Der Kaiſer und Preſſe. Der diesjährige Geburtstag des Deutſchen Kaiſers hat weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus Wiederhall ge⸗ funden. Zumeiſt einen freundlichen. Wenn die Preſſe des engverbündeten und ſtammverwandten öſterreichiſchen Volkes dem Tage freundliche Artikel widmete und beſonders die Bundestreue des Kaiſers hervorhob, ſo iſt dies ſozuſagen ſelbſtverſtändlich. Beſonders anzuerkennen aber iſt es, daß auch eine Reihe engliſcher Zeitungen in herzlichen Ausdrücken des Tages und der Bedeutung der Perſönlichkeit des Kaiſers gedacht hat. Von beſonderem Intereſſe war diesmal die Stellung der deutſchen Preſſe. War doch noch kein Vierteljahr vergangen, fſeitdem zwiſchen dem Kaiſer und der durch den Mund der Preſſe zum Ausdruck gelangenden Volksmeinung ein ſtarker Gegenſatz zu Tage getreten war. Angeſichts dieſer Tatſache mußte die warmherzige Anerkennung, die der Kaiſer an ſeinem Geburtstage bei dem weitaus größten Teile der bürgerlichen Preſſe Deutſchlands gefunden hat, doppelt angenehm be⸗ kühren. Selbſt ein Blatt, wie das„Berliner Tageblatt“, das ſich im allgemeinen weder durch Wohlwollen noch durch Takt beſonders auszuzeichnen pflegt, veröffentlichte einen die Vor⸗ ßüge des Kaiſers anerkennenden Artikel, in dem hervorgehoben wurde, daß der Kaiſer das nationale Leben bereichert hätte, weil er in dem deutſchen Volke die Vorſtellung lebendig ge⸗ macht hätte, daß die Nordſee nicht das Ende Deutſchlands darſtellte. Beiläufig hat ſelbſt ein im übrigen wenig wohl⸗ wollender Artikel des„Newyork Herald“ denſelben Punkt hervorgehoben, indem er ausführte, das Wort des Kaiſers „Deutſchlands Zukunft liegt auf dem Waſſer“ ſei kief in die Seele des deutſchen Voltes gedrungen. Die anerkennenden Artikel der deutſchen Preſſe mußten um ſo erfreulicher wirken, als ſie keineswegs auf den Ton der Lobhudelei geſtimmt waren, Gerade die nationalen Blätter haben rückhaltlos an die Novembertage erinnert, ſie haben die in der berühmten Erklärung vom 17. November zum Aus⸗ druck gekommene Selbſtbeſcheidung des Kaiſers anerkannt, da⸗ bei aber zugleich die Notwendigkeit betont, die damals ver⸗ kündeten Grundſätze unbedingt und für alle Zeiten fortzu⸗ führen Aber ſelbſt durch dieſe Mahnung klang die herzliche Zu⸗ neigung zum Kaiſer und die aufrichtige Würdigung ſeiner Verdienſte und ſeiner vielen vortrefflichen Eigenſchaften hin⸗ durch. Dieſe Zuneigung der deutſchen Preſſe zu der Perſon des Kaiſers iſt um ſo rühmenswerter, als man nicht ſagen kann, daß der Kaiſer die Preſſe bisher verhätſchelt hätte. An gelegentlichen Aeußerungen des Unmuts über Mängel der Preſſe hat es der Kaiſer nicht fehlen laſſen, Lob war aus ſeinem Munde ſeltener zu hören. Auszeichnungen für Männer dder Preſſe find rar wie weiße Raben und daß gar der Kaiſer Preßleute des Umgangs und der Unterhaltung gewürdigt hätte, wie er es bei Männern der Wiſſenſchaft und des Handels vielfach kut, iſt uns nicht erinnerlich, wenigſtens keine deutſchen Preſſevertreter. Wir haben im Mittag⸗ blatt mitgeteilt, daß gelegentlich des Beſuches des engliſchen Königspaares in Berlin die Ver⸗ treter der engliſchen Preſſe wieder in ganz be⸗ CCͤ KTTTTT SF 2 ͤ˙·1 1 0 Badiſche der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) TelerummeLbreſſer 0 ennig monatlich. 75 dungerlobn 26 Joig. monallich, 80 5 durch die WVoßt bez, inel. Poſt⸗— euſſchlag M..42 pro Quattal, U N Telefon⸗Nummerm Einzel⸗Nummer d Pfg⸗ Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Saeeee 5 3 3 Druckeret⸗ Burean(An⸗ Anabbhöängige Tageszeitung. ee ee Ote Eolonel⸗gele... Bie Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene RNedaktionsbureaus RNedaktton 377 auswärnge Inſerate. 80, in Maunbeim und Umgebung⸗(aus genommeb Sotutag) in Berlin und Aarlsruhe, Erpedition und Berlags⸗ Die Rellame⸗Zeile. 2 Mare Scluß der Inferaten-unab ue ſit das Mittageblat Motgens 0 9 Uhör, für das Abendbla Nachmtttags ö Uhr. buchhaudlung. 18 0 er e eeee Nr. 46. Donnerstag, 28. Jauuar 1909. (Abendblatt.) ſonderer Weiſe bevorzugt, ausgezeichnet und als „kommandierende Generäle“ behandelt werden ſollen, daß den Vertretern der deutſchen Preſſe, wie es ſich gebührte, ein gleiches geſchehen ſolle, davon wird nichts gemeldet. Sie ſollen alſo anſcheinend nach bisheriger Gepflogenheit hintangeſetzt werden. Wir bedauern dieſe Gering⸗ ſchätzung der deutſchen Preſſe durch den Kaiſer aufs lebhafteſte und dieſes Bedauern ſollte in einem einmütigen Proteſt gegen die kränkende und unver⸗ diente Zurückſetzung zum Ausdruck kommen. Die deutſche Preſſe muß wünſchen, daß wie der Kaiſer durch die November⸗ kriſis ein richtiges Augenmaß für ſo manche Dinge und Menſchen gewonnen hat, er auch die Arbeit der Preſſe und ihre Vertreter zutreffender einſchätzen lernt. Deaoch das nebenbei. Man wird jedenfalls zugeben müſſen, daß die Wärme, die in der Preſſe beim Geburtstag des Kaiſers zum Ausdruck kam, frei iſt von ſelbſtiſchen Abſichten. Sie iſt vielmehr auf zweierlei zurückzuführen: einmal auf die dem deutſchen Bürgertume innewohnende aufrichtig monarchiſche Geſinnung, die nicht nur dem Kopfe, ſondern auch dem Herzen entſpringt, zweitens aber auch auf die richtige politiſche Er⸗ kenntnis, daß gerade in den gegenwärtigen Zeitläuften das Band zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem Volke ſo feſt wie möglich geknüpft ſein muß. Ein Berliner Blatt hat in ſeinem Geburtstagsartikel ſehr zutreffend geſagt:„Das Ausland blickt herein in dieſen munteren Trubel. Und die Kritik da draußen, die ſonſt nicht ſpart mit ihren Stichen, muß bei dem Bild der Kaiſerfeier im ganzen Deutſchen Reiche ſich beſcheiden und zu dem Eindruck ſich bekennen: Die Deutſchen ſind„ein einig Volk von Brüdern““ Der Deutſche Kaiſer und das Deutſche Reich ſind an einem Tage geboren. Wenn der Zuſammenhang zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem Volke aufhört oder auch nur eine dauernde Schwächung erleidet, ſo iſt das Deutſche Reich dahin. Es hat im Auslande nicht an Leuten gefehlt, die in den kritiſchen Novembertagen frohlockten, weil ſie glaubten, daß ſich nun⸗ mehr eine unüberbrückbare Kluft zwiſchen Kaiſer und Volk aufgetan habe und daß ſie dann leichtes Spiel mit Deutſch⸗ land haben würden. Dieſe Leute ſahen ſchon im Geiſte das Bundesverhältnis zwiſchen Preußen und den übrigen deut⸗ ſchen Einzelſtaaten zerſtört, ja, die eine rege Phantaſie hatten, ſahen ſchon die Barrikaden errichtet. Der- 17. Nobember hat den Hoffnungen dieſer lieben Freunde Deutſchlands einen kräftigen Stoß verſetzt, der 27. Januar hat den letzten Reſt dieſer Hoffnungen begraben. Daß dies geſchehen konnte und daß Deutſchland ſeinen Feinden wieder als ein geſchloſſener und in ſeiner Macht furchtbarer Staat erſcheint, iſt nicht zum kleinſten Teile das Verdienſt der deutſchen Preſſe und nicht zuletzt um deſſen willen, ſollte der Kaiſer ein borurteils⸗ freieres, richtigeres Verhältnis zur Preſſe gewinnen und ſie ihrer Bedeutung und ihren poſitiven Leiſtungen gemäß ein⸗ ſchätzen und behandeln. Was in den letzten zwanzig Jahren in der Preſſe an Kritik am Kaiſer und ſeinen Handlungen geübt zworden iſt, die Novemberkriſis hat deutlich gezeigt, daß es nicht die Kritik von Nörglern, verbiſſenen Peſſimiſten oder „verbummelten Gymnaſiaſten“ nach einem älteren böſen Wort des Kaiſers war, ſondern die Kritik des ganzen national und monarchiſch geſinnten deutſchen Volkes. Die Preſſe hat Grälkcß glßgrgerrds 85 Feuilleton. Eleklra. (Uraufführung an der Dresdener Hofoper.) Von Paul Bekker(Berlin).“) Was ſchwer möglich ſchien und von vielen Beuxteilern der Straußſchen Kunſt nach den unbeſtimmten Gerüchten, die über das neueſte Werk bisher zirkulierten, ſtark angezweifelt wurde, iſt nun doch in Erfüllung gegangen. Strauß hat mit ſeiner Elektra tatſächlich wieder etwas Neues gegeben, er hat ſich von der Sa⸗ lome zu einer anderen höheren Stufe emporgeſchwungen, er zeigt ſeine Kunſt in impoſanter Steigerung. In dieſer Erkenntnis ſcheint mir das zunächſt wichtigſte Reſultat der Dresdner Auf⸗ führung zu liegen. Nicht auf den Grund des Erfolges kam es an, ſondern auf die Beantwortung der Frage: iſt die Elektra ein zweiter Aufguß der Salome, die billige Ausnützung eines als wirkungsvoll erprobten Rezeptes? Nach der Salome durfte man . zweifeln an der Ehrlichteit des Straußſchen Wollens— die 8 Elektra aber gibt uns eine neue Perſpektive. Von dieſem Werk 2—— *) Wir bringen heute eine Veſprechung der neueſten Strauß⸗ ſchen Oper aus der Feder des Bexliner Muſikſchriftſtellers Paul 3 Bekker zum Abdruck, die eine andere Auffaſſung von Wert und Be⸗ deutung der„Elektra“ zum Ausdruck bringt als die unſeres Dres⸗ deger Muſikreferenten, die— wie lwir bemerken wollen— bon einer ganzen Reihe namhafter Kritiker geteilt wird. Aber gerade auf dem Gebiete der Kunſt haben verſchiedene Meinungen oft ihre volle Berechtigung; ein abgeklärtes und beſtimmtes Urteil wird immer erſt die Zukunft abzugeben in der Lage ſein. Aus dieſem Grunde kilt befonders in der Kunſt der Satz: Aucliatur et altera pars! rnrn Keeal die Rechtsordnung des Staats dem einzelnen bedeutet, und wie un⸗ dieſer Volkskritik an dem perſönlichen Regiment nur den zu⸗ treffenden Ausdruck verliehen, ihr das Ventil geöffnet, und man wird zugeben, daß ſie ihres nicht eben leichten und er⸗ freulichen Amtes im allgemeinen mit Takt gewaltet hat und ſich von nationalem und monarchiſchem Verantwortlichkeits⸗ gefühl hat leiten laſſen. Wenn der Kaiſer nun trotz einigen „Uebertreibungen“ im großen ganzen die Volkskritik als be⸗ rechtigt anerkannt hat, ſo müßte er eigentlich auch ſeine ge⸗ ſpannten Beziehungen zur deutſchen Preſſe dahinfahren laſſen und die ehemalige feindſelige Stimmung gegen ſie drangeben, wie ſie jetzt eben noch wieder in der anſcheinend beabſichtigten ungerechtfertigten Bevorzugung der engliſchen Preſſevertreter vor den deutſchen Kollegen gelegentlich der Staatsviſite König Eduards zum Durchbruch kommt, an der Deutſchlands öffentliche Meinung das gleiche Intereſſe hat wie England. Auch wird man billigerweiſe der deutſchen Preſſe die gleiche Bedeutung für die Förderung der englif ch⸗deutſchen Beziehungen zugeſtehen wie der engliſchen und ſollte ſie daher billigermaßen in gleicher Weiſe zur Mitwirkung heranziehen. politssche Uebersicht. Maunheim, 28. Januar 1909. Harnack für die Nachlaßſteuer. Profeſſor Adolf Harnack, der glänzende Theologe, ver⸗ öffentlicht in der„Deutſchen Revue“ einen Aufſatz über die Nachlaßſteuer vom ſozialethiſchen Geſichtspunkt, Wir ent⸗ nehmen dem Aufſatz den nachfolgenden Schluß: „Möglichſte Freiheit für jeden ehrlichen Erwerb, augemeſſene Beſchränkungen bei Schenkungen und Erbſchaften, ſtreuge Pflichten für jeden Beſig— das ſind die Forderungen, die ſi durchſetzen müſſen, damit wir das Privateigentum, dieſen R de bronze unſerer Kultur, mit gutem Gewiffen aufrechterha können. Aber mindeſtens ebenſo wichlig wie die Wirkung de Steuer in Hinſicht auf die richtige Würdigung orerbten Beſitzes iſt die Wirkung in Rückſicht auf die Bedeutung des Stantes und ſeiner Rechtsordnung. Zunächſt mag es freilich ſcheinen, als müſſe die freudige Wertſchätzung des Staates leiden, wenn er ſich it ſchveren Tagen als Fordernder einſtellt; allein eben dieſe oberfläch⸗ liche und irrtümliche Auffaſſung gilt es zu betämpfen, und ſie wird ſchwinden. Wohl fordert der Staat, aber er fordert nur, weil et, und nur er, durch ſeinen Rechtsſchutz und ſeine Rechtsgewalt den ſicheren und ruhigen Uebergang des Beſitzes ermöglicht. Das ſcheinbar Selbſtverſtändliche, dieſer ſichere Uebergang, iſt eben keineswegs ſelbſtverſtändlich, ſondern das Produkt einer langen Kulkurentwickkung, und es ſind Jahr um Jahr große Mittel nötig, damit der Staat ſeinen Rechtsſchutz und ſeine Rechtsgewalt auf⸗ rechterhalten kann. Dieſe Mittel werden durch die allgemeinen Steuern aufgebracht; aber es iſt nicht mehr als billig und ent⸗ ſpricht auch andern gleichartigen Fällen, daß die, welche den Rechts⸗ ſchutz in beſonderer Weiſe in Anſpruch nehmen, dafür eine Gehühr erlegen. Ju der Tat— die Nachlaßſteuer erſcheint als eine Gebühr, in welcher der beſondere Aee den der Staat den Erbenden autzedeihen läßt, zum Uusdruck kommt und dementſprechend honoriert wird. Die ſozialethiſche Wirkung dieſer Belaſtung kann nicht hoch genug geſchätzt werden; denn ſie erinnert in kräftigſter Weiſe und am richtigen Punkte daran, was ſicher ſeine Lage ohne dieſelbe wäre. In vechtloſen„Staaten“ iſt der Tod des Beſitzers das Zeichen, daß ſich jedermann auf den freiß aus gewinnen wir einen höheren Standpunkt für die Bewertung des Straußſchen Schaffens, und viele pielleicht, die ſich in letzter Zeit mißtrauiſch von ihm abwandten, werden ſich veranlaßt ſehen, ihre Anſicht über den Ernſt und die Bedeutung der Perſönlichkeit und Lebeusarbeit Richard Strauß' zu korrigieren. Aeußerlich knüpft die Elektra wohl in vielen Punkten an die Salome au. Als texrtliche Grundlage iſt eine zeitgenöſſiſche Dich⸗ kung, Hugo von Hofmannsthals moderniſierte Umarbeitung des ſophokleiſchen Originales wörtlich— mit ein paar, allerdings nicht unweſentlichen Varianten— benutzt. Wie die Salome ge⸗ hört der Elektra⸗Stoff einer fernen Kulturepoche an, wie in der Salome ſpielt in dem neuen Werke die Jabel in grauſige Stim⸗ mungsgebiete über, wie in der Salome vollzieht ſich auch hier alles in der atemlos vorwärts drängenden Haſt eines einzigen Aktes. Die Analogien ließen ſich noch weiter verſolgen hinſichtlich der techniſch⸗artiſtiſchen Anlage: bei beiden Werken ſteht das Dä⸗ moniſche, in unerſättlicher Gier die Erfüllung ihrer Triebe ver⸗ folgende Weib im Mittelpunkt. Um ſte gruppieren ſich zwei Gegen⸗ ſätze: die ſataniſche Steigerung ihrer niedrigen Inſtinkte dort im Herodes, hier in der Klytämneſtra, die verklärte Perſonifizierung ihrer Sehnſucht; dort Jochangan, hier Oreſt. Auch intereſſaute Gegenſätze zeigen ſich. Wie in der Salome die Herodias zur be⸗ langloſen Epiſode wird und Herodes dominiert, ſo tritt in der Elektra Aegiſth zurück vor Klytämneſtra. Die Parallelen ließen ſich hinſichtlich der Stimmenbeſetzung, der Verwendung choriſcher Enſembles(hier die fünf Mägde, dort die fünf Juden) noch weiter verfolgen. Bedeutungsvoller jedoch als dieſe mehr äußerlichen Aehn⸗ lichkeiten ſind die Unterſchiede, die beide Werke ſcharf von ein⸗ ander trennen. Salome— ein Märchen von glitzernden Farben, ein Meiſterſtück raffinierteſter koloriſtiſcher Kunſt, eine Dichtung, die ſich zuſammenſetzt aus einer faſt unermeßlichen Fülle verſchie⸗ Strauß' auf dieſem Gebiete deutlich hervortreten. Es fehlen faſt völlig die großen, rein ſinſoniſchen Zwiſchenſpiele— vielmehr: Epfſoden, die nür eine genial inſpirierte Dichterkraft zu einem Ganzen zu formen vermochte. Elektra— das Stück der ſtrengen, geſchloſſenen einheitlichen Linie, eine Dichtung in monumentalen Umriſſen entworfen, von gewaltigen Geſchehniſſen erfüllt. Hie⸗ leidenſchaftlich drängendes Pathos, dort ausmalende Detailkunſt. In der Salome ein Vokabelſchatz von faſt unerſchöpflicher Reich⸗ haltigkeit, aber bunt und ſtillbs zuſammengewürfelt. Es ſind manche falſchen, ſchwach und unecht empfundenen Töne in der Salome lich denke beſonders an die Jochangau⸗Szenen), Töne, bei denen man merkt, wie fern das Werk dem Innenleben des Komponiſten ſteht. Die Elektra zeigt nicht die buntſcheckige Man⸗ nigfaltigkeit der Sprache, wie die Salome, ſondern ſie iſt eine ſtiliſtiſch einheitliche Schöpfung. Noch mehr: ein Werk mit über⸗ haupt eigenem, beſonderent Stil, Der dichteriſche Vorwurf und die muſikaliſche Einkleidung decken ſich vollkommen. Aus ihrer Vereinigung hat ſich ein neuer Orgauismus gebildet, der nach durchaus eigenen Geſetzen funktioniert und aus ſich heraus ſeine Regeln gebiert. Dieſer einheitliche Totaleindruck beruht in erſter Linie auf der Wahl des Sufets. Die Mittel, die Strauß in der Elektra anwendet, unterſcheiden ſich wohl durch größere Steigerungen, keineswegs aber durch Weſensberſchiedenheiten von den in der Salome benußzten. Dafür finden ſich in der Elektra Anſätze zu bedeutenden muſikaliſchen Architekturen. Groß angelegte Melo⸗ dien ſpannen ſich in mächtigem Bogen. Sie ſind ohne jenen Stich ins beleidigend Vanale, der ſich in der Salome bemerkbar macht — leſſen allerdings in ihren typiſchen Terzenverdoppelungen ſowie in gewiſſen rhythmiſchen Grundſätzen die Einſeitigkeit die Ayſätze dazu ſind vorhanden, werden aber nur in gerin Maße ſelbſtändig entwickelt und durchweg mit dem Fortgan denartigſter, in den ſeltſamſten Lichtbrechungen ſchimmernden Dialogs verknüpft, Ueberall merkt man das Beſtreben 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Jannar,. getwordenen Beſitz ſtürzt und der Stärkere die Beute nimmt. Dieſer Zuſtand würde ſich noch heute wiederlolen, hielte nicht der Staat ſeinen ſtarken Arm über jede Hinterlaſſenſchaft, und ſorgte er nicht dafür, daß jeder das Seine bekommt. In allen Schulen, in denen vom Staate geſprochen wird— es wird leider viel zu wenig über ihn gelehrt—, ſollte dargelegt werden, was man ihm verdankt, und an keinem andern Punkte kann das auch den älteren Kindern ſo deuklich gemacht werden wie bei der Veterbung. Werden ſie über den Unterſchied von erworbenem und vererbtem Vermögen belehrt und über die Bedeutung, welche dem Rech: ſchutz des Staates bei der Vererbung zukommt, ſo werden ſie wohl einen Begriff von den Pflichten bekommen, die an ererbtem Kapital in beſonderer Weiſe haften, als auch lernen, daß der Staat mit ſeinen Ordnungen ein Gegenſtand freudiger Wertſchätzung für ſie ſein muß, daher aber Alc, zu ſeiner Erhaltung der notſwendigen Mittel bedarf. Somit iſt die Nachlaßſteuer vomſozialethiſchen Geſichtspunkt eine beſonders empfehleuswerte Steuer, und die Bedenken, die gegen ſie ins Feld geführt werden, bermögen gegen⸗ über den Vorteilen, die ſie bietet, nicht aufzukommen. Daß ſie ge⸗ rade auch als Reichsſteuer zweckmäßig iſt, dies darzulegen, fällt außerhalb meiner Kompetenz, aber der Veweis hierfür iſt nicht ſchwierig. Jedenfalls iſt es aufs dringendſte zu wün⸗ ſchen, daß neben den Steuern auf den Naſſenkonſum, denen niemand eine ethiſche Bedeutung anzu⸗ dichten vermag, auch eine Steuer großen Stils allgemein eingeführt wird, die vom ſozialethiſchen Standpunkt nicht nur einwurfsfrei, ſondern auch h 2 heilſam iſt, weil ſie das „Suum cuique“ ſo zum Ausdruck bringt, wie es der Geiſt unſeres Jahrhunderts verſtehen und faſſen muß.“ Die Bündler werden ſich auch durch dieſe geiſt⸗ und kemperamentvolle Rechtfertigung nicht zur Nachlaßſteuer be⸗ kehren laſſen. Im„Tag“ bekämpft ein Bündler, F. v. Jag⸗ witz, erneut die Nachlaßſteuer mit aller Schärfe. Die Land⸗ wirtſchaft müſſe die Ausdehnung der Nachlaßſteuer auf Kinder und Ehegatten nachdrücklich bekämpfen. Wie Harnack ſozialethiſche Gründe für ſie, ſo hat der Bund der Land⸗ wirte ethiſche Gründe gegen ſie und abgeſehen davon würde eine ſolche Steuer ſtatt der erſtrebten Befeſtigung und Entſchuldung des Grundbeſitzes ſeine Mobiliſierung und Verſchuldung herbeiführen. Herr von Jagwitz erklärt zwar, die Landwirtſchaft, die ihre Intereſſen dem Gemeinwohl unter⸗ ordne, ſei zu großen Opfern für die Reichsfinanzreform bereit, mur das Opfer der Nachlaßſteuer könne ſie nicht bringen. Dieſe iſt unannehmbar und dieſes„Unannehmbar“ behalte auch nach der Blockade des Fürſten Bülow ſeine Gültigkeit. Die Regierungsfreundlichkeit des Bundes der Landwirte dürfe nicht in Geſinnungsloſigkeit ausarten und wenn durch Feſthalten an bewährten Grundſätzen, die 1906 nach der„Kreuz⸗Ztg.“ noch garnicht ſo feſte agrariſche Grundſätze waren, das Verhältnis des Bundes zum agrariſchen Kanzler ſich gelockert habe, ſo ſei nicht der Bund ſchuld daran. Man ſieht deutlich, wo der eigentliche Herd der Oppoſition iſt, es ſehlt nur noch, daß die Bündler wieder einmal mit der Reviſion ihrer monarchiſchen Geſinnung und mit Abzug zur Sozialdemokratie drohen. Aus der Geſchäftsordnun skommiſſion des Reichstages. In der Dienstag⸗Sitzung der verſtärkten Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion wurde weiter über die Frage der Zu⸗ Jaſſung von Anträgen und Beſchlüſſen bei Beſprechung von Interpellationen verhandelt. Die gegenſätzlichen Anſchau⸗ Ungen der verſchiedenen Parteien kamen in der Debatte ſcharf zum Ausdruck. Die Konſervativen und die Reichs⸗ partei erklärten ſich prinzipiell gegen die Zulaſſung von Anträgen. Sie ſehen darin einen Verſuch das parlamen⸗ tariſche Regime einzuführen, deſſen Vorausſetzungen hei uns nicht gegeben ſeien. Sie werden gegen die Zulaſſung von Antrügen ſtimmen. Für den Fall der prinzipiellen Zu⸗ Jaſſung werden ſie dafür ſtimmen, daß beim Widerſpruch von 30 Mitgliedern des Reichstags Anträge unzuläſſig ſein ſollen, ebentuell dafür, daß Anträge nur mit Zwei⸗Drittel⸗Majorität zugelaſſen werden dürfen. Die Sozialdemokraten treten für ihren Antrag ein, daß bei Interpellationen Anträge zuläſſig ſein ſollen, ſobald ſie von 30 Mitgliedern unterſtützt ſind. Die Freiſinnigen und Nationalliberalen treten den von den Konſervativen geäußerten Bedenken, ſoweit ihnen micht durch die in ihren Anträgen geſchaffenen Kautelen Rech⸗ nung getragen iſt, entgegen. Dem Reichstag müſſe die Mög⸗ lichkeit gegeben werden, in den oft ſehr wichtigen Fragen, die den Gegenſtand von Interpellationen bilden, ſeine Mei⸗ nung durch einen Beſchluß kundzugeben, für oder gegen die Regierung Stellung zu nehmen und damit implicite auch dem verantwortlichen Miniſter ein Vertrauens⸗ oder Mißtrauensvotum zu erteilen. Das habe mit parlamentariſchem Regime nichts zu kun Das ſich zu konzentrieren, von der Farbe als Selbſtzweck ſich wieder zur Linie zurückzuwenden. Vermutlich werden einige tote Punkte, die ſich, namentlich in der Klytämneſtra⸗Szene finden, noch aus⸗ gemerzt werden. Doch was wollen dieſe wenigen, leicht zu ver⸗ beſſernden Schwächen beſagen gegen die vielen Glanzpunkte des Werkes? Ich denle an das grandioſe Pathos des erſten Elektra⸗ Monologes, an die ſchmeichelnde Lyrik der Chryſothemis⸗Szene, au die dumpfe Schwüle und die dann ausbrechende fanatiſche Glut in der Zwieſprache zwiſchen Elektra und Klytämneſtra, an das leidenſchaftliche Duett der Schweſtern, den myſtiſchen Eintritt des Oreſt, die Liebes⸗ und Freudenhymne der Elektra, die grauſige Vollziehung des Urteils, bei der Tonmaſſen von unerhörter, ele⸗ mentarer Wucht wie zu einem Chaos aufeinanderprallen. Und bann an den Gipfelpunkt des Ganzen: den bacchantiſchen Freu⸗ denrauſch, den im Tanz bis zur Erſchöpfung geſteigerten raſen⸗ den Sinnestaumel Elektras. Gewiß— innerlich ſteht uns das alles ſern. Es iſt aus artiſtiſchem Intereſſe geſchaffen und kann uns daher auch nur nach dieſer Seite hin anregen. Aber dieſe An⸗ regung iſt ſo intenſiver Art, ſie zeugt von ſo außergewöhnlicher Feſtigung und Vollendung des künſtleriſchen Wirkungsvermögens, daß ich einer derartig genialen Kundgebung cerebraler Schaffens⸗ potenz unbedingt den Vorrang unter allen zeitgenöſſiſchen Werken zuerkenne. Hier haben wir wirklich das Reifſte, was unſere Zeit, ſo wie ſie eben iſt, hervorzubringen vermag. Allerdings beſitzt dies eben nur für dieſe Epoche Geltung. Denn Richard Strauß iſt kein Maun der Zukunft, ſondern der Gegenwart. Solange in⸗ deſſen ſeine Muſik unſer Blut haftiger zirkulieren läßt, unſere Sinne erregt, unſere geiſtigen Kröfte ſtärker anſpannt— ſo⸗ ſange müſſen wir in anerkennen als denjenigen, der uns die lebendigſten und ſtärk n Bewegungen unſerer Zeit zu übermit⸗ teln und mit reifſter Kunſt darzuſtellen weiß. parlamentariſche Regime laſſe ſich durch Geſchäftsordnungs⸗ paragraphen ſo wenig herbeiführen als verhindern, es ſetze ganz andere Macht⸗ und Parteiverhältniſſe voraus, als ſie in Deutſchland beſtünden. Der Reichstag ſolle künftig die Möglichkeit haben, die Interpellationsverhandlungen mit einem Beſchluß zu beendigen, aber Interpellationen mit Reichstagsbeſch luß ſollten ein nur ausnahmsweiſe und in beſonders gearteten Fällen anzuwendendes parlamenta⸗ riſches Machtmittel ſein. Dies führe dahin, nicht eine kleine Minorität darüber beſtimmen zu laſſen, ob hiervon Gebrauch gemacht werden ſolle, ſondern die Entſcheidung in die Hand des Reichstages zu legen. Zu gleichem Reſultat führten die von konſervativer Seite geäußerten Bedenken, daß die In⸗ terpellationsverhandlungen unnötig mit Anträgen und Dis⸗ kuſſionen über ſolche Anträge belaſtet und Initiativanträge in die Form von Interpellationen gekleidet werden könnten. Seitens der Mitglieder des Zentrums wurde dargelegt, daß, wenn ſie nur Anträge zulaſſen wollten, die unmittelbar den Gegenſtand der Interpellation beträfen, damit generell gehaltene Vertrauens⸗ und Mißtrauensvota als unzuläſſig bezeichnet ſein ſollten. Die Anträge und Beſchlüſſe dürften ſich lediglich und unmittelbar auf den Gegenſtand der Inter⸗ pellation beziehen, könnten alſo nur die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit des Reichstags mit der Haltung der Regie⸗ rung rückſichtlich des Gegenſtandes der Interpellation und nür in dieſer Beſchränkung das Vertrauen oder Mißtrauen ausdrücken. Mit dieſer Auffaſſung erklärten ſich auch die Mitglieder der freiſinnigen und nationalliberalen Partei, ſowie der Wirtſchaftlichen Vereinigung einverſtanden. Zu einer Abſtimmung über dieſe Frage kam es auch am Diens⸗ tag noch nicht. Doch ſcheint es ſicher, daß die Zulaſſung von Anträgen, im weſentlichen unter den von den Freiſinnigen und Nationalliberalen porgeſchlagenen Kautelen, von der Kom⸗ miſſion befürwortet werden wird. Zur Kriſis ſchreibt mit der Gelaſſenheit, die auch Fürſt Bülow zur Schau trägt und die, wie wir ſchon ſagten, auf die Konſervativen vielleicht noch am eheſten dämpfend und abkühlend wirken wird, die„Nat. Lib. Korreſp.“: Wir haben Neigung, den Ablauf dieſer Dinge kühl und ab⸗ wartend zu beobachten. Daß ein Ausſcheiden des Fürſten Bülow in dieſen widerſpruchsvollen, von allerlei internationalem Zünd⸗ ſtoff überladenen Zeitläuften ein nationales Unglück wäre, verſteht ſich am Rande. Daß es zugleich die Finanzreform, die bei einigem guten Willen und geſchickter Führung doch nielleicht noch zum tröſt⸗ lichen Ende kommt, für jetzt vereiteln müßte, iſt leider ebenſo wenig zu bezweifeln. Und da wir, anders als die Herren Konſervativen, uns nicht der Gewohnheit entſchlagen können, alle Vorzüge und Zu⸗ ſammenhänge zunächſt unter dem Geſichtswinkel des Wohls der Gemeinſchaft zu würdigen, braucht wohl erſt laum ausdrücklich be⸗ lont zu werden, daß wir einen Rücktritt des Fürſten Bülow im gegenwärtigen Moment um jeden Preis bermieden ſehen möchten. Den konſervativen Drohungen indes mit der Auftündigung des Blocks begegnen wir mit einem Gefühl unendlichen Gleichmuts. Daß der Block für den gemäßigten Liberalismus eine Zeit be⸗ rauſchenden Glückes und ununterbrochenen Genießens geweſen iſt, iſt ein konſervativer Mythus. Zumal auf dem beſonderen Terrain des Reichstags iſt die Paarung mit der Rechten für ihn keineswegs immer die natürliche Verbindung, hat ſie ihn ſo und ſo oft zu Opfern gezwungen und ihm unnütze Feindſchaft eingetragen. Wir haben dieſe Opfer gern und freudig gebracht— im Intereſſe des gemeinſamen Ganzen. Wenn es aber der Kechten durchaus anders belieben ſollte, würde das Herz uns ſchwerlich brechen vor innerem Weh. Und zur Not fänden wir für die neue Situgtion wohl auch noch ein neues Schwert. Deutsches Reich. —(Gegen die Erhebung von Schiffahrtsab⸗ gaben) auf natürlichen Waſſerſtraßen haben die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft erneut Proteſt erhoben. Im Hinblick auf die im preußiſchen Abgeordnetenhauſe von Freun⸗ den der Schiffahrtsabgabe vielfach geäußerte, auch in den Mo⸗ tiven zu dem Main⸗Abkommen zwiſchen Preußen und Bayern angedeutete Abſicht, die Abgaben in ſchutzzöllneriſchem Sinne aus⸗ zugeſtalten und zu anderen wirtſchaftlichen Maßnahmen zu be⸗ nutzen, befürchten ſie vor allem, daß die Abgaben durch Verteuer⸗ ung wichtiger Konſumartikel und gewerblicher Rohſtoffe zu einer abermaligen Erſchwerung der Produktionsbedingungen unſerer Induſtrie führen werden: in dem immer ſchwieriger werdenden Ringen der deutſchen Induſtrie auf dem Weltmarkt iſt das Vor⸗ handenſein einer relativ billigen Verfrachtungsmöglichkeit auf den Waſſerſtraßen in vielen Fällen von ausſchlaggebender Bedeutung; ferner würden die Abgaben infolge ihrer Berechnung nachTonnen⸗ kilometern, die am Oberlaufe der Stsöme liegenden, Anlagen teil⸗ Buntes Feuilleton. — In der Fliegerſchule. Aus Pau wird uns berichtet: Die Spannung, mit der die Bevölkerung der Wrightſchen Arbeit cut⸗ gegenſieht, erſtreckt ſich nicht nur auf die Flüge, ſondern vor allem auf den Unterricht, den Wilbur Wright ſeinen Schülern erteilen wird. Wilbur hat in ſeinem Vertrage mit Tazare⸗Weiller die Ver⸗ pflichtung übernommen, wenigſtens drei Schüler in die Flugtechnik eiuzuweihen. Bislang hat nur der Graf de Lambert Unterricht ge⸗ noſſen, und ſeine Stunden haben dabei nur weuige Minuten ge⸗ Erklärungen Wilbur dauert. Trotzdem ſoll der Graf nach den Wrights imſtande ſein, die Maſchine vollkommen ſelbſtändig zu lenken. Wrigh äußerte, die Erlernung des Fliegens ſei nicht viel ſchwieriger als die Erlernung des Radfahrens. Wenn man einmal das inſtinktive Gefühl für das Gleichgewicht gefunden hat, ſo wer⸗ den die Bewegungen ſozuſagen automatiſch, und unter dieſer unbe⸗ wußten Kontrolle leiſtet der Flugtechniker ungleich mehr als mit künſtlichen Vorrichtungen zur Erhaltung des Gleichgewichts. Er kann drehen, ſteigen und fallen und ſich wenden. Wright vergleicht die Apparate mit künſtlicher Gleichgewichtserhaſtung mit dem Dreirad, das zwar durch ein drittes Rad im Gleichgewicht gehalten werde, aber dieſen praktiſch ganz geringen Vorteik durch geringere Lei⸗ ſtungsfähigkeit und größeren Kraftberbrauch mehr als besahlt. Wrighits Lehrmethode iſt außerordentlich einfach. Am ziweiten Sitz der Flugmaſchine, am Platze des Schülers, befinden ſich zwei Hebel, die den Lenkapparaten genau gleichen, die Wright an ſeinem Platze haudhabt und die auch mit dieſen verbunden ſind. Dadurch beſchrei⸗ ben die hinteren Hebel genau dieſelben Bewegungen ſpie die vor⸗ deren von dem Führer gehandhabten, ſodaß der Schüler die Be⸗ wegungen mit den Händen fühlt und ihre Wirkung auf die Ma⸗ ſchine nachprüfen kann, Dies Verfahren iſt notwendig, weil man den Schülern nicht ſofort die Maſchine anvertrauen kann, da ein Unglücksfall die ſchlimmſten Folgen haben könnte. Sobald der Graf de Lambert von Wright ausgebildet iſt, werden Paul Tiſſandier und der Hauptmann Lucas Gerardville von Wright angelernt werden. weiſe zugunſten der am Unterlaufe liegenden, entwerten. Nach⸗ dem nun ſeit ſieben Jahren die Angehörigen des Induſtrie⸗ und Handelsſtandes durch dies Abgabenprojekt dauernd beunruhigt ſind, halten es die Aelteſten für unbedingt nötig, daß die preuß⸗ iſche Regierung die Einzelheiten ihres Entwurfs, insbeſondere die in Ausſicht genommenen Tarifſätze bekannt gibt, zu⸗ mal da die Wertloſigkeit der im Jahre 1901 mitgeteilten Ah⸗ gabenſätze neuerdings von autoritativer Seite zugegeben worden iſt. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin werden ein entſprechendes Petitum an den Miniſter der öffentlichen Arbeiten richten. Badiſche Politik. Engerer Ausſchuß der Nationalliberalen Partei. Nach einer Meldung des Parteiblattes, der„Bad. Landes⸗ zeitung“, findet kommenden Sonntag in Karlsruhe eine Sitzung des Engeren Ausſchuſſes der Nationalliberalen Partei ſtatt. Dieſe Ausſchußſitzung wird ſich zu beſchäftigen haben mit den Vor⸗ gängen in Lörrach⸗Land, mit den letzten Vorkommniſſen in Waldshut, mit dem Fall„Badiſche Landeszeitung— Stadtrat Kölſch“, mit der Kandidatenfrage u. a. m. Dinge, welche in hohem Maße auch die Oeffentlichkeit beſchäftigt haben und wohl auch noch fernerhin beſchäftigen werden. Wenn ſich bezüglich dieſer Vorgänge die nationalliberale Preſſe eine möglichſt reſer⸗ bierte Haltung auferlegte, ſo geſchah das aus dem Grunde, um der Parteileitung in den gegenwärtigen ſchwierigen Zeiten nicht etwa neue Schwierigkeiten zu bereiten, die ſich leicht infolge mangelnder Kenntnis der Vergänge hätten einſtellen können, Dabei war freilich die Erwägung maßgebend, daß die Partei⸗ leitung auch fernerhin die Vertreter der Preſſe zu den Beſprech⸗ ungen der maßgebenden Parteiorgane zuziehen und ihnen Ge⸗ legenheit zur Meinungsäußerung geben werde. Nachdem aber bis heute Einladungen zu der kommenden Ausſchußſitzung an die Preſſe nicht gelangt ſind, muß angenommen werden, daß die Parteileitung bei den kommenden Sitzungen des Engeren Aus⸗ ſchuſſes die Preſſe wiederum ausſchließen will. Wir würden dieſen Ausſchluß aufs tieſſte bedauern, vor allem im Intereſſe der Partei ſelbſt. Durch einen ſolchen Ausſchluß würde der Parteipreſſe die einzige Möglichkeit benommen werden, ſich über die Strömungen im Lande zu unterrichten und Kenntnis von den Gründen zu erlangen, aus welchen heraus die Parteileitung ihre Entſchließungen getroffen hat. Es wäre unausbleiblich, daß von neuem Mißverſtändlichkeiten in den eigenen Organen der Partei auftauchten, die leicht hätten vermieden werden können, wenn die maßgebenden Faktoren die rechte Einſicht in die Be⸗ der Preſſe und die Erforderniſſe einer gedeihlichen deutung Mitwirkung derſelben im Intereſſe der Partei gehabt hätten, Oft wird auf Zentrum und Sozialdemokratie verwieſen, es wird aber nicht beſtritten werden können, daß gerade bei dieſen Parteien die Vertreter der Preſſe zu allen wichtigeren Entſchej⸗ dungen herbeigezogen werden, woraus ſich auch die conforme Haltung von Partei und Preſſe von ſelbſt ergibt. Die Un⸗ möglichkeit, die ſich aus der Ignorierung der Preſſe ſeitens der Nationalliberalen Partei ergibt, über die Maßnahmen der ver⸗ antwortlichen Parteiinſtanzen ſachgemäß zu unterrichten, trägt dann aber wiederum der Parteipreſſe ſchwere Vorwürfe ſeitens der Wählerſchaft ein, welche die Reſerve der Preſſe gegenüber wichtigen Vorgängen nicht zu verſtehen vermag. Wenn aber entgegengehalten wird, daß die Parteipreſſe im Engeren Aus⸗ ſchuß durch den politiſchen Redakteur der„Bad. Landeszeitung“ vertreten iſt, ſo wird den Vertretern der Parteipreſſe nach all den Vorgängen der letzten Zeit nicht zugemutet werden können, dieſe Vertretung als ausreichend und geeignet anzuerkennen Von der Sozialdemokratie. %%. Karlsruhe, 27. Jan.(Korreſpondenz.) Beim ſozial⸗ demokratiſchen Landes⸗Vorſtande wurde beantragt, dem Partei⸗ tage eine Vorbeſprechung vorangehen zu laſſen zur Er⸗ ledigung der Preßfrage für das Oberland. Zu dieſer Beſprechung ſollen die Delegierten der 6 erſten Reichstagswahl⸗ kreiſe, Vertreter der Parteipreſſe und der Landesvorſtand ein⸗ geladen werden. Vereinfachung der Staatsverwaltung in Baden. (wk.] Karlsruhe, 27. Jan.(Forreſpondenz) Vor einigen Jahren hat das badiſche Staatsminiſterium Vor⸗ ſchriften erlaſſen, nach denen alle unnötigen Höflichkeitsformen im Verkehr der Behörden unter einander zu vermeiden und die Vielſchreibereien einzuſchränken ſeien. Trotz dieſer Beſtimmungen ſcheint bei manchen Stellen im amtlichen Verkehr an den alther⸗ gebrachten Formen feſtgehalten zu werden. Nachdem auf dem letzten Landtag ſowohl in der erſten als auch in der zweiten Kammer der Wunſch geäußert worden iſt, eine Vereinfach⸗ ung der Organiſation und Staatsbehörden eintreten zu laſſen, werden zurzeit von den einzelnen Miniſterien Erhebungen veranſtaltet, in welcher Weiſe und Form dem Uebelſtande der Vielſchreiberei ge⸗ — Welche Arbeit leiſtet man beim Tanzen? ürde jemand, der gern kanzt, veranlaßt werden, einmal oder gar öfter 20 Ktlo⸗ meter weit zu laufen, alſo etwa fünf Stunden hintereinander, und noch dazu mit hüpfenden Tanzſchritten, ſo würde er wohl zunächſt annehmen, daß man ihn für einen Narren hält. Und doch gibt es— Millionen ſolcher Narren, die bei ſedem läugeren Tanzver⸗ Inügen eine 20 Kilometer lange oder noch längere Strecke zurück⸗ legen, ohne es auch nur zu ahnen. Man glaubt aber, das Tanzen ſei ein angenehmer Zeitvertreib, und wenn die ſchönen Ablenkungen mancherlei Art nicht wären, ſo würde man die norme Arbeits⸗ leiſtung auch ſicher merkbar empfinden. Der gewöhnliche Walzer bedeutet für jeden Tänzer eine Leiſtung von 1200 Metern, die Mazurka 1000 Meter, die Polka 800 Meter, eine Quadrille aber 2000 Meter. Man braucht alſo nur 15 20 mal in einer Nacht zu tanzen, ſo hat man im Ballſaal eine Strecke von rund 20 Kilo⸗ metern zurückgelegt. Der angenehme Zeitverkreib iſt ſomit auch eine ganz achtbare gymnaſtiſche Uebung, allein wiederholt man der⸗ gleichen ſehr oft, ſo entſtehen aus allen Vorteilen uur Nachteile, denn die Tanzvergnügen finden in wenn Geiſt und Körper durch die Tages 0 müdet ſind, und obendrein können auch nicht alle Täuzer und Tän⸗ zerinnen den verſäumten Schlaf bis tief in den nächſten Tag hinein nachholen. Es gibt viele junge Mädchen, die jeden ihnen gesotenen Bell mitmachen. Dadurch aber wird ihre Gefundheit— man ſieht das ihnen ſchon nach wenigen Wochen an— außerordentlich unter⸗ graben. Alle Eltern ſollten daher dem Vergnügen ihrer Töchter, auch eine Grenze ſetzen. — Englands Kohleuvorräte. Sir Willſam Ramſah, der be⸗ rühmte engliſche Chemiker, hat ſich anknüpfend an einen Bericht der königlichen Kommiſſion über die Zukunft der engliſchen Kohlet⸗ vechältniſſe ausgeſprochen und dabei Anſchauungen vertreten, die lebhaftes Aufſehen und Beſorgnis erregen. Der bekannte Chemiker iſt der Anſicht, daß die engliſchen Kohlenguellen in 500—800 Jahren erſchöpft ſein müſſen. Aber ſchon vorher wird die Pro⸗ duktion zurückgehen und die Preiſe werden ſteigen.„Wir können damit rechnen, daß ſchon in 200 Jahren oder noch früher die hohen 915 Verwaltung de; .e — — —. —— 8 gu ſein. Mennheim, 28. Janndr. eral⸗Anzeiger.(Abenbblet,. 3. Seite. ſteuert werden könnte. Weiter ren Prüfung unterzogen werden, ob und inwieweit einzelne der beſtehenden Mittelſtellen vereinfacht oder gar aufgehoben werden könnten. Bezöglich einzelner dieſer Mittelſtellen ſind die Erhebungen ihrem Abſchluſſe nahe und wird die Aufhebung der⸗ felben in Erwägung gezogen. Hierher gehören beiſpielsweie die Forſt⸗ und Domänendirektion, Zoll⸗ und Steuerdirektion, die alle dem Finanzminiſterium angegliedert werden ſollen. Der Ober⸗ ſchulrat dürfte als beſondere Abteilung dem Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts eingereiht werden. Zen⸗ kralſtellen, wie das Landesgewerbemuſeum, das Statiſtiſche Lan⸗ desamt und die Fabrikinſpektion, ſowie der Verwaltungshof ſollen dem Miniſterium des Innern angegliedert werden. Durch dieſe Verſchmelzung von Behörden mit dem entſprechenden Mi⸗ niſterium würde in der Tat viel unnötiges Schreibwerk in Weg⸗ gall kommen, wodurch dann weiter eine Anzahl von Beamten zn anderen Zwecken verfügbar würde. Dadurch ſoll auch die in en letzten Jahren ſo raſch geſtiegene Zahl der Beamten etwas eingedämmt werden, was im Intereſſe der ge⸗ ſpannten Finanzlage allerdings ſehr zu begrüßen wäre. Eine andere Frage, die mit der Vereinfachung der Staats⸗ verwaltung und der Verminderung der Beamtenzahl aufs engſte zuſammenhängt, iſt die Einhaltung der vorgeſchrie⸗ denen Bureauſtunden. Hier ſollen ſowohl der Finanz⸗ miniſter Honſell als auch der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bodman, die beide in dieſer Beziehung und auch ſonſt als Muſter eines Beamten anzuſehen ſind, darauf dringen, daß nicht nur die unteren und mittleren, ſondern auch die akademiſch gebildeten Beamten, insbeſondere die jüngeren, ihre ganze Zeit und Kraft dem Dienſte widmen und auch die üblichen Dienſtſtunden ein⸗ halten.— Wird die geplante Reform durchgeführt— und es de⸗ ſteht begründete Ausſicht dazu—, ſo werden dem Staat mancher⸗ lei Ausgaben erſpart werden, ohne daß ihm dabei Nachteile ex⸗ wachſen. Im Intereſſe der Steuerzahler wäre das dringend zu wünſchen. Zum Fall Marquart. Bretten, 28. Jau. Auf die Beſchwerde der Geiſtlichen der Diözeſe Bretten gegen Pfarrer Marquart hat der Evan⸗ geliſche Oberkirchenrat Stellung genommen indem er dem Pfarrer Marquart einen ernſtlichen Verweis erteilte. In dem Schreiben an Maxquart heißt es u..:„Von vornherein war ungehörig, daß Sie die Verhandlungen der Synode, eined eu wiſſenſchaftlichem Meinungsaustauſch beſtimmten geſchloſſenen Verſammlung der Geiſtlichen, zum Gegenſtand öffentlicher Er⸗ Arterung gemacht haben. Ungehörig iſt ferner die Art und Weiſe, wie Sie mit Außerachtlaſſung des geordneten Dienſtwegs die politiſche Preſſe benützten, um die dienſtliche Tätigkeit des Ihnen vorgeſetzten Dekans und Ihrer Amtsbrüder in beleidigen⸗ der Weiſe auf das Schwerſte anzugreifen. Ein ſolches Vorgehen kann ſchlechterdings nicht geduldet werden. Selbſt wenn wir Ihnen, wie bereits geſagt, Befangenheit in mißverſtänd⸗ Kcher Auffaſſung zugute halten, ſo ſehen wir uns doch veranlaßt, Ihnen wegen Ihres Verhaltens einen lernſten Verweis 3u ertsilen.“ Der Nachfolger des Prälaten Oehler. Freiburg, 27. Jan. Durch Entſchließung des Groß⸗ herzogs vom 25. Januar, iſt der Stadtpfarrer der hieſigen Ehriſtuskirchengemeinde, K. Schmitthenner, als Nachfolger Oehlers zum Prälaten der evangeliſchen Landeskirche ernannt worden. Schmitthenner, der im 51. Lebensjahre ſteht, ent⸗ ſtammt einer altbadiſchen Pfarrerfamilie und iſt der Bruder des bor zwei Jahren verſtorbenen Univerſitätsprofeſſors und Schrift⸗ ſtellers Adolf Schmitthenner. war er in Freiburg Diviſtonspfarrer und trat zum jeßigen Großherzog, der hier General war, in nähere Beziehungen. Im Gegenſatz zu ſeinem ausgeſprochen liberalen Vorgänger Oehler gilt nach der„Freib. Zeitung“ Schmitthenner als gemäßigt orthodog, ſteht aber dem parteipolitiſchen Getriebe völlig ſern. Man wird hier den um das evangeliſche Leben in unſerer Stadt verdienten und toleranten Geiſtlichen, der mit feinem Takt immer bemüht war, den konfeſſionellen Frieden aufrecht zu er⸗ halten, ungern ſcheiden ſehen, ſo ſehr man ſich auch beſonders in ſeiner Kirchengemeinde über die in dieſer Ernennung liegende hervorragende Auszeichnung zmitthenners freuen wird. Die Wohltätigkeitsbeſtrebungen aller Art, die ſich hier während ſeiner Wirkſamkeit geltend machten, fanden in ihm allezeit einen ent⸗ ſchiedenen opferwilligen Förderer. Darum wird ihm hier in allen Kreiſen der Bevölkerung ein freundliches Andenken ſicher ſein. Zu ſeinem neuen Amte und nach ſeiner neuen Wirkungs⸗ ſtätte, die ihn wahrſcheinlich auch in die Erfte Kammer führen wird, begleiten ihn und ſeine Familie die herzlichſten Glück⸗ wünſche der ganzen evangeliſchen Gemeinde. Lörrach⸗Land. 5 Brom bach, 27. Jan. Der hieſige liberale Volks⸗ verein, in dem Freiſinnige und Nationalliberale organiſiert waren, hat ſich infolge der Haltinger Vorgänge betr. die Wahl in Lörrach⸗Land aufgelöſt. Aus Stadt und Land. Maumheim, 28. Januar 1909. Kaiſers Geburtstag. Kaiſerfeiern. *Militärverein. Einen wahrhaft glänzenden Verlauf nahm die Kaiſerfeier des Militärbereins Sonntags im Friedrichspark. Die weiten Räume des Feſtſaales waren überfüllt. Die Ehrentafel war beſonders ſtark beſetzt. Der Kom⸗ mandeur des Bezirkskommandos, Herr Oberſt Nicolai, als Vertreter des Regiments Herr Major von Merkatz und zahl⸗ * S S Rohlenpreiſe die Lebensbedingungen ſehr ſchwierig geſtalten wer⸗ en,“ ſo äußerte ſich Sir William, und er wies dabei darauf hin, ß der Erſatz in der Nutzbarmachung dee Waſſerkräfte nicht aus⸗ teicht, da man die Waſſerkräfte auf nicht höher als zwei Millionen Pferdekräfte ſchätzen könne. Eine Zufuhr von Hitze ſei in der Form don Dampf dadurch zu erreichen, daß man gach dem Erdinnern zu eine Oeffnung von einer Tiefe von mindeſtens ſechszehn Kilometern ausgrabe.„Ein derartiges Projekt iſt von Parſons auf ſeine prak⸗ liſche Durchführbarkeit hin bereits unterſucht worden; nach ſeiner Anſchauung würde ein ſolches Projekt 100 Millionen Mark er⸗ fordern und keineswegs in weniger als 80 Jahren ausgeführt werden können. Man kann es ſich vorſtellen, daß ein ſolcher Plan Kinmal gefaßt wird, aber daß es wirklich geſchieht, iſt zunächſt noch Ar pahrſcheinlich.“ Sir William Ramſah weiß ſeinen Landsleuten einſtweilen auch keinen beſſeren Rat zu geben, als ihre Kohlen⸗ vorräte zu ſchonen und auf das Schickſal ihrer Enkelkinder bedacht Im anderen Falle ſieht er nach Ablauf von zwei Jahr⸗ Funderten eine allgemeine Auswanderung gus England voraus und Sligen Verfall aller Induſtrien, die auf Kohle angewieſen ſoll dann die Frage einer genaue⸗ In den Jahren 1887 bis 1892 reiche Offiziere des Regiments, der frühere Bezirkskommandeur Herr Oberſtleutnant Jaegerſchmid, der Stabsoffizier des Bezirkskommandos Herr Major Wuthmann, als Vertreter der Schulen Herr Direktor Hammes und viele andere varen zugegen. Leider fehlte, wie in letzter Zeit immer, ein Vertreter. der Stadt. Wir können das nicht billigen und möchten wünſchen, daß das innige Verhältnis, das zwiſchen den großen Vereinen und unſerem früheren hochverehrten Herrn Oberbürgermeiſter Beck immer beſtand, auch in Zukunft erhalten bleiben möge. Nach einer muſikaliſchen Einleitung und dem Chorgeſang der Geſangs⸗ abteilung, nahm der 1. Vorſitzende, Herr Dr. Blum, das Wort zu einer großzügig angelegten Pede auf den Kaiſer. Wer den Redner ſchon öfters gehört hat, wird ihn als einen der beſten in der hieſigen Stadt zu ſchätzen wiſſen.„Ich will Frieden haben mit meienem Volke“. Dieſes Wort umrahmend, gab der Vorſitzende einen Ueberblick über die früheren elenden Zeiten und zeigte, was wir am Reiche, am Kaiſer beſitzen. Er gedachte dann der Großtaten unter der Regierung des Kaiſers, der Ent⸗ wicklung des Heeres und der Marine, der gewaltigen Schöpfung des Bürgerlichen Geſetzbuches. Und jetzt ſtehen wir wieder vor der Erfüllung einer großen entſcheidenden Handlung, die Finanz⸗ not des Reiches zu heben, was unbedingt nötig erſcheint, um unſer Anſehen nach außen und die Entwicklung im Innern zu erhalten und zu vermehren.„Ich will Frieden haben mit meinem Volke.“ Dieſem Kaiſerwort können wir vertrauen und wollen dem Träger des verantwortungsvollſten Amtes helfen, alles zum guten Ende zu führen. Begeiſtert ſtimmte die große Verſammlung in das Kaiſerhoch ein. Sofort folgte eine Reihe von fehr ſchönen, teilweiſe wirklich lebenden Bildern— vielleicht eine neue Idee, aber von ungemeinem Reiz— deren letztes die Kaiſerbüſte zeigte, welche von den verſchiedenſten Volkskreiſen begrüßt wurde. Das „Heil dir, im Siegerkranz“ wurde dazu geſungen und bildete den würdigen Abſchluß der Kaiſerrede. Nach einem Tenorſolo des beſtbekannten Kamevaden Müller folgte die Rede auf Heer und Marine und unſern verehrten Landesfürſten. Herr Dr. Eder wußte in zündenden Worten den Toaſt auszubringen, dem das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“, ſeinen Abſchluß gab. Nach weiteren Geſängen der Geſangsabteilung, gab Frl. Joſephine Kopf mehrere mit Anmut und Grazie und ſehr reiner Tongebung vorgetragene Soubrettenlieder zum beſten. Eine Glanzleiſtung war dann das Gigerlkuplet von fünf Damen und Herren des Vereins in ſauberen Koſtümen und brillant ein⸗ ſtudiert. Als zum Schluß von den„Gigerln“ der Regiſſeur des Abends, der allverehrte Otto Michel, der ſich wieder glänzend bewährte, was auch Herr Ulm in ſeiner Danlesrede auf die Mitwirkenden hervorhob, beſungen wurde, da brach allgemeiner Jubel aus, der Herrn Michel ſtürmiſch ans Rampenlicht ver⸗ langte. Herr Winkler erfreute weiter die Zuhörer durch ſeine klangvolle Baritonſtimme und nun trat unſer„Mörbitz“ in der Perſon des Herrn Schmidt auf. Immer neues wurde verlangt und bis zur Erſchöpfung auch geboten. Zum Schluß gabs noch ein ſehr nett durchgeführtes Theaterſtück„Der Manöveronkel“. Dann drehten ſich 150 Paare im munteren Reigen. Wie lange? Die Fama erzählt, daß um 5 Uhr morgens in der Bahnhofsreſtauration eine bunte Geſellſchaft von Offi⸗ zieren und Ziviliſten, Herren und Damen, eine Unzahl friſcher Wecke nebſt Morgenkaffee ingenomen habe. Alſo muß es wohl ſehr lange gedauert und ſehr ſchön geweſen ſein. M. *Mit der Lernmittelfreiheit beſchäftigte ſich die leßzte Frankfurter Stadtverordnetenderſammlung. Am 28. Mai 4907 beſchloſſen die Stadtverordneten, den Magifkrat zit er⸗ ſuchen, denjenigen Eltern von Bürgerſchulkindern auf ihr Er⸗ ſuchen Lernmittelfreiheit zu gewähren, die nicht mehr als 1500 Mark Einkommen hätten oder ſich in beſonders mißlichen Ver⸗ mögensverhältniſſen befänden. Auf dieſen Autrag teilte jetzt der Magiſtrat mit, daß er ihm nach wiederholten Erwägungen nicht zuſtimmen könne, weil ohne Steuererhöhung dieſer Beſchluß nicht durchführbar ſei. Stadv. Zielowski wendete ſich dagegen, daß die Antwort erſt nach 1½ Jahren und noch dazu ohne jede nähere Begründung eingegangen ſei. Nach ſeinen(Redners) In⸗ formationen habe der Magiſtrat im letzten Jahre Erhebungen angeſtellt, nach denen etwa 70—80 Prozent aller Eltern von Bürgerſchülern weniger als 1500 Mark Einkommen beziehen. Die Lernmittelfreiheit würde etwa 50 000—60 000 Mark koſten. Der Redner beantragte ſchließlich, die Antwort des Magiſtrats dem Schulausſchuſſe zur weiteren Beratung zu überweiſen. Bür⸗ germeiſter Grimm beſtritt, daß ſich der Magiſtrat ablehnend verhalten habe, weil es ſich mit um einen ſozialdemokratiſchen Wunſch handle. Für den ablehnenden Standpunkt ſeien nur ſachliche Gründe in Frage gekommen. Nach den Erhebungen, die angeſtellt ſeien, würden die Koſten der freien Lernmittel für die Vollsſchulen ſich auf etwa 180 000 Mark belaufen. kämen noch die Koſten für die Fortbildungsſchulen, ſodaß man mit 200 000 Mark rechnen müſſe. Stadtv. Wedel wandte ſich gegen die völlig unbefriedigende Antwort des Magiſtrats. Die Ausgeben für unentgeltliche Lernmittel ſei eine dauernde und könne nur auf dauernden Einnahmen baſieren. Die Deckungs⸗ frage ſei alſo die Hauptſache. Man müſſe aber irgendwie die Mittel beſchaffen, weil es ſich hier um eine ſoziale Frage handle, die von anderen Städten ſchon längſt erfüllt worden ſei. Redner ſtellte zu dem Zielowskiſchen Antrag den Zuſatzantrag, daß der Schulausſchuß über dieſe Angelegenheit bis zur Spezialbericht⸗ erſtattung über denEtat Berlicht erſtatten ſoll. Stadtv. Dr. Bruck bemerkte, der Magiſtratsvertretes habe im Schulausſchuſſe die unentgeltliche Lernmittelfreiheit für durchführbar in allen Fällen erklärt, wo ein Bedürfnis vorliege. Weiter wolle man ja auch nichts haben; nur, was heute als ein Almoſen angeſehen werde, ſolle eine ſichere Grundlage erhalten. Stadtrat Dr. Ziehen erklärt, daß er im Schulausſchuß vor jedem Kompromiß gewarnt habe. Ein Kompromißantrag, der lediglich auf die Steuerſtufen der Eltern aufgebaut ſei, ſei verfehlt, weil man nicht die Kinder⸗ zahl inbetracht gezogen habe. Stadtv. Dr. Quarck wies auf die günſtigen Erfahrungen hin, die Stuttgart ſeit einem Jahre mit der völligen unentgeltlichen Lernumittelfrei⸗ heit gemacht habe. Stadtv. Baumann berechnete die Koſten auf etwa 126 000 Mark und will dieſe Summe aus Erſparniſſen bei anderen Poſitionen des Etats herausbekommen. Hierauf wer⸗ den die Anträge Zielowski⸗Wedel einſtimmig angenommen. *Gegen das neue 25⸗Pfennigſtück. Der preisgekrönte Häußer⸗ ſche Eutwurf begegnet dem lebhofteſten Widerſpruch. Der Zahl der Gegner ſchließt ſich jetzt die„Rhein.⸗Weſtf, Ztg.“ an, deren Kunſtkrititer Otto Albert Schneider mit ſpitzer Feder den Entwurf zuſammenſtreicht:„Es iſt leider Tatſache, das phantaſieloſe, eſthetiſch unmögliche Machwerrk eines Herrn Auguſt Häußer erhielt den vom Staate ausgeſetzten erſten Preis von 2000 Mirk. Ein Dilettant, der ſich üer die elementarſten Grundſätze künſtleriſch befriedigender Flächenfüllung nicht klar iſt, triumphiert 7 1 9 Hierzu de Rheinhäuſerſtraße Nr. 8g durch Schlagen mit einem Prügel, im ſchlagung ausgeſchriebener Kaufmann von Aſch und ein bom Amis⸗ Handelshochſchule unternehmen klommenden Samstag, 30. Ja nach Heidelberg Gebr. Reis daſelbſt, alte Bergheimerſtraße 11. Die Teilneh- mer verſammeln ſich präzis 3 Uhr vor der Fabrik. Am Montag, J. Februar, abends—7 Uhr findet im An t dinand Me von Langmeſſer, ſoſdie der von Betſy, des Dichters Schweſter, die ihm Jah war. Es folgte dann eine Beſprechung ſeiner Erſtlingswerke: „Zwanzig Balladen“(1884),„Nomanzen und Bilder“ 187½), „Huttens letzte Tage“(1871],„Engelberg“(1872). Seine Romane und Novellen gelangen in der nächſten Vorleſung, Freitag, den 29. Jau., zur Behandlung. Di leider nun bald zu Ende gehenden Kurfes ſo dieſes Hrutale Viereck hineinzeichnete, bekannte er ſeine hoffnungs⸗ loſe Unfähigkeit einer ornamenkalen Stiliſterung, die ſich der ge⸗ gebenen Rundform unterordnet, indem ſie dieſelbe aus ihren Mög⸗ lickkeften heraus belebt. Es gibt kaum etwas Groteskeres als dieſen Abler, der verlegen nach der Krone ſchielt, zu der er effenbar ein äſthetiſches Verhältnis gewinnen möchte, das ihm der Artifex nicht zu geben vermochte. Es gibt nichts, das unorganiſcher wäre, als die püchtern in die leeren Stellen geſetzte Schrift. Die Vorderſeite zeigt ſo etwas wie eine Ahnung deſſen, was geleiſtet werden müßte⸗ Die Füllhörner gehen in der geſchwungenen Form doch ein Stück weit mit dem gegebenen Rund. Um dann cllerdings ſeitwärts ſich windend das Gefühl für äſthetiſche Geſchlofſenheit um ſo übler zu beleidigen. Man darf hoffen, daß dieſe elende Arbeit nicht zur Ausführung kommt. Wir haben mit unſeren Briefmarken, den jäm⸗ merlichen Zehnmarkſcheinen und anderem ſo viel Unkunſt im öffent⸗ lichen Verkehr, daß es nachgerade Zeit wird, nicht Stümper, ſondern Künſtler mit dieſen Aufgaben zu betrauen. Der Dürer⸗Bund gab kürzlich Maximilian Daſio in einem Wettbewerb den erſten Preis. Ich empfehle der zuſtändigen Stelle, ſich einmal die Arbeiten dieſes Künſtlers anzuſehen.“ Wenn man den Entwurf als Verbrechen an der Kunſt anſieht, kann man die Schärfe des Tones, der hier an⸗ geſchlagen wird, verſtehen. Zu dem ſchrecklichen Brandunglück auf der ehemaligen Frieſenheimer Inſel erfährt die„Volksſt.“ von kompetenter Seite das folgende: Duürch die gerichtsärztliche Unterſuchung iſt nun aufs beſtimmteſte feſtgeſtellt, daß ſich unter den drei dem Feuer zum Opfer gefallenen Perſonen keine Frau befand. Die ver⸗ kohlten Leichname wurden einer genauen Sektion unterworfen, und dabei aus der Konſtruktion und der Stärke der Knochen, wie auch aus anderen Merkmalen feſtgeſtellt, daß die urſprünglich als Ueberreſte eines Frauenkörpers bezeichneten Leichenteile wahrſcheinlich von einem jungen Manne, auf keinen Fall aber von einer weiblichen Perſon herrühren. Damit fallen die ver⸗ ſchiedenen Verſionen, die über den Zweck des Aufenthalts der Verunglückten in dem abgebrannten Heuſchober und über die Urſache des Brandes im Umlauf waren, in ſich zuſammen. Ueber die Perſönlichkeit der auf ſo ſchreckliche Weiſe Verbrann⸗ ten konnte immer noch nichts Genaues feſtgeſtellt werden. * Ueber die Gefährlichkeit und Heimtücke der Stickſtoffgaſe gibt der Hemsbacher Unglücksfall eine neue Lehre. Schon acht Tage lang waren der Kaufmann Mangold und ſein Arbeiter mit Schnapsbrennen beſchäftigt; jeden Tag befand ſich der Ar⸗ beiter in der ungefähr 4 Meter tiefen, mit Traubentreſter ge⸗ füllten Treſtergrube, ohne daß irgend welche Gefahr bemerkt worden wäre. Vom letzten Freitag bis Montag blieb der mit zwei ſchweren Holzdeckeln verſehene Schacht verſchloſſen. Am Montag abend begann die Arbeit aufs neue. Der Arbeiter füllte in der Grube zwei Bütten mit Treſter, welche von dem oben ſtehenden Mangold mit dem vorhandenen Flaſchenzug in die Höhe gewunden wurden, und auch bei dieſer Arbeit zeigten ſich keinerlei verdächtigen Erſcheinungen. Erſt als der Arbeiter die Leiter heraufſteigen wollte, wurde er betäubt und fiel rück⸗ wärts in den Schacht hinunter. Kaufmann Mangold, ſein eigenes Leben nicht achtend, ſprang dem Verſchwundenen nach, gab aber gleich auf das Zurufen ſeiner anweſenden Mutter keine Antwort mehr. Die Frau ſchlug in der Wirtſchaft Lärm, und zwei be⸗ herzte Männer verſuchten in den Schacht einzudringen, mußten jedoch der giftigen Luft weichen. Der raſch herbeigeeilte Hems⸗ bacher Arzt ſtieg unter eigener Lebensgefahr hinab und fand taſtend in dem dunklen Schacht einen der Verunglückten, es war der Knecht Grünwald, an dem alle vorgenommenen Wiederbe⸗ lebungsverſuche erfolglos blieben. Bei dieſem Rettungsverſuch hatte aber der Arzt ſelbſt erfahren, wie gefährlich und unmöglich ein nochmaliges Eindringen in die Grube war, und er verbot deéshalb im Intereſſe des Lebens den umſtehenden Rettern i ſofortiges Einſteigen in die Höhlung. Es muß für die Beteiligten ſchreckſich geweſen ſein, helfend zu harren und doch keine Hilfe bringen zu können. Die ſtärkere Natur des Knechts hatte ihm den längeren Aufenthalt zur Vornahme der Arbeit in der Treſter⸗ grube geſtattet, den ſchwächeren Mangold adgegen hatten ſich die giftigen Gaſe ſofort zum Opfer erkoren. Durch das Frei⸗ legen der Treſter war das Entweichen der Gaſe aus dem großen Vorrat erleichtert und zugleich ein größerer giftiger Raum geſchaffen; aus dieſem Grunde erklärt ſich die frühere gefahrloſe Arbeit und die ſpätere totbringende Gefahr. Die Be⸗ erdigung der beiden Verunglückten fand am Kafſertag unter zahl⸗ reicher Biteiligung der Einwohnerſchaft ſtatt. (Schluß). Körperberletzungen. Zwei noch unbokannte bahnbedienſtete mißhandelten in der Nacht vom 25./26. Straßen⸗ ds. Mts. und ver⸗ ikfurter Reederei Rr. 9“ im Binnenhafen, im Treppenhauſe Hauſe S 4, 8/9, im Hauſe Langſtraße Nr. 30 dürch Herunterwerſen von einer Treppe. Verhaftet wurden 42 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ bärer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Wallſtadt wegen mehrfachen Diebſtahls, ein Bureauaſſiſtent von Wölchingen wegen Anitsunterſchlagung, ein Friſeur von Ludwigshafen wegen Sittlich⸗ leitsverbrechens, ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Unter⸗ erts achbeſchädigung verfolgter Meller von gericht Alb Meiringen. dorf wegen S 7 ———— Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Handelshochſchule. Die Studierenden und Hoſpitanten det 05 einen volkswirtſchaftlich⸗techniſchen Ausflug zur Beſichtigung der Kunſtwollfabrik ſchluſſe an die Beſich⸗ igung eine kouverſatoriſche Uebung ſtatt. Literaturvorträge. In ihrem g. Vortrege gab Anna Ekt⸗ inger einen kurzen Ueberblick über das Leben Konrad Fer⸗ ers unter Benützung der Biographien von Frey und einziger re hindurch die vertrauteſte Freundin 1 0 5 beiden letzten Vorträge des llen Bernh. Shaw ng in unſeren Tagen ewidmet ſein, deſſen eigenaxtige Bedeutu anz beſonderes Intereſſe erweckt. wieder einmal. Als Häußer in die Rückſeite der runden Münze Der Liederkranz e. V. veranſtaltet Samstag, den 6. Febr. ., im Muſenſaale des Roſengarten ſein drittes Nonzert, 4. Seite. General⸗Aunzeiger.(Abendblatt.) Nannheim, 28. Jantar. bei welchem die Aktivität des Vereips unter anderm ein Männer⸗ chorwerk„Mädchen von Koka“ von Hugo Kahn zur Ur⸗ aufführung bringen wird. Jer Weirkung bei dem Konzert find, das Großh. Hoftteaterorche eſter, die Primadonna der Frankfurter Oper, Kgl. Kammerſängerin Frau Paula Dönges und der raſch zu hohem künſtleriſchen Anſehen ge⸗ kangte junge ruſſiſche Violinvirtuoſe Herr Zimbaliſt ge⸗ wonnen. Kompoſitiousabend von Montag, den 1. Februar im Kaſinoſaale einen Kompoſitions⸗ abend veranſtalten wird, hat ſich bereits in weiteren Kreiſen einen Namen gemacht als hervorragender und raſtlos vorwärts ſtrebender Pianiſt und ganz beſonders als Beethoveninterpret, als einer der wenigen, die ſämtliche Sonaten des großen Kom⸗ poniſten zu ihrem Repertoire zählen. Häckel wird ſich diesmal dem Mannheimer Publikum von einer anderen Seite zeigen, nämlich als Schöpfer von Liedern und Klavierkompoſitionen. Der Künftler, der ſeine Kompoſitionsſtudien als Schüler von Pheinberger und Thuille in München gemacht hat, iſt bereits in anderen Städten als Komponiſt von Orcheſterwerken erfolgreich in die Oeffentlichkeit getreten und hat gerade jetzt die letzte Hand an ein großes Chorwerk„Aphrodite“ gelegt. Kommenden Mon⸗ kag bietet ſich Gelegenheit, mit ſeinen kleineren Werken bekannt zu werden. Das reichhalti ge Programm bringt eine Anzahl Klavierkompoſitionen: Präludium. Souvenir. Capriccietto. 1 5 ſolation. Impromptu. Fantaſie. Herr Hofopernſänger Krome wird neben Liedern von Ebner⸗Eſchenbach, Geibel und Vulf ins die Vertonung einiger Lieder von Profeſſor Herzog zum Ponttg Fritz Häckel. Fritz Häckel, der Bringen, ſowie einen Zyklus Spielmannslieder von Paul Schafenacker. Vun der Heidelberger Univerſität. Der außerordentliche Pro⸗ ſeſſor an der dortigen phiſoſophiſchen Fakultät, Dr. Elſenhans, lant einen Ruf als ordentlicher Profeſſor der Philoſophie an die Dechniſche Hoch 5 en erhalten und ungenommen. Wildenbruchs„Rabenſteinerin“ fand— wie aus Paris ge⸗ meldet wird— bei der Generalprobe im Sara vn⸗ hardt⸗Theater eine ſehr beifällige Aufnahme. Der Auf⸗ führung wohnte der deutſche Aitelrolle Botſchafter Fürſt Radolin bei. Die ſpielte in hervorragender Weiſe Fräulein Ventura. Aus dem Großherzogtum. * Walldorf, 27. Jan. Wegen Mün⸗ zverbrechens wurden geſtern zwei Burſchen von hier e und in das Amts⸗ Gefängnis nach Wiesloch eingeliefert. Sie hatten Ein⸗ und Zweipfennigſtücke vernickelt und je als Fünf⸗ und Zehnpfennlg⸗ ſtücke in Verkehr gebracht. S Wallſtadt, 22. Jan, Der Geſangverein Lieder⸗ ranz veranſtaltete kürglich unter Leitung des Herrn Hauptlehrers A. Bootz im Snale„zum Hirſch“ eine Abendu nterhal⸗ Kunng, für die ein ſehr reichhaltiges Programm aufgeſtellt war. Zur Wiedergabe gelangten außer den zahlreichen Theatepſtücken und Couplets durch den 35 Mann ſtarken Chor Lieder von M. Neu⸗ manm, S. Breu, C. Weidt, Iſemann, Laible und Baumann. Sämt⸗ iche Chöver wurden ſehr hübſch zu Gehör gebracht. Das Publikum ſpendete veichen Beifall, ſodaß verſchiedene Zugaben bewilligt wer⸗ den mußten. HKarlsruhe, 27. Jan. Zum Prozeß Herzog erfährt die„Südweſtdeutſche Korreſpondens“ 8 Nachdem vor einiger Zeit zurch Verwerfung der Reviſion im Prozeß Herzog durch das Reichsgericht das Urteil, durch das Chefredakteur Albert Herzog von der„Und: Preſſe“ wegen Beleidigung des Frl. Olga Molitor zu einem Jahr Gefängnis verurteilt 9 rechtskräftig ge⸗ worden iſt, 590 ſich Herzog mit einem Begnadigungsge⸗ zuch an den Landesherrn gewendet. Dieſes Geſuch harrt noch der Entſcheidung. Inzwiſchen iſt von einer Anzahl vornehmer Perſönlichkeiten, darunter hervorragende Karlsruher und aus⸗ wärtige Profeſſoren, Schriftſteller und Künſtler eine Im me⸗ Diateingabe an den Großherzog gerichtet worden, in der die Begnadigung Herzogs aufs wärmſie be f wird. oce, Offenbech, 27. Jan. Zum Stadtpfarrer an der Stkadtpfarrkirche zum heil. Kreuz in Ofſenburg wurde Pfarrer Adam Lipp in Buſenbach ernannt. Lipp iſt 1866 in Karlsruye geboren. * Dinglingen(A. Lahr), 27. geſchick ereigneten ſich beim Fällen zweier Pappeln in der Kru⸗ kenau. Von den ziemlich nahe an der Schutter ſtehenden Bäumen wurde der eine glücklich zu Fall gebracht, der andere aber drehte lich beim Sturze und fiel mit voller Wucht auf das dicht dabei⸗ bude einſtöckige Wohnhaus des Gewerbsgehilfen Karl Meier. Der Dachſtuhl des Gebändes wurde zerſtört, ſodaß er laut„Lhr. Zeitung“ abgetragen werden muß. Auch die Seitenwände haben gelitten. Verletzungen bün Perſonen ſind nicht vorgekommen. Freiburg, 27. Jan. Ein hieſiger Geſchäftsmann und Hauseigentümer erhielt in letzter Zeit wiederholt Drohb riefe ntit der Aufforderung, an einem beſtimmten Tage und Orte ein Paket abzugeben, das eine gewiſſe Summe Geldes in Gold oder Silber, ſowie verſchiedene Waffen und Munition zu enthalten Habe. Im Falle der Weigerung komme er ſamt ſeiner Gattin hinter den ſchwediſchen Gardinen. Der Bedrohte wandte ſich in der Angelegenheit an ein Detektivinſtitut, dem es geſtern nachmit⸗ tag gelang, die Täter feſtzuſtellen, als ſie das Paket am be⸗ ſtimmten Ort in Empfang nehmen wollten. Es erſchienen lt. Freib. Zig.“, zur nicht geringen Uebedraſchung zwei Knaben won hier im Alter von kaum 14 Jahren, um die Beute zu holen. Zuerſt behaupteten die beiden, ſie hätten die Briefe nicht ge⸗ ſchrieben, ſie ſeien nur von einem Erwachſenen geſchickt, um das Pafet in Empfang zu nehmen. Dieſe Angabe ſtellte ſich aber als Schwindel heraus. oe. Freiburg, 26. Jau. 94jährige Töchterchen eines Schloſſers verſchluckte einen Fremdkörper— vermutlich eine Perle—. Obwohl ärztliche Hilfe ſofort zur Stelle war, trat der DTod des Kindes durch Erſticken ein o Emmendingen, 27. Jan. Erſchoſſen hat ſich der verheiratete Zigarrenmach er Chriſtian Bauer. B. lebte ſeit Jaßhren von ſeiner Frau getrennt und ſoll als Kaſſierer der Fieigen Mitglieder der Deutſchen Tabakarbeiter⸗Krankenkaſſe Unterſchlagungen verübt haben. B. Konſtauz, 27. Jan. Geſtern ve Lentzündung der hier ſehr beliebte Bahnverwalter Feſſer, Der Berſtorbene wurde vor einigen Jahren von Karlsruhe noch hier berſetzt. Vor kurzem erhielt Herr Feſſer vom Groß⸗ Herzog noch eine Ordensauszeichnung.— Um den Bau eines Kur⸗ und Konzerthauſes entſpinnt ſich eine große Preß⸗ debatte für und wider Konzfliumsgebäude. Und doch iſt der bau dieſes Gebäudes, deſſen Parterre⸗Räume jetzt als Lager⸗ räume benutzt werden, in die ſogar ein Schienenſtrang der Eiſen⸗ Bahn fährt, das einzig Richtige und die beſte Löſung der Frage.— Der z. T. zugefrorene Unterſee bildet eine prächtige, ſpiegel⸗ glatte Eisbahn, die etliche Kilometer lang iſt. Das klare Waſſer des Bodenſees geſtatiet, durch das Eis bindurch einige Meter tief ins Waſſer zu ſehen, in dem ſich oft ganze Scharen Fſſche bewegen. Jan. Ein böſes Miß⸗ rſtarb an Lungen⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Kindsbach, 26. Jan. Der unbekannte Selbſtmör⸗ der, der ſich vor einigen Tagen im nahen Walde erhängte, wurde nunmehr als der Drogiſt Wieblinger aus Neunkirchen a. d. Bl. von Anverwandten agnosziert. Allem Anſcheine nach war Wieblinger geiſteskrank. Von Tag zu Tag. — Ein fahne nfL lüchtiger Hauptmann. Frank⸗ Furt a.., 28. Jan. Der Hauptmaunn ber 4. Kompagnie des 81. Infanterie⸗Regiments Malotki von Treeviatowski, gegen d den ein Verfahren wegen Verfehlungen im Sinne des§ 175 im Gange war, hat ſich ſeit Weihnachten von ſeinem Truppenteil entfernt. Er iſt jetzt lt.„Frkf. Ztg.“ für fahnenfl ſüchlig erklärt worden. —3 Knabenertrunken. Stade, 28. Jan. Bei Borſtel ſind geſtern auf dem Eiſe der Binene drei Knaben ee e trotz ſofort angeſtellter Rettungsverſuche ſind alle drei ertrunken. Die Leichen wurden bisher noch nicht gefunden. — 85 chwere Hannober, 28. 9 wurde 5 von einer Automobil⸗ lutomo 9i igen auf d Jahre alte Arbeiter 45 hren und getötet. De Ehäauffeur der Dvoſchke ward vor Schreck»rſinnig und wurde die Pro⸗ vinzial⸗H zeanſtalt für(Zeiſteslranke gebracht. Fabrikbran d. G raz, 28. Jan. bormitlag brante die Fabrik der Fe ⸗ Ur 1d Autom Joß. Puchi u. Co. nieder. Alle Warenvorrät d vernichtet. den beträgt 1 200 000 Kronen.(Frkf. St 5 b bur 9 1 8 Jan. Dee Straß Bürger zufolge hat das Reic gericht d die gegen das rieil des Landgericht; in Mülhauſen eingelegte Reviſion, durch das Pfarrer Rimelin wegen Richterbeleidigung und Aufreizung 5 Widerſtand gegen die Staatsgewalt zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, verworfen. „„] Jan. Aus Autlaß ſeines Ge⸗ burtstages hat der„Frkf. Zig.“ zufolge der Kaiſer einer Reihe von elſaß⸗lothrin ſchen Kriegsveleranen, die in der franzöſi chen Armee gedient und zum Teil gegen Deutiſchland ge⸗ käumpft haben, jetzt aber Mi tglieder von deutſchen Kriegervereinen ſimd, das allgemeine Ehrenzeichen verliehen. iibuerg, 28 98 8 Wie der„Naſſ. Bote“ meldet, iſt der Biſchof Willi an Lungenentz zündung erkrankt. Der Zu⸗ ſtand des Kranken war heute nicht unbedenklich. * Ro m, 28. Jan. Die Zeitungen betonen mit Genug⸗ tuung, daß der deutſche Botſchafter geſtern abend beim Empfang der deutſchen Kolonie ein auf den Kaiſertoaſt fol⸗ gendes Hoch auf den König und die Königin Helena anſchloß und das bewunderungswürdige Verhalten in Meſſina er⸗ wähnte. Stockholm, 2 Der Zentralvorſtand des ſchwedi⸗ ſchen Friedensſchiedsgerichtsvereins beſchloß, der Nobelkommiſſion in Chriſtiania vorzuſchlagen, den Friedenspreis jedes Jahr dem internationalen Friedensbureau zu Bern zuzuteilen. Nach dem Beſchluß der Akademie der Wiſſenſchaf: en ſoll der Nobeltag auf den 3. Juni verlegt werden. An dieſem Tag twird künftig die feier⸗ lich Ueberreichung der Diplome und Preiſe ſtattfinden. * Windſor, 28. Jan. Der deutſche Botſchafter Graf Wolff⸗Metternich, der geſtern mit dem Prinzen von Wales an einer Jagd im Großen Park teilgenommen hat, war abends beim König zur Tafel geladen. 5 8 Netbhort, 27, Jan. Der deulſche Kriegerbund veranſtaltete zur Feier de Geburts tages Kaiſer Wil⸗ helms einen gläuzenden Fe Der Nationalitätenkampf in Böhmen. * Wien, 28. Jan. In der Budgeldebatte des Ausſchuſſes beſprachen lt.„Frkf. Ztg.“ alle Redner die deutſch⸗tſchechiſche Frage. Silveſter wendet ſich gegen die Verfügung des Prager Stadtrats, das Pflaſter vor dem deutſchen Kafino aufzureißen, wodurch ein Promenieren unmöglich gemacht werde. Die Politik Kramaſch trage an allem die Schuld. Frankreich und der deutſche Kaiſer. *Par is, 28. Jan. Dem anläßlich des Geburtstages des Kaifers veranſtalteten Feſtmahl der deutſchen Kolonie wohnten über 200 Gäſte bei, darunter die Für eſtin von Lynar, Fürſt Radolin brachte einen Teinkſpruch aus, in welchem er u. a. ſagte, daß das deutſche Volk mit dankbarem Herzen zu dem Kaiſer emporblicke als dem edel geſinnten Schutzherrn des Friedens und treuen Erhalter und Förderer von Deutſch⸗ lands Wohlfah rt, der es verſtanden habe, einer großen Ueber⸗ lieferung gemäß, die Kraft Deutſchlands zu Lande und zur See in Bewunderung gebietender Weiſe zu entwickeln und zu vergrößern. Der Redner hob hervor, daß er oft Gelegenheit habe, mit Freude zu ſehen, welch lebhafte Sympathie die Perſönlichkeit des Kaiſers auch in dem gaſtlichen Frankreich genieße, und er nehme gern Aulaß, den lebhaften Dank hier⸗ für in einem Hoch auf den Präſidenten der Republik auszu⸗ ſprechen. Zum Schluß gab Fürſt Radolin de r feſten Ueber⸗ zeugung Aus'druck, daß alle Deutſche unbeirrt durch die Tages⸗ ereigniſſe, die ſt vor dem Urteil der Geſchichte als recht geringfügig erſcheinen werden, ſich ihre treue Liebe zu Kaiſer und Reich unverändert erhalten werden, und brachte ein be⸗ geiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch auf den Kaiſer aus. Das Erdbeben in Süditalien. Meſſin a, 28. Jan. Seute früh.40 Uhr erfolgte ein heftiger Erdſtoß mit unterirdiſchem Getöſe, aber von kurzer Dauer. Die Aufräumungsarbeiten werden durch heftige Regen geſtört. Die angebliche Verſtärkung der engliſchen Nordſeeflotte. Jan. ie geſtern bon der„Daily Mail“ meldung über die angeblich geplante Neuver⸗ Flotte und die V rkung der Seeſtreit⸗ *London, 28. gebrachte Senſations te der iſchen der Nordſee wird bisher von leinem ernſthaften Blatt „Der„Neuen Fr. Preſſe“ wurde zu der Meldung der„Dailh Mail“ geſtern aus London telegraphiert: Im Jebruar wird Kö Eduard einen Beſuch am deutſchen Kaiſerhof in Ver⸗ kin machen. Eine ſeltſame Einleitung zu dieſer Zu⸗ ſammenkunft bildet nun die heute veröffentlichte Meldung, daß die Nordſeeflotte auf die Stärle von 14 Schlachtſchiffen und 12 Panzer⸗ zreuzern gebracht und damit zur ſtärkſten Flotte, die es überhaupt gibt, erhoben werden ſoll. Die auf dem Balkan. Konſtantinopel, Jan.„Jeni Gazette“ meldet: Die Pforte richtete geſtern der bulgariſchen Mo⸗ bälmachung ein Zirkular an die Mächke, in dem erklärt zu ſchaffen und ihn ſeßhaft zu machen. wird, man habe keine aggreſſive Abſichten u Und verſtehe das Vorgehen Bulgariens nicht. Dem„Ikdam“ 51¹ folge erhielt der türkiſche Geſandte in Cettinje den Auftrag, den montenegriniſchen Miniſter des Aeußern wegen der un⸗ gehörigen Sprache des montenegriniſchen Miniſterpräſidenten gegenüber der Türkei bzw. der früheren Verwaltung Bos Sniens und der Herzegowina das Bedauern der Pforte aus⸗ zuſprechen. * pel, 28 Konſtantino 28. Jan. In politiſchen Kreiſen den Vorgängen an d er Grenze und den beiderſeitigen Ueber⸗ an militäriſchen Maßnahmen, trot der Friedenskiebe der permanente gsgefahr erblickt. verlautet, daß England die Vermittlu ng zwiſchen der Türkei und Bulgarien übernommen habe. England, das noch kürzlich hier den Standpunkt gegeni üüber Frankreich und bertrat, daß Bulgarien mindeſt ens cine Enkſchädigung von killionen müſſe, 1 196 155 plötzlich ſtark dafür machen, kei zur Zah— 1 0 land würde ſich 5 ri abec noch entfernt von dem ruſſiſchen ſein, der auf eine bopuläre römung in Bulgarien bedacht ift und das Beſtreben unterſtützt ung, eine Kr — zur Zahlung einer Ausgleichsſumme von 85 Millionen bewegen.(Frkf. Zig.) Sofia, 28. Jan. Die Miniſter waren dieſe Nacht bis 3 Uhr früh beiſammen. Sie halten die unmittelbare Ge⸗ fahr eines bewaffneten Zuſammenſtoßes für beſei Dieſe Wirkung wurde hervorgerufen durch die b ide Verfi g. die bulgarif Vertreter im Aus⸗ eg. einer Gefahr für das bulgariſche Grenggediet erhalten teils einen entgegenkommenden ritt Kiamil Pa⸗ Auftrag der türkiſche Kommiſſar dem Premter⸗ Ztg.“ eine Mitteilung des Großweſirs folgen⸗ n ließ: Die Türkei würde es für unwürdig einen 5 dſtreich nehmen zu wollen. Sie habe frage vor den Mächten offen 5975 Sprache gebracht. Stimnie Dulgarien zu, ſo ſei Kiamil Paſcha bereit, in ſeinen An⸗ ſprüchen nachzulaſſen. Endlich verſicherte er der bulgariſchen Regie⸗ rung, daß ſich die + mit keinen feindlichen Ab⸗ ſichten trage. ließlich, meint Kiamil Paſcha, ſolle man den ganzen Streit der Eutſcheidung der Konferenz überlaſſen. ff entgegnete, daß, wenn die Türlei die Frage einer Gebiets⸗ igung aufwer fe, man weiter nicht verhandeln könne. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 28. Kommiſſiare. olberg eröffnet die Jan. Buündesratsti Präſident Graf S 20 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Bera⸗ kung des Antrages Albrecht und Genoſſen betr. die Regelung ſch; 0 7 Vertragsperhältniſſes zwiſchen den lhland⸗ irtſchaftlichen Arbeitern und ihren Arbeit⸗ 39 5 Stengel(Freiſ. Volksp.): Wir ſtimmen für die Ge⸗ währung des Koalitionsrechts an die Landarbeiter und für Aufhebung der Geſindeordnung. Wir warnen die Rechte, der Sozialdemokratie auch da entgegenzutreten, wo ſie eine berechtigte Forderung ſtellt. Varenhorſt(Reichsp.): Die Sozialdemokratie will mit dieſem Antrag angeblich das Los der Landarbeiter er⸗ leickterg, es giht aber einen beſſeren Weg zu dieſem Zweck, dem Landarbeiter ein eigenes Häuschen und eine eigene Scholle Aber auf dieſent Weg folgt uns die Sozkaldemokratie nicht. Nicht helfen wollen ſie den Landarbeitern, ſondern Unfriedenſtiften zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern. Ich kaun nur bedauern, daß das Zentrum dabei den Soztal⸗ demokraten ſekundiert und ſagen:„Es tut mir in der Seele weh, wenn ich dich in der Geſellſchaft ſeh.“ (Heiterkeit.) Gothein(Freiſ. Ver.): Das gute Verhältnis zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern in den deutſchen Län⸗ dern, die Koalitionsfreiheit beſitzen, nämlich Hannover und Elſaß⸗Lothringen, ſollte doch auch die Herren von der Rechten veranlaſfen, dieſe Freiheit allen Landarbeitern zu gönnen. Zudem ſtammt dieſes Verbot aus dem Jahre 1854, aus der Zeit der ärgſten Reaktion. Präſident Graf Stolberg erklärt: Es iſt ein ge⸗ nügend unterſtützter Antrag auf namentliche Abſtimmung über den Antrag Albrecht eingegangen oder falls der Antrag ge⸗ ſtellt wird, den Antrag Albrecht einer Kommiſſion zu Uber⸗ weiſen. Ich nehme an, daß dieſe Abſtimmung morgen er⸗ folgen wird. Hufnagel kkonſ.): Ich fürchte, die Annahme des An⸗ würde nicht nur die Arbeitgeber, ſondern auch die Landarbeiter ſchwer ſchädigen, denn wenn es den koalierten Arbeitern gelingen ſollte, im Sommer von den Landwirten, welche ſchon jetzt an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit an⸗ gelangt ſind, höhere Löhne zu erzielen, ſo würden anderer⸗ ſeits wieder die Landwirte zu ihrem eigenen Bedauern ge⸗ tötigt ſein, die Landarbeiter im Herbſt zu entlaſſen. Dieſe würden aber nur damit einer Notlage preisgegeben, die ſie jetzt nicht kennen. Ich bitte Sie über dieſen Antrag zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Brey(Soz.): Die Landwirte haben und nützen das Recht aus, ſich zu vereinigen, ihre Arbeiter aber befinden ſich unter dem Druck eines Ausnahmegeſetzes, ** Berlin, 28. Jan. In der Sitzung der Budgetko m⸗ miſſion des Reichstags, worin der Etat des Auswärtigſen Amets beraten wird, führte Staatsſekretär v. Schön aus: Er habe ſich überzeugt in den anderthalb Jahren ſeiner Amtstätig⸗ keit, daß die Organiſation des Auswärtigen Amts trotzdem doch genau und erſchöpfend gearbeite werde, vieles zu wünſchen übrig laſſe. Er— der Saatsſekretär— und ſein Stellvertreter, der Anterſtaats ekretär, ſind mit Arbeiten ſtets überlaſtet. Es ſei unumgänglich nötig, für die politiſche Abtei⸗ lung entweder die Stelle eines Direktors oder doch wenigſtens eines Dirigenten zu ſchafſen, wie ſie auch im Ausland überall beſtehen. Auch der Einrichtung eines Kabinetts für den Leiter der Behörden, der namentlich die Sachen anzunehmen habe, werde man nach dem Beiſpiel des Auslands näher treten müſſen, Anderſeits verſuche man die Frage durch Vereinfachung des Ge⸗ ſchäftsganges zum Teil zu löſen. In Erwiderung der Ausführ⸗ ungen des freiſinnigen Redners erklärte der Staatsſekretär, auch er ſtehe auf dem Standpunkt, daß Privilegien und Kaſtengeiſt nicht beſtehen ſollen, ſorge deshalb dafür, daß das bürgerliche Element gebührend herangezogen werde. So hoffe er auf Zuſtrom geeigneter Elemente aus bürgerlichen Kreiſen, die natürlich geeignete Erziehung genoſſen haben müßten, Sitzung um 1 Uhr 2 „— en n Zuruheſetzungen etc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis K, ſowie Er⸗ neunungen, Verſetzungen ete von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung. zum techniſchen Aſſiſtenten: ruhe.— Hebertragen: uburg unter Belaſſu telle eine Ernannt Sandrock in Kar Jo ie ichuer Friedrich em Oberſchaffner g dieſer Amtsbezeichnung zugmeiſters Gehaltsklaſſe 1; den in Radolfzell, Florian Kiefer in 5 Maximilian Hug in Kon⸗ 1 etal⸗ II. Der zuruge⸗ elber 19 wurde als ſolcher 2 Etatmäßig angeſtellt⸗ in Konſtanz, als Bremſer Wagen⸗ Wittmann in Villingen.— Vertrags⸗ enommen: als Bahnmeiſter: Tiefbauwerkmeiſter Frey boft Lobenfeld, Bahnmeiſteranwärker Karl Tritt von n; als Wagemvärter: Otto Kern von Freudenberg, Johann rle von Linx; als Bremſer: Johann Gaul von Lauda, Leo rvon Windiſchbuch, Georg Otto von Unterfinkenbach, Karl. ffhauer von Mannheim, Johann Riedle in Bruchſal, Ostvald t bon Klein Uwie, Johann Weißer von Hauſen, Ludwig feld von Neuenheim, Robert Zimmermann bon Hohenwet⸗ Anton Rieger von Riedern, Emil Ehinger don Singen, rich Heck von Diedesheim, eph Ritter von Zell i.., Wilh. Karl kert von Lauda, Johann Moſer von Gerlachsheim, Anſelm Däſchle von Freiburg, Bernhard Eckenfels hon Heßf. in O Pbt lipp Groß i berg, Bel ſtang 11985 faſſung ma Big g0 Ai 0 geſetzte We St heim, Blaſius Schn r von Wyhl, Joſeph Schandelmaier von Waſenweiler, Wilhelm Gramlich von Schlierſtadt, Markin Meatrer von ſpaſingen, Joſeph Uhl von Mühlenbach, Jerdinand „Franz Wörlein von Gerlachsheim, von Eiſental, Karl Häusler von Ablach.— Verſetzt: St eſteher Herwin van Thiel in Zollhaus Blumberg nach Lenz⸗ 0 ſteher Karl Henn in Adelsheimn nach Gundels⸗ heim, Stationsvorſteher Ludwig Schwab in Lenzkirch nach Adels⸗ im, Lofomotivführer Johann Klein in Lauda nach Wertheim, Lolomotivführer Konrad Haas in Mannheim nach Konſtanz, Loko⸗ motivführer Friedrich Maurer in Baſel nach Mannhe im, Stations⸗ aufſeher Georg Gotkſchall in Oeflingen nach Weil, zugf. Wagen⸗ wärter Julius Kronenwett in Lauda nach Wertheim, zugf. Wagen⸗ wärter Wilhelm Kiſper in Lauda nach Wertheim, zugf. Wagen⸗ wärter Adam Bärmeier in Lauda nach Wertheim, zugf. Wagen⸗ wärter Peter Bürgy in Lauda nach Wertheim, Wagenwärter Franz Hopf in Lauda nach Wertheim, Reſerveführer Georg Zioirner in Wertheim nach Lauda, Roktenführer Konſtantin Andris in Hinter⸗ gcrten nach Lenzkirch— Zuruhegeſetzt: Lokomotivführer Rich. Compoſt in Offenburg, Stationsaufſeher Ludwig Jehle in Eimel⸗ dingen, Wagenrevident Heinrich Hartſchuh in Germersheim, unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte, Buregudiener Karl Anſelm in Baſel.— Geſtorben: Jokomotivfüßhrer Andreas Vogel in Konſtanz, am 14. Dezember v.., Wagenwärter Joſeph Raber in Mannheim, am 10. Januar l..,. Sotd notichrer Karl Wieber in Offenburg, am 13. Januar l. FJ. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinms der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Zuge wieſen: die Aktuare Max Fräßle beim Amtsgericht Mannheim dem Amtsgericht Offenburg und Wilhelm Renner beim Amtsgericht Staufen dem Landgericht Karksruhe.— In den Ruheſtand verſetzt: Kanzleiaſſiſtent Philipp Kraut beim Aumtsgericht Mannßheim auf Anfuchen bis zur Wied derherſtellung jeiner Gefundheit. Aus dem Bereich des Großh. Miniſteriums des Junern. Etatmäßig: Schutzmann„Ariedrich Vogt in Karlsruhe.— Zugeteilt: Repiſionsgehilfe Leo Schäuble in Offenburg dem Vezirtsumt Engen. Rudolf von Volz 9 . 2. Großh. Landesgewerbeamt. Uebertragen wurde dem Fachlehrer Fritz Siedle in Erbach i. O. eine Hilfslehrerſtelle an der Getverbeſchule in Karls⸗ rithe. Großh. Gendarmerie⸗Korps: Zu proviſoriſchen Gendarmen ernannt: Voll⸗ mer, Jofeph, Sergeant, vom 4. Bayr. Chev.⸗Regiment„König“.— Im Zivildienſt ang eſtellt: Velz, Andreas, Gendarm, als Steuerauffeher in Freiburg.— Verſetzt: die Wachtmeiſter: Magerſtädt, Hermann, von Gernsbach nach Philippsburg, Gieſer, Harl, von Pforzheim nach Gernsbach, Schlageter, Hermann, von Bruchſal nach Pforzheim Lackenmeir, char. Vizewachtmeiſter, von Rotenfels nach Bruchſal, ſowie die Gendarmen: Rinderle, Karl, von Steckach nach Meersburg, Franz, Otto, von Singen nach Fützen, Schätzle, Friedrich, bon St. Blaſien nach Singen, Hetzler, Fried drich, bon Meßkirch nach Rheinfelden, Gckert, Hermann, von Triberg nach Tennenbronn, Waldecker, Karl, von Konſtanz nach Villingen, Müller, Kaver, von Konſtanz nach Radolfzell, Röſinger, Franz, von Karls⸗ ruhe nach Bonndorf, Schindele, Emil, von Karlsruhe nach Stockach, Mews, Robert, von Karlsruhe nach Triberg, Bratzler, Karl, von Karlsruhe Meßkirch, Albert, Karl, von Karlsruhe nach Kou⸗ ſtanz, Hirth, Leo, von Karbsruhe nach St. Blaſien, Hummel, David, vor Karksruhe nach Konſtanz, Gurr, Hermann, von Oberkirch nach Oberrotweil, Flaig, Joſeph, von Offenburg nach Untermünſtertal, Kaiſer, Adolf, von Ob it nach D Tegern au, Weißhaupt, Albert, bon Karlsruhe ne ſtian, von Karksruhe nach Offenburg, Köpfler, Alfred, 5 80 sruhe nach Staufen, Ra⸗ Hold, Bernhard, von Karlsruhe nach Milllhei m, Schaub, Ludwig, von Weingarlen nach Rotenfels 5 Haie, Jakob, von Raſtatt nach Wein⸗ garten, Grundler, Karl, von Wforzhe in nach Kappelrodeck, Stöcker, Frtedrich, von Karlsruhe nach Raſtatt, Kraft, Philipp, von Karks⸗ ruhe nach Pforzheim, Nothdurft, Jakob, von Karksruhe nach Bruch⸗ ſen, Willauer, Emil, von Kauß ruhe nach Bühl. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zollverwaltung. Ernannt: Lagerhausaufſeher Hermann Hofmann beim Hauptzollamt Mannheim zum Lagermeiſter, Hafenaufſeher Julius Linden beim Hauptzollamt Mannheim zum Lagerhausaufſeher.— Gtatmäßig ange Grensauff Friedrich Lindwedel in Gailingen.— Verſetz Finangzaſſiſtent Emil Horn beim Heuptzollamt Mannheim nach Freiburg.— Betraut: Grenz zauf⸗ ſeher Gottlieb Angeloch in Horn mit den Geſchäften eines Hafen⸗ aufſehers in Mannheim. ee * Karlsruhe, 20. Wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode ſtand 155 Tablöhner Mariano Botter aus Vorina(Italien) vor dem Schwurgericht. Am 13. Dezem⸗ ber verſetzte er in Pforzheim im Treppenhauſe des Hauſes Untere Auſtraße 4 dem Taglöhner Georg Grimm aus Pforzheim einen Stich in den Unterleib, was zur Folge hatte, daß dieſer kurz nach auf dem Transporte nach dem Krankenhauſe ſtarb. Der Augeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren acht Monaten verurteilt. Das auf bewegliche Pfänder beſchränkt. (wie..) Divid Volkswirtschalt. Reformen in der Reichsbank. Die im Dundesrat erledigte Vorlage zur Abänderung tniger Beſtimmungeg des Staluts der Re ichsbank dürfte in 10 nächſten Tagen bereits dem Reichz stage zugehen. Aus früheren Mitteilungen iſt bekannt, daß an dem bisherigen Syſtem der indirekten Kontingentierung des Noten umlaufs ſeſtgehalten werden ſell. Hiernach unterliegt derjenige Be⸗ trag der ausgegebenen Noten, der um eine e beſtimmte übrigens ſür jede Nolenbank beſonders bemeſſene Summe den Barvor⸗ rat überſchreitet, einer Steuer von 5 Prozent Die Reichsbank iſt alſo 1 1ſich 10„Noten. in unbeſchränktem Maße aus⸗ zugeben, ſofern dieſe Noten die vorgeſchriebene Deckung zu einem Dritt tel in kursfähigem deutſchen Gelde, Reichskaſſenſcheinen oder in Barrengold und ausländiſchen Künzen und zu zwei Dritteln in dis skontierten Wechſeln haben. Die Steuer aber wird fällig, wenn der nicht bar gedeckte Notenumlauf über die zurzeit geltende Norm von 472 829 000 Mark hinausgeht. Ein⸗ Erhöhung des Kontingents über dieſe Grenze hinaus iſt gebeten, da die häuf ſigen Ueberſchreitungen derſelben in den letzten Jahren ein Beweis für eine ſtarke Steigerung des Bedarfs an Noten ſind; und es liegt keine Veranlaſſung vor, dieſen Bedarf, wenn er ſich in den natür⸗ lichen Die Vorausſetzungen, Schranken bewegt, zu beſteuern von denen aus die Firierung des ſteuerfreien Notenkontingents einſtmals erfolgt iſt, 59805 eben im Laufe der Zeit ge⸗ ändert. Das Anwachſen. der Bevölkerung und die Ausweitung 555 deutſchen Wirtf ſchafts! lebens ſtellen Anforderungen an den Notenumlauf, die mit den geltenden Schranken der Kontingentierung Unbereinbar ſind. Wie unzureichend die derzeitige Kontingentierung iſt, bezeugen die 17 Ueber⸗ ſchreitungen des Kontingents mit einem Maximum von 572 Millionen Mark im Jahre 1906, ſowie die die 25 Ueberſchrei⸗ tungen des Jahres 1907, wobei 1 5 nie erlebte Höhe von 626 Millionen erreicht wurde. Aus dieſen Gründen wird, wie die„Deutſche Volks⸗ wirtſchaf lihe Correſpondenz“ erfährt, vorgeſchlagen, das Kontingent der Reichsbank auf 550 Millionen Mark zu erhöhen. Außerdem ſoll das Kontingent für die Ultimotage der Quartalsausweiſe um weitere 200 Mill. Mark geſteigert werden, weil erfahrungsgemäß zu den viertel⸗ fahr lichen Terminen beſonders ſtarke Anſprüche an die Reichs⸗ bank gef ſtellt werden. Die Erhöhung g des Reſervefonds der Reichs⸗ bank ſoll in der Weiſe v bor ſich gehen, daß von deren Netto⸗ ertrage nach Zahlung der 3½ proz. Dividende eine Quote von 10 Prozent dem Reſervefonds zugeſchrieben wird. Man nimmt an, daß auf dieſe Weiſe die Reſerven um etwa 1,8 Millionen Mark jährlich ſich vergrößern werden. Die Feſtlegung eines Höchſtbetrages der Reſerve erſcheint um ſo weniger geboten, als nach Ablauf der neuen Bankperiode von gehn Jahren dieſe Frage von neuem geprüft werden kann. Die Zuſchreibungen eum Reſerbefonds ſollen zur Hälfte vom Reich und zur anderen Hälfte von den Anteils ignern getragen werden. Zu erwähnen wäre ferner, daß der Kreis der lombard⸗ fähigen Papiere zugunſten von Schuldverſchreibungen öffent⸗ lich⸗rechtlicher Bodenkreditinſtitute ausgedehnt werden ſoll. gilt auch für den Lombardverkehr der, Privatn oten⸗ kanken. Die Gewährung von zinsbaren„Darlehen war bisher In Zukunft ſoll dis Reichsbank ſolche Darlehen auf 3 Monate auch auf Forde⸗ rungen erteilen dürfen, die in das Reichsſchuldbuch oder in das eines Bundesſtaates eingetragen ſind. * a.* Am Geldmarkt war heute der Privatdiskontſatz 3% niedriger 2 70, lögliches Geld iſt mit zirka 1% reichlich erhältlich. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markte hat ſich infolge der von den amerkkaniſchen Börſen 1 5 ten Notierungen weiter befeſtigt. Namentlich iſt disponible, hier greifbare Ware ſehr geſucht, da infolge der Einſtellung der Rhein⸗ ſchiffahrt die Ankünfte unbedeutend ſind. Umſätze fanden daher hauptſächlich in effektiver Ware zu erhöhten Preiſen ſtatt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. erhöht. Roggen konnte ebenfalls um 28 Pfg. per 100 Kilogr. hinaufgeſetzt werden. Auch die Preiſe für Weizenmehle er⸗ fuhren bei beſſerer Nachfrage eine Aufbeſſerung von 25 Pfg. per 100 Kg. ab Mühle. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen feſt und höher, Gerſte b Hafer und erändert, Mais feſter. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo Januar⸗Februar M. 169, do. ungarſſche Ausſaat 80 Kg. per ſchvimmend M. 171, do. Roſario Santa Fé 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 172—473, neuer Laplata per Jau.⸗Februar oder Februär⸗ März⸗ e von M. 169—172, Redwinter Weſtern per Dez. M.— r 2 ſchwimmend M.—, Rumänier nach Muſter, 79—80 Kg⸗ ſchwim 11100 M. 173—174, do. nach Muſter 78—79 Kil ogr. ſchwimmend M. 170—172, do. gewichtslos nach Nuſter ſchtoimmend M. 168—170, Alkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 169.50, do. 1 30⸗35 M. 172.174, do. 10 Pud M. 175—177, Azima 10 Pu wimmend von M. 182.—183. 15 5 9 gen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimmend 55 139, do. 9 Pud 15—20 per ladend M. 140, Bulgar.⸗Ru.7172 5 ſchwimmend G M. 141, Norddeutſcher 71⸗72 Kg. promp Lelede M. 121—123. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimm. M. 115.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 116, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 116.50, Laplata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 115. Hafer raiſſ⸗ prompt 46⸗47 Kg. M. 111.50, do. 47⸗48 Kg. Hrompt M. 112, Douau nach Muſter ſchwimm. von M. 104—107, 5 Plata 46⸗47 Kg. ſchvimmend M. 1038, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ zend M. 104, do. 155 Januar⸗Jebruar M. 102. Mais La Plata gelb ryhe terms Dezember 5 124% do. nteue Ernte per Mai⸗Juni⸗Abl 112 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Noboroſſik⸗ Mats per ſchwimmend M. 124, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 123, do., tale quale Jauuar⸗Februar M. 118, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Jannar M. 121. Bayeriſche Reviſion⸗ und Vermögensverwaltungs⸗Akt.⸗Geſ. i München. Die Ge ö,ĩn ung ſoll auch eine Aenderung 85 Beſtimmung über die Bezüge des Aufſichtsrats vornehmen. Akt.⸗Geſ. Wild u. Co., Zürich. Unter dieſer Firma hat ſich mit einem Grundkapital von Frs. 1,60 Mill. eine Aktiengeſellſchaft Udet, deren Zweck die Uebernahme der Kommanditgeſellſchaft Wild u. Co.“ iſt. Die Niederſchleſiſche Portland⸗Zementfabrik in Neukirch, die in 1908 ihr Aktienkapital um M. 400 000 auf M. 1 Million erhöhte, verteilt für 1908 nach M. 78 635(i. V. M. 69 660) Abſchreib⸗ ungen aus M. 49 938(M. 22 849) Reingewinn wieder 4 Prozent 15 diesmal auf das erhöhte Aktienkapital. geſeuſchaft Konkordia feierte geſtern auf fämtlichen Schächten wegen Frierſchicht wegen Abſatzmangel. Die Oberhauſener Bergbau⸗ Abfeenangels⸗ Die Kammgarnſpinnerei zu Leipzig erzielte 314 000 M.(i. V. 61150f.) Reingewinn, moraus 8 Prazent(18½¼ Prozent) Dividende verteilt werden ſollen. Die Weipaer Juteſpinnerei und Weberei ſchlägk wieder 9 Proz. Dividende vor. Rombacher Hüttenwerke. In der Kundmachung der Rombacher Hüttenzverke, auf Grund deren 7 Mill. Mark neuer Aktien der Geſellſchaft zur Berliner Börſe zugelaſſen ſind, bemerkt die Verwal⸗ tung am Schluß: Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind eutſprechend der gedrückten allgemeinen Marktlage nicht günſtig. Am 1. Januar 1909 betrug der Auftragsbeſtand 104 000 Tonnen gegen 115 000 Tonnen am 1. Januar 1908. Ausführungsaufträge lagen am 1. Januar für 1½ Monate vor. Kattowitzer Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieh. Die Dividende ſoll mit 14 Prozent(wie i..) vorgeſchlagen werden. Milovicer Eiſenwerk. Der Aufſichtsrat des Milowicer Eiſen⸗ twerkes beſchloß, die Entſcheidung über die Erhöhung des Grund⸗ kapitals bis zur Abſchlußſitzung zu vertagen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit betonte der Vorſtand, daß kein Grund für eine beſchleunigte Behandlung dieſer Frage vorliege, nachdem die Bankſchuld größten⸗ teils durch Forderungen an Eiſenbahnen gedeckt und ungekündigt ſei. Die Verhandlungen über eine Verſtändigung der polniſchen Werke untereinander ſind geſtern zum Abſchluß gelangt. Die Kaligewerkſchaft Wilhelmshall hat 1908 einen Ueberſchuß 1 164 522 M.(i. V. 1 504 210.) ergielt. Der Rückgang im ut Eriragnis wird von der Verwaltung auf die bekannten miß⸗ lichen Verhältniſſe in der Kali⸗Induſtrie zurückgeführt. Eine Aus⸗ beuteverteilung will der Vorſtand nicht eher vornehmen, bis das Ergebnis der Syndikats⸗Erneuerungsverhandlungen ſich mit einiger Sicherheit beurteilen läßt. Mechaniſche Weberei am Fichtelbach in Augsburg. Das laufene Geſchäftsjahr ſchließt mit 72 225 M. Verluſt(i. Vorj. 111058 M. Gewinn, aus dem d er Fehlbetrag von 164 208 M. bis auf 53 150 M. gedeckt wurde). Danach erhöht ſich der trag von 53 150 M. auf 125 375 M. Baumwollweberei Zöſchlingsweiler. Der Geſchäftsbericht ür 1908 bemerkt, daß die Verwüſtungen, welche die Preisſchwankungen der Baumwolle im Berichtsjahr angerichtet hatten, noch ſchlimmer geworden wären, wenn die ſüddeutſchen Spinnereien und Webereier nicht von Juli bis Oktober eine etwa 14prozentige Betriebsein ſchränkung durchgeführt hätten. Im zweiten Halbjahr vollzog ſich Einteilung und Abnahme der Waren vielfach unter den ungünſtig ſten Verhältniſſen. Aus 913 400 Kg.(i. V. 1016 200 Kg.) Garn wurden 178 021 985 12⁰⁴ Stück Tücher hergeſtellt. Der Re gewinn einſchließlich 19 259 M.(19 185.) Vortrag und nach 24.873 M.(24 869.) Abſchreibungen betrug 87 524 M.(i. V 191 259.), woraus 14 Prozent(21 Prozent) gezahlt werde ſollen. Für das neue Jahr beſtehe einige Hoffnung, daß efne Beſſerung der Lage in nicht zu weiter Ferne liegt. Große Berliner Straſſenbahn. Die Abſchlußſitzung der Großen 5 Berliner Straßenbahn findet am 6. Februas ſtatt. Die Dividende ſoll mit 8½ Prozent(i. V. 8 Prozent) vorgeſchlagen werden. Eiſenwerk Wülfel, Hannover. Der Aufſichtsrat des Eiſen⸗ werks Wülfel ſchlägt nach reichlichen Abſchreibungen 8 Progent Dividende gegen 10 Prozent im Vorjahr vor. Daneben ſoll der ordentliche Reſervefonds durch! Zuweiſung von M. 55 200 von M. 144 800 auf M. 200 000 erhöht, ein beſonderer Reſervefonds von M. 100 000 angelegt und M. 133 000(i. V. M. 138 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Deutſch⸗Oſtafrika⸗ ⸗Linie. Wie verlautet, hat die Deutſche Oft⸗ krika⸗Linie im letzten Jahre befriedigend gearbeitet. Ein ſicherer Ueberblick über das Ergebnis laſſe ſich einſtweilen noch: nicht 5 winnen, da die Abrechnungen der Woermann⸗Linie für den ſeitigen Dienſt mit hitteinſpielten. Auch das Ergebnis der le Retſen ſei noch nicht ermittelt. Immerhin ſei es leinesweg wahrſcheinlich, daß ſich diesmal eine kleine Dividende ergeben we Otavi⸗Minen. Die Beteiligten ſind übereingekommen Abrechnungskurs für die Anteile der Otabi⸗Minen⸗ und Eiſenba Geſellſchaft auf 197% Prozent und den der Genußſcheine auf 97 M feſtzuſetzen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers * Fdankfurt a.., 28. Jan.(Jondsbörſe.) Wenn man berückſichtigt, daß von ſeiten der auswärtigen Börſen keine regung kommt, ſo iſt es nicht zu verwundern, daß auf dem hieſt Platz wenig Neigung ſich zeigte, neue Geſchäfte einzugehen. ungeklärte Lage unſerer inneren Politik wirkte hemmend auf d Geſchäft. Die politiſche Situation auf dem Balkan blieb weiter unbehaglich, ebenſo die Nachrichten der e La Oeſterreich-Ungarns war wenig befriedigend. Der veröffe lichte Bericht der Harpener Bergwerksgeſellſchaft für Has 1 Vierteljahr, der Jahresbericht des amerikanif ſchen ſowie der Wochenbericht des Iron Age verſtimmten. ſtätigt, daß die Unterbietungen weiter beſtehen und man befür tet einen allgemeinen Preiszuſammenbruch. Wenn der Mont markt bei ſchwächerer Tendenz verharrte, ſo iſt es nicht zu ve wundern. Die Kursveränderungen waren geringfügig. heute erſtmals zum Terminhandel gelangten Aktien der Ober ſchleſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Oberſchleſiſchen Ei induſtriegeſellſchaft wurden ziemlich lebhaft gehandelt. Die H tung der Bankenwerte war nicht einheitlich, Diskonto Komm zogen an auf die weitere Steigerung der Otativwerte. welche freien Verkehr mit 205.23 gefragt waren, übrige leitende waren ruhig und gut behauptet, öſterreichiſche Werte luſt Schiffahrtsaktien befeſtigt, ſpäter auf Rückkäufe lebhafter. heimiſchen Fonds fanden 3 Proz. Werte gute Aufnahme, 4 P. Papiere gefragt und gut behauptet. Chemiſche und elektriſch Werte behauptet. Im weiteren Verlauf Banken feſt, Lombarde auf Wien ſchwach. Nachbörslich ſtill aber behauptek. Montan⸗ werte beſonders Gelſenkirchen und Phönix. Es notierten Kr aktien 197.70 a 198.50, Diskonto 185.40 a 20, Dresdner Bauk 150.25, Staatsbahn 144.30, Lombarden 1710, Baltimore 111.80, Gelſenkirchen 186.70 a 186, Phönix 173 a 169.90. Bezugsrecht für Zellſtoff Waldhof Bezugsrecht notierte 26.75 bz. und Geld Von morgen den 29. wird Zellſtoff Waldhof ex. Bezugsrecht no tiert. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent, Wechſel. 27 28. 27. Amſterdam lurz 169 68 169 63 Paris kur 8146 81 4 Belgien„ 3125 61.225 Schweiß. Plätze„ talien„ 81 136 81.15 Wien 85 Londoen 20.477 20.477 Napoleonsd'or ang rivatdiskonte 8 2 Mannhein, 28. 5 8. Seite. 5 27 28 4e% veutſch. Reichsanl. 102.58 102.95 5„ 35.55 95 50 86.25 86. 0 Ae. pr. ton. St.⸗Anl. 102. 0 102.9 95.60 95.50 0 86.25 86 3 Abadiſche St.⸗A.1901 101.40 1.50 „ 1908 101 85 101.0 96.——. D. 95— 95 10 38„ 1900 94.80— 315 5 1904 94 70 94 70 „ 1907 94 60 J 37 do. u. Allg.Anl. 95.30 .30 3 do...⸗Obl. 84.75 84.8 3 Heſſen von 190 101 8 10175 4 Heſſen 84.— 84 25 3 Sachſen 86 20 6 20 4 Meh. Stadt⸗A. 1907 11— 101 „ 1808 101.10 101.1. d 1905 93.10 98 10 Bad. Zuckerfabril 133¼59 133.60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 98.60 99.20 Eichbaum Mannheim 05.50 105 5ʃ Mb. Aktien⸗Brauerei 133— 128. Parkakt. Zweibrücken 89.60 90.— Weltzz. Sonne, Speyer 70.— Gementwerk Heidelde. 47 70 14.60 Gementfabr. Karl adt 32— 130.75 Badiſche Anilinfabrii 343 75343.— 5 20. Neue— Ch. Fabrit Griesheim 232.—— arbwerke Höchſt 379 59 379.50 er. chem. Fabril Mh. 28— 289— Ghem. Werke Albert 405.50 408.— Südd. Drahtind. h. 100.— 100. Akkumul.⸗Fad. Hagen—. 204 Aec Boſe, Berlin 68 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 221 80 222 20 Südd. Kabelw. Nhm. 19.50 119.8 Bahmeyer 119.—118.50 Slektr.⸗Geſ. Schuckert 119.25 119 40 Siemens& Halske 200.— 00.— 9 222 20 222.70 Bochumer Bergbau Buderus 111— 110.80 Concordia Berg9.⸗H.——— Deutſch. Luxemburg 153 133 20 Friedrichshütte Bergb. 186 30 136.50 Gelſenkir ner 187.75 187 10 Ludwigsh.⸗Bexf achen Pfälziſche Maxrbahn———. do. Nordhahn züdd. Eiſenb.⸗G. 118 50 118.60 Hamburger Packet 112 60113.— Norddeutſcher Lloyd 92.60 92 60 Pfandbriefe, Prior rk. Hyp.⸗Mfdb. 150.— 100 30 9.O 100 ½ 190 59% 00 75.100 75 8 105,50 101 a 1 2 124 75 94.75 614e% 85 942% Pr. fdbr.⸗Bl., 300 Br. Bod. 9380 91 9.—5 b. 04 4— 4 %%Ctr. Bd. Pfd. 5 ee, Ken⸗ 2 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Aut. On 99 80 99 80 28 unkündb. 12 4— 94.— „VPfdbr..o! 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. unt. o0 99.90 99.90] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.——.— Pidbör..0g Aaſpath.6. B. Pfb. 02 92 80 90 80 unk. 12 99.80 99.80 4%„„„ 1907 80 99.80 „Pfpbr..86 1912 100—100— 880 4. 94 92.80 9280 e%„ 1917 100 75 100 75 Ifd. 98/06 92 40 92404%,„„ 1919 101 20 10120 „ Gom.-A bl, 3N55 verſchled, 92·30 93.20 . unt 16 100 90 100 90%½„„„ 1914 9280. 93.20 „ Com.⸗Obl. 37/ Fih..⸗B. C. O 98.80 93.80 „. 87/01 98 60 88 70%1% R. W..C. B. 10 ½.„Com-Sbl. 4% WfeB. Ir.⸗Obl. 101 80 101 30 v. 88½00 93 70 93.70 ½% Pf. B. Pr.⸗O. 35.— 65 10 4% Pr⸗Pfob. unt. 00 99.75 99.75 f½ Ital.ſttt.g. G...— „„ 2 98.80 99.80 „ 14 99.80 89.80 f: Mauno. Ker Badiſche Ban! Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Ge D 182 7 162.70 120— 120.25 171 30 171 40 113 30 113.30 19.70 181.— 1 2435 244 70 Deutſchaſtat. Bant 135— 135.— D. Effekten⸗Ban! 101 30 01.40 Disconto⸗Comm. 184 40 185 40 resdener Baut 150.50 180 60 Frankf. Hop.⸗Bant 199.— 198 50 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 155.50 155 60 Nationalbant 128 50 128.60 Commandl 155.—, delsgeſellſchaft 171.40, Lombarden 17.25, Bochumer 222.5 200.75. Ungarn 93 40. Tendenz: Nachbörſe. Staatsbahn 144 30, Lombarden 17. Derlin, 28. Jan. Uten auswärtigen Börſen bot 50 nen waren. Etwas weniger feſ ſehr geringem Umſatz. markt. Bei kleinen Umſätzen g Deckungen ein. Renten blieben kulatives Jutereſſe etwa unter den geſtrigen Schluß. 94.70. Abapr..⸗B...1915 102 80 102.754 Aktien induſtrieller Bauk- und Verſicherungsaktien. keiner Richtung hin eine Anregung. Am Bankenmarkt Nur Warſchau⸗ Staatsbabiere 4. Deutſche. 28 E. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 109.50 100.50 17 Chineſen 1898 98 75 9875 Mexikaner auß. 88/90 38.20 88.20 3 Vexikaner innere—.— 63.30 Taumaltpas—— Bulgaren 98.90 48 90 3¼ italien. Rente—.— 104 65 j Oeſt. Silberrenn 98— 98.15 %,„ ͤ Papierren. Oeſterr. Goldrente 33.30 98.20 L Portug. Serie I 57.95 57.35 3 5„ III 58 30 58.60 %½ neue Ruſſen 1905 97 80 97.75 4 Nuſſen von 1880 83.10 8 10 4 pan. ausl. Rente 95 20 95.2˙ 4 Türken von 190 88.50 86.50 1„ Anlf 9320 93— 4Ung r. Goldreute 93 40 93.40 4„ Kͤronenrente 91.55 91.75 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher860 156 50 158.25 Türkiſch⸗ 148.20 145 80 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 197.— 196.— Lederwerk. St. Ingbert 58.— 58 Spicharz Lederwerke 122.20 25.— Ludwigsh. Walzmühle 146— 147. Adlerfahrradw.Kleyei 298 80 2 7 75 Maſchinenſhr. Hilpert 67— 67— Maſchinenfb. Badenia 188 50 188 50 Dürrtopp 804 804 Maſchinenſ. Gritzner 199 70 199.70 Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad Gebr. Nayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 54.— 53.— Schnellpreſſenf. Frkth. 197.50 198. Ver.deutſcher Oelfabr. 29,40 129.— Schuhiabr. Herz, Frkf. 120.— 120. Seilindußtrie Wolff 130. 130.— 'wollſp. Lampertsm. 60.— 60— Kammgarn Kaiſersl. 168— 163.— Zellſtoffabr. Waldho 320.50 828.75 Bezugsrecht 26.75 26.75 128.— 128.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 192.— 192— Kaliw. Weſterregeln 170 75 170.50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96 50 96.— Shönix 174.70 178 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 201. 200.— Gewerkſch. Roßleben 8850 8350 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 20 144 30 Deſt. Südbahn Lomb. 17 40 17. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn———.— do. Meridionalbahn 131.50—.— Baltimore und Ohio 112.10 111.90 itäls⸗Obligationen. 40% Pr. Pfdb. unt. 15 99.90 99.90 .⸗AN. 422.— 422 127.— 1286 90 — III. 197 60 197.7 100.70 400.70 190.50 190.50 117 55 119 35 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. 4605 46.— Rhein. Kreditbank 132 9032 90 Rhein. Hyp⸗B. M. 193.—193.— Schaaffh. Bankver. 135 50 135 30 Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Bank Ottomane 110 80 110 80 130·40 130 50 140.75 140 50 Fraukfurt a.., 28. Januar. Kreditaktien 197.70. Disconto · Darm adter 130.80, Dresdner Bant 150 4, Han⸗ Deutſche Bant 244.30, Staatsbahn 144.30 „Gelſenkirchen 181.25, Laurahütt ⸗ feſt. Kreditaktien Disconto⸗Commandit 185.50 0. Berliner Effektenbörſe. (Pripattelegramm des General⸗Anzeigers.) (JFondsbörſe.) Der Verlauf der auch dem hieſigen Verkehr nach weckte weitere Aufwärtsbewegung der Ota ipminenaktien bis 20554 3einiges Intereſſe, namentlich für die an den kolpnialen nternehmungen bete iligten Banken, ſo daß auf dieſen Umſatz⸗ ſeten bei Beginn faſt durchweg Kursbeſſerungen zu verzeich⸗ bei Wiener gewannen über 1 t. zeigten ſich Bahnenwerte dent. Ber nachläßigt waren Montanaktien unter dem Einfluß der unbefriedigenden Berhältniſſe auf dem Eiſen⸗ und Kohlen⸗ ingen die Kurſe meiſt zurück. was beſſer ſetzten Harpener⸗ und Rombacher Werte auf einige bei ruhigem Verkehr behauptet. Große Berliner Straßenbahnaktien dagegen gewannen auf ſpe⸗ Schwankungen 7 Praz. aegen Saeueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Berlin, 28 Januar.(Schtußkurſe.) 4% Reichsanl. 103.— 103.—- Ruſſenbank 133— %% Reichsanl. 95.40 95.50 Schaaffh. Bankv 135 10 155.16 4% Reichsanleihe 86 30 86 40 taatsbahn 144 50 144.50 4% CVonſols 108.— 103.— Lombarden 17.50 17.— 375%½0 95,.40 9550 Baltimore u. Ohio 112.— 111 90 80% 86 30 86 40 Canada Pacifiec 173 20 173 10 40 Bqd. v. 1901 101 50 101.60 Hamburg Packet 112 60 112 80 4%„„1908 102.80 101.80 Nordd. Lloyd 93.60 92 90 3%„ conv. 9490—.—] Bochumer 222 40 221 90 8½%„ 1902/07 94.90 95. Deutſch⸗Luxembg. 153.— 152 70 %% Bayern%½30 95 40 Dortmunder 60.50 60 50 3%% Heſſen—.——— Gelienkirchner 187.70 186— 30½% Heſſen 84.— 84.10 Harpener 192 20 191 90 30½% Sachſen 86 25 86 25 Laurahütte 199 20 199 50 4½ Japaner 1905 93.10 93.25 Phönix 174.40 171 60 19% Italiener———— Wenerezeln 170.— 168 90 4% Ruſſ. Anl. 1902 82.89 82.75 Allg. Elektr.⸗Gel. 221 60 22220 4% Bagdadbahn 85.60—— Anilin Treptow 370.— 369.50 Oe er. Kreditaktien 197 70 198.10] Brown Boveri 177 177.30 Berl. Handels⸗Geſ. 17 20 171.50 Chem. Albert 407.— 406.— Darmſtädte Bank 130 90 130 2. D. Steinzeugwerlt 217.— 216— Deutſch⸗Aſtat. Ban 184.5 13150 Elberf. F rben 387— 883— Deuiſche Bank 243 70 244 20 Celluloſe Koſtheim 219— 221.— Disc.⸗Kommandit 184.20 185.20 Rüttgerswerken 157.60 158.— Dresdner Bank 150.50 150 50 Tonwaren Wiesloch 94.— 96— Reichsbank 145 60 145 70 Wf. Draht. Langend. 231.— 222— Rhein. Kreditban! 132.40 132.40 Zellſtoff Waldhof 321——.— Privatdiskont 2% Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. Januar.(Telegramm.)(Produktenbö rſe) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 27 28 27 28 Weizen per Mai 215.25 215 75 Mats per Mat—— „Juli 216.50 216 7„Juli———ê „Sept. 206., 5 206.75——— Roggen per Mar(174 75 174 50 Rüböt per Jan. 62 50 62.50 „„Mat 57.80 56 70 S„Oktbr.—. 54.10 Hafer per Mai 164 75 165 25 Spiritus 70er lockoo „Juli 165 50—.—[Weizenmehl 28 50 28.50 5—.——— Roggenmehl 2260 22.60 ** Mannheimer Effektenbörſe. vom 28 Januar.(O fizieller Bericht.) Bei ſtillem Verkehr notierte heute: Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 1340., Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 323.75 G. und Brauerei Schwartz, Speyer 115 Brief. Obligationen. ½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100.— G 11½%% Bad. Anilſn⸗u. Sodaf. 101.75 G 4½% Badelnil. u. Sodafbr. Serie B 108.75 G 4% Ar. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B % Bürg. Braubdus, Bonn 103.— G 4% Herienmühle Genz 98.—B %½% Mannd. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 900 HynE. a 52 40˙% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 57½„„„ berſchied⸗ 3%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 49% Karlsruhe v. J. 1907 3% Karksruhe v. FJ. 1896 4½0% Lahr v. J. 1902 90.— G 3 ½% Ludwigshafen 89.25 G % 90649.7 5 Geſelichak 259.806 4% Mannß, Obng. 103 10050 0derte berreiglesutäts.—8 444„ 1901 100 C0 B dolkez Farlerude 8 9006 900 1 Chamotte 101 50G 1888 91.70 6, Tonszerk, Mecs, Eiſenb. 101.60 1893 91.70 Gf.% Nuſſ. A. G Zellſtofff. 1898 91.70 10 aldpof bet Pernau jn 1004 bi0h ba, Spehre Brauhaus aos 91706 72 7ſo ——.⸗G. in Speyer 757 400 1397 100.90 C% epver Jiegewere 99.— 6 2½% Pirmaſens unk. 1905 91.—6½% Südd⸗ Drabtinduſtr. 99.— dadtee Wieslad v. A. 1005—.— e e eme Inzduſtrie⸗Obligation. 102.G 7% Ak⸗Gen..Selimdu⸗ F( ſtrie rücke. 105% 102. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 28. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen VBarzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 55 Wetzen pfälziſcher 22.25—22,50] Ruſſ. Fuktergerſte 14.25——.— „ Rheingauer Hafer, bad. neuer 17.——17 50 1 99 80 5 93.20 bz 93.80 b5 91.—6 91.—0 99.—6 88.— 98.—8 — — * 155 —— * el 2* 4 „ norddeutſcher 22 75[ Gafer, nordd. 17.50—17 75 „ ruſſ. Azima 24 50—24.75[ Hafer ruſſſſcher 17.— 18.25 „ Alta 24. 24 25„ La Plata 16.50—.— „ Theodoſia 275—25— Matsamer. Mixed—.—— „ Taganrog 24.——2425„Donan 23— 24.50—2478 24.25—24.50 ——— „ Saxonska 112— „ rumäniſcher „ am. Winter „ Manitoba] „ Walla Walla „ Kanſas II „La Plata Kohlreps, d. neuer 30 50—.— Wicken 18.—— 18 50 Kleeſamen deutſch.] 110—125 24 25—24.50 5 Luzerne ital. 130—140 „ Auſtralier—.———„Provene. 140—160 „ La Plata 24.50——.—„ Eſparſette 30.— 35. Kernen 22 25——.— Leinsl mit Faß 48.—. lioggen, pfälzer neu 17.— 17.25 RMüböl in Faß 70.———.— „ruſſiſcher—.——.—[Backrüböl 75.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 129.— „ 10er unverſt. 60.— + „ runräniſcher „ norddeutſcher 18.28——.— „ amerit. Zerſte, hieſ. Patzer Gerſte, ungariſche —.—.— 3 13.——19.25 17.50—19.50 Nr. 00 0 1 2 3 4. Weizenmehl 5 Npen 329 3J31.75 30.25 29.25 28.25 25.25 Roggenmehl Nr. 0) 26.75 19 24 25. Tendenz: Weizen und Roggen feſt und höher. Gerſte und Hafer nverändert. Mais feſter. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Lederwerke, vorm. Ph. Jac. Spicharz, Offeubach a. M. B. Offen bach, 28. Jan. In der am 27. cr. ſtattgehabten Nufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1908 vorgelegt. Dieſelbe ergibt nach M. 32 766.30 ordentlichen Abſchreibungen und M. 33 280 außerordentlichen Abſchreibungen für niedergelegte Gebäude einen Reingewi un einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von 221 440.89 Mark. Der ordentlichen Reſerve werden M. 917.74, der außer⸗ ordentlichen Reſerve M. 10 000 und dem Arbeiterunterſtüßzungs⸗ ſonds M. 3000 überwieſen; Tantiemen und Gratifikationen an Vorſtand, Aufſihtsrat und Beamte erfordern M. 31 647.77. Der auf den 5. März cr. einzuberufenen Generalperſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 9 7(p. i..] vorgeſchlagen d M. 32417.38 auf das neue Jahr vorgetragen werden. „ 90er„.— roh 70er nverſt. 85/0% 57.— „ Joer 90/82% 48.— * 132 90 109.25 Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 28. Jan. Die neuen Aktien der Zerl. ſtoffabrik Waldhof werden vom 29. d. M. an exkl. Be⸗ zugsrecht notiert. Die Aprozentige Anleihe vom Jahre notierte heute mit 101.75 bez. Kapitalserhöhung der Farbenfabrik vorm. Friedr. Bayer, Elberfeld. *Elberfeld, 88. Jan. Die Farbenfabrik vorm, Friedrich Bayer u. Co., Elber feld teilt li. Frkf. Ztig. mit, daß Aufſichtsrat und Direktion vorbehalklich der Geneh⸗ migung durch die auf den 27. Febr. einberufene Generalper⸗ lammlung beſchloſſen hat, zur Beſchaffung des weiteren Kapitals⸗ bedarfs für die zurzeit in der Durchführung begriffenen Unter⸗ nehmungen und zur Verſtärkung der Betriebsmittel eine 45 prozentige Obligationsanleihe von 25 Mark aufzunehmen. Aprozentige Auleihe der Stadt Hanan. * Hanau, 28. Jan. 8. Februar Offerten ein für eine neue Aproz. Stadtanleihe, wobei ſie ſich lt. Frkf. Zig. vorbehält, deren Betrag entweder auf 3½ oder 5½ Mill. feſtzuſetzen. Kapitalserhöhung bei der Donnersmarckhütte. *Breslau, 28. Jan. Gemäß„Bresl. Zig.“ ſoll eine Ka⸗ kitalserhöhung der Donnersmarckhütte von etwas über 3 Mil⸗ lionen geplant ſein; für die jungen Aktien wird der Ausgabe⸗ kurs wahrſcheinlich auf 130 9 feſtgeſetzt. Nenes vom Dividendenmarkt. *Hanau, 28. Jan. Die.⸗G. J. Brüning u. Sohn in Langendiebach bei Hanau verteilt lt. Frkf. Ztg. eine Dividende von 10 9. *Augsburg, 28. Jan. Die Mechan. Baumwollſpinnerei und Weberei Augsburg verteilt lt. Frkf. Zig. eine Dividende von 24% li. V. 29/%]. Für Gratifikationen werden 80 000 für Arbeiterwohlfahrt 20000 M, zur Errichtung weiterer Ar⸗ beiterwohnungen 100 000 M. abgeſetzt. *Dresden, 28. Jan. Die Dresdner Nähmaſchinenzwirn⸗ fabrik ſchlägt lt. Frkf. Ztg. eine Dividende von 5 7(i. Vorß 7 9] vor. 1909 Feierſchichten. * Gelſenkirchen, 88. Jan. Die Zechen der Gelſenkir⸗ chener Bergwerksgeſellſchaft fejerte geſtern wegen Ab⸗ ſatzmangel. Um Arbeiterentlaſſungen zu vermeiden, ſoll ſt. Irkf. Ztg. allwöchentlich eine Feierſchicht eingelegt werden. * Berlin, 28. Jan. Die geſtrige Feierſchicht der Kohlen⸗ zechen wird in hierher gelangten Depeſchen darauf zurückgeführl, daß lt. Frkf. Ztg. das Syndikat geſtern infolge des Froſtes nicht abnehmen konnte. Heute wird wieder weiter gefördert. Ungariſche Schatzſcheine. *Wien, 8. Jan. Von den ungariſchen Schatzſcheinen wurden[t. Frkf. Ztg. in Oeſterreich 65 95, im Auslande 20 7 707 und in Ungarn ſelbſt nur 15 gezeichnet. 5 Neue ruſſiſche Anleihe Paris, W. Jan. Die Zuteilung auf die neue ruſſiſche Anleihe erfolgt lt. Frkf. Zig. mit 1,90%. * London, W. Jan. Laut„Standard“ iſt eine weitere Goldverſchiffung nach Argentinien für Englands Rechnung zu erwarten. Das gleiche Blatt betont, angeſichts des günſtigeren Kurſes und des weiteren Rückganges des Pariſer Pripatdiskonts ſei man zu der Annahme berechkigt, die Parole, das Geld im Lande zu behalten, ſei ausgegeben. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſpvecher: Rr. 36 und 1637 28. Januar 1909. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtkontrahenten 285 Käufer käufer unter Vorbehalt: 33„ r .⸗G. für Mählenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 285 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien * Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheꝛm Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Ciemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch Dai ler Motoren⸗Geſellſchart, Untertüstheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonſabrit, Heidelberg 5 Heidelberg Ferre mühle vorm. Genz, Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximfliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Netz Lux'ſche Induſtriewerke..⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schuabel& Henning Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtedi Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfadrik, Genußſchzne Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Manngeim Rheinmühle werke, Mannheim Aheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerie,.⸗G, Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruge Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft 2 Immobiliengeſellſchaft Zuckerfabrik Frankentsa Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1 Mill. Die Stadt Hanau fordert auf den nd fer 79 * MSnr —— ů ——— Mannheim, 28. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.! viele Kinder nicht. Da Zzusagt. ist Kathreiners Helfer aus der Verlegenheit: wird die Milch zu einem wohlschmeckenden Getränk, das den Kleinen Es gibt nichts Bekömmlicheres für unsere Kinder!— Verkauf Mit Kathreiners Verlobte welche sich nur gut gearbeitete Nöbel billigst N beschaffen wollen, lade Urosse Spezialabteung: e 60267 Auffüllmaterial Schutt und Baugrund abzu⸗ geben. Bauterrain Schwet⸗ zingerſtr. 34⸗46. 15975 Zur Vergrößerung eines gutgehenden Engrosgeſchäfts ſucht tüchtiger Kaufmann Mk. 5000. non Selbſtgeber gegen gute Sicherheit zu leihen. Off. u. Nr. 3240 an die Exp. ds. Bl. —1 Verkaut. 72 Großer Spiegel 280/100 em billig zu verkaufen. 4, 2, 1. 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Preis: Gräfin von Arco.— Herren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. 1. Preis: J. O. Hara Murray⸗ Barbados. 2. Preis: O. Klatte. 3. Preis: W. Lange und J. E. H. Zimmermann⸗Bromley, Kent. Athletik. In Leipzig fand am 23. und 24. Januar die 12. Wahl⸗ derſammlung der Deutſchen Sportbehörde für Athletik ſtatt, in der 666 Vereine mit 43 224 Mitgliedern bertreten waren. Im Anſchluß an die im letzten Jahre erfolgte Neuorganiſation der Sportbehörde durch Errichtung von Lan⸗ dersverbänden wird jetzt eine Kopfſteuer von 5 Pfennig erhoben, deren erſtes Viertel al 15. März fällig wird. Die Meiſterſchaften von Deutſchland werden in dieſem Jahre dem Frankfurter Turn⸗ ſportwerband zur Austragung überwieſen, die Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften finden aus Anlaß des 500jährigen Univerſitäts⸗Jubi⸗ R à, 10. „läums in Leipzig ſtatt. Nach dem Beiſpiel anderer Sportzweige werden die Verbindungen mit den Tſchechen abgebrochen. In der Angelegenheit des Berliner Stadions erſucht die Sport⸗ behörde ihre Landesverbände, an der Finanzierung durch Ein⸗ gaben an die Städte mitzuwirken. Als Vorort wurde Berlin gewählt. Die nächſte Wahlverſammlung ſoll in Weſtdeukſchland abgefalten werden. Juftſchiffahrt. B. Friedrichshafen, 22. Jan. Das neue Luft⸗ ſchiff, Erſatz Z. 2, iſt das 5. Luftſchiff, welches in der feſt⸗ ſtehenden Halle erbaut wird. Wie ſchon gemeldet, iſt das Luft⸗ ſchiff in der 2. Hälfte des März d. Is. fertiggeſtellt. An 3. 2 finden einzelne Teile des bei Echterdingen verunglückten Z. 4 Ver⸗ wendung, ſo die beiden Gondeln und die beiden Motore. Ein Franz Wollſchitt Filiale: R 6, 6. DrTelephon: 1611.% Lieferung frei Haus. Telephon 2772. Döwenbrauerei Deutsch-Pilsner ollwertiger Frsatz für gaptes Pilsnef. Th. 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Wie bei Z. 4 fährt auch bei dieſem Luftſchiff eine Wendeltreppe von der in der Mitte befindlichen Kabine durch 2 Ballonetts hindurch auf den Rücken des Schiffes, woſelbſt eine mit Hilfe der Himmelskörper eine Orientierung möglich machen. — Von den 17 Ballonetts erhält eines verſuchsweiſe eine Hülle aus Goldſchägerhaut, die übrigen ſolche aus gummierter Baumwolle(wie bisher) von den Kontinentalwerken in Hannover. Die beiden Motore aus den Daimlerwerken— der eine iſt gründlich nachgeſehen und repariert— haben je 100 PS. Die Entleerung des Gaſes erfolgt bei Z. 2 mittelſt eines Schlauches von den Ballonetts direkt ins Freie. Hierdurch ſoll die Bild⸗ ung von Knallgaſen, welche ſich bei einem gewiſſen Miſchungsver⸗ hältnis von Waſſerſtoffgaſes mit Luft innerhalb eines Raumes bilden, vermieden werden. Da das Reich das Reichsluftſchiff immer noch nicht aus der ſchwimmenden Halle entfernt hat, läßt die Luftſchiffbau⸗Zeppelin G. m. b. H. durch die Firma Stro⸗ meher in Konſtanz ein großes Zelt bauen, um dahin nach ſeiner Fertigſtellung Z. 2 ſtationieren zu können, da die Halle zum Bau eines neuen Luftſchiffes frei gehalten werden muß. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speher, 27. Jan. In der letzten Stadtrats⸗ ſätzung bildete den Hauptgegenſtand der Verhandrungen der An⸗ kauf der ſtaatlichen Lehrerbildungsanſtalt durch die Stadt. Nachdem dieſer ſchwierige Gegenſtand durch frühere Stadtrats⸗ und Kommiſ⸗ ſionsverhandlungen geklärt war, beſchloß der Stadtrat ohne größere Debatte, das Gebäude, das in ſehr gutem baulichen Zuſtande ſich befindet, um 165 000 M. vom Staate zu erwerben. Zum Neubau einer Lehrerbildungsanſtalt hat die Stadt ein Gelände envorben Telephon 3868. Nopfwaschen l. Haarpflepe für Damen bei jeder Witterung; Adiges Trocknen der Haare. Er- haltung ausgeschlossen wende meiue vorzügliche Thes⸗ aSnampoon, Eigelb Shampoon, Kopfmassage.— Auf erks. Be- dienung.—Sachgem. Behandig. Spozial-Damen-Frisler-Salon Heinr. Urbach Planken, D 3, 8 1 Preppe. vollstku⸗ Vei⸗ und ſtellt es dem Staate um 9 wird eine Kabine für den Führer des Luftſchiffes eingebaut, wäh⸗ Gelände liegt auf der Südſeite d rend im Laufgang Hängematten für die Bedienungsmannſchaft an und der Eiſenbahn nach Germersheim gegenüber dem Vinzentius⸗ das Gerippe montiert werden. Dieſer Laufgang erinnert an den krantenhauſe. Uebernimmt der Staat dieſes Gelände nicht, ſo zahlt verunglückten Z. 4 und das bei Z3. 2 angebrachte große Heck⸗ ihm die Stadt den bollen Kaufpreis von 105 000, Aberniunnt er es, ſo gehen die 90 000 M. ab. merer hat eine Geſamtfläche von 26 000 Om. 5 SHaßloch, 27. Jan. Eugen Abreſch, der vow der kgb. Regierung das Mutungsrecht für den Haßkocher Wald erworben hat, ließ ſchon vor zwei Jahren hier Vohrberſuche nach Brau n⸗ kochhen machen. Da jedoch das Ergebuis nicht befriedigend war, rungz aufgehört. Die Erfolge der letzteren Vohr⸗ rſuch Frohnmühle, ſogen. Fülllerſtall, und unterhalb der Sägmüllerrückſtelle ſind, wie ſich dieſe Woche herausſtellte, viel beſſer als die früheren. kleine Plattform anmontiert iſt. Bei Nacht wird ſich von hier aus bon 3 Metern fand man ein L iſt und große Ausdehnung be Bergleuten und Beamten des und Nachgrabungen uuterhalb der 55 In 2 0 000 Mi. 3 zur Verfügung. es Speherbaches zwiſchen dieſem Das Gelände im Ober⸗Käm⸗ In der Tiofe ger, das bis ungefähr 2 Meter dick t. Die Grabungen tverden boſt Sbacher Bergwerks vorgenommen. Dieſes I bermfeten. 5 6 2 b. Schöne 5 Zim.⸗ E wohng. m. a. 3 3. v. Näh. 1 Treppe. 3235 HO NN 2 Zimmer u. Küche zu vermieten. Näh. 2. iſt die Parterre⸗Wohnung mit Laden und vorſchrifts⸗ gemäßer Einrichtung zum Abfüllen von Flaſchenbier unter günſtigen Bedingung. zu vermieten. Reflektanten wollen ſich an die Brauerei Zähringer Löwen in Schwet⸗ zingen wenden. 1955 Rheinvillenſtr. 6 2 eleg. 4 Zimmerwohnungen mit Zubehör per 7. April od. früher preiswert zu verm. 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Tiefbauamt. 25 5 Andelsf 40 1 Städt, Handelsfarthildungsſchule Die Schulpflicht betr. SGemüߧ 10 des Ortsſlatuts vom 13. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Har⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen heider⸗ let Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchnle verpflichtet. Vom Jauuar 1909 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig: 1. Kuaben, geboren nach dem 3. April 1891. 2. Mädchen, geboren nach dem 3. April 1891. Die in den genaunten Betrieben beſchäftigten Knaben oder Mädchen, welche gebyreu ſind nach dem 3. Apeil 1891 und ſich noch nicht zur Haudelsfortbildungsſchule augemel⸗ det haben, werden aufgefordert, ſich unverzüglich zu mel⸗ den in Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6. Die letzten Schulgeugniſſe ſind mitzubringen, Zuwider⸗ Fandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts heſtraft. Jauuar 1909. Die nach dem 30. Juni 1894 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Maunheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2, Abſatz 1 des badiſchen Glemen⸗ läxunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſuſort der hieſigen Voltsſchule überwieſen Die Firmen werden auf 8 11 des Statuts aufmerkſam ge⸗ Aiacht, monach ſie die zum Beſuche der Handelsſortbildungs⸗ ſchule Verpflichteten Z Tage nach dem Eintrſtte in das Ge⸗ ſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Jeruer wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut Rurx das Alter der Beſchäſtigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſundern auch Volontäre und Gehilfen beiberlei Geſchlechts sum Handelsfortbildungsunterricht verpflichtet, ſofern die⸗ Aben noch nicht das 18. Lebenglabr uulleudet habon. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume gu be⸗ gegnen, wird beſonders daxauf aufmerkſam gemacht, daß für die Haudelsfortbildungspflicht nur der Beſchäftigungs⸗ nit aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo inſeinem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter Ner angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim haudelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbtl⸗ ee Zungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterſtell⸗ lex kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen erhalten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haushaltungs⸗ kunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmännz⸗ ſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildungs⸗ ſchule in C exteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht acmeldeten Schüleriunen zu melden ſind. Mannheim, den 19. Januar 1909. Das Rektorat: Dr. Beruhard Weber. 32163 6 Mannheimer Privat-DOgtextiveinstitut ˖ Uaus Adlolt Maier, Polizeibeamter a. D. 79 Jelephon 80. Mannhein, 3 besorgt iüberall gewissenhaft und diskreb Srenittelungen ÜUber Vermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, sowie Fr. orschungenuachBeweismaterlal in Kriminal- u. Civilprozessen Neumliche Beobactungen und Deberwachungen. Sbegial Beschaſſung von Berpeismaterial in Ahiescheidungs. Alimenlatiousproxessen. 80059 en mit allen Plützen der Welt. Strengete Diskretion Verbindung 2 8 Südldeutsche Bank., Mannheim, I 4, 910 Telephon Nr. 250, 541 u. 1964.— Filiale in Worms. Eröfkgung von lautenden Gechnungen mit und ohne Kreditgewährung. rovisionstreie CheckeRKeehnungen und An- anhme verzinslicher isnar-Depositen. Anmahme von Wertpapieren zur Aufbe⸗ Währung in verschlossenem und zur Verwaltung in oflenem Zustande. Vernietnung von bresorfhcheru unter Selbst⸗ verschluss der Mieter in leuerfestem Gewöde. 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Nach Beſchluß des Stadtrats ſollen wie ſeither auch im kommenden Schul⸗ jahr an bedürftige Volkz⸗ ſchüüller guf Erſuchen ihrer Eltern freie Unterrichts⸗ mittel verabfolgt werden. Die Geſuche ſind an die Klafſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu fichten. Für jedes Schultind iſt eln beſonderes Geſuch einzu⸗ reichen! Für die Geſuche ſiud ausnahmslos die vorge⸗ ſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom l. bis 15. Fe⸗ bruar unentgeltlich! von je⸗ dem Klaſſenlehrer erhältlich ſind, zurn verwenden. Die Einxeichung dex Geſuche hat unter genguer Beachtung des Impreſſenvordrucks in der Zeit vom 15. bis 28. Februar beim Klaſſenlehrer des be⸗ treſſenden Schülers zu er⸗ folgen. 32178 Mannheim, 20. Jan. 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Behanulmachung. Materialien für den weiblichen Hand⸗ arbeits ⸗ Unterricht betr. 0 Nr. 1675. Mit Inkroft⸗ treten des neuen Unterrichts⸗ planes für Mädchenhaud⸗ arbeit werden an der Mann⸗ heimer Volksſchitle auf Oſtern 1909 beziglich der Materialien für dieſen Unterricht folgende Aende⸗ rungen eintreten: Von den bisher verwende⸗ ten Materialien kommen in Wegfall: 15 1. Wolle(Merkel u. Kienke 16/, 1 2. Baumwolle, gebleicht Nr. 4 (Hausſchild), 3. Stramintücher, 4. Garn(ohne Glanz), 5. Band, 6. Seide, 7. Büchelchen, 8. Baumwollflanell, geſtreift. Neu eingeführt werden fol⸗ ende Matexrialien: 1. Wolle(Merkel u. Kienle 16/5 M. Farbe 242), 2. Häkelnadeln Nr. 7, 3. eakn., grau Nr. 16, K. 4. Perlmutterknöpfe 22 liu., 5. Kongreßſtoff 50/50[O, 6. Perlgarn, 7. Stickgarn, rot D. M.., 8. Baumwollflanell, weiß. Die Muſter der neu hinzu⸗ kommenden Handarbeits⸗ materialien können im Bu⸗ reau des Volksſchulrektoxats — Friedrichſchule, Lit. U 2, Eingang gegenüber W eingeſehen werden. 32161 Mannheim, 19. Jan. 1909. Das Volksſchulrekterat: Dir, Sickinger⸗ bernauer& Co. 28 inhaber: Rerm. 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