Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung⸗) ae In ſerate: he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim““, — 725 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeimng Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medattnn. 877 Inſerate. 0 in Mannheim und Umgebung.(aosgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schkuß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. anee, Nr. 78. Dieustag, 16. Februar 1909. Gelbendblatt. Politische ebersſcht. Manuheim, 16. Februar 1909. „Dernburgs Glück und Ende.“ Dier Haß gegen Kolonialſekretär Dernburg beſteht im Zentrum ungeſchwächt fort. Zwar manchmal ſchien es, als ob die Eingeborenenpolitik Dernburgs die Ultramontanen milder geſtimmt hätte; ſein Eintreten für das Syſtem Rechen⸗ berg brachte ihm hie und da ſogar ein Lob ein. Es hat alles nichts geholfen; der Mann des 13. Dezember ſteht nunmal gduf der Proskriptionsliſte des Zentrums und, wenn man wirk⸗ lich im Kolonialamt einen Augenblick an die Verſöhnlichkeit der Erzberger und Genoſſen geglaubt haben ſollte, ſo ſtellt ſich das immer deutlicher als eklatante Kurzſichtigkeit heraus. Ein unglaublich gehäſſiger von Verdrehungen und Unwahrheiten ſtrotzender Artikel des Erzbergerſchen Leib⸗ blattes, der„Sächſ. Volksztg.“, vom letzten Sonntag plaudert über„Dernburgs Glück und Ende“, ohne auch nur ein gutes Haar an dem verhaßten„Börſenjobber“ zu laſſen. Der Artikel, der ein echter Erzberger iſt, hat folgenden „Der Reichskanzler will zur Entlaſſung nur deshalb nicht ſchreiten, weil er den Freiſinn nicht vor den Kopf ſtoßen will. Aber wenn die heutige Mehrheit zerfällt, geht als erſter„Sünden⸗ kock“ Herr Dernburg ab und niemand wird ihm eine Dräne nachweinen. In der Budgetkommiſſion hat er es nämlich mit ſeinen unfachlichen Grobheiten nachgerade it allen Parteien verdorbenz dabei macht man die Erfahrung, daß er den Gtat nicht viel beſſer vorbereibet hat wie früher Stübel und Hohenlohe. Vom Zentrumsſtandpunkte aus Haben wir keine Veranlaſſung, dieſen Wechſel zu wünſchen oder das GBerbleiben Dernburgs zu fordern; es iſt dem Zentrum ganz gleichgültig, wie der Haſe läuft. Daß die Nera Dernburg Richt ſehr lange dauern würde, war uns von Anfang an klar; daß ngtionale“ Helden von den eigenen Leuten geworfen werden, iſt eine Ironie des Schickſas für ſolche Politiker,“ Daß gerade ein Erzberger über„unſachliche Grobheiten“ des Kolonfalſekretärs zu klagen hätte, entſpricht den Tatſachen wenig. Man hat ſich im Gegenteil des öfteren über die zu noble und ſanfte Art wundern müſſen, mit der Herr Dernburg dem Gewaltigen aus Buttenhauſen begegnete. Dafür erhält der Kolonialſekretär nun ſeinen Dank vom Hauſe Erzberger. Nachlaßſtener und Landwirtſchaft. In der letzten Sitzung der Finanzkommiſſion des Reichs⸗ dags hat Finanzminiſter Freiherr v. Rheinbaben gegenüber der Agitation des Bundes der Landwirte über die angeblich bverderbliche Wirkung der vorgeſchlagenen Nachlaßſteuer auf die bäuerliche Bevölkerung eine Reihe von Angaben gemacht, die jetzt von der miniſteriellen Berliner Korreſpondenz ver⸗ breitet werden, um„die vielfach beſtehenden Bedenken gegen die Nachlaßſteuer zu entkräften.“ Berechnungen des letzten preußiſchen Ergänzungsſteuergeſetzes überhaupt nur ½ ſämtlicher Landwirte unter die Steuer fallen würde. Bei vier Fünfteln aller Landwirte beträgt näm⸗ 155 das Beſitztum weniger als 50 Morgen. Rechnet man den e Fenilleton. „Das Königreich“. [(Märchendrama in vier Akten von Karl Schönherr. Urauf⸗ führung im Deutſchen Volkstheater am 13. Februar.) Wien, 14. Februra. Karl Schönherres neueſtes Werk„Das Königreich“ iſt keine völlige Nopität mehr, der Titel wenigſtens klingt dem Wiener Publikum ſchon ſeit einem Jahr im Ohre. Bekannt⸗ lich war dieſes Märchendrama vom Burgtheater angenommen und auch bereits zur Auführung angeſetzt worden, da machte die Hoftheaterzenſur in aller letzter Stunde einen Strich durch das Ganze. Das Märchendrama wurde abgeſetzt, und der Dichter durch die Aufführung ſeiner Komödie„Erde“ entſchädigt. Man hat damals vermutet, daß irgend welche ſatiriſchen Tendenzen dieſes Zenſurverbot verurſacht haben, aber derlei direkte politi⸗ ſche und polemiſche Abſichten liegen einem Dichter von der Art Schönherr's ziemlich ferne. Er ſtrebt ins Große und Weite, ius Ewige— aber auch auf dieſe Art kann man mit der Zenſur in Konflikt kommen. Schönherr philoſophiſche und erotiſche Probleme anpackt, taugt kaum für eine Hofbühne, und die ſchwüle ſinnliche Stimmung ſei⸗ nes Märchendramas dürfte ſie ihm verſchloſſenhaben. Es iſt Und trotzdem hat es nenheit eines müßte Der Finanzminiſter hob zunächſt hervor, daß nach den s Morgens mit durchſchnittlich 200 Mark, ſo würde falle. Denn die ſtarke oft kraſſe Weiſe, in der alles eher als ein Märchen für Kinder, ſondern eines für ſehr mau ſich ein Wert von 10 000 Mark und unter Hinzurechnung von Gebäude und Inventar ein ſolcher von 20 000 Mark ergeben. Würde man, wie es vielfach vorgeſchlagen iſt, die Grenze der Nachlaßſteuer höher anſetzen, alſo erſt etwa bei 50 000 Mark beginnen, ſo würde naturgemäß ein noch höherer Teil der Grundſtücke frei bleiben. Weiter gab Freiherr von Rhein⸗ baben eine Reihe von Angaben darüber, wie ſich nach den Be⸗ rechnungsgrundſätzen des Nachlaßſteuergeſetzes für einzelne Güter der Steuerertrag ſtellen würde. Dabei iſt als Wert der zwanzigfache Ertragswert angenommen und iſt jedes⸗ mal die Hälfte des Wertes als Schulden in Abzug gebracht. Nach dieſer Berechnung zahlt ein Gut mit einem jährlichen Reinertrag von 3200 Mark und 40 000 Mark Schulden 120 Mark Steuer oder 8,83 Mark Rente während 20 Jahren. Ein Gut mit einem jährlichen Ertrag von 8000 Mark und 100 000 Mark Schulden zahlt 480 Mark oder 35,32 Jahresrente. Ein Landgut mit 24000 Mark Reinertrag und 300 000 Schulden zahlt 3600 Mark Steuer oder 264,89 Rente. Ein ganz großes Gut von 2 Millionen Mark Wert mit einem Reinertrag von 80000 Mark und 1 Million Mark Schulden zahlt 16 800 Mark oder 1236,17 Jahresrente. Es kann danach nicht die Rede davon ſein, daß die Belaſtung eine unerträgliche ſein könnte, insbeſondere iſt ſie für kleine und mittlere Güter nur gering und erreicht eine gewiſſe anſehnliche Höhe gemäß der ſtark progreſſiven Geſtaltung des Geſetzes erſt bei den ganz großen Gütern. Der Finanzminiſter machte weiterhin darauf aufmerkſam, daß eine Vermögensſteuer, wie ſie bei Ablehnung der Nachlaßſteuer notwendig ſein würde, unter Umſtänden für die Landwirtſchaft größere Opfer mit ſich bringen könnte. Dann würde aller Vorausſicht nach die Veranlagung wenigſtens in Preußen nach den Grundſätzen des Ergänzungs⸗ ſteuergeſetzes zu erfolgen haben. Dieſes aber beginnt nicht erſt bei 20 000, ſondern bei 6000 Mark und iſt auch nicht ſo progreſſiv ausgeſtaltet wie der Nachlaßſteuerentwurf. Dem⸗ nach würde gerade auf die bäuerliche Bevölkerung bei einer Vermögensſteuer ein erheblicherer Teil entfallen als bei einer Nachlaßſteuer. Der Dank des Abgeordneten von Klöden. Wem das Zentrum ein Mandat verſchafft, dem gibt es auch ſeinen politiſchen Verſtand. Hat es weitherzig einen Proteſtanten beglückt, den es nicht gut in die eigenen Reihen aufnehmen kann, ſo verlangt es wenigſtens dankbare Geſinnung, praktiſche Gegendienſte und gelegentlich einen publöziſtiſchen Kotau, um Zeugnis abzulegen von des Zentrums unvergleichlicher Macht und Güte. Solche Lob⸗ und Preisrede pflegt man dann dem katholiſchen Publikum als etwas ganz beſonders Uneigennütziges und Vorurteils⸗ loſes zu ſervieren. Die„Köln. Volksztg.“ iſt darum auch über einen Aufſatz des preußiſchen Landtagsabgeordneten von Klöden, der bei der letzten Wahl auf des Zentrums Krücken in das preußiſche Abgeordnetenhaus einzog(in Nr. 8 der„Deutſchen Nachrichten“), ſo entzückt, daß ſie von ihm ſchreibt,„er zeige als evangeliſcher Chriſt eine Objektivität, die unſere Zeit dem Zentrum gegenüber durchweg vermiſſen laſſe“. Herr von Klöden als Kron⸗ zeutge für das Zentrum gegenüber der ganzen nichtultra⸗ montanen öffentlichen Meinung! Und was ſagt Herr von zuging, ſolange das Hoffräulein Maria den Ton angab. Bis eines Tages ein ſchwarzer Ritter erſchien, der Maria mit häß⸗ lichen Anträgen verfolgte, daß ſie ſchließlich den Hof verließ. In Geſtalt des italieniſchen Geigers Maeſtro Diabolo kehrte der ſchwarze Ritter alsbald an den Hof zurück, log dem jungen Fürſten vor, Maria führe in Italien einen ſchlechten Lebenswan⸗ del und brachte zum Beweiſe ihren Schleier mit. Von dieſer Stunde an glaubte der Fürſt nicht mehr an Reinheit und Fröm⸗ migkeit, der Teufel wurde Hofmuſikus, und nach den wilden ſinnlichen Klängen ſeiner Geige tanzte alles ins Laſter hinein. Aber manchmal erklang in dieſe hölliſche Orgie hinein eine lieb⸗ liche himmliſche Melodie, die den Fürſten wunderbar ergriff. Er ließ ihr nachforſchen, und, ſiehe da, ſie rang aus einem ärm⸗ lichen Kellerloch, der Wohnung des Hofprügelknaben. Der Weibe bekommen. Sie hatten miteinander einen Sohn und nah⸗ men eine Waiſe als Tochter ins Haus. Ueber dieſe beiden reinen unſchuldigen jungen Leute hatte das Spiel des Teufels keinerlei Macht. Sie hörten es nicht einmal, ebenſo wie der Teufel die frommen Klänge aus der Geige des jungen Burſchen nicht vernehmen konnte. Aber durch Schmuck und Tand wußte er die beiden doch ins Schloß zu locken, in ſeine große Mauſe⸗ Und da geſchah es dem gefürchteten Teufel, daß er das Mitleid dieſes reinen Menſchenpaares erweckte, daß er zu weinen begann, wie ein Menſch und den Wunſch empfand, gut zu werden. Aber das mochte ihm keiner glauben, er wurde vielmehr ver⸗ höhnt und geprügelt. Da ſetzte er ergrimmt ſeine Geige an und entfachte eine ſinnliche Glut, von der auch die einzigen zwei reinen und guten Menſchen erfaßt und verzehrt wurden. Und Dichter meiſtens wun⸗ ltstümliche Art Rai⸗ gehalten hatte und in der er ſeine hatte ohne es zu ahnen, die gealterte und verhärmte Maria zum ſein jäh auflodernder Grimm und Haß, das iſt nicht Klöden über das Zentrum? Ein paar Stichproben aus dem 91 der„Köln. Volkszeitung“ über die Zukunft der Block⸗ politik: 5 „Das Zentrum ſtand und ſteht ſo feſt in ſeiner Poſition, daß es ruhig abwarten konnte, bis man kam,— und man kommt!— Eine Partei mit einer ſo eminent inneren Kraft, mit einer ſolchen Organiſation, einem Mechanismus, der bis ins kleinſte klappt, einer Opferwilligkeit und Pflichttpeue jedes Gliedes dieſer bewunderungswürdigen Gemeinſchaft, iſt unüberwindlich. Sie kann gar nicht ausgeſchaltet werden! Vieles iſt geſchehen, um der Regierung eine Rück⸗ kehr zum Zentrum begehrenswert erſcheinen zu laſſe⸗ 3..: 1. Das borausſichtliche Scheitern der Reichsfinanzrefo⸗ durch Verſagen des Blockes. 2. Die tiefe Verſtimmung der Beam, ten über die Nichterfüllung der ihnen gemachten Verſprechungen in der Beſoldungsaufbeſſerung— zumal der Unterbeamten. 3. Die noch größere Verſtimmung der Militäranwärter. Das Zentrum hat das Vertrauen der Beamten, weil es den Beamten in generböf Weiſe das Erforderliche zu gewähren bereit iſt. Alles in allem ſteyt das Zentrum wirtſchaftlich auf dem richtigen Poſten, und in ſeiner äußeren Pokitik iſt es ſo national wie nur irgend eine andere Partei, ja man könnte geradezu ſagen, daß es in; Bismarckſchen Bahnen wandelt.“ Das Zentrum in bismarckiſchen Bahnen! Die Drahtzieher hinter den Zentrumskuliſſen, die neulich Kanzler⸗ ſtürzerei via Wien trieben, werden ſtaunen, daß ſie nach dem Urteil des Herrn von Klöden bismarckiſche Politik ge⸗ trieben haben ſollen. Und im Zentrum wird manch einer, der dieſe Klödenſche„Objektivität“ zu Geſicht bekommt, lächeln wie einſt die römiſchen Aguren, wenn ſie ſich begegneten. Von Herrn v. Klöden weiß man nämlich, daß er bei der letzten Landtagswahl ſich zuerſt um ein nationalliberales Mandat bewarb; als gedankt wurde, kandidierte er für Bund der Landwirte, es gelang ihm, ein paar Dutze männer von der bisherigen nationalliberalen Mehr zuſplittern, worauf das Zentrum die eigene Kand rückzog und ihn auf den Schild hob. Wie man ſieht, das gelohnt; Herr von Klöden geht mit dem Zentrum dur dick und dünn; der„evangeliſche Chriſt“ erklärt die konfeſff nell⸗katholiſche Partei geradezu für eine„bewundernswert Einrichtung, von deren„bismarckiſchen“ Ausland politik die nationalen Parteien des Blocks alle lernen ki Fürſt Bülow natürlich eingeſchloſſen. Was will man m Die betreffenden Unterhandlungen hätten wirklich ſtat den, trotz Chamberlains Ableugnung, aber nicht 1899, ſonder ſchon im Juni 1898.„Auch handelte es ſich nicht um d Teilung Marokkos, ſondern um ein deutſch⸗engliſches Ei vernehmen zum Zwecke der Teilung der portugieſiſchen Ko⸗ lonien in Afrika. Portugal befand ſich damals in einer ſehr ſchwierigen Finanzlage und ein Verkauf oder eine Abtretung wäre leicht zu erlangen geweſen. Chamberlain machte zuerſt Frankreich Vorſchläge für die Verwirklichung dieſes Planes, und als ſie abgelehnt wurden, unterhandelte er mit Deutſ land. Ein geheimes Abkommen wurde nun angebahnt. Salisbury, der damals Premierminiſter war, hatte ſch Oberhauſe eine Rede desavouiert, die Chamberlain 80 Politik durchbl munds erinnert und dann wieder an die literariſchere Hauptmann's namentlich an„Hannele“ und„Pipa“. Vo dichteriſchen Vorrecht der Unklarheit macht Schönherr au gen Gebrauch, beſonders in den erſten zwei Akten, die aus ein Reihe von fanatiſchen, myſtiſchen und ſchwülen Szenen beſtehe Es gibt manches reizvolle Bühnenbild, u. auch der, bald in fr Rhythmen, bald in poetiſcher Proſa dahinſtürmende hält koſtbare lyriſche Stellen. Am ſchwächſten iſt wo Akt; der Dichter hat ihn, wie manches andere für die 2 am Deutſchen Volkstheater geändert, und ſtatt tragiſ ihn jetzt ironiſch und abgeriſſen enden, was gar nicht ar iſt. Die ganze robuſte und elementare Kraft Schönher dritten Akt enthalten. Dieſe plötzliche Rührung des Teu Sehnen gut und rein, überhaupt menſchlich zu ſein, ſchöner dichteriſcher Einfall, ſondern auch ein grandioſer packender dramatiſcher Moment— vielleicht einer der ſtärkſte der letzten Jahre.„ Dieſe keineswegs alltägliche Novität, die ihrer ganzen lage nach auf die Bühne des Burgtheaters gehört, wird vom Deutſchen Volkstheater künſtleriſch ſorgfältig und ſtilor berausgebracht, namentlich in der Hinſicht der Ausſtattung un Regie. Den Teufel ſpielte Herr Kutſchera, beſonders in den di boliſchen und zyniſchen Momenten ſehr wirkſam und dre Das junge reine Menſchenpaar wurde von Paula Müll, Herrn Edthofer lieblich verkörpert. Die Damen Galafre berg und Wallentin wirkten hauptſächlich dekorativ. Die Hhat, aus dem General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 16. Februar. 2. Seite. Als das Abkommen geſchloſſen werden ſollte kam Lord Salis⸗ bury auf das Feſtland herüber, um im Augenblick des Ab⸗ ſchluſſes nicht in England zu ſein und die ganze Verant⸗ wortung Chamberlain zu überlaſſen. Aus verſchiedenen Grün⸗ den wurde dann aber das geheime Abkommen nicht geſchloſſen.“ Wenn man von der damals geplanten engliſch⸗deutſchen An⸗ näherung ſpricht, ſo hat mau doch wohl umfaſſendere Ziele ins Auge zu faſſen, als ein bloß örtliches Kolonjalabkommen. Was aber dieſes angeht, ſo hat tatſächlich Zeit die etwaige Liguidation des portugieſiſchen Kolonial⸗ heſitzes in Rede geſtanden. Dabei würde England ſich des von ihm noch ungphängigen Zuganges zu den damals noch heſtehenden Burenrepubliken, der Delagoabai, bemächtigt hahen; Deutſchland ſollte im Weſten die Tigerbai erhalten. Deutsches Reich. — Die Ziele der deutſch⸗nationalen Jugendbewegung, die als Gegengewicht gegen die ſozialdemokratiſche VBerhetzung gedacht iſt, wurden in der erſten öffentlichen Verſammlung des kürzlich gegründeten„Deutſch⸗nationalen Jugendbundes“ am Sonntag in Berlin dargelegt. Bund bezweckt die Förderung der geiſtigen und körperlichen Ausbildung der jungen Leute, die Bekämpfung der Schund⸗ literatur, die Vertiefung vaterländiſcher Geſinnung uſw. Für die Verwältung ſind ausſchließlich junge Leute berufen, welche Uunter der Aufſicht von Aelteren ſelbſt zu allen Arbeiten herangezogen werden. Der Monatsbeitrag beträgt 20 Pfg. An den einleitenden Vortrag, den Rechtsanwalt Brederecck Hielt, ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion, in der mitgeteilt Wwürde, daß die Organiſation auf das ganze De uchſchland ausgedehnt werden und in ſtändiger Fühlung mit den auf denſelben Grundgedanken fußenden ſtudentiſchen und ſportlichen Organiſationen erhalten bleiben ſolle. Herr Holz⸗ Berlin ſtellte die Jugendbewegung der Deutſchen in Böhmen, die ein Begrüßungstelegramm geſandt hattbe, als vorbildlich hin. Dort ſind 7000 junge Deutſche in einer lebens Organiſation zuſammengefaßt, die gn Der Uskräftigen ſtändig wächſt und die für die Entwicklung des Deutſchtums von großer Bedeutung iſt. Der Vorſitzende der Berliner Jugendorganiſation iſt Herr Guſtav Gerull, Berlin, Li⸗ pehnerſtraße 25. — Gegen die Serien⸗ und Prämienlosgeſellſchaften. 26 Mit⸗ glieder der Bürgerſchaft Hamburgs beantragen ein Geſetz zur Beſtrafung der gewerbsmäßigen Bildung und Leitung von Serien⸗ und Prämienlos⸗Geſellſchaften. — Der Reichskanzler und die Reichsfinanzreform. Auf die Meldung von der Verſammlung der Dresdner nationglen Aus⸗ ſchüſſe vom 12. Februar in der über die Reichsfinanzreform perhandelt wurde, hat der Reichskanzler Fürſt v. Bülow an den Borſitzenden Dr. med. Hopf folgende Draht⸗Autwort zugehen laſſen: „Für die mir übermittelte Kundgebung der nationalen Aus⸗ ſchüſſe danke ich aufrichtig. Wir Deutſchen müßten nichts aus ünſerer Geſchichte gelernt haben, wenn wir uns jetzt nicht end⸗ lich zu eine: Ordnung unſeres Finanzweſens zu entſchließen ver⸗ köchten, die unſer Reichsleben bedarf. gez. Fürſt v. Bilow., Ein Senſationsprozeß der Marine. (Von unſerem Korreſpondenben.) sh. Berlin, 15. Febr. Unter überaus ſtarkem Andrange des Publikums, nament⸗ lich von aktiven und inaktiven Offizieren aller Grade, begann heute vor dem Landgericht Berlin II die vorläufig auf ſechs Tage berechnete Verhandlung in dem Prozeß des Staats⸗ ſekretärs des Reichsmarincamts v. Tirpitz gegen den Her⸗ ausgeber des„Blaubuchs“ Dr. Ilgenſtein und Kapitän S. a. D Berger wegen Beleidigung. Dem Verfahren des Stäatsſekretärs haben ſich die Admiräle v. Baudiſſin, v. Fiſchel, v. Mülker ſowie Admiral Schmidt als Nebenkläger angeſchloſſen. Der Fall Berger ſpielt ſchom ſeit einer Reihe von Jahren. Kapitän z. S. a. D. Berger, dem ſehr gute Führungs⸗ und Befähigungsatteſte zur Seite ſtehen, iſt durch Spruch des Ehrengerichts, den der Kaiſer beſtätigt Secoffizierkorps entfernt worden. Auch wurde ähm das Recht zum Tragen der Uniform aberkannt. Berger Alaubt nun, ſeine Entfernung aus dem aktiven Dienſt auf Machinationen des Admirals Schmidt zurückführen zu nrüſſen und hat ſein vermeintliches gutes Recht in einer großen Zahl bvou Eingaben und Immediatgeſuchen verfochten. Als dieſe ohne Erfolg blieben, trat er die Flucht in die Oeffentlichkeit au und ſchrieb bozw. veranlaßte die Artikel im„Blaubuch“, deretwegen die Klage erhoben worden iſt. — —— tz führt Landgerichtsdirektor Leue, die Staats⸗ anwaltſchaft iſt vertreten durch Erſten Staatsanwalt Hage⸗ mann und Staatsanwalt Tolki. Beim Zeugenaufruf füllt ſich der Zeugenraüm mit Seeoffizieren aller Grade, vom Groß⸗ admiral Köſter bis zum Oberbootmannsmaat. Erſter Staat anwalt Hagemann lehnt den von der Verteidigung als Sachverſtändigen geladenen Schriftſteller Oberſt a. D. Gädke wegen Beſorgnis der Befangenheit ab. Gädke erklärt ſich auf Befragen des Vorſitzenden für nicht befangen. Verteidiger chtsanwalt Löwenſtein erklärt, Gädke ſei geladen, um achverſtändiger über verſchiedene militärtechniſche Fragen Auskunft zu geben. Die Verteidigung habe ſich nach langem Schwanken entſchloſſen, den Sachverſtändigen der Staatsan⸗ waltſchaft, Kapitän z. S. Bachmann vom Reichsmarineamt und Kapitän z. S. Grapow vom Admiralsſtab der Marine, einen früheren Offizier als objektiven Sachverſtändigen gegen⸗ überzuſtellen. Auf dem fraglichen Gebiete gehe es keine Zer⸗ ſönlichkeit, die eine größere Sachkunde beſitze, als Herr Gädke, der einen ſo langen Kampf um ſein Recht geführt habe. Nach kurzer Beratung wird der Einwand der Staatsanwaltſchaft für begründet erklärt. Gädke habe bereits in einer ein⸗ ſeitigen, dem Ergebnis der Beweisaufnahme vorgreifenden Weiſe zu der Frage Stellung genommen, ſodaß die Beſorgnis der Befangenheit berechtigt ſei. Darauf lehnt der Verteidiger Rechtsanw. Dr. Löwenſtein den Sachverſtändigen der Staats⸗ anwaltſchaft Kapitän z. S. Rieſe wegen Beſorgnis der Be⸗ fangenheit ab. Dieſer erklärt auf Befragen durch den Vor⸗ ſitzenden, daß er ſich nicht für befangen halte. Angekl. Ber⸗ ger(mit erhobener Stimme): Ich kämpfe nicht allein gegen eine Reihe von hohen Zeugen, ich kämpfe gegen einen un⸗ ſichtbaren Feind, gegen einen Druck von oben.(Der Vor⸗ ſitzende unterbricht den Angeklagten und bittet ihn, ſich zu mäßigen.) Angekl. Berger(fortfahrend): Ich kämpfe gegen einen Druck, der in meinem Verfahren auf allen Richtern und Sachverſtändigen gelaſtet hat. Dieſer läßt mich vermuten, daß jeder Marineoffizier, der ſieht, in welcher Zwangslage ſich das Marinekabinett befindet, befangen iſt. Der Angeklagte biktet ſchließlich, ſeine Erregung zu entſchuldigen. Vorſ.: Ihre Erregung läßt ſich erklären. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes erklären ſich beide Angeklagte für nichtſchuldig. Auf Vorhalten des Vorſitzenden erklärt Berger, daß ſich ſein Kampf vor allem gegen das Prinzip der geheimen Qualifikationsberichterſtat⸗ tung richte, die in militäriſchen Kreiſen förmlich als Dogma gelte. Sodann werden die inkriminierten Artikel verleſen. Dr. Ilgenſtein erklärt, er ſei zu ſeinem Vorgehen veran⸗ laßt worden durch das ihm unerklärlich erſcheinende Schweigen des Admirals Schmidt. Vorſ.: Was hatten Sie für ein Intereſſe, ſich in die Sache hineinzumiſchne? Angekl. Ilgen⸗ ſtein: Ich hatte ein rein menſchliches Intereſſe mit Kapitän Berger. Was mich aber gerade in dem fraglichen Moment veranlaßt hat, mich der Sache anzunehmen, das war der Tall des Oberbürgermeiſters Dieterici, der mich tief ergriffen hat. Dieſer iſt durch ein ehrengerichtliches Verfahren direkt in den Tod hineingejagt worden. Zur gleichen Zeit ereignete ſich der Fall des Oberleutnants Bis marck, der in der Oeffentlichkeit lebhaft beſprochen wurde und der ohne Gnade von dem Ehrengericht aus dem Heere geſtoßen wurde, ledig⸗ lich, weil er die Beleidigung eines Hallunken nicht zurück⸗ wies. Vorſ.: Was ging es Sie eigentlich an, was Admiral Schmidt tat. Angekl. Ilgenſtein: Ich hatte mit meinem Mitarbeiter Berger ein tieſes menſchliches Intereſſe und Ber⸗ ger hatte mich gebeten, mich ſeiner Sache anzunehmen. Vorſ.: Das Reichsgericht hat aber bereits entſchieden, daß ein ſolcher Auftrag nicht die Wahrnehmung berechtigter Intereſſen in⸗ volviert. Auf die Frage, ob er die inkriminierten Artikel gekannt und gebilligt habe, erklärte der Angeklagte Berger: Was die Form betrifft, ſo billige ich ſie nicht. Ich hätte ſie bei weitem ſchärfer verfaßt.— Vorſ.: Sie haben eine Reihe von Vorwürfen gegen hohe Offiziere erhoben, wie ſie in den Annalen der Marine noch nicht vorgekommen ſind. Sie haben ſich zum Nachweiſe der Wahrheit angeboten. Dazu iſt erforderlich, daß Sie nachweiſen, daß Admiral Schmidt ein wiſſentlich falſches Zeugnis über Sie ausgeſtellt hat. Wenn dieſer Beweis nicht gelingen ſollte und wenn der Gerichtshof zu der Ueberzeugung kommen ſollte, daß Ihre Vorwürfe un⸗ begründet ſind, müſſen Sie ſich doch ſagen, daß Sie eine Strafe verdient haben, die im vichtigen Verhältnis zu Ihrer Hand⸗ lungsweiſe ſteht. Angekl. Berger: Ich weiß, daß ich Außer⸗ gewöhnliches getan habe, aber man iſt mir auch im außerge⸗ wöhnlicher Weiſe entgegengetreten. Die Vernichtung meiner Criſtenz— das paſſiert Hunderten von Offtzieren— das iſt Den Vorſi Buntes Feuflleton. — Aufklärung der Oscar Wilde⸗Viſion. Vor einigen Tagen Kauchte das auch von uns wiedergegebene, aber gleich als abſurd bezeichnete Gerücht auf, daß Oscar Wilde, der in Paris im Jahre 1900 geſtorben iſt, in Italien lebend geſehen worden ſei. Nun exklärt der Arzt Dr. Quillon, der den Dichter in ſeinen letzten Tagen behandelt hat, dieſes Gerücht für einen Irrtum, der offenbar auf einer Verwechslung beruhe. Oscar Wilde hat Aämlich, was nicht ſehr bekannt iſt, einen Sohn hinterlaſſen, der in Italien lebt und mit Vornamen Vivante heißt. Dieſes Wort BVibante heißt im italieniſchen„lebend“, und nun hat man wahr⸗ ſcheinlich den Namen Vivant Wilde überſetzt, daß Oscar Wilde am Leben wäre Der intime Freund Wildes, Duray, der auch ſeine Werke überſetzt, hat übrigens am Sterbelager ſeines Freundes ſeſtanden. eDie Vogelinſel Memmert. Das Organ der Geſellſchaft der Naturfreunde„Kosmos“(Sitz: Stuttgart) berichtet im erſten Heft ſeines neuen Jahrgangs über ein im Intereſſe des Vogel⸗ ſchuzes ſehr nachahmenswertes Vorgehen. Keine Klaſſe der Vögel hat ſo ſchwer unter dem Drucke der Kultur zu leiden, als jejenige der Sumpf⸗ und Strandvögel. Letzteren iſt namentlich die leidige Eierſuche der Strandbevölkerung einerſeits und das Anfinnige, ebenſo grauſame wie zweckloſe Möwenſchießen in den 2 5 ſrten endererſeits derart verderblich geworden, daß ſchon uche Arten, die früher unſere deutſchen Küſten durch ihre herrlichen Flugſpiele auf das anmutigſte belebten, völlig ver⸗ ſchwunden, andere überaus ſelten geworden und in raſchem Aus⸗ ſterben begriffen ſind. Unter dieſen Umſtänden iſt es mit Freu⸗ den zu begrüßen, daß jetzt der bekannte Vorkämofer auf dem Ge⸗ biete des Vogelſchutzes Freiherr Hans von Berlepſch. in Ge⸗ meinſchaft mit dem Grafen Wilamowitz⸗Möllendorf, von der preußiſchen Regſerung eine kleine Nordſeeinſel, den ſogenannten N Memmert bei geſchäfte der Seevögel reſerviert werden ſoll, und zu dieſem Zweck auf das ſtrengſte bewacht wird. Die hier erzielten Erfolge waren gleich im erſten Jahre außerordentlich vielverſprechende, denn es kamen etwa 6000 Jungvögel hoch. Damit iſt nun endlich gurch bei uns in Deutſchland ein kleiner Schritt vorwärts geſchehen auf dem Wege, auf dem die in dieſer Beziehung vorbildlichen Amerikaner ſchon ein ſo weites Stück zurückgelegt haben. — Was der Menſch aushalten kann. Die Kataſtrophe von Meſſina hat wieder eine Reihe von Beiſpielen gegeben, die zeigen, welche außerordentliche Widerſtandsfähgkeit der menſchliche Kör⸗ per unter den ungünſtigſten Bedingungen entfaltet. Zehn Tage nach der Kataſtrophe glaubten die Aerzte verſichern zu können, daß unter den Ruinen alles Leben erloſchen ſei; die Tatſachen haben dieſe Annahme berichtigt: nach zwölf, vierzehn, ja acht⸗ zehn Tagen nach der Kataſtrophe konnten aus den Trümmern Unglückliche gerettet werden, die im Dunkel und Ungewißheit die lange Zeit lebten, bis ſpät auch ihnen Rettung wurde. Man er⸗ lebte eine Wiederholung der Ereigniſſe bei dem Erdbeben von 1783, wo nach acht, zehn und elf Tagen noch Lebende aus den Trümmern Meſſinas geborgen wurden und wo nach dem Urteil Dolomieus noch ein Viertel der Opfer hätte gerettet werden können, wenn Hilfe ſofort zur Stelle geweſen wäre. Die jüngſten Ereigniſſe im Erdbebengebiete geben einem wiſſenſchaftlichen Mitarbeiter des Journal des Dehats den Anlaß zu einer Unter⸗ ſuchung der Widerſtandsfähigkeit des Menſchen. Bei den meiſten der ſpät Geretteten von Meſſina haben die Verſchütteten in ihren unterirdiſchen Gefängniſſen immerhin kümmerliche Nahrungs⸗ mittel ausfindig machen können; es fehlt aber auch nicht an Fällen, wo die lebendig Begrabenen wehrlos dem Hunger und dem Durſte preisgegeben waren und doch wochenlang am Leben blieben. Am 12. Januar wurden drei Opfer des Erdbebens aus den Trümmern gezogen, die dreizehn Tage lang ohne die ge⸗ ringſte Nahrungsaufnahme gelebt hatten. Aber ſelbſt dieſe er⸗ ſtaunliche Widerſtandskraft bezeichnet keineswegs die äußerſte erneute Mahnu Sylt, gepachtek hat, die ausſchließlich dem Brut eine Folge des verruchten S Sie doch bitten, ſich zu mäßi dächtigung meines die Uniform vom Le ſchlägt erregt mit der wie ſie mir zuteil wurd iſt wert, daß man ihm paſſiert, daß an inem »Kameraden ſaßen, dieen Rieſe hat mich nicht geworden weshe mich verurteilte. Er gri würdig hält, ſondern weil e kann. Der Vorſitzende rich Berger die Aufforderu Verhältniſſe auf dem„Jagu Offizierkorps ſtand, zu äuße behaupten zu können daß „Jaguar“ in einem geradez Grund einer eingehenden ſind die denkbar günſtigſter worden. Ich bemerke, d def enthalten wurden.— S wenn der Angeklagte au kommen ſollte, er de müßte. Der Angeklagte Berger hält dar temperamentvolle Rede, in der er die E mit Admiral Schmidt darlegt. Er ich von dem damaligen Kapitän als erſter Offizier zu 8 wiederholt ab und ließ ſeiner Perſon zu ſuchen ſei Befehl von Schmidt. S unfreundlich, er bewies mir, d vergeſſen hatte. Gleich von Be mir mit ſolcher Voreingenom zeugung erlangte, ich werde in behandelt, als die anderen O hämiſch herabgeſetzt. Ih wurde Handelt, daß mein perſönliches béwußtſein verletzt werden mußte nicht von mir gemacht wor gerichte gemachte Aus fechtsbeſichtigung dure Kommandanten von Krieg ihre ganze Zukunft abhängt, des Kapitäns Schirmer ganz urteilt. Das Geſamturteil Flottenchefs von Köſter. Ein Ehrenmang bekannter i gehalten, den Abteilungs 2 rfür in direkten Vöhnlich ll nicht ib trat er die Ueber⸗ eiſe anders wurden ärfe be⸗ n Selbſt⸗ hmungen ſind r dem Ehren⸗ Bet einer Ge⸗ das für die bend iſt, von dem nach der Ausſage ind u ig be⸗ i itik des tadelloſer ſeine Pflicht ett des Kai⸗ davon Mite zen mich ein ündlich derartiges ſei, daß der Kabinette müßte, um einem Juſtizmorde v Berger kommt dann auf das zu ſprechen. m Flottenchef v. Köſter über dieſer gedrückt, daß dieſer zu der ſich ſo falſch benommen, wie nur denkbar. Infolgedeſſen ſchickte v. Köſter einen Bericht an das Marin nett, um mich zur Verabſchiedung vorzuſchlagen, wenn ſo etwas noch einmal paſ⸗ ſiere. Dieſen Bericht habe ich als weſentlich unwahr feſtgenagelt. Bei der Geſechtsbefichtigung habe ich Schmidt in Situationen geſehen, wo ich ihn als Offizier und Menſch nicht verſtanden habe. Am Tage darauf war in Kiel meine Gefechtsbeſichbigung Tagesgeſpräch an allen Offiziersſtammtiſchen. Allgemein hieß es: Es iſt ſo gekommen, wie wir es uns gedacht haben. Schmidt hat verſucht Berger das Genick zu brechen, es iſt ihm aber nicht gelungen. Die Tatſache, daß ich bereits im Auguſt zur Verab⸗ ſchiedung vorgeſchlagen wurde, iſt ſicher auf den Ftühzahrsbericht Schmidts zurückzuführen. Während meiner 23jährigen Dienſtzeit habe ich ſehr gute Zeugniſſe und für die letzte Zeit noch beſſere als ſehr gute Zeugnißfe gehabt. Die Zeugen werden mir beſchei⸗ migen, daß ich in jeder Stellung ſehr gutes geleiſtet habe und mich zum Schiffskommandanten eigne. Das einzige ungünſtige Zeugnis iſt von Schmidt über meine Tätigkeit auf dem„Geier“. Auf dieſen wurde ich geſteckt, um Ordnung zu ſchaffen. Dort ging ich allerdings ſcharf vor. Es find aber auch auf dem„Geher“ Vorgänge vorgekommen, die ich hier gar nicht erörtern kann und die Gott ſei Dank in der ganzen Marine ſonſt nicht vorkommen. Hrenze menſchlſcher Ausdauer. Der Matroſe Benigne Bouret, der 1831 den Schiffbruch des„Neptun“ überlebte, lebte neun Tage ohne Nahrung und ohne etwas anderes zu ſich zu nehmen, als ein kleines Glas Branntwein mit Meerwaſſev vermengt. Dabei hatte er gegen die Kälte und die Feuchtigkeit zu kämpfen und mußte ſeine Körperkräfte aktiv anſtrengen, um nicht von den Wogen fortgeſchleudert zu werden. Die Ueberlebenden von Cburrieres, die zwanzig und mehr Tage im Erdinneren ver⸗ brachten, verfügten immerhin über einige, wenn auch kärgliche Nahrungsmittel; dagegen hat der franzöſiſche Arzt Dr. Lepine einen Fall heobachtet, wo ein junges Mädchen, das an einer Verengung der Speiſeröhre litt, achtzehn Tage lehte, ohne das geringſte zu eſſen oder zu trinken. Sie war dabei noch krank, aber gerade die Krankheit ſcheint in ſolchen Fällen die Wider⸗ ſtandskraft zu vermehren, da der geſchwächte Körper, weniger Kraft abgibt und infolgedeſſen auch geringere Nahrungszufuhr verlangt. Außerordentlich intereſſant iſt der Fall Antonid Viter⸗ bis, eines Beamten, der während der Revofution bom Gerichte in Baſtia zum Tode verurteilt wurde und der, um der öffent⸗ lichen Hinrichtung zu entgehen, ſich entſchloß, freiwillig Hungers zu ſterben. Er führte genau Aufzeichnungen über die Wirkungen des Hungers und des Durſtes; dabei fällt auf, daß die Hunger⸗ gefühle nur in der erſten Zeit und auch nur dann ſporadiſch auf⸗ treten, während ein furchtbares Durſtgefühl ihn bis zum Tode begleitete. Noch am ſiebenten Tage ſpricht er nur vom Durſte, bemerkt aber ausdrücklich, daß er keinen Hunger verſpüre, und bezeichnet ſein Allgemeinbefinden, vom Durſte abgeſehen, als gut. Am Nachmittage überkommt ihn die letzte Anwandlung von Hunger; nachdem ſie überwunden iſt, bleibt nur der Durſt zurück, Er ſtirbt erſt am ſiebzehnten Tage. Aehnlich verläuft der frei⸗ willige Hungertod eines deutſchen Kaufmannes, der in ſeinen genauen Aufzeichnungen auch nur vom Durſte ſpricht. Er krinkt am fünften Tage etwas Waſſer; am achten aber vermag er auch das Waſſer nicht mehr zu genießen, es verurſacht ihm Uebelkeit; er lebßt noch zehn Tage, insgeſamt alſo achtzehn, ohne die ge⸗ RA —— ecxtragen kann, ohne zu ſterben. manheim, 18. Februar. Aberdblatt.) der Gefechtsbeſichtigung konnte ei ür mein⸗ n gung te einen Grund für meine Verab⸗ Kapitän Berger fährt in ſeinem Vortrag fort: Ich ſchi den Kapitän Schirmer zum Admiral Sehm.5 55 in ber Unterredung folgendes ſagte:„Berger iſt ein tüchtiger Offizier, das habe ich auch in meiner Qualifikatlon zum Aus⸗ Dank gebracht. Schirmer ſagte mir dann:„Admiral Schmidt Hat in einer Weiſe gegen Sie gehandelt, daß, wenn Sle ein pekuniar uncbhängiger Mann wären und Ihnen der Ausgang gleichgiltig ſein könnte, ich Ihnen zu einer Beſchwerde bis an Se. Majeſtät raten würde, damit die Geſchichte aufgeklärt wird. Ich reichte ſpäter eine Beſchwerde gegen Schmidt ein, in der ich ſagte, er hätte mich falſch beurteilt, und zwar nicht auf Grund von Tatſachen, ſondern von AUnnahmen, die auf Voreingenom⸗ menheit beruhten. Draufhin hätte ich ſofort ehrengerichtlich ver⸗ abſchiedet werden müſſen, wenn meine Behauptung nicht wahr geweſen wäre. Die Beſchwerde wurde abgewieſen und von einer Beſtrafang Abſtand genommen, weil ich in gutem Glauben ge⸗ handelt hätte. Später wurde ich dann verabſchiedet. Wenn ich im militäriſchen Intereſſe verabſchiedet worden wäre— ich hätte die Pille runtergeſchluckt, ich hätte es getan im Intereſſe der Disziplin und Unterordnung. So aber war ich verabſchiedet wor⸗ den, weil mein Charakter falſch beurteilt worden war. In der vom Ehrengericht verfügten Ablehnung der Erhebung des Wahr⸗ heitsbeweiſes für das Zeugnis des Admirals Schmidt erblickte und erblicke ich eine Rechtsbeugung und Vergewaltigung. Ich Hätte gegen Admiral Schmidt Zeugen vorbringen können aus früheren Kommandos, die für Schmidt vernichtend ausgeſagt hätten. Ich habe mich geſchämt das zu tun. Bei dem Spruch des Ehrengerichts haben nicht allein Ehre und Pflicht eine Rolle ge⸗ ſpielt, ſondern die Offiziere ſtanden unter jenem unſichtbaren Druck von oben. Das Urteil paſſierte zuletzt das Marinekabinett, das das Schickſal des Offiziers in der Hand hat, auf Grund der geheimen Qualifikationsberichte. Sie können mich totſchlagen: ich habe damals nicht gewußt, wie die Begründung des Urteils Jautete. Ein Ehrenmann, ein Offizier, dem die Uniform vom Leibe geriſſen worden iſt, der gebrandmarkt worden iſt, müßte der Lump ſein, als der er hingeſtellt worden iſt, wenn er ſich das hätte gefallen laſſen. Ich entſchloß mich dagegen anzukämpfen, bis meine körperlichen Kräfte zuſammenbrechen, oder bis mir ein unparteiiſches Richterkollegium ſagen würde: Kapitän Ber⸗ ger, Sie haben unrecht. Das Syſtem der geheimen Be⸗ richterſtattung muß geſtürzt werden. Unter dem ehren⸗ gerichtlichen Urteil ſteht der Name S. M. des Kaiſers und ich bin der Anſicht, daß im ureigenſten Intereſſe der Krone nachge⸗ wäeſen werden muß, daß ſolche Bedenklichkeiten vorgekommen ſind, die von S. M. dem Kaiſer gedeckt werden müſſen. Auf Bitten des Angeklaten tritt darauf eine kurze Pauſe ein, damit er ſich etwas erholen kann. Nus Stadt und Land. * MNaunheim, 16. Februar 1909. 5*In den Ru heſtand verſetzt wurde Regiſtrator Ernſt Hein⸗ rich beim Bezirksamt Wolfach auf Anſuchen wegen leidender Ge⸗ ſundheit. 5 Fahrkarten Mannheim⸗Pforzheim. Nach einer der Han⸗ delskammer z3. cgangenen Mitteilung iſt die Großh. General⸗ direktion der Bad. Staatseiſenbahnen anläßlich verſchiedener Beſchwerden der Frage näher getreten, ob nicht im Verkehr von Meannheim nach Pforzheim an Stelle der für jeden Weg beſon⸗ ders aufliegenden Fayrkarten nur eine Fahrkartenxeihe mit wahlweiſer Gütigkeit über alle in Betracht kommenden Wege aufgelegt werden ſollte. Hier liegen zurzeit über folgende Wege Fahrkarten nach Pforzheim auf: Weg über Graben⸗Bruchſal⸗ (Harlsruhe]⸗Durlach: 92 km, Fahrpreiſe: 1. Kl..30, 2. Kl..40, 3. Kl..90, 3b. Klaſſe.90; über Heidelberg⸗Durlach. 95 km, Fahrpreiſe: 1. Kl..50, 2..50, 3..00, Zb..90; über Heidelberg⸗ (Graben)⸗Bruchſal⸗Bretten⸗Mühlacker: 99 km, 1..80, 2..70, 8..10, 3b.00. Bei Vereinigung aller 3 Wege in eine Fahr⸗ kartenſorte würde der Preis nach der Tarifentfernung des läng⸗ ſten Weges gebildet werden. Würde dieſe Fahrkartenſorte auf⸗ gelegt, ſo könnten aus Gründen der Abrechnung daneben nicht auch noch Fahrkarten für den kürzeſten Weg ausgegeben werden. Die Handelskammer erſucht hierdurch die Intereſſenten um Mit⸗ teilung, ob der Beibehaltung des derzeitigen Zuſtandes— Aus⸗ gabe beſönderer Karten für jeden Weg— oder der Auflage wahl⸗ weiſe gültiger, aber teuerer Fahrkarten der Vorzug gegeben wird. [(Mitgeteilt von der Handelskammer.) * Verein für Frauenſtimmrecht. Der große Erfolg, den die Montag abend im„Hotel National“ ſtattgefundene Generalverſammlung des Vereins für Frauen⸗ ſtüimmrecht zu verzeichnen hatte, liefert den Beweis, daß auch bei unſerer ſo fortſchrittlich geſinnten Bevölkerung die Frauenſtimmrechtsidee, die nunmehr auch in Dänemark, Norwegen und Schweden in die Wirklichkeit ungeſetzt wurde, immer mehr Sympathien findet. Ueberaus zahlreich hatten ſich zu der Ver⸗ ſammlung die Mitglieder eingefunden und folgten mit regſter An⸗ teilnahme der Verleſung des Jahresberichts, der eine Fülle von Anvegungen, die der Verein in der abgelaufenen Geſchäftsperiode auf ſozialem, wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiete ſeinen Mit⸗ gliedern und Freunden gegeben hatte, aufwies. Die nach Er⸗ ledigung des geſchäftlichen Teils vorgenommene Zettelwahl ergab die Wahl des bisherigen Vorſtandes, der ſich aus Frau Wolff⸗ Jaffé, Stadtrat Dr. Stern Volksſchullehrerin Reinmann, Hauptlehrer Enderlin und Rechtsanwalt Dr. Weingart zu⸗ Die Pſpychologie verzeichnet eine ringſte Nahrungsaufnahme. Reihe von Fällen, in ungen vollbringt. In Meſſina wurden(1783) noch Lebende nach 22 und 23 Tagen aus den Trümmern gezogen, und 1684 wurden vier Grubenarbeiter in Horſtel in Belgien nach 24 Tagen noch lebend aus der Grube gerettet, ohne daß ſie Nahrungsmittel be⸗ ſeſſen hätten. Die Philoſophical transactions berichten von einem Fall, bei dem ein Mann ebenfalls 24 Tage lang ohne Nahrung in einer Höhle verbrachte, ehe Hilfe kam. Dabei wird auch das Beiſpiel erwähnt, bei dem eine Perſon 32 Tage lang im, Schnee verbrachte, wobei allerdings anzunehmen iſt, daß eine Art Schlaf und Erſtarrung die Fortdauer des Lebens begünſtigt hat. Die Medizin kennt Fälle, in denen hyſteriſche Perſonen ſehr lange faſten können; Debove hat einen Suggeſtionsverſuch mit einer Hyſteriſchen vorgenommen, bei dem die Patientin vierzehn Tage lang nichts aß, wobei nur eine ſehr geringe Gewichts⸗ ubnahme beobachtet wurde. Hierher gehören auch die Leiſtungen der ſogenannten Hungerkünſtler, die in den meiſten Fällen jedoch ſich das Recht auf Waſſer vorbehalten. So hat Tanner 1880 vier⸗ zig, Succi 1890 vierundvierzig und Merlatti 1886 fünfzig Tage gefaſtet. Aber das ſind Fälle, die unter anderen moraliſchen Bedingungen ſich ereignen, als die unfreiwilligen Hungers, wo die Angſt vor dem Tode und die Ungewißheit der Rettung an der Widerſtandskraft zehren. Immerhin gibt die Erfahrung Beiſpiele, in denen der Menſch unter den furchtbarſten Umſtän⸗ den eine Nahrungsenthaltung von zwanzig bis 4 dreißig Tagen denen die Ausdauer noch größere Leiſt⸗ Pleiße durch ſeine Aktualität heute beſonders intereſſteren wird. Generalsenzeiger. ſemmenſetzt. Auf Wunſch des Vorſtandes wählte die Verſamm⸗ noch zwei weibliche Mitglieder in den Vorſtand und zwar Frau Weichel und als Vertreterin der zahlreichen erwerbstätigen Mitglieder des Vereins für Frauenſtimmrercht Frl. Becke r. Zwei gur Diskuſſion geſtellte Fragen:„Wie denken die hieſigen Frauen über die Gewährung der Lehrmittelfreiheit“ und über die Arbeit der Frauen in den hieſigen politiſchen Vereinen nicht nur als Helferinnen bei den Wahlen, ſondern als Mitkämpferinnen für fortſchrittliche Männer⸗ und Frauenforderungen? riefen eine leb⸗ hafte Beſprechung, an der ſich alle Anweſenden beteiligten, hervor. Der vorgerückten Stunde wegen mußte die Vorſitzende die ſo über⸗ aus angeregte Verſammlung ſchließen, nachdem ſie die mit großem Beifall aufgenommene Nachricht, daß im Laufe des Monats März Herr Stadtrat Dr. Stern in einer öffentlichen Verſammlung des Vereins für Frauenſtimmrecht über das„Gemeindewahl⸗ 90 5 und die Frau“ ſprechen wird, zur Kenntnis gebracht hatte. * Die Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule veranſtaltet Donnerstag, den 18. ds. Mts., abends ½9 Uhr, im zweiten Stock der Reſtauration„Zwölf Apoſtel“ den 5. Vor⸗ trag sa bend. Herr Handelskammerſekretär Bla u⸗ ſtein ſprickht über das Thema„Die politiſchen Parteten Deutſch⸗ lands.“ Wir machen darauf aufmerkſam, daß hierzu jedermann fleien Zutritt hat. 2* Gruoßer Familienabend des Evang. Männervereins der beiden Pfarreien der Konkordienkirche. Wir möchten zunächſt an dieſer Stelle bekannt geben, daß am 28. Februar ein Gemein die⸗ cbend größeren Stikes veranſtaltet wird, welcher nach der bereits zuſammengeſtellten Vortragsordnung ſehr intereſſant zu werden verſpricht. Außer Deklamationen, Geſang, Theaterauf⸗ führungen etc. hat dieſer rührige Verein im Programm auch einen Lichtbildervortrag vorgeſehen, ſo daß den Gemeindemit⸗ gliedern und Freunden der Sache ein genußreicher Abend in ſicherer Ausſicht ſteht. 5 * Verein zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. 190 Mitglieder zahlten im Jahre 1908 an Jahresbeiträgen insgeſamt 2465., wovon je 1200 M. dem Ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe und der Lungenheilſtätte. Stamm⸗ berg überwieſen wurden. Dieſe beiden Wohlfahrtseinrichtungen bedürfen nac) wie vor finanzieller Unterſtützung, da die Anfor⸗ derungen ſtetig wachſen, und es iſt daher dringend erwünſcht, daß edle Menſchenfreunde boi Verteilung von Liebesgaben ſich dieſes Vereins erinnern. Die Lungenheilſtätte Stammberg war auch im bergangenen Jahre gezwungen, zahlreiche Anmeldungen wegen Platzmangel zurückweiſen zu müſſen. Um der großen Nachfrage um Aufnahme in die Anſtalt künftig beſſer entſprechen zu können, Dr. bat der Aufſichsrat in ſeiner jüngſten Sitzung beſchloſſen, einen Grweiterungsbau für 30 Betten mit einem Koſtenaufwand von 80 000 Mark zu errichten. Die Lungenheilſtätte Stammberg nimmt bekanntlich nur weibliche Patienten auf. Der Ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Mannheim⸗Stadt hat ſeine Hilfe im vergangenen Jahre 182 Erwachſenen und 28 Kindern zugewandt. Hiervon kamen durch Vermittlung des Ausſchuſſes 15 Perſonen in ein Krankenhaus, 26 Perſonen in eine Lungenheilanſtalt, 5 in ein Erholungsheim; 34 Perſonen wurden durch Nahrungsmittel unterſtützt, 4 mit Geld, 8 mit Wäſche, 2 durch Beſchaffung eines Betbes. Auf Koſten des Ausſchuſſes wurden von 10 Haus⸗ pflegerinnen 1399 Pflegetage gegeben; die Sekretärin des Aus⸗ ſchuſſes hat zum Zweck von Recherchen 210 Beſuche gemacht. Das ſind große Zahlen— aber wie wenig bedeuten ſie neben der Fülle von Elend, dem durch die Bekämpfung der Tuberkuloſe abgeholfen werden ſoll! Anmeldungen für den Verein zur Bekämpfung der Tuberkuloſe nimmt Herr Carl Weingart, N 5, 1, dankbar ent⸗ gegen. *„Feuerio“, große Karneval⸗Geſellſchaft. An die verehr⸗ lichen Vorſtände hieſiger Vereine erging das Erſuchen, ihre jüngeren Herren Mitglieder aufmerkſam machen zu wollen, ſich an dem großen Karnevalszug am Faſtnachts⸗Sonntag, 215 Februar, beteiligen zu wollen. Verſchiedene ſchöne Gruppen ſind zu bilden, welche von Herren, die ſich kennen, mit viel Humor dar⸗ geſtellt werden können. Den weitgehendſten Wünſchen wird Rerh⸗ nung getragen, die ſchönen Koſtüme liefert„Feuerio“ unentgeltlich, nur müſſen ſolche wieder zurückgegeben werden. Wir bitten um baldgefällige Anmeldung und iſt zu jeder Auskunft gerne bereit der Vorſitzende, Herr Hch. Weinreich, P 5, 18/16. Für nächſtes Jahr ſoll auch wieder einmal der Stellung von Karne⸗ balszugswagen ſeitens anderer Vereine näher⸗ getreten werden, Auch da würde die Feueriogeſellſchaft weitgehendſt entgegenkommen und die Beſtimmung der Idee der Wagen den beteiligten Herren Vorſtänden überlaſſen. Ehrenmitglieder des „FJeuerio“— es ſäumen noch viele mit ihrem Beitrag— gedenket unſerer Karnevalszugs⸗Kaſſe!„Neig fahre'heert!“ Aus der Feueriokanzlei.) * Geſtorben iſt geſtern in Karlsruhe im Alter von 59 Jahren der Großh. Baurat und lechn. Hilfsreferent beim, Miniſte⸗ rium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten, Hermann Poppen. Der Verſtorbene, ein geborener Kehler, wurde 1878 techniſcher Aſſiſtent der Eiſenbahnen, 1882 Maſchineninge⸗ nieur in Heidelberg, 1891 bei der Verwaltung der Hauptwerkſtätte in Karlsruhe, 1895 Regierungsbaumeiſter, 1898 Zentralinſpektor mit dem Titel Maſchineninſpektor, 1902 Oberingenfeur. 5 775 Polizeibericht vom 16. Februar. Herrenloſes Pferd. In vergangener Nacht wurde auf der Neckarauerſtraße bei der Fabrikſtation ein herrenloſes Pferd — hellbraune Stute mit ſchwarzen Füßen— aufgefunden und in der Wirtſchaft zum„Ochſen“ in Neckarau vorläufig untergebracht. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſeine Anſprüche bei der Schutz⸗ mannſchaft in Neckavau geltend machen. Chrater, Runſt und zWiſrenſchaft. Richard Strauß“ Elektra wird im 10. der von Dr. Hönn in Paul Stoyes Konſervatorium gehaltenen muſikgeſchichtlichen Vorträge inhaltlich und muſikaliſch(die Illuſtrationen am Kla⸗ vier gibt Paul Stoye) erläutert werden. Der Vortrag findet als Matinee am 7. März in der Aula des Karl Friedrichgymnaſiums ſtatt. tag, 19. Febr., abends 8 Uhr, im großen Saale des Neuen Kolle⸗ grenhauſes(gegenüber Univerſitätsgebäude einen Muſtkabend, der wiederum wertvolle Werke der älteren Zeit zu Gehör brin⸗ gen wird. Insbeſondere iſt es diesmal das deutſche weltliche Lied des 18. Jahrhunderts, welches durch die Heidelberger Sängerin Frau Lulſe Lobſtein⸗Wirz vorgeführt werden wird. Die Lieder ſind zumeiſt dem großen Werke von Prof. Max Fried⸗ länder[Das deutſche Lied im 18. Jahrhundert, Stuttgart, Cotta, 1902, 3 Bde.) entnommen, durch welches dieſe Schätze zum erſten Male kritiſch geſichtet und nach Dichtung und Muſit allſeitig be⸗ handelt worden ſind. Von den drei Abteilungen der Liedervor⸗ träge bietet die erſte 8 Lieder aus der erſten Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts, unter welchen die Kompoſitionen G. Po. Telemann's und des Hagedorn⸗Komponiſten Görner an muſikaliſchem Werte hervorragen, während das ſchelmiſche Leipziger Studentinnenlied aus Sperontes(Joh. Siegism. Scholze) ſingender Muſe an der Die Muſikaliſche Geſellſchaft Heidelberg veranſtaltet Frei⸗ — Die zweite Abteilung bringt 8 Lieder ernſten Inhalts aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts von Ph. Emanuel Bach, Zelter, Ruſt, Nägeli und Mozart, während unter den 8 Liedern de dritten Abteilung ſich auch Perlen muſikaliſchen Humors be⸗ fenden, von den Komponiſten J. P. Schulz, Zumſteeg, Fr. Rei chardt, Mozart, Haydn und dem durch ſeine Leidenszeit auf dem Hohenaſperg bekannten Dichter und Mufiker Daniel Schubart deſſen reizvolle Kompoſition der„Henne“ von Matthias Clau⸗ dius den Schluß bildet.— Die Klavierbegleitung hat Herr neramuſikdircktor Wolfrum übernommen. Derſelbe bring auch zur inſtrumentalen Unterbrechung der Liedervorträge ein ſelten gehörtes Muſikwerk Joh. Seb. Bach's: das Konzert in A⸗moll für Klavier, Violine und Flöte, deſſen Klavierpart ſelbſt übernimmt. Die Violine vertritt Frl. Agnes Schunck⸗ Heidelberg Herr Muſikdirektor Alfred Wernicke aus Mannheim bringt den Flötenpart zur Ausführung; das beglei⸗ tende Streichorcheſter des akademiſchen Geſangvereins wird dur Herrn Hermann Poppen geleitet. Zum Beginn der Auf⸗ führung wird Herr Poppen Präludium und Fuge in F⸗moll von J. S. Bach vortragen, und zwar auf der neuen Orgel des Uni⸗ verſitätsmuſtkinſtituts, welche durch eine ſinnreiche Vorrichtun auch im großen Saale des Neuen Kollegienhauſes wirkt und in dieſer Verwendung zum erſtenmal weiteren Kreiſen vorgeführt werden wird. Von der Akademie Frankfurt a. M. Der Befuch der Akadem hat für das Winterſemeſter wiederum eine erfreuliche Zung ergeben. Die Geſimtzahl der Beſucher, Hoſpitanten und H beträgt 1451 gegen 1187 des vorigen Winterſemeſters. Hieru ſind 277 Kaufleute, 68 Induſtrielle, Ingenieure, Chemiker ete. 88 Juriſter und höhere Verwaltungsbeamte, 19 mittlere Ver⸗ Baltungsbeamte, 37 akademiſch gebildete Lehrer, 123 Lehrer mi Seminarbildung, 104 Lehrerinnen, 22 Studierende der neueren Sprachen, 33 ſonſtige gelehrte Berufe(Aerzte pp.). Die Geſamt⸗ zahl der akademiſch Gebildeten beträgt 20 oder 17 Prozent. Das Winterſemeſter ſchließt mit der am 6. März endigenden Woche.— Herr Dr. Fr. L. Mayer iſt als Privatdozent Chemie zugelaſſen worden und wird ſeine Lehrtätigkeit im na ſten Semeſter mit einer Vorleſung über„Chemie und Technolog der Teerfarbſtoffe“ und einer Vorleſung ſütber ſynthetiſche M thoden in der organiſchen Chemie“ beginnen. — Nachtrag zur badiſchen Politik. Die Heidelberger Bürgerausſchußwahlen. 5 Heidelberg, 16. Febr. Bei der geſtrigen Stat verordnetenwahl der zweiten Klaſſe waren 19 Bürger ausſchußmitglieder zu wählen, 16 mit einer Amtsdauer ſechs unds mit einer Amtsdauer von drei Jahren. Die Wahl beteiligung war äzußerſt ſchwach, von 1126 Wählern macht nur 522 d. i. 46 pCt. von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Es wurden nachſtehende Kandidaten mit den beigeſetzten St ziffern gewählt: Weber 506, Walter 508, Ueberle 510, Schmi 303, Rübſamen 503, Rohrhurſt 500, Reeg 508, Oeldorf 504 Kunz 306, Koch 493, Keller 288, Hofſtetter 506, Heck 30 Haſſemer 501, Handrich 293, Gobhard 501, Eiſem 472, Dörſam 298, Brbter 482. Es iſt alſe die geſamte Liſte der Oppoſition du gegangen. Von den Nichtgewählten der Liſte der ve einigten Wahlkommiſſton erhielten: Dietz 231, Friſche 207, Fürſt 199, Gude 208, Otto 229, Quenzer 238 Stimmen. Der Sieg der Oppoſitionsliſte, welchem auch der natit liberale Parteiführer Abg. Quenzer zum Opfer auf dieſelben Urſachen zurückzuführen ſein wie ſittonellen Siege in Karlsruhe, Freiburg und anderen Städ; Was bei Beſprechung des Wahlausfalles in Karlsruhe worden iſt, gilt in gleichem Maße für den geſtrigen ausfalls in unſerer Stadt. Die Mißſtimmung über di teile des neuen Vermögensſteuergeſetzes i hier eine ſo allgemeine, daß ſelbſt die vielfachen Verſ der nationalliberalen Parteiführer, auf dem nächſter tage eine Beſſerung herbeizuführen, nichts fruchteten. kommen lokale Verſtimmungen, die ſich in der Nich wiederwahl Quenzers zum Ausdruck bringen, während nationalliberale Abg. Rohrhurſt mit erheblicher Stimn zahl gewählt wurde, obwohl auch dieſer an der Steuer gebung auf dem letzten badiſchen Landtage mitgew Man wird nicht fehlgehen, wenn man die Wahl Rohrhur im hin eigentümlich, daß Rohrhurſt ohne Widerſpruch ſei ſtellung ſeitens der Oppoſitionspartei geduldet h Wahlausfall wäre auch ein ganz anderer geweſen, we der nakionalliberalen Parteileitung Heidelberg eine Agitation entfaltet worden wäre; es iſt aber in dieſer R leider ſo ziemlich alles verabſäumt worden. Daß dieſer Läf keit der Heidelberger Parteiführer Quenzer zum Of fallen iſt, wird hoffentlich eine deutliche Wahnung nationalliberale Parteileitung ſein, in Zukunft auf der zu ſein. Daß das hieſige Waldmichelblättchen den Oppo ſieg der„Mißſtimmung viele Heidelberger über die blockwirtſchaft auf dem Rathaus zuſchreibt, neuer Beweis für den geiſtigen Defekt des hie michels. Unter dieſem Geſichtswinkel iſt auch folgende der Wahlbetrachtung des„Pfälzer Boten“ zu beur „In einer Stadt, wo die Unzufriedenheit ſolchen fang annimmt, muß vieles faul ſein, wird m Lande denken. Es tut eben nicht gut und füh zu ſehr Parteimann iſt. Gerade wir vom Zentrum ein Liedchen davon ſingen, wie der herrſchende Libera ſeine Macht ausnützt und auch auf dem Rathaus ſeine parteipolitiſchen Intereſſen kennt. Es war unn parteiiſch und ungerecht, dem Zentrum, das in allen klaſſen zahlreich vertreten iſt, drei Sitze weniger wi⸗ Sozialdemokraten anzubieten. Wir hatten große Liberalen— wie man zu ſagen pflegt— den Bettel vo Füße zu werfen. Nur um des lieben Friedens wille mit Rückſicht auf die bevorſtehende Wahlreform haben wi uns dem Kompromiß angeſchloſſen Es ſcheint dem Zentrum leid zu tun, nicht auf ſeiten Oppoſttion geſtanden zu haben. Ja, wenn es den Sieg geahnt hätte!! Flucht badiſcher Steuerzahler. Eberbach, 16 Febr. Wie ſich der„Pf richten läßt, wandern infolge des badiſchen Ve 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Mannkeim, 16. Februar. FLeſetzes die badiſchen Neckarſchiffer ins Bayeriſche aus. Die Stadt Eberkach büßt allein Steuerzahler mit einem Steuer kbapital vog 300 000 bis 400 000 Mark ein.— Die Richtigkeit dieſer Meldung vorausgeſetzt, wäre dieſes Abwandern badiſcher Steuerzahler eine treffliche Illuſtration für die verderblichen Wirkungen des agrariſchen Vermögensſteuergeſetzes. Der Un⸗ Fufriedenheit und Mißſtimmung weiter Kreiſe über die Härten des Geſetzes muß der nächſte Landtag gründlich ab⸗ belfen! 5 Laandtagskandidaturen. *Offenburg, 15. Febr. Auf der am Sonntag in Zell a. H. ſtattgehabten ſozialdemokratiſchen Parteikonferenz für den 28. Landtagswahlkreis(Wolfach⸗ Offenburg) wurde Reichstagsabgeordneter Adolf Geck⸗Offenburg einſtimmig als Kandidat aufgeſtellt. Dieſelbe Kandidatur wurde auch für den 21. Kreis Offenburg⸗Land) nominiert. Oſterburken, 16. Febr. Die konſervative Partei gat in einer hier ſtattgehabten Vertrauensmännerverſammlung Herrn Gerbermeiſter Heyprmann von Adelsheim, ein Bruder bes Dekan Herrmann von Gölshauſen! und Freund des Abg. Schmitt⸗Bretten) als Kandidat aufgeſtellt. Von Tag zu Cag. —Erfroren. Kaſſel, 16. Febr. Der Händler Six⸗ ius Hahn, der auf dem Kreuzberg in der Rhön in der Nähe des bekannten Kloſters wohnte, war ſpät abends nach dem Kreuz⸗ berg marſchiert und trug einen ſchwer, vielleicht zu ſchwer ge⸗ packten Ruckſack auf dem Rücken. Oben angelangt und nur noch wenige Schritte von ſeinem Hauſe entfernt, verließen ihn bei der großen Kälte die Kräfte. Er ſank in den mehreren Fuß tiefen Schnee und wurde am nächſten Morgen erfroren aufgefunden. — Unterſchlagungen. Eſſen, 16. Febr. Der Rech⸗ Rungsführer Schmitz von der Arenberger Bergwerksgeſell⸗ ſchaft wurde wegen Unterſchlagungen in Höhe von 90000 Mark bverhaftet. 1— Exploſion einer Kohlenſäureflaſche. Stutt⸗ gar t, 16. Febr. Heute Vormittag fiel von dem Wagen des Mineral⸗ pwaſſerhändlers Adolf Schwarzmann eine eiſerne Kohlenſäureflaſche Aund explodierte. Ein Paſſant wurde tötlich verletzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Eutingen b. Pforzheim, 16. Febr.(Privattelegr.) Altbürgermeiſter Steudle wurde heute vormittag in ſeiner Scheuer erdroſſelt aufgefunden. Es liegt vermutlich Raubmord vor. Stuttgavt, 16. Febr. Der württembergiſche Induſtrie Verband hat an den Reichstag eine Petition gerichtet, die ſich gegen die abwartende Stellung der Regierung zur Frage der Beſtechung von Angeſtell⸗ ben wendet, die Selbſthilfe gegen dieſes Uebel für unmöglich Erklärt und den Reichstag bittet, auf eine Beſtrafung der Aktiven und paſſiven Beſtechung von Angeſtellten induſtrieller, Ufmänmiſcher und öffentlicher Betriebe, ſowie deren Ange⸗ ſörigen hinzuwirken. München, 16. Febr. Der Realſchulrektor Georg ock, der erſte weltliche Schulrektor von München, iſt im Alter von 83 Jahren geſtorben. München, 16. Febr. Aus dem bayeriſchen Wald kommen eder Nachrichten über außergewöhnliche Schneefülle. er Verkehr iſt infolge der—5 Meter hoch liegenden Schneemaſſen böllig unterbrochen. In Kogel und in der Achenacher Gegend wur den zahlreiche Häuſer vollſtändig eingeſchneit. Montevideo, 16. Febr. Bei der Wiederoröffnung der Kammer wurde eine Botſchaft des Präſiden⸗ in Herleſen, in der erklärt wird, daß die Regierung ſich iemals in günſtigerer Lage befunden habe wie jetzt, um das Rutoritälsprinzip zur Anerkennung zu bringen und eine Garantie für eine geordnete Finanzwirtſchaft zu ſchaffen. der Erhöhung der Ausgaben werde das Finanzjahr mit im neuen Ueberſchuß von etwa 7½ Millionen Francs ſchließen. ̃ —340 Erdbeben. 12 5*Heide lberg, 16. Febr. Der Seismograph des aſtro⸗ phyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl verzeichnete am Montag, den 15. Febr., vormittags, ein ziemlich heftiges rdcheben, deſſen Maximum 103%4 Uhr eintrat. Darmſtadt, 16. Febr. Die ſeismographiſche Station Darmſtadt und Jugenheim meldet von heute vormittag 10 Uhr: eſtern vormittag iſt wieder ein Erdbeben verzeichnet worden. die Aufzeichnung iſt etwa dreimal ſo ſtark, wie das Erdbeben vom 14. ds. Mts. Genaue Angaben laſſen ſich vorläufig noch Kicht machen, weil wegen metroſeismiſcher Unruhen die Ein⸗ ſetzung des Erdbebens nicht genau beſtimmt iſt. Das Maximum ſt um 10.43 Uhr 30 Sek, erreicht worden. Die Entfernung des Epizentrums kann vorläufig auf 1500 Kilometer angenommen herden. 555 Sofia, 16. Febr. Seit Montag nacht durchziehen ziem⸗ lich lebhafte Erdbeben die ganze Oſtfeite der Balkan⸗ Ibinſel, in der Richtung von Bukareſt nach Adrianopel zu. die Erdſtöße waren in Bulgarien beſonders lebhaft, in der Um⸗ gegend der Städte Jamboly und Sliven. In beiden Städten Bürden[t.„Frkf. Ztg.“ mehrere Gebäude beſchädigt. In Jam⸗ I0 wurden 1 Perſon ſchwer und mehrere leicht verwundet,. Die Nopelle zum preußiſchen Berggeſetz. 1 1 Berlin, 16. Febr. Bei der heutigen erſten Beratung Nopelle zum Berggeſetz führte Staatsminiſter Delbrück Die Novelle ſtehe mit der Handhabung der Bergpolizei Vervollkommnung der Unfall⸗Verhütungsvorſchriften und der Verminderung der Gefahren des Bergbaues im Zu⸗ enhang. Der Geſetzentwurf verdanke ſein Entſtehen der ſprechung des Unglücks auf der Grube„Radbod“. umals habe er eine reichsgeſetzliche Regelung der Frage der in Ausſicht geſtellt. Der erſte Teil der Vorlage ffe anderweite Regelung der Bergpolizei, namentlich der ichtsbeamten. Bei der wachſenden Ausbehnung des Bergbaubetriebes es ſich heraus, daß die bisherigen Beſtimmungen nicht genügten. Bezüglich der Betriebsführer ſind neue Be⸗ nungen über die Erteilung oder Entziehung der Qualifika⸗ gekroffen. Gegen die Entziehung der Qualifikation iſt die werde an das Oberbergamt zuläſſig, gegen die Entſcheidung Richter iſt Rekurs beim Handelsminiſter zuläſſig. Eine ndige techniſche Deputation, die zu zwei Drittel von Inte⸗ keſſenten gebildet, zu ein Drittel vom Miniſter ernannt werden, folt gebildet werden. In 2 Was die Beteiligung der Arbeiter an der Unfallverhütung betrifft, ſo hat ſich in England, Frankreich und Belgien dieſe Einrichtung berefts bewährt. Unſere Revierbeamten ſind zwar nach jeder Richtung hin qualifiziert, die Aufſicht zu führen, es wird aber die Tätigkeit der Bergbeamten bei Aus⸗ übung des Unfallverhütungsdienſtes eine wünſchenswerte Er⸗ gänzung erfahren, wenn die Belegſchaft mit eigener Verant⸗ wortlichkeit daran beteiligt iſt. Die Koſten für die Einrichtung der Grubenkontrolle tragen die Bergbetriebe. Vertrauensleute werden beſonders ſegensreich wirken können, bei Schlichtung eines Streites zwiſchen Unter⸗ nehmern und Arbeitern. Bisher iſt eine Abkehr der Arbeiter von der Sozialdemokratie nicht erreicht worden. Das muß anders werden. Wir hoffen, daß durch die Annahme des Geſetzes das Verhältnis der Arbeiter zur Werkleitung beſſer wird. (Beifall) Zipfels Flugverſuche. Berlin, 16. Febr. Armand Zipfel nahm heute mittag ſeine öffentlichen Flugverſuche wieder auf. Als er mit dem Apparat die Halle verlaſſen hatte, fuhr er etwa 150 Meter den Boden entlang, um ſich einige Meter boch in die Luft zu er⸗ heben. Nach wenigen Minuten packte ein heftiger Windſtoß den Apparat, drückte ihn mit dem linken Schraubenflügel zu Boden, und der Flügel zerbrach. Das ganze Chaſſis iſt vollſtändig ver⸗ bogen. Hilſsmannſchaften brachten den Apparat wieder in die Halle. Zipfel iſt unverſehrt. Es iſt nicht abzuſehen, wann die Fluge wieder aufgenommen werden. Zur Reichsfinanzreform, *Stettin, 15. Febr. Von der Vereinigunß zuc Förderung der Reichsfinanzreform wurde geſtern eine öffent⸗ liche Verſammlung abgehalten, die von Mitgliedern aller nationalen Parteien zahlreich beſucht war. Zum Schluſſe nahm die Verſammlung eine Reſolution an, in der ſie an die Vertreter des Volkes beſonders an die Blockmehrheit die dringende Mahnung richtet, der Finanznot durch durch⸗ greifende Reformen ein Ende zu bereiten und in dieſer ernſten Stunde das Wohl des Ganzen unbedingt über Parteigrund⸗ ſätze und Sonderintereſſen zu ſtellen. Das neue Kabinett. Konſtantinopel, 16. Febr. Bei dem geſtrigen Empfang der Diplomaten ſprach ſich der neue Großweſir Huſſein Hilmi laut„Frankf. Ztg.“ ſehr hoffnungsvoll über die Zukunft des Kabinetts aus. Der Großweſir erklärte, ſtreng konſtitutionell regieren zu wollen. Nach der Entwicklung ſeines Programms wird das neue Kabinett dem Parlament morgen ſofort das Vertrauensvotum ſtellen. Betreffs des ruſſiſchen Vorſchlags iſt Huſſein Hilmi ent⸗ ſchloſſen, ihn anzunehmen, ebenſo zu einem ſofortigen Aus⸗ gleich mit Oeſterreich⸗Ungarn zu gelangen. Huſſein Hilmi gedenkt! das Schwergewicht ſeiner Politik auf die innere Regelung zu legen. Bezüglich der von Kiamil Paſcha be⸗ haupteten, gegen den Sultan gerichteten Verſchwörung, ver⸗ ſichert der Großweſir unter Anrufung Allahs, daß ſie ein Hirngeſpinſt geweſen ſei. Der Theaterbrand in Acapulco. * Rewyork, 16. Febr. Bei dem Theaterbrand in Aca⸗ puleb kamen viele Augehörige der bekannteſten Familien um, da die Vorſtellung ein geſellſchaftliches Ereignis war. Auch mehrere Bürger der Bereinigten Staaten fanden dabei den Tod. Die Stadtbehörden laſſen Maſſengräber herrichten. Die Toten, von denen bis jetzt 283 gefunden ſind, ſind durch⸗ meg unerkennbar. Das Theater war übermäüßig gefüllt. 1000 Perſonen waren zuſammengedrängt, wo nur ⸗Platz für 800 war. Außerdem waren die Ausgänge ſehr eng. Nach den letz⸗ ten Nachrichten der„Frkf. Ztg.“ ſind weit über 300 Menſchen umgekommeu. 5 nn Die Meſſerangriffe auf Frauen. *Berlin, 15. Febr. Das Meſſerſtechen auf den Straßen nimmt kein Ende. Wie die polizeilichen Feſtſtel⸗ lungen ergeben haben, können dieſe unheimlichen Angriffe auf Frauen kaum von einer einzigen Perſon verübt ſein, ſondern ſie ſind wahrſcheinlich auf mehrere Täter zurück⸗ zuführen. Die ausführlichen Meldungen über die erſten der⸗ artigen Ueberfälle am Dienstag haben vermutlich bei perbers veranlagten Perſonen den Nachahmungstrieb ausgelöſt und Veranlaſſung dazu gegeben, daß auch andere junge Leute, die bisher zu derartigen Handlungen nicht geneigt waren, ſich zur Verübung von Brutalitäten haben hinreißen laſſen. Ein Vergleich der Art und Weiſe, wie ſich die einzelnen Angriffe abſpielten, die von den verſchiedenen Ueberfallenen gegebenen Perſonalbeſchreibungen, ſowie die Befunde der Wunden und Riſſe in den Kleidern deuten mit ziemlicher Sicherheit darauf hin, daß für die Tat verſchiedene Perſonen, die alſo auch ver⸗ ſchiedene Inſtrumente benutzt haben, in Betracht kommen. Eine ähnliche Erſcheinung wurde auch ſeiner Zeit bei den Brandſtiftungen in Berlin beobachtet, durch die unſere Feuer⸗ wehr wochenlang beunruhigt wurde. Die vielen Dachſtuhl⸗ brände wurden ſeiner Zeit auch nicht durch ein und dieſelbe Perſon verurſacht, ſondern, wie feſtgeſtellt worden iſt, durch verſchiedene Perſonen herbeigeführt, bei denen lediglich durch worden waren. Ueber das heutige Attentat in der Gitſchinerſtraße, wo die vierzigjährige Kaufmannsfrau Albertine Henke aus der Gitſchinerſtraße 80 überfallen und in den Oberſchenkel ge⸗ ſtochen wurde, werden folgende Einzelheiten gemeldet: Frau Henke hatte gegen 11 Uhr vormittags ihre im erſten Stock des Vorderhauſes Gitſchinerſtraße 80 belegene Wohnung ver⸗ laſſen, um Einkäufe zu beſorgen. Als ſie vor dem Hauſe Gitſchinerſtraße 74 auf dem Trottoir ging, kam ein junger Mann auf ſie zugeſprungen, verſetzte ihr einen wuchtigen Schlag ins Geſicht und zugleich einen heftigen Stoß gegen den Unterleib. Die Ueberfallene ſtürzte in den Flur des Hauſes Nr. 74 hinein und blieb dort hewußtlos liegen. Als ſie nach einigen Minuten wieder zu ſich kam, war ſie von einer großen Menſchenmenge umringt. Neben ihr befand ſich eine Blutlache. Durch den Schlag ins Geſicht hatten Mund und Naſe zu bluten angefangen. Die Frau wurde nach ihrer nahe belegenen Wohnung gebracht, und dort ſtellte ſich heraus, daß ſie auch einen Stich in den Oberſchenkel erhalten hatte. Mit welcher Wucht dieſer Stich geführt wurde, erhellt aus dem Umſtande, daß nicht nur die lederne Einkaufstaſche, die die Frau am Arme trug, durchſtochen war, ſondern daß der Stich auch durch die Unterröcke bis in den Oberſchenkel gedrungen 1 „Schäfer Nachahmungstrieb verbrecheriſche Neigungen hervorgerufen war und dort ſeine Spur hinterlaſſen hatte. Die Kriminal⸗ poligei war zwar bald zur Stelle, doch konnte der Täter, der nach dem Ueberfall ſchnell die Flucht ergriffen hatte, nicht ermittelt werden. Frau Henke hat infolge des plötzlichen Ueberfalles den Täter nicht genauer ſehen können. Sie weiß nur, daß es ein Menſch in der Mitte der zwanziger Jahre iſt, der einen dunklen Ueberzieher und einen ſchwarzen ſteifen. Hut trug. Es wurde zwar ein etwa 30jähriger Maun im Verbindung mit dieſem Attentat ſiſtiert, doch kann er als Täter nicht in Betracht kommen. Unter großer Teilnahme wurde heute nachmittag ½3 Uhr von dem Meſſerſtecher getötete Frau Marie aus der Ratiborſtraße 3 auf dem Kirchhof der Emmausgemeinde in der Hermannſtraße zu Rirdorf zu Grabe getragen. Der Beiſetzung ging eine Trauerfeſer in der Leichenhalle voraus, wo der Sarg aufgebahrt war. Die Ge⸗ dächtnisrede hielt Prediger Lange von der Emmauskirche, der Frau Schäfer auch getraut hatte. Der Geiſtliche führte in ſeinem Gedenkwort aus: Erſchüttert ſtehen wir an dem Sarge dieſer Toten. Weit über dieſen Trauerkreis hinaus iſt unſere Stadt bewegt, denn die, welche wir jetzt zur letzten Ruhe be⸗ ſtatten ſollen, iſt ja das unglückliche Opfer der unheilvollen Tat eines unſeligen noch unbekannten Unholdes geworden. Ls iſt nicht unſere Sache, an dieſer Stätte zu richten über den Täter, wir bitten Gott, daß er dem Unheil wehrt und Licht in dieſe Finſternis bringt. Möge der unſelige Menſch zur Umkehr und zur Buße kommen.. Der Trauerakt wurde durch Chorgeſang eröffnet und beendet. 5 Berlin, 16. Febr. In der Eylauerſtraße wurde heute vormittag eine Frau auf einer Treppe von einem unbekannten Täter geſtochen. Der Stich ging durch das Pelzboa, Jackett, Rock und Unterkleider in den rechten Oberſchenkel. Die Ver⸗ letzung iſt nur leicht. Vor einem Hauſe in der Hohenzollern⸗ ſtraße wurde das Dienſtmädchen Emma Bogram, 24 Jahre alt, die Kaiſer⸗Allee 205 in Stellung iſt, auf der Treppe des Hauſes von,einem jungen Mann in den linken Oberarm ge⸗ ſtochen und hat eine ganz leichte Rißwunde davongetragen. Der Täter iſt entkommen. ** die 0 ** Eine Epidemie. Ueber dex Reichshauptſtadt laſtet wieder eine trübe Wolke. Daß der Verüber der erſten Ueberfälle auf Frauen und Mädchen heute oder in den nächſten Tagen gefaßt werden wird, kann man nicht gut bezweifeln. Aber es iſt zweifelhaft geworden, ob man es bloß noch mit einem Unhold zu tun hat. In verſchiedenen Stadtteilen iſt das Mordinſtrument gegen wehrloſe Frauen ge⸗ zückt worden. Aus dem Wahnſinn eines einzelnen ſcheint eine Epidemie seworden zu ſein. Die Blätter hatten ſpaltenlange Berichte über die einzelne Ueberfälle und auch das Geſchick der Opfer gebracht. Das ſchien zur Warnung und zur Auffindung des Täters notwendig; die Hilfe des Publikums wurde von der Polizei geradezu angerufen; dieſe allgemeine geſpannte Teil⸗ nahme, die Senſation, die die Vorgänge erregten, ſcheint dort, wo der Boden für perverſe Gelüſte vorbereitet war, unheilvpoll gewirkt zu haben. Die Suggeſtion, die bei der Hinlenkung der öffentlichen Aufmerkſamkeit auf einen Punkt einzutreten pflegt, ſcheint auch hier gewaltet zu haben; ſie züchtet verdorbene An⸗ lage und heimliches Gelüſt zur Tat empor. Man muß ſich hüten, dieſer unheimlich haltenden Kraft durch irgend etwas Vorſchub zu leiſten. Es ſoll nicht behauptet werden, daß gegen dieſe For⸗ derung geſehlt worden iſt. Offenſte Nachrichten über die tak⸗ ſächlichen Vorgänge ſcheinen auch uns das Richtige zu ſein; je nüchterner die Dinge behandelt werden, deſto beſſer. Bloß nicht ſie mit einem Schleier des Geheimniſſes umgeben! Denn gerade unter ihm könnte der Schimmer von Romantik, den bekanntlich die perverſeſten Unholde und Wahnſinnigen ihren Gelüſten zu geben lieben, vielleicht noch am eheſten Beſtand haben. Aber freilich lollie die Berichterſtattung auch nicht unnbirg in die Breite gehen, Deutſcher Neichstag. 725 W. Berlin, 16. Febr. Am Bundesratstiſch: Reichseifenbahndirektor Dr. Schu lz. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr⸗ * Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung des Etats des Reichseiſenbahnamts. Stokle(Soz.): Unſer Eiſenbahntveſen iſt noch immer mit großen Mängeln behaftet. Auch das Reichseiſenbahnamt kann hier ſchwer Wandel ſchaffen. Zunächſt werden die Beamten viel zu ſchroff im Kaſernenton behandelt. Dann aber ſollte das Reichseiſenbahn⸗ amt ſich namentlich die Verhütung von Giſenbahnunfällen angelegen ſein laſſen. Die Zahl der Unfälle wird von Jahr zu Jahr größer anſtatt geringer. Das liegt an der übermäßig lanugen Arbeitszeit der Beamten und namentlich der Unterbeamten. Reichseiſenbahndirektor Schulz: 5 SEine Verfügung, wie ſie von der Eiſenbahndirektion Köln er⸗ laſſen ſein ſoll, nach welcher die Anzeige vorgekommener Mämgel von der Verwaltung nicht gewünſcht wird, halte ich für unmöglich. Sie ſteht aber auch in Widerſpruch mit ſonſtigen Erlaſſen und mit der Betriebsordnung. Die Betriebsſicherheit iſt weſentlich beſſer ge⸗ worden, wenn auch die abſolute Zahl der Unfälle geftiegen iſt. Man muß aber die erhöhte Betriebsleiſtung zugrunde legen und da muß konſtatiert werden, daß inbezug auf Eutgleiſungen und Zu⸗ ſammenſtöße kein Jahr ſo günſtig geweſen iſt, wie das abgelaufene. Die lange Dienſtzeit der Arbeiter und unteren Beamteen iſt nicht ſo erheblich, denn ſämtliche Pauſen unter 6 Stunden ſind bei den Aufſtellungen nicht mitgerechnet. Das Koalitionsrecht kann den Eiſenbahnarbeitern aus Gründen der Betriebsſicherheit nicht ge⸗ währt werden. Schrader(freiſ. Vp.]: Die Kompetenz des Reichseiſen⸗ Hahnamts muß erweitert werden. Wie ſteht es mit der Ver⸗ fügung des Reichskanzlers, daß die Reichseiſenbahnbeamten in cllen techniſchen Fragen an den preußiſchen Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten ſich zu wenden haben? Präſident Dr. Schulz: Seitdem ich die Ehre habe, meinem Amte vorzuſtehen, beſteht zwiſchen dem Reichseiſenbahnamt und dem Miniſterium der öffentlichen Arbeiten in Preußen die gleichen Verhältniſſe wie zu den anderen ſtaatlichen Eiſenbahn⸗ ämtern. Ebdler Herr zu Puttlitz: Zu den geſtrigen ſchweren Angriffen des Abg. Erzberger, der das ganze Eiſenbahnamt umbringen wollte, hat gar keine Veranlaſſung vorgelegen. Die Reſolution wird von uns abgelehnt. Der Beamtenſchaft kön⸗ nen wir nur unſere Anerkennung zollen. Wir halten dieſe für durchaus pflichttreu und ſind nicht der Meinung, daß mehr gefordert wird wie notwendig iſt, wie aus der Rede des Abg. Erzberger angenommen werden könnte. Weiter ſprechen noch die Abgg. Karſten(freiſ. Bp.), Storz(ſüdd. Vp.). Präſident Schulz, Bücheler(Str.). —. engen himme entra käßigr purder genom: Fmpfe itigt handel 1 n. 817 lurchſe ozen 17 ſpri hreſſi Ermäß 8. Ja 90¹ * Nufblü kriellet 8. Ii hatten em 14 pilligu⸗ befaßte Pie all eih Peiten, Seneral · Anzeiger · Aberdblath. * 5 5. Setre. Dolkswirtschaft. Ermäßigung des Reichsbankdiskonts. Der auf heute einnberufene Zentralausſchuß der eichsbank ermäßigte den kontſatz der eichsbank von 4 auf 3% Prozent. 8 Dieſe Nachricht dürfte in allen Finanzkreiſen mit kebhafter genugtuung aufgenommen werden, geht aus ihr doch hervor, daß er deutſche Geldmarkt ein weit günſtigerer geworden iſt, als wie Dis denen es Diskonts für allgemein wünſchenswert erklärt. Die verſchie⸗ nen politiſchen Vorgänge, die wiederholt gegen Ende des ver⸗ ngenen Jahres auftauchenden Gewitterwolken am politiſchen bimmel, dann aber auch die große Goldausfuhr dürften wohl den gentralausſchuß der Reichsbank veranlaßt haben, von einer Er⸗ äßigung des Diskontſatzes abzuſehen und einen günſtigeren Zeit⸗ kunkt dafür abzuwarten. Ein Blick auf den letzten Ausweis der eichsbank läßt die Ermäßigung des Diskontſatzes für vollauf ge⸗ echtfertigt erſcheinen. Allerdings ſind die Verhältniſſe unſerer Induſtrie noch nicht die beſten zu nennen. An verſchiedenen Orten kurden Arbeiteventlaſſungen reſp. Reduzierung der Arbeitszeit vor⸗ lenommen. Die Schwierigkeiten, mit denen die Induſtrie zu mpfen hat, ſind trotz des nun billigeren Geldſatzes noch nicht be⸗ itigt und es wird immerhin noch geraumer Zeit bedürfen, bis ſich dandel und Gewerbe von den unheilvollen Nachwehen des bis 7% Prozent hinaufgeſchraubten Diskontſatzes erholt haben wer⸗ d. Während der Diskontſatz im Jahre 1905 durchſchnittlich 517 Prozent betrug, ſtieg er im Jahre 1906 auf 5,149 Prozent Hurchſchnittlieh, um mit Schluß des Jahres 1907 die Höhe von 7½ Frozent zu erreichen, was einem Jahresdurchſchnitt von 6,083 Proz. Atporicht. Wie im Jahre 1907 der Diskontſatz der Reichsbank ſich hreſſwe ſteigerte, ſo konnte im Jahre 1908 eine ſucceſſive Ermäßigung der Geldſätze vorgenommen werden. Der Satz Iun 7% Progent zonnte ſich bis zum 12. Januar behaupten. Am 8. Jannar wurde er auf 6½ Prozent ermäßigt, am 25. Januar Juf 6 Prozent, am 7. März auf 5½ Prozent, am 27. April auf Prozent, am 4. Juni auf 4½% Prozent und am 18. Juni auf Prozent, um auf dieſem Satze bis zum heutigen Tage ſtehen zu Jeiben. Während dieſer 8 Monate nahm eine Reihe von Geſell⸗ baften Erhöhungen ihres Aktienkapitals vor, desgleichen ſchritten lne größere Angahl von Städten, die ihren Geldbedarf ſo lange Jinar Sgeſchoben hatten, zu größeren Anlehen. Auch Staaten wie B. Baden, Preußen etc., ſchritten zu größeren Anleihen. Es iſt Jicht daran zu zweifeln, daß ſich bald auf dem Anleihemarkt ein ehr impulſives und gutes Geſchäft entwickeln wird. Das König⸗ eich Batzern beginnt, wie wir bereits im Mittagsblatt meldeten, ſiit einer 60 Millionen⸗Arleihe. Preußen und das Reich werden Fohl bald mit Anleihen folgen. Faur unſer deutſches Wirtſchaftsleben iſt die Herabſetzung des ontſates auf 3½ Prozent nur zu begrüßen. Insbeſonderz war 0 b die gänzlich darniederliegende Bauinduſtrie, die unter den hohen Fankfäzen ſchwer zu leiden hatte. 4 Prozent ſind für jeden Ge⸗ berbetreibenden ein immer noch zu hoher Satz. Denn neben dieſem Firsſate ſtehen noch die verſchedenen Proviſtonen. Hoffen wir, ſoß unter dem neuen Zinsfuß von 3% Proz. eine neue Phaſe des Fufdlihens und Gedeihens unſeres wirtſchaftlichen und indu⸗ lriellen Lebens ſich konſtatieven laſſe. 5 8 5* Uleber die Diskontermäßigung der Reichsbank wird uns aus Funttreiſen geſchrieben: Der verhälllnismäßig billige Kursſtand Jer deutſchen Staatsanleihen bei vorzüglicher Sicherheit hat den⸗ Aben in jüngſter Zeit wieder größere Käuferſchichten aus dem Fusland, beſonders aus Frankreich zugeführt, in Zuſammenhang lait den gebeſſerten politiſchen Verhältniſſen. Auch in Form von enſtionen“(Wechſelkäufen) hat Frankveich bedeutende Deutſchland angelegt Die Goldzuflüſſe in die Bank von Frank⸗ ſeich haben aufgehört, und die Beunruhigung der anderen Märkte bamenklich Londons, iſt einer zuberſichtlicheren Veurteilung ge⸗ ichen. Unſere Deviſenkurſe konnten unter dieſen Umſtänden unter en Goldpunkt hevabgehen, womit das Haußtbedenken gegen eine Diskontermäßigung unſeres Zentralnoteninſtituts geſchwunden war. FIn der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes wurde deshalb eine Ermäßigung des Satzes von 4. Proz. auf 3% Prozent beſchloſſen, Für die der noch nicht veröffentlichte Ausweis per 15. ds. eine eei⸗ re Rechtfertigung bilden dürfte. Der Satz von 4 Prozent 85 ſeit Juni v. J. ingdraft geweſen. Einen Diskont bon 3½ Progent uten wir nicht mehr ſeit 1905. Damals erfolgte die Herabſegung m 14. Februar und ſchon am 24. Februar konnte eine weikere Ver⸗ lligung auf 3 Prozent eintreten. Mitbeſtimmend für den 98 faßten Beſchluß dürfte auch das Beſtreben geweſen ſein, e allernächſte Zeit zu erwartenden Begebung 5 er An⸗ eihen des Reiches und Pre ußens ſchon jetzt vorzuar⸗ eiten, 5 5*, Badiſche Bauk. 85 Wie die Badiſche Bank uns mitteilt, hat ſie gleich der Reichs⸗ ihren Diskontſatz auf 3½ Proz. und den Lombard⸗ Hinsfuß auf 4½ Proz. ermäßigt. 1*** Sprozentige Goldauleihe der Stadt Rio de Janeirs. Wie uns von der hieſigen Filiale der Dresdner nk, der Zeichnungsſtelle für obige Anleihe, mitgeteilt wird, e die Subſkription auf die Anleihe ſofort nach Eröffnung n Ueberzeichnung geſchloſſen werden. )VVVFC Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt Köln. Dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht für das Jahr hergehenden. Am 31. Dezember betrug die Umlaufſumme der Oypothekenpfandbriefe Mk. 98 102 900,— und hat ſich gegen das Vorjahr um Mk. 4 959 500,.— vermehrt. Der hypothekariſche Kredit ſtand unter dem Einfluß des niedrigen Preisſtandes der Hypothekenpfandbriefe. Auf dem Baumarkte herrſchte eine Flau⸗ heit, wie ſie ſeit Jahren nicht zu beobachten war. Eine Folge des wirtſchaftlichen Niederganges war auch die Zunahme der Zwangs⸗ verſteigerungen. Der Ueberſchuß der Hypothekenzinſen über die Pfandbriefzinſen beträgt Mk. 687 542,27 gegen M. 720 657,87 im Vorjahre und hat um M. 33 115,60 abgenommen. Dieſe Ver⸗ minderung erklärt ſich daraus, daß der Umlauf der Pfandbriefe ſich gegen den Umlauf der Hypotheken um M. 1 789 408,64 ver⸗ mehrt hat. Dagegen wurden infolge größerer Flüſſigkeit an Zinſen in laufender Rechnung, auf Wertpapiere und Wechſel M. 158 155,47 gegen M. 127392,14 im Vorjahre, alſo Mark 30 763,33 mehr bvereinnahmt. Der Geſamthypothekenſtand beläuft ſich auf M. 102,742,993. Von dieſen ſind 2686 Hypotheken mit M. 101,677,689 in das Hypo⸗ thekenregiſter eingetragen, während 32 Hypotheken mit Mark 1,065,304 noch nicht eingetragen ſind. Sämtliche Hypotheken ruhen auf ertragfähigen Grundſtücken. Die noch nicht eingetrage⸗ nen Hypotheken ſind alle eintragungsfähig. Die zwei größten Hypotheken⸗Darleihen des Inſtituts ſchwanken zwiſchen 300 000 und 400 000 und betragen Mark 783,322.74. Ausgegeben wurden ferner 22 Hypotheken⸗Darlehen zwiſchen 200000 und 300 000 mit M. 5,269,563, 111 Hypotheken zwiſchen 1001 und 200 00 mit M. 14,948,712 und 2449 Hypotheken bis zu Mk. 100 000 im Be⸗ trage von M. 80,676,092. Von den in das Hypothekenregiſter ein⸗ getragenen Hypotheken ſind 49 angelegt im Großherzogtum Baden mit M. 1,591,550, die Zahl der beſtehenden Darlehen überhaupt beträgt 2718. Der Durchſchnittsbetrag ſtellt ſich auf M. 37,800. Sämtliche Zwangsverſteigerungen und Zwangs⸗ verwaltungen betrafen ſtädtiſche Grundſtücke, von denen 30 auf Preußen, 1 auf Sachſen und 1 auf Baden entfallen. An Hypo⸗ thekenzinſen waren M. 3053.rückſtändig. Der rückſtändige Zins⸗ betrag betrifft ſtädtiſche Grundſtücke, die in Preußen belegen ſind. Die Geſamtſumme der zirkulierenden Hypothekenpfandbriefe bezifferte ſich am Jahresſchluß auf nom. M. 98,102,900. Durch die Begebung von Aprozentigen Hypothekenpfandbriefen unter Pari iſt ein Verluſt von M. 152,218.65 erwachſen. Dagegen hat der Rückkauf der 3prozentigen Hypothekenpfandbriefe unter dem Nennwert einen Gewinn von M. 60 127.— ergeben. Der aus dem Pfandbriefvertrieb entſtandene Geſamtverluſt beziffert ſich demnach auf M. 92 154.65. Von dem auf Grund des§ 26 des Reichshypothekenbankgeſetzes gebildeten Reſervefonds ſtehen M. 71 507.25 zu freier Verfügung. Dieſer Betrag wird derge⸗ ſtalt verwendet, daß zunächſt M. 5426.89 dem freiwilligen Dis⸗ agio⸗Reſervefonds geblieben, ſodaß ſich derſelbe auf M. 400 000— erhöht. Von den verbleibenden M. 66 080.36 wird die Einführ⸗ ungskoſten für die neue Serie X mit M. 21 971.68 beſtritten und den Reſt von M. 44 108.68 von dem Verluft aus dem Pfand⸗ briefvertrieb abgeſchreiben. Es verbleibt demnach ein Verluſt von M. 48 045.97, der in die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Lin⸗ geſtellt iſt.⸗ Von dem Reingewinn von M. 809 201(i. V. 811,974) werden zunächſt dem geſetzlichen Reſervefonds M. 35 746(i. V. 34 328) eingeſtellt, 7½ Proz. M. 600 000(i. V. 7 Proz.=Mk. 560 000) Dividende ausbezahlt, M. 17958 dem Spezial⸗ reſervefonds und M. 10000 wie i. V. dem Unterſtützungsfonds jenige für Vorſtand einſchl. Gratifikationen für Beamte Mark 24 000.—(i. V. 28 480). Auf neue Rechnung werden 88.375.75(i. V. 94 286) borgetragen. Die Hypothekenzinſen ein⸗ ſchließlich M. 86,514(i. V. 89 526). Verwaltungskoſten erbrachten M. 4 344 046(i. V. 4 309 507) während die Pfandbriefzinſen Mk. 3 656 503 li. V. 3 588 849) erforderten. Das Inſtitut verfolgt bei einem Aktienkapital von Mark 8 Millionen über M. 2573 302 (i. V. 983778). Guthaben bei Bankhäuſern und M. 1 222 314 (ä. V. 1000 697) Wertpapiere. 8 *** 5 Die Alzwaſſerkräfte. Die Münchner Handelskammer hat ſich am 5. Februar ein⸗ gehend mit der Frage der Ausnützung der Alzwaſſerkräfte befaßt und die Frage erörtert, inwisweit der Staat für die Elektriſierung ſeiner Bahnen an ihnen intereſſiert ſein kann. Die Beſprechung ergab, wie uns unſer Münchener s⸗Korreſpondent mitteilt, die ein⸗ timmige Annahme eines Antrages Barbarino⸗Burghauſen, das Staatsminiſterium des Innern ſei zu erſuchen, es möchten mit mög⸗ lichſter Beſchleunigung die noch verfügbaren Kräfte der Alz in vollem Umfange der Privatinduſtrie zur Verfügung geſtellt werden. Der Antragſdeller hob her⸗ vor, daß für eine ratinelle Ausnützung dieſer Waſſerkraft nur die elektrotechniſche Induſtrie in Betracht kommen könne, da dieſe das ganze Jahr hindurch Tag und Nacht gleichmäßig arbeite und ihre Oefen der jeweils verfügbaren Kraft genau anzupaſſen bermöge.— Nach der offiziöſen Auslaſſung der Regierung vom 12. ds. erſcheint es zweifelhaft, ob der Staat die Waſſerkräfte, ſoweit ſie nicht ſchon vergeben ſind, der Privatinduſtrie, von der ja vor allem die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Frage kommt, überlaſſen will; die früheren Regierungserklärungen lauteten weſentlich anders. Die nachträgliche Veröffentlichung der möglich das Ziel verfehlen, der Regierung zum Bewußtſein zu Fringen, was dem Lande entgeht, wenn es die günſtige Gelegenheit ſich entgehen läßt, in dem induſtriearmen u. erwerbsbedürftigenAlk⸗ bahern eine ſo bedeutende Induſtrie, wie ſie hier ſich anbietet, an⸗ Zürſiedeln. 8 8 *&„**** Mech. Baumwollſpiunerei und Weberei Bamberg. Der Vorſtandsbericht teilt mit, daß zwar aus dem Jahre 1907 große außerordentlich lohnende Aufträge ins Jahr 1908 herüber⸗ genommen wurden und dadurch für das erſte Halbjahr ein glän⸗ zendes Erträgnis zu erzielen war, daß aber durch den Konjunktur⸗ und Baumwollſturz vom Frühjahr 1908 an eine ſehr ungünſtige Zeit für die deutſche Baumwollinduſtrie hereinbrach, die zu Ar⸗ beitseinſchränkungen im Sommer und Herbſt zwang und auch jetzt noch nicht überwunden iſt. Der G ewinn beträgt nach Abzug der ordentlichen Abſchreibungen, der Tantiemen und Gvnatifikationen und einſchließlich des Vortrages 1 653 879 M.(i. V. 1810 423 Mark); er ſoll wie folgt verwendet werden: 68 672 M.(60 349 .) für Extra⸗Amortiſation auf Maſchinen, 900 000 M. für 25 Prozent(27½ Proz.) Dividende und der Reſt von 473 024 das laufende Jahr werden als trübe bezeichnet. Düßſeldorfer Thonwarenfabrik Nach dem Geſchäft düffeldorf. war der Abſatz unveröndert, die Pre für Beamte überwieſen. Die ſtatutgemäße Tantieme für den Aufſichtsrat berechnet ſich auf M. 33 121(i. V. 30 562), und dieH⸗ Mart Beratungsergebniſſe der Oberbayeriſchen Handelskammer kann un⸗ Cementwerk Mark) für Zuwendung an die Arbeiterpenſionskaſſe, 16 682 M. (76 586.) Reſt für die Jubiläumsfeier, 200 000 M.(wie i. Mark(469 555) Vortrag auf neue Rechnung. Die Ausſichten für „Concordia Bergb.⸗G. „ne! Deutſch. Luxembu den übermäßig großen Wettbewerb eine weſentliche Ver⸗ ſchlechterung. Es ergab ſich einſchließlich 9005 M.(i. V. 6286.) Vortrag ein Reingewinn von 50 322 M⸗ (54005.) zu folgender Verwendung: Rücklage 10 000 M. (15 000.), 6 pEt.(wie i..) Dividende gleich 30 000 M⸗ (wie i..) und Vortrag 10 322 M.(9005.). Die A us« ſichten für das laufende Geſchäftsjahr laſſen nach dem Bericht zu wünſchen übrig, da ein Umſchwung zum beſſern im Baugewerbe bisher nicht eingetreten ſei. Um ein weiteres Sinken der Preiſe zu verhindern, iſt der Verband deutſcher Wandplattenfabrikanten, G. m. b. H. in Meißen, gegründet worden, dem auch die Geſellſchaft beigetreten iſt. Der Vers⸗ band iſt am 1. Januar d. J. in Kraft getreten. Es wäre verfrüht, jetzt ſchon über die Wirkung dieſes Zuſammen⸗ ſchluſſes ein Urteil abgeben zu wollen. Die geſtrige Haupt⸗ verſammlung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung ohnl Erörterung. Die Bank für Haudel und Gewerbe in Bremen ſchlägt eing Dividende von 6½ Prozent vor(im Vorjahr 7 Proz.). Die Bergmänniſche Bank in Freiberg i. S. ſchlögt nach Ueber⸗ weiſung von M. 15 000 auf Delkrederekonto aus M. 57 357(Mar! 49 090) Reingewinn 8 Prozent(7 Prozent) Dividende vor. Der Banca da Bahia in Bahia ſtellte nach Hamburger Privat⸗ berichten die Zahlungen ein. Die Bank hatte nur geringe Beden⸗ tung. Die Bvaſilianiſche Bank für Deutſchland wird jetzt aus dieſem Anlaß in Bahia eine Niederlaſſung gründen. Der Stadt Moskau wurde nach dem„Börſen⸗Courier“ von der ruſſiſchen Regierung die Genehmigung zur Aufnahme einer neuen Anleihe im Betrage von 18 Millionen Rubel epteilk. Der Erlös der Anleihe ſoll vornehmlich zum bahnen verwendet werden. (Telegraphiſche Handelsberichte ſtehe 6 Seite.) ** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 16. Febr. Fondsbörſe. Die bereits ſig⸗ naliſierte Diskontermäßigung der Deutſchen Reichsbant iſt eingetrof⸗ ſen. Der Wechſeldiskont wurde von 4 auf 3 Prozent und der m⸗ bardzinsfuß von 5 auf 4% Prozent herabgeſetzt. Die übrigen Bun⸗ desbanken folgen dieſem Beiſpiel. Der Privatdiskont ermäßigle ſich um 1½ auf 2 drei Sechzehntel Prozent. Auf die Börſe machte es ſichtlichen Eindruck, vermochte aber kein belebtes Geſchäft herbeizu⸗ führen. Bei Eröffnung der Börſe zeigte zunächſt der Montaumarkt vom Siegerländer Roheiſenmarkt. Eine Aufwärtsbewegung war je⸗ „läſſe in Stahlprodukten zu erwarten ſind und die Kupferpreiſe zu wünſchen übrig laſſen. Für Bochumex und Phönix beſtand Nach⸗ frage. In Bankaktien wurde wenig abgeſchloſſen. Deutſche Banl und Diskonto Kommandtit feſt, für Mittelbanken weiteres Intereſſe, Kreditaktien verhielten ſich abwartend in anbetracht der heute abend erſcheinenden Bilanz. Auf dem Markt der Transportwerte ſanden Baltimore mehr Beachtung im Hinblick auf feſtes Newyork, Lom⸗ barden behauptet, Staatsbahn ruhig, Schiffahrtsaktien wenig verän⸗ dert Induſtriewerte waren feſt, beſonders chemiſche; größere Be⸗ achtung fanden Adlerwerke Kleyer, elektriſche Werte behauplet. Auf dem Fondsmarkt der fremden Papiere ging es ruhiger her, Ruſſen gut behauptet, Japaner abgeſchwächt, desgleichen heimiſche Auleigen, Aproz. Papiere realiſierend. Der weitere Verlauf brachte wenig Ver⸗ änderung und die Kursbewegung war auf allen Märkten auch am Schluß minimal. Nachbörsliche ſtill und behauptet. Es notierten Kreditaktien 199,50, Diskonto 188,80, 189, Dresdner Bauk 152,60 Staatsbahn 144,70, Lombarden 17,90, Baltimore 112,50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe 15 1 235 5 Rleichsbankdiskont: 3% Prozent. Wechſel. 5 1956159054 b 4 Amſterdam lurz 169.40 169.35 Paris kur; 5 Belgien 81.175 81.125 Schweitz. Plätze„ 81375 Italten„ 30.938 80.95 Wien 5 400 London 90.50 20.49 Napoleonsd'or 1631 16 lang—.—— Privatdiskonto Staatspapiere, A. Deutſche. 15. 1 40 beutſch. Reichsanl. 103.75 103.60 B. Ausländiſche. 55 5 96.60 96 605 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.50 109.50 8 4 87.45 87.304½% Chineſen 1898 98.90 9 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103.75 163 65 Mexikaner duß. 88/90.60 9. 37„ 5 96.80 96.6003 Mexikaner innere 65.50 8 75 87.30 87.30 Taumalipas— 4badiſche St.⸗A.1901———.Bulgaren 99.— „ 1908 102.50 102.2003%¾ italien. Rente 4,5„ 1909 102.30 102.10%% Oeſt. Sülberrente 98 85 33% bad. St.⸗Oͤabg)fl—.— 97.—%e„ Papierrent.—. 37%„ 5 M. 96.65 96 85 ſterr. Goldrente 98.35 3%„„ 1900 96 40—. Poriug. Serie! 3 1904 96.35 96.253 1907 9635 96.254½% neue Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 5%„„ 4..Al. b. 1915 103.10 102.80 4 ſpan. ausl. Rente 4„„„ 1918 103.40 103—4 ſpa e %½ do. u. Allg. Anl. 96.25 86.104 Türken von 1902 87.50 3 do...⸗Obl. 86.70 86.5514„ unif. 94.70 3 Heſſen von 1903 102 40 102.35 ½4 Ungsr. Goldrente 9435 4 Heſſen 85.30 4„ Kronenrente 92.25 3 Sachſen 87 75 87 78 78 4 Mh. Stadt⸗A. 1007 101 30 101.30fSerzinsliche Loſe. 745 4„„1808—.— 101.5,.3 Oeſterreichiſche 860 158.90 158.90 87„„1905—.— 94.75Türkiſche 146.20 147.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 133.— 133.80[feunſtſeidenfabr. Frkf. 217. Südd. Immobil.⸗Geſ. 98.75 98.80 Lederwerk. St. Jugbert 58. Eichbaum Mannheim 106.— 106—Spicharz Lederwerke 1242 Mb. Aktien⸗Brauerei 138.— 133.— Ludwigsh. Walzmühle 146 Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Adlerfahrradw. Kleyer 300 Weltzz. Sonne, Speyer 66.— 66.— Maſchinenfbr. Hilpert 69. Heldeldg. 147— 147.— Maſchinenfb. Badenia 187, Cementfabr. Karlſtadt 132,50 132.50 Dürrkopp 294.0 29 Badiſche Anilinfabrik 355.— 356.— Maſchinenf Gritzner 190.80 5o. neue Maſch.„Armalf.Klein 116.— Ch. Fabrik Griesheim 23.10 232. 10 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrad: Farbwerke Höchſt 379 99 3880.-] Gebr. Fayſer 126 50 128. Ver. chem. Fabrit Mh. 298.75 298.75 Chem. Werte Albert⸗414.— 411.40 Südd. Drahtind. Peh. 100.— 100 Akkumul.⸗Fab. Hagen 202. 202— Acc. Böſe, Berlin 66.30 67.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 225.— 225.70 Südd. Kabelw. Nhm. 118.50 Lahmeyer 119.75 119.60 Glektr.⸗Gef. Schuckert 121.30 121 80 Sismens& Halske 202.05 402.05 9— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&K Co. 51.— 5 Schnellpreſſenf. Frkth. 198.— Ver.deutſcher Oelfabr. 129.20 129.20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.20 119.20 Seilinduftrie Wolff 136.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 59.—.— Kammgarn Kaiſersl. 166.— 166. Zellſtoffabr. Waldho 300.— 300. Bezugsrecht— —5 4 Bergwerksaktien Bochumer Bergbau 224 224.80J Harpener Bergbau 191.80 1922 Buderus 112.—112.—Kaliw. Weſterregeln 171 171 ——— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 55—Phönfx 5 Vr.Königs⸗ u. Laurah. —[chewerkſch. Roßleben 75 teBergb. Friedrichs Le Bau von Straßen? feſlere Tendenz im Hinblick auf die vorliegenden günſtigen Bericht!g! doch nicht durchführbar, da von Newyork in Bälde ſcharfe Preisnach⸗ 8 6. Seite. Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 144.30 144 70 17.85 17.90 Oeſt.⸗Ung. Staats) Oeſt. Südbahn Lomb. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—.—— 1 10 2 Pfälziſche Maxbahn—. do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 116.— 115.50 Hamburger Packet 113 1113.75 do. Meridionalbahn 131.5 131.50 Norddeutſcher Lloyd 92.30 92 10Baltimore und Obio 112 20 112.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 15 185 [Weizen per Mai 218.50 218 75 „ Juli 218.50 „ Sepl. 209 50 208 75 Roggen per Mai 1747 173,75 „ Juff 1787517750 „ Sept.—.— 175. Hafer per Mat „Juli 55 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Verliner Produktenbörſe. Mannheim, 18. Februar. Berlin, 16. Februar.(Telegramm.)(Pr oduktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 15. 16. Mais per Mai—— „ Juli—.—.— Rüböl per Febr.—— 60,59 „Mai 56.80 56 70 „Oktbr, 53.60 53.60 Spiritus 70er loeo— Weizenmehl 29 50 29.50 Roggenmehl 22.70 22.70 — Mannheimer Effektenbörſe. vom 16, Februar.( fizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Brauerei Weltz⸗Aktien zu 66 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien Gebieten hat ſich wenig geändert. Akt Bauken. Brie Geld Badiſche Bank 18230—.— Gewrbk. Sveyer50¼ů E Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 191.50 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 139.—— —.— 102.— Rhein. Kreditbank—.— 134.50 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 195 zu 300 Prozent. Auf den übrigen i e u. Brief Geld Trausvort u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.——äͤ— Mannh. Dampfſchl. 60.— 7 18 5 Lagerhaus—.— 85.— Frankona, Rück⸗ und Mttverſ..⸗G. vm. e% rt. Oyp.⸗Bfdb. 100 70 100 70 f 4% Pr.Pfdb. unt. 15 100 80 100.30 448..W. Pfobn 100 50 100 50 4% 0 101 25 101 25 .% 6 1910 101 20 101 20 16 5 5 1 97 20 96.80 4% Pf.Bypcb. Pfdb 100.70 100.70 g%„„12 95 95— VVVVVTVÄff.7f!!. 81/% Pr. Bod.⸗Fr. 93.75 64— Kleinb. b. 04 95 50 95.50 40⁰⁰ tr. Bd. Pfd. vg 100 30 100 80 3% Pr. Nfbbr.⸗Bk.⸗ 92 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 5 8 5 unt. On 100 30 10030 Opl. unkündb. 12 88 65.— 17⁰ dbr..0 4% Pr. Ifdbrf.,B. „ Pf unk.( 100 20 100 3, Hyp.⸗Pfd. unt. 1917.— 5 5 4% 7 Pfdbr..0 4% Rh... Pfb.02 100 50 10000 unk. 12 100.40 109.40 4% 100 50 10 519 95— Pfobr. v. 96 49%„„„ 1913 100 50 1 925 80 u. 94. 98.90%„„„ 1917 100 80 100 8 bſ, Pfd.%06 94.— 93 90 4%„„„ 1919 102.20 195 495 5 Com.⸗QObl. 310 5 verſchied. 2 015 v. 01, unk 10 101.— 101— J½ 94.20 94•8 8— 7 Com.⸗Obl. 31½ Hih..⸗B. C. O 94 50 N v. 87½¼91 95,70 95 70 20% M. W. B. C..1ioh— .„Com. Obl. 10%, Mt,. Ur⸗Bel. 10 70 10 30 v. 96/06 95.— 95. 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 86.30 30 4% Pr, Pfdb.unk. 09 93.60 90.00% St.ſttl.g. 8..— 72˙20 35 15 100 10 160.10 4„„„ 14 100.80 1,30 Naung. Jerh.⸗G.⸗A. 420.——.— Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank 153.60 188.50 Oeſterr.⸗ung. Bank 126.— 126.— Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Ban! Nunt Hyp.⸗Creditv. kationalbank Commandi 189.— delsgeſellſchaft 173 90, 120.— 120.— 178 80 174 25 113 50 113.20 131 10 181.— 246 10 245 80 136.50 136.— 108 30 103.10 18850 88 80 151.80 152 60 198 70 198.50 156.50 156 70 Oeſt. Länderbenk „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Neichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bankyer. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 124 60 12450] Bank Ottomane Frankfurt a.., 16. Februar. Kreditaktien 199.50 Disconto⸗ Staats 110.40 111.20 199.40 199.50 102.76 102.— 191. 191.50 120 33120.50 147— 147.20 134.— 134.80 195, 195. 186 90 136 70 112.50113— 132 55 132.50 142.— 142.— „Darmfläster 131.10, Dresdner Bank 152. ꝗ Han⸗ Deutſche Bant 246.25 bahn 144.70, Lombarden 17.95, Bochunier 224.20, Gelſenkirchen 187.75, Laurahütte 203.—, Ungarn 94 70. Tendenz beh. Nachbörſe. Staatsbahn 144.70, Kreditaktien 199.50, Lombarden 17.90. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berliu, 16. Febr. Fondsbörſe. RMeichs bank auf zent, die gute Haltun Disconto⸗Commandit 188.70 Die Diskontermäßigung der Reichsbank auf 3½ und Lombardzinsfuß auf%½% Pro⸗ g der geſtrigen Auslandsbörſen, insbeſondere Newyorks, ſowie die Feſtigkeit der Wiener Vorbörſe haben die Stim⸗ mung weſentlich günſtiger beeinflußt, ſo daß mit Beſſerungen, Ganz allgemeinen tanaktienmarkt infolge des Deckungsbedürfnuiſſes; doch hielt ſich die Au größer Prozent. Noch markte, die Kurſe faſt durchweg allerdings in nur mäßigem Umfange, einſetzten. Charakter trug die Aufwärtsbewegung am Mon⸗ guf dieſem ſowie Natio Von Bahnen lagen amerikaniſche Werte Warſchau⸗Wi ener anzieh Gebiete vorherrſchenden fwärtsbewegung unter 1 waren die Veränderungen am Baukaktien⸗ wo Kommerz⸗ und Diskontobank voll behauptet waren. Anſchluß an Newyork beſſer. nalbauk nicht im end. Nenten behauptet. In Reichsanleihen wurden größere Abgaben gemacht im Hinblick auf die bevorſtehenden neuen Emiſſionen. Das Angebot fand aber gute Annahme, ſo daß ſich der Kurs gegen den geſtrigen Schluß noch etwas beſſer ſtellte. tätsaktien waren die Umſätze gering. Im ſich bhei Abnahme der Geſchäftstätigkeit vereinzelt Neigung zelnen Abſchwächungen bemerkbar. niveau gegen Anfang Nur Schiffahrtsaktien lagen feſt. weiteren Ve In Elektrizi⸗ rlaufe machte zu ein⸗ Im ganzen erfuhren das Kurs⸗ ganz unweſentliche Aenderungen. Bo⸗ ſchumer Gußſtahlaktien büßten etwas mehr als den anfänglichen Ge⸗ winn ein. Tägliches Geld 1½ Prozent und darunter. In zweiter Börſenſtunde ſchwächten ſich Montauwerte weiter ab. Berlin, 16, Februar.(Schpußkurſe.) 40% Reichsanl. 36% MNeichbanl. 30% Reichsanleihe 4% Gonſols 483 3900 40% Bad. v. 1901 4%„„ 1908 3%„ conv. 8%„ 1909/7 35%„% Bayern 977 Heſſen 30% Heſſen 80.% Sachſen %½ Japaner 1905 40% Italiener 4% Ruſſ. Anl. 1902 4% Bagdadbahn Oeſter. Kreditaktien Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Baut Deutſch⸗Aſtat. Bank 136.— 185.70 Deutſche Ban! Disc.⸗Kommandit Dresdner Bauk Reichsbank Rhein. Krebitban! 5 102.80 103.30 96.60 96.70 87.40 87 40 108.90 103.75 96.60 96 70 87.40 87.40 101.60 101.60 102.30 102.10 96.10—.— 96.10 96.25 96.20 96.10 85.40 87.60 95.70 85.— 87.80 95.60 85.25 85 60 86.60 86 80 199.70.199%0 173.90 178.80 —.— 131.— 246.10 246 10 188.60 188.90 152.50 152 60 147.20 147 50 183.70 185.20 Ruſſenbank 140.40 141.50 Schaaffh. Bankyv. 137— 187.30 Staatsbahn 144 20 144.80 Lombarden 17.90 17.90 Baltimore u. Ohio 112.70 11½60 Canada Paeiftc 174.— 173.80 Hamburg Packet 113 40 113.30 Nordd. Lloyd 92— 91.80 Bochumer 224 20 224.10 Deutſch⸗Luxembg. 154,50 154 50 Dortmunder 60.70 61.10 Gelſenkirchner 188.60 189 Harpener 191 80 191 90 Laurahütte 203 20 202 70 Phönix 171.90 171˙.90 Weſterezeln 171 20 171.20 Allg, Elektr.⸗Geſ. 225 80 225,40 Anilin Treptow 2 181— 411 20 217.50 393— 214 8 162 70. Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Forben Celluloſe Koſtheim Rilttgerswerken Tonwaren Wiasloch Wf, Draht. Langend. Zollſtoff Waldhof Privatdiskont W. Berlin, 16 Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Krediſ⸗Aktien Dis lonto Komm. 199 90 199.80 188.60 189.— Staatsbahn Lombarden 299 50 283.50 288.— 181.50 412.— 218— 390 20 97.— 218,.— 217 300.50 2¼% 144.75 145.20 17.90 17.90 TLondoner Effektenbörſe. London. 16, Februar.(Telegr.) Aufangsturſe der Sffeleubolſe 2% Conſols 8 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener 4 e 3 Mexitaner 4 Spanier Ottomans ank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered Goldfields Jagersfontein 8416 84 86˙½ ↄ 86 ½ 87˙, 88 102% 102½ 87⁰½ 89½ 83— 33¼ 95% 95“/ 18ʃ¼ 180. 7910. 79— % e⸗ 70% 70% 18. 16½ 17½ 12 12ʃ 4 4556 2˙—6 22 Die 5ſſe K% 4¼ Moddersfontein Premier Randmines Atchiſon comp. Canadian Cheſepeake Chikago Milwauter Denvers com. Erie Grand TrunkIII pref. 8„ brd. Louisvpille Miſſouri Kanſas Ontario Doutbern Pacific Union com. Steels eom. Tend.: beh. 11˙½8 11˙5 %½ 81 8— 7 103½ 104% 177¾ 1787/ 694% 695/ 150 151½ 4810 48/ 328% 38½ 45 45.— 18 130½ 132½ 44½ 44% 49— 49½ 1225f 1287 —13.. Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 360— 857.— Veiſ.⸗Geſ. 1630—.— „ z„ eneu—-.——Bad. Aſſecurranz—,— 1360 Chem. Fab. Goldenbg.— 182 CContinental. Verſich.—.— 405.— Verein chem. Jabriken 300— 298 Mannh. Verſicherung 430.— 410.— Verein D. Oelfabriken—.— 129 300Oberrh. Verſich⸗Geſ.— 420.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171. Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.——.— „„BVorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereien,.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 134— Bad. Brauere 77.——.— Dingler'ſche ſchfbr. 119.——.— Binger Aktienbierbr.——Emaillirfbr. Kirrweil. Durl. Hof vm. Hagen 248——— Emgillw. Maikammer—.— 9075 Eichbaum⸗Brauerei 107— 106—Ettlinger Spinnere!—.— 104— Elefbr. Rühl, Worms—. 78— Hüttenh. Spinnere!l 85— Ganters Br. Freibg. 103..——.—Farlsr. Maſchinenbau 191.70 Kleinlein Heidelberg 190.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.——-. Homb. Meſſerſchmit! 45 Koſth. Cell. u. Papierf. 212.——.— Ludwigsh. Brauerei—— 220—Mannh. Gum. u. Asb. 142.— 141.— Mannb. Aktienbr.—.— 133—Naſchinenf. Badenig—.— 188.— Pfalzbr. Getſel, Mohr—.—— Oberrh. Elektrizität 22.50—. Brauerei Sinner. 250.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 127.50— Br. Schrödl, Heidiba. 191.——.— Fortl.⸗Zement Hdlbg.—.— 146.90 „Schwartz, Speyer 115.— 114. Südd. Draht⸗Induſt.—. 101.— „Ritter, Schwez.—.— Südd. Kabelwerke 117.— 116.— „S. Weltz, Speyer—.— 66.— Verein Freib. Ziegelw. 185.— „ z. Storch. Speyer—.— 66 50%„ Speyr. Br. Werger, Worms—.— 75.— Hürzmühle Neuſtadt ————— —— ———— ——.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 78.- Zellſtoffabr. Waldhof—.— 300.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 136.80 Zuckerraff. Rann).—.— * X* Telegrapgiſche Handelsberichte. Zentralausſchußſitzung der Reichsbank. Berlin, 16. Febr. In der heutigen Zentralausſchußſitzung der Reichsbank führte Präſident v. Huvenſtein im Anſchluß an den Vortrag des Ausweiſes vom 7. ds. Mts. aus, daß die Bewegung des Status bis zum 13. Februar weiter eine günſtige Teude n z zeige, Bis dahin habe der Metallbeſtand um 28 Millionen zugenom⸗ men, Wechſel und Lombard hätten ſich um 20 Millionen vermindert, die Schatzanweiſungen ſeien um 34 Millionen zurückgegangen. Die Geſamtanlage habe ſich aber um 54 Millionen vermindert gegen 21 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die fremden Gelder hätten um 51 Millionen zugenommen gegen 77 Milltonen im Vor⸗ jahre. Die ſteuerfreie Notenreſerve betrüge 281 Millionen gegen 158 Milltonen zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Die Wechſelkurſe nament⸗ lich auf London ſtänden zwar noch immer dicht an dem Goldpunkte und es ſei auch damit zu rechnen, daß weiter kleine Beträge Gold nach dem Auslande abflößen. Gleichwohl rechtfertige aber der gute Stand der Bank die Ermäßigung des Diskonts auf 3½ Prozent. Der Zen⸗ tralausſchuß ſchloß ſich dieſen Ausführungen an. Die politiſchen Ver⸗ hältniſſe wurden nicht geſtreift. Im ferneren kam der Jahresabſchluß zur Verleſung, der bis zur Genehmigung durch den Reichskanzler ge⸗ heim gehalten wird. Sächſiſche Bauk. *Dresden, 16. Febr. Die Sächſiſche Bank ſetzte den Wechſel⸗ diskont auf 3½ Prozeut und den Lombardzinsfuß auf 4½ Prozent herab. 5proz. Riy de Jaueiro⸗Goldanleihe. * Berlin, 16. Febr. Die heutige Zeichnung auf 800 000 Pfund Sterling 5proz. Rio de Janeiro Goldaukeihe wurde ſofort nach der Eröffnung geſchloſſen. Die Zeichnungen ſind in einem ſolchen Um⸗ fange eingegangen, daß ſelbſt auf Zeichnungen mit Sperrverpflichtung nur ein ſehr gerigner Prozeutſatz zugeteilt werden kann. Zahlungseinſtellungen. Pirma ſen 8, 16. Jebr. Franz Schwab befindet ſich nach der Voſſ. Ztg. in Zahlungs⸗ ſchwierigleiien u. ſucht ſich auf der Baſis von 40 Proz. zu arran⸗ gieren. Von der Frankfurter Börſe. * Frapkfurt, 16. Febr. Die Zulaſſung von%, Mill. Aprozentiger zu 103 Prozent rückzahlbarer Obugationen der Württembärgiſchen Eiſenbahngeſellſchaft Stuttgart zur hieſigen Börſe wurde beaatragt. Neues vom Dividendenmark. * München, 16. Febr. Bei der Bayeriſchen Hypo⸗ theken⸗ und Wechſelbank betrug der Bruttogewinn M. 13 958 300 Mark gegey M. 13 489 162, der Nettogewinn M. 8617717 gegen M. 8 242 463. Die Dividende beläuft ſich laut Frkf. Ztg. auf 13 Prozent wie im Vorjahre. Hambur g, 16. Febr. Die Hamburger Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Aktiengeſellſchaft ſchlägt für 1908 laut Frif. Ztg. eine Dividende ven 4 Prozent gegen 7 Prozent vor. Vom Kaliſyndikat. * Berlin, 16. Febr Der Aufſichtsrat des Kaliſyndikats be⸗ ſchloß, wenngleich mit dem Werke Neubleichenroda wegen der Quote eine Verſtändigung erzielt wurde, die Aufnahme des Wer⸗ kes doch vorläufig abzulehnen, mit Rückſicht darauf, daß zwiſchen dieſem und dem außerhalb des Syndikats gebliebenem Werke Hattdorf eine Perſonal⸗Union beſteht. Mit Hanſa, Sil⸗ berberg und Immenroda iſt eine Verſtändigung noch nichtl erzielt worden. Den neu in Forderung tretenden Werken, mit denen kürzlich eine prinzipielle Verſtändigung erzielt worden iſt, ſoll das Ultimatum geſtellt werden, daß, ſalls ſie dieſe Verſtän⸗ digung dem Syndikat nicht ſchriftlich anerkennen, das Syndikat Die Pirmaſenſer Schuhfabrik ſeine Verhandlungen abbrechen wird. Das Syndikat verlg It.„Frkf. Ztg.“ von den Werken, daß ſie ſich bis 30. Juni ds. aller freihändigen Verkäufe enthalten ſollen. e Deutſcher Zinkhütten⸗Verband. der * Berbin, 16. Febr. Die Konſtituierung des Deutſchen zi Ver 5 1 15 * ** Biehmarft in Nannheim vom 15. Februar, Amtlicher richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 30 No. Schlachtgen gar 25 Och ſe ii a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwer die höchſtens 7 Jahre alt 80—00.,) funge fleiſchige, nicht auz ber mäſtete, und ältere ausgemäſtste 76—00., e) mäßig genii Erz funge, gut genährte ältere 72—00., 4) gering genährte ſeh erur Alters 70—00 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſen aue Schlachtwerthes 66—68., pymäßig genährte füngere u. gut genährz ſin ältere 6400., o) gering genährte 60—00 M. 1070 f ͤ rſe Bel (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rin höchſten Schlachtwerthes 70—75., b) vollfleiſchige, ausgemäſeg Be Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—66., o) äliet 55 ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Fare Alt und Rinder 60—68., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Ri der 58—64., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 45—50 Zuf 274 Kälber;: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte S ugkälh an 85.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00 WM 1 00 Stück Maſtvteh:—00 Mk., 00 Milchkühe: 000.000% 000 Ferkel: 00.00—00.00., 3 Ziegen 12—25 e. le in:—0., O0 ** Marx& Goldschmict, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 10 16. Februar 1909. Proviſionsfrei Ver Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer unter Vorbehaltt .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 5— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 20— 97 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— dei Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 bis 7 Vorzugs⸗Altien 102 99 dei Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Ma— 11 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 M. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70⁰ ſch Bürgerbräu, Ludwigshafen 5—(erb. de Ehemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88ni Daimſer Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim——— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 108 a4l Filterfabrik Enzinger, Worm; 173 bu Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 77— Frankenthaler Keſſelſchmiede— e Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 153 151 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 90— Lindes Eismaſchinen 130— fo Linoleumfabrik, Maximiliansau 9⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Mez 6⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Div. O8.— 1⁰⁰ Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 144— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſtadt 12⁰— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 10¹ Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine— M. 1 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 11¹ Rheinmühlezwerke, Mannheim 13⁵— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbebb Rombacher Portland⸗Cementwerke— 5 Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſttie, Mannhein— 10⁵ Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionhrauerei Karlsruge 62 5 Vita Lehensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— Waggonfabrik Raſtatt +— Waldhof, Bahngeſellſchaft +— Immobiliengeſellſchaft— Zuckerfabrik Frankentha— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaunn: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder 5 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kirche. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ac brad CO und EooH iit AL Fett Es Sert, schmeckt Sut und breumt auch nett, das nebentegende Etikett Ver ächten Zpotheker 5 Michard Brandt's Schweizerpillen iſt lt. Eintragung des Kaiſerl. Patentamts mmn Berlin unter Nr. 10 100 geſetzlich geſchügt, und 8 Nachahmungen desfelben ſind von den Kgl. Landgerichten Berlin, Altona uſw. beſtraft 2 worden, eſu Urteil wurde bereits vom Reichs⸗ 5 gericht beſtätigt. Wir warnen veshalb vor e 1770 2975 beſScdel, Zeichens. 8 auſe 1 A. G. vorm. poibeler Nichard Brandt. ramts Hochberg Gulden zur Kapital in das Oberamt Hochberg. Die Stiftung ſtiftungen und Sammlungen, die tells ditech die ils durch die evangel. Kirchengemeinde⸗ kte erfolgt ſind, erheblich gewachſen und hat heute ein Kapital von rund 153 000 M. Aus ihrem Erträgnis werden alljährlich 70 Stiftlinge gekleidet und unterſtützt. Bisher wurden nur Mitglieder cher des evangel. Beke ntniſſes als genußberechtigt behandelt, weil man 5 nach der„Freibu .„ oſt“ davon ausging, daß zur Zeit, als twerſ die Stiftung e Ird die Bevölkerung des Oberamts Hoch⸗ t au 0 ſchließlich proteſtantiſch geweſen ſei. Auf die Klage des zenai Erzbiſchöfl hinariats und der hieſigen katholiſchen Gemeinde hat te ſeinn mun der Großh. Verwaltungshof dahin entſchieden, daß künftigkin höchſen aue) Katholiken zum Bezug der Stiftungsgenüſſe zuzulaſſen jenahez ſind, wenm im übrigen die ſtiftungsgemäßen Vorausſetzungen, Alter von 82 Jahren verftorbenen Freifrau v. Wächter auf dem nahen Dammhof war auch der König von Württemberg zugegen, der im Auto um 1,50 Uhr auf Schloß Dammhof ankam. Freifrau von Wächter iſt die Witwe des verſtorbenen Staatsminiſters von Wächter und die Schweſter des ver⸗ ſtorbenen Freiherrn v. Gemmingen⸗Guttenberg. Kränze waren 1u. a. auch vom Großherzog und der Großherzogin Luiſe von Paden eingetroffen. * Pfullendorf, 15. Febr. In der letzten Sitzung des eim, 1 V „Mannheim, 16. Fevruar. General⸗Anzeiger.(Abendplatt.) Aus Dentt Großherzogtum. verlautet wegen Wechſelfälſchung verh af und ins Ar 55 gefängnis eingeliefert. Der Verhaftete war bis vor einig Em s Anlaß der Geburt von Beſitze des ſchönſten Hofgutes des ganzen Bezirks, zum„Hirſchen“ in Eb B. Konſtanz, 15. F as ſeit einiger Zeit geſchloſſene „Seehotel“ an der Seeſtraße ging durch eine günſtig durch⸗ geführte Transaktion, durch welche ein Konkurs vermieden wurde, wieder an ſeinen früheren Beſitzer und Erbauer, Herrn Architekt Walter, über. Dieſer wird jedoch das prächtig gelegene und hochmodern eingerichtete Haus wieder zu verkaufen ſuchen.— Die Pfälziſche Bank wird im Frühjahr hier eine Filiale er⸗ öffnen. n Pfalz, Heſſen und Umgebung. Edenkoben, 13. Febr. In der letzten Schöffen⸗ gerichtsſitzung wurde gegen Dienſtmagd Eliſabelha Schweigert aus Freimersheim wegen ferhrläſſiger Körperver⸗ letzung und Diebſtahls verhandelt. Die Angeklagte, die bei dem Metzgermeiſter Max Michel in Edesheim bedienſtet war, hatte dort am 27. Nob. vorigen Jahres bei der Zubereitung von Speiſen einem Braten Rattengift zugeſetzt. Infolge der ſtarken arſeniſchen Säure, die das Rattengift enthielt, waren der Metzger Michel, deſſen Frau, Sohn und Tochter, ſowie zwei zum Eſſen eingeladene jüdiſche Lehrer ſo ſchwer erkrankt, daß ſie in Todesgefahr ſchwebten. Glücklicherweiſe konnten alle ſechs die Perſonen gerettet wer⸗ den. Bemerkenswert iſt, daß die Angeklagte von dem vergifteten Braten nichts gegeſſen hat. Das Gericht verurteilte ſie, die außer⸗ dem dem einen Lehrer, der bei ihrer Herrſchaft wohnte, ein Por⸗ temonnaie mit 46 M. Inhalt und einen goldenen Manſchettenknopf geſtohlen hat, in der Annahme, daß die Tat aus Unvorſichtigkeit geſchehen iſt, zu insgeſamt 7 Wochen Gefängnis. * Vom Main, 15. Febr. Bei der letzten Hochwaſſer⸗ Maines bei PN. FABRIK MAREE Gürgerausſchuſſes wurde auf Antrag des Gemeinderats das Gehalt des hieſigen Bürgermeiſters durch einſtimmigen Be⸗ ſchluß vom 1. April laufenden Jahres ab von 4000 M. auf 4500 und 400 Scha wie kabaſtrophe überraſchte im Gebiet des oberen Garſtadt das Hochwaſſer auch eine Schafwei der fe wurden ein Opfer d annt. de. Der Schäfer Dieſer r. l, MHceHer emang Die 1 ee eee Fluten. Aeigidel 5 Hatelhefintes und Tfimglcill sussem pſen innen ictel. Hictien se TJafelgerds. TafFELBENMATE U. BESTECNEqus ScHWERTER SiLBEER Feines NReusuubeg m. gara Sifber- AfF! 59 29* BESTECRE gus Al. PACCA (feines Nebsiber) ALUMINIUM KOCHHGFESUAIRRE In dſien einschſagigen Geschiaſſen 2d habæn fukneiderr DrörSc üſcrbce e. 0. ee Mark erhöht.— Geſtern wurde hier 75 92 555 en-E öff Matthäus Gndres— 2 No. 3129. Die Anmeldung derjenigen Knaben und NMädchen, welche au Oſtern dieſes Jahres in die erſte Klaſſe — der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 8. 52 bis 13. März jeweils nachmittags von—4 Uhr, in der Aula 99 der Friedrichsſchule J 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. 115 Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgefetzes vom 13. 18% Maf 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen 70 aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1902 bis ein⸗ 1b.G ſchtießlich 30. Junt 1903 geboren ſind; Kinder, welche nach 88 dem 30. Juni 1903 geboren ſind, können zum Schulbeſuch Richt zugelaſſen werden. — Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, 108 als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Ge⸗ 173 Durtsſchein vorzulegen. — Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standes⸗ 8570 amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. 15¹ Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termin er⸗ folgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. 32206 — Maunheim, den 5. Februar 1909. — Das Volksſchulrektorat: 10⁰0 Dr. Sickinger. Danksagung. Für die vielen Beweise warmler Peil- nahme bei dem Hinscheiden unserer geliebten — Agnes Haupt 110 5 sagen innigen Dank 60265 — Die tleftrauernd Hinterbllebenen. — Würzburg, Buer-Erle, Deutsch-Oth, 5 Giessen, Soden a. Paunus. „ei§Bß 8 95 f. im„Karl Theodor“ 0 6,2 jeden Mittwoch und Freitag abends 8¼ Uhr und Sonntag nachm. ½4 Uhr über: Die Simbole der Vorträge Freier Eintritt für Jedermann: 4174 Freiſinniger Verein. Freitag, den 19. Februar, abends 9 Uhr im unteren Lokal der„Börſe“ i, 5 Vereinsverſammlung gtit Vortrag über:„Die deutſche Revolution“. 55 Beſprechung der politiſchen Lage. Zu zaählreichem Beſuch ladet ein — Der Vorstand- Weinrestaurant Lockowie —— K 2, 16. Morgen grosses aehlaeht-Fest. Hotel Viktoria ist sofort umständehelber zu verpachten. * 7 Aah, bel Skammnitz, O 6, 9. 3018 Einem geehrten Publikum die ergebene den guten Ruf meiner Küche hochzuhalten um meine vere Mathäser-Bräu München, dünte! Klei sowie Weine offen und in Flaschen von nur ersten Firmen. SBeliauntmachung. Aufſchrift 27. Mitteilung, ergebun von—5 Bauarbeiten. Wegen einer Abänderung der Baupläne zur Vergröße⸗ rung des Güterſchuppens im Induſtriehafen werden die nachſtehenden Arbeiten noch⸗ mals nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3 Jauuar 1907 ausgeſchrieben. 1. Erd⸗ und Maurerarbeiten, 2. Zimmermanusarbeiten. Arbeitsbeſchriebe, in die von den Bewerbern die Ein⸗ zelpreiſe einzutragen ſind, werden in unſerem Hochbau⸗ burkau Große Merzelſtraße No. 7, 1. Stock links, woſelbſt auch die Baupläne und die Vergebungsbedingungen auf⸗ liegen, auf Verlangen koſten⸗ frei abgegeben. Die Zeichnungen und die Bedingungen werden nicht nach auswärts verſandt. Die mit entſprechender zu verſehenden Angebote ſind längſtens bis zu der am Februar 1909, vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Verdingungs⸗ tagfahrt verſchloſſen und por⸗ tofrei bei uns einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von vierzehn Tagen vorbehalten. 5942 Maunheim, 11. Febr. 1909. Gr. Bahnbaninſpektion. Grundſtäcks⸗Verſteigerung. Samstag, 20. Februar 1909, vormittags ½10 Uhr wird im Rathaus Neckarau das Grundſtück der Gemar⸗ kung Neckarau im Eigentum des Ludwig Michael Baur, Fabrikarbeiter daſelbſt, Lgb. No. 16 408 a 2 4 94 qm Hof⸗ raite Großfeldſtraße No. 14 mit einſtöckigem Wohnhaus mit T⸗Eiſenbetonkeller, ein⸗ ſtöckigem Stall mit Remiſe und Abortanbau, verſteigert. Anſchlagspreis 13000 0 Mannheim, 11. Febr. 1909. Großh. Notarigt VI. Mayer. Verſteigerung des ſtädt. Bauplatzes Auguſta⸗Anlage No. 25 Auf Anktrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim wird durch das unterfertigte No⸗ tariat am Mittwoch, 17. Febr. 1909, uachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal da⸗ hier der ſtädtiſche Bauplatz Auguſta⸗Anlage Nr. 25, Lgb. Nr. 9297 d im Maßgehalte von 1040,81 qm öffentlich zu Eigentum verſteigert. Der Anſchlagspreis beträgt 65 M. pro qm. Die weiteren rungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterfertigten Notariats oder im Rathauſe dahier einge⸗ ſehen werden. 581¹1 Maunheim, 4. Febr. 1909. 5946 Verſteige⸗ Gr. Notariat VI: Mayer. Unglücksfall wurde jetzt erſt bek des allbsliebten und neu renovi Id bafé-Restaurant„Faust“(rpiaärcksplatz 5ö9 dass ich unterm 17. ds. obiges Restaurant eröffnen werde. Es wird mein Bestreben sein, Ferner empfehle ich meine prima Biere mleins Pilsner Spezial hrien Gäste auf das Beste zu bedienen, Aufforderung. Den Nachlaß des Privatmaunies Anton Matter, hier, Riedſeld⸗ ſtraße 66 betr. Alle Diejeuigen, die an den oben erwähnten Nachlaß etwas ſchulden oder zu ſordern haben, werden hierdurch aufgefordert, dies binnen acht Tagen anher anzeigen zu wollen. 2452 Der Nachlaßpfleger: Georg Laudſittel, Orſsrichter, 8 3, 14. Faſſel⸗ Verſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt läßt am 5993 Mittwoch, 24. Febr. d.., vormittags 3 Uhr im Rathaus in Wallſtadt zwei fette Rinderfaſſel gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. Wallſtadt, 19. Febr. 1909. Bürgermeiſtezamt: Am Mittwoch, 17. d. Mts., vormittags 11 Uhr, werde ich mit Zuſammenkunft am Hauſe M 7, 22 hier im Voll⸗ ſtrecungswege öffentlich gegen Barzahlung verſteigern: 1 Omnibus, gebraucht, 1 Wa⸗ gen vis-à- vis im Rohbau, 1 Schlitten, neu. 2606 Nachmittags 2 Uhr, Fortſetzung im Pfrandlokal%„ 5: 3 Klaviere, darunter eines mit eleltriſchem Beirtebe, 1 Brut⸗ apparat, noch neu, verſchiedene Mösdel, 1 Brauntwein und Sonſtiges. Maunheim, 16. Februar 1909. Gerichtsvollzieher Happle. Deffenlliche Verſteigerung Mittwoch, den 17. Febr. 1909 nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hier im Auftrag des Herrn Rechtsanwalt Dr. Oſann in Darmſtadt 2615 1 Zugpferd gegen Barzahlung öffenklich Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Zureaudienst, dio Kaufmanp⸗ schaft eto, vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte /Existenz schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange- bideten Damen und FHerren belinden sich heute in gut pezaählten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ältestes und einziges Privat-Handels- lehr-Institut am Platze mit mur staatl. gepr. und kaufm. gebildeten Lehrkräften 1 Volksschulbildung genügt 59074 Prlvat-Handelsschule Institut Büchler D 1, 7/8 Mannheim.1, 7½ Hansahaus, Bureau-Zimmer Nr. 61(Personenaufzug). Alle Absolventen sind gut Plaziert! n eeeee Mietgesuche. Herr ſucht in beſſer. Hauſe eleg. mbl. Zimmer womögl. m. ſep. Eing. Off. u. 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