che Volkszeitung.) 50 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Gadif der Stadt Mannheim und umgebung. he Neueſte Nach Alnabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) richten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 144 Druckeret⸗Bureau(An⸗ Abkommen. Am 29. Januar haben wir in einem Artikel„Deutſch⸗ land und Frankreich“ hervorgehoben, daß die fortwährenden Reibungen in der Marokkofrage ein Nachlaſſen der Spannung zwiſchen Deutſchland und Frankreich erſchwerten. Im An⸗ ſchluſſe daran ſagte unſer Artikel:„Deshalb ſollte man ſich beſtreben, hier nach Möglichkeit vorzubeugen. Es bann ja ſchließlich ſo ſchwer nicht ſein. Wir haben von Anfang erklärt, daß wir politiſche Sonderziele in Marokko nicht verfolgen. Das muß nachgerade auch den Franzoſen als wahr gelten. So könnte es doch o ſchwer nicht ſein, das Mißtrauen zu überwinden und nicht hinter jedem kleinen wirtſchaftlichen Vorteil, den deutſche Arbeitskraft ſich in Marokko erringt, politiſche Intriguen zu ſehen. Iſt es nötig, daß deutſche und franzöſiſche Kaufleute in Marokko ſich als Feinde fühlen, wo ſie doch gewiß ver⸗ eint manche Aufgabe beſſer und zu beider Gewinn löſen könnten? Vielleicht, wenn das Mißtrauen zwiſchen beiden Dändern ſchwindet, findet man dann Mittel und Wege, die erhitzte Atmoſphäre in Marokko etwas abzukühlen und Durch ein beſſeves Verhältnis zwiſchen deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Intereſſenten die Möglichkeit neuer Streitigkeiten zu verringern. Vorausſetzung iſt natürlich, daß Frankreich den deutſchen wirtſchaftlichen Beſtrebungen in Marokko mehr objektives Verſtändnis als bisher entgegen⸗ Das am Dienstag vormittag im Auswärtigen Amte zu Berlin von dem Staatsſekretär Schoen und dem fpanzöſiſchen Entſpricht im weſentlichen den vorſtehend angeführten Auf⸗ faſſungen und Wünſchen. Da Deutſchland in Marokko nur wirtſchaftliche Intereſſen beſitzt, ſo konnte es ſich verpflichten, die beſonderen franzöſtſchen politiſchen Intereſſen zu reſpek⸗ ctieren, ſelbſtverſtändlich unter der Vorausſetzung, daß ſich dieſe Intereſſen im Einklange mit dem Vertrage von Algeciras Unabhängigkeit und Integrität Marokkos reſpektiert. Auf der anderen Seite war es für Deutſchland von Wichtigkeit, von Frankreich bündige Zuſagen über die Reſpektierung der Ddeutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen zu erhalten. Man weiß, daß in den letzten Jahren die franzöſiſchen militäriſchen und ziwilen Beamten in Marokko nach Möglichkeit die deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen zurückzudrängen und bereits er⸗ zielte deutſche Erfolge, wie Konzeſſionen verſchiedener Art, zunichte zu machen ſuchten. Daß in allerjüngſter Zeit eine Wandlung zum beſſern eintrat, bewies die vor einigen Tagen aus Tanger eingetroffene Meldung, wonach bei der Bildung eines internationalen Syndikats zu gemeinſamer Verteidi⸗ gung der wirtſchaftlichen Intereſſen in Tanger die deutſchen und die franzöſiſchen Kaufleute Hand in Hand gegangen waren. Man wird kaum mit der Annahme fehl gehen, daß auf dieſen Vorgang die damals bereits ſchwebenden Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht ohne Einfluß geblieben ſind. Es iſt zu hoffen, daß ſolche gemein⸗ Das neue deutſch⸗franzöſiſche Marokko⸗ Botſchafter Cambon unterzeichnete Abkommen über Marokko halten, vor allem alſo die in dieſem Vertrage feſtgeſtellte In ſerate: 8 75 f nahmev. Druckarbeiten 341 1 ů 515 Pfg e und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktioan 377 55 5 en 5 5 5 15 aunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. e * 8. 2 5 Nr. 6 Mittwoch, 10. Februar 1909.(Abendblatt. kreiſe in Marokko noch öfter ſtattfinden werden ſchaftlichen Vorteile beider Länder. „Es liegt uns fern, die Bedeutung des neuen Abkommens zu überſchätzen. Ein weltbewegender Akt iſt es nicht. Immer⸗ hin kommt zu den zweifelloſen wirtſchaftlichen Vorteilen noch der ſehr wahrſcheinliche politiſche der weſentlichen Verminderung der Reibungsflächen zwiſchen D eut ſchland und Frankreich, worüber wir ſchon im Mittagblatt in der Beſprechung der Berliner Trinkſprüſche uns äußerten. Dies iſt zwar gewiſſer⸗ maßen ein negatives, aber darum doch nicht unweſentliches Ergebnis. Es iſt ein artiger Zufall, oder wie andere meinen, auch kein Zufall, daß das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen zu Berlin in demſelben Augenblicke unterzeichnet wurde, in dem König Eduard als Gaſt des Deutſchen Kaiſers und des deutſchen Volkes durch das Brandenburger Tor einzog. Die engliſche Preſſe hat uns oft verſichert, daß ein beſſeres Verhältnis zwiſchen England und Deutſchland nur möglich wäre, wenn zugleich die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſich beſſerten. In dieſem Sinne wird der engliſche König zweifellos das Abkommen herzlich begrüßen, da es ja gleichzeitig die Be⸗ ziehungen Deutſchlands zu Frankreich und zu England beſſert, allſo in doppelter Weiſe den Intereſſen der Friedens dient. Den Fvieden aber, und zwar nicht nur zwiſchen Deutſchland und England, ſondern den allgemeinen Frieden, d. h. den Weltfrieden, zu wahren: das bildete den Kern der am Dienstag abend zwiſchen dem Deutſchen Kaiſer und dem engliſchen Könige gewechſelten Trinkſprüche. Man mag ſolchen Trinkſprüchen im allgemeinen nicht übermäßigen Wert beilegen: diesmal hatten ſie zwei gute materielle Unterlagen, nämlich erſtens das am Dienstag vormittag abgeſchloſſene deutſch⸗franzöſiſche Abkommen und zweitens die gleichzeitig bekannt gewordenen, die Friedensausſichten als ſehr günſtig bezeichnenden Aeußerungen des franzöſiſchen Miniſterpräfi⸗ denten. Mögen dieſe mannigfachen günſtigen Symptome nicht bald wieder durch unerfreulichere Ereigniſſe verdrängt werden! Das iſt den in den letzten Jahren ſo oft beunruhig⸗ ten Völkern Europas zu wünſchen. Politische Uebersſcht. Manunheim, 10. Februar 19909. Deutſche Panzerkreuzer. Nach dem Flottengeſetz ſoll der Schiffsbeſtand an großen Kreuzern 20 betragen. Da eine der Hauptaufgaben der großen Kreuzer der Aufklärungsdienſt iſt, der nicht ſelten in der gewaltſamen Rekognoszierung, alſo im Kampf mit dem Gegner beſteht, ſo können heute unter den„großen Kreuzern“ des zitierten Geſetzes nur Kreuzer mit genügendem Panzer⸗ ſchutz, alſo Panzerkreuzer verſtanden werden. Wenn wir weiter Panzerkreuzer nur ſolche nennen und nennen müſſen, welche mit vertikalem Panzerſchutz der Waſſerlinie verſehen ſind, dann weiſt unſere Kriegsflotte ſtatt 20 nur 8 Panzerkreuzer auf. Ganz davon abgeſehen, daß von dieſen 8 Panzerkreuzern außer der ehrwürdigen„Fürſt Bismarck“ nur 2, nämlich die „Scharnhorſt“ und die„Gneiſenau“, eine größere Waſſer⸗ 7FFFFFFC „zum wirt⸗ D—— Seuilleton. Das Kunſtleben in Mannheim nuter der Regierung Karl Theodors. Von einem Mannheimer Kunſtleben, das nicht in irgend einer Beziehung zum Hof geſtanden hätte, war damals gicht di⸗ Rede. Alle Opern und Schauſpiele(die Aufführungen einiger wanderndeyr Truppen ausgenommen) ebenſo alle Konzertveran⸗ ſtaltungen erfolgten auf Koſten und Befehl des Hofes.„Der Pfälzer Hof“, ſchreibt Colini, Voltaires Sekretär, der im Jahre 1755 mit ſeinem Herrn zum erſten Male nach Man iheim kam. „war der glänzendſte in Deutſchland. Feſte ſolgten au Feſte, und der gute Geſchmack, der dabei entwickelt wurde, verlieh ihnen immer neue Reize. Da gab es Jagden, Opern, fran;öſiſches Schauſpiel, Konzerte, ausgeführt durch die erſten Künſtler Eu⸗ ropas. Das Mannheimer Kunſtleben von damals wor zur Dekoration des Thrones da. Anton von Klein ſchreibt im Jahre 1775.„Die Pfalz wurde durch Karl Theodor zum Vaterland der Wiſſenſchaften. Die freien Künſte wandeln wie die Grazien ein⸗ her, und alle Nationen verſammeln ſich, ſie zu bewundern. Die Bildhauerkunſt beſeelte den Marmor, das Erz und die Steine Die Malerei gab den ſtummen Wänden Lebea, Leidenſchaft und Sprache. Die Muſik und Singkunſt haben bei uns einen Grad der Vollkommenheit erreicht, den ſie ſelbſt in dem Orte ihter Geburt und in den Ländern nicht haben, wo ſie ſind erzogen worden. Das Programm der Feſte war das ganze Jabr hin. durch genau feſtgeſtellt. Man unterſchied four de cour, petit appartement, grand appartement, petit Lala und grand gala. Die großen Galatage bei Hof vor allem die Namens⸗ kage und Geburtstage des Für Dez. und Jan. fielen, wurden m ſamen Aktionen der deutſchen und der franzöſiſchen Handels⸗ it beſonderem Pomp gefeiert. In ſtenpaares, die in die Monate Nov., der Regel vereinigte an dieſen Tagen eine neu ſtudierte, und neu ausgeſtattete große Oper den Hof, die Hofgeßellſchaft, nie vor⸗ nehmen Familien der Stadt und eine Menge fürſtlicher und adeliger Gäſte in den Räumen des kurfürſtlichen Opervyauſes⸗ Sämtliche Beſucher waren Gäſte des Kurfücſten. Daher war von Eintrittsgeld niemals die Rede. Der Hof verſammelte ſich gewöhnlich in den Gemächern der Kurfürſtin(heutiges Haupt ſteueramt) und begab ſich von hier aus in den Opernſaal von Fanfaren der Trompeter und Pauker empfangen. Darauf be⸗ gann ſofort die Quverture. In der Karnepalszeit hatten die Feſtlichkeiten ihren Höhe⸗ punkt erreicht. Opernaufführungen mit Balletts, Kombdien, Konzerte und Bälle wechſelten in dieſer Zeit in raſcher Auf⸗ einanderfolge ab. In der Faſtenzeit verſtummte Muſt! und Spiel, nur ausnahmsweiſe kam es vor, daß der Kurfürſt in dieſen Wochen die Abhalkung von Akademiekonzerten befahl, Der Karfreitag wurde faſt regelmäßig durch die Aufführung eines großen Oratoriums in der Hofkirche begangen. Auch die übrigen hohen Kirchenfeſte, wurden durch die Darbietungen der Hof⸗ muſik gefeiert Am St. Sebaſtianstag(20. Januar) wurde in der unteren Pfarrkirche, die dem heil. Sebaſtian geweiht iſt, von der Hofmuſik im Beiſein des Hofes eine große Meſſe aufge⸗ führt. Die Kunſtpflege am Mannheimer Hofe erreichte gaf allen Gebieten ihren Höhepunkt in den Jahren 17671777. Als am Siloveſterabend des Jahres 1777 der Hof wie ge⸗ wöhnlich dem feierlichen Tedeum in der Hofkirche beiwohnte, kam ein Kurier von München en, der den Tod des Kurfürſten Maxi⸗ miltan bon Bayern meldete. Sofort verließ Karl Theodor den Gottesdienſt, und reiſte noch in derſelben Nacht nach München ab. Was anfangs in Mannheim kaum geglaubt wurde, ſtand im Sommer des Jahres 1778 feſt. Der Kurfürſt mußte Mann⸗ heim verlaſſen und in München ſeine Reſidenz nehmen Auch Aenderungen oder„Milderungen“ vornimmt. verdrängung als 10 000 Tonnen haben, find dieſe Kreuzer auch ſchon der Zahl nach vollſtändig unzulänglich. Denn an fertigen Panzerkreuzern, die jünger als 20 Jahre ſind, können uns entgegenſtelben: England 37 mit 458 000 Tonnen, die Vereinigten Staaten von Amerika 15 mit 204 500 Tonnen, Fvankreich 21 mit 193 500 To. und ſelbſt Japan 11 mit 140 100 To. Deutſchland mit ſeinen 8 Panzerkreuzern mit zuſammen 79 800 To. ſteht alſo überbeſcheiden an 5.(1) Stelle. — Mehr noch als dieſer Vergleich zeigt die völlige Unzuläng⸗ lichkeit unſerer Panzerkreuzer⸗Flotte das Flottengeſetz ſelbſt. Denn nach ihm brauchen wir ſolcher Kreuzer 8 für die Schlacht⸗ flotte, 8 für die Auslandsflotte und 4 für die Material⸗ Reſerve. Wir können alſo mit unſeren Panzerkreuzern nun eine der ihnen obliegenden Aufgaben erfüllen oder wir ver⸗ teilen dieſe Kreuzer und erfüllen keine der Aufgaben in an⸗ nähernd genügendem Maße. Das eine wie das andere iſt gleich verderblich. Mit 8 großen Kreuzern ſollen unſere aus⸗ wärtigen Stationen beſetzt ſein, tatſächlich aber haben wir lediglich auf der oſtaſiatiſchen Station die äußerſt dock⸗ bedürftige„Bismarck“. Wo bleibt da der Schutz unſerer Handelsflotte, die mit ihren 2 712 200 Netto⸗Regiſtertons den zweiten Platz in der Welt einnimmt? Wo der Schutz unſerer Kolonien, unſerer Kabel, unſeres ganzen welt⸗ umſpannenden Handels? Was dieſe Situation noch verſchlimmert, iſt der Umſtand, daß im Schiffsbauplan für 1909 und die folgenden Jahre bis 1917 jedes Jahr nur ein einziger großer, alſo Panzerkreuzer auf Stapel gelegt werden ſoll. Danach können wir, wenn wir die Bauzeit eines Schifſes auf 3 Jahre annehmen, mit Einrechnung des Panzerkreuzers„Blücher“, der voriges Jahr, vom Stapel lief und deshalb heute noch nicht baufertig iſt, und mit Einrochnung der auf dem Stapel liegenden Kreuzer „G“ und„F“ erſt vom Jahre des Heils eintauſendn hundertzwanzig erwarten, daß es uns in den Beſitz Mindeſtmaßes an Panzerkreuzern ſetzt, wohlgemerkt d Mindeſtmaßes, das 1906 bei der Verabſchiedung der Flotten⸗ novelle jenes Jahres als Mindeſtmaß angeſehen wurde. Nach der Meinung der Geſetzgeber war dieſes Mindeſtmaß 1906 ſeit 1900 und ſeinem Flottengeſetz um 6 große Kreuzer g ſtiegen. Wie dieſes Mindeſtmaß wiederum 1918 ausſehen wirds wiſſen wir nicht. Wer aber nur einen Blick auf den Kreuzerbau unſerer konkurrierenden Müchte wirft, wird nicht im Zweifel ſein, daß jenes Mindeſtmaß bis dahin nicht un beträchtlich angewachſen ſein wird. Das aber heißt auf deutſch weiter nichts als daß wir, falls es bei dem jetzigen Flottenbauplan bleibt, auch 1920 und weiter in abſehbarer Zeit immer noch nicht das Allernotwendigſte an Panzer⸗ kreuzern baufertig oder kampfbereit haben werden: für eine Nation wie die deutſche, für eine Nation, die an National⸗ vermögen und Nationaleinkommen allein von Großbritanmien übertroffen wird, ein durchaus unwürdiger Zuſtand. Deshalb hat auch das neue Präſadium des Deutſchen Flotten Vereins, deſſen Sachver⸗ ſtändigkeit wohl nicht mehr angezweifelt werden kann, da ihm jetzt ein Großadmiral und ein Admiral ſietzen, durche mit Recht als Hauptgegenſtand für die Agitation dieſes Vei eins den ſchnelleren Ausbau unſerer Panzerkreuzer als Notwendigſte vom Notwendigen anempfohlen. Jeder Freu zurückgebliebenen Hofmuſikern bildete Dalberg mit Hinzuziehung neuer Kräfte ſein kleines Orcheſter für das Nationaltheater Mannheims Reſidenzherrlichkeit war zu Ende. Eine kleine Ent⸗ ſchäbigung war der Stadt gewährt durch die Eröffnung des Nationalthegters unter Dalbergs Leitung, aber noch ahnte ſie nicht, was dieſe Bühne für ſie ſein werde. Als Richard Wagner ſeine großen nationalen Dramen ſchuf, fand er in Manaheim einen fruchtbaren Boden für ſeine Kunſt. Das deutſche Bürgertum war veif für die Kunſt gewo Echter nationaler Bürgerſinn in Mannheim hat, wie Wagn⸗ ſelbſt ausſprach, in ihm zuerſt den Glauben an die prakti Verwirklichung ſeiner Pläne befeſtigt. ——————êwl.— Buntes Feuflleton. Eine Reviſion der„Elektra“. Wie eine Berliner Korre⸗ ſpondenz mitteilt, geht Dr. Richard Strauß mit dem Gedan⸗ ken um, ſeiner neuen Oper„Elektra“ in manchen Partien eine neue Faſſung zu geben oder doch zum mindeſten ſie in einzelnen Teilen einer Repiſton zu unterziehen, indem er hier und dort, wo ſich allzu große Schwierigkeiten für die Künſtler ergeben, Richard Strauß ſoll ſogar ſchon bei den bisherigen Proben bei gar zu ſchwierigen Stellen den Sängern gegenüber Zugeſtändniſſe gemacht haben. Denn je mehr Bühnen ſich mit der Einſtudierung des Werkes be⸗ ſchäftigen, deſto klarer wird man ſich über die Schwierigkeiten, die an manchen Stellen in keinerlei Verhältnis zu der natürli⸗ chen Veranlagung der menſchlichen Stimme ſtehen. Auch di Berliner Erſtaufführung der„Elektra“ hat aus den Grunde eine Verſchiebung erfahren, daß während der für die Hofmuſik kam die Entſcheidung. Die meiſten Muſtler zogen mit ihren Familien nach München Aus den wenigen 2. Seſte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Februar. unſerer Wehrmacht zur See wird dieſen Beftegen nur den beſten Erfolg wünſchen. Die große deutſche landwirtſchaftliche Woche. sh. In der Reichshauptſtadt beginnen heute mit der diesjährigen Hauptverſammlung des Königlich Preußiſchen antee⸗Oekanemietoleckums die zahlreichen Tagungen der großen deutſchen Saiee aftswoche, denen man in allen Kreiſen der deutſchen Landwirtſchaft und darüber hinaus in allen denjenigen Kreiſen, die mit der Landwirtſchaft ge⸗ ſchäftlich eng verknüpft ſind, großes Intereſſe entgegenbringt. Zu Tauſenden ſind bereits die Landwirte aus allen Teilen 15 75 Reiches hier in Berlin eingetroffen: Mitglieder des Landesökonom iekollegtums, des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats, der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft und des Bundes der Landwirte, deſſen Hauptverſammlung die politiſche Note der Landwirtſchaftswoche mit der Erörterung der Reichsfinanzreform bildet. Während die Verhand⸗ Iungen des Königlich Preußiſchen Landesökonomiekollegiums in der Hauptſache die die preußiſche Landwirtſchaft inter⸗ eſſierenden Fragen umfaſſen, beſchäftigt ſich die unmittelbar nach ihm zuſammentretende 37. Plenarver ſammlung 5 Deutſchen Landwirtſchaftsrats mit einer Reihe von Gegenſtänden von allgemeinem Intereſſe, und zu ſeinen Verhandlungen entſenden daher auch die Reichsregierung und alle deutſchen Bundesregierungen beſondere Vertreter. Die aung der Steuer⸗ und Wirtſchafts reformer befaßte ſich wieder mit agen, 1815 die Generalverſammlung des Bundes der Landwirte wird ſich, wie bereits erwähnt, ausſchließlich mit der Rei finanzreform beſchäftigen, zu welcher Frage Rittergutsbeſitzer Aus dem Winkel als Referent aent iſt. Außerdem wird ſich die Generalberſammlung des Bundes der Landwirte noch mit der Gründung einer Sterbekaſſe für Bundesmitglieder, mit ver⸗ ſchiedenen anderen Bundesangelegenheiten befaſſen. Die Be⸗ teiligung an allen dieſen landwirtſchaftlichen Tagungen iſt diesmal eine ſo große, daß ſpeziell aus dem Oſten Deutſch⸗ lands beſondere Ertrazüge nach Berlin abgelaſſen werden. Auch aus Bayern, Württemberg, der Pfalz und Weſtfalen iſt der Zuzug der Landwirte ein ſehr ſtarker, begünſtigt durch den Umſtand, daß zur Zeit König Eduard in den Mauern Berlins weilt und das Faſtnachtsleben und Treiben in Berlin auch immer einen großen Reiz auf die zumeiſt mit ihren Frauen nach Berlin kommenden Landwirte ausübt. Die heute zuſam mentretende Hauptverſammlung des Königlich Vandes ökonomiekollegiums wird vorausſichtlich der Preußi ſche Landwirtſchaftsminiſter v. Arnim ⸗Criewen mit einer Anſprache eröffnen. Den Hauptpunkt der Tages⸗ ordnung dürfte„Die Vererbung des ländlichen Grundbeſitzes im Königreich Preußen und die Reform des ländlichen Erb⸗ rechts“ bilden. Zu dieſer Frage hat Profeſſor Dr. Sehring on der Berliner Uniwverſität das Hauptreferat übernommen. intereſſantes T hema bildet auch die„Ländliche ohlfahrts⸗ und Heimatspflege, und was auf ſem Gebiete bereits erreicht iſt bezw. erſtrebt wird“ Hier⸗ werden L andrat von Brockhuſen(Grünberg) und Ritter⸗ gutsbeſitzer v. Bartocki(Bledau) ſprechen. Die Landwirt⸗ aftskammer für die Provinz Sachſen hat ferner zu der tverſammlung eine Vorlage eingebracht: Iſt die Ein⸗ der—— Kraft auf dem rſtu Ueber die weiteren Verhandlungen bel werden wir Auf dem Wege zur Verſtäsdigung über die Jimanzreform? r N beridhben. (n. Le.) In der Finanzreformkommiſſion iſt am Dienstag bdelleicht aditus ad pacem gefunden worden. Die Sitzung fing gand konventionell an. Ein Freiſinniger ſchilderte in großen Zügen den Standpunkt ſeiner politiſchen Freunde zur Frage der direkten Reichsſtenern und ein Konfervbariber volemiſierte von neuem eingehend gegen die Nachlaßſteuer. Domm nahm der Abg. Dr. Paaſche das Wort, um noch einmal die Auffaſſungen der nationallcderalen Partei zu den be⸗ bandelten Fragen darzulegen. Insbeſondere führte er aus. daß ſeine politiſchen Freunde Die von den verdandeten vorgebrachten Gründe durchaus nicht ſti Iig erachteden. Die Nachlaßſteuer micht der Jeeignete Wes ur Heranziehung der Beſitzenden Direkter Form, die Vorzüge einer Vermögensſteuer lägen vuf der Hand und alle Einwend ungen. die ſich auf die Ein · Fimanzbobeit und derartiges zurückzögen, ſeien mehr als doktrindr. Da nun aber— der ſichtbaren Animo⸗ Fuct der Werwiegenden Mehrcheit des Reichstuges gegen die Nachlaßſterer, deren Annahme ausſichtslos erſcheine, ſo müſſe eben ein anderer Weg zur Beſitzbeſteuerung gefunden wer⸗ den. Sei dies nicht möglich, ſo hätte die nationalliberale Partei ebenſowenig wie die Freiſinnigen ein Intereſſe an Der Weiterberatung irgend welcher indirekter Steuer⸗ vorlagen. Dieſe Erklärung weckte in der Verſammlung ſichtlich einen ſehr tiefen Eindruck. Inzwiſchen war von dem national⸗ liberalen Abgeordneten Dr. Weber ein Antrag eingebracht worden, der den Weg freimachen ſollte für die Durchberatung der von den Abgg. Dr. Weber, Dr. Wiemer und Frhr. von Gamp angemeldeten Anträge auf Schaffung anderweiter direkter Steuern. Der Antrag lautete: „Die Kommiſſion wolle 1. im Antrage auf Nr. 44 der Worte„die verbündeten Regierungen Geſetzentwurfes zu erſuchen“ erſe Sub⸗Kommiſſion einzuſetzen Aus entwurfs“, ſowie 2. im Antrag E quf Nr. Kommiſſionsdruckſachen die um die Vorlage eines durch die Worte:„eine rbeitung eines Geſetz⸗ 8u zur 45 der Kommiſſionsdruckſachen die „die verbündeten Regierungen zu erſuchen, der Kom⸗ einen utwurf vorzulegen“ zu erſetzen durch die „eitne ommif ſion zu ernennen 3ur Ausarbei itung Beſetzer 6 eichzeiti ging von den Abgg. Di ber(natl.), Dr. Wiemer(freiſ). Dr. Dieteich(onſ.), Frhr. von Richthofen (konſ.), Voigt(wirtſchaftliche Vereinigung) folgender An⸗ trag ein: ing räge Su 1 Ber beendet! Damit iſt Wünſchen der Nation allibe⸗ ralen entſprechend der Weg zu gebahnt. Zugleich aber iſt es ich geworden, den ver⸗ bündeten Regierungen zunächſt ein Bündel idirekter Steuern fix und fertig zu überreichen in der ſtillen He Afuung daß ſie ſich daran genügen laſſen würden und die direkte rung gänzlich unter den Tiſch fiele. So 5 dieſe Aktio ausgehen, wie die Nationalliberalen das von vornherein—5 muliert haben: entweder eine Finanzreform mit direkter Heranziehung des Beſitzes oder überhaupt keine Reform. Dies geundlegende Prinzip wenigſtens iſt akzeptiert worden und mit ſämtlichen Stimmen des gegen den Antiblock angenommen worden. Das öffnet immerhin freundliche Aus⸗ ſichten in die Zukunft. Badiſche Politik. Aus dem Wahlkreiſe Schwetzingen. Die„Neue Badiſche Landesztg.“ bemerkt zu u geſtrigen Meldung, daß die Nationalſozialen auch im Wahlkreis Schwetzingen einen eigenen Kandidaten auf⸗ zuſtellen beabſichtigen, die Nationalſozialen würden keines⸗ falls ohne freundſchaftliche Verſtändigung mit den Demo⸗ kraten im Wahlkreis Schwetzingen vorgehen. Wir eine ſolche freundſchaftliche Verſtändigung nur begrüßen und wünſchden nur, daß auch in anderen Wahlkreiſen die National⸗ ſoztalen gleiche Rückſicht auf die Intereſſen des Liberalismus nehmen würden. Bisher hatten wir aber nur über mangelnde Rückſichtnahme auf dieſe Intereſſen zu klagen Anlaß. Wenn übrigens das vorgenannte Blatt ſeine Be⸗ merkungen zu unſerer geſtrigen Notiz damit ſchließt, daß es ſchreibt: der Verſuch, die Demokraten gegen die National⸗ ſozialen aufzubringen, wird nicht gelingen“, ſo nimmt hoffent⸗ lich das Blatt nicht an, daß ein ſolcher Verſuch von uns unternommen werde. Das Scheitern des Blockabkommens. Die Badiſſche Sandesz eitung“ beſchäftigt ſich im ßeutigen Mittagsblatt mit unſeren geſtrigen Bemerkungen zum Scheitern des Blocks. Wir können dem Blatt nacgfüplen, daß em unſere unangenehm waren; wie ja überhaupt Wahrbeiien nicht erübrigt ſich aber für uns, auf die Gloſſen der Dundeszeitung tinzugehen. Sie befindet ſich einmal in dem fundamentalen Irr- tum, daß der Engere 2 ustchuß die nationalliberale Bählerſchaft zepräſentz ere, zum anderen geht ihr vollkommen ab, unſere Ausfübrungen ſo zu leſen, wie ſie— Dmeint waren. Wenn die Bad. Landeszeitn Vorwürfe des Manndeimer 2 Blattes, das fi ſich des Großblocks und heute als B dcigt, ſind vollſtandig—— er 9 16 gerade gern vom Parteiblatt gebört werden. Es chen haltloſen Unterſtellung entweder kritiſche Indolenz oder Böswilligkeit. Beide ſtehen aber dem Parteiblatt nicht gut an. Kommunalwahlen. * Heidelberg, Febr. Die Stadtverordneten⸗ wahlen haben geſtern für die Klaſſe der Niederſthe⸗ ſteuerten ſtattgefunden. Die Wahlbeteiligung nicht all⸗ zuſtark, von 5000 Wahlberechtigten haben nur Perſonen, d. i. nur 30 Prozent, abgeſtimmt. Als Urſache dieſer flauen Wahlbeteiligung wird die Tatſache an die 3 N Wahl⸗ ſtellen, entgegen dem Anraten gewiſſ ſer K eiſe (Rathaus) vereinigt worden ſe ien, anſtatt halb ſich beſonders die Wä heim von der Wahl abhalten wurde noch agitiert, beſt den nokra ihre 5 Ka em Ort n, wes⸗ Handſchuhs⸗ rend der Wahlzeit hierbei die Sozial⸗ e gab, den Sieg für erringen. reſultat iſt bis 125 850 u. e ſoll aber nicht ſchlecht abgeſchnitten eine große Stimmenzerſplitterung heit der Wahl⸗ kommiſſion zu keiner Hochwaſſer und„„„„ Da de Hochwe Mittelde borüber ſch eint, und die Misderfe* de erreicht 8 ſo erörtert ein hmann Ztg.“ Umfang und Urf ach en Er ſagt 5 0 Sot chwaſſer iſt dadurch ent⸗ 15 ſtanden, daß das vaſche 2 zen eines großen Schnee⸗ vorrats mit fällen zuſammentraf, die für die jetzige Jahreszeit un ilich hoch waren; der gefrorene Boden konnte faſt nic und beſchleu Abfluß der läufen; das d ſermaſſen aufnehmen cht auf ihm bildete, den und Regenwaſſermaſſen zu den Waſſer⸗ n vorhandene Eis übte zwar nd) nur an wenigen Stellen eine Stauwirkung aus, erte aber die durch das Hochwaſſer he rvor gerufenen S Die Schneemaſſ ſen, die ſich im 11 55 niſchen Schiefergebirge, im Harz, im Thüringer Wald und in der Rhön an gehäuft hatten, waren recht beträchtlich. Im Thür 88 Walde und im niederſchlagsreichen Sauerlande nebſt dem Rothaar⸗Gebirge, der Urſprungsſtätte einer ganzen ih ſen, ſoll die Schneehöhe vielfach mehrere Meter betragen haben. Die durch das Drehen des Windes aus Nordweſt nach Südweſt erzeugte Temperaturſteigerung war ſtark, daß ſelbſt auf den höchſten Gebirgshöhen, wie dem Brocken, wenigſtens für annähernd einen Tag Tauwetter ein⸗ trat. Die Täler und niedrigeren Höhen aber wurden, wie mehrfach gemeldet wird, an einem Tage ſchneefrei. Trotzdem würde das raſche Abf ſchmelzen der Schneemaſſen auch bei gefrorenem Boden kein ſo ungewöhnlich ſtarkes Sochwaſſer erzeugt haben, wenn nicht nach dem Beginne des Tauens vor allem in den höheren Gebirgslagen Regenwaſſer⸗ mengen dazu gekommen wären, die die in der ganzen Schnee⸗ decke enthaltene Schmelzwaſſermenge um das Mehrfache über⸗ trafen. Das Verhältnis des Schmelzwaſſers zum Regen⸗ waſſer betrug z. B. zu Frankenheim in der ſüdlichen Rhön etwa 1 zu 5, zu Arnsberg im Ruhrgebiet 1 zu 6. Die Waſſer⸗ mengen, die den Flüſſen zuſtrömten, beſtanden alſo nur zu inn des Hochwaſſers zum größten Teil aus Schmelz⸗ waſſer; alsdann aber Anteil des Regenwaſſers immer größer. Zwar in jeder größeren Schmelzwaſſer⸗ flut ein gewiſſer Bruchteil Regenwaſſer vorhanden, denn nur der Regen vermag eine ſtarke Schneedecke raſch aufzuzehren. deutf bert 5 2 2 — 55 5 — 2 — 55 d + 8 8 Aber im vorliegenden Falle hatte der Anteil des Regen⸗ waſſers ffenbar ſtark überwogen. Von Hochwaffer find die Gebiete der Maas, des Rheins, der Wefer, der Elbe und der 8 betroffen worden. Am ſchlimmten wurde wohl das W eſergebiet verwüſtet. Dies allein namlich war in ſaſt allen ſeinen Teilen gu⸗ gleich den überaus ſtarken Niederſchlägen aubsgeſetzt. In den vier anderen Stromgebieten ſind ſedesmal nur die Zuflüſſe jeeiner Seite des Saupfſtt in Mit⸗ leid uſchaft gezogen worden; beim Rhein war es der rechte, dei der El be, der Oder un ꝛid der oberen Donau der Uinke 8. ſügel—8 Einsuasecbiete Alle rechten Zuflüſſe des Rheins ſchon 8 Tieflande ange⸗ Ve 5 ten der Main 0 deſſen 3 n iſt vom Hochwaſſer 8 ffenbar—5 Donau ent⸗ mnden die Flüſſe des überbaupt keine Gektra finden können, und eine Frau Lucie wurde auf Strauß Empfehlung nRerige Partie gewonnen: dis dieſe Dame mit ihren 8 iſt wird der Frühling ins Land gegangen ſein. Man Wiener Premiere nicht vor den erſten Graz gab Fräulein Jodano- tden die dedannt tlich ſeſt die e di i 35 ſin, für die Studien + vndm- en An meiſten aber ſcheint beach⸗ K esden, wo die Uraufführung Fand das Strauß ſch er deute ſchon nicht mehr a Nepertotreoper die Cle ktra“ wird dort laut Rez dieſer ganzen N ie Künſtle auf die Daner der 1+ Luftſchiff wiederbolt die Alpen 1 Suftcher im auf dieſem Wege ſtatt auf den Bahien üder die Niederungen e Bilotenkunſt üder die Gletſcher zu erproden. ſind die Herren Neiman und Erdsldd aus Etberfeld und Keöln eingetroffen und bereiten dort unter Mit⸗ des Karvereins einen Aufftieg vor. Der Ballon Berlin ger Vereins für Luftſchiff ſfadrt. mit dem Or. Erdsn Septemder die Srode Jobrt don Berlin vach Nußland amen dat, iſt im Grand Hotel einerruffer N. meddet men darüber unter dem 7. F Der dommt deute. in 0 Stehlffeſchen in Wogsens zu zehn Donnen in St. Moriz an. Dienstag, den Februer wird ſich don morgens an eine emſige Tötigkeit auf n Set enwicken, den de der TNufſtieg erfolgt. Beſondere Dortedrungen haden daden die Senener anch Er den Fen einer ber⸗ erprobter Berg hre⸗ Fubrt eee 10 Vile Fahrtrichtung bef — Tſſchlermeiſter und uns gemeldet: Ei: Großherzogl erdden Male das wird des Stuückes dem Werkes, die einen Feldzug nach Lende iß um das Necht auf Gläck führen, und den natärlich ſehr gute Prinzip verkörpert der duffretenden Fabriſherrn. D einss Fabrifonten, der eine Berſöhaung zwiſchen Sepital — i Aee e ede en e e n. e ebd *— n iSdo do eis men 11 I eneee rn d e d — 3. Star. Schließlich wird noch von dem Böhmerwaldfluſſe Regen Hochwaſſer gemeldet. Die von dieſen Flüſſen angerichteten Schäden waren aber im Verhältnis zu den in Mittel⸗ und Weſtdeutſchland entſtandenen unbedeutend. Vom deutſchen Elbegebiet ſind vor allem die Ge⸗ biete der beiden großen linksſeitigen Nebenflüſſe, der Saale mit der Unſtrut und der Elſter, und der Mulde, in faſt allen ihren Teilen vom Hochwaſſer betroffen worden, alſo Thüringen, das Vogtland und der größte Teil vom Königreich Sachſen, ſoeit es links der Elbe liegt. Wie weit die böhmiſchen Flüſſe in Mitleidenſchaft gezogen ſind, läßt ſich noch nicht näher erkennen. Zweifellos erſcheint nur, daß die Eger Hoch⸗ waſſer führte. Aus Stadt und Land. Mauuheim, 10. Februar 1909. Alllgemeine Armenpfleger⸗Verſammlung. Geſtern abend 8 Uhr fand im großen Saale des alten Rat⸗ Hauſes eine gutbeſuchte allgemeine Armenpflegerver⸗ fammlung ſtatt. Herr Bürgermeiſter von Hollander er⸗ öffnete ſie mit begrüßenden Worten und mit dem Hinweis, daß am 4. April ds. Is. die neuen Beſtimmungen des Unterſtützungswohn⸗ ſitzgeſetzes in Kraft treten würden. Er erteilte hierauf dem neuen Mitarbeiter der Armenverwaltung, Herrn Regierungsaſſeſſor Dr. Sperling das Wort zu ſeinem Vortrag über die„Novelle zum Unter⸗ ſtützungswohnſitzgeſetz“. Der Redner wies zu Beginn ſeines intereſſanten Vortrages darauf hin, daß dieſe Novelle eine Reihe von Aenderungen in der Armenunterſtlützung enthalte, die guch für die im Dienſte der öffentlichen Armenpflege ſtehenden Per⸗ ſonen von Bedeutung ſeien. Unterſtützt müſſe jede hilfsbedürftige Perſon werden. Die Unterſtützung ſelbſt wird ausgeführt durch die Orkts⸗ und Landarmenverbände. Die Verbände ſind verpflichtet, die Koſten der Unterſtützung jedes Hilfsbedürftigen endgiktig zu kragen. Wenn alſo z. B. hier jemand unterſtützungsbedürftig wird, o iſt er zu unterſtützen, gleichviel ob er Unterſtützungswohnſitz hat oder ob er Ausländer im Sinne des Geſetzes iſt. Der Unter⸗ ſtützungswohnſitz kann erworben werden entweder durch Aufenthalt, Veérehelichung oder Abſtammung. Die Novelle bringt inſofern Erleichterungen, als ſchon mit dem 16. Lebensjahre und mit ein⸗ zährigem Aufenthalt der Unterſtützungswohnſitz evworben werden kann. Der Entwurf wurde namentlich von den Städten bekämpft. Es wurden eine Reihe von Argumenten vorgebracht; die Novelle Hutrde jedoch trotzdem Geſetz und man muß nun damit verſuchen, möglichſt gut auszukommen. Zweifellos werden durch die neuen Beſkimmungen die Städte mehr belaſtet, Der Aufwand der Stadt Mannheim für Armenweſen dürfte jedenfalls gegen früher ein bedeutend größerer werden. Man müſſe forgen, daß die Aufwendungen ſich in niederſten Grenzen halten und keine übermäßige Steigerung erfahren. An dieſem Ziele können alle Armenpfleger mitwirken, indem ſie 1) in jedem einzelnen Fall genau prüfen, ob die Vorausſetzungen zur Unterſtützung eines Hilfs⸗ bedürftigen gegeben ſind und genau das Maß abwägen, das den Erforderniſſen der Unterſtützenden genügt. Ferner muß darauf geachtet werden, ob in den Verhältniſſen der Unterſtützten Ver⸗ änderungen eintveten und ob eventuell die Unterſtützung herab⸗ gemindert werden kann. Vor allem müſſe man aber an dem Prin⸗ zip feſthalten, nicht über die Sätze hinauszugehen und ſich mit der Höchſtgrenze zu begnügen. Nur in ganz dringenden Fällen dürfe über die Höchſtgrenze hinausgegangen werden. Dann müſſe man nuch dafür ſorgen, daß alle Neuzuziehenden, bei denen Hilfsbedürf⸗ kigkeit ſchon beſteht oder zu erwarten iſt, möglichſt bald zur Kennt⸗ nis der Armenkommiſſion gelangen; denn ſchließlich würden ſich dieſe auf private Wohltätigkeit verlaſſen und dann im Zweiten Jahre der Stadt Mannheim zur Laſt fallen. Wenn die Armen⸗ pfleger in dieſem Sinne handeln, dann twerden ſie nicht nur die Intereſſen der ſtädtiſchen Steuerzahler, ſondern auch die Juteveſſen der Stadt Mannheim ſebbſt wahren. Herr Bürgermeiſter von Hollander dankte dem Redner im Namen der Anweſenden und bemerkte, daß der Zweck der Novelle der war, das Land zu Ungunſten der großen Städte von den Armenlaſten zu befreien. Es ſeien nicht einzig und allein finanzielle Gründe, die die großen Städte dazu veranlaßt häben, gegen die Novelle Stellung zu nehmen. Jusbeſondere ſei geltend gemacht worden, daß es ſehr bedenklich iſt, die Armen⸗ zuündigkeit ſoweit herabzuſetzen, daß ſie ſchon mit dem 16. Lebens⸗ jahre eintritt und ſchon mit dem 17. Jahre der Unterſtützungswohn⸗ ſitz erworben werden kann. Wenn jemand in dieſem Alter arbeits⸗ Anfähig wird, ſo iſt es natürlich am beſten für ihn, wenn er wieder in ſeine Heimat zurückbefördert werden klann. Das kann nun, wenn der Betreffende mit 17 Jahren Unterſtützungswohnſitz has nicht mehr geſchehen und das bringt doch eine Zerſtörung der Fa⸗ Aantlienbande mit ſich, das gerade für junge Leute ſehr gefährlich iſt. Von der Novelle hart betroffen werden induſtrielle Vorortgemein⸗ den in der Nähe großer Städte. Redner erſtattet dann, da eine Diskuſſion über den obigen Vortrag nicht gewünſcht wurde, Be⸗ richt über die Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohlkätigkeit in Hannover. Da wir ſ. Zt. über dieſe Jahresverſammlung aus⸗ führlich berichteten, erübrigt es ſich wohl, nochmals darüber zu re⸗ ferieren. Von allgemeinem Ititereſſe aber dürften wohl die An⸗ ſchauungen des Redners über die neue Gthik ſein, und wir glauben, daß alle Anweſenden in dieſem Punkte mit Herrn Bürger⸗ meiſter von Hollander einig waren. Das intereſſanteſte Thema war für ihn„Mutterſchaft und Mutterſchutz“. Er ſtehe nicht auf dem Standpunkt der neuencthik, intereſſiere ſich aber für Mutter⸗ ſchutz. Seine Meinung ſei, daß der Mutterſchutz mit einer neuen Ethik nichts zu tun habe. Man könne ſehr wohl Freund des Mutter⸗ ſchutzes ſein, ohne ſich mit der neuen Ethik zu befaſſen. Die neue Gthik ſei eine beſtrittene Frage. Mit Mutterſchutz habe ſie nichts zu tun. Die Mutterſchutzfrage ſei etwas heikel, weil es ſich nicht allein um den Schutz der ehelichen, ſondern auch um den Schutz der unehelichen Mutter handelt. Man darf die uneheliche Mutter nicht in ihr Elend zurückſtoßen, ſondern man müſſe ihr und ihrem Kind das Leben nach Möglichkeit zu erleichtern ſuchen. Nach ſeiner An⸗ ſicht ſei dies ein Gebot der Sittlichkeit. Wenn man die Unſittlich⸗ keit bekämpfen wolle, müſſe man der unehelichen Mutter helfen. Auf dieſem Gebiet ſei viel zu tun; einmal ſeien die Beſtimmungen der Getverbeordnung nicht ausveichend, um der unehelichen ar⸗ beitenden Mutter einen genügenden Schutz zu gewähren. Dann fehle es eigentlich auch überall, aber weniger an Wöchnerinnenaſylen als an Häuſern, in denen die Wöchnerin mit ihrem Kinde dauernd bleiben und wohnen kann. Die Gründung bon ſolchen Häuſern wäre nur zu empfehlen. 5 Wie Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen mitteilte, findet die nächſte Jahresberſammlung des Deutſchen Vereins für Armen⸗ pflege und Wohltätigkeit im September in M iüt nchen ſtatt. Auf Dieſer Tagutg ſollen u. a. folgende Gegenſtände beraten werden: 19 un gegen Arbeitsſcheue und ſäumige Nähr⸗ pflichtige, 2) Schulſpeiſung und 3) öffentliche Armenpflege auf dem Lande. Für dieſes letztere Thema ſollen allein 4 Redner ge⸗ wonnen werden. Ferner machte Redner bekannt, daß vorausſicht⸗ lich in einigen Monaten noch eine Armenpflegerverſamm⸗ Tung ſtattfinde, um die Zentkraliſierung der geſam⸗ ten Armeupflege hieſiger Stadt, Armenpflege der Stadt und Wohltätigkeitsbereine, zu erörtern. Dieſe Zentraliſierung ſoll kein Inſtitut der ſtädtiſchen Armenpflege werden, ſondern ein von den Wohltätigkeitsvereinen und der Stadt gemeinſchaftlich ver⸗ waltetes Inſtitut.(Lebh. Beifall.) Da ſich auch an die Aus⸗ führungen des Herrn Bürgermeiſters von Hollander keine Debatte knüpfte, ſchloß der Leiter des ſtädtiſchen Armenweſens mit herz⸗ lichen Worten des Dankes die Verſammlung. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Esſen in Pforzheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ heit 5 * Elatmäßig angeſtellt wurde Akutar Adam Echert beim Amtsgericht Achern. *Verſetzt wurde Aktuar Wilhelm Klein beim Nolariat Karlsruhe 8, gegenwärtig dem Oberlandesgericht zur Dienſt⸗ leiſtung zugewieſen, zum Amtsgericht Karlsruhe. * Verliehen wurde dem Telegraphenaſſiſtenten Auguſt Neu⸗ maier in Heidelberg der Titel Telegraphenfekretär und dem Poſtaſſiſtenten Adolf Fiſcher in Freiburg i. Br. der Titel Poſt⸗ ſekretär. * Verein für Naturkunde. Nächſten Freitag, 12. ds. Mts., abends ½9 Uhr wird der bekannte Ornithologe W. Schuſter im Saal der Loge I. 8, 9 über„Die äſthetiſche Wertſchätzung un⸗ ſerer Vögel“ ſprechen. Der Vortragende iſt in Wort und Schrift (Kosmos⸗Buch) mit Erfolg dafür eingetreten, daß man nicht nur nach Nutzen und Schaden bei unſerer Vogelwelt ausſchauen, ſondern auch die äſthetiſchen Wertmomente wie Farbe, Geſang, Geſtalt, Flugbild, Belebung der Gegend und dergl. beachten und ſchätzen ſoll. Lahlreichen Beſuch des intereſſanten Vortrages gebeten; Freunde der heimiſchen Natur ſind bei freiem Zutritt beſtens willlommen! Die Ausführungen des Vortragenden werden durch Präparate des Großh. Naturalienkabinetts unterſtützt werden. * Die„Vereinigung Mannheimer Putzgeſchüfte“ hielt am Dienstag, den 2. Februar ds. Is,, abends 9 Uhr, ihre erſte Hauptverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Herr G. Frühauf, begrüßte die zahlreich Erſchienenen und erſtattete den Jahresbericht, wonach ein arbeits⸗ und erfolgreiches Jahr für die Vereinigung verfloſſen iſt. Er betonte beſonders den kreundſchaftlichen Verkehr und das kollegiale Einvernehmen unter den Mitgliedern, was durch den Zuſammenſchluß herbeigeführt wurde und berichtete über den Erfolg, welcher durch die Ein⸗ gabe an das badiſche Miniſterium des Innern wegen der allzu⸗ häufigen Kontrolle durch die Polizei in den Ateliers erzielt wurde, ſowie, daß die gegen ein hieſiges Warenhaus wegen unlauteren Wettbewerbs angeſtrengte Klage in erſter Inſtanz dem Klage⸗ antrag entſprechend entſchieden wurde. Ferner referierte der erſte Vorſitzende zu Punkt 2 der Tagesordnung über die verſchiedenen Unterhandlungen der Putzverbände mit den Lieferantenver⸗ bänden, welche ebenfalls günſtige Reſultate gezeitigt hätten. Zu Punkt 3 der Tagesordnung erläuterte der Vorſitzende die vom Reichstage bedeutend verſchärfte Gewerbeordnung, welche die Putz⸗ und Konfektionsbranche unberechenbar ſchädigt. Dem⸗ nach dürfen künftighin Arbeiterinnen an Samstagen nach 5 Uhr alſo während der Hauptgeſchäftszeit, nicht mehr beſchäftigt wer⸗ den. Ueber Punkt 4 der Tagesordnung: gemeinſames Inſerieren, entſpann ſich eine lebhafte Debatte, woran ſich auch mehrere Damen beteiligten. Da die Anſichten ſehr geteilt waren und leine Ginigung erzielt wurde, ſo wurde beſchloſſen, es bei dem ſeit⸗ herigen Brauche zu belaſſen. Betreffs der Ausarbeitung einer Arbeitsordnung wurde eine Kommiſſion von 5 Mitgliedern ernannt. ſtandswahl. Wegen börgeſchrittener Zeit ſchloß hiexrauf der Vor⸗ ſitzende um 12 Uhr die ſehr angeregt berlaufene Verſammlung mit einem warmen Appell an die erſchienenen u. nichterſchienenen Mitglieder um vollzähligen Beſuch der künftigen Verſammlungen. * Börſencafe⸗Konzerte. Mit jedem Konzerte erwirbt ſich das Damenorcheſter„Hanſa“ einen größeren Kreis von Zu⸗ börern. Die Konzerte ſind ſehr gut beſucht. * Turnfahrt des Turnvereins. Ob's regnet, ob's ſchneit, ob's donnert oder kracht: Turnfahrten werden dennoch ge⸗ macht! Unter Beherzigung dieſer alten Deviſe wurde denn auch die vom Turnverein einmal angeſetzte Turnfahrt, die erſte pro 1909, trotz des in letzter Stunde eingetretenen Schneefalles un⸗ ternommen. Um.37, als ſo ziemlich die letzten Masken nach Hauſe wallten, verließen wir Mannheim, um in Neckar⸗ bezw. Kleingemünd die Wanderung anzutreten. Intereſſant war ſchon die Nachenfahrt über den Treibeis führenden Neckar; mit vollem Behagen atmeten wir die reine Luft und wenn auch durch die ſchneeberwehten Wege das Marſchieren etwas erſchwert wurde, ſo entſchädigte doch dafür die wunderſchöne Winterlandſchaft voll⸗ auf die Strapazen. Die Tour führte über Ruhſtein, Lammers⸗ kopf, Lärchengarten, Müuchel, Sievenbrunnen, Linde, Hahnen⸗ grund nach Heiligkreuzſteinach, wo dem Löwenwirt das ſchwierige Kunſtſtück gelang, die hungrigen Magen zufrieden zu ſtellen. Von hier ging es nach Neckarſteinach beim ſchönſten Schneetreiben über Altneudorf und Schönau. In letzterem Ort hatten wir noch eine ſchwere Fehde zu beſtehen, da die dortige Jugend ihre ſelbſtgezogenen Glennen gegenüber den„Reingeloffenen“ durch ein kräftiges Schneeballenbombardement verteidigte. Heiß tobte der Kampf zum allgemeinen Ergötzen und da die Dämmerung den Schönauern zu Hilfe kam, mußten wir den Rückzug antreten, um den Zug nicht zu berſehlen, der uns neugeſtärkt der Heimat zuführte. Polizeibericht vom 10. Februar. (Schluß.) Am 8. Februar 09. abends zwiſchen 5 und 6 Uhr wurden im Hauſe G 4 No. 19/20 hier, unter erſchwerten Umſtänden, von dem nachbeſchriebenen Täter folgende Gegenſtände entwendet: 1. Eine goldene Damen⸗Schlüſſeluhr, mit weißem Zifferblatt, röm. Zahlen, gold. Zeiger und Sek.⸗Zeiger, mit goldener Hals⸗ kette, mit Schieber, mit ſchwarzer Verzierung. 2. Ein gold. Arm⸗ band, aus!.5 Stäbchen zuſammengedreht. 3. Ein Granat⸗Arm⸗ band, in Gold gefaßt. 4. Ein goldenes Halskettchen, init An⸗ hängſel. 5. Hoſe und Joppe aus braunem klein karriertem Stoff. 6. Ein ſchwarzer Ueberzieher mit Samtkragen, einreihig. 7. Ein ſchwarzer Gehrock, aus rauhem wölligen Stoöff. 8. Eine dunkelgraue, leichte Sommerhoſe. 9. Ein ſchwarzer Damen⸗Re⸗ genſchirm, mit gebogenem, braunem Griff. 10. 5 ganz neue, weiße Taſchentücher A. E. gezeichnet. Täter iſt ein unbekannter Mann, der im Hauſe bettelte. Etwa 35 Jahre alt, 1/681½0 m groß, hat volles geſundes Geſicht und rötlichbraunen, ſtarken, in die Höhe geſtellten Schnurrbart und trug dunklen Joppenanzug und weichen Filzhut. Er ſprach Dialekt hieſiger Gegend. Ferner wurden entwendet: Am 22. Januar 1909 nachmit⸗ tags zwiſchen—5 Uhr, auf der Riedfeldſtraße, ein rotbrauner Spitzerhund— Rüde— mit weißer Schnauze. Am 1. ds. Mts. auf der Waldhofſtraße hier, von einem Roll⸗ wagen, ein Sack mit 24 Pfund Kaffee 5 Die verehrlichen Mitglieder und ihre Damen— Einladungen durch Poſtkarte erfolgt diesmal nicht— werden um Es erfolgten nunmehr Statutenberatung und Vor⸗ Billen ſehr gedrückt erſcheinen. wies die Berufung des Amtsantpalts zurütk folge Auftretens Sitimmen aus dem Publikum. Wer in den letzten Wochen die öſtliche Stadterwei⸗ terung durchwanderte, wird ſich wohl mit dem Einſender dieſes über die ſchöne Entwickelung dieſes Stadtteils gefreut haben. Aufgefallen iſt nur, daß die im Stadtplane diagonal gelegte Sofienſtraße in dem Baublock zwiſchen Karl Ludwigſtraße und Otto Beckſtraße kaſſiert wurde und ſo eine Art Sackgaſſe entſtanden iſt. Wie uns mitgeteilt wurde, ſoll die Aufhebung dieſes Straßenzuges mit dem Neubau der Oberrheiniſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft zuſammenhängen. So erfreulich nun die Tatſache an und für ſich iſt, daß daß derartige große Geſell⸗ ſchaften neue monumentale Gebäude in hieſiger Stadt erſtellen, um ſo mehr muß es befremden, daß der Stadtplan deshalb zu ſeinem großen Nachteile abgeänderet wurde. Der Baublock, der zwiſchen Otto Beckſtraße und Karl Ludwigſtraße liegt, iſt nun rechtwinkelig geworden, was an und für ſich der Form wegen kein Schaden iſt, daß man aber in dieſem nur für größere Villen beſtimmten Baublock ein mehrſtöckiges Bureaugebäude bauen läßt, erſcheint nach Anſicht des Einſenders nicht richtig, Es beſteht ſcheinbar die Abſicht, auf der ganzen Länge der Auguſta⸗Anlage nur vierſtöckige Häuſer zuzulaſſen. Ob nun das Straßenbild dadurch gerade gewinnt, möchte dahin geſtellt ſein laſſen, denn nichts wirkt monotaner auf den Beſchauer, als eine gerage Straße mit gleich hohen Häuſern. Es wäre deshalb vielleicht recht gut gewefen, wenn man den genannten Baublock bis an die Auguſta⸗Anlage mit Villen beſetzt hätte. Darau iſt jedoch heute nichts mehr zu ändern, da die Fundamente des Ge bäudes bereits fertig geſtellt ſind. Wie man hört, ſucht nun die Stadtgemeinde dem ſich hieraus ergebenden Uebelſtande dadurch abzuhelfen, daß man beabſichtigt, neben dem mehrſtöckigen Ge⸗ bäude der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in der Carl Ludwigſtraße ein weiteres mehrſtöckiges Bureaugebäude für ein hieſiges Geſchäft zuzulaſſen, um ſo einen Uebergang zu den an⸗ grenzenden Villenplätzen zu ſchaffen. Nach Meinung des Ein⸗ ſenders iſt dieſer Weg wiederum ein vollſtändig verfehlter, de es wäre jedenfalls für das Straßenbild der Carl Ludwigſtraße beſſer und vorteilhafter, wenn die Villen bis an das Gebäude Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft anſtoßen würden Den Uebergang ſucht man durch hohe Bäume, die in die Gärten gepflanzt werden, zu erreichen. Einſender kann und will nicht daran glauben daß der Stadt rat dem Projekte, ein weiteres Bureaugebäude an der Carl Ludwigſtraße zu erſtellen, ſeine Zuſtimmung gibt. Dem Ge⸗ bäude der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft ſtehen mehrſtöckige Miethäuſer gegenüber, während neben und vis⸗a⸗vis dem neu zu erſtellenden Bureaugebäude ausſchließlich Villen ſtehen; überhaupt iſt es ein Unding, direkt und gegenüber von Villen gewiſſermaßen ein Geſchäftsviertel zu gründen. Die Be⸗ ſitzer der anſtoßenden und gegenüberliegenden Villen und Bau⸗ plätze werden hoffentlich das Ihrige dazu beitragen, um dieſes Projekt zu Fall zu bringen, da doch auch ſie ſicherlich die Villen und Plätze in der Ueberzeugung erworben haben, daß auch gegen⸗ über und neben ihren Grundſtücken, das dies vom Stadtrate ausdrücklich beſchloſſen war, ebenfalls nur Villen erſtellt werden dürfen. Als Beiſpiel möchte ich hier den Werderplatz anführen, dort ſieht man heute ſchon, daß die Kirche mit der anſtoßenden Pfarrhäuſer⸗Gruppe viel zu groß iſt für den Platz. Auch die angrenzenden Villen werden durch die Kirche nicht gewinnen, denn wie man mir mitgeteilt hat,iſt heute erſt die Hälfte der ganzen Kirchenhöhe erreicht. Nach Fertigſtellung wer Dadurch wird das S⸗! bild der ſchönen Werderſtraße ſicher nicht gehoben. Gerichtszeitung. Manunheim, 9. Febr. Strafkammer II ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der G Staatsbehörde: Aſſeſſor Ullrich. Am 24. Oktober v. J. ſpät abends kehrte der Bureauge Ad. Pfeifer noch in der Mantelſchen Wirtſchaft in T 5 e Die Kellnerin Lina Schneider verſtand das Animieren, bald ſaßen Pfeifer und der Inſtallateur Karl Größler Sekt, den dieſer bezahlte, Im Laufe des Gelages machte Pfeifer eine Bemerkung zu der Kellnerin, die etwa lautete:„Du biſt hal auch ein M.. wie alle andern.“ Die Kellnerin geriet in Wut und ſchlug Pfeifer ein Weinglas auf den Kopf. Um weitere Tät lichkeiten zu verhindern, ſchaffte die Wirtin das Mädchen ins Ne⸗ benzimmer. Pfeifer ſchimpfte weidlich:„Von ſo einer H. muß man ſich ſchlagen laſſen!“ Als die Kellnerin dieſe Bemer⸗ kung hörte, ſtürzte ſie aus dem Nebenzimmer hervor, um den Beleidiger aufs neue zu züchtigen. Ehe ſie aber den Tiſch reichte, flog ihr, von Pfeifers Hand geſchleudert, eine Sektfla an den Köpf und das Mädchen brach bewußtlos zu Boden. Wurf hatte ſie am rechten Auge mit ſo großer Gewalt daß der Augapfel platzte und das Sehvermögen des Auges ver loren ging. Um einer Sympathie⸗Erkrankung des andern und damit einer völligen Erblindung vorzubeugen, ſollte a Nopember wegen Eiterbildung das zerſtörte Auge herausgeno men werden. Die Patientin ſtarb aber in der Narkoſe in Erſtickung. Nach dem gerichtsärztlichen Gutachten beſteht kauſaler Zuſammenhang zwiſchen der Verletzung und dem eit getretenen Tode nicht. Bei der Schneider wurde eine Verwa ſung der Lunge, ein Herzfehler und eine, trotz ihrer kr Konſtitution durch Alkohol geſchwächte körperliche Widerſta fähigkeit feſtgeſtellt. Der Angeklagte ſchützte Notwehr vor in dieſer Richtung bewegte ſich auch das Plädoyer ſeines teidigers[(.⸗A. Tilleſſen). Das Gericht machte ſich Auffaſſung zu eigen und ſprach den Angeklagten frei. Ein eleganter Fechtbruder ſchmückt die Anklagebank. Kaufmann Walter Baireuter aus Freiburg i. S. iſt Schöffengericht wegen Bettels zu 4 Wochen Haft verurtei den. Der Amtsanwalt war aber damit nicht zufrieden, ſe legte Berufung ein, damit man den Wanderer, weil er ſie derholt beim Betteln mit falſchen Pabieren erwiſe ließ, als reif fürs Arbeitshaus erkläre. Bafreuter bät he Nachlaß dieſer Strafperſchärfung, man möge ihn nach f Heimat abſchuben. Das Gericht tat ihm dieſen Gefallen Aus dem Großherzogtum. Nußloch[bei Heidelberg), 9. Febr. Geſtern wurd der Maſern⸗Epidemie und des Eroups Volksſchule bis auf weiteres vom Großh. Bezirksamte ſchloſſen. oe. Karlsruhe, 9. Febr. Der Badiſche Fra vérein wird ſein 50⸗jähriges Beſtehen mit einer größ ren Veranſtaltung am 16. und 17. Juni begehen. 4. Scite. 5 Seneral-Anzelger-(Abenoblatt; Kannhefm, 10. Februar. fand im Großh. Palais ein Ball ſtatt, zu dem gegen 400 Ein⸗ ladungen ergangen waren. doe. Weingarten, A. Durlach. 9. Febr. Heute früh brach er Großfeuer aus. In kurzer Zeit wurden zwei Wohn⸗ häuſer und drei vollgefüllt Scheuern ein Raub der Flammen. 5 ſind dies die Wohnhäuſer und Scheuern der Landwirte Mar⸗ „Trautwein und Holzhäuer(darunter ein Doppelhaus) und e Scheuer des Kaufmanns Ganter. Mon Tag zu Tag. erer. Elmshorn, 10. Febr. Wilderer griß geſtern mittag, der„Elmsh. Ztg.“ zufolge, den Jagdaufſeher mann aus Appen auf ſeinem Reviſionsgange an. Der Aufſeher rwundete einen der Angreiſer tödlich, die anderen drei ent⸗ Flohen. Der Verletzte ſtarb nach kurzer Zeit; ſeine Perſonalien id unbekannt. d tzte Nachrichten und Telegramme. * Sichroda, 10. Febr.(Amtl. Wahlreſultat.] Bei der eichstkagserſatzwahl am 6. Febr. im Wahlkreiſe schrimma⸗Schroda wurden im ganzen 17814 Stimmen abge⸗ eben. Hiervon erhielt von Migsolewski(Pole) 13888 Stimmen, Günther(Reichsp.) 4116 Stimmen. Zerſplittert waren 10 Stimmen. Niegolewski iſt ſomit gewählt. * Amſterdam, 10. Febr. Nach dem Nieunc Courant“ rd der Haager Friedenspalaſt erſt um 191ʃ2 oder eingeweiht werden können. Dieſe Verſchiebung reſultiert icht nur allein aus der Zeit, die für die Errichtung des Baues üächte Geſchenke zur Ausmöblierung und Delkorierung in Ausſicht geſtellt haben. Die Anfertigung einiger dieſer Geſ chenke erfordert Zeit, ſo z. B. die Gobelinsgewebe, die durch Frankxeich den großen Verſammlungsſgal zugeſagt worden ſind. Belgrad, 10. Febr. Vor Eintritt in die Tages erdi tete der Fortſchrittler Dr. Peritſch die Frage an d erpräſidenten, ob die Regierung die Haltung des Kron⸗ inzen billigt, der unverantwortlich in der Oeſſentlichkeit ſich politiſche Fragen äußert. Miniſterpräſident Weli mirowitſch ucht den Frageſteller, eine ſchriftliche Frage einzureichen. Das neue Erdbeben. * Heidelberg, 10. Jebr. Der Seismograph des aſtro⸗ ſpſikaliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl verzeichnete am 9. Febr. ferne Beben. Das erſte war ziemlich ſtark, das Vor⸗ en begann mittags 12 uhr 29 Min., das Hauptbeben 12 Uhr Min. Das zweite Erdbeben war ſchwächer, es erreichte ſeine ſte Stärke um 3 uhr 53 Min. nachmittags. Hochwaſſer. K Tauberbi ſchofsheim, 8 Jebr. Die u ihrer ganzen Länge dieſer Gegend wieder bett zurückgetehrt. M. Freudenberg, 8. Febr. Die von Lohr und Wert⸗ heim gemeldete Main⸗Flutwelle traf 6 Stunden ſpäter Wertheim Sonntag vormittag ein, als man gerade im Vottesdienſte war. Die Leute ſprangen nach Hauſe und brachten abe und das Vieh in Sicherheit. Die Hauptſtraße wird chen befahren. Dden Werkpläßen 85 Main Tau ber iſt in ihr altes Fluß⸗ anderem. Heute renloſes Gut zu abend fällt der Main Der Mehlzollſtreit. *Zürich, 9. Febr. Wie aus der heute abend erfolgten Be⸗ tmachung der Beſchlüſſe der heutigen Delegiertenbe rſammlung ſweizeriſchen Bäcker⸗ und Konditore nüerbandes zu das deutſche Mehl ausgeſprochen. Es heißt, die ſammlung erkenne die Notlage der Müllerei in der Schtweis an, mne aber angeſichts der gegenwvärtigen Verhältniſſe zu einem Ausſchluß des deutſchen Mehls nicht die Hand bieten. Sie ehlt allerdings, was uns nur als ein Zugeſtändufs au die ung erſcheint, die Veſchränkung beim Verbr 8 des deutſch jen Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Maro'ko. JdLondon, 10.„Morning Poſt“ 9 5 heute Fobr? die eütſchland ebeifalls auf Das franzöſiſch⸗ ee icht ſein, wenn die Negichne e freundſchaftliche Grundlage gebracht wären. 5 e 2 55 5 3u De Weclin 5 das würde nirgends he 131 licher aufg f erden als in England.—„Daily Telegraphe ſagt, die Unter⸗ nung des Marokko⸗Abkommens ſei im höchſten Grade befrie⸗ 1d und werde in herzlich willkommen 80 he ſtändniſſes aus der Welt Die Engländer hätten Rur zit und Glückwünſche für den weiten liberalen Geiſt, der und Paris ein ſo wohltätiges Ab bommen möglich ge⸗ te. Ermordung des deutſchen Geſundlſchaftsſekrelürs in Santiago de Aiie 8 and de Chile, 10. Febr. Der ermordete deutſche eſaudtſchaftsſekretär Beckert iſ geſtern unter Beteiligung des 3 lomatiſchen Korps und des Miniſters und Unter ſtaalsſekre⸗ des Auswärtigen beerdigt worden. In Vertretung des Prä⸗ n wohnte ein Adjutant bei. Die ärztliche Unterſuchung er⸗ 5 Beckert durch 3 Meſſerſtiche ins Herz getötel wurde. deutſche Geſandte Frhr. v. Bodmann und der Geſandlſchafts⸗ rhielten ſeit Verübung des Verbrechens Drohbriefe. utmaßlichen Mörder ſind dieſelben die das deutſche eee, in Valparaiſo und 8 wird angenommen, daß es die Perſonen ſind, die die tſchaft wegen eines Mordes, der vor 14 Monaten an 3 verübt wurde, vor Gericht zu ziehen ſich Der Die Polizei iſt eifrig bemüht. 5 Verbrechen Kaſerbof 1155 10. Febr. König Eduard mit ſeinem Gefolge den Khrenden begab 5 um 11,20 übr im Automobil iſt, ſondern auch aus dem Umſtande. daß einige Groß⸗ In Häuſern, 15 im Pfarrhauſe „ſind weggeſchwemmt und geſellten ſich als treibendes Olten her⸗ geht, hat ſich dieſe Vereinigung nicht für die S perre nach dem Rathauſe. In der Königsſtraße hatte eine große Menſchenmenge Aufſtellung genommen, die den König freund⸗ lich begrüßte. Die Häuſer ſind reich geſchmückt. Ueber der Straße ſpannen ſich Volieren mit der In⸗ ſchrift„Willkommen“ und God ſave the King“. Das Rathaus hatte ſeine ſchönſten Räume auf das Würdigſte zur Geltung gebracht. Alles erſtrahlte im Glanz elektriſcher Beleuchtungs⸗ körper. Die Verſammlung fand im Feſtſaaal ſtatt, den ein Tiſchen mit einem pracht vollen Blumenaufſatz zierte. Der Ehrenwein beſtand aus 1868er Steinberger Kabinett, daneben der goldene Pokal, ein Stück aus dem Märkiſchen Muſeum. Die jüngſte Tochter des Oberbürgermeiſter Johanna e ſtand bereit, ihn zu kredenzen. Die Galerien waren mit Damen und ſtädtiſchen Vertretern, der Stadt, Stadtverordneten, den oberen Be⸗ amten der Stadt und den in ihrem Dienſt tätigen Perſonen beſetzt. Ferner waren anweſend, die Aelteſten der Kaufmann⸗ ſchaft, die 1 der Handelskammer und über 50 Ver⸗ treter der Preſſe, Es orſchien ſodaun der Reich 1 nz ler 5. it vſt 75 uio wĩ 5 Staatsſekretär v. Schön, die Miniſter Moltke und Frhr. V. Rheinbaben, Unterſtaatsſekre⸗ tär Dr. Stemmrich, der Oberpräſident von Trott zu Solz, der Polizei⸗Präſident von Stubenrauch, die Rektoren der Univerſität und der Hochſchulen, die Präſidenten der Akademie der Wiſſenſchaften und der Akademie der Künſte, der Bot⸗ ſchafter Sir Edwin Goſchen mit den Herren der Botſchaft, Votſchafter Graf Wolſ⸗ Motternich und die Herren ſeines Ge⸗ folges, die Herren des Ehrendienſtes, Genoralkonſul Schwabach und andere. r 2 Der König biſter Kirſchner und Bürger⸗ Eduetenvorſteher Michelet und tGnn empfangen. Bei dem ßzte ihn eſü a apella⸗Chor mit Nachdem das Lied verklungen wurde vom Olorbürgerm neiſter Reſcke, dem Ste deſſon Stle lÜvertreter. 2 Eintritt in den „Got der Oberbürgermeiſter etwa folgendes Ew. Majoſtät geſtatten, daß ic auch an dieſer Stelle den herzlicken Dank ausſpreche dafür, daß Ew. Majeſtät der Ein⸗ lädung, im Rathaus zu erſcheine u, gefolgt ſind. Ich bitte Ew. Majeſtät aus den Händen einer deutſchen Bürgerskochter einen Trunk deutſchen Weins entgegen ehmen zu wollen. Der König erwiderte daun etwa folgendes: Ich danke Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter, daß Sie mir Gelegenheit gegeben haben, Ihnen meinen herzlichſten Dank für den ſchönen Empfang am geſtrigen Tage ausſprechen zu können und daß ich Gelegenheit habe, das ſchöne Rathaus zu ſehen. Es freut mich ſehr, nach Berlin zu kommen. Mein größter Wunſch iſt, daß die Be ziehungen zwiſchen den beiden Ländern die beſten ſein mögen(Bravo). Es erfolgte ſodann die, Vorſtellung einer Reihe von Herren durch den Oberbürgermeiſter, der König unterhielt ſich u, a. mit Profeſſor Dr. Koch, dann mit dem Reichskanzler Fürſt Bülow. Während Voſfen trug der Chor einige Volks⸗ lHeder por. Ein Rundgang durch die Prunkräume folgte, der im Foſtſaal endigte, wo Stadtverordnetenvorſteher Michelet ein Weiſeges 583 auf den König ausbrachte, das kräftigen Widerhall fand. Der König verabſchiedete ſich dann auf das lieben vürdigſte und kehrte nach dem Schloß zurück. Frühſtück in der engliſchen Botſchaft. * Berlin, 10. Febr. Gegen 129% Uhr⸗ begaben ſich dor König und die Königjn zur großbrikanniſchen Botſchaft, wo ein Frühſtück ſeee Sir Edzward Gaoſchen und Lady Goſchem empfingen die Majeſtälen. An dem nahmen dem Batſchafter und Gemahlin ſämtliche Herren der Botſchaft mit ihren Damen teil, das Geiolge f owie der Ehren⸗ dienſt der engliſchen Majeſtäten, fer alle in Berlin akkre⸗ Freiherr von Schden, der däuiſche! Geſandt e mit Gemahlin, Botſchafter Graf Wolf⸗Motternich, Fürft Hatzſeld, Herzog und Herzogin von Ratibor, Fürſt und Fürſtin von Fürſtenberg, Fürſt und Fürſtin von Pleß und Generalkonſul von Schwabach Der König empfing ach dem Frühſtück eine Deputation von 14 Herren der engliſchen Kolonie unter Füh⸗ rung von Herrn Louth, der eine Adreſſe überreichte. Die Gegendemoufttalion. Berlin, 10. Febr. Die heutigen Morgenblätter nerurte m auſs ſchälrfſle die geſtrigen, Demonſtra⸗ tionen mit den ſich auſchließenden Ausſchreitkungen, betonen aber allerdings daß ſie das entſchiedene Recht des Bürgers auf der Straße vertrete, wie es auch in London und Paris geübt wird. Bei dieſer Gelegenheit wird von amtlicher Stelle darauf hingewioſen, daß es ja auch nach Paragr. 7 des Reichs ⸗Vereinsgeſetzes wie in den ausländiſchen Kapitolen nicht verboten iſt, öffentliche Vorſammlungen unter freiem Himmel und Aufzilge auf öffentlichen Straßen zu veranſtalten. Sie bedürfen allerdings die Ge nehmigung der Polizei, die nur verſagt werden darf, wenn Gefahr für die öffentliche Sicherheit beſteht. Die Sozialdemokratie hat von dieſer Beſtimmung, die bexeits ſeit 19. April 1908 in Kraft getreten iſt, bisher noch keinen Gebrauch gemacht. *Berlin, 9. Febr. Auf Veranlaſſung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteileitung fanden, wie gemeldet, heute vormittag in Groß⸗Berlin 15 Arbeitsloſenperſammlungen ſtatt, nach deren Schluß es zu bedauerlichen Demonſtrationen kam. Es werden darüber noch folgende Einzelheiten gemeldet: An die Arbeitsloſenverſammlungen ſchloſſen ſich Straßen⸗ demonſtrationen an, an denen ſich etwa 10000 Perſonen beteiligten. Die Beſucher des Gewerkſchaftshauſes, des Hof⸗ jägerpalaſtes in der Haſenheide, von Kellers Feſtſälen vereinig⸗ ten ſich in der Koppenſtraße zu einem einzigen Zuge und zogen dann über den Michaeliskirchenplatz nach der Oranienſtraße unter den Rufen:„Arbeit! Nieder mit Bülow! Hoch die Prole⸗ Fürſt Bülow, nienſtraße ein, um ein Zuſammentreffen mit der Polizei, die einen Teil derAnnenſtraße abgeſperrt hatte, zu vermeiden. Klötzlich wurde das Signal gegeben: Alle Fahnen her⸗ unter! ditierten Botſchaſter mit ihren Gemahlinnen, Reichskanzler tarier, hoch die Menſchenmaſſen!“ Sie zogen dann in die Ora⸗ Hierauf begann ein mohl organiſierter Sturm auf die Pfer de⸗ und Automobilomnibuſſe⸗ Die Wa⸗ gen wurden zum Halten gezwungen. Junge Burſchen brachen die Fahnenſtangen ab, zerriſſen ſie und warfen ſie auf den Straßen⸗ damm. Dann zog die Menge in die Junkerſtraße, wo an der Ecke der Markgrafenſtraße ein Zuſammenſtoß mit Fuß⸗ truppen und Gardekavallerie(Küraſſieren) erfolgte. Ein ohrenbetäubender Lärm, vermiſcht mit Pfeifen, wurde ange⸗ ſtimmt, und die berittenen Offizere hatten alle Mühe, ſich auf den unruhg gewordenen Pferden zu halten. Als die Demonſtranten die Arueitermarſeillaiſ e ſangen, ließ der Kapellmeiſter„Heil Dir im Siegerkranz“ intonieren. An der Ecke der Kochf traße ſchien es, als ob es zu einem ernſthaften Zuſammenſtoß mit den Garde⸗ ſchützen kommen ſollte. Der aus der Kochſtraße kommende Schützenzug mußte an der Ecke halten, da die Arbeitermaſſen wie eine feſte Mauer ſich entgegenſtellten und fortwährend riefen: „Nieder mit Bülow! Hoch die Proletarier!“ Der führende Oſfizier gab kurz entſchloſſen das Kommando: Schritt ge⸗ faßt!, worauf die Schützen in feſtem Paradeſchritt gegen die Menſchenmauer anrückten. Die Maſſe gab ihren Widerſtand auf und ließ die Schühen Am Gendarmenmarkt erreichten die Exzeſſe ihren Höhepunkt. Die Demonſtranten riſſen alle erreichbaren Fahnen von Privat⸗ häuſern und Cafés herab und zerbrachen die Fahnen⸗ ſtangen. Der Inhaber der evangeliſchen Buch⸗ und Kunſthand⸗ lung von Müller wurde, als er ſeine Fahnen retten wollte, von der Menge umringt und blutig geſchlagen. Am W il⸗ helmsplatz wurden einige Fahnen des Kaiſerhofes zerriſſen. Als ein ſtarkes Polizeiaufgebot kam es zu einer regelrechten Schlägerei. Auf Veranlaſſung eines Polizeioffiziers ſpraugen etwa dreißig Schutzleute in die Mitte des Zuges und teilten dieſen in mehrere Teile, die nach den beiden Straßenſeiten abgedrängt wurden. Die zerſprengten De⸗ monſtranten ſammelten ſich nach und nach wieder, machten aber keinen Verſuch mehr, in das Innere der Stadt einzudringen. An der Ecke der Tauben⸗ und Kanonierſtraße rottete ſich ein Trupp von 300 Mann zuſammen, hielt die Omnibuſſe an und riß die Fahnen vom VBocke herunter. Dabei entſtand eine Prü⸗ gelei. Polizei war nicht zur Stelle. Auch von mehreren Ge⸗ ſchäftshäuſern wurden hier die Fahnen von der erregten Menge herabgeriſſen. Von der Taubenſtraße verſuchte der Zug nach dem Schloß vorzudringen, wurde aber von der Polizei angehalten 5 zurückgedrängt. Später gelang es der Polizei, einen der Demonſtranten, der eine Fahne herabgeriſſen hatte, zu verhaften. baften. * 1** 8 Preßäußerungen. *London, 10. Febr.„Daily ſuche des Königs ein neues Unterpfand des Friedens für Deutſchland und die ganze Werk Der Kaiſer habbe dem bei ſeinem erlauchten Oheim vorherrſchenden Gedanken nur Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Sicherlich würde nichts den König mehr freuen, als zu wiſſen, daß die Aera gegenſeitigen Arg⸗ wohns vorüber ſei. Das deutſche Volk möge verſichert ſein, 85 die begeiſterten Worte des Königs bei ſeiner Nation herzlichen Wider⸗ fall fänden. Es ſei der ernſteſte Wunſch aller verſtändigen Eng⸗ länder, daß Mittel gefunden werden möchten, die engliſch⸗ deutſchen Beziehungen auf die Grundlage dauern⸗ der Freundſchaft zu ſtellen. Waſhington, 9. Febr. ſuch des als in dem Be⸗ Alle Blätter begrüßen den Be⸗ Frtedenss eichen. W. Be 10. Februar. Am Munbesdäs ſch Staatsſel retär v. Bethmann⸗Hollweg, Koumiſſare. Präſident Graf S tolberg eröffnet punkt 2 Uhr die betr. Errichtung von Sitzung. Eingegangen iſt eine Vorlage kleinen Wohnungen für Arbeiter. Die Beralung des Etats des Reichsamts des Junern wird fortgeſetzt. Abg. Behrens(wirtſch. Vgg.): So ſehr ich ein Freund der Koalitionsfreiheit und des Streikrechts bin, ſo muß ich doch ſagen; daß die Aerzte in Köln zuweit gegangen ſind, wenn ſie, wie es in einem Anſchlage heißt, unter keinen Bedingungen auch nicht gegen Bezahlung zur Krankenbehandlung bereit ſind. Wenn Leben und Geſundheit in Frage ſind, muß das Streil⸗ recht aufhören. Bei der Kritik der beſchränkten Koalitionsfrei⸗ heit ſoll man das Augenmerk nicht nur auf Oberſchleſien und Bayern richten, ſondern auch daran denken, daß den Offtzieren der Handelsmarine das Koalitionsrecht ſo gut wie genommen iſt. Wir erkennen die Notlage der Walzwerke an und ſind überzeugt, daß es Pflicht der Regierung und des Reichstags iſt, mit dem Mittel der Geſetzgebung einzuſchreiten. Für die Aufhebung des Schuhzolles können wir uns nicht entſchließen. Die Knappſchafts⸗ muß reichsgeſetzlich geregelt und an die Reichsver⸗ icherung angegliedert werden. Ein Reichsberggeſetz ver⸗ angen auch wir. Wir werden verſuchen, für die Bergarbeiter das möglichſte zu erreichen. Mülker⸗Meiningen(Freiſ. Reſolution, in welcher ein Reichstheatergeſetz verlangt wird. Veranlaſſung dazu bildet der zwiſchen den Bühnen. leitern und Bühnenangeſtellten ausgebrochene Streit. handelt ſich bei dieſen Streitigkeiten um ein Ergebnis der 5 1 Ent⸗ wicklung. Es iſt die höchſte Zeit, daß die Geſetzgebung auch in da⸗ Theaterweſen eingreift. Die jetzigen Verhältniſſe bilden für die eee eine völlige Rechtloſigkeit, weil in einer Klaufel das Kündigungsrecht der Bühnenleiter vorgeſehen iſt. Die Behandlung und Ausnützung der Theatereleven und Elevinnen ſpotten aller Beſchreibung und übertreffen die ſchlimmſten Auswüchſe der Lehrlings züchterei Eine beſon⸗ ders ſchwierige Frage iſt die Koſtümfrage. Die großen Bühnenſterne bedürfen unſeres Schutzes nicht, wohl aber die mittleren oder feitter eg Bühnen beſchäftigten Perſonen. Die Regelung dieſer Materie halte ich für dringend erforder⸗ lich Es wäre bedauerlich, wenn ſie in die Gewerbeordnung hineingebracht würde. Den blöden, minderwertigen Schau⸗ ſtellungen ſoll man Konkurrenz machen durch gute Volks⸗ theater wie das Schillerthegter in Berlin, und wie ſie vom Verband für Volksbildung angeſtrebt werden. Man ſollte das Volk zum künſtleriſchen Zenſor machen. Damit wäre der Sittlichkeit im Theaterweſen am beſten gedient. Ich bitte um Annahme unſerer Reſolution und um möglichſt baldige Aus⸗ führung. Frank-Ratibor(Ztr.) beſchwert ſich darüber, daß im Kreiſe Ratibor krotz der polniſchen Majorität die polniſche nicht als Verſammlungsſprache aee Volksp.) begrümdet die Nark voll abgeſchrieben worden.« Einſchließlich M. 73. —8 10 die Arbeitszeit verkürzt werden. Aufträge zu den ungenügenden Tagespreiſen hereingenommen ie Preiſe für ägyptiſche Baumwolle (Abendbl. ————— Süddeutſche Aluminiumwerke Baier u. Co. in Mannheim. Eingetragen wurde dieſe in P 6, 20 domizilierende Firma in Cas hicſige Handelsregiſter als offene Handelsgeſellſchaft. Per⸗ bulich haftende Geſellſchafter ſind: Adolf Hirſch. Kaufmang, annheim, Otto Hirſch, Kaufmann, Mannheim, Gottlieb Baier, Kaufmann, Brühl, Anton Eppen⸗ ſteiner, Kaufmann, Brühl und Adam Moler, Kauf⸗ mann in Brühl. Jean Poth, Mannheim, iſt als Prokuriſt be⸗ tellt. Die Geſellſchaft hat am 31. Januar 1909 begonnen. Die Geſellſchafter Baier, Eppenſteiner und Moler ſind von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma aus⸗ Ehoſſen; die Geſellſchafter Adolf Hirſch und Otto Hirſch ſind je ir ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung Firma berechtigt. Geſchäftszweig: Aluminiumfabrik. 8*** Süddeutſche Genoſſenſchaftsbank e. G. m. b.., Mannheim. Zunmt Genoſſenſchaftsregiſter Band 1.⸗Z. 30 wurde einge⸗ tragen die Firma„Süddeutſche Genoſſenſchaftsbank Je, G. m. b..“ in Mannheim, F 6, 1. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: die Diskontierung von Buchaußenſtänden, ſowie Kun⸗ denwechſeln, die Kreditgewährung gegen Wechſel, die Uebernahme und Ausführzng von Bankkommiſſionsgeſchäften. Der Vorſtand beſteht aus folgenden Perſonen: Carl Haberl, Kaufmann in )Wiesbaden, Joſ. Baumgartner, Kaufmann in Freiburg i. B. 4* 9 5 9 und Philipp Weidner, Kaufmann in Mannheim⸗Neckarau, dieſer Lertreter des Vorſtandes. Die Willenserklärung für die Genoſſen⸗ ſchaft nruß durch zwei Vorſtandsmitglieder oder ein Vorſtandsmit⸗ glied urrd den Vertreter erfolgen; die Zeichnung geſchieht in der Weiſe, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genoſſenſchaft ihre + Namensunterſchrift beifügen. *.* Krefelder Baumwollſpinnerei.⸗G. Nach dem Geſchäftsbericht für 1908 haben ſich die B rhält⸗ niſſe im Berichtsjahre nicht gebeſſert. Wenn auch in der erſten Hälfte des Jahres der Abruf auf die getätigten Abſchlüſſe noch ziemlich gut war, ſo trat darin in der zweiten Hälfte ein faſt pollſtändiger Stillſtand ein. Für die Geſellſchaft war das Nach⸗ laſſen des Handſchuhgeſchäftes in Sachſen maßgebend. Um die Lager nicht unnötig anwachſen zu laſſen, mußte für einige Zeit Außerdem mußten größere werden, gegen die teuere Baumwolle verſponnen werden mußte. Dies hat das Ergebnis der zweiten Jahreshälfte ungünſtig be⸗ einflußt. Ein Anwachſen des Garnlagers war trotzdem nicht zu ermeiden, doch hat es ſich noch in mäßigen Grenzen gesbalten. 8 zeigten wieder ſtarke Schwankungen. Die Preiſe für Garne eilten dem Abſchlag des Rohftoffs voraus und vermochten dem Aufſchlage nicht wieder zu folgen, da England infolge des ſchlechten Geſchäftsganges den Markt mit billigen Angeboten überſchwemmte. Garnaufträge für das neue Geſchäftsjahr ſind für rund 4½ Monate vorhanden, gegen entſprechende Deckung mit Rohſtoffen. Der im verfloſſe⸗ nen Geſchäftsjahr eingetretene Maſchinenſchaden ift mit 14 360 891(M. 73143) Vortrag ergab ſich nach 185 450 M.(171 673 MR.) Ab⸗ ſchreibungen ein Reingewinn von 203 387 M.(277.450 Mi), der, wie folgt, verwendet wird: Rücklage 6375 M.(10 215.), Ge⸗ winnanteile und Belohnungen 27088 M.(53 103.) 7½% Proz. (12 Prozent) Dividende gleich 86 400 M.(138 240.] und Vor⸗ kag 78 524 M. Bei einem Aktienkapital von 1152 000 M. und einer Anleiheſchuld von 1011000 M.(1058 000.) betrugen ie Verbindlichkeiten 251 160 M.(504 412.). Den geſamten Anlagen von 3 309 432 M.(im Vorjf. 3 245 899.)] ſtehen Mark 1286574(1 101 124.) an Abſchreibungen gegenüber. Die Ansſtände betrugen 276 792 M.(271 402.), die Vorräte wurden mit 611 010 M.(846 414.] bewertek. *** Die Ergebniſſe der auſtraliſchen und indiſchen Ernte. Es liegen nunmehr Ziffern aus amtlichen engliſchen Quellen über die Ergebniſſe der auſtraliſchen und indiſchen Weizenernte bor. In Auſtralien wurden über 85 Millionen Meter⸗ 20 zentner Weizen geerntet, ein Reſultat, welches bisher noch nie erhöhten Aufnahmsfähigkeit des auſtraliſchen Marktes. erreicht wurde und das die vorjährige gute Ernte noch um faſt 3 Mill. Meterzentner übertrifft. Man rechnet, daß hier⸗ bon zum Export nach Europa ca. 10 Mill. Meterzentner ge⸗ zangen werden, eine Ziffer, die wohl nicht groß genug iſt, um einen weſentlichen Einfluß auf die Verhältniſſe des Weltmarktes auszuüben, aber für die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Auſtra⸗ liens von großer Bedeutung erſcheint. Auſtralien iſt bemüht, dieſe Ueberſchüſſe mit möglichſter Beſchleunigung zu verſchiffen, um aus dem gegenwärtigen hohen Preisniveau den möglichſt großen Nutzen zu ziehen. Die Verſchiffung nach Europa wird daher nicht wie ſonſt durch Segelſchiffe, ſondern durch Dampfer vorgenommen Heute würde ſich nämlich der Preis für den 5 auſtraliſchen Farmer faſt doppelt ſo hoch ſtellen als im Jahre 1905. Man erhofft in Auſtralien eine große Belebung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe aus dieſer ſtarken und lohnenden Aus⸗ ſuhr und auch die engliſche Induſtrie rechnet bereits mit einer Auch die auſtraliſche Anlehenstätigkeit, die in den letzten Jahren an den engliſchen Geldmarkt unverhältnismäßige Anſprüche geſtellt hat, dürfte zum Stillſtand gelangen. Das iſt darum wichtig, weil man in London ſchon anfing, über das Anſchwellen der auſtra⸗ liſchen Anlehen bedenklich zu werden. Auch die indiſchen Weizen⸗ ernten werden ſehr günſtig geſchätzt und man rech tet mit den zu erwartenden Verſchiffungen auf 10 Mill. Meterzentner. Das Ernteergebnis, welches wie im lezten Jahre hinler dem Jahres⸗ durchſchnitt um 4 Mill. Meterzentner infolge der totalen Miß⸗ ernte zurückblieb, hat in dieſem Jahre dieſen Durchſchnitt über⸗ ſcchritten. Aktienkapitals um M. *** Die Vereinigten Kammgarnſpinnereien Schaaffhauſen und Derendiungen beantragen eine Dividende von 8 Prozent(im Vor⸗ Die Dividende jahre 9 Prozent). Ruhrorter Straßenbahn.⸗G. Duisburg. Kreis Ruhrorter Straßenbahn.⸗G wird nach Mitteilung bes Oberbürgermeiſters 4 Prozent(i. V. 5 Prozent) betragen. Die Leipziger Hypothekenbank ſchlägt eine Erhöhung des Mill. auf M. 12 Mill. vor. Die Thüringiſche Landesbank.⸗G. in Weimar bringt für das erſte Geſchäftsjahr eine Dividende von 8 Prozent p. r. k. cuf das M. 3 Mill. betragende Aktienkapital in Vorſchlag. Der Steingewinn beträgt M. 184 205. Die Rheiniſch⸗Naſſauiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. zu Stolberg weiſt einſchließlich des Vortrages von M. 9043 einen Ueberſchuß von M. 1 248 023 gegen M. 3038 920 im Vorjahre auf. Nach Mark 501 226(M. 580 012) Abſchreibungen ſollen wie em Vorjahre 8 Prozent Dividende zur Ausſchüttung gelangen und Mark 55841 vorgetragen werden. Im Vorjahre wurden noch beſondere Abſchreibungen für Konjunkturverluſte mit Mark 1706 910 vorgenommen. Aus der Kali⸗Induſtrie. Ueber die geſtrige Konferenz des Kali⸗Syndikats mit den heranreifenden Außenſeitern wird offi⸗ ziell u. a. mitgeteilt: Der Einladung des Oberbergrats Paxmann waren die Vertreter folgender Werke gefolgt: Riedel, Hermann, 2 Adlerkaliwerke, Sachſen⸗Weimar, Sarſtedt, Siegfried⸗Gießen, Hugo, Salzmünde, Volkenroda, Immenrode und Allernordſtern, alſo von 11 Werken. Es wurde eine grundſätzliche leberein⸗ ſtimmung dahin erzielt, daß die vom Aufſichtsrat vorge⸗ ſchlagene Maßnahme einer Verſtändigung zwiſchen dem Syndilat und den noch außenſtehenden Werken im allſeitigen Intereſſe liege. Verſchiedene Redner führten aus, der vom Aufſichtsrat vor⸗ geſchlagene Weg, mik allen Werken, die im Lanufe dieſes Jahres förderfertig werden, gleichzeitig zu verhandeln, ſei der einzige, der Erfolg verſpreche. Es ſollen demgemäß zu den zukünfkigen Erneuerungsverhandlungen auch die noch außen ſtehenden Werke hinzugezogen werden. Dieſe Werke baben für die Dauer der Erneuerungsverhandlungen auf außerſyndikatliche Verkäufe ver⸗ zichtet. Nicht vertreten war die Gewerkſchaft Amelie, doch dürfte dieſe, der„Kux. Zeitung“ zufolge, vor Beendigung der Er⸗ neuerungsverhandlungen nicht förderfertig werden. Die Naphtha⸗Geſellſchaft Gebr. Nobel in Petersburg heab⸗ ſichtigt neue Aktien auszugeben(Kapital derzeit Rubel 15 Millionen) und angeblich auf dem deutſchen Markte, wo die Obli⸗ gationen⸗Anleihe von 1905 uotiert wird, einzuführen. Die Emiſſion iſt nötig zur Ergänzung des Schiffsbeſtandes der Ge⸗ ſellſchaft und zwar in Höhe von Rubel 7 Millionen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. 92 Von der Frankfurter Börſe. *„ Frankfurt a.., 10. Febr. Die Einführung der Aklien und Obligationen der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Unter⸗ grundbahnen iſt für Montag in Ausſicht genommen. Am gleichen Tage ſoll auch lt.„Frkf. Ztg.“ die Einführung der 4½ prozentigen Obligationen der Ungaxiſchen Lokaleiſenbahn.⸗G. ſtattfinden. Neues vom Diyidendenmarkt. *Frankfurt, 10. Febr. Der Aufſichtsrat der„Neptun“ Waſſerleitungsſchäden⸗ und Unfall⸗Verſicherungsgeſellſchaft heſchloß für 1908 lt.„Frkf. Z1g.“ die Verteilung einer Dividende von 70 Mark pro Aktie(i. V. M. 60), *„ Berlin, 10. Febr. Der Elberfelder Bankverein ſchlägt Ik.„Frkf. Zig.“ die Verteilung einer Dividende von wieder 6½% Prozent vor. 5 *Berlkin, 10. Febr. Der Aufſichtsrat der Neuen Boden⸗ Aktien⸗Geſellſchaft beſchloß, 80/ Prozent(gegen 7 Prozent im Vorjahre) vorzuſchlagen. Der Reingewinn beträgt M. 2 778 952 (gegen M. 2 207 838 i..), der Vortrag auf neue Rechnung Mark 241833(gegen M. 183 084 im Vorjahre). Beſtellung von Güterwagen. *Berkin, 10. Febr. Die Preußiſche Giſenbahnverwaltung hat der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge neuerdings 8656 Güterwagen mit Lieferfriſt bis zum 30. September 1909 in Beſtellung gegeven. Davon entfallen 1037 auf den Bezirk Köln, 1652 auf den Bezirk Emden.. Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Berlin, 10. Febr. Unternehmens ſteht ein Wechſel bebor. Bugge und H. Fowler ſcheiden lt.„Frkf. Ztg.“ auts und diefe übernimmt Herr v. Bennigſen, berneur von Deutſch⸗Oſtafrika. Aus der Salpeter⸗Induſtrie. *Hamburg, 10. Febr. Die geſtern in London abgehaltene Ver⸗ ſammlung der Salpeter⸗Pool⸗Intereſſenten iſt reſultatlos verlaufen und laut„Frkf. Ztg.“ auf den 20. März vertagt worden⸗ Lothringer Hüttenverein Aumetz„Friede“. Die Herren Rittmeiſber a. D. aus der Direktion der frühere Gou⸗ *„ Kneuttingen⸗Hütte(Lothringen), 10. Febr. Veraulaßt durch die letzthin in einem Teile der Preſſe erſchienenen wider⸗ ſprechenden Notizen teilt die Verwaltung des Lothringer Hüttenver⸗ eins Aumetz⸗Friede mit, daß der Rohgewinn in der erſten Hälfte des lauſenden Geſchäftsjahres ſich ohne Vortrag auf.558 099 M. beläuft; die Ausſichten für die zweite Hälfte des Geſchäftsſahres laſſen min⸗ deſtens das gleiche Ergebnis erwarten. Im Geſchäftsjahr 1907⸗08 be⸗ trug der Rohgewinn ohne Vortrag 6 748 389., wovon auf die Be⸗ ſitze der Geſellſchaft beftudlichen Aktien der Fentſcher Hütten⸗Aktien gefellſchaft 740 000 M. abzuſchreiben waren; dieſe außerordentliche Ab⸗ ſchreibung wird in dieſem Jahre fortfallen. Oeſterreichiſche Bankabſchlüſſe. * Wien, 10. Febr. Die Bilanzſitzung der öſtevreichiſchen Boden⸗ kreditanſtalt findet nächſten Freitag, die der öſterreichiſchen. Kredit⸗ auſtalt am Dienstag ſtatt. Die Börſe erwartet bei der Bodenkredit⸗ anſtalt lt.„Frkf. Kr. auf 16 pCt. und bei der Kreditauſtalt rechnet man wieder auf 30 Kr. **„ Mannheimer Gffektenbürſe. vom 10. Febrüar.(O fizieller Bericht.) Obligationen. 4 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 109.1 4½%% Bad Anjflin⸗n. odaf 101.75 4½%% BadAnillu. Sodafbr. Serie B 103.50 G 4% Br. Kleinlein, Heidlba 100.— B Pfandbrieſe. 4% Rh. Hyp.⸗V. unk. 1903100— bverſchied.50 bz 3%„ fommunal 94.50 0: Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg. B. 93 50& 4½% Akt.⸗Geſ.. Seilindu ⸗ ſtrie rückt, 1057 102.— In der geſchäftlichen Leitung dieſes iItg.“ eine weitere Erhöhung der Dividende um koönto und Deutſche Bank ſeſt, übrige Werte behauptet. bder Nachbörſe war wenig Veränderung zu 30½ e% Heidelbg. v. J. 1003 98 50 80% Bürg. Braubaus, Bonn 103.— G 8 3e% Bürg. Praubaus, Bonn 103.— 6 40% Karlsruhe v. J. 19071,.— 2 10 Baee, i, 7 1 8 7 70 N 1 2 0 1 5 9 1 1902 101 ſchlevpſchiffahrts⸗(eſ. 98—G 5 a ee 1906 101.& 4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 17 91 05„ 5 95 9 echſea 11 7 99.50 G Manh aa 101.%, Oberrb. Glektrizitäts⸗ 295 Mannk. Oblig. 1395 werke, Karlaruhe— 13885 93 50 G 4½9/% Pfälz. Chamotte u. 1135 13888 93.506 Tonwerk,.sd, Eiſend. 101.50 G 95 8 1895 93.50 G% Ruſſ..⸗& Zellſtofff. 10 1828 9350% Seldhof bel Peknau 0% 0 15 5 190% e 555„1905 93.50 6 peycer Braubaus 506 495 5„19085 101. G. in Syepet, 09.50 6 40ſ0 2 15907101. G Speyrer Ziegelwerke 38. 8 81%0 Pirmaſens unk 1905 91.— 6 4½% Slldd. Draßtinduſt, 100. 61 ſee u. J 1008—— 185 ee ſteie⸗Obligatt 5 r. H. Loſſen, Worms—— Induſtrie⸗Obligatton. 4% Selltoffabrik Waldhef 102. G An der Börſe waren beſonders Banlaktien bevorzugt und höher. Pfälz. Bank 101.25., Rhein. Ereditbank 184 bez. u. G. und Rhein. Hypothekenbank 195 G.— Von Induſtrie⸗Aktien ſtell⸗ ten ſich: Verein chem. Fabriken 297 G. 299., Pfälz. Nähmaſchinen 127.50., Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof 301.50 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 136 G. 5 5 Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 10. Febr.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete feſt, doch machte ſich ſeitens der Spekulation auf einzelnen Gebieten eine gewiſſe Zurückhaltung geltend, da der matte Verlauf Newyorks enttäuſchte. Namentlich auf dem Bankenmarkt überwog die Realiſa⸗ tionsluſt, die zu leichten Kurseinbußen führte. Weiter gut gehalten waren Rufſenbank. Amerikaniſche Werte mußten ſich auf Newyork hin Abbröckelungen gefallen laſſen. Das Geſchäft hierin war weſent⸗ lich, ſtiller als geſtern. In unabgeſchwächtem Maße jedoch hielt ſich das Intereſſe für einheimiſche ſowie fremde Renten. Außer lebhaften Umſätzen in 3 pEt. Reichsanleihe fand auch noch reges Geſchäft in 1902 Ruſſen, Japanern und ungariſche Kronenrenten bei anziehendez Kurſen ſtatt. Montanaktien weiter anziehend. Höher wurden namenk⸗ lich Deutſch⸗Luxemburger und Rheinſtahlaktien notiert, wofür außer. auf die erhöhten proviſoriſchen Verſandtsziffern des Stahlwerksver⸗ bandes für Januar, namentlich noch auf die beträchtlichen Güter⸗ wagenbeſtellungen ſeitens der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung ver⸗ wieſen wurde. Recht feſt lagen auch Harpener Aktien. Neben Mei⸗ nungstäufen auf dieſem Gebiete ſollen auch Dechungen zur Aufwärts⸗ bewgegung mit beigetragen haben. Weſentlich ruhiger war das Ge⸗ ſchäft in Schiffahrts⸗ und Electrizitätswerten, doch erfuhren die Kurſe auch hier leichte Beſſerungen. In Siemens⸗ und Halske⸗Aktien fanden Realtſierungen ſtakt. In Otaviaktien und ⸗Genußſcheinen ſchritt die Spekulation zu Glattſtellungen und Abgaben. Das Geſchäft mar ſpäter allgemein etwas lebhafter, ließ jedoch beim Uebergang in die zweite Börſenſtunde etwas nach, da niedrigere Wiener Kurſe infolge der dorligen inner⸗politiſchen Schwierigkeiten verſtimmten. Tägliches Geld 11½ pEt. dn dritter Börſenſtunde bröckelten die Kurſe bei ruhi⸗ gem Geſchäft unter Gewinnrealiſtierungen leicht ab. Kaſſainduſtrie⸗ markt überwiegend feſt bei ſtillem Geſchäft. Berlin, 10. Februar.(Schtußkurſe.) 40% Reichsanl. 104.— 104.—] Ruſſenbank 139 10 139.70 35 0½% Reichsanl. 96.60 96.70 Schaaffh. Bankv. 18.40 188— 30% Reichsanleihe 81 60 87.70 Staalsbahn——— 4% Lonſols 103.90 162.90 Lombarden 17.90 17.90 4% 96.60 96.60 Baltimore u. Ohio 111.50 111.6 30% 85 87.60 87.60 Canada Paeciſie 173 80 173.30 40% Bad. v. 1901 10180 101 80 Hamburg Packet 113 70 113 90 4%„„1908 102.50 102.50 Nordd. Lloyd 92 90 98 10 ½%„ Fonv.———— Bochumer 223.50 22450 8½%„ 1909/07—. 96.20 Deutſch⸗Luxembg. 153 70 155.— 3% Bayern 96.60 96.60 Dortmunder 6120 62.10 37%% Heſſen—.——.— Gelſenkirchner 188 189.60 30% Heſſen 85.60 85.70 Harpener 190 90 193 20 30.% Sachſen 87.50 88.—Laurahütte 20170 203 90 4% Japaner 1605 95.— 95 69 Phönix 169 60 11.50 4½% alfener Woſteregeln 170 20 171.20 40% Ruſſ. Anl. 1902 8410 84.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 226 10 226.50 4% Bagdadbahn 86 75 86.75 Anilin Treptow 284.70 284.20 Oeſter. Kreditaktien 01 70 200 60 Brown Boveri 181.— 180 20 Berl. Handels⸗Geſ. 174.20 17420 Chem. Albert 412 50 414 10 Darmftädte! Bank 131.50 13160[ D. Steinzeugwerte 215— 815.— Deutſch⸗Aſiat. Ban 136 70 187.70 Elberf. Forben 39) 70 394.50 Deutſche Bank 2486 90 246.70 Gelluloſe Koſtheim 22180 220— Dlse.⸗Kommandit 190.— 190— Rüttgerswerken 158.50 160.— Dresdner Bauk 152 50 152 60[Tonwaren Wiesloch 87 50 87.50 Reichsbank 146 80 146.30 Wf. Draht. Langend. 219 20 219 50 Rhein. Kradiibantl 133.80 188.8) Zallſtoff Waldhof 298 25 801 50 Privatdiskont 2¼% Pariſer Vörſe. Paris, 10, Februar. Anfangskurſe. 3% Rente 9742 97.42 Debeers Spanier 95.50 97.20 Eaſteand Türk, Jooſe 179.— 177 50 Goldſield Batique Oilbmane 715.— 715.— Nandmines Nio Tinto 1786 1770— Tondoner Effektenbörſe. London, 10. Februar. Telear.) Anfangsturſe der Eiſsttenbörſe 2% Confols 88116 84¼ Moddersfontein 110½ 11ʃ 3 Reichsanleihe 86% 861½ Premier 4 Argentinier 871½ 87½/Randmines 5 8½ 4 Italiener 102— 1021¼ Atchiſon comp. 102ʃ% 102˙% 4 Japaner 87½ 87½ Canadian 177M 3 Mexikaner 33— 33.— Cheſepeake 68— 67½ 4 Spanier 95% 95⅜ Chikago Milwauke! 1491½ 149/ Ottonſandank 18½% 18½ Denvers com. 481⁰49 Amalgamated 77% 77% Erie 31i8⁶ 3186 Anacondas 9% 95% Grand Trunk III pref, 40%8 47½ Nio Tinto 70%„ ord. 19½% 191% Central Mining 131% 13½ Louisville 126 ½ 126½ Chartered 16— 15˙½ Miſſouri Kanſas 44—2 44½ De Beers 11¼ 11% Ontario 49— 49— Eaftrand 4½ 4½ Southern Paciſic 121¼86˙ 121— Gevuld 2½ 2½½% Unien com 182¼ 182ʃ½ Goldfields 4½% 4½%Steels eom. 54— 589/% Jagersfontein 4 4½% Tend.: ſeſt, 75 Frankfurter Effektenbürſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 10. Jebr.(Fondsbörſe.) Obwohl das deukſch⸗frauzöſiſche Abkommen bezüglich Marokko in den in⸗ und ausländiſchen Blättern gute Aufnahme findet, verhält ſich die Speku⸗ lalion in einer Hinſicht reſerviert, umſomehr mauch unangenehme Tendenz ſeit Jahren Marokkos wegen die Börſe beherrſcht hatte, Dieſes Abtommen hat die beiden Länder wieder näher gebracht und die Höffnung, daß auch in geſchäftlicher Beziehung ſich mehr Lebhaftig⸗ feit vollzieht, hat bereits die geſtrige Abendhörſe gezeigt. Die Trink⸗ ſprüche bei der Galataſel machten wenig Eindruck. Die Stimmung zeigte im Verhältnis zu der geſtrigen Abendbörſe behauptete Tendenz. Die günſtige Veranlagung des Reutenmarttes erhielt ſich und machte weitere Fortſchritte. Heimiſche Anleihen behauptet. Ungarn⸗Reuten weſentlich höher, von ausländiſchen Reuten Mexikaner belebt und höher, Ruſſen gefragt bei größeren Umſätzen, Orientwerte ruhiger. Vankaktien traten mehr in den Hintergrund Eſterreichtſche Banken ſchwach im Auſchluß an die Wiener Börſe, Dis⸗ Trausport⸗ werte bei ſtillem Geſchäſt ruhig, Baltimore mäßig ſchwächer, Schiff⸗ fehrtsaktien ruhig und im Verhältnis zu den letzten bewegten Tagen eher zur Abſchwächung geneigt. Die Tendenz des Induſtriemarktes war feſt, elektriſche und chemiſche Werte belebt, Kunſtfeide ſteigerte ſich unt 4 pEt. Montanwerte belebt und höher, ſcheinbar auf das Zu⸗ ſtandekommen einer Einigung unter den poluiſchen Hüttlenwerken. Bedprzugt waren Laurahütte, Harpener und Deutſch⸗Luzemburger. Später krat infolge der Geſchäftsſtille teilweiſe eine leichte Abſchwöch⸗ ung ein. Dor Schluß der Börſe war ſtill, die Tendeuz behauptet. An bemerken. Es notierten Kreditaktien 200.50, Diskonto 190, Dresdner Bank 152.75, Wiener Bankverein 133.25, Staatsbahn 144.75, Lombarden 17.90, Baltimore 111.50. 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. „ 55 Amſterdam kur; 169.47 109400Paris kur 81883 81 35 Belgien„ 51.166 3½166 Schweitz. Plätze„ 81375 81 366 Italten„ 5105 80,95 Pien 85 375 85 416 London„ A 507.%2 Napoleousd'or—.— 16,28 ang——.— Privatdiskonto bei geteilter Tendenz, 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) kleine, Pfd. LSchell fische Telephon 2104 5 Pfd. 70 Pfg. Portions, Pfd. 20 Pig. rn. 85-42%. Grüne Heringe, Seezungen, Rotzungen, Heilbutt, Steinbutt, Salm usw. Unsere Dampferflotte brachte in den letzten Tagen ungeheure Riesenfänge in Nordenham an, welche vorwiegend aus Cabliau u. Schellfischen bestehen. Wit sind daher in diesen beiden Sorten diese Woche sehr leistungsfähig und können infolgedessen äusserst preiswert olkerieren: 15% Labliau blütenweiss, im An⸗ sehnitt Pid. Süberlachs im Anschnitt Pil. Staakspapier 5— e 15 e. A. Deutſche. Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. St Sern ue Bong— 5 Hremerhaben; 5 8—5 Skutari von Galata am e 4% beulſch. Reichsanl. 103.70 108.90 E. Ausländiſche. acher.— Deſt.⸗Unz. Staats 145 144.75 6, Februgr: Saner Hertgeee 5 8„ 9 60 96.705 Arg. i. Gold⸗. 1887 10 50 100 30] Vfätziſche Marbahn———— Oeſt. Südbahn Lomb. 780 17.90 Skutati e eee, 8 5 87.40 87.604%½ Foineſ 18 8 do. Nordbahn———— Gotthardbahn————Slutari von Batam; Dampfer Prinz Ludwig von Gidraltun⸗ 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103 70 108.90 Wegkager aug 2 9 90 9 55 Südd. Eiſenb⸗G. 1650 116.75[tal. Mittelmeerbahn„ Dampfer Bülow von Amerdam; Dampfer Prin 4 8 5 98.60 96.708 Merikaner unele 64 60 99 55 Hamburger Packet 113/5139 do. Meridionalbahn 131.50 18.5% Eitel Friedrich in Colombo; D. Prinzeß Alice in Singapor⸗ 760 Faumaldas de g0 65.½80 Norddeutſcher Lloyd 93 20 92 80[Baltimore und Oöſs 111.70 1s]8. Februar: Dampfer Derfflinger in„Neabel: Tampß⸗ 4 baiſche St2. 190111!—— Zulgaren 98.80 bo.io] Frankfurt a.., 10. Februar. Krevitaktien 209.90 Diseauto⸗ Kaſſer der Große von Piräus Dampfer Theruß 4 5 9995 195 8 100 8 15 Oef. 8 55 dasgeselſchaft 174. e Dresdner Bant 153—, Hau⸗ in Neapel; Dampfer Prinz Heinrich in Marſeille. 91 8 ſt. Si* 95—, Deukſche 247.10, S 18b. 3 iine bddSt⸗Olabgoh—— 0 el Paderren»s d5 98 55 Lombarden 17.90, Bochumer 324.25, delſenachen 18h, Lantahcl e ee e eeeee 35 5 l. 96 60 96.750 Deſterr. Goldrentt 93.55 98.4 204.5 Uugarn 4—: Tenden feſt. rein, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. 33⁰„ 10900 96.30 98 40% Vortug. Serie J 833 N4 rſe. Kreditaktlen 200.50, Disce Dautpfer⸗Gypeditionen des Norddeutſchen Lloyd in 89„ 1904 96.30 96.35 5960 89.00 Stöasabe n 1 eomlhen 150 Döstonko⸗Commmandit 19.—[ab remerbaven van 7. Jeir bin 13 Febe 109:„Frin; 8 3%„„ 1907———. 4½% neue Ruſſen 1995 8 30 93.80 Wilhelm“ am 9 Febr. nach New⸗Hork über Zouthambton⸗ Clerbour 8„B. A..1915 108.0 103.204 Ruſſen von 1880 84.— 84 75*** 9 ben“ am Fehr,„Wittenberg“ am 11. Febe 1918 103 50 103.754 ſpan. ausl. Rente 785 1 85 nach Kuba,„N ain“ am 13. Febhr nach New⸗ Nork und Balti 4% do. a 60 30 5 50t Türten den 150 850 88.50 Tandesproduktenbörſe Stuttgart.„Aachen“ am 13. Febr nach Braſilien.— o. C 3856.60 86.70 94 örſeubericht 7 3 Heſſen den 1905 10290 10740 4ung⸗ 920 Geldremt 995 2 15 5 5 1 Late 535 370 4„ Kronenrente 92.— 93.— 1 185 Woche eingetretene Tau⸗ Marx& Goldschmidt, Mannheim 57 60 8750%„ wetter hat die großen Schneemengen raſch zum ſchmelzen 5 2508 101 ee e gebracht, ſo daß faſt alle Landestei le h eet 5 Lelegramme bdreſſe Mabgold. Fernſprechert Ar. 56 und 1cs 908 101.,20 01.80 5 3 5 94 170 120 1 1 1 Weſt⸗ und Mittel⸗Deutſch⸗“ 10. Jebruar 1905. Proviſionsfreil 2 2 2 95 S de 5 501 160 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Gaelbe erden Mer 8 üſteanden betzögert ſh bie Wir ſind S 35 adaſe *—* 5 N 7 7 Bad. Zuckerfabrit 134.50 136.— eunſtſeidenfabr. Frkf. 213.— 220. Wiedereröffnung der Flußſchiffahrt bis Fun i zitt„„„ wufer Südd. Immobil.⸗Gel. 98.50 97.50 Lederwerk. St. Ingbert ö8 58.— normalerer Verhältniſf eeee unter Vorbehaltt 4 Gichbanm Manghein 106.— 106— Spicharz kederwerke 124 50 12450 worwalcrer Verhälkniſſe, 8 5 My. Aktien⸗Braueret 183.— 183.— Ludwigsh. Walzmühle 146.50 146 50 Auf dem Weltmarkt war die Stimmung bis zur Mitke T Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 348 50 3 5 50 der Woche ſchwankend, um dann ſich zu befeſtigen und die.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuftadt a. d. H. 112 Weltzz. Sonne, Speyer 69.— 65.— Maſchinenſbr. Hilpert 6750 70.— Preiſe weiterhin etwas zu erhöhen. Nach den vorliegenden Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 9. 285 2 1525 25 Maſchinenfb. Badenia 188 5 188 50 Berichten wurde in der erſten Hälfte die reiche Waizenernte[Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— dte Anilinfabrit 557,— 356— Maſchtnenf Grt 203 50 23. Auſtraliens in Betracht gezogen, welche die Minder⸗Ausfuhr Balkmwollſpinnerel Speper Ftamm iten 52 iſch 5 78.— 856 Gritznei 199 80 199.80 Argentiniens über zwef Dritfel ausgleichen ſoll. Dann abe 7 Vorzugs⸗Aktien—— 100 5—.— Maſch.⸗ Armatf.Klein 116.— 116.— zwei Drittel ausgleichen ſoll. Dann aber Benz& 60. Nheiniſche Gasmokoren Eb. Fabrif Griesheim 235.25 23550 Pf. Näbm. ⸗u. Fahrradf wirkte die Meldung von der erheblichen Abnahme der nord⸗ Bennereeceelſcheft orne e ennene 107 17 7 80 107— 9 5 et 127.— 126 80 we des die daulſcen Vorräte entſchieden befeſtigend. Bra zuerei⸗ Geſelſſchaft— 70 fr( .292— Nöhrenkeſſelfabri Was die deutſchen Märkte betrifft, ſo wird die Tendenz Vürgerbräu, Ludwigehafen 2 e 2— Ur 10 1 iſche f Sheim⸗ —375 Beatennd. Mh 5 15 Schnelleſſen Fertz 15 125—in erſter Linie von den gelichteten Vorräten und andererſeits Saemde eeeeneeuez ö 5 —8 2 1 75— Daimler 9 6 erft,—— Akkumul,⸗Fab. Hagen 204— 204 Verldeutſcher Oelfabr. 29.50 129.80 von dem noch zu deckenden erxheblichen Bedarf beeinflußt, ſo] Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pisugſens—55 102 Aec. Böſe, Berlin 67.50 67.50 Schuhſabr. Herz,Frkf. 119.20119.20 daß auch hier eine Preiserhöhung zu verzeichnen iſt. Dieſer] Filterfabrik Enzinger, Worms— 178 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 226 10 25650 Seilinduſtrie Wolff 130.— 30.— Bewegung haben ſich die ſüddeutſchen Produktenbörſen und Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 82— Nhm. 1 85 1555 Getreideſchrannen angeſchloſſen. alrtt, Hetde 86zfr. Seft 75 Kammgarn Kaiſersl. 166.—166— 8 0 9 2 J fuchs, Waggonfabrik, Heidelber,—— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 12275 22.70 Zellſtoffabr. Waldho 300.50 301.50 ,,, vorherrſchend, Herrenmühle vormn. Genz, Heldelberz 5 5— Siemens& Halske 203.— 203— Bezugsrecht— bei kleinerem Angebot. Lindes Eismaſchinen 180— Bergwerksaktien. 7185 100 kg frachtfrei Stuktgart, je nach Qualit t Maximiliansau 95— * 2 92—23.— f 2 9 2 5 Bergbau 1065 1 50 190 8 158.50 Pagſcher a 8828 80, Munmzter 1. 24425 Aar cce Jrdnſelegerte e0 adggh exel. Dio. 08. 101— e 188,Kaliw. Weſterregeln 1708 171 50bis 24.75, Ulka M. 24.50—25.—, Saxonska M. 00.00—00.00, Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 298— Kenterdig, Bergh.⸗G.—=]berſchlEiſeninduflr. 90.80 97.20 Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, La] Neckarſulmer Fahrrad 1 Deutſch. Luremburg 163 2⁰ 155 75 Zhönir 166— 171.90] Plata M. 25.——25,25, Redwinter M. 28.7524.25 Kallfornier Pfälziſche Mühlenwerke, 0 2 Friedrichshüte Bergb. 188.25 134 Br.Königs⸗ u. Laurah. 200.70 204.— M. 00.00 00.00. Kernon: neu l. 22.50—28.— Ußt länder M. einau, Terrain⸗Geſellſcha 5 75 Gelſenkirchner 187 20 190. 10 Gewerkſch. Noßleben 8300 8800 00.00—00.00. Dinkel nom. 13.75—1 ogge 7 89 99 eſch Aanoblt Gee.⸗G., Mannheim 85 105 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 5 aſ 00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Name a ſb, Veanehen— M. 160 0 100.70 120.70 100 80 10080 Gerſte, wäcttmbergiſche M. 19.—20.—, Pfälzer gnom) ut. 90 o0 e SchuckertGeſellſchaſt, Mannheim 1¹5 11¹ 120 ff!CCETIUUII0C0 TT W 40% 1910 101 20 101.20 6½—„„ 14 96.50 96.50 110 9. A 90 9905 5 prima M. 00,00—.00, ee 8 ebenne Mannheim erbGeb 100.70 00.70 Bh**VTVV 4 94. afer: Oberländer 00.00, Unterländer M. 00.00.—00. 00. acher Portlan ntw—— %. ps. 35 97.— 195 10 51 9 Aßdbr. 9 5 55 württembg. M. 16.——18.—, ruſſtſcher M. 00.00—00.00. Mais Stahlwerk Mannheim— 98 91½% Pr. Bod.⸗Fr. 98 75 93.75 Klel b. 5, 0% 98.— 88 Dliged M. 00.00—00.00, da Plata geſund 17.50—17.75, Yellow Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 25 100 die Wd. Bſp.oor 100.60 100.60 6,.f ene ec 0 Hongr 1 0 12 faceuh 5908855), Ne Süddeuſche Fabel, Mannbeim Genußſchein⸗—Dess 05 r. Bd. Pfd. v 0 9. 2 9. ge 1 5 Mehl Nr. 0 M. 38.50—34.50, Nr. 1.Brauerei⸗Einrichtungen 118— 8 9. 5 E—83.50, Nr. 2 31.50—32.50, Ne. 8 M. 80.5081. 50, nionbrauerei Karls 62— umk. 00 100,30 100.36 Obl. unkündb. 12 95,— 95 Nr. 4 M. 27.50—28.50, Suppengries M. 00.00-0000, Sack Rlete 5 ellſchaſt, Mannheim— M. 890 4%„ Pfdeh 100 0 8 40% Pr.„B..50 M. bis 10.00(ohne Sack). Nuonfabrik R Raſtatt— 88 unk. 10 100. 20 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917. f, Ba nsbleenhe— göfft 4%„ Pfbbr..08 4/ hih..B. Pfb. 02 100— 100— d** 8 8 55f. 6·/ Pfdr.d 20 5 1513 10 100² 255 1050 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Subkehelt aad ae—.— ecbecf be u. 54 98.80 93.80 4e% 1917 100 80 100 80 9955. Ameriogn gine, Sout⸗ 0 8ů0 d. 90/06 96.80 98.80 40* 102 102.— ampton. er nell⸗Dampfer iladelphia“, am 30. Jaunuar 8 40% An 9 Kichted⸗ 94.— 94.50.] von Soutbampton ab, iſt beute vormittag gter angekommen. Geſchftliche .0 J, unl. 10 101— 101—7½ 6. ud ee eeee Lokterie. Von glaubwürdiger Seite erfahren wir, daß di 3½ 670 0 31½% 5ih. 0. 850.0 11 augd and“ am 27. Jan. von New⸗Pork Hiehune 5 Ane Invaliden⸗Geld-Lotterit v. 87/1 95 37040.1—— arantiert unwi i*. B„ Gom. Fez 1 e Pr. 9 101 101 80 10 80 Mitgeteilt durch das Paſſage- und Reiſe⸗Burenn Gund⸗ Pr. Shhoarzſchlh kallerue, Apterfeae 01006 96. 95 6½0 B. Pr.⸗O. 6— 86.40[lach n. Börenklau Nachf. in Maunbeim, Bahnhofplatz 40% beh unk, 00 99.60 99.60 Feal. 7205 72.05 Nr. L direlt am Hauptbahnhof. kommen 2028 Geldgewinne im Betrage von 44000 Mark Haube „unk, 06 99.00 99. 5. 2 dir⸗ Haup gewinn 20 000 M. bar) ohne Abzug zur Verloſung. Loſe 1 60. 100,——— 1 M 35 10 100 0 deene. Mark, 11 Loſe 10 Mark ſind, ſolange Vorrat reicht bei 191 5 9 0 5 1l.„A.— Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Stürmer, Lotterie⸗Unternehmer, Straßburg i. Elſ., Laugſtr. nk. und Verſi herungse Poſtdampfer„Graf Walderſee“ der Hamburg⸗Amerita⸗Linie] und allen Losverkaufsſtellen zu haben. alt 138— 130 5 e 11155 85 iſt aum 5. Februar 1909 morgens 9 Uhr in Newyork angekomme.f. erg u. Metallb.— 120.— Oeſt. Länderben 75 1102. Mitgeteilt von der General⸗A entur d amburg⸗ 7 Berl. 178 74.20 17460 915 201.30 200.50 Linie, 2 Walther u. v. Reckow, ee 5 55 10 Für P 1 6 Comerſ. u. Disk.⸗B. 114.2514 20 Pfälziſche Bank 100.90 101,25 Für Politik: Dr. Fri oldenbaum: Darmſtädter Bant 131.60 1313 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 199.78„55„5 für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: Deutſche Bank 247— 468 Preuß. Hypothekub. 120.70 120 8, Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, 0 75; 1% Deulſchaſiat. Ban! 137.30 136 40 Deutſche Reichsdl. 46.75 40 80 graphiſche Schiffah e ſch 9 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder“ D. Effekten⸗Ban 102.60 06 25 Rhein. Kreditban! 16.75.— 5. Februar: Dampfer Bülow von Antwerpen; Dampfer für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauß Kircher Disconto⸗Comm. 190.20 00—Rhein. Hyp.⸗B. M. 94.30 195, S 55 r 8;̃ Dresdener Bank Iks 25 152.50 Schaaffb. Bankver. 188 20 18810 Friedrich der Große in Adelaide; Dampfer Schleswig von für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Frankf. Hop.⸗Ban! 198 60 99.— Südd. Bank Mhm. 111. 112Neaßel; Dampfer Prinzeß Alice in Penang; Dampfer Bremen Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Got Ereditv. 55 15 2 13 55 133.65 5 eee Königin Luiſe von Neapel, Dampfer Han⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ationalbank 5 25 2 Bank Ottomane— er 88 Konkurs. Im Konkurſe über das Ver⸗⸗ mögen der Firma: Deutſche Holzwarenſabrik G. m. b... in Maunheim⸗Wieblingen, ſoll mit Genehmigung Gr. Amtsgerichts Maunheim die Schlußverteilung erfolgen. Die Summe der zu berück⸗⸗ ſichtigenden Forderungen be⸗ trägt 330 519,47, fügbare Maſſebeſtand 17 888,85. Karlsruhe, 9. Febr. 1909. Lütgens& Springer, zuh ubon Spuingt. — in und in ſowle deren Brut werden am ſicherſten durch unſer patent⸗ amtlich geſchütztes Verfahren Danzen und Küfer Erſte Bad. Verſicherung gegen Angeziefer Verſe u. größte Desinſektionsauſtalt Süddeulſchlands. Fabrik⸗ u. Verſaud⸗ haus chein. Desinſektions⸗Präparate und Desiniettons⸗ Apparate. Maunheim, 2, 4.— Telephon 2684. —— e Der Konkursverwalter: Dr. Friedrich Fürſſt, Rechtsanwalt. Fiennhelm 9* 8 478 O 6, 6 N 4 55 Zwei Part.⸗Räume für Bureauzwecke(event, kleiner Laden mit Nebenraum) in Plan⸗ IonOSTAllt Frankl& Kirchner Heue hampe Original⸗Preis IIIk..— Hleferbar ab 15, Februar. 5856 len, Kunſtſtraße oder näherer Unlgebung 8209 zu mieten geſucht. Gefl, Offert. unter N. 977 E, K. an Rud. Moſſe, Mannheim. D 7, 24 Tel. 211. D 7, 24 m zedem Guantmm erndititeh in dn. H. kiocsres Buchdruckerei. Zeltungs-Iiakulatur br. L rn — 111ĩ———bTkTbTTbTTT.TbTbTb 1 wäre erfreulich. Deutſcher Reichstag. 202. Sitzung. Dienstag, den 9. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg. Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt. Zu Beginn der Sitzun fehlten ſogar die amtlichen Stenographen. 5 Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Gingegangen iſt die neue Fernſprechgebühren⸗ ordnung und das Bankgeſetz. Der Etat des Reichsamts des Innern (Fünfter Tag.) Abg. Hug(Zentr.) betont die Notwendigkeit der Regulierung des Oberrheins von Straßburg nach Baſel und von da nach dem Bodenſee. Sei die Schiffbarmachung vollendet, ſo würde der Bodenſee ein Bindeglied zwiſchen Nordſee und Mittelländiſchem Meer darſtellen und ſich b e 5 Ginüeg l Verkehr entwickekn. Aber die in Ausſicht ſtehende Einführung der Schiffahrtsabgaben trübe dieſen Blick in die Zukunft.„„ Abg. v. Brockhauſen(Konſ.): Mitt vollem Recht iſt hier darauf hingewieſen worden, daß ſich alle Parteien der größten Kürze befleißigen möchten. Gerade meine politiſchen Freunde haben ſich aber bisher die möglichſte Zurückhaltung auferlegt. Redner ſpricht dann über das Schmier⸗ gelderunweſen und verlangt geſetzliche Maßnahmen. Der Redner begründet dann die von ihm eingebrachte Reſo⸗ lution auf Anſtellung von Erhebungen über die Mißſtän de im Theaterweſen. Nötigen Falls ſoll eine Denkſchrift dar⸗ über vorgelegt werden. In engem Zuſammenhange mit dem Theaterweſen ſteht ja auch die Frage der Zenſur. Ich glaube, daß in dieſer Hinſicht das Berliner Polizeipräſtdium das richtige trifft. Man kann nicht darüber klagen, daß die Zenſur des Ber⸗ liner Polizeipräſidiums zu ſtrenge iſt, im Gegenteil, von man⸗ cher Seite wird ſogar behauptet, man müſſe in Berlin trotz der Zenſur ſich ſelbſt darum kümmern, in welche Stücke man gehen könne, da doch vieles, was man nicht gern hören und ſehen möchte, aufgeführt wird. Ich ſtehe nicht auf dieſem Standpunkt, denn man muß doch bedenken, daß man in einer ſo großen Stadt wie Berlin ſich manches anſehen kann, was man in einer kleinen Stadt nicht fehen dürfte. In der Großſtadt wird ja durch die glänzende Inſzenierung und die guten Dekorationen manches gemildert, was man auf einer kleinen Bühne ſcheußlich finden würde. Man kann alſo oft ſagen: das paßt wohl für Berlin, aber nicht für eine kleine Stadt. Ich meine übrigens, daß man nicht überall hinzugehen braucht. Aber es iſt freilich bedenklich, wenn die Zenfur allzu lax vorgeht. Ueber die großen Mißſtände im Theaterweſen— oder vielleicht beſſer geſagt Theaterunweſen— findet man beſonders gutes Material in einer Broſchüre, die von Dr. Pfeiffer geſchrieben und kürzlich erſchienen iſt. Beim Konzertweſen iſt es ebenſo. Es wäre deshalb wohl am Platze, daß hier endlich eingeſchritten. wird. Aber ob⸗ wohl das Material ſehr eingehend iſt, genügt es doch nicht, um daraufhin geſetzgeberiſche Maßnahmen borzuſchlagen. Jedenfalls muß man ſagen audiatur et altera pars. Man muß auch die Theaterunternehmer fragen und aus ihren Kreiſen hören, wie ſie ſich eine Beſeitigung der Mißſtände vorſtellen. Wenn die Er⸗ hebungen dazu führen, daß ſich die Dinge wirklich ſo verhalten wie ſie heute allgemein angenommen werden, dann könnte man mit geſetzgeberiſchen Maßnahmen vorgehen. Intereſſant wäre es da⸗ bei, einmal etwas genaueres über die Vorbildung der Theaterdirektoren und über ihre Religion zu er⸗ fahren. Ich glaube, daß gerade beim Theater die Direktoren zum größten Teil jfüdiſchen Glaubens ſind. Es wird ferner nötig ſein, Maßnahmen zu treffen, um denjenigen Per⸗ ſonen, die Talent fürs Theater haben, die Möglichkeit zu ver⸗ ſchaffen, ihre Begabung der Kunſt zur Verfügung zu ſtellen, ohne daß ſie viel Unkoſten haben, oder der Gefahr ausgeſetzt werden, in ihren Sitten geſchädigt zu werden. Der Abg. Dr. Neu⸗ mann⸗Hofer beſchäftigt ſich auch gern mit Kunſtfragen, aber mehr noch mit der Frage der Doppelbeſteuerung. Da ich zur Frage der Doppelbeſteuerung im Reichstage geſprochen habe, bin ich bon ihm in der Preſſe in der ſchärfſten Weiſe angegriffen worden. Ich finde keinen parlamentariſchen Ausdruck für dieſes Verhalten.(Sehr gut! rechts.) Gerade die bürgerlichen Par⸗ teien ſollten doch zuſammenhalten, und gemeinſam ſich in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen, damit es mit Recht heißt: Deutſch⸗ land immer voran.(Beifall rechts.) Abg. Arning(Natl.): Das Krankenverſicherungsweſen nimmt eine immer größere Ausdehnung an. Wenn die Entwicklung in der bisherigen Weiſe fortſchreitet, ſo wird bald die Hälfte der Bevöl⸗ kerung Deutſchlands unter dem Verſicherungszwange ſtehen. Das Wir begrüßen es, wenn die Grundlagen der Verſicherung immer mehr erweitert werden. Das Krankenver⸗ ſicherungsweſen ſpielt im Leben des Arztes eine immer größere Rolle. Man muß dabei nach allen Seiten hin Rückſicht nehmen. Der Arzt darf nicht daran gehindert werden, an den großen Summen, die die Krankenverſicherungen zahlen, teilzunehmen. Andererſeits darf der Arzt aber auch nicht das Recht beanſpruchen, unbedingt zu dieſer Tätigkeit bei den Krankenverſicherungen zu⸗ gelaſſen zu werden. Ein gemeinſames Arztſyſtem ſchrieben werden ſchemaliſch darf man nicht vorgehen. ganze Frage ſollte geſetzlich geregelt werden. Die Unabhängig⸗ keit des Aerzteſtandes darf dabei nicht außer acht gelaſſen wer⸗ den. Dieſe Unabhängigkeit iſt der Stolz dieſes Standes von jeher geweſen. Sie muß auch erhalten bleiben. Durch die Not der Verhältniſſe iſt der Aerzteſtand herabgedrückt worden. Viel Schuld krug auch der Umſtand, daß man alle Krankenver⸗ ſicherungsgeſetze ohne Hinzuziehung der Aerzte gemacht hat. Sie mußten alſo notwendigerweiſe zuungunſten des Aerzte⸗ ſtandes ausfallen. Im ganzen iſt der Einnahmedurchſchnitt des ärztlichen Standes herabgegangen. Die Arbeitslaſt iſt aber gewachſen, gerade durch die Kaſſengeſetzgebung, Bei jeder Klei⸗ nigkeit gehen jetzt die Verſicherten zum Argt. Durch die Orga⸗ niſation der Aerzte iſt dem weiteren Niedergang des Standes Einhalt getan worden. Aus den Splittern iſt ein feſter Körper geſchaffen worden, der ſich nicht von den Mühlſteinen zermahlen läßt. Man wird ſich an dieſe Neuerſcheinung gewöhnen müſſen. Die Aerzte haben das gleiche Recht wie alle anderen Berufe. Sie haben auch das Recht, ihre Arbeitsleiſtung zu berweigern.(Widerſprucht) Ich bin nicht mit der Form einverſtanden, in der dieſe Verweigerung hier und dort borgenommen worden iſt, aber das Recht dieſer Verweigerung beſteht. Den Aerzten iſt e⸗ auch niemals eingefallen, in Fal⸗ kann natürlich nicht vorge⸗ Die Stenographiſcher Rei des iſt d Wie liegt die Sache dort? Vor fünf Jahren kündigten in Köln die fixierten Aerzte und ver⸗ iſt das nicht der Fall geweſen. einigten ſich mit den anderen zur Forderung der freien Arztwahl. Die Kaſſen lehnten ab und ſuchten Streikbrecher. Unter dieſen befanden ſich Morphiniſten, Sittlichkeitsverbrecher und auch ein Aſſiſtent des Kurpfuſchers Nardenkötter. Am 31. Januar 1904 ſchloß die Aufſichtsbehörde zwangsweiſe einen Ver⸗ trag auf freie Arztwahl, der am 1. Februar 1909 ablaufen ſollte. Die ganzen Jahre hindurch bereiteten die Kaſſen die Abſchaffung der freien Arztwahl und den Kampf vor. Die Aerzte mußten Gewehr bei Fuß der Sache zuſehen. Die Kaſfen kündigten ſchließlich den Vertrag und boten den Kölner Aerzten Einzelver⸗ träge an, die von einigen wenigen angenommen wurden. Seit dem 1. Februar ſtehen den Kaſſen nur 54 Aerzte zur Verfügung. Dringende Nothilfe wird nicht verſagt. Das iſt auch nicht mög⸗ lich, da der Ehrengerichtshof ein ſolches Verhalten bisher als Standesvergehen beſtraft hat. Der Staatsſekretär war alſo nicht ganz richtig informiert. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Höllweg: Der Vorredner unterliegt demſelben Irrtum wie Dr. Nau⸗ mann. Auch er hat gemeint, daß ich meine Ausführungen über den Mißbrauch des Koalitionsrechts im Hinblick auf die Köl⸗ ner Verhältniſſe gemacht habe. Ich habe aber ausdrück⸗ lich geſagt, die Kölner Verhältniſſe ſind mir in ihren Details unbekannt, daraus ergibt ſich, daß meine Bemerkungen ganz all⸗ gemeiner Natur waren. Ich habe mich allerdings für vexpflich⸗ tet gehalten, von der Tribüne des Reichstags aus eine Warnung dahin auszuſprechen, daß die Koalitionen der Aerzte im Gebrauch der matexiellen Koalitionsmittel vorſichtig ſein möchten. Ich habe hier eine Menge von Material, das ich ſehr gern Herrn Dr. Arning zur Verfügung ſtellen werde, aus dem ſich ergibt, daß ärztliche Standesvereine ihren Kollegen ehren⸗ gerichtliche Unterſuchungen angedroht haben, fals ſie in einem einzelnen Falle auf die hierauf bezüglichen Vorſchriften der Standesvereine nicht eingehen. Das halte ich für ein außer⸗ ordentlich bedenkliches Vorgehen. Herr Dr. Arning ſagt, die Aerzte haben das Koalitionsrecht, infolgedeſſen können ſie auch von dem Miltel des Streiks Gebrauch machen. Der ärgzt⸗ liche Beruf iſt ein liberaler Beruf und er hat ſeyr viel höhere Güter zu wahren als diejenigen Berufskreiſe, die unter der Gewerbeordnung ſtehen. Man hat abſichtlich die Aerzte nicht unter die Gewerbeordnung geſtellt. Darum ſollten die Herren es ſich auch überlegen, ob es nicht beſſer wäre, von denfenigen Mitteln keinen Gebrauch zu machen, die von den gewerblichen Koalitionen gebraucht werden. Im übrigen erkenne ich voll⸗ kommen an, daß die Verhältniſſe des ärztlichen Standes durch unſere Verſicherungsgeſetzgebung in ſchwerer Weiſe beeinflußt worden ſind und durch die Ausdehnung der Verſiche⸗ rungspflicht, die wir vorhaben, werden die Verhältniſſe nicht leichter werden. Ich habe deshalb, wie der Vorredner auch angeführt hat, gerade die betreffenden Abſchnitte der Verſiche⸗ rungsordnung in gemeinſchaftlicher Behandlung mit Kaſſenbeam⸗ glückt iſt, bei dieſen Verhandlungen Formen bezüglich in⸗ richtung von Einigungs⸗ und Schiedsbehörden zu finden, die den Beifall der damals gehörten Aerzte und auch hier nament⸗ lich des Dr. Mugdan gefunden haben. Da ich das Wort babe, möchte ich mich auch zu einigen an⸗ deren dieſer Tage erörterten Punkten äußern. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ſehr beklagenswerten finan⸗ ziellen Zuſtände, in denen ſich die reinen Walzwerke zur⸗ zeit befinden, nicht zu einer Aufhebung unſerer Eiſen⸗ 3ölle führen können. Ebenſowenig ſcheint mir der Weg gang⸗ bar zu ſein, den die Reſolution Becker vorſchlägt, weil er eine Aufhebung der Eiſenzölle außerordentlich nahe kommt. Eine ge⸗ wiſſe Abhilfe kann ſchon auf Grund der beſtehenden Geſetze ge⸗ währt werden, wobei ich allerdings nicht verkenne, daß die prak⸗ tiſchen Verhältniſſe die Anwendung des Veredelungsverkehrs nicht gerade leicht machen.(Sehr richtig! links.) Wenn auf dem Wege der Reichsgeſetzgebung der bedrängten Induſtrie nicht geholfen werden könnte, ſo muß dies auf eine andere Weiſe geſchehen. Ich war mit dem preußiſchen Handelsminiſter in Düſſeldorf und habe mit den Beteiligten geſprochen. Sollte die Reſolution Streſemann angenommen werden, ſo bin ich gern bexeit, dem Reichstag die gewünſchte Denkſchrift vorzulegen. Ich bitte dabei je⸗ doch von vornherein zu bedenken, daß bei den Düſſeldorfer Ver⸗ handlungen uns Mitkeilungen höchſt vertraulicher Natur gemacht worden ſind, die ich in der Denkſchrift nicht wiedergeben kann. (Rufe rechts: Sind ja längſt bekannt!) Ich weiß nicht, von wem das Geheimnis gebrochen worden iſt, von ſtaatlicher Seite jeden⸗ falls nicht. Ohne Zuſtimmung der Beteiligten würde ich jeden⸗ falls die geſchäftlichen Zahlen der Oeffentlichkeit nicht preisgeben. Der Abg. Hug hat von der Schiffbarmachung des Oberrheins geſprochen. Ich weiß, daß Baden dieſer Schiff⸗ barmachung ein lebhaftes Intereſſe zuwendel. Aber daß durch die Einführung von Schiffahrtsahgaben dieſer Schiffbarmachung ein Hindernis entgegengeſtellt würde, vermag ich nicht einzuſehen.(Sehr richtig! rechts.) ImGgegenteil ſollen ja gerade bei derErhebung von Schiffahrtsabgaben die geſamten Reinerträge für die Verbeſſerung der Waſſerſtraßen verwendet werden.(Sehr richtig! rechts.) Dier Abg. Streſemann hat auch unſer Verhältlis zu Kanada beſprochen. Dieſes Verhältnis bildet den Gegenſtand ernſteſter Aufmerkſamkeit bei uns in Deutſchland. Auf ſeiten Deutſchlands liegt kein Hindernis vor. zu einer handelspolitiſchen Verſtändigung mit Kanada zu gelangen. Die dahin gerichteten Schritte haben aber bisher zu einem Ergebnis leider nicht geführt. Ich hege jedoch die Hoffnung, daß es gelingen wird, Deukſchland den kanadiſchen und Kanada den deutſchen Abſatz wieder zu erſchließen. Der Abg. Pachnicke hat geſtern eine Unterſtützung des Vor⸗ bandes deukſcher Arbeitsnachweiſe angeregt. Ich kann die Tätigkeit des Verbandes nur freudigſt und dankbar be⸗ grüßen. Auf dieſem nicht bureaukratiſchen Wege wird zweifellos eine viel ſchnellere Regelung der Frage herbeigeführt werden, als wenn wir erſt den Weg der Geſetzgebung beſchritten hätten. Für 1909 habe ich daher Mittel aus dem Dispofitionsfonds flüſſig ge⸗ macht. Hoffentlich ſehen wir, daß das Geld ſo gut angewendet wird, daß ich für 1910 und die folgenden Jahre die etatsmäßige Bereitſtellung der Mittel beim Reichstage beantragen kann. (Beifall.) Abg. Horn⸗Sachſen(Soz.) hält ſeine Rede zur Glashüttenreſolution. Die ſchweren An⸗ klagen, die ich hier oftmals im Namen der Glasarbeiter erhoben habe, ſind angeblich widerlegt worden in einer Rede, die Herr bpon Liebert hier— nicht gehalten hat(Heiterkeit bei den Soz.), die aber in 20 000 Exemplaren als Flugblatt verbreitet wurde. Darin ſucht Herr von Liebert mit Hilfe einer großen Menge von Zahlen den Nachweis zu erbringen, wie glänzend die Lage der Glasarbeiter in Deutſchland iſt. Dieſe Zahlen ſtellen ten und Aergteberkretern erörtert und freue mich, er beträgt der durchſchnittliche Jahreslohn des deutſchen Glasarheiters 908 Mark.(Hört! Hört!) Es iſt unglaublich, daß ſich ein Reichs⸗ tagsabgeordneter, dem das amtliche ſtatiſtiſche Material zur Ver⸗ fügung ſteht, zu ſolchen Behauptungen verſteigt. Aber das nennt ſich dann objektive Reichsverbandsmethode. 0 hafter Beifaß der Soz.) In dem Flugblatt ſind die ſchwerſten Vorwürfe gegen mich und eine große Menge von Unwahrheiten, 5 Präſident Graf Stolberg ruft den Redner zur Ordnung. Abg. Horn(lein Flugblatt in die Höhe haltend): Hier ſind Unwahrheiten drin. Ob ſie bewußt oder unbewuß! ausgeſprochen ſind, das weiß ich nicht. Kommen Sie, Herr von Liebert, nur ja nicht in meinen Wahlkreis, denn da könnten Sie von meinen Wählern auf die Socken gebracht werden. Präſident Graf Stolberg erſucht den Redner, nun endlich zur Sache zu reden und nicht fort“ während gegen den Abg. v. Liebert. Abg. Kaempf(Fr. Vp.): 5 Wenn dem Wirtſchaftsausſchuß ſchon die Einzelheiten über. den portugſeſiſchen Handelsvertrag mitgeteilt ſind, dann müßten ſie auch den geſetzlichen Vertretungen des Handels und der Induſtrie, den Handelskammern und den kaufmänniſchen Korporationen bekannt gegeben werden denn der Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß iſt keine geſetzliche Vertretung des Handels und der In⸗ duſtrie. Der portugieſiſche Handelsvertrag muß veröffentlicht werden, auch wenn ſein Inhalt für den Handel ungünſtig iſt. iſt immer beſſer, daß der Handel weiß, was in dem Vertrage ſteht, als daß er es erſt zu ſpät erfährt. Graf Kanitz hat darüber Klage geführt, daß die Zölle auf Schuhe ſo niedrig ſind. Nun, in allen Familien wird ſchon heute über die teuren Schuhpreiſe geklagt. Der Zolltarif, den Graf Kanitz als nicht lückenlos be⸗ zeichnet hat, iſt an unſerem Wirtſchaftskörper eine Achillesferſe, an der er von Jahr zu Jahr mehr verwund⸗ bar wird. Wir ſehen, daß Frankreich ſeine Zölle erhöhen will und zur Begründung auf Deutſchland verweiſt, das damit an⸗ gefangen habe. In der Induſtrie vollzieht ſich immer mehr der Konzentrationsprozeß, gegen den wir an ſich nichts haben, den zu beklagen wir aber anfangen, wenn die zuſammengeſchloſſene In⸗ duſtrie eine Preispolitik treibt, die das Ausland dem Inland gegenüber begünſtigt. Wohin das führen muß, zeigt ein Be⸗ ſchluß der deutſchen Werftbeſitzer, Reparaturen an ausländiſchen Schiffen in Deutſchland nicht mehr vorzunehmen. Begründet wird dieſer Beſchluß damit, daß die holländiſchen Werften viel billiger Schiffe herſtellen und reparieren können. Das bedeutet natürlich eine ſchwere Schädigung der deutſchen Werften⸗ Wir ſehen hier einen Kampf aller gegen alle. Wir ſehen, das Holland, weil es das deutſche Eiſen billiger bekommen kann, als die deutſchen Firmen, auch billiger zu produzieren vermag. Eine Folge unſerer verkehrten 2 Zirtſchaftspolitik iſt auch den gerade durch die hohen Eiſenzölle großgewordene Stahlw berband, der das Halbzeug den deutſchen reinen Walzwe teurer berkauft als dem Ausland. Wir werden der Reſolu Streſemann zuſtimmen, weil wir nichts unverſucht laſſen wo ſchauungen mehr Rückſicht genommen wird als es her geſchah. Die Finanzreform muß von einer Reformunſerer (Lebh. Zuſtimmung Dieſe muß darin beſtehen, daß ſie erſtens allen 85 Finanzrefo rechts.) erklärk ſein Einverſtändnis mit den Ausführungen des Dr. Arn über Aerzteſtand und Kran 71 990 ſeinerſeits Einſpruch gegen die 8 Staatsſekretärs, die man gar nicht anders habe auffaſſen könn als auf die Kölner Verhältniſſe bezüglich. Der Redner beſtätigt die Darſtellung des Kölner Kampfes durch Dr. ng. Gewiß iſt es grauſam, wenn die Kranlen nicht genügend verſorgt werden, aber wer iſt anders Schuld als der Kölner Krankenkaſſenverein, der fälſchlich behauptet hatte, er habe nügend und einwandfreie Aerzte; und die Aufſichtsbehörd nichts zu beanſtanden gehabt! 50 Aerzte ſollen ganz Köl ſeinen Vororten verſorgen; und 24 davon kamen aus Leipz haben das Streikbrecherweſen ſchon handwerksmäßig gekannt, und vor ihnen hat die Leipziger Ortskrankenkaſſe den Kölner Kranke⸗ kaſſenverein vorher gewarnt; das iſt das einwandfreie Aerzte⸗ material. Sonſt haben ſich nur 30 Streikbrecher dem ganzen Deutſchen Reiche gefunden, 30 unter weit über 20 000 Aerzten, ein ehrenvolles Zeugnis für den deutſchen Aerzte⸗ ſtand. Die Kölner ausgeſperrten Aerzte tun einfach das, was ihre Pflicht iſt, ſo ſchmerzlich das für die Familien der Kranken laſſenmitglieder ſein mag. Mögen dieſe doch dafür ſorgen, daß ihre Vorſtände nicht Leben und Geſundheit ihrer Mitglieder und deren Familien zum Gegenſtand des Kampfes machen. Es handelt ſich um einen Aktder Notwehr für die Kölner Aerzte; und ich appelliere an den Staatsſekretär, er möge nach Köln an⸗ ordnen, daß jede Beſchwerde über nicht genügende ärztliche Ver⸗ ſorgung eines Krankenkaſſenmitgliedes ſofort erledigt wird, brevi manu, telephoniſch. 5 Nach perſönlichen Vemerkungen der Abgg. b. Liebert, Dr. Neumann⸗Hofer und v. Brockhauſen vertagt das Haus die W ter heratung auf Mittwoch, 2 Uhr. len dringender Not Hilfe zu verweigern. Auch in Köln ſich aber, gelinde geſagt, als Fälſchung dar. In Wahrheit! Schluß nach 7 Uhr. 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, den 10. Februar 1909. Deutſche Vereinsbank. ie Aktionäre der Deutſchen Vereinsbank werden hiermit zur neununddreißigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen, welche Donnerstag, den 11. März 1909, vormittags 11 uhr zu Frankfurt a. M. im Bankgebäude, Junghofſtraße 11, ſtattſinden wird. Tages Or duung: Bericht der Direktion über das Geſchäftsjahr 1908. Bericht des Aufſichtsrates; Antrag auf Genehmigang des Rechnungsab⸗ ſchluſſes und auf Decharge der Ditektion und des Auſſichtsrates. Beſchlußfaſſung über den im Jahre 1908 erzielten Reingewinn gemäߧS 30 der Statuten. 4. Neuwahl von Milgliedern des Aufſichtstates. Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, ihre Aktien und zwar ſpäteſtens am Freitag, en 5. März 1909 bei einer der nachgenannten Stellen, nämlich: 1. in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank, Baſel bei der Basler Handelsbank, Berlin bei der Berliner Handelsgeſellſchaft, Deutſchen Bank, 5„„ Dresdner Bank, „ Darmſtadt bei Herrn Eduard G. Gerſt, Genf bei den Herren A. Chenevibre& Co., Hanau bei den Herren Gebrüder Stern, Kreuznach bei den Herren Kroneberger& Co., Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Exeditanſtalt, Mainz bei den Herren Kronenberger& Co., Mannheim bei der Aheiniſchen Creditbank ſowie bei deren Zweiganſtalten, München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank, ſowie bei deren Zweiganſtalten, „Württembergiſchen Bankanſtalt, vormals Pflaum& Co, „ Allgemeinen Rentenanſtalt, den Herren Stahl& Federer Act.⸗Geſ., 1 2 3. 4. L 1 1*7 + 1 5 1 18.. Wiesbaden bei den Herren Marcus Berls& Co, 19.„ Zürich bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt. zu oder die Hinterlegung bei einem Notar rechtzeitig nachzuweiſen und da⸗ gegen die Eintrittskarten in Empfallg zu nehmen. 5887 Ftankfurt a.., den 10. Februar 1909. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Veveinsbank Ed, von Grunelius. Alex. Mafer. 9 N Cinralimungen % Bildern werden sclös und preivtver, ausgefubrl. Srosses relellassoriieries Heislenlagor darunles die modernsten und feinsten Hrofals. Mugo Geſſön, runalfanolung O 2, 9, Kunslstrasse. 5592 * la. engl. Hausbrandkohlen gesiebte Nuss Iloder lI., zu Mk. 1. i0 gesiebte Muss IlII. 2u Mk..08 Fettschrot 2 Mk. 90 pro FJentner frei vors Haus gegen Barzahlung bei Empfang und Abnahme von mindestens 10 Zentner. zu den billigsten Tagespreisen- 84245 Nohlenhandlung Fr. Dietz Mittelstr. 148 Rheinhäuserstr. 20 Schimperstr. 20 Tel. 1878. rel. 3762. Tel, 3266. nachmittags 2 Uhr werde ich 2 4, Zahn-Atelier Beisser E I, 1 Ecke Planken, Breltestr. E 1, 1 lich verſteigern: *384S PelepROm 43845 8205 Sodla Wasser 25 Flaſchen zu 1,25 Mk. berſchrank, Bufett, bel aller Art. Zollinger, Gerichtsvollz. 2 ſtbraffeofferte Radtense Ruhrkohlen, Koks, Briketts Zwangs⸗erſteigerung. Donnerstag, 11. 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Die Einrichtung und Führung von Bau⸗ laſtenbüchern betr. Nr. 5193J. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß das nach 8 27 des Ortsſtraßengeſetzes zu führende Baulaſtenbuch täg⸗ lich— mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feier⸗ tage— beim Tiefbauamt Lit. I. 2, 9, 2. Stock, Zimmer 14 eingeſehen werden kann und daß daſelbſt auch auf Ver⸗ langen Auszüge oder Zeug⸗ niſſe aus dem Baulaſtenbuch erteilt werden. 32209 Maunheim, 4. Febr. 1909. Bürgermeiſteramt: 25 Dr. Finter. Verſteigerung des ſtädt. Bauplatzes Auguſta⸗nlage No. 25 Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird durch das unterfertigte No⸗ tatriat am Mittwoch, 17. Febr. 1909, nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal da⸗ hier der ſtädtiſche Bauplatz Auguſta⸗Anlage Nr. 25, Igb. Nr. 9297 d0 im Maßgehakte non 1040,81 qm öffentlich zu Eigenkum verſteigert. Der Anſchlagspreis beträgt 65 M. pro qm. 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