Abonnement 70 Pfeunig monatlich. Btingerlohn 28 Pig, monatlich, durch die Voſt bez. incl. Paſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärttge Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Marꝛ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und Amgebung. Badiſche Neueſte Nach Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommer Sountag) Telegramm⸗Adreſſe: richten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhs. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſih das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 Uhr. Nr. 34. Donnerstag, 21. Januar 1909. (Abendblatt.) RNußlands drohende Haltung. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) Petersburg 18. Jan. Die Balkanfrag! hält die ruſſiſchen Zeitungen dauernd in Atem. Das Abkon men zwiſchen Wien und Konſtantinopel iſt nach wie vor Gegenſtand kritiſcheſter Erörterungen. Die türkiſche Dir lomatie habe einen Sieg über die öſterreichiſch⸗ungariſche errungen, ſchreibt heute die„Nowoje Wremja“. Baron Achrenthal habe die ganze Deit hindurch hoch und feſt verſicherrt, Oeſterreich⸗Ungarn werde keine Geld⸗ entſchädigung den Tunken zahlen. Kiamil Paſcha zeigte ſich aber als ein ſo vortrefflicher Diplomat, daß er dem Baron Aehrenthal durch Markgraf Pallavicini eine Entſchädigung alzwang. Das iſt, wie die genannte Zeitung meldet, die M inung, die in Konſtantinopel herrſcht. Natürlich verbirgt ſich unter dieſer Glaſſe nur ſehr dürftig der Verdruß der ruſſiſchen Preſſepolit ker; in Wirklichkeit geſtaltet ſich die Lage weſentlich anders. Bis zum 13. Jar uar(31. Dezember) waren die Aus⸗ ſichten für eine frienliche Löſung der Balkanfrage ſehr un⸗ ſicher. Deſto wahrſcheinlicher iſt ſie jetzt geworden, nachdem Oeſterreich⸗Ungarn ſeinen gefährlichſten Widerſacher— das Jyngtürlentum— betriedigt hat. Die ruſſiſche Preſſe erinnert ferner noch daran, daß bei dem abfolutiſtiſchen Regime des Sultans der Einfluß Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns am ſtärkſten war. Nach Ein⸗ führung der Konſtitufion in der Türkei, habe die türkiſche Regierung ſehr viel an Selbſtändigkeit gewonnen und ſich von„der„deutſch⸗öſtetreichiſchen Leine losgeriſſen“(). Jetzt machte die Ottomanſche Regierung einen koloſſalen Fehler, indem ſie die zwei Pel vinzen an Oeſterreich⸗Ungarn abtritt, denn dadurch ſtellt fich die parlamentariſche Regierung von Konſtantinoppel auf dieſelbe Stufe, auf welcher die perſön⸗ liche Regiecung des Sultans ſtand— für bares Geld das Wohl ſeiner Untertanen und das eigene politiſche Preſtige abzu⸗ treten. Der Sieg Kiomil Paſchas, den er nach Anſicht der ruſſiſchen Preſſe übor Aehrenthal errungen habe, ſei daher gleichzeitig eins Nielerlage der neuen Staatsordnung zu Gunſten des aſiatiſch⸗n Regimes. Das Verhalten des ruſſiſchen Botſchafters in Konſtanti⸗ nepel, des Herrn Sinowjeff, der im Namen der ruſ⸗ ſichen Regierung ſeine Zufriedenheit über das goetroffene Abkommen äußerte und dabei betonte, Serbiens Politik ſei nicht die Politik Rußlands, wird von der ruſſiſchen Preſſe aufs ſchärfſte angegriffen. Die ruſſiſchen Diplomaten treten ſchon von jeher in die Fußſtapfen der deutſchen und öſterreich⸗ ungariſchen meinen die Zeitungen, und achten gar nicht darauf, daß ſie eine Niederlage nach der ande⸗en erhalten. Die Annexion Bosniens und der Herzegowina iſt ohne Ruß⸗ land davon in Kenntnis zu ſetzen, geſchehen, das Abkommen ohne Rußlands Einverſtändnis getroffen, desbalb ſei die Aeußerung Sinowjefſs unverſtändlich. Die Taktik der ruſ⸗ ſiſchen Diplomatie ſei für das nationale Selbſtgefühl der Feuilleton. Auguſt Strindberg. (Geboren 22. Januar 1849.) Von Erwin Rainach⸗Dresden. Ein Feind der Frauenl Der konträre Begriff des Titels eines der geiſtreichſten Luſtſpiele des jüngeren Dumas: (Ein Freund der Frauen“) charakteriſiert unzweifelhaft treffend jenen ſchwediſchen Poeten, deſſen 60. Geburtstag morgen die lite⸗ variſche Welt begeht. Selten treten in eines Dichters Werken Abneigung und Haß gegen das Ewige Weibliche ſchärſer hervor als in Strindbergs zahlreichen Werken. Gerade 30 Jahre ſeit Strindbergs Geburt waren verfloſſen als in Schweden ein ſelt⸗ ſames Buch erſchien: Roda rummet(„Das rote Zimmer), das durch den leidenſchaftlichen Ton ſeiner Sprache, die originelle Behandlung ſeines Stoffes und die Kühnheit ſeiner Gedanken un⸗ geheures Aufſehen erregte und den lebhafteſten Widerſtreit der Meinungen im Gefolge hatte. Es war Auguſt Strindbergs erſter Roman, der den barock⸗genialen Geiſt, das rückſichtsloſe Durch⸗ brechen aller Schablone, das ſcharf Oppoſitionelle ſeiner Feder, das Paradope ſeiner Ideen, die oft grauſame Satire, das Schwel⸗ gen in makartſcher Sinnlichkeit und das jähe Umſpringen in die bleiche Asketenſtimmung eines Gabriel Max darin verriet. All die Bitterkeit und ätzende Schärfe der Geſellſchaftskritik Ibſens iſt auch Strindberg eigen, aber während der Norweger der Welt in ſeiner unperſönlichen, dramatiſchen Form ſeine eiſigkalten Sphinr⸗ rätſel vorlegte, ſchuf der uniberſell gebildete Geiſt des genialen Tauenhaſſers in raſcher Folge eine Reihe von Werken, in deren Stoff ſich die verſchiedenſten Wiſſenſchaften wie Geſchichte, Staats⸗ wiſſenſchaft, Geologie, Sprachforſchung uſw. ſpiegelten. Freilich gerade dieſer wiſſenſchaftliche Ballaſt drückte Strindbergs Schaffen des Geiſtes und aller Leidenſchaftlichkeit das große Eheproblem, Ruſſen ſehr erniedrigend und das ruſſiſche Volk mit ſeinen Symnpathien für die Balkanſlaven wird durch dieſe Politik in eine ſehr heikle Lage geſtellt. Das iſt die fortdauernde Stimmung der ruſſiſchen Preſſe und der hinter ihr ſtehen⸗ den an Zahl kleinen Gruppe von Anhängern. Das Volk ver⸗ hält ſich zur Balkanfrage vollſtändig paſſiv. *** Zur Ergänzung dieſes Berichts unſeres Petersburger Korreſpondenten wollen wir noch einige Preßſtimmen zur ruſſiſchen Balkanpolitik wiedergeben, die wir Schiemanns dieswöchigen Rückblick auf die auswärtige Politik der Woche ir der„Kreuz⸗Ztg.“ entnehmen. Da ſchreibt die ſchon oben erwähnte„Nowoje Wremja“, die einen ſehr ſtarken Einfluß auſ die öffentliche Meinung Rußlands ausübt. u..: Wenn man noch hinzufügt, daß die verfüngte konſtitutionelle Türkei ſich von der erniedrigenden Vormundſchaft des deutſchen Votſchafters freigemacht hat, ſo kann man wohl ſagen, daß um Oeſterreich⸗Deutſchland ſich ein eherwer Ring zu ſchließen beginnt, deſſen Wirkung auf die Geſchicke Europas große Ereigniſſe zur Folge haben bann. Oeſterreich⸗Deutſchland ſind heute iſoliert, und wenn wir unſere Ueberſicht mit peſſimiſtiſchen Sätzen begonnen haben, ſo geſchieht es, weil wir irgend einen coup de téte der Berliner Politiker fürchten, die gewohnt ſind, in Europa zu kommandieren, und für die es eine Frage von Leben und Ster⸗ ben iſt, den Zuſammenſchluß jenes ehernen Ringes 3u berhindern, der ſich fetzt erſt bildet. Ohne ſelbſt einen Krieg zu beginnen, können ſie leicht Oeſterreich in Kriegs⸗ chbenteuer hineindrängen.“ Mit unverſchämter Offenheit wird hier der Plan der politiſchen Einkreiſung Deutſchlands propagiert und es als eine Gewalttat Deutſchlands bezeichnet, wenn es wagen ſollte, einen derartigen„ehernen“ Ring zu ſprengen. Als zweite Stinme mag die des Petersburger Horreſpondenten des Journal des Dsbats“ ereee werden. Jꝛ einem Briefe vom 5. Januar ds. Js. ſcreibt er:„„ Wir wollen das Problem vom reinen Intereſſenſtandpunkte aus beurteilen. Offenbar ſtört und verſchieht die Tatſache, daß Oeſter⸗ reich zwei Provinzen erworben hat, das europäiſche Gleichgewicht. (2) Alle Völker des Kontinents werden durch dieſe wenngleich geringe Störung dieſes Gleichgewichts mehr oder minder geſchädigt. Wie kann man es wieder herſtellen? Offenbar durch Kompenſatio⸗ nen. Aber durch welche? Gewährt man dem einen einen Vorteil, ſo ſchädigt man den andern. Was alſo ſoll geſchehen? Der status quo war alſo notwendig. Seit er verletzt iſt, wiſſen wir nicht, wo⸗ hin die durch jene Gewalttat hervorgerufene Erbitterung führen kann. Ich habe geſagt, daß man hier ziemlich peſſimiſtiſch iſt. Nicht etwa, weil Rußland direkt von einem Kriege bedroht wäre. Aber man iſt der Ueberzeugung, daß unſere Schützlinge—(mit Ver⸗ laub, es müßte heute heißen: die Schützlinge Englands!)— die Slaven der Halbinſel, ſich in großer Gefahr befinden. Oeſterreich, das plötzlich erobernd und aggreſſiv geworden iſt, ſucht ſichtlich nach einem Vorwande, um weiter um ſich zu greifen. Auch hätte die Jn⸗ vaſtion ſchon ſtattgefunden, wenn wir nicht im ſtrengſten Winter ſteckten. Iſt aber der Schnee erſt geſchmolzen und ſind die Straßen für Artillerie fahrbar, was wird dann geſchehen? Es iſt ſo leicht, einen Zwiſchenfall an der Grenze erſtehen zu laſſen. Und wer vermag die Folgen des Ginmarſches der Oeſterreicher in Serbien vorherzu⸗ BBBr nnn ʃʃ.iIIII ſchen geiſtigen Extremen auf. Rouſſeau, Voltaire, Nietzſche, Ra⸗ tionalismus, Peſſimismus, Nihilismus bildeten die philoſophiſchen Etappen ſeines künſtleriſchen Werdeganges, kategoriſche Forder⸗ ung ſchärfſter Frauenemanzipation und Männerverunglimpfung wechſelten mit glühendem Frauenhaſſe und ſchonungsloſeſter Ver⸗ urteilung der Frauenbewegung. In ſeinen berühmten„Gif⸗ tas“,(Verheiratet ſein), erörtert der Dichter mit aller Schärfe ebenſo in ſeinen packenden Problemdramen:„Der Vater“ und den beiden„Totentänzen“. Bald mit beißendem Spott, bald mit wildem Cynismus wird hier das Thema zwiſchen Mann und Weib als Ehepaar behandelt. Und weiterhin hielt Strindberg mit der Frau im allgemeinen Abrechnung in den Schauſpielen„Gläu⸗ biger“ und„Kameraden“ und in dem durch ſeinen Naturalismus als Schulſtück berühmt gewordenen, oft verbotenen Einakter „Fräulein Julia“, dieſem an Johannisnachtzauber, Com⸗ teſſenſinnlichkeit, Lakaienfrechheit und Geſellſchaftslüge reich er⸗ füllten modernen Stimungsdrama, das in ſeiner Art unerreicht daſteht.* Als dichtender Hiſtoriker veröffentlichte er 1881/82 das ko⸗ loſſale, illuſtrierte Werk:„Das ſchwediſche Volk“, in dem er u. a. nachwies, daß der wegen ſeiner ſpartaniſchen Einfachheit in der Geſchichte berühmt gewordene, Frauen abhold geweſene Karl XII. im Felde einen ganzen Stab von erprobten Kochkünſt⸗ lern und Kellermeiſtern mitführte. In dem 1883 erſchienenen, zweibändigen Werke„Schwediſche Schickſale und Aben⸗ teuer“ erzählte der Verfaſſer Novellen, die dem Mittelalter der ſchwediſchen Geſchichte ſtofflich entlehnt ſind, wie ihn das wechſel⸗ volle Schickſal ſchwediſcher Königsgeſchlechter und ihr Zuſammen⸗ hang mit der deutſchen Reformationsgeſchichte auch anregte, einen Zyklus ſchwediſcher Kriegsdramen(Guſtav Waſa, König Erich, Guſtav Adolf, uſw.) zu ſchreiben, dem ſpäter eine„Nachti⸗ gall von Wittenberg“(„Luther“] u. a. m. folgen ſollten. In ſeinen„Utopien in der Wirklichkeit“ plaudert ſehen? Die ganze Welt der Slaven von Nord nach Süd und von Oſt nach Weſt würde erzittern. Wir müßten ſehr irven, wenn nicht der nächſte Sommer zu argen Erſchütterungen führt.“ Mir Recht fragt Schiemann, was dieſes leichtnertige Spiel mit Kriegsmöglichkeiten uand Wahr⸗ ſcceinlichkeiten bezwecke. Rußland, das innerlich kranke Rußland wür de eine wahnſinnige Politik treiben, wenn es auf Kriegsabentever oder auf das gefährliche Abenteuer einer Einkreiſungspolttik ſich einlaſſen wollte, wie die ruſſiſche Proſſe ſie träume. Dar, Miniſterpräſident und Duma ſeien von ſolchen Plänen meit entfernt. Aber es ſei ein Zeichen innerer Schwäche, daß die Propaganda dafür geduldet werde. * + Politische Uebersſcht. Maunheim, 21. Januar 1909. Fürſt Bülow und die Sozialdemokratie. Der Berliner Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“, dem gute Beziehungen zum Fürſten Bülow nachgerühmt werden, erklärt, der Reichskansler werde ſich von den Scharfmachern nie zu dem verhängr isvollen Verſuch eines Geſetzes gegen die Sozialdemokratie bewegen laſſen, doch gib! er zu, daß „dieſer Teil der Rede durch einige nicht glücklich gewählte Worte der Mißdeutung fähig geweſen ſei.“ Wir ſind trotz aller Abſchwächung⸗verſuche und der auch nicht gerade ſehr ſtringenten Richtigſtellung Rheinbabens nach zoie vor der Anſchauung, Bülow bätte die zukünftige Möglichkeit einer geſctzgeberiſchen Bekön z fung der Sozialdemokralie beſſer gar nicht berührt. Er ſelbſt weiſt ſie für ſeine Amtszeit ab. Warum erwähnte er ſie dann überhaupt, wenn er nicht meinte, den Konſervaliven etwas bieten zu müſſen? Ohne Erfolg. Zum Nutzen allein der ſozieldemokratiſchen Agitation. Dieſe Me⸗ thode, die Konſervatiren zu gewinnen, wird den liberale Parteien ſtets ſehr berenklich erſcheinen. 88 Auch die„Allgemeine Korreſpondenz“ ſucht den Ausführungen Bülows den Stachel zu nehmen, den die ſozialdemokratiſche Acztation ihr gibt. Wir geben ihre Be⸗ trachtungen vornehmlich deshalb wieder, weil ein Punkt in ihnen ſich mit unſerer Forderung des Zuſammenſtehens der bürgerlich⸗nationalen Parteien als des wirkſamſten Schutzdammes gegen die Sozialdemokratie deckt. Die„Allgemeine Korreſpondenz“ ſchreibt: Der„Vorwärts“ ſtellt es ſo dar, als ſei der Reichs⸗ kanzler in ſeiner Rede für Ausnahmegeſetze eingetreten. Die mit Rieſenlettern gedruckte Ueberſchrift ſeines Leit⸗ artikels vom Mitrwoch lautet:„Statt des Wahl⸗ rechts Ausnahmegeſetze!“ Auch dies iſt eine un⸗ wahre oder zum mindeſten unrichtige Auslegung der Bü⸗ lowſchen Worte. Der Reichskanzler hat ſich aus drücklich auf eine Rede des Grafen Botho von Eulenburg bezogen, in der die Bekämpfung der Sozialdemokratie mit geiſt i⸗ liſtiſchen Zukunftsideen in ſeinen lyriſchen z. len „Nachtwandlernächten“ bekennt er ſich als gläubiger Chriſt, nachdem er in„Giftas“ dem radikalen Atheismus das Wort geredet hatte. Als ſpäterer Anhänger des Nietzſcheanismus ſchwenkte er energiſch zu deſſen Anarchismus ab, wie ſein ſtark von dieſem Philoſophen und ſeiner Lehre beeinflußtes Romanwerk „Am offenen Meere“(1891) beweiſt. Auch als Polemiker und Agitator für nationale Kulturaufgaben und volkswirtſchaftliche hat ſich Strindberg in ſeiner Heimat einen Namen gemacht. Was Strinbberg bei aller Verworrenheit, Wildheit, Engherzig ⸗ keit und Schärfe ſympathiſch macht, iſt ſeine große bis zum Fana⸗ tismus geſteigerte Wahrheitsliebe, die Großzügigkeit ſeines Dich⸗ tergeiſtes und der Umſtand, daß er nie langweilig wird, ſelbſt wenn er ſich zu Paradoxen hinreißen läßt. Als Nihiliſt ſchreibt Strindberg obendrein ein muſterhaftes Schwediſch, aber gerade das haben ſeine Landsleute nie ſo recht zu würdigen verſtanden, wie überhaupt erſt das Ausland und ganz beſonders Deutſchland durch muſterhafte Ueberſetzung und richtige Würdigung ſeiner Werke Strindberg bekanut und berühmt gemacht hat. 2 1*** Der Sohn einer Magd. Von Auguſt Strindberg(Stockbolm⸗ Eines Tages, als die Sonne warm ſcheint, iſt Unruhe im Haus. Möbel werden gerückt, Schubladen geleert, Kleider ver⸗ ſtreut. Am nächſten Morgen kommt eire Droſchke und holt ſie. Und dann reiſt man; die einen auf Ruderbooten, die andern in *) In dem durch ſeine borzüglichen Ausgaben literariſcher Werke rühmlichſt bekannten Verlag von Georg Müller⸗München erſcheint zu Strindbergs 60. Geburtstag der erſte Band von Strindbergs Autobiographie„Der Sohn einer Magd Im vorſtehenden Auszug ſchildert der Dichter, wie er als kleiner Dden Stempel unruhigen Wechſels, ein beſtändiges Schwanken awi · Strindberg als geiſtreicher Kathederſozialiſt von allerlei ſozia⸗ Knabe dem engen Zimmer der Stadt Stockholm entflohen iſt un am offenen Meere des Mälarſees auflebt. ft? Senueral⸗Anzeiser.(Abendblatt) Mannheim, 21. Jannar. cufgefordert wurden Dieſes Zuſammenhalten des Bürger⸗ tums gegen den gemeinſamen Feind iſt nach der oft genug vem Reichskanzler tkündgegebenen Auffaſſung das idealſte und zugleich wirkſamſte Mittel zum Schutze des Staats gegen ſozialiſtiſche Uebermacht. Daß dieſes Mittel wirkjam iſt, hat ja der Reichskanzler ſelbſt durch die Wahlen von 1907 erprobt. Damal gelang es, der Sozialdemokratie drei Dutzend Mandate abzunehmen und der Reichskanzler hat bald nach den Wohlen dem Zentrum im offenen Reichs⸗ ſage bittere Vorwierfe gemacht, weil es ſich von dem bürger⸗ ſichen Zuſammenſchſuſſe ferngehalten und dadurch die Er⸗ eberung eines weiteren Dutzend ſozialiſtiſchel Mandate durch das Bürgertum verhindert habe. Daraus geht alſo offenkundig hervor, daß das Ideal des Reichskanzlers für die Bekämpfung de Sozialdemokratie die bürgerliche Selbſthilfe iſt. So iſt alſo dieſer Teil der Rede des Reichskanzlers nicht als eine Drohung gegen die Sozialdemokratie, ſon⸗ dern als eine Mahnung an das Bürgert um auf⸗ zufaſſen. Die per'enliche Feindſeligkeit der Sozialdemo⸗ kratie gegen ſeine Perſon läßt den Kanzler kalt; ihre Ge⸗ fahrlichkeit für den Staat iſt ihm wohl bekannt aber er hofft ihr mit den vorhandenen Mitteln be⸗ gegnen zu können, ſolange das Bürgertum ſeine Schuldigkeit tut. Das iſt auch unſere Meinung und Mahnung. Freilich, wern wir ins konferrctive Lager hinüberſchauen, dann ſteht es augenblicklich um den Zuſammenſchluß der bürgerlichen Poarteien nicht zum beſten. Die Konſervativen ſollten ſich wohl überlegen, daß ſie mit ihrem hartnäckigen, egoiſtiſchen Widerſtand gegen berechtigte liberale Forderungen, die auch von der Regierung unterſchrieben werden, nicht nur die Reichsfinanzreform ung den Block gefährden, ſondern inditekt auch das parlamentariſche Wiederemporkom⸗ men der Sozialdemokratie fördern. Klerikaler Janatismus. Ein franzöſiſches„nationaliſtiſches“ Prieſterblatt hat ſich nicht entblödet, in der Beſprechung der furchtbaren Kata⸗ ſtrophe von Meſſina die folgende Roheit in die Welt zu ſetzen. Es geht von den erſchreckenden Weisſagungen der Bernadette, des ſeltſamen Hirtenmädchens von Lourdes aus: „Gott wird die Welt furchtbar ſchlogen. Wehe denen, die auf Erden wohnen! Gottes Zorn wird hervorbrechen, und niemand zann den grauſen Gerichten entgehen!“ Das deutet der fromme Schreiber auf Meſſina. Und zwar hat Gott über dieſe Stadt das entſetzliche Erdbeben als Strafe dafür verhängt, daß„aus dem Hafen Meſſinas einſt Garibaldi zu dem frei⸗ maureriſchen Unternehmen ausfuhr, deſſen eigentliches Ziel die Zerſtörung der weltlichen Herrſchaft des Papſtes war.“ In der„Aurore“ hat Paul Loyſon, der Sohn des ehrwürdigen weiland Pére Hyacinthe, mit tiefer Entrüſtung auf dieſe Roheit geantwortet: „Euer Gott iſt der Gott Moloch, der Gott Scharal, der, um ſich an Garibaldi zu rächen und die Orakel der La Salette zu er⸗ üllen, hundertfünfzigtaufend Glende unter den Trümmern des Erd⸗ bebens erſchlägt! Wenn es der franzöſiſchen Sprache vorbehallen war, zu ſolchen Brutalitäten mißbraucht zu werden, ſo ſoll doch auch die franzöſiſche Preſſe die erſte ſein, welche ihren Abſcheu vor dieſer Gemeinheit ausſpricht, und diejenigen, die ſich damit beſchmutzt haben, von Frankveich und von der Menſchheit ausſtößt.“ Auch in den klerikalen Blättern der deutſchen Kap⸗ lauspreſſe, u. a.„Sächſ. Volksztg.“ Nr..,„Bam⸗ berger Volksblatt“ Nr. 12 begegnet man ähnlichen, puelilen Auslaſſungen über die Urſachen des furchtbaren Unz ücks. Dieſe Blester teilen mit, daß das radikal⸗anti⸗ klerikale Witzblatt„Il Telefono“ ſich am 25. Dozember eine allerdings unſäglich rohe Blasphemie auf das Chriſtkind ge⸗ leiſtet habe. In einer Parodie auf ein bekanntes ſüditalie⸗ niſches Weihnachtsli⸗d ſtehen folgende Verſe:„Du weißt ja, daß wir all dich keinen, O ſchick ein Erdbeben uns ſo⸗ gleich!“ Dazu ſchreibt nun die klerikale Kaplanspreſſe allen Ernſtes:„Kurz darauf am 28. Dezember erfolgte das en'ſctzliche Erdbeben. Noch deutlicher ſprechen ſich über dieſen Kauſalnexus Zettel cus, die derzeit von klerikaler Seite an der Köͤrchtüren Roms verteilt werden. ſelöe Witzblatt zitiert mit dem Nachſatz:„Und ſiehe, drei Tage darauf hat das Chriſtkind dieſes frivole Gebet er⸗ häret und ein Erdbeben geſchickt, ſo furchtbar, wie es die Geichichte noch nicht gekannt hat.“ Was ſoll man dazu ſagen? Gewiß wäre es faſch und oberflächlich gedacht, zu behaupten, die Religion hätte nichts zu ſolchen Heimſuchungen des Men⸗ ſchengeſchiechts zu ſagen. Dazu wird doch grade durch ſolche Creigniſſe zu ſtark an die letzten und tiefſten Fragen des der Droſchke. Am Hafen riecht es nach Oel, Talg und Stein⸗ kohlenrauch. Die friſchgeſtrichenen Dampfer leuchten in glänzen⸗ den Farben und ihre Flaggen wehen. Karren raſſeln an den großen Linden vorbei; das gelbe Reithaus liegt ſtaubig und ſchä⸗ big nehen dem Holzſchauer. Er ſoll auf dem Waſſer fahren. Erſt aber begrüßen ſie den Vater in ſeinem Kontor. Der Knabe iſt erſtaunt, einen fröhlichen, rüſtigen Mann zu treffen, der mit braungebrannten Dampferkapitänen ſcherzt, freundlich und wohlwollend lächelt. Ja, er iſt ſogar jugendlich und hat einen Pfeilbogen, mit dem die Kapitäne nach dem Fenſter des Reithauſes zu ſchießen pflegen. Die Buchhalter ſind höflich, acht⸗ ſam, wenn der Vater ſie anſpricht. Johann hatte den Vater noch nie in ſeiner Tätigkeit geſehen; nur zu Hauſe als den müden und hungrigen Familienverſorger und Richter, der lieber mit neun Perſonen in drei Zimmern wohnte als allein in zweien. Er bewunderte ihn, fühlte aber, daß er ihn auch jetzt weniger fürch⸗ tete; ja er glaubte, daß er ihn einmal werde lieben können. Er hat Furcht vor dem Waſſer, aber ehe er ſich's verſieht, ſitzt er in einem ovalen Zimmer in Weiß und Gold, mit roten Samtſofas. Ein ſo feines Zimmer hatte er noch nie geſehen. Aber alles klirrt und zittert. Er ſieht durch ein kleines Fenſter und erblickt grüne Ufer, blaugrüne Wellen, Heukäne und Dampfer ziehen vorbei. Es iſt wie ein Panorama oder ſo, wie das Theater ſein ſoll. Ein Kanonenſchuß knallt über ſeinem Kopf, das Pochen und Zittern hört auf; die Afer machen Halt; er ſieht eine Mauer über ſeinem Kopf und Hoſen und Röcke don Menſchen, ſowie eine Menge Schuhe. Er wird die Treppe hinauf geführt, die ein goldenes Geländer hat, und er ſieht ein großes, großes Schloß. — Hier wohnt der König, ſagt jemand. Das war das Schloß von Drottningholm; die ſchönſte Erinnerung aus ſeiner Kindheit, die Märchenbücher eingeſchloſſen. In einer weißen Hütte oben auf einem Hügel werden die Sochen ausgepackt, und dann rollen ſich die Kinder im Gras, Hier wird das⸗ Glaubens, der Sittlickkeit und Weltanſchauung gerührt. Aber darüber kann doch wohl auch kein Zweifel ſein, daß ſo finſtere, enge Vorſtallungen, wie die oben wiedergegebenen einer Stufe der religiöſen Erken tnis angehören, von der eine ſittliche und religiöſe Erneuerung der Welt in wahrem chriſtlichen Geiſt nimmermehr kommen kann. ——— Deutsches Reich. —(Vor der Entſcheidung in Siegen.) „N. L..“ ſchreibt: Bereits unter dem friſchen Eindruck der Hauptwahl haben wir hier ausgeſprochen: es ſei noch keineswegs ſicher, ob in der Stichwahl das Zentrum, wie hier und da be⸗ hauptet worden war, für Herrn Lic. Mumm den Ausſchlag geben würde. Die Zweifel, denen wir ſo Ausdruck gaben, haben ihre Beſtätigung gefunden: am letzten Sonntag hat der Vorſtand der Zentrumspartei des Wahlkreiſes Siegen⸗Biedenkopf eine längere Konferenz abgehalten und in ihrem Verlauf beſchloſſen, den An⸗ gehörigen der Zentrumspartei die Wahl freizugeben. Die öxrt⸗ liche Zentrumsleitung hat ſich dabei von der Erwägung leiten laſſen, daß für den nationalliberalen Bewerber die Fülle wirt⸗ ſchaftspolitiſcher Kenntniſſe, namentlich des Siegerlandes, ſchwer in die Wagſchale fielen. Zudem rühmte man an Herrn Berg⸗ hauptmann Vogel die vornehme Art ſeiner Agitation, die jeder Kulturkämpferei immer aus dem Wege gegangen ſei, während die unſachliche, perſönliche und über die Maßen gehäſſige Methode der chriſtlich⸗ſozjalen Wahlhelfer wie überall auch beim Zentrum verſchnupft hatte. Dieſe Entſcheidung des Zentrums atmete Ruhe, Objektivität und eine nicht eben häufige Beſonnenheit. Wenn allenthalben nach ſolchen Erwägungen verfahren würde, verlören unſere Wahlkämpfe ein gut Teil jener verhetzenden und verbitternden Gehäſſigkeiten, die ſie jetzt unnütz erſchweren. — Gu dem Entwurf eines Weingeſetzes) hat die Handelskammer zu Berlin, nachdem ſie ſeinen In⸗ halt mit Vertretern der Wein⸗ und Spirjtuoſenbranche einer ein⸗ gehenden Beratung unterzogen hatte, an den Reichstag eine Ein⸗ gabe gerichtet, worin zu den einzelnen Paragraphen Stellung ge⸗ nommen und grundſätzlich geſagt wird:„Wir erkennen an, daß die Vorlage im Vergleich zu dem am 18. April v. Is. veröffent⸗ lichten Entwurf eines Weingeſetzes einzelne, unſeren an den Bun⸗ desrat gerichteten Anträgen entſprechende Verbeſſerungen auf⸗ weiſt. So iſt es zu begrüßen, daß nach§ 23 der Bundesrat zur Sicherung der Einheitlichkeit des Vollzugs des Geſetzes die er⸗ forderlichen Grundſätze aufſtellen ſoll. Leider iſt aber die von uns ebenfalls geltend gemachte Forderung, daß der Bundesrat die berufenen Handelsvertretungen anhört, bevor er Normativ⸗ bezw. Vollzugsbeſtimmungen zum Weingeſetz erläßt, auch im vor⸗ liegenden Entwurf unbeachtet geblieben. Wir ſtellen daher er⸗ neut einen dahingehenden Antrag, um für die Zukunft verkehrs⸗ hindernde Verordnungen zu vermeiden.“ Das Branutweinſteuergeſetz kommiſſion. * Berlin, 21. Jan. Man beginnt am Mittwoch die Beratung des Brannk⸗ weinſteuergeſetzes. Ein Redner des Zentrums ver⸗ wirſt die Monopolvorlage. Der Bundesrat erhielte zu große Kompetenzen, die Verwaltungskoſten ſeien zu hoch, ein Rück⸗ goang des Trinkbranntweinkonſums ſei zu erwarten. Neu⸗ errichtung von Brennereien ſei faſt unmöglich. Der Rei⸗ nigungszwang ſei eine verfehlte Maßnahme. Die jetzige Stsuerart ſei reformbedürftig. Das Ziel ſei durch Ein⸗ fütihrung einer Verhbrouchsabgabe, unter Schutz der land⸗ wientſchaftlichen Brennereien zu erreichen. Daß dies ge⸗ ſcheke, ſei durch Einbringen einer Reſolution an den Bundes⸗ rat zu veranlaſſen, falls Paragr. 1 der Vorlage abgelehnt wii: de. Dieſer Antrag des Zentrums geht ein, nachdem ein Be⸗ vollmächtigter des Bundesrats noch vorher die Annahme des Geſetzes empfohlen hatte. Von freikonſervativer Seite wird da? Für und Wider, Vorteil und Nachteil des Monopols bel guchtet. Vielleicht ſei eine Verſtändigung durch Beſprechung in einer Subkommiſſion oder auf vertrauliche Art möglich und anzubahnen. Ein nationalliberaler Redner ſtellt ſich auf ähnlichen Skandbpunkt wie der Vorredner und weiſt ebenfalls auf die mancherlei Schwierigkeiten, welche der Entwurf bringe, hin. Bei einer Einführung einer Verbrauchsabgabe ſei das In⸗ tereſſe der kleinen und ländlichen Brennereien ſchwerer zu wahren. Die Kontingentierung ſei nicht zu entbehren, auch müſſe die Reinigung durch die Monopolverwaltung geſchehen. Die Spirituszentrale habe zwar günſtig auf die Proſperität dez kleinen und mittleren Betriebe gewirkt und die gewerbliche Spiritusverwertung begünſtigt, immerhin laufe 85 Prozent in richtigem grünen Gras, in dem keine Kuhblumen wachſen wie auf dem Klarakirchhof. Vergeſſen iſt der Müllkaſten, das Schul⸗ zimmer mit dem Geruch nach Schweiß und Urin; die ſchweren Kirchglocken dröhnen nicht mehr, die Totengräber ſind fort. Abends, wenn er müde und friſchgewaſchen nach allen Schweißbädern einſchlummert, hört er das Schweigen in den Ohren klingen; vergebens wartet er darauf, daß die Glocke ſchlägt und der Turmwächter tutet. Und am nächſten Morgen erwacht er, um aufzuſtehen und zu ſpielen. Er ſpielt, Tag aus, Tag ein, eine ganze Woche. Niemals iſt er einem im Weg, und alles iſt ſo friedlich. Der Sommer war glänzend, hinreißend wie ein Zaubermärchen. Unter Pappelalleen Lakaien mit ſilberbeſchlage⸗ ner Uniform; auf dem See himmelblaue Drachenſchiffe mit rich⸗ tigen Prinzen und Prinzeſſinnen; auf dem Wege gelbe Kaleſchen, purpurrote Landauer und arabiſche Pferde, die zu vieren vor zügellangen Peitſchen liefen. Im Park wurde er von ſeiner Kuſine begleitet, die er Tante nannte. Ein eben erwachſenes hübſches Mädchen mit feinen Kleidern und einem Sonnenſchirm. Sie kommen in einen Wald, den dunkle Fichten düſter machen; ſie wandern ein Stück weiter, immer weiter; da hören ſie Gemurmel von Stimmen, Muſik und das Klappern von Tellern und Gabeln; ſie ſtehen vor einem kleinen Schloß, das keinem andern gleicht. Drachen und Schlangen ſchlängeln ſich vom Dachfirſt herab; Greiſe mit gelben, eirunden Geſichtern blicken mit ſchwarzen ſchieſen Augen herunter und haben Zöpfe im Nacken; Buchſtaben, die er nicht leſen kann, die einem Etwas gleichen und doch ſo verſchieden von allem andern ſind, kriechen am Dachgeſims entlang. Unten aber im Schloß bei offenen Fenſtern ſitzen die Könige und Kaiſer zu Tiſch, eſſen von Silber und trinken Weine. — Dort ſitzt der König, ſagt die Tante. Ihm wird bange, und er ſieht nach, ob er auf den Raſen getreten iſt oder etwas Böſes tun will. Er glaubt, der König ſieht mitten durch ihn hin⸗ in der Finanz⸗ Die de! Produktion durch die Zentrale, was bedenklich für den üb.igen Teil ſei, und wenn einmal Privat⸗ zoder Staats⸗ Monopol die Streitkrage ſei, ſei dieſes vorzuziehen Werde der Zentrumsantrag zum Beſchluß erhoben, ſo ſei der Vor⸗ faſſung über Paſagr. 1 auszuſetzen und die einzelnen Parg⸗ Intereſſen zu begünſtigen und ſchließt ſich dem Zentrums⸗ antrage an Vom Bundesrat wird hierauf der Entwurf be⸗ fürwoctet. Der Zentrumsantrag enthalt. zu viele offene Anregungen zu einem neuen Entwurf zu geben beſürwortel. laße ein Fürſorgegeſetz für die Landwirtſchaft. Darauf wird die Sitzung auf morgen vertagt. Von den Nationalliberalen dem Paragr. 1 folgenden Zuſatz zu geben: die weitere Ver⸗ Haudel mit ſolchem wird überlaſſen Der Proteſt der Tabakarbeiter. Berlin, 20. Januar, einzelnen Bezirken des Reiches ging heute nach dreiſtündiger Dauer zu Ende. Die etwa 60 Redner, die zu Worte kamen, ſchilderten intereſſierten Gewerbe in düſteren Farben. verſchlechtert werden, wenn die geplante Steuererhöhung, ganz gleich in welcher Form, Geſetz würde. Ausführrich beſchäftigten ſich die Redner mit der Stellung der bürgerlichen Parteien zu der geplanten Steuererhöhung. Ein Delegierter aus Anhalt kritſ⸗ ſterte mit ſcharfen Worten die Haltung des Abgeordneten Schra⸗ der, der vor zwei Jahren erklärt haben ſoll, er werde gegen jede Erhöhung der Tabakſteuer ſtimmemn, während er diesmal die Er⸗ klärung abgegeben habe, daß der Tabak eine mäßige Belaſtung er⸗ tragen könne. Ein Delegierter aus Nordhauſen beſchäftigte ſich mit Dr. Wiemer, zu der Tabakſteuer. Dr. Wiemer habe vor der letzten Wahl die Erklärung abgegeben, daß er jede Regierungsvor⸗ lage ablehnen würde, die volkswirtſchaftlichen Schaden anzurichten geeignet ſei. Er erklärte ſich auch bereit, in den Verſammlungen der Tabakarbeiter eventuell dieſen Standpunkt zu vertreten. Bis Steuererhöhung eingenommen. Bei dem nationalliberalen Abgeordneten Ofann ſind, wie ein beſfiſcher Delegierter mitteilte, Tabakarbeiter vorſtellig geworden und befragten ihn um ſeine Stellung zu den Steuererhöhungen. Abgeordneter Oſann habe, nachdem man ihm mitteilte, daß ſein in dieſem Sinne wirken werde. Vom Reichstagsabgeordneten Pauli(Potsdam) iſt beim Kongreß ein Schreiben eingegangen, in dem er erklärt, es müßten für das Reich Mittel beſchafft werden. Die Tabarſteuer würden die Konſervativen ablehnen, wenn ihnen von dem nationallibevalen Abgeordneten Linck vor. Mit ſcharfen Worten wandden ſich mehrere Redner gegen das Zentrum. Sie kritifierten vor allem die Stellungnahme des Abgeordneten Trimborn, der ſonſt immer ſozialpolitiſch ſehr fortgeſchritten ſein wolle, jetzt aber erklärt habe, gegen eine mäßige Belaſtung des Tabaks laſſe ſich ſchlechterdings nichts eimvenden. Zu ſcharfer Kritik fordere auch die Stellung des in einem Tabak⸗ bezirk mit Hilfe der Tabakarbeitex gewählten Zentrumsabgeordneten Fritzen(Mörs) heraus, der noch keine Stellung gegen die Tabakſteuererhöhung eingenommen habe. Mehrere bayeriſche Dele⸗ gierte führten aus, daß der konſervatwe Abgeordnete Hufnagel vor ſeiner Wahl 1907 das Verſprechen gegeben habe, gegen jede Tabakſteuererhöhung zu ſtimmen. Man dürfe geſpannt ſein, ob er dieſes Verſprechen halten werde. Wiedeberg wurde berichtet, daß er ſich gegen jede Tabakſteuer⸗ erhöhung ausgeſprochen habe. Dagegen habe ſein Fraktionsgenoſſe Schwartze(Lippſtadt) erklärt, daß ſich aus dem Tabak etwas werde herausſchlagen laſſen. Namens der Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine Erklärung ab, daß ſie ſich dem Proteſt in jeder Beziehung anſchlöſſen. (Beifall.) —— dürch, und er will ſorfgehen. Aber weder Oskar f. noch die fran⸗ zöſiſchen Marſchälle oder ruſſiſchen Generale ſehen ihn an. Poli⸗ ſchuldig. Er hat indeſſen die höchſte Offenbarung der Macht des Verwalters, des Hauswirts, des Generals der Polizei. Ein anderes Mal, im Park, tief im Schatten unter den hohen Bäumen, hält ein Offizier auf einem Pferd. Er grüßt die Tante, hält ſein Pferd an, ſpricht zu Tante und fragt den Knaben, wie er heiße. ſchüchtern. Das dunkle Geſicht ſieht ihn mit guten Augen an, und mit den Federn, Reiter. ſprochen! Er fühlt ſich ſehr gehoben und etwas furchtbare Machthaber war ja nett. Eines Tages erfährt er, daß Vater und Tante alte Bekannte eines Herrn ſind, der auf dem großen Schloſſe wohnt, ein Drei⸗ kant auf dem Kopf und einen Säbel an der Seite hat. Das Schloß erhält ein anderes, freundlicheres Ausſehen. Er iſt ſo gut wie bekannt mit denen dort oben, denn der Kronprinz hat ſicherer. Der er, daß die bunten Lakaien unter ihm ſtehen, beſonders als er erfährt, daß die Königin mit einem abends ausgeht. Er hat eine Ahnung von der ſozialen Abſtufung bekommen und entdeckt, daß er wenigſtens nicht ganz unten ſteht. Ehe er ſichs verſieht, iſt das Zaubermärchen aus. Der Müll⸗ kaſten und die Ratten ſind wieder da; doch macht der Junge des Verwalters keinen Gebrauch mehr von ſeiner Ueberlegenheit, wenn Johann das Steinpflaſter aufgraben will; denn Johann Alag der Freikonſerrativen anzunehmen oder die Beſchluß⸗ Von konſervative: Seite wird der nationalliberale Antrag faſt alle in gleicher Weiſe die Lage der an der Herſtellung des Tabals Die Lage werde noch der Haltung des Vertreters Nordhauſens im Reichsbage, des Abg, heute aber habe er keine klare Stellungnahme gegen die geplante Parteifveund Dr. Contze einen ablehnenden Standpunkt einge⸗ nommen habe, die Erklärung abgegeben, daß er in ſeiner Fraktion der Betveis geliefert werde, daß durch ſie die Arbeiterintereſſen geſchädigt würden. Ein ähnliches Schreiben liegt dem Kongreß Vom Zentrumsabgeordneten gab ihr Sekretär Stadtverordneter Goldſchmidt(Berlin) die ziſten dagegen gehen umher wie brüllende Löwen, und an die er⸗ innert er ſich nicht gern. Wenn er nur einen ſieht, fühlt er ſich geſehen, die höher iſt als die der Brüder, der Mutter, des Vaters, Der antwortet wahrheitsgemäß wenn auch etwas er hört ein tiefes, dröhnendes Lachen. Darauf verſchwindet der — Das war der Kronprinz. Der Kronprinz hatte ihn ange⸗ mit ihm geſprochen und Papa duzt den Rendanten. Jetzt verſteht graphen zu beraten, um Grundlagen für neue Vorſchläge zu gewinnen. Ein ſozialdemokratiſcher Redner iſt dafür, weiter nicht über die Vorlags zu beraten, verwirft die Bemühungen, die relativ kleine Za) der Brenner auf Koſten der allgemeinen funadamentale Fragen und ſei nicht detailliert genug, um Ein Redner der Freiſinnigen Vereinigung nennt die Vor⸗ und Freikonſervative. iſt inzwiſchen ein Antrag eingelaufen, arbeitung des Braraetweins 3u Trin branntmein A ausſchließlich der Privatinduſtrie Die Berichterſtattung über die Lage des Tabakgewerbes in den — — rr— e taats⸗ II St Bac us Stadt und Land. Vo chluß⸗ Mannheim, 21. Januar 1909. Para⸗ Etatmäßig angeſtellt wurden die Rebiſoren Leopold Sto⸗ ge zu ber, Oslar Mößner, Eduard Oſtertag, Markus Lehmann veite und Theodor Karſt bei der Generaldirektion, die Stationskon⸗ 1 krolleure Heinrich Schifferdecker in St. Georgen i. Schtv., nden, awalf Krembs in Hüfingen, Albert Langenbrunner en teinen Königsbach, Hubert Kuhn in Sinzheim und Jakob Jung in ums⸗ Muggenſturm, Betriebſekretär Ludwig Mahyer in Heidelberg und rf be⸗ die Baukontrolleure Karl Gruninger in Freiburg, Hermann offene Schäfer in Karlsruhe, Georg Schaffner in Singen und „ um Friedrich Miſenta in Offenburg. „Verſetzt wurde Aktuar Hermann Müller beim Amtsgericht 1ae Buchen zum Amtsgericht Bruchſal und Reviſionsinſpektor Karl ntrag, Lang beim Hauptſteueramt Konſtanz in gleicher Eigenſchaft zum Hauptzollamt Baſel Vor, Der Bezirksverein Lindenhof des Nationalliberalen Vereins wird Bielt am Freitag den 15. Januar im Rheinparkſaale ſeine ordent⸗ ralen ziche Generalverſammlung ab. Der ſeitherige Vor⸗ kufen, ſitzende, Herr Georg Frey, eröffnete die Verſammlung, referierte Ver⸗ Aber die Tätigkeit im verfloſſenen Jahre, ſtreifte dabei kritiſch die 5 wichtigſden Vorkommniſſe in der Reichspolitik und der Politik Der Aunſeres engeren Vaterlandes und ſchloß mit einem Appell an das uſtrie Pflichtgefühl der Parteimitglieder, bei der in dieſem Jahr ſtatt⸗ findenden Landtagswahl auf dem Poſten zu ſein. Die Vorſtands⸗ wahl ergab die Wiederwahl der ſeitherigen Herren mit einer Aus⸗ nahme, da der Betreffende eine Wiederwahl ablehnte. Zentralverbaud deutſcher Händler, Markt⸗ und Meßreiſen⸗ der hält in dieſen Tagen ſeinen XVIII. Kongreß in dem Saale des ar. Friedrichsparks ab. Mit dem 51 verbunden iſt die Fahnen⸗ n den weihe des„Vereins ſelbſtändiger Händler, Schauſteller und deren Dauer Berufsgenoſſen(Sitz Mannheim!“. Die Fahne, eine Prachtarbeit der derh Fahnenfabrik Jul. Ludwig⸗Frankenthal, trägt in goldenen Lettern 2 5 5 auf blauem Grunde den Namen des Vereins. Die andere Seite trägt abals auf weißem Grund um das Wappen des Vereins(Globus mit dem noch Mannheimer Wappen darauf) die Widmung:„Die weite Welt iſt gleich unfer Feld“. 8 Fahnen bilden den Hintergrund des Vorſtandstiſches. ch die Die Weihe der Fahne erfolgte am Montag durch den 1. Verbands⸗ vorſitzenden Herrn May Wille⸗Magdeburg. Faſt ſämtliche Ver⸗ u 3n bandsvereine aus dem ganzen deutſchen Reiche hatten Delegationen kriti- entſandt. Herr S. Schwarz⸗Berlin hielt die Feſtrede. Abends chra⸗ fand ein Feſtball ſtatt. Der Dienstag Vormittag warBeſichtigungen 1 jede verſchiedener Etabliſſements, beſonders der Lanzſchen Beleuchtungs⸗ 15 maſchinenausſtellung und der Fabrikanlagen gewidmet. Nachmittags Erx⸗ fand eine öffentliche Proteſtverſammlung ſtatt, in der ig er⸗ der Zentralverbandsvorſitzende das Referat übernommen hatte. Es h mit handelte ſich um die abweichende Auffaſſung des Paragr. 3 und der Abg, Peichsgewerbeordnung ſeitens des Hamburger Verbandes und r der Stellungnahme gegen denſelben. Die geſtrigen Verhandlungen des Rougreſſes wurden vormittags mit einer Begrüßungsanſprache Evor⸗ des Vorſitzenden des Manheimer Vereins Günther eingeleitet. ichten Hierauf begrüßte der Zentralverbandsvorſitzende Herr Wille⸗ ungen Magdeburg die Erſchienenen, beſonders Herrn Regierungsaſſeſſor Bis Frank als Vertreter des Bezirksamts und die Vertreter der Preſſe. Seine Anſprache endete mit einem Hoch auf den Großherzog. Herr lante Regierungsaſſeſſor Frank dankte für die Elnladung mit der Ver⸗ ſicherung, daß alle hier zutage tretenden Wünſche und Beſchwerden, ſo⸗ de ein weit ſie in den Bereich des MannheimerBezirksamtes fallen, gewiſſen⸗ 18 855 haft geprüft werden. Es wurde hierauf in die Tagesordnung ein⸗ getreten. Der Jahresbericht liegt im Druck vor. Derſelbe konſtatiert aben eine ſtetig zunehmende Mitgliederzahl und ein rege pulſierendes ſein Verbandsleben. Als erſter Antrag gelangt jener des Lokalvereins inge⸗ Dortmund zur Beratung, der eine Klaſſifizierung der Wandergewerbe⸗ inge Wtion ſcheine oder eine allgemeine gleiche Behandlung in den ſämtlichen Bezirken des preußiſchen Staatsgebietes erſtrebt. Hicezu wird neten folgende Reſolution Schonhagen angenommen:„Der heute ab⸗ ngen, gohaltene Verbandstag beauftragt den engeren Vorſtand des Zentral⸗ rden. berbandes, ſich mit der Gewerbeordnungskommiſſion des Reichstags ihnen in Verbindung zu ſetzen, um dort Vortrag zu halten über unſere Wünſche betreffend die Gewerbeordnung.“ Der Lokalverein„Fideliä“⸗ veſſen Ulm wünſcht„Maßnahmen gegen die Beſchränkung des Wander⸗ ngreß gewerbes“. Hiezu liegt ein Antrag vor, der ſich gegen den Autrag Bayerns beim Bundesrat wendet, den Hauſierhandel zu beſchränken. das N Das Referat erſtattet Wurſter⸗Ulm. Nach einer lebhaften Debatte 1 wurde folgende Reſolution angenommen:„Sollte binnen kurzem des die Vorlage dem Reichstage zugeheu, ſoö“ſoll ſofort eine Eingabe an ſehr den Reichstag geſandt werden, außerdem ſoll ſich der engere Verbands⸗ äßige vorſtand mit der Gewerbeordnungskommiſſion in Verbindung ſetzen dent und hierbei gleichzeitig die Angelegenheit betr. Ausdehnung der Wandergewerbeſcheine, wie zu Punkt 1 beſchloſſen iſt, mit bearbeiten. abak⸗ Auch ſollen ſich die Lokalvereine in ihren Orten mit ihren Reichstags⸗ neten abgeordneten in Verbindung ſetzen, um dieſe zu erſuchen, für unſere die Sache zu wirken. Es wird hierauf in die Mittagspauſe eingetreten. Dele⸗ Die Teilnehmer des Kongreſſes begaben ſich zum gemeinſchaftlichen“ Mahle in die Veranda. Das Diner aus der Küche des Herrn Re⸗ gel ſtaurateurs Oefner zeigte wieder die gewohnte exquiſite Qualität jede und rechtfertigte auch bezüglich der vorzüglichen Weine den guten Ruf er des Reſtaurants„zum Friedrichspark“. Den Dank für das reichliche zeten ſeine Menu erntete Herr Oefner ſogar durch ein allſeitig aufgenom⸗ menes Hoch. Toaſte ſchloſſen ſich während des Mahles an Tyoaſte. zuer⸗ Zirka 30 Begrüßungstelegramme aus allen Gauen Deutſchlands ge⸗ noſſe langten zur Verleſung. Auf das abgeſandte Huldigungstelegramm twas an den Groß herzog lief ſolgende Antwort ein:„Herrn Max Wille, Verbandsvorſitzender, Friedrichspark. Seine Kgl. Hoheit der 5 Großherzog laſſen den verſammelten Vertretern beſtens danken. Im tne höchſten Auftrage. Babo.“ Den ganzen Nachmittag nahm die Be⸗ die ratung über den vom Lokalverein Spezialiſten“ Chemnitz auf die ſſen, Tagesordnung gebrachten Punkt a] Organiſation und Agitation und )j„dem§ 2 Abſatz 2 des Verbandsſtatuts eine andere Faſſung zu geben“, in Anſpruch. Ueber beide Punkte referierte Altermann⸗ Chemnitz. Es handelt ſich um die Zuſammenſchmelzung ſämtlicher Lokalverbände zu einem großen Verbande mit dem Sitze in Chemnitz. Bis gegen 410 Uhr abends wogte der Strom der gegenſätzlichen 0 Meinungen hin und her. Dann kam es endlich zur Abſtimmung. Eine Reſolution, welche den einzelnen Vereinen anheimgibt, ſich aufzulöſen 10 und den Einzelmitgliedern freiſtellt, ſich in dem Zentralverband als oli⸗ Mitglieder eintragen zu laſſen, wo ſie Sitz und Stimme haben, wurde er⸗ abgelehnt, dafür folgende Reſolution angenommen:„Der Ver⸗ ö bandstag beſchließt, dem Verbandstag aufzutragen, ſofort in eine rege ſich Agitation einzutreten durch Verſammlungen und Flugſchriften zur tacht Erzielung einer richtigen Zentralorganiſation. Um 410 Uhr abends ters, wurde die Verſammlung auf heute vormittag 10 Uhr vertagt, 1*Einzahlung von Poſtanweiſungen durch Schecks. Der Han⸗ delskammer ging vom hieſigen Poſtamt nachſtehende Mitteilung zu:„Das Reichspoſtamt hat mit Zuſtimmung des Reichsbank⸗ ohen Direktoriums verfügt, daß fortan zur Begleichung der Einzahlun⸗ znte, eeeee wie„hat mit dem Kronprinzen geſprochen“ und die Herrſchaften was haben auf Sommerfriſche gewohnt“. und Der Knabe hat die Herrlichkeit der Oberklaſſe in der Ferne der geſehen. Er verlangt danach, wie nach einer Heimat, aber das Sklavenblut der Mutter erhebt ſich dagegen. Aus Inſtinkt verehrt nge⸗ er die Oberklaſſe, verehrt ſie zu ſehr, als daß er zu hoffen wagt, Der dorthin zu kommen. Und er fühlt, daß er nicht dahin gehört. Aber er gehört auch nicht zu den Sklaven. Das wird ein Zwieſpalt in ſeinem Leben. unte* + 5 rei⸗ 5 5 25 das Strindberg und die Zeitungen. ſo Von der originellen Art, wie Auguſt Strindberg von Neuig⸗ hat keiten Kenntnis nimmt, erzählt ein Mitarbeiter der„Münch. N. ſteht Nachr.“: Ein„treuer Abonnent“ oder dergl. iſt Strindberg nicht. er Wenn er ſeinen Morgenſpaziergang macht, lieſt er die in den eine Schaufenſtern der Zeitungsverkaufsſtellen angeſchlagenen Lauf⸗ daß zettel der Blätter, und ſtößt er auf eine Rubrik, die ihn inte⸗ reſſiert— geht er hinein und kauft die Zeitung? Gott bewahre. 11185 Er läßt ſich ſpäter von irgend jemand den Inhalt berichten. des Strindberg kauft nie eine Zeitung. So verſichert der Direktor eit, des Strindbergſchen Intimen Theaters, Falck, der es wiſſen ann muß, denn er iſt ja der intimſte Freund des Dichters. Direktor Falck erzählt, er habe Strindberg einſt eine Zeitungsnummer Mannheim, 21. Januar. General-enzeiger.(Abendblatt.) .: Seite. gen auf Poſtanweiſungen ſowie bei ſonſtigen Zahlungen an das Poſtamt außer Schecks auf die Reichsbank auch Schecks auf die Privatbanken angenommen werden ſollen, die Mitglieder der hieſigen Reichsbank⸗Abrechnungsſtelle ſind. An dem Abrech⸗ nungsverfahren nehmen folgende 10 Bankgeſchäfte teil: Badiſche Bank, hier, Filiale der Dresdner Bank, hier, H. L. Hohen⸗ emſer u. Söhne, hier, Königl. Filialbank, Ludwigshafen(Rhein), Mannheimer Bank, hier, Pfälziſche Bank, hier, Rheiniſche Credit⸗ bank, hier, Süddeutſche Bank, hier, Süddeutſche Diskontogeſell⸗ ſchaft.⸗G., hier, Wingenroth, Soherr u. Co., hier. Die Ein⸗ ziehung der in Betracht kommenden Schecks für Rechnung des Poſtamts, das der Abrechnungsſtelle nicht als eigentliches Mit⸗ glied beitritt, erfolgt koſtenlos durch die Reichsbank⸗Hauptſtelle. Für die Begleichung einzuzahlender Poſtanweiſungsbeträge mittels Schecks auf dieſe Privatbanken finden die für die Einzahlung auf Reichsbank⸗Girokonto geltenden Vorſchriften ſinngemüäße An⸗ wendung. Die bis 11½ Uhr vormittags eingelieferten Schecks wömmen noch zu der 3 Uhr⸗Abrechnung, die ſpäter eingezahlten zu der Abrechnung am nächſten Morgen. Poſtanweiſungen, die noch am gleichen Tage zur Abſendung kommen ſollen, müſſen alſo beim Poſtamt J ſpäteſtens bis 11½ Uhr vormittags eingeliefert ſein.“ Die Handelskammer fordert die hieſige Geſchäftswelt auf, ſich an dem neuen Verfahren, das eine weitere Einſchränkung des Barverkehrs ermöglicht, zu beteiligen. „Der Südweſtdeutſche Arbeitgeberverband für das Holz⸗ gewerbe, ein Bezirksverband des Arbeitgeberſchutzverbandes für das deutſche Holzgewerbe in Berlin, hat den bisher giltigen Tarif für Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Karlsruhe und Pforz⸗ heim gekündig t. Die Kündigung iſt, wie wir hören, nur deshalb erfolgt, um einen gleichen Ablauftermin für ſämtliche Unterver⸗ bände des Berliner Zentralverbandes zu bekommen. Der neuabzu⸗ ſchließende Tarif ſoll bis 11. Februar 1911 giltig ſein. * Börſencafe⸗Konzerte. Die Ungar. Magnaten⸗ Kapelle hat ſich auch hier raſch ein zahlreiches Publikum er⸗ worben, das allabendlich den ausgezeichneten muſikaliſchen Dar⸗ bietungen lauſcht. Es liegt Raſſe in dem Spiele der feſchen Ka⸗ pelle, die heimatlichen Weiſen werden mit einem Feuer zum Vor⸗ trage gebracht, das auch den Zuhörer hinreißt. Heute findet Operettenabend ſtatt. Eine Liebestragödie in der Reſidenz. * Karlsruhe, 21. Jan. Die„Bad. Py.“ erfährt über die Liebestragödie, von der wir in letzter Nummer Mit⸗ teilung machten noch folgende Einzelheiten. Die Eheleute Vogel waren ſeit etwa 9 Jahren verheiratet und lebten zuletzt, nachdem der Mann durch Verſetzungen öfters den Wohnſitz ändern mußte, in Karlsruhe(Luiſenſtraße 57). Der Ehemann ſteht etwa im 34. Lebensjahre, während die Frau, eine geborene Oehler, 28 Jahre alt, aus Nordrach gebürtig war. Die Cheleute lebten in Frieden zuſammen und waren ſich gegenſeitig ſehr zugetan. Der Ehe entſproſſen zwei Kinder, ein 6 und ein 7 Jahre altes Mädchen. Im April v. J. logierte ſich bei den Ghekeuten Vogel ein etwa 18 Jahre alter Glektrotechniker namens Meſchalsky aus Ruſſiſch⸗Polen ein, der hier bei dem im Poſtgebäude befindlichen elektriſchen Amte der Gebrüder Körting angeſtellt war. Derſelbe trat zu der Ehefrau in nähere Beziehungen, wodurch öfters Zwiſtig⸗ keiten zwiſchen den Eheleuten Vogel hervorgerufen wurden. Vor etwa 6 Wochen kam nun Frau Vogel zu einer ihrer Be⸗ kannten, Werderplatz 31, und klagte, ihr Mann hätte ſie geſchlagen, ſie würde nicht mehr zu ihm gehen und ſich eine Stellung ſuchen. Bald darauf trat ſie auch in Freiburg im Wiener Café als Bilffetdame ein. Von den Kindern der Ehekeute wurde das eine nach Waldkirch zu der Schweſter der Frau und das andere zu einer ihrer Bekannten, Werderplatz 31, gebracht. Während ihres Auf⸗ enthaltes in Freiburg beſuchte Meſchalskh, der zuletzt hier eben⸗ Fballs Werderplatz 31 wöhnte, woſelbſt das eine Kind der Eheleute Vogel untergebracht war, öfters Frau Vogel in Freiburg, ſo auch am letzten Sonntag und Dienstag. Auf ſein Verlangen, daß er ſie ſprechen wollte, ließ ſie ihm ſagen, ſie hätte keine Zeit, ſie müßte ſchlafen. Am Dienstag ſchickte der Ehemann Vogel eine Freundin ſeiner Frau nach Freiburg, um dieſe zur Rückkehr zu bewegen. Die Frau fuhr auch mit nach Karlsruhe und kehrte zu ihrem Manne zurück. 5 Geſtern Abend wollten nun die Gheleute Vogel gemeinſam ihr Kind beſuchen, das bei der Freundin auf dem Werderplatz, woſelbſt auch Meſchalsky wohnte, untergebracht war. Als das Ehepaar Vogel in die Wohnung der Freundin der Frau Vogel kam, war auch der 18jährige Meſchalsky in Gemeinſchaft mit zwei Freunden, eben⸗ falls zwei Ruſſen, auf ſeinem Zimmer anweſend. Während Herr Vogel in der Küche blieb, trat Frau Vogel in das Zimmer Meſchals⸗ khs, um denſelben zu begrüßen. Er machte ihr dort Vorwürfe, daß ſie ihm verſprochen habe, nicht mehr zu ihrem Manne zurückzu⸗ kehren und daß ſie ihn in Freiburg abgewieſen habe. Darauf kehrte Frau Vogel zu ihrem Manne in die Küche zurück und nahm mit ihm am Tiſche Platz. Kurze Zeit darauf folgte ihr Meſchalsky in die Küche nach, boſtierte ſich ihr gegenüber und machte ihr in ſeinem gebrochenen Deutſch in Gegenwart ihres Mannes nochmals Vorwürfe über ihre Handlungsweiſe. Gleichzeitig zog er eine Browning⸗Piſtole aus der Taſche und gab 3 Schüſſe auf Frau Vogel ab; 2 gingen fehl und einer traf ſie in die rechte Bruſtſeite Lolomotivführer Vogel ſprang von ſeinem Stuhle auf und ging mit dieſem auf Meſchalsky zu; in demfelben Augenblick aber ſchoß Meſchalsky ſich in die rechte Schläfe und ſanktot nieder. Frau Vogel raffte ſich wieder auf und ging auf ihre Freundin, die ans Fenſter rannte und um Hilfe rief, zu, wo auch ſie zuſammenbrach und nach kurzer Zeit perſchie d. Die Leichen wurden, nachdem der Tatbeſtand feſtgeſtellt war, nach der Leichen⸗ halle verbracht. ̃: ̃ ᷑ü—F̃—ñ———..——.——.;—..̃̃̃ ͤ([1—— ſtand. Aber Strindberg wollte nichts leſen, was ihn beunruhigen oder zerſtreuen könnte. Einige Tage ſpäter ſtand im ſelben Blatte eine faſt enthuſiaſtiſche Anerkennung. Doch auch dieſe wollte der Dichter nicht ſehen.„Ich habe den andern Artikel nich geleſen, und daher darf ich auch dieſen nicht leſen,“ ſagte er. Von der modernen ſchwediſchen Literatur nimmt Strindberg ebenfalls wenig oder keine Kenntnis. Aber dies geſchleht keines⸗ wegs aus Gleichgültigkeit oder Geringſchätzung. Er befürchtet nur, daß er unfreiwillig einen Eindruck erhält, oder ſich zum Widerſpruch veranloßt fühlt. Und dies würde ihn von ſeiner eige⸗ nen Arbeit ablenken. Auch im übrigen führt Strindberg ein ab⸗ geſchloſſenes Leben. Er beſucht nicht einmal ein Reſtaurant. Dies iſt ihm verleidet worden, weil man ihn zuviel angeſtarrt hat! * Antobiographiſches, Wie oben bereits erwähnt, erſcheint zu Strindbergs 60. Ge⸗ burtstag im Verlag von Georg Müller in München der erſte Band von Strindbergs Autobiographie. Eine Beſprechung dieſes: „Der Sohn einer Magd“ betitelten Bandes wird ſpäter noch er⸗ folgen. Eine kleine ſelbſtbiographiſche Skizze des ſchwediſchen Dichters war ſchon in dem prächtig ausgeſtatteten Weihnachts⸗ Katalog des obengenannten Verlegers erſchienen. Sie findet ſich 8 weichen wollen, in der eine herbe Kritik über das Intime Theater in Nr. 578 vom 10. Dezember 1908 unſerer Zeitung abgedruckt. vollſtändig verfehlt ſei, von Erholungsſtätte ganz abgeſehen. ſcheuen Individuen, welche ſich nicht ſchämen, am„hellen Aus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 21. Jan. Ueber den plötzlichen Tod des Oberſchloßhauptmanns v. Offenſandt⸗Berckholtz veröffentlicht die„Bad. Pr.“ noch folgende Einzelheiten: Das Hinſcheiden erfolgte ohne jegliche vorherige Anzeichen von Un⸗ wohlſein. Die geladenen Gäſte waren faſt ſämtlich in den Sälen verſammelt und der Cercle ſollte in wenigen Minuten beginnen. Oberſchloßhauptmann v. Offenſandt⸗Berckholtz war gerade im Ge⸗ ſpräch mit einem Herrn begriffen, als ihn der Schlaganfall ereikte. Der Oberſchloßhauptmann fiel plötzlich um, die ſogleich herbeieilenden Aerzte konnten nur den ſchon eingetretenen Tod feſtſtellen. Der plötzliche Todesfall verurſachte natürlich unter den zahlreichen Gäſten lebhafte Erregung. Die Ballmuſik, welche die Kapelle des Leibgrenadier⸗Regiments zu ſtellen hatte, wurde ab⸗ geſagt; es wurde nicht getanzt. Die Kotillonblumen wurden an die Damen verteilt. Nach dem Souper wurden die erſchienenen Gäſte vom Großherzogspaar empfangen. Nach 1 Uhr fand die Hoffeſtlichkeit ihr Ende. Die Leiche des Oberſchloßhauptmanns v Offenſandt⸗Berckholtz wurde zunächſt in ein Zimmer des Schloſſes gebracht und dann um 11 Uhr durch die Sanitäts⸗ kolonne nach der Wohnung befördert. v. Offenſandt⸗Berckholtz war unvermählt. Er bewohnte das Palais Ecke Karl⸗ und Sofienſtraße und war Beſitzer des großen, ſchönen und wohl⸗ gepflegten Gartens am Karlstor, deſſen reicher Blumenflor von Frühfahr bis Herbſt die Bewunderung aller Paſſanten erregte. v. Offenſandt⸗Berckholtz war nicht nur ein großer Naturfreund, er war auch Philanthrop, durch deſſen Tod viele Arme und Be⸗ dürftige ſchwer getroffen werden. Er hinterläßt eine Schweſter, die mit dem früheren Geſandten in München, Freiherrn von Bodman, vermählt iſt. 9 Baden⸗Baden, 20. Jan. Heute vormittag fand auf dem Kloſterfriedhof Lichtental unter außerordentlich zahlreicher Be⸗ teiligung die Beerdigung der Abtiſſin des Kloſters Lichtental, Frau M. Magdalena Kollefrath, ſtatt. Im Auftvage des Großherzogs war Herr Forſtmeiſter a. D. und Kam⸗ merherr Freiherr Max von Bodman, im Auftrage der Großherzogin Kammerherr von Chelius bei der Beerdigung anweſend. Sämt⸗ liche Lichtentaler Vereine erwieſen der Verſtorbenen die letzte Ehre. Pfalz, Heſſen und Umgebung. e. Bingen, 21. Jan.(Privattelegr.) Erſchoſſen hat ſich heute Nacht gegen 1 Uhr der hier wohnende und auf dem hieſigen Technikum ſtudierende 18 Jahre alte Techniker Paul von Molitor aus Weinheim a. B. Als Motiv der Tat wird folgendes augegeben: v. Molitor ver⸗ ſäumte öfters das Kolleg, worüber vonſeiten der Direktion des Technikums Beſchwerde bei ſeinem Vater geführt wurde. Heute Nacht traf nun der Vater unerwartet hier ein, klopfte ſeinem Sohn ans Fenſter und rief ihn bei Namen, damit er ihm die Türe öffne, was jedoch nicht geſchah. Kurz darauf fiel ein Schuß und als der Hauseigentümer die Türe öffnete, lag Molitor auf dem Bette und hatte ſich mit einer Piſtole einen Schuß in die Herzgegend beigebracht. Er wurde ſchwer verletzt in das hieſige Hoſpital verbracht, wo⸗ ſelbſt er an einer an ihm vorgenommenen Operation ver⸗ e 1 Thieater, Runſt und Wiſfenſchaft. Literaturvorträge. Der 8. Vortrag Anna Gttlingers galt Luiſe bon Frangois, einer leider zu wenig mehr gekannten Schri ſtellerin. Sie wurde 1817 zu Herzberg in der Provinz Sachſ als Tochter eines preußiſchen Majors, der einer Hugenottenfami entſtammte, geboren und verbrachte ihr Leben in äußerſt engen Verhältniſſen, viele Jahre lang als treue Pflegerin an den Kran⸗ kenbetten ihrer Eltern und eines Oheims, des durch ſeine Memoiren „Ein deutſches Soldatenleben“ bekannten Generals Karl v. Fran⸗ cots. Doch ſo viel Schweres ihr das Leben auch brachbe, nichts ver⸗ mochte ihren Mut zu brechen. Sie erwarb ſich die Bewunderung und Verehrung aller, die ſie kannten, denn ſie war eine hochbedeu⸗ tende Frau von wahrer Herzensgüte, ſcharfem Verſtand und un⸗ gewöhnlicher Schönheit. Mit hervorragenden Männern und Frauen war ſie in Freundſchaft verbunden, ihre intereſſanten Briefwechſel mit Marie von Ebner⸗Eſchenbach und mit Konrad Ferdinand Meyer ſind in den letzten Jahren veröffentlicht worden. Erſt ſehr ſpät begann ſie ihre ſchrifeſtelleriſche Tätigkeit. Ihr erſtes größeres Werk, der Familienroman„Die letzte Reckenburgerin“, erſchien 1871 in Berlin und wurde mit Recht von der Kritik ſehr hoch ge⸗ ſchätzt.(Trotzdem brachte er ihr nur ein Honorar von 300 Mark ein!) Es iſt der beſte ihrer Romane. Ihm folgten zunächſt„Frau Erdmuthens Zwillingsſöhne“ und ſpäter noch zwei weitere Romane. Außerdem veröffentlichte ſie eine Reihe kleinerer Erzählungen, unter denen Anna Ettlinger„Judith die Kluswirtin“ als beſonders wertboll hervorhob, ein kleines Luſtſpiel„Der Poſten der Frau“ und eine populäre„Geſchichte der preußiſchen Befreiungskriege 1818—15“. Sie ſtarb 1893 zu Weißenfels, wo ſie meiſt gelebt hatte. Bi sins hohe Alter hatte ſie ſich ihre Friſche und ihren un⸗ gebrochenen Lebensmut bewahrt. Im nächſten Vortrage, Freitag den 22. Januar, gelangt Konrad Ferdinand Meyer zur Behandlung. Stimmen aus dem Publihum. Eein Krankenhaus im Neckarpark.„ In Nr. 19. Ihres geſchätzten Blattes erſchien ein Ein⸗ geſandt von einigen Bürgern der Neckarſtadt, welchem wir entgegnen müſſen, da die darin angeführten Gründe nach unſerer Ueberzeugung der Wirklichkeit nicht entſprechen, mehr neigen wir zu der Anſicht, daß dieſe Einſender N leuner der wahren Verhältniſſe ſind. Ohne weiteres mag gegeben werden, daß die Neckarſtadt nicht gerade reich ar Patkanlagen iſt, dagegen iſt ſie aber mindeſtens ſo reich an ſchönen Spaziergängen wie die jenſeitige Stadt. Daß der vom Stadtrat gefaßte Beſchluß„überall“ in der Neckarſtadt Verwunderung, ja ſogar Entrüſtung hervorrief, iſt erſtaun⸗ lich; kei uns war dies keineswegs der Fall, ſondern gerade das Gegenteil. 0 722 Daß der„Neckarpark“ eine„Erholungsſtätte“ der Neckarſtädtler ſei, iſt uns ganz neu. Durch jahrelange, faſt tägliche Beobachtungen kann nachgewieſen werden, daß der Park in keiner Weiſe ſeiner Beſtimmung entſpricht. Er hat ſtets auf uns den Eindruck gemacht, als ob ſein Zweck Für welchen Zweck er überwiegend benützt wird, bitten wir gefl. einmal genau zu beobachten. Der Neckarpark wird fre gentiert von„Liebesparchen“, ſodann von licht⸗ und arbeits⸗ Tage“ ſich in unſittlicher, öffentliches Aergernis erregender Weiſe aufzuführen. Wie oft ſchon mußten wir Kinder hin: wegjagen, um ſie vor Anblicken zu bewahren, welche hier u wiedergegeben werden können. Auch wird der Park mit V Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nannheim, 21. Jannar liebe von Selbſtmördern aufgeſucht. Außerdem wird er noch benützt von Arbeitern, Beamten etc. der Brauereien, welche hindurch gehen, um den Weg zu kürzen, ab und zu von Schul⸗ klaſſen, dia unter Aufſicht ihrer Lehrer ſpielen. Der ſonſtige Beſuch iſt gleich Null. Schon oft hatten wir Gelegenheit, Leute, beſonders Frauen, mit Entſetzen von dem Neckarpark ſprechen zu hören; von den meiſten Paſſanten jener Gegend wird er aus Furcht ſogar umgangen. Wo bleibt denn da die Beliebtheit welcher ſich der Neckarpark erfreuen ſoll? Die Baugebiete, welche in der Nähe eröffnet ſind, werden durch die Krankenhausanlage nicht nachteilig beeinflußt, da dieſe doch jedenfalls eine mit Park umgebene, für ſich abgeſchloſſene bleibt. Daß kein geeigneterer Platz vorhanden ſein kann, ergibt ſich ſchon aus der zentralen Lage, ferner liegt die Anlage ſehr geſchützt gegen Norden mit verhältnismäßig geſunder, freier Luft, unb fertigen ſchattigen Baumanlagen. Die Entwicklung der Neckarſtadt wird durch dieſe Anlage niemals geſtört(allermindeſtens doch weniger, wie in der Gegend des Iſolier⸗Spitals). Wir meinen nicht zuletzt, daß bei einer derartigen zum Segen der Allgemeinheit heſtimmten Anlage, alle Sonderintereſſen in den Hintergrund treten müßten. Man darf hier nicht mit kleinlicken Anſichten hervortreten. Sollten ſich aber in der Neckarſtadt wirklich Erholungs⸗ bedürftige befinden, denen die Entbehrung dieſes Parkes nach⸗ teilig wäre, nun, ſo meinen wir, wäre es Pflicht der Ver⸗ treter unſeres Stadtteiles, dahin zu wirken, daß jenen Zu⸗ gang in dieſen Park geſichert wird, wo ſie alsdann viel unge⸗ ſtörter und ſicherer ihre Kur verrichten können wie bisher. Wir beglückwünſchen den Stadtrat und die Krankenhaus⸗Ver⸗ waltung zu dieſem Projekt und freuen uns, daß dieſer bisher zweckloſe Park endlich eine vollwertige Verwendung fin⸗ den ſoll. Einige Bürger der Neckarſtabt und genaue Kenner des Neckarparkes. Sportliche Rundſchau. Automobilismus. Das Reglement für die Prinz⸗Heinrich⸗Fahrt 1909, die vom 10. bis 18. Juni ſtattfindet, iſt jetzt feſtgeſetzt worden. Die Fahrt, die am 10. Juni in Berlin ihren Anfang nimmt, führt am erſten Tage nach einer Schnelligkeitsprüfung in der Ebene bei Berlin nach Breslau. Die weiteren Etappen ſind: Freitag, 11. Juni: Breslau⸗Tatra⸗Lomnitz; Samstag, 12. Juni: Tatra⸗Lomnitz⸗ Budapeſt? Sonntag, 13. Junf: Ruhetag und Ausſtellung der Wagen; Montag, 14. Juni: Budapeſt⸗Wien; Dienstag, 15. Juni: Ruhetag und Ausſtellung der Wagen; Mittwoch, 16. Juni: Wien⸗ Salzburg; Donnerstag, 17. Juni: Salzburg⸗München mit einer Schnelligkeitsprüfung im Forſtenrieder⸗Park. Die Fahrt iſt offen für Vier⸗ und Sechs⸗Zylinder⸗Wagen von 7 bis 28 PS. Die Wagen müſſen beim erſten Nennungsſchluß bereits im Eigentum und Gebrauch der Gemeldeten ſein, die Mitglieder der inter⸗ national anerkannten oder der deutſchen Kartellklubs bezw. der uom öſterreichiſchen Automobilklub anerkannten öſterreichiſchen Klubs ſein müſſen. Das Nennungsgeld beträgt M. 500 ein⸗ ſchließlich Haftpflichtverſicherung. Der Nennungsſchluß iſt am J. April; Nachmeldungen mit doppeltem Einſatz ſind bis zum ., Mai zugelaſſen. Jeder Wagen erhält einen Unparteiiſchen und muß im ganzen mit mindeſtens drei exwachſenen Perſpnen beſetzt ſein. Bei den Schnelligkeitsprüfungen ſind vier Perſonen vorgeſchrieben. 8 Winterſport. „Münchener Ski⸗Wettläufe 1909. Die für 16. und 17. Jan. fü- Bad Kohlgrub(Oberbahern) vorgeſehenen großen Skirennen von München ſind des Tauwetters wegen bis zum Februar verſchoben worden. Auskunft erbeilt nach wie vor das Wettlaufbureau, München, Finkenſtraße 2(Verlag Lammers). Felbberger⸗Hof(Schwarzwald). In den Tagen vom 11.—15. Januar wurde auf dem Feldbergerhof der erſte Skikurs abgehalten. Die Leitung lag in den Händen der als Gäſte hier weilenden Herren Willi Jacobſon und Hi. Jordan aus Chri⸗ ſtiania, die durch mehrere tüchtige deutſche Fahrer unterſtützt wurden. Abends fanden theoretiſche Erklärungen, Beſprechungen ſkitechniſcher Fragen und Vorführungen von Lichtbildern ſtatt. Es nahmen im ganzen etwa 35 Damen und Herren, teils An⸗ fänger, teils Fortgeſchrittene, an den Uebungen teil. Leider konn⸗ ten die Uebungen infolge des Tauwetters nicht zu Ende geführt werden. Der folgende Kurs, zu dem bereits zahlreiche Anmeld⸗ ungen vorliegen, und der ebenfalls wieder von den bewährten norwegiſchen Fahrern geleitet wird, findet am 8. Februar ſtatt und dauert 6 Tage. Jurtwangen im badiſchen Schwarzwald iſt auch in die Reihe der vollgiltigen Winterſportplätze eingetreten. Ein Ski⸗ gelände, wie es ſich der Anfänger und auch der geübte Skier nicht beſſer denken kann, bilden die den Ort umſäumenden Berge. Von den 2 Rodelbahnen hat ſonderlich die etwa 3 Kilometer lange, durch Tannenhochwald führende„Rabenſtraße“ eine ſtarke Fre⸗ quenz aufzuweiſen. Am vergangenen Mittwoch waren die Fürſt⸗ lich Fuͤrſtenbergiſchen Herrſchaften, der Fürſt, die Fürſten mit den Prinzeſſinnen und Prinzen, ſowie Prinz und Prinzeſſin Reuß mit etwa 20 Damen und Herren des Gefolges zur Aus⸗ übung des Winterſportes dort.— Es iſt ein hübſches Schrift⸗ chen„Furtwangen als Winterſportsplatz“ erſchie⸗ nen, das durch Vermittelung des Bürgermeiſteramts, Winter⸗ ſportsklubs, oder durch die Hotels, den Intereſſenten gerne über⸗ jaſſen wird. Cs gibt Aufſchluß, was Furtwangen bietet und wie es om beſten per Bahn oder auf Skiern zu erreichen iſt. Seit Freitag, wo ſtarker Neuſchnee gefallen iſt, ſind Rodel⸗ und Ski⸗ bahn vortrefflich. Schwimmſport. ..C. Einen nenen Weltrekord im Schwimmen ſtellte kürz⸗ lich der amerikaniſche Weltmeiſter Daniels auf. Der Amerikaner durchſchwamm eine Strecke von 120 Pards in 1 Minute 10 Sek. Von Tag zu Cag. — Trinkgelderverfehlungen. Ma inz, 21. Jan. Oie ſämtlichen 6 Hallenmeiſter des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Vieh⸗ zofs wurden[t.„Mainzer Tagblatt“ entlaſſen, da ſie ſich grobe Trinkgelderverfehlungen haben zuſchulden kommen laſſen. — Unterſchlagungen. Mainz, 21. Jan. Bei der geſtrigen Reviſion wurde lt.„Mainzer Tagblatt“ feſtgeſtellt, daß der ſtädtiſche Sparkaſſenbuchhalter Scheuer, der ſeit einiger Zeit verſchwunden iſt, auch den Evangeliſchen Verein, deſſen Rechner er war, durch gefälſchte Sparkaſſenbücher um ſeinen geſamten Refervefonds von 5000 M. gebracht hat. Der genannte Verein iſt im ganzen um etwa 8000 M. geſchädigt. — Entflohene Fürſorgezöglinge. Glückſtadt, A. Jan. Von den aus Mädchenheim„Blohmſche Wildnis“ entflohenen 12 Fürſorgezöglingen waren bis geſtern abend 10 er⸗ griffen und wieder eingeliefert. Mit Eintritt der Dunkelheit ſind wieder 5 Mädchen entwichen. — Der Mörder Geliebten. Dresden, 20. Jan. Der Maler Braune, der ſeine Geliebte Golditz mit deren Ein⸗ willigung erſchoß und ſich ſelber vier Kugeln beibrachte, wurde zu fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. — Mit dem Automobil in die Havel. Berlin, 20. Jan. Zwei Fabrikanten aus Pankow, die in der vergangenen Nacht auf der Rückkehr von einer Geſchäftstour begriffen waren, gerieten mit ihrem Automobil auf einer abſchüſſigen Bahn in voller Fahrt in die Havel. Durch ihre Hilferufe wurden die Mannſchaften eines nahen Straßenbahnhofes alarmiert und brachten die verunglückten Inſaſſen und den Kraftwagen in Sicherheit. — Luſtmord. Kottbus, 21. Jan. Heute früh wurde auf dem Rittergut Leuthen eine 16jährige Landwirts⸗ elevin im Milchkeller mit durchſchnittener Kehle tot auf⸗ gefunden. Es liegt zweifellos Luſtmord vor. Der Täter iſt unbekannt. Einzelheiten fehlen noch. — Große Fälſchung. Bern, 20. Jan. Der Kaſſierer Holliger der Lötſchbergbahn verſuchte am Montag auf der Kan⸗ tonalbank mit einem gefälſchten Check 30 000 Fres. zu erheben. Da dies mißlang, flüchtete er. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Mainz, 21. Jan. Wie das„Mainzer Tagebl.“ er⸗ fährt, wird der Kreuzer„Erſatz Jagd“ der am kom⸗ menden Samstag von Stapel gelaſſen wird, den Namen Mainz erhalten. Die Taufrede wird der Oberbürgermeiſter von Mainz halten. * Potsda m, 21. Jan. Der Kaiſer traf im Auto⸗ mobil gegen 11 Uhr vor dem Portal des Exerzierhauſes des 1. Garderegimentes ein. Nach Empfang fand um 1½ Uhr im Kaſino ein Frühſtück ſtatt. *Dresden, 21. Jan. Anläßlich der heute vormittag abgehaltenen Verſammlung der Arbeitsloſen verſuchte wiederum eine große Menſchenmenge nach dem Reſidenzſchloß zu gelangen, wurde aber durch die Polizei, welche das Schloß und das Landtagsgebäude abgeſperrt hielt, verhindert. Berlin, 21. Jan. Der Kaiſer begab ſich heute vor⸗ mittag um 10 Uhr im Automobil nach Potsdam zur Rekruten⸗ beſichtigung. * Berlin, 21. Jan. Der Reichstagsabg. Graf Hompeſch iſt heute geſtorben. Berlin, 20. Jan. Die geſtern in der Handels⸗ kammer zu Berlin ſtattgefundene Generalverſammlung des Verbandes der Fachpreſſe Deutſchlands E V. war ſehr ſtark beſucht. Nach dem Geſchäftsbericht umfaßt der Verband gegenwärtig 620 deutſche Fachzeitungen. Die Vorſtandswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Direktor Zuelzer⸗Berlin, 2. Vorſitzender Georg Elsner⸗Berlin, Schatzmeiſter Ernſt Morgenſtern⸗Berlin, Schriftführer Fritz Gersbach⸗Berlin, Beiſitzer Frankenſtein⸗Berlin, Hofrat Alexan⸗ der Koch⸗Darmſtadt, Th. Martin⸗Leipzig, J. Friedrich Meiß⸗ ner⸗Heidelberg, Dr. C. Salomon⸗Verlin, Georg D. W. Call⸗ wey⸗München, Schottländer⸗Berlin, Kommerzienrat E. Pohl⸗ München, Martin Salomon⸗Berlin, Wotms⸗Berlin, General⸗ direktor Otto von Halem⸗Stuttgart und Dr. Schumacher⸗ Frankfurt a. M. * Paris, 21. Jan. Wegen der geſtrigen Streitig⸗ keiten'bim Quartier Latin wurden im ganzen 120 Perſonen verhaftet, die bis auf vier, unter ihnen ein Journa⸗ liſt und drei Studierende, wieder auf freien Fuß geſetzt wur⸗ den. Zu den Freigelaſſenen gehören die Brüder de Caſſag⸗ nac und der Deputierte Bietry. *Syhrakus, 21. Jan. Der Herzog von Genua beſuchte die Verwundeten in den Hoſpitälern und ſprach dem Hilfskomitee vom deutſchen Rothen Kreuz ſeine Anerkennung aus. Petersburg, 21. Jan. Ein Ukas des Zaren an den Finanzminiſter genehmigte die Emiſſon einer 4½proz. Anleihe im Nominalbetrage von 525 Millionen Rubel. Deutſchland und Frankreich. * Paris, 21. Jan. Zwiſchen der deutſchen und der franzö⸗ ſiſchen Regierung iſt in der letzten Zeit vereinbart worden, alles zu bermeiden, was die öffentliche Meinung alarmieren könnte. Es iſt lt.„Frkf. Ztg.“ in dieſem Sinne auch bereits auf die hieſige Preſſe hingewirkt worden. Madrid, 21. Jan. Das Abendblatt„Mundo“ bringt eine angebliche authentiſche Information aus Berlin, wonach Deutſch⸗ land zu Gunſten der Freiheit des franzöſiſchen Vorgehens in Marokko auf jede aktive dortige Politik verzichtet. Das fran⸗ zöſiſch⸗deutſche Uebereinkommen bietet Zugeſtändniſſe an Deutſch⸗ land. Das Auswärtige Amt habe die Preſſe für den verſöhn⸗ lichen Plan gewonnen und die Einſtellung der gegenſeitigen Polemik beſtimmt. Die deutſch⸗franzöſiſche Animoſität in der Marokkafrage ſei endgültig beigelegt. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. * Wien, 20. Jan. Zu einem Einſpruch Monte⸗ negros gegen das Einvernehmen der Pforte mit Oeſterreich⸗Ungarn und zu ſeiner Erklärung ſich an die Abmachungen mit der Türkei nicht mehr für ge⸗ bunden zu erachten, bemerkt man hier laut„Köln. Ztg.“, Montenegro wolle damit drohen, nunmehr ſeine Entſchädi⸗ gungen für ſeine durch die Angliederung angeblich beein⸗ trächtigten Intereſſen auch nach der türkiſchen Seite hin in Albanien und Altſerbien zu ſuchen. Die Türkei habe be⸗ kanntlich Montenegro und Serbien die Unterſtützung ihrer Anſprüche auf der Konferenz zugeſagt, ſoweit ſie nicht gegen die Türkei ſelbſt gerichtet ſeien. Das Einvernehmen über⸗ laſſe nun Oeſterreich⸗Ungarn Bosnien als ſouveränen Beſitz, ſchließe alſo die territoriale Entſchädigung Montenegros in Bosnien aus. Sie bildeten aber einen weſentlichen Beſtand⸗ teil der Anſprüche Montenegros. Somit habe nach Monte⸗ negros Auffaſſung die Türkei ihr Verſprechen gebrochen und Montenegro die Freiheit wiedererlangt, zu ſeiner alten Poli⸗ tik zurückzukehren und den Landerwerb auch auf türkiſchem Gebiete anzuſtreben. Die Kriegstreibereien in Montenegro und Serbien verfolgt man hier auf⸗ merkſam, aber mit unveränderter Ruhe. Unter den ſerbiſchen Kriegsvorbereitungen erwähnt man hier außer der rührigen Tätigkeit des Kriegsminiſters Ziwkowitſch, der, wie gemeldet, Diviſionskommandeure zu einer Beratung zu ſich berief, auch die Ankunft eines neuen Transportes von Kriegsmaterial in Salonik, der ſofort von einem ſerbiſchen Oberſt in Empfang genommen worden ſei. Unverkennbar rechnen nach hieſiger Anſicht die ſerbiſchen Politiker bei ihren Kriegsplänen damit, drängt zu werden. im Falle kriegeriſcher Verwicklungen Rußland trotz ſeiner militäriſchen Unfertigkeit mitzureißen. wozu die Aeußerungen unverantwortlicher, aber auch verantwortlicher Stimmen Rußlands allerdings genügend Anlaß geben. Neue Erdſtöße. * Brindiſi, 21. Jan. Geſtern Abend um 9 Uhr wurde hier ein ziemlich heftiger Erdſtoß verſpürt. Die Bevölkerung verbrachte die Nacht im Freien. Verluſt an Menſchenleben iſt nicht zu beklagen Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 21. Januar. Am Bundesratstiſch v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 13 Minuten und macht Mitteilung von dem heute vormittag er⸗ folgten Ableben des Abg. Grafen Hompeſch. Die Abgeordneten erheben ſich von ihren Sitzen. Der Präſident fuhr dann fort: Der Verſtorbene war ſeit dem Heimgange des Abg. v. Winterfeld⸗Menkin Alterspräſident. Er gehörte bereits dem konſtituierenden Reichstag und dem Reichstag des Norddeutſchen Bundes an. Wir alle kennen die Ausdauer und Gewiſſenhaftigkeit, mit der er die Pflichten ſeines Mandats erfüllte. Seit* Jahren gehörte er dem deutſchen Reichstag an. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. Zur Beratung ſteht die und Polen betr. Handhabung des Reichsvereinsgeſetzes.* Nach einer Anfrage erklärte Staatsſekretär v. Bethmann⸗ Hollweg ſich zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. Die Interpellation der Sozialdemokraten begründet 5 Brey(Soz.) und führt aus: Ich habe etwa 50 Fälle dem Staatsſekretär zur Kenntnis gebracht, in denen gegen den Geiſt des Vereinsgeſetzes gefehlt worden iſt. Damit iſt aber meine Liſte noch nicht erſchöpft. Ich habe noch etwa 30 in Reſerve, die alle eine charakteriſtiſche Eigenſchaft und Urſache haben. Allen Reſpekt bor dem Herrn Staatsſekretär, aber ſo hoch ſchätzen wir ſeine Macht nicht ein, daß er allein imſtande iſt, die reaktionäre freiheitsfeindliche Tendenz, die in der Verwaltung ihr Weſen Interpellation der Sozialdemokraten treibt, ganz zu bannen. Schon gegen den§ 1 wird vielfach ver⸗ die Teilnahme an Ver⸗ ſtoßen und den Frauen wird vielfach unterſagt, beſonders wenn ſie als Rednerinnen auf⸗ reten. 5 Die gerichtlichen Urteile haben uns bewieſen, daß unſere fürchtungen bei Beratung des Geſebentwurfe Wee Buren Die Anwendung des Geſetzes geht auf eine Knebelung der Ge⸗ werkſchaften hinaus und läuft dem Geiſt und Wortlaut des Ge⸗ ſetzes zuwider. Die Beſtimmungen im Geſetze, daß politiſche Ver⸗ ſammlungen zu Wahlzeiten größere Freiheiten genießen als an⸗ dere Veranſtaltungen, führt zu großen Schwierigkeiten. Was den Sprachenparagraphen betrifft, ſo halten wir ſeine Anwend⸗ ung auf die Berufsvereine der Polen für ungeſetzlich. Tatſächlich werden aber vielfach Verſammlungen der fremdſprachlichen Ar⸗ beiter, auch wenn ſie ſich nn lediglich mit Regelung der Arbeits⸗ bedingungen befaſſen, aufgelöſt, obwohl die Anmeldung von Ver⸗ ſammlungen nach dem Geſetz ſtempelfrei iſt, ſind doch in Sachſen Fälle vorgekommen, in denen für die Anmeldung von Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel Stempelgebühren erhoben wurden, B ec,ski(Pole) begründet die Interpellation der Polen und führt aus: Das Reichsvereinsgeſetz iſt das Produkt über⸗ ſtürzter Arbeit der Blockparteien. Die Freiſinnigen ſtimmten dem Geſetz zu, weil ſie fürchteten, ſonſt aus der Blockmehrheit ver⸗ tigen Abänderungsanträge abprallten. *** Der Fall Hammann. Berlin, 21. Jan. In der heutigen Budgerrommiſ⸗ ſion des Reichstages gab Staatsſekretär v. Schön bei Beratung über den Elat des Auswärtigen über die gegen den Geheimen Le⸗ gationsrat Hammann erhobenen Beſchuldigungen eine Erklä⸗ rung ab in der er ſagt: Im Oktober vorigen Jahres habe er einen Brief aus Stuttgart erhalten, der die Beſchuldigung enthielt, daß Geheimrat Hammann vor 5 Jahren in einem bürgerlichen Rechts⸗ ſtreit einen Falſcheid geleiſtet habe. Hierauf zur Rechenſchaft ge⸗ zogen, habe Hammann erklärt, der Briefſchreiber habe vor%½ Jahren eine Denunziationsſchrift gegen ihn aufgeſetzt, die aber trotz wiederholter Aufforderung nicht der Staatsanwaltſchaft eingereicht wurde. Als im vergangenen Jahre er(Hammann) eine Abſchrift der mit dem Antrage auf Unterſuchung eingereicht. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft, fuhr der Staatsſekretär fort, beſchloß die Einſtellung des Verfahrens. Dies kritiſterte der Beſchwerdeführer in zwei Schreiben an den Herrn Reichskanzler und an mich und beantragte gleichzeitig Einleitung des Disziplinarverfahrens gegen ſich. Hierauf wurde ihm mitgeteilt, daß ich den Juſtizminiſter erſucht hätke, mich vom Ver⸗ laufe des Verfahrens zu unterrichten und daß ich mir weitere Ent⸗ ſchließungen vorbehielte. Als dann am Ende Geheimrat Hammann auch der Verletzung der Amtspflicht in einem beſtimmten Fall be⸗ ſchuldigt wurde, ſtellte ich ſofort Strafantrag. Ebenſo ſtellte der Be⸗ amte gegen ſich Strafantrag und zwar auch wegen Verunglimpfung ſeiner Privatehre. Der Beamte dehnte unter dem 10. d. M. ſeinen Strafantrag auf die kürzlich erfolgte Verjährung der Strafanzeige vom 24. April 1904 wegen Meineids ſowie auf das Begleitſchreiben aus, da es nach Angabe des Geheimrats Hammann nur unwahre Behauptungen enthielt. Endlich hatte der Beſchwerdeführer am 18. Januar 1909 die Abſchrift eines Beſchluſſes des Amtsgerichts Schöneberg vom 11. Dez. 1908 eingexeicht, wonach ein beſchlag⸗ nahmtes Exemplar der Druckſchrift„Strafanzeige des Profeſſors Schmitz“ mit der Begründung freigegeben iſt, die Strafanzeige ſei erſichtlich nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt, auch könne in dem Vorwurf unwürdigen Verhaltens als Beamter keine ſtrafbare Handlung erblickt werden, da der Beamte ein Verhalten zeige, das gegen das Anſehen ſeines Amtes verſtoße. Geheimrat Hammann hat, ſobald er durch mich von dem Wortlaut des Beſchluſſes Kennt⸗ nis erhielt, die Königl. Staatsanwaltſchaft gebeten, die Aufhebung dieſes auf falſchen Vorausſetzungen beruhenden Beſchluſſes herbeizu⸗ führen. Ich habe den Herrn Juſtizminiſter um Mitteilung des Er⸗ gebniſſes gebeten. Geheimrat Hammann hat für den Fall, daß jener Gerichtsbeſchluß aufrecht erhalten bleiben ſollte, die Disziplinar⸗ Unterſuchung gegen ſich beantragt. Hiernach iſt gegenüber den viel⸗ fältigen und trotz dem ſchwebenden Strafverfahren fortgeſetzten An⸗ griffen ſowohl von der vorgeſetzten Dienſtſtelle als von dem ange⸗ griffenen Beamten alles geſchehen, um eine gerichtliche Aufklärung de Beſchuldigungen herbeizuführen. *** * Berlin, 21. Jan. In der Steuerkommiſſion des Reichs⸗ tags wurde der Zentrumsantrag angenommen, dem Geſetzentwurf über den Zwiſchenhandel des Reiches mit Branntwein einer Sub⸗ kommiſſion zu überweiſen, unter Aolehnung des Paragr. 1 der Vorlage mit dem Zuſatz, eine weſentliche Herabſetzung der Kon⸗ tingentierungsſpannung von 20 M. in Erwägung zu ziehen. In erſter Linie trifft die verbündeten Regier⸗ ungen und den Staatsſekretär die Schuld, auf den alle vernünf⸗ enunziationsſchrift erlangte, habe er ſie der Staatsanwaltſchaft —— DSes= S HeoeSgsgesmgaseg-uie—. SSSgS88. — 2 cS SGD SSS 5 ——— 4 kswirtschaft. Aus der Textilinduſtrie Mülhauſen i. El. Die induſtriellen Großbetriebe in Mülhauſen i. Elf. ſind zurzeit eifrig an der Arbeit, um das Inventar aufzunehmen and die Bilan 3 des verfloſſenen Jahres zu ziehen. Und da zeigt ſich immer mehr, welche unheilvollen Wirkungen die Kriſis es letzten Jahres im Gefolge hatte. Noch vor völliger Voll⸗ Adung der umfangreichen Arbeiten ſteht ſchon feſt, daß abermals Hie vor ſechs Jahren, Millionen verloren wurden. Wie aahezu jedes Jahr, ſo hat auch diesmal die bekannte Wollſpin⸗ zerei Laederich u. Co. ihre Inventurarbeiten zuerſt be⸗ endigt, die einen Verluſt von rund 520 000 M. ergaben. Mit gicht unbegreiflichem Hangen und Bangen ſehen auch die Aktio⸗ äre der übrigen Fabriken den in den nächſten Tagen zu erwar⸗ aden Ergebniſſen entgegen. Zwar hat die aufſteigende Kon⸗ anktur der letzten Monate und das Steigen der Preiſe eine kleine Beſſerung hervorgebracht und die gewaltigen Verluſte ver⸗ ängert, aber man ſpricht doch jetzt ſchon von einigen Fabriken, ie Ver luſte von mehr als einer Million Franken zu beklagen haben werden. **** Braunkohlen⸗Brikett⸗Berkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtelkung en Bvaunkohlen⸗Briketts betrug: im Dezbr. 1908(24 Arbeitstage) 271570, im November 1908(24 Arbeits⸗ tage) 284 112, im Dezember 1907(24 Arbeitstage) 234 117, im November 1907(24 Arbeitstage) 233 778 Tonnen. Abgeſetzt wurden: im Dezbr. 1908(24 Arbeitstage) 268 690, im November 1908(24 Arbeitstage) 325 390, im Dezember 1907 (24 Arbeitstage) 260 768, im November 1907(24 Arbeitstage) 271319 Tonnen. *** Die Maklerbank in Hamburg konſtatiert in ihrem Geſchäftsbericht für 1908, daß die Erwartungen, die vielfaſt auf die Abänderung des Börſen⸗ geſetzes geſetzt wurden, ſich bisher nicht erfüllt haben. Der Umſatz der bei der Bank verbuchten propiſionspflichtigen Termingeſchäfte betrug in 1908 230 gegen 284 Millionen Mark in 1907. Dieſe Zahl bleibt, wie die Verwaltung betont, gegen den Umſatz des Jahres 1896, alſo des letzten Jahres vor Inkraft⸗ treten des Börſengeſetzes, um 474 Millionen Mark zurück. Dem Rückgange des Umſatzes gegenüber 1907 entſprechend, hat ſich auch der Reingewian von 95 203 M. in 1907 auf 74 862 M. ermäßigt. Hieraus ſollen auf die Vorzugsaktien wieder 6 Proz. und auf die Stammaktien 4 Prozent(1907 5 Prozent) Divi⸗ dende verteilt und 3279 M.(1021.) neu vorgetragen werden. Hervorzuheben iſt, daß diesmal Abſchreibungen für nicht einge⸗ gangene Forderungen nicht notwendig waren, während in 1907 auf derartige Forderungen 90 846 M.— davon 80000 M. durch Eutnahme aus den Reſerven— abgeſchrieben werden mußten. In der Bilanz erſcheinen u..: Kaſſa 29 938 M.(20 589), Debitoren 116 218 M.(189 189); die Vorſchüſſe gegen Wert⸗ papiere haben ſich von 2,4 auf 3,3 Mill. Mark erhöht; als Grund hierfür gibt die Verwaltung an, daß die Geſellſchaft bei den ſtabileren Geldverhältniſſen ihr Lombardgeſchäft wieder etwas mehr ausdehnen konnte. Gleichzeitig haben ſich auch die von dem Inſtitut genommenen Vorſchüſſe von 1,2 auf 2,2 Mill. Mark erhöht. **** Diamanten⸗Regie für das ſüdweſtafrikaniſche Schußgebiet. Unter Führung der Berliner Handelsgeſellſchaft hat ſich ein Syndikat gebildet, das die Gründung einer Dia⸗ manten⸗Regie Schutzgebiet bezweckt. Vorerſt iſt die Gründung einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Ausſicht genommen, welche alsbald in einer Kolonialgeſellſchaft mit einem Geſell⸗ ſchoftskapital von M. 2 000 000 aufgehen ſoll. Der Zweck der Geſellſchaft iſt die Regelung der Produktion von Diamanten im ſüdweſtafrikaniſchen. Schutzgebiet und deren einheitliche Verwertung. Die hierüber erforderlichen Maßnak men ſind in die Wege geleitet und dürfte die Diamanten⸗Regie ſpäteſtens am 1. April dieſes Jahres die Tätigkeit aufnehmen. Dem Syndikat gehören an: in Berlin: Berliner Handeksgeſellſchaft, Bank für Handel und Induſtrie, S. Bleichröder, Delbrück Leo u. Co., Deutſche Bank, Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika, Direktton der Diskonto⸗Geſellſchaft Dresdner Bank, Gibeon Schür; und Handelsgeſellſchaft m. b.., von der Heydt u. Co., Mendelsſohn u. Co., Nationalbank für Deutſchland, A. Schaaffhauſenſcher Bankverein; in Frankfurt a.: Berg⸗ und Metollbank.⸗G., Jacob S. H. Stern; in Hamburg: M. M. Warburg u. Co.; in Köln: Sal. Oppen⸗ heim jr. u. Co. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Terminbörſen geſandten höheren Kursnotizen übten im Verein mit den erhöhten Laplataofferten und dem neuer⸗ dings bei uns eingetretenen Froſtwetter, einen befeſtigenden Ein⸗ fluß auf die Stimmung am hieſigen Getreidemarkte aus. Der Geſchäftsverkehr läßt aber im allgemeinen immer noch zu wün⸗ ſchen, weil unſere Importeure in Anbetracht deſſen, daß der Kon⸗ ſum nur die notwendigſten Deckungen vornimmt, keine größere Unternehmungsluſt zeigen. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt ſind für Ulkaweizen um 25 Pf. per 100 Kg. erhöht worden; die übrigen Notizen blieben unverändert. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſter, übriges Getreide un⸗ berändert. 5 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, kif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta. Ruſſo ſchwimmend M. 176, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. pei ſchwimmend M. 176.50, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 176. neuer Laplata per Januar⸗Februar oder Febr.⸗ März⸗Abladung von M. 166—170, Redwinter Weſtern per Dez. M. 172, Hardwinter 2 ſchwimm. M. 173, Rumänier nach Muſter 79—80 Kg., ſchwimmend M. 172174, do. nach Muſter 87—79 Kilogr. ſchwimmend M. 170—172, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 167—170, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 167, do. Pud 30⸗35 M. 170, do. 10 Pud M. 172—174, Azima 10 Pud ſchwimmend von M. 173—175. 2 Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimm. M. 144, do. 9 Pud 15.20 per ladend M. 145, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend 59 Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 125 Gerſte ruſſ. 58-59 Kg. ſchwimm. M. 115.50, do. 59.60 Kg. ſchwimmend M. 116, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116, do. 59⸗60 Kg. der Januar M. 116.50, Laplata 59·60 Kg. per Januar⸗FJebruar zu M. 115. Hafer ruſſ. prompt 46—47 Kg. M. 110, do. 47—48 Kg. kbrompt M. 110, Donau nach Mufter ſchrvimm. von M. 104—107, ür das ſüdweſtafrikaniſche war, die feſte Tendenz bewahrt, chemiſche Aktien ſowie elek⸗ fabrikaktien. Tendenz; dies gilt vor allem für heimiſche Anleihen beſon⸗ beſonders Diskontokommandit auf das lebhafte Geſchäft in Ottawi⸗Bahn, welche günſtiger. Bayriſche Notenbank München. Der Aufſichtsrat der Bahriſchen Notenbank ſchlägt 11 Proz.(i. V. 12 Prog.) Dividende vor. Emil Schmölder, Spinnerei,.⸗G., Rheydt. Der Aufſichtsrat der Emil Schmölder⸗Spinnerei⸗A.⸗G. beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, der auf den 6. Märg einzuberufenden Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 7½ Proz. ngach reichlichen Abſchreibungen vorzuſchlagen. Im Konkurſe der Hildesheimer Bankfirma Marheineke u. Stucke, Hildesheim, betragen laut Mitteilung der erſten Gläubigerverſamm⸗ lung die Paſſiven ungefähr M. 800 000, denen annähernd nur Mark 11 000 Aktiven gegenüberſtehen, von denen bisher M. 6000 ein⸗ gingen. Das Hotel Europäiſcher Hof in Hildesheim, deſſen kürzlich ver⸗ ſto bener Beſitzer ſeiner Zeit das Hotel von dem nunmehr falliten Bankier Hagemann für M. 195 000 kaufte, geriet in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. In der vorhandenen Maſſe dürfte eine Quote von 4 Prog. liegen. Aachener Bank für Handel und Gewerbe in Aachen. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsvats berichtete der Vorſtand, daß der Umſchlag im abgelaufenen Geſchäftsjahr den des Vorjahres um mehrere Millionen überſteige. Das Geſamtergebnis des ohne jede Störung verlaufenen Geſchäftsjahres werde neben reichlichen Rück⸗ ſtellungen die Verteilung von 6 Proz. Dividende(wie i..) geſtatten. Kölniſche Rückverſicherungsgeſellſchaft. Die Verwaltung teilt über die Beteiligung der Geſellſchaft an den durch Erdbeben ver⸗ urſachten Schäden in Sizilien mit, daß das Inſtitut Feuer⸗ Rückverſicherungsgeſchäft in Italien überhaupt nicht beteiligt iſt; im Lebens⸗Rückverſicherungsgeſchäft laufen in dem in Betracht kom⸗ menden Gebiete Rückverſicherungen von insgeſamt etwa 100 000 Lire. Im Unfallzweige könnten vielleicht einige Verbindlichkeiten laufen; doch komme Haftung hier nicht in Frage, weil die Unfall⸗ Policen Erdbeben ausſchließen. Anleihe der Stadt Bremen. Die M. 30 Mill. 4prozent. Bre⸗ miſche Anleihe erhielt ein Konſortium unter Führung der See⸗ bandlung zu 100.91 Proz. Das Konſortium der Deutſche Bank bot 100.63 Proz., die Vereinsbank Hamburg 100.38 Proz. Von der Berliner Börſe. Die Aproz. Teilſchuldverſchreibungen der Geſellſchaft für Hoch⸗ und Untergrundbahnen ſollen morgen gum erſten Male gehandelt werden. Der Verein Berliner Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler ſchreibt in ſeinem Jahresbericht für 1908:„Wenn wir uns einen Ausblick in die Zukunft bes Immobilienmarktes erlauben, ſo ſind wir der Anſicht, daß bei politiſcher Ruhe durch den vorherr⸗ ſchenden flüſſigen Geldſtand in erſter Linie ſich lebhafte Bau⸗ tüttigkeit, welche teilweiſe ſchon jetzt eingeſetzt hat, entfalten, und daß it laufenden Jahr der Immobilienmarkt gekräftigt und gereinigt aus den mißlichen Verhältniſſen des Berichtsjahres hervor⸗ gehen wird.“ Bei der Berlin⸗Luckenwalder Wollwarenfabrik.⸗G. vorm. Wilh. Müller in Berlin reduzierte ſich infolge des Konjunktur⸗ Umſchwunges und der Preisrückgänge der Bruttogewinn auf M. 12000(M. 295 084). Der Auffſichtsrat ſchlägt vor, für Abſchreib⸗ ungen M. 30 000 dem Reſervefonds zu entnehmen, der dann noch M. 112000 beträgt. Eine Dividende wird nicht verteilt.(im Vorjahre 6 Prozent). Die Vereinigten deutſchen Petroleumwerke.⸗G. beilen mit, daß der Geſellſchaft M. 79 000 Aktien zu einem Preiſe, der zwiſchen 64 und 70 Prozent ſchwankt, angeboten, und dieſe Offerken ſämtlich acceptiert wurden. Kiliwerk Aſſe, Braunſchweig. Wie von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, iſt das Kiliwerk Aſſe, an dem ſowohl der preußiſche wie der braunſchweigiſche Staat beteiligt ſind, von dem letzten Waſ⸗ ſereinbruch ſo weit wiederhergeſtellt, daß mit der Förderung bon Kali beſtimmter Vorausſicht nach im März begonnen wird. 215 Mill. 4½proz. ung. Staatskaſſenſcheine. Aus Bu da⸗ vſt wird unterm geſtrigen gemeldet: Heute iſt der Proſpekt betr. den 215 Millionen 4½prozentiger ſteuerfreier ungariſcher Staats⸗ kaſſenſcheine veröffentlicht worden. Davon werden 150 Millionen am 26. Januar zur Subſkription zum Kurſe von 99½ aufgelegt. Der Goldvorrat der Bank von Frankreich. Der„Temps“ be⸗ merkt in ſeinem letzten Wochenbericht, daß die deutſche Finanzwelt irztümlich den Eingang von Gold Käufen der Bank zu⸗ ſchreibe. Die Urſache dieſer Anhäufung ſei ganz natürlich, da Frankreich der große Gläubiger der ganzen Welt ſei und die Zin⸗ ſen ſowie die Rückzahlung dieſer Guthaben alljährlich in fortſchrei⸗ tend ſtärkern Beträgen 1 Anderſeitls ſeien durch den ge⸗ ringern Geſchäftsgang und durch die billigeren Preiſe aller Roh⸗ ſtoffe die verfügbaren Mittel des Publikums größer als im Vorjahr. Somit ſei es erklärlich, daß der Barbeſitz der Banken höher als im dergangenen Jahre ſei. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *** Brankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 21. Jan.(Fondsbörſe.) An der heutigen Börſe trat wiederum Geſchäftsluſt zutage und der Verkehr war nur auf wenige Märkte beſchränkt. Bei Eröffnung zeigten einzelne leitende Bankaktien weiter feſte Tendenz, Deutſche Bank, Nationalbank für Deutſchland und Berliner Handelsgeſellſchaft waren bevorzugt, einzelne Mittel⸗ banken erfuhren Nachfrage auf beſſere Dividendenſchätzung. Oeſterreichiſche Kreditanſtalt ſchwächer auf die innerpolitiſchen Schwierigkeiten. Von Transportwerten waren Lombarden behauptet, dagegen Staatsbahn mäßig ſchwächer, von ameri⸗ kaniſchen Bahnen waren Baltimore wenig beachtet. Für Schiffahrtsaktien zeigte ſich weiteres Intereſſe. Die wider⸗ ſprechenden Nachrichten vom Induſtriemarkt ließen keine Be⸗ lebung auf dem Montanmarkt zu, doch konnten ſich bei teil⸗ weiſer Nachfrage einzelne Papiere leicht befeſtigen. Der Markt der Induſtriepapiere hat, ſo gering auch wieder das Geſchäft triſche gut behauptet, ſchwächer lagen einzelne Maſchinen⸗ Der Fondsmarkt zeigte im allgemeinen feſte ders für 3proz. Reichsanleihe und Konſols, von ausländiſchen Fonds Serben auf die ſerbiſche Miniſterkriſis ſchwächer, ungariſche Renten gefragter, Ruſſen Türken und Japaner be⸗ hauptet. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft belebter, im freien Verkehr bis 184 bezahlt wurden. Die Tendenz war auch auf den übrigen Märkten Die Nachbörſe war bei ruhtgem Geſchäft feſt. Nordd. Lloyd lebhafter. Banken beliebt.?s notierten Kreditaktien 198, Diskonto 182,10, 30. Dresdener Bank 148,60, Nationalbank für Deutſchland 123,50, Staatsbahn 144,50, Lombarden 17,90, Baltimore 111,50. Bezugsrecht Telegramme der Continen 4e% veutſch. Reichsanl. 102.90 102.95 3„ 585.05 95 10 8„ 235.70 85.80 40% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 102.90 102 95 95. 5 05.10 0 85.65 85 85 Abadiſche St..1901 101.70 1.60 „ 1908 102 101.80 1* 35% bad. St.⸗Olabg)fl 96 20—. 3„* 3„„ ſ 94 9475 3%„„1000—.— 34„1904 94——.— 85 1907—.— 94 abayr..⸗B. A..1915 102.68 102.95 4„„„ 1918 102 75 102 95 3½% da. u. All „Anl. 94.—.15 Ss do.„.Obl. 84.3 84.40 6 Heſſen von 1903 101 6. 102— 4 Heſſen 83.25 58 85 3 Sachſen 85 80 86 90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.60—.— — tal. Telegraphen-Compognie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. 20 21. 20. 2 Amſterdam kurz 169.60 169.65 Paris kur 81 45 81 483 Belgien„ 31 178 81.1750 Schweit. Plätze„ 8! 358 38 266 Italien„ 81.20 81.175 Wien 85 375 86 318 London 20 465 20.465 Napoleonsd'or 16 28 16.28 5 lang—— FPrivafdiskonte„ Staatspapiere. A. Deutſche. 20 21. 20% B. Ausländiſche. 52 5 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.50 100.50 1% Chineſen 1898 98 60 98.50 Mexitaner auß. 88 /90.30 8 30 3 Nexikaner innere 63 50 68.50 Taumalipas—— Bulgaren 99.— 608.85 3¼ italien. Rente——.— 1½ Oeſt. Silberrentt 98——.— %½„ Papierrent..— Oeſterr. Goldrente 98.10 98.10 Portug. Serie J 57.20 57.80 55„ III 58 50 58.40 4½ neue Ruſſen 1905 970 97 40 4 Ruſſen von 1880 88.40 88 40 4 ſpan. ausl. Rente 95.20 95 20 4 Türten von 190. 88.20 8620 11. 93 80 93.80 4 Ung r. Goldrente 4„ Kronenrente 91.50 Berzinsliche Loſe. 4„ 1808 100.25 1.90 30„ 1905 92.30 92 50 Bad. Zuckerfabrit 134.10 184.20 Südd. Immobil.⸗Geſ. 94,.— 94. Eichbaum Mannheim 07.— 107 Mzh. Aktien⸗Brauerei 1o3— 183. Parkakt. Zweibrücken 89.80 89 60 Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70.— Cementwerk Heidelba. 43 50 44,80 Cementfabr. Karlſtad 30— 182.— Badiſche Anilinfabril 341 80 342.— 0. neue———— Ch. Fabrik Griesheim 232.— 232.— Höchſt 380 25 880.20 er. chem. Fabrik Mh. 28,.50 289.50 Chem. Werke Albert 408.— 404.— Südd. Drahtind. Pih. 1/0.— 100. Akkumul.⸗Fab. Hagen 197. ⸗187 Acc. Böſe, Berlin 68.30 68. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 223.30 232 50 Süpd. Kabelw. Nhm. 119. 0 119.8 Lahmeyer 119.90 119.70 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 120.30 120 70 Siemens& Halske 201.25 01.50 Bochumer Bergbau 22450 223.70 Buderus 111—111.50 Concordia Bergb.⸗B.—.——. Deutſch. Luxemburg 155 30 155 25 Friedrichshütte Bergb. 18 138.— Gelſenkirchner 190.35 190 Ludwigsh.⸗Bexbacher—z— Pfälziſche Maxbahnn—— do. Nordbahn 13725—— Südd. Eiſenb.⸗G. 113 30 118.30 Hamburger Packet 113 50 113.5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Norddeutſcher Lloyd 92.20 92 90 4eh Frl. Hyp.⸗Pfdd. 9090 50 00 4%..B. Pfdbr.0, 89 90 49 90 leſ.„„ 1910 100 30 105 30 4e% Pf.dopB. Pfdb. 99.0 100 5 93.20 98 50 30½% Pr. Bod.⸗r. 91.90 919 4e% Etr. Od. Pfd. vso 69 40 9 50 496— 99 unk. 0 99 80 99 80 1 bbr..O unt, 10 99 50 997 4% 5„ Pfbbr. v. Og 80 60 350 Pfobr..s6 5 1. 94 92.20 92.20 31%5 Pfd. 96/06 92— 92. 4%„ Com.⸗ bl. v. I,unt 10 100 80 100 8 3%„ Com.⸗Obl, v. 87/u! 98.— 23 3%„ Com.⸗dl. v. 96/06 98.— 93.— 4% Pr. Pföb.unk. O 99.75 99 75 e„„„ 1 75 99.,75 4%„ 14 99.80 90 Badiſche Banl 182 1 162 30 Berg u. Metallb. 120. 120.— Zerl. Handels⸗Ge! 170— 70 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 10——. Darmſtäodter Ban! 128 50 18.80 Deutſche Bank 3 70 243 60ʃ Deutſchaſtat. Ban 35. 134.20 D. Effekten⸗Ban 60 70 00 9 Disconto⸗Comm. 81 70 82 10 Dresdener Banl 48 0 148 80 Frankf. Hov.⸗Ban 98.50 198 60 Irkf. Hyp.⸗Er ditv. 155.— 155— Nationalbantk 122 60 123 30 delsgeſellſchaft 170.50, Deutſche 201.25 Un arn 93 10. Rio Tinto auf Zellſtofffabrik Waldhof notierte 26,50 bez. u. G. 1824 1814 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. s Oeſterreichiſche860 158.50 158.40 Türkiſche 146,20 146.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 195.— 194.50 Lederwerk. St.Ingbert 58— 68— Spicharz Lederwerke 120— 120—- Ludwigsh. Walzmühle 148 50 148.50 Adlerfahrradw.Kleyer 300 25 29— Maſchinenfbr. Hilpert 67 50 87 50 Maſchinenfb. Badenia 188.— 188— Dürrkopp 3.— 808 Maſchinenf. Gritzner 199.80 200.— Maſch.„Armatf. Klein 116.— 116,05 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad! 1 05 Gebr. fayſer 129.— 129.— Röhrenkeſſelfabrit 55 vorm. Dürr& Co. 54.— 54.— Schnellpreſſenf. Frkth. 196.50 196.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 29— 29.40 Schuhfabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Seilinduſtrie Wolff 132. 132.— 'wollſp. Lampertsm. 60.— 80.— Kammgarn Kaiſersl. 160. 168.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 822.— 322.50 Bergwerksaktien. Harpener Bergvau 194.— 198 90 Kaliw. Weſterregeln 171 25 170.70 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96890 97.85 Zhönix 177.50 Br.Königs⸗ u. Laurah. 201.50 201.50 Getberkſch. Roßleben 8850 8350 DOeſt.⸗Ung. Staats) 144.80 144 50 Oeft. Südbahn Lomb. 1/80 17.90 Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn——— do. Meridionalbahn 131.50 131.50 Baltimore und Obio 111.60 111.40 ——— * 5 99.90 9½90 7 100.50 100 50 85 12 92.25 92 50 1ſ½ Pr. A fdbr⸗Bt.— Kleinb. b 04 ½ Pr. Rfdbr.⸗Bk.⸗ Dyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 75 lib..8. Pfb. 04 1 4% 0 1914 100— 00— 1917 100 60 100 60 1919 1 00% Pr. Pfdb. unt. 1 4⸗ůõů** 10 1 62 75 f 7 1** 0 4ů05„„„ 92 232 „ verſchied. 1„„„ 1914 1 th..⸗B. C. O 5 1% N. W. B. C. B. 10 %, Pf. N. Pr.⸗Obt 101 25 101 % Pf..Pr.⸗O. 282 ½e At ſttl.g. E. B. en„ 422— 422 25 Lombarden 17.90, Bochumer 224.5 Tendenz; ruhig. Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Oeſterr.⸗Ung. Ban Oeſt. Länderb nk „ Kredit⸗Anſtal Pfälzuche Bank Pfälz. Hyp.⸗Ban! Breuß. Hypotheknb Deutſche Neichsbl. Rhein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffz. Bankver. Südd. Bank hm. Wiener Bankver. Bank Ottomane Frankſurt a.., 21. Januar. Kreditaktien.70. Discont. Commandi 1.10, Darm täbter 128.%, Dresdner Zant 148.70, Hau Staalsbahn 144.50 ank 243.70. Gelſenkirchen 190. Nachbörſe. Krediaktien 148.10 Disconto⸗Commandit 182.30. Staatsbann 144 50. Lom arden 7 90. Pariſer Börſe. Paris, 21. Junuar. Ankanaskerſe, 3% Rente. 66.57 96 7 Debeers Spenier 95 90 95.80] Faſt and Türk. Looſe 1752 175 70 Goldfield Banque Oitomane 709.— 709 Nandmines 125 60 125.79 11—111.— 91 25 1911 33 69 134 2 11.4111 13110130˙6 141.— 141 „ Lautrahütt 293 299 118 119— 120. 198.—197.— 6. Seite. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Berliner Effektenbörſe. Berlin, 21. Januar.(Schlußkurſe.) 10% Reichsanl. 103. 103.—] Ruſſenbank 133— 133.10 %% Reich anl. 95.— 95.20 Schaaffh. Bankv. 1833.80 133.80 40% Reichsanleihe 85 80 86— taatsbahn—.— 144.70 4% Gonſols 108.— 03.—Lombarden 17.90 18— 8½%%,%„ 95.— 95 20 Baltimore u. Ohio 111.50 111 40 8%0* 85 80 86— Canada Paeifte 176 60 175.60 40ʃ% Bad. v. 1901 101 70 10160 Hamburg Packet 113 30 113 50 4%„„ 1908 101.80 102.— Nordd. Lloyd 92 75 93.— 39 conv. 94 30 94.40 Bochumer 224 20 223 50 3%„ 1902/07 93.80 95.90 Deutſch⸗Luxembg. 155— 154 50 3% o% Bayern 94.20 94.20 Dortmunder 6140 61 10 37 0% Heſſen—.— 93.80 Gelſenkirchner 189.70 189 40 30% Heſſen—— 83.10 Harpener 193 80 193 60 30. Sachſen 86.— 86 10 Laurahütte 201 10 200 20 4% Japaner 1905 92.60 92.80 Phönix 176.90 176.20 4% Italiener————[Weſteregeln 70 10 17 90 %% Ruſſ. Anl. 1902 83 25 83 25 Allg. Elektr.⸗Geſ. 222 40 222.50 40% Bagdadbahn 85.50 85 80 Anilin Treptow 365 50 366.— Oener. Kreditaktien 198 30 197 90 Brown Boveri 173 80 173.70 Berl. Handels⸗Geſ. 170.— 170 40 Chem. Albert 408 50 403 50 Darmſtädte Bank 128 70 12890 D. Steinzeugwerke 218.— 217 50 Deutſch⸗Aſiat. Ban 135.— 134 70 Elberf. F rben 387 50 387— Deutſche Bant 243,30 243 50 Celluloſe Koſtheim 220— 219 40 Dise.⸗Kommandit 181.50 181.90 Rüttgerswerken 155 20 155.70 Dresdner Bank 148.90 148.60 Tonwaren Wiesloch 96.——— Reichsbank 145 70 146— Wf. Draht. Langend. 221— 29 80 Rhein. Kreditbant 132 40 132.40] Zellſtoff Waldvhof 322.— 321.— Privatdiskont 2½¼% W. Berlin, 21 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198 50 197.50 Staatsbahn Diskonto Komm. 181 60 182.50 Lombarden Tondoner Effektenbörſe. London, 21. Januar.(Telear.) Aufangsturſe der Effektenbörſe) 145 10 144.80 17.90 18.— 2% Conſols 83/% 83½[Moddersfontein 3 Reichsanleihe 84½ 84 ½ Premier 1 4 Argentinier 85˙/% 85½ Randmines 555 4 Italiener 102½ 1021] Atchiſon comp. 102— 1012%/ 4 Japaner 84% 84¼ Canadian 182%% 1805/ 3 Mexitaner 32½% 32ʃ½ Cheſepeake 62½% 635/ 4 Spanier 94¼ 94,Chikago Milwaukee 152 152½ Ottoman ank 18¾ 18/ Denvers com. 39%¾ 39¾ Amalgamated 81/%8 80/ Erie 31/ 31½ Anacondas 9% 95/ Grand TrunkIII pref,. 46¼ 46½½ Rio Tinto 7272 72—„„ ord. 19˙% 19ʃ½ Central Mining 12¼ 12¾ Louisville 128— 127½ Chartered 16% 16% Miſſouri Kanſas 45% 45% De Beers 11%½ 11½ Ontario 2 48— 48˙%/ Eaſtrand 4½% 4½% Southern Pacifte 123 123½% Geduld 2½ 23/Union com. 184% 184— Goldfields 4% 4/ Steels eom. 53%½ 53˙% Jagersfontein 4% 41½%] Tend.: ſtill. Perliner Produktenbörſe. Berlin, 21. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe, Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 2 20. 21. Weizen per Mafi 213.— 214Mais per Ma!—.——.— 85„Juli 214.50 215 50„ JullW „ Sept.—.— 206 25 5—.—— Roggen per Mai 174 17475 Rüböl per Jan. 61.50 61.70 „Juli 175 25 176.50„ Mai 56.10 57 10 „ Sept.—.——.—„„Okltbr. 53.40 54.10 Hafer per Mai 1865.50 165 50] Spiritus 7oer loeb———. „Juli 165 75 165 25 Weizenmehl 28 25 28.25 —.——.—[Roggenmehl 22.50 22.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 21. Januar, Getreidemarkt.(Telegramm.) 20. 21. per 50 kg per 50 kg Weizen per 7 1268 12 69 ruhig 12 72 12 73 feſt ai——— „„ Ott. 1080 10 81 ruhig 10 83 10 84 feſt Roggen per April 9 98 1 00 10 02 100 „. 902 90 ruhig 904 9 os ſtetig Hafer per April 849 850 845 8551 *„„ ruhig eee e e ſtetig Mais per Mai 725 726 727 728 Kohlraps Auguſt 13 70 138 80 träge 13 70 13 80 ruhig Wetter: Froſt. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 21. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 21.75—22.—] Ruſſ. Futtergerſte 14.25.— „ Rheingauer—.——[afer, bad. neuer 16 50—17 50 „norddeutſcher 22.—— 22 25[ Hafer, nordd. 17.50—17.75 „ ruſſ. Azima 24 50—24.75 Hafer rufſiſcher 17.——18.25 „ Ulka 535„ La Plata 16.50——.— „ Theodoſia 24 50—25— Maisamer.Mixed———— „ Taganurog 23.75—24.—„Donau 17.—.— „ Savonska 5„„La Plata 17.—.— „ rumäniſcher 24.25—24 50 Koßhlreps, d. neuer 30 50——.— „ am. Winter 24.——24.25[ Wicken 18.—— 18 50 „ Manitoba!-.——.— Kleeſamen deutſch.! 110—125 „ Walla Malla———. 7„ „ Kanſas II 24.——24 25„Luzerne ital. 130—140 „ Auſtralier 5„ Provene. 140—160 „ La Plata 2425—2450„Eſparſette 90.—— 85.— Kernen 2150—21.78 Leintl mit Faß 48.—.—.— Roggeg, pfälzer neu 16.75—17.— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher Rüböl in Faß —.——.—]Backrüböl 75.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 129.— —.—.— „ Rnorddeutſcher 18.——.—„ 70er unverſt. 60.— , amerit. er 42.— ſte, hieſ. 18.——19.— roh 70erUnverſt. 85/00% 57.— „Pfätzer 17.50—19.50„ 90er„ 90/92% 43.— Gerſte, ungariſche— 0 9 Weigenmeh!.- Ar. 00 0 1 2 3 4. 1 32.80 31.50 30.— 29.— 28.— 25.— Roggenmeh! Nr. 0) 26.75 1) 24.25 Tendenz: Weizen feſter. Uebrige alles unverändert. Mannheimer Effektenbörſe. vom 21. Januar.(O fizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden gefragt: Pfälz. Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 190 Prozent, Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 132 Prozent, Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1320 Mark pro Stück, Ober⸗ rheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 420 M. pro Stück und Aktien der Portland⸗Zementwerke, Heidelberg zu 144 Prozent(145.). erhalten. Mannheim, 21. Januar. Obligationen. 4˙%½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99.80 10 100. G 3%„„„ verſchied. 92.— b5z4½% Rad. Anilfn⸗u. Sodaf. 101.76 G 3%„„ Kommunal 98.80 584½% BabAnil. u. Sodafbr. Serie B 31½ Freiburg 1. B.—Gſ4%% Br. Kl idlba. 100.— 3½ 0% Heideldg. v. J. 1903 91.—6 0% Büre Fe 108 40%% Karlsruhe v. J. 1907 99.—0 40 Herrenmühle Gerz 98.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 88.— 2 1½% Mannb. Dampf⸗ 4½0% Lahr v. J. 1902 90.— ſchleppſchiffahets⸗Ge. 98.—B 37%% Ludwigshafen 59.25.4½% Mannß. Lagerhaus⸗ 4% u. 1906 12288 0 Geſellſchaft 99.50 G %%% 98.25 /4½% Oberrb. Glektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1908 100.90 G —.—5 „ 1901 100 0 werke, Tarlsruhe 1 41½%% Pfälz. Chamotte u. „ 888 570c e ee 000 „„„ dee ee e e e R 61%„1905 91.70C 47l 97.50 G ee e „„ e 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 777˙˙CCCC0C 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102. G 31%% Wiesloch v. J. 1905-— Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. J. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105/ 102.— * ** Telegraphiſche Handelsberichte. Neue Inſolvenzen. * Frankfurt a.., 21. Jan. Die Fahrräder⸗ und Näh⸗ maſchinenhandlung Fackenheim in Frankfurt a. M. iſt laut Frkf. Zeitung in Konkurs geraten. * Frankfurt a.., 21. Jan. Verſchiedene Blätter mel⸗ den laut Frkf. Ztg.“ den Konkurs des Säge⸗ und Mühlenwerkes Erbes⸗Mühle, Ernſt Reiche, in Roſſach mit angeblich bedeutenden Paſſiven. Solinger Bank. * Elberfeld, 21. Jan. Die Regreßklage der Konkursver⸗ waltung gegen den Aufſichtsrat der Solinger Bank wurde auf den 11. Jebruar vertagt, da laut Frkf. Ztg. über die Zuſtändigkeit der Zivilkammer oder der Kammer für Handelsſachen noch Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Von der Hamburger Börſe. * Hamburg, 21. Jan. Die Norddeutſche Bank beantragt die Zulaſſung der veſtlichen 8 Millionen⸗Anteile der Otavi⸗Mine und Eiſenbahngeſellſchaft zum Handel an der hieſigen Börſe, ſo⸗ daß in Zukunft laut Frkf. Ztg. die geſamten 20 Millionen in Hamburg wie in Berlin zugelaſfen ſind. Neues vom Dividendenmarkt. * München, 21. Jan. Die Baumwollſpinnerei Uerdingen verteilt laut Frkf. Ztg. eine Dividende von 6 Prozent gegen 12 im Vorjahre. * Augsburg, 21. Jan. Die Dividende der Hauſtetter Spinnerei und Weberei Augsburg beträgt 14. Prozent gegen 16 Prozent im Vorjahre. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien bis jetzt ungünſtig. Die Zurückhaltung des Konſums halte laut Frkf. Ztg. immer noch an, ſodaß neue Aufträge nur ſpärlich und zu unbefriedigenden Preiſen hereinzubringen ſeien. * Speyer, 21. Jan. Die Baumwollſpinnerei Speyer in Speyer verteilt eine Dividende von 6 gegen 7 Prozent im Vor⸗ jahre auf die Vorzugsaktien und 5 gegen 4 Prozent auf die Stammaktien, während 242 000 M. Genußſcheine wieder 4 Proz. Bahreuth, A. Jan. Die Mechaniſche Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei in Bayreuth verteilt laut Frkf. Ztg. wieder⸗ um eine Dividende von 15 Prozent wie im Vorjahre. Joſef Sedlmaier, Brauerei z. Franziskaner,.⸗G., München. * München, 21. Jan. Unter obiger Firma wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag über die Gründung der neuen Aktiengeſellſchaft, welche der bisherige Alleininhaber der Brauerei, Herr Geheimer Kommerzienrat Gabriel Sedlmaier veranlaßt hat, notariell voll⸗ zogen. Die Gründer der Geſellſchaft haben das Aktienkapital von 4 Millionen Mark übernommen. Die neue Geſellſchaft über⸗ nimmt die Brauerei in der Hofſtraße und deren Betrieb rück⸗ wirkend ab 1. Januar 1908. Die von der Brauerei getrennten Wirtſchaftsanweſen behält laut Frkf. Zig. der Vorbeſitzer der Brauerei, doch übernimmt die Aktiengeſellſchaft die Bierlieferung für dieſe und deren Verwaltung. Japans Finanzprogramm. Tokio, 21. Jan. Das neue japaniſche Finanzprogramm, mit dem ſich das heute zuſammentretende Parlament beſchäftigen wird, hat im weſentlichen folgenden Inhalt: Nach dem Budget⸗ voranſchlag für 1909⸗10 betragen im Ordinarium die Einnahmen 471 Millionen Yen(i. V. 439 Millionen Yen), die Ausgaben 401 Millionen Nen li. V. 395 Millionen). Im Extraordinarium ſind die Einnahmen mit 45 Millionen Nen(i. V. 144 Millionen), die Ausgaben mit 115 Millionen Nen(i. V. 159 Millionen) veran⸗ ſchlagt. Nicht einbegriffen ſind hierin die Einnahmen und Aus⸗ gaben der Eiſenbahnen, die von dem laufenden Finanzjahre an getrennt von dem allgemeinen Budget in beſonderer Rechnung geführt werden. Da die Regierung den Grundſatz vertritt, daß dauernde Ausgaben durch die dauernden Einnahmen gedeckt wer⸗ den müſſen, werden die Ausgaben für Fernſprechweſen, Eiſen⸗ werke etc. die bisher durch Anleihe beſtritten wurden, von nun an durch die ſtändigen Einnahmen ausgeglichen werden. Eine neue Anleihe wird nicht ausgegeben, mit Ausnahme einer ſolchen für die Werke auf Formoſa, die jedoch nicht auf den Markt gebracht, ſondern durch beſondere Mittel beſchafft werden ſoll. Die jährliche Rate für die Schuldentilgung ſoll erhöht werden. Es ſollen hierfür in Zukunft jedes Jahr mindeſtens 50 800 000 Pen aufgewendet werden. Im Budget für 1909⸗10 ſind für den nationalen Schuldenkonſolidierungsfonds insgeſamt 183 Millionen Yen vorgeſehen, von denen für die Schuldentilgung der obengenannte Mindeſtbetrag von 50 800 000 Yen ausgeworfen iſt. Vom nächſten Jahre ab ſoll überdies der Betrag für die Schuldentilgung jährlich um ſo viel erhöht werden, als durch die Rückzahlungen in früheren Jahren an Zinszahlungen geſpart wird. Dieſe Maßnahme wird die Regierung in den Stand ſetzen, innerhalb der auf 1909⸗10 folgenden 27 Jahre die geſamte ſich auf 2000 000 Pen belaufende Staatsſchuld einſchließlich der An⸗ leihe für die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen zu tilgen. Um dieſes Ziel erreichen zu können, hat die Regierung verſchiedene Arbeiten vertagt und an den Verwaltungsausgaben Abſtriche in Höhe von 5 800 000 Y gemacht. Die Regierung rechnet ferner damit, daß, wenn die Ausgaben und die dauernden Einnahmen in Zukunft dieſelben ſein werden wie 1909-10 die Einnahmen und Ausgaben jeden Jahres nicht nur balanzieren, ſondern mit einem Einnahme⸗ überſchuß abſchließen werden, der in manchen Jahren über 20 Millionen Y hinausgehen wird. Da die tatſächlichen Einnahmen aus Steuern und öffentlichen Unternehmungen die Neigung el gen, in jedem Jahre über die Schäſ ung hinauszugehen, ſo kann nach Anſicht der Regierung von 1909⸗10 an aus dieſen Quellen eine jährlich durchſchnittliche Merheinnahme von mehr als 15 Millionen Y. gegenüber den Jahren vorher angenommen werden, Die Regierung iſt weit davon entfernt, ſich der Notwendigkeit einer Steuerreform zu verſchließen, beabſichtigt jedoch, zunächſt alle Aufmerkſamkeit der Schuldentilgung zuzuwenden, um die iFnanzen des Landes auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Im Anſchluß daran ſoll zu der Steuerreform geſchritten werden und dieſe mit möglichſter Sorgfalt innerhalb weniger Jahre durchge.⸗ führt werden. Die Einnahmen der Eiſenbahnen, deren Finanzen vom allgemeinen Budget ganz unabhängig gemacht werden ſol⸗ len, werden zukünftig nur für die Tilgung des Anleihekapitals und der Zinszahlung ſowie für Neubauten und Verbeſſerungen der Eiſenbahnen Verwendundg finden. Für 1909⸗10 ſind dieſe Einnahmen auf Yen 38 000 000 veranſchlagt⸗ i, wovon Den 29 900000 durch die Eiſenbahnſchuld beanſprucht werden, wäh —— rend ein Betrag von Yen 600 000 an den Reſervefonds abgeführt werden. Die übrigen N 7500 000 würden für Bauten und Ver⸗ beſſerungen verwendet, die insgeſamt Yen 29 000 000 erfordern. Der hierzu fehlende Betrag ſoll durch eine Anleihe bei der De⸗ poſitenabteilung der Regierung gedeckt werden. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Proviſtousfrei! Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 21. Januar 1909. Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehaltt SSrrErr/f/f// ͤ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g.. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 285— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien 101—— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 112 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 Ufr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 86 Dai ler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worms— 187 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 82— Jache Aah Keſſelſchmiede uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 153— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— indes Eismaſchinen 128— Linoleumfabrik, Maximiliansau 185— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 92 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 300 Neckarſulmer Fahrrad 14⁵— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12²—— Nheinau Terrain⸗Geſellſcha— 97 zfr Aheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 98 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 135 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 112— eee e einſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Manuheim— erb. Off Rombacher Portland⸗Cementwerke— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 92— Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine— M. 85 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 65— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchgſt, Mannheim— M. 870 Waggonfabrik Raſtatt— 83 Waldhof, e uſchaſt— S2r mmobiliengeſe— 82 ifr Zuckerfabrik Krankentbal— Herb. Off SSSASSASA TT——————-—————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 22SWSSATTT7T7—— Wer 8 Vermögen erwerben, Vermögen erhalten Vermögen vermehren will, hole die geeigneten Ratſchläge hiezu von derjenigen Seite ein, die auf große Erfolge zurückblickt. Trotz der finanziellen Kriſis im Jahre 1908 konnte„Die Information“ auf nicht weniger als ſechs verſchiedene Wert⸗ papiere aufmerkſam machen, die in einigen Monaten ihren Kurs verdoppelt bis verdreifacht haben, während eine Anzahl anderer Papiere um 400—1000 Mark per Stück geſtiegen ſind. Für das Jahr 1909 mit ſeinen gebeſſerten Ausſichten darf man ebenfalls wieder gute Erfolge erwarten und die Abonnenten der„Informativn“ können daraus bedeutenden Nutzen ziehen. Für jeden Beſitzer von Wertpapieren iſt die„Informativn“ wertvoll, denn ſie erteilt koſtenfreie Auskunft in allen finanziellen Angelegenheiten. pital jeweils die durch Empfehlung von Obligationen und Aktien nur bekannter erſtklaſſiger Unternehmungen, wobei Zins und Kapital oft in ſicherſter Weiſe weſentlich erhöht werden können. Die Anſtrengungen der Redaktion zielen darauf hin, jedem Leſer, Kapitaliſten oder Börſen⸗Intereſſenten das zu bieten, was andere Handels⸗ oder Finanzzeitungen nicht bringen. Die„In⸗ formation“ beſchränkt ſich nicht allein auf Kritik und Bericht⸗ erſtattung, ſondern dient ihren Leſern jederzeit mit praktiſchen Ratſchlägen, erteilt jede gewünſchte Auskunft und warnt vor zweifelhaften Anlagen. Die„Information“ widmet ſich aus⸗ ſchließlich den Intereſſen der Kapital⸗Beſitzer. Dieſe Umſtände erklären die ſtarke Verbreitung des Blattes. Die„Information“ bringt auch genau und zuverläſſig die Ziehungsliſten aller Anlehensloſe. Wer Wertpapiere beſitzt, gleichviel ob Aktien, Pfandbriefe, Obligationen oder Staats⸗ papiere, ſollte unbedingt die„Information“ leſen, ebenſo wer Geld erwerben, erhalten und vermehren will. Man verlange durch 10 Pfg.⸗Poſtkarte koſtenfreie Zuſendung von Probenummern oder ſende Mk..— in Briefmarken für ganzjähriges Abonnement an die Expedition der Irfurnae 8 in Bern(Schweiz). 8 8 Ber⸗ Käufer Sie bemüht ſich, dem Anlage ſuchenden Ka⸗ vorteilhafteſten Gelegenheiten nachzuweiſen, „„ N DSSc 0 85 ſtätten, Wirtſchaften, Läden, Komptoirs Mannheim, 21. Jauuar. Bekanntmachung. Die Müllabfuhr im Stadtteil Wald⸗ hof betreffend Nr. 136005 P. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrates Mannheim und Vollziehbarteits⸗ erklärung Gr. Herrn Landeskommiſſärs dahier vom 12. ds. Mts. Nr. 10122 erlaſſene ortspolizeiliche Vorſchrift betr. die Abfuhr der Haushaltungsabfälle im Stadtteil Waldhof zur üffentlichen Kenntnis. 32154 Maunheim, den 16. Dezember 1908. Großherzogliches Bezirksamt. Polizeidirektion. gez. Dr. Korn. Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 12. November 1908„Die Abfuhr der Haushaltungsabfälle im Stadtteil Waldhof betreffend“. 8 15 Jeder Hauseigentümer iſt verpflichtet, den geſamten Hausunrat, als Kehricht, Küchenabfälle, Feuerungsrück⸗ laper ete. abzuführen oder auf ſeine Koſten abführen zu laſſen. Die Abfuhr ſämtlicher gewerblicher Abfälle und zwar ſowohl Feuerungsrückſtände als Materialabfälle iſt Sache des betreffenden Gewerbetreibenden. 8 § 2. Auf Verlangen übernimmt die Stadtgemeinde die Ab⸗ fuhr der Haushaltungsabfälle gegen die Vergütung nach einem vom Stadtrat feſtzuſetzenden Tarif. In dieſem Falle haben die Hausbewohner die Abfälle zum Zwecke einer regelmäßigen Abfuhr in handlichen Gefäßen zu ſammeln und letztere im Hofe oder an einem ſonſt leicht zugänglichen Ort bereit zu halten. Die Abfuhr gewerblicher Abfälle übernimmt die Städt⸗ gemeinde nur auf Grund beſonderer Vereinbarungen gegen entſprechende Vergütung. Die Abfuhr der Haushaltungsabfälle hat zweimal wöchentlich zu erfolgen; die Abholungstage werden von der Stadtgemeinde beſtimmt 225 öffentlich bekannt gegeben. . Die Abholungszeit wird im Sommer, d. h. in den Monaten April bis einſchließlich September auf die Stun⸗ den von morgens? Uhr bis abends 7 Uhr, in den Winter⸗ monaten auf die Stunden von morgens 8 Uhr bis abends 4 Uhr feſtgeſetzt. 8 4. Es iſt den Bedienſteten der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung ausdrücklich verboten, für ihre Verrichtungen Trinkgelder zu verlangen oder anzunehmen. 8 B. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäߧ 87a des Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 366 Z. 10 des.⸗ Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Außerdem werden vorkommenden Falls die dem Zwecke dieſer Vorſchrift entſprechenden Anordnungen auf Koſten der Zuwiderhandelnden getroffen. 32154 Mannheim, den 12. November 1908. 0 8 Großherzogliches Bezirksamt. Polizeidirektion. gez. Dr. Korn. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß die Vergütung für Abfuhr der Haus⸗ haltungsabfälle nach dem folgenden, vom Stadtrat feſt⸗ geſetzten Tarif berechnet wird. Als Entgelt für die Abfuhr der in§ 1 Abſ. 1 der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 12. Dezember 1908 bezeichneten ſogenannten Haushaltungsabfälle wird eine jährliche Ver⸗ gütung von einhalb Prozent des Mietwerts erhoben. Da⸗ bei werden Läden, Magazine und Wirtſchaften nur mit zweidrittel ihres Mietswertes zur Berechnung der Ver⸗ gütung beigezogen. Die Vergütung wird erhoben für ſölche Gebäude, welche rerwendet werden als Wohnungen, Handwerker⸗Werk⸗ und Lagerräume, nicht dagegen für Gebäude zu induſtriellen Zwecken. 8 8— Die Anforderung erfolgt, inſofern es ſich um Miet⸗ wohnungen von über 300 jährlichen Mietwerts handelt, direkt bei den Mietern unter Haftbarkeit des Liegenſchafts⸗ beſitzers, in allen übrigen Fällen bei dem Liegenſchafts⸗ beſitzer ſelbſt. Erfolgt nach Ablauf von 2 Wochen ſeitens der Mieter keine Zahlung, ſo hat der Liegenſchaftsbeſitzer ungeſäumt hierfür aufzukommen. Eine Klage ſeitens der Stadt⸗ gemeinde gegen einen ſäumigen Mieter findet demnach nicht ſtatt. Die Vergütungen werden in monatlichen Raten im Voraus erhoben. 55 Für Mietwohnungen mit einem Mietwert bis zu 150 Mark iſt keine Vergütung, für ſolche mit einem Mietwert von über 150 bis 300 Mark eine Pauſchalvergütung von 75 Pfg. zu entrichten. 8 Der Berechnung der Vergütung für die Abfuhr der Haushaltungsabfälle werden diejenigen Mietwertbeträge zu Grunde gelegt, die von dem Pflichtigen fatiert, oder von der Stadtperwaltung nach Maßgabe des Waſſerſtatuts im Falle der Nichtanmeldung oder unrichtigen Anmeldung durch Abſchätzung ermittelt worden ſind. 8 4 Auf die Leiſtungen von Rückvergütungen bei leer⸗ ſtehenden Räumen finden die Beſtimmungen des§ 10 Abf. 1 bis 6, 8, 9 des Statuts über den Bezug von Waſſer aus dem Waſſerwerk entſprechende Anwendung. Im Falle der Uebernahme der Abfuhr gewerblicher Ab⸗ fälle durch die ſtädtiſche Fuhrverwaltung bleibt die Feſt⸗ ſetzung der Vergütung hierfür beſonderer Vereinbarung vorbehalten. Maunheim, den 16. Jauuar 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter Bekanntmachung. Die Müllabfuhr im Stadtteil Waldhof betrefſend. Nr. 1842 J. Mit Bezug auf die ortspolizeiliche vom 12. Dezember 1908, die Müllabfuhr im Stadtteil Waſd hof betr., bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Abfuhr der Haushaltungsabfälle im Stadttetl Waldhof durch die ſtädt. Fuhrverwaltung erſtmals am Dieustag, den 26. Jannar 1909 beginnt und von da ab regelmäßig jeden Dieustag und Freitag erfolgen wird. Die Hauseigentümer des Stadtteils Waldhof wollen in einer ſchriftlichen Aumeldung die Liegenſchaften be⸗ zeichnen, für welche die Abfuhr der Haushaltungsabfälle verlangt wird; die Anmeldung iſt bis ſpäteſtens Samstag, 23. Januar 1909 an die Städt. Fuhrverwaltung, Luiſenring Nr. 19 hier einzureichen. — [delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen handlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. einen bekömmlichen, Wohlschmeckenden und dabei doch billigen Kaffee trinken wollen, dann nehmen Sie halb Bohnen- kaffee, halb Kathreiners Malzkaffee.— Kathreiners Malzkaffee ist schon in Paketen für 10 Pfennig zu haben. 1559 Tapeten! Für Hausbesitzer 25% Rabatt. Verlangen Sie kosteulos Karte I bis 65 Pfg. Karte H über 65 Pfg. Ringfrele Tapatenindustrle 6. Kupsch, Frankfurt a. M. 8072 Verein Stſdt, Hundtistoribibrgsſcl Gemüߧ 10 des Ortsſtatuts vom 18. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Maunheim im Hau⸗ Verxrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensfahr zum Ve⸗ ſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Vom Januar 1909 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ 1. Knaben, geboren nach dem 3. April 1891. 2. Mädchen, geboren nach dem 3. April 1891. Die in den genannten Betrieben beſchäftigten Knaben oder Mädchen, welche geboren ſind nach dem 3. Ap il 1891 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemel⸗ werden aufgefordert, ſich unverzüglich zu mel⸗ den in Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C6. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen, Zuwider⸗ Die nach dem 30. Juni 1894 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Maunheim wohnhaften mäunlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des badiſchen Elemen⸗ tarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſpfort der hieſigen Volksſchule überwieſen Die Firmen werden auf§ U des Statuts aufmerkſam ge⸗ macht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortbildungs⸗ ſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Ge⸗ ſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsunterricht verpflichtet, ſofern die⸗ ſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungspflicht nur der Beſchäftigungs⸗ ort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mannheim baudelsfortbilbungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbil⸗ dungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterſtell⸗ ten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfiunen erhalten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haushaltungs⸗ kunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmäuni⸗ ſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildungs⸗ ſchule in C 6 exteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 19. Januar 1909. Das Rektorat: Dr. Beruhard Weber. Verein Kaufm. Waren⸗Agenten E. V. Maunheim. Einladung zu der am Freitag, den 22. Januar, abends 8½ Uhr im Gartenfaale des Ballhauſes ſtattfindenden öffentlichen Verſammlung mit Vortrag unſeres Syndikus Herru Dr. jur. Seelig über das Thema„Der Auſpruch des Warenagenten auf Vor⸗ legung der Geſchäftsbücher und die Stellung der Induſtrie und des Handels hierzu“. Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. 5289 Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 753 J. Die Ausführung von 1. ca. 100[föm. Steinzeugrohrſiel von 0,35 m Lichtweite, 2. ca. 800 Ifdm. Steinzeugrohrſiel von 0,30 m Lichtweite, 3. ca. 100 lfdm. Steinzeugrohrſiel von 0,25 mLichtweite einſchließlich der Spezialbauten in den profektierten Straßen des ehemaligen Ausſtellungsgeländes der Oſtſtadt, ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera L. 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Verpielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 15. Februar 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Au⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. 32163 Mannheim, den 16. Januar 1909. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 32158 Bürgermeiſteramt: Mannheim, den 19. Januar 1909. Ritter. 32153 Städt. Tiefbauamt. 7— 9 5 Neraebung von Sieinzeugwaren. Verkauf v. Straßenkehricht. Nr. 501 I. Die Lieferung von 3215½ pr. 670 J. Der auf dem Lagerplatz Ochſenpferch(Bump⸗ 200 Stück Straßenſinkkaſten aus Steinzeug, 500 lfdm. Steinzeugröhren von 0,15 m Lichtweite, 400 Stück Bogenröhren von 0,15 m Lichtweite für den ſtädtiſchen Sielbau ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9, zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, den 8. Februar 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen An⸗ ——— in Gegenwart der etwa erſchtienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 7 5 werk Ochſenpferch) lagernde Straßenkehricht, welcher ſo⸗ wohl als Humusboden als auch als Düngemittel verwen⸗ det werden kann, iſt auf Abfuhr zu verkaufen. Augebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 1. Februar d.., vormittags 11 Uhr beim unterzeichneten Amte einzureichen, woſelbſt Angebots⸗ formulare und Bedingungen in Empfang geuommen werden können. 5 Mannheim, den 15. Januar 1909. 32157 Tiefbauamt. 5 Zimmer⸗Elagen⸗Wohnungen. hochherrſchaftlich ausgeſtattet, in meinen Neubauten, Heinrich Lanzſtraße N. 14 und 16, ab 1. Mai zu vermicten. aunhei m, den 12. Januar 1909. Städt. Tiefbauamt. 5 8 Bekauntmachung. Den Betrieb der ſtädt. Desinfek⸗ tionsanſtalt betr. Nr. 759 J. Die ſtädtiſche Desinfektionsanſtalt iſt ſeit 1. Jänuar 1909 dem Ge⸗ ſchäftskreis der Berufsfeuer⸗ wehr zugeteilt. Anmel⸗ dungen z. Vornahme v. Des⸗ infektionen ſind daher künf⸗ tig nicht mehr an die Fuhr⸗ verwaltung, ſondern an die Berufsfeuerwehr Lit. U3 zu richten. 32155 Mannheim, 16. Jan. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritkter. Atkauntmachung. Die Erhebung der Beiträge der ſelbſt⸗ verſicherten Klein⸗ meiſter zur Unfall⸗ verſicherung betr. Nr. 5. Der Auszug der Hebrolle der ſelbſtverſicherten Kleinmeiſter von Mannheim, Käfertal und Neckarau pro 3. und 4. Quartal 1908, der Verſicherungsanſtalt der ſüd⸗ weſtlichen Baugewerksbe⸗ rufsgenoſſenſchaft in Straß⸗ burg i. Elſ. liegt gemäß 8 28 des Bauunfallverſicherung⸗⸗ geſetzes vom 20. ds. Mts. an, während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugsſtelle altes Rathaus F 1, 5— Zimmer Nr. 2 parterre— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der oben⸗ genannten Einzugsſtelle ein⸗ zubezahlen 32¹.48 Mannheim, 15. Jan. 1909 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Ziegenbock⸗ Verſteigerung. Dienstag, 26. 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