D r =* ι + — i Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) N* Alnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzetger Manunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Die Ausſichten der Finauzreform. (Von unſerem Berliner Burea.) Berlin, 10. Febr. Zbwei Mal iſt die von vornherein verfahrene Finanz⸗ aktion nun ſchon auf den koten Strang geraten, und beide Male hat man ſich keinen anderen Rat gewußt, als die Hülfe einer Subkommiſſion in Anſpruch zu nehmen. Wie die Dinge liegen, nicht einmal einen ſchlechten Rat. Den einzigen wenigſtens, der dermalen noch Ausſicht auf Erfolg berheißt. Was iſt eine Subkommiſſion? Ein Ausſchuß aus den Parteien, ein ganz eng begrenzter, ſiebenmal geſiebter, der hinter verſchloſſenen Türen und von Neugier und Agi⸗ tation unbehelligt berät und in der vertraulichen Ausſprache von Mann und Mann die Angelegenheit zurecht zu rücken berſucht, die auf offenem Markt verkehrt ward. Aber Definitionen führen nicht immer in den Kern der Fragen und ſo iſt es ſchon beſſer, wir ver fahren pragmatiſch und ſchildern, dwas iſt und wie es ſo gekommen. Wie iſt es gekommen, daß der Regierung nun ſchon zum anderen Male die Zügel aus der Hand glitten und daß auf der Linken Mißtrauen und Unſicherheit ſich bis zum Entſchluß zu ſtreiken verdichteten? Denn ſo wird man ſchließlich die nationalliberale Erklärung in der Dienstagsſitzung der Kommiffion auf⸗ zufaſſen haben: wir machen einſach nicht weiter mit, wenn zuvor nicht über den Anteil der direkten Steuern au der Finanzreform eine Einigung erzielt iſt. Man wird da immer wieder an das anknüpfen müſſen, was wir hier vor ein paar Wochen über die unglückliche Fand des Herru von Sydow bei der Entrierung des Handels ſchrieben. Herr Sydow hatte vermutlich den über⸗ legenen Pfiffikus ſpielen und ganz ſicher gehen wollen. Darum hatte er zur Sommerszeit, ehe er noch mit den Blockführern ſich beriet, die geehrten Herren vom Zentrum ſich zur Zwie⸗ ſprache geladen. Das war in der gegenwärtigen Situation ein verhängnisvoller Fehler. Denn dadurch kam von vorn⸗ herein ein Element der Unſicherheit in die Verhandlungen, das lähmend wirken mußte und in der Tat auch ſo gewirkt hat. Man traute einander nicht. Nicht der Regierung und nicht eine Blockpartei der andern. Und man befürchtete auf der Linken: wenn man munter fortführe die indipekten Steuern zu beſchließen, könnten eines Tages Rechte und Zentrum die Weiterarbeit ſiſtieren und ſagen: ſo, nun ſtoppen wir. Was wir der Regierung bieten konnten, haben wir geboten. Direkte Steuern aber gehen gegen die Verfaſſung, dbe wir ſte interpretieren und gegen unſer Gewiſſen und den dazu gehörigen chriſtlichen Familienſinn. Wer gab dann eine Gewähr dafür, daß nicht auf ſolcher Baſis eine Finanz⸗ dbeſorm zuſtande kam, aus der nach agrariſchen und Zentrums⸗ dezepten die direkten Steuern bis auf das letzte Feigenblatt ausgetilgt waren? Das iſt durch die Beſchlüſſe vom Dienstag verhindert worden; darin ruht ihr Wert und ihre Bedeutung. Eine Ueberrumpelung der Linken iſt hinfort ansgeſchloſſen und daß ſich zu dieſem Beſchluß der Klock ſozuſagen in korpore verneinte, iſt ein weiteres erfreu⸗ liches Charakteriſtikum. Inſofern mag immerhin davon ge⸗ ſprochen werden, daß die Ausſichten für ein Zuſtandekommen der Reform ſich nun gebeſſert haben. 855 ————— er⸗— Feuilleton. Charles Darwin. II. Empfehleuswerte Literatur. Von Darwins Lehren die geſichertſte iſt ſeine Abſtam⸗ Rungslehre: die Theorie, daß ſich die Lebewelt unſeres Planeten im Laufe der Erdepochen allmählich aus einfachſten Formen ent⸗ wickelt hat. Und über dieſer Theorie hat ſich bereits eine rieſige Ateratur, welche den Verſuch macht Darwins Lehre zu popu⸗ N aufgetürmt: Das Meiſte recht mittelmäßig und ober⸗ lächlich, aber auch eine ſtattliche Reihe von Büchern, die alle achtung verdienen. Eine ſo hervorragende Muſterleiſtung und buchhändleriſche Großtat war freilich bisher auch nicht von kerne erreicht, wie ſie das zweibändige, prachtvoll ausgeſtattete Werk von Dr. Konrad Guenther:„Vom Urtier zum Menſchen“ darſtellt⸗ Dieſer vorzügliche Bilderatlas der Ent⸗ bwickungsgeſchichte,„dem Andenken von Charles Darwin anläß⸗ lch der 100. Wiederkehr ſeines Geburtstages gewidmet“, iſt das beſte Geſchenkwerk zur Centenarfeier des großen britiſchen Na⸗ türſorſchers. Sowohl nach ſeiner geiſtigen Bedeutung als auch mfolge der künſtleriſchen und techniſchen Vollendung iſt das erl eine monumentale Leiſtung, der man im Intereſſe entwick⸗ lungsgeſchichtlicher Kenntnis den höchſten buchhändleriſchen Er⸗ ——ä4̃ * Dr. Konrad Guenther: Vom Urtier zum Menſchen. Ein Bilderatlas zur Abſtammungs⸗ und Entwicklungsgeſchichte. Bände. Stuttgart. Deutſche Verlagsanſtalt 1909. der beiden Bände geb. M. 26.— ſolg wünſchen muß. 8 vorſichtiger Mann nicht ſagen können. Denn wie liegen die Dinge im Augenblick? Was iſt? Der Subkommiſſion iſt in Bezug auf die direkten Steuern vollkommen freie Hand gegeben. Sie kann ver⸗ ſuchen die Nachlaßſteuer in die Erbſchaftsſteuer hinein⸗ zuarbeiten; in der Form etwa, daß ſie die Deszendenten hineinnimmt und die Ehegatten freiläßt. Auch dann würbe es fraglich bleiben, ob auf die Art die genügende Anzahl von Millionen zuſammenkäme. Die Subkommiſſion könnte aber auch, wie von verſchiedenen Seiten und wiederholt empfohlen worden iſt, ihr Heil bei einer Reichsvermögensſteuer ſuchen. Wahrſcheinlich, wennſchon noch nicht über jeden Zweifel er⸗ haben, daß für eine ſolche Steuer, die eine Verknüpfung mit der ſogenannten Veredelung der Matrikularbeiträge zuließe, ſich eine Mehrheit(groß wird ſie ſicher nicht) im Reichstag fände. Dann bliebe noch immer abzuwarten, ob auch die verbündeten Regierungen, die zu unterſchiedlichen Malen gegen eine Beſteuerung der Vermögen von Reichswegen ſich ſtark gemacht haben, zuguterletzt ihr Placet gäben. So ſtecken, wie man ſieht, noch allenthalben Fußangeln und wer wähnte: die Finanzreform wäre nun über dem Berg, wäre einem Unverbeſſerlichen Optimiſten gleich zu erachten. Die Aus⸗ ſichten ſind ſeit Dienstag ein wenig beſſer geworden. Man hat jetzt die Gewähr, daß auch die Rechte trotz der bündberiſchen Agitation, die mit zuchtloſer Demagogie ihr die agrariſchen Maſſen revolutionierte, das Reformwerk innerhalb des Block⸗ rahmens zu löſen wünſcht. Und man hat ſchließlich ein Organ, das zur Vorbereitung der Verſtändigung ungleich geſchickter und geeigneter iſt, als die große Kommiſſion oder das Plenum. Das iſt aber auch alles. Mehr aber wird man als *** Die am Dienstag eingeſetzte Subkommiſſion hat ihre Arbeiten bereits am Mittwoch nachmittag begonnen Von den Nationalliberalen gehört ihr Dr. Weber an. Die Be⸗ tatungen ſind zunächſt vertraulſch. polftische Uebersicht. Maunbeim, 11. Februar 1909 Straßenſkandale und Sozialbemokratie. In Berlin iſt es am Dienstag an zahlreichen Orten zu ſchweren Ausſchreitungen gekommen. Ommibuſſe ſind demo⸗ liert und ihres Fahnenſchmucks beraubt worden; Schaffner und Kutſcher hat man beläſtigt und geſchlagen und da und dort von den Häuſern den feſtlichen Zierrat geriſſen. Schließ⸗ lich hat die Menge nach dem Schloß gedrängt, in das um dieſelbe Stunde König Eduard Einkehr gehalten hatte, und iſt nur mit Mühe von der Schutzmannſchaft zurückgetrieben worden. Das alles iſt nach den Arbeitsloſenverſammlungen geſchehen, die von der Berliniſchen Sozialdemokratie auf den Einzugsmorgen anberaumt waren, und da es ſich— wenig⸗ ſtens zum Teil— hier wie dort um die nämlichen Akteure handelte, wird ein gewiſſer Zuſammenhang zwiſchen beiden Vorgängen wohl nicht gut abzuſtreiten ſein. Der„Vorwärts“ freilich macht ſich die Sache ungeheuer leicht. Er ſchreibt: „Wer kann in einem Zeitalter, wo Mitmenſchen wie Draber, dem Leſer Gelegenheit zu geben, ſich aus eigenem Studium ein wirklich gründliches Urteil über die ungeheuere Summe von Tatſachen, die für die Abſtammungslehre ſprechen, zu bilden. Er ſoll direkt in das Studium der Zvologie und Anatomie hinein⸗ geführt werden, und nicht nur zuſammengefaßte Reſultate, ſon⸗ dern die eigentliche wiſſenſchaftliche Forſcherarbeit ſelbſt kennen lernen. Zur Erklärung der Einzeltatſachen und der aus dieſen gezogenen Schlüſſe ſind zahlreiche Abbildungen lüber 2000 auf 90 Tafeln) zuſammengeſtellt, die ſich auf die neueſten Forſchun⸗ gen ſtützen. Text und Illuſtrationen ergänzen ſich in Guenthers Werk aufs glücklichſte; die zum Teil farbigen Volltafeln ſind ein Triumph unſerer heutigen Buchilluſtration. Das Buch iſt für jeden geſchrieben, es ſetzt keinerlei Fachkenntniſſe voraus, nur ein wirkliches Intereſſe an der Abſtammungslehre, die hier eine er⸗ ſchöpfende, allgemeinverſtändliche Darſtellung findet. In der Einleitung:„Deszendenztheorie und Abſtammungsegſchichte“ wird Geſchichte, Weſen und Bedeutung der Abſtammungslehre in knapper Form erörtert, in der Kritik von Haeckel's biogenetti⸗ ſchem Grundgeſetz, das Guenther nur als biogenetiſches Prinzip gelten laſſen will, ſchließt ſich dieſer der Beweisführung Oskar Hertwig's an. In der Folge fällt angenehm auf, daß ſich der Verfaſſer in Gegenſatz zum Vitalismus ſtellt und beſonders mit Reinke's„Kosmiſcher Intelligenz“ abrechnet. Der erſte Band beſchäftigt ſich mit der Entwicklung der Tierformen vom Ein⸗ zelligen bis zum Amphioxus und mit der Einheit der Entwick⸗ lung bei den Wirbeltieren und dem Menſchen in folgenden ſechs Kapiteln: Die Zelle und ihre Entſtehung. Vom Einzelligen zum Vielzelligen. Der Befruchtungsvorgang und ſeine Bedeutung. Die Hohltiere und die Entſtehung der Organe. Die Würmer und die Ausbildung der Körpergliederung, der Leibeshöhle und der Blutgefäße. Die Einheit der Entwickelung bei den Wirbel⸗ die Neuerſcheinung berfolgt den Zwecf In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Hie Colonel⸗Zelle 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 16 Die Reklame⸗Zeile 55 ung 2 Die Reklame⸗Heile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eee Nr. 70. Donunerstag, 11. Februar 1909.(Abendblatt. Kaſſube uſw. mit ruſſiſchen Orden dekoriert werden, die Ver⸗ antwortung für jede Teilnahme eines ſolchen Umzuges über⸗ nehmen? Die Sozialdemokratie doch zu allerletzt.“ Wir haben nicht den Vorzug, die Mitmenſchen des„Vorwärts“ mit den intereſſanten Namen zu kennen und wiſſen daher nicht recht, was das ſozialdemokratiſche Zentralorgan aus deren Dekorierung abzuleiten wünſcht. Uns genügt das Ein⸗ geſtändnis des„Vorwärts“, daß die Sozialdemokratie die Verantwortung für die Teilnehmer von Straßeſtumzügen wicht zu übernehmen vermöge. Das iſt genau dasſelbe, was wir hier immer wieder und wieder behauptet haben, weunn von dem„Auf die Straßegehen“ die Rede war. Wenn die Maſſen erſt auf die Straße getrieben find, iſt die Kugel aus dem Lauf, und keine Parteileitung der Welt iſt imſtande, ſie zurückzuzwingen. Deshalb' ſind derlei Veranſtaltungen uns immer ſo unbeſonnen, ſo ungeheuer frivol vorgekommen. Das gilt ganz beſonders von den Verſammlungen vom letzten Dienstag, die nach Ort und Stunde danach angelegt zu ſein ſchienen, Zuſammenſtöße und Zwiſchenfälle hervorzurufen. Hätte ſich's, wie der„Vorwärts“ flunkert, wirklich nur um einen mehr theoretiſchen Proteſt gegen die bislang in Berlin geübte Methode der Arbeitsloſenzählung gehandelt, die Arbeitsloſen hätten auch ſchon noch ein ander Mal zuſammen⸗ kommen können. Aber die Negiſſeure des Spektakels ge⸗ dachten durch den Kontraſt zu wirken; wollten dem höfiſchen Prunk in vergiftender Demagogie das Elend der Maſſen, für das weder Wilhelm II. noch Eduard VII. etwas können, gegenüberſtellen. Und als ſich dann begab, was unter ſotanen Umſtänden kaum ſich vermeiden ließ, rieben ſie ſich ſtill⸗ vergmügt die Hände und ſchworen öffentlich, nichts dafür zu können. Es iſt immer dieſelbe Unehrlichkeit in dieſer ſozial⸗ demokratiſchen Führung: ſie läßt die Aermſten ſchuldig werden, dann überläßt ſie ſie der Pein. Die Schularztfrage. sh. Berlin, 10. Febr. Die Deutſche Zentrale für Jugendfürſorge“ hatte für heute abend nach dem Plenar⸗ ſitzungsſaale des Herrenhauſes zu einem Vortrage eingeladen, den Dr. med. Alfred Lewandowski über das Thema „Erfolge, Ziele und Grenzen der ſchulärztlichen Tätigkeit“ hielt. Dr. Lewandowski, der ſeit Jahren in ſchulärztlichen Dienſten Berlins ſteht, hat im Auftrage der Zentrale eine Umfrage über den Stand der Schularztfrage an den Volksſchulen in den Orten Deutſchlands über 10 000 Eimwohner veranſtaltet. Die Ermittlungen bezogen ſich auf Gymnaſtik, Reinlichkeitspflege, Erholungszeit, Ernährung, Zahnpflege, Alkoholgenuß, Fürſorge für ſchwachgeſichtige, ſchwerhörige, nervöſe oder nervenleidende Kinder, endlich auf Schwachſinnige und Tuberkulöſe. Das Ergebnis der Umfrage zeigte, daß die Behörden ſich gegenüber allen Anregungen des Schularztes ſehr entgegenkommend gezeigt haben. Der Schul⸗ arzt ſoll aber, ſo führte der Redner aus, auch ein Schülerarzt ſein, und in dieſer Tätigkeit iſt er noch zu ſehr gebunden durch die Beſchränkung ſeiner Kompetenz auf Unterſuchung und Be⸗ gutachtung, nicht auf Behandlung, ferner durch die Rückſicht auf ſeine Standesgenoſſen ſowie durch die ſoziale Not oder Indolenz bezüglich der Beachtung ſeiner Ratſchläge. In Berlin iſt trotzdem die Inſtitution des Schularztes zu einem Faktor hauptſächlich mit den Menſchenahnen unter den Wirbelkſereu und mit dem Problem der Menſchwerdung in folgenlien weiteren ſechs Kapiteln: Die Ahnenformen des Menſchen unter den kiemenatmenden Wirbeltieren und die weitere Aushildung des Darmſyſtems und der Haut. Werden und Vergehen unter den Amphibien und Reptilien. Die Herausbildung der Säugelier⸗ merkmale des Menſchen. Affe und Menſch. Die Aushildun der wichtigſten Organſyſteme bei den Wirbeltieren. Rückſchläge auf Tierahnen; Körper und Geiſt. Der Anhang 1 bringt eine überſichtliche Darſtellung der Entwickelung der Wirbeltiere in den verſchiedenen geologiſchen Zeitaltern der Erde, der Anhang II eine Skizze der Weismannſchen Vererbungstheorie. Litera⸗ turverzeichnſs und Sachregiſter bilden den Schluß. Der billige Preis des Werkes dürfte ihm die weiteſte Verbreitung ſichern. Seine Anſchaffung iſt durchaus zu empfehlen. Als gutes„Handbuch des Darwinismus“ iſt Prof. Plate's: „Selektionsprinzip und Probleme der Art⸗ bildung“ in Erinnerung zu bringen.“ Der Verfaſſer iſt, wie bekannt, der Nachfolger Haeckels auf dem Jenenſer Lehrſtuhl für Zvologie. In genanntem Werke iſt die beſte Zuſammenſtell⸗ ung der wichtigſten Gedanken gegeben, die für oder gegen den Darwinismus geäußert worden ſind. Plate ſteht zwiſchen den Neodarwiniſten und den Neolamarckiſten, und Neopitaliſten, er meint, daß„die Theorie der natürlichen Zuchtwahl der Unter⸗ ſtützung durch diejenigen Lamarckſchen Ideen bedarf, welche ſich kauſalmechaniſch begründen laſſen.“ Das Buch iſt in dritter, ſehr vermehrter Auflage erſchienen. Für denjenigen, der ſich mit den ſo heiß umſtrittenen Problemen der Artbildung beſchäftigen will, iſt Plate's Werk der empfehlenswerteſte Wegweiſer. Aus d beigegebenen Literaturverzeichnis läßt ſich nach Studium bie 2 tieren und dem Menſchen. Der zweite Band beſchäftigt ſich 8 25 3 L. Plate. Darwinſches Selektionsprinzib— Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig. 1908. geb 8, N. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Februar. erwachſen, den die Eltern nicht mehr miſſen wollen. Seinem Wirken ſtehen im allgemeinen die Lehrer mit Takt und Ver⸗ ſtändnis gegenüber. Damit aber die ſchulärztliche Tätigkeit in noch höherem Maße der Jugend zu Gute kommt, muß auch für die Behandlung der erkrankten Kinder Sorge getragen werden. Für die Bereitſtellung der Mittel müſſen Staat, Gemeinde und die Wohlfahrtseinrichtungen mehr als bisher herangezogen werden. Man hat nun vorgeſchlagen, in die Hände des Schularztes ſowohl die Behandlung der Schüler als auch die kommunalen und ſozialen Funktionen des Bezirks⸗, Impf⸗ und Armenarztes zu legen, ferner die Säuglingspflege und Tuberkuloſenfürſorge. Dies hätte den Vorteil, daß der Schularzt ein großes Material vom Säug⸗ ling bis zum Schulentlaſſenen vor Augen bekäme, was für eine von aen Geſichtspunkten geleitete und ökonomiſche Geſundheitspflege von Vorteil wäre. Jedenfalls ſind zwei Forderungen bezüglich des Schularztes zu erheben 1. er muß mitten in der Praxis ſtehen, und 2. darf die Zahl der ihm überwieſenen Kinder nicht zu klein ſein. Eine folgerechte Er⸗ weiterung ſeiner Aufgaben wäre die Beratung bei der Berufswahl. Eltern und Lehrer müßten mehr als bisher zur Unterſtützung dieſer Beſtrebungen herangezogen werden, zu⸗ mal ſich die Erlernbarkeit an der Schule z. B. bei den Eltern⸗ abenden als ſegensreich erwieſen hat. Die Umfrage hat weiter ergeben, daß bezüglich einiger wichtiger mediziniſcher Fragen auf ſeiten der Behörden noch keine Einigkeit beſteht, ſo bezüglich des Handfertigkeitsunterrichts als Prophylaxe hei nervöſen Kindern, ebenſo der Schädlichkeit des Nach⸗ mittagsunterrichts. Mit dem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen über Marokko iſt das Organ des Deutſchen Marokko⸗Komitees, die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ ſehr unzufrieden. Wir haben geſtern dargelegt, worin der politiſche Vorteil dieſes Abkom⸗ mens zu ſuchen iſt, in der Beſſerung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Das erkennt auch die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ an, es ſei erfreulich, daß gerade zur Zeit des engliſchen Königsbeſuches in Berlin ein Dokument allgemeiner Friedensſtimmung und einer Beſeitigung inter⸗ wationaler Spannungen zutage getreten ſei. Doch meint ſie darüber hinaus, daß das Abkommen doch in mehrfacher Hin⸗ ſicht zur Kritik herausfordere, und wir glauben, die Billigkeit erfordert es, daß gerade auch die Bedenken der in Marokko wirtſchaftlich intereſſierten Kreiſe gehört und von der Reichs⸗ vegierung berückſichtigt werden, ſo weit ſie gerechtfertigt er⸗ ſcheinen. Das Organ des Deutſchen Marokko⸗Komitees ſchveibt u..: Das Zugeſtändnis unſerer Reichsregierung läßt die Preisgabe Maroktos an die politiſchenn Intereſſen Frankreichs befürchten. Hat Frankreich in Marokko die politiſche Macht, von der man ſich nach Maßgabe der Geſchehniſſe unter Abdul Aſis ein Bild machen kann, ſo iſt es um die wirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands daſelbſft langſam, aber ſicher geſchehen. Daran ändern die freund⸗ lichen Worte der Gegenwart nichts. Mit der Freigabe des politiſchen Einfluſſes Frankreichs in Marokko gäbe Deutſchland ſeine zukünf⸗ tigen wirtſchaftlichen Intereſſen daſelbſt und alle Grrungenſchaften der dortigen deutſchen Handelskokonien preis. Iſt das denkbar? Auch dieſer Teil des Abkommens bedarf einzer amtlichen aie Wenn man bedenkt, was die franzöſiſche Diplomatie aus der Ab⸗ gecirasakte gemacht hat, wird man ſich auch ein ungefähres Bild davon machen können, was ſie aus diefem Abkommen herleiten wird. Weiter erklären die beiden Regierungen,„daß ſite keine Maßregel ergreifen, noch ermutigen werden, die geeignet wäre, zu ihren eigenen Gunſten oder zugunſten irgend einer Macht wirt⸗ ſchaftliche Vorrechte zu ſchaffen.“ Auch hier erhebt ſich eine gewich⸗ tige Frage. Ein Staat als ſolcher unternimmt keine wirtſchaftlichen Unternehmungen im Auslande, er iſt keine Erwerbsgeſellſchaft. Was bedeutet es alſo, daß„beide Regierungen in Marokko zu ähren eigenen Gunſten beine wirtſchaftlichen Vorrechte ſchaffen twollen?“ Es könnte damit gemeint ſein, daß Angehörige des einen oder des anderen Staates in Marokko beine wirtſchaftlichen Vor⸗ tefle erringen ſollen, an denen eine konkurrierende Gruppe des anderen Landes nicht teilnimmt. dies kondeziert, ſo wären wiederum deutſche Chancen oder erkenn⸗ bare Gegenleiſtung preisgegeben⸗ Alle deutſ chen Unterneh⸗ mungen in Marokko wären damit unter franzöſiſcher Komkrolle, und, wenn Frankreich in Marokko den politiſchen GEinfluß hat, unter maßgebende Kontrolle geſtellt. Die Vorkeile, 155 das Deutſchtum in Marokko vor den als bekann⸗ ſten Franzoſen hat, wären damit hinfällig geworden. Der freund⸗ kiche Schimmer dieſer die Gemeinſamteit der wirtſchaftlichen Un⸗ e deen deutſcher und franzöſiſcher Staatsangehörigen in kko vereinbarenden Worte zerfließt vor der einen Fvage, Frankr eich gewillt iſt, deutſche Unternehmer o b n 95 Waffenliefer ungen für den Roghi 3 u beteil ig en. U. A. w. g. Wir machen Fraukreich eine enorme Hätte die Reichsregierung aber Konzeſſion durch die Anerkennung ſeiner politiſchen Vorherrſchaft in Marokko. Um ſo mehr müßte von der deutſchen Regierung ernſt⸗ haft dahin gearbeitet werden, daß die wirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen deutſcher ee eee Hafenbauten, Eiſenbahn⸗ bauten, Minenanlagen franzöſiſcherſeits nicht nur nicht behindert, ſondern nachdrücklichſt gefördert werden. Alles in allem vermögen wir, vorbehaltlich weiterer Aufklärung, in der Veröffentlichung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens nichts anderes zu erkennen, als den Ausfluß eines unklaren Auhebedürfniſſes, als einen Beweis fütr die unveränderte Fortſetzung jener dekorativen, auf Augen⸗ blickswirkungen und fremde Anerkennung bedachten Stimmungs⸗ politik, die unſere internationale Stellung tief heruntergebracht hat und das Bedauern aller vaterländiſch empfindenden Deutſchen bildet. Wenn dieſes letztere Urteil auch zweifellos zu hart iſt, ſo ſollten doch die M e an die deutſche Regierung, die wirtſchaftlichen Intereſſen der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels nach Kräften zu fördern, nicht ungehört verhallen. Ganz ohne Frage kann von der politiſchen Vor⸗ herrſchaft Frankreichs ein Druck, auf die wirtſchaftlichen Unternehmen anderer Mächte ausgehen, auf deſſen ſtändige Fernhaltung die Reichsregierung ſtets ein wachſames Auge haben ſollte. *** Das Organ der franzöſiſchen Geſandtſchaft, die De peche Marocaine, nehut das Abkommen einen Akt der Vernuyft, der der deutſchen Regie 1 worden ſei durch politi ſche Nolpendigkeiten Die üble Lage Deutſchlands habe ſeine Regierung zu einem e Wohlwollen gebracht. Durch dieſes relative„deſintereſſement“ ſuche die deutſche Regierung den ſchweren Schaden wieder gut zu machen, den vier Jahre W Widerſtands ſie gegen die franzöſiſche Politik verurſacht habe. Es handle ſich um den Triumph der geſunden Vernunft; ein ſolcher Triumpf ſei zu erwarlen geweſen, nicht aber, daß er 10 bald und ſo völlig eintreten werde. Wenn ſich jetzt vertrauensvolle Be ziehungen anbahnten, ſo ſie das Opfer einer deutſchen Eitelkeit auf. Der päpſtliche Nunzius gegen interkonfeſſtonelle Verbände. In der Generalverſammlung des katholiſchen Frauen⸗ bundes in München hat der päpftliche Nunzius eine Rede ge⸗ halten, deren vollen Wortlaut wiederzugeben ſich die„Köln. Volksztg.“ nicht getraute. Sie unterdrückte den erſten Teil, in der der Nunzius die Frage behandelte, ob es beſſer ſei, konfeſſionelle oder interkonfeſſionelle Vereine und Bündniſſe zu gründen und zu erhalten. Angeſichts ihrer Sympathien 1155 die chriſtlichen Gewerkſchaften war das auch verſtändlich, aber nicht nach dem Sinne der Schwärmer für ſtrenge, konfeſſionelle Abſchließung.„Ein Arbeiter“ der katholiſchen Fachabteilungen ſtellte das Blatt zur Rede, und die„Köln. Volksstg.“ gab zu, daß ſie die Rede apo⸗ krhyph wiedergegeben habe, weil ſie das im erſten Teil kundgegebene Eintreten des Nunzius für konfeſſionelle Verbände für ſelbſtverſtändlich gehalten habe! Das iſt natürlich eine Ausrede; der ganze Streit aber zeigt, daß ſich der päpſtliche Nunzius in der Tat in dem Streit zwiſchen dem interkonſeſſionellen Prinzip, wie es die Gewerkſchaften vertreten, und dem konfeſſionellen auf die Seite der letzteren geſtellt hat. Die katholiſchen Jachabteilungen ſuchen nun aus dieſer Stellungnahme Kapital zu ſchlagen. Daß auch der offizielle Vertreter des Papſtes in Deutſchland garz öffentlich die Tendenzen immer ſtrengerer Ab⸗ ſonderung der Katholiken von ihren prote⸗ ſtantiſchen Mitbürgern vertritt und für das bißchen Interkonfeſſionelle, das ſelbſt das Zentrum notge⸗ drungen zugegeben hat, keine Sympathien hat, iſt mindeſtens recht intereſſant. Einfach lächerlich berühren demgegenüber die immer wiederkehrenden ultramontanen Friedens⸗ und Freundſchaftsverſicherungen. Deutsches Reich. — Ein amüſanter Lapſus des Abgeordneten Pfeiffer. Geſtern hat der Reichstag über das Theatergeſetz verhandelt. Dabei iſt dem Abg. Pfeiffer ein tiefſinnig⸗beluſtigender Lapſus paſſiert. Dr. Pfeifer iſt der Higentliche und ur ſprüngliche Anreger eines Reichstheaterg etzes, er unterſtützte in vielen guten Reden die freiſinni“ Reſolution auf Vorlegung des Reichstheatergeſetzes. Dr. Pfeiffer gehört dem Zentrum an. Aber mit ſeinem Kulturhunger und ſeiner ſtarken perſön⸗ lichen Kultur iſt er ein Einſamer in den Reihen, da die Ers⸗ berger und die Kaplanokratie Herrſcher geblieben. So iſt es nicht bende daß weß das Herz voll iſt, der Mund betrag angeſetzt worden. überfließt.„Meine Herren,“ meinte Herr Pfeiffer, 1 ſpreche hier nicht als Zentrumsmann, ſondern als ein Mann, der die Weltmitoffenem Augeüber⸗* blickt und dem es um die geiſtige Gef tun iſt...“ Ein Lapſus, der Haus miſcher Heiterkeit reizte. Und doch im als ein Lapſus — Die Haftpfli cht der Straßenbahnen. Frage einer reichsgeſetzlichen Regelung der Straßenbahnen für Sachſchäden ſchwebenden Erwägungen, er⸗ fahren Berliner Blätter, daß das Reichsjuſtizamt Veran⸗ laſſung genommen hat, die auf Grund eines Reichs ⸗ tagsbeſchluſſes zwiſchen den beteiligten Reſſorts damals ein⸗ Erörterungen wieder aufzunehmen, zu einem Ergebniſſe nicht führten. bezüglich der erwähnten Haftpflicht für Sachſchaden ſind im Reiche recht verſchiedenartig. In Preußen kommt der Paragr. 823, 831 des Bürgerlichen Geſetzbuches in Frage, der durch den Angeſtellten eines Eiſenbahnunternehmens Geſchädigte noͤheit des Volkes zu Grunde wohl mehn id Tribünen zu ſtür⸗ Zu den über die Haftpflicht den die ſeinerzeit Rechtsanſchauungen hat, um von dem Unternehmer Erſatz zu erlangen, den urſäch⸗ lichen Zuſammenhang zwiſchen dem Verhalten des Angeſtellten und dem Umfalle nachzuweiſen. Sache des Unternehmers iſt es, zu beweiſen, daß ihm bei Auswahl des Angeſtellten kein Verſchulden treffe. Einzelne Bundesſtaaten wie Bayern, Württemberg, Heſſen, Braunſchweig, Sachſen⸗Altenburg, An⸗ halt, Lübeck und die beiden Reuß haben die Haftpflicht durch beſondere Geſetze geregelt, indem ſie von dem ihnen nach Artikel 105 des Einführungsgeſetzes buch zuſtehenden Rechte Gebrauch gemacht haben. In den Reichslanden gehen die geſetzlichen Beſtimmungen dahin, daß die Konzeſſionsinhaber beziehungsweiſe Pächter einer Eiſen⸗ bahn für den durch den Betrieb einer Bahn Schaden verantwortlich ſind. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Februar 1909. In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Anſuchen. Verfetzt wurde Vermeſſungsaſſiſtent Karl Geiſt in Frei⸗ und Gvengzkontrolleur burg zu dem Bezirksgeometer in Boxberg Wilhelm Max in Wyhlen nach Dogern. * Wegen Gleisſperrung infolge Hochwaſſers werden vom 9. ds. die rechtsrheiniſchen Maäin— Köln über Höchſt— Wies sbaden— Mombach— Bingerbrütk linkschemiſch nach Köln geleitet, ſtatt wie unmittelbar nach der Gleisſperrung angeordnet über Main—Mombach Bingerbrück. In Bingerbrück wird angehalten, in Bingen nicht. Die Züge 17 und 172 fallen ab 9. ds. Mts. ſüdlich von Köln aus. Die Ver⸗ bindung nach und von Süddeutſchland wird durch die Züge 164/168 und 68/67 aufrecht erhalten. Die rechtsrheiniſchen Eilzüge 47, 48, 55 und 56 fallen für den durchgehenden Verkehr der Strecke Oberlahnſtein. Die Eilzüge 49 und 52 werden rechtsrheiniſch bis Oberlahnſtein und von dort über Block HohenrheinNiederlahn⸗ ſtein-Koblenz nach Köln geführt. Die Perſonenzüge der rechts⸗ rheiniſchen Strecke verkehren nur zwiſchen Frankfurt a. M. Oberlahnſtein. Die Anſchlüſſe zwiſchen Oberlahnſtein und Nieder⸗ kahnſtein bezw. Koblenz werden durch Pendelzüge auf der Streck⸗ Oberlahnſtein—Block Hohenrhein—Niederlahnſtein hergeſtellt. *Die 22. Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes wird vom 24. September bis 27. September hier ſtattfinden. Vor einigen Tagen fand die erſte Sitzung des vorläufigen Feſtausſchuſſez ſtatt, der auch als Vertreter des Präſidiums der geſchäftsführende Vorſitzende Direktor Eveling beiwohnte. Nibelungen⸗ und Muſen⸗ ſaal des Roſengartens ermöglichen die Veranſtaltung gewaltiger Volksverſammlungen. Deshalb iſt folgendes Programm feſtgeſetzt worden: Donnerstag und Freitag, den 23. und 24., ſind geſchloſ⸗g ſenen Beratungen der Vorſtände vorbehalten; Freitag abend Be⸗ grüßungsabend; Samstag Mitgliederverſammlumg unde große Volksverſammlung im Nibelungenſaal; Sonntag 9 Uhr Feſt⸗ gottesdienſte, 11 Uhr Hauptverſammlung, 14 Uhr Volksverſammlungen im Nibelungenſaal und Muſenſaal, abends feierlicher Ausklang; Montag gemeinſame Fahrt nach Hei⸗ delberg. Durch dieſe Geſtaltung der Tagesordnung werden Sams⸗ tag und Sonntag in bedeutſamer Weiſe für die großen Volksver, ſammlungen ausgenutzt. *Lotterieverſchiebung. Wie uns das Bankgeſchäft Götz⸗Karls, ruhe mitteilt, wurde die Nürnberger St. Lorenz⸗ Kirchenbau⸗Lokterie hauptſächlich wegen zu ſpäter Ge⸗ nehmigung auf 5. und 6. April verſchoben. *Enorme Ueberſchreitungen des Voranſchlags kommen auth anderwärts vor. Faſt vier, ſtatt zwei Millionen Mark ſoll das neue Kieler Rathaus ohne die innere Ausſtattung und das Mobiliar koſten. Zwei Millionen war urſprünglich als Maximal⸗ Trotzdem ſah das Projekt, das von Prof, Buches leicht eine Mistwach weiterer Schriften Aber die hier be⸗ handelten Probleme treffen. Wer ſich mit den Hauptwerken Darwins ſelbſt bekannt machen will, findet eine billige Ausgabe derſelben im Verlag on Alfred Kröner vor. Nachdem die„Entſtehung der Arten“ mund die„Abſtammung des Menſchen“ bereits in einer Volksaus⸗ gabe zum Preiſe von M. 1— für jeden Band vorliegen, hat nun der Kröner'ſche Verlag, ermuntert durch den großen Abſatz der beiden erſten Darwin⸗Bände, ſoeben das dritte der großen Hauptwerke des britiſchen Naturforſchers, die„Geſchlecht⸗ liche Zuchtwah!“ in billiger Volksausgabe folgen laſſen.“ In der„Geſchlechtlichen Zuchtwahl“ verfolgt Darwin zunächſt den ausgeſprochenen Zweck, die Faktoren der Entwickelung zu ergän⸗ zen. Hatte er in der„Entſtehung der Arten“ als den treibenden Faktor der organiſchen Entwicklung die natürliche Ausleſe im Hampf ums Daſein dargeſtellt, ſo ſtellt er dieſem in der„Ge⸗ ſchlechtlichen Zuchtwahl“ die ſexuelle Ausleſe im Kampf um das andere Geſchlecht an die Seite, um mit dieſem Prinzip die „ſekundären Geſchlechtscharaktere“ zu erklären. Freilich iſt ge⸗ rade dieſes Problem heute noch am umſtrittenſten. Für den Laien und ſomit für eine Volksausgabe macht aber das Buch die ungeheuere Menge biologiſcher Details ſo überaus wertpoll; dieſe biologiſchen Einzeltatſachen ſind hier zu einer anziehenden Urgeſchichte der Liebe und Che verarbeitet. Auch der Menſch iſt hierbei in den Kreis der Darwinſchen Betrachtungen gezogen, in⸗ dem auf die hohe Bedeutung der geſchlechtlichen Zuchtwahl für die Erhaltung und Steigerung des Menſchengeſchlechts aufmerk⸗ ſam gemacht wird.— Die Ausſtattung des Bandes in Papier * Charles Darwin. Die geſchlechtliche Zuchtwahl. Deutſch von Dr. Heinrich Schmidt⸗Jena. Volksausgabe. Preis 1 M. Alfred Kröner Verlag Leipzig. und Druck iſt recht gut, auch die Illuſtrationen ſind durchgängig wohlgelungen. Zur Darwin⸗Jahrhundertfeier liegen uns weiterhin zwei kleine wohlfeile Gedenkſchriften vor. Von beiden die beſte iſt die, welche die bekannte Geſellſchaft der Naturfreunde „Kosmos“ in Verbindung mit dem Verein der Geſchichts⸗ freunde in Stuttgart hergusgegeben hat. Die durchaus leſens⸗ werte Schrift, welche das Porträt Darwins nach einer Original⸗ Künſtlerſteinzeichnung von W. Planck ſchmückt, vereinigt von bekannten Autoren eine Reihe von Auffätzen, die in mehr oder minder loſem Zuſammenhang zu Darwins Lehren ſtehen. Ein Aufſatz von G. Seiffert gibt eine kurze Einleitung in die ver⸗ ſchiedenen Entwickelungs⸗ und Abſtammungstheorien, leider etwas oberflächlich und mangelhaft. Der bekannte Planzenbio⸗ loge R. Francé, die treibende Kraft der„Kosmos⸗Gemeinde, ver⸗ ſucht von ſeinem Standpunkt als Neolamarckiſt eine Würdigung Darwins, des Forſchers. Hohe Anerkennung zollt Dr. Kurt Floericke dem Ornithologen Darwin. Er meint, es gäbe für den großen Toten keine beſſere mehr dem ſchlichten Gelehrtenſinne entſprechende Ehrung, als wenn die von ihm aufgeworfenen ornithologiſchen Einzelfragen endlch einer planmäßigen Bear⸗ beitung zugeführt würden. Darwins Einfluß auf die medizini⸗ ſche Wiſſenſchaft weiſt Dr. H. Dekker nach; er ſtellt Darwin außerordentlich hoch und zeigt, wie auf ſeinen Ideen von der Anpaſſung ſich die neuen hoffnungsvollen Zweige der moder⸗ nen Medizin gründen: die pathologiſche Phyſiologie und die Wie von uns bei der Beſprechung (ſiehe Nr. 52) experimentelle Pathologie. der Fabre'ſchen„Bilder aus der Inſektenwelt“ *) Charles feier ſeiner Geburt. Naturfreunde und vom Franckh'ſche Verlagshandlung. Stutigart 1909. Darwin. Gedenkſchrift zur Jahrhundert⸗ 2 e vom Kosmos, Geſellſchaft der Verein der Geſchichtsfreunde, Stuttgart. Preis.80 M. erwähnt wurde, ſtand der franzöſiſche Entomologe J. H. Fuhre in freundlichen Beziehungen zu Darwin, der ſich für die tier⸗ pſyologiſchen und»phyſiologiſchen Forſchungen und Verſuche Fabres lebhaft intereſſierte. Unter der Ueberſchrift„J. H. Fabre und Charles Darwin“ befaßt ſich ein Artikel Fabres mit der Erforſchung des Orientierungsſinnes be den Mörtelbienen und mit der Anteilnahme Darwins an dieſen Forſchungen. In an⸗ zehendem Plaudertone ſchildert uns Bölſche die Bedeutung der Reiſe Darwins um die Welt für Geologie, Geographie, Zobplogie und Biologie, wie für die ſpäter erſchienene Deszendenztheorie. Weitere Aufſätze behandeln: Vom Stammbaum des Menſchen; Wallace in Inſulinde; Darwins Vorläufer von W. Kerſten; Der Philoſoph von Down(Perſönlich über Darwin] von F. Regensberg; Der Mitbegründer der Selektionstheorie von 5. Paul. Außerdem findet ſich noch in den Miszellen reiches Darwin⸗Material. Die andere Gedenkſchrift iſt als Privatdozenten Dr. Max Apel Sammlung „Moderne Philoſophie“ erſchienen. Der Titel lautet: Darwin, Seine Bedeutung im Ringen um Weltanſchau ung und Lebenswert. Sechs Aufſätze von Wilhelm Böl⸗ ſche, Bruno Wille, Eduard David, Max Apel, Rud. Penzig, Fried. Naumannk). Es ſind recht verſchiedene Geiſter und Welt⸗ anſchanungen, die hier ein Ganzes zu geben ſuchen. Wir zweifeln nicht daß dieſes Buch manchem etwas bringen wird, vielleicht auch jedem etwas; aber es fehlt ihm doch ein einheitliches Aus⸗ maß, das der erſterwähnten Gedenkſchrift bei aller Verſchieden⸗ Heft der von dem Berlinet heit in der Beurteilung der Darwinſchen Lehren erfreulicher „) Darwin. Seine Bedeutung im Ringen um Weltanſchau⸗ ung und Lebenswert. Sechs Abhandlungen. Buchverlag der „Hilf'“. G. m. b. H. Verlin⸗Schöneberg. 1909. Preis kart. M..—. * 1 zum Bürgerlichen Geſetz, verurſachten Eduard Schüler bei der Generaldireltion der Staatseiſenbahnen auf ſen D- und Schnellzüge der Strecke Frankfurt a. und Frankfurt⸗-Köln aus und verkehren nur zwiſchen Franßfurt und — TTV T KT// — — 2 4 5 3. Seitr. ruherein 300 000 M wchr uſchläge oft zu trauen iſt, die in dieſer Beziehung ſchon beim müſſen die Kieler Steuerzahler, [Kuchenmeiſter, ſowie der Vorſitzende des Vereins Mann⸗ zwar noch nie auf dem Gefrierpunkt angclangt, aber dennoch berſchaffte man ſich gleich ſeinen„Eisbrecher“ in der Geſtalt des Feuerivaners Otto Zimmerman n, der als abon⸗ nierte Erſter in der Bütt, mit ſeinem dienſttuenden Ratsdiener im Roſengarten, in trefflicher Maske und Stichp⸗oben beſten Erfolg hatte. Ihm eiferte ein eingeborener Gelegenheitsarbeiter, Herr Theod. Schuler nach, deſſen willige Schilderungen des Eckenſtehertums aus dem Leben gegriffen waren. Großartig führt ſich das„Landhäußer Männerdoppelquartett“ unter der Direk⸗ zion des Herrn E. Landhäußer ein. Ein prächtiger Vertreter des„Kommis“ war Herr Ferd. Köhler; er hatte wieder ziem⸗ lich Neuigkeiten aus dem Karnevalleben auszupacken, die dank⸗ bar vernommen wurden. Ebenſo war dies der Fall und ein Genuß, als unſer Stegreifdichter Hermann Diem mit ſeiner echten Mannemer Schtimm ſeine Neuigkeiten zum Beſten gab. Der ſich auf der Walz befindliche Wiener Stiefelputzer Karl Buck—„über ſei Wichs, do geht ſcho nix“— machte ſeinem belannten Namen Ehre. Mit dem Pegafus angeſtürmt kam ſo⸗ dann Herr Karl Brenner. Wenn es dem Elferrat eins aus⸗ zuwiſchen gilt, ſo iſt das ſelbſtverſtändlich das dankbarſte Feld, das man ſich denken kann. Auf allgemeines Verlangen und, wie wir gleich ſagen wollen, ausgezeichnet ließ Herr Friedr. Wein⸗ reich jun. ſeine„Opernparodie“ los. Ein etwas beleibter Ver⸗ ireter der Aktienbrauerei Löwenkeller erhielt für das gute Bock⸗ bler, das floß, natürlich nicht tarfrei, den höchſten Feuerivorden. Der gleichen Auszeichnung erfreuten ſich die Gründungsmilglieder Jean De lank, Ernſt Faſſott, Ph. Strittmatter, O. . wWar man „Thecterbau vecht trübe Erfahrungen gemacht, abermals ihr % Leidweſen erfahren. Jetzt hat Prof. Billing dem Magiſteat 10 0 üre„revibierten Koſtenanſchlag vorgelegt, der mit 3 985 000 Mark ehnn Abſchließt, ſemen eigenen erſten Anſchlag alſo nur um die Kleinig⸗ Me. Die Stadtverordneten werden in n n Sitzung den ſauren Apfel zu verſpeiſen haben, 92 deſſen Geſchmack nur in etwas dadurch gebeſſert iſt, len 5 11 revidierten Anſchlag immerhin geftrichen hat. ane« Das nächſte Kaiſermanöver. Der Augsb. Abendzeitung⸗ chſte Kaf Der„ ettung chs. wird aus Berlin geſchrieben: Im Großen Generalſtab wird zur⸗ ein⸗ zeit eifrig an den Vorarbeiten für die diesjährigen geiß Faiſermanöver gearbeitet. Man hält ſich zwar noch ſehr gen uen tiefes Schweigen über die Anlage der Kaiſermanbver, doch iſt im* manches ſchon in die Oeffentlichkeit gedrungen. Es wird uns ar. nämlich mitgeteilt, daß der anfangs gefaßte Plan, zu den Kaiſer⸗ 0 6 manßvern, die zwiſchen dem 183.(württembergiſchen) und 14. igte(badiſchen Armeekorps gehalten werden, nur einen Teil der ach⸗ Bayeriſchen Armee, und zwar die dem Manbvergelände zunächſt % gelegene 2. Diviſion in Augsburg, heranzuziehen, dahin erweitert iſt wurde, daß nunmehr die ganze bayeriſche Armee die s⸗ ein leits des Rheins die in der Pfalz und in den Reichs⸗ 1585 landen gelegenen bayeriſchen Truppen waren erſt im Vorjahr zu 95 den Kaiſermanövern herangezogen— an den diesjährigen Kaiſer⸗ An⸗ manöpern teilnehmen ſoll. Der Beſuch des Prinzen Ludwig am urch Scutſchen Kaiſerhofe gelegentlich des 50. Geburtsfeſtes des Katſers ach jioll auch bezüglichen Vereinbarungen gegolten haben. Prin ſez-“ Ludwig wird nämlich als Vertreker des Pri t 880 s Vertreter des Prinzregenten von; den Bayern den Kaiſermanövern beiwohnen. Ueber die Truppen⸗ 22 +—.— daß N kinteilung für das Kaiſermanöver erfahren wir, daß dem 18. ſen' bwürtt.) Armeekorps, das nur aus 2 Diviſionen, der 26. und 27. ſten Diviſion beſteht, das geſamte baheriſche 1. Armeekorps, ſowie eine Kavalleriediviſion zugeteilt werden ſoll, ſo daß es aus 5 Divi⸗ ſionen zuſammengeſetzt ſein wird. Das Kommandd über dieſes derſtärkte Armeekorps ſoll in die Hände des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold gelegt werden. Der Gegner iſt das 14. KTad.) Armeekorps, deſſen 3 Dibiſionen(28., 29. und 80. Dibiſion) zerſtärkt werden ſollen durch die 5. und 6. Diviſion des bayer. 3. Armeekorps, ſowie durch die in Würzburg liegende 7. In⸗ anterie⸗Brigade, die an den Kaifermanövern des Vorjahres nicht teilgenommen hat. Die Stärke des 14. Armeekorps würde Hann ebenfalls 5 Diviſionen betragen, ſo daß im ganzen 10 Diviſionen im Mansbver ſtehen werden. Das Kommandy über das verſtärkte 14. Armeekorps ſoll Generaloberſt v. Bock und ꝓo 1 a ch übertragen werden. Als Manövergelände für die Kaifer⸗ kaanöver iſt die Gegend zwiſchen Stuttgart⸗Heilbronn⸗ Crailsheim in Ausſicht genommen. Paraden werden diesmal nicht gehalten, da ſie als zu koſtſpielig und zeitraubend erachtet werden und man hierin ſehr gut ſparen kann. Die Ver⸗ einigung von 5 Divpiſionen auf einen Raum behufs Abhaltung einer Parade würde beträchtliche Eiſenbahntransportkoſten ver⸗ Arſachen, während andererſeits Paraden über 4 Armeekorps(13., 14.,, l. und 3. bayr. Korps) eine Zeit von 4 Tagen in Anſpruch zehmen würden, womit ebenfalls hohe Koſten verbunden wären. Aus dieſen Gründen ſoll man von der Abhaltung von Paraden dor den Kaiſermanöbvern abgekommen ſein. Der Ballon„Zähringen“ unternimmkt morgen vormitkag eine Fabrt vom Gastperk Lugenberg aus. Der Aufſtieg iſt etwa um 10 Uhr. Mitfahrende ſind Leutnant Ruland als Führer, Leutnant Pavel(beide Herren vom hieſigen Regiment), Herr Dy. Fritz Roſenfeld und Herr Ernſt Röchling. Im Union⸗Theater P 6, 20 gelangt ab heute die neueſte Alktualität:„Der Einzug des engliſchen Königspaares in Berlin“ gur Vorführung. Die Aufnahme iſt aufs glänzendſte gelungen und kann ein Beſuch beſtens empfohlen werden. Große Karnebal⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt, E. V. Als erſte Veranſtaltung nach dem wohlgelungenen und gut beſuchten Konzert im Nibelungenſaal, findet am Samstag den 18. d.., abends 8 Uhr 11, der alljährliche Geſellſchafts⸗Maskenbalk im „Geſellſchaftshaufe“ Mittelſtraße 41 ſtatt. Faſtnachtſonntag wird die lhetzte Sitzung der„Saiſon“ im„Neckarſchloß“ abgehalten und Faſtnachtdienstag durchzieht— entgegen ausgeſtreuten Gerüchten, die das Gegenteil behaupten— der„große Mas⸗ kenzug der Großen von überm Neckar“ die Straßen der Alt⸗ und Neckarſtadt. Das ausführkiche Programm des Zuges folgt in der wächſten Woche, doch ſei ſchon heute verraten, daß außer den prunk⸗ bollen Prinzenwagen, Elferratswagen ete. das Programm ſieben Fumoriſtiſche Wagen aufzuweiſen hat, deren Titel lauten:„Inſtitut Vielauge,„Italienfieber,“„Berliner Curatorium für die Zep⸗ Fpelin⸗Stiftung,“„Caſſier Ariel,“„Starnbergerſee,“ Mannheimer Taubenſchlag,“ und„Unter⸗lagen“. Die verehrten Ehrenmitglieder bterden höflichſt gebeten, mit ihrer pekuniären Unterſtützung nicht länger zurückzuhalten, da ein ſchöner Maskenzug Geld und wieder Geld koſtet. Viel gibt, wer bald gibt, drum—„Babbel nit ſo diel!“ Karnevaliſtiſche Sitzung des„Feuerio“ im Börſencafé. Eine darnevaliſtiſche Sitzung in den Prachträumen des Börſencafés, Inhaber Herr Jean Schobert) war ſtets ein Saiſonereignis. DLer Beſuch der am Montag daſelbſt ſtattgefundenen letzten Siß⸗ ung war deshalb ein außerordentlicher. In den Feuerioſitzungen —————— — — im Nibelungenſaal des Roſengarten ſtattfindenden großen kar⸗ ſeiner Angabe im Geſchäfte nichts beſtellt hatten. wußte er ſich dadurch ſicher zu ſtellen, daß er bei der Ablieferung des Fleiſches den Fleiſchzettel zurückbehtelt, entweder hatte er den BVond verloren oder er hatte eine andere Ausrede. ziehung und jeden moraliſchen Haltes beraubt, vagabondiert der heimer Wirte, Herr Franz Sohr. Den Bankdirektor des Juzen⸗ varks, unſeren„Zacherlin“, hob man ſich bis zuletzt auf. Daß das bei Herrn Jakob Fahſold„Ende gut, alles gut“ bedeutete, war zu erwarten. Herr Wenz, der zweite Vertreter des bunlen Rockes, machte hierauf die Ronde und dann lud der Vorſitzende noch zum Beſuch der Sonntag, den 14. Febr., abends.11 Uhr, tevaliſtiſchen Damenfremdenſitzung ein.— Leider war der amtierende Rat nicht in der Lage, von der Liebenswür⸗ digkeit der Firma Maier⸗Maier, Inh. Thereſe Maier, welch⸗ aus alter Anhänglichkeiit an den Feuerio eine Spezialität ihrer Wurſtfabrik 3 Ia.(Fleiſchwürſte) der Sitzung zueignen wollte, der lurz bemeſſenen Pauſe wegen Gebrauch zu machen. Dies kommt edoch den Teilnehmern unſeres Zuges wieder zugut.„Nei''ſahre 'heert.“(Aus der Feueriokanzlei.) *Grobe Betrügereien, welche die Hausfrauen zur Vorſicht mahnen, beging der Metzgerburſche Johann Kimmelmann von Oberbalbach. Animierkneipen und ſchlechte Geſellſchaft haben den jungen Mann auf Abwege geführt. Von einem alten Prakkiker, einem Kollegen, hatte er das Rezept bekommen, wie man unter Beachtung des 11. Gebotes ſeinen zerrütteten Finanzen wieder auf⸗ helfen kann. Sein Arbeitgeber, Metzgermeiſter Jakob Berg hier, hat die Fleiſchlieferung für zwei größere Hotels. Im Geſchäfte gab er das beſtellte Quantum Fleiſch immer höher an, als es in Wirk⸗ lichkeit war; er lieferte auch nur das beſtellte Quantum ab. Den überſchüſſigen Teil verkaufte er dann an andere Kunden, die nach Vor Entdeckung Dem einen Hotelier hat er eine Beſcheinigung ausgeſtellt, daß er ihn auf die angegebene Weiſe insgeſamt um mindeſtens 300 M. geprellt hat, bei dem anderen beläuft ſich die veruntreute Summe auf ca. 70 M. Außerdem unterſchlug er eine ihm von einem Wirt zur Bezahlung einer Rechnung übergebene Summe von 98.72 M. Einer Frau lieferte er ferner das beſtellte Fleiſch gar nicht ab, ſondern ver⸗ kaufte es anderswo, anderen Kunden gab er auch weniger Fleiſch, als ſie glaubten zu erhalten, im Vertrauen darauf, daß die Frauen das Fleiſch nicht nachwogen. Burſchen, der erſt im erſten Jahre Geſelle iſt, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten, wovon 20 Dage durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Heiratsſchwindel. Auf die Köchinnen hatte es der 30 Jahre alte verheivatete Schloſſer Chriſt. Greulhich von hier abgeſehen. Obwohl verheiratet, knüpfte er im Oktober ein Verhältnis mit einer 28 Jahre alten Köchin an und wußte ſich unter dem Ver⸗ jprechen, ſie zu heiraten, die Summe von 45 M. zu erſchwindeln. Ein Vierteljahr dauerte dieſe Bekanntſchaft, die nicht ohne Folgen blieb, dann fing er eine Bekanntſchaft mit der einen Stock tiefer im gleichen Hauſe dienenden 25 Jahre alten Köchin an. Auch hier gab ihm das Mädchen auf das Heiratsverſprechen hin 20 M. Als das letztgenannte Mädchen ſeine Wohnung aufſuchte, hörte es, daß er verheiratet war, gar nicht Monteur⸗war, wie er vorgab, ſondern bei Lanz einfache Taglöhnersarbeit verrichtete und alſo auch kein Geld zu Montagereiſen brauchte, die er bei ſeinen Pumpereien vor⸗ gab. Die beiden Betrogenen waren vor dem Schöffengerichte die Hauptbelaſtungszeuginnen. In Rückſicht auf die niederträchkige Handlungsſpeiſe des Angeklagten verurteilte ihn das Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. * Aus dem Schöffengericht. Das Unglück, Vater und Mutter im Kindesalter zu verlieren, hat den 16 Jahre alten Ausläufer Joſef Eball aus Dahn auf die ſchieſe Ebene gebracht. Ohne Er⸗ Junge in der Welt herum. Er weiß nicht einmal, wer ſein Vor⸗ mund iſt. In Baden⸗Baden war er acht Tage 9 ———̃———— “kbeiſe nicht abgeht. Dieſe hat mehr zentripedalen Charakter, während hier ein jeder Autor nach einer andexen Richtung zieht und die Darwiniſtiſche Weltanſchauung verflüchtigt. Der Fehler der meiſten dieſer Autoren, wie Brund Wille's Max Apel's und Friedrich Naumann's iſt der nach ihren Ideen u. Meinungen ſich den Darwinismus zu geſtalten anſtatt vom Darwinismus aus⸗ gehend zu einer beſtimmten Meinung und zu einem Wertmaß Am lesbarſten neben Böl⸗ für Darwins Lehren zu gelangen. 5 27 ſches trefflichem Aufſatz über„Darwins Vorgänger“ iſt, was der bekannte Sozialiſt Eduard David über„Darwinismus und die ſoziale Entwicklung“ ſagt. Der Gedankengang Davids iſt Wilbelm Schallmaher's Buch:„Vererbung und Ausleſe im iche:; Lebenslauf der Völker“ entlehnt; auch ſeine Geſellſchaftsverjüng⸗ ung geht zum großen Teil auf die Schallmaher ſchen Poſtulate anet] zurück. Sein Thema weiß David geſchickt und anregend zu be⸗ ung hbandeln. Brund Wille ſchildert„Wie die Natur zweckmäßig a bildet.“ Er verwirft die materfaliſtiſche und mechaniſtiſche ane] Maturanſchauung, macht es ſich aber etwas allzu leicht, wenn Böl⸗(k aus einzelnen Wendungen Darwins dieſen für ſeine televlogi⸗ Aie, ſchen Ideen zu reklamieren ſucht. Auch Max Apel in ſeinem elt⸗ Aufſatz„Darwinismus und Philoſophie“ wendet ſich gegen den iſen Mechanismus als philoſophiſche Weltanſchauung; dem Darwinis⸗ eicht mus ſetzt er den Kantianismus entgegen. Rudolf Penzig's Aus Abhandlung über„Darwinismus und Ethik“ fordert die ethiſche den⸗] Weiterentwickelung des Darwinismus, die Würdigung der ſich her⸗ ſchon in der Tierwelt manifeſtierenden ſozialen Gemeinſchaftsar⸗ beit. Bei allem Reſpekt vor Naumanns genußreicher Schreibweſſe, bdermögen wir uns mit ſeinem Aufſatz„Religion und Darwinis⸗ der mus“ am wenigſten zu befreunden. Das Beſtreben, ein Kom⸗ können; es wird aber auch nicht auf dem Wege des Naumann⸗ geboten wird. .60. Einzelnummer 40 Pf. winismus niemals das Geheimnis des Daſeins aufhellen ſchen Kompromiſſes geſchehen. In nuce: das Buch bringt man⸗ cherlei Beachtliches aber doch auch viel Verkennung des Darwin⸗ ismus. Außerordentlich zahlreich ſind die Artikel, welche Tages⸗ zeitungen und Fachzeitſchriften zur Zentenarfeier Darwins brin⸗ gen. Wir können hier nur auf weniges verweiſen. Die populär⸗ wiſſenſchaftliche„Umſchau“ bringt drei reichilluſtrierte Feſt⸗ nummern“), in denen eine ausgezeichnete Orientierung über Bedeutung und Leiſtungen Darwins wie ſeines größten Schülers Ernſt Haeckels, der am 16. Jebruar den 75. Geburtstag feiert, Die letzte Samstägnummer brachte einen Artikel aus Bölſches Feder„Darwins Perſönlichkeit“, lein kurzer Aus⸗ zug findet ſich in Nr. 66 unſeres Blattes] die nächſte Nummer wird einen Beitrag von Prof. Richard Hertwig geben:„Die Bilanz des Darwinismus“, während zur dritten Feſtnummer Dr. L. Reh eine Arbeit,„Ernſt Haeckel zu ſeinem 75. Geburtstage“ beiſteuert. Die Umſchau iſt als populär⸗wiſſenſchaftliche Zeit⸗ ſchrift auch ſonſt recht zu empfehlen.— Ein Aufſatz aus der Feder des Karlsruher Hochſchulprofeſſors Dr. Walter May über Dar⸗ win findet ſich im Februarheft von„Weſtermanns Mo⸗ natsheften“(Braunſchweig). Der Aufſatz gibt eine durchaus ſympathiſche Würdigung Darwins als Perſönlichkeit und Ge⸗ lehrten; die flüſſige Sprache und die hohe Verehrung für Dar⸗ win machen dieſe Würdigung beſonders genußreich und leſens⸗ wert. G. Ch. * Die Umſchau. Wochenſchrift für die Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik.(Frankfurt a..) Vierteljährlich Mk. Das Schäffengericht berurteille den Sburſche. Ganze 10 Pfennig hatte er in der Taſche, als er ſeine Stelle verließß. Damik kaufte er ſich ein Billett nach Oos und ſpielte dann bis Mannheim den blinden Paſſagier. Hier wurde er an der Sperre feſtgehalten und, da er völlig mittellos, verhaftet. Das Gericht würdigte die ganze Sachlage und verurteilte den Jungen nur zu einem Tage Gefängnis. Der Vorſitzende verwies den Jungen auf die Inan⸗ ſpruchnahme der Unterſtützung des Vereins für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge, denn ohne jeden Pfennig Geld würde ſich der Junge ſofort wieder einen„rechtswidrigen Vermögensvorteil“ zu beſchaffen ſuchen, nur um ſein Leben friſten zu können. 5 Eine Weindiebſtahlsaffüre, wegen der bereits mehrere Verhaftungen erfolgt ſind, erregt hier allgemeines Auffehen. Ein Küfer, der ſeine Werkſtätte in einer zur ehemaligen Zemenk⸗ fabrik gehörigen Gebäulichkeit hat, wird beſchuldigt, in Gemeinſchaft mit einem anderen Küfer in einer hieſigen Weinhandlung große Ouantitäten Wein entwendet zu haben. Der Dieb⸗ ſtahl wurde zur Nachtzeit ausgeführt. Die beiden Küfer ſind ver⸗ haftet, ebenſo ein Wirt, der von den Dieben geſtohlenen Wein bezogen hat. Da die Affäre jedenfalls noch weitere Kreiſe gieht, beſchränken wir uns vorläufig auf dieſe Mitteilungen.„ Cheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Literaturvorträge. Der letzte Vortrag von Frau Dr. Eckardt brachte das Leben Bettina's kurz zum Abſchluß, um ſich dann der Kritik ihrer Bücher, vor allem des Königsbuches, zuzuwenden. Da die Geſchichte dieſes Buches eng mit der Zeitgeſchichte verknüpft iſt, nahm die Rednerin Veranlaſſung, auf Grund der Geiger ſchen Jorſchungen und Publikationen, eingehend den Briefwechſel zwiſchen Friedrich Wilhelm IV. und Bettina darzuſtellen, ihren Verſuch, auf den König politiſch einzuwirken und ihn für ein ſoziales Volks⸗ königtum zu gewinnen. Er ſcheitert nicht allein durch die phan⸗ kaſtiſche Planloſigkeit von Bettinas Buch, ſondern auch, weil der Begriff Friedrich Wilhelms vom Königtum ein ſo ganz anderer wie der Bettinas war. In lebendiger Darſtellung der vierziger Jahrs wurde Bettinas furchtloſes Eintreten für alle politiſch Geächteten, vor allem für Kinkel, geſchildert und die geniale Frau als roman⸗ liſche Prophetin der heutigen Sogjalpolitik charakteriſiert, Zuletzt gab die Rednerin eine kurze Ueberſicht über die weiblichen Bildungs⸗ möglichkeiten der erſten Jahrhunderthälfte; ſte berührte die Grüw⸗ dung der Töchterſchulen und kritiſierte das dabei aufgeſtellte Idealk als gänzlich unzulänglich, um dann die Frage nach der Art der Einſvirkung der bedeutenden Frauen der ganzen Epoche zu ſtellen. Im Hinblick auf die Geſamtkultur und die männlichen Leiſtungen erſcheint die weibliche Leiſtung gering. Ueberall wird die Wirkung auch durch gefährlichen Dilettantismus und kritikloſes Aufnehmen beeinträchtigt; dennoch iſt eine ſpürbare Wirkung in der Kultur Fa, Rednerin ſah ſie in zei Richtungen: In der Art, wie die Frau in der Literatur der Jahre nach 1840 als Individualität gelpertet wird, z. B. in den ſpäteren Dramen Hebbels, in„Gyges“ und„Herodes und Mariamne“. Dann, wie Frauen in der Kultur ſelber als Träger der klaſſiſchen und romantiſchen Kulturſehnſucht erſcheinen, wie ſie die Ideale leben und immer wieder neu in ihrer⸗ Reinheit übermitteln. Der nächſte Vortrag, der wieder Freitags 4½% Uhr im Wilhelmshof ſtattfindet, ſoll auf Grund der gleich⸗ zeitigen Kulturideale das Bild Malvidas von Meyenberg entwickeln, der Vorläuferin der Frauen, die nicht nur im Ideal leben, ſondern auch in der Wirklichkeit arbetten. Swk. Freie Studentenſchaft Freiburg. Die freie Studenten⸗ ſchaft Freiburg, die älteſte der freien Studentenſchaften überhaupt, wurde dieſer Tage vom Senat der Freiburger Uniberſität aufgelöſt Hierzu wird uns aus Freiburg geſchrieben: Der akademiſche Senat der Univerſität hat mit Schluß des Winterſemeſters die Satzungen der Freiburger freien Studentenſchaft außer Kraft geſetzt und d ſelben anheimgeſtellt, ſich auf Vereinsgrundlage neu zu organiſte ren. Infolge dieſes Beſchluſſes haben, da eine freiſtudentiſche Orga⸗ niſation auf Vereinsgrundlage mit dem Weſen von Nichtinkorpo⸗ rierten⸗Organiſationen in ſtriktem Widerſpruch ſteht, ſämtli Ausſchußmitglider ihr Amt niedergelegt. Die Freiburger freie Stu⸗ dentenſchaft wurde im Jahre 1892 gegründet, beſteht alſo ſeit Jahren und war eine Intereſſenvertretung aller Nichtinkorpori ten auf nichtvereinsmäßiger Grundlage. Die Auflöſung iſt Senat damit begründet worden, daß eine geordnete Wirtſchaftsfüh⸗ rung nur auf Vereinsgrundlage möglich ſei. Die Verwaltung d Vermögens übernimmt nach Paragr. 38 der Satzungen der afade⸗ miſche Senat. Da die aufßelöſte Studentenſchaft infolge ihrer man⸗ nigfaltigen wiſſenſchafklichen, ſportlichen und wirtſchaftlichen Be⸗ tätigung ſich einer allgemeinen großen Beliebtheit erfreut, ſo be⸗ ſteht allerſeits— auch in der Bürgerſchaft— die Hoffming, daß dieſe Auflöſung nur ein kurzes Swiſchenſtadium bedeuten kann. Aus dieſem Grunde hat ſich auch bereits eine Kommiſſion zur„Er⸗ haltung der freiſtudentiſchen Organiſationen“ gebildet, die vermit⸗ telnd in dieſer Angelegenheit wirken ſoll. Aus dem Groſiherzogtum. Ilvesheim, 10. Febr. In letzter Zeit zeigt ſich hier eine lebhafte Stimmung für die Ueberbrückung des Neckars zwiſchen Seckenheim und Ilvesheim, zumal gerade jetzt wieder ſeit einigen Wochen infolge Eisgangs mit einiger Unterbrechung der ſehr ſtarke Fuhrwerksverkehr völlig einge⸗ ſtellt iſt und der Perſonenverkehr nur mit Hilfe des Fährnachens auftecht erhalten werden kann. Der Perſonenverkehr auf dieſe Weiſe iſt ſelbſt bei der größten Vorſicht ſtets mit Gefahren ver⸗ bunden, was auch bei dem häufigen Hochwaſſer der Fall iſt. So wie jetzt der Eisgang, macht im Frühjahr und Herbſt das Hochwaſſer dem Verkehr zeitweiſe ein Ende und im Hoch⸗ ſommer ſorgt der niedere Waſſerſtand ſtets für ein richtig Schneckentempo der Fähre. Angeſichts dieſer mißlichen Z ſtände ſollte im Intereſſe der Verkehrsſicherheit doch endlich e mal von maßgebender Seite eingegriffen werden. Für un⸗ ſeren Ort wäre der Bau einer Brücke aufs freudigſte zu be⸗ grüßen; denn es wäre dann neben der räſchen und ſicheren Ver⸗ bindung mit Seckenheim, das doch jedenfalls in abſehbarer Zeit mit Mannheim einverleibt und elektriſche Bah⸗berbindung er⸗ halten wird, zugleich eine ſolche mit der inneren Stadt her⸗ geſtellt, was bei einer Bahn über Feudenheim nicht der Fall wäre, Eine neue Aera werde dann für unſeren Ort, der bis jetzt völlig bom Verkehr abgeſchnitten iſt, beginnen. * Karlsruhe, 6. JFebr. Mit Bezug auf die in der Bürgerausſchußſitzung vom 17. Dezember b. Is. geäußerten Wülnſche nach Einführung der achtſtündigen Arbeits⸗ zeit für die Feuerhausarbeiter im Gaswerk teilt die Direktion des Gaswerks mit, das die Einführung des Achtſtundenkages ohne mechantſche Retortenbeſchickung und ⸗Entleerung im Sommerhalbjahr(1. April bis 1. Oktober) filr beide Gaswerke eine Mehrausgabe an Arbeitslöhnen von etwa 18 000 Mark erfordern würde. Die Projekte für den Einkau mechaniſcher Förderungen in das Retortenhaus des Gaswerks 2 ſeien fertiggeſtellt und kämen mit den Voran⸗ ſchlägen noch im Laufe dieſes Monats zur Vorlage. Der bromiß zwiſchen kirchlicher Religion und Darwinismus zu fin⸗ den, iſt für beide Teile wenig zuträglich. Gewiß wird der Dar⸗ Einbau erfordere etwa ein halbes Jahr Bauzeit, ſodaß bis ai⸗Anzeiger.(Abendblatk.) ieeee— MNännbeim, Prnen gin 1. Oktober mit gerechnet werden könne⸗* M. Wald⸗Michelbach i.., 5. Febr. Aum letzten Sonn⸗ tag abend hielt der hieſige Kriegervevein im Gaſthaus„zum Odenwald“(Beſitzer Emil Farntopf) eine Kaiſergeburts⸗ tagsfeier ab. Eröffnet wurde die Feier mit einer Begrüßungs⸗ Anſprache des Vizepräſidenten Herrn Lipp. Herr Oberamtsrichrer Wäünzer hielt die Feſtrede, die in einem Kaiſerhoch endete und mit großer Begeiſterung aufgenomemn wurde. Hieran reihten ſich Theateraufführungen, die ebenfalls großen Beifall ernteten. Dann folgte ein Tanzvergnügen.— In dem Amtsgerichtsbezirk Wald⸗ Michelbach kamen im Jahre 1908 bei den einzelnen Standesamts⸗ beszirken nachſtehende Geburten, Heiraten und Sterbefälle dor: Affolterbach 18 Geburten, 4 Heiraten und 15 Sterbefälle, Aſchbach 18., 4., 5 St., Gadern 20., 1., 8 St., Gras⸗Ellenboch 14., 5., 5 St., Gorxheim 38., 7., 18 St., Kreidach 12 1 H. 6 St., Löhrbach ., 5., 8 St., Ober⸗Schönmatlen⸗ g 11., 3., 8 St., Ober⸗Abtſteinach 24., 4., 18 St., er⸗Mumbach 14., 3., 7 St., Unter⸗Schönmattenwag 30., ., 31 St., Unter⸗Abtſteinach 16., 2., 10 St., Unter⸗Schar⸗ bach 17., 4., 6 St., Siedelsbrunn 17 G, 5., 12 St., Tröſel 25., 5., 15 St., Wald⸗Michelbach 65., 11 H. 40 St., Waßlen 17., 4., 8 St. VBVom Kaiſerſtuhl, 5. Febr. In Oberrotweil atmet man jetzt erleichtert auf. Schon längere Zeit merkte mau, daß BVahnſendungen abhanden kamen, oder daß ſie verfälſcht ihrem Beſtimmungsort ankamen. Nur ein Beiſpiel von vielen: or einigen Wochen bezog ein Herr aus einer reellen Weinhand⸗ Aung in Oberrotweil ein Fäßchen Wein; als er ſeinen Wein loſten wollte, hatte er ein Getränk, das wie Seifenwaſſer ausſah und auch ebenſo mundete. Dieſer Tage hat man, wie die„Breisg. Ztg.“ meldet, eine Entdeckung gemacht, die aufklärend wirken wird. Der Bahnvorſtand in Oberrotweil kam gerade dazu, als ein Arbeiter einem Schlauche Wein aus einem der Bahn anvertrautien Fäßchen in Flaſchen abfüllte. Der treuloſe Arbeiter wurde ſogleich aus dem Dienſte entlaſſen. „ Donaueſchingen, 4. Febr. Das Baugeſchäft Nöding u. Stober hat hier bis zur großen Eiſenbahnbrücke bei Allmends⸗ hofen eine ſchmalſpurige Induſtriebahn(Feldbahn) eingerichtet, zelche geſtern der Schauplatz eines bedauerlichen Unglücksfalles r. Zu Bauzwecken wird auf dieſer Bahn der bei der großen enbahnbrücke in Menge angeſchwemmte Sand überführt. Geſtern vormittag verſuchte in Abweſenheit des Maſchinenführers der 28 Jahre alte Vorarbeiter Wilhelm Bürkle aus Bühl in den, erſt ſeit 6 Wochen verheiratet, die Maſchine in Gang zu ringen. Offenbar wußte er mit dem Mechanismus nicht richtig ſeſcheid und verunglückte dabei derart, daß er beſonders am opfe ſchwer verletzt wurde. Der linke Unterkiefer war ihm zwei⸗ zal, der Oberkiefer einmal geſpalten, die rechte Hand durch⸗ ohrt. Der Heizer der im Gang befindlichen Maſchine konnte ſich kurz vor der Entgleiſung durch Abſpringen retten. Der ſchwer Berletzte wurde ins Karlskrankenhaus verbracht, wo er bald an erlittenen Bluwerluſt ſtar b. Die junge Frau des Ver⸗ ſen wars verreiſt, um der Hochzeit einer Schweſter beizu⸗ wohnen. 7 850 84 5 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. Presden, 11. Febr. Das Befinden des Königs iſt einer guten Nacht ausgezeichnet. Eine heute vormittag im Barniſonslazarett vorgenommene Unterſuchung mit Röntgenſtrahlen 5 1 ergab wie geſtern ſchon vermutet, einen Bruch des., 2. und 3. Mittel⸗ ſchens ohne jedes Komplikationsvorliegen. WMillmeter um 9 Uhr 6 Min. 4 2Sek. Beendet war ſie um Uhr 10 Min. Die Diſtanz des Herdes iſt 2500—3000 Kilometer, wahrſcheinlich bei Tiflis, da die Aufzeichnungen m 9. Februar den Herd bei Tiflis vermuten ließen, ſo de an das Obſervatorum in Tiflis eine telegraphiſche gerichtet, worauf geſtern aus Tiflis folgende Draht⸗ m 9. Februar fanden ſehr ſtarte Aufseichnungen; zweier Kachbeben, um 12 Uhr 52 Min. 27 Sek. und um 3 Uhr 30 Min. Sez. ſtatt. Der Herd iſt 75 Ki. ſüdlich von Tiflis.(F..) Berlin, 11. Jebr. ordnetenhauſes erklärte die Wahl des Abg. Dr. Wendlandt ftl.) 5. Wahlkreis Kaſſel, auf den freikonſervativen Proteſt in für ungiltig. Berlin, 11. Febr. Im Prozeß gegen Dr. Riedel nde der Angeklagte von der Anklage wegen Sittlichkeitsver⸗ zechens freigeſprochen. Es bleibt ſomit bei den 2 Jahren Zucht⸗ wegen Verleitung zum Meineid. „ Geeſtemünde, 11. Jebr. Die nationalliberalen Ver⸗ uensmänner ſtellten lt.„Irkf. Ztg.“ als Kandidat für die chtagserſatzwahl im 18. Hannoverſchen Wahlkrei⸗ den früßeren Handelminiſter Möller auf. *Paderborn, 11. Febr. Der bekannte Sportsmann und frühere Kommandeur des Hannoberſchen Ulanenregiments, ügeladfutant des Kaiſers, Generalmajor z. D. v. Heyden⸗ inden iſt geſtern Abend im benachbarten Marienlob infolge ines Herzſchlagees geſtorben. „ Zabrze, 11. Febr. Die älteſte Frau Deutſch⸗ *Konſtantinopel, 11. Febr. Die Lage in den Vilajets d, Baſſora ſcheint ſich ſtetig zu verſchärfen. Die tür⸗ en Blätter bringen häufig entſprechende Nachrichten. Neuere dungen lauten, der Brigandenführer El Enkel habe ſich in Nedſchef verbarrikadiert. Der Gouverneur von Kerbelah ſei mit Bataillon Infanterie, Kovallerie und Geſchützen nach Ned⸗ ef entſandt worden. Das Erdbeben in Süditalien. Darmſtadt, 11. Febr. Die bei der Hauptſam melſtelle ank für Handel und Induſtrie) des heſſiſchen Landeskomitees r Hilfeleiſtung in Süditalien eingegangenen Gelder haben die ümme von rund 42 000 M. erreicht. Das ſchwere Erdheben vum 23. Januar⸗ Straßburg, 11. Febr. Nach einer Mitteilung der Kaif. ptſtation für Erdbebenforſchung hat die Meldung des Aſtro⸗ wliſchen Obſervatoriums zu Pulkowa, daß das Epig em⸗ n des ſchweren Bebens vom 23. Januar in dem Grensgebiet lorafſan und Turkeſtan zu ſuchen ſei, ſehr wenig Irſcheinlichkeit für ſich. Dafür ſpricht ſchon die eine i05 duß eine ſo gewaltige Erſchütterung ſich jedenfalls auch er einen Seite bis nach Teheran, auf der anderen bis zu den der Transkaukaſiſchen Eiſenbahn fühlbar gemacht hätte. immte Nachrichten liegen aber aus dieſen beiden Gebieten nickt wohl aber aus einer gang anderen Gegend. Der Direktor des rateskolleges in Harport im oberen Euphrattal, 69 Grad 16 ken öſtlich Greenwich, 38 Grad 53 Min. nördlicher Richtung, Riggs, meldet heute der Kaiſerlichen Hauptſtation ſchung, daß am 23. Jannar morgens 3 Uhr 50 Min. der Jubetriebſetzung der neuen Anlage dieſer Tage: *Laibach, 11. Febr. Geſtern abend begann eiſle mittele e Fernbebenaufzeichnung mit einem Maximum von 13. Die Wahlprüfungskommiſſion des dort ein leichtes Erdbeben vom 5. Stärkegrade berſpürt worden ſes; die Erſchütterung war immerhin ſtark genug, ſelbſt ſchwere Gegen⸗ ſtände in ſchüttelnde Bewegung zu verſetzen. Die Apparate der Station Harport, die mit Unterſtützung der Internationalen Seis⸗ mologiſchen Aſſociation vor kurzem eingerichtet worden iſt, haben den Anfang der Störung um 3 Uhr 50 Min. 53 Sek. verzeichnet. Bei dem Hauptbeben waren die Ausſchläge ſo groß, daß die Schreibfedern von beiden Komponenten abgeworfen wurden. Die mittlere Periode der Wellen des Hauptbebens betrug etwa 5 Sekun⸗ den. Dieſe Umſtände ſprechen dafür, daß Harport ſich am äußeren Rande des Schüttergebietes befand, deſſen Epizentrum aber unmöglich 1500 Kilometer entfernt geweſen ſein kann. Demnach gewiunt die Vermutung der Kaiſerl. Hauptſtation ſehr an Wahrſcheinlichkeit, daß das Epizentrum auf dem Grenzgebiet von Perſien und Armenien zu ſuchen ſei. Eine Beſtätigung können wir darin ſehen, daß die am Nachmittag des 9. Februar von dem Appargt der Kaiſerl. Hauptſtation aufgezeichneten Störung auf dieſelbe Gegend hinweiſt. Die Störung beginnt 12 Uhr 29,2 Min., die zweiten Vor⸗ läufer ſetzten etwa 2900 Kilometer, die uns abermals auf das Hoch⸗ land von Armenien führt. Es wiederholt ſich alſo die Erſcheinung, die ſich in Calabrien nach der Kataſtrophe vom 28. Dezember abge⸗ ſpielt hat, Dem Hauptſtoße vom 23. Januar reihen ſich auch hier mehrere Nachbeben an, deren Ausgangspunkte ſich innerhalb des primären Schüttergebietes verlegen. Aerzte und Krankenkaſſen. * Köhn, 11. Febr. In einer geſtern abgehaltenen von 250 Aerzen beſuchte Verſammlung der organiſierten Aerzte⸗ ſchaft wurde mitgeteilt, daß ſich unter den neuen Kaſſenärzten 24 frühere Leipziger Diſtriktsärzte befinden, vor deren Ein⸗ ſtellung die Leipziger Ortskrankenkaſſe den hieſigen Kranken⸗ kaſſenverband ſ. Z. gewarnt habe. Die eingeſeſſene Aerzte⸗ ſchaft habe in keinem wirklichen Notfalle eine Hilfeleiſtung verſagt. Es wurde eine Reſolution angenommen, in der die Verſammlung lebhaftes Bedauern ausſpricht über die die ge⸗ ſamte ſtandestreue deutſche Aerzteſchaft ſchwer kränkenden Aeußerungen des Staatsſekretärs von Bethmann⸗Hollweg in der Reichstagsſitzung vom 5. Februar. Die Verſammlung ereklärt ausdrücklich, daß die Vorwürfe des Staatsſekretärs gegen die Aerzteſchaft von falſchen Vorausſetzungen ausgehe, und nur verſtändlich ſind unter der Vorausſetzung völlig un⸗ genügender und unrichtiger Informationen. Die Verſamm⸗ lung verſichert die ſchwer beleidigten Ehrenrichter ihres vollen Vertrauens in der Ueberzeugung, daß ſie unbeirrt durch alle Angriffe, woher ſie auch kommen mögen, im Intereſſe des Anſehens ihres Standes, ihre Tätigkeit ohne Anſehen der Perſonen nach den Grundſätzen des Rechtes bilden, und auch weiter ausüben werden.(F..) Die Sozialdemokratie im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. * Berlin, 11. Jebr. Das Abgeordnetenhaus beſchloß gemäß Antrag der Wahlprüfungskommiſſion die Beanſtand⸗ ung der Wahl der ſozialdemokratiſchen Abgg. Borg⸗ mann, Heimann, Hirſch un Hoffmann und Beweisführung über die Aufſtellung der Wählerliſten. Das angebliche Kompromiß zwiſchen dem Kriegsminiſterium und dem Reichstag. * Berlin, 11. Febr. Die„Mil. Pol. Korreſp. ſchrieb „Das Kompromiß zwiſchen dem Kriegsminiſterium und dem Reichstage wegen der Offiziersbeſoldungsnovelle kann als abge⸗ ſchloſſen gelten. An Stelle der von der Regierung angeſetzten drei Gehaltsſtufen für Leutnants ſind vier ſolcher Stufen geſchaffen, ſo daß das Traktament der Subalternoffiziere— unabhängig von der Beförderung zum Oberleutnant— in Zukunft betragen wird: vom 1. bis 4. Dienſtjahr 1500., vom F. bis 8. Dienſtjahr 1800 Mark, vom 9. bis 12. Dienſtjahr 2100,., nach dem 18. Dienſt⸗ jahr(bis zur Beförderung zum Hauptmann) 2500 M. Um die Einfügung dieſer letzten Stufe zu ermöglichen, hat ſich die Heeres⸗ perwaltung damjt einverſtanden erklärt, die Tiſchgelder(von 60 bis 70 M. jährlich pro Offigier) preiszugeben. Nur beim Erſten Garde⸗Regiment zu Fuß, beim Regiment Gardedukorps und für den Kommandeur des Lehrinfanterie⸗Bataillons in Potsdam ſollen die Tiſchgelder(von 432 M. für den Leutnant, 720 für den Haupt⸗ maun und Rittmeiſter, 1440 für den Stabsoffizier) abzüglich der auch bei den anderen Regimentern wegfallenden Beträge, und zwar als Bekleidungszuſchuß, weiter gezahlt werden.““ 8 Die„Allgemeine Ar mee⸗Correſpondenz“ iſt nach Anfrage an zuſtändiger Stelle in der Lage, zu erklären, daß die vorſtehende„Nachricht“ von Anfang bis zu Ende unrichtig iſt. Sie trägt den Stempel der Erfindung durch die Behauptung an fich, zwiſchen dem Kriegsminiſterium und dem Reichstage ſei ein Kompromiß über die Offiziergehälter geſchloſſen. Dabei iſt noch gar nicht in die Beratung der Beſoldungsvorlage eingetreten worden! Sollte der zitierten Stelle wirklich unbekannt ſein, wann man Kompromiſſe abſchließt?! Die fortwährende Irreführung der öffentlichen Meinung in militäriſchen Budgetfragen iſt überaus ſchädlich und ſollte beſſer unterbleiben. Am wenigſten aber ſollte ſich jemand um dieſe Angelegenheiten kümmern, der in ihnen nicht Beſcheid weiß— und nicht Beſcheid wiſſen kann. Der Brand in der deutſchen Geſandtſchaſt in Santiago de Chile. * Santiago de Chile, 11. Febr. Nach den letzten ärzt⸗ lichen Feſtſtellungen iſt die nach dem Brande in der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft gefundene Leiche nicht die des Kanzliſten Beckert. Man glaubt, daß dieſer die Geſandtſchaft verlaſſen hat. Ein deutſcher Juwelier erklärte, er habe um 1 Uhr morgens Beckert nach dem Brande geſehen und geſprochen. —— „ 7—— Eduard's VII. Beſuch am deutſchen A 112 Kaiſerhof. * Berlin, 11. Jebr. Das engliſche Königspaar be⸗ ſichtigte heute nachmittag mit dem deutſchen Kaiſerpaare den königl. Marſtall. Alsdann begab ſich der K önig mit Gofolge und Ehrendienſt zum Frühſtück nach der Kaſerne des 1. Garde⸗ Dragoner⸗Regiments König von Großbritannien und Irland. * Berlin, 11. Febr. Die für heute vormittag in Aus⸗ ſicht genommene Automobilfahrt König Ednards nach Pots⸗ dam zum Maufoleum in der Friedenskirche wurde wegen der ſtrengen Kälte auf morgen vormittag verſchoben. Das Bündnis zwiſchen England und Destſchland. Zu dem Artikel Theodor Wolff im„Berl. Tagebl.“, nach dem Chamberlain der ſchon 1899 und 1900 der Spiritus rector des erſten Annäherungsverſuches(auf der Baſis einer deutſch⸗engliſchen Voreſnbarung über Marokko unter Ausſchluß Frankreichs) war, 1901 bei oder nach Kaiſer Wilhelms Beſuch in Windfor zur Beiſetzung der Königin Viktorſa Deukſchland direkt ein förmliches Bündnis mit An ſchluß Eng⸗. lands an den Dreibund augeboten habe, ſchreibt dle „Magdeb. Ztg.“: In einem hier ſchon exwähnten Artikel eines Berliner Blattes iſt vor einigen darauf hingewieſen worden, daß Deutſchland dieſe die es heute erhofft, ſchaw Fri 8 505 55 er 955 5 Pdelle icht hätte haben können. Das ſeinergeit Anerbieten aber ſei wegen einer mehr als unwichtigen Nebenfrage abgelehnt worden. Profeſſor Schiemaunn macht heute in der „Kreugztg.“ mit Recht darauf aufmerkſam— und wir Wunen das in jeder Hinſicht beſtätigen—, daß man ſich in Berkin allein des⸗ halb zurückhielt, um nicht in einen unerwünſchten Gegenſatz zur ruſſiſchen Regierung zu kommen. Die deutſch⸗engliſche Anmäherung ſo begehrenswert ſie erſchien, war noch nicht veif, wenn ſſe Anr durch Gefährdung anderer Intereſſen erreicht werden wunte. Da⸗ nach hatten die verantwortlichen Leiter wohl vecht, wenn ſie die Ausgleichung des deutſch⸗engliſchen Gegenſatzes mit aller Vorficht begannen und damals lieber auf einen inerfolg verzichteten. Deutſcherſeits iſt immer betont worden, daß ſich die Annäherung zwiſchen Deutſchland und England nur langſam vollgziehen könne und erſt alle Hinderniſſe aus dem Weg geräumt werden müſſen. Damals drohte für den Fall eines deutſch⸗engliſchen Bündniſſes die Feindſchaft mit Rußland. Heute ſind dieſe Schwierigdeiben auß dem Wege geräumb. Warten wir ab, was die engliſchen Gäſte uns gebracht haben. Engliſche Preßäußerungen. London, 11. Febr.„Staudard“ ſchveibt: Nichts hätte getreuer die beſtehenden Beziehungen und die herrſchen⸗ den Gefühle zwiſchen zwei Nationen wiederſpiegeln können als die von den beiden Souveränen gehaltenen Reden. In männ⸗ licher ungekünſtelter Sprache, wie zwei mächtigen Herrſchern zukam, gaben ſie ihren perſönlichen Beziehungen und ihrer Hoffnung Ausdruck, daß die Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern gefeſtigt werde. Abgeſehen von profeſſtonellen Stören⸗ frieden und Kampfhähnen gibt es in England und Deutſchland 1 der nicht in ſeinem Herzen den Wunſch der Herrſcher „„Daily Telegraph“ ſagt: Der Beſuch des Königs in Berlin iſt ſichtlich von Erfolg begleitet, woran wir niemals zweifelten. Die Majeſtäten hätten, wenn ſie an der Spitze der verbündeten und befreundeten Nation ſtänden, kaum beſſer empfangen werden könmen, aber beſſer als aller Prunk iſt die offenbare Aufrichtigkeit der perſönlichen Be ⸗· grüßung, die der Kaiſer ſeinem erhabenen Verwandten entbot. und die Wärme des Willkommens ſeitens der Bevslkerung. Nichts wird wirkſamer dazu beitragen, die Atmoſphäre des Argwohnes zu zerſtreuen, als das neue franzöſiſch⸗deutſche Marokko⸗Abkommen.—„Daily Chronicle“ bemerkt die Anſprache, welche der König an die britiſche Kolonie in Ber⸗ lin in der engliſchen Botſchaft gerichtet hat, hat eine viel weitere Anwendung; ſie gilt für alle ſeine Untertanen als Aufforderung, die Bemühungen des Königs zu unterſtützen. „Daily Graphec“ ſchreibt: Das deutſch⸗franzöſiſche Marokko⸗Abkommen iſt ein ſehr erfreuliches Zeichen der ver⸗ ſöhnlichen Stimmung, die auf beiden Seiten herrſcht und wird vielleicht dazu beitragen, ein herzliches Einverſtändnis her⸗ zuſtellen. Wenn die freundliche Vermittelung Englands von Vorteil ſein kann, wird ſie ſehr gern gewährt. * K* Loindon, 11. Febr. Wie die Birm.„Daily Mail“ meldet, dementiert Chamberlain aus Cannes die von einem Berliner Blatt gebrachte Nachricht, daß Deutſchland während des Burenkrieges Vorſchläge gemacht worden ſeien, die auf Abſchluß eines deutſch⸗engliſchen Bündniſſes und Aus⸗ ſchluß Frankreichs aus Marokko hingezielt hätten. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 11. Febr. gemachte Am Bundesratstiſch: v. Sydow. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Zunächſt ſteht zur Tagesordnung die erſte Leſung eines 6. Nachtragsetats zum Etat 1908. Der betr. Etat ſieht fortdauernde Auüsgaben für Verzinſung der Mittel, die zur vorgeſehenen Ver⸗ ſtärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe aufgenommen werden 4½ Mill. M. und einmalige Ausgaben für Ausführung der Berufs⸗ und Betriebszählung im Jahre 1907, Reſtbeträge. Der Bedarf dieſer beiden Poſitionen ſoll durch Ma⸗ trikularbeiträge in Höhe von 6 218 329 M. gedeckt werden. Speck(Ztr.) weiſt auf das Anwachſen der Reichsſchatzan⸗ weiſungen, die durch ungedeckte Matrikularbeiträge notwendig ſind. Unter den obwaltenden Umſtänden könne die Reichskaſſe nicht im Stich gelaſſen werden, aber man dürfe nicht vergeſſen, daß die Schatzanweiſungen urſprünglich nur eine vorübergehende Erſcheinung ſein ſollten. Ortel(natl.): Ich halte die Anſammlung der Schatzanwei⸗ ſungen für unbedenklich, vielleicht ließe ſich der Reichskriegsſchatz für die Zwecke der Reichskaſſe nutzbar machen. Staatsſekretär v. Sydoſw: Da eine Verfügung über den Reichskriegsſcha außer im Falle eines Krieges unmöglich iſt, ſo halte ich es für volkswirtſchaftlich gerechtfertigt, ihn als Un⸗ terlage für auszugebende Schatzauweiſungen des Reichs anzu⸗ ſehen. Eine Ausſicht, dieſen Reichsſchatz flüſſig zu machen und das Geld für die Reichskaſſe flüſſig zu machen, beſteht nicht, wenn auch der Schatz im Vergleich zu den Mitteln, die im Krieg ge⸗ braucht werden, nicht ſehr erheblich iſt, ſo iſt doch die Möglichkeit, über die 120 Mill. M. verfügen zu können, in einer Kriegszeit von außerordentlichem Wert. Daun mache ich auch darauf auf⸗ merkſam, daß gewiſſermaßen als Gegengewicht die Reichskaſſen⸗ ſcheine ſchon da ſind. KHämpf(Freiſ. Vp.]: Die Schatzanweiſungen ſind durchaus nicht ſchädlich. Ein Druck auf unſere Staatspapiere iſt nur in beſchränktem Maße zu befürchten. Unter Umſtänden iſt es nötig, Schatzanweiſungen zur Verfügung zu haben, wenn nämlich die Reichsbank Einfluß auf Geldumlauf haben muß zur Regulierung des Diskonts. Die 20 Mill. im Juliusturm in Gold in die Reichsbank zu legen und dafür 360 Mill. M. Reichsbanknoten auszugeben, wäre volkswirtſchaftlich eine großer Fehler. Frhr. v. Gamp(Reichsp.]: Der Einrichtung einer Reichs⸗ depoſitenkaſſe wäre ich nicht abgeneigt. Vielleicht ließe ſich bei dem Vorſchuß für die Breufsgenoſſenſchaften ein Modus finden, der für das Reich nutbringend wäre. Frhr. v. Richthofen: Ich halte den Reichsbetriebsfonds an ſich für ſo unzulänglich, daß der Weg der Anleihe beſchritten werden ſollte. Es liegt für uns kein Grund vor, dem Nachtrags⸗ etat nicht zuzuſtimmen. **** * Berlin, 11. Febr. In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags wurde die Beratung des Etats für Neuguinea fortgeſetzt und über die Etats der Karolinen, der Palao und der Mariannen verhandelt. Die Etats wurden mit einigen Abſtrichen bewilligt. Die Finanzkommiſſion des Reichstags fuhr in der Beratung des Erbſchaftsſteuergeſetzes fort. Die Regierungsvorlage wurde un⸗ perändert angenommen. Alle Anträge der Parteien wurden ab⸗ gelehnt. 8 AaAKR 2 Manuheim, Februar. dger.(aberdblalh, 5. Seie Dolkswirtschaft. Die neue Fernſprechordnung. Dem Reichstage iſt der Entwurf einer neuen Fernſpr urbnung ſetzt zugegangen. Während man bisher dieWahl zwiſchen Bauſchgebühren und Grundgebühren nebſt Mindeſtgeſprächgebühren hatte, ſoll in Zukunft nur das eine Syſtem herrſchen: Gru 111955 gebähr, verbunden mit Geſprächgebühr: Die Grundgebühr, bisher 60 Mark bis zu 1000 Teilnehmern, 75 Mark bis 5000, 90 Mark bis 20 000, 100 Mark bei mehr als 20 600 Teilnehmern, ſoll in Zukunft betragen be Netzen von nicht über 1000 Anſchlüſſen 50 Mark bei mehr als 1000 bis einſchließlich 5000 Anſchlüſſen 65 Marl 4l ineh als 5000 bis einſchließlich 20000 80 Mark, bei mehr als 20 000 bis ei 5 ſchließlich 70 00⁰ 90 Mark, bei mehr als 70 000 Anſchlüſſen für dede gefangenen weiteren 50 000 Anſchlüſſe je 10 Mark mehr jährlich für jeden Anſchluß, der von der Vermittelungsſtelle nicht nehr als fünf Kilometer entfernt iſt. Die Geſprächsgebühr foll 4 Pfg. für jede 8 15 0 hrſoll 4 Pfg. für jede Verbindung betragen. Für die Berechnung der Grundgebühr iſt die 8 5 3 0 2 da be biern 5 Mele vorhandenen Anſchlüſſe maß⸗ ebend die hiernach feſtgeſtellte Grundgebühr tri i f 9 15 50 118 el gebühr tritt mit dem folgenden Für die Benützung einer Verbindungsanlage zwiſche erſchie⸗ denen Orten werden Geſprächsgebühren berhoben en eine Verbindung von nicht mehr als drei Minuten Dauer bei einer Eutfernung bis zu 25 Kilometer einſchließlich 20 Pfg., bis zu 50 Kilo⸗ meter 25 Pifg., bis zu 100 Kilometer 50 Pfg. bis zu 250 Kilometer 75 Ifg. und bis zu 500 Kilometer 1 Mark, bis zu 750 Kilometer 1,50 Mark, bis zu 1000 Kilometer 2 Mk. über 1000 Kilometer für jede an⸗ gefangenen weiteren 250 Kilometer 50 Pfg. mehr. Die Zwiſchenſtufen von 250 und ſe Oach de neu Sen dnc Der Reichskanzler beß immt u. a. die Höchſtza er für den 2 fahrfich 2u1f Geſprächsverbindungen. 5 Die RNeuordnuna beſeitigt, wie ſchon betont, die Bauſch⸗ gebührenanſchlüſſe. Es ſoll fortan eine nach der Zahl der Anſchlüſſe abgeſtuſte Grundgebühr und daneben eine Gebühr von vier Pfennig für jedes Geſpräch erhoben werden, doch erhält der Reichskauzler das Recht, die Hüchſtzahl der für einen Anſchluß jährlich zuläſſigen Ver⸗ bindungen, deren Ueberſchreitung alſo die Anlage eines zweiten Axparales bedingen würde, feſtzuſetzen. Die Neuordnung wird mit der ſteigen den Geſprächs belaſtung der Bauſchgebühren⸗ auſchlüſſe begründet. Es gibt Teilnehmer, die ihren Anſchluß täglich mehr als 160 mal benutzen, einer hat es ſogar auf täglich 320 Orts⸗ geſpräche gebracht. Dieſe Teilnehmer(Güterabfertigungsſtellen, Spe⸗ diteure, Baugeſchäfte, Reſtauratenre, Banken, Großkaufleute, Waren⸗ häuſer) bezahlen alſo durchchnittlich viel weniger für ihre Verbin⸗ dungen(3,3 bis 3,8 Pfg.) als andere(4,1 bis Pfg.). Einzelne zahlen 9,16 Pfg. für das Geſpräch. Die jetzige Verteilung der Gebühren wird alſo beſonders in den kleineren Netzen als ungerecht empfunden. Die Ueberlaſtung der Bauſchgebührenanſchlüſſe hat auch zur Folge, daß etwa 20 Prozent der Anrufe auf eine beſetzte Leitung treffen, was auch eine unnütze Inanſpruchnahme der Beamten mit ſich bringt. Die Herabſetzung der von einem Beamten zu be⸗ dtenenden Auſchlußleitungen hat aber ihre Grenze in wirtſchaftlichen und techniſchen Rückſichten. Schon jetzt decken 180 Mark Bauſchgebühr nicht die Selbſtkoſten der Verwaltung. Die erfreuliche Eutwicklung des Fernſprechers wird fälſchlich der Bauſchgebühr zugeſchrieben, während Ende 1899 nach faſt zwanzigjähriger Herrſchaft des reinen Bauſchgebührenſyſtems imeichspoſtgebiet 185 948Anſchlüſſe vorhanden waren, ſind in den Jahren 1900 bis 1907 unter der Geltung der Fern⸗ ſprechgebührenordnung vom N. Dezember 1899 nur 92545 Bauſch⸗ gebührenanſchlüſſe, aber 204 723 Anſchlüſſe gegen Grund⸗ und Ge⸗ ſprüchsgebühr hinzukommen. Wenn man bei dem Erlaſſe der Fernſprechgebührenordnung vom 20. Dezember 1899 noch Bedenken trug, das Bauſchgebührenſyſtem aufzugeben, ſo erklärt ſich dies aus dem damaligen Stande der Dinge. Es waren damals die Schwierigkeiten, die ſich aus der Ueberlaſtung der Anſchlußleitungen ergeben, noch nicht hervorgetreten; die durch⸗ ſchnittliche Benutzung einer Anſchlußleitung betrug in den Netzen von Berlin und Hamburg in jener Zeit annähernd 2750 Geſpräche im Jahre, alſo weniger als gegenwärtig in den Netzen von 201 bis 500 Auſchlüſſen. Seitdem iſt ſie bei den Bauſchgebühren⸗Anſchlüſſen der genaunten beiden großen Städte auf 5500 und 4700 geſtiegen. Ferner befürchtete man finanziell zu Schaden zu kommen, wenn die Einzel⸗ gebühren⸗Anſchlüſſe nur ſchwach ausgenützt werden und die Beamten einen großen Teil ihrer Zeit mit Warten verlieren würden. Auch in dieſer Beziehung hat die Erfahrung der letzten acht Jahre zu einem anderen Ergebnis geführt. Seit es gelungen iſt, Umſchalteapparate zu konſtruieren, bei denen ein einzelner Beamter die doppelte und dreifache Zahl von Anſchlüſſen bedienen kann wie früher, iſt für eine augemeſſene Nutzung der Beamtenkraft auch bei ſchwach beſetzten Lei⸗ tungen geſorgt und zugleich eine wefentliche Einſchränkung in der räumlichen Ausdehnung der Umſchalteeinrichtungen erreicht worden. Auf der anderen Seite hat ſeit 1900 die Zahl der von einem Be⸗ amten zu bedienenden Bauſchgebühren⸗Anſchlüſſe durch deren ſtarke Inanſpruchnahme immer mehr herabgeſetzt werden müſſen: dadurch find die Koſten der Bedienung und der Amtseinrichtung ſoweit die Bauſchgebühren⸗Anſchlüſſe in Frage kommen, ganz erheblich ge⸗ wachſen. Tatſächlich ſtellt ſich in Berlin nach ſorgfältigen Ermitte⸗ lungen das Reinerträgnis eines Bauſchgebühren⸗Auſchluſſes zur Zeit bereits um durchſchnittlich 16 Mark ungünſtiger, als das eines Au⸗ ſchluffes gegen Grund⸗ und Geſprächsgebühr. Sicher wirkende Zähl⸗ einrichtungen ſind inzwiſchen erfunden worden. Auch in anderen Ländern mit lebhaftem Fernſprechverkehr beſteht das Geſprächs⸗ gebührſyſtem(Vereinigte Staaten), oder man iſt im Begriff, es ein⸗ zuführen(England). Und warum ſoll die Vergütung für die Be⸗ untzung des Feruſprechers anders bemeſſen werden, wie für Waſſer, Gas, Brief⸗, Palet⸗ und Frachtverkehr. Auf dieſe Weiſe wird auch der Reſolution des Reichstages vom 10. März 1906 Rechnung getragen, die im Intereſſe der ländlichen Bepölkerung eine weitgehende Erleichterung der Telephoneinrichtung in den kleinen Ortſchaften eventuell unter gerechterer Repartierung der Koſten zwiſchen Stadt und Land verlangt. Die Bemeſſung der nouten Gebührenſätze iſt unter dem Geſichtspunkt erfolgt, daß das Reich keine Einbuße an Einnahmen erleidet. Die Verwaltung arbeitet jetzt mit einemmäßigen 1 eberſchuß. Nach Deckung der Betriebskoſten einſchließlich der Koſten der Unterhaltung und Er⸗ neuerung vorhandener Anlagen ſowie einer angemeſſenen Amortiſa⸗ tion und nach Verzinſung der aufgewandten Kapitalien mit.5 pCt. ergibt ſich bei einer Kapitalaunlage von 540 Millionen Mark ein rech⸗ nungsmäßiger Jahresüberſchuß von etwa 10.7 Millionen Mark, der ſich ziemlich gleichmäßig auf den Ortsverkehr und den Fernverkehr verteilt. Ein gewiſſer Sicherheitsfaktor muß kt.„Frkf. Ztg.“ auch aus folgenden Gründen eingeſtellt werden: die techniſchen Einrich⸗ tungen des Feruſprechweſens ſind ſtets der Gefahr einer unerwarte⸗ ten Entwertung durch neue Erfindungen ausgeſetzt. Die Koſten der ſteigen bei zunehmender Teilnehmerzahl Die ſtarke Zunahme der Aunſchlüſſe nötigt mehr zu der koſtſpieligen unter⸗ Zur oberirdiſchen Vermittelungsanſtalten auz unverhältnismäßig. azu, in den Ortsnetzen immer irdiſchen Leitungsſührung überzugehen. Zur 0 Führung der Verbindungsleitungen wie ſie zur Erzielung einer guten Sprechverſtändigung auf weitere Entfernungen geboten iſt, wird es hald an Raum fehlen, und es läßt ſich bereits vorausſehen, daß es nötig werden wird, Tolegraphenleitungen unterirdiſch zu ver⸗ legen, um die Telegraphengeſtänge für die Fernſprechleitungen frei zu machen. Der vorgeſchlagene Tarif ſtellt ſich für a Lle die ſchon jetzt Grund⸗ und Geſprächsgebühren entrichten. ihnen Ermäßigungen von 10 Teiluehmer, günſtiger Mk.(Herab⸗ als der bisherige, da er ißigun 0 Mk.(He ſetzung der Grundgebühr) bis zu 30 Mk.(Hinzutritt des der 40⁰0 lichtgeſpräche) gewährt. Eine Gebührenermäßigung erfahren mit nicht beſonuders ferner die jetzigen Bauſchgebührenteilnehmer e5 ſtarkem Verkehr. Für die Bauſchgebühren⸗Teilnehmer mit hohen Ge⸗ ſprächszahlen tritt eine Erhöhung der Gebühren ein. Selbſt wenn die Geſprüchszahl bei den Bauſchgebühren⸗Teilnehmern die gleiche bliebe wie bisher, würde der neue Tarif für 66,0 Prozent aller Teilnehmer eine Gebührenermäßigung ergeben, während für 34.0 Prozent eine Mehrbelaſtung einträte. In Wirklichkeit wird jedoch die Jahl der Geſpräche bei den Bauſchgebühreu⸗Auſchlüſſen eine erhebliche Vermin⸗ derung erfahren und dementſprechend der, Prozentſatz der Teilnehmer, die künftig weniger zahlen werden als bisher, noch größer ſein. ** Vereinbarung unter den hieſigen Baukinſtituten. Am 9. Februar 1909 fand auf Einladung und unter dem Vorſitz der Rheiniſchen Ereditbank eine Verſamm⸗ lung der hieſigen größeren Bankinſtitute ſtatt, bei welcher die Süddeutſche Diskontogeſellſchaft .⸗G., Pfälziſche Bank,⸗ Badiſche Bank, Filiale der Dresdner Bank in Mannheim, Süddeutſche Bauk, Maunnheimer Bank A⸗G., ſowie die Bankhäuſer H. L. Hohenemſer u. Söhne und Wingenroth, Sohberr u. Co. vertreten waren. ung von Zinſen an die Kundſchaft im Kontokorrent⸗ und Scheckverkehr in Zukunft einheitlich vorzugehen, und die ſämtlichen eingangs genannten Inſtitute haben ſich verpflichtet, ſich bei der Rechnungserteilung an die gemeinſam normierten Sätze ſtrikte zu halten. 5 Bis auf weiteres ſollen mit Wirkung vom 15. Februar ab auf Kontokorrentkonto 2, auf Scheckkonto 1½ 7⁰ vergütet werden. Wie wir erfahren, beſtehen derartige Vereinbarungen unter den Banken bereits in Berlin, Frankfurt a. M. und an einigen Plätzen des Rheinlandes und Weſtfalens. *** Deutſche Holzwarenfabrik G. m. b.., Maunheim⸗Wieblingen. Im Konkurſe über das Vermögen der obigen Firma ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Die Summe der zu berückſichtigenden Forderungen beträgt M. 330 519. Verfügbar ſind M. 17898, Am Geldmarkt war heute der Privatdiskontſatz unverändert 2½% 9, tägliches Geld iſt bei 1½ 0 zirka reichlich erhältlich. n. Mannheimer Produktenbörſe. Tendenzberichte von den Auslandsbörſen und den erhöhten For⸗ derungen verkehrte auch der hieſige Markt in feſter Haltung. Weſentlich größere Umſätze find in allen Provenienzen zu ver⸗ zeichnen. Speziell Roggen, der bis jetzt recht ruhig lag, erfreute ſich einer beſſeren Nachfrage und wurde zu höheren Preiſen um⸗ geſetzt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wur⸗ den für Weizen um 25 Pfg. pro 100 Kg. erhöht. Desgleichen ſtieg norddeutſcher Roggen und norddeutſcher Hafer um 25 Pfg. per 100 Kg. Für Weizenmehl wurden die Notierungen infolge der hohen Preiſe des Rohprodukts um 75 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen höher, Roggen feſter, Gerſte unverändert, Hafer und Mais feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta. Ruſſo Januar⸗Febr. M. 175—176, do. ungar. Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 176, do. Roſario Santa Fe 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 177.50, neuer Laplata per Januar⸗FJebr oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 174.50—176, Redwinter Weſtern per Dez. M.—, Hardwinter 2 ſchwimmend M.— Rumänier nach Muſter, 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 181, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 174—179, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 178, 10 Pud ſchwimmend von M. 182—184. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimmend M. 139, do 9 Pud 15—20 per ladend M. 140, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M, 141, Norddeutſcher 71⸗72 Kg. prompte Abladung M. 129—133. Gerſte ruſſ. 58⸗590 Kg. ſchwimmend M. 116.50, do 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 117, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Januar M. 117.50, do. 59⸗60 Kg. per Februar M. 118, Laplata 59⸗60 Kg. per Februar⸗März zu M. 117. 8 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 113, do 47.48 Kg. prompt M. 114, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 105—107, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 107.50, do. 4748 Kg. ſchwim⸗ mend M. 108.50, do. per Januar⸗Februar M. 109. Mais La Plata gelb rye terms Dezember M. 125, do. neue Ernte per Mai⸗Juni⸗Abladung M. 116.50 und Odeſſa⸗Mais ber ſchwimmend M. 125, Novoroſſiſk⸗Mais per ſchwimmend Mark 125, Donau⸗Bulgar⸗Mais per ſchwimmend rye terms M. 125, do. tale quale Januar⸗Februar M. 119, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais per Januar M. 124. 855 5 Vierſener.G. für Spinnerei und Weberei, Vierſen. In der Hauptverſammlung widmete der Vorſitzende dem verſtorb. Frhrn. Gduard v. Oppenheim, der Mitbegründer der Geſellſchaft war und 42 Jahre dem Aufſichtsrat angehörte, einen warmen Nachruf. So⸗ dann wurden ſämtliche Vorſchläge genehmigt und die ſofort gerhl⸗ bare Dividende auf 10 Proz. feſtgeſetzt. Der Vorſitzende teilte mit, daß man von der früher angeregten Einführung der Aktien an die Berliner Börſe wegen der allgemeinen ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage vorläufig abſehen wolle. Auf Anfrage teilte der Vorſtand mit, daß die Webereien infolge der Garnprämie im vorigen Jahre mehr Garne abnahmen als ſie brauchten, ſo daß jetzt der Garnverſand eivas ſtockt. Das Werk iſt jedoch für ein halbes Jahr mit Ab⸗ ſchlüſſen verſehen. Süchſiſche Wollgarnfabrik.⸗G. vorm. Titel u. Krüger in Leipzig⸗Plagwitz. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1908 die Verteilung mer Dividende von wieder 7 Proz. vor, wobei der Mehrgewinn zur Verdoppelung der Abſchreibungen derſpandt werden ſoll. Die Deutſche Grundkreditbank in Gotha beabſichtigt, ihr Kapikal um 3 Mill. Mark zu erhöhen. Der Zentralverband der Lederhändler Deutſchlands hält in Hamburg vom 4. bis 7. Juli d. J. ſeine Genexralperſammlung ab. Der Aufſichtsrat der Norddeutſchen Grundkreditbank in Wei⸗ mar beſchloß, von dem M. 618 647(i. V. M. 567 793) betragen⸗ den Reingewinn der zum 26. März einzubernfenden Generalver⸗ ſammlung die Verteilung von 6 Pros. Dividende(i. V. 5½ Proz.) vorzuſchlagen. Die Damenmüntelfabrik L. Nickelsburg Berlin iſt nach der „Tertülwoche in Zahlungsſlockung. Die Paſſiva betragen M. 15½ Mill. Die Aktiva ſind verhältnismäßig gering. Haupt⸗ beteiligte ſind Berliner Stoffgroſſiſten ſowie Greizer und Geraer Fahrikanten. Rütgers⸗Worke.⸗G. Charlottenburg. Die Uebernahmegruppe für die neuen Aktien der Rütgers⸗Werke,.⸗G,‚die ſich ſ. Zt. beim Uebergang der Aktiengeſellſchaft für Theer⸗ und Erdöl⸗Induſtrie auf die Rütgerswerke gebildet hatte, hat ſich nach Verkauf der Be⸗ flände aufge löſt. Vodenſee⸗Toggenburgbahn. Die Generalverſammlung der Boden⸗ ſee⸗Toggenburgbahn beſchloß die Erhöhung des Aktien⸗ kapiklars um Frs. 1750 000 auf Frs. 18 850 000, um den Bau der Linie Ebnat⸗Neßlau zu übernehmen. Von der Prenßiſchen Budenkredit⸗Aktienbank iſt der Antrag geſtellt, 30 Mill. Mark eigene(proz. Hypotheken⸗Pfandbriefe, Reihe. 26, Rückzahlung genz oder abteilungsweiſe, vom 2. Januar 1919 ab zuläſſig, zum Handel an der Berliner Börſe zuzulaſſen. Kolonialgeſellſchaft für die Diamantenregie im ſüdzweſtafri⸗ kaniſchen Schutzgebiete. Geſtern wurde iu Berlin die Diamanten⸗ regie des ſüdweſtafrikaniſchen Schützgebietes als Kolonialgeſellſchaft Rit einem Grundkapital von zwei Millionen Mark und dem Sitze Berlin durch Feſtſtellung der Satzung und Uebernahme der An⸗ errichtet. Zweck der Geſellſchaft iſt, gemäß der Kaiſerlichen 16. Januar 1909 betreffend den Handel mit ſüdweſtafritaniſchen Diamanten zu vermitteln. Die Verleihung der Pachtperſönlichkeit durch den Bundesrat iſt beantragt. Der Auf⸗ ſichtsrat beſtebt aus Verkretern der ſämtlichen, bei der Gründung Firmen und zwar aus den Herren: Fürſtenberg(Vor⸗ Mesler(ſtellvertretender Vorſitzender), Kommer⸗ Riltmeiſter Bugge, Direktor Erich, dem Wirklichen Helferich, von der Heydt, Joerger, Direktor Mer⸗ von Moeller, Geheimer Finanzrat Müller, Oppenheim, Regierungsrat Samule, General⸗ Schwabach, Direktor von Simſon, Dr⸗ Paul Regierungsrat 11. 1514 16ile Verordnung vom beteiligten; ſitzender), slenrat Beit, Legationsrat Dr. ten, Staatsminiſter S. Alfred v. Dr. P. von Max M. Warburg und dem Geheimen Witting. (Telegrophiſche Handelsberichie ſieype 6. Seile⸗) s wurde einſtimmig beſchloſſen, bezüglich der Vergüt⸗ Angeregt durch die feſten W. Berlin, 11 Februar Kredit⸗Aktien 200.,20 200 20 Staatsbahn Diskonto Komm. 189 90 189.70 Lombarden Pariſer Börſe. Parle, 11. Februar. Anfangskurſe. 3% Rente 97.42 97.47] Debeers Spanier 97.20 97.20 Eaſtrand Türk. Looſe 177.50 178— Goldfteld Bauque Oltomane 715.— 713.—Randmines Rio Tinto 1770 1788 Berlin, 11. Februar. Wetter: Regneriſch. *** vom 11. Februar. hahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 28.25—26 50 „ Rheingauer 2 „norddeutſcher ruſſ. Azima „ Ulka „ Theodoſia „ Tagaurog „ Saxonska „ runläntſcher „ ant. Winter Haſer, bad. 28.50—23 75 25 25—— 2475 25— 25 25 25 50% 24.75—25.— „ Donau Wicken Berliner Effektenhörfe. Berlin, 11, F bruar.(Schlußkurfe.) 40% Reichsanl. 104.— 103.—] Rufſenbank 139.70 141˙10 3% Neichzanl. 96.70 36.75 Schaaffb. Bando. 188— 137. 30½% Relchsauleihe 87.70 8770 Staatsbahn—.— 144.90 %& CGonſols 108.90 103.90 Lombarden 17.90 17.90 41„ 96.60 96.60 Balttmore u. Ohio 111.60 111.50 3900 5 87.60 87.70 Canada Paeiſte 173.80 178.50 40% Bad. b. 1901 101 80 101.½0] Hamburg Packet 113 90 113,0 4%„ 1908 102.50 102.50 Nordd. Lloyd 98 10 82.50 376%„ conv.—.——.— Bochumer 224.50 223.50 3%„ 1902/07 96.20 96.10 Deutſch⸗Luxembg. 155.— 154.50 3%% Bayern 96.60 9650 Dortmunder 62.10 61.70 372 J0 Heſſen—.——.—Gelſenkirchner 189.60 188 70 30% Heſſen 85.70 85.50 Harpener 193.20 192.50 30. Sachſen 88.— 87.90 Laurahütt: 203 90 202.50 4½ Japaner 1905 95.60 95.80 Phönix 171.50 17070 40% Italiener———.—[Weſterezeln 171 20 171.20 4% Nuſſ. Anl. 1902 84.50 85.40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 226 50 226 60 4% Bagdadbahn 86.75 86.80 Anilin Treptow 284 20 284.— Oeſter. Kreditaktien 200 60 200.40 Brown Boveri 180 20 181.10 Berl. Handels⸗Geſ. 174.20 173.70 Chem. Albert 414 10 413.70 Darmftädter Bauk 181 60 131.40 D. Steinzeugwerte 215.— 216.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 13770 136.70 Elberf. Farben 394.50 395.— Deutſche Bank 246.,70 246.60 Cellnloſe Koſtheim 220— 215.— Disc.⸗Kommandit 190.— 189.60 Rüttgerswerken 160.— 161.50 Dresbner Bank 152 60 152 40 Tonwaren Wiesloch 87.50 97.50 Reichsbank 146.0 146,10 Wf. Draht. Langend. 219 50 218 70 Rhein. Kreditbant 188.8) 188.80] Zellſtoff Waldhof 301 50 301.60 Privatdiskont 2½% (Telegr.) Nachbörſe. 885 Londoner Effektenbörſfe. Lonbun, 11. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 2% Conſolss 8410 85%] Moddersfontein 117½ 11% 3 Reichsanleihe 86 86ʃ/. Premier„ 4 Argentinier 871½% 875/ Randmines 8 8— 4 Italtener 102½ 102½/ Atchiſon comp. 1025/% 102ʃ½ 4 Japaner 87½% 87½[Canadian 77l 3 Mexikaner 33.— 33— Cheſepeake 67½ 68½ Spanier 95% 955/ Chikago Milwauket 149%% 149½ Ottomanbank 18½% 18½ Denvers com. 49— 48ʃ/½ Amalgamated 77 79ʃ/. Erie 31 32˙/ Anacondas 9% 9½ Grand Trunk III pref. 47% 477/ Mio Tinto 705½% 71½„„ ord. 189i, 195/ Central Mining 18½ 13½¼ Louisville 126/ 127½% Chartered 157% 16½ Miſſouri Kanſas 44/% 44½ De Beers 11%/ 12— Ontario 49— 48¾ Gaftrand%½% 4/86 Southern Paeific 121— 21½ Geduld 21½% 2½] Union com 1820% 182¼ Goldfields 4%—Steels eom. 53% 537½% Jagersfontein 4% 4] Tend. feſtt Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenberf 43 Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, Weizen per Maf 219.— 219 80 Mais per Ma, 775„Juli 419.78 219500/ Juli „Sept. 208.75 211.50 Roggen per Mai 175 50 176.— Rübsl per Febr. „ Juli 179.50 180?: Mat 15„ Sept 75.25 177.500„Ottbr. Hafer per Mai 167.25—— Spiritus Joer loco „Juli 169 50 169 50 Weizenmehl Roggenmehl Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 11. Februar Getreide arkl.(Telegramm.) 10. 11. per 50 ke per 50 kg Welzen per April 1287 1288 feſt 1284 12 85 fuhig „ mMei 270 12 12 69 22 70 „„ On. 1100 11 01 feſt 10 96 097 ſtetig Roggen per April 10 18 119 1015 10 16 85 5„ Okt. 916 9 17 ruühig Hafer ber April 860 861 ——— ſtetig Mais per Mai 728 7 29 Kohlrays Augu 18 95 1405 ſtetig Kursblatt der mannheimer Produktenbörſe. Die Notlerungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Ruſſ. Futtergerſte 1425 Jafer, nordd. Hafer rufüſcher „ La Plata Malsamer,. Mixed „La Plata Kohlreps, d. „ Manitobaf—.—.— Kleeſamen deutſch.“ 40 14 „ Walla Watlaa 5 „ Kanſas II 25 25—.—„Lizerne ital. 30 ⸗140 „Auſtralier„Provene. 140—160 „ La Plata„Eſparſelle 0. 35 Kernen 23.———Leinél mit Naß 48.—— Roggen, pfälzer neu 17.25 17.50 fübtl in Faß 70.——. „ ruſſiſcher———[Backrüböl 78—— 1 296 307.— 111.— 113.— 1283.— 124.— 204.— 200.— neuer 17 25 18 neuer 30 80— verſt. 100% 129. Tendenz: Weizen höher. Noggen ſeſter. Hafer und Mais feſt. „ rumäniſcher—. S Mettus, la. „ norddeutſcher 18.25—18 50„ Iber unverſt. 0ʃ , iee„e 42.— gerſte, hieſ. 13.——1950 roh 70 uverſt. 85/0% 57. „ Pfälzer 1750—19 50 Jber 90/92% 48. Gerſte, ungariſche Wr. 00 0 1 2 3 4 Wei 2 34.— 35.—.50 39.50 29.50 Roggenmebl Ur. 0) 2675 19 24.25 Gerſte unverändert, Stite Seneral-Anzelger.(bendblat.) Mannhpeinter Effektenbu re. vom 11. Februar.(O fizieller Bericht.) Die Börſe war ruhig. Höher gefragt blieben: Pfälz. Bank⸗ Aktien, Notiz 101.50 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien zu 136.50 Proz. Von Brauereien notierten: Badiſche Brauerei Brief und Brauerei Eichbaum 106 Geld, 107 Brief. Obligationen. Ffaudsrieſe. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.—:] u. Seetransvort 100. B 38½%„„„ verſchied..20 bz4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.75 8 e en 94 50 b5 eed l u Sodafbe.„ 55 * 8 Serlie 5 3i% Freiburg ſ. B. 93.50 Gf4% Br. Kleinlein, Heidlßg. 100.— B 295% Heſdelbg. v. J. 1903 98 50 3% Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— G 900 Karlsruhe v. J. 1907101— 40% Herr 8 98.— 0.ſ4e% Herrenmühle Jen: eee e 4 0 8 Ludwigs 101.— ſchleppſchiffabrts⸗Heſ. 98.—0 Lüdwig bafen 1906 101 91 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ %0 93.— 2, Geſellſchaf 99.50 G G½“Je Oberrb. Glektrizitäts⸗ 405 Rank Obng. 1508 101.—6 1 Karlsruhe e. 1901101.— G64 5 5 160%0 Pfälz. Chamotte u. 93 50 600 Tonwerk,.⸗. Efſenb. 101.50 G „1888 34.80 C½% Nuff,A.⸗g. Zellſtofff. „ 1895 98.50 G Valdhof bei 0 52 155 9 5705 Apland 100.70 G 15905 93.50647 Speyrer Brauhaus 6 5 1906 401. G A%8. in Speyer 5 41ů0 Speyrer Ziegelwerke 99.— 1907101. G 31, 100 Pitmaſens unk. 1905 91.—6 31½% Wiesloch v. J. 1905—.— 85 JudurterSbtigation 4½% Akl.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 1 1% Südd. Draßtinduftr. 100.— G de Tonw. Offſtein.⸗G. Dr, H. Loſſen, Worms 1 Æ5— Zellſtoffabri⸗ Waldhof 102. G —.— rlückz. 105% 102. Aktien. Danken. Brie Geld Brief Geld 2 Badiſche Bank 13230—.— Trausport Gewrbk Spever5c%—.— u. Berſicherung. Asg A⸗C. Noſch. Sertr. 91.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bant 101 50%hannh. Dampfſchl. 60.——— Pf.Sp. u. Cdb. Landau 139.—-—:— 5 bunt.— 134²Frankona, Rück⸗ und 355 Binr 982 333 Mitverſ..⸗G. vm. 8—— 112.— Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 670 Chem. Induſtrie. 23 u. Gl.⸗ 1690 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 360.— 55 zer.⸗Geſ. 39— „ neu—-—„Bad. Aſſecurran;„ Clem. F Jab.— 182 Conkinental. Verſich.—.— 405.— Mannh. Verſicherung—— 425.— N 2 Verein chem. Zabriken! 99 297, Verein D. Oelfabriken—.— 120 300 Oberrh. Verſich ⸗Geſ. Weſt..⸗W. Stamm—.— 171, Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.—— Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Derauereien. Me⸗G. f. Seilinduſtrie 7l— 184.— Bab. Brauere! 77—— Dinzler'ſche ſchfbr. 1 119.———.— Binger Aktienbierbr.———— Ematllirfbr. Kirrweil.—.—.. Duxl. Hof vin. Hagen 248——— Emalllw. Maikammer—.— 90 5 Eichbaum⸗Brauerei 107.— 106—[eitlinger Spinnere!— 12——5 Elefbr. Rühl, Worms—. 78 Hüttenh. Spinnerei 5— Ganters Br. Freibg. 10.·— arlsr. Maſchinenbauu 101 7⁰ Kleinlein Heidelberg 100.——Nähmſbr. Haid u. Neu—— Homb. Meſſerſchmit! 45———.Koſth. Cell. u. Papierf. 21——.— Ludwigsg. Brauerei— 220-[Mannh. Gum. u. Asb.—.— 141.— Aktienbr.—.— 133.— Maſchinenf. Badenis—— 188.— el, Mohr—— Oberrö. Elektriztat 2250— Braue—.— 250—Pf. Nähm. u. Fahrrabf 127 50 77 Sne Heidlbg. 191. —Portl.⸗Zement—.— 1486. 00 Schwartz, Speyet 115.— 114. Süds. Draht⸗Induſt.—. 10.— „ Nilter, Schweg.—Sudd. Kabelwerke—.— 120.— 71.——— Berein Freib. Ziegelw. 185.——.— —— 66.50 D 17———.— pey —— 75.— Shemühe Neuftadt 5 S. Welß, Speyer „.Storch., Speyer Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge—.— 73. Zellſtoffabr. Waldhof 30150—.— P. Preßh.⸗u. Sptfabr.—· 154.— Zuckerför, Waghäuſel—— 136 50 Zuckerraff. Manng. *** Frankfurter Effektenbörſe. bb ren gvem m des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 11. Febr.(Fondsbörſe⸗ Die günſtige Beurteilung der politiſchen Lage hielt auch heute an, doch wollt es zu keiner beſonderen Belebung kommen. So ſchnell die Hauſſe der ein⸗ zelnen Spekulationspapiere gekommen iſt, ebenſo zeigte ſich geſtern n der Abendbörſe und heute eine Abſchwächung, welche zunächſt auf dem Montaumarkte zum Ausdruck kam. Der Wochenbericht des Iron Age enttäuſchte, ebeuſo meldet der Hibernia⸗Ausweis vom 4. Quartal ungünſtige Ziffern auf, welche durch geringeren Abſatz hervorgerufen urden; namentlich leitende Werte dieſes Marktes gaben nach. Der Induſtriemarkt war ruhiger, chemiſche Werte behauptet, elektriſche ungleichmäßig, Kunſtſeide lebhaft und 11½ pCt, geſteigert, Maſchinen⸗ fabriken ebenfalls e Erfreulich war das weiter lebhafte Jn⸗ reſſe für Renten, Ruſſen in großem Betrage gehandelt, ebenſo waren auch übrige ausländiſche Werte feſt. Ungarnrenten lebhaft und bei weiterer Kurserhöhung umgeſetzt, heimiſche Auleihen ruhig aber In Schiffahrtsaktien war wieder Kursabſchwächung zu bemer⸗ Auf dem Markt der Bankaktien fanden einzelne Werte beſſere frage, doch vermißte man auf dieſem Gebiete die Geſchäftstätig⸗ er letzten Tage, die war 8 e Im weitern weiler ebbeft und zu 88perbi Kurſe Ageſetzk Die übrigen Werte ſen keine Veränderung auf. Die Nachbörſe blieb behauptet. 4 pt. Ruſſen von 1902 lebhaft umgeſetzt. Es notierten Kreditaktien 200.60, D. konto 189.60, Staatsbahn 144. 80, Lombarden 17.80, Deutſch⸗Luxem⸗ burger 155 a 155.25, Phönix 170.50 a 173, 4 Proz. Ruſſen von 1902 85.50 a 60. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. 10. 11 kurz 169.40 169.32 Paris kur 8135 81 35 „ 81,68.125 Schweis. Plätze„ 81 366 8135 „ 80.95.983 Wien 85 418 85 40 „ 20.492 29,492 Napoleonsd'or 10 28 16.30 lang-—— Hbrivatdiskonte Bergwerksaktien. 8 mer Bergban 224 50 923.[Harpeuer Bergbau 193 50 192 50 8 11189112.—[Kaliw. Weſterregeln 17150 171.50 Deuſſc 59 55— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 8 remburg 155 75 184 95 hönix 171.90 170 50 Teiebrd hunederg 184 135.— Br. Königs⸗ u. Laurah. 204.— 204.25 elſenkirchner 195.10 185,75 Gewerkſch. Roßleben 83090 8300 Stactsbapiere. A. Deutſche⸗ e 10 4Jo beutſch. Reichsanl. 103.90 103.90 B. Ausländiſche. 37%„„ 96.70 96 705 Arg. t. Gold⸗A.1887 100.50 109.50 3 87.60 87.504½% Chineſen 1898 98.75 98 80 4% pt. konf. St.⸗Anl. 103 90 103 90] Mexikaner duß. 88/90 99.80 9,80 5„„ 96.70 96.203 Mexikaner innere 65.50 65 50 87.70 87 60 Taumalipas— fadiſce St. A. 1901— 101.70 Bulgaren 99.10 99.— „1908 102.40 102.%3¾ italien. Rente—— 5„909 102.40 107.454J, Oeſt. Silberrente 98 55 98 60 c e———.4„ Papierren. 375 5. 96 75 96 85] Oeſterr. Goldrente 98 4) 98.55 3½%„„1900 93.40 96.400 Serie! 53 05 58.10 374„„ 1904 9665—. III 59.00 59˙6 8 7 1907——.— 435 neue Ruſſen 905 93.80 8 75 4r„B. A. b. 1915 103.20 103.404 Ruſſen von 1880 84 75 85.25 „ 1918 106.75 10804 ſpan. ausl. Rente——. 35% do. u. All 1 36.55.654 Türken von 190“ 88.50 88.40 8 do..⸗B.⸗ 86.70 87.[4 unif. 94 30 94 50 3 Heſſen von 1905 102 20 102.404 Ung⸗ r. Goldrente 94 45 94 90 4 Heſſen 85.75 8580[4„ Kronenrente 93.— 93.10 3 Sachſen 87 50 57 95 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 101 40 101 4,[Verzknsliche Loſe. 1308 01.30 101.20ſ3 Oeſterreichiſches60 159.— 159.10 37 1905 9470—.— Türkiſche 148.20 147.90 * Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 136.— 130.50 fütunſtſetdenfabr. Frkf. 220. 235. Südd. Immobil.⸗Geſ. 97.50 97.80[Lederwerk. St. Ingbert 58— 58.— Eichbaum Mannheim 06.— 106— Syicharz Lederwerke 12450 124 Mh. Aktien⸗Brauerei 143—183. Ludwigsh. Walzmühle 146 50 146.50 Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 3 5 50 887%0 Weltzz. Sonne, Speyer 69.— 69.— Maſchinenfbr. Hilpert 70.— 70— Cementwerk Heidelge. 146 25 43.20 Maſchinenfb. Badenia 188.50 188 59 Cementfabr. Karlſtad. 32 95 133. Dürrkopp 2958.— 29450 Badiſche Anilinfabri 656— 256.40 Maſchinenf. Gritzner 199 80 199 80 50. neue Maſch.⸗Armatf.Klein 116.— 116.— Ch. Fabrik Griesheim 285.50 294.—Pf.Nähm. ⸗u. Fahrradf Farbwerke Höch't 375 75 880. Gebr. Nayſer Ber. chem. Fabrik Myö. 297.— 298.Nöhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 418.— 416.70] vorm. Dürr& Co. 50.— 50. Südd. Drahtind. Pih. 10.— 100 Schnellpreſſenf. Frkth. 198.— 198. 126 80 126.80 Aktumul.⸗Fab. Hagen 204 204— Per.deutſcher Oelfabr. 129.30 29.30 Aec. 5 Berlin 308.55 67.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119 20 119.20 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 256.50 227.20 Seilinduſtrie Wolff 139.— 130.— Südd. Kabelw. ihm. 119.— 119. 'wollſp. Lampertsm. 60..— 60.— Lahmeyer 118.75 119. 5 Kämingarn Kaiſersl. 166— 166.— Glektr.⸗Geſ. Schuckert 122.70 1217½ Zellſtoffabr. Waldhof 301 50 801.75 Siemens& Halste 203.— 203— Bezugsrecht Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.75 144 80 Oeſt. Südbahn Lomb. 17.90 17.80 Gotthardbahn—.——.— ——— Ludwigsh.⸗Bexkacher———.— Pfälziſche Marbahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 11675 117.— Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 113.90 11369 do. Meridionalbahn 181.50 181.50 Norddeutſcher Lloyd 92.80 92. Baltimore und Ohio 111.45 111.60 a! Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. 5v.⸗Pfbb...70 100.70 4% Pr. 1. 15 100 80 100.30 45 2 B. Pfobr.0; 100 50 100.50 85 ee 15 101 101— 1910 101.20 101 20 3½% 14 650 86.50 8 2500 Pfdb. 100.70 10070 91%„ 12 84 94.— 400% 96.10 96 20 3½ Pr.9 dhr.⸗Bk.⸗ 5 810Je%e Pr. Bod.⸗Fe..75 38 75 Kleinb. b. 04 95.— 95.— 4% Ctr.Bd. Pſd. voe 100.30 10030 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk., 4%„ 92 055 yp!e Pfd.⸗Kom.⸗ 8 Ent. 0) 100 80 100 80 S5l. anend 12 8s 0 4%„ Pfdbr..0 f 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 100 30 100.8) Ge d AFTCTCTCTCCT(T 4e%„ Pfbbr,v.0 Nb. H. B. Pfb. 0 1 5 unk. 12 100.30 109.30 4%„„ 1907 170.— 100.— 3%„ Mfbbr..86 4%„„ 5 1912 100.20 100 20 50 di. 94 9380 4—„%.„„ 1917 100.80 100 80 %, Pfd. 9006 98 80 94.— 4%„„„ 1919 102.— 102.10 4%„ Com.⸗Ibl. 315 verſchied. 94.50 94.20 .01, und 10 101— 101— 1914 84.50 84.20 395„Com.⸗Obl. 31½ Sth. B..O 94.50 94.50 v. 87/91 95 70 95 70 WeGidgdg 6%„ Com.⸗Obt. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 101 80 v. 96/06 95.— 95. 57 0% Pf. B. Br.⸗O. 36.40 96 50 40% Pr. Pfob. unk, 9 98.60 99.40%1 Ftalſttl.g. 5. B. 72.05 72 25 F25F5F5 ã ͤ Ünö!! 8 4%„„„ 14 100.80 10,30] länng,.⸗A.— Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 133.60 183.60 4 Badiſche Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 127.— 1268.90 Berg u. Metallb. 120. 120.— Oeſt. Länderbenk 112. 112. Berl. Handels⸗Geſ. 174 60 174.—], Kredit⸗Anſtalt 200 50 200.60 Comerſ. u. Disk.⸗B. 11420—.— Pfälziſche Bank 101.25 101.50 Darmſtädter Bank Deulſche Baut Deutſchaſtat. Bank 13139 131.60 2468246 25 186 40 187.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.75 Preuß. Hypotheknb. 120 89 12 Deutſche Reichsbk. 146 80 4⁰ D. Effekten⸗Bank 108 25 03.60 Rhein. Kreditbank 184.— 14.— Disconto⸗Comm. 180— 89 60 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195. 195. Dresdener Bant 152.50 152 50 Schaaffg. Bankver. 138 10 13725 Frankf. Hop.⸗Ban: 199.— 198 80] Südd. Bank Mhm. 112.— 112 FIrkf. Hyp.⸗Creditv. 156.20 156 30] Wiener Bankver. 133 65 133 4 Nalionalbank 125 20 12490] Bank Ottomane 142.— 142.— Fraukfurt a.., 11. Februar. Kreditaktten 200.20, Disconto⸗ Commandi 189.70, Darmnädter 131.30, Dresdner Bank 152.20, Hau⸗ delsgeſellſchaſt 174.29, Deut ſcht Bank 246.60, Staatsbahn 144. 75, Lombarden 17.80, Bochumer 224.—, Gelsenkirchen 188 75, Laurahütte 203.20, Ungarn 9450. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 200.30, Disconto⸗Commandit 189.60, Staatsbahn 144.75, Lombarden 17.8. Liverpool, 11. Februar.(Anfangskurſe.) 10. 115 Weizen per Mär; 7111 ruhig 71ʃ½ ſtetig 8„ Mai 7110½ 7710½ Mais per Mäcz 506 ruhig 56%/ tuhig per Mai 516 7 5 5˙0 75 *.** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 11. Febr. Die Zulaſſung von Kr. 1 Million Aktien der Grazer Trambahn⸗Geſellſchaft Graz zur hieſigen Börſe iſt von den Gebr. Sulzbach und Baß u. Herz beantragt. Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft, Ulm. *Ulm, 11. Febr. Unter Führung eines Bankenkonſortiums und unter Mitwirkung der Firma Leon Weil in Heidelberg wurde die Brauerei von Karl Buck zum„Schwarzen Ochſen“ in im mit der Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft(Roter Ochſen) ber⸗ emigt, wodurch ſich der Ausſtoß auf rund 100 000 Hktl. erhöht. Herr K. Buck teitt in die Direktion der vereinigten Brauereien ein. Neues vom Dividendenmarkt. *Dresden, 11. Febr. Die Vogtländiſche Bank verteilt „Frkf. Ztg.“ 11 Prozent Dibidende gegen 10 Prozent im Vorjahre. Die Freiberger Papierfabrik Weißenborn ſchlägt 10 Prozent Dividende gegen 12 Proz. im Vorjahre vor. + Berlin, 11. Febr. Die ſächſiſch⸗thüringiſche Zementfabri Preußing zu Goſe chwitz verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ 12 Proz. Dividendse gegen 18 Prozent im Vorfahr een, Febr. Die Duisburg⸗Ruhrorter Ban verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ wiederum eine Dividende von 5 Proz. Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. *Elberfeld, 11. Febr. Vor der Kammer für Zivilſachen wurde heute in der e der e der So⸗ fſi Das Gericht beſchloß auf Antrag des Klägers, die Strafakten gegen den verhaf⸗ teten Direktor Becker einzufordern, um daraus feſtzuſtellen, daß die beklagten Aufſichtsratsmitglieder mangelnde Aufſicht und Fahr⸗ läſſigkeit zugegeben haben. Der nächſte Termin ſoll lt.„Frkf. am 29. April ſein. Ein Dementi. *Breslau, 11. Febr. Die Oppelner Nachrichten demen⸗ tieren die Meldung von der Einſtellung des Betriebes des Neu⸗ dorfer Etabliſſements der Oppelner Zementfabrik wegen Ueberpro⸗ duktion. Die Einſtellung ſei nur erfolgt, um die Fabrik mit Reuen, modernen Einrichtungen zu verſehen. Bruttpüberſchuß der Hibernia. *Herne, 11. Febr. Der der Bergwerks⸗ geſellſchaft Hibernia betrug im 4. Quartal 1908 M. 2317 607 gegen M. 3 219 489 im Vorquartal und M. 3 801510 im 4. Quar⸗ tal 1907. Das Ergebnis iſt durch ſchwächeren Abſatz, Feierſchich⸗ ten, verminderte Leiſtung und Kokslagerung ungünſtig beeinflußt worden. Inſolvenz. *Berlin, 11. Fehr. Bei der Inſolvenz der Damenmäntel⸗ fabrik L. Nickelsburg in Berlin betragen die Paſſiven M. 1,70 Mil⸗ lionen, denen klt.„Frkf. Ztg.“ M. 250 000—300 000 Aktiven gegen⸗ uüberſtehen. Es verlautet, der Inhaber habe Verluſte durch Börſen⸗ ſpekulationen erlitten. Anatoliſche Eiſenbahn. * Konſtantinopel, 10. Febr. Die Geſamtein⸗ rahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn betrugen vom 22. bis 28. Januar 1909 Frs. 97 043, das ſind mehr gegen dieſelbe Vorjahrszeit Frs. 11551; ſeit dem 1. Januar 1909 Frs. 406 278, 11 302. d. i. ein Minus von Frs. 1***e Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Neſp⸗Hort, 9. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Schnelldampfer„Nyndam⸗, am 30. Januar von Rotterdam ab, iſt beute hier angetommen.; Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. —— Schiffahrtsnachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 8. Februar: Dampfer Roon von Southampton: Damßfer Kbnig Albert von Gibraltar; Dampfer Schleswig in Alexan⸗ drien; Dampfer Kleiſt in Aden; Dampfer Derfflinger von Neapel. 9. Februar: Dampfer Prinz Friedrich Wilhelm von Bremer⸗ Haven; Dampfer Kaiſer Wilhelm der Große in Bremerhaven; Dampfer Prinz Waldemar von Sydney; Dampfer Prinz Lud“ wig in Genug; Dampfer Lützow in Hongkong. Mitgeteilt durch Generalvertreter Malle⸗ brein, Hanſahaus, D 1, 7/8. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 uend 1637 11. Februagr 1909. Proviſionsfreil — 8 Wir ſind als Selbſttonteahenten e e ter Vorbehalt: 5 un 0% 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 5. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—. 52 5 Vorzugs⸗Aktien 10² 100 Benz& Co., ſeheiniſche Gasmotokten, Mannheim— 1113 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffre Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb.Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Motoren⸗Geſellſchert. Untertürtheim— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 102 Filterfabrik Enzinger, Worms—. 173 Flint, Eiſen⸗ und Jroncegießeret, Nannheim 82— Frankenthaler Keſſelſchmiede— Sazfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 153— Herrenmühle vorm. Genz,. Heidelberg 5 90— Lindes Eismaſchinen 180— Linoleumfabrik, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Dio. Oo8. 101— Maschmenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 298— Neckarſulmer Fahrrad 145— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtedt 120— Nheinau Terraln⸗Geſellſchaft— 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine—[M. 170 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 113 111 Abeinmügle⸗ zultes Maungeim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbdebſ— Rombacher Welland⸗enee e—— Stahlwert Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 103 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— U. 85 Untonwerle,.⸗G,Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerel Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— 1* Waggonfabrik Raſtatt—.— 83 Waldhof, Bahugeſellſchaft— 95;fr Immobiliengeſellſchaft 5 95 ifr Zuckerfabrik Fraukenthal— erb.Off Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung! Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verloc der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ericht 2 chaf⸗— daß ahr⸗ 13 in Mannheim. Serrttd en gecer Freiherrlich von Hövel'ſchen bro⸗ Jahresfeier pro 1909 betr. Stiftung werden hiermit auf⸗ Aen, No. 7. Nach den Sagungen der Freiherrlich von Hövel'⸗ biſſe über e ſchen Stiftung ſoll allfährlich am Schluſſe des Schuljahres Stiftungsjahr April 1908—09 eine Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Ausſtellung bis ſpäteſtens ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an männliche und 10. März ds. Is. erks⸗ weibkiche Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungs⸗ auher einzureichen. 607 preiſen ſtattfinden. Säumige Stiftlinge können Die Vornahme der Prüfung der weiblichen Stiftli i i Prei uar- fung eiblichen Stiftlinge bei der Verteilung der Preiſe hich⸗ und Ausſtellung deren Arbeiten haben wir auf nicht berückſichtigt und außer⸗ lußt Samstag, den 24. April 1909, vormittags 11 uUhr dem wegen Unfolgſamkeit 5 und die Prämien⸗ und Preisverteilung auf durch den Stiftungsrat zur Sountag, den 25. April 1909, nachmittags 4 Uhr ae eb 1000. eſtgeſetzt.—— 8 ttel⸗ Die letztere Feierlichkeit findet im Saale der Klein⸗ Stiftungsrat Mil⸗ kinderſchule, Lit. N 6, ſtatt und laden wir alle Freunde und der Freiherrlich von Hövel'⸗ 23 addeen Zöglinge der Stiftung zur Teilnahme an ſchen Stiftung. 32211 ſen⸗ 5 50 II. Zwangs⸗Verſteigerung. Eine Abteilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel 8 hat die Beſtimmung, unbemittelte hieſige Bürgerſöhne zu 3 tüchtigen Bürgern und Handwerkern heranzubilden und ge⸗ nachmittags 2 Uhr ne waährt ihren Stiftlingen nicht nur Unterſtützung durch Zah⸗[werde ich im Pfandklokale bonn lung des Schulgeldes in der Gewerbeſchule, ſondern auch Q 4, 5 hier, ev. am Pfand⸗ ſelbe wettere Belohnungen in Verabreichung von Schulartikeln orte gegen Barzahlung im 278, und Gerdprämien. Vollſtreckungswege öffentlich 4 A der Statuten ſtellt folgende Aufnahms⸗ ee 1175 1 785 ingungen: öbel aller Art, ar⸗ 4„Zur Aufnahme in dieſe Stiftungsabteilung eignen tie Damenkleider⸗ u. Sei⸗ ſich unbemittelte Bürgerſühne, ohne Unterſchled der] denſtoffe, Damenkonfektion chriſtkichen Konfeſſion, welche aus der Volksſchule ent⸗ Jerrenkleidungsſtücke, 1 Eine laſſen ſind, das ſechzehnte Lebensjahr noch nicht über⸗“ Schließkorb, 6 Sack Mehl, ſchritten haben und über ihre Befähigung, ihren Fleißf 4 neue Benzinfeuerlöſcher, von und ihr religiös⸗ſittliches Verhalten befriedigende und 14 neue Hand⸗Feuerlöſcher, beglaubigte Zeugniſſe vorlegen. Außerdem iſt jeder Waſchmaſchinen, 2 Cen⸗ ach Stiftling, ohne Unterſchied des zu erlernenden Ge⸗ trifugen ſowie andere irekt 9 in der Regel verpflichtet, die Gewerbeſchule zuf Gegenſtände. beſuchen.“ Mannheim, 11. Febr. 1909. Für dieſes Jahr ſollen nun wieder einige Stiftlinge auf⸗ ieher. und ſind 1 8 ſchriftliche Geſuche— 2 unter Anſchluß der vorgeſchriebenen Zeugniſſe, nämlich Ge⸗ i — burtszeugnis, Volksſchul⸗ ſowie pfarramtliches Zeugnis bis Damen e cpfer ſpäteſtens zum 15 März ds. Is, hierher einzureichen. genſehen, find. diskrete Auf⸗ III. In der Freiherrlich von Höveliſchen Stiftung— In⸗ duſtrieſchule— für unbemittelte, der Volksſchule entlaſſene hieſige Bürgerstöchter der chriſtlichen Konfeſſion werden einige Plätze frei. 8 Frhrl. v. Bovel ſche Stiftung giesss masn ihim durcht und ſfial nun Bekauntmachung. nahme. Kein Heimbericht. Frau Fiſcher, Hebamme, Frankfurt a.., Berger⸗ ſtraße 131. 82¹⁵ HKalhireiners Malætaſſec, maſili ihn nichil æu fæin, selal ihm iit einem Lilen ktallen Massers an, bringt den Kafee zum Kochen und lässt ihn nocii— Minuten auf dem Heuer. den echilen tooſlscimecbhenaden Nalhreinens Malsbgaffec, Erst aaunn Aufgebot. Die von uns ausgeſtellte Lebensverſicherungs⸗Urkunde No. 141 606 des Herrn Kon⸗ rad Kurz, Schloſſer in Maun⸗ heim⸗Neckarau iſt in Verluft geraten. Beſitzer der Urkunde werden aufgefordert, binnen drei Monaten ihre etwaigen Rechte bei uns anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieſe für kraft⸗ los erklärt wird. 2411 Karlsruhe, 10. Febr. 1909. Karlsruher Lebens⸗BVerſiche⸗ rung auf Gegeunſeitigkeit vor⸗ mals Allgem. Verſorgung Auſtalt. Kimmig. D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am 78 billigſten bet 77111 S. Fesenmeyer, F 1, 3, Brelteſtraße. in E 1, 17 Freitag, 12. Febr. 1909, vormittags 10 Uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus geg. bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art. Mannheim, 11. Febr. 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. 1, 17 Sroße Verſteigerung. Von Freitag, den 12. Februar ab, bis Donners⸗ tag, den 18. Februar, je⸗ weils morgens von 9½ Uhr und nachmittags von 2½ Uhr an, verſteigere 2425 Galankeriemaren aller Art, als: Schmuckfachen Lederwaren Nippſachen Stöcke, Serviee und anderes mehr. M. Arnold Auktionator. Jedes Brautpaar erhält eine Uur gratis. geschnitzteschwarswälder 85 5 zum Umzug nach Hamburg mMöbelwagen per Ende März geſucht. Off. unt. Nr. 3960 an die Exped. Iwangs⸗Verfeigerung. 6 Dies gilt ſelbſtredend auch hinſichtlich eines etwaigen Be⸗ Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Reblaus betr. No. 5008 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß die Verſendung von Blindhölzern und bewurzelten Neben aus einem Weinbaubezirk in irgend eine Gemeinde eines anderen Weinbaubezirks ſchlechthin unzuläſſig iſt. zugs von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus nicht hadiſchen Gebieten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. 122 Die ſechs Weinbaubezirke umfaſſen folgende Gemeind J. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Mosbach II. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Maun beim, Heidelberg, Karlsruhe. III. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Baden und n IV. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Freiburg und Lörrach. V. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Walds⸗ ut. VI. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Konſtanz. 322¹0 Maunheim, den 8. Februar 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Sammlung zu Gunſten der notleidenden Hinterbliebenen des Erobebens in Italien. Dransport 934.— Mark = AZuſammen J5.— Marf Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Exprdition des General-Anpeigers Bad. Neueſfe Nachrichten. In der Haupfſynaggkg.. itag, 12. Februgr, gbends 51„Samßtag, 28. Februgz, e Abt e e ee 5 riſter Anig. 5„ F Uir abends% üe we en ee In der Claus ſynagoge. Es gingen hei uns ein von: „ ete e J 2 Dies wird mit dem Aufügen öffentlich bekaunt gemacht, daß die Eltern und Vormünder ſtiftungsfähiger Mädchen die Auſnahmsgeſuche unter Vorlage der Geburts⸗, pfarramt⸗ lichen und der Schulzeugniſſe bis ſpäteſtens zum 15. März ds. Is. ſchriftlich anher haben. Aus der 3. Abtetlung der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiſtung ſind einige Ausſtattungspreiſe in Höhe von min⸗ deſtens 350 zu vergeben. 5 Bewerbungsfähig ſind unbemittelte Bürgerstöchter der Stadt Mannheim, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebenswandel ſich aus⸗ zeichnen und einen badiſchen Staatsangehörigen heiraten. Bei gleicher Würdigkeit erhalten ſene den Vorzug, welche ſich in der zweiten Abteilung der Stiftung ausgebildet haben. Bewerberinnen haben ihre Geſuche ſchriftlich unter Anſchluß eines Geburtsſcheines, eines pfarramtlichen und eines Dienſtzeugniſſes, eines Vermögenszeugniſſes u. eines Sittenzeugniſſes der zuſtändigen Behörde für ſich, ſowie eines Staatsangehörigkeitsausweiſes, eines Dienſtzeug⸗ niſſes und eines Sittenzeugniſſes der zuſtändigen Behörde dahier für den Bräutigam bis ſpäteſtens zum 15. März ds. Is. einzureichen. Manuheim, den 6. Februar 1909. Frankl& Kirchner lleue IOsram hampe Onſginal- Preis Iflk..— liieferbur ab 15. Februar. 5856 P 7, 2 del. 2. P 7, 2ʃ Freitag, 12. Februar, abends 5¼ Uhr. Samskag, 18. Frben iar- morgens 8½ Uhr Abenvs 625 Uhr. An dens Woch niagen morgens 7 Uhr, abends 4½ Uhr. Man Dr. Oetker's Backpulver verlauge] Dr. Oetker's Puddingpulver nur Dr. Oetker's Vaniflinzuocer 2 „Der Stiftungsrat. Ernennungen, Verſetzungen, 2 Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz. des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Amtsgerichtsdiener Konrad Widder in Ettenheim zum Aufſeher beim Amtsgefängnis II in Karksruhe und Aufſeher Eudwig Blau beim Amtsgefängnis II in Karlsruhe zum Amts⸗ gerichtsdiener in Ettenheim.— Zugewieſen: die Aktuare: Heinrich Altmann beim Amtsgericht Mannheim dem Landgericht daſelbſt und Adolf Koch beim Landgericht Mannheim dem Amts⸗ gericht daſelöbſt.— In den Ruheſtand verſetzt: Amts⸗ gerichtsdiener Valentin Degen in Kehl auf Anſuchen unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſtführung. Katholiſcher Oberſtiftungsrat. Verſetzt: die Finanzaffiſtenten: Franz Geiger beim Gr. Finanzamt Stockach und Alfred Schiffhauer beim Großh. Haupt⸗ ſteueramt Freiburg zur Reviſion des Kathol. Oberſtiftungsrates. Aus dem Bereich des Großh. Miniſteriums des Innern. Ernaumt: der har. Polizeiſergeant Eduard Trautmann in Karlsruhe zum etatmäßigen Polizeiſergeanten.— Verſetzt: Schutzmann Karl Friedrich in Freibhurg nach Mannheim.— Zu⸗ ruhegeſetzt: Kanzleizaſſiſtent Theodor Ebi bei Großh. Verwal⸗ tungshof, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte, Schutzmann Jak, Hofmann in Freiburg, Schutzmann Ludw. Warnecke in Heidelberg.— Entlaſſen: Schutzmann Friedrich Hänßel in Freiburg. E — 5 FFFF S* Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen an: Jobann Gellert, Werkmeiſter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch, Wilhelm Anton, Friedrich Schmidt und Karl Stoll, fämtliche Wär⸗ ter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch.— GEtatmäßig angeſtelkt: Luiſe Baumann, Wärterin bei der Heil⸗ und Pfloge⸗ anſtalt bei Emmendingen.„„ Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finauzen. Steuerverwaltung. Ernannt:: Gendarm Andreas Vels in Mudau zum Steuer⸗ nufſeher in Freiburg.— Uebertragent dem Finanzaſſiſtenten Franz Zoller, zurzeit Aushilfe bei Gr. Finanzamt Raſtatt, eine Kentzleigehilfenſtelle bei Gr. Finanzamt Villingen, dem Kanzlei⸗ geghilfen Heinrich Schmidt bei Gr. Finanzamt Villingen eine Wureaugehilfenſtelle bei dem Gr. Steuerkommißäär für den Bezirk Kegl, dem Bureaugehilfen Julius Schmitt, zurzeit bei der Skeuer⸗ einnehmerei Singheim, eine Büreaugehilfenſtelle bei der Steuer⸗ einnehmerei Hockenheim, dem Gendarmen a. D. Joſef Riedel in AAn lehrerin daſelbſt. Doſſenheim den Steuereinnehmereidienſt Ohlsdach Amt Offenburg, denr Schutzmann a. D. Wilhelm Wittmann in Freiburg den Steuer⸗ einnehmereidienſt Malſch, Amts Wiesloch.— Auf Anſuchen des Dienſtes enthoben: Untererheber Ludwig Herbſtreit in Lehen, Amt Freiburg, Untererheber Adolf Möhrle in Deiſendorf, A. Ueberlingen. Aus dem Steuerverwaltungsdienſt en tLa ſſen zwecks Uebertritts in den Reviſionsdienſt beim Kathol. Oberſtiftungsrat: Finanzaſſiſtent Franz Geiger, Verrechnungs⸗ gehilfe beim Finanzamt Stockach.— Geſtorben: Steuerein⸗ nehmer Leopold Hügle in Schwetzingen, Untererheber Sebaſtian Engelhard in Steinfurt, Amts Buchen, Untererheber Philipp Klem in Goldſcheuer. JZ.oollvermaltung. Verſetzt: Finanzaſſiſtent Karl Götz in Singen nach Lahr, Kanzleigehilfe Alois Keller beim Hauptzollamt Manuheim nach Lhrrach und Poſtenführer Lothar Bleſch in Grimmelshofen nach Lörrach. Etatmäßig angeſtellt: die Grenzaufſeher: Friedrich Oito in Baſel, Eduard Dietſche in Biihl und Leopold Walter in Hohentengen. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernannt: Engelhard, Joſeph, Schulverwalter in Ottersweier, wird Hauptl. in Oberbränd, A. Neuſtadt. Händel, Sophie, Unterlehrerin in Offenburg, ſwird Haupt⸗ ö Kammerer, Ottilie, Unterlehrerin an Höherer Mädchenſchule Freiburg, wird Hauptlehrerin daſelbſt. Keller, Jof., Unterlehrer in Jeſtetten, wird Hauptlehrer in Hofsgrund, A. Frei⸗ burg. Kreutz, Stephan, Schuwerwalter in Hecklingen, A. Emmen⸗ dingen, wird Hauptlehrer daſelbſt. Laule, Georg. Unterlehrer in Heidelberg, wird Hauptlehrer daſelbſt. Müller, Emilie, Unter⸗ lehrerin in Hofſtetten, wird Hauptlehrerin in Neuseier, A. Bühl. Seilnacht, Julius, Schulverwalter in Raumünzbach, A. Raſtatt, wird Hauptlehrer daſelbſt. Vogelmann, Paula, Unterlehrerin in Heidelberg, wird Hauptlehrerin daſelbſt. 2. Verſetzt: a) Hauptlehrer: Bäurle, Engelbert, von Göſchweiler nach Neuweier, A. Bühl. Bauer, Julius, von Hierbach nach Urloffen, A. Offeuburg. Gönner, Emil, von Bietingen nach Weier, A. Offenburg, Knühl, Linus, von Heimbach nach Eiſental, A. Bühr. Köhler, Anton, von Beuren, A. Stockach, nach Emmen⸗ dingen. Maier, Eugen, Hauptlehrer in Malſch, A. Ettlingen, nicht nach Emmendingen.— b) Unſtändige Lehrer: Bauhardt, Sskar, Unkerlehrer, von Emmendingen nach Endingen, A. Emmen⸗ dingen. Bilgery, Marie, Hilfslehrerin, von Höh. Mädchenſchule Konſtanz nach Reichenau, A. Konſtanz. Binkert, Alois, als Hilfs⸗ lehrer nach Hattenweiler, A. Pfullendorf. Endres, Anna, Schul⸗ kandidatin, als Unterlehrerin nach Arlen, A. Konſtanz. Feuerſtein, Hilfslehrer in Grünwettersbach, A. Durlach, wird Schulverwaller landidatin, als Hilfslehrerin nach Konſtanz. Schäfer, Wilhel lehrer, von Markdorf nach Dettingen, A. Konſtanz(Belaſſung als Karl, Schulverwalter in Birkendorf, A. Bonndorf, tritt über in! —. den gewerblichen Schüldienſt. Frank, Joſeph, Hilfslehrer in Zugen⸗ haufen, A. Sinsheim, wird Schulverwalter daſelbſt. Fröhlich, Wil⸗ helm, Unterlehrer in Immendingen, als Schulverwalter nach Birken⸗ dorf, A. Bonndorf. Fuchs, Joſeph, Unterkehrer, von Elgersweien nach Kartung, A. Baden. Großmann, Helene, Hülfslehrerin Freiburg, als Unterlehrerin nach Unterglottertal, A. Waldki Güllich, Joſeph, Hilfslehrer in Nollingen, A. Säckingen, wird Schul⸗ berwalter daſelbſt. Hauck, Alfred, Unterlehrer, von Kartung nach Nach, A. Waldkirch. Hirſch, Paula, Unterlehrerin, von Höheren Mädebenſchule Mannheim an Volksſchule dafekbſt. Haug, Os Unterlehrer, von Rippherg nach Hohenwettersbach, A. Durlach. Haus, Julius, Unterlehrer, von Hohenwettersbach nach Rippb A. Bucken. Kaſt, Emil. Hilfslehrer in Zuzenhauſen, A. Simsheir wird Schulverwalter daſelbft. Frau Kayſer, Lydia, als Hilf lererin nach Teningen, A. Emmendingen. Kiefer, Peter, Unter⸗ lehrer, von Endingen nach Emmendingen. Klingenſtein, Herm⸗ Hilfslehrer in Radolfzell, als Unterlehrer nach Immendingen, Engen. Läufer, Wilhelm, Unterlehrer, von Nach nach Elgersm A. Offenburg. Limberger, Joſeph, Unterlehrer in Gutach, A. Wald lirch, als Hilfslehrer nach Wildgutach, A. Waldkirch. Melzer, daſelbſt. Metzger, Friedrich, Unterlehrer in Biſchweier, als Hilfs⸗ lehrer nach Obertsrot, A. Raſtatt. Müller, Mathilde, Hilfslehre in Lörrach, wird Schulverwalterin daſelbſt. Nepple, Irma, S. Hilfslehrerin, von Durlach nach Adelsheim. Seifried, Joſeph, Unterlehrer in Markdorf zurückgenommen). Sigwart, Frida, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Donaueſchingen. Stoffler, Friedrich, Unterlehrer in Unterglottertal, als Hilfslehrer nach Hach, A. Waldkirch. Stutz, Wilhelmine, Schulkandidatin, nicht als Un lehrerin nach Mannheim. Völker, Emil, Hilfslehrer in Pforzhei wird Unterlehrer daſelbſt. Walz, Joſeph, Hilfslehrer in Ohlsbach, A. Offenburg, wird Unterlehrer daſelbſt. Weber, Gottlieb, Hilfs⸗ lehrer in Seckenheim, als Unterlehrer nach Eſchelbach, A. Sins⸗ eim. 8 3. In Ruheſtand kreten: Braun, Friedrich, Hauptlehrer in Biberach, Dietrich, Ernſtine, Hauptlehrerin in Freiburg, Neff; Heinrich, Hauptlehrer in Mannheim⸗Käfertal, Schillinger, Wilhe Hauptlehrer in Pforzheim, Seith, Marie, Hauptlehrerin in Lörr Wilhelm, Eruſt, Hauptlehrer in Pforzheim, Zimmermann, Kar Hauptlehrex in Efringen. 4. Aus dem Schuldienſt treten aus: Bürkle, Joh., Unterlehrer in Mannheim, Leiſt, Anna, Unterlehrerin in Ober⸗ öwisheim. 1 5 ———— 8. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 11. Februar 1909. 1 — 82 Ab heute bis Ende nächster Woche gewähre h —— D0% Ermässigung auf sämtſioche während des Umbaues angestaubte u. trübgewordene Damen- und Kinder-Confektion. 4 elgeslehd. Suche in der Nähe des Hauptbahnhofes per 1. 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