gehen wollen. Fürſt Bülow.“ erreichte Oöhe betrug 5800 Meter. in dieſem Jahre auf Stapel gelegt werden, vielleicht ſogar noch Weiter kündigt genanntes Blatt an, daß die 3 in den heimat⸗ Abonnement 70 Pfennig monat lich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhzängige Tageszeitung. Neueſte Nachrichten (Maunheimer Volksblatt.) Lelegrumm⸗Abreffer „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zelle. 28 Pfg· Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktioen 877 Inſerate 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 5 Die Reklame-Zeile..1 Mark„duß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. daceneg Nr. 71. 3— Freitag, 12. Februar 1909.(Kittagblatt.) eee e. renreneen— reae—r. ͤ heiten zwiſchen Deutſchland und Frankreich hinwegräume D ſſiſchen Note bildet. J her Weiſe fi ie Ang Die it 5 awiſche 15 rat gräume. Der ruſſif hen Note bildet. In welcher Weiſe ſich nun die Ange⸗ henkige 50 wafaßft frühere Miniſterpräſident Montere Rios führte aus, daß legenheit weiter entwickeln wird, iſt nicht leich tworauszu⸗ —— Telegramme. Fürſt Bülow über die Reichsfinanzreform. Bochum, 12. Febr. Auf eine Begrüßungsdepeſche, die am Dienstag abend nach einem Vortrage des Dr. Sevin⸗ Berlin über die nationale Bedeutung der Reichsfinanz⸗ reform von hier aus an den Reichskanzler geſandt worden war, hat nach dem Märkiſchen Sprecher Fürſt Bülow auf dem Drahtwege geantwortet:„Ihnen und den übrigen Teilneh⸗ mern der geſtrigen Verſammlung danke ißt aufrichtig für die freundliche telegraphiſche Begrüßung. Mein Vertrauen auf den geſunden politiſchen Sinn des deutſchen Volkes und ſeiner er⸗ wählten Vertreter läßt mich nicht daran zweifeln, daß die nächſten Monate im Fin anzweſen des Reichs die gründliche, ſolide und gerechte Regelung brin gen werden, deren wir unbedingt bedürfen, wenn wir nicht durch eigene Schuld ſchweren nationalen Gefahren entgegen⸗ Deutſche Luftſchiffer. *Bern, 11. Jebr. Die deutſchen Lufkſchiffer Erbslöh Neimann und Grünberg, die vorgeſtern mittag mit dem Ballon „Berlin“ m St. Moritz aufſtiegen, haben der Schweizeriſchen Depeſchenogentur folgendes Telegramm geſandt:„Nach einer Fahrt über den Roſeggletſcher, Mailand, Venedig, Laibach und Fünfkirchen am Mittwoch abend 7 Uhr bei Kidlook⸗Pußta in der Nähe von Sarbogard, ſüdweſtlich von Budapeſt, bei ſtarkem Wind in völliger Dunkelheit glatt gelondet. Die größte Clemenceaus Politil. Paris, 11. Febr.(Kammer.] Bei den weiteren Ver⸗ handlungen über die Amneſtie für die wegen der Ausſchreitungen bei Ausſtänden in Vigneux und Villenenve beſtraften Perſonen derlangte der Sozialiſt Sombat die Ausdehnung der Amneſtie auf Vergehen, die in Aenßerungen der Preſſe und in Reden ge⸗ funden worden ſeien, das heißt, auf Vergehen des Antimilitaris⸗ mus und des Antipatriotismus. Miniſterpräſident Clemenceau ſppach darauf die Hoffnung aus, daß die Ausſtändigen ſchließlich einſehen, daß, ſie zu den Geſetzen und nicht zur Gewalt ihre Zu⸗ flucht nehmen müßten; keine Regierung könne aber einen Anti⸗ militgriſten begnadigen. Ebenſo werde die Regierung die Wie⸗ dereinſetzung abgeſetzter Beamter bekämpfen und jedesmal die Vertrauensfrage ſtellen. J 8 Rücktritt Jameſons vom öffentlichen Leben. OLondon, 12. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau.] Der Turbauer Korreſpondent der„Daily Mail“ erfährt, daß der Premierminiſter der Kapkolonie Jameſon ſich ganz in das Pri⸗ vatleben zurückziehen werde. ſobald die füdafrikaniſche Union zu⸗ ſtande gekommen ſei. Das engliſche Flottenbanprogramm. OLondon, 19. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die„Daily Mail“ erklärt mit Beſtimmtheit mitteilen zu kön⸗ nen, daß die Vorſchläge der Admiralität für das diesjährige Flottenbauprogramm angenommen worden ſeien. Fünf Linien⸗ ſchiffe vom verbeſſerten Dreadnoughttyp werden beſtimmt noch ein ſechstes, doch dies hänge vom Bau der deutſchen Schiffe ab. Die Koſten werden ſich auf—4 Millionen Pf. Sterl, belaufen. lichen Gewäſſern ſtationierten Flotten unter einen neuen Kom⸗ mandeur geſtellt werden ſollen. Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokklo, * Madrid, 11. Febr.(Ausführliche Meldung.] Der Mini⸗ ſter des Aeußern verſicherte im Senate auf eine Anfrage über das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen, daß die ſpaniſchen Intereſſen hierbei vollkommen gewahrt ſeien. Die Miniſter des Aeußern in Berlin und Paris hätten vor der Unterzeichnung des Ab⸗ kommens der ſpaniſchen Regierung von dem Geiſte, in welchem dasſelbe gehalten ſei, Mitteilung gemacht. Allendeſalazar fügte hinzu, daß die ſpaniſche Regierung ſich zu dieſer Entente beglück⸗ wünſche, weil ſie ſie für Mußerordentlich wichtig für den finden und große Verzögerung verurſachen. Der ruſſiſche das Abkommen ihm die Intereſſen Spaniens ungünſtig zu be⸗ einfluſſen ſcheine, und ſtellte an den Miniſter des Aeußern die Frage, ob die franzöſiſche Regierung ſich verpflichtet habe, ſypa⸗ niſche Untertanen an befonderen Unternehmungen in Marokko teilnehmen zu laſſen, und ob, falls eine ſolche Verpflichtung beſtehe, dieſe auch erfüllt werde. Der Miniſter des Aeußern bezeichnete die Befürchtungen Montero Rios als unbegründet, da alles, was induſtrielle Unternehmungen von Ausländern in Marokko anbelange, durch die Algecirasakte genau feſtgelegt worden ſei. *Madrid, 11. Febr.(Agence Havas.) In dem heute unter dem Vorſitz des Königs abgehaltenen Miniſterrat erſtattete der Miniſterpräſident Maura Bericht über den Gang der Ereig⸗ niſſe im Innern und Aeußern, insbeſondere über die Zuſam⸗ menkunft König Eduards mit Kaiſer Wilhelm und über das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen. Beim Verlaſſen des Miniſterrats beſprach der Miniſterpräſident wie⸗ derum das Uebereinkommen und erklärte es für alle Mächte für vorteilhaft, die Intereſſe an Marokko nähmen, denn es werde jeden Grund zur Beunruhbigung über die Haltung Deutſchlands ſchwinden laſſen. Die Kriſe auf dem Balkan. Die ruſſiſche Antwort auf den türkiſchen Vorſchlag Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern überreichte vorgeſtern dem türkiſchen Botſchafter die ruſſiſche Antwort auf den Gegenvorſchlag der Pforte zu dem ruſſiſchen finanziellen Vermiktlungsplan zwiſchen Bulgarien und der Türkei. In dieſer Antwort begrüßt die ruſſiſche Regierung die kürkiſche Mitteflung als Ausdruck der grundſätzlichen Einwilligung zu dem ruſſiſchen Plan, welche die Bahn zu einer endgültigen Regelung der Frage öffnet. Was die Anſicht der Türkei über die gleichzeitige Liquidation der Kriegsenr⸗ ſchädigung an Rußland anbetreffe, ſo ſei die ruſſiſche Re⸗ gierung, beſeelt von den freundſchaftlichen Ge⸗ fühlen zur Türkei, grundſätzlich bereit, in die Beratung dieſer Frage einzutreten, ſelbſtwerſtändlich unter der Bedingung ge⸗ nügender Bürgſchaften für die ruſſiſchen Rechte und In⸗ bereſſen. Jetzt aber ſei es dringend nötig, Mittel zur ſofortigen Entſchädigung der Türkei für den ihn von Bulgarien zugefüg⸗ ten Schaden zu finden. Von allen Mächten werde Sympathie für den ruſſiſchen Vorſchlag ausgeſprochen, und ſchwerlich könnten ſie die Feſtſtellung der Entſchädigungs⸗ ſumme auf einen höheven Betrag als 120—125 Millionen Franken begünſtigen. Anderſeits könnte der Ab⸗ ſchluß einer Anleihe durch Bulgaxien bei der jetzigen Lage des Geldmarktes nur unter ſehr ſchweren Bedingungen ſtatt⸗ Vorſchlag befriedige beide Teile und ermögliche der Türkei, die ihr zukommende Entſchädigung ſofort zu verwirklichen. Daher mache die ruſſiſche Regierung der türkiſchen Regierung, ohne im Grundſatz die Prüfung der vollſtändigen Liquidation der Kriegsentſchädigungsgelder abzulehnen, den Vorſchlag, qufs neue den ruſſiſchen Plan zu prüfen, der auf eine Summe von 120—125 Millionen Franken fuße, in die auch die von Bulgarien zu leiſtende Entſchädigung für die rumeliſchen Bahnen einbegriffen ſei. Die ruſſiſche Regierung ſchlage ferner vor, unverzüglich die Bedingungen der ſofortigen Durch⸗ führung dieſer Finanzoperation gemeinſam zu erwägen. Die ruſſiſche Antwort auf die letzte türkiſche Note ſpricht die grundſätzliche Bereitwilligkeit aus, über den türkiſchen Gegenvorſchlag in Unterhandlungen einzutreten, kommt aber wieder auf ihren erſten Vorſchlag zurück, deſſen Annahme ſie als den beſten Ausweg bezeichnet, um räſch zu einer Beilegung der Streitfragen mit Bulgarien zu gelangen. Da der erſte ruffiſche Vorſchlag ſchon einmal von der Türkei abgelehnt wurde, ſo iſt es eben nicht wahrſcheinlich, daß die Pforte jetzt ohne weiteres von ihrem erſten Entſchluß zurücktreten wird, obgleich Rußland inſofern ein gewiſſes Entgegenkommen zeigt, als es jetzt grundſätzlich über den Gegenvorſchlag ver⸗ handeln will, den es zuerſt als nicht erörterungsfähig be⸗ zeichnet hatte. Unter dieſen Umſtänden iſt folgende Mittei⸗ lung nicht unintereſſant, die der„Köln. Ztg“ aus Konſtan⸗ tinopel zugeht. Als die Pforte den erſten ruſſiſchen Vorſchlag erhielt, war das erſte Gefühl das der Ueberraſchung, und ſie ſuchte angeſichts des in der Tat ziemlich verwickelten Planes Rat bei dem bekannten engliſchen Finanzmann Sir Erneſt Caſſel. Bei den Beſprechungen hierüber kam die Pforte zu der Ueberzeugung, daß der ruſſiſche Vorſchlagnebenbe⸗ denklichen Punkten für die Türkeieigentlich nur Vorteile für Rußland enthalte und ſie gelangte dann ebenfalls unter Mitarbeit des genannten engliſchen Rat⸗ Weltfrieden halte, da ſie die früheren Meinungsverſchieden⸗ ſehen und nur das eine ſcheint klar, daß bisher eine Be⸗ ſchleunigung der türkiſch⸗bulgariſchen Ver⸗ ſtändigung durch das ruſſiſche Eingreifen nicht herbeigeführt worden iſt und daß man ſogar eher von einer Verzögerung ſprechen kann. Wir ſtimmen darin durch⸗ aus überein, daß eine ſchleunige Beilegung der türkiſch⸗bul⸗ gariſchen Streitpunkte im höchſten Grade erwünſcht iſt, obgleich durch die Entlaſſung der Reſerven der bulgariſchen 8. Diviſion die Lage einigermaßen an Schärfe und Gefahr verloren hat. Dieſe bulgariſche Maßregel iſt auf den Rat befreundeter Mächte zurückzuführen, die ſich dadurch ein unbeſtreitbare Verdienſt erworben haben. Trotzdem bringt ſie noch keine end⸗ gültige Löſung und man muß Verhandlungen erwarten, dit ſich möglicherweiſe recht langwierig geſtalten werden. Die wachſende Spannung in Serbien. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen nimmt man an, daß in der ſerbiſchen Sache eine Entſcheidung erſt gegen das Früh⸗ jahr hin erfolgen dürfte. Alles hängt von Serbien ab. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn wird alle redneriſchen und ähnlichen Heraus⸗ forderungen, das gilt für ausgemacht, auch weiterhin igno⸗ rieren und wird erſt dann zur Tat ſchreiten, wenn Serbien von Worten zu Taten übergehen wird. 5 In den europäiſchen Staatskanzleien, insbeſondere in Petersburg, weiß man, wie die„Neue Freie Preſſe“ ſchreiht, ganz genau, daß Oeſterreich⸗Ungarn, wenn es genötigt ſein ſollte, die Waffen gegen Serbien zu ergreifen, ſeinen Sieg keinesfalls zur Vergrößerung ſeines Landbeſitzes benützen würde. Falls Oeſterreich⸗Ungarn, von Serbien durch die Tat provoziert, zur Aktion ſchreiten müßte, ſo würde es her eine Erklärung in dieſem Sinne aus eigenem Antr geben, und es gilt als ſicher, daß Rußland im vollen V trauen darauf, ſich jedes Eingreifens enthalten wird. De Serben iſt es ohnedies ſchon bekannt, daß ſie in einem Kriege 0 Oeſterreich⸗Ungarn von keiner Seite Hilfe zu erhoffen Man gibt indeſſen noch nicht alle Hoffnung auf, daß ſerbiſchen Polititzer noch in letzter Stunde zur Beſinn kommen. Inzwiſchen haben, wie gemeldet, die Altradikalen ihr Zi den ihnen unbequemen Kriegsminiſter General Zivkovie 31 ſtürzen, erreicht. Die Nachricht vom Rücktritt des Kriegsminiſters rief in Belgrad große Beſtürzung hervor, da auf Zivkovic große Hoffnungen geſetzt wurden. Namentlich die Kriegspartei baute ſehr auf ihn. Niemand zweifelt daran, daß die Pa 2 Gruppe den Sturz von Zivkovic durchgeſetzt hat, um eine Aufdeckung der vielen Korruptionsaffairen zu verhindern, durch welche dieſe Gruppe genieinſam mit einigen hochgeſtellten Offizieren ſcher kompromitiert erſcheint. General Zivkopie machte ſich gleich nach ſeinem Amtsantritte daran, in dieſes Weſpenneſt zu ſtechen. Er griff bis zum nonengeſchäft zurück, unterſuchte den Obilitſchvoer verfkandal und ſchließlich die bei den letzten Heereslieferungen begangenen Mißbräuche, die unerhört ſein ſollen. Die erſte Fof dieſer Akton war die Suſpendierung einiger Offiziere, darunte des Chefs der artillerietechniſchen Abteilung des Kriegsm abgelenkt werden. ſteriums, Oberſtleutnants Damjan Wlajie, und des Direktor der Pulverfabrik, Oberſtleutnants Duſchan Stanojevie. Der Kriegsminiſter betrieb aber die Unterſuchung noch weiter und äußerte wiederholt, er ſei entſchloſſen, dieſe und andere ko promittierte Offiziere wegen der begangenen Mißbräuche unt Anklage zu ſtellen. 8 Senſationelle Enthüllungen waren zu befürchten, und d mußte verhindert werden, was aber nur durch den Sturz de Kriegsminiſters möglich war. Der geforderte Rüſtungskredit bo den Altradikalen die Handhabe hiefür. Zivkopio ſelbſt macht aus dieſer Urſache ſeines Sturzes kein Hehl. Wie verſlautet, lehnt König Peter es ab, die Demiſſion Kriegsminiſters anzunehmen. Sollte General Zivkovik jed auf der Demiſſion beſtehen, dann bedeutet dies für die Regier eine große Verlegenheit, und überdies würde dann in den Rüit ſtungen, die von Zivkovie ſehr eifrig betrieben wurden, Stillſtand eintreten. 5 Allgemein wird übrigens angenommen, daß der Rücktritt des Kriegsminiſters die Miniſterkriſe, deren Ausbruch unvermeidlich gilt, beſchleu nigen werde. Der Antagonis. mus zwiſchen den beiden die Regierung und die Skupſchtina⸗ majorität bildenden radikelen Gruppen wird täglich größer ihr Zuſammenarbeiten erſcheint für die Dauer ausgeſchloſſen. Mehrere Zeitungen ſprechen auch bereits die Befürchtung aus, daß ſich nunmehr die innere Kriſe die bereits ſeit einigen Monaten auszubrechen drohte, nicht mehr werde auf halten laſſenz; durch eine ſoſche Kriſe würde aber die A merkfamkeit von den auswärtigen Vorgöng gebers zu dem Gegenvorſchlag, der den Gegenſtand der letzten 2. Seite. * Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Politische ebersicht. Manunßbeim, 12. Februar 1999. Der Brand der deutſchen Geſandtſchaft in Santiago hat nachträglich eine ganz unglaubliche Aufklärung gefunden, die mit den erſten Nachrichten in vollſtem Widerſpruch ſteht. Man hatte angenommen, daß die unter den Trümmern ge⸗ fundene verkohlte Leiche die des Kanzleiſekretärs Beckert ſei. Es waren an ihr Wunden feſtgeſtellt worden, die eine Er⸗ mordung unzweifelhaft nachwieſen. Die Leiche war dann unter Beteiligung der chileniſchen Behörden feierlich begraben worden, und man hatte vermudet, daß der verſchwundene Kanzleidiener der Mörder ſei. Kurz darauf meldete ſich ein deutſcher Juwelier und erklärte, er habe den Kanzleiſekvetär Beckert noch nach dem Brande um 1 Uhr morgens lebend geſehen und geſprochen. Der hierdurch ervegte Verdacht führte zur Ausgrabung der Leiche. Am Gebiß der Leiche wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den eingeborenen Kanzleidiener handelte, der die Kleider von Beckert trug. Da nun nicht er, ſondern Beckert verſchwunden iſt, ſo iſt kaum eine andere Löfung denkbar, als daß Beckert den Diener er⸗ mordet, ihm ſeine eigenen Kleider angezogen, die Kaſſe be⸗ woubt, zur Verwiſchung ſeiner Untaten die Geſaudtſcheft in Brund geſteckt hat und dann ſelbſt entflohen iſt. Wie die Deutſche Kabelgrammgeſellſchaft mitteilt, hört ſie aus zuverläſſiger Quelle, daß die deutſche Regierung der chileniſchen Regierung eine dauernde 1 nterſtüt⸗ zung für die Hinterbliebenen des af ſo ſchauderhafte Weiſe ermordeten Geſandtſchaftsdieners hat anbieten laſſen. Was die rechtliche Seite der Mordlat des Sekretärs Becbert anlangt, ſo dürſte es noch er„Köln. Ztg“ keinem Zweifel unterliegen, daß ſie vor den deutſchen Gerichten zur Aburbeilung gelangen wird, vorar sgeſotzt, daß die Ergreifung des Täters gelingt. Entſcheidend iſt hierbei nicht etwa der Umſtand, daß das Verbrechen innerhalb der Mauern der Ge⸗ ſandtſchaft, ſondern einzig und allein die⸗Tatſache, daß es bon einem offiziellen Mitgliede des Miſſionsporſonals verübt wor⸗ den iſt. Eine ſolche Perſon iſt aber, nach der Theorie und Praxis, von der Strafg „Empfangsſtaates“ eximiert. Die in L breitete Anficht, daß der Boden eines G an ſich ſtrafrechtlich ein Stück des Bodens darſtelle, findet zwar eine gewiſſe hiſtorf kreiſen viel ver⸗ ſchaftsgebäudes Abſendeſtaates ſites die Hauptſtadt des inländiſlchen Heimatsſtaates des Täters und für den Fall, daß der Täter keinem der Bundes⸗ ſtaaten angehört, die Stadt Berlin in Frage. 5 Das Koalitionsrecht der Landarbeiter Wird als eine dem wirklichen Leben fremde Prinzipienfrage in einer Unterfuchung abgelehnt, die Dr. Eugen Katz⸗ Han⸗ nover auf Grund genauer Kenntnis der Verhältniſſe in der „Sozialen Praxis“ veröffentlicht. Der Verfaſſer ver⸗ mißt für die rechtliche Gleichſtellung der ländlichen mit den gewerblichen Arbeitern den rechten Anſtoß inſofern, als es nicht die Landarbeiter ſelbſt find, von denen eine ſolche Forde⸗ rung ausgeht: ſie geht vielmehr von politiſchen Parteien aus, die ſich durch grundſätzliche Motive oder durch agitatoriſche Gründe dazu beſtimmen laſſen. Wäre auf ſeiten der Land⸗ arbeiter ſelbſt das Bedürfnis, das Koalitionsrecht zu be⸗ ſitzen, in einiger Stärke vorhanden, ſo müßten ſich bereits Kogalitionen von Landarbeitern gebildet haben. Denn in ganz Süddeutſchland, in Heſſen⸗Naſſau und Schleswig⸗Holſtein be⸗ ſteht unbeſchränktes Koalitionsrecht, wenn auch ſtrichweiſe mit Ausnahme des Geſindes, und ſelbft im alten Pveußen iſt die Koalition der landwirtſchaftlichen Arbeiter ſtraflos, wenn von ihr andere alks Lohnforderungen erhoben werden; die für längere Zeit kontrakklich gebundenen Landarbeiter, die vom Arbeitgeber keine Wohnung empfangen, haben nach dem preu⸗ dhenter, Runſt und Wiſfenſchaft. Der Untergang einer Welt. Eine ſterbende Raſſe in einer verödeten Welt— das iſt das Bild, das der bekannte Aſtronom Profeſſor Percival Lowell von dem Schickſal des Mars in ſeinem ſoeben erſcheinenden neueſten Buch über dieſen Planeten,„Mars af the Abode of Life“ ent⸗ wirft. Dies wiſſenſchaftlich bedeutſame Werk, das eine befrie⸗ digende Erklärung der ſoviel gedeuteten Marskanäle verſuch., lieſt ſich an manchen Stellen wie eine phantaſtiſche Dichtung vom Weltuntergang und den letzten Menſchen. Profeſſor Lo⸗ well beſchäftigt ſich zunächſt mit der Theorie, nach der überhaupt kein Waſſer auf dem Mars exiſtiert, daher auch keine Lebeweſen exiſtieren können und nach der die Kanäle aus natürlichen Vor⸗ gängen erklärt werden. Dieſe Annahme wird dadurch entkräf⸗ tet, daß im vorigen Jahr durch die Photographie das Vorhan⸗ deuſein von Waſſerdampf im Spektrum der Marsatmoſphäre nachgewieſen iſt. Waſſer iſt alſo vorhanden; und auch andere Be⸗ obachtungen machen die Annahme ſehr wahrſcheinlich, daß le⸗ bende Weſen auf dem Mars exiſtieren. Dadurch iſt aber auch de Behauptung möglich, daß die Marskanäle großartige künſt⸗ lich ausgeführte Arbeiten ſind. Der Planet iſt zur Ausführung ſolch einer Unternehmung beſonders geeignet. Er hat kein Ge⸗ birge; ſeine Oberfläche iſt flach und einförmig. Er hat keine Seen; ſie ſind ſeit langem verſchwunden. Wegen ſeiner Klein⸗ heit und der verminderten Schwerkraft kann auf dem Mars mit der gleichen Kraftmenge ſiebenmal ſoviel Arbeit geleiſtet werdn wie auf der Erde. So kann man alſo unnehmen, daß die Mars⸗ bewohner bei gleicher Entwilung ihrer Geiſteskräfte viel ge⸗ waltigere Leiſtungen hervorbringen können als die Erdenmen⸗ ſchen, zumal wenn der Kampf um die Exiſtenz, das Drohen einer Furchtbaren Gefahr ſie zu verzweifelten Anſtrengungen anſpornt. ßiſchen Geſetz von 1854 ſogar volle Koalitionsfreiheit. Bei dem offenen Verſtändnis der Landarbeiter für ihre wirtſchaft⸗ lichen Vorteile wäre es alſo längſt zu Koalitionen von Land⸗ arbeitern gekommen, wenn nicht das Weſen der lamwd⸗ wirtſchaftlichen Arbeitsverfaſſung daran hin⸗ derte. Für den Landarbeiter iſt zunächſt die Organiſation keine Lebensfrage, weil er ſich häufig mehr als Betriebs⸗ inhaber, denn als Verkäufer ſeiner Arbeitskraft fühlt, durch Kauf oder Pacht nach Erlangung einer ſelbſtändigen Exiſtenz und damit nach Verhältniſſen ſtrebt, in denen er die Gewerk⸗ ſchaft nicht mehr braucht. Ferner läßt ſich die Gleichheit der Arbeitsbedingungen, deren die korporative Or⸗ ganiſation bedarf, auf dem Lande niemals ähnlich wie in der Induſtrie herbeiführen. Des weiteren bildet jeder Guts⸗ bezirk an ſich eine Art Organiſation, die den Landarbeitern ohne weiteres eine ſchnelle Einigung und entſprechende Schritte bei dem Betriebsleiter geſtattet. Das Hervortreten von Klaſ⸗ ſengegenſätzen verträgt die landwirtſchaftliche Arbeitsverfaſ⸗ ſung niemals derart, wie die induſtrielle, weil Beſitzer und Arbeiter einander fortgeſetzt in der Hand haben: die Mög⸗ lichkeit zu gegenſeitiger Schikane iſt reichlich vorhanden. End⸗ lich würde die Schaffung von Organiſationen zur Steigerung der Löhne offene Türen einſtoßen, weil der Arbeitsmarkt ſeit Jahrzehnten für den einzelnen Landarbeiter überaus günſtig iſt. Deutsches Reich. — Für die Hundertjahrfeier des preußiſchen Kriegsminiſterkums um 1. März iſt ſolgendes Programm ins Auge gefaßt: Vor⸗ mittags findet eine dienſtliche Feier unter Hinweis auf die Be⸗ deutung des Tages im Feſtſaal des Kriegsminiſteriums ſtatt, woran ſämtliche Offiziere und Beamte und eine Deputation ehemaliger Angehöriger des Kriegsminiſteriums teilnehmen Der Kaiſer hat dazu ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Nach der Feier erſcheinen die drei bundesſtaatlichen Kriegsminiſter, um im Namen ihrer Souveräne und den betreffenden Heeres⸗ verwaltungen dem preußiſchen Kriegsminiſterium zu gratulieren. Außerdem werden Abordnungen von den hieſigen Miniſterien, Zivil⸗Militärbehörden ihre Glückwünſche darbringen. Nachmit⸗ tags finden Feſteſſen, abends Feſtvorſtellung im kgl. Opernhauſe ſbatt. — Nationalliberale Partei und Beamtenvorlagen. Am 20. Febrnar abends ſpricht der Reichstagsabgeordnete für Heidelberg, Geh. Neg.⸗Rat Beck, im Dresdener Ausſtellungspalaſt über die Reichsbeamtenbeſoldung und die Perſonalreform in der Reichs⸗ poſtwerwaltung. u. Katholiſcher Lehrerverein und Fachaufſicht. Vor etwa 1½ Jahren hat ſich der deutſche Katholiſche Lehrerverein auf ſeiner Breslaner Tagung für die Fachauſſicht an den Volksſchulen ausgeſprochen. Dieſe Tatſache war den klerikalen Politikmachern in Bayern böchſt unangenehm, da ihnen jene Stellungnahme im Landtag dei derſchiedenen Anläſſen vorgehalten wurde. Auch im Kathol. Lehrerverein in Bayern iſt man in dieſer Frage verſchie⸗ dener Meinung, und man weiß, daß die wenigen Lehrer, die dem Verein angehören— die meiſten Mitglieder ſind Geiſtliche— ſich mit verſchwindender Ausnahme auf die Seite der Bres⸗ lamer, von wirklichen Fachmännern gefaßten Reſolution ſtellen. Um nun das unbequeme Dilemma zu beſeitigen, hat der Kathol. Lehrerverein, id est die geiſtliche Vormacht in ihm, den Geſamt⸗ epiftkopat mit der Bitte angegangen, eine„autoritative Kund⸗ gebung zur grunſätzlichen Stellungnahme in dieſer Frage“ er⸗ gehen zu laſſen. Mit anderen Worten: Man propoziert ein von Seite des Epifkopats als ſelbſtwerſtändlich vorausgeſetztes Des⸗ avou, um den Breslauer Beſchluß als Waffe der Anhänger der Fachaufſicht unſchädlich zu machen. Ehrlich gegen die Lehrerſchaft iſt der Schritt des Kathol. Lehrervereins nun einmal nicht, aber er iſt echt ultramontan. 11 — Die neue Fernſprechgebüßrenorduung, die dem Reichstag zugegangen iſt, findet in der Berliner Preſſe eine ſehr abfällig⸗ Kritik, die, darauf hinausgeht, daß die Gebührenordnung für alle Erwerbskreiſe eine große Verteuerung ſich briagen würde. Dee, Fadiſohe Politik. Kierlsruhe, II. Febr. Das„Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt“ veröffentlicht einen babiſch⸗öſterreichiſchen Staatsvertrag, der am 7 Nov. v J zum Zwecke der Beſei⸗ tigung von Doppelbeſteuerungen, die ſich aus der Anwendung der für dieſe Staaten geltenden bezüglichen Steuergeſetze ergeben könnten, abgeſchloſſen wurde. Die Ratifikationsurkun⸗ den wurden am 29. Jan. d. J. zu Karlsruhe ausgetauſcht. So läßt ſich die koloſſale Größe und Ausdehnung dieſer Mars⸗ kanäle begreiſen, die ſich mit mathematiſch genauer Geradlimig⸗ keit über Hunderte und ſogar Tauſende von Meilen erſtrecken und die Marsoberfläche wie mit einer geometriſchen Zeichnung überziehen. Warum nun ſind dieſe Kanäle gemacht worden? Lowell ſucht eine Antwort zu geben, indem er den Mars und die Phänomene, die er der Forſchung darbietet, mit den Ver⸗ hältniſſen unſerer Erde vergleicht. Der Mars iſt in ſeiner Entwicklung älter und weiter vorgeſchritten als die Erde; er iſt viel kleiner als ſie und hat ſich viel raſcher abgekühlt. Alle Pla⸗ neten ſind, ein je höheres Alter ſie erreichen, dem Schickſal un⸗ terworfen, ihr Waſſer zu verlieren. Ein Teil der Waſſermenge wird von dem Inneren aufgeſogen, ſobald der Planet abkühlt, und iſt daher für immer für die Oberfläche verloren. Das an⸗ dere Waſſer wird langſam an den Raum abgegeben, indem es verdunſtet, bis eine tote und waſſerloſe Sphäre den Planeten umgibt. Auf dem Mars nun wird das Waſſer immer ſeltener; es trocknet geradezu auf unter unſeren Augen. Wenn man ihn unter dem Teleſkop beſteht, ſo zeigt ſein größerer Teil ſich als eine ockergelbe oder rötliche Fläche. Ockergelb oder rot iſt auch die Färbung der Wüſten auf unſerer Erde.„So wundervoll dieſe opalartiven Tinten des Planeten durch das Fernrohr erxſcheinen mögen, ſie zeigen doch eine wahrhaft entſetzliche Wirklichkeit an. Dieſer roſig gelbe Zauber iſt nur eine täuſchende Fata Mor⸗ gama; eine weite Fläche wüſten Bodens, weltengroß in ihrer Ausdehnung, die den Planeten wie ein furchtbarer Gürtel um⸗ ſpannt und an einigen Stellen faſt von Pol zu Pol reicht, das iſt es, was dieſes opalſchimmernde Glänzen verkündet. Dieſe blendend reiche Färbung bedeutet die Erſtickung des Lebens, die mitleidlos mit dem Zunehmen dieſer opalfarbenen Stellen ſich ausbreitet. Fünf Achtel des Mars ſind jetzt ſchon eine öde Wüſte, grauſam einer brennenden Sonne ausgeſetzt und unbeſchützt von irgend einem bergenden Schatten. Nicht mehr verfinſtern Wol⸗ *Karlsruhe, 11. Febr. Wie der Hofbericht der„Karlsr. Ztg.“ meldet, empfing der Großherzog und die Großherzogin heute den Weihbiſchof Freiherrn Zorn von Bu lach aus Straßburg. Mannheim, 12. Februar. — Aus der Partei. Ladenburg, 10. Febr. Der neukonſtituierte natl⸗ Ortsverein Ladenburg hatte auf Sonntag, den 7. ds. Mts., hier eine ſehr gut beſuchte Verſammlung der Ver⸗ trauensmänner der Ortsvereine Mannheim⸗Land einbe⸗ rufen. Auf der Tagesordnung ſtand: a) Gründung eines Bezirks⸗ vereins Mannheim⸗Land. b) Ausſprache über die bevorſtehenden Landtagswahlen. Die Gründung eines Bezirksvereins Mann⸗ heim⸗Land mit dem Sitze in Ladenburg fand allgemeine Zuſtim⸗ mung mit Ausnahme der Vertretung Seckenheims, welche be⸗ tonte, daß man im Prinzip nicht gegen dieſe Gründung ſei, für heute jedoch wegen der verwickelten politiſchen Verhältniffe in Seckenheim noch keine bindende Zuſage geben könne. Es wurde ein proviſoriſcher Vorſtand, ſowie eine Kommiſſion nebſt Dele⸗ gierten für den Landesausſchuß, ernannt, welche demnächſt zur Beratung über Statuten, Aufſtellung eines Landtagskandidaten uſw. zuſammenkommen werden. Zu Punkt b. der Tagesordnung kennzeichnete der anweſende Führer der badiſchen Nationgl⸗ liberalen, Herr Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, in licht⸗ vollen, alle politiſchen und kirchlichen Verhältniſſe erſchöpſend behandelnden Ausführungen die derzeitige Lage in Baden. („Bad. Landeszeitung“). Landtagskandidaturen. * Philippsburg, 10. Febr. Das Zentrum wird im 52. Landtagswahlkreis, Bruchſal⸗Land, den bisherigen Ab⸗ geordneten dieſes Bezirks, Breitner, wieder aufſtellen. Waldshut, 10. Febr. Wie die„Bad. Landesztg.“ hört, wird Landgerichtsrat Witt emann nicht mehr im 8. Wahlbezirk Bonndorf⸗Waldshut kandidieren, da ſein Anſehen und Ginfluß durch die verſchiedenen politiſchen Prozeſſe der letzten Jahre bei der ländlichen Bevölkerung eine ſtarke Einbuße erlitten habe. Wie verſichert werde, ſei als ſein Nachfolger Karl Ka ſt, Gemeinde⸗ rechner in Tiengen, auserſehen, welcher den Wahlkreis ſchon von 1881—84 vertreten hat.(Beſtätigung dieſer Nachricht bleibt jeden⸗ falls abzuwarten. D. Red.) Von den Demokraten. * Harlsruhe, 11. Febr. Der engere Ausſchuß der Volks⸗ partei Badens hält Samstag hier eine Sitzung ah Der Waſſerwirtſchaftsrat. OKarlsruhe, 14. Febr.(Korreſp.) Der badiſche Waſ⸗ ſerwirtſchaftsrat wurde auf Freitag den 12. März dieſes Jahres, vormittags 10 Uhr, zu einer Tagung in dem großen Sitzungsſaal des Miniſteriums des Innern einberufen. Er wird ſich mit dem Entwurf bekr. Abänderung des Waſſergeſetzes und der Denkſchrift betr. die Großwaſſerkräfte des Landes qu beſchäf tigen haben. Kommunalwahlen. USEttlingen, 11. Febr.(Korreſp.) In Muggenſturm ſiegte bei der Bürgerausſchußwahl in der 3. Klaſſe die ſozial⸗ demokratiſche Liſte mit 132—144 Stimmen über den Zen⸗ trumsbvorſchlag, auf den 54—68 Stimmen entfielen. Es ſtimmten ungefähr 82 Prozent der Wahlberechtigten ab. 1 8 Obkircher in Haktingen. Lörrach, 11. Febr.(Korreſp.) Der nationalliberale Parbeichef Dr. Obkircher wird nächſten Sonntag nachmittag zum erſten Male in ſeinem Wahlkreiſe und zwar im„Hirſchen“ du Haltingen über die politiſche Lage in Badenu ſprechen. Raneriſche und Pfälziſche Politik. Bevölkerungsrückgang in Bayern. 5 s. Münche n, 11. Febr.(Von unſerm Korreſp.) Wie eine Steſer Tage erſchienene Statiſtik nachweiſt, nimmt in Bayern die Häufigkeit der Geburten ſeit Jahren ab. In anderen Teflen des Reiches iſt ſowohl die natürliche wie die von einem Wanderungs⸗ gewinn unterſtützte tatſächliche Bevölkerungsvermehrung größer. Zu dem geringen Ueberſchuß der Geburten über die Sterbeziffern kommt noch, daß Bayern einen erheblichen alljährlichen Wande⸗ erleidet, bei welchem gerade die kräftigſten Alkers⸗ klaſſen in Betracht kommen. Durch die ungünſtige Bevölkerungs⸗ entwicklung leidet auch der Fortgang der Wohflhabenheit, der Finanz⸗ und Steuerkraft, von der Bevölkerungsqualität gar nicht zu ſprechen, die durch das Eindringen des flaviſchen Glements im Oſten und des italieniſchen in allen Landesteilen nicht beſſer wird. Die größte Kinderſterblichkeit weiſen die altbaheriſchen Bezirke auf, während ſich in der nördlichen Oberpfalz, in Ober⸗ franken, im nördlichen Mittelfranden, in ganz Unterfranken, in den Alpengebieten und namentlich in der Rheinpfalz weſentlich beſſoyre Prozentziffern feſtſtellen laſſen. Die erwähnten ungünſtigen Er⸗ ſcheinungen ſtehen wohl in der Hauptſache mit den ungünſtigen Erwerbsverhältniſſen in den fraglichen Gegenden, dann auch mit einer irrationellen Säuglings⸗ und Mutterſchaftsbehandlung in engem Zuſammenhang. Das Vordringen der Induftrie durch die —— beereen zen den Himmel dieſer Welt. Seit Menſchenaltern ſind die Seen ausgetrocknet. Und dieſes Schauſpiel, das ſich dem Aftro⸗ nomen bietet, erhält noch ſein beſonderes Intereſſe daburch, daß hier das Schickſal unſerer Erde vorausgenommen wird. Auch Auch die Erde wird dereinſt, wenn auch langſamer, ſo aus⸗ trocknen und zu einer toten Welt werden.„Mit langſamer, doch ſtetiger Ausdehnung, nehmen auch unſere Wüſten immer mehr Beſitz von der Erdoberfläche. Das Ende iſt zweifellos noch weit entfernt, aber es iſt ſo ſicher, wie daß morgen die Sonne aufgehen wird, es ſei denn, daß irgend eine Kataftrophe unſeren Untergang früher herbeiführt. Innerhalb der hiſtoriſchen Zeit ſchon hat die Waſſermenge der Erde abgenommen. An den Küſten von Nordafrika kann man noch die Ruinen der großen Städte ſehen, die in den Römerzeiten hier blühten. Sie erhielten Waſſer durch ihre Aquädukte aus Gegenden, die heute wüſt und leer ſind. In den Wüſten von Aegypten und Arizona hat man foſfile Ueberreſte von Wäldern gefunden, wo jetzt das Klima keine Vegetation mehr entſtehen läßt. Das Verſchwinden des Waſſers hat die Bewoh⸗ ner des Mars nun langſam zu tieferen und immer tieferen Grabungen geführt. So ſind allmählich die Marskanäle ent⸗ ſtanden. Sie mögen zuerſt verhältnismäßig klein geweſen ſein und ſind erſt ausgedehnt worden, als das koſtbare Naß immer ſchwieriger zu erreichen war. Nur eine Raſſe von hohem In⸗ tellekt, die alle Geheimniſſe der Technik aufs Feinſte ausgebildet hatte, konnte alle Schwierigkeiten überwinden und dieſe Arbeiten ausführen. Aber ihr heldenhafter Kampf mit den unüberwind⸗ lichen Mächten der Natur muß erlahmen; er muß zum Unter⸗ gang führen. Nach Lowells Meinung ſteht für eine nach aſtro⸗ nomiſchem Maße nicht allzuferne Zeit die völlige Verödung des Mars bevor.„Unſern Nachkommen wird dann der Mars keinen Gegenſtand des Intereſſes und Studiums mehr bieten. Für uns aber erhält ſeine Beobachtung dadurch einen beſonderen Reiz, daß wir dieſem Dramg des Unterganges aus der Ferne 4* 8 F F. n* dch er Monmheim, 12. Febrrar. baluzeiger. Mittagblatt.) 3 Seite. TFatzbarmachung der Waſſerkräfte wird 759 den die Stagnation in der Ferungsentwicklung beheben. it dieſen 8 quantitativen und qualitatiben Vebtl. us Stadt und Land. 5 Maunßzeim, 19. Februar 1909. Aus der Stadtratsſitzung bom 11. Februar. Der Umlagefuß für das Jahr 1909 wurde auf 32 Pfg. feſtgeſetzt und beſtimmt, daß mit der Voran ſchlags⸗ berxratung im Bürgerausſchuß am 16. März 1909 begonnen werden ſoll. Aus den nicht in Anſpruch genommenen Mitteln des Ju bi⸗ läumsfonds im Betrage von M. 151 000 ſoll vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zum Gedächtnis an den Schöpfer der Handelshochſchule unter der Bezeichnung„Otto Beck⸗Fonds für die Handelshochſchule“ eine beſon⸗ dere Stiftung gegründet werden, deren Exträgniſſe den Zwecken dieſer Anſtalt gewidmet ſind. Abrechnungen der in den letzten Jahren aus⸗ geführten ſtädtiſchen Bauten. Herr Stadtbaurat Perrey hat unterm 9. De ember Bürgermeiſteramt die Abrechnungen der ſtädtiſchen Banen e die nach dem Jahre 1905 ausgeführt worden ſind, mit der Bitte, die Ge⸗ nehmigung der Ueberſchreitungen, ſowie die noch erforderlichen Nach⸗ bewillfgungen für vom Stadtrat beſchloſſene, aber noch nicht aus⸗ geführte Arbeiten beim Bürgerausſchuß 8 handelt ſich um folgende Sae Se, ee, 85 E u de genehmigt ergebnis ſchreitung —.— Monſchhe 969200— 84993751 162024—— 2 Bedürfnisanſtalten. 51000— 5498450—— 3984 50 3ſindenhofſchue. 523000— 43012704 9287296—— chulhaus Neckarau II 514000— 444473d5 695268—— 5 Neues Schulhaus Käfertal 246700— 21539747 313025—— 6 Erweiterungsbau Schul⸗ „haus Waldhof 37095296 32532681/ 45626(—— JHoftheater⸗umbau. 53384422 53134773 253740—— 8 Höhere Msdchenſchule 587500— 58102058 6479 44—— 9Hoftheater, Laſtenaufzug. 10966— 10965— 111538ů—— 10 Umbau des Zeughauſes zu einem Leihhaus 92300— 9219505 104955—— 11½2 Stallungen auf.Viehhof 151500— 15029734 1202666—— 12 Straßenwalzenſchuppen 8800—] 97685600—— 96856 12.2 Schulpavillons 34000— 3215359 18404/(— 14 Beſchaffung u. Einrichtungg weiterergäume imSpital 5 für Lungenkranke 26910— 2432642 258358—— 15 Reformſchille 5 527000— 582065550—— 5506555 16 Humboldtſchule 8 932200—10535060——12130602 12 Schillerſchule 800000— 88674202— 3674202 18 Einrichtung einer Volks⸗ ſchule 11770551 1174427 26288—— 19 Volksſchule in N 6 3010785 261250 398275—— 20 Zeitungskiosk. 6800— 80326606—— 123266 210 Erweiterung des Straßen⸗ bahndepots 212100— 19358908 1851090—— 22 Litransportable Baracke für 5 Obbdachloſe 5 33200— 3227209 92791—— 28. Baracke für Lungenkrankeſ 58600—- 43695210 99647—— 24 Hoftheater, bauliche Her⸗ ſtellungen u. Einrichtg 16900— 1683833 6167̃—ͤ— 25 Einrichtung d. ſtädt. Unter⸗ ſuchungsamts 26800— 26726½49 7351—— 26 Wartehalle an der Fried⸗ richshrücke— 28000— 315164600——J 3516½46 27 Weinkeller am Roſengartenſ 22500— 3786939—— 14869 39 28 II. transportable Baracke für Obdachloſe 34000— 3039177 360823]—— Insgeſamt 673293419 307442 16 Aus der vorſtehenden Tabelle geht hervor, daß bei 20 Bauausfüh⸗ rungen Erſparniſſe in einem Geſamtbetrag von 307 442,55 er⸗ zielt worden ſind. Der größte Teil dieſes Betrages entfällt auf die Bauten zu Lindenhofſchule 92 872,96, Schulhaus Neckarau 1I 4 69 320,85, Schulhaus Käfertal 31 302,53, Exrweiterungsbau Schul⸗ haus Waldhof 45 626,15, zuſammen 239 328,49. Dieſe erheblichen Erſparniſſe erklären ſich dadurch, daß dieſen 1 Schulbauten Koſten⸗ znſchläge zugrunde lagen, welche zurzeit der Hochkonjunktur nach den gohen Preiſen der Mollſchule aufgeſtellt worden waren, während die Bergebung und Ausführung der Bauten zu einer Zeit des Tief⸗ ſtandes aller Preiſe erfolgte. Dies ſpricht ſich auch in den Preiſen der Klaſſeneinheit aus; während die Klaſſeneinheit der Mollſchule 19 766,— gekoſtet hat, alſo ungefähr ſo viel wie auch heute bei den außerordentlich hohen Preiſen die Klaſſeneinheit zu ſtehen kommt, koſtet die Klaſſeneinheit der unter 3, 4, 5 und 6 aufgeführten Schul⸗ zuſehen können. Denn der Prozeß der Austrpcknung der den Planeten zu ſeiner gegenwärtigenPhaſe geführt hat, muß zu jenem Ende führen, daß endlich der letzte Funken Leben auf dem Mars erliſcht. Iſt dann der letzte Hauch entflohen, der letzte Lebens⸗ trofpen verſiegt, dann wird der Planet als eine tote Welt durch den Raum des Alls rollen; ſein Schickſal iſt dann vollendet“ ck. a** Maunheimer Künſtler. Herr Fritz Hirſch von hier, ein ehemaliger Schüler des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch, erzielte am Stadttheater zu Landsberg a.., ſeiner derzeitigen Wirkungs⸗ ſtätte, an ſeinem Benefizabend als„Fideler Bauer“ einen großen Erfolg. Der dortige„.⸗A.“ ſchreibt:„Herr Hirſch war auch geſtern an ſeinem Ehrenabend als„Fideler Bauer“ wieder vor⸗ züglich. Sein Spiel trägt vor allen Dingen den Stempel der Natürlichkeit, nichts an gekünſtelter Effekthaſcherei haftet ihm an. Er ſchuf im„Fidelen Bauer“ eine Figur, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der junge Künſtler, das kann mar ſchon heut mit voller Beſtimmtheit ſagen, wird ſeinen Weg gehen. Sein großes Talent bewahrt ihn vor Mittelmäßigkeit.“ Neues Operettentheater.„Der Jockeyklub, dieſe zug⸗ keäftige Operette Viktor Holländers, gelangt auch heute im Neuen Operettentheater mit Fritz Werner und Valh Paak zur Auffüthrung. Für morgen abend ſteht die Dollarprinzeſſin“ mit Fritz Werner guf dem Repertoir. Muſſberein Ladenburg. Am Sonntag, den 7. ds. Mts., fand im großen Saale des Bahnhof⸗Hotels in Ladenburg der erſte Nufikabend des dortigen Muſtkvereins ſtatt. Das Programm beſtand aus Orcheſtervorträgen, Streichquintett und Quartetten, ſowie Inſtrumental⸗ und Vokalſolis. Das Orcheſter, nur aus Dilettanten beſtehend, entledigte ſich ſeiner Aufgabe unter der ge⸗ wandten Leitung des Herrn Hertel in lobenswerter Weiſe. Die Soliſten, Mitglieder des Vereins, ernteten ebenfalls wohlverdien⸗ ſen Beifall und mußten ſich zu Dreingaben berſtehen. Der Beſuch der Aufführung war ſehr guk. Für den noch jungen Verein be⸗ urſachten 14 Bauobjekte mit einem Geſamtaufwand von% 5 844 226,½/4 hofſtraße 2; die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ Friedrichsplaß 6; das Geſuch des Robert Bell um Erlaubnis ſprache der Fa. Derm. Schmoller u. Co. gegen eine bau⸗ burkten i e Mollſchule. Dieſer Unterſchied liegt natürlich nicht in der Qualttät der Ausführung, iſt vielmehr lediglich auf das Schwanken der Preiſe zurückzuführen. Die übrigen Erſparniſſe ſetzen ſich aus kleineren Beträgen zuſammen, die meiſtens durch Mindermaß und Abgebote herbeigeführt wurden. 5 ehr verwendungen ſind eingetreten bei 8 Bauten mit einem Geſamtbetrag von 4 287 685,16. Es ſind die Mehrverwendungen in der Hauptache bei folgenden Bauten zu verzeichnen: Reformſchule 55 065,55, Humboldtſchule/ 121 306,03, Schillerſchule 86 742,02, zu⸗ ſammen 269 113,59. Die Erklärung für dieſe Mehrverwendungen iſt im Prinzip faſt genau dieſelbe wie bei denErſparniſſen. Die Koſten⸗ anſchläge an den vorgenannten 3 Bauten wurden zurzeit des Tief⸗ ſtandes aller Preiſe nach den niedrigen Preiſen der Höheren Mädchen⸗ ſchule mit einem geringen Aufſchlag aufgeſtellt. Da bei der Höheren Mädchenſchule trotz der niedrigen Sätze noch Erſparniſſe in Höhe von . 900.— erzielt wurden, konnte man annehmen, daß man mit den auf dieſer Grundlage aufgeſtellten Koſtenanſchlägen durchkommen würde; die Vergebung der Arbeiten und die Ausführung fielen nun aber bei dieſen drei Bauten in die Zeit der Hochkonjunktur, in eine Zeit, in welcher die Preiſe ſprungweiſe in die Höhe gingen, und zwar in einer Weiſe in die Höhe gingen, wie es Niemand auch nur an⸗ nähernd hätte vermuten können. Die durchſchnittliche Preisſteigerung vom Jahre 1903 bis zum Jahre 1906 beträgt ca. 20 Prozent. Die Ar⸗ beiten bei der Humboldtſchule kamen um„ 196 000.— teurer zu ſtehen wie bei der Höheren Mädchenſchule, oder mit anderen Worten, die Humboldtſchule würde, wenn ſie zugleich mit der Höheren Mädchen⸗ ſchule ausgeführt worden wäre, um 196 000,— billiger geworden ſein; mithin würde die Klaſſeneinheit J 3800,.— weniger gekoſtet haben, als wie ſie katſächlich jetzt koſtet. Aber trotz dieſer ungewöhn⸗ lichen Preisſteigerung ſtellt ſich die Klaſſeneinheit der Humboldt⸗ ſchule, wenn man von den Koſten der zum Teil ungewöhnlichen Fundterung abſieht, nicht höher wie die Klaſſeneinheit der Moll⸗ ſchule Diefes erfreuliche Reſultat wurde in der Hauptſache durch die intenſive Ausnützung des geſamten Dachgeſchoſſes erreicht. Auf die Preisbildung wirkten außer der Hochkonjunktur noch andere Umſtäude ungünſtig ein; ſo verurſachte der außerordentlich un⸗ günſtige Baugrund bei der Reformſchule und der während der Fun⸗ dierungsarbeiten anhaltend hohe Waſſerſtand des Neckars allein einen Koſtenaufwand von ¼ 65 000,—. Aehnliche Schwierigkeiten waren beim Bau der Humboldtſchule zu überwinden; auch hier verurſachte die zum Teil ſehr ungünſtige Fundierung und der hohe Grund⸗ waſſerſtaud einen Koſtenaufwand von 60 009,—. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß den Mehrverwendungen auch Werte gegenüberſtehen. Bei der Humboldtſchule zelang es durch die ſchon erwähnte intenſive Ausnützung des Dachgeſchoſſes ſtatt 50 Klaſſen 51 Klaſſen zu ſchaffen und ſtatt 2 Handfertigkeitsräumen deren 6, mit anderen Worten, die nutzbare Fläche wurde von 4248,24 am(wie im Projekt vorgeſehen war) auf 459109 qm geſteigert, alſo um rund 345 qm ver⸗ mehrt. Da nun bei der Humboldtſchule das Quadratmeter nutzbare Fläche 229,— koſtet, ſo repräſentiert der Gewinn an welteren Räu⸗ men einen Wert von 79,000,.—. Der weitere Ausbau des Dach⸗ geſchoſſes und die Schaffung weiterer Handſertigkeitsräume geſchahen natürlich mit Zuſtimmung des Stadtrats und es wurden 22 000,— vom Stadtrat hierfür zur Verfügung geſtellt. Dieſer Betrag iſt in der Summe der Mehrverwendungen bereits enthalten. Bei der Re⸗ formſchule wurde das Dachgeſchoß in ähnlicher Weiſe weitgehendſt ausgenützt und es gelang, ſtatt 20 Klaſſen deren 21 und außerdem noch Räume für den Handfertigkeitsunterricht zu ſchaffen. Dieſe Maßregel hat ſich ſchon jetzt angenehm bemerkbar gemacht, denn andernfalls würde die Reformſchule ſchon in dieſem Jahre zu klein geweſen ſein. Die nutzbare Fläche wurde von 2204,21 qm, wie es im Projekt vor⸗ geſehen war, auf 2492,65 qm, alſo um rund 288 am vermehrt. Da nun das Quadratmeter autzbare Fläche bei dieſem Bau auf/ 299,10 zu ſtehen kommt, ſo beträgt der durch die erwähnte weitgehende Aus⸗ nützung des Dachgeſchoſſes herbeigeführte Mehrwert des Gebäudes rund 69 000,.—. Man kann alſo, da die geſamte Mehrverwendung nur ¼ 55 065,55 beträgt, bei dieſem Bau von einer Ueberſchrei⸗ tung eigentlich nicht ſprechen. Aehnlich iſt es bei der Schillerſchule: auch hier wurde es bei der weiteren Durcharbeitung des ſpeziellen Projektes möglich, durch andere Einleitung und Verſchiebung der Räume die Klaſſenzahl von 46 auf 49 zu ſteigern. Die nutzbareßläche wurde von 4301,83 qm, wie es im Projekt vorgeſehen war, auf 4501,26 qm geſteigert. Da die Klaſſen⸗ einheit einen Wert von rund/ 20 000,— hat, ſo ſteht auch hier der Mehrverwendung von 86 742,02 ein Mehrwert des Gebäudes in Höhe von 60 000,— gegenüber. Trotz der Mehrverwendung von 86 742,02 ſtellt ſich die Klaſſeneinheit dieſes Schulhauſes außer⸗ ordentlich billig, nämlich auf 18 096,77; es erklärt ſich dies durch die günſtigen Fundamente und die Gewinnung von Kies auf der Bau⸗ ſtelle. Von den vorerwähnten 28 Vauobjekten mit 35 Bauwerken ver⸗ einen Koſtenaufwand an Bauleitung von 216 401,91. Die Bau⸗ leitungskoſten betrugen mithin durchſchnittlich 3,70 Prozent der Bau⸗ ſumme. Kurz zuſammengefaßt iſt zu bemerken: Bei den Bauaus⸗ führungen, deren Abrechnungen vorgelegt werden, mit einer Geſamt⸗ bauſumme von, 6 732 934,19 erſolgten Erſparniſſe in Höhe von 307 442,05, Mehraufwendungen in Höhe von 287 685,16. Mithin wurden die bewilligten Kredite in ihrer Geſamtſumme nicht ganz auf⸗ gebraucht, ſondern es wurde noch eine Erſparnis in Höhe von 19 757,39 erzielt. * Ordensauszeichnung. Der Kaiſer hat dem früheren bezw,. jetzigen Chefredakteur der„Badiſchen Poſt“ und des„Aheiniſchen Kurier“, Herrn A. Röder, den Roten Adlerorden 4. Klaſſe ver⸗ liehen. * Denkſchrift über die Entwickelung der Schutzgebiete 1907/08. Die neun Hefte der Denkſchrift über die Entwickelung der Schutz⸗ gebiete in Afrika und der Südſee im Jahre 1907%/8 können von Jntereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. * Handelshochſchule. Am Samstag, 13. Februar, vormittags, findet unter Führung des Herrn Geheimen Hofrats Profeſſor Dr. Gothein ein Ausflhug nach Wiesloch zwecks Beſichtigung der „Ton⸗Induſtrie⸗Aktien⸗Geſellſchaft Wiesloch“ ſtatt. Abfahrt.10 Uhr ab Heidelberg. Verſammlung der Teilnehmer.10 Uhr in der Schalterhalle des Hauptbahnhofs Heidelberg. * Feſtſetzung der Umlage. Wie aus dem Stadtratsbericht her⸗ vorgeht, hat der Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung die ſtädt. Umlage auf 32 Pfennig feſtgeſetzt. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Erhöhung von 1½ Pfg., da die Umlage im vori⸗ gen Jahre 30,5 Pfg. betragen hat. Da die Einkommenſteuerpflich⸗ tigen das Sechsfache zu zahlen haben, ſo beträgt der Betrag, der pro 100 Mark Steuerkapital zu zahlen iſt, 1,92 M. FBezirksrat. Die Tagesordnung der Sitzung vom 11. Febr. wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden: Das Geſuch des Lorenz Herrmann, Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Vieh⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank des Paul Pichter im Hauſe 6, 2; lohne Branntwein) des Jul. A. Hofmann im Hauſe E 4, 12/14; des Wilh. Reinle in Waldhof im Hauſe Frank⸗ furterſtraße 32; das Geſuch des Georg Baſtian um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Bellenſtraße 41 nach Bellenſtraße 70; das Geſuch des Gott⸗ lieb Striffler um Erxlaubnis zur Verlegung ſeiner Schenk⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank von Friedrichsplatz 12 nach zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft II 1, 18. Bur itt iſt 2000,.— 275 11 55 rchſchnitt nur 17 886,— iſt alſo um 2000,— bilkiger am Abend des 14. September vorigen Jahres auf der Landſtraße Vorträge. Wie wwir hören, wird der von ſeinen Borträgen in früheren Jahren her hier noch bekannte Paſtor Sam Keller⸗ Freiburg i. Br. am Samstag den 20. und Sonntag den 21. d. M. hier 3 Vorträge halten. Der erſte dieſer Vorträge wird im Evang. Vereinshaus, K 2, 10, ſtattfinden, wozu Karten für reſer⸗ vierte Plätze in beſchränkter Anzahl ausgegeben werden. Näheres wird noch durch Plakate und Inſerate bekanntgegeben. »Der Liberale Arbeiterverein Mannheim hält am kommenden Samstag, den 13. er., im Lokal der Reſtauration zum„Militär⸗ mantel“, 5, 15, eine Mitgliederverſammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn Handelskammer⸗ ſekretärs Or. Blauſtein über Deutſchlands politiſche Parteien. 2. Verſchiedene Beſprechungen etc. Die Mitglieder ſowie Frsunde und Gönner des Vereins werden hüfl. eingeladen und um Zahl⸗ eiches Erſcheinen gebeten. * Feuerio⸗Damen⸗Fremdenſitzung. Der Elferrat bittet uns ſpeziell darauf aufmerkſam zu machen, daß die am kommenden Sonntag, 14. ds., abends.11 Uhr ſtattfindende Sitzung unt Bierausſchank ſtattfindet. *Eine große Diebſtahlsaffüre hat in den letzten Tagen zur Verhaftung einer Anzahl angeſehener hiefiger Perſönlichkeiten ge⸗ führt, die als Hehler in Betracht kommen ſollen. Es handelt ſich hauptſächlich um den Diebſtahl von großen Quantitäten Wein, Kaffee, Fett, Schmalz uſw. Schon ſeit längerer Zeit wurden in einem Lagerhaus im Mühlauhafen größere Poſten Waren ent⸗ wendet. Namentlich handelte es ſich hier um Fäſſer mit Schmalz Des Diebſtahls verdächtig ſind verſchiedene Hallenarbeiter. Zu⸗ gleich wurden auch berſchiedene große Diebſtähle in den hieftgen Weinkellern aufgedeckt, die nur durch die dort arbeitenden Küfer ausgeführt worden ſein können. Beſonders geſchädigt iſt, wie be⸗ reits mitgeteilt, eine größere hieſige Weinhandlung. Mit welcher Dreiſtigkeit die Diebe vorgingen, geht daraus hervor, daß ſie die Jäſſer nachts mit einem Wagen abholten und in dem Hofe eines Flaſchenbierhändlers abluden, auf einmal ſogar 4 Fäſſer mit ein Inhalt von je 100 Liter. Für dieſe Diebſtähle kommen meiſten⸗ Wirte als Hehler in Betracht, während das Schmalz bei hieſigen Metzgern abgeſetzt worden ſein ſoll. In den letzten Tagen wurde denn auch ein Wirt eines beſſeren hieſigen Reſtaurants in unt r⸗ ſuchungshaft genommen. Geſtern erfolgte die Verhaftung eines Metzgermeiſters. Auch der erwähnte Flaſcheu⸗ bierhändler, der den Verſchleiß des geſtohlenen Gutes in der Hand gehabt haben ſoll, wurdeverhaftet. Einer der b. teten Küfer hat die Diebſtähle bereits zugegeben. Schon längerer Zeit kamen verſchiedene Weindiebſtähle vor, die jetzt auf dieſelben Täter ſchließen kaſſen. Im ganzen ſind bis jetzt acht Perſonen verhaftet. Verſchiedene Verhaftete wurden wieder auf freien Fuß geſetzt, da ſich ihve Unſchuld ergab. Die Verhaftungen ſind indes noch nicht abgeſchloſſen. Die Poligei iſt in eifriger Tätigkeit zur Ermittelung weiterer bei den Diebſtählem beteiligter Perſonen. 5 Feuer auf der Rheinau. Mitttvoch nacht brach aus noch un⸗ aufgeklärter Urſache im Keſſelhaus der Fabrik„Iſolation“ G. m. b. H. Feuer aus, das durch die Freiw. Feuerwehr gelöſcht trurde. Immerhin dürfte ein Schaden von einigen Tauſend Ma entſtanden ſein. Kein Schiffsunfall. Die Badiſche Aktiengeſellſchaft für Aheinſchiffahrt und Seetrausport teilt uns mit, daß ihr bisher keine Nachricht zugegangen iſt, daß ihr Schlepplahn„Gutjahr Nr. Terhebliche Leckage erlitten hat. Es liegt Polizeibericht vom 12. Februar. Selbſtmordverſuch. Aus noch unbekannter Urf ſvahrſcheinlich aber infolge von Familienzwiſtigkeiten, ſuchte ſi 10. ds. Mts, vormittags ein 28 Jahre alter verheirateter 8 eine Verwechslung mit einem anderen Kahn bor. Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde auf ärztliche And! nung im Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht. Jeuer entſtand in der Nacht vom 10.“/11. ds. Mts. in einer Eiſengießerei in Waldhof, wobei Modelle, ein Kleiderſchrant mi Arbeitskleidern u. a. m. berbrannten und Werkzeuge beſchädigt wi den. Der Brand wurde von einem in Waldhof wohnenden Fuhr⸗ mann ſwieder gelöſcht. Der Brandſchaden ſoll ſich auf zirka 1 Mark belaufen. 55 In einer Wirtſchaft in R 6 wurde ein Bäckerburſche von den Wirtseheleuten durch gemeinſchaftliches Schlagen mit Fäuſten u mit einem Gewehrkolben nicht unerheblich berletzt. Auf der K brinzenſtraße bei der Grenadierkaſerne verſetzte am 10. ds. Ml⸗ nachmittags ein Unbekannter angeblich ohne alle Urſache einem Jahre alten Taglöhner bon Heddesheim, wohnhaft in Jeudenhe einen Meſſerſtich in die rechte Hüfte. Gerichtszeitung. Karlsrußhe, 11. Febr. Ein ſchweres Ungrück, das e awiſchen Waghäuſel und Wieſental infolge des Zuſammenſtoßes eines Motorrades mit einem Fuhrwerke ereignete, bildete Geg ſtand der Anklage gegen den 25 Jahre alten Wagner und Lan Albert Schmidt aus Wieſental wegen fahr läf Tötung und Uebertretung ſtraßenpolizeilicher Vorſchrift Angeſchuldigte war am 14. September, abends 6 Ühr, mit ſeiner Ladung nach Wieſental zurück. Trotzdem es eine ſehr Nacht war, hatte er ſeinen Wagen nicht beleuchtet. Dieſe ferligkeit führte einen ſchweren Unglücksfall herbei, dem ein ſchenleben zum Opfer fiel. Der Eiſenbahnaſſiſtent Aberk R auls Schwetzingen, der auf ſeinem Motorrad dem Schmidt enigegen⸗ gefahren kam, ſah deſſen unbeleuchteten Wagen nicht und ſteeß infolgedeſſen in voller Fahrt auf das Fuhrwerk auf. Ries w durch den wuchtigen Anprall ſo heftig vom Rade geſchleudert, de er eine Schädelzertrümmerung erlitt, die ſeinen foforti Dod herbeiführte. Der Angeklagte war nach dem Zuſamme — Abgeſetzt wurde das Geſuch der Franz Dugeorge Fhefraa um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Elfenſtraße 31.— Vertagt wurde das Geſuch des Joh. Wilh. Mechler um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe Eichels⸗ heimerſtraße 9; die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Nichard Wagnerſtraße.— Verworfen wurde die Ein⸗ polizeiliche Verfügung.— Feſtſtellung nach Plan erfolgte betr. Aenderung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der Kronprinzen⸗ ſtraße zwiſchen Käfertaler⸗ und Langerötterſtraße.—-Ernaunt wurden die Schäer(nach Anfrage) betr. Gewährung von Ent⸗ Talhaus verſuchte vorgeſtern ein Burſche durch Anbringen eine ſtoß mit ſeinem Wagen im Trabe davongefahren, ohne ſich um dei Verunglückten zu kümmern. Bekannte des Ries, die in einem Auto mobil ihm nachgefahren waren, fanden den Verunglückten tot au der Straße und brachten ihn nach Schwetzingen. Ries war bei heiratet; er hinterließ eine Frau und zwei Kinder. Die 1 kammer berurteilte den Angeklagten zu zwei Monaten fängnis. Aus dem Groſßherzogtum. *Schweßingen, 10. Febr. Ju der Nähe der Stat Radhemmſchuhes auf den Schienen den Zug der Speherer Bahn Entgleiſung zu bringen, was ihm jedoch nicht glückte, K. 8 5 55 b ſchädigungen bei Seuchenverluſten für die Entſchäbigungsver⸗ Täter iſt ein Wickelmacher namens Roth und hat ſein freyel Vorhahen bereits eingeſtanden. 5 — Seneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. Febrnar. * Ketſch, 10. Febr. Die Gegner und die Freunde der elektriſchen Bahn nach Schwetzingen haben, wie be⸗ reits mitgeteilt, vor einiger Zeit Petitionen an das Großh. Bezirksamt Schwetzingen zur Weitergabe an das Miniſterium ein⸗ gereicht; nach erſterer ſoll die Erbauung der Bahn hintertrieben und nach letzterer befürwortet und gefördert werden. Wie die„Schw. Ztg.“ hört, wurden nunmehr beide Eingaben an die Petenten wieder zurückgegeben, da ſie ſich nach Anſicht der Behörde nicht Lignen ſollen zur Vorlage an das Miniſterium. oc. Säckingen, 10. Febr. Die hieſige Freie Feuer⸗ wehr feiert am 31. Juli, 1. und 2. Auguſt das Feſt ihres 50⸗ jährigen Beſtehens. Gleichzeitig findet ein Kreisfeuer⸗ wehrtag ſtatt. Man rechnet auf den Beſuch von 1500—2000 475 15 Pfalz, Heſſen und Amgebung. Ludwigshafen, 11. Febr. Der allgemeine Achtuhrladenſchluß iſt nunmehr für alle hieſigen offenen Verkaufsſtellen ohne Ausnahme von der Kgl. Regierung ange⸗ vrdnet und tritt am 1. März 1909 für Ludwigshafen einſchließ⸗ lich der Stadtteile Frieſenheim und Mundenheim in Kraft. Darmſtadt, 9. Febr. Unter dem Verdacht, den kürz⸗ lich auf der Landſtraße totaufgefundenen Knecht Geiſt von Ober-Kainsbach erſchlagen zu haben, wurde geſtern Nach⸗ mittag der 18 Jahre alte Taglöhner Georg Orion aus Ober⸗ Kainsbach verhaftet und nach dem Amtsgericht in Reichels⸗ Heim gebracht. Orion leugnet zwar die Tat, doch gilt er für *Mainz, 10. Febr. Montag Nacht iſt in der Irrenanſtalt der Müller Thomas aus Niederſaulſheim(Rheinheſſen) im Alter von 90 Jahren geſtorben. Thomas war, wie noch er⸗ tterlich ſein dürfte, nach Verluſt eines Prozeſſes, dem er ſein gannges Vermögen geopfert hatte, mit der Behörde in Konflikt ge⸗ raten, wobei es öfters zu Zuſammenſtößen mit Waffen kam. Bei einem ſolchen wurde ſeinerzeit ein Gendarmeriewachtmeiſter er⸗ ſchoſſen und ein anderer ſchwer verwundet. Die ganze Familie wurde damals in der Irrenanſtalt untergebracht. Nur die 85 Jaßre alte Frau des Müllers und ein Sohn befinden ſich wieder auf freiem Fuße. B. Laufenburg a. Rh., 9. Febr. Ein bravouröſes Diebs⸗ und Schmugglergeſchichtchen iſt vergangene Woche hier paſſiert. In einem Gehöft an der benachbarten Schweizer Grenze ſtiehlt einer eine Kuh, ſchmuggelt dieſe durch die badiſche Zollgrenze über die Felder nach hier(Baden) und verkauft die Kuh für gutes Geld! Der Schelm konnte noch nücht in Nummer Sicher gebracht werden. B. Friedrichshafen, 8. Febr. Major Groß und Haupimann v. Jena ſind wieder abgererſt. Das kleine Kommando von einem Feldwebel und 6 Mann verblieb hier. Vorläufig liegt dieſem Kommando nur die Bewachung der Halle mit Luftſchiff ob. Gegen Ende ds. Mts. ſoll eine grözere Ab⸗ teilung(man ſagt etwa 30 Mann nebſt Chargierten und 2 Offi⸗ ziere) nach hier kommen. Die Mannſchaften beziehen Pelpat⸗ guartier.— Graf von Zeppelin iſt nach Skuttgart abge xreiſt, wo er bis nach der Vermählung ſeiner Tochter mit dem Oberleutnant von Brandenſtein, welche am 19. ds. Mls. ſtatt⸗ findet, verbleibt.— Dieſe Woche noch dürfte der Bau de? Ver⸗ waltungsgebäudes, welches auf dem früheren Weiher auf dem neuen Luftſchiffer⸗Areal erbaut wird, ausgeſchrieben wer⸗ den. Die Pläne und der Entwurf, welche von Profeſſor Bonaß⸗ Stuttgart hergeſtellt wurden, ſind fertig. Cannſtatt, 10. Febr. Bei der Reviſion der Oberamts⸗ ſparkaſſe Cannſtatt ergab ſich ein Manko von 77 000 M. Zunächſt wurde das Fehlen von 27 000 M. feſtgeſtellt, die in Kupons vor⸗ Handen ſein ſollten, und deren Fehlen der Oberamtsſparkaſſierer Funk damit entſchuldigte, daß das Paket mit den Kupons ihm auf unerklärliche Weiſe abhanden gekommen ſei. Für die Kupons leiſtete Funk aus eigenen Mitteln ſofort Erſatz. Im weiteren Ver⸗ Lauf ſtellte ſich dann heraus, daß verſchiedene, auf den Namen der Oberamtsſparkaſſe bei einenr Kaufmann aufgenommene Beträge von insgeſamt 50 000 Mark nicht unter den Einnahmen gebucht waren. Auch für dieſe Summe iſt die Oberamtsſparkaſſe vollſtändig cetzte nachrichten und Lelegramme. * Stuttgart, 12. Febr. Der Senioren⸗Konvent der 2. Kammer hat dem„Schwäb. Merk.“ zufolge beſchloſſen, den Landtag morgen auf 5 Wochen bis zum 23. März zu vertagen, um der Finanzkommiſſion Zeit zur Beratung zu gewähren. Da außer dem Etat noch verſchiedene wichtige Gefetze zu erledigen ſind, ſo iſt mit der Tagung bis in den Auguſt zu rechnen. Paris, 12. Febr. Dem„Petit Pariſien“ zufolge iſt der Marineminiſter, um dem Artilleriemangel der Kriegsſchiffe ab⸗ zuhelfen, gewillt, im Einvernehmen mit dem Miniſterrat 134 Geſchütze zu 305, 240 und 77 Millimeter Kaliber aufzuſtellen. Außerdem ſoll in Kürze die Lieferung von Geſchützen und Panzer⸗ platten ausgeſchrieben werden. * Siſſabon, 12. Febr. Die Grenzfrage in den portugieſiſchen Beſitzungen in China iſt beigelegt. Der portugieſiſche Miniſter des Aenßern und der chineſiſche Geſandte unterzeichneten ein Abkommen auf Grund deſſen die beiden Reglerungen jetzt einen Bevollmächtigten ernennen, die die Grenzen von Makao und den übrigen Beſitzungen Portugals feſtzuſetzen haben. * Buenos⸗ Aſires, 12. Febr. Die Streikbewegung in Noſario hat jetzt ihr Ende gefunden. Handel und Wandel kehren zu normalen Verhäliniſſen zurück, Kommunalwahlen. ch Heidelberg, 11. Febr.(Korreſpondenzl. Bei den geſtrigen Stadtverordneten⸗Wahlen für die Klaſſe der Nie⸗ derſtbeſteuerten waren 16 Vertreter zu wählen. Es ſtanden ſich zwei Liſten gegenüber, eine ſolche der politiſchen Par⸗ teien und eine weitere aus Bürgerkreiſen, in welch letzterer keine Sozialdemokraten aufgeſtellt waren. Auf den Wahlvorſchlag der politiſchen Parteien entfielen 18 Vertreter, während von der Gegenliſte nur drei Vertreter aus der Wahl hervorgingen. Von ihrem Wahlrecht haben etwa nur 30 Prozent der Wähler Ge⸗ brauch gemacht. Zu der Wahl ſchreibt die„Heidelb. Zeitung“ noch folgendes: Die Sozialdemokratie hat bei der Wahl einen ver w erflichen Trick angewendet und alle bürgerlichen Namen von dem ge⸗ meinſamen Wahlzettel, den ihre Vertrauensmänner mitaufge⸗ ſtellt haben, geſtrichen. Die Heidelberger Sozialdemokraten ha⸗ ben ſich eine ungeheure moraliſche Blöße gegeben. Für die nattisnalliberale Partei ſind die Folgen des ſozialdemokratiſchen Wortbruchs ja keine ungünſtigen, im Gegenteil, ſtatt eines ihrer Anzänger, der fiel, kommen drei in den Bürgerausſchuß und ſie begrüßt dieſe gern als Stadwerordnete. Aber das kann nicht hin⸗ dern, das Verhalten der Sozialdemokratie, die nach einer Paxrole der Parteileitung ſo handelke, wie ſie gehandelt hat, als ein chmänlichees zu bezeichnen. Dabei br die Beicwanis der Sozialdemokratie, es möchten ihre Kandidaten durch Streichungen herausgedrängt werden, wenn ſie nicht ihrerſeits Streichungen vornehme, wie die Wahlziffern zeigen, völlig unbegründet. Wie berlautet, will die Oppoſition die Wahl anfechten. Als Grund wird angegeben, es hätten nicht alle Wähler das Wahlkabi⸗ nett benutzt und manchmal hätten ſich mehrere Wähler gleichzeitig im Wahlkabinett befunden. Ob dieſe Gründe irgendwie zutreffen, iſt uns unbekannt.— Der politiſchen Stellung nach ge⸗ hören von den Gewählten an: der nationalliberalen Partei 7, dem Zentrum 3, der Sozialdemokratie 6. Durchgefallen iſt von der offiziellen Liſte ein Nationalliberaler, ein Freiſinniger und ein dem Zentrum Naheſtehender. Die Kaiſermanöver. * Berlin, 12. Febr. Die diesjährigen Kaiſermanöver zwiſchen Stuttgart⸗Crailsheim⸗Heilbronn werden die größten ſein, die Deutſchland geſehen hat. Faſt ein Viertel des ganzen deutſchen Heeres, darunter die ganze bayeriſche Armee diesſeits des Rheines, ſollen vor dem Kaiſer manöverieren. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureanu.) Berl in, 12. Febr. Stöckers Leiche iſt geſtern halb 7 Uhr aus Brieg bei Bozen auf dem Anhalter Bahnhof ein⸗ getroffen, von wo ſie nach der Stadtmiſſionskirche geleitet wurde. Die Trauerfeier findet Samstag mittag ſtatt. Die Meſſerſtecher. JBerlin, 12. Febr. Die Ermittelungen in Sachen der Attentate gegen Frauen und Mädchen ſchreiten nur langſam vorwärts. Eine irgendwie deutliche Spur des Täters iſt bis geſtern abend ſpät noch nicht gefunden worden. Inzwiſchen hat ſich ein junges Mädchen gemeldet, das von dem Unhold am ſchleſiſchen Buſch in gleicher Weiſe wie die übrigen Opfer an⸗ gefallen wurde. Die Kleider ſind durchſtochen, das Mädchen iſt aber mit einer geringfügigen Hautperletzung davongekommen. Die Angegriffenen glauben den Täter bei der Gegenüberſtellung wieder erkennen zu können. Die Obduktion der Leiche der ermordeten Frau Schäfer hat geſtern im Schauhauſe ſtattgefun⸗ den. Ein zuverläſſiger Rückſchluß von der Todeswunde auf die Art des Mordwerkszeuges konnte nicht feſtgeſtellt werden. Die Vorgänge in der deutſchen Geſandtſchaft in Santiago. Berlin, 12. Febr. Ueber die Perſönlichkeit des Kanz⸗ liſten Beckert von der deutſchen Geſandtſchaft in Sankiago de Chile wird der„Voſſ. Ztg.“ mitgeteilt: Beckert, der 35—40 Jahre alt iſt, ſtammt aus Württemberg. Er beſuchte in ſeiner Heimat eine landwirtſchaftliche Schule und wanderte dann nach Chile aus, wo er Landwirtſchaft betrieb, die aber nicht recht florierte. Er eröffnete darauf ein kleines Spezereigeſchäft, das aber gleich⸗ falls ſchief ging. Darauf wandte ſich Beckert in einer chileniſchen Provinzſtadt dem Lehrerberuf zu. Von dort kam er nach San⸗ tiago und wurde dort als Kaſſierer einer Elektrizitätsgeſellſchaft angeſtellt. 1904 trat er als Kanzleibeamter in die Geſandtſchaft ein. Er iſt mit einer Chilenin verheiratet. Die Ehe blieb kinder⸗ los; doch hatte das Ehepaar ein Pflegekind angenommen. Der Erſatz für die Nachlaßſteuern. Berlin, 12. Febr. Der Schatzſekretär hat ſich in der Steuerkommiſſion des Reichstages mit dem Erſatz der Nach⸗ laßſteuern durch eine Erbanfallsſteuer einverſtanden er⸗ klärt. Auf dieſem Standpunkt ſtehen ſämtliche Regierungen. Der Bundesrat ſelbſt würde eine Beſteuerung der Ehegatten und Kin⸗ der im Erbſchaftsſteuergeſetz vorgeſchlagen haben, wenn er nicht geglaubt hätte, auf dem Wege der vorgeſchlagenen Nachlaß⸗ ſteuer dieſen Zweck ebenfalls zu erreichen und beim Reichstag eher Gehör zu finden. Wenn der Schatzſekretär hinzufügt, es ſei nicht zweckmäßig, über die freiſinnigen Anträge der Beſteuerung der direkten Dezendenten zu beraten, ſo hätte er damit, wie der „Lokal⸗Anzeiger“ ſchreibt, nur ſagen wollen, um die Mitglieder der Rechten, die ſich vorläufig gegen die Beſteuerung der Ehe⸗ gatten und Kinder ſträuben, nicht zu drängen, ſondern ihnen Zeit zu ihren Entſchließungen zu laſſen. —— Eduard's VIl. Beſuch am deutſchen Kaiſerhof. Bei den Gardedragonern und im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum. * Berlin, 11. Febr. Vom Aufenthalt des Königs Eduard bei den 1. Garde⸗Dragonern iſt noch zu melden: Während der Tafel dankte der Kommandeur, Major von Bärenſprung, dem König für ſein Erſcheinen und brachte ein dreifaches Hurra auf den König aus. Der König erwiderte in deutſcher Sprache, er freue ſich, bei ſeinem ſchönen Regiment zu ſein, das jederzeit im Krieg wie im Frieden, ſich ſo ruhmvoll hervorgetan habe und von dem er überzeugt ſei, daß es ſeinem allerhöchſten Kriegsherrn immer Ehre machen werde. Es ſei ſein beſonderer Stolz, dieſes Regiment von ſeiner Mutter überkommen zu haben und er hoffe, daß auch ſeine Nachfolger Chefs des Regimentes ſein würden. Er trank auf das Wohl des Kaiſers. Gegen Ende der Tafel erhob ſich der König noch⸗ mals, um auf das Offizierkorps zu trinken. Nach der Tafel ließ ſich der König mit dem Offizierkorps auf der Veranda photographieren. Der Aufenthalt behagte dem König ſo, daß er etwas über die feſtgeſetzte Zeit blieb. Der König verlieh den Offizieren des Regiments Ordensauszeichnungen. Das vor der Kaſerne verſammelte Publikum begrüßte den König lebhaft. Berlin, 11. Febr. Von der Kaſerne des erſten Garde⸗ dragonerregiments begab ſich König Eduard nach dem Kaiſer Friedrich⸗Muſeum, wo ſich auch die Königin, die Kaiſerin und der Kaiſer einfanden. Geheimrat Bode führte die Majeſtäten und wies auf die Hauptſtücke der Sammlungen hin. Das engliſche Königspaar gab ſeiner Bewunderung Ausdruck über die eigenartig ſchöne Einrichtung der Säle und die Aufſtellung der Kunſtwerke. Seute abend 7 Uhr findet bei dem Kronprinzenpaar Familientafel ſtatt, an der das Kaiſerpaar, das Königspaar von England und andere teilnahmen. König Eduard verlieh den Herren des Ehrendienſtes Ordensauszeichnungen. Generaladjutant v. Loewenfeld und Oberſt v. Bitter wurden durch wertvolle Soſchenke cusgezeichnet Ueber die politiſchen Unterredungen, die anläßlich des Königsbeſuches zwiſchen deutſchen und engliſchen Staatsmännern ſtattgefunden haben, ſchreibt der Berliner N⸗Korre⸗ ſpondent der„FIrkf. Ztg.“ in dem Sinne, wie etwa Fürſt Bilow das Ergebnis des Beſuches anſehen dürfte und möchte, daß die öffentliche Meinung Deutſchlands es anſieht: Fürſt Bülow hat geſtern mit Sir Ch. Har dinge, dem ſtän⸗ digen Vertreter des Auswärtigen Amtes bei den Reiſen des Königs Eduard, eine lange Unterredung gehabt, die ſich auf die Po⸗ litik der beiden Länder und ihre Beziehungen zueinander erſtreckt hat. Herr Dernburg hat Gelegenheit gehabt, ſich mit dem eugliſchen Kolonialminiſter Lord Crewe, der auch in Begleitung des Königs hierher gekommen iſt, zu unterhalten. Dieſe Beſprechungen waren vorauszuſehen, und ſie werden vielleicht nicht die einzigen ſein. Es iſt durchaus glaubhaft, denn es eniſpricht dem ganzen Charakter dieſes freunöſchaftlichen Beſuches, daß die Herren von dieſen Unterredungen befriedigt ſind und daß ſie feſtgeſtellt haben, daß keinerlei Streit⸗ punkte zwiſchen den beiden Ländern exiſtieren. Daß manche Miß⸗ verſtändniſſe ſich leicht beſeitigen laſſen und daß Momeute der An⸗ näherung für die Politik beider Länder gegeben ſind, das und Aehn⸗ liches wird man nach dem Ende des Beſuches als erfreuliches Ergeb⸗ nis desſelben hören können, und es wird gewiß den Tatſachen ent⸗ ſprechen. In einzelnen, namentlich auswärtigen Blättern werden be⸗ ſtimmte Themata der Unterhaltung und Projekte einer ſpeziellen Ver⸗ ſtändigung genannt: koloniale Fragen in Afrika, Angelegenheiten der Orientpolitik, insbeſondere die Bagdadbahn. Es iſt möglich, daß das eine oder andere richtig iſt, aber in zuverläſſiger Form wird man dar⸗ Über zunächſt nichts erfahren, denn es entſpricht nicht nur den diplo⸗ matiſchen Gepflogenheiten, ſondern einer in politiſchen und anderen Geſchäften von ſelbſt gebotenen Zurückhaltung, wenn man über Dinge, die vielleicht beabſichtigt, aber jedenfalls erſt im Werden ſinb, nicht ehet etwas ausplaudert, als bis ein Reſultat geſichert iſt. Der freund⸗ ſchaftliche und herzliche Charakter des ganzen Beſuches tritt mit ſeiner Dauer im Verkehr zwiſchen den Monarchen und bei jeder Begegnung des Königs Eduard mit den amtlichen und nichtamtlichen Perſönlichkeiten Berlins immer ſtärker hervor, und man ſcheint wirk⸗ lich auf beiden Seiten vollauf befriedigt. Er kam, ſah und ſiegte. OLondon, 12. Febr. Unter der Ueberſchrift:„Die Macht der Perſönlichkeit“ kommt der„Daily Erpreß“ in ſeinem heutigen Leitartikel auf den großen Einfluß zu ſprechen, den König Eduard während ſeines Berliner Beſuches auf die Beziehungen Großbritanniens zu Deutſchland aus⸗ geübt habe. In Berlin ſei der König, ſo heißt es, bei ſeiner Ankunft ſo gut wie unbekannt geweſen, man habe ihn zwar als König und Verwandten der Hohenzollern mit Reſpekt, aber doch mit einem gewiſſen Mißtrauen empfangen. Dies Mißtrauen ſei zweifellos im Laufe der letzten Jahre immer mehr zu einem ernſten Faktor geworden und um es zu be⸗ ſeitigen, ſei das engliſche Königspaar nach Berlin gekommen⸗ „Es kam, ſah und ſiegte“, ſagte genanntes Blatt und der freundliche, entgegenkommende Herrſcher, der Paris für ſich gewann, hat auch Berlin für ſich überredet. Es ſei klar, daß der Beſuch des Königs im Berliner Rathauſe mehr für den Frieden getan hat, als ein Dutzend Staatsmänner tun können. Die Welt laſſe ſich noch immer am liebſten von Perfönlich⸗ keiten beeinfluſſen, und daß die Sozialdemokraten dieſe Tat⸗ ſache nicht einſehen wollten, ſei ihr ſchwerſter Fehler. Jeden⸗ falls habe man geſehen, daß es König Eduard gekungen ſei, die alten Streitigkeiten mit Frankreich aus der Welt zu ſchaffen und es würde nicht zu verwundern ſein, wenn es ihm jetzt gelinge, ein ähnliches Reſultat mit Deutſchland herbeizuführen. Der„Morning Leader“ beſchäftigt ſich mit der Freund⸗ ſchaft der romaniſchen Nationen gegen England und ſagt, daß man ſelbſt dort, wo die Freundſchaft feſt begründet ſei, einen großen Unterſchied im Temperament beobachten könne. Die Deutſchen da⸗ gegen ſeien nicht hyſteriſch und mit Enthuſiasmus ſei ihnen nichl beizukommen⸗ da die klare Vernunft immer die Oberhand behalte. Wenn man es erreichen könne, daß die Engländer die Deutſchen beeſſr verſtehen würden, ſo würden damit die beſten Friedensaus⸗ ſichten für die Zukunft geboten. Der Berliner Korreſpondent der „Times“ behauptet, daß der Beſuch der engliſchen Majeſtäten in ſchon jetzt auf alle Fälle als ein Erfolg bezeichnet werden müſſe. *** JBerlin, 12. Febr. König Eduard von England hat an den Oberbürgermeiſter Kirſchner mit einem ſehr liebenswürdigen und ausführlichen Handſchrei⸗ ben, in dem er für die überaus glänzende Aufnahme und der herzlichen Empfang, ſowie die herrliche Ausſchmückung des Rat⸗ hauſes nochmals herzlichen Dank ausſpricht, 2000 M. für die Armen Berlins überſandt. Dem Oberbürgermeiſter hat der König gleichzeitig den Royal Viktorigorden mit Sternen verliehen und Bürgermeiſter Reicke und Stadtperordnetenvorſteher Michelet er⸗ hielten denſelben Orden. Fräulein Kirſchner wurde durch Ueber⸗ reichung einer koſtbaren Broſche ausgezeichnet. Berlin, 11. Februar. Heute abend fand Galgoper im koſtbar geſchmückten Könizlichen Opernhaus ſtatt. Gegeben wurden Teile aus der hiſtoriſchen Pantomine„Sardana⸗ pal“. Das Haus füllten die geladenen Gäſte und Fürſten mi ihren Gemahlinnen, das diplomatiſche Korps, die Botſchafter, die Riter des ſchwarzen Adlerordens und die höchſten Zivilbe⸗ amten und Militärs. Um 8½ Uhr erſchienen die Majeſtäten in der großen Hofloge. Der König in deutſcher Admiralsuni⸗ form führte die Kaiſerin, der Kaiſer in der Uniform ſeines engli⸗ ſchen Dregonerregiments führte die Königin. Die Majeſtäten verneigten ſich dreimal vor der Geſellſchaft. An der Brüſtung der Loge nahmen die Kaiſerin links neben der Königin Platz, zu deren Rechten der Kaiſer. Links neben der Kaiſerin König Eduard, weiterhin die Kronpriazeſſin. Der Kronprinz und die anderen Prinzen und Prinzeſſinnen des Kaiſerhauſes nahmen ebenfalls in der großen Hofloge Platz. In der Pauſe verließen die Majeſtäten die Loge nicht; nach der Vorſtellung hielten die Majeſtäten im Foyer Cercle ab. Berlin, 11. Febr. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt: Bei dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes und Freifrau von Schön fand heute ein Frühſtück ſtatt, wozu der groß⸗ britanniſche Staatsſekretär für die Kolonien Gearl of Creve und der Unterſtaatsſekretär des engliſchen Auswärtigen Amtes Sir Charles Hardinge geladen waren, ſowie ferner der großbritan⸗ niſche Botſchafter Sir Edward Goſchen, Botſchaftsrat Graf von Salis, der Herzog von Trachenberg, der Vizepräſident des Staatsminiſteriums Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg Staatsſekretär Dernburg, Oberhofmeiſter Graf von Seckendorff, Bytſchafter von Holleben, Graf Metternich, der Geſandte von Kiderlen⸗Wächter, Unterſtaatsſekretär Stemrich, die Reichstags abgeordneten Geſandter von Dirkſen, Freiherr Heyl zu Herrns⸗ heim, Generalkonſul von Schwabach und mehrere Herren des auswärtigen Amtes. 5 N1 2 2 Fa e, 7 beim Amtsgericht anmelden und dann den Namen d acht mit Erfolg gegen Sie vorgehen können. Teilen Sie ihr noch e Minderjährigkeit ablehnen, zu erfüllen. n Efung der beſtehenden Fabriken dürfte der erworben hat, hat ihre Bereitwilligkeit ausgeſprochen, Kali⸗Abſatz in der Plan der Felderabtrennung bei Wuſtrow aufrecht Mannheim, 12. Februar. 5 — Seneraluszeiger.(Mittaablatt) VBBriefkaſten. en, je doch nur gon Abonnenten unſeres Blattes urktſſen 2125 ich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche erkekephoniſche Austunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Max in Küfertal. Kaiſer Wilhelm J. ſtarb am 9. Mär 1888 ſte 5 3 1888. Abonnent L.., Mannheim. Gegen Trunkſucht angeprieſene Mittel beruhen zauf Schwindel. Die einzige Rettang iſt eine Entziehungskur in einer Anſtalt, deren és für Bemittelte und Unbemittelte gibt. Abonnent Frau E. D. Gewerbezeichenlehrer müſſen ein Se⸗ minar urnd 6 Semeſter der Baugewerkſchule in Karlsruhe abſol⸗ viert haben. Die Koften belaufen ſich pro Jahr auf M. 1500. Möpfl. Sie müſſen eine Seife ohne Soda nehmen— eventl. 5 machen 1 15 155 ſtarke Lauge, laſſen dieſe faſt er⸗ kalten, fügen einen Gros Eſſig hinzu, waſchen die Decken und pülen ſie kalt nach. Abonnent L. M. Wenn der junge Mann im 3. Geſtellungs⸗ ſahr in der Frühjahrsmuſterung zum Landſturm mit Waffen einge⸗ ſchrieben wird, dann muß er zwecks Definitiventſcheidung der Ober⸗ erſatzbehörde nochmals die Generalmuſterung beſuchen. Abonnent. Einf.⸗Freiw. werden in Bad. Regim. zum 1. April ein⸗ 1 5 9 in Heidelberg, 2. Bat. Inf.⸗ egt. Nr. n Mülhauſen i. E. und beim.-Reg. No. 113(al 82 er e 5 0 im Inf.⸗Reg. No. 113(alle 3 vunent R. B. Ihr Mietvertrag wird, da der Vermiet ch der Ueberlaſſung der Wohnung in Konkurs geriet, durch die Konkurs⸗ nuent K. 3. in S. eröffnung nicht ohne weiteres hinfällig. Der Käufer des erſteiger⸗ ten Hauſes hat aber ein außerordentliches Kündigungsrecht inlofern, als er kündigen kann, er muß es aber für den erſten zuläſſigen Ter⸗ min tun, ſonſt bleibt auch er gebunden. Ihnen ſteht ein ſolches Kündigungsrecht überhaupt nicht zu. Der Verwalter hätte zurück⸗ treten können. Abonnent K. R. 100. Ohne Zweifel kann der Käufer verlangen, daß das Fundament und die Kellerhöhe dem Plane entprechend her⸗ geſtellt wird; bei erheblicher Abweichung iſt er nicht verpflichtet, den Bau abzunehmen, zumal wenn der Zweck der beabſichtigten Verwen⸗ dung des Hauſes. Jyr vollem Umfang erfüllt wird. Abonnent U 5. Ihr Wettgegner iſt im Unrecht. Für die Beurtei⸗ lung der Fähigkeit einer Perſon zu dem Amt eines Geſchworenen ſind dieſelben Vorſchriften maßgebend, wie für die Schöffen. Das Nähere finden Sie in den 88 31—35, 84, 85 des deutſchen Gerichtsverfaſſungs⸗ bat, Da Ihr Gegner alſo ſchon das Amt eines Schöffen ausge⸗ hat, war er auch zum Geſchworenen befähigt; auch wenn er nicht Prokuriſt oder Fabrikdirektor iſt. Die Bekleidung einer ſolchen Stellung iſt im Geſetz nicht als Vorausſetzung genannt. Abonnent G. E. 1. Der eingetragene Verein beſitzt Rechtsfähig⸗ keit, d. h. er iſt eine ſog. juriſtiſche Perſon; er kann ſelbſtändig klagen, Rechtsgeſchäfte abſchließen u. ſ.., wie ein Menſch. 2. Die Koſten Eintragung können wir Ihnen nicht genau angeben; jedoch ſind Eſelben nicht bedeutend,(etwa 10 Mk.) Abonnent W. Sch. in H. Entſchädigung können Sie nur ver⸗ gen bei Vorliegen eines Mietvertrages(mündlich oder ſchriftlich) wenn die Weigerung des Mieters einzuziehen, unberechtigt iſt. 20 Aukauf können Sie nicht beſtehen da ein Kaufvertrag in bin⸗ jer Form nicht zuſta⸗ grkommen iſt. Abonnent P. T. 1. Die Wohnung müſſen Sie etwaigen Miets⸗ lnſtigen etwa für die Zeit von 10—12 Uhr morgens und—6 Uhr ichmittags zwecks Beſichtigung zugänglich machen. 2. Ihnen bezw. rer Frau kann nicht zugemutet werden, daß Sie dieſerhalb ſtets 0 Hauſe bleiben. Sie müſſen daun aber die Schlüſſel irgendwo eponieren und dies an der Haustür anzeigen. 3. Der Hauswirt hat 1 der Vorſalls kein Recht, Ihre Fran zu beleidigen. Sie können alb Privatklage erheben. 1. Sie müſſen vor allen Dingen Ihre rütfungs⸗ in, beſſen Abhaltung Sie aus der Bekanntmachung der Konkurs⸗ eröffnung erſehen können, wahrnehmen; daß das Verfahren in knapp Monaten ſein Ende erreicht, iſt ausgeſchloſſen, wenn es nicht ein⸗ geftellt wird. 2. Der Gemeinſchuldner kann auf den Namen ſeiner au ein Geſchäft aufangen, d. h. er kann in dem Geſchäft ſeiner angeſtellt ſein. Die Reklame muß aber dann auch auf den wen der Frau gen. Wonnent J. in M. Bei der gegebenen Sachlage wird die Firma nent K. M. 1. Der für allein ſchuldig erklärte Ehe⸗ e muß dem anderen die Geſchenke, die er während des Braut⸗ s und der Ehe von ihm erhalten hat, auf Verlangen heraus⸗ en. 2. Der Anſpruch iſt durch Klage zu verfolgen; er iſt ausge⸗ loßßen, wenn ſeit der Rechtskraft des Scheidungsurtetls 1 Jahr ver⸗ der, welche den Stoffwechſel fördern, ronenſaft. Hierin muß man in jedem Falle dem Weenen Arztes folgen. Wonuenk„ München. Unter den geſchilderten Umſtänden muß der Hausherr für die ganzen üblichen Koſten des Logis im Hotel aufkommen. Seiner Aufforderung, ihn aufzuſuchen, drauchen Sie ebenſowenig nachzukommen, wie er der Ihrigen. Das Geld muß er Ihnen portofrei zuſtellen. 5 Stammbanm. Wenden Sie ſich an die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, Vorſitzender Rechts⸗ anwalt Dr. Breymann, Leipzig. 50 Rate eines er⸗ —.— Jelkswirtschaft. Die Braunkohlen⸗Aktiengefellſchaft Herkules in Zittau bean⸗ tragt bei der nächſten Hauptverſammlung die Erhöhung des Grundkapitals bis um 1 Million Mark, vielleicht durch Vor⸗ zugsaktien. Die American Agricultural Chemical Co., die drei Viertel der Aktien der Bergbau⸗Geſellſchaft Teutonia, angeblich zu 155 Proz,, ˖ weiter in Hand mit dem Kali⸗Syndikat zu gehen in der Hoffnung, den Amerika 95 weſentlich zu ſteigern. Ob nunmehr erhalten werde, ſei zweifelhaft. Aktienbrauerei Ohligs. Die Hauptverſammlung der Aktien⸗ brauerei Ohligs genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1907/08, erteilte dem Vorſtand Entlaſtung und ſetzte die ſofort Dividende auf 6 Prozent feſt. Zwei ausſcheidende Mit⸗ des Aufſichtsrats wurden einſtimmig wiedergewählt. Vom öſterreichiſchen Zündholzmonopol. Die Vorarbeiten für die geplante Einführung des Zündhölzchenmonopols werden im be⸗ teiligten äſterr. Miniſterium eifrig betrieben. Demnächſt ſoll eine Berordnung erſcheinen, daß für neue Zündholzfabriken eine Kon⸗ zeſſion notwendig ſei, die aber nicht mehr erkeilt wird. Bei Ab⸗ Länderbank, die Haupt⸗ altienären der Zündhzlchen⸗Truſtgeſelſchaft Sole iſt, eine hervor⸗ gon frei öſtl. Frbr. .— 94 R5 Maundeimer Propuekenboörtes An Telegraphiſche Börſenberichte. waren angeboten,(La Plata 1—„ e Effekten. 1 2 Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, rdam? *Brüſſel, 11 Februar. Weizen rumän. 1990 kg ſchwimmend 11705 415 5 urs vom 10. 11. 79780 80 181% 4% Braſilianiſche Anlethe 1839. 61.56 8828„, amach Muer. 17 me %è8 Spaniſcht äußere Anleihe(Exterieurs) 94.81 8506]„ Ulka g Pud 3085 ladend 12875 800 40%0 Türken unftftnt——.—„„ 10 Pud 1807 Sirneneden J ĩ ͤ„Azima 10„ 1887 omanbank J8JJ————.— 25 1 1 7 25 5 1891½% Luxemburgiſche Prinee Henribahnn J611.50608.—„ dba Plata Bahia Blanka 1707% 1264%6 Warſchau⸗Wiener„„Ungarſaat 80 Rärz/ April 177 17 New⸗Pork, 11. Februar. 353 der Felr irg ee 115 2 Rele 11 8 E 10. 11. Kurs vom 10. 11. 5 Sae Dezember— 85h eld auf 5 exas pref. 74— 7 anſas 25 Durchſchnittsrat. 2 ½ 2 7 Miſſouri Pacific 72 /. 72 1 Roggen ruſſiſcher 0 Pud 10/15 ladend—— do. letzte Darleh. 2, 2 4% NationalRailroao„ nordd. 71/72 kg per Matz 190—188 130.133 569 1595 5 15 5 Ma 48 3 Futtergerſte ruſſiſche 993 kKg. März⸗April 117 9 8 2..10do. 2 nd..————* 7 590* 1 117 7 Cable Transfer. 487.50 487.45 New Nort gentral 126½ 127— Hafer ruſſiſcher 48/47„ April⸗Mai 113 3 Wechſel Paris 516/ 516 ½ New)ork Ontario 1„ 47/8„ 115 1¹5 Wechſel Berlin 95 95— and Weſtern 47 47/„ La Plata f. a. g. 4647.. ſchwimmend 108“⁴ ⁶1057 Silber Bullion 51% 51 ½¼ Norfolk u. Weſt. c. 91½% 91.„„„„%„„„„„ 10 109 40%.⸗St. Bonds 120 ½ 120— Northern Pacifice 138 ½ 138½ Mais„„ gelb v. t. April⸗Ma 116 117 Atchiſon New. 4% 101 /% 99 ½ Color. South. pref. 84— 84„„FF 126 126 North.Pac. 2% Bd. J4. 14 Pennſylvanſa 181% 132—] Amerikaner mixed. Januar 125 12⁵ — 1 5 805 103 ¼ 104— 181/ 133/ Noporoſſick ſchwimmend.—— „Louis u. 9, 1 ſt. pref. 90— 90— Getreide⸗ Vorräthe in N 90 8 8 ides und Waaren⸗VBorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ 9997 153 87 ½ 87 J½ 585 24 10 kreidelagerbeſtand am 1. Februar 1909 auf den Privattranſitt—055 Se eee e 5 5 115 55%½ 55 ½in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen der b pret 101% 101 Tane 4 Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Baltimore⸗Ohis e. 108% 108%½ Southern Pacific 118— 118 Getreide: Canada Pacific. 178— 173 1 Sonh⸗ Nalweß c. 25 ½ 25 0 1909 1908 1907 Cheſapeake⸗Ohto 66/ 67 ½% do. pref. 62 ½% 68½%[Weizen 135486 396 256 224 505 Chicago⸗Milw. 145 ½ 14— UnionPacific com. 177 ½ 179—- Roggen 44304— 8 001 do. Northweſt. ce. 176— 176— do. pref. 94% 94—] Gerſte(Futter⸗u. Malzg.) 19 938 11 270 48889 Chicago Term. pfſd.———— Wabasb. pref. 49— 49%[ Hafer 98 632 30 945 35 073 Denver u. Rio⸗ Amalgamated Fi, Maszsz 38 676 8 768 Grande eomm⸗ 47— 47—Americas Sugar. 130— 131 Hülſenfrüchte 59386 24 do. do 88 1% 88 7½% American Tin. Mehl 1220 .. 8 12 8 2 Erie comm. 31— 31 7½ Can pref. 75— 75 ½ Reis 1394 1122 106% do. 1 ſt. pref. 46%½ 46 Anaconda Copper 46/ 45 ½ Kaffee 17452 8 641 10 885 Great Northern 141 ½ 141 ½ General Electrie 156— 156— Petroleum 98 605 14 044 27 559 Illinois Zentral 141 ½ 141 ¼ Tenn Coalu Iron————* 1 duutzviue Nachv. 124— 127 USSteelborde. 82 1½ 82 J½, kicht dere Dieekion) Es wnnde eahlt är 50 fen Snluncher ae bie⸗idens e 118 ½ 113 5 richt der Direltion.) Es wurde bozahlt für 50 Ko. chlachtgewicht⸗ ee en ͤ f 5 15 e(VBollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälder Valparaiſo, 11 Februar. Wechſel auf London 11¼ Suirge ede 75 00 gendhrte aer) Probu 00—00 M. 72 Schaſe: a) Maſtlämmer und füngege Maſtapier kten. 65—00., d) ältere Maft unmel 60—00., e) mäßig genähpie New⸗Hork, 11. Februar. Hammel und 89(Merſſchafe) 55 00 M. 1268 Schweine be 15 11. N be 15 eineren Heſſen und 60 65 Kreuzungen im Alter Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm.(Roh. u. Br.) 10.— 10.— entwichelte 20. A, 0 ege und 869 5 5 W. 6 wurden 5 „ all. Golfl. 28.000 14.500 Schmalz(Wilco; 10.— 10.— bezahlt fär das Stück: 00 Oux üs p fe rd e: 0000—0000., 0 „ im Innern 18.000 18.000 Talg prima Citv 6½ 6 ½ Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schia ch⸗ 5 40.900 14.000 Zucker Muskov. de.11.11ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvish: 000—000., 805 Exp. n. Kont. 23.000 21.000 Kaffeeheio No.7el. 7% 2½%½ 90 Stäck Maſtpieh: 00.—00 Me. os Milchkühe: 200.—500., aumwolle loke.85.85 do. Februar.40.40 326 Ferkel: 10.00—17.00., 6 iegen: 19—25 ſk. 0 3 ck⸗ do. Neeren.48.42 do. 15.40.40 le in:—0 M. o baämmer: 0000 M. Zuſamen 2868 Stälckg 55 alß.54.58 do. Ap.40.40 Außerdem wurden 239 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt. 25 Apr.40.4 do. Mai.40.40 Handel mit Milchkühe und Ferkel lebhaft, mit Schweine mittel⸗ o. Mat.47.48 do. Juni.20.25 mäßig, mit Kälber ſchleppend. 15 15 944.39 do. Jul'.20.20 5 o. Juli.44.39 do. Auguſt.95.95. J5, 77 er 5 . e 0 4 de Stk 920 585] Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. do. 29 2 do, Oli..7.70 ſt at i do. Nopbr..29.27 do. Nobbr..70 570 3 1535535 Baumw. i. New⸗ I do. Dezb..70.70 4258. 5 Orl. loko 9*5 9% do. Januar.70.70 Konſtangz J58 257 2/58 2,57 2,50 do. der Feb. 9..44 Weiz erd. Wint t. 117% 119/ Sinahen g J40 94e de.d bo. per Sey, 92 947 do. Migt 115% 117%Küningen“?) 05 0,0 9,90 5,86 0/%8 085 Petrol. raf. Ca es 10.98 10.98 do. ult 10³ 50 108 Kehl 22ͤ— 1772.63 1,56 1,50.50 1,49 do. ſtand. white. do. eptbr. 71 1 71 10 Lauterburg.44 37¹2 2,89 2,77 2,75 New Hork.75.75 Mais Mat 7¹ 32 71¹% Maxau*3J84 38,66 3,47 8,87 3,38 3,30 Petrol ſtand. whtt. do. Juli 71% 71 Germersheim 350 3,65 2,79 2,63 2,68 Philadecha s 370 Mehlep.Welenre.15.18] Malnbeim 02 98 2088 50 25 2332 Pert.Ord. Balan..7s.78 Geteidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 43% 44— Llverpool 1 7½ 159 Bingen 3,22 3,38 3,62 291 2,½12 do. Savanah. 40— 39 ½% do. London 1 55 1 7 938 Schmalz⸗W. ſteam.90.90 0 2105 605 5 305 42780 380 0. tterdam 4 4— RNRuhrort 5,85 5 Chicago, 11. Februar. Nachm. 5 Uhr.* 55 Neckar; F„ Kurs vom 10. 11. Kurs vom 10. 11. Mannheim.82 3,80 3,18 2,75 2,6 2,35 5 80 2 Heilbronn. 1,86 1,50 1,02 1,00 0,98 0/90 Weizen Mai 110˙% 113— Leinſaat Mai——.— VV „ Juli 100% 100 ½ Schmalz Febr..65.70*) Nordwind, Bedeckt,— 1˙ O. Obdibr. geee, Nai.7% r ßß Mais J0 92— 91 Pot 9—— V Station Juli 825 5es Por ebr.—.——— anuheim. 5 855 Fopebr 965 90 305 16.92 16.07 NR gden lolo— uli 17.02 17.07 5„ 75 85 78 19 49 05 79 11 Nippen Febr. Uee e Fe e geu 2 5 885 85 8 8 8 Bemer en—— Mai.87—.96 Daban gE Ab Hafer Mai 88 ½ 52½%„Juli.05.07 3 228 K BM „Juli 47% 47% Spect Leinſaat Nord⸗W.——..87.87———— Liverpool, 11. Febraar.(Schluß.) 11. Febr. Morg.%743,80+0,2 ſtill 6,2 Weizen roter Winter k. ruhig 10. 115 Differenz 46 per 1 5 ĩ˙ 771185 +* 11. Mitg.%/14½% 285 62 per Mt!! 7710 + 4 60 Mats 2510 11,.„Abds.%½47¼6—0,2 NNGE4 Bunter Aierika per Mär; 50061 5/5 + ½ 12. Febr. Morg. 7% 8 JVVVVVVV 55 5 London,„The Baltie“ 21. Februar(Tel.) Schluß. Obchſte Temperatur den 11. Februar 4. 3,0e Weizen ſchwimmend: Verkäufer fragen 3 d höhere Preiſe. Tlefſte voul 11./12. Februar—.5 Vertauft: Mutmaßliches Wetter am 13. u. 14. Febr. Samstag und Son 1 Ladung Südauſtralier A. T. abgeſetzt zu 38/3, 480 lbs. iſt größtenteils trockenes, aber noch zeitweilig trübes 15 wi 1 per zu gebr är lbs. 9 55 teres Wetter zu erwarten. 1 Ladung Viktorian A. t. per Febr. Mär; zu 38/ 480 lbs.§ Triberg(Schwarzwald), 11. Febr? T 5 9905 1 Fé ful! Outt R. T. 63 los., per 0 55 gaeeeee Meafd ue a ee Jan. zu 3710½, per 4 chnee. Skibahn ausgezeichnet. Rodelbahn kadellos. Das III. große 1 Teilladung Roſaria or Sta. Js full Outt R. T. 68 lbs. unter⸗ Winnterſooetſeſ mit Fauere Damen und Syrunglauf ſoe wegs zu 8/—, per 480 lös. 5 bf Aat 75 Sonntag, den 1 Teilladung Barletta rot full Outt. R.., 62½ lbs., per Jau. gratis die Ortsgruppe Triberg des Sl⸗iud Siwaramis verſendet du 0„ O e Triberg des Sti⸗Klub Schwarzwald. e ᷣ Eiſen und Metalle. Verantwortlich: London, 11. Februax.(Schluß.) Kupfer, feſt, per Kaſſa 59..8„Jür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 3 Monate 59.17.6, Zinn, will. per Kaſſa 129..00. 3 Monate 131.00.0, Biet für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: 5 515 ee ge 13 12.6, Zink feſt, Gewöhnl. Marken für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ae Mohee fet Middiee dh din⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche rants, per Kaſſa 48.3, per Monal 43.6. für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Fritz Joos. 11. Febr. Banca⸗Zinn, Tendenz! feſt, loko 79, Druck und Verlec der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 14 5. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Heute[Bor Krrs——— Kupfer Superior Ingots vorrätig 1362/1887 136/1275 Bgack braft' EN Zinn Stratttss ddeio 862 55 FeE lt 4 Straits—.28 und ESSOR!“ mn e Roh⸗Eiſ VV 1675¼17251675/¼&725 Stähl⸗Schienen Wa⸗.— Es Sarte schmeckt e and=Ra Ut AM⁰ỹů H net +2 b ist in jeder Ausführung auf Rand genäht vom slegantesten Lack- bis zum doppelsohligen Boxcalf-Strassenstiefel Einheitspreis 2⁰ Luxusausfũhrung 165⁰ für Damen und Herren Verlangen Sle Musterbuch e Mannheim manden Scnun-es P 5, 15ʃ6 Heidelbergerstr. P 5, 15ʃ16 General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, den 12. Fehruar 1909 Oeffenlliche Verſteigerung. — Montag, 15. Februar ds. J8., mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier gemäߧ 373.⸗G.⸗B. für Rechnung eines Dritten 480 Zentner feine Weizen⸗ kleie, Fabrikat der Pfälz. Mühlenwerke, mit Sack, frei Waggon Mühle Schif⸗ ferſtadt, unter Abnahme in⸗ nerhalb 48 Stunden, ſonſt nach den Bedingungen der Vereinigung füddeutſcher Handelsmühlen gegen Barzahlung bei Ueber⸗ nahme öffentlich verſteigern. Mannheim, 11. Febr. 1909. Futterer. Gerichtsvollzieher 2437 Gruße Mobilarrerſeigcrung Im Auftrag verſteigere Freitag, 12. Februar 1909, nachmittags 2 Uhr, 44, 3 8g Wöiſbitede ſolgd. 84, 12.14 Büöpsen-Resfaurant; 4, 12-14 Teutsch Pilsner Brauerei Härle, Aulendorf. ff. Weine. Diners und Soupers in und ausser Abonnement. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, auch in diesem neuen Unternehmen meine verehrten Gäste und Gönner auf das sorgfältigste zu bedienen und in jeder Weise zufrieden zu stellen. Um geneigten Zuspruch bittet Vollständig renoviert. usschamk von. Münchner Hofbräu aus dem Königl. Hofbräuhaus München. Vorzügliche Küche. aus der JNAIius A. Hefrarim, Börsen-Restaurant und Pergola. 5928 an den Spiegelſchrank, Schränke, Küchenſchrank, Waſchkom⸗ mode mit Marmor u. Spiegel⸗ aufſatz, Waſchtiſch, Nacht⸗ tiſch, Herrenſchreibtiſch nit Stuhl, verſch. Tiſche, Stühle, Kinderſtühle, Kinderſchaukel, Schirmſtänder, Bilder, Spie⸗ gel, Gasluſter, Grammophon mit Platteu ꝛc. 2401 Flitz Beſt Anktisnator 0 4, 3. Tel. 6405 NB. Uebernehme fortwäh⸗ rend Berſteigerungen aller Art.(Ia. Referenzen.) E I, 1714 Große Verſteigerung. Oeffentliche Verſteigerung. Samstag, den jö. Februar 1009, nach⸗ mittags 2 Uhr, werde ich im Auftrage des Rechts anwalts Dr. Stern in Maunheim gemäߧ 373 .⸗G.⸗B. auf dem Cagerplatz der Firma Ad. Meſſerſchmitt, Induftrieſtraßſe) in Mann⸗ heim gegen bare Zahlung öffeutlich verſteigern: 106, 737 chm. Original⸗Pitſch pine Bohlen cirka 3 Zoll engliſch. dules Ken Herreumaske, beſf. Angar. Bauer(Puſta) zu verleihen. D 2, 14, Laden. Schöne Damenmaske zu verleihen. 4007 Windeckſtr. 3, 5. Stock. 2 ſchwarze Domins bill. zu verleihen. 2⁴⁵5 K 3, 9, 8. Stock. 5 Seldverkehr Mannheim, den 10. Febrnar 1909. MNk. 500.000. Haag, Gerichtsvollzieher 124— Mittelſtr. 22 5980 zuleihen. Offert. u. Nr. 3970 Von Samstag, den 13. Februar ab, bis Donners⸗ tag, den 18. Februar, je⸗ weils morgens von 9½ Uhr und nachmittags von 2½ Uhr au, verſteigere in E 1, 17 242⁵ Galanteriemaren B. K. 2 42 5 Justitia Krauken⸗ u. Segräbniskaſſe, reslan, Venſcheſtr. 36 nimmt auf Perſonen jeden Standes, münnlich und weiblich von 14—60 Jahren. Bis 31, Derember 1906 worden M. 8 776,49 Ustersfüfz. zusger. Subdirektion: Fr. Kirſch,.⸗Käfertal, Luiſenſtraße 3 ſucht allerorts tüchtige Vertreter, Höchſte Bezüge. an die Expeditton ds. Blatt. Zur Ablöfung einer 7. Hy⸗ potheke werden von pünktl. Zinszahler auf 1. April 1909 7000 Mk. Offert. unt. die Expeb. ds. Bl. 10000 Mk. un 2 dpurck gun aller Art, als: Schmuckſachen — nur von Selbſtbar⸗ ee leihern unter Nr. 3959 an bit Lederwaren Nippfachen Stöcke, Serviee und anderes mehr. M. Arneld nng, d Fechfel⸗Formulare Dr. B. Buasl Buchdruckerel 6.. k. B. ben doder beHebgen WEsd Auktionator. dal n haben in dr Fahrräbtr(gebr.) v. M 10.— au Fahrräder 5„ 45.—„ Nähmaſchinenß nen), 55.— Gebirgs⸗Mäutel„ 420,„Kronen-Garn“ Sae 1 130 0 äuche 5 30„ 1 arn Acelhlen⸗Laternen M. 180 ist das beste Nähg Laltrnen. M..30 u..85 Jußpumpen—— 0 95 5915 Ausflu im Taunus. 5 5 i 48 m bara bel ee Die fisftrauernd Hinterbliebenen. 110 S. Wronker& Co 8 en ee Die Beerdigung findet in Frankfurt a. M. statt. annheim. ortal des Hauptbahnhsfes. Steinberg& Meyer Schutemarte. Mbfabel 20 nhr.. 88535 Tel 8432. fber Vorstand. 5 für schnelllaufende Maschlnen ohringsheim. Sountag, 14. Febrnar 1909 (bei günſtiger Witterung) Professop yberfähr. Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.] 23 Fortſetzungh. Der Großherzog, erſichtlich intereſſiert und über das bisher Geleiſtete erfreut, machte ſelbſt den Führer und erklärte und be⸗ ſchrieb Unverfähr alles bis ins einzelne, nicht am wenigſten den Bilderſchmuck, den er für die verſchiedenen Räume haben wollte. So ſollte die Empfangshalle acht Szenen aus den Nibelungen enhalten, und Profeſſor Heimbruch, der Hiſtorienmaler der Abademie, ſollte ſie ausführen. Für das Eßgimmer waren Jagd⸗ ſzenen von der Hand des Tiermalers Profeſſor Ulrich vorge⸗ ſehen; ein andrer Saal ſollte mit Motiven aus dem Großherzog⸗ tum, ein vierter mit Städteanſichten geſchmückt werden; auch hier nannte der Großherzog ſchon die Namen der in Ausſicht ge⸗ nommenen Maler. Dann kamen ſie in den Hauptfſaal, der im Gegenſatz zu den bisher geſehenen Räumen noch ziemlich unfertig war, aber nach ſeiner ganzen Anlage und dem Material, das zu ſeiner Ausſchmückung verwandt wurde, die Krone des Ganzen bildete. In Weiß gehalten waren die Wände, nur von Marmor⸗ pfeilern gegliedert, und zwiſchen je zweien von ihnen befand ſich eine flache, aber hohe Niſche, beſtimmt zur Aufnahme der Bilder. Deren ſollten es zwölf ſein, und zwar italieniſche Landſchaften. Unverfähr hatte, als er hörte, wie die einzelnen Akademie⸗ profeſſoren herongezogen werden ſollten, ein Gefühl der Be⸗ friedigung gehabt, es war ihm faſt wie eine perſönliche Genug⸗ tuung geweſen, und lebhaft war er auf die Pläne ſeines Herrn eingegangen. Aber plötzlich, ſie hatten nach dem Hauptſaal ſich inzwiſchen noch mehrere andre Räume angeſehen, durchzuckte ihn der Gedanke, warum der Großherzog nicht auch zu ihm von Auf⸗ trägen geſprochen hatte, und während ihn das noch beſchäftigte, ſtand es ihm ſchon feſt, daß es ſich für ihn nur um die zwölf italieniſchen Landſchaften handeln könnte. Daran ſetzten ſich ſeine Gedanken feſt, er wurde einſilbig, lächelte, um zu verbergen, daß er nicht recht zugehört hatte, und bat, ſich empfehlen zu dürfen, kaum daß die Beſichtigung zu Ende war. Von jetzt ab war ſein Sinnen und Trachten nur noch auf dieſe eine Angelegenheit gerichtet. Er hatte es ſich gleich geſagt und ſeitdem hundertmal wiederholt, daß der junge Fürſt auch bezüglich der übrigen noch unfertigen Räume nur ganz allge⸗ meine Bemerkungen gemacht hatte, daß wie ſein Name auch der mancher andern Profeſſoren nicht genannt worden war, daß wahrſcheinlich aus Rückficht auf die Mittel die Beſtellungen nur hintereinander vergeben werden könnten, alles ſah er als berech⸗ tigt an, doch nichts genügte ihm. Bald quälte ihn aber nicht nur die Sache an ſich, ſondern ſogar ſchon die Erinnerung daran. Er bildete ſich nämlich immer feſter ein, das Verhalten des Großherzogs bei der Beſichtigung ſei nichts andres als eine Abweiſung geweſen, er habe ihm nur nicht verſtanden. Und nun ſchämte er ſich der kläglichen Rolle, die er dabei geſpielt zu haben glaubte. Von hier war es kein weiter Sprung zu dem Gedanken, daß jener, da ſich, um ihn los zu werden, eine ähnliche Gelegenheit wie bei Petri und Walbrodt nicht bot, es verſuchte, indem er ihn bei den Aufträgen überging. Und das bedeutete ihm nichts andres als den klaren Beweis, daß er auch für ſeinen Herrn ſchon eine ſinkende Größe geworden war. Sein Stolz empörte ſich dagegen, daß das, was bisher nuc im ihm geweſen war jetzt auch vor andern beſtehen ſollte; er ſuchte ſich aufzuſtacheln, indem er die Bedeutung dieſes Urteils vor ſich herabſetzte, aber er gewann damit nichts. Der Gedanke am den Verluſt ſeiner Schaffenskraft ſaß wie ein Geier über ſeinem Empfinden und Ueberlegen. Da konzentrierte ſich alles, was in ihm ſchwankte und wühlte, in einem Haß gegen den Großherzog, und die Erinnerung, wie er früher anders geweſen, ruhig und ge⸗ recht und die Menſchen liebend, erhöhte dieſes Gefühl nur noch. Wieder arbeitete er nicht mehr, und wieder berließ er tagelang das Atelier nicht, ſo daß Moſchko, über die Veränderung in ſei⸗ nem Aeußern erſchrocken, in ihn drang, einen Arzt holen zu laffen. Seinen Höhepunkt erreichte dieſer Zuſtand, als Profeſſor Ulrich ihm eines Tages glückſtrahlend von dem ihm ſoeben ge⸗ gebenen Auftrag für das Eßzimmer ſprach. Jaum war er fort, ließ Unverfähr ſich von Moſchlo den Frackanzug bringen. Er wollte zum Großherzog und von ihm Gewißheit fordern. Aber ſchon auf dem Wege nach dem Schloß kehrte er wieder um. Der Fürſt mußte erraten, was in ihm vorging, und das ihm zu zei⸗ gen, erſchien ihm verächtlich Aber dieſe letzte Steigerung wies ihm auch einen Ausweg. Schon mehrfach hatte er daran gedacht, er müſſe fort, zu andern Menſchen, in andre Gegenden, um auf andere Gedanken zu kom⸗ men. Als er wieder einmal draußen im neuen Schloſſe war, kam ihm der Einfall. Er wollte nach Italien, er wollte dort Skizzen machen, und mit dieſen Skizzen wollte er den Großherzog zwin⸗ Frachtbrieie. Tiefschmerzlich bewegt machen wir dis traurige Mittei- muen Hgnes Haupt Kunstmalerin in Mannheim dort am 10. Februar nach ganz kurzem Krankenlager sanft entschlafen ist. Würzburg, Buer-Erle, Deutsch-Otk, Giessen, Soden B. Bdds e Buchdruckerel. Erpedit on d Sl. Todes-Anzeige. gen, ihm den Auftrag zu geben. Vor Ende Juni konnte der große Saal nicht fertig ſein, bis dahin waren es noch vier Mo⸗ nate, Zeit genug, wenn er fleißig war, das Doppelte zu ſchaffen. Und er wollte fleißig ſein, ſo, wie er es in ſeinem Leben niemals gewefen, und während er noch halb zweifelnd und ſchon halb hin⸗ geriſſen mitten in dem weiten Saale ſtand, der von den Hammer⸗ ſchlägen der Arbeitenden widerhallte, überkam ihn plötzlich eine feierliche Stimmung, jene Stimmung, die er manchmal in Mo⸗ menten höchſten Schaffens gehabt, und ihm war es, als blicke er unverſehens in ein weites, ſonniges, leuchtendes Land binein. Wenige Tage ſpäter war ihm der Urlaub bewilligt. am letz⸗ ten des Februar reiſte er ab. *** Eines Tages, bald nach Neujahr, zaum daß er von ſeiner Mutter zurückgekehrt war, gab der vor zurei Monaten aus dem Oſten nach der Reſidenz verſetzte Hauptmamn Hans von Urſum ſeine beiden Karten bei Prellwitz ab und wurde, da die Haus⸗ frau ausgegangen war, von dem Oberſtleutnant allein ange⸗ nommen. Prellwitz war jetzt faſt drei und ein halbes Jahr ganz penſioniert, und nicht mehr alle der während dieſer Zeit noch ins Bataillon gekommenen Offiziere hatten in ſeinem Hauſe Beſuch gemacht. Zuerſt zwei ganz junge grüne Dachſe nicht, wie er ſich in ſeinem Unmut über dieſe ihm noch unge⸗ wohnte Vernachläſſigung ausdrückte, dann aber auch andre nicht. Jedesmal hatte es ihm ein Stich gegeben, und jedesmal hatte er bei ſpäterem gelegentlichem Kennenlernen davon zu ſprechen angefangen, wie eine gewiſſe Unhöflichkeit ſogar ſchon in Offi⸗ zierskreiſen einzureißen beginne, ſo daß ſich die Betreffenden wohl hätten einen Vers aus ſeinen Worten machen können, fitr getwöhnlich aber darauf nicht kamen. Umſo freundlicher trat er aber denen entgegen, die in ihm noch den ehemaligen Bataillonskommandeur reſpektierten. Sv auch Urſum, deſſen zweiter Stern auf der Epaulette, trotzdem er faſt ſchon ein Jahr alt war, noch ganz hell glänzte und deſſen geſundes, offenes Geſicht auch noch für einen Leutnant gepaßt hätte. Dabei befand ſich der Alte aber in einem Irrtum; wäre der Hauptmann ganz ehrlich oder wäre es geſellſchaftlicher Brauch geweſen, ſo hätte er drei Karten abgeben müſſen, denn nicht um die Kameradſchaft zu wahren, war er hier, wegen Eva. (Fortſetzung folgt.) für ſchlanke Figur f. 3 Mk.. ——ä——— 8 E SFT 8 Mannheim, 12. Februar. General⸗Anzeiger. (NMittagblatt.) 7. Seite Hunnheim) Kurt Lehmann Vefe Svecialgeschaft J. ganges für Damen- Contoction nyventur- Raumung Jachenſleider Mantel Blusen 2 aur allerbeste Ware æu billigoten Freisen. 51;1 8 Gr. Hof⸗ u. National-Theater WMannheim. Freitag, den 12. Febr. 1909. 30. Vorstellung im Abonnement C. Neu einſtudiert: Alessandro Stradella. Romantiſche Oper in 3 Akten von Friedrich. Muſik von Fiotow. Emil Reiter.— Dirigent: Leopold Reichweln. —— Berſenen: „Adolf Lußmann „Hugo Volſin Roſe Kleinert Karl Marx Allired Sieder Rönniſche Landleute. Regiſſeur: Aleſſandro Stradella. Vaſſi, ein reicher Venetianer 1 eonore, 55 Mündel Malvoio Varbaune Banditen 4 1 8 Schüler Stradella's. Masken. Diener. Pairizier. Pilger ꝛc. der Handlung: Im 1. Akt Veuedig, im 2. u. 3. Akt Gegend bei Rom, Stradella' 3 Geburtsort. Vorkommende Tä K0 aſſeneröff. halb? uhr. Anfang? Uhr Ende nach 9 Uhr Nach dem L. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt Kleine Preiſe. Im Großh. Boftheafer. Samstag, 13. Febr. 1909. 32. Vorſtell. im Abonn. 19. Walzerkiönig. Anfang 7 Uhr. Operettentheater MANNHEIM Nenes ——— —— Freitag, den 12. Februar, abends 8 Uhr: Gastspieſ: Fritz Werner Maly Paak WDes Morgen Sm Gastspiel: Fritz Werner Die Dollarprinzessin. SaalbauVarietég 7 Nur noch 4 Tage borch-Famil—- [Walter Steiner I Black Diamonds— ua8 5916 an 5 Park. Sonuntag, den 14. Februar, nachmittags:—6 Uhr Grosses humoristisches Lonzert ausgeführt von der Kapelle des 302⁵7 II. bad. Grenadier-Regiments Leitung: Obermuſikmeiſter M. Voll mer. Eintrittspreis 50 Pfg. Abonnenten frei. Wohne jetzt F6. 20. Dr. Schwab, Sperialarzt für Haut- u. Harnleiden. Hür Hausfrauen! Kerzen. Elektra⸗Kerzen müſſen Sie probieren, 5 heute Weltmarke. Die billigſte, beſte und hellſte Kerze. Rinnen nicht, riechen nicht! Beſonders billig beim Guß leicht beſchäbdigte per Dutzend Mk.—55,—.80, 7 90,.20. Man verlange überall Elektra⸗Kerzen von Franz Kuhn, Närnberg. Depot: 8206 Toel, 4418. 1 21,3 Breſtsstr. Sonntag, den 14. d. Mits, nachmittags 3 Uhr lVerſammlung im„Wilden Mann“, Nebenzimmer. Um da lreiches Erſcheinen bittet Der Vorstand. NB. Dem Verein noch fernſtehende Kameraden ſind herzl. eingeladen. 5921 „Feuerio“ Großze Aarnevalgeſellſchaft E. v. Mannheim Protektor: Herr Oberbürgermeiſſer Paul Martin. Motto: Neilhg'ahre göheert! Sonntag, den 14. Februar 1909 abends 6 uhr 1 Minuten 8 im Nibelungenfaal des Roſengarten Mannheim Große karnevaliſt. Jubiläums⸗ Damen-Fmden-itzung unter gefl. Mitwükung von Mitgliedern des Hoftheglers, ſowie der beliebtenen hieſigen Katnevalfſten und der Kapelle des hieſigen Glenadier⸗Regin ents Herr Hoſſchauſpieler Alexauder Kökert. Empore J. Reihe.50 M.(l. Reihe 3 M III., IV. u V Reihe 2 hi. Die hinteren Reihen .50 M. pro nummeiijerter Platz. Kolonnade und hintere Saal⸗ reihe 2 M, Saal reſervieſt nummertert 3 M. Galerie 1 M. im Vorverkan, abends an der Kaſſe jede Karte 80 Pfg. mehr. Karten um Vorverfauf ſind in den bieſtgen Zigarrenhandlungen und i Verkehr buteau, Kaufhaus, Bogen 57, zu haben. De Empore⸗Plätze ſind in Vorverkauf nur in der Expedition des„Maungermer Tageblatt“ erhältlich. Die nummerierten Saaltarten à 3 M. unr in der Zigarrenhandlung zllg. Kremer, D 1. Paſſepartouts⸗Juhaber können ſich gegen Abgabe des betr. Ab⸗ ſchüntes und Nulzahlung 00 M. einen reſervierten Saalplatz ichern. Nälriſcher Kopfputz, auch für Damen iſt am Sagleingang er⸗ gältltch. Feuerloaner wollen ibre Karten nur im Habereck“ löſen Zu dieſer Sitzung, die wohl die glänzendſte karnevaliſtiſche Verau⸗ ſtaltung dieſes Karnevals werden wird, laden wir närriſchſt ein uu Bier vom Faß. Der ller Rat. Saalöffnung.11 Uhr. Von ½6 Uhr an Karnevaliſtiſches Konzert. Die Masken-Barderobe von K. Friedmann befindet sich 5590 Paradeplatz. D 1 l. Regie: Eintritts⸗Preiſe: ** N2. NNeeee Iiestalrant ſale doſtang 5 P 3, 12. Telephon 1797. P 3, 9 Samstag, Sonntag und folgende Tage: ſieeesLeberboekkest Ia. Deberbock aus der Gräflich von Oberndorff'ſchen Brauerei Edingen. Beute grosses Sehlachtiest. eneet Würſte mit Kraut, ſowie 4 Wellfleiſch und Wurſtſuppe. Samskag u. Sonnkag: Große närriſchr Benzerle der Kapelle Amelang hier. Wähiend des Bockfeſtes ſind Bodwürſte bis zu einem ½ Meter laug zu haben. Um zahlreichen Zuſpruch bittet Lorenz Wacker. cigene Schlächterei. Tagsüber iſt das ⸗größte Muſikwert der Neuzeit n zu hö en 2 Hibęf 225 gHrabon Hunslenstel. Kengein DHersafsfr 3J. R. Doppelmayr, Markt⸗Drog., F 2, 9. 44228 Mach beendeter Inventur unterstelle ich eine gröesere Anzahl Gegenstände einem AusverkKauf und zwar: Kleine Standuhren, Zieruhren, versilb. Schalen Körbchen etc. ete.— Als Geschenke passend: Silber- und Emaille-Broschen, Colliers und sonstiges. mit Auf sämtliche Taschenuhren bis 1. Marz 10% Rahatt. Càsar F 3 HTrem, ereeks 285 SiibemWaren. Colonial⸗Milifär⸗Derein., 20-25 Ragabhbgbt P 1,3 greitestr. 74131 Ferein für Naturkunde. Freitag, 12. Januar, abends 529 Uhr, im Saale der Loge L 8, Vortra des Ornithologen W. Schuſter über Die äſthetiſche Wertſchätzung unſerer Vögel. VC „Börsen-Café“ 3 E 45 13 1 Treppe hochim Börsengebaude E 4, 13 Täglich Konzerte des Braunschweiger Damenorchesters„Hansa“ Direktion: Herr J. Köhler 5 Damen. 3 Herren. Anfang an Wochentsgen: absnds—11 Uhr. An Sontn- u. Feiertagen: nachm—7 u. abds—11 Uhr. 5888 ee ee —..... ͤvv 105 See Marke„Turul““ Jedes Pasr Damen- oder Herren- Stiefel, auch aus Bex, Chevresux und 7725 versand gegen Nachnahme. Umtausch gestattet. f Spozialität: Amerikanische Pacons Elegant! Bequem! Dauerhaft! Original Goodyear-Welt Dester Ersatz für Mandarbeit. Schuhfabrik„Tural“ Alfred Fraenke MANNuEIU Planken F 2, 14 vis--vis der Hauptpost. 5270 Kommandit- Gssellschaſt Tusohneideschule Grünbaum, K 1, 13 Gründliche Ausbildung im Zeichnen, Zuschneiden und Anfertigen von Kestümen aller Art, Kinderkleider, Haus- kleider ete. Für tadellosen Schnitt und eleganten Sitz garantiert Honorar 1. Monat 20 Mk, jeder weltere Monat 10 Mk. Laura Grünbaum akad. geprüfte Zuschneldelehrerin, K I, 18. KNalasiris Leibbinde fur Kranke. HKorsettersatz f. Gesunde. Patentlert in allen Kulturstaaten Einzige ohne Schenkelriemen, Trag- und Strumpfbänder unverrück⸗ har festsitzende Leihbinde und Leib- stüse lür Kranke aller Art, insbeson- dere Magen-, Gallensteln-, Leber- u. Unterleibskranke, für an Wander- nlere und Bauchbrüchen Leidende, sowie kür Schwangere in jedem Stadium der Schwangerschaft. Von zahlreichen ärztlichen Autoritäten als vorzüglich anerkaunt. Beseitigt dicken Leilb und starke Hüften, ohne die Bewegungsfreiheit zu hindern Idealer Korsettersatz mit sämt- lichen Vorteilen, aber ohue die vielen Nachtelle des modernen Korsetts, ohne Einschnürung in der Tallte, macht sehr elegante, schlanke Figur. 82158 3Agentur und Niederlage: Lulse Störzbach- Hering Mass-Korsettgeschäft, D 7, lo. III. Wein⸗ U. Hiqueur Sfiqueften Frühitückskarten, Weinkarter empflehlt die Oeeeeeeeeseeeeeeeeeee nr Pugtorr Gesellschaft (Amateurverein) U6, 12 U 6, 12 Freitag, den 12, Febr. Veremsabend. 3 Interessenten sind willk. Verstelgerungslekal Fritz Best, d 4, 3 Auktionator. Tel. 6405 Aufbewahrungsmagazin 2125 A. Jander 2, 14 Planken 1 2, 14 gegenüber dei Hauptpon., Bier⸗ u. Controll⸗Marken. 25837 Prägen v. Siegelmarken und 59332 Goldwaren werden am billigſten repariert bei Aben rant 85 K 1, 9/11 nächſt dem Markliplatz Uhrſedern einſetz. M.20 1 Glas.„.20 1 Zeiger.„ 0˙80 Ankauf von altem Goldund Silber. Selbſt eingemachte weiße ſund rote Rüben, Eſſig und Salzgurken, Melonen und Sauertraut, alle Arten Ge⸗ müſe, Kartoffeln, Obſt, Bündelholz, Kohlen, Bri⸗ kets, Milch und Flaſchen⸗ Jbier, Cognac, Rum Arac, ſowie alle einſchl. Artikel em⸗ Pee zu billigſten preiſen Aacuste ſahrde⸗ Colonialwaren und Landesprotuktengeſchäft IL 4. 7 u Filfale Rheinhäuſerſir 32 Heute Freitag abend von 5 Uhr ab friſche warme 4 2„„ 1 Thüringet Rotwurſt von anerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack emp etlen es: dtesehw. Leins, O 6,3. Kaufts Seelbergs Delikatessmazzen 40 Pfg. per Pfund in eleganter Verpackung. Bei Abnahme von 5 Pfund lieſere franco in's Haus.— Wiederver⸗ käufer entſprechend billiger. ſ 222¹ Bäckerei U4, 23. Telephon 2337. 10. % Zum Rinreiben As bach Fichteunadel⸗ Fraubrauntwein Fl. 50 Pfg., Mk..20 General-Depot bei: Tudwig& Sehlltthelm. Hoflie eianten, Men deim. 1 eiraten jeden Standes ver⸗ 9 mittelt unt. Diskret. Off. iiel et. 6477 an die Exsedet. Unſch. geſch, Mann m. Kind, Relig., n. unter 35 Jahre, beſſ. Geſch. vorſt. kann, zw. Heirat kennen zu lern. Pho⸗ tographie u. Angabe d. Ver⸗ 3984 an die Exped. ds. Bls. Heirat. Sol. Beamt., peuſionsberecht., w. Frl. od. mit Verm. nur 5444. u. Mk. 2 40. 1 Heirat, 9 Jahre, w. Mädchen 87% mögensverhältn. erb. u. Nr. betr. Verehelich. Off. u. 3956 Dr. B. Bads lde Buchdruckerei 6. m. b. 5 4. d. Exved. ds. Blattes. Stenographiſcher Reichstagsbericht —— Deutſcher Neichstag. 204. Sitzung, Donnerstag, 11. Februar, 2 Uhr. Am Bundesratstiſch: Sydow, v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der 6. Nachtrags⸗ etat für 1908, der zur Verzinſung der Mittel, die gur borübergehenden Verſtärkung der ordent⸗ lichen Betriebsmittel der Reichshauptkaſſe aufgenom⸗ men werden, 4 500 000 Mk. und für die Koſten der Berufs⸗ und Betriebszählung im Jahre 1907 1718 329 Mk. fordert. Abg. Speck(Zentr.): Trotz der großen Bedenken, die wir gegen das fortgeſetzte Steigen des Reichsſchatzanweiſungskredits haben, werden wir dem Nachtragsetat zuſtimmen, weil wir die Reichskaſſe im gegenwärtigen Moment nicht im Stich laſſen können. Die Höhe des Schatzanweiſungskredits iſt in den letzten 25 Jahren um das Fünffache geſtiegen. Früher hatte dieſer Kredit eine Höhe von 75 Millionen Mark, heute beträgt er 359 Millionen Mark, zu deren Verzinſung allein 11 Mil⸗ lionen Mark notwendig ſind. Dieſer gewaltige Aufſchwung datiert bon den Tagen, an denen wir uns in die Weltpolitik und in koſtſpielige koloniale Abenteuer geſtürzt haben. Abg. Ortel(Natl.): Auch wir halten die Inanſpruchnahme des Geldmarrtes durch die Schatzanweiſungen für höchſt bedenklich. Vielleicht kann man den Kriegsſchatz im Spandauer Juliusturm mit als Grundlage für die Schatzanweiſungen heranziehen. Reichsſchatzſekretär Sydow: Da der Reichskriegsſchatz vollſtändig feſtgelegt iſt und eine Verfügung über ihn außer im Fall eines Krieges nicht möglich iſt halte ich es für wirtſchaftlich nicht gerechtfertigt, ihn gewiſſer⸗ maßen als Grundlage für Schuldberſchreibungen des Reichs oder Schatzanweiſungen anzunehmen. Eine Anregung, die noch gegegen worden iſt, dieſen Reichskriegsſchatz Flüſſig zu machen, würde keine Ausſicht auf Erfolg haben. un wenn auch der Schatz im Vergleich zu den Mitteln, die im Kriege gebraucht werden, nicht ſehr erheblich iſt, ſo iſt es doch von großem Wert, im Kriegsfall über eine ſolche Summe ver⸗ fügen zu können. Abg. Kaempf(Fr. Vp.): Die Ausführungen des Abg. Speck waren durchaus richtig, aber durchaus nicht neu. Es iſt richtig, daß der Fehler gemacht worden iſt, mit den Schatzanweiſungen dauernde Aus⸗ 8252 gzu decken und fortdauernde Ausgaben zu bewilligen, ohne r Deckung zu ſorgen. Aber im übrigen kann ich die Schätz⸗ anweiſungen nicht für ſo ſchädlich halten, wie es der Abg. Speck Hingeſtellt hat. Andere Länder haben einen viel höheren Der Vorſchlag, für die 120 Millionen Mark im Juliusturm Schatzanweiſungen in Höhe von 360 Mil⸗ lionen Mark aufzunehmen, iſt volkswirtſchaftlich ein »Unding. Der Nachtragsetat wird in erſter Seſung bewilligt. Hierauf wird die zweite Leſung des Etats des Reichsamts des Innern fortgeſetzt. (Siebenter Tag.) Bei den Titeln„Unterſtützungen für das Germaniſche MNuſeum in Nürnberg, für die Herausgabe der Meonumenfa Germauiae Historica und für das ermaniſche Muſeum in Mainz“ be⸗ grü 75 Abg. Dr. Thaler(Zentr.), daß die meiſten Bundesſtaaten Geſetze gegen die Verun⸗ ſtaltung von landſchaftlichen Schönheiten und für den Denkmalsſchutz erlaſſen haben. Dadurch werde die Diebe zur Heimat neu geweckt. 5 Unſere Muſeumsbehörden müſſen umſichtiger ſein; aus⸗ ländiſche Agenten machen ihnen bereits erhehliche Konkurrenz. Gewinnſucht und Unkenntnis der in Betracht kom⸗ menden öſtlichen Kreiſe erleichtern dieſen das Handwerk. Die Einzelſtaaten ſollten ſich eng verbinden, um der ſkrupelloſen Weg⸗ führung von Altertümern zu ſteuern. Abg. Dr. Pfeiffer(Zentr.): Es iſt hoch erfreulich, daß jetzt für die Erhaltung der Kultur⸗ denkmäler mehr getan wird, als früher. Zu erwägen iſt die Ginrichtungeines Reichszeitungsmuſeums Hier im Reichstage ſollte man mit den Vorarbeiten beginnen. Auch ein Reichskolonialmuſeum iſt notwendig. Man ſollte es aber nicht in Berlin errichten Der Titel wird beßwilligt. Zur Förderung der Seefiſcherei ſind 350 000 Mark aus⸗ geſetzt. und zweiter Abg. Hermes(Fr. Vp.): Sparſamkeit iſt zwar notwendig, aber ich habe es nicht ver⸗ ſtanden, wie man in der Kommiſſion beantragen kounte, dieſe Summe zu ſtreichen. Die Unterſtützung der deutſchen Seefiſcherei iſt durchaus notwendig. Heringe und Sprotten ſind ein Volks⸗ mahrungsmittel geworden. Der Deutſche Seefiſcher⸗ Verein hat ſich große Verdienſte erworben. Erſt im letzten Jahre bei dem großen Sprotten⸗Sterben ſtellte er freiwillig ein⸗ gehende Unterſuchungen an. Andere Länder tun viel mehr für die Hochſeefiſcherei, als wir. 5 Abg. Dr. Hahn(Konſ.): Alle Ausgaben, die wir für die Küſtenſchiffahrt und Hochſee⸗ fiſcherei machen, ſind auch von Bedeutung für unſere Marine. Was gedenkt die Regierung zu tun, um dem drohenden Ruin der deutſchen Hochſeefiſcherei und der zu befürchtenden Vernichtung der großen Heringsfiſcherei Einhalt zu tun? Wir find mit der Fiſcherel noch weit zurück. England holt 400 Mill. aus den Meeren, wir nur 25 Millionen. Es iſt erfreulich, daß die Regierung ſich jetzt mehr um die deutſche Fiſcherei kümmert. Der der Fiſche iſt erheblich heruntergegangen. Dadurch iſt die rei in eine üble Lage gekommen. Schuld daran ſche die Ausländer mit ihren Ueberangehoten. Oft müſſen Fiſche mit einem Pfennig pro Pfund als Dünger verkauft werden. Dieſen Mißſtänden muß abgeholfen werden. Unſere Produzenten müſſen 0 en die unter günſtigeren Verhältniſſen arbeitende ausländi⸗ che Konkurrenz geſchützt werden. Wie konnte die Re. gierung nur beim Zollvertrag mit Belgien die Zollfreiheit —— aunheimer Generalanzeigers der friſchen Fiſche feſtſetzen? Eine Erhöhung des Heringszolles iſt erforderlich. Nachdem wir die deutſche Heringsfiſcherei mit großen Mühen ins Leben gerufen haben, iſt es nationale Ehrenpflicht, ſie über Waſſer zu halten.(Heiterkeit.) Die Regierung ſollte einen Nachtragsetat einbringen. Und dann eine Subventionierung der Hochſeefiſcherei in einem Nach⸗ tragsetat. Hat ſie die Subvention nicht mehr nötig, ſo wird ſte das der Regierung ſofort mitteilen.(Lachen der Sozialdemo⸗ kraten.) Sie kennen die Herren nicht, Herr Kollege. Die Not⸗ lage ihres Gewerbes hat die Herren gezwungen, ſich mit mir, ihrem alten politiſchen Gegner, in Verbindung zu ſetzen.(Heiter⸗ keit links.) Die Vorſchläge der Freiſinnigen nützen ihnen eben nichts, weder Kochſchulen, noch Zonentarif, noch der Verſuch, ihnen billigere Kohlen zu beſchaffen. Es nützt nichts, als daß man 1912 einen Zoll einführt, bis dahin Subvention gibt und durch Kon⸗ trolle auch der ausländiſchen Fänge auf ihre Qualität die Konkurrenz erleichtert. Mit Unterſtützung des Seefiſchereivereins iſt es nicht getan. Führen Sie die Dibidenden⸗ ſteuer ein, dann haben Sie die 2 Millionen Mark für unſere Hoch⸗ ſeefiſcherei.(Heiterkeit links.) Das gehört in unſere große See⸗ und Ueberſeepolitik unbedingt hinein. 2 Miniſterialdirektor Dr. v. Jonquiéres: Die Reichsverwaltung hat für das Wohlergehen unſerer Hochſeefiſcherei dasfelbe warme Herz wie der Vorredner. Wir wünſchen nicht bloß, daß ſie über Waſſer gehalten wird, ſondern daß ſie dauernd auf dem Waſſer ſchwimme.(Heiterkeit.) Mit dem ihm eigenen Sachperſtändnis, das ich an ihm hochſchätzen gelernt habe, hat er die Leiden der Hochſeefiſcherei im ganzen zutreffend dargeſtellt. Wir müſſen anerkennen, daß der Druck der ausländiſchen Konkurrenz gang gewaltig iſt.(Dr. Hahn: Hört! Hört!) Und die Haupturſache dieſer Situakion, die ſchlechten Preiſe, ſind die Folgen dieſer Konkurrenz(Dr. Hahn: Hört! Hörtl), und das richtige Mittel, eine ſolche Kon⸗ kurrenz vom Halſe zu halten, iſt und bleibt immer noch der Schutzzoll.(Lebhafter Beifall rechts.) Nun iſt es wahr, für die friſchen Fiſche, im Gegenſatz zu den Heringen, iſt nun ein⸗ mal die Zollfreiheit gebunden.(Or. Hahn: Leider!) Man hat damals den Fiſchzoll als gleichgültige Poſition behandelt. Der Zoll auf friſche Fiſche liegt alſo noch in der Zukunft. Das einzige, was möglich iſt nach Lage der Dinge, wäre eine Erhöhung des Heringszolls. Er beträgt jetzt drei Mark, und das iſt doch nicht ſo ganz unweſentlich. Man braucht ja nicht üherall anzunehmen, daß eine ganze Familie an einem Hering lutſcht, aber vielfach ſind doch in einzelnen Gegenden Fa⸗ milien genötigt, bei den hohen Fleiſchpreiſen, ſich mit Hering und Kartoffeln zu begnügen, und da iſt eine Zollerhöhung immerhin eine bedenkliche Maßnahme und die verbündeten Regierungen werden, wenn die Sache einmal ernſt wird, doch wahrſcheinlich guch die Geſichtspunkte in Betracht ziehen müſſen, die gegen eine ſolche Erhöhung ſprechen. anlängl, ſo iſt die ein Großbetrieb, dem es bon bornherein ſehr gut gegangen iſt. Sie hat ſich rapide entwickelt, hat Zeiten ge⸗ haht, wo die Dividende 20 Proz. und mehr betrug (Hört! hört! links.) und hat auch noch bis in die letzte Zeit recht gute Dividenden gegeben. Allerdings iſt in den beiden letzten Jahren ein Rückſchlag aber wenn ſolche Aktiengeſell⸗ ſchaften eine Reihe guter Jahre hinter ſich gehabt haben, ſo darf man wohl erwarten, daß ſie eine Reihe magerer Jahre zunächſt einmal aus ſich ſelbſt überſtehen. In den letzten Jahren haben auch andere Mitglieder des Deutſchen Reiches ſchwierige Ver⸗ hältniſſe gehabt. Dr. Hahn ſieht ein wirkſames Mittel in einer Fiſchſchau nach Art der Fleiſchſchau. Dieſe Unterſuchung müßte ja vorgenommen werden in dem Moment, wo die großen Fiſchladungen ankommen; dann wird der Paſffierſchein erteilt und nachher kümmert ſich keiner darum. Wirkſam kann die Unter⸗ ſuchung nur ſein in dem Augenblick, wo der Fiſch in den Konſum kommt, und da iſt die beſte Fleiſchbeſchau die Naſe deſſen, der den Fiſch kauft. Durch die Fiſchbeſchau, wie Herr Hahn ſie ſich denkt, würde nur eine Verzögerung vom Fang bis zum Konſum erreicht werden.(Sehr wahr! links.) Das würde unſerm ganzen Prinzip bei der Behandlung der friſchen Fiſche widerſprechen. Wir geben uns die denkbarſte Mühe, die Fiſche ſofort nach Empfang in den Konſum zu bringen. Die Fiſche werden in der Nacht durchgearbeitet, die Verſendung erfolgt morgens früh in Eiſenbahnwagen mit beſonderen Einrichtungen, und da ſoll nun künſtlich eine Unterſuchung der friſchen Fiſche hineingeſchoben werden— ohne jeden Erfolg, denn in Altona iſt der Fiſch noch ganz gut, und in Berlin kann er ſchon verdorben ſein. Ihre Abſicht iſt es doch nicht, mit der Unterſuchung nur einen Aufenthalt zu ſchaffen, um dadurch den Ausländern die Sache zu erſchweren, denn die Ausländer allein würden darunter nicht leiden; das gleiche würde auch die deutſchen Fiſche treffen. Herr Dr. Hahn wünſcht eine Subvention von zwei Millionen für die Dampferfiſcherei. Es iſt eine Geſellfchaft mit 5 Millionen Altten⸗ kapital. Das Reich würde alſo die Güte haben, für eine Sprozentige Verzinſung zu ſorgen ohne jede Gegenleiſtung. (Hört! hört! links.) Das iſt ein höchſt bedenkliches Prinzip. Bei der Heringsfiſcherei tun wir das nicht; wir geben da die Unterſtützung nur zur Erweiterung des Betriebes, zur Beſchaffung neuer Fahrzeuge, aber grundſätzlich halten wir daran feſt, daß ein Unternehmen, das einmal ins Leben gerufen iſt, wenn es geſund iſt, ſich ſelbſt unterhalten muß, ſonſt kommen wir ſchließlich zum japaniſchen Zuſtand, wo eine große Geſellſchaft 10 Proz. Dividende verteilt, lediglich auf Grund von Subventionen. Hätten wir die Ueberzeugung, daß die deutſche Hochſeefiſcherei ohne derartige Maßnahmen abſolut die paar Jahre nicht aushalten kann, ſo würde man ja die Frage aus anderen Geſichtspunkten beurteilen. Aber vorläufig ſind wir noch nicht ſo weit. Es ſteckt in dieſen Unternehmungen ſo viel Kraft, daß ſie durch Zuſammenlegung ihrer Kapitalien ſich ebenſo helfen können, wie es andere Geſellſchaften machen müſſen. Abg. Gothein(Fr. Vg.) regt an, auch die im ſtändigen Rückgang befindliche O ſt⸗ ſeefiſcherei aus dem Fonds zu unterſtützen. Es iſt ein Un⸗ recht, die Nordſeefiſcherei zu ſubventionieren und die der Oſtſee nicht. Herr Hahn hat patriotiſche Töne für unſere Flotle gefun⸗ den, zu deren Beſatz die Fiſchereibevölkerung in hervörragen⸗ dem Maße beiträgt. Wie bringt er dieſe Flottenſchwärmerei mit dem Wort von der„gräßlichen Flotte“!“ in Einklang? (Sehr gut! links.) Im übrigen gibt es viele Berufszweige, denen es viel ſchlechter geht als der Hochſeefiſcherei.(Zuruf rechts: Landwirtſchaft!) Nein, die gerade nicht.(Heiterkeit.) Ich bin Aktionär mehrerer Hochſeefiſchereien.(Hört! Hört! rechts.) Gewiß, ich glaube, damit der Hochſeefiſcherei mehr zu helfen, als mit der ſchönſten Rede.(Sehr gut! links.— Abg. Kreth ruft: Sind Sie beſcheiden!) Jawohl, ich raiſonniere nicht gleich, wenn ich anſtatt 20 Prozent Dividende einmal nur 10 oder 12 Prozent bekomme, wie es Dr. Hahn tut. Herr Dr. Was nun die Dampferfiſcherei herzigkeit Kapital in die Seefiſcherei geſteckt haben. Hahn hat einer Verſammlung der Fiſchereiintereſſenten beige⸗ wohnt. Mein Freund Fegter hat dazu auch eine Einladung er⸗ halten, aber zu ſpät(Hört! Hört! links.), und mein Freund Traeger ebenfalls, aber es ſtand auf ihr nicht, wann und wo! (Hört! Hört! links.) Das läßt doch tief blicken! Nur Herr Dr. Hahn wußte Beſcheid. Das wird alles kein bloßer Zu⸗ fall ſein!(Sehr richtig! links.) Die Fiſchbeſchau würde zu einer großen Verzögerung im Fiſchhandel führen. Ur ſie praktiſch durchführbar zu machen, ſollen nach Dr. Hahn nur über Geeſtemünde und Altona Fiſche in das Binnenland einge⸗ führt werden dürfen. Ich verſtehe nicht, wie ein Mann, der ſich auch nur einigermaßen mit dieſer Frage beſchäftigt hat, derartige unglaubliche Ungeheuer ichkeiten verlangen kaun. (Sehr wahr! links.) Sollen Kiel, Stolp, Greifswald und die anderen Sſtſeeküſtenſtädte etwa erſt über Geeſtemünde ihre Waren befördern? Das hieße doch im Sommer dem Volke den billigen Fiſchgenuß überhaupt unmöglich machen.(Sehr wahr! links.) Herr Hahn hat den deutſch⸗helgiſchen Handelsvertrag kritiſiert. Warum hat er ſein fiſchagrariſches Herz erſt heute entdeckt?(Heiterkeit.) Die Rechte war doch für die Handelsverträge ganz begeiſtert und ſollte daher an ihre eigene Bruſt ſchlagen. Es iſt ſehr bedauerlich, daß die Reichsregierung ſich gegenüber einer Zollerhöhung auf Her inge ſo entgegenkommend gezeigt hat.(Sehr richtig! links.) Die Re⸗ gierung ſollte mit ſolchen Verſprechungen doch vorſichtiger ſein! Jedenfalls haben wir alle Veranlaſſung, ſchon jetzt gegen eine Verteuerung eines wichtigen Nahrungsmittels zu proteſtieren. Die Rede des Dr. Hahn war eine Wahlrede.(Sehr gut! links,) Da machen wir nicht mit. Die Hochſeefiſcherei iſt uns zu lieb, als daß wir ſie zuagitatoriſchen Zwecken mißbrauchen Die Hochfeefiſcherei wird aus eigener Kraft die gegenwärtige Kriſis überwinden, ſie braucht keine künſtliche Förderung.(Bei⸗ fall links.) 5 Abg. Dr. Hahn(Konſ.): Wenn Herr Gothein ſeine Rede in Geeſtemünde gehalten hätte, würde er auch die letzte freiſinnige Stimme abgeſtoßen haben.(Lachen links.) Ich habe nicht nötig,e ine Wahlrede zu halten, denn ich werde ſtets und mit übergroßer Mehrheit gegen den Sozialdemolraten gewählt mit Unterſtützung gerade der Libe⸗ ralen, die in Geeſtemünde die neueſte Entwicklung des Freiſinns noch nicht mitgemacht haben, ſondern die Sache der Ordnung noch über alles ſtellen.(Lachen links.) Ohne einen höheren Zoll iſt den Fiſchern nicht zu helfen. Mein Wort von der„gräßlichen Flotte“ iſt in einem harmloſen Fohergeſpräch gefallen, das durch einen Unglücksfall aus dem Zuſammenhang geriſſen, zur Kenntnis des Plenums gekommen iſt. Man ſollte doch endlich dieſes verjährte Wort, das nicht gegen die Flotte an ſich gerichtet war, auf ſich beruhen laſſen. Herr Gothein will nur aus Hoch⸗ Möchte er doch dieſes Prinzip berallgemeinern.(Heiterkeit.) Möchte er Moorkoloniſt werden, dann werde ich ihn nach zwei Jahren in die Mitgliederliſte des Bundes der Landwirte aufnehmen können. (Stürmiſche Heiterkeit.) Daß die Herren Fegter und Fraeger nicht richtig eingeladen worden ſind, bedaure ich auf das tiefſte. Ich ſelbſt hatte dieſe Einladung angeregt. Eine Einladung ſozigl⸗ demokratiſcher Abgeordneter hatte ich nicht angeregt nach der Hal⸗ tung des Herrn Stadthagen in der Zolltarifkommiſſion.(Ahg. Stadthagen: Ich bitte ums Wort. Große Heiterkeit.) Ich bitte, meine Vorſchläge objektiv zu prüfen, die ich im Intexreſſe des Schutzes unſerer heimiſchen Arbeit gemacht habe.(Beifall rechts.) Abg. Gothein(Fr. Vg.): Das Wort des Dr. Hahn von der„gräßlichen Flotte“ wäre längſt vergeſſen, wenn es damals nicht die Preſſe des Bundes der Landwirte eifrigſt propagiert hätte. Herr Hahn hat mich aufge⸗ fordert, Moorkoloniſt zu werden. Ich bin Grundbeſitzer, bin an einer Brennerei beteiligt und auch an einer Mühle.(Hört! Hört! links.) Ich bin außerordentlich zufrieden mit den Erträgen(Hört! Hört! links.) Ich habe nur nicht das Talent zur Unzufriedenheit wie die Herren dadrüben.(Sehr gut! links.) Aus der Tatſache, daß Herr Dr. Hahn die Einladungen meiner Parteifreunde Fegter und Traeger veranlaßt, geht doch zur Evidenz hervor, daß die garze Sache von Herrn Hahn ausgeht. nochmals vor einem höheren Heringszoll. Herr Hahn lud mich in ſeinen Wahlkreis ein und zu einer Tournée mit ihm durch Deutſchland. Nein: was zu viel iſt, iſt zu viel, (Heiterkeit und Beifall links.) Abg. Stadthagen(Soz.): Herrn Hahn ſchlug wohl das böſe Gewiſſen, als er uns Sozialdemokraten nicht einlud. Denn wir hätten den See⸗ fiſchern geſagt, daß es die Freunde des Herrn Hahn waren, die durch die Erhöhung der Garnzölle die Fiſchnetze ver⸗ teuert haben. Die Rechte hat alſo den Seefiſchern die Produktion verteuert. Die Ausführungen des Regierungsvertreters über den Heringszoll bedauere ich. Es tut mir aufrichtig leid, daß ein Regierungsvertreter auf einer ſo tiefen Höhe der Erkenntnis ſteht. Abg. Dr. Dahlem(Zentr.) tritt für eine Unterſtützung der Rheinfiſcherei ein. Abg. Dr. Stengel(Fr. Vp.): Die Tätigkeit des Bundes der Landwirte auf dem Gebiete der Domänenwirtſchaft hat mich in den Reichstag gebracht.(Hört! Hört! links.— Lachen rechts.) Abg. Gothein(Fr. Vg.): Ein Makler, der ſo verfährt wie Herr Hahn, würde von de Maflerkammer nicht für ehrlich erklärt werden. Wenn wir zur Belebung der konſervativen Verſammlungen hbeitragen, ſo muß es ohne uns wohl ſehr langweilig ſein.(Stürm. Heiterkeit.) Ich danke für eine Reiſe mit Herrn Hahn durch Deutſchland. Wenn ich ſeine Reden immer hören würde, würde ich ſeekrank werden und das könnte für ihn ſehr unangenehm werden.(Erneute ſtürm. Heiterkeit.) Abg. Fegter(Fr. Vg.): Herr Hahn pries die erfolgreiche Tätigkeit des Bundes der Landwirte. Nun, ich war jetzt in Wahlkreiſen, in denen Herr Dr. Hahn agitieren läßt. Dort hat man genug von dieſer Art der Agitation, die mit falſchen Mitteln arbeitet. Ich glaube ja, daß Herr Hahn das nicht tut.(Zuruf links: J wo!— Heiterkeit.) Nach weiteren Auseinanderſetzungen der Abgg. Gothein, Dr. Stengel, Dr. Hahn und Fegter, die immer mehr bon dem Punkt Hochſeefiſcherei abſchweifen, ſo daß Präſident Graf Stolberg wiederholt zur Sache rufen muß, ſchließt die Diskuſſion. Der Titel wird bewilligt. 8 Haus bertagt daun die Wefkerberatung auf Freitag, 25 Schluß 7 Uhr. (Sehr richtig! links.) Ich warne N —— —————2 Mannheim, 12. Februdr. 9. Seite 2 1 Ausdruck zu bringen. nsere Druckerei ist in der Nacht vom 5. auf den 6. d Mts. von einem schweren Brandunglück betroffen Worden, und nur durch das Untgegenkommen der Hofbuchdruckerei Max Hahn& Co., Dr. H. Haas'scheu Buchdruckerei kennender Weise seitens der Mannheimer Vereinsdrueckerei(J. Bens- heimer) ist es uns in diesen Tagen möglich gewesen, unsere Zei- tungen fertig zu stellen. Es ist uns ein Bedür knis, auch an dieser Stelle unseren herz- lichsten Dank für dieses grosse Mass kollegieler Gesinnung zum Wie wir dem mannhaften Eingreifen der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr und der beteiligten Organe der Polizei die Verhütung grösseren Unglücks verdanken, fühlen wir uns verpflichtet, auch ganz besonders der überaus raschen und tatkräftigen Unterstäbzung des Grossh. Bezirksamts sowie des Herrn Ober bürgermeisters zur Wiederaufnahme unseres Betriebes auch au dieser Stelle dankbarst zu gedenken. Wenn auch nur mit grossen Opfern ist es uns durch so- fortige Aufstellung neuer Maschinen, Motore etc. gelungen, mit dem beutigen Tag unsere Tätigkeit wieder aufzunehmen. Mit dem herzlichen Dank für alle uns erwiesene Unter- stützung, Teilnahme und freundlichen Wünsche verbinden wir die Bitte, uns auch fernerhin dieses Wohlwollen bewahren zu wollen. und Handelsdrucke Technisch-Industrielle Rundsshau.— Badische Beamten-Zeltung. Deutscher Paplermarkt.— Der Arbeitgeber im Druckgewerbe. Stadtische Theater- und Konzert-Anzelger.— Südwestdentsehe Versinsblätter.— Fachzeitung für Blechbearbeitung u. Installation. Fabhzaltung für Drechsler und Tischler.— Zeiltschrift für das deutsche Böttsher- und Küfer-Gewerhe. in ganz besonders anzuer- der rei Matz 5929 Nl.— durch Uebernahme eines leicht führbaren konkurrenzloſen eſchäfts. Be eei nicht nötig. 1209 an Haaſenſtein& Vogler Mk. 1000.— Off. unter .., Mantheim. ee ee 8 geg.Jeitsebyfften derelt nnkheim 56— Erforderliches Kapltal 5050 Suud. Möbelfabrik ſucht einen bei Möbelhänd⸗ leru 925 eingeführten Vertreter für Schlafzimmer. Gefl. Off. unter Chiffre G. 1215 an gaſenſtein u. Vogler 8 e. weldverkehr. Bezirksvertretung einer Kreditgefellſch. m. b. H. Darleh. u. mttieg. ſof. zu beſetzen. eber⸗ nahme 2000 Mk. Wndel Off. unt. A. 1852 2449 an die Expeb. ds. B Auf eine Feuer⸗Verſiche⸗ rungs⸗Generalagentur wird ein nicht mehr pflichtiges Fränlein, welches in Stenographie und Schreibmaſchine gut bewan⸗ dert iſt, auf 1. April 1 Offert. unt. O. 101 E an Audolf Moſſe, Maunheim. Platzvertreter dei Detailgeſchäften einge⸗ führt, für Reklame und Zu⸗ geſucht. 8218 Off. u. F. O. F. 847 an Rud. Moſſe, Fraukfurt a. M. Kinderk. Ehel. f. auf 1. April Wohnung v.—4 Z. ſ. Zub. in gut. Hauſe. Neckarau u. Nähe Firma Lanz bevorz. Off. m. Preis u. näh. Ang. unt. S. Z. 919 an Rudolf Moſſe, Skmttgart. l7 im Odenwald wird ein Teil⸗ haber geſucht, event. gans, 1275 getreten. Jagd. Für Wald und Feldjagd Räheres in der Eibenllien Für Wirte und Metzger. Zu verkaufen: Haus mit Wirtſchaft u. Laden. Preis — ag aus m gerei, z. Zt. fl. Wurſtgeſch. u. Laben. Preis 70 000 Mk., Miete 4400 Mk. Off. unt. F. B. poſtl. Lud⸗ wigshafen a. Rh. 400⁰¹ Prachtv, bill. Vi 1 hübſch. Gart., 8 Aameet elertr. Licht, Quellwaſſerltg., nah. Wald in ſchöner freier Lage f. 295 obo M. feil. 8219 Neau Bauer, uheim (Bergſtr.) Franz. Billard mit zu verkaufen, 280 K 2, 18, 2. St. Anks. 8985 Fir Braulpaart. 87 Salon preisw. zu verk. Anfr. u.„Salon“ em enlzrkhet Terraſſen⸗Deckunt und Seiteuvorhänge, ſowie Birkenmsbel wegzugshalber vorteilhaft abzugeben. Stephanienpromenuabe 11 1. Stock rechts. 244 1 kompletter mit Schwenk⸗Motor nebſt , 16, 2. Stock. schaften jeder Art abge Schube; 8 5 Kleineres, ee—— haus in der Oberſtadt, Lit.& bis D zu kaufen geſucht. Off. u: Nr. 2431 a. d. Exp. d. Bls. Pianine gebraucht, aber noch neu, zu * 1 eſucht. Zu erfragen Expedition 3950 Hutſchrauk für Modiſtin geſung Anerbieten E 4, 18, 2. St. links. 2456 5 Eutlaufen Jung. Schnauzer m. gelb. Halsband entlauſeu. Abzug. geg, gut. Belohnung. Paul Hirſch, Rheinhäuſerſtr. 18. Tuteftlelt Geb. Frl., ſtaatl. gepr., ert. Franz. u. Eugl. Schülern u. . Off. u. Nr. 3998 a. d. Exp. TVermischtes. Blond, braun oller schwarzꝰ Färben Sie graue oder rote Haare mit der lranzös. Haarfarbe von 67228 Jean Rubet, Laris, unyergänglich echt, Fl. M. 2,50 zu haben in der Warkt-Drogerle F 2 9 Doppelmayr 5 (Grüne Rabattmarken) — e ee — 5 Terkanen. 1Kranken ⸗ Fahrſtuhl (gebr.) mit Kloſeteinrichtung. zu kauf u geſucht. 4009 Näheres in der Expedition. Haus m. Real⸗Wirtſchaft, 70% reut. Zentrum d. Stadt, ſehr billig zu verkaufen. Anſr. unt. N. 4008 an die d. Bl. Hau in dem ſeither Möbelgeſchaft betrieb. wurde zu verkaufen o. zu verm. S2, 4. 3989 Rheinstrasse Geſchäftshaus billig zu verkaufen durch J. Zilles 2432 Immobilien⸗ u. Hypothek.⸗ Geſchäft 876. N5 Teſ. Eleg. Kinderwagen, gut er⸗ haltener Gasherb zu verkauf. B 5, 15, 2 Trepp. rechts. 3987 Polſtermöbel, ſebr sut er⸗ Benô geige dringend: Bür mein neu eröffnetes Geschäft von NHerr: Möbel, Betten, ganze Einrichtungen, auen alles erdenkliche und zahle dafür dle höchsten Preise. Bitte, schreiben Sie nur vertrauensvoll an die An- And Lerkauts, Bütte billig abzugeben. 2410 legte Mesder und Zentrale. 8 2. 1 2 Lonldriſten, Remmiß Verkäuſer, 2 gager iſten HMtalleiterinnen 3 allerinuen Kontoriſtinnen 3 Ditektrieen 2 Techniker, 2 Kaſſierer Bereau⸗Verband Neforn Erſtes, älteſtes und leiſtungs⸗ fähigſtes Inſlitut am Platze, — 32 Filialen.— R 7. 13, part. Suche tüchtige Reiſende in Engros für Kleinartikel. D. .⸗P. a. Offerten an Oſterwalb, Kiel, Chemuttz⸗ ſtraße No, 34, 1. Stock. 3970 Von Hamburger Beleuch⸗ tungskörperfabrik wird. Vertriebe ihrer langjährig fabrizierten Pünzegasbrenner neueſten Syſtems ein tüchtiger und umſichtiger Vertreter für Mannheim u. Umgegend zum proviſionsweiſen Ver⸗ kauf an Inſtallateure und einſchlägige Engres⸗Hand⸗ lungen ete. vald geſucht. 4005 Leicht einzuführender Arti⸗ kel, welcher beſte Gewinn⸗ chalcen garantiert. Angemeſ⸗ ſene Proviſionzvergütung. Herren, welche die Beleuch⸗ tungsbranche kennen, werden beverzugt. Gefl. Offert, unt. —— gefucht. ue Dampfäpfol balikorn. Aprosen buervorragend preiswert ist. Süssbutter 2438 Weöbe eiz⸗ Sdub. fuget Maun der mit Pferden umzugehen verſteht, geſucht. 24¹17 Metegerel Teins, 0 6, 3. Jüngere gewanple Kortrſpondentin perf. Sten⸗ on Maſchinenſ 500 für Fabrt 1555 1, April, 11 San Off. 01 Ge A unter Nr. 2453 nie bleſes Blatlek. S Fräulein für leichte Bureauarbeiten, Stenographie und Schreib⸗ maſchine von Ge⸗ ſchäftshaus per 1. April a. e. Offerten mit Zengznis⸗ abſchriften u. Gehaltsangabe unter A. G. Nr. 2457 an die Exped. ds. Bl. Für Seiden⸗ u. Beſatz⸗ Geſchäft wird tüchtige Uaaaet 1 welche auch Schneiderinnen mit Erfolg beſucht hat per bald geſucht Offert. mit Zeugniſſen Bild und Ge⸗ haltsanſprüchen unter H. E. Hauptpoſtlagernd. Verkäuferin branchekandig mtt Fee en pex ſoſort sder ſpätek, ſucht m H. Hafner, Hoflief., C 3,12 Mleiſchwarenfabrik. Suche für 1. März tüchtige Verkäuferin. A. Schneider,] 3a, 6, Schweinemetzgerei. Jung., tücht. Laufmädchen aus guter Familte per ſofort geſucht im 4003 Ecklaben, C I, 1. ee alteres Mäbdchen geſucht, das kochen kann, und alle Hausarbeiten ſelbſtändig 625e eine 2454 verrichtet. Zeugniſſe erfor⸗ derlich. Näheres R 7, 33, 3. Stock. 2434 Ein ordentk. Mäsdchen filz Sauite zu kleiner amilte au ärz geſu⸗ Näheres eaee halten, Sofa, 4 Seſſel, preis⸗ wert 3978 I. 14, 8978 „1 Treppe V. 5887 beförd. Daube u. Es., Hamburs 1698 balifornische Birnen, frapzös. Brünellen eerocknete Süsskirsche vna 45. tallen, Birnsehnitze rana 18—23 v. Mehl 1 feche Sussrahmtafelputter Ein Ausfeäger geſndt. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) —— fst, Mischungen aus besten Früchten D8120, 30, 40, 65,8 Pfund 45—60 Pfg. re 70—95 56 Neus bosn. Pflaumen ve. 19, 18 bi u. beher Pig. Neue Bordeauxflaumen in prachtvoller Ware Pfund 6, 55, 75 Pfg. in Ballen„ pfund.25 la. gelbes Pflanzenfett fnd 46 Ptg Margarine„Solo“ in Cantonpachung garant. reines Schweineschmalz fst. Backöle Iler 78, 90 pfgg. dnltsteinte suſtanas Pflaumen eas. 60 br. von vorzüglicher Backfähigkeit, sehr beliebt zur Bereitung von Fastnachtskuchen fst. Kaiserauszug 00 ben s pta. Phund 19 Ptg 7 tsl. Kaiserauszug 0 fst. Blütenmen! 51 3 geröstet. Aromatisch, Kräftig, Nschwere frische Eier zua 1 0 ff. Einz elne Dame ſucht tücht. Praben Mädchen per 1. März. Näh. L. 13, 5, 3, Stocg. 3991 Junge Fran zum Wäſche⸗ ausbeſſern 0 Adr. erbitte u an d. Exp. Solibes nödchen für Küche Hausar 55 per ſofort ge⸗ ſucht. C4, 8, 4. Stock. 2424 emadebeng Cehrmadchen aus guter Familie, welches etwas nähen kann, per bald geſucht. 2460 Seibenhaug Nachf. 12 suchen 2 Jung. Kaufmann 18 Jahre alt, mit dem Lohn⸗ Berſand⸗ und Fakturenweſen, ſow. allen verkommend. Kon⸗ torarbeiten beſtens vertraut, ſucht ſich p. 1. April od. ſpäter zu verändern. Gefl. Angebotea unt. Nr. 3977 befördert die Exped. dieſes Blattes. Beſſeres Fränlein wünſcht Engagem. in feine⸗ rem gleichviel welcher Branche. Anfang als Volentärin. Gefl. Offerten Nr. 2419 an die Expedition dieſes Blattes. Tüchtige, gewandte Verkäuferin der Lebensmittelbr., welche ſchun mehrere Jahre eine Fi⸗ e liale ſelbſtändig leitete, ſucht Stelle als Verkäuferin oder ilialleiterin. Offerten unt. K. 3908 an die Expedition dieſes Blattes. aßbaltefen Frl., 27 Jahr, i. fämtl. Fäch. d. Haushalt. erf, wüunſcht p. kärz Stell. z. alleinſt. ält. 975 Näh. Gabelsberger⸗ ſtraße 5 b. Schöne 4000 aae Witwe, welche bis jetzt eine eigene Metzgerei be⸗ trieben hat, ſucht per ſofort oder ſpäter eine Filiale zu übernehmen Offerten erbet. u. Nr. 3958 au die Exp. d. Bl. möblierkes großes Zimmer eventuell zwei, von auſtändiger Dame für län⸗ gere Zeit geſucht. Genaue Angaben unter Nr. 3996 an die Expedition ds. Blattes. Möbliertes Zimmer geſucht in gutem Hauſe, wo⸗ möglich mit freier Ausſicht, ev. m. voll. Penſion. Schriftl. Offerten Rennershoſſtr. 6591 Stock rechts. 8 Geſucht für ſofort ein un⸗ möbliertes, mögl. parterre gelegenes helles Zimmer, m. Gasleitung, Waſſerleitung, ſollte in nächſter Nähe ſein, 8. r Ausübung eines ruhigen erufes. Eine helle würde auch genügen. Offert. u. Nr. 3965 a. d. Exp d. Bls. 3 Zimmer⸗Wohnung an die Exped. ds. Bl. Wohnung. 3 große oder 4 kleine Zim⸗ mer per 15. Mai od. 1. Juni u mieten geſucht. Off. mit 88 d. Preiſes unt. Nr. 2443 au die Exped. ds. Bl. Bureau von—6 Zimmern, zeutral elegen, 9 05 hochparterre, ofort geſucht. Offerten mit Preisangabe unter Nr. 2447 an die Exped. diefes Blattes. —— 5 Pfd. Kaft in melner eigenen Srennerel frisch pl 50, 60, 70, 30, 90%. Küche geſucht. Ofſert. unt. Nr. 4004f 110.8 Pfd. * reinschmeckend ftarigeraß 9 0 „Villoriatuße 8, 2 Tl. 5 Zimmerwohnung, elektr, Licht, per 1. Kpril oder ſpäterf daſelhſt Souterrain, 3 Naͤnnte⸗ als Bureau zu vermieten. Näh, daſelbſt oder bei 24ʃ4 B. Taunenbaum, Liegenſchaſtsagentur. Tel. 1770. E 55 1 Treppe 1 ſchöne 7 Zimmei⸗Wohnung mit Bad ete. zu vermieten. Preis 1700 Mark. 2464 Näh. Tullaſtraße 11, part Telephon 1213. fat. Zmmer. erreeee 6, 21, hübſch möbl. Parferke⸗ Zim. per J. März zu v. 3780 219.20 bsf Hine Zim. a. die Str, geh., ſof. 5 8 2429 8 Trep. Schönes, großes gut möbl. Zimmer in fr. Lage m. Peuſ, ofort zu vermieten. 1735 LIl, 2 Tr., 2 gut möbl. Zimmer, einzeln oder lann men zu vermiet 67097 EA. 4* pt. Gut möbl. Zim. an anſtänd. Herrn zu vermieten. 3829 2 12. 8 Werk ttef 2 Iphornſtr. 5, 2. St. links. Sch. möbl. Zim. z. v. 3654 12 4 Eine Werkſtatt z.., „in der ſchon 30 Jahr. e. Inſtall.⸗Geſch. betr. wurde, daſelbſt ein kl. Magazin. 3964 U 85 24 2. St. Werkſtatt od. Magazin evytl. mit Keller zu vermieten. 3066 emgeseg. 1 2. 5. Stock, 1 Zimmer und Küche zu um. Näheres 2. Stock links. 3988 N3., 1 Zimmer u. Küche per 1. März zu ver⸗ mieten. Eipelhemerfeaze 31, III. 3 Zimmer und aüche vermieten bei Ruhl Kinderfräulein, franz. Schweizerin, perf. im Nähen, ſucht Stelle nur in feinem Hauſe. Offert. haupt⸗ poſtlagernd C. D. Heidel⸗ berg. 3967 iiezeanche 1 gut möbl. Zimmer, ſep, Eing., Nähe Tatterſall oder Oſtſtadt ſofort geſucht. Off. m. Preis u. Nr. 3978 a. Exp. ruhige Familie 8 5 ſchöne 4 e e Bad und Zubehör in hübſcher Sage, Neubau] 5. Juni parterre. ubere Un eidengeſchä Heidelhergerſr. 7 Zimmer⸗Wohnung ſowie große und kleinere Wohnun⸗ gen per April oder ſpäter zu vermieten durch Jul. Loeb, .77 25. Telephon 163. 2430 2CCbCCͤ ĩ³ĩ ·˙ÜmiAiA Räfertalerſtr.59 Ntuban, ſchöne 3⸗ f.-Zimmer⸗ wohnungen mit Bad und Man⸗ ſarben per ſof, od. ſpäter zu verm. 3204 Näh. Augartenflr. 64. Repplerſtr. 40 38981 an die3 15 m. Preis⸗ Kueeh pedition ds. le les 2421(K Tulaſtraße 10, 4 Tr. rechts, hübſch möbl Zim. zu 125 0 1 77 5 Werderſraße 7 1 vermieten Frbl. möbl. Balkonzim an Herrn bill. z. v. Käfertaler⸗ ſtraße 9, Meßplatz, 3 Tr. 51 möbliertes 37 ſchöln 5 89 7 Möbliertes Zimmer freier 12 105 535 verm. Näh. O 4. Stock. Kost und Logis Ein junger Mann aus gut. ſamilie findet in ein. klein. aush.(Isr.] Peuſion p. 1. Apr. Näh. unter Nr. 3906 an die Expedition ds. Bls. ittag-U. Abendtischfz Ig. Mann J7. 18 fnder bei israel. Familie gute Penſion. Privat⸗ Stittagstiſch ͤ 70 u. 2445 22.2857 90 Pig., Aben eſſen 60 Pfg. 3720 14 27 117, Ant einem güt Jürgerft jüdiſchen Miftagsli ſc können einige beſſere Herren teil⸗ nehmen. A. Schott, Metzgerel, 3. Stock. 3 Zimmer u. Küche zll vermieten. 3982 Mittelſtraße 48, drrekte es ſtelle der Sttat enbahn. elte. Oflcgenbelc Daheanen jed. Art auf Beſtellung. „Adreſſe in der Exved. Für Geſichtsmaſſage empfiehlt ſich Frau Schrader, E g8 6886 3 5 Herren fHemden Klinik „Express“ ſämtliche Neparaturen an Hemden ſchnell und billig. 2034 A, 221. 4 Sgggeedsg Liederhücher enthalt. 24 verſchied. Lieder. ſtets vorrätig 21¹9 Buchdruckerei C. Feyel, Rupprechtſtr. 12, Hinterhaus. Fräöulein kann das Kochen gründlich erlernen. 1877 Arivat⸗ Penſion, I. 12, 8, II. Eimhfehle mich im billigen und eleganten Aufertigen von Anzügen u. Ueberzieher, auch weun Sloff ſelbſt gelieſert unter Garantie. Aeparaturen. Aendern, Reinigen und Aufbügeln billigſt. G. Schweitert, Schneidermftr. 20. 1883 Schreibmaſchinen⸗Ar⸗ beiten und Verviel⸗ fältigungen fertigt 101z 15 FIr Schüritz 72.1/181UI. Rheumalismusmitte Wer durch mein ſelbſterfun⸗ Rheu⸗ denes Mittel von matismus geheilt ſein will, der ſende ſeine Briefe unter Nr. 3874 an die Expedition dieſes Blattes. Geprüfte Krankenpflegerin wüuſcht Pflege zu übernehm. Gefl. Anfragen befördert u. Nr. 2203 die Exped. ds. Bl. 1828991 I a mieguuvct Anun Nuc inb gun dung mnwdzz Auemgunt 305f Monogramm- und KMKunststickerei Zelchen-Atelier 886 Cafl Hautſe r 2. 2,.4. Tel. 2804. vis--vis M 2. Danen finden dissr. Aufnahme Fr. Alker, Ludwigshafen⸗ beſchaff. gon Nr. an 1. Stelle auf prima Objekte ſind jederzeit propiſionsfre guszuleih. Offert. u. Nr. 3975 an die Expedition D5. Aat. ——— 5 Aktive Beleiligung ſucht tüchtig. erfahrener aufmann, 39 J. in be⸗ ſtehend. angeſ. Hauſe mit 30—50 Mille. Evtl wird auch Vertrauens⸗ ſtellung bei Ausſicht auf ſpätere Beteiligung an⸗ genommen. 1 Bevorzugt Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe. 5 Offerten unter 3784 a. d. Expedt. d. Bl. 8 N ereee ceeee ypotneken-Gelder. 8 kaufen. 3332. Verkauf. Haus mit Wirtſchaft, Humboldtſtraße 490 zu Lubd⸗ wigshafen iſt billig zu ver⸗ Geringe Anzahlung. Wird auch getauſcht gegen anderes Objekt oder Plaätze. Eventuell wird für die Wirt⸗ ſchaft ein tüchtiger üchter (auch Brauerei) ſof. Näh. Reſtauration„Marle⸗ partus“, Ludwigsſtraße 79 in Ludwigshafen. 3658 Kolonſalwaren⸗Geſchäft, gute Exiſtenz, z. verk. Erford. ca. 1000 +4 Offerten u. Nr. 2353 an die Exped. ds. Bls. geſucht. 170 000 Mark I. Hypother auf prima Haus per 1. Juli ge⸗ ſucht. Offerten u. Nr. 3814 an d. Expedition ds. Blattes. Zur Vergrößerung⸗ e. gut⸗ gehend. jung. Geſchäftes ſucht tücht. Kaufmaun ca. 6000 Mk. gegen Ja. Sicherheit. Off. u. Nr 3915 an die Exp. d. Bl. Wir leihen I. u. I. Hypo⸗ teheken aus, wir kauf. Wechſ., Betriebskapit., Bau⸗ eld und Darlehen. Strebſamer Geſchäftsmann ſucht zur Erweiterung ſeines Beſchäftes ſtillen Teilhaber mit—5000 J. Hohe Zinſen. Gute Sicherheit. Offerten u. Nr. 3922 an die Exped. Masten. Etune 1030 Preis⸗Maske (Kokosnuß; bill. zu verleihen od. zu verkaufen. Wallſtadtſtr. 54, Laden. 9 ſaſt neue Holländerinnen u. 1 Japanerin bin. zu verl. 2˙ Mheindammſtr. 15, 3. St. 2 eleg. ſeildene Türkinnen und eleg. ſeidene Tänzerin zu verleihen. 3794 G6, 24, 3 St. Eleg. ſchwarz ſeid. Damen⸗ Domino, chik. Kopſputz, für M..— zu verl. G 6, 19%20, 3. Stock, Hartmann. 3080 Gelbe Atlas⸗Pirette zu verl. 2311 L. 3, 3b, vart. 1 Spanierin, 1 Spanuier, die 4 ſchönen Künſte(für Dame), alles in faſt neuem Zuſtande, zu verkaufen od. zu verleih. H3, Sa, parterre. 3876 Hohelegante Damenmaske, faſt neu, zu verl. od, verk. R 7, 2 parterre. 366 Hübſche Damenmaske z. vk. Alphornftr. 8, 4. St. r. 8864 Efluig a. Rh. Das ganze Jahr über 21 kleg. ſchwarzſeid. Dominos läglich garant. friſche Trink⸗ eier. Hühner freien Auslauf. G. Michel, Wilh. Buſch⸗ ſtraße 7. 1761 Leldterkehr Heladarlehen aus prkoahant n koulanten Bedingungen ſchnell u. diskretzübernehme auch Hypotheken ., 2. u. 3. Stelle, 60—750% Joſ. Wigand, i, 6, Hiuterhaus, 3. Stock. Sprechſtunde von—1 u.—6 Uhr. Bitte auf meine Firma zu uchten. 13893 Darlehen vom Selbſtgeber. Geld beſorgt ſchnell u. diskret von M. 100 an aufwärts gegen Schuld⸗ ſchein oder Wechſel. Raten⸗ zahlung. 6% Zins. J. A. Thelen I, 8. IV. Stock E 1, 8. Sprechſtunden:—12 vorm. U.—8 nachmittags. 65400 Darlehen ort bei mäßigem Zins und nrückzahlung. Off. unt. Nr. 1500 an die Expedit. ds. Bl. Mk. 200000 Hypothekengelder haben wir an J. Stelle à 0b. 3% auf nur Ia. Objektep. ſof. od. ſpäter anzulegen u. erb. dir. Off. u. Nr. 3787 an die 15 d. ds. Bl. 8000., an 8 ver⸗ zu verl. N 3, 7/8, Putzgeſch.; 7 3798 Maier& Cie., H 2, 16, II.. Vorm. 9/12, nachm. 2,6 5 ſIchr. 4 Schreibtiſch, Theke m Die Schleinerki⸗Ciurichtung fehſ Holzdortat des verſtorbenen Schreiner⸗ meiſters Georg Kreußel da⸗ hier B 2, 6ſind alsbald aus freier Hand zu verkaufen. Näheres zu erfragen bei dem unterzeichneten Nachlaß⸗ verwalter. Der Nachlaßverwalter: Woerner, Gr. Notar. Frauz. Billard, gut erh., zu verkaufen od. zu verm. 7 4, 11 part. 3633 Ein gutethaliener arammepho (Sprechapparat) mite10 Platten und 10 Pfg. Einwurf halber billigſt egen Kaſſa verkaufen. Ebendaſeldſt wird gut erhaltenes billigft abgegeden. Näb. Munden⸗ heim, Hauptſtraße is. 2302 Ginige Gelegenheit für Fabrkkauten, Haudels⸗ 3. verk. R 3, 4 part, 923 leute, Weinhäubler, Vieh⸗ händler ete. In allernächſter Nähe Mann⸗ heims iſt 1550 qm großes An⸗ weſen mit ſchönem Wohn⸗ haus, Stallung, Scheuern, Keller, Vor⸗ und Rückgarten, großem Hof, wegen Wegzug fpottbillig zu verkaufen. Näheres bei Georg Röfer, Seckeuheim, Tel. Nr. 21. 1887 Jade-Eiurichiungen neue, von 80 Mk. an, ſowte ge⸗ brauchte Zink⸗ und Gmaille⸗ Wannen, Badeöfen ꝛc. billigl. 68278 2 7. 2/8. Sehr gut erh. zu verkaufen. Rennershofſtr. 28, 2. 2. Sk. 18 Hochf. Schlafz., Bufett, Mar⸗ mor, Spieglſchr., Waſchkom., Spiegel, Nühmaſch., Diwan, Chaiſelong, poliert u. lack., Bettſtellen, Aresfehc Küchenſchr. u. a. m. Aufbewahrungsm., R 6, 4 Shauſonett., Dominos, Mas⸗ ken⸗Koſtüme zu verleih. ſow. Mask. preisw. z. verkauſen. Q2. 18, 1 1605 choͤne Danen⸗ aasken billig zu verleihen. MN 4, 6. 4. Stock. 3 neue, elegaute Masken zu verl. T 3, 21, 4. St. kks. 3907 2 Damen⸗Domiup zu vex⸗ kaufen. M 2, 10. 3928 Schöne Königin der Nacht, einmal getrag., bill. zu verk. Anzuſehen von 10—3 Uhr. „Schimperſtr. 24, 1 Tr. 2419 Elegante neue Dameumaske (Karneval) billig zu verl. od. 5. vk. Windecdſtr., 2. Sie Ankauf. Zu kaufen geſucht Gebrauchte Labeneiurich⸗ tung, Ladentüre u. Rolladen. Off. u. Nr. 2881 a. d. Exp. Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Brieſe, Akten ze. kaun unter Gärante des Eintampfens. 64765 Sigmund Kuhn, T 6, 8 Magariu: , 18. . l, Jeßh a. Aer 1 Ait, 1 Lüfler, Schmetterlingskoſtüm hocheleg., Flügelhand gemalt f. Mittelgröße, gekoſt. 150 M. f. 80 Mk. zu verk. M. 2, tba, 2. Stock, oreich. 241¹18 Jeltene Gelegenheit! Wegen Wegzug Weiße und farbige Damaſt⸗ bezüge, Spachtel⸗ u. Stickerei⸗ küſſen, mben, Ho⸗ ſen und e 1 Taselak Handtücher u. Taſchentücher, verſchiedene Unterröcke, ſo⸗ wie Herren⸗ Normalhemden und Pa. Maccv⸗Hembden in verſchtedenen Größen ſpott⸗ billig zu verkaufen. 171¹ J7, 8, 1 Treppe links. Ir. Ofen, faſt neu, billig zu verkaufen, 28 Mk. Jung⸗ buſchſeraße 91, 4. Stock. 3889 b. wird ſofort verkaufft. ud. Betten. Möbel all. 1 großer Spiegel, elne vollſtänd. Kücheneinrichtung, 1 1 Akteuſchrauk 1 Copierpreſſt 2949 18, 1 Treppe richts. 1 dolen mümm J* mzug 2 vo 50 hieſige größe Feuer⸗ ungs agen⸗ 185 zum 1. A lüngerer Beamter 384115. tücht. Mädchen geſ. Adie mit der eigenen Quellen-Kohlensäure gesättigt 2 — cdie Einhalb- Literfüllung zu 9 Pfennig franko Haus, Mannheim, 12. Februar Kaution 15 4 pro Sefäss, die gegen die leeren Gefässe zurlekbezahit wird. Wihelm Hachgenei, erlrster das Fach-Sprulet PestalOzzistr.18, Hie unterzeichnete Generak⸗ agentur ſucht per ſofort oder per 1. April 2 jüngere geſunde Schreibgehilfen ſowie auf Oſtern einen Lehrling gegen ſofortige Vergutung. Nur ſchrifkliche Offerten an die Generalagentur der Providentia, Inſpektor Lud⸗ ——— 8,—— 2356 übezbfadſen zum 1. März geſucht. Bewer⸗ berinnen müſſen Gewandt⸗ heit im Stenographieren und Maſchinenſchreiben beſttzen, Wohnung geſ u anf 1. Juli ds. Js. von 6 Zimmer und Zubehör von ruhiger Familie, in den Quadraten 4A—01—6 Offerten mit Preisangabe unter Nr. 2308 an die Expedition dieſ es 115 55 Junge Frau ſucht auf 1. 15. März leeres geigbates Zimmer gegen Hausarbeit. Offerten unt. Nr. 3885 an die ds. Blattes. Fein möblietkes Zimmer in der Ober⸗ oder Oſtſſavt per 1. März zu mieten geſucht. Off Utt. Nr. 8864 an die Exb. d. Bi Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Offerten unter Hinzufügung von Zeußzniſſen, Angabe der Referenzen und ebN anſprüche an die Expedition dieſes Blattes erbeten.—— 5 —— Nodes II. Arbeiterin und rd. ſof. gej. 2367 N Feines Spezial⸗Geſchäft ſucht geübte Stickerin für's Ar⸗ beitszimmer bei guter Be⸗ zahlung. Off. unt. Nr. 3946 au die Exped. ds. Bl. Röchin, die gut bürgerl. kychen kann und Hausarbeit übernimmt, bei gutem Lohn per 1. März geſucht. Adreſſe in der Exped. ds. Bl. zu erfahren. 2365 Nach Mosbach i. B. wird ein tüchtiges Alleinmädchen, das 1kochen kann, zu kinderloſer 1 geg. hohen Lohn per 1. 12 1 geſucht. Näheres E 4, Stock. 3881¹ er!. 175 ſürg.Köch. Allelnad. Zimmermäd. u. Halls mäd. find. ef U. 1. März gute Stellen. 364 Büro Böhrer, J 3, 1, Tel. 3516 Mädchen für leichtere Haus⸗ und Näharbeiten tagsüber geſucht per 1. März. Mel⸗ dungen—8 Uhr abends. Glock, Augartenſtr. 28. 2259 Tüchti Aa erfa— (oder Fraul für üngere Kinder u. Zimmerarbeit geſ. Eintritt ſoſort oder baldigſt. L. 10, 10, 8. Stock. 2316 Fir 1. Mürz nach Freiburg zu 2 Herru tüchtiges evangel. Mädchen gefucht, welches die ſämtl. Haus⸗ arbeit beſorgt,—955 kocht und beſte gengalſſe begg 2406 Näh. Sebidte. 17 1 Treppe Zu kleiner Famtlie ſof od. parterre. 3939 F reiuliche Frau au ſucht Monatsvienſt. 232 Näh. 6, 12, Hinterh. 4. St. Lecſeernoe 8Suche für meine Großhand⸗ lung in Schreinerartikeln u. Holzwaren per Oſtern d. Is. einen Lehrfungen aus guter Familie mit guter 8 bäldung. 5 Saled⸗ besger, N Süncherlehrling geſucht. Lortziugſtr. 9,——5 22 26 April zu vermieten. zimmer in beſſ. Hauſe eptl. m. Penſ. zu miet. geſ. Off. unt. Nr. 3894 an die Exped. öbl. Zimmer bei einf.,; frdl. Leuten von anſt. Fräul. im Zentr, d. St. per ſofort geſucht p. M. 15—18 Off.———5 a. d. Exv. I0 fernhefen, 62. 14* 2. Stock, 7 mer, Bazezimmer nebſt Zubehör für einen Arßt geeignet oder für Burecau⸗ zwecke per 1. April zu ver⸗ mieten. Näheres C 2, 11%½, 2. Stock. 3884 5 4 ITnesnd Simmer 8 und Küche per ſo⸗ oder ſpäter zu ver⸗ mieten. 194⁴ Näh. i. Bureau part. daſ. 5, 3, Fmfulſche“ in— Nähe der Börſe, iſt die Bel⸗Etage, beſonders für Geſchäftsräume geeignet, getrennt oder geſchloſſen per ſofort zu vermieten. 201¹ Näheres beim Wirt. 67. 29 1. Tr., 5 eventl. 7 Zimmer u. Küche mit reichl. Zub. auf 1. April preisw. zu verm. Näh. 463 6 7. 37 Wohnung, Bureau, große Kellerräume, ganz oder ge⸗ teilt, ſofort oder ſpäter zu vermieten. 1158 Naheres G 7, 38, 2. Stock. J3. 3. Stock. 3 Zimmer und Küche, abgeſchl. Wohnung per 1. März z. vm. Näh. bei Stein part. 2361 II. b 2. Stock, 5 Zimmer, Babetzimmer nebſt Zubehör per 1. April 1285 105 vermieten. 483 Näheres K 1, ba, 4 2. Stock. 1 5. 4 Zimmer und Küche mit Manſarde ev. zu vermieten, Näheres garterre. 2264 und L12.1 4 Siumer Küche, 125 von Mk. 350.— „Aprü zu vermieten. 66 5 ſ +2 Anzufehen zwiſchen 2 u. Näneres g. Si0lt. L13. 46 Baynhoß). chöne 6 Zim⸗ merwohnung 2 Se, Treppen, preiswert per 1 Appril zu vermieten. P J. 2 Fnn, Sisce kee Zimmer u. Zubeh. einzeln oder auch zuf., per 2 85 een anchen Jnunger Maun, gedient, 30 r alt, 57 Jahr bei der ſreiw. ausgetret., ſucht Stelle als Portier, Bareau⸗ biener od. Magazin verwaller Gefl. Off. u. 3897 a. d. Exp. Für Jungen([Ganzwaiſe) — Oſtern er. paſſende Lehr⸗ Gefl. Anerb. erb. unt. 8624 an die Exped. n jeber Art ſuchen find. die beſt. Stellen bei—50 Hartmanu, G 6, 2. 2081 2 nelte jünge Mädchen ſüchen per J. März zu kl. Familie Stelle. Bureau Röhrer, J8,1 elephon 3516. 2810 Maiegemchs „ am Padkere. Spezerel⸗Artin zu weten lck Kauden kann geſſellt ſberden. Pfferten umer Nr. 3790 an die Erbedthon v8 Bl. 5 Jun; Badezim. u. Küche bis 1. April 125 Näh. Laden. — i Nerſ Schöne 4 We mit Küche, Manſarde u. Kel⸗ R3, 2 2 verm. ler, freie Ausſicht, per ſofort oder ſpäter vermieten. Näheres 5, 16, irt⸗ —— —05 N 2 immer 11. Ke Küche 65 7 55 Nh. 38. Stock. Von 10— Uhr zu beſichtigen. 2360 14. 2 ſch. 3 Zimmerw. 0 1. April zu vm. Näh. part. 390 3 Zim. u. K e 8.— v.—12. Näh. 2 IIL. 2081 Tulsenring 7 eine— 75 rechts. 8. Stock— April zu verm. flügersgrundſtr. 28, 1 La⸗ 5*—5 mit Wohnung von 2 5, oder 4⸗Zimmerwohnung und Küche im 1 Stock ver⸗ ſetzungshalber unter günſti⸗ gen Bedingungen zu verm. Näheres dortſelbſt 3427 e 20 part. Schöne 3 Zimmerwohnungen 9185 Anetan geeignet, ſofort zu vermieten. Näheres Gon⸗ tardſtraße 29 part. 3682 Oniſenring 20 3 und 4 Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör per ſof. zu ver⸗ mieten. Näheres Gontard⸗ ſtraße 29 part. 3703 Candteilſtraße! parterre. Cegante—6 Zim⸗ merwohnung und reiches Zu⸗ behör per 1. April 1909 zu vermieten. 0 daſelbſt. 1530 Wuldteiſßze 9 Elegante 4 Zimmer⸗Wohnung Badez, Speiſek. Mauſ. auf 1. Aprit zu verm. Näb. vart. 3420 Aidbenhofſeſe U Schöne 2 u. 3 Zimmerwohn. zu vermieten. Näheres Lindenhofſtraße 98, 67839 Ceneufr. 71, Seitenbau, 1 Zim. u. Küche z. v. 1658 Cenanſtr. 71, Vorderhaus, 2 Zim, u. Küche 8. v. 1657 Torgingftraße 9 pt. 3 Zim⸗ mer und Küche mit Zube⸗ 8866 hör— eee eee Nenteag Ecke Große Wierzel⸗ ſtraße u. Kepplerſtraße 15 u. ſtraße 13a, Mehrere 4 u. 3 Zimmer⸗ Wohnungen modern ausgeſtattet, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Heinr. 24, parterre. Meerfeſdſraße Nr. ff im 3. Stock, ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Speiſe⸗ kammer ev. mit Magdkam. per 1. April zu verm 1074 Näh. Klos, Ektſabethſtr. 3. u meinen Neubauten Emil Heckelſtrage Nr. 4 u. 42 (indenhoß ſoſort oder ſpäter elegan ausgeſtattete 4 1. 0 Zinmer⸗Wohnungen mit reichlichem Zubehör zu ver⸗ inteten. 64756 Näh. in meinem Bureau. A 2, 5 parterre. Albert Heiler, Archtlekt. Telephon 23786. Nuitöſtraße 1 Trevpe, ruhige geſunde Lage, m. prachtv. Ausſicht, hochelegante Woh⸗ nung, 4 große Zim., Bad u. Zubet., Gentralheizung, per 1. April z. verm. Ferner ſofort frei: 1 Bureau⸗ gzimmer, parterre gelegen. Näheres v. 10—1 Uhr Nupprechtſtr. 18, e rechts. 67055 Oſtſtadt. 7 Zimmerwohnung Peter, Moltkeſtr. 6. 67714 Oststadt. 4 Zimmer⸗Woh⸗ mit zweit Balfen, Bad ꝛc. per 1. April zu vermieten. 67757 Näh. bei Wachter, Böck⸗ ſtraße 18, 3. Stock Kuks. Gſtſtadt. Ecke Sophienſtraße 10, Moll⸗ ſtraße 38. immerwo 1 mal 4⸗ Zimmerwohnung mit reich⸗ ichem Zubehör bis 1. April zu vermieten. 31²³ Näheres bei Baumeiſter Karl Hormnuth, Colltniſtr. 14. rinz Wilhelurſtraße 17, 4 Zimmer, Bad, Speiſekam. u. Zubehör per April zu ver⸗ mieten. Näh. part. Iks. 2358 nung, Zimmer u. Küche p. 1. Märzg verm. bei A. Daub, —3 nachm. 2076 Vokinistrasse 10 ſchöne 4 Zimmerwohnung mit Zuberör per 1. April zu ver⸗ er mieten. Näheres 3. Fueg Nantics be ds. Bl. 25 1a Firgae 90 14 geräum. Wohnung, 3 Zimmer und Küche per 1. März eytl. ſpät. zu verm. „Näöheres daſelbſt part. 2972 Rupprechtſtraße 3. 5 5 Wohnung von 3 1. ember preisw. 301 Herrſchaftliche 5⸗ 8 Rupprecht l. 2 WPohnungen: Bel⸗Etage: 4Zim. Küchem. Sp.,Garderobez. Bad, Kmr. ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Lameyſtraße 5 5, Bureau. 671²7 Nheinhäuſerſraße[ſa 3 ober 4 Zimmer mit Zube⸗ hör per 1. April zu verm. 35 Zu erfragen im Bureay, Seitenban 2164 Rheiudammſtr. 31, 4 Zim, Badezim. u. Küche per 1. April zu v. Näh. 1 Tr. Tr. hoch. 1446 Rheinpileuſtr.0 2 eleg. 4 mit Zubehör per 7. April od. früher preiswert zu bverm. Näh. daſelbſt im Bureau. 1969 Aheinvilleufr. I. Etage, Elegante 5 Zim.⸗„Woyng. Küche mit Speiſekammer, Bad, gr. Manſ. u. Keller, in feiner, ruhiger Lage per 1. April zu verm. Näh. Rhein⸗ villenſtraße 13, parterre. 2176 Aennershoſſtr. 13 Parterre⸗Wohnung, 5 ſchöne Zimmer, Badezim., Küche, Mädchenzimmer nebſt Sou⸗ terrainraum u. Keller per 1. April zu vermieten. 10²⁵ Näheres L. 14, 14, 4. Stock. Reunershoſſtr.18 per 1. April 1909 eine feine Wohnung(5 große Zimmer nebſt reichem Zubehör zu ver⸗ mieten. Näheres durch Otte Reinhardt. 3818 iedfeldſtraße 17 4.& Stock, 1 ſchöne Zimmer, Balkon u. allem Zubehör per 1. April billig zu vermieten. 87¹⁴ Näheres 2. Stock. Miedfeldraße 18, 2. Stock, 3 ſchöne Zimmer u. Küche m. 2 Balkon. in beſſ. Hauſe per 1. April zu vermieten. Näheres Laden. II iedſelbſtraße 87, ſchöne Zimmer u. Küche —————— 372² 5 Aane Nötterſr. ö9 ſind ſchöne 3⸗Zimmerwahnungen mit Badez, Manſ. etc. billig zu verm. 1927 fanteppromenadg 2 2 elegant ausgeſtattete 8 immerwohnungen mit reich⸗ lichem Zubehör, Teraſſe ete. per 1. April zu vermieten. Näheres M. Geiſel, B 25, Y. 809. Snnipituſe 7 elegante e en mit Bad und reichlichem Zu⸗ behör per 1. April event. früher zu vermieten. Näheres Burean Angſtmann, Roſen⸗ gartenſtr. 22. Tel. 2082. 695 Se d 156. meß 8 2 Zimmer⸗Wohnn 5 zu vm. 1095 5 Bier 8 518. Waldparkſtr. 25 und 4 Zimmer nebſt klein. Zimmer m. Bad. Tel. 1955 2267 Herrliche gume⸗Wohuungen nebſt Zubehör. Beſichti⸗ gung kägl. zw.—5 U r. eeeeee 4 Simmer⸗ Wohnung —— auf 1. 25 uhäuſerſtr. 20,. 2. 811 1 L und zimmer mit Bad, Halteſtelle Elektr., Branereien, zu verm. 67852 5 ertalerſtr. 91. Tel. 1430. 25 led Sünerrar 10 vergntelen. zu erfr. N 18b, part. 85 per 1 üämmer mit Küche u. res part. 3347 N p. Näh. 11 75 75 par ſpielte ſich am Samstag in Des Moines, Jova, vor dem Richter Maumheim deu 12. Februar 1909. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 11. Seite. Warenhaus 8. m. h. H. Verkaufshäuser: Empfehle: 535 Frima Mastileisch per Phnd 0 Prg. Feinstes Kalbfleisch 2 Pan 70 Pg. dunges Hammelfleisch er Pnnd S0 pg Ludw. Mannheimer, Netzgerel Jungbuschstr. H 7, 38. felephon 19ʃ3. Geſtatte mir verehrl. Publikum darau machen, daß in meinem Geſchäfte alz 8825 SPegi.aALai tatt: Nur feinſtes junges Hammel- Fleisch erſtklaſſige Ware zum Verkauf gelangt. F„ Neckarstadt, Marktplatz —— OrAgimal-BNhauereiabzug! in ſedem duamum erndte d H. Haeswue Buchdruckerei H. J. RAU PSISHHOH. No. SSs. Ia. Lagerbier(Aunchner Arh Ta. helles Tafelbier(iener Art) in Flaschen. —— — Heute Freitag Lappelte 80410 Neischabschlag Verkaufe von heute ab feinstes Mast⸗ Hleisch für nur 86 Pig. per Pfund. 5871 Teckarmetzgerei, Mittelstr. 94. FHrisch ei.mgeteoffem: SUsse Brathücklinge S Seemuscheln Neue Winter-Maltakartoffel per Stück Buntes Feullleton. — Gyetheverſe als Reklame. Aus Breslau wird geſchrieben: Wie ein edles Beiſpiel Nacheiferung erweckt, können die Paſſanten unſerer Schweidnitzer Straße fehen. Da hatte vor kurzem ein pfif⸗ figer Kaufmann ein großes Schild neben ſeiner Ladentür auf⸗ hängen laſſen, worauf zu leſen iſp: „Warum ſtehen ſie davor?—— Ift nicht Türe da und Thor? Kämen ſie getroſt herein, 5 Würden wohl empfangen ſein!“ Goethe. Einem vornehmen Juwelier in derſelben Straße ließ der Ruhm beſagten Kaurfmanns nicht ruhen, und ſo wurde in ſein Schau⸗ fenſter graviert: „Nach Golde drängt, Am Golde hängt Doch alles.“ J. W. von Goethe. — Die Hauswirte als„Raſſenmörder“. Eine ſeltſame Szene ab. Im Gerichtsſaal erſchien Mrs. Fiſcher, eine wohlhabende Dame, ein jüngſt adoptiertes kleines Kindchen auf dem Arme, und klagte die Hauswirte des Raſſenmordes an, weil ſie Fa⸗ milien mit Kindern nicht mehr aufnehmen und ſogar ihr jetzt die Adoption eines kleinen Kindes unmöglich machten. Der Richter blickte nachdenklich auf das blauäugige Babhy, ſchüttelte dann den Kopf und ſagte, es gäbe keine Beſtimmung, die die Hauswirte zwinge, Kinder in ihren Häuſern' zu dulden. Mrs. Fiſchers Antwort war kurz und draſtiſch: Ohne weiteres ſetzte ſie das Kind auf den Richtertiſch und eilte davon, ehe man ſie aufhalten konte. Der ehrwürdige Richter war verblüfft und faſſungslos; ſchließlich nahm er das Kind und erklärte, er würde es behalten, bis er eine Familie fände, deren Hauswirt kein Paſſenmörder ſei und die Adoption durch keine Kündigung ver⸗ hindere — In der„Morgue“! der verſchütteten Schätze. In einem der vorderen Schiffsräume des italieniſchen Panzers„Dandolo“ vor Meſſina iſt man jetzt eifrig damit beſchäftigt, eine traurige Sammlung zuſammenzubringen: hier liegen alle jene Schätze von Gold, Juwelen und Schmuckſtücken, die von den Matroſen und Soldaten aus den Trümmern der unſeligen Stadt geborgen wurden und deren Beſitzer bis heute noch unbekannt blieben und wohl auch immer bleiben werden, ruhen doch die meiſten von ihnen in den Maſſengräbern draußen hinter der Mole. Es iſt eine Morgue zerſtörten Reichtums, ſo ſchildert Luigi Barzini im Corriere della ſera einen Gang durch dieſe düſtere Schatz⸗ kammer; die dunklen Eiſenwände des Panzerſchiffes, die niederen metallbeſchlagenen ſchweren Türen, alles erweckt den Eindruck eines gewaltigen unterirdiſchen Stahlgewölbes. Schweigſam werden hier die Koſtbarkeiten geordnet; aber nirgends ſieht man das Aufleuchten blinkender Metalle oder das Blitzen funkelnder Steine, alle Schätze ſind von ärmlichen regendurchtränkten Lum⸗ pen umwickelt und die unförmigen Pakete ruhen in dunklen Ni⸗ ſchen. Auf dem Boden liegen eine lange Reihe von Kaſſenſchrän⸗ keu, auf denen das grünliche durch die Luken einfallende, küm⸗ merliche Tageslicht ſpielt und vor den Türen ſtehen zwei Cara⸗ binieri als Wachen, um die Schätze zu behüten. Denn der Wert der bis heute geborgenen Koſtbarkeiten wird bereits auf ſechs Millionen Lire geſchätzt. Allein in barem Gelde liegen mehr als eine Million Lire in dieſer Morgue des Dandolo, zum gro⸗ ßen Teile alte Goldmünzen, die von Generation zu Generation als der Schatz der Familie vererbt wurden und ſorglich im Hauſe behütet lagen. Da findet man alte Aragoneſermünzen, alte Gold⸗ dublonen und Dukatenſtücke, die das mißtrauiſche Gemüt der Si⸗ zilianer den Banken nicht zur Aufbewahrung anvertrauen Waschmittel von unerreichter Wirkung. Pakate à 35 u. 68 HenSie in ſhreminteresse die nachste Anzeige. eingraviert „Alla mia Concettina— 12 Dicembre 1908“. Es war eine Hochzeitsgabe; die beiden jungen Gatten ruhen heute unter der Erde. In einem großen Jubwelenſchrein findet man eine koſt⸗ bare Sammlung prachtvoller Schmuckſtücke; aber nirgends ein Zeichen, wem ſie gehört haben mögen. Am Boden lag ein zu⸗ ſammengefaltetes Papier, vielleicht war hier ein Aufſchluß ver⸗ borgen, man faltete es auf: darin lag, wie eine Heine Perle, der Zahn eines Kindes. Daneben ſieht man ein koſtbares maſſives Goldſervice für 36 Perſonen; und weiterhin ein prachtpolles altes Silberſervice, das noch die Spuren der Benutzung zeigt, die letzten Speiſereſte. Noch am letzten Tage Meſſinas war es in Benutzung, am Sonntage, wo ſo gern Familienfeſte gefeiert wurden; man aß aus dieſen ſilbernen Schüſſeln und war fröh⸗ lich, dann ſtand man auf und ging fort— um zu ſterben. Und mit den Koſtbarkeiten kannen auch tauſend kleine Romane an den Tag, die koſtbar gehütet wurden und den Tod der Helden über⸗ dauerten. Hier liegen unter den Juſpelen einer jungen ſchönen die Inſchrift kleine Liebespfänder und Reliquien. Sie erzählen von uner⸗ Trümmerrn — Königin Margheritas Japanfahrt. Wie uns aus Rom be⸗ richtet wird, beabſichtigt Königin Margherita bei ihrer bevorſtehen⸗ den Reiſe nach Japan den Landweg zu tvählen. Allein ſie wird dabei nicht die Bequemlichbeiten der Eiſenbahn genießen: der Reiſeplan iſt ein neuer Beweis für die Vorliebe der Königin für das Automobil; ſie beabſichtigt, die lange Reiſe durch Aſien bis nach Wladiwoſtock im Automobil zurückzulegen. Prinz Borgheſe, ber Sieger in dem bekannten Automobilrennen Peking⸗Paris, hat der Königin ſeine Reiſeerfahrungen zur Verfügung geſtellt und ihr alle Ratſchläge und Aufſchlüſſe über die Wegverhältniſſe in Sibirien und im fernen Oſten gegeben. — Durch ein Theaterſtück getötet. Aus Paris wird uns be⸗ richtet: Eine tragiſche Szene ſpielte ſich am Samstag abend im Zuſchauerraum des Moliere⸗Theaters während der Aufführung der „Poſt von Lyon“ ab. Zum erſten Mal beſuchte eine ältere Frau das Theater, die ſeit längerer Zeit bereits in untergeordneter Stellung am Theater beſchäftigt war, aber noch nie im Leben Ge⸗ legenheit gehabt hatte, eine Vorſtellung mit anzuſehen. Mit leb⸗ hafter Erregung folgte ſie den Vorgängen des Stückes, aber wäh⸗ rend der großen Szene, die mit der Verhaftung Leſurques ab⸗ ſchließt, übermannte ſie die Teilnahme, ſie ſprang von ihrem hin⸗ teren Logenplatze auf und außer ſich vor Aufregung rief fie:„Er iſt nicht ſchuldig; es war ein anderer, der ihm ähnlich ſah!“ Das Publikum ſuchte überraſcht nach der Sprecherin dieſer Worte; aber die alte Frau war bereits leblos zuſammengebrochen: tot trug man ſie aus ihrer Loge, in der ſie ihren erſten und zugleich letzten Theatereindruck empfangen hatte. 5 — Die Schlagfertigkeit König Eduards und ſeine Klugheit mochte und die jetzt zwiſchen den Trümmern gefunden Hurden. Die gufgefundenen Kaſſenſchränke tragen alle die Spu⸗ ſpiegelt ſich auch in der großen Zahl der Anekdoten, die man von Frau die Liebesſonette eines Mannes, der nicht ihr Gatte war, füllter Sehnſucht oder verſchwiegenem Glück. Aber die junge Frau, wie der unglückliche Dichter— ſie ruhen jetzt unter den kbst lolsen. Mahes-Mene 20 hochteine Delikatesse Fluss- u. Seefische aller Art = RBäucherwaren Marinaden Adam Reuling F 2, 4a Telephon 1673 F 2, 4 Verlobungs⸗Hnzeigen Hefert Ichnell und billig Dr. 5. Bans icke Buendruckerei 6. m. b. B. Der König war einſt Gaßt bei einem Lord und wurde nach der Mahlzeit mit ſeinem Gefolge in den Billardſaal geführt. Da ſtanden auf kleinen Tiſchen einige Kiſten mit Zigarren, und der König wollte ſich eben bedienen, als ein Millionär zudringlich an ihn herantrat und ihm ſeine Zigarrentaſche hinhielt mit den Wortew:„Nehmen Sie nur dieſe, Mafeſtät— ſſe ſind weit beſſer.“ „Werter Herr,“ erwiderte der König mit vornehmer Kälte, „wenn das Effen meines Gaſtgebers für mich gut genug war, ſo werden es auch ſeine Zigarren ſein.“— Eine ſchneidige Apfer⸗ tigung erfuhr einſt ein Edelmann, dem Körig Eduard als Prinz von Wales ſehr gnädig geſinnt war. Der Herr glaubte bald ein förmliches Recht auf dieſe Freundlichkeit zu beſitzen und verſtieg ſich endlich zu der Wette, er werde ſich nächſtens vom Prinzen be⸗ dienen laſſen. So geſchah es, daß der junge Edelherr nach einer Mahlzeit im Rauchzimmer ſich an den Prinzen mit der kühnen Aufforderung wandte:„Wales, klingeln Sie doch mal, ich muß etwas trinken.“ Die Gäſte waren faſt ſprachlos bei dieſer Zu⸗ mutung. Der Prinz aber erhob ſich lächelnd vom Platze und ſetzte die Klingelſchnur im Bewegung. Und als ein Diener heveintrat, er⸗ klärte der Prinz mit ruhiger Beſtimmtheit:„Dieſer Herr wwill nach Hauſe fahren— bitte, bringen Sie ihn zu ſeinem Wagen. —— 5171 Für 20 Pfennig können über 100Portionen Suppen, Saucen, Salate, Gemüſe gewürzt werden— ſo billig und ausgiebig iſt Knorr⸗ Sos. Unſtreitig das Beſte in ſeiner Art. 50¹¹ unferem niglichen Gaſte ſich erzählt, Hier ein paar Beiſpiele; Bjähr. Praxls! Mannheim Bjähr. Praxis! Nervenschwäche Nervenz errüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge. schlechtskrankbeiten, sowie Gicht, Rheumatismus, Ichias, Muskelschwund, Hysterie, Neuraigien, Huarkrank⸗ heiten, Flechten, Belngeschwüre ete., auch alte u, schwert Fülle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren glftfreie Kräuterkuren und Elektrotherspie, Tunfberten Direktor Hoh. Schäfer kunft erteilt Liehtheil-Institut„Elektron“ nur 3, 3 NLSGTHHRHeArn. 84197 Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. un ne Hunderte Dankschreiben Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320. Erstes, grösstes und bedeutendstes Institut am Platze. (Mittagblatt.) 12. Seite. eneral⸗luzeiger. Vollste Garantie für tadellose Qualitäten, Donnerstag— Freitag— Samstag— Montag garantiert rein Dose Ko.„% ¼/ Dose Ko. ½ Dose Ko. ½—¹ Gemüse- und Sebnittbohnen 1926Stangen-Spargel, dünn 50 88 Franz. Erbsen„Pois moyens“3050 Früchte- Brechbohnen 19 26 Stangen-Spargel, Braunschweiger 63115 Frz. Erbsen„Petit pois moyens“ 35 60 5 en Wachsbohnen 24 37 Stangen-Spargel, mittelstarxk 75 135 Mirabellen„„ 4J38 65 er Dicke Bohnen 3355 Schnitt-Spargel, Abschnitte—45 Kirschen, rot mit Stem„143865 Aond Gemüse-Erbsen 23—Schnitt-Spargel, ohne Köpfe.„34— Pflaumen, ganze Frucht 30 50 Erbsen und Karotten2645 Schnitt-Spargel, mittelstark mit Köpfen 2 Gemischte Früchte78 Leipziger Allerlei 32 54Schnitt-Spargel, primastark mit Köpfen 65 122 Melange-Früchte 55 95 Teltower Rüben 4068 Grüne Spargelköpffſe. 39 68Preiselbeeren 40 0 W Ubstnarmeae 8 IHelange⸗ MHarmelade, 98,, dt-Lanrn 6 3 1 Plund-Dose Kochtopf pfg. 1 Pfund-Topf Pig. Getrocknetes Bosn. Pflaumen Pfd. 24, 20, 16 Behräpfel lxa. Pfd. 58] Weisse Bohnen. Pfd. 16 Weisser Griess Pfd. 18 f Pflaumen o. Kerne Pfd. 45 Pfg. Ital. Brünellen Pfd. 70 Gelbe Behnen Pid. 18 Gelder Griess Pfd. 22, 18 Obst gre Kalif. Pfaumen Pfd 55, 45, 35 Franz. Brünellen Pfd. 95 Gelbe Erbsen. Pfd. 18, 16 Julienne ½½ Pfd. 22 l Kalif. Aprikosen Pid. 85, 75, 65 Kalifornische Birnen Pfd. 68 Grüne Er bsen Pfi. 24, 22 Getr. Schneidebohnen ½ Pfd. 42 mid Kalif, Pfirsiche Pfd. 60, 50 Kranzfeigen Pfd. 25 Linsen„ Pfd. 18, 16 Grünkernflocken Pfd. 48 Jeolo Nektarinen.. Pfd. 80 Eafffat-Datten Pfd. 38 Patel-Reis.. Pfd. 18, 16 Reisflocken fd. 24 St. Wfchel-Ananas la. Mischobst Pfd. 45 In. Teigwaren Rollgerste Pfd. 18, 16 Gersteflocken Pfd. 24 Ffund 55 Ptg. Neue Ringäpfel. Pfd. 43 in grosser Auswabl Triumphmehl 5 Pfd.-Säck. 90 Palmnussbutter Pfd. 48 f 8.rein, 8 dee edads 68., Halao— 40, 85,, KMaffeg 25. 45, 56, 655, Tes., 30, 4, 60,53,.. Wurst Fischkonserven Hausm. Leberwurst ¼ Pfd. 18 Lyoner Wurst ½ Pfd. 22 Frankf. Leberwurst ½¼ Pfd. 25 Braunschw. Mettw. ¼ Pfid. 28 Hausm. Presskopf ½ Pfd. 25 Thüring. Rotwurst /¼ Pfd. 28 Hausm. Rotwurst ½ Pfd. 18 Münchn. Bierwurst ¼ Pfd. 35 Gekocht. Schinken ½ Pfd. 38 Roher Schinken ½ Pfd. 38 Lachsschinken ½ Pfd. 42 Paprikaspeckkxk ½ Pfd. 30 Nusschinken Pid..30 Mageres Dürrfleisch Pfd. 88 Ia. Molkereibutter ½ Pfd. 65 Westf. Pumpernickel Stück 18 Camembert Stück 33, 25, 22 Schweizerkäse ½ Pfd. 25 Edamer ½ Pfd. 25 Tilsiter Käse ½ Pfd. 22 Münster Rahmkäse/ Pfd. 22 Fromage de Brie ½ Pid. 22 Kräuterkäse Stück 15 u. 10 Mainzer Handkäse 4 Stück 18 Geräuchert. Lachs ½ Pfd. 35 Oelsardinen Dose 65, 45, 35 Delikatessheringe i. div. S. D. 65 Anchovys-Paste. Tube 28 Sardellenbutter Tube 28 Bülcklinge, Kieler 3 Stück 20 Sprotten, Kieler/ Pfund 28 Kronenhummer ½ Dose.35 Flancuter Wönsteſ 20, 27J Tnüringer Terveſal- oder Saſami-Wurst 2 1 5 Grosser weisser Blumenkohl„ AE Dreps„ Fid. Pig. Diverse Ia. Drops ½ Pfd. 18 Pfg. Eisbonbongs ½ Pfd. 10 Pfg. Malzbonbons ½ Pfd. 18 Pfg. Rahm-Karamellen ½ Pfd. 18 Pfg. Schokoladestangen mit verseh. Füllungen Stange 8 u. 4 Pfg. T albersſaat. Würsſe 10, 1e usse Valencia-Orangen 0 stten 82, 42, 52 Pg Süsse Blut-Orangen 10 Stück 75, 88 Ptz. Fraliness /½5 Pfd. 12 Pfg. Sarottipralinés ½ Pf. 25, 30, 35, 40, 48, ete. Gebr. Mandeln/ Pfd. 18 Pfg. Kaffee- od. Punschbohnen ½ Pfd. 12 Pfg. Schokolade-Pastillen ½ Pfd. 20 Elg. Franz. Pfeffermünz- od. Husten- Benbonsggs Paket 9 PIg. Preise sind netto. VUronker& Co ——— ſ—————— Haushalt-Schakelade 5 4 Mandel-Schekolade Sahne-Mandelschokolade. Sahne-Haselnusschokolade Tafel 20 Pfg. Creme-Schokolade. Tafel 20 Pfg. „Sarotti“ Tafel 10, 25, 38, 45 Pfg. „Gala Peter“,„Rod. Läindt“ Prompter Versand nach auswärts. Tafel 16 Pfg. Tafel 18 Pfg. Tafel 20 Pfg. ee — Solange Vorrat. Freundlich möbl. Zimmer, Nanken, möbl.7f 2 Tr. f 5. d. 2 gufſe 9 Soen möbf. Zimmerf rt l. Iriedrichsring 42 part daung Mödl. IAmmer 48 Zimmer ſofort od. 17. möbl. Sim. ſoſ. MLE 2 mit guter Penſion T9, Na Wae 1 ml e zu verm. 3779part., in beſſerem Hauſe 5f lreter zu verm. 2871verm. a Hru. o. beſſ. Frl. 5586 zu vermieten. 24201. März zu vermieten. 2809 Friedrichsplaß 5, S0c, 51 77 Sergan b. Frdl. mbl. Part.⸗ 73 17, 4. St., V55 einſach 2 Tr. Gut mößliert. IIa 3 Tr. · bl. öbl. alon⸗ und Schlalt Mim, t vermiieten 4 1 8 5 5 55 14. I ſof. 8. v. 3821 Mdl. Zum., an beſt. Arbelten N.9 Zimmer zu vm 399 14. 19 318. bei mit gr. Balton nach de n Ftied.]Partekre recht 5 zu vermieten. 9382 3 Tr. ſch. möbl. Zim. in vernteſen 8802 06. parterte rechts. Gut] mile an nur ſoltd. beff. Herrn lichshlatz Hort zu verm. 2872ʃ Sallaßte, 6 2 Trepp. hoch, ſchön 2·1 deſert zu verm. 80 L. J..1 bart, möbl. Zim. möbl. Zimmer per auf 1. März zu verm. 3532 Folzffraße 18 r Jtf.——5 5 3 K 9 möbliertes Zimmer 73.2 1 Tr., ſchön möbl. Lſef. zu verm. 3477 15. Febr. od. ſpät, z, v. 3496 16 2 8. Stock. Etu ſchön„Zimmer nutſclauterbenützung 5 2 zu vermieten. 9378 Woyn⸗ u. Schlafz. 540 möbliert, Zimmer und ſchöner freier Ausſicht zu 56, 12 Ein t möbl. Zim. zu vermicten. KAberes Wirtſchaft. 3879 1 Tr. Gut Fim. v. 1 4, 28 1. März z. v. 3792 vermieſen. 8792 800 Wilhelmſtr. 17, 4 Tr. chön möbliert. umnger ſof. od. ſpäter zu verm. 3883 2 3. St, ſein moöb!. K 6 Siamer an—5 per eert zu berwieten. 2278 684M5, 10 Su. 179 1575 Windeckſtr. 11 4. Stock rechts, möbl. Zimmer mit loder 2 Betten zu vermieten, 67479 zu vermieten. 3990 Dalbergſtraße 3 Fuiſemime ſchou möbl. Zim. mit Schreib⸗ lüſch 85 zu verm. 2068 8 Treppen, Zimmer a0 9 od bill. zu vm. 11 725 aag 4 f. le edes—— g m, 1 55 6 60„87568 5 n