ereeen —— Marokkopolitik beibragen. Es wird im dem Auffatz aus⸗ blattes eines unpolitiſchen Vereins. Wohl aber ſteht es uns kundiger Seite entwickelten„deutſchen Arbeitsprogramm für wieder die Graumaler glaublich zu machen verſuchen. das den deutſchen Inkereſſen gebracht wird, aber es würde Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. (Badiſche Volkszeitung.) 92 ——— che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: 6 nahmev. Druckarbeiten 341 Die Gulpnel⸗Zelte*VV aen und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Inſerate in Mannheim und Umgebun 9.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ ie Reklame⸗Zeile 1 M 8 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. waeee 155 9 72.— 5 7 5 8 Freitag, 12. Jebruar 1909.(Abendblatt. anſtalt in Tanger. Das uns ſoeben zugehende Februarheft des Monats⸗ blattes des Vereins für das Deutſchtum im Ausland(Allg. Deutſcher Schulverein)„Das Deutſchtum im Aus⸗ land“ bringt einen intereſſanten und lehrreichen Aufſatz über die Eröffnung einer deutſchen Schule in Tanger. In den Tagen des deutſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ mens über Marokko, das bei den einen große Hoffnungen, bei den andern peſſimiſtiſche Befürchtungen wachruft, dürfte Dieſer Aufſatz beſondere Anteilnahme wecken und zur Klärung des Urteils über unſere Stellung in Marokko und unſere geführt: Alle Welt iſt nervös wenn von Marokko geſprochen wird, de hiermit ein wunder Punkt berührt iſt. Ob das allgemeine inſtinktive Gefühl, daß man im Maurenlande eine moraliſche, wenn nicht politiſche Schlappe erlitten habe, berechtigt ſei,— dies zu unterſuchen gehört nicht in die Spalten des Monats⸗ an, darm das Wort zu ergreifen und zur allgemeinen Be⸗ ruhigung beizufragen, falls es uns möglich ſein ſollte nach⸗ zuweiſen, daß Unſere allgemeinen nationalen Intereſſen auf marokkaniſchem Boden noch keine Schädigung erlitben haben. Gin dautliches Anzeichen dafür, daß die von uns erſtrebte ffene Tür in Marokko bislang keine Porta elauſa für Deutſch⸗ land geworden ſei, hätten wir in dem unlängſt in mehreren Nummern der„Deutſchen Marokko⸗Korreſpondenz“ von ſach⸗ Maroklo zu erblicken. Selbſt diejenigen alſo, die am meiſten in den Weheruf über die läſſig⸗energieloſe Vertretung deut⸗ ſcher Intereſſen in Nordweſtafrika einſtimmen, geben die Möglichkeit der Betätigung deutſcher Arbeitskraft guf dem moch wenig beackerten und doch ſo ergiebigen Boden zu. Sonſt wäre ja ein Arbertsprogramm ein Unding. Wird darin aber dur Niederlaſſung deutſcher Landwirte, Handwerker, Indu⸗ ſerdelber, Aerzte uſw. Stimmung gemacht, kann es mit der oft ſchmerzlich beklagten Unſicherheit des Beſitzes und jeglicher ehrlichen Hantierung nicht ſo ſchlecht beſtellt ſein, wis hin und Eeim weideres günſtiges Anzeichen dürfte die Grümdung von Filialen der Deutſchen Orient⸗Bank zu Tanger und zu Caſablanca ſein. Sehr treffend iſt betont worden, daß ein ſehr erfreuliches Zeichen darin zu ſehen ſei, wenn eine mit der politiſchen Witterung vertraute Bank die Gefahr eines ſolchen Filialunternehmens zu laufkn bereit iſt. Vorläufig iſt das Unternehmen freilich möglicherweiſe noch ein Opfer, nicht ins Leben gerufen ſein, wenn es nicht für ſpäter durch weicheren Ertrag das Riſiko aufzuwiegen verſpräche. Es darf mit um ſo größerer Freude und Dankbarkeit gegen die ziel⸗ bewußde Leitung der Deutſchen Orient⸗Bank begrüßt werden, als wir ſonſt durch Projekte von ähnlicher Weitſichtigkeit nicht venwöhnt ſind. Und nun bekommen wir gar noch eine deutſche Schule in Danger k Im Augenblicke, wo die vorliegende Nummnter unſeren Leſern zu Geſicht lommt, iſt ſie bereits in Tätigkeit getreten. geuilleton. Auf der Vogeljagd in„Wild⸗teuropa“. Unter dieſem Titel veröffentlicht R. B. Lodge ſoeben ein in⸗ tereſſantes Buch das ſich mit den Erxlebniſſen und Erfolgen des Verſaſſers auf ſeiner Suche nach ſeltenen Vogelarten im Bal⸗ Beſchäftigung lagen Die Eröffnung einer deutſchen Schul⸗ zahl von Auswanderern, die von der höchſten Not getrieben, ihr zu denen ihn die Landbewohner hinführten das Werk fertig gebracht, an dem ſich ſchon andere vergeblich verſucht hatten. Von dem bereits länger vorhandenen Plane dazu iſt von uns nichts verraten worden, obwohl ſich ſchon eine umfangreiche diesbezügliche Korreſpondenz in der Geſchäfts⸗ ſtelle zu einem Aktenſtück verdickt hat. In der neuen Schule iſt nicht nur für unſere an der marokkaniſchen Küſte anſäſſigen Landsleute eine Stütze geſchaffen worden, ſondern im weiteſten Sinn für unſere dort zu löſenden Aufgaben. Heutzutage ſteht nämlich die Sache nicht mehr ſo, daß eine deutſche Ausland⸗ ſchule lediglich als notwendiges Hilfsmittel zur Erhaltung des Deutſchtums unter den ihm angehörigen Volksgenoſſen an⸗ geſehen wird, ſondern ſie gilt als unentbehrlich für die Ent⸗ wickelung des Handels und der geſchäftlichen Beziehungen mit dem Mutterlande. Ueber die hierfür maßgeblichen Gründe müſſen wir an dieſer Stelle hinweggehen, da die Spalten unſeres Monatsblattes es nicht geſtatten, ein theoretiſches Kompendium des Auslandſchulweſens zu bringen. So muß ſich der Leſer auch mit der ihm von dem Standpunkte ſeines geſunden Menſchenverſtandes gewiß einleuchtenden Theſe zu⸗ frieden geben, daß jede deutſche Schule im Fremdlande eine Anſtalt iſt, die„nationale Propaganda“ treiben fördern hat, Es könnte dieſer Satz für ſelbſtverſtändlich und infolgedeſſen für überflüſſig angeſehen werden. Indeſſen iſt die Erkenntnis, daß dem ſo ſei, in maßgebenden Kreiſen noch gar nicht ſo alt. Vor zehn Jahren noch war die Unterſtützung einer reinen Propagandaſchule im Auslande zu erreichen, ſo gut wie eine Unmöglichkeit, indem bei Verteilung des vom Reichstag bewilligten Unterſtützungsfonds faſt lediglich die Anzahl der in einer deutſchen Schule des Auslandes unter⸗ richteten Kinder von deutſchen Reichsangehörigen für die Höhe der zugebilligten Unterſtützungsſumme jnaßgebend war. Aber wir dürſem nun nicht etwa nach öfters befolgter Methode ums ſelbſt bewundernd anſehen, wie herrlich weit wir es doch gehracht haben, ſondern wir dürfen überzeugt ſein, daß wir erſt einen ganz winzigen Anſang gemacht haben. Neben der nunmehr ins Leben geruſenen deutſchen Schule, -dir mach unſeren Nachrichten von deutſchen und anderen ein⸗ heimiſchen Kindern beſucht werden ſoll, brauchen wir, um die Kenntnis der deutſchen Sprache in weitere Kreiſe zu tragen, noch andere Unterrichtsinſtitute, um den Wettbewerb mit den die franzöſiſche Sprache lehrenden Anſtalten erfolgreich auf⸗ nehmen zu können. Letztere haben vor uns einen bedeutenden Vorſprung. In Tanger beſteht für die marokkaniſche Jugend eine von ungeſähr 80 Schülern beſuchte franzöſiſch⸗arabiſche Schule; die ebendg Europäern und Eingeborenen geöffneten ſogenannten freien Schulen, eine Knabenſchule von etwa 90 Schüllern und eine Mädchenſchule mit ungefähr 60 Schüle⸗ kinnen, ſtehen unter Leitung von franzöſiſchen Lehrkräften. Franzöſiſch bildet neben Hebräiſch auch die Unterrichtsſprache in den Schulen der Alliance Israslite in 5 Städten des Landes. Allein die Schule in Tanger vermittelt die Kenntnis der franzöſiſchen Sprache an 300 Knaben und 200 Mädchen. So viele Kinder aber im franzöſiſchen Sprachidiom gründ⸗ lich ausgebildet worden ſind, ſo viel Stützen hat Frankreich für ſeine Politik und ſeinen Handel gewonnen, Der türkiſche Orient hat dafür den ſchlagendſten Beweis geliefert, indem im ſelben Moment, wo die Zöglinge franzöſiſcher Schulen— und Der Schulverein unter dem Vorſitz von A. Renſchhauſen hat und zu das ſind die Jungtürken meiſtens— das Steuerruder des Staats in die Hand nahmen, der deutſche Einfluß mindeſtens ſtark lahmgelegt wurde. Denn jenen Maſſen hatten wir nur eine Handvoll Anhänger gegenüberzuſtellen. Haben wir aher, wie an anderer Stelle dieſer Nummer dargelegt iſt, Mut und zu Taten drängende Spannkraft genug, um im ſernen Oſte mit Neuſchöpfungen in die Schranken zu treten, ſo ſollten wir uns nicht abhalten laſſen, auch in Marokko aus dem Schatten, in dem wir bisher ſtanden, in die Sonne zu treten. Dr. S. Politische Aebersicht. *Maunheim, 12. Jebruar 1909 Das Reſultat des engliſchen Königsbeſuchs glaubt das„Berl. Tagebl.“ dahin feſtlegen zu können: Von auswärtigen Blättern iſt gemeldet worden, die deutſche Regierung gedenke während der Anweſenheit des Königs Eduard mit Sir Charles Har dinge über die Fra der Bagdadbahn zu verhandeln, um in dieſer Angelege heit zu einer Abmachung mit England zu gelangen. Dieſ Meldung beruht, wie wir verſichern können, auf einem Ir r⸗ tum. Fürſt Bülow hat geſtern mit Sir Charles Hardinge eine mehrſtündige Unterredung gehabt, in welcher die politiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern und auch die Ziele der engliſchen Politik eingehend erörter wurden, die Frage der Bagdad⸗Bahn wurde in dieſer Unter redung indeſſen nicht berührt. Das Reſultat der Unterredung war auf beiden Seiten ein außexordentlich friedenſtellendes. Ohne in optimiſtiſche Se färberei zu perfallen, kann man ſchon heute ſagen, Berliner Beſuch des Königs Eduard und die geſtrig, redung zwiſchen Fürſt Blilow und Sir Charles Hard An näherung zwiſchen Deutſchland und En weſentlich gefördert haben und daß gewifſſ denken, mit denen bei ums die Ziele der engliſchen Po betrachtet wurden, während dieſer Tage geſch ſind. Schon der auffallend herzliche und freundſch Ton, den König Eduard in ſeinem Toaſt beim Galad anſchlug, war ein Symptom dieſer Entwicklung. 1 5 In ähnlichem Sinne äußerte ſich ja auch die„Frkf. Zög. Zur Reicheſinanzreform 5 Es kann wohl als feſtſtehend hetrachtet werden, daß und Elektrizitätsſteuer, Inſeraten⸗ und Plakatſteuer unt ehenſo die Weinſteuer von der Mehrheit der Kommiſſion wi des Reichstages abgelehnt werden. Andererſeits wird vi der Totalſumme der verlangten Steuern kaum ein nennen werter Betrag abgoſetzt wenden können, darum werden die Kommiſſion und die verbündeten Regierungen nach eine Erſatz für die ausfallenden Steuern ſuchen müſſen. M dieſen Erſatzſteuern beſchäftigt ſich die„Nat, Lib, K in folgenden Ausführungen: 575 Ueber viele von dieſen projektierten Erſatzſteuern iſt der Oeffentlichbeit diskutiert worden, Sie im einzelnen auf hat kaum irgendwelchen Wert. Von einer gewiſſen ernſte⸗ tung iſt wohl der Vorſchlag einer Kohlenkon ſu Bede, geliebtes Vaterland verließen, um im fernen Kalifornien ihr Glück zu ſuchen. Die ganze Beyölkerung begleitete die Auswan⸗ dernden zu der Schiffsbrücke; ſie wurden mit einer Abſchieds⸗ ſalbe von Revolperſchüſſen geehrt und in herzzerreißender Weiſe ſagten ſie ihren Landsleuten das letzte Lebewohl. Sonderbar berührte es den Gaſt, daß die heutigen Montenegriner und Al⸗ baneſen, die ſich niemals von ihren Flinten trennen und deren grauſam geübte Blutfehden ſo alt ſind wie ihre Hügel, gar keine guten Schützen ſind und im Wettſchießen mit dem Engländer immer den kürzeren zogen, Sie haben im Schießen keine große Uebung, da die Munition zu koſtbar iſt, um mit Uebungen ver⸗ ſchwendet zu werden, Bei der Blutrache wird der tötliche Schuß faſt immer aus einem möglichſt nahen Hinterhalt gefeuert. Das Leben der Vögel im Balkan bietet noch ein weites Feld der Jor⸗ ſchung. Es lohnte 00 graphien, Beobachtungen und Eiern die Mühen Lodges. Eins ſeiner Hauptziele war, die Brutplätze der dalmatiſchen Pelikans aufzuſuchen, ein Unternehmen, dem ſich ſchwere Hinderniſſe ent⸗ gegenſtellten. So ſuchte er an einer Stelle, wo der veränderte Lauf eines Fluſſes einen heftigen Streit um ein Stück Land zwiſchen Albaneſen und Montenegrinern hervorgerufen hatte, und der ahnungsloſe Vogeljäger geriet mitten in eine kriegeriſch erregte Szeue hinein. Schließlich gelang es ihm mit Hilfe denn auch eine reiche Ausbeute an Photo⸗ die Bepölkerung des Balkans, die für das Vogelleben ga Intereſſe babe und nicht einen Reiher von einem Schin⸗ einen Adler von einem Geier unterſcheiden könne. So tagelang durch das dichte hohe Riedgras gewandert und ganz erſchöpft, als er endlich auf eine Kolonie von groß Reihern ſtieß und ſogar ein Neſt entdeckte. Aber 1 erſt ſeine Kamera holen gehen und es dauerte lange, bey Stelle wiederfand. Nur ſchwer glückte es ihm, die auße⸗ lich ſcheuen Vögel zu photogrophieren und ein einziges exlangen. Eine Fülle der Enttäuſchungen und Miß. bpachte ihm ſeine Forſchung nach dem Brutplatz des europäiſchen Pelikans(Pelecanus onoceotalus] in der Dobu ſcha. Er ſelbſt konnte dieſen ſeltenen Vogel nicht auffinden un mußte nach ſeiner Rückkehr nach England erfahren, daß ſei gleiter auf der Reiſe, den er zurückgelaſſen hatte, allein eine Kolonie der Pelikane aufgefunden hatte. Auch nach ſelt Lämmergeiern iſt die Lodge mit unſäglichen Mühen im Schnee auf hohe Berge geſtiegen. Die Literatur über Vögel iſt dure ihn um ein ſchönes Werk bereichert. 555—— 5 Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. ., 12, is 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Verein Frauenbildung-—Frauenſtudium, Abteilung Mannh Der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium beſcha in Mitglieder⸗Verſammlu S hulſpeiſung. Di gab ein 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Februar. und einer Erhöhung des Kaffeezolles, deren Ver⸗ anlagung oder Erhebung für das Reich keinerlei Schwierigkeiten bieten würde. Wir wollen hier die möglichen Ausfichten dieſer Er⸗ ſatzſteuern nicht erörtern. Dringend widerraten möchten wir aber ſchon heute dem immer häufiger ventilierten Vorſchlage einer Quittungsſteuer. Eine Quittungsſteuer wird den Weg der Elektrizitätsſteuer gehen. Gegen ſie wird ſich der geſamte kauf⸗ männiſche und gewerbliche Mittelſtand wenden und dieſer Wider⸗ ſtand wird ſie zu Fall bringen. Man wird im Reichsſchatzamte auch vielleicht hier wieder auf den Rat erfahrener Parlamentarier nicht hören; dennoch ſcheint es uns Pflicht, unſere warnende Stimme zu erheben. Das Reichsſchatzamt hat im Verlaufe dieſer ganzen „Steueraktion ſchon Fehler genug gemacht. Es iſt nicht nötig, daß ſie deren Zahl noch vermehrt. „Jetzt ſcheint auch ein Umſchlag der Sozial⸗ demokratie zugunſten der Zigarrenbanderole⸗ ſteuer bevorzuſtehen,“ ſo ſchreibt die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ in einem Artikel über„Sozialdemokratie und Reichs⸗ finanzreform“. Das Zentrumsblatt zieht dieſen„logiſchen“ Schluß aus dem letzten Flugblatt, das der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete v. Elm gegen Erhöhung des Rohtabakzolles veröffentlicht hat. Jeder, der auch nur flüchtig die von dem, Abg. v. Elm früher erſchienenen Flugblätter geleſen hat, weiß, wie ſcharf und energiſch in dieſen Blättern die Banderole⸗ ſteuer im Intereſſe der Tabakarbeiter bekämpft worden iſt. Erſt als nach den Erklärungen der Parteiführer das Schickſal dieſer Steuervorlage beſiegelt war, iſt im„Tabakarbeiter“, der im Auftrag der ſozialdemokratiſchen Organiſation heraus⸗ gegeben wird, der Kampf gegen die anderen Tabakſteuer⸗ ſyſteme, insbeſondere gegen den Ausbau des beſtehenden Gewichtſteuerſyſtems begonnen worden. Die Hoffnung der „Kölniſchen Volkszeitung“, daß„dieſe Argumente eine Stärkung der Gründe für Annahme der Regierungsvorlage durch den Block bilden werden“, wird ſich als trügeriſch er⸗ weiſen. Zu naiv und zu durchſichtig iſt auch hier die Zen⸗ trumspolitik, Zwietracht unter den Blockparteien zu ſäen. Mißklänge. Ueber die unwürdige Behandlung der deut⸗ ſchen Journaliſten beim engliſchen Königs⸗ heſuch wird in den„Leipz. Neueſt. Nachrichten“ lebhafte Klage geführt. Dem genannten Blatt wird von ſeinem Berliner Vertreter u. a. geſchrieben:„Die tiefgründige Weisheit und das ſichere Taktgefühl des Berliner Hofmarſchall⸗ amtes, das noch immer ein ſo feines Empfinden für die Imponderabilien der Volksſeele gehabt hat, ſorgt auch jetzt dafür, daß ſein Name nur mit dankbarer Bewunderung ge⸗ namnt wird. Es hat für die jetzigen Feſtlichkeiten bei dem Beſuche des Königs Eduard die Beſtimmung getroffen, daß nur engliſche Journaliſten zugelaſſen werden ſollen, während die deutſche Preſſe ſich damit begnügen darf, die nökigen Nachrichten ſich auf dem Umwege über London und natürlich in engliſcher Aufmachung belegraphieren zu laſſen, ſoweit ſie ſich nicht mit den ſtereotypen und nichtsſagenden Wendungen des offiztöſen Telegraphenbureaus begnügen will. Daß die Deutſchen im allgemeinen eine lächerliche Verehrung für alles Ausländiſche haben, wußte man ja bereits, ehe Fürſt Bismarck es in ſittlichem Zorne ausſprach; daß das Hofmarſchallamt auf dieſem Gebiet das Aeußerſte leiſtet, iſt niemandem ver⸗ wunderlich, der in ihm, und beſonders in den oberſten Leiternn dieſes Amtes, die Creme des Höflingstums erblickt. Daß aber das politiſche Bedürfnis des Auswärtigen Amtes, das doch ganz entſchieden darauf gerichtet ſein müßte, die Vor⸗ gänge in deutſcher, nicht in engliſcher Geſtalt, und aus der Feder von unabhängigen Leuten dargeſtellt zu ſehen, ſich der Gedankenloſigkeit der höfiſchen Aemter fügen und unter⸗ ordnen muß, iſt doch ein recht bemerkenswertes Zeichen der Zeit. Im übrigen möchten wir die Gegenfrage ſtellen, ob denn ein ſolcher Vorgang, der übrigens in Deutſchland, in dieſem klaſſiſchen Lande der Demut vor den Fremden, nicht vereinzelt daſteht, etwa auch in Frankreich oder gar in Eng⸗ land möglich wäre? Man würde jenſeits des Kanals bald genug mit einem Kämmerling abfahren, der Duncans Gemach zwar gegen ſeine Freunde, aber nicht gegen ſeine Feinde be⸗ wacht. Oder hat man im Berliner Kaiſerſchloß etwa be⸗ ſonders glückliche Erfahrungen mit den engliſchen Journaliſten gemacht, die man in die Nähe des Kaiſers geführt hat? Die Geſchichte des letzten November gibt eine Antwort, die für jeden, nur nicht für das Hofmarſchallamt, völlig deutlich iſt.“— Nach einem Bericht, der dem„Hann. Cour.“ zugeht, ſoll der Kaiſer ſelbſt angeordnet haben, daß den engliſchen Journaliſten die weiteſtgehenden Konzeſſionen gemacht wer⸗ den. Das hannoverſche Blatt meint, es ſei nur zu bedauern, daß die Tatſache der Zurückſetzung der deutſchen Preſſe nicht rechtzeitig an die leitenden Stellen in der Organiſation der deutſchen Zeitungen berichtet worden iſt. Es würde ſonſt ein Leichtes geweſen ſein, für die übergroße Mehrheit der deutſchen Zeitungen einen Beſchluß herbeizuführen, ſich einer beſonderen Berichterſtattung über die Berliner Vorgänge völlig zu ent⸗ halten. Es wäre in der Tat Aufgabe des verantwortlichen Reichskanzlers, ſich derartige Ungeſchicklichkeiten eines Hof⸗ amtes zu verbitten. Was die Ausführungen des„Hannov. Cour.“ angeht, ſo möchten wir darauf hinweiſen, daß wir bereits am 28. Januar(Mannh. Gen.⸗Anz. Nr. 46) auf die beabſichtigte differentie ble Behandlung der engliſchen und der deutſchen Preſſevertreter— zu ungunſten der letzteren— gelegentlich des Königsbeſuches hinwieſen und die deutſchen Zeitungen zu einem„einmütigen Proteſt gegendiekränkende undunverdiente Zurück⸗ ſetzung“ aufforderten. Wir gaben dieſe Anregung an den „Zeitungs⸗Verlag“, erfolgt aber iſt von den leitenden Stellen in der Organiſation der deutſchen Zeitungen nichts, ſo weit wir erfahren können. Fruchtloſe Klagen post kestum ändern einmal nichts mehr an geſchehenem Unrecht und zwei⸗ tens verſprechen ſie keine Beſſerung für die Zukunft. Deutsches Reich. — Lehrer als Schöffen. Die Unterrichtskommiſſion des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes hat den Antrag Schiffer(natl.), der die Heranziehung der Lehrer zum Schöffenamt wünſcht, abgelehnt. Es iſt bedauerlich, daß einem alten Lehrerwunſche dieſes Schickſal bereitet wurde, zumal ſtichhaltige Gründe da⸗ gegen nicht geltend gemacht werden können. Die Mehrheit betrug denn auch nur 9 Stimmen gegen 8. Die 9 Stimmen wurden vom Zentrum, den Freikonſervativen und einem Teil der Konſervativen— ſie ſpalteten ſich— aufgebracht. Die Nationalliberalen werden ihren Antrag weiter verfechten und ihn auch im Plenum vertreten, ſodaß er noch keineswegs ausſichtslos erſcheint. — Innere Koloniſation. Die geſtrige zweite Sitzung des Königl. Preuß. Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium, der wiederum Landwirtſchaftsminiſter v. Arni m⸗Criewen mit ſeinen Räten beiwohnte wurde vollſtändig mit der Beſprechung des Themas ſichtigung der Beſiedelung der Moore und der Arbetiteran⸗ ſiedelung auf den Königlichen Domänen“ ausgefüllt. Die beiden Referenten Frhr. v. Wangenheim(Kl. Spiegel) und Prof. Sering(Grunewald) legten der Verſammlung eine Reſolution vor, die u. a. beſagte:„Es iſt eine wirtſchaft⸗ liche, ſoziale und nationale Notwendigkeit, einen Teil des Großgrundbeſitzes, namentlich in den öſtlichen Provinzen, plan⸗ mäßig zu beſiedeln. Die ſachgemäße Durchführung dieſer Auf⸗ gabe unter Vermeidung jeder überflüſſigen Mobiliſierung des Großgrundbeſitzes iſt für eine geſunde Weiterentwicklung unſeres Volkes und unſeres Staates durchaus geboten. Da⸗ bei iſt eine ausreichende Anzahl von geſicherten und gut be⸗ wirtſchafteten Großbetrieben zu erhalten.“ Radiſche Politik. 3Jͤĩ! ͤwàIuu dall Rodel. Engen, 10. Jebr. Der nationalliberale Abgeordnete, Landwirt Hilbert, Vertreter des Wahlkreiſes Donau⸗ eſchingen⸗Engen, hat ſich auf einer Wählerverſammlung in Engen auch über den Fall Rödel geäußert und nach dem Bericht des„Heg. Erzähl.“ das Vorgehen des Oberſchulrats mißbilligt: Sachlich habe Rödel mit ſeiner Dortmunder Rede ſo unrecht nicht gehabt, ein Lehrermangel ſei in Baden tatſächlich vorhanden, denn es fehlen zur Durchführung des neuen Lehrplanes noch etwa 1100 Lehrer⸗ Rödel hätten ſich in der Form allerdings etwas mäßigen können und ſagen ſollen, daß Baden durch das neue Geſetz einen großen Schritt vorwärts gemacht habe, aber auch der Ober⸗ ſchulrat hätte beſſer getan, wenn er, bevor er gegen Rödel vorging, noch einmal darüber geſchlafen hätte. Das Hauptergebnis der Berufszählung vom Jahre 1907. wWe. Nachdem nunmehr auch für das ganze deutſche Reich einige Schlußziffern der Berufszählung des Jahres 1907 veröffent⸗ licht ſind, kann man ſich ein Bild über die hauptſächlichen Ver⸗ änderungen im ſozialen Aufbau der deutſchen Bevölkerung machen, wie ſie ſich ſeit 1895 bis 1907 vollzogen haben. ſtärkſten in die Augen fallend iſt das überaus ſtarke Anwachſen der Arbeiterbevölkerung, das alle Erwartungen übertroffen hat. Stellen wir zunächſt die geſamte Arbeiterbevölkerung in Land⸗ wirtſchaft, in Bergbau und Induſtrie ſowie in Handel und Ver⸗ „Die innere Koloniſation mit beſonderer Berück⸗ Am kehr zuſammen, ſo erhälten wir für die drei B 1882, 1895 und 1907 folgende Ziffern. Es b Arbeiter mit ihren Angehörigen und einſch den für häusliche Dienſte: 1882 1895 22 278 635 26 081 103 Von 1882 auf 1895 hat die Arbeiterbe von 1895 auf 1907 aber um rund 8 Millionen Köpfe; Das Wachstum der Arbeiterbevölkerung wird wenn wir ſie in Vergleich zu der übrigen Bevöb die den drei großen Gruppen des Erwerbs Die nicht zur Arbeiterbevölkerung gehörigen nämlich Köpfe: 1882 1895 1907 18 474274 19 727 098 19 169 205 Im Jahre 1882 war die Arbeiterbevölkerung erſt ca. 38 Millionen Köpfe ſtärker als die in Frage kommende Geſamt⸗ bevölkerung. Im Jahre 1895 war ſie ſchon um ca. 6,35 Mill. Köpfe ſtärker. Im Jahre 1907 aber überragt die Arbeiter⸗ bevölkerung die übrigen, der Landwirtſchaft, Induſtrie, Handel 3 angehören. chten umfaßten Millionen Köpfe: ſtatt ca. 54 Prozent wie im Jahre 1882 macht ſie 64 Prozent der geſamten in Frage kommenden Bepölkerung aus. Laſſen wir die Zugehörigen außer Betracht und befaſſen uns nur mit den Erwerbstätigen, ſo erhalten wir folgende Be⸗ wegung der Arbeiter nach den verſchiedenen Berufsabteilungen: 1882 1895 1907 Landwirtſchaft 5 881 819 5627 794 7283 471 Induſtrie 4096 243 5 955 711 8 593 125 Handel und Verkehr 727 262 1 233 047 1 959 525 Häusliche Dienſtboten 1373 139 1 866 228 1 274 861 Zuſammen 12 073 463 14.182 775 19 110 982 Beſonders bemerkenswert iſt die Zunahme der Arbeiter in der Landwirtſchaft. Während ihre Zahl von 1882 auf 1895 ge⸗ fallen iſt, nahm ſie von 1895 bis 1907 ungemein ſtark, nämlich um 1,65 Millionen Köpfe zu. Dieſe Verſchiebung iſt äußerſt auf⸗ fällig und wird noch lebhafte Erörterungen hervorrufen. Hier ſei nur auf dieſes merkwürdige Ergebnis der neueſten Berufs⸗ zählung hingewieſen. Um 2,64 Millionen Köpfe hat die Zahl der Arbeiter in der Induſtrie einſchl. Bergbau und Baugewerbe zugenommen. Relativ recht erheblich iſt auch das Anwachſen der Arbeiterſchaft in Handel und Verkehr. Zurückgegangen iſt da⸗ gegen die Zahl der häuslichen Dienſtboten. Die induſtrielle Ar⸗ als die landwirtſchaftliche. 1907 iſt ſie um 1,3 Millionen ſtärker, Sehr wichtig iſt weiter die Bewegung der Schichte der Angeſtell⸗ ten. Auf die verſchiedenen Berufsabteilungen kamen Angeſtellte: 1882 1895 1907 Landwirtſchaft 66 64⁴ 96 173 98 812 Induſtrie 5 99 076 263 745 686 007 Handel und Verkehr 141 548 261 907 505 909 Zuſammen 307268 521825 1 290 728 Die Schichte der Angeſtellten hat ſich von Zählungnsperiode zu .-Per. faſt ſtets verdoppelt. 1882 hatte Handel u. Verkehr noch die meiſten Angeſtellten. 1895 war die Angeſtelltenſchichte in der In⸗ duſtrie ziemlich gleich ſtark wie in Handel und Verkehr, 1907 aber war ſie ſchon um rund 181 000 Köpfe ſtärker. In der Land⸗ wirtſchaft hat die Schichte der Angeſtellten nur langſam zuge⸗ nommen, gegen 1907 hat ſie ſich überhaupt nur wenig vermehrt. Werfen wir nun noch einen Blick auf die ſelbſtändigen Erwerbs⸗ tätigen, erhalten wir folgendes Bild. Es wurden ſelbſtändige Exe werbstätige in den drel Berufsabteilungen gezählt: 1882 1895 1907 Landwirtſchaft 2 288 033 2 568 725 2500 974 Induſtrie 2 201 146 2061 764 1 977 122 Handel und Verkehr 70¹ 508 843 557 1012 192 Zuſammen 5 190 687 5 474046 5490 288 merklich zugenommen, da in der Landwirtſchaft 1895 erheblich mehr Selbſtändige gezählt wurden als 1882. Von 1895 bis 1907 iſt dagegen die Zahl der Selbſtändigen ziemlich ſtabil geblieben. Das Plus gegenüber 1895 beträgt nur rund 16000 und fällt nicht ins Gewicht. Dieſes Plus kommt überhaupt nur dadurch zuſtande, daß in Handel und Verkehr die Selbſtändigen ſich noch um faſt 179 000 Köpfe vermehrt haben. Dagegen haben ſie eben⸗ ſowohl in der Landwirtſchaft wie in der Induſtrie abgenommen, ſin erſterer gegen 1895 um ca. 18 000, in der Induſtrie um 84 000 Köpfe. Die Schichte der Selbſtändigen hat ſich alſo nicht zu vermehren vermocht, dagegen iſt die Schichte der Angeſtellten kräftig, die Schichte der Arbeiter überaus ſtark gewachſen. Dieſes Ergebnis der neueſten Berufszählung muß als das weitaus wichtigſte bezeichnet werden und kann nicht ohne nachhaltige Fol⸗ gen auf die Wirtſchaftspolitik des Deutſchen Reiches bleiben. pollen Angelegenheit in den Kreiſen der Frauen entgegengebracht wird. Beſonders war es für den Vorſtand auch erfreulich, unter den(zäſten Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger ſowie verſchieden⸗ Verketer der Schulkammiſſion begrüßen zu dürfen. Das Referat über die zu behandelnde Frage war Frl. Maria Rigel, Lehrerin an der hieſigen Volksſchule übertragen. Die Rednerin rechtfertigte die Forderung der Schulſpeiſung vom hygieniſchen Standpunkt aus. Die Mannheimer Stadtverwal⸗ tung hat die Frage, ob es Pflicht der Schule iſt, ſich der hun⸗ gernden Schulkinder anzunehmen, ſchon ſeit einer Reihe von Jahren auch praktiſch entſchieden bejaht, indem ſie bedürftigen Kindern in den Wintermonaten täglich ein warmes Milchfrüh⸗ ſtück gewährt. Eine Maßnahme zur weiteren Ausgeſtaltung der Schüler⸗Speiſung leitete die Stadtverwaltung im Dezember letz⸗ ten Jahres ein, indem ſie durch die Lehrerſchaft feſtſtellen ließ, wieviele Kinder ein warmes Mittageſſen zu Hauſe nicht bekom⸗ men können. Von den 364 buchſtäblich hungerleidenden Kindern, die durch die Erhebungen namhaft gemacht wurden, werden jetzt 87 in den Volksküchen geſpeiſt. Alſo 277 Kinder, von denen wir wiſſen, daß ſie auch weiterhin hungrig zur Schule kommen, und von denen die Schule dennoch Arbeitsleiſtungen fordern muß! An einzelnen beſonders markenten Beiſpielen wies die Referen⸗ tin nach, wie wenig ſtichhaltig die gegen die Schulſpeiſung vorgebrachten Einwendungen ſind. Die Ausführungen der Rednerin, die die allgemeine und wärmſte Teilnahme aller Anweſenden weckten, werden auf Antrag der Verſammlung demnächſt in ihrem Wortlaüt veröffentlicht werden. Unter dem Eindruck des Gehörten geſtaltete ſich die Dis⸗ kuſſion ſehr lebhaft. Auf eine diesbezügliche Anfrage der Vor⸗ ſitzenden berichtete Herr Stadtrat Darmſtädter über den derzeitigen Stand der Angelegenheit. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger hob die Leſſtungen unſerer Stadt auf dem Gebiete der Schülerſpeiſung rühmend hervor. Die Speiſungsfrage ſei in erſter Linie eine Erziehungsfrage: genügende Ernährung ſchaffe erſt die Grundlage, die phyſiſche Bedingung für geiſtige und körperliche Leiſtungen. Durch Eingreifen in der Jugend müſſe dafür geſorgt werden, daß der Prozentſatz der Unfähigen vermindert, daß die Qualität der Individuen geſteigert werde. Denn, indem unſere Zeit die Jugend befähige, ſich ſelbſt zu er⸗ nähren, ſorge ſie dafür, daß die Eltern der Zukunft die Pflichten ihren Kindern gegenüber beſſer zu erfaſſen und zu erfüllen ver⸗ mögen. Daher ſeien es vor allem nationale Gründe, die uns zwingen, auf dem bereits beſchrittenen Weg weiterzugehen, die Maßnahmen der Fürſorge für ungenügend ernährte Schulkinder weiter auszugeſtalten— nationale Erwägungen, die das Wort neu prägen: Zuerſt Brot, dann die Schule. Die weitere Diskuſſion, an der die Herren Stadtrat Bar⸗ ber und Stadtſchularzt Dr. Stephani ſowie die Damen Frau Bensheimer, Bonn und Wolf⸗Jaffe ſich betei⸗ ligten, ergab die Uebereinſtimmung in der Frage nach der grund⸗ ſätzlichen, wie nach der praktiſchen Seite hin. Ueberzeugung zum Ausdruck, daß die Speiſungsfrage als Schul⸗ frage nur durch Maßnahmen der Gemeinde zu einer befriedigen⸗ den Löſung geführt werden könne, daß es aber, wie die Volks⸗ wirtſchaftlerin Helene Simon ſagt, auf die Dauer doch wohl ökonomiſcher ſein werde, die Schuljugend zu ſpeiſen, als Kranke, Bettler und Verbrecher. Die deutſche Studentin. N. Heidelberg, 10. Februar. In der geſtrigen zwanglo⸗ ſen Zuſamenkunft des Vereins Frauenbildung⸗Frauen⸗ ſtudtum unter dem Vorſitz von Frau Marianne Weber, hielt Frl. Dr. Rodewaldt⸗Bremen, eine frühere Heidelberger Studentin, einen einſtündigen, mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag über:„Die deutſche Studentin“, Nach Angabe Beſonders kam die der Rednerin ſtudieren z. Zt. in Deutſchland 975 Frauen, auf Heidelberg entfaſen davon 109. 115 deutſche Frauen haben bis⸗ her den Doktorhut erworben. Was haben wir von der Stu⸗ dentin zu erwarten? Wie behauptet ſich die deutſche Frau in dem nur auf den Mann zugeſchnittenen akademiſchen Milieu, in Lebensverhältniſſen, die einer früheren Frauengenerativn pöllig fremd waren? Die Rednerin wies darauf hin, daß das Frauen⸗ ſtudium in Deutſchland noch zu jungen Datums ſei, um irgend ein Urteil zu geſtatten. Sie ſtützte ſich daher hauptſächlich auf die einſchlägige Literatur der letzten 20 Jahre, in welcher die ſtu⸗ dierende Frau früher als in Wirklichkeit auftaucht. An fein ge⸗ wählten, ſehr charakteriſtiſchen und oft mit erfriſchendem Humor kommentierten Figuren und Szenen aus den Schriften von J. Spyri, Marie Bernhard, Ilſe Frapau, Frida bon Bülow, Her⸗ mine Villinger etc. entwickelte die Rednerin einen dreifachen Typus der deutſchen Studentin: 1. Die irrende, aber glücklicherweiſe geheilte Studentin, die nach kurzem Stu⸗ Frauenwelt(Kinder, Küche, Kirche, Kleider) zuwendet, die Stu⸗ dentin, welche dem„Frl. Dr.“ die„Frau Dr.“ vorzieht und für ſich in der Ehe die abſolut befriedigende Löſung der Frauenfrage findet. 2. Die Studentin, die ſich aus ſtarkem, innerem Trieb heraus die Univerſität erkämpft, die durch das Studium reifer und reicher wird und in ihrem wiſſenſchaftlichen Beruf ihren Le⸗ bensinhalt findet. 3. Der neueſte Typus, die„Modeſtudentin“, die junge, heitere, lebensfriſche„höhere Tochter“, welche ſtudiert wie ſie früher gemalt und muſiziert hat— weil es eben Mode iſt!— Natürlich ſind dieſe Typen nicht als einander ablöſende Entwicklungsſtadien der ſtudierenden Frauenwelt aufzufaſſen; alle drei kommen nebeneinander vor. Doch überwiegt bei wei⸗ tem der Typus der Studentin, die in ernſter, zielbewußter Ar⸗ beit ihrem Studium obliegt.— Wie wird auf die Dauer die an⸗ geſtrengte geiſtige Arbeit auf die Frau wirken? Wird ſie durch und Verkehr zugehörigen Schichten um nicht weniger als 14,80 Von 1882 auf 1895 hat die Zahl der Selbſtändigen noch dium den 4 Fakultäten den Rücken kehrt und ſich den 4„K“ der beiterſchaft war 1882 noch um ca. 18 Millionen Köpfe geringer 1 Mannheim, 12. Februar. 82 Seite. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 12. Februar 1909. Ernannt wurde Expedituraſſiſtent Ludwig Schlei cher bei der Staatsanwaltſchaft Offenburg zum Expeditor daſelbſt. 1*Aus der evangeliſchen Landeskirche. Die Dekanate wurden 55 Heauftragt, auf die Tagesordnung der diesjährigen Diözeſanſynoden her,„Die Aufgaben der Gemeinden und ihrer Organe im Kampf gegen jen, Die Trunkſucht zu ſetzen.— Zur Zeit ſind neun evange⸗ ven. liſche Pfarreien zur Wiederbeſetzung ausgeſchrieben, ſten darunter zwei in Freiburg, eine in Heidelberg und eine in Mann⸗ heim. *Renvvpation der Johanniskirche. Nachdem gegen Ende des vorigen Jahres die Bildfenſter in der Johanniskirche ein⸗ .8 geſetzt worden ſind, und der Kirchenraum dadurch außerordentlich mi⸗ an ſtimmungsvoller Wirkung gewonnen hat, ſollen nunmehr auch die fill, Häßlichen Riſſe beſeitigt un ddie dabei erforderlichen ter⸗ Nachbeſſerungen am Wand⸗ und Deckenverputz ſowie am Anſtrich del worgenommen werden. Für die Ausführung dieſer Ausbeſſerungs⸗ 580 arbeiten iſt das Aufſtellen eines Gerüſtes im Kirchenraum erfor⸗ icht derlich. Wenn es nun auch möglich iſt, dieſes Gerüſt ſo aufzuſtellen, 149 daß die Gottesdienſte trotzdem in der Kirche abgehalten werden kön⸗ 55 naen, ſo bietet doch immerhin ein ſolcher mit Gerüſten beſetzter 5 Raum keinen würdigen Anblick. Der evangeliſche Kirchengemeinde⸗ rat hat ſich aus dieſen Erpägungen heraus entſchloſſen, die Gol⸗ en: tesdienſte während der Zeit des Beſtehens der Gerüſte, die etwa zwei bis drei Wochen währen wird, in dem Konfirman⸗ denſaale der Johanniskirche abzuhalten. * Sein 50jähriges Wiegenfeſt feiert heute Freitag Herr Karl Jäſchke, Verwartungsaſſiſtent des ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerkes. Herr Jäſchke iſt ſeit einer Reihe von Jahren der 1. Rechner des hieſigen Militär⸗Vereins, ſowie der Sanitätskolonne und erfreut ſich in dieſen Körperſchaften allgemeiner Beliebtheit und Hoch⸗ achtung. Auch an dieſer Stelle die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ tünſche! 5 * Einen intereſſanten Vortrag über Paläſtina wird Herr Pfarrer Dr. Schwöbel von hier am nächſten Sonntag den 14. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Saale des Evang. Männer⸗ und Jüng⸗ ings⸗Vereins, Lit. M 8, 28, halten. Der Vortrag wird mit zahl⸗ reichen Lichtbildern erläutert werden. Der Eintritt iſt frei und iſt jedermann willkommen. * Der Verein für Frauenſtimmrecht macht ſeine Mitglieder Hierdurch nochmals auf die am Montag den 15. d.., abends Halb 9 Uhr, im Hotel National ſtattfindende Generalver⸗ ſammlung aufmerkſam. Die Tagesordnung wurde bereits be⸗ kannt gegeben. Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. * Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein hielt geſtern abend im Reſtaurant Friedrichshof eine gutbeſuchte Mitgliederverſammlung ab, in der Herr Prokuriſt Hermann Waldeck über den im letzten Sommer in Worms ſtattgefundenen Delegiertentag des Verbandes deutſcher Journa⸗ liſten⸗ und Schriftſtellervereine berichtete. Der Vorſitzende, Herr Direktor Müller, der ebenfalls nach Worms delegiert war, ergänzte die Mittejlungen des Herrn Waldeck. Einen breiten Naum nahmen die Erbrterungen über den kürzlich in Berlin ge⸗ gründeten Bund deutſcher Redakteure ein. Herr Redakteur Scheel, der den Verein bei der konſtituierenden Verſammlung, die im Reichstagsgebäude ſtattfand, vertrat, erſtattete über die Tagung ein eingehendes intereſſantes Referat, in der er die Vorgeſchichte der Verbandsgründung ſchilderte, die Aufgaben des Bundes präziſterte und ſich ausführlich über den Verlauf der treter der Einzelmitglieder in den Vorſtand gewählt wurde, ver⸗ trat die Anſchauung, daß die Gründung einer reinen Berufs⸗ organiſation der Redakteure in einer Zeit des allgemeinen Dranges nach Zuſammenſchluß der Berufsgenoſſen durchaus zu begrüßen ſei. In der ausgedehnten Debatte, die dem Referat folgte, vertrat die überwiegende Mehrzahl der Redner die An⸗ ſchauung, daß die Gründung einer Standesorganiſation der Re⸗ dakteure einem großen Bedürfnis entſpreche, da namentlich die Lage der Redakteure bei der kleineren und kleinen Preſſe viel zu wünſchen übrig laſſe. Gleichzeitig wurde aber auch betont, daß der Verband deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ lich vereine im allgemeinen und des Mannheimer Journaliſten⸗ und 90% Schriftſtellervereins im beſondern durch die Neugründung nicht en. geſchwächt werden darf, weil das Weiterbeſtehen einer gemiſchten illt Organiſation, wie ſie der Verband deutſcher Journaliſten⸗ und rch Schriftſtellervereine darſtellt, für ein ebenſo dringendes Erforder⸗ och nis erachtet wird. Die angeregte Debatte gipfelte in dem Beſchluß en⸗ den Verbandsvorſtand zu benachrichtigen, daß der Mannheimer en, Verein der Gründung des Bundes deutſcher Redakteure wohl⸗ 00 wollend abwartend gegenüberſtehe. Die Verſammlung ſprach ſich öun weiter gegen die vom Hamburg⸗Altonger Verein vorgeſchlagene ten Abhaltung eines außerordentlichen Delegiertentages deutſcher ſes⸗ Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine, der ſich mit der Grün⸗ us dung des Redakteurverbandes befaſſen ſoll, aus, weil eine Stel⸗ ol. lungnahme zu der neuen Organiſation für verfrüht gehalten wird. Bei Punkt„Verſchiedenes“ wurden verſchiedene begrüßens⸗ webrte Vorſchläge gemacht, die ſich auf die Ausgeſtaltung des ge⸗ ſelligen Programms des Vereins bezogen. Die Jahresver⸗ ſammlung, in der der Jahres⸗ und Kaſſenbericht erſtattet und die Vorſtandswahl vorgenommen wird, findet unmittelbar nach Faſtnacht ſtatt. * Ballonaufſtieg. Der Oberrheiniſche Verein für Luftſchiff⸗ fahrt, Sektion Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen, unternahm —̃—————————————— dieſe Arbeit eine Einbuße an Friſche, an Befähigung für ihren natürlichen Beruf als Gattin und Mutter verlieren? Das ſind Probleme, die vielleicht nie ganz befriedigend gelöſt werden können. Die Rednerin, welche ihre Auskführungen durch fein gezeich⸗ nete Skizzen nach dem Leben beſonders anziehend zu machen wußte, behandelte noch viele Einzelfragen,(Leiſtungen der Stu⸗ dentin, Stellung des Studenten zur Studentin ete.), die hier aber nicht beſprochen werden können. Es ſei nur noch erwähnt, daß ſie eine aktive Anteilnahme der Studentinnen an der Frau⸗ enbewegung für untunlich erklärte, eine Anſicht, welcher Frau Weber in ihrem Schlußwort durchaus beipflichtete. Frau Weber betonte, von der Studentin erwarte die Frauenbewegung vor allen Dingen, daß ſie Ehre einlege für die deutſche Frau und ſich der Errungenſchaften der Frauenbewegung würdig erweiſe; eine Mitarbeit an der letzteren ſei dem ſpäteren Berufsleben vorbehalten. N Kleine Mitteilungen. 8 Fräulein Johanna Maas in München, Abſolventin des Karlsruher Mädchengymnaſiums, hat an der Münchener Uni⸗ berſität ihre Doktorprüfung als Chemikerin summa cum Kaucde beſtanden.— Zur Bücherreviſorin wurde in der lletzten Sitzung der Handelskammer zu Nordhauſen Frau Irma Schmidt aus Bleicherode, die Lehrerin an der dortigen Handels⸗ hochſchule iſt, ernannt. Sie wurde vereidigt und erhielt darauf ihre Beſtallungsurkunde.— Eine Organiſation der weibli⸗ — Berliner Verhandlungen verbreitete. Der Redner, der als Ver⸗ gſeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. heute vormittag mit ſeinem Ballon„Zähringen“ einen Auf⸗ ſtieg, der trotz der wechſelnden Windrichtung ſehr glücklich von⸗ ſtatten ging. Schon kurz nach 8 Uhr begann das Zurechtlegen des Ballons und nach Beendigung der Füllung die Ausrüſtung und Anhängung der Gondel. Einige Sektionen des hieſigen Gre⸗ nadierregiments waren zur Hilfeleiſtung abkommandiert. Die Arbeiten gingen unter Aufſicht der Herren Inſpektor Schoe⸗ niger und Verwalter Groſchka ſehr ſchnell vonſtatten. Punkt 10.30 Uhr ſtartete der Ballon, der zunächſt kerzengerade in die Höhe ſtieg und dann eine ſüdweſtliche Richtung einſchlug. In geradezu raſender Schnelligkeit änderte der Ballon dann ſeinen Kurs und ſchlug die Richtung über den Jungbuſch und den Rhein ein, um ziemlich lange über dem Stadtteil Hemshof in Ludwigs⸗ hafen zu ſchweben. Mitfahrende waren die Herren Leutnant Ruland als Führer, Leutnant Papel(beide Herren vom hieſigen Regiment), Dr. Fritz Roſenfeld und Ernſt Röch⸗ lüng. Wie wir erfahren, macht Herr Leutnant Ruland ſeine Examensfahrt als Führer. * Die Damenfremdenſitzung des„Feuerio“, die kommenden Sonntag im prächtig dekorierten Nibelungenſaal ſtattfindet, ver⸗ ſpricht wieder das Hauptereignis der Karnevalſaiſon zu werden. Der Kartenvorverkauf iſt ſehr befriedigend, ſo daß man auf den gleichen glänzenden Beſuch wie in den vorhergehenden Jahren rechnen darf. Bereuen wird auch diesmal niemand den Beſuch der Sitzung. Hat uns doch der Vergnügungskommiſſär, Herr Hofſchauſpieler Kökert, unter dem Siegel der Verſchwiegen⸗ heit mitgeteilt, daß er wieder große Ueberraſchungen in petto hat. Und da unſer Alex dafür bekannt iſt, daß er in dem Arran⸗ gement derartiger Veranſtaltungen unübertrefflich iſt, ſo darf man ſich auf ganz beſondere Darbietungen gefaßt machen. Möge deshalb niemand, der Sinn für Humor und Satire hat, am Sonntag abend fehlen! Der geheimnisvolle Schleier, der über der diesjährigen Damenfremdenſitzung des„Feuerio“ lag, be⸗ ginnt ſich, wie bemerkt, zu lüften und wir ſind daher in der Lage, einiges von den geplanten Ueberraſchungen unſeren Leſern zu verraten. Unmittelbar nach der feierlichen Eröffnung der Sitz⸗ ung im Nibelungenſaal(präzis 6 Uhr 11 Min.) wird der hohe Elferrat die Einweihung der neuen elektr. Straßenbahnlinie Nr. 12 Mannheim—Feudenheim-Schriesheim vor⸗ nehmen. Die neuen, vom ſtädt. Straßenbahnamt dem Feuerio gütigſt zur Verfügung geſtellten Speiſewagen ſind 10 Meter 70 Zentimeter lang und mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtattet. Die Närrinnen und Narren nehmen in den in genügender An⸗ zahl vorhandenen Wagen Platz und die luſtige Fahrt zur Strah⸗ lenburg— wo die Teilnehmer ganz unerwartete Ueberraſchungen finden— beginnt. In Feudenheim iſt ein Aufenthalt von einer Stunde vorgeſehen zwecks Beſichtigung des 1 Quadratmeter gro⸗ ßen Grundſtücks des Fremdenvergnügungskommiſſars.„Unſer Alex“ wird es ſich als liebenswürdiger Wirt nicht nehmen laſſen, ſämtliche Teilnehmer der fröhlichen Fahrt mit Freibier, warmen Wienern, ſelbſtgemachtem ital. Salat etce. ete. zu regalieren. Soviel für heute. Weitere Details folgen. 8 * Von der hieſigen Geſchäftsſtelle des Schwarzwaldpereins wird uns folgender Witterungsbericht mitgeteilt: Hundseck 50 bis 60 em Schnee, 25 em Neuſchnee, 5 Grad Celſius. Skibahn aus⸗ gezeichnet. Die Rennen finden ſtatt. 4 * Zu der großen Diebſtahlsaffüre, über die wir im heutigen Mittagsblatt berichteten, Karl Zorn, U 5, 10, darauf aufmerkſam zu machen, daß er mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun und auch nicht im geringſten in die Sache verwickelt ſei. * Aus der Strafkammer. Unſerem Bericht in Nr. 49 über die am 29. v. Mts. ſtattgefundene Strafkammerverhandlung in der Berufungsſache Krafft—Pietzſch iſt noch nachzutragen, daß es der Gegenpartei weder vor dem Schöffengericht, noch vor der Stkraflammer gelungen iſt, den Beweis für die Behauptung zu er⸗ bringen, daß Krafft dem Fabrikanten Stienen einen ſchlechten, über⸗ haupt den Rat erteilt habe, den alten Keſſel reparieren zu laſſen. Das Schöffengericht ſtellte ſeinerzeit ſchon feſt, daß keinem der betr. Ingenieure der Geſellſchaft, die in jene Angelegenheit verwickelt waren, die Vorwürfe der Nachläſſigkeit oder der mangelnden Sach⸗ kenntnis zu machen ſeien. ſondern daß jeder ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan habe. Die Strafkammer führte in der Urteils⸗ begründung aus, daß eine formelle Beleidigung vorliege und der Wahrheitsbeweis nicht erbracht ſei, der§8 193.St..B. müſſe aber dem Angeklagten zugebilligt werden, weil das Gericht an⸗ nehme, er habe in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt. Polizeibericht vom 12. Februar. (Schluß.) Ein Zimmerbrand brach durch Umfallen einer bren⸗ nenden Kerze geſtern früh 684 Uhr im Hauſe Fiſcherſtraße No. 1 in Neckarau aus; derſelbe konnte von einem Hausbewohner wie⸗ der gelöſcht werden. Der Schaden wird auf ca. 40 M. taxiert. Körperverletzungen. In einer Wirtſchaft in der Traitteurſtraße ſchlug in der Nacht vom 10.—11. ds. Mts. der Wirt ſeinem Sohne, einem ledigen Keſſelſchmied, nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel eine Weinflaſche ſo auf den linken Un⸗ tevarm, daß ihm die Sehnen durchſchnitten wurden und der er⸗ heblich Verletzte ſich in das Allgem. Krankenhaus begeben mußte. Weitere Körperverletzungen wurden verübt in der Wirt⸗ ſchaft H 6, 10, im Hauſe Dammſtraße No. 9 hier, und in einer Fabrik in Waldhof. 5 ———.KKccc—KK—— chen Advokaturs Angeſtellten(Bureaugehilfinnen der Rechtsanwälte) iſt in Wien im Entſtehen. Die Wiener Ad⸗ vokaten beſchäftigen in ihren Kanzleien zahlreiche Damen, doch iſt deren Gehalt ein ſehr geringes. Es ſchwankt zwiſchen 50 und 140 Kronen(gleich 40 bis 120 Mark). Die neue Vereinigung, die für eine Beſſerungs der Lage der Adpokaturgehilfinnen ein⸗ treten will, wird ſich als Fachgruppe der„Vereinigung der ar⸗ beitenden Frauen“ anſchließen. Die erſte Hoſpitantin an der Techniſchen Hochſchule in Wien iſt durch einen Erlaß des Unterrichtsminiſteriums ſoeben zugelaſſen worden. Die Dame, eine Bürgerſchullehrerin Frau Mathilde Hübner, hat ihr Abiturium an der ſtaatlichen Realſchule gemacht. Da aber bisher noch keine weiblichen Hörer oder Studenten an der Tech⸗ niſchen Hochſchule zugelaſſen wurden, ſo ſieht man in der Erlaub⸗ nis, die Frau Hübner als Hoſpitantin erteilt wurde, eine freudig begrüßte Neuerung.— Der umgariſche Miniſter des Innern ernannte Frau Stefan Dozſa, eine diplomierte Lehrerin, zur ſtellvertretenden Matrikelführerin. Als ſolche hat ſie das Recht, Ziviltrauungen zu ſchließen. In Kanton [(China) macht ſich eine ſtarke Emanzipationsbewegung unter den Frauen dadurch geltend, daß ſie ihren Ehemännern davonlaufen und auch gegenüber den Verſuchen der Polizei, ſie zurückzufüh⸗ ren, dabei beharren, daß ſie nicht wieder in die alte Sklaverei zurückkehren würden. Die Ehemänner wiederum gründen ihren Anſpruch, daß die Frauen zu ihnen zurückkehren ſollen, darnuf, daß ſie die Frauen doch gekauft und bezahlt hätten,— der Durch⸗ ſchnittspreis iſt ca. 100 Mark. erſucht uns Herr Flaſchenbierhändler Auffaſſung, wie ein alter Meiſter. ſeinem Pinſel. hauer formt er ſein Werk, gibt ihm Leben, wie man es kaum Verhaftet wurden 54 Perſonen wegen verſchiedenen ſtrafbaren Handlungen. Darunter ein Drahtzieher aus Klagen⸗ furt wegen Zechprellerei, ein Wirt von hier und ein Metzger⸗ meiſter von Oberndorf, beide wegen Hehlerei, ein Küfer von Korb, ein Magazinier von Elchesheim und ein Kaminfegerlehr⸗ ling von hier, alle 3 wegen Diebſtahls, ein Schloſſer von Mar⸗ burg wegen Zuhälterei, ein Taglöhner von hier wegen Unter⸗ ſchlagung, ein Former von Rußheim wegen Hausfriedensbruch und ein Landwirt von Brühl wegen Beamtenbeleidigung. Sportliche Rundſchau. Winterſport. * Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen e. V.(Ortsgruppe des S. K..). Die Schneeverhältniſſe für die von dem Skiklub Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zu veranſtaltenden Wettläuſe ſind nach heute eingetroffener Mitteilung ausgezeichnet. Es liegt über einen halben Meter Schnee, darunter 25 em Neuſchnee. Die Skibahn iſt ausgezeichnet, auch iſt der Sprunghügel bereits für die Läufe fertiggeſtellt. Die Bahn Bühl.—Obertal hat mit Rückſicht auf den zu erwartenden ſtarken Verkehr Extra⸗Züge eingeleeg. Pferdeſport. * Generalmajor v. Heyden⸗Linden. Aus Paderborn wird gemeldet, daß in dem benachbarten Marienloh der General⸗ major a. D. v. Heyden⸗Linden am Herzſchlag geſtorben iſt. Dieſer bedeutende ehemalige Herrenreiter war am 12. Juni 1853 zu Neuſommerbad in Pommern geboren und ritt ſeine erſten Rennen Anfangs der ſiebziger Jahre als Leutnant des 7. Huſarenregiments. Schon im Anfang ſeiner Rennlaufbahn war ihm ein großer Erfolg beſchieden, denn er gewann 1877 das Große Hoppegartener Armeejagdrennen. Sechsmal war er in dieſer Konkurrenz ſiegreich, zuletzt 1902 auf Eiger. Seine Rennlaufbahn beſchloß Herr v. Heyden⸗Linden im Jahr 1903 mit einem ſiegreichen Ritt auf Saul 2 im Alten Badener Jagd⸗ rennen. Seine bekannteſten Pferde waren Fönélon— mit dieſem Steepler beſtritt er auch in England zwei Rennen erfolgreich— Wellington, Gamebird, Athol, Broſe, Haslinger, Orcadian und Eiger. Er hatte alle ſeine Pferde ſelbſt trainſert und ſteht mit dem„Reitergeneral“ von Roſenberg in der erſten Reihe der Rennreiter der Armee. Den größten Teil ſeiner militäriſchen Laufbahn brachte er in Hannover zu, wo er zuletzt die Königs⸗ ulanen kommandierte, die überhaupt eine Anzahl vorzügli Rennreiter ſtellten, ſo den bekannten Grafen Fr. Königsma⸗ Vor einigen Jahren wurde Herr von Heyden⸗Linden z Generalmajor ernannt und kam als Kommandeur der zweiten Gardekavallerie⸗Brigade nach Potsdam. Im vorigen Jahre trad er in den Ruheſtand. 5 Automobilismus.„ Prinz Heinrich⸗Jahrt. Am Mittwoch ſanden ſich in den Räumen des Bayeriſchen Automobilklubs in München die Mit⸗ glieder des Arbeitsausſchuſſes für die Prinz Heinrich⸗ Fahr t ein, um über die Ausführungs⸗ und Ergänzungs⸗ beſtimmungen zu beraten. Es wurde beſchloſſen, mit dem Start der Wagen am 10. Juni um 5 Uhr morgens in Berlin zu be⸗ ginnen. Der Start erfolgt im Südweſten von Berlin bei dem alten Steuerhäuschen am Tempelhofer Felde, und zwar werden die Wagen der Stärke nach, die ſtärkſten zuerſt, nach der in der offiziellen Startliſte angegebenen Reihenfolge mit zwei Minuten Abſtand abgelaſſen. In Breslau erfolgt ger Start ebenfalls um 5 Uhr früh, in Tatra⸗Lomitſch um 7 Uhr, in Budapeſt um 9 Uhr, in Wien um 8 Uhr und in Salzburg um 8 Uhr. Das Ueberholen der Wagen untereinander iſt verboten Geſtattet wird ein Ueberholen nur dann, wenn der Unparteiiſche d fahrenden Wagens dem hinter ihm liegenden ein Zei einer weißen Flagge gibt. Die Ausführungsbeſtimm ſagen, daß vor jeder Schnelligkeitsprüfung die Wagen neu ſtartet werden. Ein Anhalten nach dem Paſſieren des Zi verboten. Die Einſtellgaragen und die Wohnungen werd mal zentraliſiert. An Preiſen ſind jetzt ſchon 15 wertpolle geſtiftet worden. Der Ungariſche Automobilklub hat all geſtiftet, darunter befinden ſich ein wertvoller Preis des G herzogs Joſeph und ein ſolcher der Stadt Budapeſt. Die dr Unparteiiſchen wurde dahin geregelt, daß durch die Zuſag der verſchiedenen Kriegsminiſterien dieſer Poſten hanptſächl Offizieren gegeben wird. 5„ Cheater, Kunſt und Wiſſenſckaft. Kunſtſalon Hermes u. Co., Frankfurt a. M. Wie bekannt, bietet der Kunſtſalon meiſt nur das Beſte, was wirklich Kunſt heißt. Die Einladung lautete:„Adolf Hoelzel“; mi: artigen Gefühlen leiſtete ich ihr Folge. Hoelzel, mir ſeit Jahn bekannt, der einſtige Dachauer, ſeit 1906 Profeſſor der St garter Akademie, wahrlich ein Meiſter, ein Genie, ein Goti gnadigtes. Mit Ruhe ließ ich mich in einen der Seſſel um zu ſtudieren, zu ſehen, zu beobachten. Vertiefen muß ſich, nicht nur mit flüchtigem Blick die Werke,„wahr ſchnitte aus der Natur“, betrachten, nein je länger, je öft hinſchaut— es lebt— es iſt Natur, vermiſcht mit des lers ſeeliſchem Empfinden. Die Worte Heines, ſie paſſen hi „Jeder Genius muß ſtudiert und nur nach dem beurteilt we was er ſelbſt will.“ Hoelzel zpeigt ſich als fein empfindend Künſtler, als Poet in ſeinen Werken. Mit welch innigem fühle iſt ſein Bild„Eine Mutter“ empfunden, wie fein geſtimr in den Lokaltönen, nicht geſtellte gelangweilte Figuren,„her, Mutterglück“ ſpricht aus dem Bilde. Seine„Anbetung“ goldigen, warmen Ton gehalten, erſcheint uns trotz mo! Hpelzel weiß, wa er kennt ſeine Palette; mit wuchtiger, mit faſt vi lebendiger Tätigkeit, ſind ſeine Landſchaften dahin gezaub wahre Größe des Künſtlers brauchte man nur ein Gld zu „Schleißheimerſtraße.“ Eine Perle, eine völlig gereif. iſt dieſes Bild, wie auch ſein„Kanal in Dachau“,„Moos Landſchaft“. Dieſe naſſe feuchte Luft, dieſer regendurch Acker, das iſt Natur. Welch feine Töne entlockt der Künſt Welche Wucht und welch gottgegebene Mitt ſtecken in ſeinem Bilde„Erwartung“. Seine ganze Kraft hat d Künſtler an das Werk hingegeben. Er malt und zeichnet gleich mit dem Pinſel, er beobachtet ſcharf und gleich einem Bi großartiger bewundern kann, als in ſeinem„Stürmiſches We ter“ und„Mädchen am Waſſer“. Welche Farbenſymphonie ſpricht aus dieſen Werken. Mit welcher Virtuoſität it ſein„Herren⸗ berg, Alte Kirche“ gemalt. Dieſe Luft, das Flimmern der alten von der Sonne beſchienenen Dächer,— ein Kabinettſtück.— Mit welch einfachen Mitteln iſt„Cannſtadt“ gemalt und welh eminente Wirkung hat der Künſtler erzielt. Welch ein Du herrſcht in ſeinem„Tannenwald“ mit den ſonneſpiel Flecken, man glaubt den zarten Duft einzuatmen. Man nur die Worte gebrauchen:„Wer mit den wenigſten fachſten Symbolen das Meiſte und Bedeutendſte ausf iſt der größte Künſtler.“ Die Ausſtellung dauerk n Montag. F. Sond 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abensblatt.) Mannheim, 12, Februar. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 11. Febr. Der landwirtſchaſtliche Bezirksverein Schwetzingen hat bei ſeinen Mitgliedern Anbau⸗ verſuche mit Tomaten in Anregung gebracht. Die To⸗ matenſetzlinge werden in beſchränkter Anzahl unentgeldlich gelie⸗ fert. Die Anpflanzung und Behandlung hat nach einer näheren Anweiſung zu erfolgen. Die Förderung des Tomatenbaus wird utit dem raſch ſteigenden Verbrauch an Tomaten im Pribathaus⸗ Halt und in den Hotels begründet § Ketſch, 11. Febr. Der neue Kurs in Ketſch ſcheint ver⸗ ſchied. Intereſſenten in Schwetzingen nicht zu gefallen. Man be⸗ grüßt war allgemein die elektr. Bahn nach Schwetzingen. Wer würde es dem Unternehmungsgeiſt der betreffenden Geſell⸗ ſchaft nicht hoch anrechnen, eine Bahn zu bauen, trotzdem dieſe nicht nur nach allgemeinem Urteil, ſondern auch nach einem Gut⸗ achten der Regierung einen dauernden Betriebsaus⸗ fall von 15—20000 Mark pro Jahr bringen wird, der durch etwaige Betriebsüberſchüſſe der Licht⸗ und Kraftanlage nicht gedeckt wird. Wie man nun auf die Koſten kommen und welche Entwicklung erhofft man zum Segen der beteiligten Gemeinden? Das Wichtigſte bleibt die Staatsbahn nach Brühl⸗ Rheinau. Wenn ſich infolge des recht eiligen Zugreifens zur Glektriſchen im Landtage nicht die nötige Mehrheit für die Staatsbahn findet, ſo dürfte das Zuſammengehen mit der Amts⸗ ſtadt wohl einen böſen Stoß bekommen. Wird man ſich doch immer mehr klar darüber, daß man ſich durch den J30jährigen Vertrag mit der betreffenden Geſellſchaft, durch das die freie Konkurrenz ausſchließende Verkaufs⸗Monopol und den der Stadt Schwetzingen zugeſtandenen Einfluß auf Vorzugspreiſe recht ins Hintertreffen begeben hat, namentlich was eine eigene mduſtrielle Zukunft unſerer Gemeinde anlangt. Höheren Orts ſoll aber auch noch manches andere auszuſetzen ſein. Von Großh. Miniſterium erhoffen die Freunde eines wirklich geſunden Fort⸗ ſchritts, daß noch manches geändert wird. Weinheim, 8. Febr. Das 40jährige Stiftungsfeſt des Männergeſangvereins Lützelſachſen, mit dem ein Geſangs⸗ wettſtreit unter den Vereinen des Pfalzgau⸗Verbandes ver⸗ bunden iſt, wird am 2. Mai ds. Is. ſtattfinden. Außer dem gugeſagten, Ehrenpreis des Großherzogs ſind bereits weitere füuf Ehrenpreiſe ſeitens der Lützelſachſener Vereine geſtiftet. Karlsruhe, 11. Febr. Die Leibgrenadier⸗ kapelle ſpielte am Sonntag in Frankfurt a. M. Die Muſik ſaß nicht auf der dazu beſtimmten Eſtrade, ſondern auf einem eigens errichtsten Podium. Auf etwa 80 Zentimeter hohen Böcken ruhte der Boden, auf dem die Muſiker Platz genommen hatten. Wüßrend des zweiten Teiles des Abendkonzertes brach ein Holm an einem der hinteren Böcke und dadurch kam ein Teil des auf⸗ gelegten Bodens ins Rutſchen. Bei der geringen Höhe lief alles ahne Verletzungen ab. Die Kapelle ſiedelte nach der Eſtrade über und das Konzert konnte ruhig ſeinen Fortgang nehmen. coc. Pforzheim, 11. Febr. In vergangener Nacht ſtürzte ſich die 63 Jahre alte Witwe Kgroline Stöſſer wegen Kraukheit bvom 3. Stock auf die Straße. Die Frau war ſofort toft.— Aus Verſehen fiel in der Papierfabrik des benachbarten Ortes Weißenſtein die§51jährige Arbeiterin Barbara Volz durch den Aufzugſchacht vom dritten Stöck herab und blieb' köt liegen. Eiterbach, 9. Febr. Ein Luftballon ging geſtern rittag von Norden her kommend in einer Höhe von etwa 200 Mtru. über unſeren Ort. Die aus vier Herren beſtehende Beſatzung hatte hereits Seile ausgeworfen. Eine ſchwache Stunde von hier, in Hinterheubach, bonnte der Ballon glücklich landen. Er war morgens 9 Uhr in Frankfurt a. M. aufgeſtiegen und wurde ver⸗ backt per Fuhrwerk nach der Station Neckarſteinach gebracht. Nach Liner Meldung aus Frankfurt handelt es ſich um den Ballon „Ziegler“ des dortigen phyſikaliſchen Vereins. PNiederliebersbach, 8. Febr. Geſtern abend wurde die hieſige Einwohnerſchaft durch Feuerlärm er⸗ ſchreckt. Es brannte in der Hofraite des Johann Adam Hübner. Die Scheuern und Stallungen ſtanden in einigen Minuden in einem Feuermeer, da der ganze Bau bis oben mit Stroh und Heu gefüllt war. Das Rindvieh, etwa 10 Stück, zwei Pferde nebſt Schweinen komiten noch mit Mühe gerettet werden. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle, aber die 5 mußte auf die Nachbargebäude, welche ebenfalls mit Stroh und Heu gefüllt waren, beſchränkt werden. Ein Wohnhaus und eine neu angebaute Scheuer mit Stallung ſowie ein weiteres Oekonomiegebäude, welches kaum zwei Meter vom Feuerherd entſernt war, wären unvettbar ein Maub des wütenden Elements geworden, wenn nicht die von eeiſrigen Einwohnern ſo verſchmühte Waſßerleitung, welche im worigen Jahre erbaut wurde, vorhanden geweſen wäre. dcc. Vikkingen, 10. Febr. Der hieſige Gemeinderat ſteht E den Kvaftwerben Kleinlaufenburg im Unterhandlungen wegen Abgabe von Elektrisitäd an das hieſige Elektrizitäts⸗ — 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. M. Affokterbach, 7. Febr. Die Wahl des neuge⸗ wählten Bürgermeiſters Peter Bickel, Sohn des früheren Bürgermeiſters Bickel dahier, wurde beſtätigt. Bickel wurde om Gr. Kreisamt Heppenheim in ſein Amt eingewieſen. etzte Nachrichten und Telegramme. de. Freiburg, 11. Jebr. Der Weinhändler Sch. aus tadt wurde von der hieſigen Strafkammer wegen iſen Vergehens gegen§ 10 Ziffer 1 des Nahrungsmittelge⸗ hes in Verbindung mit§ 3 Abſ. 2 des Weingeſetzes vom 24. Mai 1901 zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark verurteilt. Nürnberg, 12. Febr. Sämtliche Stukkateure Nürn⸗ bergs und Fürths wurden lt. Frkf. Ztg. ausgeſperrt. Nürnberg, 12. Febr. Die bayeriſchen Handelskam⸗ gaben einſtimmig ihre Zuſtimmung zur Gründung eines heriſchen Handelskammertages. Dieſer wird ch anfangs März in München konſtituieren und ſich mit inem der zunächſt wichtigen Gegenſtände, mit der bayeriſchen Steuerreform beſchäftigen. Duisburg, 12. Febr. Die im Mittelpunkt gelegene alte Tabakfabrik von Arnold Böminger iſt laut„Frankf..“ gerichtet. — heube morgen arößbenteils ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Der Schaden iſt bedeutend. vorläufig eingeſtellt werden. *Poſen, 12. Febr. Der galiziſche Millionär Hermann Jermanowski hat dem„Dzienniek Poznanski“ zufolge der Aka⸗ demie in Krakau 1 200 000 M. vermacht, aus deren Zinſen all⸗ jährlich das beſte polniſche Literaturwerk prämiiert werden ſoll. Genf, 12. Febr. Heute früh wurde der Genfer Per⸗ ſonenbahnhof von Cornavin durch Großfeuer z er ſt ö rt. Die Kaſſen, das Gepäck und das Archiv wurden gerettet. Der Zugverkehr iſt ſeit heute Morgen 7 Uhr wieder hergeſtellt. Der Brand wurde durch einen überheizten Ofen verurſacht. * Wien, 12. Febr. Der Eiſenbahnminiſter Wrba äußerte in der„Neuen Fr. Preſſe“, er beabſichtige, die Verſtaatlich⸗ ungsaktion mit allem Nachdruck fortzuführen. Wenn ſich die parlamentariſchen Verhältniſſe günſtiger geſtalten, ſei in kür⸗ zeſter Zeit die verfaſſungsmäßige Erledigung der verſchiedenen Vorlagen anzunehmen. Sollten ſich die parlamentariſchen Be⸗ ratungen weiter hinausſchieben, ſo würde eventuell die einfache Verlängerung des Termins anzuſtreben ſein. Dieſe hat aber ihre Grenze dann, wenn ein gewiſſer Termin überſchritten werden müſſe und müßten neue Vereinbarungen getroffen werden, die ſich aber tunlichſt an die beſtehenden anzuſchließen hätten. Selbſt⸗ verſtändlich wäre hierbei auf das Entgegenkommen der anderen Faktoren zu rechnen.(Frkf. Ztg.) * London, 12. Febr. Wie der„Daily Mail“ berichtet wird, wird die Regierung das von Asquith am 12. November im Unterhauſe gegebene Verſprechen einlöſen. Das Blatt behauptet, das Flottenprogramm des kommenden Finanzjahres enthalte die Stappellegung von fünf verbeſſerten Drädnoughts, möglicher⸗ Der Betrieb mußte weiſe auch noch einen ſechſten Bau, was von dem Fortſchritt der Neubauten Deutſchlands abhänge. Das Programm enthalte ferner die ſofortige Mehrausgabe von 3 bis 4 Millionen Pfund Ein Vizeadmiral ſolle Oberbefehlshaber der Nordſeeflotte ſein, der auch das Kommando über die Kanal⸗Kernflotte führen werde. * Konſtantinopel, 12. Febr. Die geſtern gemeldeten Vorfälle in Kaiſarieh ſind auf Gerüchte zurückzuführen, daß ein Maſſakre bevorſtehe, und auf das gegenſeitige Mißtrauen awiſchen Mohammedanern und Ehriſten. Der Wali von Angora hat Truppen nach Kaiſarieh entſandt. Eine ähnlich beunruhigende Lage herrſcht in Diabekir und anderen Orten Kleinaſiens. 12— * Konſtantinopel, 12. Febr. Der Exkriegsminiſter Ali Riga erklärte laut„Frkf. Zig.“ in einer Unterredung daß er ſeine Demiſſion nicht gegeben habe nur daß er den ihm überwieſenen Poſten eines Oberkommiſſärs von Aegypten nicht anzunehmen gedenke, da er es vorziehe, in Konſtantinopel zit verbleiben. * Newyork, 12. Febr. Zwei Kompanien der kuba⸗ niſchen Landgendarmerie meuterten, weil ſie in die regu⸗ läre Armee eingereiht werden ſollten. Sie marſchierten vor das Palais des Präſidenten, wurden ſodanm aber unter Arreſt geſtellt. Das Hochwaſſer. *Köhn, 12. Febr. Meldungen aus den Ruhrhäfen zu⸗ folge iſt das Ruhrhochwaſſer derart zurückgegangen, daß im Kaiſerhafen die Verladeplätze allmählich hochwaſſerfrei werden und der Verladebetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die letzttägigen Ueberſchwemmungen haben im ganzen Ruhrgebiet, wie ſich jetzt überſehen läßt, überaus große Verheerungen an⸗ Im neuen Zufuhrhafen liegen die Geleiſe voll⸗ ſtändig entblößt und mußten mittels Ketten am Geländer des Dammes befeſtigt werden. Im neuen Ruhrteich ſind weite Strecken fortgeriſſen und weggeſchwemmt. Eine behördliche Konnmiſſion beſichtigte die Schäden und ordnete an, daß ſo raſch als möglich die verkehrshemmenden Mißſtände beſeitigt werden. Der Schiffsverkehr iſt recht lebhaft.(F..) Der Berliner Beſuch des engliſchen Königspaares. Potsdam, 12. Febr. Der von geſtern auf heute vor⸗ mittag aufgeſchobene Beſuch des Königs Eduard in Potsdam iſt der großen Kälte wegen wieder abgeſagt worden. Berlin, 12. Febr. Heute mittag fand im Weißen Saale Familientafel ſtatt. Der König ſaß zwiſchen der Kaiſerin und der Kronprinzeſſin, gegenüber der Kaiſer mit der Königin und dem * Berlin, 12. Febr. Der„Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge em⸗ pfing der Reichskanzler am Donnersbag nachmittag die Beſuche des engliſchen Schatzſekretärs für die Kolonien und hatte mit ihm eine längere Unterredung. Die Attentate auf Frauen und Mädchen in Berlin. *Berlin, 11. Febr. Ein junges Mädchen machte heute vormittag der Polizei Mitteilung von einem Vorgange, der ſich am Dienstag Abend in der Novalisſtraße zutrug. Dort ging ein Mann hinter ihr her und ſuchte ſich dicht an ſie heranzudrängen. Er folgte ihr auch die Treppe zu ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung hinauf. In der Wohnung entdeckte ſie, daß ihr Kleid beſchmutzt war und drei Schnitte enthielt. Die Art der Be⸗ ſchmutzung ſtellt es außer Zweifel, daß der Meſſerſchneider ein ervers veranlagter Menſch war. Der Vorgang ſpielte ſich abends um acht Uhr ab. Bis zehn Uhr konnte der Mann bequem nach dem Schleſiſchen Buſch und der Köpenicker Landſtraße kommen. Die Perſonenbeſchreibung ſtimmt auch einigermaßen. Trotzdem iſt es immer noch fpaglich, ob zwiſchen dem Vorgang in der No⸗ valisſtraße und dem Verbrechen am Schleſiſchen Tor ein Zu⸗ ſammenhang beſteht. Mit einer anderen Bekundung hat ſich ein Droſchkenkutſcher gemeldet, der in der kritiſchen Zeit zwiſchen 10% und 10½ Uhr mit ſeinem geſchloſſenen Wagen an der Ecke der Mühlen⸗ und Warſchauerſtraße mit der Front nach der Stra⸗ lauer Allee hielt. Zu ihm kam ein junger Mann mit den Wor⸗ ten: Wo iſt hier ein Schutzmann? Auf die Frage des Kut⸗ ſchers, was denn geſchehen ſei, antwortete er, an der Hochbahn ſei eine Frau geſtochen worden. Der Kutſcher fragte noch, wes⸗ halb er denn den Meſſerſtecher nicht feſtgehalten habe, und be⸗ gab ſich dann mit ſeinem Geſpann nach dem Hochbahnhof. Hier ſah er, daß ſchon ein anderer Wagen, eine mehr geeignete offene Droſchke zum Transport der Frau benutzt wurde. *Berlin, 11. Febr. Geſtern Abend meldete ſich auf einem Polizeirevier ein junger Mann, der den dreifachen Meſſer⸗ ſtecher in einem Durchgang unter der Hochbahn zwiſchen der Warſchauer⸗ und der Rotherſtraße geſehen hat. Nach ſeiner Schil⸗ derung kam der Täter angelaufen. Er wird als mittelgroß und ſchlank mit dunklem, anſcheinend etwas abgetragenen Ueberzieher und ſteifem ſchwarzen Hute beſchrieben. Starker Schneefall. * Mailand, 12. Febr. Auch in Genua und an der Riviera herrſcht ſtarker Schneefall, wie er ſeit Jahren nicht erlebt worden iſt. In Genua mußte der Straßenbahnverkehr vollſtändig eingeſtellt werden. Die; Schneedecke hat eine Höhe von 60 Zentimetern. Eine phantaſtiſche Meldung. Rom, 11. Febr. Die„Tribuna“ erfährt aus Turin: Der am 30. November 1900 in Paris verſtorbene, von zahl⸗ reichen Freunden auf dem Totenbette geſehene u. dann zu Grabe getragene engliſche Dichter Oskar Wilde ſei dort von meh⸗ reren Perſonen geſehen und erkannt worden. Das„Berliner Tageblatt“ erklärt dieſe Meldung als abſolut phantaſtiſch. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. Konſtantinopel, 12. Febr. Der Großwefir erklärt dem Sabä, die Meldung ſei unbegründet, daß infolge der Re⸗ konſtruktion des Kabinetſs 4 Miniſter demiſſivnier⸗ ten und daß der Miniſterwechſel verfaſſungswidrig und gegen das jungtürkiſche Komitee gerichtet ſei. Der Großweſir gebe morgen in der Kaunmer hierauf bezügliche Aufklärungen. Beckert verhaftet. Santiago de Chile, 12. Febr. Der flüchtige Kanzliſt Beckert iſt in Chillan verhaftet worden. *Santiago de Chile, 12. Febr. Der in Chillan ver⸗ haftete Kanzliſt Beckert iſt hierher überführt worden. Santiago de Chile, 12. Febr. Es iſt einwandfre“ feſtgeſtellt, daß der in der Geſandtſchaft aufgefundene Leichnam der des chileniſchen Pförtners Ezechiel Tapia iſt. Die öffentliche Meinung beſchuldigt den Kanzliſten Beckert des Mordes und der Brandſtiftung. Er ſoll das Verbrechen begangen haben, um dadurch den Diebſtahl der 25 000 Piaſter zu verheimlichen, die aus der Kaſſe der Geſandtſchaft verſchwunden ſind. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 12. Febr. v. Bebhmann⸗Hollweg, Am Bundesratstiſch: Sy do w, Kommiſſare. 1 Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 15 Uhr. Die zweite Leſung des Etats des Reichsamts des Innern wird bei Poſition für Herausgabe von Berichten ütber die Landwirtſchaft, 10000 Mark, fortgeſetzt. Behrens(Wirtſch. Ver.) wünſcht die Herausgabe eines Jahrbuches für die Intereſſenten des Obſtbaues. Unterſtaatsſekretär Wermuth führt aus: Der Herr Staatsſekretär bringt dem Obſtbau und den pomologiſchen Vereinen regſtes Intereſſe entgegen, und iſt gern bereit, den Wünſchen des Vörredners zu entſprechen. Für die Unterhaltung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals, des Kaiſer Friedrich⸗Denkmals, des Bismarckdenkmals in Berlin, ſowie des Nationaldenkmals auf dem Niederwald werden an⸗ ſtelle der geforderten 6400 Mark nur 3500 Mark bewilligt. Bei der Poſition Belaſtung des Reiches auf Grund des In⸗ validen⸗Verficherungsgeſetzes von 51 310 000 Mark hält Stadthagen(Soz.) den ausgeworfenen Betrag für zu gering: trotz der an und für ſich ſehr ſchmalen Invaliden⸗ rente würden noch alle möglichen Mittel verſucht, um den Er⸗ werbsunfähigen noch dieſe kleine Rente zu verringern, man müſſe da bedenken, daß die Invaliden ſowohl ihre langjährigen Beiträge, als auch den Reichszuſchuß infolge der indirekten Steuern geleiſtet haben. Bedenklich ſei es, daß die Vertrauens⸗ ärzte gar zu leicht bereit ſind, die Invaliden wieder erwerbs⸗ fähig zu ſchreiben. In einem Falle ſei dies ſogar nach dem in⸗ zwiſchen eingetretenen Tode des Betreffenden geſchehen. Spar⸗ ſamkeit könne geübt werden, wenn man die Zahl der Kon⸗ trollärzte verringere. 5 v. Oertzen(Reichsp.) erklärt: Ich muß der Auffaſſung entſchieden entgegentreten, als ob die Aerzte vielfach ein Gut⸗ achten im Sinne desjenigen verfaſſen, der es bezahl. Das iſt ein ungehöriger Vorwurf gegen einen Kreis von Leuten, dem entſchieden entgegengetreten werden muß. Allerdings bin ich der Anſicht, daß den Erwerbsunfähigen die Erbangung einer Rente erleichtert wird. einem erwerbsunfähig gewordenen Geſtütsmeiſter die Rente ſeinen Gehalt weiterzahlte. Das dürfte nicht vorkommen Cuno(Freiſ. Volksp.): Der Erlaß des Handelsminiſters betr. Anwendung des Invalidenverſicherungsgeſetzes führt zu bureaukratiſcher Handhabung und führt zur Erſchwerung des Rentenfeſtſtellungsverfahrens. Der Arzt iſt durch dieſen Erlaß zu Gunſten des Vertrauensarztes, der tatſächlich nicht in der Lage iſt, den Patienten ſo zu beurteilen, wie der erſtere, vollkommen ausgeſchaltet worden. Ich bitte nochmals nach⸗ zuprüfen, ob der Zweck, der erreicht werden ſoll, unbegründete Invalidenunterſtützungen auszuſcheiden, nicht auf dieſem Wege erreicht werden kann. Der Titel wird bewilligt. Bei Titel Aufwendungen für Einrichtungem und Veran⸗ ſtaltungen, welche den allgemeinen Intereſſen des deutſchen Handels und Gewerbes dienen, 100 000 Mark, bittet Everling(Natl.) für Gewährung einer Unterſtützung für die Schloſſerſchule in Roßwein und der Schuhmacherſchule im Stebenlehe. Unterſtaatsſekretär Wermuth führt aus: Es iſt leider infolge von großen Anſprüchen unmöglich, dieſe Schulen weiter fortkaufend zu unterſtützen. Wenn es möglich ſein ſollte, die Handwerkerſchulen mit einer einmaligen Unterſtützung zu be⸗ denken, wird dies geſchehen. Schiffer(Ztr.) beklagt, daß unſere bechniſchen Hoch⸗ ſchulen größtenteils von Ausländern beſucht werden. Die deutſchen Schulen ſollen in erſter Linie deutſchen Schülern zur Verfügung ſtehen im Intereſſe der deutſchen Induſtrie 55 Erzberger(3tr.) erſucht die Regierung an der Ablehn⸗ ung einer Unterſtützung für Handwerkerſchulen aus Reichsmit⸗ 5 feſtzuhalten. Dieſe Unterſtützungen ſeien Sache der Einzel, taaten. Everling(natl.]) tritt dieſen Ausfürungen entgegen. Gothein(freiſ. Ver.]: Die Schloſſerſchule in Roßwein iſt tatſächlich vorbildlich, aber eine Reichsunterſtützung kann ich ihr nicht zuſprechen, auch wenn die Anſtalt weniger von Sachſen als ſonſtigen Deutſchen beſucht wird. Die Univerſität Hei⸗ delberg wird auch nicht nur vom Badener Lande beſucht und verlangt doch keinen Reichszuſchuß. Ein engherziger Standpunkt den ausländiſchen Studenten gegenüber iſt bedenklich. In erſter Linie ſollten natürlich die Deutſchen berückſichtigt werden. Aller⸗ dings müſſen die gleichen Forderungen an Ausländer geſtellt werden, wie an Inländer. Heckſcher(freiſ. Vg.]): Angeſichts der großartigen Erfolge der drahtloſen Telegraphie ſollte die Seeberufsgenoſſenſchaft die Beſtimmung in die Unfallverhütungsvorſchriften aufnehmen, daß alle über See fahrenden Schiffe einen Apparat für drahtloſe Telegraphie an Bord haben müſſen. Beif.) Das Kapitel wird hierauf angenommen. In meinem Betriebe wurde verweigert, weil ich ihm eine Wohltat zuteil werden ließ und 7 c es ſei nun nicht einzuſehen, ſcheine ausgegeben. ſtehenden Niederdruckkraftwerken verfügbar. ſicherſtellen, zweigen Stollen⸗ digen Waſſerkräfte ergibt ſich nach annheim, 12. Februar. al⸗Anz Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Eppſtein⸗Flomersheim, 11. Febr. Am vergangenen Sonntag feierten die Proteſtanten der Schweſtergemeinden Epp⸗ ſtein⸗Flomersheim das 40⸗, reſp. das 50jähr. Beſtehen der Pfarrei und das 40jähr. Amtsjubiläum des Ortsgeiſtlichen. Um 10 Uhr riefen die Glocken zum prächtig geſchmückten Kirchlein. Kirchenrat Michel gab anknüpfend an die Worte Samuels:„Bis hierher hat der Herr geholfen“ ein ſchönes Bild von Einſt und Jetzt. Ge⸗ meinde⸗, Chor⸗ und Sologeſänge boten den Rahmen zu der herz⸗ erfriſchenden Predigt. Nachmittags um 4 Uhr nahm eine Sch ü⸗ lerfei er im Egerſchen Saabe ihren Anfang. Jubel durchbrauſte den feſtlich gezierten Saal, als ein kleiner Junge den Pfarrer⸗ Jubilar mit dem Lorbeer krönte. Neuſtadt a.., 9. Febr. In Haardt ſtarb am 6. Februar der Lehrer Ph. P. Lingenfelder im Alter von 94 Jahren. Der Verſtorbene war urſprünglich Schneider und trat ſpäter in den Lehrerſtand über. Er war Ehrenmitglied des Natur⸗ wiſſe nſchaftlichen Vereins der Pfalz„Pollichia“, deſſen Senior und Neſtor der pfälziſchen Lehrerſchaft. Als namhafter Krydto⸗ gamenforſcher und vornehmſter Pilzkenner der Pfalz war Lehrer Lingenfelder ein Freund des verſtorbenen berühmten Botanilers Dr. Schultz⸗Bipontinus. Z3weibrücken, 9. Febr. Ein Rechtspraktikant(Referen⸗ dar) in Frack und Zylinder, ein Schwein durch die Stadt vor ſich hertreibend— gewiß ein ungewöhnlicher Anblick, den man aber hier dieſer Tage genießen konnte. Es handelte ſich um eine W 5555 iree wie man erfuhr. Die vorgeſetzte Behörde nahm den Spaß aber krumm und exteilte dem Rechtspraktikanten einen Disziplinarver⸗ weis. Der Humor davon iſt aber dies, daß ein pfälziſches Blatt darauf hintweiſt, daß dieſes Vorgehen der Behörde im Widerſpruch ſtehe mit einer vor zwei Jahren ergangenen Miniſterialentſchlie⸗ ßung, wonach die Rechtspraktikanten angewieſen werden, ſich wo⸗ möglich in gewerblichen und induſtriellen Betrieben zu betätigen; Schweinehändler nicht zu dieſen Berufen zählen ſoll. Es kommt aber noch beſſer. Auch die Metzgermeiſter verwahren ſich dagegen, daß es als eine unehrenhafte Handlung angeſehen wird, ein. Schwein durch die Stadt zu treiben. Hoffentlich zieht die Geſchichte micht noch weitere Verwicklungen nach ſich. Pirmaſens, 7. Febr. Freitag nacht brach im Hintergebäude der Schuhfabrik Ludwig Sperling, Schiller⸗ ſtraße, Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Gebäude zund die darin befindlichen Waren zerſtörte. Das Feuer iſt durch eine Exploſion einer Petroleumlampe entſtanden. Der Schaden beträgt etwa 2000 Mark. Der Arbeiter Spring⸗ mann, welcher in dem Raum, in dem die Exploſion ſtattfand, ſich aufhielt, wollte das Feuer löſchen, zog ſich aber ſchwere Brandwunden zu. *Offenbach, 11. Febr. Der frühere Gaswerksdirektor König hat, wie ſich nach ſeinem Selbſtmord herausſtellte, längere Zeit hindurch größere Mengen Druckluft von der hieſigen Drukk⸗ kuftgeſellſchaft ohne Bezahlung entnommen. Die Geſellſchaft derlangt nun von der Stadt als Entſchädigung die Summe Diolnswirtschaft. Sprng. Gold⸗Anleihe der Stadt Rio de Janeirp, Am Dienstag, den 16. Februar, werden, wie aus der Zeich⸗ mungs⸗Einladung im Inſeratenteil dieſer Nummer erſfichtlich iſt, Iftl. 800 000 Sproz. Gold⸗Anleihe der Stadt Rio de Janeiro Durch die Dresdner Bank zur öffentlichen Zeichnung zum Kurſe von 9 284 Prozent aufgelegt. Zeichnungsſtelle fürr den hieſigen Platz iſt die Filiale der Dresduer Bank in Mannheim. Der aufgelegte Betrag iſt ein Teilbetrag einer Amwleihe don Eſtl. 2 000 000, die zur Rückzahlung ſchwebender Schut⸗ den ſowie für ſtkdtiſche Bauten ſeitens des Bundesdiſtriſtts der Vereinigten Staaten von Brafilien aufgenommen worden iſt. Die Anleihe iſt ſpeziell geſichert durch die Verpfändung der Erträgniſſe der Gewerbeſteuer(imposto licenzas), die in den letzten drei Jahven nacheinander rd. Eſtl. 175 000, begw. 184 000, besw. 190 000 erbrachte, ſomit die für den Anleihedienſt erforderliche Summe erheblich überſteigt. Außerdem hat die Anleihe für Kapital und Zinſen die unbedingte Garantie der Vereinigten Staaten von Braſilien erhalten. Die Teilſchuldverſchreibungen der Anleihe ſind in deutſcher und engliſcher Sprache ausgefertigt und lauten dauf engliſche, deutſche, franzäſiſche und holländiſche Währung. Es ſſind Stücke von Lſtl. 20, 50, 100, 800 1000 vorgeſehen. Die Umrechnung erfolgt zu M. 20.40 für 1 Pfund. Die halbjährlichen Coupons ſind am 1. Juni und 1. Degember jeden Jahres zahlbar. Der erſte Coupon iſt am 1. Juni 1909 fällig. Für die Zeit vom 1. Dezember 1908 bis zum Abnahmetag werden 5 Progz. Stück⸗ zinſen verrechnet. Die Tilgung der Anleihe erfolgt al pari mit Jährlich 2 Prozent in 26 Jahren. Die erſte Rückzahlung findet am 1. Dezember 1909 ſtatt. Jederzeitige Rückzahlung der ganzen Anleihe nach voraufgegangener ſechsmonatiger Kündigung iſt zu⸗ läffig. Die Abnahme der zugeteilten Stücke erfolgt vom 5. März ab; bis zur Fertigſtellung der definſtiven Stücke werden Interims⸗ Die Zulaſſung der Anleihe im ganzen Betrage von Lftl. 2000 000 zum Handel an den Bötſen in London, Amſtek⸗ dam, Berlin und event. andern deutſchen Börſen wird eheſtens be⸗ Antragt werden, d. h. ſobald die erforderlichen Unterlagen von Rio eingetroffen ſein werden. Betrag der Anleihe wird gleichzeitig in London und Amſterdam aufgelegt. *** Die Waſſerkräfte des badiſchen Schwarzwaldes⸗ Die„Straßburger Poſt“ veröffentlicht einen intereſſanten Ar⸗ tikel über die Waſſerkräfte des bad. Schwarzwaldes⸗ Der ſachverſtändige Verfaſſer bemerkt einleitend, daß bis zum Zu⸗ ſammentritt des neuen Landtages ein fertiges allgemeines Projekt für den Bau eines Kraftwerkes im Murgtal(18 000 Pferdekräfte) borliegen dürfte. Er behandelt dann ſpeziell das Projekt des Ju⸗ genjeur A. Demmel in Offenburg über den Ausbau der verfüg⸗ baren und abbauwürdigen Waſſerkräfte im Gebiet der Wutach und der Alb(ſüdlicher Schwarzwald). Auch bei dieſem Proiekt iſt zu⸗ nächſt die Verſorgung des Staatsbahnnetzes mit elektriſcher Energie für die ſpäter doch wohl kommende Elektriſierung der Bahnen ins Auge gefaßt. Außerdem bleiben noch ganz bedeutende Kraftbedarfs⸗ ſchwankungen in den am Oberrhein beſtehenden und noch ent⸗ Dieſem vorausſichtlichen Zweck der projektierten Hochdruck⸗ kraftanlagen entſprechend, iſt eine vollkommene hydraͤuliche Akku⸗ mulierung durch Erſtellung großer Talſperren an geeigneten Stellen und Vornahme von Stauänderungen am Schluch⸗ und Titiſee mit einem Geſamtfaſſungsraum von 130 Millionen Kubikmetern bor⸗ geſehen. Von dieſen mächtigen Waſſerſpeichern, die eine Aus⸗ gleichung des Kraftwaſſerbedarfs auf Tage, Monate und Jahre und Hochdruckleitungen nach den im Unterlauf der Flüſſe und im Rheintal vorgeſehenen Hochdruckkraft⸗ werken ab, wobei ein Geſamtnutzgefälle von über 450 Meter und für einen Teil ſogar bis zu über 550 Meter zur Wirkung kommt. Die Geſamtleiſtung der im Wutach⸗ und Albgebiet abbauwür⸗ den fertigen 1 zu rund 20 000 konſtanten 24ſtündigen Pferdekräften, das ſind 1 rund 600 Millionen Pferbekroftfunde Die Höchſtleiſtung der warun das ehrſame Gewerbe der Der nicht für Deutſchland reſervierte ſind jährlich Werke iſt entſprechend der Kraftbedarfsſchwankungen des Eiſen⸗ bahnbetriebes und der ſonſtigen Kraftberbrauchsſtellen auf das Dreifache der Durchſchnittsdauerleiſtung, alſo auf 210 000 Pferde⸗ ſtärben bemeſſen. Die Geſtehungskoſten für die elektriſche Pferdekraftſtunde wür⸗ den bei den Wutach⸗ und Albwerken— vollſtändigen Abſatz der Kraft vorausgeſetzt— nach den Bau⸗ und Betriebskoſtenbevech⸗ nungen rund einen Pfennig betragen. Selbſtverſtändlich iſt bei dem Projekt auf die Möglichkeit eines ſchrittweiſen Ausbaus der Werke, wie es gerade der wachſende Kraftbedarf wünſchens⸗ wert erſcheinen läßt, Bedacht genommen worden. Ob die Kraftmengen der Wutach und der Alb für die Elektri⸗ ſierung der Staatsbahnen, bei der Angelegenheit der Werke, bezw. bei ihrer großen Entfernung vom Hauptverbrauchsgebiet, neben den Murgtalkräften ausſchießlich oder im Zuſammenhang mit einem Niederdruckwerk am Rhein in Betracht kommen können, kann erſt auf Grund allgemeiner Projekte für die Elektriſierung der Bahnen zuberläſſig angegeben werden. Der Artikler ſchreibt zum Schluſſe: bedarf für die Elektriſierung der badiſchen Staatsbahnen 40⸗ bis 50 000 Pferdeſtärken Dauerleiſtung, entſprechend 120⸗ bis 150000 Pferdeſtärken Höchſtleiſtung, in den nächſten Jahrzehnten nicht über⸗ ſchreiten wird, ſo können übervorſichtige Gemüter leicht erſehen, daß außer den bereits der Privatausnützung überlaſſenen Waß⸗ ſerkräften am Oberrhein noch ſehr große und gerade für die Bedürf⸗ niſſe des Staates ſehr geeignete Waſſerkräfte im Schwarzwald, ſo⸗ wohl im Süden, wie auch im Mittelpunkt des Landes vorhanden ſind und daß kein Grund zu Vorwürfen gegenüber der Regierung wegen Freigabe eines Teils der Rheinkräfte an Finanzgeſellſchaf⸗ ten vorhanden iſt. Die Erfahrungen, die dieſe Unternehmungen in der Anlage und im Betrieb ihrer Kraftwerke im Laufe der Zeft ſammeln, werden dem Staat beim ſpäteren Bau und Vetrieb ſeiner eigenen Werke ſehr viel Lehrgeld erſparen helfen.“ *** Mechaniſche Weberei am Mühlbach im Pferſee⸗Augsburg. Im abgelaufenen Geſchäftsjahre wurde es infolge der all⸗ gemein ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſehr ſchwer, Ab⸗ ſatz zu finden; die Arbeitszeit mußte reduziert werden, die Vor⸗ räte nahmen ſtetig an Umfang zu. Die Verkaufspreiſe konnten nicht auf dem nötigen Niveau gehalten werden, was doppelt empfindlich war, da für das erſte Semeſter 1908 der Garnbedarf zu hohen Preiſen eingedeckt worden war. Wie aus den gemel⸗ deten Abſchlußziffern bekannt iſt, ging der Reingewinn von vorjährigen 432 318 M. auf 157018 M. zurück; die Dividende auf das nunmehr 1 Million Mark betragende Kapital wird mit 17 Prozent(i. V. 25 Prozent auf 800 000.) vorgeſchlagen, wo⸗ bei 23 581 M. der Dividendenreſerve entnommen werden. In der Bilanz erhöhten ſich Immobilien und Einrichtungen infolge Neubau und Grundſtückskauf auf 1549743 M.(1 292 330.). Spareinlagen beziffern ſich auf 34 256 M.(27 644), Kreditoren ſind von 972 158 M. auf 546 338 M. zurückgegangen, Kaſſa und Wechſel betragen hingegen 30 136 M.(31 586.) und Debitoren 775788 M.(897 456.). Die am Jahresende geringeren und zu billigeren Preiſen als im Vorjahre bewerteten Garn⸗ und Warenvorräte betragen 1083 949 M.(1 276 609.). Die Hypo⸗ thekenſchuld ſtellt ſich auf 112 120 M.(115 775.). Den An⸗ lagen ſteht ein Amortiſationsfonds von 778647 M.(M. 694 956) gegenüber. Die geſetzliche Reſerve ſtieg durch Zuweiſung des Agivos aus der Neuemiſſion von 80 000 M. auf 345 794 M. Die ſonſtigen verfügbaren Reſerven betragen 288 430 M. 234 600.) Bezüglich der Ausſichten im laufenden Jahre wird be⸗ merkt, daß die Unternehmungsluſt zwar vorerſt noch gering, aber doch wohl anzunehmen ſei, daß der ſchwerſte Teile der Kriſis überwunden und ein befriedigendes Reſultat zu erhoffen iſt. Die Verſicherungs⸗Abtetlung der Dresdner Bank macht durch Iunfevat bekannt, daß ihr Prämien⸗Larif für Auslofungs⸗Verſiche⸗ rung für den Monat Märg 1909 erſchienen iſt. Derſelbe enthält u. a. die Prämienſätze für Mailänder 10 Lire⸗Lofe von 1886 und Ruſſiſche Sprog. 100 Rbl.⸗Loſe von 1866. .⸗G. Dünlop Pneumatic Tyre Company, Hanau. Die heutige Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft Dünlop Pneu⸗ matic Tyre Compauy beſchloß, 4 Prozent(i. V. 0) Divpidende zu verteilen. Bayeriſche Notenbauk. Nach dem Geſchäftsbericht der Bayer. Notenbank iſt die Verlängerung des Notenprivilegs vorerſt bis 1920 geſichert. Die jungen Aktien der Rombacher Hüttenwerke, ſoweit ſie aus Lieferungsverpflichtungen für Ende Januar 1909 in alten Rom⸗ 1909 zur Ablieferung. Für jede aus feſten Lieferungsverpflich⸗ tungen zu Ende Januar d. J. in Rombacher Hüttenwerke⸗Aktien am 15. Februar d. J. zur Lieferung gelangende neue, vollgezahlte Aktie hat der Käufer dem Verkäufer 1426.92 M. zu zahlen. Bonner Bank für Handel und Induſtrie in Konkurs. Der tete frühere Direktor der in Konkurs geratenen Bonner Bank für Handel und Gewerbe, J. Dahm, iſt, der„Deutſchen Reichs⸗ zeitung“ zufolge, heute gegen Stellung einer Kaution in Höhe von 100 000 Mark aus der Haft entlaſſen worden. Die Hanſa Jute Spinnerei und Weberei in Delmeuhorſt bemerkt in ihrem Jahresbericht, daß beſonders während der letzten ſechs Monate der Konſum dermaßen zurückging, daß vom Verbande die Betriebseinſchränkung für Gewerbe für das dritte Quartal auf 15 Prozent und für das vierte Quartal auf 20 Proz. feſtgeſetzt werden mußte. Die Geſellſchaft iſt indes von der all⸗ gemeinen Geſchäftsflaue wenig oder gar nicht berührt worden, da ſie faſt ihre ganze Jahresproduktion verkauft hatte. Nach Ab⸗ zug von M. 110 914 für Abſchreibungen und nach weſentlicher Rückſtellung für auf Lager befindliche Rohjute verbleibt ein Ueberſchuß von M. 396 430, der folgende Verteilung finden ſoll: 20 Prozent Dividende, Spezialreſervefonds M. 100 000 Vortrag M. 15528. Für das neue Geſchäftsjahr ſei faſt die ganze Produktion bereits verkauft. Mit Rohjute iſt die Fabrik dagegen entſprechend eingedeckt.„ ö Der Aufſichtsrat der Sächſiſch⸗Thüringiſchen Portland⸗Zement⸗ fabrik Plüſſing u. Co. in Göſchwitz hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die ktrotz eingeſchränkter Erzeugung angewachſenen Beſtände und die weniger günſtigen Ausſichten borzuſchlagen, von dem nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 225 340 M.(i. V. 225 202.) ver⸗ bleibenden Reingewinn, welcher zuzüglich 51508 M.(i. V. 14014 Mark) Vortrag 544 453 M.(654 575.) beträgt, nur eine Divi⸗ dende von 12 Proz.(18 Proz.) gleich 270 000 M.(405 000.) zu verteilen und 226099 M.(51 508.) vorzutragen. Bank für Grundbeſitz zu Leipzig. Der Abſchhuß für 1908 ergibt einen Reingewinn von 455 876 M.(i. V. 589 909.), der wie folgt verteilt werden ſoll: 8½ Proz.(wie i..) Dividende gleich 425 000 M. Gewinnanteile, Belohnungen uſw. 54 701 M. (65 412.) und Vortrag 72 671 M.(96 497.). Nach dem Bericht herrſchen mißliche Verhältniſſe auf dem Grundſtücksmarkt. Die Kapitaliſtenkreiſe, die in früheren Jahren den Erwerb eines Hausgrundſtücks als eine erwünſchte Kapitalanlage begrüßten, hiel⸗ ten ſich in den letzten beiden Jahren von Grundſtücksgeſchäften ganz fe„ „Da der Geſamtkraft⸗ bacher Hüttenwerke⸗Aktien herrühren, gelangen am 15. Februar in der vorigen Woche wegen betrügeriſchen Bankerotts verhaf⸗ Die Aktien⸗Mühlenwerke Stockan⸗Reichertshofen⸗Manching erztelten nach 27723 M. li. V. 31 058.) Abſchreibungen einen Reingewinn, der einſchließlich Vortrag 90 421 M.(101 765 Mark) beträgt. Die Dividen de wird wieder mit 5 Proz. vorgeſchlagen. Roſitzer Zuckerraffinerie. Die Verwaltung macht folgende Mit⸗ teilung: Der Generalvberſammlung wird vorgeſchlagen werden, nach Abſchreibungen von 185 118 M.(1907 185787.) ſowie nach Rückſtellung von weiteren 36 000 M.(—) dem Arbeiterunterſtütz⸗ ungsfonds wieder 10 000 M. zuzuführen und nach Gewährung der Tantiemen und Gratifikationen eine Dividende von wieder 3 Proz zur Verteilung zu bringen. Verbleibende 67 028 M.(48 288 ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Man erhofft, daß die fertiggeſtellte Tauchger Fabrik, an welcher die Roſitzer Zucker⸗ raffinerie weſentlich intereſſiert iſt, für das laufende Jahr bereits ein erfreuliches Reſultat ergeben wird. Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin. Wie verlautet, beabſichtigt die Geſellſchaft 7½ Mill. M. neue Aktien auszugeben. Die letzte Erhöhung des Aktienkapitals erfolgte gegen Ende 1905 zum Eintauſche von Aktien der Neckarwerke und der Kiewor⸗Elektrizitätsgeſellſchaft. Das jetzige Aktienkapital beträgt 37,5 Mill. M. Das Aktienkapital würde ſich alſo durch die neue Emiſſion, deren Zweck die Beſchaffung von Betriebsmikteln ſein ſoll, auf 45 Mill. Mark erhöhen. Die Zahlungsſchwierigkeiten der Damenmäntelfabrik L. Nickels⸗ burg im Berlin machen berechtigtes Aufſehen. Nach einem vorläufig aufgeſtellten Status betragen, wie der„Conf.“ mitteilt, die Ver bindlichkeiten 1700 000., denen an Aktiven ungefähr 250⸗ 300 000 M. gegenüberſtehen ſollen. Die Familie des Firme inhabers iſt an den Vorſtand des Verbandes der Damenmäntel⸗ fabrikanten herangetreten, um eine außergerichtliche Ordnung den Angelegenheit in die Wege zu leiten. Es wird deshalb wahrſchein⸗ lich in den nächſten Tagen eine Verſammlung der Gläubiger ein⸗ berufen werden, deren Zahl 65 beträgt. Von den hauptſächlich in Berlin wohnenden Gläubigern ſind ungefähr 30 bis 40 mit grö⸗ ßeren Summen und zwar im Betrage von 100 000, 90 000, 80 000, 60 000 M. etc. beteiligt. Die Bücher ſollen der Treuhandgeſellſchaft übergeben werden. 7 Der Aufſichtsrat der Norddeutſchen Grund⸗Kreditbank in Wei⸗ mar beantragt aus dem 613 647 M.(i. V. 567 793.) betrage den Reingewinn eine Dividende von 6 Proz.(5% Proz.) Die Continental Caoutſchoue und Guttapercha Compagni ſchlägt nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen wieder 40 Prozent Dividende vor. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6 Seite.) *** Frankfurter Effektenböürſe. (Pripattelegramm des General⸗Anzeiger * Frankfurt a.., 12. Febr.(Fondsbörſe.) Nach der lebhafteren Bewegung einzelner Marktgebiete in den letzten Ta an der Börſe iſt größere Zurückhaltung eingetreten. Die Tendenz war heute ungleichmäßig, Transportwerte liegen ruhig, amerikaniſch Bahnen zeigten im Hinblick auf den Newyorker Markt, luſtloſe Ten⸗ denz, öſterreichiſche Bahnen behauptet, Schiffahrtsaktien unterlage geringen Schwankungen. Der internationale Rentenmarkt bewahrt unter Führung von ruſſiſchen Fonds ſeine weitere Feſtigkeit, von d übrigen ſind Japaner und Mexikaner bei regerer Nachfrage zu er war leicht erhältlich, der Montanmarkt wies heute mehr Widerſtauds fähigkeit bei behaupteter Tendenz auf. In Bankaktien fanden nich, viel Umſätze ſtatt, Kreditaktien lagen auf Wien matt, Diskonto nach feſtem Beginn ſchwächer, auch übrige leitende Werte abgeſchwächt. dem Markt der Induſtriepapiere waren chemiſche und elektrif Werte behauptet, Kunſtſeide verloren einen Teil ihres geſtrigen Ge winns. Der weitere Berlauf der Börſe blieb mangels Anregung von Seiten der Weſtbörſen ruhig, die Kursveränderungen waren gering An der Nachbörſe trat infolge von Realiſationen Abſchwä Es notierten Kreditaktien 199.80 a 70, Diskonto 189. Dresdbener Bank 152.50, Staatsbahn 144.75, Lombar more 111.75. Telegramme der Continental⸗Tele graphen-⸗Compag Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 4 Prozent. Wechſel. „ èV 11 Amſterdam kurz 169.82 169.32 Paxis kur; 8135 Belgien„ 81.125 81,125Schweitz. Plätze„ 81 35 Nalten„ 80.983 80.95 Wien 85 4 London„ 20.,49220.48 Napoleousd'or 16 30 4 lang———[Privatdiskonto Staatspapiere, A, Deutſche. 11 gelzbeutſch. Reichsanl. 103.90 103.75 B. Ausländiſche,. 8* 75 75 96 70 96.605 Arg. i. Gold⸗A. 1887 10½50 10 8 5 5 87.50 87.454% Chineſen 1898 98 80 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103 90 103.75 Mexikanar auß. 88/00.80 8 8*„ 96.20 96.503 Mexikaner innere 65 5ʃ 323 87 60 87.5% Taumaltpas badiſche St.⸗A.190 101.70— Bulgaren „1908 102.70 102.603¼ italien. Rente „ 909 102.45 102.404 Oeſt. Silberrente 88 85% bad. St.Olabg)fl—.— 9690%%½%„ Papterren.. M. 96 85 96 85] Deſterr. Goldrente 8 3%„„ 1900 96.40 96 65% Vortug. Serie! „„ 1904—- 9650%s„ 7 1 * 4½ neue Ruſſen 1905 98 4 Ruſſen von 1880 85.2 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1902 884 3%„ 1907—.— 96,45 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 103.10 103.10 „ 1918 103 80 103 85 3½ do. u. Allg.Anl. 96˙65 96.66 8 do..⸗B.⸗Obl. 87.10 87.30%4„ unif. 25 8. Heſſen von 1908 102.40 102 25% Ungar. Goldreme 94 4 Nachſe 85 80 5 4„ Kronenrente 93 3 Sachſen 87 95 87 70 35 4 Vl. Stet 1007 101.40 101 60 PBerzinsliche Soſe. 1908 101.30 101.40 8 Oeſterreichiſche860 3%„„ 1905—.— 94.35Türkiſche 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabril 136.50 136.— Gunſtſeidenſabr. Frkf. 28 Südd. Immobil.⸗Geſ. 97.80 98.35 Lederwerk. St. Ingbert Eichbaum Mannheim 106.— 106.— Spicharz Lederwerke 124— Möb. Aktien⸗Brauerei 123.— 133.— Ludwigsh. Walzmühle 146.5 Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 367 50 Weltzz. Sonne, Speyer 69.— 68.50 Maſchinenfbr. Hilpert 0 Cementwerk Heidelba. 146.20 147— Maſchinenfb. Badenia 188 50 Cementfabr. Karlſtad! 133. 133.— Dürrkopßp 2950 25 Badiſche Anilinfabrik 356,40 356 300 Maſchinenf. Gritzuer 199 80 199 do. neue—. Maſch.⸗Armatf. Klein 116.—110 264.— 284.— Pf. Nähm. u. Fahrradf arbwerke Höchſt 380. 379 50] Gebr. Kayſer 1286.30 12ʃ er. chem. Fabrik Mh. 298,— 298.75 Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werke Albert 416.70 415.4] vorm. Dürr& Co. 50. 50 Südd. Drahtind. Mh. 100.100.— Schnellpreſſenf. Frkth. 198. 198 Akkumul.⸗Fab. Hagen 204— 203—Ver.deutſcher Oelfabr. 129.30 129 Aerc. Berlin 67.50 67.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.20 11 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 227.20 226.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 13 Südd. Kabelw. Nhm. 119.— 119.— Lahmeher, 119.50 129.90 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 12175 121.70 Sismens& Halske 203.— 202.— 'wollſp. Lampertsm. 60. Kammgarn Kaiſersl. 16 Zellſtoffabr. Waldhof 30 Bezugsrecht 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 228. 223 90 Harpener Bergbau 192 50 103.— Buderus 113.—112 4½ Kaliw. Weſterregelu 17 Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 184 95 155 20 Friedrichszütte Bergb. 135.— 185 50 Br.Königs⸗ u. Laurah. 204.25 30450 Gelſenkirhner 188.75189.[Gewerkſch. Roßleben 8300 8800 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Lupwigsh.⸗Bexbacher—.——Oeſl.⸗Ung. Staatsb. 144.80 144.60 Pfälziſche Maxbahn Oeſt. Südbahn Lomb. 17.80 17.75 Ahönix do. Nordhahn————[Gotthardbahn—.——.— Sildd. Eiſenb.⸗G. 117.— 116.75Ital. Mittelmeerbahn—.——. Hamburger Packet 118 60 113 56 do. Meridionalbahn 151.60 181.80 Norodeutſcher Lloyd 92 92.30[Baltimore und Oßio 111.60 111.75 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pföb. 100,70..70 4% Pr.Pfbb. unt. 15 100.30 100 80 40,.fl.B. Pfvbt. 0. 100 50 100.50 40% 2 5 17 101— 101.— 4%„„ 1910 101 20 101 20 3½„ ‚ n 40% Pf. Hyp J. Pfdb. 100 70 100.706%½„„„ 12 94.— 93.80 eenn, 810% Pr. Bod.⸗Fr. 96 75 98.75. Kleinb. b. 04 55.— 85.— 4e% Etr. Bd. Pfd. vg 100.80 100 30 ½ gr. fdbr.⸗Bk., 4% 90 Oyp.⸗ fd.⸗Kom 95 unk. 00 100 30 100 30 Sbl. uig en 12 5— 85 4%„ Pfdbr..“!„4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 100.30 100 20 Hyp.⸗Pfo. unk. 1917.—.—.— %„Pfobr.0g 4% 0ih. H. B. Pfb. 0 100— 100— unk. 12 109.30 100.30 4%„ 0 100.— 100. 8%„ Pfdbr. v. 86 4d%„„„ 1912 100 20 100.20 89 l. 94 84.— 94. 4%„„„ 1917 100 80 100 80 baſ,„ Pfd. 9½ 94.— 94.— 4%„„„ 1919 102 10 102 10 4%„ Com.⸗Ybl. 3%„ verſchied. 94.20 94.— .0 ,unl. 10 101.— 101—½/„ 94.20 94.— %½%„ Com.⸗Obl. 31½ Fih..⸗B. C. O 94.50 04 50 v.%% 2 70 95.704.W..C. B. 10 en ge 540, 75 Com.⸗Obl. 2% Pf. B. Pr.⸗Obl. 10¹ 80 10¹ 80 v. 96/6 65. 95.— 3½% Pf. B. Pr.⸗O,. 650 86.50 4% Pr. Pfob.unt. 9 99. 93.60% Stalittt. a., B. 72 25.25 „„„ Ies0 100.30% Manun. Berſ..⸗A,.— Bank- und Verſicherungsaktien. 2 1 Badiſche Bank 138.60 133.60 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.90 126,30 Berg u. Metallb. 120.— 120.— Oeſt. Länderbenk 112. 111.0 Berl. Handels⸗Geſ. 174.— 17430]„ Kredit⸗Anſtalt 200.60 199 80 Comerſ. u. Disk.⸗Z.—.— 13 50 Pfälziſche Bank 101.50 101.76 Darmſtädter Bank 131.60 131.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.— 191. Deutſche Bank 246 25 246 70 Preuß. Hypotheknb. 121.— 120— Deutſchaſiat. Bank 137.20 136.50 Deutſche Reichsbkl. 146.40 46 7 D. Effekten⸗Bank 103.60 103 40 Rhein. Kreditbank 134.— 133,75 Disconto⸗Comm. 89 60 89 10 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195.— 195 Dresdener Bant 152 50 152 50 Schaaffh. Bankper. 187.25 187.50 FJrankf. Hop.⸗Bank 198 80 198 80] Südd. Bank Mhm. 112.— 112.— Irkf. Hyp.⸗Creditv. 156 30 156.40] Wiener Bankver. 183 40 132 50 Nationalbank 124 90 12480] Bank Ottomane 142.— 142.— Frankfurt a.., 12. Februar. Kreditaktien 199.30, Disconto⸗ Commandi 189.50, Darmſäbter 131.50, Dresdner Bank 152.0, Han⸗ delsgeſellſchaft 174.59, Deutſche Bank 246.70, Staatsbahn 144.60, Lombarden 17.80, Bochumer 224.25, Gelſenkirchen 189.75, Laurahütt: 203.50, Ungarn 9490. Tendenz: abgeſchwächt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.80, Disconto⸗Commandit 189.—, Staatsbahn 144.60, Lombarden 17.75. Mannheimer Effektenbörſe. vom 12. Februar.(Ofizieller Bericht.) An der heutigen Börſe notierten von Bank⸗Aktien: Pfälz. Bank 101.75 Geld und Rheiniſche Ereditbank 138.75 Geld, 134 Breif. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich: Verein chemiſcher Fabriken 298 Geld, 300 Brief. Köſtheimer Celluloſe 215 Geld und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 141 Geld 742 Brief. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 13230—.—-] Transport 19 85 u. Berſicherung. —.— 101½7808..⸗G. Rhſch. Seetr Bfätz. Hyo Bank—.— 191.50 Mialer chFertt Pf. Sp⸗ u. Cdb.Landau 139——. ee 91.——.— 60.— 5„ Lagerhaus—.— 85.— Ahen Hon⸗Lant—.— 108. Fraftons, Ricr und Südd. Bant 8 112. Mitverſ..⸗G. vm. 8 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—— 670 Ehem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 860.— 357.—[Verſ.⸗Geſ. 1630—— „„ neu—-—— Bad. Aſſecurranz—.— 13860 Chem. Fab Goldenbg. 182 Continental. Verſich.—.— 405.— Verein chem. Fabriken 300— 298— Mannh. Verſicherung—— 425.— Verein D. Oelfabriken—.— 129 30Oberrh. Verſtch⸗Geſ.—.— 420.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171. Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.——.— „Vorzug—— 100.300 Induſteie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 134.— Bad. Brauere! 77——.— Dingler'ſche Jſchfbr. 119——.— Binger Aktienbieror..——.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— 8 2 Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw. Maikammer—.— 90.75 Eichbaum⸗Brauerei 107— 106—Ettlinger Spinnere!—— 104— Elefbr. Rühl, Worms—— 78— Hüttenh. Spinnerei 85— Ganters Br. Freibg. 103..—-—.— Farlsr. Maſchinendau— 191.70 Kleinlein Heidelderg 190.——-.— omb. Meſſerſchmiti 45— Nähmfbr. Haidu. Neu—.—— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 215.— —— dwigsb. Braueret—.— 220 Mann). Gum. u. A3b. 142— 141ʃ.— Mannh. Aktienkr.—.— 188.— Maſchinenf. Badenia—.— 188.— Pfalzbr. Gelſel, Mohr—.——. Oberrh. Eleltrizität 22.50—. Brauerei Sinner—— 250.— Br. Schrödl, Heidibg,. 191.— „Schwartz, Speyer 115.— 114. „Ritter, Schwe· 127 50— Portl.⸗Zement Odlbg.—.— 146.90 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 101.— Südd. Kabelwerke—.— 120.— „S. Welz, Spever 71.——.— Berein Freib. Ziegelw. 135.— „AStorch., Spever—.— 66.50„ Speyr.„—.——.— Br. Werger, Worms—.— 75.—Gülr mühle Neuſtadt——.— Wormj. Br. v. Oertge—.— 78. Sell doffabr. Waldhof 301 50—.— 154.— Zuckerſbr. Waghäuſel—.— 186 50 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Zuckerraff. Manngn.J Verliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 12. Febr.(Fondsbörſe.) Die Eröffnung der Börſe vollzog ſich zwar noch ziemlich auf durchaus gut behauptetem Neveau, doch machte ſich bald nach den erſten Umſätzen eine gewiſſe Abſpannung geltend, da die Spekulatlon, anſcheinend im Zuſammen⸗ hang mit den über die geſpannten Beziehungen zwichen Oeſterreich und Serbien vorliegenden Nachrichten und der dadurch bedingten ſchwächeren Haltung Wiens, Realiſationen vornahm. Die Kurſe bröckelten auf der ganzen Linie ab. Nur Renten blieben feſt, wenn auch hier die Umfätze etwas zurückgegangen. 1002er Ruſſen konnten ihre aufängliche kleine Beſſerung nicht voll behaupten. Baukaktien ſchloſſen ſich nach feſtem Beginn der vorherrſchenden Abbröckelung an. Stark gedrügt waren naturgemäß Kreditaktien, dagegen behaupteten Ruſſenbank ihre ſeitherige ſeſte Haltung. Amerikaner waren auf Newpork leicht gebeſſert, das Geſchäft darin war aber gering. War⸗ ſchau⸗Wiener Bank ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Am Montan⸗ aktienmarkte wirkten die erneuten ungünſtigen Sttuationsberichten aus Rheinland und Weſtfalen, ſowie der unbefriedigende Iron⸗ Monger⸗Bericht ſtark preisſchwächend. Die Kurſe verloren ihre an⸗ fängliche Beſſerung und ſchwächten ſich bei allerdings geringen Um⸗ fätzen weiter ah. Schiffahrts⸗ und Elektrizitäts⸗Aktien lagen ziemlich 40% Reichsanl. 104.— 103.30] Ruſſenbank 14110 141.20 37% Neichs anl. 96.75 96.75 Schaaffh. Bankr. 137.40 137.40 30% Reichsanleihe 8770 87 70 Staatsbahn 144.90 144.60 409 Conſols 103.90 108.90] Lombarden 17.90 17.90 4%%„ 96 60 96.70 Baltimore u. Ohio 111.50 111.70 3 0% 5 87.70 87 70 Canada Paeific 173 50 173.40 40% Bad. v. 1901 101.70 103 75 Hamburg Packet 113.70 118 70 4%„„1908 102.50 102.50[ Nordd. Lloyd 92 50 92 60 3½%„ ekonv.—.— 96,80 Bochumer 223 50 228.70 3%„ 1909/07 96.10 96.10 Deutſch⸗Luxembg. 154 50 15430 3%% Bayern 96 50 96.40 Dortmunder 6170 61.90 3% b Heſſen—.——.—] Gelſenkirchner 188 70 189.— 39% Heſſen 85.50 85.70 Harpener 192.50 192 60 30ʃ% Sachſen 87.90 87.80 Laurahütte 202.50 208 40 %½ Japaner 1005 95.80 8575 Phönix 170.70 171.50 10% Italiener—.———] Weſterezeln 171.20 171 20 4% Ruſſ. Anl. 1902 85 40 84.70 Allg. Elektr.⸗Geſ. 226 60 225 90 4% Bagdadbahn 886 80 87.20 Anilin Treptom 284.— 284.20 Oeſier. Kreditaktten 200.40 19970 Brown Boveri 181.10 189 80 Berl. Handels⸗Geſ. 173.70 174.60 Chem. Albert 413.70 414— Darmſtädter Bank 131.40 13120 D. Steinzeugwerke 216.— 21870 Deutſch⸗Aſtat. Bank 136 70 186 70 Elberf. Farben 895.— 394.50 Deutſche Bantk 246.60 246 50 Eelluloſe Koſtheim 215.— 213 50 Dise.⸗Kommandit 189 60 188.09 Rüttgerswerken 161.50 162.50 Dresduer Bank 152 40 152 10 Tonwaren Wiesloch 97 50 93.— Reichsbank 146,10 146.0[ Wf. Draht. Langend. 218.70 217 20 Rhein. Kreditbant 188.80 183.89] Zellſtoff Waldhof 301.60 300 30 11. 12. Weizen per Mai 219 50 220.25 Mais per Mal 15175 „Juli 219 50 229.50„ Juli 149 75. „ Sept. 211.50 212.50 8———.— Roggen per Mai 176.— 177.— Rüböl per 61.20 61.50 „ Juli 180.— 180.50„ Mat 55 20 56.80 „ Sept. 177.50 178.25„Oktktbr. 53.20 58.80 Hafer per Mai—.— 168.— Spiritus 70er loco——. „ Juli 1869.50 170.— Weizenmehl 29.25 29.50 ———.— Roggenmehl 23.60 22.,70 *** gut behauptet. Etwas feſter lagen Dynamit⸗Truſt. Im ſpäteren Ver⸗ lauf machte die Abwärtsbewegung weitere, wenn auch unerhebliche Jortſchritte. Das Geſchäft war recht ſtill. Tägliches Geld 1½ pet. In dritter Börſenſtunde konnten die Kurſe, von geringfügigen Schwankungen abgeſehen, ſich auf dem ermäßigten Niveau behaupten. Das Geſchäft blieb aber bis zum Schluß geringfügig. Die vor⸗ herrſchende Realtſationsluſt übertrug ſich auch auf den Kaſſa⸗Indu⸗ ſtriemarkt, wo Speztalitäten wie Auer 20 pCt., Jute⸗Aktien und Kaſſa⸗Montanwerte niedriger wurden. Berlin, 12. F bruar.(Schurßkurſe.) Privatdiskont 2½% W. Berlin, 12 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200.20 200.20 Staatsbahn—.— 145.— Diskonto Komm. 189.70 189.90 Lombarden 17.90—.— Pariſer Vörſe. Pariss, 12. Februar. Anfangskurſe. 3 e% Rente 9747 97.40 Debeers 307.— 311.— Spanier 97.20 97.30 Eaſtand 112.— 112.— Türk. Looſe 178— 178— Goldfield 124.— 126.— Banque Oltomane 713.— 713.— Randmines 200.— 201.— Rio Tinto 1788 1778 Tondoner Effektenbörſe. London, 12. Februar.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffektenvorſe 2% Conſols 85% 85.—] Moddersfontein 11˙½⁹ 114 3 Reichsanleihe 861/ 861—Premier 7 8— 4 Argentinier 87% 88—[Randmines 8—.— Italiener 102½¼ 102½.] Atchiſon comp. 102ʃ½ 102˙% 4 Japaner 87½ 87½ Canadian 177˙½ 177¼ 3 Mexikaner 33— 36— Cheſepeake 68¼½/ 69˙½ 4 Spanier 95˙% 955¼/ Chikago Milwaukee 149½ 150— Ottomanbank 18½% 18½ Denvers com. 48ʃ½% 48½ Amalgamated 7910%. 79% Erie 32˙ 327 Angcondas 9½% 9½/Grand TrunkIII pref, 47½ 467% Mio Tinto 71% 70%„„ ord. 19%6d 17% Central Mining 181/ 13%8 Louisville 127½ 180½ Chartered 16½ 167¼ Miſſouri Kanſas 44% 44% Fatrand⸗, 4% Seaben Paa 14, 17 N*— 42 outhern 5 4 Geduld 2%%. Hnien eom. 182½ 184½ Goldfields 5— 5½% Steels eom. 53½ 55˙% Jagersfontein 4% 4ʃ%½ Tend.;: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 12. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dipidendenmarkt. Ofſen bach a.., 12. Febr. Die Bilanz von Faber und Schleicher Offenbach a. M, für das Geſchäftsjahr 1908 weiſt nach den Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 115 709(1 B. 186 579) aus. Der Generalverſammlung ſoll lt. Frkf. Ztg. c ge werden, den Reſervefond durch Zuweiſung von M. 7000 auf die vorgeſchriebene Höhe von 10 pCt. des Grundkapitals aufzufüllen, ſodaß derſelbe als⸗ dann M. 140 00,0 betragen wird. Die Dividende ſoll mit 7 pEt.(i. B. 10 pCt. zur Verteilung gelangen. Berlin, 12. Febr. Die Aufſichtsratsſitzung des A. Schaaffhauſenſchen Banchvereins und der Dresdner Bank findet ſt. Frkf. Ztg. am 3. März ſtatt. Osnabrück, 12. Febr. Die Dividende der Osnabrücker Bank wird wieder auf 7,5 Proz. berechnet. Der R eingewinn beträgt M. 1 726 868(i. V. 1 498 362), die Dividende 75 Proz. wie im Vorjahr. Zahlungsſchwierigkeiten. *Berlin, 12. Febr. Die Pianofortefabrik K. G. Hoffmann iſt It.„Konf.“ in Schwierigkeiten geraten. Die Paſſiven betragen M. 450 000, die Aktiven M. 150 000. Berlin, 12. Febr. Die Stickerei⸗ und Häckelgarnfabrik Jgnaz Schröter Söhne in Schönfeld bei Warnsdorf befindet ſich It.„Konf.“ in Schwierigkeiten und ſtrebt ein Moratorium an. Die Paſſiven ſollen ſehr bedeutend ſein. Die Firma hatte infolge des türkiſchen Warenbohkotts große Verluſte erlitten. Ehrengericht der Berliner Börſe. Berkin, 12. Febr. Geſtern hat das Ehrengericht der Ber⸗ liner Börſe in 10ſtündiger Verhandlung eine große Reihe kleinerer Vankfirmen mit wöchentlicher Ausweiſung aus der Vörſe verurteilt, weil ſie lt.„Frkf. Zig.“ mit einem jugendlichen Prokuriſten der hieſtgen Bankfirma Friedländer u. Pollack enorme Spekulationen getrieben hatten. Amerikaniſcher Eiſen⸗ und Stahlmarkt. LSondon, 12. Febr. Nach dem Kabelbericht des Fronmonger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt ſind die Käufer weiterhin äußerſt zurückhaltend. Die Preiſe ſind durch⸗ weg um 25 Ets. niedriger. Die Offerten der Zwiſchenhändler ſind dringlicher. Angeſichts der ſteigenden Hochofenvorräte iſt ein wei⸗ terer Preisrückgang nicht unwahrſcheinlich. Möglichertveiſe werden Maßnahmen zur Einſchränkung der Produktion ergriffen. Auch Mannheim, 12. Februar. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 10. Jebr.(Drahtbericht der White Star Ling Southampion.) Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 3. Febr. von New,⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗Nork, 10. Februar.(Drahtbericht der White Star Line Southamptoön.) Ver Schnelldampfer„Oceanic“ am 3. Febr. von Southampton abiſt heute nachmittag hier angekommen. Rotterdam, 12. Jan.(Drahtbericht der Jolland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Damofer„Noordam“, am 2, Febr. von New⸗Hork ab, iſt heute hier anekoammen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direnn am Hauptbahnhof. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1687 12. Februar 1909. Proviſionsfreil ———— Ber⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten kaufer Käufer unter Vorbehalt:„ 4 — VFVVVCCTCCTTCTCCCCCCCCCCCCCTCTCT0T0 AlG. für Mühlenbetrieh, Neuſadt.,. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290— Badtſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten— 52 7 Vorzugs⸗Aktien 102 100 Benz& Cö., Rheiniſche Gasmokoren, Mannheim— 115 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm, Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 105⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms— 173 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 79— Frankenthaler Keſſelſchmiede— gõzfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 158 151¹ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen 180— Linoleumfabrik, Maximiliansau 9⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. excl. Div. 08. 101— Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 5 144 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha— orv Dhenuſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 10⁰ Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine—[D. 170 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 113 111 Rheinmühler werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbGebb Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 105⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußf eine— Pe. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 62 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 380 Waggonfabrik Raſtatt 7— 83 Waldhof, Aeee— 955fr mmobiltengeſellſchaft— 95 Ifr. — Herb. Off 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provpinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, veranlaßt Ae Lungen⸗ und Aſthmaleidenden, überhaupt alle, die an Huſten, Zungen⸗ und Kehlkopf⸗Katarrh, Lungenſpitzenaffektionen, e Geiſcrtel, Lufkröhren⸗— 5 Bronchialkat 2c. zu erſuchen, mir in 25 eigenen Intereſſe ihre Adreſſe mitzuteilen. Ich teile jedem lediglich 1 gütung des Portos, mit, auf welche und billige Weiſe mir bei ſchweren Lungenleiden geholfen wurde. 8 handelt ſich nicht um ein Geheimm ober einen koſtſpieligen Apparat. Allb. Nöbeling, Lehe i. Han. 1694 — — 2—— 8 Beichardt.Schokoladen ſind wegen ihrer Güte, die auf einer von Grund auf reformierten Fabrikationsweiſe beruht, berufen, den Verbrauch ausländiſcher Schokoladen einzudämmen, ebenſo wie Reichardt⸗Kakao denjenigen des holländiſchen Kakaos. An Preiswürdigkeit ſind Reichardt⸗ Schokoladen ebenſo wie die Reich⸗ ardt⸗Kakaos allen ausländiſchen und inländiſchen Marken weit überlegen. Verkauf auch einzelner Tafeln zu Fabrikpreiſen NMannheim, Planken P 4, No. 18, Neckarstr. N 1, No. 7 fertiges Material iſt noch nicht gebeſſert, doch wurden ca. 50 000 Tonnsn Schienen plaziert. 70 annr e —————— Wennge, 12. Sbrrar General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite vVergebung Bauarbeiten. Verſchiedene Dienſt⸗ und Dienſtwohngebäude unſeres Bezirkes ſollen mit Lauf⸗ dielen verſehen werden. Dieſe Arbeit wird hiermit nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ nanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich ausgeſchrieben. Die Arbeitsbeſchriebe, in die von den Bewerbern der Einzelpreis einzutragen iſt, werden auf unſerem Hoch⸗ baubureau große Merzel⸗ ſtraße No. 7, 1. Stock links, woſelbſt auch die Berge⸗ bungsbedingungen aufliegen, auf Verlangen koſtenfrei ab⸗ gegeben. Nach auswärts wer⸗ den die Bedingungen nicht verſandt. Die mit entſprechender Aufſchrift zu verſehenden An⸗ gebote ſind längſtens bis zu der am 25. Februar 1909, vor⸗ mittags 10 Uhr ſtattfinden⸗ den Verdingungstagfahrt ver⸗ ſchloſſen und portofrei bei uns einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Ta⸗ gen vorbehalten. 5923 Mannheim, 10. Febr. 1909. Gr. Bahnbaninſpektion. Hol.⸗Verſteigetung. Gr. Forſtamt Heidelberg verſteigert aus dem Do⸗ mänenwald bei Ziegelhauſen Schönau und Altneudorf am Duunerstag, 25. Febr. 1909, vorm. 9 Uhr im Hirſch in Ziegelhauſen: Hut] Peterstal(Forſtwart Schubert da! Abt. 4 Mühl⸗ hang und 6 und 7 Geiger⸗ ſcheid: 12 Fi.⸗Stämme 1/V, 188 Ster laub und nadel Brenuholz und 4200 gem. Wellen. III Hut Haßelbacherhof (Forſtwart Reinhard da] Abt. 21 Erdbeerbuckel, 25 Baier⸗ land(19 u. 21 Dürrh.) Stäm⸗ me 15 Ei III/VI, 30 Birk., 13 Fi V/VI, 16 Ster Birk. Nutzrollen, 399 Ster Laub⸗ und Nadel⸗Breunholz und 3160 Laub⸗Wellen,(Abt. 21) zum größten Teil gute Ab⸗ fuhr übers Münchel. Hut VI Schönau(Forſt⸗ wart Sauer dort]: Abt. I. 59 Kandelgrund(Abfuhr irbers Müunchel) Fi Abſchn. J 11, 11 3 1 2(Schreinerholz), Staugen, Ei 60, Fi Derb I280; 290 Ster Laub⸗ u. Nadel⸗Breunholz; 3910 Laub⸗ wellen; Abt. 1 71 Brunnen⸗ berg(Abfuhr ins Steinach⸗ tal! 138 Ster Laub⸗ u. Nadel⸗ 2 5 5924 , Hervorragendstes Wasch- und Bleich- imittel der Neuzeit Blendend weisse Wäsche Fur durch Kochen. Reiben und Bursten überflussig. Angenehm und unscbädlieh im Gebrauch. Fabfſkanten: Föll& Schmalz Bruchsal. 488 Hof-Kalligraph 65 Srap 7 onder e PAm. Methode. Auszelehnungen. NMontag, 15. Hebr. eröéffnen wir neue Kurſe. Herren e Damen 5 erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne ee, —4 1. 7+ 25 a gs.) oder Ausbildung in der — 3 2 55 m. 12 m Abſchl.) Stenografie, Maschinenschr. je M. 10— Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme käglich, dGebrden Ganden Ndannheim HFl.3 Breitestr. FPI.3 2189 EKeller * Uur 3 Tags! Danny aũ Prt der König der gastiert Samstag 13., Sonntag 14., Montag 15. Februar im 8 Zeichnungs⸗Einladung über Söb0 oog.—— M. 46 320 000.— 5% ige öoldanleite Stadt Nio de Janeiro (Bundesdistrikts der Vereinigten Staaten von Brasilien). Mit unbedingter Garautie der Vereinigten laaten von Prafllien für Kapital und Zinſen. Speziell ſichergeſtellt durch die Erträgniſſe der Gewerbeſteuer. Auf Grund des Geſetzes Nr. 1249 vom 29. Stadt Rio de Janeiro(Bundes diſtrikt der Vereinigten Staaten von 918 Allethe 5 5 918 91 eugen 2 000 000.— aufgenommen. Der Erlös 2 5 ür die Rückzahlun weben ie für ſtädti Bpndepant fagt beniing zahlung ſch er Schulden ſowie für ſtädtiſche Bauten der Die Anleihe ſtellt eine direkte Schuld der Stadt der Vereinigten Staaten von Braſilien) dar. Kapitalrückzahlung ſind die Erträgniſſe der im Nr. 104 vom 21. Auguſt 1894 erhobenen Gewerbeſtener(imposto de licenzas) verpfändet. Während der Dauer der Anleihe dürfen andere Anleihen mit beſſeren oder gleichen Rech⸗ ten in dieſer Steuer nicht fundiert werden. Die Gewerbeſteuer erbrachte in 1906 Eſtrl. 174 250.— in 1907 Eſtrl. 183.800.— und in 1908 Sſtrl. 190 300.—, das Milreis zum Kurſe von 15 4 umgerechnet. Außerdem hat die Anleihe für Zins⸗ und Kapitalrück⸗ zahlung durch Geſetz des Bundeskongreſſes Nr. 2050 vom 31. Dezember 1908, Artikel 40, und Dekret des Bundespräſidenten Nr. 7815 vom 4. Februar 1909 die unbedingte Garantie der Vereinigten Staaten von Braſilien erhalten. Die Anleihe iſt von jeder gegenwärtigen oder zukünftigen kommunalen oder ſtaatlichen braſtliſchen Steuer befreit. „Die Anleihe iſt mit 5% jährlich verzinslich. Die Teilſchuldverſchreibungen ſind mit halbjährlichen, am 1. Juni und 1. Dezember jeden Jahres zahlbaren Zinsſcheinen für die ganze Dauer der Anleihe verſehen. Die Tilgung der Anleihe erfolgt al pari durch regelmäßige jährliche Ausloſung aus einem Tilgungsfonds von 270% unter Zuziehung der erſparten Zinſen, ſo daß die ganze Anleihe am 1. Dez ember 1934 getilgt ſein wird; die erſte Ausloſung findet im November 1909 ſtatt. Der Bundesdiſtrikt behält ſich das Recht vor, die ganze Anleihe jederzeit nach voraufgegangener ſechsmonatiger Kündigung zu pari zuzüglich der laufen⸗ den Zinſen zurückzuzahlen. Die Verjährung für fällige Zinsſcheine erfolgt nach 10 Jahren, für fällige Teil⸗ ſchuldverſchreibungen nach 20 Jahren. Die finanzielle Situation der Stadt Rio de Janeiro ſtellt ſich wie folgt dar: Die äußere Schuld beläuft ſich auf Iſtrl. 3 936 960.— in 5% igen Bonds und Lſtrl. 418 300.— in 4 0% igen Bonds, die innere Schuld betrug am 1. September 1908 Eſtrl. 1688 687.— Die Einnahmen der Stadt für 1908 betrugen Lſtrl. 1651 687.—. Von obiger Anleihe legen wir 300 000.— unter nachſtehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: 1. Die Zeichnung findet ſtatt am 16. Februar 1909 Januar 1909 des Munizipalrates hat die Rio de Janeiro(Bundesdiſtrikts Als ſpezielle Sicherheit für Zins⸗ und Bundesdiſtrikt auf Grund des Geſetzes Dienstag, den gleichzeitig bei der Dresdner Bank in Berlin Dresdner Bank in Dresden 5 Dresdner Bank in Frankfurt a.., Frankfurt a. M. „„ Filiale der Dresdner Bank in Hamburg, Hamburg „„ Filiale der Dresdner Bank iu Bannover, Hannover „„Filiale der Dresdner Bank in Mannheim, Mannheim „„SFiliale der Dresdner Bank in München, München „„B Filiale der Dresdner Bank in Nürnberg, Nürnberg während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden auf Grund eines bei den Stellen erhältlichen Anmelde⸗Formulars. Früherer Schluß der Zeichnung iſt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. Der Zeichnungspreis beträgt 9294%(das Pfund Sterling zum feſten Kurſe von Mk. 20.40 umgerechnet) zuzüglich 5% Stückzinſen vom 1. Dezember 9101 bis zum Abnahmetage. Der Schlußnoten⸗Stempel fällt dem Zeichner zur älfte zur Laft. Bei der Zeichnung iſt auf Verlangen der Zeichnungsſtelle eine Kaution von 5% des gezeichneten Betrages in bar oder börſengängigen, von der betreffenden Stelle für zuläſſig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. Die Zuteilung, welche ſobald als möglich nach Schluß der Zeichnung durch ſchriftliche Benachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermeſſen jeder einzelnen Zeichnungsſtelle. Die zugeteilten Stücke ſind gegen Zahlung des Preiſes bei derjenigen Stelle, bei der die Anmeldung erfolgt iſt, in der Zeit vom 5. März bis 20. März a. C. einſchließlich abzunehmen. Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke werden Interimsſcheine verabfolgt. Der Umtauſch der definitiven Stücke wird ſpäter auf Grund beſonderer Bekanntmachung koſtenlos erfolgen. Die Zulaſſung der Anleihe im ganzen Betrage von Eſtrl. 2 000 000 z um Handel an den Börſen in London, Amſterdam und Berkin und eventl. an anderen deutſchen Börſen wird eheſtens beantragt werden. Alle die Anleihe betreffenden Bekauntmachungen werden regelmäßig unter anderem in zwei Berliner Tageszeitungen erſcheinen. Berlin, den 12. Februar 1909. Dresduer Bank Statt besomderet Amzeige. Todes-Anzeige. Heute früh ist meine liebe Gattin, unsere gute, treu- besorgte Mutter 5 Wurmser Frau S im Alter von nahezu 64 Jabren sanft entschlafen. Mannheim, den 12. Februar 1909. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: J. Wurmser, Stepbanienpromenade 16. Von Condolenzbesuchen bittet man abzusehen. Die Beerdigung findet Sonntag, vormittags 10¾ Uhr, von der Leichenhalle des isr. Friedhofes aus, statt. f EFrrn J da00 5948 Bohéme Saalbau-Varieté. Dresdner Bank Berlln. Dresden. Frankfurt a. M. London. Bremen. bassel. Chemnitz. Hamhurg. Hannover. Mann heim. München. Nurnberg. Altona. Augsburg. Bautzen. Büskeh urg. Detmold. Emden. Freihurg I. B. Fürth. Grelz. Heldelherg. Lübeck. Melssen. Plauen I. V. Zwickau l. Sa, luzer Prämien-Jarif für Versicherung gegen Coursverlust bei Auslosungen, umfassend die im Mädrz 6F. zur Verlosung gelangenden versicherungs- fähigen Wertpapiere, ist erschienen und wird allen Interessenten auf Wunsch zugesandt. Dresdner Bank. lleue IounnOSTam-hampe Original-Preis IIIKk..— Uleferbar ab 15. Februar. 5856 1. 16 320000. D 7, 2 Frankl& Kirchner P 7, 2 Tel. 211. Nutz⸗ und, Brennhol⸗ Verſteigerung. Am Donnerstag, den 18. Februar 1909, vormittags 10 Uhr verſteigern wir folgen⸗ des Nutz⸗ und Brennholz in der Stephanien⸗Promenade lagernd, öffeutlich an den Meiſtbietenden: 20 Weidenſtämme, 12 Pappelſtämme, 8Ulmenſtämme 6 Birkenſtämme, 5 Aepfelſtämme 2 Erlenſtämme, 1 Nußbaumſtamm, diverſes Reiſig und Brenn⸗ holz 322¹15 Zuſammenkuuft am Ein⸗ gang in die Stephanienpro⸗ menade Mannheim, 11. Febr. 1909. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Verſteigerung des ſtädt. Bauplatzes Auguſta⸗Anlage No. 25 Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird durch das unterfertigte No⸗ tariat am Mittwoch, 17. Febr. 1909, nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal da⸗ hier der ſtädtiſche Bauplatz Auguſta⸗Anlage Nr. 25, Lgb. Nr. 9297 d im Maßgehalte von 1040,81 qm öffentlich zu Eigentum verſteigert. Der Anſchlagspreis beträgt 65 M. pro qm. Die weiteren rungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterfertigten Notariats oder im Rathauſe dahier einge⸗ ſehen werden. 581¹ Mannheim, 4. Febr. 1909. Gr. Notariat VI: Mayer. Aufforderung. Den Nachlaß des Privatmannes Anton Matter, hier, Riedfeld⸗ ſtraße 66 betr. Alle Diejenigen, die an den oben erwähnten Nachlaß etwas ſchulden oder zu for⸗ dern haben, werden hierdurch Verſteige⸗ aufgefordert, dies binnen acht Tagen anher anzeigen zu wollen. 2452 Der Nachlaßpfleger: Georg Landſittel, Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt olgende Pfandſcheine des Städi) Leihamts Maunheim Lit. B Nr. 72 478 vonm 10. Dezember 1990s, Lit. C Nr. 232 vom 4. Januar 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ lommen find, nach 828 der Leih⸗ antsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 3221⁴ Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vler ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Lerh machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Maunbeim, 11. Februar 1909. Städt, Leihamt. 4 Burean zu vermiet. (2 Zimmer, 1 Akten⸗ 1 3, 3 Bureau, Magazin u. Kel⸗ zu vermieten. 1783 Näheres 3. Stock. 1 Treppe, 2 Zimmer als Büro ſehr geeignet, ſofort Näheres bei Leins im Laden 6, 3. 5 Zimmer, Luiſenring 10 parterre zu vermieten. 161⁵ erkstätte. Eine Werkſtätte N 2. J3, 3705 Werkſtätte m. Gas Anſchluß ev. mit kl. Bureau zu verm. Näh. 3 Stock. Von Ortsrichter, S 3, 14. Onkel und Neffe, Herr Georg ſchweren Leiden erloſ wurde, Die Einäſcherung findet 3 Uhr, ſtatt. Statt jeder beſonderen Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekaunten hierdurch die 85 ſchmerzliche Mitzeilung, daß unſer lieber Bruder, Schwager, 55 Dipl. Jngenieur, in Alter von 26½ Jabren heute Nacht von ſeinem Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Joſef Dann. Wochen vom Tage des Er⸗ amt, Lit. CO 5 Nr. 1, geltend zu Pfandſcheine erfolgen wird. Bureaux. 1 kammer, ete.) 3622 ler per 1. Februar oder 1255 Heidelbergerſtraße. zu vermieten. 62759 Bureauräume Näheres daſelbſt. v. Näh. 2. Stock. .4 Waffer und elektr. 10 bis 3 Uhr zu beſicht. 2359 5939 Dann, Sountag, nachmittags auch früher zu vermieten. N 6, 3 parterre und I. Etage, Wohnungen von 5 und 3 Zimmiern, auch für Butean geeignet, zu verm. 4017 Näh. W. Groß, Collini⸗ ſtraße 10. 3 5 N5 4 2 EGliſabethſtr. 11. Herrſchaftliche Wohnung 4. Stock 8 Zimmer, Bade⸗ zimmer ete, mit großem Balkon in der öſtl. Stadter⸗ weiterung(Nähe des Roſen⸗ gartens zum 1. April zu ver⸗ mieten. 67400 Zu erfr. Eliſabethſtr. 11, 2. Stock. 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