Abonnement: In ſera te: Gadiſche der Stadt mannhein und Amgebung. Telegrannn⸗Abreſſr 70 feunig monatlich.„GSegeral,unzeiges Bringerlohn 2 Pig. monatlich, 8 4 darch die Boll dez. inel. Voſte auſſchlag M..4 pro Quartal, ez 0 ſri en racenbnmen Einzel⸗Nummet 8 Pſg⸗ Otrektion u. Buchbaltung 1449 Anabhängige Tageszeitung. 9 Volksblatt.) Druckeren⸗Burean(An⸗ „„„ 84¹ Die Golonel⸗gele.. 2 Uis Geleſenſte und verbreitetße Zeitung Tiglich 2 Husgaben Eigene KRedaktionsbureaus** Auswärnge Interate 50 in Mannbeim und Umgebung.(absgenommer Seustag0 in Berlin und Aarlsruhs.— Schluß der Jnſeraten-Aunabme ſir das Mitagsblat Morgens 9 Uhr, für das Abendbiatt Nachmittags 8 Uhr⸗ Nr. 54. Dienstag, 2. Februar 1909. cubendblakt Der Fall Noske. [Von unſerem Berliner Bureau) Berlin, 1. Febr. In den Blättern iſt ſeit einigen Tagen viel Lärm um etnen„ſozialdemokratiſchen Vertrauknsbruch“. Allerorten teht man gewichtig ernſte Mienen und hochgezogene Brauen: ein paar rechtsſtehende und nationaliſtiſche Blätter aber ge⸗ barlamentariſches Sozjaliſtengeſetz herbeiführen, das die So⸗ dNialdemokraten, wenn nicht von allen Kommiſſionsſitzungen, po doch von denen vertraulichen Inhalts ausſchlöſſe. Dabei keden ſie ſich von Stunde zu Stunde mehr in Wut. So lieſt mann denn bereits mehr oder weniger ſchamhaft ange⸗ Fdeutet: der Genoſſe Noske ſei ein anerkannter Nichtgentleman; er hätte für klingenden Sold(„für welches Honorar wohl?“ fragt mit den Langeſchen„Berliner Neueſten Nachrichten“ die pia ar ima der„Deutſchen Tageszeitung“) Reichsgeheim⸗ niſſe von höchſter Importande an das„Ausland', die„Neue Freie Preſſe“ zu Wien, verkauft. Demgegenüber ſcheint es uns ein nützliches Unterfangen und zugleich auch ein Gebot von Anſtand und Ehrlichkeit, die man ſchließlich auch gegenüber dem politiſchen Gegner nicht weſen iſt. Nämlich dieſes: der Abgeordnete Noske, der in ſeinem Privatleben Redakteur iſt, pflegt für das bekannte parlamentariſche Bureau von Baake und Guttmann Berichte dus den Kommiſſionen zu liefern. Die! 1 110 Baake u. Gutt⸗ mann zählen ſich zur ſozialdemokratif Partei; ſind aber nd⸗ keine Radikaliſſimi und Himmſelsſtürmer und ſe wenig mit den Erzeugniſſen ihres Bureaus verſorgen. Auch Herr Noske, der ſich vom Tiſchlergeſellen zu einem ganz leidlichen erträglichen Geſchlecht der Fanatiker und eine habituelle Nei⸗ gung, Deutſchland bewußt zu ſchädigen, wird man bei ihm nicht vorausſetzen dürfen. Aber vielleicht, was bei ſeinem ja nicht weiter verwunderlich wäre, eine gewiſſe Ungewandtheit und Weltfremdheit. Als Herr von Schoen in der Budgetkommiſſion über die Orientprobleme ſprach, hat Herr Noske ſich offenſichtlich darüber getäuſcht, in HBericht eine Anzahl von Stichworten eingefügt— gewiſſer⸗ maßen die Ueberſchriften der Kapitel, die der Staatsſekretär berührte. Dieſen Bericht hat am ſelben Abend der Vertreter der„Neuen 519159 Preſſe“ eingeſehen und nun auch durchaus im guten Glauben die paar Details nach Wien weitergegeben, die in den anderen Kommiſſionsberichten fehlten. Als dann in der nächſten Sitzung der Kommiſſion Herr bon Schoen über die Indiskretionen klagte, denen er in der „Neuen Freien Preſſe“ begegnet ſei, hat Herrn Nosfe das Gewiſſen zu ſchlagen begonnen. Die Aehnlichkeit der Schoen⸗ ſchen Zitate mit ſeinem Bericht iſt ihm natürlich ſofort auf⸗ gefallen; aber er hat ſich nicht erklären können, wie ſeine Mitteilungen, die dort nur an die ſozialdemokratiſche Preſſe gehen, in das Wiener Blatt gekommen ſeien und um zunächſt Leinmal ſelbſt klar zuf ſehen, ehe er ſich äußerte, hat er ſich in das FCCC Feuilleton. Jelix Mendelsſohn⸗VBartholdy. Zum 100. Geburtstag,(. Februar.) Mehr und mehr nehmen unſere Beziehungen zu Mendels⸗ bobhn einen objektip⸗hiſtoriſchen Eharakter an. Aus der einſtigen Berhimmelung 9, aus dem urteilsloſen Entzücken ſeiner Zeitge⸗ 10 8 wurde in vapidem Wechſel plötzlich eine noch viel ungerech⸗ tere Unterſchätzung, ein prinzipielles Ablehnen und Verleugnen ſeiner Bedeutung. Heut befinden wir uns ungefähr in der rich⸗ tigen Mitte zwiſchen beiden Extremen. Jetzt erſt ſteht klar bor uünſeren Augen, was als groß und unvergänglich von Mendels⸗ 355 übrig geblieben iſt. Denken wir an das Violinkonzert, an einige der„Lieder ohne Worte“, an die Walpurgisnacht, den Sommernachtstraum, die wundervollen Tonpoeſien der ſchotti⸗ ſchen Sinfonie, der Hebriden⸗ und Meluſinen⸗Ouvertüre— und wir werden diejenigen bedauern, die aus Prinzipienreiterei für Mendelsohn nichts anderes als ein überlegenes Achſelzucken wir werden uns gelegentlich gern von den nervenaufregenden und bbannenden Senſationen der Gegenwart abwenden, um uns aus⸗ uhen an der graziöſen, aumutigen Muſik Mendelsſohns, dem Richard Wagner ſelbſt eine ſpezifiſch muſikaliſche Begobung nach⸗ hurt,„wie ſie wenige Muſiker vor ihm beſeſſen haben“. Je mehr wir mit ihr vertraut elsſohns Denken und Fühlen ei bärden ſich gar wie toll und möchten am liebſten eine Art außer Acht laſſen ſoll, zunächſt einmal feſtzuſtellen, was ge⸗ heide nicht ohne Nutzen durch die Schule des Lebens gegangen; Fanatiker, daß ſie auch eine große Anzahl bürgerlicher Blätter Journaliſten emporgearbeitet hat, gehört nicht zu dem un⸗ welchem Umfang das Schweiggebot gelten ſollte und ſeinem übrig haben Wir erlangen heute wieder Verſtändnis für die leicht Leingängl ichen, zarten Schönheiten der Mendelsſohnſchen Kunſt, Doch faſt mehr noch, als der Muſiker Mendelsſohn, der ge⸗ ickte Formaliſt und Nachkömmling der ſogenannten Klaſſiker, Leſezimmer begeben, um da nach der„Neuen Freien Preſſe“ zu ſuchen. Er hatte ſie oder wenigſtens die„inkriminierten“ Stellen noch nicht gefunden, als er in den Kommiſſionsſaal zurückgeholt wurde. Doch hatte inzwiſchen Herr von Liebert mit dem ſchnellen Blick des Oberſtkommandierenden des Reichsverbandes den Zuſammenhang konſtruiert und Herr Noske bekannte nun, was er wußte: daß ihm bei ſeiner Berichterſtattung ein Lapſus widerfahren ſei; daß er aber keine Ahnung habe, wie dieſe Dinge in das Wiener Blatt gekommen ſeien. Herr Noske hat dann um Entſchuldigung gebeten und auf die Anweſenden dabei ſo ſehr den Eindruck der Ehrlichkeit gemacht, daß ſich der Abg. Semmler bewogen fühlte, ihm ausdrücklich den guten Glauben zu beſcheinigen. Damit war die Sache für die Kommiſſion erledigt und ſie wäre es auch für die Oeffentlichkeit geweſen, wenn es Herrn Lehmann aus Mannheim nicht beliebt hätte, ſie nachträg⸗ lich im„Vorwärts“ an das Licht zu ziehen. Ob den gleichfalls der gute Glaube leitete oder ob er dem e erlag, dem des Reviſionismus höchſt verdächtigen„militärfrommen“ Genoſſen Noske eins auszuwiſchen, iſt weniger leicht zu ſagen. Soviel immerhin ſteht nach dieſer wahrheitsgetreuen Skizze der Vorgänge wohl feſt, daß von einem mehr oder weniger verſchleierten Landesverrat bei Herrn Noske nicht gut die Rede ſein kann. Daß es ſich— man mag die Begebniſſe ſo ſchwer nehmen wie man will— doch nur um einen unglück⸗ lichen Zufall, um ein Zuſammentreffen von Ungeſchick und Mißverſtändniſſen handelt, wie dergleichen i in den Beziehungen von Menſchen zu Menſchen nicht immer zu vermeiden ſein werden. Damit ſoll natürlich keineswegs der Laxheit in der Be⸗ handlung ſekreter Angelegenheiten das Wort geredet werden. Diskretion It ſelbſtverſtändlich unter keinen Umſtänden zu entbehren. Wenn die ſeltſamen Anſchauungen üder den Wert der„Honorigkeit“, die dieſer Lage die„Feipziger Volks⸗ zeitung“ in dem ihr eigenen Rüpelſtil vortrug, Gemein⸗ gut aller ſozialdemokratiſcher Abgeordneten wür den, könnte in ſo und ſo viel Fällen unſer parlamentariſcher Betrieb ein⸗ fach lahmgelegt werden. wäre ſchlechterdings unmöglich, wenn die Regierung, was ſie im verſchwiegenen Kommiſſionszimmer einem Vertrauens⸗ ausſchuß des Parlaments pertah gleichzeitig der weiteſten Oeffentlichkeit preisgegeben ſähe. Aber bisher iſt dieſe un⸗ erläßliche Diskretion von den in die Kommiſſionen delegierten Sozialdemokraten noch nicht verletzt worden und was Herr Noske fehlte, ſchrumpft bei näherer und vor allem bei unbe⸗ fangener ee doch ſehr zuſammen. Politische debersſcht. Mauntzeim, 2. Februar 1909. Blocfeinde an der Maulwurfsarbeit. Unter dieſer Ueberſchrift kennzeichnet der konſerva⸗ tive„Vogtländiſche Anzeiger“ die gegen den Block und gegen den Fürſten Bülow gerichteten Machinationen von Konſervativen und Agrariern. Der„Vogtl. Anz.“ nimmt davon Notiz, daß die„Deutſche 3 Tageszeitung“ es zwar als grundlos falſch erklärt habe, daß die konſervative Partei oder dringen, def to o reiche r und gehalvoller! erſcheint er uns, deſto auf⸗ richtigere Lebe faſſen wir zu ihm. Ja, wir können Mendelsſohn in gewiſſer Beziehung als den erſten im heutigen Sinne moder⸗ nen Künſtler bezeichnen. Denn er war in der Tat der erſte, deſſen geiſtige Intereſſen weit über den Geſichtskreis der früheren Muſiker hinausgingen, der eine vielſeitige, gründliche Bildung als notwendige Vorausſetzung ernſten künſtleriſchen Schaffens empfand. Eine glückliche Jugend, mannigfachſte gei⸗ ſtige Anregungen im elterlichen Hauſe, planvolle Erziehung und ein wunderbar gleichmäßiges, allen Uebertreibungen abholdes Temperament trafen zuſammen, um derart außergewöhnliche Re⸗ ſultate zu erzielen. Er war ein Künſtler im goetheſchen Sinne. Ein inniges freundf ſchaftliches Band verknüpfte beide, den Alten von Weimar und deu jungen Muſiker, der ſchon als Kind Goethes Liebe und Bewunderung errang. Seinen David, der durch Spiel die finſteren Gedanken von ihm verſcheuchen ſollte, nannte Goethe ſeinen jungen Freund. Und mit dieſer Liebe des alten Goethe iſt auch elwas vom Weſen des Dichters an Mendels⸗ ſohn haften geblieben und hat ſeiner Perſönlichkeit wie ſeinen Werken einen verklärenden, zauberiſchen Schimmer verliehen, der heute noch nichts von ſeinem Glanze verloren hat. FJelix Mendelsſohns Verbindung mit der Neuzeit heruht au dem, was er ausſprach, auf dem Inhalt ſeines Schaffens. Die Art jedoch, wie er dieſem Inhalt Ausdruck gab, die Form der Dar⸗ ſtellung, geſellt ihn früheren Zeiten zu. So war er als haffen⸗ der Künſtler Vorkämpfer neuer Ideen, als bildender dagegen Anhänger überkommener Regeln. Vielleicht iſt es gerade das FJehlen alles Problematiſchen in ſeiner Natur wie in ſeinein 5 der ſo ſchnell ent⸗ die maßgebenden Kreiſe der Partei auf den Sturz des Fürſten Nachlaßſteuer eintreten. Die Führung auswärtiger Geſchäfte jährlich. 1881 die Walpurgisnacht komponierte u und den Dichter davon Naturſchilderungen, denen er noch durch Einmiſchung ſagenhafter, auf einzelne Juſtrumentalwerke, auf einige Lieder noch nichts von ißrer liebenswürdigen Anmut verloren hat Denn über das 55 1 wir länef Bülow hinarbeiten, das Blatt vermißt aber immer noch eine Erklärung, daß die von Oldenburg, von Podbielski uſw. den unmaßgeblichen Parteikreiſen angehören. Energiſch betont dann das konſervative Blatt die ſcharfe O ppoſition, „die ſich im konſervativen und namentlich im fächſiſch konſervativen Lager gegen die Kanzlerſeind ſchaft derer um Oldenburg erhoben bat“, ſowie„daß die ganze Strömung des ſächſiſchen und eines ger oSen Teils des preußiſchen Konſervatismus eine durchaus kanzler⸗ und blockfreundliche ſei, und daß deshalb dem Vorſtoß der Oſtelbier durchaus der wirkſame Reſonanzboden einer einmütigen Parteianſchauung fehle“ Nachdem der„Vogtl. Anz.“ dann unter Berufung auf die Ausführungen der„Kreuzztg.“ aus dem Jahre 1906 die Aus ⸗ dehnung der Nachlaßſteuer auf Gatten und Kind als ein„ſehr herbes, doch eben notwendiges Uebel“ bezeichnet hat, einen„ſauren Apfel, in den es aber herzhaft hinein zu beißen gilt“, ſchließt das Blatt wie folgt: Eeine neue Gruppierungß? Wir danken für ein Kar⸗ tell mit dem Zentrum, das eben erſt bei der preußiſchen Wahlreformfrage mit dem einen Auge(gleiches Waßlrecht!) nach den Sozialiſten, mit dem andern(Wahlkreiseinteilung) nach den Konſervativen charakterlos ſchielte. Wir bleiben Freunde des 'gckls, Freunde der Verſtändigung zwiſchen den Gemäßigten der Linken und Rechten. Und endlich der Angriff gegen den Kanzler? Wer mit uns an Kaiſers Geburtstag die volle Verſtändigung zwiſchen Kaiſer und Volk und die Rücktehr wechſelſeitigen Ver⸗ trauens als Kleinod von unermeßlichem Werte erſtrebt, für der⸗ iſt's frivol, gerade ſetzt an dem Sturz des Mannes arbeiten zu wollen, der der Vertrauensmanm zwiſchen beiden war und nn.) heute iſt. 40 „Dieſe Ausführungen ſtimmen ſehr ſchlecht zu der bont d preußiſchen konſervativen und urgrariſchen Ultras wie gegebenen Verſicherung, daß die Konſervativen„aus rinzi⸗ piellen Gründen“ geſchloſſen geſchloſſen gegen die Zur Frage der ofſtztersgehätter wird der„Nat. Lib. Korreſp.“ geſchrieben: In der Vorlage ſind vorgeſehen für die erſten vier 9 jährlich 1500 Mark gleich 125 Mark monatlich, nach vier Jahren jährlich 1800 Mark gleich 150 Mark monatlich, und nach weiteren vier Jahren 2100 Mark gleich 175 Mark monat⸗ lich, dazu die Wohnungsgelder je nach den Orte. In Anbetracht der Verhältniſſe wird es vielleicht richtiger 15 ſein, daß Anfangsgehalt auf 100 Mark monatlich gleich 1200 Mark, nach vier Jahren auf 125 Mark monatlich gleich 1500 Mark, nach weiteren vier Jahren auf 150 Mark monatlich gleich 1800 Mark, und nach weiteren vier Jahren 175 Mark manatlich gleich 2100 Mark, danach die Zeit bis zum Haupt⸗ mann oder Rittmeiſter 200 Mark monatlich aleich 2400 Mark Ein Vater, der ſeinen Sohn Offizier werden läbt, webr, daß er dieſem eine Zulage geben muß, er müßte ja auch das⸗ ſelbe tun, wenn er ihn vom Gymnaſium zur Hochſchule odern ſonſtwohin ſenden würde. Nach der jetzigen Vorlage würde nach 8 Jahren der bett. Leutnant bis zum Hauptmann, Ritt⸗ meiſter oder Batteriechef auf 2100 M. ſtehen bleiben, alſo auch noch einmal ungefähr 8 Jahre; dieſes iſt jedoch eine Zeit, in Kenntnis ſetzte, ſchrieb dieſer zurück:„Dies Gedicht iſt ü eigentlichen Sinne hochſymboliſch intentioniert. Denn es muß ſich in der Weltgeſchichte immerfort wiederholen, daß ein Altes, Gegründetes, Geprüftes, Beruhigendes durch auftauchende Neue⸗ rungen gedrängt. geſchoben, verrückt und wo nicht vertilgt, doch in den engſten Raum eingepfercht werde. Die Mittelzeit, wo der Haß noch gegenwirken kann und mag, iſt hier prögnant genug dargeſtellt, und ein freudiger, unzerſtörbarer Enthuſiasmus lodert noch einmal in Glanz und Klarheit hinauf“. Von alledem findet ſich in Mendelsſohns Kompoſition wenig oder gar nichts und doch gehört ſie zu den wirkungsvollſten und lebendigſten Werken des Meiſters.„Hochſymboliſche Intentionen“ aber lagen ihm 815 fanden zum mindeſten in ſeiner Kunſt keinen Widerhall. Ihn intereſſieren und feſſelten an dem Goetheſchen Gedichte ganz an⸗ dere Dinge. Er ſand dort Anregungen zu prächtigen farbenreichen phantaſtiſcher Elemente neue Reize zu verleihen vermochte. So ſchuf er ſeine Walpurgisnacht, die eigentlich nichts anderes iſt als ein ußteſce Abglanz des von Goethe gegebenen äußerlichen Szenariums. Im Grunde genommen iſt der Charakter der Men⸗ delsſohnſchen Muſik dekorativ. Ich höre, wie hier proteſtiert und ohne Worte, auf volkstümliche Chöre, wie:„Wer hat dich, du ſchöner Wald“, Melodien, wie:„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“, hingewieſen wird. Gewiß— dieſe Tonſchöpfungen ſind mehr als muſikali 5 Dekorativnen. In ihnen lebt eine feine zarte Pſyche, die heut doch iſt der entſcheidende Grundzug der Mendelsſoh dekotativ und gerade dieſer Zug iſt es, der ſie ur Senera!⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Februar. wo der älter gewordene Offizier ſelbſtändig und zur Not unabhängig daſtehen müßte. Wieviel Beamte, deren Söhne Offiziere werden, laſſen ſich in dieſer Zeit— von im ganzen 16 Jahren— penſio⸗ nieren, ihr Einkommen wird dadurch kleiner, und die Zu⸗ lage, die ſie dem Sohne geben müſſen, trifft ſie härter, auch ſind häufig jüngere Kinder, die Zulagen zu ihrer weiteren Ausbildung bedürfen, vorhanden und dergleichen mehr. Im ganzen dürfte die Aufwendung ſeitens des Staates durch dieſen Vorſchlag wohl nicht größer werden. Dann iſt noch in Erwägung zu ziehen, ob den berittenen Truppen— Kavallerie, Artillerie— nicht noch ein größeres Gehalt, wegen der wirklich vorhandenen höheren Auslagen, zukommen dürfte, daß dieſe vielleicht beginnen mit monat⸗ lich 125., und weiter je 25 M. monatlich mehr haben als die Fußtruppen. Auch iſt zu erwägen, ob bei den außerordentlichen Zu⸗ wendungen für die Offiziere der Garderegimenter nicht etwas geſpart und hierfür den Grenzregimentern auch eine außer⸗ ordentliche Zulage gemacht werden könnte. Die Lebensver⸗ hältniſſe, beſonders an der Weſtgrenze, ſind ſehr teuer, Woh⸗ nungen in den kleinen Garniſonen ſtehen höher im Preiſe als in den größten Städten. Die Offiziere in dieſen kleinen Garniſonen haben ſozuſagen nichts vom Leben, viel Dienſt, aber hernach keine geiſtige und bildende Abwechflung; ſie ſind faſt ausſchließlich auf ihren Kaſinoverkehr angewieſen, und ſo wächſt in dieſen Kreiſen nicht ganz unberechtigte Unzufrieden⸗ heit auf. Dieſe Uebelſtände können auch durch längeren und öfteren Urlaub ſchwer ausgeglichen werden. Demgegenüber wäpe vielleicht eine Beſtimmung angebracht, daß der Offizier von der Grenze aus ſeinem kleinen Orte nach 10 Jahren in eine größere Stadt im Inlande ausgewechſelt würde; als Hauptmann, Rittmeiſter oder Batteriechef könnte er ja dann wieder in ſein Grenzregiment, ſofern ſolches angebracht und erforderlich wäre, zurückverſetzt werden. Die Verſtärkung der engliſchen No dſeeflotte. Die bisher amtlich nicht widerrufene Nachricht von einer Verſtärkung der engliſchen Nordſeeflotte iſt in Deutſch⸗ land mit der Ruhe aufgenommen worden, die der Ueber⸗ zeugung entſpricht, daß es das gute Recht eines jeden Landes iſt, Art und Maß ſeiner Rüſtungen ſelbſt zu beſtimmen. Eine Drohung gegen Deutſchland hat man in dem Vorgehen der britiſchen Admiralität infolgedeſſen bei uns nicht gefunden. Daß aber dieſes Vorgehen die Richtung auf Deutſch⸗ land nimmt, ſpricht ein engliſches Blatt inſofern aus, als es ſagt, daß gegen die Expanſion der deutſchen Flotte nun⸗ mehr eine genügende Sicherung geſchaffen ſei. Da die deutſche Flottenſtärke ſeit Jahren geſetzlich feſtgelegt iſt, die engliſche Flotte aber mindeſtens dreimal ſo ſtark bleibt wie die deutſche, iſt dr Ausdruck„Expanſion“ inbezug auf die Flotte Deutſch⸗ lands eine Irreführung, der als Tatſache die Expanſion der britiſchen Flotte gegenüberſteht. Um ſo ſchwerer fällt unter ſolchen Umſtänden die eben gemeldete Verſtärkung der engliſchen Nordſeeflotte ins Gewicht. Ihre Bedeutung liegt, abgeſehen davon, daß die Zahl der Linienſchiffe der Nore⸗ Diviſion von 4 auf 6 gebracht wird, zunächſt in der weſent⸗ Lichen Verbeſſerung der Beſchaffenheßt dieſer Linien⸗ ſchiffe. Denn das i. J. 1895 vom Stapel gelaſſene, 15 000 T. ſtarke Linienſchiff„Victorious“ wird durch zwei weitere Dreadnoughts von 20 500 To. erſetzt. Aehnliche Verbeſſe⸗ rungen erfährt das Kreuzergeſchwader der Heimatflotte. Denn die Panzerkreuzer der„Warrior“⸗Klaſſe, die 13 750 To. ſtark ſind und eine Geſchwindigkeit von 23 Seemeilen haben, wer⸗ den durch Panzerkreuzer der„Invincible“⸗Klaſſe erſetzt, die 17500 T. ſtark ſind und eine Geſchwindigkeit von 25 See⸗ meilen haben. Hierzu kommt noch die Abzweigung der 8 Schiffe der„King Edward“⸗Klaſſe von der Kanal⸗ flotte und ihre Verlegung nach der Nordſee, nämlich nach Erpmarty, ſolange der Flotenſtützyunkt Roſyth noch nicht fertiggeſtellt iſt. 16 600 To. ſtark gelten die Schiffe der „King Edward“⸗Klaſſe als beſonders vortrefflich, weil ſie wegen ihrer Armierung von manchem Kenner ſogar den „Dreadnoughts“ vorgezogen werden. Die Verlegung dieſer Schiffe von Portland nach Cromarty⸗Roſyth verkürzt auch für ſie ſehr weſentlich den Weg nach Skagen und der Elb⸗ mündung. Angeſichts ſo bedeutſamer Neuerungen in der engliſchen Flotte muß jeder Vorſchlag, der auf eine Ab⸗ ſchwächung unſeres Flottengeſetzes abzielt, mit doppelter Ent⸗ ſchiedenheit zurückgewfeſen werden. Von der Geſamtheit der Berufsbevölkerung waren 1016 447 er⸗ die dienenden ſind von 2,7 Prozent auf 19 Prozent und die An⸗ Deutsches Reich. — Der Kaiſer an die Kadetten. Der„Rhein.⸗Weſtf, Ztg.“ wird aus Berlin gemeldet: „Gelegentlich der diesjährigen Vorſtellung der im Frühjahr in das Heer und die Flotte eintretenden Kadetten vor dem Kaiſer hat dieſer wie immer ermahnende Worte an die Kadetten gerichtet und ihnen einige Belehrungen auf den Weg mitgegeben. Vor allem har der Kaiſer den Kadetten in ihrem ſpäteren Berufsleben die für den Offizier erforderliche Verſchwiegenheit in dienſtlichen Angelegenheiten zur Pflicht gemacht.“ — Zenutrum iſt Trumpf. In der Zentrumspreſſe wird gegen⸗ wärtig die Frage erörtert, ob jemals ein ſolcher Ausſpruch aus der Mitte der Zentrumspartei gefallen iſt. Die„Germ.“ beſtreitet das kurzweg. Die„Köln. Volksztg.“ bemerkt jedoch, es handle ſich um eine Verwechſlung mit dem Ausſpruch „Katholiſch iſt Trumpf“, welchen einmal ein Geiſtlicher aus der Pfalz auf dem Begrüßungsabend einer Generalverſamm⸗ lung der Katholiken Deutſchlands in gehobener Stimmung getan hat.— Da die Generalverſammlungen der Katholiken Deutſchlands weiter nichts als Parteitage des Zentrums ſind, ſo iſt der Unterſchied zwiſchen den beiden Aeußerungen nicht gerade groß. — Handelsvertrag mit Portugal. Auf die bereits in der Preſſe mitgeteilte Beſchwerde der Handelskam⸗ mer für den Kreis Mannheim wegen Nichtanhörung vor Abſchluß des Handelsvertrages mit Portugal hat das Großh. Badiſche Miniſterium des Innern mitgeteilt, daß es nicht möglich geweſen ſei, die Handelskammern zum Entwurf des Handelsvertrags zu hören, da derſelbe den Bundesregie⸗ rungen als„geheim“ zugegangen ſei, ſo daß die Mitteilung des Entwurfs an die Handelskammern nach den beſtehenden Grundſätzen ausgeſchloſſen war. Angebliche„Kaiſer⸗Interviews“. Monatsrevue „Lecture pour tous“ wird in ihrer Februarnummer einen Artikel mit dem ſenſationellen Titel„Zehn Interviews des Kaiſers von Deutſchland“ bringen. Da der Artikel außer zahlreichen Bildern Wilhelms II. auch eine Photographie des Amerikaners Hale zeigt, der den Kaiſer für das„Century Magazine“ interviewt haben will, könnte leicht das Miß⸗ verſtändnis aufkommen, daß es ſich wirklich um Interviews des Kaiſers handelt. Um einen ſolchen Irrtum zu verhüten, ſei ſofort feſtgeſtellt, daß in dem Artikel nur längſt bekannte, zum Teil ſogar nicht vollbeglaubigte Ausſprüche des Kaiſers über Gottesgnadentum, Krieg, Kunſt, gelbe Gefahr ete. mit⸗ geteilt werden. Die ſenſationelle Aufmachung dieſer ziem⸗ lich ſeichten Arbeit wird auch den Franzoſen wenig geſchmack⸗ voll erſcheinen. 8N Die Badiſche Politik. Berufszählung 1907 in Baden. SWk. Karlsruhe, 1. Februar.(Korreſpondenz.) Nach der am 12. Juni 1907 vorgenommenen Berufszählung ergab ſich für das Großherzogtum Baden eine Geſamtbevölkerung von 2057 561 Perſonen, d. i. gegenüber der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 mit einer ortsanweſenden Bevölkerung von 2 010 728 e ne Zunahme um 46 833 Perſonen oder 2,33 Prozent. werbstätige im Hauptberuf, 38 507 dienende, im Haushalt der Herrſchaft lebend, 883 605 Angehörige öhne Hauptberuf und 119 002 berufsloſe, d. ſ. Perſonen ohne Berufsausübung(Rent⸗ ner, Penſionäre, von Unterſtützung lebende Zöglinge, Stu⸗ dierende, Inſaſſen von Irren⸗ und Straf⸗ und Beſſerungs⸗An⸗ ſtalten! und Perſonen ohne Berufsangabe. Während bei der Berufszählung im Jahre 1895 bei einer Geſamtbevölkerung von 1719.238 Perſonen der Anteil der Erwerbstätigen 46 Prozent betrug, iſt derſelbe im Jahre 1907 auf 49,4 Prozent geſtiegen; gehörigen von 46,5 Prozent auf 42,9 Prozent geſunken, die Be⸗ rufsloſen ſind von 48 Prozent auf 5,8 Prozent angewachſen. Von der Vermehrung der Bevölkerung des Landes ſeit der Berufszählung im Jahre 1895 bis 1907 um 338 323 Köpfe eni⸗ fallen allein 224969 oder 66,5 Prozent auf die Erwerbstätigen. Die Angehörigen haben abſolut um 84 845, die Berufsloſen uſw. um 36656 Perſonen zugenommen, während die Zahl der im Haushalt der Herrſchaft lebenden Dienſtboten um 8147 ſich ver⸗ mindert hat. Intereſſant iſt dabei, daß der Kampf ums Daſein das weibliche Geſchlecht veranlaßt hat, in den letzten 12 Jahren ſich der Erwerbstätigkeit in viel höherem Umfange zuzuwenden als früher, während ſeine Anteile an der Geſamtbevölkerung wie namentlich an den Angehörigen ohne Hauptberuf entſprechend zurückgegangen iſt. Der Anteil der männlichen Perſonen an der geſamten Berufsbevölkerung iſt nämlich von 49,1 im Jahre 1895 auf 49,6 Prozent im Jahre 1907 geſtiegen, der der weiblichen gangen. Dagegen iſt der Anteil des männkichen Geſchlechts dei den Erwerbstätigen von 64,3 im Jahre 1895 auf 62,9 Prozent im Jahre 1907 geſunken, die Zahl der weiblichen Erwerhs, tätigen aber hat ſich im gleichen Zeitraum von 28,/4 auf 361 Prozent erhöht. Die weiblichen Dienenden ſind 5,2 Proz. im Jahre 1895 auf 3,7 Prozent im Jahre 1907 und die weib⸗ lichen Angehörigen im gleichen Zeitraum von 61½0 Prozent auf 53,7 Prozent zurückgegangen. Auch bezüglich der b Gliederung der Bebölkerung haben ſeit 1895 ganz weſentliche Verſchiebungen ſtattgefunden. Die Erwerbstätigen der Land⸗ wirtſchaft machten im Jahre 1895 noch 42,6 Prozent dieſer ganzen Bevölkerungskategorie aus, während auf Induſtrie und Gewerhe ſowie Handel und Verkehr zuſammengenommen nur 41,5 Proz. entfielen. Im Jahre 1907 waren dagegen nur noch 37,6 Proz. oller Erwerbstätigen in der Landwirtſchaft beſchäftigt, dagegen in Induſtrie und Gewerbe ſowie Handel und Verkehr zuſammen⸗ 45,8 Prozent. Es hat alſo die Induſtrialiſieru ng des Landes bezw. ſeiner Bevölkerung recht erhebliche Fort⸗ ſchritte gemacht, die noch ſtärker in die Augen ſpringen, wenn man nicht nur die Erwerbstätigen, ſondern auch die don ihnen Betracht zieht. Sonach hat alſo die geſamte von der Lendwirt⸗ ſchaf abhängige Berufsbevölkerung ſich von 5 75 Prozent auf 53,2 Prozent geſtiegen ſind, ſo daß Induſtrig und faſſen. Bei den Berufsaßteilungen wechſelnde öffentlicher Dienſt und Berufsloſe ſind die Aenderungen nicht bedeutend, am geringſten für den öffentkichen Dienſt und die freien Berufsarten. Vom Freiſinn. =Mosbach, 1. Febr.(Korroſpondenz.] In den Nach kurten Beorüßungsworten des Hauptlehrer Klein, ſprach der Führer der Partei, Stadbrat Dr im Reich und in Baden“. Redner verbreitete ſich zunä hit ber die ſchon ſe kft getadelte Uuſtetigkeit in unſerer inneren und äußeren Politik und gab der Hoffnung Ausdruck, daß nach jenen ernſten Novembertagen des Jahres 1908 nunmehr hierin eine merkliche Wandlung eintreten möge. Eine weiſe und geweſſen⸗ hafte Volksvertretung habe nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht, einzugreifen, wenn ſie irgend welche Unſtimmigkeiten in unſerer Politik zu beobachten glaubt. Gerade hierin zeige ſich die richtige Treue zu Reich und Kaiſertum. Bezüglich der Nach⸗ Mark mit ½ Prozent zu verſteuern wäre, der Millionenerbe freudeleeres Daſein zu friſten. Was den Großbranntweinbren⸗ nereien ſeither an Liebesgaben geſchenkt worden ſei, taxierte Redner auf rund 800 Millionen, alſo höher als die ganze Reichs⸗ ſchuld beträgt. Blockahkommens war Dr. Weill äußerſt vorſichtig und zurückhaltend. Bei der anſchließend in Ausſicht genommenen herzlichen Dankesworten an den Referenten Herr Klein die 1 5 gegen 6 Uhr mit einem Hoch auf das deutſche Voll log. Politiſche Rück⸗ und Ausblicke. blicke“ war das Thema, welches Herr Oberamtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim in einer vom Nationalliberalen Verein und vom Jungliberalen Verein gemeinſam einberufenen öffentlichen Verſammlung behandelte. Das Thema hatte ſich als zugkräftig erwieſen; der Saal des Tannhäuſer reichte kaum aus, um die Menge der Erſchienenen zu faſſen. Herr Oberamtsrichter Dr. Koch, der Führer der badiſchen Jungliberalen, leitete ſeinen frei gehaltenen, klaren und fein pointierten Vortrag mit der Bemerkung ein, daß er ſich im weſentlichen auf badiſche Politik und zwar auf die der letzten Monate beſchränken werde. Er ſtreifte kurz die „rührende Teilnahme“, welche die gegneriſche Parteipreſſe den Liberalen ſo häufig widme, ſo namentlich im vorigen Herbſt als Binz ging, Rebmann niedergelegt hatte und er, Redner, ſelbſt niederlegen wollte. Die„Volksſtimme“ habe damals geſchrieben:„die Ratten verlaſſen das ſinkende Schiff“— aber recht ſchnell habe die Situation ſich verändert: Obkircher ſei gewählt worden, Rebmann und er ſelber hätten ihre Stellung als Vorſitzende der Vereine wieder eingenommen und der Verlauf der Mosbacher Verſammlung berechtige zu den beſten Hoffnungen. Nicht Schuld der Nationalliberalen reſſen. Bei Mendelsſohn findet es ſich zwar noch nicht ſo aus⸗ geprägt, wie wir es gewohnt ſind. Doch iſt es vorhanden und unterſcheidet Mendelsſohns Werle ſcharf von denen ſeiner Vor⸗ gänger. Nicht nur die Aufnahme der poetiſchen Idee, ſondern die ganz beſtimmte, eigentümliche Art, wie er ſich von dieſer poetiſchen Idee anregen läßt, ſie für ſeine Zwecke ausſchöpft, iſt in höchſtem Maße charakteriſtiſch und bedeutungsvoll. Goethes Walpurgisnacht bot bereits ein intereſſantes Bei⸗ ſpiel. Nicht viel anders verhält es ſich mit der berühmten Ou⸗ vertüren-Trias: Sommernachtstraum, Hebriden, Meluſine. Mit dem dichteriſchen Vorwurf ſtehen ſie nur in äußerſt loſem Konnex. So greift die Sommernachts⸗Ouvertüre nur eine chavakteriſtiſche Stimmung heraus und entwickelt dieſe nach eigenem Gutdünken mit derart beſtrickender Kunſt; daß wir gar nicht merken, wie uns anſtatt einer dramatiſch ſich zuſpitzenden Handlung eine fremde Phantaſte über Shakeſpeareſche Motive vorgeführt wird. Innerer, organiſcher Zuſammenhang, wie etwa zwiſchen Beethovens Eg⸗ mont⸗Ouvertüre und dem Goetheſchen Trauerſpiel beſteht hier gar nicht. Sondern Mendelsſohn entwirft muſikaliſche Bilder, die Shakeſpeares Werk in ihm angeregt hat, ohne damit der Dich⸗ tung ſelbſt irgendwie näher treten zu wollen. Solche Anſchau⸗ ungen mögen den hergebrachten erheblich widerſprechen— iſt es doch ſeit Jahrzehnten allgemein Sitte, von der Sommernachts⸗ traum⸗Muſik als der„innigſten Vermählung Shakeſpeareſchen und Mendelsſohnſchen Geiſtes“ zu ſprechen. In Wirklichkeit aber haben dieſe beiden Geiſter nicht das gerinaſte miteinander zu ſchaffen. Dieſe Duverture gehört in den Konzertſaal, ebenſo wie die heiden anderen, die Dichtung dazu überflüſſig. Vertiefung. Ausweiten des Gefühlsgebietes war Mendels⸗ ſohns Sache nicht. Er lebte in einer ſchwächlichen Zeit, die keiner ſtarken Gemüts⸗ und Gefühlserregungen fähig war. Man liebte es damals wohl, ſich zarten Träumereien hinzugeben, mit Ge⸗ Fragen anzuführen, deren Erörterung eine intenſive geiſtige Kon⸗ zentration und ernſtes Sichverſenken in einen Gegenſtand er⸗ fordert hätte. Was Mendelsſohn auf dem Gebiete der kirchlichen Kunſt geſchaffen hat, ſteht zweifellos weder an techniſcher Vollend⸗ ung noch an Schwung der Einbildungskraft hinter ſeinen ſon⸗ ſtigen Werken zurück— doch hat inhaltlich jede Bedeutung für uns verloren. Auch ſeine Oratorien ſind uns fremd geworden— ſie reden von Dingen, die uns kaum intereſſieren, in einer Sprache, die uns nicht bewegt. Ein reiches, ruhmvolles Leben war Mendelsſohn vergönnt— ſein früher Tod verlieh ihm für die Nachwelt noch einen ver⸗ klärenden tragiſchen Schimmer. Wenn uns in dieſen Tagen ſein Name und ſein Werk lebendiger als ſonſt zur Erinnerung kommt, ſo müſſen wir auch ſeiner praktiſch organiſatoriſchen Leiſtungen: der Gründung des Leipziger Konſervatoriums und der einfluß⸗ roichen Tätigkeit als Dirigent der Gewandhaus⸗Konzerte ge⸗ denken. Die Zentenarfeier wird naturgemäß, wie alle derartigen Feiern, zu mancher ſchwülſtigen Phraſe Veranlaſſung geben und manche vergeblichen Wiederbelebungsverſuche zeitigen. Unbe⸗ rührt aber von allen Uebertreibungen vach der guten wie nach der ſchlechten Seite hin wird die Tatſache bleiben, daß Mendels⸗ ſohn der erſte Muſiker von umfaſſender Allgemeinkultur war, und daß dieſe Kultur zugleich in ſeinen Werken einen ſtarken, weit in die Zukunft weiſenden Niederſchlag gefunden hat. Paul Bekker⸗Berlin. —— Buntes Feuilleton. — Wie Kaiſer Kwang⸗ſü ſtarb, davon gibt auf Grund zuver⸗ läſſiger direkter Informationen aus Peking jetzt Franeis Mury in der„Repue eine neue aufſehenerregende Darſtellung, nach der füßlen zu ſpielen und zu tändeln— aber niemand wagte es, ſtreuungen entgegen, gewaltſam herbeigeführt hat. Als Tſu⸗Si, die Kafſerinj⸗Witwe, ihr Ende herannahen fühlte, berief ſie einen Miniſterrat, der am 12. November zuſammentrat. Hier wurde nach langen Beratungen ihr dreijähriger kleiner Neffe Pu⸗Mi zum Erben des Kaiſerthrons beſtimmt, Prinz Tſchun und der Vater Pu⸗Nis ſollten bis zur Großjährigkeit die Regentſchaft führen. Nach der Beratung behielt die Kaiſerin Muanchikai und den alten Prinzen Tſchin bei ſich zurück und ließ den Großmeiſter der Eunuchen rufen. Hier wurden alle Maßnahmen feſtgeſetzt. Das Ergebnis war zunächſt eine Mitteilung, wonach ſich Has Be⸗ finden des Kaiſers gefährlich verſchlimmert habe; dem früßeren Brauche entgegen wurden diesmal die Dienſtangebote der Lega⸗ tionsärzte rundweg abgewieſen. Am nächſten Morgen um zehn Uhr betrat der Großmeiſter der Eunuchen, begleitet von zwei ſicheren Männern, den kleinen Palaſt, der dem Kaiſer zur Wohn⸗ ung angewieſen war. Die Umgebung des Herrſchers wurde ent⸗ fernt und nun teilte der Großmeiſter dem Kaiſer mit, daß Tſu⸗Si im Sterben läge und daß er ſie in den Tod begleiten müſſe. Da⸗ bei legte er vor dem Kaiſer die Opiumkügelchen, die kleinen Gold⸗ blätter und die gelben Seidenſchnüre auf den Tiſch, mit denen die Chineſen von Stand Selbſtmord begehen. Die kleinen Gold⸗ blättchen dienen dem Erſtickungstode; der Lebensmüde legt eines der dünnen zarten Blättchen auf den Mund, atmet tief ein, wo⸗ durch die kleine Scheibe in den Hals geweht wird, die Oeffnung der Luftröhre verſchließt und ſo den Tod herbeiführt. Der Groß⸗ meiſter zog ſich dann zurück mit dem Hinweis, daß er um ein Uhr mittags wiederkehren würde. Sollte bis dahin Kwang⸗ſu nicht die Opiumpillen geſchluckt oder die Goldblättchen eingeatmet Faben, ſo müſſe er trotz des Reſpekts, den die Perſon des Monar⸗ chen ihm einflöße, den Kaiſer vurch die Seidenſchnüre erdroſſeln laſſen. Die beiden Begleiter des Großmeiſters blieben als Wachen zurück. Im Palaſt verbreiteten ſich ſofort die Gerüchte über man das Schickſal des unglücklichen Kaiſers, den offiziöſen Aus⸗ dunkle Geſchehniſſe, die Frauen des Kaiſers zitterten für ihr Leben 88— Perſonen aber im gleichen Zeitraum von 509 auf 50, zurückge beruflichen abhängigen, durch ſie ernährten Dienenden und Angehörigen in af 42, Prozent auf 32,7 Prozent vermindert, während diejenige von Induſtrie und Gewerbe, ſowie Handel und Verkehr zuſammen von 447 Gewerbe, Handel und Verkehr zuſammen genommen weit über die Hälfte der geſamten Bevölkerung des Großherzogkums um⸗ Lohnarbeiß, dicht beſetzten Sälen des Hotels Krone hielt die Freiſinnige Volkspartei geſtern hier eine öffentliche Verfammlung ab. Verſammlungsleiters, F. Weill von Karlsruhe über das Thema„Die politiſche Lage laßſteuer betonte der Redner, daß erſt ein Nachlaß von 20 000 allerdings müſſe ſuchen, nach einem Abzug von 5 Prozent ſein Bezüglich der Frage der Erneuerung des Diskuſſion meldete ſich niemand zum Wort, weshalb nach einigen N. Heidelberg, 1. Febr.„Politiſche Rück⸗ und Aus⸗ 21 KFKe K Wr ge r S * S — 2 . — ..„. rei e„err „„ ozent erbs 361 Proz. veib⸗ auf ichen tlicht zand⸗ inzen berbe Proz. Proz. gegen men⸗ des D r„ venn hnen n in wirt⸗ dzent ſtrie 447 und über um⸗ beit, nicht die 1 e es, wenn die Blockverhandlungen ſich ſo in die Länge ge⸗ eben oft überſehen. feſt über zeugt ſein, anchikai entführen zu laſſen, verraten, Partei — —Mannheim, 2. Februar. Seneral⸗unzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. ßogen hätten; die Nationalliberalen ſeien ſehr darauf bedacht, den Block zuſtande zu bringen; noch in der Karlsruher Sitzung vom letzten Sonntag ſei dieſer dringende Wunſch der Partei klar zu Tage getreten. Die Nationalliberalen hätten ſauch durch Opfer bewieſen, daß ſie ſich der Gemeinſam⸗ keit aller liberalen Intereſſen wohl bewußt wären. Mit den Demokraten ſei eine Einigung raſch erzielt worden, auch den Freiſinnigen ſei man ſehr entgegengekom⸗ men nicht die Naticnalliberalen könne ein Vorwurf treffen, wenn nicht ſchon in dieſer Woche der Block zuſtande komme. Der Redner beleuchtete dann die einzelnen Richtungen üimnerhalb des Liberalismus: ſie alle ſeien Nüancen der⸗ ſelben Farbe, ſie unterſchieden ſich nur im Tempo. Gerade fetzt ſei es nötig, alles Trennende zu vergeſſen und ſich der Gemeinſamkeit der Intereſſen bewußt zu werden; denn der bevorſtehende Wahlkampf ver⸗ lange die volle Einſetzung aller Kraft. Dem Zentrum ſei es gelungen, die Konſervativen einzufangen, der Bauernbund diene lediglich dazu, konſervative Ziele durch⸗ zuſetzen, die gegneriſchen Parteien ſeien in eine energiſche Wahlagitation eingetreten; auch in der libera⸗ len Parteien ſei ſetzt praktiſche Arbeit, die allerdings nicht ohne Geldopfer möglich ſei, dringend nötig. Vor allem müſſe die Preſſe beſſer ausgeſtattet werden, Heſonders diejenige in den ſchwarzen Bezirken; Partei⸗ ſekretäre müßten in größerer Zahl angeſtellt werden. Alle Differenzen müßten jetzt vergeſſen werden. Der Redner ging dann ein auf die Verſtimmung des Lehrerſtandes. Zum Teil unwahre Gerüchte, die mur durch Diskretionsbruch an die Oeffentlichkeit gekommen ſeien, hätten dieſe Verſtimmung hervorgerufen; tatſächlich ſei dieſe jedoch nicht gerechtfertigt. Die ſ. Zt. im„Mannheimer „General⸗Anzeiger“ erlaſſene Berichtigung habe leider nicht die erwünſchte Wirkung gehabt— Berichtigungen würden Jedenfalls dürſe der Lehrerſtand Partei der daß die liberale ſeine Intereſſen wahre, denn ſie ſehe in Volksbildung den einzig wirkſamen Hebel gegen Sozialdemokratie und Zentrum. Jetzt gelte es, alle Verſtimmungen beiſeite zu laſſen. Der Liberalismus müſſe gemeinſam vorgehen gegen den Feind. Die Liberalen müßten unter fich ſelbſt Disziplin halten, nicht eine Disziplin von oben herunter wie bei der Sozialdemo⸗ kratie und beim Zentrum, ſondern aus innerer Ueberzeugung Hheraus. Wenn jeder ſeine Pflicht tue im bevorſtehenden Kampf, dann werde auch der Sieg von den Liberalen er⸗ krungen werden, zum Wohle der ſchönen badiſchen Heimat! 5 Langandauernder Beifall lohnte den Redner. Eine faſt 4ſtündige Diskuſſion, an der ſich die Herren Land⸗ tagsabgeordneter Prof. Quenzer, Oberpoſtaſſiſtent Wett⸗ ſte in, Schloſſermeiſter Heuſer, Bäckermeiſter Klebes, Kaufmann Reinle, Prof. Mezger und Rechtsprakti⸗ kant Thorbecke beteiligten, folgte dem Vortrag. Auch in der Diskuſſion wurde wiederholt betont, daß E inigkeit des Han delus jetzt die Parole ſein müſſe Aus Stadt ung Land. *Manunuheim, 2. Februar 1909. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Karl Völ⸗ ker bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen auf Anſuchen. * Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Wilhelm Emil Hen⸗ näinger in Durlach der Titel Poſtſekretär. * Der Ueberſchuß des Deutſchen Turnfeſtes. Die Rechnung des 11. deutſchen Turnfeſtes iſt jetzt abgeſchloſſen. Bei einer Geſamt⸗ einnahme von 867 000 M.— allein die Beteiligung der Deutſchen Turnerſchaft ergab 45 000 M. mehr als der Voranſchlag— be⸗ läuft ſich der Ueberſchuß auf 156 340 M. Der Geſchäftsaus⸗ ſchuß beſchloß folgende Verteilung: 95 000 M. den ſechzehn Vereinen der Turnerſchaft Frankfurt a. M. für rein turneriſche Zwecke, 30 000 M. der Feſthallengeſellſchaft für eine Feſtkaſſe, 8000 M. für eine Unterſtützungskaſſe der Trambahner, 5000 M. für die Dr. Götz⸗Stiftung der Deutſchen Turnerſchaft, 4000 M. für den Armen⸗ berein, 2000 M. für eine Unterſtützungsbaſſe der Polizei, 2000 M. füür eine Kaſſe zum Beſten der Frankfurter Garniſon und der an⸗ deren beteiligten Garniſonverwaltungen, 1000 M. für die Sterbe⸗ kerſſe der Feuerwehr, 1000 M. für die Rettungsanſtalt und den Samariterverein. Der Reſt ſoll vorerſt noch zur Beſtreitung der weiteren Unkoſten bereitſtehen und was übrig bleibt, ſpäter der Kaſſe der Turnerſchaft Frankfurt a. M. zufließen. * Die Finanzen der Städte zeigen im neuen Jahre faſt aus⸗ ſchließlich ein recht trübes Bild. Unſere Stadt Mannheim macht biervon keine Ausnahme, denn, wie man hört, iſt für das Rechnungs⸗ zahr 1909 mit einer Umlageerhöhung von mehreren Pfeunigen be⸗ ſtimmt zu rechnen. Ein kleiner, wenn auch ſchwacher Troſt iſt die und die Eunuchen verſuchten zu fliehen. Aber Muanchikai hatte ſeine Maßnahmen getroffen, niemand konnte den Palaſt verlaſſen und bald zog eine dumpfe Ruhe ein. Als der Großmeiſter am Mittag zurückkehrte, waren die Opiumkugeln verſchwunden, der Kaiſer lag kaum noch atmend auf ſeinem Ruhebette, das Herz ſchlug nur noch ſchwach und die Glieder begannen bereits zu er⸗ kalten. Muanchikai wurde ſofort verſtändigt, machte der tod⸗ kranken Kaiſerin Mitteilung, die Geſandtſchaften empfingen Nach⸗ richt, der Kaiſer liege im Sterben und Prinz Tſchin wurde nach den Kaiſergräbern geſandt, durch Opfergaben die Vorfahren auf das Nahen eines künftigen Gefährten vorzubereiten. Dieſer Tragödie waren Intriguen voraufgegangen, die ſich auf Jahre erſtrecken u. in denen Punanchikai eine hervorragende Rolle ſpielt. Er hatte der Kaiſerin den Plan Kwang⸗ſüs, Tſu⸗Si durch Yu⸗ gewechſelt und mußte die Rache des unglücklichen Kaiſers fürchten, in dem Augenblick, da er der Vormundſchaft ſeiner Tante entrückt ſein würde. So begegneten ſich ſeine Abſichten mit denen der Kaiſerin⸗ Witwe, die für den Fall, daß der völlig geſchwächte energieloſe kranke Kwang⸗ſu nach ihrem Tode die Regierung ergreifen würde, innere Unruhen vorausſah und in ihrer Sterbeſtunde noch ihnen durch einen grauſamen Entſchluß vorbeugte — Koſtſpielige Schießübungen. Anknüpfend an die letzten großen Schießübungen der britiſchen Marine gibt eine engliſche Zeikſchrift eine Ueberſicht der Koſten, die jeder einzelne abgefeuerte Schuß verurſacht. Jeder Schuß eines 12 Zollgeſchützes koſtet 600 „der eines 9,2 Zollgeſchützes 280., und ſelbſt die kleineren 6 Zollkanonen verſchlingen mit jedem Schuſſe 52 M. Granaten koſten von 60.—240., ſolche mit Durchſchlagskraft für ſchwere Pan⸗ gerungen jedoch ungleich mehr, durchſchnittlich ſogar 520 M. Dagu kritt die verhältnismäßig ſchnelle Abnutzung der großen Geſchütze, don denen ein 9,2 Zollgeſchis 105 00a und ein 12 Zollgeſchütz gar riſten Walter Steiner. Der Künſtler iſt ja den Manuheine ſo gut bekannt, daß über ſeine Qualitäten kein Wort zu veklieren weſen zu behandeln. Datſache, daß andere Städte ſich in gleicher Lage befinden. Nach⸗ den: wir jüngſt aus Frankfurt a. M. berichteten, daß dort die ſtädt. Finanzen für das neue Jahr recht ungünſtig ſind, kommt jetzt die gleiche Nachricht aus der reichen Bäderſtadt Wiesbaden. Es wird von dort berichtet: Die ſtädtiſchen Finanzverhältniſſe erfuhren bei der Gtatberatung eine ſcharfe Beleuchtung durch den Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes, Dr. Dreyer. Im Hinblick auf das Anwachſen der Schulden, die ſich Ende 1909 auf 57 Millionen belaufen werden, betonte er die Notwendigkeit größerer Sparſamkeit und genügender Dotierung des Ausgleichsfonds. Der Magiſtrat hatte Mühe, das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herzuſtellen. Da keine neuen Steuern eingeführt werden ſollten, iſt ihm dies nur gelungen, indem er von den geplanten Ausgaben ſtrenge ausſchied, was nicht abſolut notwendig war, und auch die ſo nötigen Aus⸗ gleichsfonds entweder garnicht oder, wie im Falle des Schulbau⸗ fonds, nur ungenügend bedachte. Auf die Dauer wird ſich letzteres aber nicht fortſetzen laſſen, wenn die Finanzen Wiesbadens geſund bleiben ſollen, wie ſie es jetzt ſind. Wenn die Umſatz⸗ und Wertzu⸗ wachsſteuern im Jahre 1909 nicht andere Erträge liefern als im laufenden Rechnungsjahr, oder die Ablieferung der ſtädtiſchen In⸗ duſtrien erheblich geſteigert werden kann, wird eine neue Einnahme⸗ quelle geſucht werden müſſen. Zu wünſchen wäre dabei, daß an dem ſei langen Jahren beſtehenden Satze von 100 Prozent Zuſchlag gur Einkommenſteuer nicht gerüttelt zu werden bräucht. Die Bei⸗ behaltung eines niedrigen Einkommenſteuerzuſchlags iſt für Wies⸗ baden geradezu geboten, u. a. im Hinblick auf den von Jahr zu Jahr ſteigenden Zuzug wohlhabender Rentner, für die die Zuverſicht mitgewirkt hat, daß man hier wenigſtens bei dem altgewohnten Zuſchlag von 100 Prozent bleiben werde. Gegenüber dieſem Vor⸗ teile wird es nur wenig in die Wagſchale fallen, wenn zich die Stadt Waesbaden in den nächſten Jahren etwas Zurückhaltung in Prunk⸗ bauten und ſonſtigen koſtſpieligen Einrichtungen beſchränkt. Beſ⸗ ſert ſich die allgemeine Konjunktur in Deutſchland, ſo wird auch Wiesbaden an dieſer Beſſerung teilnehmen, und dann kann das etwa jetzt Verſäumte leicht wieder nachgeholt werden. Im Augen⸗ blick aber heißt es ſparen, wo irgendwie vernünftig geſpart werden kann. * Das neue Programm des Sgalbautheaters enthält zwar keine Senſationsnummer von der Bedeutung Prof. Bellinis, der der Direktion zu einem unerwarteten Kaſſenerfolg verhalf, aber ſelbſt der ſtrengſte Kritiker wird behaupten können, daß auch nur eine einzige Nummer aus dem Rahmen herausfällt, der für ein in vornehmem Stile geführtes Varistsunternehmen maßgebend iſt. Der elegante Trampolinakt der Neiß, zweier Künſtler, die trotz ihrer Jugend mit der Sicherheit und Vollendung der beſten Konkurrenten arbeiten, leitet den Abend bielverſprechend ein. Die Wiener Soubrette Mizzi Giradi verbindet mit einer chiken Erſcheinung einen temperamentvollen und prickelnden Vortrag. Nur das Repertoir könnte etwas neuer ſein. Eine ſuperbe Nummer iſt das Verſa⸗Trio, das Tänze alten und neuen Stils in ganz unübertrefflicher Art vorführt. Schon die Erſcheinung des aus einem Herrn und zwei liebreizenden jungen Damen beſtehenden Trios muß jedes künſtleriſch geſchulte Auge entzücken. Exzeptionell iſt auch die elaſtiſche Equilibriſtik der Hartbert Orellghs, die mit Triks aufwarten, die hier in ſolcher Vollendung noch nicht ge⸗ zeigt worden ſind. Einer ſehr beifälligen Aufnahme hatten ſich die 4 Black Diamonds, ein dunkelhäutiges Sänger⸗ und Tänzer⸗ quartett, zu erfreuen. Man weiß nicht, was man bei den luſtigen Vier mehr bewundern ſoll, die drollige Komik und die hervorragende Geſangstechnik oder die virtuoſe Tanzkunſt, die in dieſer überaus eleganten Art wohl ſelten gezeigt wird. Der zweite Teil des Pro⸗ gramms bringt zunächſt The great Narow, zwei brilaante kontiſche Cyekiſten, und daun den mit Spannung erwarteten Hund⸗ ja den Mannheiwern iſt. Der lebhafte Beifall, der ihn begrüßte, bewies ja auch, daß dꝛe großen Sympathieen, die ſich Walter Steiner durch ſeine brillante Vortragskunſt hier erworben hat, nicht geringer geworden ſind. Walter Steiner führte ſich diesmal ſehr vorteilhaft als Bagnhofs⸗ piccolo ein, um dann in bunter Reihe witziges und ſcharf ſattriſches, harmlos⸗unterhaltendes und beißend⸗ſpöttiſches in der gewohnten meiſterhaften Art des Vortrags zu geben. Der Beifall, der ſich von Nummer zu Nummer ſteigerte, war am Schluß ſo ſtark und an⸗ haltend, daß der Künſtler noch etwas ſingen mußte. Die Lorch Family, unerreicht in Antipodenſpielen, beſchließt mit zwei neuen intereſſanten lebenden Bildern Hugo Droeſeſcher Obſervanz das vorzügliche Programm, das in ſeiner gediegenen, abwechslungs⸗ reichen Art des vegſten Zuſpruches wert iſt. *Stadtverband der Mannheimer Detailliſten. Nachdem am 27. Ballhauſe eine Verſammlung abhielten und die Zuſtimmung zur Bildung eines Ortsverbandes gegeben hätten, tagte am Donnerstag, den 28. Januar 1909 abends wiederum im Ball⸗ hauſe der ſeinerzeit gewählte Ausſchuß, wobei nunmehr der engere Vorſtand gewählt wurde. Es war dies keine leichte Auf⸗ gabe, da Herr Rothſchild, dem die Verbandsleitung zugedacht war, wegen Ueberhäufung von Vereins⸗ und Berufsarbeit den Vorſitz ablehnte. Verſchiedene audere geeignete Herren glaub⸗ ten ebenfalls den Poſten nicht annehmen zu können. Der Aus⸗ ſchuß in ſeiner ganzen Geſamtheit bat nun einſtimmig Herrn Rothſchild, wenigſtens propiſoriſch den Vorſitz anzunehmen, was dieſer endlich zunächſt für 3 Monate zuſagte. Als 2. Vor⸗ ſitzender wurde Herr Wilhelm Kern, als Schriftführer Herr Franz, als Kaſſier Herr Stadtverordneter Hartmann ge⸗ wählt. Es kamen ferner in den engeren Vorſtand nachfolgende Herren: Frühauf, Himmelſtern, Hirſchbruch, Hoch⸗ ſchwender, Iſaak, Keßler, Strobel. Zum Ausſchuß gehören die Herren: Bazlen, Becker, Böhm, Hell⸗ mann, Menger. Der Verband hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht, die Tätigkeit der einzelnen Vereine unberührt zu laſſen, dagegen ſolche Fragen zu behandeln, die ein allgemeines In⸗ tereſſe bedingen. Zunächſt iſt als erſte Frage das Kredit⸗ Die Vorarbeiten ſind bereits einer Kom⸗ miſſion übergeben. Es ſoll in Zukunft für jedes Verbands⸗ mitglied eine Pflicht ſein, allmonatlich Rechnungen auszuſtellen das Kreditieren über 6 Monate, nicht auszudehnen. Die Lie⸗ feranten⸗Konventionen zwingen den Detailleur zu einer raſcheren Zahlungsweiſe und iſt daher dieſer Schritt eine unabweisbare Notwendigkeit. Der Verband hofft, daß die Mannheimer Be⸗ völkerung dieſem Beſchluß Verſtändnis entgegenbringt. Viele weitere Wünſche wurden von den gewählten Ausſchußmitgliedern noch vorgetragen, die in Angriff genommen werden müſſen, ſo in erſter Linie Abſchlüſſe mit Verſicherungsgeſellſchaften und Regelung des ganzen Verſicherungsweſens. Aus der Mitte der Verſammlung betonte ein Herr mit Recht, daß die Stadt⸗ gemeinde an den Kioks und Wartehallen Zigarren⸗ und Schoko⸗ ladenverkaufsſtellen errichtete. Hierüber wurde mit Recht Be⸗ ſchwerde geführt und betont, daß die Stadtgemeinde doch nicht den Zigarren⸗ und Schokoladengeſchäften in dieſer Weiſe Schaden bringen ſollten. Viele Zigarrenſpezialgeſchäfte haben Mühe, ſich anſtändig durchzubringen. Sie haben Steuern zu bezahlen, teure Ladenmiete uſw. und es wäre unbillig, dieſen ſchwer belaſteten 8 Ladenbeſitzern noch eine Konkurrenz aufzuhalſen. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Rothſchild, hak verſprochen, dementſprechend bei den maßgebenden Perſönlichkeiten zu wirken, ebenſo hat Herr Stadtv. Hartmann verſprochen, im Bürgerausſchuß November faſt ſämtliche Detailliſten⸗Vereine Mannheims im ergegen Stellung zu nehmen. Es wäre eine Ungerechtigkeit,. wollte man durch dieſe öffentlichen Verkaufsſtellen noch eine neue Konkurrenz dem Kaufmannsſtand aufbürden. Im übrigen ſollen ſämtliche Fragen demnächſt in einer großen Verſammlung beſprochen werden. Um 11½ Uhr ſchloß der Vorſitzende die⸗ 1 lebhaft verlaufene 1. Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzung. 54 Cgheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Fulia Culp in Heidelberg. Heidelberg, 2. Februar. Bei der Ankündigung des Liederabends von Frau Julia Cul p⸗Berlin hatten wir gegen unſere Gepflogenheiten aus eige⸗ nem Antrieb den Beſuch dieſes Könzertes empfohlen und einen ganz erleſenen Kunſtgenuß verſprochen. Wir hatten ſicher nicht zuviel geſagt! Wer einigermaßen die Empfindungen ſchildern wollte, welche der Geſang jener Künſtlerin geſtern abend in aller Herz und Seelen auslöſte, der müßte der höchſten Stei⸗ gerungen des Ausdruckes fähig ſein, die unſere Sprache nut immer zuläßt und möglich macht. Vielleicht wäre die beſte Kritik die Frau Julia Culp für ihre geſtrigen Leiſtungen geſchrieben werden könnte, die einfachſte überhaupt. Ueber jede Kritik er⸗ haben! Wir wollen darum in unſeren Zeilen nur die Eindrücke widerſpiegeln laſſen und die hohe künſtleriſche Freude, die in ſo ungetrübter Reinheit uns nur in ganz ſeltenen Fällen zuteil wird. Schon die Perſönlichkeit der Sängerin feſſelt und be⸗ ſtrickt: eine hohe, edle Erſcheinung von blühender Geſundheit, ein zartes liebreiches Antlitz, und in jeder Bewegung ſoviel An⸗ mut mit Würde gepaart, wie ſie einer Königin aus dem Reiche der ſchönen Künſte wohl anſtehen. Und ſo friſch und geſund wie ihr Ausſehen iſt auch ihr Geſang: ein wohllautendes und dabes ſo unendlich zartes Inſtrument ohne auch nur einen kleinen, winzigſten Fehl! Völlig unberührt von jener Kunſt, die ſich heute in unſeren Opern immer mehr breit macht und mit grauſamer Unbarmherzigkeit auch das beſte Inſtrument in wenigen Jahren zerbricht. Wie begrüßen wir, nicht zur zünftigen Kritik zu ge⸗ hören, die es ſich als Pflicht anrechnet, auch von der Schulung der Stimmittel, von der Atemtechnik, von der Ausſprache zu reden. Das alles treffen wir bei der Künſtlerin ſo muſterhaft, ſo meiſterhaft an, daß auch jedes weitere Wort überflüſſig iſt. Wie es ſich ja von ſelbſt verſteht, daß auch die beſte Stimme ohne eine vollendete Technik nie die Wirkungen erzielen kann, die ſich bei voller Ausnützung aller Erfahrungen der Schule er⸗ geben. Wie beiſpielsweiſe Frau Culp die Atemtechnik in den Dienſt der ſinnlichen Ausdrucksmittel ſtellt, befähigt erſt zum vollendeten Vortrag. Soviel Seele und Innerlichkeit, ein ſo reiches Gefühlsleben wie es uns aus den Liedern von Frau Julia Culp entgegenquillt, haben wir bei ſo umfangreichen, in allen Tonlagen gleichen Stimmitteln, bei ſo vollendeter Technik nur bei verſchwindend wenigen Sängerinnen kennen gelernt. Während Frau Culp ſingt, verlieren wir alle menſchliche Diſtanz zu der Künſtlerin, wir hören nur eine ſo innige, brünſtige, ſphärenhafte und dann wieder heitere, ausgelaſſene, humorvolle Muſik entgegenſchallen, daß wir ganz und gar den Boden der Wirklichkeit unter uns zu verlieren ſcheinen. Ihr Geſang er⸗ bebt, ergreift, heitert auf, reißt mit fort, kurz ſchlägt jede Seite unſerer Gefühlsſkala an und nimmt dabei ganz in ihren Bann. War nicht alle Innigkeit in Schuberts„Nacht und Träume“ verwoben, riß nicht die in drei Gefühlvarianten wie⸗ derholte letzte Strophe von„Suleika“ ganz in urgoetiſche Liebes⸗ Jehnſucht, wie det„Muſenſohn“ die heiter⸗optimiſtiſche Lebens⸗ guffaſſung des klaſſiſchen Olhmpiers widerſpiegelte? Wie ſelbſt⸗ ſicher und ſiegesbewußt erklang die Stimme in der doppelten Zeile:„Dies Augenlicht von Deinem Glanz allein erhellt“ in: „Du biſt die Ruh“! Und dann wieder eine ganz andere Gefühls. wallung in Goethes„Raſtloſe Liebe“, und wiederum aufs treff. lichſte von der Sängerin charachteriſiert. Wir möchten gerade den Vortrag dieſer Schubertlieder in erſte Reihe ſtellen. Aber auch die Lieder on Karl Löwe, Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy, Johannes Brahms waren unerreichte Leiſtungen. Unter den Oß weſchen Liedern ſtand zuvörderſt die Heineſche Ballade„Der Asra“. Die ſtaunenswerte Kunſt der Dame überwand die Vor⸗ tragsſchwierigkeiten ſpielend: täuſchte uns nicht der tonmalende Geſang die plätſchernden„weißen Waſſer“ vor, ſahen wir nicht im Geiſte die ſtolze Fürſtin liebebrünſtig auf Asra eindringen und war nicht die Verzweiflung totbringender Liebe in Asra's Worten ganz wunderbar geſchildert? Und dann Mendels⸗ ſohn! Wir ſchaudern immer, wenn wir im Konzertſaal„Auf Flügeln des Geſanges“ herunter bänkelſängern hören. Ganz anders bei Julia Culp; wir lernten wieder die Schönheiten dieſes Liedes, ſeine ganze Empfindungstiefe kennen, ohne jede Banalität und Trivialität. Der Komponiſt konnte ſich keinen beſſeren Gruß zur 100. Geburtstagsfeier wünſchen. Aus den Brahms⸗Liedern ragte das„Vergebliche Ständchen“ beſon⸗ ders hervor; der Zwiegeſang konnte gar nicht beſſer geſchildert jein, In einer durch frenetiſchen Beifall erzwungenen Zugabe ſang die Künſtlerein noch Brahms'„Feldeinſamkeit“; wir ver⸗ muten faſt, um uns den Abſchied ganz beſonders ſchwer zu machen. 3 Bachverein hat noch ſelten Der Heidelberger einen ſo dicht beſetzten Saal geſehen wie geſtern. Aber ſelten auch einen ſo ehrlichen ſtürmiſchen Beifall erlebt, wie er der Sängerin Frau Julia Culp nach jedem Vortrag gezollt wurde. Am Schluſſe des Konzerts ſteigerte ſich der Beifall zu lauten Ovationen. So ſehr hatte die Künſtlerin das kunſtſinnige Hei⸗ delberger Publikum enthuſiasmiert. Ueber den Beifall an Frau Eulp wurde leider des künſtleriſchen Leiters des Bachvereins, Herrn Dr. Wolfrum, ganz vergeſſen. Und doch! Wäre der geſtrige künſtleriſche Erfolg ein ſo überragender geweſen ohne Wolfrum? Wir ſchätzen in Deutſchland nur wenig Klavier⸗ ſpieler als ſo feinſinnige Begleiter wie z. B. Wolfrum In Mannheim begegnete man am letzten Dienstag im„Philharmo⸗ niſchen Verein“ einem von den wenig Auserleſenen, in deren Kreis ja auch Kutzſchbach gehört, der in Mannheim nach dieſer Seite noch gar nicht genügend gewürdigt worden iſt. Julia Culp's Vortragskunſt der Gipfel höchſter Einfachheit und Na⸗. türlichkeit und Wolfrums Begleitung der Sieg der diskreteſten Zurückhaltung. Es war ein unbeſchreiblich erhebendes Gefühl zu ſchen, wie dis beiden Künſtler ganz aufeinander geſtimmt waren, wie ſie ſich wechſelſeitig ergänzten und aneiferten, wie ſich die Freude über ihr harmoniſches Zuſammenfinden in ihren Mienen wiederfand. 5„„ Ein unvergeßlicher Abend! *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Sämtliche Sißz⸗ plätze zur„Simpliziſſimus“⸗Matinee am Sonntag, den 7. Februar waren eine Stunde nach Kaſſenöffnung aus⸗ verkauft. Der Verkauf der unnumerierten Plätze(Stehparkett, Parterre, Galerie und Galerieloge) beginnt morgen(Mittwoch, nachmittags 3 Uhr).„ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Februar. Schopenhauer und ſeiner Philoſophie und im Zuſammenhang da⸗ mit ſeine Beziehungen zu Friedrich Nietzſche, deſſen Eintreten für Wagners Kunſt und Freundſchaft zu dem Meiſter, ſowie den ſpäter eingetretenen, vielerörterten Bruch mit Wagner, auf den die letzte Nietzſchepublikationen neues Licht geworfen haben.— Der Vortrag über Parſifal iſt wegen größerer muſikaliſcher Vorberei⸗ tunge auf Anfang März gelegt. Sudermanns„Katzenſteg“ als Oper. Jean Renouard hat den Roman„Der Katzenſteg“ von Hermann Sudermann zu einem Aübretto für ein zweiaktiges Muſikdrama verarbeitet, dem er den Titel„Le moulin ſilencieux“ gab. Der franzöſiſche Komponiſt Gal⸗ Lois, der im vorigen Jahr mit dem Rompreis ausgezeichnet wurde, hel die Muſik zu dieſem Libretto geſchrieben. Berliner Marses⸗Ausſtellung. Nachdem nunmehr ſämtliche Galerien und Priwatbeſitzer, die die Münchener Marés⸗ usſtellung heſchickt haben, ihre Teilnahme an der Berliner Narces⸗A Tung erklärt haben, iſt erfreulicherweiſe das Unternehmen für geſichert. Die Ausſtellung wird in den Räumen der Berliner Sezeſ⸗ ſion, Kurfürſtendamm 208/209, ſtattfinden und bom 25. Februar bis zum 1. April dauern. Nachtrag zum lokalen Teil. * Die Arbeitsloſenzählung vom 24. Januar ds. Is. ergab nach der vorläufigen Zuſammenſtellung für Männheim— ein⸗ ſchließlich Käfertal, Waldhof und Neckarau— 1537 arbeitsloſe Perſonen. *Ausſtellungsüberbleibſel. In der Herren⸗Fremdenſizung des„Feueriv“ machte der Präſident den gelungenen Witz, daß der„kleine Abeſſinier“ das einzige Ueberbleibſel der Jubiläums⸗ ausſtellung ſei. Dabei müſſe allerdings vorausgeſetzt werden, daß die ſtark angezweifelte Epiſode ſich tatſächlich zugetragen Habe. Mit etwas gemiſchten Gefühlen dürften deshalb angeſichts der Tatſache, daß die„Andenken“ an die verfloſſene Ausſtellung ſehr geringfügiger Natur ſind, folgende Mitteilungen über die „Ueberreſte“ der Münchner Ausſtellung geleſen werden. In einer dieſer Tage abgehaltenen Sitzung ſämtlicher Unſernehmer vom Vergnügungspark der Ausſtellung 1908 wurde beſchloſſen, den Vergnügungspark in der Art eines großen„Volks⸗ verguügungsparks“ im Frühjahr wieder zu eröffnen. Sümtliche bisherigen großen Unternehmer haben bereits ihre Ver⸗ ktrüge erneuert. Die Eröffnung des ganzen Parkes erfolgt am 10. April, Oſterſamstag. Gleichzeitig ſollen auch das Hauptreſtau⸗ rant, das Theatercafs und die große Bierhalle dem Betriebe wieder übergeben werden. Der Verein Ausſtellungspark Mün⸗ chen, der ſich am Samstag aufgelöſt hat, hatte das Theater⸗ safe aus eigenen Mitteln erbauen und einrichten laſſen. Auf Grund des Vertrags zwiſchen dem genannten Verein und der Stadtgemeinde ging das Gebäude koſten los in den Beſitz der Stadtgemeinde über; die Mobiliareinrichtung, die der Verein zur Realiſierung ſeiner Abrechnueng hätte verkaufen müſſen, wurde von der Stadtgemeinde angekauft. Die große Bierhalle, die von den Vereinigten Brauereien erbaut und mit Mobiliar und Inventar vollſtändig ausgeſtattet wurde, bleibt Eigentum der Vereinigten Brauereien, und das Gebäude geht erſt nach Ablauf des mehrjährigen Vertrages in das Eigentum ber Stadt über. Das Gebäude des Hauptreſtaurants wurde ſeiner⸗ geit von der Stadtgemeinde aus den Mitteln für die Anlage eines ſtändigen Ausſtellungsparkes errichtet und mit Mobiliar und Juventar vollſtändig ausgeſtattet. Reformen im Polizeiſtrafverfahren der Bezirksämter. Die Vorſchrift des§ 14 Abf. 1 der Verordnung vom 11. Seßk. 1879, das Pblizei⸗ und Finanzſtrafberfahren bei den Bezirks⸗ ämtern, wonach die Zuſtellung der Strafverfügungen auch auf der für den Beſchuldigten beſtimmten Ausfertigung zu beurkun⸗ den iſt, hat zur Folge, daß die Strafverfügungen offen zugeſtellt werden. Dieſes Verfahren kann namentlich dann von den Be⸗ troffenen unliebſam empfunden werden, wenn die perſönliche Zu⸗ ſtellung an den Beſchuldigten nicht möglich iſt und infolge der jog. Erſatzzuſtellung noch andere Perſonen Einſicht in die Straf⸗ verfügung erhalten. Dieſe offene Zuſtellung wird daher als ein Mißſtand empfunden. Das Großh. Miniſterium des Innern hat nun angeordnet, daß künftighin Strafperfügungen der Bezirks⸗ ämter, ſoweit die Zuſtellung am Amtsſitze zu erfolgen hot, vor der Uebergabe an den Amtsdiener zur Zuſtellung zuſammenge⸗ faltet und mit einer Oblate oder Siegelmarke und dergl. ver⸗ ſchloſſen werden. Es iſt daher Unbeteiligten fernerhin nicht mehr möglich von dem Inhalt der Strafmandate ohne Vorwiſſen des Beſtraften Kenntnis zu nehmen. Gerichtszeitung. * Mannheim, 28. Jan.(Straflammer III.) Vorſißender: Landgerichtsdirektor Wengler: Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Zuenzer. Der 19 Jahre alte Taglöhner Ernſt Walz aus Lampert⸗ heim ſtieg in Friedrichsfeld bei Bäckermeiſter Albert Dickert ein, ſtahl ein Paar Schnürſchuhe, aus der Ladenkaſſe 7,50 M. und dem Bäckergehilfen Franz Oeſtreicher 1,50 M. Das Urteil lautet in Anbetracht der Vorſtrafen auf 1 Jahr Gefängnis. Trübe Familienverhältniſſe traten in der Verhandlung gegen die Brüder Jakob und Adam Müller, beide Maurer von Sandhofen, der eine verwitwet, der andere verheiratet, zu⸗ iage. Die Brüder ſind angeklagt, ihren 60jährigen Vater ſo mißhandelt zu haben, daß er vier Rippenbrüche und eine Kopf⸗ verletzung erlitt. Sechs Wochen lang lag der alte Mann im Spital, anfangs ſogar in Lebensgefahr. Der alte Müller betreibt in Sandhofen die Wirtſchaft„Zum Falken“. Vor drei Jahren ſtarb ſeine Frau. Sie ſoll kurz vor ihrem Tode geſagt haben:„Wenn ich nicht mehr da bin, dann gibt es Mord und Totſchlag.“ Sie kannte ihren Mann und kannte ihre Söhne. Nach dem Tode der Frau griff der Alte noch mehr als früher zum Schnapsglas. War er betrunken, ſo gab es Streit. Sein Sohn Jakob wohnte zuerſt bei ihm. Als ſeine Frau aber ſtarb, zog der andere Sohn mit ſeiner Familie zum Schwiegervater, um ihm behilflich zu ſein. Am 26. Oktober b. Is war der alte Müller wieder einmal betrunken und warf in dieſem Zuſtande ſeine Schwiegertochter mit ihren beiden Kindern hinaus, dann nahm er ein Meſſer in die Hand und ſchrie:„Wer hereinkommt, dem ſchneide ich den Hals ab.“ Jakob und Adam Müller verſchafften ſich dennoch Einlaß. Der Bater ſtand hinter der Schenke. Er machte einen hölliſchen Spektalel. Darauf nahm der Sohn Jakob einen Stuhl und Babe mit voller Wucht auf ſeinen Vater ein, bis dieſer zu Boden ſank. Adam Müller ſoll zu gleicher Zeit mit einem Prügel zugeſchlagen haben. Das Schöffengericht hatte Adam Müller zu 1 Jahr 4 Monaten, Adam Müller zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Auf die Berufung der Verurkeilten wird die Skrafe Jataß Müners auf 1. Jahr, jene Adam Müillers auf drei Monate Gefängnis herabgeſetzt. Vert.:.⸗A. Dr. ek 1 Von Jag zu Cag. — Selbſtmord oder Unglücksfall? Hamburg, 2. Febr. Das Ehepaar Schütze wurde heute früh tot im Bette aufgefunden. Ihr 3½ Jahre altes Kind, das noch Lebenszeichen von ſich gab, wurde nach dem Krankenhaus verbracht, wo es ſich erholte. Es iſt unbeſtimmt, ob Selbſtmord oder ein Unglücksfall durch Kohlenoxydgas vorliegt. ————— Letzte Nachrichten und Telegramme. *Frankfurt, 2. Febr. Der Oberpräſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau iſt dem Ehren⸗Präſidium der internationa⸗ len Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung beigetreten. * Nürnberg, 2. Jebr. Der Magiſtrat lehnte laut Frkf⸗ Zeitung“ den Antrag der Gewerkſchaften auf Bewilligung von 30000 Mark für Unterſtützungen Avbeitsloſer ab, bewilligte aber weitere Natſta Berlin, 2. Jebr. Der Reichsanzeiger meldet: Der Kaiſer nahm heute vormittag im Schloß die Vorträge des Chefs des Militärkabinetis, des Chefs des Admiralſtabes der Marine und des Reichskanzlers entgegen. Berlin, 2. Febr Den hieſigen Blättern wird von Ham⸗ burg aus der bevorſtehende Rücktritt des General⸗ direktors Wiegand vom Norddeutſchen Lloyd angekündigt Demgegenüber erfahren wir, daß Direktor Wiegand, der er⸗ krankt war und im Süden weilte, ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Der Geſundheitszuſtand ſei befriedigend und ein Wechſel in der Vorſtandſchaft ſtehe nicht bevor.(F..). ataegs 2 er Newyork auf deutſch⸗ atlantiſchem Kabel.) es Innern Alcantara be⸗ auftragte Genera Carej Anſtiftung zur Ermord folgen. den Präſidenten Gomez zu ver⸗ Eine Demonſtration Arbeitsloſer. Mainz, 2. Febr. Nach einer heute bier abgehaltenen Verſammlung zog eine enge von 500 bis 600 Arbeitsloſen, um zu demonſtrieren, f das Stadthaus. Sie verlangten A r⸗ beitsloſenverſicherung, ſowie Barunter⸗ ſtützung en, die nicht als Armenunterſtützung gelten ſolle. Der Aufforderung der Polizei, ſich zu zerſtreuen, leiſteten ſie dann ruhig FTolge. dl. Allgemeiner Bergarbeiterkungreß. 8 Berlin, 2. Febr. Der allgemeine Bergarbeiterkongreß nahm einſtimmig eine Erklär ung an, in der eine einheit⸗ liche Rege ung der Grubenkontrolle unter voller Sicherung der Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit der Arbeiterkon⸗ trolleure verlangt wird. Die Arbeiterkontrolleure ſollen, um ihre abhängigkeit, Selbſtändigleit und ſtändige Aufſicht zu ermöglichen, nicht im Arbeitsberhältnis zu den Zechen ſtehen, aus direkter, ge⸗ heimer Wahl hervorgehen und allein und jederzeit eine Gruben⸗ befahrung vornehmen können. Auf je 2000 Mann Belegſchaft muß ein vom Staat beſol⸗ deter Arbeiterkontrolleur entfallen. Wahlberechtigt iſt jeder großjährige Arbeiter, wählbar jeder Arbeiter, der 5 Jahre Hauer und ein Jahr auf einem Werk oder im Bereich eines Inſpek⸗ tions⸗Bezirks auf Grube war. Beſchwerden und Mitteilungen * Bergbehörde jederzeit berückſichtigt werden. Das Erdbeben in Süditalien. Berlin, 1. Febr. Das unter dem Protektorat der Kaiſerin und Königin ſtehende Deutſche Hilfskomitee für die in Süditalien durch Erdbeben Geſchädigten, teilt aus dem letzten Drahtbericht ſeines Neapeler Delegierten Herrn du Vinage mit, daß der deutſche Extrazug mit Hälfsmaterial am 31. Januar in Catana einge⸗ troffen iſt. Große Schwierigkeiten bereitete demſelben ein Bergſturz bei Bagnara Scilla, der zu einem Umweg über Catanzaro zwang. Der Zug mußte infolge gefährlicher Tunnelpaſſage geteilt werden. Die mit Ungeduld erwarteten Zufuhren an Kleidungsſtücken, Wäſche, Schuhe und Decken, wurden unter freudiger Anteilnahme der italieniſchen Be⸗ völkerung und der Behörden entgegengenommen. Der deutſchen Hilfsaktion in Palermo, an deren Spitze der deutſche Konſul Freiherr v. Schauenburg und der Leibarzt des Kaiſers, Oberſtabsarzt Dr. Niedner ſtehen, ſind ebenfalls neue Mittel und Materialzufuhren aus dem Neapeler Depot überwieſen worden. Um weitere Spenden wird gebeten. Das Bureau befindet ſich Alſenſtraße 10. * Paler mo, 2. Febr. Wie von hier mitgeteilt wird, ſoll zum Beſten der Opfer des Erdbebens ein großes illuſtrier⸗ tes Werk„La Sicilia illuſtrato“ veröffentlicht werden. Es enthält 200 Seiten Beſchreibung und 300 Illuſtrationen, dieſe ſind nach Momentphotographien gemacht, die vom erſten Augenblick der Kataſtrophe an aufgenommen wurden. Das Werk ſoll 3 Lire koſten. Neapel, 2. Febr. Felſenabſtürze auf der Strecke Neapel⸗Reggio di Calabria zwiſchen den Stationen Bacnara und Scillo machen den Eiſenbahnbetrieb auf—10 Tage unmöglich. Der neueſte Brief über Kaiſer Wilhelm II. K. KR. Paris, 2. Fehr. Der„Matin“ bringt heute einen, drei Spalten umfaſſenden Auszug aus dem neuveröffentlichten Buche Adolf Steins über Kaiſer Wikhelm II. Das Zuſammentreffen des Grſcheinens eines Buches, welches die Anſchauungen des Kaiſers über die Beziehungen ſeines Landes zu Großbritannien widerſpie⸗ gelt, mit dem Beſuche König Eduards in Berlin hat es nach der Miäinung des„Matin“ eine beſondere Bedeutung. Eingehend be⸗ ſpricht er die Kapitel das„mpulſive“ Telegramm betreffend, wie den Brief an die Königin Viktoria; dann den„Sturz Bismarcks“, „Der Kaiſer und England“,„Die Macht Eduards VII.“,„Der Kanzler“. Alles in allem, ſagt der Berliner Berichterſtatter des „Matin“, ſcheint das Buch Steins nicht nur beſtimmt, lebhafte Sen⸗ ſation hervorzurufen, ſondern es iſt auch geeignet, die beftigſten Polemiken heraufzubeſchwören. Miniſter a. D. Or. Schenkel z. Karlsruhe, 9. Febr.(Privattele⸗ gramm unferes Karlsr. Burcaus.) Der frühere Miniſter des Innern Exzellenz Dr. Schenkel, ift heute mittag halb 2 Uhr nach längerem ſchweren Leiden geſtyrben. Im Alter von erſt 62 Jahren iſt der frühere Miniſter des Innern, Exzellenz Dr. Schenkel, nach einem langwierigen bon der Arbeiterkontrylleure über Mißſtände auf den Zechen müſſen nach dem Austritt Schenkels von ſeinem verantwortungsvollen Amt als Miniſter des Innern tauchte die Nachricht von einer bösartigen Erkrankung des Miniſter an Magenkrebs auf, und nach den mehrfachen Operationen klangen die Nachrichten aus letzter Zeit über den Geſundheitszuſtand Schenkels immer un⸗ günſtiger. Daß er ſo früh dem Leben entriſſen würde, hatte aber niemand geahnt. Mit Schenkel iſt ein außerordentlich kenntnisreicher Mann, ein hervorragend befähigter und feinſinniger Kopf, eine Ar⸗ beitskraft ganz ſeltener Art dem Leben entriſſen worden. Weh⸗ mütige Gedanken tauchen auf, wenn wir heute an der Bahre Schenkels ſtehend auf die Zeit und Tätigkeit dieſes Miniſters zurückblicken. In vielerlei Hinſich:t ſchon in ſeinem ganzen Auftreten, in ſeinen reichen Kenntniſſen und Fähigkeiten, in ſeinem Freimut war Schenkel eine Perſönlichkeit, wie ſie ſelbſt unter den badiſchen Miniſtern nicht ſo häufig geweſen ſind. Dann aber war Schenkel ein durchaus liberaler Mann, liberal vom Scheitel bis zur Sohle trotz aller Ableugnungen von ſozialdemokratiſcher Seite. Was unſer Staatsleben ihm zu verdanken hat, iſt ſo unermeßlich, daß wir heute nur mit der größten Bewunderung auf die ſieben Jahre Schenkelſcher Amts⸗ tätigkeit zurückblicken können. Es wird ihm ſicher nie ver⸗ geſſen werden, daß ihm zu verdanken iſt, wenn Baden als erſten deutſcher Bundesſtaat zu einer Verfaſſungsänderung mit allgemeinem, gleichen, direkten Wahlrecht gelangen konnte. Das zeigke beſſer als es Worte vermögen, welch' moderne Auf⸗ faſſurg Schenkel von den Verfaſſungsgrundſätzen eines freien Staatsweſens hatte. Darum tolerierte er auch die Sozial⸗ demokratie; die Partei der kraſſeſten Intoleranz hat es ihm freilich nie vergeſſen mögen, daß er im Landtage erklärte, er möchte die Sozialdemokratie im Rondell nicht miſſen. Wie ja äberhaupt das Zentrum Miniſter Schenkel mit glühendem Haß berfolgte, den dieſer im Parlament freilich ſtets mit bei⸗ ßender Satire quittierte. Schenkels Amtstätigkeit hat oft bittere Anfeindungen er⸗ litten, eine Zeit lang auch aus den Reihen der nationalliberalen Partei. Es lag in Schenkels ganzer Art, mit einer gewiſſen Vorſicht aber zielſicher ſeine Zwecke zu verfolgen. Das Staats⸗ wohl erſchien ihm als höchſter Zweck, und wenn er mutmaßte, daß ein entſchiedenes Vorwärtsſchreiten vielleicht vom Ziel entfernen könnte, trat bei ihm wohl jene Bedächtigkeit, jenes zeitweiſe Verhalten und zögernde Weſen auf, das ihm ſehr zu Unrecht ſcharfe Gegnerſchaft eintrug. Wie Schenkel bei ſeinem Amtsantritt im September 1900 iſt wohl ſelten ein Miniſter von allen Parteien angefeindet worden, ſelbſt Herr von Bodman nicht. Der Liberalismus, ſchon durch Eiſen⸗ lohrs Tätigkeit enttäuſcht, war völlig mißtrauiſch durch die Berufung Schenkels zum Nachfolger im Miniſterium des In⸗ nern geworden. Wie Bodman im Jahre 1907 ſo wurde Schen⸗ kel bei dem Antritt von Eiſenlohrs Erbe verdächtigt, den„Ruck nach rechts“ zu machen. Und es ſchienen auch viele Mo⸗ mente auf eine ſolche Schwenkung des Regierungsapparates hinzudeuten: verſuchte doch Schenkel bei Uebernahme des Mi⸗ niſterportefeuilles mit den Konſervativen in engere Fühlung zu treten. Aber das war für den Miniſter mehr ein Akt der zſtaatlichen Klugheit und Notwendigkeit. Die nationalliberale ſodaß es dem Miniſter verfehlt erſchien, ſich nur auf dieſe Partei zu ſtützen. Freilich die Konſervativen verſtanden auch damals die Zeichen der Zeit nicht, und die bald erfolgte Reor⸗ ganiſation der nationalliberalen Partei ließen auch zu, daß Schenkel mehr und mehr ſeine liberale Geſinnung betätigen konnte, aus der er niemals ein Hehl machte. Eine eingehendere Würdigung der Schenkelſchen Tätig⸗ keit bedarf es heute nicht mehr; ſie iſt eingehend bei ſeinem Rücktritt am 22. April 1907 von uns gewürdigt worden. Auch über die mutmaßlichen Gründe des Rücktritts, der noch immer in ziemliches Dunkel gehüllt iſt, haben wir uns damals eingehend geäußert. Darauf braucht heute nur verwieſen zu werden. Wir ſtehen heute an der Bahre eines der Beſten unſeres badiſchen Landes; ein treuer Sohn und ein verdienſtvoller Bürger ſeiner Heimat ſinkt Schenkel in das offene Grab. Was fortſchrittlich und liberal, was gut deutſch und gut badiſch heißt, wird ſeiner immer in Ehren gedenken. Erx ruhe in Frieden! * A** Aus dem äußeren Lebenslauf des Miniſters Schenkel iſt zu erwähnen, daß er im Jahre 1845 als Sohn des damaligen Pfarrers und ſpäteren Heidelberger Kirchenrats geboren iſt. Nach Ablegung ſeiner beiden juriſtiſchen Staats⸗ prüfungen in den Jahren 1868 und 1870 iſt er im Jahre 1871 zum Sekretär im Miniſterium des Innern ernannt worden. Nachdem er im Jahre 1873 kurze Zeit als Amtmann in Heidel⸗ berg tätig geweſen, wurde er noch im gleichen Jahre als Hilfs⸗ arbeiter in das Handelsminiſterium berufen, deſſen Kollegium er bis zur Aufhebung dieſes Miniſteriums im Jahre 1881 an⸗ gehörte. In dieſem Jahre trat er in das Miniſterium des Innern über und hat ſich dort beſonders durch die Neubearbei⸗ tung der Waſſergeſetzgebung Verdienſte erworben. In den Jahren 1891—1899 war er auch Bevpollmächtigter bei der Rheinſchiffahrtszentralkommiſſion. Im Jahre 1903 wurde er zum Miniſterialdirektor und 1899 zum Präſidenten des Ver⸗ waltungsgerichtshofes ernannt. Gleichzeitig wurde er auch Prä⸗ ſident des Kompetenzgerichtshofes. Bis dahin hat er eine Reihe bon Nebenämtern verſehen. So war er von 1876—1888 auch Vorſtand des Obereichungsamtes, von 1879—1899 Mitglied des Kompetenzgerichtshofes, von 1888—1890 ſtändiges Mitglied und Vorſitzender des Landesverſicherungsamtes und endlich von 1875 ab bis zu ſeiner Ernennung zum Präſidenten des Mini⸗ ſtriums des Innern im Jahre 1900 auch Lehrer der Rechts⸗ wiſſenſchaft an der polytechniſchen Schule(jetzt techniſche Hoch ⸗ ſchule! in Karlsruhe. 1903 erhielt er den Titel„Miniſter des Innern“, 1907(22. April) trat er vom Miniſterpoſten zurück und wurde zum Präſidenten der Oberrechnungskammor er⸗ nannt. Oh. — ſchweren Leiden aus dem Leben abberufen worden. Schon kurz Partei war damals durch allerhand innere Krkſen erſchüttert, F SSS C DDdDe 4 ˖ 5 * 9 N Aiu e SS Mannheim, 2. Jebrunt⸗ Seueral- Auzeiger ·(Tbendblath. 5. Seite. Aus dem Großherzogtum. b Hockenheim, 1. Jebr. Die Steuerkapitalien der Stadtgemeinde Hockenheim haben ſich gegenüber dem Vor⸗ jahre um 785 830 M. vermehrt. Sie betrugen im Jahre 1908 21 741 620 M. und für das Jahr 1909 22 476950 M. Davon entfallen auf Steuerwerte des Liegenſchaftsvermögens Mark 12 255 850(12 019 460), des Betriebs⸗Vermögens Mark 3817200 3 813 700), des Kapitalvermögens M. 897 250(889 550) und die Einkommensſteueranſchläge M. 5 506 650(5018 910), zuſammen: M. 22 476 950(21 741 620). * Doſſen heim, 28. Jan. Herr Ingenieur Leferenz von Heidelberg nimmt z. Zt. in ſeinem Porphyrwerk, das er von der hieſigen Gemeinde um 11 500 Mark gepachtet hat, große Veränderungen vor. Seine ganze Drahtſeilbahn, die bisher von Holz erſtellt war, wird in Eiſen erſtellt und die ganze Bahn ſamt dem ganzen Gebäudekomplex im Bruch wird ganz geändert. 2 Tauberbiſchofsheim, 1. Febr. Nachdem die Bür⸗ germeiſterwahl unlängſt ohne Reſultat verlaufen iſt und die Stim⸗ men ſich derart zerſplitterten, daß ein weiterer Wahlgang nichts poſitives zeitigen würde, hat nach einer Bürgerausſchußſitzung am Samstag, die mit dem Gemeinderat tagte, die Mehrheit ſich mit der Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters ein⸗ verſtanden erklärt. Die Anſtellungsverhältniſſe ſind günſtig. Es wird ein Anfangsgehalt von 3000 M. gewährt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Reichelsheim, 1. Febr. Zu der ſchweren Blut⸗ tt im Kainsbacher Tal wird weiter gemeldet, daß es ſich um einen Totſchlag aus Eiferſucht handelt. Der Erſchlagene ſoll vorher eine Spinnſtube beſucht und dort Händel bekommen haben. Der mutmaßliche Täter, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtſteht, der aber als ein junger, ſchwarzhaariger Mann geſchildert wird, ſoll nach Mannheim geflüchtet ſein. Sportliche Rundſchan. Winterſport. 5 * Die großen Feldbergrenuen fanden unter ſtarker Beteiligun ſtatt. Es waren 4000 Perſouen anweſend, darunter Miniſter 99 Marſchall aus Karlsruhe als Vertreter des Miniſteriums. Durch außerordentlich ſtarke Schnee⸗Stürme wurden die Zeiten beeinträch⸗ tigt und waren die Läufe erſchwert. Nichtsdeſtoweniger wurden glän⸗ zende Erfolge erzielt. Die Ergebniſſe ſind wie folgt: a) Großer Dauer lauf: l. Schmalz, Freiburg, 1 Stunde 9 Min.; 2. Wehrle, Baſel, 1 St. 12 Min.; 3. Bajan, Schweiz, 1 Std. 16 Min. b) Bis⸗ marck⸗Wettlauf: 1. Hafſen kam p, Freiburg; 2. Sauter, Schonach.)0 Damen⸗Wettlauft: 1. Frl. Mimi Gruber, Frei⸗ burg, 2. Frl. Marie Schaller, Stuttgart; 3. Frl. Voelckel. c) Kunſt⸗ Lauf: 1. E. Bader, 1 Min. 14 Sek.; 2. Müller 1 Min. 24 Sek.; 3. K. Merz 1 Min. 30 Sek. e) Sprunglauf(2. Klaſſe). 31 Teilnehmer: J. Fritz Haſſenkamp; 3. Wehrle, Baſel; 3. Kuhner Schonach. Der beſte ſtehende Sprung betrug 15 Meter. t) Sprunglauf(1. Klaſſe): . Dr. Brund Biehler, Freiburg, der vor 8 Tagen die Deutſche Meiſterſchaft in Braunlage errang; 2. Rudolf Biehler, Freiburg; 3. Guſtav Huber, Achern. Der weiteſte Sprung betrug 27 Meter. Außer Konkurrenz ſprangen noch mit 2 Norweger und erreichten: Herr Aas 30½ Meter, Herr Jakobſen 30 Meter. Driberg, 1. Febr.(Witterungsbericht.) Demperatur vormittags 8 Uhr:— 4,6 Grad Celſ., Neuſchnee 60—80 Zentimeter, pulveriger, trockener Beſchaffenheit. Ski⸗ bahn ſehr gut, Rodelbahn tadellos. Bei den derzeitigen Schneeverhältniſſen ſind die Ausſichten auf das am 7. Fehruar d. Is. ſtattfindende große Winterfportsfeſt die denkbar beſten. Gerichtszeitung. * Mannuhei m, 29. Jan.(Strafkammer IV.) Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Hummel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Der 24 Jahre alte Schreiner Hermann Goedicka aus Brodewin ſtieg in der Nacht vom 14. zum 15. Dezember vor. Js. bei dem Schrei⸗ nermeiſter Martin Quintel in Neckarhauſen ein und ſtahl einen Ueberzieher im Werte von 40 Mark und ein goldenes Kreuz mit Kette im Werte von 20 Mark. Er wird zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Unter dem Vorgeben, er ſei krank, müſſe nach Heidelberg zur Be⸗ haudlung, habe aber kein Fahrgeld, erſchwindelte ſich der 26 Jahre alte Taglöhner Heinrich Birkenmeier bei mehreren Perſonen in kleinere Geldbeträge, Es wird auf 4 Monate Gefängnis erkannt. Dem Taglöhner Heinrich Bambach gefiel es am 4. Oktober vor. Zs. in einer Wirtſchaft in der Lindenhoſſtraße ſo gut, daß drei Schutz⸗ leute notwendig waren, den wegen ſeiner Raufſucht gefürchteten Herrn herauszuſchaffen. Es wurde ihm deshalb der Prozeß wegen Hausfriedensbruchs gemacht und das Schöffengericht erkannte auf 14 Tage Gefängnis. Bambachs Berufung bleibt ohne Erfolg. 0 Oolkswirtschaft. Induſtriebörſe Maunheim, E. V. Heute nachmittag fand in der Börfſe ein Börſentrefftag fämtlicher Branchen verbunden mit Muſterauslage ſtatt. Ausgeſtellt hatten: Bernh. Jün ke⸗Mannheim: Mechaniſche Tür⸗ ſchließ⸗Vorrichtung, und Johnſon's Münzenzähl⸗ und Rollmaſchine; Friedmann u. Seumer⸗Mannheim: Vikkoria⸗Schnellkopier⸗ maſchine u. Friedmanns Hefter für unerledigte Schriftſtücke; Herm, Hauer⸗ Mannheim: chemiſche Metallſchilder, Reklameſchilder etc.; Eugen Liebrecht u Co., Rollbahufabrik, Mannheim: Modelle von Kippwagen, Holskaſtenkipper, Gruben⸗ wagen, Plateauwagen ete.; Alfred Goldmann⸗Mannheim: Trockenfeuerlöſcher„Rapid“; Landsberger u. Co.⸗Mannheim: Vorführung der autogenen Schweißung; Ernſt Meck, Hoflieferant, München: Gelochte und gepreßte Bleche. ** Spiunerei und Weberei Offenburg. Die Geſellſchaft beruſt eine Generalverſammlung auf den 16. März d.., die über verſchiedene Statutenänderungen beſchließen ſoll. Die bisherige Beſchränkung des Stimmrechts, wonach ein Aktionär nicht mehr als 50 Stimmen vertreten konnte, ſoll künftig wegſallen.— Anträge der Aktionäre zur ordentlichen Generalverſammlung ſollen nur auf die Tagesordnung geſetzt werden, wenn ſie ſpäteſtens Ende Jauuar(bisher Ende März) dem Aufſichtsrat zur Vorberatung ein⸗ gereicht werden. Dieſe Auordnung dürfte zu beanſtanden ſein, weil ja eine Generalverſammlung auch einmal z. B. im Dezember ſtatt⸗ kinden kann, und es wohl nicht angeht, die Einxreichung von Anträgen ſchon im Jauuar vorher zu verlangen. Im übrigen kann durch dieſe Vorſchrift das den Aktionären, die ein Zwanzigſtel des Kavitals ver⸗ treten, durch Paragr. 254.⸗G.⸗B. eingeräumte Recht zur Stellung von Anträgen u. E. nicht verkürzt werden.— Der Aufſichts rat ſoll in Zukunft eine nach Dotierung der Reſerven und Verteilung von 4% Dividende zu berechnende Vergütung von 15% und eine nicht dsrauf arnzurechnende feſte Vergütung von je 1200& erhalten. Seither be⸗ crug die feſte Vergütung für den Geſam t aufſichtsrat 4000, die zuf den Gewinnanteil angerechnet wurden. Einzelne Mitglieder des zorftands ſollen in Zukunft vom Aufſichtsrat Metallnummern, Die Waſſerkraftprojekte in Bayern. 5 Vekanntlich ſind ſeit längerer Zeit Beſtrebungen im Gange, die Waſſerkräfte der Alz und des Walchenſees zur Gewin⸗ nung von Elektrizität reſp. Elektriſterung der bayeriſchen Staatsbahnen zu verwenden. Auch die Induſtvie iſt an dieſer Frage ſehr lebhaft intereſſiert, ſo bor allem die Badiſche Anilin⸗ un d Sodafabrik. Die baheriſche Regierung iſt noch zu keinem definitiven Beſchluß hin⸗ ſichtlich der Erbauung von Waſſerkraftanlagen gekommen, denn auch die geſtrige mehrſtündige Sitzung des Verkehrsminiſteriums, in der die Materie gründlich durchberaten wurde, gelangte infolge der vielen Schwierigkeiten zu keinem abſchließenden Reſultat. Damit iſt die Beſchlußfaſſung über die namentlich von induſtriellen Kreiſen ſehnlichſt herbeigeführte Waſſerwerksfrage wiederum auf die lange Bank verſchoben. AUuͤeber die geſtrige Sitzung des bayeriſchen Verkehrsminiſteriums ſchreiben die„M. N..“ wie folgt: Die Schwierigkeiten erwuchſen nicht allein aus der Beantwor⸗ tung der Frage, ob es ſich empfehle, die Waſſerkräfte überhaupt der Induſtrie zu überlaſſen, und der damit zuſammenhängenden vielen Unterfragen, ſondern auch aus der techniſchen Seite ſelbſt, ., Y. aus der Glektriſierung der Bahnen. Der elektriſche Betrieb iſt für das Publikum zweifelsohne ungleich viel ange⸗ nehmer als der Dampfbetrieb; dieſe Seite ſpielt auch in den Er⸗ wägungen des Verkehrsminiſteriums eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Das Gebiet der Clektrizität iſt aber durchaus nicht abge⸗ ſchloſſen, ſondern ſozuſagen erſt angebrochen, die Erfindungen häu⸗ fen ſich, und morgen ſchon kann eine Einrichtung völlig veraltet ſein, die heute noch als unantaſtbar gilt. Solche Erwägungen darf das Verkehrsminiſterium bei der Elektriſierung der Bahnen nicht ganz außer acht laſſen. Weiter iſt die Einführung des elektriſchen Be⸗ triebes eine ſehr teure Sache. Die jetzt vorhaudenen Einrichtungen für den Dampfbetrieb, die gut im Stande ſind und ger beiſeite g n und muß dafür die neue elektriſche Einrichtung be⸗ ſchafft werden. Der elektriſche Betrieb hat alſo dann für die in der aufgelaſſenen Einrichtung des Dampfbetriebes ſteckenden Koſten, die doch weiter verzinſt und amortiſiert werden müſſen, und für die Koſten der Elektriſierung aufzukommen. Wird er das können? Wenn oben geſagt wurde, mau ſei früher der Ueberlaſſung der Waſſerkräfte an die Induſtrie enthuſiaſtiſcher gegenübergeſtanden, ſo iſt das keine Anklage gegen die fetzige kühlere Haltung. Die Feſthaltung an der ſehr weit erſtreckten Friſt(99 Jahre) und die geringe Neigung zur Zahlung ei Preiſes, wie ihn die Regierung ſtellen zu müſſen glaubt augeſichts ihrer Verautwortung dem Lande gegenüber, die Verſteifung der Vewerberin auf dieſe beiden Dinge haben eine gewiſſe Abkühlung hervorgebracht. Freilich darf anderſeits nicht verkannt werden, daß die chemiſche Induſtrie nur ſehr billige Kräfte gebrauchen kann und die Koſten eines ſolchen Rieſenwerkes, wie es die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik beabſichtigt, nicht in 20 Jahren amortiſiert werden können. Die Alz liefert nun die billigſten von allen unſeren bayeriſchen Waſſerkräften; dieſer Umſtand bietet aber auch für das Verkehrs⸗ miniſlerium eine gezwiſſe Lockung. Gerade hinſichtlich der Zeit⸗ dauer, auf welche die Waſſerkräfte der Juduſtrie überlaſſen wer⸗ den ſollen, erzab ſich eiue Reihe von Vaxjanten. Hier müſſen nun So kann es ſich ereignen, daß die Frage twegen der Alzwaſſerkräfte nicht mehr ſpruchreif wird vor dem Termin, der für den Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen über die Gewinnung von Waſſer⸗ kräften am Walchenſee geſetzt iſt, obwohl die Alsfrage viel einfacher zu liegen ſchien. Dieſer Termin iſt auf den 1. März feſtgeſetzt. Wie man hört, fand das Walchenſee⸗Projekt eine über Erwarten zahlreiche Konkurrenzbearbeitung. Zum Teil ſind die Arbeiten ſchon abgeliefert. Aber auch das Walchenſee⸗ noch Kämpfe zu beſtehen der Verehrer der Naturſchönheit des Walchenſees nicht unterſchätzt werden. Der gegenwärtis außergewöhnlich niedere Waſſerſtand der Iſar dient den Tölzer Verehrern der Naturſchönheit zur Subſtanzierung der Klage, daß dieſer traurige Zuſtand unſeres herrlichen Gebirgsſtromes beim Zuſtandekommen des Waſchenſce⸗ Projektes in Pexrmanenz erklart würde. Gegenwärtig ſcheint der Zuſtand der Iſar da oben allerdings wirklich traurig zu ſein. Der ſelbſtregiſtrierende Pegel an der Brütcke in Tölz funktivniert ſeit kängerer Zeit nicht mehr, da das Waſſer den Schwimmer nicht nehr erreicht. Es mußte deshalb ein Hilfspegel aufgeſtellt werden. der faſt in der Mitte des bon ungeheuren Steinſpüſten umrahmten Stromes ſteht und täglich abgeleſen werden muß. Wie die niilitärſiſche Stelle in Berlkin ſich Glektriſierung der Bahnen aus den Waſſerkräfken ſtellen löird, iſt zur Zeit nicht bekaunt. ürfte die E gefahr,.eh. die Möglich iſung der Werke und einer deadurch herbeigeführten Unterbrechung des Bahnbetriebes, in einer Ausdetznung bis zu ſechs Wochen, nicht ohne Belaug ſein, Rͤ ͤ Südufrikauiſche Goldmiuen. Nach einer Augabe der„Südafr. Wochenſchr.“ bekragen die don den Randgoldgruben für 190s deklarſerten Dioidenden Eſtr. 8 535 000, ent⸗ ſprechend 72 Prozent des Reingewinns gegen 70 Prozeut in 1907.— Dic fortſchreitende Entwicklung der Mineninduſtrie werb dadurch illu⸗ ſtriert, daß die ausgeſchütteten Dioidenden ſich ſeit 4002 beinghe ver⸗ vierfacht, ſeit 1904 mehr als verdoppelt haben. ——— Schneider u. Fanau.⸗G. Frankſurt. Dor gewinn ging auf 0 20 mit M. 3 un von M. 6,39 Mill. zu fordern(i 1911 Schulden). Dagegein ſteben bei (M. 0,88 Milk.) aus. Waren ſind mit 0½%68 Mill.(Mark 0,63 Mill.) bewertet. Die Reſerden belaufen ſich auf M. 141 285. In der Gleneralverſammlung, in welcher die Vorlagen⸗ genehmigt De ſchäftsjahres, daß auch weiter bis zur Stunde die Aufträge gut ein⸗ gelaufen ſeien und der Staud der Geſchäfte ein beſſeres Jahr als rhergehende erwarten laſſe.„ Der Umlauf der Heſſiſchen Landes⸗Sypothekeubank in Darm⸗ ſtadt ſtellt ſich auf M. 73 829 600(M. 68 607 100) Hypotheten⸗ gfandbriefe und M. 30180000(M. 27 891 600) Kommunalſchuld⸗ verſchreihungen. Als Deckung ſind in die Regiſter eingetragen Mark 74 956 078(M. 70 429 641) Hypotheken und M. 30 477 341 (M. 28 772571) Kommunaldarlehen. Die Württembergiſche Hypothekenbank in Stuttgart hatte Ende Dezember 1908 einen Obligationenumlauf von 968,60 Mill. Mark, d. 4,56 Mill. Mark Zuwachs gegen das erſte Halbjahr 1908. Im bvergangenen Semeſter bezifferke ſich die Steigerung auf 3,10 Mill. Mark und im Parallerhalbjahr 1997 auf 6,65 Mill. Mark. Dagegen waren an Hypotheken 181,89 Mill. Mark in das Regiſter eingetragen; 822 311 M. kamen fe ſweil ſie die Be⸗ leihungsgrenze bon 50 Prozent überſteigen, für die D ckung nicht in Betracht. Für das zweite Halbſahr 1908 ergibt ſich ermächtigt werden“ bpotheken um 8,84 Mill. Mark gegen 3,20 die Berechnungen einſetzen, und das nimmt Zeit in Auſpruch. 0 0 e8 8 cben. Hier darf gewiß die Gegnerſchaft 2 60 à 80, Staatsbahn 145.30, Lombarden 17.20, Baltimore Und M. 0,48 Mill. 4 toren M. 0,59 Neill. toren M. 0,59 Weill. 3½„ wurden, berichtete der Vorſtand über den Gaug des neuen Go⸗ Zanella⸗Kpuvention. Zur Beilegung der infolge der neuen Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen der Zanella⸗Konven⸗ zion zwiſchen dieſer und den Großhändlern beſtehenden Differenz iſt, wie der„Manufakturiſt“ erfährt, der Verband der Großhändler an der Schneiderartikelbranche E. V.(Sitz Elberfeld) mit der Kon⸗ bention in Verhandlungen getreten. Nach einer zwiſchen den Vorſitzenden beider Intereſſengemeinſchaften ſtattgefundenen vorläufigen Beſprachung iſt Hoffnung vorhanden auf eine Löſerng der ſchwebenden Fragen hinſichtlich eines Teiles der Beſchwerde⸗ punkte. Es iſt daher erwünſcht, daß auch die außerhalb des Ver⸗ bandes ſtehenden Firmen und Intereſſentengruppen etwalge Wünſche und Vorſchläge dem Verbande unterbreiten. Der Verband wird auch dieſe Wünſche prüfen und event, bei den Verhandlungen vertreten. Die Norddeutſche Automobil⸗ und Motb ren⸗Akt.⸗Geſ. ſchließt das dritte Geſchäftsjahr mit M. 342 256 Verkuſt( V. Mark 56 573 Verluſt) ab. Die Abſchreibungen betragen M. 175 355 (M. 27 414). Die Verwaltung beantragt eine Kapitalredukrion von M. 2½ Millionen auf M. 15 Mill. und die Wiedererhöhung um M. 14½ Mill. durch Ausgabe von Vorzugsaktien mit 6 Prozent Vorzugsdibidende und Nachzahlungsberechtigung. Nach dem Jahres⸗ bericht der Verwaltung kommen die Verkäufe im erſten Viertel des neuen Geſchäftsjahres bereits dem Geſamtumſatz des Vorfahres gleich. Die Hamburg⸗Altonaer Zentralbahn vereinnahmte im Januar dieſes Jahres M. 120 379 gegen M. 138 574 im Januar 1907. Die Mindereinnahme ſeit dem 1. Januar beträgt M. 13 195. Neue Anleihe der Stadt Rotterdam. Auf die neue Rotter⸗ damer Stadtankeihe von Fl. 7 Millionen erfolgt die Zeichnung am 9. Februar zu 97,78 Prozent. Verſchärfte Betriebsreduktivn der ungariſchen Mühlen. Aus Budapeſt meldet die„Neue Freie Preſſe“ Die Budapeſter Mühlen haben die jetzige Betrizbsreduttion verſchärft und das Ueberein⸗ koiamen, laut welchem bis Ende Juli viereinhalb Tage in der Woche gearbeitet wird, bis zum 15. April auf drei Tage beſchränkt. Die Budapeſter und Provinzmühlen haben die bezüglichen Verhand⸗ lungen untereinander eingeleitet. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) 5 *** Trankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 2. Febr. Fondsbörſe. Obwohl die Deutſche Reichsbank in der letzten Woche des Monats Januar eine Schwächung in ihrem Status erfuhr, ſo iſt die Anſpannung im Vergleich zu dem Vorjahr eine günſtige zu nennen. Für den hieſigen Geldmarkt war dies aber von geringer Bedeutung, um mehr, als die Geldflüſſigkeit weiter anhält. Der Privatdiskont erfuhr einen Rückgang um 8 auf 2 Prozent. Die Börſe hofft durch die ungewöhnliche Geldflüſſigkeit einen Aufſchwung ſowohl an der Börſe, als auch im übrigen Erwerbsleben. Die Entwick⸗ lung der Newyorker Börſe brachte wieder eine Enttäuſchung. Bankaktien erfreuten ſich einer feſten Tendenz, doch war das Geſchäft heute weſentlich ruhiger als in den letzten Tagen. Auf dem Montanmarkt zeigten die Kurſe infolge von Realiſationen und geringer Kaufluſt Abſchwächung. Der Markt der Induſtrie⸗ papiere zeigte wenig Belebung und ließ wenig Veränderung zu. Auf dem Fondsmarkt erhielt ſich die günſtige Tendenz. Der wei⸗ tere Verlauf ließ wieder größere Geſchäftsunluſt aufkommen, in⸗ di Tendenz konnte ſich nur mühſam behaupte bei ſtillem Geſchäft und feſter Tendenz. aktien 201.80 4 40 4 60, Diskonto 187.80, à 111, Oeſterreichiſche Länderbank 111.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. 1 5 Amſterdem kurz 169 67 lag 6 Paris lur 81 50 81 50 Belgien„ 81 20 41.225 Schweitz. Plätze„ 81 40 814 Italien„ 81 083 3. 05 Wien„35 35 85 433 London„ 20.50 20.497 Napoleonsd'or 1630 16 30 5 lang—.—— brivafdiskonto e Staatspapiere. 4. Deutſche. 8 1 2. 15 23 4eſ veutſch. Neichsanl. 103.15 103.25 B. Ausländiſche. 8„ 95.75 95 9 ſ5 Arg. k. Gold⸗Alss7 8„„ 86.60 86.50½½ Chineſen 1898 4% pk. konj. St.⸗Anl. 10 2 1 3 40 Mexikaner auß. 88/90 109.50 100.50 98 80 98 60 .25 98 40 22 95.75 96.8 3 liexikaner innere 86.60 86.6 Taumalipas 4badiſche St.⸗A.! 901—. 1.— Bulgaren 3¼ italien. Rente „ 1908 101 85 102.— 1˙½ Oeſt. Silberrente 4* 35% bad.St.⸗Olabg)fl—.—. He. 95 45 96 1½%4%„Papierren. 3%„1900———. Oeſterr. Goldrente 3½%„ 1904 95 20 96.—e Vortug. Serie 1907 95 20 96.— 1III 3 4* neue Ruſſen 1905 4 Nuſſen von 1880 4 pan. ausl. Rente 3. 5325 Abähr..⸗B.⸗A.h. 1915 102 80 102.75 JJJͤͤͥͤ o 3½% ö0. l. Allg. Aul. 95.75.65 3 do.„.⸗Obl. 85.40 85.704 Türten von 190 8 Heſſen von 190 1018,102-][4„ unif. 4 Heſſen 84.60 846[4 Ung r. Goldrente 3 Sachſen 86 40 6 70[4„ Kronenrente 4 Deh. Stadt⸗A. 1907 11 20 101.1½ „ 13808 101.20 101 10 „1905 93,10 93.1 Veuzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchelsso—.— 1 Türkiſche Altien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 1333.— 133.[Kunſtſeldenfabr. Frkf. 197.— 198.50 Südd. Immobtl.⸗Geſ. 97 80 97.80 Lederwerk. St. Ingbert 58— 58— Eichbaum Mannheim 105.50 105 5% Spicharz Lederwerke 125— 124 50 Meo. Aktien⸗Brauerei 183—88. Ludwigsh. Walzmühle 47— 147.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 89 95Adlerfahrradw Kleyei 297 75 2 8 6 Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70.— 2— 5 Maſchinenſbr. Hilpert 65.— 66 Cementwert Heidelba. 45 80 45.90 Maſchinenfb. Badenia 188 50 188 59 Cementfabr. Karli ad 33—133, Dürrkopp 300 298 Badiſche Anilinſabru 343 50 33.50 Maſchinenf. Gritzner 199 89 199 80 30. neue[aſch.⸗ Armatf.Klein 116.— 116.— Ch. Fabril Griesheim 232.40 282.— Pf. Nädm. ⸗u. Jayrrad. Farbwerkr Höchn 319— 878.50 Gebr. Kayſer 128— 128.— Ver. chem. Fabrit Mh. 29— 290.50 Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werte Albert 405.50 405. vorm. Dürr& Co. 53.— Südd. Drahtind. Pi. 1.— 100 Schnellpreſſenf. Frkth. 198— 198. Akkumul.⸗Fab. Hagen 204 202 Ver.deutſcher Oelfabr. 29.— 29. Acc. Boſe, Berlin 68.20 68 20 Schuhſabr. Herz, Frkf. 20, Elektr.⸗Geſ. Allgem. 244.— 223 60 Seilindunrie Wolff 13% Südd. Kabelw. Nyhm. 19. 0 11.%'wollſp. Lampertsm. 10 5 ſer 1 —— cher II8.75 118.5 Kammgarn Katſersl. Geſ. Schuckert 121.— 120 2 Zellſtoffabr. ö & Halste 202.— 201.8,] Bezugsre 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Februar. Vergwerksaktien. Verliner Produktenbörſe. Marx& Goldschmidt, Mannheim Bochumer Bergbau 221 60 220.7,[Harpener Bergbau 191.— 190— Berlitz, 2. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe)] Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 80 85 3 Dieeſchte 169 172 55 Preiſe in Mark pro 100 üg fre Berlin netto Kaſſe. 5J 2. Februar 1909. Proviſionsfreit 8 Berg sc.—.—— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 5570 95.2 1 5 1 2 5— Deutſch. Luxemburg 152 70 163 Shöni 169.50 168 30 39 1 85 5 Ver⸗ Freorchshülte erg, 4 134.— Frköngs. Eaurab. 109 50 19. 50 Welten ver VVVVVVVV Wir ſind als Selbſttontrahenten täufer Golſenkir ner 187.10 187—[Gewerkſch. Roßleben———„%% unter Vorbehalt:„„„„ Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Roggen—5—5 150 5 Rübbl 85 20——T— VA—— mZn— ſw7 TUé—é mialnee bieracher—.— 4 enr⸗un Staaea 148.20 u4 0„ Fept. 14 0„½% Diter 8320 54.20 v. fur Müblenbettieb, Neudadt d. 5. 112— Hälzade Natoan,——1465 Oeſt. Aldbahn Lomt. 17.20 1720 Hafer ver Mat 164.75 165.— Spiritus Jber loo——. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen. 285— 8 vo. Nordbahn—— Golthardbahn—.——.—„Juli————[Weizenmehl 28 50 28.75 Badiſche Feuerver ſicherungs⸗Bank M. 250 80 1 55 1255 5 75 8 5—— oggenmebl 22.50 22.50 Baumwollſpinnerei Speyer— 101 Hamburaer Pack⸗ 2 ide— do. Meridionalbahn 129 65 129 75** 1* 8„„ Vorzugs⸗Aktien 5 0 Norddeutſcher Lloyd 91.80 91 Baltimore und Ohio 110.50 170.80 4 1 Benz Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhenn 114 112 1 5 Mannheimer Effektenbörſe. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18zfr. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. on 2. Februar.(Olftakeller Berſcht) Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft„ vom 2. Ber 2 5 5 aeh Frk. Hyp.⸗Pfdb. 1 0 50 100.50 4% Pr. Pfbb. unk. 15 99.90 9½90 5 8 brſen 2 4959 K. B. Pfdb0 100 50 100 80 7 35 17 100 75 100 75 Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung; die Umſätze gemiſche Fabrilen 1 7 8 8 1910 101. 101 11%„ 14 95 40 95.40] blieben jedoch beſchränkt. Es notieren: Rhein. Hypothekenbank⸗ 15 e rheim— 102 4ſe-Ovp B. Pfdb. 100.70 100 7 3%„ 12 93— 83.— aktien 193.50 bez. und., Süddeutſche Bankaktien 111.25 G,. Filterfabrik Enzinget, Worns 5 176 eeee„ 0 18 10 3½ Fr.9 fdhr⸗Br. Verein chem. Fabriken 290., 291., Brauerei Schwartz, Speier Flink Eiſen⸗ und Hroncegießerei, Mannheim 88 9 800 19 55„„Kleinb. b 04 94— 4—114.50., Bad. Aſſekuranzaktien 1350 G. und Zellſtoffabrik] Frankenthaler Keſſelſchmiede 84 Efr 82 ifr % rldbr⸗Bk⸗ Woldhof⸗Aktien 299 G. Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg t. On 100 50 100. 50 Bpp. Pfd⸗om⸗ A111 Herreumüthle vorm. Genz, Heidelberg 90— 4 8 05 Obi. 0 5 Kindes Eismaſchinen 8 95 2 ** umni, 10 100 50 100 5 19 0 Santen. rie! Geld Brief Geld ane ee. e 100%0 100.b%8..e 10— 100— Sedng ben 12—— Trangvect Lurſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſßen„„„ 0 unt. 12 100.0 100.,50 4%„„„1905 100 20 100 20 97210 35 1 Verſicherung. Maſchinenfabri! Bruchſal, Schnabel& Henning 300— re 93.10 93.10 4%„ fblele 100 75 100 75 Oup⸗Bant 497 0 B. A,⸗G. Nhſch. Seetr. 31.——.—Neckarfulmer Fahrrad 145— 82˙ 15 90 5 0 101 50 1010.O, u. 65b Landau 139—— Mannh. Dampfſchl. 60.——— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 122— 70 155 0 0 e, ee 60 5 60 Rhein. Kreditbank— 32„ Lagerhaus—.— 85— Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr ee ble 100.90 100.90„ verſchied. 93 60 93.6, N 1 0 6 198.50 Frankona, Rück⸗ und Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 175 20 eſee, bols 98.80 98.80 2 5 VBant e eer ee en Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine—.. 135 „ 0 31/ 1 0 98.80 b8.80[ Südd. Ban 1 Vad Rück⸗ u. Mito.—.— 670 10 ene ee Mannheim 1 1 5„ aee e ne 101 80 102— Sbem. Induſtrie, Fr. Trp.⸗ Unf u. Gl.⸗ heinmühle werke, Mannheim 35— %,„ 0%% Obl, 5 8 1 5 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 644 50 Verſ.⸗Geſ. 1630—— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— erb. Off 4% Pr. Piokunt. 00 95. 15 98.J5„ Et lntt... 72.16——„„„„ neu.— Fad. gee B ee ee eee— 115 IIIJJCVCVVTTVVTCCCTC Cbem. Fab. Goldenn.— 182 Contmental. Verich.—.— 405.Stahlwerk Mannheim 5 5 95 .„ Verein chem. Jabriken 291— 200—Mannh. Verſicherung—.— 425— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 95% 98 75 „„„80 69.50 egang. gerg.⸗cg. A. 422— 422— PVerein D. Oelfabriken—.— 129 3( Oberrb. VerſichGGel..— 420.— Süddeuiſche Fabel Mannbeim, Genußſcheine— 1 85 5 Weſt..⸗W. Stamm—.— 171[Württ. Tranp.⸗Verſ. 550——.— Unionwerke,.⸗G, Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— 15 Bank. und Verſicherungsaktien. i Iuduſtrie Unionbrauekei Karlsruhe 8 0 5 82 1. 0 5 162.7 ſter: Bank 1270 14 5 bensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— VVHUUUUVVVVCCCCCCCVVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC%CGVVCVCVVTFVCCCCVCCC( Berl. Handels⸗Ge. 178.20 74 40„ Kredit⸗Anſtal! 199.90 201.80 e 8 nee 5— Daldhof, Babugeſellſchaft— 9855 Comerſ. u. Disk.⸗B. 118 50 114. Pfälziſche Bank 100.,710 00.70 1 0 5 7 8 irf.K 50„Inmmobiliengeſellſchaft— 95 Darmſtädter Bank 13175 181.75 Pfälz. Hyp.⸗Ban! 190.50 106.50 Auun duf Bra age Em illwWattammer—.— 104“ Zuckeriabrit ir inkent ſa—erb. Deulſche Bank 246— 246% Hypolheknb. 120 75 121 25 Kieſer Jh Worwt 8 8 Günen 5 e Deutſchaſiat. Ban! 134.80 134.50] Deutſche Reichsbl. 406 20 46.50 Ganters Br. Freibg. 103·——. barler Maſchinendau.— 19170 Verantwortlich: „D. Effetten⸗Ban! 01 60 0170 Abein. Kreditbann 13290 432 90 Kleinlein Heidelberg 0 Näbmfbr Haid u. NF Fuür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: den 5 10 10 Scee un M. 191 17 Homb. Meſſerſchmit! 48.——.—Koſth. Cell. u. Papierf. 221——— für Kunſt und Feuilleton: Georg 1 Fiankf. H0p.⸗Bant 15 9980 Sſldr 185 1555 14 80 5 25 dudwigsh, Braueremi—.— 220[Nannz. Gum u. Asb.—.— 141.— für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder 5 5 55 pild. 1 8 Ba f bm. 130 0 132. Piannh. Attienbr.—— 133.— Haſchinen. Babenſa.— 188.— für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Franz Kircher; Hitl Hun⸗Ereditv. 156.— 106[Wiener Bankver. Eſalzbr. Geiſel, MWohr—.——. Oderr9. Elektrizität 22.50—— für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. ö 85 ˖ 58 0 e 20 1 55. 250.Nähm. u. Fahrradf.——. 129. Druck und Verloo der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 190 raukfurt a„Februar. Kreditaktien 20.60, Disconto⸗] Br. Schrödl, Heidibg. 191.——. Portl.⸗Zement Odlbg 146.——.— üller. Commandi..90, Dartm larker 132.—, Dresdner Bant 152,75 Hau⸗ Se e A eee G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller delsgeſellſchaft 1740, Deulſche Fank 246.—, Staatsbahn 145.30,„ Nütter, Schwesz..—Südd. Kabelwerfe—.— 120.— Lombarden 17.20, Bochumer 220.80, Gelſenkirchen 188.75, Laurahülte„S. Welz, Speyei 71.——.—Verein Freib. Ziegelw. 185.——— 199.50, Ungarn 95 00. Tendenz feſt.* 3. Storch., Spever e e 66.5* Speyr.* e 5 Nachbörſe. Kredilaktien 201.60, Disconto⸗Commandit 187.80, Br. Werger, Worms—.— 75.— Zürzmühle Neuſtadt———.— Senslel 5 ee Staatsbayn 145.60, Lombarden 17.20. Wormj]. Br. v. Oertge—.— 78. ellſtoffabr. Waldhof—— 299— 14 aoncen-Angabme fi alle Let 5** Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154 Zuckerfbr. Waghäuſel—— 133.70 P uleitstbriten derWelt Zuckerraff. Manndz.—. Vogle Aewses u zetscheiten der Berliner Effektenbörſe.** Iannbeim 5 [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Telegraphiſche Handelsberichte.— Berlin, 2. Febr. Fondsbörſe. Im Gegenſatz zu dem Verſonali geſtrigen feſten Schluß der Nachbörſe eröffnete die Börſe heute für jeden Betrieb geeignet, 10 w in ſchwacher Haltung, trotz der günſtigen Berichte über die Lage des internationalen Geldmarktes. Phönix 76 0 niedriger. Har⸗ pener und ſonſtige Montanpapiere unregelmäßig. Hohenzollern beſſer gehalten. Am Bankenmarkt Darmſtädter Bankaktien matt auf Angebot zum erſten Kurs. Diskonto Kommandit gleich⸗ falls abgeſchwächt auf ſchwächere Otaviminen. Die übrigen Ban⸗ kenwerte waren wenig verändert. Sonſtige Bahnen umſatzlos. Amerikaniſche Werte feſter im Anſchluß an Nework. Oeſterreich⸗ iſche auf Wien leblos auf den Ausfall der heutigen Wiener 5 Bökk. Von Renten Zproz. Reichsanleihen um 0,10 Prozent gebeſſert. Von Schiffahrtsaktien Norddeutſcher Jloyd niedriger auf unkontrollierbare Gerüchte über einen Wechſel in dere Generaldirektion. Von Elektrizitätsaktien Sie⸗ meng, u. Halske gebeſſert. Tägliches Geld 2 Proz.— In dritter Börſenſtunde ruhig aber nicht einheitlich. Inländiſche und aus⸗ 5 ländiſche Fonds feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. W. Berlin, 2 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 201 60 201 20 Diskonto Komm. Staatsbahn 188 40 187,75 Lombarden 5 Pariſer Börſe. 5 Paris, 2. Jebruar. Anfangskurſe. 3% Rente In Glas- und Hüttenwerten war größeres Geſchäft. Priwat⸗ diskont: 178 Prozent. Berlin, 2. Fibruar.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 103 30 103.40 Ruſſenbank 134.50 135.70 3e Reich anl. 95.75 95.80 Schaaffh. Bankv. 136.10 136.60 30% Reichsanleihe 86 60 86 70 dtaatsbahn 145.20 145.30 4% Gonſols 108.30 03 40 Lombarden 17.2 17.30 4½„ 95.75 95 80 Baltimore u. Ohio 110.50 111.— 8 0% 5 86 60 86 70 Canada Pacific 172 40 172 70 40% Bad. J 1901 101 50 101.60 Hamburg Packet 112 40 112— 4%„„% 1908 101.90 101.90] Nordd. Lloyd 94.70 91.— 8%„ Conv.———.—] Bochumer 220.90 220.90 5%„ 1902/07 95.60 9.90 Deutſch⸗Luxembg. 153.70 153.— 3½% Bayern 98.75 9580 Dortmunder—— 3%% Heſſen 94 60 94.80 Gelſenkirchner 186.60 186 60 80% Heſſen 843 84.50] Harpener 190 40 189.90 30% Sachſen 86 70 86 75 Laurahütte 198 90 198.20 ain Japaner 1905 98 60 94.— Phönix 169.50 168.60 4% Iſꝗaliener— 104.00] Weiteregeln 168.50 168 50 40% Ruſſ. Anl. 1902 88 10 83.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 228 50 223 20 49% Bagdadbayn 86.20 86 30 Anilin Trepiow— 234.— Oeler. Kreditaktien 201.— 0040 Brown Boveri 178 70 180.50 Berl. Handels⸗Gel. 173.— 174 40 Chem. Albert 406 405. Darmſtädte. Bant 13210 131.0 D. Steinzeugwerte 18.50 215— Deutſch⸗Aſtat. Bant 135—- 135 Elberf. Ferben 383— 394— Deutiſche Bant 246 20 246 20 Celluloſe Koſtheim 221— 220.50 Dige⸗Kommandn 188 10 187.70 Nüttgerswerken 159.— 159 20 Dresdner Bank 152.70 152 50] Tonwaren Wiesloch 95.— 95.50 Reichsbank 146 50 146 40 Wf. Draht. Langend. 218 50 218 40 Nhzhein. Kreditbant 132 20 182.20 Zellſtoff Waldhof 298— 199.40 Privatdiskont 1¼% 145.50 145.20 17.20 17.40 9655 9695 Debeers 287.— 279.— Spanier 86.— 36.30 Caſt and 116. Türk. Looſe 176— 176— Goldfield 118— 118. Banque Ottomane 708.— 703 Randmines 195.— 196.— 1725 1745 * Frankfurt a.., 2. Febr. Der bisherige Inhaber der am 1. Januar ds. Is. in Liquidation getretenen Firma Gottlob Roſenfeld u. Roſenbaum, Herr Gottlob Roſenfeld hat in Frankfurt a. M. unter ſeinem Namen ein Lederlager en gros etabliert. Neues vom Dividendenmarkt. * München⸗Gladbach, 2. Febr. Die.⸗G. vorm. Joh. Fr. Klasner, München⸗Gladbach verteilt laut„Irkf. Zeitung“ eine Dipidende von 5 Prozent li. V. 8 Prozent). 5 * Berlin, 2. Febr. Nach hieſigen Blättern iſt das Jahresergebnis des Blechwalzwerkes Schulz⸗Knaudt⸗Eſſen in⸗ folge der allgemeinen ſchlechten Lage der Walzwerke ſo un⸗ günſtig, daß mit der Verteilung einer Dividende(i. V. 7 Proz.) laut„Frkf. Zeitung“ diesmal gicht gerechnet werden kann. Bonner Bank für Handel und Induſtrie. Bonn, 2. Febr. Der„Frkf. Zeitung“ wird geſchrieben: Wie die Konkursverwaltung bekannt gibt, werden alle Einlagen bis zu 100 Mark vom 6. Februar ab bef der Kaſſe der Bank gegen Abgabe der Sparbücher zurückgezahlt. Krupp und die Speſſartbahn. * Ham m, 2. Febr. Die.⸗G. Friedr. Krupp in Eſſen, die ſeinerzeit das Bergwerk Bieber im Kreiſe Gelſenkirchen ange⸗ kauft hatte, der auch noch in anderen Teilen des Kreiſes Geln⸗ hauſen Bergeigentum zuerkannt worden iſt, hat jetzt, wie ſchon kurz gemeldet, die Aktien der Speſſartbahn(Gelnhauſen⸗Bieber) an ſich gebracht. Das Aktienkaßpital beträgt 450000 Mark. Ur⸗ ſprünglich war von der Firma eine Förderbahn von Bieber nach Gelnhauſen in Ausſicht genommen. Schiffahrtskonferenz in Paris. * Hamburg, 2. Febr. Zu den Berichten, die in den letzten Tagen über den Verlauf der gegenwärtigen in Paris ſtattfindenden Schiffahrtskonferenz durch die Preſſe gegangen lnd, verlautet mit Bezug auf den Verkehr zwiſchen Newyork, daß bisher eine Einigung zwiſchen den beteiligten Geſellſchaften noch nicht erzielt worden iſt. Die Verhandlungen werden fortge⸗ führt. Außer über Mittelmeerfragen wird noch über verſchie⸗ dene andere Gegenſtände verhandelt, ſo über den Paſſage⸗ und Frachtverkehr nach Nordamerika. Ferner wird auch in den nächſten Tagen eine nordatlantiſche Frachtkonferenz ſtattfinden, Vom Stabeiſenmarkt. Berlin, 2. Febr. Es liegen Berichte vor, wonach infolge der Verbandsbildungen oder Vorarbeiten für ſolche die ruſſiſchen Stabeiſenpreiſe angeblich um 15 Prozent erhöht worden ſind. Von de ruſſiſchen Schienenwerken, die dem interngtionalen Schienenkar⸗ tell auf dem Weltmarkte ſcharfe Konkurrenz machen, ſollen neuer⸗ dings einzelne eben dieſem Kartell beigetreten ſein. Die Verhand⸗ lungen des Metallurgiſchen Truſts mit den polniſchen geeinigten Werken beginnen Ende der Woche. Sie betreffen u. a. das den Polen zu bewilligende Geſamtkontingent. Harpener Bergbaugeſellſchaft. * Berlin, 2. Febr. Die Gerüchte über Arbeiterenflaſſungen dei der Harpener Bergbaugeſellſchaft ſind laut„Irkf. Zeitung“ unrichtig. Bisher ſind noch keine Entlaſſurgen im geſamten Revier erfolgt; aber die Dispyſitionen ſind derart getroffen, daß eventuell bei Beginn des nächſten Quartals Entlaſſungen im genannten Revier ſtattfinden, um einen Ausgleich zwiſchen Arbeitsleiſtung und Kohlenabruf herbeizuführen⸗ lang, 3 m tief und 5½ m hoch iſt per ſofort 5028 Dieſelbe iſt zerlegbar und daher gut transportabel. Off. u. P 193 an Haaſenſtein& Dogler.⸗G., Mannheim. an Hall zu verkaufen. Hausperkauf 90. 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Uijoguggz 2998 38 806T Toguseo 08 dudjoch vnmutc Aollelch uohhuuvzſh aonge gabguzs Aectuſeutsbanvcpluet nuvm utjog Jaugz ug dunundasgosnc Gost avnuvgg r maa Ovrzgogz Zogcogz gab vufzc Uuvym Konvg uügavg uuyg utſsg ⸗uv(ia x 9 J) ⸗jochloch 199 ui gogiu ⸗noivglud — 118 1 :udbvases ming nobzvaich!l Iſut ⸗unyu a T„Fotvjch Y Tolggusncz“ aoeeeot Imvezaseeg gflaach 606 r uvg o ufeguuvzch ugpois Aldat Aas :gunch zudaaeg uſd cpvagohezun koig g1/et 0 d eihnces maogotz unom ⸗möß log qun nobuvlobnsd Aog daunch slojndggoch Dunomjunvgzg bnaf dig gun gmnaß gozoß 6061 mocplajas u adgohhlct javgz Sog vanzongz 1 zutiaduspos ul„ad onlh dafffach“ eeeelacz mvezzieagg agaach uve 6as mfohunvz brfapea usnong udgiob Aeat Kofgadzagd zunch dlojudagog ouſd ſcpvagss ⸗Aejün poss 6 f 1 gavgg ſeg aog dzgunc dlozueggoch 6061 aunagess g no ustzunvsct nolnvjohng 32292536518 K Impszaſtog aß Goiht ur ee msgunvinz möze cee ang adig Sſoajgvſs 889 187 euvch dſo ind nnalgcnacuc neg qudiggat ngge duvigz gun uobungreaclegg udjoh jiwndltsg giv ushungusatuſd nsgusgne 9 e ceceeve ⸗jad inv ſcpiu opv gpbzugbisg ⸗jat geangt uggobsben zſog gguntſgungadaszemiz gangzoh Dunqpouzuuvgogz dioſe gg moqpioge uv uobufgg ⸗nbgga ud gohorß goe invgis utaa usbyß pl nsunjg 1916 Dbagvis ues dogag e ⸗Sgaſbocß moe log uohungugat uic obvanſs Hungogaoinzz gog zu grusundt uscpfifnong and g9910 nobujag 2188 gonzuvog usloſarnohach unvatogg mi nocßvaſgsc zonen Funbojuvz 910 jvg musoguuv ſavilfanvch z90 zpajgvss doc Sgef ads nemn ee 1v341018 8 neneteehesz uvszafeotg ggac 606f a% Aueguuvatz udglaut nosfzeaſg nodanggung moe inv— joupegde uv 99 vigszmiz gag oummntz noe Bunqppuiuuvgeg ohee 180 dgogeniz 190 509 ma— oboß 8 noilcpu z00 ſhdonuf Mou sicepz uen zugz didcpooggbuvſccg ögneen Jcpvagen gunz eelaee eceue ine dgomunn nogoh usgohns gun zeg scu sgol 8g ah zeen! udng necppfgung usndſee ⸗av 2061 geaaog 9% aſihne e 1% uf g euune nolpfinollg ane Mmant nohuſag iigs kgos ds Teog uschp; 7 gung 4d bunzquvg eee eeeeen untpumzunvnzz bgng :Dünſoanegz ug gun gunz geg nng zse menfaene aen 606 uvg ge ehnagiot usgevegrg Sepagim gonſs nstuenz e ee en cne ee uuneee eeee eg Soaelagz uv gig gaſn nags iagen ahehveſcnech Bubbahvg m apfiegaeg oack Speackszuomeuuogn Ipmifemk 814 zuse puschem guseclag Uuequudznt zueeqspund ueg an zpiqsdundzeumdg 8 2 2— 8— 2 2 2— 2 S 2 2 558 8 8— 4 3 8 38388 eE⸗ 22— 2 2 2 28 E 92— 88 3 2 4 225 8 5 3 A 3 88 2 5 85 f— 3 38338 8 2 2 8 8 8 8 2 8 2 88—2 2——— 2 22— 288 3 E 2 2 3288 8 5 ——8 3„„ß ˙ —38 388 2— 2 S S— Dem 3228 3 88 S 22— 2 2 2 2 5 2 5 8 8 88— 323 338 28883 2 8 2 0 388—— 7———— 8 7 1 2 8 8 3S=2.: 32—— 2 2 2—2 22 S 8 32*332 332882 A 2 3388 22 22——— 2 8SSce 33 2 9 s 8 888875— 8 8 8 29 S— 3˙8 3888 S 2 32— 22— S e eiee es 2 288— S 22 888 5 8888 3 3 8 8 8 2238 328838826— 15 862 2 Sοο AS e 5 SN 8 8 8 8— 2* EI 3 3 FFFCCCTCC E 1 11 Co TT 28 3 5—— 41 5 2. SS S S Anan 28 2 1255 7 55 es s e 5 8 8 8285 Donvergh. 7h fh. 00, f, Dezcpotzen Nerag Wen eee SJaöung. —. 785— ittags eror 2 —— 3— 1 85 8 8 8 vor das Gr. Schbſfengericht leres für die auf den Nr. 429. Louis Ehriſtia +— S„ üs hier zur Hauptverhandlung Schweinemarkt Weinheim zu + ntma un Böſe, chretner, geb. am 1. 8 5 22 2 2 8 8— 88 8 8 33„ geladen. 109 verbringenden 515 eklan* 2 1 *e 22—— 7 8—— 1 9„ärz iſſe, w 4 8 2 S ꝓ—————5 2— S 8 18⁰ E 85 3 8 815 eh baß ebelreff Den Vollzug der Straßen⸗Polizei⸗ Mannheim, z, Zt, unbdekann — S2S e kleiben wird derſe. Tiete beſchein mitge⸗ wo, wird beſchüldigt, daß 1* 22— S S 5 e e e Grund der nach§ 472 Abſ. Tiere beſcheinigen, Ordnung betr. 4 5 8——— 33 3388 2 G S 8 88 55 8 üüſſen. als beurlaubter Erfatzreſerz 5 E— 8 5 5 11 e 0— 2 u. 9 Str.⸗P.⸗Ord. von dem führt werden m d die Verpflich⸗ 55— 12 15 8988 2 8 8—8 ded 2—. Königl Bezirkskommando] Nur für ſolche Niere Nr. 9 155 8 viſt 5——.— 22 2 5—.3 Mannheim ausgeſtellten Er⸗ Gefundheitszeugniſſe ausge⸗ tung der Haus⸗ und Grun 5 zintritt] wandert i. 8 7 5 e seee 8 klärung ber ſtellt den, welche minde⸗ bildung, Schneeſall, während der Froſtzeit und bei Eintrit Uebertretung gegen 3 8— 8 28— 328 S S klärung vom 31. Dezemberſtellt werden, 97„ tli Kenntnis 8 ——— 5 8 2 SA Ss 5 teus ſeit Tagen in ſeuchen⸗ des Tauwetters neuerdings zur öfſentlichen Hiff. 9.⸗Str.⸗G.⸗B. — 2 2 5 2 8 8 8 S2 S2— 8 88 0 ae, 0 1909. Gaßande zunder Ge⸗ bringen, fordern wir dieſelben zu deren pünktlichen Beach⸗ Derſelbe wird auf Anorzp, —— 8— S 5 eider a ſich beſinden, in tun u dem Bemerken auf, daß die bezüglichen Beſtimnung des Gr. Amtsgeri —5 2 8 2 5 5 2. 2 5 8 775 25— 57 S 3 72 333 3 3 22 88 2 Gr 12: welcher ihre Unterfuchung auch für 8 eee e ign 7 15 5 1700 182— 8 8 S 5 eeeenee lang. erfolgt. ſich ver an den öſſentlichen Verkehrs oße!„ 2.„ 5 85 2 6— S2s 88880—.93 a. 25 5 Für Ferkelſchweine, welche S Vorgärten, Höfen, Gewerbsplätzen etc. hinziehen vorm tags 9Uhr, —— 32 8 85— IS52853— ittelb fden Markt bei Verſänmung dieſer Pflicht neben der Ver. por das Gr. Schöfſengericht, ——— 2 5 5 15 8—— 5— 3 e 3 2 8 Zuongsvperſteigerung. 9 das Poligel alen bei einem ſich ereignenden Un⸗ hier, Saal 1, 1. S Au Ee I—— 2*¹ 01. 2 5—— ban 0 83 8.8 5— 8 88 8 2— 28 2 2 8 Ni. 1093. J Wegeder Zwangs⸗ Zeugnis des Ortsbeſch auers. llsfatte ztvilrechtliche Schadenauſprüche erhoben werden Hauptverhandlung gelaben, 5—.— w— 15 S 8 2— 12 vollſtreckung ſon 5 Das Zeugnis des Fleiſch⸗ s 135 i — 8 2 8 3 5 heim beiegene, in Grunddache beſchaners verllert ſeine Gtl⸗ bleiben wirb derſelbe 1 1 —— 28 92 0 2 8 8 8— 790 28 38280 3 5 von Seckenheim zur Zeit der mit dem Ablauf des Her flichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ Grund der nach 8 47 Abſ. ——— 0—— 2 2 ½ 21* 8 Eintragung des 1 auf den Ausſtellungstag fol⸗ 7 teisbild Sdem 8— 4— 2 8 A— vermerkes auf den Namen des bei Glatteis ung Königl. ezirkskommando — 8 S— 582 3 Schäf geuden Tages. Eigentümer E 5 ſtelten Er⸗ ——— Feinei Augulk Schafer,] Maunbeim, 25. Jan. 1909. Mannheim ausge 5 — 82—IS22828232 58 Bau eiſter u Hlaunhenm ein⸗ ezirksamt III: i jedem durch Jroſt oder Schnee herbekgeführten klärung vom 1. 1 eeeee——5— 8880 88 8 8 880 getragene, nachſtehend beſchriebene Großh. 58 1 8 8 25 Daug: unb Gfnseſpiekgetgentünes 10 erue berhen —— 5 8 85 20 März 1909, Iwangg Verſteigerung 25 97085 ber G e e e e — 35 E8 SS 2288 SS8 23 2888 3 amstag, 20.„eingetretener e* SSS 88 888 8885 8 85 8 8 vormittag 10 Uhr, 5 10 8. Eieſchleiſen auf den Gehwegen ſind von den Eigentümern Gr. Amtsgerichts Abt, XVI 2 ᷣ ᷣ. SSS GS e e Nr. 933. Im Wege der Zwangs 2 5 Labalb entfernen. S 2 3388 55 23„ 2 2 durch das unterzeichnete Notariat voliftteckung ſoll das in Mann. der anſtoßenden Grundſilicke als zn Scheijner. ——— 85 2 8 8 8— 5 85 8 8——5 3˙ 2 ſte Rathauſe zu Seckenheim ver⸗ geien Helegene. im Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks⸗ 75 2 2. 1 2 222 2 N 8 62 1 1 1 5 S„ e ee Her Herlelganggvernert Sanengen 8ed Wente Eigentümer bei Schneefall. Zualgsbeſſeigenng — 8 2 3 8 8 88 5 2 5 Sn 35 888 8 32 3 955 105 Ja a 095 vermerkes 25 51 3 5 55 VVVVP bid —— SS e 8 2438 2 undbun eingelragen Jakob Jäckel. Wirt hier, u Bei Schneeſa n dle Haus⸗ —— FrA S8 2 +388 888 28* el. im Grundduchs S8—= w 3 238 2* 2 88 Se Die Eluſlcht der Miktellungen deſſen Ebenau Babette geborene und die Stadtgemeinde die Gehwege bezw. Fahr⸗ berun delegene, im run —— 2 83288 2— 85f 8 85 2 255 Wee ſowie der Mohr hier eingeiragene, nach⸗ 1 8 ſo oſt es nötig wird, vom Schnee zu reinigen und von e e Zelt bif — 2 Deede SS een 828338 Abrigen das Grundſtück beireſſene ſehendpeſchrrebene Grundſtückam für den Verkehr oſſen zu halten. Entragung des —— 8 8 38 3 ESrS 3 den Nachweiſungen, Montag, 5 verpflichtung der Haus⸗ uind Grundſtücks⸗ Raan —„„ F SS SS er Schätzungsurkunde, in jeder⸗ vormittags 9ſ% Uhr, eNꝙ — e czeichniete Neotaria de Wirte Pritz Schutt in rank⸗ 3„„55 8 8 2 Mmann geſtattet. 8 durch das unteizeichnete) 5 it. 5 ——— 5 38 E 2— Es ergeht die Aufforderung, in deſſen Dlen ränmen B 4, 3 Eigentümer während der Froſtze kürt a M. eingenggene, nach⸗ —— 53 eeeeee ee 5— 2 1 ie zur Zeit den m verſtergert werden. nehend beſchrlebenle Grünpſtücka — 0N 5 83 8 38 8 2 5 2 33 ag deh eee 5 in Bei eingetretenem haben die Haus⸗ Freitag, 26. März 1909, 8 8 5 85 5 235 2328 vermerſes aus den Geneen am k. Junt 1908 in das Grund⸗ J8 den] vormittags 9½ Uhr, 2SASZ 3„— 2 11 waren, pätenens ingetragen worden keine Flüſſigkeiten au e Ge Notatiat — S ³„1. S 3* 5 W„ daeeeee vor 5 1 Eunſicht der Miteilungen] Straßen, in welchen die Kanaliſalton nicht durchgeführt iſt, B 3, 8 5 e* 22285 5 Sr S 5 8 5 8 SSS 85 Auſſorderung zur Abgabe des-Glundbüchamts. ſow e der] darf das vom täglichen Hausgebrauch herrührende Waſſer⸗ 4 e werden, —5 2 8 S 8 3.2 3 e 85 8 28 2 don Geboten anzumelden und⸗ ülrigen das Grundſtuck betreſſen. wenn ſeine Menge nicht eine erhebliche iſt, längs— 25 ßen Ber Bernergerungsvermerk 2 3535* 8 e Se 85.5 82 885 3 + wenn der Gläubiger widerſpricht, den Nau werſungen insdefondere gefrorenen Straßenriunen, nicht aber über die Stra am 28. März 1608 in das Ennb⸗ 8 2 8 2 2 2 5 2 5 5 5 0 58 8 2 25 28c 5 8 2—* 1 8 8.9 laubhaft zu ma 109 de der Schätzungsurkunde, in 2 und Gehwege 1 e die Kanaliſation bvnch eingetragen worden. FC S G 88 282 alls ſie bei der Feſſtellung des] mann geſlattet. 2 In denſenigen Straßen, in e Einſicht der Mutten S 8— 2 5—.— 8 2 85 3 8. 2 8 2780 855 3 5 2 5 8 2 wungſten 5 05 Cs, ergeht die Auſfforderung, ſchon 1 82 1 ee — 8 8 ee n 14 Rechte ſowei ſie zur Zeit der geſchloſſen ſind, dar 1 innen an⸗ Abrigen das Genudſſick en VI', 8 Fe aene ne e aeder Sen e er 3 SSS ee SeS 2 2 2 bent 1s dem 6 0 8 2 SS 2 S8 38 38 8 8 Ss 8 2 E Rechten nachgeſetzi mht erſtchllich waren, ſpäteſtens Das Einſchlitten des Abwaſſers in die 5 der mann gelattel. 8— 2 Ts 72 Perdeu. 2 im Verſteigefungstermine vor fahr indlichen Ventilationsöffnungen, n·„ 8 2 3 8 8 eee Nehi e e Jaede 2 8388„§576wdI Geboten anzumelden und, wenn brachten Seſteneingänge, iſt unerfagk. klkre erſtelcerungs 8— 25 58 2 2 er Eelang des meee%%VVCEVͥVÜV, ermee e den 2— 70 25 f f gaft zu.„ i i ü ſeſten 5—„„„ EIIIIVVVVVVVVVEVVC%VC%%%(/ — 5 SeSeSh e.. 5 5 w Getots nicht berückſtaligt und Fewerbe hberrührende Waſſer wi 5 e 5— 2 8 E 2 S22 S3 2 85 28 38 VV bei der Berteilung des Beiſteiger lauſen zu laſſen. ee 5—— 20 e *2 880 8 33 333 2 S ie Piefe es vertegellen egen⸗ Glautigers uf d.des Weenes icb. ſwemm der Gläubiger widerech. — VVFE ³* 2 S S S 1 läubigers un en üb guf Koſten de. bt ul. wi 8 82 2 28 2— 2 2 andes tritt. 5 eſetzt werden. 8 85 2 glaubhaft zu machen. S 85 8 3 8—5 9 82 2 8 8 Se N elchreibung a l ee eeen 192 05 ein der][Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks eu ſien wet SSS 3833 8 3 8— Gru Verſteigerüng entgegenſtehended 1 5 2 43—— 88 8 8 8 5—8 288 83 Gründont, bon Nach werben 85 Eigentümer bei eintretendem Tauwetter. 1 0 18 9 0 0 2 3238338088 S 8 2 2 Beſtandsver⸗ i 1 8= anbi 8 8 e e e ee lege de en 332 55 555 7 Orts⸗2 15 5 0 28 171 mer da⸗ vor den übrigen en na 8 AN e„ ** 8 2 32 8 Fuedrchlraße; Hoſraue. ſalls fü das Recht der Berteiger, und Straßenrinnen anſhauen und a 5 70 kaeen melche elt E S 8 N ES SS e Fie au dieht ein vleiftöcklges l os an die ctele des ablähren zu laſſen. Die Reinigungs⸗ und Abfuhrarbeiten] gerſteſgerung entgegenſſehendesg ee)J½ a — 8 3 +.2 322——3 1 ee S 8 1 9 85 f 8 7 7 l. FCJCC)JJVVVTCTVVVCTTT Abe d. de, e e e g 2SSSS88 2 S SS S SE 88 7— Schs 5 2: f. ige E ——8 8 8. 35 01 r— 15 N 8 85 8 8. 85 8 5 85 82 8„ 335 8— Mannhelm 29. Jannar 1909. Mounbelm, beiten am Vormittage des darauf ſolgenden Werktags vor fape leren—— 2 2l S Nr SS e 4* Gr, Notariat IL Band 63, Heft 1, Beſtandsver⸗ zunehmen. ſalls für das Nech ber er 5 2 8 3 S N 83 5 S„ als Vollſtreckungsgericht: zei ns 1. Flächeninhalt Von der Verpflichtung Schuee und Eis auch 5 55 rungsertös au die 55 SS—.5 S S 8 Schitling. In„der: 1968g, Fläckeninha Fahrbahn zu entſernen, werden die Haus⸗ und Grund⸗ verffeigerten Gegeuſtandes S. Se e Bekauntmach ſake de 2e Seenden ne eeeneeſem Hehr vorgehaullc zederzellgen gegcnlen den deneeen 2 95 2 ſtraße N zenber 16 38 S2 8 28 SG SS8 e 8 untma Aung. unterfellertes] Widerrufs entbunden. Grundſtückes: 888 33 81 2 8.. VTVTTTTTTTTTTTTTTTTc——— k büges Wohn⸗ und Wat⸗ Schließlich machen wir noch insbeſondere darauf auf⸗ Grundouch von Miannheim, 3 8 und Klauen⸗ dr 0 5 3, Veſtandsver⸗ 55 8 eeeeeeeeeeeeeeeee, e ee ellegefaude b. und Il Ten merkſam daß der Schnee und das Eis der Gehwege deee ee 22 5—. 3 8 5 33 ais Eabans wit Durchfaurt. Straßenkinnen ſowie aus den Höſen bei Vermeiden zeichnis I. — 9 2 3˙ 388 Nr. 2589 JII. Nachdem 175 Erker und Balkonvolage, Sou- empfindlicher Beſtrafung nicht auf die Schneedämme der Igb.-Nr, 4030, Flächeninhaft 3 8 3 2 8 8 5 8 5 5—— E——5 20 99 iſt, terraluneppenvorlage und em Fahrbahn verbracht werden dürfen. 5 4 3 ae 2 8 5 S2 8 33— 25 8 S ſen ſtö 8.63 8 8 2 5 3 3 8 8 5 35 88— 2 5— Plelöt die Beſtimmung des dee 900 5 Mannheim, den 2. Dezember 1906. W 8 ‚— ο—— 2 S§ 65 der VO. Großh. Miui⸗ e geſckätt zn 15 500 M 8 e 2 2 88338 5 des Innern vom Hierzn Zuvehörſtſicke im Großß. Bezirksamt.— Polizeiöireklion. 5— 8 8388828 ſteriums des Inne za iwert bon 1048 M Maunbeim, 22. Jannar 1809. 8 4 5 2 3 8 8— 9 28— 8—1 W 545 Mannderm, 22. Jannar 190g. Dr. Korn Gr. Notariat III 2 5 5 2 5—— n n 5 60****. s 8= 2 388 12 5 Blehſenchen betreffend, nur Großh. Rotariat In als Volſtreckungsgericht: ee geh in Krain erren 4 Hepeneage——⁸Bgh ObandenE. 0—— 8 3 3 2 3— 8„benbeln er.—— 8 8 2 83 5 888 heim in Kraft. 8 b 3 4 58 85 88 5 8 8 85 8 5 4 8 5 8 8 Verantworllicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Berlag Dr. H. Haas'ſche Druckerei, G. m. b. H. 2 Gb N