[Ich war damals elf Jahre alt. Nun wollte ich Dichter werden; 7 Aten die Perſonen ausgegangen wären. Abonnement: 70 Pfennig monailich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte N der Stadt Mannheim und umgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 2 5 7 281 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: 6 Anab hängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbetten 341 Die Colonel,Zelle... 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 „ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ e ee Sluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Ar. 58. Donnerstag, 4. Februar 1909.(Abendblatt.) Entwirrung. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 3. Febr. Der Reichstag tritt nach einer kleinen Pauſé heute wieder zuſammen. Die drei Januarwochen, die hinter uns liegen, ſind für ſeine Arbeiten nicht gerade ſonderlich ergiebig ge⸗ weſen. Man hat den Juſtizetat erledigt und die erſte Leſung der Arbeitskammervorlage. Im übrigen iſt in dieſem erſten Monat nach dem Feſt weniger geſchafft worden als in früheren Jahren und man wird, ſoll der Etat rechtzeitig fertiggeſtellt werden, mit der Zeit mehr geizen müſſen als das bisher leider geſchehen iſt. Womit wir nicht für eine ununterbrochene Folge von Monſtreſitzungen plädieren möchten. Im Gegen⸗ weil: kurze Sitz un gen und von Zeit zu Zeit eine kleine Pauſe ſind für den Fortgang parlamentariſcher Arbeiten weit förderlicher, als das Syſtem, in dem einſt Graf Balleſtrem Meiſter war. Sie ſind ſogar ſchlechthin unerläßlich, wenn wie in der heurigen Seſſion zu gleicher Zeit unzählige Kommiſſionen tagen und nahezu alle irgendwie ver⸗ fügbaren Mitglieder von denen in Beſchlag genommen ſind. Gerade auf die Kommiſſionen aber wird ſich zunächſt das allgemeine Intereſſe konzentrieren. Zum mindeſten auf eine von ihnen: die Finanzkommiſſion. Das Schickſal der Nach⸗ laßſteuer iſt dunkel; die kleineren Verkehrsſteuern, als da ſind Gas⸗, Elektrizität⸗ und Inſeratenbeſteuerung werden ſallen. Man müßte vielleicht ſchon mit einem vollen Miß⸗ erfolg rechnen, wenn nicht Für ſt Bülow neuerdings per⸗ fönlich in Aktion getreten wäre und von neuem be⸗ Snnen hätte, mit ſeiner Kunſt der Menſchenbehandlung die Dinge zurechtzurücken. Wirklich bat es den Anſchein, als ob ſeit dem letzten Donnerstag, wo eine Anzahl von Block⸗ führern in kleinem Kreiſe um den gaſtlichen Tiſch des Kanzlers berſammelt war, ein geringer Wandol zum Beſſe⸗ ren zu konſtatieren wäre. Die Hoffnung kehrt leiſe wieder. Man ſieht wieder hellere Mienen und begegnet Leuten, die einem geheimnisvoll verſichern, daß ſie den Mut nicht ſinken ließen. Die parlamentariſche Pſyche iſt nun einmal von be⸗ ſonderer Art; ſie unterliegt leicht dem Stimmungswechſel. Dieſe Auffriſchung der Gemüter iſt dem Fürſten Bülow alſo borab gelungen und vielleicht— man ſoll es wenigſtens hoffen— gelingt ihm auch noch mehr. Ein Erfolg zum nrindeſten iſt ſchon wahrzunehmen. Die Konſervativen beginnen langſam den Degen einzuſtecken und es iſt ein deutliches Symptom dieſer wiederkehrenden Be⸗ vruhigung, daß der Vorſitzende des konſervativen Vereins für Weſtpreußen, Graf Dohna⸗Finkenſtein, mit einer Er⸗ klärung an die Oeffentlichkeit tritt, die das Pronunciamento von Danzig auf harmloſe„Mißverſtändniſſe“ zurückzuführen ſucht, die die Beziehungen zwiſchen Kanzler und Konſervativen nicht verändert hätten. Damit ſind natürlich nicht etwa die Ausſichten der Nachlaßſteuer gewachſen: in der Beziehung hat die Demagogie des Bundes der Landwirte ſo verwüſtend gewirkt, hat die Gemüter unſeres Landvolkes ſo ſehr ver⸗ wirrt, daß es ſehr ſchwer erſcheint, für ſie noch eine parlamen⸗ tariſche Mehrheit zu finden. Aber man könnte nach manchem, was man hört, vermuten, daß dafür die Reichs ver⸗ mögensſteuer im konſervativ⸗agrariſchen Kurſe geſtieg Nachlaßſteuer iſt und auch einer ſolchen Löſung würden die Liberalen ſich ſchließlich wohl nicht verſagen. Kurz und gut: ein wenig, ein ganz klein wenig lächelt die Sonne wieder durchs Gewölk. Darüber ſoll man freilich nicht gleich wieder außer ſich geraten vor unbändiger Luſt: wie denn überhaupt jeder optimiſtiſche Ueberſchwang in den heutigen Zeitläuften durchaus unangebracht wäre. Mit zweiem bleibt dieſe Finanzaktion von 1909, ſie mag am letzten Ende auslaufen wie ſie wolle, unter allen Umſtänden bepackt: mit der Unfähigkeit(wozu nach höflichen Umſchreibungen ſuchen für Dinge, die mit Händen zu greifen ſind?) des Reſ⸗ ſortminiſters und der in ihrer Anlage falſchen Taktik des leitenden Staatsmannes. Dem hatten die vorjährige Er⸗ folge bei Vereinsgeſetz und Börſennovelle augenſcheinlich Mut gemacht; er glaubte ſicherlich: wieder würde es genügen, wenn er im letzten Moment auf dem Plan erſcheine und mit ele⸗ ganter Handbewegung die Karre aus dem Sumpf zöge. Er üüberſah dabei nur, daß Steuergeſetze denn doch von ganz anderer Natur ſind, insbeſondere wenn es ſich wie in dieſem Falle um ein zuſammenhangloſes Konglomerat verſchieden⸗ artiger Projekte handelt, von denen nahezu jedes in eine andere Gewerbes⸗ und Intereſſenſphäre eingreift. Große Finanzreformen ſind ohne einen groß angelegten Operations⸗ plan nicht oder doch nur ſehr ſchwer durchzubringen. Da darf am Anfang nicht das Wort ſtehen(ſelbſt wenn es in der anmutigen Geſtalt einer Vierſtundenrede des Herrn Sydow auftritt), ſondern die Tat. Die eingehende und ſehr ernſt⸗ hafte Beratung mit den Führern der Parteien, auf die man ſich nachher im Parlament ſtützen will, über das, was erforderlich iſt und das andere, was ſie zu bewilligen im Stande ſein werden. Erſt nach ſolcher Vorbereitung ſoll man an die Entwürfe die letzte Hand legen und ſie dem Parlament prä⸗ ſentieren. Das mag manchem Schützer der Kronrechte wie ein Uebergang zu dem myſtiſch gefürchteten parlamentariſchen⸗ Regime erſcheinen; aber es iſt beinahe der einzige Weg, der einigermaßen ſicheren Erfolg verheißt. Politfsche Kebersicht. 55*Mannheim, 4. Februar 19h9 Die Vundesſtaalen und die Reichsſinanzreform. Wie aus dem Artikel unſeres Berliner Korreſpondenten an leitender Stelle dieſer Nummer erſichtlich, taucht bei der Suche nach einem Erſatz für die Nachlaßſteuer auch die Reichsvermögensſteuer in konſervativ⸗agrariſchen wie auch in liberalen Kreiſen wieder auf, ſchon die„Freiſ. Ztg.“ hatte ſie geſtern als Erſatz angeführt. So ſehr man nun auch, namentlich in liberalen Kreiſen, mit dem Gedanken einer Reichsvermögensſteuer ſympathiſieren mag, ſo darf man doch die Rechnung nicht ohne die Bundesſtaaten machen Wie mitgeteilt, treffen heute, am Tage, wo die Finanzkommiſſion die Beratung über die Nachlaßſteuer be⸗ ginnt, die Finanzminiſter der Einzelſtaaten in Berlin ein. Aus dieſem Anlaß erſcheint in den„Münch. N. Nachr.“ ein ſohr wichtiger Artikel. Er ſtellt das Scheitern der Reichs⸗ finanzreform an dem konſervativen Widerſtand gegen die unter den Geſichtspunkt des Verhältniſſes von Reich u. Bundesſtaaten, und findet, daß die Hochſpannung der bundesſtaatlichen finanziellen Leiſtungen für das Reich (durch Erhöhung der Matrikularbeiträge oder eine Reichs⸗ vermögensſteuer) die notwendige Folge haben würde, daß in den Landtagen der Bundesſtaaten bei Gelegenheit der Bud⸗ getberatung die jeweilige Höhe der an das Reich abzuführen⸗ den Leiſtung zum Gegenſtand klagender Kritik werden würde. „In dem Maße, in dem das Reich ſeine Anſprüche an die Einzelſtaaten erhöhen müßte, würde die Reichsfinanzpolitik, im weiteren Verfolge die geſamte Reichspolitik ſtändigen Punkt der Tagesordnung. Nicht mehr der Reichstag alſo würde ſich mit der ihm verfaſſungsmäßig zuſtehenden Kritik der Beſorgung der Reichsgeſchäfte befaſſen, ſondern neben ihnt würden die Einzel⸗Landtage als ſcharfe und nicht immer gerechte Kritiker auftreten. In ſolch kaum abzuwendender Entwicklung würde eine ſchwere Gefährdung des Reichsgedankens liegen.“ Nach dieſen Auseinander⸗ ſetzungen wird dann mit allem Nachdruck als Forderung der Bundesſtaaten die Nachlaßſteuer in der Aus⸗ dehnung auf Ehegatten und Deſzendenten aufgeſtellt, als die Form der Erhöhung der Reichseinnahmen, die der einzel⸗ ſtaatlichen Beſteuerung in Bezug auf den Beſitz keine Kon⸗ kurrenz mache. Dieſe Forderung der Bundesſtaaten wird wie folgt begründet: Es iſt dies eine Steuer, die nur innerhalb eines Wirtſchafis⸗ gebietes von der Größe und Ausdehnung des Reiches mit Ausſicht auf wirkſame Durchführung feſtgelegt werden klann. Sie den Einzelſtaaten zu überlaſſen, wäre nutzlos, da mit einer Abwan⸗ derung der ſteuerkräftigen Elemente nach jenen Bundesſtaaten ge⸗ rechnet werden müßte, die die Nachlaßſteuer weniger ſtark ausbauen⸗ Der Beſitz muß für die Bedürfniſſe des Reiches herangezogen wer⸗ den. Zur Wahl ſteht die Nachlaßſteuer, ſteht die Vermögensſteuer⸗ Die Nachlaßſteuer iſt nur der ſinngemäße Ausbau der ber be⸗ ſtehenden und dem Reiche überwieſenen Erbſchaftsſteuer. nahme gewährleiſtet dem Reich reichliche Mittel, ohne die f Bewegungsfreiheit der Einzelſtaaten zu ſchädigen. Sie verh endlich, daß die einzelſtagtlichen Budgets allzu enge mik jener Reiches berknüpft werden. Sie gibt dem Reich das Seine, die Führung ſeiner Geſchäfte, den notwendigen Ausbau f nationalen Wehr⸗ und Machtmittel der Kritik der Einzellan auszuſetzen. In dieſem Sinne bedeutet die Annahme der a ſteuer eine Stärkung des Reichsgedankens; jede andere Löſung hin gegen führt zu ſeiner Schwächung. Man verſteht, daß die Rückſichtnahme auf dieſe Haltung der Bundesſtaaten wohl gicht zum wenigſten die Reichs⸗ regierung veranlaßt, an der Nachlaßſteuer feſtzuhalten, ſi hat in den Bundesſtagten augenſcheinlich eine ſtarke Stütze für ihr Beharren. Die Freunde der Reichsvermögensſteuer würden jedenfalls mit dem Widerſtande der Bundesſtaaten zut rechnen haben, und wir glauben, daß er nur ſchwer zu überwinden ſein wird. Eine amtliche Erklärung über die Krüger⸗Depeſche. Ueber die Frage, wie die Krüger⸗Depeſche des Kaſſers Neujahr 1896 entſtanden iſt, ſteht, wie das„Berl. De eb erfährt, eine amtliche Auslaſſung zu erwarten. Dieſe a liche Erklärung kann nicht ſofort erfolgen, da ſich auf Grr der Akten nicht ohne weiteres ein genaues Bild von Eutſtehungsgeſchichto der„ ee gewinnen läßt. —— Feuilleton. Eine dramatiſche Jußendſünde R. Wagners. In der vielberufenen„Autobiographiſchen Skizze“ plaudert Richard Wagner ſehr launig. von ſeinen literariſchen Gymnaſtaſtenſtreichen.„Einmal“, belennt der Meiſter da,„ſtarb einer unſerer Mitſchüler, und von den Lehrern wurde an uns die Aufgabe geſtellt, auf ſeinen Tod ein Gedicht zu machen; das beſte ſollte gedruckt werden:— das meine wurde gedruckt, jedoch erſt, nachdem ich vielen Schwulſt daraus entfernt hatte. ich entwarf Trauerſpiele nach dem Vorbild der Griechen, wozu mich das Bekanntwerden mit Apels Tragödien: Polyidos, die Aetolier uſw. antrieb; dabei galt ich in der Schule für einen guten Kopf in litteris: ſchon in Tertia hatte ich die erſten zwölf Bücher der Odyſſee überſetzt. Einmal lernte ich auch Eugliſch, und zwar bloß um Shakeſpeare ganz genau kennen zu lernen: ich überſetzte Romevs Monolog metriſch. Das Engliſche ließ ich bald wieder liegen, Shakeſpeare aber blieb mein Vorbild; ich entwarf ein großes Trauerſpiel, welches ungefähr aus Hamlet und Lear zuſammengeſetzt war; der Plan war äußerſt großartig; 42 Menſchen ſtarben im Verlaufe des Stückes, und ich ſah mich bei der Ausführung genötigt, die meiſten als Geiſter wiederkommen zu laſſen, weil mir ſonſt in den letzten Dieſes Stück beſchäf⸗ tigte mich zwei Jahre lang. Ich verließ darüber Dresden und die Kreuzſchule und kam nach Leipzig. Auf der dortigen Nikolai⸗ le ſetzte man mich nach Tertia, nachdem ich auf der Dresdner ſchon in Sekunda geſeſſen; dieſer Umſtand erbitterte a au alle Liebe zu den philologiſchen großes Trauerſpiel lag mir noch am Herzen.“ Beethob Studien fahren ließ. Ich ward faul und lüderlich, bloß mein Viele hatten dieſe übermütige Schilderung des Meiſters bisher für Scherz genommen, bis Max Koch in ſeiner Wagner⸗ Biographie aus Frau Burrels Sammlungen nähere Mitteil⸗ ungen über das„große Trauerſpiel“ machen konnte. Er er⸗ gänzt ſeine Mitteilungen jetzt im dritten Bande des Richard Wagner⸗Jahrbuches(Berlin, bei Hermaun Paetel) durch Pro⸗ ben und Kennzeichnungen, die auf Beachtung rechnen dürfen, Denn„ſo geringen Kunſtwert“(meint Koch mit Recht)„das von Wagner und ſeiner Familie verſpottete dramatiſche Unge⸗ heuer unreifer Nachahmung Shakeſpeares und deutſcher Ritter⸗ dramen auch beanſpruchen kann, ſo iſt es doch als Zeugnis für den früh erwachten dramatiſchen Trieb unſeres Meiſters eine geſchichtliche Urkunde.“ „Leubald“ betitelt ſich dies Trauerſpiel. Sein Per⸗ ſonenverzeichnis nennt unter anderen die Namen Werdulſt, Roderich, Bärting, Aſtolf, den Kaſtellan Lothar, Breiſchold, Wulſt, Schrammbold, Agnes, Adelaide, den Wirt Schenk, den Geiſt von Leubalds Vater Siegmar, eine Hexe und einen Klaus⸗ ner. Schon die Namen der handelnden Perſonen ſind nach Koch nur Leſefrüchte, wie überhaupt die Arbeit durch das Verzeichnis hinreichend charakteriſiert wird: Siegmar heißt der Vaker des großen Cheruskerhelden in Klopſtocks Bardiet„Hermanns⸗ Schlacht“; Aſtolf iſt der Name des um die Nichte des Königs werbenden Herzogs in Calderons„Das Leben ein Traum“; am Buſen ſeines Roderich weint Schillers Carlos; Agnes iſt in Ritterdramen ein beſonders beliebter Name, den auch das ge⸗ liebte Mädchen in Kleiſts„Familie Schroffenſtein“ führt⸗ 8„Adelaide“ hat das Gedicht Matthisſons und den gefeierten Frauennamen berühmt gemacht. Wenn der Wirt einen Monolog ſpricht, ſo haben wir uns zu erinnern, daß das an die im 18. Jahrhundert aus dem engliſchen ius deutf Drama verpflanzte Sitte, ſchon durch den Namen Gewerbe ode Charakter der auftretenden Perſonen zu kennzeichnen. Di Figur des Klausners weiſt auf die deutſche Romantik, wie die Hexe auf„Macbeth“, an den auch die von den dienenden Gei⸗ ſtern geſprochenen Verſe mit den auffallend männlichen erinnern:„Feuer miſchet ſich mit Flut,— Her rin, f. Deiner Hut,— Fluten miſchen ſich mit Glut,— Daß kein Menſ⸗ Dir ſchaden tut.“(I) Wenn weiter dem Geiſte von Leubalds Va eine ſelbſtändige Rolle zugewieſen iſt, ſo hat er dieſe Ausz nung jedenfalls dem Geiſte des alten Königs im„Hamlet“ verdanken. Kaſtellane gehören zum notwendigen Perſonale d Ritterdramen, und wenn ſchließlich für die Dekoration „Wald mit der Klanſe“ vorgeſchrieben wird und der Klausn der heute meiſt weggelaſſenen erſten Szene des von Wagner über alles geliebten„Freiſchütz“ die erſte Szene„Waldgegend mit einer Eremitenwohnung“ iſt und der Eremit, vor dem Altar eniend, vier Verſe ſpricht, danu, die Hände faltend, leiſe betet, um hierauf ſich in die Höhe zu richten und laut ſein Gebet fort⸗ zuſetzen. Der Held der Tragödie, die fünffüßige(meiſt reim⸗ loſe! Jamben mit Proſadialogen miſcht, iſt Leubald, ein blut⸗ dürſtiges Scheuſal, von dem es einmal heißt:„Vom Leu'n ſcheint er die Augen ſich geliehn zu haben; der Wange Glut verſengt Den Staub heſtöhnte ide, jammerten Zerſtörung!“ f. Aber auch Leubald, deſſen Schandtate „Schenk“, ein Raufpold„Schrammbold“ heißt, ſo erinnert uns die Febe ſträubt, muß dran glauben, und ſchließ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Februar⸗ der Perſönlichkeiten, die an der Abfaſſung des Telegramms an den Präſidenten Krüger mitgewirkt haben, weilen nicht mehr unter den Lebenden, und die Ueberlebenden müſſen zu⸗ nächſt befragtt werden. Es wird dem„Berl. Tagebl.“ jetzt berſichert, daß weder die eine noch die andere der bisher ge⸗ gebenen Verſionen den Tatſachen genau entſpreche. Unſtreit⸗ bar ſei, daß die Regierung dieſes Telegramm nie abgeleugnet und ſeine Abſendung als Regierungsakt verantwortlich ge⸗ deckt hat. Es brauche in dieſer Hinſicht nur an die Er⸗ klärung erinnert zu werden, die Fürſt Bülow am 12. Dezbr. 1900 bei der Beſprechung über das Telegramm im Reichs⸗ tag abgab, und die mit den Worten begann:„Ich denke gar nicht daran, dieſes Telegramm zu verleugnen.“ Das„Berl. Tagebl.“ fügt hinzu, daß ganz ebenſo Freih. von Marſchall das Kaiſertelegramm„deckte“, als er am 6. Januar 1896(wie aus einer ſeinerzeit veröffentlichten De⸗ peſche an den deutſchen Votſchafter in London, Grafen Hatz⸗ feld erſichtlich) dem engliſchen Botſchafter Sir Fran 4 Jascelles erklärte:„Eine Feindſeligkeit gegen England könne unmöglich darin gefunden werden, daß der Deutſche Kafſer das Oberhaupt eines befreundeten Staates zum Siege über bewaffnete Scharen beglückwünſche, die in ſein Land völkerrechtswidrig eingedrungen und von der engliſchen Regierung ſelbſt für außerhalb des Geſetzes ſtehend erklärt worden ſeien.“ Aber die damalige Regierung hat ehen das Telegramm des Kaiſers nur offiziell gedeckt, ganz wie ſpäter Fürſt Bülow für dieſe und andere Kundgebungen eintrat. Die Initiative zu dem Telegramm kam nicht von ſeiten des Auswärtigen Amtes und auch nicht von ſeiten dex Reichskanzlei, ſie iſt vielmehr vom Kaiſer ausgegangen, und ein vom Kaiſer herrührender Entwurf hat dem Aus⸗ wärtigen Amte vorgelegen. Freiherr von Marſchall und Kolonialdirektor Kayſer haben dieſen Entwurf dann ein wenig unmredigiert. Beredtes Verſchweigen. Dieſer Tage wurde der Zentrumsführer Abg. Dr. Dittrich, Dompropſt in Frauenburg, anläßlich ſeines ſiebzigſten Ge⸗ burtstages in der Zentrumspreſſe überſchwänglich gefeiert. Eins aber wurde, wie der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben wird, weis⸗ lich verſchwiegen, daß nämlich der Abg. Dittrich einſt zu den „Führern des Altkatholizismus gehörte und ſeinerzeit zwei bemerkenswerte Kundgebungen gegen das vatikaniſche Konzil unterſchrieb. In dem einen ſchloß er ſich dem feier⸗ lichen Proteſt gegen das päpſtliche Unfehlbarkeitsdogma an und erklärte,„alle Tage ſeines Lebens“ hieran feſtzuhalten. Und in der zweiten, der ſogenannten„Nürnberger Erklärung“ vom 26. Auguſt 1870 verurteilte er den Ultramontanismus ffolgendermaßen: „Durch die Erklärung(des Konzils), daß alle an die ganze Kirche gerichteten doktrinellen Ausſorüche der Päpſte unfehlbar ſeien, werden auch jene kirchenvolitiſchen Sätze und Ausſprüche älterer und neuerer päßpſtlicher Erlaſſe für unfehlbare Glaubens⸗ gtormen erklärt, welche die Unterwerfung der Staaten, Völker und Fürſten unter die Gewalt der Päpſte auch in weltlichen Dingen lehren, welche über Duldung Andersgläubiger und Standesrechte des Klerus Grundſätze aufſtellen, die der heutigen Geſellſchaft wider⸗ iprschen. Hiermit wird das friedliche Einverne hmen zwwiſchen Kirche und Staat, zwiſchen Klerus und Laien, gwiſchen Katholiken und Andersgläubigen für die Zukunft ausgeſchloſſen. Die Geſchichte hat dieſer letzten Befürchtung recht gegeben. Heyr Dittrich freilich hat längſt vorgezogen, eine Stütze des⸗ ſelben Ultramontanismus zu werden. den er einſt ſo treffend beurteilt und verdammt hat. Deutsches Reſch. 5— Nationaler Tarifvertrag im deutſchen Schueidergewerbe. Zwiſchen dem Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe und ſämtlichen in Betracht kommenden Gehilfenverbänden iſt ſoehen ein Vertrag abgeſchloſſen wor⸗ den, durch den ſämtliche im Rahmen dieſer Organiſationen vorhandenen Tarifverträge durch die Hauptverbände über⸗ nommen wurden. Zugleich wurden in dieſem Vertrage ein⸗ heibliche Beſtimmungen über den Abſchluß von Tarifver⸗ trägen, Arbeitsverträgen, über die Einſetzung von Tarif⸗ überwachungskommiſſionen und die Vermittlungstätigkeit der Hauptvorſtände im Falle von Tarifſtreitigkeiten ge⸗ troffen. Weiter wurde auf Antrag des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe die beiderſeitige Bereitwilligkeit zum Ausdruck gebracht, alsbald mit den Vorarbeiten zu einem nationalen Tariſvertragsweſen zu beginnen. ſeiner Leiche die ſehr ernſt gemeinte Grabrede:„Ein Mann, der geliebt und gehaßt, im Morde geraſ't. Doch machte Reue verrückt, Qual hat ihm Wahnſinn geſchickt“. Buntes Feuilleton. — Dreiunddreißig foſſile Menſchenſchädel, die 2 großen Be⸗ ſſtattungskreiſen angehörten, wurden in der Ofnethöhle im Schwäbiſchen Ries bei Nördlingen ausgegraben. Die Schädel, die in Rötel eingebettet waren, euthielten zahlreiche Schmuck⸗ beigaben von durchbohrten Hirſchzähnen und zu Tauſenden zählenden Schnecken. Alle Schädel, die vorwiegend Frauen und Kinder angehörten, waren dem Weſten zugekehrt. Die in un⸗ mittelbarer Nähe gefundenen verkohlten Knochenreſte und Holz⸗ kohlen machen es wahrſcheinlich, daß der Rumpf nach Ablöſung des Kopfes verbrannt wurde. Die hier erkennbare rituelle Be⸗ ſtattungsart iſt ein ſpätpaläolithiſcher Brauch; die beigegebenen ſorknitiven Feuerſteinwaffen, Schmuckbeigaben und die beglei⸗ tende Tierwelt weiſen auf den Ausgang der älteren Steinzeit und an das Ende der vergangenen geologiſchen Aerg des Dilu⸗ biums hin. Unterlagert wurden die Schädelbeſtattungen noch don weiteren vier altſteinzeitlichen Schichten mit den Werk⸗ ſtätten und Herdſtellen des eiszeitlichen Menſchen und eeiner diluvialen Tierwelt wie Mammut, Höhlenlöwe, Höhlenbär, Hhäne, zahlreichen zerſchlagenen Wildpferdknochen u. a. m. Erſt oberhalb der Beſtattungen vl folgten die Kultureinſchlüſſe der jüngeren Steinzeit und der Metallzeiten in ungeſtörten Lager⸗ ſtätten. Aus dieſem Funde liegen ſo zahlreiche foſſile Menſchen⸗ reſte vor, daß man ſich daraus wichtige Aufſchlüſſe über die Urbevölkerung Deutſchlands verſprechen darf. Der Erhaltungs⸗ zuſtand gibt größtenteils Ausſicht auf eine vollſtändige Rekon⸗ ſtruktion der wertvollen Objekte. Die Ausgrabungen wurden unter Leitung des Prähiſtorfkers und Geologen Dr. R. R. ihn 4 — Wirkungen einer Erhöhung der Fernſprechgebühren. Im Hinblick auf die in Deutſchland geplante Erhöhung der Fern⸗ ſprechgebühren iſt es von Intereſſe, zu erfahren, wie eine ſolche Maßregel in anderen Ländern wirkt. In Oeſterreich trat im Jahre 1907 eine nicht unbeträchtliche Erhöhung der Telephontaxen ein, die Folge war, daß in dieſem Jahre 30 Millionen Geſpräche weniger geführt wurden als im Jahre 1906, nämlich 154 gegen 184 Millionen. Wenn auch, ſo meint die„Voſſ. Ztg.“, unter den 30 Millionen unter⸗ bliebenen Geſprächen viele„überflüſſige“ geweſen ſein mögen, ſo kann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß Millionen und Millionen„notwendiger“ Geſpräche infolge der Gebühren⸗ verteuerung zum Nachteil von Handel und Verkehr unterlaſſen werden mußten. — Nach der dentſchen Kriminalſtatiſtik hat im Jahre 1907 die Zahl der Beſtraften trotz der wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten, die ſonſt ein Hinaufſchnellen dieſer Zahl bewirken, gegen das Vorjahr um 8105 abgenommen. Die ſchöffen⸗ gerichtlichen Anklageſachen ſind im Reich um 16 742(auf im ganzen 630.843) geſunken. Bei den Strafkammern ſind in erſter Inſtanz anhängig geworden 27754 Anklageſachen wegen Vergehen und 49 105 wegen Verbrechen gegen 30 219 und 48 657 im Jahre 1906. In Schwurgerichtsſachen zeigt ſich ein Rückgang von 4461 auf 4282, auf den niedrigſten jemals feſtgeſtellten Stand. Gerade dieſe mit großer Freude zu begrüßende Tatſache wird freilich, wie Dr. Strantz in der „„Deutſchen Juriſtenzeitung“ betont, durch den Gedanken ge⸗ trübt, es könute zu dem Rückgange die Neigung der Anklage⸗ behörden, die zweifelhaften Sachen lieber vor die Straf⸗ kammern als vor die Schwurgerichte zu bringen, mitgewirkt haben. Die Reviſionen haben aber bei den Oberlandesge ichten wie beim Reichsgericht zugenemmen. Das Reichsgericht hat 6045 Reviſionsurteile in Strafſachen gegen 5554 im Vor⸗ jahre gefällt.— Alles in allem zeigt ſich eine erfreuliche Ent⸗ wickelung. — Zum Fall Noske erklärt jetzt Kurt Baake, der Leiter ſozialdemokratiſchen Parlamentsbureaus:„1. Ein Exemplar des für die Parteipreſſe vervielfältigten Berichts über die Sitzung der Budgetkommiſſion iſt ohne mein Vor⸗ wiſſen nach Schluß der Reichstagsſitzung durch ein Verſehen meines Expedienten dem(mir perſönlich befreundeten) Ver⸗ treter der„Neuen Freien Preſſe“ übergeben worden. 2. Ge⸗ ſchäftliche Beziehungen zur„Neuen Freien Preſſe“ habe ich nicht und habe ich nie gehabt. 3. Die von meinem Bureau hergeſtellten Berichbe über die Plenarverhandlungen und Kom⸗ mifſſonsſitzungen der Parlamente gehen ausſchließlich der Parteipreſſe zu.“ Die„Leipz. Volksztg.“ iſt mit dieſer Er⸗ klärung im allgemeinen zufrieden. Dagegen moniert ſie es, daß Genoſſe Noske nicht imſtande ſei, der Schilderung der bürgerlichen Preſſe entgegenzutreten, wonach man ihn erſt aus dem Leſeſaal in das Kommiſſionszimmer holen mußte. — Gegen die Elektrizitäts⸗ und Gasſtener wendet ſich auch der Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten in einer Eingabe an den Reichstag und Bundesrat, insbeſon⸗ dere wegen der darin liegenden Ungerechbigkeit und der zu erwartenden Beläſtigungen der Verbraucher. Darüber hinaus aber wendet er ſich gegen dieſe Steuer, da durch ſie die deutſche Maſchineninduſtrie noch beſonders getroffen werde. Sie würde nicht nur unmittelbar als Verbraucher Steuer zahlen müſſen, ſondern auch mittelbar in ihrer Abſatzmöglichkeit aufs empfindlichſte geſchädigt werden. — Das Buch Adolf Steins. Die„Kreuzzeitung“, als deren Mitarbeiter Adolf Stein, der Verfaſſer des Buches über den Kaiſer, bezeichnet wurde, ſtellt feſt, daß Herr Stein ſeit mehreren Jahren nicht mehr für ſie geſchrieben habe. Ueber das Buch meint die„Kreuzztg.“, die künſtliche Senſation des Verlages ſei nicht nur geſchmacklos, ſondern auch unberechtigt; das Urteil der„Köln. Züg.“, daß in dem Buche Wahres und Falſches vermiſcht wäre, ſei hart für ein Werk, das ſich die Verteidigung des Kaiſers zur Aufgabe gemacht habe. Der Verfaſſer hätte ſich ſagen müſſen, daß er nicht eine Silbe ſchreiben dürfte, die nicht vor der ſtrengſten Prüfung ſtand⸗ halten konnte.— Die„Deutſche Ztg.“ behauptet, zu wiſſen, daß der Kaiſer die Nichtveröffentlichung des ihm damals noch unbekannten Buches gewünſcht habe. 8 81— Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. Karlsruhe, 3. FJebr. In einer heute hier abge⸗ haltenen Vertrauensmännerperſammlung des Wahlkreiſes Karlsruhe Land unter Leitung des Geh. Hofrats Reb⸗ mann wurde Bürgermeiſter Neck wiederum als Kandidat ein⸗ des —1 mütig aufgeſtellt. Dieſer dankte für das ihm entgegengebracht⸗ Vertrauen und nahm die Kandidatur an. Dritte ordentliche Tagung der Laudwirtſchafts⸗ kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 3. Febr. (Schluß.) Dr. Müller neue Direktor der Kammer nimmt das Wort, um für das Vertrauen zu danken, daß ihm durch Wahl entgegengebracht worden ſei. Er werde ſich bemühen, das⸗ ſelbe zu rechtfertigen. Bei der Umlagefrage handle es ſich tatſäch⸗ lich um eine Lebensfrage der Kammer und prir ll ſeien ja alle Mitglieder Anhänger einer Umlage. Der Vorſchlag ſei in ſeinen einzelnen Poſitionen eingehend geprüft worden und auch in den Sachverſtändigen⸗Ausſchüſſen. die Man müſſe vor allem ver⸗ meiden, in einigen Jahren wieder vor die Notwendigkeit geſetzt zu werden, auf eine Erhöhung der Umlage hinzuwirken. Durch die jetzt vorgeſchlagene Umlage würden die großen betroffen. Es entſteht hier eine ziemlich ausgedehnte und zumteil ſcharf pointierte Geſchäftsordnungsdebatte, die Freiherr v. Stotz⸗ ingen durch die Frage anſchneidet, ob es nach der Geſchäfts⸗ ordnung zuläſſig, daß der Direktor der Geſellſchaft, ein Be⸗ amter der Kammer, das Wort in der Debatte ergreife. Bürgermeiſter Sänger meint, daß man es im Vorſtand als ſelbſtverſtändlich angeſehen, daß auch der Direktor das Wort ergreifen dürfe; er bitte zum mindeſten in dieſem Sinne jetzt zu beſchließen. Miniſter v. Bodman: Nach der Geſchäftsordnung kann der Direktor das Wort nicht ergreifen, wenn es die Kammer nicht ſelbſt wünſcht. So wie die Geſchäftsordnung jetzt lautet, kann einem Beamten der Kammer das Wort nicht ohne be⸗ ſondere Ermächtigung erteilt werden. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, daß die Ge⸗ ſchäftsordnungskommiſſion ſich mit dieſer Frage beſchäftige und in der nächſten Tagung Vorſchläge mache. Dem Direktor Müller wird durch den Vorſitzenden verſichert, daß dieſe ganze unleidige Angelegenheit durchaus kein Mißtrauen irgend welcher Art involviere, worauf auch v. Stotzingen erklärt, daß es ſich bei ihm nicht um die Perſon, ſondern lediglich um die Beſtimm⸗ ung der Geſchäftsordnung gehandelt habe. Es wird ſodann um die Umlage weiter debattiert. Gebert⸗ Bühl erklärt, daß er im Namen des Hauptvorſtandes des Obſt⸗ bauvereins für die Umlage ſtimmen werde, wenn er auch per⸗ ſönlich der Anſicht ſei, daß man noch zuwarten könne. Die A b⸗ ſtimmung ergibt Annahme des Antrages Elb mit 24 gegen 16 Stimmen.— Es wird die Sitzung 2 Uhr geſchloſſen. Daßs Berliner Hochbahn⸗unglück vor Gericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 3. Februar. Die entſetzliche Hochbahnkataſtrophe, die in September v. Is. in ganz Deutſchland Aufſehen erregte, unter⸗ liegt heute der gerichtlichen Beurteilung durch die vierte Straf⸗ kammer des Landgerichts Berlin II, vor der ſich der Zugführer erſter Klaſſe Karl Schreiber und der Zugführer zweiter Kl. werden beſchuldigt, am 26. September v. Is. als zur Leitung von Eiſenbahnfahrten angeſtellte Perſonen durch Pflichtber⸗ und dadurch den Tod von 18 Menſchen verurſacht und durch die gleiche Handlung die Körperverletzung zahlreicher Perſonen verſchuldet zu haben. Ihre Schuld wird darin geſehen, daß Schreiber ſeinen Zug nicht bremſte, obgleich er durch ein grünes Licht dazu aufgefordert wurde. Dem Angeklagten Wende wird zum Vorwurf gemacht, daß er nicht ſelbſt ge⸗ bremſt oder den Schreiber dazu veranlaßt zu haben. Den Vorſitz führt Herr Landgerichtsdirektor Schneider⸗ Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Pabſt. Im Zuhörer⸗ raum wohnen mehrere Angeſtellte der Hochbahn den Verhand⸗ lungen bei. Am Preſſetiſch hält ein Zeichner die Vorgänge im Bilde feſt. Im Auftrage der Hochbahn⸗Verwaltung nimmt ein Stenograph die Verhandlungen auf. Auf den Geſchworenen⸗ bänken haben 12 Sachverſtändige Platz genommen. Angeklagten machen einen ernſten, gefaßten Eindruck. Vor dem Richtertiſche befindet ſich ein Miniaturmodell des Gleisdreiecks. Nach Eröffnung der Verhandlung beantragt Rechtsanwalt Bahn die Ladung von 25 neuen Zeugen; zugleich lehnt er eine Anzahl von Sachverſtändigen, die im Dienſte der Hochbahn tätig ſind, als befangen ab, vor allem den Ober⸗Ingenieur Schulz. ir begründet den Antrag wie folgt: Das Gleisdreieck iſt eine Schmiditt in Tübingen ſyſtematiſch ausgeführt, der zur Er⸗ forſchung der Kulturen des eiszeitlichen Menſchen in Deutſch⸗ land in den Höhlen Süd⸗ und Mitteldeutſchlands in den lehten Jahren mehrere neue Wohnſtätten des diluvialen Troglodyten erſchloſſen hat. Geheimrat Braneca über das Erdbeben von Meſſina. Der Or⸗ dinnarius für Geologie an der Univerſität Berlin, Geheimrat Brauca, ſprach am Freitag in der Vereinigung für ſtagatswiſſen⸗ ſchaftliche Fortbildung über das Erdbeben in Süditalien. Er wen⸗ dete ſich entſchieden gegen die Auffaſſung(die auch von itaieniſchen Forſchern vertreten wird), daß es ſich um ein bulkaniſches Erdbeben handele. Die Urſache liegt wahrſcheinlich im Kerm der Erde, im Magma. Durch herabſinkende Schollen iſt das Magma zu den Erſchütterungen veranlaßt worden, die ſo unheilvoll gewirkt haben. Wo heute das Tyrrheniſche Meer liegt, befand ſich früher eine große Landmaſſe, deren Reſte wir noch in den Inſeln Sardi⸗ nien, Korſika und Elba finden. Die Geologen nennen dies ehe⸗ malige Land die Tyrrhenis. Nun hat dieſe Landſcholle ſich all⸗ mählich im Oſten geſenkt, das Waſſer überflutete das Land, ein langer Grabenbruch entſtand und an den Rändern quoll— gewiſſer⸗ maßen wie bei einem Teige, der mit einem Deckel flachgedrückt wird — das Erdgebiet auf. Dies iſt der Fall au der Weſtküſte des heutigen Italiens und in Sizilien; hier ſind als Folge der Auf⸗ quellung auch die Vulkane entſtanden, deren bekannteſte der Veſuv und der Aetna ſind. Wenu nun die Scholle der Tyrrhenis abbricht, drückt ſie auf den Erdkern; und ſo iſt das Beben von Meſſina er⸗ klärt. Natürlich iſt es nicht leicht, zu berechnen, in welcher Tiefe der Sitz des Erdbebens iſt, doch weiſt Branca auf eins hin, das vor wenigen Jahren ſtattgefunden hat, und deſſen Tiefe auf 50 Km. berechnet wurde. Der Redner kam ſchließlich zu dem Ergebnfs, daß es ſich um kein tektoniſches Beben handle(deſſen Ur⸗ ſprungsſtelle in geringer Erdtiefe zu ſuchen iſt), ſondern um ein magmatiſches Beben, verurſacht durch Erſchütterungen des Erdkerns. In bezug auf die wichtige Frage der Vorherſage des Erdbebens drückte er ſich vorſichtig aus. Vielleicht beſteht die Möglichkeit, daß in ſpäterer Zgit die Menſchen wenigſtens gewiſſe Erdbeben vorher empfinden köunen, wenn die bisher ganz zweifel⸗ haften Ergebniſſe ſich zu einer wiſſenſchaftlichen Unterſuchung aus⸗ bilden. Geheimrat Branca warnt auch davor, die Größe und Mächtigkeit eines Erdbebens nach der Zahl ſeiner Opfer zu meſſen und zu behaupten, das neueſte Erdbeben ſei das bedeutendſte aller bisherigen. Wahrſcheinlich iſt das kalabriſche Beben von 1788 be⸗ deutend ſchlimmer geweſen. — Der zerſtreute Profeſſor. Wir erzählten kürzlich von zer⸗ ſtreuten Gelehrten. Stockholmer Blätter friſchen nun mancherlei Erinnerungen an den kürzlich verſtorbenen Philoſophie⸗Profeſſor Borelius auf. Eine der hübſcheſten lautet nach den„Hamb. Nachr.“ folgendermaßen: Als Profeſſor Borelius eines Tages ausgehen will, bittet ihn eine der Damen des Haufes,„wenn möglich“ daran zu denken, eine Flaſche Eau de Cologne mitzu⸗ bringen. Weil er bange iſt, es zu vergeſſen, macht Borelius dieſe Beſorgung zuerſt und geht dann der Sicherheit halber mit der Flaſche in der Hand. Da entdeckt er in dem Schau⸗ feuſter der Möllerſchen Buchhandlung eine neuerſchienene philo⸗ ſophiſche Abhandlung und geht hinein, obgleich er ſonſt in der gerade gegenüberliegenden Lindſtedtſchen Buchhandlung zu kaufen pflegt. Während er nun das Buch beſieht, ſtellt er die Flaſche auf den Tiſch, und natürlich vergißt er ſie, als er geht. Beim Mittageſſen wird er gefragt:„Du haſt ſelbſtverſtändlich die Flaſche Eau de Cologne vergeſſen?“—„Nein, ich habe ſie hier“„ und der Profeſſor beginnt in allen Taſchen zu ſuchen ..„Ach, das iſt wahr, ich vergaß ſie in der Buchhandlung.“ Das Mädchen wird fortgeſchickt, um die Flaſche zu holen, aber ſie geht natürlich zu Lindſtedt, weil ſie weiß, daß der Profeſſor dort zu kaufen pflegt. Hier erklärt man, es ſei keine Flaſche dort vergeſſen worden. Als das Mädchen mit dieſem Beſcheid nach Hauſe kommt, wird der Profeſſor zornig und ruft:„Du hälſt uns zum Narren, du biſt gar nicht in der Buchhandlung geweſen.“ Als das Mädchen daran feſthält, daß es in der Buchhandlung geweſen ſei, will der Profeſſor ſich ſelbſt davon überzeugen. Er geht nach dem Möllerſchen Geſchäft und fragt: Guſtav Wende zu verantworten haben. Die beiden Angeklagtem letzung den Transport auf einer Eiſenbahn in Gefahr geſetzt Die beiden General⸗Anzeiger.(Aberdblan.) 35 Sett⸗ aioniert abſolut garnicht. Zugführer haben wiederholt Prämien bekommen, wenn ſie im letzten Augenblick, nachdem falſche Sig⸗ male gegeben waren, noch einen Zuſammenſtoß abwendeten. Dieſe Mängel kannte die Verwaltung. Sie vertuſchte aber alles, um ſich die großen Koſten eines Umbaues zu erſparen. Wenn die Aufſichtsbehörde nur einige Vorſicht angewendet hätte, ſo Hätten dieſe jammervollen Zuſtände nicht weiter fortbeſtehen dür⸗ fen. Rechtsanwalt Bahn beantragt weiter die Ladung einer Dame als Zeugin, zu der der Angeklagte Schreiber ein halbes Jahr vor dem Unglück gelegentlich über das Gleisdreieck geäußert —4 hat: Es muß einmal zu einem Unglück kommen; ich fahre jedes⸗ mal mit Angſt über das Gleisdreieck, das Signal wird wieder⸗ Holt unter dem Zuge gändert. Das Gericht zieht ſich zur Be⸗ ratung zurück und verkündet nach längerer Zeit, daß der Ober⸗ ingenienr Schulz als möglicherweiſe befangen als Sachver⸗ ſtändiger abgelehnt wird. Die Anſprüche gegen die anderen 7 Sachverſtändigen hält das Gericht für ungerechtfertigt. 3 Karl Schreiber iſt 36 Jahpe alt, Vater zweier Kinder und noch unbeſtraft. Guſtavb Wende iſt 39 Jahre alt, unver⸗ heiratet und ebenfalls noch unbeſtraft. Auf Befragen des Vor⸗ ſitzenden erklärte Schreiber: Ich bin unſchuldig! Zu dem Unglück ſelbſt gibt er an: Das Vorſignal hat auf„Freie Fahrt“ geſtanden. Bald darauf erhielt ich einen heftigen Stoß und wurde unwohl, es war als ob der Wagen mit mir tanzte. Ich ſah aber doch noch, daß das Hauptſignal ebenfalls auf„Freie 5 Fahrt⸗ ſtand. Kurze Zeit darauf erfolgte der Zuſammenſtoß. Ich hörte einen furchtbaren Krach, ſtürzte heraus aus dem Wagen und ſah das gräßliche Unglück. Ich ſah gleich nach den Signalen, ſie ſtanden jetzt auf„Halt!“ Nun ftürzte ich zur Block⸗ ſtation und ſchrie: Was habt Ihr angerichtet, die Signale ſtan⸗ den doch auf„Freie Fahrt“!!— Vorſ.: In der Vorunterſuchung Haben Sie nichts davon geſagt, daß Sie ein Unwohlſein hatten. — Angekl. Schreiber: Da habe ich überhaupt nicht alles ge⸗ ſagt. Tratz längerer Vorhaltungen des Vorſitze nden bleibt Schrei⸗ ber dabei, daß die Signale auf„Freie Fahrt“ ſtanden. Der Angeklagte Wende, der ebenſo wie Schreiber vom Wienſte ſürſpendiert iſt, bekennt ſich gleichfalls als unſchuldig. Er er⸗ klärt: Nachdem der Zuſammenſtoß erfolgt war, wußte ich zuerſt nicht, was ich machen ſollte. Schreiber ſagte mir dann: Wir haben „reie Fahrt“ gehabt. Dann gingen wir gemeinſam zu dem Wei⸗ ſchenſteller, dem ich gleichfalls ſagte, daß das Signal auf„Freie Fahrt“ geſtanden habe. Rechtsanwalt Bahn macht darauf auf⸗ merkſam, daß Vogt eine Woche nach dem Unfall einen Wahn⸗ ſinnsanfall gehabt und geſagt habe: Da fällt ſchon wieder ein Zug herunter⸗ 85 hätte ſich der gräßliche Vorgang ſeiner Erinnerung eingepräg Derrauf wird in die Zeugenvernehmung eingetreten. Erſter Zeuge iſt der Regierungsbaurat Scheibner, Mitglied der Eiſenbahndirektion, die die Aufſichtsbehörde der geſellſchaft iſt. Er legt in 1½ſtündigem Vortrage die techniſchen Einzelheiten der Blockvorrichtung dar. An der Weiche, die die vom Bahnhof Bülowſtraße bezw. Potsdamer Platz kommende Fahrſtrecke verbindet, befinden ſich zwei Signale. Es ſind ſog. feindliche Signale, d.., wenn das eine auf„Freie Fahrt“ ſteht, geigt das andere auf Halt“. Das Blockſyſtem funktionierte nach dem Unfall borglich Bahnmeiſter Meyer iſt ſeit 1903 im Dienſte der Hochbahngeſellſchaft in der Sicherungsabteilung tätig zund hat die Unf lle etwa 2 Stunden nach der Kataſtrophe W Betreten. Ex bek t: Beide Blockwärter müßten die Nottaſte g bedient haben, um das Sigugl plötzlich umzuſtellen. Die Not⸗ 855 kaſte ſei aber nach ſeinem Befunde nicht berührt worden, weil .. der Bleiverſchluß daran noch vorhanden war. Ohne Loslöſung 0 der Plombe könne die Nottaſte nicht in Funktion treten. Im n Momente, wo Vogt geſehen habe, daß die Züge zuſammenſtoßen 5 müſſen, habe er das Signal für den von der Bülowſtraße kom⸗ 1 menden Zug auf„Halt“ geſtellt, um dieſen eptl. noch zum Halten 0 zu veranlaſſen. Das ſei aber zu ſpät geweſen.— Rechtsanwalt 7 Bahn: Waren die Plomben damals numeriert? Zeuge: Ich glaube nicht. Rechtsanwalt Bahn: Warum ſind ſie denn etzt numeriert?— Zeuge: Das weiß ich nicht.— Vert.: Man iſt doch wohl in der Leitung der de ae Auf 85 den Gedanken gekommen, daß es möglich iſt, daß einer der Block⸗ * wärter, der die Signale auf„Halt“ und, um ſein Ver⸗ ſchulden zu verdecken, die Nottaſte benutzt und nachträglich ſchnell plombiert hat. Können beide 0 eichzeitig auf Halt ſtehen? 2 8 Zeuge: Ja, das iſt möglich.—: Auch auf„Freie Fahrt“ꝰ W— Zeuge Nein. Vert.: Ich de aber durch Zeugen der „ Beweis für das Gegenteil erbringen, daß wiederholt ſchon beide ˖ Signale auf„Freie Fahrt“ geſtanden haben. Darauf der Blockwärter Vogt als Zeuge ver nommen 9 der in dem Stellwerk zur Zeit des Unglücks Dienſt getan hat Auf Antrag des Rechtsanwalts Bahn wird er, als der Mittäter⸗ 5 at verdächtig, unvereidet vernommen. Er bekundet, daß der Zug von der Leipzigerſtraße das Signal überfahren haß be, ob⸗ 5 woßk dasſeſbe auf„Halt“ ſtand. Infolgedeſſen habe er das Sig⸗ nal für den von der Bülowſtraße kommenden Zug umgelegt und zu ſeinem Kollegen geſagt: Jetzt kommt ein Uuglück! Dieſer habe 5 darauf geantwortet: Sie haben ſich ſchon. Er habe ſofort zu * FrFrp..:!!.... „Ift mein Mädchen eben hier geweſen?“—„Nein!“—„Das dachte ich mir... Und der Gelehrte geht befriedigt nach Hauſe— ohne Flaſche. Als das Mädchen andauernd dabei bleibt, daß ſie in der Buchhandlung geweſen ſei, befiehlt der 3 Profeſſor ihr, ihn zu begleiten. Als ſie zur Mölkerſchen Buch⸗ 3 handlung kommen, will Borelius hineingehen, aber das Mäd⸗ chen hält ihn am Rock feſt, und der Irrtum klärt ſich auf.„Na, n1 da biſt du ja entſchuldigt; da 1 wir ja wieder nach Hau — gehen und der Herr und das Mädchen gehen nach Dauſe. Hier wird Bericht erſtattet.„Nun gut, wo haſt du denn die * Flaſche?“—„Ja, die haben wir vergeſſen aber Lich eſſe ⸗ keinen Biſſen, bis ich ſie ſelbſt herbeigef ſchafft habe.“ Der Ge⸗ 5 lehrte geht aufs neue nach der Möllerſchen Buchhan dlung. Dort 5 bekommt er die Flaſche und ſtolz wandert er mit ihr nach Hauſe, u indem er ſie die ganze Zeit über feſt in der Rechten hält. In le ſeiner Haustür begegnet ihm indeſſen ein Student, der ihn t. grüßt. Hößflich greift Borelius nach dem Hut— und läßt die 0 Flaſche fallen. e— Humor des Auslandes. Frau Neureich lins Atelier 1 ſretend!:„Sie ſind der Künſtler, der Miniaturporträts malt, 5 nicht wahr?“— Der Maler:„Jawohl, gnädige Frau.“— Frau Neureich:„Nun, was würden Sie für ein lebensgroßes Miniaturbild meiner Tochter berechnen?“ —„Beeile dich, Tommy!“ rief die Mutter bie Treppe hinauf, d„wir werden uns ſonſt verſpäten. Haſt du ſchon deine Schuhe . an?“—„Ja, Mamg, alle, bis auf einen.“(Pick me up.) 2 Die Dame:„Ich gab Ihnen letzte Woche Awes Mittag⸗ eſſen, und ſeitdem haben Sie mir fortwährend Ihre Freunde 1. hergeſchickt.“— Der Bettler 2„Das iſt ein* Jrrtum. Das Illnſtrated Bits.) de benderdie verfehlte und ſtunloſe Antege das Blockf ſpſtem funk⸗ Hochbahn⸗ 161 ann über die Ruine Michel Skapele nach dem Zi ſeinem Kolleger geſagt: Jetzt bleibt hier alles ſtehen und Megen, es wird nichts geändert. Auch an der Nottaſte, erklärt er, nichts geändert zu haben. Schreiber kam dann zu ihm in das Stellwerk und ſagte: Was haben wir gemacht? Darauf antwortete Vogt: Kollege, wir haben nichts weiter gemacht, Du haſt das Signal überhauen. Darauf erwiderte Schreiber, das kann nicht wahr Haben Sie eigenmächtig ſchon einmal, ohne dazu befugt zu ſein, die Plomben gelöſt? 3 Jawohll Bahn: Haben Sie das gemeldet? Zeu ge: Jawohl.— Vert.: Haben Sie nicht vielleicht Plomben in Ihrer Taſche gehabt?— ſein. Wert. Bahn: Nein, das kann ich nicht.— Vert.: Sind Sie vielleicht mit einem Kabelende an die Nottaſte gekommen, ohne die Plomben abzulöſen?— Zeuge: Nein.— Vert.: Haben Sie zu anderen Zugführern, die das Signal„Halt“ vorfanden und„Freie Fahrt“ haben wollten, geſagt: Vor dem Unglück konnte man ſich helfen, da wurde das Stellwerk einfach aufgemacht.— Zeuge be⸗ ſtreitet derartige Aeußerungen gemacht zu haben. Vert. Bahn: Sie ſollen 8 Tage nach dem Unglück plötzlich im Stellwerk auf⸗ geſchrien und gerufen haben: Da fällt ſchon wieder ein Zug herunter! Zeuge: Davon iſt mir nichts bewußt. Vert. Bahn: Sie ſind doch aber krank geweſen. Zeuge: Jawohl.— Vert. Bahn: Was war denn das für eine Krankheit?— Zeu ge: Ich hatte ſolch eine Unruhe.— Vert.: Daraufhin ſind Sie abgelöſt worden?— Zeuge: Jawohl. Vert.: Mit dem Unglück ſoll die Unruhe nichts zu tun gehabt haben?— Zeuge: Nein. Vert.: Iſt Ihnen etwas bekannt davon, daß zuweilen die Sig⸗ nale beide auf„Freie Fahrt“ geſtanden haben und daß ein Un⸗ nur durch die Wachſamkeit der Führer verhindert worden ſt? Ein Privatmann ſoll einen ſolchen Fall einmal gemeldet Darauf hat die Hochbahngeſellſchaft ihm 1000 M. ge⸗ boten, wenn er nichts weiter veranlaſſen wollte. Auf weiteres Befragen des Rechtsanwalts Bahn gibt Vogt zu, daß er fünf⸗ mal beſtraft ſei, weil er falſche Fahrtſignale gegeben habe. Der Blockweichenſteller Langeheld war mit Vogt zu⸗ ſammen am Unglückstage auf dem Stellwerk. Er erklärt: Ich habe genau geſehen, daß unmittelbar vor dem Zuſammenſtoß beide Signale 1918„Halt“ geſtanden haben. Als ich den Wagen herunterfallen ſah, blieb mir zuerſt der Verſtand ſtehen. Dann telephonierte ich an die Zentrale. Vom Moment des Zu⸗ ſammenſtoßes bis zum Erſcheinen der Beamten hätten er und Vogt nichts berührt. Der Zeuge wird darauf unter Proteſt des Verteidigers Bahn nachträglich vereidigt. Der nächſte Zeuge Zugführer Geſellius. Er hat den anderen Zug geführt und iſt mit dem Wagen in die Tiefe geſtürzt. Er hat als Folge des Unglücks einen Knieſchenkelbruch davongetragen und kommt mit 2 Stöcken in den Saal. Er erzählt, daß ſein Zugbegleiter an dem ſeine erſte Fahrt machte und gleich dabei den Tod fand. Der Zug, den Geſellius führte, hatte 2½ Minute Verſpä⸗ tung. Den Schreiberſch en Zug will erſt kurz vor dem Zuſammenſtoß geſehen haben. Die Signale für ſeinen eigenen Zug hätten auf„Freie Fahrt“ etanden Auch dieſer Zeuge wird auf Antrag des Rechtsanwalts Schindler unvereidigt bernom⸗ men Oberingenieur Schulz von der Hochbahngeſellſchaft iſt erklärt auf die Fragen Sind viel Störungen vorgekommen ꝰ: Störungen ſeien gewiß vorgekommen, viel ſei aber ein relativer Begriff. Nach ſeiner Ausſage ſind beide Angeklagte ihm als zu⸗ g bekannt.— Nachdem noch eine große Anzahl von Zeugen und Sachverſtändige über rein techniſche 115 in langen Aus⸗ führungen Aufſchluß g ſegeben habhen, wird um —— 9— auf Dornerseen vertagt Alus Stadt un und Taud. Manuheim, 4. Februar 1505 Ernannt wurden die Aktuare Adolf Rößber und Maxi⸗ 9 95 Stober beim Amtsgericht Raſtatt, erſterer zum Hilf erichtsſchreiber, letzterer zum Hilfsregiſtrator bei dieſem Gerichte. Etatmäßig angeſtellt wurde Aktuar Emil Müller beim No⸗ taxiat Kandern. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirt Karls⸗ ruhe. Angenommen: Poſtagent en: der Gendarm g. D. Friedrich Leu in Wieblingen. Etatsmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfin Luiſe Streckert in Mannheim.— Ver⸗ ſetzt: die Poſtverwalter r: Friedrich Richter bon Graben nach Wein⸗ garten, Friedrich Selzer von Reilingen nach Graben; die Poft⸗ aſſiſtenten: Karl Banſchbach von Tauberbiſchofsheim nach Mannheim, Oslar Brändle von Karlsruhe nach Pforzheim, Emil Buchleither von Tauberbiſchof im nach Pforzheim, Auguſt Früh⸗ 12 705 von Karksruhe nach P röhe im, Eugen Graſer von Heidelberg Karlsruhe, Adam Kloe von eim nach Unterſchwarzach, Em 11 Schneider von Walldorf nach Mauuheim, Georg Schreck bon O Oberkirch nach Heidelberg. Geſtor ben: der Poſtdirektor 0. Sunelte ein in eden Laben Archenrats 11 802 88 ö M. erge cell 3 tzung armer Gemeinden mit Dicſporagenoſſenſchaften verwendet, Rheinſchiffahrt. Wie aus der Bekanntmachung im In⸗ ſeratenteil hervorgeht, haben die Bvoote der Niederländi⸗ ſchen Damef difenmeetere mit dem heutigen Tage ihre Fahrten wieder aufgen ommen. * Volksbibliothek. Während des Jahres 1908 wurden aus der Vollsbücherei R 2 1260 242 Bücher nach Hauſe entliehen, N im Vergleich zu den Entleihziffern 858 Vorjahres ein Mehr von 13 669 Bänden erzielt wurde. 913 Perſonen ließen Dieſe Summe Einſchluß ſich neu als Mit glieder in den Verein aufnehmen. Im Monat Januar betrug die Zahl der Entleihungen 14082 Bücher. Odenwalbklub, Nächſten Sonntag, den 7. Februar, unter⸗ Odenwaldklub, Sekklion Manuheim⸗ hafen, wieder ſeiner ſo beliebten Prog ram mmͤ⸗ͤ⸗ lbbanserungen! Um 7 Uhr ent ührt uns der Zug ab Ludwigs⸗ hafen nach 15 Ausgangspunkt unſerer Wanderung, dem durch ſeine Fulchfabrtten in bree wo gleich nach 8 Uhr der 1 uns bure die wildreiche des Stoppellot 955 von deſſen 567 N rKuppe ſich htiger Rundblick hietet. Weiter geht 8 n der von der Ortsgruppe 5 des Pfälzerswa ſteten Schutzhütte Lambertskreuz vorbei nach dem hlliſch 12 Forſthauſe Rotſtetg Ein warmer, ftiger 15b uns dort die überſtandenen Strapazen leicht vergeſſen machez e er Färes führt uns der Weg über den Eckk belaunk gewordenen g itten und Niederlaſſun; gemacht. Unterwegs 58 arte Beachtung und el e In dem beſtrenommierten Hotel 4 Ur he 39119 Eſſen mit einem edlen Tropfen Deid Eine Serie von Lichtbildern, litglied Matrter u Deideshef n ſoll d b zubereitetes 3 lich 95 111. 2+ 6 28 die der FAend den d beſchlieden, Göſe wie immer berg⸗ lichſt willkommen.(Siehe auch Inſerat.) Waldankauf. Wie das„Schwetzinger Tgbl.“ hört, ſchweben zurzeit Verhandlungen wegen des Ankaufs des Domänen⸗ walds„Schwetzinger Hardt“ durch die Städte Mann⸗ heim und Heidelberg. Als Kaufpreis wird die Summe von 7 Millionen Mark genannt. Die bezeichneten Städte brauchen das Gelände zur Anlage von Brunnenwerken zur Trintwaſſervor⸗ ſorgung. In dieſem Waldrevier haben die ſogenannten 7 Hardt gemeinden(Schrvetingen, Oftersheim, Hockenheim, Reilingen Sandhauſen, St. Ilgen und Walldorf) verſchiedene Gerechtſame, di ihnen vom Kurfürſten Karl Theodor ſeinerzeit verliehen wordei ſind. Selbſtverſtändlich können dieſe Rechte durch Uebergang de Waldes in andere Hände nicht verloren gehen; da aber vom Staa eine lohale Ausübung der Waldrechte immer gewährleiſtet war, was von einer fremden Stadtberwaltung nicht ohne weiteres ange⸗ nommen werden kann, ſo kwird es, bemerkt das Blatt, gut ſein, wenn die nutzungsberechtigten Gemeinden auf eine genaue Fixie rung ihrer Rechte bezw. Ablöſung derſelben, ſoweit ſie nicht moh zeitgemäß ſind(Viehtrieb), ihr Augenmerk richten. Mit der obigen Bemerkung ſoll keineswegs den beiden Städten ein Vorwurf gemacht werden, es darf aber doch angenommen werden, daß die einzelnen Bewilligungen ſeitens der Regierung mehr oder minder auch als Ae e der landesväterlichen Pflichten aufgefaßt werden, welch Auffaſſung man fremden Gemeinweſen nicht zumuten kann. Aus dem Schöffengericht. Einen brutalen Schlag führte am Abend des 25. Dezember v. J. in der Wirtſchaft Schwetzingerſtraße Nr. 126 der Saglöhner Emil Iſele von Schönau. Er war mi dem Taglöhner Ferdinand Maurer in Händel geraten. Naurer Bierplättchen nach ihm warf, ergriff er ein auf dem Hfen ſtehendes Bügeleiſen und hieb es ſeinem Gegner auf d Schädel. Dieſer war von ſolider Beſchaffenheit, er widerſtand dem Schlage, aber Maurer war Wochen arbeitsunfähig. Gegen Iſele wird in Anbetracht der Brutalität ſeiner Handlungsweiſe eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten ausgeſprochen. Maurer erhäl Werfens eine Haftſtrafe von 6 Tagen. “ Börſen⸗Cafe⸗Konzerte. Heute Abend beginnen wieder ſo beliebten Konzerte in dem ſchönen Lokale. Anſtelle der pelle der Mme. Wieſe erow aus Haag in Holland iſt das Hanf Damenorcheſter“(Leitung: Herr Köhler) getreten und wird mit ſeinen ee ſich raſch beliebt machen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Literaturvorträge. Konrad Ferdinand Meyers Novellen Thema von Anna Ettlingers 10. Vortrage es 2 Dichters Verhältnis zur Geſchichte wurde beleuchtet, ſeine 5 für rätſelhafte Menſchen und dunkle Motive erwähn und die Fäbigleis ſie in feinſter pſychologiſcher Weiſe zu er gründen. An einzelnen Beiſpielen zeigte Anna Ettlinger das feinentwickelte Form⸗ und Sprachgefühl des Dichters, die Künſt⸗ lerſchaft, die von einem Hauptmotiv aus ein Weltbild im Kleinen gibt, und wies auf den Zuſammenhang dieſer ſeiner Darſtellungs⸗ weiſe mit ſeiner Entwicklungsgeſchichte hin. In den beiden nächſten Vorträgen, den letzten des Kurſes, eitag, den 5. und Freitag, den 12. A gelangt Bernhard Shaw zur Behand⸗ lung, namentlich auch in Hinſicht ſeiner Weziebungen zuu Ibſen un, Von der Heidelberger Univerſität. Das Vorleſung verzeichnis für das 0 10 1909 1 ſpeben erſchienen und wird auf der Univerſitätskanzlei an In⸗ tereſſenten unentgeltlich abgegeben. Wir entnehmen demſelb folgende intereſſante Einzelheiten: Als Prorektor der Ruperto⸗ Carola fungiert Geh.⸗Rat Dr. 2815 15 als Dekan der theologiſchen Fakultät Geh.. Dr. Lemme, der jurif ſchen Fakultät Geh Hofrat Dr. Endemann, der mediziniſchen Fakultät Profeſſor Dr. Ernſt, der philoſophiſchen Jakul Hofrat Dr. Schöll, der naturwiſſenſchaftlich⸗m hem Fakultät Geh. Hofrat Dr. Klebs. Vorleſungen übe ihtereſſierende Themen werden folgende Dozenten abhalte der theologiſchen Fakultät: Geheimer Kirchenrat Leben Jeſu; Geh. Kirchenrat v. Schubert: ae Betri der Miſſion; Geh. Lirchenrat Troeltſch: Niebergall: Ehriſtentum und ae Frage; Prof, Grn Die moderne deutſche Dichtung, ihre Welt⸗ und Lebensanſch ung; Stadtſchulrat Rohrhurſt: Lehre vom Volksſchulweſen, Teil; Generalmuſikdirektor Prof. Wolfram: Geſchichte evangeliſchen Kirchenliedes jn muſikaliſcher Bez Juriſtiſche Fakultät: Geh. Rat.“ Exz. ſchichte des Kriminalweſens in Einzelbildern; Dr. W. Scho born: Jürſt Bismarcks ſtaatsrechtliche und politiſche Auſchau. ungen; Dr. Radbruch: Warum brauchen wir ein neues geſetztuch? Mediziniſche Fakultät: Dr. Kriminalpſychologie. hiſche Fakultät: Gel Windelband: Logik; derſelb Philoſophie des 19. Jahrhunderts; Dr. Schmid: Deutſches Geiſt Sleben im 18. und um die Wende des 19. Jahrhunderts; derſelbe: Das Weſen der Tragik und Humors; Dr Witkop: Die Entwicklung der neueren deu Lyrik; Geh. Hofrat Uhlig: Die wichtigſten gegenwärtigen fragen über Organiſation und Betrieb des höheren Sch richts; Geh. Hofrat v. Duhn: Pompeji und Herkulanen beſonderer Berückſichtigung helleniſ erömiſchen Baukunſt Malerei und Kultur; Prof. Kahle: Island in Ve 15 und Gegenwart; derſelbe: Einführung in die deutſche kunde mit beſonderer Berückſichtigung —— 7 SGeſchichte des deutſchen Dramas im 19. 8 Der junge Goethe(1749.1775); Lektor Sidachan engliſcher Sprache; Prof. Schneegans: Franzöſiſche Frankreichs von 1850 an lin franzöſiſcher Sprache); Hampe: und Kulturgeſchichte Europas im 13 bundert; Prof, Oncken: Allgemeine Geſchichte im kLranzöſiſchen Reeon des e ee und der kriege(1789—1818); derſelbe: Bie innerpolitiſche Entw 15 de n Reſches ſeit 1871;: Dr. Wild: Baden im 159. hunder Geh. Hofrat Thode: Geſchichte der i Malereiz IV. Die venezianiſche Kunſt; derſelbe: Gru Künſtgeſchichte: VI. Die Renaiſſance im Norden; Dr Alhrecht Dütrer; Prof. Schott: Vebolkerungsſtakfffit des Reiches; Geh⸗ Hofrat Wothein Soziologie(allgemeine G ſchaftslehre); Prof. F. Schmidt: Einführung in die Pho grap und photographiſches Praktikum(Vorträge und Uebungen, Naturwiſſenſchaftlich mathematiſche Fakultät Prof, Salomon: Geologiſche Geſchichte der Heidelberger Ge mit Ausflügen; Prof, Lauterborn: Einführung in die heimiſch Tierwelt, I. Wirbeltiere(mit Beſtimmungsübungen, Demonſtr, tionen und Exlurſionen]; Prof- Herbſt: Tierpſych ologie; 1 Urgeſchichte des Menſchen; Prof. Ti ik; Oekonomierat Kuhn: Eucyklopädi f Wirtſchaftslehre des Sommerſemeſters iſt auf 19. April Immatrikulationstermin iſt am 15. Mai. Die Handſchrift von Goethes 52 0 Weimar gemeldet wird, erbte das E feſtgeſetzt. 2 lich Frau Regieri boreuen Gräfin Hülſen, Gboethes 1 11 der„Mihuldigen“ gus dem 991 5 mächtnis iſt für die Goethe⸗ 4. Seite⸗ Mannheim, 4. Februar. Nachtrag zum lokalen Teil. hatte. mit der Berufung der ie Strafkammer von der ein Firma ein S H 5 90 E von das Fahrzeug noch un fahr und Br Ung ein mit der 2 einer neuen Cha Habe. Nach längerer B Direktoren auf ei Wericht war aufe men, daß di 10 P. Dahrt nach Oppe um Platze ſei. dandat in eine alte ſtrafe fnahme— Hochwaſſer. einheim, r. Langgezogene Hornſignale rieſen heute vormittag die Mannſchaften der Feuer⸗ und Waſſerwehr gur Tätigkeit auf. Seit heute nacht um 2 Uhr waren die Weſch⸗ nitz und der Gr delbach in anhaltendem Anwachſen begriffen. Steigung nahm gegen 8 Uhr heute früh eine ſolche Höhe an, wie man ſie ſeit der Hochwaſſerkataſtrophe von 1839 bezüglich der Weſchnitz noch nie geſehen hatte. Die Weſchnitz trat an mehreren Stellen über die Ufer und die Straßenränder hinaus und bedrohte die angrenzenden Wohn⸗ häuſer. Dies war beſonders in einem Teil der Birkenauertal⸗ ſtraße, in der Entengaſſe und in einem —— 0 We Diop Die Teil der Poſtgaſſe der Fall. Der Verkehr in der letzteren iſt vollſtändig unter⸗ rochen. An der Brücke der Main⸗Neckar⸗Bahn mußte emſig Fearbeitet werden, um dem Waſſer den Durchfluß zu ermög⸗ lichen. Sowohl die eiſerne Weſchnitzbrücke als auch die Stein⸗ Brücke werden in den Gewölben gerade vom Waſſer geſtreift. Wenn das Waſſer weiter anwächſt, ſo ſind dieſe Brücken erheb⸗ lich gefährdet. Die Bäche führen allerhand Gegenſtände, wie Stämme, Teile von Scheunentoren, Holzklötze uſw. mit ſich, die ie aus dem Odenwald weggeſchwemmt haben. In der Gemar⸗ kung Birkenau ſoll die Situation beſonders kritiſch ſein, da dort die Häuſer nahe am Bachrande ſtehen. Soeben wird hier das Gerücht verbreitet, daß in der Gegend der Lampertheimer Hütte ein Dammbruch der Weſchnitz erfolgt ſein ſoll. Auch der Grundelbach hat Teile des Grundelbachſtadtbezirkes uuter Waſſer geſetzt. Weinheim, 4. Febr. Unſerer erſten Me über das Hochwaſſer der Weſchnitz des Grundelbachs haben wir noch folgendes nachzutragen: Beide ſind ſonſt unbedeutende Bäche, erſtere kaum knietief, letztere deckt nicht ihr ganzes Bett. Heute aber ſind es eißende, verderbenbringende Ströme. Schon am geſtrigen Abend bemerkte man ein zwar langſames, aber anhaltendes dung Steigen des Waſſerſtandes, bis auf einmal gegen 2 Uhr machts eine rapide Zunahme eintrat. Zwiſchen 8 und 9 Uhr war die Situakion ſo kritiſch geworden, daß Waſſer⸗ und Feuerwehr alarmiert werden mußten. In der Birkenauertal⸗ ſtraße, in der Eutengaſſe und alten Poſtgaſſe dringt das Waſſer in die Keller ein und überflutet die Höfe. Emſig arbeiten die Beſitzer und andere, um dem Waſſer das ere Vordringen zu wehren. Die regſte Tätigkeit aber wird Uebergang der Main ee Dort iſt die Gefahr, S ange ſi und das Waf ſſer ſi Haus iſt Schauſpiel ftürzen die Schlacht⸗ bietet das im Birkenauertal In raſender Eile gelben, unheimlichen Fluten dahin, an den Felſen des Bachbettes ſich brechend und meterhohe, brauſende Wellen oder gurgelnde Strudeln bildend. Am heftigſten wütet die Bran⸗ dung an den Krümmungen des Bachs, ſo 3. B. an der bekannten Fuchsſchen Mühle. Im Garten dieſer beſuchten Stätte landwirtſchaftlicher Schönheit und idylliſcher Ruhe flutet das Waſſer bis an den Rand dere ſteinernen Tiſche. Unaufhörlich tanzen in den Wirbeln der Taſenden 88 allerhand Gegenſtände, die das Waſſer den Dör⸗ fern des Odenwaldes geraubt, Baumſtämme, Holzklötze, land⸗ irtſchaftliche Geräte und andere Dinge von oft wunderlicher Art. Vor einem bekaunten hieſigen Weinreſtaurant iſt eine der Aroßen Spritzen der hieſigen Feuerwehr tätig, um das Waſſer aus dem Keller zu ſchaffen. An den beiden Seiten der Weſchnitz Frängt ſich die Einwohnerſchaft und beſieht und beſpricht das uſige Toben eines entfeſſelten Elements. Aus dem Odenwald hervor deht ein ungemein heftiger Wind mind ititcrufhörlich ſtrömt der Regen. Noch ift nicht abzuſehen, wie werden wird. Während um 11 Uhr vormittags das Waſſer kaum merklich zu weganne f ſrieg es— 121 Uhr wieder langſam aber ſtetig an. 0 2 läßt ſich noch nicht ſehen, er 2 ſein, erheblich aber in den Gegenden des Od 5 =Weinheim, 4. Ferr(4½2 Uhr.) Das Waſſer ſteigt u o ch im mer. Die Dämme der Weſchmnitz ſind Amal urchbrochen und das Waſſer flutet über die Felder. Der Be⸗ rteb der Odenwaldbahn Weinheim⸗Fürth iſt auf 24 Stunden eingeſtellt, da ſich die Brücke zwiſchen Birkenau und Weinheim, bei der Speuglerſchen Mühle geſenkt hat. Heide Iberg. 4. Febr. Infolge des ſtarken Regen⸗ falles in b der den Schnee geſchmolzen hat, iſt der Neckar ae früh ſchon auf.90 Meter Pegelhöhe geſtiegen. Erfahrene Veobachter dos nehmen an, daß wir ein Peträchtliches o ochwaſſer bekommen und der Pegel etwa 1 Meter ſteigen wird Erfurt, 4. Febr. Das Hochwaſſe er in den Fluß uit ſeit Vormittag einen immer bedrohlicheren ter an. Von Ort ſcoften des Thüringer Waldes werden die —55 Behörden da— die— Ietzter — Aus Müddde . um.40 Mt emmt habde.— Aus ehr der Eſſenbahnſtrecke G Hlbauſen Störung erleidet.— In Sonneberg unter Waſſer geſetzt.— Nach neueten Meldr edt iſt die Hochwaſſergefahr auf sangenommen wurde. In S Waſſer. 8 Marburg(Bezirk Kaſſel) 4. gebiet und Ohmtal herrſcht Hochwaffer; Limburg a. d. Laßhn, 4. Febr. Im Hochwaſſer des Stbffißchens ertranken hente Morgen auf dem Gelände Staffeler Porzellan Fabrik drei Arbeiter. Ems, 4. Febr. Junfolge des Eisganges Der Ddes und der Schneeſchmelze führen die Lahn und der Ems bach ſtarkes Hoch⸗ General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) waſſer. Einzelne Straßenſtrecken ſtehen unker W̃ a Fei ligenſtadt, 4. Febr. und des plöt zlich eingetretenen Tauwetters und die Leine ſeit Mitternacht Hochwaſſer, das die angrenzen⸗ den Stadtre eile berſchwemmt hat. Bis 8Uhr haren die Fluten ſo geſtiegen, daß der geſamte Geſchäfts⸗ 5 erkehr lahmgelegt war. Die Geſchäftshäl uſer ſind geſchleſſen, die Fabriken Die Geislede fließt wie ein reißender Strom durch die tsſtraße und über⸗ fLutet die ganze A1 t ſt a d Der ſtädtiſche Schlacht⸗ hof und das Elektrizitätswerk ſeben unter Waſſer. Der Friedhof gleicht See, die Beſitzer der uml liegenden Mühlen ſchweben in Lebens 8 fahr. Bisher ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Der Materialſchaden iſt ſehr groß. Die Behörden ſind ſeit Mitternacht unaufhörlich mit Rettungsarbeiten beſchäftigt. Von den umliegenden Dörfern wird gleichfalls Hochwaſſer gemeldet. Das Eis re ab. ſtarken Regens führen die Geislede S.— zweitenmal in Nahe treibt ſoeben zum deſſen ſteigt der Waſſer⸗ die waſſer und ite mit ſtarkem Die Nied erungen ſind über⸗ en Weteieh eingeſtellt. h führen die Lenne, Ruhr gelegenen? chaften ſind ſchon ſtark Aimburg ſtehen zahlreiche Häuſer unter Waſſer Die ſt im Vorort Delſtern über die Ufer ge⸗ en und 5 zahlr etzt. Die Ruhr eiche Häuſer unter Waſſer geſ tzt auf 3,60 Me geſtiegen und hat damit faſt den Stand Hochwa f ſers von 18 9 0 erreicht. Sämtliche Flüſſe „Frkf. Ztg.“ bei anhaltendem Regen noch fork. Letzte nachrichten un und Telegramme. *München, 4. Febr. Die beiden Studenten, die auf dem Watzmann eingeſchneit waren, ſind lt. Frkf. Ztg. geſtern mit der Rettungsexpedition Ilſank eingetroffen. Der Abſtieg war durch die Schneeſtürme und Lawinengefahr ſehr erſchwerl, Die Trauerfeier für Miniſter a. D. Schenkel. SKarlsruhe, 4. Febr.(Privattelegramm unſeres Karks zruher Bureaus.) Heute Pacn 4 Uhr fand die Totenfeier für den verſtorbenen Miniſter a. D. Dr. Karl Schenkel ſtatt. Sie wurde in der Friedhofkapelle abgehalten und zwar 5 der einfachſten Form, da der Ver⸗ ſtorbene gebeten hatte, jede Rede an ſeinem Grabe zu unter⸗ 10 ſſen. Es hatten deshalb ſämtliche Miniſter und die ver⸗ ſchiedenen Behörden die Lorbeerkränze 110 Blumen am Sarge in der Kirche niedergelegt. Punkt 4 Uhr erſchien der Großherzog und legte einen großen Lorbeerkranz am Sarge in der Kirche nieder, verrichtete ein Gebet und kondo⸗ lierte den Familienangehörigen, von denen der Bruder des. Verſtorbenen, Bankdirektor Schenkel⸗Heidelberg er⸗ ſchienen war. Es hielt ſodann Pfarrer Rhode eine Trauer⸗ rede, in welcher er den Charaktereigenſchaften des Ver⸗ ſtorbenen Gerechtigkeit widerfahren ließ, ohne irgendwie in Lobeserhebungen zu verfallen, da auch ihn der Verſtorbene gebeten hatte, jedes Lob am Grabe zu unterlaſſen. Hierauf wurde der Sarg in das Krematorium geleitet, wo in An⸗ win weſenheit der nächſten Anverwandten der Körper den Flammen übergeben wurde. Die Bundesſtaaten nund die Reichsfinanzreform. Stuttgart, 4. Febr. Laut Staatsanzeiger iſt der ſtell⸗ vertretende Bevollmächtigte beim Bundesrat Miniſterialdirektor v. Zindel zur Teilnahme an den Beratungen über die Reichsfinanz⸗ reform nach Berlin abgereiſt. Die Ereigniſſe auf dem Valkan. Wien, 4. Febr. In einer Beſprechung des neuen ruſſiſchen Vorſchlages führt das„Fremden⸗ blatt“ aus: Die Stellungnahme der von dem ruſſiſchen Vorſchlag verſtändigten Großmächte muß natürlich von dem Standpunkt ausgehen, daß hier eine Angelegenheit vorliegt, in der in erſter Linie die Hauptbeteiligten, alſo Bulgarien und die Türkei, zur Entſcheidung berufen ſind. Inſoweit die Sicherung des Fpiedens in Betracht kommt, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß auch wir die geplante Transaktiön mit Sym⸗ pathie begrüßen, da ja das Hauptziel der öſterreichiſch⸗ ungariſch en Orientpolitik ſowohl in der Vergangenheit als auch insbeſondere in der gegenwärtigen Kriſe auf die Herbei⸗ führung normaler Beziehungen zwiſchen den Balkanſtaaten als Vorbedingung der von uns lebhaft gewünſchten ruhigen * Zuſtände in jenen Gebieten gerichtet war. Rußland, das die Initiative zur Anerkennung des neuen bulgariſchen Königreiches ergreifen will, gibt durch ſeinen Schritt den lebhaften Wunſch nach der allgemeinen Anerkennung des von Bulgarien geſchaffenen fait accampli zu erkennen. Wenn man es in Sofia ur id Konſtantinopel möglich findet, auf den ruſſiſchen Vorſchlag einzugehen und ihn als Grundlage eines friedlichen Einvernehmens zu akzeptieren, kann das uns alſo nur recht ſein. Dabei geben wir allerdings der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die türkiſche und die bulgariſche Regierung die be⸗ rechtigten Forderungen der Orientbahnen nicht vergeſſen werden. Wenn wir jedoch an die unſerem Schuutze anver⸗ trauten Intereſſen der Orientbahnen pflichtgemäß erinnern, bedeutet das nicht, daß die öſterrei ichiſch⸗ ⸗ungariſche oder die deutſche Politik ſich in einen Gegenſatz zu Rußland begeben. Davon kann keine Rede ſein; ſchon deshalb nicht, weil wir mit Rußland in dem Wunſche, die momentanen Spannungen zu beheben und den Frieden auf dem Balkan auf eine dauernde Grundlage zu ſtellen, vollkommen über⸗ einſtimmen. + Aus Montipellier wird et 1 er während der Aufführung des Mir ſchen Senkes dyer“ die Mitglieder der katholiſchen und Wogliſtichen Serenn gungen große Ruheſtörungen verurſachten. Einige Schauſpieler wurden mit Kieſelſteinen beworfen und leicht verletzt. Die Polizei nahm gegen 50 Verhaftungen vor. Deutſcher Neichstag. 4. Jebr. ethmann SHollweg. rg eröffnet 18 Sitzung um 8 heg de Fo „ Am Bundesrats i Präſident Graf St 1 Ubr 30 Min. Luf der Tagesordnung ſteht die zweite Beratung des 4 Etats des Innern. Zu Titel 1„Gehalt des Staatsſekretärs“ liegen 10 Reſo⸗ lutionen vor. Trimborn(Ztr.) begründet die von ſeiner Partei ein⸗ gebrachte Re 55 15 verlangt Ausdehnung der Kon⸗ gelſenspflicht für den Flaſchenbierhandel. Ebenſo ſei ein Verbot der Abonnentenverſicherung durch Zeitungsunter⸗ nehmungen zu erlaſſen. Bezüglich des Betriebs der Anlagen in der Großeiſeninduſtrie hat, ſo führt Redner aus meine Partei den Wunſch, daß die Schutzvorſchriften u. Bundesrats⸗ vom 19. Dezember 1908 dahin abgeändert werden, daß die regelmäßige Dauer der Arbeitszeit auf 10 Stunden feſtgeſetzt wird, 5 höchſtens daß die achtſtündige Arbeitszeit für vor Feuer beſchäftigte Arbeiter eingeführt und daß See t tunlichſt vermieden wird. Die not⸗ wendige Ueberarbeit muß auf das geringſte Maß beſchränkt und die Vorſchriften über die hygieniſche Beſchaffenheit der Arbeitsräume, Waſch⸗ und Baderäume in die Bundesrats⸗ vorſchriften aufgenommen werden. Für die Reform unſeres Krankenverſicherungsweſens wäre zes erwünſcht, daß das Verhältnis zwiſchen Aerzten und Kaſſen geſetzlich geregelt würde. Wir ſtehen jetzt in Köln mitten in einem unerfreulichen Kampfe, der ſich in den nächſten Wochen noch er⸗ heblich verſchärfen wird. Sodann muß berlangt werden, daß die Verhältniswahl bei der Krankenverſicherung obligatoriſch feſt⸗ geſetzt wird. Einbezogen werden müſſen in die Unfall⸗ und In⸗ validenverſicherung die Heimarbeiter, denn ganz beſonders ſchlecht iſt es in der Hausinduſtrie um den Arbeiterſchutz beſtellt. Der Reſolution der Sozjaldemokraten auf Schaffung eines Reiche. berggeſe tzes ſtimmen wir zu, die allgemeine Einführung des 8⸗ ſtündigen Arbeitstages lehnen wir aber ab; wenn wir auch ent⸗ ſchieden für die Ausdehnung der Sonntagsruhe eintreten, ſo glau⸗ ben wir doch, daß ein abſolutes Verbot jeder Sonntagsarbeit nach Lage der Verhältniſſe nicht möglich iſt. Es wäre intereſſant zu erfahren, wie weit die Vorarbeiten zur Errichtung eines Reichsarbeitsamts gediehen ſind und wie der im vorigen Jaßre angenommene nationalliberale Antrag auf Rechtsfähigkeit der Berufsvereine. Dringend notwendig iſt die Ver⸗ ſicherung der Privatbeamten, um ſo mehr, als dieſer Täge wieder Vorſtöße gegen die Koalitionsfreiheit durch einige Großinduſtrielle vorgekommen ſind. Wir verurteilen eine derartige Knebelung der Privatangeſtellten auf das ent⸗ ſchiedenſte. Unſere ſcstalbettſche Maßnahmen haben die Hebung der Erwerbstätigkeit der Maſſe unſeres Volkes zum Ziele. Baſſermann(natl.]: Alle Parteien des Hanſes mit der Sozialdemokraten ſind einig in der Aner⸗ kennung der ſozialpolitiſchen Tätigkeit des gegenwärtigen Staatsſekretärs. Viele Geſetze und Nopellen ſind bexreits verabſchiedet und manche Vorlagen ſind noch in Vbrbereiteng ſo das zum Schutze der Heim⸗Ar⸗ beiter. Meine Partei verlangt die Einſtellung von Mitteln für den Ausbau des Handwerker⸗ blattes. Der Reſolution des Zentrums auf obligatoriſche Einführung der Verbältniswaßken bei der Kranken⸗ verſicherung ſtimmen wir zu. Die Aerzteſtreiks ſind äußerſt bedenkliche Vorkommniſſe im heutigen Krankenkaſfen⸗ weſen. Das Syſtem der freien Aerztewahl ſollte all⸗ gemein eingeführt werden. Die Zuſam ber ſozialen Verſicherungsorganis ationen läßt 185 nur unter gewiſſen Einſchränkungen vornehmen. Vor allen D Dingen muß den Berufsgenof denſchaften, die wohl einige Mängel haben mögen, die aber auch ſchon biel Segen geſtiftet haben, volle Selbſtändigkeit gewährt werden. Aus⸗ zubauen iſt die freiwillige Weiterverſicherung des ſelbſtändig gewordenen Handwerkers, auch wenn er mehr als 2 Arbeiter beſchäftigt. *** Berlin, 4. Febr. In der Budgetkommiſſion des Reichstages gab bei Beratung des Stats des Auswärtigen der Staatsſekretär auf Anfrage folgende Erklärung ab: Da die vom Abg. Erzberger in der Reichstagsſitzung vbom 11. Dez. 1908 verleſene Erklärung Dr. Lehmanns. worin geſagt wurde, der Kaiſer habe mit einem engliſchen Journaliſten eine vom Daily Deſpakſch⸗ Zeitung in ſtand, hatten ſich mir Zweifel an die Glaubwürdigkeit Dr. Lehmanns aufdrängen müſſen. Zweifel, denen ich in der Sitzung 155 Budgetkommiſſion am 28. Januar Ausdruck gab. Nachdem inzwiſchen aufgeklärt worden iſt, daß infolge eincs Druckfehlers die Erklärung Dr. Lehmarms in das Gegenteil deſſen ungewandelt wurde, was er ausdrücken wollte, kann ich erklären, daß auch meine Erklärung hinfällig geworden iſt, und daß mir die Verſicherung Lehmanns, der Kaiſer habe mit einem engliſchen Jour⸗ naliſten eine derartige Unterredung nie gehabt, keinen Zweifel! be⸗ deutet, ſeine Glaubwürdigkeit in Frage zu ſtellen. Die Nachlaßſteuer. *Berlin,„Jebr. In der Finanz⸗Kommiſſion des Reichs⸗ tages wurde 1155 in die Generaldiskuſſion über den Ent⸗ wurf eines Nachlaßſteuergeſetzes eingetreten. Die Finanzminiſter der Einzelſtaaten ſind in großer Zahl anweſend. Syd o w erklärte entgegen den Auslaſſungen der neueſten Zeit in der Preſſe, daß die verbündeten Regierungen nach wie vor an ihren Vorlagen als der einzig möglichen Oöſung feſthalten, da es gerecht und billig ſei, neben dem Verbrauch den Beſitz zu beſteuern. Eine Belaſtung durch Erhöhung der Matrikular⸗ Beiträge ſei zu verwerfen wegen der Gefährdung der finau. J Zellen Lage der Einzelſtaaten. Auch gegen die Einführung einer Vermögensſteuer beſtehen die gleichen Bedenken, da hiermit die wichtigſten Steuerquellen der Einzelſtaaten angeſchnitten wer⸗ den, abgeſehen davon ſei es bei der Verſchiedenheit der Ver⸗ hbältniſſe der Sinn zen in den Einzelſtaaten keine Möglichkeit, einen ei inheitl ichen Maßſtab zu finden. Auch würde hiermit be⸗ denklich in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten eingegriffen Von konſervativer Seite wurden bereits pielſache Bedenken erhoben. gegen die Nachlaßſteuer und geltend gemacht, ſie bedente eint doppelte neben der Erbſchaftsſteuer. Entſchieden ſei die Heranziehung der Deszendenten und Ehegatten zu ver⸗ werfen, es ſei nicht richtig, daß der Beſitz unbedingt herange⸗ zogen werden muß, vielmehr ſeien die indirekten Steuerqgnellen noch lange nicht erſchöpft. Gegen eine Erhöhung der Matri⸗ kular⸗Beiträge auf kurze Zeit bis zur Löſung des Sanierungs⸗ problems durch Erzielung an deren Steuerquellen ſei nichts einzu⸗ wenden, wenn dies auch eine Laſt der Einzelſtaaten auf kurze Zeit bedeute. Die konſ. Partei ſei gegen jede Nachlaßſteuer, ſie werde ſich aber nicht von der Beratung zurückziehen. Ein Mit⸗ glied der Reichspartei tritt für die Regierungsvorſage ein und hofft auf eine Verſtändigung, da die Heranziehung des Beſißzes nicht zu umgehen ſei. Von Zenkrumsſeite wurde betont. daß der Grundſaß feſtgehalten werden müßte: Die indirekten Steuern dem Reich, die direkten den Einzelſtaaten. Dagegen ſei Segen eine Erhöhung der Matrikularbeſträge nichts einzuwenden. Seine Freunde ſeien gegen die Nachlaßſteuer die die Familie im ſchlimmſten Moment treffe. veröffentlichte Unterredu ng gehab mit der eigenen Angabe dieſer . 2 S —ů— N 94 . 2 — 2 nebet enige lich e Häuf iſt je die word bhau und Fert 1 reich⸗ lager in L Muſt weiſe Konz ausſt Das 758(Leſan em Oſt * bon entw Maunheim, 3. Februar. 5. Seite. Jolkswirtschaft. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Die Generalverſammlung der Parkgeſellſchaft fand heute unter Vorſitz des Herrn Kommerzienrat Dr. Aug. Hohen⸗ emſer ſtatt. Aus dem Bericht iſt zu entnehmen, daß die im Jahr 1907 dem Unternehmen geſchlagenen Wunden zu heilen be⸗ zinnen und bei Andauer der günſtigen Strömung die vorjährige zinterbilanz in einigen Jahren getilgt ſein wird. Die reich⸗ licheren Einnahmen und das Entgegenkommen der Stadtgemeinde die auf Rückzahlung ihres Darlehens nicht drängte, geſtattete, eine Anzahl ſeit einer Reihe von Jahren zurückgeſtellter not⸗ . Arbeiten, insbeſondere die Errichtung einer Halle auf (dem Kinderſpielplatz, ausführen zu laſſen und obwohl dieſe Ar⸗ beiten aus dem Betriebe gedeckt wurden, noch mit einem Ueber⸗ ſchuß von M. 4 206.79 abzuſchließen, der zu teilweiſer Deckung der porjährigen Unterbilanz dient. Das Abonnement brachte ca. M. 22000, die Tageseinnahmen ca. M. 13 700 mehr als das Vorjahr, wogegen gleicher Weiſe auch die Ausgaben, keils infolge des lebhafteren Betriebs, teils durch die Ausführung der erwähn⸗ ten Arbeiten um ca. M. 11 4000 ſtiegen. Zum erſten Male aan wieder ſeit dem Jahre 1897 wurde eine Ausloſung von Obligationen ermöglicht und 8 Stück a M. 1000 heim⸗ bezahlt. Der Bericht erwähnt auch ein Geſchenk von 1000 Mark bar ſeitens des Herrn Direktor J. Langeloth in Newyork und eine Bereicherung des Geflügelparks durch wertvolle Zuwen⸗ dungen der Herren Architekt Blumhardt und Stadtrat Vikt. Darm ſtädter. Die turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder bes Aufſichtsrates, die Herren Architekt Blümhardt, Kom.⸗ Rat Dr. Aug. Hohenemſer, Kommerzienrat Emil Mayer ud Kommerzienrat Zeiler wurden durch Akklamation wieder ö gewählt. N 9 A**** Neue Anleihe der Stadt Kaiſerslautern. Auf M. 757 000 Aproz. Anleihe(als Teil von insgeſamt mM. 1 700 000), unkündbar bis 1919, hat bei der geſtrigen Submiſſion eine Gruppe unter Führung von Delbrück, DLeo u. Co., Berlin, mit 100.59 pCt. das Höchſtgebot ab⸗ Weitere Offerten lagen noch vor von A. Spiegelberg⸗ Soennober mit 100.53 pCt., Ephr. Meyer u. Sohn, Hannover, 100.87 pCt., Dresdwer Bank 100.36 pCt. Gebr. Arnhold, Dresden, 100.31 pCt., Kommerz. und Diskontobank und J. reyfuß u. Co., 100.30 pCt., Veit L. Homburger⸗Karlsruhe Kreditbank, Kgl. Filialbank, Pfälziſche Bank, Vorſchußverein) 100.03 pEt., Süddeutſche Diskontogeſ. und Diskontogeſell⸗ Ichhaft, Berlin, 99.50 pCt.— Dor rege Wettbewerb läßt er⸗ kennen, in welchem Maße ſeſtverzinsliche Anleihen ſich gegen⸗ wärtig der Gunſt des Publikums erfreuen. *** Vorſchuß⸗Verein Villingen e. G. m. u. H. Der Bericht bezeichnet das abgelaufene 41. Geſchäftsjahr 908 als das ſorgenſchwerſte ſeit Beſtehen. Der Umſatz ging um eg 6 Mill. auf 71/6 Mill. M. zuxück, der Reingewvinn haupt⸗ ſächlich infolge höherer Steuerlaſten um M. 1938 auf M. 45 747. Die Dividende beträgt 6 Prozent wie ſeit Jahren. Die Re⸗ ſerven, denen M. 25 000 zufließen, wachſen auf M. 275 000 an bei M. 329 800 Stammeinlagen(i. V. M. 13 300), und Mark 171 000 Verpflichtungen. Angelegt waren M. 685 000 in leicht greifbaren Poſten, M. 1 556 000 in Ausſtänden und Vorſchüſſen, [N. 96 000 in Immobilien. Die Zahl der Mitglieder hat ſich pon 599 auf 612 erhöht. 85 *** Deutſche Kylonial⸗, Gerb⸗ und Farbſtoff⸗Geſellſchaft m. b. H. Geſtern Nachmittag fand in Stuktgapt die konſtituierende Kapital wurde ſchon anfaugs Januar voll gezeichnet und zahlrei eingetragene Anmeldungen mußten abgewieſen werden. Die Ein⸗ richtungsarbeiten in Oſtafrifa nehmen einen raſchen Fortgang. 9 bder Beratung und Genehmigung der Stantten wurden die beiden Teilhaber der Firma Karl Feuer ke in, Fabrikant Hugen⸗ udel und Fabrikant Renner zu Geſchäftsführern beſtellk In den Aufſichtsrat wurden gewählt: Peter Eloß und Bantier Herm. [Keller aus Stuttgart, Fabrikant Kä ß⸗Backnang, Dr. A. Rö⸗ mer, Wilh. Scharff und Kommerzienrat Zap pſwith⸗Stutt⸗ hark,*— *** Meßmuſterlagerverkehr in Leipsig. Ein grandioſer Neubau im Zentrum der Stadt Leipzig, dicht neben den neuerſtandenen„Alten Rathaus“, geht ſeiner Vollendung entgegen und zieht ſeit Jahresfriſt die Blicke der Paſſanten, namenk⸗ läch aber auswärtigen Beſucher, auf ſich Der Bau, dem ein gauzer Häuſerkomplex ein Stück hiſtoriſches„Alt⸗Leipzig“ weichen mußle, iſt jetzt unter Dach und läßt ſchon heute erkennen, daß mit ihm die Handelsmetropole Leipzig um ein ſtolzes Bauwerk reſcher ge⸗ worden iſt. Es handelt ſich um das zweite ſträdtiſche Kauſf⸗ baus“,„Der Handelshof“ benannt, das dem Jahrhunderte allen⸗ und eminent wichtigen Leipziger Meßhandel dienen ſoll. Mit der Fertigſtellung des Kaufhauſes„Handelshof“ wird der Wunſch. gohl⸗ icher Meßbeſucher nach noch ſtärkerer Zentraliſation der Muſter⸗ lager in Erfüllung gehen, denn ein großer Teil der ſeit Dezennſen Leipzig angeſtammten Meßausſteller war bisher gezwungen, die Muſterausſtellungen im Zentrum der Stadt zerſtreut, zudem keil⸗ weiſe in baufälligen, unmodernen Häuſern unterzubringen Eine Konzentration der einzelnen Branchen liegt ſowohl im Intereſſe der ausſtellenden Firmen, wie auch befonders der zahlreichen Einkäufer. Las neue ſtädtiſche Kaufhaus„Der Handelshof wird alſo dem geſamten Meßhandel zum Vorteil gereichen und möge er, der auf der em Monkag, den 1. März d. Is. beginnenden Se ipziger Oſter⸗Vormeſſe ſicher die Auſmerkſamkeit all der Tau don Meßbeſuchern auf ſich ziehen wird, eine Etappe in der entwickekung des Leipziger Meßhandels bilden.„ *** Deutſche Maſchineuausfuhr. BWeährend im letzten Jahre unſer Export von Induſtrie Er⸗ zeugniſſen im ganzen einen Rückgang erfahren hat, iſt die Aus⸗ fuhr vbon Maſchinen und elektrotechniſchen Erzeugniſſen nicht un⸗ weſentlich gewachſen. Dem Werte nach hat ſich die Maſchinen⸗ ausfuhr von 387 Millionen M. im Jahre 1907 auf 421 Mill. Mark im Jahre 1908, und gleichzeitig die Ausfuhr von elektro⸗ chniſchen Erzeugniſſen von 167 auf 185 Millionen M. gehoben. dabei faßt aber die Statiſtik gar nicht einmal ſämtliche Ma⸗ unter dem Abſchnitt„Maſchinen“ zuſammen, vielmehr ——— * * 100.11 pCt., Konſortium Kaiferslauterer Banken(Rheiniſche Verſammlung der Deutſchen Kolonjal⸗, Gerbe un d Favbſtoff⸗Geſellſcha ft m. b. H. ſtatt. Das Geſellſchafts⸗ zahlreiche Nach Seneral-Auzeiger.(Abendrlath ſind auch in dem Abſchnitt„Elektrotechniſche Erzeugniſſe“ und in anderen Abſchnitten noch verſchiedene Arten von Maſchinen enthalten, ſo daß die letztjährige Maſchinenausfuhr im ganzen auf mindeſtens 450—475 Millionen M. zu bewerten ſein dürfte. Unter den einzelnen Arten von Maſchinen weiſen Dampfloko⸗ motiven eine Zunahme um 26 Millionen Mark auf; am meiſten iſt der Abſatz von Lokomotiven nach Frankreich gewachſen. Recht bedeutend hat ſich auch die Ausfuhr von Dynamomaſchinen, von Verbrennungs⸗ und Exploſionsmotoren, von Dampflokomobilen und anderen Dampfmaſchinen, von verſchiedenen Arten von Ar⸗ beitsmaſchinen, von landwirtſchaftlichen Maſchinen, von Pum⸗ pen, Hebemaſchinen, Buchdruckmaſchinen uſw. vermehrt. u. Maunheimer Produktenbörſe. Der heutige Verkehr an der hieſtgen Börſe war recht kebhaft, da die von den Auslands börſen gemeldeten Kursſteigerungen ſtimulierten. In Weizen wurden recht bedeutende Umſätze erzielt, doch zeigt man im all⸗ gemeinen wieder etwas Zurückhaltung. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen um 25 Pfennig per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht worden. Desgleichen die Preiſe für Roggen, Hafer und Mais. Auch für Weizenmehl wurden die Preiſe um 25 Pfennig per 100 Kg. hinaufgeſetzt. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen höher, Roggen feſter, Gerſte unverändert, Mais und Hafer feſter. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo Januar⸗Febr. M. 170.50—171.50, do. ung. Ausſ. 80 Kg. per ſchwimm. M. 173, do. Roſario Santa Jé 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 174—175, neuer Laplata per Jan.⸗Febr. oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 171, Redwinter Weſtern wer Dezember M.—, Hardwinter 2 ſchwimmend M.— Rumänier nach M 79—80 Kg. ſchwimmend M. 177—179, do. nach Muſter 72 Kilogr. ſchwimmend M. 175—177, do. gewichtslos nach Muſt ſchwimmend M. 171—173, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 p. M. 173.50, 10 Pud ſchwimmend von M. 178—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimmend M. 139, do. 9 Pud 15—20 per ladend M. 140, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 141, Norddeutſcher 71.72 Kg. prompte Abladung M. 120—128. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 115.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 116, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 116.50, do. 59⸗60 Kg. per Jauuar M. 117, Laplata 59⸗60 Kg. per Januar⸗Februar zu M. 117. 8 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 112, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 113, Donau nach Muſter ſchwimm. von M. 105—107, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 104.50, do. 47⸗48 ſchwim⸗ mend M. 105.50, do per Januar⸗Februar M. 104. Mais La Plata gelb rye terms Dezember M. 124, do. neue Ernte per Mai⸗Juni⸗Abladung M. 114 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 123, Novporoſſiſk⸗Mais per ſchwimmend M. 122, Donau⸗Bulgar⸗Mais per ſchwimmend rye terms M. 124, do, tale quale Januar⸗Februar M. 119, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Januar M. 123. Akt.⸗Geſ. Schloßbrauerei vorm. F. Schmidt, Neunkirchen. Die Einnahmen gingen in 1907/08 auf M. 860 307(i. V. M. 925 986) zurück, der Reingewinn auf M. 74412(M. 125 761), ſo daß die ſeit Jahren mit 6 Prozent feſtgeſetzte Dividende auf 4 Prozent ermäßigt werden mußte bei einem Grundkapital von Mark .50 Millionen. Der Zwickau⸗Oberhohndorfer Steinkohlen⸗Bauverein vertzeichnet bei zuletzt ſich abſchwächendem Geſchäft einen mäßig erhöhten Ab⸗ ſatz. Der Reingewinn wird nach M. 100 376 Abſchreibungen be⸗ giffert auf M. 1 198 626, weitere M. 329 000 ſind ertra abgeſchrie⸗ ben. Geplant iſt, M. 280 000 dem Baufonds zu überweiſen und eine Reſtdwidende von je M. 300 pro Aktie mit zuſammen Mark 696 000 auszuſchütten, nachdem borher bereits M. 185 600 aus dem Reingewinn ausgezahlt ſind, Harkortſche Bergwerke und chemiſche Fabriken zu Schwelm und Harkorten, Akt.⸗Geſ. zu Gotha. Die Goldgewinnung der Sieben⸗ bürgener Goldbergwerke betrug im Monat Januar 1909 124.587 Gramm gegen 135933 Gr. im Dezember 1908 und 138 073 Gr. im Januar 1908. Die Geſamtgewinnung vom 1. Juli v. J. bis Ende Januar d. J. betrug 999 119 Gr.(i. V. 976 766 Gr.). „Die Züricher Depoſitenbank ſchlägt für 1908 wieder 8 Prozent Dividende vor und die Bank in Langenthal wieder 6 Prozent. Die Porzellanfabrik Triptis bei Dresden gliedert an ihre Teplitzer Zweigniederlaſſung die Flaſchen⸗ und Tafelglasfabriken hren beſtehenden Firma S. Fiſchmann in Teplitz⸗ Fiſch d Eichwald an. Im Zuſammenhang damit wird auch eine Kapitalserhöhung vorgenommen werden; jedoch ſind zur Zeit nähere Mitteilungen darüber noch nicht zu erhalten. Die Sammetfäbrik Max Klingen in Dülken iſt in Zahlungs⸗ ſockung. Sis ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Paſſiven betragen M. 188 000, die Aktiven M. 104 000. Fürberei Glauchau.⸗G. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner in Hauncver abgehaltenen Sitzung für 1908 k Proz. Dividende vor⸗ zuſchlagen(i. V. 9 Prozent). Die Verwaltung der Prinz Heinrich⸗Bahn teilt nunmehr mit, daß ſie der Hauptverſammlung die Schaffung von 12000 Schuld⸗ ſerſchreibungen vorſchlagen wird zur Konſolidierung der Ausgaben, die für Anlagen und bedeutende Vermehrung des rollenden Mate⸗ Lials gemacht wurden, für Wiederherſtellung des Betriebsheſtandes künftige Anlagen und Mater⸗al⸗ Uung der Anſchkußgeleiſe an einen Einſtweilen ſollen nur 30090 bis 1ri Leſchaff! drikten den. Solauge der Grundſaß, daßz die Produktion ſich durchgehends naih den Abſatzverhältniſſen richten muß, nicht allſeitig anerkannt wird, ſei die im allgemeinen Intekeſſe der ſchleſiſchen Portland⸗ Zementinduſtrie dringend wünſchenswerke Verſtändigung zwiſchen der Vereinigung der alten Werke und den neuen Fabriken nicht möglich, und aus dieſem Grunde müſſe für 1909 ein erheblicher Rückgang der Dividende als ſicher bezeichnet werden. Portländzementlieferung. Auf die Ausſchreibung von 4 Mill. Kilo Portlandzement für das hamburgiſch neun Angebote ein mit Forderungen von.83 M. 100 Kg. 7 5 Von der Pariſer Schiffahrtskonferenz wird weiter bekannt, daß die Differenzen, die zwiſchen der Hamburg⸗Amerika⸗Linje und den italieniſchen Geſellſchaften beſtanden haben, beig elegt wor⸗ den ſind. Der weitere Verlauf der Verhandlungen hängt jetzt don dem Verhalten der beteiligten engliſchen Linien ab. **** 1 Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Von Rütgerswerke zu Charlottenburg gelangen die Aktien Nr.—17 500 mit Dividendenberechtigung vom 1. Jau. 190⸗ zum nieurweſen gingen bis.15 M. für tum, zu welchem u. a. die Darmſtädter, Kommerz⸗ und erſten Kurſe 159 bez. u. G. zur Notierung. Die Lieferung ge⸗ 9 ſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung a 4 Proz. vom 1. Jan. 1909. Obligatious⸗Anleihe. 0 * München, 4. Febr. Die Münchner Exportmalzfabrik .G. in München wird lt. Frkf. Ztg. in einer außerordentlichen Generalverſammlung über die Obligationsanleihe Beſchluß faſſen Neues vom Dividendenmarkt. * Dresden, 4. Febr. Der Aufſichtsrat der Städtiſchen Straßenbahn zu Plauen ſchlägt wieder 9,5 Prozent vor.— Die 5 Dividende gegen Papierfabrik zu Sebnitz verteilt 5 Prozent 8 Prozent i. V. Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. *Bonn, 4. Febr. Der Direktor der Bonner Bank für Handel und Gewerbe, Dah m, iſt geſtern Abend wegen Konkursvergehens verhaftet worden. Dentſche Reichs⸗ und Preußiſche Anleihe. * Berlin, 4. Febr. Seit einigen Tagen zeigt ſich wieder eine ausgeſprochene Feſtigkeit für deutſche und preußiſche An⸗ leihen. Bei recht anſehnlichen Umſätzen konnten auch die An⸗ leihen anderer Bundesſtaaten ihre Kurſe erhöhen. Nachdem in den letzten Tagen zögernde Anfragen aus dem Auslande beſon⸗ ders aus Frankreich nach deutſchen Anleihen und Reichsſchatz⸗ anweiſungen gekommen waren, trafen geſtern aus Paris ziem⸗ 5 lich bedeutende Kaufaufträge für Reichsanleihe und zwar, was beſonders hervorgehoben werden muß, nicht nur per Ultimo, ſon⸗ 5 dern vor allem per Kaſſa ein. Die Umſätze in Schatzanweiſungen waren dagegen ohne beſonderen Belang. Aus Frankreich liegen ferner Offerten für Reichsanleihen vor, von denen ſicher ver⸗ 5 ſchiedene zu feſten Käufen führen dürften. Die neueſten Käufe von Reichsanleihen ſind, ſo wird der„Frkf. Zeitung“ geſchrieben, inſofern bemerkenswert, als ſeit ſehr langer Zeit Paris nicht mehr als Käufer am Markte war. Oldenburgiſche Stantsanleihe. * Berlin, 4. Febr. Ein Konſortium unter Führung den Bank für Handel und Induſtrie zu Berlin übernahm 16 Millionen Iproz. bis 1919 unkündbare oldenburgiſche Staatsanleihe. Dem Konſortium gehören zu Berlin an: Bank für Handel und Induſtrie, Commerz⸗ und Disconto⸗Bank, Delhrück, Leo u. Co., Nationalbank für Deutſchland, A. Schaaffhauſenſcher Bankverein; zu Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Deutſche Bank Filiale Bremen; ferner die Deutſche Nationalbank zu Bremen und Olden⸗ burg; zu Hamburg: Bankhaus Warburg u. Co.; zu Oldenburg; Oldenburgiſche Landesbank und Oldenburgiſche Spar⸗ und Leihbank, Betriebseinnahmen der Schantungbahn. * Berlin, 4. Febr. Die Betriebseinnahmen der Schantung⸗ eiſenbahn betrugen im FJanuar 1908 157 000 mexikaniſche Doll. gegen 145.000 im gleichen Monat des Vorjahres. 3 Diskontogeſellſchaft. *Berlin, 4. Febr. Die Bilanzſitzung der Diskontogeſell. ſchaft findet ſt Irkf. Ztg. am 2. März ſtatt. Zahlungsſchwierigkeiten. * Berlin, 4. Febr. Bei der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Steppdeckenfabrik Burau u. Henſeler in Köln betragen die Verbindlichkeiken 800000 M. Beteiligt iſt ein mittleres Bank⸗ inſtitut mit M. 500 000. Ein Vergleich auf der Baſis von 40 Prozent wird lt. Frkf. Zig, angenommen. Deutſche Hypothekenbank Meiningen. Meiningen, 4. Febr. Der Geſchäftsbericht f lonſtatiert eine befriedigende Weiterentwicklung des Juſtitu Bank kam zu ſtatten, daß ſowohl bei den neuen Beleihungsge ten als bei den Prolongationen älterer Darlehen durchweg wwi ein Zinsfuß erzielt werden konnte, der eine angemeſſenle Sp Goldentnahme der Bank von England. „London, 4. Febr. Laut„Standard“ dürfte außer de geſtrigen 100 000 Pfund Gold heute ein weiterer Betrag der Bank von England für Argentinien entnommen werden. Frankreich kaufte hier t. Frkf. Ztg.“ weitere größere Beträge Wechſel. * 1*** Frankfurter Effektenbörſe. (Pripattelegramm des General⸗Anzeigers.) „Frankfurt g.., 4. Febr.(Fondsbörſe.] Die Grund⸗ tendenz der heutigen Börſe war im allgemeinen bei ſtillem G ſchäft ziemlich feſt. Auf dem Bankenmarkt machte ſech bei dem ſtillen Verkehr leichte Abſchwächung bemerkbar. Die Uebernah von 16 Mill. M. oldenburgiſcher Staatsanſeihe durch ein Kon bank gehören, gaben für dieſe Werte Anlaß zu feſter Tend Die Spekulationswerte des Induſtriemarktes hatten teiln⸗ unter Abgaben zu leiden, namentlich waren wieder Montanak recht luſtlos, bei abgeſchwächter Tendenz. Chemiſche Werte gleichmäßig. Höchſter Farbwerke ſchwächer. Transportwerte Lombarden behaußptet, amerikaniſche Bahnen wenig bea Schiffahrtsaktien im Anſchluß an die Meldung über die Par Schiffahrtskonferenz wenig belebt und zurückhaltend. Auf Fondsmarkte ſind von ausländiſchen Zprozeut. Silber⸗M. bei feſter Tendenz zu erwähnen. Ruſſen behauptet, Balkanwer ruhig; heimiſche Anleihen feſt, für Zproz. Reichsanleihe Konſols beſtand weitere Nachfrage bei lebhaftem Geſchäfte Geſchäft war ſpäter ruhiger, ebenſo an der Nachbörſe. Es tierten Kreditaktien 201.20 à 50, Diskonto 187.90 4 188.30 Dr ner Bank 152.40 à 70, Staatsbahn 145.40, Lombarden 17.5 Baltimore 111 4 11.30. Telegramme der Coutinental⸗Telegraphen⸗Compaguie Schlußkurſe. Reichsbankdislont: 4 Prozenſ Wechſel 5 5 4. 5 Amſterdam zurz 169.68 169.66 Paris kur 81.50 81 50 Belgien„ 81.25 51.25 Schweitz. Plätze 8125 814 talien„ 81025 1: Mien„ 35 40 85.40 ondon„ 20495 20.4950Napoleonsd'or 1630 163 lang—.—-— Brivafdiskonto 2% 2 Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 221— 220.40 Harpener Bergbau 189.50 188 60 Buderus 110 50 110,50 Kaliw. Weſterregeln 169— 16 Concordia Bergo.⸗Z.—.—— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 65 20 95.10 Zhönix Vr. Königs Gewerkſch. Roßleben Deutſch. Luxemburg 153375270 Friedrichshütte Berzb. 1325 132.50 Gelſenkirchner 188.90 186.40 7 tätswerte litten unter mäßigem Angebot. Im weiteren Ver⸗ lauf ſchleppte ſich das Geſchäft träge hin bei bedeutenden Schwan⸗ kungen. Tägliches Geld—1% Prozent.— In dritter Bör⸗ ſenſtunde war die Tendenz für einzelne Bankenwerte lebhaft, Dresdner Bank und Diskonto Kommandit höher. Renten ſeſt. Sonſtige Werte rußig und behauptet. In duſtriewerke des Kaſſamarktes vorwiegend feſt, einzelne Papiere beträchtlich höber, Zementaktien anziehen. Privatdiskont 176 Pros, Br. Schrödl, Heidlbg. 191.— Schwartz, Speyer 115.— 114. „ Ritter, Schwes..— „S. Weltz, Spever 71.— „.Storch., Spener—.— Br. Werger, Worms—.— Wormſ. Br. v. Oerige—. 66.50 75.— 73.. —.— 154.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Portl.⸗Zement Hdlbg. 146——.— Südd. Draht⸗Induſt.—. 101.— Südd. Kabelwerke—.— 120.— Verein Freib. Ziegelw. 185.——.— Spehr. Sürzmühle Neuſtadt———.— ellſtoffabr. Waldhof—.— 302— uckerfbör. Waghäuſel—.— 133.70 Zuckerraff. Maung. ———.— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Februar. Staatspapiere. A. Deutſche. Berlin, 4 Fib Schi 4 Februar.(Schlußkurſe.) 3 5 4 8.[40% Reichsanl. 103.50 103.60 Ruffenbank 137 10 186 50 Kursblatt der Mannheimer A4ſo deutſch. Reichsanl. 103.45 103.50. Ausländiſche. 323% Reichzanl. 95.90 96.— Schaaffh. Bankv. 136.80 136.80 örfe 37% 4 96.— 9605 Arg.! 1.50 50 3% Raichsanleihe 86.90 87.— taatsbahn 145 20 148.80 Produktenbörſe. 8 86.70 86.90 98 80 98 60 4% FConſols 98.50 03 60 05 1290 11140 vom 4 Februar. 4% pr. fonſ. St.⸗Anl. 103 45 103 80 Mexitaner dutz. 88/0 845 88 7 4%%½ 95.90 96.—Baltimore u. Ohio 111.50 111. Die tiern d ichsmark en Barzahl 8„ a„ e e een eee e e, ,, d 11 zahkung per 100 80 8 5 86.70 87—Taumalipas„„„ 409% Bad. 9. 1901 101.50 101˙60 Hamburg Packet 112 30 112 40 Wei 22. 50—22.75 N ſf. Futt rfte 14.25 4badiſche St.⸗A.1901—. 11.60 Bulgaren 98 80/ b8 80 4%„„1908 102.— 102. Nordd. Lloyo 391 60 5480 eizen pfälziſcher 1 115 17.—170 „„1008 102 20 102.103¼ ttaljen. Rente——. 3½„ eonv. 95.60 96.— Bochumer 2210 22520 eee, 87% bad.St.⸗Olabg)fl—.— Oeſt. Silberrenie 98 15 98 25 8½„ 1902/7 95.50.75 Deutſch⸗Lurembg. 152.50 152.10„norddeutſcher 54 Dafer, nofdn 17602.75 37½„ 5., 96.— 96 4½„ Papierren. 3 72 90 Bayern 93.60 95 90 Dortmunder 60.80„ ruſſ. Azima 29095 Hafer zuſſacher 3%„1900—.— 96. Oeſterr. Goldrente 93.55 98.60 8 d Heſſen 94.80 94.90 Gelſenkirchner 186.20 186 70]„ Ulka 3 5 16.75—— 8 7„ 1904 96 96.—fe Vortug. Serie J 57.90 53.—39%% Heſſen 846 85.— Harpener 188 70 183.50„ Theodoſia 24 50 Maisamer.Mixed——— die dend szoſs„ III 59 8 29.60[3% Sachſen 87.— 87.10 Laurahütte 198 80——„ Taganrog 2425—24.5„Donan 12.35.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 85 102.854½ neue Nuſſen 1905 98 20 93.10 4½ Japaner 1905 94 60 94 40 Phönix 167.50 167 60„ Saxonska 0 204 70„ La Plata 17.25—— 4„„„ 1918 102.95 10— Ruſſen von 1880 83.90 83 80[ 4% Itꝗaliener.——Ueſterezeln 169— 171.50„rumäniſcher 24.30 0 Kohlreps, d. neuer 3050——2 6½ do. u. Allg. Anl. 95.75.904 ſpan. ausl. Rene———.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 89 83 90 Allg Elektr.⸗Geſ. 223 50 223.10„ am. Winter 24.75—25. Wicken 18.——1850 8 do...⸗Obl. 85.60 85.9004 Türklen von 190 86.90 87.—% Bagdadbahn 86.40 86 50 Anilin 3 replow 279.70„ Manitobal—.— Kleeſamen deutſch.! 110 125⁵ 8 Heſſen von 1900 102— 102.6514„ unif. 93 60 93&0] Deler. Kreditaktien 20160 01— Brown Boveri 183 50 182.—„ Walla Wallaa 75„IIIC 4 Heſſen 84.60 84 50]4 Ung' x. Goldrente 91.75 93,7% Berl. Handels⸗Geſ. 174 30 176.90 Chem. Albert 405 406.—„ Kanſas II 24—„ Luzerne ital. 130—140 8 Sachſen 86 75 57—-[4„ Kronenrente—— 91.80 Darmfärte! Van. 131˙60 131.40— Steinzeugwerke 14.50 475 888„ Auſtralier 7 5„ Provene. 140—160 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—— 101.—[ g Deutſch⸗Aſiat. Bank 185 10 135 80 Elberf. Forben 393 50 391 70„ La Plata 2450—24 75„Eſparſette 30.——85.— 4„ 1808 10110 Vocziusliche Loſe. Deutſche Bant 245.90 245 80 Celluloſe Koſtheim 220 50 218 70 Kernen 2250—22 75Leinbl mit Faß 48.—— 874 0 1905 93.80 93. 6 erreichiſchel860 158— 158.50 Disc.ſtommandü 187.80 187.60] Nüttgerswerken 159 20 158.50 gioggea, pfälzer neu 17.25—17.50 Rübsl in Faß 70.—— 90 147.— 14¼10] Drasdner Bank 152 10 152, Tonwaren Wiesloch 95 97.—„ ruſſiſcher Backrüböl 74.———.— Reichsbank 14630 14640 Wf. Draht. Langend. 219— 2ʃ18 20„ rumäniſcher Spiritus, Ia. verſt. 100 0% 129.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Rhein. Kredllban! 132 50 132.50] Zellſtoff Walbhof 392—.—„ norddeutſcher„ 70er unverſt. 60.— 25 ö.— Sate Nucerlerrie 192 8 18, Jaunhewenan Fert.— 20g.— Privatdiskont 1½ſe gerſte, chieſ. roh 70 nverf. 8570eh 5. 215 Iy f 8 97 80o.demerf S. 1— 38 5 2 D—5 95 8„ 3 5 28* 85 1909 e 81 e e 10 15 W. Berlin, 4 Februar Telegr.) Nachbörſe.„ bfalzer 1750—19.50„ 90er„ 90/92% 48. Mb. Aktien⸗Brauerei 133.— 3. Ludwigsh. Walzmühle 47— 146½70] Kredit⸗Aktien 201 20 201— Staatsbahn 145.20 145.20 Gerſte, ungariſche.—. Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 208 60 2 8 6 Diskonto Komm. 187 70 188.40 Lombarden 1760 17.50 Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 8 4. Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 70.— Maſchinenfbr. Hilpert 65— 66— Pariſer Börſe 33 25 32.25 30.75 29.75 28.75 2⁵.75 e Aaed 46— 145.55 Maſchinenfb. Badenia 188.50 188 50 8. Roggenmehl Nr. 0) 26.75 1) 24.25. Cementfabr. Karlſad 33—188.— Dürrkopp 206. 288 Parus, 4. Jebruar. Ankangskurſe. Tendenz: Wei bt a Badiſche Anilinſabrit 347 648.— Maſchinenf. Gritzner 199 80 199 80 5 0 feſter. Gerſte unveränder Jo. neue——[Maſch.⸗Armatf:Klein 116.— 116— 3%½ Rente 9690 96 80 Debeers 291— 289. 5 leſter. Ch. Fabrik Griesheim 232.— 233.— Pf. Näbm.⸗u. Fahrradf Spanſer 96.90 96.990] Eaſt and 113.— 114.— 15* Jarbwerke A 378 5067— Gebr. Kayſer 128.— 128.— Türk. Looſe 176 50 178— Goldfield 120— 1105 Ver. chem. Fabril Mh. 290.50 299.Nöhrenkeſſelfabrit Banque Oitomane 708.— 709.— Nandmines 199.— 199.— f Schitf„Te Chem. Werze Albert 405.—405.80 vorm. Dürr K Fo. 53. 53.— Nio Tinto 17 1709 en Südd. Drahtind. Peh. 105— 100.— Schnellpreſſenf. Frkth. 197 80 108. 55 9 moßer et, Su, i 5 90 2 0 203ĩ P Ner. 0 De! 15 f N—— 5*. 8 b een e 120 5 1 Londoner Effektenbörſe. Southampton ab, iſt heute vormittag bier angekommen. 5*—*„ ee 2—5 2 2 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 228.40 223 50Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— Lonbon, 4. Februar. Telegr.) Anfangsturſe der Sffertöboeſe, Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe-Burean Gund⸗ Südd. Kabelw. Rhm. 19.50 119.50'wollſp. Lampertsm. 60.— 60—22, Conſols 831, 83/15] Moddersfontein 110⁰. 11¼ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhbofplaz 118.78 118.450Kammgarn Kaiſersl. 164— 165.—3 Neichsanleihe 85¾ 85% Premier 7% 7% Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 119.80 112 Zellſtoffabr. Waldho 2 75302.—4 Argentinier 86.— 861% Randmines„ S. 2 Siemens& Halste 202 25 01.0 Bezugsrechet———4 Italiener 102½ 1024/ Atchiſon comp. 1027%ù 102˙ Telegraphiſche Seee des Norddeutſchen Nloyß, F5 glandit cragng 4 Japaner 85— 857/ Canadian 177¼8 178— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 3 Menikauer 8706 2 Eheſzpende 955 67½5 1. Februar: D. Prinz Heinrich in Alexandrien. D. Malt Ludwigsh.⸗Bexhacher——.Oeſt.⸗Ung. Staats“ 145.40 145 0 4 Spanier 95½ 95ʃ½ Chikago Milwauken 149½ 149˙%[ in Bremerhaven. D. Breslau von Baltimore. D. Norderneh Pfälziſche Maxbahn 143 60—.— Oeſt. Südbahn Lomb. 17 60 1750 Ottomanbank 18/. 181/Denvers com. 45170 3075 in Santos. do. Nordbahn———— Gotthardbahn—.——— Amalgamated 77%/% 771½Erie 31˙6 31½ Feof D Prine nghat. Südd. Eiſenb.⸗G. 114— 118.80JItal. Mittelmeerbahn—.——.— Anacondas 9¾% 9˙% Grand Trunk III pref. 45½% 457½ 815 5 19 85 8. 39 5 Hamburger Packet 1124% 112 40 do. Mertdionalbahn 129.75 129.75 nig Tinto, e 18/¼ 185/ Prinz Ludwig von Southampton. ant pa Norddeutſcher Lloyd 91.90 97 70[Baltimore und Ohio 111.50 111.20 Central Mining 12½% 12“¼Louisville 126— 126½ D. Skutari in Konſtantinopel. D. Bonn in Antwerpen. D 5 Cbartered 16% 16½ Miſſouri Kanſas 44% 437ſ] Kronprinzeſſin Cecilje von Bremerhaven. e ee Caſeund 5 405 Solden Pacifie 1210 1200 Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ 4% Frt. Hyp,-Pfdb. 1 380 100 Fo f%% Pr. Pfdb. unt. 15 1 255 Geduld 2˙%. 2˙% Union eomm 182% 182—[brein, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſa-Haus, Telefon 180. ... Pſobe 0 101 59 101 4%„„„17 580 98 8 Oeldfields 4% 4. Steels eom. 54½% 58˙/ 10 910 101. 101[31 9580 95.80[0 10 8** 100 70 100%„„„ 14 93 50 93.50 Jagersfontein 4˙½ 4— Tend.: beh. VTVTVTVV ˖ 5 Marx& Goldschmidt, Mannhei 8 er Sod. 30 5 8 e Ae 0— 04 Berliner Produktenbörſe. arx oidso m ie er Bod⸗Er., den Kleinb. b. 04 888 amm⸗Adreſſe: Fernſprecher: Nr. 56 40% tr. Od. Pfd.voß 100.30 100.80 3f½, Pr.Pfobr.⸗Bl. Berlin, 4. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Telegr 0 5 Margold. vrech 5 0 Oyp. Pfd.⸗Kom 30 g4 50 Preiſe in Mart pro 100 Kg frei Berlin netto Kaſſe. 4. Februar 1909. ropiſion Funk. 6 100 80 100,80 Shbl unkündb. 12 50 N 88 4%„Pfdbr.0 100 30 1 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Weizen per Mai 214.75 21150 Mais per Ma!———.— KͤKäufer 10 100 20 1003 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 Jul! 415.50 21650„ Juli Wir ſind als Selbſtkontrahenten 40% 3 4% hh. H. B. Pfb. 3 100— 100.—„Sept. 205.50 206.— 0 2——— unter Vorbehalt:* * 4%„„ 100.20 100 20 Roggen per Ma 172 25 172.50 Rüböl per FJebr. 62 50 82.50————————— 6 7 4%„„„19ʃ2 100 756 100 76„ Juli 175.50 175.50„ Ma 57.40 57 50 5 10 15„ 1917 101.50 101 75 J7%FFFFFCC(„Oktbr. 54.60 54.60.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 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Nach Beſchluß des Stadtrats ſollen wie ſeither auch im kommenden Schul⸗ jahr“ an bedürftige Volks⸗ ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freie Unterrichts⸗ mittel verabfolgt werden. Die Geſuche ſind an die Klaſſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. Für jedes Schulkind iſt ein beſonderes Geſuch einzu⸗ reichen. Für die Geſuche ſind ausnahmslos die vorge⸗ ſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom 1. bis 15. Fe⸗ bruar unentgeltlich von je⸗ dem Klaſſenlehrer ſind, zu verwenden. Die Einreichung der Geſuche hat unter genauer Beachtung des Impreſſenvordrucks in der Zeit vom 15. bis 28. Februar beim Klaſſenlehrer des be⸗ trefſſenden Schülers zu er⸗ folgen. 32178 Mannheim, 20. Jan. 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Vergebung von Granitrandſteinen. Nr. 1429 J. Die Lieferung von 12 000[fom. Grauitrand⸗ ſteinen ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Zeich⸗ nungen gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten dort bezogen werden. Angebote ſind und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 22. Februar 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 1. Febr. 1909. Städt. Tiefbanramt: Eiſenlohr. 32196 Bekauntmachnug. Die Lieferung des Bedarfs au Brennholz, Petrolenm u. Dochtband für das Rech⸗ nungsjahr 1909 ſoll am erhältlich]; Sautstag, den 13. Febr. 190g, vormittags 11 uhr im Ge⸗ ſchäftszimmer der unterzeich⸗ neten Verwaltung— Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne— woſelbſt auch die Bedingungen zur Einſichtnahme aufliegen, ver⸗ geben werden. 5626 Garniſon⸗Berwaltung Maunheim. Grundſtücksnerkauf. Das Großh. Domänenamt Maunheim wird am Dienstag, 9. Februar d.., vormittags 10 Uhr auf ſeiner Kanzlei im ſelbſt auch die Kaufbedingungen in der Zwiſchenzeit eingeſehen werden können, das Domänen⸗ ärariſche Grundſtück Lagerb.⸗ No. 12510 in der Gewann „Bei den Rheingärten“ auf Ge⸗ ingtkung Mannheim⸗Neckarau mit einem Flächenmaß von 8162 qm einer öffentlichen Ver⸗ ſteigerung zu Eigentum aus⸗ ſetzen. 5696 Holz⸗Verſteigerung. Aus den Abteilungen 1 17, II 2, 3 und 4 der kirchen⸗ ärariſchen Waldungen in den Gemarkungen Mannheim und Sandhofen werden am 5019 Samstag. 6. Febr. 1909, 5 vorm. 9% Uhr im Rathauſezu Sandhofen gegen Barzahlung or der Ab⸗ ſuhr verſteigert: und Prügelholz 2458 Stück forl. Wellen. Auskunft eiteilt Waldhütter Herbel in Sandhofen. Mannheim, 28. Jan. 1909. Evangeliſche Kollektur. Stimme⸗ Verſteigerung. Montag, 8. Febr. ds. Is., vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe hier 130 Stück forlene Stämme., 2. und 3. Kl. mit Borgfriſt bis zum 1. Oktober ds. J5. verſteigert. Fremde Steigerer haben vor Abfuhr bar zu bezahlen oder ge⸗ nügende Sicherheit zu leiſten. Sandhofen, 3. Febr. 1909. Bürgermeiſteramt: Herbel. 5752 Namen füldendskt. Aufnahne Fr. Alker, Judwigshafen⸗ ſed. Art auf 18³³ Adreſſe in der Exve Frieſeuheim, Roſenſtr. 11. linken Schloßflügel, wo⸗ den 257 Ster ſorl. Scheit⸗„Rollen⸗ M Bekanntmachung. Nr. 3720. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadtteilen und benachbarten Orten 22 4—5 Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: 31654 im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Aunahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer; Schwetzingerſtadt im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſcur⸗ und Parfümericartikel⸗Geſchäfts; 1 5 Oeſtliche Stadterweiterung im Hauſe Eliſa⸗ bethſtraße Nr 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaunn Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ haber der Annahmeſtelle: Herr' Kanfmaun Ferdinand Schotterer; in der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhader der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Bernhard Wedel: in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Philipp Bühler Tünchermeiſter; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Philipp Bühler. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpubli⸗ kum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden geöfſnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. für eine Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen e Mannheim, den 24. Juli 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Sſichmelcher. Straßenbauarbeiten. Die Verbeſſerung des Verbindungsweges Gernsbach⸗Staufenberg⸗Neuhaus betr. No, 457. Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Ihſpektion Raſtatt vergiht im Namen der Gemeinde Staufenberg Amts Raſtatt, im Wege öffentlicher Verdingung die Arbeiten für von 5 Wegverbeſſerung Gernsbach⸗Staufenberg⸗Neuhaus in 3 Loſen. Los J Erd⸗ und Chauſſierungsarbeiten. Erdlöſen 4000 cbm, Erdtransport 3600 cbm, Geſtück 280 obm, Hartſteinſchotter 190 chnn. Los I] Erd⸗ und Chauſſierungsarbeiten. Erdlöſen 7300 cbm, Erdtransport 5900 cbm, Geſtück 700 cbm, Hartſteinſchotter 740 obm. Los III Maurerarbeiten. Deckeldohlen 40 cbm Mauerwerk, Stützmauern 200 cbm Cyklopenmauerwerk. Angebotsformulare ſind verſchloſſen und portofret mit der Aufſchrift„Straßenbau Staufenberg“ verſehen bis ſpäteſtens Samstag, den 20. Februar 190g, vormittags 11 Uhr beim Gemeinderat Staufenberg einzureichen. Auf genanntem Termin findet die Eröffnung der An⸗ gebote auf dem Rathauſe in Staufenberg ſtatt. Ebenda liegen Pläne und Bedingungen ofſen und können Angebots⸗ vordrucke exhoben werden. 55 5679 Naſtatt, den 29. Jaänuar 1909. Gr. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion. Stüdt, Handelsforlbildungsſchnle Die Schulpflicht betr. Auder 10 des Ortsſtatuts vom 13. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Maunheim im Hau⸗ delsgewerbe oder in auderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Vom Jauuar 1900 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ eee 1. Kuaben, geboren nach dem 3. April 1891. 2. Mädchen, geboren nach dem 3. April 1891. Die in den genannten Betrieben beſchäftigten Knaben oder Mädchen, welche gebyren ſind nach dem 3. April 1891 und ſi ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemel⸗ det haben, werden aufgefordert, ſich unverzüglich zu mel⸗ 11 Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in O 6. Die letzten Schulzeugniſſe find mitzubringen, Zuwider⸗ handlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts beſtraft. Die nach dem 30. Juui 1894 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2, Abſatz 1 des badiſchen Elemen⸗ tarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſoſort der hieſigen Volksſchule überwieſen Die Firmen werden auf 8 11 des Statuts aufmerkſam ge⸗ macht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortbildungs⸗ ſchule Verpflichteten J Tage nach dem Eintritte in das Ge⸗ ſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsunterricht verpflichtet, ſofern die⸗ ſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungspflicht nur der Beſchäftigungs⸗ orl. aber nicht der Wohnvxt entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Maunheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in aunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch wenn er außerbhalb Mannheims wohnk und am Wohnorte fortbib dungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterſtell⸗ ten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilſiunen erhalten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haushaltungs⸗ kunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schulküchen. Hierzu kommen 993 5 Stunden kaufmänni⸗ ſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildungs⸗ ſchule in Cesä exteilt wird, wohin die betrefſenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 19. Januar 1909. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. In der Hauptſynagoge. Freilag, 5. Februar, abends 5¼½ Uhr, Samstag, 6. Februar, morgens 9½ Uhr Predigt, Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schriſterklärung. Abeſids 6¼ UÜht, An den Wochenlagen morgens 7½¼ Uhr, abends 4½ Uhr. In der Clausſynagoge. 32163 —55 Jas 8. e ee e hr. 8. Februar, en en menens 17 Er. abends 4½% uhr.— Sülddeutsche Disconto-Gesellschaft A. b. in Mannheim. Welgniederiassungen in Brucheal, Freiburz /8., Heldelderg, Cahr /8., Candau /pfal und Pforzhelm. In Frankfurt a. M. E. Ladenburg. AKtlenkepsial Mk. 35,000,000.— Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kredit gewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- rung von Börsenaufträgen. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Schecks, Akkreditiven und Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpa⸗ pieren und Wertsachen aller Gattungen in teuer- und diebessicheren Gewölben mit Safes- Einrichtungund Uebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 78054 Beleihung von Wertpapieren und Waren. Sammlung zu Gunſten der notleidenden Hinterbliebenen des Erdbebens in Italien. Transport 927.— Mark Es gingen bei uns ein von: e e, Zuſammen 831.— Mart weiteren Gaben iſt ſtets Zur Eutgegennahme von gerne bereit Die Expedition des General-Anzeigers Bad. Neueſte Nachrichten. ur Miederherstellung der St. Lorenzkirche in kurnberg. Tiehung am 9. und 10, Februsr 1909, 6319 geldgewinne, ohne Abzug Mark: 185600 Hauptgewinne bar ohne Abzug Sta. 8 Ste. Lose à M..—. 88 Pie gs Zu beziehen durch die Generalagentur Eberhard Fetzer in Stuttgart Kanzlelstrasse 20. In Mannheim zu haben bei: Moritz Herzberger, Adr. Schmitt, Herm. Hirsch, C. Struve, Gg. Hochschwender, Gg. Engert, Jean Gremm, Jos Schroth, Aug. Dreesbach Nachf., K 1,6, Aug. Kremex, In Heddesheim: J. F Lang, Sohn. Wandedere Ertolge. e alltede beukschrelben. 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