Gadiſche Volkszeitung. Badi Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Voß bez tucl. Voſtz aufſchlag M. 8. pte Quaxtal. Sinzel⸗Nummer 8 Bis⸗ Zu ſera te: Die Colonel geille. Pftz Auswärtige Interate„ 8„ Die Reklame⸗Zeile. 2 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim um Umgebang⸗, einb des dnfersten-Nuuabme ſie das Mettagsblatt Morgens 46 9 Ube, für der Stadt mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben Labsgenommer Scuntag) e Neueſte Nachr (Mannheimer Volksblatt.) ichten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigesz Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 14439 Druckeret⸗ Burenn An⸗ 5 nahme d. Druckarbetten 64¹ Nr. 48. Freitag, 29. Jaunnar 1909. Eigene Nedaktionsbureaus Neratten 87 in Berlin und Aarlsrutze, Erpedttton and Berlanz⸗ 5 des Abendblatt Nachmtttags 8 Nyr. eeee (Abendblatt. Deutſchland und Frankreich. Die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen waren in letzter Zeit beſſer als ſonſt. Das beruht auf zwei Momenten: das eeine iſt eine gewiſſe Parallelität der deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Intereſſen auf dem Balkan, die naturgemäß hie und da auch eine Parallelität der Aktionen zur Folge haben muß. Das zweite iſt die im ganzen ruhige und loyale Marokko⸗ bpolitik Pichons, des es verſtanden hat, die Marokkoaffäre ent⸗ gegen dem Drängen der Kolonialfanatiker und der nationa⸗ liſtiſchen Militärs mit weicher Hand zu behandeln. Beide Man nehme die Dinge ruhig und ſachlich wie ſie ſind. Umſtände ſind für die deutſche Politik gleich günſtig. Es muß uns lieb ſein, wenn Frankreich durch ſein eigenes In⸗ tereſſe gedrängt wird, auf ſeine Bundesgenoſſen und Freunde, Rußland und England, im Sinne des Friedens mäßigend Bemühungen zu begegnen. Der deutſch⸗franzöſiſche Gegenſatz heſteht ja überhaupt mehr in den Gedanken und Meinungen als in den katſächlichen Intereſſen. Wenn nun die diploma⸗ tiſche Situation die Parallelität der Intereſſen an dem oder jenem Punkte zum Vorſchein kreten läßt, ſo muß das immer eine gute abſchwächende Wirkung auf die in der Idee und der öffentlichen Meinung liegenden Gegenſätze haben. Es kann beiden Ländern nur nützlich ſein, von der Herrſchaft einer fixen Idee hie und da befreit zu werden. Wenn man infolgedeſſen dann von einer Beſſerung der deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beziehungen ſpricht, ſo braucht man deswegen noch lange nicht von Allianzen und Ententen zu reden und das Kind mit dem Bade ausſchütten. Die ſind auch heute noch kaum möglich und jede Konſtatierung dieſer Unmöglichkeit muß nux die trennenden Gedauken zur Unzeit wieder wecken. Aber freilich trotz aller erfreulichen Wirkung der Balkan⸗ politik bleibt immer noch die marokkaniſche Frage eine Quelle don Störungen, Zwiſchenfällen, Reibungen, Mißverſtänd⸗ uiſſen. Wenn auch Pichon die Marokkofrage, wie man zu⸗ daß nicht jeden Augenblick in dieſer etwas erhitzten Stimmung wie ſie in Marokko herrſcht, Eveigniſſe entſtehen durch Zufall oder durch Mißgriffe untergeordneter Organe, Ereigniſſe, die dann ſtärker ſind als die Diplomaten, die Meinungen er⸗ hitzen, die Zeitungen beſchäftigen und die alten Preßfehden Vielleicht, wenn das Mißtrauen zwiſchen beiden Ländern wdieder wachrufen. Deshalb ſollte man ſich beſtreben, hier nach Möglichkeit Horzubeugen. Es kann ja ſchließlich ſo ſchwer nicht ſein. Wir haben von Anfang erklärt, daß wir politiſche Sonderziele in Marokko nicht verfolgen. Das muß nachgerade auch den Franzoſen als wahr gelten. So könnte es doch ſo ſchwer nicht ſein, das Mißtrauen zu überwinden und nicht hinter jedem kleinen wirtſchaftlichen Vorteil, den deutſche Arbeits⸗ kraft ſich in Marokko erringt, politiſche Intriguen zu ſehen. Iſt es nötig, daß deutſche und franzöſiſche Kaufleute in Marokko ſich als Feinde fühlen, wo ſie doch gewiß vereint manche Aufgabe beſſer und zu beider Gewinn löſen könnten. ſchwindet, findet man dann Mittel und Wege, die erhitzte Atmoſphäre in Marokko etwas abzukühlen und durch ein beſſeres Verhältnis zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen In· 1—— Feuilleton. Aus dem Leben Coquelius. Der plötzliche Zod des älteren Coquelin beraubt nicht nur das fardbige Bild des Pariſer Theaterlebens um einen der erleſenſten künſtleriſchen Reize, den es darbot, ſondern läßt mit dieſem Manne gugleich den Zauber einer uralten Tradition, einer ganzen Theater⸗ zultur dahinfinken. Obwohl er ſchon 68 Jahre war, ſo kebte doch bieſer nicht eben großen, aber zähen und unendlich beweglichen Ge⸗ ſtalt noch dieſelbe urwüchſige Sinnlichkeit, die derbe Kraft der Ge⸗ berde und der unerſchöpfliche Reichtum der Sprache, durch die er 4% ſeine Rollen zu einem einzigartigen Naturweſen beſeelte. Der Geiſt des galliſchen Witzes und der galliſchen Größe war in ihm noch einmal erwacht, der grobianiſche, von Humor und Schelmerei kborſprudelnde Geiſt Rabelais', die erdgeborene Luſtigkeit und der ſegende Mutterwvitz all jener Scapins, Mascarilles und Figaros, die das große Lachen und die Seele des Volkes in die franzöſiſche Komödie trugen. Als ein ſolch grober und fröhlicher Geſelle, als der galliſche Hanswurſt erſchien Coquelin in ſeinen beſten Leiſtungenz durch dieſe enge Zugehörigkeit zu dem Geiſt ſeines Volkes trat er in Plutsverwandtſchaft mit dem größten dichteriſchen Repräfentan⸗ len dieſes Volksgeiſtes, mit Molisre. Und wie Molisre die ſaftigen Sväße des Steigreifſpiels durch eine feine Beſeelung und ſchöne Jorm läuterte, ſo geſtaltete auch er den groben Stoff ſeines Natu⸗ Tels durch eine höchſte Meiſterſchaft der Schauſpielerkunſt und der Sprache zu echter Schönheit um. Wenn Coquelin auftrat mit ſeinem wenig einnehmenden Acußeren, ſeiner in der Höhe leicht kreiſchenden und ſich überſchlagenden Stimme, mit dem gutmütig gleichgiltigen Heſicht, dem die aufgeſtülpte Naſe, der breite Mund, die kleinen Augen etwas vom Clotwn gaben, daum glaubte man zunächſt nur einzuwirken und ſich dabei in manchem mit unſeren eigenen geſtehen muß, loyal behandelt hat, wer garanttert dafür, tereſſenten die Möglichkeit neuer Streitigkeiten zu verringern. Vorausſetzung iſt natürlich, daß Frankreich den deutſchen wirt⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen in Marokko mehr objektives Ver⸗ ſtändnis als bisher entgegenbringt. Denn daß Deutſchland in Marokko ſich wirtſchaftlich nicht weiter ſchädigen laſſen kann, muß man in Paris einſehen. Wenn es dort wirklich um eine Beſſerung der Beziehungen zu Deutſchland zu tun ift. dann wird man weder direkt noch indirekt die in der Akte von Algeciras feſtgeſetzte Handelsfreiheit zu beſchränken oder zu umgehen trachten. Vielleicht nimmt man in Paris die Gunſt des Augen⸗ blicks wahr und ſorgt für eine lokale Verſtändigung zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen wirtſchaftlichen Konkurrenten in Marokko. Das iſt das beſte, was man für die politiſchen Beziehungen der beiden Länder tun kann. **** Frankreich und der Geburtstag des Kaiſers. Paris, 28. Jan. Die Pariſer Blätter verzeichnen mit großer Aufmerkſamkeit die Meldungen ihrer Berliner Korreſpondenten, die von den Sympathiekund⸗ gebungen der Bevölkerung und der Preſſe am fünfzigſten Geburtstage des Kaiſers berichten. Auch in der franzöſiſchen Preſſe ſind derartige Kundgebungen zu finden. So ſchreibt der dem Miniſter des Innern nahe⸗ ſtehende„Radical“:„Wir wünſchen nichts beſſeres, als daß dieſer Tag Balſam für die Wunden gebracht habe, die dem Stolze Wilhelm II. geſchlagen wurden. Wir haben ein Intereſſe daran, das zu wünſchen. Nie wird der Friede leichter geſtört, als wenn ein Mächtiger ſich zu gewaltſamen Entſchlüſſen gedrängt ſieht. Deutſchland in Frieden, ſein Fürſt vom Volke geehrt, das ſind gute Vorbedeutungen für die Ruhe der Welt.“ 555 Bei dem geſtrigen Feſtbankett der deutſchen Kolonie hörke man immer wieder Ausdrücke der Bewunderung für die Energie, mit welcher der Kaiſer ſeinem Tempera⸗ ment ſeit den Novembertagen Zügel angelegt habe. Der Kaiſertoaſt des Fürſten Radolin, der auf die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich hinwies und mit großem Takt jedes Eingehen auf innere Kriſen vermied, wurde in dieſem Jahre mit merk⸗ lich größerer Wärme aufgenommen als in früheren Zeiten. Politische Uebersleht. Maunheim, 29. Jauuar 1999. „5 Nenwahl. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Der Abgeordnete Dr. von Böttinger iſt zu Kaiſers Geburtstag ins Herrenhaus berufen worden. Damit wird für den preußiſchen Landtags⸗ wahlkreis Mettmann eine Neuwahl notwendig. Wir würden es dankbar begrüßen, wenn es gelänge, einen Kandidaten aus den Kreiſen des Kleingewerbes oder der kleinen und mittleren Beamten, zu denen wir in dieſem Falle auch die Lehrer rechnen, ausfindig zu machen. Eventuell auch einen Bewerber aus Arbeiterſchichten. Wir haben es hier ſchon wiederholt des Gefühls vom becken Ungeſtüm des Uebermutes bis zur ſchrillen Steigerung des Galgenhumors durchlief, dann wußte man, daß die Kunſt eines großen Schauſpielers ſich hier entfaltete. Coquelins früh ausgeprägte Virtuoſität der Deklamation, in der die künſtleriſche Tradition der franzöſiſchen Komödie ſich eben ſo herrlich auslebte wie die der Tragödie in Mounet⸗Sullh, ließ ihn zu⸗ nächſt als glänzende Zierde der Comedie⸗Francaiſe, der„Bühne Moliéres“, erſcheinen. Aber ſein ſtarkes Temperament fühlte ſich nicht wohl in dieſer Luft einer dem Leben entfremdeten Ueherliefe⸗ rung; der Geiſt Molieres in ihm ſtand auf gegen den Namen Molieres und er ſchied von der Comsdie⸗Frangaiſe. Der alte Schau⸗ ſpieler Got, der das Repertoire aller für Coquelin in Betracht kom⸗ menden Molisre⸗Rollen an ſich geriſſen hatte, ſtand ihm im Wege⸗ Aber einige glänzende Geſtalten galliſchen Humors hatte er doch ſchaffen können, feinen tragiſch grellen Miſanthropen, den Zwerchfell erſchütternden eingebildeten Kranken, ſeinen derb verſchlagenen Tartüff. Er empfand es ein wenig als Tragik ſeines Lebens, daß er, der gefeierte Schauſpieler, der auf den anderen Pariſer Theatern und auf Gaſtſpielen unendlichen Beifall erntete, einige ſeiner Molisreſchen Lieblingsfiguren, den bürgerlichen Parvenu Jourdain, den Diener Soſias im„Amphytrion“, den„Arzt wider Willen“ nie ſpielen konnte, weil er nicht zu der offiziellen Bühne Molisres zurücklehren mochte. Dafür hat er, ohne je nach äußeren Ehren zu geizen, die angeſehenſte Stellung unter ſeinen Kollegen beſeſſen, hat eine andere Sehnſucht ſeines Lebens, die, dem Schauſpielerſtande ſogiales Anſehen und materielle Sicherheit zu verſchaffen, befrie⸗ digt, indem er als Präſident der Vereinigung der Schauſpieler ein ſegensreiches Wirken entfaltete und ein Aſyl für alte Schauſpieker etrichtete. 5 In franzöſiſchen Volk ichthin; man empfand i lt er vielfach als der„Schanſpierer“ b, daß in ihm eiwas Urfrangö⸗ 85 für gibt zknen barntbſen nem Spiel, das natürlich übertrieben u. maniriert war. ine hübſche G Illuſtration, die ſt g. hes lebendig geworden, und hat ein ganz beſtimmtes Bild bon ſeti, geſagt: die nationalliberslen Fraktionen ſollen nicht die Fraktionen der mehr oder weniger Geheimen und wirklichen Räte bleiben. Auch ſie brauchen friſches Blut aus der Tiefe. SLoth inger klerikale Schulideale. In Vorausſicht der baldigen Eröffnung der Verhand⸗ lungen des Landesausſchuſſes in Straßburg bringt die von Biſchof Benzler geweihte„Lothringer Volksſtimme“ Arkikel über das Verhältnis von Kirche und Schule, in denen ſie bitter beklagt, daß das vom Landesausſchuß in der letzten Tagung genehmigte Schulgeſetz der Geiſtlichkeit nicht mehr dem früheren Einfluß in der Schule gewähre; der Pfarrer darf nämlich nur noch den Religionsunterricht inſpizieren. Die „Volksſtimme“ fragt: „Iſt die Entfernung des Geiſtlichen aus den Schule(für das dumme Volk macht man eben aus der teilweiſen Einſchränkung des Geiſtlichen eine völligel) nur ein weiterer Schritt zur völligen Entchriſtlichung unſerer Volks⸗ ſchulen?“ Und daran anſchließend ſpricht ſie von den vevletzten Rechten der Kirche, die ſie am beſten ausgebrückt findet in einer Denkſchrift des baycriſchen Episkopats vom Jahre 1867(), in der es u. a. heißt:„Die kirchliche Autorität muß fernhalten können jedes Buch, das nach ihrem Urteil die religibſe, gläu⸗ Bige oder ſittliche Geſinnung ſtört oder geführdet. Wie ſie die Be⸗ ſtimmung der Schulbücher für den Unterricht in der Religion mit der bibliſchen und kirchlichen Geſchichte in Anſpruch nehmen muß, ſo muß ſie auch auf Fernhaltung jedes Buches oder Lehrmittels mit Erfolg dringen können, das den religiöſer⸗ Bildungszweck der Volksſchule beeinträchtigt oder vereitelt. D kirchliche Autorität muß auchfernhalten oder durch die ſtaak⸗ liche Behörde mit Erfolg fernhalten können fſeden Le durch Lehren, Reden odex Verhalten dem firchlich religis littrichen Gemüte der Kinder zum Aergerniſſe liche, irrekigiöſe oder religtonsgkeichgültige Geſinnu ſollte... Alle dieſe Gründe— ſo heißt es zum heiſchen, wenn das Recht der Kirche wirkſam ſein ſo ſtändige Mitaufſicht der kirchlichen Organ die ganze Schule“e„„ Der nie zufriedene Ultramontanismus verſteht es me mal, ſeine Ziele zu verſchleiern, um ſo eindringlicher eine gelegentliche Offenbarung wie dieſe, daß ſeine Hen ſucht eben über alles ſeine Hand breiten möchte. Sein Ideg! iſt die alte Kirchenſchule und ſein Ziel, mittels der Schul Staat und Geſellſchaft unter die Herrſchaft der Kirche beugen. Zur wirtſchaftlichen Ausbi dung Konſulardienſt. Der Etat für das Auswärtige Amt fordert für die wirt⸗ ſchaftliche Ausbildung für den höheren Konſulardienſt zum erſten Male die Summe von 10 000 Mark, dieſe Forderung wird u. a. wie folgt begründet:„Die Anwärter ſollen die Handelshochſchulen beſuchen und veranlaßt werden, vorübergehend bei einer Bank, einem bedeutenderen Handel unternehmen oder einer deutſchen Handelskammer zu beſche tigen, um durch dieſe praktiſche Tätigkeit eine beſſere Kenn von der Praris, insbeſondere von den Leiſtungen un dürfniſſen des deutſchen Handels und der deutſchen Ind zu erhalten. Für dieſe Beſchäftigung ſoll den Anwärtern Vergütung von mäßigem Umfange gewährt werden“. für den höher n überanſtrengt und beſchloß, auf Ferien zu gehen. In einem kleir Städichen läßt er ſich in einem einfachen, aber angenehmen H für Handlungsreiſende nieder, und um gar kein Aufſehen zu regen, ſchreibt auch er ſich ins Fremdenbuch als Reiſende 1. Abend verfammelt ſich an der Table dihöte eine kuſtige Gefellſe von Kollegen und ein lleiner Commis vohageur fängt nach Eſſen an, mit viel Geſchick Schauſpieler zu kopierer. Nach det Bernhardt und Mounet⸗Sully kommt auch Coquslin d kann ich am beſten,“ meint der Reiſende,„paßt mal auf alle ſchwören, daß es Coquelin ſelbſt iſt.“ Als er u Jubel geendet, ſteht Coquelin beſcheiden auf und gant gut; aber ich glaube, ich kann Coquelin noch heff als Sie.“ Und nun fängt Coquelin zu ſpielen au, nu! möglich iſt. Aber kein Beifall lohnt ihn, alle ſch tſch und der kleine witzige Reiſende ſagt zu ihm:„Sie ſch 8 lung im Geſchäft zu ſein und wollen ſich damit bielkeicht berieb machen. Aber ich will Ihnen einen guten Rat geben: Verſuchen Si nie einen großen Schauſpieler nachzumachen, den Sie nicht geſe en haben. Um Coquelin zu kopieren, muß man ihn einmal haben Ken ſehen Coquelin war ein beſonderer Liebling unſeres Kaiſers. Als ern endlich ſeine patriotiſchen Bedenken überwand und nach Berlin ka nichdem er einige Jahre früher ſchon in München aufgetreten w fand er begeiſterte Aufnahme. Der Kaiſer untorhielt ſich mehrer Male mit ihm und die Geſpräche handelten hauptſächlich von de Bedeutung des Theaters, dem auch Coquelin gern einen g noraliſchen Einfluß zuſchrieb, und von dem Weſen der klaffif Bühnenkunſt. Der letzte Welterfolg Coquelins war die Ro für ihn von Roſtand geſchaffenen„Cyrano de Bergerge“, in allen Reiz und allen Glanz ſeiner Redekunſt, ſeinen kecken Ueb untb ſeinen ſchmerzlichen Humor, den ganzen Umfang ſelne und ſeines Könnens zeigen konnte. Th wwar, 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 29. Januar. merkſamkeit verdient, was in den„Volkswirtſchaftlichen Blättern“(Handelskammerheft) hierzu bemerkt wird:„In dieſen Maßnahmen iſt ein weiterer erfreulicher Fortſchritt auf dem auch vom Deutſchen Volkswirtſchaftlichen Verbande befürworteten Wege zur Reform des Vorbildungsganges für Verwaltungsbeamte zu erblicken. Freilich ſollen, wie wir hören, auch die von amtlicher Seite empfohlenen Konſular⸗ anwärter bei den gewerblichen Unternehmungen ſehr ſchwer Eingang finden. Wenn Induſtrie⸗ und Handelswelt an dieſer Antipathie gegen informatoriſche Beſchäftigung von Juriſten und Nationalökonomen feſthalten, würden wir vor einer merkwürdigen Inkonſequenz ſtehen: Geſchrei über mangel⸗ hafte Leiſtungen der Konſularbeamten, aber keine Mitwirkung bei Beſſerungsverſuchen! Es wird deshalb an den wirtſchaft⸗ lichen Intereſſenvertretungen ſein, ihren Einfluß auf ihre Mitglieder geltend zu machen, wie es z. B. in Bayern ſchon geſchieht.“ Vollmars Rücktritt. Wie eine Berliner Korreſpondenz aus München erfährt, iſt das Nervenleiden, von dem der ſozialdemokratiſche Reichs⸗ kags⸗ und bayeriſche Landtagsabgeordnete v. Vollmar befallen worden iſt, trotz eines„offiziöſen Dementis“ der„Münch. Poſt“ von ſo ſchwerer Natur, daß an ein parlamentariſches oder überhaupt öffentliches Auftreten dieſes Führers der reviſioniſtiſchen Sozialdemokraten ſchlechterdings nicht mehr zu denken iſt. Es dürften daher noch vor Ablauf der Legis⸗ Iaturperioden ſowohl des Reichs als Bayerns Neuwahlen ſtattzufinden haben, da die Sozialdemokratie wohl kaum beide Mandate auf Jahre hinaus wird unbeſetzt laſſen wollen. Die„Li b. Korreſp.“ ſchreibt zum Rücktritt Vollmars: Mit Vollmar würde eine charaktervolle, intereſſante Perſönlich⸗ keit aus dem öffentlichen Leben ſcheiden, der auch von gegneriſcher Seite der höchſte Reſpekt entgegengebracht wurde. Wenn er gegen⸗ über dem Radikalismus der Sozialdemokratie nicht mehr erreſchte, ſo lag das zum großen Teil an ſeiner Perſönlichkeit, der es genügte, ungekrönter„König in Bayhern“ zu ſein, die aber nicht den Ehrgeiz hakte, in Deutſchland eine führende Rolle zu ſpielen. Es wird für die Sozialdemokratie ſchwer ſein, den Wahlkreis München⸗Land im Reichstag zu halten, da ihr eine ähnlich populäre Perſönlichkeit wie Bollmar nicht zur Verfügung ſteht und ſelbſt dieſer 1907 ſchon gegen die Liberalen erſt in der Stichwahl ſiegen konnte. Eine Lichtſtener. Der Steuerausſchuß der deutſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗ Autereſſenten ſchreibt uns: Nachdem von allen wirtſchaftlichen und techniſchen Intereſſen⸗ berbänden Deutſchlands die Beſteuerung don Elektrizität und Gas zu Kraftzwecken einſtimmig als unannehmbar bezeichnet wor⸗ den iſt, erklärten ſich einige Korporationen, um die Bereitwillig⸗ keit der Induſtrie zur ernſten Mitarbeit an der Reichsfinanz⸗ reform zu zeigen, ſchlimmſtenfalls zur Uebernahme einer Steuer auf Beleuchtungsmittel bereit. Man muß dieſe Opferwilligkeit der Induſtrie voll und ganz anerkennen, aber mit ihrer Inan⸗ ſpruchnahme würde dem Reichsſöckel herzlich wenig gedient ſein. Der Entwurf rechnet mit folgendem Erträgnis: Für 30 Millionen Glühlampen(durchſchnittlich je 20 Pfg.) 6 Mill. Mark, für 100 Millionen Glühſtrümpfe zu 10 Pfg. 10 Millionen und für 7 Millionen Kg. Kohlenſtifte zu 1 Mark 7 Millionen Mark, zuſam⸗ men 23 Millionen Mark.— Von verſchiedenen authentiſchen Seiten iſt nun der Jaßresberbrauch don Glühlampen Guf 20 Millionen, derjenige von Glühſtrümpfen auf 35 Millionen be⸗ rechnet worden, während von der veranſchlagben Kohlenſtiften⸗ menge der Konſum der Reichs⸗ und Staatsbehörden mit 2 Mill. Kilogramm in Abzug gebracht werden muß. Nimmt man weiter an, daß die Erhebungskoſten nur 15 Millionen Mark betragen würden, ſo käme man zu einem Reinertrag von 9 Millionen Mark. Die Summe ſteht aber in keinem Verhältniſſe zu den Schädigungen, welche die Steuer in wirtſchaftlicher und hygie⸗ niſcher Beziehung im Gefolge haben würde. Die Reichsbehörden ſind in der Vorlage von der Vorausſetzung ausgegangen, daß Gas und elektriſches Licht ein Luxus ſei. Es mögen in Groß⸗ ſtädten Fälle von Lichtverſchwendung vorkommen, das ändert nichts an der Tatſache, daß beide Beleuchtungsarten zum weitaus Uberwiegenden Teile in gewerblichen Betrieben, alſo als Pro⸗ duktionsmittel benutzt werden. Man denke nur an die Beleuch⸗ tung der Läden, Schreibſtuben, Fabriken, Werkſtätten, Berg⸗ werke, Hüttenanlagen, nicht zu vergeſſen diejenige der öffent⸗ lichen Straßen und Wege. Auf die elektriſche Privatbeleuchtung allein entfallen nur etwa 18 Prozent der geſamten erzeugten elektriſchen Energie. Das Unſinnige in der Beſtimmung der Steuerſätze für die einzelnen Beleuchtungsmittel iſt bereits ge⸗ nügend erörtert worden, ſo daß hier nur kurz daran erinert zu twerden braucht, daß eine Kohlenfadenlampe im Werte von 32 Pig. dieſelbe Steuer von 25 Pfg. wie eine Metallfadenlampe von gleichem Wattperbrauch zum Preiſe von 2,10 Mk.zu zahlen hätte, daß das Kilogramm Kohlenſtifte 1 Mk. tragen ſoll, gleich⸗ gültig ob es 45 Pfg. oder 2,50 Mk. koſtet, daß endlich auch Glüh⸗ ſtrümpfe, deren Preis zwiſchen 20 Pfg. und 1,50 Mk. ſchwankt, ebenfalls der gleiche Satz von 10 Pfg. vorgeſehen iſt. Da auf dieſe Weiſe Belaſtungen bis zu 162 Prozent vom Werte herauskämen, würde naturgemäß eine Verminderung des Verbrauches an jenem Fabrikaten eintreten, was die betreffenden Induſtriezweige ſchwer ſchädigen, die Hygiene in den gewerblichen Anlagen beein⸗ trächtigen und den Reinertrag der Steuer weiter vermindern würde Die in den§s 27 bis 40 des Entwurfs getroffenen Durchführungs⸗ und Kontrollvorſchriften ſind teils undurchführ⸗ bar, teils ſo hart, daß ein Gewerbetreibender ihre Anwendung ſelbſt ſeinem ärgſten Feinde nicht wünſchen kann. Die Schwierig⸗ keiten bei der Beſteuerung von Halbfabrikaten, wie ſie für die Glühſtumpfbranche in großem Umfange in Betracht kommt, ſind unüberwindlich, die vorgeſehene Steuer⸗Rückvergütung für un⸗ brauchbar gewordene Beleuchtungsmittel wird ſo gut wie illu⸗ ſoriſch gemacht, und der Banderolierungszwang verhindert den ſo wichtigen Mangel⸗Einwand beim Kaufe, da die Abnehmer die Katze im Sack kaufen müßten. Endlich ſind die für die Verkaufs⸗ ſtätten vorgeſehenensdontrollmaßregeln ſo rigoros, daß der Zwi⸗ ſchenhandel direkt gezwungen würde, den Wiederverkauf aller Be⸗ leuchtungsmittel in Zukunft einzuſtellen. Deutsches Reich. — Der Kölner Aerzteſtreik. Der am 1. Februar ausbrechende Kölner Aerzteſtreik beſchäftigt in hohem Grade die öffentliche Meinung deshalb, weil die Kölner Aerzte auch die Familien⸗ angehörigen der Kaſſenmitglieder nicht mehr behandeln wollen. Hierdurch ſoll die Ueberbürdung der neuen Kaſſenärzte künſtlich hervorgerufen werden, um ſo der Behörde und dem Publikum die Unzulänglichkeit des neuen Syſtems zu beweiſen. Die 72 neuen Kaſſenärzte, die ſich gegen die Haltung ihrer Kollegen energiſch auflehnen, erklären, daß ſie gerne auch die Familien⸗ angehörigen der Kaſſenmitglieder in Behandlung nehmen, im vornherein aber jegliche Verantwortung ablehnen und die Schuld, wenn eine Ueberbürdung eintrete, an den dadurch entſtehenden Schädigungen des Publikums völlig ihren Kollegen zuweiſen müßten. Da es ſich hier um Leben und Geſundheit vicler Arbeiterfamiljen handelt, ſo wird die Behörde noch vor dem 1. Februar nach dem rechten ſehen müſſen. — Die Einführung des Reichtagswahlrechts für die Wahlen zum Landtage des Großherzogtums Sachſen⸗Weimar ſteht nach Blättermeldungen bevor. Dem weimariſchen Landtage ſoll ein neues, auf dem allgemeinen gleichen und direkten Wahl⸗ recht beruhendes Wahlgeſetz vorgelegt werden. Das Geſetz ſoll ſchon fertig im Miniſterium liegen. Badiſche Politik. Carl Delisle 7. Karlsruhe, 29. Jan.(Von unſ. Karlsr. Bur.) In Dur⸗ lach iſt geſtern Nacht im Alter von 80 Jahren der Ober⸗Ingenieur a. D. Carl Delisle geſtorben, ein Mann, der ſeit Jahrzehnten im öffentlichen Leben ſowohl nach der wirtſchaftlichen wie nach der politiſchen Seite hin eine angeſehene Rolle geſpielt hat. Politiſch gehörte der Verſtorbene der demokratiſchen Partei an und vertrat 1895—99 den Landtagswahlbezirk der Stadt Raſtatt. Delisle war Mitbegründer der hieſigen Baugenoſſenſchaft und gehörte gleich⸗ fäll? zu den Begründern des Feuerbeſtatkungsvereins, dem die Gv⸗ ſtellung des hieſigen Krematorſums zu danken iſt. Bis in die letzte Zeit widmete er ſich den Intereſſen des öffentlichen Lebens und war bis vor kurzem ein eifriger Beſucher des Demokratiſchen Vereins, dem er eine längere Reihe von Jahren als Mitglied angehörte. Dem charaktervollen Maun wird in weiten Kreiſen ein ehrendes Andenken gewahrt bleiben. Luftſchiffahrt. Eine autvritative Stelle Deutſchlands über den Bau von Ballonhallen. .K. Die Motorluftſchiff⸗Korreſpondenz hat ſich an die Leitung einer der populärſten u. maßgebendſten Stellen Deutſch⸗ lands auf dem Gebiete des Motorluftſchiffbaues gewendet, mit dem Erſuchen um Mitteilung, wie weit die auf Anregung der Luftſchiffbau Zeppelin und des Deutſchen Luftflotten⸗Vereines in Angriff genommenen Studien über die geeignetſte Form von Luftſchiffhallen, gediehen ſind. Die Konſtruktion einer geeigneten Ballonhalle iſt die nächſt⸗ wichtigſte Aufgabe, die im Intereſſe der Weiterentwicklung der Mytorluftſchiffahrt zu löſen iſt. Der Deutſche Luft⸗ flottenverein in Mannheim, der eine ähnliche Or⸗ ganiſation für den Ausbau der Luftſchiffahrt Deutſchlands ſchaffen will, wie ſie die Seeſchiffahrt im Deutſchen Flotten⸗ Verein beſitzt, hat daher auch den Bau von Luftſchiffhallen als Helm: erſten und wichtigſten Punkt in ſein Arbeits⸗Programm aufge⸗ nommen. Die nachfolgenden Ausführungen, die der Motorluft⸗ ſchiff⸗Korreſpondenz zugehen, ſind daher nicht nur für alle am Luftſchiffbau beteiligten Stellen, ſondern auch für die breite Oeffentlichkeit von größtem Intereſſe: „Auf Ihre Anfrage betreffend den gegenwärtigen Stand dez Baues von Luftſchiffhallen können wir Ihnen mitteilen, daß die Ausführung der Halle der Luftſchiffbau Zeppelin, G. m. b. H. an den Brückenbau Flender.⸗G. in Benrath vergeben iſt. Dieſe Anlage kann jedoch nicht vorbildlich ſein für ſpäter zu erbauende Luftſchiffhallen. Die Luftſchiffbau Zeppelin errich⸗ tet eine Bauhalle, eine Werft, die zum Verkehr notwendigen Bauten ſind Hafenhallen und erfordern ganz andere Bedingungen um ſtändigem Verkehr bei jeder Windrichtung und Stärke zu genügen. Die Halle ſoll in einer Breite von 43 Meter erbaut werden, ihre Längsaxe liegt im Mittel der meiſt vorherrſchenden Wind⸗ richtung. Ihre Breite ermöglicht aber auch eine Einfahrt bei nicht zu ſtarkem ſeitlichem Wind. Die Ausfahrten, die ja nur Probefahrten ſeia werden, können nach Wind und Wetter ein⸗ gerichtet werden; bei einer Hafenhalle wird das anders ſein, ſie muß deshalb entweder drehbar oder nach allen Seiten zu öffnen ſein. Eine drehbare Halle wird in der erforderlichen Größe ſehr teuer werden, das dazu erforderliche große Gelände könnte nur zur Bergung eines Schiffes dienen. Eine drehbare Toppelhalle für zwei Schiffe wird kaum ausführbar ſein. Es wird alſo am vorteilhafteſten ſein, eine runde Halle zu bauen, mit ringsbherum verſchiebbaren Toren, in einer Größe, daß ſie zwei Schiffe bergen kann, die in der Mitte mit einem ſtarken Pfeiler verſehen iſt, zum Tragen der Konſtruktion. Der Durch⸗ meſſer einer ſolchen Halle müßte etwa 180 Meter ſein. Die Konſtruktion kann weſentlich leichter ſein, als die Zeppelin⸗ Halle, da ſie keine Laſten zu tragen hat; in der Zeppelin⸗Halle ſind an den Trägern erhebliche Laſten während der Montierung der Luftſchiffe anzunehmen. Sehr erwünſcht im Intereſſe der Luftſchiffahrt wäre es wenn die Ingenienrwelt mit Konſtruktion und Berechnung ſol⸗ cher Bauten ſich bald beſchäftigen würde da in Zukunft leichter und ſchneller Luftſchiffe gebaut werden können, als Hafenhallen um ſie unterzubringen. Ueber die Koſten einer ſolchen Halle können wir keinen Aufſchluß geben.“ Der Luftflottenverein hatte unſeres Wiſſens die Abſicht, ein Preisausſchreiben zum Erlangen von zweckmäßigen Entwürfen und Koſtenanſchlägen von Hafenhallen zu erlaſſen, er würde ſich damit ein großes Verdienſt um die Förderung der Luftſchiffahrt erwerben. Erzellenz von Nieber äußerte die Abſicht, für den erſten Preis M. 15 000 auszuſetzen. Dienſtmädchen als Mörderinnen. (Von umſerem Korreſpondenten.) sb. Dresden, B. Januar. Ein Drama aus den Tiefen des Lebeus beſchäftigte heute das hieſige Schwurgericht, vor dem ſich zwei jugendliche Dienſtmädchen unter der ſchweren Anklage der gemein⸗ ſchaftlichen Ermordung eines 6 Monate alten Das jetzt 22 Jahre alte Dienſtmädchen Frida Helm hatte auf der allfährlich im Juli Kindes zu verantworten hatten. am Dresdener Elbufer ſtattfindenden Vogelwieſe einen Serge⸗ anten des hieſigen Infanterie⸗Regiments König Georg kennen gelernt, der ihr als einziges Andenken ſchließlich nur einen klei⸗ nen Knaben hinterließ. Das Kind wurde bei einer Koſtfrau in Pflege gegeben und da auch hier die Schwierigkeiten kein Ende nahmen, iſt die Angeklagte ſchließlich, wie ſte behauptet, auf Zu⸗ reden und unter Einwirkung ihrer erſt 16jährigen Arbefts⸗ kollegin Anna Barthe auf den Gedanken gekommen, das Kind aus der Welt zu ſchaffen. Den Vorſitz im Gerichtshof führte der aus dem Prozeß gegen die Hochſtaplerin und falſche Gräfin Sturza her bekannte Land⸗ gerichtsdirektor Dürbig. Bei der Vernehmung erzählt Fride Helm unter fortwährendem Schluchzen, daß der Sergeant, der Vater des Kindes, für das Kind nicht auflommen wollte bezw. konnte, da er ſchon für ein anderes uneheliches Kind Alimente zu zahlen hatte. Die Helm erließ eine Annonce, wonach ſie das Kind Adoptiveltern übergeben wollte. Als keine Antwort auf die Annonce einlief, erklärt ſie, wie verzweifelt geweſen zu ſein. Dann habe die Mitangeklagte Barthe ihr den Rat gegeben, man ſolle dem Kinde Gift geben; ſie, die Helm, habe aber darauf erklärt: Gift bekommt man nicht zu kaufen. Darauf habe die Barthe den Vorſchlag gemacht, das Kind auf den Kopf fallen zu laſſen; ſie habe einmal geſehen, daß ein Kind an den Folgen eines ſolchen Sturzes verſtorben ſei. Die Barthe habe ihr dann weiter den Rat gegeben, das Kind aus dem Wagen zu werfen oder es zu„erkälten“, damit es eine ſchwere Krankheit bekäme. Vor⸗ ſitzender: Warum tat die Barthe denn das! Es iſt doch ein furchtbarer Gedanke, ein hilfloſes Kind umzubringen. Angekl.: Sie tat es aus Mitleid mit mir. Die Angeklagte erzählt Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 13 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Berein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Montag, den 25. Januar veranſtaltete die Abteilung Mann⸗ heim des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium eine Mitglieder⸗ verſammlung, die ſich mit der Fortbildungsſchul⸗ pflicht der Mädchen beſchäftigte. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und der Vorſtand des Vereins freute ſich, daß der Mannheimer Stadtſchulrat, ſowie 2 Landtagsabgevrdnete ſeiner Einladung gefolgt waren. Dadurch war eine ergiebige Diskuſſion gewährleiſtet. Nachdem die Vorſitzende einige geſchäft⸗ liche Mitteilungen gemacht hatte, u. a. den Hinweis auf die Ein⸗ ſendung etwaiger Anträge zur Generalverſammlung nahm Fräu⸗ lein Charlotte Köhler⸗Mannheim das Wort und gab in gedrängter klarer Weiſe ein überſichtliches Bild über die viel⸗ geſtaltige Art des Fortbildungsunterrichts, wie er in Mannheim beſteht, wie er da und dort ausgeſtaltet wurde und wie wir ihn hier in Manheim weiter ausbauen könnten. Stdatſchulrat Dr. Sickinger trat mit großer Wärme für die weitere Ausbildung der die Volksſchule verlaſſenden Mädchen ein. Bis vor 30 Jahren ſei Volksſchulunterricht u. Fortbildungsunterrichtsweſen in Baden ganz vortrefflich geweſen, aber ſeit dieſer Zeit ſei nichts weſentliches mehr geſchehen und den hentigen Anſprüchen genüge das Beſtehende längſt nicht mehr. Nach drei Seiten ſei der Unterricht auszubauen, erſtens nach der Hauswirtſchaftlichen, zweitens Ausbildung als Mutter und Er⸗ Sieherin, drittens Ausbildung der Frau zur Staatsbürgerin. Zwei Wege gebe es dieſe intenſipere Ausbildung zu erreichen, ent⸗ weber eine Verteilung des Stoffes auf 2 Jahre oder ſeine Kon⸗ zentration auf 1 Jahr. Nach einer ſehr lebhaften Diskuſſion, an der ſich zahlreiche Mitglieder des Vereins, ſowie die Herren Landtagsabgeordneten Vogel und Ihrig beteiligten, und in welcher eine Reihe von Schwierigkeiten, die dieſe Fragen mit ſich bringen, zu Tage traten, wurde die Verſammlung um ½7 Uhr von der Vorſitzenden geſchloſſen, mit dem Hinweis, daß dieſes ſchwierige, umfangreiche Thema jedenfalls vor Abſendung einer Petition nochmaliger Beſprechung bedürfe. Beſonderes Intereſſe wurde der Mitteilung entgegengebracht, daß auf Anregung der Abteilung Mannheim eine Eingabe an den Oberſchulrat und an das Staatsminiſterium abgeſandt wurde, die das 8. Schuljahr für alle Mädchen erbittet. Die nächſte Veranſtaltung des Vereins findet nunmehr kom⸗ menden Freitag, 5. Februar, nachmittags ½5 Uhr im Saal der Loge Karl zur Eintracht ſtatt. Es iſt ein Vortrag von Fräulein Anna Pappritz⸗Berlin über Jugend⸗ gerichtshöfe und Iugendgerichtshilfe vor⸗ geſehen. Die Stellung der Männer zur Frauenbewegung. Im Verein„Frauenwohl“-Berlin ſprach dieſer Tage Dr. Hanns Dorn aus München„Ueber die Stellung der Männer zur Frauenbewegung“. Vier Hauptforde⸗ rungen ſtellte er als Inhalt der Frauenbewegung hin: 1. Der Kampf um die neue Arbeit. Zulaſſung zu allen Berufen. 2. Der Kampf um die neue Bildung. 3. Der Kampf um die neue Ehe. 4. Der Kampf um das Bürgertum. Die überwiegende Mehrzahl der Männer ſteht der Bewegung gleichgültig oder ablehnend gegenüber, ſowohl beſtimmt vom Intereſſe der eigenen Perſon, als von dem für das eigene Geſchlecht. Viele Männer kommen auch zu einem Kompromiß, ſie erkennen die Berechtigung einiger Jorderungen an und lehnen andere ab, und zwar geſchieht das meiſt bei denen, die ihr perſönliches Intereſſe antaſten. Reduer unterſucht dann eingehend alle Einwände, die gegen den Kampf der Frau auf den vier genannten Gebieten erhoben werden und verſucht ſie ſämtlich zu widerlegen. Er legt dar, daß es ſich bei der Frauenbewegung um eine Kulturfrage, ja um eine Menſch⸗ heitsfrage handle, der niemand gleichgültig gegenüberſtehen könne. Neue ſoziale Pflichten entſpringen daraus für den Mann; da iſt erſtens die Verpflichtung der Kollegialität im höchſten Sinne der erwerbenden und arbeitenden Berufsgenoſſin gegenüber, da iſt ferner die Pflicht des Staatsbürgers, der Frau neue Bil⸗ dungsgelegenheiten zu erſchließen; da gilt es einzutreten für neue Ehegeſetze, ſowie für gleiches bürgerlſches Recht. All das wird kommen, daher iſt es nicht richtig, ſich dem zu widerſetzen. Aber auch rein menſchliche und doch neue Pflichten erſtehen dem Manne als Vater, Gatten, Verlobten. Die Berufshildung der Töchter ſt eine neue Pflicht des Vaters. Die Begabung muß hier entſcheiden, nicht das Geſchlecht. All dieſes ſoll ſeitens des Mannes nicht geſchehen, als ob er eine Wohltat, eine Großtat verübe, es ſoll als ſelbſtverſtändlich gegeben werden. Da, wo es dem Manne erſt abgerungen werden muß, da wird viel von dem Beſten im Verhältnis des Mannes zur Frau geſtört. Die Kultur braucht die Mitarbeit der Frau, und die Frauenbewegung bedarf der Mitwirkung deis Mannes Nur Mann und Frau gemeinſam können höchſte Blüte der Kul⸗ tur hervorbringen.— In der angeregten Diskuſſion wurde viel⸗ fach betont, daß nicht nur die Männer, ſondern vielfach die Frauen ſelbſt ſich der Frauenbewegung gegenüber ablehnend ver⸗ halten. Aufklärung in die große Maſſe der Frauen zu tragen, ſei daher nur immer die dringendſte Aufgabe. Die Ergebniſſe der Koedukation. In der letzten Jahresverſammlung des Gymnaſialvereins(Ber⸗ lin) machte Geh. Hofrat Prof. Dr. G. Uhlig(Heidelberg) Mit⸗ teilunnen über Beobachtungen und Erkundigungen über die Er⸗ —— Wannheim, 29. Januar. Seneral⸗inzeiger. Abendblan., Seite dann weiter, wie ſie eines Sonntags mit der Barthe 575 Lorf gefahren ſei, wo ſich das Kind in Pflege befand. Unter⸗ wegs ſeien ſie an einen Bach gekommen; da habe ſie, die Herm zu der Barthe geſagt: Wir könnten das Kind in das Waſſer halten. Die Angeklagte Barthe habe erwidert: Sie nehmen mir das Wort vom Munde fort. Außerdem habe die Barthe geraten, ein Ge⸗ mi ſch von Milch und Spiritus herzuſtellen und dem Finde davon zu trinken zu geben. Vorſ.: Die Barthe hat das Wemiſch im Fläſchchen gleich mitgebracht?— Angekl. Helm: Ja Bei der Koſtfrau des Kindes vereinbarten die beiden Mäd⸗ chen, daß die Barthe es im Kinderwagen ſpazieren fahren ſollte. Als die Barthe wiederkam, lag das Kind im Wagen und ſchlief. Auf der Heimreiſe nach Dresden erzählte die Barthe der Helm, ſie ibe das Kind ins Waſſer gehaltenz es ſei aber nicht Auntergegangen. Von dem Spiritusgemiſch habe das Kind zweimal geſchluckt, es aber wieder ausgebrochen. Weil Kinder dazu ge⸗ kommen ſeien, habe ſie die Tat nicht ausführen können. Beji einer Interhaltung habe ihr die Barthe erklärt, ſie könne es nicht be⸗ xreifen, daß dem Kinde nichts paſſiert ſein ſolle und geſagt:„Der Junge muß aus Eiſen ſein!“ Am nächſten freien Tage der beiden Mädchen ſeien ſie beide wieder hinausgefahren, um die Sache zu wiederholen. Es ſei an dieſem Tage weſentlich kälter geweſen. Das Kind ſei wieder an den Bach getragen worden. Die Helm nahm dann, wie ſie ſelbſt erzählt, das Kind hoch, zog ihm die Strümpfe ab und hielt es mit den Füßen in das kalte Waſſer des Baches. Das Kind zog jedoch die Beinchen empor, als es das kalte Waſſer ſpürte. Die Barthe ſpritzte ihm noch das kalte Waſſer auf den Unterleib. Die Helm forderte dann die Barthe auf, dem Kinde die Beinchen in das Waſſer hinunter⸗ zuziehen, und die Barthe tat das auch.(Große Bewegung im Zuhörerraum.] Das Kind wurde etwa 5 Minuten ins kalte Gaſſer gehalten und dann in den Kinderwagen gelegt; der Leib wurde nicht zugedeckt, ſondern nur das Geſicht, damit man das Schreien nicht hören könnte. Als die Mädchen bei der Koſtfrau ankamen, war das Kind tot. Die Angeklagte erzählte dieſe Sachn unter fortwährendem Schluchzen und erklärt ihre Hand⸗ zung damit, daß ſie in Not geraten ſei, weil ſie für das Kind keine Unterſtützung vom Vater erhalten konnte.— Vorſ.: Hat es Ihnen denn nicht leid getan, als das Kind nun wirklich tot war? — Angekl. Helm: Ja, aber das Kind ſollte ja nicht ſofort tot ſein.— Vorſ.: Natürlich; das ſollte länger dauern, damit kein Verdacht erregt wurde. Die 16jährige Angeklagte Anna Barthe, die einen durch⸗ aus kindlchien Eindruck macht, giebt bei ihrer Vernehmung zu, daß ſie von dem Gift und dem„erkälten“ angefangen habe zu er⸗ ühlen.— Vorſ.: Wie kamen Sie denn eigentlich dazu!— An⸗ geklagte Barthe: Die Helm ſagte zu mir, ſie wolle das Kind gern weghaben, und da gab ich ihr den Rat.— Vorſ.: Wie kommen Sie als 16jähriges Mädchen auf ſolche Ideen? Das Kind ging Sie ja doch gar nichts an.— Die Angeklagte Barthe ſchweigt.— Vorſ.: Sie ſollen viele Räuberromane geleſen haben? Was waren das für Bücher?— Ange⸗ AHagte Barthe: Das Geheim nis vom Schloßfelſen“ und andere Bücher.— Der Vorſtitzende ſtellt feſt, daß bei der Barthe und bei der Helm etwa 50 Hefte mit Räuberromanen, 20 Nick Carter⸗Hefte und 20 Hefte Buffaly Bill beſchlagnahmt worden ſind. Vorſ.: Wie kamen Sie zu den Vor⸗ ſchlägen, die Sie der Helm machten, mit dem auf den Kopf fallen kaſſen.— Angekl. Barthe: Ich habe einmal ein Kind die Treppe hinunterfallen ſehen, das daran ſtarb. Die Helm Wullte das aber nicht ſo machen und ſagte, das künne Verdacht erregen. Die Geſchichte mit dem„erkälten“ habe die Helm ſelbſt angeregt. Sie, die Barthe, ſei aber darauf eingegangen. Das Gemiſch von Milch und Spiritus hat die Barthe, wie ſie ſelbſt zugibt, von Dresden aus in einer Flaſche mitgebracht. Vorſ.: Vas dachten Sie ſich denn eigentlich von der Wirkung des Spiritus!— An⸗ zekl. Barthe: Das Kind ſollte davon krank werden. Die An⸗ geklagte erklärt dann weiter, ſie habe das Kind beim erſten Ver⸗ ſuch auch ins Waſſer gehalten, aber nicht lange, weil es ihr leid getan hätte, andererſeits aber auch weil ſie Schritte gehört hätte. — Vorſ.: Das letzte wird wohl der Hauptgrund geweſen ſein. Sie haben früher einmal geſagt, Sie hätten dem Kinde ſogar ein Paar Schellen gegeben, weil es geſchrieen (Große Bewegung.]— Angekl. Barthe: Nein, das iſt nicht wahr. Die weitere Erzählung der Helm giebt die Angeklagte Barthe ohne irgendwelche Erregung zu, ſo die Einflößung des Spiritusgemiſches uſw. Die Zeugenvernehmung dauert nur kurze Zeit und beſtätigt im großen und ganzen die Angaben der beiden Angeklagten. Eine Anzahl Leumundszeugen ſtellen der Helm durchgängig ein gutes, der Barthe dagegen ein ungünſtiges Zeugnis aus. Der Gerichts⸗ urzt, der die Leiche des kleinen Willi Helm obduziert hat, erklärt, vor⸗ Deutſchland, die deutſche Schweiz, Italien, Norwegen und Schwe⸗ den, England und Amerika. Nach dem Berichte in dem ſoeben erſchienenen Schlußhefte des Jahrgangs 1908 des„Humaniſtiſchen Gymnaſtums“ faßte der Redner das Ergebnis aller bisherigen Erfahrungen über die gemeinſame Erziehung beider Geſchlechter in folgenden Sätzen zuſammen: Die Beteiligung einer Anzahl von Mädchen am Unterricht auch in höheren Klaſſen einer Knaben⸗ ſchule hat ſich jedenfalls an vielen Anſtalten verſchiedener Länder nicht bloß als ungefährlich, ſondern auch in manchem Betracht als vorteilhaft für beide Geſchlechter erwieſen. Es iſt deswegen ein durch keinen ſtichhaltigen Grund gerechtfertigtes Feſthalten am Gewohnten, wenn man ſolche Unterrichtsgemein⸗ ſchaft ganz und gar verwirft. Und wenn den Mädchen an ihrem Wohnort nicht die Möglichkeit gegeben iſt, einen dem Unterricht bon Knaben und Jünglingen entſprechenden in einem höheren Mädcheninſtitut zu empfangen, erſcheint es geradezu als Unrecht, ihnen die Tore des Gymnaſiums loder einer realiſtiſchen höheren Lehranſtalt) zu verſchließen. Sie ſind ihnen ohne Aengſtlichkeit zu öffnen, vorausgeſetzt, daß die Angemeldeten körperlich und intellektuell zur Teilnahme an den Kurſen der Anſtalt geeignet erſcheinen, und unter den Bedingungen, daß das Unterrichts⸗ programm der Schule nicht etwa wegen der hinzugetretenen Schülerinnen irgendwie verändert wird, und daß deren Zahl, wie es in der Verordnung des Badiſchen Oberſchul⸗ rats heißt, nie einen mäßigen Prozentſatz überſchreitet. Das Streben aber, die Kvedukation als das Normale ganz durchzu⸗ führen, ſo daß die höheren Mädchenſchulen allmählich immer mehr verſchwänden, iſt durchaus verfehlt. Man verkennt dabei, wie für Unterricht und Erziehung unzähliger Mädchen und gerade auch vieler ſehr begabter der Beſuch einer Anſtalt mit dem Pro⸗ 213 zramm der höheren Mädchenſchulen ungleich geeigneter iſt, als Direktion des Saalbautheaters gewährt Herrn Profeſſor Er⸗ hätte. behandelt ätiologiſche Beziehungen der Epilepſie zur Paranvia gan ein neuer Paſſus in die Verfaſſung aufgenommen worden, meentziehung erfolgt ſei, ſei als richtig anzunehmen.— Ein zweiter Gerichtsarzt hat die Angeklagte Barthe auf ihren Geiſtes⸗ zuſtand unterſucht und erklärt, ſie ſtamme aus einer Familie, die gewiſſe minderwertige Züge aufweiſe. Sie ſei nicht ſonderlich intelligent, und vor allem gehe ihr jedes ſittliche Empfinden ab. Außerdem ſei 7 ihre Phantaſie durch die Schundlektüre verdorben. Sie ſei daher nicht als völlig normal zu bezeichnen. Es liege bei ihr ein gewiſſer Schwachſinn, namenklich auf dem Gebiete ſittlicher Empfindungen vor; von Unzurechnungsfähigkeit bei Be⸗ gehung der Tat könne aber keine Rede ſein. Nach etwa einſtün⸗ diger Beratung verkündet der Obmann der Geſchworenen, daß dieſe gegen beide Angeklagte die Fragen auf Mord bejaht u. außerdem einſtimmig beſchloſſen hätten, für die Helm ein Gnadengeſuch beim König zu befürworten. Das Urteil lau⸗ tete gegen die Angeklagte Helm zum Tode, gegen die jugend⸗ liche Barthe auf acht Jahre Gefängnis.(Große Bewegung.) 5 Aus Stadi und Land. Manndeim, 29. Januar 1909. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Amtsgerichtsſekretär Rud. Frey in Weinheim ſeinem Anſuchen entſprechend bis zur Wieder⸗ herſtellung ſeiner Geſundheit. * Danktelegramm des Kaiſers. Auf das an den Kaiſer zum 50, Geburtstage vom Oberbürgermeiſter im Namen der Stadt abgeſandee Glückwunſchtelegramm iſt nachſtehende Dahtamtwort eingelaufen:„Verlin, 28. Jan. 1909. Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben ſich über die freundlichen Ctückwünſche der Stadt Mannheim gefreut und laſſen herzlich denken. Auf allerhöchſten Befehl. Der Geheime Kabinettsrat v. Valentini.“ *BViktor Holländer⸗Ehrung. Aus Anlaß des 25jährigen Kom⸗ poniſtenjubiläums von Viktor Holländer luden die Freunde des be⸗ liebten Tonſetzers ins Berliner Neue Operettentheater zu einer kleinen Feier, die ſich einer ziemlich regen Beteiligung er⸗ freuen konnte. Als der Vorhang emporging, betrat Herr Holländer die Bühne, um ſich auf einem mit mächtigen Kränzen geſchmückten Thronſeſſel niederzulaſſen. Einige Herren des Hauschors ſtimmten „Gott grüße Dich“ an, und alsbald erſchien eine Dame, die den Jubilar in hübſch gereimten Verſen als einen„Verſchwender“ feierte, deſſen Weiſen einen kleinen„Vorſchuß auf die Seligkeit“ gewähren. Darauf gab ein Herr ein paar heitere Erinnerungen an Holländer zum Beſten, der ſchon als Knabe„verſtohlen“ hinüber geblickt habe, wenn die andern Muſik machten, und wirklich ſei er denn auch ſpäter unter die Komponiſten gegangen. Im weiteren hörte man mehrere Enſembleſätze, für deren Wiedergabe der Haus⸗ chor mit einem Soloquartett aufkam. Dann erſchien eine Dame (in der man mit Vergnügen Paula Worm erkannte), um mit dem munteren Vortrage zweier holländiſcher Chanſons zu unterhalten. Der feſchen Bvettldiva folgte Chefredakteur J. Landau, der eine mit wirklich launigen Bemerkungen durchwirkte Anſprache hielt. Er wurde ſchließlich abgelöſt durch den bekannten Bühnenſchriftſteller Miſch, den Librettiſten der neuen Holländerſchen Operette„Der Jockehklub“, der die Freuden und Leiden der gemeinſamen künſt⸗ leriſchen Arbeit im Stile von Rideamus höchſt drollig ſchilderte. Herr Holländer, der mit Herrn Miſch den Bruderkuß tauſchte, dankte für die Ehrung, die man ihm, dem„Jupelgreiſe“, in Erinnerung an die 25 Jahre zurückliegende Familienpremiere ſeiner Erſtlings⸗ operette„Die Geſangvereinsprobe“ bereitet habe. Dann ging man un Parkett eine kleihe fürmiſch belachte en gerdhr hatte. Der Feſtakt währte im ganzen etwa eine Stunde Ehrenbeneftzabend für Profeſſor Erneſto Bellini. Die neſto Bellini in liebenswürdiger Weiſe am Samstag, den 30. er. einen Ehrenbenefizabend. Herr Bellini ladet hierzu alle Intereſſenten und Gönner ſeiner Kunſt ein und rech⸗ net auf recht zahlreiches Erſcheinen. Gleichzeitig bittet Herr Profeſſor Bellini ihm an dieſem Abend recht ſchwierige Auf⸗ gaben zu ſtellen, damit er ſeine Wiſſenſchaft vollkommen demon⸗ ſtrieren kann. Am Sonntag abend verabſchiedet ſich Herr Bellini von dem hieſigen Publikum. * Der Gemeinnützige Verein Stadtteil rechts des Neckars hielt am Montag den 25. Januar in dem Geſellſchaftshauſe Mittelſtraße r. 41 ſeine jährliche Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Paul Janghammer, entbietet im Namen des Vorſtandes den recht zahlreich Erſchienenen den Willkommengruß und gedenkt zunächſt der im Jahre 1908 verſtorbenen Mitglieder, Herren Theodor Kempf, Adam Martin, Heinrich Gräf III und Frau Luiſe Kumpf. Zur E hrung der Verſtobenen erheben ſich die Mitglieder von den Sitzen. Punkt 1 der Tagesordnung, die Verleſung des Geſchäftsberichts über das Vereinsjahr 1908 durch den Protokollführer Karl Maier, wurde befriedigt entgegen⸗ genommen, Den Rechnungsbericht brachte Kaſſierer Gg. Müller der Verſammlung zur Kenntnis. Der guten Vuchführung und des FF———— zehnten beſonders durch die Bemühungen des Deutſchen Vereins für das höhere Mädchenſchulweſen in deſſen Geſtaltung gemacht worden ſind, und man bedenkt nicht, daß bei Durchführung der Kyedukation(falls ſie überhaupt möglich wäre) zweifellos Wir⸗ kungen hervortreten würden, die, ſehr verſchieden von den er⸗ freulichen bei der Zulaſſung einiger Mädchen beobachteten, die Wiederſonderung der Geſchlechter gebieteriſch fordern würden. Kleine Mitteilungen. In der Aula der Berliner Univerſität wurde eine verheiratete Ruſſin, Frau Gitel Rabinowitſch geb. Belinka, zum Doktor der Medizin promoviert. Sie ſtammt aus Nikolajew im Gouvernement Eherſon und iſt 27 Jahre alt. Ihre Doktorarbeit chronica.— Ein Säuglingsheim iſt in Magdeburg eingeweiht worden. Es bietet Raum für 50 Kinder und 15—18 Mütter.— Der große Rat des Schweizer Kantons Waadt hat in dem neuen Kirchengeſetz für die waadtländiſche Landes⸗ kirche das kirchliche Frauenſtimmrecht mit großer Majorität angenommen.— Männerligen für Frauen⸗ ſtimmrecht haben ſich, wie„Frauenſtimmrecht“ mitteilt, nach dem Vorbild der engliſchen in jüngſter Zeit in vielen Ländern gebildet. Bisher ſind ſolche Organiſationen gemeldet aus Hol⸗ land, Ungarn, den Vereinigten Staaten und der auſtraliſchen Kolonie Viktoria, wo inzwiſchen das Frauenſtimmrecht durchge⸗ führt worden iſt. Die engliſche Männerliga plant bereits einen internationalen Zuſammenſchluß aller dieſer Vereinigungen.— Durch Volksabſtimmung(Referendum] iſt für den Staat Michi⸗ welcher den ſteuerzahlenden Frauen das kommunale Abſtim⸗ mungsrecht in allen Fragen der Verwendung öffentlicher Gelder gibt. zer einer Schule für die männliche Jugend— verkennt, meinen bir, zugleich die großen Fortſchritie, die in den letzten Jahr⸗ handen geweſen ſeien. Die Darſtellung, daß der Tod durch Wör⸗ auseinander, nachdem der unverwüſtliche Guido Thielſcher zuvor garten eine Aufführung von Dr Otto Vorngräbers Drama„Die und vielen führenden Männern. Sein„König Friedw we zte am Kgl. Schauſpielhaus in Dresden ein ſo lebhaftes p⸗ guten Kaſſenreſultates wegen wurde Herrn Müller gebührende An⸗ ſerkennung gezollt. Das Ergebnis der Reviſion, welche Herr Kauf⸗ mann Frang Bühler vornahm, lautete dementſprechend gut. Dem Vosſtand und dem Kaſſier wurde hierauf Decharge erteilt. Die Egänzungswahlen des Verwaltungsrates wurden ſachgemäß voll⸗ zecen. Die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder, die Herren Paul Langhammer, 1. Vorſitzender, Karl Maier, Protokoll⸗ führer, Georg Müller, Kaſſier, Stadtrat Joſ. Battenſtein urd Friedrich Haßler wurden wiedegewählt. Die Heren Franz Bühler und Wilhelm Huber wurden als Reviſoren gewählt. Bei Punkt 4:„Verſchiedenes“, wurde zunächſt die Frage der Er⸗ bauung des neuen Krankenhauſes im Neckarpark angeſchnitten, wobei dezſchiedene Meinungen geltend gemacht wurden. Zunächſt wurde allgemein lebhaft bedauert, daß den Bewohnern des Stadtteils rechts des Neckars das eingige Stückchen Anlage genommen werden foll. Dies Vorgehen wurde allſeitig bekämpft und der Vorſtand erſucht, beim Stadtrat rechtzeitig vorſtellig zu werden, daß für einen an⸗ gemeſſenen Ausgleich durch Neuanlage eines Parkes an anderer Stelle im Gebiete rechts des Neckars geſorgt wird. Herr Keller machte insbeſondere auf die ſchlechte Bodenbeſchaffenheit und auf die Hochwaſſergefahr aufmerkſam, was den Neubau an der Stelle ſehr verteuern müſſe. Es wurde hervorgehoben, daß die Hauseigen⸗ tümer gerade genug belaſtet ſeien und es ſollten derartige voraus⸗ ſichtliche Verteuerungen, wie es die Fundamentierungen an jener Stelle erfordern, umgangen werden durch Auffindung eines geeig⸗ neten Platzes. Stadtrat Battenſtein weiſt darauf hin, daß die Boyrverſuche an der Stelle, wo die Krankenhausbauten erſtellt werden ſollen, weſentlich beſſer ausgefallen ſeien, als dies nach den Bohrverſuchen für das Hallenſchwimmbad zwiſchen Feudenheimer⸗ und Käferthaler⸗Bahnhof zu erwarten geweſen ſei. Er gebe ohne weiteres zu, daß es ein Schaden wäre, wenn der Bevölkerung der Park genommen würde, ohne Erſatz dafür zu ſchaffen. Für den Er⸗ ſatz werde er jedoch mit aller Entſchiedenheit im Stadtrat ein⸗ treten. Bemerken wolle er nur daß dem Krankenhaus der ange⸗ wachſene Park ſehr zuſtatten komme. In eine Neuanlage köline ſich die Bevölkerung ſozuſagen hineinleben und mit aufwachſen. Ueber den Beigzug zu den Brückenkoſten war man ſich vicht einig und twill das bürgermeiſteramtriche Ergebnis abwarten, wobei auf die ſät. gegebenen Privatverſprechungen einiger Herren Stadträte gerechnet wird. Herr Seitz beſchwert ſich bitter über den Zuſtand der Waldhofſtraße, durch welche man bei ſchlechtem Wetter kaum mehr gehen könne. Vor fünf Jahren ſeien ſchon die Mittel zur Herſtellung der Straße genehmigt worden und heute ſehe ſie genau noch ſo aus wie damals. Stadtrat Batten⸗ ſtein gibt Auskunft über den derzeitigen Stand der Sache und bedauert ſehr, daß eine angrenzende Firma, der die Stadtbehörde beim Ankauf von Gelände in weitgehendſtem Maße entgegengekom⸗ men ſei, in dieſer Frage(Waldhofſtraße) gar kein Entgegenkom⸗ men erweiſe, obwohl ſie damit doch ihr eigenes Intereſſe wahren würde. Er könne jedoch zur Beruhigung der Gemüter ſagen, daß die Vergebung der zur Waldhofſtraße nötigen Steine in dieſen Tagen zur Ausſchreibung 4 Uhr ſchloß der —. war vorüber ſtürmen, die dann den Fran wiſchten. Der Kopf Schollmeiers war bei der geſtrigen Verhandlung vor dem Schöffengericht noch ganz in Leinen ger Er hat vielle dauernd unter den Schußverletzungen zu leiden. Die eine Kug auf der rechten Seite des Naſenbeins herein und wurde auf der linken Seite unter dem Ohre herausgeholt, die andere ging in den xechten Sberarm. Es entſtand durch die erſtere Verletzung eine Kinnbacken⸗ klemme, die nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Herrn Med Rat Dr. S ix, erſt nach und nach verſchwinden wird. In anbetracht der gemeingefährlichen ſeigen Handlungsweiſe Sauers wird g. dieſen eine Gefängnisſtraſe von einem Jahre geſprochen, wovon 40 Tage verbüßt ſind. Der Taglöhner Johann D linger, welcher ſich bei der Mißhandlung des Franz mi Meſſer beteiligte, erhält eine Gefängnisſtrafe von 7 Monat Taglöhner Andreas König, welcher Franz auf den Kopf trat, zu 2 Monaten 14 Tagen, der Maurer Valentin Krämer, Maurer Karl Schollmeier zu einer Gefängnisſtrafe von je 2 Monaten verurteilt. Der Fabrikarbeiter Chriſtoph Horn wird man⸗ gels Beweiſes freigeſprochen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hannah von Rothenberg. Fräulein Hannah von Rothenberg, die vor Jahresfriſt ihrer ſchönen Kunſt Valet ſagte und in der gr Steiermark, dem herrlichen Graz, ſich zum dauernden Aufe niedergelaſſen hatte, iſt daſelbſt nach kurzem Krankenlager vor ſchieden. Nicht lange alſo durfte die vornehme Künſtlerin, die ein Lebensalter hindurch eine Zierde der Mannheimer Bühne geweſen und bei ihrem Scheiden von Mannheim ſo viele ſchöne Beweſſe ehrender Anerkennung von ſeiten vieler, die ihre reife Künſtler⸗ ſchaft zu ſchätzen wußten, erfahren hatte, ſich der wohlverdienten Ruhe erfreuen. Johanna von Sachſe⸗Rothenberg, dies der eigent⸗ liche Name der Heimgegangenen, entſtammte einer vornehme öſterreichiſchen Offiziersfamilie. Ein noch lebender Bru unſeres Wiſſens der öſterreichiſche Feldmarſchalleutnant F von Sachſe⸗Rothenherg. Johanna von Rothenberg war ſei vierzehn Tagen krank und bettlägerig. Aerztlicher Ausſpruch wiſſen, daß ſeeliſche Erregungen ernſteſter Natur ihrer Ko⸗ ſtark zugeſetzt hatten. Die Verblichene iſt, nachdem ſie ſeit 2 das Bewußtſein verloren hatte, ſanft hinübergegangen. Das kunſt⸗ ſinnige Mannheimer Publikum dürfte der in Kunſt und Leben ho geſinnten Dame über das Grab hinaus ein treues Gedenken wahren. Hermann Walde Otto Borngräber„Die erſten Menſchen“. Wie mitgeteilt, findet am., 3. und 5. Februar im„Neuen Theater“ im Roſen⸗ erſten Menſchen“ ſtatt, das kürzlich am Münchener und Stuttgarter Schauſpielhaus verbotene Stück. Davon abgeſehen, gilt Vorngräber als eine der intereſſanteſten Erſcheinungen unter den JFüngſten. Sein Erſtlingswerk„Giordano Bruno“(Das naue Jahr⸗ hu dert) wurde am Leipziger und am Halleſchen Stadttheater mi' allgemeiner Begeiſterung aufgenommen und fand die Protektion von Hauptmann, Haeckel, der eine Einleitung zu dem Werk ſchrieb 5 contra, wie es nur eigenartigen Werken beſchieden iſt. W Borngräbers Giordano Bruno“ den ſeeliſchen Konflikt eines der alten chriſtlichen Religion ſich befreienden Menſchen, Friedwahn“ einen abſoluten König darſtellt, der zum Demokraten wird, zeigen„Die erſten Menſchen“ das Erwachen des Triebes Weibe und den Kampf zwiſchen der Sinnlichkeit und den 4. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Raunheim, 29. Jauuar. Regungen der erwachenden Religien.— Die Buchausgabe von„Die erſten Menſchen“ iſt im Buchverlag Marquardt u. Co., G. m. b.., Verlagsanſtalt Berlin W. 50 erſchienen. Eine Karl Schäfer⸗Büſte. Aus Karlsruhe wird gemeldet: Freunde und ehemalige Schüler des verſtorbenen Oberbaurats Prof. Dr.⸗Ing. Karl Schäfer haben beſchioſſen, ſeine ſegensreiche Lehr⸗ zwirkſamkeit und ſeine Verdienſte um die Baukunſt durch eine Büfte in Marmor zu ehren, die in der Halle der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg Aufftellung finden ſoll. —— Aus dem Großherzogtum. S. Wallſtadt, 26. Jan. Einen äußerſt herrlichen und genußreichen Abend bereitete uns geſtern der Kirchenchor der evangeliſchen Kirchengemeinde. Ein ſehr reichhaltiges Pro⸗ gramm von gemiſchten und Frauenchören, abwechſelnd mit köſt⸗ lichen, humoriſtiſchen Stücken, hielt die äußerſt zahlreich Er⸗ ſchienenen in der gehobenſten Stimmung. Flott wickelte ſich das Programm ab. Die Mitwirkenden waren mit ganzer Hingebung Sabei. Vor allem müſſen wir Herrn Oberlehrer Arnold Unſere volle Anerkennung zollen, der mit großem Geſchick und vieler Mühe die Aufführung zu einer harmoniſchen machte. *Wilferdingen, 28. Jan. Seute nacht ent⸗ ſtand in unſerem Ort ein Brand, dem Haus und Scheuer der Witwe Rebmann, Haus und Scheuer des Bäckers Kraus alt und der Schopf des Löwenwirts zum Opfer fielen. HKarlsruhe, 26. Jan. Der Vorſtand des Landes⸗ herbandes badiſcher Schloſſecmeiſter veröffentlicht Folgende Erklärung:„Wie die Verordnung des Großh. Finanzmini⸗ ſteriums über das Verdingungsweſen durch die badiſche Staatseiſenbahnverwaltung gehandhabt wird, zeigt ſich in folgendem Vorfall: Die hieſige Eiſenbahnmagazinsverwaltung hat vor kurzem die Anfertigung eiſerner Kleiderkaſten für die neue Betriehswerk⸗ ſtätte nach Feuerbach bei Stuttgart und jener für die Hauptmaga⸗ aine nach Dortmund vergeben; trotzdem die oben bezeichnete Ver⸗ prdnung ausdrücklich beſagt, daß die Arbeit im Lande verbleiben Folle. Welches die Gründe zu dieſer Nichtbeachtung der badiſchen Handwerker und Steuerzahler ſind, entzieht ſich unſerer Kenntnis, doch haben wir Veranlaſſung genommen, bei zuſtändiger Stelle auf Lieſe Vorkommniſſe aufmerkſam zu machen mit dem Erſuchen, dahin zu wirken, daß derartige Fälle künftig unterbleiben.“ § Baden⸗Baden, 28. Jan. Der Verein für Ge⸗ rügel⸗ und Kaninchenzucht mit Brieftauben⸗ Eub beabſichtigt auch dieſes Jahr wieder in der ſtädt. Turn⸗ und Jeſthalle u. auf dem davorliegenden Platze in der Zeit vom 18. bis 22. März eine große, allgemeine Ausſtellung zu veranſtalten. Zahlreiche hohe Geld⸗ und Ehrenpreiſe ſind in Ausſicht geſtellt. Eine Lotterie iſt bereits vom Großh. Miniſterium des Innern genehmigt worden. Bühlertal, 26. Jan. Der Militärverein des Unter⸗ tals hielt am Sonntag im Gaſthauſe zum„Engel“ anläßlich des Kaiſer⸗Geburtstags eine Feſtlichkeit ab. An dieſer nahm auch der im Alter von 78 Jahren ſtehende Balthaſar Schmidt teil. Erſt in ziemlich vorgerückter Stunde begab ſich Schmidt, der im Zinken Engelſpiel wohnt, auf den Heimweg. Montag früh fand man den bejahrten Mann im Kanal der Schmelzerſchen Sägemühle un⸗ weit dem Poſtgebäude tot im Waſſer liegen. oc. Aulfingen(Amt Engen), 26. Jan. Hier wurde durch den Direktor des Badiſchen Bauernbereins Dr. Aengenheiſter eine Bäuerliche Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft“ e. G. m. b. H. gegründet, der alle Amweſenden beitraten und die ſich dem„Genoſſenſchaftsverband des Badiſchen Bauernvereins“ an⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 28. Jan, Erſchoſſen hat ſich heute bormittag der 58 Jahre alte Sattlermeiſter Karl Raab. Raab, der ſeit einer Reihe von Jahren hier ein früher gutgehendes Ge⸗ ſchäft Zetrieb, klagte in den letzten Jahren fortgeſetzt über ſchlechten Geſchäftsgang. Zerrütlete Vermögensverhältniſſe follen die Schuld un der bedauernswerten Tat tragen. B. Friedrichshafen, 28. Jan. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, ein Induſtriegleiſe vom Stadtbahnhof nach dem Juftſchiffbau⸗Areal zu legen. Man muß damit rechnen, daß die Fertigſtellung der neuen Halle eine Verzögerung deshalb er⸗ fährt, weil das Gelände ſehr unterſchiedlich iſt, zum Teil war es Sumpfboden, zum Teil Wieſenland. Um die Tragfähigkeit des Bodens auszugleichen, müſſen ſtarke Unterlagen geſchaffen werden. Man verſenkt daher ſtarke Eiſenbetonpfeiler. Die neue Dop⸗ behalke erhält eine Länge von 200 Meter und wird ganz aus Siſen und ſonſtigem feuerſicherem Material hergeſtellt. Gerichtszeitung. de. Freiburg, 24. Jan. Wegen Meineids bezw. An⸗ ſtiftung zu dieſem Verbrechen hatten ſich der 2y Jahre alte Unteroffizier Joſef Steinle von Scherzingen und der gleich⸗ alterige Taglöhner Joſef Wagner von Riegel vor dem hie⸗ ſigen Schwurgericht zu verantworten. Die Angeklagteß haben in einem Alimentationsprozeſſe ſchwere Schuld auf ſich geladen. Das Urteil lautete gegen Steinle auf 2 Jahre l Mo⸗ Aat Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, dauernde Zeugenunfähig⸗ keit und nach dem Militärſtrafgeſetzbuch ferner auf Degradation und Ausſtoßung aus dem Heere; gegen Wagner auf 2 Jahre 9 Monate Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und dauernde Zeugen⸗ unfähigkeit. Jedem wird 1 Monat Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet. Darmſtadt, 21. Jan. Vor der Strafkammer kam es geſteru zu einer müſten, hier noch nicht dageweſenen Szene. Der Arbeiter Aht von Offenbach, der ſchon ſechzehnmal wegen Diebſtahls und Ge⸗ walttätigkeiten verurteilt worden iſt, hatte mit der Abjährigen Eva 2 tmmermann aus Klein⸗Zimmern, geborene Dudine, gemeinſam in der Nacht zum 5. November in Offenbach den Kaufmann Schröter au' der Straße angefallen und ihm ſeine goldene ÜUhr und Kette im Werte von 500 Mark geraubt. Den Diebſtahl führte die Zimmermann aus; der Abt war dagegen der Zuhälterei augeklagt. Die Zimmer⸗ mann war geſtändig und wurde zu zwei Jahren Gefängnts und funf Fahren Ehrverluſt verurteilt; Abt erhielt dagegen 2 Jahre Gefäng⸗ ais und fünf Jahre Ehrverluſt, ſowie Stellung unter Polizeiaufſicht. Anſolge ſeiner gemeingefährlichen Weiſe— er hatte ſich ſchon früher gcwalttätig vor Gericht gezeigt—, wurde er gefeſſelt hereingeführt. Da er jedoch verſprach, ſich ruhig zu verhalten, nahm man ihm die Feſſeln ab. Er fing aber bald ſo zu wüten und zu toben an, daß er auf Anordnung des Gerichts wieder gefeſſelt werden mußte. Trotz eitner Feſſeln gelang es ihm, über die Brüſtung der Anklagebank zu greifen, einen Stuhl zu faſſen und ihn nach der Zimmermann zu Werfen, weil ſie nicht zu ſeinen Gunſten ausgeſagt hatte. Auch ſonſt benahm ſich Abt in der frechſten und unverſchämteſten Weiſe. Als ſich das Gexicht zur Beratung zurückgezogen hatte, wütete er von neuem is und erhob die tollſten Anklagen gegen Gerichtshof und Staals⸗ auwaltſchaft. Dann ſprang der Angeklagte über die Brüſtung, packte Mit geſchloſſenen Händen die Waſſerkaraffe und warf ſie nach der bet An d früheren Drohungen in die 0 et war. Erſt darauf gelang es, den A mmeder zur Ruhe zu bringen. a Darmſtadt, 28. Jan. Wegen Meutere: ſtanden zehn Draponer des hieſigen Regiments Nr. 24 vor dem Kriegs⸗ gericht der 28. Dibiſion. die am Sonntag den 3. ds., abends nach Deig Zapfenſtreich, auf ihrer gemeinſchaftlichen Kaſernenſtube den wiederholten Befehlen des dienſttuenden Unteroffiziers keine Folge eiſtet hatten. Vier von ihnen hatten ruhig im Kartenſpielen, die andern im Kaffeetrinken fortgefabren, obwohl ihnen befohlen worden war, das Licht zu löſchen und zur Ruhe zu gehen. Außer⸗ dem hatte man jeweils nach dem Weggang des Vorgeſetzten ge⸗ johlt, die Tür zugeſchlagen und ſich ſonſt ungehörig benommen. Bei den vier Hauptangeklagten nahm das Gericht gemeinſchaftliche Meu⸗ terei an und ſprach Gefängnisſtrafen von 5 Jahren 3 Monaten, 8 Jahren 1 Monat und 5 Jahren aus. Wegen einfachen Ungehorſams wurden ein Angeklagter zu einem Jahr und vier andere zu je 10 Monaten Gefängnis verurteilt, während einer mit einer Arreſtſträfe davonkam. —— Von Tag zu Jag. — Das Opfer eines Raubmordes nach 1½ Jahren gefunden. Nürnberg, 29. Jan. Die Leiche des ſeit 1½ Jahren berſchwundenen Rechtspraktikanten Bornreuther wurde im Walde dicht an der Straße gefunden. Der Kopf und eine Hand fehlten. Man vermutet, daß der junge Mann einem Raubmord zum Opfer gefallen iſt.(Frkf. Ztg.) — Drei Raubmörder hinter Schloß und Riegel. Berlin, 29. Jan. Der dritte der drei Spießgeſellen, welche den bereits gemeldeten Raubmordverſuch auf die Juweliersfrau Ida Richter in der Potsdamerſtraße verübten, iſt aufgrund der Angaben des einen der beiden bereits Verhafteten heute nacht ebenfalls feſt⸗ genommen worden, als er in ſeine Wohnung zurückkehrte.— Zu del drei wegen Raubmordverſuchs im Richter'ſchen Juwelierladen bereits Feſtgenommenen wurde heute vormittag ein weiterer Kom⸗ plige verhaftet, der beauftragt war, dem den Käufer ſpielenden Röuber beim Verpacken zu helfen. Letzte nachrichten und Telegramme. Geislingen, 29. Jan. Die hieſigen Altersgenoſ⸗ ſen des Kaiſers haben demſelben zu ſeinem 50. Geburtstage eine in vergoldeter Umrahmung ruhende Elfenbeinplatte überſandt, deren unterer Teil folgende Widmung trägt:„Seiner Majeſtät Wilhelm II., deutſchem Kaiſer und König von Preußen, erlauben ſich die im Jahre 1859 geborenen Bürger von Geislingen, in welcher Stadt am 3. Oktober 1867 der damalige König Wil⸗ helm von Preußen bei ſeiner Durchfahrt am Bahnhof von der Bürgerſchaft erſtmals als künftiger deutſcher Kaiſer gefeiert wurde, zum Allerhöchſten Geburtstag die herzlichſten Glückwünſche in tiefſter Ehrfurcht darzubringen.“ * Ulm, 29. Jan. Heute Nacht iſt hier der Landtagsabge⸗ ordnete der Stadt Ulm, Rechtsanwalt Mayer, an den Folgen einer Nierenopergtion im Alter von 53 Jahren geſtorben. Stuttgart,. Jan. Laut„Staatsanzeiger für Würt⸗ temberg“ wurden zu Doktoren an der Univerſität Tübingen im Laufe des Jahres 1908 promeviert: Von der ſtaatswiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät Dr. jur, von Nieberding honoris cauſa, von der mediziniſchen Jakultät Dr. jur. Hugo v. Strauß⸗Korney, Wirkl. Geh. Oberregierungsrat in Berlin honoris cauſa, und von der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät Graf Ferdinand Zeppelin, Ge⸗ neral der Kavallerie z. D. in Friedrichshafen honoris cauſa. * Limburg, 29. Jan. Dem Naſſ. Boten“ zufolge iſt im Befinden des Biſchofs Willi eine leichte Beſſerung einge⸗ treten; falls kein Rückfall eintritt, ſcheint jede Gefahr ausgeſchloſſen gzu ſein. „Wien, 29. Jan. Das klerikale„Grazer Volksblatt“ mel⸗ det: Die Stellung des Kriegsminiſters Schönaich iſt infolge des Entgegenkommens gegenüber den Magyaren unhaltbar geworden. Bei der Rekrutierungsfrage wird ihm ein Miß⸗ trauensvotum aller Parteien erteilt werden. Sein Erſcheinen in der Delegation iſt nicht mehr nötig, da ihm die öſterreichiſche Delegation das Heeresbudget verweigern wird.(FIrkf. Ztg.) Konſtantinopel, 29. Jan. Die Bewegung in der Militärakademie iſt entgegen einer früheren Meldung noch nicht beendet. Neuerdings kam es wieder zu einem Zwiſchenfall. Die Zöglinge haben ſich an das Kabinett gewendet. Die Schüler der Militärvorbereitungsſchule Rubeli am Bosporus haben in einem Zeitungsartikel Partei für ihre Gefährten ergriffen. Ein Tele⸗ gramm des„Tanin“ aus Adrianopel meldet, daß Bulgarien einen Teil ſeiner Kerntruppen entlaſſen habe. 5 Newyork, 29. Jan. Im Comſtock⸗Bergwerk in Newada iſt ein ſchwerer Brand ausgebrochen, der lt. Frkf. Zig. eine Monate lange Betriebseinſtellung zur Folge haben dürfte. Die württembergiſche Volksſchulnovelle. * Stuktgart, 29. Jan. Die Kammer hat nach Ablehnung eiues konſervativen Gegenantrages mit 48 gegen 34 Stimmen einen Antrag auf Errichtung einer für beide Konfeſſionen gemein⸗ ſamen Oberſchulbehörde angenommen. Zum Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin. * London, 29. Jan. Das Reuterſche Bureau erhält von einer Seite, die über die in den höchſten Kreiſen Deutſch⸗ lands gehegten Anſchauungen wohlunterrichtet iſt, folgende Mitteilung: Der bevorſtehende Beſuch des Königs und der Königin von Großbritaunien in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches wird dort wie im ganzen Deutſchen Reiche in allen Kreiſen, beſonders ſympathiſch begrüßt. Hoffentlich wird dieſer Beſuch dengegenſeitigen Mißverſtänd⸗ niſſen und Mißdeutungen, die zweier großen Na⸗ tionen unwürdig ſind, ein Ende machen. In der Politik gibt es keine Sentimentalität. Ein Staat, der eigennützige Politik treibt, treibt eine patriotiſche Politik und auf dieſe Weiſe iſt England groß geworden. Die Deutſchen haben das gleiche Recht und die gleiche Pflicht, eine eigennützige Politik zu treiben, und das engliſche Volk kann und darf deshalb nicht ſchlechter von ihm denken. Ebenſo wie Großbritannien eine Notwendigkeit iſt, ſo iſt ein ſtark es Deutſchland ein Unterpfand des Friedens. Es muß betont wer⸗ den, daß ein erneutes Mißtrauen zwiſchen den beiden großen Nationen beiden große Nachteile zufügen muß, während ein beiderſeitiges Einvernehmen nicht nur Deutſchland und Groß⸗ britannien ſondern auch der ganzen Welt die Vorteile des Friedens ſichert. Die Bemühungen des deutſchen Kaiſers ſind unaufhörlich darauf gerichtet geweſen, zu Großbritannien freundliche Beziehungen herzuſtellen, und wie die beiden Herrſcher ſich demnächſt die Hand reichen werden, ſo werden hoffentlich die beiden Nationen ihrem Beiſpiele folgen, nicht in einem Gefühle augenblicklicher freudiger Erregung, ſon⸗ dern aus ernſter Ueberzeugung, ehrlich und aufrichtig. Das Erbbeben in Sübitalien. Der„Voſſ. Ztg.“ wird geſchrieben: Der Kapitän des aus Meſſina in Odeſſa angelangten Dampfers„Catania“ berichtet, der„Rietſch“ zufolge daß eine Anzahl ruſſiſcher See⸗ offigiere beſchloſſen hat, drei Kinder, die ſie aus den Trümmern in Meſſina gerettet haben und die vollkommen verwaiſt geblieben ſind, als Pflegeſöhne aufzu⸗ nehmen. Sie haben bei dem König von Italien um Er⸗ laubnis dafür nachgeſucht. Und der König iſt ihrem herz⸗ lichen Wunſch bereitwilligſt entgegengekommen. Die Kinder, die ſich ſchon auf einem der Kriegsſchiffe des Admirals Litwinow befinden, werden demnächſt nach Petersburg geſchickt, wo ſie auf Koſten der betreffenden Seeoffiziere er⸗ zogen werden ſollen. *Berlin, 28. Jan. Das unter dem Protektorat Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin ſtehende Deutſche Hilfs⸗ komitee hat vom ſtellvertretenden Delegierten, Herrn du Vinage, welcher den deutſchen Marineattachee, Kapitän zur See Rampold vertritt, die Drahtnachricht erhalten, daß es ihm in Neapel gelungen iſt, für einen neuen Tranport in das Unfallgebiet einen direkten Extrazug über die Meerenge zu erhalten. Das Neapler Depot formiert ihn aus elf Waggons, von denen allein 4 Zeltmaterial für Syrakus enthalten. Die andern ſieben Waggons mit Naturalien und Lebens⸗ bedürfniſſen aller Art ſind für Catania und Palermo be⸗ ſtimmt. Mehrere Monteure ſowie Sanitätsperſonal vom Münchener Roten Kreuz begleiten den Extrazug. Der Ab⸗ gefzndte des Bromberger Roten Kreuzes hat ſich gleichfalls angeſchloſſen. Die Schweſter Margarete Horn iſt auf der „Tiſza“ nach Catania unterwegs. Um weitere Spenden wird gebeten. Das Bureau befindet ſich Berlin, Alſenſtr. 10. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 29. Jan. Am Bundesratstiſch: von Bethmann⸗Hollweg, Unter⸗ ſtaatsſekretär Wermuth. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Hompeſch betr. Sicherung der Freiheit des Arbeitsvertrages und des Koalitionsrechts. Außf die Frage des Präſidenten erklärt ſich Staatsſekre⸗ tär v. Bethmann⸗Hollweg kbereit, die Interpellation zu beantworten. Giesberts(Zentr.) führt aus: Ich habe zur Be⸗ leuchtung der Arbeitsſperre Material auf den Tiſch des Hauſes niedergelegt. Der Staatsſekretär hat ſeiner Zeit, als wir uns bei anderer Gelegenheit über die Sache unter⸗ hielten, eine Beſprechung mit den Abgg. Hue, Sachſe, Behrens und meiner Wenigkeit gehabt. Ich möchte bitten, daß man dieſes Verfahren auch bei anderen Fragen beibehält. Wie ein roter Jaden ziehen ſich die Arbeiterſperre und die ſchwarzen Liſten durch die Debatte über die ſozialen Fragen hindurch. Die Sperre und ſchwarzen Liſten, die darauf abzielen, Arbeiter dauernd oder zeitweiſe von der Arbeit fernzuhalten, ſind für die Freiheit der Organiſierten äußerſt hinderlich und durch ihre großen Zentralarbeitsnachweiſe üben die Arbeitgeber eine Kontrolle darüber aus, ob die Arbeiter organiſtert ſind oder nicht. Auf Grund der ſchwarzen Liſten umgehen ſie den Paragr. 113 der Gewerbeordnung, der den Zweck hat, die wirtſchaftlich ſchwächeren Arbeiter zu ſchützen gegen die Ver⸗ folgung durch Arbeitgeber außerhalb ihrer Arbeitsſtätte und den Arbeitsmarkt möglichſt offen zu halten. Durch dieſe Ar⸗ beitsnachweiſe ſollen eingeſtandenermaßen die Arbeitgeber und die Macht der Arbeitgeber⸗Verbände ſowie der einzelne Ar⸗ keitgeber⸗geſtärkt⸗werden! Die Arbeiter, und⸗nicht bloß die „Organiſierten, empfinden dieſe Zentral⸗Arbeitsnachweiſe als eine ichwere Beſchränkung ihrer perſönlichen Freiheit. Das dritte Syſtem iſt diejenige Arbeiterſperre, welche den häufigen Arkeitermangel vorbeugen will. Dieſe Sperre bezieht ſich nicht bloß auf unbotmäßige Arbeiter, ſondern man will, daß überhaupt Arbeiter auf einer Zeche uſw. nicht aufgenommen werden, die anderswo abgegangen ſind. Nach meinen Erkun⸗ digungen beſtehen in faſt allen großen deutſchen Induſtrie⸗ Gebieten derartige ſtillſchweigende und ſchriftliche Verein⸗ barungen unter den Arbeitgebern. Der Zechenverband iſt ſchon 1879 mit der Beſtimmung gegründet worden, der Streikbe⸗ wegung entgegenzuarbeiten, er wurde 1908 erneuert und iſt ſeitdem in ſtarker Tätigkeit. Ein anderer Verband gleicher Tendenz, derjenige für Duisburg⸗Oberhauſen, iſt ſchon 1876 gegründet und 1905—1907 erneuert und weiter ausgebaut worden. Die maßgebenden Statuten enthalten die Ver⸗ pflichtung für jedes Werk, keinen Arbeiter 3 Monate be⸗ ziehungsweiſe 6 Monate nach Beendigung der Streiks an⸗ zunehmen. Die Statuten des Arbeitgeber⸗Verbandes für Duisburg⸗Ruhrort lauten ähnlich. Es iſt klar, daß diefe Maßnahmen gegen die Abſicht des freien Arbeitsvertrages verſtößt. Beſonders gravierend liegen die Umſtände im deut⸗ ſchen Bergbau. Wenn unſere Bergwerksbeſitzer die neue Zell beſſer verſtänden, hätten ſie ſich längſt zu Tarifverträgen, d. h. nicht zu ganz ſpeziellen, wohl aber zu einer Regelung des Arbeitsverhältniſſes mit den Organiſationen bereit erklärt. Schwarze Liſten und Sperrſyſteme dürfen nicht frei ſein. Wenn ſie frei ſind, dann iſt die Koalition nicht frei. Der⸗ artige Verträge der Arbeitgeber ſind ein Verſtoß gegen die guten Sitten. v. Bethmann⸗Hollweg: Zuerſt einige Worte über die rechtſiche Seite der Frage. Die Gewerbe⸗Ordnung enthält keine Beſtimmung darüber, welche Mittel ſich eine Partei im Kampfe mit der Gegenpartei bedienen darf, nur über die Mittel der ei⸗ genen Partei gegenübr ſind Beſtimmungen getroffen. Zu den Maßregeln der anderen Partei gehören auch die Ausſperrungen. Sie ſind generell nicht verboten. Die Anſicht, daß das Sper⸗ ſyſtem ein Verſtoß gegen den Paragraphen 113 der Gewerbe Ordnung darſtellt, kann ich nicht als richtig anerkennen. Die ſchwarze Liſten ſind zweifellos Schriftſtücke die neben den Zeug niſſen hergehen, nicht aber ſelbſt Zeugniſſe darſtellen. Verſchieden von der generellen Erlaubtheit des Sperrſyſtems iſt die Frage, ob ſich ſeine Anwendung als Beleidigung oder als Verſtoß gegen die guten Sitten charakteriſiert. Richtig iſt, daß im Weſten ein ungemein geſpanntes Verhältnis zwiſchen Ar⸗ beiterſchaft und Unternehmerum beſteht. Aber man muß auch jagen, daß es Arbeiterführer gibt, die allen Einrichtungen des Unternehmertums, die Arbeiter dauernd an einen beſtimmten Ort zu feſſeln, opponieren, wo deren wirkliher ſozialer Geiſt oußer Frage ſteht. Ich habe mich auf der einen, wie auf der andern Seite erkundigt, wo die Schuld liegt. kundigungen widerſprechen ſich und Organe zu gemeinſchaft⸗ lichen Verhandlungen beider Parteien fehlen. herrſcht eine ungeheure Fluktuation der Arbeiterſchaft. Gegen 15 ſucht ſich das Unternehmertum mit eigenen Maßregeln zu ſichern. 1 Im Weſten Die Ergebniſſe meiner Er⸗ Mannheim, 29. Jannar, Jolkswirtschanl. Altmünſterbrauerei,.⸗G., Mainz. Die Geſellſchaft erzi im Jahre 1907508 bei M. 117 156 li. B. M. 115 8050 i gen einen Reingewinn von M. 44 730(79 692.). Einſchließ⸗ lich Vortrag ſtehen M. 92 892(Mark 93 402) zur Verfügung. Die Verwaltung beantragt, mit Rückſicht auf die neuen, der Brau⸗ induſtrie drohenden Laſten von einer Dividendenverteilung ab⸗ zuſehen(wie i..) und dafür den Vortrag auf M. 88 156 zu er⸗ höhen. In der Bilanz erſcheinen unter den Paſſiven bei Mark 180 Mill.(wie i..) Aktienkapital M..22 Mill.(M..48 Mill.) Kreditoren und M..11 Mill.(M..15 Mill. fremde Darlehen und Hypotheken. Andererfeits waren vorhanden u. a. Mark .3 Mill.(M..26 Mill.) Brauereianweſen, M..69 Mill. (M. 0˙68 Mill.) Wirtſchaftshäuſer, M. 52 648(M. 22 508) Grund⸗ ſtücke, M..34 Mill.(M..51 Mill.) Vorräte, Mark.17 Mill. „[M..21 Mill.) Debitoren und M..31 Mill.(M..29 Mill.) 3 eigene Darlehen und Hypotheken. Die Ausſichten werden als nicht erfreulich bezeichnet. Die Bayeriſche Handelsbank in München erhielt die ſtaat⸗ ſiche Genehmigung zur Ausgabe von 7 Millionen 4prozentiger, underlosbarer, innerhalb 70 Jahren kündbarer, vor 10 Jahren nißht rückzahlbarer Hypothekenpfandbriefe, die Süddeutſche Boden⸗ kreditbank in München zur Ausgabe einer weiteren Reihe(64) Aprozentiger, unverlosbarer, zehn Jahre lang unkündbarer und durch Kündigung oder Rückkauf binner längſtens 50 Jahren ein⸗ 5 Hypothekenpfandbriefe im Betrage von 15 Millionen Mark. Die Verloſung 34½ proz. Württembergiſcher Staatsſchuldver⸗ ſchreibungen für 1908 im Betrage von 2924 685 Mark findet am Montag, den 8. Februar ſtatt. Leipziger Vereinsbank, Leipzig⸗Plagwitz. Die Dividende wird aus M. 115 859(i. V. M. 125 992) Reingewinn mit 8 Prozent ſlwie 1907) beantragt. Die Leipziger Werkzeugmaſchinenfabrik vormals Pittler ſchlägt wieder 20 Prozent Dividende vor. Das Kapital ſoll um 400 000 Mark auf 1600 000 Mark erhöht werden. Die neuen Aktien erhalten im laufenden Jahre die halbe Dividende. Sie werden von einer Bankengruppe unter Führung der Kommerz⸗ und Diskontobank zu 165 Prozent übernommen und den Aktio⸗ nären zu 170 Prozent zum Bezuge angeboten. Die Geſellſchaft iſt befriedigend beſchäftigt. Zweck der Kapitalvermehrung iſt die Erweiterung des Leipziger Werks für die Herſtellung be⸗ reits erprobter Beſonderheiten. Das Bankguthaben betrug Ende 1908 390 392 Mark. Fabrik laudwirtſchaftlicher Maſchinen FJ. Zimmermann und Co.,.⸗G., Halle a. S. Die Geſellſchaft verzeichnet für das Jahr 1907⸗08 eine weitere Steigerung des Umſatzes. Bei M. 83 723 li. V. M. 46 597) Abſchreibungen und M. 8113(M. 3662) Zu⸗ weiſung zum Delkrederefonds ergeben ſich M. 158 998(Mark 1836 266] Reingewinn, woraus u. a. 5 Prozent(wie i..) Divi⸗ dende verteilt und M. 35000(M. 20 000 zum Erneuerungs⸗ bonds) der Spezialreſerve überwieſen werden. In der Bilanz erſcheinen bei M..30 Mill.(w. i..) Aktien⸗ und M. 0,47 Mill. letwa wie i..) Obligationskapital M..29 Mill.(M..32 Mill.] Buchſchulden und M..15 Mill.(M..10 Mill.) Akzept⸗ verbindlichkeiten. Andererſeits figurieren M..63 Mill.(M..71 Mill.] Beſtände, M. 17525(M. 18 210) Kaſſa und Wechſel ſowie M..95 Mill.(M..84 Mill.) Außenſtände. Die Beſtände des Erneuerungsfonds ſind mit M. 50 000 in 1907⸗08 auf Gebäude, Maſchinen, Apparate und Einrichtungen abgeſchrieben. eee —— 1 ſchließt mit einem Gewinn von 579 137 Mark li. V. 557 165.) Die Geſellſchaft verteilte im Vorjahre 6 Prozent Dividende⸗ Der Abſchluß des Kreditvereins Neviges ergibt einen Rein⸗ zewinn von 180 812 M.(i. V. 181913.). Der Hauptver⸗ fſammlung(20. März) wird vorgeſchlagen, wieder eine Dividende bon 7% Prozent gleich 157 500 M.(wie i..) zu verteilen,? cark 18 741(wie i. VB.) als Gewinnanteile auszuſchütten und 4571 Mark(5671.) auf neue Rechnung vorzutragen. Verband deutſcher Poſtkarten⸗Groſſiſten in Berlin. Der Akürzlich gegründete Verband hielt am 25. ds. Mts. ſeine erſte Mitgliederverſammlung ab. Es wurde ein proviſoriſcher Vor⸗ ſtand bis zur nächſten Generalverſammlung gewählt. In der Berſammlung herrſchte einſtimmig die Ueberzeugung, daß der neue Verband, der bis jetzt 45 Mitglieder und ca. 50 weitere Anmeldungen aufzuweiſen hat, eine Notwendigkeit geweſen ſei. Der Vorſitzende teilte mit, daß verſchiedene Fabrikanten⸗ gruppen aller Fabrikationszweige der Poſtkarteninduſtrie bereit ſind, gemeinſam mit dem Verbande an der Geſundung des Poſt⸗ 9 kartenmarktes zu arbeiten. Von den Genoſſenſchaftsbrauereien. Aus Berlin wird dem Fränkiſchen Kurier“ geſchrieben: Die Genoſſenſchaftsbrauereien der Gaſtwirte, die dor einſgen Jahren wie Pilze aus der Erde ſchoſſen, haben jetzt ſchwere Zeiten durchzumachen. Mit verhältnis⸗ mäßig wenig Kapital gegründet, können ſie der ungünſtigen Kon⸗ juktur viel ſchwerer widerſtehen, als die Brauereien, die ihnen auch auf andete Weiſe ſchärfſte Konkurrenz machen. Ein großer Teil der Genoſſenſchaftsbrauereien hat ſich bisher nur durch Zuſchüſſe uüber Waſſer halten können. Eine der älteſten Genoſſenſchafts⸗ brauereien, die Brauerei Südoſt, hat, nachdem man ſich vergeblich bemüht hat, die Sache in Ordnung zu bringen, den Konkurs an⸗ melden müſſen. Dabei ſind viele kleinere Wirte, darunter nament⸗ lch ſozialdemokratiſche, beteiligt, die ihr ganzes Geld berloren haben. Die Maſſe iſt kommen werden. Maſchinenfabrik- und Mühlenbau⸗Anſtalt G. Luther in Braunſchweig. In der Kundmachung, auf Grund deren 4 Mill. Mark neuer Aktien zur Berliner Börſe zugelaſſen ſind, bemerkt die Verwaltung über das laufende Geſchäftsſahr: Zurzeit macht ſich die ſeit Beginn des Jahres 1908 bemerkbar gewordene Ab⸗ flauung der Maſchineninduſtrie auch für die Erzielung aus⸗ kreichender Preiſe, und zwar beſonders im Mühlenbau geltend. Dennoch kann der Geſchäftsgang auch für das Jahr 1908⸗09 mit Rückſicht auf die hereingekommenen oder abgewickelten Aufträge Pund Beſtellungen bisher als durchaus zufriedenſtellend bezeichnet werden. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenmarkt. Das Rheiniſch⸗ Beſtfäliſche Kohlenſyndikat iſt inbezug auf den Abſatz von Kohlen und Koks durch die infolge des Eisganges unterbrochene Rhein⸗ ſhiffahrt, ſowie durch die weitere Einſchränkung des Verbrauchs bon Kohlen und Koks beim Eiſengewerbe in verſtärkte Schwierig⸗ leiten geraten. Die meiſten Zechen ſehen ſich infolgedeſſen ge⸗ zwungen, ſtatt einer nunmehr zwei Förderſchichten wöchentlich ausfallen zu laſſen. Weitere Lagerung von Kohlen und Koks Lager dieſe an mehreren Stellen ſich ſchon entzündet haben, wo⸗ durch große. Verluſte entſtehen. Man fragt ſich, ſo ſchreibt die . B. 31g.“, unwillkürlich warum man dieſe Lagerbeſtände den Verbrauchern nicht zu mäßigen Preiſen überlaſſen hat, anſtatt e ſo der Vernichtung preiszugeben! In den Kreiſen der Grubenarbeiter befürchtet man, daß die Zechen demnächſt größere Hohenzolleriſche Schuhinduſtrie.-G. vormals E, Schiele in Stetten bei Hechingen. Dis Bilanz per 15. Auguft 1908 ſo geringfügig, daß kaum 5 Proszent heraus⸗ für die Moderniſierung der Rohmühle nötig wären. Das Ent⸗ A nicht mehr gut möglich, da wegen zu ſtarker Ueberfüllung der Anleihe. Das Verlangen der Kommiſſion, welche die Bedingun⸗ Kündigungen werden vornehmen, weil viele Grubenbeamte ſchon jetzt bei der geringſten Veranlaſſung damit drohen. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt ſchreibt„Iron Age“ Der Handel in Eiſen und Stahl war während der vergangenen Woche auf der ganzen Linie träge. Es herrſchte große Enttäuſchung über die Art, wie das neue Geſchäft ſich verflacht. Die Un⸗ gewißheit über die Preisentwicklung in Fertigeiſen und Stahl wird als hauptſächlich hemmender Faktor angeſehen. Während die Preiskonzeſſionen zwar nicht bedeutend ſind, ſcheinen ſie doch allgemeiner zu werden, und dies verleiht dem Markte ein un⸗ ſichenes Ausſehen. Eine Folge davon iſt auch, daß keine Ver⸗ käufe in Eiſenbahnſchienen abgeſchloſſen werden. Die Lage am Roheiſenmarkte trägt das Zeichen der Schwäche. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank. W. Berlin, 29. Jan. In der heutigen Sitzung des Zen⸗ tralausſchuſſes der Reihs bank wurde ſeitens des Reichsbankdirektoriums ausgeführt, daß der Status vom 23. d. M. befriedigend geweſen ſei und der Status ſich bis zum 28. d. M. weiter befriedigend geſtaltet habe. Der Metall⸗ beſtand habe zugenommen und gleichfalls wieſen die fremden Gelder eine Vermehrung auf. Die ſteuer⸗ freie Notenreſerve betrüge 2385 Millionen Mark gegen 78 Mill. im Vorjahre. Eine Diskonter mäßigung könne aber nicht zur Erörterung geſtellt werden, weil die politi⸗ ſchen Verhältniſſe noch nicht geklärt ſind, die Deviſenkurſe noch einen hohen Stand einnehmen und auch Gold, wenn auch nicht in erheblichem Maße, in letzter Zeit nach dem Auslande abgefloſſen ſei: ferner ſtehe der internationale Geldmarkt noch unter dem Einfluß der neuen ruſſiſchen Anleihe, deren Abrechnung noch nicht beendigt iſt und unter der Ausgabe der ungariſchen Schatzobligationen. Der Vorſchlag, durch eine weitere Begebung von Schatzſcheinen Einfluß auszuüben, wird abgelehnt, weil die bisherige Begebung von M. 100 Mill. ohne Einfluß geblieben iſt. Speyrer Branhaus vorm. Gebr. Schultz, Speyer. Speyer, 29. Jan. In der Klage, die Frau Wally Schultz gegen die Geſellſchaf auf Umſtoßung des General⸗ verſammlungsbeſchluſſes vom 19. Dez. 1908(Juſion mit der Brauerei zur Sonne) angeſtrengt hatte, iſt Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 22. Febr. 1909 beim Land⸗ gericht Frankenthal angeſetzt worden. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt, 29. Jan. Die neue 4proz. badiſche Anleihe vom Jahre 1909 notierte heute 101.75 bez.— Die Zulaſſung der M. 17500 000 Aktien der Rütgerswerke⸗ .⸗G. zu Charlottenburg⸗Berlin Nr.—17 500, ſowie der nom. M. 16 000 000 neue auf den Inhaber lautende Aktien Nr. 20 001 bis 36000 der Farbwerke vor m. Meiſter Lucius nu. Brüning in Höchſt a. M. zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurden genehmigt. Felten⸗ und Guilleaume⸗Lahmeyerwerke, Franukfurt. * tigen dle hieſigen Lahmeherwerke im Anſchluß an die profektierte Schnellbahn nach Wiesbaden eine Ueberlandzentrale zu errichten zur Verſorgung aller in dem Bezirk liegenden Gemein⸗ den mit eleltriſcher Energie. Die Verhandlungen ſeien mit einigen Gemeinden bereits aufgenommen worden. Die Strompreiſe ſollen ſo niedrig gehalten werden, daß es lt. Frkf. Zig. auch dem kleinen Mann möglich ſein wird, ſich der Vorzüge des elektri⸗ ſchen Lichtes zu erfreuen. Die Geſellſchaft rechnet auf eine ſehr lebhafte Beteiligung der Gemeinden, da eine allgemeine Einfüh⸗ rung der Elektrizität von weittragender Bedeutung für die ganze Gegend ſein kann. Neues vom Dividendeumarkt. * Stuttgart, 29. Jan. Die Württembergiſche Baum⸗ wollſpinnerei und Weberei Eßlingen erzielte im Jahr 1908 einen Nettogewinn von 489 425 M. li. B. 632 244.), wovon[l. Frkf. Ztg. 12 Prozent Dividende(i. V. 15 Prozent) verteilt wer⸗ den ſollen. * Köln, 29. Jan. Die Glas⸗ und Spiegelmanufaktur⸗A.⸗G. zu Gelſenkirchen⸗Schalkl bringt für das Geſchäftsjahr 1908 eine Tividende von 8 Prozent(gegen 14 Prozent i..) zur Vertei⸗ lung, Der Gewinnvortrag beträgt M. 104 900. Die General⸗ verſammlung findet am 8. März ſtatt. * Breslau, 29. Jan. Der Aufſichtsrat der Schleſiſchen Aktiengeſellſchaft für Portlandtzementfabrikation in Groſchowitz ſchlägt It. Frkf. Ztg. die Verteilung einer Dividende von 10 9 li. V. 12 70) vor. * Dresden, 29. Jan. Der Aufſichtsrat der Sächſiſchen Bodenkreditanſtalt in Dresden verteilt lt. Frkf. Ztg. eine Divi⸗ dende von wiederum 7 Prozent w. i. V. Leipzig, 29. Jan. Die Dividende der Leipziger Bau⸗ bank beläuft ſich auf 5,5 Prozent li. V. 6 Prozent), die der Leip⸗ ziger Immobiliengeſellſchaft lt. Frkf. Zig. wiederum 9 Prozent. * Berlin, 29. Juli. Die Oppelner Portlandzementfabrik vorm. Grundman in Oppeln verteilt 10 Prozent Dividende li. V. 14 Prozent). Es würde eine höhere Dividende vorgeſchlagen werden, wenn nicht die Ausſichten ungünſtig und neue Mittel ſtehen dreier Konkurrenzfabriken hatte Betriebseinſchränkung und ſcharfen Wettbewerb zur Folge gehabt. Die Verkaufspreiſe für 1909 ſeien derart tief, daß man ſich lt. Frkf. Ztg. nur noch beſcheidene Erirägniſſe verſpreche. Einſtellung der Schiffahrt. Köln, 29. Jan. Den Meldungen aus Ruhrhäfen zufolge iſt die Schiffahrt der anhaltenden Kälte wegen amtlich eingſtellt worden. Die Störung des Verladebetriebes dauert an. Die obere Ruhr iſt lt. Frkf. Ztg. zugefroren, desgleichen mehrere oberrheiniſche Nebenflüſſe. Neue türkiſche Auleihe. „Konſtantinopel, 29. Jan. Der Gouverneur der Ottomanbank, Deffes, gab geſtern der Finanzkommiſſion des Parlaments den gewünſchten Aufſchluß über die neue kürkiſche rankfurtg.., 29. Jon. Wie perlautet, beabſich. * Konſtantinopel, 29. Jan. Sir Erneſt Kaſſel wird It. Frkf. Ztg. nächſte Woche hier erwartet. 5 Neugründung einer türkiſchen Bank. * Konſtantinopel, 29. Jan. Heute nachmittag finde! unter dem Vorſitz des Herrn Torſch, Adminiſtrator der Bangue de Paris, die konſtituierende Verſammlung des zu gründenden Credit foncier national Ottoman ſtatt. Wie lt. Frkf. Ztg. ver⸗ ſicher wird, gehört dem Syndikat außer der Banque de Paris und der Ottomanbank auch die Deutſche Bank mit einem anſehnlichen Betrage an. Sie wird jedenfalls entſprechend ihrer Beteiligung im Verwaltungsrat vertreten ſein. **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 29 Januar.(O fisieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren höher gefragt: Elefantenbräu⸗ Aktien vorm. Rühl, Worms, zu 78 Prozent, Bad. Aſſekurranz⸗ Aktien zu 1345 Mark pro Stück. Die Aktien der Zellſtoffabrik Waldhof notierten heute 294., 294.50 Brief, ex. Bezugsrecht. Aktien. Lauken. Briern Geld Brief Ged Badiſche Bank 182 30—.— 8 Gewrbt Svever50%—.——.u. Vrteeun —.— 100.80ſg.⸗G. Röſch. Seetr. 91.— Pfälz. Hyv.⸗Bant 101 s0 Mannb. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ U. Cdb.Landau 139—— Rhein. Kreditbank 8 132 7, Lagerhans—.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 194 1 55 55—— in- Bad Rück⸗ u. Mitv.—— 670.— Chem. Induſtrie, Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil. ⸗u. Sodafbr.—.— 3440l Ver.⸗Geſ. 1630-— „„ neu-— Bad. Aſſecurran?;—,— 1345 Chem. Fab. Goldenbg. 182 Continental. Verſich.—.— 405 Verein chem. ſabriken 290.———Mannh. Verſicherung—.— 425— Vercin D. Delfabriken—.— 129 30Oberrh. Berſich⸗Geſ.—.—— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171 Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.— „ Vorzug—.— 100.30 Induſlrie, 05 Brauereien..-G. f. Seilinduſtrie—.— 184 Bad. Brauerei 80.— 79. Din ler'ſche Heſchfbr. 119—— Binger Aktienbierbrt..——- maillirfbr. Kirrweil.—.—— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— 0 75 Eichbaum⸗Brauerei—.— 106—Ettlinger Spinneref—.— 104— Elefbr. Rühl, Worms—„ 78 Hüttenh. Spinnerei 5—— Ganters Br. Freibg. 108..-—.— Karlsr. Maſchinenban— 191.70 Kleinlein Heidelberg 190.——. Nähmfbr. Hadu Ner———— omb. Pleſſerſchmi 48.——— Koſth. Cell. u. Papierf. 221——.— upwigsb. Brauerei-.— 220 Mannh. Gum. u. Asb.—.— 141.— Plannd. Aktienbr.— 133 maſchinenſ. Badenie—.— 188.— Pfalſbr. Geiſel, Mohr———. Oberro. Elektrizität 22.50 Brauerei Sinner. 250[Pf. Nähm. u. Fahrradf.—— 129. Br. Schrödl, Heidibg. 191.— „Schwartz, Speyer 115.— „ Nitter, Schwesz.. Portl.⸗Zement Pdlvg. 148— 147 50 Südd. Draht⸗Induſt.—— 101.— Südd. Kabelwertre—.— 120.— — —. ——— „S. Weltz, Speyer 71.——.—Gerein Freib. Ziegelw. 188.— „ z. Storch., Spever—.— 66.50„ Speyr.„—.——— Br. Werger, Worms—.— 75.— mürzmühle Neuſtadt——— Worm!]. Br. v. Dertge—.— 78. Zellſioffabr. Waldhof 294 50 294-— Pf. Pretgeu. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel—— 188 70 Zuckerraff. Manny. 8 eeee urter Effektenbör (Pribattelegramm des General⸗Anzeig Frankfurt a.., 29. Jan. Es lagen heute wieder beruhi⸗ gende Nachrichten vom Balkon vor, welche eine Beſſerung der Situ⸗ tion erkennen laſſen, aber auf das Geſchäft wenig Einfluß ausübte⸗ Die unfreundlichen Meldungen aus der Kohlen⸗ und Eiſenin und die notwendig werdenden Feierſchichten der Kohlenzechen, welt geſtern am Schluß der Börſe zur matten Tendenz Anlaß gaben, ſind mehr in Abgaben von ſpekulativer Seite zu ſuchen. Es ließ ſich auf dieſem Gebiete mäßige Befeſtigung erkennen, Bochumer gefragter und höher, dagegen Phönix ſchwächer. Das Geſchäft auf dem Bankenma war eng begrenzt, für Diskontogeſellſchaft machte ſich nach Kurs⸗ öffnung lebhafter Geſchäftsverkehr bemerkbar, im Hinblick auf die neute Bewegung der Otavianteile, welche zum Kurſe von 184.90 bis 186.26 in freiem Verkehr gehandelt wurden, Diskonto konnten der Kursſtand von 184.90 auf 186.25 erhöhen; leitende Aktien dieſes Ge⸗ bietes ſchloſſen ſich der feſten Tenbenz an, Kreditaktien im Anſchluß an die Wiener Börſe höher. Von Transportwerten waren Lombar⸗ den behauptet, Staatsbahn auf ſpekulative Käufe höher. Baltimore luſtlos, Schiffahrtsaktien ruhig Das Geſchäft für heimiſche Anleihel und Pfandbrieſe war belebt und die Tendenz feſt. Zproz. Anleihe anziehend. Der Privatdiskont konnte ſich um ein Sechzehntel Proze ermäßigen. Ausländiſche Fonds wenig verändert und im allgemei gut behauptet. Ruſſen und Serben ſchwächer, Türken behauptet. Induſtriemarkt erfukr infolge der Geſchäftsſtille wenig Kursverär rung, chemiſche Werte behauptet, elektriſche teilweiſe abgeſchw feſtere Tendenz zeigten Maſchinenfabriken, Alumintum 1½ nlebriger, Zellſtoff Waldhof notterte 205.50 ex. Bezugsrecht. weiteren Verlauf trat wieder Geſchäftsunluſt ein, inforgedeſſen auch die Kursbewegung gering. Au der Nachbörſe war das Geſchäß ſtill, die Tendenz behauptet. Es notierten Kreditaktien 199, D 186.20 80, Dresdener Bank 150.75, Darnſtädter 131.10, Sta 145.30, Sombarden 17.10, Baltimore 11.30 a 20 a 10. 1 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compag e e Schlußlurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. 28. 29 8 Amſterdan turz 169 65 409 6Paxts klkur 81.48 Belgien„ 61.225 81.216 Schweitz. Plätze„ 85.36 Italien„ 61•15 81 136 Wien 8 ondon„20.477 0 483 Napoleonsd'er 15 fang——[Privadiskonts Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 192— 190 50 Kaliw. Weſterregeln 170 50 169 80 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96.— 66.— hönix 178 469. Friedrichshülte Bergl.:.50 35 50 Br.Königs⸗ u. Laur ah. 200.— 199 6 Gelſenkir ner 187 10 86,[Gewerkſch. Noßleben 8350— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten Derl.sUng. Stiats 144 30 Oeſt. Südbahn Lomb. 17 Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn—. do. Meridionalbahn 222.70 20 110.80 1108 153 20 152 5 Bochumer Bergben Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg udwigsh.⸗Berſ achea Ptälziſche Maxbahnn—— do. Nordbahn—— Südd. Eiſenb.⸗G. 1186.60 113 60 Hamburger Packet 113.— 1290 gen zu ſchwer erklärte, um Erleichterung, mußte Deffes für dieſes Mal It. Irkf. Ztg. ablehnen.„5„ Sorddeutſcher Noyd 92 60 92.60 Baltimore und Obie 111 90 6. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannherm, 29. Januar. cliff. D. Prinz Friedrich Wilhelm von Cherbourg, D. Non von Port Said, D. Bremen von Southampton, D. Weſtſalen Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ Staatspapiere, 4. Deutſche. Berlin, 29. Januar.(Schlußkurft.) 28 29 28. 29 40% Reichsanl. 103.— 03 10 Saee 155 10 19 5 in Adelaibe Mechg 36% Reich anl. 85 50 95.60 Schaaffh. Bankv. 155.10 185—in ide. )%%% 305 Feide get: 80 40 80 49 aalten 144.50 145.20 2 0 5 5 225 Ark 4% Gold⸗A.1887 100.50 1008 4% Gonfols 103— 162.[0 Lomdarden 1 1 brein, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. 2 86. 0 86.2 172 Chineſen 1898 98 75 98 28 4%% 95 50 95,60 Balt:more u. Ohio 111.90 111.10 d 67ů5 pr. konf. St.⸗Anl. 103. 18 Mexitaner auß. 8/0 8 8.35 35% 5 56 40 86 40. Canada Vaeifte 173 10 171 70 Verantwortlich: 05 0 570 55 Aae lunere 88.50 68.60 40% Bad. v. 1901 101 50 101 60 Hamburg Padel 112 50 112 20 7 5 alivas 01.80 101.80 Nordd. L 200 94.50 Fũ itik: Dr. Fritz Goldenbaum: 4badſſche St..1901 J.50 101.50 Eutgaren ee e„ nn 8„1908 101., 0 101 853¼ italien. Rente 10465— 875 1900067 Pealſch deu 152 70 151 20 für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: gbad.Sr⸗Olabgöf 855 96.50 1 Oeſt. Silberrenn 98J5 88 15 55% Bavern 95 40.60 Dortmunder 60 50 60.—für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: 275„„%%%%% Goldenten 88.30 03. Heſſen—Gelſenkirchner 186— 186.10 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; 15 5 20 Oeſterr. Goldrente.20 93.30 36% Heſſen 84.10 84—Harpener 19 90 190.0 8 0 i1 d Geſchäftli 5 3„1804 9470—. ſe Vortug. Serie 57.85 53.15 300 Sachſen 86 25 86 40 Laurahütte 199 50 198 70 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. VVCC%V 589 0% 4% Japaner 1205 93.25 93 40 Phönig 171 60 168.70 Druck und Verlas der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Abuyr..⸗B.⸗A. 9. 1915 102.75 102 80%½ neue Ruſſen 9⁰5 97˙7 97 00 4% Itſaliener—.———[Wenere ieln 168 90 169 G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. en ene ee ee e Nuſs, An do e Al aebn e 22220221 20 3* do. aug un⸗ 3880 95.604 pan. ausl. Reuie 95.2⁰ 40% Bagdadbahn—— 35.60 Anilin Trepiom 369.50 369 70 1 Se,„B⸗il. ge80 86.—1 Türten von 190 36.50 88.40 Oener. Rreditaktien 198 10 19890] Brown Boveri 177.30 177 50 1 Seſen von 190 101 5 lol daſtee unt 90 Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 17, 90 Chem. Albert 406.— 405 0 3 8425 84.25% Ung 1. enene 94 63 Darmilädte Ban: 130.2 130 70 D. Steinzeugwerle 216— 150 4 Jid. Slad 5 96 20 860%„ Kronenrente 9175 9 80[ Deuſch⸗Aſta. Ban 131 50 134 5 ¼Clberf. F rben 383— 380 20 84.Slabt⸗. 1907 101. 11 Berzinsliche Loſe. Deulſche Bant 244 20 244. 0 Celluloſe Koſtheim 221— 222— 10 a geDise⸗Rommandn 185 20 185 20 Rüttgerswerken 158— 158 20 2 2125 8˙„ 1906 98 0—.— Oeſterreichiſchelss0 158 25 158.25 Diesdner Bank 150 50 150 50 Fonwaren Wiesloch 96.— 98.— Ele ar 2 0R Aren ruͤrkiſch⸗ 145 80 146.— Reichsdant 145 70 145 80 Wf. Draht. Langend. 222— 219 50 9807 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Mheim. Kreditban: 132.40 132 40 J Zellſtoff Waldhof—.— 204 70 Bad. Zuckerfabruu 138.60 3 8 Südd. Immobil.⸗Geſ. 99.20 98 50 Eichbaum Mannheim 105 50 05,50 Mh. Aktien⸗Brauerei.— 13— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90,. Weltz.Sonne, Speyei 70— 0. Eementwert Heideldo. 4 60 47— Cementfabr. Karl ad 180.75 33 80 Badiſche Anilingorn 373.— 3138ʃ Kunſtſetdenfabr. Frkf. 196.— 196.50 Lederwerk. St. Ingbert 58— 58— Spicharz Lederwerke 125— 125— Ludwigsh. Walzmühle 147.— 147— Aplerfahrradw.Kleyei 2 7 75 297 60 Maſchinenfbr. Hilpert 67— 67— Maſchinenfb. Badenia 188 5 188 50 Dürriopp 203 3400 Maſchinenf. Gritzner 199 70 199 70 50. neue—Maſch.⸗, Armatf.Klein 116.— 116.— Sb. Fabrit Griesheim 232.— 232.— Pf. Nadin. eu. FJayrrad Farbwerke Höch! 579.50 380— Gebr. Kayſer 128.— 128.— Ver. chem. Fabrit Nh. 289——— Köhrenkeſſelſabrit Them. erte Albert a06.— 405.64] vorm Dürr K Ga. 58.— 88. Slldd, Drahtind. Pih. 100.— 1 0. Schnellpreſſenſ. Frkth. 198. 198&0 Aktumul.⸗Fap. Hagen 204„204 BVei deutſcher Oelfabr. 29.— 129.— Aer Boſe, Berlin 68. 68. Schuhlabr. Herz, Frkf. 120.— 120.— Aletktr.⸗Geſ. Allgem. 222 20 18 Sellinduſtrie Wolff 130.— 130, Südd. Kabelw. Nhm. 119.8019. Zahmeyer 118 50 118.25 Glektr.⸗Gel. Schuckert 119 40 19. Siemens& Halste 00. 20%3 Pfandbriefe, Prior 60— 60.— 163.—163— 'wollſp. Lampertsm. Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldho Bezugsrecht täts⸗Obligationen. 26.75— 4e% Frk. Dun.⸗Pfdb. 100 50 1 0 50 ffe Pr.Pfdb. unl. 15 990 99 90 400f..B. Ufpdte 1 50 100 5 15 85 17 100 75 4 910 101„ 101 11 14 9475 9475 ene e ee 9%%„„ 25 125 8 912 Fr. Pföhr.⸗B 8 8107% Pr. God.⸗Fr. 91 9 42.80 Kleinb. d 04 4— 94— 4% Gtr. Bd. Pfd. voo 19 80 100. ge, Fr. Bfdbr.⸗Bk⸗ 4% 0 Eyp.e f 8 1 Ny 1* 7 0 4%„ Pfdbr..0g%% fth. H. B. Pfb. 02 59 80 100— unt. 12 92.80.80 4%„„„ 1907 90 80 100.— 2 100— 100 29 92.80 92.8 57 191% 100 75 100 55 FFpV ˙ 3 i l, unt 10 100 90 100 0 ½„ 93.20 55 30 7 98 70 98 70 9 0 e % N. M. B. C. B. 10 8³ 1 40% N. 5 5 101 30 101 60 98.70 93 70 7% b. 95 10 95.50 4% br Pfob.unt. 0 9 2 95.%½ dtal..g..B.—.— 72.15 4 4o 12.80 99.80—— * 14.80 9880 wavng, serne A. 422.— 422.— Bank. und Verſicherungsaktien.. 89 Badiſche Bank 182.70 1327[Oeſterr ⸗Ung. Bank 128 90 127.— Berg u. Melallb. 120.25 120 26 Oeſt. Länderbenk 111.— Berl. Handels⸗Geſ. 71.40 1719%„ Kredit⸗Anſtal 197790 199.— Comerf. u. Dist.⸗B. 116.30 13 20 Pfälziſche Bank 100.70 00.70 Darmſtädter Bank 131.—13125 Pfält. Hyp.⸗Bank 190,59 19080 Deutſche Bank 244 70 24490] Breuß. Hypotheknb. 119 85 120 30 Deutſchuſtat. Baut 105.—1345 Deutſche Reichsbk. 146.— 46 40 D. Effekten⸗Bant 101.40 01 50 Rhein. Kreditbant 132 90 132 90 Disconto⸗Comm. 385 40 86 20 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198.— 93. Dresdener Banl 165 60 50.75 Schaoffb. Bankver. 35 30 186— Nankf Hov.⸗Bant 108 50 19 50 Süͤdd. Bank Nhm. 110 80 110 80 ikſ, Hyp.⸗Ereditv. 155 60 155.80 Wiener Bankver. 130 50— tionalbant 128 69 124-] Bank Ottomane 140 50 140.50 Fraukfurt a.., 28. Januar. Kreditaktten 198.70, Disconto⸗ Commandi 1.9, Darm lädter 130.70, Dresdner Bant 150 4, Hau⸗ delsgeſellſchaft 171.60, Deutſche Vank 244.30, Staalsbahn 145.—, Lombarden 17.20, Bochumer 22 25, Gelſenkirchen 186.—, Laurahüttt 199.75. Ungarn 98 40. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.—, Staatsbahn 145.30, Sombarden 17.10, Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 29. Jan.(Fondsbörſe.) Auf Grund der ruſſt⸗ ſchen Zirkulardepeſche betreffend die militäriſchen Maßnahmen Bul⸗ gartens, war man heute geneigt, bie politiſche Lage freundlicher zu be⸗ — Arteilen, wovon hauptſächlich Banken und Reuten auf beſſere Wiener Vorbörſenkurſe profitierten. Arf deutſche Bankwerte wirkte gaußer⸗ dem noch das unverminderte lebhafte Intereſſe für deutſche Kolonial⸗ Verte, beſonders für Otaviminen⸗Aktien vorteilhaft ein. Bevorzugt waren wiederum Distonto⸗Kommandit, die im Verlauf der erſten Börſenſtunde nach etwas ſchwächerem Anfangskurs über 1 pCt. an⸗ zogen. Um ia pct. gebeſſert waren Deutſche Bank und Berliner Handelsgeſellſchaft. Schaaffhaufenſcher Bankverein⸗Aktien ſtellten ſich Am ca. J pCt. beſſer. Oeſterreichiſche Werte zogen im Einklang mit Wien im Kurſe au. Von Renten Reichsanleihe etwas anziehend; ferner ruſſiſche Anleihe von 1902, letztere um—*4 pct. Türkiſche Loſe gewannen 50 Pfg. Eiſen⸗ und Kohlenaktien gaben angeſichts der un⸗ befriedigenden Berichte über den inländiſchen und den amerikaniſchen Eiſenmarkt meiſt weiter nach. Insbeſondere ſetzten Phönixaktien ihre Abwärtsbewegung weiter fort Nur Rheinſtahl und Gelſenkirchener etwas erholi. Für Große Berliner Straßenbahn zeigten ſich auch heute bei anztiehenden Kurſen Kaufluſt. Schiffahrtsaktien nicht voll behauptet. Elektrizitätsaktien etwas gebeſſert. Von Bahuen ameri⸗ kauiſche Werte auf Newyork ſowohl als auch auf London abgeſchwächt. Zu Deginn der zweiten Börſenſtunde beeinflußte die weitere eſtigkeit des Bankenmarktes die Geſamthaltung in günſtigem Sinne, Held über Ultimo J pet. und darunter. Später ſtiegen Hohenlohe⸗ Aktien auf 100, wofür als Grund wiederum die Vorteile angegeben wurden, die ſich für das Werk aus der internationalen Zinkkonven, tton ergaben. Im übrigen wurde das Geſchäft mangels Anregung 5 2 8 bei teilweiſe kleinen Abhrßckekungen. Auch Otaviminen gaben nach. In dritter Börfenſtunde träge. Der Bahnen, namentlich der Kanadgartien, des Kaſſamarktes 8 pekt. niedriger. Disconto⸗Commandit 185.25⸗ Rückgaug der amerikaniſchen verſtimmte. Induſtriewerte geteilt. Realiſierungen drückten. Rhein.⸗Naſſau 338.75 2905 50 Privatdiskont 2% Pariſer Börſe. Paris, 29. Junuar. Anfangskurſe. 3 e% Rente 96 50 9657 Debeers 283.— 286 Spanter 95.90 95 90 Eaſt.and 111.— 110.— Türk. Looſe 17450 174 50 Goldfield 117.— 118.— Banque Oitomanr 703. 704.— RNandmines 193.— 194.— Nio Tinio 1775 1752 Londoner Gffektenbörſe. London, 29. Januar. Telear.) Anfangslurſe der Eſfektenbörſe 2˙ Conſols 83 83ʃ½] Moddersfontein 171% 11˙½ 8 Reichsanleihe 85— 851 Premier 4 Argentinier 85½ 85½.[Randmines 3 4 Italiener 10½ 102½ Atchiſon comp. 103% 101˙%/ 4 Japaner 85— 85— Canadian 177⁹ 1477— 3 Mexikaner 32ʃ% 32½% Cheſepeake 651% 65½ 4 Spanier 9495[Chikago Milwauket 150½% 150— Ottoman ant 18/ 181½ Denvers com.— 44— Amalgamated 79˙% 77¼ Exie 31/½ 31ʃ½ Anacondas 9½ 9sle Grand Trunk III pref. 45½ 45— neio Tinto 70¼ 69˙½ 9„ ord. 18% 18½% Central Mining 12% 12¾ Louisville 125 ½ 125— Cyhartered 16— 16— Miſſouri Kanſas 44% 43˙7%/ De Beers 11½% 11½ Ontario 49— 43% Caflrand 4% 4½¼ Sonthern Pacific 124% 122½ Geduld 2% 22½ Union com 184— 182ʃ½ Goldfields 4˙% 4½/Steels eom. 54%᷑ 53“%/ Jagersfontein 4— 37%/] Tend.: ſtill. Eudapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 29. Januar Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 29. per 50 KR per 50 kg Weizen per 1276 12 77 ſtetig 1270 12 71 k. ſtetig a—— „„ Ot. 10 80 1087 ſtetig 1082 10 88 F. ſtetig Roggen per April 10 06 10 07 1004 1 05 5„ Okt. 908 90c ſtetig 905 90s ſtetig Hafer per April 862 8 66 862 8 63 51„, Ikt.——— ſtetig„„ Mais per Mai 729 730 729 781 Kohlraps Auguſt 13 95 14 os ſtetig 18 95 1405 träge Wetter: Kalt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 29. Januar 1909. Proviſſionskreil * 1 89 Wir ſind als Selbſtrontrahenten 155 te käufer unter Vorbehalt: 33 Pke. ̃ ̃tktg————.r KKrr!ßß..———— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 119— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 285— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 5 Vorzugs⸗Aktien— 100 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 114 112 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch— 86 Dai ler Niotoren⸗Geſellſchaßt, Untertürkheim—55 8 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worm 88 185 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannßeim 89— Frankenthaler Keſſelſchmiede 84 Fifr 82 zfr. Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 153 5 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— indes Eismaſchinen 180 Linoleumfabrit, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 92 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 300— Neckarſulmer Fahrrad 14⁵— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt dt 12²——— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 ffr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 100 Aheiniſche Merallwarenfabrik, Genußſcheine—. 185 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt. Mannheir 112 11¹ Rheinmühle werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— ſerb.Off Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwert Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhetn.—.— 92 Süddeutſche Kabel. Mannheim, Genußſcheine— P. 85 Unionwerle,.⸗G, Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118—— Unioubrauerer Karlsruhge 6⁵— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhem— M. 380 Waggonfabrit Naſtatt— 88 Waldhof, Bahyngeſellſchaft— gozt Immooiliengeſellſchaft E Zuckerfabrik Frankentha— etb. Off *** Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Dloyd, remen. 26. Januar: D. Halle in Santos, D. Kaiſer Wilhelm der Große in Newyork, D. Kleiſt in Genua, D. Halle in Sautos, 27. Januar: D. Schulſchiff Herzogin Cecilie von Queena- werden zum Mitnehmen ins Theater, Konzert, zu geſelligen Veranſtaltungen allen Liebhabern wirllich feiner und dabei ſehr preiswürdiger Schokoladen⸗Kon⸗ fekte wärmſtens empfohlen. An Güte der Füllung und Decke können höhere Anſprüche nicht geſtellt werden. 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Frau Meisterin 6 Variationen über den Karneval von Ve- Nenlgs 7. Gesan vorträge der Schwäbischen Sing- vögel(Auftreten in schwäbischer Na- tionaltracht) 3) Jstzt gang 5 Mer sitzet unter Apfelbsum. e) Lockruf zum Ständlie 8, Wiener Volksmusxk III. 9. Variationen über: 8 kommt ein Vogel Füih 10. Gesangvorträge der Schwbisehen Sing- vögel 8) Die drei Einden b) Mädele ruck, ruck, ruck, Volksweise s EFünee Inn-ee 11. Wiener Blut, Walzer Joh. Strauss 12. Lustige Wiener Marschmelodien Komzak Maskenballdekoration des NMibelungensaals „Im feieh der Zwerge!“ Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrleb statt. Dessesmeröffnung sbends ½s nr. Eintrittspreise: Tageskarts 50 Pig. Dtzd.-Karten 3 M. Kartenverkaut in den durch Plakate kenutlich gemach- ten Vorverkautsstellen im Verkehrsburea(Kaufhaus) in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vo igen Einlasskarten zu 10 Pig. zu Ien 31¹80 E92 66„„ 0 1 ans Brünnele N 2 2 Ochs Silcher Braun it gut fort ffert. mi 12 0 5n im, an an 255 Typrückerſtr. 1, 2 Tr.., frdl. 2014 gesuche N. 5 3 3298 Bvor, oſchäft Angebote erbet. unt. E u ver⸗ 18 Dam 3 8, f Off. unt. kin. und findet per ſo ter dauernde Stellung. ntöbl. nvermieten. Filia ſehr geeignet. Offerten unter 8˙7 Gehaltsanſpr. 700 poſtlagernd apl.9 tock, je 11 Zimmer 2294 g. EN +4 Fräul Zerlanst wiud ſchöne, flotie — Sc rift, 7, Seite von kinderl., ält. Sleck daſelbſt. Möbl. Zimmer f Steſien finden 22 addlen bl. 3 8 ſitr 0 4 4. St. recht 3 Eerxlr. 5 3⸗Zimmerwohn ung mit D uheim erbeten. ˖ „ kateſſenbrauche, firm im Aufſchnitt und Herrichten Laden, 292 ͤan die Exped. 1. 11 S Platten perfeltes Stenographieren Geſucht älteres, kaufmänniſch gebildetes neu, beſle Enpfehlung Off. mit Gebaltsangabe unter NI. 209 an die Ex ed. d. Bl. i . 18 Naſcheneniſchreiben, ſi eres K. 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Aufgebot. Ladung. Bekauntmachung. 5 Nr. 206. Friebrich Her⸗ Meldung der zum Einjährig⸗Frei⸗ 5 5 5 r 72 maun Zimmermann, ut⸗ Klauen⸗ willigendienß Berechtigten betr. eh 2 ſcher, geb. am 27. Mai 1870 5 fertal hat beantragt, uin Armsheim, zuletzt wohn⸗ Nr. 2889[IJ. Nachdem dig Nr. 79 M. Auf nachſtehende Beſtimmung des 8 93 305 verf 195 Jandwirt in Manheim, z. Zt. un⸗ Naen 15 fouer werden hlermit die Beteiligten be⸗ 1 e 135 117 1 leibt die Seß n en des fonders hingewieſen. 1 e aß er a eurxlaubter Re⸗ zuletzt wohnhaft in Käfer⸗ſer„ 65 der BO. Großh. Mini⸗ Beim Eintritt in das militäryflichtige Alter baben ßich lal für tot exkläxen. aus⸗ feriums des Zunuern vo die zum Einzährig⸗Freiwilligendſenſt Verechtigten, ſofern Der bezeichnete Verſchollene Ueberlretung gegen 8 36019. Dezember 18905, die Ab⸗ n J ens in a ‚ 5 e Ziſſer 8 die Berechtigung zum Einfährig⸗Freiwilligendienſt 1 2 erſebe wird auf Anord noch für den Kreis Heppen⸗ bei der Prüfungs⸗ 1 Ugeſcht 94 bei de Dienstag, den 27. Sept. 1909, nung des Gr. Amtsgerichts heim in Kraft Erlegtenmiſion ſbres Seſſelungsorteg ſchriſin 1 5 vormittags 9 ühe e 2. ar Durch obigen Paragr. wird mündlich unter Borlegung ihres Berechtigungsſcheſnes, ſo⸗ vor dem unzerzeichneten Ge⸗ vormiltags 9 lihr, verorduet, daß bis auf Wei⸗ ſern ihnen derſelbe berelts behändigt iſt, bezw. unter Vor⸗ richt, Saal D, anberaumtenor dag Gr. Schöffengericht teres für die auf den le des Berähl Szeugniſſes Se Aufgebotstermine zu melden, ir Schweinemarkt Weinheim zu egzung des Beiählgungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu ibrigenfals die Todes⸗ Rler, Saal 1, 1. Stock, zur eringenden n melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu be⸗ widrigenfa b wird bauptverhandlung geladen. verbringenben Schwelne kier⸗ autragen. e 41 itJ. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ ae 2190 1 1 90 0 Milztärpflichtige, welche dieſer Meldung kpätettens bis kber Leben c Tau deß bleiben wird derſelbe auf Ffarhentee an 0 1710 über Leben oder Tod des Grund der nach§ 472 Abf Tlere beſcheinigen, mlige zam. 1. Febrnar de J. nicht nachgekommen ſind baben gemüß Verſchollenen zu ertellen ver⸗ und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem führt werden müſſen. 33 Reichsmikttärgeſetz, g 9g Ziff. 4, 20, Ziff. 7 Wehr⸗ mögen, ergeht die Aufforde⸗ o Nur für ſolche Tlere düsſen audnung Geldſtraſen bis zu 80 Mark oder Haſt bis zu 3 rung, zpäteſtens im alafge⸗ Gelundheitsgeugnllſe ausge⸗ 4 Tagen zu gewärtigen.“ botstermine dem Gericht An⸗ klärung— Dezember ſtellt werden, weſche minde⸗ Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden angewieſen, zeige zu machen. 1008 verurteflt werden. 149 ſteus ſeit 5 Tagen ſu feuchen⸗ dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weſfe bekaunt zu Manuhelm F. Jan. 1909. Mannheim, 11. Jau. 1909. freiem Zuſtande in der Ge⸗ geben und den Vollzug anzuzeigen. Großh. Amtsgericht V. Der Gerichtsſchreiber markung ſich beſſuden, in i FV. welcher ihre Unterſuchung Mannhelm, den 2. Januar 1909. Der Gerichtsſchrelber. Sr. Amzsgerich Abt. XV: erfolgt. Der Zivilvorſitzende der Erſatkommiſſſon des Nushebungs⸗ 5 Neaceugpedeg Matg 2 9 unmittelbar auf den Mar ee. Jadung. verbracht werden, geuligt das Ladung. Ar. 420. Louls Chriſtian] Zeugnis des Ortsbelchänerd. Bekanntmachung. Ar, don aart, eieh Dezen er 4 nadeennge⸗ beigenerg verfkers elne ⸗ 5 Krautter, geboren 4. Oktober ſeld 191751 2080 5 tigkeit mit dem Ablauf des Die Aufſtellung, Vor⸗ und Abſahrt der 1879 in Möffingen, Metger, Manubelm z. 3t e auf den Ausſtellungzstag ſol⸗ Wagen und Kraftfahrzeuge vor dem led., zuletzt wohnhaft in erm. 8. genden Tages. Roſengarten beir. Maunpeim 3, Ii unberannt aig deurlenben ttadaßer Maunheſmm, 28. Jan, 1900. Nr. 7843 P. Zum Vollzug des§ 86 der Straßenpolſzei⸗ wo, iſt beſchuldigt, daß er 15 0e eeee Großh. Bezirksamt III: vrdnung für die 1+ 75 wird Aune 8 5 55 ed g wandert iſt. Helnze. und 1 iffer 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. angeordnet, daß die auf viſt ohne Erle ausge⸗ 36 den der im Weegaen fatii den Vor⸗ wandert iſt. 8 360 Kekauntmachung. ſtellungen, Konzerte, Bälle u. ſ. w. wartenden Droſchken, Uebertretung gegen 8 360 Derfelbe wird auf Anord⸗ WDie Abänderung der Lerrſchaftswagen und Automobile ſich nach dem ZeitpunktZiff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. nung des Gr. Amisgerichts Woche kt⸗Orbun ibres Eintreffens in folgender Relhenſolge aufzuſtellen Derfſelbe wird auf Anord⸗ Abt. 15— bierſelbſt 8975 nmarkt⸗Orbuung haben: nung des Großh. Amtsge⸗ Dienstag, 2 Müärz 1905. für die Stadt Mann⸗ 1. 992 55 des ib N 255 75 8 15— Abt, 12— hierſelbſt vorqmittags d lihr, Heim betr⸗ Roſengartenſtraße erdekopf na em Friedrichs⸗auf: 5„ Sche 5 platz; der Kopf des vorderſten Pferdes darf den erſten Donuerslag, 1. März 190g, 125 e Nr. 2604 P. Wir bringen ſteinernen Gartenpſoſten in der Nühe des Haupt⸗ vormittags 589 Uhr Hauptverhandlung gelaben. biermit die mit Zuſtimmung 2592 des Realgymnnaſtums vor das Gr. Schöfſengericht] Bei uneniſchuldiglem Aus. des Stadtrats Waunhelm er⸗ Hauptverhandlung bleiben wird derſelbe auf laſſene und von Gr. Herrn demhier zur 5 19 ee ,, 102 Geand der nach s 4 Abſ. 2Landesrommiſſär unterm d, 8 1„und 8 Str.⸗P.⸗Ord. von dem die Ecke der Schulhofſtraße nicht Uberragen: e 1 Königl. e Januar 1909 No. 51 für voll⸗ 3. Iüngs der Si Bruns 157 g0 8 5 72 Abſ. Mannhelm ausgeſtellten Er⸗ zlehbar erklärte ortspollgel⸗ aur ſerdes 2 u. 3 Str.pß.⸗Ord. von dem 0 827 55 5 liche Vorſchrift, wonach der g die Straßenecke nicht überragen; Mannbeim, 18. Jan. 1000. 8 Abſ. 1 der Wochenmarktz⸗ S 5ſt splät— Iui 18 2 15 85 2* Gerichtsſchreiber Dronund für die Padt Droſchken und Wagen ſich längs der Häuſerreihe in1908 verurteilt werden. Gr. Amtsgerichts Abt. XV: Manuheim, wie ſolgt, abg⸗ der Schulhofſtraße aufzuſtellen, Pferdekopf nach der Mannhelm, 16. Jau. 1909, Scheffner. ündert worden iſt, zur öſſem⸗ Roſengartenſtraße; der Kopf des vorderen Pferdes. Der Gerichtsſchreiber lichen Keuntuls: darf die Straßenecke nicht überragen; Er. Aenisgeric ts Nen. 15. Cadung. 3 9 Ab.. 5. Die Automobile hahen in der Rondellſtraße am Gr. Amtsgerichts Abt. 12 8 den Bee e Beethoven⸗ und Mozartportal entlang Aufſtellung zu Werlang. Nr. 283. Jakob Steinharbt, uf dem 10 1 nehmen und in der Richtung nach der Prinz Wilhelm⸗ am 5 85 78 55 1 beginnt der Verkauf in ſtraße abzufahren„7 Juneringen, ledig, erer, den Monaten April bis mit Nach Schluß ber Vorſtellungen, Konzerte und Bälle Konkurgverfahren. dalent wohnhaft in Mann⸗ eenber in den fahren die Droſchken und Wagen hintereinander in der 1 heim 8 7, 18,;. It. unbe⸗. 90 Reihenfolge, in der ſie aufgerufen werden, über die Rampe 1 72 wo, 2 5 ee 13 d ſteigen der Fahr⸗ verfahren über s Bermö⸗ſer im Laufe des Fahres März um r und dauer gülte Uber 28 8.Jgen ber Duſchen Holz=ſoder ibos als Wehrmann der 63 1 uhr willags, auf den Bezüglich der Anfahrt zu Beginn der Veranſtaltungen warenſahrik G. m. b. H. in Landwehr Inf. I. A. ohne wird bemerkt, daß ſedes Umwenden oder Rückwärtsfahren Maunheim iſt zur Abnahme Erlaubuis ausgewandert iſt. Nebenmärkten der Altſt vor dem Portal verboten iſt; die Wagen 155 VV 5„F„ 8 360beginnt der Verkauf eine i 1s durch die Schulhofſtraßef walters, zur Erhe Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗H.— 4 iner e be e, 55 der Einwendungen gegen das] Derſelbe wird auf Anord⸗ 13 115 15 Richtung nach dem Goetheplatz abzufahren. Das Fahrgeld Schlußverzeichnis der bei der nung des Großh. Amts⸗ alei hfalls bis mittags* für die Anfahrt muß gemäß 8 35 Abſ. 1 der Droſchken⸗ Vertetlung zu berückſichtigen⸗ gerichts— Abt. IX hierſelbſtf Mannheim, 9. Jan, 1000. ordnung vorausbezahlt ſein. den Forderungen und zur auf: Großherzogl. Bezirksamt. Den mündkichen Weiſungen der Pollzetorgane iſt bel] Anhörung der Gläubiger Mittwoch, den 24. März 1909, Pollzeibirektion, Strafvermeiden unweigerlich Folge zu leiſten. 187 Uber die Erſtattun der Aus⸗ vormittags 9 Uhr 12 * heim, den 17. J 1909 lagen und die Gewührungſvor das Gr. Schöffengericht Dr. Kor n. ee,;,,, 8 einer Vergütung an die Mit⸗ hier zur Hauptverhandlung N Broßherzogl. Bezirksamt. glieder des Gläubigeraus⸗ geladen. Saal 1, 1. Stock. Konk ursperfahren. Polizeidirektion. ſchuſſes der Schlußtermin be. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ 970. 968. Das Konkursver⸗ Dr. Korn. ſtimmt auf: 275 fahren über das Bermögen 8 5. F Yrund der na 72 Abf. Konfturgsverfahren—TTTT—— 7 vormittags 10 Uhr„ Hezirkskommando— Haupt⸗ 2 nach Ab⸗ No, 88s. In dem Konkurs⸗ vor dem Amtsgerichte hier⸗ meldeamt ausgeſtellten Er⸗ des Schlußtermins verſahren über das Ver⸗ vor dem Gr. Amtsgericht 5 haltung de lelbſt 2. Stock Zim. Nr. 111.klärung vom 2. Juli 19079 erfolgter Schlußvertenlung mögen der Fa. Erſte Mann⸗ hlerſelbſt, Zimmer Nr. III, 5 5 er 106 333 Mannheim, 7. Jan. 1909. Niaunbe e, am—1 ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ annheim, 23. Jan. 2 8 2 zung hier iſt zur Prüfung Der Gerichtsſckreſber Der e Der Gerichtsſchreiber Der ene vI Der nachträglich angemeldeten Großh. Amtsgerichts: Gr. Amtsgerichts IIII cr. Amtsgerichts. Abt, IX. r. Amtsgericht Forderungen Termin auf: Kung, Fleck. Grabenſtein. Leler. Perantwortlicher Nedakteur: Fritz Jong.— Druck und Vertag Dr. H. Haas'ſche Drucketen, G. m. d. H. ör ubeht e u. i den ud rren. se 83 En. 85 immerwoh anſa Sſicht, ſivn in ieten. 8 V, 1d f Seckenheir 3 „3. 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