ger, 2097 e eeee Abonnement: 20 Pfeunig monallich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag Pe..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) Badiſche der Stadt Mannheim und Amgebung. leueſte Na Anabhängige Tageszeitung. hrichten (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Auzeiger 5 Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ Bs ſerate: Gelef 5 nahme v. Druckarbeiten 341 Die Eolonel⸗geile.. 25 Pfſ. 1 enſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktian 377 909 in Mannheim und Umgeb Ang.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eee, 5 Samstag, 6. Februar 1909.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. —— eee Wirtſchaftlicher Schutz bei Ausübung ſozialer Rechte. Die bevorſtehende Beratung des Arbeitskammer⸗ geſetz-Entwurfes und des Antrages auf Einfüh⸗ rung der Grubenkontrolleure gibt dem bekannten Sozialpolitiker Stadtrat Dr. K. Fleſch, Frankfurt a.., Mit⸗ glied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, Veranlaſſung, in der Wochenſchrift„Allgemeine Zeitung“(München) auf einen Punkt hinzuweiſen, der gerade die Vorausſetzung aller geſetz⸗ lichen ſozialen Fürſorge bildet, aber bisher viel zu wenig beachtet worden iſt, den wirtſchaftlichen Schutz der Lohn⸗ arbeit bei Ausübung ſozialer Rechte. Dr. Fleſch weiſt in der genannten Wochenſchrift u. a. auf folgendes hin: Zahlreiche wichtige Aeußerungen des öffentlichen Lebens können auf die Mitwirkung der Angeſtellten nicht verzichten: Gewerbegerichte und Kaufmannsgerichte müſſen gleichmäßig awit Arbeitern und Gehilfen beſetzt ſein; die Vorſtände der Ortskrankenkaſſen, die Schiedsgerichte uſw., die Unfall⸗ und Invaliditäts⸗Verſicherungsgeſetze können ohne Mitwirkung der nach Maßgabe der betreffenden Geſetze berufenen Gehilfen nicht in Funktion treten. Nach dem ſeitens der Reichs⸗ regierung dem Reichstag vorgelegten Arbeitskammergeſetzent⸗ wurf ſollen die aus Arbeitern und Arbeitgebern zuſammen ⸗ Zeſetzten Arbeitskammern, wie bisher ſchon die Gewerbege⸗ kichte, Gutachten und Anträge in gewerblichen Dingen ſtellen, a, bei Veranſtaltungen und Maßnahmen, welche die Hebung der wirtſchaftlichen Lage und der allgemeinen Wohlfahrt der Arbeiter zum Zweck haben, frei, in öffentlicher Beratung mit⸗ wirken. Und dem Umfang nach viel enger, aber dem Grad mach viel einſchneidender iſt die Mitwirkung bei der Lohn⸗ ßeſtſtellung ſeitens eines von den Arbeitern gewählten Ver⸗ trauensmannes, die ſich der Bergwerksbeſitzer ſchon fetzt „(Preuß. Berggeſetz vom 14. Juli 1905) gefallen laſſen muß, und die Mitwirkung bei der Kontrolle aller Sicherheitsvorrich⸗ tungen, die nach einem Antrag der Freifinnigen im preuß. Abgeordnetenhaus frei gewählten Arbeiterkontrolleuren zu⸗ gewieſen werden ſoll. Arbeiter ſollen alſo— ſo will es das Geſetz— ſelbſtändig amd verontwortlich mitwirken bei der Rechtſprechung, der Kaſſenverwaltung, ſogar ſchon bei der Lohnſeſtſtellung der Bergleute. Wird dies verhindert, ſo ſind die Arbeitsgerichte zum Stillſtand verurteilt, ſo können die Kaſſen nicht ver ⸗ waltet werden, ſo fließt die Quelle des Mißtrauens gegen die Bergwerksbeamten weiter, die zu einer ſchweren Gefahr für die öffentliche Ruhe und Sicherheit ſchon geworden iſt, falls ſie nicht verſtopft wird, jederzeit wieder werden Und wie ſſt geſichert, daß der Wille des Geſetzes geſchieht, duß der Arbeiter, der namens des Geſetzes an ihn ergehenden Aufforderung zur Mitarbeit bei Durchführung der Rechts⸗ bordnung zur Sicherung der Arbeiterwohlfahrt folgen kann? — wäre der nach dem freiſinnigen Antrag zur Abwehr der Keulletn. 7 Wilhelm Jordan. Von Franz Violet(Berlin). In der fernen Nordoſtmarkt des Deutſchen Reiches, in dem kleinen Provinzſtädtchen Inſterburg in Oſtpreußen, von dem man ſpöttiſch ſagte:„Ueberall dringt Bildung durch, nur nuch nicht bis Inſterburg“, erblickte am 8. Februar 1819 das Licht der Welt Wilhelm Jordan, ein Dichter, ein Denlker und echtger⸗ maniſcher Mann. Inſterburg hat ſeitdem noch andere literariſche Größe hervorgebracht; wir nennen nur Eruſt Wichert und Paul Schlenther. Wilhelm Jordan wird ſein berühmteſter Sohn bleiben. Die herbe, zähe, verſchloſſene Eigenart ſeiner oſtpreußi⸗ ſchen Heimat, der ſcharfe Verſtand und das warm empfindende Herz, die rege Wanderluſt und das tiefe Heimats⸗ und Familien⸗ gefühl, die milde Sinnesart und der ſchroffe, bisweilen verletz⸗ ende Ausdruck, die Vorliebe für religibſe und philoſpphiſche Grübelei und wieder die Neigung zu reinſter, keine Grenzen kennender Forſcherarbeit war Jordan von früheſter Jugend an zu teil geworden; er hat ſie bis zu ſeinem Tode nie verleugnet. Jordan war ein Kämpfer, aber er hat einen guten Kampf des Lebens gekämpft. Darum iſt er auch ein Sieger geworden und geblieben. Es iſt vielleicht das Seltſamſte in Jordans Weſen, daß er Realiſt bis in die kleinſten Dinge naturwiſſenſchaftlicher For⸗ ſchung, aber Idealiſt in ſeiner ganzen Weltanſchauung blieb. Darwins Lehre von der Entwickelung der Lebeweſen Hat er lange vor dieſem ſich aufgebaut, und mit einer faſt ſchroffen Rückſichts⸗ darf. rufsgefahren berufene Bergarbeiterkontrolleur geſchützt, au Sorgen und Kämpfen reiche Zeit verlebt, bis ihn der März Deutſchland mehr nützen könne⸗ jetzt in die politiſche Bewegung, mit der feſten Abſicht, für eine Neugeſtaltung eines einheitlichen„konſtitutionellen“ Deutſchland einzutreten. Als Abgeordueter für Freienwalde au der Oder zog er in das Frankfurter Palament ein und trat hier, wenn auch igkeit iſt er für die Auswahl der kräftigſten Naturen auch in auf die Apt echter eingetrelen. Aber wenn ſeine pflichtmäßige Tätigkeit den Unwillen„ſeines“ oder eines anderen Arbeitgebers hervoruft? Antwort: gar nicht; durchaus nicht. Der Geſetzgeber verläßt ſich darauf, daß der Arbeitgeber dem Arbeiter freundlich geſtatten wird, zur Ge⸗ werbegerichtsſitzung zu gehen, an den Verſammlungen der Krankenkaſſen, der Invaliditätsſchiedsgerichte, Ausſchüſſen uſw. teilzunehmen. Dr. Fleſch weiſt im weiteren Verlauf ſeiner beachtens⸗ werten Darlegungen darauf hin, daß wohl bereits einige Geſetze beſtehen, die eino Beſchränkung in der Uebernahme oder Ausübung einss in Gemäßheit des Geſetzes übertragenen Ehrenamtes unterſagen. Paragr. 180 des Juvalidenver⸗ ſicherungsgeſetzes bedroht Arbeitgeber und deren Angeſtellte in ſolchen Fällen ſogar mit Geldſtrafe. Aber wer den Berg⸗ arbeiterkontrolleur, den Teilnehmer an der künftigen Arbeits⸗ kammer⸗ den Beiſitzer am Gewerbegericht oder Kaufmanns⸗ gericht an Ausübung ſeines Amtes beſchränkt, riskfert nichts, gar nichts. Dr. Fleſch fordert daher, daß der angeführte Paragr. 180 des Jupalidenverſicherungsgeſetzes auf alle die⸗ jenigen Geſetze erweikert wird, die eine gleichberechtigte Mit⸗ wirkung der Arbeiter und Arbeitgeber fordern, und ausge⸗ dehnt derart, daß er kräftigen Schutz gewährt, auch gegen ſolche Arbeitgeber, für die etwa 300 Mark Geldſtrafe nichts bedeuten, und auch auf die Schäden, die dem Arbeiter ent⸗ ſtehen, wenn er nicht innerhalb des Arbeitsvertrags in Aus⸗ übung eines Ehrenanits beſchränkt, ſondern einfach außer⸗ halb des Arbeitsvertrages geſtellt, alſo wegen ſeiner ehren⸗ amtlichen Tätigkeit und aus Anlaß derſelben entlaſſen wor⸗ den iſt. Die Frage, ob dieſer Tatbeſtand gegeben iſt oder nicht, können die Gerichte entſcheiden, ſo gut, wie ſie bereits jetzt zu entſcheiden haben, ob ein„wichtiger Entlaſſungsgrund“ oder ein wichtiger Grund für eine an ſich berechtigte„un⸗ zeitige Kündigung“(Paragr. 6, 27 RGO.) vorliegt. Iſt er aber gegeben, ſo muß durch ſcharfe Straf⸗ und Schadens⸗ erſatzvorſchriften dafür geſorgt werden, daß es klar geſtellt wird, wie das Lohnverhältnis nach der modernen Rechtsauf ⸗ faſſung und nach dem Willen des Geſetzgebers heutzutage ein Vertragsverhältnis ſein ſoll, das auch nicht durch Ausübung der Kündigungsmacht oder durch Bedrohung mit Ausübhung dieſer Macht in ein Gewaltsverhältnis verwandelt werden Politische Aebersicht. Maunheim, 6. Februar 1969. Parteiführer in der Regierung? Zum augenblicklichen Stande der Verhandlung zwiſchen der Reichsvegierung und den Parteien über die Reichsfinanz⸗ reform glaubt der Borliner Korreſpondent des„Hannov. Cour.“ recht intereſſante Mitteilungen machen zu können, die mit großer Sicherheit auftreten, hier aber doch mit allem Vorbehalt wiedergegeben ſeien: Allgemein herrſcht hier der Eindruck, daß die Regierung die große Aufgabe der Finanzreform bon Anfang au falſch angefaßt bat. Das Syſtom, einen Haufen von Steuern im Roichsſchatzamt aus⸗ arbeiton zu laſſen und ihn dan — die Welt wird ihm nicht zum Jammertal, weil ſo viel Niedriges, Schlechtes in ihr vorhanden iſt. Gerade die Entwickelungslehre überzeugte ihn davon, daß ein ſtetiger Fortſchritt zum Höheren, zum Beſſeren da iſt.. Nach einer glücklichen Jugend bezog der zwanzigjährige Jüngling die Univerſttät zu Königsberg. Die theologiſchen Vor⸗ lefungen befriedigten ihn bald ſehr wenig. Dagegen faud er an den philoſophiſchen Vorträgen von Karl Roſenkrauz großes Ge⸗ fallen, und bald nahm ihn das Studium der Naturwiſſenſchaften böllig in Anſpruch. Auf den ſchweren inneren Kampf, den ihm der geplanſe Berufswechſel äufzwang, folgte kein leichterer äu⸗ ßerer mit ſeiner Familie, die es, übel auſnahm daß er nicht wie ſein Vater Zeiſtlicher werden wollte. Aber Jordan bliet auf ſeinem Skandpunkte, wurde 1842 premopiert und ging zur Fort⸗ ſetzung ſeiner Studſen nach Berlin. Eine Gedichtſammlung „Irdiſche Phantaſien“, reine, tieſſte Gedankenlyrik, ebenfalls 1842 erſchienen, erregte Kufſehen durch ihren ſtürmiſchen Ton und ihren teilweiſe bochpolitiſchen Inhalt. In Berlin veröffenk⸗ lichte er„Litauiſche Volkslieder und Sagen“, die ſehr verdienſt⸗ lich waren, da er jenen Voltsſtamm und ſeine Sprache genau kannte. Schon 1844 überſiedelte er nach Leipzig, wo er aber keine bleibende Stätte fand, denn ſeine natürwiſſenſchaftlichen Aufſätze wurden als religionsfeindlich verdächtigt, und der Ver⸗ fäſſer mußte Sachſen verlaſſen. In Bremen hat er eine harte, 1848 als Zeitungsberichterſtatter nach Paris ſührte. Auch dort war ſeines Bleibens nicht lange, denn er fühlte, daß er in Mit Feuereifer ſtürzte er ſich Paxteien— nach unverbindlichen, deutſcher Geſinnung auf. hat, ſo verdienen die„Nibelungen“ allein knappen Beſprechungen mit den Führern und zwar mit den Führern des opponierenden Zentrums in erſter Linie— zur gefälligen Kenntnisnahme und Bewilligung vorzulegen, dies Syſtem iſt geſchei⸗ tert. Das hat ſich beſonders deutlich bei der heutigen Kommiſſions⸗ berhandlung über die Nachlaßſteuer gezeigt. Da keine Partei wei wie ihr Entgegenkommen bei der einen Steuer von den gegneriſchen Parteien bei einer anderen Steuer gelohnt werden wird, legt ſich niemand feſt; und eine Steuer nach der anderen wird in der Kom⸗ miſſion abgelehnt. Nun iſt man endlich dazu gekommen, intime Vorbeſprechungen der Parteiführer einzuleiten. Wieviel Kraftwer⸗ geudung und, vielleicht nicht wieder gutzumachende, Erregung der Wähler hätte man vermeiden können, wenn man gleich von vor herein auf feſte Verabredungen der Parteien hingearbeitet h Am einfachſten wäre natürlich die Entwicklung geweſen bei ein Zuſammenſetzung der Regierung aus hervorragenden Mitgliedern der maßgebenden Parteien. Das käme, wie wir hier ſchon öfter aus einanderſetzten, durchaus nicht auf ein parlamentariſches R hinaus. Und hat nicht Bismarck ſchon die Berufung Benn in die Regierung zu dem ausgeſprochenen Zweck gewollt, ſich die Un⸗ terſtützung der Nationalliberalen zu ſichern? Wir glauben gut un⸗ terrichtet zu ſein, wenn wir behaupten, daß an der oberſten Stelle zurzeik keineswegs eine prinzipielle Abneigung gegen ein ſolches Verfahren beſteht. Da ſich eben zur Evidenz herausgeſtellt hat, daß die Regierung ohne intimes Zuſammenarbeiten mit den Parte führern in unſerem konſtitutionellen Staat eine große und ſchwi rige Aufgabe nicht zu löſen vermag, ſo wäre ja der angedeutele Schritt kein ſo ungeheuerlich großer, wenn er auch eine unzweifel⸗ hafte Stärkung des Anſehens der Volksvertretung bedeuten würde, Induſtrie und Reichstag. Man ſchreibt uns: Am Donnerstag abend hatte der „Bund der Induſtriellen“ in Berlin eine Beſprechung zwiſch Induſtriellen und Reichstagsabgeordneten über den Entwurf eines Arbeitskammergeſetzes beranſtaltet. Der Einladung des Bundes waren zahlreiche angeſehene Vertreter ſchiedenſten Induſtriezweige aus faſt allen Teilen Lands gefolgt. Der Verein Oſtdeutſcher Holzin ebenſo vertreten wie die weſtfäliſchen Roheiſen⸗ un verbraucher und der Württembergiſche Induſtrieverban große Anzahl induſtrieller Körperſchaften, der„Ver Sächſiſcher Induſtrieller“, der„Deutſche Tabakverein „Verein Deutſcher Arbeitgeberverbände“, ferner zaf Fachverbände, hatten ihre Vorſitzenden und Geſchäfts fü entſandt. Welche Bedeutung man auch in den Kreiſen d Reichstages dieſer Beſprechung beimaß, zeigte ſich dari daß 27 Reichstagsabgeordnete und zwar Vertreter aller bürgerlichen Parteien, der Einladung Folge geleiſtet hatte Es kam nach einem kurzen einleitenden Vortrage des He volksw. Syndikus Dr. Rudolf Schneider zu einer mehr ſtündigen, ſehr angeregten Ausſprache über die Wünſche deutſchen Induſtrie zum Arbeitskammergeſetz. Zahlreich Induſtrielle wie auch Abgeordnote ergriffen in der von Herr Geh. Kommerzienrat Wirth geleiteten Diskuſſion da Wort. Beſonders zum Ausdruck kam u. a. der Wunſch Induſtrie, daß die Aufgaben der geplanten Arbeitskammer möglichſt vorſichtig begrenzt werden möchten. Die F Oeffontlichkeit bei den Verhandlungen der Arbeits der Wahl und Befugniſſe des Vorſitzenden, der Wahl des aktiven und paſſiven Wahlrechtes zu den Kammern wur eingehend beſprochen. Auch von konſervativer Seite kam Laute Begeiſterung erweck große„Polenrede“ vom 24. Juli 1848, die mit den ſchloß:„Freiheit für alle, aber des Vaterlandes Kraft un fahrt über alles“. Mit ähnlichen mannhaften Worten gri der Beratung über die Schleswig⸗Holſteiniſche Frage tonte er Preußens Sonderſtellung in Deutſchland und richtet Oeſterreich die ernſte Mahnung, dieſe zu achten. Am 11. Ja 1849 ſprach er das Wort:„Die deutſche Einheit ſoll un errungen werden“ und gab dem gleichen Gedanken im 11 gos, der 1852 bis 1854 erſchienen iſt, begeiſterten dichteriſe Ausdruck. Inzwiſchen war Jordan im November 1848 als Minif rat in die Marineabteilung des Reichs⸗Handelsminiſteriums rufen worden. Nachdem der ſtolze Traum von einer deutſche Flotte alsbald kläglich zerronnen war, wurde er penſioniert lebte ſeitdem als Privatmann in Frankfurt am Main. Vo Politik hielt er ſich hinfort gänzlich fern. Er wurde noch mehn ein innerlicher Menſch, und erſt nach der Neugründung des Deutſchen Reiches, trat er wieder in die Oeffentlichkeit, j nicht mehr als getreuer Eckart mahnend und ſcheltend, vielm als ſtolzer Schildhalter deutſchen Heldentums. Seine di riſchen Arbeiten kennzeichnen dieſen Wechſel deutlich. Zeit des Harrens fällt ſein„Demiurgos“, ein i Glaubeusbelenntnis voll Fauſtiſcher Gedanken, deſſen„verruchte Optimismus“ Schopenhauer tief verdroß. In die Zeit der füllung fällt Jordaus größtes und berühmteſtes Werk, Epos„Die Nibelungen““ Was er an hingebender zu Volk und Vaterland empfunden, was er davon zu geben ha das kommt hier zum Ausdruck. Sehen wir einmal ga der vollendeten künſtleriſchen Jorm ab, durch die Jordan altdeutſchen„Stabreim“ zu neuem berechtigten Daſei 1he wegen ſo doch um ſo erfolg edner von echt und ſeines hohen, ſittlichen Gehalts höchſte 2. Seite. Sentral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Ausdruck, daß bei der Beratung des Geſetzentwurfes auf die ablehnende Haltung weiter Kreiſe der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer jedenfalls Rückſicht zu nehmen ſei.— Zweck dieſer Beſprechung, zu einer möglichft unmittel⸗ baren Fühlungnahme und Ausſpra che zwiſchen Induſtriellen und Parlamentariern auch über Einzelheiten des genannten Geſetzentwurſes zu gelangen, wurde durch den befriedigenden Verlauf der Verſammlung in hohem Maße erfüllt. Hier iſt jedenfalls ein ſehr gangbarer Weg eingeſchlagen worden, um den notwendigen Einfluß der deutſchen Induſtrie guf die Geſetzgebung in einer beſtimmten Einzelfrage zu ver⸗ ſtärken. Bekanntlich iſt in den letzten Monaten viel davon die Rede geweſen, wie eine ſtärkere Einflußnahme der In⸗ duſtrie auf die geſetzgebenden Körperſchaften anzuſtreben ſei. Es herrſcht Uebereinſtimmung darüber, daß heute die In⸗ duſtrie in den verſchiedenen Parlamenten bei weitem nicht ſoviel Geltung beſitzt, als ihrer Bedeutung für das Wirt⸗ ſchaftsleben des deutſchen Reichstages entſpricht. Dagegen gehen die Meinungen ſehr über die Mittel zur Abhilfe aus⸗ einander. Die hier beſprochene Veranſtaltung Bundes der Induftriellen erſcheint uns als ein beſonders geeignetes Mittel, um die auch vom Standpunkte des Geſamtintereſſes durchaus erwünſchte engere Fühlungnahme zwiſchen Induſtrie und Reichstag herbeizuführen. Nach dem Verlauf dieſer be⸗ achtenswerten Kundgebung darf man annehmen, daß ähnliche Veranſtaltungen auch künftig bei geſetzgeberiſchen Fragen, welche die Induſtrie nahe berühren, ſich wiederholen werden. Süddeutſche Kanalprojekte und Schiffahrts⸗ Abgaben. Angeſichts der Bedeutung, welche dem Beſchluß der Dele⸗ Kiertenverſammlung des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller zur Frage des Ausbaues der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen in weiten Kreiſen beigemeſſen wird, erſcheint eine wörtliche Wieder⸗ gabe der Ausführungen, welche der Präſident der Handelskammer Heidelberg, Herr Kommerzienrat Schott, zu dieſem Punkte machte, nicht ohne Intereſſe. Nach dem ſtenographiſchen Protokoll der Verhandlungen führte Herr Kommerzienrat Schott unter Beifall der Verſammlung folgendes aus: „Ich habe es dankbar begrüßt, daß der Zentralverband zu dieſer wichtigen Frage Stellung genommen hat. Der Ausbau un⸗ ſerer ſüddeutſchen Ströme Main und Neckar iſt für die In⸗ duſtrie der beiden Länder Würitemberg und Bayern geradezu eine Lebensfrage. Wir in Baden ſtehen der Sache durchaus ſympathiſch gegenüber und haben dieſe Kanalprojekte nach Kräften gefördert, obgleich wir uns klar darüber ſind, daß wir im An⸗ fang Verluſte dadurch haben werden. Durch den Ausbau der Waſſerſtraße des Neckars, wenn auch zunächſt nur von Mann⸗ heim bis Heilbronn, wird unſer großer Handelsplatz Mannheim als Stapelplatz ganz zweifellos verlieren. Allein unſexe Kaufleute ſind weitſichtig genug, um zunächſt eintretende Verluſte willig auf ſich zu nehmen, in der Ausſicht, daß die ſpäter zu erwarten⸗ den großen Vorteile, namentlich wenn ein Großſchiffahrtsweg bis zur Donau hergeſtellt wird, dieſe Verluſte wieder ausgleichen werden. Anders iſt unſere Stellungnahme zu den Schiffahrtsabgaben. Es kann für uns keinem Zweifel unterliegen, daß die Entwick⸗ lung unſerer Induſtrie in Baden durch die Schiffahrtsabgaben ganz erheblich gehemm! werden wir d. Die für den Rhein in Ausſicht genommene Abgabe von durchſchnittlich 004 Pf. pro Tonnenkilometer, ſo klein ſie auch erſcheinen mag, iſt durchaus nicht ſo bedentungslos. Um nur eine Zahl anzuführen, möchte ich hier erwähnen, daß meine Firma durch dieſe Abgabe eine Belaſtung von 36—40 000 Mark jährlich haben würde. Das iſt für eine einzelne Firma doch ſchon eine ganz erhebliche Belaſtung. Ich möchte deshalb dringend wünſchen, daß Mittel und Wege gefunden werden könnten, um dieſes ſo außerordentlich wichtige Kanalprojekt— je eher deſto beſſer— zur Ausführung bringen, jedoch ohne Schiffahrtsabgaben.“ Der 898 Ddes Iu Deutsches Reich. 5— Die Offizierbeſoldungsnovelle. Die Militäriſch⸗politiſche Korreſpondenz glaubt auf Grund authentiſcher Information melden zu können: Der Kompromiß zwiſchen dem Kriegs⸗ miniſterium und dem Reichstage wegen der Offizierbeſol⸗ dungsnovelle kann als abgeſchloſſen gelten. An Stelle der von der Regierung angeſetzten drei Gehaltsſtufen für Leut⸗ mants ſind vier ſolcher Stufen geſchaffen, ſo daß das Trakta⸗ ment der Subalternoffiziere— unabhängig von der Beförde⸗ rung zum Oberſtleutnant— in Zuku Versſorm wird auch heute noch von manchen getadelt, die ganze Wiederbelebung der alten Epik als unzeitgemäß hingeſtellt, ob⸗ wohl Jordan in drei ernſt durchdachten kritiſchen Werken(„Das Kunſtgeſetz Homers und die Rhapſodik“, 1869;„Der epiſche Vers der Germanen und ſein Stabreim“, 1868;„Epiſche Briefe“, 1874) ſeine Anſichten begründet hat. In den Grundgedanken der Dichtung finden wir Jordans ſtreng ſittliche Welt⸗ und Lebensauffaſſung aufs neue beſtätigt, und es iſt erfreulich, daß auch die neueren Pädagogen dies allmählich erkennen. Wenn wir unſere Jugend für die Idealgeſtalten der Hellenen, für die Dich⸗ tungen Goethes und Schillers begeiſtern, ſo ſollte neben dieſer äſthetiſchen Schulung die ethiſche nicht vergeſſen werden. Wo finden wir aber ein höheres ſittliches Bildungsideal aufgeſtellt als in Jordans Hildebrand? Wo wird die Heiligkeit der Familie mehr betont als in den„Nibelungen“ Wo finden wir zugleich die Anſchauung, daß nur aus Edlem Edles entſtehe, den be⸗ kannten Grundſatz der Darwinſchen„Zuchtwahl“ heller ins Licht geſetzt? Wo ſind die allgermaniſchen Heldentugenden, die eheliche Treue, die Freundestreue, die ſtrenge Pflichterfüllung, die ſieg⸗ hafte Kraft des Duldens—„auch die kränkendſte Qual ſei Quelle der Kraft!“— die innige Freude an Gyttes ſchöner, weiter Welt und das echte Mitleid mit der ſtummen Kreatur jemals herr⸗ licher beſungen worden? In den„Nibelungen“ hat ſich in der⸗ ſelben Zeit, wo das deutſche Volk zu neuem politiſchen Leben er⸗ wachte, der natſonale Volksgeiſt zu neuer ſchöner Blüte ent⸗ faltet. „Die Nibelungen“ werden ſtets als Jordans höchſte dich⸗ lexiſche Leiſtung gelten müſſen. Sein hervorragendes epiſches Talent hat er weiter betätigt, indem er die Homerſchen Epen und die„Edda“ in modernem deutſchem Gewande uns zugänglich machte. Jordans„Odyſſee“ und„Ilias“ in deutſchen Hexametern lieſt ſich weit flüſſiger und leichter als die ehrwürdigen Verſe von Johann Heinrich Voß. Dieſe Ueberſetzung iſt für uns wirlich berg⸗Land proklamiert. Ihr uft betragen wird vom 1. bis 4. Dienſtjahr 1500., vom 5. bis 8. Dienſtjahr 1800., vom 9. bis 12. Dienſtjahr 2100., nach dem Tiſchgelder(von etwa 60—70 M. jährlich pro O zugeben. Der Kompromiß hält ſich durch die Streichung der Tiſchgelder, die für Preußen drei Viertel Millionen betrugen. durchaus im Rahmen des alten Voranſchlages und ſcheint deshalb auch nach der ſicher zu erwartenden Regelung des Deckungsbedarfs einer faſt einſtimmigen Annahme im Parla⸗ ment ſicher zu ſein. — Eine neue Kolonialgeſellſchaft für Wie die Information von unterrichteter will, wird demnächſt eine neue Kolonialgeſellſchaft ins treten, welche die am Spitzkopf im Rehobother Gebiet liegen⸗ den Kupferlager auszubeuten gedenkt. Die mit dem Reichs⸗ kolonialamt gepflogenen Verhandlungen haben zu dem Er⸗ gebnis geführt, daß der Fiskus ſowohl an dem Vermögen wie an dem Nutzen der Kolonialgeſellſchaft mit einem Fünftel beteiligt iſt, ohne ſelbſt Kapital aufzuwenden. — Vereiufachungen in der Reichspoſtverwaltung. Die vom Staatsſekretär des Reichspoſtamts eingeſetzte Kommiſſion, der die Aufgabe geſtellt iſt, zu prüfen und beſtimmte Porſchläge darüber auszuarbeiten, in welcher Weiſe wirkſame Ver⸗ einfachungen uſw. in den Verwaltungs⸗ und Betriebseinrich⸗ tungen der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung zu er⸗ zielen ſein werden, wird ihre Tätigkeit in den nächſten Tagen beginnen. Der Vorſitz iſt dem Dirigenten in der Betriebs⸗ abteilung des Reichs⸗Poſtamts, Wirkl. Geh. Ober⸗Poſtrat Groh, übertragen; außerdem gehören der Kommiſſion an: die vortragenden Räte, Geh. Poſträte Litzrodt und Hofmann, der Ober⸗Poſtdirektor, Geh. Ober⸗Poſtrat Maier aus Frank⸗ furt(Main), der Poſtrat Ihle aus Hamburg, der Poſtdirektor Beintker aus Berlin und der Telegraphendirektor Mentzel aus Köln. — Zur franzöſiſchen Zolltarifreviſton. Die Zentralſtelle für Vor⸗ bereitung von Handelsverträgen ſchreibt: Angeſichts der einſchnei⸗ denden Aenderungen des franzöſiſchen Taxifs, die die Zollkom⸗ miſſion der franzöſiſchen Deputiertenkammer in Vorſchlag gebracht hat, iſt die Frage nach dem Termin des Inkrafttretens dieſer Aen⸗ derungen von ganz beſonderer Bedeutung. Der der franzöſiſchen Deputiertenkammer vorliegende Geſetzentwurf ſieht keinerlei Ueber⸗ gangfriſt für das Inkrafttreten der Aenderungen vor. Wird der Wortlaut in der vorliegenden Form angenommen, ſo treten alle Aenderungen an dem auf die Veröffentlichung im„Journal Offi⸗ ciel“ folgenden Tage in Kraft. Für alle auf längere Lieferfriſt lautenden Abſchlüſſe mit Frankreich iſt es darum ſchon heute ge⸗ boten, die Möglichkeit einer inzwiſchen eintretenden Zollerhöhung vorzuſehen. Dieſe Mahnung hat deben auch die britiſche Handels⸗ kammer in Paris an die engliſche Geſchäftswelt gerichtet. Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. * Mannheim, 6. Febr. Wie die„Volksſt.“ mitteilt, haben die Nationalſozialen außer der Kandidatur des Pfarrers Lehmann für Mannheim⸗Land nun noch eine zweite nationalſoziale Kandidatur im Wahlkreis Heidel⸗ Kandidat iſt Kaufmann Johann Stephan aus Leimen. Bei der Wahl 1905 wurde im zweiten Wahlgang der Sozialdemokrat Pfeiffle mit 61,½ Prozent aller abgegebenen Stimmen gewählt. * Karlsruhe, 6. Febr. Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt:„Es taucht wieder einmal die Behauptung in der Preſſe auf, daß Geh. Hofrat Rebmann in Freiburg nicht mehr kandidieren wolle, weil er dort auf die Hilfe der Sozial⸗ demokratie angewieſen ſei und weil daher„von hoher Stelle — nicht der Großherzog, wird dabei bemerkt— auf ihn eingewirkt“ worden ſei. Das iſt un w ahr. Von keiner Seite iſt auf Herrn Rebmann hinſichtlich ſeiner Kandidatur irgendwie eingewirkt worden.“ Deutſch⸗Südweſtafrika. Seite erfahren haben h Teben Dritte orventliche Tagung der Landwirtſchafts⸗ kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) IV. Karlsruhe, 5. Februar. Neräſident Prinz Löwenſtein eröffnet 9 Uhr die Sitzung mit der Mitteilung, daß er geſtern im Namen der Kammer am Sarge des aus dem Leben geſchiedenen Präſidenten der Ober⸗ rechnungskammer und früheren Miniſter des Innern Dr. Karl Schenkel einen Kranz niedergelegt habe. Er glaube im Sinne der Kammer gehandelt zu haben. der„deutſche Homer“ geworden. Jordan zeigte ſich in allen dieſen Arbeiten als ein Meiſter der dichteriſchen Form. Wie er dieſe für das Epos beherrſchte, ſo ſtand ſie ihm auch in ſeltener Zierlichkeit des Verſes und Reimes für das Drama zu Gebote. Das zeigt nicht nur ſeine freie Uebertragung der Sophokleiſchen Tragödien, ſowie ſein eigenes klaſſiſch⸗antikes Trauerſpiel„Die Witwe des Agis“, mit dem er 1857 den von König Max II. von Bayern geſtifteten Preis neben Paul Heyſes„Sabinerinnen“ gewonnen; das offenbaren vielmehr ſeine einfachen Luſtſpiele, die weniger durch ihre Handlung als durch die Melodie und Grazie ihrer Verſe den Hörer oder Leſer gewinnen. Das Luſt⸗ ſpiel„Durchs Ohr“ hat auch einen bedeutenden Bühnenerfolg ge⸗ habt; das darin vorkommende kleine Lied„Wenn zwei ſich lieben von ganzem Herzen“ iſt durch Karl Reinekes künſtleriſcher Ver⸗ tonung Allgemeingut unſeres Volkes geworden. Hoch poetiſch iſt auch die Sprache in dem Rätſel⸗ und Maskenſcherz„Sein Zwil⸗ lingsbruder“, das auf der Bühne nicht erſchienen iſt und darum leider faſt ebenſo unbekannt blieb, wie Jordans muſtergültige Ueberſetzung der„Gedichte“ Shakeſpeares.— In der Lyrik hat der Dichter wie ſchon bemerkt, immer der eigentlichen hohen Gedankenlyrik den Vorzug gegeben. Seine Lieder und Gedichte wenden ſich daher ausſchließlich an denkende Leſer; ſie ſind keine leichte Koſt, ſondern behandeln vorwiegend ernſte Probleme reli⸗ giöſen, philoſophiſchen, naturwiſſenſchaftlichen Inhalts. Das gilt vor allem von den„Andachten“; ſie zeigen, wie man richtig ge⸗ ſagt hat,„die Grenzen, aber auch die ganze Größe ſeines Kön⸗ nens“. Dabei iſt er ſeiner ſchon im„Demiurgos“ wie in den „Nibelungen“ ausgeſprochenen Weltanſchauung treu geblieben bis in den Tod. Sparſam geſät ſind die Gedichte, in denen er einfachere, ſtimmungsvolle Töne anſchlägt; aber Gedichte, wie „Sei mitleidsvoll“, oder„Die welke Roſe“, ſind Edelſteine deut⸗ ſcher Pyoeſie. Der Epiker Wilhelm Jordan wandte ſich in höherem Lebens⸗ Freiherr v. Stotzingen erö Aenderung der Geſchäftsordnung, werden ſoll. Man war mit dief beim Plenum dahin ging, dem Recht zuzugeſtehen, in der Vollſi Präſident Prinz Zöwenſtein ungsvertreter Geh. Oberregie lichen Nachmittagsſitzun ſchlage, den Punkt der 2 Miniſteriums des Innern behandle, ſofort zu beraten. Dem Zuchtinſpektor Müller Regjerung, die„ſtaatliche Prä den Ausführungen der D gen ſur die J. Sind die zurzeit ern und zu taatliche Prämiierung von ergänzen, daß 1. ſowohl für männliche als auch Nachweis zu erbringen iſt, w eine beſtimmte Zeit httiere ich der Prämiierung ſitze des Preisbewerbers ſeir Kalbin: nur zugelaſſen haufeln haben: 90 3. Kühe mit zwei S i einem Nachkömmling in mindeſtens 6 Monaten vorgeführt werden n Prämien⸗ ſätze für Kühe auf 40, 50 und 60 t werden; 4. Die Sätze für Far es Hi auf 50, 60 und 70 Mark abgeſtuf deutſchen Land⸗ rfahren vorzu⸗ zuf die zweifel⸗ nehmen, und ſind die Meſſt haften Fälle zu beſchränken? Dem Antrag des Ausſchuſſes fü unweſentlichen Aenderungen zugeſtimmt; lautet: Zu Poſ. I): Für weibliche(nicht aber auch für männliche] Zucht⸗ tiere ſoll der Nachweis erbracht werden müſſen, daß Ti vor der Prämiierung mindeſtens 6 Monate lang i Preisbewerbers geweſen ſein müſſen; b) z mungen über die Prämiterung von Kü die mindeſtens 3 Monate alt ſein n ſtehen bleiben und demnach auch die Präm Erhöhung erfohren. Die verfügbaren Mittel f Ulen vielmehr zur Prämiierung möglichſt vieler Kühe Verwendung finden. e) Die Fragen betr. Zulaſſung der Kalbinnen zur rung ſind zu⸗ ſtimmend zu beantworten. d) zu Poſ. II: 2 le des ſeitherigen Punktierverfahren iſt das von der deutſch Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft eingeführte Punktierverfahren einzuf im das Prinzip gut geheißen wird. e) Es wird als zeichnet, daß in geſchloſſenen Zuchtgebieten die zu Tiere in ein badiſches Zuchtbuch eingetragen ſind; dabei wird allerdings vorausgeſetzt, daß die Zuchtbucheintragung jedem Züch⸗ ter zugänglich ſein muß. Es wird hierauf in der Beratung des gefahren. Freiherr v. Stotzingen begründet die Anforderung von 3000 Mark für Einrichtung einer Beratung⸗ und Auskunft⸗Er⸗ teilung in forſtlichen Angelegenheiten und weiſt auf den außer⸗ ordentlich intereſſanten Bericht des Geh. Oberforſtrat Schweick⸗ hard hin, der an den Ausſchuß„für Forſtwirtſchaft“ erſtattet wor⸗ den ſei. Es handle ſich hierbei um die Gewinnung von Sach⸗ verſtändigen, die im Auftrag der Landwirtſchaftskammer und gegen Vergütung durch dieſe Auskunft und Rat, insbeſondere in den Angelegenheiten der Pridatwaldbeſitzer erteilen. Als beſönders wichtige Aufgabe ſei hierbei neben der Erſtattung von forſtwirt⸗ ſchaftlichen Gutachten zu bezeichnen: a) die hältung von Vor⸗ trägen aus dem Gebiete der Forſtwirtſchaft beſonders im Tauber⸗ grund und auf dem Schwarzwald; b) die Aufſtellung von Wald⸗ einrichtungen und Wertsdbermittelungen, und Vermittelung von Forſtpflanzen und Forſtſämereien. Die Poſition wird einſtimmig gut geheißen. Für die„Abhaltung landwirtſchaftlicher Vorträge“ werden 1 105 die Stimmen der Bauernvereinsfraktion 1000 M. einge⸗ ſtellt. Bei der Poſition„Veranſtaltung von landwirtſchaftlichen Unterrichtskurſen“, 3000 Mark, entſteht eine längere Debatte, in welcher Freiherr v. Mentzingen ſich gegen dieſe Anforderung ausſpricht, da die Heidelberger Veranſtaltung in landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſen viel böſes Blut gemacht habe. Seiz⸗Babſtadt tritt mit großer Wärme für die Heidelberger Kurſe ein, die ſich wohl bewährt hätten. Wünſchenswert ſei, daß ſolche Kurſe in den verſchiedenen Orten des Landes jeweils ab⸗ gehalten würden. Die Poſition wird mit der gleichen bekannken Mehrheit an⸗ genommen. Für Veranſtaltung landwirtſchaftlicher Studienreiſen wer⸗ den 2000 Mark eingeſetzt, dagegen 5000 Mark für Einrichtung einer landwirtſchaftlichen Bauberatung einſtimmig abgelehnt. Für —— Voranſchlags ſort⸗ 1 1 alter der Romandichtung zu, wenn er auch keineswegs der An⸗ ſicht war, daß der Roman der moderne Ausdruck der Epik ſei. Seine beiden großen Romane„Die Sebalds,(1885] und„Zwei Wiegen“(1887“ ſind nicht dem Unterhaltungsbedürfnis angepaßt: ſie wollen denkende Leſer erheben und erbauen. In beiden iſt viel„Beſchauliches“, aber auch viel Jugendfriſches, Kraftvolles. Mancher eigenſte Zug perſönlichen Erlebniſſes iſt in die Dar⸗ Weſen nicht begriffen hatte. Und doch iſt er ſo leicht zu erfaſſen haltenden Familiengeſchichte, ſie ſind ernſte Denker und Forſcher, Wirkende und Schaffende. Sie ſind gleichzeitig Reoliſten und Jedaliſten, aber ſie ſind vor allem eines, ſtreng ſittlich empfin⸗ dende Menſchen. Die Kritik hat ihn oft angegriffen, weil ſie ſein Weſen nicht begriffen hatte. Und doch iſt er ſo leicht zu erfaſſen gerade von uns Deutſchen, vielleicht nur von uns Deutſchen: Er war bis zu ſeinem Tode ein echt deutſcher, moraliſch unantaſt⸗ barer Mann; was er in„Zwei Wiegen“ ausgeſprochen hat, das war ſein Leitſpruch:„In Summa ſeine verdammte Pflicht und Schuldigkeit zu tun; das iſt unſere Beſtimmung, wenigſtens die des Mannes.“ Buntes Feuilleton. — Die erſten Schneeſchuhe in Deutſchland. In der Nat. Zeitung veröffentlicht Dr. Bernhard Berger eine kurze Geſchichte des Schneeſchuhs. Anſchließend an die erſte Durchquerung Grön⸗ lands durch Fritjof Nauſen im Sommer 1888 erzählt er: Die Kunde dieſes großartigen und gelungenen Unternehmens drang auch in das ſtille Schwarzwalddorf Todtnau. Dort lebte ein vielbeſchäftigter(inzwiſchen verſtorbener! Arzt, Dr. Tholus, dem ſein Beruf oft genug auf langen Märſchen durch tiefen Schnee, hin zu den Hütten der ſeiner harrenden Kranken, die größten, oft unüberwindlichen Beſchwerden auferlegt hatte. Wel⸗ chen Segen für ihn und jeine Patienten die nordiſche Kunſt be⸗ Eeinfſh Mannheim nämlich lelte ein franzöſiſcher ueneral-enzeiger.(Abendblan.) 3˙ Sette. Ein ig einer einheitlichen Buchführung und für Berat bäuerlicher Wirtſchaften werden 5 ſtellt und für Veranſtaltung von Maſchinenprüfungen 2000 Mark. Eine längere Debatte entſteht bei den Poſitionen„Organi⸗ ſation der Beſchickung größerer, namentlich außerhalb des Landes abgehaltener Ausſtellungen 2000 Mark“ und„Veranſtaltung von landwirtſchaftlichen Landesausſtellungen oder anderen größeren landwirtſchaftlichen Ausſtellungen im Lande 5000 Mark“ Knopf⸗Neuweier kann den Ausſtellungen nicht die Be⸗ deutung beimeſſen, die man ihnen hier zugeſprochen. Geppert tritt mit großer Wärme für die landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellungen überhaupt ein, worauf die beiden Poſitionen mit großer Majorität angenommen werden. Bei den Poſttionen Verwaltung“ bemängelte Freiherr von Menzingen die Kaſſengebarung und Kaſſenführung, die bei der Zentralkaſſe der landwirtſchaftlichen Konſumvereine unterge⸗ bracht worden ſei. Die Verwaltungskoſten(Gehalt des Direktors, Wohnungs⸗ geld, Bureaumiete) werden debattelos einſtimmig angenommen, die übrigen Poſitionen der Verwaltungskoſten werden mit großer Mehrheit angenommen. Als Betriebskapital wird vorerſt 10 000 Mark eingeſtellt, um für alle Fälle eine geordnete Finanzwirt⸗ ſchaft führen zu können. Dieſe Poſition wird mit 21 gegen 18 Stimmen angenommen. Die Einſtellung eines Reſervefonds von 10 400 M. wird mit 21 zegen 18 Stimmen abgelehnt. Das Schlußergebnis des Voranſchlags beträgt 117 100 Mk. Der An⸗ trag des Vorſtandes, eine Umlage von 5 Pfennig auf 1000 M. Steuerwert zu erheben, wird mit der üblichen Mehrheit ange⸗ nommen. Frhr. v. Mentzingen ſpricht die Erwartung aus, daß nicht innerhalb der Ausſchüſſe ein Wettrennen beſtehe in Genehmigung von Mitteln zum Nachteil der Steuerzahler. Bei der Zuwahl von 3 Mitgliedern zur Kammer werden ge⸗ wählt die Herren Gutsbeſitzer Ph. Stoll⸗Meckesheim, Dr. Aengenheiſter⸗Freiburg und Oberinſpektor Frank⸗Waghäuſel; als Mitglieder zum Eiſenbahnrat werden gewählt die Herren Dekonomierat Frank⸗Karksruhe und Freiherr v. Mentzingen, als Stellvertreter Direktor Riehm und Reichstagsabg. Schüler. Zu Ehren des Präſidenten erheben ſich die Mitglieder von ihren Sitzen. Mit einem Hoch auf den Großherzog Friedrich II. ſchließt Rräſident Prinz Löwenſtein 3 Uhr die Tagung. Nus stadt und Land. Maunnheim, 6. Februar 1909. Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Februar 1909. (Schluß.) 85 Der Oberbürgermeiſter macht die Mitteilung, daß von einem Vertreter der badiſchen Städteordnungsſtädte in deren Namen bei der heutigen Beſtattung des verſtorbenen Miniſters a. D. Schenkel ein Kranz niedergelegt werde. Die Hofmöbelfabrik M. Reutlinger u. Co. hat das große vierſeitige Kanapee, das nach dem Entwurfe des Herrn Profeſſors Billing ausgeführt, im großen Oberlichtſaal der Kunſt⸗ Halle während der Jubiläumsausſtellung 1907 ausgeſtellt war, der Stadtgemeinde als Geſchenk überwieſen, wofür der Dank aus⸗ geſprochen wird. Frau Alice Bensheimer und Fräulein Maria Tilleſ⸗ ſen hier werden auf weitere drei Jahre zu Mitgliedern der Armen⸗ kommiſſion wiedergewählt.„„ Der Stadkrat beſchließt(einem Geſuch des Vereins zur För⸗ Ferxung des Gartenbaues in den preußiſchen Staaten entſprechend) für die im April d. J. in Berlin ſtattfindende internationzle Gartenbauausſtellung einen Ehrenpreis zu ſtiften. Das Angebot von drei Aeckern auf der ehemaligen Gemarkung Käferthal wird der hohen Preisforderung wegen abgelehnt. Nachdem auf die zur Errichtung von Reihenoillen vorgeſehenen Plätze im Baublock XXXXIII an der Colliniſtraße(Reformſchul⸗ baublock) ein Angebot eingereicht worden iſt, hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, dieſe in einem vorausſichtlich im Monat April ſtattfinden⸗ den Termin öffentlich zu verſteigern. Bezüglich der Bauvorſchriften wird auf die für dieſe Plätze beſtehende beſondere, vom Großh. Bezirksamt unterm 17. Januar 1908 erlaſſene ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift(bekanntgegeben in Nr. 66 des Generalanzeigers vom 8. Februar 1908) hingewieſen. Die Skeigerungsbedingungen liegen im Kaufhauſe 2. Stock, Zimmer Nr. 7, zur Einſicht offen. Auf Grund des§ 27 des mit dem 1. Januar 1909 in Kraft getretenen Ortsſtraßengeſetzes und des§ 2 der Verordnung Er. Miniſteriums des Innern vom 19. Dezember 1908, die Einrichtung und Führung von Baulaſtenbüchern betr., werden die zur Ankage eines Baulaſtenbuches für die Stadtgemeinde Mannheim erforderichen Anordnungen getroffen und geichzeitig beſtimmt, daß das Baulaſtenbuch täglich— mit Ausnahme der Sonn⸗ und gefctz⸗ lichen Feiertage— beim Tiefhauamt Lit. I. 2,9, 2. Stock, Zimmer Nr. 14, eingeſehen werden kann und daß daſelbſt auch etwaige An⸗ träge auf Erteilung von Zeugniſſen oder Auszügen aus dem Bau⸗ Jaſtenbuch zu ſtellen ſind. 8 Dem Geſuch des Vereins der Hundefreunde um Ueberlaſſung bon Hallen im Viehhofe zur Veranſtaltung einer internationalen Hundeausſtellung wird unter den üblichen Bedingungen ſtakt⸗ Genehmigt wird die Vergebung der im Schlacht⸗ und Viehhof ſich ergebenden a) Knochen an J. J. Ramſpock hier, b) gekochten deuten würde, konnte ihm nicht entgehen und ſo ließ er ſich noch im Winter des gleichen Jahres 1888 als erſter Deutſcher Schnee⸗ ſchuhe aus Norwegen kommen. Der bejahrte, etwas beleibte Herr probierte ſie an, aber— jeder Anweiſung entbehrend— ſtellte er ſie nach einem verunglückten Verſuche ſtill in die Ecke. Da ſtan⸗ den denn ſie zwei Winter hindurch, bis er eines Tages am Bier⸗ liſch zwei jungen, geſchickteren Fremden, Fritz Breuer und Karl Thoma, von den geheimnisvollen Hölzern erzählte. Sie erbaten ſich dieſe, übten abwechſelud mit beſtem Erfokge, ließen aus Nor⸗ wegen noch ein zweites Paar kommen, unternahmen nach und nach größere Ausflüge und wagten endlich trotz allen Abratens der den Tollkühnen mit Sorge nachblickenden Todtnauer am 18. März 1892 die erſte Feldbergfahrt. Der ſeltſame Zu⸗ fall fügte es, daß genau um gleichen Tage und zwar von Frei⸗ burg aus eine zweite Feldbergbeſteigung unternommen wurde. In Konſul, Dr. Pilat, der in Chriſtiante, wo er beamtet war, den Schnee⸗ ſchuhlauf kennen gelernt hatte und eben in dieſen Tagen die dort erlernte Kunſt zum erſten Male auf deutſchem Schnee verſuchte. Ihn begleitete ſein Freund, der Ruſſe Graf Tiefenhauſen, der ebenfalls auf Reiſen in Skandinavien den Skiſport kennen gelernt und ihn ſpäter in ſeiner Heimat weiter geübt hatte. Auf dem Gipfel des Berges trafen ſich zu größtem wechſelſeitigen Er⸗ ſtaunen die vier Pioniere und unternahmen eine gemeinſame nach Todtnau, wo ihre begeiſterten Schilderungen all⸗ Intere egli: erweckten und ſchließlieh zur Begründung des n(27. Novem zuſammen 2000, Mark einge⸗ Teiſchabfälle Düngermengen an Joſef Reinhard II in Deidesheim. Uebertragen wird: 2) die Lieferung von 1400 Zentnern Weizenfuttermehl für den Schlacht⸗ und Viehhof an die Firma G. Kauffmann Söhne hier; b) die Auffüllungsarbeiten für die Weſtſeite der Otto Beck⸗ Straße dem Unternehmer Heinrich Gräff 1 hier; e) das Aufreißen und Einführen des ſtädt. Holzes auf dem Holglagerplatz in Käferthal an Johann Lölbach II, bezw. Johann Oeſt und Johann Neudörfer in Käferthal. Kenntnis genommen spird: a) bon dem Ergebnis der im XI. Betzirk— Waldhof— vorgenommenen Wohnungsunterſuchung, die im ganzen zur Erlaſſung von 190 bezirksamtlichen Auflagen Anlaß gegeben hat; b) von dem Vericht des Ortsgeſundheitsrats über ſeine Tätigkeit im Jahre 1908; c) von dem Reſultat der letzten chemi⸗ ſchen Viertelfahrsunterſuchung des Leitungswaſſers aus dem Käfer⸗ thaler Wald. Das Leitungswaſſer iſt auch nach der vorliegenden Unterſuchung in chemiſcher Hinſicht wieder als einwandfreies Trink⸗ waſſer zu bezeichnen. Von der Einladung der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Neckar⸗ vorſtadt“ zum großen karnevaliſtiſchen Konzert am 7. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. 0 7 Jugend⸗Gerichtshöfe— Jugend⸗Gerichtshilfe. Neber dieſes Thema ſprach geſtern nachmittag auf Veran⸗ laſſung der hieſigen Abteilung des Vereins Frauenbil⸗ dung-Frauenſtudium im Saale der Loge L. 8, 9 Fräulein Anna Pappritz⸗Berlin. Mit welch' großem Intereſſe dem Vortrag entgegengeſehen wurde, dokumentierte ſowohl der zahl⸗ reiche Beſuch der Vereinsmitglieder, als auch die Anweſenheit die Herren Landgerichtsdräſident Chriſt, Geh. Reg.⸗Rat von Engelberg und Herrn Amtsgerichtsdirektor Gie ßler be⸗ merkten. Die Vorſitzende, Frau Julie Baſſermann eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten und gab ihrer Freude Ausdruck, Fräulein Pappritz zum zweitenmal in den Mauern Mannheims begrüßen zu können, Kurz nach Fräulein Pappritz' erſtem Vorkrag habe man die Genugtuung gehabt, daß 12 Frauen in die Mannheimer Wohnungsinſpektion eingereiht wurden. Auf dem Gebiete der Jugendgerichtshöfe und ⸗Gerichts⸗ hilfe ſei Fräulein Papprißz die berufenſte Perſönlichkeit, denn' ſie Jugendfürſorge ſei noch vieles zu bun. Fräulein Pappritz⸗Berlin wies zu Beginn ihres Vortrags darauf hin, daß die kriminali⸗ ſtiſche Wiſſenſchaft in eine neue Phaſe getreten iſt. Die moderne kriminaliſtiſche Schule iſt zu der Erkenntnis gekommen, daß mit 0 5 den alten Vergeltungsgedanken gebrochen werden muß. Obwohl den Kindern das Bewußtſein der Schwere einer Tat fehlt, be⸗ handelt das Strafrecht die Kinnder gleich den Erwachſenen. Der Richter muß nach dem Buchſtaben des Geſetzes urteilen. Er be⸗ urteilt nur die Tat, nicht den Täter und infolgedeſſen werden bviele Kinder für ein Verbrechen abgeſtraft, deſſen Tragweite ſie ſich nicht bewußt waren. In Berlin wurde ein Knabe ver⸗ urteilt, weil er an verbotenen Stellen Gemiiſe feil hielt. Ein junges unbeſcholtenes Mädchen, das Blumen verkaufte, erhielt 3, Tage Haft, weil es an einem Sonntag über die feſtgeſetzte Zeit hinaus Blumen verkaufte. Die 3 Tage haben pielleicht den ſee⸗ liſchen Ruin des Mädchens herbeigeführt. Ein junges 15jähriges moderne Pſychologe werden aber wohl der Anſicht ſein, daß das Mädchen vor lauter Heimweg hyſteriſch war. Statt daß man chens einzuwirken, ſteckt man es in ein Gefängnis unter männ⸗ Mädchen dann infolge der geiſttötenden Gefängnisarbeit ſpäter eine Verbrecherin oder Idiotin wird. Es iſt dies nicht etwa die etwas ſentimentale Auffaſſung von Frauen, ſondern die Auf⸗ faſſung von Strafanſtaltsdirektoren. Daß die heutige Strafrechts⸗ pflege nicht zur Beſſerung beiträgt, beweiſt die Tatſache, daß die Jugendkriminalität im Wachſen iſt. Im Jahr 1905⸗06 iſt die allgemeine Kriminalität in Preußen um 1 Prozent ge⸗ ſunken, die der jugendlichen dagegen um 1,3 Prozent geſtiegen obgleich in Preußen 25000 Kinder in Fürſorgeanſtalten in⸗ terniert ſind. Die Rednerin entwarf alsdann ein anſchauliches Bild von der jugendlichen Strafrechtspflege in Amerika. In den dortigen Erziehungsanſtalten erhalten die Kinder nicht nur den üblichen Unterricht, ſondern auch techniſchen Handfertigkeitsunterricht. Sie haben ihre Spiele, ihre Chorgeſänge, ja die Kinder ſpielen ſogar Theater. Dies alles bleibt ſicherlich nicht ohne günſtigen Ein⸗ druck auf die jungen Seelen. Später werden die Kinder in bürgerlichen Häuſern untergebracht. Auf dieſe Weiſe ſind ſehr viele Farmer und Farmerinnen aufgewachſen, aber auch eine große Reihe von Geiſtlichen, Advokaten, Kaufleuten, ja ſogar Bankdirektoren. Was uns Frauen begeiſtert hat, iſt das Prinzip, in den jugendlichen Miſſetätern die Idee der Beſtrafung nicht aufkommen laſſen, ſondern hauptſächlich die Idee der Er⸗ ziehung. Die Reform iſt in Deutſchland viel ſchneller gekom⸗ men, als man anzunehmen glaubte. 55 — Ein neues Opfer der X⸗Strahlen. Au uns berichte:: Die gefährichen X⸗Strahlen haben von der Wiſſenſchaft ein neues Opfer gefordert: Harry W. Cox, der engliſche Focſcher, der ſich ſchon ſeit Jahren mit Experimenten mit den X⸗Strahlen beſchäftigt, hat ſich jetzt einer Operation unterziehen wüſſen, bei der er drei Finger und den größten Teil ſeiner rechten Hand verloren hat. Schon vor einigen Jahren mußte er ſich einen Fingen der linken Hand amputieren laſſen. Wie Dr. Hall⸗Edwards, der bekanntlich beide Hände verloren hat und mit dem Cox früher gemeinſam experimentierte, iſt Harry Cox einer jener Märthrer der Forſchung, die als erſte Pioniere noch unausgerüſtet unbekaunten Gefahren entgegenziehen. Ihrem bitteren Schickſal verdankt man die Kenninis der Gefährlichkeit der T⸗Strahlen; die heute mit ihnen operieren, ſind ſolchen Un⸗ fällen nicht mehr ausgeſezt. Man hat inzwiſchen erkannt, daß Blei ein ſicheres Abwehrmiftel iſte u unter beigekränkten Gummi⸗ masken und mit eben ſolchen Handſchuhen geſchützt arbeiten heute die anderen Forſcher, die ihre Sicherheit den teuer bezahlten Erfabrungen von Edwards und Cor verdanlen. ——ů (Fiſchfukter) an die Fiſchzuchkanſtaft Marxzell, c) einer größeren Anzahl von Herren, unter denen wir u. a. auch. ſei ſchon längere Zeit auf dieſem Gebiet in Berlin tätig. In der Mädchen vom Lande ſteckte vor Heimweih ein Zimmer ſeiner Herrſchaft in Brand, um wieder zu ſeinen Eltern zu) kommen; Es erhielt 3 Jahre Gefängnis Der moderne Pſychiater und der indem die in Betracht kommende Tatſache ſchon in de nun verſuchte, heilend und ſtärkend auf den Charakter des Mäd⸗ licher Aufſicht. Man dürfe ſich nicht wundern, wenn aus dieſem tag weiter zu leiten. der zuſtändigen Meiſterprüfungskommiſſion halten werden. Als Einlieferungstermin wird der 22. April Ausſicht genommen und als Preisgerichtsta mitedem Gr. Landesgewerbeamt und den üb mern der 28, beſtimmt.— Für den gegenwärtig hier Zur Belebung des Intereſſes auf Wunſch auch an die kleinen— zur Verteilung an die Knaben werk zu erlernen, verabreicht werden. Geſuche um E —————— gN N 525 Die Referentin ſchilderte nun in defaillierter Weiſe die Ge⸗ ſchäftsführung und Handhabung des Berliner Jugend⸗ Gerichtshofes, die Aufgabe der Helfer und Helferinnen und deren ſegensreiche Tätigkeit auf dieſem Gebiete. Daß die Helfer und Helferinnen die allererſten Recherchen machen, nicht unter⸗ geordnete Polizeiorgane, und daß ſie die faſt immer not⸗ wendige Nachbehandlung übernehmen, hält Fräulein Pappriß für außerordentlich wichtig. Dann beſprach ſie die noch zu erſtrebenden Refornen. Anzuſtreben ſei: 1. daß d Fürſorger oder Fürſorg rinnen als beſoldete Beom oder Beamtinnen angeſtellt werden, denn ſonſt halte dieſer ſchöne Idealismus auf die Dauer nicht aus. Di zweite Reform iſt die, daß die Helfer und Helferinnen auch als Schöffen zugezogen werden; 3. müſſe eine Reform des Strafgeſetzbuchs verlangt werden. Wichtiger aber als 3 genannten Beſtrebungen ſei die Hinzuziehung ein Axstes, eines Pſychiaters oder eptl. einer Aerztin zu dem Jugendgerichtsberhandlungen,(Lebh. Beifall.) Diskuſſion.„„ Frau Julie Baſſermann dankte der Referentin nam des Vereins für die lichtvollen intereſſanten Ausführungen u eröffnete die Diskuſſivn über den Vortrag. Herr Oberamt richter Moll betonte, daß in Baden nicht der Vormundſchaf richter, ſondern der Stra frichter über die Jugendli zu Gericht ſitze. Herr Amtsrichter Elſäſſer wies darauf daß in Baden ſchon ſeit vielen Jahren von der Regierung V ſorge getroffen wurde, damit für die Jugendlichen etwas geſch Jugendgerichtshöfe gibt es in Baden in Karlsruhe und Mann heim ſeit letztem Jahr. Herr Dr. Moſes hält es erfreulich, daß gerade ron ſeiten der Frauen die Nypt wendigkeit der ärztlichen Beihilfe bei den Jugendgerichtshöfe gefordert wird. Neben dem Arzte ſeien aber auch di Pädagogen berufen hier mitzuwirken. Namens des durch ihn ber tretenen Vereins für Kinderforſchung erkläre er die Bereitwilki keit, an dieſem Werke mitzuarbeiten. An der weiteren De beteiligten ſich Herr Geh. Reg.⸗Rat von Engelberg, Frau Leontine Simon, Frau Alice Bensheimer, Herr Aſſeſſor Dr. Sperling erklärt namens des Herrn Vorſitzen der Armenkommiſſion, daß in nächſter Zeit in hieſiger Stadt ein⸗ Organiſation geſchaffen werde, der ſämtliche privaten Fürſorge vereine angehören und die umfaſſender und eingehender ſei werde als alle bisher beſtehenden diesbezüglichen Organiſatione In abſehbarer Zeit werde Mannheim im Beſitze einer un faſſenden Fürſorgeorganiſation ſein, die an erſter Stelle i ſtehe. Die Vorſitzende des Vereins ſchloß hierauf, da ſich mehr zum Worte meldete, um.20 Uhr mit Warten des die ſehr angeregt verlaufene Verſammlung. 1 Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1 Over zure 3. Op.„Zar und Zimmermann“ von Lortzing, 2.„Spi lied“ a. d.„Fliegenden Holländer“ von R. Wagner, 3.„Neu⸗B lin“, Walzer von Blon, 4.„Waffenehre“, Marſch von Blankender * Zum Projekt des Waſſerwerks im Hardtwald wird dem „Heidelb. Tgbl.“ geſchrieben: Das„Schwetzinger Tageblakt bringt eine, auch in andere Blätter übergangene Notiz, wonach zurzeit zwiſchen der Gr. Forſt⸗ und Domänendirektion und den Städten Mannheim und Heidelberg Verhandlungen wegen käuflicher Ueberlaffung des domänenärariſchen Hardtwalds an die genannten Städte, die daſelbſt Waffer gewinnungsanlagen zu errichten gedächten, im Lauf ſeien. Es der Inhalt dieſer Notiz an und für ſich richtig, aber nich des hieſigen Bürgerausſchuſſes vom 29. Dez. v. J. anläßlich Verkündigung der ſtädt. Rechnungen für 1907 auf eine e des Stadtverordneten Schepp vom Oberbürgermeiſter öffentlich mitgeteilt worden iſt. Letzterer hat damals zugleich erk behufs Feſtſtellung des Kaufpreiſes zunächſt eine Neueinf des Waldes ſtattfinden ſolle. Da dieſe aber erſt vor einigen D begonnen hat und jedenfalls einige Monate beanſpruch iſt die vom„Schwetzinger Tagblatt“ bewirkte Nennung ein Kaufpreiſes von 7000 000 M. bis jetzt ohne tatſächlie Grundlage. Auch die Erörterung der Frage der Skreun ungsberechtigungen der Hardtgemeinden an fraglichem dürfte im dermaligen Zeitpunkt noch verfrüht ſein. 5 *Handwerkskammer Mannheim. Bei der letzten Vorſtands ſizung am 3. ds. Mts. wurde beſchloſſen, das von den einzeln gewerblichen Vereinigungen bezüglich der„Konkurrenz ſtaatlicher und ſtädtiſcher Betriebe“ eißgelaufene Material mit entſprechende Begründung an den deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekamme Unabhängig davon ſoll an die einz Stadtverwatiungen eine Vorſtellung im Intereſſe der geſche ten Gewerbebelriebe gerichtet werden.— Eine größere Anzahl Geſuchen von Handwerkern um die Erteilung der Befug Afkleitung von Lehrlingen wurde verbeſchieden. Wie bish dabei grundſäßzlich daran feſtgehalten, daß die Eingaben 9 Geſuchsſteller, die keinen Rechtsanſpruch auf die Befugniserteilu⸗ haben und die in der Lage waren oder ſind, dieſe Befug! 1 Ablegung der Meiſterprüfung zu erwerben, nicht zu befürwo Die Geſuche um Verleihung des Meiſtertitels konnten überhau nicht behandelt werden, da derſelbe nur durch eine Prüfun erworben kann.— Die diesjährige Ausſtellung von Geſellenſtü u1 Lehrlingsarbeiten ſoll in der 2. Hälfte des Monats April abg wird im Benehr gen badiſchen K den Malerübungskurs wird ein erheblicher Zuſchuß bewill 6 für die Erlernung eines Handerk ſoll das Schriftchen:„Einige Winke für die Berufswahl Knaben“ an die Oxtsſchulbehörden der größeren Gemeind die aus der Schule entlaſſen werden und Luſt zeigen n Genehmigung zur Einſtellung eines weiteren Lehrlings verbeſchieden.— Von den Einladungen zu den Verſamm gewerblicher Vereine und Verbände wird Kenntnis gent und die Delegierten bezw. Referenten beſtimmt. 15 Fenerio. Auf unſere große karnevaliſtiſche Herren⸗Frem izung am Sonntag im Bernhardushof folgt Montag, den 8. im ſchönen Vörſencafe unſere letzte kleinere karneval ſtiſche Sitzung, welche abends Punkt.11 Uhr liche Büttenredner ſtellen ſich nochmals in Glanzuumme ein berühmtes Doppelquartett läßt ſich hören, was im Verein mi 4. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nannheim, 6. Februar. 5 mer im Karneval, unſere in Mannheim immer beifällig aufgenom⸗ mene Feuerio⸗ Jubiläums Damen ⸗Fremden⸗ ig im karnevaliſtiſch dekorierten Nibelungenſaal des Roſen⸗ 2 0 üſit— Aley Kökert bringt wieder Apartes und laſſen wir ſt weiteres über das Programm folgen. Als Feſtmuſik können wir wieder unſere hieſige Kaiſergrenadierkapelle unter Herrn Obermuſikmeiſter Max Vollmers Leitung vorſtellen. Dieſe zu Ehren der Damen eingeführte Sitzung bitten wir haupt⸗ zu wollen, da hier auch eine oder mehrere Damen fächlich beachten garde ſteht dabei unter Gewehr, ferner iſt Bierausſchank vor⸗ geſehen. Garderobegeführ 10 Pfg.„Neig'fahre geheert!“ * Von der hieſigen Geſchäftsſtelle des Schwarzwaldvereins wird uns folgender Witterungsbericht mitgeteilt: Feldberg: 1 Meter Schnee, Skibahn gut. Sand(Badener Höhe): 60 Ztm. Schnee, Skibahn gut. Unterſtmatt⸗Hornisgrinde: 60 Ztm. Schnee, gute Skibahn. Ruhſtein: Schnee naß. Die Rennen Guf dem Belchen finden morgen Sonntag, 7. Februar, ſtatt. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. In der morgigen Mignon⸗Aufführung ſingt nicht, wie beabſichtigt, Herr Lußmann, ſondern Herr Copony den Wilhelm Meiſter. Dagegen ſoll Herr Lußmann in der die kommende Woche zur Aufführung gelangende Oper„Stra⸗ della“ die Titelpartie ſingen. Als nächſte Volksvor⸗ ſtellung ſoll„Verſiegelt“ und„Der Tanz“ gegeben werden. Die nächſte Matinee ſegelt unter der Flagge:„Altdeutſches Thegter.“— Der Faſtnachtmontag bringt als Kindervorſtellung, vormittags:„Aſchenbrödel, oder der gläſerne Pantoffel“; am abend, wie im vergangenen Jahre, ein Faſtnachtskabarett, für welches eine ganze Anzahl größerer und kleinerer dem Karnepal Rechnung tragender Darbietungen vorbereitet werden. So ſoll u. d eine höchſt originelle Salome⸗Parodie im Richard Wagnerſtil zur Wiedergabe gelangen. Schattenſpiele mit ver⸗ bindendem Text und andere heitere Arrangements werden dem Abend das Gepräge der Fröhlichkeit verleihen.— Am 20. Febr, geht die Operette Orpheus in der Unterwelt“ neuein⸗ ſtudiert in Szene. Hierbei werden u. d. auch erſte Schauſpiel⸗ kräfte ſich in dem Styl der Traveſtie, wie ſie Offenbach in dieſem Jalle erheiſcht, verſuchen. Neues Operettentheater. Wie ſchon bekannt gegeben findet Sonntag nachmittag und abend im Neuen Operettentheater die Erſtaufführung der Operette„Die ſchöne Galaths“ von Franz von Supps ſtatt. Dieſe Operette wird hier in ganz be⸗ londers guter Darſtellung zur Aufführung gelangen. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind in dieſer Woche: Eine Kollektion Landſchaften von Otto Leiber⸗Karls⸗ ruhe; drei Lithographien ven Wilhelm Hempfing⸗Karlsruhe; und zwei Büſten von Karl Karche r⸗Karlsruhe. Sämtliche Bilder bleiben nur in dieſer Woche ausgeſtellt, da die Kollektion der Gemälde von Profeſſar Julius Exter⸗München, faſt ſämt⸗ lichen Raum beanſprucht. Wir verweiſen deshalb noch einmal auf die Bilder von Peter Bayer⸗München, Alexander Koeſter⸗Klauſen, Theodor Schindler⸗Mannheim, Profeſſor Jol. Weiſer⸗München und Max Fritz⸗Waren. „ Hochwaſſer. Heidelberg, 6, Jehr, Das Hochwaſſer des Neclars, ſas geſtern noch einen ſo bedrohlichen Charakter anzunehmen ſchien, hat heute glücklicherweiſe nachgelaſſen. Die letzte Nachricht aus Diedesheim von heute morgen.51 Uhr lautet: Waſſerſtand 450 Meter, fällt ſehr langſam. eMosbach, 5. Febr. Seit geſtern vormittag brachte die Elz vom Odenwald ungeheure Waſſermaſſen, Uvas gegen Mittag das ganze Tal bei Mosbach überſchwemmt Mit raſender Schnelligkeit wälzten ſich die gelben Fluten dahin. Sämtliche Brücken nach dem Stadtteil Henſchelberg aren geſperrt, ſodaß der Fußgängerverkehr nur über die Eiſenbahnbrücke, die dem öffentlichen Verkehr natürlich nicht Dient, durch das Entgegenkommen der Eiſenbahnverwaltung möglich war. Zur Sicherung der Paſſanten wegen der ſtändig verkehrenden Züge waren Bahnbedienſtete aufgeſtellt. Gegen Abend war jedoch auch die Brücke bedroht und mußte die ganze Nacht unter Bewachung gehalten werden. Das Entgegenkommen der Bahn gegenüber dem Publkium und die getroffenen Maßnahmen müſſen anerkannt werden. Heute morgen gegen 8 Uhr begann das Waſſer allmählich wieder zu ſinden und konnten alsdann die Sicherheitswachen wieder gurückgezogen werden. Mittags waren die meiſten Brücken nbeder paſſierbar. LVeeider hat das Waſſer auchgroßen Schaden angerichtet. Viele Gärten ſind ſchrecklich mitgenommen wor⸗ den. Das in den bedrohten Ställen untergebrachte Vieh konnte gioch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Rührend war es, wie einige Enten ums Leben kamen. Die Tiere ſind auf einer Wieſe offenbar auch vom Waſſer überraſcht worden. Man ſah ſie dann ſpäter unter einem Baum auf einem freigebliebenen Grasplägchen ſitzen. Bei dem anhaltenden Steigen des Waſſers drängten ſie ſich immer enger zuſammen, bis ſie ſchließlich von den Fluten erfaßt und mitgeriſſen wurden. An ein Herankommen un die armen Tiere war natürlich nicht zu denken. Am meiſten geſchädigt ſind die Zimmerleute Mehl jr. und Banspach, denen große Holzbeſtände weggeſchwemmt worden find. Seit 1879 hat man hier kein ähnliches Hochwaſſer gehabt. — Auch in Neckarburken war der Verkehr zwiſchen Bahnhof und Dorf unterbrochen. Die Reiſenden mußten in Mosbach aus⸗ ſteigen und zu Fuß dahin gehen. Birkenau i. Od., 5. Febr. Der Bürgermeiſter Brehm. der evang. Pfarrer Strack und der kathol. Pfarrer Sulzbach veröffent⸗ Lichen folgende herzliche Bitte: In der Nacht auf den 4. Februar hat ein ſeit Fahrzehnten nicht mehr wahrgenommene Ueberſchwemmung unſere Gemeinde überraſcht und große Verheerung angerichtet. Ein großer Teil des Ortes ſelbſt, ſowie der Gärten und Felder iſt unter Waſſer geſetzt, und vielen Einwohnern war es nur mit Mühe möglich, das nackte Leben zu retten. Die Kellerfrüchte ſind vernichtet, die Gärten zerſtört und können nur mit bedentenden Koſten wieder⸗ Hhergeſtellt werden. Inwieweit die Gebäude ſelbſt gelitten haben, läßt ſich, ſolange die Waſſer nicht gewichen ſind, noch nicht feſtſtellen, ſicher aber iſt der Schaden auch hier ganz bedeutend. Das Unglück iſt um ſo ſchmerzlicher, als meiſt nur arme Familien davon be⸗ troſſen wurden, deren geſamte Wintervorräte vernichtet ſind und denen durch die Ueberſchwemmung auch der Anbau der Felder ſehr erſchwert wird. In dieſer traurigen Lagen wenden ſich die Genannten an wohlwollende Mitmenſchen mit der innigſten Bitte, der ſo ſchwer heimgeſuchten Familien zu gedenken. Man hat in der letzten Zeit freigebig des Auslandes gedacht, und wir ſind überzeugt, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, auch der eigenen Landeskinder zu gedenken.“ Die Redaktion dieſes Blattes ſchließt ſich vorſtehender Bitte an. Gaben nimmt auch unſere Geſchäftsſtelle entgegen. Lindenfels, 5. Febr. Es herrſcht hier ungeheures Sturm⸗ wetter, verbunden mit ſehr ſtarkem Regenſchauer. Das Unwetter hauſte derart daß große Waſſermaſſen zu Tal ſtürzten und ſich aller⸗ orten reißende Gebirgsbäche bildeten, die in Fluren und Feldern beträchtlichen Schaden anrichteten. Der hieſige Friedhof war ſo mit Waſſe rangefüllt, daß die Umfaſſungsmauer teilweiſe nieder⸗ gelegt werden mußte. Frankfurt a.., 6. Febr. Die Königl. Waſſerbau⸗ Inſpektion gibt belaunte Kitharg 6,80, heute früß 6,75, Haßfurt 5,30, Schweinfurt 3,45, geſtern 2,55, Hanau 12 Uhr 5,29, heute früh 5,31, Würzburg 11½ Uhr, Pegel 3,78, alſo bedeutend geſtiegen. Da vom oberen Main Abtrieb von vielem Langholz ge⸗ meldet wird, ſo wird jedenfalls die alte Mainbrücke unter Umſtän⸗ den für den Verkehr geſperrt werden müſſen. * Frankfurt a.., 6. Febr. Die F. Z. veröffentlicht folgendes Ertrablatt:„Dem Tiefbauamt wird aus Würz⸗ burg gemeldet, daß der Main rapid ſteigt und daß ein Hochwaſſer zu erwarten iſt wie im Jahre 1845. Der Main dürfte in Frankfurt noch 1 bis 2 Meter wachſen. Die neue Flutwelle wird morgen Sonntag nachmittag in Frankfurt eintreffen.“ *Stuttgart, 6. Febr. In Altbach bei Plochingen wurde dem„Schwäb. Merk.“ zufolge heute nachmittag im hochgehenden Neckar ein Nachen,in welchem ſich drei Männer befanden, von der Flut umgeriſſen. Die 3 Inſaſſen ertranken. * Nürnberg, 6. Febr. Das Hochwaſſer geht ſtark zu rück, doch ſind die Brücken der inneren Stadt noch unpaſſier⸗ bar. Ein 15jähriger Schneiderlehrling iſt ertrunken. Das Haus Kleinweidenmühle Nr. 4 iſt eingeſtürzt. In Vogtendorf bei Kro⸗ nach iſt der Mühlenbeſitzer Buſchmann ertrunken. In Hum⸗ mendorf ertranken 2 Kinder. Die Hauptbahn Nürnberg⸗Schwan⸗ dorf iſt durch Brückeneinſturz bei Hartmannshof unterbrochen. * Regensburg, 6. Febr. Der Direktor der Farbenfabrik in Sinzing bei Regensburg, der die Sicherungsarbeiten bei der durch das Hochwaſſer der Laber ſtark gefährdeten Fabrik leitete, ſtürzte in die hochgehenden Wellen und wurde bis zur Donau hingusgetrieben, wo er bewußtlos aufgefiſcht wurde. Er ſtarb einige Stunden ſpäter. Die Donau iſt ſeit geſtern um mehr als einen halben Meter geſtiegen und iſt noch ſtändig im Steigen begriffen. Beſonders gefahrdrohend iſt die Lage in Stadtamhof und Steinach. Die Verbindung nach beiden Orten iſt volländig unterbrochen. 5 * Bamberg, 5. Febr. Die Hochwaſſerſchäden haben weiteren Umfang angenommen. Der 6 Uhr 27 hier fällige direkte Schnellzug Berlin⸗Bamberg⸗Frankfurt mußte infolge des Bruchs der Brücken⸗ pfeiler bei Stettfeld über Fürth geleitet werden. Infolge von Stö⸗ rungen auf der Würzburger Bahnlinie bei Schweinfurt mußte die heutige Stadttheatervorſtellung ausfallen. Die Niederungen der Stadt ſind durch die Regnitz und den Mainkanal überſchwemmt. Solches Hochwaſſer iſt jahrzehntelang nicht zu verzeichnen ge⸗ weſen. Der Main iſt ebenfalls über die Ufer getreten, viele Ort⸗ ſchaften ſtehen unter Waſſer, Brücken und Häuſer ſind weggeriſſen. Mainz, 6. Febr. Die hieſige Kgl. Eiſenbahndirektion gibt bekannt: Wegen Sperrung der Bahnſtrecke Niederlahnſtein— Oberlahnſtein und Unterwaſchung des einen Gleiſes zwiſchen Oberlahnſtein und Block—Hohenrhein werden bis auf weiteres die D⸗ und Schnellzüge Frankfurt—Rüdesheim—Niederlahnſtein, Köln über Frankfurt-Mainz-Bingerbrück-Koblenz, die Eil⸗ züge über Frankfurt—Wiesbaden—Mainz-Mombach—Bingerbrück —Koblenz geleitet. Der Perſonenverkehr wird durch eingleiſigen Betrieb über Oberlahnſtein, Block Hohenrhein—Niederlahnſtein aufrecht erhalten. Zwiſchen Wiesbaden—Oberlahnſtein und um⸗ gekehrt verkehren die Eilzüge 47, 49, 55, 52, 56, 48 und-Züge 171, 68 für den Lokalverkehr. * Koblenz, 6. Febr. Der Rhein ſteigt noch weiter. Die Be⸗ wohner der Unterſtadt räumen die Keller. Die Moſel ſteigt ebenfalls. Die Mittelmoſel verläßt ihre Ufer. Der Betrieb der Moſeltal⸗ bahn wurde eingeſchränkt.(Frkf. Ztg.) Köln, 5. Febr. Fortgeſetzt treffen Hiobspoſten über große Verheerungen ein, welche Sturm und Hochwaſſer im ge⸗ ſamten rheiniſchen Gebiet anrichteten. Mehrere tiefer gelegene Ortſchaften an der Moſel ſind aufs äußerſte gefährdet. Beſonders große Verwüſtungen richteten die Sieg und die Wupper an, welch letzterer Fluß in ſeinem unteren Laufe mehrere Häuſer wegriß. Auch in Elberfeld und Bar⸗ men ſind große Häuſer dem Einſturz nahe, ſo daß ſie polizeilich geräumt werden mußten. Zahlreiche Brücken der Sieg ſind weggeriſſen, ſo daß viele Ortſchaften ohne Verkehr mit den anderen Ufer ſind. Ein Sicherheitsdienſt wird in den be⸗ drohten Ortſchaften Tag und Nacht unterhalten. Das Waſſer wächſt beſtändig. Der Rhein droht bereits in ſeinem oberen Laufe über die Ufer zu treten. Der amtliche Hoch⸗ waſſerdienſt wurde eingerichtet. * Neuwied, 6. Febr. Das Wiedtal iſt durch Ueber⸗ ſchwemmungen ſehr beſchädigt worden. Beſonders hat das Dorf Datzeroth ſchwer gelitten. Dort hat, der„Neuw. Ztg.“ zufolge die Wied ſich einen Weg durch das Dorf gebahnt. 14 Häufer ſtehen unter Waſſer; 4 Häuſer ſind eingeſtürzt. Bei dem Dorfe Hauſen ſind 2 Jeuerwehrleute der Neu⸗ wieder Feuerwehr, die 3 in einem Turbinenhaus eingeſchloſſene Kloſterbrüder retten wollten, ertrunken. Ihre übrigen Ka⸗ meraden konnten nur mit Mühe gerettet werden. Die 3 einge⸗ ſchloſſenen Brüder wurden durch eine Abteilung Pioniere ge⸗ rettet. Das Raſſelſteiner Eiſenwerk, in dem über 1000 Arbeiter beſchäftigt werden, hat den Betrieb eingeſtellt. * Marburg, 6. Febr. Die neue Lahnbrücke bei Roth iſt durch Hochwaſſer demoliert. * Kaſſel, 5. Febr. Auf dem Eichsfeld hat die Hochlvaſſer⸗ kataſtrophe eine ungeheure Ausdehnung angenommen. Zahl⸗ reiche Menſchenleben wurden vernichtet. In Rüxkeben ertrank ein Anwohner im Hauſe, da das Waſſer bis zum Dach ſticg. Mehrere Arbeiter des Kaliwerks Glückauf wurden auf dem Heim⸗ wege von der Flut überraſcht und ertranken. Von dem benachbarten Münden ſind fünf Pionierkommandos in die ſchwer gefährdete Umgebung abgegangen. Im Werratal ragen die Dörfer noch als Heine Inſeln aus der Flut hervor. Die Werra⸗Werke ſtellten den Betrieb ein. Der Eisgang auf der Werra iſt noch micht beendet. Das Waſſer ſteigt gefahrdrohend weiter. * Kaſſel, 6. Febr. Das Hochwaſſer der Ful da iſt, lt.„Frkf. Ztg.“, geſtern uachmittag zum Stillſtand gekommen. Heute Nacht iſt es jedoch wieder geſtiegen und Unterneuſtadt und Bettenhauſeg, ſowie die nächſtliegenden Dörfer wurden ſchwer heimgeſucht. Der Unter⸗ neuſtädter Kirchenplatz und der Holzmarkt ſind überſchwemmt. Flie⸗ gende Kolonnen der Feuerwehr brachten nachts mehrfach Hilfe. In einzelnen Häuſern mußten die Wohnungen wegen der gefahrdrohen⸗ den Lage geräumt werden. * Dresden, 6. Febr. Aus allen Gegenden Sachſens laufen noch fortgeſetzt Unglücksnachrichten über Hochwaſſer ein. In Hammer(Unterwieſental) ſind laut F. Z. 2 Erwachſene und 1 Kind der Kataſtrophe zum Opfer gefallen. Alle wurde von einem zuſammenſtürzenden Hauſe erſchlagen. Bis jetzt ſind 7 Perſonen in Sachſen durch die Flut amgekommen. Zahlreiche andere Per⸗ ſonen ſind verletzt. Sämtliche Städte und Dörfer des Zſchoppauer Tages und des Sematales ſtehen unter Waſſer. In vielen Fa⸗ briken mußte der Betrieb eingeſtellt werden. Faſt überall ſind die Schulen geſchloſſen. Die Bahnverbindungen ſind jedoch meiſtens wieder hergeſtellt. * Hannover, 6. Febr. Das Hochwaſſer der Leine und Ihne rief, It.„Frkf. Ztg.“ verſchiedene Verkehrsſtörungen hervor. Einzelne Straßen und Bahnſtrecken mußten ihren Betrieb einſtellen. Der Ver⸗ kehr mit der Nachbarſchaft Linden iſt teilweiſe gehemmt, da die Ihne⸗ brücke von der Polizei geſperrt wurde. In Hameln hatte die Weſer heute vormittag ihren Höchſtſtand erreicht. Sie iſt bereits wieder laugſam im Abnehmen begriffen. Da jedoch von Hannvover⸗ Münden neues Steigen gemeldet wurde, dürfte wieder Hochwaſſer bei der Weſer zu fürchten ſein. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 6. Febr. Die Mitglieder des Reichstages und des Abgeordnetenhauſes werden zu einer Konferenz über die Neu⸗ geſtaltung des Wohnungsgeldzuſchuſſes zuſam⸗ mentreten. Die Verhandlungen dieſer kombinierten Subkommiſſion werden ſtreng vertraulich ſein. * Amſterdam, 6. Febr. Geſtern abend brachte der Sturm bei Diemen eine Fähre, die mit etwa 20 Arbeitern beſetzt war, zum Kentern. 8 Männer ſind ertrunken. Rotterdam, 6. Tebr. Etwa tauſend Arbeitsloſe durchzogen nach einer Verſammlung die Stadt. Als die Polizei eine Verhaſtung vornehmen wollte, wurde ſie mit Steinen be⸗ worfen. Die Demonſtranten verwundeten zwei Poliziſten und ſchlngen mehrere Fenſterſcheiben ein. Die Polizei zerſtreute ſie mit blanker Waffe. *Santiago de Chile, 6. Febr. Unter den Trümmern des Gebäudes der hieſigen deutſchen Geſandtſchaft wurde der ver⸗ fohlte Leichnam des Sekretärs Beckert aufgefunden. Deutſcher Neichstag. w. Berlin, 6. Febr. Den Platz des Präſidenten ziert aus Anlaß der 200 Sitzung ein prächtiger Strauß aus Flieder und Roſen. Am Bundesratstiſche von Bethmann⸗Hollweg, Unterſtaatsſekretär Wermuth und Direktor im Reichs⸗ amt des Innern, Caſpar. Präſident Graf Stolberg eröffnet um 1 Uhr 20 Min, die Sitzung und führt aus: Ich eröffne die 200. Sitzung. Die Herren Schriftführer haben, liebenswürdig wie ſie immer ſind, meinen Platz mit dieſem herrlichen Blumenſtrauß ge⸗ ſchmückt. Ich ſage Ihnen meinen Dank dafür. Wir haben ſeit dem 13. Jebruar vorigen Jahres 200 Sitzungs⸗ tage gehabt. Wir können wohl ſagen, daß der Reichs⸗ tag viel gearbeitet hat. Inwieweit es ſich dabei um mein Verdienſt handeln kann, iſt es nicht mein Verdienſt, ſondern unſer aller. Wenn dieſe Arbeit bisweilen nicht ganz leicht geweſen iſt, ſo nehme ich doch an, daß wir ſie gerne kun, in der Hoffnung, daß ſie dem Vaterlande zum Segen gereiche (Lebhaftes Bravol) Die Beratung des Etats des Reichsamtes des Innern wird fortgeſetzt. Bruhn(Reformp.) führt aus: Mit Genugtuung erfüllt es uns, daß in letzter Zeit auch für den Mittelſtand etwas geſchehen iſt, indem der kleine Befähigungs⸗ nachweis eingeführt wurde. Der Reſolution, n der die Konzeſſionspflicht für Flaſchenbierhändler verlangt wird, ſtimmen wir nicht zu. Gerade die kleinen und kleinſten Ge⸗ ſchäftsleute würden dadurch getroffen und der Schnapskonſum gefördert werden. Betreffs der Abonnentenverſicherung der Zeitungen iſt es auch uns erwünſcht, daß zunächſt Erhebungen über den Umfang etwaiger Mißſtände ſtattfänden. Becker(ZStr.): Mit der geplanten Halbierung der Beitrüge und des Stimmrechts der Krankenkaſſe ſind die Ge⸗ werkſchaften, die chriſtlichſozialen und Hirſch⸗Dunkerſchen nicht einverſtanden. Auch die Vertreter der Arbeitgeber haben ſich bisher bis auf wenige auf der Konferenz im Reichsamt des Innern gegen die Halbierung ausgeſprochen. Zur Annahme Novelle zum Zolltarifgeſetz dahin vorgelegt werden, daß den ganz reinen Walzwerken, Eiſen⸗ und Stahlwerken und Puddel⸗ werken bei der Ausfuhr ihrer Erzeugniſſe Einfuhrſcheine zum Zollverfahren bezw. des Einſtanzmaterials für ihre Auslands⸗ produktion verliehen werden ſoll. Graf Kanitz(Konſ.): Ebenſo wie der Vorredner wünſche ich auch, daß Mittel und Wege gefunden werden, um der Notlage der Walzwerke abzuhelfen. Doch iſt es für uns zweifelhaft, ob die gemachten Vorſchläge auch durchzuführen ſind, Roheiſen dürfte von vornherein auszuſchalten ſein. Die drei Roheiſen⸗Syndikate ſind aufgeflogen und werden ſobald nicht wieder aufleben. Dadurch ſind die Roheiſenpreiſe ſehr erheblich zurückgegangen. Anders liegt es bei der Halbzeug⸗ und Stahlwerksinduſtrie. Der Stahlwerksverband hat in der hochgehenden Konjunktur ſeine Fabrikate billiger ab⸗ gegeben, als die vereinigten Walzwerke. Das einfachſte Mittel zur Beendigung der Notlage der reinen Walzwerke wäre die Errichtung eines Hochofens. Verſuche in dieſer Richtung ſind ſchon gemacht worden. An der weiteren Debatte beteiligten ſich Streſemann (natl.) und Zubeil(Soz.) * * Berlin 6. Febr. In der Finanz⸗ und Steuerkommiſ⸗ ſion des Reichstags beantragten die Konſervativen heute, die Abſtimmung über die Vorlage bis nach Erledigung der Erb⸗ ſchaftsſteuer auszuſetzen. Aus den geſtrigen Ausführungen des Zentrumsredners glaubte der württembergiſche Finanzminiſter die Hoffnung nehmen zu dürfen, daß das Zentrum doch noch nahm der Miniſter über die Reichsvermögensſteuer und Ver⸗ ſeine Kollegen aus den anderen Bundesſtaaten. Die Vorzüge der Reichsvermögensſteuer gegenüber der Nach⸗ laßſteuer wurden von nationalliberaler Seite eingehend geſchildert. Auch die Nachlaßſteuer greife in die Souveränitätsrechte der Ein⸗ zelſtaaten ein. Für den Fall einer Einigung auf den Antrag der Reichspartei verlangte der Sprecher der Nationalliberalen auch Hevanziehung der Landesfürſten zur Steuer. Der Redner der Sozialdemokraten verlangte die reine Vermögensſteuer entſprechend dem freiſinnig⸗nationalliberalen Antrag. Der Sprecher der Wirtſch. Konſervativen gegen die Vermögensſteuer. vorgeſchlagen und die Ausſetzung damit begründet, daß das Geſchäft im ganzen gemacht werden müſſe, nicht etwa die direkten Steuern vor den indirekten, wie es der Freiſinn Entſcheidung nicht für angebracht, und äußerte ſich ſchärfer als geſtern im Sinne der agrariſchen Oppoſition. Der Zentrumsabgeordnete verwahrte ſich ziemlich gereizt gegen die Schlußfolgerung des württembergiſchen Miniſters, als ſei ſeine Partei daran, eine Schwenkung zu vollziehen. Wer die Schwenkung vollzogen hat, ſei der preußiſche Finanzminiſter⸗ Freiherr v. Rheinbaben bezog ſich auf die bekannten Aus⸗ führungen Labauds und erſuchte dringend, die Vorlage der Re⸗ gierung weiter zu bevaten, da es einen anderen Weg zur Verſtän⸗ Udigung nicht gebe. Am Dienstag wird die Beratung fortgeſetzt, empfehle ich die von mir eingebrachte Reſolution, daß eine an der Finanzreform poſitiv mitarbeiten werde. Im übrigen edelung der Matrikularbeiträge dieſelbe Stellung ein, wie geſtern Vereinigung erklärte ſich gegen die Nachlaßſteuer, der Vertreter der Von konſervativer Seite wurde eine Unterkommiſſion anſcheinend wolle. Das Zentrum erklärte die Vertagung der — Wensee erne ee 2J277˙. ¶TFTVVcCCCCCCCcc 7 Mannheim, 8. Februar. 55 Geueral⸗Muzeiger.(Abendblatg. 5. Seite. Volkswirtschaft. Badiſche Bank, Mannheim. 5 Der Auffichtsrat der Bank beſchloß in ſeiner heutigen Sitzun, 5— 1—17— 4 95 der am 9. Maarz ds. Is. ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von7 Prozent(i. V. 8 Proz.) für das berfloſſene Geſchäftsſahr in Vorſchlag zn bringen. *** 5„ Leder. (Originalbsricht des„Maunheimer General⸗Anzeigers“), Chevreaux ſchwarz hat eine beſſere Nachfrage zu ver⸗ ßzeichnen. Farbige Chevreaux verkehren ſehr lebhaft.— Box⸗ Calf war gut gefragt.— Box⸗Rind in hilliger Ware finde ——— ſchlanken Abſatz.— Lackleder tendiert ruhiger. Die Preiſe ſind feſt. *„** Neckarſulmer Fahrradwerke.⸗G. Neckarſulm. In Ergänzung unſerer Mittefkung im heutigen Mittagsblatt tragen wir noch nach: In der Gilanz n bar M..8 Mill. Aftienkapital, M. 1 Million Teilſchuldverſchreibungen, M. 497 180 (i. V. 438 811) Anleihen, M. 464 399 Reſerve und M. 197 500 gußerordentliche Reſerve, die Immobilien mit M. 946 274(i V. 945 762), Maſchinen mit M. 782 553(i. V. 687 514), Werkzeug anit M. 99 587(i. V. 78 108), Utenſilien mit M. 71 783(i. V. 4 78 037) zu Buch. Waren ſind mit M. 1762 202(i. V. Mark 1841 836) bewertet, Filialen figurieren mit M. 427 700(i. V. 456 868), das Conſignationsconto mit M. 234 526(i. V. Mark 160 821), Wechſel M. 70 745(i. V. 79 295) und Kaſſa mit Mark 4257(i. V. 8869). Den Debitoren von M. 542 592(i. V. 582 7283) ſtehen Kreditoren in Höhe von M. 407 484(i. V. 181 608) gegen⸗ über. Der Ardeiterunterſtützungsfonds beträgt M. 18 771(i. V. 45 484), der Dispoſitionsfonds M. 45 000, Deleredereconto Mark 5(i. V. 121 000) und der Penſtonskaſſefonds M. 70 292. Auf neue Rechnung ſollen M. 82 962(i. V. 74 649) vorgetragen kwerden. *** Landesyroduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittsnotierungen pro Januar 1909. Weizen, württembergiſcher M. 21.94, bayeriſcher M. 22331, niederbayeriſcher nom. M. 22.75, Rumänier M. 24.06, Ulka M. 24.31, Laplata M. 24.69, Redwinter M. 23.56, Kernen M. 21494, Dinkel nom. M. 14, Roggen, württembergiſcher nom. M. 1725, Gerſte, württembergiſche nom. 19.13, Gerſte, bayher, nom. M. 20.75, Tauber nom. M. 19.75, Futtergerſte ruſſ. M. 15.50, Hafer württembergiſcher M. 16.31, Mais Laplata M. 1781, Donau M. 17.38. Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0 M. 3250 bis M. 33.50, Nr. 1 M. 31.50 bis M. 32.50, Nr. 2 M. 30.50 bis M. 31.50, Nr. 3 M. 29.50 bis M. 30.50, 4 M. 26.50 bis M. 27.50. Kleie M..50 bis M. 10 lohne Nr. Säck). Börſen⸗Wochenbericht. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) ö W. London, 4. Februar. Zur Ueberraſchung vieler Kreiſe erwarb die Bank von En g⸗ Laud am vergangenen Montag nur ungeſähr die Hälfte der Rohgold⸗ Zufuhr in der Höhe von ca. 950 000 Strl. Dieſer ganze Betrag war der Bank zum Preis von 7 8 9 d zuzüglich Kommiſſton augeboten, aber ſie lehnte einen höheren Satz als 77 8 9 d netto ab, und ſo kam es, daß Oeſterreich und Paris ſich in die Reſtſumme zu einer etwas höheren Notierung teilen konnten. Es iſt 160 des Diskontoſatzes daſelbſt um 33 auf 19 pEt, und der Beſeſtigung der Deviſe auf London auf 25.17%½ nicht zu verwundern iſt. Was die anderen für hier wichtigen Scheckturſe aubelangt, ſo ſind dieſelben jetzt günſtiger für London: in Berlin iſt Privatdiskont um ½ pEt. auf 1% pt. gefallen, die Deviſe auf 20.52% geſtiegen, und die New⸗ vorker Valuta hat ſich ebenfalls zu unſeren Gunſten bewegt. Trotz⸗ dem iſt von Goldexporten ſeitens der Vereinigten Staaten hierher bis jetzt keine Rede, doch iſt zu konſtatieren, daß größere Goldverſchif⸗ fungen nach Argentinien von Newyork aus ſtattfinden, ſodaß hier⸗ durch die Goldnachfrage bei der Bank von England von dort aus zum mindeſten abgeſchwächt wird.— Geld iſt flüſſiger geworden, teilweiſe infolge der Rückzahlung von 1000 000 Strl. Transvaal Schatzſcheinen am letzten Montag. Tägliches Geld notiert 1½.—2 pCt, ünd ſolches auf wöchentlichen Abruf—2% pet. Die Diskontoſätze ſind weſent⸗ lich niedriger als letzte Woche; Primapapiere mit zweimonatlicher Vaufzeit 2 u. 3 Achtel bis 7 u. 7 Sechzehntel pEt., für drei Monate 2 u. 5 Sechzehntel, vier Monate 2½ pCt. u. ſechs Monate 2 u. 3 Sech⸗ zehntel pEt. Dieſe niedrigeren Raten ſind ſpeziell eine Folge der ſtärkeren Nachfrage für kontinentale Rechnung.— Was die Ausſichten aubelangt, ſo finden dieſe, nachdem die Bank von England ihren Zproz. Satz als wirkſam zeigen kann, eine günſtige Beurteilung, und die in einigen Kreiſen noch kürzlich gehegten peſſimiſtiſchen Anſichten ſind verſtummt, zum mindeſten jedoch jetzt gänzlich unberechtigt. Die Börſe wurde ſelbſtverſtändlich durch die Geſtaltung der Geld⸗ verhältniſſe günſtig beeinflußt, wenigſtens mit Bezug auf die Kurs⸗ entwicklung. Die Beteiligung des Publikums an dem Effektongeſchäft war jedoch wiederum nur mäßig, trotzdem die politiſchen Nachrichten allein ſchon eine Belebung gerechtfertigt hätten. Als erfreuliches Symptom iſt die zunehmende Nachfrage nach den meiſten der füng⸗ ten Emiſſionen hervorzuheben und gilt dies beſonders von San Paulo Serip, 4½ pet. Finnländer und 5 pCk. Chilenen. Auch die neue kanadiſche Anleihe konnte ſich wieder auf ein Agio ſchwingen. Dies alles gibt faſt den Anſchein, als ob ein großer Teil der Auleger es vorzieht, die neuen Auleihen zuerſt ſich ſelbſt zu überlaſſen und ab⸗ zuwarken, ſteigen kan: Heute werden 7 500 000 Strl. 3½ pet. neue indiſche Anleihe à 97 pEt. angekündigt, doch lagen heimiſche FJonds nur vorübergehend hiervon beeinflußt. Was jedoch den Markt unangenehm überraſchte, war der außerordentlich große Betrag, der bie Erwartungen um 2500 000 Strl. übertraf, und der Umſtand, daß die Ausgabe„garan⸗ bis jetzt noch nicht vorgekommen und ſchließt man daraus, daß die maßgebenden Kreiſe eine Ueberſättigung des Marktes mit erſtklaſ⸗ ſigen Neuemiſſionen anerkennen. Das neue Aulehen notierte heute —4 pCt. Agio. Die Hoffnung, daß, nachdem die Ruſſen⸗Emiſſion in Paris nun⸗ mehr endgiltig erledigt iſt, ſich mehr Intereſſe für fromde Staatsfonds geltend machen werde, hat ſich, wenn auch nicht in vollem Umfauge, beſtätigt. Jedenfalls zeigte dieſes Gebiet eine aus⸗ gezeichnete Haltung und ſind beſonders Braſilianer hervorzußeben. Augenſcheinlich betrachtet man jetzt die Folgen der Kaffee Valoriſa⸗ tion in günſtigerem Licht, doch ſind Fachleute über dieſen Punkt noch lange nicht einig. Es bleibt abzuwarten, ob ſich die Meldungen be⸗ ltlätigen, daß Kaffee⸗Importeure in Amerika gewillt ſind, dem Staat Sgo Paulo größere Quantitäten abzunehmen, falls in der Union ein Einfuhrzoll auf Kaffee eingeführt werden ſollte. 5 Auf dem Gebiet der heimiſchen Bahnaktien herrſchte ein feſter Ton in Zuſammenhang mit günſtigen Dividendenerkläcungen und der Erwartung noch einiger anderer guten Reſultate. Der Be⸗ richt der Metropolitan Diſtrict lautete ſehr ermutigend und lonnten ihre Werte dementſprechend ſtark anziehen. Wenuiger im Vordergrund ſtand diesmal der Amerikaner Markt. Die Umſätze in Newyork ſind auf die für dortige Berhält⸗ niſſe geringe Ziffer von unter 500 000 Aktien pro Tag gefallen. Trotz⸗ dem haben ſich die Kurſe gut gehalten und konnten ſogar einige Werte wie Cheſapeake und Denver auſehnliche Erhöhungen erzielen. fl dings iſt dies auf beſondere Umſtände zurückzufül peake auf die erwartete Dividendeſteigerung und bei Deuver rormut⸗ lich auf Kontroll⸗Kombinationen. Wenn ungeachtet des augenſchein⸗ lich darniederliegenden Börſengeſchäfts in Newyork trotzdem hier gute Käuſe in den letzten Tagen zu bemerken waren, ſo darf mau dieſe wohl auf die anhaltende Geloflüſſigkeit daſelbſt zurückführen, was den betreffenden Kreiſen die Hoffnung gibt, daß die großen Finanziers bei billigem Geld ihre Poſitionen leicht aufre halten können, zum mindeſten bis Präſident Rooſevelt zurſickgetreten iſt. Man erwartet ämlich, daß das amerikaniſche Publikum alsdann wieder größeres der ieren daß die Intereſſe an der We 55 e bon Kerok nach 5 och zu könſtatieren, daß Paris abſolut nicht„goldhungrig“ war, was angeſichts des Rückganges ſellſchaft größere Torpedobeſtellungen vor. bar zum Kurſe bis zu 150 Prozent oder in Aproz. Stadtobligationen ob man nicht bald zu einem Disagio einſteigen kaun. tiert“ ſein wird. Ein ſolches iſt in der Geſchichte der indiſchen Finanz * Bremerhaven, 3. Jeör. Der Bremer Bankverein in Bremerhaven ſchlägt laut F Z. die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent wie im Borfahre vor. * Braun ſehwei J e. Febr. Zrat der Braun⸗ bisher ohne jeden Eindruck geblieben ſind. Das findet auch ſeine Be⸗ ſtätigung in der Lebhaftigkeit des Bondsmarktes, wodurch verſchiedene Bahnen in die Lage geſetzt werden, neue Sbligationsverkäufe vorzus nehmen. So verlautet, daß die Cheſapeake und Ohio, Baltimore und Ohio und Pennſylvania Co., letztere mit Rothſchild, in Unterhand⸗ lungen betreffs Ausgabe von Bonds ſtehen ſollen. Was die induſtrielle Entwicklung anbelangt, ſo bleibt dieſe noch immer hinter den Erwartungen der Hauſſiers zurück. In der Tat erwartet man für bas lauſende Quartal ſolch ungünſtige Ziffſern für den Stahl⸗Truſt, wie ſie derſelbe ſeit Beſtehen nicht verzeichnet hat. Die Auffaſſung über den Kupfermarkt hat ſich in den letzten Tagen etwas gebeſſert dank günſtigeren vierzehntägiger Statiſtik der kleinen Steigerung des roten Metalls und der Meldung von großen Kupferverkäufen der Amalgamated Copper Co. zu 13½ Cents— an⸗ geblich 3 000 000 Pfund. Es iſt natürlich, daß Kupferaktten von dieſem etwas helleren Ausblick profitieren kbunten, und waren ſpeziell Käufe in Amalgamated und Rios für deutſche und öſterreichiſche Rechnung zu konſtatiereu. Die Kurſe ſchließen ſedoch auf dieſem Gebiet unter ihrem dieswöchentlichen Höhepunkt. Größere Feſtigkeit zeigten Canada Paciſie Aktien, da nun mehr die Torontoer Verkäufe beendigt zu ſein ſcheinen und die Wit⸗ terung in Canada in letzter Zeit günſtiger war. Dies kommt auch in dem diesmaligen Wochenausweis der Grand Trunk Railway zum Ausdruck, der nur einen Ausfall von 5167 Strl. bei einer um einen Arbeitstag kürzeren Periode im Vergleich zum Vorjahre auf⸗ weiſt und deshalb für befriedigt befunden wurde. Nächſte Woche dürfte das Halbjahr⸗Ergebnis der Geſellſchaft bekannt werden, und verlautet in gewöhnlich gut unterrichteten Kreiſen, daß die zweiten Vorzugsaktien ihre volle 5proz. Dividende erhalten werden. Mexi⸗ can Rails verkehrten höher und ſchließen mit anſehnlichen Kurs⸗ gewinnen auf den Dezember⸗Ausweis, der eine Dividende von 3 pCt. (d. i. 6 pEt p. a) für das Halbjahr auf die erſten Vorzugsaktien er⸗ warten läßt. Die Geſellſchaft iſt anſcheinend in der Lage, eine größere Erſparnis in ihren Betriebseinnahmen herbeizuführeu. Argeu⸗ tiniſche Bahnen lagen feſt, aber vernachläſſigt, und United Railways of Havana konnten ſich von ihrem auf Revoſutions⸗ erfolgten vorübergehenden ſcharfen Rückgang ebenſo raſch er⸗ holen. Eine ſtramme Haltung konnte ſich ſchen Goldminenmarkt durchringen. mungen ſind jetzt wieder in Vergeſſenheit geraten. Größere Kaufluſt zeigte ſich für einige Tiefbauminen, ſo für Jumpers Deep auf günſtige Privatmeldungen, und für City Deep auf die Nachricht, daß Erz einen Wert von 1000 000 Strl. repräſentierend, bis jetzt aufgedeckt iſt. Das Kap iſt andauernd Käufer einiger anderen„kleinen“ Aktien wie Modder., New Unified und Vogelſtrois Deep, aber auch die leitenden„produzierenden“ Werte traten in den Vordergrund. Es iſt auzunehmen, daß bei ruhigen politiſchen Vorhältniſſen Paris bald wieder größeres Intereſſe nehmen wird, und wenn die Minen⸗ induſtrie weitere Fortſchritte macht, ſollte dies in dem Kursniveau auch zum Ausdruck kommen, wo es die Lebensdauer, der Essgehalt und die Geſtehungskoſten der Minen rechtfertigen. Für Weſtafrikaucr hat die Kaufluſt abgenommen, immer⸗ hin konnten ſich die Kurſe gut behaupten. Lebhaftes Geſchäft findet anhaltend in South Weſt Africa Chares ſtatt in Verbindung mit der Otavi Hauſſe und den gebeſferten wirtſchaftlichen Ausſichten in Deutſch⸗Afrika. Weſtauſtralier eröffneten ſchwächer, ſchließen aber ſtetig. Länderei⸗Aktien ſtanden in Nachfrage, beſonders Hudſon Bay. Von induſtriellen Werten liegen Brauerei⸗Aktien ſchwächer auf die Furcht vor erhöhter Beſtenerung. J. Lyhons u. Co, ſteigend auf die Ausdehnung des Geſchäftes auf die Provinz, Maſchinenfabrik Gritzner Akt.⸗Geſ., Durlach. Der in der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Abſchluß für 1908 er⸗ gibt nach Mark 266 938(i. V. M. 270 569) Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich M. 80 081 Vortrag einen Reingewinn von Mark 827 711(i. V. M. 961.611). Es wurde beſchloſſen, die Verteiſung von 13 Prozent(i. V. 15 Proz.) Dividende auf M..50 Mill. Grundkapital mik M. 3585 000 vorzuſchlagen; M. 40 000 ſollen dem Delkrederekonto zur Aufrundung zugewieſen und wieder je M. 10 000 fier izungs⸗ und Wohlfahrtszwecke verwandt werden. Als Vortrag verbleiben M. 94 567(M. 80 082). Die bayeriſche Hartſtein⸗Indnuſtrie.⸗G. Würsburg ſchlägt die Verteilung einer Dibidende von 14 Prog.(i. V. 10) vor. auf dem ſüdafrikani⸗ Dle kürzlichen Ueberſchwem⸗ dem„Börf.⸗Cour.“ haben ſich die Fakturierungen bei der Berliner Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. vorm L. Schwartzkopff im erſten Semeſter des laufenden Geſchäftsjahres gegen den entſprechenden Zeitraum des Vorjahrs bei der Geſellſchaft erhöhl. Ferner lägen bei der Ge⸗ Der Stadt Bremerhaven iſt die Genehmigung erteilt, Mark 1500 000 40 roz. Anleihe durch Begebung an den Bremer Bank⸗ berein, die Commerz⸗ und Diskontobauk und E. C. Weyhauſen in Verkehr zu bringen. Rheiniſche Voden⸗Geſellſchaft. Der Magiſtrat der Stadt Düſſel⸗ dorf macht bekannt, daß die Aktien der Rheiniſchen Boden⸗Geſell⸗ ſchaft bis zum 31. Dezember 1912 von der Stadthaupffaſſe zu fol⸗ genden Bedingungen angekauft werden: Die Bezahlung erfolgt in zum feſten Kurſe von 150 Prozent. Wird Barzahlung gewünſcht. ſo wird ber Preis zum auderthalbfachen Tageskurſe der neueſten Aprozent. Düſſeldorfer Stadtobligationen, jedoch nicht üer 150 Pro⸗ zent des Nennwertes der Obligationen berechnet. Werden Stadt⸗ Obligationen in Zahlung genommen, ſo werden dieſe zum Parikurſe, die Aktien aber zum feſten Kurs von 150 Proz. berechnet. Maß⸗ gebend ſind die Berliner Tageskurſ Stückzinſen der Aktien 9 werden mit 4 Prozent berechnel. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vdom Dividendenmarkt. 5 * Haiſerslautern, 6. Febr. Die Verwaltung der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern beſchloß laut F. Z. die Ver⸗ teilung einer Dividende von 11 Prozent gegen 14 Prozent im Vorjahre. Die 3. Febr. Die Rheiniſche Spiegelglas⸗ 2. . für 1908 er Ofen⸗ und Porzellan⸗ wieder 10 Prozent Dresden, 6 5 ſabrik vorm. C. Teichert Gle auf F. 3. Dividende vor. 5 Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt, 6. Febr. Zur Frankfurter Börſe wurden zugelaſſen: 5 Millionen veue Aktien mit Dividendenboerechtigung ab 1. Januar 19909 und Mill. 44%proz, zu 103 Prozent rückzahl⸗ barer Obligstionen ſowie zem. M. 40 Mill. Aktien Nr. 1 bis 40 000 und M. 15 Mill. proz. Teilſchuldverſchreibungen der Ge⸗ ſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin. Von der Münchener Börſe. * München, 6. Febr. Die Pfälziſche Bank hat den Antrag eingebracht, 300000 Mark neuer Aktien und 500 000 M. 4½proz. zu 103 Prozent rückzahlbarer Obligationen der Maſchinenfabrik Weingarten.⸗G. in Weingarten an der Münchener Börſe zu⸗ zulaſſen. 8 Golbausfuhr. * London, 6. Jebr. Angeſichts des günſtigen Devif dürften am nächen M Li zufließen. Berliner Effektenbörſe. erhöhtes ſpekulatives Intereſſe. Kohlenaktien waren anfangs weg 5 Berliner Maſchinenban⸗Akt.⸗Geſ. vorut, L. Schwartztopff. Nach 2% Conſols 88116 831] Moddersfontein 117 ↄ 3 Reichsanleihe 85% 85 ½% Premier 71„„ 4 Argentinier 86¾ 87— Randmines 4 Italiener 102¼ 102/ Atchiſon comp, 4 Japaner 867 87½ Canadſan 5 Mexikanet 38.— 32— Cheſepeake 68 4 Spanier 95½ 957/ Chikago Milwaukte 1 Ottomanbank 18½ 185/8 Denvers com. 495 Amalgamated 765½ 76% Erie 81 Anacondas 91j, 9ʃ¼ Grand TrunkIII pref, 45/ Nio Tinto 69% 69/„ brd. 187¼ Central Mining 13— 13— Louisville 126 Chartered 16˙%/% 16— Miſſouri Kanſas 43½ 44 De Beers 11% 11½ Ontario 40.— Caftrand%½ 4½᷑ Southern Pacific 120%8 Geduld 2½ 2½¼ Union eom. 181 Goldfields 4/% 4½% Steels eom. Jagersfontein 4— 4— Tend. ſtill, 8 jüngſte Preisſteigerung teiligung der Bank bei der internationalen Tiefbohrgeſellſchaf haft umgeſetzt, Dresdner und Deutſche Bank behauptel, Oeſterreichiſche Kreditaktien ſchwäch Spekülation teilnahmslo ſlillem Geſchäft. 188.80, Dresdner Bank 153.25, Stgatsbahn 144.70, Lom 18.20, Baltimore 110.90. 85 5 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Verl. Handels⸗Ge) Comer Darmſtädter Ban! Deutſche Bank Deutſchaſtat. Ban D. Effekten⸗Bauf Dfisconto⸗Comm. 1 Dresdener Bank 153— 153 30 Schgaffd. Baakver. Flankf. Hyr.Bank 19 80 198.80 Uihm. 1 —— [(Privattelegramm des General⸗Anseigers.) 85 Berlin, 6. Febr.(Fondsbörſe.) Infolge der Mel⸗ dung aus Düſſeldorf, daß der Verſandt des Stahlwerksverbandes im Jannar ſich etwas gebeſſert hat, zeigte ſich für Hütbenaktien etwas fortgeſetzt unbefriedigender Berichte vom Kohlenmarkt verwa läſſigt, nahmen dann aber auch Anteil an der in den keitenden Werten herrſchenden beſſeren Stimmung. Auf dem Bankenmackte hielten ſich die Aenderungen anfangs in engen Grenzen, eine Beſ ſerung von 1,30 Prozent erzielten Schaaffhauſener, öſterreichtſche Werte ſchwächten ſich auf innerpolitiſche Vorgänge ab. Tögliches Geld 1½ Prozent. nach. Die Geſamttätigkeit ließ im Verlauf ebwaz Berlin, 6. Februar.(Schlußkurſe.) 85 40% Reichsanl. 108.75 108.75 Ruſſenbaut 136 50 137 20 356% Neichsanl. 96.10 96.25 Schaaffh. Bankv. 137.59 138.— 30% Neichsanleihe 87.10 87.20 taatsbahn 145.— 145. 4% Gonſols 92.75 103.75 Lombarden 18.40 18.10 44„ 96.10 96.25 Baltimore u. Ohio 11.— 11080 30% 7 87.10 87.20 Canada Parifte 178.70 173.90 40% Bad. v. 1901 101.60 101.60 Hamdurg Packet 112 60 15 4%„„ 1908 102 25 102.50 Nordd. Lloyd 91.30 91.8 3 7 conv. 96.— 96.— Bochumer 221.20 223 10 8%„ 1902/07 96.— 96.— Deutſch⸗Luxembg. 152.10 152.60 35%½%% Bayern 96.— 66.— Dortmunder 35 e% Heſſen—.— 95.20 Gelſenkirchner 3 0% Heſſen 85.4) 85.60 Harpener 60.% Sachſen 87.20 87.25 Laurahütte 4% Japauer 1805 98.— 95.— Phönix 40% kaliener—.——.— Weſteregeln 60% Ruſſ. Anl. 1902 88,8) 83.90 Allg. Elektr.⸗Gej. 4% Bagdabbahn 86.20 86 10 Anilin Trepiow Oeſter. Kreditaktien 200 70 01 Brown Boveri Berl. Handels⸗Geſ. 17450 174.50. Chem, Albert Darmſtädtei Bauk 131 80 132.10 O. Steinzengwerte Deutſch⸗Aſtat. Ban! 135 90 136 60 Elberf. Farben Deutſche Ban!k 246.20 246.40 Celluloſe Koſtheim 219— 219.— Dise.⸗Rommandlt 188 20 188 80 Nüttgerswerken 158 60 158,50 Diesdner Bank 153.10 152.70 Tonwaren Wiesloch 7. Reichsbank 146.50 146 70 Wf. Draht. Langend. Rhein. Kreditbant 183.— 133.70 Zeilſtoff Waldhof 300 80 298.50 Privakdiskont 2% (Telegr.) Nachbörſe. 201.— 20.—Staalsbahn 188.50 189.50 Lombarden Variſer Börſe. 6. Hebruar. Anfangskurſe. W. Berlin, 6 Februar Kredit⸗Aktien 145.10 144.80 Diskouto Komm. 1880 18.10 Panis, 289.— 293.— 3% Rente 96.93 97.05 Debeers Spanier 96.80 97.—Eaſteand 143.— 11 Türk. Looſe 177 70 178 70 Goldfteld 120.— 121. Banque Oitomane 711.— 712.—RNandmines 201.— 203.— Rio Tinto 1784 1752 Londoner Effektenbörſe. London, 6. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Grekten gſe Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 6. Febr.(Fondsbörſe.) Vankenmarkt konnte ſich wieder durch Feſtigkeit auszeichnen. den vorliegenden Bilanzen, welche durchweg günſtig lauſen, ſich von den Großbanken ähnliche Reſultate erwarten, Di Kommandit eröffneten bei belebtem Geſchäft und weiter anzie den Kurſen, Schaffhauſener Banverein im Anſchluß an für Tiefböhrwerke mit Rückſicht der ſt, Mittelbanken gut ſenwerte re⸗ Was den Vexkehr betrifft, ſo blieb die ſerbiert und ungleichmäßig. mit Ausnahnte von eloktrif loe Es“ notierten: Kreditaktien 200.70, Diskon Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichshankdiskont: 4 Prozenk. Wechſel. 5 6 8 5. Amſterdam lurz 169 65 169 63 Zaris kur! 81 48331 Belgien„ 81.283 81.275 Schmeig Pläße 81 4331 Italien„ 81 2%08 Dien 85 40 85 London„ 20 515 20.515Napoleonsd'or 1630 16 32 laua——— Privatdiskonts%' 2% Bank. und Verſicherungsaktien. 134.— 138.50 Oeſtert.⸗Ung. Bank 119.50 119.75 Oeſt. Länderbenk 17420 74.30„ Kredit⸗Anſtal: 145 114.50 Pfälziſche Bank 105.% 0 13185182.10 Pfält Hyp.⸗Bant 246 5 246 40 Preuß. Hypotheknb.. 136.— 136.— Deutſche Reichsbk. 102 20 02.20 Rhein. Kreditbank 189 2089 Rbein. Hyp⸗B. M. u. Disk.⸗B. rſ. yp.⸗Ereditv. 156.— 156 Miener Zant 15 Balbank 128 40 135.40 Baut Ottomane 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Februar. Staatspapiere. A. Deutſche. 6. 97 65 103.90 6 55 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.50 100.50 4% pr. konſ. St.⸗Aul. 103 65 103 75 867„ 98.10 96. 5 3 5 87.10 87 0 AÜbadiſche St.⸗A.! 90 101 50 1.60 „1908 103. 102.3 1„ 909 102.20 1020 3% bad. St.⸗O.(abg)fl 9650—. 8*· 4. 96.80 96 40 3%„„ 1900—.— 96 20 %6„„ 1904 96 25 96 20 34„ 1907— 96.50 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 102 80 102.85 1 1918 103.20 10 20 4**— 9% bo. u. Allg. Anl. 5 8do...⸗Obl. 86.— 8 Heſſen von 1905 4 Heſſen 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 101— 101.— 12 1908 101.10 101. 8½„ 1995 94— 94 .— 86.45 102 10 102.— 85.50 86— 87 20 8715 9. B. Ausländiſche. 4½ Chineſen 1898 98 65 Mexikaner auß. 88/90.— 3 Mexikaner innere 64 50 Taumalipas—— Bulgaren 98.70 3¾ italien. Rente 104 40 ſ% Oeſt. Silberrenn 98 20 4⁰ Papierrent.— Oeſterr. Goldrente 93.50 Vortug. Serie J 58.20 „ III 59 50 %½ neue Ruſſen 1905 98 10 4 Nuſſen von 1880 83.90 4 pan. ausl. Rente—-.— 4Türten von 190 87.20 nunif 93 80 4 Ung r. Goldrentie 93.70 4„ Kronenrente 91.75 VBerzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche860 159.— 158.95 147.— 147.90 Türkiſch/ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 133 2 133.20 Südd. Immobil.⸗Geſ. 98 50 98.60 Eichbaum Mannheim 05.30 105 30 Mh. Aktien⸗Brauerei 163.—183.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Weltz. Sonne, Speyer 69.—).— Cementwerk Heidelbo. 45 90 J46. Cementfabr. Karlſ ad 132— 130.50 Badiſche Anilinjabri 348 25 849.90 0. neue * Gh. Fabrik Griesheim 232.50 282.50 Farbwerke Höch't 37— 880. Ver. chem. Fabrik Mh. 290.— 290.— Chem. Werke Albert 406.90 407.— Südd. Drahtind. Mhy. 1.— 100 Akkumul.⸗Fav. Hagen 200 204— Acc. Böſe, Berlin Glektr.⸗Geſ. Allgem. Süpd. Kabelw. Nhm. Lahmeyer „119.80 118.90 117. 67.50 67 50 .10 226 80 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 120.— 121 60 Siamens& Halske Ludwigsh.⸗Bexracher——.— Pfälziſche Maxbahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 114.75 202.50 203.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 145.50 144 70 15.— 119 60 112.70 91.80 91˙60 ſtunſtſetdenſabr. Frkf. 207.25 208.50 Lederwerk. St. Ingbert 58— Spicharz Lederwerke 184 50 Ludwigsh. Walzmühle 46 50 146.50 Adlerfahrradw. Kleyer 298 10 2 9— Maſchinenfbr. Hilpert 65— Maſchinenfb. Badenia 188 50 188 50 293 Dürrkopp Maſchinenf. Gritznen 199 80 199 80 Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 58.— Schnellpreſſenf. Frkth. 198.— 198. Ver.deutſcher Oelfabr. 129.30 129.30 Schuhlabr. Herz, Frkf. 120. Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. 60.— Kammgarn Kaiſersl. 166— 166.— Zellſtoffabr. Waldho 300 25 801.— Bezugsrecht Oeſt.⸗Ung. Staatso Oeſt. Südbahn Lomb. 18.10 Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerbahn—. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 220 70 228.— Buderus 110 50 110.5 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 152 40 169 80 Friedrichshütte Bergb. 132 5) 132.50 Gelſenkirchner 186.25 186 80 4% Frt. Huv.Mfdb. 100 50 100.50 4%.K. B. Pfobr.0 100 50 100.50 10 101. 4% Pf. Oyp B. Pfdb 31½%% 101 95.50 100.70 100 70 95 50 81½%% Pr. Vod.⸗Gr. 93.30 98 75 a0ncke Sd. Ffe.oc 100.80 100.80 4%„ 99 vrk. 00 100 30 100.80 „ Pfdbr..0! 40 8 unt. 10 100 60 1008 4% dbr..O8 unt. 12 100.80 100.80 8¹ Pföbr..86 —885 5 4. 64 88.40 98.40 Baſe Pfd. 93/06 98.30 98.80 4e%„ Com.⸗Qbl. v. U, unt. 10 101.— 101.— Com.⸗Obl, v. 87/ 94 70 94 70 3%„Com.⸗Obl. v. 95/06 94 70 94.70 40% Pr. Pfdb. unt. 0D 99.75 99.75 10*** 12 89.80 99.80 4% 14 100. 100.— Commandi 159.—, Darmſlädter delsgeſellſchaft 174.60, Deutſche Lombarden 18.20, Bochumer 222 198.5u% Unzarn 93 70. Tendenr: — W— ů————— En gros VBank 248.10, Harpener Bergban Kaliw. We Jhönix 128.— 127.— 130.— 130.— do. Meridionalbahn 130.50 131.— Baltimore und Obio 111.— 110.86 188.80 189.80 eln 170.70 170.80 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 8510 95.10 167.80 168 50 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 198.50 19 75 Gewerkſch. Roßleben 88. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 6 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 6. Februar 1909. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Proviſionsfreil 8800 (eie Pr. Pfdb. unt. 40% 8.* S 15*** 14 3155— 2* 12 3i½% Pr. ufdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½ Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündd. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyy.⸗Pfd. unk. 1917 %..8. Pb 4 9 94 75 94.10 10: Fib..⸗.. 5— A1 %½% Pf. B. Pr.⸗O. 4½1 Ital. ſttl.g. G. B. 222.—, Gelſenkirchen 186 75, Laurahütte feſt. 15 100 10 100.10 17 101.— 101.— 95 80 95.80 93.80 98.80 9450 94.50 100— 100— 100.— 100.— 100 20 100 20 7 100 75 100 75 9 101 75 101 75 93.60 93.80 93 60 63.60 101 60 101 75 95.40 95 80 er e Maunb. Geri.⸗G.⸗A.L— Fraukfurt a.., 6. Februar. Kreditaktien 200.70, Disconto⸗ 8 131.80, Dresdner Bant 153 25, Han⸗ Staatsbahn 144.80, wirllichen eſſe begegnen werden. 94.75 94.10 Sehenswürdigkeit Geſchüftliches. „Die Weiße Woche im Warenhauſe S. Wronker u. Co., Mannheim. Seit Wochen wurden für dieſe entzückende Ausſtellung weißer Waren große Vorbereitungen getroffen und enorme Waren⸗ mengen im wahrſten Sinne des Wor den Induſtrieplätzen erworben. Aus en Hauſes iſt das Schönſte, Geſchmacbvollſte und Preiswerteſte zu einer vereinigt worden. Während der „Weißen Woche“ macht die Firma eine große Anzahk von Sonder⸗ angeboten in allen Abteilungen, die infolge der Preiswürdiglkeit und der in den Verkauf gebrachten Qualitäten allgemeinem Inter⸗ Die Eröffnung der Dekorationen erfalgt Sonntag nachmittag, der Verkauf beginnt Montag bormitfag. Sulin- Nõacca roni übertreffen alle dèutschen undiremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitſiches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. 8 tes an den in Betvacht kommen⸗ dllen Abteilungen des großen Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: WANND Sc ER-WERKE Hd. 5 nàauChemnftz. Hauptvertreter für Nord-Baden, Vorderpfalz: Bordt Nachf. Karl Herr, Hannheim, B I, 2. Telephon Nr. 2594. — 7 7 1 90 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; 99.2 6 22 f— 5 64.40 Ber⸗ gaäufer für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; Wir ſind—5 taufer für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. unter Vorbehalt(% Druck und Verlac der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 9825—: G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuadt a.. H. 112—— öI——d 98 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 285— 520 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bant M. 25,— 69.40[ Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien— 52 93.10 1„ Vorzugs Aktien— 10⁰ 83.60 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 114 112 —. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18ztr 87.30 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 858àl. 94—Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 55 91.75 Daimler oloren⸗Geſellſ ban, Unierturtheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worms— 173 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 82— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8özfr wWie in der Wüste Sahara mundet Juchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155 5 zu jeder Zeit gleioh vorzüglich Herrenmühle 8 Genz, He 90 die Qualitäts-Cigarette 58.— Aarke me ee 5 130— 5 41 5 inoleumfabrik, Maximiliansau 95 2 11 24 80 Lothringer Baugeſellſchaft, Hetz 65——„Salem Aleikum Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. excl. Dio. 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Februar 1909, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sup⸗ mittenten erfolgt. Angebyte treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim, 1. Febr. 1909. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Außhoh⸗Verkauf Die Evangeliſche Kyllektur Mannuheim verkauft aus ihren Waldungen auf Ge⸗ 2 Sandhofen 247 ſor⸗ lene Stämme und Abſchnitte mit zuſammen 105,18 fm im Submiſſionsweg mit Borg⸗ friſt bis 1. November 1909. Die näheren Bedingungen künnen bei der Ev. Kollektur eingeſehen werden. Die Stämme werden von Wald⸗ hüter Herbel in Sandhofen vorgezeigt. Kaufliebhaber wollen ihre Angebote pro Jeſtmeter ſchriftlich und ver⸗ ſchloſſen mit der Aufſchriſt „Submiſſion auf bis längſtens Moutag, den 8. 5 1 d. 355 nachmittags 3 Uhr bei der Ev. Kollektur in Mannheim einreichen. Zur angegebenen Zeit ſindet die Eröffnung der 5555 Manuheim, 28. Jau. 1 Iwangs⸗ erſtigerung. Montag, 8. Febrnar 1909, vormitttags 11 Uhr werde ich in Seckenhein; beim Nathaus g an bare Zahlung im Vollſtreckungswege lich verſteigern: 1 Pferd(Fuchsſtute), Nachmitta 2 Uhr in heim im Pfanglkal 2 4, 5: 1 Nationalkaffe, Anſichts⸗ karten, mechaniſches Spiel⸗ zeug und 1 Büfett. 2265 Maunheim, 6. Febr 1909. Stahl, Gerichts vollzreher⸗ Deſfentliche Verſteigerung. Montag, 8. 3 1 nachmittags 3 Uh 94 590 ich im Auſtrege .⸗B.§ 421 mit Juſam⸗ Werfthallenſtr. 1a auf Rechnung dfitter gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ 159 1 1, 4½ Varrels 55 kleine Fäſſer Noſch Maunheinz, 1909. Asmus, enene werde 4, 5 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Mübel und 22 Mannheim, 6. Febr. 1 Dingler, Gerich btsvpägieber⸗ +* b⸗ men wir zu. Neuregelung der den unlauteren Wettbewer Deutſcher Reichstag. 199. Sitzung, Freitag, den b. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Dernburg. Das Haus iſt gut beſetzt. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Die Reichshaushalts⸗Rechnungen von 1903 und 1904. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung der lgemeinen Rechnungen über den Reichshaus⸗ Ut für 1903 und 1904. Abg. Ulrich(Soz.): Zu den Etatsüberſchreitungen und den außeretatsmäßigen Ausgaben ſind nun auch noch Fondsverwechſelungen in Höhe von 960 000 Mk. gekommen.(Hört! hört! bei den Soz.) 1 ha Sie ſind nicht nur formaler Natur, es ſind falſche Buchungen. Man läßt einen Fonds auf Koſten des anderen bluten und bringt da⸗ durch Unklarheit in die Rechnungen hinein. Bei der Militärber⸗ waltung ſind nicht weniger als 900 Fondsverwechſlungen vor⸗ gekommen. Durch ſolche Schiebungen wird das Budgetrecht des Reichstags gefährdet. Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt Twele: „Die Reichsregierung wird alles tun, um Fondsverwechſlungen möglichſt zu vermeiden. Eine Abſicht, das Budgetrecht des Reichs⸗ tags zu berletzen, lag keinesfalls vor. Von den Fondsverwechflun⸗ gen hat ja auch kein Reſſort einen Vorteil. Abg. Dr. Görcke(natl.): Die Fondsverwechſlungen ſind nur formaler Natur. Es iſt aber freilich wünſchenswert, daß ſie überhaupt vermieden werden. Darauf werden die Rechnungen genehmigt. Die füdweſtafrikaniſche Indemnität. Es folgen die bisher ausgeſetzten Abſtimmungen über die zu den Rechnungen für die Gtats der Schutzgebiete für 1904 geſtellten Anträge. Der Antrag Erzberger(Zentr.) auf Zurückweiſung der Rechnungen an die Kommiſſion wird grate die Stimmen des Zentrunis, der Polen und der Sozialdemokraten abgelehnt. Der Antrag der Rechnungskommiſſion, die Etats⸗ überſchreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben zu genehmi⸗ gen, wird von derſelben Mehrheit angenommen. Die Abſtimmung über die nachgeſuchte Indemnität für die außeretatsmäßige Ausgabe von 200 000 Mk. zu Vorarbei⸗ ten für eine Eiſenbahn von Windhuk nach Rehobot iſt auf Antrag Baſſermann(natl.) eine namentliche. Sie ergibt die Grteilung der Indemnität durch eine Blockmehrheit von 190 gegen 122 Stimmen. Der Etat des Reichsamts des Innern. (Zweiter Tag. Deie zweite Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgeſetzt. Abg. Lins(Rp.): Erfreulich iſt, daß das Verſtändnis für Mittel⸗ ſtandsfragen wieder zu wachſen beginnt. Wir hoffen, daß der Mittelſtand bald aus ſeiner bisherigen Aſchenbrödelſtellung herauskommen wird. Zum Staatsſekretär haben wir das Ver⸗ trauen, daß er eine vernünftige Mittelſtandspolitik treiben wird, und daß er bemüht ſein wird, dem Mittelſtande, der bisher von der Geſetzgebung vernachläſſigt worden iſt, aufzuhelfen. Viele Kreiſe haben daher faſt jede Freude an ſozialer und nmationaler Arbeit verloren, weil ihnen immer neue Laſten Arbeiterwohlfahrtspflege und Mittelſtands⸗ fürſorge müſſen Hand in Hand gehen. Deutſchland iſt das Muſterland der ſozialen Reformen. Daran ändert die verhetzende Kritik der Sozialdemokraten nichts.(Zuſtimmung.) Sie ſuchen mit öden Tiraden unſere Sozialpolitik in Grund und Boden ſchlecht zu machen. Wir werden trotzdem den beſchrittenen Weg weiter verfolgen. Dem Ausbau des Handwerksblattes ſtim⸗ Man ſollte auch den Handwerkern eine freiwillige Invalidenverſicherung ermöglichen. Tarifverträge liegen im Inter⸗ eſſe des ſozialen Friedens, wenn die Vorbedingungen dafür ge⸗ geben ſind. Vorteilhafter als ein Reichsarbeitsamt, das leicht bureaukratiſch wirken könnte, erſcheint uns eine an das Reichsamt des Innern angegliederte Zentralſtelle für die Ar⸗ aufgebürdet wurden. beiterintereſſen, die dem ſozialen Frieden dienen ſollte. Eine Neuordnung des Krankenverſicherungsgeſetzes iſt erforderlich. Anſere Ortskrankenkaſſen ſind leider eine Domäne und Ver⸗ ſorgungsanſtalt für ſozialdemokratiſche Agi⸗ tatoren geworden. Die Hilfskaſſen ſollten erhalten bleiben. „Tief bedauert habe ich das Vorgehen der baheriſchen Metallindu⸗ ſtriellen und der Grieſeſchen Grubenverwaltung in Oberſchleſien gegenüber dem Bunde der techniſch⸗induſtriellen Veamten. Der Staatsſekretär ſollte ſich die Erhaltung der ſegensreich wirkenden bergiſchen Krankenkaſſen angelegen ſein laſſen. Das Privatverſicherungsgeſetz ſollte auf kleine Vereine, die Sterbekaſſen haben, nicht angewendet werden. Weiter fordern wir die Herab⸗ ſetzung der Altersgrenze für Altersrenten von 70 auf 65 Fahre. Mit 65 Jahren iſt der Arbeiter an der Grenze ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit angekommen. Er hat dann ein Rocht auf ſtaatliche Fürſorge.(Beifall.) Abg. Schack(Wirtſch. Vg.): Den anerkennenden Worten der Vorredner über die Tätig⸗ keit des Staatsſekretärs können wir uns anſchließen. Die beiden Reſolutionen, die wir eingebracht haben, behandeln zeit⸗ gemäße und notwendige Fragen. Die Frage einer Regelung der Verhältniſſe des Auskunftsweſens iſt auch in der Preſſe, ſo in der „Köln. Zig.“ und in dem„Berliner Edenne als dringend der Reform bedürftig bezeichnet worden. Ebenſo empfehlen wir eine Beſtimmungen über den Reſervefonds. Der 5 be 0 Ausbau 0 i i ſen Reichst egenwärtig ein Geſetz gegen ben ken lan terenbertbewer beſchfeig, begrüßen wir, denn es gibt keinen Abgeordneten und überhaupt keinen anſtän⸗ digen Menſchen(Heiterkeit), der den unlauteren Wettbewerb nicht bekämpfen wird. Die Konkurrenz, die das Handwerk durch die Gefängnisarbeit erleidet, iſt leider immer noch nicht völlig beſei⸗ tigt. Die wirtſchaftliche Abſonderung der Beamten hat in weiten Handwerkerkreiſen große Erbitterung hervorgerufen. Dieſer häß⸗ lichen Begleiterſchein ung des Käſtengeiſtes ſollte die Regierung entgegenwirken. Ein weiteres Mittel, dem Hand⸗ werk zu helfen, wäre die Ausdehnung der Selbſtverſiche⸗ zung.'er Reſolution des Zentrums auf Einführung der Pro⸗ portionalwahl bei der Krankenverſicherung ſtimmen wir zu, eben⸗ ſo den ſozialdemokratiſchen Reſolutionen auf Regelung der Arbeits⸗ zeit in den Glashütten und auf Einführung eines Reichsberg⸗ geſetzes. In den Kreiſen der Gaſtwirtsgehilfen beſtehen Be⸗ fürchtungen, daß die Bundesratsverordnung abgeändert wird. Wir hoffen, daß dieſe Befürchtungen unbegründet ſind. Vielmehr ſollte man dafür ſorgen, daß die Verordnung erſt einmal vollſtändig durchgeführt würde. Heute geſchieht das nur in 35 Prog. der Be⸗ triebe. Der Redner bringt zum Schluß Wünſche der Hand⸗ lungsgehilfen vor: Sonntagsruhe, Regelung der Arbeitszeit, Kontorſchluß und Schaffung einer ſtaatlichen Zwangsverſicherung. (Beifall.) Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg: Alle Redner haben anerkannt, daß dem Reichstage zurzeit ein ſo umfangreiches geſetzgeberiſches Material vorliegt, daß er wohl kaum noch mehr bewälkigen kann. Und doch werden auch in dieſem Jahre wie in den früheren, wieder allerlei Zu⸗ kunftswünſche vorgebracht. Wenn ein Mann, der ſich ſo große Verdienſte um die Sozialpolitik erworben hat, wie Herr Trimborn, ſich bewogen fühlt, ſeine ſozialpolitiſchen Wünſche Rebue paſſieren zu laſſen, ſo habe ich dafür volles Verſtändnis. Un⸗ gtweifelhaft werden auch durch dieſe Beſprechung Fragen geklärt, die zur Geſetzgebung noch nicht reif ſind; aber andererſeits ſtehen dieſer Behandlung der Dinge doch auch weſentliche Bedenken ent⸗ gegen. Jahr für Jahr wird alles, was für die Zukunft verlangt wird, hier zu einem Strauß zuſammengebunden, der dem Staats⸗ ſekretär des Innern überreicht wird. Muß da nicht draußen im Lande der Eindruck entſtehen, daß wir hier— Reichstag und Re⸗ gierung— untätig geweſen ſind? Ich danke den Rednern dafür, daß ſie erklärt haben, daß ſie mir nicht den Vorwurf der Untätig⸗ keit machen wollen, aber dadurch, daß immer wieder neue Wünſche hier vorgebracht werden, wird ein Glement der Beunruhigung ſin alle beteiligten Kreiſe hineingetragen. Das iſt der Förderung des ſozialen Willens nicht zuträglich, und ohne dieſen geht es nun 1 219 7 nicht.(Zuſtimmung.) Ich bitte es nicht als Unhöflichkeit zu betrachten, wenn ich nicht auf alle Fragen eingehe, ſondern nur wenige hier berühre. Von verſchiedenen Seiten iſt die Unterſtützung des„Handwerks⸗ blattes“ befürwortet worden. Dieſer Wunſch hat meine volle Sympathie. Für dieſes Jahr konnte noch keine Summe in den Etat eingeſtellt werden, aber aus den Dispoſitionsfonds wird ſich eine Unterſtützung ermöglichen. Im nächſten Jahre werden wir uns über eine weitere Förderung des Blattes verſtändigen. Von ſozialdemokratiſcher Seite ſind die Bundesratsverordnun⸗ gen über die Arbeitsverhältniſſe in der ſchweren Eiſen⸗ induſtrie heftig angegriffen worden. Auch eine Zentrums⸗ reſolution behandelt dieſe Materie. Man fordert in erſter Linie Vorſchriften in ſanitärer Hinſicht. Wir ſind nach reiflicher Ueber⸗ legung dazu gekommen, ſpezielle Vorſchriften in dieſe Verordnun⸗ gen nicht aufzunehmen. Die allgemeinen Beſtimmungen werden aber durch die§88 120a und b der Gewerbeordnung geregelt. Wenn man allgemeine Beſtimmungen für eine große, weitverzweigte In⸗ duſtrie, wie die ſchwere Giſeninduſtrie, faſſen will, ſo darf man über ein gewiſſes Durchſchnittsniveau, das überall paſſend iſt, nicht hinausgehen. Dieſes Durchſchnittsnibeau iſt in der Gewerbeordnung feſtgelegt. Glücklicherweiſe wird es vielfach übertroffen. Es ſchien uns daher nicht praktiſch, noch beſondere Vorſchriften zu erlaſſen, zumal auch die Gewerbeaufſichtsbeamten durch den preußiſchen Handelsminiſter aufgefordert worden ſind, gerade auf dieſe Dinge ihr beſonderes Augenmerk zu richten und ev. einzuſchreiten. Bei der Regelung der Ar⸗ beitszeit hat ſich die Verordnung auf die Einführung der un⸗ unterbrochenen achtſtündigen Ruhezeit zwiſchen zwei Arbeiksſchich⸗ ten beſchränkt. Wenn man weitere Beſtimmungen treffen will. ſo muß man vorher über die einſchlägigen Verhältniſſe genau infor⸗ miert ſein. Wir ſind aber über die ſchwere Eiſeninduſtrie noch nicht ſo genau unterrichtet, wie wir es wünſchen. Die Lohn⸗ liſten weiſen nicht nach, wieviel Arbeitsſtunden wirklich geleiſtet worden ſind, ſondern ſie bringen nur die der Lohnabrechnung zu⸗ grunde gelegten Arbeitsſtunden. Hier beſteht aber ein Unterſchied, da Sonntagsarbeit, beſonders unangenehme Arbeit und Ueber⸗ ſtunden höher bezahlt werden. Wir gehen nun daran, uns die nötigen Unterlagen zu verſchaffen, indem beſtimmt worden iſt, daß alle Arbeiten, die über die Dauer der regelmäßigen Schichten hin⸗ ausgehen, mit dem Namen der Arbeiter in ein Verzeichnis ein⸗ getragen werden müſſen, ſo daß die tatſächliche Zahl der Arbeitsſtunden feſtgeſtellt wird. Ich bin der Ueberzeu⸗ gung, daß dieſe Verordnung uns in leichter und ſchneller Weiſe ein zuverläſſiges Material liefern wird. Andererſeits hat ſie auch den Vorzug, daß die Werkbeſitzer gezwungen werden, jede Ueber⸗ arbeit einzutragen. Sicherlich wird dadurch die Zahl unzuläſſiger Ueberarbeitsſtunden erheblich vermindert werden, Dann werden aber auch die oberen Leiter der Werke einmal einen genauen Ueberblick über die tatſächlichen Verhähtniſſe bekommen. Jedenfalls wird die Verordnung auf eine Beſſerung der Verhältniſſe hinwirken. 8 Die Gutachten über die Denkſchrift für die Privat⸗ beamkenverſicherung ſind bereits zahlreich eingelaufen, aber noch nicht bollzählig. Wenn das Material vollſtändig ein⸗ gegangen fein wird, wird ein Geſetzentwurf ausgearbeitet und veröffentlicht werden. 5 5 Ueber die Sonntagsruhe haben wir bereits im vorigen Jahre geſprochen. Ich habe damals darauf hingewieſen, daß ich für eine Differenzierung bin. In der Zwiſchenzeit ſind zahlreiche Gutachten bei uns eingelaufen. Die Zahl der Anſichten, die in dieſen Gutachten vertreten werden, iſt beinahe ſo groß, wie die Zahl der Gutachten ſelbſt.(Heiterkeit.) Das zeigt, daß wir vor einer außerordentlich ſchwierigen Frage ſtehen.(Sehr richtig!) Von den meiſten Gutachten iſt die Differenzierung in Großſtädte, Provinzlalſtädte, Landſtädte und flaches Land gutgeheißen worden. Ich glaube auch heute noch, daß ſich ohne eine ſolche Differenzie⸗ rung nichts machen laſſen wird. Ich überſehe dabei keineswegs die Bedenken, die gegen eine Beſſerſtellung der Handlungsgehilfen lediglich in den Großſtädten beſtehen. Die an und für ſich nicht erfreuliche Abwanderung von der Kleinſtadt in die Großſtadt wird dabei ſicher gefördert werden.(Sehr richtig!) Alle dieſe Schwierigkeiten müſſen beachtet werden, und wir ſind jetzt dabei, die Gutachten zu bearbeiten. 5 Herr Trimborn hat an mich die Frage gerichtet, wie es mit der Eng über den Mittelſtand ſtehe. Es ſcheint ſich in dieſem Jahr dasſelbe Spiel zu wiederholen, das ich im Vorjahre beobachten konnte. Im vorigen Jahre hat in der erſten Leſung der Freiherr b. Gamp mir unter der Zuſtimmung des ge⸗ ſamten Hauſes eine Strafpredigt gehalten, daß ich zu biel und unnütze Enqueten veranſtalte und dabei das ſchöne Reichs⸗ geld vergeude. In der zweiten Leſung regnete es dann Anträge auf Veranſtaltung von Enqueten.(Heiterkeit.) Ich berkenne die Bedeutung einer Enquete über den Mittelſtand in keiner Weiſe. Aber ich mache doch darauf aufmerkſam, daß eine Enquete über das ganze Reich eine ſehr koſtſpielige Sache ſein und ſehr lang⸗ wierige Unterſuchungen bringen wird. Ich verhalte mich aber im Prinzip nicht ablehnend und habe mich bereits mit dem preußi⸗ ſchen Handelsminiſter in Verbindung geſetzt. Wenn Sie uns erſt einmak ein bißchen aus den Fingern laſſen und uns wieder ruhig arbeiten laſſen(Heiterkeit.), werde ich unter Zuziehung von Reichs⸗ tagsabgeordneten und Sachverſtändigen zunächſt darüber eine Uebereinſtimmung zu erzielen ſuchen, in welcher Weiſe künftig Enqueten veranſtaltet werden ſollen. Ich denke da an die Vor⸗ nahme von Stichproben in einzelnen Städten, nach deren Ergebnis man dann auf das ganze Reich ſchließen kaun. Die geſetzliche Regelung des Tarifweſens, die eine Reſolution zur Erledigung überwieſen worden, weil ihr Inhalt weſentlich ſozialpolitiſcher Natur iſt. Das vergangene Jahr iſt beſonder⸗ reich geweſen an theoretiſchen Erörterungen über die unzweifelhaft ſehr ſchwierige Frage des Tarifweſens. Es ſind von privater Seite aus vollſtändige Geſetzentwürſe publiziert worden. Es iſt für die Praxis ein Tarifſchema ausgearbeitet worden und das Statiſtiſche Amt hat das Material zu einer Broſchüre zuſammen⸗ geſtellt. Schließlich hat auch der deutſche Juriſtentag auf Grund eingehender Gutachten und an der Hand eines ſachverſtändigen beſchäftigt. Auch praktiſch hat das Tarifweſen im letzten Jahre in iſt der Fortſchritt, der dabei gemacht worden iſt von Orts⸗ und Bezirkstarifverträgen zu Nationgltarifverträgen. Wir hatten urſprünglich Reichstarife eigentlich nur im graphiſchen Gewerbe. Stuckateure, Steinſetzer, Tiſchler, der Lederinduſtrie. Bemerkenswert die großen Arbeitgeberorganiſationen treibende Element waren.(Hört! Maurer, Zimmerer, Maler, Schneider und die Arbeiter iſt dabei, daß vielfach gerade es geweſen ſind, welche das hört! rechts.) auf das ganze Reich ſich erſtreckenden Tariſverträge die Frage nach mannigfachen Richtungen praktiſch weiter geklärt und vertiefk worden iſt. Je größer der Bezirk iſt, auf den ſich ein Tarifvertrag erſtreckt, um ſo gefährlicher wird es, wenn der Vertrag bei ſeinem Ablauf nicht erneuert wird, um ſo größer iſt die Verantwortung ſprechen. Es iſt auch intereſſant, daß ſich die Tarifverträge jetzt beitern gehören. Auch der Inhalt der Tarifverträge iſt reichhal⸗ tiger geworden. So enthält der Malertarifpertrag eine Beſtim⸗ mung, wonach dem Mindeſtlohn eine Mindeſtleiſtung gegenüber ſtehen muß. Ich ſtimme mit dem Abg. Baſſermann darin über⸗ ein, daß von einer öffentlich rechtlichen Regelung, wie man ſie in einigen auſtraliſchen Staaten kennt, in Deutf ch⸗ land nicht die Rede ſein kann. um eine zivilrechtliche Erledigung har daß in den letzten Johren die Tari ausgebreitet haben, ohne daß die dem Tarifvertrage b ig eine abſolut dringende? n ſehen wir aber, 3 gendwie mit ftigte. glaube d lo nicht, daß twendigkeit beſteht, das Tarifweſen geſe ſcheidung unterbreitet. Durch dieſes allmähliche Tarifweſen am beſten geregelt werden. folgedeſſen auch geſunde Entwicklung ſtören.(Sehr richtig!) erinnere nur an die Erwerbs⸗ Sie haben ſich in der Praxis 20 Jahre herausgebildet und erſt die Praxis geſchaffen hatte. Dieſer Weg wird auch beim Tarif⸗ weſen der richtige ſein. Es gibt nur in dieſer Beziehung zu den⸗ ken, daß die Führer auf beiden Seiten bisher nochek geſetzliche Regelung verlangt haben, und es wäre mir intereſſant, hierüber die Anſichten der Abgg, Legien oder Bömelburg zu hören, die doch hiervon etwas verſtehen. Eine andere Frage wäre, ob die Geſetz⸗ gebung gewiſſe Hinderniſſe wegzuräumen haben würde, welche gegenwärtig dem Abſchluß von Tarifverträgen entgegenſtehen. Es würde ſich hier weſentlich um eine Aenderung des§ 152 Abſ. 2 der Gewerbeordnung handeln. In dieſer Beziehung liegt aber gegenwärtig dem Reichstage ein Antrag Hitze vor, dem§ 152 einen neuen Abſatz hinzuzufügen, wonach ſeine Beſtimmungen Tarif⸗ berträge nicht berühren. Es wird das Beſte ſein, das Schickſal dieſes Antrages abzuwarten; mir iſt es ſympathiſch. hat ſelbſtverſtändlich die Arbeiterver⸗ ſicherung beanſprucht. Reform der den, iſt ſoweit fertig, daß, wie ich hoffe, es noch im Laufe den kann. (Bravol) ſetz ſpreche, daß es noch nicht dem Bundesrat vorgelegen hat, und ſprechen kann. Herr Hoch hat mir vorgeworfen, ich hätte die Reichsberſiche⸗ rungsordnung hätte die Intereſſenten nicht gehört. nicht erwartet. Die Herren ſollten doch wiſſen, daß mein Beſtreben in der ganzen ſozialpolitiſchen Geſetzgebung— und ich glaube, die Bebveiſe dafür geliefert zu haben— dahin geht, die Arbeit zu Wort kommen zu laſſen.(Sehr wahrl) Fragen der Arbeiterverſicherungsordnung Konferenzen abgehalken habe mit den Vertretern der Krankenkaſſen, die mir wertvolles Materfal geliefert haben.(Hört, hört!) Sehr gern hätte ich dieſe Vorverhandlungen mit den Intereſſenten auf einen ſehr viel größeren Kreis ausgedehnt; aber Sie wollen bedenken, daß mir, ſeitdem ich mein Amt angetreten habe, jetzt alſo 17 Jahre, nur eine kurze Friſt zur Verfügung ſtand, denn vie ein dunkles Vor⸗ hänguis ſchwebt die Lex Trimborn.(Große Heiterkeit) Herr Trimborn hat ja glücklicherweiſe die Friſt bom 1. mar 1910 berlängert auf den 1. April 1910— ich bin ſchon a dafür dankbar.(Heiterkeit.) Das neue Geſetz hat ſich nun in ſeiner äußeren Form Aufgabe geſtellt, unſere Verſicherungsge ſetzgebun zu geſtalten. Herr Mugdan hat das ich will offen zugeben, ich ſelbſt h ſchwankt, ob es richtig wäre, dieſe an ſich bleiben die großen Verſicher des Abg. Dr. Junck beim Reichsjuſtizamt verlangt hatte, iſt mir Deutſchland große Fortſchritte gemacht. Beſonders charakteriſtiſch In neuerer Zeit hat ſich dieſe Reichsbewegung ausgedehnt auf die in Deukſchland lich zu regeln Die Praxis iſt bisher ohne⸗das Geſetz ausgekom⸗ men und hat etwalge Streitigleiten der Rechtſprechung zur Ent⸗ An⸗ paſſen an die tatſächlichen Bedürfniſſe wird das ar m 1 Wenn wir jetzt mit einem Geſetz eingreifen würden, ſo würden wir die natürliche und in⸗ Ich Ich und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften. Den größten Teil der Arbeiten im Reichsamt des Junern ieſes Monats dem Bundesrat vorgelegt wer⸗ 0 Gleichzeitig werde ich es veröffent⸗ lichen, damit die Allgemeinheit dazu Stellung nehmen kann. Ich bitte, zu bedenken, wenn ich jetzt über dieſes Ge⸗ daß ich deshalb noch nicht im Namen der verbündeten Regierungen nach allzu bureaukratiſchem Muſter vorbereitet, Dieſen Vorwurf hätte ich 3uf laſſen Und was dies ſpeziell angeht, ſo ſollten ſie wiſſen, daß ich über die wichtigſten Referats ſich mit der rechtlichen Seite der Tarifverträge eingehend Es iſt unzweifelhaft, daß gerade durch dieſe großen, derjenigen, welche der Verlängerung eines Tarifvertrages wider⸗ auch auf ſolche Kreiſe erſtrecken, die nicht zu den eigentlichen Ar⸗ Es könnte ſich immer nur dann iſt man dazu übergegangen, das geſetzlich feſtzulegen, was eanſprucht Die„Reichsverſicherungs⸗ ordnung“, wie wir vielleicht das zukünftige Geſetz nennen wür⸗ 10. Zeite. e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Zleichmäßige inſtanztelle Verfahren, das hald an die ordenklichen Gerichte, bald an Verwaltungsgerichte, bald an, ich weiß nicht an tven, ſich wendet, einheitliche Geſichtspunkte hineinbringen wollen. Es ſind über 1700 Paragraphen.(Bewegung.) Aber in unſeren beſtehenden Verſicherungsgeſetzen haben wir, namentlich ich eſetz, zum Teil außerordentlich lange ch langen Sätzen. Wir haben uns Genueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) älles Gewächſe, die nur auf dem Boden eines ſtarken und harten Koalitionsprinzifs erwachſen? Und nun fordert man doch von allen Seiten und gewiß mit Recht, daß man gegen dieſe Erſchei⸗ nungen einſchreiten foll; und in gleichem Atem ſagt man: vor allen Dingen handele es ſich darum, das Koalitionsweſen von ſeinen Feſſeln zu befreien. Das kann doch nur einen Sinn haben, wenn man, wie das allerdings in der Regel ge⸗ Mannheim, 6. Februar Abg. v. Csarlinski(Pole/ des Nicht Vereinsgeſetzes. 7 erhielt er eine npfungen. Un⸗ Mühe g odifikation Sätze und Paragraphen ſchieht, unter der Freiheit des Koalitionsweſens die Schranken⸗ wurf.(öHeiterk Volk hat ſeine beſondere Befähigung, zu kür len, die loſigkeit der einen und die Ohnmacht der anderen Koalitionen ver⸗(Erneute Wir laſſen uns aus unſeren alten Pro. gegenw u⸗ oder geſetz ganz ſteht.(Sehr richtig!) Es kommt nicht darauf an, daß wir die vinzen nicht verdrängen; man bemüht ſich vergeblich, uns auszu⸗ genau Beſcheid wiſſen, ſie finden Koalitionen in ihrem gegenſeitigen Kampfe rotten. Freilich der Kampf iſt ſchwer. Mit allen Waffen geht eine völlig neue ſtärken, ſondern darum, daß wir die Koalitionen, die an ſich man uns zu Leibe. Die gegen uns gerichteten Geſetze ſind der gedanken zu eig berechtigt und notwendig ſind, darauf anweiſen, ſich gegenſeitig Ausdruck des widerlichſten Chaupbinismus ſöhnen. zu berſtehen, gegenſeitig auch miteinander arbeiten zu 1 68 Es(Unruhe.) empfahl, nicht gangbar kann nicht alle Tage Kampf geben. Ich habe den 5 verſicherung zeformzeden, dar an bie Unfallberſicherung und dann Gedanken ſchon bei verſchiedenen Gelegenheiten, beim Arbeitskam⸗ Präfident Graf Stolberg: an die Inbali mergeſetz, bei den ſchwarzen Liſten, hier von den berſchiedenſten. Das dürfen Sie nicht ſagen.(v. Czarlin bi wider⸗ bliebenenverſie Zeitabſchnitt, in dem Seiten beleuchtet; er iſt nach meiner Ueberzeugung ein e Sig⸗ ſbricht)„Richten Sie ſich nach dem, was ich ſage. Ihre ganze die Hinterbliebenenverſicherung geregelt werden muß, verbietet das natur derjenigen Sozialpolitik, die wir allgemein Rede gehört überhaupt nicht hierher, ſondern in den preußtiſchen Landtag.(Oho⸗Rufe bei den Polen.) 125 u. Czarlinski: Der Hakatiſten⸗Verein ſpielt eine immer größere Rolle. Alle ſeine Wünſche werden erfüllt, ſo daß man ſich wirklich fragen muß, wo denn die wirkliche Regierung ſitzt, in Berlin oder in Poſen? jetzt zu berfolgen haben.(Beifall.) Da habe ich mich über die geſtrigen Vorwürfe des Herrn Hoch doch ſehr wundern müſſen. Weil ich neulich geſagt habe: will man einer Koalition verbieten, ſich gegen die Angriffe einer anderen Koalition, die ihr ans Leben geht, zu wehren— wittert Herr Hoch Ausnahmebeſtim⸗ mungen gegen die Sogialdemokratie.(Heiterkeit und hört! hört!) Die Geſchichte ſoll eheh. 0 Paradeſtückbei Ihnen werden.(Sehr wahr!) Was Herr 57 0 5F555 Hoch da geſtern geſagt hat, hatte ich ſchon acht Tage vorher im Abg. Gothein(Fr. Vg.): „Vorwärts“ geleſen.(Hört! hört! und Heiterkeit.) Und heute Wenn die Enqueke über den Mittelſtand wirklich widmet der„Vorwärts“ dem betreffenden Paſſus der Rede des beranſtaltet werden ſollte, ſo wird dabei hoffentlich auch feſtgeſtellt Abg. Hoch eine ganz beſonders fette und ſenſationelle Ueberſchrift. werden, was der Mittelſtand iſt. Darüber iſt man ſich noch lange Für Ihre Preſſe mögen ja ſolche Märchen(die Sozialdemo⸗ nicht klar. Nun zu den vorliegenden Reſolutionen. Wir ſind ge⸗ kraten rufen: Märchen? Kanzlerrede!l)— jawohl Märchen, für wiß keine Freunde der Abonnentenverſicherung, zumal Ihre Preſſe mögen ſolche Märchen, an denen kein ſes nicht immer die beſte Preſſe iſt, die von ihr Gebrauch machk. Wir Wort wahr iſt, Vedürfnis ſein.(Sehr wahr!) Aber hier glauben aber nicht, daß es gleich eines Eingreifens der Geſetzgebung in der eruſten Diskuſſion des Reichstages ver⸗ bedarf. Der Einführung der Verhältnis wahl in das neue fangen ſie nicht.(Lebhafter Beifall.) Krankenverſicherungsgeſetz ſtimmen wir zu. Was die Arbeitsver⸗ bel! dieſen Gelegenheiten hältniſſe i hwereiſeninduſtrie anlangt, ſo glauben wir nicht, Ich; habe 22075 8 ſeg eEn s bei che Tätigkeit der Ber daß ſchon alle Einzelheiten dieſer Frage geklärt ſind. Wir wollen Das Verhältnis der ſtändlich in der Verf 9 aber nicht aus, daß die Novelle zum Hi die dem Reichstage vorliegt, verabſchiedet werden ſoll. Es wird ſich handeln um Ausdehnung der Verſicherungs⸗ pflicht auf das Geſinde, die land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiter, die Hausgewerbetreiben⸗ den und die unſtändigen Arbeiter. Das ganze Kapitel wird ſehr große Schwierigkeiten machen. Die Verſiche⸗ rung der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter läßt ſich nicht nach einem gleichartigen Schema behandeln; zumal bei den wenig be⸗ völkerten Strichen im Oſten, wo wenig Aerzte, wenig Apotheken, zum Teil auch ſehr wenig Krankenhäuſer ſind, müſſen die größten Entfernungen überwunden werden, um zum Arzt zu kommen; das verteuert die Koſten und ſchafft große Schwierigkeiten. Auch die Frankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden und der unſtändi⸗ gen Arbeiter iſt ein ſchwieriges Kapitel, aber wir wollen es zu skaſſengeſetz, ufsgenofſen⸗ löſen berſuchen. Die Verſicherungsordnung will weiter das ſchaften und Verſicherun gsanſtalten ausdrücklich erſt einmal abwarlen, was die Erhebungen des Beirais . ſſe 7 in de Skrankenkaffer»reſſe 51 8 f 8 f ſt a tiſt 1 57 Krankenkaſſenveſen in den Ortskrankenkaſſen im Intereſſe der anerkannt und ich tue das auch heute noch, obwohl Herr Hoch auch für Arbeiterſtatiſtik ergeben werden. Auf die hohen Leiſtungsfähigkeit zentraliſieren. Größere Betriebskranken⸗ kaſſen ſollen aufrechterhalten werden; die Knappſchaftskaſſen wer⸗ den von der Neuregelung im weſentlichen überhaupt nicht berührt. Die Beiträge und das Stimmrecht in den Kran⸗ enkaſſen werden halbiert werden.(Hört! Hörtl) Der Vorſitzende wirdgewählt werden. Für die Wahl wird das Proportionalver fahren vorge⸗ ſchrieben. Eine wichtige Aufgabe wird ſein, das jetzt glück⸗ Unfall. und Inbaliditätsziffern im deutſchen Bergbau hatte ich bereits im Vorjahre hingewieſen. Ich hatte von einem Raub⸗ bau mit Menſchenleben geſprochen und ſchleunigſt Er⸗ hebungen verlangt. Der Staatsſekretär hatte auch die Veranſtal⸗ tung von Erhebungen zugeſagt. Leider haben wir von dem Er⸗ nis der Erhebungen noch nichts gehört. Ich bitte wirklich, mit n Erhebungen nicht zu lange zu warten. Wir haben die be⸗ trübende Tatſache zu verzeichnen, daß Deutſchland die in dieſer Beziehung geſtern ſehr ſcharfe Angriffe gegen mich ge⸗ richtet hat. Aber Herr Hoch mag auch in dieſer Beziehung be⸗ ruhigt ſein; er möge ſich an ſeine Parteigenoſſen in den Kranken⸗ kaſſen an Herrn Simanowski uſw., die Arbeiterſekretäre wenden, da wird er hören, daß mir die Beſchwerden über das Berufs⸗ genoſſenſchaftsweſen in ſehr ausführlicher Weiſe vorgetragen wor⸗ geb den ſind,(Hört! hört! bei den Soz., Hörk! hört! bei den bürger⸗ lichen Pärteien.) Aber darum, weil Beſchwerden vorkommen, nun licherweiſe geregelte Verhältnis zwiſchen Krankenkaſſens mit einem Mal die ganze Inſtitution als unmöglich, das ganze höchſte Unfallziffer im Bergbau hat. Faſt die Hälfte der und Aerzten beſſer zu regeln. Der Grundgedanke wird der Werk als unſinnig zu bezeichnen, das iſt doch eine Vergarbeiter werden bei uns nur 35 Jahre alt, während das fein, daß wir Schiedsbehörden ſchaffen, die die Zwiſtigkei⸗ ganz ungeheure Uebertreibung. Nun die ſchwierige durchſchnittliche Lebensalter 41 Jahre ausmacht.(Hört, hört! ten zwiſchen Aerzten und Kaſſen und Apotheken und Kaſſen mög⸗ Frage. Wie man in Anerkenntnis der guten Tätigkeit der Be⸗ links.) Seitdem im Bergbau der freie Arbeitsvertrag beſteht, iſt lichſt zu begleichen verſuchen ſollen, hoffentlich mit Erfolg. Ein rufsgenoſſeuſchaften und der Verſicherungsanſtalten eine Form für das Invaliditätsalter ein viel geringeres geworden“ Ich verkenne beſtimmtes Aerzteſyſtem wird nicht vorges⸗ die Rentenfeſtfetzung findet, die dem auf der anderen Seite be⸗ nicht, daß mit der zunehmenden Tiefe der Grußen die Arbeitsver⸗ ſchrieben. Sowohl die unbeſchränkte wie beſchränkte freie gründeten Wunſch der Arbeiter, die zwar keine Beiträge für die hältniſſe an und für ſich ſchon ungünſtiger werden. Aber das er⸗ Unfallverſicherung leiſten, die aher ihre Knochen zu Markte tra⸗ gen, in die Dinge hineinzuſehen, gerecht werden kann. Ich will mir heute verſagen, darzulegen, wie man nach gründlichen Ver⸗ handlungen und Erwägungen mit beiden Teilen dazu gekommen iſt, jetzt auseinander zu gehen; ich hoffe aber, daß wir eine Form gefunden haben, die den beiderſeitigen Anſprüchen gerecht wird. Bei der Invalidenverſicherung kam in Frage, ob man den beſtehenden Lohnklaſſen eine neue hinzufügen ſollte, um dem Mittelſtand eine größere Wohltat zuzuwenden als bisher. Gegen dieſe Aufhöhung der Lohnklaſſon beſtehen große verſicherungstechniſche Bedenken und Bedenken hinſichtlich der finanziellen Stabilität der Verſicherungsanſtalten. Dieſe Be⸗ Lenken ſind Ihnen ausführlich dargelegt worden in der letzten Denkſchrift zu der Frage der Privatbeamtenverſicherung. Der eigentlichen Kohlengewinnungsarbeiter nur 8 Stunden arbeiten, Gedanke, der der Statuierung neuer Lohnklaſſen zugrunde liegt, aber die Förderer wollen ſie länger beſchäftigen, weil die Förder⸗ iſt ja unter allen Umſtänden geſund und muß auf dem einen oder einrichtungen einem Achtſtundendelrieb nicht genügen. anderen Wege zum Ziele geführt werden, denn auch ich halte es Aber hier handelt es ſich um ein reines Unternehmerinter,- für dringend erwünſcht, daß diejenigen, die mit ihrer Exiſtenz, 5 ̃ 1 113 1 N 14 5 858 eſſe, das hinter dem allgemeinen ſanitären Intereſſe zurückzu⸗ möchte ich einmal ſagen, nicht dem Arbeiterſtande angehören, aber ſtehen hat. Daß wir daneben auch ein Reichsberggeſetz for⸗ (Seßt beerf hlih anen Teifſenroiel ſchle ater ſteden, dern, iſt ſelbſtverſtandlich. Da aber dafür bei den berbümdeten fe⸗ (Sehe richtig), der Wohltaten der Verſicherung teilhaftig werden. gierungen keine Geneigtheit beſteht, und weil ein Reichsberggeſetz Vei den nicht bon der Hand zu weiſenden verſſcberungskechniſchen wenn es wirklich kommt, umfaugreiche Vorarbeiten erfordern wird⸗ und finanziellen Bedenken habe ich es bisher nicht gewagt, in die ſind wir für die Einreihung der Bergarbeiter in die Verſichernngsordnung dieſe Aufſetzung neuer Lohnklaſſen einzu Gewerbeordnung, die man durch eine Nobelle ep. zu ver⸗ fügen. Wie werden uns bei der Neratung des Geſeßentwurfes beſſern hätte. Wenn die Bergleute auf dem Bergarbeitertag für eingebend über dies wie über andere Fragen zu unterhalten haben. die Berginbaljden das aktive Wahlrecht gefordert haben, ſo geht das Dieſe ganz kurze Ueberſicht— ich habe nur Einzelheiten doch zu weit, denn ſie tragen ſa zu den Laſten nicht m Da⸗ herausgegriffen: ich will mich jetzt nicht mehr eingehend mit der gegen hätten wir keine Bedenken gegen das Wahlrecht für Regelung der Organiſationsfrage, des paritätiſch zu bildenden die Knappſchaftskaſſen, da es häufig den in Arbeit ftehenden Berg⸗ Verſicherungsamtes, der Entlaſtung des Reichsverſicherungsamtes leuten ſchwer gemacht wird, ihren Standpunkt zu bertreten. uſw. beſchäftigen— dieſer kurze Ueberblick zeigt Ihnen, einen dieſe Beſtimmungen ſollte man nicht auf die Arbeiter beſchränken, klärt nicht allein die erſchreckende Zunahme der Un⸗ fälle. Zunächſt müßte reichsgeſetzlich die Arbeitszeit im Berg⸗ bau geregelt werden. Auch wer ſonſt ein des freien Ar⸗ beitsvertrages iſt, darf nicht allein für den Bergbau zur Ge⸗ ſetzgebung greifen, da die Arbeitgeber es an dem nötigen ſozjalen Geiſt fehlen laſſen. Wir denken uns das ſo, daß dom 1. Januar 1910 ab die Schichtzeit inkl. Ein⸗ und Ausfahrt höch⸗ ſtens noch 9, vom 1. Januar 1911 nur noch 8 Stunden betragen darf. Die Erfahrungen, die man in Oeſterreich mit der Her ab⸗ ſetzung der Schichtzeit gemacht hat, haben alle Befürch. tungen, es würde die Arbeitsleiſtung verringert werden, völlig zer⸗ ſtreut. Der Widerſtand der Unternehmer iſt daher unverſtändlich. Einige wären wohl damit einverſtanden, daß die Argztwahl als auch das Kaſſenarztſhſtem hat ſich je nach den ein⸗ zelnen Verhältniſſen gut bewährt; aber eines ſchickt ſich nicht für alle, und bei jedem Syſtem iſt Vorausbedingung für ein gutes Funktionieren, daß Kaſſen und Aerzte Hand in Hand ar⸗ beiten, und das wird um ſo mehr erforderlich ſein, als die Ver⸗ ſicherungsgrundlage ausgedehnt werden ſoll. An dieſem Hand in Hand arbeiten fehlt es leider Gottes. Ich brauche nur den Namen Köln auszuſprechen. Ich will nicht auf die ſpeziellen Kölner Ver⸗ hältniſſe exemplifizieren. Aber wir ſtehen hier vor einer hoch⸗ ernſten Erſcheinung, wohin die Uebertreibung, die Auswüchſe dles Koalitionsprinzips, führen kann. Die Boykottie⸗ rung eines Kranken oder eines Sterbenden— und darauf kann die Sache hinauslaufen— iſt ein Rückfall in unſoziale Zuſtände, wie er nicht ſchlimmer gedacht werden kann.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Und ich glaube, ein großer Teil der deutſchen Aerzte iſt damit in keiner Weiſe einverſtanden. Aber er wird durch die Klammer des Koalitionszwanges, unter dem Druck eines Ghrengerichtsverfahrens zu⸗ ſammengehalten.(Hört! Hört! und Bewegung.) Das ſind Aus⸗ wüchſe, die ebenſo wie andere Auswüchſe des Koali⸗ tionsweſens, von denen wir in den letzten Tagen geſprochen Haben, beſeitigt werden müſſen. Ich glaube, darüber wird Ein⸗ ſtimmigkeit bei uns beſtehen. 5 8 Aber laſſen Sie mich dabei im Hinblick auf Worte, die geſtern und heute gefallen ſind, eine kurze Bemerkung machen. Man hat wiederholt die Befreiung des Koalitionsrechts als den Angel⸗ bunkt der gegenwärtigen und der zukünftigen Sozialpolitik hingeſtellt. Dieſer Satz iſt aufgeſtellt worden zu einer Zeit, als das Koalitionsweſen ſich erſt zu entwickeln be⸗ gann, und da mag er ſeine volle Berechtigung gehabt haben. Aber man hat den Satz beibehalten, ungeachtet deſſen, daß ſich das Ko⸗ alitionsweſen zu der üppigſten Blüte entfaltet hat, und der Satz iſt zu einem toten und ſtarren Dogma geworden, auf das man ſchwören muß, wenn man noch zu der Gemeinde der rechtgläubigen Sozialpolitiker gehören will. (Hört! Hört! und Sehr wahr!) Aber wie liegen die Dinge in Wirklichkeit? Unſer ganzes Leben wird vom Pringip des Koali⸗ tionsgedankens beherrſcht. Wo Sie hinſehen, überall finden Sie Intereſſenverbände, nach Standes⸗, nach wirtſchaftlicher, nach geiſtiger Intereſſengemeinſchaft. Man könnte ſagen, das ſei eine moderne Form der alten Herdentriebe.(Sehr wahr!) Kein Menſch wird die guten Abſichten, die Erfolge und Errungenſchaf⸗ ten des Koalitionsweſens beſtreiten. Ich bin der Letzte, der das tut. Ich habe das ſchon neulich ſehr deutlich ausgeführt. Aber es iſt gegenwärtig die Kehrſeite der Medaille, die die Aufmerkſamkeit aller Menſchen auf ſich zieht. Exkennt man nicht, daß ein überſtarkes Koalitions⸗ weſen große Gefahren in ſich birgt?(Sehr wahr!) Ich ſpreche nicht davon, daß in dieſer großen und vielfach trüben Flut der geiſtige Individualismus untergehen wird; ich halte utich nur an konkrete Verhältniſſe. Worüber klagt man? Ich nenne Ihnen nur Stichworte: Herrenſtandpunkt— ſchwarze Liſten— Boykott; der Abg. Schack hat ſoeben hinzugefügt: Die wirtſchaftliche Abſonderung der Privatbeamten. In dasſelbe Kapiter gehört die Politik der Syndikate und Tx u ſt 8. 5 richtig im Zentr. u. rechts.) Herr Trimborn wird bielleicht daraus erſehen, daß ich an dieſer Erſcheinung gar nicht ſo achtlos vorübergehe, wie er glaubt. Sind das denn nicht wie großen Kreis von ſogialpolitiſch wichtigen und hochbedeutſamen Aufgaben die Verſicherungs⸗ ordnung umfaßt. 5 Und nun kommt bei der Invalidenverſicherung noch hinzu die EGinführun der Hinterbliebenenverſicherun — nach ſeinen Wohlkaten und nach der Belaſtung, die es mit ſich bringen wird, ein großes, ein neues Beginnen. Wir werden daran zu arbeiten haben. Ich hätte es lieber geſehen, wenn ich es Ihnen ſpäter hätte vorlegen können, denn ein ſo großes Werk bedarf einer ſehr gründlichen Vorbereitung, aber ſchuld iſt Herr Trimborn.(Heiterkeit.) Wir werden eine ſchwierige ge⸗ ſchäftliche Lage haben. Darüber wird ſich ja der Reichstag klar ſein: mit der Klauſel der Lex Trimborn, daß, wenn das Geſetz bis zum 1. Januar 1910 nicht zuſtande kommt, die Hinterbliebenen⸗ berſicherung verſuchsweiſe eingeführt werden ſoll, iſt nichts zu machen. Wer werden ja das Geſetz, wenn es vorliegt, ausarbeiten und verabſchieden; bis dahin werden wir Geduld haben müſſen. Der ſchöne Traum, daß die Gelder der Lex Trimborn ſo reichlich und ſo gleichmäßig fließen werden, daß man auf ihnen eine Hin⸗ terbliebenenverſicherung aufbauen kann, dieſer Traum wird ſich nicht erfüllen. Wir werden ſie auf feſte Beiträge des Reichs zu ſtellen haben unter Zuſchuß von Beiträgen der Arbeit⸗ eber und der Arbeitnehmer.(Hört! hört!) Nur noch eine Schlußbemerkung. Wenn dies Werk vom Bundesrat beraten, ver⸗ öffentlicht und dem Reichstag vorgelegt werden wird, und wenn dann hier nicht ein paar feindliche Koalitionen gegen einander ar⸗ beiten, nicht mit Streik und Boykott, ſondern in pari⸗ tätiſcher Arbeit die Beratung erfolgt, dann wird es uns gelingen, reN auch dieſes Werk zuſtande zu bringen.(Leßbetton os gef älter iſt a rung erheben, ſolange ein Deutſcher Reichstag beſteht. Die Unzu⸗ friedenheit der Bergarbeiter iſt dringenden Wunſch, daß die von vertretene t des Reichsberggeſetzes endlich exfüllt wird, ehe es zu ſpät iſt. 2 JIn einer perſönlichen Bemerkung polemiſtert ge⸗ ſeiner Aeußerung über die Abſichten der Regierung, ein neues Fürſten Bülow im preußiſchen fie r a eruſt nehmen dürfe. ſondern ſollte ſie auf die Grubenbeamten ausdehnen. Wir ſollten bon Reichs wegen Kontrolleure anſtellen und die geſamte Berg⸗ in die d nehmen. Das iſt eine Forderung, die efetzgebun das Deutſche Reich. Der Reichstag wird dieſe e⸗ u groß! Deshalb haben wir den 5 der Warler des deutſchen Volkes Lebh. Beifall links.) Abg. Hoch(Sog.) gen die Ausführungen des Staatsſekretärs. Er hätte ſich mit Sozialiſtengeſetz zu erlaſſen, nicht bloß auf die jüngſte Rede des Staatsſekrekärs geſtützt, ſondern vor allem 25 die 18 5 on eutigen Rede des Staatsſekretärs hätte er unmöglich annehmen önnen, daß man den Fürſten Bülow mit ſeinen Reden nicht mehr Präftdent Graf Stolbergt Ich rufe den Redner wegen dieſer Aeußerung zur Ordnung, Sie war um ſo weniger angebracht, als ich ihm nur aus reiner Höflichkeit das Wort gegeben habe.(Bravo! rechts. Oho! b. d. Soz.) Weiterberatung: Sonnabend, 1 Uhr. Schluß 6% Ahr. 15 Verloren 1 Gold. Uhrkette, kurz gefaßt, mit 3 Goldſtücken u. einem 2⸗ Markſtück. Abzugeben gegen gute Belohnung 3716 8 +J4, 20, III. Iiuks. 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Herrn ittag⸗ und 310 er g ee 0 —— gandels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung fbonnement für den Seneral⸗Hnzeiger-⸗ inkl. Bellagen: 70 pf. monatl., Bringerlohn 25 Pf. monatl., durch die poſt bezogen Inkl. Poſts flufſchlag Itk..42 pro Quartal. Einzelnummer 5 Pf. 9 Beilage des Seneral⸗ achdruck der Originalartikel des»lllannheimer General⸗Hnzeigerse wird uut mit denehmigung des berlages erlaubt — flif Südweſtdeutſchland EEerſcheint jeden Samstag abend der Stadt ſſlannheim und Umgebung (Lelephon⸗fummern: Direktlon und Buchhaltung 1449 Druckerol⸗Bureau(Hnnahme v0n Druckarbeltenn 341 Redaktion„„„%„„ 377 Expedition„„„ 218 inſerate Die Koldnelzeiie 23 pf. fluswärtige inſerate 30 Die Reklamezelle 100⸗ — 5—— Lelegramm⸗Hdreſſe: Journal Rannheim- Samstag, 6. Fehruar 1909. Nipidende auf Sorg. 11 0 Die ungünſtige Juduſtrielage des verfloſſenen Jahres 105 nötigt die meiſten Aktiengeſellſchaften, erhebliche Kürzungen 560, der Dividende vorzunehmen, weil die Erträgniſſe größtenteils Ulſe hinter den vorjährigen zurückgeblioben ſind. Betrachtet man imdeſſen die Bilanzen, ſoweit ſie bisher vorliegen, ſo wird man wiederum feſtſtellen müſſen, daß bei ſehr vielen Geſell⸗ 085 ſchaften noch immer zwiſchen der Dividendenverteilung und 58 der finanziellen Lage des Unternehmens ein Mißver⸗ 0 hältnis beſteht, das ſich früher oder ſpäter für die oße Akktionäre ſehr unangenehnt bemerkbar machen dürfte. Es 005 iſt leider nicht allzu ſelten, daß die Geſellſchaften Gewänne verteilen, die lediglich auf dem Papier vorhanden ſind, während die zur Verteilung erforderlichen Barmittel auf 5 Borg entnommen werden müſſen, und man kann ſehr häufig 55 feſtſtellen, daß derartige geborgte Dividenden ſelbſt dann noch haſ⸗ gusbezahlt werden, wenn die Bankſchulden des Unternehmens 190 bbereits eine mehr als reichliche Höhe erreicht haben. 5 Eine Anzahl von Geſellſchaften verfügen nicht über 80 genügend flüſſige Mittel, um die Dividende und Tantiemen den auszahlen zu können, aber alle verteilen Dividende, obwohl die Perhältniſſe hinſichtlich der Deckung der Kreditoren durch⸗ 10 weg ungünſtig ſind. Erſichtlich wird überall auf das Ent⸗ enſ. gegenkommen des Bankiers gerechnet oder auf den Eingang 0 der Debitorenpoſten, auf deren prompte Flüſſigmachung in⸗ deſſen keine Geſellſchaft rechnen kann, namentlich nicht, wenn die wirtſchaftliche Jage ungünſtig iſt. Sehr oft reichen aber auch die Debitoren, ſelbſt wenn ſie ſofort greifbar wären, nicht zur Deckung der Verbindlichkeiten aus und die Geſellſchaft gahlt in ſolchen Fällen geborgtes Geld an die Aktionäre aus, Mittel, die ſie nicht beſitzt und deren Hergabe ſie vom Bankier mit erheblichen Opfern an Zinſen erkaufen muß. Anm ungünſtigſten iſt der Eindruck bei der Maſchinbau⸗ anſtalt Humboldt, Kalk, die bereits eine Bankſchuld von faſt M. 5 Mill., d. h. in Höhe des halben Aktienkapitals auſweiſt, trotzdem aber noch beinahe M. 1 Mill. zur Zahlung der Dividende aufnehmen muß, weil die flüſſigen Mittel nur etwa den zehnten Teil des erforderlichen Betrages decken. Ein derartiges Verfahren iſt geradezu ſträflich leichtſinnig. Die Geſellſchaft belaſtet ſich unt einer Schuld, für deren Verzinſung ſie jährlich etwa eine Viertel Million aufwenden muß; außerdem gibt ſie ſich immer mehr in die Hände des Bankiers, deſſen Kreditgabe ſchließlich eine Grenze findet, und die Folge iſt dann meiſt eine Erhöhung des Kapitals oder eine dauernde Belaſtung des Unternehmens mit Hypo⸗ theken⸗ bezw. Obligationsſchulden, durch die eine empfindliche Beeinträchtigung der Erträgniſſe und der Rechte der Stamm⸗ aktionäre hervorgerufen wird. Bei vielen Geſellſchaften ſind bereits beträchtliche Bankſchulden vorhanden, wenn ſie ſich auch ſchüchtern in der Geſamtſumme der Kreditoren ver⸗ bergen; bei pielen wird der vorhandene Betrag eines Bank⸗ guthabens durch die Dividendenzahlung in eine Bankſchuld verwandelt werden, überall aber bedeutet die Dividenden⸗ berteilung unter ſolchen Umſtänden keine Ausſchüttung eines vorhandenen Gewiunes, ſondern eine teilweiſe ſeyr er⸗ hehliche Belaſtung der Finanzlage durch Zinſen für erborgtes Geld, ſo daß das kommende Jahr in ſeinen Erträgniſſen wiederum beeinflußt wird. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß unter die flüſſigen Mittel liberall auch Effekten und Wechſel gerechnet worden ſind, deren Qualität ſich aus den Bilanzen niemals erſehen läßt; es iſt alſo die 0 HGefahr vorhanden, daß dieſe Poſten nicht einmal zur Deckung 9 bherangezogen werden können, und daß die Inanſpruchnahme a. des Bankierkredits in Wirklichkeit noch eine größere wer⸗ 5 muß. 5 185 Eine geſetzliche Handhabe gegen die Bilanzierungen dieſer Art gibt es leider nicht. Die Verwaltungsmitglieder ſind 0 zwar regreßpflichtig zu machen, wenn ſie Dividenden ver⸗ teilen, die nicht vorhanden ſind, d. h. die ſich nicht ziffern⸗ mäßig aus der Bilanz nachweiſen laſſen, aber das Verteilen von Geldern, die nicht da ſind, das Ausſchütten von Tantiemen auf Borg iſt kein Verſtoß gegen das Geſetz, vielmehr eine ſehr häufige Erſcheinung in der Praxis. Daß dieſe Erſchei⸗ nungen ſich häufen, iſt eine einfache Folge des Verhältniſſes zwiſchen der Induſtrie und den Banken, wie es ſich in den egt gewöh 5 5 15 15 ſenn der Geldgeber will dien sten Jahren herausgebildet hot. Das Jutereſſe⸗des Geld⸗ Gebiet, als das der er nur, wenn der Kurs der Aktien recht hoch gehalten wird, wenn die Dividende nicht ſinkt und wenn ſich recht oft an der Ausgabe junger Aktien ein fetter Agiogewinn erzielen läßt. Es wird alſo überall da, wo die eigentliche Leitung der Ge⸗ ſellſchaft nicht in den Händen von Fachleuten liegt, ſondern beim Bankier, der Umſtand eintreten, daß die Dividende nicht nach dem Ertrag und den flüſſigen Mitteln berechnet wird, ſondern nach dem Aktienkurſe und nach dem Intereſſe des Bankiers. Dadurch wird natürlich das Bild des Unter⸗ nehmens vollſtändig verſchoben und die Dividende läßt in der Dat heute kaum noch einen Schluß auf die Rentabilität des Unternehmens und ſeine finanzielle Kraft zu. Das Publikum wird ſogar geradezu über die Schwächen ſolcher Geſellſchaften hinweggetäuſcht, denn die Bilanzen ſind den Uneingeweihten gewöhnlich unverſtändlich, während der Aktionär bezw. der Kapitaliſt aus der ſichtbaren Dividendenzahl auf den Wert der Geſellſchaft ſchließt. So würde wahrſcheinlich ein Nicht⸗ fachmaum die Aktien der Maſchinenbauanſtalt Humboldb der hohen Dividende wegen für für einen empfehlenswerten Be⸗ ſitz halten, während er bei näherer Betrachtung der Bilanz anderen Sinnes werden dürfte, denn den Verbindlichkeiten von etwa 7 Millionen Mark ſtehen nur 5,7 Millionen Mark Barmittel und Außenſtände gegenüber und die Geſellſchaft würde, wenn ſie alle Schulden ſofort decken müßte, nicht allein mit mehr als 1 Million Mark im Rückſtande bleiben, ſondern auch nicht einen Pfennig Betriebskapital in Händen behalten. Inſofern bedeutet alſo die Dividendenzahlung auf Borg auch zeinen großen Nachteil für die vielen kleinen Aktionäre, die in die Geheimniſſe einer Bilanz micht bief genug einzudringen vermögen, weil es ihnen an buchhalteriſchen Kenntniſſen mangelt, denn ſie erweckt bei den Außenſtehenden Illuſtonen, die oft genug überraſchend ſchnell verfliegen. Von Rechts wegen ſollten die Aktionäre ſolcher Geſell⸗ ſchaften gegen die Auszahlung von Dividenden eintreten, die nicht greifbar vorhanden ſind, ſondern nur auf dem Papier ſtehen. Sie ſchädigen ſich dadurch keineswegs, daß ihre Aktien ein Jahr lang ertragslos bleiben oder eine niedrigere Ver⸗ zinſung bringen, wohl aber ſchädigen ſie das Unternehmen, wenn ſie in die Verteilung auf Borg willigen, denn ſie treiben die Geſellſchaft in immer größere Schulden, zu deren Deckung ſie ſchließlich mehr aus ihrer Taſche zulegen müſſen, als die Dividende eines Jahres betragen hat.(Handel u. Ind.) Aeber die Lage des Geſchüftes mit den deutſchen Kolonien in Aftika im letzten Jahre berichtet die. Hamburger Handelskammer: Das Geſchäft in der Kolonie Kamerun ſtand, wie in früheren Jaß⸗ ren, unter dem Einfluß einer übergroßen Konkurrenz der euro⸗ artikeln Palmöl und Palmkuchen traten die Folgen dieſes Miß⸗ ſtandes im letzten Jahre wieder ſtark hervor. Für Gummi waren die Preiſe in Europa für den größten Teil des Jahres ſehr niedrig, ſo daß auch das Geſchäft in dieſem Artikel nicht gewinn⸗ bringend war. Auch die Kakaoplantagen, die ohnehin mit man⸗ cherlei Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, vermochten infolge des ſtarken Rückganges der Kakaopteiſe nur wenig befriedigende Ergebniſſe zu erzielen. Erhebliche Erwartungen knüpfen ſich an die in der Ausführung begriffenen Bahnbauten, von denen eine Erſchließung weiterer Handelsgebiete und eine Belebung des ganzen Geſchäfts in Kamerun erhofft wird. Der Bau der Manengubaeiſenbahn ſchreitet gut vorwärts und man hofft, daß die erſte Strecke im Laufe des Jahres 1910 wird eröffnet werden können. Erfreulich iſt, daß auch die zweite Bahn von Duala aus nach den Südbezirken in Angriff genommen wurde. Dieſe Bahn dürfte eine wichtigere Aufgabe erfüllen als eine etwa von der ſüd⸗ lichen Küſte des Kamerungebietes von Kribi aus ins Innere ge⸗ baute Bahn. Für den Hofen von Duala wird es jedenfalls von großer Wichtigkeit ſein, wenn zwei Bahnen dort münden, und für Kamerun kann es nur von Vorteil ſein, wenn die Hafenanlagen ſich auf einen Hafen konzentrieren und nicht auf eine Reihe von Häfen zerſplittern.— Togo hat ein Jahr ruhiger Entwicklung hinter ſich, welches infolge der allgemeinen Geſchäftslage ſtiller als ſonſt verlaufen iſt. Beſonders die Gummiausfuhr war durch den niedrigen Marktwert beeinträchtigt. Der Eiſenbahnbetrieb in Togo entwickelt ſich günſtig. Durch die Bahn von Lome nach Atak⸗ pame, deren Bau im September vorigen Jahres in Angriff ge⸗ nommen worden iſt, wird eine weitere Steigerung des Jandels 8 andungsbrücke ſowie das rollende Material der „und das kann Eiſenbahnen ſind während der Maiernte kaun den päiſchen Fimen untereinander. Namentlich in den Hauptausfuhr⸗ — fenſtern uſw. befindlichen Gittereiſen haftet. Der in dieſe guf die Möglichkeit geſchloſſen, daß di Anforderungen gerecht zu werden. Die Ausſichten für das Jah 1909 ſind infolge ſtarker Niederſchläge, namentlich in der zweiten Hälfte des Vorjahres, günſtig.— In dem füdweſtafrika⸗ niſchen Schutzgebiete iſt die Bahn zwiſchen Lüderitzbucht und Keetmanshoop durch den Staatsſekretär des Reichskolonial⸗ amts, der ſowohl das deutſche Schutzgebiet als auch die britiſchen Kolonien Südafrikas zum perſönlichen Studium der Verhältniſſe beſuchte, eröffnet worden; im Bau iſt noch die Strecke Seeheim⸗ Kalkfontein. Nach Fertigſtellung der Bahn, deren Bau ohne Zweifel gegenwärtig viel zur Hebung des Handels beiträgt, wird das Schutzgebiet zeigen müſſen, was es, nachdem nunmehr fried⸗ liche Verhältniſſe eingezogen ſind, zu leiſten vermag. Dabei wird es darauf ankommen, daß die Koloniſten nicht wie bisher ſo viel⸗ fach, den Fortſchritt nur von der Hilfe der Regierung erwarten, ſondern aus eigener Kraft ihr Fortkommen ſuchen und ſelbſtändig ihre Schaffenskraft entwickeln. Beſondere Beachtung verdienen die in der Nähe von Lüderitzbucht gemachten Funde kleiner Dia⸗ mante, deren Qualität als ſehr gute begzeichnet wird. Ueber die Nachhaltigkeit des Vorkommens gehen die Anſichten ausein Die Otavi⸗Minen haben mit der regelmäßigen Kupfergewit nung im letzten Jahre fortgefahren und größere Mengen auf den Weg nach Europa gebracht. Die Otavi⸗Eiſenbahn iſt 1 dieſen und andern Transporten nutzbringend beſchäftigt deweſt — Der Tiefſtand der Preiſe der wichtigſten Landeserzeugn wie Kautſchuk, Rinds⸗ und Ziegenhäute, Oelfrüchte uſw. hat in Deutſch⸗Oſtafrika die gewohnte Zunahme, welche Handel und Verkehr dort in den letzten Jahren regelmäßig aufzuweiſ hatten, vermiſſen laſſen. In einigen entlegenen Bezirken der Kolonie hörte namentlich die Möglichkeit der Ausfuhr v Häuten überhaupt auf und wurde infolgedeſſen auch die Kaufkraft der Bevölkerung, die nur von der Hand in den Mund lebt, em⸗ pfindlich gelähmt. Infolge dieſer Verhältniſſe betrugen die Zoll einnahmen an den Binnengrenzen der Kolonie in den erſten 6 Monaten des Berichtsjahres nur 169 233 M. gegen 368 086 M. im gleichen Zeitraume des Vorjahres. Immerhin werden trotz der ungünſtigeren Geſchäftslage die Geſamtumſätze der Kolonie denen des Vorjahres nahe kommen, wenngleich die Gewinne ſchmäler ſein werden. Von verheißungsvoller Bedeutung ſind die begonnenen neuen Bahnbauten, die Verlängerung der von Dares⸗ ſalam ausgehenden ſogenannten Zentralbahn von Mrogp bis Ta bora und der Uſambarabahn von Mombo bis Maſtnude. Der Bau dieſer Bahnen bedeutet eine Vermehrung der Schienenwe des Schutzgebietes von 338 Klmtr. auf 1072 Klmtr. Schon in de Bauzeit wird eine Belebung von Handel und Verkehr durch den Bau erfolgen. Ungleich wichtiger aber ſind naturgemäß die gro⸗ ßen Ausſichten, welche die Erſchließung der weiten von den Bahn⸗ linien durchzogenen Ländergebiete für die Zukunft bietet. Rechtspflege. 82. Haftpflicht der Hausbeſitzer. In einem kürzlich ergan⸗ genen Urteil beſchäftigte ſich das Reichsgericht mit der Frage, pieweit und unter welchen Vorausſetzungen ein Hausbeſitzer den verkehrsſichern Zuſtand der vor Kellerfenſtern, u teile vom Reichsgericht eingenommene Standpunkt dürfte für alle Hausbeſitzer von großem Intereſſe ſein, da oft weit übertrie benere Anſprüche an die von Hausbeſitzern verlangte Sorgfalt geſtellt werden. Der dem Urteile zugrunde liegende Fall iſt fol⸗ gender: Der Kläger, der vor dem Hauſe des Beklagten zu Fall gekommen war, behauptet, er ſei an dem Stabgitter des Licht⸗ ſchachtes über einem der Kellerfenſter infolge der Mangelhaftig⸗ keit des Gitters hängen geblieben. Die beiden Vorinſtanzen batten die Klage abgewieſen; das Reichsgericht wies die Re⸗ viſion des Klägers zurück, indem es ausführte: Der Reviſion des Klägers iſt zuzugeben, daß derjenige, der eine für den Verkehr gefährliche Anlage herſtellt oder beſtehen läßt, ſich zu ſeiner Ent⸗ ſchuldigung darauf allein nicht berufen kann, daß dieſe lange Zeit hindurch keinen Unfall hervorgerufen habe. Gegen dieſen Grundſatz hat indeſſen das Berufungsgericht nicht verſtoßen. Denn für ſeine Anwendung fehlt es hier an der tatſächlichen Unterlage. Nach der Feſtſtellung des Berufungsgerichts hat der Kläger zuerſt den Unfall darauf zurückgeführt, daß einige Gitter⸗ ſtäbe über die übrigen hervorragten, und er deshalb mit de Fuße hängen geblieben ſei. Nachdem ſich ergeben, daß dieſe Ab⸗ weichung nur ½ bis ½ om betrug, hat er den Federn dez Gitters und der Lockerung, der das Gitter tragenden Sta Mauerwerk die Schuld an ſeinem Sturze gegeben. De verſtändige hat das Schwanken des Gitters beſ 95 Zuſtand der beiden anderen Gitter vor dem Hauſe Vernietung ihrer Enden ſich im Rahme Verſuch, ob ſich die Stäbe in Wirklichkeit beim Ueberſchreiten drehen, hat er nicht gemacht. Die Stärke der Gitterteile hat er für ausreichend erachtet. Unter den Parteien war unſtreitig, daß ſich das Gitter in dieſem Zuſtand ſeit mindeſtens zwanzig Jahren befand und noch nie Urſache eines Unfalls geweſen iſt. Das Prüfungsgericht führt uun aus, daß, wenn ſelbſt der Unfall des Klägers durch die bezeichneten Eigenſchaften des Gitters verurſacht worden wäre, und Beklagter ſie gekannt hätte, dieſen doch kein Vorwurf träfe, weil er ſich habe ſagen dürfen, daß wie bisher in langen Jahren der Verkehr, ohne Schaden zu nehmen, über das Gitter gegangen ſei, das Gitter auch in Zukunft den Verlehrsanforderungen genügen werde. Dieſe auf der beſonderen Lage des Falles beruhende Erwägung läßt kein Rechtsirrtum erkennen. Sie geht auch mit dem Satze, beſſen Verlezung die Reviſion rügt, nicht im Widerſtreit. Denn wenn trotz des zwanzigjährigen Straßenverkehrs über das Gitter, das, wie feſtgeſtellt, ſtets die gleiche Beſchaffenheit gehabt hat, wie am Tage des Unfalls, nicht das geringſte auf eine Ver⸗ kehrsgefährdung hinweiſende Anzeichen hervorgetreten üſt, ſo hätte ſich der Bekla Sorgfalt ſchuldig gemacht, wenn er darauf vertraute, daß durch die als ihm bekannt unterſtellten— von dem Kläger ge⸗ Tügten Eigenſchaften des Gitters deſſen Verkehrsſicherheit keinen Abbruch erleide. 82. Akkordarbeit und Materialmangel. Die beiden Arbeiter H. und L. einer Lampenfabrik hatten die Fertigſtellung von 100 Lampen für einen Akkord von 138 Mark übernommen und hier⸗ auf einen Vorſchuß von 75 Mark erhalten. Während der Tätig⸗ keit an dieſem Akkord ſtellte ſich aber Materialmangel ein, ſodaß die beiden Leute ihre Arbeit einſtellen mußten. Auf Anordnung des Meiſters ſollten ſie nun eine andere Akkordarbeit beginnen. Hterbei entſpannen ſich aber Differenzen bezüglich des Preiſes, ſo daß der Meiſter die Worte gebrauchte:„Ihr Ochſen, mit Euch iſt nicht fertig zu werden, hört alle beide auf.“ Dieſer Ausdruck veranlaßte beide Leute ſofort aufzuhören und forr⸗ zugehen, während der Arbeiter L. ſagte:„Morgen kommen wir wieder.“ Wiedergekommen ſind jedoch beide Arbeiter nicht. Die Akkordarbeit mußte von anderen Leuten der Firma fertig geſtellt werden. Die Firma hält ſich nun nicht für verpflichtet, die reſt⸗ tichen 63 Mark zu zahlen. Sie behauptet, daß durch das Fern⸗ bleiben der beiden Arbeiter die Fertigſtellung des Akkordes durh andere Arbeiter erheblich mehr ge⸗ koſtet hat, als wenn die Arbeit durch H. und L. fertig geſtellt worden wäre.— Der Arbeiter H. fühlt ſich durch die Worte des Meiſters:„Ihr Ochſen, mit Euch iſt nicht fertig zu werden, hört alle beide auf“, beleidigt und be⸗ rechtigt, ſofort die Stellung zu verlaſſen, während die Fabri⸗ kationsfirma ihm für den Akkordreſt haftet. Wenn auch der Ar⸗ Detter L. die Worte:„Morgen kommen wir wieder“ gebraucht Hat, ſind dieſe für ihn(den Arbeiter.]) keineswegs bindend, er hat ſolchen nicht zugeſtimmt. Das Gewerbegericht verurteilte die Lampenfabrik an H. die Reſtanteilforderungen aus dem Akkord zu zahlen. Er war auf die Aeußerung des Meiſters hin. berechtigt, ſofort aufzuhören und die Firma für den Schaden verantwortlich zu machen. Der Arbeiter L. dagegen wurde mit ſeiner Klage abgewieſen, weil er verſprochen hat, wieder zu kommen, dies aber unterließ. vom Waren⸗ und produtenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Tendenz an den Waren- und Produktenbörſen charak⸗ keriſierte ſich vorwiegend als feſt und ſpeziell anfangs der Be⸗ richtswoche kamen auf allen Marktgebieten größere Abſchlüſſe zu⸗ ſtande, während Ende der Woche, mit der Wiedereröffnung der Schiffahrt, eine etwas ruhigere Stimmung Platz griff. Am Weltmarkte für Getreide hat die bereits in der Vorwoche in Erſcheinung getretene Feſtigkeit die Oberhand behalten. Speziell von den nordamerikaniſchen Börſen wurden fortgeſetzt höhere Weizenkarſe gemeldet und der Maitermin geht an der Newyorker Börſe mit einer Wertbeſſerung von 2½ und in Chicago mit 394 Cts. aus der Woche hervor. Bemerkenswert iſt, daß die nun eingeſetzten ſtärkeren La Plata⸗Verſchiffungen einen Druck auf die Preisgeſtaltung nicht auszuüben vermochten. Dieſe Datſache dürfte hauprſächlich auf die knappe Verſorgung in den europäiſchen Konſumländern und auf die Manipulation der Chicagder Mai⸗Hauſſeſpekulation zurückzuführen ſein. Die freundlicher lautenden Eruteberichte aus Auſtralien und Indien wurden durch ungünſtige Wetter⸗ und Erntemeldungen aus Argentinien und Deutſchland paraliſiert. Die zuletzt eingelau⸗ ſenen Nachrichten aus Argentinien beſagen, daß das Ergebnis der Weizenernte in der Provinz Buenos⸗Aires hinter den Er⸗ wartungen zurückbleiben werde. Die Verſchiffungen von Argen⸗ kinſen belaufen ſich in dieſer Woche auf 165 000 Tonnen gegen 727 000 Tonnen in der Vorwoche(i. V. 166 000 bezw. 122 200.). Seit 1. Januar bis 4. Jebruar kamen 431000 Tonnen Weizen gegenüber 439 600 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres zur Verſchiffung. An unſeren ſüddeuktſchen Märkten herrſchte anfangs der Woche, infolge des ſcharfen Froſtes und der täglich von den La Plata⸗Staaten gemeldeten höheren Forderungen, ein feſter Grundton. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtand hier greifbare Ware und die Preiſe erfuhren infolge der guten Nachfrage eine Steigerung von 2, M. per Tonne. Recht lebhaft geſtaltete ſich der Verkehr auch in inländiſchem Weizen. Bayeriſche wurden zu M. 220 und württembergiſche zu M. 220—222.50 per Tonne um⸗ geſetzt. Hier disponible Rumänweizen, 78⸗79 Kg. wiegend, fanden zu M. 237.50239 per Tonne ab Mannheim und rheinſchwim⸗ meud zu M. 187.50 per Tonne, tranſito, Eif Mannheim, Ab⸗ nehmer. Im Cifgeſchäft wurden hauptſächlich Laplataweizen 80 Kilogr. Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend zu M. 172—173½, 80 Kg. ungariſche Ausſaat ſchwimmend zu M. 171½—173, 80 Kg. Ro⸗ ſario Santa Fs ſchwimmend zu M. 172—174% und 80 Kg. Bahia⸗ Blana⸗Barletta⸗Ruſſo ver Februar⸗März zu M. 169—171, alles per Tonne, Zmonatlich, Tif Rotterdam gehandelt. Ende der Woche iſt die Kaufluſt weſentlich kleiner, da die Mühlen infolge der Wiederaufnahme der Rheinſchiffahrt wieder mehr Zurückhal⸗ kung beobachten. Roggen wurde anfangs durch die Feſtigkeit des Weizenmarktes geſtützt, ermattete aber im weiteren Verlaufe, als die Mühlen wenig Neuerwerbungen vornahmen. Die Ange⸗ bote von Rußland und den Donauländern fanden keine Beachtung, dagegen wurde etwas pommeriſcher Roggen 73⸗74 Kg. per prompt zu M 124126 gekauft. Die Tendenz für Braugerſte iſt bei Aeinem Angebot in guter Ware ziemlich feſt. Die Vorräte von Hayeriſcher Gerſte haben ſich nicht unweſentlich reduziert und für gute Sorten wurden mitunter hohe Preiſe bezahlt, zumal da einige Brauereien mit der Deckung ihres Bedarfs im Rückſtande ſind. Auch für Malz war die Stimmung bei erhöhten Preiſen feſter. Futtergerſte lag feſt; der Konſum zeigte ſpeziell für nahe Ware mehr Kaufluſt und ſind einige Abſchlüſſe zu M. 117.50 Bis 118 per Tonne, tranfito, CEif Mannheim zu verzeichnen. Per März⸗Mai⸗Lieferung wurden ruſſiſche Gerſten 58⸗59 Ig. zu M. 115—116 und Donaugerſten 58⸗59 Kg. ſchwimmend zu M. 113 bis 116½% per Tonne gehandelt. Hafer fand beſſeren Abzug. Man bezahlte für La Plaka⸗Hafer 46⸗47 Kg. per Februar⸗März, März⸗April⸗Abladung M. 103—104%½ und für ſchwimmende Ware M. 104—105½ per Tonne Cif Rotterdam. Ruſſiſcher Hafer war je nach Beſchaffenheit zu M. 113—116 per Tonne per März⸗ April am Markte. Für Mais iſt das Ausland recht feſt ge⸗ worden und die Preiſe haben eine weitere Steigerung erfahren. Im allgemeinen zeigt ſich aber für dieſen Artikel eine gewiſſe Zurückhaltung, da die Forderungen recht hoch gehalten werden. Für hier disvoniblen Donaumais Ja Qualität werden M. 165 bis 166 per Tonne, verzollt, ab Mannheim gefordert. Platamais auf Abladung per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli iſt zu M. 114 und Mixed⸗Mais per prompt zu M. 123 per Tonne Eif Rotterdam am Markte. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 28./1..½. Diff. Weizer: New⸗Nork loco ets 119½ 1217 +2974 Mat 110%½ 112/—+2 Chicago Mai 9 109% +254 Liverpool Mürz, su 7/5„ 7710½ +1—98 Budapeſt April Kr. 12.76 12.64—.12 Paris Mai/ Aug. Fr. 237.— 237.—— Berlin Mai M. 215.75 215.50—.25 Mannheim Pfälzer loko„ 223.75 2286 25 +250 Roggen: Chicago loco ets 76 76— 55 Mai„ 77½ 78 + Paris Mai/Aug. Fr. 169.— 169.—— Berlin Mai M. 174.50 172.50—.— Mannheim Pfälzer loko„ 171.25 173 75⁵ +2.50 Hafer: Chicags Mai ets 52 52— Paris Mai[Aug. Fr. 187.— 188.50 +1.50 Berlin Mai M. 165.25—.—— Mannheim badiſch. lolo„ 172.50 172.50— Mais: New⸗Pork Mai ets 70 70—+ 7⁸ Chicags Mat 5 82 63% + 75 Berlin Mai M.—.——.—— Mannheim Laplata ſoko„ 170.— 172.50 +2.50 Kaffee hatte im allgemeinen wieder eine feſte Haltung auf⸗ zuweiſen, die Preiſe konnten weiter anziehen, doch ſind die Käu⸗ fer, nachdem Braſilien in ſeinen Koſtfrachtangeboten etwas mehr Entgegenkommen zeigte, wieder zurückhaltender geworden. Ver⸗ hältnismäßig kamen nur denig Abſchlüſſe zuſtande. Die Nach⸗ richten über die kommende Ernte lauten fortgeſetzt nicht befrie⸗ digend. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 48 000 gegen 54000 Sack in der Vorwoche und die von Santos auf 108 000 gegen vorwöchige 193 000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeico ſchätzt mas dieſe Woche auf 156 000 gegen vorwöchige 182000 Sack und die in Santos auf 1 354 000 gegen 1798 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Ver⸗ einigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden La⸗ dungen 3 884 000(3 785 000) Sack. Newphork notiert: Rio No. 7 loks Febr. März April Mai Juni Juli 29. Jannar 7½.90.—.05.10.—.— 4. Februar%s4.05.10.10 615.10.10 Diff. 1½16 +15 710 +5 75 +10 +710 Die Zuckermärkte wieſen bei Beginn der Woche eine ziemlich ſtetige Tendenz auß, die ſich aber nicht behaupten konnte, da größere Abwicklungen, ſchwächere Berichte von den amerika⸗ niſchen und engliſchen Märkten, a la Baiſſe lautende Nachrichten aus Kuba und die Wieberaufnahme der Schiffahrt verſtimmten. Für prompte Ware hat das Intereſſe merklich nachgelaſſen. In neuer Ernte kamen nur kleine Umſätze zuſtande. Auch der Ver⸗ kehr am Raffinadenmarkte hielt ſich in engen Grenzen und nur kleine Abſchlüſſe für ſpätere Lieferung ſind zu verzeichnen. Am Wochenſchluß ſtehen die Preiſe 30 bis 40 Pfennig niedriger als vor 8 Tagen. Auf Kuba arbeiten jetzt 165 Zentvalen gegen 153 gleichzeitig im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten belaufen ſich auf 84000 Tonnen gegen 82000 Tonnen in der Vorwoche. Die Ankünfte in den 6 Haupthäfen Kubas betrugen in dieſer Woche 55 000 Tonnen gegen vorwöchige 51 000 Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte wieſen einen Beſtand von 119 400 (i. B. 655 400) auf. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 190 000 gegen 615000 Zeniner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Febr. März April Mai Aug. Okt./ Dez. 99. Januar 20.50 20.60—.— 20.80 21.10 19 55 5. Februar 20.15 20 20 20.30 20.45 20.80 19.30 Diff.—35—40——35—30— 25 Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 5. Februar 1909. Die Börſe, kann mit dem Beginn des neuen Monats zu⸗ frieden ſein. Vor allem waren an der verhältnismäßig günſti⸗ gen Tendenz, mit wenig Ausnahme die Geldverhältniſſe die Ver⸗ anlaſſung, welche neues Leben auf einzelne Gebieten brachte. Die Geldflüſſigkeit machte weitere Fortſchritte. Der hieſige Privatdiskont ſchwankte zwiſchen 2 ein Sechszehntel bis 2 Proz. Wenn die Haltung teilweiſe ungleichmäßig war, ſo lag es meahr au den ausländiſchen Börſen und teilweiſe auf die widerſprechen⸗ den Nachrichten vom Balkan. Die Nachrichten über die bevor⸗ ſtehende Einigung zwiſchen der Türkei und Bulgarien verſetzte vorübergehend die Börſe in beſſere Stimmung, doch ſcheint es, daß die politiſchen Schwierigkeiten noch nicht überwunden ſind. Die allgemeine Tendenz iſt während des ganzen Verlaufes der Woche eine feſte geblieben. Verfolgt man die Kursbewegung unſerer Anlagepapiere ſo zeigt ſich, daß ſich endlich ein, wenn auch noch mäßiger Aufſchwung entwickelt. Dieſes gilt vor allem den heimiſchen Anleihen welche bei lebhaftem Geſchäft ſich während der ganzen Woche feſter Tendenz erfreuten. 3 Proz. Reichsanleihe und 3 Prozent Preuß. Conſols wurden in großen Beträgen umgeſetzt und konnten den Kursſtand weſentlich er⸗ höhen. Teilweiſe waren es Käufe für heimiſche, teilweiſe für ausländiſche Rechnuung. Die nicht unbedeutenden Kaufaufträge für Pariſer Rechnung waren bemerkenswert umſomehr ſeit Jahren eine gewiſſe Abneigung ſür dieſe Werte beſtand. Von den Werten der Bundesſtaaten ſind auch 3 Prozent und 4 Proz. Papiere von Baden, ebenſo 4 Prozent neueſte von 1909 welche lebhaft gehandelt wurden zu erwähnen. Bayern, Heſſen ſchloſſen ſich der günſtigen Stimmung willig an. Die Nachfrage nach heimiſchen Anleihen erhielt ſich bis Schluß der Woche. Pfand⸗ briefe und Schuldverſchreibungen von Hhppotheken⸗Banken er⸗ zielten weitere Kursverbeſſerung, beſonders wurden Frank⸗ furter Preußiſche Central⸗Boden⸗Kredit, Rheinſche Hypothe⸗ kenbank Mannheim und 4 Prozent Boden⸗Kredit⸗Anſtalt Würz⸗ burg lebhaft umgeſetzt. Die Abſchuſſe der Hypothekenbanken im 2. Halbjahr zeigt, daß eine weitere Beſſerung ſich einſtellte, welche allerdings nur mäßig genannt werden kann. In großen Zügen geht die Entwicklung des Geſchäftes bei den Hypolheken⸗ banken, obwohl was die Gewährung beziehungsweiſe die Nach⸗ frage nach neuen Hypothekendarlehen, als auch den Obligationen⸗ abſetz betrifft, Hand in Hand mit der Geſtaltung des Geldmark⸗ les Im vorigen Jahre ſtand das Geſchäft in erwähnten Pa⸗ pieren unter der Nachwirkung des hohen Geldſtandes. Mit der Erleichterung trat das Privatpublikum auf den Markt und iſt jetzt bereitwilliger Abnehmer geworden. Provinzial⸗ und Communal⸗Obligationen zogen ebenfalls im Kurſe an, beſon⸗ ders ſind 3½prozentige bevorzugt. 4 Prozent Stadtanleihen ruhiger in Anbetracht der Neuemiſſionen. Auf dem Markt der fremden Fonds war das Geſchäft z denz bei teilweiſe lebhaften Umf ten ſich gut behaupten. Türken Serben ſchwankend. Bulgarien ruhig. für 3 Prozent Lebhaftes ft Buenos Aires und 3 Prozent Silbermexikaner zu beobachten welche ſteigende Tendenz verfolgten. Transportaktien zeigen ungleichmäßige Tendenz. Ameri⸗ kaniſche Bahnen waren im Einklang der Newyorker⸗Börſe nach unten gerichtet trotz teilweiſe beſſerer Einnahmen einzelner Bah⸗ nen. Selbſt die amerikaniſche Spekulation hat nicht vermocht, wie bisher, das Kursniveau dieſer Werte aufrechtzuerhalten. Baltimore Ohio haben von der lebhaften Geſchäftsbewegung Weſentlich eingebüßt und notierken am Schluſſe der Woche ab⸗ geſchwächt. Pennſylvaniabahn beſſer gehalten. Oeſterreichiſche Bahnen ſtehen unter der Verſtaatlichungs⸗Vorlage und konnten den Kursſtand behaupten. Die Verſchlechterung der Verſtaatlich⸗ ungsausſichten hat den Kurs zeitweilig gedrückt und bahn ſowie auch Lombarden hatten unter der Unluſt der inner⸗ politiſchen Lage zu leiden. Jedenfalls iſt zur Zeit das Schickſal der Verſtaatlichungsvorlage, wegen der allgemeinen parlamen⸗ tariſchen Lage ein höchſt ungewiſſes. Eine Erſtreckung des Ter⸗ mines für die Genehmigung der Einlöſungs⸗Verträge über die Zeit nach dem 31. März würde einige Schwierigkeiten mit ſich führen, da dann bereits die Rechnungsabſchlüſſe für das Jahr 1908 vorliegen würden, von deſſen ſpeziell jener der Staatseiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft einen Ertragsrückgang von rund zwei Millionen gegen das Jahr 1907 aufweiſen dürfte, was die Stimmung der Volksvertretung gewiß nicht zugunſten des Verſtaatſichungs⸗ übereinkommens beeinfluſſen würde. Italieniſche Bahnen ſtill, Prince Henri beſſer. Schiffahrtsaktien haben im Kurſe ver⸗ loren auf unbefriedigende Meldungen über die Pariſer Verhand⸗ lungen. Die Gerüchte über eine Notwendigkeit geſchäftlicher Re⸗ formen der Paketfahrt, ebenſo die Meldung von einem Wechſel in der Leitung des Unternehmens des Nordd. Lloyd wurden dementiert. Die Deutſche Reichsbank zeigt in der letzten Januar⸗Woche ſtärkere Anſprüche. Der Wechſelſtand hat ſich erhöht, während im vorigen Jahr ein Rückgang zu verzeichnen war. Es iſt je⸗ doch zu erwarten, daß bereits der nächſte Ausweis ſich zu Gunſten der Rotenreſerve verſchiebt. Vom internationalen Geldmarkte läßt der Newyorker Markt ein Anziehen der Geldſätze für Geld auf längere Termine bemerken. Die ſtarke Gelderſeichterung in Frankreich, wo der Staatsſchatz den Zinsſatz für Schatzbonds aller Sichten gleichmäßig auf 1 Prozent herabſetzten konnte, hat auf den Geldmarkt in England erleichternd eingewirkt. Der Status der Bank von Frankreich erfuhr im Laufe dieſer Woche eine Anſpannung. Dem Wechſelbeſtand ſind nahezu 16 Millionen zugewachſen, gleichzeitig hat ſich der Lombard um circa 30 Mill. Franes vermindert. Im Geldverkehr der Bank von England mit dem Auslande betrug der Zufluß in der abgelaufenen Woche 904,000 Lire aus Aegypten in Sovereigns. Der Ausweis zeigte eine leichte Verſteifung, immerhin war infolge der freundlichen Auffaſſung der politiſchen Lage die Londoner Börſe mit Aus⸗ nahme der rückläufigen Bewegung des Kupfermarktes zuverſicht⸗ licher. Das Gebiet des Montanmarktes vermochte der zuverſicht⸗ lichen Stimmung der verſchiedenen Gebieten nicht zu folgen. Hier gaben die ungünſtigen Berichte aus den Induſtrien Anlaß zu umfangreichen Realiſatianen. Beſonders verſtimmten die Mitteilungen über den Kohlenmarkt deſſen ungünſtige Lage, Feierſchichten, auch Arbeiterentlaſſungen wurden angeführt, Anlaß zur ſchwachen Tendenz. Die amerikaniſchen Eiſenberichte verſtimmten ebenfalls umſomehr die Nachrichten aus Amerika wenig ermutigend wirken und die Händler die Werke unter⸗ bieten, ſodaß troß der reduzierten Produktion ſich die Lager mit Vorräten anhäufen. Die Preiſe ſind vorläufig noch unverändert. Großes Geſchäft entwickelte ſich auf dem Bankenmarkte wobei außer Diskonto⸗Kommandit, Berliner Handelsgeſellſchaft, Dres⸗ dener Bank, Schaaffhauſener Bankverein ſich Mittelbanken an⸗ ſchloſſen und durchweg höhere Kurſe erzielten. Die Börſe zeigte Staats⸗ im Hinblick der zu erwartenden Bilanzen große Zuverſicht. Oe⸗ ſterrerichiſcheBanken lagen verhältnismäßig günſtig, ſelbſt die Schließung der Seſſion des Reichsrats vermochte keine Ver⸗ ſtimmung hervorzurufen. Induſtrieaktien feſt mit wenig Ausnahmen, beſonders ſollen Chemiſche Aktien und Elektriſche Werte erwähnt ſein. Kunſt⸗ ſeide ſteigend. Für Spinnerei Weſtdeutſche Jute beſtand Nach⸗ frage. Bleiſtift Faber matt. Maſchinenfabrik gut behauptet. Die Freitagsbörſe brachte zum Schluß nach zögernder Eröffnung weſentliche feſte Haltung für Elektriſche Werte. Bevorzugt waren unter andern Schuckert, Siemens Halske, Licht und Kraft, beſonders Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft Ediſon. In⸗ folge der Nachrichten über die erfreuliche Entwicklung der Marokkopolitik welche beſondere Beachtung ſand blieb in Anbe⸗ tracht der günſtigen Geldverhältniſſe die Börſe bis am Schluſſe der Woche feſt, bei teilweiſe belebtem Geſchäfte. Privakdiskont 2 Prozent. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) * Dortmund, 2. Febr. Der Widerſtand, den der Markt der Kohlenkuve der ungünſtigen Entwicklung der Kohleninduſtrie lange Zeit entgegenſtellte, iſt gebrochen. Die Befürchtung, daß die häufiger auftretenden Feierſchichten in Verbindung mit den ſeit dem 1. Januar ermäßigten Kohlenpreiſen auf die Gewinne einen ſolch ungünſtigen Einfluß ausüben werden, daß weitere Ausbeuteherabſetzungen nicht zu umgehen ſein werden, führten in der abgelaufenen Bevichtswoche zu zahl⸗ reichen Glattſtellungen. Beſonders ſtark wurden Friedrich der Große und Dorſtfeld getroffen, die von M. 24 000 bis 20 500 bezw. von M. 11000—9500 fielen. Während in den letzteren nicht unerhebliche Umſätze innerhalb der ge⸗ nannten Preisgrenzen ſtattfanden, blieben die Kurſe in Friedrich der Große nominell. Sonſt ſtellten ſich niedriger Conſtantin der Große minus M. 1500 und Königin Eliſa⸗ beth minus M. 800. Behauptet waren König Ludwig bei etwa M. 28 000, Graf Schwerin bei M. 8400 und Lothringen bei etwa M. 26 000. Die lebhafteſten Umſätze von ſchweren Werten entwickelten ſich in Langenbrahm und Mont Cenis, die beide bei guter Nachfrage über ihre vorwöchentlichen * )))n) eben e ene e ereng ee on brnlanens auueee ee ee e eeh heee eh ee cee nee ee ee ndeeeee e ee egc ecpu avale 120 ehe ee e en eclugeepen oe bnv go avan uogaoa Megane eeeeeee ee de dun ohuogeh ucht uv ae deh e etete e ungeburc eeeepathel 400 jnu qun eee ir en eee eene eeche euie oic CCCCTCCCCCCCCCC ue üneee ee icher ehenehene eee ee ee Solele euvanec abieuse dberg oog de gun usgunſob duthvuſfnzz einvguosgoß un davuc sbmuegß opang ae ohe ueltpvatoblnd azubggonc ueiſo d oinvc mueg ur c de een e vlog udgaed Inv sueli Seue eee e eduvannog; Oblbule 910 upigonch none ene degne ee beuegeg ucg ͤden Zochuto uaqzoimeg ne pusccpou zog ne ſsog uog goh usbnz uoonz uoune Rut bo05 undech Seufsel dan dig uscplane e öeg gun ubgunleblnv abat oion ocpl8 oie pang opou ueßsgunb uezund gujoeule inu elploige dvar unuvßß un zangds socß ol ae gul obuvg gubch doufel uaeig uog lezun onoslpuz uahogz daegupaebeavancet a0 gun olpieß aeen gut osgzg eeeee eee eee eee ee ec eee nled u sojsbunben gol zuvufngzaermoacß opig dusez a „aeohhuegviß uog gudgogoß uvzlaoh uog nvalſoad viodg uslnanegv uoqog utoleig sno holspmbun uoule eene eeeeee ben eeehe e eeeh ulbogg ounch ungecend uog Jgvuuoch uoulem aggoszc g sog bopfun bee eue eneee needeemne eg eg“ zuegeg uespnagoß avoch dig usguol invaog gun gaegnzg meg sud ſan uebog aeneupeeene e lelatz usg eulg euvanlpneg aplang aoc ugmmolne uapoachſae agn! ad eee uenen den wehee eceheen meceeetebog %%0 u eazurg bngz sva leqn zg diſpg szo uercpl 8o ofog Aeeen eee eee eeenen de ee een een e „Jolagz ule Juvusnog gaoch“ ud oſplangz aod zva; Bou uodoßgd uolpzcpl ne leſteat jaerugiſeg uuvg un ſcog uund guzeckanuspk jpmuavock urs gog— l0l ungec souzo gicko a anu de gve uogogſdnvoheg usgvaemoß onv joa guuvu d0 denet eece“— Sdozcg apugung 3115ʃ a% Aogpig gun aeſpig dganat gomung un bpnvig eguezlne ause 200 eeich ueahhochg ne Sochhocß zrut mwzegn Gunununc dcpag; eure ch uude g ne peog ucg e dd ugbruacghcccvi uebrcpnauv svaiſe aoqo udſouub! uebfure pou ad ophlezangg guldocß gunogoum gun„usg uobens“ die inv ci oupacpleg azuuvdg anzbaonng udgengu an] uug uobon ohvog oippigoch acſw guvgz uduſe uezuß udg Ind zzeig gun zoqog zansusdaog uduleſebaegenu gavzl ued meee e eeeuhng ee mehlase altolgß aduvf o1d Avl ua0f ee ͤ e ce ee eur un e euel ofnogh ſpnz Aecog Jpouopo goluz zog loah o Inv uuveo de Cun eeeee ee en den ume enee aog ausbfent uneuegz ane ge ose unzaog uoptdat end svat oio Aru eheeeeneeepeueet eee em ⸗uubsg uue emaeb gun bonguvutoa apgovlun ol zwar zve udava udgogands uozzung ung zeqn aepeflai öguespnoj „unnamuupc zog ur zob gquc uuv gun uefzeppihhnv bunn; Bunſpchec uogoad ad u oeezoc did uuogß oipg 3v05 ucupcpt ne gozcptuolvach Sajv oguncagoe ureg cpil uolloe ueeen eceeedeemhe eeeheeeee ee eet e bſun deanat pehzueg Sojusutwou uegvaemot ueg uog ugeſegß sve un Svaiſe ava zog— umoß zeocß uolang usuugb oſſog 3g1 z1g eeen e eee eeee eteg wee ngen ie usehtk utog gun Lroarpe dog sno zncß suzuwß 890 021 usgtog ne prqus gun usquun udgeg Suggsſogz ne Bunghereeed zute gue un ee eepgug epoi pnaqusd uocpigpgeg snbaagn udune bcnee ecebeenz en ne ogeue uog bunzutuos a gun duſe uebae go lene zie svo ohckodd uoſpong umg zoqn zuollof uennvf oſſvg Saezunach ⸗usawinc uapie ssg Heatsusge udd z0qn pee Sebind un e eee eeheeeeeheeh n henz aiva; eeheee ee e ee en eheincn ecee eeeee ee e weehee eeedeneg ee ee aiun Uegleg Aeeedleeg mee ne eemeeenen diug nouebio aoufel uog udgunulpiag soho fof uobulg usgupgz udg uv 0 10 uog ugurgvd ueeueh eneee e ee eeen og Seee ee ee t eeneen eſe ue dMughoh z00 zusgojneuv socccze uobrpoiclog ugzeguv gun Aeccuogcogz eeeeeehee eecceeeeec epig ui gſo ule ganchlaeg gundrene aiu oſsog a0 Segund 820 910 Dat Joscptaobule eniccen eeteeeeeeeeg dun Luvboſed 00 Jiut zchiu zvan dunugoſ gutedd umoß uteg zog ocneß meune en ognſ nezutapaspang usboceg deusel ur g0ſſegz av! uollogaojun Luefaqieg pnagqppzg) 92941108 uog janiz uog uvnozz(2 uoltmnoeß oligqpſ ae „Aunagaßf 2 usg eattahunpnz 9 aſt 1 7 S⸗ — 1 V IjboCioundg unazgen d ufeulozſt vvS ac 4 2 uryſt eu e e n eeic wecsudg mfaguunddh mog eba beeen ee nonve gung aun qnvz schpu uzog tnet laeg epelig g0 Zunſgg — Asbvgusdog— uojoftz eeee eeee ae eve Anzozg oigc ueſoch Jpuic uviozg aeununzs zodaog u smuuvadsußz 890 dunſgg augz(3 uarocß( Dos& nc(pb Anc 00 2½%( zmg( uohvqung enuneg bebzog uf dungroicd aeg dunſgg ꝛapununzz aabtaog ur zqnuvahſch aeg dunſgg —— (pn—90—) cpngeg aemume rebiaog un Siahpaeaechc gog Bunſgg naaseiis Ainspze ig uf dungrog nau zaucpeesg 241876 Seenee decpben ed ee end en eece e e een ⸗Azce8 uuvugzvpſc a0phuvck b eaeſc e öuauſla 6 9JLEI ziuc zduepnb d Suekiavg 8 01 611 88 918 9 uphed 90 znoß 8 9 eeee eee ee e eng dee iue Appom cs uinee eeeeen er enng 5 1 5* 8 185* i eee eeeee e 8 9 016 9 9 99 12 hpaneigog eneeeeeeeee Euungoag dog g auſe ubcnemuwzng un 1 en nonfzg 850 Nigig 10 meene be eee wee ene nehe bed eengß ee e eee ie ecene ne eeee n een iee eeeen. cnnect eenec ün eneeeh, e eebenee ieee zunee eeeeeeee eeee n deeehme eeen e ⸗dbe eeeen e emnecee eeee nen ecg ne egz 8 qun; HM Her quuos ubg oa zu deu gu fzat um OI punf NuN b Jen fen en 0 fd e ue pip j0p 4ep 4d unvq vq nege eheeepou enzz nsgne evaneg ceeben eegupine meeuees Junſeggag na u bunchteaurd ane giaoh ueince uh un eeeeneeec Macß 1 aauld Inche ucn 1 ee eeeee de e ie ͤe neg e eun ee ee eiheeeecmen gun eeenee eee —— aqing dunzneceg uanbleheg 120 nag gun dee eeeeee en en in duaznpecpie ucgten vescheg Baad dg ag teudze ne zwiog anbieg aegig0 aofunzcz ueg chun 1 3 80 l en ee e egeg v v neune 0 Jebgabd s 8 80 epgunc Scpdene 0 ehe n ug r 0 19 8 0 utmvabomoc —— Aii ae Fe dgreg dig dgz deg Unzz ae gun deueeeuce eeue e e agedt neung uzd u* +2 oc eicbin rgg—e moingoandb on ce een g nog 8 1 vauh d⸗Lndag 88 —— 7 128 2 deuvh sog il hogz 80 beenecee ee Snur ueqg me ie eng — 8e ſu unvunoß a mguo moch -Ps 8 W nee eeee eeee e ee ee es ee in ee eh e eeete n eee ee ehne ee eeeeeeee eeeg ee eeeeee e ee e enge nechnaulenv 20 ac i e eceng dur bun uneeeeg dee eeee deg Jf use lie Onp *** nee 05 ee eeeee ee enen h g le aete Seg 838 CCCCC eeemns „„nceedaeung, oih ſuch acd“ ut uü vg na ie en“ ee e eee ee e e eeheg a ad un eeeeuedee beeeeee eeut ec ede“ e u ed ee e en ͤee e bent deme bue Iſpzu dich bont gaz E ⸗u agunach zeag ihnu undat uoesvrse ae ddagar“ opß obinßf 3 zus inuacg crat gun uepseeeneeeuurez aun mp ⸗babaoed ue n eeneeeet ee eee eeeene een eeee enegueheg uen een in eceen een ben ben eeen eeeene eee eee weechees eegeencee en e ee nebnbeſeg dig pn Gunnecee eecneen icht gen eeee, Aezugzoz dig aeen eedeeeeeuneh eg nu eugargeb wee een eeenen ecples gun ouuvgeg uoeaß uoſſegt ut ueneeeeeehn bee eeeeen eeneen ee aeng e l eee eeeeeh ben eeeeeen eee ee bicß Os uuoe nene ug eee ee enee i cena no dnnet meeeen een en ee eee een inepngs utoßd — zu hofſen—„ſie konnten beiſammen nicht kommen, das Wafſer war viel zu tief“. Wie oft ſind dem Leutnant noch die Tränen— ſcheue verborgene Mannestränen— ins Auge ge⸗ kommen, wenn er den alten Vers geleſen hat! Sie waren von einander gegangen, ſchweigend, mit der Wunde im Her⸗ zen; denn ſie wollten beide brav bleiben und gut und ihres Stammes würdig. Er hatte ſie nicht wiedergeſehen. Einmal hatte ſie ihm geſchrieben, vor ihrer Hochzeit: eine Bitte, der Einladung dazu nicht Folge zu leiſten. Da hatte der brave, häßliche Wettern in ſeinem Zimmer geſeſſen und geweint über dem Briefe und ſchließlich den Kopf gegen Kopies Rücken gelehnt und den alten Hund geſtreichelt und geliebkoſt, denn das war ja das einz lebende W eſen, zu dem er zärtlich ſein durfte!l Das war a0 br. fünf Jahren geweſen, ſeitdem hatte er nichts mehr von Lydia gehört. Einmal etwas über ihren Gemahl: Hauberg ihn bei einem Rennen oben in 715 deutſchland kennen gelernt und auf ſeine beiläuſige Frage, bei der ihm das Blut im Herzen geſtockt, erwidert: „Muß fanatiſche Gelder haben, aber roher Kerl! Haute ſeinem Reitknecht vor eeeeee Publikum eins mit der Peitſche über, und auch am Abend beim Spiel hatte er lich rüde Manieren!“ An dem Tage hatte Wettern bis tief in die Nacht vor ſeinem Kamin geſeſſen und in die Aſche ge⸗ ſtarrt, wie ſein Kamerad Stammern tat, wenn er ſenti⸗ tal war. Die ganze alte Geſchichte ging Wettern wieder durch den Kopf, als er ſo mit dem ſchwarzgeränderten Brieſe in ſeinem Sorgenſtuhl le ſaß. Nun war er tot, der„rohe Kerl“, und ſie var wieder frei. Aber was nützte es ihm? Mechaniſch überflog er die Zeilen noch einmal. „Die Beiſetzung findet auf Schloß Greifenſteſn Oktober ſtatt.“ Darauf öfſnete er den Bogen und ließ ihn plötzlich fallen, um ihn dann haſtig wieder aufzuheben: da guf die dritte Seite hatte eine f 2 chlanke Frauenhand ein paar Worte hingeſchrieben, die nun 1210 Auge gierig überflog. 1 lieber alter Freund wohl zu mir kommen, wenn i ich ihn bitte, mir in dieſen Tagen zur Seite zu ſtehen?“ Sie rief ihn! Lydia, ſeine Lydia rief ihn! Er hatte auf einmal ſeine Ruhe wieder und überdachte, was er tun Natürlich wollte er zu ihr. Es war der 6. Oktober heute — b4 enn er mit dem Nachtſchnellzuge reiſte, konnte er morgen ſrüh in Greiſenſtein ſein. Er rief ſeinen Bur chen und wollte ein Telegramm aufſſetzen. Liebſte Iydia, nehme den herzlichſten aber Gefühl der Erlöſung— ee“ Er zerr eiß den Zettel in lauter kleine Stückchen und ſtreute ſie Kopie 15 den Kopf, worüber dieſer ſeinen Unwillen durch wuergif hes Schütteln zu erkennen gab. Franz, der Burſche, ſtand da, 907 ſperrte den Mund auf: er vermochte ſich die offenbar ſamoſe Laund ſeines Leutnants und det ſchva geränderten Bogen nicht zuſammenzureimen. Wettern ſchrieb endlich 97 7 ud bündig⸗ „Freifrau von Thorſtan, Gveſſenſtein, Station Aichow. Vin morgen früh dort. von Wettern. Franz trabte ab. Darauf nahm der kleine Premie unter dem plötzlichen Bedürfnis, jemandem Liebe zu 0 nie unter dem Arme, ftreichelte und kratzte ihn, bis das gule Tier im Hochgef fühl ſolcher Wonnen ihn grinſend an⸗ gähnte, und gab ihm ſchließlich ein Stück Zucker, ganz entgegen ſeinen ſonſtigen, diätiſchen Anſichten. Da verkündete die geſchnitzte Uhr an 1 r Wand zwölſte Stunde: aus einer kleinen Falltür trat der„Trompeter 0 Säckingen“ heraus und blies ſein ſchöne 8 be rülh mies Verslein. Die alte Uhr war ein koſtbares Stück, ein Renngewinn, den ſich Wettern vor drei Jahren auf Dittle⸗Tattle v. Doncafter a. d. Kirrawedda geholt hatte. Heute lauſchte er, lächelnd, wie der kleine Holzmann da oben ſein melancholiſches Lied⸗ chen ihm zuſang— er war in einer Stimmung, über 105 er ſich ſelbſt nicht Rechenſchaft geben konnte. Nachdem er ſich beim Kommaudeur einen achttägigen Urlaub geholt, ging er ins Kaſino, wo er zu finden hoffte. Der ſchäne 7 ſaß guch i mit ein Kameraden beim J „Na, lieblich gerundetes Tönnchen, immer rin in den Bund Die Majonnaiſe iſt deliziös!“ zettern kächelte und nahm ein Gläschen alten Port. Er hatte ſich ſeitwärts hinter Stammern geſetzt und ſagte dem nun leiſe ins Ohr: „Höre, Kurt, ich muß verreiſen heute abend— auf acht Tage.“ Stammern ließ vor Verwunderung ein großes Stüch Hummer von der Gabel fallen. Sein Frühſtück unterbrechend, wandte er ſich zu dem Freunde herum. „Hallo, Dicker, was iſtin los?“ 0 etlern bemühte ſich, ſein Geſicht in trübe Falten zu legen „Mann meiner Baſe, Thorſtan auf Greifenſtein, iſt ver⸗ unglückt 1 ſie erbittet meine Hilſe.“ „Hui!“ Es war ein leifer, langgezogener Pfiff, mit dem Stammern aufſtand und den andern in eine entlegene Ecke führte. „Baſe?“ ſagte er ſinnend,„hab' ich gar nicht gewußt, ſie Deine Baſe iſt. Geborene Raventlow, nicht?“ „Du kennſt ſie?“ „Na ob! 0 Greifenſtein iſt'ne kleine Meile vom Poſenhof ſie iſt das ſchönſte Weib in zwanz izig Meilen Runde! Iſt Thorſtan tote“ „Ja, Ich habe ihn nie geſehen, hab' auch die Couſine bloß als Kind gekannt.“ Stammern ſah den kleinen Premierleutnant zugkeich ßtrauiſch und verwundert an. „Und nun ruft ſie Dich Höre, Dicker, die Geſchichte kommt 5 1 lucht berdächtig vor. Warum haft Du nie von der Verwandtſchaft geredet? Warlim hat ſie mich nie nach Dir Wwa a820 Wettern mache ein unbezahlbares Geſicht Da wurde zum Glück Stammerns Aufm erkſamkeit abgelenk 15 denn Graf Hauberg kam mit dem neueſten Rennbericht und rief ſchon unter der Tür: „Wer von Euch hat die Daiſy Miller v. Tſchin⸗Tſchin aus der Idung mal geſehen? Kapitaler Gaul, Deröyſieger von 85— hats Genick gebrochen ſamt Reiter, Thorſtan⸗ Greifenſtein, wer'n kennt!“ Allgemeine Auſregung; wirres Durcheinanderfrage und ⸗rufen. Wettern und Stammern wechſelten einen ſchnellen Blick und gingen. Arm in Arm ſchritten ſie die Hauptſtraße hinunter. „Wann fährſt Dus“ „Halb Acht— Schnellzug— iſt die beſte Verbindung. Nachmiktag Dienſt, 5 ich ſeh Dich doch noche“ 5 1 ie gonze Geſchichte gefällt mir Du mindenſtens ſterblich verliebt zu⸗ i Wetterz lachte. „Ae Kurichen,“ ſagte er innglückkichſter Laune,„daz 55 ich zu alt, viel zu alt.“ Am Abend begleitete Stammern den Kameraden zur Berhn. Franz ſchob den gelbledernen Offizierskoffer ins Coupe Wettern ſchüttelte dem Fre 10 noch einmal die Hand, und dann ſtand Stammern allei! Er ſah dem verſche 85 980 Zu ige kopfſchüttelnd nach. „Der fährt auch wie Daniel; in die Löwenhöhle, ſagte er zu ſich ſelber, wunderte ſich dabei über ſeine fabelhafte Bibel⸗ kenntnis und ging dann, die Hände in den Taſchen ſeines Manutels mit klirrenden Schritten zur„Halle“. •15 Dort hatte er nämlich— heimlich und ganz allein ſchon den ganzen Nachmittag geſeſſen, während Wettern im Dienſt geweſen und Hauberg, Mengebach und eimige andere Kameraden auf eine benachbarte„Kitſche“ zum Moſt gefohten waren. Und er hatte roßes Glück bebabt Als er in das kleine ziunmer mit den Vorhüngen ein⸗ nat, ſaß Lieschen Roſe, di ie den beiden Kindern 8 Eintritt ſtand ſie 25 5 115 Nühseng zuſammen, wäh end Heine Tr dem Stoff des Kleides und näht, die lateiniſchen großen Buchſtaben gleich den Zahlen aus ſchwarzem Samt aus⸗ ſchneidend und mit Futterſtoff unterklebend, auf die eine das Wort„tick“, auf die andere das Wort„tack“. Nun bringt man ſowohl auf der Vorder⸗ wie auch auf der Rückſeite der Taille je ein nach Belieben groß geformtes Zifferblatt mit Zeigern an. Man ſtellt dieſe aus weißem Glanzpapier her und malt Ziffern und Zeiger mit ſchwarzer Farbe darauf. Die Stelle eines Gürtels vertritt eine leichte, möglichſt lange Metallkette, die vorn eingeſchlungen wird und an der zwei Gewichte hängen, die man aus Kartonpapier herſtellt und mit Goldpapier beklebt oder mit Goldbronze überzieht. Vom Tailleausſchnitt rückwärts hängt an einem goldgelben Sei⸗ denband der Pendel herab, den man aus Pappe ſchneidet und ebenfalls mit Goldpapier beklebt. Als Kopfputz dienen zwei kleine, zur Seite der Friſur befeſtigte Zifferblätter, die durch 1 55 dünne Goldſchnüre miteinander verbunden ſind. Auch d die ſchwarzen, ausgeſchnittenen Schuhe werden oben 0 dem Schi ihblatt mit kleinen Ziffernblättern ge⸗ ſchmückt. Ein„roter Amor“ dürfte ebenfalls eigenartig und neu ſein. Man kann ihn ganz nach mit Flügeln oder Alich„ungeflügelt“ ausſtatten. Das Koſtüm 5a am beſten für kleine ſchlanke Damen. Es beſtcht aus einem fußfreien Untergewand, das mit einem breiten, in dünne Pliſſeefalten gelegten Volant aus rotein Chiffon ausgeſtaktet jſt. Darüber 1115 der, etwas kürzere, Oberrock aus roter Seide der mehrfach geſchlitzt iſt, ſo daß das Chiffonpliſſee durch dieſ Schlitzen ſchimmert. Dieſer Oberrock wird da, wo die Schlihe ſind, mit Goldborde beſetzt und mit roten Flittern und Perlen benäht, die möglichſt gleich große Herzen und Pfeile dar⸗ ſtellen müſſen. Man kann die Herzen aber auch aus rotem Samt ausſchneiden, mit etwas Futterſtoff unterlegen und guſkleben. Sie müſſen reich mit Goldflittern und roten Flittern benä aht werden. Die Pfeile werden aus Goldborte hergeſtellt. Die ausgeſchnittene Faltentaille wird ebenfalls mit Herzen in Gold⸗ und roten Flittern und mit Pfeilen geſchmückt, auf jedem Aermel iſt ſolch ein Herz zu befeſtigen, auch als Kopfputz dient ein von einem Pfeil durchſtochenes rotes Herg. An eineſn roten Bande trägt Amor ein Gold⸗ köcher aus mit Goldpapier beklebter Pappe, in dem mehrere, aus Holz geſchnitzte, mit Goldbronze erzogene Pfeile ſtecken. Die Flügel ſind aus roter, über ein Drahtgeſtell geſpannter Gaze und zeigen die Herzen Rote Strümpfe und Schuhe mit aufgeklebten roten Herzen vervoll fändigen den Anz zug, der der Phantoſie und geſchickten Händen ein reiches Feld biete Ganz eigenartig d dürf ſte auch das Koſtüm„Spinnwebe⸗ fein, welches ganz in Licht grau gearbeitet wird. Das in den Hüften anſchließende fußfreie Prinzeß⸗Unterkleid 10 aus grauer Seide gefertigt, und zwar oben bis an die Hüften ganz enng' anliegend, während es nach unten in tieſen Falten ausfällt. Das Uebergewandt beſteht aus grauem Tüll, und auf hieſes wird das Spinnennetzmuſter uit Silberfäden ge⸗ zogen. Der Abſchluß des Netzes wird von Tautropten(aus Glas) gebildet, welche an Silberfaden hängen. Einige kleine Spinnen werden an Rock und Taille. befeftigt Im Haar trägt man einen leichten 3 zartgrauen Schleier, der mit einer ſtigt iſt. Die Strümpſe ſind von grauer Se ide, die Schuhe 085 grauem Stoff. Für ſportliebende junge Damen kommt auch das Koſtüm ei tes 60 b⸗Girl in Frage. Ueber einem bis zu den Knien reichenden Beinkleid von braunem Velvet krägt das Cow⸗ Girl einen, ebenfalls nur bis zu den Knien reichenden braunen Wollrock, der an der Seite oben mit drei großen Knöpfen geſchloſſen iſt, die einen klei ien Schlitz entſtehen daſ en, durch den man das Beinkleid ſieht. Die rote Bluſe, die ganz einfach mit glattem, den Hals etwas freilaſſenden Umlege⸗ kragen und weiten, unten in ein Bündchen gefaßten Aermeln gearbeitet iſt, wird innerhälb des Rockes durch einen breiten runden braunen gehalten, der vorn einen zwei Halter zeigt, welchem die Piſtolen ſtecken. 6 maſche en, die die 8 iße bis zum Knie bedecken, ſtellt 5 unem Wachslei nen her, an den braunen Lederſt In, befeſtigt. Der Hul beſteht aus grauem Filz, durch den Rand iſt eine ſchwarze Jader geſteckt, um die Daille wird ein Laſſa geknotet, in der Hand eine Reitpeitſche getragen. Dem Koſtüm Cow⸗Girl verwandt iſt das eines Jockeis, der kurtze Rock iſt aus weißem Wollſtoff und wird auf der Rückſeite ge⸗ ſchloſſen. Auf der möglichſt glatten Vorderbahn werden zwer aus ſchwarzem Sammet oder dunkelfarbigem Tuch ausge⸗ ſchnittene, auf Futterſtoff geklebte Hufeifen aufgenüht. Die Bluſe, die ohne Futter mit weitem, am Handgelenk in ein Bündchen ſchließenden Aermeln gearbeitet wird, iſt, nach Art der Jockeibluſen entweder quer oder längs bunt und breit in zwei Farben geſtreift. Rot und Weiß, oder Glau und Weiß, auch Blau und Orangefarben, oder Violet und Rot macht ſich gut. Unter dem vorn offenen Seidenſtehkragen der Bluſe darf der weiſe Leinenkragen nicht fehlen. Die Mütze mit rundem Schirm wird aus Juterſtoff, der Schirm au Pappe gearbeitet und mit demſelben Stoff, der zur Bluſe i Anwendung kam, vierteilkg geſchickt bezogen. Reitſtiefel mid Gamaſchen und Reitgerte ſind notwendig. Blume„Koſtüme ſind bekanntlich immer beliebt, als neu kann auf dieſem Ge⸗ biet das eines„Vierblätterigen Klees“ gelten. Rock und Taille ſind von leichter weißer Seide, von weißer Wolle oder auch von weißem Mull. Ein ausgedientes Ballkleid oder ein Sommerkleid kann zu dieſem Koſtüm benutzt werden. Die Taille muß allerdings, wenn möglich, ausgeſchnitzen ſein, Das Charakter iſtiſche an dem Koftüm ſind die aus leichter grüner Seide über Futtermuſſelin gearbeiteten vierblätterigen Kleeblätter, die man teils aufnäht, teils an loſe herabhängen⸗ den grünſeidenen Blättern befeſtigt. Dabei iſt nicht zu ver⸗ geſſen, daß die den Kleeblättern eigentümliche, in der Mitte etwas dunklere S ktierung durch dunkelgrüne Farbe h ſtellt werden muß. Die loſe an den Bändern hängenden Blätter müſſen natürlich zweiſeitig ſein. Man ſchneidet ſie aus, unterklebt ſie mit weißem, etwas ſteifem Mull und klebt ein zweites Kleeblatt daran. Am der Taille wird ſowoh vorn, wie auf dem Rücken je ein großes grünes Kleeblatt befeſtigt, ebenſo auf den Aermeln und als Kopfpuz. Mit Hilfe eines ſchon getragenen grauen Sa Summette kann man ſich ein Koſtün„Regenbogen“ herſtellen. Wäh⸗ rend der Rock und das kurzärmelige Bolerojäckchen, das gleich⸗ falls aus grauem Sammet gearbeitet wird, den regenſchweren Himmel darſtellen, wird zur Bluſe hellblauer Batiſt gewählt. Ueberall ſind recht reichhaltig irriſierende Glasperlen nähen, welche Regentropfen darſtellen. Der Rock und das Jäckchen werden dann mit dopelten Seidenſchrägblenden in den⸗Farben des Regenbogens benäht. Die Negenbogen arbe 17 rot-orange⸗gelb⸗grün⸗hellblau⸗mittelblau⸗lila. Dieſe Re henfolge muß ſtreng innegehalten werden und es iſt 1 dieſe Farben in recht reinen Tönen zu wählen. Auch der Fächer muß mit Rege enbogenfarben belkebt und der Hut mit ſieben Roſetten in dieſen Farben, genau in der Rei enfolge garniert werden. Auch auf Hut und Roſetten können perlen genäht nerden. Blaue Strümpfe und ſchwarze init Roſetten in den Regenbogenfarben vervollſtändigen dieſen hübſchen Anzug. Mit Hilfe eines getragenen hellblauen oder Ballkleides kann man ſich unſchwer ein Mondkoſtüm fertige indem man Halbmonde in Form des Zunehmenden und Ab⸗ nehmenden und Wonen aus Silberpapier au Sſchneidet auf Karton klebt und an Silberſchnüren hängend oder auch mittels Auſnähens am Kleid, an der Taille, an den Aern befeſtigt. Ueber dem Kopf trägt man, die Figur faſt verhüllend, einen, mit Flittern benähten Gazeſchleier, mit einer zunehmenden Mondf ichel im Haar befeſtigt iſt. Weiße Strümpfe und weiße Schuhe mit Mondf chel Verzieri 19 dazu. Da die Mode für Geſellſchaftstolletten 50 Direk⸗ boire h bevorzugt, finden dieſe beiden Epochen kaum Verwen⸗ dung für das Koſtümfeſt. Eher Rokoko, welches m t ſeinen bauſchigen Falten einen angenehmen 727 der Mode„ſtrengen Linie! ine⸗ mit Lon dachal und eee eees; 95 0 ogaogo dnt digdac noi udugc ee ee eeeen ee 5 Uochig we eee eecee ee iheeee eeeng eeee een ee Inpioa gudch dig uich epien gun aul oahpl„ngolggz dicd“ „Söſtpogabun aun opoaocd aogn uoscpnor inch goggs guuod 9¹0 pheus dic uolloz uonvag z0 olugpg“ Hungnogzogz lodang ur zeguvus udbob ogpigis die dagoßz gun ind Buvag! undunubſe „iog mog gog co 1 negng“ an ꝛde ud uoch i eee ſeecdee e ⸗ een eenhee eeuinn e: wioe nogd fuputoze utſeie ur ebee ueet ee eganne Ahi Poaanuch uonvfg un uond u0= ae Suat gieat a088 ahusud n 93500„ungz jcpin di udlang Socß“ tg! 00 bos guuvc daht utondu uog muoc 29 D ueed uedubdes aehe en eeent nee zcß ugt uvut vg uv pifquahnzz ualag iog o gogv uollohn gum ute znd upeudee neutea ulanid uvm uudal 411 S0 eia epee oheae jom uoch! 2— uoc oitzent ee e znd g er gog“ ae ee deetun ie gnic“ Iceh eeeeene ee e den uvuhneg ͤ e ee %i& Uoſgoc! di go wao ugurdun cago 8 98 90. let ne di uaplune sogz“ ujetppg a ee ee ,— ignen anu uusgz“ zuv quelnach orat ol aag uog zuvuznog usg gol gun baudat uze zcoch udg gog—4 dgohpd Ut Sugpsoicz da! 100 nebig10]1 910 Uojgng pjauß ee 15 1— 5 Ue u: gd atbue ee e erheen buehe eceeehee ne 131 zuut gun usuchzu ng ou1z Aute u Deen ee ogeg Seen eeneen eeeneee e ce eree aunen accee ee ee e e 115 Qun quvch adac cpou poutpl dd liad usbfajnpljud ne so mn gun ahvlohsnvaah o zuvusndg ug apat s uspgalg“ gugltane di ee„een ie usfsochl Iu Deuthoutce b dulo ue noag Sg 219. ueg ade nepeerd doſnvas Sbo u, it Zoc 40918 piandch zogo javgz sgqo u 920 aia bl vzs“ Uoluutog 40 Ho! ae„00 1 nzz usqueduyd zun va! gun lcoz udg unesſpucpf got a0gv dlogez necpgong puane uasenie Aete ne iheg ene deun und euvunogng D „ad „uvujnag noc J60 ng „ eeete eheh ee eegut hog j1% 208“ „Juvujnog noch ftads⸗ „s ongvatcds zouldut uog zdgnc jpejog u, di uouuozz“ ge chen ne e u beatdgun gun unmvaßl al ueavlnch udg ao sjvo Jagpu biasz9 nou iuvdg apc nogheladud„ogjpfgz eauebe8 i gunab reue e peneer er heig ee anee eee ee, Uagusinkgog uapapee udgngezne Mtguze foqnusbog Gue b Hiaupgun Waelhuve zuvuznog udg ee e eeeſenent eöheeech eeghe ee ebeuiend ei 5 U0 iaie oi egva„zuudg 8 u aogN“ ollntvlne uapoaqpla aan Moze uepgon euen bun uen un e nchec e Melututogasgnzog ogvas zog zuv Luvuuggac guse pifqusbonzz Atögef iut ad sjo qun ugduutbse, ofegapl. 11 naeeh eSgng %0 aehn eeeeeeun enneeeeebeeg eg at“ „loc Uggonb 100 uuvg zututzuzogn gun uavojog uog uog so; ahod; Seeein eeen eec ee eenen en e eene 4 wate uugg sſgid fosgnat sve c uudat v8“ ce eeee „Sdsquc auß ldd0 chnn egun eeee un ee g1 qun oil geia„aoguch A Uoaggvarhoe aduteut un jogjos ule(aogz geg 3910g aeqnc“ desba uudg avan an“ iae l eee„ſiz“ Dle deg S0 311“ deben ehe uog unomugauvg meufo zuu cr zgotz öna! oznog gun“ mgaghnlaog ne uscg nouseh jnu muhr icg vo ubg neeunemuncgon ozave dig gun ugbnog ne cle nee ehn een ne eeeen ene nanch euunned ee, %50 Jtu goß uscpvac dſd— leigh ppog s8s dignut ch8“ „eSban Apinv; ee eeh e en“ eeeeeee ne„ee e „ Juudzadaegaen ctur gun ueglelos aang die uqog uuvg gun— zba uig pr Cat Jpu uegne e e ecene eeeeh eene en eu cg 51 gog uenvzehſpou aum did ounl gae“ n eeehe“ Uogna uezhvcp! ⸗en ne gun ol daoſpg gun jegvzg zun 0 egupch ueuez d ogeſcun e eeeeeg een enng zun dun uedeeh eeeee ir ee zne neie en eeeg? „8 ehcee meee en 9¹ noqog oliis“ „uocpß naelod 9palabsenv dic usgqog giad usd— vol 0ſ“ :Cugggge obeo! un dcee ah een eeed eeeeee ee eee ne. 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Daze 5 „Herr des Himmels,“ ref Frau Saſcha,„und er hat entſchloß er ſich eben, ihre zahnärztliche Hilfe in Anſpruch]Gedanke, daß er ſich hier das Jawort von Mizzi holen ſollts gar es 8 zu, trinken, der ſelbſtloſe Herr! Schinden wohl Lobal, Herr Leutnaut?“ Eine lange Pauſe entſ tand, während deren Couſin und zu nehmen. Die Sache ließ ſich auch ganz gut an, ſie lud— es war einfach ſchauderhaft unerträglich. In ſein Sinnen „Aeh—ſch gauder! hafte Bedienung entgegenete Cauſine ſich unverwandk anblickten, ſie mit Augen, aus denen ihn freundlich ein, ſich auf den Operationsſtuhl zu ſetzen, verſunken, merkte es es kaum, daß ſeine Begleiterin ihn n Stammern beluſt igt.„Wirtſchaft, drei Glö id die Char⸗[Spott und Uebermut ihn anlachten, er mit einem Ausdrck aber als er ſich auf demſelben befand und ſie ſich über ihneinen andern Saal gezogen, deſſen Szenerie eine einfache treuſe⸗Bulle!“ 5 aus Neugier und Verlegenheit gemiſcht. 5 beugte, um ſeinen hohlen Zahn zu unterſuchen, da— weiß Waldlandſchaft darſtellte. Llieschen Roſe nähte wieder aber ab und zu warf„Wenn ich nur wüßte, Mizzi, warum Du mir nicht gleich der liebe Fimmel, wie es zuging faßte er ſie am Kapf„Ich will es ihr ſagen, daß ich hier nicht ihre Antwork los mit dem jungen Of n ſſisier ſch„Biſt Du deun 0 a„„ Handlungsweiſe unerklärlich und unfaßbar. Das heißt doch] wollte, um ſeinen Entſchluß auszuführen, war ſie von ſeinen Frau Saſcha war ſehr ſchön. e war noch jung, aber Iſt das nicht jeder, wenn es ſich um das Glück jeines nicht ſo ganz, denn wenn er ſichs vorzuſtellen verſuchte, wie Seite verſchwunden. Nicht recht wiſſend, ob er ſich darben ſie war ſchon pikaut, Man konnte 55 ſaſt von d eſem Antlitz,] Lebens handelt?“ ſie da vor ihm ſtand, ſo 55 und ſo roſig und ihm ſo freuen oder ärgern ſollte, ſuchte er eine ganze Weile nah das ein leiſer Zus von d und Miidigkeit unend⸗ Und das glaubſt Du bei mir zu finden? Wirklich?“ nah', dann hatte er ein Gefühl, als ob er's immer wieder ihr— vergebens. Gelangweilt ſetzte er ſich am Ende in eine lich verſchönte⸗ ableſen, daß dieſe 50 au aue e 18 Dies„wirkkich?“ klang gar nicht mehr ſo luſtig, wie die junge tun würde, wenn die Situatio on ſch wiederholen ſollte. 8 der vielen aus Tannen und Blattpflanzen gebildeten Niſchen mußte. Und es 15 ren der Tat ſa ai 1 55 Frau ſouſt zu ſprechen pflegte, ſondern im Gegenteil recht bereuen tat ers doch, ſehr denn die Joſepha Theben und wartete. Efne halbe Stunde wollte er noch hier bleiben Kreiſen des Regiments damit vn vertt ac, 1 5 mied es, ernſt und eindringlich, ſo eindringlich, daß Freddi Bauer 8— ſo hieß die Zahnärztin— war wegen jenes Kuſſes wenn ſie dann nicht kam, verlleß er das Feſt. War das auch darüber zu 7 teheen weil die Heſchh n Kameradem— die A lügen niederſchl 0. außer ſich geweſen; ſie hatte nicht gewütet, nicht einmaleine Art, ihn zu behandeln, ihn, den Dr. Alfred Bauer? Und 5 von Z. ſche deu Dragonerregin 10 veſont 195„Schon 1 Frau 44055 5 ich erlaß Dir die 1 85 ſchlimmer 2 das ſollte er ſich gefallen laſſen? 9 ied gebrach 2 Der emahl der[Antwort.— wahnſinnig 2 änner bie ſchw 2 8 10 1 0 r Man 5 den das berzeh 0 d, 992 1 Aa ne egel e ſi ae 1 Saa Plötzlich fuhr er auf. Ein leichter Fächerſchlag halte Se 5 relr N 08 13 + 1* 110 101* 48 0 0 55 0 aate Juſtiz 9980 5 uten, unmittelbar na os 6 core Du D 1 8 1 det 1 5 hrlich ſein Brot 315 Wie ollte ſte denn denſeine Schulter berührt. Da ſtand ſie vor ihm, die Mizzi in früh orgen abend Du Deine Leidenſchaft ja wohl noch ehrlich ſein 2„ des⸗ öbrem weißen Jlitterkleid, ſchön und ſchlank, aber wie es in jener erſte hre Sond 6 95 e r Freddi, um ſo mehr, als Deinen gen a f0 1 5 ſie 15 26 vorkam, in einer merkwürdig ſchüchternen Haltung. kein b ſon des Verhältnis zwiſchen den ffnungen 1 1füll blüht.“ mal, ſowie ſie auf den Operationsſtuhl ſaßen und ſie ihres 0 aber ſie 95 und katen beide inn So vilſt 1 5 Anmtes Walte küßten? Er ſah dieſe Schwierigkeit vollkommenn 5 heftig heraus—„warum haſt Du— 78— 0 1. 5 1* 1 unermüdlicher ihre Pflicht. Sie hatten„Wer behaupte ein und darum war er auch, als Fräulein Doktor Joſepha mun ge kein leichtes Leben in dem klei e, 2 das ſie erſt vor„Aber wenn on der Erfüllung meiner Hoff⸗ ihn, ſtatt ihm den Zahn zu plombieren, zur Tür hinaus⸗„Haſt Du Dich deun ſo nach mir geſehn ang, 5 wenig Jahren aus einem grö Badeort übergeſiedelt nungen—“ wies, gegangen, ſtumm, beſchämt, wie— nun, wie man 1 5 verſtellten Stimme, die ihm gar nicht waren. ie ge vöhnlich Spiegb er anden Es 3n 109 Mizi legte en! an den Mund.„Morgen 5 zu ſagen pflegt, wie ein be egof ſener Pudel. Wenn er ſie ſeit die 17 ſehne 5 5 Ich ie ee Dir 91 e 72 5 15 nehm in der Halle, und die Offiziere, ſowie die paar Zwwiliſten, abend 15 den Not turmſ 15 klären. Nämlich dem bei Frau Mizzi traf, hatte ſie ſich entweder ſofort ent⸗. 9„ 0„„„ die ſich ihnen hiekten, verlangten n einen Aufwand von— um Dir eius zu daß ich unter den ſernt oder ſie war ihm mit einer eiſigen Kälte begegnet, daß 5 5 19 7 bte d uxu Eleganz, den nur der Cewinn aus einer großenNakern 1 1 Fr ihren, Seppi die ihm einſach unerträglich ſchien. Jene Geſchichte hatte„Dann liebſt Du mich auch nicht, was?“ forſchte de 2 zeunde habe, nun einer von + 11 Blumauer, der zu den Arrangeuren 1 5 hat mir er⸗ 1 4— lb zählt, daß 915 ihm das Leben verbittert und halb aus Trotz, halb in dem[Domino zagend. Und haſtig kams nach liebſt Du mich! 5 jͤ 0 Hörſt Du, ich will es wiſſen, ob Du mich liebſte“ 50 Frequenz hätte decken können. So war es eine Exiſtenz f Fraut Saſcha und ihren Gemahl, die in der Tat ein gun nem von den Sälen 5 ich das Reich des Scheins Drang, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben, hatte er an⸗ Teil Selbſte d ung verlangte, zumal von ei ner Frau, die 185 in einem dween ſich das Reich der befinden gefangen, der Mizzi die Cour zu machen. Das Ende vom 1 ſch mich Dir fürs Lebe 1 jol. 959 noch jung i d ſchön und umwoben von der Erinnerung 1955— bon, in en letzteren darf k 15 Lüge geſprochen 5 Liede war geweſen, daß er die Couſine heute um ihre Hand ich 55 Eun 5 8 h 1 bft. 1 10 13— Rei ich der an eine von Glück und Huldigungen vergoldete verden Und pei h dehen 1d tut, ſo d deſſe nungeachtet 72 gebeten— wenn ſie erſt ſeine Frau war, meinte er, würde er 15 Hrhen 5„Wir ſin hier im fei, Mgenr ſchliff 0 15 Alſo wimm Wio in Ac, Freddi.“ 8 ſette ſte beſtig u ſach, bich tcb ſen L. d 0 ˖ flaſd nen geſchliffenen Wobo, obor ſoll ich mich—“ Aber die Weiber hatken alle ihre Nücken! Die eine 95 aden ic tünnie 15 15 aitlos.“ en, goß 5 8 ſie nie cht aust eden. 2 arten, Freddi, nahm einen Kuß ſo übel, als ob es ein todeswürdiges Ver. 5 Haſt Di en 5 ſchlimme E fahrun* mt e ih mit der Hand, und jetzt eutſchuldigſt Du mich wohl. Meine brechen war und die andere zwang ihn, auf den Maskenball Mä 50 175 me Erfahrungen mi aber 8 ſne id0 rin, die Theres, iſt da, um noche an meinem zu gehen und noch dazu als Wurſtl! Judeſſen, wer a ge: Biellecht 5 Lieschen, das müſſen Sie lernen! 5 Alſ„ abend um acht Uhr holſb muß auch b ſagen, alſo— allons, auf den Mas⸗ Ihr g ürgerte 100. 10 N 8 10 1 2 Ir. 8 13— 0 7 1 f engei orfah Nerfl 95 Laus Stammerns Augse auf wollte noch ale lerhand fragen, doch ſie war ſchon So fand denn wirklich der nächſte Abend den Privat⸗ oiſe 5„Gut, daß man das noch beizeften erfährt, den Das Mäde chen, das mft zitternder Hand 1 wohl oder übel mußte er ſeinen Hut nehmen und dozenten Dr. Alfred Bauer zuſammen mit ſeiner Sonſt—“ n d Ein Srſar ere hm drei e Mizzi 9 5 dem Wege nach den 5 Er war aber abſolut kein Mann, der ſich auf das leſchte be der 1 1 85 1 1 5 5 Ae 0 arlen g mit den Ge⸗„„%%%%/ Scheins. ſagte die zung⸗ Scherzſpiel verſtand, das im Maskenſaal gang und gübe iſt Schritt vor der Schwelle Stellung und m ſich fühlen eines ungeduld hatte, ging er Frau, mit ihrem Begleiter in einen brö ichtig dekorierten er nahm alles ernſt, hier, wie überall Drum entgegnete Sielle“. 5„„ 8 durch 115 maskenerfüllten St 175 Ifarſtadt. Da 85 Saal kretend, deſſen Wände und S Säuken wie aus lauter er ſchroff„wenn man ſich fürs Leben bindet, will man dech 0 „Ach— Huber!“ rief der Leutnant lachend, Waez ſchle ein 1 großen Pfeffer⸗ 72 Erzen gebildet ſchienen. Zwiſchen dem Geſtein wenigſtens wiſſen, daß man nicht ſo und ſo viele Vorgänger Lieschen Roſe mit ler Augen auf den Spielgefährten Ma flicker, daneben varen allenthalben phataſtiſche buntfarbige Rieſenblüten an⸗ gehabt hak.“ 0 13 aus dem heimatlichen Dorfe 15 uluupie 6f nes 55 telzeug⸗ aus deren Kelchen mürchenhaftes elektriſches Lich⸗„So! Aber wir Frauen ſollen damit zufrieden ſein, 5 35 ee Sie mal Ihre eis in der Han e or allem funkelte, das einen verklärenden Schein über die umher⸗ daß der Mann, den wir wählen, ſchon unzählige leicht fertige verter Kerl!“ da— Wurſt allen Gen und a ken warf.„Was meinſt Du wohl, paß' ich Liebesabenteuer gehabt hak.“ 1 ele Wund keichfe 11 en man je einen Wurſtl geſehen hat. Und er herein?“ fuhr die Mizzi fort.„Liebesabenteuer? Ich? Nie nie habe ſch eins 5 ch einer ſollte er morgen cbenfl Is in den Notturm⸗ Zum 5 Mal betrachtete er ſie an dieſem Abend a Ziſchend drang der Laut unter dem Sammer 5 tammern, der mit z e eee genauer. Sie krug ernen enks Domino aus weißer der Maske hervor.„Und wenn man Mädchen küßt— Wehr. 9185 nerhört! Aber die Mizzi hatte es ſo getpollt un 180 Seide, ganz mi it ſchillernden Flitt ern benäht und auf dem loſe Mädchen, die einem nichts zu Leide getan haben— wie botl le! emme veut, Dieu le veut! Warum tat er ihren 1255 gepuderten Haar 1 8 Maskenhut mit einem Paradies-] nennt man das? Wie?“ un bin ich auch ſorr Je nun, we eil er ſie heiraten wollte. Aber warum gel darauf. Die Tracht ließ ihren ſchl lanken Wuchs Verblüfft ſtarrte er den Domino an. Spielte die Mizn 5 ehen wollte er ſie heiraten? Hm, ſie war ja eine hüb trefflich z zur Geltung und die kleine ſchwarze Sammek⸗] wirklich auf jene Geſchichte an, jene Geſchichte, bei der ern junge Wilwe, die er ſchon als Kind gern gehabt, aber—— larve 900 die Zartheit ihres Teints noch mehr hervor— ſo ſich ſo— hm, jämmerlich Und woher kam ihr die 5 Na ja! war ſie wirklich eine reizende Erſcheinung, reizend genug, um 1 is? Es erfaßte ihn mit einem Male eine Wut gegen 0 Eiumal muß der Menſch doch beiuaten und er war in 5 jedes Mannes Herz höher ſchlagen zu laſſen. Nur leider,] die Cor ine weſche Aihn alle Selbſtbeherrſchung vergeſſen 5 15 2 dem f n Alter dazu und außerdem————— daß ihr Meinung„„— der Jene Sache ge ht D ich gar nächts a n,“ knirſchte er.„Und i 5 3— 2— 5 na 5 tiefere, innere Gehalt ſehlte.„Ja, Du paſſeſt hierher,“ er⸗übr igen war das auch kein Nlebesabe uteuer, ſondern„ Im E eich der Wabhrheit. och ein 5 ten machen muß! widerte er überzeugungsinnig und unwillkürlich fügte er„Eine Unverſchämtheit von Deiner Seite„„„ 155 Faſchingshumoreske von M. Koſſak. Auch eruſt 1 von dieſem hinzu es iſt auch ſo viel ſchöner Schein an Dir.“ Nein, eine D eit. 55 35(Nachdruck verboten. Vorrecht des Sterhli⸗ e zeis 10 5 Sie lachte hell auf.„Na, wir werden ja ſehen, in wen Jeßt hörte er, ie Mizzi plötzlich ſehr laut er⸗ 8 ein Jahr w 1 mehr Wahrheit iſt— komm mir nur erſt ins Reich 155 regt atmete.„Eine D e tieß ſie, wie beleidigt, Du mir nicht autworten, h einer Jlt laffen 5 ſtre eng Wahrheit, wo alles offenbar werden wird.“ 13„Warum? Ach f ſo, Du dann wohl, daß jenes 185 Autwort ſe chon haben, Freddi licht unm ſondern um der Zahnärztin Ziemlich einfilbig promenferten ſie in dem Gewühl um⸗]Mädchen viel zu häßlich war, um einen Kuß an ſie 3¹ 5 en die ein liebes hübſck hes Wide war, das er ein paar her, das ſich ſtändig mehrte. Der Doktor war, trotzdem er riskieren? Dann ſchämſt Du Dich ein ſo häßliches Müdehen — 18 a dem Ma 3 55 5 a! Da entſcheidet man Mal bei ſeiner Ee de r Mizzi Zellhuber, in München geboren und erzogen war, erſt ein einziges Mal] geküßt zu haben?“ über die wichtigſte Lebenoſtage. troffen. Da er nun gerade keine übermäßige Gewandthei it auf einem Maskenball geweſen, denn ſeinem ernſten, etwas„Häßlich? Die Jgſende—— Wie kannſt Du wage, „Ich tue es ſchon, ich bin nun einmal ſo.“ 1Da amen gegenüber beſaß und nicht wußte, wie er einen ſchüchternen das tolle Treiben und von 5 e häßlich zu nennee Nie in meinem Leben hab ich ſoſch Kurſe hinaus anziehen konnten. Von mittleren und leichten Papieren hielten ſich Trier ungefähr auf ihrem vorwöchent⸗ lichen Stande, während in Sermann 1/3 die Glattſtellungen ang nahmen, ſodaß der Preis bei Berichtsſchluß war. Schwächer lagen ferner Kaiſer lich der geſtrigen Zubuße bei M. 2750 ot Freie Vogel und Unverhofft, die bei M. 1750 e) waren. Im übrigen blieb der Verkehr auf die te gering. * 8 8 2 5— 2 8 Aum Braunko hlenmarkte waren Schallmauer und Lucherberg zu vorwöchentlichen Preiſen beachtet, während Regiſer bei geringem Angebot bis M. 1125 gedrückt wurden. 8 Die Stimmung am Kalimarkte war uneinheitlich, Sowohl Käufer als auch Verkäufer legten ſich Zurückhaltung auf, und weder der Umſtand, daß der Hattorf⸗Konflikt noch nicht beſeitigt iſt, noch die Tatſache, daß der Abſatz für den Monat Januar gegen den gleichen Monat des Vorjahres um M. 1 300 000 geſtiegen iſt, vermochte einen Einfluß — auszuüben. Während Ausbeutewerte zunächſt einem leichten 5 Rückgange ausgeſetzt waren, ſtellte ſich im weiteren Verlaufe der Woche wiederum Nachfrage ein, ſodaß Burbach, Carls⸗ fund und Wilhelmshall etwa M. 100 über die niedrigſten Notierungen hinaus anzuziehen vermochten. Schwächer lagen dagegen Kaiſeroda M. 6700 und Hohenfels bei M. 5800. Für Neu⸗Staßfurt ſtellte ſich nach langer Zeit bei etwa 195 Det M. 8400 wieder Nachfrage ein. Von den jüngeren Unter⸗ — nehmungen lagen Rothenberg bei M. 1525 und Heldrungen „bei M. 1225 bezw. M. 1050 etwas niedriger. Siegfried 1, Immenrode und Volkenroda blieben unverändert. Etwas feſter lagen allein Großherzog Wilhelm Ernſt, die nach Zahlung der jüngſten Zubußerate ihren Kurs um M. 100 zu erhöhen vermochten. Die lebhafteſten Umſätze vollzogen ſich am Aktienmarkte, wo Friedrichshall und Sarſtedt ihre 8 Steigerung bis 98 bezw. 80 PCt. fortſetzten, um ſich auf Glattſtellungen wieder um etwa 4 pCt. abzuſchwächen. Be⸗ . feſtigt waren ferner Adler Vorzugs⸗Aktien um 4 PpEt. und die Stamm⸗Aktien um 2 pEt. auf das Gerücht, daß es der Geſellſchaft gelingen werde, die fehlenden Mittel durch eine Hypothekaranleihe zu erhalten. Die Werte des Südharz⸗ konzerns weiſen nur geringe Veränderungen auf, doch bleibt die plötzliche Steigerung, die Teutonia und zwar von 120 bis 145 pCt. erfuhren, bemerkenswert. Ueber die Gerüchte, daß es ſich um einen Ankauf des Unternehmens für engliſche Rechnung handle, war bisher eine Beſtätigung nicht zu er⸗ halten. Abgeſchwächt waren Bismarckshall bei 27,50 PCt. Heldburg bei 53,50 pCt. und Sigmundshall auf den Verlauf der jüngſten Generalverſammlung bis 120 pCt. In den fündigen Unternehmungen wechſelben wiederum große Poſten Hedhig, Reichenhall, Röſſing Barnten, Wendland, Rothen⸗ felde u. a. ihre Beſitzer, doch waren die Preiſe wenig ver⸗ änderk. Am Erzkuxenmarkte hielt ſich der Verkehr in engen Grenzen. Viktoria konnten ihren Kurs bis M. 160⁰0 aufbeſſern, und auch Wildberg lagen bei lebhaften Umſätzen zu M. 80 eine Kleinigkeit höher. Hamburger Zuckermarkt. (Originalbericht des„Manunheimer General⸗Anzeigers“). Während des Berichtsmonats war der Zuckermarkt nur ge⸗ ringen Schwankungen unterworfen, aber die Grundtendenz blieb recht ſtetig. Die Kurſe, welche ſich durchweg über dem Preis⸗ niveau von Anfang Januar bewegten, ſind heute früh ungefähr auf dieſelbe Baſis wie am 4. Januar zurückgegangen. Der ſcharfe Froſt, der die Wiederaufnahme der Elbſchiffahrt verhinderte, trug zur Stetigkeit bei, denn der Hamburger Vorrat iſt jetzt auf ein Minimum zuſammen geſchrumpft, was dem Markt eine gute Stütze verleiht. Der Hauptgrund der Feſtigkeit war jedoch die allmähliche, ſtetige Beſſerung der ſtatiſtiſchen Lage, welche die Spekulation zu Käufen der Sommertermine ſtimulierte, ebenſo wie der befriedigende Konſum, der Deckungen ſeitens der Raffi⸗ nerien zur Folge hatte. Da die Rübenverarbeitung früh begonnen 3 hatte und viel ſchneller als gewöhnlich vonſtatten ging, waren Ende November die ſichtbaren Vorräte um zirka 200 000 Tons größer als im Vorjahr. Seitdem hat ſich das Bild vollſtändig ge⸗ 8 ändert. Infolge der kleineren Erzeugung im Monat Dezember iſt dieſer Vorſprung verſchwunden, und der Weltvorrat war ſchon um 1. Januar um zirka 30 000 Tons kleiner als am 1. Januar 5 1908. Daß dieſes Defizit im Januar erheblich zugenommen hat, beweiſt die Tatſache, daß die Beſtände von erſtem Produkt in erſter Hand in Deutſchland Ende Januar nur 257 100 Tons gegen 325 700 Tons, reſp. 456 350 in 1908 reſp. 1907 betrugen. 9 Man rechnet auf eine weitere günſtige Entwicklung der Statiſtik. 8 Wie erwartet blieb der Konſum in den Hauptländern recht be⸗ friedigend, was wohl zum Teil darauf zurückzuführen iſt, daß 5 ganz die unſichtbaren Vorräte aufgezehrt wurden. Zur Wieder⸗ herſtellung der letzteren wird man demnächſt ſchreiten müſſen. 8 England hat zwar in der letzten Zeit von der Hand in den Mund gelebt, muß aber größere Anſchaffungen machen, wenn 5 die Wiederaufnahme der Elbſchiffahrt ſtärkere Ankünfte in Ham⸗ burg ermöglicht. 3 Hamburger Kaffeemarkt. 5(Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Die Feſtigkeit, die den Markt während des letzten Monats borigen Jahres charakteriſierte, machte im neuen Jahr weitere 5 Fortſchritte, und wir ſahen an manchen Tagen Umſätze, wie wir ſie ſeit langem nicht mehr gehabt hatten. Den Höhepunkt er⸗ reichten die Preiſe am 18. Januar mit 34¼ Pfg. für den Loko⸗ monat und 32,5 Pfg. für Dezemberlieferung. Wir ſagten, daß 5 die Zollfrage den Anſtoß zu der Beſſerung gegeben hätte, in Wirklichkeit iſt Kaffee geſtiegen, wenigſtens an den Termin⸗ 5 märkten, weil die Terminpreiſe weit ubnter den wiklichen Wert 8 0 von Kaffee herabgedrückt waren. Vor zirka 8 Tagen wurde die 5 Nachricht verbreitet, daß das Anleihekonſortium beſchloſſen habe, dem niedrigſten Verkaufspreiſe von 47 Frs. nicht good average in Habre zugrunde zu legen, ſondern good average Abladung Theodor Wille u. Co. Da Hapre bereits bis auf 43 Frs für den Loko⸗ monat geſtiegen war, und godd average Wille ungefähr 3 Frs. Aufgeld dem Havpreſer Kaſſentyps gegenüber hedingt, ſollte das Verkaufslimit des Konſortiums beinahe erreicht ſein. Dieſe Nach⸗ richt veranlaßte viele Hauſſiers zu Gewinnrealiſationen und Kurſe bröckelten nach und nach zirka 1 Pfg. ab. Von kompetenter Seite wurde ſpäter ausdrücklich erklärt, daß mit dem Verkauf der Valorifationskaffees nur dann vorgegangen werde, wenn die Habreſer Notierung für das Hapreſer Jood average Typ minde⸗ ſtens 47 Fr. erreicht haben würde. Alle anderen Interpretationen (ſeien falſch. Hiernach wird alſo das urſprüngliche Programm des Konſortiums aufrecht erhalten, und der Handel muß damit TTC vechnen, daß ihm die Baloriſationsvorräte vorläufig nicht zur Verfügung geſtellt werden. Da die Limitierung des Santosexports eine Hauptbedingung der Anleihe war mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß der diesjährige Export von Santos 9 Millionen Sack nicht überſchreiten wird, das heißt mit anderen Worten, daß nach einem bisherigen Export von ca. 73½ Millionen Sack für die Monate Februar bis Juni nur noch ca. 1¼½ Millionen Sack zum Exportieren übrig bleiben. Unter einem Druck von Ware werden wir alſo nicht zu leiden haben, und die Erſcheinung, daß die herangerückten Monate ein ziemliches Aufgeld bedingen, wird auch ferner zu beobachten ſein. Da nun heute September⸗ und Dezember⸗Lieferung immer noch bedeutend unter Braſil⸗ Parität notieren, raten wir, ruhige Märkte zu Käufen dieſer Sichten zu benutzen. Chile⸗Salpeter. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Markt im Januar hat ſich genau ſo entwickelt, wie wir es boraus ſahen. Alle Manipulationen der Hauſſe⸗Clique wurden durch die koloſſalen Vorräte. die ſich hier angeſammelt hatten, zu Schanden gemacht und je mehr wir uns dem Februar näherten, je größer wurde das Realiſations⸗Angebot. Da das Inland bereits vorgekauft hatte, fehlte es an Aufnahmefähigkeit und Preiſe haben 20 bis 30 Pfg. nachgeben müſſen. Seit geſtern iſt die engliſche Spekulation wieder dabei, 1910er Sichten zu treiben. Da aber gerade die Engländer ſchon ſehr große Hauſſe⸗Engagements haben, wird eine jetzige Hauſſe ebenſo zu⸗ ſammen brechen, wie jede frühere, und wir empfehlen deshalb, geſtiegene Märkte zu Verkäufen zu benutzen. Heutige Notierun⸗ gen: Feb ruar-März 09 M..95% Brief, M..90 Geld. April 1909 M..05 Brief, M..97½ Geld. Mai 09 M..00 Brief, M. 895 Geld. Sept.—Oktbr. 09 M..97½ Brief, M..90 Geld. Febr.März 1910 M..32% Brief, M..27% Geld per 50 Kilogramm. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). * Neuß, 5. Febr. Der rege Begehr nach Landweizen hält an bei weiter erhöhten Forderungen. Auch Roggen, Hafer, Gerſte und Mais ſind feſter. Weizenmehl iſt in beſſerer Nachfrage. Die Preiſe haben etwas angezogen, ſtehen aber im Mißverhältnis zur Rohware, zumal auch ausländiſcher Weizen entſchieden höher bezahlt werden muß. Der Abſatz in Roggenmehl hat ſich gehoben bei unverändertem Preiſe. Weizenkleie ſtetig. Tagespreiſe: Weizen bis M. 217, Roggen bis M. 171, Hafer bis M. 165 die 1000 Ko. Weizenmehl ohne Sack bis M. 28,25, Roggenmehl bis M. 25 die 100 Kg. Weizenkleie bis M. 5,20 die 50 Kg. mit Sack. DerVerkehr in Rübölſaten, wie auch in Leinſaaten war in dieſer Berichtswoche ein recht ruhiger. Nennenswerke Preisveränderungen ſind für beide Artikel nicht zu verzeichnen. Leinöl und Rüböl ſind bei unbefriedigendem Abſatze neuer⸗ dings billiger käuflich. Oelkuchen ſchwächer. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 60 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 40,75 die 100 Kg. Frachtparität Geldern. Baumwolle. Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool]. Die Reaktion, welcher wir vor dem letzten Entkörnungs⸗ berichte entgegenſahen, und die ſo viele vergebliche Verſuche machte um zu erſcheinen, ſo daß wir ſelbe beinahe aufgegeben hatten, ſcheint jetzt gekommen zu ſein, indem Preiſe ca. 10 Punkte während der Woche verloren haben. Sehr große Profite wurden von jenen realiſiert, welche in Vorherſehung des Aufſchlages gekauft hatten und es beſteht jetzt, wie wir glauben, einigermaßen ein Blankointereſſe, ein Faktor, der nebenbei bemerkt, ſchließlich immer ein ſtärkendes Element bildet. Die Reaktion wird in Lancaſhire willkommen geheißen werden, denn in einzelnen Fällen hat der ſtetige Baumwollauf⸗ ſchlag Spinner daran gehindert, neue Garnkontrakte abzu⸗ ſchließen. Aus Deutſchland und Oeſterreich kommen ungünſtige Nachrichten über die Induſtrielage herein, dagegen lauten die Berichte aus Amerika ausgezeichnet und ſollen die meiſten Spinner, wie wir hören, bis Juli unter Kontrakt ſein. Der Süden iſt anhaltend feſt und die Erntebewegung hat wiederum etwas nachgelaſſen. Dies bringt Ernteſchätzungen von 13—13,25 Mill. wieder zur Front. —————— Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). In der abgelaufenen Woche war die Tendenz im Getreide⸗ geſchäfte ab und zu etwas lebhafter und fanden vereinzelte Abſchlüſſe ſtatt. Außer von Argentinien war das Angebot nicht bedeutend und hat erſtgenanntes Land ſeine Forderungen weſentlich erhöht. Wir notieren: La plata⸗Bahia⸗blanka disponipel M. 24,50 bis 24,75, Mai⸗Juni M. 23,50; Ruß. Weizen 24,25—24,75; Landroggen 17,50; Donau⸗ und Ruſſ. Hafer 18.—19,50; La Platahafer 16,75; Juttergerſte 14,25—14,50: Laplata⸗ und Donaumais M. 17 per 100 kos. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 kos. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Gerſte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Das Geſchäft in Braugerſte hat ſich in letzter Zeit etwas mehr belebt und ſind insbeſondere in kujaviſchen Gerſten größere Poſten gekäuft worden, in der Preislage von Mark 192—197 per Tonne eif Rotterdam. Das Angebot von daher hat in den letzten Tagen auch merklich nachgelaſſen und haben die Preiſe für die noch vorhandenen Partien um M.—5 per Tonne angezogen. Von ſeiten des Konſums beſteht immer noch einige Nachfrage. Die Weiterentwicklung des Geſchäftes hängt lediglich von dem Geſchäftsgange in den Brauereien ab. Soffen wir, daß ſolcher ein beſſerer wird, ſonſt dürfte dieſes Jahr die Malzkampagne früh zu Ende gehen. Futter⸗ gerſte tendiert feſter. Die heutigen Forderungen ſind M. 116 pro Tonne. Mühlenfabrikake. (Driginalbericht des„Mennheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannheim, 5. Febr. Sämtliche Mühlenfabrikate mit Ausnahme des Roggenmehls, waren im Laufe dieſer Woche bei ſteigenden Preiſen geſucht. Weizenmehl wurde recht flott gehandelt und durchſchnittlich auch genügend abge⸗ lebhaft. rufen, während Roggenmehl immer noch vernachläſſigt war. Es fanden hierin nur kleinere Abſchlüſſe und wenige Ver⸗ ladungen ſtatt. Futterartikel wurden, wie dieſes auch vor⸗ auszuſehen war, ſtark gekauft. Die Nachfrage nach Weizen⸗ kleie ließ ſich nicht ganz befriedigen, ebenſo fanden ſämtlöche Futtermehlſorten und beſonders Gerſtenfuttermehr gerne Nehmer Durch anhaltend größere Abrufungen der Abfälle waren die Mühlen die ganze Woche hinreichend beſchäftigt Tendenz feſt. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmeh Nr. O0 M. 32, desgleichen Nr. 1 M. 30,50, desgleichen Nr. M. 28,50, desgleichen Nr. 4 M. 25,50, Roggenmehl Baſis Nr.—1 M. 24,75, Weizenfuttermehl M. 13,90, Roggen⸗ futtermehl M. 14,50, Gerſtenfuttermehl M. 13,50, feine Wei⸗ zenkleie M. 10,60, grobe Weizenkleie M. 11,40, Roggenkleie M. 11.— Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Müyle, Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ mühlen“. Obſt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Aus Süddeutſchland, 5. Febr. Am ſüddeutſchen Obſt⸗ markte war der Verkehr in letzten Wochen nicht bedeutend. In⸗ folge der anhaltend kalten Witterung war der Verſand bon Obſt gehemmt. Die Nachfrage nach Obſt war auch keineswegs bedeu⸗ tend. Der ſchlechte Geſchäftsgang in anderen Branchen wirkte auch auf den Obſthandel recht ungünſtig ein. Trotzdem das Obſt vielfach durch die Kälte gelitten und recht viel Obſt auch durch das Umſichgreifen des Faulens vernichtet wurde, konnten die Obſt⸗ preiſe doch nicht in die Höhe gehen. Der Handel kauft nur da Notwendigſte, weil er auch nur kleinen Abſatz hat. In der Rheinpfalz wurden in letzten Tagen geringe Sorten Aepfel zu M. 8 bis 9, beſſere zu M..50 bis 14, beſte Sorten zu M. 14.50 bis 16, gewöhnliche Sorten Birnen zu M. 9 bis.50, Tafelbirnen zu M. 10 bis 16, Zwergobſt zu M. 16.50 bis 17.25, Baumnüſſe zu 15 85 bis 23 und Kaſtanien zu M. 17 bis 18 der Zentner ab geſetzt. Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Rundholzmarkt zeigte während der letzten Berichts⸗ woche durchweg ein ſtabileres Gepräge. Bei den in den füd⸗ deutſchen Waldungen vorgenommenen Verkäufen konnte ein beſſere Kaufluſt beobachtet werden. Infolgedeſſen ließen ſich die Preiſe auf höheren Stand als bisher bringen. Da⸗ bayeriſche Forſtamt Vilseck hat kürzlich eine bedeutende Auk⸗ tion abgehalten, wobei rund 15000 Feſtmeter Forlenholz in Be tracht bamen. Obgleich das Quantum ein nicht geringes war, ging das Holz doch ſchlank ab und erhebliche Uebererlöſe konnten erzielt werden. Die Erlöſe ſtellten ſich für Forlenlang⸗ und Blockholz auf 114½ Prozent, für Forlengrubealangholz auf 115, Prozent, für Forlengrubenkurzholz auf 113,6 Prozent, für Forlen⸗ brennholz auf 127,6 Prozent und für Forlenſtockholz als 149,1 Prozent des Anſchlages. In den badiſchen Domänenwaldungen konnten ebenfalls bei Brennholzauktionen hohe Erlöſe erzielt wer⸗ den. Ebenſo war dies bei den Verſteigerungen in den württem⸗ bergiſchen Waldungen zu beobachten. Am Brettermarkt ließ all⸗ gemein eine feſtere Tendenz ſich beobachten. Die Herſteller ſträuben ſich, ihr Erzeugniſſe zu bisherigen Preiſen abzugeben, weil ſie einen Verdienſt dann nicht mehr haben. Infolge der höhergeſetzten Notierungen war das Verkaufsgeſchäft nicht auf der bisherigen Höhe geblieben. Vom Holzmarkt. (Originalbericht des Mannheimer Generalanzeigers Aus Kurheſſen wird uns geſchrieben: Die ungün Geſchäftslage, in welcher ſich auch während des ganzen Jahres hier das Baugewerbe befand und welche auch für die mit ihm b ävandten Getverbe, Zimmerei, Schreinerei und Wagnerei, ein ſtillen Geſchäftsgang zur Folge hatte, verringerte erheblich Verbrauch von geſchnittenen Buchenhölgern und bewirkte einen me⸗ lichen Rückgang der Preiſe der Buchenlangnutzhölzer bei den jährigen Frühjahrsholzverkäufen, welche alljährlich in den an trefflichem Bau⸗ und Nutzholz reichen Waldungen unſeres Regie rungsbezirks— dem Reinhardswald, Süllingswald, Kellerwald Speſſart u. a.— abgehalten zu werden pflegen. Beiſpielswe wurden bei einem Verſtrich von 630 Feſtmetern Buchenſtammholz ir der Königl. Oberförſterei Kaſſel⸗Wilhelmshöhe, trotz leb⸗ hafber Kaufluſt, für gute, zu Brettereinſchnitten beſonders geeigne Buchenabſchnitte der Taxklaſſe A nur 18 M. gegen früher 19.50 bis 20.30., und für ſolche der Taxklaſſe B nur 17.50 bis 18.30 M. pro Feſtmeter ab Wald bezahlt. In der Kgl. Oberförſterei San (im Kreife Wolfhagen) wurden für Buchenabſchnitte der Tapklaſſen A und B nur 16 bis 16.10 M. pro Feſtmeter, für Buchenſchwellen⸗ hölzer nur 10.10 M. pro Feſtmeter und für Wagnerhölzer 7 M. pro Raummeter, alles ab Wald, bezahlt, und für gute Fichken⸗ ſchneidhölzer 1. und 2. Klaſſe, deren Preis noch im Frühjahr 1908 24 bis 25 M. pro Feſtmeter ab Wald betrug, wurden trotz kebhaften Gebots nur 20.10 M. erlöſt. Fichtenbaubölzer koſteten nur 1. bis 18.50 M. pro Feſtmeter gegen früher 21 bis 22., u ſchwächere Stammhölzer 13.40 M. gegen früher 15 bis 17 M. A ber einem Verſtrich von 1900 Feſtmetern Kiefern⸗ und Lärche grubenholz in der Kgl. Oberförſterei Rotenburg⸗Weſt en ſich bei einem Durchſchnittserlöſe von.07 M. pro Feſtmete ab Wald ein erheblicher Preisrückgang gegen das Vorjahr. Bei e Verſteigerung von Buchenſchwellenhölgern in der Kgl. Oberförſt Roßberg(im Kreiſe Hünfeld) wurden ſo ungenügende Gebote abgegeben, daß der Zuſchlag überhaupt nicht erteilt werden konnte. Es ſind jedoch auch hier günſtige Anzeichen vorhanden, daß Baugeſchäfte, vorausgeſetzt, daß den Unternehmern weiter billi Geld zur Verfügung ſtehen wird, allmählich wieder ein Aufſch 2 eintreten und ohne Zweffel auch eine günſtige Rückvirkung auf mit ihm in Verbindung ſtehenden Gewerbe ausüben und damit deren Holzbedarf wieder erhöhen wird. 55 Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 1. bis 6. Februar. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auf trieb an Großvieh betrug 1015 Stück. Der Handel war im allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Pg. Schlachtgewich Ochſen M. 72—80, Bullen(Farren) M. 60—66, Rinder M. 64—75, Kühe M. 48—68. Schweine waren 2698 Stück aufgetrieben. Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 80 Kg. Schlachtgewicht 71—72 M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 1. ds. Mts. 269 Stück, am 4. ds. Mts. 292 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 8090. Der Pferdemarkt war mit 64 Stück Arbeitspferden und 180 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeits pferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. Prei für Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtpferde bis 180 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 302 Stück beſucht. H war mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 1117 beze 4. Sette. A General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 6. Februar 1909. eh& 00., fabrl kscter Oeken, Manmdein empfehlen ihre Musgrave's Badeöfen und Wannen. Roeders Kochherde. 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