Abonnement 70 Pfeunig monat lich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ gufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Alnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: 5 nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktioan 36377 —4 Auswärtige Inſerate 0 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zelle..1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 0 Nr. 77. Dienstag, 16. Februar 1909.(Mittagblatt.) ———„—!— K eeee Di 5 34 haben angekündigt, daß ihrerſeits keine Kundgebungen wird angeführt, daß er bei den Engländern ſehr beliebt geweſen 4 Die hentige Mittagsansgabe umfaßt für heute zu befürchten ſeien, aber man traut ihnen nicht recht, iſt und daß England durch ſeinen Rücktritt verſtimmt würde. Die Freundſchaft der Türkei für England iſt jedoch nicht an die 12 Geiten. Celegramme. Der Berliner Meſſerſtecher. Beylin, 15. Febr. In der dritten Nachmittagsſtunde wurde in Rixdorf ein ſechszehntes Meſſerattentat verübt. Der Täter packte eine Frau namens Loob beim Hals und verſetzte ihr dann einen den Oberſchenkel treffenden Stich. Die Frau wurde nicht verletzt, da die Wirkung durch eine Leder⸗ zaſche abgeſchwächt wurde. * Berlin, 15. Febr. Heute abend wurden noch zwei weitere Angriffe auf weibliche Perſonen bekannt. Ein in Schöneberg wohnhaftes Mädchen kehrte am Vormittag aus Charlottenburg zurück und bemerkte, daß ihr Rock durchſtochen war. Am Nachmittag ging das Mädchen naochmals denſelben Weg wie am Vormittag und kehrte mit zberſlochenem Paletot zurück. Am Abend erhielt eine Frau in der Schönhauſer Allee mit einem ſcharfen Schlagring einen Stoß gegen den Unterleib; die Kleider wurden durch⸗ Hbohrt, die Frau blieb aber unverletzt. Das Jubiläum der preußiſchen Städteordnung. *Schweidnitz, 15. Febr. Heute am hundertſten Ge⸗ denktage der erſten hier ſtattgehabten Stadtverordnetenſitzung hegingen die ſtädt. Körperſchaften die Feier des 100jähr. Be⸗ ſtehens der Städteordnung durch eine gemeinſchaftliche Feſt⸗ ſitzung, der auch der Regierungspräſident von Baumbach bei⸗ wohnte. Nach Anſprachen des Oberbürgermeiſters Kaewel und des Stadtverordnetenvorſtehens Kommerzienrates Freudenberg wurde der Antrag des Magiſtrats einſtimmig angenommen, für den Magiſtratsſitzungsſaal ein Bild des Kaiſers, für den Stadt⸗ bverordnetenſitzungsſaal eine Büſte des Freiherren von und zum Stein herſtellen zu laſſen, ſowie den Oberpräſidenten Freiherren b. Zedlitz und Trützſchler zum Ehrenbürger zu ernennen. Das Hochwaſſer. * Berlin, 15. Febr. Die Nationalliberalen ]beantragen im Abgeordnetenhaus, zur Hebung der füngſten Hochwaſſerſchäden, ſoweit ſie nach der wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Betroffenen von dieſen nicht getragen werden können, Staatsmitbel durch Gewährung nicht Irückzahlbarer Unterſtützungen oder zinsfreier Darlehen bereit⸗ zuſtellen. *Stendal, 15. Febr. Aus dem Ueberſchwemmungsgebiete der Elbe liegen folgende Meldungen vor: Die Stadt Werben ſteht drei Meter unter Waſſer. Der Ort Dobbrun iſt vollſtändig überſchwemmt. In Iden iſt zahlreiches Vieh, Schafe und Schweine, ertrunken. In Rohrbeck, welches vom Waſſer gänz⸗ lich eingeſchloſſen iſt, konnte nichts gerettet werden. Tauſende von Rindern, Pferden und Schweinen ſind fortgetrieben wor⸗ den, ganze Heuſchober und Strohdiemen ſieht man ſchwimmen. Auch bei Oſtholz wird ein Deichbruch befürchtet. 30 Perſonen ertrunken. * Algier, 15. Febr. Der belgiſche Dampfer„Auſtralia“ iſt am vergangenen Freitag in der Nähe von Gibraltar von einem unbetannt gebliebenen Segelſchiff angerannt worden geſunken. Bei dem Zuſammenſtoß ſollen ungefähr 30 Per⸗ ſonen ertrunken ſein. Zehn Mann der„Auſtralia“ ſind an Bord des deutſchen Dampfers„Liberia“ angekommen, der ſie auf See treibend gefunden hatte. 8 Eröffnung des engliſchen Parlaments. OLondon, 16. Febr.(Von unſerem Londoner Bureauj. Das Parlament wird heute mittag vom König mit dem üblichen HZeremoniell im Beiſein der Königin eröffnet werden. Die Blätter haben ſich nach Beendigung der Berliner Feſttage ſehr eingehend mit der bevorſtehenden Parlamentsſeſſion beſchäftigt die allgemein als die kritiſchſte bezeichnet wird, die das gegenwärtige Kabinett zu beſtehen haben werde. Von der Thron⸗ rede erwartet man keine beſondere Ueberraſchung, ſondern meint, daß die Maßnahmen, welche die Miniſter verſprochen haben, ſich ſchließlich auf ſpezielle Fälle beziehen werden. Von verſchiede⸗ nen Blättern wird heute mitgeteilt, daß der erfolgreiche Beſuch des engliſchen Königspaares in Berlin keſonders betont werden wird. Es ſtehe endlich zu befürchten, daß die Sozlaldemo⸗ kraten und Arbeitsloſen den heutigen Tag zu Demon⸗ ſtrationen benutzen werden, weswegen die Polizei alle Vor⸗ chtsmaßregeln getroffen hat. Die FTrauenrechtlerinnen und dann geſunken; das unbekannte Segelſchiff iſt ebenfalls Leitartikel: Als Hauptgrund zur Verteidigung Kiamil Paſchas umſoweniger, als einige der bekannteſten von ihnen nach London gekommen ſind. König Eduards Geſundheitszuſtand. OLondon, 16. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Berliner Korreſpondent des„Standard“ telegraphiert ſeinem Blatt, um gewiſſen Gerüchten über den Geſundheitszuſtand König Eduards entgegen zu treten, daß der Monarch bei dem Früh⸗ ſtück in der engliſchen Botſchaft, als er gerade mit der Fürſtin Heinrich Pleß plauderte, von einem Schwächeanfall heimgeſucht wurde, der jedoch auf Ermüdung infolge der Strapazen der Berliner Feſttage zurückzuführen ſei. Der Anfall ging im Augenblick wieder vorüber und der König ſelbſt lachte. Auch geſtern abend wurde offiziell erklärt, daß das Befinden des Königs durchaus zufriedenſtellend ſei. Der König wird wieder vom nächſten Freitag ab auf einige Tage nach Brigthon gehen, wo ihm der Aufenthalt vor einigen Wochen ſehr gut getan hat. Die revolutionäre Bewegung in Indien. OLondon, 16. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der„Times“⸗Korreſpondent in Ducca telegraphiert, es ſei nun⸗ mehr klar geworden, daß die ſozialiſtiſche Vereinigung in Cal⸗ cutta in Beziehungen zu den Revpolutionären im öſtlichen Ben⸗ galen ſtehe. Dieſe ſei nach dem Muſter der ruſſiſchen Terroriſten organiſiert und hätten teilweiſe ſchon vor der Teilung Ben⸗ galens exiſtiert. *** 9 * Berlin, 15. Febr. Der Witwe Stöckers iſt u. a. ein Beileidstelegramm des Fürſten Bülo w und des Reichstagspräſidenten Grafen Stolberg zuge⸗ * Santiago de Chile, 15. Febr. Der verhaftete Le⸗ gationskanzliſt Beckert gab im Verhör an, er habe den Ge⸗ ſandtſchaftsbiener in der Notwehr getötet. Die Kriſe auf dem Balkan. Nae Das neue Kabinett. Die Bedeutung des Miniſterwechſels in Konſtantinopel liegt nicht nur darin, daß mit Hüſſein Hilmi Paſcha ein all⸗ ſeitig geachteter Mann von friſcher Kraft an die Spitze der Re⸗ gierung getreten iſt, ſondern auch der Tatſache, daß das Kabinett jetzt völlig dem Einfluß der Jungtürken unterſteht. Unleugbar war es bisher eine große Schwierigkeit, daß eigent⸗ lich zwei Doppelregierungen beſtanden, einmal die amtliche Re⸗ gierung und daneben die Regierung des Komitees. Das mußte zu ernſten Mißhelligkeiten führen. Die Jungtürken hatten offen⸗ bar das Gefühl, daß Kiamil Paſcha nicht ihr Mann ſei, und ſie ſuchten daher nach einem anderen Faktor, auf den ſie ſich neben dem Parlament ſtützen könnten, und ſie fanden ihn in der Armee, wie das Auftreten der Offiziere in der Kammer und die Erklä⸗ rungen der Kommandanten der türkiſchen Kriegsſchiffe bewieſen haben. Solange die Gegenſätze zwiſchen Regierung und Komitee beſtanden, war es begreiflich, daß das letztere auf die Gewalt, die es an ſich geriſſen hatte, nicht zugunſten einer Richtung verzichten wollte, die es, wenn nicht für feindlich, ſo doch für bedenklich hielt. Jetzt ſitzen die Jungtürken ſelbſt in der Regierung und die Gründe, die bisher für das Fortbeſtehen der Nebenregierung geltend gemacht werden konnten, ſcheinen jetzt wegzufallen. Es wird ſich nun fragen, ob die Jungtürken genug politiſchen Sinn beſitzen, um ſich aus einer Nebenregierung in eine Regierungs⸗ partei zu verwaadeln Wer es mit der Türkei gut meint, kann vur hoffen, daß die Ertwicklung ſich in dieſem Sinne vollziehen möge denn das bisherige Beſtehen einer Doppelregierung ent⸗ hält ſo viele Elemente der Auflöſung und Zerſetzung, duß mit ihm ein ruhiger Gang der Regierungsmaſchine auf die Dauer nicht möglich iſt. Was die Beziehungen der Türkei zum Auslande betrifft, ſo wird man auf einen weſentlichen Wechſel nicht zu rechnen haben. Man darf annehmen, daß auch Hüſſein Hilmi Paſcha es ſich aus allen Kräften wird angelegen ſein laſſen, die Verhandlungen mit Oeſterreich⸗-Ungarn und Bulgarien zu einem friedlichen Ziele zu führen. Für die Beruhigung Mazedoniens dürfte ſeine Wahl von beſonderem Vorteil ſein, da er wie wenige die Verhältniſſe dieſes Landes kennt und aller Vorausſicht nach ſcharf eingreifen wird, wenn dort und im Sandſchak von Nowi⸗ baſar die Bandenbewegung wieder aufleben ſollte. Heute iſt Hüſſein Hilmi Paſcha bei ihrer Unterdrückung nicht mehr in demſelben Maße gehindert, wie zu der Zeit, da er als General⸗ gouverneur von Mazedonien viel mehr mit verſchiedenen aus⸗ ländiſchen Einflüſſen rechnen mußte, die ſich einer ſcharfen Un⸗ terdrückung widerfetzten und das Werk der Beruhigung er⸗ ſchwerten. „5 England und die Türkei. * Konſtan tinopel, 15. Febr. Der„Tanin“ ſchreill in einem„Der Sturz Kiamil Paſchas und England“ betitelten 5 + Perſon Kiamil Paſchas gebunden. Eine ſolche Auffaſſung iſt ſo⸗ wohl Englands wie der Türkei unwürdig. Die Freundſchaft zu England darf die Türkei nicht dazu führen, ſich mit anderen Staaten zn verfeinden. Die auswärtigen Beziehungen der Türkei 155 vielmehr auf der Baſis der Freundſchaft mit allen Staaten eruhen. 5 ** Belgrad, 15. Febr. Die Politika ſchreibt: Es ſieht aus, als ob unſer größter Feind nicht Oeſterreich⸗Ungarn iſt, ſondern in unſerer eigenen Mitte ſitzt. Obwohl das geſamte Volk im Bewußtſein ſeiner nationalen Rechte und der Zukunft, die es zu erwarten hat, wenn wir die nationale Rech nung mit Oeſterreich⸗Ungarn nicht bereinigen, bereit iſt, für das Wohl und die Zukunft des Vaterlandes ſich einzuſetzen, gibt einzelne Perſonen, die ihre Augen vor dem Ernſt der Lage ber ſchließen und durch Kleinlichkeit, Untätigkeit und augenfällige Unfähigkeit für die Beurteilung wichtiger und unwichtiger Er⸗ forderniſſe ihrem eigenen Lande ein böfes Schickſal bereiten, in⸗ dem ſie beiſpielsweiſe den tatkräftigen Kriegsminiſter hindern, das ſerbiſche Heer für den bevorſtehenden Krieg auszurüſten. Mit Recht verlangt Serbien die Namhaftmachung dieſes Fein⸗ des, der die Furcht vor uns ſelber in das Volk hineinträgt, wo niemand die geringſte Furcht vor dem auswärtigen Feinde hegt. Belgrad, 15. Febr. König Ferdinand von Bul⸗ garien, der bekanntlich in den letzten Jahren nicht über Serbien gereiſt iſt, paſſierte, von Sofia kommend, in Begleitung des Ge⸗ nerals Markow und eines Gefolges von 17 Perſonen den hie⸗ ſigen Bahnhof. Das Endziel ſeiner Reiſe iſt angeblich Wien.— Die Unteroffiziere zwejten Aufgebots wurden geſtern zuf Erlernung der Handhabung des neueſten Gewehrſyſtems z lötägigen Waffenübung einberufen.— Der ſerbiſche fandte Nenadowitſch iſt aus Konſtantinopel hier ein troffen. Angeblich ſteht ſeine Verſetzung nach Bukareſt be der dortige Geſandte, Michgel Riſtitſch, ſoll für Konſtan beſtimmt ſein. Daß der Kriegsminiſter Schiwkowitſch Eutlaſſungsgeſuch zurückgenommen hat, befriedigt hier allgeme Man hofft, die Geldmittel für Militärkredite, welche Schiwko⸗ witſch fordert, flüſſig machen zu können. * Konſtantinopel, 15. Febr. In hieſigen politiſchen Kreiſen erregen Gerüchte Aufſehen, welche von bevorſtehenden Unruhen im Sandſchak Nowibaſar und in Nor Albanien wiſſen wollen und dieſe Bewegung auf Oeſter reich⸗Ungarn zurückführen, welches beabſichtigte, bei Ausbruch dieſer Unruhen ſofort im Sandſchak einzumar⸗ ſchieren. Dieſe Gerüchte finden in maßgebenden türkiſchen Kreiſen, welche darin ſerbiſche und montenegriniſche Ausſtreu⸗ ungen erblicken, keinerlei Anklang; man hält es für ausge⸗ ſchloſſen, daß Oeſterreich⸗Ungarn, welches in dem gegenwärtig zur Verhandlung ſtehenden Protokoll neuerlich auf ſein Be⸗ ſetzungsrecht verzichtete, daran denke, in jenen Gegenden neue dings eine militäriſche Aktion vorzubereiten. Politische Uebersſcht. Maunheim, 16. Februar 1909. Das Juterpellatiousrecht des Reichstages. Auf Anregung der Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstags hat der Staatsrechtler Profeſſor Hatſchek in Poſen eine vergleichende Studie über das Interpellations⸗ recht der Volksvertretung bei uns und anderswo erſcheinen laſſen. Die geſchäftliche Entwickelung des Problems wird dar⸗ geſtellt und durch Vergleich mit anderen Staaten gezeigt, w ſehr das Interpellationsrecht unſeres Reichstags beſchränkt i Die Schlußfolgerungen faßt Hatſchek dann in folgende zuſammen: 5 „Als Reſulkat der Diskuſſion müſſen, wenn die Interpellation als wirkliches Recht ausgeſtaltet werden ſoll, Beſchlußfaf⸗ ſungen im Anſchluß an die Interpellation zugelaſſen wer Dieſes iſt auch in allen Geſchäftsordnungen, ausgenomm Deutſchland und Oeſterreich, der Fall.. Nur müſſen die Beſchlüſſe im Anſchluß an die Diskuſſion einer Interpellation derart ſein, daß ſie nich: eine Anmaßung des Parlaments, Verwaltungsgrun ſätze aus eigener Initiative aufzuſtellen, bedeuten. Motivierte Tagesordnungen im Anſchluß an die Diskuſſion einer J. terpellation wären alſo zuzulaſſen, aber ſie dürfen bloß eine Kriti der von der Regierung feſtgeſtellten Verwaltungsgkundſätze be⸗ deuten. Der Verfuch, poſttive Vorſchriften der Regierung machen zu wollen, müßte zurückgewieſen werden. Das Zurücktweiſungsrecht muß aue, den Abteilungen zugeſtanden werden, ſo daß motivierte Tage ordnungen, ehe ſie zum Beſchluß erhoben werden, ſchleunigſt an ſie berwieſen werden ſollten. Wenn ſich nicht etwa drei(bei ſieben) Abteilungen gegen die vorgeſchlagene Faſſung einer motiviert⸗ Tagesordnung ausſprechen, ſoll die Beſchlußfaſſung des Hauſes darüber zuläſſig ſein. Dies wären die maßgebenden Geſichtspun bei der Ausgeſtaltung des beſtehenden Interpellationsrechts. Bezüglich der Fragen wären vielleicht ebenfalls ez Kauteler am Platze. Zunächſt möchten wir auch einer nierung des Parlaments bei der Beſchäftigung mit einfan gen das Wort reden, wie dieſes z. B. in England u 2. Seite. — Mannheim, 16. Fehruar. Liſchem Vorbild in Italien und Belgien der Fall iſt. in Erwägung zu ziehen, ob nicht auch eine ſchri 0 wortung der Fragen, wie in England, zur Sodann wäre iche Beant⸗ i0 ſein ſollte, wenn der Abgeordnete ſich ſelbſt mit einer ſolchen 5 5 ftlichen Be⸗ zufrieden gibt. Schließlich 1 würden ſich namentlich zur Verhütung von Obſtruktion die Vorſchriften der bel⸗ giſchen Geſchäftsordnung empfehlen, wonach einfache Fagen von nicht mehr als drei 2 en unterſchrieben werden dürften, um nicht über eine einfache Frage, die an und für ch in ſum⸗ mariſcher Weiſe erledigt werden muß, gleichſam eine Dis kuſſion in verſchleierter Form he rbeizuführen. Eine Umwandlung der Fra⸗ gen in Interpe lrationen iſt in manchen Geſchäftsord⸗ atungen, z. B. in Fr ich, aber auch in Belgien mit Zuſtimmung der Kammer zuläſſig. Uebereiltes en hierbei iſt nicht ausgeſchloſſen und könnte die mißliebigſte gen haben, nament⸗ lich, wenn man in der Interpellation das ſchwere Geſchütz der motivierten Tagesordnung anfügt. Anders wäre es ja allerdings, wenn die WMteilungen auch hierüber befragt würden, aber im Effekte käme das doch nur Einbringung einer neuen Interpel⸗ lation anſtelle der Frage gleich, und der Effekt der Umwandlungs⸗ möglichkeit in continenti, wie die 15 in Frankreich möglich iſt, wäre Auf dieſe Weiſe nicht gegeben. Deshalb können wir dieſer Um⸗ wandlungsmöglichkeit das Wort nicht reden.“ Eine muſtergültige Wohnungs⸗ und Bodenpolitik betreibt nach einer Mitteilung der„Südweſtdeutſchen Korreſpondenz“ die Stadt Ulm. Ohne daß eigentliche Wohnungsnot herrſchte, begann die Stadt bereits im Jahre 1888 damit, einen eunnütigen, Wohnungsverein zu gründen, der Häuſer von 2 und 3 Stockwerken und Dack geſchoß baute. Obſchon dieſe Wohnungen ſehr billig werden konnten(130—200 bezw. 270 M. pro Jahr), gab ſich die Stadt nicht damit zufrieden und übernahm als Gemeinde⸗ aungelegenheit die im großen Maßſtab betriebene Errichtung von Eigenhäuſern zum Alleinbewohnen. Man begann vorerſt mit dem Bau von Häuſern mit zwei Wohnungen, von denen der Mieter allenfalls die eine weiter vermieten und ſpäter für Die Kinder bereithalten konnte. Häuſer mit zweimal zwei Zimmern und Küche ſtellten ſich auf 5800—6000 M. Der Käufer eines ſolchen Hauſes im Preiſe von 6000 M. einſchl. Grund und Boden, Straßen⸗ und Kanaliſationskoſten hat— die Sparkaſſe gewährte Baudarlehen zu 3Z pCt.— 180 M. Zinſen etwa 30 M. Waſſerzins und andere Abgaben zu leiſten. Vermietete er nun die andere Wohnung auch nur Elt etwa 150., ſo ſaß er ſo billig, daß er mit Leichtigkeit einen Teil des Mietzinſes auf die Amortiſation verwenden konnte. Auch im Weſten wurde ähnlich gebaut und es ſind Einfamilienhäuſer von vier Zimmern entſtanden, für die der Mieter ungefähr 220 M. Jahresmiete zu zahlen hat. Faſt immer erfolgt die Abzahlung des Kaufbetrages regelmäßig: wo unverſchuldete aee zunfähigkeit eintritt, hilft die Stadt mit beſonderen Darlehen. Auf dieſe Weiſe ſind 4500 Einwohner Ulms, etwa ein Zwölftel der Bevölkerung, zu ſchönen und geſunden Heimſtätten gekommen, und der Segen der Einrichtung hat ſich auch in der verminderten Sterblich⸗ keitsziffer gezeigt. Gegen 15,5 Todesfälle pro Mille in der Stadt haben dieſe Eigenhäuſer nur 5,8. Die Erwerber der Häuſer ſind meiſt Fabräkarbeiter, aber auch Gewerbegehilfen mund Eiſenbahnbeamte. Eine Wohnungspolitik ohne Boden⸗ poltik iſt aber nicht möglich und die Stadt, die kaum 50 000 Eimpohner zählt, hat in den letzten Jahren innerhalb des Weichbildes der Stadt 503 ha Bauland erworben. Da an underen Ovten vielfach die Erfahrung gemacht wurde, daß die Käufer der Häuſer, ſobald ſie deren Beſitzer waren, an Boden⸗ ſſpekulanten verkauften, hat ſich Um dagegen durch verſchiedene Verträge geſichert. Ein Wiederverkaufsrecht tritt erſt in 100 Meee ein; jede bauliche Veränderung, ſowie die Höhe des ietpreiſes für Aftermieter wird grundbuchlich geſichert und 8 der der Verkäuferin, der Stadt, abhängig emacht. Zur Frage eines Reichstheatergeſetzes. Die konſervative„Kreuzzeitung“ ſchreibt über die Miß ſtänrde im Theaterweſen: Wir wollen uns nicht darauf berufen, daß ſie in Ländern ebenſo groß, pielleicht noch größer ſind. Deutſch⸗ Land iſt nicht nur in der ſozialen Fürſopge für die ärmeren Klaſſen vorangegangen, die deutſchen Theater ſind auch ein wichtigerer Kulturfaktor, als die Theater irgend eines anderen Volkes, und die Wertſchätzung des Schauſpielerſtandes iſt daher Bei ums im Wachſen. Da iſt es wirklich zu verwundern, daß ſich die ſoziale Geſetzgebung, die ſonſt in jeden Winkel hinein⸗ Leuchbet, der hilfsbedürftigen Schauſpieler noch nicht an⸗ genommen hat. Erſt die ſenſationellen Kämpfe zwiſchen der Genoſſenſchaft der Bühnenangehörigen und der Vereinigung der Bühnenleiter um ein neues Kontraktformular haben die VVCV öffentliche Meinung 00 heritelt und wir wollen hoffen, daß nun endlich etwas geſchieht, um den Künſtlern zu einem der Würde ihrer Kunſt entſprechenden ſozialen Niveau zu ver⸗ helfen... Man wird ſich wohl nach dem Vorſchlage des Abg. Dr. Pfeiffer en beſchränken müſſen, die beſonderen recht⸗ lichen Verhältniſſe der Schauſpieler gegenüber den Direktoren und Agenten unter den Schutz eines wohlwollenden Geſetzes zu ſtellen, die Sklavenkontrakte zu verbieten und ähnliches. Das alles muß nun aber mit Ernſt in Angriff genommen werden. Der Notſchrei der Schauſpieler darf nicht ungehört verhallen. Sie ſelbſt rufen nach einem Theatergeſetze, die Direktoren bekämp Wfen e8, die Thaterfreunde aber werden es durchſetzen und nur auf der Hut ſein müſſen, daß es nicht die Kunſt der Bureaukratie ausliefere. 2 b2 Zur franzöſiſchen Zollgeſetzgebung ſchreibt anſcheinend im amtlichen Auftrag die„Köln. Ztg.“: In der Preſſe iſt in letzter Zeit mehrfach von der neuen in Vorbereitung befindlichen franzöſijchen Zollgeſetzgebung die Rede geweſen und von den Nachteilen, die ſich aus ihr für die deutſche Ausfuhr ergeben würden. Es wurde dabei angeregt, daß die deutſche Regierung Sorge tragen müſſe, daß eine größere Benachteiligung des deutſchen Handels vermieden werde. Das iſt leichter geſagt als getan, denn wenn Frank⸗ reich jetzt daran geht, ſeine Zollbeſtimmungen umzugeſtalten, ſo handelt es ſich dabei um eine Maßnahme, bei der Frankreich allein zuſtändig iſt. Seine autonomen Zollſätze ſo feſtzuſetzen, wie es ſie ſeinen Intereſſen angemeſſen erachtet, iſt ein Recht, in das ihm nicht hineingeſprochen werden kann. Unſere Zoll⸗ beziehungen zu Frankreich beruhen lediglich auf dem Rechte der Meiſtbegünſtigung, das durch den Frankfurter Frieden feſtgelegt wurde und das in keiner Weiſe angefochten werden kann. Wir haben auf dieſe Weiſe die Sicherheit, daß 15 0 Staate eine Vorzugsbehandlung gewährt werden⸗ darf, un daß der deutſche Wettbewerb mit andern Staaten ſich unter gleichen Bedingungen vollziehen wird. Wenn ſich die Gelegenheit bieten ſollte, die franzöſiſche Regierung in freund⸗ ſchaftlicher Weiſe auf das Bedenkliche mancher Zollſätze hin⸗ zuweiſen, ſo darf man wohl annehmen, daß das von der deutſchen Regierung nicht verſäumt werden wird, doch bietet ſich für ein weiteres Vorgehen kaum eine Handhabe. Von fvanzöſiſcher Seite iſt hervorgehoben worden, daß die deutſchen Tarife und die Beſtimmungen der von Deutſchland abge⸗ ſchloſſenen Handelsverträge mehrfach ihre Spitze gegen Frank⸗ reich kehrten. Wir wiſſen nicht, welche Beſtimmuigen damit gemeint ſind, wenn aber damit geſagt ſein ſoll, daß eine deutſche Abſicht vorgeherrſcht habe, Frankreich zollpolitiſch zu ſchädigen, ſo muß dem entgegengetreten werden. Namentlich bei den Handelsverträgen kamen lediglich die Intereſſen der vertragſchließenden Staaten in Betracht und Nebenabſichten gegen Frankreich lagen vollſtändig fern. Daß Handelsverträge zwiſchen zwei Staaten unter gewiſſen Umſtänden auf den Handel eines dritten Staates nachteilig einwirken, iſt eine nicht zu vermeidende Erſcheinung. Iſt es doch der Grund⸗ gedanke beim Abſchluß von Handelsverträgen, daß die vertrag⸗ ſchließenden Staaten für ſich beſondere Vorteile gewinnen wollen, die andern dann naturgemäß entgehen, ohne daß dabei eine unfreundliche Abſicht gegen Dritte vorliegt. Deutsches Reich. — Nachahmeuswert. Für die oberſten Klaſſen der Buch⸗ druckerlehranſtalt in Leipzig ſind neuerdings von einem Arzte Vorträge über wichtige Kapitel der Geſundheiitslehre gehalben worden. Die Themata lauteten:„Berufskrank⸗ heiten“,„Alkohol und Nikotin“ und„Die Geſchlechtskrank⸗ heiten“. Das Organ des Buchdruckerverbandes nennt die Veranſtaltung dieſer Vorträge mit Recht einen nachahmens⸗ werten Fortſchritt. — Die Konſervativen und die Frauenbewegung. Als ein intereſſantes Zeichen der Zeit verdient es erwähnt zu werden, daß die Konſervativen ſich mit politiſcher Belehrung an die Frauen wenden. Um die Frauen in die bonſervative Partei⸗ politik einzuweihen, haben, wie die„Deutſche Tagesztg.“ mit⸗ teilt, Damen der Berliner Geſellſchaft ſich entſchloſſen, eine Reihe von Vortbrägen zu veranſtalten, in denen bekannte Parlamentarier Tagesfragen von allgemeinem Intereſſe be⸗ handeln werden. Die Herren Dr. v. Heydebrand, Hennig, v. Liebert, Malkewitz, Dietrich, v. Oldenburg, Kreth, Rahardt, Dr. Hahn und Dr. Wagner(Sachſen) werden u. a. über die Wahlrechtsfragen, Miniſterverantwortlichkeit, Die Frau im Recht, Nationale Pflichten, Bedeutung der Kunſt für das ee Derrreee — nationale Leben der Gegenwart, Mä haus und Geſellſchaft und Mittelf — Die mecklen burgiſche Verfaſſu Sanitätsrats Fabricius aus Gr mittag im Großherzoglich 45 von zwölf Herren aus Me Mecklenburg⸗Strelitz zur Audi e n · ihm eine Petition mit etwa 40 000 U reichen. Der Großgerzeg nahm die P Mit Altedern der Abordnung für ihr eine Anſprache des Führers: D die ihn: überreichte Petition gefu von ihm für richtig erlannte und in ſtaltung der ſtändiſchen Kreiſen des ne e Volkes habe. Er ſei entſchloſſen, das begonnene Schwierigkeiten würden noch zu überwinden ſein, daß ſich die Einſicht von der Notwendigkeit der E Repräſentativverfaſſung immer mehr Bahn breche daß er dieſe mit Gottes Hilfe zu einem d werde. Der Großherzog ließ ſich dann die M vorſtellen und zog jeden einzelnen ins Geſpre — Gegen den Modernis 5 Der Pap ſt Speier ein Schreiben über den Modernis — Schiffahrtsabgaben. Das preu hat der Entwurf betr. die Erhebung von ts nehmigt und er iſt nunmehr dem Bundesrat zugegangen. ie VBerfaſſung freudige Auf M n. Manche tan den Biſchof erichtet. iniſterium gaben ge⸗ von Badiſche Politik. Landtagskandidaturen. * Neckargerach, 15. Febr. Für den 69. Landtagswahl⸗ kreis(Eberbach⸗Buchen) wurde der ſozialdemokratiſche Gewerk⸗ ſchaftsbeamte Joſeph Pfliegner aus Mannheim als Kandidat aufgeſtellt. *Adelsheim, 15. Febr. Eine ſozialdemokratiſche Land⸗ tagswahlkreis⸗Konferenz ſtellte geſtern für den 71. Kreis den In⸗ ſtallateur Karl Hahn⸗Mannheim als Kandidaten auf. * Grünsfeld, 15. Febr. Die geſtern nachmittag im „Löwen“ abgehaltene ſozialdemokratiſche Landtagswahlkreis⸗Kon⸗ ferenz für den 72. und 73. Kreis ſtellte einſtimmig den Genoſſen Gei ß, der bereits früher dem Landtage angehörte, für die beiden Kreiſe als Kandidaten auf. oc. Karlsruhe, 15. Febr.(Korreſp.) Die Nachricht des „Volksfreund“, daß Hauptlehrer Geradewohl⸗Brombach als freiſinniger Landtagskandidat für Lörrach⸗Land auf⸗ geſtellk worden ſei, iſt unzutveffend. Wie von kompetenter Seite mit⸗ geteilt wird, beſchäftigte ſich die geſtern in Lörrach ſtattgeundene freiſinnige Vertrauensmännerver ſammlung lediglich mit Organi⸗ Emmendingen, 18. Febr.(Korreſp.) Seitens der⸗ n 85 Partei wurde wiederum Apotheker Pfeffevle alz Vandg tagskandidat aufgeſtellt. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Finanzlage Baperns. s. München, 14. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten). In der letzten Sitzung des Steuerausſchuſſes des Landtages gab Finanzminiſter v. Pfaff eine wenig erfreuliche Darſtellung der bayeriſchen Finanzen. Zu den kommenden neuen Reichsſteuern hat Bayern mit einer bedeutenden Steuererhöhung zu rechnen. Die Haupturſache der Finanzmiſere iſt auf den ungeheueren unſerer zurückzu⸗ führen, von denen wir vor längerer Zeit ſchon einmal berichtet haben. Dieſe Einnahmen bleiben pro 1908 um ca. 20 Mill. hinter dem Voranſchlag zurück. Außer dieſem vom Finanz⸗ miniſter nur im Vorbeigehen erwähnten Ausfall kommen noch⸗ audere Einnahmerückgänge in Betracht. So iſt der Minderertrag, des Malzauſſchlages 1 700 000 Mark, und im Jahre 1909 wird das Ergebnis nach Meinung des Miniſters nicht beſſer ſein. Ueber die nächſte Budgetaufſtellung pro 1910/11 teilte der Finanzminiſter mit, daß mit der doppelten Belaſtung durch die Gehaltsaufbeſſerungsvorlage zu rechnen ſei; ob ſich die Auf⸗ beſſerung für das Verkehrsreſſort mit den Etatmitleln durch⸗ führen laſſe, ſei noch zweifelhaft; bei den anderen Reſſorts ſei es möglich Des weiteren komme in Betracht, daß ein höherer Bedarf für die Verzinſung der Staatsſchuld in den Etat ein⸗ geſtellt werden müſſe, ferner ein etwas höherer Ausgleichungs⸗ betrag für die Brauſteuer. Größte Sparſamkeit bei der nächſten Budgetaufſtellung ſei nötig, vor allem die Vermeidung der Neu⸗ einſtellung einer größeren Zahl von Beamten. Eine Steuer⸗ erhöhung ſei unvermeidlich. Dazu komme die allgemeine un⸗ ſichere Geſtaltung der Reichsfinanzreform und die Ge⸗ fahr der nach Art. 70 der Reichsverfaſſung eintretenden Ueber⸗ wälzung auf die Bundesſtaaten im Wege der Matrikular⸗ beiträge. An die bayeriſchen Reichstagsabgeordneten wieder⸗ holte der Miniſter die Bitte, ihre Bemühungen dahin zu er⸗ Einnahmeausfall Krecken, daß die Hereinziehung des Beſitzes der indirekten Be⸗ FFF eee CThrater, Runſt und Wiſſenſchaft. Eruſt Häckel. 1834.— 16. Februar— 1909. Faft unmittelbar nach dem Tage der Centenarfeier Darwins feiert der dornehmſte Vertreter des Darwinismus in Deutſch⸗ faud, Profeſſor Eeruſt Häckel⸗Jena, die Vollendung ſeines —5 Lebensjahres. Ernſt Häckel, den man Bach einem modernen Schlagwort als den vorausſetzungsloſeſten Vertreter einer vor⸗ mutsſetzungloſen Wiſſenſchaft bezeichnen kann, entſtammt von väterlicher wie von mütterlicher Seite aus preußiſchen Beamten⸗ familien, in denen man auf feſtgefügte Tradition der Anſchau⸗ ungen hielt. In Merſeburg verlebte er fſeine Knaben⸗ und Jünglingsjahre. Mit 18 Jahren bezog er die Univerſität in Berlin Er war eigentlich nur dem Namen nach Student der Medizin, die er nur als ſubſidäres Brotſtudium für den ſchlimm⸗ ſten Fall betrachtete; ſein Herz hing von Jugend auf an der Naturkunde, in der er ſich ſchon als Gymnaſiaſt hineinzuleſen be⸗ gonnen hatte. Vorleſungen des Zoologen Lichtenſtein, des Mi⸗ kroſtopikers Ehrenberg und der Botaniker Caſpary und Prings⸗ heim, namentlich aber des berühmten Phyſiologen Johannes Müller füllen deshalb auch ſeine erſten fünf Semeſter. Dann ging es nach Würzburg, damals dem Mekka für alle Mediziner und Naturwiſſenſchaftler, wo er Gegenbauer, Kölliker, Leydig, Heinrich Müller, Siebold, Virchow hörte. Er kehrte dann wieder mach Berlin zurück, wo er 1857 promovierte und die Approbation als praktiſcher Arzt erwarb. Wie wenig es ihm aber um die Er⸗ werbung eines Patientenkreiſes zu tun war, geht aus der von Häckel gern ſelber erzählten Anekdote hervor, daß er ſeine Sprechſtunde auf die Zeit von—7 Uhr früh verlegte. Er hat des⸗ Halb damaks im ganzen nur einen Finger, einen Rippenbruch und einen Fall von Wechſelfieber zu behandeln ge⸗ 111 und rühmt ſich mit Humor, daß keiner ſeiner Patienten tarb. Die Entſcheidung über ſein Geſchick fiel in Italien, wohin ſich der für die Naturforſchung auf das vorzüglichſte Vorgebildete wandte, um Unterſuchungen über die Mittelmeerfauna anzu⸗ ſtellen. Er verlegte ſein Arbeitsfeld nach Sizilien, wo er das Material für ſein Werk über die Radiolarien zuſammentrug; das, mit 35 prachtvollen Kupfertafeln nach ſeinen eigenen Zeich⸗ nungen illuſtriert, ihn ſofort in die Reihe der hervorragenden Forſcher ſtellte. Seit Häckel, dem hierbei von Gegenbauer die Wege geebnet wurden, 1861 nach Jena überſiedelte, wo er ſich als Privatdozent niederließ, hat ihn die mitteldeutſche Univer⸗ ſitätsſtadt im romantiſchen Saaletale nicht mehr losgelaſſen. Hier fand er die für ſeine Studien und die Entwicklung ſeiner Weltanſchauung erforderliche Muße und Freiheit. Schon im folgenden Jahre wurde er außerordentlicher Profeſſor der Zoo⸗ logie und 1862 war es auch, daß er ſeine Kuſine Anna Sethe zu einer Ehe heimführte, die leider ſchon 1½% Jahre ſpäler durch den Tod der Gattin zerſtört wurde, die ihm gerade an ſeinem 30. Ge⸗ burtstage entriſſen wurde. In ſeinem Buche„Kunſtformen der Natur“ ſetzte er ihr ein Denkmal, indem er eine neue Me⸗ duſenart„Desmonema Annasethe“ nannte, wobei er hinzufügt, „der Speziesname dieſer prachtvollen Diskomeduſe, einer der ſchönſten und intereſſanteſten von allen Meduſen, verewigt die Erinnerung an Anna Sethe, die hochbegabte und feinſinnige Frau(geb. 1835, geſt. 1864), der der Verfaſſer dieſes Tafelwerkes die glücklichſten Jahre ſeines Lebens verdankt. Häckels weſentliche Bedeutung auf dem Gebiete der Natur⸗ wiſſenſchaften beruht darin, daß er das Lebenswerk Darwins weit über die Ziele hinaus, die dieſer ſich ſteckte, fortgeſetzt hat. Noch ehe Darwins grundlegendes Werk über den Urſprung der Arten erſchienen war, war ihm, wie viele Stellen ſeines Buches über die Radolarien beweiſen, die Erkenntnis von dem geneli⸗ ſchen Zuſammenhang der Arten aufgegangen. Als aber Darwins Lehren in Deutſchland bekannt wurden, war gerade er es, bei dem ſie den empfänglichſten Boden fanden. Schon auf der Stettiner Naturſorſcherverſammlung des Jahres 1863 trat er bedingungslos für ihre Richtigkeit ein. Ja er ging noch über dis Lehre Darwins in deſſen„Entſtehung der Arten“ hinaus, indem er mit unerſchrockener Kühnheit auch den Menſchen als geworden hinſtellte als hervorgegangen aus niedrigeren Wirbeltieren. Ein Satz, der heute Gemeingut der Naturwiſſenſchaften geworden iſt, zu dem ſich aber auch Darwin in ſeiner Neuauflage der Ent⸗ ſtehung der Arten“ rückſichtslos bekannte. Häckels wiſſenſchaft⸗ liche Leiſtungen erſchöpfen ſich alſo keineswegs darin, als Apoſtel des Darwinismus gewirkt zu haben. Durch Zuſammentragen eines ungeheuren Materials und Aufdeckung neuer Zuſammen⸗ hänge hat er außerordentlich viel zur Erweiterung und Vertie⸗ fung dieſer Lehre beigetragen und den wichtigſten Teil der heu⸗ tigen Biologie aufgebaut. Beſonders gilt dies von ſeiner ſchon 1866 vollendeten„Generellen Morphologie in der er das nach ihm benannte„Biogenetiſche Grund⸗ geſetz“ entwickelt. Er ſtellte neben die alte Ontogenie(die Lehre vom Werden des Keimes) die Phylogenie(die Lehre vom Werden des und formulierte ſein biogenetiſches Geſetz, wie folgt: Die Entwicklung des Einzelweſens(Ontogeneſe) iſt eine kurze, 7 und Wiederholung der Stammesent⸗ wicklung(Phylogeneſe.) Der Grund dieſer Uebereinſtimmung aber liegt in den Gn Vererbung und Anpaſſung. So erkennt man bei der Entwicklung des bebrüteten Hühnereies ö. erſt nur das Wirbeltier, dann den Vogel, hierauf ein Mitalied der Scharrvögel, ſpäter das Huhn und zuletzt die ſpezielle Art. Einem ſtürmenden und drängenden Temperament wie Häckel der nie auch nur einen Augenblick zögerte, Allgeheiligtes, das ſeiner Ueberzeugung widerſprach, anzugreifen und niederzue der Organismen“ SS SSS S S eesdsG N ——— — — — 2SSe — 2 — 3 ernde en * . F ere eeeeee. ear 5 ijeden, der ſich mit den Stellung zu nehmen. 5 Die B Mannheim, 16. Febryar. —* Geueral-Auzetger.(Mittagblart.) 3. Seite. ſteuerung in einer Form erfolge, daß Bayern dabei nicht 1 Schaden komme. Bayern könne dem Reich keinen Anteil direkten Beſteuerung geben, ſei es, daß es ſich An e i i 5 ſich um Schaffun einer Reichsvermögensſteuer, ſei es, daß es ſich um die höherer Matrikularbeiträge handle.— Ganz beſonders zei ſich in der an dieſe Mitteilungen ſich ſcließenden Dehalte einmal der bayeriſche Kammerpräſident Dr. v. Orterer aus indem er die Sache ſofort vom Standpunkt ſeiner Partei aus be⸗ trachtete: es koſte dem Zentrum, das in kränkender Weiſe beiſeits geſchoben wurde, Ueberwindung, die vom Finaazminiſter zuge⸗ mutete Mitarbeit an der Reichsfinanzreform aufzunehmen und den Parteien, die die Schuld an der Miſere trügen, den Karren herauszieher zu helfen. Der liberale Führer, Dr Caſſel⸗ mann, führte dieſe merkwürdigen Aeußerungen eines„Pa⸗ trioten“ auf das gebührende Maß zurück und hielt dem Herrn Kammerpräſidenten vor, daß das Zentrum alle die Reichsaus⸗ gaben, auf die man die Finanzmiſere landläufig zurückführe, mit bewilligt habe. Wäre das Zentrum eine Partei, die das In⸗ tereſſe des Vaterlandes über dasjenige der Partei zu ſtellen ver⸗ möchte, dann würde es ihm als heilige Pflicht erſcheinen, an der Löſung der Reichsfinanzreform ohne Rückſicht auf die augenblick⸗ liche Stellung zur Reichsregierung mitzuarbeiten. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 16. Februar 1909. * Auszeichnung. Herrn Betriebsingenieur Schwarz, ein geb. Konſtanzer, wurde vom Stadtrat in Anerkennung ſeiner langjährigen, erſprießlichen Tätigkeit in Dienſten der Stadt Mannheim der Titel„Betriebsinſpektor“ verliehen. * Sommerfahrplan 1909. Der erſte Entwurf zum Sommer⸗ fahrplan der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen und die Nach⸗ weiſungen über die weſentlichen Fahrplanänderungen liegen auf dem Bureau der Handelskammer und dem Verkehrsbureau, Kauf⸗ haus, Bogen 57 zur Einſichtnahme auf. * Kreditüberſchreitungen. Das zweite Heft der Bürgeraus⸗ ſchußvorlagen, das uns heute zuging, enthält noch zwei Kreditüberſchreitungen, die von den Stadtvätern nachbräglich zu genehmigen ſind. Es handelt ſich einmal um die Leuchtfontaine auf dem Friedrichsplatz, bei der der am 17. September 1906 bewilligte Kredit von 60 000 Mk. um 10 741,87 Mk. überſchritten worden iſt. Man iſt mit dem bewilligten Koſtenbetrag vornehmlich deshalb nicht ausgekommen, weil die Baſſinfläche 960 Quadratmeter größer wurde, als urſprünglich angenommen war. Die andere Ueberſchrettung wurde beim Bau des Weinkellers für die Regieweine im Roſengarten verurſacht. Die Arbeiten, für die vom Bürgerausſchuß am 13. November 1906 22 500 Mk. bewilligt wurden, mußten, da der Keller bexeits im Frühjahr 1907 die Regieweine der Ausſtellung aufnehmen ſollte, außerordentlich beſchleunigt werden und es fiel deshalb die Bauzeit in die Wintermonate. Dieſer Umſtand und ver⸗ ſchiedene baupoltzeiliche Auflagen, wie die Erſtellung eines Schutzdaches über der Arbeitsſtelle, Verſtärkung der Mauern, Zementzuſatz zum Mörtel, Verſagung der Erſtellung eines Bauzauns und deshalb größere Transportkoſten für das Material, waren die Urſachen der Mehrkoſten im Betrag von 11006,41 Mk. Dazu kamen die Koſten für Herſtellung eines Fußbodenplattenbelags mit 1526,67 Mk. Schließlich ent⸗ Arbeiten zur beſſeren Iſolierung gegen das Eindringen von Sonnenwärme im Betrag von 208,89 Mk. Auch mußten zur Verbeſſerung der Temperaturverhältniſſe die Türen ge⸗ polſtert, der Lüftungsſchaft enger gemacht, die Beleuchtungs⸗ anlage und der Laſtenaufzug verändert werden. Die letzteren vom Stadtrat angeordneten Arbeiten, die zur Betriebsfähig⸗ keit des Kellers unbedingt nötig waren, verurſachten einen Mehraufwand von 1615,57 Mk. di fſtieg der Koſtenaufwand auf die Geſamtſumme von 37 369,39 Mark. Es ergab ſich alſo gegenüber dem Koſtenanſchlag ein Infolge dieſer Umſtände Mehraufwand von 14869,39 Mk., der jetzt nachträglich zu bewilligen iſt. wbwie ein ausgelaſſener Pierrot, Geſtern morgen zeigte das Ther⸗ mometer noch 4 Grad Kälte nach Celſius an, nachmittags ſtieg die Temperatur auf 0,2 Grad und bis zum abend um ein wei⸗ teres Grad und heute morgen ſtand das Queckſilber mit 0/6 Grad wieder unter dem Gefrierpunkt. Die tiefſte Temperatur von geſtern auf heute betrug 1,2 Grad Kälte. Das Gehen war heute morgen nicht ungefährlich, da die Stellen, an denen der Schnee bei dem geſtrigen Tauwetter geſchmolzen war, zu einer glatten Fläche verwandelt waren. * Die Erbauung eines Volksſchulgebündes an der Richard Wagner⸗Straße. Aus der Zunahme der Zahl der Volksſchüler der Altſtadt um ca. 1000 pro Fahr ergibt ſich die Notſvendigkeit, der Schule alljährlich ein Schulhaus mit etwa 25 Klaſſen zur Verfügung du ſtellen. Zur Aufnghme des Schitlerzuwachſes auf Oſtern dieſes Fahres ſtehen Reſerveräume noch zur Verfügung; für den in den Fahren 1910 und 1911 zu erwartenden Zuwachs war die Erſtellung ——.. ꝓꝓꝓꝛ—7ð—¹—p ů p—— reißen, konnte es nicht erſpart bleiben, daß er mit vielen ererb⸗ ten Anſchauungen, beſonders mit der⸗ Metaphyſik in den hef⸗ tigſten Gegenſatz geriet, und ſo tobt denn heute, da er ſein, 75. Lebensjahr vollendet, heftiger wie je der Kampf um ihn, der Fragen der Zeit beſchäftigt, zwingt, zu ihm ***„ Neuntes Konzert des Heidelberger Bachvereins. arthſche Madrigal⸗Vereinigung aus Berlin. ßbeader Gedanke Generalmuſikdirektor Dr. Zu ſeinem geſtrigen vorletzten Winterkonzerte hatte die rüh⸗ kige Leitung des Bachvereins die Barthſche Madrigal⸗Vereinig⸗ ung aus Berlin gewonnen, welche ſich die gleiche Aufgabe geſtellt bat wie das Rennerſche Madrigalquartett aus Regensburg und die Madrigal⸗Society aus London: das Kunſtlied des 16 und 17. Jahrhunderts im a capella⸗Geſange durch Neuaufführungen vor Vergeſſenhert zu bewahren. Die Berufung dieſer Künſtlerſchar, 5 beſtehend aus den Damen Marg. Freund, Martha Se 1 lin⸗Behnke, Anni Boettcher(Sopran); Emmy Rin⸗ telen, Sonja Beeg(Alt) und aus den Herren Karl Weiß, Ludwig Schubert(Tenor), Jelix Lederer⸗ Prina, A. N. Harpen⸗Müller(Baß) unker Leitung ihres Dirigenten. Profeſſor Artur Barth, war ein ſehr zu begrü⸗ Wolfrum's, des um⸗ ſichtgen Leiters des Bachvereins. 2 8 der Blütezeit der Vokal⸗ ſik“ nannten, von Leo Haß⸗ , des ehemaligen pfälziſchen ſtanden noch Koſten durch nachträglich notwendig gewordene « Vom Wetter. Die Temperatkur macht gegenwärkig Sprünge eines Doppelſchulhauſes auf dem freien Platz bei der Mollſchule in Ausſicht genommen, welches Projekt aber nach dem Ergebnis der Beratung in der vom Bürgerausſchuß am 10. Dezember 1907 ein⸗ Heſetzten gemiſchten Kommiſſion nicht weiter verfolgt wurde. Der Bürgerausſchuß hat vielmehr am 26. Mai 1908 dem Antrage des Stadtrats entſprechend beſchloſſen, zunächſt den 2. Teil der Wohl⸗ gelegenſchule auszuführen, wodurch die für die Schülervermehrung pro 1910 erforderlichen Räume gewonnen werden. Es handelt ſich ſon k vorerſt noch um die Erſtellung der durch den Schülerzuwachs auf Oſtern 1911 erforderlichen Lokale. Die ſtarke Vermehrung der Schülerzahl in der Schwetzingerſtadt läßt es notwendig erſcheinen, das 1911 erforderliche Schulhaus im Oſten der Stadt, etwa zwi⸗ ſchen Luiſen⸗ und Mollſchule, zu erbauen. In Ermangelung an⸗ derer geeigneter Plätze in dieſer Lage fiel deshalb die Platztwahl auf den ſchon früher für ein Volksſchulhaus in Ausſicht genom⸗ menen Platz zwiſchen den Baublocks XXIII und XXIV an der Richard Wagnerſtraße. Das ſtädtiſche Hochbauamt hat ein Vor⸗ projekt über die Erbauung eines Schulhauſes auf dieſem Platz ausgearbeitet, das die Zuſtimmung der Schulkommiſſion und des Stadtrats gefunden hat. Mit dieſem Bau ſoll einmal der Ver⸗ ſuch mit einemn eingebauten Schulhaus gemacht werden, wie ſolche in anderen großen Städten ſchon ausgeführt ſind und ſich bewährt haben. Der Teil der Richard Wagnerſtraße zwiſchen Werder⸗ und Mollſtraße, der für den Verkehr durchaus entbehrlich iſt, ſoll aufgehoben und über dem ſo gewonnenen langgeſtreckten Platz in der Richtung des aufzuhebenden Stadtteils das Schulhaus rechts und links, mit genügend großen, nach dem Innern des Bau⸗ blocks liegenden Schulhöfen, erſtellt werden, ſodaß der Bau mit ſeinen Schmalſeiten(Kopfbauten) einerſeits auf die Werderſtraße, andererſeits auf die Mollſtraße zu liegen kommt, beiderſeits ein ſchönes Straßenbild hervorrufend. Der große Vorzug ſolcher ein⸗ gebauter Schulhäuſer beſteht darin, daß die Unterrichtslokale nach dem Innern des Baublocks liegen und ſo vor Straßenlärm ge⸗ ſchützt ſind, und in finanzieller Beziehung darin, daß nur die an der Straße liegenden Schmalſeiten einer beſonderen Faſſadenent⸗ wickelung bedürfen. Im vorliegenden Falle fällt in finanzieller Beziehung weiter ſehr ins Gewicht, daß durch Aufhebung des ent⸗ behrlichen Straßenteils der Richard Wagnerſtraße 1700 Qm. Bau⸗ gelände gewonnen werden. Die Baukoſten ſind überſchläglich auf 910 000 M. berechnet. Der projektierte Bau ſoll, was eine weitere Neuerung bedeutet, ein Diſtriktsſchulhaus werden. An Oſtern v. Is. iſt für die Einweiſung der Schüler in die einzelnen Schulhäuſer das ſogenannte Bezirksſchulſyſtem— Einteilung des Stadtgebiets in Schuldiſtrikde und Bezirke— eingeführt worden. Bis dahin bildete das geſamte Gebiet der Altſtadt einen großen Einſchulungsbezirk, was zwar eine rationelle Ausnützung aller vor⸗ handenen ſullokale ermöglichte, anderſeits aber lebhafte Be⸗ ſchwerden über zu weite Schulwege vieler Kinder zur Folge hatte. Innenſtadt, Neckarſtadt und Schwetzingerſtadt mit Lindenhof bilden jetzt je einen abgeſchloſſenen Schuldiſtrikt für ſich für Förder⸗ und 55 5 h Da die Förderklaſſen mit einer Durchſchnittsfrequenz von 35 Schülern nur Raum für höchſtens 42 Schüler— für den Fall der durch Erkrankung von Lehrern erforderlichen Aufteilung von Klaſſen, zur Bildung von Religionsklaſſen und dergl.— zu hieten brauchen, die Normalklaſſen aber mit einer Durchſchnitts⸗ frequenz von 45 Schülern aus dem gleichen Grunde Platz zur Unterbringung von bis zu 60 Schülern bieten, erſcheint es im In⸗ lereſſe des Unterrichtsbetriebs und aus ökonomiſchen Gründen an⸗ gezeigt, zur Unterbringung der Förderklaſſenſchüler in jedem Diſtrikt ein beſonderes Schulhaus mit vornehmlich nur Klaſſen für 42 Schüler(Diſtriktsſchulhaus) zu erſtellen, im Gegenſatz zu den in jedem Schuldiſtrikt außerdem erforderlichen—4 Schulhäuſern zur Aufnahme der aus den zum Schuldiſtrikt gehörigen Schul⸗ bezirken ſich ergebenden Normalklaſſen(Bezirksſchulen). Bis zur Fertigſtellung des Neubaues muß als Diſlbriktsſchulhaus für den dritten, die Schwetzingerſtadt mit Lindenhof umfaſſenden Schul⸗ diſtrilbt die Luiſenſchule mit ihren ausſchließlich großen Klaſſen dienen. Das vorliegende vorläufige Bauprojekt ſieht den Anträgen des Rektorats und der Schulkommiſſion entſprechend die Gewinnung von 28 Klaſſen für je 42 Schüler(Förderklaſſen), 6 Klaſſen für (Normalklaſſen) vor. Mit der Vorlage ſoll, da ein ſpezielles Pro⸗ jekt mit detailliertem Koſtenvoranſchlag noch nicht vorliegt, zunächſt ngur die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Erſtellung eines Schulhauſes in der projektierten Weiſe auf dem Platze bei der Richard Wagnerſtraße eingeholt werden; wegen Bewilligung der Mittel wird nach Ausarbeitung des peziellen Projekts und detail⸗ ljerten Koſtenvoranſchlags beſondere Vorlage erſtattet werden. * Verein FrauenbildungFrauenſtudium, Abt. Mannheim. Der morgen Mittwoch ½5 Uhr im Wilhelmshof ſtattfindende Diskutiernachmittag wird der. jüngſt in öffentlicher Verſammlung behandelten Frage der Mädchenfortbil⸗ dungsſchule gewidmet ſein. Mittelrheiniſcher Fabrikanten⸗Verein. In der Februar⸗Ver⸗ ſammlung des Vereins hielt Herr Profeſſor Dr. Neumann aus Darmſtadt einen hochintereſſanten Vortrag über den heutigen Stand der elektriſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ Erzeugung. Der Vorſitzende dankte dem Redner für den ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag und ſprach ſeine Anſicht dahin aus, daß man zweifellos von der Glektro⸗Stahl⸗Erzeugung noch wichtige Fortſchritte für viele Gebiete der Technik zu erwarten habe. Hierauf ſprach Herr Juſtizrat Dr. Ful d über das Schmier⸗ gelderunweſen. Er bezeichnete dieſe Erſcheinung als einen weitverbreiteten Uebelſtand, der nicht allein den Induſtriellen eine große und ungerechtfertigte Belaſtung bringe, ſondern der außer⸗ je 36 Schüler(Hilfsklaſſen) und 10 Klaſſen für je 54 Schüler dem von ſchweren moraliſchen Folgen für unſer ganzes Volksleben begleitet ſei. Er erwähnte Fälle, in denen ein einzelner Ange⸗ ſtellter in einem Jahre 60—70 000 M. an Beſtechungsgeldern an⸗ angenommen habe. Die jetzigen Beſtimmungen, weder die ſtraf⸗ rechtliche(Betrugsparagraph) noch die zivilrechtliche(Verſtoß gegen die guten Sitten), reichen zu einem wirkſamen Vorgehen aus. Auch die Selbſthilfe habe verſagt und darum ſei der Ruf nach beſonderen ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen durchaus berechtigt. Eng⸗ land ein Land, in dem man erſt, wenn alle anderen Mittel ver⸗ ſagten, den Weg der Geſetzgebung beſchreite, habe ſchon vor dret Jahren ein Geſetz gegen die Beſtechung erlaſſen, die corruption brevention act, in welchem Geſetz ſolchen Perſonen, die einen An⸗ geſtellten beſtechen, um Aufträge zu bekommen, ſowie ſolchen An, geſtellten, die irgendwelche Vermögensvorteile annehmen, um Auf⸗ träge zu geben, Gefängnis mit Zwangsarbeit bis zu 2 Jahren an⸗ gedroht wird. Aehnliche Beſtimmungen ſeien in einer Reihe von Staaten Amerikas erlaſſen. Der Ausſchuß des Deutſchen Handels⸗ tages und der Verein zum Schutze des gewerblichen Eigentums hätten ſich für den Erlaß ähnlicher Beſtimmungen in Deutſchland ausgeſprochen. Der dem Reichstag vorliegende Geſetzentwurf zut Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs ſei die geeignete Stelle, um die beſtehenden Wünſche zur Geltung zu bringen, und es ſei hierzu umſo mehr Veranlaſſung vorhanden, als auf der anderen Seite auf eine Verſchärfung der Beſtimmungen gegen den Verrat von Fabrikations⸗ und Geſchäftsgeheimniſſen bei dem Reichstag nicht zu rechnen ſei. Herr Rechtsanwalt Brunck, als Vertreter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen, bemerkt, daß die chemiſche Induſtrie beſonders ſchwer unter dem Schmie gelderunweſen zu leiden hat und daß auch nach den Erfahrungen ſeiner Firma er die Ausführungen des Referenten, insbeſondere auch über das Verſagen der Selbſthülfe, vollkommen beſtätige. Er fügte hinzu, daß die Erfahrungen in England mit dem dortigen Geſetz nach eingezogenen Erkundigungen bisher außerordentlich günſtige geweſen ſeien. Nachdem noch mehreve Herven in gleichern Sinne ſich geäußert hatten, beſchloß die Verſammkung, eine Ein⸗ gabe an den Reichstag zu richten, in welcher erſucht werden ſoll, in den Entwurf des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb beſondere Strafbeſtimmungen gegen das Schmiergelderunweſen aufzunehmen. * Aus Ludwigshafen. Ein lediger Ausläufer ſtürzte geſtern abend 7 Uhr infolge eines epileptiſchen Anfalles in der Kirchgaſſe zu Mundenheim von ſeinem Fahrrade und ver letzte ſich ſo erhe blich, daß er bewußtlos in ſeine Wohnung g bracht wurde. Ein Reiſender aus Freiburg ſtürzte geſte⸗ vormittag in der Ludwigſtraße, als er der elektriſchen Straßen⸗ bahn ausweichen wollte, zu Boden und zog ſich an der rechten Kopfſeite eine erhebliche VBerletzung zu.— Ein verheirate Agent aus Mannheim fiel geſtern abend an dem Hauptpoſt bäude infolge Ausrutſchens aus der elektriſchen Straßenbah und blieb aus einer ſchweren Kopfwunde blutend, be⸗ wußtlos liegen. Man überführte ihn ins Krankenhaus.— Am Sonntag war in Mundenheim das Gerücht verbreitet, Herr Dr. Wagner ſei geſtorben. Dieſes Gerücht iſt auch in die Blätter übergegangen. Die Nachricht hat ſich glücklicherweiſe nicht beſtätigt. Herr Dr. Wagner befindet auf dem Wege der Beſſer⸗ ung. Polizeibericht vom 16. Februar. Geſtorben iſt im Allgem. Krankenhaus hier am 15. d. Mts. abends der im Polizeibericht vom 15. ds. M wähnte 16 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Magin von ſtadt, welcher am 13. ds. Mts. bei einem Kohlenlage nenhafen zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen ge war und hierbei ſchwer verletzt wurde. 3 5 Selbſtmord. In der Nacht vom 14.—15. ds. M hat ſich ein 44 Jahre alter verheirateter Schuhmacher d Böckingen in ſeiner Wohnung Heinrich Lanzſtraße hier in eines langwierigen Nervenleidens erhängt. Unfall. Beim Ueberſchreiten der ſtädtiſchen Brücken⸗ wage am Eingang der Schwetzingerſtraße, blieb am 14. ds Mts. abends ein in der Rheinhäuſerſtraße wohnender tiermeiſter an einer ſchlecht befeſtigten Schiene hängen u kam zu Fall. Er zog ſich hierdurch eine Verſtauchung de⸗ linken Handgelenks zu. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchiede⸗ ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſſer von Hambur; wegen Diebſtahls, ein Fuhrmann(Brotkutſcher) von Ab⸗ ſtadt, ein Wirt bon Künzelsau und ein Wirt von Waldho alle 3 wegen Hehlerei und ein Stuhlmacher von Worms wegen Diebſtahls.„„ Von Tag zu Tag. — Drei Kinder ertrunken. Bruckh d. Rh., 15. Febr. Auf der ſchwachen Eisdecke des Bruckhauſen Baches brachen heute nachmittag vier Kinder ein. Drei Ki ertranken, das vierte wurde gerettet. Madrigale franzöſiſcher und engliſcher Meiſter. Italien, die Wiege dieſer Kunſtgattung, war mit Girolamo Converſi und dem berühmten Luca Marenzio, vertreten. Was dieſen Weiſen ihre elfriſchende. anmutende Wirkung verleiht, iſt neben der kunſt⸗ vollen Vertonung ihr naiv⸗ſchlichter poetiſcher Gehalt. Und ſo geſtaltete ſich die Durchführung des Programms zu einer Quelle des Genuſſes. Zwar ſei nicht verſchwiegen, daß uns die ſtimm⸗ liſchen Qualitäten der Künſtlervereinigung, ſoweit die Damen⸗ ſtimmen in Betracht kommen, eine kleine Enttäuſchung bereiteten. Neben einer bisweilen ſcharfen Tongebung des Soprans, zeigte gerade in dieſer Stimme hin und wieder eine Neigung zum De tonieren. Doch wollen dieſe kleinen Mängel nichts bedeuten gegenüber den Vorzügen des von Herrn Barth trefflich geſchulten Enſembles. Ob man von Liebe, Luſt oder Leid ſingt, ob man ein Abſchiedskied wiedergibt, wie das„Innsbruck, ich muß dich laſſen“ deſſen Weiſe heute die geiſtlichen Geſangbücher piert, oder ob Hu⸗ mor und Spott zum Ausdruck kommen, wie im„Altdeutſchen Wirtshauslied“ und„Bonzorno madonna“, immer zeigte ſich neben der wohlabgetönten klanglichen Wiedergabe die feine Her⸗ ausarbeitung des poetiſchen und Stimungsgehaltes. Dabei ſetzt eine korrekte Ausführung der Madrigale eine Einſchulung vor⸗ aus wie keine unſerer modernen Chorſätze. Stellen doch dieſe Kunſtgeſänge mit ihren kontrapunktiſch verſchlungenen, zumteil kühnen Harmonien die höchſten Anſprüche an die muſikaliſche Intelligens ihres Interpreten. Einer ganz beſonders freundlichen Aufnahme hatten ſich zu erfreuen: Orlando di Laſſos„Echo“, in dem das geteilt auf⸗ geſtellte Enſemble die Echowirkung in allen Nuancen täuſchend Wortus umrahmten? daß mehr als die Hälfte der Beſteller nicht berückſichtigt mit bedeutender Zungenfertigkeit, und feinſtens pointiſiert geben wurde und das humorvolle„Wirtshausliedd'. Neben dieſen Da Capo verlangten Gaben verdient auch die Ausführung des 6ſtimmigen„O fortung vol mit ſeiner kunſtvollen polyphonen Stimmführung und intereſſanten Modulationen lobende Hervorhebung. Konzert, dem auch Siegfried Wagner aus Bayreuth b war ſehr gut beſucht und fand lebhaften Beifall. *** Die Intendanz teilt mit: Das Faſtnach worde Theater⸗Notiz. Cabaret iſt ſchon durch Beſtellkarten derart überzeichnet konnte. Die Veranſtaltung ſoll deshalb am Dienstag Aben nochmals zur Wiederholung kommen. Und zwar werden für dieſes azweite Cabaret zunächſt die nicht befriedigten Beſtellungen 1 Reihenfolge des Einlaufes berückſichtigt werden. Die zum z w ten Cabaret⸗Abend reſervierten Karten ſind morgen Mittwoch der Tageskaſſe 1I zu erhalten. Nicht abgeholte Karten ſind Donnerstag ab im allgemeinen Verkauf erhältlich.— Zum Cabaret am Montag kommen morgen(Mittwoch) von 10 Uhr ab Steh⸗ parkett⸗ und Stehparterre⸗Karten an der Tageskaſſe I, Galerieloge⸗ und Galerie⸗Karten an der Galeriekaſſe zum Verkau,. Neues Operettentheater. Heute Abend gelangt im Neue⸗ Operettentheater„Ein Walzertraum“ mit Herrn Fr Werner in der Rolle des„Niki“ zur Aufführung. Morg Ahend gaſtiert Herr Werner als„Hans“ in„Dollarpr 8 8 Von der Heidelberger Univerſität. Unſer ehrwürdiger maniſt Profeſſor Dr. jur. Ernſt Immanuel Bekler Ex feiert am Mittwoch, den 17. Febr. d. J. ſein 60jähriges Di jubiläum. Ihm zu Ehren veranſtaltet die Studen 5 5 te, das vierſtimmige„Bonzorno, madonna“, das genaenke einen Fackelzug. 4. Seite. ——— Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 16. Februar. — Die Kindermörderin. Stromberg, 15. Febr. Das bei einem Weinhändler in Bingen bedienſtete Haus⸗ mädchen A. Sonnet von hier gab vor drei Monaten ihrem dritten Kinde das Leben und durchſchnitt dem kleinen Weſen ſofort nach der Geburt den Hals. Den Leichnam vergrub das Mädchen im Keller. Heute wurde das Verbrechen aufgedeckt, doch entzog ſich das Mädchen ſeiner Verhaftung durch Flucht. Letzte Nachrichten und Celegramme. * Frankfurt, 15. Febr. Zuſtimmungstelegramme zu der Proteſterklärung, die der Frankfurter Ortsverband der Bühnengenoſſenſchaft gegen das Vorgehen des Bühnenvereins beſchloſſen hat, ſind beim Frankfurter Obmanne eingelaufen von zahlreichen Mitgliedern folgender Bühnen: Schillertheater, Neues Theater und Hebbeltheater in Berlin, Stadttheater in Bromberg, Freiburg i.., Stettin, Barmen, Halle, Köln, Leipzig, Elberfeld und Brünn, Hof⸗ theater in Mannheim, Hofoper und Deutſches Volks⸗ theater in Wien, Schauſpielhaus in Breslau, Bellevu⸗Theater in Stettin. Es werden zweifellos auch noch von anderen Bühnen Zuſtimmungserklärungen erfolgen. Dresden, 15. Febr. Das Befinden des Miniſters Grafen Hohenthal iſt wenig günſtig. Die Abreiſe nach dem Süden iſt zurzeit unmöglich. * Braunſchweig, 15. Febr. Der Ballon„Segler“ des Niederſächſiſchen Vereins für Luftſchiffahrt, der geſtern bormittag 10 Uhr hier aufgeſtiegen war, landete um.25 Uhr nachemttags glatt in Gitſchin. * Berlin, 15. Febr. Nach dem neuen Haushaltsplane ind im Extraordinarium 100 000 Mark für die Mittags⸗ ſpeiſung bedürftiger Kinder von Volksſchulen angeſetzt worden. * Berlin, 15. Febr. Das Reſultat der am 12./14. Jebruar von der politiſch und gewerkſchaftlich organiſierten Arbeiterſchaft beranſtalteten Arbeitsloſenzählung ergab 10 300 Arbeitsloſe in Groß⸗Berlin. * Algier, 15. Jebr. Der belgiſche Dampfer„Anſtralia“ iſt au vergangenen Freitag in der Nähe von Gibraltar von einem unbekannt gebliebenen Segelſchiff angerannt worden und iſt dann geſunken; das unbekannte Segelſchiff iſt ebenfalls gefunken. Bei bem Zuſammenſtoß ſollen ungeführ 30 Perſonen ertrun⸗ ken ſein. Zehn Mann der„Auſtralia“ ſind an Bord des deutſchen Dampfers„Liberia“ angekommen der ſie auf See treibond ge⸗ funden hatte. * Newyork, 15. Febr. Der Pennſylvania⸗Spezialzug ſhieß in voller Fahrt gegen ein Felsſtück. Die Lokomotive ſtürzbe einen Bahndamm hinunter. Alle Wagen entgleiſten. Die Stahlwaggons hielten den Anprall aus. Niemand wurde ernſtlich verletzt. Newyork, 15. Febr. Heftige Schnee⸗ und Hagel⸗ ſt ür me hemmen zwiſchen Newyork und Chicago Handel und Ver⸗ kehr. Die Telegraphen⸗ und Telephonlinien ſind vielfach unter⸗ brochen. * Waſhington, 15. Febr. Das Repräſentantenhaus nahm einen Geſetzentwurf an, demzufolge die Territorien Arizona und Neumexiko zu Staaten erklärt werden. Die Attentate auf Frauen und Mädchen in Berlin. *Berlin, 15. Febr. Zur Ermittelung des oder der Meſſerſtecher iſt ſeitens der Polizei die Mitwirkung der Haus⸗ heſitzervereine in Anſpruch genommen worden. Die Vereine richteten Privataufſicht für die Häuſer und auch für die Straße ein. 5 Die Ereigniſſe auf dem Balkan. * Konſtantinopel, 15. Febr. Das neue Kabi⸗ mett hat ſich nunmehr gebildet. Die hierauf bezüglichen Irades ſind heute nachmittag der Pforte zugegangen. * Konſtantinopel, 15. Febr. Der neue Großweſir Hilmi⸗Paſcha hat gegenüber den Vertretern der Zei⸗ tungen erklärt, die auswärtige Politik der Türkei werde durch den Miniſterwechſel keine Aenderung er⸗ fahren; die Beziehungen der Türkei zu den fremden Mächten ſeien nicht an Perſonen gebunden. Das Expoſé, das am Mitt⸗ woch in der Kammer verleſen wurde, werde von dieſer Auffaſ⸗ ſung getragen ſein. * Konſtantinopel, 15. Febr. Die Kammer verhan⸗ delte über einen Antrag. Unterſuchung einzuleiten gegen die Senatoren General Edhem und den früheren Kriegsminiſter Reſchid, weil dieſe unter dem alten Regime auf Grund falſcher Anzeigen eine große Anzahl Offiziere in die Verbannung ge⸗ ſchickt hätten. Der Antrag wurde einer Kommiſſion über⸗ wieſen; dann vertagte ſich das Haus auf Mittwoch. Am Mitt⸗ woch beabſichtigt der neue Großweſir Hilmi ein Expoſs über die Regierungspolitik vorzulegen. * Belgrad, 15. Febr. Die Meldungen einiger Blätter über Errregung der Volksmaſſen in Belgrad und über außer⸗ ordentliche Sicherheitsvorkehrungen im königlichen Palais ſowie über kritiſche Lage in Belgrad beruhen gänzlich auf Er⸗ findung. Ebenſo unwahr iſt die Nachricht, daß der Kron⸗ prinz Georg beim ruſſiſchen Geſandten wegen des Verhaltens Rußlands Serbien gegenüber proteſtiert habe. Der Miniſter Milowanowitſch hat alle diesbezüglichen Meldungen für falſch erklärt. 5 300 Perſonen beim Brande eines Theaters umgekommen. * Newyork, 16. Febr. In Acainleo(Mexiko) ſind geſtern bei dem Brande des Theaters„Floris“ 300 Perſonen um⸗ gekommen. Auch das Telegraphen⸗Burean wurde durch Brand zerſtört. Dadurch wurde die telegraphiſche Verbindung unter⸗ Urochen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Febr. Berliner Magiſtrats die über die Einrichtung einer Ar⸗ heitsloſen⸗Verſicherung berät, hat einen Antrag an⸗ genommen, wonach die Gemeindebehörde erſucht werden ſoll, für die Unterſtützung der Obdachloſen einen Betrag von M. 300 000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. (Berlin, 16., Febr. Im Opernhauſe fand geſtern die Erſtaufführung von Richard Strauß„Electra, ſtatt. Das Haus war ausverkauft. Zum Schluß wurde Strauß 10—12 Mal gerufen. Die Aufführung unter Leitung von Leo Blech war glänzend. Winternacht!“ Die gemiſchte Deputation des JBerlin, 16. Febr. Die von den Berliner Gewerk⸗ ſchaften am Samstag und Sonntag veranſtaltete Arbeits⸗ loſenzählung hat feſtgeſtellt, daß zur Zeit in Berlin 101 300 Arbeitsloſe ſich befinden. Hierzu kommen noch etwa 15 000 Perſonen, welche bei verkürzter Arbeitszeit tätig ſind. Die Berliner Meſſerſtechereien. [IJBerlin, 16. Febr. Geſtern ſind im Laufe des Nach⸗ mittags abermals nicht weniger als 5 neue Meſſerattentate auf Frauen und Mädchen verübt worden. Sie haben die Erregung in der Stadt auf das Höchſte geſteigert und es iſt nunmehr zur Gewißheit geworden, daß das Lichtenberger Verbrechen gelehrige Nachahmer gefunden hat. Die Koalitionsfreiheit der Privatbeamten. Berlin, 16. Febr. In Oberſchleſiien dauern die Maßregelungen von Mitgliedern des Bundes der techniſch⸗ induſtriellen Beamten fort. Wie aus Ratibor gemeldet wird, hat die Königs⸗ und Laurahütte unmittelbar nach der Reichs⸗ tagsrede des Abg. Grafen Carmer dem Ingenjeur Kuro, Schriftführer des Bundes, gekündigt. Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Rücktritt Iswolskis. London, 16. Febr. Der Petersburger Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“ will aus guter Quelle erfahren haben, daß der Rücktritt des Miniſters des Aeußern Iswolski be⸗ ſchloſſene Sache ſei. Iswolski werde als ruſſiſcher Botſchafter nach Wien gehen, aber offiziell wird dies erſt etwa in einem Monat angezeigt werden. Man ſei der Anſicht, daß die bepor⸗ ſtehende Sendung Iswolskis nach Wien günſtige Perſpektiben eröffnen werde. Die Entlaſſung des Admirals Beresford. OLondon, 16. Febr. Verſchiedene Blätter greifen die Regierung wegen der Verabſchiedung des Admirals Lord Beresford heftig an und kündigen gleichzeitig an, daß die Affäre Beresford gleich nach der Eröffnung der Seſſion im Parlament zur Sprache gebracht werden wird. Es wird der Regierung ſehr verargt, daß ſie den verdienſtvollen Admiral kaltgeſtellt hat. Ein Vertreter des„Daily Expreß“ erhielt auf eine Anfrage an Beresford folgende Antwort: Ich werde auf Befehl der Admiralität meine Flotte verlaſſen, kann aber weiter nichts ſagen. Wenn Sie weitere Informationen wollen, ſo müſſen Sie zu der Admiralität gehen. Ich habz nur zu gehorchen. Das dentſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko, OLondon, 16. Febr. Die„Times“ meldet aus Fez, daß die Verhandlungen zwiſchen Mulay Hafid und dem fran⸗ zöſiſchen Geſandten Regnault begonnen haben. Die marokkani⸗ ſchen Beamten ſeien ſehr erfreut über die Mäßigung, die das franzöſiſche Programm an den Tag lege. Auf beiden Seiten herrſche eine verſöhnliche Stimmung. Der„Daily Graphic“ bezeichnet dieſe Erſcheinung als die er ſte erfreuliche Folge des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens. Vereinsnachrichten. Italiafeſt der„Liedertafel“. Sonne in Frühlingspracht erſtrahlt Euch in Faſchings !“— lautete ein Reim, der am Samsbag abend im „Friedrichspark“, wo die„Mannheimer Lieder⸗ tafel“ ihre Mitglieder verſammelt hatte, um dem Prinzen Kar⸗ neval ihren Tribut zu zollen, die Saaldekoration ſchmückte und der cuf den Charakter des Faſchinsfeſtes hinwies. Er rührte her von keinem geringeren als dem Präſidenten der„Liederkafel“ ſelbſt, Herrn Heinrich Küllmer, deſſen Initiative und tatkräftiger Mitwirkung es die Liedertäfler zu verdanken haben, daß im Sommer letzten Jahres eine ſo überaus gelungene Sänger⸗ reiſe nach Oberitalien unternommen tverden konnte. Um aber auch denen, die nicht dabei waren, für die nicht miterleblen ſchönen Stunden ein Aequivalent zu bieten, glaubte man eines der markanteſten Bilder der Italienreiſe für das ſonſt in der„Lieder⸗ tafel“ übliche karnevaliſtiſche Feſt verwerten zu ſollen. Es war die Aſtiprobe in Cavallino, die beſonders allen Teil⸗ nehmern der vorjährigen Italienreiſe in ſo guter Erinnerung ge⸗ blieben iſt. Die Nachahmung dieſer„Pröbe“ lag aber, wie es ſich von „Italia's ſelbſt verſteht, nicht in den Händen der damaligen Reiſekommiſſion, ſondern die beſtehende Vergnügungskommiſſion war es, die es ſich hatte angelegen ſein laſſen, das Feſt zu einem den Intentionen der Faſchingszeit entſprechenden zu geſtalten. Zu⸗ nächſt handelte es ſich darum, dem Saal des„Friedrichsparks“ ein iterlieniſches Kolorit zu verleihen. Herrn Architekt Friedrich Steiner, der ſelbſt aktiver Liedertäfler ift und die Reiſe mit⸗ gemacht hat, iſt es in ganz hervorragender Weiſe gelungen, die ge⸗ faßte Idee zur Verwirklichung zu bringen. Das Entree des Saales mußte durch— das Gotthardtunnel genommen werden. Aber welch' ſchöner, überwältigender Anblick bot ſich den„Reiſenden“ nach Paſſieren des Tunnels und der„Zollſchranke“ dar! Un⸗ zählige rote Lampions, die in ſchönen Linjen den Saal durchzogen und auf einen Schlag elektriſch entzündet wurden, ſpendeten im Verein mit großen gleichfarbigen Ampeln das Licht. Dieſe origi⸗ nelle Beleuchtungsart war von der Firma Wunder u. Sohn inſtalliert worden. Der dritte im Bunde bei Durchführung der Dekoration war Herr Dekorationsmaler Prüfer, welcher zwei große Proſpekte gemalt hatte. Einen für den Bühnenabſchluß, der das Panorama eines der oberitalieniſchen Seen darſtellte, der andere befand ſich oberhalb des Saaleingangs und zeigte dem Auge des Beſchauers eine wirkungsvolle Alpenſzenerie. So das allgemeine Bild! Dieſes bekam aber ſein eigentliches Gepräge durch die übergroße Teilnehmerzahl. Wie durch die Tele⸗ graphie der Liedertafel bekannt gegeben worden war, beſtand für das Feſt kein eigentlicher Koſtümzwang. Es hieß in dem betr. Telegramm:„Man erſcheint zum Feſt entweder in Nationaltracht ohne Läarve, oder Touriſtenanzug, in Sommerkleidung, kurzum im bequemen Anzug. Um Gotteswillen nicht im Frack oder Gehrock!“ Dies wurde getreulich befolgt. Die Damenwelt hatte ſich vornehm⸗ lich die italieniſche Nationaltracht in den verſchiedenſten Nüancen gewählt, die Herren beſonders die ſommerliche Reiſetoflette. Es war ein buntes Durcheinander von Trachten und Kleidern. An langen Tiſchreihen ſaßen die„italieniſchen“ Liedertäfler und Liedertäflerinnen. Sie ließen ſich auf der Bühne allerlei Sachen vorſpielen und ſingen; alles paßte aber in den⸗Rahmen des Feſtes. Zuerſt war das Bühnenpodium in einen italieniſchen See verwan⸗ delt, über den eine Gondel langſam dahinſtrich. Es wurde eine Liebesſzene mit„rachſüchtigem Hinterhalte“ dargeſtellt. In der Gondel das fürſtliche Liebespaar, dahinter die Banditen. Dann gab es noch allerlei, hauptſächlich Solo⸗ und Quartettgeſänge hei⸗ teren Genres. Auch ein Fongleur zeigte ſeine Kunſt. Dazwiſchen eurden allgemeine Lieder geſungen. 5 1908: 1482(1907: 1802) Schiffe mit insgeſamt 545571(4907: Ochſen, 2483(2975) Kühe, 2825(2551) Rinder, 2152(1581) Mannheim, 5— In der ſeitlich untergebrachten Oſtevia kam echter„Aſti pomante“ zum Ausſchank. Bei den Weiſen einer italieniſchen Muſikbande wurde dieſem Getränk ſehr ſtark zugeſprochen. Aber auch im Saale waren die Flaſchen mit„Aſti⸗Verband“ aufgepflanzt, Allerdings waren dies die belfebten Oefner'ſchen Hausmarken aus der Flaſchenweinkellerei don Thomas Köhler in Neuſtadt a. H. Daß allgeme! Büild italieniſchen Volkslebens vervollſtändigten Straßen⸗ verklufer und Verkäuferinnen mit ihren berſchiedenartigen Waren. Es gab jedoch auch etwas zu ſehen. Ein Kinemalh⸗ grap hatte das zu beſorgen. Er führte Bilder aus der Italien⸗ reiſe vor, auch waren die Konterfei's der Vergnügungskommiſſäre und des„ſchönſten Mannes der Liedertafel“ zu ſehen. Die Aſti⸗ Probe zog ſich bis nach 12 Uhr hin, dann kam der Tanz zu ſeinem Rechte; dieſem wurde ſehr fleißig gehuldigt. heiteres Treiben allüberall zu beobachten. Aus dem Groſherzogtum. Weinheim, 15. Febr. Geſtern tagten hier i Hotel„Vier Jahreszeiten“ Vertreter der Ziegenzuchtvereime des Kreiſes Mannheim, um über die Möglichkeit eines Ziegenzuchtverbandes im Kreiſe Mannheim zu be⸗ raten. Nach lebhafter Ausſprache wurde die Gründung dieſes Verbandes im Prinzip beſchloſſen und eine Kommiſſion ge⸗ wählt, welche ſich mit den vorbereitenden Arbeiten, ins⸗ beſondere mit der Ausarbeitung eines Statutes befaſſen ſoll Dieſe Kommiſſion beſteht aus folgenden Herren: Zucht⸗ inſpektor Hock⸗Heidelberg, Oberamtmann Steiner⸗Weinheim, Oberamtmann Dr. Bauer⸗Schwetzingen, Bezirkstierarzt Ulm⸗ Mannheim, Bezirkstierarzt Schneider⸗Schwetzingen, Bezirks⸗ tierarzt Marquard⸗Weinheim, Oekonomierat Kuhn⸗Laden⸗ burg, Val. Hördt⸗Weinheim, Wilh. Eder Seckenheim und Tünchermeiſter Hofmann⸗Hockenheim. * Schweinberg(Amt Buchen), 15. Febr. Det älteſte aktive Lehrer Badens, unſer langjähriger Es waß ein munteres Hauptlehrer Joſeph Schnarrenberger, iſt im hohen Alter von über 80 Jahren, im 62. Dienſtjahre, infolge einez Schlaganfalls plötzlich geſtorben. Ein merkwürdigeß Zuſammentrefſen will es, daß am Tage vorher in der„Karlsr, Zeitung“ die Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe vom Zähringer Löwenorden an den jetzt ſo raſch Verſtorbenen bekannt gegeben wurde. *Möörſch, 13. Febr. Geſtern mittag fand dahier Bürgermeiſterwahl ſtatt. Gewählt wurde Land⸗ wirt Ludwig Fitterer 5. Der Gegenkandidat Weber erhielt 30 Stimmen. Der ſeitherige Bürgermeiſter Kaſpar waltete über 30 Jahre ſeines Amtes. Er hatte eine Wiederwahl abgelehnt. 9 »Oberwangen, 13. Febr. Am Donnerstag ereignete ſich hier, wie bereits mitgeteilt, ein trauriges Vorkommnis; Der8 Jahre alte Sohn Benedikt der Witwe Güntert war mit dem Knecht in Streit geraten. Der 31 Jahre alte Rat⸗ ſchreiber und Schreiner H. Staub wurde von der Muttet des Güntert herbeigerufen, um den Streit zu ſchlichten. Hier⸗ bei erhielt Staub von Güntert einen Stich in die Seite und in den Arm. Der letztere Stich traf die Schlagader. Staub verblutete ſich in kurzer Zeit, da augenblicklich niemand zu helfen wußte. Staub, der in ſehr ärmlichen Verhältniſſe lebte, hinterläßt eine Witwe und 4 kleine Kinder. * Karlsruhe, 19. Febr. Im Rheinhafen ſind im 10 40 öhch Tonnen angekommen und 1457(1733/ Schiffe mit zuſammen 97 074 (91019) Tonunen abgegangen.— Auf der ſtädtiſchen Streaße bahn wurden im Jahre 1908 im ganzen 13 431699(12 524 414) Per⸗ ſonen befördert. Die Einnahmen beliefen ſich auf 1 148 157 1 107 965 %.,— Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe betrug im Jahre 1005 die Zahl der Einlagen 69 301(54 454) mit einem Geſamteinlagebetrag von 11 948 433 ½(6 636 154%, Davon entfallen 4065 500/(1 554320 ) auf 9141(6998) Neueinlagen. Abhebungen fanden 38 876(34 48 ſtatt, im Betrage von 6720 142 ½(7 140 480 ½/,.— Zu den Vieh⸗ märkten im ſtädtiſchen Viehhof wurden im Jahre 1908: 7925(1907. 7342) Stück Großvieh und 65 879(65 615) Stück Kleinvieh aufgetriebe Geſchlachtet wurden 11431(11 226 Stück Großvieh, darunter 4021(44149 arren u 69 086(67 338) Stück Kleinvieh, darunter 2 553(20 123) Kälber und 40 641(41 715) Schweine. ſtalteten ſich im Jahresdurchſchnitt folgendermaßen: Es wurde bezahlt pro Pfund Schlachtgewicht für Ochſen 76,6—82,6 Pfg.(80,8—85,3 Pfg.) Kühe 54,8—66,6 Pfg.(55,7—68,9 Pfg.), Rinder 77,8—81,3 Pfg.(80,0 ö Pfg.]), Farren 67—7/1 Pfg.(71,2—75,3 Pfg.), Kälber 81,8—90, Pfg.(84 bis 94,8 Pfg.) und Schweine 64—60,3 Pfg.(02,—05 Pfg.), während ſch nach der Anmeldung der Metzgerinnung das Fleiſch pro Pfund im Verkauf wie folgt ſtellte: Ochſenfleiſch 84—88 Pfg.(84—88 Pfg.), Rind⸗ fleiſch 80—384 Pfg.(80—84 Pfg.), Kuhfleiſch 57—64 Pfg.(58—63 1110 Kalbfleich 83—89 Pfg.(85—89 Pfg.) und Schweinefleich 73—82 Pfg. (76—82 Pfg.).— Bei dem diesjährigen 1. Feſthalle Masken⸗ ball(am 30. Januar d..) betrugen die Einnahmen 5061, die Ausgaben 3647,90 4. Der Reinerlös mit 1413,10 wurde der Stadtgartenkaſſe in Einnahme gewieſen. f 5 oe. Baden⸗Baden, 14. Febr. Im Namen des Papſtes, Großmeiſters des Ordens vom Heiligen Grabe, hat der Po⸗ triarch von Jeruſalem dem Päpſtlichen Geheimen Kammer⸗ herrn Freiherr Feliy Röder von Diersburg das Komtur⸗ kreuz mit Stern des Ordens vom Heiligen Grabe verliehen, 0 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 13. Febr. Der ſo plötzlich in einer Kom⸗ miſſionsſitzung verſchiedene Architekt und Stadtrat Heinrich Jeſter wurde am 1. Januar 1844 zu Speyer als der Sohs des Zimmermeiſters Heinrich Jeſter geboren, hat alſo ein Alter von 65 Jahren erreicht. Nach Vollendung ſeiner tech⸗ niſchen Studien ließ er ſich in ſeiner Vaterſtadt nieder und wurde am 25. März 1872 zum Stadtingenieur gewählt, legte dieſe Stelle aber am 1. Juli 1875 wieder nieder, un ſich ſelbſtändig zu machen und für ſeine künſtleriſchen Ideen wirken zu können. Eine Reihe Kirchen wurden von ihm erbaut, ſo u. a. die katholiſche und proteſtantiſche Kirche n Bellheim, die proteſtantiſche Kirche in Enkenbach. Ferner hat er die künſtleriſche Reſtaurierung der proteſtantiſchen Kirche in Landau und der Alexanderbrücke in Zweibrücken beſorgt Auch iſt die pfälziſche Lungenheilſtätte in Eußerthal und das Kinderkrankenhaus der Diakoniſſenanſtalt Speyer mit ſeſn Werk. An dem öffentlichen und künſtleriſchen Leben nahm er regen Anteil. So gehörte er dem Pfälziſchen Kunſtverein ſeit deſſen Gründung(1882) an und verwaltete das Amt eines Konſervators. Des weiteren war er Vorſtandsmitglied des Vereins zur Gründung pfälziſcher Volksheilſtätten. Auch war Jeſter im Vorſtand des Pfälziſchen Sängerbundes erfolgreich tätig. Im Juli 1902 trat er als Erſatzmann in den Stadtrat ein und gehörte ihm ſeitdem als arbeitsfreudiges Mitglied (namentlich der Baukommiſſion) an. 8— * Rorheim, 13. Febr. Der 17 Jahre alte Arbeiter Joh. Schrimpf von hier kam in der Spiritusbrennerei auf dem Scharrauer Hofgut in die Maſchine, wobei ihm das linke Bein ganz und das rechte zum Teil abgeriſſen wurde. Er kam ſofort nach Worms ins Spital. kommen wird gezweifelt. Jahre Die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe ge⸗ An ſeinem Aufez c AeS oo n r E&K KK ebe EFRA 4 E nrnnn ö tig ſein dürfte. ich aufgearbeitet und alle zu hohen Preiſen getätigten Abſchlüſſe ab⸗ 15,000, der Vortrag des Zprozentigen Aufgeldes Mannheim, 16. Februar. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) Volkswirtschaft. Lefo u. Langenbach, Mannheim 5 5 Unter der Firma Lefo u. Langenbach wurde an hieſigen Platze, wie wir bereits ſchon meldeten, ein Bankgeſchäft er⸗ richtet. Dasſelbe befindet ſich in F 1, 11, in den früheren Räum⸗ lichkeiten der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Eingabe des Mannheimer Tabakvereins an das Finanzminiſterium. In einer Eingabe an das Finanzminiſterium, ſo wird uns geſchrieben, legt der Tabakverein Mannheim die Nach t eile dar, welche ſowohl dem Rohtabakhandel als dem inländiſchen Tabakbau aus der kürzlich angeordneten ſehr be⸗ 4 trächtlichen Erhöhung der Verwaltungskoſten⸗ Vergütung für die ſtändige Ueberwachung von Privat⸗ lagern zu erwachfen drohen. Unter anderem befürchtet er davon eine weitere Abnahme der Zahl ſelbſtändiger Rohtabak⸗ händler und weiſt darauf hin, daß dann bei Ernten von kräftiger Beſchaffenheit der Abſatz des für die Zigarren⸗ fabrikation nicht geeigneten Tabaks dem Pflanzer ſehr ſchwer fallen, wenn nicht ganz unmöglich ſein werde. Die Eingabe ſchließt mit der Bitte, den bisherigen Vergütungsſatz von jähr⸗ lich 1750 M. beizubehalten. Neue Anleihe des Königreichs Bayern. Die bayeriſche Regierung hat geſtern nachmittag eine Aproz. bis 1918 unkündbare Staatsauleihe in Betrage von M. 60 Millionen und zwar M. 40 Millionen Eäſenbahnanleihe und M. 20 Millionen allge⸗ meines Anlehen an das ſeitherige Bayernkonſortium zum Kurſe von 101,80 pCt. begeben. Es iſt beabſichtigt, die Anleihe demnächſt zur Zeichnung aufzulegen. Für die im Vorjahr emittierte 4proz. Bayernanleihe von gleicher Höhe war damals ein Uebernahmekurs von nur 98,85 pCt. erzielt worden. Die Baumwollſpinnerei Speier hält am 19. Februar ihre 18. ordentliche General⸗Verſammlung ab. Aus dem Bericht des Vorſtandes für das Geſchäftsjahr 1908 ſei folgendes mitgeteilt: Das Geſchäftsjahr ſchließt einſchließlich des vorjährigen Vortrags von 56,738 Mk. mit einem Brutto⸗ Gewinn von 359,388 Mark. Das befriedigende Reſultat des ab⸗ gelaufenen Jahres war nur eine Folge des guten Geſchäftsganges von 1907. Das Jahr 1908 ſelbſt bot kein erfreuliches Bild. Raſcher als der Aufwärtsgang der Konjunktur eingeſetzt hatte, erfolgte der Rückſchlag. Das Fallen der Garnpreiſe hielt nicht mehr Schritt mit dem Sinken der Baumwollpreiſe. Baumwolle notierte am Jahresende 15einviertel Pfg. weniger als am An⸗ fang. 36⸗42er Garne ſind aber um 41 Pfg. gefallen. Im Januar koſtete middling Amerikans in Bremen 60 Pfg., fiel dann bis zum April auf 52dreiviertel Pfg., um ſich raſch wieder zu er⸗ holen. Der Juni brachte einen Preis von ögeinhalb Pfg. u. von da an bewirkte die Ausſicht auf eine Rekordernte ein ſtetes Fallen der Preiſe bis zum Jahresende. Der Tiefpunkt wurde am 21. Dezember mit 44dreiviertel Pfennig erreicht. In einem neuer⸗ bauten Gebäude wurde das Verkaufslokal des Konſumvereins, ſowie der neu errichtete Kindergarten für die Kinder und Be⸗ Eine Erhöhung der Spindel⸗ amten und Arbeiter untergebracht. gahl erfolgte nicht, dagegen wurde eine Waſſerreinigungsanlage errichtet. Der Baumwollverbrauch war 5314 Ballen gegen 5598 Ballen im Vorjahre. Garne wurden geſponnen: 1,950,093 Zoll⸗ pfund mit einer Mittel⸗Nummer 36,35 engl. gegenüber 2,106,578 Zollpfund mit einer Mittelnummer 35,16 engl. im Jahre 1907. Die Kohlenpreiſe haben eine weitere Erhöhung von.82 Mark per 10 tons. erfahren. Einſchließlich der diesjährigen Abſchreib⸗ ungen von 98,099.60 Mk. betragen unſere Geſamtabſchreibungen Mark.099.193.99. Die Ausſichten für das Jahr 1909 ſind wenig erfreulich, obwohl eine zu peſſimiſtiſche Auffaſſung der Lage auch nicht rich⸗ Sobald die teuren Vorräte in den Webereien genommen ſein werden, dürfte auch das Geſchäft wieder geſunden. Ein Teil der Garnproduktion iſt noch zu guten Preiſen ver⸗ kauft. Der Brutto⸗Gewinn beträgt lexel. Vortrag von 1907) Mark 302,649.32. Zur Verfügung der Generalverſammlung ſtehen Mark 254,728.35. Der Auſſichtsrat ſchlägt vor, dieſen Betrag wie folgt zu verwenden: 7 Prozent Dividende auf Mark 342000 Vorzugsaktien Mk. 23 940 4 Proz. Dividende auf 242 000 Genußſcheine Mk. 9,680 5 Proz. Dividende auf Mk. 621,/000 Stammaktien Mk. 31050, Tantieme des Aufſichtsrats.8,295, beſondere Abſchreibungen auf Maſchinen Mk. 20 000, Spezial⸗ Reſervefond Mk. 40 000 Penſionsfond 20 000, Gratifikationen Mk. 7000, Rückſtellungen auf Gebühren⸗Aequivalent⸗Konto Mk. auf neue Rechnung beträgt Mk. 79,763.35. ** Die Dampkziegelwerke Ergoldsbach Akt.⸗ Geſ. in Ergoldsbach hat in 1908 einen Reingewinn von M. 173203(i. V. M. 174 287) erzielt, woraus wieder 12 pet. Dividende verteilt werdenn. Metall⸗Aetzwerke.⸗G. in München. Wie die„M. N..“ von gur unterrichteter Seite hören, iſt von franzöſiſchen Induſtriellen unter Beteiligung obiger Geſellſchaft eine Socists Anonhme mit dem Sitze in Paris und einem Grundkapital von 500 000 Francs gegründet worden, die ſich mit der Jabrikation und dem Handel aller in die Schilderinduſtvie einſchlägigen Artikel hbefaſſen wird. 5 Der Abſchluß der Baumwollſpinnerei Erlangen ergibt nach 119 120 M.(i. V. 117 334.) Abſchreibungen 319 450 M. ((466 166) Reingewinn. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, weitere 50 000 Mark auf Maſchinen abzuſchreiben(i. V. 200 900 de Zu⸗ weiſung zur Sonderrücklage), 14 Proz.(15 Proz.) als Dividende auszuſchükten und 35 450 M.(19 416.) vorzutragen. .⸗G. Weſer, Bremen. In dem ſechs Monate umfaſſenden Ge⸗ ſchäftsjahr 1908 der Aktiengeſellſchaft Weſer wurde ein Gewinn bon 207 911 M. erzielt. Hiervon ſollen 60 000 M. zur Deckung bei der Rückzahlung der Anleihe von 2 Millionen Mark zurückgeſtellt und der Reſt von 147911 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die auf 7172 Altien geleiſtete Zugahlung von 2 865 800 M. wurde nach Abzug des vorgetragenen Hehlbetrags und der durch die Wiederaufrichtung entſtandenen Koſten zu außerordentlichen Abſchreibungen ſowie mit 750 000 M. Fur Bildung der geſetzlichen Rücklage in der Höhe von 10 Prozeut des Akftienkapitals verwandt. Verein deutſcher Konſervenfabrikanten. Die Jahresverſamm⸗ s Vereins deutſcher Konſervenfabrikanten in Braunſchweig mn die vorgeſchlagenen Normalformate für Konſervendoſen an beſtimmte Braunſchweig wi nächſtjährigen Verſaram⸗ 25 Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Bräſſel, 15 Februar.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 111. 4% Braſilianiſche Anleihe 1899 85.2[ 82.94 4% Spaniſche äußere Anleige(Exterieurs) 95.06 94.31 ie Fürken unfffttt—.——.— ürendee 178.—176.70 kontanbaunff Luxemburgiſche Prince Henribahn 4608.—605.— Warſchau⸗Wiener 1I266.50 267.— New⸗Nork, 15. Februar. Kurs vom 11. 15. Kurs vom 11. 15. Geld auf 24 Std. Texas pref. 7 Durchſchnittsrat. 2 ½ 2½ Miſſouri Pacifte 72/ 72 ½ do. letzte Darleh. 2]%. 2/ NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 43 ⁰½ 43— 60 Tage 485.15 484.— Do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 487.45 487.30 New Pork Zentral 127— 127 ½ Wechſel Paris 516 ½ 517½ 8Nework Outario Wechſel Berkin 95— 5— and Weſtern 47. 48— Silber Bullion 51¼ 51 ½ Norfolk u. Weſt. e„ 91½ 91 ½ 4%.⸗St. Bonds 120— 120%½ Northern Pacific 138 ½¼ 140 Atchiſon New. 4% 99 ½% 101 /Color.South. pref. 84— 84 ½ North.Pac. 2% Bd. 74 ½% 74 Pennſylvanig 132— 1382 /8 do. 4% Prior. Lien. 104— 103 Reading comm. 133 ¾ 134— St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 90— 90— Fraucisco ref. 4% 87 /½ 87 ½ RockJslandComp 24½% 25— Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 55 ½% 56 7½ Santa Fe comm. 99 ¾ 101 5J St. Louis u. San do. do. pref. 101 ½ 101 ¼ Francisco 2 p. 40— 40½ Baltimore⸗Ohio c. 108 ¼ 1098J] Southern Pacific 118 ½/ 120— Canada Pacifte. 173 /½ 174¼ South. Railwahc. 25 ½ 268ʃ Cheſapeake⸗Ohio 67%% 67 ½% do. pref. 68 /8 64½ Chicago-Milw. 145— 147, Unionpacifie com. 179.— 181¼ do. Northweſt. c. 176— 178 do. pref. 94— 95— Chicago Term.pfd.———— Wabasb. pref. 49%/ 49 1% Denver u. Rio⸗ Amalgamated 77 ½% 76 4 Grande comm. 47— 47½ Americas Sugar. 131/ 132 do. do. 88% 89% American Tin. Erie comm. NV Can pre. do. 1 ſt. pref. 46 ½% 48 ½ Anaconda Copper 45% 45% Great Northern 141 8J, 148% General Electrie 156— 157 Illinois Zentral 141 ¼ 143 ½ Tenn.Coalu. Iron———— Louisviue Nachv. 127— 129— U. St. SteelCorpe. 52 /% 53— Miſſouri Kancas do. do. pfdDb. 113 /¾ 114— Texas comm. 43— 43 5ſ/6 Valparaiſo, 15 Februar. Wechſel auf London 117½. *„,** Produkten. * Newpyork, 15. Febr. Produktenbörſe. Weizen eröff⸗ nete, verſtimmt durch entmutigende Kabelberichte, Verkäufe für Rechnung des Auslandes und günſtiges Wetter im Weſten, in dollkiger Haltung, mit Mai 4 c. unter dem ſamstägigen Schluß⸗ kurſe, dann Preiſe vorübergehend etwas erholt auf ungünſtige Berichte über die Ernte in Indien, feſte Inlandsmärkte, Deckun⸗ gen der Baiſſiers und gute Unterſtützung per Mai. Im wei⸗ teren Verlaufe Preiſe wieder rückläufig unter dem Druck von Liquidotionen, Abgaben der Kommiſſionshäuſer per Juli und unter Baiſſedruck. Schluß willig, Preiſe 78—1½ C. niedriger. Verkäufe für den Export: 0 Bootladung. Umſatz am Termin⸗ markte: 900 000 Buſhels. Mais eröffnete in ſtetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe war der Markt keinen nennenswerten Einflüſſen unterworfen. Schluß ſtetig, Preiſe 42 markte: 30 000 Buſhels. New⸗Nor k, 15. Februar. 0 Chicago, 15. Jebr. Produktenbörſe. Weizen lag bei Beginn des heutigen Verkehrs, willig, mit Mai ½. niedriger. Im ſpäteren Verkehr war der Markt denſelben Baiſſemotiven unterworfen wie der Newyorker Markt. Schluß willig. Preiſe per Mai ½, ſpätere Termine—116 c. niedriger. Liverpool, 15. Febr ar. Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 13. 15. Difſerenz per März„„„ 71¹¹—5, M 77¹0——5 Mais ruhig Bunter Amerika pe? Mär⸗ 506 7 5/57%5— 1 La Plata per Mai 5/6¼ 5/6½—— London,„Tue Baltie“ 15. Februar(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: williger„„„ VBerkauſt: I Teillodunz Auſtralter A. T. unterwegs höher. Verkäufe für den Export: 0 Bootladungen. Umſaß am Termin⸗ Pegelſtationen Datum vom Rhein; 11. 12. 13. 14. 15. 16. ſdouſtanz 2,56 2½4 2,6 252 Waldshut 163 1,37 Hüningen!) 90,83 0,85 0,82 1 15 1728 0,77 Kehl!! 1I,0 1,49.46 1,42 1,38 1,8 5 e ee, e„%%% 388 3,30 3,27 321 3,16 8,09 .000 10.000 Schm.(Roh..Br.) 10.— 10.— e 263 258 23/22 „atl. Golfh. 14.000 22.000 Schmalz(Wilcon 10.— 10.— Mannheim 237 232 2,26 2,14 2,04 1,97 „ im Innern 18.000 14.000 Talg prima City Mainz.18 0,88 0,54 0,41 „Exp. u. Gr. B. 14.000 15.000 i „Exp. n. Kont. 21.000 17.000 KaffeeRio No 7lek..298 7% Kaub 739 2,00 178 167.52 1,18 85 Baumwolle loko.85.80 do. Februar.40.4] Koblenz 10 1 do. Februar.42.48 do. März.40.45 Köln 5 5.80-92 2,47 2,07.94 N 5 do. März.58.49 do. April.40.45 Ruhrort 8 3,93.87 1.67.37 1 5.43.44 do. 5.40.45 vom Neckar: 1 0 o. Mai.43.44 do. Junt.25.35 2,6 2,55 2,46 2,30 2 5 da. um des dt do. Jul 9a 0 Heilbronn. 45 900 080 672 0, 070 S. 7 do. Juli.39.44 do. Auguſt.95.— VVVVVV do. Auguſt.31.36 do. Sent..85.95 do. Oktbr..27.29 do. Okt..70.80 do. Nopbr..27.31] do. Novbr..70.80 Baumw. i. New⸗ I do. Dezb..70.80 Orl. loko 9% 9% do. Januar.70.80 do. per Feb..44.49 Weiz. red. Wint.lk. 119 /8 119 u do. per Sept..47.52 do. Mai 11758 117 ½ Petrol. raf. Eaſes 10.98 10.98 do. Juli 108 5 107— do, ſtand. white. do. Septbr. A New Nork.75.75 Mais Mat Petrol. ſtand. whtt. do. Juli Philadelphia.70.70 MehlSp. Weeleare.15.20 Pert.⸗Erd. Balane.78.78 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 44— 44— Liverpool 133 do. Savanah. 39% 39 ½ do. London 17 1 7 Schmalz⸗W. ſteam.90.90] do. Antweröp. 1 is- 1/ do. Rotterdam 4— 4— Chicago, 15. Februar. Nachm. 5 Uhr. 8 Kurs vom 11 15. Kurs vom 11 15. Weizen Mai 118— 113ʃ/%Leinſaat Mai—— 5 100 8 100˙½ Schmalz Febr..70.65 „ Septbr. 97 ½% 95%„ Mai.82.77 Mais Mat 61 ½% 64„Julß— „ Juli 64 ½/% 64 Pork Febr. „ Sepibr. 68% 64„ Mat 16.97 16.90 Rogge loko 76½ 276 ½„ Juli 17.07 17.02 „ 79 /% 79—Rippen Febr.—.—— „——— Mai.96.87 Hafer Mai 52 üVJVuli.07.05 „Jult 47% 48 J Speck Leinſaat Nord⸗W.—-.87 942 5. Seite. l Teilladung Barletta rot full Qutt. R.., 62½ lbs., per Febr⸗ März zu 6/77½, per 480 lbs. Mais ſchwimmend: ruhig bei ſtärkerem Angebot. Verkauft: 1 Ladung Foxanian per Febr. zu 280—, per 492 lbs. 1 Teilladung La Plata g lo S/S. r. t. per Mat/ Juni zu 2809, per 480 lbs. 5 5 Gerſte ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Veerrkauft. 1 Ladung Novoruſſisk unterwegs zu 21/, per 460 lbs. t. g. Hafer ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung La Plata per Febr.März zu 14/½. ** Eiſen und Metalle. London, 15. Februar.(Schluß.) Kupfer, ruhig, per Kaſſa 58..6 3 Monate 59..00, Zinn, ſtet. per Kaſſa 128.12.6 3 Monate 130..6, Blei ſtetig, ſpaniſch 18..9, engliſch 13,15.—, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 21..6, ſpezial Marken 22..— Glasgow, 15. Februar. Roheiſen, ruhig, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 48.1½ per Monat 48.4½. Amſterdam, 15. Febr. Banca⸗Zinn, Tendenz: Auction 78% New⸗Nork, 15. Febr. ſtetig loko 781/% „ 1 Heute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig 1350/62 1362/1375 Zinn Straits„IF„„„%%%%% P Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No 2p. Tonne 1675,1725 1675½1725 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. 28.— 28.— **** Maunheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich, ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſaßh in Mark, per Tonne, Eif, Rotterdam, 15./2. 16.% Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 177 176% 5 79/80„ 8 180 179½ 75„ nach Muſter„ 173-178173—178 „ Ulka 9 Pud 30,35 ladend 178 178 0 P 7 180 180 „ Azima 10 Pud 10——5— * 10 1 50¹0 42 2 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 176½[176 „„ Ungarſaart 80 ſchwimmend 176 175⁵ ½ „„„ Roſaria Santa F 78 kg ſchw. 177 176½ 7„„ ver Febr /März—— „ Redwinter II Dezember—— „ Kanſas II 5— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 ladend 139 139 „ nordd. 71/2 kg per. März 130—138 130•1 Futtergerſte ruſſiſche 5/59 kg. März⸗April 118 118 118% 118% Hafer ruſſiſcher 46/47„ April⸗Mat 111¹ 111 5, 112 11² „ Og Plata f. a. g. 46/47 k. Mär;/ April 1 1975 * 1„. 1 109½ 109 Mats,„ geib k. t. April⸗Mat 118 118 5 5„ k. t. ſchwimmend 125 125 Amerikaner mixed. prompt 122 122 Novoroſſick ſchwimmend. 123 123 ————— waſſerſtandsnachrichten im monat gebruar. 4) Weſtwind, Heiter,— 10 C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 3 5 1 S— ge 2——— 2 Datum Zeit 3 8 8 2 2 8 20 8 3 8— 82 88 88 8 mim—5 55 5 15. Febr. Morg. 7˙758,0 4,0 S2 15.„ Mittg, 2/754,3 70,2 S2 15,„ Abds.%½75,4 1½2 W4 16. Febr. Morg.%%½7,530—0,6 W 2 1,8 Höchſte Temperatur den 15 Februar + 1,2 Tieffte vom 15.J16. Februar— 1,2 * Mutmaßliches Wetter am 17 und 18. Februar. woch un“ Donnerstag ſind nordweſtliche Winde und naßk Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm:ññĩkI für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſoe der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. —— SA Barlin, S. 42 Hftterstr. 5 Wien-Paris 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, den 16. Februar 1909 „MagsEls gute spärsame Küche“, 8 (Mittagblatt.) MABAl; — Probeflaschchen 10 Pfg.— Man achte genau auf den und die Schutzmarke Kreuzſtern Wöürze mit dem Kreuzstern. Namen NMAGAGL Ein Brillant verloren. Dem Finder 30 Mark Beloh⸗ nung.„Hotel 4177 — — — unterricht im Klavierſpiel erkeilt Luise Malsenhölder Schülerin von Prof. Hofrat Ordenſtein, Karlsruhe. Honorar 2 Mk. Gauptbahuhof l. Flügel Unterricht. Frauen u. Mäd⸗ chen beſſ. Stände können das Glanzbügeln in kurzer Zeit, Unter Garautie billigſt erler⸗ nen. Keine Wäſcherei. Au⸗ gartenſtr. 64, 1 Tr. r. 4171 Pariſerin ertelll Franzöſiſch 111 u. außer de Hauſe. M. Schmidt⸗Boubert Sandteilſtr. 3, enden of. 4158 anderw. Untern. wegen, mit Nachlaß zu verk. Offert. uur von Selbftreflettanten unter Nr. 2581 an die Exped. d. Bl. 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Er meinte nun, und er nahm dabei für gewiß, was doch erſt von der Entſcheidung der alten Dame abhing, ſie ſollte ihm ſcheinbar das Geld geben, damit der Form genügt würde, die Zinſen aber ſollten ihr nach wie vor zufließen. Dann brauchten ſie nicht noch die drei Jahre zu warten, die ihm jetzt ebenſo lang erſchienen, wie ſie ihm bis vor wenigen Stunden noch kurz vorgekommen waren. Mit ſeinem gegenwärtigen Gehalt von ungefähr viertauſend Mark würden ſie beide, davon war er feſt überzeugt, vorzüglich auskommen. Es war Frau von Prellwitz, die zuerſt nach dieſen Ausfüh⸗ rungen das Wort ergriff. Sie hatte an die drei Jahre gedacht und am die Schattenſeiten einer ſo langen Verlobung; ſie hatte daran gedacht, daß ſie ſeitdem Fritz fort war, ein paar hundert Mark Hhatte erſparen können, daß Eva von ihrem Gehalt auch etwas Zzurückgelegt, daß außerdem Ausſtattungen in Raten bezahlt wer⸗ den konnten. Alles das war ihr durch den Kopf gegangen, und deshalb erſchien ihr Urfums Plan gar nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Der Oberſtleutnant aber war anderer Meinung Er wußte zwar, daß es manchmal ſchon ſo gemacht wurde, wie es ſein Schwiegerſohn vorgeſchlagen hatte, und da⸗ ran nahm er nicht beſonderen Anſtoß, aber vor der Aus⸗ ſtattungsfrage ſchreckte er zurück. Noch ein Darlehen erheben, erſchien ihm wie ein Verbrechen an ſeiner Frau, und gar zu ärmlich ſollte es auch nicht ſein, was ſie ihrer Tochter mitgaben. Alſo war es ſchon am beſten, ſie ſparten und richteten ſich weiter ein, dann hatte alles ſeinen guten Schick Als er das geſagt, ſtand er auf und trat zu ſeiner Tochter: „Mußt's mir ſchon nicht übel nehmen, Eva. Ich macht's ja gerne anders, aber s geht doch nicht, wo Fritz uns ſo viel gekoſtet hat,“ meinte er und ſtreichelte ſie. Eva hielt ſeine Hand feſt und drückte ſie gegen ihre Wange: „Papachen, wie kannſt Du nur ſo was ſagen!“ „Nun, nun.“ 5 „Ich will doch noch gar nicht heiraten.“ „Das redeſt Du ſo.“ „Nein, wirklich nicht. Heiraten gedacht.“ Damit war die Sache abgetan, und Frau von Prellwitz und Urſum mußten ſich drein finden. Aber während ſie ſich anſahen, dachten ſie beide und lächelten ſich dabei zu, als errieten ſie gegen⸗ ſeitig, was in ihnen vorging:„Aufgehoben iſt nicht aufgeſchoben“ An dieſem Abend ſchrieb der Hauptmann ſo viel, wie er ſonſt in einem Jahre nicht zu ſchreiben pflegte. Seine Mutter erhielt einen Brief von zwölf Seiten, ſeine ältere, verheiratete Schweſter einen ſolchen von acht, ſein beſter Freund, der im El⸗ ſaß ſtand, wurde mit ſechs Seiten bedacht, und ſelbſt für Fritz fielen noch drei ab. Und als er fertig war, wunderte er ſich nicht einmal über ſeine Leiſtung, ſondern hätte am liebſten, ob⸗ gleich es ſchon auf drei ging, noch einen fünften Brief berfaßt, wenn er nur gewußt hätte, an wen er den richten ſollte. Am anderen Vormittag machte er dem Regimentskommandeur Mel⸗ dung und bat um den Konſens, was beides ſchnell erledigt war, und zwei Stunden ſpäter, nachdem er Eva vor der Schule er⸗ 8 85 hatte, zeigte ſich das Brautpaar zum erſten Male öffent⸗ ich. Am Nachmittag aber, ſie ſaßen gerade beim Kaffee, ertönten plötzlich von der Straße her die Klänge von:„Lobe den Herrn“ und darauf diejenigen des Brautmarſches aus dem„Lohengrin“. Die Regimentskapelle brachte der jungen Offiziersbraut ein Ständchen. Es wurde ihnen allen weich darüber, und ſie blickten ſtumm und die beiden Frauen mit Tränen in den Augen vor ſich nieder. Nur der Oberſtleutnant war aufgeſprungen und ſtand am Fenſter, 10 während er hinausſah auf die Muſiker, hinter Ich hab' noch keine Minute ans denen er ſo oß an der Spitze ſeines Bataillons hergeritten war, da machte er Endlich ſeinen Rock hatte ausziehen müſſen. Frieden damjt, daß er ſo zeitig den ** Eines Tages in der zweiten Hälfte April war Frißz wieder da. Niemand hatte ihn erwartet uns niemand um ſeine Ankunft gewußt, und als ſeine Mutter im erſten Erſtaunen ien vor⸗ wurfsvoll fragte, warum er es denn ſo gemacht, und Prellwitz barüber brummte, lachte er und ſagte, er habe ſie alle überraſchen wollen. Dabei hatte er aber noch einen Monat vorher auf einen Brief ſeines Vaters, des Inhalts, daß nun auch das zweite Jahr herum und das aufgenommene Geld verbraucht ſei, er alſo zu⸗ rückkommen müſſe, mit der Bitte geantwortet: ob er nicht auch noch das Frühjahr über in Paris bleiben dürfe, er habe ſich einiges erſpart, würde alſo nichts mehr koſten. Ein Begehren, das vom Oberſtleutnant aus Anerkennung für dieſe angebliche, von ſeiner Frau im geheimen freilich bezweifelte Sparſamkeit nicht abgeſchlagen worden war. Den begreiflichen Wunſch hatte Fritz ſchon gehabt, auch dieſen Mai noch in Paris zu verbringen. Der vorjährige war ihm wie ein Rauſch geweſen, an den er immer wie an etwas Wunderbares zurückgedacht hatte. Aber was er von ſeinen Er⸗ ſparniſſen geſchrieben, war natürlich Flunkerei. Drei oder dier Tage vor jenem Brief ſeines Vaters hatte er ſich an Unverfähr wegen Geld gewandt gehabt, überzeugt, daß der ihm die ge⸗ wünſchte Summe ohne weiteres ſchicken würde. In dieſer Er⸗ wartung hatte er dann Prellwitz geantwortet. Daß der Pro⸗ feſſor verreiſt war, wußte er noch nicht. Der hatte in ſeiner Haſt und Aufregung vergeſſen, es ihm mitzuteilen, und Fritzens Eltern, die es wahrſcheinlich erwähnt haben würden, freflich wohl in der Ueberzengung, daß es ihm nicht unbekannt ſei, waren zu der Zeit noch nicht orientiert geweſen. So vergingen ihm vierzehn Tage, ohne daß er Geld oder Nachricht erhielt, und da inzwiſchen die Klemme ſchon recht groß geworden war, ſchrieb er in der Vorausſetzung, Unverfähr habe ſein Anliegen vergeſſen oder den Brief nicht erhalten, einen zweiten. Jetzt antwortete ihm Moſchko, der an Schrift und Stempel den Abſender er⸗ kannte und erriet, was dieſe verhältnismäßig ſchnelle Folge zu bedeuten hatte, auf einer Karte, daß der Direktor in Italien ſei, um, wie es in der Stadt heiße, Entwürfe für den großen Saal im neuen Schlöß zu machen. könne er ihm aber nicht ſagen. (Fortſetzung folgt.) Wo er ſich gegenwärtig aufhalte, — Mannheim, 16. Februar. e Das neue Sensationsprogramm! Die grösste Sensation am Variete: A genannt: Das elektische Rätsel? GEORGE er lebende arbejtet mit der kolossalen eledtrisehen Hochstromspannung von über Oooe ͤ Volt! 50 Heute Dienstag fr 10 Nalel Telephon 1652. ad Prolongiert! STEIR mit neuem Repertoir! FProlongiert! 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Sächſiſche u thüringiſche Edle und Grafen. Edelknaben. eater : Leopold Reichwein. Wilhelm Fenten. Fritz Vogelſtrom. Lilly Hafgren⸗Waag Mannen. Antwerpen Erfte Hälfte des 10. Jahrh. Kaſſeneröff. 6 Uhr. Anfang halb 7 uhr Ende 10½½ Uhr Mittwoch, 17. Febr. 1909. Hohe Preiſe. Im Großh. Boftheater. JZugend. Anfang 7 Uhr. Neues Theaker im Roſengarken. Mittwoch, den 17. Febr. 1909 Der tapfere Soldat. 32. Vorfellung im Abonn. I5 D 1, l. .000ã ͥͥ Anfaug 3 Uhr. Muulah- Bapderdbe von K. Friedmann befiudet sieh 5590 Paradeplatz. 25 5 D 1, 1. wn U Ein l5 55 MANNHEIM Dienstag, 16. Februar, abends 8 Uhr Gastspiel: Fritz MWerner flittwoch, 17. Februar, abends 8 Uhr Gastspiel: Fritz Werner Operettenfheater Walzertraum Dodlarprinesal Koloſſeumtheater Mannheim. Mittwoch, 17. Februar, nachmittags 4 Uhr: Kindervorſtellung Schneewiltchen und die 7 Zwerge. Sperrſitz 50 Pfg., 1 Platz 30 Pfg. 2. Platz 20 Pig., Gallerie 10 Pfg. Märchen mit Geſaug u Tanz iu 7 Akten v. Robert Steidl 6005 hiederkranz Mannheim Ee V. abends präzis.½ Uhr mit darauffolgendem Tanz. Sanl- Ofruung 7 Uhr. Näheres durch Rundscbreiben, BDe VMonsfand. Samstan, den 20. Februar ds. Js., im Mlbslungensaal des Rosengarten Lehen-Nappen-Abend W KONZERIr des Damen⸗Orcheſters„Immer fidel“, Dir. W. Röh „Terminums“J Vom 16. Februar täglich an Wochentagen:—11 Uhr, G. Gaekstatter. 6009 Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Bernhardush 0f. ssehr bhäuft. Freiſinniger Verein. Freitag, den 19. Februar, abends 9 Uhr im unteren Lokal der„Börſe“ Vereinsverſammlung mit Vortrag über:„Die deutſche Revolution“. Beſprechung der politiſchen Lage. 24 Der Vorsland Jam Samstag, 20. Februar 1909, abends 8 Uhr, 60 Wir bitten ungere Mitglieder, die ausgegebenen Vorschlagslisten umpehendz an die Geschäfts- 986 cstelle R 38,2 ausgefüllt ei zusenden, damit sich 6 der Kartenversand nicht in den letzten Tagen zu Für Baltmütter sind besondere Karten Der Vorstand, ENNNXN Mittwoch, 17. Februar 1909, abends 3¼ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag (mit Lichtbildern) 5 des Herrn Profeſſor Cornelius Gurlitt aus Dresden über „Aesthatk der Mode“. Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten à Mk..— in Auſerem Bureau, in der Hofmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſtkalien⸗Handlung Th. Sohler, im Verkehrsverein, [Kaufhaus, Bogen 37, und in der Buchhandlung von Brock⸗ hoff K Schwalbe hier, in der Klavierhandlg, von A. Donecker hier, L 1, 2, ſowie in der Baum⸗ lgartnerſchen Buchhandlung in Ludwigshafen a. Rhein zu haben. Die verehrlichen Damen werden höflichſt erſucht, die Hüte abzu⸗ nehmen. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben. Die Saaltüren werden punkt 58½ Uhr geſchloſſen hue Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Veſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. 6008 Beruhigend, stärkend und belebend wWirkt der Helmagnelismus auf 55 Nervenleidende und Sebwarhe Goldwaren sowie bei verschiedenen anderen Krankheiten. F. H. Marzhelm, Atagnetopath UG6, 4 Spreahst.-11, 5⸗7 Fele hon 4412. Referenzen zur Verfügung. Ahren werden am billigſien repariert bei Adam Krant A8 1,%1 nächſ dem Marklplatz 85 7 8 5204 ——8 25 5 ughrſedern einſetz. M.20 25 5 1 Glas 2*.20 an Sonutagen: 11—1 Matince,—11 Uhe abends. 25 Aulauf von altem Zu zahlreſchem Beſuch ladet ein Luise Evelt WV., E Nüähe der Flanken. Goldund Silber. 2, 14, 777631f Stenographiſcher Reich Deutſcher Reichstag. 207. Sitzung, Montag, den 15. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Dernburg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. mit der Mitteilung vom Ableben des Abg. Wattendorf(Zentr., Lüdinghamm⸗ Münſter.) Die Dampferſubvention. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Beratung ber Dampferſubventionsborlage, die die dem Nord⸗ deutſchen Llohd gewährte Reichsbeihilſe zur Aufrechterhaltung der auſtraliſch⸗fapaniſchen Linie jährlich um 500 000 Mark erhöhen will. Abg. Graf Oriola(Natl.) erſtattet den Bericht über die Verhandlungen der Kom miſſion. Man ſei der Anſicht geweſen, daß auch die Kolonien Opfer bringen müſſen. Daher ſeien beim Etat von Neu⸗Guinea und bei dem der Kaxolinen 140 000 Mark herausgeſpart worden. Auf dieſer Grundlage habe man ſich zur Annahme der Vorlage ent⸗ ſchloſſen. Abg. Lattmann(Wirtſch. Vg.): Wir freuen uns, daß wir der Vorlage zuſtimmen können, nachdem Neu⸗Guinea und die Karolinen einen Teil der Laſten übernommen haben. Dieſe Uebernahme der Laſten wird erziehlich auf die Kolonien wirken. Das Verhältnis zwiſchen dem Reiche und dem Norddeutſchen Lloyd muß möglichſt klar ſein. Der Red⸗ ner empfiehlt einen Antrag ſeiner Partei, wonach dem Lloyd die Verpflichtung auferlegt werden ſoll, einen regelmäßigen drei⸗ monatlichen Inſeldienſt zwiſchen Simpſon hafen und allen wichtigeren Plätzen des Bismarckarchipels her⸗ zuſtellen. Die Farbigen ſollen beim Schiffsdienſt nur verwendet werden, wenn die Weißen bei der Arbeit geſundheitlichen Schaden leiden würden. Geheimrat Lewald: 55 Der Antrag Lattmann iſt an und für ſich ja nicht bedenklich. Aber formale Erwägungen ſtehen ſeiner Annahme entgegen. Wenn wir den Antrag in das Geſetz hineinnehmen, ſo muß die Sache ganz klar ſein. Wir können aber heute noch nicht feſtſtellen Und feſtſetzen, wieviel Plätze des Bismarckarchipels angelaufen werden ſollen. Wir werden uns mit dem Llohd über die An⸗ gelegenheit verſtändigen und einen etwaigen Vertrag dem Reichs⸗ kage vorlegen. Den Antrag Lattmann bitten wir daher abzu⸗ lehnen. Abg. Nosle(Soz.): Nachgerade wird jetzt ſchön jeder Vorlage der Regierung ein nationales Mäntelchen umgehängt. Im vorigen Jahre war man noch nahezu allgemein gegen dieſe Subventionsvorlage; jetzt ſoll es antingtional ſein, dagegen zu ſtimmen! Auch wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Ware, aber wir ſehen dazu die Notwendigkeit der Subvention nicht ein. Daß ſtatt alle acht, alle vier Wochen ein Schiff die deutſche Flagge zeigt, davon hängt das deutſche Anſehen nicht ab. Nationale Politik ſoll man bezüglich der deutſchen Arbeiter, der deutſchen Seeleute treiben. Wir for⸗ dern daher eine Reſolution, daß bei der Ausreiſe aus deutſchen Häfen die Schiffe mſt weißen Mannſchaften bemannt ſein ſollen. Abg. Gans Edler v. Putlitz(Konſ.): Wir ſtimmen der Vorlage zu im Intereſſe der deutſchen Flagge in der Südſee und im Intereſſe unſerer Kolonien. Abg. Lattmaun(Wirtſch. Vg.) zieht mit Rückſicht auf die Erklärung der Regierung ſeinen Antrag zurück. Abg. Hormann(Fr. Vp.) betont noch einmal das nationale Intereſſe an der Sache. Abg. Erzberger(Ztr.): Wir werden für die Vorlage ſtimmen, nachdem in der Kom⸗ miſſion unſere Bedenken gus der erſten Leſung, betr. die Deckungsfrage durch den Abſtrich beim Gtat von Neu⸗ Guineg und den Karolinen beſeitigt ſind. Die Reſolution der Sozialdemokraten lehnen wir ab, im Intereſſe der Geſundheit der weißen Mannſchaft. Soll man etwa die weißen Maſchiniſten in Port Said ausſchiffen und dort Farbige einſtellen? Zu wünſchen iſt, daß auf dem Lloyd möglichſt nur deutſche Produlte geführt werden. 5 Abg. Dr. Arning(Natl.): Auch wir ſtimmen der Vorlage zu, nicht allein im Intereſſe der Kolonien, ſondern zum grofzen Teil auch deshalb, um unſere Flägge in der Südſee ungemindert zu erhalten. Mir iſt geſagt en. daß im ſelben Augenblick, wo der Llohyd den jetzigen Be⸗ trieb einſtellt, eine japaniſche Linie eingerichtet wird. Gerade im gegenwärtigen Moment müſſen wir dgs verhüten, denn es würde im fernen Oſten unſer Anſehen dadurch zweifellos Einbuße leiden. Mit dem Abſtrich hei Neu⸗Guinea ſind wir einverſtanden, bedauern aber die Einführung des Aus⸗ fuhrzolles auf Kopra. Abg. Dr. Hahn(Konſ.): Ich freue mich, daß die Vorlage zur Annahme gelangt. Daß der Lloyd nur deutſche Produkte führt, wünſche natürlich auch ich. Wäre ich ein Schwabe wie Herr Erzberger, ſo würde ich ſagen: Fahr' mi nit über mei Aeckerle, fahr' mi Rit über mei Wies'. 8 Staatsſekretär Dernburg wiederholt ſeine Erklärung aus der Budgetkommiſſion, daß der Lloyd ſich verpflichtet hat, die Fracht auf Kopra nicht höher als 20 Mark zu bemeſſen; darin liegt ein Ausgleich für den Zoll. Die Subventionsvorlage wird in zweiter Leſung angenommen; die Reſolution der Sogialdemokraten wird abgelehnt. Der Etat des Reichstags. Abg. Kaempf(Fr. Vp.) beſpricht die jetzige Art der Berichterſtattung über die Kommiſſtonsſitzungen. Eine zuverläſſige Bericht⸗ Erſtattung iſt heute gar nicht möglich. Es kann keine Rede davon ſein, daß überhaupt über die Kommiſſionsberatungen nicht be⸗ kichtet wird, denn in der letzten Zeit iſt die Tätigkeit der Kommiſ⸗ ſionen immer wichtiger geworden. Die Entſcheidung über die bedeutendſten Geſetze fällt in den Kommiſſionen. Ich möchte daher im Intereſſe der Abgeordneten und im Intereſſe weiter Volks⸗ 7 des blägsbericht eueralau kreiſe die Geſchäftsordnungskommiſſion bitten, dafür zu ſorgen, daß für eine authentiſche Berichterſtattung über die Kommiſſionsarbeiten Sorge getragen wird.(Beifall.) Abg. Graf Oppersdorff(Zentr.) regt an, eine Geſchichte des Deutſchen Reichstags herauszugeben. Abg. Baſſermann(Natl.): Die Einrichtung einer offiziellen Berichterſtat⸗ tkung aus der Kommiſſion hat viele Schwierigkeiten. Es mag ja vorkommen, daß hie und da Intereſſentenkreiſe zu ſpät von Kommiſſtonsbeſchlüſſen Kenntnis erhalten, und die Be⸗ ſchwerde knüpft ſich in der Hauptſache an die Vorgänge bei der Verabſchiedung des Abſchnitts der Gewerbenovelle über die Frauenarbeit. Aber im großen und ganzen teilt doch die Preſſe ſämtliche Beſchlüſſe mit.(Sehr richtig!) Die Haußtbeſchwerde beruht wohl darauf, daß das Publikum die Maſſe der Kommiſſionen gar nicht mehr in ſich aufnehmen kann. Es 11 5 ſo viele Kommiſſionen nebeneinander, daß Preſſe und Publikum gar nicht folgen können.(Sehr richtig!) Trotzdem ſind wir dafür, daß die Geſchäftsordnungskommiſſion die Frage zeiner offiziellen Berichterſtattung prüft— aber dann auch für das Plenum.(Sehr richtig!) Dann muß ganze Arbeit gemacht werden. Die Herausgabe einer Geſchichte des Reichs⸗ bages halten auch wir für nützlich. Abg. Freiherr v. Hertling(Zentr⸗): Wir alle ſind wohl davon überzeugt, daß die Berichterſtat⸗ tung aus dem Reichstag zurzeit— ich will nicht ſagen, im argen liegt— aber recht unvollkommen iſt. Früher war es viel beſſer, da wurde nämlich aus den Kommiſſionen ſo gut wie gar nicht berichtet, weil damals kein Intereſſe daran war, den einen oder anderen Redner als maßgebend in den Vordergrund zu ſchieben. (Sehr gut!) Man ſollte erwägen, ob es nicht beſſer wäre, die Be⸗ richterſtattung aus der Kommiſſion ganz zu beſeitigen. Gine Reform der Plenarberichterſtattung läßt ſich, meine ich, ohne jede finanzielle Belaſtung machen. Der Reichsanzeiger“ bringt ja täglich einen offiziellen Bericht über die Verhandlungen des Reichstags. Dieſer Bericht könnte doch hier im Reichstag von dazu beſtellten Beamten hergeſtellt und während der Sitzung halbſtündlich oder ſtündlich verteilt werden, ſo daß auch die ſpäter kommenden Abgeordneten erfahren, was geredet worden iſt. Dann würde auch bom Parteiſtandpunkt ab⸗ geſehen werden. Wir haben doch alle großes Intereſſe daran, daß die hier geſprochenen Worte ſo in die Oeffentlichkeit hinaus⸗ kommen, wie ſie geſprochen ſind und nicht vom Parteiſtandpunkt zugeſchnitten Ein geiſtreicher Mann hat hier kürzlich geſagt, wer wiſſen wolle, was hier verhandelt werde, müſſe eine ganze Reihe von Zeitungen zugleich leſen: für die konſerbativen Redner die„Kreuzzeitung“, für die nationalliberalen etwa die „Nationalzeitung“, für die Reden meiner Freunde die„Ger⸗ mania“ uſw. Da iſt es doch viel zweckmäßiger, wenn von ſeiten des Reichstages ſelbſt ein kurzer, dur chweg objektiber Bericht hergeſtellt wird. Das wollte ich zur Erwägung geben. Es wird ſich Gelegenheit finden, darauf zurückzukommen. 4 Abg. Dr. Stengel(Fr. Vp.): Auch wir ſtimmen der Anregung zu. Dann aber ein an⸗ de res. Im vorigen Jahre habe ich angeregt, unſere Druck⸗ ſachen in lateiniſcher Schrift herzuſtellen.(Heiter⸗ keit.) Das hat ſehr wenig freundliches Entgegenkommen gefun⸗ den.(Heiterkeit.) Aber damit Sie wiſſen, daß man in weiten Kreiſen des Volkes, namentlich in denen, die an dieſer Frage am weſentlichſten intereſſiert und ſachverſtändig ſind, dieſe Frage für ſehr wichtig hält, teile ich mit, daß eine große Petition von den Volksſchüllehrern und eine vom Verein für Altſchrift eingegangen iſt und den Reichstag nächſtens beſchäftigen wird. Abg. Geck(Soz.): Es geht nicht an. die Kommiſſionsverhandlun⸗ gen tot zu ſchweigen. Das würde bei allen Parteien bald Widerſpruch finden, beſonders bei politiſch ſo wichtigen Kommiſ⸗ ſionten wie die für die Finanzreform, wo jeden Tag die Außenwelt auf das geſpannteſte die Ergebniſſe der Kommiſſionsberatung er⸗ warlet. Ich möchte die Redaktionskommiſſion des Reichstages ſſehen, die einen durch und durch ob⸗ jektiven Bericht herſtellt] Der Redner dankt namens des weiblichen Perſonals im Reichstage für die Beſchaffung von Waſchmaſchinen, die auf ſeine vorjährige Anregung erfolgt iſt, äußert Wünſche für die Heizung des Reichstags und macht ſodann darauf aufmerkſam, daß die Reichstagsreſtauration in puneto Wein ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Vielleicht könnte durch eine Regie des Reichstags, eine Weinkommi ſſion, für das edle Naß etſbas beſſer geſorgt werden. Unter allen möglichen romantiſchen Namen wird der Wein den Parlamentariern aufge⸗ 9 5 auch nicht vorſchreiben kann, welche Sorten er führen ſoll, eine ſchonende Bele äre viel⸗ leicht angebracht. 1 1 5 5 Abg. Dr. Arendt(Rp.) ſtimmt dem Vorredner zu mit dem Ausdruck des Dankes an das geſamte Perſonal und das Bureau des Reichstags für ihre freundliche Dienſtwilligkeit den Abgeordneten gegenüher. Es iſt ſonderbar, daß der Vorredner die nötige Ob⸗ jektivität zutraut, Küche und Keller in eigener Regie zu ver⸗ walten, aber nicht die Fähigkeit zur Herſtellung objektiver Parla⸗ mentsberichte. Wir können Herrn Freiherrn von Hertling für ſeine Anregung nur dankbar ſein⸗ Es wäre ein außerordentliches Verdienſt, nicht nur um uns ſelbſt, ſondern auch um die öffent⸗ liche Meinung, wenn es gelänge, objektive Parlamentsberichte herzuſtellen. Die jetzigen Parlamentsberichte tragen mehr zur Verdunkelung als zur Klärung bei, durch die tendenziöſe und parteiiſche Art, in der die einzelnen Parteien ihre Redner behandeln. Ich bin überzeugt, daß, wenn es gelänge, objektive Parlamentsberichte herzuſtellen, die Preſſe ſelbſt das größte Inter⸗ eſſe daran hat, dieſe richtigen Berichte auch aufzunehmen, weil das Publikum diejenigen Zeitungen ſehr ſchnell herausfinden und bevorzugen würde. Ebenſo ſchließe ich mich den Klagen über die Kommiſſionsberichte an. Auch hier liegt ein Inter⸗ eſſe des Landes vor, denn die Kommiſſionsverhandlungen leiden unter den Zeitungsberichten. Das ganze Weſen der Kommiſſions⸗ verhandlungen iſt auf Vertraulichkeit gerichtet, ſonſt könnten ſa die Verhandlungen im Plenum ſtattfinden. Darüber Zeitungs⸗ berichte herauszugeben, iſt an ſich ein Widerſpruch. Wenigſtens werden ſeit einiger Zeit wieder die Namen der Redner nicht genaunnt; es iſt bedauerlich, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe ſich davon ausſchließt. Für die Orientierung der öffent⸗ lichen Meinung genügt es vollkommen, wenn die Beſchlüſſe der Kommiſſtonen in die Preſſe kommen. Was zu den Beſchlüſſen geführt hat, welche Anträge vorlagen und abgelehnt wurden, was in der Kommiſſion geredet, was bon den Regierungsvertretern 2 mitgeteilt iſt, hat für die Oeffentlichkeit keine Bedeutung. Was davon für ſie Bedeutung hat, kann im Plenum geſagt werden. Wir wiſſen aus der Kommiſſion, wie behindert die Regierungs⸗ vertreter mit ihren Mitteilungen durch die Zeitungsberichte ſind, wie ſchwer es iſt, zu unterſcheiden, ob etwas vertraulich iſt oder nicht. Wir wiſſen, zu welchen unangenehmen Konſequenzen das ſchon geführt hat. Dem Grafen Oppersdorf danke auch ich für die Anregung. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Auch wir ſtehen der Anregung des Grafen Oppersdorf wohl⸗ wollend gegenüber. Ein einwandfreies, wiſſenſchaftlich durch⸗ gearbeitetes Material, zugleich auch über die parlamenta⸗ riſche Praxis und Gebräuche tut not. Am beſten wird das von der Geſchäftsordnungskommiſſion in die Wege geleitet. Was die Berichte anlangt, ſo ſtehen auch meine politiſchen Freünde im weſentlichen auf dem Standpunkt des Freiherrn v. Hertling. Wenn die Intereſſenten Stellung nehmen wollen zu den Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſen, ſo muß es ihnen genügen, wenn ihnen die Be⸗ ſchlüſſe bekannt werden. In die Kommiſſionsverhandlung ſoll die Sonne des Journalismus nicht hineinſcheinen. Ebenſo halten auch wir eine objektive Berichterſtattung aus dem Plenum für erwünſcht. Allerdings glaube ich, wird die Herſtellung eines ſolchen Berichtes große Schwierigkeiten machen. Es handelt ſich doch immer um eine abgekürzte Berichterſtattung, und jeder Redner wird darauf ſehen, daß gerade ſeine Rede etwas ausführlicher behandelt wird, und ebenſo jede Partei, weil gerade ſie ſich für die maßgebende hält. Aber dieſe Schwierigkeiten ſoll⸗ ten uns nicht abhalten, dieſes außerordentlich wünſchenswerte Unternehmen zu verſuchen. Abg. Ledebour(Soz.): Aus der reichen Fülle ſeiner parlamentariſchen Erfahrung hat Graf Weſtarp(Heiterkeit) uns hier gute Lehren gegeben, wie wir arbeiten ſollten. Den Ausführungen des Abg. Kaempf ſtimmen wir zu, lehnen aber die weit darüber hinausgehenden Vor⸗ ſchläge des Frhrn. v. Hertling ab. In den Kommiſſionen darf keine Geheimniskrämerei getrieben werden. Das Ideal des gänzlich objektiwen offiziellen Berichts iſt nicht zu verwirklichen, denn ſo objektv iſt niemand.(Heiterkeit.) Aber wenn das auch der Fall wäre, keine Zeitung wür de dieſen objek⸗ tiben Bericht aufnehmen, denn jede Zeitung hat beſon⸗ dere Bedürfniſſe.(Sehr richtig!) Die Verſchieden⸗ heit der Berichte iſt eine notwendige Folge unſeres Partei⸗ lebens.(Sehr richtig! links.) Der Abg. Arendt verkennt das Weſen des Parlaments völlig, wenn er ſagt, die Kommiſſions⸗ verhandlungen ſeien ihrer Natur nach geheim. Die Kommiſſionen werden nur eingeſetzt, weil wir im Plenum nicht die Zeit haben, alle Geſetzentwürfe eingehend zu beſprechen. Jeder Abgeordnete muß in der Kommiſſion mit genau derſelben Verantwortlichkeit, wie im Plenum, auftreten. Gegen jeden Verſuch einer Burea u⸗ kratiſierung des Parlaments haben wir die größten Bedenken.(Beifall.) Abg. Liebermann v. Sonneuberg(Wirtſch. Vg.): Mich haben dieſe Ausführungen nicht überzeugt. Berichte über die Kommiſſionsſitzungen ſind nicht notwendig. Wenn wir in der Finanzkommiſſion arbeiten könnten, ohne daß Berichte in die Zeitungen kämen, würde wahrſcheinlich eine viel ver⸗ nünftigere Finanzreform herauskommen. Die Ein⸗ richtung einer offiziellen Berichterſtattung iſt gar nicht ſo ſchwierig. In Oeſterreich geht es ganz gut, in Frankreich auch. In mancher Beziehung könnten wir vom Abgeordnetenhaus lernen, ſo den Aus⸗ hang der Namen der noch gemeldeten Redner im Sitzungsſgal, und die Einrichtung eines Schreibmaſchinenbureaus. Die Zahl der Mitglieder der Ausſchmückungskommiſſionen ſollte man ſo verſtär⸗ ken, daß jede Partei einen Sitz darin bekommen kann. fernung des Mittelbildes im Sitzungsſaal hat nicht ſtattgefunden, wie draußen vielfach geglaubt wird, weil dem Reichstag das Sujst nicht gefiel, ſondern aus ganz anderen Grün⸗ den. Den Tag von Sedan ſieht Gott ſei Dank noch die übergroße Mehrheit des deutſchen Volkes als den Geburtstag des Deutſchen Reiches an.(Beifall rechts.). Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.): Herr Ledebour hat Recht, wenn er ſagt, die Oeffentlichkeit könne verlangen zu erfahren, was in den Kommiſſionen vorgeht. Es gibt aber eine Preſſe, die aus den Reden in den Kommiſſionen Widerſprüche geradezu herauszudeſtillieren ſucht. Das iſt auch keine Art. Die Einſicht einer offiziellen Berichterſtattung über die Plenarverhandlungen halten wir durchaus noch nicht fitr ſpruchreif. Unſere Geſchäftsordnung iſt in mancher Beziehung ſo unklar gefaßt, daß eine gründliche Reviſion tunlich er⸗ ſcheint.(Sehr richtig!) Die Anregung des Grafen Oppersdorf iſt dankenswert. So viel ich weiß, arbeitet Direktor Jungheim bereits an einer Präjudizienſammlung. 5 Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Mit der Herausgabe eines großen Reichstagshand⸗ buches ſollte man einen erſten Staatsrechtslehrer beauftragen. Dann kommen wir am eheſten zum Ziel. Abg. Bindewald(D. Ref.): 5 Herr Stengel meint, wenn er eine Sache öfter vorbringe, wird ſie beſſer. In der heutigen Zeit der Verflachung muß man alles feſthalten, was zu unſerer Eigenart gehört, und das iſt auch unſere deutſche Schrift. Die Rückſicht auf die Kultur⸗ nationen kann hier nicht in Frage kommen, denn auch die Japaner, Chineſen und Ruſſen ſind Kulturvölker. Schon dieſe eine Tat⸗ ſache wirft die ganze ſchulmeiſterliche Theorie des Herrn Stengel über den Haufen.(Heiterkeit.) Bleiben Sie bei unſerer deutſchen Schrift, Herr Präſident!(Beifall rechts.) Abg. Dr. Stengel(Fr. Vp.): Alle die an der Bildung des deutſchen Volkes intereſſiert ſind, die an der Ausbreitung der deutſchen Sprache und Literatur im Auslande beteiligt ſind, müſſen die Schrift wünſchen, zu der alle europäiſchen Kulturvölker übergegangen ſind, bis auf Ruß⸗ land und die Türkei.. Abg. Bindewald(D. Ref.): Herr Stengel hat ſich ins Gewand der Wiſſenſchaft gehüllt und von der Bildung geſprochen. Auch Bismarck war ein Gegner der Antiqua, in ſeiner Geſellſchaft fühle ich mich wohl, wenn ich unſere deutſchen Lettern gegen alle dieſe internationglen Ver⸗ ſuchungen verteidigen kann.(Seiterkeit und Beffall rechts.) Die Ausſprache ſchließt. Abg. Gräf Weſtarp(Konf., perſönlich): Das Kompliment, das mir Herr Ledebour gemacht hat, kann ich ihm nicht dahin zurückgeben, daß er durch ſeine langjährigen parlamentariſchen Erfahrungen ſchon überall und durchaus zu⸗ Die Enk⸗ — WMaunheim, 16. Februar. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) Abg. Jedebour(Soz.): Ich meinte, die 1 die Erfahrungen zu ſammeln, die zu guten Lehren bekechtigen. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): tigt, habe Zeitungen geleſen und gerade aus dem„Vorwärts“ Ueberzeugung gewonnen, daß die Ber miſſionen durchaus nicht förderlich iſt. Präſident Graf Stolberg: „Die angeregten Fragen werden ein brüft und ſoweit erforderlich der Ge Übermittelt werden. Der Etat des Reichstages wird. genehmigt. Der Etat des Reichseiſenbahnamts. Abg. Graf Oriola(Natl.): 5 Die Reſolution hat allgemeine Zuſtimmung gefunden. iſt merkwürdig, daß man nicht eine ſolche zen Gtat eingebracht hat. ſpa anderweitige Organiſation wollen wir nicht. hörde. Für die neue Verkehrsordnung, die Hat ſich redliche Mühe gegeben, alle W ſchwieriges, großes Werk iſt erfolgreich erledigt worden. richtig!) Auch den Ausban des VeS Staat könnte ſich freuen, wenn er auch einen ſolchen ſchließen könnte. viele Fragen zu löſen, können.(!Beifall.) Abg. Erzberger(Zentr.): Auch wir erkennen das Wirken des Reichs bahnamtes gern an. überſchätzen. apparat kann noch gut vereinfacht werden. amtenperſonal muß beſſer ausgenutzt werden. ſtaunen haben wir erfahren, daß im amten nur ſechs oder ſieben Stunden beſchäftigt werden. müſſen die achtſtündi Zuſchriften aus Beamtenkreiſen eingetragen. hätte nicht gedacht, daß ein ſo ſchmutziger Gei in einem kleinen Teile der Beamten, herr zu beleidigen. Man hat mich als den Beamten das Leben ſaue Ein anderer ſchreibt: Der Bu 8—. mehr tut er nicht. meinheiten war es erfreulich machen wolle. eiterkeit.) unfes Feuflleton. — Wie man Autographen erlaugt. Von einem erfinderiſchen alten Autographenſammler erzählt ein franzöſiſches Blatt, der ſich eines ſchlauen Mittels bediente, um ſich von berühmten Per⸗ ſammler recht ſpröde zeigken, Unterſchriften und gewöhnlich ſogar eigenhändige Briefe zu erlangen. Ob es nun ein Künſtler war oder ein Staatsmann, ob ein Fürſt oder Dichter, ſie alle empfingen meiſt denſelben Brief; in ihm ſtellte der Autographen⸗ ſammlex ſich als der Beſitzer eines Geſchäftes vor und erzählte bon einem Mann, der im Namen des Adreſſaten größere Be⸗ ſtellungen gemacht habe.„Sie werden es begreiflich finden, ſo ſckloß gewöhnlich der Brief, wenn ich Sie um ſchriftliche Beſtä⸗ ligung dieſer mir erteilten Aufträge bitte.“ Der Empfänger des Schreibens war höchlichſt erſtaunt und vielleicht auch entrüſtet und griff faſt immer ſofort zur Feder, um den vorſichtigen Kauf⸗ mann ſofort darüber aufzuklären, daß er das Opfer einer My⸗ ſtifikation ſei. Der Autographenſammler aber hatte, was er wollte, den eigenhändigen und ſogar an ihn ſelbſt adreſſterten Brief, den er dann ſchmunzelnd ſeiner umſangreichen Sammlung einverleihte. — Ryooſevelts Auszug. Ro ˖ Weiße Haus und wird ſofort die Reiſe nach Oſtafrika antreten, um dort ſeinen angekündigten Jagdzug zu beginnen. Bei den Reiſevorbereitungen wird ſtrenge Vorſorge getroffen, um un⸗ geladene Gäſte fernzuhalten, aber der einſtige Präſident wird ſchnell inne werden, daß der amerikaniſche Reporter nicht ſo eicht an ütteln iſt. In dem Schiffe, mit dem Rooſepelk ab⸗ leicht abzuſchütteln iſt. J 975 Sl ceeee reiſen wird, ſind bereits alle Winkel und Ecken Paul Stoye's Conservatorlum. Der XMusikgeschichtl,Vortrag „Die Oper nach Wagner“ (leistea von RARHADNA Strauss) fndet erst am 6011 Sonntag, den 7. März vormittags 11 Uhr im Gymfasium statt, eeeeee Für Zuckerkranke 6220 eſmangs Diabetes-Mehl Hyperconnet. Haupt-Niederlage: 8 WI kurze Friſt von wenigen Wochen genügt nicht, Ich habe ſchon vordem mich mit politiſchen Dingen beſchäf⸗ 5 die ichterſtattung aus den Kom⸗ igehend und ſorgfältig ge⸗ ſchäftsordnungslommiſſion legierte Faulenzerei zuſchulden kommen laſſen. Aber 18 Dazu liegt eine Reſolution der Budgetkommiſſion vor, ſelbſt, wenn es nur wenige ſind, ſo iſt es ſchon bedauerlich, Mit 7 die eine Verbilligung der Verwaltun gskoſten] dem Syſtem der Hilfsarbeiter ſollte gründlich einmal auf⸗ 45 fordert. geräumt werden. Die Zahl der Beamten iſt erſchreckend ge⸗ Reſolution zum gan⸗ „An Schreibwerk kann noch viel ge⸗ 5 werden, ebenſo am Burecuperſonal, an Reviſionen uſty. Gine and Wir wünſchen eine Erhaltung des Reichseiſenbahnamtes als ſelb ſtändige Be⸗ am 1. April in Kraft tritt, danken wir dem Reichseiſenbahnamt. Es Unſche zu berückſichtigen. Ein (Sehr Tarifweſens hat das Amt erfolg⸗ reich gefördert. Wir Heſſen erkennen an, daß uns der Eiſen⸗ bahnſtaatsvertrag mit Preußen große Vorteile gebracht hat. Ohne ihn würde unſer ganzes Finanzweſen den Boden verlieren. Er iſt ein Segen geworden für Heſſen, und mancher andere deutſche Vertrag ab⸗ Das Reichseiſenbahnamt hat aber immer noch die die einzelnen Staaten nicht erledigen eiſen⸗ Man ſoll aber ſeine Tätigkeit nicht Die großen ſtrategiſchen Entſcheidun⸗ gen über Möbilmachungsfragen und ſtrategiſche Bahnen werden doch ohnehin ſchon im Generalſtab erledigt. Der Verwaltungs⸗ Unſer Be⸗ Mit Er⸗ Reichseiſenbahnamt die Be⸗ Wir 5 ge Arbeitszeit verlangen. Meine letzte Rede über dieſes Thema hat mir eine Reihe von unflätigen (Hört! hört!) Ich ſt, wenn auch nur e ſcht. Ich will dem Hauſe keine Blütenleſe von dieſen Gaf riften geben, um es nicht röſchweinehund hingeſtellt, der (Hört! hört!) eauktat tut ſeine Pflicht von 9 bis 4 Gegenüber dieſen Ge⸗ daß mir Geſchäftsleute und Hand⸗ ſönlichkeiten, die ſich ſonſt gegen die Wünſche der Autpgraphen⸗ oſevelt verläßt am 4. März das erster Buchhalter, Wir betrauern in dem leider zu frün Entschlafenen einen treuen, fleissigen und langjährigen Mitarbeiter, dem Oberrheinisch 9. Seite Auffaſſungen von den parlamentariſchen Bedürfniſſen werker dollfommen zuſtimmen. Und wie geht es denn JIn Heidelberg kagte eine fachmänniſche Konferenz zur Beratung 92 mmen hat⸗ uns? Ich arbeite käglich mehr als 8 Stunden, und den an⸗ einer Zentraliſation des deutſchen Eiſenbahnweſens, die ſich dahin deren Abgeordneten wird es auch nicht beſſer gehen. Auch ein alter Beamter hat mir vollkommen zugeſtimmt. Er teilte mir ſogar mit, daß die Beamten tatſächlich täglich nur 3 Stunden arbeiten.(Hört! hört!) Er ſchilderte mir die Tätigkeit dieſer Beamten. Statt um 9 Uhr kommen die meiſten erſt um 10 Uhr ins Bureau. Dann unterhält man ſich darüber, wie es am Abend im Theater oder in der Geſellſchaft geweſen war. Man lieſt die Zeitung, beſpricht die Vorgänge im Parlament und in der Budgetkommiſſton, verhandelt über Gehaltsverhältniſſe, bis es ſo langſam 11 Uhr geworden iſt. Dann greift man zum Früh⸗ ſtücksbrot, ſtudiert die Zeitung weiter und fängt dann um 12 Uhr zu arbeiten an. Um ½8 Uhr denkt man ſchon wieder ans Heim⸗ gehen. So werden die 6 Stunden hingebracht. Ich will nicht etwa behaupten, daß alle Beamten in dieſer Weiſe die Zeit vertrödeln, daß alle Beamten ſich eine ſolche Schlamperei und privi⸗ ſtiegen. In 10 Jahren werden wir ſo weit ſein, daß auf jeden vierten Einwohner ein Beamter kommt. Wenn die Beamten in Vororten wohnen, ſo haben ſie dort billigere Preiſe qu zahlen, obgleich ſie den hohen Wohnungsgeldzuſchuß der Großſtadt be⸗ kommen. Sie dürften ſich daher doch nicht erlauben, zu ſpät ins Bureau zu kommen. Wir hoffen, daß der Präſident des Reichs⸗ eiſenbahnamtes uns die Zuſage gibt, daß alle Beamten acht Stun⸗ den beſchäftigt werden. Präſident des Reichseiſenbahnamts Schulze: Ich danke den Vorrednern für ihre Anerkennung der Tätigkeit des Reichseiſenbahnamts. Das Amt hat immer noch ſtrategiſche Arbeiten verſchiedener Art zu erledigen. Es iſt möglich geweſen, den Reichszuſchuß für den ſtrategif chen Bahnbau um mehr als 2 Millionen zu ermäßigen, ohne daß die FIntereſſen der Landesberteidigung gefährdet worden ſind. Die Bureauzeit der Veamten kann nicht ſchematiſch geregelt werden. Meine Beamten kommen ihren Pflichten in jeder Beziehung nach. Werden die Beamten in den obligatoriſchen 6 bis 7 Stunden nicht fertig, ſo nehmen ſie entweder geeignete Arbeiten mit nach Hauſe oder kommen am Abend ins Buxreau. Die mir unterſtellten Beamten arbeiten gerade deswegen eifrig und dienſtfreudig, weil ich ihnen eine gewiſſe Freiheit laſſe, wie ſie ſich die Arbeitszeit einrichten wollen. 65 Abg. Wetzel(Natl.): Schon bei der Schaffung des Reichseiſenbahnamtes iſt von den politiſchen Freunden meiner engeren Heimat die Befürchtung ausgeſprochen worden, daß auch dieſes Amt nicht die Möglichkeit ſchaffen werde, die Uebermacht des großen Eiſenbahnſtaates Preußen zu überwinden. Dieſe Befürchtungen ſind vollauf be⸗ ſtätigt worden, und all denen hat die Entwicklung unrecht gegeben, die dachten, das Amt werde dem beſtehenden Eiſenbahn⸗ partikularismus entgegen arbeiten und die Beſtrebungen auf Vereinheitlichung des deutſchen Eiſenbahnweſens fördern. Aber ein Gutes hat die Schaffung des Reichseiſenbahnamtes doch im Gefolge gehabt, nämlich daß uns Gelegenheit gegeben iſt, all⸗ jährlich bei der Beratung des Etats hier unſeren Klagen Ausdruck zu geben. Wir haben das auch regelmäßig getan. Leider hat ſich im den letzten Jahren die Entwicklung zu einer Kon zentration des deutſchen Eiſenbahnweſens eher ungünſtiger als cn geſtaltet. Ich glaube, daß es das Beſte ſein wird, Württemberg, bahnamt, Armenunterſtützung, Doppelbeſteuerung. ausſprach, daß eine Vereinigung ſämtlicher Betriebsmittel anzu⸗ ſrehen Ae wurde 11 erfreuliche Entwicklung 1905 Unterbrochen, es trat ein völliger Umſchwung ein, und ein gewiſſer Skeptizismus bemächtigte ſich der beteiligten Kreiſe. Im preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſe äußerte der Miniſter erhebliche ſtaats⸗ rechtliche und etatrechtliche Bedenken gegen die Vorſchläge der Heidelberger Konferenz, und eine neue Konferenz wurde zu⸗ 8 ſammenberufen. Das Reſultat dieſer Konferenz war ſo ergebnis⸗ los, daß man dieſe Konferenz mit Recht die Bremskonferenz genannt hat. Es kam dann ein Vertrag zwiſchen verſchiedenen Verkvaltungsinſtanzen zuſtande, ein Uebereinkommen, betreffend die Bildung eines deutſchen Staatsbahnwagenver⸗ bandes. Den württembergiſchen Landſtänden wurde in den letzten Tagen eine Denkſchrift zugeſtellt, die mir leider noch nicht zu Geſicht gekommen iſt. Aber auch der Inhalt der 16 Paragraphen des Vertrages läßt das Urteil zu, daß die kritiſche Haltung, die ich und meine Parteigenoſſeu aus dem Süden in früheren Jahren gegenüber einem ſolchen Uebereinkommen einnahmen, doch nicht berechtigt iſt. Es iſt doch mehr daran, als es auf den erſten Anblick ſcheint. Denn es drängt geradezu zu weiterem Aus bau. Die freie Verwendung der Güterwagen im Verkehr wird geför⸗ dert, der Betrieb und die Abfertigung vereinfacht und erleich⸗ tert. Die„ausländiſchen Wagen“ brauchen nicht mehr nach be⸗ ſtimmten Benützungsfriſten zur Heimat zurückgeſchickt zu werden, Es wird nicht mehr nach dem Heimatſchein, nach 5 der Landesfarbe gefragt. Der Leerraum wird ganz außerordentlich berringerk werden. Das unabſehbare Kontrollie⸗ ren, Requirieren, Aufſchreiben an den Grenzſtationen wird auf⸗ hören. Wieviel Perſonal, wieviel Zeik, wieviel Geld wird dadurch geſpart! Iſt ein Wagen reparaturbedürftig, braucht er nicht mehr nach dem Unterſtützungswohnſitz gefragk und er dort⸗ hin zurückgeſchickt zu werden. Das muß hinguslaufen auf die Bildung einer Werkſtättengemeinſchaft und. einer Materialbeſchaffungsgemeinſchaft. Das iſt jeßt beſonders notwendig, wo die Rente der Eiſenbahn nicht nur n ſondern allgemein bedenklich ſinkt, Durch eine möglichſt erweiterte Eiſenbahngemeinſchaft werden gute Früchte gewonnen werden, die partikulariſtiſchen Geſichtspunkte werden abgeſchwächt werden. Das ber⸗ 8 trauensvolle Zuſammenarbeiten zwiſchen den einzelnen Verwal⸗ tungen wird dazu beitragen, die engherzige Konkutrenz⸗ ſucht der einzelnen Verwaltungen aus der Welt zu ſchaffen. Der Konkurrengkampf hat jetzt oft unangenehme Formen angenommen. Das bedauern wir, wir hoffen aber auf Abhilfe. Wir hoffen, daß der neue Gedanke der Ei ſenbahngemeinſchaft ſich Bahn brechen wird im Intereſſe des Ganzen. Ich will nich zu oßtimiſtiſch ſein, aber das große Ideal zwird erreicht werden, Wenn wir auch manche Erfahrungen erſt durchkoſten müſſen. Auch die württembergiſche Regierung ſteht auf dieſem Standpunkt, und der Miniſterpräſident hat dieſelben Erwarkungen ausgeſprochen. Auch unſere Regierung wünſcht, daß alle trennen⸗ den Momente in dieſer Frage beſeitigt werden im In texreſſe des nationalen Gedankens. Wir verkrauen auf das bundesfreundliche Entgegenkommen der anderen Staaten. Die Stammeseigentümlichkeiten haben uns nicht gehindert, mit den Bahern zuſammen das Deutſche Reich zu machen. Sie werden (Veſal. nicht hindern, die Eiſenbahngemeinſchaft zu ſchaffen. (Beſfall.„ Uhr: Reichseiſen. Das Haus vertag t ſich. Dienstag 2 dieſer Entwicklung ruhig ihren Lauf zu laſſen und in ſie nicht einzugreifen. 1902 lagen die Verhältniſſe viel aus ſichts reicher, Schluß 64 Uhr. 5 berichterſtattern photographiert und alle noch freien Kabinen von weiteren Reportern, Kinematographenunternehmern und Photo⸗ graphen für die Ueberfahrt belegt. Rooſevelt hat bekanntlich mit Scribners Magazine einen Vertrag geſchloſſen, auf Grund deſſen er gegen ein Honorar von 200 000 M. ſeine Jagderlebniſſe be⸗ ſchreiben wird, aber allem Anſchein nach wird er nicht der ein⸗ zige ſein, der die Abenteuer im dunkelſten Afrika ſchildert. Denn Armee von Korreſpondenten vorfinden, die ſeine Expedition wie ein Schweif den Kometen üherallhin begleiten wird. An jedem Lagerfeuer, an jedem Halteplaß, an jeder Station, überall wird Roofevelt photographiert und kinematographiert werben und alle größeren amerikaniſchen Blätter haben dafür geforgt, Bericht⸗ erſtatter zu entſenden. Es bleibt zu hoffen, daß dieſe Invaſion von amerikaniſchen Journaliſten die Jagdpläne des Präſidenten nicht vereitelt und alles Wild verſcheucht, ehe der illuſtre Jäger zum Schuſſe ko•mm. — Der unterjochte Ehemann. Aus Newyork wird berichtet: Für bedrückte Ehemänner iſt die jüngſte Entſcheidung eines Richters in St. Louis ein willkommener Troſt: er hat die Klage einer von ihrem Mann verlaſſenen Frau mit der Begründung abgewieſen, daß eine Frau nicht das Recht habe, gegen den Gatten wegen böswilligen Verlaſſens zu klagen, wenn ſie ſelbſt durch ſchlechte Behandlung und fortgeſetztes Schikanjeren den bedauernswerten Ehegenoſſen zur Verzweiflung und zur Flucht treibt. Mr. Fleiſchmann, der beklagte Gatte, entwarf ein aus⸗ führliches Bild von dem harten Regiment, das ſeine Gattin im Hauſe führt. Ein Schlag gegen den Gong war das Signal für den Ehemann, ſchlafen zu gehen, und ein Schlag auf den Kopf das Signal zum Aufſtehen. Die Haustitr wurde um ſieben Uhr wenn er in Nalrobi eintrifft, wird er bereits eine ganze kleine abends abgeſchloſſen, war er nicht zu Hauſe, ſo mußte er im Sall⸗ ſchuppen ſchlafen. Er durfte die Wohnung niemals mit Stiefeln betreten, ſondern das Fußzeug immer bereits vor der Vortür ablegen. Zugleich mußte er 40 M. wöchentlich für Logis und auch die Rechnung des Krämers bezahlen. Er mußte Waſſer vom Brunnen holen und ſeine Kleider ſelbſt waſchen. Er durft rauchen, weil die Vorhänge darunter leiden, auf der St mußte er vor ihr hergehen, in den Straßenbahnen ih! über ſitzen, damit er keine andere Frau anſehen könne. Mi mußte er früh aufſtehen, gleichviel, wie lange er am! arbeitet hatte, und wenn er um halb acht nicht p Kaffeetiſch ſo gab es überhaupt kein Frühſtück. Richten den Gatten fragte, warum er nicht früher habe, erwiderte Fleiſchman:„Ich dachte nie darüber nach; 4 Frau ließ mir keine Zeit, überhaupt zu denkeeen — Aus dem Großfherzogum. *Singen, 14. Febr. Der Gemeindevoranſchla für 1909 wurde in einer nicht öffentlichen Sitzung des St rats und der Höchſtbeſteuerten durchberaten. Nach dem läufigen Entwurf betragen die Einnahmen 78 000 Mark, dit Ausgaben 251.000 Mark. Die Umlage ſoll von 30 auf 35 Pfennig erhöht werden.— Herr Werkmeiſter Leipert iſt aus der Fittingsfabrik ausgeſchieden, um mit Hilfe einer G. m. b. H. eine Metallſchraubenfabrik mit Faſſondreherei zu gründen. D neue Unternehmen bezieht die Fabrikationsräume der Magneta an der Fabrikſtraße.„ errceirerenn Nachruf. Gestern früh verschied plötzlich und unerwartet unser 5 1 stets ein ebrendes Andenken bewahren werden. Mannkeim. 9 Metallwerke, G. m. b. H. 6017 Todes· Anzeige. Am 15: Februar, morgens ½ 3 Uhr verschied plötzlich und unerwartet unser lieber.1. 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