Abonnement: 70 Pfeunig monailich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ (Badiſche Volkszeitung.) aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg,. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabtzängige Tageszeitung. Maunheimer Volksblatt.) Telegtamm⸗ Abreſſer General⸗Anzei E eeeeee Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ In ſera te: 6 nahmen. Druckarbeiten 341 Ois erlonelegede.. 25 Pfg und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktion 377 80„ Mannheim und umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ -Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗* Nr. 60. Freitag, 5. Februar 1909.(Abendblatt.) Nationalliberale Partei und Sozialpolitik. Inm Reichstage hat geſtern die zweite Leſung des Etats des Reichsamtes des Innern begonnen und damit haben die großen ſoz ialpolitiſchen Debatten, die ſozialpolitiſchen Rück⸗ und Ausblicke angehoben, die ſeit Poſadowsky, der in ſchweren Zeiten das ſozialpolitiſche Gewiſſen der Nation genannt wurde, zu den intereſſanteſten und wichtigſten Abſchnitten der Reichstagstagungen gehören. An die Stelle des Grafen Poſadowsky iſt inzwiſchen Herr von Bethmann⸗Hollweg ge⸗ treten und entgegen allen Befürchtungen und allen Verſuchen, dem Wagen der Sozialpolitik einen Hemmſchuh anzulegen oder ihn in zu flottes Tempo zu verſetzen, geht es unbeirrt zund ſtetig vorwärts. Nicht im Automobil⸗ aber auch nicht im Schneckentempo, und von einem Stillſtand in der Sozial⸗ reform kann ſchon garnicht die Rede ſein, wennſchon die Sogialdemokrabie ſelbſtverſtändlich nicht müde wird, mit dieſer Demagogiſchen Phraſe hauſieren zu gehen. Das war unter Poſadowsky ſo, das iſt ſo unter Bethmann⸗Hollweg und wird nie anders werden, ſolange der Reichstag nicht einfach Klaſſenpolitik des Induſtriearbeiters treibt, die die Sozial⸗ demokvatie wünſcht. Die Anerkennung dafür, daß auch unter Bethmann⸗Hollweg ein ſtetiger und verſtändiger Fortſchritt der ſozialen Geſetzgebung erfolgt ſei und erfolge, konnte dem Mintſter des Innern der nationalliberale Abg. Baſſer⸗ antann ausſprechen. Er erinnerte zutreffend an das Wort Bethmann⸗Hollwegs, daß Stillſtand in der Sozialpolitik Ver⸗ fall bedeute, und erklärte, daß die natiomalliberale Partei Dieſes Wort unterſchreibe. Es iſt ja leider gegenüber ſozial⸗ demokratiſchen Verdächtigungen und Eutſtellungen nie über⸗ ſHiiſſig, darauf hinzuweiſen, daß die nationglliberale Partei eeine Partei des ſozialpolitiſchen Fortſchrittes geweſen iſt, iſt And ſein wird, freflich verſteht ſie den ſozialpolitiſchen Fort⸗ ſchritt nur im Rahmen der allgemeinen nationalen und kulturellen Intereſſen und im Rahmen der Berückſichtigung lich verſteht ſie unter Sozialpolftik nicht nur Klaſſenpolitik des Induſtriearbeiters, ſondern ſucht auch in gerechtem Aus⸗ 8 gleich die wirtſchaftlichen und ſozialen Intereſſen der anderen Erwerbsſtände zu fördern. Von dieſen allgemeinen Geſichtspunkten einer nicht mit Klaſſenpolitik zu verwechſelnden Sozialpolitik aus konnte der Abg. Baſſermann dann auch mit Recht es als äußerſt wünſchenswert bezeichnen, daß die Zahl der ſoztalpoli⸗ kiſchen Reſolutionen eingeſchränkt werde. Dieſe Sturmflut ſozialpolitiſcher Reſolutionen, dieſes erbitterte Ringen um den Rekopd ſah doch ſchließlich einem unwürdigen Wettlaufen um die Gunſt der Maſſen nur allzu ähnlich, zu⸗ dem war dieſe Anhäufung ganz unzweckmäßig. Erledigt konn⸗ ten die Reſolutionen unmöglich werden, ſie waren ſchließ⸗ lich bedrucktes Papier, und obwohl ſie in dieſer Eigenſchaft keine Einwirkung auf die Verhältniſſe der Induſtrie, auf die Bewegungsfreiheit der Unternehmer, auf die Konkurrenz⸗ und Erwerbsfähigkeit der Unternehmen ausüben konnten, be⸗ umtuhigten ſie doch die Induſtrie, die in dieſer Sturmflut von ſchönen Worten und ſchönem Willen fälſchlicherweiſe eine aller anderen Stände neben den Induſtriearbeitern, und frei⸗ vertretene nationalliberale Sozialpolitik. reale Ueberſtürzung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung ſah, Feuilleton. Novellen aus Oeſterreich. Von Ludwig Hirſchfeld(Wien.) 1. 6 Oeſterreichiſche Dichter finden nur langſam und beſchwer⸗ lich den Weg in die breite Popularität. Selbſt die Hervor⸗ ragendſten müſſen viel länger auf die allgemeine Anerkennung warten als irgend ein mittelmäßiger reichsdeutſcher Autor. Erſt in den letzten Jahren hat ſich dieſes Mißverhältnis ein wenig gebeſſert, man hat jetzt ſogar, namentlich in Berlin, eine gewiſſe Vorliebe für öſterreichiſche Art und Weiſe, wobei es allerdings noch fraglich iſt, ob das nicht eine raſch vorübergehende Mode⸗ laẽne iſt. Eine ſehr erfreuliche Anerkennung des literariſchen Oeſterreichertums iſt das Erſcheinen der ſämtlichen Werke Ferdi⸗ nand v. Saars im Leipziger Klaſſikerverlag Max Heſſe. Es iſt dies die erſte Geſamtausgabe der Werke Saars der ja auch in diefer Hinſicht an die alt öſterreichiſche Trägheit Grillparzer erinnert. Saar hat von keinen ſeiner Bücher, die bei verſchiede⸗ nen unbedeutenden Verlegern erſchienen, mehr als zwei oder drei Auflagen erlebt, und erſt nach ſeinem Tode wird ihm das buchhändleriſche Avancement zum Klaſſiker zuteil. Dieſe Geſamt⸗ ausgabe wird vom Wiener Zweigverein der deutſchen Schiller⸗ ſtiftung, der Erbin Saar's veranſtaltet. Wie mir ein angeſehenes Mitglied des Wiener Zweigvereines der Schillerſtiftung er⸗ Aüͤhlte, hat ſich der Heſſe'ſche Verlag die Erwerbung der Werke Saar's, die Ablöſung der alten Verlagsrechte, den Druck etc. zu⸗ lammen ca. 20 000 Mark koſten laſſen. Dieſe nüchternen Zahleg Eud allein ſchen ein Noyelliſten iſt es ein ziemlicher Schritt. Den Uebergang bildet anensvotum und eine Anerkennung und machten die enttäuſchten Arbeiter, deren Wünſche in den eifrigen Reſolutionen kriſtalliſiert wurden ohne Ausſicht auf plötzliche Erfüllung, der ſozialdemokratiſchen Agitation nur ſo viel zugänglicher. Nachdem er alle die großen ſozial⸗ politiſchen Aufgaben, die der Reichstag in dieſer Seſſion er⸗ ledigt hat oder an deren Endigung er arbeitet, aufgezählt hatte konnte Baſſermann mit Recht betonen, daß der Reichs⸗ tag, ohnehin mit Arbeiten überhäuft, mehr nicht leiſten könne und daß weitere Vorlagen vorläufig nicht gefordert werden könnten. Der nationalliberale Führer führte u. a. das Arbeitskammergeſetz an, das noch in dieſer Seſſion Erledigung finden werde. Und wir meinen, wenn es dem Reichstage gelingt, auch nur dieſe äußerſt ſchwierige Aufgabe 8werledigen, der in dem Widerſtreben ſowohl der Arbeitgeber wie der ſozialdemokratiſchen Arbeiterorganiſationen ſchier unüberwindliche Hinderniſſe ſich entgegentürmen, und Arbeits⸗ kammern ins Leben zu rufen, die als Mittler der Verſtändi⸗ gung und des ſozialpolitiſchen Friedens auch wirklich funktionieren können, wir meinen, daß dann der Reichstag mit Befriedigung und ohne Vorwurf auf ſeine ſozialpolitiſche Tätigkeit blicken kann, auch wenn ſich ſein ſozfalpolitiſcher Eifer nicht in ſo vielen papiernen Reſo⸗ lutionen erſchöpft hat, wie frühere Seſſionen. Daß trotz dieſes Mäßigkeitsſtandpunktes die nationalliberale Partei alle wirklich dringenden und andrängenden Aufgaben in ernſter Arbeit mitzuerledigen bereit iſt, beweiſen Baſſermanns ausführliche Darlegungen über die Reform der Krankenkaſſen. Wir verweſſen für Einzelheiten auf die unten abgedruckte Rede ſelbſt und erwähnen nur, daß er der Zentrumsreſolution über die obligatoriſche Verhältnis⸗ wahl bei der Krankenverſicherung zuſtimmte, auf Grund der günſtigen Mannheimer Erfahrungen und Einrichtungen auf geſetzlichem Wege die Schaffung von Einigungskommiſſionen zwiſchen den Aerzten und den Vertretern der Krankenkaſſe forderte, und ſich der Hinausſchiebung der Witwen⸗ und Wenſenverſorgung widerſetzte.. 8 Die nationalliberale Partei hat nur eine Reſolution zum Etat des Innern eingebracht, und dieſe trägt einen aus⸗ geſprochen mittelſtandsfveundlichen Charak⸗ ker, ſie fordert Reichszuſchüſſe für den Ausbau des„Deut⸗ ſchen Handwerksblattes“ Das iſt die andere Seite national⸗ liberaler Sozialpolitik, neben der Hebung des induſtriellen Arbeiterſtandes im Rahmen des Allgemeinwohls, Hebung auch anderer Erwerbsſtände, die die wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung in ungünſtige Verhältniſſe gebracht hat. Unter dieſem Geſichtspunkt ging Baſſermann genauer auf den frucht⸗ baren Gedanken der freiwilligen Weiterver⸗ ſicher ung des Handwerkes ein und gab detaillierte Auregungen. Soviel in großen Zügen über die vom Abg. Baſſermann In dieſem Sinne wir die nationalliberale Partei als eine wahre Partei des ſozialpolitiſchen Ausgleichs an den Aufgaben der laufenden Seſſion mitarbeiten und Baſſermann konnte mit Recht au⸗ führen daß wenn alle dieſe Aufgaben erledigt ſeien, gedeih⸗ licher Fortſchritt der ſozialen Reform zu verzeichnen ſein werde. Mit dieſen Worten ſind die großen Zielpunkte unſerer Sozialpolitik gegeben, und iſt gegeben, ——— 5— mrr für Saar, eine größere, afs ſpaltenlange Artikel in Lexikas und Literaturgeſchichten. Das Unternehmen iſt in berufene Hände gelegt worden, nämlich in die des Hofrats Profeſſor Jakob Minor, dem man ja bereits die beſte kritiſche und äſthetiſche Studie über Saar verdankt und der ſich auch hier als ein verſtändnisvoller und ſorgfältiger Herausgeber der Werke bewährte. Die biographiſche Einleitung ſchrieb Dr. Anton Bettelheim, ein öſterreichiſcher Literarhiſtoriker von Ruf, der dem Dichter perſönlich nahege⸗ ſtanden iſt und der bei ſeiner Arbeit zahlreiche Briefe und Doku⸗ mente verwerken konnte. Die Werke enthalten in zwölf Bänden faſt alles, was Saar bis zu ſeinem Tode veröffentlicht vder ge⸗ ſchrieben hat. Zunächſt drei Bände Gedichte und epiſche Dicht⸗ ungen, dann zwei Bände Dramen, die Schmerzenskinder Saarss. Die übrigen ſechs Bände enthalten, nebſt einer Auswahl aus der dichteriſchen Proſa und einer Bibliographie, die eigentlichen Werke Saar's, ſeine„Novellen aus Oeſterreich“. In allen handelt es ſich um Erlebniſſe, Gefühle, um Schickſale und JFi⸗ guren von deutlicher öſterreichiſcher Herkunft. Das ganze Wer⸗ den dieſes Landes in den letzten 50 Jahren iſt darin in kleineren und größeren Zügen feſtgehalten. Nicht jede von dieſen 32 No⸗ vellen iſt ein unpergängliches Meiſterwerk, aber keine iſt darin, die nicht ihren beſonderen Wert und Reiz hätte, zumal für den öſterreichiſchen Leſer. Einige davon ſind das Größte und Blei⸗ bendſte, was von Oeſterreichern auf erzählendem Gebiete geleiſtet worden iſt. Ginepra, Leutnant Burda, Requien der Liebe und vor allem Inndcens, Saar's früheſte Novelle und zugleich ſein Meiſterſtück. Und wenn er die ganzen zwölf Bände nicht ge⸗ ſchrieben hätte und bloß dieſen„Innocens“, müßte man ihn ſchon deshalb zu den öſterreichiſchen Klaſſikern zählen. Von Saar zu den anderen und neneren öſterreichiſchen nahme der Sozialdemokratie, auf allen Sei Anerkennung gefunden hat. Eine Reihe von Willomitzer und Stephan Milow hinzu, drei gri ndb ſchiedene aber, jeder in ſeiner Weiſe, typiſch öſterveichiſche Erzählungen. Er enthält fünf Stücke, zum Teil Hiſtoriſches, Modernes, aber überall ift und mit der auch der Leſer manchmal ringen muß. Das iſt inſtruktive Einleſtung von Dr. Robert Reinh der öſterreichiſchen Literatur, von dem ein A zühlungen ſchon im vorigen Jahre bei He daß di nationalliberale Partei von Bethmann Hollweg nicht eine Sozialpolitik des Stillſtands, ſondern des ver⸗ ſtändigen Fortſchritts wünſcht, und wenn etwa aus der nur einen nationalliberalen Reſolution zum Etat des Reichamts des Innern eine Abkühlung des ſozialreformeriſchen Sinnes der Nationalliberalen gefolgert werden ſollte, ſo widerſpricht dem wohl die Tatſache, daß Baſſermann in der General⸗ ausſprache wieder ſelbſt das Wort nahm, und ihm wird wohl in allen Parteilagern die Anerkennung als eines der energiſchſten und eifrigſten Sozialpolitiker nicht verſagt werden, als eines Mannes, der die nationale Bedeu⸗ tung einer zielbewußten Sozialpolitik mit zuerſt erkannte und ſeine Partei danach handeln lehrte. ** 5 Die ſozialpolitiſche Rede Baſſermanns in der Reichstagsſitzung vom 4. Februar 1909. Zum Etat des Reichsamts des Junern führte der 5 Abg. Baſſermann„ Das Reichsamt des Innern umfaßt einen ſo ungemein großen Arbeitsſtoff, daß es unmöglich iſt, im Rahmen einer Rede alle Anregungen zu behandeln, die auch nur im Laufe einer Seſſion hier gemacht wurden. Aus der langen Speiſe karte, die Herr Trimborn uns hier vorgelegt hat, will ich daher nur einzelne herausgreifen. Der Staatsſekretär hat am 2. November 1907 erklärt: es hieße verfallen, wenn wir in der Sozialpolitik ſtillſtehen wollten! Das iſt ein Satz, den auch wir unterſchreiben können. Der Staatsſekretär hat dieſe Aeußerung auch tatſächlich verwirklicht. Anſtelle einer Periode, die mit der letzten Amtstätigkeit des Grafen Poſa dows Ey zuſammenfällt, indem vielleicht über einen Stillſtand der ſozialen Reform geklagt wurde, iſt heute eine geſetzgeberiſchen Tätigkeit gebreten, die, vielleicht u Anregungen, die hier gemacht worden ſind, ſind geworden und haben dch vn Geſetzentwürfen verdich große Geſetzgebung der Kranken⸗, Unfall⸗ und Invaliden ſicherung harrt noch einer Geſamtrefor in. Aber Arbeitskammergeſetz„„„ wird noch in dieſer Seſſion Erledigung finden. In bezug den Arbeiterſchutz ſind dem Reichstage große A ö geſtellt worden. Das Geſetz über den Schutzder Fraue und der gewerblichen Aypbeit iſt bereits vor Weih⸗ nachten verabſchiedet worden, die Gewerbeordnungskommiſſion iſt weiter an der Arbeit. Was die Mittelſtandsgeſe gebung anlangt, ſo haben wir das Geſetz über den klei Befähigungsnachweis erledigt. Ein neues Geſetz über den unlauteren Wettbewerb wird demmächſt verabſchiedet werden. Eine Mehrleiſtung des Reichstages erſcheint ausgeſchloſſen. Das Saus iſt zurzeit derartig beſchäftigt, daß weitere lagen, ehe ein Teil der vorliegenden Arbeit nicht erle kaum gefordert werden können. Das iſt wohl auch die daß in dieſem Jahre die Zahl der Reſolutionen be geringer iſt.(Sehr richtig!) Es liegt auch im Inter ſich ſchon eine ganze Reſhe von guten ßbſterreichiſchen Stifter, Roſegger, Pichler, Grasberger zuſammeungefun Mit den drei neueſten Bändchen kommen J. J. Dav toren. David, der allzufrüh Verſtorbene, hat trotz lichen und äußeren Zugehörigkeit zur Wiener Moderne Altöſterreichiſches, Bedächtiges und Konſervatives an zeigt deutlich dieſer„Stimmen der Dämmerung“ riſchen Heimat des Dichters, zum Teil aus dem Wien⸗ 6dirſelbe ſchwerblütige Erzählungskunſt, mit der der Dichter gerungen der Grund, warum David niemals wirklich populär werden kann Literariſche Gemüter werden ſich jedoch dieſer kleinen Ausw freuen, wie auch der klugen Einleitung Julius Berſtls und dez intereſſanten perſönlichen Erinnerungen Dr. Robert Reinhards. Joſef Willomitzer, von dem ein Bändchen„Humo⸗ resken in Vers und Proſa“ porliegt, war ein ganz anderer Oeſterreicher, einer von der leichten fröhlichen Art, dabei ziem⸗ lich polemiſch und ſtreitbar, wozu er ja als Chefredakteur der Prager„Bohemig“ reichlich Gelegenheit hatte. Der harmloſ Ulk und Humor ſcheint doch ſeine eigentliche Stärke geweſen ſein und auch in der Proſa zeigt er ſich gewandter und origineller als im Vers, wenngleich eines ſeiner Gedichte(„Wir ſchielen nicht, wir ſchauen“] zu einer Art deutſch⸗böhmiſchen Nationalgeſang geworden iſt. Auch dieſem Bändchen iſt eine gewiſſen ard beigeg Schließlich noch Stephan Milow, der Jjähri wiederum der Heſſeſſche Verlag, indeſſen wohlfeiler Volksbücherei diesjährigen Bändchen kommt erſt der 4. Sdile. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Februar. Parlaments, die Zahl deor Reſolutionen möglichſt einzu⸗ ſchränken.(Sehr richtig!) Denn durch ein Uebermaß von Meſolutionen tritt eine völlige Eutwertung dieſes Mittels ein, da das politiſche Publikum dieſer Unmaſſe von Reſo⸗ lutionen ſelbſtverſtändlich ſein Intereſſe nicht ſchenken kann. Was das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb anlangt, ſo werden wir in der Kommiſſion überlegen müſſen, ob nicht auch die Frage der Regelung des Schmiergelder⸗ unweſens einer geſetzgeberiſchen Aktion unterzogen werden muß.(Sehr gut! bei den Natlib.) Nun zu den einzelnen Reſolutionen. ceſolution fordert die obligatoriſche Verhältniswahl bei der Krankenverſicherung. Wir können ihr zuſtimmen. Der letzte allgemeine Kongreß der Krankenkaſſen im Mai 1908 in Berlin hat ſich mit allen Fragen der Kranktenverſicherung befaßt. Wir ſtimmen nicht mit allen Reſolutiomen, die dort gefaßt wurden, überein. Wenn verlangt wurde, daſz die Selbſtverwaltung auf breiteſter Baſis aufrecht erhalten werden muß, ſo ſind wir mit dieſem Prin⸗ zip ohne weiteres dinverſtanden. Wir wünſchen die Aufrecht⸗ erhaltung der Selbſtverwaltung, aber ſie iſt nicht gleichbe⸗ deutend mit dem gegenwärtigen Zuſtand, der den Arbeit⸗ mehmern zwei Dritztel und den Arbeitgebern ein Drittel der Verwaltung einräumt. Wir würden es vorziehen, wenn die Parität in der Vertvaltung eingeführt würde.(Sehr richtig! B. d. Natl.) Wenn dabei eine Halbierung der Beiträge ein⸗ tritt, ſo würde das ein weiterer Vorteil ſein, der den Arbeit⸗ wehmern zufließt. Der boeſtehende Zuſtand iſt unbefriedigend. Eine Reihe von Arbeitgebern lehnt es ab, unter dem heutigen Geſetz ſich mit dieſen Verwaltungsgeſchäften zu befaſſen, viel⸗ eicht und vor allem deshalb, weil jeder Einfluß der Arbeit⸗ geber auf die Beſetzung der Verwaltungsſtellen fehlt, weil ſelbſtverſtändlich diejenigen entſcheiden, welche Zweidrittel⸗ mehrheit haben. Da lieggt natürlich die Gefahr ſehr nahe, daß auch einmal andere Einflüſſe und andere Erwägungen ſich geltend machen als ſadhliche. Das liegt in der menſchlichen Natur, daß man doch ſehn leicht geneigt iſt, den Parteigenoſſen, den Mann, der einem am nächſten ſteht, zu berückſichtigen. Ich meime: die Parität in der Vorwaltung iſt eine logiſche arnd eine gerechte Forderung, die immer wieder erhoben wer⸗ den muß.(Sehr richtig! b. d. Natl.) Eine zweite Frage iſt die des Vorſitzenden. Es muß eine Garantie dafür geſchaffen werden, daß der Vor⸗ ſitzende ein unparteisſcher Mann iſt, daß er mit ſeinen In⸗ tereſſen nicht in dem einen oder anderen Lager ſteht.(Sehr wichtig! bei den Natl.) Ueber den Kreis der Verſicherten haben wir kürzlich ſchon geſprochen bei den Verhandlungen über das Koalitionsrecht. Mein Fraktionsgenoſſe Kleye hat ſich bereits dahin ausgeſprochen, daß wir der reichsge⸗ ſetzlichen Krankenverſicherung der Landar⸗ beiter zuſtimmen, desgleichen auch dem Erlaß einheit⸗ licher Beſtimmungen für das Geſin de. Die Frage der Betriebskrankenkaſſen will ich noch ſtreifen. Verſchiedentlich iſt die Beſeitigung der Betriebs⸗ krarkenkaſſen verlangt worden. Dieſer Forderung darf wohl micht entſprochen werden, ſchon mit Rückſicht darauf, daß es ſehr ſchwierig ſein wiürde, alle die Vermögenswerte zu erpro⸗ Eine Zentrums⸗ faſſen geſchafſen worden ſind. Wir wünſchen, daß dfeſe In⸗ ſtitute, die ſehr ſegensreich gewirkt haben, aufrecht erhalben⸗ werden und daß bei der Reform die Uniformierung nicht ſo weit geht, daß die Gebilde vollſtändig verſchwinden.(Zu⸗ ſtimmung bei den Matl.) Es kommmt im der Hauptſache darauf an, ob eine ſolche Eimrichtung ihren Zweck erfüllt, nicht darauf, ob die Organiſation ſo gewählt iſt, daß dem Machtbedürfnis genügend Rechmung gebragen wird.(Sehr richtig! bei den Natl.) Wenn nach der Richtung Vorſorge getroffen wird und wenn eine Kautelverſtärkung hinfichtlich der Leiſtung der Betriebskrankenkaſſen gegeben iſt, dann iſt gegen ſie nichts zu ſagen. Die Frage der Krankenkaſſen ſpielte kürzlich eine große Rolle aus Anlaß der Differen⸗ zen zn Köln. Das Friedensbedürfnis beider Teile und großer Bevölkerungsſchichten veulangt eine Regelung der Streiligkeiten zwiſchen Kramkenkaſſen und Aerzten. Eine ſolche Regelung iſt z. B. 5 in Mannheim erfolgt. Man hat dort das Syſtem der freien Arzt⸗ wah! akzeptiert, allerdings nicht ohne Kauteln, ſondern man, hat Orgamiſationen geſchaffen und iſt dann zum Friedens⸗ ſchluß mit den Kranßenkaſſen gekonnnen. Die Entwicklung war die: als einzelne Aerzte als Krankenkaſſenärzte angeſtellt lich der Lyriker zum Wort, der ja auch nie nach Gebühr ge⸗ rühmt und geleſen worden iſt. In der Konzentration dieſer Auswahl gewinnt man ein klares Bild des feinen und vornehmen Dichters. Man lieſt mit Staunen und Betroffenheit ſeine wun⸗ derbar intenſive Naturlyrik, ſeine keuſche zurückhaltende Liebes⸗ lyrik und namentlich ſeine gehaltvolle Gedankenlyrik. Wenn man mit dem Büchlein fertig in, begreift man es gar nicht, daß dieſer Dichter es zu keinem größeren Reſonanzboden gebracht hat, und der Grund liegt vielleicht darin, daß Milow zu Orſova am der rumäniſchen Grenze geboren wurde und zu Mödling bei Wien faſt ſein ganzes Leben verbrachte. Dem Buche geht eine ſorgfältige und überaus herzliche Einleitung von Profeſſor Eduard Engel voraus, dem deshalb das Unrecht, das er in ſeiner Literaturgeſchichte an Saar begangen hat, ein wenig ver⸗ gziehen ſei. Beitrüge zur Franenfruge. Auskuuftſtelle für Fraueuberuſe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. An die dentſchen Franuen! un. Heidelberg, 4. Febr. Unter dem Titel„Die weib⸗ kiche Bedienung im Gaſt⸗ und Schankwirtſchafts⸗ gewerbe“ hat Frau Camilla Jellinek, die Gattin des bekannten Staatsrechtslehrers Geh. Hofrat Jellinek, die Begrün⸗ derin des Kellnerinnenheims in Heidelberg, eine(pon uns bereits mehrfach genannte. D. Red.]) Broſchüre in der Sammlung„Kultur und Fortſchritt“(Verlag von Felix Dietrich in Gautzſch bei Leip⸗ zig) erſcheinen laſſen, in der ſie die Forderung auf Abſchaffun 9 des Kellner innenberufes aufſtellt. Es ſoll ein Geſetz geſchaffen werden, nach welchem es Gaſt⸗ und Schankwirten unterſagt iſt, weißliches Perſongl zur Bedienung der Gäſte in fieren, die im Laufe der Jahre von vielen Betriebskranken⸗ wurden, da trat eine Kaltſtellung großer Teile des ärztlichen Berufsſtandes ein. Als die Schwierigkeiten ſich mehrten, organiſiorten ſich die Aerzte, und es gab einen Kampf der Organiſarion gegen die Organiſation. Heute iſt der Friedens⸗ ſchluß vielfach horbeigeführt. Die Aerzte haben ſich organiſiert urrd die Bedingungen aufgeſtellt, unter denen jeder Arzt die Krankenkaſſenpraxis auszuüben hat. Es ſteht natürlich jedem Arzt frei, einer ſolchen Organiſation beizutreten. Von dieſer Organiſation werden die Einigungsverhandlungen mit den Krankenkaſſen geführt. In einer Reihe von Städten iſt man auch zu einem gemeinſamen Statut gekommen, das ausge⸗ zeichnet funktioniert. Jedenfalls erſcheint dieſe Regelung der Sache durchaus zweckmäßig. Man ſollte im Geſetz eine Einigungskom mi ſſion zwiſchen Aerztenund Vertretern der Krankenkaſſein vorſehen. Der Vopſitzende müßte allerdings ſehr tüchtig und ein wirkliches Friedensinſtrument ſein. Ueber dieſem Einigungsausſchuß müßte das Schiedsgericht ſtehen. Hilft das alles nichts, ſo müßte natürlich der Kampf entſcheiden, und für dieſen Kampf müßte die Organiſation eventuell auch die Skreikfrei⸗ heit der Aerzte gewahrt bleiben. Im übrigen hat man im Laufe der Jahre bezüglich der Reform der ſozialen Geſetzgebung ſeine Meinungen revidieren müſſen. Graf Poſa⸗ dowsky hat ſeinerzeit geſagt, wenn man noch einmal die Krank⸗ heits⸗, Unfall⸗ und Invaliditätsverſicherung einzuführen hätte, ſo würde es in einer einheitlichen Organiſation geſchehen. Dieſer Zeitpunkt iſt verſäumt, und Graf Poſadowsky ſelbſt mußte anerkennen, daß eine radikale Um⸗ formung, die von einer Zentralſtelle aus die geſamte ſozial⸗ politiſche Einrichtung in letzter Inſtanz verwaltet, in abſeh⸗ barer Zeit nicht in Ausſicht geſtellt werden könne. Die bis⸗ her gewonnene Sachkenntnis würde dadurch zum großen Teil ausgeſchaltet werden. Er hielt weiter eine beſtimmte Dezen⸗ traliſation für eine unbedingte Notwendigkeit. Dieſe Geſichts⸗ punkte führen dahin, daß die Selbſtändigkeit der Berufsgenoſſenſchaften aufrechterhalten werden muß. Die Berufsgenoſſenſchaften fürchten, daß ihre Selbſtändigkeit angetaſtet wird. Wir müſſen anerkennen, daß wenn auch bei einzelnen Berufsge⸗ Roſſenſchaften Mängel hervorgetteten ſind, doch im ganzen von ihnen ein großer Segen ausgegangen iſt. Sie arbeiten ehrenamtlich unter Aufwand großer Mühe und Zeitopfer ſeitens der Induſtriellen und ihrer Beamten.(Sehr richtig.) Ob die Zulaſſung von Arbeitern bei den Erörterungen über den erſten Beſcheid, der die Rente feſtſetzt, die Sache fördern würde, iſt zweifelhaft. Jetzt beſteht bei den Berufsgenoſſen⸗ ſchaften ein Entſchädigungsausſchuß, der die Rente nach Maß⸗ gabe des ärztlichen Zeugniſſes berechnet. Schafft man ihn ab und ſetzt an ſeine Stelle eine komplizierte bureaukratiſch geleitete Inſtanz, ſo würde ſich der ſchon jetzt ſehr große Ver⸗ waltungsaufwand ins Unerträgliche erhöhen. Bei den jetzigen Beſcheiden werden nur 4 Prozent durch das Schiedsgericht ab⸗ geändert; das ſpricht doch für die gute Qualität dieſer erſten Beſcheide. Es kommt hinzu, daß jetzt bei der erſten Feſt⸗ ſetzung Fachgenoſſen urteilen, während bei einer territorialen Ausgeſtaltung dieſer Geſichtspunkt der Sachverſtändigkeit weg⸗ fallen würde. Ob die Beſcheide dadurch gewinnen, darf immer ⸗ hin ſehr bezweifelt werden.(Sehr richtig! bei den Natl. f Der Präſident des Reichsverſicherungsamtes hat ſelbſt aner⸗ kannt, daß es in erſter Linie derſelbſtloſen Tätigkeit der Berufsgenoſſenſchaften zu danken iſt, wenn es gelang, die Arbeiterverſicherung in dem humanen Geiſte ihres erlauchten Schöpfers durchzuführen. Beſchwerden rich⸗ ten ſich gegen den Paragr. 34 des Gewerbe⸗Unfallgeſetzes. Der deutſche Handwerker⸗ und Gewerbekammertag verlangt, daß im Paragr. 34 auf die beſondere Verhältniſſe der einzelnen Berufsgenoſſenſchaften Rückſicht genommen werde.(Sehr richtigl) Der heutige Zuſtand iſt für die wirtſchaftlich ſchwachen Handwerker kaum zu ertragen; gerade durch dieſe Beſtimmung, die doch Wohltaten erzeugen ſoll, wird der Ruin vieler Exiſtenzen herbeigeführt.(Sehr richtig!) Ich alſo in dieſem Punkte eine Aenderung des Ge⸗ 8. Den Vorſchlag einer induſtriellen Organiſation, im Zu⸗ ſammenhang mit der Reichsfiwanzreform, den Staatszu⸗ ſchuß von 50 Mark für die Invalidenremte auf⸗ zuheben, meine ich, muß man ablehnen. Wir wollen nicht aus einer hoffentlich vorübergehenden Notlage eine Be⸗ laſtung der Induſtrie herbeiführen. Ueberdies ſollte man nicht den Grundſatz beſeitigen, der in dem Staatszuſchuß an⸗ erkannt wird, daß jemand, wenn er Invalide wird, nicht nur den Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften zu beſchäftigen. In Orten unter 5000 Einwohnern kann die höhere Verwaltungsbehörde, den lokalen Verhältniſſen Rechnung tragend, Ausnahmen von dieſer Regel geſtatten. werden. Außerdem ſollen Uebergangsbeſtimmungen derart ge⸗ troffen werden, daß alle Kellnerinnen, die nachweislich bereits ein Jahr im Berufe ſtehen, auch weiterhin dazu zugelaſſen werden. In der kleinen Schrift legt Frau Camilla Jellinek ihre Erfahrungen über den Kellnerinnenberuf und aus dem Heidel⸗ berger Kellnerinnenheim dar und zeigt an Beiſpielen die großen körperlichen und moraliſchen Schäden, die aus dieſem Berufe reſultieren. Auch beſpricht ſie die Schäden der Stellenvermitt⸗ lung und der Wohnungsverhältniſſe, gegen die jegliche Be⸗ kämpfung auf anderem Wege als durch die Aufhebung des Kellnerinnenberufes ausſichtslos ſei. Wer ſich für die Frage des Kellnerinnenelends intereſſiert, findet in der Schrift vielerlei in⸗ tereſſante Einzelheiten. Im Anſchluß an dieſe Broſchüre erläßt Frau Geheimrat Jellinek ſolgenden Aufruf an die deutſchen Frauen: „Im Verlage von Felix Dietrich, Gautzſch bei Leipzig, in der populären Serie„Kultur und Fortſchritt“ iſt kürzlich eine kleine Schrift von mir,„Die weibliche Bedienung im Gaſt⸗ wirtsgewerbe“, erſchienen.(Preis des Einzelheftes 25 Pfg., der Reihe von 10 Heften.50 Mk.). Auf Grund eingehender Studien u. praktiſcher Beobachtungen komme ich darin zu dem Reſultate, daß es keine andere Löſung der Frage des Kellnerinnenberufes gibt, als ſeine Auflöſung. Ich be⸗ abſichtige eine Petition in dem Sinne ergehen zu laſſen, daß ein Reichsgeſetz geſchaffen werde, durch welches die Ver⸗ wendung von Kellnerinnen in größeren Städten künftighin verboten würde, zugleich aber die Weiterzulaſſung der ſeit min⸗ deſtens einem Jahre im Berufe ſtehenden Kellnerinnen zu ihrem Berufe ausgeſprochen würde. Zu dieſem Zwecke geſtatte ich mir, au alle deutſchen Frauen, die dieſer For⸗ Die Erlaubnis kann jederzeit widerrufen für ſich und die Induſtrie gearbeitet hat, ſondern ſchließlich auch für die Allgemeinheit.(Sehr richtig!) Auf unſerem Antrage, eine Zwamgsverſicherung der Hand⸗ werker einzuführen, haben wir wicht beſtanden, weil aus dem Handwerk ſelbſt vielfach Widerſpruch erhoben wurde. Dagegen kann man ſich dem Gedanken anſchließen, daß die freiwillige Weiterverſicherung auszubauen iſt, indem man neue Lohnklaſſen für das Handwerk ſchafft mit höheren Beiträgen und Renten und dadurch den Anreiz gibt, daß ein Handwerker die Verſicherung, die er als Arbeiter gehabt hat, freiwillig aufrecht erhält. Erleichterungen kann man ſo ſchaffen, daß man beiſpielsweiſe das Eintrittsakter von 40 auf 45 Jahre erhöht und auch ſolchem Handwerker die Möglichkeit zum Beitritt in die Verſicherung gibt, der mehr als zwel Arbeiter, vielleicht bis zu fünf beſchäftigt. Die geplante Kombination der Witwen⸗ und Waiſerverſicherung mit der Geſamtreform des Verſicherungsweſens darf uicht in der Weiſe erfolgen, daß eine Hinausſchiebung der Witwen⸗ und Waiſenverſorgung erfolgt. Es würde einen ſchlechten Eindruck machen, wenn man zu einer Revidierung des ſeinerzeit gegebenen Verſprechens gelangte.(Sehr richtigl) Die Regelung der Rechtsverhältniſſe der Berufsvereine wird in ihrer Tragweite ſehr überſchätzt. Es handelt ſich hier⸗ bei und auch bei der Regelung des Tarifvertrages um Er⸗ gänzungen des Bürgerlichen Geſetzbuches, und deshalb wäre es richtig geweſen, dieſe Dinge an das Reichsjuſtizamt abzu⸗ geben. Die Regelung der Rechtsverhältniſſe der Berufsvereine hat ſeit dem Inkrafttreten des Reichsvereinsgeſetzes ungemein an Bedaeutung verloren. Die nüchterne Frage, unter welchen Vorausſetzungen ein Berufsverein die Rechtsfähigkeit erwerben kann, ließe ſich in kurzer Zeit erledigen, und es läge auch im Intereſſe des Staates, ſolche Normen zu ſchaffen. Die Sozialdemobratie hat immer auf dieſe Frage ſehr geringes Gewicht gelegt, weil ſie davon eine Kontrolle der gewerblichen Organiſation durch den Staat befürchtet. Selbſtverſtändlich dürfen bei Ver⸗ leihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine, Vorſchriften üüber Rechnungslegung und Bilanz nicht fehlen, und daß dieſe Rechnungslegung zur allgemeinen Kenntnis kommt, liegt ſehw wohl im Intereſſe des Staates. Die Tariſverträge will keiner von uns obligatoriſch machen: wir wollen ledig⸗ lich die privatrechtliche Norm ſchaffen, deren ſich jeder nach ſeinem Willen bedienen kann. Von Ausübung irgendwelchen Zwanges für einzelne Induſtrien kann keine Rede ſein. Das iſt auch der Standpunkt, auf den ſich der deu biſche Juriſtentag in Karlsruhe geſtellt hat. Auf die Dauer wird man an der Aufſtellung zivilrechtlicher Normen nicht vorbeikommen, und ich wäre daher für eine Auskunft über den Stand der Vorarbeiten dankbar. Die Regelung der Sonntagsruhe und der Minimalruhezeit im Binnenſchiffahrtsgewerbe iſt im Fluß. Es finden noch Erhebungen ſtatt, nach deren Abſchluß die endgültige Regelung wohl erfolgen wird. Ob es zur Beſeitigung der Mißſtände auf dem Gebiete des gewerblichen Auskunftelweſens nötig iſt, ſchon wieder nach der Geſetzgebung zu rufen, ift mir ſehn zweifelhaft. Der Staat hat ſchon heute eine Handhabe, den Gewerbebetrieb wegen Unzuverläſſigkeit des Inhabers eines Detektivbureaus zu unterſagen. Bei den gewerblichen Auskunfteien größeren Stils, die Auskünfte über die Hredit⸗ fähigkeit von Perſonen geben, wird ſich die Sache wohl durch die freie Koukurrenz regeln. Ob und inwieweit geſetzgeberiſche Maßnahmen zum Beiſpiel Konzeſſionspflicht nötig ſind, darüber müßte zunächſt eine Denkſchrift der Regierungen über etwaige Mißſtände verlangt werden. Zurnzeit ſind wir kaum in der Lage, der erwähnten Anregung zuzuſtimmen. Dasſelbe gilt für einen Antrag, der vom Kollegen Giesberts hier vertreten wurde und ſich auf die Abonnentenver⸗ ſicherung bezieht. Der Antrag auf Aenderung des Preß⸗ geſetzes dahin, daß mit der Herausgabe von Zeitungen eine Verſicherung nicht verknüpft werden dapf, geht viel zu weit. Wenm das Reichsverſicherungsamt mit ſeiner Meinung micht durchdringt, daß jeder Verſicherungsvertrag dem Amte unter⸗ ſtellt iſt, dann müßte durch eine Aenderung des Verſicherungs⸗ geſetzes es ausgeſprochen werden, daß auch jede Verſicherung, die von einem Unternehmer im Nebenbetrieb gewerbsmäßig betrieben wird, der Konzeſſionspflicht unterliegt und unter derung zuſtimmen, die eindringliche Bitte zu richten, mir auf einer Karte ihre Unterſchrift(Vor⸗ und Zuname, Wohnoyrt, Straße, und Hausnummer)] zu ſenden.“ Heidelberger Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. N. Heidelberg, 4. Febr. In der am 30. Januar ab⸗ gehaltenen 8. ordentlichen Mitgliederverſammlung der Rechts⸗ ſchutzſtelle für Frauen und Mädchen erſtattete die Vorſitzende, Frau Camilla Jellinek, den Jahresbericht, welcher wiederum beweiſt, wie dankenswert die ſtille ſoziale Hilfs⸗ tätigkeit dieſes Vereins iſt. Die Zahlen des Berichtes mögen für ſich ſelber ſprechen: Die Hilfe des Vereins wurde in 411. Fällen in Anſpruch genommen, von denen nur 2 noch nicht er⸗ ledigt wurden. In der Mehrzahl der Fälle handelt es ſich um Schuldforderungen, Dienſtſtreitigkeiten, Alimentationsforderun⸗ gen, Fürſorgeangelegenheiten und Mutterſchutz. 338 der Hilfe⸗ ſuchenden waren erwerbstätig, 69 nicht erwerbstätig; 4 Anfragen wurden von Behörden im Intereſſe Hilfsbedürftiger geſtellt. 325 Fälle wurden durch Rat, Auskunft oder Schreiben von Briefen erledigt; 57 durch erfolgreiche Intervention, die übrigen durch Prozeſſe uſw.— Zur Förderung der Mutterſchutzarbeit hat der Verein an den hieſigen Stadtrat eine Petition gerichtet, ſtillenden Müttern, ehelichen wie unehelichen, Stillprämien zu gewähren, wie dies z. B. in Freiburg i. B. eingeführt iſt. Die Verhand⸗ lungen über dieſe Petition, der ſich der Badiſche Frauenverein, die Frauenklinik, die Luiſenheilanſtalt und das Paulusſtift au⸗ ſchloſſen, ſind noch nicht zu Ende geführt. Außerdem beteiligte ſich die Rechtsſchutzſtelle an verſchiedenen Eingaben anderer Ver⸗ eine(Aufhebung der öffentlichen Häuſer in Heidelberg, Zu⸗ laſſung von Frauen zu den juriſtiſchen Staatsexamen in Baden). In Vorbereitung iſt eine Petition um ein reichsgeſetzliches Ver⸗ bot der Verwendung von Kellnerinnen in größeren Städten, wobei aber durch Uebergangsbeſtimmungen die Weiterzulaffung aller Kelluerinnen, die mindeſtens ſeit einem Jahre in ihrem Berufe ſtehen, ausgeſprochen würde.— Nach der Rechnungsablage —— e ͤ ue e W 1 en een eech Aa en — EEE K — ein n be e e e ee e ee iübr bei Haus Pilger in Berlin c 4 3. Seite. ilte nene wirtſchaftliche Unterwehmungen, die ſich anh im Auslande ganz gut bewährt haben, nicht ohne h die Geſetzgebung erſchlagen. Zunächft wäre es gut, wenn die Regierungen uns eine Denkſchrift über den Umfang der Abonnentenverſicherung und die etwa zutage getretenen Miß⸗ ſtände vorlegten. 8 Ich empfehle Ihnen die Annahme unſeres Antrages, be⸗ kreffend den Ausbau des„Deutſchen Handwerkerblattes“. Der Stoff wird niemals ausgehen; die Gegenwart erzeugt immer nene ſoziale Probleme und geſetzgeberiſche Aufgaben Dch ſchließe mit dem Wunſche, daß die Erledigung der Aufgaben, die man vom Reichstage erwartet, in dieſer Seſſion erreicht wird. Wenn es geſchieht, dann wird ein gedeihlicher Fortſchritt der ſozialen Reform zu verzeichnen ſein, und es würden damit alle die Wünſche ihre Erledigung finden, die im Laufe der letzten Jahre hier kauut geworden find.(Beifall.) 7 Dritte ordentliche Tagung der Landwirtſchafts⸗ kammer. Von unſerem Karlsruher Bureau.) III. Karlsruhe, 4. Februar. Präſident Prinz Löwenſtein eröffnet 9 Uhr die Sitzung und wird in der Beratung des Voranſchlags fortgefahren. Zuchtinſpektor Müller begründet die Anforderung von 3000 Mark und ſtellt folgenden Antrag:„die Landwirtſchafts⸗ kammer wolle ihren Beitritt zu der in Frankfurt a. M. von den Landwirtſchaftskammern für Hannover, Heſſen⸗Naſſau, Heſſen⸗ Kaſſel, Sachſen, Rheinprovinz, Weſtfalen, Großherzogtum Heſſen, dem Bayeriſchen Landwirtſchaftsrat und der Centrale für Vieh⸗ derwertung gemeinſam errichteten Geſchäftsſtelle für Schlacht⸗ ſviehverkauf erklären und ſich die dortige Einrichtung zu Nutzen 6 machen ſuchen, jedoch von der Einrichtung eigener Veranſtalt⸗ ungen zur Viehverwertung in anderen Städten vorerſt Abſtand nehmen. Im Anſchluß wird ferner beantragt:„Die Landwirt⸗ ſchaftskammer wolle ſich mit der Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen wegen Verbeſſerung der Viehbeförderung auf der Eiſenbahn, namentlich der Beförderung von Schweinen im Sommer wenden. Als beſonders mißſtändig iſt die gänzliche Ab⸗ ſchlteßung der Wagen und deren lange Dauer beim Paſſieren der auf ſchweizeriſchem Gebiete liegenden Bahnſtationen zu be⸗ ßeichnen.“ Direktor Riehm befürwortet die Erhöhung der Poſition von 3000 auf 5000 Mark, um die Viehverwertungsgenoſſenſchaft moch weiter zu fördern, doch zieht er denſelben wieder zurück, da die Stimmung für denſelbhen eine geringe iſt. Nach kurzen Be⸗ merkungen wird die Poſition mit 24 Stimmen genehmigt. Zuchtinſpektor Müller begründet die Einſtellung von 44 000 Mark für Veranſtaltung von Stallſchauen. Weiterhin wird beantragt: die Landwirtſchaftskammer wolle für den Fall der Umlageerhebung die probeweiſe Durchführung von Stallſchauen vornehmen. Ueber die Einzelheiten der Durch⸗ führung ſowie die Aufſtellung des Schauplatzes ſoll der Ausſchuß I für Tierzucht gehört werden“. Dekonomierat Schmidt ſowie Weishaupt können ſich Her Poſition. Stichproben von Stallſchauen könnten ja vorge⸗ werten Höhe ſtünden. Oberregierungsrat Hafner giebt dies zu, doch ſei dies kauft werden müſſe. Bezirkstierarzt Frank tritt gleichfalls für Streichung ein, beantragt aber Einſtellung von 10000 Mark für Förderung der Mindviehzucht, Schweine⸗ und Viehzucht. Morgenthaler hält es für richtig, wenn die Landwirt⸗ ſchaftskammer die Regierung erſuche, ſie möge die Farrenſchau⸗ Kommiſſion beauftvagen, probeweiſe Erhebungen in den Stall⸗ ungen zu machen. Dekonomierat Frank tritt für den Antrag des Tierarztes Frank ein, der ſchließlich angenommen wird. Der Ausſchuß für Geflügel⸗, Bienen⸗ und Fiſchzucht bean⸗ kragt, die Landwirtſchaftskammer wolle in den Voranſchlag zur Hebung der Nutzgeflügelzucht den Betrag von 1000 Mark ein⸗ ſtellen. Es wird dabei der Wunſch ausgeſprochen, daß auf dieſem Gebiete die badiſchen Geflügelzuchwereine zur Mitarbeit heran⸗ gezogen werden möchten. 5 Dem Antrag wird mit 27 Stimmen zugeſtimmt. Weiter ſtellt der gleiche Ausſchuß III den Antrag, für die Hebung der heimiſchen Bienenzucht, insbeſondere für die Bekämpfung der Faulbrutpeſt im Benehmen mit dem badiſchen Landesverein für Wienenzucht, den Betrag von 1000 Mark einſtellen. 95 Geh. Oberregierungsrat Nebe führt aus, daß die Regier⸗ ung die Beſtrebungen des Landesvereins für Bienenzucht aner⸗ bvbon Frl. Wellhauſen erfolgte die W. e de r w ahl des Vor⸗ ſtandes— Frau Camilla Jellinek, Frl. M. Wellhauſen, Frau E. Bauer— durch Akklamation. Heber die ſtädtiſchen Arbeitsnachweiſe für Dienſtmädchen Preußen beröffentlicht Mar ie Heller in der neueſten Nummer der von hevausgegebenen„Deutſchen Dienſtboten⸗Zeitung“ einen höchſt intereſſanten Arkikel, der auf Grund eigener Ermittelungen ſehr bemerkenswertes Materjal guſammenſtellt. Von Seiten zahlreicher Städte und Gemeinden ſind bereits mit Erfolg Einrichtungen getroffen, um den Arbeits⸗ nachweiß, auch für Dienſtboten in geſundere Bahnen zu lenken. Um genau angeben zu können, welche Städte hier in Betracht kommen und wie die Vermittlungstätigkeit dort wirkt, wurde eine Umfvage an alle 161 ſtädtiſchen Arbeitsnachweisſtellen in Preußen gerichtet, mit der Bitte, mitzuteilen, welche von ihnen auch einen Arbeitsnachweis von Dienſtboten haben. 118 habe geantwortet, und von dieſen haben 62 unentgeltliche Arbeitsnachweiſe für Dienſtboten ins Leben gerufen. Auf Grund der zahlreichen Au⸗ gaben aus den einzelnen Städten, die von der Verfaſſerin mitge⸗ keilt werden, gelangt ſtie zu dem Ergebnis, daß die ſtädtiſchen Ar⸗ beitsnachweiſe für Dienſtmädchen im allgemeinen recht günſtige Erfolge gehabt haben. Wenn ſie in den kleineren Orten noch wenig benutzt werden, ſo liegt das, wie verſchiedentlich erwähnt wird, zum Teil daran, daß ihre Exiſtenz noch wenig bekannt iſt. Die Arbeitsnachweiſe in den größeren Städten aber zeichnen ſich urch eine verhältnismäßig hohe Vermittlungsziſſer aus, und bei den meiſten iſt auch eine beſtändige Zunahme des Zuſpruchs zu bperzeichnen. Es muß deshalb durchaus der ſelbſt von Autoritäten züngſter Zeit wiederbolt zum Ausdruck gebrachten Anſicht iu für die Stallſchau nicht begeiſtern und beantragen Streichung nommen werden durch, die Farrenſchaukommiſſian. Man müſſe uch betonen, daß wir in der Viehzucht nicht auf der wünſchens⸗ vor Allem darauf zurückzuführen, daß zu viel gutes Vieh ver⸗ mittlungsſtellen bedienen. zoblogiſche Arbeit enthält Unterſuchungen über die Anatomie der kenne und auch mit erheblichen im letzten Jahre mit 1500 M. Mit 26 Stimmen wird der Ausſchußantrag angenommen. Direktor Dr. Müller begründet die Einſtellung von 2000 Mark zur Errichtung von Saatbauſtellen, Saatgutvpermittlung. Es ſolle vornehmlich die einheimiſche Saatzucht gefördert werden. Freiherr v. Mentzingen beantragt Streichung der Po⸗ ſition, da man mit derſelben hinter dem Staatsvoranſchlag her⸗ laufe und die ſtaatlichen Unternehmungen auf dieſem Gebiete durchkreuze. Nachdem Vielhauer und Kober nochmals die Poſition befürwortet, wird dieſelbe mit großer Mehrheit genehmigt. Weiter werden in den Voranſchlag die Einſtellung von 1000 Mark zur Förderung des Gerſte⸗ und Hopfenbaus durch alljähr⸗ liche Veranſtaltung einer Beſchickung größerer Ausſtellungen vorgeſchlagen. Oekonomierat Frank hält die Beſchickung der Berliner, Ausſtellungen nicht für beſonders nützlich und empfiehlt die Be⸗ ſchickung der Ausſtellung in Auguſtenberg. Bürgermeiſter Vierneiſel möchte die Beſchickung der Berliner Ausſtellung nicht miſſen, da auch von Baden viel Gerſte nach dem Norden ausgeführt werde. Der Antrag wird abgelehnt und ein Antrag, 500 Mark da⸗ für einzuſtellen, nahezu einſtimmig angenommen. Für Förderung der Anlage von Wieſen und dauernden Futterweiden durch a) Beratung über die Anlage im allgemeinen, insbeſondere über Saatgutmiſchungen, b) Prämiierung von An⸗ lagen, die unter beſtimmten Vorausſetzungen ausgeführt worden ſind werden 2500 Mark eingeſetzt, für die Förderung des ſonſti⸗ gen Pflanzenbaus, insbeſondere des Handelsgewächsbaues 1500 Mark und zur Förderung des Tabakbaues 500 Mark. Es entſpinnt ſich hierbei eine kurze Debatte über die Tabaksſteuer und wird die Regierung gebeten, im Bundesrat für Erhöhung des Tabakzolls einzutreten. Die Poſitionen werden einſtimmig angenommen. Geppert begründet die Einſtellung von 2000 Mark für Veranſtaltung von Obſtmärkten und 4000 Mark für ſonſtige Maßnahmen zur Förderung des Obſtbaues, welche beſtehen ſollen in Durchführung des Meliorationsverfahrens und Abſchaffung von Edelreiſern, Abhaltung von Lehrkurſen über Einerntung, Sortierung und Verpackung des Obſtes, Einführung von einheit⸗ licher Verpackung für bad. Tafelobſt, Veranſtaltung von Obſt⸗ märkten und Beſchickung von größeren Ausſtellungen. Die Po⸗ ſitibnen werden debattelos genehmigt. Weiter werden genehmigt 5000 Mark für den Weinbau. Die Mittel ſollen hauptſächlich Verwendung finden für Schaffung von Muſterweinberganlagen, Prämiierung richtig verjüngter Rebenanlagen; Schaffung von Rebſchulen zur Heranzucht von Wurzreiben, Einführung von Weinproben⸗Ausſtellungen, gemeinſame Beſchaffung von Be⸗ kämpfungsmitteln für Rebkrankheiten und Schädlinge, Belehr⸗ Sorte. Hauſer hofft, daß im Verlauf der Jahre die eingeſtellte Summe erhöht werde. Bei den Rebkrankheiten ſollte man nicht mit großen Strafen vorgehen. Auf dem Gebiete der Reclame dürfte auch für den Wein mehr getan werden durch Einführung von Probetagen. Für Gemüſe⸗ und Gartenbau werden 2000 Mk. angenommen und die Sitzung nach 2 Uhr geſchloſſen. Sitzung Freitag 9 Uhr. VVV 2 758 7 2 2* Das Berliner Hochbahn⸗unglück vor Gericht. VBon unſerem Korreſpondenten.) 5 sh. Berlin, 4. Februa (Zweiter Tag. 5 Die Verhandlung in dem großen Hochbahn⸗Prozeß wurde heute Anter unverminderter Teilnahme des Publikums forkgeſetzt. Vorf. (zum Angekl. Schreiber): Sie haben doch eigentlich keinen ſchweren Dienſt. Sie haben nur dem Kommando zu folgen und aufzupaſſen. Der Dienſt eines Straßenbahnwagenführers ſcheint mir doch viel ſchwerer zu ſein, als der Ihrige.— Angekl. Schrei⸗ ber: Nein, ich war früher Straßenbahnführer; auf der Hochbahn iſt ess viel ſchlimmer, ſie fährt auch viel ſchneller. Der Vor⸗ ſitzende richtet darauf an den Angeklagten nochmals die Frage, ob er angeſichts der geſtrigen Zeugen⸗ und Sachverſtändigen⸗Bekun⸗ dungen dabei bleiben wolle, daß das Signal für ſeinen Zug auf „Freie Fahrt“ geſtanden habe. Der Angekl. Schreiber bleibt mit aller Beſtimmtheit bei dieſer Behauptung und behauptet ebenſo beſtimmt, daß ſofort nach dem Unfall das Signal auf„Halt“ ge⸗ ſtanden habe. Betriebsinſpektor Münde dvon der Eiſenbahndirektion Berlin erklärt, daß zwar bei der Hochbahn verſchiedene Unfälle und Be⸗ triebsſtörungen vorgekommen ſeien, daß aber beſonders viel Unfälle vorgekommen ſeien, könne man nicht hehaupten, eher ſei das Gegen⸗ teil der Fall. Er habe den Eindruck gewonnen, daß im Verhältnis zu dem großen Betriebe größere Störungen verhältnismäßig wenig vorkommen.— Der frühere Halteſtellenaufſeher Picht iſt von der Verteidigung als Zeuge dafür genannt worden, daß das Stellwerk guf dem Gleisdreieck ſtändig in Unordnung var. Er gibt zu, daß widerſprochen werden, daß die kommunalen Arbeitsnachweiſe in Preußen nur geringe Bedeutung haben. Allerdings iſt ihre Wirk⸗ heſchränkte, aber die Reſultate der Vermittlung ſind gut, und es liegt an den Hausfrauen und Dienſtboten ſelbſt, ſie noch zu ver⸗ beſſern dadurch, daß ſie ſich in immer ausgedehnterem Maße dieſer koſtenloſen, ausſchließlich in ihrem Intereſſe geleiteten Ver⸗ 874 5 Kleine Mitteilungen. Aus Heidelberg wird uns berichtet: Die Organiſation der Studentinnen wählt in ihrer nächſten Generalver⸗ ſammlung eine Vertreterin in den weiteren Ausſchuß der Stu⸗ dentenſchaft. Somit wird zum erſten Male eine Dame Sitz und Stimme im Ausſchuß erhalten.— Eine Berliner Meldung über die Doktorpromotion einer Zoologin an der Berliner Univerſität beſagt: Bei der Berliner philoſophiſchen Fa⸗ kultät hat Fräulein Kath. Samſon aus Kottbus ſoeben die Dokkor⸗ würde mit dem Prädikat magna cum laude erworben. Ihre Modiden. Frl. Samſon iſt 1883 zu Kottbus als Tochter des Fabrikbeſitzers und Stadtrats Guſtav Samſon geboren und hat von 1889 bis 1898 in ihrer Vaterſtadt die Auguſta⸗Schule, dann ein Jahr das Sophien⸗Stift in Weimar beſucht. Später be⸗ reitete ſie ſich praͤvatim und durch zweijährigen Beſuch der ſtädt. Gymnaſialkurſe in Breslau zur Reifeprüfung vor, die ſie 1904 däſelbſt am Friedrichs⸗Gymnaſium beſtand. Sie hat ſich dann in Freiburg und Berlin dem Studium der Naturwiſſenſchaften gewidmet und hier insbeſondere an die Profeſſoren Franz Eil⸗ — ung der Winzer durch öffentliche Vorträge; Anbauung bewährter ſamkeit, ſoweit die Dienſtboten in Betracht kommen, noch eine auf der Hochbahn und im Stellwerk Störungen vorgekommen ſeien⸗ Es paſſiert manchmal, daß die Störungen 20 Minuten dauern oder noch längere Zeit. Weiter erklärt der Zeuge: Mir iſt paffiert, daß, Signal auf„Fahrt nach Möckernſtraße“ für mich geſtellt war. herrſche?— Zeuge: Ja, das muß ich zugeben.—.⸗A. Zeit?— Zeuge: Das ſtimmt.—.⸗A. Bahn: Ein Be⸗ Dürfnis konnte man in der Eile in den meiſten Fällen nicht der⸗ richten?— Zeuge: Nein, dazu war keine Zeit. Befragen gibt der Zeuge zu, daß es ihm einmal paſſtert iſt, daß unter ſeinem Zuge die Weiche umgeſtellt worden iſt. ſtehende Zugführer Pohle ſagt aus, daß ihm einmal ſo ſpät das „Haltſignal“ gegeben wurde, daß er über das Signal hinausge⸗ fahren ſei.— Vorſ.: Warum haben Sie das nicht gemeldet?— Zeuge: Gott, wenn nichts paſſiert, dann macht man doch nichts damit. Der Zeuge bekundet ferner, daß ihm wiederholt zu ſpäte Aenderung des Signals vorgekommen ſei, wodurch nach Anſicht des Zeugen ein Zuſammenſtoß hätte herbeigeführt werden Fönnen.— .⸗A. Bahn: Wie iſt es denn an den Stationen? Werden Ste da angetrieben?— Zeuge Pohle: Ja, das bonunt vor, namend⸗ Der frühere Zugführer Hoffmann bvird darauf als Zeuge vernommen. Er erhebt ſchwere Vorwürfe gegen die Hochbahnver⸗ waltung. An ſeine Vernehmung ſchließt ſich eine längere, vecht leb⸗ hafte Kontroverſe zwiſchen Staatsanwalt und Verteidiger. Hoff⸗ mann hat durch den anſtrengenden Dienſt, wie er ſagt, ein Magen⸗ leiden bekommen und iſt deshalb entlaſſen worden. daß er einen Zuſammenſtoß von Zügen am Schleſiſchen Tor verhütet und dafür eine Prämie zugeſichert bekommen habe, ſie aber bis jetzt noch nicht erhielt. Die beiden Signale beim Verlaſſen des Gleisdreiecks nach dem Potsdamer Bahnhofe hin ſeien einmal beide auf„Freie Fahrt“ geſtellt geweſen. Das eine wurde erſt auf Halt⸗ geſtellt, nachdem er mit ſeinem Zuge, obgleich er freie Fahrt hatte, ſtehen geblieben war. Signal⸗ und Blockſtörungen, erklärt er, ſind bei der Hochbahn an der Tagesordnung. Daß auf dem Leip⸗ ziger Platz nicht noch viel mehr vorgekommen iſt, iſt nur den Zug⸗ führern zu danken. einen ſolchen Fahrplan genehmigen kann. Drei Minuten ſind ich ausſteigen, den Bahnhof entlang rennen(der Zeuge Läuft Heiterkeit) und dann wird man immer noch angetrieben von dem Beamten.—.⸗A. Bahn: Sind Sie immer mit Unbehagen Uber wegen der großen Gefahr. An mamchen Stellen iſt es dem Gleisdreieck ſo baufällig, bezw. wird noch immer gebaut, mam beim Fahren auf der Strecke alles ergittern führt. (llechluß folgt. Aus Stadt und Manunheim, 5. Jebruar 1909. Müllheim die etatmäßige Amtsſtelle eines Aktuars de⸗ * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der etatmäßige Aktuan Karl Hebeiſen, zurzeit beurlaubt, auf Anſuchen. Pbetjoa,lien. Schutzmann Landolin den Ruheſtand verſetzt. Krkditüberſchreitungenu. Die„Volksſtimme“ ma Feſtſtellungen des in der letzten Nummer veröffentli Fiellen Stadträksbetichts über bie Kreditüberſch gen bei ſtädtiſchen Bauten folgende Bemerku der Montagsſitzung der Kommiſſion des Bürgerausſchuſſe klärte Herr Sator, es ſei ihm vollſtändig unmög prüfung des Voranſchlags des Kaufhausumhaues vorzu nehmen. Insbeſondere fehlten die bei einem orduungsgemüß⸗ Voranſchlag unerläßlichen Waſſenberechnungen. Es lägen nur Wahrſcheinlichkeitsberechnungen vor, auf die eine gen⸗ Nachprüfung ſich nicht ſtützen könne. Stadtbaurat Perrey et klärte, er habe den Voranſchlag in derſelben Weiſe aufgeſtellt, wie dies bei den ſtgatlichen Behörden geſchehe. Demgegenübe konſtatierten Bürgermeiſter Ritter, ſowie die Kommifſions mitglieder Sator und Süßkind, daß die ſtaatlichen Voran⸗ ſchläge bis auf den Pfennig detailliert vorgelegt würden. Stadt baurat Perrey gab daraufhin die Erklärung ab, dieſe d taillierten Berechnungen ſeien(„in Notizen“] allerdings au hier vorhanden geweſen, ſie hätten aber trotz eifrigſten Suchen nicht mehr aufgefunden werden können. Vielleicht könne Her Dr. Eberhardt darüber Aufſchluß geben.(Herr Dr. Eberhardt war längere Zeit Hochbauinſpektor in Mannheim und iſt gegenwärti königlich preußiſcher Kreisbauinſpektor in St. Wendel bei Trier Aus dieier Darſteſlung der Vorgänge in der Kommiſſion, unanfechtbar iſt, ergibt ſich, daß zwiſchen den in der Zuſchri Stadtrats aufgeſtellten Behaußtungen einerſeits, den Z1 niſſen des Herrn Stadtbaurats Peyrey anderſeits ein unlös⸗ barer Widerſpruch beſteht.“ Schließlich ſtellt das Blatt feſt, daß ſeine Angaben über die Kreditüberſchreitungen b Ban der Humboldtſchule und der Kunſthalle vom Stadtrat nicht einmal zu dementieren verſucht werden. * Die Schönheit der Alpen pries geſtern abend im männiſchen Verein in begeiſterken Worten der lanctpaud ſeinem letztjährigen Vortrage über ſeine Montblanctvanderur beſter Erinnerung ſtehende Dr. med. Mühlſtädt⸗Leipgig. We der Redner über die Alpenwelt im allgemeinen nichts Neues zu ſagen wußte, ſo war es doch trotzdem ein ganz beſonderer den Schilderungen eines Mannes zu lauſchen, der mit den Augen des Künſtlers zu ſehen vermag und der deshalb manches ennkdock; was der auf den Heerſtraßen des Touriſtenverkehrs dahinfl großen Menge verborgen bleibt. Es wird wohl wenig Alpinif geben, die ſo wie Dr. Mühlſtädt in der grandioſen Bergwwelt heimiſt ſind, die ihre intimen Schönheiten nicht nur zu jeder Jahres⸗ un Tageszeit, ſondern auch bei jeder Witterung mit ſo liebevoll⸗ Eifer ſtudiert haben. Es muß ein unvergeßlicher Genuß ſein, mit einem ſolchen Natur⸗ und Menſchenfreund durch die Berge zu dern. Dr. Mühlſtädt vertritt die Anſicht, daß die Wallfahrt in die Alpen, die in den letzten Jahren auch im Winter erfreulicherweiſe immer größere Dinenſtonen angenommen hat, weder als Modeſache noch als Sport zu erklären iſt. Nur in dem äſthetiſchen Wert ſei ſie bagründet. Alpenwanderungen, Kirchengehen und Kunſtgenuß hätten eine gemeinſame Wurzel und ein gemeinſames Ziel. wollen die Seele des Menſchen befreien und erlöſen. Dieſe äſt tiſchen Werte der Alpen im Zuſammenhang zu betrachten, war d Zweck des Vortrags, der als lueſtündiger äſthetiſcher Spazi leine ſchwierſgen philoſophiſchen Probleme zu löſen aufgab, ſon in harmloſem Plaudertone, untermiſcht mit unwiderſtehlich Lachen reigenden Sarkasmen und humorvollen Wendungen, biſtoriſchen und kulturellen Beziehungen der Alpen zu m Volkstum, ihre Tier⸗ und Pflanzenwelt und die ei hard, Schulze und Deegener angeſchloſſen. mente in formbollendeter Weife in Sprache und Bil als ich von Bülowſtraße nach Potsdamerplatz fahren wollte, das .⸗A. Bahn(zum Zeugen gewandt): Haben Sie den Eindruckk gehabt, daß auf der Hochbahn eine kokoſſale Unordung Bahn: Iſt beim Umſetzen auf der Kopfſtation nicht viel zu wenig Auf weiteres Der gegenwärtig noch in Dienſten der Hochbahngeſellſchaft lich, weil doch immer Verſpätungen eintreten. 12 Er bekundet, Ich verſtehe überhaupt nicht, wie die Behörve nach dem Fahrplan Aufenthalt am Leipziger Platz. In dieſer Zeit ſoll Gerichtsſaale geſchäftig umher, um das Tempo zu markieren. Große das Gleisdreieck gefahren?— Zeuge Hoffmann: Stets, ja auch auf Land. * Uebertragen wurde dem Aktuar Hermann Lauppe beiul Weber hier wurde 1 cht zu den 7755 4. Seite. Henueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Februar⸗ führte. Das äußerſt zahkreich erſchienene Publikum, unter dem man diesmal manches neue Geſicht ſah, zeichnete den Vortragenden dlung von Wange von der Schule, 1ſich einmiſchte, ein 8 f emporhob und dann das ſchleuderte. Unter f 3 ſchwächliche Kind an beiden Hä der zahlreichen Zuſchauer w „Polizei war ſo weit d der Breitenſtraße 11 Uhr auf dem Nes Schuljungen bal Burſche von eti ergriff, es über d Gewalt auf den dent H D Hand an den Burſch reichte, weder auf dem benigchbarten Straßen 3 hindert und ohne Eile ſie * Eine ſtreitbare Amazon fenzerichts. Die Chefrau Mittelſtraße zwar angeklagt, mi mann Meiſenhelder ſo ſch ſeiner linken Hand mud die Hand für ſein Geſchäft für Dem Strafprozeß ein 3 ſend Mark. Zwiſchen der ietrich palter den un, daß zw krümmt und ſteif bleiben brauchsfähig iſt. Der et und e eht des teinem 0 Mann h hinter elen kau⸗ der Schluß war die erwähnte ſchwere Verletzung de⸗ Glück für die Angeklagte war die Sache it Haſſterte, denn 1 hatte Meiſenhelder keine Aufenthal kigung. Der Staatsanpalt und der Nebenkläger beantragten eine ſtrenge Beſtrafung der Angeklagten. Sie Zum mindeſten nach 9183 s ſtrafbaren Exzeſſes. Die Ang zjätte nicht ein Inſtrument von ſo fur Anpendung br dürfen. Der Verte ddiger der Angek u,.A. Dr. Köhler, zitierte äürber den Schatten Tells: Vom ſicheren Port läßt ſi raten! Es ſei wohlfeil, am grünen Tiſch einem and gu erteilen, wie er ſich in einem Momente der G ſolle. Ein weiteres klaſſiſches Zitat aus eine Moliere:„Was auf der verfluchten Galeere zu von dem Vo fge e8, daß ei ſch . Ne ahr verhalten Luſtſpiel veu tun,“ wurde 0 nde Hinter dem Buffet nie die Augeklk. ſich deshalb mit Recht ihrer Haut gewehrt, wenn, auch gewendete Werkzeug von ganz außerordentlicher G Dem Antrag des Verteidigers entſprechend wurde des Firtin freigeſprochen. * Börſencafé⸗Kunzerte Damenorcheſter chat ſich geſtern Ahend i tungen einen große! kamen gum Vortre Piecen:„Vallettſzene Galathé“ und Tapfere Soldat“ von Strauß! In der Dirt gentin Frl. Margarete Funke beſitzt das Orcheſter eine vorzüg⸗ liche Soliſtin, welche durch ihre Soli das Programnx beſonders be⸗ Teichert. Es iſt ohne Zweifel, daß ſich die Freunde guter Muffk all⸗ Abendlich in großer Angahl im eleganten„Börſencafs“ einfinden werden. * Mit einer beachtenswerten Neuerung auf ſozialem Gebiet macht jetzt die Stadt Halle einen Verſuch. Sie hat die Einrich⸗ zung getroffen, daß Eltern bei der Berufswahl für ihre Söhne, bie bor der Schulentlaſſung ſtehen, vom Statiſtiſchen Amt Auskunft über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe, über die Erforderniſſe und Ausſichten des betreffenden Berufs erhalten können. Daneben be⸗ ſteht ſchon ſeit Jahren die Einrichtung, daß die Schulärgte die Kon⸗ Airmanden unterſuchen, ob ſie für den gewählten Veruf auch taug⸗ Aich ſeien. 35 15 15 FEEEEFF Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. J. lletztes) Kammermuſik⸗Abonnements⸗Konzert im Kaſino⸗ gaale. Die Reihe der diesjährigen Kammermuſik⸗Konzerte findet nächſten Dienstag, den 9. Februar(Beginn abends 8 Uhr) ihren Abſchluß und zwar unter der von unſerem Publikum ganz be⸗ ſanders freudig begrüßten Mitwirkung des„Böhmiſchen Streich⸗ 1 quartetts“. Zur Aufführung kommen: das C⸗Ploll⸗Quartett op. 5 von Brahms, Beethovens gewaltiges Eis⸗Moll⸗ Quartett op. 131 und dazwiſchen mit Muſikdirektor Otto Seelig (Heidelberg! am Klapier das ſelten gehörte, aber muſikaliſch höchſt wertpolle Klapiertrib op. 15 von Smetana. Das radiologiſche Inſtitut in Heidelberg. Wie uns aus Hei⸗ delberg berichtet wird, wurde der dortigen Univerſität von einem auswärtigen Menſchenfreund und Förderer der Wiſſenſchaft die Summe von 130 000 Mark geſchenkt zur Gründung eines radio⸗ logiſchen Inſtituts, welches als erſte derartige Einrichtung ſchon zu Oſtern ins Leben treten ſoll. „Menſchenkunde.“ In dem durch verſchiedene erfolgreiche naturwiſſenſchaftliche Bücher raſch bekannt gewordenen Stutt⸗ garter Verlag Strecker u. Schröder erſcheint demnächſt aus der Feder des Authropologen Dr. med. et phil. Georg Buſchan, ein neues Buch unter dem Titel„Menſchenkunde. Ausgewählte Wapitel aus der Naturgeſchichte des Menſchen.“ Alles, was über die Naturgeſchichte des Kultur⸗ und Naturmenſchen in eifriger Arbeit mühſam zuſammengetragen wurde, hat der Verfaſſer in einer dem Laien verſtändlichen Darſtellung zuſammengefaßt. Wir kommen nach Erſcheinen auf das Buch(geh. M. 2, geb. M..80) Surück. 5 Die deutſche Oper in Newyork. Aus Newyork wird gemeldet: Der Vorſitzende des Direktoriums der„Metropolitan Oper“ Otto Kahn, erklärt die Wiener Meldung, daß die deutſche Oper eingehe, ſei vollſtändig aus der Luft gegriffen. Die deutſche Oper werde in keiner Weiſe beſchränkt und laſſe auch nricht an Bedeutung nach. Auch der Beſuch der Vorſtellungen ſei durchaus befriedigend und nehme zu. Von anderer Seite heißt es, daß Mahler auch die nächſte Saiſon hindurch bleiben kaun, wenn er will. 25 Hochwaffer. 4 Rhein und Neckar ſchwellen weiter ſtark an. Der Rhein iſt von heute morgen um 7 Uhr bis mittags um 12 Uhr von 287 Auf 8,0 Meter, alſo um 83 Zentimeter geſtiegen. Vom Neckar Hegt noch keine neuere Waſſerſtandsmeldung vor. Daß er aber weiker geſtiegen iſt, gebt daraus hervor, daß das Waſſer auf dem rechtsſeikigen Vorland oberhalb der Friedrichsbrücke weiter vorgerückt iſt. Am breiteſten iſt die Waſſerfläche auf der Höhe des Friedhofes. Von auswärts liegen folgende Meldungen vor: PHeidelberg, 5. Febr. Der Neckar, der ein ſchmutzig⸗brau⸗ nes Waſſer führt, iſt auch hier übernormal geſtiegen bezw. an beiden Afern teilweiſe ausgetreten. So iſt beiſpielsweiſe der Durchgang im Kädtiſchen Tiefbauamt an der Neckarſeite vollſtändig überflutet, auch der Leiupfad auf der rechten Neckarſeite ſteht unter Waſſer und iſt Unpaſſierbar. Der Neckär ſteigt andauernd weiter, heute morgen be⸗ trug die Steigung 7 Zentimeter pro Stunde. Die letzten Nachrichten des Brückenmeiſters aus Neckarelz lauten: 4. Febr. 5,40 nachm. Starker Eisgang vom oberen Neckar, Pegel 2,85;§. Febr. 1,30 nachts. Diedesheim Neckar geſtiegen, früh 9,95, jetzt 4, ſteigt ſtark. In Neckarſteinach wurde geſtern abend 3 Meter und heute früh 4,80 Meter Waſſorhöhe gemeſſen. In Heidelberg iſt der Neckar von 1,93 Meter auf 4,10 heute vormittag geſtiegen. Mosbach, 4. Febr. Infolge eingetretener warmer Witterung und auhaltenden Regens iſt der hohe Schnee nach zwei Tagen faſt 8 85 verſchwunden. Der Elzbach tobt wild und iſt über ſeine artreten. Die au ſeinem Laufe kiegenden Häufer hal er unter mehr benützt werden können. großen See. Uhr 4 Meter. erſtickt. *1 Waſſer geſetzt. Die Beſitzer der Sägewerke hatten große Mühe, die Baumſtämme und Balken vor der Gewalt des Waſſers in Sicherheit zu bringen. Der Henſchelberg⸗Stadtteil iſt mit der eigentlichen Stadt nur noch durch die Eiſenbahnbrücke verbunden, da die übrigenBrücken infolge ihrer tiefen Lage vollſtändig unter Waſſer geſetzt ſind und nicht nsheim a.., 5. Febr. Vom ganzen Glſenz⸗ und l, ſerden große Verheerungen durch enſtein war vom Eiſenbahnverkehr ete biel Holz und Tierleichen mit ſich. )heim iſt die Elf iber die Ufer ge⸗ In Maucr mußten die Arbeiter der Oelfabrik mit Wagen At werden. c, Niederlahnſtein, 5. Febr, Gewaltig ſind die Uber⸗ bhwemmungen im Lahngebiet, die durch die Eis⸗ un! Schneeſchmelze verurſacht wurden. In Bad Ems ſtehen di: Anlagen unter. In Naſſau iſt das Poſtamt in Ge⸗ fahr. Der hof iſt gänzlich unter Waſſer geſetzt. Der Bahndamm iſt zerſtört und die Brücke über die Lahn nicht paſſſerbar. Die Abendzüge, die in Koblenz und Niederlahnſtein eintreffen ſollten, ſind ausgeblieben. rz nach 8 Uhr geſtern Abend konute der Betriebsanſchluß aufgenommen werden. Um 6 Uhr iſt ein Pionierkommando von Koblenz nach Ernhof ab⸗ gerückt, um dort Hilfe zu leiſten. In Sayntal iſt bei Mühl⸗ hofen eine Brücke eingeſtürzt. Zwiſchen Bendorf und Fahr ͤ der rechtsrheiniſche Bahnverkehr geſperrt werden. Von ierbataillon an Ort und Stelle beordert, das ausrichten konnte und deshalb zum Teil z iſt ein Pio jedoch vorläufig en wieder zurückkehrte e Krätzermühle, ein großer Betrieb im Sayntale, die ſich zwiſchen Vallendar und Mallendar befindet, iſt abgeſchnitten. Es iſt unmöglich durchzukommen. Sie iſt ſo in Gefahr, daß der Einſturz befürchtet wird. Nach Waldbreit⸗ bach bei Neuwied im Tale der Wied, wurde ein Pionier⸗ kommando von Koblenz über Bonn geſchafft, da rechtsrheiniſch keine Züge fahren. Pioniere ſchafften gegen 2 Uhr nachts in Hönningen. Sie mußten mittels Wagen an Ort und Stelle verbracht werden. Nähere Einzelheiten fehlen noch. * Oberlahnſtein, 5. Febr. Durch das Hochwaſſer der Lahn dꝛoht die Eiſenbahnbrücke einzuſtürzen. Der Verkehr zwiſchen Ober⸗ und Niederlahnſtein iſt geſperrt. Der Perſonenverkehr wird über die Blockſtation Hochrhein geleitet. Die Perſonenzüge erleiden nur ge⸗ ringe Verſpätungen. 8 8 Köln, 5. Febr. Auch der Rhein und ſeine Rebenflüſſe ſteigen mächtig. der Pegelſtand des Rheins betrug heute früh 4,48 Meter gegen 1,16 Meter am geſtrigen vormittag. „ Nordhauſen, 5. Febr. Durch furchtbare Ueber⸗ ſchwemmungen wurde, wie die„Nordhäuſer Zeitung! mel⸗ det, die Umgegend von Nordhauſen heimgeſucht. Mehrere Ort⸗ ſchaften ſind böllig vom Waſſer abgeſchnitten. Der Bahnverkehr iſt vielfach unterbrochen. Zahlreiche Brücken ſind einge⸗ ſtüülrzt. Soweit jetzt feſtſteht, ſind 10 Menſchenleben der Kataſtrophe zum Opfer gefallen. * Hanau, 5. Febr. Wegen des Hochwaſſers der Kinzig, das mehrere Stadtteile überſchwemmt hal, mußte die Feuerwehr ein⸗ greifen. Die Schulen ſind geſchloſſen.— Von Gelnhanuſen wird laugſames Fallen des Hochwaſſers gemeldet. Gießen, 5. Febr. Das Hochwaſſer nimmt für den Stadtteil weſtlich der Lahn einen bedrohlichen Charakter an. Der Waſſerſtand beträgt fünf Meter; er iſt der höchſte ſeit dreißig Jahren. Die Niede⸗ rung zwiſchen Gießen und Wetzlar gleicht einem einzigen * Niruberg, 5. Febr. Die Pegnitz iſt rieſig angeſchwollen. Der Pegelſtand betrug um 1 Uhr nachts 2,70 Meter, heute früh um 5 Die geſamten angrenzenden Stadtteile ſind über⸗ ſchwemmt. Der„Schöne Brunnen“ auf dem Hauptmarkte ſteht unter Waſſer. Vom oberen Pegnitzlaufe wird fortwährendes Steigen ge⸗ meldet. Der Verkehr über ſämtliche Brücken iſt unterbrochen, da die 25 Waſſetanſammlungen auf. der Nordſeite teilweiſe reißende Ströme⸗ bilden. Auf der Wöhrder Wieſe ſteht das die Spitzen der Gaslaternen hervorſehen. Aus gaunz Nurdbauyern wird Hoch⸗ Nefter beirg, 55 Febr. 0 waffer gemeldet. In Nürnberg ſtieg die Flut außerordentlich raſch und überſchwemmte die tiefer gelegenen Stadtteile. Die meiſten Zei⸗ tungen erſchienen nicht, ebenſo nicht in Amber.g. In Lauf wurden mehrere Brücken weggeriſſen. Die Stadt Bilse ck iſt zu drei Vier⸗ teln überſchwemmt. Aehnliche Nachrichten trefſen ans Bayreuth ein. Die Lokalbahn Bamberg⸗Scheßlitz hat den Betrieb eingeſtellt. In Bamberg betrug heute ſrüh um 9 Uhr der Stand des Maines ſechs Meter, der der Regnitz 3,70 Meter; beide Flüſſe ſind ſtündlich um 25 bis 30 Zentimeter geſtiegen Um 9 Uhr früh wurde in Nürnberg ein Fallen des Waſſerſtandes der Pegnitz feſtgeſtellt. Von Tag zu Tag. — Erſtickt. Allenberg(Kr. Wehlau), 3. Febr. Durch Einatmen von Kohlendunſt ſind vergangene Nacht die 16 bezw. 18 Jahre alten Töchter des Hoteliers Klatt cetzte Nachtichten und Lelegramme. vrien 21500 M. auf der Straße geſtohlen. Fraunkfurt a.., 5. Febr. Ein raffinjerter Gaunertrick wurde an einem Kommis eines hieſigen Leder⸗ geſchäftes verübt. Der junge Mann hatte den Auftrag erhalten, bei der Reichsbank 19 500 M. und bei einer Firma 2000 M. zu er⸗ heben. Als er die Reichsbank verlaſſen hatte und von der Junghof⸗ ſtraße in die alte Schleſinger Gaſſe einbog, folgte ihm ein Unbe⸗ kannter, der den Kommis nach einer Straße fragte und ein Stück Weges mitging. Nach einer Weile hob der Fremde ein Portemonnaie auf, das dieſer zweifellos ſelber hatte fallen laſſen Plötzlich kam ein dritter hinzu unter der Beſchuldigung, das Portemonnaie gehöre ihm. Die zwei Beſtürzten begannen ihre Taſchen zu leeren, und in ſeiner Beſtürzung zeigte der Kraus das Paket mit 21 500 Mark. Der Fremde vertauſchte das Palet mit einem ähnlichen und entfernte ſich ſchnell mit ſeinem Kom⸗ plizen. Erſt zu Hauſe bemerkte der junge Mann ſeinen Verluſt. 0 Die Auflöſung des öſterreichiſchen Reichsrates. Wien, 5. Febr. Das Haus iſt zahlreich beſetzt. In dem Augenblick als der Präſident und die Mitglieder des Kabinetts erſchienen, begannen die Tſchechiſchradikalen und tſchechiſchen Agrarier auf verſchiedenen Inſtrumenten einen ohrenbetäubenden Lär m, der einige Minuten an⸗ dauerte. Der Miniſterpräſident, von den Deutſchen mit leb⸗ haftem Beifall begrüßt, entnahm ſeinem Portefeuille ein Schreiben, das er dem Präſidenten überreichte. Nach einiger Zeit trat Ruhe ein, worauf die Mitglieder des Kabinetts den Saal verließen. Der Präſident verlas dann das Schreiben des Miniſterpräſidenten, nach dem auf allerhöchſte Ent⸗ ſchließung die Seſſion des Reichsrats geſchloſ⸗ ſen wird. Stürmiſcher Beifall bei den Tſchechen, Gegen⸗ Applaus bei den Chriſtlichſozialen. Während der Präſident die Tribüne räumen läßt, verbleiben die Abgeordneten unter andauernder großer Bewegung im Saal. Der Abgeordnete Liſy zog eine Trompete hervor, worauf es zu einem Handgemenge zwiſchen Deutſchen und Tſche⸗ chen kam, bei dem dem Abg. Späck die Kleidung zerriſſen wurde. Die tſchechiſchen Sogialiſten begannen ein Lied zu fingen, die Chriſtlichſozialen fangen die erſte Strophe der N Waſſer ſo hoch, daß nur noch ** Volkshymmne, die den Lärm der anderen Abgeordneten mächtig jübertönte; ſie verließert hiepauf dem Saal. Die deutſchen Sozialiſten ſtimmten das„Lind der Arbeit“ an. Nach einiger Zeit leerte ſich langſam dev Saal. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. * Höln, 5. Febr. Deir„Köln. Ztg.“ wind aus Kon⸗ ſtantinopel umter dem heutigen telegraphiert: Bei den Verhandlungen über die An ſtellung deutſcher Inſtrukteure füür das türkiſche Heer handelc es ſich augenblicklich nur um zwei Offiziere. Der Miniſterrat hat einen endgültigen Be⸗ ſchluß noch nicht gefaßt. In A usſicht genommen ſind Oberſt Auler, der bis vor kurzem hier im Gemeinweſen tätig wag und jetzt als Inſpekteur•IJi der 1. Feſtungs⸗Inſpektion in Königsberg ſteht, ferner Oberſt von Alten, der formell noch Gehilfe des LNeiters der mazedoniſſchen Gendarmerie iſt, aber ſchon ſeit dem Sommer beurlaubt iſt. * Soffa, 5. Febr. Bei Beſprechung der ruſſiſchen Vor⸗ ſchlages führt„Vetzcherna Poſchta“ aus: Vom patriotiſchem Standpunkt wäre eint anderer Ausweg aus der kritiſchen Lage als durch d ſſi Die Hilfe den ruſſüſchen Vorſchlag vorzuziehen. Rußlands mache für die Zukunft zwiſahen der Türkei und Bulgarien ein hergliches Verhältwis, das für beide nötig ſet, unmöglich. Falls der Vorſchlag durchdringe, werde ſich zwiſchen der Türkei und Bulgarien das ruffiſche Geſpenſt auf⸗ richten„Dremik“ ſchroibt: Obgleich er für Bulgarien vom finanziellen Standpunkt aus ſehr günſtig ſei, ſei doch die Ablehnung zu empfehlen. Das verlorene Erdbeben gefunden. * Pelersburg, 5. Febr. Die Seismographen der ganzen Welt hatten am 23. Januar ein Erdbelen verzeichnet, ohne daß man in der Lage geweſen wäre, feſtzuſtellen, wo dieſes Erdbeben ſtattfand. Das Obſervatoxium von Pulkowo, in der Nähe von Zarskoje Selo, hat nunmehr konſtatiert, daß ſich die Stelle des Erdbebens zwiſchen dem 8ei Grad nördlicher Breite und dem 54. Grade öſtlicher Länge befindet. Dies iſt nicht weit von Aſtrabad in Perſien. Die anzzedeutete Stelle wird auf der Karte als Wüſte verzeichnet, was vielleicht erklärt, daß man nicht früher Nachricht von dem Erdbeben hatte. Japan und die Vereinigten Staaten. * Sacramento, 4. Febr. Der Gouverneur des Staates California, erhielt von Rooſevelt folgendes Telegramm:„Wie es heißt, hat die geſetzgebende Körperſchaft von Californien ein Ge⸗ ſetz angenommen, welches die japauiſchen Kinder von den öffent⸗ lichen Schulen ausſchließt. Das äußerſt aggreſſive Geſetz iſt nach meiner Anſicht zweifellos verfaſſungswidrig. Wir ſollten ſofort gerichtlich unterſuchen laſſen, ob es noch angehalten, oder ob eir Veto dagegen eingelegt werden kann.“ Deutſchland und die Vereistigten Stanten. * Newhork, 4. Febr. Während des Feſteſſens zu Ehren des deutſchen Botſchafters Grafen von Bernſtorff im Manhakfan Club wurde an den deutſchen Kaiſer folgendes Telegramm ge⸗ gierung. Deutſcher Reichstag. 5 w. Berlin, 5. Febr. Am Bundesratstiſch: Unterſtaatsſekretär Twele, Direktor im Reichsamt des Innern Caſpar. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 125 Uhr. Zunächſt ſtehen zwei Rechnungsſachen betr. 1898 und 1894 zur Beratung. Ukrich(Soz.) bemängelt, daß bei Buchung der auf Grund dieſes Etats bewilligten Ausgaben vielfach Vertuſchung vorge⸗ kommen ſei, die mehr als formale Bedeutung hätten. Angeſichts der Höhe der Summe habe der Reichstag alle Veranlaſſung, auf korrekte Buchführung und Verrechnung Wert zu legen. Unterſtaatsſekretär Twele: Dem Wunſch des Vorreduers, daß die Verwechslungen möglichſt vermieden werden ſollten, ſtimmt die Reichsfinanzverwaltung völlig bei. Den Vorwurf einer objektiven Abſicht der Vertuſchung muß ich mit Entſchieden⸗ heit zurückweiſen. 125 Görcke(natl.): Wir halten die Buchung, wee ſte erfolgt it, für keineswegs ſo bedenklich, wir wünſchen aber, daß derartige Verwechslungen vermieden werden. Hug(3tr.) ſchließt ſich dem Vorredner an.— Nach aber⸗ maligen Ausführungen der Abgg. Ulrich und Görckes werden die Rechnungsſachen für erledigt erklärt und eine Reſolution der Rechnungskommiſſion angenommen. Darauf folgt die infolge der Beſchlußunföhigkeit des Reichstags am Samstag vorriger Woche unmöglich gewordene Abſtimmung des Antrages Erzberger, die Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der afrikaniſchen Schutzgebiete, ſowie derjenigen von Neuguinea, Karolinen, Palao und Mariannen für das Rechnungsjahr 1904 am die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Es handelt ſich da ins⸗ beſondere um die Indemnitäts⸗Erteilung für die Bewilligung von 200 000 M. an die Firma Koppel für Vorarbeiten zur Eiſenbahnſtreche Windhuk⸗Rehobot während des Krieges. Die Rürkverweiſung zur nochmaligen Kommiſſionsberichter⸗ ſtattung wird abgelehnt. Der erſte Teil des Antrags der Rech⸗ nungskommiſſion, die Etatsüberſchreitungen und außeretats⸗ mäßigen Ausgaben vorbehaltlich der bei Prüfung der Rechnung ſich ergebenden Erinnerngen zu genehmigen, wird in einfacher Abſtimmung mit den Stimmen des Blocks gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Polen und des Zentrums angenom⸗ men. *** 8 * Berlin, 5. Febr. Die Budgetkommiffion des Reichstages beſchloß in ihrer heuligen Sitzung zunächſt die Bildung einer Subkommiſſion zur Vorberatung der Be⸗ ſoldungs⸗ u. Wohnungsgeldzuſchußvorlage, beſonders die Beratung der Wohnungsgeldzuſchußvorlage ſoll mit Hinweis auf den Stand der Dinge in Preußen möglichft 4 7 — rer‚ eereeee ee .„ Abendblate) 5. Seite. dem nn. Heidelberg, 3. Febr. Der erſte diesjährige ſſhödtiſche Maskenball findet kommenden Samstag, 6. Februar, in ſämtlichen Räumen der Stadthalle ſtatt. Es kom⸗ men dabei ſechs Barpreiſe von 100, 60, 50, 40, 30 und 20 Mark Fur Berteilung. * Baden⸗Baden, 3. FJebruar. Geſtern abend ereignete ſich auf der Rodelbahn ſchou wieder ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Ein hieſiger Herr fuhr mit ſeiner Frau, kam dabei aus der Bahn und geriet in einen Schneehaufen. Plötzlich kam ein 115 vier Mann beſetzter Schlitten von hinten nach, fuhr auf die. Beiden hinauf und dem Mann wurde dabei das eine Bein unter⸗ Halb des Kniees abgefahren. * Bühl(Baden), 2. Febr. Herr Amtmann Stkehbe, zur geit mmifſ. ariſcher Bürgermeiſter hier, welchem vom Gemeinderat in Anbetvacht ſeiner erfolgreichen Amtstätigkeit und Dienſtführ⸗ Aung die Bü meiſterſtelle angetragen worden war, hat den Antrug abgelehnt und erklärt, er werde wieder in den Staats⸗ dienſt gurücktreten. Haslach Febr. Vorige Woche wurde der Fidel Dietrich, mnter dem 8„Säcklerfid“ in der ganzen Gegend bekannt, zu Grabe getragen. Der 85jährige Mann gehörte bis in ſein hohes Alter in die Klaſſe der Sympathi e⸗ doktoren, von denen Volksſchriftſteller Hansjakob in ſeinen „Wilden Kirſchen“ ſchreibt. Seine Spezialität war das„Brand⸗ wehren“ linnere oder äußere Wunden vom Brandigwerden ſchützen), wofür er vielen Glauben und daher auch Zuſpruch fand. Dietrich war bis noch vor kurzem ſtädtiſcher Feldhüter. oc. Pforzheim, 3. Febr. Am Rechen des hieſigen ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes wurde heute nacht ein neuge⸗ borenes Kind gefunden. Es war in Zeitungs⸗ und Pack⸗ papier gewickelt und verſchnürt. * Pforgheim, 4. Febr. Im benachbarten Dürrmenz⸗ Mühlacker goß ein 15jähriges Dienſtmädchen von Enſingen aus Rache, weil ſie von ihrer Herrſchaft wegen einem Kinde beſchimpft wurde, dem betreffenden fünf Jahre alten Knaben Schwefelſänre in die Milch. Dank raſch angewandter Mittel des herbeigeholten Arztes dürfte der Knabe mit dem Deben davonkommen. * Offenburg, 1. Febr. Einen guten Fang hat die geſige Polizei gemacht. Es wurden von ihr in einer Wirtſchaft drei Italiener wegen Falſchmünzerei verhaftet. Die in ihrer Wohnung vorgenommene Durchſuchung förderte — mämlich in einem Koffer verwahrt: Gußwerkzeuge, Metall, For⸗ men und dergleichen, ſotvie eine Anzahl fertige und halbfertige Münzen— Zweimarkſtücke— vor. Freiburg, 3. Febr. Der Bürgerausſchuß ſetzte Montag nachmittag in fünfter Sitzung die Beratung der am 8Januar begonnenen Verhandlungen fort. Zunächſt handelte Volksſchulweſens. In dieſer Fortſetzung kam ein An⸗ crag der liberalen Fraktion zur Debatte, welcher für die Be⸗ 7 ſchlußfähigkeit der Schulkommiſſion die Anweſenheit von minde⸗ ſtens der Hälfte Mitglieder verlaugt, während im Entwurf nur ie Anweſenheit eines Drittels verlangt wird. Nach längerer ſtskuſſſon wurde der Antrag mit 41 gegen 39 Stimmen abge⸗ ſehnt; demſelben hatten ſich auch die Bürgervereinigung und die ialdemokraten angeſchloſſen, während die ſchwache Mehrheit ſich aus dem Stadtrat, dem Zentrum und einigen Liberalen zu⸗ nnmenſetzte. Zu einer weiteren Beſtimmung des Statuts, 8 die Höchſtzahl der Schüker in einer Klaſſe auf 60 feſtſetzt, wäh⸗ kaſſen wollen, entſpann ſich eine noch umfangreichere Diskuſſion VBürgervereinigung, wonach für weniger begabte Schüler und Schülerinnen Förderklaſſen einzurichten ſeien, deren Schülerzahl 20 nicht überſchreiten ſoll. Im Laufe der Debatte nahm der Stadtrat die liberale Faſſung an, wonach eine Teilung in Parallelabteilungen vorgenommen werden ſoll, wenn die Zahl der Schütler in einer Klaſſe dauernd 50 überſteigt. Dieſer An⸗ wag wurde mit 48 gegen 40 Stimmen angenommen und damit waren weitere Anträge abgelehnt, die„Förderklaſſe“ aber zurück⸗ gezogen. Der darauf folgende ſozialdemokratiſche Antrag auf Lehrmittelfreiheit wurde gleichfalls nach langer Be⸗ g abgelehnt, ebenſo der Antrag auf Anſtellung eines wei⸗ teren Schularztes ohne Privatpraxis. Dagegen ſoll die Nach⸗ 0 des Schulgeldes unbemittelten Schülern der Bürger⸗ e mit guten Noten bewilligt werden. Schließlich rief die Gehaltsfrage der Lehrer eine längere Debatte hervor, mobei von ſeiten des Stadtrats erklärt wurde, daß die allgemeine werde. In der Schlußabſtimung wurde das Ortsſtatut mit gegen einige Stimmen angenommen. Schluß der Sbrue um halb 9 Uhr abends nach ſechsſtündiger Dauer. Wei⸗ terberatung nächſten Freitag nachmittag. Jolkswirtschalt. Goldſorgen. des Mannheimer General⸗ Attzeiders Als die deutſchen Bimetalliſten mit der ihnen eigenen Zähigkeit vor 10 oder 12 Jahren noch an dem Schlagwort von der„zu kurzen HPolddecke“ feſthielten, da hatte die Goldproduktion der Welt ſchon eine Höhe erreicht, die die Sorge berechtigt erſcheinen ließ, ob die Welt nicht einer Goldüberſchwemmung eutgegengehe mit ebenſo ſchädlichen Wir⸗ kuugen wie die von den Bimetalliſten eifrig verfochtene Silber⸗In⸗ flation(Steigerung des Silbermünzen⸗Umlaufs mit geſetzlicher Zahl⸗ Fkraft über den Bedarf an Scheidemünze hinaus), mit der ſie ſo ziemlich aalle ſozialen Uebel zu kurieren ſich vermaßen.— Die Goldausbeute, ſwielche mit der Entdeckung der kaliforniſchen d ziger Jahren des letzten Jahrhunderts einen erſten größeren Auf⸗ ſchwung nahm, der ſich ſeit Beginn des Goldbergbaus in Südafrika (und Auſtralien) anfangs der neunziger Jahre noch gewaltig ſteigerte, erreichte für das Jahr 1908 die Summe von nicht weniger als 1800 Millionen Mark und iſt anſcheinend in weiterer Zunahme begriffen. In den 25 Jahren von 1884 bis 1908 betrug die geſamte Gold⸗ bproduktton über 30 Milliarden Mark. Angeſichts dieſer Ziffern er⸗ ſcheint es berechtigt, daß allen Eruſtes die Frage geprüft wurde, vb nicht eine Entwertung des gelben Metalls eintrete, die ſich in einer flür das Wirtſchaftsleben recht bedenklichen Preisſteigerung aller Baren und, dieſer nachhinkend, aller Arbeitslöhne äußern würde bei ſinkender Kapitalsreute.Die Unterſuchungen von Währungs⸗ und 5 Wirtſchafts⸗Theoretikern neigen aber der Anſicht zu, daß dieſe Gefahr kinſtweilen nicht nahe gerückt erſcheine und daß die Welt von einer Sättigung des Goldbedarfs noch weit entfernt ſei. Für die Beur⸗ teilung dieſer Frage kommt die Abſorbierung großer Goldmengen ettens der ſich mehreuden Länder, welche zur Goldwährung über⸗ dehen(Oeſterreich⸗Ungarn, Rußland, Mexiko, Argentinien uſw.] in bm nden Iutenſität aller giemlich umfangreiches Beweismaterial zu Tage. Es fanden ſich es ſich um die Weiterberatung der Verhältniſſe des geſamten 25 die Liberalen nur 50 und die Sozialdemokraten nur 40 zu⸗ in Verbindung mit einem Zuſatz der Sozialdemokraten und der Reviſion 3 Beamtengehälter auch die der Lehrergehälter brin⸗ Lagerſtätten in den fünf⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen mitglied Dr. C ade Scbarf an ſowie der induſtrielle Verbrauch(Bifouterie, chemiſche und photographiſche Zwecke), der be⸗ kanntlich z. Zt. in Deutſchland auf Grund von Fragebogen genau feſtgeſtellt werden ſoll und der auf ein Viertel der geſamten Jahres⸗ produktion geſchätzt wird. Anderſeits ſind Beſtrebungen im Gange, die auf eine größtmögliche Verdrängung von Hartgeld aus dem Um⸗ lauf hinzielen unter Erweiterung des Scheck⸗, Giro⸗ und Verrech⸗ nungsweſens. Mehr und mehr richtet ſich der moderne Zahlungs⸗ verkehr auf Geldſurrogate(Banknoten, Schecks etc.) ein, als deren Deckung das Gold ſich bei den Noten⸗ und Kreditbanken anhäuft. Von Ende 1900 bis 1905 haben ſich die bei den Notenbanken der einzelnen Länder ſichtbaren Goldmengen um über 3 Milliarden Mark vermehrt, und ſeitdem dürfte eine weitere Aanahnme um 2 Milliarden einge⸗ treten ſein. Wie ſich die Goldbeſtände bei den größeren Notenbanken entwickelt haben, darüber gibt folgende Tabelle Aufſchluß Goldbeſtand Anfang 1909. Zuwachs gegen Ende 1900. Deutſche Reichsbank 811 Mill. Mk. 311 Mill. Mk. Bank von England 686„ 25 5„ 5 Bank von Fraukreich 2850„ 5 960 75 Oeſterr.-Ungar. Bauk 1005„ 55 22 7 uſſiſche Staatsbank 283090 75 5888 5 Daß wir auch gegeuwärtig von einer Befriedigung der Gold⸗ auſprüche noch weit entfernt ſind, dafür iſt die Beunruhigung ein Be⸗ weis, in welche die fortgeſetzte Goldanhäufung der Bank von Frank⸗ hat. Da ausreichende börſen⸗ oder finanztechniſche Erklärungen für dieſe Goldpolitik nicht zu finden waren, ſo glaubte man derſelben politiſche Bedeutung beimeſſen zu müſſon, und mit nicht viel geringe⸗ rem Argwohn wurde und wird noch das Anwachſen des Goldſchatzes des franzöſiſchen Noteninſtituts beobachtet, als wenn es ſich um An⸗ ſammlung von Truppen handelte. Dieſe Goldauſammlungen ſind es, welche die Bank von England zwangen, ihren Diskont entgegen allen Erwartungen um ½ pEt. zu erhöhen, und ſie ſind es, welche die Reichsbank hindern, ihren Zinsſatz herabzuſetzen, wie es ihr eigener, kräftiger Status und die Lage des deutſchen Geldmarktes geſtatten würde.— Die Verſuche, die franzöſiſche Goldpolitik zu erklären, klammerten ſich zuerſt an die ruſſiſche Anleihe von der etwa eine Mil⸗ liarde in Frankreich aufgelegt wurde, für die infolge der rückſtändigen franzöſiſchen Emiſſionstechnik der ganze gezeichnete Betrag, ſoweit er ſofort einzuzahlen iſt, auch hinterlegt werden muß. Dem wurde entgegengehalten, daß gerade im Intereſſe des Emiſſionserfolges Frankreich jede Beunruhigung der fremdeu Geldmärkte zu vermei⸗ den Anlaß hatte. Frankreich, uls der großen Schatzkammer der Welt, fließen eben an ſich ſchon immer gewaltige Beträge aus dem Aus⸗ land als Ertrag und Tilgung dort angelegter Kapitalien zu, ſchätz⸗ ungsweiſe allein ca. 1½ Milliarden Mark jährlich an Zinſen; die allenthalben weichenden Zinsſätze hatten aber außerdem gerade jetzt die Zurückziehung großer franzöſiſcher Auslandsguthaben im Ge⸗ folge. Auch eine Demonſtration gegenüber den Ländern, mit welchen Frankreich z. Zt. in zollpolitiſchen Verhandlungen ſteht, ſollte, wie angenommen wurde, in den Goldanſammlungen liegen, welche jenenu Ländern Frankreichs finanzielle Macht recht vor Augen zu führen beſtimmt ſei. Am plauſibelſten klingt noch die Erklärung, daß das Gold der Bank wider ihren Willen zuſtrömt und daß ſie bei ihrer Verfaſſung kein Mittel hat, den Zufluß zu hindern. Dies ergibt ſich auch aus dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht der Bank für 1908, dem wir nach der„FIrkf. Zig.“ folgende Bemerkungen entnehmen: „Im Laufe des Jahres ging der Londoner Wechſelkurs kein einziges Mal über pari und während mehrerer Monate hielt er ſich in der Nähe des Goldpunktes und führte ſo den bedeutendſten Goldzufluß herbei, der bei der Bank je zu verzeichnen geweſen iſt. Hierzu kam der Kriſe diskontiert hatte. höchſten bisher erreichten Stand erlangt. Die Laſten, die hier⸗ aus erwachſen, werden immer drückender; aber andererſeits leiſte die Bank den allgemeinen Intereſſen des Landes einen Dienſt als Hüter und Verwalter der Metallreſerve Frankreichs.“„Es laſſe ſich aller⸗ dings nicht verkennen, daß durch eine raſchere Eutwicklung der Re⸗ ſerven im Vergleich zu der der Hapdelstätigkeit ſchließlich ein zu hohes Kapital für die monotäre Funktion ſich anſammeln würde. Des⸗ halb gehen die Wünſche der Bauk dahin, daß ſich im Lande mehr und mehr ein ausgedehntes Syſtem der Kapitalien⸗Zirkulation vermittelſt Einlagen und Schecks einbürgere, wodurch der Bedarf des Publikums an Banknoten, die ja ihre Deckung in den Metallreſerven der Bank haben vermindert würde.“ Die weitere Entwicklung der ungewöhn⸗ lichen komplizierten Lage der internationalen Geldmärkte wird mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen ſein. *** Erhöhnng der Seifenpreiſe. Aus Limburg wird geſchrieben: Eine bier abgehaltene Ver⸗ ſammlung der Seifenfabrikanten von Heſſen⸗Naſſau uſw. beſchloß mit Rückſicht auf den ſtarken Aufſchlag 1915 amerikaniſchen Oele, die ſeitherigen Seifenpreiſe um—6 Mark pro 100 Kilo zu er⸗ höhen. Anſchließend berlautet ſoeben von einem Groß⸗S eifen⸗ fabrikanten, daß die deutſchen Metzger ſchon ſeit ca. einem Vierteljahre faſt das doppelte für das Rohſett bar bezahlt be⸗ klommen und zudem noch ſehr geſucht bleibt. Ein weiterer Auf⸗ ſchlag der Seifenpreiſe iſt, wenn kein Geld zugelegt werden ſollte, geradezu unansbleiblich. ͤ————„—b Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft. „B..⸗C.“ wieder 5 Proz. für die Vorzug anteile betragen. Schweizeriſche Nationalbank. Das Direktorium der Schweizer. 65 ationalbank ermäßigte den Diskontſatz von 3½ Proz. auf Die Dividende wird lt. „ und die Stamm⸗ 3 Proz. Der Lombardſatz bleiht unverändert 4 Proz. Die Häute⸗ und Felle ⸗Verwertungsgenoſſenſchaften von Schleswig⸗Holſtein, Lübeck und Hamburg beabſichtigen ſich zu einer Organiſation zufammenzuſchließen und in Hamburg ein eigenes Betriebsgebäude zu errichten. Der Jahresumſatz der drei Genoſſenſchaften ſtellt ſich auf etwa 5 Millionen Mark. Vorſchußanleihe der Pforte. Die Pforte ſchloß mit der Deut⸗ ſchen Orientbank eine Vorſchußanleihe von t. P. 500 000, ebenſo mit der Otlomanbank eine ſolche von t. P. 500 000 ab. Beide Vorſchüſſe ſind mit 6 pCt. verzinslich und rückzahlbar aus der Indemnität bezw. aus der nächſten größeren Anleiheoperation. Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank. Die Generalverſammlung der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bank nahm einen überaus ſtürmiſchen Verlauf, da das jungtſchechiſche Herrenhaus⸗ Skarda eine halbſtündige Rede in tſchechiſcher Sprache hielt. Die weitaus überwiegende Anzahl der deutſchen Aktionäre begleitete die Rebe mit ununterbrochenem ſtürmiſchen Widerſpruch. Vorher hatte der Direktor einer Szegediner Bank ſich für die gemeinſame Bank ausgeſprochen und der Jungtſcheche und ehemalige Handelsminiſter Dr. Fiedler ſich gleichfalls für gemeinſame Kartellbanken eingeſetzt. Unter großer Unruhe er⸗ folgte ſchließlich die Entlaſtung und Wieder⸗ wahl des ehemaligen deutſchen Landsmannminiſters Prade er⸗ gab. An der Verſammlung batten etwa 630 Aktionäre teilge· nommen. Harriman zum Direklor zweier Buhnen. Harriman wurde zum Direktor der 85 555 Deichienn Ferrolbahr gewählt. Die Wahl hat, da die reich ſeit einigen Wochen die Geldmärkte aller anderen Länder verſetzt notch die Rückzahlung der engliſchen Wechſel, welche die Bank während⸗ liquidieren. Auf dieſe Weiſe hat der Goldvorrat den verändert Nationalbauk für Deutſchland bevorzugt, ebenſo ließen M lebhaft umgeſetzt, chemiſche behauptet, Beeiſtift Faber 5 eenn 0498 20.518 Kapol Unionpacific nicht Aktionärin dieſer Bahnen iſt, die Börſe über⸗ raſcht.— Das„Journal of Commerce“ meldet, ein Kartell faſt aller weſtlichen Zementfabriken mit insgeſamt 200 Millionen Dollars Kapital ſei dem Abſchluſſe nahe. Das Karten ſoll der Marktregulierung und Preiskontrolle dienen. **.* Telegraphiſche Handelsberichte. B. Von der Fraukfurter Börſe. Die Kommiſſion für Zu⸗ laſſung von Wertpapieren hat die Zulaſſung der nom. M. 3 Mill. 4½% proz. Teilſchuldverſchreibungen der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeyer u. Co. in Frankfurt a. M. und der M. 20 Mill. Aproz. Hypothekenpfandbriefe(Abteilung 16) der Deutſchen Grund⸗ creditbank zu Gotha zur Notierung im öffentlichen blatt genehmigt. Aprozent. Anleihe der Stadt Kaiſerslautern. Aus Kaiſerslautern wird gemeldet: Die hieſige Stadtperwal⸗ tung begab 757,000 Mark 4prozent. Stadtanleihe 3zu 100,59 Prozent an das Bank haus Delbrück, Leo u. Co. in Ber⸗ Uin. Die Angebote von 15 anderen Firmen und Bankew bewegten ſich It.„Frkf. Zig.“ zwiſchen 100,53 Proz. und 99,50 Praz. Neue Anleihe der Stadt Hanau. * Hanau, 5. Febr. Die neue Hanauer Stadtanleihe ſoll laut„Frkf. Zeitung“ am nächſten Dienstag in gemeinſchaftlicher Sitzung der Stadtverordneten und des Magiſtrats vergehen werden. 5 Errichtung einer neuen chemiſchen Fabrik. *München, 5. Febr. Die Münchener ſtädt. Seee haben ein größeres Areal in der Nähe der großen ſtädt. Gas⸗ anſtalt Mooſach an eine Intereſſentengruppe verkauft, die im Verein mit der Dresdner Bank dortſelbſt eine chemiſche Fabrik errichten will, in der auch die Abfallſtoffe der Gasanſtalt ver⸗ arbeitet werden ſollen. Der Vextrag der Geſellſchaft mit der ſtädt. ſtalt wegen Lieferung der Produkte ſoll auf 20 Jahre lauten. Nach Ablauf von 10 Jahren behält ſich jedoch laut Frk Zeitung, die Gasanſtalt vor, einen beſtimmten Prozentſatz 9 ſich zu verwenden. Nenes vom Divpidendenmarkt. * Dresden, 5. Febr. Der Aufſichtsrat der Mechaniſchen Aktien⸗Spinnerei beantragt laut Frkf. gtg. für 1908 10 Pryzent Dividende. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. H. Poege in Chemnitz. *Ehemnitz, 5. Jebr. Ein am 4. Februar in obiger Fabrik entf ſtandener Brandſchaden. iſt, wie die Verwaltung mit⸗ teilt, nicht erheblich und durch Verſicherung gedeckt. Der Be⸗ trieb wurde zum größten Teil ſchon am folgenden Tag wieder auf⸗ genommen. In wenigen Tagen wird das Werk, der eß 9 zufolge, wieder in vollem Betrieb ſein. Braunſchweigiſche Lebensverſicherungsauſtalt. * Braunſchweig, 5. Febr. Die Braunſchweigiſche Lebens. verſicherungsanſtalt ſetzte inen neuen Direktor ein, der die An⸗ 1 5 ſelbſtändig weiterführt und eine Erweiterung verſuchen ſoll. Die Fuſion mit der Preußiſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaft iſt der„Frkf. Ztg.“ zufolge, demnach einſtweilen geſcheitert. Zahlungseinſtellungen. Getreidefirma Dubois u. Söhngen iſt den N..“ zufolge in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Beteiligt ſind berſchisdee Müller des Rheinlandes. Die Firma beabſichtigt, zu Die Höhe der Aktivben und Paſſiven iſt noch nicht feſt⸗ 9 70 875 ee Adolf eſtellt.— Nach der„Köln. Ztg Konkülrs Angemelde, 55 amerikaniſchen Eiſenmarkt. *London, 5. Febr. Nach dem Wochenbericht d Monger“ aus Philadelphia vomm amerikaniſchen markt iſt die Lage für Eiſen und Stahl unverändert. vollziehen ſich nur ſchleppend. Die Hoffnung auf einen bal Aufſchwung ſchwindek. Die Roheiſenpreiſe ſind indeſſen feſt, d Produzenten dem Prefsdruck widerſtehen. Die Roheiſenvorräke Oſten zeigen eine mäßige Zunahme. Die Situation im Weſten f durchaus nicht günſtig beurteilt. Die Regierungsunterſuchung 5 Uebernahme der Teneſſe Coal and Iron Company durch den S truſt bildet ein weiterer beunruhigender Se Fertiges M⸗ liegt matter. Die Preiſe der Skabeiſen ſind niedriger, Geß 3 Vom Baumwollmarkt. *Ne w⸗or k, 5. Febr. Die Baumpvoll⸗ enmiſten ber die Qualitätsfeſiſtellungen und wird die Bremer und L ol Plätze erſuchen, die amerilaniſche Norm ***** Frankfurter Effektenbö örſe. (Privattelegramm des General⸗ Anzeiger * Frankfurt a.., 5. Febr. Fondsbörſe. Die Halt der heutigen Börſe bei Eröffnung war luſtlos. Von ſeit Weſtbörſen, ſowie aus Wien fehlte es an Anregung. Wa Einzelhriten des Verkehrs betrifft, ſo zeigten Transporta ſtilles Geſchäft, Baltimore luſtlos, für Lombarden beſtand frage, welche zu feſtere Tendenz führke. Schiffahrtsaktien Das Geſchäft auf dem Bankenmarkt war ange 0 banken günſtige Tendenz erkennen. Montanaktien waren auf geführte Urſachen betr. des Kupfermarktes abgeſchwächt. R Intereſſe beſtaud für heimiſche Fonds, von denen und 3,5proz. Reichsanleihen und Konſols feſte Tendenz a auch übrige Staatsanleihen der Bundesſtaaten anziehen Badiſche 102.20, 3proz. Heſſen 85.50. Von Induſtriewerte elektriſche bei feſter Tendenz zu erwähnen, Ediſon ſteigen gängig bei 7 Prozent Kursrückgang. Der weitere Ver uf ſtaltete ſich weiter günſtig für den Fondsmarkt, wovon a⸗ ländiſche Papiere profitierten, Türkenwerte, Ruſſen und M kaner anziehend. An der Nachbörſe erhielt ſich die günſtige Ten⸗ denz, mit Ausnahme des Montanmarktes, der weiter eine wartende Haltung einnahm. Die Börſe ſchloß feſt. T lebhaft, desgleichen elektriſche Werte. Es notierten: Kreditalti 202.20, Diskonto 188.20, Staatsbahn 145.50 Lombarden bis 18.25, Baltimore 11, Türkenloſe 147.20 4 80, Hondelsgeſel ſchaft 174.20 à 50, Dresdner Bank 153.10, Ediſon 225.50 à 75, Siemens u. Halske 202.75. Telegramme der— Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. 5 Wechſel. 4. 5 4. kurz 169.66 169.65 Paris kur 81 50 81¹ 81.25 81.233 ⸗ 81 4 81.— 81.925 W 85.40 Amſterdam Belgien 1 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Sae, Staatspapiere. à Deutſche. Lombarden 17.65, Bochumer 221¹„Gelſenkirchen 186.70, Laurahütte omb. Meſſerſchmitm 45—.—Koſth. Cell. u. Papierf. 221——.— 198.50, Ungarn 938 70. Tuhig. Haee 20 125—— 141. RNachbörſe. Kreditaktien 201.10, Disconto⸗Commandit 188.20, Mannh. Aktienbr— 133.—[Naſchinenf. Badenig—.— 188.— Staatsbahn 145.50, Lombarden 18 30. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Elektrizität 22.50— SAnZz- U— Dr. Shrödt 98ld 50— 2⁵0.— Pf. Nähm u. Fahrrapf. 129. Schr eidlbg. 19—.— Portl.⸗Zement Holbg. 146——. Während der Billigkeits-Tage direkt 0 Berliner Effektenbörſe. Schpürs, Speper 115— 1. ee Arivattelegramm des General⸗Anzeigers.)„ RNitter, Schwez.————Südd. Kabelwerke—.— 120.— 2 Schleuder-Preisen. Berlin, 5. Febr. ktuhigem Geſchäft ziemlich feſt, der Geldflüſſigkeit begünſtigten bevorzugt. 1902er Ruſſen vernachläſſigt. Bruchteile eines Prozentes bei 2 genden Lurſen. Jondsbörſe. Die Börſe eröffnete bei auf weiteres Anziehen der von Renten. Japaner auf London Banken meiſt um Feſtſtellung des erſten Kurſes In Otaviminen entwickelte ſich reges Geſchäft zu ſtei⸗ Montanwerte unregelmäßig. Später ge⸗ ſcharfe Aufwärtsbewegung ein, wodurch ſich der Kurs von 175 auf 18.10 ſtellte. Sonſt trug der Verkehr das Gepräge der Luſt⸗ „S. Welß, Speyer 71.——.— „.Storch., Spever—.— Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 66.50 75.— 73. —— 154.— —.— Verein Freib. Ziegelw. 165.——.— „Speyr. arzmele Neuſtadt———.— Zellſtoffabt. Waldhof 302——.— Zuckerfbr. Waghäuſei—.— ———.— Zuckerraff. Mannh. UUE⁴k ͤ Verantwortlich: Marx E Goldschmidt, Mannheim Schwarz- soWie div. Farben Enorme Auswahl in Lack-, Weiss-Glagé, Obevreaux, Braun-Chevreaux, in Leder und Atlas 555 4 5˙5 4. 5 Lesdeutſch. Reeichsanl. 103.50 105.65J B. Ausländiſche. loſigkeit. Kreditaktien gaben auf Bekanntwerden des Schluſſes des Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Feruſddeche Nr. 56 und 163)7 8 5„ 956 10 96.10%½5 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.50 109.50 öſterreichiſchen Reichsrats nach. 5. Februar 1900. Proviſionsfreit 45 65 1 85 4 ̃ 1 4% Chineſen 1898 9860 98 65 Berlin, 5. Februar.(Schlußkurſe.)——————ä— %% pr. konf. St.⸗Anl, 103 80 103.65 Mexikaner duß. 88/90 9875 89.—45 3. 7% 3*„ 96.— 96.103 Merikaner innere 64.25 64 50 5 5 5 e 18 5 0 555 10 9 0 Wir ſind als Selbſtkontrahenten aele, ue 87.— 87.J% Taumaltpas.%% Reichsanleihe 87.— 87.10 Staatsbahn 146.30 145.— Aunter Vorbehaltt + Seeesteadegg 12 18 10¹ 5⁰% f 98.80 98.704% Gonſols 103.60 102.75 Lombarden 17.50 18.40 E 102. 3% italien. Nen—.— 104 40 1d 11ʃ1. 555 37 bad. St.⸗Olabg)fl—.— 96.50 45 Oeft. Silberrente 98.25 98 20 335 5— 9740 Aaeet 5 17 82 15 70 3 „ de— 96304%„ Papterrent.—. 40 Bad. 5. 1901 101:60 10 60] Hamburg Pacet 11240 11260 Ncch gür Mügtenbetrieb, Neuftast a. 5. H. 11% 25„„ 1900 98.——.. Deſterr. Goldrente 98.60 98.50 4%„„1908 102.— 102.25 Nordd. Llod 91.90 61.80 195 gedeuveſckeaneeg deldaft dgaden W 38 1904 96.— 96.25 Portug. Serie! 58.— 58.20 39% 2 221.20 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— dee— 50 8089 zenn, 96.— 86.— Bochumer 25 70 120 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien— 525 3..B A. b. 1915 102.85 102. 8⁰ 45 ſe 1905 5 975* 1902/7 95.75 96.— Deutſch⸗Luxembg. 152.10 152.10 Vorzugs⸗Aktien 100 1 85 10 50 105 20 ee 880 8 92 7% Bavern 95 0 96.— Portmander%0 e040 Zenz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 114 13 55 2 bo. u. Allg. Anl. 95.90 95.85(4 ſpan. ausl. Rente———.— 1 8 88.— 88 185 59 15 5 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffr. 8do..B. 725 85.90 86.—4 Türken von 1903 87.— 87.20300 Sachſen 87.10 87.20 Laurahütte—.— 198.70 ee 22 58 Sae n 180 19400 10 10 Ane Gontem 3 50 4 80%½ Japauer 1905 94.40 98.— Phdnir 167 60 167.50 e ee e Heubruch Sabe Dae Dee] WMeſtereſeln 151.50 371.50 Daimler Miotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— achſen 87— 87 20[%4„ Kronenrente 91.80 91.75 40% Nuſſ. Anl. 1902 83 90 83.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 223.10 225.— 5 Veh. Stadt⸗ A. 1907 101.— 101— 40be Bagdadbann 8 50 86.20 Anilin Treptow 279.70 280.—] Jabr ar⸗ nacen, Pirmasens— 2 1008 101.40 101.10]Serzinsliche Lole. Deder Keediaklen 01 200 20 Procn Bovert 82. 18.— Jierfchnd Erdineer, Nerme; 2 1 7„ 1905 98.90 94.—8 Oeſterreichiſche 889 158.50 1590.—Berl. Handels⸗Geſ. 173.90 174 50 Ck hem. Albert 406.— 406 70 en e 929 e 835 fr 755 Türkiſche 14%¼10 147.— Darmitädten Vank 131.40 131 80 D. Steinzengwerke 214.— 214.50 Fuchs, Wa 5 Hetdelber 5 3 Deutſch⸗Aftat. Bant 135 80 135 90 Elberf. Farben 391 70 393— 09 5 ſdelb Aktien induſtrieller Unternehmungen. Deutſche Bant 2245.80 246 20 Celluloſe Koſtheim 218 70 219— 7— eeee 8 uckerfabrik 133.— 138.20.— 2 Dlsc⸗Kommandit 187.60 188.20 Küttgerswerken 158.50 158.60 Lindes Eiemaſchme 5 d Barnoilel 97.80 98.50 becbeber t Jagbet 1 162½ 18810 Fonen wienod aen or. dobzener Bangbdellgate dez 85— Gichbaum Mannheim 105 50 105.30 Spicharz Lederwerke 124 50 124.50 bütbauk 140 40 146.50 Wf. Drahn gangend. 218 20 210 70 Fuxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. incl. Dib..— 10⁰ Mh. ale Seetruaen 785 1— 85 0 Walzmühle 146.70 146 50 dedütbant 132.50 183.— 1575 300 30 Maf ſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 300— Park weibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 258 60 298 10 rivatdiskont 1¼% Neckarſulmer Fahrrad 145— Weltzz. Sonne, Speyer 70.— 69.— Maſchinenfbr. Hilpert 66— 66.— 5 n 15 älziſche Mühlenwerke, Schifferſtedt— Cementwerk Heidelbg. 145.95 145 90 Maschinenſt Badenia 188 50 188.50 W. Berlin, 5 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Taene 8 5 97 öfr Cementfabr. Karlſtad 183.—132— Dürrkopp 293 293.— Kredit⸗Aktien 201.— 201.—Staatsbahn 145.20 145.10 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., beunhen— 1 Badiſche Anilinfabrik 348.— 34825 eſe 199.80 199.80 Diskonto Komm. 188.40 188.50 Lombarden 17.50 18 30 Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine— M. 150 90. neue—.——[Maſch.„Armatf.Klein 116.— 116.—— Rheiniſche& Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 113 111¹ abril Griesheim 233.— 232.50 ff. Nähm.. Fahrrad erliner Produktenbörſe ühl 8— Fege Höchſt 375— 375.— 29 5 15 128.— Rhenſch Mannheim erbGeb— Ver. chem. Fabrit Mh. 290.— 290.— Röhrenkeſſelfabrit VBerlin, 5. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Nombacher Portland⸗Cementwerke—— Cbem. Werke 9 1 405.80 406.90 vorm. Dürr& Co. 58.— 58. Preiſe in Mark pro 100 kg frei Verkin netto Kaſſe. Stahlwerk Mannheim— 98 Süpd. Drahtind. Peh. 100.— 100.—Schnellprefſenf. Frkth. 198. 198.——— 4. 5. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 95 93* Akkumul.⸗Fab. Hagen 202— 200 Ver. 129.30 129.30 Weizen per Mal 21130 217.75 Mais per Ma Süddeniſche Aune Manneim Gerßſcheime 55 W. 65 a⸗e Aen Ae 15 70 Sae 120.— 555 Srpt 00 50 2ʃ6.75„Juli— Untongerke.⸗G. zFabrtenf. Srauereb Eiurichtungen 118— 0 gem..5 eilinduſtrie Wo 130.— 130.—„Sspk. 555— nionbrauerei Karlsruhe 62— Südd. Kabelw. Nhm. 119.50 wollſp. Lampertsm. 60.— 60.— Roggen per Mai 172.50 173— Nüböl per Febr. 62.50 62 50 Bita L„„ Mannheim— M. 390 Sahmeyer 118.75 118.90 Kammgarn Kaiſersl. 165.— 166—„Juli 175.50 176.25„ Ma 5750 57.30 Waggonfabrik Naſtatt— 88 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 119 25 120.— Zellſtoffabr. Waldhof 303.— 30025 Sept.—.——.-„Ottbr. 54.60 54.10] Waldhof, Bahngeſellſchaft— 95ifr Siemens& Halske 201.90 202.50 Bezugsrecht—.——.— Hafer per—.— 165.—— loco 55 15 Immobiliengeſellſchaft— 95 ifr —————[Weizenme 875Zuckerfabrik Frank 88 Bergwerksaktien.—.——. IRoggenmehl 22.50 22.50 5 ee Bochumer Bergbau 220.40 220,70 Harpener Bergbau 188 60 188.80 Leee Be o. 925 Weferregeln 169.— 170 70 Fondoner Effektenbörſe. neordia Bergb.⸗L.——.—Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95.10 85,10 9515 Gff Deulſch. Luremburg 158 70 152.40 Shöntg 167.70 107.0„ London, 5. nek CTelear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Friedrichshütte Bergb. 132.50 182 5 Vr.Königs⸗u. Laurah. 100.— 198.50 Conſols 868% 88 ſfe] Moddersfontein 11. 11=/ Gelſenkirchner 186.40 186.25J Gewerkſch. Roßleben 80— 83. Reichsanleihe 85% 85Premier 79 J‚7— ee 5 8 8 4 Argentinier 86 ½ 865/ Randmines—.—— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 1 e 1255 102 comp. 112— 102— 5 Japaner 5 867½ Canadian 78— 177²— 1* dudwigsh.Berkacher e Deſt.⸗Ung. Staatab 145 80 145.50 f Menxikaner 32— 33—. Cheſepeake 675 684. Weitere Offer ten von Pfälziſche Marbahn— Deſt. Südbahn Lomb. 17.50 18.104 Spanier 95½% 95½ Chikago Milwaukee 149 do. Nordbahn———— Gotthardbahn———— Otomanbank 18¹% 180½ a— 6 m. Supd. Kiſenb⸗G. 113.60 114.75 Ital. Mittelmeerbahn—.——. Amalgamaeb 7510 15 49755 9 Hamburger Packet 112.40 112.60 do. Meridionalbahn 129.75 180.50 Anacondas 9% 9˙5 nt ref 480½ 400 e Nloyd 91.70 91.80[Baltimore und Ohio 111.20 111.—] Rio Tinto 707%è 6910% 55 5 8 291 185 Cent 5 4 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Weee 10 167, e ee 125 87 0 0 0 83 8 0 16 1 t. Hyp.⸗Bfdb. 100.50 100.50 0 100.— 1004le Beers 11% 117/. Intario 487J% 49.— 25—5 U. 0b0, 100.50 100 50J 4% Pfpb. unt. 17 100 75 101.—] Faßrand 4% 4% Sburdern Paeſte 120, 120% 8— 110 101.— 101.—½ 7 85—4¹ 95.80 95.80 Geduld 2˙% 2½½ↄ Union com. 182— 181% 4% ff5 HByp.Pfdb. 100.70 100.70 ee 12 98.50 93.80 Goldfields 4% Steels eom. 53% 5585ʃ, 52½% 95˙730 95.50 81% Hr. Adbr⸗ 2Bk. Jagersfontein 4——1 Tend.: ſtill. 810 gg. God.-e, 0 80 88.20 Kieinb. 5. 04.— 4 80 4kr⸗Bd. Pfp.oag 100.60 100.3061½-Afdbrr⸗ 8 40 Oyp.⸗ Pfd.⸗Kom. 1855 3 n 00 100 80 100 200 Ohf. unterot. 1 04 50 94T Mannheimer Effektenbörſe. 400 6400 10 0 2———5 vom 5. Februar.(Offizieller Bericht.) Damen- Slefel 50 4%„ Pfdbr..0%dihnd.. U 02 100.— 100.— An der heutigen Börſe wurden Rheiniſche Kreditbank⸗Aktien 1 88 unt. 12 100.30 100.30 4%„ 1907 100.— 100.— zu 133.25 Proz. umgeſetzt. Ferner waren höher gefragt: Pfälziſche„„ 6½%„ Pfdbr. v. 36 4%„ 15912 100 80 100.20] Bank⸗Aktien zu 100.90 Proz. und Rhein. Oppotherenbauk⸗Aktien zu Herren-Stiefel e, 0 f. 04 93.40 93.404% 1917 100 75 100.75 5 8 50 67% fd. 906 98.30 938.304%„„ I11TCCbCCbb Musterpasre 4%„Gom⸗bl. 5 5 9860 9300 0 Aktien. Wert bis 11.— 010 5. 8 98.90 94.20 Sanken. Brief Geld sollde Ware 25 94 70 94 70 4e 0iU..C. B. 10———.— Badiſche Bank 1—.— Trausport 775 für Konfirmanden passend ME. 40 Pf. 91.5 75 102.— 10160 Gewrbk. Sveyer50/E———.— u. Verſicherung. 94.70 94 70 57% Pf. B. Pr.⸗O. 35 40 85.40 Pfälz. Bank—.— 100˙90..⸗G. Nöſch. Seetr. 91.— bamen-Stiefel 99.75 99.75 25109 Ital. ſetl.g. E. B. 72.15—.— 0 gan 8—— 191.50 Mannh. Dampfſchl. 60.——— das Güustigste der Billigkeits-Tage 20 % 2 8980 880%——lt Pf. Sp⸗ u. 5— Lagerbaus—.— 85.— Goodyear-Welt, echt Chevreaur 5 4%„„„ 14 69.80 100.[Wannz. Berſ.-G. A.—. Aben⸗ Hyp. Bant 104 55 198 50 rankona, Rück⸗ und 5 ganz moderne Ausführung Mk. — 5 8 NM Bank. und Verſicherungsaktien. Suüdd. Bani b n gherren-Stiefel 80 Badiſche Bank 133.50 184.— Oeſterr.-Ung. Bank 127.30 128.—-Shem. Induſtrie. Fr. Trp.- Unf. u. Gl.⸗„%• Berg u. Metallb. 119.80 118.50 Seſt. Länderbenk 111.50 111.50 Bad Anil⸗u. Sodafbr.—— 847.— Verſ⸗⸗Geſ. 1630— 1 1 88 Berl. Handels⸗Geſ. 174.10 17420„ Kredit⸗Anſtall 201.20 221.10„ neu—.— Bad. Aſſecurranz—— 435⁰ EKinder-Stiefel 4 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.50 114.56 Pfälziſche Bank 100.80 100.0 Chem. Fab. Goldenbdg. L 182 Continental. Verſich.—.— 405.— 5 brain Darmſtädter Bant 131.40 131 80 Pfälz. Hyp.⸗Bant 190.60 191.— Verein chem. Fabriken 291.— 290.— Mannh. Verſicherung—.— 425.— Grösse 27/0.90 31½85 Mk. „Deulſche Bank 245.9% 246.5 Preuß. Hypotheknb. 121.50 121 40 Verein D. Oelfabriken—.— 129 30Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 420.— Stiefel . ge Bank 135.20 186.— Deutſche Reichsbt. 146.59 146 40] Weſt..⸗W. Stamm—.— 171. Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.——.— Damen-Stiefe 0 D. Effekten⸗Bank 101.80 102 20 Rhein. Kreditbank 133.— 183.25„ Vorzug—.— 100.30 Jaduſtrie praun Cherreaux mit Lackkapne Diecbene dnr 187 90 185 20Rhein. Hyp.⸗B. M. 194.— 198.50 Brauereien,.⸗G. f Seilinduſtrie—.— 134— hochelegant K 75 ener Ba 162 40 Schaaffh. Bankver. 188.80 137.30 Bad. Brauerei 78——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 119——.— Herren⸗ Stiefel 925 ge d Hop.Bant 108 80 192 80 Südd. Bant Mhm. 113.— 112.— Binger Aktiendierbt.———.— Emaillirſbr. K— feinste G. 1 5 . Hyp-Ereditv. 156.— 156.— Wiener Bankver. 133.40 1338 9„„„%% ee eeeeeee 5 baulban 125,— 125 70] Baul Olemane 441.— 14l.80 ichbab, rgnen.— 105.50 Citüner Seimere T— 85 5 25 aum⸗Braueret—.— 105.—.— 10⁴—„ Fraurfurt a.., 5. Februar. Krevitaktien 201.10, Disconto⸗ Elefbr. Rühl, Worms—. 78— Süttenh Spire 8 Kinder-Stiefel 00 Commandi 158.30, Darmſtädter 131.80, Dresdner Bank 153.20, Hau⸗ Ganters Br. Freibg. 103.—.— Farlsr. Maſchinenban— 191.70 8 Boxkalbin 5 delsgeſellſchaft 174.20, Deutſche Lant Jaes, Snaalsbabn 145.30,] Kleinlein Heidelberg 190.——.— Nähmfbr. Haid u. Nen———. ceeeee*. wann allgemein eine ſchwächere Tendenz die Oberhand auf den Rückgang in Phönixaktien. In Bahnen war das Geſchäft auf Neigung zu Realiſierungen eng begrenzt. Oeſterreichiſche Staats⸗ baßhnen auf Wien beſſer. Schiffahrtsaktien und ELek⸗ trizit ätswerbe zeigten keine gleichmäßige Tendenz. Für Allgemeine Elektrizitätsaktien zeigte ſich reges ſpekulatives In⸗ 1 5 angeblich auf große Neubeſtellungen, der Kurs gewann über 1 Prozeut. In Dumbarden ſetzte plötzlich eine ziemlich Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. lotto Baum 4 1, I Schuphaus ersten Nanges J1, 1 TelepRgen 1778. 5 gglon 0 N 111 108 195 bae ane 5„e uesn 606f 4onnd naasgur I ee00 I Lignn⸗ 10 4001 zeeane Nudg 0 Jun d eee 98 29 55 eeecee Unpz nehngnangz 189 1 401 J0bch nenstiatecnecs ac 150 dac 402ln 600r Haeneedane g bcgbehng u un eeee Aong eg hno non 110 viſß dog bungah Hoflgaug die ang D nohung 2 85 epegeest 0 es cchlczee 210 ne zen dnna un zusabhavz aeeef sgalle banplaaidd 0 loal —.2 7 Wbs ⸗51 Diölgbiea valagag ub wogef 441ÿ oelvs dauv un opaell 2 18 8 2 5 Aileg 4990 uog; Sſcpu s 2 iach Hom ogun S uollog un 1 5 28 882 2882 8— S 1 1 wiannggſs 55 1 450 qun n 00 8 85 8 522. eFG Aiesa egsbsofnv an?eg Jivatub aog nezee böfedtcs dad — 38. 82 alch! im. 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Andnzm 61 206f Unbönje Hasczguvce önc Luvag a8 1 e 8322—— 8 2 104 9 dgvg Suloge ie nen 06 dae! duga nochhz Nöge 9400 Dußggoun — n SD 2 2 S. 28 2 2 911 eun gusenoag 909J 806 E1 Dunduocß dael auuvzctz u uval 5 aunageg I udg Loſß 499 N U 2 1————— e U 222 8 5 11 8 ⸗jgocß gog phafahguvg g90 9rutga III cofs 476 isg bomaca 6067 v Bunhilsſongzef 2—5—— 5 N 55 2 9 ut 18 ect 91111 El i6 t cpang oſc III zagn 6 8 1¹ 8 O 2 2 8— 2 2 22 2E& 88* 261 4a%s gicesszm avorzuz inz g6s euelleaseg 5 — 3 2 5 8 2—— Se 2 5 885 882 161 voapleplaoc bos) otoſace gun 559 aosDUD—— 8 185=—— 2 2— 3 8 28 22 38 85 Aaene weeeeee u iee e Hom vunuo ——— 5— 22 182 zuvgg 68 utfegu-unag uv nolo! 5 91 10 Aünlufd 91 U i 8———— 5 3 19 ilk n00 8 71 bunnubgg Bupbagug ———— 2 85 0 4 v4iss 9 5——— ——— S 8 sSs nnung adnnvzgt uelaß — 12———— S 8 8 228 8 8 7 9a anguozz bigenglegz Iunſ i„„ꝙ—— mtohn Ude Sc g — N.— EE 2 3 8 easag bündrge! 0 1 22 2———22 243 8332 alnſs u1 390 gnd—— 39 g n ⸗ue˖ g: O 2 22 88 E—— 6061 aunag wuiſeaie szg O E———— 225— 2— 8— 88 32— 8 2 285 oqn 8 8 2 ö 0T oN Szuguleunog 2 NX. 1—. e 3 1* 0* ack sioacksz— Ul 4* A 17 8 8 8 8 5 feßgesg sack 5 eo 2 8 8 8 8 8 S 8 8 8 f 8 8 E 2—. 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Geruch, ke ein eine angene Bochstefter. Dr. S. Sudsen Buchdruckerel 6. m. b. ö. arantiert re Stores efc stark reduzierten Inpentfur-Preisen. In der Skäfſache gegen Anna Eliſabetha Rein⸗ hard geb. Edinger, Land⸗ wirts⸗Ehefrau in Heddes⸗ heim, wegen Vergehen gegen das.⸗M.⸗G.(Milchfälſch⸗ ung) hat das Großh. Schöf⸗ fengericht zu Weinheim am 9. Dezember 1908 für Recht erkannt: „Die Augeklagte Anna Eli⸗ ſabetha Reinhard geb. Edinger, Landwirts⸗Ehefrau in Heddesheim wird wegen Vergehens gegen§ 10 Ziffer 1 und 2 des Nahrungsmittel⸗ geſetzes Milchfälſchung durch Waſfferzuſatz zu Aheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekauntmach⸗ ung bringen wir zur Kennt⸗ nis der Schiffahrtsintereſſen⸗ ten. 352 Mannheim, 4. Febr. 1909. Gr. Rheinbauinſpektion: Stiebert. — Bekauntmachung für die Aheinſchiſahrt. Zur Vermeidung' von Un⸗ zuträglichkeiten für die Schiffahrt wird hiermit be⸗ ſtimmt, daß das Niederlegen bezw. Vorankergehen von inhalt 2 àa 82 qm Bauplatz in der Gartenfelduraße Nr. 41. geſchätzt zu 10000 Wik Maunheim, 2. Februar 1909. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. 953 Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 1255, Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund buche von Mafnuheim zur Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Badegüflaltsbeſitzen Valen⸗ tiu Hunger Ehelente in Lud⸗ Samstag, 3. April 1909, vormittags 9 Uhr durch das unterzeich nete Notariat im Rathauſe zu Schriesheim ver⸗ ſleigert werden. Der Verſleigerungsvermerk iſt am 2. Januar 1909 in das Grund⸗ eingetragen worzen. Die Einſicht der Mikteflungen des Grundbuchamts, ſowie der ſrigen dle Grundſlücke be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ dermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens waren, ſpäteſtens im Verßei⸗ erungstermine vor der Auf⸗ zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſyricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der ſtellung des geringſten Webe nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den üÜbrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſlelnug 36. 237* 4* +14141— 141412——— N————— 8 7—— s—1*— 0 N—*————. n N——— 1 e 3 2 7 hicht erfichtlich waren, ſpäteſteus J Beſchreibung der zu verſttigtruden S 858 kiauntmachung. Konkurs⸗Berfahren.] Zwangs⸗Velſteſgerung. J i e e 2 88—5 8 8 2 0 im Berſteigerungstermine vor Grundſtückt: 5 28 2 8 Rotlauf betr.] No. 889, In dem Konkurs⸗ Nr. 145. W̃ ei der Aufforderung zur Abgabe ih en — eee 3 8 2.— 2 5 5 33 2 Nr. 3219 III. In dem Ort 1 von Geboten anzumelden Und, 80 1 —— 0 S 8 58— 8 Heiligkrenz, Gemeinde Rip⸗ mögen des Wirts Karl Mannhe 1 im Grund wenn der Gläubiger widerſpricht, beſchns 1 Helt 23, Beſtandsver⸗ 4 5 8 8 2 8 8— 2 8 8 penweier iſt die Rotlauf⸗Humblet von Mannheim iſt uche vor uheim zur Zelglaubhaßt zu machen, midrigen. Ord. g. 1, Iid. Nr. der Gtund⸗ 8 8 28 8 2 8 kraukheit unter den Schwei zur Abnahme der Schlußrech⸗ der Eintrazunz des Beiſteiger,zalls ſie bei der Feſiſtellung des Aucke im B. 1, Igb ⸗Nr — 8=. 3 nen ausgebrochen. die nung des Verwalters, zur ungsbermeries auf das Geſannte] zergſten Genole nicht berücke] Flächenmhalt 2 2 7 qm Hoſegſle⸗ — 8— 2 2— E 84 2 S„ 3 Sperrmaßregeln ſind an⸗ Erhebung von Einwendun⸗ gut der Errungenſchaftsgemein⸗ igt und bei der Verteilung Hierauf ſleht ein einſtöz 2 S 8S 8 8 TTTTT.. geahne,;,;% gen gegen das Schlußver⸗ ſchan wichen Bartgolemäus des Veſſſeigerungserſdſes de e ndaus mit Sal ud — 8 2 I75 2— 22 2— 5 2— Mannheim, 30. Jan. 1909. zeichnis der bei der Vertei⸗ Hartmann, Architelt, Cheiente Auſpenche des Gläubigers und Baltenkeller. Orlsetter auf der * 8— 2 GS Großh. Bezirksamt III: ſſung zu berücſichegenden i waunbeinn eingeikagene nache wendegeigen Rethten nachgeſeblfſchmalen Seile DD— 122 8 8 S8 e Heinze. ee und zur Au⸗ ſtehend keſchriebene Grundſtüch e d Schätzung 2800 M. — 855 örung der Gläubiger überf am 75 Aenmen 2 25 28 8— 2 2 2 die Erſtattun ſteigerungengegenſlehendesgiecht] Band 38, Heit 1. 8 8 g der Auslagen 1. 9 r 977 — 2 S— 5 2 8 88 Brkaunkmathung. and die Gemahrn 11 Wine, 3 1900, haben, werden aufgeſordert vor Did„ ſd oir der Serene 2 8 2 8 ů Die Bekämpfung der Vergütung an die Mitglieder vormittags 9½ Uhr, der Erteilung des zuſchlags die Grunduncke im BB. 12, U— 2 8— 2 8 Cholera betreffend. des Gläubiger⸗Ausſchuſſes durcb das unterzeichnete Notarkat] Nufhebung oder ejuffwelige Ein⸗] Lgb. Nr. 2878,. ben. 8— 23 c No. 3017 JII. Die Verord⸗ Schlußtermin beſtimmt auf: en deſſen Dien raumen B 4, 3 ſlettung des Verſahreus herbet. whalt 17 Acler, 4 2— 5.—0 E E nung Großh. Miniſterkums Freitag, 26. Februar 1909, In Mannheun verſtelgerk werden zu ſihren, widrigenalls für das Squttieb,geg.Wen eim, 2 02 2— 8— 85— des Junern vom 1. Oktober vormittags 9 Uhr Der Verkleigerungsvermerk un Recht der Verſteigerungserlös an Schätzung 800 M. 1— 2 3 1908(Geſ.⸗ u..⸗Bl. 1908, vor dem Amtsgerichte hier⸗ am 4. Jau. 1909 in das Grund⸗ die Stelle des verſteigerlen Hegen⸗ 3 nen 3805 M. 2 S 8 2= 3 8 2 2 80 Seite 533, beſondere Melde⸗ ſelbſt, 2. Stock, Jimmer buch eingetragen worden. andes tritt. Heſdelberg, 1. Februgr 1909, Sn 2 2— 8 2 8 pflicht von Reiſenden aus No. 111. Bie Einſicht den Mitteilungen] Veſchreibung des zu verſieigernden Gr. Notariat Heidelb N — 5 3 2 3 6 Choleragebietenn wurde am Maunheim, 29. Jan. 1009.pees Grmmie andie, Jowie der Grundſtückes als Bollfttecungsgerchz: eereee 8 8* 2 5 8 22.b. Mts. aufgehoben. Der Gerichtsſchreiber ubrigen das e zunduſick betreſfen:] chundbuch von Mannheim, 9 F 25 E 8 5 2 92 Mannheim, 1. Febr. 1909. Großh. Amtsgerichts: den Nachwerſungen, iusbeſondere Band 92, Heft 1, Beſands“ Willibald. d 84— 2 5 2 85 2 8 3 Graßg, eiirksant Fleg. e eeeeen Zwangsverſteigtrung 2 S. S—— Heinze. mauin geſtattet. 9 49210 7 lächen⸗ —— 4 8! 8— 8 5 2880 2 8 Cadung Ladung. acſe J ſle Aeds dalle an 0eh ge Nr. 1421. Im Wege der 2 9810 80—— 5 Nr. 1050. Georg Hofmann, Fintiagung des Verſeigerungs⸗ e And Kichuſſeg Weae eeen 5 1 Se S—— 8 2 Nyo. 575. Jakob Gundel, geb. 31. Mai 1883 in Eichach⸗ nerſes aus dem Grundbuch 8 Aalf ſteht e AUnterkellerkes 1 W 65 5 — 5 3223 2 8— 8 8 85 geboren am 17. Auguſt lös3 Zweiflingen, zuletzt wohn⸗ accht erſichllich waren, ſpäteſtens bledſlöc 48 Wobu⸗ 11 10 8 8— 8 85——— 2 8 8 + 8u 10 e ledig, Ban penn in Mannheim, Eichels⸗im eigerungstermine vor J. JI. 111. IV. und V. Teit 57 Andder den Namelr —.— + 8 25 0 mann in aunheim, 3. Zt. heimerſtraße, 3. Ik⸗ unbe⸗ der Aufforderung zur Abgabe Giter obt und Ballons, einfdes Jarob Stein, Bauflbrrr ——9 12 0— 8 2—— 75 2* 8 5 unbekannt wo, wird beſchul⸗ kannt wo, iſt beſchuldigt,[von Gebolen auzuitelden und, bierftöckte er Flül elbant alt Baſe 5 Lüdwigshaſen a. N. und des — 2— 8 2— 7 5— 85 25 Erigereer ſe viſt bon mu Geebelaufpan nebſſ Hoſ⸗ Karl Boch, ſaufmann in ——= 85 8 84* 5 ib⸗ ſatzreſerviſt ohn 0 glgubbaſt zu machen, widrigen⸗ unkerkell d überdachlem 5 15 81— 8 3 272 5 5 unterkellerung und überdachlen annheim eingetragene, nach⸗ 35— 8—— 9 2. 1551 ausgewandert iſt. 3 18 ſte bei der Jeſtſielung des Kellereingang. ſtehend beſchriebene Gründſtilck —— 7 R. S G. Hiff. 9 8 300 nicht geſchätzt zu 184000.] am 2 Str.⸗G.⸗B. Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. I ſichtigt und bei der Verteilung 901 5 —— 25 8. Derſelbe wird auf Anord⸗ Derſelbe wird auf Auord⸗ des Verſteigerungserlöſes den] Mannheim, 1. Febrnar 1909.] Donnerstag, 1. Aprit 1909, — nung des Großh. Amts⸗nung des Großh. Amts⸗ Anfpruche des Gläubigers und Gr. Notariat 111 vormittags 9½ Uhr, 2 e— Abt. 18— hier⸗ 92— Abt. 9 hierſelbſt Rechten nachgeſez] als Vollſtreckungsgericht:[durch das unlerzeichnete Molariat 7 elbſt auf: 4 auf: 5 werden. 8(ner. ſin deſſen Dienſträumen B 3, 8 85 Dienstag, den 16. März 1909, Mittwoch, 24. März 1909,[ Diejenigen, welche eln der Ver, in Mannbeim verſſeigert werden, — vormittags 9 Uhr vormittags 9 Uhr ſeſgerung enigegenſtehendesRech! Zwangs⸗Verſteigerung Ber Verſteigerungsverwerk vor das Gr: Schöffengericht vor das Gr. Schöffengericht werden aufgeſordert, vor lam 2. Jannar 1009 in das 75 hier, Saal 1, 1. Stock, zur hier zur Hauptverhandlung] der Erleilung des Zuſchlags die] Nr. 969. Im Wege derGrundbuch eingelragen worden. 2 00— 25 Hauptverhandlung geladen. geladen. Saal J, 1. Stock. ſhebung oder einſweilige Ein⸗]Zwangsvollirecküng ſolleſt die in 155 S S 80 24— Bei unentſchuldigtem Aus⸗ Bei unentſchuldigtem Aus⸗ ſellung des Verfahrens herbeie Schriesheim belegenen im Grund.] Die Einſicht der, Mittei- 8 15 18— bleiben wird derſelbe auf bleiben wird derſelbe auf zuführen, widrigenſalls für das buche von Schriesheim zur Zelt lungen des Grundbuchamte, +. 8 8 8 Grund der nach 8 472 Abſ. 2 Grund der nach 8 472 Abſ. 2 Necht der Verſteigerungserlös ander Eintragung des Verſteiger⸗ ſowie der übrigen dat Grun —— 85 8 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von demdie Stelle des verſteigerlen Gegen⸗Jungsvermetkes auf den Namen ſtück betreſſenden Nachwez⸗ 7— 55 3 Königl. Bezirks⸗Kommando Königl,. Bezirkskommandofltaudes tritt. des Geſamtgutes der ehelichen fungen, insbeſondere der 8 8 25 40J0 15 Maunheim ausgeſtellten Er⸗ Beſchreibung des zu verſtelgernden der Johaun iſt jebere 2 ärung vom 16. Jauuar 1909klärun vom 19. Dezember ücks: riedrich eid, ö Urer ebern] mann geſtattet. —5 Fade⸗g 75 8 E verurteilt werden. 1908 355 8 e lüthent leute in Schrlesbei, ſowie der] Es ergeht die Auſſorderung, 8— 3 8 Mannheim, 28. Jan, 1900. Mannheim, 90. Jan. 1009.„Iptupbuch ven aammenn, Cheran des Friedrich Scheid, Rechle ſoweit ſie zur Zeit der 8— Der Gerichtsſchreiver Der Gerichtsſchreiber Heſt 12, Beſtandsver.] Margaretha geb. Merkel ein⸗] Einträgung des Verfielge⸗ — 2 3 Großh. Amtsgerichts Abt. 13.] Gr. Amtsgerichts Abt. 9: deſchnis I.. 2818 0 getragenen, nachſtehend beſchrie-[rungsvermerkes aus dem —5 8— 5 Scheffner. 332² Grabenſtein. Lagereuch⸗Mr. 2310, Flächene benen Grunpſlücke am Grunbbuch nicht erſichtlich —4 — 8 — — zu außergewöhnlich billigen zurückgesetzte Sardinen, — einer Geldſtraſe von 0 Mk., Schiſſen auf der Stromſtrecke wigshaſen⸗Mundenbetlzn einge⸗iin Verſteigerungstermine vor de erfahrens eigu⸗ — für den Fall der Unheibring⸗ vnn em es bis 65,3 ver⸗ ragene, nachſtehend Auſforderung zur Abgabe Aren genſane —5 lichkeit zu einer Gefüngnis⸗ boten iſt.„IGründeück am von Geboten anzuntelden und, Recht der Verſteigerungserlag 2 ſtrafe von 10 Tagen und zur Die Stromſtrecke iſt für Mittwoch, 24. März 1909,wenn der Gläubiger widerſpricht, an die Stelle des verſtelgerten Tragung der Koſten verur⸗ das Aufdrehen der Fahr⸗ 2 1 Iglaudhaft zu machen widrigen⸗ Pegenſtandes krltt 11 teilt. zeuge frei zu halten. vormittags 9½ Uhr, falls ſie bei der Feſiſſellung des] Hechrelbung des zn v igernben Die Urteilsformel iſt auf Die Grenzen der Strecke durch das unterzeichnete Notarka:geringſſen Gebots nicht berück⸗ elcreibung de in. trſtelgt —— Koſten der Frau Reinhard inſſind auf dem linken Uferſin deſſen Dienſlräumen, B 4, 3ſichtigt und bei der Berteilung Grundftückes. den amtlichen—Verkündi⸗ durch Tafeln mit der Auf⸗ in Maunhein, verſteigertwerden, des Berſleigerungserlöſes dem] Grundbuch von Maunßelm, 8— gungsblättern der Bezirke ſchrift„Kein Liegeplatz“] Der Verſteigerungsvermerk if] Anſpruche des Gläubigers undBand 268, Heſt 18, Beftands⸗ 6— Weinheim und Mannheim 38 bezeichnet. am 16, Okkober i908 in das den übrigen Rechten nachgeleht verzeichnis I. — 2 25 S 2288 uͤffentlich bekaunt zu machen.“ Zuwiderhandlungen wer⸗ Grundbuch eingetragen worden. werden. Lagerduch⸗Nr, 3098, Flächen⸗ —f 22— 2 2 V. R. W. den gemäß 8 46 der Rhein⸗ Die Einſicht der Miitellungen] Diejenigen, welche ein der Ver⸗ inhalt 3a 91 am Hofraite an der = S. 8 8 22— Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchiffahrts ⸗ Polizetordnung des Grundbuchamts, ſowie der ſieigerungentgegenſtehendesRecht Windeckſtraße Nr. 57. 5—— 8 ſchrift der Urteilsſormel wirdſbeſtraft. übrigen das Gründſtilch betreſſen⸗Jhaben, werden aufgeſordert, vor] Hierauf ſieyt ein Unvollendeter, — 2 S 8 beglaubigt und die Vollſtreck⸗ CToblenz, 30. Jan. 1909. den Nachweiſungen, insbeſondere der Erteilung des Zuſchlags die auf ein Stockwerk K ——„5 barkeit des Urteils be⸗! Der Ober⸗Präſident der der Schelzungsurkunde, iſt jeder⸗Aufhebung oder elntweilige Ein⸗Rohbau, geſchätzt zu 21 00 M. —— S— 8* ſcheinigt. 940 Rheinprovinz, mann geſtatlet. nellung des Verfahrens herbe.]“ Mannheim, 2. Febinar 1900, 2 8 83 Weinheim, 1. FJebr. 1909. Chef der Rheinſtrombau⸗ Es ergeht die Aufſorderung. zuführen, widrigenfaus für das Gr, Notarlat III 08— S SSR2 Eiſenhauer, verwaltung: Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Rechl der Verſtelgerungserlös an 15 Voüſtreckun gsgericht: — 2 Gerichtsſchreiber des Großh. Im Auftrage Einiragung des Verſielgerungs⸗ die Stelle des verſteigerten Ge⸗ 3 Amtsgerichts⸗ 8 Mo m m. vermerkes aus dem Grundbü Jgenſfandes ititt. Dorenbeumeir. 2 Verantwortlicher Redakteur: m. b. G. 5 Fritz Joos.— Druck und Verlag Ur H. Haas'ſche Druckerei, G.