Abonnement(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monat lich. 93 Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, 0* durch die Poſt bez. incl Poſt⸗ aufſchlag M. 8,42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Die heutige Mittagsansgabe nuſaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Attentate auf Mädchen und Franen in Berlin. * Berlin, 14. Febr. Heute vormittag wurde in der Dall⸗ dorferſtraße die dort wohnende 2jährige Frau Wilhelmine Göſch Nach der Beſchreibung ſcheint es ſich um denſelben Täter zu han⸗ deln wie in den acht übrigen Fällen. EJBerlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau). Geſtern ſind wieder nicht weniger als 5 Meſſerattentate auf Frauen und Mädchen im Nordweſten, Norden und Nordoſten Berlins verübt worden. Für die Annahme, daß die geſtrigen 5 Attentate von einem einzigen Manne verübt worden waren, ſpricht der Umſtand, daß die Ueberfälle zeitlich auseinander folgten und daß die in allen Teilen gegebenen Perſonalbeſchrei⸗ bungen des Täters im weſentlichen übereinſtimmen. In Moabit ſtach der Attentäter um 9 Uhr morgens einem Mädchen auf pbvffener Straße in den Arm. Auf dem Weddingsplatz brachte er um 1½ Uhr einer Frau einen Meſſerſtich in den Oberſchenkel bei. Im Frankfurter Viertel verwundete er nachmittags um 3 Ahr ein Mädchen an der rechten Hand. In der Kolonie Hohen⸗ ſchönhauſen, dicht an der Lichtenberger Grenze, verübte er ein viertes Attentat abends um ½7 Uhr auf eine Frau. Abends um 7 Uhr wurde in der Rigaer Straße eine andere Frau ge⸗ ſtochen. Der Polizeipräſident hatte infolgedeſſen beſondere Vor⸗ ſichtsmaßregeln ergriffen. Er hat angeordnete, daß alle im Straßendienſt beſchäftigten Beamten, der unformierten Schutz⸗ mannſchaft, der Kriminab⸗ und Sittenpolizei ihre beſondere Auf⸗ merkſamkeit auf allein gehende Frauen und Mädchen zu richten hätten, die verdächtigen männlichen Perſonen überwachen ſollen und die zum Schutze der angegriffenen weiblichen Perſonen er⸗ ſorderlichen und zur Feſtnahme des Attentäters erforderlichen Maßnahmen ſofort ergreifen ſollen. Graf Witte vor einem geheimen Tribunal. UBerlin, 15. Febr. Wie dem„Berl. Tagebl.“ von angeb⸗ kich gut unterrichteter Seite gemeldet wird, ſoll ſeit dem 12. Febr. gegen den Grafen Witte vor einem geheimen Tribunal verhandelt werden. Witte iſt angeklagt, zu den Revolutioären Beziehungen unterhalten zu haben. Angeblich wollte man ihn am 6. Febr. verhaften laſſen, aber Witte war noch rechtzeitig vepſtändigt wor⸗ den und hatte die Möglichkeit erhalten, mit der Regierung zu ver⸗ Fhandeln. Trotzdem hat ſich ein geheimer Staatsgerichtshof kon⸗ ſtttutert, vor dem Witte binnen 3 Tagen dokumentariſch zu be⸗ weiſen hat, daß er unſchuldig iſt und nur im Sinne der Beruhigung mtit den Revolutionären verhandelte, ſie aber nicht unterſtützte. An dieſer Sitzung nehmen außer einem Mitglied des Reichsrats meh⸗ dere Großfürſten und auch Stolypin teil. Arbeitsloſenzählung in Berlin. JBerlin, 15. Febr. Am Samstag und am geſtrigen Sonntag hatten die Vertreter der politiſch und gewerkſchaſtlich Organiſierten Berlins die Arbeitsloſenzählung in Berlin und ſeinen Vororten vborgenommen. Im ganzen waren gegen 40 000 Perſonen auf den Beinen. Das Reſultat iſt noch nicht zu über⸗ ſehen.— Eine ſozialdemokratiſche Gemeinde⸗Vertreter⸗Konferenz bon Großberlin und der Provinz Brandenburg fand geſtern unter dem Vorſitz Singers im Gewerkſchaftshauſe ſtatt. Dieſelbe wird 2 Tage dauern und trägt hauptſächlich einen informatori⸗ ſchen Charakter. 7 Mann verſchültet. * Friedrichshütte, 14. Febr. Auf der Friedensgrube brach in vergangener Nacht infolge Feuchtigkeit ein Gerüſt an der Stelle zuſammen, wo gerade die Belegſchaft angefahren war. Von dieſer wurden 7 Mann verſchüttet. Durch einen ſpäter die Strecke befahrenden Steiger wurde der Unfall bemerkt und die Rettungsarbeiten in Angriff genommen. Be's heute früh 9 Uhr waren zwei Häuer und zwei Schlepper als Leichen geborgen. Die Rettungsarbeiten werden forlgeſetzt. Man hofft die übrigen Verſchütteten im Laufe des Tages zu bergen. Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko. Paris, 14. Febr. Der deutſchen Kaiſer richtete an den eutſchen Botſchafter Fürſten Radolin ein Telegramm, in dem ihm zum Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung be⸗ von einem Unbekannten in den linken Oberſchenkel geſtochen. Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te Gel nahme v. Druckarbeiten 641 Die Colonel-Seue. 28 Pfb. eleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktioaunn 677 n e, fiehne(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 M 8 0 1 Sluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ee 5 Nr. 75 Montag, 15. Februar 1909.(Rittagblatt.) —————————— e glückwünſcet und ihm aufs wärmſte für ſeine Mitwirkung an dem Zuſtandekommen dankt. * Berlin, 14. Febr. Der Kaiſer verlieh dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Berlin Cambon das Großkreuz des roten Adlerordens. Erdſtöße. * Brancaleon e, 13. Febr. Heute abend ereignete ſich hier ein ſehr heftiger Erdſtoß. Die Bevölkerung eilte in voller Angſt ins Freie. *Petersburg, 14. Febr. In Sotſchi wurde heute vormittag 8 Uhr 5 Min. ein ſchwacher Erdſtoß verſpürt. Unruhen in Perſien. * Teheran, 14. Febr. Aus Retſch werden folgende Ein⸗ zelheiten über die daſelbſt ausgebrochenen Unruhen mitge⸗ teilt: Ungefähr 200 Verſchwörer, hauptſächlich Kaukaſier, drangen in den Garten, in welchem ſich der Gouverneur aufhielt und ſchleuderten eine Bombe, durch die der Gouverneur und ſeine Gefährten getötet wurden. Alsdann kehrten die Verſchwörer in die Stadt zurück und zerſtörten mittels Handgranaten das Gou⸗ bernementsgebäude, die Poſt, das Telegraphen⸗ und Juſtiz⸗Ge⸗ bäude und bemächtigten ſich des Arſenals und der Geſchütze. Die Revolutionäre verſprachen übrigens dem ruſſiſchen Konſul, das Leben und Eigentum der ruſſiſchen Untertanen und der friedlichen Ortsbewohner nicht zu gefährden. Die Feſtnahme des Kanzliſten Beckert. * Santiago de Chile, 13. Febr. Laut amtlicher Mit⸗ teilung iſt es einer bewaffneten Truppe nunmehr gelungen, des flüchtigen Kanzliſten Beckert habhaft zu werden. Beckert be⸗ ging den Mord an dem chileniſchen Pförtner um 9 Uhr vor⸗ mittags und legte ſodann Feuer an. Die Erbitterung gegen den Verhafteten iſt hier ſo groß, daß man fürchtet, es werde bei ſeiner Ankunft in Santiago zuLynchverſuchen kommen, jedoch ſind von der Polizei ausreichend Maßnahmen getroffen, um eine Volksjuſtiz zu verhindern. ** * Petersburg, 14. Febr. Heute abend wurde im Petersburger Schachklub der Internationale Schach⸗ kongreß zu Ehren des Andenkens Tſchigerins eröffnet. Zur Teilnahme an dem Schachturnier ſind Lasker, Spielmann und Kohn⸗Deutſchland, ſowie Speier⸗Holland, Schlechter⸗Oeſterreich und Teichmann⸗England eingetroffen. * zum Beſuch des engliſchen Königs. Der Reichskanzler Fürſt v. Bülow hat ſich, wie der Berliner Korreſpondent des Reuterſchen Bureaus zuverläſſig erfährt, über das Ergebnis des engliſchen Königsbeſuches hoffnungsvoll geäußert und folgendes erklärt: Der Verlauf der Beſprechungen zwiſchen den engliſchen und deut⸗ ſchen Staatsmännern habe auch auf deutſcher Seite auf⸗ richtigſte Befriedigung hervorgeruſen und die Zuverſicht be⸗ gründet, daß durch den Beſuch des Königs das Vertrauen Nach länge ſchen Ziele der beiden Reiche auf beiden Seiten gefeſtigt worden ſei. Bei der Behandlung der Balkanfrage habe ſich eine weitgehende Uebereinſtimmung er⸗ geben, ſowohl der auf die Erhaltung des Friedens gerichteten Beſtrebungen Englands und Deutſchlands, als auch in der Haltung beider Regierungen gegenüber dem neuen Regime in der Türkej. Er hoffe, daß die öffentliche Meinung in beiden Ländern dem von den Serrſchern und Staatsmännern gegebenen Beiſpiele ehrlicher, friedlicher Abſichten und auf⸗ richtigen gegenſeitigen Verſtehens folgen werde. Auch König Eduard hat, wie aus London amtlich gemeldet wird, erklärt, er ſei von dem Beſuch in Berlin ſehr befriedigt. Durch ein deutſches Blatt, das gute Beziehungen zur Wilhelmsſtraße unterhält, wird ebenfalls verſichert, daß einem guten Einvernehmen unter der Betätigung gemeinſamer auf die Erhaltung des Friedens gerichteter Ziele nichts im Wege ſtehe. Der ganze Beſuch läuft alſo weſentlich auf eine Verbeſſerung der Stimmung der amtlichen Kreiſe hinaus, wobei die engliſche Preſſe ſich bemüht, ihrem König das Hauptverdienſt zuzuſchreiben. Und in dieſer wärmeren Stimmung haben ſie eingeſehen, daß ſelbſt auf dem Balkan Deutſchland und England garnicht ſo weit auseinandergehen, wie es gemeinhin den Anſchein hatte. Es iſt nun zu wünſchen, daß die engliſche Preſſe dem von obenher gegebenen Beiſpiel wirklich folgt, aber wir ſehen nicht, warum wir nicht ſo lange ſkeptiſch bleiben ſollten bis wir Beweiſe in Händen haben. Was die Frage beſonderer Abmachungen be⸗ daß Dernburg mit dem Staatsſekretär der Kolonien, Lord Crewe, eine Vereinbarung über die Frage nachbar⸗ licher Hilfeleiſtungen der deutſchen und britiſchen Kolonial⸗ verwaltung für den Fall von Kolonialaufſtänden abgeſchloſſen habe. Es ſeien Punktationen aufgeſetzt worden, den endgültigen Vertrag würden die beiden Auswärtigen Aemter beraten, Frankreich und Portugal würden ſich an⸗ ſchließen uſw. Das iſt nach der„Frankf. Ztg.“ nicht wahr. Dernburg und der engliſche Staatsſekretär haben über keiner⸗ lei derartige Vereinbarung geſprochen oder gar verhandelt. Die Behörden der Kapregierung haben ſich beim letzten Hereroaufſtande ſehr korrekt und freundnachbarlich benommen; das iſt von Dernburg auch ſchon im Reichstage dankbar an⸗ erkannt worden, aber ein Vertrag beſteht nicht und iſt auch nicht beabſichtigt. Sehr wichtig iſt es zu beobachten, wie die Mächte, mit denen König Eduard ſeine Ententen abgeſchloſſen hat, über das Ergebnis des Beſuches denken. Im ruſſiſchen Licht ſtellt ſich der Beſuch folgendermaßen dar: Die „Nowoja Wremja“ äußert ſich hämiſch zum Beſuch König Eduards VII. in Berlin. Sie ſchreibt, leider hätten die Höflichkeiten beider Monarchen diesmal keinerlei politiſche Bedeutung. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land hingen nicht von der Zahl und Güte der Trinkſprüche ab, die auf Familienfrühſtücken zwiſchen den verwandten Monarchen ausgetauſcht würden. Immerhin ſei es für die Menſchheit erwünſchter, daß Kaiſer Wilhelm mit ſeinen Nach⸗ barn Tiſchreden als Salven aus Kruppſchen Geſchützen aus⸗ tauſche. Kaiſer Wilhelm habe in der bekannten Unterredung erklärt, daß er allein in ganz Deutſchland für die Freundſchaft mit England eintrete, um ſo größer werde ſein Verdienſt ſein, wenn er durch Bankette, Frühſtücke und Balletvorſtellun, Deutſchland vor dem Zuſammenſtoß mit England werde be wahren können. Die„Rietſch“ führt aus, an die gegen wärtige Begegnung des phlegmatiſchen Onkels mit de ſtürmiſchen Neffen würden, wie früher, hohe Erwartungen ge⸗ knüpft, doch die bisherigen Enttäuſchungen veranlaßten dazu, vorſichtiger und zurückhaltender im Ausdruck dieſer Hoff⸗ nungen zu ſein. Auf ein Steigen des Barometers während dieſer Begegnungen ſei regelmäßig wieder ein Fallen erfolgt. Auch die Preſſe beider Länder beobachte vorſichtige Zuri haltung, die davon zeuge, daß man neue Enttäuſchungen fürchte. Hier wie dort wäre wan ſehr zufrieden, wenn die Begegnung zu einer merklichen Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen führen würde. Auch beide Monarchen ſtrebten das gleiche an, wie die Trink⸗ ſprüche bewieſen. Die Begegnung falle mit anderen Anzeichen zuſammen, die auf eine Wendung zum Beſſern in der deutſchen Politik hinweiſen. Wenn bisher die deutſche Polrtik die Unbeſtimmtheit der Be⸗ ziehungen gepflegt habe, als Grundlage für u n⸗ beſtimmte Anſprüche, ſo mache ſich in der Verſtändi⸗ gung mit Frankreich der entgegengeſetzte Grundſatz bemerkbar, nämlich der, eine feſte Grenzlinie zu ziehen und einem jeden das Seine zu geben. Das ſei derſelbe Grundſatz, den England ſo erfolgreich in ſeinen Perſtändigungen mit Ru land und Frankreich angewandt habe; offenbar habe der diplomatiſche Zweikampf zwiſchen Onkel und Neffen dieſen, in die beiderſeitige Loyalität, das Verſtändnis für die politi⸗ von der Notwendigkeit überzeugt, ſich die Taktik des Gegners anzueignen. Es ſei eine allgemeine Regel, daß der Beſiegte den Sieger nachzuahmen ſuche. Der„Slowo“ hält dafür, perſönliche Beziehungen zwiſchen den Monarchen könnten nie⸗ mals die zwiſchen den Völkern beſtehenden tiefen Gegenſätze ausgleichen, wohl aber ſie mildern. In welchem Maße die Berliner Begegnung in dieſem Sinne wirken werde, werde ſich bald zeigen, beſonders in der Balkanfrage. Es ſei zu wünſchen, daß die in Berlin geſprochenen Worte ſich verwirk⸗ lichten, und daß Anzeichen der deutſchen Friedensliebe nicht lange auf ſich warten ließen. Für uns in Deutſchland ſind beſonders die Ausführungen der„Rjetſch“ über die Wendung der deutſchen Politik be⸗ merkenswert. Vielleicht hat auch König Eduard den Eindruck gewonnen, daß Wilhelm II. ſeine Politik der unbeſtimmten Anſprüche aufgegeben hat, und iſt daher ſo befriedigt. Dann würden ſeine Ententen ja ſo ziemlich gegenſtandslos geworden ſein, ſoweit ſie ihre Spitze gegen Deutſchland kehrten und ſich 9 ganz allgemein auf Erhaltung des Friedens überhaupt richteten. Die Kriſe auf dem Baltan. Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. 85 Wien, 13. Jebr. Am Ballplatz hofft man jetzt, daß Ser⸗ bien doch noch zur Vernunft kommen und der Ausbruch von Feindſeligkeiten im Frühjahr vermieden werde. In erſter Linie gründet ſich dieſe Zuverſicht auf die ableh⸗ nende Haltung, die in Petersburg ſeit etwa zwei Wo⸗ chen gegenüber den ſerbiſchen Anſprüchen eingenommen wer Wie man mitteilt, wird jetzt von ruſſiſcher Seite in Belgrad tig davor gewarnt, maßloſe Forderungen zu ſtellen oder trifft, ſo wollte eine kolonialpolitiſche Korreſpondenz wiſſen, 7 1 reich⸗Ungarn irgendwie herauszufordern, widrigenfalls 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Februar. jede Hilfe verſagen müſſe. Man glaubt hier, daß dieſe Warnung mamentlich auf Paſchitſch und ſeine altradikale Partei gewirkt habe und ſieht eine Beſtätigung dafür in der Ablehnung der letzten Kreditforderungen, zu des Kriegsminiſters Schiwkowitſch durch die Altradikalen, wenn auch dabei die perſönliche Abnei⸗ gung der Altradikalen gegen den ehrlichen Schiwkowitſch mitge⸗ ſpielt haben dürfte, der mit eiſernem Beſen das Kriegsminiſte⸗ rium von„Geldfreſſern“ geſäubert und die Kredite wirklich zu Rüſtungszwecken verwendet habe. Anderſeits ſcheine auch die neuerdings ernſte Sprache der geſamten Preſſe Oeſterrreich⸗ Ungarns den ſerbiſchen Politikern zum Bewußtſein zu bringen, daß für Oeſterreich⸗Ungarn das Maß des Erträglichen bald voll ſei und ein weiteres Andauern der Herausforderungen es zum Aeußerſten treiben werde. Die Schwankung Rußlands gegen⸗ über Serbien bringt man hier in Zuſammenhang mit dem ruſſi⸗ ſchen Vermittlungsvorſchlag in der Frage der bulgariſchen Ent⸗ ſchädigung an die Türkei. Ausſicht, für Bulgarien den Hel⸗ fer zu ſpielen und es dadurch wieder an ſich zu feſſeln, ſcheine dem Petersburgen Kabinett wichtiger und einträglicher zu ſein als die Unterſtützung der zweifelhaften Sache Serbiens. * Budapeſt, 14. Febr. Der„Peſter Lloyd“ meldet aus Wien über die auswärtige Lage: Die Meldung eines interna⸗ tionalen Mandates für Oeſterreich⸗Ungarn zur Beſetzung Serbiens entbehrt der tatſächlichen Grundlage Deſterreich⸗Ungarn würde ſich auch nicht zur Vollſtreckung des eventuellen Mandates herbeilaſſen. Oeſterreich⸗Ungarn bekun⸗ det gegen Serbien die größte Langmut; es wird jedoch nach eige⸗ nem Ermeſſen alle Schritte tun, die ſeine Intereſſen unaufſchieb⸗ bar fordern, * Belgrad, 13. Febr. Die Zeitung Politika führt aus, man müſſe ſich wundern, weshalb Oeſterreich⸗Ungarn gerade jetzt mit Kriegsdrohungen gegen Serbien ſchleudere, wo ein unmittelbarer Anlaß nicht vorliege. Augen⸗ ſcheinlich benutze es die Miniſterkriſe für ſeine Zwecke, aber es werde ſich überzeugen müſſen, daß weder Graf Forgach, der Ge⸗ ſandte in Belgrad, noch der Miniſterpräſident Welimirowitſch imſtande ſeien, den elementaren Widerſtand des ſerbiſchen Volks gegen Oeſterreichs Macht und Uebermut zurückzudämmen.— Der Kriegsminiſter Schiwkowitſch hat ſein vor vier Tagen ein⸗ gereichtes Entlaſſungsgeſuch zurückgezogen.— Im ganzen Lande ſind ſchleunige Wegeverbeſſerungen angeordnet. Die Eine ſtürmiſche Sitzung der türkiſchen Kammer. * Honſtantinopel, 13. Febr. Die heutige Sitzung fand unter großem Andrang des Publikums ſtatt. Auch ein Sohn des Sultans und andere Prinzen wohnten der Sitzung bei. Die Kammerwache wurde verſtärkt. Es herrſchte große Erre⸗ gung im Hauſe. Bis zur Eröffnung lag keine Mitteilung des Großwe⸗ ſirs vor, ob er im Hauſe erſcheinen werde. Nach Beginn der Sitzung langte ein Schreiben von ihm an, in dem es heißt:„Da der Wechſel im Kriegsminiſterium im engen Zuſammenhange ſtehe mit den auswärtigen Fragen, mit deren Löſung ſich der Großweſir beſchäftige, würde die Beantwortung der diesbezüg⸗ lichen Interpellationen in der heutigen Sitzung ſchlechte Folgen für das Land haben.“ Die Verleſung des Briefes wurde mehr⸗ mals lärmend unterbrochen. Es folgte die Verleſung von Briefen der früheren Miniſter des Krieges und der Marine, die erklärten, ihre ungeſetzliche Abſetzung nicht anzuneh⸗ men. Die Redner ſprachen teils für, teils gegen Kiamil Paſcha. Seine Verteidiger wurden lärmend unterbrochen; die Gegner zes Großweſirs nannten ihn Lügner u. Verleumder, der nur Agitationszwecke verfolgt. Die jungtürkiſchen Deputierten wieſen mit Entrüſtung die Behauptung zurück, daß das Komitee Pläne zur Entthronung des Sultans geſchmiedet habe. Die ſchließlich gefaßte Reſolution betont auch die Treue der Kammer gegen den Sultan, der durch Ernennung eines geeig⸗ neten Großweſirs die Ordnung wieder herſtellen werde. Präſident erklärte, daß er die Antwort des Sultans in der mor⸗ gigen Sitzung mitteilen werde. Abgeſehen von der Kundgebung vor der Kammer gegen Schluß der Sitzung herrſchte in der Stadt infolge des ſtarken Regens Ruhe. Schützenbataillone und einige andere Truppenteile waren den ganzen Tag über in Be⸗ reitſchaft. Die Erregung in der Marine iſt viel größer, als in der Armee; die Kriegsſchiffe waren im Hafen amNachmittag klar zum Gefecht. Erſt nach dem Bekanntwerden des Verlaufes der Kammerſitzung ſchien ſich die Garniſon zu beruhigen. * Konſtantinopel, 14. Febr. Zu Beginn der Sitzung teilte der Präſident mit, daß ein Schreiben des erſten Sekretärs des Sultans eingegangen ſei mit der Mitteilung, daß der Sul⸗ tan den Miniſter des Innern Hilmi Paſcha, unter Belaſſung auf ſeinem Poſten als Miniſter des Innern zum Großweſir ernannt und mit der Bildung eines ——— — Der Kabinetts be⸗ auftragt habe. Bald darauf traf ein zweites Schreiben mit der Nachricht ein, daß der Sultan Sig Edd in zum Scheich ül Is⸗ lam ernannt habe. Im weiteren Verlauf der Sitzung, die ruhig verlief, beriet das Haus ſodann mehrere Anträge. * Konſtantinopel, 14. Febr. Die Kammer lehnte mit großer Mehrheit den Antrag des israelitiſchen Abgeordneten Caraſſo, gegen Kiamil Paſcha wegen willkürlicher Er⸗ ſetzung des Kriegs⸗ und Marineminiſters einen Prozeß an⸗ zuſtrengen, ab. Demiſſion Kiamil Paſchas⸗ Die Nachrichten aus Konſtantinopel zeigen, wie ſehr die⸗ jenigen recht hatten, die ſich nicht zu der optimiſtiſchen Hoff⸗ nung aufſchwingen konnten, daß nach der Einführung der Verfaſſung nun alles glatt und ohne Störung verlaufen werde. Auch unter der Verfaſſung zeigen ſich Schwierigkeiten und durch den Gegenſatz zwiſchen dem Großweſir Kiamil Paſcha und einem ſtarken Bruchteile der Jungtürken iſt eine Kriſis hervorgerufen worden. Die Lage des Großweſirs war durch den Rücktritt des hochangeſehenen Miniſters Hüſſein Hilmi Paſcha, nicht erleichtert worden. Man hatte angenommen, daß am Samstag in der Sitzung der Kammer die Entſcheidung fallen würde, doch iſt ſie wieder hinaus⸗ geſchoben, da Kiamil Paſcha erklärt hat, daß er wegen Bot⸗ ſchafterempfangs und anderer politiſcher Geſchäfte nicht vor der Kammer erkſcheinen könne. Man gewann dadurch den Eindruck, daß, wenn Kiamil Paſcha es nicht für angezeigt hielt, dem Anſturm in der Kammer die Stirn zu bieten, er ſeines Erfolges nicht ſicher ſei. Eine Aufſchiebung der Beratung in der Kammer bedeutete aber nicht die Aufhebung der Kriſis, da auf beiden Seiten eine ſehr ſtarke Erbitterung zu herrſchen ſchien. Der Konflikt hat nunmehr eine gewaltſame Löſung durch die Demiſſion Kiamil Paſchas gefunden. Wir erhalten folgendes Telegramm: * Wien, 14. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Konſtantinopel: Der Sultan nahm die Demiſſion Kiamil Paſchas an und betraute Hilmi Paſcha mit der Bildung eines neuen Kabinetts. Hoffentlich gelingt es Hilmi Paſcha aus den gegen⸗ wärtigen inneren Schwierigkeiten einen Ausweg zu finden. Im Intereſſe einer ruhigen und ſtetigen Entwicklung des türkiſchen Verfaſſungslebens kann man das nur wünſchen. Freilich, die tumultuöſen Vorgänge in der türkiſchen Kammer laſſen befürchten, daß die Verfaſſungsfreunde mit dem ruhigen Maßhalten auch mmehr und mehr das Heft aus der Hand verlieren. 5 Poliiische Uebersſcht. Maunheim, 15. Februar 1909. Der deutſche Staatsbahnwagenverband. Das die Bildung eines deutſchen Staatsbahnwagen⸗Ver⸗ bandes betreffende Uebereinkommen wird jetzt von der Zeitung des Vereins der Eiſenb.⸗Verw. im Wortlaute mitgeteilt. Wir entnehmen demſelben noch folgendes: Die den Verband bildenden Bahnen kreten dem Ueber⸗ einkommen als ſelbſtändige Vertragſchließende bei, werden aber in allen Rechtsbeziehungen, welche die Vergütung für die Wagenbenutzung und die Vermehrung des Wagenbeſtandes betreffen, gegenüber den anderen Verbandsbahnen durch die preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen vertreten, welchen auch die Leitung des Verbandes obliegt. Die Wagen bleiben im Eigentume der Verbandsbahn, die ſie beſchafft hat. Der ein⸗ zubringende Wagenpark ſoll betragen: für die preu⸗ ßiſchen Staatsbahnen und die Reichseiſenbahnen 379 669, für die mecklenburgiſchen Staatsbahnen 3291, für die oldenburgi⸗ ſchen 2823, für die bayeriſchen und pfälziſchen 42 391, für die ſächſiſchen 30 865, für die württembergiſchen 10 097, und für die badiſchen Staatsbahnen 17 485 Güterwagen. Auf dieſe Zahlen iſt der Wagenbeſtand binnen drei Jahren zu bringen, unbeſchadet der fortlaufenden Vermehrung der Wagen, die jährlich nach Verhältnis des Sollbeſtandes zu erfolgen hat. Die Fürſorge für die Geſtellung der Güterwagen liegt jeder Verwaltung bei ihrem Bezirk ob; den weiteren Ausgleich bewirken die für mehrere Verwaltungsbezirke vereinbarten Gruppen⸗Ausgleichsſtellen und zwiſchen dieſen das Haupt⸗ Wagenamt in Berlin, welches die Abgabe von Wagen trotz eigenen Bedarfs des abgebenden Bezirks verfügen kann. Die Verbandsbahnen werden den Wagenumlauf fortgeſetzt nach ein⸗ heitlichen Geſichtspunkten fördern, in Zeiten der Wagenknapp⸗ des Innern, heit auch unter Aufwendung beſonderer Koſten, und ſich über alle Fortſchritte in den betrieblichen und baulichen Einrichtun⸗ gen verſtändigen, die nach dieſer Richtung innerhalb der Gren⸗ zen der Wirtſchaftlichkeit erreichbar ſind. Vergütung nach der Zahl der ge ten Ac zahlen. Jede Verbandsbahn wird die Leiſtun Werkſtätten auf ſolcher Höhe erhalten, da Ausbeſſerungs⸗ und Unterſuchungsarbe meſſener Zeit ausgeführt werden können. Der Heimatbahn werden die Selbſtkoſten der Ausbeſſerungen in Rechnung geſtellt. Die Geſchäftsführung im Verbande liegt dem kgl. Eiſen⸗ bahnzentralamt in Berlin ob, bei welchem die bayeriſchen, ſächſiſchen, württembergiſchen und badiſchen Staatsbahnen je einen Beamten zu ihrer Vertretung beſtellen, ebenſo beim Wagen⸗Abrechnungsbureau. Fortbildung der Güter⸗ wagenvorſchriften erfolgt durch Mehrheitsbeſchlüſſe des Ver⸗ bandes. Die — Papfſt und Kaiſer. gemeldet, die Antwort des Deutf ſchreib franzöſiſch abgefaßt und ſehr darin dem Papſt angelegentlichſt fi Hoffnung aus, daß die Beziehung herzliche bleiben wo man trotz der Opp das ausgezeichnete möchte, vortrefflichen Eit — Die Reichsfinanzrefor Subkommiſſion des? bekanntlich vertraulie daß ſich die Subkommiſſion heute die Veredelung der Matrikularbeiträge ausgeſpr habe. — Gegen die Gas⸗ und Elektrizitütsſtener. Gegen den Entwurf eines Elektrizitäts⸗ und Gasſteuergeſetzes hat die Vereinigung der Elektrizitätswerke und eine Vertretung der geſamten deutſchen Werke, welche elektriſche Arbeit gegen Entgelt abgeben, eine ein⸗ gehend begründete Petition an den Reichstag gerichtet. In einer Druckſchrift von 24 Seiten ſucht die Vereinigung den Nachweis zu führen, daß die jetzt im Reichstag eingebrachte Vorlage den Ent⸗ wicklungsgang, den die Elektrizitätsverſorgung nimmt, vollkommen verkennt oder unbeachtet läßt, daß ſie insbeſondere die ſchweren Schäden und Unzuträglichkeiten, die die Durchführung des Geſetzes zukünftig in ſtets wachſendem Maße mit ſich bringen würde, nich berückſichtigt hat. 5 zur Beratung der Reichsfinanzen B. T. melden zu können, „D. Badiſche Politik. Aus der Partei. öFriedrichsfel d, 14. Febr.(Korreſp.) Auf Donmierstag, 11. cr., abends ½9 Uhr, hatte der Nationallib Verein im Gaſthaus„zum Adler“ eine Verſammlung einberufen, zu der Stadtſchulrat Dr. Sickinger aus Mannheim eingeladen und erſchienen war, um einen Vortrag zu halten. Der Vorſtand, Be⸗ triebsfekretär Apfel, eröffnete mit einer kleinen Anſprache die Verſammlung, worauf er dem Referenten das Wort erteilte. Dr. Sickinger ſprach in eingehender Weiſe über das Thema:„Iſt die Schwarzſeherei in nationalen Fragen berechtigt? Von der napo⸗ leoniſchen Zeit ausgehend, ſprach Redner über die raſche Entwick⸗ lung Deutſchlands, ſtreifte die im Jahre 1870/71 glücklich beſei⸗ tigte weſtliche Gefahr, und kam dann auf die neuerdings drohenden Gefahren bezüglich der Marokko⸗ und Caſablancca⸗Affäre und deren friedliche Beſeitigung zu ſprechen. Weiter ſchilderte Redner die uns einmal drohende Gefahr von ſeiten Englands und damit wir auf alle Fälle dieſer Gefahr trotzen könnten, müßten wir unſere Flotte verſtärken. Um dieſes letzteve zu ermöglichen, ſo führte Redner weiter aus, müßte vor allen Dingen auch dafür Geld beſchafft wer⸗ den und das könnte nur durch Steuern ermöglicht werden. Ms Beiſpiel, wie verhältnismäßig wenig der Deutſche Steuern zahle, führte Redner England an und weiter noch Frankreich und Oeſter⸗ reich, die alle viel mehr an Steuern aufbringen, als der Deutſche. Dr. Sickinger ging ſodann auf die ſoziale Politiß über, ſtreifte das Schullweſen hauptſächlich in Baden, das ja in der Hauptſache be⸗ rufen ſei, den nationalen Kern in jungen, fruchtbaren Boden zu kegen, um eine gute Frucht ernten zu können. Der 1ſtündige Vor⸗ trag des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger wurde mit großem Veifall von der gutbeſuchten Verſammlung aufgenommen. Nach den Autsführungen des Herrn Dr. Sickinger äußerten ſich noch Herr Hauptlehrer Knodel und Herr Heitefuß aus Mannheim, die in der Hauptſache für die im Spätjahr ſtattfindende Landtagswahl ſprachen. Auch dieſe beiden Herren ernteten großen Beifall. Herr Prokuriſt Hennze, Friedrichsfeld, ergriff dann ebenfalls noch das Wort und dankte den Herren Rednern für ihr Erſcheinen und für die lehrreichen Vorträge. Nachdem ſich zur Diskuſſion niemand zum Wort meldete ſchloß der Vorſtand die Verſammlung. Thenter, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Ratfonaltheater in Raunheim. Simpliziſſimus⸗Matinee. Die zweite Wiederholung der Simpliziſſimus⸗Matinee war wieder vollkommen ausverkauft. Der Gedande zog alſo. Dasſelbe Bild geſättigter und ſtil⸗ voller Eleganz, wie die beiden erſten Male. Herr Dr. Hage⸗ mann verbreitete ſich wiederum über die Kulturbedeutung des Simpliziſſimus. Er zeichnete gewiſſermaßen einen Ideal⸗ Simpliziſſimus, man kann auch ſagen, den jungen, ſtarken Simpliziſſimus ſeiner erſten, brauſeköpfigen, wahr⸗ heitsmutigen Jahre. Leider hat der Simpliziſſimus ſich von Dieſer ſeiner kraftvollen Jugend weit, weit entfernt, weiter, meine ich, als der Intendant zugeſteht. Ich ſtehe mit Dr. Hagemann vollkommen auf dem Standpunkt, daß unſere Zeit die Satire und die lachende Wahrheit bitter benötigt und Ddaß das Entſtehen des Simpliziſſimus, der dieſe Satire in künſtleriſch⸗perſönlicher Form pflegte, eine einzigartige Kulturtat war, womit wir alle anderen Nationen übertrafen. Aber wo iſt dieſer Ideal⸗Simpliziſſimus geblieben? Selbſt Dr, Hagemann muste zugeſtehen, daß er mitunter roh, lang⸗ wetlig und geſchmacklos ſei. Ich finde, nicht nur mitunter, ſondern überwiegend. Nur hie und da blitzt die Satire noch auf, aber viel zu ſelten, als daß dieſer Simpliziſſimus noch die große Miſſion der lachenden Wahrheit erfüllen könnte, wie er ſie in ſeinen beſten Jahren tatſächlich erfüllte. Zu denen, wünſche ich wohl, ſollte er zurückkehren. Er hat zu viel Konzeſſionen an dem Hang zum Gemeinen, ja zur Zote ge⸗ macht, um noch als eine Streitſchrift künſtleriſch⸗wertvoller Satire gewertet werden zu können. Daß ein Zeichner wie Heilemann, deſſen langweilig feiſte Nuditäten einſt die Luſtigen Blätter zierten, ſich jetzt im Simpliaiſſimus breit machen kann, ſagt genug. Zilles Naturalismus iſt unwahr und abſtoßend, wenn man nicht geradezu ſagen will, ekelhaft. Unter den andern jüngeren Karikaturiſten, wie Arnold, Graef, Paſein u.., wüßte ich keinen zu nennen, bei dem man von künſtleriſcher Eigenperſönlichkeit reden könnte. Thomas Theodor Heine hat ſich mehr in den Hintergrund geſtellt, als dem Simpliziſſimus gut tat. Gulbranſſon, ohne Frage ein geiſtvoller Satiriker und Karikaturiſt,ſchreibt ſich leider zu oft ſelbſt ab, um nicht auf die Dauer zu ermüden. Ludwig Thoma, der in den Briefen eines bayeriſchen Landtags⸗ abgeordneten eines der prachtvollſten ſatiriſchen Zeitbilder ſchuf, mit denen er den bayeriſchen Klerikalismus mitten ins Herz traf, verſchmäht es nicht, im Simpliziſſimus hin und wieder ein geſchmackloſes Zotenliedchen in usum plebis anzu⸗ ſtimmen. Reczniceck gibt eine Karnevalsnummer, die auf eine Seite für Seite wiederholte Umſchreibung des Geſchlechts⸗ aktes hinausläuft. Das Geſchlechtliche, leider Gottes wohl das wirkſamſte Reizmittel, der bunte Vogel, der die Käufer an⸗ lockt, tritt zu breit und zu trivial hervor, in einer zu niedrigen Art, die dem Tingel⸗Tangel überlaſſen bleiben ſollte. An ſich iſt ja gegen ſeine Behandlung nichts einzuwenden, aber dann ſollte man es nicht um ſeiner ſelbſt willen ſchildern, ſondern um vom Leder zu ziehen gegen die Heuchelei und das phariſäerhafte Muckertum, die ſich auf dieſem Gebiete breit machen. Aber gegenüber dem rein Geſchlechtlichen tritt die politiſche und geſellſchaftliche Satire zu ſehr in den Hinter⸗ grund. Ihr, die einſt und ſtellenweiſe jetzt noch, mit Geiſt und in künſtleriſch individueller Form geplfegt wurde, möchten wir eine Renaiſſance in dieſer ſatiriſchen Zeitſchrift wünſchen und damit dem Simpliziſſimus, denn in dieſer Idealgeſtalt bedarf ihn unſere Zeit, kann er ihr ein mächtiger Kämpfer gegen geſellſchaftliche Unmoral, Unkultur und So etwa iſt das Idealbild zu korrigieren, das in der Matfnee gezeichnet wurde, es war das Bild des fungen Simpli⸗ gziſſimus g. ** Carmen. Adolf Lußmanns Don Joſs beſaß viel von der ſieghaften Kraft ſeines erſten Auftretens; viel Temperament und ſelbſt Lei⸗ denſchaftlichkeit, die dem Ausgang des Dramas den wirkſamen Höhepunkt ſchuf und nur am Schluß im Realismus der äußere Ausdruck zu übertrieben war, um noch natürlich und glaubhaft zu wirken. Feſt und markig im dramatiſchen und weich im ly⸗ riſchen Teil, machte die muſikaliſche Darſtellung einen vorteil⸗ haften Eindruck, den nur gelegentliche Unebenheiten im Ton ſtör⸗ ten. Die übrige Befetzung, zur Genüge von früher her bekannt, gibt keinen Anlaß zu neuer Beſprechung; höchſtens, daß bei Frl, Sondras allzuſchüchterner Micaela ſich nicht immer angenehm bemerkbar machte, daß ſie zu wenig beſchäftigt iſt und daß Sieder zu d uetlich zum Bewußtſein brachte, daß er kein Intereſſe hatte, So etwas darf nicht zu offenſichtlich ſein, wenn es nicht den Reiz verlieren ſoll, den es haben ſoll. Dr. H. **** Vom Theater. Die eyſte Aufführung der Operette„Die Gon⸗ doliere“ von Sullivan, dem Konwoniſten des Mikado, iſt auf den 7. März feſtgeſetzt.„Orpheus in der Unterwelt“ ſoll am 27. Februar wiederholt werden. Die Proben zum Faſtnacht⸗Cabaret, für das die Plätze bereits ſo gut wie ausverkauft ſein ſollen, beginnen heute Montag.— Frau Beling⸗Schäfer wird, nach unſeren Informationen, mit Ende der Spielzeit 1909.—1910, alſo nach Ab⸗ lauf ihres Vertrages, definitiv aus dem Verbande der Mannheimer Bühne ſcheiden. Die beliebte Künſtlerin, deren Scheiden von un⸗ ſerer Bühne ſicherlich allerſeits lebhaft bedauert werden wird, hal ſich, wie wir hören, bereits für eine größere Bühne Norddeutlch⸗ * Heuckelei, gegen volitiſche Krankheiten und Fäulniſſe ſein.— lands kontraktlich gebunden. Mannheim, 15. Febryar. (leneralxarugepger.(Mfttagblate) 3. Seit. n Landtagskandidaturen. Schwetzingen, 14. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) In einer gut beſuchten Verſammlung von Vertrauensmännern der nationalliberalen Partei des Bezirks Schwetzingen wurde heute Herr 0 Stadtpfarrer Klein aus Mannheim als Landtagskanditat des Wahlkreiſes Schwetzingen aufgeſtellt. Herr Stadtpfarrer Klein hat die 1 Kandldatur angenommen. Er wird ſich ſchon in nächſter Zeit in einer 5 Bezirksverſammlung zu Schwetzingen ſeinen Wählern vorſtellen. 5 Heidelber 9, 14. Febr.(Korr.). Die Aufſtellung der 9ͤ zationalſozialen Kandidatur in Heidelberg⸗ 898 Land erfolgte im Einverſtändnis mit den Freiſinnigen 2 welche ihre Unterſtützung zugeſagt haben. ', Karlsruhe, 14. Febr.(Korreſp.). Der Badiſche 4 5 2 25 5 85 0 J. 7 he e Landesbote“ ſchreibt: Die Nachricht von einer Kandidatur 1 Frühauf in Durlach kann aus dem Grund nicht richtig ſein, 4 weil die Aufſtellung einer linksliberalen Kandidatur für dieſen 5 4 Wahlbezirk den Demokraten zugeſtanden aſt. Dies um Irr⸗ tümer vorzubeugen. oo Baden⸗Baden, 14. Febr.(Korreſp.). Die Nach⸗ richt, daß Herr Stadtrat Rauſch in Baden⸗Baden vom Zen⸗ als Landtagskandidat aufgeſtellt worden ſei, iſt ün⸗ richtig. Donaueſchingen, 14. Febr.(Korreſp.). Die Mel⸗ dung, daß Oberamtsrichter Wittmann nicht mehr kandi⸗ dieren werde, wird jetzt dementiert. +5 Linksliberale Unſtimmigkeiten. 0 Rh. Heidelberg, 14. Febr.(Korreſp.) Zu der Kan⸗ 8 didatur der Nationalſozialen in Heidelberg wird entgegen der vorſtehenden Nachricht geſchrieben: Gegenüber dem Dementi 5 eines Mannheimer Blattes müſſen wir unſere Angaben über die Kandidatenfrage in Heidelberg⸗Land vollſtändig aufrecht erhal⸗ ten. Auf Grund der heute an Ort und Stelle eingezogenen Er⸗ kundigungen können wir hinzufügen, daß die Aufſtellung der natl.⸗ſozialen Kandidatur nicht im Einverſtändnis mit den Frei⸗ ſinnigen des Wahlkreiſes erfolgt iſt. Weder eine Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung noch die im Wahlkreis beſtehende frei⸗ ſinnige Organiſation hat darüber beraten oder Beſchluß gefaßt, ſa mit letzterer iſt über dieſe Frage bis jetzt nicht einmal Fühlung genommen worden. Kommunalwahlen. de. Berghauſen, 14. Febr.(Korr.) Bei der in Durlach ſtattgefundenen Bezirksratsſitzung wurden die hieſigen Bürger⸗ ausſchußwahlen in allen drei Klaſſen für ungiltig erklärt. Es fehlten bei der Abſtimmung die Umſchläge. Die Neuwahlen dürkten in kurzer Zeit ſtattfinden. Das Gnadengeſuch Albert Herzogs abgewieſen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) ̃ Karlsruhe, 14. Febr. 1 Das Begnadigungsgeſuch des Chefredakteurs der 5.„Badiſchen Preſſe“ Albert Herzog, der wegen Veleidigung des 1 Fräulein Olga Molitor im Sommer des letzten Jahres zu * einem Jahr Gefängnis vom Schwurgericht verurteilt wor⸗ 1 den war, iſt vom Großherzog sminiſterialentſchließung 2 vom 8. Febr. d. J. abſchläg den worden. Das Geſuch 2 Herzogs war dahin gegangen, hn erkannte Gef v. ſtrafe von einem yhr mit 9 n Geſundh nin eine entf Feſtur zu wollen. „% icher Zeit tten auch der Berliner Journaliſten⸗ und Sch ſtellerverband eine Gingabe gemacht, die eventuelle Feſtungshaft c⸗ in eine Geldſtrafe umzuwandeln. Alle dieſe Geſuche haben einen negativen Erfolg gehabt; in der Beantwortung des Geſuchs iſt n nur betont worden, daß bei der Gefängnisſtrafe auf den in dem Gnadengeſuch hingewieſenen Geſundheitszuſtand entſprechende Rück⸗ ſicht genommen werde. Die heute hier bekannt gewordene Ablehnung iſt in der Bevölkerung mit allgemeinem Bedauern aufgenommen 1 worden und man zog im öffenklichen Geſpräch vielfach Vergleiche mit der Begnadigung des Mörders Filippſohn, ohne gegen dieſelbe 2 Widerſpruch zu erheben. Man glaubt aber allgemein, daß Herzog mach einer kurzen Abſolvierung der Gefängnisſtrafe die Freiheit 2 wiedergegeben werde. .— 2 Aus Stadt und Land. Monuheimn, 15. Februar 1909. * Aus der Stadtratsſitzung vom 11 Februar 1909.(Nachtrag.) 1 Der neue Stadtratsſaal im Kaufhaus kann an Wochentagen, 1 ſoweit er nicht amtlich benützt wird, jeweils in der Stunde von—3 8 Uhr nachmittags beſichtigt werden. 1 e 5———————————— Neues Operettenthenter. Zum 60. Male geht heute abend die Leo Fallſche Operette„Die Dollarprinzeſſin“ mit Herrn Fritz Werner in der Rolle des„Hans“ in Szene. Morgen Abend ge⸗ langt„Ein Walzertraum“ mit Herrn Fritz Werner als„Niki“ zur Aufführung. Haeckels letzter Vortrag. Zu Ehren von Darwins 100. Ge⸗ burtstage hielt Ernſt Haeckel am 12. Februar im großen Saale des Volkshauſes zu Jena ſeinen letzten öffentlichen Vortrag, be⸗ titelt:„Das Weltbild von Darwin und Lamarck“. .2 95 Derſelbe erſcheint demnächſt in Buchform im Verlag von Alfred 5 Kröner in Leipzig zum Preiſe von 1 M. Vorausbeſtellungen neh⸗ 1 men alle Buchhandlungen ſchon jetzt entgegen. 9 Dr. Max Osboru, der bekannte Kunſtſchriftſteller und bisherige 13 Feuilleton⸗Redakteur der National⸗Zeitung in Berlin, iſt in die Redaktion der Monatsſchrift„Nord und Süd“ eingetreten und übernimmt die Leitung derſelben vom 1. April d. J. an. 4 Eine großte kritiſche Grillparzer⸗Ausgabe ſoll auf Beſchluß und Koſten des Wiener Stadtrats veranſtaltet werden. Es handelt ſich um eine große kritiſche Gefſamtausgabe der Werke, 2 Tagebücher und Briefe. Dabei ſoll zum erſtenmal auf den Beiitz 15 des Wiener Grillparzer⸗Archivs Rückſicht genommen werden. Mit der Herausgabe dieſes großen Werkes, das auf Subſkription be⸗ rechnet iſt, wurde der bedeulendſte deutſche Grilſparzerforſcher, der HPpProfefſor für deutſche Literatur an der deutſchen Univerſität in Prag, Dr. Auguſt Sauer, betvaut. Dieſe monumentale Aus⸗ gabe iſt auf 25 Bände berechnet. Das gelehrte Material(Les⸗ arten uſww.) ſoll zirka vier Bände umfaſſen. Der Subſkriptions⸗ Noch innerhalb Cꝗwöbreis wurde pro Band auf 6 Kronen feſtgeſetzt. Noch 5 dieſes Jahres ſoll ein Band erſcheinen, im nächſten Jahre zwei VBaände und jedes folgende Jahr je fünf Bände. Die bisherigen 1 5 Ausgaben der Werke Grillparzers waren geſchäftliche Unter⸗ —0 nehmungen und wendeten ſich nur an das große Publikum. Die viert⸗ und fünfte Ausgabe der Cotta ſchen Sammlung von Dr. Auguſt Sauer gründet ſich zwar auf die wwiſſenſchaftliche Durch⸗ arbeitung des geſamten gedruckten und ungedruckten Materials, mußte aber auf jegliche Rechenſchaft darüber, auf alle Beilagen wiſſenſchaftlicher Art, ſowie auf Vollſtändigkeit gleichfalls verzichten. Kleine Mitteilungen. Das Sommerſemeſter des Königl. Con⸗ ſervatoriums für Muſik und Tbeater zu Dresden beginnt am 1. April,(S. Inſerat.) Es wird beſchleſſen, anläßlich der Neupflaſterung des Marktplatzes auch die erforderlichen Leitungskabel zu verlegen, um ſpäter nach Bedarf eine elektriſche Beleuchtung des Platzes ohne Schädigung des Iflaſters einführen zu können. Uebertragen wird: a) Die Lieferung und Montage der Bogen⸗ lampen für das Kaufhaus an die Firma Stotz u. Cie hier. d) Die Auffüllung der Karl Ludwigſtraße dem Unternehmer Heinrich Gräff J. hier. Der biesjährige erſte ſtädtiſche Maskenball im Roſengarten brachte einen Reingewinn von 11 438. Mk. — Audienz. Der Großherzog erteilte am Samstag u. a. Gymnaſiumsdirektor Dr. Luckenbach in Heidelberg, dem Erſten Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger in Offenburg, den Amtsvorſtänden Oberamtmännern Dr. Friedrich Pfaff in Stockach und Dr. Volk. Pfaff in Ettenheim, dem Oberamtmann Eppelsheim er in Bruchſal, dem Kommerzienrat Dr. Glaſer in Heidelberg, dem Bezirksbauinſpektor Weniger in Mannheim, dem Profeſſor Dr. Leimbach und dem Revi⸗ ſions⸗Inſpektor Greulich in Heidelberg Audienz. *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Fridolin Huber in St, Georgen i. Schw. nach Mannheim. * Die hieſige Sammlung für die Erdbebenbeſchädigten in Süditalien wird am Mittwoch, den 17. ds. Mts. geſchloſſen. Verein Fraubildun—Frauerſtudiune, Mannheim. Die nächſte Veranſtaltung des Vereins wird ein Dis⸗ kutiernachmittag ſein, der Mittwoch, 17. ds. Mis., nachmitags 75 Uhr im Wilhelmshof ſtattfinvet. *Bom Wetter. Die empfindliche Kälte, welche geſtern wäh⸗ rend der Vormittagsſtunden über anhielt, mußte mittags den wär⸗ menden Strahlen der Sonne weichen. Das Thermometer ſtieg wie⸗ der in die Höhe und veranlaßte ſehr viele zu einem Spaziergang. Wer des Eislaufens kundig war, ging aufs Eis. So war z. B. die Efsbahn im Friedrichspark in den Nachmitbagsſtunden ſehr gut frequentiert. Groß und Klein huldigte dem geſunden Gisſport. Purzelte einmal ein fleiner oder großer Eisläufer hin, ſo ſtund er unter Lachen wieder auf und fuhr auf der ſpiegelglatten Fläche mit Windeseile davon. Mit Gintritt der Dämmerung fiel das Quechilber euvas. In der 7. Morgenſtunde herrſchte eine Kälte von 2 Grad. Frau Holle begann dann allmählich, erſt ganz leife und dann immer ſtärker und intenſiver ihre Schueeflocken herunter⸗ zuſchütteln, die munter durch die Luft zwirbelten und bald die Erde mit einer weißen Schicht bedeckt hatten. *Kinderhülfstag. Sine Reihe von arbeitswilligen Frauen hat ſich zuſammengefunden, um die Vorarbeiten zum Kinderhilfstag zu leiſten. Sie haben nur einen Wunſch: daß ſich recht viele fin⸗ den mögen, die dieſem Unternehmen für wenige Stunden an einem einzigen Tage ihre Arbeitskraft ſchenken. Nur in dieſem Falle kann der Erfolg ein großer werden. Es kommt beim Kinderhülfstag viel weniger darauf an, daß die begüterten Einwohner unſerer Stadt eine große Gabe in die Büchſe werfen, ſondern darauf, daß jeder Einzelne ſich beteiligt— ſei es gebend, ſei es bittend. Eine Beſprechung all derer, die ſich zum Sammeln melden, ſoll Sonn⸗ tag, 28. d. M. ſtattfinden; das Nähere wird noch durch die Preſſe bekannt gegeben. *Turnverein Mannheim, E. V. Unter den vielen Veranſtal⸗ tungen, die allzährlich zur Faſtnachtszeit von den hieſigen Ver⸗ einen abgehalten werden, nimmt ſeit einigen Jahren diejenige des hieſigen Tunvereins ſtets einen der erſten Plätze ein. Sie zeichnet ſich aus durch eine originelle Idee und ſinngemäße, keine Koſten ſcheuende Ausſtattung. Dem iſt wohl auch der beachtenswerte Um⸗ ſtand zu zuſchreiben, daß der Beſuch von Jahr zu Jahr ein ſtärkerer geworden iſt und b f iſe voriges Jahr über 1500 Perſonen betrug. Dieſes iſt ein„Italien. Abend im Ver⸗ gnügungspark der Mannheimer Ausſtellung“ ge⸗ plant. Auf dem Feſtplatz, der mit Hunderten von Lampions in allen Farben und Formen feenhaft beleuchtet ſein wird, hat das Reſtaurant„Zillerthal“ ſich wieder eingefunden, in welchem ein guter extra gebrauter Stoff(„Holzhackerbräu“) bei fideler Schram⸗ melmuſik und Schuhplatteln zum Ausſchank gelangt. Gegenüber erhebt ſich das tannengeſchmückte„Schwarzwaldhaus“ mit bekannt borzüglichem Weinausſchank in eigener Regie. Auch die Sekthalle „Zur luſtigen Witwe“ und eine Enzian⸗ und Schwarzwälder Kirſch⸗ waſſerbude iſt zu finden. Die hauptſächlich bei einem Teil der hie⸗ ſigen Damenvelt in beſter Erinnerung ſtehende italien.„Dauer⸗ Kapelle“ wird unter der Leitung ihres ſchneidigen und beliebten „Kapellmeiſters mit dem blauen Band! ihre berückenden Weiſen ertönen laſſen. Auch ſoll die bekannte Truppe aus dem Kaiſerreich Meneliks ſich zu einem eintägigen Gaſtſpiel verpflichtet haben. Schon aus dieſen kurzen Andeutungen erſieht man, daß wieder ein ganz gemütlicher Abend in den gaſtlichen Räumen der neuen Turn⸗ halle zu erwarten iſt. Die Kartenausgabe erfolgt auf vorherige ſchriftliche Beſtellung in der Zeit vom 15. bis 19. Febr. im Sitz⸗ ungszimmer der Turnhalle. Der Preis iſt feſtgeſetzt auf 50 Pfg. für Vereinsmitglieder und 1 M. für Nichtmitglieder, die aber durch ein dem Verein angehöriges Mitglied vorzuſchlagen ſind. Am Abend des Feſtes erſt gelöſte Karten unterliegen für Mitglieder und Fremde einem Zuſchlag von je 50 Pfg. * Apollo⸗Cabaret. Der Direktion des Apollo⸗Cabarets iſt es gelungen, den im Saalbau⸗Variete heute zum letztenmal auftre⸗ tenden Danny Gürtler für ein einmaliges Gaſtſpiel zu gewinnen. Der Beginn des Cabarets iſt auf 11%½ Uhr feſtgeſetzt. * Kaiſerpanorama, D 2. Eine herrliche Höhenwanderung im Gebiet der Zugſpitze(Wetterſteingebirge) bei Garmiſch, Par⸗ tenkirchen, Mittenwald wird uns dieſe Woche im Kaiſerpanorama vorgeführt. Die Großartigkeit dieſey Gebirgsnatur läßt ſich kaum ſchildern. Es wird jeden Sommer eine Anzahl derer geben, die ſich dieſen Genuß mühevoll erklettern. Unſern Leſern aber raten wir, ſich die günſtige Gelegenheit, wie ſie das Kaiſerpanorama bietet, nicht entgehen zu laſſen. * Profeſſor der Magie Ernſt Baſch deſſen Name als Zauber⸗ künſtler vor 30 Jahren ein ſehr bekannter war, iſt in Hannover im Alter von 71 Jahren an Herzlähmung geſtorben. Baſch war zu ſeiner Zeit einer der bedeutendſten Vertreter der Salon⸗Magie und Zauberkunſt. Er war bereits vor einem Jahrzehnt von der Oeffentlichkeit zurückgetreten. In ſeiner Villa betrieb er aber noch eine einträgliche Fabrikation von Nebelbildern und Zauber⸗ apparaten. * Der Brand in der Fabrik„Iſelation“ G. m. b. H. wurde nicht, wie gemeldet, von der Freiw. Feuerwehr, ſondern von der Fabrikfeuerwehr der„Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrik Rheinau gelöſcht, da erſtere überhaupt nicht in Funktion getreten und das Feuer bereits bei ihrem Eintreffen erſtickt war. Es wurde auch erſt Alarm⸗Signal von der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik gegeben, als man nach längerem Warten be⸗ merkte, daß die Gefahr anfing, bedenklich zu werden und ſich in ſpäter Nachtſtunde abſolut nichts rührte. * Aus Ludwigshafen. Der 47 Jahre alte verheiratete Inva⸗ lide Valentin Schmelzer ſtürzte geſtern Abend in ſeiner Woh⸗ mung Leſſingſtraße 3 auf dem Gange zum Abort die Treppe her⸗ unter und erlitt einen Schädelbruch. Er gab ſofort ſeinen Geiſt auf.— Ein bekannter Romdie namens Karl Körner fiel geſtern ahend Ecke der Kanal⸗ und Frieſenheimerſtraße über zwei Paſſanten mit dem Meſſer her und verletzte einen derſelben ſchwer. Er wurde verhaftet.— Herr Or. Wagner von Mun⸗ denheim ißt geſtern im kräftigſten Mannesalter geſtorben. Die Todesurſache ſoll in einer Erkältung zu ſuchen ſein, die ſich der Arza bei einem Eindruch in den großen Bliesweiher zugezogen hat. — Ein is Jabre allt Burſche von Mundenheim brach geſtern beim Schlittſchuxaufen auf dem zirka 2 Meter tiefen Bliestwe her ein Abteilung Präſident Altinger überreicht als Angebinde ein Bild d Es gelang noch rechtzeitig, den Jungen vom Tode des Ertrintens zu retten. Inbiläums⸗Damen ⸗Fremdenſitzung des„Jeuerio“, Unſere Hochachtung! wackerer Elferrat. Das war geſtern eine des Jubiläumsjahres würdige Sitzung. Vor allem ging wieder alles wie am Schnürchen. Mit minutiöſer Pünktlichkeit wurde begonnen, punkt 10.11 Uhr verließ der Elferrat wieder den Saal. Des Weiteren unſere herzliche Gratulation! Sie gilt dem Beſuch. Man war bis zum Frei⸗ tag etwas bänglich, weil der Vorverkauf für die billigeren Plätze nicht in dem wünſchenswerten Maße erfolgte. Wie un⸗ begründet dieſe Befürchtungen waren, bewies der Beſuch der geſtrigen Sitzung. Nirgends war in dem Rieſenſaal ein leeres Plätzchen zu entdecken. Dem Elferrat muß das Herz gepum⸗ pert haben, als er dieſe närriſche Monſtreverſammlung zu Geſicht bekam, die von neuem den Beweis erbrachte, daß die Feueriogemeinde nicht im Schwinden begriffen iſt. Der zeitige Beginn ſcheint der Frequenz auch ſehr zuſtatten gekommen zu ſein. Soviel wir wenigſtens feſtſtellen konnten, war Mann⸗ heims nähere und weitere Umgebung ſehr ſtark vertreten. Einen ganz beſonders kräftigen Hochachtungsſchluck haben wir ſchon geſtern dem Schöpfer der Idee, die diesmal dem dekora⸗ tiben Rahmen der Veranſtaltung zugrunde lag, dem unüber⸗ trefflichen Fremdenſitzungs⸗Vergnügunskommiſſär Alex Köckert im Stillen gewidmet. Der Elferrat thronte dies⸗ mal in einem komfortablen Wagen der neuen Linie Mann⸗ heim—Schriesheim. Und das kam ſo. Der Elferrat wollte die Jubiläumsſitzung zur Abwechslung auf der Strahlenburg bei Schriesheim abhalten. Die gewichtigen Elf hatten ſchon in dem Wagen, der ſie nach dem idylliſchen Fleckchen Erde befördern ſollte, Platz genommen. Aber alle Mühe des Schaff⸗ ners Nr. 11(Alex Köckert), ſie vom Fleck zu bringen, war vergebens. Als der Schaffner ſchließlich die Bremſe in der Hand behielt, ergab man ſich reſigniert in ſein Schickſal und blieb im Nibelungenſaal. Rechts von dem originellen Rats⸗ ſitz befand ſich der Tunneleingang der Bergbahn mit einem zweiten Wagen, in deſſen Vorderteil im Laufe des Abends die unterſchiedlichen Büttengrößen auftauchten. Abgeſchloſſen wurde das Ganze durch einen die ganze Breite des Podiums einnehmenden Proſpekt, der die feſtlich beflaggte Strahlen⸗ burg und die benachbarten bewaldeten Kuppen und im Vor⸗ dergrund die ins Grün gebetteten Häuſer Schriesheims zeigte Herr Theatermaler Lübenau hat dieſe Szenerie meiſter⸗ haft ausgeführt. Herr Hofſchauſpieler Köckert, der in der Straßenbahn⸗ ſchaffneruniform ſehr feſch ausſah, eröffnete um ½7 Uhr die Sitzung mit einigen herzlichen Begrüßungsworten und erteilte dann dem Kommandeur der Prinzengarde, Exz. Holm, den Auftrag, den Elferrat in den Saal zu geleiten. Der Einzug des hohen Rates geſchah mit dem bekannten Zeremoniell. Der vollzählige Elferrat der großen Karnevalgeſellſchaft„Möbel⸗ wagen“ Stuttgart hatte den Vortritt. Allſeitiger Jubel und ſchallendes Händeklatſchen, als die Doppelelf durch die durch die präſentierende Prinzengarde gebildete Gaſſe ſchritt. Als der Elferrat in dem Wagen der neuen Vorortbahn Platz ge⸗ nommen hatte, erhob ſich Präſident Weinreich zu herz⸗ lichen Begrüßungsworten. Die Exkurſion, ſo bemerkte e d. unter großer Heiterkeit, verfolge auch den Zweck, den Obe bürgermeiſter in ſeiner Einverleibungspolitik zu unterſtütze Außer Feudenheim, Ilvesheim, Seckenheim und Schrieshe werde auch Heidelberg einverleibt. Schwetzingen komme von ſelbſt. Mannheim mit ſeinen 478 611 Einwohnern ſei dann auch in der Lage, in Karlsruhe ein zweitägiges Volksfeſt zu verlangen. Der Präſident entbot nach einigen weiteren launi⸗ gen Bemerkungen den Vertretern der Behörden, die durch Herrn Oberbürgermeiſter Martin, mehrere Stadträte und mehrere Offiziere repräſentiert wurden, beſonderen Willkomm⸗ gruß und ſchloß mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf die Narrheit in Mannheim. Nach dem durch die Begrüßung verurſachten Aufenthalt von 11 Minuten follte die Fahrt nach Schriesheim beginnen, die, wie bereits bemerkt, unausgeführt blieb, weil der Wagen nicht von der Stelle wollte. Als auf telephoniſchen Anruf dem verzweifelnden Schaffner Nr. 11 gar noch durch Herrn Straßenbahndirektor Löwit geantwortet wurde,„für ſo Stromer habe er keinen Strom“, da ergab ſich der Elferrat reſigniert in ſein Schickſal und machte es ſich in dem geräumigen Wagen bequem. Bis von den Büttengrößen, die bereits in Schrieshedn weilten, der erſte atemlos eintraf, wurde das erſte dem Pr zen Karneval gewidmete Lied geſungen, das ſich„Der Schatz vom Rhein!“ betitelte und Narr Brenner zum Verfaſſer hatte. Brenner war es auch, der mach der durch Schaffner Nr. 11 bvollzogenen feierlichen Eröffnung der Bergbahn in der ausgezeichneten Maske eines Spießers als Eisbrecher fun⸗ gierte. Sein Vortrag, deſſen einzelne Verſe immer in dem Motto„Neig'fahre'heert“ endigten, gloſſierte in der ihm eigenen virtuoſen Weiſe lokale Schwächen und war wie kei zweiter zur Erhöhung der ohnehin ſchon gut temperierten Stim mung geeignet. Als Brenner den wohlberdienten Jubiläums orden erhalten hatte und der Erfinder der originellen Ide die Sitzung, Narr Köckert, durch den Präſidenten gebühre gefeiert worden war, kam Frl. Lene Blankenfeld bon Schriesheim her in Sehweite. Als das beliebte Mitglied un⸗ ſeres Muſentempels in der Bütte ausgeſchnauft hatte, ent⸗ ſpann ſich zwiſchen ihm und dem aus dem Schiebefeſter der Fahrkartenausgabe herauslugenden Schaffner Nr. 11 ein hei⸗ teres Zwiegeſpräch, das ebenfalls manche lokale Anſpielung enthielt und viel belacht wurde. Als Narr Daniel Lutz in der Maske des Kapitäns des Ausſtellungsfeſſelballons manchen witzigen Einfall bei ſeinem Rundblick über die gute Stadt Mannem zum Beſten gegeben hatte, erfolgte die feierliche Proklamati on des Jubiläumsprinzen Adolf J.(eines Sohnes des Stadtrats Gordi). Feſtlicher Ein⸗ zug, herzliche Begrüßung und Dekorierung durch den Präſi⸗ denten und Verleſung der Tronrede, die in einem brauſenden Hoch auf den Karneval und den Feuerio gipfelt. Die Be⸗ grüßung und Dekorierung der Stuttgarter Möbler folgt, diesjährigen Elferrats der Stuttgarter Narrengemeinde. Dann kam der Höhepunkt des Abends, die Büttenrede Protektors des Jubelvereins, Herrn Oberbürgermeiſter tin. Unſer Stadtoberbhaupt wollte zwar nicht rede 4. Seite. 85 Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Febraus, Präſident wußte ſo überzeugend darzulegen, daß er verpflichtet ſei, einige Worte zu ſprechen, daß ihm weiter nichts übrig blieb, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Er unterließ es aber nicht, ſeiner flammenden Entrüſtung Ausdruck zu geben über die geradezu unerhörte Gewalttätigkeit, mit der man ihn, einen harmloſen Beſucher einer ebenſo harmloſen Karnevalveranſtal⸗ tung, in dieſen unterirdiſchen Eiſenbahntunnel geſchleppt habe, in dieſen vermutlich dem ſtädtiſchen Straßenbahndepot entführten gänzlich unmotivierten Motorwagen, lediglich zu dem Zweck, um der Verſammlung zu demonſtrieren, wie eigentlich ſo ein Narren⸗ vereinsprotektor ausſieht.(Tuſch). Angeſichts eines ſolchen Vor⸗ gehens könne er nur ausrufen„Neig'fahre'heert!“(Tuſch). Er geſtatte ſich überdies zu bezweifeln, daß der Elferrat die recht⸗ lichen und geſetzlichen Unterlagen ſeines Vorgehens hinreichend ſorgfältig geprüft habe. Er werde jedenfalls gleich morgen im Nibelungenſgal eine Generalberſammlung ſämtlicher juriſtiſcher Hilfsarbeiter veranſtalten, um ihnen die Frage vorzulegen, welche Strafe für dieſes Vorkommnis feſtgeſetzt werden ſoll.(Tuſch). Es werde darauf hinauslaufen, daß der„Feuerio“ einen nam⸗ haften Zuſchuß zur ſtädtiſchen Froſchzucht im Neckarauer Walde leiſten müſſe.(Tuſch). Gerade die Froſchzucht ſei ſchuld daran, daß uer verſpätet in die Sitzung gekommen ſei. Der ſtädtiſche Froſchdirektor habe ihn nämlich nachmittags telephoniſch ver⸗ ſtändigt, daß unter den ſtädtiſchen Fröſchen ein ſeltſamer Huſten ausgebrochen ſei.(Tuſch.] Wie er feſtgeſtellt habe, habe es ſich nur um einen Verlegenheitshuſten gehandelt, weil die ftädtiſchen Fröſche erfahren hatten, daß der Oberbürgermeiſter der Stadt Maunnheim vom letzten Maskenball ſo frühzeitig nach Hauſe ge⸗ gangen ſei, daß ſich eine geordnete Kontrolle der Roſenlauben nichk ermöglichen ließ.(Tuſch.) Zum Schluß machte das Stadt⸗ bberhaupt, der in die Froſchgeſchichte noch manche humorvolle Wendung einflocht, die erfreuliche Mitteilung, daß der Stadtrat mit Rückſicht auf die ſchlechten Zeiten beſchloſſen habe, in dieſem Jahre keine Umlage zu erheben und dafür den hieſigen 99 Kar⸗ Hepglvereinen den ſtädiſchen Zuſchuß zu entziehen und mit dieſen Mitteln den ſtädtiſchen Aufwand zu decken.(Tuſch.) Die witzigen Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters erzielten einen durchſchlagenden Heiterkeitserfolg. Das Land⸗ häußerguartett, das alsdann mit zwei vorzüglichen Lie⸗ dern aufwartete, wurde abgelöſt durch einen Ur⸗Feudemer(Joſef Bieber), der wieder ganz in ſeinem Element war. Der Vor⸗ trag, der Lokalkolorit trug, war geſpickt mit witzigen Pointen und übte eine zündende Wirkung aus. Nach der Pauſe ſtieg zunächſt eine Urmannemerin(Frau De Lank) in die Bütte. Auch diesmal hatte man Gelegenheit, die Portragskunſt der beliebten Künſtlerin zu bewundern. Wie ſie akit ihren Erlebniſſen als Gattin eines Stadtverordnetenkandi⸗ daten auspackte, das läßt ſich nicht gut ſchildern. Der Aus⸗ druck virtuos trifft wohl annähernd das richtige. Wir behalten uns vor, den vorzüglichen Vortrag, der von unſerem Lokalpoeten Jakob Strauß ſtammt, noch im Wortlaut vu veröffentlichen. Narr Fritz Weinreich, der talentierte Bruder des Präſiden⸗ ten, bewies als Raritätenſammler von Neuem ſeine ausgezeich⸗ geten Qualitäten zum Originalhumoriſten. Als der„Vize“ Bie⸗ Per) der wieder die allgemeinen Geſängen mit Schneid diei glerte, nach einer Anſprache den verdienten Präſidenten mit dem extra verfertigten Präſidentenorden mit dem Bilde des Gefeier⸗ ten dekoriert hatte, ließ ſich die bekannte Mannemer Type Za⸗ cherlin(Narr Fahſold) hören. Der Vortrag war ebenfalls bine ausgezeichnete Leiſtung. Lachzündſtoff enthielt er in Hülle und Fülle. Dabei waren die Pointen auf einen nicht zu derben Ton geſtimmt. Den Reigen der Büttenverkräge ſchloß ein geriſſener Schuſter⸗ bhub(Narr Köhler), dex die Narrenverſammlung gleichfalls ſtän⸗ dig zum Lachen brachte. Zweſchenhinein wurden noch zwei don den Elferräten Schuler und Bieber ſtammende gediegene Lieder mit und ohne Schunkeln geſungen. Auch Bieber erhielt den Extra⸗ Urden. Noch einige herzliche Dankesworte an die Dichter der Anderen beiden Lieder, die nicht geſungen wurden, Diem und Glückſtein, Jakob Strauß und Maler Lübenau und ein Dünnerndes Hoch auf die Narrheit und dann zog der Elferrat Punkt 16.f1 Uhr wieder ab. Unter den Klängen der Grenadier⸗ Iacpelle, die unter Obermuſikmeiſter Vollmers Leitung wieder ganz auf der Höhe ſtand, leerte ſich langſam der Sgal. Bei der Nachſitzung im Roſemſtock ſoll es noch recht fidel zugegangen ſein. Man hatte alle Urſache dazu. 5 8 89— * Stheuers Heimkehr nach Mainz. Die Erwaxrtungen vieler, die ſich am Donnerstag vormittag am Mainzer Hauptbahnhof einfanden, um der Ueberführung des in Mannheim verhafteten Sparkaſſenbuchhalters Scheuer in den„Grünen Guſtav“ bei⸗ zuwohnen, wurden ſehr getäuſcht. Es kamen wohl eine Anzahl Schüblinge, aver kein Scheuer befand ſich darunter. Dieſer wurde erſt Freitag nachmittag von Ziviltransporteuren von Mannheim nach Frankfurt und von da nach Kaſtel gebracht. Dort erwartete in der„Grüne Guſtav“, der ihn dann in das Unter⸗ ſüchungsgefängnis fuhr. Scheuer verhielt ſich unterwegs ſehr ge⸗ faßt, er ſchien einzuſehen, daß ſeine Rolle ausgeſpielt war. Er rklärte, daß er auf ſeine Verhaftung gewartet hätte. Seiner Verwunderung gab er Ausdruck, daß dies nach dem genauen Sig⸗ nalement der Mainzer Polizei der Mannheimer Polizei in ſo ſbäler Stunde erſt gelungen ſei. Wenn er erſt einege Zeit im Unterſuchungsgefängnis mürbe geworden iſt, wird man vielleicht auch erfahren, wer ſein Mithelfer zur Erlangung der 600 Mark bei der Sparkoſſe war. Hoffentlich entzieht ſich auch der Mit⸗ helfer nur auf kurze Zeit dem rächenden Arm der Gerechtigkeit. Scheuer iſt ſtädtiſcher Beamter und wird nach ſeinem Verhältnis, in dem er zur ſtädtiſchen Sparkaſſe ſteht, ſich als Beamter wegen Verbrechens im Amte vor dem Schppurgericht zu verantworten Hhaben. Da die Angelegenheit ſchon ziemlich weit gediehen iſt, wird ſich Scheuer ſchon bei der nächſten Tagung zu verantworten haben. Polizeibericht vom 15. Februar 1909. Unfälle. Ein 16 Jahre alter Taglöhner von Mutter⸗ ſtadt gertet am 13. d. Mts. vormittags bei einem Kohlenlager zm Binnenhafen, während er zwiſchen zwei in Bewegung be⸗ findlichen leeren Eiſenbahnwagen durchſpringen wollte, zwiſchen die Puffer derſelben und trug hierdurch ſchwere ſtnere Verletzungen davon. Er wurde im Sanitäts⸗ wagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. In dent Keſſelhaus einer Branntweinbrennerei in P 7 fiel am 18. d. Mts. abends ein verheirateter Tüncher von heim etwa—21% Meter hoch von einer Leiter herab und zog ſich einen Schädelbruch zu. Auch er mußte im bewüußtloſen Zuſtande mit dem Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Auf einer polizeilich nicht genehmigten Eisbahn beim Birkenhäuschen auf dem Rheinſporen, welche von einem hieſtgen Maurer widerrechtlich in Betrieb genommen wurde, brachen am 14. 58. Mts. nachmittags 2 Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren beim Schlittſchuhlaufen ein und ſanken bis an die Arme ins Waſſer. Eines der Mädchen konnte ſich ſelbſt cetten, während das andere von dem Herrn Gartenbauinſpektor Lippel aus dem Waſſer gezogen wurde. Verhaftet wurden 41 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Spengler von Schwet⸗ zingen und ein Taglöhner von Mainz wegen Einbruchdieb⸗ ſtahls, verübt im Wirtſchaftsgebäude des Weinheimer Bahn⸗ hofs; ferner ein Schloſſer von Altenwald und ein Schmied von Brehna wegen mehrfacher Einbruchsdieb⸗ ſtähle, verübt in Wirtſchaften und Kaufläden hier und in der Umgebung; außerdem wurden verhaftet ein Schreiner von hier wegen Diebſtahls, ein Spengler von Käferthal wegen Körperverletzung und ein Schreiner von Dahenfeld wegen Betrugs und Urkundenfälſchung. Gerichtszeitung. §8 Manunheim, 11. Febr. Strafkammer III. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Groß⸗ herzogl. Staatsbehörde: Staatsanwalt Kuenzer. Auri fames, der Hunger nach Gold, macht blind und taub. Mit der Ausſicht auf reichen Gewinn laſſen ſich ſelbſt Leute, die ſonſt intelligent und vorſichtig ſind, zu unglaublichen Streichen verleiten. Der 32 Jahre alte Taglöhner Karl Gurr aus Pfeddelbach ſchlägt aus dieſer menſchlichen Schwäche ſeit Jah⸗ ren Kapital. Er lebt von der Leichtgläubigkeit anderer. Schon wiederholt war er wegen dieſer Gepflogenheit hinter den ſchwed⸗ iſchen Gardinen, aber er kann nicht gegen ſeine Natur, die ihn kein freundliches Verhältnis zu ehrlicher Arbeit gewinnen läßt. Den Schloſſerseheleuten Delz in Feudenheim ſchwindelte er vor, er habe 25000 Mk. Vermögen, das aber im Augenblick feſtliege. Er ſtehe allein in der Welt und werde ihnen alles vermachen. Die Leute waren nicht im geringſten argwöhniſch und„liehen“ ihm nach und nach nicht weniger als 1410 Mark von ihren mit ſaurem Schweiß erworbenen Erſparniſſen. Auf ähnliche Weiſe lockte er dem Kutſcher Schollmann, der ebenfalls ſein Geld ſehr gut brauchen kann, 200 Mark und ein Sparkaſſenbuch heraus. auf Grund deſſen er 600 Mark erhob. Eine Wirtin namens Ehrmann prellte er durch ſein Auftreten und ſeine Erzähl⸗ ungen um 80 Mark. Mit Einſchluß einer Strafe von 3 Jah⸗ ren, die er von Darmſtadt mitbrachte, wurde gegen den„Erb⸗ ſchaftsſchwindler“ auf 5 Jahre Gefängnis erkannt. In der Nacht zum 7. Dezember ſtahlen der Heizer Johann Starkowsky von Pillwitz(Kreis Stuhm) und der Taglöhner Jakob Jakob von Lampertheim, beide verheiratet, in Sand⸗ hofen ein Beil und eine Säge, die Holzmacher zurückgelaſſen hatten. Starkowsky, der rückfällig iſt, wird zu 3Z Monaten, Jakob zu 5 Tagen Gefängnis perurteilt. In der Süddeutſchen Möbelmanufaktur ſtahl der 24 Jahre alte Schreiner Nikolaus Kreuſch aus Eupen einem Arbeits⸗ kollegen die Taſchenuhr. Der rückfällige Dieb wird zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. —— Sportliche Rundſchau. Winterſport. * Ski⸗Wettläufe bei Kur haus Hundseck, ver⸗ anſtaltet von den Sektionen Mannheim⸗Ludwigshafen und und Karlsruhe⸗Badener Höhe des S. S. Die Wettläufe fanden unter großer Beteiligung ſtatt. Das Wekter, ſowie die Schnee⸗ verhältniſſe waren günſtig. Die Reſultate ſind ſolgende: Großer Dauerlauf: 1. Herzog(Herrenwies) 1 Std. 16 Min., 2. Biering Std. 19 Min., 3. Schneider(Pforzheim) 1 Std. 38— Kleiner Dauerlauf: 1. Stiller(Karlsruhe) 41 Min. 20 0Sek., 2. Schoch (Hundsbach) 42 Min. 56 Sek., 3. Dinger(Hundsbach) 43 Min. 10 Sek. Damenlauf: 1. Frl. Leibheimer(Karlsruhe), 2. Frl. Richard[(Karlsruhe), 3. Frl. Völker(Mannheim).— Hindernis⸗ lauf: 1. Dr. Bohrmann(Mannheim), 2. Gomp(Bühl),.Kircher [Herrenwies).— Großer Sprunglauf: 1. Steinert(Baſel) 15. Meter, ſehr gute Haltung, 2. Dr. Bohrmann(Mannheim) 16½½ Meter, 3. Bock(Karlsruhe), 4. Albrecht(Pforzheim). Außer Konkurenz ſprangen noch Huber(Achern) 20 Meter, Wärenſchild (Norwegen) 19 Meter. Luftſchiffahrt. * Berlin, 14. Febr. Von den bei der geſtrigen Luft⸗ Ballon⸗Wettfahrt geſtarteten Ballons landeten:„Pom⸗ mern“ bei Plauen i. V. bei 240 Kilometer Fahrt;„Atlas“ bei Lengenfeld i. V. bei 223 Kilometer Fahrt;„Groß“ bei Rochlitz in Sachſen bei 162 Kilometer Fahrt;„Tſchudi“ bei Moys bei Görlitz bei 150 Kilometer Fahrt;„Hewald, bei Seedorf im Kreiſe Kroſſen bei 131.4 Kilometer Fahrt und„Köln“ bei Herz⸗ berg in der Nähe von Jüterbog bei 84.3 Kilometer Fahrt. Winterſport. Winterſportfeſt in Oberhof. Aus Oberhof in Thür. meldet ein Telegramm die Ergebniſſe des erſten Tages: Lang⸗ lauf⸗Verbandsrennen: 1. Kroekel⸗Neuhaus 46 Minuten; Hinder⸗ nislauf: 1. Forſtbeamter Kummer⸗Friedrichroda; Bobsleigh⸗ rennen, Meiſterſchaft von Deutſchland und Goldpokal des Kron⸗ prinzen: Mannſchaft der Schulgemeinde Wickersdorf 281 Sek.; Schneeſchuh⸗Langlauf, Meiſterſchaft von Thüringen, preis des Herzogs: Böhm⸗Ernſthal 53 Minuten. Non Tag zu Tag. — Ein Mörder ſeines eigenen Kindes. Offen⸗ bach, 14. Febr. Heute nacht erſtach der Schloſſer Eppmann in ſeiner Wohnung in der Trunkenheit ſein vierjähriges Töchter⸗ chen Emilie. Der Mörder wurde verhaftet. — Feuer in einer Kirche. Ham burg, 14. Febr. Heute früh brach auf bisher unaufgeklärte Weiſe im Vorort Eppendorf in der St. Anſcharkirche Feuer aus, durch das der Kirchturm, das Dachgeſchoß und der Kirchenſtuhl zerſtört wurden. — Ein ſchwerer Durchbruch. Rathen ow, 14. Febr. Unweit Toppeln be iHavelberg brach heute morgen infolge des Hochwaſſers der Elbdeich durch. Große Eis⸗ und Waſſermaſſen wälzen ſich über das Land. Die Bewohner der Ortſchaft Neu⸗ werben flüchteten nach Nitzow; andere am Waſſer gelegene Dör⸗ fer wurden von Menſchen und Vieh geräumt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Boxvberg Wölchingen, 14. Febr. Auf der Gemar⸗ kung Winzenhofen, Straße nach Krautheim, wurde heute früh ein ungefähr 40 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Ob Verbrechen oder Unglücksfall vorliegt, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Ebenſo iſt über die Perſönlichkeit nichts näheres bekannt. Papiere wurden bei dem Verſtorbenen nicht vorgefunden. * Stuttgart, 15. Febr. Prinz von Waldenburg⸗Zeil früher Präſident der württembegiſchen erſten Kammer iſt in Wander⸗ München infolge eines Schlaganfalles im Alter von 51 Jahren geſtorben. Berlin, 14 Febr Die Flugverſuche auf dem Tempel⸗ hofer Felde werden, günſtige Witterung vorausgeſetzt, morgen(Mon⸗ tag) nachmittags 2% Uhr wieder aufgenommen werden. *Dresden, 14. Febr. Heute vormittag fand die vom ſächft⸗ ſchen Automobilklub veranſtaltete kriegsmäßige Ballon⸗ verfolgung ſtatt. Von dem fächſiſchen freiwilligen Automobil⸗ korps nahmen acht Mitglieder mit von Offizieren beſetzten Automo⸗ bilen an der Ballonverfolgung teil. Der Ballon„Dresden“ ſtieg um 10 Uhr 50 Min. auf und verſchwand alsbald in den Nebelwolkeu. Er landete nach 45 Minuten Fahrtdauer glatt, ohne von den ihn verfol⸗ genden Automobilen bemerkt worden zu ſein. Ein Siegerpreis konnte nicht verteilt werden, da weder der Ballon, noch die Automobilfahrer die ihuen geſtellte Aufgabe gelöſt haben. Danzig, 14. Febr. Die Vorarbeiten des von Prof. Schütte zu erbauenden lenkbaren Luftſchiffes ſind ſoweit gediehen, daß mit Beginn des Sommers die Zuſammenſetzung des Luftſchiffes beginnen kann. Noch in dieſem Jahre ſollen die erſten Flugverſuche ſtattfinden. * Graudenz, 14. Febr. Wegen doppelten Raubmordes und Diebſtahls in zwei Fällen wurde am Samstag der frühere Hand, lungsgehilfe Heinrich Prange aus Heinrichsfelde bei Graudenz zwei⸗ mal zum Tode, zu zwei Jahren Zuchthaus und zu dauerndem Ver⸗ luſte der Ehreurechte verurteilt. 8 * Paris, 15. Febr. Im Departement Haute Warne wurde an⸗ ſtelle des zum Senator gewählten Radikalen Mougart der Sozia⸗ liſtiſch⸗Radikale Roret mit 10 962 Stimmen gegen den Katholiſch⸗Libe⸗ ralen Deſſain gewählt, der 9354 Stimmen erhielt. * Paris, 15. Febr. In einem Brunnenſchachte in Foutacle bei Mareille wurde der arg verſtümmelte Leichnam des 34 Jahre alten Malers Leon Boudry aufgefunden Die Polizei vermutet, daß Bou⸗ dry, der ſehr aurüchige Beziehungen unterhalten hat, einem Rache⸗ akt zum Opfer gefallen iſt * Tanger, 14. Febr. Hier trafen Nachrichten aus dem Susgebiet ein, dort ſei ein Scherif zum Sultan proklamiert worden. * London, 15. Febr. Wie amtlich gemeldet wird, tritt Lord Beresford am 24. März vom Kommando des Kanal⸗ geſchwaders zurück. Die beſten Schiffe der gegenwärtigen Kanalflotte ſollen dann die 2. Diviſion der Hauptflotte, die Schiffe mit den Stammannſchaften, die 3. und 4. Diviſion mit den Standort in Scherneß bilden. Den Blättern zufolge wird durch dieſe Einteinlung die Meldung der„Daily Mail“ vom 12. Februar beſtätigt, nach welcher alle in Dienſt ge⸗ ſtellte Schiffe in den engliſchen Gewäſſern, zuſammen 150, unter das Oberkomando des Admirals Sir William May geſtellt werden ſollen. * Konſtautinopel, 14. Febr. In der Sonntagnacht brann⸗ ten ſechs Häuſer in dem verrufenſten Viertel von Galata nieder. 9 Perſonen wurden getötet, ſechs verwundet. * Petersburg, 14. Febr. Die Polizeibehörde erließ einen Haftbefehl gegen Maxim Gorki, der von einem Steckbriefe begleitet iſt. Als Beruf für Gorki wurde angegeben:„Häuſermakler aus Nichnij Nowgorod“. Zu den badiſchen Landtagswahen. m. Lörrach, 14. Febr. In der heutigen Verſammlung begründete der freiſinnige Führer Dr. Weill die Anſprüche auf Lörrach⸗Land lediglich als„moraliſche m. Haltingen, 14. Febr. Vor einer großen Verſamm⸗ lung ſprach hier heute Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Es war eine ſehr lange, ſehr ſchöne, geradezu großartige Verſamm⸗ lung. Die Begeiſterung iſt jetzt noch ſehr groß. Ausführlicher Bericht folgt. Marokto. * Paris, 15. Febr. Dem„Eclair“ wird aus Madrid tele⸗ graphiert: Nach einer Meldung aus Melilla wurden ſpaniſche Wachtpoſten in Cabo Agua von einigen Marokkanern angegriffen und verwundet. Infolge dieſes Vorfalles unter⸗ nahm eine ſpaniſche Truppenabteilung eine Expedition in das Mo⸗ lujatal, zerſtörte mehrere Häuſer, beſetzte ein Dorf und machte eine Anzahl Gefangene. Dieſe Vergeltungsmaßnahmen ſcheinen das Vorſpiel zu ſein für eine militäriſche Unternehmung ins Riffgebiet und zur Beſetzung mehrerer Punkte. * Paris, 15. Febr. Nach einer Privatdepeſche aus Fez vom 11. ds. hatte der Geſandte Regnault mit dem Makſen die Frage betr. der allmählichen Beruhigung des Schaujagebietes, die in 15 Jahren zu zahlende Kriegsentſchädigung, ſowie die Er⸗ richtung der franzöſiſch⸗marokkaniſchen Polizei und der Märkte an der algiriſch⸗marokkaniſchen Grenze geregelt. Es bleibt nur noch die Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung abzuwarten. Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko. * Paris, 15. Febr. Der frühere Miniſter des Aeußern Hanotaux ſchreibt anläßlich des Marokkvabkommens im Jour⸗ nal: Durch das bemerkenswerte Zuſammentreffen des Beſuchs des Königs vor England in Berlin mit der franzöſiſch⸗deutſchen Verſtändigung wurde die Grundlage geſchaffen für eine dauernde Beruhigung: zum Frieden Weſteuropas. Der Sturz des türkiſchen Kabinetts. * Konſtantinopel, 14. Febr. Während faſt die ge⸗ ſamte hieſige Preſſe den Sturz Kiamils mit Genugtuung be⸗ grüßt, ſcheint man ſich in diplomatiſchen Kreiſen nicht allge⸗ mein dieſer Auffaſſung anzuſchließen. Beſonders die eng⸗ liſchen diplomatiſchen Kreiſe, die intimen Beziehungen zu Kiamil unterhielten, äußern unverhohlen ihren Unmut über die wenig konſtitutionelle Art, wie das Parlament den Chef der Regierung ausſchiffte, ohne ſeine Rechtfertigung anzuhören. Tatſache iſt, daß ſeitens des Komitees mit den ſtärkſten Mitteln gearbeitet wurde, um das geſtrige vernichtende Botum gegen Kiamil zu erreichen. Es wurde auffallend be⸗ merkt, wie gegen den Großweſir von der Rednertribüne per⸗ manent Worte, wie Lügner, Verbrecher, Tyrann und andere Invektiven geſchleudert wurden, ohne daß der Präſident nur einmal eingeſchritten wäre. Obgleich die Annahme der Demiſſion Kiamils geſtern abends erfolgte, mußte ihm dreimal vom Sultan das Staatsſiegel abver⸗ langt werden; erſt heute morgens lieferte es Kiamil aus. Die Neubildung des Kabinets wurde Huſſein Hilmi anvertraut. Mit ihm als Großweſir an der Spitze wird eine Regierung die Geſchicke des Landes leiten, welche vollſtändig unter dem Einfluſſe des Komitees ſteht. Soweit bekannt, behält der neue Großweſir das Miniſterium des In⸗ neren; das Miniſterium des Aeußern übernimmt Botſchafter Rifaat London, das Bautenminiſterium der Armenier Ser⸗ vitchen. Scheik ul Islam wird der Kerasker von Rumelien Zia Mollah, das Miniſterium der Finanzen erhält Zia Paſcha. Ferner fordert das Komitee, daß der abgeſetzte Kriegs⸗ und Marineminiſter ihre Portefeuilles zurückerhalten. Die Liſte dürfte nachts fertig geſtellt und vom Sultan ſank⸗ tioniert werden. Das neue Kabinett wird ſich morgen dem Parlamente vor⸗ ſtellen. Ein heutiger Antrag, Kiamil wegen Hochver⸗ rats vor das Staatsgericht zu ſtellen, wurde von der Kammer abgelehnt. Seit der geſtrigen markanten Sitzung iſt die Türkei yhne Regierung, weil der Sultan die Demiſſion annahm, ohne Kiamil die interimiſtiſche Leitung anzuvertrauen. Es mußte daher heute der übliche Miniſterrat in Ermangelung von Miniſtern ausfallen.(F..) — — n 2 er.(Mittaablatt.) A * Neckarbiſchofsheim, 12. Febr. tigen Bürgerausſchußſitzung wurde der Gemei pro 1909 durchberaten und ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Die Umlage bro 1909 beträgt 40 Pfg., wie im Vorjahre. .0. Karlsruhe, 12. Febr. Der Liegenſchafts⸗ berkehr in hieſiger Stadt erreichte im Jahre 1908 die Höhe bon 17 417 055 M. * Baden Bade n, 18. Febr. Großes Aufſehen er⸗ regt hier der Rücktritt des Architekten Otto Dieterle bon dem Poſten des Vorſitzenden der Bürgervereinigung, die er ſelbſt ins Leben gerufen hat. Anlaß hierzu gab der Ver⸗ lauf der letzten Bürgerausſchußſitzung, in welcher Dieterle, der gleichzeitig Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes iſt, u. a. bei Beratung der Beamtenvorlage von der Mehrzahl der Bürgervereinigungsmitglieder im Stiche gelaſſen worden iſt. Durch die Uneinigkeit ihrer Mitglieder in dieſer Frage büßte die Bürgervereinigung ihren Vorſitzenden ein. Gleichzeitig hat Otto Dieterle ſich für ſein Amt als Obmann des Stadtver⸗ ordnetenvorſtandes einen längeren Urlaub geben laſſen. .0. Achern, 12. Febr. In Lichtental wurden heute nacht 3 Wohnhäuſer ein Raub der Flammen. Das Feuer brach im Wohnhauſe des Schreinermeiſters Merkle aus und verbreitete ſich ſehr raſch, ſodaß die Bewohner kaum das nackte Leben retten konnten. Die Beſitzer der beiden anderen Häuſer ſind der Privatier Karl Laſch und Wagnermeiſter Lutz. Von den Fahrniſſen konnte faſt nichts geborgen werden. Leider ſind die Brandbeſchädigten nur ſchwach verſichert. Man bermutet Brandſtiftung. f .0. Müllheim, 12. Febr. In Baſel wurde ein gewiſſer Otto Richter verhaftet, welcher vor einiger Zeit den Diebſtahl bei der Frau Sauter verübte, wobei ihm 5000 M. in die Hände fielen. .0. Freiburg, 12. Febr. Die anfangs Dezember 1908 vom ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amt veranſtaltete Erhebung hat 266 leerſtehenden Wohnungen in hieſiger Stadt oder 1,5 pCt. des Wohnungsbeſtandes überhaupt ergeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. (OBirkenau, 12. Febr. Der 26 Jahre alte Sohn des hie⸗ ſigen Ortsbriefträgers Adam Jüllich, der in Darmſtadt auf der Poſt angeſtellt war, bekam vor Wochen ein bösartiges Geſchwür an der einen Hand, das aber wieder ziemlich verheilte, ſo daß der Patient bei ſeinen hieſigen Eltern Evholung ſuchen konnte. Hier ſchwoll aber der Arm immer mehr an, ſodaß die Geſchwulſt vom hieſigen Arzte geöffnet und der Eiter entfernt werden mußte. Leider ſcheint die Krankheit ſchon zu weit vorgeſchritten geweſen zu ſein: Heute ſtarb der junge Mann in Fieber⸗ und Krampfanfällen an Blut⸗ bergiftung. .* Von der Juhöhe, 12. Febr. Die„Juhöhe“, der bekannte und beliebte Ausflugsort der Odenwaldtouriſten, erfreut ſich demnächſt eines weiteren Kulturfortſchrittes. Es wird nämlich in Kürze von Erbach aus eine oberirdiſche Telegraphenleitung nach dem Weiler errichtet. Darmſtadt, 12. Febr. In einer größeren Ort⸗ ſchaft im Odenwald ſollte in voriger Woche, gerade in den Tagen, an denen das Hochwaſſer dort am ſchlimmſten hauſte, eine Hochzeit gefeiert werden. Von einem Filialort waren das Brautpaar und die Gäſte, im ganzen 36 Perſonen, her⸗ abgeſtiegen in das im Flußtal gelegene Pfarrdorf. Aber die guten Leutchen hatten nicht mit dem Hochwaſſer gerechnet. Vor dem Wohnhaus des Bürgermeiſters und Standesbeamten ſtand das Waſſer nahezu meterhoch. Das Rathaus war ganz unzugänglich. Stunde auf Stunde verrann, ohne daß der Herr Bürgermeiſter imſtande geweſen wäre, den Weg von ſeiner Wohnung zum Rathaus zurückzulegen. Schon nahte In der heu⸗ ndevoranſchlag der Abend heran und immer länger würden die Mienen der. Hochzeitsgäſte, die ſchon fürchteten, ohne Traufeier nach ihren Bergen zurückkehren zu müſſen. Da half die kluge Frau Pfarrerin. Sie wußte Nat. Beherzte Männer ſpannten an einen Leiterwagen zwei kräftige Pferde. Langſam, aber ſicher wateten die braven Tiere durch das naſſe Element. Dann wurde eine Leiter vom Wagen nach dem erſten Stockwerk der Bürgermeiſterwohnung gelegt und im Intereſſe der guten Sache kletterte die würdige Ortsobrigkeit von Sproſſe zu Sproſſe in den Leiterwagen. Dann gings, ſo ſchnell die FPferde zu ziehen vermochten, in das Pfarrhaus, wo erſt der Standesbeamte ſeines Amtes waltete und dann in die nahe, bvon Kerzen erhellte Kirche, wo noch in ſpäter Stunde die Trauung ſtattfand. Die jungen Eheleute werden es gewiß noch in ſpäteren Jahren erzählen, wie ſchwierig es für ſie war, bei dem Hochwaſſer des Jahres 1909 den Ehebund zu ſchließen. Aus Bädern und Kurorten. E. Bad Kiſſingen, 12. Febr. In vielen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Zeitungen ſind Notizen über das Hochwaſſer, das die Kuranlagen ſehr geſchädigt hat, erſchienen und es wird darin auch erwähnt, daß die berühmten Heilquellen völlig unter Waſſer ſtünden. Den vielen Anfragen don Stammkurgäſten und anderen Heilungsbedürftigen gegenüber möge zur Nachricht dienen, daß den DQDuellen nicht der gerjngſte Schaden zugefügt wurde. Die Schüttung und Klarheit des koſtbaren Heiltrunkes hat zu⸗ genommen, ſo daß der am 15. April offiziell beginnenden Saiſon nit Zuverſicht entgegengeſehen werden kann. Briefkaſten. (Alle Anfragen, zedoch nur don Abonnenten unſeres Blattes, müßſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche bdertelephoniſche Austunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnent Aug. H. 1. Das„gardez“ Bieten iſt nicht mehr üblich. Die Dame darf mithin ohne„gardez“ geboten zu haben geſchlagen werden. Es ſei denn, daß vor Beginn der Partie das„gardez“ Bieten ausdrücklich zur Bedingung gemacht wor⸗ den ſei, was jedoch auf keinem der letzten Turniere geſchah. 2. Die Dame darf in dieſem Falle ohne weiteres geſchlaſen werden. da ſie ſich en priſe ſtellt. 3. Dieſe Eröffnung kommt nicht mehr vor. 4. Der Gegner kann auf Ausführung des Zuges oder Gewährung eines Freizuges beſtehen. Wenn Sie jedoch vor dem HBerühren der Figur ausdrücklich geſagt haben„Jadoube“ d. 9. nicht— ich ſetze zurecht“, iſt dies nicht der Fall. „Nein. Abonnent K. K. Sie ſcheinen ein ſchlechter Zeitungsleſer zu Langjährige A wird auf 5. März berufen. 00 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00-00 Pfa., Meerettig vei Stange Butter p. Pfd..10⸗1.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem 2. Febr.) gefunden. ein, ſonſt hätten Sie die Beantwortung Ihrer Anfrage in Nr. Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfa., Haſe per Stück 43.00⸗0.90 M. Reh pe bonnentin. In jeder grö werden Ihnen die einſchlägigen Beſtimmungen über das badiſche Geſinderecht verabfolgt werden. Abonnentin G. D. Auf Ihre Anfrage wird uns aus unſerm Leſerkreis geſchrieben: Die Bewerber als Gewerbelehrer haben den Nachweis der Aufnahme uater die Volksſchulkandidaten oder die Reife für die achte ßeren Buchhandlung Pfd. 89 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.502.80., Huhn(ig.) per Stück.00-.60., Feldhuhn per Stück.000.0., Ente per Stit r .00-.50., Tauben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stück .00-.50., Gans geſchlachtet v. Pfund 80-98 Pfg., Aal.00⸗0.00., Zwetſchgen per Pfund-00 Pfg. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. 55 Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, ferner 7. Semeſte mindeſtens ½ szugehen. Die Vorprüfung iſſung zum 4. Semeſter iſt bedingt kandidaten auf 1 für ſolche mit der 9 Klaſſe einer Mi 2 Jahr praktiſche Abonnent A. Sie ſind berechtigt, Verteidiger zu ſtellen erſcheinen. 2. Bei age erſcheint eine Verurteilung ſo gut wie ausgeſchloſſen, allenf wird Ihr Sohn einen Ver⸗ weis erhalten. 3. Zur Koſtenzahlung— außer der Verteidigung — ſind Sie nicht verpflichtet, wenn Ihr Sohn kein Vermögen hat, an dem Ihnen die Nutznießung zuſteht. Abonnent R. kontro Sch. Sie können an ſich auf Rech⸗ nungslegung klagen. Sind Sie ſicher, daß Ihre Zuvielzahlung nur 10 Mark beträgt, ſo beantragen Sie beim Amtsgerich Gläubigers einen Zahlungsbefehl; erfolgt kein Widerſpruch, ſo laſſen Sie ihn vollſt 6 Dann können Sie pfänden. Abonnent G. D. De r iſt verpflichtet und auch be⸗ rechtigt, erſt am 1. April aus 3. Semeſter. für Volksſchul⸗ ätigkeit. hrem Sohn einen ermine — 25 911 YuU 2 Sie können aber auch ſelbſt im der Sach 1 ziehen Uolkswirtscha Die Ausnützung der bayeriſchen Aus Müunchen ſchreibt uns unſer s⸗Korreſpondent über die Ausnützung der bayeriſchen Waſſerkräfte: Gegenüber Preßnachrich⸗ ten, aus deuen geſchloſſen werden konnte, daß der Staat ſeine Waſſer⸗ kräfte der Privatinduſtrie unnötiger Weiſe vorenthalten wolle, teilt die Regierung in einer offiziöſen Kundgebung mit, daß der Staat nach wie vor an den Grundſätzen der über die vorliegende Frage aus⸗ gegebenen Denkſchrift feſthält hiernach muß der Staat ſich vor allem jene Waſſerkräfte ſichern, die er für eine Zwecke benötigt. Unabhängig von Konzeſſionsgeſuchenwird im übrigen die Frage der Ausnützungs⸗ möglichkeit durch den Staat oder Private für ganze Flußläufe mit Beſchleunigung vorgenommen. Nach den bisherigen Ergebniſſen kann der Lech auf der Strecke von Lechbruck bis Ausburg mit rund 40 000 Pferdekräften Privaten zur großzügigen Ausnützung überlaſſen wer⸗ den. Konzeſſionsgeſuche bedeutender Induſtrien liegen bereits vor. Auch die Frankenwaldbäche deren Ausnützung durch Talſperren beab⸗ ſichtigt iſt, ſowie die Loiſach ſollen der Privatinduſtrie überlaſſen werden. Hinſichtlich des Inn teilt das Communiqus mit, daß 30 000 Pferdekräfte unterhalb Kufſtein an der öſterreichiſchen Grenze der Ausnützung durch den Staat günſtig ſind. Es wird aber ein Profjekt bearbeitet, wonach auf der ganzen Innſtrecke bis Simbach 75 000 Pferdekräfte in Betracht kommen. Die Projekte in Niederbayern ſollen hauptſächlich der Landwirtſchaft zugeführt werden. Bezüglich der Alz äußert ſich die amtliche Mitteilung, daß bei der bereits erfolgten Kon⸗ zeſſion von rund 10 000 Pferdekräften an die chemiſche Induſtrie den Jntereſſen des Gemeinwohls durch entſprechende Bedingungen im weiteſten Umfang Rechnung getragen ſei. Die Frage, ob die große Alzwaſſerkraft unterhalb Tacherting privater Ausnützung freigegeben werden kann, ſoll baldigſt entſchieden werden. Die Entſcheidung iſt änßerſt ſchwierig, weil dieſe Alzkraft nach der Walchenſeewaſſerkraft die bedeutendſte und billigſte Waſſerkraft Bayerns iſt, bei der der Staat ſeine und die öffentlichen Intereſſen mit beſonderer Umſicht wahren muß. Ein großer Teil der Kraft wird aber immerhin, auch wenn der Staat ſie ausbaut, der privaten Verwendung zugeführt wer⸗ den können, ZF7)..... 8 10 5 Waſſerkräfte. * *** Internationale Transporte Joſef Mittler u. Co., G. Zweignkederlaſſung Mannheim. Zum Handelsxregiſter wurde obige Firma eingetragen als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Internationale Transporte Joſef Mittler u. Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Wien. Gegenſtand des Unternehmens iſt: das Speditiousgeſchäft in allen einen Zweigen, die Beſchaffung und mietweiſe Ueberlaſſung von zweckmäßigen Fuhr⸗ a e, werken zum Transporte von Gütern, für den Ab⸗ und Zuſtreifdienſt“ von und zu den Eiſenbahnen, Dampfſchiffahrtslandungsplätzen, Entrepots und Kanalshäfen für Zwecke der Eienbahnverwaltungen, Spediteure, Kaufleute und Private, dann zur Vermittelung des Transportes; die mietweiſe Beiſtellung von eutſprechenden Fuhr⸗ werken für den Möbeltransport, ſowohl innerhalb des Weichbildes der Städte als für den Straßentransport; die Errichtung und der Be⸗ geſetzlichen Beſtimmungen; die Einlagerung von Waren und Möbeln, ſowie die Reinigung und Konſervierung der zur Aufbewahrung übernommenen Gegenſtände; die Beſorgung von Verpackungen, dann die Lieferung und Beiſtellung von Emballagen aller Art. Das Stammkapital beträgt 150 000 Krouen 127 500 Mark. Geſchäftsführer iſt Joſef Mittler, Kaufmann, Wien. Von der Reichsbank. Die Generalverſammlung der Reichsbauk 60 Millionen⸗Anleihe des Königreichs Bayern. Bahern beab⸗ ſichtigt demnächſt die Aufnahme einer Anleihe von etwa 60 Mill. Mark, deren größerer Teil Eiſenbahnzwecken dient. Die Raphael Dreyfus u. Akt.⸗Geſ. in Mülha ſen weiſt wieder, ohne Abſchreib ſichtlich zu machen, M. 870 678(i. B. eibungen C N. 63567 f 54 611 M. Vortrragg. Die Ungariſche Allgemeine Kreditbank Peſt weiſt einen Rein⸗ gewinn von 7 888 472 Kr. aus und wird abermäals 40 Kr. Divi⸗ dende zahlen. Das günſtige Erkrägnis iſt hauptſächlich auf das lau⸗ fende Geſchäft zur ückzuführen, da das Ergebnis der Gemeinſchafts⸗ geſchäfte teils zu Abſchreibungen keils zu Rückſtellungen verwendet wurde. 5 Mannheimer Marktbericht vom 15. Febr. Stroß p. Ztr..2 40, Heß per Ztr. M..60, neites per Zir. M. 0. 0, Kartoffeln ver Itr M..50, eſſere M. 5. 0, neue Mk..00, Bohnen vet Pfund 0⸗00 Pfg., Bohnen deutſche per fund 96.00 Pfg. Blumenkohl per Stlick 20⸗25 Pfg., Spinat ver Pfund 50⸗00 Pig., Wirſing ver Stlücck, 1520 Gfg., Rotkohl p. Stück 40⸗00 Pfg, Weißkohl p. Stück 40.00 Pfg. Weißkraut p. Zentner 0. 0⸗ Iik., Kohlrbi 3 Knollen 1500 Pfg., Kopfſgtat per Stück. 15.00 Pfg., Endivfenſglat ver Pfd. 30⸗00 Pfg., Feldſalat v. Portion 15 Pfg., Sellerie p. Stück 150 Pfg., Zwiebeln per Pfo. 15.00 bfg., rote Rüben v. Pfund 10.0 Pfg., weiße Rüben p. Stäck 0 Pfa. gelbe Rüben ver Pfund 8 Pfg., Carotten p. Pfund 10.20 Pfa. Gurken. Stück 0 0 Pfg., zum Einnachen p. 000 Stück O0-.00., Aepfel per 3id 12.20 Pfg., Birnen ver Pfd. 2520 5 Kirſchen p. Pfund 06⸗00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd.(-00 Ufg., Trauben p. Piund 00⸗00 Pig., Pfirſiſche ver Pfund 00-00 Pfg., Aprikoſen ver Piund 00 Pig., Erdbeeren per Pfund 00⸗00 bfg., Nüſſe per Pfun) 20.00 Pfg. Haſelnüſſe p. Pfund 4500 Pfg., Eier p. 5 Stück 1570 Pfg. per Pfd. 50⸗00 Pfg., Hecht ver Pfd..001.20., Rarſch per Pfund 60.70 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 45 00 Pfg Laberdan p. Pfa. 00 Pfg deife für die achte und Dienstag iſt größtenteils trockenes und heiteres, Wekter zu erparten, 5 Bremen. in manchen Kreiſen das Univerſalmittel in Sydney. „Scharn⸗ Koblenbergbaues, in dr 11. Februar: Dampfer„Friedrich der Große“ Dampfer„Königin Luiſe“ Azoren paſſiert. Dampfer horſt“ in Newyork. 12. Februar: Dampfer„Roon“ von Vliſſingen. „Goeben“ in Antwerpen. Dampfer„Therapia“ von Dampfer„Skutari“ in Smyrna. Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannbeim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. Dampfer⸗Grpeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven von 14. Jeb. bis 20 Feb. 1909:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 16. Febr. nach New⸗Jork über Southampton⸗Cgerbourg, „Cemnitz“ am 18. Febr. nach Baltimore und Galveſton“„Zleten“ am 19. ßebr. nach Au ralien,„Gneiſen uu“ am 20. Febr. nach New Hork direkt,„Gotha“ am 20 Febr nach Argentinien. 10. Dampfer Smyrna. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtationen Dalum vom Rhein; 10. 11. 12. 13. 14. 15.] Bemerkungen onſtanz 2,57 2,56 2,4 Waldshut 155 1763 137 5 Hüuingen!) 86 0,83 0,85 0,82 0,81 0,80 Abds. 6 Uhr Neh! JI,dd ,% ee eaie ee es, Lauterbuegg 22,77 2,75 2,71 Abds. 6 Uhr Maxrauu J3,37 3,33 3,30 3,27 3,21 3,16 2 Uhr Germersheim 263 2,63 2,58.-P. 14 Uhr Maunheim.50.37.32 2,26 2,14 2,0 Morg, 7 Uhr Manz 1J95 1,18 0,88.-P. 12 Uhr Bingen 291 212 79 10 Uhr Fal o is? 8s 2 Uhr Kobleuzßzß 3698 3,05 2,52 10 Uhr Noa 2 2 Uhr Ruhrort 44,64 3,93 2,87 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 2,75 2,6 2,55 2,46 2,30 2,21] V. 7 Uhr Heilbronn 1,00 0,95 0,90 0,80 0,72 0,75 V. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter,— 10 0. Witterungsbeobachtung der 11 eteorologiſchen Station 2 2 * „ 3 2— 2 E 2— 2 8 3 Se 2 88 Dalum Zet emrt⸗ 8 28 2 323 288 ungen 8 S3 2388 3 mm—8*—⁵ 14. Febr. Morg.%/76 J,4 0,6 NNW'2 55 14.„ Mittg. 2ê768,7 70,2 NE2 14 aubds. 93%761,8—8/0 ſtil 15. Febr. Morg. 7,758,0 40 S2 5 Höchſte Temperatur den 14 Februar + 0,4 Tiefſte vom 14./15. Februar— 5,0 * Mutmaßliches Wetter am 15. und 16. Febr. Für 2 2 8 Geſchäftliches. * Das Börſen⸗Reſtaurant in E 4, 12/14(parterre), welch in jüngſter Zeit einer umfaſſenden Renovation unterzogen und einem ſchönen Lokale umgewandelt worden iſt, wurde vor Tagen wieder neu eröffuet. Der Wirtſchaftsbetrieb liegt in den H. den des Herrn Reſtaurateurs Julius A. Hofmann, der ſich als haber des Reſtaurauts„Pergola“ ſam Friedrichsplatz) einen g Namen erworben hat. Zum Ausſchank kommt im Börſen⸗Reſta neben Teutſch⸗Pilſner aus der Brauerei Härle in Aulendorf(W̃ temberg), das als ein ausgezeichneter Stoff gerühmt wird, München Hofbräu aus dem Kgl. Hofbräuhaus zu München. Außerdem werd naturreine Weine und eine vorzügliche Küche geführt. *„In die Rumpelkammer“ wandert jetzt vielfach ein tiges Hausgerät, das bisher allgemein im Gebrauch war, aber nun⸗ mehr entbehrlich geworden iſt. Es handelt ſich hierbei um das Waſch⸗ brett, das in allen Familien verdrängt wird, wo jetzt zum Waſch das neue ſelbſttätige Waſchmittel„Perſil“ gebraucht wird. Wie ſchr die Bezeichnung„ſelbſttätig“ andeutet, iſt bei Anwendung von P jede mechaniſche Behaudlung der Wäſche überflüſſig, mithin au anſtrengende Reiben und Bürſten. Es genügt vielmehr ein maliges, halbſtündiges Kochen in Perſilauge, ohne Zuſatz von Seiſe, Seifenpulver, Soda ete., um die Wäſche vollsommen rein und weiß zu machen. Die Erſparnis an Zeit und Arbeit, mithin alſo at Wäſche wird bei Behandlung Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirc für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jovs. Druck und Verſes der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ausstellungsräume und Sureaux MANNHEIH 7, 10 Hleidelberge — Mustsreimmer, Einzelmöbel, Tepplohe, Bronzen e Ein täglicher Begleiter. 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Es war eine ſchmale Allee, die ſie zu durchmeſſen hatten, fünf Minuten lang und grade in der Mitte ſich zu einem kleinen Rondell erweiternd, in deſſen Zentrum ein zum Sprunge anſetzender Löwe auf einem niedrigen Poſta⸗ ment ſtand. Die erſte Hälfte des Weges ſprachen ſie das Ueb⸗ liche miteinander, aber bei dem König der Tiere, dem Sinnbild des Mutes angekommen, ließ der Hauptmann plötzlich das bis⸗ berige Geſpräch fallen und fragte:„Gnädiges Fräulein, darf ich Ihnen mal ne kleine Geſchichte erzählen?“ „Bitte ſehr“, ſagte Eva entgegenkommend. „Ja.“ Er räuſperte ſich...„Ein guter Freund von mir, ich kann ruhig ſagen: mein beſter, hat mir da geſchrieben und mich um Rat gefragt. Er möcht' ſich nämlich gern hm ja, verloben möcht' er ſich. Aber es iſt noch nicht ſo weit. Sagen wir mal, ob ihn die junge Dame liebt. Er hat doch mit ihr noch nicht darüber geſprochen. Aber er hofft's. Er hofft's wirklich. Ja, gnädiges Fräulein, und nun weiß er nicht, ob er ihr und ihren Eltern das zumuten darf. Ich mein', eine ſo lange Ver⸗ lobung. Vielleicht, wenn ſie ſich gebunden hätte, daß ſie ſich da⸗ durch ſpäter eine beſſere Partie verſcherzte. Nämlich er hat kein Geld. Oder daß ſie oder ihre Eltern überhaupt was gegen ne ſo lange Verlobung hätten... Gnädiges Fräulein, was würden Sie tun? „Ich?“ fragte Eva erſchrocken und ſenkte den ohnehin ſchon zu Boden geneigten Kopf noch tiefer. Ich, ich denke doch, Sie ſollten. ſchritt ſchneller zu. AAch ſo, ichs— ja richtig.“ Auch er beſchleunigte ſeinen Schritt, und einen Augenblick war es ihm, als ſei die ganze Sache nun verfahren. Er wußte nicht weiter. Aber da bemerkte er, daß das Ende des Parkes nicht mehr weit war, ſah auf der anſtoßenden Straße Leute gehen, und plötzlich erſchien es ihm durchaus notwendig, daß es ſich noch hier in der Allee entſcheiden müßte. Er hatte das Gefühl, als lauere dort draußen unter den Menſchen etwas ihm Feindſeliges, das es ihm unmöglich machen murmelte ſie und — würde, ihr das zu ſagen, was er ihr noch zu ſagen hatte, und als würde ſie dann unter allen Umſtänden mit„Nein“ antworten. Die Angſt packte ihn. Vor ihr zerflatterte fein Sicherheitsbe⸗ wußtſein, das ihn dazu verführt hatte, ihr ſo diplomatiſch zu kommen, und haſtig ſagte:„Fräulein Eva, ich bin unehrlich ge⸗ weſen. Ich meinte mich. Kann ich hoffen? Sie wiſſen ja, wie es mit uns Offizieren beſtellt iſt, und Sie werden ja wahrſchein⸗ lich auch wiſſen, wie es um mich ſteht. Aber drei Jahre ſind ja gar keine ſo lange Zeit. Fräulein Eva, darf ich bei Papa um Sie anhalten?“ Eva ſchwieg. Da begann er wieder:„Ich kann Ihnen ja nicht viel bieten, das weiß ich, und Sie werden viele finden, die mehr ſind als ich, aber keinen, der Sie lieber hätte. Gleich vom erſten Tage an, wo ich Sie geſehen habe, hat ſich mir Ihr Bild eingeprägt. Sie wiſſen ja gar nicht, wie ich mich immer auf die eine Minute ge⸗ freut habe, in der ich an Ihnen vorübergehen konnte und wie ich...“ Er brach plötzlich ab, verblüfft darüber, daß ſie ſchon die Straße entlang gegangen waren, und daß er doch hatte ſpre⸗ chen können. Aber nur für einen Augenblick. Dann fragte er, jetzt ruhiger:„Fräulein Eva, gelte ich Ihnen denn gar nichts, daß Sie mir nicht antworten? Oder hab' ich Sie zu ſehr über⸗ raſcht? Wollen Sie mir noch keine Antwort geben?“ Sie ſchüttelte leicht den Kopf. 5„Was denn? Noch nicht?“ „Doch.“ 8 „Ja? Und?“ Wieder ſchwieg ſie. 5 8 „Eva, ich darf?“ Er ſtreckte die Hand nach ihr aus, zog ſie aber auf halbem Wege zurück.„Ich darf bei Ihren Eltern um Ihre Hand bitten? Wirklich? Gott ſei Dank! Dann iſt ja alles gut. Ach, und ich glaubte ſchon...“ Er fuhr ſich mit der Hand über die Augen und ſtrich ſich dann den Schnurrbart.„Das wär auch zu ſchrecklich geweſen.“ An der nächſten Ecke, es war nicht mehr weit von Evas Hauſe, verabſchiedete er ſich, blieb aber noch ſtehen und ſah ihr mit ſtolzer Glückſeligkeit nach, wie ſie, den Kopf ſchief geneigt, daß der blonde Knoten ihres Haares über dem Jakettkragen leuchtete, hurtig auf dem Trottoir weiterging und faſt die ihr Begegnenden angerannt hätte, wenn dieſe ihr nicht ausgewichen wären. Und jedesmal, wenn das paſſierte, glaubte er ein Lä⸗ cheln auf deren Geſichtern wahrzunehmen und ſchaute ſie freund⸗ lich an, ſobald ſie zu ihm heran kamen, und ſtand nur ungern da⸗ vonab, ihnen für ihre Höflichkeit zu danken. Dann, als Eva verſchwunden war, machte er kehrt und ſchritt denſelben Weg zu⸗ Sacko⸗, Nock⸗, Frack-Anzüge, Hoſen, Möbel, Bettſebern, Gold, Silber, Treſſen; benötige ſämtliches für mein hleſiges Geſchüft, beſſere Kleider zum Verſandt nach Nußland. Zahle den höchſten Preis für ſämtliche Angebote. Gefl. Beſtellung erbittet Brym, Jungbuſchſtr. G 4, 1 faden. uch außerhalb, laufe auch Partiewaren. Dimem Küche u. Zubehor 3 Zimmer, 2 Stoc Press Mk. per 1. März zu v. 2296 Näh. Windeckſtr. 7, varterre. 2 und 3 Zimmer mit Bad, Halteſtelle Elektr., Brauereien, zu verm. 67852 Gichelsbeimerſtraße 351, III. SSSSSSgsssss 81364 Jvermieten bei Ruhl. 2 rück. In der Allee blieb er an der Stelle ſtehen, wo er meinte, mit dem zweiten, undiplomatiſchen Teil ſeines Antrages begon⸗ nen zu haben. Er war überzeugt, grade an der einzigen hier be⸗ findlichen Blutbuche ſei es geweſen, und faſt andächtig ſah er an dem Baume in die Höhe. 5 Später ſind ihm dann Zweifel gekommen, ob er auch wirk⸗ lich am richtigen Orte die heimlichen Gelübde geleiſtet hatte, die er jetzt hier vor ſich tat, denn vom erſten Tage der öffentlichen Verlobung an behauptete Eva und blieb auch dabei, er habe erſt an der nächſten Ecke wieder zu ſprechen begonnen. Jetzt aber war ſeine Ueberzeugung noch nicht erſchüttert, und als er zehn 1 Minuten ſpäter weiterging, hatte er ſich nicht nur ſchon geſagt, daß er mit ſeiner offiziellen Werbung doch eigentlich nicht bis morgen vormittag zu warten brauchte, daß er ſie heute nach⸗ mittag auch kun könnte, ſondern zu dem Bewußtſein ſeines Glückes war inzwiſchen auch bereits dasjenige getreten, die erſte, große und vom Erfolg gekrönte Tat ſeines Lebens hinter ſich zu haben. Zu Hauſe war der Eindruck, den Evas Mitteilung machte, ſehr verſchieden. Frau von Prellwitz wußte ſchon ſeit einer gan⸗ zen Weile Beſcheid, wenn ſie auch niemals verraten, daß ſie et⸗ was merke, und hatte mit einer ſtillen Genugtuung dem weiteren Lauf der Dinge entgegengeſehen. Er war ja Hauptmann, und daß er ebenſogut über ihre Verhältniſſe wie ſie über die ſeinigen orientiert war, erſchien ihr ganz ſelbſtperſtändlich. Anders bei ihrem Manne, der war in der Tat im höchſten Grade überraſcht, und ſchnell kamen dem alten Soldaten, deſſen Seligkeit darüber, daß, wenn er ſchon keinen Sohn hatte, der Offizier war, er jetzt wenigſtens einen ſolchen als Schwiegerſohn bekommen ſollte, ſo außerordentlich groß war, vor lauter Glück hundert Bedenken. Angefangen damit, das war natürlich das erſte, daß ſie doch beide kein Geld hätten, und ob Eva durch die Verlobung auch nicht in ihrem Berufe geſtört werden würde, bis hinein in jene ſpätere Zeit, in der Fragen zu entſcheiden waren, wie: ob er ſich wohl zur Hochzeit einen neuen Waffenrock müßte machen laſſen, und wo denn das junge Paar wohnen würde. Aber als der Hauptmann am Nachmitag erſchien, hatte er ſich bereits ſo weit gefunden, daß er nicht nur als künftiger Schwiegervater, ſon⸗ dern auch als älterer Mann dem jüngeren gegenüber auftrat, der dieſem hingeben ſollte, was ihm mit das Liebſte auf Erden wäar. Und in dieſer Viertelſtunde ſprach er ſo zu ihm, daß Ur⸗ ſum trotz allen Hochgefühls ſich ganz klein Schluß kaum ein paar zuſammenhängende Worte vorzubringen wußte. 5 (Fortſetzung folgt.) * ſach kräftjiger Penſion in dern erbeten an 2522 —5 Zimmerwoh⸗ nung mit Küche, Keller, und dem Roſen⸗ Käfertalerſtr. 91. Tel. 1430. 3 Zimmer und Küche zu 3986 vorkam und zum 39ꝙ3 5 Gr. Hof⸗ U. Naltonal Mannheim. Montag, den 15. Febr. 1909. 31. Vorstellung im Abonnement C. Alt⸗Heidelberg. Schauſpiel in 5 Akten von W. Meyer⸗Forſter. Regiſſeur: Karl Neumann⸗Hoditz. Theater Perſonen: Karl Heinrich, Erbprinz von Sachſen⸗ Karlsburg Staats untſter von Haugk, Exzellenz Hofmarſchall Freiherr v. Paſſarge, Kammerherr von Breſtenberg Kammerherr Baron von 90 Georg Köhler. Chriſtian Eckelmann. Hans Godeck. Gunav Trautſchold. Siegmund Kraus. Dr. phil. Jüttner Karl Neumann⸗Hoditz. Lutz, Kammerdtener 2 eec Graf 907 Aſterberg Alexander Kökert. Narl* vom Oscar Jugenohl. Nurt Engelbrecht Corps„Sachſen“ Lolhan Lie enwein. von Bauſin Guſtav Kallenberger. 0 von Reinicke 5*. von Wedell, Saxo⸗ Boruſſia Erſter Zweiter Dritter Rüder, Gaſtwirt 8 Heiurich Füllkrug. Alfred Möller. Herſmaun Treſmbich. Franz Schippers. Karl Zöller. Hugo Voiſin. „„ Frau Nüder 5 8 Idd Schilling. Frau Dörffel, deren Tante„„ Eliſe De Lank. Kellermaununsnmgs Baul Tietſch. Käthie„„„ Tranute Carlſen. Ein Muſikus„„%%„„Mathias Voigt. Schöllermann) Karl Lobertz. Glanz Lakatenn 5 Gage Schödl. Reuter eorg Becker. Ein Lakai Withelur Burmeiſter. Mitglieder der Heidelber erger Corps Vandalig, Saxo⸗Boruſſia, Saxonia, Gueſtphalia, Rhenania, Suevig. Kammerßerren. Muſikanten. Zwiſchen dem 2. und Akte 4 Monate, zwiſchen dem 8. und „Akle 2 Jahre. Taßfcnccoß. halb 7 Uhr. Anfang 7 uhr Ende 10 Uuhr Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Im Grofßh. Boftheater. Dembtag, 16, Hebr. 1909. 32. Vorliellung im Abonn. B. Jobengrin. 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Februar, abends 8 Uhr Gastspiel: Fritz Werner 10— 6 Labaret Apollo, Intim“ Heute, Montag 10 Anfang 11½, Uhr abends im„Soldsaale“. des Neuen-Operetten⸗Theaters Elite Ehren Abschieds- Cabaret- Abend Danny Gürller der Gründer des Cabarets! unter Mitwirkung der gesamten erstklass. Cabaretisten Danny ürtler in seinem neuesten Cabaret-Repertoir. Entré Mk..—1 Rosengarten Mannheim Faſtnachtdienstag, 23. Febr. 1909, abends ½9 Ahr Großer fiädtiſcher, Aaskenball Alle Säle geöffnet. 2 1 25 Die Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments + Kaiſer Wilhelm I. No. 110(Leitung: Max Vollmer) und die Kapelle Petermann(Leitung: Ludwig Becker). —— E 2 0—— —Masken⸗Prämiierung⸗ Geldpreiſe für die ſchönſten und originellſten Masken (Damen, Herren, Gruppen) im Geſamtbetrage von 1500 Me Eintrittskarten 5., Einlaßkarte 10 Pf., Garderobe 20 Pf. eEintritt nur im Maskenkoſtüm(auch Domino) oder im Ball⸗Anzug(Herren Frack) mit Masken⸗ abzeichen geſtattet. 32219 Maskenabzeichen(Kopfbedeckungens ſind in der Wandel⸗ Iballe käuflich zu haben. Roſenlauben 50 Mk. Reſervierte Tiſche im Nibelungen⸗ ſaal 10 und 20 Mk. Vorausbeſtenungen(Vormerkungen) auf Roſenlauben und reſervierte Tiſche ſind ſchriftlich mittels Beſtellkarte und unter Hinterlegung der vorgeſchriebenen Beträge bezw. Teilzahlungen an den Hausverwalter im Roſengarten zu richten. Beſtellkarten ſind ebenda erhältlich. Vorverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), in der Zeitungshalle am Waſſerturm ſowie beim Portier im Roſengarten. Rauchen nur im Tagesreſtaurant und Bierkeller ge⸗ ſtattet. 0 Werfen mit Papierſchlangen, Koufetti und ſonſtigen Gegenſtänden, ſowie das Mitbringen von lebenden Tieren jeder Art verboten. Herren⸗ und Damenmaslkengarderobe nebſt räumen, Blur neuverkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle: Die Eintrittskarten ſind aufzubewahren und dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr ab werden an Ballbeſucher, die den Roſen⸗ garten vorübergehend verlaſſen wollen, Kontremarben gegen Bezahlung von 1 Mk. ausgegeben. Wiedereintritt tit nur zuläſſig, wenn gleichzeiti g mit der Kontremarke auch die Eintrittskarte vorgezeigt wird. =anmstag, den 20. Fobrber Wohltätigkeits⸗Maskenfest des Chorsängerverbands rossh. Hof- u. Nationaltheater in süämtlichen Sälen des Saalbautheaters Der Plan für die Logen liegt im Bureau des 10 Saalbautheaters auf und werden Vormerkungen daselbst Friſier⸗ Plisse- p 6, 6 21 ſ Sthammeringer Telephon 4304 Fröhlichstrasse 78 79616 ubaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Mosbach. einbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Mann⸗ Heidelberg, Karlsruhe. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Baden ffe burg. Weinbaubezirk: die Gemeinden der Kreiſe Freiburg und O *V und Lörxach. V. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Walds⸗ hut. VI. Weinbaubezirk: die Gemeinden des Kreiſes Konſtanz. 32210 Maunheim, den 8. Februar 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bek aunntmachung. Nr. 53911. Das Aufſtellen und Wegräumen der ſtädtiſchen Woch heumarktgeräte einſchließlich der Wagen für die Märkte ſoll ab 1. März l. Is. und für die Dauer eines Jahres im Submiſſionswege vergeben werden. Anß ebote hierauf wollen bis längſtens mittwoch, J7. d. ts., vormittags i Uhr verſchloſſen und mit der Bezeichnung„Marktſtellen“ verſehen auf Zimmer No. 6 des alten Rathauſes ab⸗ g geben werden, woſelbſt auch die Bedingungen erhält⸗ lich ſind. Mannheim, den 11. Februar 1909. 622¹3 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Bekanntmachung. Die Einführung neuer Unterrichts⸗ büccher an der Volks⸗ und Bürgerſchule betr. Die titl. Buchhandlungen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß auf Oſtern d. Is. an der hieſigen Volksſchule und Bürgerſchule eine neue Fibel(Lehrbuch für Schul⸗ anfänger, Verlag von J. Bensheimer) zur Einführung kommt. 321¹3 Mannheim, den 4. Januar 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Koloſſeumtheater Mannheim. Montag, 15. Febr., abends 3¼ uhr. Zum letzten Male Ner Schnitzerfrauzl v. Zerchtesgaden. Oberbayriſch. Volksuückmit Geſang u. Tanz in 4(kten v. Seuffert. Air Nechtsausfunſtsſele des ſeſ Aacalberen erteilt jeden Donnerstag von 61 42 7½ Uhr im alten Zimmer Nr. il unbemittelten enee Nat Rechtsſachen. 77174 „Loreley“, G 7, 31. Dienstag früh, den 16. Februar: Mien 14 Wellfleiſch mit Sauerkraut : Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Wurſt: woßlt freuntiich't—— B. Heller Witwe⸗ 5984 U nanzen vom 3. Jauuar 1907 öffentlich ausgeſchrieben. Die Arbeitsbeſchriebe, in die von den Bewerbern der Einzelpreis einzutragen iſt, werden auf unſerem Hoch⸗ baubureau große Merzel⸗ ſtraße No. 7, 1. Stock links, woſelhſt auch die Verge⸗ bungsbedingungen aufliegen, auf Verlangen koſtenfrei ab⸗ gegeben. den die Bedingungen nicht verſandt. Die mit entſprechender Aufſchrift zu verſehenden An⸗ gebote ſind längſtens bis zu der am 25. Februar 1909, vor⸗ mittags 10 Uhr ſtattfinden⸗ denVVerdingungstagfahrt ver⸗ ſchloſſen und portofrei bei uns einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von pierzehn Ta⸗ gen vorbehalten. 5923 Mannheim, 10. Febr. 1909. Gr. Bahnbauinſpektion. Verſteigerung. Mittwoch, 17. Febr. 1909, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Gerſteigerungslokal des hleſigen ſlädliſchen Lethamts Litera 0 5, 1—. Eingaug gegen⸗ üben dem Sthulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegeik Bar⸗ zahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokal wird lewers um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht Heinee, 82217 Maunheim, 12 Februar 1909. Städt. Leihamt. Nut⸗ und, Breunhotz⸗ Verſteigerung. Am Donnerstag, Nach auswärts wer⸗ den 18. Uhr verſteigern wir folgen⸗ des Nutz⸗ und Brennholz in der Stephanien⸗Promenade lagernd, öffentlich an den Meiſtbietenden: Weidenſtämme, Pappelſtämme, Ulmenſtämme Birkenſtämme, Aepfelſtämme Erlenſtämme, 1 Nußbaumſtamm, „diverſes Reiſig und Breun⸗ holz 32215 Zuſammenkunft am Ein⸗ gang in die Stephanienpro⸗ menade Mannheim, 11. Febr. 1909, Tiefbauamt: Eiſenlohr. ZLahn. Atelier Karola Rubin Pſ, 6 neben d. 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Sorte ſoll öffentl. vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulaxre und Bedingungen gegen Er⸗ ſtattung der Vervtelfälti⸗ gungskoſten von dort bezo⸗ gen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Moutag, 1. März 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffüuung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr anßenemmene⸗ Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen Maunheim, 10. Febr. 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſen lohr. Bekanntmachung. Einführung eines leins für die Schüler der Volks⸗ und Bür⸗ gerſchule in Mann⸗ heim belr. Nr. 31325 An der Mann⸗ heimer Volksſchule kommen auf Oſtern 1909 neue Zeug⸗ nisbüchlein zur Einführun Die ſeitherigen Augnb lein dürfen für die Schüler, im Beſitz eines die bereits ſolchen Büchleins ſind weiter⸗ geführt werden. Von Oſtern 1909 ab iſt für neueintretende Schüler ausnahmslos das neue Zeugnisbüchlein zu be⸗ ſchaffen. Die titl. Schreibwarenhand⸗ lungen, welche ſich mit dem Vertrieb von Zeugnisbüchlein befaſſen, werden auf vor⸗ gehende Neuerung mit dem Anzügen aufmerkſam gemacht, daß Muſter des zur Einführ⸗ auf unſerer Kanel— Fried⸗ richſchule in U 2— zur Ein⸗ ſicht offen 190 31975 Das Volksſchulrektorat: Nach Eröffnung der Ver⸗ Mannheim 15. Februar. Heneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite N Wte Pe 1 Mahnfein Neues 77 Bekanntmachung. Vergebung Hurt Lehmann 11 7 1— D01 3 52 SF Die Bekämpfung der Reblaus betr. von 8 No. 5008[. Wir briugen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ Bauarbeiten 775 7 14— LANNHEIM 1—— Uis, daß die Verſendung von Blindhölzern und bewurzelten Spscſalgescatt J. fianges fur Hamen-Contectonn- II Reben 115 einem Weinbanbezirk in 11 5 eine ec 55— 2 eines anderen Weinbaubezirks ſchlechthin unzuläſſig iſt. Dienſtwohngebäude unſeres qnyentur-Räumung Montag, 15. Februar, abends 8 Uhr Dies gilt ſelbſtredend auch hinſichtlich 1 95 etwaigen 5 7 1 111 mit 1 5— 17 zugs von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus nicht dielen verſehen werden. Jacfeenlleider Mäante. e Gastspie]: F** iR d badiſchen Gebieten oder für Verſendung ſolcher Blindhölzer 105 1 wird 11 vner allerbeste 2 Hreisen. 5 und Reben ui deuſelben. nach der Verordnung des ZA SO. Mebe: 5989 eſechs Weinbaubezirke umfaſſen folgende Gemeinden: Gr. Miniſteriums der Fi⸗ Februar 1909, vnkmittags 10 600 ebm Pflaſterſteinen neuen Zeuguisbüch⸗ ung beſtimmten Formutars 0 Mannheim, 12. Nov. 1908. Dr. Sinng? 0 uk ub. zu verk. Näh k 1, 16, tock zw. 1 u. 2 409˙ Stenographiſcher Deutſcher Reichstag. 206. Sitzung, Sonnabend, den 18. Jebruar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Sydow, Bethmann⸗ Hollweg, Wermuth. Präſident Graf Stolberg um 11 Uhr 15 Minuten. Der ſechſte Nachtragsetat. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die dritte Beratung des ſechſten Nachtragsetats für 1908, der zur Verzin⸗ ſung der Mittel, die zur vorübergehenden Verſtärkung der Reichshauptkaſſe aufgenommen wverden, 4½ Millionen Mark und für die Berufs⸗ und Betriebszählung für 1907 1 718 329 Mark fordert. Abg. Graf v. Kanitz(Konſ.): Bei der zweiten Leſung des Nachttragsetats ſtellte Herr Kaempf die Sache ſo hin, als ob für unſere Reichslaſſenſcheine eröffnet die Sitzung eine Deckung überhaupt nicht vorhanden iſt. Ich muß dieſer Auf⸗ faſſung entſchieden widerſprechen, um einer Diskreditie⸗ r ung der Reichskaſſenſcheine vorzubeugen. Es hat ſich allmählich die allgemeine Meinung gebildet, daß der Krie g 8⸗ ſchatz im Juliustfhurm gewiſſermaßen zur Deckung der Reichskaſſenſcheine dienen ſoll. Geſetzlich iſt dieſe Beſtimmung des Kriegsſchatzes nicht feſtgelegt, trotzdem ſind aber unſere Reichskaſſenſcheine durchaus gedeckt. aber ſio bal d wie möglich eingelöſt werden, denn ſie haben ihren Zweck erfüllt. Vielleicht könnte der Gewinn aus der Silberprägung zur Einlöſung verwendet werden.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Arendt(Rp.): Die ganze Angelegenheit gehört nicht hierher. Wir werden beim Bankgeſetz und beim Etat noch ausgiebig Gelegenheit haben, die Materie zu beſprechen. Der Redner beantragt, den Nach⸗ tragsetat nicht als fechſten, ſondern als fünften zu erklären, da der⸗ bisherige fünfte Nachtragsetat noch nicht erledigt ſei. Abg. Mommſen(Fr. Vg.): Die vom Grafen Kanitz angeſchnittene Frage hat mit dem Nachtragsetat nichts zu tun. Im übrigen ſind wir anderer Mei⸗ nung als er. Ich wünſche, daß ſie nun Abg. Speck(Zentr.): Geſetzlich iſt ein Zuſammenhang zwiſchen dem Reichskriegs⸗ ſchatz und den Reichskaſſenſcheinen nicht feſtgelegt. Es wurde aber ſeinerzeit im Reichstage feſtgeſtellt, daß für die ausgegebenen Reichskaſſenſcheine gewiſſermaßen durch den Reichskriegsſchatz eine Garantie gegeben ſei. Die Regierung hat damals nicht widerſprochen. Abg. Graf v. Kanitz(Konſ.): Ich weiß wohl, daß wir uns in der Silb den Freiſinnigen nicht einigen werden. daß andere Länder, z. B. haben als wir. Unſere alſo ganz beſcheiden. Der Nachtragsetat wird endgültig angenommen. Der Etat des Reichsamts des Innern. Neunter Tag. Die Erörterung beim Kapitel„Reichsgeſundheits⸗ amt“ geht weiter. erfrage mit Ich erinnere aber daran, Frankreich, viel mehr Silber im Umlauf Forderungen in dieſer Beziehung ſind mit dem Antrag Arendt Abg. Brühne(Soz.): Die geſundheitlichen Zuftände in den chemiſchen Betrieben bedürfen dringend der amtlichen Aufſſcht. Zuſtände wie jetzt beim Kölner Aerzteſtreik dürften bei gutem Willen auf beiden Seiten nicht möglich ſein. Da ſind Schiedsbehörden nötig. Die Arbeiter gönnen den Aerzten ihre ſtraffe Organiſation, ſie be⸗ neiden ſie darum, aber bei Krankheiten und Unglücksfällen darf nicht geſtreikt werden. In einem Kölner Vorort wird der Arzt zu einem Kind gerufen, das ſich verbrannt hat und dazu noch an Krämpfen leidet; als er hört, daß es ſich um die Familie eines Kaſſenmitgliedes handelt, lehnt er die Behandlung ab und iſt auch trotz des Flehens der Mutter unerbittlich. Da muß eingegriffen werden. Der Redner erklärt, kurz ſein zu wollen, da der Gtat des Reichsamts des Innern heute erledigt werden ſoll, und beſpricht dann unter Vorführung zahlreicher Fälle“ Kinderſchutz, Ueberarbeit, Schlafſtellenweſen, Unfallver⸗ hütung uſw. Abg. Dr. Mugdan(Fr. Vp.) erörtert die Frage des Apothekenmonopols in bezug auf gewiſſe Hausmittel wie Rhabarber uſw., ſowie Eſſigſäure. Da ſich jeder, wenn er erklärt, es ſei zu wiſſenſchaftlichen Zwecken, ohne ärztliche Verordnung Eſſigſäure aus der Apotheke berſchaffen kann, ſo iſt kein Grund abzuſehen, weshalb man ſie dem Drogen⸗ handel vorenthalten ſoll. Das Schlimmſte iſt, daß auch die Judi⸗ katur abſolut berſchieden iſt. Da wird in einem Falle eine Bart⸗ binde als verbotenes Pflaſter angeſehen, Gichtwatte als verbotene Löſung; der eine Drogiſt wird beſtraft, weil er Mentholin als Schnupfenpulber bezeichnet hat, der andere, weil er dieſe Begeich⸗ nung unterlaſſen hat. Ueberhaupt iſt es nicht Sache des Staates den Bürger in den zu verſetzen, daß die ſtaatlichen Ge⸗ ſetze ſeine Sicherheit abſolu gewährleiſten; das iſt ja die fal ſche Auffaſſung der Sozialdemokratken— die übrigens die Herren auf der Rechten mit ihnen teilen. Da hat der frühere ſozialdemokra⸗ tiſche Handelsminiſter in Frankreich recht, wenn er ſagt: Sie können Geſetze machen; werden ſie gehalten, ſo nur deshalb, weil Arbeitgeber und Axbeitnehmer darin einig ſind, ſie zu halten. (Staatsſekretär v. Bethman neHollweg nickt zuſtimmend.) Auf dieſem Gebiet liegt auch die Regelung der Spezialarzt⸗ [rage. Der preußiſche Kultusminiſter hat vor einiger Zeit den Aerztekammern die Frage vorgelegt, ob ſie für eine Aenderung des Geſetzes dahin ſeien, daß der Titel„Spezialarzt“ an beſondere Vorbedingungen geknüpft wird. Alſo weil einige Aerzte, nachdem ſie vielleicht 5 oder 6 Wochen bei einem Spezialarzt Dienſte ge⸗ leiſtet haben, ſich Spezialarzt nennen, ſoll die Geſetzgebung mar⸗ ſchieren! Was geht das den Staat an? Das Publikum iſt gar nicht ſo dumm, es wird ſchon von ſelbſt ſehr bald herausfinden, oh einer ein richtiger Spetzialarzt iſt oder nicht. Der Kultus⸗ miniſter verlangt, daß ein Spezialarzt drei oder vier Jahre lang die ſpezielle Tätigteit ausgeübt haben muß; das iſt ein großer Fehler, denn Fende die Begründer der Spezialfächer ſind aus dem praktiſchen Arztſtande hervorgegangen. Die ganze Frage des Kultusminiſters hätte alſo ruhig unterbleiben können, die Spezial⸗ arztfrage wird ſich ebenſo regeln wie im allgemeinen derartige neue Einrichtungen ſich reguleren. des Naunheimer Geueralt Schiedsbehörden bei Streitigkeiten zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen habe ich ſtets verlangt. In bezug auf den Kölner Aerzteſtreik muß ich den Staatsſekretär etwas in Schutz nehmen; die Sätze, die in Köln ſo große Aufregung hervorgerufen haben, hat er tatſächlich allgemein beſprochen und es ausdrücklich abgelehnt, über den Kölner Aerzteſtreik zu ſprechen. Fälle, wie den vom Vorredner angeführten, verurteile ich ebenſo wie er;— das heißt, falls ſie borgekommen ſind— denn ich habe nur in dem ſozialdemokratiſchen Blatt davon geleſen, nicht in der„Kölniſchen Zeitung“ oder in der„Kölniſchen Volkszeitung“. Es iſt keine Frage, daß ein Arzt, der ſo verfahren würde, ſich des ärztlichen Skandes unwürdig zeigt und beſtraft werden muß. Hätte der Kölner Krankenkaſſenverein nicht ſchon vor Monaten hinauspoſaunt, er brauche keine Aerzte mehr, ſo würden die jetzigen Zuſtände nicht eingetreten ſein; nachdem ſich jetzt heraus⸗ geſtellt hat, daß er ſich genügend Aerzte auf dieſe Weiſe nicht ver⸗ ſchaffen kann, wird hoffentlich in Köln nun eine Einigung zu⸗ ſtande kommen. Denn der leidende Teil ſind die Kaſſenmitglieder und ihre Angehörigen.(Zuſtimmung.) Der Redner richtet an die verbündeten Regierungen die Frage, ob ſie beabſichtigen, das längſt in Ausſicht geſtellte Heb⸗ ammengeſetz vorzulegen, oder nicht. Dieſes Geſetz iſt tat⸗ ſächlich notwendig. Umſomehr, als die Hebammen meiſt ſozial nicht ſo geſtellt ſind, daß ſie ſich eine gute Ausbildung leiſten können. Ferner ſollte ſich die Reichsgeſetzgebung endlich der Krankenpfleger annehmen. Die noch fortgeſetzt vor⸗ kommenden Vergiftungen durch Bleiweiß beweiſen, daß alle Verfügungen nichts nützen, wenn ſie von den Arbeitern nicht eingehalten werden.(Sehr richtigl) Gerade die Arbeiter im Malergewerbe richten ſich nach den Vorſchriften abſolut nicht. Daß es möglich iſt, die Bleiweißvergiftungen zu vermeiden, be⸗ weift die geringe Zahl von Erkrankungen in den Kreiſen der Malermeiſter. Es iſt deshalb höchſte Zeit, die Arbeiter auf die Einhaltung der Vorſchriften zu verpflichten. In dieſer Be⸗ ziehung könnte die Mitwirkung der Arbefter bei der von großem Vorteil ſein.(Bravo! inks. Präſident des Reichsgeſundheitsamtes Dr. Bumm: Ein Eſſigſäure⸗Monopol für die Apotheker beſteht ganz und gar nicht. Die Drogiſten können ebenſo gut Eſſigeſſenzen ab⸗ geben wie die Apotheker, nur müſſen ſie die gleichen Vorſichts⸗ maßregeln treffen. Auf die chemiſchen Fabriken Deutſchlands ſchaut die ganze Welt mit Bewunderung und Neid.(Sehr richtigl) Unſere chemiſchen Fabriken ſind vorzüglich eingerichtet. Für die Behauptung, daß ihre hygieniſchen Einrichtungen minder⸗ wertig ſind, iſt der Abg. Brühne den Beweis ſchuldig geblieben. Sie unterſtehen ebenſo wie die anderen Fabriken den Unfall⸗ verhütungsvorſchriften. Sollten ſich dennoch Mißſtände herausſtellen, ſo werden wir ihnen nachgehen. Schon im vorigen Jahre hat der Staatsſelretär die Regelung des Hebammen weſens für Landesſache er⸗ klärt. Es ſpielen da ſoviel Spezialfragen mit, daß eine landes⸗ geſetzliche Regelung den Vorzug verdient. Aber es ſchweben Ver⸗ handlungen darüber, wie ſich beſtimmte herbeiführen laſſen, nach denen die einzelnen Landesregierungen das Hebammenweſen einheitlich regeln können. Verhandlungen über eine Reviſion der Verordnung betr. den Verkehr mit Arznei⸗ mitteln ſind im Gange. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß, wie es bei der jetzt geltenden Verordnung der Fall war, Drogiſten und Apotheker zugezogen werden. In erſter Linie bird dabei weder das Intereſſe der Drogiſten, noch das Jntereſſe der Apotheker zu berückſichtigen ſein, ſondern allein das Intereſſe des arzneikaufenden Publikums.(Sehr richtig!) Man darf aber dabei nicht vergeſſen, daß das Leben der Apotheker, vor allem der Landapotheker, keineswegs mehr ſo roſig iſt wie in früheren Zeiten.(Sehr richtig!) Für einen Befähigungsnach⸗ weis für Drogiſten, der auch angeregt worden iſt, hat ſich bisher ein Bedürfnis noch nicht herausgeſtellt. Durch eine derartige Approbation wür man einen Apothekerſtand zweiter Klaſſe ſchaffen.(Sehr richtig!) Uebrigens hat der Drogiſten⸗ ſtand ganz vorzügliche Einrichtungen getroffen, um ſeinem Nach⸗ wuchs eine gute Vorbildung zu ermöglichen. Prüfung beſteht alſo ſchon jetzt und eine Zwangsprüfung iſt daher nicht notwendig. Gegen die Bleiver giftungen haben wir ein Bleimerkblatt herausgegeben. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſes kleine Blatt von den Arbeitern recht eingehend be⸗ herzigt wird. Bei Beachtung der nötigen Reinlichkeit und der notwendigen Vorſicht kann ſich jeder vor der Bleivergiftung ſchützen. Ein abſolutes Bleiweißverbok iſt nicht möglich, weil ein Erſatz noch nicht gefunden iſt.(Beifall.) Abg. Kulerski(Pole): Den Drogiſten follte man doch mehr Betwegungsfreiheit geben. Warum dürfen ſie Sennesblätter verkaufen und Rha⸗ barber nicht, beide Mittel dienen doch demſelben Zweck.(Heiter⸗ keit,) Abg. Hoch(Soz.) 4 beſpricht nochmals den Kölner Aerzteſtreik im Sinne der Krankenkaſſen. Die Krankenkaſſen haben die Zuſtimmüng aller Mitglieder bei ihrem Vorgehen gefunden. Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Arbeitern und Unternehmern gab es nicht. neulichen Angriffe des Dr. Mugdan gegen die aus Leipzig nach Köln gezogenen Aerzte weiſe ich zurück. Es iſt nicht richtig, daß die Leipziger Kaſſen die Kölner Kaſſen vor dieſen Aerzten gewarnt haben.(Hört, hört! bei den Sogz.) Der Redner verlieſt eine entſprechende Erklärung des Leipziger Kaſſenvorſtandes. Das Kapitel wird bewilligt, ebenſo das Kapitel„Bio⸗ logiſche Auſtalt für Land, und Forſtwirtſchaft“. Es folgt das Kapitel„Patentamt“. Abg. Junck(Natl.): Wie weit ſind die Voratbeiten Patentge ſetz gediehen? Hoffentlich werden die Grundzüge bald der Induſtrie bekanntgegeben. damit dieſe dazu Stellung nehmen kann. Uebereilt darf freilich die Sache nicht werden, denn es handelt ſich um ſehr ſchwierige Fragen. Die bisherige Organiſation iſt ganz veraltet. Der zu bewältigende Stoff wächſt lawinenartig. Im Jahre 1891 waren 13 000 Eingaben zu er⸗ ledigen, 1908 aber 40 000, Die Tätigkeit der Beamten beim Patentamt iſt im weſentlichen eine richterliche. Sie ſollten daher auch unverſetzbar ſein. Die Geb i hreu müſſen ver⸗ ringert werden. Im Jahr 1907 hatte das Patentamt 7 400 000 Mark Einnahmen und 4 500 o000 Mark Ausgaben. Es handelt ſich alſo um eine Sondepbeſteuerung der Erfinder zugunſten der Allgemeinheit. Unſere Juſtigverwaltung ſollte ſich mehr um das Patentrecht kümmern und entſprechende Kurſe fülr die Referendare einrichten. Das Erfinderrecht der An⸗ Die 8it dem neuen einheitliche Grundſätze Eine freiwillige Mißſtände werden dann ſicherlich geſtellten muß im neuen Geſetz geregelt werden. Zunächſt muß der Augeſtellte das Ehrenrecht erhalten, ſeinen Namen mit ſeinem Patent zu verbinden. Die Blüte unſerer Te⸗ chn i K hängt von einer richtigen Ausgeſtaltung unſeres Patentrechts ab. Abg. Dove(Fr. Vg.): Beim Patentamt ſind die Verhältniſſe unhaltbar geworden. Es muß eine organiſche Aenderung vorgenommen werden. Man wird dabei die Einzelperſonen mehr zur Entſcheidung heran⸗ ziehen müſſen als das Kollegium. Vor allem bedarf das Gr⸗ finderrecht der Angeſtellten der Regelung, ebenſo muß der Ausführungszwang neu geordnet werden. England weiſt uns in dieſer Beziehung den Weg. Wenn es nicht möglich iſt, auf internationalem Wege 19 einer Aufhebung des Ausführungszwanges zu kommen, ſo ſollte doch wenigſtens eine Verſtändigung über eine mildere Handhabung verſucht werden. Auf dem letzten internationalen Kon⸗ greß für Patentweſen in Stockholm war Deutſchland leider nicht vertreten. Wenn man keinen Beamten hinſenden konnte, ſo hätte man doch einen Fachmann mit der offiziellen Vertretung betrauen ſollen. Wie ſteht es mit den Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika? Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Die Vorarbeiten für die Reform un ſerer Patent⸗ geſetzgebung, einſchließlich der organiſatoriſchen Aenderungen im Patentamte, ſind ſo weit gediehen, daß unmittelbare mündliche Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Reſſorts eröffnet worden ſind. Was die A usführungsbe⸗ ſtimmungen und beſonders das engliſche Patentgeſetz anlangt⸗ ſo hoffe ich, daß für die Grundzüge der Handhabung des eng⸗ liſchen Patentgeſetzes in nicht zu ferner Zeit ſoweit Klarheit ge⸗ ſchaffen werden wird, daß es möglich ſein wird, die Tragweite der Beſtimmungen für die Intereſſen der deutſchen Induſtrie ſicher zu beurteilen und über die beiderſeitige e des Aus⸗ ührungszwanges in eine Erörterung einzutreten.„ Daben müchte ich nicht unterlaſſen, die Annahme zu wider⸗ legen, als ob das deutſche Patentgeſez gegen engliſche itent in ſtrengerer Weiſe gehandhabt werde. Die Ent⸗ ſcheidungen gegen engliſche Patente ſind ſelten. In den Fahren 5 7. 38 3 8 11 tent⸗ 1908 bis 1908, alſo in ſechs Jahren, ſind beim deutſchen Pate amt insgeſamt 198 Forderungen zur Zurücknahme von Patenten eingegangen, darunter waren nur neun engliſche. zurückgenommen wurden, 28, darunter zwei engliſche. Von Mit⸗ teilungen über unſere Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten möchte ich in dieſem Augenblick abſehen. Das Kapitel wird bewilligt. „Reichs⸗Verſicherungsamt“. Abg. Erzberger(Zentr.: Es folgt das Kapitel Die in Ausſicht geſtellte Reichsverſiſcherungs⸗ ordnung ſollte bald der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit die beteiligten Kreiſe dazu Stellung nehmen können. Ich möchte anfragen, wie weit die Vorarbeiten über eine Einſchränkung der Vorſch ußleiſtungen der Poſtverwaltung an die Berufsgenoſſenſchaften 8 gediehen ſind. Aus den Kapitalien der Invalidenverſicherung ſollte für Verbeſſerung des Wohnungsweſens mehr aufgewendet und namentlich außerhalb der Mündelſicherheit— in weitere Hypo⸗ theken— noch angelegt werden. Alle gemeinnützigen Vereine, die ſich die Wohnungspflege für unverheiratete Arbeiter zur Aufgabe machen, müßten von den Landesver⸗ ſicherungsanſtalten unterſtützt werden. Für die Heilfürſorge muß nach wie vor alles aufgewendet werden, was ſich dafür erübrigen läßt. Auch die Diakoniſſinnenhütten auf dem Lande bedürfen der Förderung. In katholiſchen Kreiſen ver⸗ mißt man vielfach das gleiche Eulgegenkommen gegen die Kirchen⸗ gemeinden für die Gemeindekrankenpflege, wie es die evangeliſchen Kirchengemeinden genießen. Nur Heſſen⸗Naſſau macht da eine rühmliche Ausnahme, wo beide Konfeſſionen wirklich gleichmäßig behandelt werden. Mit der Heilſtättenbewegung kann man einſtweilen zufrieden ſein, ein abſchließendes Urteil wird ſich wohl erſt in 10 bis 15 Jahren abgeben laſſen. Aber auch hier muß eine Benachteiligung der Katholiken gegenüber den Evangeliſchen gerügt werden. Mir liegen mehrere Beſchwerden über Beläſtigung der katholiſchen Kranken in den würkttem⸗ bergiſchen Heilſtätten vor, für die man unbegreiflicher Weiſe auch keine eigenen Kapellen trotz des reichlich vorhandenen Platzes errichtet hat. Der Landesvorſitzende der Heilſtätten für Würktem⸗ berg zeigt leider nicht die notwendige Objektibität, um auch den berechtigten Wünſchen der Katholiten gerecht zu werden.(Bei⸗ ſtimmung im Zentrum.) Abg. Bömelburg(Soz.): Die Unfallſtatiſtik bedarf dringend einer gründlichen Reform. Das Reichsverſicherungsamt könnte leicht ſeine Frage⸗ bogen ſo einrichten, daß die Unkernehmer die Zahl der Arbeits⸗ ſtunden anzugeben haben, die ja für die Söhnung in Frage kommen. Dann könnte man auch die Berechnungen der Unfall. renten auf eine richtige Grundlage ſtellen. Die Berichte der tech⸗ niſchen Aufſichtsbeamten über die Berufsgenoſſenſchaften ſind viel⸗ fach der reine Hohn auf eine objektive Berichterſtattung. Erfreulich iſt, daß das Reichsberſicherungsamt ſich jetzt bemüht, mehr Fühlung mit der Praxis zu nehmen. Eine Ginheitlichkeit der Unfallverhütungsvorſchriften ſollte angeſtrebt werden Abg. Vogel(Natl.): Herr Sachſe hat mich neulich aufgefordert, mich zum Reichs⸗ berggeſetze zu äußern. Der Schluß der Dehakte hinderte mich damals daran. Ich fordere noch mehr als der Abg. Sachſe, der für einen verſtärkten Bergarbeiterſchutz und eine umfaſſendere Grubenkontrolle eintrat, ich will eine veichsgefetzliche Regelung des geſamten Bergbauweſens erxeichen. Ich folge darin den Spuren unſeres großen! Bismarck, der einmal erklärt hat: Je mehr Materien wir dem Reiche zur Regelung Überlaſſen, deſto feſter wird das Reich ſtehen. Der Redner beſpricht die Notwendigkeit der Zuziehung von Arbeitern zur Grubenkontrolle und tritt für wirkſame Unfallverhütungsmaßregeln ein. Miniſterjaldirektor Caſpar: Ueber eine Abänderung der Unfallverhütungs⸗ vorſchriften ſchweben zurzeit Verhandlungen. Wiüirttembergiſcher Bundesbevollmächtigter Dr. Köhler: Herr Ersberger hat heute verſchiedene Beſchwerden gegen die wünrttembergiſche Landes erſicherungsanſtalt gexichtet. Ich bedauere, daß er mir ſein Materkal nicht borher mitgeteilt hat. Ich bin daher leider nicht in der Lage, ihm auf die Beſchwerden zu anttworten. Er tut aber am beſten, ſeine Klagen beim würktembergiſchen Landesverſicherungsamt oder im würktem⸗ bergiſchen Miniſterium des Innern vorzubringen. Veſtehende abckeſtellt werden. Wenn ſer aber Mannheim, 15. Februar. Gf en eger. (Mittagblatt. 9. Seite gegen den Vorſitzenden der Verſicherungsanſtalt den Vor⸗ wurf gerichtet hat, daß er den Katholiken gegenüber nicht ſoentgegenkommend ſei wie zu den Evangeliſchen, ſo weiſe ich dieſe Behauptung ausdrücklich zurück. Ich brauche micht beſonders herporzuheben, daß die württembergiſche Regie⸗ rung auch auf dieſem Gebiete völlige Parität wahrt. Abg. Göring(Zentr.) tritt für eine Erleichterung der Beſtimmungen über den Reſerve⸗ fonds bei den Berufsgenoſſenſchaften ein. Abg. Neuner(Natl.)⸗ Die Beiträge zu den Berufsgenoſſenſchaf⸗ den mrüſſen vermindert werden. Sie haben eine unerträgliche Höhe erreicht. Die Vereinheitlichung der Verſicherungs sbeſtim⸗ mungen iſt notwendig. Zu erwägen iſt eine Aenderung im Kapi⸗ telber unssverfaren und im Prämienſyſtem. Vielleicht empfiehlt ſich auch, das Unfallgeſetz dahin abzuändern, daß; die jetzt nur ſakulkative Kapitalsabfindung ganz kleiner Ren⸗ ten obligatoriſch gemacht wird. Man würde dann die nachträg⸗ che Kontrolle dieſer kleinen Renten erſparen. Damit würden viele Verwaltungskoſten wegfallen. Auch muß die Belaſtung der Genoſſenſchaften durch die jetzt zu große Dotierung der Reſerve⸗ fonds vermindert werden. Die Handwerks geno ſſen⸗ ſchaften ſollten unterſtützt werden, und die Feuerwehrleute müſſen in die Verſicherung hineinbezogen werden. Miniſterialdirektor Caspar: Es wird nicht gut möglich ſein, die Handwerksgenoſſenſchaften aus dem Reſ ſervefonds der Berufsgenoſſenſchaften zu unterſtützen. Gine der Beſtimmungen über die Anlage des Reſervefonds wird bereits er⸗ wogen. Die Durchſchnittsberechnung für den Reſervefonds ſoll nicht mehr für alle Berufsgenoſſenſchaften erfolgen, ſondern für * zede einzelne Berufsgenoſſenſchaft vorgenommen werden. Bei Ge⸗ kegenheit der neuen Reichsverſicherungsordnung wird über die Frage noch zu ſprechen ſein. Dieſer Ordnung wird auch eine Denkſchrift beigelegt werden, die auch dieſe Frage beſonders be⸗ rührt. Die Klagen über Belaſtung der Gewerbetreibenden und Landwirte durch zu weitgehende Renten werden geprüft. Die Jeuerwehrleute konnten in die neue Ordnung nicht aufgenommen werden, da ein eigentlicher Arbeitgeber fehlt. Die Materie wird wahrſcheinlich durch beſonderes Geſetz geregelt werden. Abg. Erzberger(Zentr.): Ich bleibe dabei, daß die Parität in Württemberg nicht gewahrt iſt. Vom Krankenpflegerperſonal der Heilſtätten ſind 71 evangeliſch und nur 9 katholiſch. Ich bedaure es ſehr lebhaft, daß ich meinem Landsmann, den württembergiſchen Bevollmäch⸗ tigten, meinen Dank für ſeine Erklärung nicht ausſprechen kann. Es iſt meine Pflicht, Wünſche meiner Wähler hier dem Reichstage vorzutragen. Wenn ich mich an das württembergiſche Miniſterium gewendet hätte, dann hätte man mir wohl gar den Vorwurf der Nebenregierung gemacht. Ich hoffe, daß Unter⸗ beratung Austkunft über die württembergiſchen Verhältniſſe er⸗ halten. Abg. Dr. Mugdan(Fr. Vp.): Die Verſicherungsanſtalten ſuchen die volle Parität zu Es iſt ſonderbar, daß das Zentrum hier wieder mit onfeſſionellen Skreitigkeiten kommt. Abg. Erzberger(entr.): Was hat denn das Zentrum mit der Sache zu tun, (Lachen links.) Ich habe in meinem Wahlkreiſe auch viele ebangeliſche Wähler, die mich immer gern wiederwählen. (Gelächter links.) Das Kapitel wird bewilligt. Es folgt das Kapitel„Kanalamt“. Abg. Dr. Leonhard(Fr. Vp.) tritt für die Veſſerſtellung mehrerer Beamtenkategorien des Kanal⸗ amtes ein. Die beiden Hochbrücken über den Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal hätte man gleich zweiſeitig bauen ſollen, dann hätte man ſich den Bau von Notbrücken erſpart. Nun hat man ſich zur Aus⸗ arbeitung eines neuen Brückenplanes für den Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal den Architekten Bodo Ebhardt ausgeſucht. Herr Eb⸗ hardt mag ja zum Ausbau der Hohkönigsburg geeignet ſein, zum Bau einer Brücke aber ſicher Auch beim aek ſollte mehr geſpart werden. Abg. Carſtens(Fr. Pp.) Die Vetriebsorbnung des Reiches für den Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal iſt ſehr mangelhaft. Das Reich macht ſich die Sache ſehr leicht und lehnt jede Haftpflicht ab. Es maßt ſich damit eine Monopolſtellung an, die durchaus verwerflich iſt Abg. Lehmann(Soz.) führt Beſchwerde über die Verwendung ausländiſcher Arbeiter. Das Kapitel wird bewilligt. Es folgt das Kapitel„Aufſichtsamt für Privat⸗ verſicherung“. Dazu liegt eine Reſolution des Zentrums vör auf ſofortige Vorlegung eines Geſetzentwurfs, der das Ver⸗ bot der Abonnentenverſicherungen birgt. Ein An⸗ trag Baſſermann(Natl.) fordert Ablehnung der Re⸗ ſolution und Herausgabe einer Denkſchrift über dieſe Materie. Abg. Marcbur(Zentr.) empfiehlt die Reſolution ſeiner Partei. Kein anſtändiges litera⸗ riſches Unternehmen ſollte ſich mit einer ſolchen Abonnenten⸗Ver⸗⸗ ſicherung befaſſen. Erfreulich iſt, daß der Verein deutſcher Zeitungsverleger unter Leitung des früheren Abgeordne⸗ ten Dr. Jaenicke in Hannover ſich ſo entſchieden gegen dieſe Abonnentenverſicherungen ausgeſprochen hatr. Von den 9000 deutſchen Zeitungen benutzen nur noch 134 dieſes Von dieſen 184 Blättern ſind nur 8 politiſch. Meiſt handelt es ſich um Abg. Baſſermann(Natl.): Die Materie iſt zu kompliziert als daß man jetzt gleich mit einem Verbot eingreifen könnte. Es iſt richtig, daß die politiſche Preſſe ohne ntered der Partei die Abonnente nberſicherung miß⸗ billigt. Aber die ſes Mißbehagen der politiſchen Preſſe kann nicht ausſchlaggebend ſein. Auch wir glauben, daß Mi ſtände vorlie⸗ gen; aber wir w erſt die Ergebniſſe einer Denkſchrift ab⸗ warten. Wenn die Abonnentenberſicherung dem Auſſichtsamt unterſtellt wird, kann die Gefahr als beſeitigt gelten. Miniſterialdirektor Caſpar: Aus der Denkſchrift, die wir veröffentlie hervorgehoben, daß es ſich um zwei ganz ver Verſicherung handelt: zugunſten ihrer Abonnenten bei einer beaufſichtigten Geſenſchaft genommen wird, und um eine ſolche, die die Zeitung ohne eine ſolche Geſellſchaft auf ihr eigenes Riſiko übernimmt. In bezug auf die letztere Form geht die Rechtſprechung auseinander; die Denkſchrift wird darüber weitere Klärung ſchaffen. Abg. Dr. Frank⸗Mannheim(Soz.) 2 Nicht nur aus verſicherungstechniſchen Gr ünden, ſondern auch im Intereſſe der Volksbildung muß eingeſchritten werden. Dieſe Art Preſſe liefert dem Volke minderwertige Koſt. Die ſozial⸗ demokratiſch kommen frei gehalten; aber die Frage iſt innerpolitiſch. Abg. Giesberts(Zentr.): Seit ich im vorigen Jahre die Sache zur Sprache brachte, haben alle größeren Verbände und Vereine von Zeitungsverlegern und der Preſſe erſucht, die Sache weiter zu verfolgen. Keine Stimme⸗ der Verteidigung hat ſich erhoben. Es handelt ſich geraden um eine Korruption des Vol ksgeiſtes. Nach kurzer weiterer Erörterung wird die Abſtimmung über die Reſolution zur dritten Leſung zurück⸗ geſtellt. Zur Förderung der Herſtellung geeigneter Kleinwohnungen für Arbeiter und gering beſoldete Beamte in den Reichsbetrieben durch Gewährung von Darlehen an Private und an gemeinnützige Thue(Baubvereine, Baugenoſſenſchaften, Baugeſell⸗ ſchaften u..) ſowie zum Erwerb von Baugelände hierfür fordert der Etat wieder 4 Millionen Mark an. Abg. Dr. Jäger⸗Speher(Zentr.) tritt für dieſen Poſten ſehr warm ein. Er wendet ſich gegen die n werden, wird dene Formen der macht Ausführungen über Wohnungs⸗ und Bodenreform. Der Titel wird bewilligt, ebenſo der Reſt des Etats. Etat des Reichsamts des Innern iſt damit er⸗ ledigt. Montag 2 Uhr: Dampferſubvention, Gtats des Reichstags und des Reichseiſenbahnamts. einmal um eine ſolche, die⸗ non der Zeitung e Preſſe hat ſich von der Abonnentenverſicherung voll⸗ 5 Eingaben des Bundes der Haus⸗ und d und Der wege gegen Dienstag, den 16. Febr. 1909, nachmittags 2 Uhr 5 ich im Pfandlokale 2 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. 5 2524 Mannheim, 15. Febr. 1909. Krug, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Lerſteigerung. Dieustag, 16. Februar 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q4, 5 hier imd Vollſtreckungs⸗ Barzahlung öf⸗ fentlich verſteigern: Klavier, 1 Grammophon und Möbel verſchiedener Art; ferner beſtimmt 1 Zuglampe, 1 (Doppelarmf und brenner. Mannheim, 15. Febr. Lindeumeſer, Gerichtsvollzieher. Zwaugs-Verſteigerung. Gaslampe 2, Olſo⸗ 2538 1909. Dienstag, 16 Februar 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern 0 2549 2 Phaeton, ein Hand⸗ wagen und verſchiedene Mobel. »Mannheim, 15. Febr. 1909 Scheuber, Gerichtsvollzieher. E 1, 17ͤ Großme Verſteigerung. Von Dienstag, den 16. Februar ab, bis Donners⸗ tag, den 18. Februar, je⸗ weils morgens von 9½ Uhr und nachmittags von —— 2⁰ an, verſteigere in N 1, 17 242⁵ Galankeriemaren aller Art, als: Schmuckſachen Lederwaren Nippſachen Stöcke, Serviee und anderes mehr. M. Arnold Auktionator. Vorstelgerungslokal Fritn Best, d 4,3 Autktionator. Tel. 6405 Aufbewahrungsmagazin Aenſeentg 3——— werden, und— wir bei der Fach⸗ 5 ocharomalisch Diakn ſſions⸗Herein. Heute Montag, abendsde Uhr im Saale 1, 11 Vortrag über das Thema: Die Chassidim. Gäſte willkommen. Freie Diskuſſion. noneen-Annehme für alael. Funge N U. Zeſtschriſten dar Wolt Mannhelm 7. 240. 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Wir beginnen mit einer objektiven Darſtellung der Ent⸗ wicklungsgeſchichte eines Vereins, der in nahezu zwei Jahr⸗ zehnten in hieſiger Stadt in großem Segen und mit unbeſtreit⸗ barem Erfolg gewirkt hat und hoffentlich ferner wirken wird. Mannheimer Dieſterweg⸗Verein. Vorgeſchichte. 1. Am 25. Junt ds. Is. waren es 18 Jahre, daß der hieſige Dlieſterwegverein, auf Antrag des damaligen Jaſtituts⸗ borſtehers, jetzigen hieſigen Hauptlehrers Auguſt Reinmuth, ge⸗ gründet wurde. Es dürfte heute, nachdem der Verein in andere Leitung übergegangen iſt, nicht unintereſſunt ſein, zu erfahren, bezw. daran zu erinnern, wie und warum der Verein ſeiner⸗ zeit entſtanden iſt und wie er ſich nach und nach entwickelt hat. Ees war am 12. Februar 1890), gelegentlich der Beerdigung des Herrn Hug, des früheren Obmanns des„Badiſchen Volks ſchullehrervereins“ als eine ſtattliche Anzahl hieſiger Lehrer ſich mit dem damaligen Obmann des Lehrervereins, Herrn Heyd, im„Hotel National“ hier zuſammenfand. Zu dieſer Zuſammen⸗ kunft war etwas ſpäter auch der Infeitutsvorſteher, Herr A. Reinmuth, Seminar⸗, Studiengenoſſe und Kriegskamerad des Herrn Heyd, erſchienen. Nach kurzer Anweſenheit des Herrn Reinmuth, erhob ſich Herr Hauptlehrer Künzig von hier, um Hrn. Reinmuth mit folgenden Worten zu begrüßen und zu feiern: „Meine Herren! Es iſt ſbeben ein Mann in unſere Mitte ge⸗ treten, der in ſeiner Eigenſchaft als Stadtverordneter bei unſerer jüngſt vorgenommenen Gehaltsregulierung durch ſein mannhaftes, geſchicktes, energiſches und uneigennütziges Eintreten uns große Dienſte geleiſtet und uns zu großem Danle verpflichtet hal. Haben wir doch ihm und ſeinem energiſchen, rechtzeitigen, aus freier Initiative hervorgegangenen Eintreten gelegentlich der Gehalts⸗ regulierung der bieſigen ſtädtiſchen Beamten) es hauplſächlich zu danken, daß wir heute nicht nur nach dem Dienſtalter bezahli ſind, ſondern daß auch Anfangs⸗ und Höchſtgehalt eine nam⸗ hafte zeitgemäße Erhöhung erfahren haben“ uſw. Herr Künzig ſoß mit einem allſeitig kräftig zuſtimmend aufgenommenen auf Herrn Reinmuth. Dieſer erhob ſich ſpfort, um fitr unerwartete herzliche Ovation ebenſo herzlich zu danken d zu berſichern daß es ihm zu eanz beſonderer Freude gereicht für den Stand dem er ſich ſtets angehörig fühlen werde, Die nachſtehende Darſtellung erfolgt auf Grund ſteno⸗ graphiſcher Aufzeichnungen, ſowie der vorhandenen Protokolle. Sitzung des hieſigen Bürgerausſchuſſes vom 4. Febr 1889; vergl. General⸗Anzeiger Nr. 43, vom Mittwoch, den 13. Februar 1889:„Die Lehrer im ſtädtiſchen Haushali“. 5 8 ſur Monfirmanden une (Kohlenstäbe fur Effektbeleuchtung Gelb-Rot-Edelweiss. Schleif- und Druck- Mikrophon-Kohlen. Kontakte D von jeder ————— e—— Leitfanig · Elektrolyse. 288 Liehtenbera Kohlenstäbe) fur Reinbeleuchtung. bei Berlin. Stadtlager: Berlin SW., Schönebergerstrasse g. Mommunikanten 38867 9869 55 5 19 sämtliche Sorten L 13, 12 4 RBuhrkohlen, Zechenkoks (Centralheizkoks). Gaskoks u. 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Die verſchiedenartig⸗ Stellungnahme einzelner Mitglieder des hieſigen Lehrerkollegiums zu der ganzen Frage.— Nach ſeiner Anſicht habe ſich die hieſig Lehrerſchaft die Frage ernſtlich vorzulegen: Was lkann und muß ſeitens derd Lehrer geſchehen, um die Wert⸗ ſcheczung ihrer Arbeit, das Anſehen ihres Standes nach außen zu heben und die geſamte Einwohnerſchäft für Schule, Erziehungs⸗ und Bildungsfragen mehr wie bisher zu in⸗ tereſſieren?“ Seines Erachtens ſollte unter der hieſigen Geſamtlehrerſchaft eine engere geiſtige Fühlung crſtehen, es ſollte eine Organiſatibn geſchaffen werden, in welcher freier Gedankenaustauſch über Erziehungs⸗, Unter⸗ vichts⸗ und Bildungsfragen gepflogen werden könnte. Zwar be⸗ ſtehe die freie Lehrerkonferenz, doch dieſe beſaſſe ſich ſchon ſeit Jahren nur mit der Erledigung geſchäftlicher Dinge, wie ſich ſolche fün ſie als Teil des allgemeinen badiſchen Volksſchul⸗ lehrervereins ergeben. Eine Anregung zur Reorganiſatlon der⸗ ſelben habe er ſchon vor Jahren verſucht, indem er am 16. Juli 1879 dort über„Zweck und Einrichtung einer freien Lehrerkonferenz“ geſprochen und Vorſchläge zur Neu⸗ belebung derſelben gemacht habe. Er ſei aber damals damit nicht durchgedrungen; insbeſondere ſeien ſeine Reformvorſchläge an dem Widerſtande einiger älterer Lehrer geſcheitert, welche einen ziemlichen Einfluß im Kollegium und ſogar teilweiſe bei der Hreisſchulbehörde hatten und zach dem eigenen Zugeſtändniſſe eines derſelben fürchteten, durch jüngere, geiſtig regſame, vor⸗ wärtsſtrebende Kollegen in den Schatten geſtellt zu werden. In der Zeit, zwiſchen jener freien Koyferenz(16. Juli 1879) und der heutigen Zuſammenkunft(12. Februar 1890) ſeien aller⸗ dings zwei neue Lehrervereinigungen in hieſiger Stadt enlſtanden es ſeien dies der Lehrerturnverein und der Lehrerzeſangverein. Beide Vereine erſtreben ja ſchöne, aber doch enger geſteckte, be⸗ ſondere Ziele. Eine Vereinigung wie er Herr Reinmuth) ſie ſich denke, ſollte viel weiter geſteckte, allgemeinere Ziele verfolgen und darum auch nicht nur Lehrer der Volksſchule, ſondern Lehrer und Lehrecinnen aller Schulen und Lehranſtalten hieſiger Stadt und Umgebung umfaſſen, ja ſie ſollte auch dabei nicht ſtehen bleiben ſondern auch Nichtlehrer, insbeſondere Juriſten, Aerzte, Künſtler, Journaliſten, Kaufleute und Gewerbetreibende, über⸗ haurt Angehßrig⸗ aller Stände ſobern ſi« Freunde der Volks⸗ bildung und Erziehung ſeien, für ibre Beſtrebungen zu in⸗ tereffieren und zu gewinnen ſuchen. Dies könnte geſchehen durch öffentliche Vocträge, Exrichtung einer Volksbibliotbek urd Leſe⸗ halle Belehrune und Unterhaltung ius allen Gebieten des menſchlichen Wiſſens, insbeſond⸗re aber aus den Gebieten der Erziehung, Ernährung, Kleidung, Wohnung und Geſundheits pflege, wie nicht minder durch literariſche, hiſtoriſche natur⸗ Laerlahungs-Anzeigen 9. r duchen lletert schnell und billig ſgelingen, eine Vereinigung der hieſigen Lehrer zu olch geme⸗ nüßrger Tätigkeit, neben ihrer eigentlichen Berufstätig⸗ der Stand der Volksſchullehrer ſich erheben zu einem Stande der Volkslehrer, ſo dürfte dies für ihn ſelbſt vom größten Gewinn ſein und zwar zunächſt deshalb, weil die An⸗ regung, die durch ſolche Beſtrebungen hervorgerufen würde, zu⸗ nächſt die Angehörigen des Lehrerſtandes geiſtig mächtig fördern würde, ſodann würde aber eine ſolche gemein nützige öffentliche Tätigkeit die Aufmerkſamkeit der Bürger⸗ ſchaft ſowie der Behörden auf ſich ziehen, Vorurteile, welche noch hielfach beſtehen und vorzugsweiſe in der Tradition, der hiſtori⸗ ſchen Enkwicklung des Volksſchullehrerſtandes ihre Urſache haben, würden in dem Maße ſchwinden, wie anderſeits die Achtung vor dem Stande und die Wertſchätzung ſeiner Arbeit gehoben würde. Dieſe Ausführungen des Herrn Reinmuth fielen auf ſehr frucht⸗ baren Boden und fanden den lebhafteſten Beifall und allſeitige Zuſtimmung der Anweſenden. Insbeſondere war es Herr Hauptlehrer Liebmann von hier, der damals den iſraelitiſchen Religionsunterricht an dem Inſtitut Reinmuth erteilte, welcher Herrn Reinmuth fortgeſetzt ermunterte, in der angeregten Frage weitere Schritte zu tun. 2. Am 22. März 1890 kamen auf Einladung des Herrn Reinmuth die Herren Künzig, Kurz, Liebmann, Unglenk mi⸗ dem Einberufer im Nebenzimmer des„Polmengarten“ zu einer vertraulichen Beſprechung zuſammen. Es wurde die Frage erörtert:„Ob und wie die Anregungen des Herrn Rein⸗ muth verwirklicht werden könnten?“ Nach ſehr warmem Ein⸗ übrigen Erſchienenen anſchloſſen, wurde mil Rückſicht auf die da⸗ und die nächſte Zuſammenkunft auf 8 Tage ſpäter, den 29. März in Ausſicht genommen. In der zweiten Zuſammenkunft, am 29. Mär z 1890, in demſelben Lokal, erſchien außer den oben genannten fünf Herren noch Herr Dr. Meuſer. Nach eingehegder Be⸗ ſtimmter Kollegen beſchloſſen und die nächſte Zuſammenkunft auf 2. April feſtgeſetzt. Zu der drit ten Zuſammenkunft, am 2. April, fand ſich zu den obigen Herren noch Herr Hauptlehrer Hetzler, der derzeitige Vorſitzender der freien Konferenz, ein. Es wurde über die Beſſerung vorwiegend der hieſigen Schul⸗ und Lehrer⸗ verhältniſſe diskutiert. Am 12. und 19. April fanden dann noch zwei weitere Zu⸗ ſelben Herren außer Herrn Hetzler im Caſe zur Oper ſtatt. In beiden wurde die Anſicht, daß ein Erweitern des Kreiſes erfolgen ſolle, allſeitig ausgeſprochen. Es fand alsdann unter Züziehung der Herren Rödel und Walch am 23. April im Nebenzimmer „der alten Sonne“ die 6. Zu ammenkunft ſtatt. Herr Liebmann legte in zuſammenfaſſender Weiſe nochmals die Not⸗ wendigleit eines Zuſammenſchluſſes der hieſigen Lehrerſchaft dar, allgemeine wiſſenſchaftliche Weiterßildung derſelben, Wahrung und Förderung der Schul⸗ und Lehrerinfereſſen, Meinungsaus⸗ kehr, erreicht werden könnten. wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Veranſtaltungen. Würde es (FJortſetzung folgt. keit im engeren Sinne, zuſtande zu bringen, würde insbeſondere treten des Herrn Künzig für dieſelben, welchen ſich alsdann die maligen unerfreulichen hieſigen Schul⸗ und Lehrerverhällniſſe ein vorſichtiges und allmählich ſich erweiterndes Vorgehen beſchloſſen ralung des gleichen Themas, wurde die Einladung weiterer be⸗ ſammenkünfte ldie 4. und die.) unter Beteiligung der⸗ wadurch allein die wiederholt ge tannten Ziele: pädagogiſche und tauſch über pädagogiſche Tagesfragen, beſſerer kollegialiſcher Ver⸗ ))%000 20 SAASSSSSSSSSSSSSSSS 82 oen I. Dertallarb. Mden Weber 3 M. II 2 Mepeg dug den Saldesoint Argler fir die 7. K iter 5 e Sladt Maunheim. 1 55 Frdr S. d. Güterarbeiters Aug. Schwefzer, 10 M. Feb N„d. verh. Tüncher Joſ. Alois Walter, 68 J. 4 M. Fe 1 55 5 5 V 71 5 ndete: 8. Biktoria Elſa, T. d. Tünchers Emanuel Gourad Süß, 1 J. 5— 5 fiß er örgenthaler 1. Gertrud Gregan. 7. d. verh. Tagl. Stanislaus Bichowicz, 28 J. 9 M. 3. ag 5 Herrmann u. Kath. Schab. 8. Kath. geb. Mack, Ehefr. d. Paber Phil. Hrch. Widder, 37 J. 3. Erdarbeiter Johs. Trippel u. Suſ. Arend geb. Späth. 7. d. verh. Former Karl Rich. Otto, 32 J. 4 M. 4. Erpreßar 5 Sch chuſter u. Eliſ. Berger. 5 7. d. ledige Hausburſche Valentin Scheurig, 2⁰ N. 4. Straß zenkehrer Quenzer u. Kath. Grau geb. Dieter. 7. d. berh. Müller Konrad Stromberger, 55 J. 8 M. S„ 91 8 Nrafr eor 17 3 4. Emil Mees U. Crescentia Schuſter. 7. Anna Maria geb.„Wolf, Ehefr. d. Invalidenrentners Franz 855 Schloſſer Emi⸗ ee u. Pauline Brunner. Jakob Egner, 66 J. 8 M. 4 Küfer Balenkin Kümmerle u. Schmidt geb. Göttlich. 8. Albert, S. d. Tagl. Sildeſter Müller, 1 J. 3 M. 5. Schmied Jyſias Göhrung u. Anna Nied. 8. d. verh. Wirt Franz Anton Hartmann, 38 J. 9g M. E Raniker Thepdor 1 7— 1 5 2 84 5 3 6 5. e u. Alwine Peter. 8. d. perh. Bahnwärter Franz Schreck, 61 J. 3 M. . Uhrma her G. U. Kath. Eiſenbarth. 9. d. ledige berufsloſe Joſefine Schmid, 66 J. 10 M. 6. Kaufm. Moritz Wagner u. Alice Würzweiler. 9. d. ledige Pfründner Franz Schulzen, 66 J. 2 M. 8 381 Ihſerf Frank 5 a;* 8 o 8. Joſef Frank u. Dorothea Heim. 9. Kurt Walter, S. d. Aufſehers Hrch. Pfiſter, 1 J. 11 M. N 8. Joh. Knapp u. Klara Freywald. 10. Franz Anton, S. d. Kernmachers Wilh. Schmoll, 1 M. 85 Kutſcher Johs Maier u. Lina Metzger. 10. d. verh. Privatmana Gg. Sahner, 68 J. 9 9. Maſchinenarbeiter Frdr. Knoſp u. Anna Mattern. 10. Karol. geb. Beckert, Wwe. d. Bäckers Aug, Berg, 60 J. 1 M. Februur. Getraute: 9. d. ledige Fuhrmann Franz Stehle, 21 4M. A4. Tagl. Wilh. Katholi u. Anna Heck. 10. d. ledige Kunſtmalerin Agnes Haupt, 2 J. 9 M. 4. ee e Frz. Karl Röckel u. Emma Nied. 10. Marie Barb. geb. Hierig, Ehefr. d. Müllers Joh. Gg. 4. Kutſcher Chriſt. Schlagentweith u. Helene Theuring. Klingler, 66 J. 11 M. .⸗A. Peter Grohe u. Anna Eſchelbach geb. Pfeiffer. Dekorateur Frdr. Baldenweck u. Eliſ. Renner. Tagl. Gg. Freiberger u. Magd. Lutz. „Schmied Hch. Haag u. Marie Vörg geb. Frech. „Wagenwärtergehilfe Phil. Jung u. Barb. Gutöhrlein. Säger Joh. Kreil u. Wilha. Lauppe. 5 Hafenarbeiter Johs. Redig u. Maria Erk. Schneider Ernſt Sax u. Eva Bies. Schloſſer Wilh. Zimmermann u Eliß Kirſch. „Feldwebel Guſtav Herrmann u. Marg. Thoma. Tagl. Jak. Trapp u. Suß. Klotz. Reiſende Frdr. Bopp u. Maria Bayer. .Kaufm. Albert Kalter u. Roſalie Sanders. „Milchhändler Chriſt. Knühl u. Barb. Götz. Tapezierer Auguftin Schips u. Joha. Ochs. „Maſchiniſt Jak. Vollweiler u. Karol. Hoffmann. Geoborene: . Arbeiter Wilh. Chriſtian Gauer e. 55 Emma Lina. Bahnarb. Joſef Euſtach. Böhrer e. S. Friedrich. Werkmeiſter Jul. Karl Lentz e. S. Julins Karl. „Fabrikarb. Wilh. Karl Müller e. S. Karl Wilhelm. „Inſtallateur Philipp Eiſele e S. Philipp Auguſt. „Oberpoſtſchaffn. Adam Herold e. S. Ernſt Heinrich. „Gefängnisaufſ. Hch. Dittes e. S. Paul Heinrich Guſtav. Kaufm. Jak. Damm e. T. Auguſte. Keſſelſchmied Gg. Hofmann e. T. Franziska. Tagl. Pet. Gärtner e. S. 8 90. Steinhauer Karl Vogt e. Nund 30. Schneidermſtr. Lud. 8 8 e. S. Engelbert Karl Friedrich. 30. Buchhalter Mart. Ihle e. S. 8 Martin. 31. Bahnarb Karl Aug. Schieferer e. T. Luiſe. 31. Oberpoſtaſſiſtent Otto 50 8 8 e. S. Otto Wilhelm Ferdinand. 81. Schloſſer Jak. Berlinghof e. Paula. 31. Friſeur Friedr. Philipp Meder Joſef Friedrich. H81. Schneider Karl Friedrich Claß e. derden Karl. d0. Invalidenrenter Pet. Offenloch e. S. Erwin. 5 81. Buchdrucker Pet. Schleicher e. S. Georg Karl. 30. Elevatorführer Jak. E.. Verontfa Joſefinc. Lagerhalter Wilh. Walter 5 T. Eliſabeth. . Monteur Jof. Geißler T. Anna Roſa. Schloſſer Jak. Fror. Büchele e. T. Herta Erna. Fuhrm. Gottlob Aug. Wolff e. T. Johanna Magdalena. „Kaufm. Wilh. Walter e. S. Eugen Wilhelm. Kiſtenmacher Joh. Lüll e. S. Karl Oskar. Werkmeiſter Frz. Wilh. Theodor Happe e. S. Heinz Udo Frauz. „Poſtaſſiſtent Jof. Kaiſer e. S. Eitel Friedrich. Wirt Anton Körner e. T. Luiſe, Maſchinenmeiſter Joſ. Müller e. T. Emilie Eliſabeth. Fuhrmann Gg. Fahrbach e. T. Sofie Elſa. Schloſſer Karl Joſ. Merkert e. S. Willi Julius. Maurer Hch. Hack e. S. Georg Willi. 30. Zimmermann Jak. Rohn e.. Gertrud Wilhelmine. Februar 2. Eiſendreher Hch. 10 5 1 75 Willi Heinrich. 2. Schloſſer Jud. Richter e. S. Joh. „Artiſt Karl Moritz e. S. Sarl, Former Joſef Theophil Güntenſperger e. T. Ottilie. Ingenieur Karl Gottfried Knittel 2. S. Karl Philipp. Fuhrm. Mart. Friedr. Bühler e. T. Anna. „Kaufm. Frödr. Herm. Dürr e. S. Fritz Julius. Holzarb. Karl Friedr. Staudt e. S. Heinrich. Wirt Michael Huber e. Johann Auton. Tagt. Joh. Steinle e. Magdalena Roſa. Backofenbauer Jof. Nauſch e. S. Bernhard Joſef Hubert Tagl. Joh. Mundorff e. T. Eliſabetoa Luiſe. Fabrikarb. Karl Braunagel e. T. Thereſe LuiſeQ. Aug. Knorpp e. S. Paul Adolf. Juhrm. Friedr. Gottlieb Heiß e. S. Adolf Otto. Maurer Lud. Volk e. S. Ludwig Valentin. Fabrikarb Gg. Köhler e. S. Heinrich Georg. Schloſſer Eduard Geiſel e. S. Guſtav Eduard. Berufsfeuerwehrmann Wilh. Kretzler e. T. Hilda Berta. Kanalarbeiter Wilh. Reichert e. T. Pauline Roſa. Schloſſer Paul Albert Siegel e. S. Alfred Albert. „Kutſcher Frdr. Audreas Rößler e. S. Richard Ernſt. Keſſelſchmied Pet. Krug e. S. Hans Georg. Spengler Robert Otto e. S. Schutzmann Mathias Tittel e. T. Maria Magda Greta. Kaufm. Herm. Mart. 5 e. S. Johann Hermann. Platzaufſeher Frz. Joſef Schmitt e. S. Adolf. 2. Tüncher Joh. Jak. Hergenan e. T. Maria Luiſe Sofie. 6. Aufſeher Jntin Nagel e. T. Helene Dorothea. 3. Maſchinenarb. Herm. Hemberger e. S. Hermann Heinrich. Geſtorbene: 2. Thereſe geb. Götz, Ehefrau des Kutſchers Walter, 34 J. 8 M. 5 verh⸗ 55 Wilh. Eberwein, 31 J. 5 M. Frida, T. d. Kfm. Aug. Gg. Zimmermann, 2 M. 4. Annn Kath⸗ geb. Hofmann, Ehefr. d. Lokomotivführers Mich. Hch. Molitor 31 J. 2 M. 4. Rich. Paul, S. d. Kefm. Stefan Adrian, 7 M. 4. d. verh. 5 75 Joh G9. Pet. Phil. Pfeffer, 47 J. 6 M. 4. d. ledige Bahngehilfe Frdr. Ernſt Klingmann, 47 J. 3 M. 3. d. verw. Baukontrolleur Karl Leop. Hecht, 36 J. 6 M. 4. d. verh. Kaufm. Jak. Sternheimer, 74 J. J. Kath. geb. Heberle, Ehefrau d. Oberpof ſtſchaffners a... Max. Racke, 74 J. 10 M. 4. Gretchen geb. Gugler, Ehefrau d. Handelslehrers Gg. Frdr. Albert Wipf, 38 J 9 M. 4. Kath. Eliſ. geb. Kögel, Ehefrau 85 Schreiners Joh. Gg. Bähr, eesbensks 2 t — + 7 Chriſtian Karl 47 J. 10 M. 5 Hedwig Vanline, T. d. Flechtmeiſters Sigmund Meffert, 4 M. 12 B. d. ber 95 d Hch. Wilh. Schönhals, 67 J. 1 M. 5. 550 8 Franziska, T. d. Tagl. Ludw. Schneider, 1 M. d. Tagl. Aug. Weſterkamp, 36 J. 8 M. Holdine geb. Streeck, Ehefrau d.„„ Alb. Marotzke, 28 J. 2 M. 5. d. ledige„Schneider Hrch. Bauer, 45 J 11 M. 2. Alfred, S. d. Baßnarbeiters Aug. Schmelzle, 6 M. 8 T. J. Franziska geb. Kalis, Wwe. d. Bauunternehmers Wolfgang Bachmann, 65 J. 11 M. 5. Frieda, T. d. Kaminfegermſtrs. Simon Stemmle, 1 J J. 11 M. d⸗„——4 Max Wallach abk-Augstetunzen D 3, 6(ſteatersttasse) Kataloge gern zu Diensten. 1 Telephon 1192. 5792 Niederlagen in den Del.-Handlungen von L. Lochert I, 3, R. unc. 18 7 Jncob Hess, N 2, 3. 488 +— 0 Leibe nt. er Art Slechte behaftet; nach IAtäg. Gebrauch von Aucker's Patent⸗Hledizinal⸗Seife war ſie vokſtändig verſchwunden. 1000 mal Dank.“ Ahnlich rücthaltlos lobend äußern ſich üngezählte Andere über die Wirkung v. Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife, à Stck. 50 Pf.(;5ig) u. M..50(35% ig, ſtärtſte Form), ärztl. empfohl. u. 1000fach bewährt bei jückenden Haut⸗ u. Geſichtsausſchlägen jeder Art, wie Pickeln, Miteſſern, Eiterbläschen, Röten und allen f laobh⸗ ſonſtig. zumal bei gleichzeitiger Anwendung v. l Iib 9(nicht fettend), dem edelſten und koſtbarſten aller Hautersmes, I Preis 75 Pf. u. M. 2. Man befrage den Arzt. Aeberall zu haben. 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Jakob Tronecker, Schloſſer u. Marie Magd. Breining. 4. Joh. Gg. Nikol. Schatz, Ingenieur u. Juliane Wick. 4. Markus Lill, Metzgermeiſter u. Anna Marie Sulzbach. 6. Kilian, Küfer u. Karol. Rinderknecht. „Frz. Nikolaus Demmer, Schloſſer u. Ling Pauline Berweck. Benedikt Weber, Zuſchläger u. Karol. Anna Epple. z. Phil. Jak. Sieber, Mechaniker u. Anna Fries geb. Kreutz. 3. Heinrich Lenz 2, Ackerer u. Karol. Biermann. Nikolaus von Dungen, Schloſſer u. Anna Marie Marnet geb. Prier. 3. 02 6. Ottomar Roth, Kgl. Eiſenbahnſekretär u. Eliſ. Lelling. Januar. Geburten: 28. Irma Juliane, T. v. Jace Storck, Zimmermann. 30. Marie T. v. Gg. Lindenmeyer,.⸗A. 31. Erwa u. Lina, Zwillingskinder v. Karl Joſ. Bolch, Gipſer. Februar. 3. Willy Heinrich, S. v. Adam Sauerhöfer, Wirt. Erna, T. v. Joſef Kreiter, Tagner. Joſef Chriſt, S. v. Wilh. Graf, Laborant. Marie T. v. Leop. Emig, Schmied. Helene, T. v. Jak. Brechtel, e Geg. Frdr., S. v. Joh. Häuſelmann, Maſchinenformer. Hedwig, T. v. Joh. Sedlmeier,.⸗A. Barb. Eliſ, T T. b. Kuhn, Lokomotipheizer. Paul Johannes, Paul Karl May,.⸗A. Johanng Auguſte, r. v. Martin Maier, Wirt. Luiſe, T. v. Wilh. Helmer. F⸗A. Karl Stefan, S. v. Johs. Eiſele, Kaufmann. Eliſ., T. v. Hch. Gebhard, Schloſſer. Karl Jak. Wilh., S. v. Karl Irdr. Herbold, Schloſſer. Adolf, S. v. Emil Rettinger, Tagner. „Friedrich, S. b. Gottlob Fink, Maſchinenführer. „Erna Kunigunde, T. v. Adam Schneider,.⸗A. „Ludwig, S. v. Andr. Lallmann,.A. Richard, S. v. Kaſpar Peitz. Schloſſer. Erich Walter, S. v. Frz. Freh, Stadtbauamtsaſſiſtent. „Eliſe, T. v. Andreas Eberle,.⸗A. Berta, T T. b. Wilhelm Bauer, Zimmermann. Marie Thereſe, T. v. Peter Hubrath, Schneider. Irma Elif., T. v. Gg. Pötzinger, F. A. 5. Marie 005 T. v. Karl Ullemeyer⸗ Bahnarbeiter. —— . Wilhelm, S. v. Wilh. Aug. Kumpf, F.⸗A. Auguſt, S. 95 Gg. S Schwall,.⸗A. Robert Gottlieb, S. v. Johann Stegmaier, Metallgießer, 3. Anna, T. v. Andreas Schweizer,.⸗A. N Marie Anna Barb., T. v. Karl Knoll, Maſchinenführer Emma Elfriede, T. v. Matthias Deubig, Heizer. Emma, T. v. Karl Gofe, Kutſcher. Alfred Anton, S. v. Rudolf Kirſchenlohr,.⸗A. Emil, S. v. Joh. Martin Weiland, Schmied. „Chriſt. Wilh., S. v. Ehriſt. Wilh. Schrodt,.⸗A. MNudolf Karl Heinr., S. v. Karl Ringel, Kaufm. Ernſt, S. b. Ignaz Sommer, Kaufmann. Irma, T. v. Adam Reis,.⸗A. Roſa, T. v. 0 0 Schiffer. Marie Eliſ., Joh. Gg. Schneider, Schloſſer. Karl HKafpar Theobor, S S. v. Karl Schulz, Maurer. 0. Hedwig, T. v. Jakob Pfeifer, Spengler. 7. Frz. Herm., S. v. Edim. Eug. Steger, Kgl. Eiſenbahnſekretär. 15 355 ²⅛w ẽFnjm — 1 Faug Geſtorbene: 3. Anton, S. v. Joh. Phil. Schuſchu, Bahnarb., 2 T. Wilhelm Heinr. Sartor, Schloſſer, 24 J. Wittekind Müller, Händler, 30 J N 4J. Albert Detroy, Zementierer, 23 J. 5. Gg. Eſſig,.⸗A., 21 J. 6. Wilhelmine, T. v. Ludw. Haſtreiter, Spengler, 2 J 5. Adolf, S. v. 0 Wüſt, Zimmermann, 14 T. 6. Marie Eliſ., T. v. Phil. Freyhof,.⸗A., 10 M. 8. Karl Theodor, S. v. Adam Laborant, 3 M. 8. Jakob Hilbert. Schirmflicker, 44 J 9. Sofie Reudelhuber geb. Wessbrob, Witwe v. Gutsbefiter Karl Frdr. Reudelhuber, 73. J. 40. Eliſ. Brübach geb. Dafeld, Ehefr. v. Chriſtof Brübach Wagner, 35 J. Sportliche Nundſchau. Automobilismus. *Das Projekt der deutſchen Automobil⸗Reunbahn an Samstag abend in einer Sitzung in den Räumen des Kaiſerlicher Automobilklubs zu Berlin, der auch Prinz Heinvich beiwohnte, no mals durchberaten. Damentlich die ſüddeurſchen Fabrikan ten traten vorläufiggegen den Bau einer Rennbahn ein, da augenblickliche Jage der Induſtrie größere finanzielle Opfer ſowo für die Anlage einer Bahn wie für den Bau von Rennwagen nich geſtatte. Es würde daher beſchloſſen, die Ausführung des P jektes vorläufig auf ein Jahr zu berſchieben.— Wie wi von gut informierter Seite hören, bildete die Ungewißheit über da ſchwebende Automobil⸗Haftoflicht⸗Geſetz den Haupt grund für die Zurückſtellung der Ausführung der Automobil⸗Ver⸗ kehrs⸗ und Uebungsſtraße auf ein Jahr. Insbeſondere waren ſich die Vertreter der Induſtrie darüber einig, daß die Unſicherheit über die Geſtaltung dieſes Geſetzes ſchon heute drückend auf der Kraft⸗ wagen⸗Induſtrie laſtet und daß bei Zuſtandekommen eines ungün⸗ ſtigen Gefetzes dieſe Induſtrie ſehr wohl ſo ſchwer getroffen werden könnte, daß ihre fernere Lebensfähigkeit überhaupt in Frage ge⸗ ſtellt wird. Winterſport. * Münchener Skiwettläufe 1909. Die anfänglich für den 16. und 17. Januar beſtimmten Sbirennen der vereinigten Münchener Skiklubs in Bad Kohlgrub(Linie Starnberg Oberammergau) finden nunmehr am 13. und 14. Jebruar be unverändertem Programm ſtatt. Die intereſſanteſten Wett läufe(Abfahrtsläufe, Damenlauf, Shrunglauf) der (14. Solange der Vorrat. Halbfertige Blusen aus Batist und Leinen mit eleganter Schweizer Stickerei 295 275 245 195 Halbfertige Roben 1350 1075⁵ 875 750 Kleiderstoffe hati Weisse Wol Ral 5 95 25 Weisse feinwollene Choepiots Meter 12⁰ Mk. 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Heber den Verlauf des intereſſanten Ereigniſſes erhält die Köln. Ztg.“ folgenden ausführlichen Bericht aus Waſhington vom 26. Januar: Die Republic der White⸗Star⸗Line, ein ſchönes, erſt ſechs Jahre altes Schiff von 15 738 To. Bruttogehalt, 174 Meter Länge, 20 Meter Breite und 7 Meter Tiefe, Doppelſchrauben, bier Maſten und einen Schornſtein, lief am Samstag morgen durch einen dicken Nebel 26 Meilen ſüdlich von der kleinen Inſel Nantucket, die 200 Meilen vom Newyorker Hafen ent⸗ fernt iſt und außer einem Leuchtturm eine Station für draht⸗ loſe Dekegraphe beſitzt, die die Namen aller vorbeifahrenden Schiffe dem Newyorker Hafenamt vermeldet. Die Republic war auf einer Reiſe nach den Häfen des Mittelmeers be⸗ griffen und hatte Newyork am Freitag nachmittag 3 Uhr krit 252 Fahrgäſten erſter Klaſſe und 211 Zwiſchendeckern ſowie mit einer Mannſchaft von 298 Köpfen verlaſſen. In ihrer Ladung hatte ſie 500 To. Vorräte, die ſie der ameri⸗ kanſchen Flotte überbringen ſollte. Das Schiff war ſchon 15 Stunden lang im Nebel gefahren und bewegte ſich, wie be⸗ hauptet wird, mit geringſter Geſchwindigkeit, aber durchaus im richtigen Kurſe, vorwärts. Gegen ein Viertel vor Sechs in der Frühe hörte Kapitän Sealby die ſchwachen Töne eines Nabelhorns in die Töne des Nebelhorns der Republic ſich müſchen, und ſpähend lugte er zur Linken, nach Nordoſten, aus, um den Ankömmling zu entdecken. Wenige Augenblicke ſpäter ſtieg ſchon im Rücken der Kommandobrücke der Bug eeines andern Schiffes aus dem Dunkel empor, das alsbald mit ſtarker Wucht ſeine Stahlſpitze in den Rumpf der Republic hineinbohrte, die Kabinen durchſchneidend, die Wände des Gangwegs niederſäbelnd und erſt im Innern des Maſchinenraumes haltmachend. Alles im Schiff flog aus den Betten und eilte, nur mit dem Nötigſten bekleidet, angſt⸗ erfüllt auf Deck, wobei man die traurige Entdeckung machte, daß zwei Fahrgäſte in den durchſchnittenen Kabinen Frau Lynch aus Boſton und Herr Mooney aus Langdon, auf den Tod verſtümmelt waren und einige andere, beſonders Herr Lynch, ſchwere Verletzungen davongetragen hatten. Die beiden erſteren ſtarben in den nächſten Minuten unter den Gebeten eines katholiſchen Prieſters, der mit Lebensgefahr zurück in die Kabinen drang; den letzteren hat te morgen im Newyorker Krankenhaus der Tod erlöſt. Inzwiſchen— es waren ſeit dem Zuſammenſtoß etwa fünf Minuten vergangen— hatte das fremde Schiff ſeinen Bug aus der Republie wieder zurückgezogen, die Waſſer des Ozeans 1 25 waren in das hausgroße Loch gedrungen, und die Dynamo⸗ maaſchinen ſtanden ſtill, ſo daß ſich nächtliche Dunkelheit durch das ganze Schiff verbreitete. Aber gleichzeitig hatte ſich bherausgeſtellt, daß die Schotte, die den Rumpf in waſſerdichte Abſchnitte teilten, ihre Schuldigkeit taten und daß ſomit keine unmittelbare Gefahr des Untergehens vorhanden war⸗ Im Maſchinenraum hatte der dienſthabende Ingenieur, ehe er vor den Fluten wich, noch den Dampf abgelaſſen, ſo daß auch die Möglichkeit einer Keſſelexploſion abgewandt war. Und fetzt flog ſchon auf dem wunderbaren Wege der drahtloſen Telegraphie der erſte Hilferuf in Nacht und Nebel hinaus. Der Beamte der Marconi⸗Station an Bord, ein junger Mann von 25 Jahren namens Binns, war ſofort nach dem Anprall zu ſeinen Apparaten geeilt und hatte ſie gänzlich unverſehrt II N Frühltückskarten, Weinkarten Dr. B. Bads.ibe Buch innigstgeljebte Gattin, unsere liebe, und Tante Deichenhalle aus statt. Wand ſeines Telegraphenzimmers niedergeriſſen Hakfe Die Aruckerel S. m. Deeeeee Stend Besomderer Amreige. NTodes mzeisge. Samstag nachmittag 1¼ Uhr hat es Frau Susammna Apfel, geb. Wid im Alter von 53 Jahren, 9 Monaten nach langem Leiden, zu sich zu nehmen. Mannheim,(F 7, 1½/) den 18. Fobruar 1909. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Otto Apfel Anna Colmorgen, geb. Apfel NMartin Colm 8 Die Beerdigung fündet N ccc Waſſer verſperrten Binns den Weg zum Kapitän; daher gab er mit ſeinen Akkumulatoren, auf die er nach dem Stillſtehen der Dynamomaſchinen angewieſen war, auf eigene Verant⸗ wortung das internationale Notfignal C D. Dann fand ihn des KapitänsSteward und führte ihn zu Sealby, der die Fahrgäſte ſofort von dem guten Stand der Dinge benach⸗ richtigte. Als Binns wenige Minuten ſpäter wieder vor ſeinen Apparaten ſaß, antwortete ihm ſchon die Station auf Nantucket, daß ſie ſeinen Notruf gehört und an die Schiffe in der Nähe weitergegeben habe. Auch Newyork war von ihr unterrichtet worden, ſo daß die Nachmittagsblätter ſchon von dem Unfall berichten konnten. Währenddeſſen hatte Kapitän Sealby ein Boot ausgeſandt nach dem fremden Schiff zu ſuchen, das in der Dunkelheit wieder verſchwunden war. Ueber zwei Stunden waren vergangen, aus der Nacht war ein kalter, fahler Nebeltog geworden, als das Boot den geſuchten Dampfer erreichte. Es war die Florida des Italieniſchen Lloyds, ein Schiff, kaum zwei Drittel ſo groß wie die Republic, aber erſt vier Jahre alt, mit zwei Schorn⸗ ſteinen und zwei Maſten. Sie war auf der Fahrt von Italien nach Newhork begriffen und hatte 900 Einwanderer an Bord, von denen viele die Erdbeben der Jahreswende miterlebt hatten. Ihr Kapitän Ruſpini antwortete dem Bootsoffizier, daß ſein Schiff zwar beſchädigt, aber nicht am Sinken ſei und er daher der Republic zu Hilfe kommen könne. Nach einer weiteren Stunde lagen die beiden Unglücksdampfer wieder nahe, aber wegen des Nebels doch nicht in Sehweite, nebeneinander. Gleich⸗ zeitig mit dem Umzug der erſten Fahrgäſte von der Republic auf die Florida ſtellte ſich auf der Marconiſtation die frohe Nach⸗ richt ein, daß unter den vielen Schiffen, die nach der Unfallſtätte hin unterwegs waren, der große White⸗Star⸗Dampfer Baltic ſo nahe war, daß er die ſchwachen Meldungen der Accumulatoren auf der Republic verſtehen und ſomit jetzt ſchneller und ſicherer herangeſteuert werden konnte. Der Umzug nach der Florida vollzog ſich inzwiſchen den ganzen Morgen hindurch bei glatter See in vollkommenſter Ordnung. Gegen Mittag löſte ſich der Nebel etwas, und die beiden Schiffe konnten einander ſehen. E8 zeigte ſich, daß auch der Italiener böſe mitgenommen war; ſein Bug war ein einziger Trümmerhaufen, und man erfuhr, daß zwiſchen den Stahlplatten die Körper dreier jungen Ma⸗ troſen erdrückt worden waren, die hier, im vorderſten Teile des Schiffes, ihre Lagerſtatt gehabt haben. Die Eindrücke der Fahrgäſte bei dem Umzug möge folgende Schilderung einer Augenzeugin wiedergeben:„Die Florida erſchien uns zuerſt als ein wenig einladender Zufluchtsort. Von einem Prunkpal aſt waren wir in ein Schiff der Armen geraten, das durch die lang⸗ Fahrt von Neapel nicht einladender geworden war. Die ganze Luft war angefüllt mit Makkaroni⸗Düften, und Makkaroni haben wir zur Stillung unſeres Hungers gegeſſen, ſolange wir auf dem Schiff waren. Man ſagte uns, um zwei Uhr werde die Baltie eintreffen. Es wurde zwei Uhr, doch die Baltie kam nicht. Es wurde drei, vier, fünf Uhr, und noch immer kein Zeichen. Da ſchoß kurz vor ſechs Uhr plötzlich eine Rakete vor uns auf. Hun⸗ derte ſahen ſie und begrüßten ſie mit einem donnernden Hurra— die Baltic war zu unſerer Hilfe gekommen.“ Nach der Ueberführung der Fahrgäſte war die Mannſchaft der Republic zu ihrem Kapitän zurückgekehrt, der des Glaubens war, daß das Schiff mit Hilfe der herannahenden Schlepper ge⸗ rettet werden könne. Auch ſchien es gut, die Florida nicht noch weiter zu belaſten, von der die hin und her kreuzenden Boote ſo wenig Tröſtliches zu melden wußten, daß Binns die nahekommen⸗ den Schiffe, vor allem die Baltic, zur höchſten Geſchwindigkeit mahnte. Der Nebel gab hierbei wieder einen Beweis ſeiner furchtbaren Macht: von Morgen bis Abend ſuchte der franzöſiſche Dampfer La Lorraine nach der Unglücksſtätte, um daun doch, nachdem ihm die Ankunft der Baltic gemeldet worden war, weiterzufahren, ohne ein einziges der geſuchten Schiffe gefunden zu haben. Nur ein kleiner Schleppdampfer mit ſeinem Laſt⸗ kahn, die City of Everektt, erſchien noch an dieſem Abend. und zwar kurz vor der Baltic, auf der Unfallſtätte, wo man der Dienſte des Zwerges beim Eintreffen des Rieſen freilich nicht mehr benötigte. Der Rieſe, die Baltic, nahm nun zunächſt die Mannſchaft der Republie an Bord und darauf in der wieder hereinbrechenden Nacht die ſämtlichen Fahrgäſte, die die Florida Gott dem Allmächtigen gefallen meine gute Mutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin. Montag, den 15. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr von der N gefl. Berichtigung erſucht. Mannheim, 12. Febr. 1909. Hoftheater⸗Kaſſe. 32216 Bekauntmachung 15 Für die hieſige Liebfrauen⸗ kirche(Luiſenring) iſt die Stelle eines 5889 Organiſten und Chordirigenten Sonntag vormittags von 10—1 Uhr geöffnet. Die Bücherausgabe erfolgt in der Bibliolhek Montags, Mittwochs und Freitags je⸗ weils von—9 Uhr abends, ſowie Dienstags und Donners⸗ tags von 10—12 Uhr vormit⸗ tags. 31888 Mannheim, 20. Jan. 1909 Der Studiendirektor der 5988 neu zu beſetzen. Bewerber Handels hochſchule: wollen ihr diesbezügliches 5 5 Geſuch unter kurzer Angabe Profeſſor Dr. Schott. ˖des Lebenslaufes innerhalb Auf dem Land 5 114 Tagen anher einreichen. zwiſchen Mannheim u. Hei⸗ Mannheim, 6. Febr. 1909. delberg, kleines Wohnhaus dDer katholiſche Stiftungsrat: mit Laden, eptl. eingeführ⸗ 5 Joſef Bauer, tem Geſchäft zu kauf. geſucht“ ——— Sladidekau,. S ee e, jetzt beherbergte. Die See war inzwiſchen ſehr bewegt gewor⸗ den, und der Umzug machte große Schwierigkeiten, beſonders die Ueberführung der heißblütigen italieniſchen Einwanderer. Ein Augenzeuge erzählt hiervon:, Barker ſtand oben auf dem Deck der Florida an der einen Seite der Spitze der Leiter, Spencer ihm gegenüber. Feſt wie Türme hielten ſie ihren Stand. Mit den amerikaniſchen Paſſagieren hatten ſie nur ge⸗ ringe Mühe, aber die Italiener mußten mehrfach mit Gewalt zurückgedrängt werden. Ein Italiener zückte ein Meſſer gegen Spencer, aber dieſer ergriff mit der einen Hand die Fauſt des Mannes, während er ihm mit der anderen einen kräftigen Hieb verſetzte, wodurch er zur Vernunft gebracht wurde.“ Allerlei kleine Unfälle blieben unter ſolchen Umſtänden nicht aus, doch waren, als es Sonntag Morgen wurde, die 2000 Fahrgäſte der Florida auf die Baltie übergeſiedelt, ohne daß ſich ein eruſter Unglück zugetragen hätte. 5 An dieſem Morgen war der Nebel endlich verſchwunden nun ſtellten ſich auch neue Helfer bei den verwundeten Schiff. ein. Zuerſt kam die Newyork von der American⸗Linie; wurde von Kapitän Sealby nach der Florida geſchickt und 5 ſich ihr als Begleiter nach dem Hafen an. Die Republic hatte ſich überraſchend gut gehalten, ſo daß Sealby an dem Schickſal des Schiffes noch nicht verzweifelte und eine Freiwilligenſchar ſeiner Leute von der Baltic zurückrief. Mit den 37 Mann, die wiederkamen, ging auch Binns wieder hinauf zu ſeinen te graphiſchen Apparaten. Als dann weiter die kleine Furneſſia der Anchor⸗Linie und der Wrackzerſtörer Seneca auf der Szene erſchienen, traten die Baltic mit ihrer Rieſenlaſt von Menſchen, die Florida und als ihr Beſchützer die Newyork z ſammen die Weiterreiſe an. Seneca und Furneſſia aber, zu denen ſich jetzt noch der Zollkutter Greſham geſellte, ver⸗ ſuchten nunmehr, die Republic an das nächſte Land oder wenig⸗ ſtens it niedriges Waſſer zu ſchleppen. Man arbeitete den gan⸗ zen Tag, aber es ſtellte ſich bald heraus, daß man die Wider⸗ ſtandskraft des verwundeten Schiffes überſchätzt hatte. Um vi Uhr nachmittags war es ſchon ſo tief geſunken, daß der Kap auch ſeine kleinere Mannſchaft entlaſſen mußte. Sie wurde on der Greſham übernommen, und nur Sealby und der zweite Offizier Williams blieben auf dem untergehenden Schiff. Uebe deſſen letzte Daſeinsſtunde wollen wir nun Kapitän Sealby ſelber hören. Er berichtet:„Es war ſchon wieder Abend worden. Ueberall auf dem Wrack hörte man Gepolter und Ge⸗ krache. Das Heck des Dampfers ſank geſchwind, die See hoch. Da beſchloſſen wir, die ſinkende Republie zu verla Ich ſagte Williams, er ſolle blaue Lichter anzünden, und fen meinen Revolver fünfmal ab, um den Booten in der Nähe ein Zeichen zu geben. Blaue Lichter und eine Laterne in der Hand haltend, rannten wir von der Kommandobrücke nach dem Salon⸗ deck. Inzwiſchen war das Heck ſo tief hinabgeſunken, die Stei zum Vorderſchiff ſo ſteil geworden, daß wir uns nur mit an der Takelage in die Höhe ziehen konnten. Ich klette den Strickleitern bis zur Höhe der Maſtlichter hinauf, wo ich meine blauen Lichter anbrennen wollte. Sie waren aber naß geworden. Da feuerte ich den letzten Schuß aus meinem R volver, während das Waſſer ſchon bis unter die Arme reichte. Die Waſſer um mich waren eine Maſſe aufſchäumenden Gif in die ich mich fallen laſſen mußte. Revolver und Fernglas h ten meinen Mantel, in deſſen Taſchen ſie ſtaken, herunter, ſo daß ich nur mit Mühe ſchwimmen konnte. Do erfaßte ich eine treibende Luke, ſchwang mich hinauf und legte mich mit ausgs⸗ breiteten Armen und Beinen auf ihr nieder. Inzwiſchen fuch⸗ ten die Scheinwerfer der Boote die Waſſerfläche ab; mir ſchien es eine unendliche Zeit zu dauern, bis ich in ihren Kreis ge⸗ langte. Ich hatte meinen Revolver aufs neue geladen, da die eingefetteten Patronen von der Näſſe verſchont geblieben waren, und feuerte die Schüſſe ab, ſchrie auch hin und wieder, fühl aber, daß es mit meinen Kräften zu Ende ging. Endlich ſchwenk ich ein paarmal ein Handtuch, das ich gerade aufgefiſcht hatte, und da wurde ich von dem Zollkutter Grehſam entdeckt und an Bord genommen wo ich Williams ſchon vorfand. Kaum ich noch die Hoffnung gehegt, ihn leben wiederzufehen« 55 N 9 225 2N ————.. zu Deedlentend herabge zum Verkauf Samtliche Artikel sind in der zweiten Hbage 9 Talff 0 genheit! 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