In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 2 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 0„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mart Geleſenſte und verbreitetſte Zeitunz in Maunheim und Umgebanz. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſin das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblat: Nachmtttags 3 Uhe. Abonmement: GBadiſche Bolkszeitung.) Amgebung.(Maunbeimer Volksblatt.) Taebene 70 Wf ̃ dese u Jg dg 7 0 egneed: 605 b Badiſche Neueſte Nachrichten auſichlag...4 pro Quartal, Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer d Pig⸗ Direktion u. Buchhaltung 1449 Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aus genommer Sountsg) Anzeige U Druckeret⸗Burenn(An⸗ Nr. 52. Montag, 1. Februar 1909. nahmen. Druckarbetten 841 Eigene RNedaktionsbureaus Nedaftten. 877 in Berlin und Rarlsruhe. Gxpedttton umb Beriag- buchhandiung⸗„ ¹8 eeeeeee 5 (Abendblatt.) Die Verſtändigung zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und der Türkei. * Wien, 30. Jan. Das Protokoll über die Verſtändigung zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und der Türkei, das aus Konſtantinopel hier⸗ bher geſendet wurde, geht, nachdem hier einige Aenderungen daran vorgenommen worden ſind, morgen wieder dahin zurück, und man glaubt, daß eine vollſtändige Einigung nunmehr ſicher zu erwarten iſt. Iſt ſie erfolgt, ſo wird die Verein⸗ barung noch den Vertretungskörpern zu unterbreiten ſein, und obwohl auch heute wieder gemeldet wird, daß ſich im türkiſchen Parlament vorausſichtlich Oppoſttion gegen ſie er⸗ haben werde, ſo wird ſie doch jedenfalls viel zu ſchwach ſein, um den Abſchluß zu verhindern. Ein hieſiges Blatt gibt aus dieſem Anlaß einen ſehr imtereſſanten Rück⸗ und Ausblick auf die Lage am Balkan. Wir entnehmen den ſachkundigen und von großen Geſichts⸗ punkten getragenen Ausführungen folgendes: Der Gegenſatz zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Tür⸗ kei iſt ſomit nun auch ſeiner formellen Löſung nahe; ſachlich hat ſich ſchon in der Stimmungsänderung, die ſeither in Europa eingetreten iſt, bemerkbar gemacht. Von dem Augen⸗ blick an, in dem man wußte, daß Oeſterreich⸗Ungarn bereit ſei, der Türkei entgegenzukommen und ihr unter dem Titel einer Entſchädigung für das Staatseigentum in Bosnien und der Herzegowina eine Summe von mehr als fünfzig Millionen Kronen zu bezahlen, hatte man überall die Ueber⸗ zeugung, daß die kritiſche Situation überwunden ſei. Nach⸗ dem dieſe Schwierigkeit weggeräumt war, verloren die andern den größeren Teil ihrer Bedenklichkeit. Bis dahin hatte die Haltung der Türkei bei den Serben Hoffnungen erregt, die von den Belgrader Chauviniſten nach den Enttäuſchungen, die ihnen in Petersburg bereitet worden waren, immer noch agitatoriſch verwendet werden konnten. Jetzt hat die Agitation dwar noch nicht aufgehört, aber die Dürftigkeit ihrer Unter⸗ lage iſt ſo augenfällig geworden, daß ſie auch in Serbien ſelbſt nicht mehr die gleiche Wirkſamkeit haben kann wie früher. Ebenſo iſt der türkiſch⸗bulgariſche Streit durch die Her⸗ ſtellung des Einvernehmens zwiſchen der Türkei und Oeſter⸗ veich⸗Ungarn beeinflußt worden. Dieſer Streit hat durch das Auftauchen des türkiſchen Verlangens nach einer Grenz⸗ berichtigung und durch die militäriſche Maßregel, mit welcher Bulgarien darauf antwortete, während einiger Tage einen heftigen Charakter erhalten, ſo daß die Mächte es für geboten fanden, einzugreifen, um eine Steigerung der Erregung zu bverhindern und die Einigung über die Finanzfrage zu er⸗ leichtern. Trotzdem iſt auch dieſes plötzliche Anſchwellen des Konflikts viel ruhiger beurteilt worden, als wenn noch der Gegenſatz zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei be⸗ ſtände. Man hatte eben überall das Gefühl, daß die Einigung zwiſchen uns und der Pforte ein günſtiger Präzedenzfall ſei. Da es gelungen war, die eine Differenz aus der Welt zu ſchaffen, ſo vertraute man darauf, daß auch die andere ſich Feuilleton. Natu w ſſenſchaftliche Bücher ſchau. Wer in dieſen Wintertagen durch Feld und Wald ſpazieren gehl, ſieht die Natur erſtarrt, kein Baum grünt und keine Blume ſprießt, die Pflanzenwelt hält ihren Winterſchlaf, in den ſie die Herbſtzeitloſe eingewiegt hat und aus dem ſie erſt das weiße Schneeglöckchen wieder zu neuem Leben wachläuten wird. So wenigſtens ſtellt ſich den meiſten Menſchen unſere Pflanzenwelt im Winter dar. Der Tod hat über das blühende Leben geſiegt. Und doch wie grundfalſch iſt dieſe Meinung. Auch in Winter können wir auf Schritt und Tritt ein reiches, wunderbares Pflanzenleben gewahren, wenn wir nur näher blicken wollen auf Steine und Felſen, Baumäſte und Baumſtämme, auf den Boden des Waldes, auf die Oberfläche der eisfreien Gewäſſer. Da iſt überall üppiges Leben:„Flora im Winterkleide“. Und es iſt auch nicht richtig, daß als erſte Blume das Schneeglöckchen auferſteht. Gehen wir jetzt einmal bei Sonnenſchein über Feld ſehen wir überall aus dem Schnee hervorragen oder unter der Schneedecke die Blüten der Vogelmiere, der roten Taubneſſer, des Maßliebchens, des gelbblühenden Habichtskrautes. Und wer gut aufgepaßt, findet wohl auch ſchon die Kätzchen der Haſel oder Erle. Die eigentliche Winterflora hat aber doch ein ander Geſicht, ihre Pracht, ihr Reichtum an Formen und ihre wunder⸗ baren biologiſchen Vorgänge ſind meiſt nur mit dem Mikroſkop wahrnehmbar. Wer Einblick in dieſe Pflanzenwelt gewinnen will, der bediene ſich der in neuer(.) Auflage herausgegebenen „Flora im Winterkleide“ von E. A. Roßmäßtler) 5 N. 4, geb. M..75. Berlog von Dr. Werner inene üpzig. iſt er bereits erledigt, und die Wirkung dieſer Beilegung I A. Roßmäßler„Florg im Winterkleide“ Preis Verlag von E. A. Seemann in Leipsig. werde beilegen laſſen. Die Verantwortlichkeit für den Aus⸗ bruch eines Krieges iſt um ſo ſchwerer zu tragen, wenn rings⸗ um die Verhältniſſe geklärt ſind und der Friedensſtörer eine ſonſt beruhigte Situation durchbricht. Die Einigung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei wird aber ſelbſtverſtändlich hauptſächlich für die beiden Beteiligten von großem Werte ſein. Das Aufhören des Boy⸗ kotts, das durch ſie herbeigeführt werden wird, ſtellt die alten Handelsbeziehungen wieder her, und auch die politiſchen Be⸗ siehungen werden allmählich wieder ſo werden, wie ſie waren. Die Türkei hat jetzt, wenn ſie überhaupt darüber im Zweifel war, Gelegenheit, zu ſehen, daß es ſich bei den ſerbiſchen Freundſchaftsbezeigungen und Huldigungen nur darum ge⸗ handelt hat, ihre Unzufriedenheit als Mittel zu verwenden, um für Serbien und Montenegro Gebietsvorteile und ihnen womöglich auch freie Hand in Bosnien und der Herzegowina zu verſchaffen, ſo daß das osmaniſche Reich, wenn jene Utopien überhaupt Wirklichkeit werden konnten, angrenzend an ſeine Provinzen mit zum Teil ſerbiſch ſprechender Bevölke⸗ rung zwei an Macht angewachſene, ehrgeizige und rührige Nachbarn gehabt hätte. Durch Begünſtigung ſolcher Abſichten hätte die Türkei ſich einen geradezu verhängnisvollen Dienſt erwieſen, wenn es nicht ohnedies ſicher geweſen wäre, daß jene hochſtrebenden Pläne, die ja auch jetzt noch in den ſer⸗ biſchen Reden und Schriften ihr deklamatoriſches Weſen treiben, unter allen Umſtänden ausſichtslos waren. Die Pforte hat die Einladungen, die ihr aus Belgrad und Cettinje zukamen, abgelehnt und die beſchwichtigende Antwort erteilt, daß ſich auf der Konferenz alles ordnen werde Die Serben ſuchen allerdings noch jetzt die türkiſche Politik auf Irrwege abzulenken, indem ſie alles aufbieten, um im Konſtantinopler Parlament eine Oppoſition gegen den Abſchluß mit Oeſter⸗ reich⸗ungarn zuſammenzubringen. Es heißt, daß ſie auf dreißig, wenn nicht gar auf ſechzig Abgeordnete rechnen können; ſelbſt wenn die höhere Ziffer die richtige wäre, würde dies noch nicht genügen, um den Großvezier und den Vertrag zu Fall zu bringen. Es iſt aber intereſſant, zu verfolgen, wie hartnäckig Serbien einer Idee nachjagt, die nicht die geringſte praktiſche Grundlage hat, in ganz Europa von niemanden als von panſlaviſchen Träumern ernſt genommen wird und die zu verwirklichen es niemals die Kraft beſitzen wird. Politische(ebersicht. Mannzheim, 1. Februar 1809, Die Konſervaliven und Fürſt Bülow. Der konſervative Abgeordnete Graf Kanitz äußerte ſich einem Vertreter der Berliner Univerſal⸗Korreſpondenz gegenüber über die Beziehungen der konſervativen Partei zum Reichskanzler: Ich kann Sie verſichern, daß eine Verſtimmung der kon⸗ ſervativen Partei gegen den Fürſten Bülow nicht beſteht. Einige meiner Parteifreunde ſind wohl über das Feſthalten der Regierung an der Nachlaßſteuer nicht ſehr erbaut und geben ihrer als Führer. Der Verfaſſer iſt ſchon über 40 Jahre tot, aber die friſche, lebendige, volkstümliche, niemals ſchulmeiſterliche Art des großen Naturfreundes und Pädagogen wirkt ſo urſpranglich und eindringlich, daß man helle Freude empfindet, in ſo reiz⸗ voller Weiſe in das geheimnisvolle Pflanzenleben unſeres deut⸗ ſchen Winters eingeführt zu werden. Algen, Pilze, Flechten, Mooſe und Farne lernen wir in ihrem unendlichen Formenreich⸗ tum kennen und die Pflanzenwelt auch in ihrem Winterkleide ſchätzen. Das Roßmäßlerſche Werkchen iſt von Privatdozent Dr. Kniep⸗Freiburg neubearbeitet und— auch durch neue Illu⸗ ſtrationen— auf den heutigen Stand der biologiſchen Wiſſen⸗ ſchaft gebracht. 55 Durch eine andere Neuerſcheinung werden wir an den un⸗ längſt verſtorbenen Leipziger Gelehrten William Mar⸗ ſhall!] exinnert, deſſen„Spaziergänge eines Naturforſchers“ zu dem beſten unſerer populärwiſſenſchaftlichen Literatur zu⸗ gerechnet werden dürfen. Ihnen ſind die„Neuen Spazier⸗ gänge“ gefolgt, die uns als nachgelaſſenes Werk des Verfaſ⸗ ſers beſchert werden. Fünf Exkurſionen ſind hier vereinigt, die eine ganz erſtaunliche Ausbeute geben. William Marſhall iſt Brehms Tierleben im Plaudertone, in leichtverſtändlicher, flüſ⸗ ſiger Art weiß er ganz vortrefflich von den Lebensvorgängen im Tierreich zu erzählen, die Beziehungen der Tiere zueinander, ihre Schädlichkeit oder Nützlichkeit für den Menſchen zu ſchil⸗ dern, dabei die Beobachtungen der älteſten Naturforſcher wie die Ergebniſſe der neueſten Forſchungen gleichermaßen verwertend. Oft ſitzt dem Verfaſſer bei ſeinen anziehenden Plaudereien der Schalk im Nacken, aber nur ſelten verſpüren wir ſein beizeiten galliges Temperament. Daß bei den Spaziergängen ein friſcher Humor nicht zu kurz kommt, iſt beſonders zu ſchätzen. Die„Spa⸗ ziergäuge“ bringen ſoviel Belehrung, ſoviel Auregung zum ſelb⸗ YWillian Merſhall. Neue Spaziergänge eines Naturforſchers. Dritte Reihe. Preis geh. M. 6, geb. M..50. 5 ſchleſien, die von 1500 Perſonen beſucht war, wurde folgende ppeſievolle und genußreiche Plauderkunſt zeichnen im Buch Hiob herleitend weiſt der Verfaſſer die uralte Symbipſe angtomiſchen Bau des Pferdefußes zurückzuführen ſind. —— Mißſtimmung rückhaltlos Ausdruck. In der ſchärfſten Bekämpf⸗ ung der Nachlaßſteuer ſind ſich die Konſervativen vollſtän⸗ dig einig. Wird die Nachlaßſteuer— was wir erwarten— abge⸗ lehnt, ſo muß die Regierung eben mit anderen Steuervorſchlägen an den Reichstag herantreten. Die konſervativen Parteien nehmen gegen die Nachlaßſteuer aus prinzipiellen Gründen Stellung, aber dieſe energiſche Stellungnahme gegen eine einzelne Steuer hat kei⸗ nen Einfluß auf die Beziehungen zur Geſamtpolitik des jeweiligen Reichskanzlers. Das Verhältnis der konſervativen Partei zum Reichskanzler und zur Blockpolitik wird auch dann keine Aenderung erfahren, wenn der Reichstag die Nachlaßſteuer annimmt. Unſere Stellung zur preußiſchen Wahlreform iſt von meinen Parteifreun⸗ den im preußiſchen Abgeordnetenhaufe hinreichend gekennzeichnet worden. Falls die Vorlage der Regierung die Grundlagen unſeres jetzigen bewährten Wahlrechtes nicht weſentlich beeinflußt, ſo werden wir uns nicht unbedingt ablehnend verhalten. Die bürgerlichen Parteien, die heute am lauteſten die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes in Preußen verlangen, würden, falls wir das allge⸗ meine Wahlrecht für die Landtagswahlen einführen, den größten Verluſt an Mandaten erleiden; die freiſinnigen Parteien hätten, wenn das Reichstagswahlrecht auf Preußen übertragen wird, den Verluſt des größten Teils ihrer Mandate in den Städten am di⸗ Sogialdemokratie zu beklagen. Das Koalitionsrecht der Privathbeamten. In der von uns ſchon erwähnten Proteſtverſammlung der Berliner Privatbeamten gegen die Vorgänge in Ober⸗ Erklärung angenommen: „Die auf Einladung des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Be⸗ amten verſammerten Privatangeſtellten von Groß⸗Berlin erheben entſchiedenen Proteſt gegen die jüngſten Angriffe der oberſchleſiſchen Kohlenmagnaten auf das Koalitionsrecht der Angeſtellten. Sie ſprechen den Bedrohkten ihre wärmſte Sympathie aus und richten Keichzeitig an die deutſche Oeffentlichrelt die dringende Bitte, die Pribatangeſtellen bei der Verteidigung und dem Ausbau der Koal tionsfreiheit, im Intereſſe des Anſehens unſeres Volkes als Kultur⸗ nation, tatkräftig zu unterſtützen. Von den geſetzgebenden Faktoren erwarten fie beſtimmt, daß ſie nunmehr mit größter Beſchleunigung herangehen werden, Garantien für die ungehinderte Ausübung des Grundrechtes der Koalitionsfreiheit zu ſchaffenn“ In der Verſammlung führte Ingenieur Lmüdemann u. a. aus: Steiger Appelt ſei ohne Angabe von Gründen plötzlich ent⸗ laſſen worden. Auf mehrfache Anfragen wegen des Grundes ſeinen Entlaffung erhielt er keine Antwort. Schließlich wurde ihm von dritter Seite mitgeteilt: Man könne nicht länger einen Agitator und Hetzer auf der Grube dulden. Appelt hatte lediglich das Ver⸗ hrechen begangen, Mitglied des Bundes der techniſch⸗induftriellen Beamten zu ſein. Aus Anlaß dieſes Vorganges ſei vom Bund nach Tarnowitz eine Proteſtverſammlung berufen worden. In dieſer wurde gegen die Maßregelung proteſtiert und darauf hinge⸗ wieſen, daß das Unglück auf der Zeche Radbod zum oßen Teil durch die Engherzigkeit und Profitſucht der Grubenbeſitzer ent⸗ ſtanden ſei. Dieſe Verſammlung erregte begreiflicherweiſe das größte Mißfallen der Bergwerksbeſitzer. Generaldirektor, Geh. Bergrat Uhden berief am Tage nach der Verſammlung ſeine Be⸗ amten und ſagte ihnen: Perfönliche Freiheit und Koalitionsrecht ſei eine Phraſe. Die Gewerkſchaft(d. i. die Grube) könne den Be⸗ amten tauſendmal mehr bieten als der Bund, denn letzterer habe noch nicht ein Prozent ſoviel Vermögen als die Gewerkſchaft. Die Beamten mögen daher entſcheiden zwiſchen Bund und Gewerkſchaft. CTTCTCCCC(TT——— ſtändigen Weiterbeobachten, daß nicht nur der vorliegende Band, ſondern das nunmehr in drei Bänden abgeſchloſſene Geſamtwerfß durchaus empfohlen werden kann. 15 Und nun nach den Toten die Lebenden! Wer unter dieſen wäre freilich ſo darſtellungsgewandt, ſo ſehr Dichter und kennt⸗ nis reicher Naturwiſſenſchaftler zugleich, wie gerade Wilhelm Bölſche? Ein neuer Bölſche iſt immer ein Ereignis, das man mit Freuden begrüßt: auch in der Welt der ſtrengen Natur⸗ wiſſenſchaftler, denn ſelten hat ein Schriftſteller ſo zur Verbr tund und Vertiefung naturwiſſenſchaftlichen Kenntniſe 5 getragen wie dieſer populäre Autor. Seine ganz eminente Be⸗ leſenheit und umfaſſenden fachwiſſenſchaftlichen 5 auch das neueſte Werk Bölſches aus. Im vorletzten Jahre begann dieſer eine volkstümliche Naturgeſchichte unter dem Titel„'Tier buch“ zu veröffentlichen, deren zweiter Band e) vor kurzem erſchienen iſt. Während der erſte Band eine ſpannende Darlegung über das hiſtoriſche Werden unſerer Säuger brachte, greift der zweite Band in wohlbegründetem inneren Zuſammenhang die Geſchichte eines einzelnen höheren Säugetieres heraus und zwar die des Pferdes. Von der naturwahren Beſchreibung des Pferdes zwiſchen Tier und Menſch auf und die Erziehung des wilden Tieres zum heutigen Haustier. Mit dem Pferd verband den Menſchen eine beſonders innige Symbioſe infolge verſchiedenen Eigenſchaften die das Pferd zum Haus⸗ und Begleittier des Menſchen beſonders prädeſtinierten. Einmal infolge der außer⸗ ordentlich feinen Witterung, die es zum Signaltier des wild⸗ lebenden Menſchen machte, dann aber durch ſeine außerordent⸗ liche Leiſtungsfähigkeit als Renner und Laſtentier, die auf Wilhelm B5lſche, Tierbuch 1I Band: Das P und ſeine Geſchiche. Broſch. M..50, geb. M. .50. Ve Georg Bon di-Berlin. 2. Seite. Seneral⸗Aunzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Februar. Sämtliche Beamten erklärten in ganz entſchiedener Weiſe: Wir bleiben beim Bund. Es wurden infolgedeſſen ſofort 13 Beamte entlaſſen. Die techniſchen Beamten empfinden die ihnen angeſon⸗ neue Abhängigkeit und Unfreiheit viel mehr als die Arbeiter. Es komme hinzu, daß die Beamten, die ſämtlich eine Hochſchule beſucht hahen, zumeiſt pekuniär noch ſchlechter geſtellt ſeien, als qualifizierte Arbeiter. Es ſei daher dringend erforderlich, daß die techniſch⸗ induſtriellen Beamten ſich durch eine feſte Organiſation einen Schutzwall gegen die Willkür und Unterdrückung der Unternehmer ſchaffen. Der Kampf werde ein ſehr ſchwerer ſein, denn die Unter⸗ negme wenden alles auf, um die Organiſation ihrer Angeſtellten durch Maßregelungen, Wohlfahrtseinrichtungen zu erdroſfeln. Die fortſchreitende Kultur und 2 ildung erfordere, daß die techniſch⸗ induſtriellen Beamten ſich nicht weiker wie Hörige behandeln laſſen, Es iſt ſehr beachtenswert, daß die Regierung dieſen Vorgängen ſo große Bedeutung beimißt, daß ſie einen eigenen Vertreter entſandte. Dieſer— Geh. Regierungsrat Lan d⸗ mann— gab folgende entgegenkommende Erklärung ab: „Im Namen des Herrn Staatsſekretärs des Reichsamtes des Innern bin ich beauftragt, Ihnen zu danken, daß Sie mir Gelegen⸗ heit gegeben haben, Ihren Verhandlungen beizuwohnen. Der Herr Staatsſerketär berfolgt Ihre Beratungen mit großem Intereſſe. Er hat deshalb auf die Interpellation über die oberſchleſiſchen Vor⸗ gänge nicht geantwortet, da er ſich erſt orientieren wollte. Ich kann Ihnen im Namen meines Herrn Chefs die Verſicherung geben, daß wir Ihre Wünſche prüfen und ſoweit als möglich für Abhilfe ſorgen werden.“ Spauiſche Juquiſition. Die ſpaniſchen Biſchöfe ſind plötzlich wieder in Oppofition gegen die Regierung getreten, weil der Finanzminiſter Beſava zur Sanierung der verworrenen Finanzen einmal gründlich vorgehen will. Es handelt ſich um die Liquidation über⸗ kommener Schuldverpflichtungen des Staates gegenüber pripaten und kirchlichen Gläubigern, Forderungen, deren im ganzen nicht weniger als 73 000 vorhanden ſind und z. T. noch aus der Zeit Philipps II. ſtammen. Die Biſchöfe predigen Aufruhr gegen die Regierung die wohl, wie immer nachgeben muß. Gefährlich iſt nur die Preſſe, die Aufklärung unter das Volk trägt. Aber auch gegen ſie hat der ſtreitbare Klerus eine Waffe: die Exkommunikation. Sie traf allein in Madrid folgende Blätter: die republikaniſchen Blätter„El Pais“ und „Eſpan Nueva“ ſind je von 14 und 5 verſchiedenen Biſchöfen in den Bann getan worden. Der radikale„Liberal“ hat die Daſt von 15, der demokratiſche„Heraldo“ von 18, die politiſch ſo gut wie farbloſen Blätter„Correſpondencia de Eſpana“ eine ſolche von 5,„A. B..“ von 7 und das liberale„Diario Univerſal“ von 13 biſchöflichen Bannflüchen zu tragen. Der gemäßigt⸗liberale und gut katholiſche„Imparcial“ aber ſchlägt den Rekord; zur Zeit haben ſich 19 Biſchöfe zu ſeinem Ver⸗ derben verbunden. Er erfreut ſich infolgedeſſen auch einer entſprechend großen Verbreilung. Die Freiſinnigen und die Demokratiſche Vereinigung. Faür den wüſten Kampf, den die Demokratiſche Vereini⸗ gung gegen ihre früheren Pärteigenoſſen führt, iſt ein Bericht über eine kürzlich abgehaltene Verſammlung von Intereſſe, über deren Verlauf auch der„Vorwärts“(mit begreiflicher Freude) ausführlich berichtet. Danach erklärte u. a. Herr v. Ger lach:„Die Herren Kopſch und Genoſſen preſſen lieber das Volk wie eine Zitrone aus, ehe ſie für die Rechte des Volkes etwas tun.. Ein Strafgericht muß vollzogen wer⸗ den an denen, die den Liberalismus preisgegeben haben.“ Oberſt Gaedke ſagte, es ſei nicht möglich, den Freiſinn bon innen heraus zu reformieren, denn der Freiſinn gleicht einer faulen Frucht, er hat nur noch eine Schale— das iſt ſein Programm— aber in der Schale iſt kein Fleiſch und kein Kern... Von dieſem Freiſinn wollen wir michts wiſſen; bekämpfen wir ihn aufs Blut und auf den Tod, denn er verrät uns an die Reaktion. Nach der„Volksztg.“ ſagte Gaedke: Die Demokratiſche Vereinigung wolle den Kampf gegen das Klaſſenwahlſyſtem mit rückſichtsloſer Energie führen; ſie wolle zu dieſem Zweck auch mit der in Sozial⸗ demokratie organiſierten Arbeiterſchaft zuſammengehen, denn mur ſo könne man die Reaktion niederzwingen. Dr. Barth meinte(nach der„Volkszeitung“):„Es erſcheine ausge⸗ ſchloſſen, daß bei uns mit dem gewöhnlichen parlamentariſchen Betrieb eine Mehrheit für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für Preußen zuſtande komme. Es iſt nur denkbar, daß durch den Druck der öffentlichen Meinung Regierung und herrſchende Klaſſen ſo eingeſchüchtert werden, daß ſie ſchließlich ſich gezwungen fühlen, Recht da einzuſetzen, wo bisher Unrecht war.“ Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Ledebour ſagte dazu:„Das Proletariat wird jederzeit das Bürgertum unterſtützen, wenn das Bürgertum revolutionär auftritt.(Beifall.) Den Führern dieſer Be⸗ wegung brauche ich es ja nicht zu ſagen, aber gegenüber anderen Vertretern des Bürgertums und der Preſſe iſt es nötig zu ſagen, daß revolutionär in dieſem Sinne heißt: daß jedes Mittel, welches einem reifen, tatgewillten Volke zu Gebote ſteht, benutzt werden muß, um grundſtürzende Aende⸗ rungen der Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung durchzuführen.“ Dr. Breitſcheid antwortete darauf:„Wir können uns freuen über alle weſentlichen Punkte in den Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Redners. Wir ſtehen nicht auf dem Standpunkte des Abg. Wiemer, der den Sozialdemokraten zurief:„Wir brauchen Sie nicht!“ Wir brauchen die ſozial⸗ demokratiſchen Wähler, und ſie brauchen uns einmal! Wir laſſen uns nicht dazu gebrauchen, mit allen Mitteln, koſte es, was es wolle, die heutige Staats⸗, Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung zu erhalten. Uns gefällt ſie auch nicht, wenn wir ſie vielleicht durch andere Mittel und in anderer Weiſe ändern wollen als die Sozialdemokraten.“ Deutsches Reich. — Das Zentrum in der Oſtmark. In Danzig iſt eine leb⸗ hafte Bewegung zur Gründung eines großen Zeuntrumsblattes im Gange. Im Anſchluſſe daran ſoll eine neue Zeitſchrift in Broſchürenform erſcheinen, welche ſozialpolitiſche Fragen, in erſter Reihe aus der Oſtmark, behandelt. Auch in Bromberg ſoll ein Zentrumsorgan ins Leben gerufen werden. Badiſche Politik. Eine neue Partei. Mannheim, 1. Febr. Man ſchreibt uns: Am letzten Sonntag fand in Heidelberg eine aus allen Teilen Badens ſehr ſtark beſuchte Verſammlung der deubſch⸗ ſozialen Partei Badens ſtatt. Nach dem einleitenden Bericht des Herrn Werner⸗Heidelberg über den derzeitigen Stand der deutſch⸗ſozialen Sache in Baden, wurde ein Landesverband für die deutſch⸗ſoziale Par⸗ tei in Baden gegründet, der damit beauftragt wurde, ſofort das für die politiſchen Verhältniſſe Badens bezugnehmende Programm auszuarbeiten. An der Hand der Ausführungen des Herrn Dr. Werner⸗Worms über den ge⸗ lungenen Organiſationsplan der genannten Partei in Heſſen, wurde gleichzeitig noch eine badiſche Landesvereinigung ge⸗ gründet, die ſich vornehmlich mit der Beſchaffung der er⸗ forderlichen Mittel zu Wahl⸗ und Verſammlungszwecken zu befaſſen hat. Unter anderem wurde am Schluſſe einſtimmig beſchloſſen, bei der kommenden Landtagswahl kräftig in den Wahlkampf einzugreifen und in ausſichtvollen Wahlkreiſen eigene Kandidaten aufzuſtellen. 1 Eiue jungliberale Zeitung. Karlsruhe, 30. Jan. Der Vorſtand des jung⸗ ltberalen Vereins hatte ſich geſtern abend mit dem ſchon öfters angeregten Gedanken der Herausgabe einer jungliberalen Zeitung beſchäftigt und iſt nach längeren Beratungen zu dem Beſchluß gekommen, die Herausgabe einer ſolchen Zeitung in die Wege zu leiten. Er hofft dabei auf die Unterſtützung der jungliberalen Vereine des Landes. Dem Vorſitzenden ſoll zur Unterſtützung eine Preßkommiſſion beigegeben werden. N Dr. Adolf Richter. eeeeeeeee * Pforzheim, 1. Febr. Am heutigen Tage begeht Dr. Adolf Richter in Pforzheim, der Präſident der Deutſchen Friedensgeſellſchaft, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar hat neben ſeinem ausgedehnten Ge⸗ ſchäft für ideale und gemeinnützige Beſtrebungen eine große und erfolgreiche Tätigkeit entfaltet. Viele Jahre war er Stadtrat; u. a. iſt er der Begründer des ſtädtiſchen Elektri⸗ zitäts⸗ und Gaswerks in Pforzheim. Als Mitglied des Weiteren Ausſchuſſes der ſüddeutſchen Volkspartei hat er manche demokratiſche Wahlkampagne hinter ſich und die Friedensbewegung, beſonders aber die Deutſche Friedens⸗ geſellſchaft, hat ihm viel zu verdanken. Er wurde ſchon im Jahre 1879 Mitglied der Ligue internationale de la Paix et de Liberté, nahm vom Jahre 1891 ab an ſämtlichen Friedenskongreſſen, mit Ausnahme des im Jahre 1902 in Monaco abgehaltenen, teil und arbeitete eifrig an der Ver⸗ 2——— 2 55 5 breitung der Friedensidee in Deutſchland durch Wort und Schrift. Von den Arbeitgebern. E Freiburg i. Br., 31. Jan. der 810 Mitglieder zählende Tandesverband Baden des Deutſchen Arbeitgeberbundes für ſeine das Baugewerbe hielt heute in der Harmonie zweite Hauptverſammlung ab, die von ungefähr 70 Perſonen, darunter 22 Delegierten, beſucht war. Als Ehrengäfte waren erſchienen der Präſident und der Zentralſekretär des ſchwetze⸗ riſchen Baumeiſterverbandes, der Präſident und ein Vertreter des Landesverbandes Elſaß⸗Lothringen. Nach einem Vertrag des Herrn Baumeiſters H. Feſenbecker⸗ Mannheim über das badiſche Vermögensſteuergeſetz und ſeine Wirkung auf das Baugewerbe wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die heute in Freiburg zur zweiten Hauptverſammlung des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe Landesverband Baden— anweſenden Bauhandwerksmeiſter haben ſich eingehend über das badiſche Vermögensſteuergeſeg ausgeſprochen. Man iſt vollſtändig darüber einig, daß das neue Geſetz 1. inſfolge der aufs höchſte getriebenen Ein⸗ ſchätzungen und 2. durch das Vergeben des Schuldenabzugez in vollem Umfange für den Liegenſchaftsbeſitz von unberechen⸗ barem Schaden und damit auch für das Baugewerbe bon geradezu vernichtender Wirkung iſt. belaſtet und der geſamte tätigkeit wird lahmgelegt und viele ſelbſtändige Exiſtenzen werden ernſtlich bedroht bezw. vernichtet. Das badiſche Bay⸗ gewerbe erblickt in der jetzigen Form des Geſetzes bezüglich der Liegenſchaftsvermögen einen entſchiedenen Widerſpruch gegen den Begriff,„Vermögensſteuer“ und einen Verſtoß gegen die Grundſätze der Gerechtigkeit und der Billigkeit. Die Verſammlung bittet die Gr. Staatsregierung und die hohen Landſtände dringend, im Intereſſe einer geſunden volkswirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung eine baldige Aenderung des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes auf der Grundlage ausgleichender Ge⸗ rechtigkeit durch ſorgfältige Berückſichtigung des wirklichen Vermögens beſchließen zu wollen.“ Die nächſte Hauptverſammlung wird in Heidelberg abgehalten. „cCommunalwahlen. Meßkirch, 31. Jan. Bei den hieſigen Bürger⸗ ausſchußwahlen der niederſt⸗ und mittelbeſteuerten Klaſſe ſiegten in der niederſten Klaſſe die Liberalen mit 130 gegen durchſchnittlich 70 Zentrumsſtimmen. Die Zen⸗ trumspartei hatte einen angebotenen Kompromiß abgelehnt, In der Klaſſe der Mittelbeſteuerten blieben die Zettel beider Parteien gleich, 64 gegen 64, 2 Namen ſtanden auf beiden Zettel. Es wurden hier Liberale und Zentrumsangehörige gewählt. 5 Geueralverſammlung des Deutſchen Bühnen⸗ S lVon unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 30. Jauuar 1909. Unter überaus ſtarker Teilnahme von Bühnenleuten aus dent ganzen deutſchen Reiche und aus dem Auslande fand heute im Apolloſaal des Königlichen Schauſpielhauſes eine außerordentliche Generalberſammlung der Mitglieder des Bühnenvereins ſtatt. In der heutigen öffentlichen Sitzung hatten ſich etwa 120 Bühnen⸗ leute eingefunden, darunter aus Baden Geh. Hofrat Bafſer⸗ mann⸗Karlsruhe. Der ſtellvertretende Präſident des deutſchen Bühnenvereins Intendant Claar eröffnete die Sitzung mit Worten der Begrüßung und nahm in ſeiner Anſprache Bezug auf den unerwarteten Beſchluß der Delegiertenverſammlung der Ge⸗ noſſenſchaft der Bühnenangehörigen, durch den der Vorſchlags⸗ entwruf mit dem Bühnenverein ſchroff abgelehnt worden fei⸗ Nachdem dann zunächſt zum Vizepräſidenten des Bühnenvereins der Stuttgarter Intendant Baron zu Putlitz gewählt worden war und die Verſammlung dann einige geſchäftliche Angelegen⸗ heiten wie die Herausgabe eines eigenen Organs des Bühnenver⸗ eins mit dem Titel„Die Deutſche Bühne“, den ebentuellen Bei⸗ tritt zu einem neu zu begründenden deutſchen Orcheſterverein erledigt hatte, wandte man ſich zum Hauptpunkte der Tagesord⸗ nung: Stellungnahme zu der Ablehnung des Bühnenvertrages durch die Gonoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger. Nf Fieſes afenneerpe——B———— ↄ ˙——————.—.—— Rachdem nun Bölſche dieſes anatomiſche Kapitel in geradezu vir⸗ Pferdes zu werfen. Der Verfaſſer ſtellk an ſeine Leſer keine be⸗ Aeblingslektüre ſtellen. Wir erhalten„keine gelehrten For⸗ tupſer Meiſterſchaft verſtändlicher und reizvoller Darſtellung ab⸗ ſolviert hat, läßt er uns den Stammbaum des Pferdes bis in ſeine erſten Anfänge zurückverfolgen, aus den verſchiedenſten gedlogiſchen Schichten holt er die einzelnen Glieder dieſes Stammbaumes hervor und zeigt uns beſonders, wie der heutige Pferdefuß aus einer fünffingerigen Hand allmählich geworden iſt und wie erſt durch dieſe anatomiſche Wandlung der Extremi⸗ täten infolge eines ganz beſtimmten Gebrauchsbedürfniſſes das Pferd die Eigenſchaften erwarb, die es uns heute ſo beſonders wertvoll erſcheinen laſſen. Eine glänzende Rechtfertigung der Entwicklungsidee zugleich! Bei dieſer geologiſch⸗geſchichtlichen Wandlung lernen wir weiter eine der wunderbarſten und un⸗ erwartetſten Errungenſchaften der neueſten Tierkunde kennen, daß nämlich unſer Pferd urſprünglich von ganz winzigen Tieren in der Größe kleiner Hunde abſtammt, deren Pfoten auffällig an unſere Menſchenhand erinnern. Dieſe urgeſchichtliche Ent⸗ wicklung fand in Amerika ſtatt, von wo aus erſt in ſpäterer Zeit auf einer damals noch vorhandenen Landbrücke echte Pferde nach der alten Welt herübergekommen ſind. Zwei Stationen der älteren Pferbegeſchichte ſind noch als Ueberlebende gerettet im Tapir und Nashorn: das Nashorn ein verkapptes Pferd, der Tapir, ein überlebendes Urpferd! Da mag mancher ungläubig den Kopf ſchütteln, und doch wird er ſich bald überzeugen laſſen — falls er überhaupt naturwiſſenſchaftlicher Belehrung zugängig iſt—, wie er auch bald den alten„Pferdeglauben“ aufgeben wird, daß unſer Kulturpferd vom Zebra abſtamme oder gar ein ver⸗ edelter Wildeſel ſei. Das ſind vielmehr Seitenäſte des Pferde⸗ ſtammes. Echte Urwildpferde hat im Jahre 1879 ein ruſſiſcher Reiſender im Tarim⸗Becken(Zentralaſien) entdeckt, aus deren Abarten unſere gezähmten Pferderaſſen hervorgegangen. ſind. Eingehend behandelt dann Bölſche die verſchiedenen Zähmungs⸗ zentren und ihre Züchtungen lokzidentaliſche und orientaliſche Pferderaſſen), um züm Schluſſe noch einen Blick auf die Zu⸗ Funft des durch unſere heutigen Verkehrsmittel ſchwer bedrohten ſonderen Anforderungen von Vorkenntniſſen, nicht einmal iſt es vorausgeſetzt, daß dem Studium dieſer Monographie über das Pferd die Lektüre des 1. Tefles des„Tierbuches“ vorangeht. Vielmehr bildet dieſes Pferdebuch eine ganz beſonders unab⸗ hängig in ſich beſchloſſene Einheit. Wünſchen wir, daß dieſe „volkstümliche Naturgeſchichte“ wirklich ein Volksbuch wird, wie es das Werk verdient! In dieſen Tagen, in welchen die gebildete Welt aller Erd⸗ teile ſich rüſtet, den 100. Geburtstag Darwins zu begehen, ge⸗ winnen Werke beſondere Bedeutung, zu deren Verfaſſer Dar⸗ win in beſonders freundlichen Beziehungen ſtand. Der franzö⸗ ſiſche Entomologe J. H. Fabre, deſſen„Bilder aus der Inſektenwelt“ in einer autoriſierten Ueberſetzung!) aus den„Souvenirs Entomologiques“ zur Beſprechung vorliegen, gehört zu jenem Kreis der Bevorzugten; einen„unvergleich⸗ lichen Beobachter“ hat ihn Charles Darwin genannt. Fabre, der Neſtor der Inſektenforſcher, ſteht heute bereits im 86. Lebens⸗ jahre. Aus ganz kleinen Verhältniſſen hat ſich der arme Bauern⸗ ſohn aus eigener Kraft emporgearbeitet, bis er, 40 Jahre alt am Ziele ſeiner Wünſche, auf einer eigenen Beſitzung lin Sérignan) ganz der Beobachung der lebenden Inſekten ob⸗ zuliegen. Faſt fünf Jahrzehnte ſchon hat Fabre ausſchltießlich die Inſekten in allen ihren Lebensgewohnheiten und Tätigkeiten auf das Eingehendſte ſtudiert, bei der Fortpflanzung wie bei der Sorge für ihre Nachkommenſchaft und bei ihren Metamorphoſen. In einer ſo anſchaulichen, lebensvollen und anregenden Art der Darſtellung, in einer ſo intimen Vertrautheit mit ſeinen Lieb⸗ lingen, gibt uns der Forſcher die Reſultate ſeiner jahrzehnte⸗ langen Beobachtungen, daß wir dieſe Blätter bald zu unſerer ———— ] J. H. Fabre. Bilder aus der Inſektenwelt. Erſte Reihe. Stuttgart, Kosmos, Geſellſchaft der Naturfreunde.(Geſchöfts⸗ ſtelle: Frankhſche Verlagsbuchhandlung). Karton. M..25. meln“, wie der Verfaſſer ſelbſt ſagt, ſondern einen genauen Be⸗ richt der beobachteten Tatſachen, nicht mehr und nicht weniger. Nicht mehr! Das iſt gerade der Vorzug der Fabreſchen Inſekten⸗ bilder, daß er lediglich die Tatſachen ſprechen läßt und die Phan⸗ taſie ganz ausſchaltet auch dann, wenn eine ganz naheliegende Annahme ſeine Beobachtungen abgeſchloſſener erſcheinen ließe. Dieſe unendlich ſelbſtloſe, für die Naturwiſſenſchaften aber un⸗ gemein wertvolle Sachlichkeit und Wahrheitsliebe macht die Be⸗ ſchreibungen dieſes Juſektenforſchers zu naturwiſſenſchaftlichen Dokumenten von dauerndem Wert. Durch eine Menge ſinn⸗ reicher Experimente hat Fabre die vielumſtrittene Frage„In⸗ ſtinkt oder Intelligenz“ zu löſen geſucht; wie J. Carter Beard, dem wir gleichfalls ausgezeichnete Abhandlungen über das Leben der Inſekten verdanken, ſo ſpricht auch er dieſen jede intellek⸗ tuelle Fähigkeiten ab und ſtellt ihre inſtinktiven Handlungen auf eine Stufe mit den Reflexhandlungen gewiſſer Pflanzen. Wer mit Aufmerkſamkeit die vielen geiſtreichen Experimente des Forſchers verfolgt, wird ihm durchaus beipflichten müſſen. Es iſt dem„Kosmos! Dank zu wiſſen, daß er für eine treffliche Ueberſetzung der Fabreſchen Inſektenbilder geſorgt hat. Leider wird der Ueberſetzer nicht genannt! Die ſeither im„Kosmos, Handweiſer für Naturfreunde“ veröffentlichten Ueberſetzungen ſind nunmehr in Buchform(1. Reihe) vereinigt; die zweite Reihe ſoll in dieſem Frühjahr erſcheinen. Die„Inſektenbilder“ ſind Blätter für Naturforſcher und Naturfreunde, aber auch der Jugend ſollte man ſie in die Hand geben. Wenn ich zwar für die Gelehrten ſchreibe und für die Philoſophen, ſo ſchreibe ſch auch, und zwar in erſter Linie für die Jungen, denen ich Liebe einflößen möchte zu jener Naturgeſchichte, die man ihnen von anderer Seite verhaßt macht.“ Ganz beſonders darf auch noch auf die ausgezeichneten, nach der Natur gefertigten Abbildungen dieſes durchaus empfehlenswerten Buches hingewieſen werden. Ein Einzelkapitel aus der Inſektenwelb, aber eines der fatereſſanteſten überhaupt, greift ein neues Buch des Ameiſen⸗ (Von unſ. Korreſp) ein Vor⸗ ſtandsmitglied des württembergiſchen Landesverbandes und In jedem Falle werden die verſchuldeten Liegenſchaften in der ungerechteſten Weiſe Induſtrie, Handel und Gewerbe, insbeſondere das Baugewerbe dadurch auf das empfindlichſte geſchädigt, Liegenſchaftsverkehr wird unterbunden, die Bau⸗ FCenerareinzeiger. Aberwblarc. 3. Seite. ——-—L— Der Präſident des Deutſchen Bühnenvereins der General⸗ intendau“ der Königlichen Schauſpiele Excellenz v. Hülfen, der inzwiſchen den Vorſitz übernommen hat, referierte über dieſ⸗ Thema und führte etwa folgendes aus: Es iſt ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß, wenn die genoſſenſchaftlichen Delegierten bei ſachlicher Prüfung des Vertrages nach Pflicht und Gewiſſen die Ablehnung potiert hätten, ſie trotzdem unſerer vo ſten Achtung ſicher geweſen wären. Statt aber überhaupt dieſe ernſte Sache in ſachlicher Diskuſſion eruſt zu behandeln, wird die Vorlage in einer Hetz⸗ verſammlung ſchlimmſter Art niedergeſchrien, die mühevolle Arbeit langer Jahre ohne ein Wort der Anerkennung verſtändnislos beiſeite geſtoßen und ein Präſidium fortgefegt, das Jange Jahre hindurch im Verkehr mit mir in aufrechter, zäher und kluger Weiſe die Intereſſen der Genoſſenſchaft dem Bühnenver⸗ ein gegenüber vertreten hat. Ein. Verſammlung von derartiger barlamentariſcher Unreife, von einem derartigen Mangel an parlamentariſchem Takt und Anſtandsgefühl iſt weder umgangs⸗ noch verhandlungsfähig. Wir ſind es nicht nur der eigenen Würde, ſondern vor allem auch der Würde des geſamten deutſchen Schauſpielerſtandes ſchuldig, die Genoſſenſchaft Deut⸗ ſcher Bühnenangehöriger als die Vertreter des deutſchen Schau⸗ ſpielerſtandes nicht anzuerkennen. Exszellenz von Hülſen ſchlag darauf der Verſammlung folgende Erklärung vor⸗ „Infolge der Vorgänge in der letzten Delegiertenverſammlung erkennt der Deutſche Bühnenverein die Genoſfenſchaft deutſcher Bübnenangehöriger nicht mehr als die befugte Ver⸗ kreterin des deutſchen Schauſpielerſtandes an, da dieſer nach der Uebergeugung des Bühnenvereins eine friedliche Entwickelung de deutſchen Bühnenlebens auf dem Boden der gemeinſchaftlichen Verſtändigung und der Arbeit wünſcht. Der Deutſche Bühnenverein Hebt deshalb die gemeinſchaftliche Kommiſſion zur Beratung über ein deutſches Reichstheatergeſetz und das deutſche Bühnenſchieds⸗ gericht auf. Im Intereſſe der weiblichen Bühnenmitglieder wird die hiſtoriſche Tracht weiter geliefert werden; alle übrigen Verpflich⸗ kungen, die in Vorausſetzung des Zuſtandekommens des Bühnen⸗ vertrages gefaßt worden ſind, werden aufgehoben. Das Bühnen⸗ ſchiedsgericht behält ſeine Zuſtändigkeit zur Entſcheidung von Rechts⸗ ſtreitigkeiten zwiſchen Mitgliedern des Deutſchen Bühnenvereins untereinander. Es erledigt alle ſonſtigen bereits anhängigen Rechts⸗ ſtreitigkeiten, nimmt aber neue Schiedsgerichtsſachen nur noch bis zum Ablaufe der Wahlperiode der beſtehenden örtlichen Schieds⸗ gerichte an. Der Deutſche Bühnenverein wird in ſeiner Arbeit für die künſtleriſche Aufgabe des deutſchen Theaters und in ſeiner Wah⸗ rung und Förderung der Intereſſen aller Bühnenangehörigen fort⸗ fahren; ſeine Mitglieder werden insbeſondere für die Befriedigung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Bühnenangehörigen auch ohne den Zwang von Vereinsbeſchlüſſen freiwillig eintreten. Um die hilfs⸗ bedürftigen Bühnenmitglieder nicht unter dem Vorgehen der Genoſ⸗ ſenſchaft leiden zu laſſen, wird der Deutſche Bühnenverein die Be⸗ träge, welche bisher der Penſionsanſtalt Deutſcher Bühnenangehö⸗ riger überwieſen wurden, vom 1. März 1909 ab den nicht mehr erwerf sfähigen und unterſtützungsbedürftigen Bühnenmitgliedern direkt zu wenden. Er erweitert deshalb ſeine Unetrſtützungskaſſe zu einer Unterſtützungskaſſe des Deutſchen Bühnenvereins, die neben ihre bisherigen Zwecken die neuen Aufgaben zu erfüllen hat. Vom . März 1909 ab tverden daher vorbehalklich der Erfüllung einge⸗ gangener Verpflichtungen die Mitglieder des Deutſchen Bühnenver⸗ eins ſolche Vorſtellungen und Feſte, die bisher als Genoſſenſchafts⸗ Benefize oder als Genoſſenſchaftsabende bezeichnet wurden, nur Saun veranſtalten oder durch die Erteilung der Genehmigung zur Mitwirkung an die Bühnenmitglieder fördern, wenn die Erträge in die dem geſamten Schauſpielerſtande zugute kommende Unter⸗ ſtützungskaſſe des Deutſchen Bühnenvereins fließen. Von dem gleichen Tage an werde glieder des Deutſchen Bühnenvereins die Beilräge der Bühnen⸗ angehörigen zur Genoſſenſchaft nicht mehr einziehen laſſen.“ Die Erklärung wurde ohne jegliche Depatte einſtimmig an⸗ genommen. Dieſes Reſultat der Abſtimmung wurde von der Verſammlung mit ſtürmiſchem nicht endenwollenden Beifall auf⸗ genommen. 20. Jahreshauptverſammlung des Partiku ier⸗ Schiffer⸗Verbaudes Jus et Justitia. (Eigener Bericht.) * Mülheim(Ruhr), 31. Die heute nachmittag im Parkhotel abgehaltene hauptverſammlung des Partikulier⸗Schifferverbandes Juſtitia wurde durch den Vorſitzenden des Vorſtandes, Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann, M. d. R. mit folgender Anſprache eröffnet: Die diesjährige Jahresverſammlung iſt die zwanzigſte un⸗ ſeres Verbandes, und es freut mich, Sie in ſo großer Anzahl hier begrüßen zu können. Unſer Verband ſchaut auf eine ſtatt⸗ liche Zahl von Jahren zurück, und wenn ich mir den heutigen ſtarken Beſuch anſehe und zurückblicke auf die zwei Jahrzehnte, die hinter uns liegen, ſo kann ich— und mit mir können Sie eeeeeeeeee ieee eeeeeeeeeeee Jan. Jahres⸗ Jus et u mit dem nämlichen Vorbehalte die Mit⸗ es, meine Herren— wohl dem Gefühl der Befriedigung, des Stolzes und der Genugtuung Ausdruck verleihen, daß das, was wir aus kleinen Anfängen vor vielen Jahren gewagt, einen Zuſammenſchluß der Partikulierſchiffer zu ſchaffen, in ſo aus⸗ gezeichneter Weiſe heute als ein feſtgegründeter, eng zuſam⸗ mengehöriger Verband bezeichnet werden kann. Es war uns vergönnt, im Laufe dieſer 20 Jahre manches für den Parti⸗ kulierſchifferſtand zu erringen, auf die Geſetzgebung manchen Einfluß zu gewinnen, auch Inſtitutionen zu ſchaffen im In⸗ tereſſe des Standes und darüber hinaus, auch manche Ein⸗ richtung zu befürworten und ins Leben zu rufen, die über den Partikulierſchifferſtand hinaus der Schiffahrt des Rhein⸗ ſtroms dienten. Das eine iſt jedenfalls die erfreulichſte Er⸗ rungenſchaft, daß das Gefühl der Zuſammengehörigkeit unter den Partikulierſchiffern durch ihren eigenen Verband von Jahr zu Jahr ein feſteres geworden iſt und daß das, was ſo viele Partikulierſchiffer in ihren Kaskogeſellſchaften ſeit Jahren er⸗ wirkten, nunmehr übertragen worden und übergegangen iſt auf dieſen größeren Verband, in dem ſich die Kaskogeſellſchaften wieder zuſammenfinden. Meine Herren, unſere Zeit ſteht im Zeichen und unter dem Gedanken der Organiſation. Der Or⸗ ganiſationsgedanke beherrſchte bereits die letzten zehn Jahre des vergangenen Jahrhunderts, das Gefühl iſt, in allen Ständen kann ich wohl ſagen, immer ſtärker geworden, wie wenig der einzelne bedeutet und daß in einem Lande, das ſo ſtark zu⸗ nimmt an Bevölkerungszahl wie es gerade Deutſchland iſt, der Kampf ums Daſein von Jahr zu Jahr ein ſchwererer ſein muß, weil immer neue Scharen in jedem Berufsſtand nach⸗ drängen und dadurch der Spielraum und die Bewegungs⸗ fäbigkeit des Einzelnen enger, ſchmaler wird. Und was der Einzelne nicht kann, meine Herren, das ſetzt die Organiſation durch, und ſo ſehen wir nicht nur bei den Arbeitern, wo ja ſehr frühzeitig die Organiſation kam, nicht nur bei den Land⸗ wirten, die heute über ſtarke Organiſationen in Deutſchland gebieten, nicht nur bei den Handwerkern, bei den großen kapi⸗ taliſtiſchen Kreiſen, bei Handel und Induſtrie den Organi⸗ ſationsgedanken,— wir ſehen ihn auch bei der Schiffahrt. Wir ſehen ihn in den großen Geſellſchaften, die ſich bilden teils zu wirtſchaftlichen Aſſoziationen, teils zu berufsmäßiger Vertretung und die die allgemeinen Intereſſen des Schiffer⸗ ſtandes und der Schiffahrt verfolgen. Und ſo iſt es auch hier im Kreiſe der Partikulierſchiffer geworden. Auch da die Not⸗ wendigkeit, das was der Einzelne nicht erreichen kann in dem ſchwerer gewordenen wirtſchaftlichen Kampfe, zu erzielen durch den Zuſammenſchluß. Das bedeutet Ihr Verband Jus et Juſtitia, unſer Partikulier⸗Schifferverband. Und ich möchte dieſe zwanzigſte Jahresverſammlung unter Betonung dieſes Gedankens eröffnen, der Freude Ausdruck geben, daß das er⸗ reicht iſt, auf das wir heute mit Stolz hinſchauen können, und der Hoffnung, daß an dieſem engen Zuſammenſchluß auch in Zukunft unter den Partikulierſchiffern feſtgehalten wird und duß der freundſchaftliche Verband auch in aller Zukunft beſtehen und gedeihen möge.— Der Vorſitzende gedachte dann der im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieder; zu Ehren ihres Anden⸗ kens erhoben ſich die Verſammelten von den Sizen. Schrift⸗ führer Friedrich Siebeneck, Mannheim, erſtattete Bericht über das Geſchäftsfahr 1908. Das Talſchizpppureau hat ſich ſehr gut bewährt; im Berichtsfahre wurden 1820 Schiffe befördert; darunter 424 beladene. Die Geſamteinnahmen des Bureaus betrugen 6668,80, die Ausgaben 6155,14., worin 1200 Mark enthalten ſind, die bei der Sparkaſſe in Mannheim an⸗ gelegt ſind. Einſchließlich dieſer Summe iſt ein Ueberſchuß bon 1708 Mark erzielt worden. Einſchließlich Kaſſenbeſtand, Aus⸗ ſtänden und Zinſen beträgt das Vermögen jetzt 2398,12., während man früher kaum damit rechnen konnte, daß die Aus⸗ gaben mit den Einnahmen gedeckt werden könnten. Der Vorſitzende Baſſermann machte dann folgende Mit⸗ teilungen: Wie Ihnen bekannt iſt, ſchwebt die Frage der Nacht⸗ ruhe und der Sonntagsruhe nunmehr eine große Reihe von Jahren. Das ſtatiſtiſche Amt hat es für notwendig erachtet, zunächſt Feſtſtellungen zu machen, wie die Arbeitsverhältniſfe in der Binnenſchiffahrtt ſind. Die ganze Sache iſt ja un⸗ gemein dadurch erſchwert, daß die ſämtlichen deutſchen Ströme in Betracht kommen und weil die Verhältniſſe in den einzelnen Stromgebieten durchaus verſchieden ſind. Der Widerſtand gegen die Einführung von Beſtimmungen über die Nachtruhe iſt auf den öſtlichen Strömen viel ſtärker als hier, und man hebt dort hervor, daß die Schiffahrt auf jenen Strömen im Winter oft Monate lang vollſtändig geſchloſſen iſt, jedenfalls in 2 E eeeee jedem Jahre ein längeres Ruhen der Schiffahrt eintritt, während das beim Rhein ja bekanntlich nach den einzelnen Wintern ſehr verſchieden iſt. Es haben dann in Berlin Ein⸗ bernehmungen ſtattgefunden aus den verſchiedenſten Kreiſen, von Schiffern und Matroſen, von Partikulierſchiffern und Ge⸗ ſellſchaften. Nunmehr hat der Beirat für Arbeiterſtatiſtik be⸗ ſchloſſen, die bisherigen ſchriftlichen und mündlichen Erhebun⸗ gen zu ergänzen dadurch, daß ſich die Organiſationen der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer in einem Fragebogen äußern. Die Delegierten der Kaskogeſellſchaften haben unter Beteiligung von Herrn Lindeck und mir und Herrn Siebeneck geſtern abend den Fragebogen durchgeſprochen. Es bedeute dies wohl den letzten Schritt in den Erhebungen.— Der zweite Vorſttzende, Rechts⸗ anwalt Anton Lindeck, Mannheim, legte die Fragen des ſtatiſtiſchen Amtes und die darauf vorgeſehenen Antworten des Partikulierſchifferverbandes dar. Wir geben das weſentliche daraus hier wieder: Der Verband ſteht auf dem Standpunkte, daß die An⸗ ſtrengungen, die der Schiffahrtsbetrieb mit ſich bringt, in der führers und des Perſonals haben und daß infolgedeſſen eine Einſchränkung der Arbeitsdauer in gewiſſer Richtung durch geſetzliche Regelung am Platze iſt. Die Frage, ob dieſe nach⸗ teiligen Folgen durch Arbeitsruhe zu anderen Zeiten des Jahres Aufliegen im Winter, Stilliegen uſw.) aufgewogen werden, wird mit Nein beantwortet. Die Frage, welche dauernden nach⸗ leiligen Folgen beobachtet worden ſind, wird dahin beantwortet, daß ſick das mit Sicherheit nicht feſtſtellen läßt, weil gewöhnlich dieſe Folgen nicht in Erſcheinung treten, da die Kräfte, die den außergewöhnlichen Anſtrengungen nicht gewachſen ſind, beizeiten entlaſſen werden müſſen oder ſich anderweitig Arbeit ſuchen; das bedeutet für den Betrieb infolge des ſtändigen Wechſels und der Beſchäftigung minderwerkiger Arbeitskräfte eine Schädigung. Es ſei erforderlich und durchführbar, daß über die Dauer der täglichen Arbeitszeit Vorſchriften erlaſſen würden, und zwar müſſe dieſe Regelung für das ganze Jahr durchgeführt werden; ſowohl die Fahrt als auch das Laden und Löſchen müſſe betroffen werden. Für alle beſchäftigten Per⸗ ſonen müſſe die gleiche Stundenzahl eingeführt werden. Es werde eine Nachtruhezeit von mindeſtens ſechs Stunden als erforderlich angeſehen. Dagegen ſolle es bezüglich des Ladens und Löſchens zunächſt ſein Bewenden haben bei den etzt üb⸗ lichen Verhältniſſen oder bei den von den Hafenbehörden vor⸗ geſchriebenen Arbeitsſtunden. Wo ſolche Uebung oder ſolche Vorſchriften noch nicht beſtehen, ſoll eine Mindeſtnachtruhe von acht Stunden einzuhalten ſein. Ausnahmen können nach den Beſtimmungen des Schiffsführers zugelaſſen werden, aber nur in ganz beſtimmten Fällen(bei Havarien, bei Gefahr für Schiff und Ladung uſw.). In ſolchen Fällen würde von der Vorſchrift einer Mindeſtruhe ganz abzuſehen ſein. Bei be⸗ ſonders ſchwierigen Waſſerverhältniſſen ſoll eine vollſtändige Außerkraftſetzung der Beſtimmungen nicht eintreten, weil dann der Betrieb an ſich ſchon ſehr anſtrengend iſt. Der Ver⸗ band wünſcht allgemeine Ruhe an Sonntagen und an all⸗ gemeinen Feiertagen; ein Mann muß zur Bewachung von Schiff und Ladung ſteis an Bord ſein. Die Verſammlung kccllärt ſch mit bieſer Antwork einterſtanden. Direktor Schäfer⸗Mannheim, hielt dann einen Vor⸗ trag über Organiſation in der Binnenſchiffahrt durch die Par⸗ tikulierſchiffer. Es wurde darin gewarnt vor der Koopera⸗ tiven Schippersvereeniging und zwar mit Rückſicht auf ihre der⸗ zeitigen Satzungen, zu weiterem Zuſammenſchluß gemahnt und der Beitritt zu der Geſellſchaft vereinigter Spediteure und Schiffer empfohlen.— Der Vorſtand wurde auf Antrag Bäu⸗ mer⸗Mülheim, wiedergewählt. Als Ort der nächſten Jahresver⸗ ſammlung wurde Duisburg beſtimmt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 1. Februar 1909. * Ernannt wurde der vorſitzende Rat im Evang. Oberkirchenrar Geh. Oberkirchenrat Dr. Bujard zum Geh. Rat II. Klaſſe und Oberkirchenrat Dr. Zaehringer zum Oberkirchenrat. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberbuchhalter Georg Ru ck bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen unter Verleihung des Titels Rechnungsrat.„„ * Konzert im Roſengarten. Das geſtern abend im Nibelungenſaal abgehaltene Militärkonzert der Kapelle des In⸗ fanterieregiments Prinz Karl(4. Großh. Heſſ.) Nr. 118 aus eeeeeeeer forſchers K. Eſcherich) heraus, nämlich„Die Termiten oder weißen Ameiſen“. Es gibt wenig Tierfamilien, die ſoviel genannt ſind wie die Termiten und über deren Lebens⸗ weiſe jedermann ſo wenig unterrichtet iſt. Schon die allgemeine Annahme, die auch unter Gebildeten durchaus nicht vereinzelt iſt, daß die Termiten den Ameiſen zuzurechnen ſeien, zeigt die allgemeine Unwiſſenheit bezüglich der Termiten. Man kennt wohl deren Bauten, ihre ungeheuere Schädlichkelt für den Menſchen— ſie können jeden Kulturfortſchritt, jede menſchliche Anſiedlung einer Gegend überhaupt gefährden— und weiß wohl auch einigermaßen über die Tatſache ihres ſozialen Lebens Be⸗ ſcheid. Wenn jedoch die biologiſchen Kenntniſſe nicht weiter⸗ reichen, ſo iſt daran die Wiſſenſchaft am meiſten ſchuld, die ſich erſt ziemlich ſpät der Erforſchung der Lebensvorgänge bei den Termiten zugewendet hat. Eine zuſammenfafſende Darſtellung der bisherigen Forſchungsergebniſſe fehlte überhaupt, dieſe Lücke ſucht nunmehr das vorliegende Buch Eſcherichs auszufüllen. Die Termiten ſtehen im zooblogiſchen Syſtem weit unter den Ameiſen, ſie ſtehen den unangenehmen Schaben verwandtſchaftlich am nächſten, ſind wohl aus ihnen hervorgegangen, die ſozialen In⸗ ſtinkte ſind aber bei ihnen weitaus entwickelter und komplizierter als bei den Ameiſen. Die Biologie der Termiten ſtellt zweifel⸗ los den Kulminationspunkt des ſozialen Tierlebens dar; nach der Volkszahl, der Großartigkeit der Bauten, der Kunſt der Züch⸗ tung verſchiedener Kaſten ſtellen die Termiten alle übrigen bzialen Inſekten, ſelbſt die Ameiſen, weit in den Schatten. Die Darſtellung des Eſcherichſchen Termitenbuches, in dem dieſer alles dbpas bis heute über die Termitenbiologie veröffentlicht worden iſt, kritiſch verarbeitet und durch eigene Studien ergänzt hat, iſt nicht nur für den Fachmann berechnet, ſondern für jeden Ge⸗ bildeten, der in den Stand geſetzt werden ſoll, in die wunder⸗ 5) K. Eſcherich. Die Termiten oder weißen Ameiſen. Geh. geb. M. 7. Verlag Dr. Werner Klinckhardt in bare Welt der Termitenſtaaten einzudringen. Für den Forſcher bringt das wertpolle Buch Hinweiſe auf die intereſſanten noch zu löſenden Probleme, außerdem gibt es am Schluſſe ein voll⸗ ſtändiges Literaturverzeichnis und eine kurze Ueberſicht über die Syſtematik der Termiten. Beſonders ſchätenswert ſind auch die zahlreichen in den Text verwobenen Abbildungen und Voll⸗ tafeln. Wire zweifeln nicht, daß auch das neueſte Buch Eſcherichs ſowohl in den Kreiſen der Naturwiſſenſchaftler wie bei den Laien einen weiten Leſerkreis finden wird. Aus dem gleichen Verlag liegt noch ein weiteres Buch vor, als Anfang einer ganzen Reihe ähnlicher Bücher. Von jedem Lehrer, Studenten, Naturfreund, Züchter und Liebhaber, der über ein Tier allſeitig Beſcheid wiſſen möchte, auf knappem Raum und für wenige Mark alles das an die Hand zu geben, was zur Orientierung nötig iſt, haben ſich die Profeſſoren Ziegler⸗ Jena und Woltereck⸗Leipzig in Verbindung mit dem Klinkhardt⸗ ſchen Verlag zuſammengetan, um eine Reihe von Mono⸗ araphien einheimiſcher Tiere“ in handlichen Bänd⸗ chen herauszugeben. Sie gehen dabei von dem Gedanken aus, daß durch ſolch allſeitige Darſtellungen die Kenntnis der ein⸗ heimiſchen Tierwelt immer mehr verbreſtet und die Freude an der naturwiſſenſchaftlichen Beobachtung geweckt und befördert wird. In Vorbereitung ſind bexeits 16 derartige Monographien deren erſte uns vorliegt als Band 1:„Der Froſſch“ Zugleich eine Einführung in das praktiſche Studium des Wirbeltier⸗ Körpers“ von Dr. Ludwig Hempelman.) An dem leicht erreichbaren wie präparierbaren Froſch ſoll eine Einführung in das Studium der Wirbeltiere geboten werden, die als Vorbe⸗ reitung ſämtlicher in Ausſicht genommener Wirbeltier⸗Mono⸗ graphien zu gelten hat. Das Buch ſelbſt behandelt den Froſch Monographien einheimiſcher Tiere. Bd. 1. Der Frpſch. Von Dr. e Hempelmann. Verlag von licher, als weder von bei ſeinen Embryonenbildern et as züerſt in anatomiſcher und hiſtologif her Hinſicht, verweilt dann ontologie und Phylogenie und beſchließt mit einem m Literaturverzeichnis. Was dieſe Monod hie aufs Glücklichſte erreicht worden, und we für die folgenden Tiermonographien geltelt darf, dann 135 den folgenden Bänden mit dem größten Intereſſe entgegen echen. Schließlich erwähnen wir noch eine Flugſchrift:„Das Affen⸗Problem, Profeſſor Dr. Haeckels Darſtellungs⸗ und Kampfesweiſe ſachlich dargelegt nebſt Bemerkungen über Atmungsorgane und Körperform der Wirbeltier⸗Embryonen“ von Dr. Arnold Braß, die bereits mehrfach von uns ge⸗ nannt worden iſt. In vorliegendem Heft werden die alten His⸗ ſchen Anklagen wiederholt, die dem Jenenſer Profeſſor Häckel den Vorwurf machen, Embryonenbilder willkürlich abgeändert der gefälſcht zu haben. Der Streit um Häckels wiſſenſchaft⸗ liche Zuperläſſigkeit iſt ein alter, und inſofern ein unerquick⸗ der einen noch der anderen Seite die Schranken einer ſachlichen Polemik beachtet werden. Daß Häckel allzuſehr der ntaſts Raum gegeben hat, beſtreitet dieſer ſelbſt nicht, und 015 ſen gegen Häckel nichts vorgebracht werden kann als die alte Zälſchungs“ geſchichte aus den 7ber Jahren, ſo braucht es in der Tat der vielen Worte nicht. Vor allem werden die Verdien Häckeis um die Nakturerkenntnis durch ſolche Feſtnage leineswegs geſchmälert, wie auch ſein biogmetiſches ) Dr Arnold Bra Dr. Werner Klinkhardt in Leipzig. Geh. M..80, gebunden 5 dungen. Biologiſcher Verlaa in Leireie 5. Das Affenproblem. 40 A Gie⸗ Tat dauernd nachteilige Folgen für die Geſundheit des Schiffs⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nannhbeim, 1. Februar⸗ VWorms wies rund 3000 Beſucher auf. Mit dem Konzert ver⸗ bunden war das Auftreten des Vokaldoppelquartetts Singer vom igl. Hoftheater in Stuttgart,„Die ſchwäbiſchen Sing⸗ 9 10 5 8* vögel“ genannt. Die Roſengartenverwaltung hat mit dem Ar⸗ rangement des geſtrigen Abends entſchieden einen glücklichen Griff getan; die mit närriſchem Kopfputz verſehene Kapelle, die im Nationalkoſtüm auftretenden ſchwäbiſchen Singpögel, ſowie die prächtige Maskenballdekoration des Nibelungenſaales und uicht zuletzt die 3000 heiter und beifallsfreudig geſtimmten Kon⸗ zertbeſucher ſchufen ein Milienu, in dem man ſich wohl fühlte und die Sorgen des Alltags vergaß. Die 118er Kapelle, die Larch ihr öfteres hieſiges Auftreten ſich eines guten Renommees erfreut, hatte ein Programm zuſammengeſtellt, das aus heiterer Wiener Volksmuſik beſtand. Gleich die erſte Muſikpiece, der Wiener Jux⸗Marſch„Pfeiferl“ von Stritzl, bildete einen famoſen Eis⸗ brecher, wenn es überhaupt eines ſolchen bedurft hätte. Auch die weiteren Vorträge der Kapelle waren auf dieſen Ton geſtimmt. Wir nennen nur Orths charakteriſtiſche Fantaſie„Im Uhren⸗ laden“, Walthers„Variationen über den Karneval von Venedig“, Ochs„Variationen über s' kommt ein Vogel geflogen“, ferner den J. Straußſchen Walzer„Wiener Blut“ und„Luſtige Wiener Marſchmelodien“ von Komzak. Der intenſive Beifall, der des öfte⸗ ren einſetzte, veranlaßte Herrn Muſikmeiſter Röſel zu wieder⸗ Holten Malen zu einer Dreingabe. Aehnlich erging es auch den ſchwäbiſchen Singpögeln, unter denen ſich vier Stutt⸗ garter Maidele befanden. Die gut geſchulten Stimmen klangen Harmoniſch zuſammen. Zuerſt ſangen die Si gvögel Lieder von Lortzing, Kreutzer und Mendelsſohn. Dann ſolgte die ſchwäbiſche Volkspoeſie wie„Jetzt gang i ans Brünnele“,„Mer ſitzet unter Apfelbäum“,„Lockruf zum Ständle“,„Die drei Linden“,„Mädele Truck, ruck, ruck an meine rechte Seite“ und„8 Kübele rinnt“ mik denen ſie die Gunſt der Anweſenden ſofort gewannen. Der herzliche Beifall hörte nicht früher auf, bis Dreingaben erfolgten. Während der Vorträge der Singpögel herrſchte lautloſe Stille, ſo daß kein Ton von den herrlichen Liedern verloren ging. Wäh⸗ ſrend die Damen über hübſche und geſchmeidige Sopranſtimmen verfügen, waren die unteren Tonlagen bei den vier Herrn gut vertreten. Der warme Beifall, der den Sängern gezollt wurde, war wohl verdient. prächtige Maskenballdekoration des Nibelungenſaals, die leider erſt gegen Schluß des Konzerts in voller Beleuchtung erſtrahlte, erregte bei den Anweſenden viel Bewunderung. Das Konzert fand kurz nach 11 Uhr ſein Ende. Berſetzt wurden Gewerbelehrer Nikolaus Zimmerer an der Geterbeſchule in Furtwangen in gleicher Eigenſchaft an jene in Karlsruhe und die Betriebsaſſiſtenten Adolf Heuberger in Kon⸗ kans nach Hornberg und Alois Hengartner in Mimmenhauſen⸗ Neufrach nach Konſtanz. Kriegs⸗Laſtautomobile als Bierfuhrwerke. Motorlaſtkraftwagen fuhr, ſo ſchreibt der„.⸗A.“ Umgebung unterm 29. Januar, heute Es war ein neuer Kriegsautolaſtwagen Modell 1908, welcher der Atienbrauerei Löwenkeller in Mann⸗ deeim gehört. Der Wagen hat eine Tragkraft von 100 Zentnern und iſt einfach gearbeitet. Er iſt mit einer goldenen Medallle prämiiert und wurde von der Firma„Daimler Motorwagengeſellſchaft“, Zweig⸗ niederlaſſung Berlin⸗Marienfelde, hergeſtellt. Der Wagen fuhr mit 30 Hektoliter Bier in 2 Stunden vou Mannheim hierher. In Neuſtadt ſuhr ex den Viehberg hinauf zum Bürgerlichen Brauhaus, wo Herr Peter Brauch das Mannheimer Löwenkeller⸗Bierdepot unterhält. An jedem Wagen, den die Firma Daimler verkauft, hat der Staat Eigen⸗ tumsrecht. Dafür hat der Staat einen einmaligen Auteil von 4000 Mark zu dem 18 000 Mark betragenden Preis des Wagens zu zahlen, gußerdem als Beitrag zu den Unterhaltungskoſten jährlich 1000 Mark. Dafür muß der Wagen beim Ausbruch eines Krieges ſofort der Ar⸗ mer als Proviantwagen zur Verfügung geſtellt werden. An den Automobillaſtwagen kaun ein zweiter Wagen mit einer Traglraft non 100 Zentnern angehängt werden, ohne daß die Geſchwindigkeit Die Ein intereſſauter ö für Neuſtadt und Vormittag durch unſere Stadt. herabgeſetzt wird. Die Firmg beſſtzt bexeits zwei ſolcher Laſtautö⸗ mobile. Die Motoré werden mit Benzol bekrieben. * Der badiſche Truppenübungsplatz. In der letzten Sitzung der Ghinger bürgerlichen Kollegien wurde der Vertrag ber Abtretung von Grundbeſitz der Stadtgemeinde zum Trup penübun gsplatz für das 14. Armeekorps angenommen. Die Verhandlungen mit Privaten ſind mit wenigen Ausnahmen, bei denen nun die Ent⸗ eignung eintreten wird, abgeſchloſſen. Der Vertrag mit der Ge⸗ meinde Meßſtetten ſteyt wegen einiger Preisdifferenzen noch aus, dürfte ſich aber auch dem Aöſchluß nähern. Damit wäre nun die Ankegung des Uebungsplatzes auf der„Hardt“ geſichert. Die be⸗ gahlten Preiſe dürften im allgemeinen befriedigen. Wie hoch der ganze Grunderwerb zu ſtehen kommt, iſt noch nicht feſtgeſtellt, es werden etpa—6 Millionen M. anzunehmen ſein. Die Stadl⸗ gemeinde tritt ab und erhält u. a. entſchädigt für 487 Hektar Wald 887 000., für Weidbuchen 21600., für 290 Hektar Weide 58 000., für 99 Hektar Allmand 27 800., zuf. 877 Hektar (2681 Merg.) für rund 1003 500 M. Die Verhandlungen über den Grunderwerb für den ganzen Uebungsplaßz führte Intendanturrat Walther aus Karlsruhe. Zwei Fuhren Backſteine geſtohlen. Am hellichten Tage brachte der Philipp Hauſer von hier zwei FJuhren Backſteine auf die Seite, die eine am 24. Dezember von dem Lager des Fuhrunterneh⸗ mers Friedrich Stefan, bei dem er beſchäftigt war, die andere am 25. Degember von dem Lagerplatz des Bauunternehmers Mayer. Stefan wurde um 30., Maher um 50 M. geſchädigk. Die eine Fuhre brachte er bei einem gewiſſen Junker unter, die andere lud er guf dem Bauplatze von Gaggſtatter u. Singer ab. Am 25. Dezember erwiſchte er eine 10 Liter⸗Milchkanne eines noch nicht ermittelten Milchmannes auf der Straße und trank ſie mit gleichgefinnten Kum⸗ Lanen aus. Gegen den Angeklagten wird eine Gefängnisſtrafe von Wochen 6 Tagen ausgeſprochen. Er war offenbar ſehr zufrieden, eingeſperrt zu werden, denn mit einem gewiſſen Behagen geſtand der Angellagte ſeine Verfehlungen ein. Aus dem Großherzogtum. *Sandhauſen, 29. Jan. Am 1. Februar 1908 wurde hier Hurch Herrn Nathan Strauß, wohnhaft in Newyork, eine Milch⸗ küche gegründet, in welcher paſteurifierte Milch aßge⸗ geben wird. Dieſe Einrichtung hat ſich für unſere Kinder gut! währt, wie beſonders aus dem Rückgang der Sterblich keitsgiffer erſehen werden kann. Im Jahre 1906 ſtarben hier 64 Kinder unter 2 Jahren, 1907 50, 1908 nur 31. Die Geburten⸗ gahl betrug in dieſen Jahren 198, 180 und 168. Noch günſtiger Lerſcheint das Reſultat, wenn nur die katholiſche Gemeinde in Be⸗ ctracht gezogen wird, welche das Inſtitut ausgiebiger benützte. In den angegebenen Jahren ſtarben 19, 17 und 8 katholiſche Kinder Aunter zwei Jahren,. In den heißeſten Monaten Juni, Juli und Auguſt wurden 1906 und 1907 11 bezw. 8 katholiſche Kinder be⸗ Ardigt, 1908 dagegen nur 2, ein verunglücktes und eine Frühgeburt. Heidelberg, 30. Jan. Von dem vermißten Grafen Helmſtadt hat man, wie dem„Pfälz Boten“ berichtet wird, leider noch immer keine Spur. Ams Dienstag, den 19. Januar, abends, wurde der junge Mann zum letzten Male geſehen; er trug einen Touriſtenanzug. Seither fehlt jede Nachricht. Am Donnerstag, den 21. dſs. kraf der Vater Graf Viktor Helmſtadt in Grenoble ein; nachdem er ſich mit dem Staatsprokurator in Benehmen geſetzt hat, kehrt er, da 3. Zt. jede Nachforſchung unnütz erſcheint, nunmehr nach Hauſe zurück. * Karlsruhe, 0. Jan. Geſtern nachmittag fiel einem Bahnarbeiter aus Malſch beim Abwerfen von Eiſenbahnſchienen im Eiſenbahnmagazin im Rangierbahnhofgebiet, als er noh unter einer abzuwerfenden Schiene durchſchlüpfen wollte, die Schiene auf den Kopf und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er im ſtädtiſchen Krankenhaus nach 3 Stunden bereits verſchied. Der Verunglückte iſt 30 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Freiburg i. Br., 29. Jan. zeiligten Kreiſen nachkommend, beſchloß der Stadkrat die berſu kwetſe Errichtung einer ſogialen Kommiſſion, die aus Ver tretern des Stadtrats, des Bürgerausſchuſſes und der Arbeitgeber⸗ Ueber die vorübergehende Einer Anregung aus den be⸗ und Arbeitnehmerſchaft gebildet wird. Urdterbringung obdachloſer alleinſtehender Frauen oder ſolcher mit kleinen Kindern wurde ein Vereinbarung zwiſchen dem Armenrat und der Spitalſtiftunz abgeſchloſſen, die die Geneh⸗ migung des Stadtrats erhielt. B. Vom Bodenſee, 29. Jan. Auf dem Urklerſee zwiſchen Stein und Oberſtaad wagten ſich einige junge Burſchen zu weit auf das Eis, wobei zwei an einer dünnen Stelle einbrachen. Einer konnte gerettet werden, während der andere, ein 18jähriger Burſche, ertrank. Auch bei Steckborn brachen verſchiedene Perſonen ein, die aber gerettet wurden. haftet wurde, ſoll von r Bahnhofreſtauration in Singen, Augenſtein, übernommen werden. In Arbon, wo die Konflikte in der Textilbranche an der Tagesordnung ſind, haben neuerdings die Arbeiterorganiſationen die ſtrengſte Sperre über die große Spinnerei Heine verhängt.— Die ſeinerzeft mit großem Beifall aufgenommenen Seefiſchmärkte baben auch in der Seege: rapid abgenommen. So wird aus St. Gallen gemeldet, daß jetz 7 Zentner Fiſche genügen, gegen⸗ über 20 und mehr Zentner Jahr.— Eine große deutſche Müll ema ſoll, wie aus St. Gallen verlautet, beabſichtigen, in der Oſtſchweis ein großes ſelbſtändiges Müllerei⸗ Stabliſſement zu errichten. Eine dreigliedrige Kommiſſion ſoll bereits nach geeigneten Bauplätzen Umſchau gehalten haben. Man nimmt jedoch an, daß es ſich mit dieſer Meldung um einen Schreckſchuß gegenüber der Bohykottbewegung handelt.— Im Bahn⸗ hof Lindau ſind wieder 3 Saccharinſchmuggler(Böh⸗ men) verhaftet worden, in deren Kleider je 5 Kilo des verbotenen Süßſtoffes eingenäht waren. *Konſtanz, 30. Jan. Zu Kaiſers Geburtstag hatte das Konſtanzer Stadttheater eine Feſtvorſtellung an⸗ geſetzt, in der das Luſtſpiel„Auf Königs Befehl“ aufgeführt werden ſollte. Ueber den Verlauf des Abends berichtet die „Konſt. Zig.“:„Das Haus gähnte vor Leere, es hatten ſich nur einige Dutzend Perſonen eingefunden. Das Orcheſter der Regimentskapelle ſpielte die Jubelouvertüre von K. M. v. Weber, Direktor Harnack ſprach mit ſcharfer Akzentuierung einen kurzen Prolog. Zum zweitenmal keilte ſich der Vorhang, und wiederum erſchien Direktor Harnack vor der Rampe, um zu dem Prolog gleich einen Epilog zu ſprechen des Inhalts, daß er die Feſtvorſtellungausfallen laſſen müſſe, da die Ein⸗ nahmen die Unkoſten des Abends bei weitem nicht decken wür⸗ den. Verſtändnisvoller Beifall im Publikum, das ſich reſigniert an die Kaſſe begab, um ſich das Einkriftsgeld zurückbezahken 31 laſſen.“ „ Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Neuſtadta.., 30. Jan. In der geſtrigen General⸗ verſammlung des Vereins für Feuerbeſtattung wurde ein⸗ ſtimmig die Erbauung eines Krematoriums in Neuſtadt beſchloſſen. Es werden Anteilſcheine zu 20 M. als Zinsgarantie herausgegeben, die zu 3 PCt. verzinſt werden. Neuſtadt iſt die erſte Stadt der Rheinpfalz und die dritte Stadt in ganz Bayern(hinter München und Nürnberg), die dem Bau eines Krematoriums näher tritt. Aus der Pfalz, 29. Jan. In den letzten Jahren ſind eine Reihe von pfälziſchen Landwirten ausgewandert, um ſich in Poſen anzuſiedeln. Der Zug in die Fremde läßt auch jetzt noch nicht nach, denn erſt geſtern ſind nicht weniger als 20 pfäk⸗ ziſche Landwirte mit dem Vertreter der kgl. Anſiedlungs⸗ kommiſſion, Herrn Lempke, nach dem Anſiedlungsgebiet gefahren, um das Rittergut Bartſchin zu beſichtigen. Darmſtadt, 29. Jan. Der ſeit 3 Tagen bermißte Eiſenbahnbeamte Konrad Schwinng aus Höchſt i. O. wurde heute nachmittag als Leiche in einem Schacht am Bahnneubau bei der Dieburgerſtraße gefunden. Schwinng iſt in der Dunkelheit in den tiefen Schacht geſtürzt. Er bvollte ſcheinbar nach der Odeuwald⸗ bahn, verfehlte den Wog und ſtürzte an der gefährlichen Stelle aß. Die Bewohner der in der Nähe ſtehenden Häuſer wollen in der Nacht furchtbares Gejammer gehört haben. Sie ſuchten die Gegend ab, fanden aber niemanden. Wegen des Froſtes war die Arbeit an dem Schacht einige Tage eingeſtellt. Daher fand man den Ver⸗ KR eyſt heute. Von Jag zu CJag. — Brandung lück. Gaildorf, 1. Febr. Im Dorfe Laufen ſind das Schul⸗ und das Rathaus abgebrannt. Die Akten des Schultheißenamtes wurden ſtark beſchädigt. — Zwei Kinder erſtickt. Frankfurt a.., 1. Febr. In der Wohnung des Metzgermeiſters Ringel in der Brücken⸗ ſtraße brach heute vormittag, vermutlich durch ſpielende Kinder verurſacht, ein Brand aus. Die beiden Töchter des Meßzgermeiſt. Ringel im Alter von 3 und 5 Jahren ſind erſtickt, die Mutter wurde bei dem Verſuche, die Kinder zu retten, durch den Qualm bewußtlos und mußte ins Krankenhaus verbracht werden. — Selbſtmord eines Geiſtesgeſtörten. Gießen, 1. Febr. Der Bürgermeiſter des benachbarten Dorfes Saaſten, Max Stark, hat ſich heute früh in einem Anfalle von Geiſtes⸗ geſtörtheit die Kehle durchgeſchnitten. Er war ſofort tot. — Tot aufgefunden. Frankfurt a.., 1. Febe. Jut Abort der Südſeite des Hauptbahnhofes wurde heute früh ein 28jähriger Mann namens Andreas Müller aus Stierſtadt, tot aufgefunden. Die Todesurſache konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Frankfurt a.., 1. Febr. Dem Duell, das geſtern im Stadtwalde ausgefochten wurde, liect eine Eheaffäre zu Grunde. Ein Berichterſtatter meldet, daß Herr v. Stuckrad im vorigen Jahre mit Frau v. Dertzen nach Amerika durch⸗ gegangen war. Die Oertzenſche Ehe wurde im Dezember geſchie den. Nachdem Herr v. Stuckrad im Dezember aus Amerika zu⸗ rückgekommen war, beſchäftigte die Sache das Ehrengericht, das zu einem Duell ſeine Zuſtimmung gab. Es iſt ſchon gemeldet wor⸗ den, daß Stuckrad ſchon beim erſten Kugelwechſel eine ſchwerz Verwundung erhielt und nach wenigen Minuten verſchied.— Von andrer Seite hören wir noch, daß die beiden Familien ſchon langt im freundſchaftlichen Verkehr ſtanden. Der Vater des Erſchoſſe⸗ nen, Generalmajor a. D. iſt Bürgermeiſter von Meiſenheim bei Kreuznach. Seine Schweſtern wohnen hier. Herr v. Stuckrad war früher Leutnant bei den Chevreauxlegers in Nürnberg. Er iſt 29 Jahre alt geworden. Hauptmann von Oertzen, der Adjutant der 42. Infanteriebrigade iſt, befindet ſich auf freiem Fuß.(F. 319. * Frankfurt a.., 1. Febr. Die Göttinger Ver⸗ einigung hat dem Frankfurter phyſikaliſchen Verein einen Seismographen überwieſen. Wie Dr. Franz Linke, der Leiter der meteorologiſchen Abteilung in einem Vortrag über Erdbebenforſchung mitteilte, ſoll der Apparat auf den Feldberg im Taunus aufgeſtellt werden. Der Feldberg wir alſo Erdbebenſtation.(Frkf. Ztg.) Berlin, 1. Febru. Der ruſſiſche Finanzminiſter weilt gegenwärtig in Südfrankreich. Die Gerüchte über ſeine Demiſſſoy ſind It. Irkf. Ztg. unbegründet. Berlin, Febr. Der Kaiſer nahm dem Reichsanzeiger zufolge heute vormittag im Schloß Vorträge des Ehefs des Zidil⸗ labinetts v. Valentini und Staatsſekretärs v. Sydow entgegen. Wien, I. Febr Beratungen über die Sprachenporlage abgeſchloſſen. Beide Landmannnſchaftsminiſter haben ſeparate Voten abgegeben. Mi⸗ niſterpräſident Bienerth wird nachmittags vom Kaiſer empfangen werden. Die Vorlagen werden am Mittwoch eingebracht. Wien, 1. Febr. kürzlich über eine von ihm ſelbſt als nicht wahrſcheinlich be⸗ zeichnete Nachricht von einer angeblichen Meuteref mehrerer öſterreichiſch⸗ungariſchen Infanterie⸗ Bataillone in Bielek. Da dieſe Nachricht in einzelner anderen Blättern übergangen iſt, wird nunmehr von maß⸗ gebender militäriſcher Seite ausdrücklich feſtgeſtellt, daß dieſer Meldung ſede Grundlage fehlt. Dieſelbe ge⸗ hört, wie immer, in das Gebiet falſcher Senſatioftsnachrichten, wie die unlängſt verbreitete engliſche Meldung von einer Ueberſchreitung der montenegriniſchen Grenze durch öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Bataillone mit Geſchützen. *Melk(Nieder⸗Oeſt.), 1. Febr. Der Benediklinerabl 1 Kahl, Mitglied des öſterreichiſchen Herrenhauſes iſt ge, 9 ſtorben. Panama, 1. Febr. Ingevieure in Begleitung Tafts beſichtigten den Damm von Gatun und befanden Grundlage und Bau fehlerlos. Es verlautet, daß die Pläne des Panamakanagls durchweg Billigung finden werden. Der Bergarbeiterkongreß. * Berlin, 1. Febr. i trat heute zur Erörterung von Verbeſſerungen des Bergbau⸗ weſens, insbeſondere des Reichsberggeſetzes zuſammen. weſend ſind 150 Delegierte als Vertreter von 175 000 organi⸗ ſierten Bergleuten. Vertreen ſind der Verband der Hirſch⸗ Dunckerſchen Gewerkvereine, der polniſche Hilfsverband und die ſozialdemokraiſchen Organiſationen. Der chriſtliche Bergarbeiter⸗ Verband hat es abgelehnt, am Kongreß teilzuenhmen. Re⸗ gierungsbvertreter ſind nicht erſchienen. 8 1170 Menſchen verbraunt. Eunton, 1. Fehr. Eine Feuersbrünſt zerſtörte eine Flotills der Blumenbyote. Bisher wurden 170 verkohlte Eine Anzahl Perſonen werden noch vermißt. 2 5 Die Ereigniſſe auf dem Balkan. * Köln, 1. Febr. Die„Köln. ZItg.“ meldet aus Sa⸗ Leichen gefumden. loniki: Der ehemalige bulgariſche Bandenführer Sandantski hat den Behörden ſeine Ergebenheit verſichert und iſt mit einer Reiſe in die Ortſchaften an der bulgariſchen Grenze betraut, um die Bulgaren anzuhalten, ihre feindliche Haltung einzu⸗ ſtellen und die Waffen auszuliefern. Die Albanier arbeiten auf einen weiteren Widerſtand gegen eine Verſtändigung Oeſter⸗ reich⸗Ungarns mit der Türkei. * Köln, 1. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: Die Gründung einer Induſtriebank mit nur tür⸗ kiſchen Aktionären iſt geſichert. * Konſtantinopel, 1. Jebr. Wie die Jeui Gozette“ meldet, beauftragte der Großweſir das Komiſſariat in Sofia, der bulgariſchen Regierung mitzuteilen, ſie möge nicht mit Demonſtrationen und Erregung der öffentlichen Meinung unnötig Zeit verlieren, ſondern ſie möge erklären, ob ſie in Verhandlungen eintreten will oder nicht. *Konſtantinopel,! Flebr. Der Zeitung„Ikdam! zufolge beriet der geſtrige Miniſterrat ſehr lange über die Differenzen mit Bulgarien und die gegenwärtige Lage. * Zonſtantinopel, 1. Febr.(Wien. Korr.⸗Bur.) Bei dem hieſigen Bohkottſyndikat iſt eine Einlenkung bemerk⸗ bar. Das Syndikatt ſchickte an die Provinzſyndikate des Landes eine Depeſche des Inhalts, daß der befriedigende Ab⸗ ſchluß der öſterreichiſch⸗ungar.⸗türkiſchen Entente demnächſt zu erwarten ſei. Man möge daher jede Boykottverſchärfund unker⸗ laſſen. * Sarafewo, 1. Febr. Aus Berame kommt die Nach⸗ richt, daß Arnauten 2 ſerbiſche Dörfer überfallen und in Brand geſteckt haben. In einem hierauf ſich entſpinnenden Kampfe gab es auf beiden Seiten Tote und Verwundete. Türkiſches Miltär, das ausgerückt war, um die Ordnung wie⸗ derherzuſtellen, ſtieß auf Widerſtand der Arnauten. 2 arnau⸗ tiſche Dörfer wurden geſtürmt und gingen in Flammen auf. Die betreffenden Ortſchaften liegen in der Nähe der montene⸗ griniſchen Grenzgebiete. Weitere Nachrichten aus dem Sand⸗ ſchak beſagen, die moslowitiſche Bevölkerung lebe in Furcht vor plötzlichen Einfällen von montenegriniſcher Seite. Bisher ſind jedoch im Sandſchak keine montenegriniſchen und ſerbiſchen Banden aufgetaucht.t Ein Proteſt der portug eſiſchen Republikauer. * Madrid. 1. Febr. Die Madrider Stadtverordneten er⸗ hielten vom republikaniſchen Munizipalrat ein Telegramm, worin energiſch proteſtiert wird gegen die im Auslande verbreiteten Gerüchte von geplanten Unruhen und Mordanſchlö⸗ gen von ſeiten der protugieſiſchen Republikaner. Die falſchen Nachrichten bezweckten lediglich die Schädigung der portugieſiſchen Werte in finanziellen Intereſſen gewiſſer Spekulanten. Die Republikaner Portugals, heißt es, ſetzten volles Vertrauen in die ökonomiſche und finanzielle Zukunft des Landes. 55 Der Miniſterpräſident hat geſtern die Ein allgemeiner Bergarbeiterkongreß An⸗ Dex Pariſer„Matin“ bepichtete Mannheim, 1. Febru 5. Seite“ Aus Staat und Land. Maunheim, 1. Februar 1809, Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat verſchiedene 8 Auszeichnungen verliehen, die mit der Hilfsaktion anläßlich des ſe. großen Brandes in Donaueſchingen in Zuſammenhang zu bringen bei ſind. So erhielt den Stern zum Kommandeurkreuz des Ordens 25 vom Zähringer Löwen der Vorſitende des Landesvereins vom de. Roten Kreuz Generalmajor 3. D. Karl Limberger in garls⸗ der ruhe; das Ritterkreuz erſter Klaſſe: Marineoberarzt a. D. Dr. .] Friedrich Rudolf Ratz in Freiburg; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe wit Eichenlaub: Oberamtmann a. D. Dr. Kaſimir Paul, nei. jetziger Erſter Bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, und Hof⸗ nke, apotheker Dr. Friedrich Ströbe in Karlsruhe, des weiteren rag folgende Militärperſonen: das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit den Fichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen: Hauptmann ten ird Hoet, Kompagniechef im 6. Badiſchen Infanterieregiment Kaiſer „Friedrich III. Nr. 114 und Hauptmann Rebentiſch, Kompag⸗ 15 niechef im Badiſchen Pionierbataillon Nr. 14; das Ritterkreuz 2. 101 Klaſſe: Oberleutnant Umber im Badiſchen Pionierbataillon Nr. 14 kommandiert zur Dienſtleiſtung beim 9. badiſchen In⸗ flanterieregiment Nr. 170 und Oberleutnant in der 3. Ingenieur⸗ oil? inſpektion von Niebecker; die ſilberne Verdienſtmedaille: en. Feldwebel Mutſcheller im 6. Badiſchen Infanterieregiment 00 Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, Vizefeldwebel Pawelke und Mi. Sergeant Kampe im Badiſchen Pionierbataillon Nr. 14. gen SEtatmäßig angeſtellt wurden die Aktuare Konſtantin Müßig beim Amtsgericht Wolfach und Alfred Herb beim Notariat Lahr. ete Verſetzt wurde Aktuar Anton Walter beim Landgericht be-⸗ Waldshut zum Amtsgericht Schopfheim. e Widerrufen wurde die etatmäßige Anſtellung des Gelverbe⸗ 1 65 ehrers Gugen Schmitt in Tiengen. den Eruannt wurde Forſtpraktikant Hubert Zircher aus Stüh⸗ a5. ängen zum Forſtaſſeſſor. 541*Uebertragen wurde dem ekatmäßigen Verwaltungsaktuar 4 5 Peter Maier die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten 95 m der Amtsbezeichnung Reg iſtraturaſſiſtent dei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. * Die Ausſtellung uhne Defizit. Schon vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß die Münchener Ausſtellung 1908 mit einem beträchtlichen Gewinn abgeſchloſſen, und daß ſie ſich durch b Dieſen pekuniären Erfolg vor vielen Ausſtellungen ausgezeichnet 9 habe. In der lbetzten Sitzung des Komitees, der auch der bayeriſche WMeiniſterpräſident Freiherr v. Podewils beiwohnte, wurde die ge⸗ dts naue Summe des Ueberſchuſſes bekanntgegeben. Danach beträgt der ind Barüberſchuß 481000 Mark. Hierzu kommen noch die bont Direktorium koſtenlos der Stadt überlaſſenen Gebäude, die einen Wert von 390 000 M. darſtellen. So ergibt ſich der unge⸗ wähnlich hohe Geſamtüberſchuß von 871 000 Mark. Der Verein „Direktorium Ausſtellung Mümchen 1908“ hat ſich daher, nachdem er feine Geſchäfte ſo glücklich erfüllt hat, aufgelöſt. * Oeffentliche Volksverſammlung. In der geftern vormittag im Saalbau abgehaltenen gut beſuchten öffentlichen Volksver⸗ ſammlung ſprach Herr Reichstagsabg. Dr. Frank in einſtün⸗ diger Rede über die„Novelle zur Gewerbeordnung im Reichstag“. Der Redner wies einleitend auf die Ver⸗ ſchiedenartigkeit der Geſetze und Schutzbeſtimmungen für die Ar⸗ beiter hin und verwies hierbei u. a. auch auf die Gärtnergehilfen. PVon einem Gericht werden dieſe unter die Gewerbeordnung klaſſi⸗ fiziert, ein ande Gärtnerei ein Haydel geſchöft ſei, und rekun unter das Handelsgeſez. Ein anderes Gericht endlich unkerſtellt die Gärtnergehilfen der Geſindeordnung. Alle Arbeiterſchutz⸗ beſtimmungen müßten der Privatwillkür der Unternehmer ent⸗ zogen werden. Eine vernünftige Neuerung ſei die, daß die Zeug⸗ niſſe nicht erſt beim Austritt, ſondern gleich bei der Kündigung ausgehändigt werden ſollen. Man habe aber die Erfahrung gemacht, daß trotz aller geſetzlichen Verbote die Zeugniſſe immer moch mit Zeichen verſehen würden. Es wäre deshalb die Frage aufzuwerfen, ob die Zeugnisausſtellung für die gewerblichen Arbeiter überhaupt nicht zu verbieten ſe. Man müſſe ver⸗ langen, daß die Arbeiterſchutzbeſtimmungen der Gewerbeordnung Kusgedehnt werden auf alle Loßnarbeiter, ſo auch auf die Land⸗ und namentlich auch auf die Eiſenbahnarbeiter. D Ut ſich guf, den Skandpunkt, daß die zericht ſt „Und. rekr Die letzteren, wie auch die Straßenbahner ſeien von den Schutzbeſtimmungen der Gepwerbeordnung ausgeſchloſſen. Das bedeute einen Rückſchritt. Was ferner in der Gewerbeordnung vermißt werde, ſei die Tat⸗ ſache, daß die Regierung vor der Großinduſtrie Halt mache. Am Schluſſe der einſtündigen mit Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen des Referenten wurde nachſtehende Reſolution Horgeſchlagen:„Die heute am 31. Januar 1909 tagende, von Ar⸗ beitern und Arbeiterinnen ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung erachtet die in der Novelle zur Gewerbeordnung enthaltenen Be⸗ ſtimmungen für durchaus unzureſchend. Die Novelle entſpricht bei weitem nicht den berechtigten Anſprüchen, welche die Ar⸗ beiterſchaft zu ihrem Schutze gegenüber dem Unternehmertum von der Geſetzgebung fordern kann. Die Verſammlung fordert vor allem ein einheitliches Arbeiterrecht und einen gleichbe⸗ rechtigten Einfluß auf alle Arbeitsverhältniſſe und Einrichtungen in den gewerblichen Betrieben, ſowie das Recht einer ſelbſtän⸗ digen Kontrolle über die zu Gunſten der Arbeiter getroffenen Einrichtungen, Beſtimmungen und Geſetze. Die Verſammlung Hproteſtiert energiſch gegen das Beſtreben in Unternehmerkreiſen, wonach die Gleichberechtigung der Arbeiter bei der Einführung und Ueberwachung von Arbeitsverträgen Schutzbeſtimmungen ſogenannte Wohlfahrtseinrichtungen uſw. ausgeſchaltet werden pſollen. Die Verſammlung fordert dagegen die volle Gleichbe⸗ krechtigung für die Arbeiter in allen Sachen wobei ſie intereſſiert ſind und erwartet auch vom Reichstag, daß dieſer bei der Bo⸗ ratung und Beſchlußfaſſung über die Növelle zur Gewerbeord⸗ nung den berechtigten Forderungen der Arbeiterſchaft entgegen kommen wird.“ Herr Arbeiterſekretär Bötther ſprach hierauf über die„Arbeiter⸗ u. Unfallberſicherung.“ Redner verlangt, daß der Reichszuſchuß für die Invaliden auf eine höhere Stufe geſtellt und bringt eine Reſolution zur Verleſung, in der es u. a. heißt: Es iſt eine unerläßliche Pflicht von Staat und Geſellſchaft, allen Arbeitnehmern beim völligen oder teilweiſen Verluſt der Arbeitskraft eine vollkommen genügende Unter⸗ ſlützung durch eine ſtaatliche Zwangsberſicherung zu gelbähren. Diͤe beſtehenden Arbeiterverſicherungen würden dieſen Anſprüchen ute weniger denn je genügen. Insbeſondere ſeien die Inva⸗ liditäts⸗Renten durchaus unzureichend. Die Arbeiterſchaft for⸗ dere namentlich einen umfaſſenden Ausbau der beſtehenden In⸗ baliditätsverficherung zu einer ausreichenden Alters⸗, Indali⸗ ditäts und Hinterbliebenenfürſorge. Die Verſammlung erkläre deshalb auch das Beſtreben der Pribatangeſtellten nach einer beſſeren Fürſorge auf dem Wege einer ſtaatlichen Zwangsver⸗ ſicherung für durchaus berechtigt, müſſe ſich aber mit aller Ent⸗ chiedenheit gegen die in neuerer Zeit hervorgetretenen Beſtre⸗ erſicherung für die Reſolntſonen wurden einſtimmig angenommenn. atiere die Gehilfen ungen wenden, die dieſes Ziel durch Schaffung einer Sonder⸗ Privatangeſtellten erreichen wollen. Beide bishe rſtand IIwar 1903 mit einem Aktienkapital von 1 200 000 (mabblg Volkswirtschaft. „Atlas“, Deutſche Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lndwigs⸗ hafen a. Rh. Die bei der Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1907—08 beantragten Lebens⸗ und Ausſteuerverſicherungen beliefen ſich auf 1392 Polizen mit 12,21 Mill. Mark Verſicherungsſumme. Davon wurden abgelehnt und zurückgeſtellt 275 Polizen mit 262 Mill., unerledigt 51 Polizen mit 479 500 Mark Verſicherungsſumme. Ausgefertigt wurden 1129 Polizen mit 9,47 Millionen Verſicherungsſumme. Der reine Zuwachs beträgt 703 Polizen mit 5,65 Millionen Verſicherungsſumme, ſodaß der Geſamtverſicherungsbeſtand Ende 19bs ſich auf 7369 Polizen mit 50,78 Millionen Verſicherungsſumme beläuft. Die Geſamteinnahmen für Lebens⸗, Renten⸗ und Penſionsverſicherung weiſen ebenfalls eine Steigerung auf. ** Homburger Walzenmühle, G. m. b. H. Homburg. Der Gläubiger⸗Ausſchuß der Homburger Walzenmühle, G. m. b. H. hielt am vergangenen Samstag in Mannheim eine Verſamm⸗ Iung ab. In dieſer wurde beſchloſſen, in der am nächſten Mittwoch in Homburg ſtattfindenden Geſellſchaftsverſammlung die Liguldation und Fortſetzung des Betriebes vorzuſchlagen. Oskar See + Leo Hirſch, Ludwig Altvater und Rechtsanwalt Roland wer⸗ den als Liquidatoren in Vorſchlag gebracht. Am Geldmarkt war heute der Privatdiskont 16 Proz. niedriger 178 Prozent, tägliches Geld iſt mit 1% Prozent und darunter an⸗ geboten. n. Mannheimer Produktenbörſe. Bei der weiter anhaltenden kalten Witterung und der weiter gemeldeten ſtetigen Teid. z don den überſeeiſchen Börſen verkehrte auch der hieſige Markt in feſter Haltung. Weizen iſt ſpeziell in hier greif⸗ barer Ware geſucht. Das Angebot findet zu erhöhten Preiſen ſchlanke Aufnahme. In Roggen zeigt man immer noch wenig Intereſſe für fremde Provenienzen, während in Inlandsroggen zu M. 16.90—17.15 verſchiedene Poſten erworben wurden. Brau⸗ gerſte liegt weiter andauernd ruhig. Futtergerſte hat eine Aenderung nicht erfahren, disponible Gerſte bleibt gefragt; auch für ſeeſchwimmende Ware beſteht beſſerer Begehr. Hafer und Mais tendiert feſter und namentlich hier effektive Ware iſt ge⸗ ſucht, Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für ruſſiſchen Weizen um 25 Pfg., Kernen um 25 und ruſſiſcher Hafer um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Die ſonſtigen Getreidenotierungen blieben unverändert. Für Wei⸗ zenmehle wurden die Preiſe, da ſich mehr Leh alle Sorten zeigt, um 25 Pfg. erhöht, während die Preiſe für Roggenmehl wegen des ſchleppenden Abſatzes eine Veränderung nicht erfuhren. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Januar⸗Febr. M. 167.50—168, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 170, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 171—172, neuer Laplata per Jan.⸗Febr. oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 167—168.50, Redwinter Weſtern p. Dez. M.—, Hardwinter 2 ſchwimmend M.—, Rumänier nach Muſter, 79—80 Kg. ſchwimmend M. 175—176, do. nach Muſter 78—79 Kilogr. ſchwimmend M. 172174, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 168—172, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 p. M. 10 Pud ſchwimmend pon M. 183—185. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimmend M. 139, do. 9. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimm. M. 114.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 115, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg., Jan. M. 115.50, do. 59⸗60 Kg. per Januar M. 116, Laplata 59⸗60 Kg. per Januar⸗FJebruar zu M. 115. 79 Hafer rußſ. prompt 46⸗47 Ke. M. 111.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 112, Donau nach Muſter ſchwimm. von M. 104—107, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108, do. 47⸗48 Kg. ſchwim⸗ mend M. 104, do. per Januar⸗Februar M. 102. Mais La Plata gelb rhe terms Dezember M. 124, do. neue Ernte per Mai⸗Juni⸗Abladung M. 111.80 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 122, Nyroroſſiſk⸗Mais per ſchwimmend M. 121, Donau⸗Bulgarmais per ſchwimmend rye terms M. 123 do. tale quale Januar⸗Februar M. 118, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Januar M. 121. Bahyeriſche Prauereigeſellſßaft, Kaiſerslautern. Die Einnahmen erbrachten in 1907708 Mk. 82 416(i. V. Mk. 817 416), woraus für Rohmateriglien Mk. 247 228(Mk. 231 887), für Betriebs⸗ koſten Mk. 138 505(Mk. 138 111), Malzaufſchlag, Flachten u. ſ. w. Mk. 212 739(Mk. 223 347) auftuwenden waren. Die geſamlen Un⸗ Ldoſten ſtellen ſich auf Mk. 748 498. Nach Mk. 49 103(Mk. 50 475) Abſchreibungen verbleibt ein Relngewinn von Mk. 26863(Mk. 32 903), woraus wieder 4% Dividende verteilt und uk. 1282(Mk. 1048), vorgetragen werden. Die Bilanz der Geſellſchaft zeigt eine ſtarke Anſpannung. Bei einem Aktienkapital von M. 500 000, M. 0,25 Mill.(M. 0,24 Mill. Hypothekenſchulden und M. 81 000 Reſerven, ſind neben M.(38s(M. 29 009) Akzepten Konto⸗ korrentkreditoren in der verhältnismäßig ſehr hohen Summe von M. 1,23 Mill.(M. 1,10.) vorhanden, denen M. 0,74 Mill. 38 Kontokorrentdebitoren und M. 0,20 Mill. Avaldebitoxen gegen⸗ überſtehen. Immobiljen werden äßnlich dem Vorjahre mit M. 0,44 Mill., Wirtſchaftsimmobilſen mit M. 0,37 Mill.(Mark 0,37 Mill.(M. 0,38 Mill.] ausgewieſen. Das Paſſiv⸗Avalkonto, hauptſächlich für Bürgſchaften, beläuft ſich auf M. 0,14 Mill. M. 0,10 Mill.). Maſchinenfabrik Hartung, Kuhn u, Co.,.⸗G. in Düſſel⸗ dorf. Die Generalberſammlung erteilte der Verwaltung Enk⸗ laſtung. Es wurde beſchloſſen, von der Verteilung einer Dipi⸗ dende abzuſehen, vielmebr den verbleibenden Reſt von M. 11555 M. borzutragen. Steinkohlenbergwerk Eintracht⸗Tiefbau bei Steele(Ruhr). Im letzten Vierteljahre 1908 wurde bei einer Forderung von 125 472 T.(im dritten Viertelfahre 131 704.) ein Betriebs⸗ überſchuß von 171571 M.(242 613.) erzielt, wovon für den Anleihedienſt 42729 M.(43 062.) und für Grundſchäden M. 8223 M.(7435.]) abzuſetzen waren. Somit ſtanden einſchließ⸗ lich 171791 M. Beſtand 292 410 M.(280 154.) zur Ver⸗ fügung, wovon wieder 50000 M. als Ausbeute verteilt und M. 206 929(200 000.]) auf Neuanlagen verrechnet wurden, ſo daß ein Beſtand von 35 482 M. verbleibt. Süddeu ſche Bodenkreditbank in München. weis vom 31. Dezember 1908 waren an dieſem Tage 448 552 400 Mark ſam 30. Juni 440425 100.) Hypothekenpfandbriefe im Umlauf, während in das Regiſter 458 363 859 M.(454 570 563 Mark) Hypotheken eingetragen wurden. 5 Münchener Boden⸗A.⸗G. In der Generalverſammlung vom 23. Januar wurde die Abänderung des Geſellſchaftsvertrages und die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. Liqui⸗ dator iſt der bisherige Vorſtand Ludwig Frank. Die Geſellſchaft M. gegründet enedanken über den Geldmarkt. 10 0 d 15—20 per ladend M. 140, Bulgar.⸗Rumän. 7172 Kg. ſchwimmend M. 141, Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 120—128. Nach dem Aus⸗ worden, das 1907 auf 120 000 M. herabgeſetzt wurde, wovon 42 000 M. einbezahlt waren. Die Bilanz von Ende 1907 wies die Immobilien mit 534000 M. aus, auf denen 312 000 M. Hypotheken ruhten. An Kreditoren wurden 209 523 M. geſchul⸗ det; das Jahr ſchloß mit einem Verluſtvortrag von 9423 M. Eine Dividende gelangte ſeit dem Beſtehen des Unternehmen? nicht zur Ausſchüttung. .Gladbacher Wollinduſtrie. Der Halbjahrsabſchluß der Gladbacher Wollinduſtrie ergibt M. 106 000 Rohüberſchuß gegen M. 295000 im Vorjahr. Die Geſellſchaft iſt gut beſchäftigt, ſo daß jetzt die Ausſichten günſtigere ſind. Leipziger Hypothekenbank. Der Reingewinn für das Jahr 1908 beträgt ausſchließlich Vortrag 1 183 345 M.(i. V. M. 1090 200). Es ſoll eine Dividende von 8 Prozent(i. V. 7% Prozent) zur Verteilung kommen. Der Generalverſammlung wird die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Mill. Mark auf 12 Mill. M. vorgeſchlagen. Bielefelder Maſchineufabrik vorm. Dürkopp u. Co., Köln. In der Generalverſammlung beſtritt die Verwaltung die Be⸗ fürchtung mehrerer Aktionäre, das ſchlechte Ergebnis ſei eine Folge des unrentablen Automobilbaues. Die Geſellſchaft habe Ausſicht auf ſtaatliche Unterſtützung für Laſtwagen. Der Um⸗ ſatz kleinerer Wagen habe zugenommen. Das ſchlechtere Er⸗ gebnis ſei hauptſächlich durch den Streik in Graz verurſacht. Die Tagesordnung wurde einſtimmig genehmigt und die Vertei⸗ lung einer Dividende von 17 Prozent beſchloſſen. Die von den Kaliwerken Friedrichshall beabſichtigte An⸗ le ihe dient nicht zum Ausbau der Betriebsanlagen, da das Werk vollkommen ausgebaut iſt, ſondern zur Tilgung der Bank⸗ ſchuld, während der Ueberſchuß, der auf 1 Million M. beziffert wird, den Rücklagen zugeführt werden ſoll. Die mitteldeutſchen Seifenfabriken planen infolge der ſprung⸗ haften Preisſteigerung der amerikaniſchen Oele und Fette eine Erhöhung der Seifenpreiſe um—6 M. Deutſche Fahrradkonvention. In der Sitzung der Konven⸗ tion iſt es nicht gelungen, die beſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen, die insbeſondere in dem geſpannten Verhältnis zwiſchen den kleinen und den großen Fabriken begründet ſind. Die Konvpention iſt um einen kurzen Zeitraum verlängert wor⸗ den, hauptſächlich um ſchwebende Prozeſſe zu Ende führen zu können. Sie dürfte aber im Frühjahr endgültig der Auf⸗ löſung verfallen, da mehrere große Werke von dieſem Zeit⸗ punkt an nicht mehr ſich beteiligen wollen und eine Konvention ohne ſie unwirkſam wäre. .⸗G. Wild u. Co. in Zürich. Unter dieſer Firma hat ſich mit dem Sitz in Zürich zum Zweck der Uebernahme der Ver⸗ mögenswerte und Verpflichtungen der aufgelöſten Kommandik⸗ aktiengeſellſchaft Wild u. Co. eine Aktiengeſellſchaft mit 1,6 Mill. Franken Grundkapital gebildet, von dem 0,8 Mill. Franken Vorrechtsaktien und 0,8 Mill. Franken Stammaktien zu je 500 Fr. Nennwert voll einbezahlt ſind. 5 Pariſer Schiffahrtskonferenz. Die Pariſer Konferenz wegen Beilegung der Differenzen in der Mittelmeerſchiff⸗ fahrt verlief reſultatlos und wurde einſtweilen aufgegeben. Handelsliteratur. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bern⸗ hard). Inhalt vom 5. Heft des ſechſten Jahrganges: Der Ver⸗ trag von Straßburg.— Bankprobleme in Oeſterreich⸗Ungarn. Von Walter Federn⸗Wien.— Revue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Bruno Buchwald.— Auslandsanleihen.— Aufſichtsrat als Lieferant.— Geſellſchaften m. b. H.— Spiritus⸗ monppol und Spiritusinduſtrie.— Breslauer Bankbeamte.— iRken Von 2 M tafel,— Antworten des Herausgeber Waren d handels(Tabakh.— Chefs und Angeſtellte.— Neue — Generelverſammlungen.(Abonnements vierteljährlich pe Poſt, Buchhandel und direkt vom Plutus⸗Verlag M..50. Prob hefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Plutus⸗Ver Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtraße 69). 7 (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite.) *** Srankfurter Effektenbörſe. (Pelpbattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 1. Febr. Jondsbörſe. Die Börſe kann auch mit Eröffnung der neuen Woche und des neuen Mo⸗ nat zufrieden ſein. Die politiſchen Sorgen ſcheinen ſich allmählich 5 zu verlieren. Die Nachrichten aus den Vereinigten Staaten enz⸗ ſprechen allerdings nicht den Erwartungen, da die Unſicherheſt des Newyorker Marktes wenig erfreuliche Tendenz ſandte. Die luſtloſe Haltung der Montanpapiere hat keine beſondere Ver⸗ änderung erfahren, um ſo mehr als die Meldungen über den Kohlenabſatz nicht beſonders günſtig lauten. Die gute Stimmu für Banken hat ſich weiter verſtärkt und das Geſchäft darin war wieder recht lebhaft. Dies gilt beſonders für Diskontoaut welche bei erneutem Kursniveau umgeſetzt wurden, Deutſche 1 Dresdner Bank ebenfalls feſt. Oeſterreichiſche Kreditaktien au günſtige Bilanzgerüchte höher. Staatsbahn berkehrten bei be⸗ haupteter Tendenz, Lombarden ſtill, Baltimore abgeſchwächt. Vo Schiffahrtsaktien waren Nordd. Lloyd ſchwächer. Auf dem Marlkt der Induſtriepapiere begegneten von elektriſchen Werten E und Schuckert wieder großem Intereſſe, chemiſche ruhig. Vo heimiſchen Fonds waren Z3proz. Reichsanleihe belebt un höhe fremde feſt, aber ruhig, Balkanwerte auf günſtigere Auffa der politiſchen Lage beſſer, Montanaktien begegneten auch weiteren Verlauf nur geringem Intereſſe. Belebtes Geſchäft in Diskontokommandit und Kreditaktien ſtatt, letztere auf W 8˙8 Intereſſe herrſchte für Kreditaktien. Es notierten Kreditakt ſchaft 13.20 à 40. Dresdner Bank 152.20 4 75, Natio 124.90, Staatsbahn 145.30, Lombarden 17.20, Baltimore 110.75 Zproz. Reichsauleihe 86.60 bez. G. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, 5 Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozenk. Wechſel. „„„ Amſterdam lurz 169 67 169 67 Paris kur 81 50 81 50 Belgien„ 81.20 8120 Schweitz. Pläte„ 81 383 81 40 Italien„ 81.16 51088 ien 86 4 3 85 85 London„ 20.50 0 50 Napoleonsd'or 18 30 16 30 4 lang—— Privatdistonto le Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 191 50 191 Kaliw. Weſterregeln 169 0 169 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95.20 bk hönix 170 89 169 Bochumer Bergbau 220.252⸗1 6 Buderus 110.80 110.— Concordia Bergb.⸗G.—. Deutſch. Luxemburg 152 60152 70 Ur.Königs u. Sauraßh.—.— 1 187— 187. 10lwarfth. Woileben iedrichsg b. 134.— 184 Lelentee Kredit⸗Aktien 951 6. Selte. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Februnr. Staatspapie re. A, Deutſche. 80 1. opeutſch. Reichsanl. 103.— 103.15] B. Ausländiſche. 3 7 5 95 70 95.755 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100 50 109.50 3„„„ 86. 0 86..4% Ehineſen 1898 38 75 98 80 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103— 102 2 Mexitaner auz. 88/90 98 25.25 37*„ 5 95.75 95.753 Mexikaner innere 63.30 63 30 5 86.50 86.6 Taumalipas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 1.40—. Bulgaren 98.80 99.15 2„„ 1908 101.80 101 853¼ italien. Rente——— 3½% bad.St.⸗Olabg)fl——. 1½ Oeſt. Silberrente 97.95 98 10 33 5 M. 95— 95 45 4½„ Papterren.. 3%„ 1900—.———Oeſterr. Goldrente 98.10 98.25 5„ 1904 94.— 95 20%2 Portug. Serie L 57 25 57.55 3½%„„ 1907 94.— 95 203„ III 59.— 59 2⸗ 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 102.70 102 804%½ neue Ruſſen 1905 97 90 97 90 4„„„ 1918 102 90 02.8 4 Rufſen von 1880 83 20 83.10 3% do. A. Allg.Anl..60 95.754 pan, ausl. Rente 95.20 95 20 3 do..⸗Obl. 85.30 85.404 Türten von 1903 86.65 87.— 8 Heſſen von 1903 101 8 101874„ unif. 93.— 83 40 4 Heſſen 84 25 84.604 Unger. Goldrente 93.3 93 45 3 Sachſen 36 40 8640[(4„ Kronenrente 91.65 91.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 101.10 101 20 „ 1508 101.10 101.20 870„ 1905—.— 93.10 Aktien induſtrieller Had. Zuckerfabril 133.— 133.— Südd. Immobtl.⸗Geſ. 98.— 97.80 Eichbaum Mannheim 105 50 105.50 Myh. Aktien⸗Brauerei 53.— 133— Parkakt. Zweibrücken 90.— 990.— Weltzz. Sonne, Speyer 70— 70.— Cementwerk Heidelbo. 46.25 45 80 Cementfabr. Karlßſad 133.50 33— Badiſche Anilinſabrit 3,3,90 843 50 39. nelle—— 2 Ch. Fabril Griesheim 232.— 232.40 Farbwerke Höchſt 379.75379— WVer. chem. Fabrit Mh. 289 50 290.—. Chem. Werle Albert 405.50 405.5 Südd. Drahtind. Peh. 100.— 10. Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche880 158.50 Türkiſche 14/.— 146.— Unternehmungen. unſtſeidenfabr. Frkf. 196.50 197.— Lederwerk. St. Ingbert 68— 58— Spicharz Lederwerke 125.— 125— Lndwigsh. Walzmühle 147.— 147— Adlerfahrradw.Kleyer 2 760 297 75 Maſchinenſbr. Hilpert 66— 66.— Maſchinenfb. Badenia 188 50 188 50 Dürrkopp 200 300 Maſchinenf. Gritzner 199 70 199 80 Maſch.⸗Armalf. Klein 116.— 116.— Pf. Nätzm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Möͤhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&K Co. 53.— 53. Schnellpreſſenf. Frkth. 198. 198.— —.— 5 128.— 128.— Dresdener Bank Woche eröffnete zum Teil in Banken wie in Hüttenaktien zu Akkumul.⸗Fab. Hagen 204— 204 Aec. Böſe, Berlin 68.— 68.20 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 2220 224.— Südd. Kabelw. Nhm. 119.80 119.0 Lahmeyer 118.50 118.75 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 1190 121.— Siemens& Halske 201. 202. Ver.deutſcher Oelfabr. 29.— 129.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 120.— 120. Seilinduſtrie Wolff 130.— 180.— 'wollſp. Lampertsm. 60— 60.— Kammgarn Kaiſersl. 163.50 163 50 Zellſtoffabr. Waldho 284.15 25/50 Bezugsrecht—.—. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Ludwigsh.⸗Bextacher—.——Oeſt.sUng. Staatsb. 145 20 145.30 Pfälziſche Maxbahn—.———. Oeſt. Südbahn Lomb. 1725 17.20 do. Nordbahn Gotthardbahn———— Südd. Eiſenb.⸗G. 113.60 118 80[Ital. Mittelmeerbahn———. Hamburger Packet 112.50 112.20 do. Meridionalbahn 129.75 129.65 Norodeutſcher Lloyd 92 90 91.80 Baltimore und Ohio 111.— 110,50 Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 182.70 132.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 120.25 120.—Oeſt. Länderbenk 172.80 173.20]„ Kredit⸗Anſtalt 113.20 13 50 Pfälziſche Bank 131.80 131 75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 245 20 246—Preuß. Hypotheknb. 184.50 134.80 Deutſche Reichsbk. 101.50 01 60 Rhein. Kredithank 187 30. 87 10[Rhein. Hyp ⸗B. M. 152 45152 20 Schaaffh. Bankper. 198 80 19½80 Südd. Bank Mhm. Irkf. Hyp.⸗Creditv, 155 90 156.— Wiener Bankver. 131.80 130. 0 Nalionalbant 124 10 12480 Bank Ottomane 140 50 140.50 Fraukfurt a.., 1. Februar. Kreditaktien 199.90. Disconto⸗ Commandi 1.10, Darmſlädter 132. 0, Dresdner Bank 152.40, Hau⸗ delsgeſellſchaft 173.20, Deutſche Bank 246.—, Staatsbahn 145.80, Lombarden 17.30, Bochumer 221.—, Gelſenkirchen 187.—, Laurahülte 189.—, Ungarn 93 30. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.90, Disconto⸗Commandit 188.20, Staatsbaghn 145.30, Lombarden 1730. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 1.§ bruar.(Schlußkurſe.) ——— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Baul D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 127.— 127.1 111.50—. 199.%0 199.90 100.50 00.70 190.50 190.50 129.25 120 75 146.— 46 20 132.90 198. 135 15 110 80 186 80 Frankf. Hov.⸗Bank 110 80 4% Reichsanl. 103.0 103 30 Ruſſenbank 133 10 134 50 8 Reich anl. 35.70 95.75 Schaaßfh. Bankv. 136.10 136.10 30% Reichsanleihe 86 60 86 60 gatsbahn—.— 145.20 4% Conſols 103 0 102.30 Lombarden 17.10 17.2 4%„ 95.70 95.75 Valtimore u. Ohio 110.70 110.50 56 60 86 60 Canada Paciſte 17150 172 40 4% Bad. v. 1901 101 50 10150 Hamburg Packet 112 80 112.40 4%„„ 1908 101.80 101.90 Nordd. Lloyo 92.70 93.70 3%„ Cenv.———Bochumer 220 90 220.90 39%„ 1902/07 95.50 95.60] Deutſch⸗Luxembg. 154 20 153.70 3% 0% Bapern 95.70 98.75 Dortmunder———.— 3 0% Heſſen 94.30 94.60 Gelſenkirchner 187 10 186.60 30% Heſſen 84.30 84.3. Harpener 19110 190 40 30% Sachſen 86.50 86.70 Laurahütte 19890 198 90 4 Japaner 1905 93.30 93 60 Phönix 170 10 169.50 40% Italiener„3eeen 168 30 468 50 4% Nuſſ. Anl. 1902 83.— 83.10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 223 60 228 50 4% Bagdadbayn 85 90 86.20 Anilin Trepiow—.——.— Oeler. Kreditatiien 199 70 201.— Brown Boveri 177.30 178 70 Berl. Handels⸗Geſ. 172.90 173.— Chem. Albert 405 50 406.— Darmſtädte Bank 132.— 13240 D. Steinzeugwerle 216 50 215.50 Deutſch⸗Aſiat. Ban! 13.50 135—Elberf. Ferben 88050 383— Deulſche Bant 245.20 246 20 Celluloſe Koſtheim 221.— 231— Disc.⸗Kommandit 187 30 188 10] Rüttgerswerken 158 50 159— Drasdner Bank 152 10 152.70 Tonwaren Wiesloch 96—.— Neichsbank 146— 146 50 Wf. Draht. Langend. 218— 216 50 Rhein. Rredübant 132.40 132 20] Zellſtoff Waldhof 195 90 298— Privatdiskon: 1¼% W. Berlin, 1 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. ö 198 90 201 60 Staatsbahn 145.20 145.50 Diskonto Komm. 187.70 188 40 Lombarden 0 (Pripattelegramm des General⸗Aunzeigers.) * Berlin, 1. Febr.(Fondsbörſe.) Die neue höheren Anfangskurſen. Als jedoch nach Feſtſtellung der erſten Kurſe, keine neue Käuferſchichten ſich einſtellten und von auswärts keine Aufträge vorlagen, ſchwächte ſich der Lokalmarkt durchweg ab, im beſonderen in Montanwerten, die unter Realiſierungen zum Teil ½ Prozent und mehr ein⸗ büßten. Wiederum wurde auf die neuerliche Meldung über die ungünſtige Lage des Kohlenmarktes in Rheinland und Weſtfalen hingewieſen. Da nach der„Köln. Ztg.“ die Förde⸗ rung der Kohlenzechen in keinem Verhältnis mehr zur Ab⸗ 5 Rnahme des Syndikats ſteht und daher den Zechen nichts ubrig bleibt, als in erhöhtem Maße zu Förderungseinſchränkungen zu ſchreiten. Die Schwäche des Montanmarktes be⸗ einflußte den Bankenmarkt ungünſtig. Oeſterreichiſche Werte auf Wien um Bruchteile beſſer. Eiſenbahnaktien lagen im 132.90 193.— Einklang mit Newyork ſchwächer. Prinz Heinrich⸗Bahn 1 pCt. niedriger gegen vorgeſtern auf Ankündigung, daß eine Obligationsausgabe bevorſtehe. Von Renten Zproz. Reichs⸗ anleihe um 0,10 pCt. gebeſſert, Ruſſen von 1902 unweſent⸗ lich verändert. Desgleichen Große Berliner Straßenbahnen. Truſt⸗Dynamit⸗Aktien auf Käufe von erſter Stelle um 2 pCt. höher. Siemens u. Halske 8% pCt. beſſer auf Käufe zum erſten Kurs. Allgemeine Elektrizitätsaktien unter Reali⸗ ſierungen abgeſchwächt. Otaviaktien unter Realiſierungen ſchwächer, 207½¼. Beim Uebergang in die zweite Börſenſtunde trat in ſo manchen Märkten vollſtändiger Stillſtand ein, bei nahezu völligem Ausfall der Kurſe. Tägliches Geld 2½. Im weiteren Verlauf wurde der Geſamtſtatus kaum verändert. Ruſſen⸗ bank auf Petersburg feſt, 1344. Das Geſchäft war ſehr ſtill. In dritter Börſenſtunde feſt. Der günſtige Bank⸗ ausweis bewirkte den Rückgang des Privatdiskonts. Darauf⸗ hin waren Banken hauſſierend. Heimiſche Fond feſt, 33proz. Konſols 0,20 pCt. höher. Kanada auf London ſehr feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes durchweg feſt. Pariſer Börſe. Paris, 1. Februar. Anfangskurſe. 3 e% Rente 96.65 96.55 Debeers 291.— 287.— Spanier 96.20 96.—[Caſt and 112.— 110. Türk. Looſe—— 176— Goldfield 118.— 118— Banque Oltomane 706— 703.— Randmines 196.— 195.— Rio Tinto 1752 1725 Tondoner Effektenbörſe. London, 1. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Efſektenbörſe. 2% Conſols 83¼1 831½[Moddersfontein 11½ 11˙/ 3 Reichsanleihe 85— 85— Premier 72% 4 Argentinter 851½% 85½ Randmines„ 4 Italiener 102½ 102½Atchiſon comp. 101% 101% 4 Japaner 85— 851ʃ½ Canadian 175˙% 176/ 3 Mexikaner 32½ 32½% Cheſepeake 64% 63½¼ 4 Spanier 95/ 95[Chikago Milwaukee 149— 148½ Ottoman ank 18½ 18¼ Denvers com. 43½% 42˙% Amalgamated 76% 75% Erie 31— 31— Anacondas 9˙% biſ½ Grand Trunk UII pref,. 45.— 45ʃ/ zlio Tinto 69½% 68%„ orp⸗ 187% 14% Central Mining 12˙% 122/Louisville 124 124— Chartered 16½% 16½ Miſſouri Kanſas 43% 43ʃ½ De Beers 14½ 11˙8 Ontario 49— 48— Eaftrand%/% 4½ Southern Pacifie 121½ 120ʃ%½ Geduld 2% 2⸗/ Union com. 181˙⁹ 180 ½ Goldfields 4˙% 4¾) Steels eom. 53 ½% 53— Jagersfontein%, 4— Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 1. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 89. 1. 20. 1. Weizen per Mai 213 75 21.— Mais per Mai——.— „ Juli 215 2 215.25„Juli—— „ Sept.—.— 8———.— Roggen per Mai 172 75 172 50 Rüböl per Febr. 62.50 62 50 „ Juli 175.50 175 25„ Mai 55 90 56.20 „ Sept.—.— 17350„ Oktbr. 53.20 53.20 Hafer per Mat 164.50 164.75 Spiritus 70er looo-.—. „Juli—.——.—[Weizenmehl 28.50 28.50 —.——.— Roggenmehl 22.60 22,50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 1. Februar. Getreidemarkt.(Telegramm.) 30. 1. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1270 12 71 k. ſtetig 12 50 12 51 willig 1* 5 12 35 12 36 „„ Okt. 1082 10 88 k. ſtetig 10 70 10 71 ruhig Roggen per April 1004 1 05 995 996 „ 5„ Oft. 905 9 0s ſtetig 8 97 89s ruhig Hafer per April 862 8 63 854 8 56 „5——— ſtetig——— truhig Mais per Mai Kohlraps Auguſt 18 95 14 05 träge 13 80 13 90 ruhig Wetter: Schön. **** Mannheimer Effektenbürſe. vom 1 Februar.(Oſfizieller Bericht.) Die Börſe war ſehr ſtill. Gefragt blieben: Badiſche Aſſekuranz⸗ aktien zu 1345 Mark pro Stück und Zellſtoffabrik Wäldhof⸗Aktien zu 296.50 Proz.(297.50.), Portlandzementwerke Heidelberg⸗ Aktien waren zu 146 Proz. am Markle. Aklien. Sanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Vank 182 30——] Transport Gewrbk. Sveyers0% xE—.——.—u. Ber Ai e— ſepene ae Kuſc. Seen, Pfälz. Hyp.⸗Bank—191 0 94.Oy. u. Cob. Landau 139.——. Mannh. Dampfſchl. Nien red Lagerhaus—. 856.— 5. Kreditbant F ger Ahenn. Hpr⸗Dank—.— 184— Graftong, Fiar und Süidd. Bank Bad Nück⸗ u. Mitv.—.— 670.— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf, u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 244 50 Verſ.⸗Geſ. 1630ͤ-— „„„„ neu—.——Bad. Aſſecurranz—.— 134⁵ Chem. Fab. Goldenbdg.— 182 ontinental. Verſich.—.— 405.— ——Mannh. Verſicherung—.— 425— 129 300Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 420. 171.[Württ. Tranp.⸗Verſ. 550——. 100½¼0 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 79.— Dins ler'ſche Uſchfbr. 119.——.— —.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw. Maikammer—— 90.75 Eulinger Spinnere!—.— 104— Hüttenh. Spinnerei Verein chem. Fabriken 290.— Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm—.— 4„ Vorzug Brauereien, Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 248 Eichbaum⸗Brauerei—— 106— Elefbr. Rühl, Worms—. 78 Ganters Br. Freibg. 103———. Kleinlein Heidelberg 100.——.— Homb. Meſſerſchmit! 48.— Koſth. Cell. u. Papierf. 221— Ludwigsb. Braueret.— 220 Mannh. Gum. u. Asb..— Mannb. Aktienbr.—— 188—Naſchinenf. Badenie—.— Pfal ibr. Geiſel, Mohr Oberro. Elektrizität 22.50 Brauerei Sinner—. 250 f. Näbm u. Fahrradf.—— 129. Br. Schroͤdl, Heidibg. 191.——.— Portl.⸗Zement Odlbg. 146—-—.— „Schwartz, Speyer 115.——. Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 101.— „ Ritter, Schwez.—-——Südd. Kabelwerre—.— 120.— „ S. Weltz, Speyer 71.——.—Verein Freib. Ziegelw. 135.——— „z,Storch., Svener—— 66.50„ Speyr.„ Br. Werger, Worms 75.— Fürzmühle Neuſtadt—-——.— —— 5 —— 80.— — .—— arlsr. Maſchinenban—— 191.70 Nähmfbr. Haidu Ne“—— 188.— 33* ———— Worm]. Br. v. Oertge—.— 73. Zell ioffabr. Waldhof 297 50 296 5 Pf. Preßh.⸗u. Spifabr.—.— 154.— Zuckerſbr. Waghäuſel—.— 133 70 uckerraff. Mannn. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 1. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 89 bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.25.—22.50 Ruff. Futtergerſte „ Rheingauer Hafer, bad. neuer 17.——1750 22 75—23. „ norddeutſcher Hafer, nordd. 17.50—1775 „ ruſſ. Azima 24 50—24.75 Hafer ruſſſſcher 17.25 18.25 „ Ulka 24.—24 50„ La Plata 16.50——. „ Theodoſia 2175—25] Matsamer.Mixed—.—— „ Taganrog 24.——24.50„ Donau 17.— „ Sapyonska„„F„La Plata 17.—— „rumäniſcher 24.50—24.75 Kohlreps, d. neuer 30 50—. „ am. Winter 24.50—.— Wicken 18.— 18 80 „ ManitobaJ-.—— 110—125 Kleeſamen deutſch. 1 . II—— 55 Luzerne ital. 130-140 „ Walla Walla „ Kanſas II 2450——.— „Auſtralier 5„ Provenc. 140—160 „ La Plata 24.50—.—„ Eſparſette 30.—— 35. Kernen 22.25—22 50geinkl mit Faß 48.—. Roggea, pfälzer neu 17.—— 17.25 „ küſſiſcher—.—.— „ rumäniſcher—.———.— Rüböl in Faß 20.—— Backrüböl 75.——.— Spfwit us, Ia. verſt. 100% 129.— „ norddeutſcher 18.25.—.—.—„ 70er unverſt. 60.— „„ amerit. 23 er 43.— Zerſte, hieſ. 18.——19 25 roh 70erunverſt. 85/90% 37.— „ Pfälzer 17.50—19.50„ 90er„ 90%%% 48.— Gerſte, ungariſche. 0 8 Weizenmehl 1 33.— 32.— 30.50 29.50 28.50 2550 Roggenmehl Nr. 0) 26 75 19 24 25. Tendenz: Weizen und Roggen feſt, Gerſte unverändert. und Mais feſter. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 30. Januar 1909. (Mill. Mtz egen die Akt iva: zorwoche. Metall⸗Beſtand„1096 266 000— 40 111000 Darunter Gold.„ 352 920 000— 41 643 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„ 65 978 000— 1 024 000 Noten anderer Bankn 9 754 000— 29 011 000 Wechſelbefland„„„ 309 972 000 + 25 942 000 Lombardoarlehen„„„ 68 198 000 9 188 000 Effektenbeſtand 4„„„ 253 721000— 5 753 000 Sonſtige Aktiva 42275„150 831000— 12 594 000 Paſſiva Grundkapital 180 000 000 unverändert Reſervefonds,„„ Anverändze Notenumlaunf 1511 651 000 + 38 072 000 Depoſiten„ 627 565 000— 89 347 000 Sonſtige Paſſiva 6520 000— 4 088 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 133 156000 gegen eine ſolche von Mk. 241 374 00 am 28. Januar und gegen eine Notenſteuer von Mt, 88 487 000 am 30. Januar 1908. Bei den Abzeichnungsſtellkn wurden im Januar Mk 4433540 100 abgerechnet. Bon der Frankfurter Börſe. * Frankfurt, 1. Febr. mit 107.75 bez. Verband deutſcher Kalkwalzwerke. Hagen i.., 1. Jan. In der am Sonntag in Hagen in Weſtfalen abgehaltenen Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher Kalkwalzwerke in Hagen wurde mitgeteilt, daß ſich ſeit Jahresbeginn ein flotter Zug im Geſchäft zeige, der ſich namentlich in einer rege⸗ ren Nachfrage von ſeiten des Auslandes bemerkbar mache, ſodaß in jüngſter Zeit erhöhte Auftragsmengen hereingenommen werden fonnten. Alsdann wurden Vereinbarungen getroffen, die zur wei⸗ teren Befeſtigung des Verbandes beitragen. Sämtliche Glaswalz⸗ werke Deutſchlands gehören lt.„Frkf. Ztg.“ nunmehr dem Ver, biande an. Neues vom Dividendenmarkt. Dresden, 1. Febr. Der Aufſichtsrat der Baumwollſpinnerei Zwickau ſchlägt, lt.„Frkf. Ztg.“, die Verteilung einer Dividende von 15 Prozent, gegen 12 Prozent im Vorfahre vor. Bremen, 1. Febr. Der Aufſichtsrat der Bremer Roland⸗ mühle in Bremen ſchlägt, lt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Di⸗ vidende non 8 Prozent gegen 12 Prozent im Vorfahre vor Bamberg, 1. Jan. brauerei.G. in Bamberg hat im Hinblick auf die allgemeinen un⸗ günſtigen Verhältniſſe in der Brau⸗Induſtrie It.„Frkf. Zig.“ be⸗ ſchloſſen, wieder keine Dividende zu verteilen. Aus der ſchleſiſchen Zementinduſtrie. *Bres lan, 1. Febr. Die Oppelner Portlandzementfabrik vorm, Grundmann in Oppeln legt, lt.„Frkf. Ztg.“ wegen ſchlechter Nachfrag⸗ ihr Neudorfe rWerk ſtill. Neue Konkurſe. Schwäbiſch Gmüm d, 1. Febr. Die unter der Firma von Joh. Unger betriebene Bijouteriefabrik von Joſef Feiſel geriet l. „Frankf. Zig.“ in Konkurs. München, 1. Febr. Die Kontorbedarfsgeſellſchaft m. b. H. „Juno“ in München geriet lt.„Frkf. Ztg.“ ebenfalls in Konkurs, — Desgleichen wurde iber das Bermögen des Spiegelfabrikanten Ernſt Plank in Fürth Konkurs eröffnet. * Königsberg(Preußen), 1. Febr. In der geſtern abge⸗ haltenen Aufſichtsratsſitzung der Königsberger Walzmühle⸗Aktien⸗ geſellſchaft wurde beſchloſſen, der auf den 5. März einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von ſechs Prozent(wie im Vorjahre) vorzuſchlagen. *Berlin, 1. Jan. Die Manufakturwarenfirma R. J. Gins⸗ FVlf iſt inſolvent. Deutſchland iſt, lt.„Frkf. Ztg.“, eteiligt. Berliner Getreidebeſtände. * Berlin, 1. Febr. Die Berliner Getreidebeſtände betrugen am 31. Januar: Weizen 495 Tonnen(gegen den Vormonat 784 Tonnen weniger), Roggen 13 414 Tonnen(weniger 1526 Tonnen) Hafer 5129 Tonnen(weniger 2158 Tonnen), Gerſte 5428 Tonnen (weniger 3522 Tonnen), Mais 1285 Tonnen(weniger 2469 To.). Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen, Berlin. * Berlin, 1. Febr. Die Zulaſſung von 40 Mill. M. Aktien und 15 Mill. Mark aprozent. Teilſchuldverſchreibungen dieſer Ge⸗ ſellſchaft an der Börſe wurden von der Deutſchen Bank, der Filiale Frankfurt der Deutſchen Vereinsbank, der mikteldeutſchen Kreditbanſ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. 14.28 Hafex r. Die äprozentige badiſche Staats⸗ anleihe vom Jahre 1909 notierte heute an der Frankfurter Börſ“ Die Generalverſammlung der Hof⸗ 4 —— ö Mannheim, 1. Februar. iger. 5778 Bürgerſchulgeld. 2 1IIJ. Viertel Bürger⸗ das Schuljahr rd heute zur Zah⸗ lig. 32192 r erſuchen ergebenſt, die le Beträge binnen gen zu entrichten. Mannheim, 1. Febr. 1909. Stadtkaſſe: Röderer. Außz- und Prennholz⸗ Herfleigerung. Am Dienstag, den 9. Febr., d. Js., vormittags 10 Uhr verſteigern wir 5 ca. 30 Rüſteruſtämme, Partie f dem ehemaligen sſtellungsterrain lagernd, öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden. 32188 Zuſammenkunft am Ein⸗ gang der Auguſta⸗Anlage. Mannheim, 30. Jan. 1909. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Verſteigerung. Mittwoch, 10. Febr. 1909, n. den darauf olgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Berſteigerungslokal des hiefigen ſlädtiſchen Leihamts Litera C 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zabhlung lhatt. Die ÜUhren, Gold⸗ und Sil⸗ berpfänder kom en Freitag, den 12. d.., nachmittags von 2 Uhr an, zu Ausgebot. Das Verſeigerungslolal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſ der Zutritt nicht geſiattet. 32189 Maunheim, 10 Februar 1909. Städt. Leihamt. Bekauntmachung. Die Inhaber der Pfandſcheine über die jetzt verfallenen Pfänder vom Monal Januar 1908 uber Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 4032 bis mit Nr. 44196 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Ltt. B Nr. 1 bis mit Nr. 5500 und(grüne Scheine) Lit. CNr. 96611 bis mit Nr. 44448 lerner vom Mongt Juli 1908 über Sparlaſſenbücher(blaue Scheine) 32190 Lil. D Nr. 101 bis mit Nr. 10. werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im aufe des Monats Februar 1909 auszulöſen, au⸗ dernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Mannheim, 1. Februar 1909. Städtiſches Leihamt. Iwangs⸗Perſteigernug. Mittwoch, 3, Februar 1999, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4. 5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2070 mMöbel aller Art, Defen, 1 Zahlkaſſe, 8 Meter Stoff, Schmuckſachen u. A. m. Mannheim, 1. Febr. 1909. Nopper Gerichtsvollzieher. 45 Reeliste direekte 5 Bezugsquelle tür erstklassige Pianos Flügel von unübertroffener 5 Tonschönheit Piano- u. Flügeffabfik Schart& Hauk Mannheim, C A, 4. Pianos fremder Fabrikate v. M. 450.— auf ab Lager 71⁴ Weute, nicht einlaufende Blitz M 011 Blitz-Strümpfe, Blitz-Normalwäsche Hefert an Priwrate(Muster franko) Barnfabrik Georg Koch Hatlieterant in Erfurt N. 29.88943 im eigenen Heim bringt das echte L. Splegel& Sohn Fünken. 2 Phcnograpbon-Wazen Lit. B Bekanntmachung. Die Einlöſung von Schuldverſchrei⸗ 2 bungen der Stadt Maunheim betr. Folgende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen wurden auf die beigeſetzten Termine zur Heimzahlung gezogen: J. Von dem 3½ /½ Anlehen des Jahres 1885, rückzahlbar 8 auf 1. Oktober 1909: Lit. A zu Mk. 2000.— Nr. 82, 121, 152, 258, 336, 397 488, 489. B zu Mk. 1000.— Nr. 53, 113, 144, 157, 464. 475, 500, 524, 560, 637. Lit. C zu Mk. 500.— Nr. 134, 149, 189, 343, 387, 451, 479, 495. Lit. D zu Mk. 300.— Nr. 9, 86, 152, 166, 187, 248. Ott. E du Mik. 100.— Nr. 4, 75, 80. II. Von dem 3½½% Aulehen des Jahres 1888 rückzahlbar 5 auf 1. Juli 1909: Lit. A zu Mk. 2000.— Nr. 10, 34, 71, 172, 174, 312, 383, 888, 459, 679, 686, 694, 755, 826, 853, 869, 874, 5, 998, 1013, 1036, 1040, 1041, 1081, 1129, 1198, 1255, 1323, 1334, 1868, 1897. zu Mk. 1000.— Nr. 104, 210, 293, 311, 323, 449, 585, 591, 609, 635, 669, 684, 693, 702, 711, 760, 761, 790, 856, „ 917, 931, 949, 1136, 1202, 1210, 1281, 1305, 1339, 1898, 1446, 1460, 1498, 1519, 1601, 1730, 1811, 1846, 1886, 1984, 1992, 2000, 2009, 2016, 2024, 2031, 2194, 2196, 2213, 2337. zu Mk. 500.— Nr. 14, 36, 42, 451, 479, 510, 519, 542, 545, 571, 969, 994, 1006, 1058, 1139, 1163, 1170, 1304, 1364, 1380, 1479, 1529, 1546. zu Mk. 200.— Nr. 45, 46, 118, 181, 220, 282, 302, 348, 377, 452, 463, 515, 548, 576, 584, 656, 674, 704, 718, 779, 795, 837, 886, 987. Lit. E zu Mk. 100.— Nr. 5, 33, 43, 54, 78, 197, 272, 281, 412, 413, 540, 651, 740, 745, 762, 833, 885, 957, 960, 964. III. Von dem 3½ ½ Aulehen des Jahres 1895, rückzahlbar 8 auf 1. Auguſt 1909: Lit. A zu Mk. 5000.— Nr. 14, 67, 202, 301, 350, 368. Lit. B. zu Mk. 2000.— Nr. 120, 121, 145, 184, 266, 269, 270, 657, 692, 801, 825, 859, 862, 983, 987. Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 42, 104, 229, 267, 308, 341, 397, 402, 412, 493, 587, 571, 665, 735, 788, 904, 971, 976, 1074, 1098, 1109, 1271, 1341, 1365, 1366, 1457, 1466, 1581, 1600, 1672, 1931. Lit. D zu Mk. 100.— Nr. 168. IV. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1897, rückzahlbar auf 1. Mai 1909: Lit. A zu Mk. 5000.— Nr. 58, 93, 117, 207, 314, 386, 395. Lit. B zu Mk. 2000.— Nr. 5, 50, 52, 65, 85, 124, 135, 165, 313, 489. Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 14, 20, 58, 90, 100, 130, 133, 229, 250, 355, 397, 466, 521, 706, 795, 817, 900, 906, 1044, 1074, 1096, 1141, 1222, 1279, 1328, 1332, 1391, 1401, 1460, 1581, 1604, 1633, 1669. Lit. D zu Mk. 500.— Nr. 44, 110, 132, 230, 248, 291, 438, 443, 453. Lit. E zu Mk. 100.— Nr. 51, 88, 160. V. Von dem 3½/ Anlehen des Jahres 1898, rückzahlbar auf 1. November 1909: Lit. A zu Mk. 5000.— Nr. 48, 159, 174, 208, 435, 474, 481. Lit, B zu Mk. 2000.— Nr. 22, 103, 163, 169, 215, 381, 463, 544, 639, 648, 724, 780, 831, 856, 868. Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 14, 138, 234, 274, 287, 850, 620, 650, 663, 732, 807, 809, 860, 954, 957. Lit. D zu Mk. 500— Nr. 90, 104, 182, 260, 273, 306, 371, 482, 514, 592, 639, 646, 664, 671, 739. Lit. E 9 1 100.— Nr. 21, 27, 90, 100, 144, 171, 211, 241, 263, 410. VI. Von dem 4% Anlehen des Jahres 1901, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1909: Lit. A zu Mk. 5000.— Nr. 5, 300, 465, 598. Lit. B zu Mk. 2000.— Nr. 115, 222, 365, 878, 617, 895, 1247, 1495, 1506, 1512, 1538, 1594, 1089, 2062, 2184, 2104, 2265, 2475 Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 41, 42, 46, 706, 707, 886, 1390, 1411, 1468, 1494, 1503, 1676, 1808, 1883, 1884, 1887, 1941, 1962, 2278, 2366, 2367, 2467 zu Mk, 500.— Nr. 97, 362, 387, 389, 580, 584, 633, 684, 701, 1071, 1276, 1466, 1695, 1696 Lit. E zu Mk. 160.— Nr. 69, 313, 381, 419, 527, 779, 817, 847, 898, 1162, 1179, 1204, 1244, 1425. VII. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1904 über 2 Mil⸗ lionen rückzahlbar auf 1. Auguſt 1909: Lit. B zu Mk. 2000.— Nr. 10, 214, 274, 800, 421. Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 160, 190, 216, 364, 440, 619, 657. Lit. D zu Mk. 500.— Nr. 44, 128, 141, 249, 334. Lit. E zu Mk. 100.— Nr. 44, 126, 215, 235, 494. VIII. Von dem 3% ½ Anlehen des Jahres 1904 über 8 Milliouen, rückzahlbar auf 1 Anguſt 1909: Lit. A zu Mk. 5000.— Nr. 62, 135, 160. Lit. B zu Mk. 2000.— Nr. 64, 85, 216, 217, 314, 886, 416, 451, 590, 641, 700, 759, 770, 808, 918, 1014, 1028, 1089, 1149, 1223, 1310, 1816, 1820, 1868, 1939, 1948. 442, 465, Lit. 352, 363, Lit. B 76, 174, 295, 381, 382, 576, 583, 720, 750, 811, 1266, 1800, Lit. C zu Mk. 1000.— Nr. 85, 159, 244, 275, 458, 512, 547, 591, 710, 726, 807, 930, 1041, 1060, 1076, 1298, 1312, 1339, 1467, 1534, 1563, 1636, 1693, 1757, 1884, 1987. Lit. D zu Mk. 500.— Nr. 18, 23, 135, 245, 274, 298, 306, 353, 372, 379, 428, 541, 552, 621, 710, 727, 871, 10858, 1161, 1309, 1377, 1479. Lit. E zu Mk. 200.— Nr. 3, 110, 175, 342, 391, 440, 483, 675, 682, 741, 773, 889, 851, 914, 960. Von deu früheren Verloſungen ſind noch nicht eingelöſt: 2) Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1885: Lit. C Nr. 190, a Mk 500.— Db) Von dem 3½%% Anlehen des Jahres 1888: Lit. A Nr. 271 a Mk. 2000.—. Lit. C Nr. 1379 ͤ a Mk. 500.—. Lit. E Nr. 8, 64, 288 a Mk. 100.—. c) Von dem 9½% Anlehen des Jahres 1895: Lit. C Nr. 105, 1112 a Mk. 1000.—. Lit. D Nr. 447 a Mk. 100.—. d) Von dem ½% Aulehen des Jahres 1897: Lit. C Nr. 1139 a Mk. 1000.—. Lit. D Nr. 227, 229, 403 a Mk. 500.—. Lit. E Nr. 113, 191 4 Mk. 100.—. e) Von dem 37½ Aulehen des Jahres 1898: Lit. B Nr. 545 a Mk. 2000.—. Lit. C Nr. 55, 276 a Mk. 1000.—. Lit. E Nr. 307 a Mk. 100.—. Von dem%% Anlehen des Jahres 1901: Lit. A Nr. 332, 535 a Mk. 5000.—. Lit. 8 Nr. 139, 880, 1314, 2417 a Mk. 2000.—. Lit. C Nr. 48, 56, 149 a Mk. 1000.—. Lit. P Nr. 85, 718, 1076, 1317, 1467 a Mk. 500.—. Sit. E Nr. 1482 a Mk. 100.—. Die vorſtehend aufgeführten Schuldverſchreibungen werden auf die obengenannten Termine, an welchen auch der Zinſenlauf aufhört, gegen Uebergabe derſelben und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine und Zinsſchein⸗ auweiſungen in Mannheim bei der Stadtkaſſe und bei den auf der Rückſeite der Zinsſcheine bezeichneten Einlöſungs⸗ ſtellen eingelöſt. Für etwa fehlende Zinsſcheine wird der Betrag am Kapital in Abzug gebracht bezw. zurückbehalten. Maunheim, den 19. Januar 1909. Stadtrat: 32186 Ritter. Wanner. Bekanntmachung. Einführung neuer Lehrbücher an der Volksſchule in Mannheim betr. Nr. 23135. An der Mannheſmer Volksſchule kommen auf Oſtern 1909 folgende Lehrbücher neu zur Einführung: 1.„Metzger u. Ganzmann“, Lehrbuch der franzö⸗ iſchen Sprache, Berlin, Reuther u. Reichard, zunächſt der 1. Teil füx die V. Klaſſen. 2.„Ichler u. Hartmann“, Rechenbuch für Volks⸗ ſchulen, 2 Hefte, Karlsruhe, G. Braun'ſche Hofbuchdruckerei. Die titl. Buchhandlungen werden auf dieſe Neuerung ausdrücklich aufmerkſam gemacht. Mannheim, den 17. September 1908. Das Volksſchulrektorat: Extra⸗Offerte Stück 40 Pfg. 60088 Dr. Sickinger. (Abendblatt., 7 Neichardt-Faemoglobin-Kzkao- und-Schokoladen-Präparate ſind von mächtig ſtoffwechſelbe⸗ fördernder, appetitanregender und blutbildender Wirkung, daher allen Frauenundinsbeſondere Müttern, ſowie bleichſüchtigen Mädchen zu täglichem Genuſſe zu empfehlen. Für geiſtig angeſtrengt arbeitende Perſonen kommt ganz beſonders Reichardts Lecithin⸗Haemoglobin⸗ Schokolade in Betracht. Einzel⸗ verkauf zu Fabrikpreiſen in unſeren eigenen Verkaufs⸗Filialen Nannkeim, Planken P l, Nr. 15 Neckarsir. N 7, Nr. 7 Rleintsche Creditbant in Mannheim. Volleinbezabltes Aktienkapital 75,000, 000 Mark. ſfteserven 15500,000 Mark, Hauptsitz Lit. B 4 No. 2 Depositenkassen: Lindenhof, Gontardplatz No. 8, Neckarvorstadt, Mittelstr. No. 43. 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Februar: 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht; 7 Uh: hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie; 710 Uhr Kerzen weihe, Lichterprozeſſton und feierl. Amt; 11 Uhr hl. Meſſe! nachmittags 73 11 0 Andacht zur Mutter Gottes, nach Erteilung des Blaſiusſegens, ebenſo um 25 Uhr und an Mittwoch um 7, 28 und 9 Uhr. Viebfrauenkirche. Dienstag, 2. Februar: 6 Uhr(nicht 727 Uhr Frühmeſſe. Beichtgelegenheit; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 7210 Uh Kerzenweihe und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe; ½3 Uhr Serz⸗ Mariä⸗Audacht; nach derſelben und am Mittwoch nach dem Gottesdienſt Erteilung des Blaſiusſegens. St. Joſefskirche, Lindenhof. Dienstag, 2. Februar: Von 6 Uhr an 4 27 Ubr Frühmeſſe: 8 Uhr Amt; 10 Uhr Predi und Hochamt; 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht; nacher Beielong Dienstag, 2. Februar: des Blaſiusfegens. Meneral⸗Anzeiger. (Abend latt.) den 1. Februar 1909. Annoncen-Annahme fur alle 26l- 7 tungen d. e der Wolt Mannhelm f 2. nes Jung. Kaufmaun, m. ſämtl. 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