtraße 20 Tiſchplatte 1,10 m breit, 1,60 m lang, zu verkaufen. Für Schneider und Büglerinnen geeignet. Preis 6 Mark. 1695 N 2. 2 IV. Iinks. Gelegenheitskauf! Schreibmaſchine(neu) ſof. gegen bar billig zu verk. F. Schüritz, T 2, 17/18, III. Einen modernen, faſt neuen ualon zu verkaufen. Anzuſehen von Ein Sofa, eine Chaiſelongue, e. Kinderbadewanne m. Geſt. 689 eine Kinderwanne m. Geſtell ſowie ein einfach. Gaslüſter. u. ein ſehr ſchöner Gaslüſter wegen Umzug billig abzu⸗ geben. 1631 Zu erfragen Beethovenſtraße 20, 3. Stock, rechts. IAsckänke Große; Lager in modernſſen dreiwand. Kaſſenſchränke höchme Fenerſicherheit. 747 Stees Eingang von gebrauchten Scheänken. Tel. 4120. Pfeuffer, D6, 6 Schreibmaſchine gebraucht, preiswert abzugeben. Gefl. 11—1 Uhr und von—5 Uhr. Charlottenſtr. 4, 2, St. l. 753 Offerten unter Nr. 1448 an die Expedition ds. Blattes. Breitestrasse part., leeres Zim. 8 4, 14 auch als Lager raum zu vermielen 67682 5 2. Stock. Eine ſchöne 9. Wohnung, 3 Zim⸗ mer u. Küche, auf 1 Februar zu vermieten 150 Zu erfragen parterre. parterre, 5 Zim⸗ .14 mer als Wohng. oder Bureau zu verm. Näh. 2. Stock. 373 B 6. Nähe Friedrichs⸗ park, ſchöne Par⸗ terrewohnung, 3 große Zim. Badezim., Zube ör, an kleine Familie per 1. April zu ver⸗ mieten Näh. 2. Stock 67511 1 6. 2 b. Schöne 5 Zim.⸗ wohng. m. a. Zub. 8. v. Näh. 1 Treppe. 573 gegenüber Friebrichspark, 2 Je elegante Woh⸗ nung, 8 Zimmer mit Zubeh. zu vermieten. 1510 „Näheres daſelbſt 1 Tr. hoch. ————— C 3, 16 ſchöne Wohng.—8 Zim. it Zubehör. für Arzt od Mechtsanwalt ſegr paſſ. ver. Aprti 1909 zu v. 37887 2. St., 6 Sine Küche ete. per 1. April zu verm. 9955 3. Stock. G4. 13 2 ſchöne—— immer nöſt. Werk⸗ ſtätte, auch für Bureau mit Lagerraum geeignet, per 1. April v. früher zu vermieten. Näheres 1 o. 2 Treppen. 1115 1 Treppe, 4 Zim⸗ mer und Zubehör per 1. April zu verm. 1232 67 35 Zimmerwohng ev. Omit Bureau u. Lag. zu berm. Näh. 2. St. 894 0.J 3 Stock 3 Zimmer und Küche per +5 8518 zu verm. 759 51. J. 3 Stock. 5 Zimmer mit Zubehör per 1. April zu vermieten. 1328 J. J. Quilling. Bureau Angſtmann, gartenſtr. 22. 542²⁰0 .0 Stod, 5 ier roße 7, 1* Zimmer u. Zubeh. auf 1. April zu verm. 1699 12. 13 ſchöne 8 Zimmer⸗ Wohnung mit all. Zubeh. a. 1 zu vm. Näh. M 2, 15b, 4. St. 924 14.20 nächſt Friedrichs⸗ ring, ſchöne Par⸗ 10terre⸗Wohnung, 3 große Zim⸗ mer, Küche, Speiſekammer p. 1. April zu vm. Näh. 2. St. 92 Auſentenſeebe⸗ 8, 5. Stock, chönes, leeres Zimmer zu verm. Näh. 3. Stock. 9³⁵ ſeneez Gcke Große Merzel⸗ ſtraße u. Kepplerſtraße 15 u. Kepplerſtraße 18a, Nehrere 4 u. 3 Zimmer⸗ Wohnungen modern ausgeſtalten per ſofon oder ſpäter zu vermieten. Näheres Heinr. Lanzſtraße * 62161 ehmipahe 7, elegante 4 Zümeiwpe mit Bad und reichlichem Zu⸗ behör per 1. April event. früher zu vermieten. Näheres Roſen⸗ Tel. 2082. 695 8 Zimmerwohnung mit Zubehör in der Weſt⸗ ˙ ſtadt per 1. Juli oder— billig zu vermieten. 160 durch ch. Freiberg, 995 u. eb e Agent, S 6, 21. Tel. 1464. 3 U. 4 Zimmer mit Balkon und Speicherab⸗ ſchluß Seckenheimerſtr. 106 u. Friedrichsfelderſtr. 39. 1685 Zu erfagen bei Rohrer, Friedrichsplatz 1. 6 Zimmer⸗Wohnung ohne vis⸗aà⸗vis, auf 1. April od. früher preiswert zu ver⸗ mieten. 484 Näheres Rheinauſtraße 28, 3. Stock. Schöne 468 3 Ziumer⸗Wohnung mit Bad(Kirchenplatzſ bis 1. April zu vermieten. Näh. ESladesſtr d. 2. Stog, 9 Zimmer u. Küche z. v. Näh. Seckenheimerſtr. 10, 2. St. 494 8 D 2, 1 Elegante Wohnung von 9 Zimmer, Bad, Küche nebſt Zubehör, bish. v. Aerzten be⸗ wohnt, per 1. April zu vermieten. 67883 Näheres Gt 7, 14, 2. St. 0 6. Küche, 2. eine ſchöne Woh⸗ nung, 2 Zim. u. St., bis 1. Febr. zu 17 7 694 7, 7, Nheinſtraße Eleg. 3. beſt. aus 8 Zimmern etc. per 1. April zu vermieten. Näheres im 2. Stock daſelbſt. 8 Zim. u. Küche L2. 14 per 81 erfrag. baste Wriſchelt. 8 553 J 5. 2. St., Zimmer und Küche, auch 115 Bureau ge⸗ eignet per 1. April zu ver⸗ 6772 mieten. Näh. Julius Jahl, Fried⸗ rich Karlſtr. 4. 5 7. 2 a 3. Stock, ſchöne Zimmerwoh⸗ nung mit allem Zubehör per 1. April ds. Js. verm. Näh. Bureau, 9 elugere ſtraße 20. 1482 E Sim.⸗Wohng. Neubau, Wespinſtraße 8, 2. u. 3. Stock, eleg. Wohn⸗ ungen ſof. bez., bill. z. vm. Näh. nebenan Bur. Steiner, Tel. 3890. 113 Ichone odeirne 4⸗Zim. Wohn⸗ ung ver ſofolt oder 1. Jan. billig zu verm. 66756 Näh. Nheinvillenſtr. 17, pt. In unſeren Neubanten Max Joſephſtraße 8, 10 und 12 daben wir modern an 8geſtattete 3 und 4 Zimmerwobnungen mit reichlichem Zubehör zu vermieten 32748 Büreau Englert& Haiſch. 1, 74 Tel phon 1493 Seckenheim. Zu vermieten, in unmittel⸗ barer Nähe des Nebenbahn⸗ hofes im hieſigen Ort gele⸗ gene Hofraite, beſtehend aus zweiſtöck. Wohnhaus, großer Scheuer, ausgedehnte Stal⸗ lungen, geräumiger Hof und 1 ſchöner Garten mit Ausſicht auf den Neckar und die Berg⸗ ſtraße. Das Anweſen eignet ſich zu jedem Geſchäftsbetrieb. Antritt 1. Mai d. J. event. früher. Verkauf nicht aus⸗ eſchloſſen. Offerten unter ſtr. 1702 an die Expedition 9! dieſes Blattes. mieten. Räheres Telephon 1017 0 5, 455 Strohmarkt 2 Wohnungen, beſtehend aus 4 Zimmer, Küche, Bad und ſämtl. Zubehör zu vermieten. eephapienpromenade.-Aeinvilenst. Ekegaut ausgeſtattete 7 bis 9 Zimmer⸗Wohnung, 3 Treppen hoch, mit Ansſicht auf den Rhein. Warmwaſſer Ceutralheizung, Bad, Ditle, Küche Speiſekam. u. reichlich. zwei—4 Zimmer⸗ ebenda, davon eine mit Rhein ausſicht. mit Warmwaſſerheizung Bad. Diele, Küche, Speiſekam. und reichl. Zubehör Mädcheuzimmer, beide Hochparterre, ev. mit Gartenbenützung, für alleinſtehende ältere Damen geeignet, 84140 Zubehör, Mädchenzim. ſowie zu ver⸗ oder Kontor parterre rechts. 57s: — 4, 5 und 6 Zimmer⸗Wol guungen, höchſt komfortabel ausgeſtattet, geräumig und mit reichlichem und 138, auf 1. Juni und I. Zubehör in meinen Neubauten, Heinrich vanzſtr. Nr⸗ 1 Juli zu vermieten. 524⁴ Bureaun Fucke, Tel. 1331. E te—1 enrreee r r„e