lungen erfolglos. ein äußerſt heftiges (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement 70 Pfennig monas lich, Btingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Zuſſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummet 5 Pfg. In ſera te: he Neueſte der Stadt Mianihe und Anabtzängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Colonel⸗Zelle. 2 Pfg⸗ und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Soluß der Inſeraten-Annahtme für das Mittagsblatt Morzens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmmittags 3 uhr. Nr. 81. Donnerstag, 18. Februar 1909.(Mittagblatt.) Durre. ͤK————— Die heutige Mittagsansgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Großfürſt Wladimir f. Petersburg, 17. Febr. Heute nachmittag 6 Uhr ver⸗ ſchied am Schlage Großfürſt Wladimir Alexandrowitſch. ¶JBerlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau). Zum Tode des Großfürſten Wladimir wird aus Petersburg noch gemeldet: Wladimir iſt einem Herzſchlag erlegen. Er war noch am Montag im Zarskoje Sſelo bei der Aufführung der„Braut von Meſſina“ zugegen, in welcher Großfürſt Konſtantin die Rolle des Don Cäſar ſpielte. Er führte in letzter Zeit ein zu⸗ rückgezogenes Leben. Der Tod ſeiner Brüder Sergius und Ale⸗ zis iſt ihm ſehr nahe gegangen. Der Großfürſt wird in der Zarengruft auf der Peter Paul⸗Kathedrale beigeſetzt werden. Eine argentiniſche Militärkommiſſion in Dentſchland. J Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Hamburg wird gemeldet: Mit dem Dampfer„Catilane“ iſt geſtern Morgen eine argentiniſche Militärkommiſſion in Ham⸗ burg eingetroffen. Dieſe iſt von der argentiniſchen Regierung entſandt worden, um in Eſſen und Berlin Kriegsmittel zu prüfen, abzunehmen und nach Argentinien überzuführen. Es handelt ſich um die Abnahme von Artillerie⸗Material im Werte von 150 Millionen Mark, größtenteils Kanonen von und Ge⸗ wehre von Loewe, Berlin. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Mehlkonflikt J Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Bern wird gemeldet: Der ſchweizeriſche Bundesrat teilte der deutſchen Regierung mit, daß die ſchweizeriſchen Müller mit den deutſchen Müllern in Bern wegen des Mehlſtreites eine Konferenz abhalten wollen. An dieſer Konferenz nehmen jedoch die ſchweizeriſchen Mehlhändler nicht teil, was eine Verſtän⸗ digung weſentlich erſchwert. Attentate auf Mädchen und Frauen in Berlin. *Berlin, 17. Febr. Heute nachmittag wurde in einem Hauſe der Wilhelmſtraße auf ein 31 Jahre altes Mädchen ein Salzfäuregattentat verübt, ohne dieſes erheblich zu ver⸗ letzen. Der Täter entkam. * Berlin, 17. Febr. Heute nachmittag ſind wieder zwei Meſſerangriffe auf Mädchen erfolgt. Am frühen nach⸗ mittag verſetzte ein 22jqähriger Menſch auf dem Treppenflur eines Hauſes der im Zentrum gelegenen Dirkſenſtraße einem Dienſt⸗ mädchen einen Stich in die rechte Seite. Der Täter entkam ohne Verfolgung. Der zweite Angriff geſchah auf der un⸗ bebauten Lindauer Straße in Schöneberg gegen 4 Uhr. Hier erhielt ein 20jähriges Mädchen von einem jungen Menſchen einen Meſſerſtich in den rehten Arm. Die Polizei wurde diesmal ſogleich benachrichtigt, doch blieben die Ermitte⸗ Die Verletzungen des Mädchens ſind leichter Natur. Die Kataſtrophe in der Weſt⸗Stauley⸗Grube. OLondon, 18. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Rettungsarbeiten in der durch eine furchtbare Exploſion ſchlagender Wetter halb zerſtörten Weſt⸗Stanley⸗Grube in Dur⸗ han haben bisher 34 Bergleute lebend zu Tage gefördert, aber leider muß man befürchten, daß die übrigen 119, die ſich noch in der Grube befinden, verloren ſind. Schwere Erdbeben in aller Welt. Teheran, 17. Febr. Nach verſpätet bei der Regie⸗ rung eingegangenen Meldungen iſt am 28. Januar in der Gegend von Burudſchird und Selahor(Provinz Luriſtan) Erdbeben aufgetreten. Trotz der ſpärlichen Beſiedlung ſind doch 60 Ortſchaften teilweiſe oder vollſtändig zerſtört, einige ſogar einfach von der Erde derſchlungen worden. Fünf⸗ bis ſechstauſend Menſchen ſollen umgekommen ſein. Die von allen Lebensmitteln entblößten Ueberlebenden nd nach Burudſchird geflüchtet und bitten die Regierung um Hilfe. * San Juan(Portoriko), 17. Febr. Schwere Erd⸗ ſtöße ſind um 3 Uhr morgens auf ganz Porkoriko verſpürt worden. Sie dauerten 20 Sekunden. Unter den Einwohnern rſcht die größte Aufregung. * Smyrna, 17. Febr. Heute früh 5 Uhr erfolgte hier und in der Umgegend ein heftiges Erdbeben. In Phacea und Menemen ſind mehrere Häuſer ein⸗ geſtürst. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht gemeldet. ** s. München, 18. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) Vom 12. bis 14. April findet in Nürnberg der 19. Bundestag der deutſchen Bodenreformer ſtatt. s. München, 18. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) Die Sammlung der Münchener Studentenſchaft zur Unter⸗ ſtützung der deutſchen Studenten in Prag hat 3856 M. ergeben. *München, 17. Febr. Generalmajor v. Reder, auch als Dichter und Landſchaftsmaler bekannt, iſt geſtorben. Die Reichsſinanzreform hat, wie ſich die„Köln. Volksztg.“ aus Berlin melden läßt, geſtern den Gegenſtand eingehender Beratungen der Partei⸗ führer gebildet. Der„Berliner Lokalanzeiger“ will aus unter⸗ richteten Kreiſen wiſſen, daß die Verſtändigung ſchließ⸗ lich auf der Grundlage einer erweiterten Erbanfall⸗ ſteuer als Erſatz für die Nachlaßſteuer zuſtandekommen werde. Eine Reichsvermögensſteuer, die namentlich die größeren Bundesſtaaten mit aller Entſchiedenheit ablehnten, gelte in jeder Geſtalt als vollkommen ausſichtlos. Die „Nationalzeitung“ will wiſſen, daß man die Lage an verant⸗ wortlichen Stellen der Regierung und der Parteien opti⸗ miſtiſch auffaſſe. Die Möglichkeit einer Verſtändigung ſet nach wie vor gegeben. Die bevorſtehende landwirtſchafkliche Woche werde zwar die agrariſchen Wünſche in einer beſonders akzentuierten Form zum Ausdruck bringen, aber gleichwohl glaube man in konſervativen Kreiſen, daß die Reichsfinanz⸗ reform im ganzen zur Erledigung komme. Mit einem Die„Deutſche Tageszeitung“ fragt in einem Leitartikel: Auf dem toten Punkt? und meint, daß die ganze Angelegenheit tatſächlich auf einem toten Punkt angekommen ſei, was man aber nicht tragiſch nehmen dürfe. Die Richtigkeit der in der „Germania“ ausgeſprochenen Vermutungen über den Ab⸗ ſchluß eines Kompromiſſes beſtreitet ſie. Nur ſoviel ſei klar, daß ſowohl die Nachlaßſteuer, wie auch die Erhöhung der beſtehenden Erbſchaftsſteuer als endgültig gefallen gelten können. Gegenüber der eifrigen Agitation der freiſinnigen Pveſſe für die Nachlaßſteuer fragt die„Deutſche Tageszeitung“, ob man vielleicht ſchon die künftige Agitation und die mög⸗ licherweiſe veränderte politiſche Lage ins Auge faſſe. Zum Schluſſe ſchreibt die„Deutſche Tageszeitung“: In der offiziöſen Preſſe wird faſt tagtäglich verſichert, daß die verbündeten Regierungen auf der Forderung der Nachlaß⸗ ſteuer verharrten und verharren würden. Dieſe Ankündigung hat recht wenig Zweck und recht wenig Wert. Iſt ſie ganz ernſt gemeint, dann iſt allerdings die Angelegenheit nicht nur vor⸗ läufig, ſondern endgültig auf einen toten Punkt geraten. Iſt ſie aber nicht ernſt gemeint, ſo wird es dadurch der Regierung immer ſchwerer gemacht, eine Verſtändigung zu finden oder ſelbſt herbeizuführen. Die Art und Weiſe, wie in dieſer Frage die Sache der Negierung geführt wurde, war überhaupt nicht ſonderlich geſchickt und glücklich. Durch das bekannte Wort von der Nachlaßſteuer als der condlitio sine qua non für das Zu⸗ tär des Reichsſchatzamtes die Türe zu einer Verſtändigung von vorneherein, wenn auch nicht vollſtändig geſperrt, ſo doch etwas verrammelt. Es war ferner nicht zweckmäßig, daß man nicht von vorneherein die Möglichkeit in Betracht zog, Erſatzſteuern ir⸗ gendwelcher Art ſuchen zu müſſen. Hätte man das getan, ſo wäre jetzt die Verſtändigung weit leichter, und die Erledigung der ganzen Reform wäre weſentlich beſchleunigt worden. Wenn man jetzt wegen des Erſatzes in einiger Bedrängnis iſt, ſo hat man dieſe Bedrängnis ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Hier und da taucht ſchon das Gerücht auf, daß der Reichsſchatzſekre⸗ tär amtsmüde ſei. Wir halten das Gerücht für völlig un⸗ begründet und ſehen in ihm lediglich ein Zeichen der herrſchenden Nervoſität. Wir machen auch kein Hehl daraus, daß wir es leb⸗ haft bedauern würden, wenn der Reichsſchatzſekretär die von ihm ütbernommene Aufgabe nicht durchführen könnte oder wollte. Die Fehler, die er gemacht hat, können jetzt noch verbeſſert werden. Der ſtärkſte und ein unverbeſſerlicher Fehler würde es aber ſein, wenn er jetzt angeſichts der unzweifelhaften Sachlage halsſtarrig und hartnäckig auf ſeiner Conditio sine qua non beſtehen wollte, Dafür halten wir ihn aber für viel zu klug, und deswegen hoffen wir trotz des vorläufig toten Punktes immer noch, daß die Frage der Reichsfinanzreform bald und befriedigend gelöſt wird. * W* Wir geben dieſe Aeußerungen aus verſchiedenen Lagern wieder zur Kennzeichnung der Lage. Die Stimmung ſchwankt von Optimismus zu Peſſimismus hinüber. Eines nur er⸗ hellt mit aller Deutlichkeit aus dem Chorus, die Lage iſt unklar und wirr, die Verhandlungen ſtehen auf einem toten Punkt und wir wiſſen ob und wann ſie davon los⸗ Torſo würde ſich die Regierung auf keinen Fall begnügen.“ ſtandekommen der Reichsfinanzreform hat ſich der Staatsſekre⸗ kommen werden. Man verſteht in ſolcher Lage, wie in den Kreiſen der liberalen Parteien erwartet wird, die Regie⸗ rung möge die Initiative ergreifen und auf Grund der in der Kommiſſion gemachten Vor ſchläge und Anregungen mit Vermittlungsvorſchlägen hervortreten. Im Abgeordneten⸗ hauſe beſteht auch nach einer Berliner Meldung eines ſüd deutſchen Blattes der Wunſch, daß jetzt, wo die Schwierigkeiten aufs höchſte geſtiegen ſeien, der Reichskanzler ſelbſt an Sitzungen der Kommiſſion teilnehme und perſönlich in die Verhandlungen eingreife, da man zu ſeiner Autorität und Geſchicklichkeit das größte Vertrauen habe. Daß man im Volke ſelbſt nicht ſehr erbaut iſt von dieſer jammervollen Verſchleppung eines Reformwerkes das in nimmermüder Agitation uns als nationale Notwendig⸗ keit bezeichnet wurde, das wir in einer gewiſſen nationalen Hochſtimmung erledigen ſollten, geht aus verſchiedenen Kundgebungen gur Reichsfinanzreform hervor, über die in den letzten Tagen in der Preſſe berichtet wurde. Sie zeigten, daß im Volke das Gefühl für die Notwendigkeit des Zuſtande⸗ kommens der Reform aus nationalwirtſchaftlichen und nationalpolitiſchen Gründen viel lebendiger iſt, als in der Bruſt mancher Reichsboten, bei denen man von nationalem Elan nicht gerade viel verſpürt, und gerade dieſer ſollte doch die große Triebkraft ſein, die den ſchweren Karren über de Berg ſchob, wenn nicht mit Grazie, ſo doch mit ſympathiſcher Leichtigkeit. Wir möchten trotz des patriotiſchen Appells von Reventlow, Lamprechk, Adolf Wagner und anderen zu natjo⸗ nalem Altruismus erzogenen Männern, der ſeine tiefe Wirkung ſicher nicht verfehlt hat, nicht gerade behaupten, daß dis Reichsfinanzreform der 500 Millionen eine populöre Sache geworden ſei, wie ein Flottenbauprogramm. Aber davon doch tatſächlich alle Erwerbskreiſe und Berufsſtände di drungen, daß tatſächlich wie bisher nicht weiter gewirtſ werden kann, daß ganze Arbeit— Sydows uranfängl Verheißung!— gemacht werden muß, daß das Wei wurſteln in der Finanzmiſere unſere Volkswirtſchaft ebenſo ſchädigt wie unſer nationales Auſehen, unſere Geltu der internationalen Politik. So waren aus volkswirtſch licher wie nationaler Einſicht die weiteſten Kreiſe, wohl ohn ſonderliche Begeiſterung, doch aber auch ohne Murren ur Knurren, das ſich in den Intereſſentenkreiſen mehr auf die Form der Steuern bezog, bereit, die neuen Laſten u ſich zu verteilen. Eine geordnete und geregelte, auf gro Prinzipien und ergiebigen Einnahmequellen beruhen Reichsfinanzwirtſchaft mußte wohltätig und beruhigend den Gang des wirtſchaftlichen Lebens einwirken, die be⸗ troffenen Gewerbe, aus der Ungewißheit endlich einm heraus, konnten ſich ſo oder ſo auf die neuen Steuern ei richten, die ja alleſamt keine Edroſſelungsſteuern ſind, ausreichende finanzielle Kriegsrüſtung bot die treffli Gewähr— eine beſſere als Königsbeſuche— für die Erhal des Friedens und mußte ſomit günſtig und befruchtend auf Handel und Wandel, auf die ganze deutſche Volkswirtſch einwirken. Das ſind ſo etwa die ſehr realpolitiſchen, abe darum nicht minder nationalen Erwägungen, aus dene heraus die Reichsfinanzreform ſich allmählich hinreichend wei gehender Sympathien erfreute. Sollte nun durch die Wider harigkeit von Volksvertretern, die in allerhand perſönliche Hoffnungen und Wünſchen, in politiſchen Nebenabſichten tieferen Grund haben mag, die Reichsfinanzreform wied Frage geſtellt, unſer volkswirtſchaftliches und nattonal tiſches Leben neuer Unſicherheit preisgegeben werden, f fürchten wir, daß die mit leeren Händen heimkehrenden R boten von ihren Wählern nicht gerade gnädig empfang werden würden. Denn darüber beſteht doch kein Z beſſer dieſe Reichsfinanzreform, als das Fortdöſe der Schuldenwirtſchaft. Das ſollten die Reichsboten, nicht zu Entſchlüſſen ſich aufraffen können, ſich ſehr wohl über legen und dieſe Ueberlegungen ſollten ihnen, ſo lange e noch Zeit, aus ihren Wählerkreiſen recht nahegelegt werde Dem Sturm der Intereſſenten auf die einzelnen Abgoord neten um Abwehr dieſer oder jener Steuer ſollte eine An⸗ feuerung der Abgeordneten durch alle die Wählerkreiſe folg die einſehen, daß das Zuſtandekommen der Reichsfinanzrefo eine nationale Notwendigkeit iſt, und dieſe Wählerkrei ſollten, wenn nichts zuſtande kommt, die einzelnen ſchuldige Reichstagsabgeordneten wiſſen laſſen, daß ſie ihre Sache in Berlin ſchlecht gemacht und 5 Mandat daher er fähigeren Männern überlaſſen Politisehe lebersicht. Mannheim, 18. Februar 1909. Ein Reichstheatergeſetz. Im Reichstag iſt in jüngfter Zeit wiederholt auf 1 ſtände im deutſchen Theaterweſen, namentlich im Verhä ni zwiſchen Künſtler und Theaterdirektor, hingewieſen und vorige Woche hat das Haus auf einen Antrag 85 e einſtimmig den Reie 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt⸗) Mannheim, 18. Februar. ſuchen, ihm den Entwurf eines Reichstheatergeſetzes vorzulegen. Wie müßte ein ſolches ungefähr ausſehen? Profeſſor Dr. Otto Opet ſuchte dieſe Frage in den„Kieler N. Nachr.“ zu beantworten. Die Konzeſſion eines Theaters müßte nach ihm abhängig ſein von der Stellung einer Kaution, groß genug, die vorausſichtlichen Forderungen des Perſonals und der Autoren während einer Spielzeit zu decken. Ferner müßte das Geſetz alle die Mißſtände des bisherigen Bühnen⸗ vertrages beſeitigen, die aus allen anderen Berufen ſchon längſt verſchwunden ſind. Vereinbaren z. B. Arbeiter und Arbeitgeber, Handlungsgehilfen und Prinzipale für die Löſung des Vertragsverhältniſſes Auf⸗ kündigungsfriſten, ſo müſſend dieſe Friſten, für beide Teile gleich ſein. Der Bühnen⸗ Dienſtvertrag kennt dagegen bei mehrjährigen Kontrakten ein einſeitiges Kündigungsrecht nur des Unternehmers. Der Akkordarbeiter darf vor Ablauf der vertragsmäßigen Zeit und ohne Aufkündigung die Arbeit verlaſſen, wenn der Arbeitgeber nicht für ſeine ausreichende Beſchäftigung ſorgt. Der Bühnenkünſtler muß ſich dagegen kalt ſtellen laſſen oder ſich mit Zuweiſung auch ſeiner Befähigung nicht angemeſſenen Rollen begnügen. Jedem anderen Angeſtellten ver⸗ bürgt die Rechtsordnung in gewiſſen Zeiträumen einen Ruhetag; dem Bühnenkünſtler verſagt der Vertrag das Recht auf Sonntags⸗ ruhe. In anderen Berufen ſtellt der Dienſtherr dem Dienſtnehmer das Arbeitsmaterial: der Bühnenkünſtlerin mutet die Mehrzahl der Bühnendienſtverträge die Beſchaffung des hiſtoriſchen Koſtüms guf ihre eigenen K oſten zu. Nach der Kündigung eines dauernden Dienſtverhältniſſes hat der Dienſtherr dem Verpflichteten auf deſſen Verlangen angemeſſene Zeit zum Aufſuchen eines an⸗ deren Dienſtverhältniſſes zu gewähren. Die Bühnendienſtverträge berlaſſen die Urlaubsgewährung zu einem ſolchen Zweck häufig dem guten Willen des Unternehmers oder begrenzen den Urlaubs⸗ gkitraum ſo knapp, daß er für das Stattfinden eines Probegaſt⸗ ſpiels, der regelmäßigen Vorausſetzung für das Zuſtandekommen eines neuen Engagements, nicht hinreicht. Hier muß unbedingt Wandel geſchafft werden, denn das ſind Zuſtände, die des ſozialen Zeitalters, in dem wir leben, durchaus unwürdig ſind. Im Gegenſatz zu Profeſſor Opet verlangt der„Hannov. Cour.“, daß damit auch eine Regelung der Rechtsverhältniſſe der Theateragenturen verbunden ſein muß. Wohl unterſtehe deren Gewerbebetrieb heute ſchon behördlicher Aufſicht, allein der Gewinn, der aus der Engage⸗ mentsvermittlung gewohnheitsmäßig erzielt werde, ſei ſo hoch, die Künſtler ſeien durch die Verträge derart in eine Art dauernder Leibeigenſchaft geraten, daß auch hier eine gründliche Abhilfe nötig ſei. Sieg der Reviſioniſten. Die holländiſche ſozialdemokratiſche Partei hat zu Deven⸗ tex einen außerordentlichen Parteitag gehalten, um die Zwi⸗ ſtigkeiten zwiſchen Reviſioniſten und Marxiſten auszugleichen. Die„Ausgleichung“ hat darin beſtanden, daß diesmal die Füh⸗ rer der Marxiſten aus der Partei herausgeflogen ſind. Der Hauptführer der Marxiſten, Dr. Wynkoop, gab da⸗ auf die Erklärung ab:„Sie haben uns aus der Partei hinaus⸗ gelvorfen, wir werden jetzt zu den Arbeitern gehen und neben der ſozialdemokratiſchen Partei eine andere Organiſation gründen.“ So iſt aus der angeſtrebten Ausgleichung eine Spaltung ge⸗ wurden. Frieden mit Frankreich. Anknüpfend an das Glückwunſchtelegramm, das der Kaiſer an den Fürſten Radolin gerichtet hat, ver⸗ öffentlicht der„Matin“ eine Unterredung mit einer un⸗ genannten Perſönlichkeit, worin geſagt wird, daß der Kaiſer ſtets für eine Beilegung der Schwierigkeiten in Frankreich eingetreten ſei. Namentlich im Jahre 1905 habe ſich die Lage ſehr ernſt geſtaltet, da die Diplomaten, die Umgebung des Kaiſers, ja die geſamte deutſche Armee den Krieg gewünſcht hätten. In einem der Regierung naheſtehenden Blatte wird Dieſer„durchaus unzutreffenden Darſtellung“ mit folgenden Ausführungen entgegengetreten: Es iſt vollſtändig richtig, daß der Kaiſer nicht nur während der marokkaniſchen Wirren, ſondern auch ſchon vorher befriedigende Beziehungen zu Frankreich als ein erſtrebens⸗ wertes Ziel der deutſchen Politik betrachtet hat, aber es iſt völlig unwahr, daß im Jahre 1905 deutſche Diplomaten, die Umgebung des Kaiſers und die deutſche Armee den Krieg gegen Frankreich gewünſcht hätten. Zu wiederholten Malen ſah die Lage ja recht unerfreulich aus, doch die für die deutſche Politik wirklich maßgebenden Perſönlichkeiten haben in beinem Augenblick den Krieg gegen Frankreich als etwas Wünſchens⸗ wertes betrachtet, ſie waren im Gegenteil einig mit dem Kaiſer in der Betreibung einer durchaus friedlichen Politik. Die deutſche Armee hat nicht die Gewohnheit, ſich in die Politik einzumiſchen, und wenn vielleicht junge Offiziere in begreiflicher jugendlicher Tatenluſt zeitweiſe einen Krieg als eine Abwechſlung vom einförmigen Garniſonleben gewünſcht haben mögen, ſo hatte das politiſch nicht die geringſte Be⸗ deutung, wenn man aber in Bezug auf Krieg von einer Stim⸗ mung der deutſchen Armee ſprechen will, ſo war ſie zu jeder Zeit durchaus ernſt, und wir glauben ſagen zu dürfen, daß alle höheren Offiziere gerade auf Kenntnis der modernen Kriegs⸗ mittel hin die richtige Erkenntnis hatten von den Leiden, die ein Krieg, wie auch ſein Ausgang ſein möge, über die be⸗ leiligten Nationen bringen müßte. Wer die Stimmung der Armee als eine kriegs⸗ und angriffsluſtige darſtellt, der fälſcht ſie in frivoler Weiſe. Man darf ruhig ſagen, daß, wenn der Kaiſer bewußt und zielmäßig ein Friedenskaiſer geweſen iſt, er hierin im Einvernehmen ſtand mit der ungeheuren Me Yr⸗ heit des deutſchen Volkes, die weder im allge⸗ meinen noch aus Anlaß beſonderer Zwiſchenfälle die Ent⸗ ſcheidung von Streitfragen durch das Schwert gewünſcht hat. *** Im Auftrag und im Namen des deutſchen Kaiſers wird der deutſche Botſchafter in Paris Fürſt v. Radoll in, einen Kranz am Sarge des ehemaligen franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin, Marquis de Noailles, niederlegen und als Vertreter Sr. Majeſtät der Leichenfeier beiwohnen. Deutsches Reich. — Die Stichwahl im Reichstagswahlkreiſe Bingen⸗ Alzey ſoll am Freitag, den 26. Februar ſtattfinden. Badiſche Politik. Die Heidelberger Bürgerausſchußwahl. OHeidelberg, 17. Febr. Aus Heidelberger nationallibe⸗ ralen Parteikreiſen wird uns geſchrieben: Die Vorgänge bei der hieſigen Stadtverordnetenwahl werden vielfach im Lande falſch auf⸗ gefaßt und demgemäß auch falſch beurteilt, namentlich hinſichtlich ihrer politiſchen Bedeutung. Die Sache iſt die, daß das gemäßigt⸗ liberale Bürgertum ſchon vor 3 Jahren kein e r echte Freude an der ſtarken Zuteilung von Stadtverordnetenſitzen an die Linke(10 an die Linksliberalen, 6 an die Sozialdemokraten) hatte. Bei ſchwacher Beteiligung ging damals die Liſte durch, aber auch nur, weil die Oppoſttion— wohlgemerkt die Oppoſition in den liberalen Kreiſen ſelbſt— nicht zeitig genug einſetzte. Erſt ſpäter wurde des näheren bekannt, daß die vor drei Jahven getrof⸗ ſene Abmachung auch für die jetzige Wahl feſtgelegt worden war. Während nun die Parteileitungen ſich ſelbſtverſtändlich an dieſes Abkommen gebunden erachteten und durch Heranziehung der Bür⸗ gervereine zur Mitbeſtimmung der Kandidaten die oppoſitionelle Stimmung zu mildern ſuchten, ſind dann doch aus Bürgerkreiſen Gegenvorſchläge erfolgt, die ſich gegen die Sozialdemokratie und die Linksliberalen richteten. Aber die weitaus größte Zahl der von der bereinigten Wahlkommiſſion vorgeſchlagenen Namen wurde auf die Oppoſitionsliſte übernommen, ein Zeichen, daß die Differenzen nicht in die Tiefe gingen. Es ſind dann von den Spezialkandidaten dieſer ſogenannten Oppoſition in der erſten Klaſſe drei, in der zweiten alle ſechs durchgegangen. Dabei iſt zu bemerken, daß die national⸗ liberale Partei durch dieſe Wendung nicht etwa an Sitzen im Rat⸗ haus einbüßt, ſondern ſolche ſogar gewinnt. Wohl haben auch nicht⸗ nationalliberale Glemente in der Oppoſttion gewirkl, aber im weſentlichen war es ein häuslicher Streit. Gegen die Partei als ſolche hat ſich die Oppoſition nicht gerichtet. Man darf dies auch nicht etwa daraus ſchließen, daß die Kandidatur ihres hieſigen Führers, des Herrn Prof. Quenzer gefallen iſt, das war eben eine Demonſtration gegen die Erſtreckung des vor⸗ maligen Abkommens auch auf dieſe Wahlen, die in einem Protokoll vor drei Jahren erfolgt iſt und in der urſprünglichen Auffaſſung Quenzers nicht den Sinn gehabt haben mag, der aus dem Wortlaut herauszuleſen iſt. Hoffentlich nimmt Profeſſor Quenzer die Sache⸗ nicht tragiſch, denn er hat in all dieſen Jahren veichlich Gelegenh'eit gehabt wahrzunehmen, daß man ſein Wirken für die Partei an⸗ erkennt und ſeine Perſönlichkeit hochſchätzt. Zum Schluß ſei noch hervorgehoben, daß keiner der liberalen Kandidaten, die auf der offizbellen Liſte ſtanden, mit ſeinem Zubun auch auf die oppoſitionelle Liſte geſetzt worden iſt. Das geſchieht, ohne daß man die Kandidaten fragt. Es iſt daher nicht angängig, etwa einen Gegenſatz zwiſchen Rohrhur ſt, dem Ge⸗ wählten, und Quenzer, dem nichtgewählten, zu konſtruteren. Auch iſt es total falſch, zu ſagen, man habe Rohrhur ſtals Land⸗ tagskandidaten hier fallen laſſen. Die ganze Partei wäre froh, wenn Rohrhurſt wieder kandidierte. Es hängt lediglich von ihm, ſeinen perſönlichen und geſundheitlichen Verhältniſſen ab, ab er das tut oder nicht. Die Partei müßte närriſch ſein, wenn ſte einen ſo ausgezeichneten Abgeordneten„fallen Laſſen“ wollte. Die Nachfolgerſchaft des 7 Miniſter a. D. Schenkel. swk. Karlsruhe, 17. Februar.(Korreſp.). In Beamten⸗ kreiſen wird jetzt viel über den mutmaßlichen Nachfolger des Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Die Karnevals⸗ borſtellungen des Hoftheaters werden am Samstag mit einer Neueinſtudierung von Offenbachs unſterblicher Operette „Orpheus in der Unterwelt“ eröffnet. Die Bühnen⸗ leitung hat Emil Reiter, die muſikaliſche Leitung Her⸗ mann Kußzſchbach. In den zahlreichen Rollen ſind die erſten Mitglieder der Oper und des Schauſpiels beſchäftigt.— Am Sonntag vormittag 11½ Uhr gehen als 10. Dichter⸗ und Ton⸗ dichtermatinee einige bisher in Mannheim noch nicht gegebene alte deutſche Faſtnachtſpiele in Szene:„Die ehr⸗ Lliche Bäckin“ von Jakob Ayrer und„Der wunder⸗ tätige Stein“ eines nicht bekannten Verfaſſers. Dazu wird wiederum der Intendant, der die Stücke im Stil der Zeit iuſzeniert, einführende Worte ſprechen. Sonntag abends wird „Die Fledermaus⸗ gegeben.— Am Montag und Dienstag abends iſt alsdann„Faſtnachtskabarett“ und am Mon⸗ tag vormittags um halb 11 Uhr„Aſchenbrödel“ als Kin⸗ dervorſtellung. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die beiden Faſt⸗ nachtskabaret⸗Abende am Montag um 7½ und Dienstag(des Maskenballs wegen) um 7 Uhr, werden folgendes Programm haben: Neben einer Szene in Mannheiner Mundart„Die Matinee“ von Hermann Waldeck und einer Satire Goethe“ von Dr. Egon Friedell wird als Hauptnummer eine nene Salome⸗Parodie von Viktor v. Koczian zur Aufführung kommen. Ferner ſollen Karikaturen Mann⸗ heimer Theaterkünſtler und Zeichnungen von Dr. H. Waag mit Verſen von Alexander Kökert als Lichtbilder vor⸗ geführt werden. Die Diapoſitive fertigte das Hofatelier der Ge⸗ brüder Hirſch. Neben einer parodiſtiſchen Szene von Hans Godeck und Alexander Kökert ſind Einzelvorträge von Lilly H afgren⸗ Waag(die Lieder von Levpold Reichwein ſingen wilh, Toni Wittels, Traute Carlſen, Karl Marx und Emil Hecht vorgeſehen. In der Satire Goethe wird der Verfaſſer Dr. Egon Friedell, der artiſtiſche Leiter des berühmten Kabarets„Fledermaus“ in Wien, ſelbſt die Hauptrolle des Goethe ſpielen und ferner noch„Ge⸗ ſchichten aus ſeinem Leben“ erzählen. Die künſtleriſche Leitung des Kabarets hat der Intendant. Im Neuen Operettentheater geht heute zum erſten Male „Ein tolles Mädel“ von W. Sterk, Muſik von C. M. Ziehrer in Szene. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt Frl. Berta Kurſa, die in Mannheim ſo beliebt gewordene Soubrette, ferner die Damen Charlotte Frank, Helene Baſil, Luiſe Vogel⸗Mak, Marie Seifriz⸗Penns und Toni Calliano. Von den Herren ſind zu nennen Fritz Grüner, Oskar Radetzky, Richard Wagner, Alex. Fiſcher⸗Marich, Williy Heinemann und Robert Nittel. Die muſikaliſche Leitung hat Herr Kapellmeiſter Friedrich Kor olanyi, Regie führt Herr Alex. Fiſcher⸗Marich. Die Handlung iſt der jetzigen Faſchingszeit eine äußerſt entſprechende und wenn wir noch erwähnen, daß die Muſik zu dieſem Libretto der beliebte Wiener Komponiſt C. M. Ziehrer geſchrieben hat(bekannt durch ſeine Walzer und Märſche), ſo können wir den Beſuchern nur einen ſehr genußreichen und amüſanten Abend verſprechen. Zenſurſtreiche in Augsburg. Im Augsburger Gemeinde⸗ kollegium machte ein Bevollmächtigter auf Zenſurbeſtrebungen ſon⸗ derbaſter Art aufmerkſam, die ſich am Augsburger Stadttheater bemerkbar machen. So ſei in der Anſprache der Iſabella, mit welcher Schillers„Braut von Meſſina“ anhebt, in jener erſchütternden Klage der Mutter über den Bruderhaß der Söhne die Stelle geſtrichen worden: „An dieſen Brüſten nährt ich beide gleich, Gleich unter ſie verteil ich Lieb und Sorge.“ Wie die„Augsb. Abendzig. feſtſtellt, wird bei den Aufführ⸗ ungen der Braut von Meſſina am Augsburger Stadttheater dieſe „unſittriche“ Stelle tatſächlich nicht geſprochen, und nur ein ſchwacher Licht es iſt in Ausſicht geſtellt worden, daß auch andere Klaffiker ſo ge⸗ kürzlich verſtorbenen Miniſters a. D. und Präſidenten der Ober⸗ rechnungskammer Dr. Schenkel geſprochen. niſter ohne Portefeuille, Dr. Reinhard kaum den Poſten annehmen dürfte. meiſte Ausſicht ſoll Staatsrat Scherer, ſtellvertretender badiſcher Bevollmächtig⸗ ter zum Bundesrat und Mitglied der Verwaltung des Reichs⸗ invalidenfonds in Berlin haben. hat ſeit Jahren ſeinen dienſtlichen Wohnſitz in der Reichshaupt⸗ ſtadt; es wäre begreiflich, wenn er die Abſicht hegte, in feine ba⸗ Di Die diſche Heimat zurückzukehren.— In den Kreiſen der höheren nanzbeamten wird Staatsrat und Zolldirektor Seubert alz Kandidat für die Präſidentenſtelle der Oberrechnungskammer ge⸗ nannt. Seubert, der erſt im 57. Lebensjahre ſteht, iſt der jüngſte der Direktoren der Kollegialmittelſtellen und wurde früher be⸗ reits als Miniſter⸗Kandidat für das Portefeuille der Finanzen genannt. Da, wie die SW. erſt kürzlich gemeldet hat, die Zoll⸗ direktion aufgehoben werden ſoll, wäre die Berufung Seuberts zum Präſidenten der Oberrechnungskammer nicht gerade Att⸗ wahrſcheinlich. Kirchliches aus Baden. Karlsruhe, 17. Febr.(Korreſp.]. Wie die„Südweſt⸗ deutſche Korreſpondenz“ auf Grund zuverläſſiger Informationen aus Freiburg i. Br. zu berichten weiß, iſt als Nachfolger des zum Prälaten ernannten Stadtpfarrers Schmitthenner der Stadtpfarrer Schwarz in Karlsruhe auserſehen. Stadtpfarrer Schtwarz, deſſen Wahl zweifelsohne ſicher iſt, ſteht im 37. Lebens⸗ jahre und war früher Stadtvikar in Freiburg beim neuen Prä⸗ laten Schmitthenner. Von hier kam Schwarz dann als Pfarrer nach Sennfeld und wurde von dort als Nachfolger von Mühl⸗ häuſer zum Stadtpfarrer in Kärlsruhe gewählt, wo er in den letzten beiden Jahren eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet hat Wie ſein Vorgänger, genießt Schwarz den Ruf eines überaus tüchtigen und toleranten Geiſtlichen. Gleich dieſem gehört auch er der poſitiven Richtung an. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Landeseiſenbahnrat. s. München, 17. Febr.(Von unſerm Korreſpondenten. Mit Signat vom 15. Februar wurden von der Krone die Mit⸗ glieder des baheriſchen Eiſenbahnrates auf die Dauer der näch⸗ ſten drei Jahre ernannt. Unter den 28 Mitgliedern ſind aus der Rheinpfalz folgende Herren: Fabrikdirektor Kommerzien⸗ rat Friedrich Müller in Kaiſerslautern; Schreinergehilfe Adolf Schützle in Pirmaſens; Fabrikbeſitzer Kommerzienrat Franz Ludowici in Ludwigshafen; Weingutsbeſitzer Wilhelm Schellhorn Wallbillich in Forſt. Bei der Zuſammenſetzung des Eiſenbahnrates iſt zum erſten Male auf alle Erwerbsſtände Rückſicht genommen. Außer dem genannten Arbeiter iſt als Arbeitervertreter auch in der neuen Körperſchaft der ſozialdemo kratiſche Land⸗ und Reichstagsabgeordnete Segitz. Die Mainkanaliſierung. s. München, 17. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten). Es verlautet, daß das Projekt der Kanaliſierung des Mains, ſv⸗ weit ſie Bayern angeht, ſchon dem in dieſem Herbſt wieder zu⸗ ſammentretenden Landtag vorgelegt werden wird. Die Ar⸗ beiten könnten dann bis 1916 vollendet ſein, alſo rechtzeitig bis zu dem auf 1917 feſtgeſetzten Termin der Einführung der Schiff⸗ fahrtsabgaben.—— 5 Arbeitsloſenunterſtützung s. München, 17. Febr. Von unſerem Korreſpondenten). Wöhrend die Münchener Stadtverwaltung und anderer Städte nicht unerhebliche Beträge für die Unterſtützung Arbeitsloſer genehmigt hat, hat das Nürnberger Gemeinderatskollegium einen Beſchluß des Magiſtrats auf Verwendung einer ent⸗ ſprechenden Summe abgelehnt und beſchloſſen, den Arbeitsloſeg bei Notſtandsarbeiten Beſchäftigung zu geben. Der Raubmord in Eutingen. In Eutingen bei Pforzheim wurde, wie bereits telegro⸗ phiſch mitgeteilt, am Moutag der 74 Jahre alte frühere Bür⸗ germeiſter Chriſtian Wilhelm Steudle von dem 18 Jahre alten Faſſer Auguſt Redinger von Eutingen ermor det⸗ Altbürgermeiſter Steudle wohnte mit ſeiner Frau in dem zwei⸗ ſtöckigen Hauſe Hauptſtraße 141. Die alten Leute bewohnten den Parterreſtock, während der erſte Stock ſeit ein paar Wochen leer ſtand. Bis dahin hatte Steudle in ſeinem Hauſe eine Familte aufgenommen, die von dem letzten Brandunglück heimgeſucht worden waren. Montag morgen war Steudle aufgeſtanden, hatte den Kaffee gekocht und war dann in das neben dem Schlaf⸗ zimmer gelegene Wohnzimmer gegangen. Das mag um halb 8 Uhr geweſen ſein. Durch die geſchloſſenen Fenſterläden drang ſchein in das Zimmer, bei dem Steudle ſäubert werden ſollen, daß funge Mädchen ſie ohne Erröten ſehen und und hören können. Die A. A. behält ſich eine weitere Erörter⸗ ung dieſes peinlichen Zwiſchenfalles bor und wirft zunächſt die Frage auf:„Wer trägt für dieſe namenloſe Lächerlichkeit die Verantwortung? Und wir wollen die Situation noch näher prägziſieren durch die Konſtatierung, daß die der Bühne zunächſt betraute Behörde die lehnt, jemals derartiges angeordnet oder verſtändnis Anlaß gegeben zu haben. U. A. w..!“ Eine Geſamtausgabe der Werke Richard Wagners. Jahren vollendet ſich ein Jahrhundert ſeit der Geburt des nruſikaliſchen Dramatikers, Richard Wagners. haben ſich die Verlagshandlungen, denen er ſeine bei Lebzeiten herausgegebenen Bühnenwerke anvertraut hat, vereint, eine wür⸗ dige und billige Geſamtausgabe der Opern und Muftk⸗ dramen Richard Wagners als„Ausgabe der Original⸗ verleger“ erſcheinen zu laſſen. Es erfolgt Subſkription auf die Geſamtheit dieſer Werke zunächſt in Klavierauszügen mi Geſang in wöchentlichen Lieferungen au wöchentlichen Bänden zu 6 Mark. Die Lieferungen eines Werkes erſcheinen hintereinander, kein Werk wird mehr als 12 Lieferungen umfaſſen. Die Herausgabe beginnt am 96. Geburtstage des Mei⸗ ſters. Die Ausgabe in Bänden wird im Herbſte 1910 vollſtändisz ſein, die in Lieferungen im Laufe des Jahers 1911. Nach Ab⸗ ſchluß dieſer Subſkriptionen beabſichtigen die Verleger eine billige Subſkriptionsausgabe der Klavierauszüge zu zwei Händen mit bef⸗ gefügtem Texte, ſowie der Partituren in Folio, folgen zu laſſen Die Ankündigurg dieſer Gabe für das deulſche Volk wird überall willtommen ſein, da es hierdurch einem Jeden ermöglicht wird, ſich ohne finanzielle Opfer in den Beſitz der Werke des Meiſters zu ſetzen. Ausgegrabene Mänaden. Aus Rom pird dem„B..“ ge⸗ meldet: Aus der antiken Via Preneſtina vor der Porta mag⸗ giore wurde ein marmorner Brunnenaufſatz mit lebensgroßen mit der Ueberwachung Annahme lebhaft ab⸗ auch nur zu einem Miß⸗ Wer alſo trägt die Schulde In bier größten Im Hinblick darauf Scherer iſt 67 Jahre alt und Fi⸗ U. a. wird der Mi.⸗ genannt, der aber ee eeeneee ee—— 50 Pfg. und in 11 ſechs⸗ rene ee rrnr eer ee — — r — r nn ————————— Gener ⸗Anzeiger.(M. ttagplart.) Seite. doch wahrnehmer konnte, daß ſein Schreibfekretär nicht in Ordnung war. Die obere Schublade war ausgezogen. Steudle 2 rach darüber mit ſeiner noch zu Bett befindlichen Fr aber ſlirte ſich näher in dem Vorderzimmer 1 ene 100 daß unter dem Fenſtervorhang, neben dem Sofa, ein Paar htig⸗ Stiefel ſichtbar waren. Steudle bückte ſich darnach, und in dem⸗ ichs⸗ ſelben Augenblick wurde er von einem hinter dem Fenſtervor⸗ und hang hervortretenden Mann zu Boden geworfen. Der dupt. Fremde hatte ei n Tuch vor das Geſicht gebunden, in ba. dem ſich zwei Oeff ungen füt die Augen befanden Fi⸗ Nach dem Ueberfall Steudles eilte der Fremde gegen das Schlaf⸗ alz zimmer, wo er unter der Tür mit der nun aus dem Bett ge⸗ ge⸗ ſprungenen Frau zuſammentraf. Auch die rau warf er zu ngſte Boden und flüchtete dann durch die Küche ins Freie. Son⸗ be⸗ derbarerweiſe ſetzte ſich hierauf Steudle ruhig zum Kaffee und nzen begab ſich erſt gegen 8 Uhr hinaus, um ſein Schwein zu füttern. Zoll⸗ Seitdem blieb er verſchwunden. Als er lange nicht wiederkehrte, wurde ſchließlich die Nach⸗ barſchaft mobil gemacht. Lange Zeit ſuchten einige Nachbarn Hiaus und Scheuer vergeblich ab, bis endlich gegen halb 12 Uhr in der Scheuer neben dem Leiterwagen, direkt unter dem Gar⸗ benloch, die Leiche im Heu verſteckt gefunden wurde. Das weiße Tuch, das der Eindringling beim Ueberfall in onen der Wohnung vor dem Geſicht getragen hatte und an dem eine des Schnur befeſtigt war, wurde im Trog im Stalle gefunden. Wahr⸗ der ſcheinlich hat ſich der Täter ſchon abends in das Haus einge⸗ rrer ſchlichen und die ganze Nacht im Zimmer zugebracht. Der ens⸗ Schreibſekretär wurde nicht erbrochen, ſondern es war, wie be⸗ Frä⸗ reits bemerkt, nur die obere Schublade herausgezogen. rrer Steudle war in den ſiebziger und achtziger Jahren Ge⸗ ühl⸗ meinderechner in Eutingen. Vom März 1889 bis zum Dezember den 1892, alſo annähernd 4 Jahre, war er Bürgermeiſter. Jetzt be⸗ hat. lleidete er noch das Amt eines Kirchengemeinderats. Seine ein⸗ aus zelne Tochter iſt in Karlsruhe mit einem Regimentsſattler, Hrn. auch Zorn, ebenfalls einem gebürtigen Eutinger, verheiratet. Steudle war vermögend. Er war ein ruhiger, beliebter Bürger, deſſen tragiſches Ende allgemein bedauert wird. 3 Der von vornherein aufgetretene Verdacht, daß nur eine im Hauſe des Altbürgermeiſters Steudle bekannte Perſon als Täter in Frage kommen köane, hat ſich beſtätigt. Der Täter iſt der 18 Jahre alte Faſſer Auguſt Redinger ven Eutingen. Der Burſche wohnte bei Verwandten bis vor kurzem in dem Hauſe Steudles und war ſomit mit deſſen Gewohnheiten ver⸗ traut; namentlich aber war er auch mit dem Hund bekannt, wor⸗ auf es zurückzuführen iſt, daz ſich der ſonſt ſehr unruhige Hund trotz der Anweſenheit des Burſchen ruhig verhielt. Der Ver⸗ dacht fiel auf den Burſchen, weil er ſchon einige Zeit außer Ar⸗ beit iſt und ſeit einigen Tagen nicht mehr nach Hauſe gekommen war. Es wurde deshalb nach ihm gefahndet, und geſtern früh wurde er in einem Pforzheimer Gaſthaus ermittelt, in welchem er übernachtet hatte. Als er mit nach Eutingen gehen vte, um der Sektion der Leiche beizuwohnen, legte er ein Geſtänd⸗ nis ab. NPach dem Sektionsbefund iſt lt.„Pforzh. Anz.“ als zweifel⸗ los anzunehmen, daß Redinger dem alten Steudle zunächſt eie paar Hiebe verſetzt hat, worauf ein friſch abgebrochen⸗ Beſen⸗ enh. ſtiel, ſowie eine Beule an der Stirn des Toten und ein aas ſo dem linken Oberkiefer ausgebrochener Zahn ſchließen laſſen. au⸗ Dann hat der Verbrecher ſein Opfer mit den Händen erwürgt. Ar⸗ Die Fingereindrücke ſind am Hals wahrzunehmen; auch iſt Blut⸗ bis austritt ous Ohr, Naſe und Mund erfolgt. Von Eutinger Ein⸗ iff⸗ wohnern wird erzählt, daß man Redinger eine ſolche Tat ſchon zꝛutrauen kann. Er iſt ſchon wegen Meſſerſtechereien beſtraft wor⸗ 00 den, einmal mit 9 Wochen Gefängnis, und war zeitweiſe arbeits⸗ en). ſcheu. Die Eltern Redingers werden als ordentliche Leute be⸗ 'dte zeichnet. Sie haben ſechs Kinder. Der Vater iſt Goldſchmied und Adjutant der Feuerwehr. Aus Stadt und Land. &Uebertragen wurde dem Gewerbeſchulkandidaten Eugen Rückher in Furtwangen die etatmäßige Amtsſtelle eines Ge⸗ werbelehrers an der Gewerbeſchule daſelbſt. „Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Poſtagentin: Frida Eiſen⸗ hauer in Hemsbach. Ernannt: zum Poſtaſſiſtenten: die Poſt⸗ gehilfen Karl Härdle, Artur Traub in Karlsruhe, Emil Schöch in Heidelberg. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Oskar Brändle von Pforzheim nach Karlsruhe, Joſef Dierauf von Kuppenheim nach Tauberbiſchofsheim, Wilhelm Fiſcher von Heidelberg nach Schwetzingen, Auguſt Frühwirth von Pforzheim nach Appen⸗ weier, Peter Siefert von Heidelberg nach Pforzheim, Friedrich ſcheint Relieffiguren tanzender Mänaden ausgegraben. Der Fund ungeheuren Wert zu haben. Zwei wiederaufgefundene Violinkonzerte Hardus. Einen unerwarteten Fund hat die bekannte Veclagshandlung Breitkopf u. Härtel in Leipzig gemacht: In ihrem Archiv wurden nämlich unter einer großen Zahl beſtaubter Maaufkripte zwei Original⸗ Violinkonzerte Haydns in Stimmen aufgefunden, deren Vex⸗ öffentlichung berechtigtes Aufſehen erregen wird, umſomehr als bisher noch kein Violinkonzert Haydns veröffentlicht iſt. Beide Konzerte ſtammen von einem Notenabſchriftenlager, das Joh⸗ Gottl. Im. Breitkopf einrichtete, und ſind von Haydn zwiſchen 1766 und 1769, in welchem Jahre Breitkopf ſie aufnahm, für den Primgeiger der Eſterhazyſchen Kapelle, Luigi Tomaſini, kom⸗ poniert; Haydn macht zu dem Cedur⸗Konzert in enem von ihm eeigenhändig geſchriebenen Katalog ſeiner Werke den Vermerk: fatto per il Luigi. „Dank vom Hauſe Oeſterreich!“ Der Abg. Naumann ſprach kürzlich ein bitteres, aber nur zu wahres Wort über die Unfähig⸗ keit großer Unternehmer, gerade ihr wertoollſtes Material, die Menſchen, vernünftig zu behandeln. Ein lehrhaftes Beiſpiel dafür Fgdbbt das„Berl. Tagebl.“ in einem Leitartizel über dies Thema. Es beilt nämlich mit, daß voriges Jahr einem Redakteur der Nat.⸗ i 3kg. bon dem Verlag gekündigt worden iſt, weil er es ablehnte, daß ſeine Attitel zugleich auch in der ſeit einem Jahre mit der Nat.⸗Ztg.“ in gewiſſer Gitergemeinſchaft ſtehenden„Poſt“ ab⸗ gedruckt wurden. Das„Berl. Tagebl.“ nennt den Namen des Be⸗ ttroffenen nicht, ſondern fügt nur hinzu:„So ward mit anderen em hochgeachteter Vertreter deutſcher Bildung von der Stätte ausgetrieben, wo er 47 Jahre lang ſeinem Leſepublikum die reifen Früchte ſeines Geiſtes dargeboten hatte, pbö ward er im 8 1. Jahre ſeines Lebens noch einmal un⸗ ſanft daran erinnert, welch' ſträflicher Luxus es für einen deutſchen Schriftſteller iſt, auch ſo etwas wie eine Ueberzeugung haben zu Follen. Aus dieſen Angaben erbweiſt ſich, daß es ſich um Karl Frenzel handelt, den bekannten Romanſchriftſteller feinſinnigen Tramaturgen und glänzenden Eſſayiſten, dem wahrhaftig die„Nat⸗ Zk1g.“ in faſt 50 Fahren unendlich viel mehr zu verdanken hatte, als er ihr. Wir keilen die Tatſache nach dem Berl. Tagebl. mit ſind überzeugt, jede weitere Bemerkung ſich erübrigt, — 5 * Weſel von Eberbach nach Lühl. Fre iwillig ausgeſchie⸗ den: die Poſtgehilfin: Marie Burger in Karlsruhe. Ge⸗ ſtorben: der Poſtagent Adam Eiſenhauer in Hemsbach. * Der Bahnhofsbuchhandel. Die Generaldirektion der würt⸗ tembergiſchen Slaatseiſenbahnen hat das„Kleine Witzblatt“, ſowie die Buffalo Bill⸗ und Nick Carterliteratur vom Verkauf auf den württembergiſchen Bahnhöfen ausge⸗ ſchloſſen. Darlehenskündigung. Die Stadtgemeinde hat der Ge⸗ meinde Oppau das ſeinerzeit überlaſſene 4proz. Anleben von einer Million gekündigt. Die Gemeinde kann nus einen großen Tel der Summe an Darlehensſuchende abtreten Für die reſtierende Hälfte ſoll ſie Mannheim noch Schuldnerin bleiben. Eine Kommiſſion ſoll nach einem Beſchluß des Oppauer Gemeinderats mit der Stadtverwaltung eine Verſtändigung nach dieſer Hinſicht herbeiführen. Schneebeo bachtungen. Die Schneelage auf den Bergen hat in der verfloſſenen Woche noch etwas zugenommen. Am Morgen des 13. Februar(Samstag) ſind gemeſſen worden in Furtwangen 41, Stetten a. k. M. 3, in Zollhaus 10, beim Feldberger Hof 135, in Titiſee 49, in Bonndorf 25, in Höchenſchwand 55, in Bernau 63, in Gersbach 44, in Todtnauberg 98, in Heubronn 38, in St. Mär⸗ gen 58, in Kniebis 54, in Breitenbrunnen 43, in Herrenwies 24, in Kaltenbronn 28 und in Strümpfelbrunn 9 Zentimeter. *Mäunnheimer Dieſterwegverein. Mitglieder und Freunde des Vereins ſeien nochmals zu dem heute Abend acht Uhr in der Aula der Friedrichsſchule ſtattfindenden öffentlichen Vortrag des Herrn Dr. Jul. Moſes über„Mädchenſchulreform, Frauenſtudium und Volkshygiene“ freundlichſt ein⸗ geladen. Dem Vortrag ſchließt ſich eine freie Diskuſſion an. *Saalbautheater. Es kann nur auf das lebhafteſte begrüßt werden, daß die neue Direktion des Saalbautheaters beſtrebt iſt, Nummern in ihre Programme einzufügen, die auch die wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeten Kreiſe zum Beſuche des Varietees anregen. Im vorigen Monat war es Profeſſor Bellini, das telepatiſche Phänomen, das auf jeden Pſychologen eine unwiderſtehliche An⸗ ziehungskraft ausübte, diesmal iſt der Magnet eine Perſönlich⸗ keit, die mit Hilfe unſerer modernſten Licht⸗ und Kraftquelle, der Elektrizität, Mannheim in Erſtaunen ſetzt. Georg H. Watt, ſo heißt der„lebende Akkumulator“, läßt auf der Saalbaubühne, die während ſeiner Produktion der Werkſtatt eines zweiten Edi⸗ ſon gleicht, durch einen Transformator Hochſpannungsſtröme von furchtbarer Intenſität durch ſeinen Körper gehen. Wie er das aushält, iſt ſein Geheimnis. Wir wollen es in dieſem Augen⸗ blick auch nicht näher unterſuchen, dafür aber das Publikum er⸗ ſuchen, ja nicht zu verſäumen, ſich dieſes Phänomen auf phyſi⸗ kaliſchem Gebiet anzuſehen. Mit 10 Erſtaunen wird dann jedes beobachten, daß Mſtr. Watt, der ohne jeden ſchützenden Trik arbeitet, im Stande iſt, als moderner Prometheus mächtig knatternde Blitze von Fingerſtärke von ſich auszuſenden, ja ſo⸗ gar mit der bloßen Bruſt Fackeln zum Aufflammen zu bringen. Etwas nervenkitzelnd iſt die amerikaniſche Hinrichtung auf dem berüchtigten elektriſchen Stuhl, gegen den er ebenfalls völlig ge⸗ feit iſt, obwohl bei weitem größere Ströme durch ſeinen Körper gehen, als bei den amerikaniſchen Delinguenten. Aber auch das übrige Programm iſt ſehenswert. Man trifft wieder keine minderwertige Nummer an. Walter Steiner die beliebte Coupletmaſchine, bringt eine zeue Serie ebenſo geiſtreicher und gehaltvoller, wie witziger und heiterer Couplets und erzielt wieder den gleichen rauſchenden Erfolg. Grete Gallus, in der wir eine ſtets hier gern geſehene Künſtlerin begrüßen dütr⸗ ſen, ſingt ihre neckiſchen und ernſten Liedchen mit der gewohnten brillanten Pointierung und die Six Dankmar Schil ler Truppe liefert eine Parterreakrobatik, die in ihrer Qualität im umgekehrten Verhältuis zu dem Alter des Doppelkleeblattes ſteht. Die drei Damen beweiſen namentlich in ihrer Kopfauf⸗ kopfarbeit, daß ſie ſich dagegen verwahren, zum„ſchwachen Ge⸗ ſchlecht“ gezählt zu werden. The Nam rujs ſind Bergſteiget von ſo unwiderſtehlicher Komik, daß die Gemsböcke vor Freuden Purzelbäume ſchlagen müſſen, vorausgeſetzt, daß das Duett, das auf dem Bergſtock und auf dem Fernglas ein muſika⸗ liches Zwiegeſpräch ausführt und zuletzt auf eigenartig konſtruierten Bambuspfeifen mit vollendeter Künſtlerſchaft ſpielt, das Bergkraxeln nicht nur in der Theorie ausübt und da⸗ bei auch leibhaftige Gemſen zu ſehen bekommt. The drei Leyhgthons führen auf der rollenden Kugel ſtaunenswerte bvor kurzem die Mitteilung über ſeiner Klowns. equibriſtiſche Tricks aus. The 3 Mouliers turnen in ideal ſchöner Weiſe am dreifachen und Doppelreck, Eva Nora Ibſen beweiſt, daß üppige Fülle über die herrſchende Mode triumphiert, wenn die Hülle mit Raffineſſe ausgewählt iſt und Droeſes Bio Tableauz verabſchieden das geſchickt in ſtän⸗ digem Animo gehaltene Publikum mit luſtigen Bildern. * Allgem. Nadfahrer⸗Union. Die Allgemeine Radfahrer⸗Union hat in dieſem Jahre von einem größeren Maskenfeſt abgeſehen und beranſtaltet dafür heute Abend im Hoftheaterkeller 8 Uhr 11 Min. eine karnevaliſtiſche Unions⸗Damenſitzung. Der Büttenredner große Zahl— männlicher u. weiblicher Narretei — ziert die Narreuſtammrolle und eine ganze Bütte voll koſtbarer Scherze wird üöber die Beſucher ausgegoſſen, die zu Wagen, zu Fuß, per Luftſchiff, nur nicht zu— Rad in die Tiefen des hoch⸗ gewölbten feuchten Kellers hinabklettern mögen. Die Umſtempelung vom Unioniſten zum Narren findet an der tiefſten Eingangs⸗ pforte ſtatt. ̃ Alles ſchon dageweſen! Durch die pfälziſchen Blätter ging eine fidele Wette in Zwei⸗ brücken, wo ein Herr in Zylinder und Glacehandſchuhen ein Schwein durch die Straßen geführt hatte. Das Vor⸗ kommnis erinnert an ein ähnliches Stückchen, das Mitte der 8ber Jahre vorigen Jahrhunderts in Mannheim vorkam. Ein renom⸗ mierter Zirkus ergötzte das Publikum einige Wochen hindurch durch ſeltene Künſte der Manege und nicht zuletzt durch bie tollen Witze Um die Zugkraft der Vorſtellungen zu erhöhen, wurde eines Tages ausgeſchrieben, daß der tauſendſte Beſucher ein veritables Schwein gewinnen ſolle. Es war ein Herr in der Loge mit roten Glades und einem goldenen Zwicker Der Herr dankte unter ſchallendem Gelächter der Zuſchauerſchaft. Es folgte der Aufruf des Inhabers der Rummer 999. Der Inhaber war eine Dame in elegantem Federhut aus den erſten Reihen. Die etwa 18jährige Blondine wurde hochrot vor Verlegenheit und lehnte unter dem Gepolter der Tribünen höflichſt ab. Endlich bei Auf⸗ ruf der Nummer 987 fand ſich die erwünſchte Gegenliebe für das Borſtentier. Ein junger Mann aus den hinterſten Reihen über⸗ holte mit großen Sätzen die einzelnen Ränge und ſtand, jubelnd begrüßt von der Zuſchauerſchaft, in der Manege, um den ſchmerz⸗ lich grunzenden Preis entgegenzunehmen. Es war ein fideler Vorderpfälzer, der ſich den Braten nicht entgehen laſſen wollte. So einfach indes, wie er ſichs vorgeſtellt hatte, war aber die Sache nicht. zerreißendſten Grimaſſen und gab ſich den Anſchein, als ob er dem jungen Pfälzer das Schweinlein wohlwollendſt übergeben wollte, ließ aber den Strick fallen, während er zugleich dem Borſtentier zum Abſchied noch einen Tritt verſetzte. Unſer junger Freund war zunächſt verblüfft, jagte aber dann unter dem Hallo der Zuſchaur nach und holte es endlich ein. Im Triumphe führte er es nach Ludtigshafen, wo es ſofort geſchlachtet wurde. Erſt um anderen Tage erreichte der Ult ſein Ende. Daß es dem pfälziſchen luſtige im Gaſtwirtsgewerbe lauten. Gewerkſchaftsſekretär Nagel Gegenſtände vom Feuer beſchädigt. Letzteres wurde v Der dumme Auguſt ſchnitt einige ſeiner herz⸗ an den Kopf traf. borer Handlungen, darunter ein zur Straferſteht Sandsmann in feiner Karriere nichts geſchadet hat, beweiſt, daß er heute als Erwählter des Volkes im bayeriſchen Landtage mit⸗ ratet und mittatet. * In der großen Diebſtahls⸗ und Hehleraffäre dauern die Ermittelungen durch die Kriminalpolizei mit unvermindertem Eifer fort. In den letzten Tagen ſind zwei Enthaftun⸗ gen erſolgt. Der verhaftete Wirt und der Metzgermei⸗ ſter wurden wieder auf freien Fuß geſetzt. In der Stadt iſt das Gerücht verbreitet, ein hieſiger angeſehener Geſchäfts⸗ mann ſei in die Affäre verwickelt und deshalb geſtern ebenfalls verhaftet worden. Es lann nicht nachdrücklich genug davor ge⸗ warnt werden, das Gerücht nicht weiter zu verbreiten, da es vollſtändig falſch iſt. Richtig iſt, daß der Nachfolger des betr. Geſchäftsmannes ein Fäßchen Fett, das von den Diebſtählen herrührt, erworben hat. Dadurch mag das Gerücht entſtanden ſein. * Der Chorſüngermaskenball, der Samstag den 20. Februar. in ſämtlichen Räumen des Saalbaues veranſtaltet wird, gehört be⸗ kanntlich zu denjenigen Karnevalsereigniſſen, die ſich ſeit Jahren großer Beliebtheit erfreuen. Das Feſt verdient dieſe Wertſchätzung aber auch in hohem Maße. Iſt doch einmal ſein Reinertrag dagu beſtimmt, in die Penſionskaſſe des„Allgemeinen Deutſchen Chorſängerverbandes“, der eine ſegens⸗ veiche Tätigkeit entfaltet, zu fließen, und überdies die karneva⸗ liſtiſche Veranſtaltung an ſich eine ſolche, die der großen Schar de Beſucher alljährlich die ſichere Gewähr bietet, frohe Stunden hei teren Genießens zu verleben. Ueberdies ſind, wie wir hören, dil finanziellen Verhältniſſe des Deutſchen Chorſängerverbandes, der jährkich an etwa 250 dienſtuntaugliche Choriſten kleine Penfionen bis zu etwa 100 M. pro Perſon zu leiſten hat, nicht die roſigſten. Man iſt in dieſer Hinſicht auf Extraeinnahmen angewieſen, die von den einzelnen Ortsgruppen aufgebracht werden müſſen. Es iſt aus vielen Gründen, nicht zuletzt aus dem, ſich der hieſigen Cht ſängervereinigung, die auf der Bühne das liebe lange Jahr hindur pflichtgetreu kümſtleriſch tätig iſt, dankbar zu erweiſen, von Herz zu wünſchen, daß die Wohltätigkeitsvevanſtaltung am 20. Februar ſeitens der weiteſten Kreiſe unſerer Stadt den denkbar größten Zuſpruch findet. * Eine öffentliche Kellnerinnenverſammlung tagte geſtern Nachmittag im unteren Saale der Zentralhalle. Referent war Evers⸗Bremen, eine Frau führte den Vorſitz. Die Verſamm⸗ lung war nur mäßig beſucht. Unter den Beſucherinnen bemerkte man auch Damen aus den bürgerlichen Frauen⸗Organiſatione Es hat bereits vor Kurzem eine öffentliche Kellnerinne ſammlung ſtattgefunden, in der die Gründung einer Or ſation beſchloſſen wurde. Dieſe vorhergehende Verſammlung die verſchiedenſeitige Ausgehzeit der Kellnerinnen mag wo erſten Linie zu dem geringen Beſuche beigetragen haben. In ſeinen Ausführungen über die heutigen Schäden im Kellner⸗ innenberufe forderte der Redner die Aufhebung der privaten Stellenvermittelung auf reichsgeſetzlichem Wege und Einfüh ung von unentgeltlichen Arbeitsnachweiſen durch die Kommunen Eine diesbezügliche Petition wird dem hieſigen Stadtrat zugehen Während der Münchener Ausſtellung hatten die Stellenvermi telungsbureaus nach den Ausführungen des Redners eine Ei nahme von 22 000 Mark zu verzeichnen. Ferner wendet ſich der Redner gegen den Unfug der„Gebühren“, welche manche Wirte ſogar von den Kellnerinnen verlangen, welche überhaupt keinen Lohn erhalten, ferner gegen die lange Arbeitszeit, die Nichtein⸗ haltung der Ruhepauſen. Was die Gebühren betrifft, ſo wurd feſtgeeſtellt, daß in Berlin ein Kaffeehauskellner an den nicht weniger als 24000 Mark von ſeinen Trinkgelder. mußte. Statiſtiſch ſei feſtgeſtellt, der Kellnerinnenbert ſchädlichſte aller weiblichen Berufe ſei. Die meiſten Kelln wüßten gar nicht, daß ſie ſich ſtrafbar machen, wenn ſie ſe auf ihren Ausgehtag verzichten, da die jetzigen reichsge Bli Vorſchriften auf einen Ruhetag von 24 Stunden in der auf die tieferen Urſachen des heutigen moraliſchen Niveaus Kellnerinnen ein. Er wie ein anderer Redner, untrzogn da von Frau Geheimerat Jellineck⸗Heidelberg:„Die weibliche dienung im Gaſt⸗ und Schanktwirtſchafts⸗Gewerbe“ einer ſcharfe Kritik. Der letzte Redner verkennt nicht die Schwierigkeiten der Schaffung einer kräftigen Organiſation unter den Kellneri aber ſie müſſe geſchaffen werden. Nur auf dieſem Wege möglich, auch den Kellnerinnen die jedem weiblichen Weſ bührende Achtung zu verſchaffen. Zum Schluß las der Redt auch den Kellnerinnen ein kleines Privatiſſimum über ihr ge⸗ ringes Solidaritätsgefühl und forderte zum Eintritt in die Or⸗ ganiſation auf. Ein großer Teil der Kellnerinnen trug ſich in d Mitgliederliſte einn. »»Aus Ludwigshafen. Die 73 Jahre alte Witwe Merk bon hier ſtürzte geſtern abend in einem Hauſe der Frieſen⸗ heimerſtraße, wü ſie zu Beſuch weilte, durch einen Aufzug hi unter in den Keller. Die mit den Oertlichkeiten unbeko Frau zog ſich hierbei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß früh geſtorben iſt. Polizeibericht vom 18. ebruat 1909. Zimmerbrände. Im Hauſe Schulſtraße Nr. 81 in Neckarau entſtand durch Umfallen einer brennenden Kerze Feut wodurch die Fenſtervorhänge und verſchiedenes Mobilic brannten. Das Feuer konnte von einem Hausbewohn gelöſcht werben. Der Brandſchaden wird auf elwa 150 Im 5. Stock des Hauſes Hebelſtraße 18 fingen am früh 4 Uhr in einer Manſarde die Kleider eines D durch ein unvorſichtig weggeworfenes brennendes Feuer und verbranntenz außerdem wurden Dienſtboten wieder gelöſcht. Der Schaden beträgt ca. 32 Ein Kellerbrand brach in der Nacht vom 16./17 im Hauſe D 4, 5 dadurch aus, daß ein Hausbewohner mit offe Licht einem undichten Gaszuleitungsrohr zu nahe kam und ausſtrömende Gas ſich entzündete. Hierbei zog ſich derſelbe hebliche Brandwunden an der rechten Hand zu und mu die Berufsfeuerwehr herbeigerufen werden, u bald de Brand löſchte. 5 Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Fuhrwerk erfolgte am 16. ds. Mts. mittags auf der Straß kreuzung am Pfälzerhof und enkſtand hierdurch ein größerer Men⸗ ſchenzuſammenlauf. 115 In einer Fabrik am Luzenberg zog ſich geſtern nachmittag verheirateter Taglöhner von hier dadurch eine erhebkie Konfverletzung zu, daß eine—7 Zentner ſchwere Eiſe platte, welche aufgerichtet werden ſollte, ins Rutſchen geriet und dh Er wurde im Sanftätswagen ins Allg. Kranken⸗ haus verbracht. Verhafteat wurden 24 Perſonen wegen berſchiedener 1 trug der Kaſſenvorrat am Abſchluß —— 4. Seile. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) gericht Mainz ausgeſchriebener Schiffer von Caub, ein Taglöhner von hier wegen Zuhälterei, ein Taglöhner von Waldmichelbach wegen Vetrugs und ein Taglöhner von Hengen wegen Diebſtahls, Aus dem Großherzogtum. Feudenheim, 17. Febr. Nach dem Voranſchlag der Gemeinde Feudenheim für das Jahr 1909 be⸗ des Jahres 1908 Mark 9889.98, das Guthaben der Wirtſchaft an den Grundſtock Mark 9119.06, zuſammen 19009.04. Als Betriebsfonds bleiben vorge⸗ ſehen Mark 10 009.04. Mark 9000 wurde Als Forderung der Wirtſchaft an den Grundſtock in Voranſchlag 1909 eingeſtellt. Im Jahre 1908 ſind für den Grundſtock Mark 66 296.46 einge⸗ gangen, während Mark 75 415.52 ausgegeben wurden. Es ver⸗ bleibt ſomit ein Wirtſchaftsguthaben von Mark 9119.06. Zur . Grundſtocksergänzung ſind im Jahre 1909 Mark 10 810 aufzu⸗ bringen. Nach dem Voranſchlag für je 100 Mark belaufen ſich die „Ingenieur Kullmann“. geſellſchaft Mannheim anweſend, Duxem laufenden Ausgaben auf Mark 189 568(i. V. Mark 128 593), die laufenden Einnahmen auf Mark 93 661(i. V. Mark 88 779) ſodaß Mark 45 907 auf Bürgernutzungen, die Mark 6768.27 er⸗ geben, erhoben werden müſſen. Der Reſt von Mark 3g 138.73 iſt auf die Umlagepflichtigen Steuerwerte und Anſchläge umzu⸗ legen und zwar in der Weiſe, daß für je 100 Mark Steuerkapital aufLiegenſchaft 21 Pfg., auf Betriebsvermögen 20 Pfg., auf Ka⸗ pitalvermögen 10 Pfg. und für Einkommenſteuer.20 Mark be⸗ rechnet werden. Am Freitag, den 19. ds. Mts., abends 8½% Uhr, findet eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes' mit nach⸗ folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Genehmigung des Abhörbe⸗ ſcheides zur 1907 Gemeinderechnung. 2. die Errichtung einer Ratſchreibergehilfenſtelle und 3. Genehmigung des Gemeinde⸗ voranſchlags für das Jahr 1909. Heddesheim, 17. Febr. In der geſtrigen Bürger⸗ Ausſchußſitzung wurde Genehmigung erteilt: 1. Zur Her⸗ ſtellung der neuen Bahnhofſtraße, welche Arbeit an einen lei⸗ ſtungsfähigen Unternehmer baldigſt bergeben wird, 2. zur Er⸗ höhung der Sparkaſſeneinlagen von 5000 auf 10000 Mark und Mündelgelder von 15000 auf 20000 Mark u. 3. zum Verkauf der beim Bahnhof liegenden, bereits verſteigerten Bau⸗ plätze. Reilingen, 16. Febr. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung war auch der Vertreter der Schuckertſchen Elektrizitäts⸗ um Vorberatungen zu pflegen wegen der zwiſchen Hockenheim und hier zu erbauenden und gegebe⸗ nenfalls nach Walldopf fortzuſetzenden elektriſchen Bahn., Auch die Orte Neulußheim und Altlußheim ſollen in das Projekt awecks Abnahme von elektriſcher Lichtkraft einbezogen werden. * Konſtanz, 17. Febr. Die Meldung unſeres.⸗Korre⸗ ſpondenten, daß die Pfälziſche Bank hier eine Fil iale errichten wolle, wird von der Direktion der Bank als un⸗ Kichtig bezeichnet. 8 Sportliche Rundſchau. Winterſport. Winterſportfeſt in Oberhof. Ueber die Ergebniſſe gweiten Tages meldet der„Frkf. Zig.“ ein Telegramm: Im großen Sprunglauf, internationales Rennen um die Meiſterſchaft von Thüringen auf Schneeſchuhen, ſiegte Böhm Hennes aus Ernſttal, im internationglen Sprunglauf, Ehrenpreis des Groß⸗ herzogs von Weimar, Blich aus Chriſtiania, im Wettrodeln um des die Meiſterſchaft von Thüüiringen Jäger aus Friedrichsroda. * Die ſportlichen Kümpfe in Bad Kohlgrub, die wegen Tau⸗ wekters mehrfach hatten verſchoben werden müſſen, konnten am Sonmtag bei ſchönem Wetter vor ſich gehen. Der Senioren⸗ ſprung brachte ausgezeichnete Leiſtungen. Der vorjährige deutſche Meiſter Bruno Biehler⸗München ſprang 19 Meter 50 Zentimeter, wurde aber von A. Walter geſchlagen, der einen Sprung von 21 Metern ausführte. Dritter wurde Dr. Karl Gru⸗ ber mit 18 Meter 50 Zentimeter. Biehler erhielt dagegen einen Extrapreis für, den ſchönſten Sprung. Im Juniorenſprung blieb J. Engelhardt mit 11 Meter ſiegreich. Den Flachlauf über 5 Kllo⸗ meter gewann Axel Tjernderg⸗Stochholm in 28 Min. 35 Sek. Das Große Abfahrtsrennen über 1,5 Kilometer bei 250 Meter Höhen⸗ differenz über ſchweres Terrain landete Karl Büchs in 6 Min. 7 Sek. Im Kunſtlauf endeten Ernſt Meier und Arno Kirſchten im ktoten Rennen und das Damenlaufen ſah die bekannte Skiläu⸗ ferin Fräulein Engelbrecht⸗Inner aus München ſiegreich. *Hockey. In einem am Sonntag den 14. Februar in Frank⸗ furt a. M. ſtattgehabten Wettſpiele gelang es dem„Mann⸗ heimer Hockey⸗Klub“, die Frankfurter„Germania“ trotz ſchwierigen Terrains, mit einer Torzahl von 613 zu ſchlagen. Gerichtszeitung. Kaiſerslautern, 17. Febr. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer ſtand der Kaſſeneinbruch im hieſigen Güterbahnhof zur Verhandlung. Angeklagt waren Buſch Heinr. Alb., geb. 1879, früher Eiſenbahnaſſiſtent von hier und deſſen 29 Jahre alte Ehefrau Mathilde Buſch geb. Day. Es gab hier große Aufregung, als f. 3. bekannt wurde, daß in der Güterhalle eingebrochen und aus dem aufgebohrten Kaſſenſchrank etwa 24000 M. geſtohlen worden ſeien. Die Unterſuchung ergab, daß Jemand von der Güterverwaltung ſelbſt daran beteiligt ſein müſſe. Nun fand man am Montag nach der Tat in der Güterhalle eine Kiſte, die aus dem Bahndirektionsbezirk Frankfurt kam, und Einbrecherwerkzeug enthielt. Es ergab ſich, daß ſie aus Ofſenbach gekommen war und zwar an einen Karl Kennes in Wiesweiler, poſtlagernd Kaiſerslautern. Ein weiteres Paket kam aus Frankfurt am Main, von einer Firma Fries, ebenfalls unter der falſchen Adreſſe⸗K. Kennel. Der Beſtellbrief der Firma Fries führte auf die richtige Spur, er war von dem Angeklagten Buſch ge⸗ ſchrieben. Er leugnete ganz entſchieden die Tat, konnte aber, nach⸗ dem ſich ergab, daß er auch einen in Luxemburg aufgegebenen Brief an die Güterkaſſe, durch welchen die Behörden von der Spur abgelenkt werden ſollte, ſelbſt nach Luxemburg getragen hatte, nicht mehr mit Erfolg die Täterſchaft in Abrede ſtellen, beſonders nachdem auch ſeine Frau, die den Widerſprüchen in ihren und ihres verhafteten Mannes Ausſagen gegenüber machtlos war, den Verſteck der Gelder ange⸗ geben 1 Seine Frau war es, welche an die Güterkaſſe den in urg aufgegebenen Brief ſchrieb. Weiter führte Buſch, als er noch im Dienſte der Bahn ſtand, einen recht raffinierten Streich aus. Am 17. Aug. 1908 kam er mit einem Paket, in welchem ſich zwei Ziegelſteine befanden, auf die Güterexpedition Hirſchhorn. Er gab ſich als Auger enn Kullmann aus, der bei der Landvermeſſung zu tun habe. as an Oberingenieur Pauli in Mannheim adreſſierte Paket war mit einer Nachnahme von 520 M. belaſtet. Es enthielt angeblich Meſſungsapparate. Buſch hatte das Paket dann in Kaiſerslautern, wo es umzuladen war, dienſtlich zu befördern. Hier nahm er Manipulationen derart vor, daß zu erſehen war, daß der Nachnahmebetrag richtig einbezahlt worden ſei. Unterfertigt mit „Güterabfertigungsſtelle Mannheim“. Er fügte dieſem Vermerk eine unleſerliche Unterſchrift bei. Das Paket wurde aber ſelbſtverſtändlich in Mannheim nicht eingelöſt und blieb dort liegen. Nach einigen Tagen ſchickte er daun die Begleitadreſſe nach Hirſchhorn und machte die Vermerke derart, da das Geld ausbezahlt Er holte es dann in Hirſchhorn und unterſchrieb werden konnte. ˖ Bei der Verhandlung gibt der Angeklagte den Tathbeſtand zu, will jedoch teilweiſe in Not gehandelt haben. Nach dem Urteil erhält wegen eines Verbrechens des ſchweren Diebſtahls, ſopwie der fortgeſetzten Privaturkundenfälſchung in Idealkonkurrenz der Ehemann Buſch eine Geſamt⸗ mit einem Vergehen des 9 9 bzüglich 2 Jahren onaten, abz zuchthausſtrafe von 3 Monate Unterſuchungshaft, und 5 Jahre Ehrverluſt. Die Ehefrau Buſch erhält wegen Beihilfe zu einem Verbrechen des ſchweren Diebſtahls eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten, wird da⸗ gegen von der Anklage wegen Hehlerei freigeſprochen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 18. Febr. Mehrere konſervative und gemäßigte Blätter erheben Einſpruch gegen das Vorgehen des Präfekten Mannheim, 18. Februar. des Marine et Loire⸗Departements, der trotz des Verbots des Bürgermeiſters von Angers die Aufführung des Mirabeau ſchen Stückes,„Le Foyer“ geſtattete. * London, 18. Febr. Der„Standard“ ſchreibt zu den Verſuchen mit dem Militäraeroplan in Aldershot, daß jüngſt tatſächlich ſolche Verſuche mit außerordentlicher Heimlichkeit auf einem Platze durchgeführt wurden, zu dem der, Zutritt verboten war. Die Verſuche, die jetzt beendet ſind, er⸗ gaben daß England auf dem Gebiete der Militär⸗Luftſchiffahrt mit Leichtigkeit den erſten Rang einnehmen werde. 8 * Rio de Janeiro, 18. Febr. Der deutſche Geſandte Graf Arco Valley iſt an Bord des Dampfers„Capblanco“ hier eingetroffen. Die Affäre Azew. * Köhn, 18. Febr. Wie der Korreſpondent der„Köln. Atg.“ aus zuberläſſiger Quelle erfährt, befindet ſich der bereits vor mehreren Tagen verhaftete Azew in der Peter⸗Pauls⸗ feſtung. Fürſt Bülows Rede auf dem Eſſen des Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrats. *Berlin, 17. Febr. Auf dem Feſteſſen des deutſchen Landwirtſchaftsrates hielt Reichskanzler Fürſt Bülow heute abend folgende Rede: Eure Hoheiten! Meine Herren] Alljähr⸗ lich einige feſtliche Stunden mit den berufenen Vertretern der deutſchen Landwirtſchaft zu verleben, iſt mir zu einer lieben Gewohnheit geworden. Ich habe es ſchmerzlich bedauert, im bergangenen Jahre wegen einer Unpäßlichkeit hiervon ab⸗ weichen zu müſſen. Acht Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem ich zum erſten Male ols Reichskanzler vor Ihnen ſtand. Eine ereignisreiche Zeit, eine Zeit, erfüllt von Kampf und Sieg, von Sturm und Sonnenſchein, liegt dazwiſchen. Bei dem erſten Vortrage, den ich ſeiner Majeſtät dem Kaiſer als Reichs⸗ kanzler gehalten habe— es war in Homburg vor der Höhe im Jahre 1900— erbat und erhielt ich die allerhöchſte Zu⸗ ſtimmung zu meinem wohlerwogenen landwirtſchaftlichen Pro⸗ gramm, verſtärkter Schutz, Erhöhung und Bindung der Ge⸗ treide⸗ und Viehzölle. Im Februar 1901 ſagte ich Ihnen: Indem ich der Land⸗ wirtſchaft zu helfen trachte, erfülle ich lediglich meine Pflicht; es ſei eine Pflicht des Reichskanzlers, für einen Beruf zu ſorgen, der einem ſo großen Teil unſerer erwerbstätigen Bevölkerung ſeinen Lebensunterhalt gewähre, deſſen Ergehen von ſo vitaler Bedeutung ſei für die Unabhängigkeit des Landes nach außen wie für ſeine innere Wohlfahrt. Dem Programm von Homburg und den vor Ihnen 1901 entwickelten Anſchauungen bin ich treu geblieben bis zu dieſem Augenblick und werde ich treu bleiben, ſolange ich mein ſchweres Amk führe. Das dauert vielleicht noch länger als meine Gegner hoffen.(Lebh. Beifall.) M..! Meine verehrten Herren Vorredner, der Graf von Schwerin⸗Löwitz und der Frhr. v. Soden, haben in ihren beredten und ausgezeichneten Worten, für die ich ihnen aufrichtig dankbar bin, auch erinnert an die eminente Bedeutung des landwirtſchaft⸗ lichen Gewerbes für unſere Wehrkraft, für unſere Machtſtellung nach außen. Was ſie in dieſer Beziehung geſagt haben, unter⸗ ſchreibe ich vollkommen, und, meine Herren, weil ich die Bedeu⸗ tung der Landwirtſchaft in vollem Umfange anerkenne, weil ich die Wichtigkeit des inneren Marktes nicht verkenne, die ſich gerade jetzt, bei ſinkender induſtrieller Konjunktur, wieder ge⸗ zeigt hat, weil ich durch ſtarken und ſicheren Ballaſt das Staats⸗ ſchiff bewahren, weil ich in ausgleichender Gerechtigkeit auch der Landwirtſchaft den ihr gebührenden Anteil an ſtaatlicher Für⸗ ſorge zuteil werden laſſen wollte, deshalb habe ich mein land⸗ wirtſchaftliches Programm aufgeſtellt und durchgeführt. Ich habe es durchgeführt trotz aller Widerſtände und Schwierig⸗ keiten, die mir herbei von vielen Seiten— von links und auch von rechts— gemacht worden ſind.(Bravo.) Ich habe hierbei auch nicht auf Dankbarkeit gerechnet— das muß man nie in der Politik — ſondern ich habe einfach meine Schuldigkeit als leitender Mini⸗ ſter getan. Gern und dankbar will ich aber doch hierbei hervor⸗ heben, daß ich ſtets die Unterſtützung des Landwirtſchaftsrates ge⸗ funden habe, und die freundliche Anerkennung, die mir der Vor⸗ ſitzende des Landwirtſchaftsrates ſoeben geſpendet hat, die hat mich gefreut. Immer kann man ja als leitender Miniſter auch nicht den Beifall ſeiner Fveunde haben.(Heiterkeit.) Ich bin auch gar nicht empfindlich gegen Tadel, wenn er ſachlich und ernſt vor⸗ gebracht wird. Als der Bundesrat ſeine Vorſchläge zur Reichsfinanz⸗ reform einbrachte, war er ſich wohl bewußt, daß er auf allge⸗ meine Zuſtimmung ſicher nicht zu vechnen habe und einzelne Pro⸗ jekte rechts, einzelne links nicht gefallen würden. Aber, meine Herren, wir ſollen auch aus der Geſchichte lernen: Große Reiche ſind zu Grunde gegangen an der Unfähigkeit, hier Finanzen zu erdnen; insbeſondeve iſt unſer aktes deutſches Reich— Graf Scherin hat ſoeben darauf hingewieſen— zu Grunde gegangen an Uneinigkeit und mangelnder Opferwilligkeit, die eine Ordnung unferes Finanzweſens vereitelten in derſelben Zeit, wo England und Frankreich ſich zu geordneten Finanzen und damit zu ſtarken Staatsweſen durchrangen. Wir ſind, gottlob, noch in der Lage, aus der ganzen Miſere glatt und vollkommen herauszukommeni, wenn wir nur wollen, wenn wir uns ſo zuſammenfinden, wie die Größe der Aufgabe es unbedingt erfordert.(Zuſtimmung.) Von der Löſung der Finanzreform hängt die Ehre, die Wohlfahrt, die Macht, die Sicherheit des Landes ab. Graf Schwerin hat mit Recht die Verdienſte unſeres Kafſers um die Erhaltung des Friedens hervorgehoben. Mit voller Be⸗ friedigung hebe ich hier in erſter Linie den Beſuch des engli⸗ ſchen Königspaares hervor, deſſen würdiger und ſchöner Ver⸗ lauf nicht nur bewieſen hat, wie ſehr den beiden Herrſchern ein gutes Verhältnis zwiſchen ihren Reichen am Herzen liegt, ſondern der auch den beiden Völkern Gelegenheit bot, zu zeigen, daß ſie freundliche und gute Beziehungen zu einauder zu unterhalten wüßſchen. Dieſer Beſuch und ferner das Abkommen mit der franzöſiſchen Regierung über Maxrokko, für das ich mich dem ausgezeichneten Vertreter der franzöſiſchen Republik an unſerem Hofe, Herrn Cambon, eine, wie ich glaube, für beide Teile ehrenhafte und praktiſche Form ge⸗ funden habe, haben im Weſten den Horizont geklärt. Wir haben Grund zu dexr Annahme daß es der friedlichen Geſinnung und den freundlichen Bemühungen aller Mächte gelingen wird, auch im Oſten die Wolken zu zerſtreuen. Aber um den Frieden des Reiches zu ſchirmen und gegen alle Wechſelfälle ſicherzuſtellen, iſt nicht nur die militäriſche, ſondern auch die finanzielle Bereitſchaft erforderlich. Ein Weg uzr Verſtändigung kann gefunden werden, weil er gefunden werden muß.(Zuſtimmung.] Und auch die Landwirtſchaft ſoll nicht vergeſſen, wie ſehr gerade ſie unter unſeren ſchlechten Kreditverhältniſſen in Reich und Staat zu leiden hat, welchen Nachteil ihr die uns aufge⸗ drungene Diskontpolitik gebracht hat. Die Hauptaufgaben, die großen Aufgaben, des ſich die deutſche Landwirtſchaft geſtellt hat— ich erinnere nur an die Entſchuldungsfrage, an die ſo hochwichtige innere Koloniſation, an eine planmäßige Arbeiteranſiedelung— ſtehen und fallen, das iſt meine feſte Ueberzeugung, mit der Reichsfinanzreform Deshalbe nehme ich beſtimmt an, daß die Landwirtſchaft in dieſer Ehren⸗ und Exiſtenzfrage des deutſchen Reiches im eigenen Intereſſe und im Intereſſe der Allgemeinheit, im Intereſſe deutſchen Vaterlandes, nicht verſagen wird.(Lebhafter Bei⸗ fall.) In diſer Zuverſicht erhebe ich mein Glas. Ich danke Herrn Grafen Schwerin⸗Löwitz aufrichtig für ſeine freundlichen Worte. Ich danke Ihnen allen für die liebenswürdige Aufnahme. Ich trinke auf das Wohl der deutſchen Landwirtſchaft und ihrer Vertretung, des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Der Landwirtſchaftsrat lebe hoch, die deutſche Jandwirtſchaft, ſie blühe und gedeihe! — Zum Tode des Großfürſten Wladimir. Petersburg, 17. Febr. Großfürſt Wladimir Me⸗ xandrowitſch ſtarb in ſeinem hieſigen Palais. Der Tod trat plötz⸗ lich ein als Folge eines Aſthmaleidens. Der Großfürſt war ſei drei Wochen leidend und fühlte ſeit heute morgen ein Unbehagen, er war jedoch die ganze Zeit bis zu ſeiner letzten Stunde nicht bett⸗ lägerig. Das Leben, das Großfürſt Wladimir Alexandrowitſch lebte, war unnütz und verfehlt. Als dritter Sohn des Zaren Alexander II. wurde er am 28. April 1847 geboren. Eine entſcheidende politiſche Rolle hat der Großfürſt niemals geſpielt. Dazu war er ſelbſt zu ſpieleriſch, zu leichtlebig, zu ſehr in Anſpruch genommen von den Neizen holder Weiblichkeit um ſich mehr als irgend notwendig den Staatsgeſchäften zu widmen. Während der dreizehnjährigen Regte⸗ rungszeit Alexanders III. iſt Großfürſt Wladimir kaum ein einziges Mal politiſch hervorgetreten. Lediglich als ſtändiger Repräſentant des ruſſiſchen Kaiſerhauſes funktionierte er bei allen wichtigeren Er⸗ eigniſſen au den europäiſchen Höfen. Und dkeſelbe Rolle wurde ihm nach dem Tode Alexanders III. zuteil. Auch auf Nikolai II. hat er keinen Einfluß gewonnen oder gewinnen können;: im Gegenteil, gar bald hieß es allgemein an den Kreiſen, die das wiſſen konnten, daß die Beziehungen zwiſchen Onkel und Neffe eher geſpannt, als freund⸗ ſchaftlich waren. Zu dieſem Verhältnis ſoll vor allem die eigen⸗ tümliche Verwechſlung beigetragen haben, die der Großfürſt zwiſchen der Staatskaſſe und ſeiner Privatſchatulle, wie es hieß, mehr als einmal gemacht haben ſoll. Mit einem Wort der Onkel und Neſſe verſtanden ſich nicht, umſo mehr, als deſſen Söhne keineswegs ſich zur Zufriedenheit Nikolaus II. aufführten. Wladimir Alexandrowitſch ſreilich hat ſeine Söhne, die ihm ſeine Gemahlin Maria Pawlowna, Herzogin zu Mecklenburg, geſchenkt hatte, auch nicht zu bändigen ge⸗ wußt, denn in ihrem zu lockeren Leben glichen ſie nur dem Vater. Doch was er ſich ſelbſt geſtattete, wollte er ihnen nicht erlauben. So entſtanden mehrfach ernſtere Konflikte, die den Großfürſten ſeiner eigenen Familie immer mehr entfremdeten, bis er ſetzt, in ſeinew Innern allein und verlaſſen geſtorben iſt. Verhaftungen ruſſiſcher Anarchiſten in Paris. * Paris, 18. Febr. ruſſiſchen Terroriſten Czernow verübten Attentat geſtern abend zahlreiche Hausſuchungen vorgenommen hat. Angeblich ſeien hierbei mehrere ruſſiſche Anariſten verhaftet worden, Rwpyaliſtiſche Kundgebungen. *Par is, 18. Febr. Profeſſor Talgmas. es den Ropaliſten gelungen, in den Hörfaal einzudringen. Sie beſchimpften den Profeſſor und verſuchten ihn tätlich zu miß,⸗ handeln. Doch wurden ſie hierauf von republikaniſchen Studen⸗ ten und der Polizei vertrieben. Die Royaliſten ſetzten ihre Kund⸗ gebungen auf der Straße fort und zertrümmerten das tors Trapieux mit Hammerſchlägen. Etwa 50 Verhaftungen wurden vorgenomen, darunter der Rädelsführer der Ropaliſten und Mitarbeiter der„Action francaiſe“ Maurice Pufo. Der Haftbefehl gegen Maxim Gorki. * Paris, 18. Febr. Die Polizei in Neapel hat Maxim Gorki, gegen den don der ruſſiſchen Regierung ein Haftbefehl erlaſſen worden iſt, auf, gefordert, Italien zu verlaſſen. Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko * Paris, 18. Febr. Dem„Petit Pariſten“ zufolge hat der Sultan Mulay Hafid das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen mit Befriedigung aufgenommen. Der Theaterbrand in Acapuleo. * Mexiko, untergebracht. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau) Die Meſſerangriffe auf Franuen in Berlin. Berlin, 18. Febr. Am geſtrigen Nachmittag ſind wiederum 4 neue Meſſerangriffe auf Frauen und Mädchen i! Groß⸗Berlin zu melden. In allen Fällen wagte ſich der Meſſer⸗ ſtecher ſogar in das Gebäude einer Polizeihauptmannſchaft und griff im Trepenhaus ein Mädchen an. Ueberfallenen nur leicht verletzt. Londoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Glücklicherweiſe ſind die OLondon, 17. Febr. Der Paſſagierdampfer„Maur!⸗ tania“ der Kunard⸗Linie wird morgen zwiſchen 7 und 8 hr in Newyork eintreffen. Damit würde er die transatlantiſche Reiſe in 4 Tagen 15 Stunden zurückgelegt und einen neuen Rekord aufgeſtellt haben. Rabiate Frauenrechtlerinnen. OLondon, 17. Febr. Eine Rede, die der Staats ſekretär für Irland, Birell, geſtern hielt, wurde wieder von Frauenrechtlerinnen geſtört. Als man ſie aus dem Hotel, in dem die Rede gehalten wurde, hinausbefördern wollte, ent⸗ deckte man, daß ſie ſich wieder angekettet hatten. 8 Die nene Armengeſetzgebung in England. OLondon, 18. Febr. Der bereits vielfach beſprochene Bericht der Kommiſſion, die Vorſchläge für eine neue Armen⸗ geſetzgebung in England machen ſoll und die in 3 Jahren in nicht weniger als 200 Sitzungen mit großem Eifer ihre Auf⸗ gabe zu löſen geſucht hatte, iſt geſtern veröffentlicht worden, Er füllt einen Band von 1238 Seiten. Die Mehrzahl der Kommiſſare, nämlich 14 Mitglieder, haben den Hauptbericht . ——ů— Einige Blätter melden, daß die Pariſer Polizei im Zuſammenhang mit dem in Genf durch den Geſtern Abend veranſtaltete die roha⸗ liſtiſche Camelots du Roi abermals eine Kundgebung gegen den Trotz der polizeilichen Vorkehrungen war in der Nähe des Luxembourggartens aufgeſtellte Standbild des Ser⸗ Das„Journal“ melbet aus Rom: 17. Febr. Nach den lezten Nachrichten ſind bei dem Theaterbrande in Acapulco 310 Menſchen ums Leben gekommen. Hundert Perſonen wurden in Krankenhäuſern unterſchrieben, während die vier anderen einen beſonderen Bericht einreichten. Beide raten die vollkommene Abſchaf⸗ fung der Arbeitshäuſer, wie ſie bisher in England beſtanden haben, ebenſo die Abſchaffung der bisherigen Armen⸗ Verwaltung an die Altersſchwachen und Arbeitsunfähigen ſowie die Landſtreicher ſollen alle beſonders behandelt und nicht wie bisher nach demſelben Schema einfach in Arbeits⸗ häuſer geſtopft werden. Die Landſtreicher ſollen in beſondere Kolonien untergebracht werden. Für die Arbeitsfähigen wird die Einrichtung von Arbeitsaustauſch⸗Bureaus vorgeſchlagen und endlich ſchlagen beide Berichte die möglichſt gänzliche A b⸗ ſchaffung der Knabenarbeit vor. Der Bericht der Mehrheit plädiert ferner für Verſicherungsgeſetze gegen die Arbeitsloſigkeit und Arbeitsfähigen und Abſchaffung des Arbeitsloſengeſetzes vom Jahre 1905, während die Minorität für bie Errichtung eines Arbeitsminide⸗ riums eintritt, deſſen Aufgabe es ſein markt des ganzen Landes zu organiſieren. ſoll, den Arbeits⸗ — 2 8 SS N igen⸗ einer inew die den 3 bend blich den. roha⸗⸗- den war Sie miß⸗ den⸗ und⸗ der era⸗ ngen iſten dom: bong auf⸗ 5 4 der mit bei. ben iſern Mannheim, 18. Februar. 5. Seite. Colkswirtschaft. Baperiſche Bodenkreditanſtalt Würzburg. Am 3. Dez. 1908 betrug der Pfandbriefumlauf 137 419 500 Mark gegen 137646 000 M. Ende 1907; er zeigt ſomit eine Min⸗ derung von 227400 M. Der Geſamtbetrag der in das Hypothe⸗ kenregiſter eingetragenen Hypotheken nach Abzug aller Rückzahl⸗ ungen und Mindexungen ſtellte ſich auf 143 036 224 M. gegen 141 877067 M. im Vorjahre. Neuausleihungen nicht orgenommen; die ausgewieſene Mehr⸗ ung des Hypothekenbeſtandes um 1159 157 M. iſt zurückzuführen auf Umwandlungen von im Jahr 1907 noch als Baugelder aus⸗ geliehenen und im Jahre 1908 in feſte Hypotheken umgewandelten Darlehen. Von der Geſamtſumme der regiſtrierten Hypotheken kommen 2 678 500 M. als Deckung nicht in Anſatz. Bei der Abſetzung dieſes Betrages von der Geſamtſumme der Deckungs⸗ hypotheken iſt die jetzige Direktion offenbar beſtrebt geweſen, den Regiſterbeſtand völlig einwandfrei zu geſtalten und alle Be⸗ leihungen, die jetzt oder künftig einer Beanſtandung unterliegen könnten, auszuſchalten. Nach Abzug der nicht deckungsfähigen Hypotheken verbleibt ein Jeckungsbeſtand von 140 362 724., was gegenüber dem Pfandbriefumlauf von 137419 500 M. eine Ueberdeckung der Pfandbriefe von 2943 224 M. bedeutet. Zahlungsſchwierigkeiten der Malzfabrik Eduard Schmitz n. 85 Gerdts in Köln. ö Wie uns bereits geſtern gemeldet wurde, befindet ſich die Malzfabrik Eduard Schmitz u. Gerdts in Köln in Zah⸗ Die Verpflichtungen ſollen ſich auf über 2 Millionen belaufen. Zwei Kölner Großbanken und lungsſchwierigkeiten. zwar die Bergiſch⸗Märkiſche Bank und der A. Schaaffhauſenſche Bankverein ſind mit ungefähr 1 Million beteiligt, wovon jedoch größere Summen unter Sicherheit laufen. Mit Rückſicht darauf. daß die verſchiedenen Beteiligungen an Kölner und auswärtigen Brauereien vorliegen, dürften in bezug auf den vorausſichtlich anzuſtrebenden Vergleich weitere Schwierigkeiten nicht ausblei⸗ Gerſtenlieferanten ſollen zum Teil große Forderungen zu machen haben, obgleich die Firma längſt nicht als flüſſig galt. Nach der„Frkf. Ztg.“ iſt die Bergiſch⸗Märkiſche Bank bei der Zahlungseinſtellung der Firma Eduard Schmitz u. Gerdts in Köln nur durch Wechſeldiskont gegen beſondere dingliche Sicher⸗ heit intereſſiert. Sie erwartet kaum einen Verluſt. Auch der A. Schaaffhauſenſche Bankverein betrachtet ſich mit ſeinem in Höhe von 360 000 M. eingeräumten Wechſel⸗ und Kontokredit ben. Grund von Sicherungen als durchaus gedeckt. ***** Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer,.⸗G. in Frankfurt a. M. Nach 693 594 M.(i. V. 758 767.) ordentlichen Abſchreibungen und wieder 25 000 M. Zuweiſung zum Delkrederekonko ergibt ſich pro 1908 einſchließlich 193 029 Mark(261959.) Vortrag ein Reingewinn von 1871050 M.(1 894 021.). Es werden wieder 2 5 p 55 e Dividende vorgeſchlagen bei 186 303 M. Vortrag. Ausfichten werden als recht zufriedenſtellend bezeichnet. Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Diskonto⸗Geſellſchaft,.⸗G., Aachen. Der Aufſichtsrat ſchlägt der am 18. März ſtattfindenden Haupt⸗ perſammlung eine Dividende von 7 Prog.(i. V. 8 Prog.) vor. Spihnerei und Buntweberei in Pferſee Im Jahre 1908 beträgt der erzielte Gewinn nach Abſetzung von 80 793 M.(i. V. 98 379.) Abſchreibungen und 120 000 M.(225 000.) Extra⸗Ab: ſchreibungen auf Maſchinen 369 265 M.(383 766.). Der Aufſichtsrat beſchloß, 10 pCt.(wie i..) Di v idende vor⸗ ſchlagen und 44 265 M.(25 766.) auf neue Rechnung bei Augsburg. 0 Baumpwollſpinnerei am Stadtbach in Augsburg. Der Ge⸗ ſchäftsbericht für 1908 bemerkt zu der 14proz. Betriebseinſchrän⸗ kung, die im Gebiet des Vereins ſüddeutſcher Baumwollindu⸗ ſtrieller auf vier Monate durchgeführt wurde: Da die ührigen deutſchen Spinnereiverbände ſich nur wenig an der Einſchrän⸗ kung beteiligten, war eine Einwirkung auf dem Garnmarkt nicht zu ſpüren trotz gleichzeitiger zweimonatiger Stillegung der engli⸗ Geſponnen wurden bei der Geſell⸗ ſchen Baumwollſpinnereien. ſchaft 491 Mill. Kar. Garn, Durchſchnittsnummer 29,93 aus 24,897(i. V. 26,359) Ballen Baumwolle. Der Ertrag der Fa⸗ brikation ſtellte ſich auf.72(.79) Mill. Mark. Das Zinſen⸗ konto, das im Vorjahre 19,877 M. Ueberſchuß erbrachte, ſchloß diesmal mit einem Verluſt von 30,148 M. Generalunkoſten er⸗ forderten 316,245 M.(290,344.). Dividende iſt mit 197 Prozent beantragt. Die Verwaltung der Auer⸗Geſellſchaft Berlin keilt mit, daß Aber eine Verſchmelzung mit der Aktiengeſellſchaft Pintſch in Ber⸗ uin weder verhandelt wurde, noch daß ſie in Ausſicht genommen oder von irgend einer Seite angeregt worden ſei. Die Verwaltung der Norddeutſchen Eiswerke in Berlin ſchätzt bie Dividende auf 2 Proz.(i. V. 0 Proz.) für die Stammaktien und auf 5 Proz.(3 Proz.) für die Vorzugsaktien. Die Geſellſchaft ſteht einem Antrag auf Liquidation und einem Kaufgebot der Ge⸗ ſellſchaft für Markt⸗ und Kühlanhallen auf ihre Anlage ablehnend gegenüber. 5 5 Die Deutſche Bank hat ſeit dem 1. Febr, zunächſt für Berlin, Teeimne beſondere Ableikung für die Diskontierung von Buchforde⸗ rungen eingerichtet. Die Nurddeutſche Zementinduſtrie in Bremerhaven beantragt Die GErhöhung des Grundkapitals. Berliner Automobil⸗Aktiengeſellſchaft. Auf der Tagesordnung der Berliner Automobil⸗Aktiengeſellſchaft ſteht auch ein Antrag, die Geſellſchaft in Liquidation treten zu laſſen. „Die Sproz. Sao Paulo⸗Goldanleihe von 1908, die am 16. De⸗ ember zum Kurſe von 92½ Proz zur Zeichnung aufgelegt wurde, gelangte bei der geſtrigen Berliner Vörſe zur Einführung, wobei ſich der Kurs bei großen Umſätzen auf 97,90 Prag. ſtellte. *** Lelegraphiſche Börſenberichte. Effekten. Bräſſel, 17 Februar.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 16. 17. b% Braſilianiſche Anleihe 189 5 83.— 82. 4 4 Anleihe(Exterieurs) 4l „„ 602.— 605.— Die Bank hat im Berichtsjahr auf rants, per Kaſſa 48.— per Monal 48.3. Auction 79½, Kop 1277—1267.— New⸗Port, 17. Februar. Kurs vom 16. 17 Kurs vom(16. 17. Geld auf 24 Std. Texas pref. 7 Durchſchnittsrat. 2— 2˙ Miſſouri Pacifie 72% 715% do. letzte Darleh. 2— 2— Nationalgkailroao Wechſel London of Mexiko pref. 44— 43., 60 Tage 484.95 485.—do. 2 ud. pfd. 55 Cable Transfer. 487.25 487.25 New Pork Zentral 128 ½ 127 ½ Wechſel Paris 517 ½ 517½ Newghork Ontario Wechſel Berzin 95— 95—and Weſtern 47= 48 ¼ Zilber Bullion 51, 51/ Norfolk u. Weſt. c.%½ 90J½ 4%.⸗St. Bonds 120— 120— Northern Pacific 140 ½ 140 4½ Aichiſon New.%% 99 ¼ 10ʃ1 5 Color. South. pref. 88/ 83 North. Pac. 2% Bd. 74 ½% 74/ Bennſylvania 182 ½% 182 do, 4 Prior. Nien. 103 ½ 1083% Reading comm. 133 131%/ St. Louis u. San do. ſt. pref. 90 ½¼ 90 Francisco ref. 4% 84 /½ 87½ RockJslandcomp 24% 24% Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 58„ 55 Santa Fe comm. 101 ½ 102 ½% St. Louis u. San do. do. pref. 101/ 101% Francisco 2 p. 40— 39 5 Baltimore⸗Ohio c. 110/ 169, Southern Pacific 119/ 118%/ Canada Pactfic. 174 ½ 173 ½ South. Railway c. 26/ 25 7 Cbeſapeake⸗Ohio 67% 67 ,] do. pref. 64— 63 ½ Chicago-Milw. 147 ½ 147 ½ UnionPacific com. 181 ½ 178% do. Northweſt. c. 179— 179— do, pref. 95 1½% 95 72 Chicago Teru.pfſd.———— Wabasb. preſ. 50% 49% Denver u. Rio⸗ Amalgamated 76% 74 Grande comm. 46 /% 46— Americas Sugar. 132— 1381 do. do. 88 ½/ 88 1½¼ American Tin. Erie comm. 31½ 30 ½ Can pref. 76/ 75 7½ do. I ſt. pref. 47 ½% 47— Anaconda Copper 45½% 44½ Great Northern 143 ½% 143 ¼ General Electrie 157— 156— Illinois Zentral 143/ 144— Tenn.Coalu. Iron——— Louisviue Nachv. 128¼ 128—.St. SteelCorpc. 52/ 51 ½ Miſſouri Kancas do. do. pfd. 114— 113% Texas comm. 48— 429¼, Valparaiſo, 17 Februar. Wechſel auf London 119/, *.** Produkten. Newpyork, 17. Febr. Poduktenbörſe. Weizen eröffnete auf ermutigende Kabelberichte aus Budapeſt auf Dek⸗ kungen in ſtetiger Haltung, mit Mai ½& höher. Ungünſtige Ernteberichte aus Deutſchland und Ungarn ſowie feſte Berichte von den füdweſtlichen Lokomarkten verhalfen den Preiſen zu noch einer weiteren Aufbeſſerung; doch folgte hierauf eine rückläufige Bewegung, da die höheren Preiſe zu Realiſationen führten. Auch beſſer lautende Ernteberichte aus Rußland ſowie die enttäu⸗ ſchende Exportnachfrage verſtimmten. Gegen Schluß trat aber wieder eine Beſſerung ein, hervorgerufen durch neuerliche Deck⸗ ungen der Baiſſiers und durch feſte Berichte aus Minneapolis. Schluß ſtetig, Preiſe—.. News Pork, 17. Februar. Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 17. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm.(Roh. u. Br.) 10 05 10.05 „ atl. Golfh. 21.000 17.000 Schmalz(Wilcohyg 10.05 10.05 „ im Innern 19.000 13.000 Talg prima City 6 6 1 „ Exp. u. Gr.B..000.900 Zucker Muskov. de.11.11 „Exvp. n. Kont..000.000 KaffeeRioNo.7lek. 7 ½ 7 Baumwolle loko.85.84] do. Februar.45.45 do. Februar.50.49 do. März.45.45 do. März.56.53] do. April.50.45 do. April.55.52 do. Mai.50.45 do. Mai.55.52] do. Juni.35.30 do. Junt.54.51] do. Jul-.30.25 do. Juli.54.51 do. Auguſt.05.— do. Auguft.47.43] do. Sept..90.90 do. Oktbr..89.36 do. Okt..80.80 do. Nobbr..40.37 do. Nobbr..85.80 Baumw. i. New⸗-; do. Dezb.—.80 DOrl. loko%/ 9% do. Januar——.80 do. per Feb..61.55 Weiz. red. Wint. Ik. 119/ 118 ½ do. per Sept..66.62 do. Mai 117 ½. 117/. Petrol. raf. Caſes 10.98 10.98 do. Jul! 107/ 108 do, ſtand.white. bdo. Septbr. 73— 73 New Pork.75.75 Mais Mai 72 ë 72 Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 72— 72— Philadelphia.70.70] MehlSp. Wieleare.25.25 Pert.⸗Crd. Balane.78.78 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 43 ½% 44 Lverpool 1 7 78025 do. Savanah. 40% 40ſ¾ do. London, NVT Schmalz⸗W. ſteam.99.90] do. Antwerp. 1292 1 7 do. Rotterdam 4— 4 ½ Chicago, 17. Februar. Nachm. 5 Uhr. 5 Kurs vom 16. 17 Kurs vom 16. 17. Weizen Mai 114%% 114¼ Leinſaat Mai—— „Juli 100% 100 5J Schmalz Febr..70.62 Septbr. 96— 95 5 5 Mai.82.77 Mais Mat 65 ˙% 65 72„ Jult.85—.— 65— 64/ Pork Febr.——— „ Septbr. 64 ½% 64„ Mal 17.02 16.92 Rogge loko—.— 17.12 17.— „ Mat 79— 18— Rippen Febr.——— „ iz.——.—„ Maf.92.85 Hafer Mai 53% 54„ Julli.10.02 „55 48% 48— Speck geinſaat Nord⸗W.—.——.—.12.12 Liverpool, 17, Februar.(Gelreide Schluß). 8 Geſtern Heute Weizen per März 71¹05ʃ6 77¹¹ per Mat 709%¼ ruhig 7710% ſtetig Mais per März 5006 57/06 7 per Mal 5/064%½ ſtetig 500 ½ ruhig *** Eiſen und Metalle. London, 17. Februar.(Schluß.) Fupfer, ruhig, ver Kaſſa 58..6 3 Monate 59..0, Zinn, ruh. per Kaſſa 130..00 3 Mongte 131.15.0, Blei ſtetig, ſpaniſch 13..3, engliſch 13.12.6, Zink ſtetig, Gewöhnl. Marken 21..6, ſpezial Marken 22.2 6 lasgow, 17. Februai. Roheiſen, ruhig, Middlesborough war⸗ Amſter dam, 17. Febr. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 79 New⸗Mork, 17. Febr. ö Heute Vot Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig 1550 13621350 1362 Jiun Striisnsnsmsm NPNn e Roh⸗Giſenam Notrthern Foundey No2p. Tonne 1675/17251675/1725 Stahl⸗Schienen Wa gon ſrei öſtl. Irbr. 23.— 28.— ** Maunheimer Marktbericht vom 18. Febr. Stroh b. Ztr. M. 2 40, 00 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00-00 Pfg., Meerettig per Stange 10-90 Pfa. Gurken 9. Stück 0 0 Pfg., zum Einmachen p. 000⸗Stück 0 ½%., Aepfel per Pfd 12.20 Pfg., Birnen per Pfd. 25-30 Pfg., Kirſchen v. Pfund 00⸗00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 00-00 Pfg., Trauben v. Pfund 00-00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund 00⸗00 Pfg., Aprikoſen per Piund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfund 00⸗00 Pfg., Nüſſe per Pfund 20-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 4500 Pfg., Eier p. Stück 45-70 Pfg. Butter p. Pid..10-.40., Handkäſe 10 Stück 40.50 Pfg., Breſem per Ufd. 50-00 Pfg., Hecht per Pfd..00..20., Rarſch per Pfund 60.70 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 45 00 Pfg. Laberdan v. Pfa. 00 Pfg. Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe per Stück.00-.00 M. Reh pe Pfd. 80 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.502.80., Huhn(ig.) ver Stück.00-.60., Feldhuhn per Stück.00⸗0.90., Ente per Stünr .00-.50., Tauben per Paar.20-.00., Gaus lebend per Stück .00-.50., Gans geſchlachtet v. Pfund 80-98 Pfg., Aal.00-.00., Zwetſchgen per Pfund-00 Pfg. „ Maunheimer Produktenbörſe. Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 8„„ 85 nach Muſter„ Uta“o Pud 30/35 ladend „ 10 Pud 5 45 Azima 10 Pud 75 „„ i000 La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend Ungarſaal 80 ſchwimmend Roſaria Santa F 78 kg ſchw. ** ** „„ per Febr März Redwinter II Dezember Kanſas II à1** 2 2 Roggen ruſſiſher 9 Pud 10/15 ladend 5 nordd. 71/72 kg per Maͤrz Futtergerſte ruſſiſche 5¾59 kg. März⸗April * 2˙ 59060 705* Hafer ruſſiſcher 46/47„ April⸗Mai 5 70 4748„ „ La Plata f. a. g. 46/47.. März/ April *.*„„„ + 1 7 Mats gelb r. t. April⸗Mat „. t. ſchwimmend ** 5 Amerikaner mixed. prompt Novoroſſick ſchwimmend. ſicht zu nehmen. § Triberg, 17. Februar. Prächtiger Sonnenſchein. koſtümierte Rodelkorſe wird nachmittags 2 Uhr beſtimmt abgehalten. Bremen. Eitel Friedrich“ in Aden. D. 14. Februar: Uſchiff Herzogin Charlotte“ D.„König Albert“ in' Piräus. 15. Februgx; D. Pegelſtationen Datum vom Rhein; Kottſtaun?;z Waldshut Hüningen!)! 13. 14. vom Neckar: Manunheim Heilbronn 2,46.30 25 7580 0,72 eröffnet. 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Rotterdam 17./2. 177 180 178-178 178 180 1767 178 177 Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Febr. Für Freitag u Samstag iſt bei mäßig kalter Temperatur und vorherrſchend nor weſtlichen Winden vorwiegend krockenes, aber auch noch zu ve zelten Schneefällen geneigtes Wetter, bei mäßigem Froſt in Aus⸗ Temperatur: 30 Grad Skibahn aus Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeu Poſtdampfer„Amerika“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt 16. Februar morgens 5 Uhr in Newhork angekommen. 13. Februar: D.„Prinzeß Irene“ von Neapel. „Bremen“ in Aden. D. roſſa“ von Newyork. D.„Prinz Ludwig“ von Neapel. Dampfer„Prinzregent Luitpold“ von Adelaide. D.„Skutari in Genug. 75 „Therapig“ von Konſtantinopel. Mitgeteilt durch den Generalpertreter Hermann brein, Mannbeim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon ebru rühmlichſt D e 3 Tannen ſind mein ſtändiger Begleiter und zr 4 4 die drei Tannen als Schutzmarke auf den Paket⸗ Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen, nichts tut mir und meinen Ki beſſer gegen meinen Huſten, ſie koſten nur 25 Pfg. und A Verlangen Sie aber ausdrücklich Kaſſer' Bruſt⸗Caramellen oder Kaiſer's Bruſt⸗Extrakt. 829 MANNHEIUM O 7, 10 Hof-Möbelfabrik L. J. P Ausstellungsràume und Bureaun Heidelberg — Musterzimmer, Einzelmöbel, Tepplohe, Sronzen tſchen Llop 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt., Mannheim, den 18. Februar 1909 Total- Ausverkauf wegen Aahaf.-Aube 1197 Tapeten! Für Haushbesitzer 25% isabatt. Verlangen Sie kostenlos Karte I bis 65 Pfg. Karte II über 65 Pfg 61 Uhren Ringfreie 5 8 Ein Paar solide und elegante Tapatenindustris einen echken Kalhreiners Malzkaffee. Dieſer Damenstiefel 6. Kupsch. 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Abzu⸗ DHzDGeigerstludhig J. 3082 7907 Nrofessop Gyderfähr Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.) 28 Fortſetzung!. Fritz war ſein Liebling. Daß ſein Direktor ſich ihn zum Eliteſchüler erkoren hatte, verſtärkte ſeine Zuneigung nur noch. Aber auch für Unverfähr war er jeden Augenblick bereit, durchs Feuer zu gehen, und der kwürde, ſägte er ſich, beſtimmt Anſtoß an dieſer Malweiſe nehmen. Das war die perſönliche Seite ſeines inneren Zwiſtes. Es gab für ihn aber auch eine künſtle⸗ riſche. Was er hier ſah, verblüffte ihn. Eine ſolche Farben⸗ freudigkeit und eine ſolche Leuchtkraft war ja erſtaunlich, und die Keckheit, mit der alles hingeſetzt war, noch mehr. Aber auf der andern Seite galt ihm für unanfechtbar, was auf der Akade⸗ mie als ſchön gelehrt und beſonders von ſeinem Direktor als ſolches gepflegt wurde. Und wie war hier dagegen verſtoßen, wie war an manchen Bildern die Linie mißhandelt! Er machte eine abfällige Bemerkung, ſetzte darauf ein ſchwerer wiegendes Lob, widerſprach dem und dieſem auch wieder, forſchte dabei ängſtlich nach Spuren Unverfährſchen Einfluſſes und verlor ſo ziemlich ganz die Sicherheit. Da, in dieſem Schwanken kam ihm ein Ein⸗ fall. Man mußte dieſe Bilder in richtiger Oberlichtbeleuchtung an der Wand und im Rahmen ſehen, dann würde man erſt ein Urteil fällen können, und dann würde ſich herausſtellen, daß der Unterſchied nar nicht ſo groß war. Fritz griff dieſen Gedanken mit Feuereifer auf. Gehabt hatte auch er ihn ſchon, aber gemeint, an ſeine Verwirklichung ſei bei der Abweſenheit Unverfährs nicht zu denken. Seinen Stellver⸗ treter, den Hiſtorienmaler Profeſſor Heimbruch, bannte er faſt gar nicht, und ohne Verbindungen, das wußte er, war nichts zu machen. Doch darüber beruhigte ihn Moſchko, das ſollte er nur ſeine Sache ſein laſſen, er würde, wie er ſich ausdrückte, die Aus⸗ ſtellung ſchon deichſeln. Und dann ſahen ſie ſich beide an, ſahen aber wieder weg, weil ſie fühlten, daß ſie beide nock einen andern Gedanken hatten, den ſie nicht auszuſprechen wagten, nämlich den; es ſei auch für alle Fälle beſſer, jetzt gleich die Ausſtellung zu machen; wer konnte wiſſen, ob ſie ſpäter Unnerfähr erlauben würde. Es ging alles nach Wunſch. Drei Dage ſpäter erhielt Fritz die Genehmigung, für die Zeit vom 3. Mai bis 5. Juni draußen im ehemaligen Marſtallgebäude in Saal Nummer ſechs eine Au⸗ zahl ſeiner Bilder auszuſtellen Die Rahmen wurden zuſammen⸗ geborgt, auch hier wieder vornehmlich mit Hilfe Moſchkos, der ſogar den Vorrat des Pofeſſors angriff, und pünktlich am Er⸗ öffnungstage, morgens zehn Uhr, wurde der Vorhang zurückge⸗ zogen. Fritz hatte nach ſiebenjähriger fleißiger Arbeitszeit ſeine erſte Ausſtellung. Zwei Arbeiten ſeiner Meiſterſchülerzeit, darunter das Kornfeld, vier Münchener, zehn Pariſer Bilder, das waren die ſechszehn, die in dem kleinen Raume hingen. Aber eigentlich han⸗ delte es ſich nur um die letzteren, die ſechs erſten waren nur Zeugniſſe ſeines Werdeganges, nichts mehr; das ſagte ſich Fritz und bedauerte es eigentlich, die erſteren mit aufgehängt zu haben, da ihm jetzt der Unterſchied zwiſchen dieſen und jenen als! ein ganz enormer erſchien, was er aber natürlich, abgeſehen von der Darſtellungsweiſe, nicht war. In den nächſten Tagen war, wie er ſich immer wieder über⸗ zeugen mußte, Moſchko der eifrigſte Beſucher der Ausſtellung. Seine Verwandten waren draußen geweſen, auch eine Anzahl Angehöriger der Akademie. Unter dieſen jungen Herren mit den Schlapphüten und karierten Beinkleidern rief, was ſie ſahen, ſogar eine kleine Revolution hervor, ſo daß Fritz wenigſtens während ihrer Anweſenheit ein gewiſſes Weihegefühl empfand. Das heißt, da er vollkommen naiv gemalt hatte, ſo erregte alles, aus ſie entdeckten und herausfanden, nicht nur ſein Erſtaunen, ſondern auch die Ueberzeugung in ihm, er habe es eigentlich ge⸗ rade ſo machen wollen. Jedenfalls ſetzte er keinen Zweifel in ihr Verſtändnis. Was ſie daneben aber tadelten, ſah er als Be⸗ langloſigkeiten an oder ſagte ſich, ſie ſeien ja noch nicht einmal Meiſterſchüler. Indeſſen, beide Beſuchergruppen waren doch nur, wie er von früher her recht gut wußte, die üblichen. Dieſer Erkenntnis konnte er ſich nicht lange verſchließen, und nun wollte exr traurig darüber werden, daß von allen jenen, bei denen er auf Grund einſtiger oder jetzige perſönlicher Beziehung auf einen Beſuch gerechnet und deren Zahl er ſo häufig und ſo opti⸗ miſtiſch zuſammengeſtellt hätte, kaum zwei oder drei gekommen Bildern ſah, lieber aus dem Wege, als daß er ſeine gutgemeinten Troſtgründe angehört hätte. Aber es wurde langſam anders. Etwa eine Woche nach Eröffnung brachte eine Zeitung trotz allem Wenn und Aber, das ſich gegen die ungewöhnliche Malweiſe richtete, eine ziemlich lobende Kritik, am nächſten Tage das Konkurrnzblatt eine noch lobendere. Auch das war waren. Zuletzt ging er Moſchko, wenn er ihn wieder vor ſeinen⸗ zwar im allgemeinen Uſus, Schülern der Akademie gegenüber, verfehlte ſeine Wirkung auf das Pußlikum aber doch nſcht, zr⸗ mal auf beiden Seiten nicht unterlaſſen worden war, auf Fritz' Pariſer Aufenthalt hinzuweiſen und darauf, daß ſeine letzten Arbeiten augenſcheinlich unter franzöſiſchem Einfluß ſtänden. Von da ab begann es nicht nur boller zu werden, ſondern auch der Oberſtleutnant und Eva, ſelbſt Urſum konnten ihm häufig vermelden, wie dieſer und jener zu ihnen von ſeinen Bildern geſprochen habe. Und da ſie mit dem Herzen natürlich bei Fritz waren, ſo legten ſie ſich und ihm dieſe bloße Erwähnung auch immer als Anerkennung aus. Im Grunde ging es dieſen an⸗ dern aber ebenſo wie ihnen ſelbſt. Sie meinten, Fritz etwas ſagen zu müſſen, und jene ihnen als ſeinen Verwandten. Alle zuſammen ſtanden ſie aber vor dieſer Hellmalerei siemlich rat⸗ los da. Doch es kam noch beſſer. Eines Tages erzählte Eva ihrem Bruder aufgeregt, als er nach einem meilenlangen Spaziergange zu Tiſch nach Hauſe kam, daß der Großherzog am Vormittag in ſeiner Ausſtellung geweſen ſei und ſich ſehr wohlwollend geäußert haben ſollte. Ihr hatte es ihr Bräutigam geſagt, als er ſie vor⸗ hin von der Schule abgeholt, und dem wiederum war es von einem Kameraden mitgeteilt worden. Kaum hatte er das Eſſen hinuntergeſchluckt, eilte er fort. Es ſtimmte. Der Großherzog war dageweſen, und man hatte geſehen, wie er mehrfach wie zuſtimmend vor den Bildern mit dem Kopfe genickt hatte. Fritz wollte wiſſen, vor welchen. Doch das konnte ihm der Diener nicht ſagen. Und nun war er trotz aller Freude unglücklich, daß er dieſen Beſuch verpaßt hatte. Aber das verging, als er ſchon am nächſten Tage vom Hof⸗ marſchallamt ein Schreiben erhielt, in dem ihm angezeigt wurde, daß der Großherzog die beiden Talkeſſel mit den kleinen Zen⸗ tauren zu erwerben wünſche, und er erſucht wurde, den Preis anzugeben. In die Wirllichkeit zurückverſetzt wurde er erſt wieder, als ſein Vater ihn zum zehnten Male fragte, wieviel er wohl fordern könnte. Eine Antwort wußte er aber auch dann nicht zu geben. Ob fünfhundert oder fünftauſend Mark, es wollte ihm bald das eine, bald das andere beſſer erſcheinen. Schließ⸗ lich lief er, ſich bei ſeinem Freunde Moſchko Rat holen. Der lachte über das ganze Geſicht, ſchüttelte ihm die Hand, meinte, andre ſo junge Leute wären froh, wenn ſie hundert Mark für ein Bild bekämen, doch das wärs ja freilich hier was andres, und führte ihn dann zu dem zweiten Landſchafter, Profeſſor Küpp. Der ſei zwar kein ſehr großer Maler, aber ein verſtändige Mann, auf den uöge er hören. (Fortſekung folgt.) — — 300000 Volt Mannheim, 18. Februar. Evangeliſch⸗prote antiſche Gemeinde. Concordienkirche. Heute Donnerstag, abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Müller. Gr. Hof⸗ u. Naſienal⸗ Theater annheim. Donnerstag, den 18. Febr. 1909. Volksvorſtellung No. 8. Versiegelt Komiſche Over in einem Akt nach Rauprach von Richard Batka und Pordes⸗Milo. Muſit von Leo Blech. In Szeue geſetzt von Eugen Gebrath. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perlenen: Hugo Voiſin Marg. Beling⸗Schäfei Elle Tuſchkau Betiy ſcofler Haus Copony Karl Wark Braun, Bürgermeiſter Elſe, ſeine Lochter Frau Gerirud, eine junge Witwe 0 Frau Willmers, im ſelben Hauſe wohnend Bertel, ihr Sohn, Ratsſchreibern Laſnpe, Ratsdiener 0 Nachtar Knote. 8 8 Hugo Schödl bhützeneng Sa D bus Nachtwachter* Carl Zoller Ort der Handinng: Eine Kleinſadt. Zeit: 1830. Hierauf: Der Tanz. 5 Ballett⸗, Geſellſchafts⸗ und VolksTänze. Einſtudierung der Tänze: Aennie Häns.— Dirigent: Erwin Huth Kaſſeneröff. halb 7 uhr. Anfang 7 Uhr Ende n. 9½ Uhr Nach der Oper größere Pauſe. Volksvorſtellungs⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Buftheater. Freitag, 19. Febr. 1909. 32. Vor ellung ei Abonn. A Im weißen Röß'l. Anfang 7 Uhr. Meues Operettentheater MANNHEIM Donnerstag, 18. Februar, abends 8 Uhr Zum I. Male 6050 Novität! Novität! Ein tolles Mädel. Operette in 1 Vorspiel und 2 Akten von W. Sterk. Musik von C. M. Ziehier. Freitag, Samstag und Sonntag, abends 8 Uhr Ein tolles Mädel. ſeege daalbau-Varieté 0 foe 10 Tage Original- Watt Der lebende Aecumulator arbeitet mit d. kollosal. elektr. Hochstromspanung v. über FFEF Grete ballus Walter Steiner in ihrem Repertoir der beliebte Humorist und das übrige erstklassige Programm.“ Samstag, den 20. Februar wegen des Chorsänger- 5 e Faaabrun-f Verz- u. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterle, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ trankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. 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Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Havenſtein. Das Haus iſt faſt leer. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Armenunterſtützung und öffentliche Rechte Berichterſtatter Abg. Graf Weſtarp(Konſ.) teilt mit, daß ein jetzt zur zweiten Leſung vorliegender Antrag der Sozialdem 19 5 aten, wonach die Vorſchriften dieſes Geſetzes auch für die Einzelſtaaten Geltung haben ſollen, ſchon in der eee ee und abgelehnt iſt. Die Regierung hatte erklärt, daß die nnahme dieſes Antrages das Geſetz ernſtlich gefährde. Die Kommiſſion beantragt ſtatt deſſen eine Reſolution an den Reichskanzler. Die Kommiſſion hat ferner der Regierungsvorlage die Be⸗ ſtimmung hinzugefügt, daß auch Unterſtützung zum, Zwecke der Jugendfürſorge nicht als Armenunterſtützung gelten ſoll, die den Verluſt öffentlicher Rechte herbeiführt. Die Sozialdemokraten beantragen weiter, als Armenunterſtützung im Sinne des Ge⸗ ſetzes nicht anzuſehen Unterſtützungen, die zur Hebung vorüber⸗ gehender Notlage gewährt ſind; in der Vorlage iſt ſtatt deſſen von der Hebung einer augenblicklichen Notlage die Rede⸗ Unterſtaatsſekretär Wermuth bittet, den Antrag abzulehnen, da der Ausdruck„vorübergehend“ ſchwer zu faſſen ſei. 5 Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Zentr.) ſtimmt dem zu und wendet ſich auch gegen jede Einwirkung auf die Bundesſtaaten, ſelbſt nur in der Form einer Reſolution. Das iſt nicht Sache des Reiches, ſich in die Verhältniſſe des Bundes⸗ ſtaates einzumiſchen. In der Kommiſſion iſt die Reſolution zwar einſtimmig angenommen, aber die Vertreter des Zentrums waren nicht dieſelben wie zu Anfang der Beratung, und waren nicht recht informiert. Wir werden daher die Reſolution ablehnen. Abg. Dr. Everling(Natl.): In Form einer Reſolution ſollten wir doch den Wunſch aus⸗ drücken, daß die Armenunterſtützung bei den bundesſtaatlichen Wahlen ebenſo behandelt wird wie bei denen zum Reichstag. Herr Dr. Maher hat ja einen Grund angegeben, weshalb das Jentrum jetzt anders ſtimmen will als in der Kommiſſion. Es ſchickt Leut⸗ in die Kommiſſion, die von der Sache nichts verſtehen!(Abg. Dr. Maher ruft: Staatsrechtlichl) Wir werden der Reſolution jeden⸗ zuſtimmen. Dagegen lehnen wir den Antrag der Sozial⸗ emokraten ab. Das Wort„vorübergehend“ bietet tat⸗ ſächlich ſehr viel größere Schwierigkeften. (Soz.): Nein, gax nicht!) Gewiß, es gibt Leute, die ſagen, die Sozialdemokratie ſei eine vorübergehende Er⸗ ſcheinung; aber Sie ſehen, wie lange ſie uns ſchon beſchäf⸗ tigt.(Große Heiterkeit.) In der Kommiſſion iſt ausdrücklich die Regierungserklärung abgegeben, daß Arbeitsloſe, die arbeiten wollen, durch einzelne Unterſtützungsleiſtungen nicht das Wahlrecht verlieren ſollen. Abg. Dove(Fr. Vg.): Es iſt doch Sache des Reichs, ſeine Kompetenz ſelbſt zu be⸗ ſtimmen. Es wundert mich, daß das Zentrum jetzt verfaſſungs⸗ rechtliche Bedenken äußert während es Leute in die Kommiſſton ſchickt, die mit der Materie nicht vertraut ſind. Anterſtaatsſekretär Wermuth: Es würde ſich tatſächlich um eine Verfaſſungsänderung han⸗ deln, und dabei müßten die nötigen Formen gewahrt werden. Nach kurzer weiterer Erörterung wird die Reſolution gegen die Stimmen des Zentrums und der heiden Paxteien der Rechten angenommen, die Anträge der Sozigldemokraten abgelehnt und der Geſetzentwurf in der Kommiſſions⸗ faſſung genehmigt. Die erſte Leſung der Banknypelle. Staatsſekretär v. Vethmann⸗Hollweg: Nach§ 41 des Bankgeſetzes muß bis zum 31. Dezember des laufenden Jahres entſchieden werden, wie die Ve rhältniſſe der Reichsbank vom 1. Januar geſtaltet werden ſollen. Dieſe Entſcheidung bringt die vorliegende Novelle. Sie iſt auf⸗ gebaut auf den Vorarbeiten der Bankenquete, die auf An⸗ ordnung des Reichskanzlers am 1. Mai vorigen Jahres eröffnet wonden iſt. Wie die Ihnen zugegangenen Berichte ergeben, hat die Bankenquete über die Aufgaben des vorigen Geſetzentwurfes Hinaus eine zweckmäßigere Ausgeſtaltung unſeres Zahlungs⸗ und Kreditſyſtems, ſowie alle Fragen des Bankdiskonts erörtert, welche bei der internattonalen Wirtſchaftskriſis des Jahres 1907 in den Vordergrund getreten waxen. Die Unterſuchungen über die Fragen des Depoſitenverkehrs ſind von der Bankenquetekommiſſion noch nicht abgeſchloſſen. Gleichwohl liegt es mir daran, ſchon jetzt und von⸗ dieſer Stelle aus den Mitgliedern der Kommiſſion und den zahl⸗ reichen Sachverſtändigen, die ihre Sachkunde bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt haben, den Dank der Reichs verwal⸗ tung für ihre aufopfernde und anſtrengende Tätigkeit auszu⸗ ſprechen. Der Entwurf läßt die Grundlagen unſeres Geld⸗ und Bankſyſtems unangetaſtet. Dieſes Syſtem hberuht einerſeits auf unſerer Goldwährung, andererſeits auf unferer Reichsbank, die die geſetzlich wichtig ſte Geld quelle der deutſchen Volkswirtſchaft iſt, und die unab⸗ hängig von den Finanzen des Reiches unter dem Währungsſyſtem ſicher geſchützt iſt. Daß die Reichsbank in ihrer auf Pribatmittel geſtützten Bildung auch in ſchwierigen Zeiten, wie namentlich um gdie Jahreswende 1907/08, den Anforderungen genügt hat, die an ſie herangetreten ſind, iſt in der Bankwelt ausdrücklich anerkannt. Es kann ſich alſo nur darum händeln, die vorhandenen Grundlagen weiter auszubauen, Schritt Schritt mit dem Wachſen des deutſchen Wirtſchaftslebens und mit der Steigerung der Anforderungen, die in kritiſchen Zeiten un⸗ erwartet an die Reichsbank herantreten. diefer Richtung hin in erſter Linie eine Vermehrun gder igenen Mittel der Reichsbank vor. Die öffentliche Kritik hat wiederholt und zutreffend darauf aufmerkſam gemacht, daß man die Bedeutung einer ſolchen Maßregel nicht überſchätzen ſoll. Fuür die Aufgaben, welche die Reichsbank als Notenbant zu erfüllen hat, iſt die Vermehrung ihrer eigenen Mittel nur von Bedeutung. Dagegen ſind die eigenen Mittel der Reichs⸗ bank in allen denſenigen Geſchäften von beſonderer Bedeutung, wo die Reichsbank ein elgenes Betriebskapital be⸗ darf. Wenn daher mit der Erhöhung der eigenen Mittel der Reichsbank nicht etwa ein unmittelbarer Einfluß auf die Höhe des Diskontoſatzes ausgeübt werden ſoll, was ja Der Entwurf ſteht nach (Abg. Stadthagen [Bankdiskonts. um unmöglich iſt, ſo haben doch die verbündeten Regierungen geglaubt, eine Vermehrung der eigenen Mittel vorſchlagen zu ſollen im Ausblick darauf, daß diejenigen Geſchäfte, bei denen die Reichs⸗ bank eigenes Betriebskapital bedarf, in dem zehnjährigen Zeit⸗ raum, für den die Novelle Vorſorge zu treffen hat, einen Um⸗ fang annehmen könnten, in dem das vorhandene Kapital nicht mehr ausreichend wäre. Des weiteren ſieht der Entwurf, um die Aktionskraft der Bank zu ſtärken, eine Erhöhung des ſteuer⸗ freien Notenkontingents vor. Daß das gegenwärtige Kontingent nicht genügt, werden die Herren aus der Statiſtik ent⸗ nommen haben, die dem Entwurf beigegeben iſt. Durch die Er⸗ höhung des Notenkontingents wird ein Zuſtand geſchaffen werden, der den faktiſchen Verhältniſſen mehr angepaßt iſt, als das bisher der Fall war. Sodann ſieht der Entwurf vor, den Reichsbanknoten die Eigenſchaft eines geſetzlichen Zahlungs⸗ mittels zu geben. Niemand wird darin eine Aenderung des beſtehenden Syſtems erblicken, da tatſächlich ſchon heute die Reichs⸗ banknoten an Zahlungsſtatt angenommen werden. Da dies aber nur eine Gewohnheit des Verkehrs iſt und der rechtlichen Grund⸗ lage entbehrt, haben die verbündeten Regierungen geglaubt, die Reviſion des Bankgeſetzes zu einer Regelung auch dieſer Frage nach derſelben Richtung hin benützen zu ſollen, wie ſie in anderen Ländern, namentlich in England und Frankreich, bereits ſeit Jahr⸗ zehnten durchgeführt iſt. Es wird dadurch den gegenwärtigen tat⸗ ſächlichen Verhältniſſen eine geſetzliche Grundlage gegeben. Eine gleiche Maßnahme für die Privatnoten⸗ banken zu treffen, war nicht möglich, weil dadurch die Ein⸗ heitlichkeit des deutſchen Geldweſens zerſtört würde. Aber dadurch, daß die Reichsbanknoten zu geſetzlichen Zah⸗ lungsmitteln merden, werden die Privatnotenbanken in der weiteren Ausgeſtaltung der ihnen überwieſenen Aufgaben in keiner Weiſe beſchränkt. Ueberhaupt iſt es die Abſicht des Entwurfes ge⸗ weſen, eine nützliche Ergänzung des Reichsbankgeſetzes zu bilden und eine leichtere Löſung der wichtigen Aufgaben der Reichsbank zu ermöglichen. Darunter iſt die Reichsbank verpflichtet worden, am allen Reichsbankſtellen derjenigen Staaten, welche Privatbank⸗ noten ausgeben, dieſe Privatbanknoten Umzutauſchen. Weiter haben die Regierungen ſich bereit erklärt, auf dem Verwaltungs⸗ wege Anordnungen dahin zu treffen, daß die Noten der ſämt⸗ lichen Privatnotenbanfen im Per ſonenverkehr der deutſchen Giſenbahnen in Zahlung genommen werden.(Sehr gut!) Ich glaube damit den Wünſchen, die wieder⸗ holt in der Oeffentlichkeit geäußert wurden, Rechnung getragen zu haben. Nachdem wir im Vorjahre das Scheckgeſetz veröffentlicht haben, hat der Scheckverkehr in ganz Deutſchland erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht. Ich kann die Hoffnung ausſprechen, daß auch der Privatberkehr eine regere Benützung des S checkes durch⸗ führen wird. Nachdem nun auch das Scheckweſen auf rechtliche Grundlage geſtellt iſt, ſind die Bedenken, die bisher dagegen be⸗ ſtanden, daß die Reichsbank auch Schecks ankauft, zurückgetreten. Der Entſpurf ſieht deshalb vor, daß Schecks ebenſo wie Wechſel ge⸗ kauft werden können. Ich gebe zum Schluſſe dem Wunſche Ausdruck, daß eine Verſtändigung über die zu treffenden Maßnahmen bald er⸗ folgen wird. Denn es beſteht nicht nur im deutſchen Wirtſchafts⸗ körper ſelbſt, ſondern weit darüber hinaus das Verlangen, ſobald wie möglich Sicherheit darüber zu evlangen, wie ſich die Verhält⸗ niſſe der Reichshank im nächſten Jahre geſtalten werden: Mit den Aenderungen des Baukgeſetzes, die die Regiexung Ihnen vorſchlägt, glauben wir den gerechten Wünſchen zu entſprechen. Gleichzeitig ſoll aber damit das Anſſe hen der Rei chs bank im Inlande und im Auslaude und damit zugleich der Kredit des dent⸗ ſchen Vaterlandes nicht nur erhalten, ſondern auch noch nell bofeſtigt werden.(Lebhafler Beifall.) 5 55 Abg. Kreth(Konſ.): Wenn wir einen Rückblick auf die Finanzverhältuiſſe der letz⸗ ten Jahre tun, ſo zeigt ſich nicht gerade ein ſchönes Bild. Beſon⸗ ders charakteriſtiſch iſt die Höhe un ſeres deutſchen Andere Länder ſtanden in dieſer Beziehung viel günſtiger da. Wir ſind bis⸗auf 77½ Prozent Bankdiskont ge⸗ kommen, noch über Serbien und Portugal hinaus, Rußland mar⸗ ſchierte mit uns Schulter an Schulter, übertroffen wurden wir nur noch von Rumänien. Das iſt bezeichnend.(Heiterkeit rechts.) Wir haben ſchon immer einen höheren Bankdiskont gehabt als andere Länder. einen Durchſchnittsdisfont von 4,57 Prozent, Frankreich von.87, England von 3,28 Prozent. Bei dieſem ſchlechten Geldmarkt ſtellte die Induſtrie noch immer höhere Anforderungen. Die Landwirt⸗ ſchaft aber hatte ſchwer zu leiden, obgleich ſie an dieſen mißlichen Verhältniſſen doch keine Schuld hatte. Erſchwerend krat das ver⸗ mehrte Kreditbedürfnis des Reiches hinzu, größere Ausgaben für unrentable Anlagen, der Tiefſtand unſerer Stgatsanleihen uſwꝛ. Es iſt zu begrüßen, daß man von der alten Auffaſſung abgegangen iſt, wonach die Reichshauk nicht nur ein Geldreſervoir für Handel und Jnduſtrie war es iſt aut, daß man ſie nur den allge meli⸗ nien Intereſſen dienſtbar macht. Die Bankenquete hat wert⸗ volles Mafekial für die Grundlagen der Vorkage geliefert. Daß die Reichsbank nicht für das Kreditbedürfnfs des Mit⸗ telſtandes zu ſorgen hat, iſt offenſichtig. Aber ſie kann doch durch Beſeitigulſg von Schäden auf dem Geldmarkt für den Mittel⸗ ſtand nützlich wüirken. Auf Frankreich können wir hier nicht eremplifizieren, deun dort iſt der Geldmarkt nicht ſo ſehr von der Induſtrie in Anſpruch genommen. Außerdem rühmt man der franzöſiſchen Beyölkerung Bedürfnisloſigkeit nach, ſo daß auch deshalb dort nicht ſolche großen Anforderungen an den Geldmarkt geſtellt werden wie bei uns. In unſerer Partei befinden ſich An⸗ hänger einer Verſtaatlichung der Reichsbank. Der Einwand, daß eine Staatsbank in Kriegszeiten beſonders gefährdel ſet iſt nicht ſtichhaltig. Die Gründe, die gegen die Erhöhung des Aktienkapitals der Reichsbank angeführt ſind, ſind nicht durch⸗ ſchlagend. Gleichwohl ſind wir mit der Verſtärkung des Reſerve⸗ fonds einverſtanden. Wir wünſchen eine Beratung der Vorlage in einer Kommiſſion von 21 Milgliedern.(Beifall rechts.) Abg. Speck(Zentr.): Sehr bedauerlich iſt, daß bei einem ſo eingreifenden Geſetz uns nicht eine Gegenüberſtellung der alten und neuen Beſtimmun⸗ gen zugegangen iſt.(Sehr richtig!) Eine Neuredaktion des gan⸗ zen Bankgeſetzes wird nach Erledigung dieſer Vorlage notwendig ſein. Dem Vorredner gegenüber muß ich ſagen, wir ſollten wirk⸗ lich mit der Wirkung der Reichsbank zufrieden ſein.(Zuſtimmung.) Die Erhöhung der Aktionskraft der Reichsbank er⸗ ſcheint wünſchenswert, wenn man auch über den Weg ſtreiten kann. Der Erhöhung des Aktienkapitals lege ich im Gegen⸗ ſatz zum Vorredner nicht ſolchen Wert bei. Für begrülndet halte ich die vorgeſchlagene Erhöhung des ſteuerfreien Noötenkontingents. Dieſe Erhöhung liegt auch im Intereſſe eines niedrigen Zinsfußes. Durch die geſetzliche Zahlkraft der Noten wird die Goldwäh⸗ In den Jahren 1886 bis 1907 hat Deutſchland rung nicht berührt. Man ſollte nun aber auch den Privatbank⸗ noten ein weiteres Wirkungsgebiet ſchaffen. Unſere bayeriſche Pri⸗ vatnotenbank iſt für den Notenſtand geradezu unentbehrlich ge⸗ worden. Es ſollte dafür geſorgt werden, daß alle Kaſſen die Pri⸗ vatnotenbanken in Zahlung zu nehmen haben. Abg. Dr. Arendt(Rp.): Leider hat noch kein Redner der Linken geſprochen. Ich habe daher nicht Gelegenheit, jemanden zu widerlegen.(Heiterkeit.) Herrn Kreth kann ich mich durchaus anſchließen. Es iſt nur gut daß wir noch keine finanzielle Feuerprobe zu beſtehen hatken. Unſere Reichsbank iſt eine Staatsbank. Die ganze Frage hat keine prinzipielle Bedeutung. Bureaukratiſcher kann die Reichsbank auch nicht durch eine Verſtaatlichung werden, denn ſie iſt ſchon hureaukratiſch genug.(Lebh. Oho⸗Rufe.) Na, es ſcheint ja jetzt ein neuer Geiſt eingezogen zu ſein. Das Reich kann jederzeit die Reichsbank übernehmen. Das würde rund 150 Mil⸗ lionen koſten.(Widerſpruch links.) Das Reich kann alſo die Reichsbank leicht auf eigene Rechnung übernehmen. Wir ſind befremdet, daß die Intereſſen des Reiches durch die Vorlage ſo wenig vertreten werden.(Hört! Hört! rechts.) Die Linke drängt nach Beſitzſteuern, die Vorlage nimmt aber ängſtlich auf die großen Kapitalien bedacht. Wenn dieſe Novelle das ganze Reſul⸗ tat der Bankenquete iſt, dann hat der Berg ein außer⸗ ordentlich kleines Mäuschen geboren.(Sehr richtig! rechts.) Dieſe Vorlage konnte man auch ohne Enquete machen. Die Erhöhung des Reſervefonds iſt nach dem Grundſatz erfolgt: Waſch mir den Pelz, mach' ihn aber nicht naß!(Sehr richtig! rechts.) Durch die Vorlage werden die Reichseinnahmen geradezu verkürzt. (Hört! Hört! rechts.) Ueber ein eventuelles apimum der Dividende wird in der Kommiſſion zu ſprechen ſein.„Eine Vorlage mit einer Geltungsdauer über 10 Jahre hinaus iſt für uns unannehmbar. Die ganze Notenſteuer iſt eine unglück⸗ liche Nachahmung engliſcher Verhältniſſe, die für uns nicht paßt. Man ſollte ſie abſchaffen. Am willkürlichſten aber iſt die ſteuer⸗ freie Zulaſſung von 200 Millionen Mark an den vier Kalender⸗ tagen des Jahres. Wir müſſen auch jetzt einmal an eine Ein⸗ ziehung der Reichskaſſenſcheine denken. Sie taugen für den Verkehr nicht und liegen in der Bank. Nun ſollen die Reichsbanknoten geſetzliche Zahlungskraft erhalten. Das iſt rak⸗ tiſch. Damit erlangt eine beſtehende Tatſache geſetzliche Sanktion. Aher nun haben wir den in der Welt einzig daſtehenden Fall, daß geſetzliche Zahlungsmittel durch Scheine gedeckt werden, die keine geſetzliche Zahlkraft haben.(Hört! Hört! rechts.) Fort mit den Fünf⸗ und Zehnmarkſcheinen, wir haben ja nun wieder den Taler.(Heiterkeit links.) Wenn in der ganzen Welt ein Prsisausſchreiben exlaſſan würde zur Sbed des häßichſten und unpraktiſchſten Papiergel es. wir bekämen den erſten Preis.(Heiterkeit.) Man konnte den Prägegewinn aus den Silber zur Abſchaffung der Scheine verwen⸗ den. Erfreulich iſt, daß jetzt in den Bankausweiſen Gold und Silber getrennt werden. Ich verſtehe nicht, wie man geſetzlichen Zwangskurs für die Privalnotenbanken fordern kann Von einer Erhöhung des Kontingents dieſer Notenbanken kann keine Rede ſein. Nun hat man feſtgeſetzt, daß die Einlöſung der Banknoten nur in Gold erfolgen ſoll. Dieſe Beſtimmung iſt ſo überflüſſig wie möglich, wenn ſich der Verfaſſer auch für außer⸗ ordentlich ſchlau halten mag. Wir g des Nege die Ueber⸗ nahme der Reichsbank auf Rechnung des Reiches. ſt das noch nicht möglich, dann wünſchen wir, daß die finanziellen Intereſſen des Reiches beſſer gewahrt werden. damit ſolche wirtſchaftliche Kriſen, wiederkehren.(Sehr richtig!) Man kann auch mit dem beſtehenden Geſetz eine gute Bankpalitik machen. Wenn der Vorgänger des jetzigen Präſidenten der Reichsbant ſein Syſtem geändert hätte, ſo wäre es beſſer geweſen. Dann wäre die Ktiſis nicht ſo ſchlimm geweſen. Wir werden in der Kommiſſion hauptſächlich die wirtſchaftliche Ssite der Frage er⸗ örtern.(Beifall rechts.). 2 333 Abg. Weber(Natl.): Ueber die Perſon des früheren Präſidenten Koch haben wir eine ganz andere Meinung als Dr. Arendt.(Sehr richtig! links.) Wir erkennen die verdienſtvolle Tätigkeit dieſes Mannes durchaus anl. Er hatte unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen zu kämpfen. Die Bankenquete war durchaus erfolgreich. Sie haf ergeben, daß viele der bon der Rechten geäußerten Wünſche un⸗ erfüllbar ſind. Die Gründe gegen die Verſtaatlichung der Reichsbank ſind in der Preſſe ſchon ſo oft behandelt worden daß ich darauf nicht näher einzugehen brauche. Warum foll die Geltungsdauer der Nopelle nicht erhöht werden, vielleicht auf 15 Jahre? Mit einer Käpitalserhöhüng ſind wir nicht einver⸗ ſtanden. Die Pläne des Dr. Akendt ſind durchalts unpraktiſch. Wie denken Sie ſich denn die Einführung einer Goldprämie? (Dr. Arendt: Hätten Sie vor mir geſprochen, ſo hätte ich es Wir wünſchen Maßregeln, wie wir ſie erlebt haben, nich! Ihnen geſagt!— Heiterkeit.) Wir freuen uns, daß die Organi⸗ ſation der Reichsbank nicht angetaſtet worden iſt. Bei dieſer Frage dürfen wir uns nur von großen Geſichtspunkten leiten laſſen. Das Verhältnis zwiſchen. Privatdiskont und Reichsbankdiskont bedarf der Regelung. Hier kann viel⸗ leicht geſetzgeberiſch eingeſchritten werden. Die Grenze des ſteuer⸗ freien Notenkontingents ſoll nicht ein Warnun gsſignal ſein für das Präſidium der Reichsbank, wohl aber für Handel und Induſtrie. Wir haben gegen die Erhöhung des Kontingents nicht viel einzuwenden. Ich ſehe nicht ein, wie man ſich 11 5 75 Feſtſetzung der Reichsbanknoten als ich e e Zahlungsmittel wenden kann. Ein beſtehender Zuſtand wird damit doch nur geſetzlich feſtgelegt. Die meiſten Leute wußten wohl gar nicht, daß die Noten bisher nicht geſetzliche Zahlkraft hatten. Auch wir ſind dafür, daß die Noten der Privat⸗ banken von den öffentlichen Kaſſen in Zahlung genomen wer⸗ den. Man ſollte dieſen Banken entgegenkommen. Sie ſind ein wichtiges Element im Staatsbetriebe, ich erinnere nur an die bayeriſche und ſächſiſche Notenbank. Auch eine Eingabe der Ulmer Handelskammer an das wür rttembergiſche Finanzminiſte⸗ rium verlangt, daß dieſe Noten nicht nur von den Reichsbank⸗ ſtellen, ſondern allen öffentlichen Kaſſen genommen werden Die Notenbanken ſollten von der Verpflichtung gegenüber dem Reichsbankdiskont entbunden werden. Hinſichtlich der Verte⸗ lung des Gewinns ſtehen wir ganz auf dem Boden der Vor⸗ lage. Wir wollen, daß das Geld in den Händen folider e. Kapitaliſten bleibt. Ueber zu hohe Dividenden hatten ſich die An⸗ teilseigner in der letzten Zeit ja nicht zu beklagen. Hoffentlich wird der Scheckverkehr gut ausgebaut. Mit der Ertpeiterung des Kreiſes lombardfähiger Papiere ſind wir einverſtanden. Wir danken dem Präſidenten der Reichsbank für die Bera n ſt a b⸗ tung der Bankenquete. Sie hat dazu geführt, verſchie⸗ dene irrige Anſchauungen— beſonders auf ſeiten der Rechten— zu beſeitigen.(Beifall.) Das Haus vertagt ſich. Weiterberatung: Donnerstag: 2 Uhr, Rechnungs⸗ ſachen. Schluß gegen 6 Uhr. Mannderm, 18. Februar. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 9. Seite Vereinsnachrichten. . Badiſch⸗Pfülziſcher Schußhundklub, Sitz Mannheim. eine Anzahl Hundefreunde wurde am 4. Durch Januar im Reſtaurant zur LuAlten Pfalz! eine Vesſammlung abgehalten, die unter oblgem Titel einen Verein gründeten, der den Zweck hat, einen maßgeben⸗ den Einfluß auf die Reinzucht ſämtlicher Sewelgmbeſen en üben. Es wurde beſchloſſen, einmal im Jahre eine Ausſtellung 8zu ve anſtalten, in der jewweils der Siegestitel(Championtitel) für das betr. Jahr an erſtklaſſige Vertreter jeder Zwerghunderaſſe ver⸗ geben werden ſoll. In der 2. Verſammlung, die am Montag den 4. Februar ſtattfand, wurde der Vorſtand gewählt, der ſich aus fol⸗ genden Herren zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender Gg. Krauth, 2. Porſitzender Boh m, Schriftführer Philipp Seigz, Kaſſier Chriſtian Mül häu ſer, Inventarverwalter Buckel, Beiſitzer C. Me her und Zimmermann. Die Mitgliederzahl iſt in der zweiten Verſammlung bereits auf 25 geſtiegen. Der Verein hat jeden erſten Montag im Monat im Vereinslokal zur„Alten Pfalz“, P 2, eine Verſammlung, in der Freunde und Gönner herzlich willkommen ſind. Der Badiſche Odenwald⸗Verein hielt am Samstag den 28. Januar ds. Js. im Lokal„Stolzenfels“, P 4, 12, ſeine diesjährige gutbeſuchte Generalberſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Joh. Kapf, warf einen Rückblick auf das verfloſſene Vereins⸗ zahr, das ein ſahr arbeitsreiches, aber auch erfolgreiches war und brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Verein und die Heimat aus. Ferner gedachte er der im Berichtsjahr verſtorbenen Mitglieder. Die Verſammlung ehrte ihr Andenken durch Erheben von den Sitzen. Es folgte nun der Tätigkeitsbericht des Schrift⸗ führers und des Kafſiers. Der Mitgliederſtand war am 31. Dez. 1908: 258. An Barvermögen beſitzt der Verein 2442.50 M. Es wurde dem Schriftführer und Kaſſier Decharge erteilt. Bei der nun folgenden Vorſtandswahl wurden die ſeitherigen Vorſitzenden, die Herren Joh. Kapf als erſter und Andreas Metzger als zlweiter wiedergewählt. Der ſeitherige Kaſſier, Herr Jakob Groß⸗ linsky, lehnte mit Rückſicht auf ſein Alter eine Wiederwahl ab; an deſſen Stelle wurde Herr Joſef Rüger und zum Schriftführer Herr Pfeuffer einſtimmig gewählt. Als Beiſitzer gingen fol⸗ gende Herren aus der Urne hervor: Günther, Karcher, Greiff, Alt⸗ mann, Konrad, Müller und Schneider. * Arbeiterfortbildungs⸗Verein T 2, 15. Einen genußreichen Abend brachte am Montag den 1. ds. der Lichtbildervortrag des Herrn Sekretär Karl Reinfurth aus Karlsruhe über„Wan⸗ derungen im Schwarzwald“. Nach einigen einleitenden Worten über die Ausrüftung eines Touriſten ſchilderte der Redner eine hübſch zuſammengeſtellte Tour durch den Schwarzwald, feinen zahlreichen Zuhörern Gelegenheit bietend, die ſchönſten Punkte zu lernen. Mit Recht betonte er, daß unſer Schwarz⸗ wald reiche Abwechslung für den Touriſten bietet. Sehr ein⸗ gehend beſprach er das Höllental mit dem Hirſchſprungtunnel und dem RNavennatalviadukt, die romantiſchen Täler der Alb, der Schluch, der Wehra, ſotie das liebliche Wieſental. Auch die in⸗ tereſſanten Städte Pforzheim, Freiburg, Donaueſchingen mit der Donauquelle, St. Blaſien, Säckingen, Waldshut und andere wurden beſucht und die ſchönen Waſſerfälle im Murgtal bei Triberg und Allerheiligen, ebenſo der Titiſee, Feldſee und Schluchſee beſtchtigt. Dazwiſchen zeigte Redner die verſchiedenen Trachten, mehrere Bauernhäuſer mit ihrer eignen Bauart und Erzeugniſſe der Schwarzwaldinduſtrie, hauptſächlich Uhren und Glaswaren. Eine Tour auf den Feldberg führte auf die höchſte Spitze des Schwarz⸗ waldes. Noch manches wußte Redner von den Schönheiten, dem Leben und Treiben des Schwarzwaldes zu erzählen. Reicher Bei⸗ fall war der Lohn für den lehrreichen Vortrag. * Zioniſtiſche Ortsgruppe. Im überfüllten Saal des Kaſino ſprach Montag, den 8. ds., Herr Pfarrer V. Schwöbel hier über„Beſiedelungsmöglichkeiten Paläſtinas“. Der Vortragende ſchilderte in objektiver Weiſe die geographiſchen, klimatiſchen und zulturellen Verhältniſſe Paläſtinas, zeigte die vielfach troſtloſen Zuſtände, die gegenwärtig herrſchen, betonte aber immer wieder die bedeutenden Möglichkeiten für einen großen wirtſchaftlichen Aufſchwung Paläſtinas. Der Geſamteindruck der friſchen lebens⸗ vollen Darſtellungsart des Redners war wohl der, daß der Auf⸗ kau Paläſtinas ſchwer ſei und daß nicht allein der Wunſch raſch zu Vermögen zu kommen, den Antrieb zur Beſiedelung Pali⸗ ſtinas geben dürfe, daß aber bei hingebungsvoller Arbeit das alte Land wieder vielen Einwanderern Seßhaftigkeit und lohnenden Erwerb gewährleiſte. Der Vortrag wurde lebhaft applaudiert und durch ſchöne Lichtbilder ergänzt. Der Vorſitzende der ziori⸗ ſtiſchen Ortsgruppe richtete zum Schluß noch an die Anweſenden einen Appell zur Unterſtützung der zioniſtiſchen Bewegung. * Die Grundzüge der engliſchen Kolonialpolitik. Ueber dieſes Thema ſprach am Freitag, den 5. ds., ſchneider⸗Weinheim in der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Ha ndilungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes im Saale der„Kaiſerhütte“. Was unſere Vettern jenſeits des Kanals zu der erſten Weltmacht werden ließen, ſind ihre ungeheueren kolonialen Beſitzungen, die im Ganzen einen Flächenraum einnehmen, wie Europa und das aſiatiſche Rußland zuſammen. Wie dieſe mächtigen Kolonien von den Eng⸗ ländern erworben wurden, ſchilderte Herr Profeſſor Rohrſchnei⸗ der in anſchaulicher Weiſe von den erſten Anfangsſtadien an, die in den Anfang des 17. Jahrhunderts fallen. England rich⸗ tete, nachdem es in Weſtindien 1605 und in Afrika 1631 feſten Fuß gefaßt hatte, ſeine geſamte auswärtige und Wirtſchafts⸗ politik auf die Erwerbung überſeeiſcher Gebiete. Zu dieſer Zeit hatte es bereits den Spaniern und Holländern die Herr⸗ ſchaft zur See ſtreitig gemacht. Durch geſchickte Politik wußten die Engländer in den folgenden Jahren die gegenſeitigen Reibungen anderer Nationen zu ihrem Vorteil zu benutzen. Der Redner Herr Profeſſor Rohr⸗ beſprach dann die weitere Entwicklung des engliſchen Kolonial⸗ ſyſtems bis in unſere Zeit in intereſſanter klarer Weiſe. Wir Deutſche könnten vbor allem von dem Charakter des Engländers viel lernen, deſſen unwandelbare Eigenart zu der Macht ſeiner Nation viel beitrug. Wenn von einem Engländer erzählt wird, daß er im Urwald mit weißer Binde und ſchwarzem Frack zu Mittag aß, ſo liege in dieſer der Komik nicht entbehrenden Be⸗ gebenheit eine tiefere Bedeutung. Unlöslich iſt er von ſeinen eigenen Sitten, die in der Welt einen Spezialruf genießen. Red⸗ ner beſprach des weiteren das im Gegenſatz zum früheren Kolo⸗ nialmonopoliſierungsſyſtem in unſerer Neuzeit ſich bemerkbar machende Selbſtverwaltungsſyſtem. Bei dieſem Thema kam Herr Prof. Rohrſchneider auch auf die Verhältniſſe in den jüng⸗ ſten koloſſalen Gebietserwerbungen, den beiden früheren Buren⸗ republiken, zu ſprechen. Den Schluß ſeines Vortrages widmete Herr Rohrſchneider der politiſchen Lage und gab dabei der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern ſei, u. Deutſch⸗ land unter der verſtändnisvollen Mitwirkung des Volkes auf eine fruchtbare, koloniale Tätigkeit zurückblicken kann. Dem Red. ner wurde für ſeinen feſſelnden Vortrag lebhafter Beifall gezollt. * Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein, Sektion Pfalz⸗ gau. Unter zahlreicher Beteiligung fand am Mittwoch, 3. Febr., die Generalverſammlung der Sektion ſtatt. Wie aus dem Bericht des Vorſitzenden zu entnehmen war, hat die Sektion auch im verfloſſenen Jahre wieder eine rege Tätigkeit entfaltet. Zu er⸗ wähnen ſind ſpeziell die Verbeſſerungen der Hütte der Sektion. ſowie die Umgeſtaltung des Zugangweges zu derſelben. Um die prächtige Lage der Hütte in Touriſtenkreiſen noch weiter bekannt zu machen, iſt die Ausgabe neuer Anſichtskarten beabfichtigt, wozu khotographiſche Aufnahmen der Hütte und deren Umgebung 3u Reproduktionszwecken erbeten werden. Die im verfloſſenen Jahre abgehaltenen Vorträge, unter Vorführung von Lichtbildern, boten viele Anregung und Genuß; der Beſuch nieß jedoch geboten er⸗ ſcheinen, die Vorträge im allgemeinen künftig wieder im früheren Lokal„Hotel National“ abzuhalten. Die Mitgliederzahl betrug Ende 1908: 360— Zuwachs 2. Der Kaſſenbericht wurde geneh⸗ migt und der ſeitherige Vorſtand wiedergewählt. 75 0 Heidelberg. Wer nach Heidelberg ſiehen will, wende ſich um Auskünfte jeder Art, Wohnungs⸗Nachweis ꝛc. an das Städtiſche verkehrs⸗Bureau Heidelberg ſtraße 77 m. 0/ Haupiſtraße 77 m 60 4. St.., ſchön ubt. Zim, zu v. 4081 Win 95—37 und Windeckſtraße 35—37 und R 5 40 Die Aufſtellung der ſtädtiſchen Boran⸗ ſchläge für das Jahr 1909 betreffend. No. 6019 J. Die Voran⸗ ſchläge über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für das Jahr 1909 liegen während 8 Tagen in dem Geſchäftszimmer der Stabtkaſſe— Kaufhaus 2. Stock— zur Einſicht aller Beteiligten auf. 8222³ Mannheim, 11. Febr. 1909. Oberbürgermeiſter: MNartin. Gerich Fleimillige Verfleigerung Am Freitag, den 19. d. Mts, nachm. 2 Uhr werde ich im Auftrage der Firma J. Kratzert hier in deren Lagerhaus 8 6, 3 gegen Bar zahlung öffentlich verſteigern (beſtimmt): 5067 Siü boldſändige drriginmer⸗ Wohnungseinrichtung 2 Betten, Schränke, Waſchkom⸗ moden mit Mar morplatten, Nachttiſche, Sopha, Dvan, Ver⸗ tikow, Trümeaux, Stühle, Aus⸗ ſehliſch, Nähmaſchme, Küchen⸗ chrank, Kü entiſch, Nippfachen, Glas⸗ und Porzellan, 1 Pianino. Maunheim, 16. Febr. 1909. Dingler, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 19. 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Er ſelbſt, der heute ein noch rüſtiger Greis von 68 Jahren iſt, erzählt gern von den mannigfachen wmantiſchen Abenteuern, die er im Laufe ſeines bewegten Lebens erlebt hat, von der Kunſt, die Zöllner zu überliſten, von den Aufregungen mancher gefahrpollen Flucht, von Ueberraſchungen und von Ueberfällen. Wenn er von den Zöllnern ſpricht, gleitet ein leiſes Lächeln über ſeine Züge. Er ſteht ſich ſehr gut mit ihnen und im Grunde iſt es ſein größter Stolz, die meiſten ſeiner Gegner zu heimlichen Helfershelfern bekehrt zu haben. Aber nicht immer iſt ihm das gelungen und oft mußte er Liſt und Kühnheit gegen die Pflichttreue der Zollwächter einſetzen. Er er⸗ zählt mit Vergnügen, wie er einmal mit einem Schmuggelwagen, der in geheimen Fächern koſtbare Schätze von Spitzen und Tabak barg, die Zollſtation Bellegarde paſſierte, zwei Zollbeamte fried⸗ lich bei ſich im Wagen, ohne daß man ihm mißtraute. Die beiden Zöllner hatten kurz vorher einen anderen Schmuggler verfolgt und deſſen Ware konfisziert. Nun baten ſie'Iſé, der gerade des Wegs kam, die beſchlagnahmten Güter doch in ſeinem Wagen mitzunehmen. Die Zöllner ſtiegen auf, man lud die Ballen dazu. fuhr fröhlich plaudernd zur Zollwache und leerte dort einen gemeinſamen Schoppen. In ihrer Freude über den gelungenen Fang überſahen es die Zollwächter, den Wagen Iſés einer Re⸗ viſion zu unterziehen, und erſt ſpäter erfuhren ſie, welch koſt⸗ haren Fang ſie ſich entgehen ließen. Ein ander Mal transpor⸗ tierte[Iſs einen Baumſtamm über die Grenze, der ausgehöhlt und innen mit erleſenem Tabak gefüllt war. Aber diesmal ſpielte der Zufall ihm einen Streich. Während er im Bureau mit dem Zollbeamten plauderte, kletterte das kleine Mädchen des Zoll⸗ wächters im Spiel auf den Baumſtamm, ſprang darauf umher, die dünne Hülle brach und ſchreiend verſank ſie in dem Dabak. Es gelang[Iſée zu entwiſchen, aber er ſcheint ſchwere Opfer gebracht zu haben, um ſpäter das beſchlagnahmte Gefährt wieder zu erhalten. Doch nicht alle Geſchichten, die der alte Schmuggler erzählt, nehmen ein luſtiges Ende. An der Grenze war einmal ein Zollbeamter ſtationiert, der trotz ſeiner geringen Kenntniſſe durch ſeinen Eifer und feinen Ehrgeiz vaſch avancierte. Er wurde Leutnant, er wurde Kapitän.'Iſe ſpricht nicht ſehr gern bon ihm, denn der Beamte hat ihn 40 000 Frane gekoſtet. Die Schmuggler hatten mit ihm ein Abkommen geſchloſſen: drei Transporte wollte der Kapitän paſſieren laſſen, dafür aber ſollte jeweils der vierte Transport beſchlagnahmt werden. So genoß der ſchlaue Beamte die Beſtechungen der Schmuggler und zugleich das Lob ſeiner Vorgeſetzten. Aber eines Dages wurde der Vertrag nicht genau innegehalten, der Kapitän irrte ſich und konfiszierte ſtatt der vierten die drei ande⸗ ren Sendungen, kurz die Schmuggler merkten, daß der Beamte ein doppeltes Spiel trieb. L Iſe und die Seinen luden ihn zur Nachtzeit zu einer Unterredung und in den einfamen Kläften des Salede trafen ſie mit dem verräteriſchen Bundesgenoſſen zuſammen. Aber was in dieſer Nacht geſchah, davon ſpricht de Schmugglerkönig nur wenig. Er ſenkt dabei die Stimme und am Schluſſe der Erzählung meint er verächtlich:„Es war ein Feigling, ich glaube, man tat ihm nicht allzuviel; es war ein Feigling, er weinte. Der Beamte kehrte am Morgen mit blutigem Kopfe nach Hauſe: durch einen„Unglücksfall“ hatte er das eine Auge verloren, das, das er zuzudrücken vergeſſen hatte. — Kurioſe Steuervorſchläge vor hundert Jahren. Unter den Reformideen des Staatskanzlers Hardenberg nahm die Finanzreform eine wichtige Stellung ein und beſchäftigte die Gemüter lebhaft, da gerade wie in unſeren Tagen die Frage nach neuen Steuern brennend geworden war und die verſchiedenartig⸗ ſten Projekte zeitigte. Unzählige Perſonen reichten Anträge ein und wollten Mittel angeben, durch die den Finanzen des Staates wieder aufgeholfen werden könne. Der Staatskanzler übertrug die Durchſicht dieſer Eingaben dem um die Ausarbeitung der Finanzreform hochverdienten Friedrich von Raumer, und Rau⸗ mer erſtattete ihm darauf am 26. Auguſt 1810 einen Bericht, der ſich in dem bei R. Voigtländer in Leipzig erſchienenen Werk „Die Franzoſenzeit in deutſchen Landen“ wieder abgedruckt fin⸗ det. Der Referent muß nach Durchleſung der Aktenbände, die die von Privatperſonen eingereichten Finanzpläne enthalten, konſtatieren,„daß das Wahre nicht neu, und das Neue nicht wahr oder brauchbar ſei.“ Trotzdem will er einige der gar zu kurioſen Einfälle und Vorſchläge aufzählen, deren jeder einzelne von den Einſendern als allein und radikal helfend angeprieſen wird.„Unter den Einſendern befinden ſich übrigens Grafen, Barone, Edelleute, Bankiers, Juden, Militärperſonen verſchie⸗ dener Art, ſelbſt invalide Soldaten, Kaufleute, Bäcker, Riemer, Glaſer, Stellmacher, Studenten ufw., ja ſelbſt eine Mademaſel, wie ſie ſich unterſchreibt. Nichts wäre erwünſchter, ſpricht der eine, als wenn dem Staate durch freiwillige Einzahlung der Bürger geholfen würde; deshalb habe ich einen Plan zu einer die geſamte Menſchheit beglückenden Immobiliarlotterie, einem zweiten zur Verloſung und Ausſpielung ſämtlicher entworfen.— Nur das Entbehrliche kann man geben, ruft ein anderer, und will die Militärmacht des Staats durch Einſchmel⸗ zung der entbehrlichen Glocken auf den höchſten Gipfel heben. Und(fährt er fort) welch ein Nebengewinn: das mir unange⸗ nehme Läuten wird abkommen. Nur durch Papiergeld iſt dem Staate zu helfen, ſchreien viere zu gleicher Zeit. Der erſte verlangt deſſen Fertigung allein zum Chauſſeebau; der zweite, zum Erſatz an Abgang des Viehcorporibus“; der dritte dagegen will, daß jede einzelne Handwerkszunft ihr eigenes Papiergeld habe, und dies dem Bedürftigen zu 40—200 Prozent Zinſen ge⸗ geben werde; dem vierten iſt Papiergeld doch gar zu papieren, er will ledernes Geld ausgeben. Andere behaupten, es ſei leich⸗ ter, dem Steaate durch Monopole zu helfen, und verlangen ein ſolches für die rohen Tabakblätter,„damit man nicht mehr bril⸗ lante Etiketten und ſchlechten Tabak erhalte“. Weit großartiger iſt dagegen der Vorſchlag(des Herrn Ephraim)], einer Geſell⸗ ſchaft das Monopol der Verſorgung aller Städte mit Lebens⸗ mitteln zu erteilen. Die mehrſten der erleuchteten Aerzte wollen mit neuen Steuern retten. Der eine glaubt nur das ſtrenge Ge⸗ rechte zu verlangen, wenn er dem Bauern das Dopvelte ihrer bisherigen Grundſteuern aufbürden will: denn ſie beſäßen mehr Land als im Kataſter in Zahlen ausgedrückt ſtehe, und alle müßten Gott danken, daß man ihnen die Nachzahlung erlaſſe. Eim zweiter zornig,„daß die Bauern mit Pferden in der Stadt paradieren und wohl gar Menſchen umfahren“, fordert ihre höhere Beſteuerung, will ſie aber dadurch beglücken, daß künftig nur Ochſen ſtatt der Pferde gehalten werden dürfen. Um dies Ziel zu erreichen, werden 1] ſogleich alle Hengſte baſtriert; 2) geschälte Kastanien zarte abgebnrühte Bohnen Verkaufsstellen für Seefische: T 1, 6; F 5, 1; C 2, 11; L 12, 10; Tullastrasse 10 Domänen per Kopf 14 Pfg. per Pfund 15 Pfg. per Pfund 22 Pfg. Blumenkonl! Gontardplatz 8. lbern darf der Bauer nur eins verkaufen und muß zwei aufziehen; 3) von einem Kalbe wird ſoviel Akziſe erhoben, als von einem Ochſen. Ein anderer ſtädtiſcher Vorſchlag geht dahin, die Wollpreiſe jährlich und zwar geringer zu fixieren als ſie in den benachbarten Staaten ſtehen. Von dieſem vorge⸗ ſchriebenen Preiſe erhält aber der Produzent nur eine und der Fiskus die andere Hälfte. Ferner ſollen, nach einigen Stimmen, Steuern gegeben werden: 1) von jedem Stück Vieh, 2) von Som⸗ merwohnungen, 3) von Heiraten und Taufen, 4) von allen zu er⸗ teilenden Militär⸗ und Zivilabſchriften, 5) von allem Spiel⸗ gewinn in öffentlichen und Privatgeſellſchaften wird ein Zehntel dem Fiskus gezahlt. Andere verlangen: 6) Stempelung der Lot⸗ terieloſe, 7) Stempelung der Kleidungsſtücke; z. B. eine Enve⸗ loppe drei Taler, eine Hoſe zwei Taler, ein kurzes Jäckchen gzwei Taler uſw, 8) Stempelung des Geldes ſelbſt, neben dem Gepräge⸗ Nach einem Rettungsplane, der zufolge des Titels„in der ſchön⸗ ſten Jahreszeit und Baumblüte“ entworfen iſt, ſoll a) jeder Be⸗ ſuch von Aſſembleen, Picknicks, Kränzchen, Klubs, Harmonien, Reſſourcen, Haſinos, Komödien uſw. mit acht Groſchen Extra⸗ ſteuer belegt werden, b) Geſchwängerte zahlen„vor die Bewillig⸗ ung der Freude“ fünf Taler, und außerdem, wenn ſie einen Sohn geboren, zwei Taler, wenn eine Tochter, nur einen Taler. Eine einzige Stimme ſucht Hilfe im Erlaß einer Abgabe, näm⸗ lich des halben Poſtgeldes von den Pfandbriefen— um ſie zum Steigen zu bringen! Mehrere dieſer Projektenmacher verlangen deutlich Belohnungen für ihre Weisheit; vorſichtiger will einer mit ſeinem Rettungsplan erſt dann hervortreten, wenn er einem Auktionskommiſſarius adjungiert werde. Endlich(damit die Al⸗ chemie nicht fehle) überreicht einer ein untrügliches Rezept Geld zu machen, und bittet zu gleicher Zeit— daß ihm die Exe⸗ kution wegen Schulden abgenommen werde.“— So der„faſt un⸗ glaubliche und doch ganz wahrhafte Bericht.“ — Poſtbeamte gegen die Titulaturen auf den Briefadreſſen. Das Organ des Bundes ſpaniſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten teilt mit, daß die ehrenwerten Mitglieder dieſes Bundes zunächſt rebelliſch weyden würden, wenn das Publikum ſich wicht entſchließen ſollte, die Adreſſen auf Brief⸗ und Pofklarten etwas weniger blumig zu geſtalten. Wir ſind es mütde, ſo ſchveiben die Herven Beamten in gerechter Entritſtung, für die Langſamkeit des pofta⸗ liſchen Beſtellweſens ganz allein verantwortlich gemacht zu werden. Wir ſind eigentlich dafür überhaupt nicht vevantwortlich, denn die Urſache der langſamen Beſtellum ift einzig und allein in der börichten Adreſſenſchreiberei zu ſuchen. Gime Adreſſe ſollte nichts weiter enthalten, als die notwendigſtem Angaben Wir von der Poft wünſchen wirklich nicht, zu wiſſen, ob Herr *.„Wohlgeboren“,„Hochwohlgeboren“,„Hochgeehrt“ oder Ritter diverſer Orden“ iſt, und ob Frau Z. als„Gnädige“,,„Gnädigſte“ oder„Hochgeſchätzte Gnädige“ durchs Leben pilgert. Der Brief⸗ ſchveiber kann das alles in den Brief hineinſchreiben, aber auf der Adreſſe iſtä es unnützer ßpßlunder. Oder glaubt man vielleicht, daß die Briefträger Briefen, die mit Titeln und mit ſchmeichel⸗ haften Anreden verbrämt ſind, den Vorzug geben? Bei dieſer he⸗ legenheit ſei noch bemerkt, daß eine gänzliche Umkrempelung der Aufſchrift der Adreſſe ſehr wünſchenswert wäre. Heute geht man vom Beſonderen zum Allgemeinen, während mam logiſch vom All⸗ gemeinen zum Beſonderen gehen müßte. Eine richtige Adveſſe müßte alſo lauten: Berlin, Leip taße 50, Herrn Auguſt Schulze. Die Poſtbeamten ſehen n zuerſt nach dem Nermen des Ortes, nach welchem der Brief befürdert werden ſoll, und dann nach der Straße. Iſt nun der Briefträger in der betreffenden Straße, ſo ſucht er die Nummer des Hauſes und zuletzt erſt in düeſem Hauſe den Empfänger des Briefes. Das iſt doch klar wwie die Sonne! Es iſt aber bekannt, daß gerade die klar zutage tretenden Dinge ſich aur ſchwer zur Geltung bringen können 12. Seite. Kaufhaus Die Aeußerung, die ich ſezen Chriſtian Himmel⸗ ſtein, Baumeiſter hier, vor dem Groß. Amtsgericht ge⸗ tan habe, nehme ich hiermit zurück und erkläre ſie für I Damenkleidersfoffen Schwarze Cheviots per Meter 95 Pfg. und Schwarze Satins per Meter.50 Mk. und Schwarze COver-Coats Schwarze Mohairs per Meter.50 Mk. und Schw. NKammgarn-Pheviots per Meter Mk..— und Farbige Cheviots-Kleiderstoffe**e Farbige Satins-Kleiderstoffe„ u.80, 150, PRY rs. 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