Abonnement: 70 Pfennig monailich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mar!k (Badiſche Volkszeitung.) 0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Anuahme ſit das Mittagsblatt Morgens% 9 kUihr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manunheim“. ——— Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 218 Nr. 82. Donnerstag, 18. Februar 1909. (Abendblatt.) — Die Telephonverteuerung. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 17.Febr. Die Reichspoſt war ehedem die populärſte Verwaltung in deutſchen Landen. Sie iſt es längſt nicht mehr. Die Poſt⸗ boten zwar, die immer höflich, immer gefällig und dienſtbereit Dag aus Tag ein Trepp auf Trepp ab laufen, ſind nach wie vor die beliebteſte Gattung von Unterbeamten, die wir haben. Aber was man die„Seele der Verwaltung“ nennen könnte, hat ſich ſeit Jahren immer mehr uns entfremdet. Dort ſcheint ſich ſeit geraumer Weile die Vorſtellung feſtgeſetzt zu haben, daß die ſtaatliche Erwerbsanſtalt ein Organ der allgemeinen Staatspolitik ſein müßte und anſtatt darauf auszugehen, das Publikum zufrieden zu ſtellen und mit den Härten, die ſchließ⸗ lich jeder Monopolbetrieb in ſich trägt, auszuſöhnen, ſtrebt man offenſichtlich danach, es aus merkantiliſtiſchen Gedankenreihen heraus auf den rechten Weg zu bringen und von Amtswegen zut beglücken. Ein Ausfluß ſolcher Auffaſſungen iſt der Enk⸗ wurf einer neuen Fernſprechgebührenordnung, der vor ein paar Tagen dem Reichstag zugegangen iſt. Wir ſtehen ihm, mit dem fröhlichen Podbielski zu reden, nicht mehr als ein Novum gegenüber. Ungefähr genau ſo— nur in unbe⸗ krächtlichen Einzelheiten abweichend— iſt der gleiche„Re⸗ form“plan ſchon vor anderthalb Jahren in einer Denkſchrift des Reichspoſtamts entwickelt worden. Er hat damals viel Unwille und Widerſpruch geweckt und man hat allgemein geglaubt: der ſchöne Plan würde in dem großen Reichspapier⸗ korb verſchwinden, in dem ſchon ſo manches fehlgeratene Pro⸗ ſelt ſchlummert. Aber im Reiche Kraetkes lebt man, ſcheints, wach der Deviſe„furchtlos und beharrlich“ und was im Winter 1907 nur als ein nicht gerade hübſch zu leſendes Weihnachts⸗ märchen erſchien, hat jetzt alle Ausſicht, bei uns unerfreuliche Wirklichkeit zu werden. Denn darüber wolle man ſich bitte wicht täuſchen: die Telephonreform, die wie man ſich erzählt, Herr Sydow noch ols Unterſtaatsſekretär der Poſten„pour les adieux“ erſonnen, hat Chancen. Nicht bei Preſſe und Publi⸗ kum, durch die wie früher ein lauter und durchaus berechtigter Zorn wogt. Wohl aber beim Reichsbag. Denn dieſer Enk⸗ würf iſt vor allem ſtädtefeindlich und es iſt nun einmal ein Charakteriſtikum unſerer widerſpruchvollen Zeit, daß in einer Epoche zunehmender Großſtadtbildung nahezu jede Maßreges, die ihre Spitze gegen die Stadtkultur kehrt, im Reichstag auf eine Mehrheit zu vechnen hat. Welche Erwägungen hätten auch ſonſt den Reformplan der Poſtverwaltung diktieren können? Der Geſichtspunkt mangelnder Rentabilität kommt nicht in Betracht; denn ia der amtlichen Begründung wird ausdrücklich zugeſtanden, daß die bisherigen finanziellen Ergebniſſe„als befriedigend n⸗ geſehen werden dürfen“. Warum ſoll denn partout refor⸗ miert werden. Aus Erwägungen der Gerechtigkeit? Wer in großen Städten wohnt und die Pauſchalgebühr zahlt, käme unter Umſtänden billiger ſort als wer Grund⸗ und Geſpräch⸗ gebühr entrichtet oder auf dem platten Lande ſjedelt. Aber doch nur unter Umſtänden und dem wäre mi Leichtigkeit abzuhelfen, wenn man ſich entſchlöſſe, die Pauſchgebühren zu ſtaffeln. Wer einen Rieſenbetrieb hat, in dem von früh bis ſpät telephoniert wird, würde ſich hwerlich Aſträuben, eine Darum ſollten die Städte ſich auch rühren. höhere Pauſchgebühr zu zahlen als der Arzt, Anwalt oder Publiziſt, der die Bemühungen der Fernſprechgehilfinnen nicht halb ſo viel in Anſpruch nimmt. Auch mit einer Verteuerung der Nebenanſchlüſſe würde man ſich abfinden. Wie überhaupt mit allem, was wirklich Gerechtigkeit atmet. Aber die Ge⸗ rechtigkeit des Reichspoſtamts iſt in Wirklichkeit ſchreiende Unbill. Die Herren Agrarier verdrießt— und verdrießt ſchon ſeit langem— daß ſie ihre Fernſprechanſchlüſſe nicht ſo ſtark ausnutzen können wie die Städter. Dafür will das Reichs⸗ poſtamt ihnen den Gefallen tun und die Leute, die in der Stadt wohnen, beſtrafen. Warum wohnen ſie auch da? Wes⸗ halb ziehen ſie nicht aufs Land und helfen die Leutenot min⸗ dern? Die brutale Tatſache, daß die Poſtverwaltung gerade für den ländlichen Telephonanſchluß bisher hat zuſetzen müſſen, kann gegenüber ſo ethiſchen Geſichtspunkten natürlich gar nicht in Betracht kommen. Indes: die Reichspoſtverwaltung handelt ſo nicht nur aus purer Ethik nicht bloß aus reiner Begeiſterung für das Schöne, Wahre und Gute. Ein biſſ'l Falſchheit, will ſagen Fiscalität iſt auch dabei. Wenn ſchon es ſelbſtverſtändlich eine Fiscalität iſt, die in den reinen Höhen volkserzieheriſcher Ab⸗ ſichten geläutert wurde. Die Poſtverwaltung geht es näm⸗ lich zu Herzen, daß zu viel, zu viel„unnütz“ telephoniert wird. Das lebende und das tote Inventar der Verwaltung ſoll nicht um eine Omelette abgenutzt werden. Deshalb will ſie zwar genau ſo viel Einkünfte aus dem Fernſprechweſen ziehen wie bisher; aber es ſoll nicht mehr ſo viel geſprochen werden. Nur das Nötigſte; nur das Geſchäftliche und Dringende. Wir meinen: dann ſollte man doch konſequent ſein. Wenn ſchon, denn ſchon! Iſt überhaupt der Begriff des„Unnützen“ erſt in unſere amtliche Sprache eingeführt, dann ſollte man ihn doch auch auf den Brief⸗ und Kartenverkehr gusdehnen, Bier⸗ karten koſten das doppelte Porto, Liebeshriefe das Drei⸗ und Vierfache. Und warum bei der Poſt ſtehen bleiben? Weshalb nicht auch Vergnügungsreiſen und Ausflüge beſteuern? alber im Ernſt geſprochen: iſt es nicht ungeheuerlich, daß derlei Rückſtändigkeit überhaupt in amtlichen Druckſchriften ausge⸗ ſprochen werden können? Daß ihren Verfaſſern nicht ſchon beim Niederſchreiben der Gedanke aufſteigt, daß die Groß⸗ ſtadt die Menſchen zugleich einſam macht und die Möglichkeit, ſeine Bekannten gelegentlich telephoniſch zu grüßen, ein ſchwacher Erſatz iſt für die Annehmlichkeiten, die der Verkehr in kleinen Orten bietet.„Gegen die Städte“— das iſt die Debiſe, die über dieſem merkwürdigen Reformentſurf ſteht. Sonſt kommen wir wirklich noch einmal dahin, daß man den Städtern auch noch das Porto erhöht. Man iſt ja ſo reforſnfreudig im Reiche des Herrn Krätke. Politische Uebersicht. Mauunheim, 18. Februar 1909. Fürſt Bülows Rede auf dem Feſteſſen des deutſchen Landwirtſchaftsrates iſt keine Senſation. Die, die er vor zwei Jahren an derſelben Stelle hielt, war es(14. März 1907). Damals galt es, die Land⸗ wirtſchaft und die Konſervativen und die Bündler und ſie alle r zuſammen für die Reform des Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ rechts, für die Reform des Strafrechts und der Strafprozeß⸗ Es waren die Frühtage des Blocks, der große reiche Wahlkampf lag gerade hinter uns und Hoffnunge ſchwellten die Segel, auch Bülows Segel. Da ſprach Bülot in munterer und flüſſiger Rede von ſeinem guten Verhältnis zur deutſchen Landwirtſchaft, da verfaßte er in glücklicher Eingebung die Inſchrift ſeines politiſchen Leichenſteins„Dieſ iſt ein politiſcher Reichskanzler geweſen“, da führte er i artiger Neckerei den tändelnden Redekampf des Weltmam mit dem Bunde der Landwirte, damals nannte er den Janu⸗ ſchauer noch„ſeinen Freund“... Es liegen zwei Jahre zwiſchen jener Rede und der heurigen, die auf die Rei finanzreform abgeſtimmt war. Wir haben die Schickſe Bülows und des Blocks in dieſer Zeit erlebt, geſehen gera in den letzten Monaten, wie das Band des Vertrauens zwif dem Reichskanzler und der Landwirtſchaft, von dem Bülow noch 1907 ſprach, von letzterer faſt bis zum Zerſchneiden go⸗ lockert wurde. Es iſt mancher Reif auf die Blaublümelei der erſten Blocktage gefallen. Das ſpürt man aus der geſtrigen Rede Bülows, die an Schwung, an Ueberredungkraft weit, weit hinter 1907 zurückſteht. Man meint, Fürſt Bülow habe das Gefühl, überredende, überzeugende, fortreißende Worte, die die Temperatur zwiſchen ihm und ſeinen Freunden von der Landwirtſchaft wieder erwärmen könnten, fruchteten in dieſer ſchwierigen Situgtion nichts mehr. Das Einzige, was noch helfen kann, vielleicht nach helfen kann, iſt ein letz Appell an die nationale Einſicht, vor allem aber wirtſchaftlichen Egoismus der Agr Darum legt der Kanzler in kühler Vorſtä den Landwirten und Konſervativen dar, daß große R der Unfähigkeit, ihre Finanzen zu ordnen, zugrunde ge ſind, und da er ſeolbſt ſich wohl von dieſem Argumer allzuviel verſpricht, ſchließt er ſeine Rede mit einen en knappen Appell an den wirtſchaftlichen Egoismus der Ag vor allem der oſtelbiſchen. Er rechnet ihnen vor, daß die große Aufgaben, die ſie ſich geſtellt, die Entſchuldungsfvage innere Koloniſation die planmäßige Arbeiteranſiedelung m der Reichsfinanzreform ſtehen und fallen. Den großen heill Punkt der Nachlaßſteuer oder einer andern direkten Ste berührt der Kanzler überhaupt nicht. Er ſpricht mit meiner Vorſicht nur in allgemeinen Wendungen davon, eine Verſtändigung gefunden werden könne, weil ſie gefunde werden müſſe. Man halte dagegen, wie eingehend er vor dei Jahren die Notwendigkeit einer Reform des Börſengeſetzes begründete, wie ſcharf und beſtimmt er die agrariſchen E wände zurückwies und widerlegte. Ueber die agrariſchen 55 wände gegen die Nachlaßſteuer oder irgend eine andere direkte Reichsſteuer geht Bülow diskret und ſchonen! wegt. Fühlt er, daß die Kunſt ſeiner Beredſamkeit vor eine unüberſteigbaren Schranke ſteht, daß jedes Wort zuviel ehs ſchaden als nützen könnte? Reſignation? Wir kögnen 1 von dieſer Rede Bülows nicht allzuviel erweichende Wir Herzen der Agrarier verſprechen. Wir wer! 82 Feuilleton. Die deutſche Muſik der Gegenwart. In den Tagen der„Elektra“⸗Aufführungen wogt der Kampf der Meinungen um Wert oder Unwert der zeitgenöfſiſcheu muſi⸗ kaliſchen Produktion wieder beſonders heftig: die Anſchauungen derer, die in der Strauß ſchen Muſik und in der geſamten Pro⸗ duktion der neudeutſchen Richtung die höchſten künſtleriſchen Werte zu finden glauben, befinden ſich im ſtarken Widerſtreit mit den entſchiedenen Gegnern der Muſikentwickelung, wie ſie zu Richard Strauß als ihrem prononzierteſten Vertreter geführt hat. In dieſem oft mit Leidenſchaftlichkeit geführten und leider auch von perſönlichen Verunglimpfungen nicht freien Widerſtreit ſcheine ſich das Uebergewicht doch immer mehr au;? die Seite der Reaktion gegen die neudeutſche Richtung zu verſchieben. Es iſt nicht der Zweck dieſer Zeilen, näher auf die Einzelerſcheinungen dieſes Kampfes einzugehen. Nur von zweien ſoll die Rebe ſein: von einem äſthetiſchen Beitrag zur muſikaliſchen Produktion der Gegenwart aus der Feder des Komponiſten des„Evangelimann“, Wilhelm Kienzl, und von einem Buch des bekannten Muſik⸗ ſchriftſtellers Richord Louis', welches die geſamte deutſche Muſik der Gegenwart ins Auge faßt, aualyſiert und kritiſch be⸗ trachtet. Wilhelm Kienzl⸗) ſtellt ſich in ſtrikteſten und undedingten Gegenſatz zur neudeutſchen Nichtung, indem er als den recht⸗ mäßigen Urheber des Kunſtſchaffens nur den ſchöpferiſchen Drang, das unabweisbare Bedürfnis einer Empfindung künſt⸗ leriſchen Ausdruck zu geben, gelten läßt, und dem Intellekt nur die )Neue gtev ue. Wochenſchrift für das öffentliche Leben. 1909. Heft 6. Verlag bon Joſef Ad. Bondy, Berlin Rolle des Geſtaltens zuweiſt. Die moderne muſikaliſche Produk⸗ tion, die den Hauptwert auf das intellektuelle und kunſttechniſche Schaffen legt, ſtellt ſich ihm ſomit als ein Verfallsprodukt dar. Ihm iſt die heutige Zeit in muſikaliſcher Hinſicht eine völlig un⸗ produktive.„Nach dem durch Beethoven erfüllten Ideal der Sin⸗ fonie und dem durch Wagner geſchaffenen dramatiſchen Geſamt⸗ kunſtwerk fehlt vorläufig noch das Bedürfnis nach großen Dingen... Wir ſind künſtleriſch unproduktiv geworden. Ge⸗ ſchäftigkeit, keine Taten. Geſchicklichkeit, keine Kraft.“ Die Kunſt iſt heute nicht mehr die Kunſt des Seins, ſondern des Scheins. Gegen dieſe Afterkunſt wendet ſich Kienzl's Aufſatz. Aber er malt ein ſo ſchwarzes Bild von der heutigen muſikaliſchen Pro⸗ duktion und verſteht ſo gar nicht, auch Lichtſeiten in dieſer zu finden, daß man ſein Urteil nur als ein übertrieben peſſimiſti⸗ ſches hinnehmen kann. In dieſen Fehler verfällt ſehr zum eigenen Vorteil das Buch des Münchener Muſikſchriftſtellers Richard Louis“„Die deutſche Muſik der Gegenwart“ nicht.!) Schon der dem Buch als Motto vorgeſetzte Aphorismus Nietzſches:„Wir machen häufig den Fehler, eine Richtung oder Partei oder Zeit lebhaft anzufeinden, weil wir zufällig nur ihre veräußerlichte Seite, ihre Verkümmerung oder die ihnen notwendig anhaftenden „Fehler ihrer Tugenden“ zu ſehen bekommen— vielleicht weil wir ſelbſt an dieſen vornehmlich teilgenommen haben..., zeigt die Tendenz des Buches an: der gegenwärtigen muſikaliſchen Pro⸗ duktion, der Entwickelung der Muſik in der Gegenwart auch gute Seiten abzugewinnen, Richard Louis, nebenbei bemerkt ein geborener Schwetzinger, genießt als Muſikſchriftſteller und Mu⸗ ſikkritiker(„Münch. Neueſte Nachr.“] einen guten Ruf, den er vornehmlich in einer Reihe muſikwiſſenſchaftlicher Eſſays und *) Richard Louis. Die deutſche Muſik der Gegenwart. Mit 15 Porträts und Notenfakſimiles. München bei Georg Müller. 1909. Preis geh. M. 6, geb. M..50. ſich das Drama im Sinne auf die harten Serzen der Agran Werke begründet hat. Mit dem nur zu früh verſtorbener poniſten Ludwig Thuille hat er eine„Harmonielehre“ gegeben. neueſten Buches leiteten, macht das erſte gel Kapitel„Vom muſikaliſchen Fortſchritt“ bekannt. Es charakte ſiert die Gegenwart als die Zeit, die unter der Herrſch Dogmas vom muſikaliſchen Fortſchritt ſteht, Der Verfaſſe natürlich des muſikaliſchen Fortſchrittsbegriffes nicht entrat tritt aber der Meinung der modernen Richtung entgegen, die Betätigung muſikaliſchen Fortſchritts einzig und allein beſtehen könne, daß man die Arbeit der jüngſten Vergang fortſetzt und zwar in demſelben Sinne und in der gleichen Rich tung, nach der gerade unſere unmittelburen Vorgänger geſtreb! hatten. Gegen dieſe getadlinige Entwickelung, die ſich ſelbſt a abſurdum führen muß und auch ſchon geführt hat, wünſcht eine geſunde, vernunftgemäße Reaktion. Und er ſchöpft aus d Anzeichen einer ſolchen Reaktion, die zur Stunde zwar noch nich überall klar und offen zutage treten, die ſich aber in dem Taſten und Suchen der heranwachſenden künſtleriſchen Jugend imme deutlicher zum Ausdruck bringen, einer Reaktion gegen die heute faſt ausſchließlich herrſchende moderne Richtung den Glaube an die Zukunft einer geſunden Weiterentwickelung der muſtkali⸗ ſchen Produktion. ders an Richard Strauß die Verkehrtheit der geradlinig terentwickelung des Wagnerſchen Maſikdramas aufgewieſen Louis faßt das Problem, das ſich für die Wagnernachfolge ergt und im Muſikdrama zu löſen iſt, folgendermaßen auf: 9 ine Wagners auch dann verwirkli wenn Dichter und Muſiker zwei verſchiedene Verſ Bisher iſt es noch nicht geglückt; in bejahendem Sinne 2. Seite. General-Anzeiger.(Abendblatt.)) Mannheim, 18. Februar. ja bald ſehen, wie die agrariſche Preſſe ſie aufnimmt, ob ſie ſich von ihrem Widerſtand gegen die Reichsfinanzreform ab⸗ bringen läßt, die allein der gegenwärtigen parlamen⸗ tariſchen Konſtellation gemäßigt iſt, und die mit ihrer Verbin⸗ dung direkter und indirekter Steuern allein ausreichende Er⸗ trägniſſe bringen kann und allein der ſteuerlichen Gerechtigkeit entſpricht. Vielleicht fruchtet noch am meiſten der Appell an den kühlen wirtſchaftlichen Egoismus der Agrarier. So weit ſind wir mit dem großen nationalen Reformwerk Morgen nimmt die Subkommiſſion ihr müſelig Ver⸗ ſtändigungswerk wieder auf. Wir ſind geſpannt, ob Bülows Rede, die von den Landwirten mit höflichem, aber nicht gerade ſtarkem Beifall aufgenommen worden zu ſein ſcheint, einen ſo ſtarken Eindruck auf die konſervativen Mitglieder der Kom⸗ miſſion gemacht hat, daß eine Verſtändigung über eine Ver⸗ gensbelaſtung im Rahmen der Reichsfinanzreform erzielt ird, die condition ſine qua non für die Weiterführung der eichsfinanzreform. Reform der Fahrkartenſteuer. Die Finanzkommiſſion des Reichstages hat den Schatz⸗ ekretär erſucht, unter Abönderung des Paragr. 4 des Finanz⸗ geſetzes, der die Aufhebung der Fahrkartenſteuer vorſieht, der ommiſſion Vorſchläge über eine Reform der Fahrkartenſteuer zu machen, da die Mehrheit der Kommiſſion von der Anſchan⸗ ung ausgegangen iſt, daß eine Steuer, die 20 Mill. M. jahr⸗ ich bringt, in Berückſichtigung unſerer Finanzlage nicht ohne weiteres fallen gelaſſen werden dürfe. Wie die„Berl—. Univ.⸗Korreſp.“ an zuſtändiger Stelle hört, iſt man gegen⸗ wärtig im Reichsſchatzamte damit beſchäftigt, dem Wunſche der Kommiſſion zu entſprechen. Die Regierung wird ihr ne Reform der Fahrkartenſteuer vorſchlagen, durch die dem Reiche die Einnahme von annähernd 20 Mill. M. jährlich rhalten bleiben ſoll. Wie dieſe Reform ausfallen wird, ſtelt genwärtig noch nicht feſt. Nur ſoviel iſt angeblich ſicher, daß die erſte und zweite Klaſſe eine weſentliche Entlaſtung rfahren werden, die durch mäßige Erhöhung der Fahrkarten⸗ ſteuer in den unteren Klaſſen ausgeglichen werden wird. Vom Automobilgeſetz. Die Ausſichten auf ein Zuſtandekommen des Geſetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen ſollen nach einer Korreſpon⸗ denzmeldung zurzeit keine günſtigen ſein. Allerdings hat die Automobilkommiſſion des Reichstages in ihrer erſten Leſung em Geſetzentwurfe Aenderungen vorgenommen, die die faſſung ſtützen können, daß er der Regierung in ſeiner unmehrigen Form nicht annehmbar erſcheint. Geſtrichen iſt pielsweiſe der Paragr. 6, der die Einzelfälle der Haftung des Erſatzpflichtigen behandelt. Nach ihm ſoll letzterer haften: —5 lle der Tötung oder Verletzung eines Menſchen nur is zu einem Kapitalbetrage von 50 000 Mark, oder bis zu Rentenbetrage von jährlich 3000 Mark im Falle der ing oder Verletzung mehrerer Menſchen durch dasſelbe gnis, unbeſchadet der obigen Grenze, nur bis zu einem pitalbetrage von insgeſamt 150 000 Mark oder bis zum ntenbetrage von insgeſamt 9000 Mark, im Falle der Sach⸗ ſchädigung, auch wenn durch dasſelbe Ereignis mehrere beſchädigt werden, nur bis zu einem Betrage von 000 Mark. Auch der Abſatz 2 des Paragr. 2 iſt gefallen, r u, g. beſtimmt, daß die Geſchwindigkeitsgrenze durch den Bundesrat feſtgeſetzt wird. Am 19. Februar beginnt, wie wir hören, die Kommiſſion mit der zweiten Leſung des entwurfs. Mit der Einführung elektriſcher Kraft auf dem Lande äftigte ſich der deutſche Landwirtſchaftsrat in ſeiner eſtrigen Sitzung. Zu dem Punkte der Tagesordnung: Iſt die uführung der elektriſchen Kraft auf dem platten Lande zu unterſtützen und welche Mittel und Wege ſind dabei ins Auge zbu faſſen? ſprachen hierauf der Direktor der Aktiengeſellſchaft jemens u. Halske, Prof. Budde⸗Berlin, Oekonomierat Dr. Halle und v. Zitzewitz⸗Beßwitz unter Vorlegung folgender ſätze: 1) Der deutſche Landwirtſchaftsrat erkennt die Bedeutung der elektriſchen Kraftübertragung für die üdwirtſchaftlichen Groß⸗ und Kleinbetriebe und für die indwerker auf dem Lande und in den kleinen Städten voll Er hält es für eine hervorragende Aufgabe der landwirt⸗ aftlichen Intereſſenvertretungen, das Verſtändnis und In⸗ zeſſe der beteiligten Kreiſe für dieſe Bedeutung zu wecken zu fördern. Beſonders auch durch Vermittlung des Ver⸗ der Intereſſenten mit denjenigen Stellen, die bereits iſche Erfahrungen geſammelt haben. 2. Für die ge⸗ ch ſie haben das Ziel nicht zu erreichen vermocht. Darum der Verfaſſer unſeres Buches, läßt ſich ein Weiterſchreiten em von Wagner begangenen Wege praktiſch nur ermög⸗ wenn man an dem muſikdramatiſchen Ideal Wagners eſentliche Modifikation vornimmt. Nämlich: Der Schwer⸗ iſ muſikaliſchen Drama muß ſich wieder mehr nach der nuſikaliſchen Seite hin verſchieben, das Muſikdrama muß ormaler Hinſicht wieder mehr„Oper“ werden. Eine ſolche eaktion iſt von Wagner ſelbſt im„Parſifal“ vorbereitet wor⸗ Einen ſtiliſtiſchen Fingerzeig und Wegweiſer in die Zukunft Oper erkennt Richard Louis in Friedrich Kloſe's„Ilſebill“ 3 in Karlsruhe unter Mottl aufgeführt). Die Notwendigkeit Reaktion gegenüber der einſeitigen dramatiſchen Auffaſſung Weſens der Oper hatte man ſchon früher betont und auch icht, aber man beging damals den Fehler zu meinen, daß e Realtion hinter Wagner zurück oder doch wenigſtens an vorbeiführen müſſe. Der Weg zur Oper der Zukunft muß rch Wagner hindurchführen. Was dieſer vor allem an cherungen der muſikaliſchen Ausdrucksſprache gewonnen hat, ſerer Kunſt gewahrt bleiben. Wir müſſen alſo, um über r hinauszukommen, uns nicht von der äußerlichen Kopie⸗ ſeiner Art und Weiſe emanzipieren, ſondern prinzipiell Opernideal zu gewinnen ſuchen. Das kann geſchehen, i heaterſtück angeſtrebt wird, das inſofern gar kein ſein will, als bei ihm nicht die Hauptſache die aus zorgängen in äußeres Geſchehen umgeſetzte Handlung ern die ſzeniſche Situation, wodurch auch der Muſiker dem Dichter das Uebergewicht wiebererlangen wird. Gebiet der„Symphonie und ſymphoniſchen Dich⸗ 8) iſt in der Gegenwart die von Berlioz und poetiſierende Richtung, bie Programmuſik vor⸗ Richard Strauß ihren Höhepunkt erreicht und bereits überſchritten hat. Wohin die konſequente Verfol⸗ vetiſierenden T denz führt, zeigt gerade das ſym⸗ — ̃———————— uſtlerpaar Pfitzner⸗Grun am nächſten gekommen, aber ſphoniſche Schaffen Richard Straußens eignete Form zur Errichtung von elektriſchen Ueberland⸗ zentralen hält der deutſche Landwirtſchaftsrat den genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß möglichſt vieler und verſchieden⸗ artiger Beteiligten für wünſchenswert unter der Mitwirkung der Landkreiſe, Städte und Gemeinden. Von lokalen Ver⸗ hältniſſen iſt abhängig zu machen, ob dieſe Genoſſenſchaften auch die Kraftwerke ſelbſt übernehmen oder nur die Leitung derſelben führen. 3. Der deutſche Landwirtſchaftsrat gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Landesregierungen die Bildung ſolcher Genoſſenſchaften durch Kreditgewährung ſeitens der ſtaatlichen und genoſſenſchaftlichen Finanzinſtitute, durch Er⸗ teilung des Enteignungsrechtes unter Geſtattung der nutzung von Bahnkörpern und öffentlichen Landſtraßen für die anzulegenden Freileitungen fördern werden und rechnet auf ein gleiches Entgegenkommen ſeitens der zuſtändigen kommunalen Körperſchaften. 4. Die umfaſſende Ausnutzung vorhandener Waſſerkräfte und Torfmoore zur Erzeugung lek⸗ triſcher Energie wird den Intereſſenten beſonders warm empfohlen. Der erſte Referent v. Budde wies auf die großen Er⸗ folge der Elektrizität auf allen Gebieten des menſchlichen Lebens hin und betonte die Notwendigkeit ihrer Verwendung durch den Landwirtſchaftsrat. Der zweite Referent Landes⸗ ökonomierat Kabe konſtatierte dazu, daß ſich der Bazillus elektrikus ſchon überall auf dem Lande breit zu machen be⸗ ginne.(Heiterkeit und Beifall.) Er warnte jedoch vor den ſogenannten Elektrobanken und wünſchte, daß die landwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſenverbände die Geldbeſchaffung in die Hand nähmen und ſich zu dieſem Zwecke mit Kommunal⸗ und Provinzialkaſſen ſowie mit der Zentralgenoſſenſchaftskaſſe⸗in Verbindung ſetzten. Die Mittel der letzteren müßten evtl. er⸗ höht werden. Die Benutzung der elektriſchen Kraft ſei ein außerordentlich wertvolles Hülfsmittel der Landwirtſchaft und ſollte nicht unterſchätzt werden. Der dritte Referent v. Zitzewitz ſchilderte in humoriſtiſcher Form an der Hand von Lichtbildern die Möglichkeiten der Uebertragung elek⸗ triſcher Kraft auf die Landwirtſchaft. Das päpſtliche Schreiben an den Biſchof von Speher. Seit dem Beginn des Jahres gibt der Heilige Stuhl eine amtliche Verordnungsſammlung heraus, die unter dem Titel Acta apostolicae sedis zweimal monatlich erſcheint und aus zwei Teilen beſteht. Der erſte, in lateiniſcher Sprache, ent⸗ hält diejenigen Kundgebungen des Papſtes ſowie der römiſchen Kongregationen, die für die Geſamtheit der Kirche von In⸗ tereſſe ſind, der zweite, italieniſch redigierte, ſämtliche Er⸗ nennungen, Beförderungen und Auszeichnungen, die vom Vatikan ausgehen. Im dritten Heft der Acta, das am 15. d. M. erſchienen iſt, findet ſich das Dankſchreiben ver⸗ öffentlicht, das Pius X. an Biſchof Conrad von Speyer in Erwiderung des Glückwunſchſchreibens gerichtet hat, das dieſer, wie ſämtliche deutſchen, überhaupt alle Biſchöfe, anläßlich des Weihnachtsfeſtes dem Papſte übermittelt hatte. Das päpft⸗ liche Antwortſchreiben, von deſſen Ueberſendung wir ſchon in unſerer Nr. 79 kurz Mitteilung gemacht haben, iſt in der Acta ausdrücklich als den Modernismus behandelnd(eirca modernismum) auſgeführt und durch ſeine Veröffentlichung amtlich zur Kenntnis der Kirche gebracht. Enthalten nun auch die Ausführungen, die der Paßſt der vom Speyrer Biſchof berührten Moderniſtenfrage widmet, nichts Neues — Pius X. ſpricht die Hoffnung aus, daß„bei euch jenen verderblichen Lehren der Zugang verſchloſſen ſei“, und bezeich⸗ net es als ſeinen Wunſch, daß„dieſe grundſtürzende Lehre ſpurlos verſchwinde“— ſo iſt es doch auffallend, daß gerade wieder ein deutſcher Biſchof es ſein muß, der in einem Schrei⸗ ben, das an ſich lediglich einen alten Brauch erfüllt, den Papſt in ſeinem Eifer gegen den Modernismus beſtärkt und die Aufmerkſamkeit auf dieſe Weiſe auf ſich zieht. Wie wohl⸗ gefällig der Brief aus Speyer im Vatikan aufgenommen worden iſt, beweiſt, daß er durch die Veröffentlichung des päpſtlichen Antwortſchreibens„urbi et orbi“ zur Kenntnis gebracht worden iſt. Für die Beurteilung der kirchlichen Ver⸗ hältniſſe der Diözeſe Speyer iſt die Sache nicht ohne In⸗ tereſſe. Die Diözeſe hat kein eigenes Prieſterſeminar und muß daher ihre Theologiekandidaten an fremde Lehranſtalten, zumeiſt nach Würzburg ſchicken. Der Biſchof von Speyer hal durch ſein Schreiben gezeigt, wie ſehr er Wert darauf legt, zu beweiſen, daß ſein Klerus trotz alledem nicht von moderniſti⸗ ſchen Lehren angeſteckt iſt. Dieſer Eifer deckt ſich mit jenem, den pfälziſche kirchliche Kreiſe in der Angelegenheit Schnitzer an den Tag gelegt haben. —— Badiſche Politik. Vermögensſteuer und Neckarſchiffer. *Eberbach, 17. Febr. Wir meldete folge des neuen Vermögensſteuergeſetzes die be daß Necka ſchiffe die von tins Bayer Steuerza iſche auswandern und r mit einem Ste Maxk einbüße. Zu dieſen M die bacher Zeitung“: „Es unterliegt keinem Zweifel, daß die 9 ihrer gegenwärtigen gedrückten ſchonend als möglich behande +F. 7 nach den gle liegen, nicht erſpo will. Aber man wird, gerade w zugeben müſſen, daß infolge der n Zeit und der ſchlech 5 unter⸗ re ſein wohl bniſſe der der wirk⸗ t begreiflich, geſunken iſt. ſolche, die kreditb daß ihre Fahr zeuge ent⸗ b auch der Steue örde Werte — weni tig rech⸗ derartige Angaben Einſchätzung der Schiffe adlich, und ſo mag es recht ſich ſelbſt n wertet ſind, und daß ſie angeben, zu denen ſie ihre nende Käufer dann auch nicht anderer Beſtt Wirkun 1f Wirkung auf „iſt ſelbſtverſt wohl ſein, daß in vielen Fällen eine Minderung des Steuerwertes der Schiffe mit Recht verlangt werden könnte. 188 1 ie 12 Die Schiffer ſind auch ſchon derholt auf den Weg aufmerkſam gemacht worden, auf dem ſie eine Nachprüfung und event. Ermäßigung ihrer Ein⸗ ſchäkung erlangen können, falls ſie glauben, eine Minderung be⸗ anſſruchen zu können Schiffer zur Zeit zu h ſtet ſind, und es wird ihren Beſchwer⸗ den, wenn ſie den richtigen g betreten, Rechnung zu tragen ſein. Nun kommt aber die Kehrſeite. Daß der Abzug von Schiffern in andere Bundesſtaaten— oder richtiger ihr vorgeblicher Abzug dahin— aufhören wird, wenn ihre Ver⸗ mögensſteueranſchläge eine dem geſunkenen Wert der Schiffe ent⸗ ſprechende Minderung erfahren, iſt nicht angzunehmen. Denn der Abzug nahm ſeinen Anfang ſchon zu einer Zeit, da die Ber⸗ hältniſſe, über die ſich die Schiffer jetzt mit einem gewiſſen Recht beſchweren, noch nicht beſtanden. Er beruhte darauf, daß ſie ſich durch den„Abzug“ eine Erleichterung ſchaffen, die ihnen hier ohne Geſetzesänderung überhaupt nicht, und auch auf dem Wege einer Geſetzesänderung nur unter ſchreiender Verletzung der Gerechtigkeit gegenüber anderen Berufsarten gewähr werden könnte. Es han⸗ delt ſich hier nämlich um einen— ſagen wir gelinde—„unlau⸗ teren Wettbewerb'“, den gewiſſe kleine Gemeinden in andern Bundesſtaaten treiben, indem ſie die Schiffer ködern, bei ihnen ihren angeblichen Wohnſitz zu nehmen, während offen⸗ kundig iſt, daß von einem wirklichen Wohnſitz keine Reds ſein kann. Es ſollen da mitunter 5 oder 6 Schifferfamilien auf ein einziges, ohnehin ſchon von andern Leuten bewohnes Haus angemeldet ſein. Es iſt klar, daß der Schiffer in ſolch kleiner Gemeinde, die nichts zu leiſten hat und vielleicht ihren ganzen Gemeindedufwand aus dem Ertrag ihres Liegenſchaftsvermögens beſtreiten kann, nur ſehr geringe Abgaben zu entrichten haben wird. Aber was er entrichtet, iſt für die Gemeinde, die ihm dafür gar nichts zu bieten braucht, gefundenes Geld, das ſie gerne mitnimmt. Ob man nun den Schiffer, der ſo handelt, wegen Mangel an Heimatsſinn ſchelten oder wegen kugen Rechnens loben will, mag dahingeſtellt bleiben. Vielleicht iſt beides richtig. Aber den Ge⸗ meinden, die ſichä ein Geſchäft daraus machen, Ab⸗ gaben einzuheimſen, auf die ſie keinen billigen Anſpruch haben, ſollte das Handwerk geleg'l werden. Man hat im Deutſchen Reiche geſetzliche Maßregeln gegen die Doppelbeſteuerung gefunden; vielleicht findet ſich auch ein Weg, zu verhindern, daß die Gemeinden des einen Bundesſtagtes denen eines anderen ihre Kommunalſteuern wegnehmen, ohne den Steuerpflichtigen dafür etwas zu leiſten. Baneriſche und Pfälziſche Polititz. Schulaufſicht in Bayern. s. München, 17. Febr.(Von unferm Korreſpondenten.) Vor einigen Tagen haben wir mitgebeilt, daß ſich der Katholiſche Lehrerverein an den Episkopat mit der Bitte gewandt hat, in dern Frage, ob geiſtliche oder Fachaufſicht, eine grundſätzliche Entſchei⸗ dung zu fällen. Wir haben dapei darauf hingewieſen, wie unde⸗ quem Zentrumskreiſen die Bveslauer Reſolution des Deutſchen Katholiſchen Lehrervereins für die Fachaufſicht iſt. Jene Anregung an die Biſchöfe iſt, wie wir andeuteten, auch keineswegs der Ini⸗ tiative der wenigen Mitglieder des Vereins, die wirklich Lehrer ſind, entſprungen, ſondern auf die geiſtliche Führung zurückzuleiten. Nun kommt ein Führer der kathol. Lehrervereinsbewegung, Lehrer Weigl⸗München, in einer Broſchüre mit einem Mitkelsborſchlag: Die geiſtliche Lokal⸗ und Diſtriktsſchulinſpektion ſoll beibehalten werden; in ihrem Wirkungskreiſe ſoll azer dahin eine Aenderung eintreten, daß die methodiſch⸗techniſche Leitung der weltlichen Fächer einem praktiſch erprobten Schulmann übertragen werde. Das ändert natürlich nichts an der bisherigen kirchlichen Herrſchaft jüber eine ſiaakliche Einrichtung, wie ſie die Sthule iſt, de unterfängt, die Vorgänge eines äußeren Geſchehens nicht nur tonlich zu interpretieren, ſondern auch bis zur Wiedererkennbar⸗ keit für das innere Auge zu zeichnen. Das führt dann zur For⸗ derung, daß entweder der Hörer den Verlauf des Tonſtückes mit Hilfe eines detaillierten Programms in ſeinem ganzen Ver⸗ lauf kontrolliert, oder daß dieſe Vorgänge dem Hörer auch zu⸗ gleich ſichtbar gemacht werden. So entſprang es denn nur einer inneren Entwickelung, daß ſich Richard Strauß in den letzten Jahren von der Symphonie ab⸗ und der Bühne zugewendet hat. Aber auch auf dem Gebiete der ſymphoniſchen Dichtung hat die Reaktion eingeſetzt zugunſten einer Richtung, die darauf aus⸗ geht, die Inſtrumentalmuſik von außermuſikaliſchen Beziehungen wieder mehr loszulöſen. Louis warnt jedoch vor einer zu extre⸗ men Reaktion, welche das Gute und Berechtigte der programm⸗ muſikaliſchen Richtung verkennen möchte. Denn eine Tendenz kann nicht abſolut verwerflich ſein, der man nicht nur Schöpfun⸗ gen wie Berlioz'„Phantaſtiſche“ oder Beethovens„Paſtorale“, ſondern auch eine Gattung der Inſtrumentalmuſik wie Joh. Sebaſtian Bachs Choralvorſpiel zu verdanken hat. Aber auch das ihrer letzten programmuſikaliſchen Periode hat die Inſtrumen⸗ talmuſik Gewinne davongetragen, einmal eine Bereicherung und Verfeinerung der allgemein muſikaliſchen wie namentlich der orcheſtralen Ausdrucksmittel, zum anderen jene völlige Emanzi⸗ pation der muſikaliſchen Form vom überlieferten Schema. Im 4. Kapitel:„Das Lied, Kirchen⸗, Chor⸗ und Kammer⸗ muſik“ charokteriſiert Richard Louis die Entwicklung des moder⸗ nen Liedes, die tiefgehenden Reformen auf dem Gebiete der Kir⸗ chenmuſik und die neuerlichen Anſätze zu einer modernen Kam⸗ mermuſik. Das moderne Lied iſt in ausgeſprochener Weiſe Kon⸗ tung auf äußere und veräußerlichte Wirkung, die ſich in der Entwickelung des modernen Liedes verfolgen läßt, erreichte ihren Höhepunkt in dem landläufigen Orcheſterlied. Aber auch hier, in der Aufwendung klanglicher Mittel, zeigt ſich ſchon überall zertlied, ſeine bevorzugte Form iſt die Steigerung. Die Rich⸗ r ſich allen Ernſtes ein Rückſchlag und namentlich auch in den freilich nicht immer geglückten Experimenten, Kammermuſik im Dienſte der Lyrik zu verwenden. Der Pflege der Kammermuſik, die ganz und gar au, Intimität eingeſtellt iſt, war die von Berlioz, Liſzt und Wagner ausgehende neudeutſche Richtung beſonders ungünſtig. Dagegen gehört ein ſehr gewichtiger Teil des im Klaſſizismus wurzelnden Schaffens Brahmſens der Kammermuſik. Auch die bei den meiſten Muſikern unſerer Zeit, die anfänglich der neudeutſchen Richtung anhingen, gegen deren Einſeitigkeiten und Uebertreibungen ein⸗ getretene Reaktion iſt vor allem der Wiedererweckung und Neu⸗ belebung des Sinnes für Intimität und damit gleichfalls der Kammermuſik zugute gekommen. Von dieſer Reaktion verlangt Louis, wenn ſie einen wahren Gewinn und Fortſchritt bedeuten ſoll, daß ſie nicht die unmittelbare Vergangenheit verleugnet, ſondern von einer Syntheſe der beiden großen Gegenſätze aus⸗ geht, die das Muſikleben in der zweiten Hälfte des 19. Jahr⸗ hunderts in zwei feindlich einander gegenüberſtehende„Rich⸗ tungen“ auseinandertrieb. Dieſe„Reaktion als Fortſchritt“ per⸗ ſonifizert ſich dem Verfaſſer in Pfitzner, der die intimſten und perſönlichſten Offenbarungen ſeines tiefen Gemütslebens der Kammermuſik anvertraut hat. Mit einem letzten(.) Kapitel, in dem eine Reihe wichtiger Fragen aus dem Gebiete der„Ausübung und Pflege der Muſik“ behandelt werden, ſteter Bezugnahme auf die mögliche und zu erhoffende Richtungs⸗ linie der muſikaliſchen Produktion in der Zukunft. Die For⸗ derung nach Umkehr von der Veräußerlichung der Muſik durch die neudeutſche Richtung, nach Rückkehr zur reinen Muſik, wie ſie ja auch von Wilhelm Kienzl erhoben wird, durchzieht als roter Faden das ganze Buch. Und das macht ſchließlich den be⸗ ſonderen Wert des Buches aus, das wir gern als Wegweiſer in die Zukunft der deutſchen Muſik aufnehmen und empfehlen vorgeſtern, daß in⸗ zürftig ſind, es ſchließt das Buch Richard Lonis' über die deutſche Muſik der Gegenwart ab. Auf dem breiten Raum voenn 320 Druckſeiten wird eine entwickelungsgeſchichtliche Betrachtung unſerer zeitgenöſſiſchen muſikaliſchen Produktion gegeben unter Mannheim, 18. Februar. ceneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. Ein Senſationsprozeß der Marine. (Von unſerem Korreſpondenlen.) 3. Tag. sh. Berlin, 17. Februar. Zu Beginn des heutigen dritten Verhandlungstages wird beſchloſſen, den Kontreadmiral Paaſche und den ehemaligen Chef des Marinekabinetts, Admiral v. Senden⸗Bibran als Zeugen zu laden. In der fortgeſetzten Beweisaufnahme kommt Erſter Staatsanwalt Dr. Hagemann auf die früheren Be⸗ hauptungen des Kapitäns Berger zurück, daß gegen ihn erſt nach dem Tode ſeines Freundes, des Kapitäns Schlumer, Strafanzeige erſtattet worden ſei. Der Staatsanwalt ſtellt dem⸗ gegenüber feſt, daß der Strafantrag am 12. Oktober 1908 ge⸗ ſtellt worden, Schirmer aber erſt am 17. Oktober geſtorben ſei. 8 Darauf werden die Strafanzeigen Bergers gegen Admiral Schmidt und ſämtliche damit in Zuſammenhang ſtehenden verleſen. Im Laufe des Verfahrens hat Schmidt vor gdem Gericht der Hochſeeflotte erklärt, daß er über ſeinen nach Pflicht und Gewiſſen erſtatteten Qualifikationsbericht über Berger nur dem Kaiſer verantwortlich ſei, es daher ablehnen müſſe, ſich deswegen zu rechtfertigen. In einem früheren Be⸗ richt habe er den Kapitän Berger als dienſtlich tüchtig bezeichnet. Im übrigen entſinne er ſich bezüglich der Beurteilung der Be⸗ ſichtigung von S. M. S.„Amazone“, daß der damalige Flotten⸗ chef v. Köſler nach der Beſichtigung ihm, Schmidt, gegenüber ein ſehr ſcharfes Urteil über Berger gefällt habe. Im Be⸗ ſcheide des Gerichtsherrn der Hochſeeflotte, durch den der Strafantrag abgewieſen wurde, heißt es, Daß von einer Beleidigung durch Ausſtellung eines ungünſtigen Qualifikationsberichtes keine Rede ſein könne, ſolange nicht der Nachweis der Rechtswidrigkeit erbracht ſei. Angeklagter, Kapitän Berger, bittet zum mindeſten die Zeug⸗ niſſe über ſeine ſonſtigen ſelbſtändigen Kommandos vorzuleſen, die dem Ehrengericht vorenthalten worden ſeien. Staatsanwalt Tolki: Aus den Gründen des ehrengerichtlichen Spruchs geht zur Evidenz hervor, daß ſämtliche Berichte dem Ehrengericht korgelegen haben müſſen, ihm alſo nicht vorenthalten ſind. Die darauf vorgeleſenen Atteſte ſind durchweg ſehr gut, nur in einem heißt es, daß Berger von ſich ſelbſt ſehr eingenommen und Ermahnungen ſchwer zugänglich ſei. Das erſte von Admiral Schmidt ausgeſtellte Atteſt bezeichnet den Kapitän Berger als ſehr ſtrebſam, aber als allzu ehrgeizig und nerpös; es fehle ihm bie ruhige Beurteilung Untergebener. Er glaube nur Gutes leiſten zu können, wenn er ſeine Untergebenen ſcharf anfaſſe. Admiral v. Köſter hat, wie der Vorſitzende mitteilt, auf bdieſem Qualifikationsbericht vermerkt, daß er damit einverſtan⸗ den ſei, Berger für ſehr befähigt halte und glaube, daß die Hoff⸗ hnun auf ihn nicht ganz aufzugeben ſei. Darauf wird im Zu⸗ ſammenhang die ſogenannte „Geier⸗Affäre“ behandelt. Admiral z. D. Geißler, der zu der Zeit, als Kapitän Berger in Oſtaſten Kommandant vo. S. M S.„Geier“ war, Chef des dortigen Kreuzergeſchwaders war, hat ihm über 7 ſeine vorhergehende Tätigkeit als Kommandant von S. M. S. „Jaguar“ ein Zeugnis ausgeſtellt, in dem er ihn als ſehr tüch⸗ tigen Kommandanten hinſtellt. Berger ſei ſehr gut veranlagt, ſehr ſtrebſam, habe ſeine Stellung ſehr gut ausgefüllt und be⸗ ſondere Aufgaben mit Takt und Geſchick ausgeführt, ſodaß er ihn zum Linienſchiff⸗Kommandant für geeignet halte. Während ſeiner Stellung auf„Geier“ ſcheine er zu ſchroff vorgegangen zu ſein, da ihm, Geißler, mehrfach Tatſachen zu Ohren gekommen ſeien, die dein gutes Licht auf die Dienſtfreudigleit der Mann⸗ ſchaft würfen. Im übrigen ſei er ein ſehr tüchtiger, bisweilen elwas übereifriger Offizier geweſen, der ſich allerdings über⸗ ſchätzte. Admiral Geißler erklärt ſchließlich: Mein Urteis über Kapitän Berger muß ich nach allem dahin vervollſtän⸗ digen, daß Berger auf S. M. S.„Geier“ zu ſchroff vor ⸗ gegangen iſt, ſich in verſchiedener Hinſicht ſtraf⸗ bar gemacht und die Disziplin gefährdet hal. Das !kegt vielleicht daran, daß er in ſeinem geiſtigen Gleichgewicht geſtört worden iſt. Immerhin habe ich Bedenken, ihm in Zu⸗ kunft ſelbſtändige Kommandos im Auslande zu übertragen. Staatsanwalt Tolki: Hat Berger beſondere Vollmachten bei Antritt ſeines Kommandos gehabt? Admiral Geißler: Das iſt vollſtändig ausgeſchloſſen. Staatsanwalt: Hat ſich der Geiſt auf dem Schiff weſentlich geändert, ſobald der Nachfolger Bergers an Bord kam? Admiral Geißler: Ja. Soviel ich weiß, ſind derartige Vergehen gegen die Disziplin ſpäter nicht mehr vorgekommen. Auf Beſragen erklärt Admiral Geißler, daß S. M. S.„Geier“ nicht auf der Höhe war, als Kapitän Berger das Kommando übernahm. Oberkriegsgerichtsrat v. Schden hat früher die kriegs⸗ gerichtliche Unterſuchung gegen Berger wegen Anſtiftung zur Mißhandlung eines Untergebenen auf S. M. S.„Geier“ ge⸗ wollen. Daß dieſe Blätter als kritiſche Betrachtung unſerer gegenwärtigen Muſik nicht allenthalben ungeteilte Zuſtimmung erfahren werden, verſteht ſich als eine natürliche Selbſtperſtänd lichkeit. Auch wir, denen die Grundtendenz des Buches durchaus behagt und auch mit der kritiſchen Würdigung der muſikaliſchen Produktion der Gegenwart im allgemeinen einverſtanden ſind, können dem Verfaſſer nicht Zug um Zug zuſtimmen. Vor allem nicht dort, wo perſönliche Intimitäten Richard Louis zu einem allzu panegyriſchen Urteil über einzelne jüngere Komponiſten hinrelßen mögen, oder dort, wo Differenzen perſönlicher Art kein abgeſchloſſenes Urteil aufkommen laſſen, wie 3 B. über Max Reger. Teilweiſe urteilt der Autor auch allzu wegwerfend, wenn er z. B. bei Bungert von„dreiſter künſtleriſche Hoch⸗ ſtapelei ſeiner Homeriſchen Welt“ ſpricht, oder er ergeht lich in Widerſprüchen, wie bei der Beurteilung Richard Straußens. Auch vom Antiſemitismus iſt der Autor nicht ganz reiz ſo gegan⸗ über Mahler, deſſen Muſit ihm„widerlich iſt, weil ſie indelt [(S. 182.). Worin das Jüdeln in der Muſik beſteht, ſagt Richard Louis nicht. Dieſer verwahrt ſich wohl gegen den Vorwurf des Antiſemitismus, aber hier gilt das Wort: qui Sexcuse, Saccuse. Wir erheben dieſen Vorwurf gegen Louis, auch wenn er uas die Stelle ſeines Buches vorhält, die mit Bezug auf Mahler lautet:„Wer ſich hier täuſcht, begibt ſich fürderhin jeglichen An⸗ ſpruches auf ernſthafte Beachtung ſeines Urteils oder aber er muß eingeſtehen, daß er mit ſeiner äſthetiſchen Wertung auf einem ganz fremden Boden ſteht, daß zwiſchen ihm und uns d. den Angehörigen okzidentaliſcher Kultur und okzidentaliſcher Raſſe eine durch nichts zu überbrückende Kluft beſteht.““ Obwohl bvir nicht Angehörige orientaliſcher Kultur und orientaliſcher Raſſe ſind, vermögen wir uns doch nicht mit der Raſſenidioſyn⸗ kraſie Louis zu befreunden. Solche und ähnliche Schwächen wären in dem vorliegenden Buche beſſer unterdrückt worden— und die vorausgenommene Verurteilung eines etwaigen Einwan⸗ des gegen die Bebauptungen des Autors iſt auch eine ſolche— ſie ſind aber gläcklicherweiſe in ſo verſchwindender Zahl, daß ſie den Wert des Buches in ſeiner Ganzheit nicht mindern können. Und darum empfehlen wir ſeine Lektüre. G. Ch. führt und erklärt, die Mannſchaft hätte viel Strafarbeit ver⸗ tichten müſſen, die im Strafbuch nicht vermerkt worden ſei. Er habe den Eindruck gehabt, als ob in dieſer Beziehung etwas nicht in Ordnung geweſen ſei, und als ob der Chef des Ge⸗ ſchwaders von dieſen häufigen Strafen keine Kenntnis erhalten ſollte. Die Beziehungen Bergers zu ſeinem erſten Offizier, Oberleutnant Zirzo w, ſeien keine normale geweſen. Dieſer hatte ſich Notizen über eine Anſprache Bergers gemacht, in der geſagt worden ſein ſollte, daß Bergers Weg über Leichen gehe. Ihm ſei es auffällig erſchienen, daß ein Offizier ſich Aufzeichnungen über Acußerungen ſeines Vorgeſetzten mache und auf eine diesbezügliche Frage habe Zirzow erwidert, er habe es getan, um ſpäter einmal davon Gebrauch zu machen. Ein Kapitänleutnant, der zu Bergers Zeit jüngſter Leutnant auf S. M. S.„Geier“ war, bekundet, daß Berger im allge⸗ meinen ſtreng war, ſeine Untergebenen aber gerecht behandelt habe. Eine Rede, in der Berger davon Frach, daß ſein Weg über Leichen gehe, entſinnt ſich der Zeuge nicht. Weiter führt er aus: Es mußte überhaupt aus dem Schiff einmal erſt wieder ein Schiff gemacht werden. Eine Aeußerung Bergers, daß ihm nicht genug Leute von den Offizieren ans Meſſer geliefert wür⸗ den, entſinnt ſich der Zeuge nicht. Stabsigngenieur Arnold, der zu Bergers Zeit Ingenieur auf„Geier“ war bekundet, Oberleutnant Zirzow ſei am meiſten eingenommen gegen Berger geweſen. Er ſelbſt habe als In⸗ genieur bei Berger ſtets das größte Entgegenkommen und die bereitwilligſte Unterſtützung gefunden. Beim Weggang Bergers von Bord habe das Maſchinenperſonal allgemein geſagt, ſie woll⸗ ten keinen anderen Kommandanten haben als Berger. Hafen⸗ polizeiaufſeher Scheffler war unter Berger Wachtmeiſter⸗ maat auf„Geier“. Er bekundet: Als der Kommandant von Bord ging, ſtanden viele Unteroffiziere mit treänen⸗ den Augen da und ſagten: Einen ſolchen Kommandanten werden wir wohl nicht wieder kriegen. Als Geſchütteile üiber Bord geworfen worden waren, hat die ganze Beſatzung das Beſtreben gehabt, den einen oder die zwei in Frage kommenden Uebeltäter herauszubekommen. Früher war es an Bord des Schiffes ſehr verlottert, das hat auch jeder von der Mannſchaft eingeſehen. Auf Befragen des Angeklagten Berger beſtätigt der Zeuge, daß die Mannſchaft zu Weihnachten einmal als Belohnung für den ſtrammen Dienſt drei volle Wochen Freizeit erhalten habe. Ein anderer früherer Untergebener Bergers namens Nati bekundet: Die Disziplin auf„Geier“ war etwas her⸗ unter gekommen. Es mußte ein ſtrenger Mann en Bord kommen. Andererſeits hat uns der Kommandant aber viele Vergünſtigun⸗ gen gewährt in bezug auf das Einziehen von Poſten, auf Wache⸗ ſchieben und auch in bezug auf das Eſſen. Die Stimmung unter der Mannſchaft war ſehr gut. Die Leure fühlten ſich trotz der ſtrengen Disziplin ſehr wohl, weil ſie wußten, daß ſie einen ge⸗ rechten und aufmerkſamen Kommandanten hatten, durch deſſen Gewiſſenhaftigkeit auch einmal ein Zuſammenſtoß mit einem anderen Schiff im letzten Augenblick verhütet worden war, der ſonſt infolge grober Unachtſamkeit des wachhabenden Offiziers auf der Brücke erfolgt wäre. Rechtsanwalt Heine: Wäre eine Meuterei ausgebrochen, wenn Kapitän Berger länger an Bord geblieben wäre. Zeuge: Im Gegenteil, es war alles ſehr ſchön.— Ein Kapitän Klappenbach behauptet, er babe bei der Beſichtigung des Kreuzers„Amazone“ durch Admiral Schmidt den Eindruck und das Gefühl gehabt, als ob Schmidt eine gewiſſe Voreingenommenheit gegen die Perſon Bergers ge⸗ habt habe. Gute Leiſtungen ſeien andererſeits auch anerkannt worden. Kapitän Berger habe ſeinen Offizieren im allgemeinen große Selbſtändigkeit gelaſſen. Selbſtüberhebung Bergers ſei ihm nichts bekannt. Aus Stadt und Land. „Maunheim, 18, Februar 1909. * Ernannt wurde Landwirtſchaftsinſpektor Karl Cron⸗ berger beim Miniſterium des Innern unter Verleihung des Titels Regierungsrat zum Hilfsreferenten bei dem genannten Miniſterium. * Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Karl Oswald Jäger in Konſtanz der Titel Poſtſekretär. SHandelskammerſtatiſtik. Alljährlich werden vom Großh. Statiſt. Landesamt Erhebungen über die Handelskammerverhält⸗ niſſe veranſtaltet. Nach den Mitteilungen, welche die Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim dem Großh. Statiſt. Landesamt veuerdings gemacht hat, waren Ende 1908 zur Handelskammer bei⸗ tragspflichtig 3038(im Vorjahre 2784) Firmen. Davon entfielen auf Mannheim⸗Stadt 2582, Mannheim⸗Land 130(Ladenburg 50), Bezirk Schwetzingen 186(Schwetzingen 91, Hockenheim 48), Bezirk Weinheim 140(Weinheim 135) Firmen. Das umlagepflichtige Steuerkapital wurde im Jahre 1908 aus dem gewerblichen Ver⸗ mögen unter Hinzuziehung des fünffachen Betrages des ſteuerbaren Einkommens gebildet, indem erſtmals anſtelle des Gewerbeſteuer⸗ kapitals das gewerbliche Vermögen getreten iſt. Dieſes Steuer⸗ kapital betrug 1908 im Handelskammerbezirk 907 688 000 Mk. gegen 500 171000 M. im Vorjahre. Davon entfallen allein auf die Stadt Mannheim 818 608 000 Mk., vom Reſt die größere Hälfte mit 40 389 000 Mk, auf die Stadt Weinheim. Die Zahl der Geſchäftsnummern im Ein⸗ und Ausgang bei der Handels⸗ kammer Mannheim, die mehrere Ein⸗ und Ausgänge, welches den⸗ ſelben Gegenſtand betreffen, nur einmal zählt, betrug 1908: 2092 (1907: 1810), die Zahl der Plenar⸗, Kommiſſions⸗ und Inte⸗ reſſenten⸗Sitzungen 39(1907: 22), * Die kreisumlagepflichtigen Steuerwerte und Steueranſchlüge der Gemeinden des Kreiſes Maunheim für das Jahr 1909 beziffern ſich auf 2 789 110940 Mark gegen 2 620 265 600 Mark im Vor⸗ jahre. Hievon entfallen auf die Stadt Mauuheim allein 2 203 584660 Mark(2071 963 960.), auf den Land⸗ bezirk Mannheim 262 808 110 Mk.(240 895 550 Mk.), auf den Amtsbezirk Weinheim 187 579 410 Mk.(178 788 610 Mk.) und auf den Amtsbezirk Schwetzingen 185 641 760 Mark(129 117 480 Mk.) 1908 um 168 845340 Mark vermeahrt. An dieſer Ver⸗ mehrung ſind hervorragend beteiligt die Stadt Maunheim mit rund 131 Millionen, die Gemeinden Sandhofen und Seckenheim(mit Rheinau) je 9 Millionen, die Stadt Weinheim mit 7, Feudenheim 3, Brühl 2½ und die Stadt Schwetzingen mit 1½ Millionen. Es betrugen die Steuerkapitalien des Kreiſes Mannheim in den Jahren 1867: 69 Millionen(Stadt Mannheim 24 Millionen), 1880 865 Millionen(216 Millionen), 1890: 588 Millionen(365 Millionen), 1900: 865 Millionen(661 Millionen). 1907: 1148 Millionen (961 Millionen). Im Jahre 1908 iſt die allgemeine Steigerung der Vermögenswerte eingetreten. * Im Kaufmänniſchen Verein ſprach geſtern abend vor einem zahlreichen, hauptfächlich aus Damen beſtehenden Auditorium Herr Profeſſor Cornelius Gurlitt aus Dresden über die „Aeſthetik der Mode“. Der Redner, der ſeinen intereſ⸗ ſanten Ausführungen des öfteren einen humoriſtiſchen Anſtrich gab, bemerkte zu Beginn ſeines Referates, daß man früher ge⸗ glaubt habe, daß Aeſthetik und Mode überhaupt nichts mitein⸗ Von ungeſundem Ehrgeiz oder von jeher ſehr beliebt, iſt im Intereſſe einer ſtärkeren Betelligung Die Steuerkapitalien haben ſich gegen wagte ſich in das eiſige Waſſer. Da die Unfallſtelle, an der N 5 5 ander zu tun hätten. Die Mode iſt etwas ſeltſames. Wir Profeſſoren, ſo führte Reduer unter der Heiterkeit der Anweſen⸗ den aus, halten die Mode für etwas törichtes. Unſere Frauen und Töchter ſind aber umgekehrter Meinung. Es kommt nun darauf an, wer Recht hat. Da die Frau im gewöhnlichen Leben immer Recht hat, ſo ſei die Frage für ihn ſchon ent⸗ ſchieden. Selbſt die jüngſten der im Saale anweſenden Damen hätten ſchon eine große Reihe von Moden erlebt. Man könne inbezug auf die Mode von Erfahrungsweisheit ſprechen, wie kaum bei einem anderen Beruf. Der Redner kam dann auf die Entſtehung der Mode zu ſprechen. Noch niemand habe ſich ſo recht vorgeſtellt, wie eigentlich die Mode, die insbeſondere von den Frauen kreiert wird, entſtehe. Tonangebend in der Mode war die Frau Napoleons III. Die ganze Welt kleidete ſich ſo, wie Kaiſerin Eugenie. Der Redner beſprach dann die Geſchmacks⸗ entſtehung reſp. Bildung. Der Kaufmann, der draußen im Lande herumkommt, lernt auf ſeinen Reiſen die Wünſche und den Farbenſinn des Publikums kennen, und teilt ſeine Erfahr⸗ ungen dem Fabrikanten mit, der ſich ſelbſtwerſtändlich nach den Wünſchen des Publikums richtet und mit ſeinen Muſterzeichnern und Koloriſten verhandelt. Ein guter Fabrikant wird dasjenige treffen, was verlangt wurde, um dem Geſchmack des Publikums nachzukommen. Dieſe Fabrikate ſind dann nicht abhängig von dern Laune eines einzelnen Menſchen. Wenn die Mode erſchienen iſt, zeigt ſich ſehr bald, daß ihre Aufnahme eine ſehr verſchiedene iſt, daß ſie nicht von allen im Volke geteilt wird, ſondern daß es negative und poſitive Elemente gibt. Eine eigene Mode in Deutſchland wäre ſowohl vom nationalen wie ökonomiſchen Standpunkt aus zu begrüßen. Bei der Frauenmode herrſchte ein intenſives Beſtreben, mit der Mode immer zu wechſeln. Das Bedürfnis ihrer Veränderung iſt ein ganz außerordentlich gro⸗ ßes, was von der Männermode nicht geſagt werden kann. Nach des Redners Meinung iſt bei der Mode der Mittelweg, den kluge Frauen gehen, der einzige richtige, nämlich den, daß man ſich innerhalb der Mode ſeinen Geſchmack ſelbſt bildet, denn der gemeinſame Geſchmack iſt meiſtens herzlich ſchlecht. An einer Reihe von Lichtbildern illuſtrierte dann Redner die verſchiedenen Wandlungen der Mode zu Beginn der Freiheitskriege 1813 bis 1814 bis zu Anfang der 90er Jahre. Die verſchiedenen Damen⸗ toiletten riefen oft die größte Heiterkeit hervor. Während die Männermode nur ſehr wenig Schwankungen unterworfen war, ließen ſich bei der Damengarderobe fortwährende Veränderungen und Wandlungen oft bis zu den bizarrſten Formen, die mit Recht die Heiterkeit der Anweſenden hervorriefen, konſtatieren. Die Zuhörerſchaar dankte dem Redner am Schluſſe ſeines Vor⸗ trages durch lebhaften Applaus. * Der Karneval auf der Straße. Im Hinblick auf die in vergangenen Jahre mit dem Maskenderbot gemachten günſtigen Erfahrungen erlaſſen Bezirksamt und Polizeidirektion eine An⸗ ordnung, wonach das Tragen von Geſichtslarven auf öffentlichen Straßen und Plätzen ohne Unterſchied des Alters ver⸗ boten wird, ebenſo das Bemalen des Geſichts zum Zweche des Unkenntlichmachens. Dieſe Verbote beziehen ſich jedoch auf Um⸗ zlge, die ebenfalls der behördlichen Erlaubnis bedürfen, erſt dann, wenn ſich dieſelben aufgelöſt haben. Das Verbot erſtreckt ſich auch auf das Konfettiwerfen, ſotwie auf das Werfen mit Knallerbfen. Auch der Maskenbettel und das Behängen der Stromleitungsdrähte mit Papierſchlangen und dergl. iſt ſtreng unterſagt.(Siete amtliche Bekanntmachung im nächſten Amtsblatt.) * Die Diebſtahls⸗ und Hehleraffäre ſcheint auch nach auswärts überzugreifen, wie aus folgender Meldung aus Elchesheim hervorgeht: Hier wurde ein Mann wegen Hehlerei ve haftet Er ſoll von ſeinem Bruder in Mannheim Waren halten haben, die aus Diebſtählen ſtammen. Sein Bruder iſt b reits vor einigen Tagen mit anderen verhaftet worden. Die Sachs ſcheint mit der großen Mannheimer Diebſtahls⸗ und Hehlerei⸗ Affäre zuſammenzuhängen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. V. Baden⸗Baden, 16. Febr. Das diesjährige Programm des Internationalen Klubs ſieht für die Zeit vom 20. bis 29. Auguſt wieder ſechs Renntage mit insgeſamt 32 Ko⸗ kurrenzen vor. Zwei große Rennen, der„Badener Stiftungspreis“ und das„Prinz Herrmann von Sachſen⸗Weimar⸗Memorial“ haben henſichtlich ihrer Preisdotierung wie ihrer Benennung eine Ab⸗ änderung erfahren. Beide Entſcheidungen, die im letzten Jahr mit Rückſicht auf das fünfzigjährige Jubiläum mit je 50 000 M. ausgeſtattet waren, ſind jetzt mit Preiſen von je 35 000 M. aus⸗ geſchrieben worden; ſie weiſen aber gegenüber der Preisfeſtſetzung in früheren Jahren, die für den„Stiftungspreis“ 20 000 M. und das„Prinz Weimar⸗Memorial“ 12 000 M. ergeben hatte, eine bedeutend reichere Ausſtattung auf. Von den den inländiſchen Pferden vorbehaltenen Rennen wurden folgende drei: die Hamil⸗ ton⸗Stakes“, der„Kurverwaltungspreis“ ſowie der„Preis von Lichtental“ auf die Konkurrenz von inländiſchen Pferden Pribatbefitz beſchränkt, weil die in den letzten Jahren b ders ſtark zutage getretene Ueberlegenheit der Pferde aus dem königlichen Hauptgeſtüt„Graditz“ die Beſchickung der Rennen tens der Privatzüchter in Zukunft vorausſichtlich ſehr ungün beeinflußt haben würde. Die„Große Badener Handicap⸗Steep Chaſe“, wegen ihres 6000 Meter langen Kurſes über eine Meng Hinderniſſe aller Art höchſt intereſſant und deshalb beim Publit ſeitens der franzöſiſchen Pferde unter Beibehaltung des Kurſes aus einem Handicap⸗Rennen in ein Rennen mit Gewichte pönalitäten umgewandelt worden; außerdem hat das Rennen, deſ Entſcheidung bis jetzt zum Schluſſe des Programms anſtand, ſein Platz mit dem„Abſchieds⸗Handieap“, der bisherigen vorletzten gvamm⸗Nummer, getauſcht. Von den baren Geldpreiſen im trage von 480 200 M. ſind 97 900 M. ausſchlioßlich der inlan diſchen Zucht, ferner 20000 M. der inländiſchen und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Zucht vorbehalten, während auf 312800 M⸗ die Vertreter der Zucht aller Länder ein Anrecht haben. ierz kommen noch die rückzuvergütenden Einſätze an die Sieger, die z erwartenden Ueberſchüſſe aus den eingegangenen Einfſätzen und Reugeldern für die Sieger, ſowie die Ehrenpreiſe, zuſammen ca. 13 800., ſodaß die Totalſumme der zur Verteilung gelangende Preiſe rund 444 000 M. betragen wird. So präſentiert ſich das diesjährige Programm für die Internationalen Iffezheimer Rennon wieserin einer großzügigen und vornehmen FJorm. Hoffenklich kindet der Klub dabei auch die Unterſtützung des großen Publikums Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Altrip, 17. Febr, Ueber den Tod zweier Knabe⸗ beim Schlittſchuhlaufen im Altrhein wird noch berichtet: Von drei Kameraden hatte als erſter der Sohn des Arbeiters Philipp Schweickert die Eisdeckle befahren und war dabei ſofort ein⸗ gebrochen; auf ſeinen Hilferuf eilte der Sohn des Arbeiters Peter Hook zur Unfallſtelle und hielt ſeinem Spielgenoſſen einen Sto hin, an den er ſich auch feſtklammerte. Da der Retter eben die Schlittſchuhe angeſchnallt hatte, ſo glitt er aus und wurde 9o dem Eingebrochenen mit in die Tiefe geriſſen, wo nun beide um Leben kämpften. Der dritte Knabe verſuchte nun die Rettung u (Abendblatt.) Mannheim 18. Februar. Knaben eingebrochen waren, raſch abfällt, ſo ſtand er bald bis zur Schulterhöhe im naſſen Element, ohne ſeine unglücklichen Gefährten erreichen zu können. Von Kälte durchſchauert, mußte er zurück und ſeine Kameraden ihrem Schickſal überlaſſen. Bis er etliche Leute herbetrufen konnte, waren die beiden gleichaltrigen Jugendgenoſſen dem Tode zum Opfer gefallen. 5 8 Neuſtadt a.., 17. Febr. Zu dem tragiſchen Todesfall Abveſch wird der„Pf. Pr.“ noch geſchrieben: Der Verſtorbene nahm geſtern wie gewöhnlich ein Bad in ſeinem Badezimmer. Durch ſein langes Fernbleiben aufmerkſam gemacht, klopften ſeine Angehörigen eine Stunde ſpäter an die Türe, doch erhielten ſie keine Antwort. Die Tür wurde nun gewaltſam auf⸗ gebrochen. Beim Eintreten fand man Abreſch tot in der warten liegen; aus dem defekten Badeofen entſtrömten Kohlengaſe. Jaedenfalls hat der Tote die Gefahr erſt dann bemerkt, als er bereits halb beſinnungslos war, denn, nach ſeiner Lage * urteilen, iſt er im Begriff geweſen, die Badewanne zu ver⸗ aſſen. Soſort herbeigeholte ärztliche Hife kam zu ſpät⸗. 55 Bade⸗ Frankfurt, 17. Febr. Wilhelm Voigt, der„Haupt⸗ de)ſeit Samstag hier aufhielt, iſt nach Das J ſſe an dieſer„Seuf 5 hen überall die N tion“ iſt natürlich igen ſtehen, um „Hauptmann“ zu beſtaunen, der ſtolzen teifem t und ſchwarzem Ueberzieher eir eutung“ bewußt. Dabei war der berühmte d, ſeinen Offenba ch, 16. Febr. bach wohnende, in den 30er Jahren ſtehende — 2 Uhr angetrunken Kinder im Alter von 2 bis chteten, getrauten ſich nicht ein. eben. Neben ihr Bett hatte die F khriges Töchterchen Emilie gelegt. 2 Hauſe kam, fing er denn au ſt das Leben nehmen. Er — di an u jing in die Kück zu erhäng merkte dies jedoch rechtzeitig und nahm i! f in einem Nebe Riemen Bett. Plö Und ſagte, er ikte dieſer Aeußse⸗ ins Bett. Pymann begte ſich hierauf in aber ſprang er auf wolle ſich die Kehle dur hig die Lunde „nach Ein⸗ Kaum hakte Auto den Uebergang vaſſiert, ſo fuhr auch ſchon der von denburg kommende Perſonenzug in voller Geſchwindigkeit am khergang vorbei Ein Stück der Bahnſchranbe, welches ſchräg auf Schiene zu liegen kam, konnte von dem Ablöſer noch rechtzeitig fernt werden, ſonſt wäre auch der in entgegengeſetzter Richtung umende Perſonenzug gefährdet geiveſen. A. Groß ſaſch ſen, 17. Febr. Heute nachmittag wurden dem Landwirt Juſtus Hch. Grün II1 in Heidelberg⸗Hand⸗ im gehörenden, auf Großſachſener Gemarkung gelegenen Neubauten und ein weiteres altes Haus zwangsweiſe ver⸗ Höchſtbietender blieb Karl Mutſchler, Metzger⸗ ſter in Heidelberg⸗Handſchuhsheim, mit 27,.800 M. Die 6 gauten haben einen Feuerverſicherungsanſchlag von 50 800 M. ud hatten einen Schätzungswert von 36 500 M. Pforzheim, 17. Febr. Geſtern nachmittag wurde von Linem 13jährigen Knaben aus Brötzingen der 60 Jahre alte kraßenwart G. Vollmer aus Birkenfeld in einem Waſſergraben ötzinger Sandwiefen erfroren aufgefunden. Der Ver⸗ ickte wurde abends zuvor in Brötzingen in angetrunkenem nnd geſehen und ſcheint auf dem Heimweg in den Graben ge⸗ en zu ſein. *Vom hintern Kinzigtal, 17. Febr. In großer Un⸗ ſchweben zwei Straßburger Familien. Die in einem ſüd⸗ hen Kunſtatelſer angeſtellten Reiſenden Ohnemus aus Straß⸗ bupg⸗Neudorf und Ernſt Stoll in Straßburg wohnhaft, traten vor k Tagen eine Geſchäftstour durch den Schwarzwald au, von ar ſie bisher nicht zurückgekehrt ſind; ebenſo iſt von beiden ern keine Nachrichl eingetroffen. Beide ſind ſolide Familien⸗ Sie gingen von Wolfach aus über Schapbach nach Freuden⸗ dt, jedoch auf getrennten Wegen. Seither ſind ſie ver⸗ 90 en, ſo daß ein Unglück naheliegt. Ohnemus iſt 32, Stoll ſahre altt. Karlsruhe, 17. Febr. Auf Einladung des Miniſters Großherzoglichen Hauſes und der Auswärtigen Angelegen⸗ n Freiherrn von Marſchall fand geſtern in den Geſellſchafts⸗ men des Miniſteriums ein größeres Ballfeſt ſtatt, das uch der Großherzog und die Großherzogin ſowie Prinz und Prinzeſſin Max beſuchten. Der Hall, zu dem etwa 350 Einla⸗ ſen an alle Kreiſe der hieſigen Geſellſchaft ergangen waren, von ſämtlichen Miniſtern und anderen höheren Beamten, oberen Hofchargen und einem großen Teil des Offtziers⸗ aden⸗Baden, 17. Febr. Das Vorhaben zweier hier äſſiger Aerzte, an einer der ſchönſten Stellen der Lichtentaler (unterhalb des hochgelegenen Café„Panorama“) ein Sa⸗ orium großen Stils zu errichten, hat bei den Anwohnern r Allee, ſowie in weiteren Kreiſen der Einwohnerſchaft und ins⸗ ſondere der Fremdenkolonie lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. fürchtet, daß durch derartige umfangreiche Bauten der eigent⸗ Liche Charakter und der landſchaftliche Reiz der altberühmten Allee, dteſes Kleinods von Baden, empfindlich beeinträchtigt werden Eine mit zahlreichen Unterſchriften bedeckte Eingabe iſt an das Miniſterium abgegangen. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die zum Faſtnachts⸗ ret nächſten Dienstag ſchriftlich beſtellten, bis heute nicht er⸗ Karten werden von morgen(Freitag) ab im allgemeinen abgegeben. Zur Kindeworſtellung„Aſchenbrödel“ auf e Beſtellung reſervierte Karten ſind bis morgen(Freitag) Uhr zu erheben; bis dahin nicht erhobene Karten ſind im men Verkauf erhältlich. iſſenſchaft für Eruſt Haeckel. Gegenüber den Augriffen, ſor Ernſt Haeckel auch in der wiſſenſchaftlichen Welt exlaſſen 46 Gelehrte eine Erklärung, die uns zur chung zugeht und folgenden Wortlaut hat: 5 Anterzeichneten Profeſſoren der Anatomie und Zoologie, natomiſcher und zoologiſcher Inſtitute, naturhiſtoriſcher erklären hiermit, daß ſie zwar die von Haeckel in ällen geübte Art des S Intereſſ berbund gegen Haeckel ge⸗ fſte verurteilen. Sie er⸗ klären ferner, daß der Entwicklungsgedanke, wie er in der Deszen⸗ denztheorie zum Ausdruck kommt, durch einige unzutreffend wieder⸗ gegebene Embryonenbilder keinen Abbruch erleiden kann.“ Von den 46 Gelehrten, die unterzeichneten, ſeien genannt: Mag Fürbinger(Heidelberg), Wilhelm Waldeyer(Berlin), Aug. Weismann(Freiburg i..), Emil Zuckermandl(Wien). Von Tag zu Jag. — Selbſtmord. Frankfurt a.., Febr. Heute vormittag gegen 11 Uhr verübte der 27 Jahre alte Arbeiter Ge⸗ org Meier Selbſtmord durch Erſchießen, nachdem er vorher auf das Milchmädchen Lina Möller aus Unterliederbach nach vor⸗ ausgegangenem Streite mehrere Schüſſe abgegeben hatte, von denen einer in die rechte Schläfe, ein zweiter in die rechte Wange drang. Das Mädchen, das auch noch andere Kopfwunden davon⸗ getragen hat, iſt lebensgefährlich verletzt und wurde in das Eli⸗ ſabethenkrankenhaus übergeführt. — Frau von Schönebeck, Allenſtein, 18. Febr. Ueber Frau v. Schönebeck kurſieren in der Berliner Preſſe un⸗ richtige Nachrichten, die die„Frkf. Ztg.“ richtig ſtellt. Nachdem, das Medizinalkollegium den§ 51 für vorliegend erachtet hatte, iſt Frau von Schönebeck nach der auf Autrag des Verteidigers erfolgten Haftaufhebung freiwillig direkt nach einer geſchloſſenen Irrenanſtalt im Rheinland gegangen, wo ſie ſich jetzt noch befin⸗ det. onach unwahr, daß ſie ſich bei Verwandten aufgehal⸗ ten, oder je aus eigenem Antrieb nach Berlin ging, um ſich dort in einer Nerbenheilanſtalt behandeln zu laſſen. Dagegen hat die S waltſchaft in Allenſtein ſich bei dem Gutachten des Me⸗ giums nicht beruhigt, ſondern als letzte Gutachtenin⸗ nz die wiſſenſchaftliche Deputation in Berlin angerufen. Dieſe für nötig erachtet, Frau o. Schönebeck in der pſychiatriſchen i Charité durch einen Referenten perſön⸗ unterſuchen zu laſſen. Aus dieſem Grunde 18. Es Zeit Bern vb. Schönebeck, ſobald der geiſtige und körperliche Zuſtand es geſtattet, ſich vom Rhein nach Berlin begeben. lich— wird ſich Frau rtboller Silberſachen. Ber⸗ Geſtern nacht verübten Diebe einen Einbruch in 1ur Bankiers am Pariſer Platz. Unter dem ge⸗ ſtohlenen G en ſich ſilberne Beſtecks, antique Tee⸗ und, Kaffeekannen und Doſen, die durch ihren hiſtoriſchen Wert eine beſondere Koſtbarkeit darſtellten. N Fr 7* ebſtahl we polniſch⸗galiziſche Arbeiter wurden in ihren Wohnungen tot auf⸗ gefunden. Die Todesurſache iſt noch unbekannt. Ein Todesurteil. Baußzen, 18. Febr Das Schwurgericht verurteilte heute den 23 Jahre olten Mechaniker Bernh. Richard Möller aus Nitzol dei Graudenz wegen Mor⸗ des zum Tode und 10 Jahren Zuchthaus. Möller war am 9. Dezember ibends in Löbau in die Wohnung ſeiner früheren Geliebten Elſa Bartſch eingedrungen und hatte ihr 7 Monate altes Kind erſtochen und die Mutter durch Stiche und Schüſſe ſchwer berletzt. — Ins Meer geſchleudert. Graz, 18. Febr. In Cenzy wurde der kroatiſche Maler Erler von der Bora 8 Meter 18. Febr. Durch den Brand der Pelzwarenfirma Chovpalu freres wurden 40 000 Biſamſtreifen, 100 000 Biſamfelle, 30 000 FJohlenfelle, im Geſamtwerte von annähernd 1½% Millionen Fraunes. Der Brandſchaden auf Gebäude und auf Maſchinen beläuft ſich auf etwa Millionen Francs. Der Betrieb wird vorausſichtlich lt.„FIrkf. Ztg.“ mehrere Wochen unterbrochen. Letzte Nachrichten und Celegramme *Stuttgart, 18. Febr. In der heutigen Gemeinderats⸗ ſitzung teilte der Gemeinderat Dr. Mattes mit, daß die Denk⸗ ſchrift über die Waſſerverſorgung Stuttgarts im Laufe des nächſten Monats erſcheinen werde. Das Illertalpro⸗ jekt ſcheidet lt.„Frkf. Ztg.“ aus techniſchen Gründen pöllig aus. 'ien, 18. Febr. Der Chef des militärärztlichen Korps, Generaloberſtabsarzt Uriel, dem vielfach Gegnerſchaft gegen züdiſche Aerzte vorgeworfen wurde, wurde unter Verleihung des Geheimrats in den Ruheſtand verſetzt und laut Frkf. Zeitung der Generalſtabsarzt Prof, Kratſchmer zu ſeinem Nachfolger er⸗ nannt. 8 London, 18. Febr. Wegen den Kundgebungen der Ver⸗ treterinnen des Frauenſtimmrechts wurden wei⸗ tere, im ganzen 20, Verhaftungen vorgenommen. *Newpork, 18. Febr. Hammerſtein zieht die„Salome“ von der Philadelphiaer Bühne zurück, weil proteſtierten.(F..) Das Feſtmahl des Landwirtſchaftsrates. *Berlin, 17. Febr. An dem Feſtmahl des Deutſchen Landwirtſchaftsrat, das um 6 Uhr nachmittags im Hotel Adlon begann, nahmen teil: der Regent von Braunſchweig ſowie Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Reichskanzler Fürſt Bülow, die Staatsſekretäre v. Bethmann⸗Hollweg, Dern⸗ burg, Sydow, Finanzminiſter v. Rheinbaben, ſowie ver⸗ ſchiedene Vertreter ſüddeutſcher Regierungen. Der Präſident des Landwirtſchaftsrats, Graf v. Schwerin⸗Löwitz, warf einen Rückblick auf das vergangene Jahr vom landwirtſchafk⸗ lichen Standpunkt aus. als gut und die beſſere Lage der Landwirtſchaft als die ſtärkſte Stütze des geſamten Erwerbslebens in unſerer Zeit ſtarken wirtſchaftlichen Rückgangs. Er warnte aber vor verhängnis⸗ vollem Optimismus. Zur politiſchen Lage übergehend, glaubte der Redner die Opferwilligkeit der Landwirt⸗ ſchaft zur Reichsfinanzreform betonen zu ſollen. Die Landwirte ſeien für eine Bieres und Tabaks, auch des Einkommens und des Beſitzes im allgemeinen, wenn man auch über die Form verſchiedener Meinung ſein könne. Doch müßten ſich die Landwirte da⸗ gegen wehren, daß von allen gewerblichen Erzeugniſſen immer die ſich der kulturelle Fortſchritt ſtütze. Für die Zucker⸗ fabriken und das Brennereigewerbe ſei im nationalen In⸗ tereſſe eine ſchonende Behandlung zu verlangen. Der Redner beklagte daunn den Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande bei Ueberfluß der Arbeiter in den Städten. Auch die Erſchwerung der Geldbeſchaf⸗ fung zu Meliorationen und Betriebsverbeſſerungen ſei der ſtände könne die deutſche Landwirtſchaft gewiß das Doppelte leiſten. Die Selbſternährung des deutſchen 1Volkes ſei der nationale Kern der Agrarfrage. — Tot aufgefunden. Görlitz, 18. Febr. Drei bei dem Rittergutspächter Kretſchmar in Jankendorf beſchäftigte über den Molo ins Meer geſchleudert. Nach zwei agen wurde der„Frkf. Itg.“ zufolge, die Leiche aufgefiſcht. — Brand eines Pelzwarengeſchäftes. Paris, die Logeninhaber die Reichsbank ſchuld, Er bezeichnete die Ernte von 1908 ſtärkere Heranziehung des nur gerade die als Steuerquelle herangezogen würden, auf Landwirtſchaft hinderlich. Nach dem Wegräumen dieſer Miß⸗ Der Redner ſchloß mit folgenden bemerkenswerten A führungen 5 Ich möchte nicht unterlaſſen, an dieſer Stelle wiederhol dankbar anzuerkennen, daß der gegenwärtige Herr Reichskanzler im Gegenſatz zu ſeinen beiden Amts⸗ vorgängern dieſen nationalen Kern der Agrarfrage nicht nun mit ſtaatsmänniſchem Weitblick zu erfaſſen, ſondern ihn auch— namentlich in unſerer Handelspolitik— zur Geltung zu bringen gewußt hat,— ein un vergäng⸗ liches Verdienſt des Fürſten Bül ow, welches erſt die Geſchichte einmal in ſeiner vollen Bedeutung würdigen, für welches ihm aber die deutſche Landwirk⸗ ſchaft dankbar iſt und immer und unter allen Verhält⸗ niſſen dankbar bleiben wird. Ja!— möchte E. D. doch in der Finanzpolitik des Reiches noch der gleiche Erfolg beſchieden ſein, der gleiche Erfolg der Bewahrung des Reiches vor einem— in ſeinen Folgen ganz unabſehbar ſchweren— Schaden! Möge des neue Deutſche Reich nicht dermaleinſt— wie das alte Römiſche— an den Latifundien — aber auch nicht wie das alte Deutſche— an Uneinigkeit und mangelnder Opferwilligkeit zu Grunde gehen, Mangel m Opferwilligkeit zur dauernden Tragung der Laſten, ohne welche ſich nun einmal die Weltmachtſtellung eines modernen Stagatsweſens nicht mehr aufrecht erhalten läßt. Wenn ich Schwarzſeher wäre, m.., würde ich ſagen: manche Zeichen deuten darauf, daß wir uns bereits auf dieſem abſteigenden Wege befinden. Aber ich denke, wir wollen die Zuverſicht nicht ſinken laſſen, die Zuverſicht, daß unſer Volk doch am Ende die Wege noch finden wird, ſich nicht nur ſeine mili⸗ täriſche ſondern auch ſeine finanzielle und wir⸗ ſchaftliche Rüſtung zu wahren. Dann können wir der Zukunft, was ſie auch für Verwicklung bringen mag, getroſt entgegenſehen. Die Meſſeraugriffe auf Frauen in Berlin. Berlin 18. Febr. Heute Mittag wurde wiederum ein Meſſerattentat gegen ein junges Mädchen verübt. Die Reichsfinauzreform. „FHöannover, 18. Febr. Zur Reichsfinanzreform er“ fährt der„Hannov. Cour.“, daß Bemühungen nicht ausſichtlos ſind, die dahin gehen, die Nachlaßſteuer dahin zu reformieren, daß 1. die Mindeſtgrenze erheblich herabgeſetzt, 2. Erleichterungen geſchaffen werden für die Fälle, wo die Familie ihres Ernährers beraubt wird, und durch den Tod in ungünſtigere Lage gerät, namentlich, wenn noch unſelbft⸗ ſtändige Kinder vorhanden ſind und 3. das von der geſamten das weiter im Geſchäfts⸗ Ob dies nun bei der eigent⸗ lichen Nachlaßſteuer oder hei einer Reform der Erbſchafts⸗ Familie erarbeitete Vermögen, betriebe verbleibt, zu ſchonen. ſteuer in Betracht gezogen wird, iſt eine Sache für ſich.— An die Kohlenſteuer glaubt man nicht, wenngleich die Ablehnung nicht ſo unbedingt ſicher iſt, wie man annehmen ſollte. Dagegen ſcheint die Verdoppelung des Kaffee⸗ zolles viele Freunde zu haben. Im Ueberſchwemmungsgebiet der Elbe und Havel. *Rathenau, 18. Febr. Die hieſige königl. Waſſerbau⸗ inſpekbion veröffentlicht über die Lage im Heberſchwemmungsgebiet der Havel und Elbe heute folgenden Amtsbericht: Das Waſſer der Havel und Elbe bei Havelberg fällt ſtündlich aber langſam Der Havelwaſſerſtand bei Havelberg beträgt bloß.60 Meter, der Elbewafſerſtand bei Domühlenhorſt.22 Meter. 7 Eis⸗ in der Elbe brecher der Hafenbauverwaltung ſind geſtern weitere 10 Kilometer bis Cumloſen vorgedrungen. Die Ent⸗ fernung von der Havelmündung beträgt aber noch 37 Km. In der Havelmündung ſind Durchbrüche der Deiche bishe-⸗ nicht erfolgt. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. — Konſtanbinopel, 18. Febr. Aus beſter Quelle verlautel, daß über das türkiſch⸗öſterreichiſche Protokoll awis ſchen beiden Regierungen eine völlige Einigung erzielt wurde und auch über die handelspolitiſchen Fragen eine beide Teile befriedigende Formel gefunden ſei. Die Annahme des Protokolls dürfte im heutigen Miniſterrat erfolgen. Der ruſſiſche Botſchafter empfing von ſeiner Regierung neue Inſtruktionen, die er heute der Pforte unterbreiten will. * Konſtantinopel, 18. Febr. Der Großweſir gal geſtern ſtrenge Befehle zum Schutze der Ausſchiffung der Poft⸗ pakete in Beirut, Jaffa und anderen Orten. ſchreitungen ſolle mit Waffengewalt entgegen getreten werden. 8 Deutſcher Neichstag. W Berlin, 18. Febr. Am Bundesratstiſch: Unterſtaatsſekretär Wermuth, Präſident Graf Stolberg eröffnet um 2 Üihr Die erſte Beratung der Reeichsbank⸗Novelle. twurde fortgeſetzt. Kämpf(Freiſ. Volksp.): Dem ehemaligen Reichsbank⸗Prä⸗ ſidenten Koch ſind wir für ſeine Tätigkeit noch heute dankbar. An dem hohen Stand des Diskonts iſt weder die Goldvährung noch ſondern vielmehr die Anſprüche, die der Eventuellen Aus. ae Se deutſche Handel und die deutſche Induſtrie an die Bank geſtellt ha. Den Geiſt der Bureaukratie habe ich bei der Reichsbank niemals beobachten können. Es iſt dort vielmehr mit kaufmänniſcher Be⸗ ſonnenheit verfahren worden und darauf beruht ihr Erfolg. Mit der Bank von England kann unſere Reichsbank jeden Vergleich aus⸗ halten. Eine Vermehrung des Goldbeſtandes, welcher nur wenig ge⸗ ringer iſt, als derjenige der Bank von England, iſt keineswegs not⸗ wendig. Die Vorlage verfährt nach dem Geſichtspunkt, daß die Organiſation der Reichsbank feſtgehalten und die deutſche Gold⸗ währung nicht nur aufrecht erhalten, ſondern ſogar gefeſtigt werde. Die Veränderung der Bank in ein Reichsinſtitut würde der ſchwerſte Fehler ſein, den wir machen können. Neben der Verſtaatlichung den Reichsbunk würde die Annahme der Verzinſung der Depots eine Aenderung bedingen. Wir begrüßen es, daß hiervon Abſtand ge⸗ 5 nommen worden iſt. Die Anerkennung der Neichsbanknoten als ge! ſetzliches Zahlungsmittel iſt zu begrüeßn. Frankreich und England ſind hier längſt vorangegangen, tweshalb ſoll Deutſchland nicht fol⸗ gen? Der Bank von England iſt es allerdings nicht freigeſtellt, ihrerſeits bei Zahlungsleiſtungen in Noten zu bezahlen. Wir freuen uns, daß bei uns hierzu übergegangen werden ſoll. Ich für meine Perſon halte eine allmähliche Erhöhung des Kapitals der Reichs, bank für durchaus angezeigt. Ich war 35 Jahre Direktor einer Bank geweſen und habe wohl manche Dummheit gemacht.(Heiterkeit.) Die größten Dummheiten ſind mir dann paſſiert, wenn ich zu viel Geld hatte.(Erneute Heiterkeit.) Aus praktiſchen Gründen ſollte man aber von der Erhöhung des Kapibals der Reichsbank Dr. Frank⸗Mannheim(Soz.): Der Vorſchlag eines hie⸗ ſigen Dozenten für ein Aufſichtsamt für Bankweſen, iſt beachtens⸗ wert, denn es ſtehen große Volksintereſſen auf dem Spiele. Mannheim, 18. Februar. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt) 58. She Volkstwi olkswirtschaft. Süddeutſche Getreide⸗Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik, G. m. b.., Mannheim. Die Süddeutſche Getreide⸗Preßhefen⸗ u. Spiritus⸗ fabrik, G. m. b. H. in Mannheim⸗Induſtriehafen geriet in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Genoſſenſchaft iſt eine Gründung der ſüddeutſchen Bäckermeiſter von Baden Württemberg und Elſaß⸗Lothringen. Die Gründung erfolgte im Mai 1907 und die Betriebseröffnung im November desſelben Jahres. Be⸗ teiligt find 200—205 Bäckermeiſter, worunter auch ziemlich M nn⸗ heimer. 115 nachmittag unter Vorſitz des Herru Rechts⸗ anwa r. Ro t f 0 e enen Gläubigerverf miſſion beſchloſſen, die eine eingehende Prüfung der Bücher vor⸗ nehmen ſoll. Die Liegenſchaften ſtehen mit ca. 580 000 Mark zu Buch. In der Maſſe liegen ſoweit ſich beurteilen läßt, vielleicht 20—25 Per o⸗ zent, nach einer anderen Verlautbarung 10—15 Prozent. Haupt⸗ glaubiger iſt die Spirituszentrale, die jedoch mit ihren Forderungen gebeckt iſt. Größtenteils ſind es kleinere Forderungen. Nach der Stimmung der Gläubigerverſammlung zu urteilen, wird von einem Konkurs A b ſtannd genommen und ein Vergleich ange⸗ ſtrebt werden. In der nächſten, in 14 Tagen ſtattfindenden nochmaligen Gläubigerverſammlung ſoll die ſchon erwähnte Kommiſſion Bericht erſtatten, nach welchem dann die weiteren Maßnahmen getroffen wer⸗ den. Die Süddeutſche Getreide⸗Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik, G. m. b. H. wurde ins Leben geruſen zur Bekämpfung des am 1. Ok⸗ tober 1906 ins Leben getretenen Heſenſyndikats. Dieſes Syndikat ging aber infolge der verſchiedenen Bäckerhefenfabriken, deren es in Deutſchland noch 4 gibt, in die Brüche. Der Abſatz der in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Firma war ein ganz zufriedenſtellender. 1TCC0T0B—w1 Frrr P Die ſchlechte Spirituskonjunktur ſowie der heftige Hefenpreiskampf der bald nach Auflöſung des Hefenſyndikats eintrat, veeinträchtigte je⸗ doch das Geſchäftsergebnis in ganz außerordentlich ungünſtiger Weiſe und darf wohl als Hauptfaktor der Zahlungsſtockung der Firma au⸗ geſehen werden. Bei der Eröffnung des Unternehmens war Herr Friedrich Kö⸗ Llitz Betriebsleiter. Seit erſten April vorigen Jahres trat an deſſen Stelle Herr Jakob Dejung. An der Genoſſenſchaft ſind Bäcker⸗ meiſter mit dem Betrage von 500—10 000 Mark beteiligt. Der niederſte Geſellſchafterbeitrag betrug Mk. 500; Die beſte Löſung der Angelegen⸗ heit würde ein Zwangsvergleich ſein, der jedenfalls auch zu⸗ ſtande kommen wird. ** Nationalbank für Deutſchland. 1 In der geſtern ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates der Nationalbank für Deutſchland, Berlin, wurde ſeitens der Direk⸗ tion die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto für das abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ergibt einſchließlich Vor⸗ trag aus dem Vorjahre von 203,054 Mark einen Bruttoge⸗ winn von Mk. 10,194,195 gegen Mk. 9,353,062 im Vorjahre. Gewinn auf Wechſel⸗ und Zinſen⸗Konto Mk. 6,323,027 li. V. Mark 6,933,872), Gewinn auf Proviſions⸗Konto Mk. 3,082,973 5(Mark 3,094,848). Gewinn auf Sorten⸗ und Kupons⸗Konto Mk. 69,639(Mk. 61,067), Gewinn auf Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto Mk. 515,500[Mk. 1045,392 Verluſtl. Die Verwaltungskoſten betrugen Mk. 2,575,188(Mk. 2,538,858), Steuern Mk. 464,146 [M. 361 200), Abſchreibungen auf Konto⸗Koxrrent⸗Konto Mark 14 210,560(Mk.122,732), Ahſchreibungen auf Mobilien Mk. 12,461 (Mk. 171,346), Abſchreibungen auf das Bankgebäude Behren⸗ ſtraße 68—69 Mk. 78,055(). Es verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von Mk. 6,853,783(Mk. 6,158,923). Auf An⸗ trag der Direktion wurde beſchloſſen, der auf den 20. März 1909 einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Di⸗ vbidende von 6 Prozent(wie i..) vorzuſchlagen, dem Reſervefonds II Mk. 400,000, dem Beamten⸗Penſions⸗ und Un⸗ terſtützungsfonds Mk. 100,000 zuzuweiſen und den nach Abzug der ſtatuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen ſowie der Gratifi⸗ kationen an die Beamten verbleibenden Reſt von Mk. 262,856 auf neue Rechnung vorzutragen. Das Bilanzkonto per 31. Dezember 1908 ſtellt ſich wie ſolgt: Aktiva: Kaſſe Mk. 9,181,329(i. B. Mk. 9,415,477), Sorten und Kupons M. 2680 759(M. 2083 328), Guthaben bei Banken und Bankiers Mk. 10,418,050(Mk. 7,550,000); Wechſel Mark 59,890,743(Mk. 66,472,058), Reports und Lombards Mark 54,088,784(Mk. 38,599,842), eigene Wertpapiere Mk. 21,171/603 (Mk.24,006,622), Konſortial⸗Beteiligungen Mk. 33,291,210(Mk. 35,647,112), Debitoren in laufender Rechnung Mk. 139,946,175 (Mk. 136,306,199), davon Mk. 19,870,000 ungedeckt. Außerdem Bürgſchaftsdebitoren Mk. 9,289,476. Mobilien Mk. 100(Mark 100), Bankgebäude Behrenſtraße 6869 Mark 5,600,000 ab⸗ züglich Hypothekenzinſen rückzahlbar 1. Juli 1909 Mark 2,150,000, Mk. 3,450,000(Mk, 3,267,491), Paſſiva: Aktien⸗ kapital Mk. 80,000000(i. V. Mk. 80,000,000), geſetzlicher Reſerve⸗ fonds Mk. 11,220,000(wie i..), Reſervefonds II Mk. 1,6000,000 (wie i..), Beamten⸗Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds Mark 1086,111([Mk. 976,275), unerbobene Dividenden Mk. 11,411 (Mk. 14,787), Akzepte u. Schecks Mk. 50,986,590(Mk. 45,669,502), außerdem Bürgſchaften Mk. 9,289,476, Kreditoren in laufender Rechnung Mk. 145,504,859 Depoſiten⸗Gelder Mk. 36,856,001 (Mk. 177,708,744). Die Konſortialbeſtände umfaſſen: Feſt ver⸗ zinsliche Werte Mk. 2,449,500(Mk. 4,993,979), Eiſenbahns, Schiffahrts⸗ und Bank⸗Aktien Mk. 12,901,841(Mk. 12,488,557 Grundſtücksgeſchäfte Berlin und Vororte Mk. 3,927,441(Mark 3,405,436), diverſe Induſtrieunternehmungen Mk. 14,012,427 (Mk. 14.814.138). Das Effekten⸗Konto ſetzt ſich zuſammen aus: Staats⸗ und Stadtanleihen Mk. 3,536/038(Mk. 2247,12%, Eiſen⸗ bahn⸗ und Induſtrie⸗Obligationen Mk. 2,091,280(Mark (Mk. 5,315,605), Aktien von Induſtrie⸗Geſellſchaften Mark 1,140,345(Mk. 12,545,357). * 8* Vom Kohlenſyndikat. Vierteljahr 1909 für Kohlen auf 8 Proz,, für Koks auf 8 Proz. und für Briketts auf 5 Prozent feſtgeſezt. Bei Andauern der ungünſt gen allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe erfuhr die Lage des Kohlenſyndikats keine weſentlichen Veränderungen. Das ungünſtige Ergebnis des Ab⸗ ſatzgeſchäftes in Kohlen und Briketts iſt zum Teil auf die Ein⸗ bußen zurückzuführen, die der Verſand über den Waſſerweg in⸗ folge des Froſtwetters erfahren hat. Einen verhältnismäßig gün⸗ ſtigeren Verlauf als wie in Briketts und Kohlen weiſt das Ab⸗ ſatzgeſchäft in Koks auf, indem ſich nicht nur die Anforderungen der Hochofenwerke etwas lebhafter geſtalteten ſondern auch in Sieb⸗ ud Brechkoks infolge der ſtrengeren Witterung größer die Umlagſen für das erſte 3,898,535), Aktien von Eiſenbahnen und Banken Mk. 4,403,938 In der geſtrigen Beiratsſitzung des Kohlenſyndikats wurden Mengen in den Verbrauch übergingen und ferner der Verſand, der in der Hauptſache über den Bahnweg erfolgte, von Störungen frei blieb. Der arbeitstägliche Koksverſand für Rechnung des Syndikats ſtellte ſich auf 21833 Tonnen, was gegen den Vor⸗ monat eine Zunahme von 1001 Tonnen gleich 4,20 95 ergibt. Der auf die Beteiligungsanteile der Mitglieder in Anrechnung kommende Abſatz ſtellt ſich auf 65,27 gegen 62,80% im Vormonat. Perſonalien. Die Firma Carl Spaeter, Mannheim, teilt mit, daß ihre Geſchäftsfühver, die Herren Emil Müßig und Eg. Hch. Vogel, aus ihren Dienſten ausgeſchieden und ſomit deren Unterſchriften erloſchen ſind. An deren Stelle tritt Herr Fritz Hamm mit der Befugnis, die Geſellſchaft allein rechtsgültig zu zeichnen. Am Geldmarkt waren heute die Sätze unverändert, diskont 2½ Prozent, tägliches Geld 1½ Proz. Brief. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der an⸗ dauernd feſten Berichte von den Auslandsbörſen, ſpeziell infolge der hohen Preiſe, die für argentiniſchen Weizen gefordert werden, ber⸗ kehrte auch der hieſige Markt andauernd in feſter Haltung. Die Umſätze ſind indes in allen Getreidearten nicht von Bedeutung, da Die Notie⸗ Privat⸗ der Konſum nur die notwendigſten Käufe vornimmt rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben eine Aenderung nicht erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide unverändert feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo⸗Januar⸗Febr. M. 175,50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwimmend M. 174, do. Roſario Sante Jé 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 176, neuer Laplata per Januar⸗FJebruar oder Februar⸗ März⸗Abladung von M. 174—175, Redwinter Weſtern per Dez. M.—, Hardwinter 2 ſchwimmend M.—, Rumänier nach Muſter, 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 180, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 174—179, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 178, 10 Pud ſchwimmend von M. 180 bis 182. Roggen ruſſ. 9 Pud 10—15 ſchwimmend M. 141, do. 9g Pud 15—20 per ladend M. 141, Bulgar.⸗Kumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 142, Norddeutſcher 71⸗72 Kg. prompte Abladung M. 130—138. Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 117, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 117,50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Jan. M. 118, do. 59⸗60 Kg. per Februar M. 118,50, Laplata 59⸗60 Kg. per FebruarMärz zu M. 117,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 111, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 112, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 105—107, Laplata 46⸗47 Kg ſchwimmend M. 107,50, do. 4748 Kg. ſchwim⸗ mend M. 108,50, do. per Januar⸗Februar M. 109. Mais La Plata gelb rye terms neue Ernte per Mai⸗Juni⸗Abladung Mark 115.— und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 122,.—, Novboroſſiſt⸗Mais per ſchwimmend Mark 123, Donau⸗Bulgar⸗Mais per ſchwimmend rye terms M. 124, do, tale quale Januar⸗Februar M. 119, amerikaniſcher Mixed⸗ Mais prompt M. 123. Verhaftung wegen betrügeriſcher Machinationen. Großes Aufſehen erregt die Verhaftung des Kaufmanns Ferdinand Eich⸗ ler, Inhabers der Firma Scheins u. wegen Verdachts betrügeriſcher Machenſchaften bei der Grün⸗ dung von Kaliunternehmungen. In Zuſammenhang damit ſteht der geſtern erfolgte Selbſtmord von Dr. John in Magdeburg, der einen großen Teil ſeines ſehr beträchtlichen Vermögens durch die Eichlerſchen Gründungen verloren haben ſoll. Elektrizitätswerk Straßburg. Der Gemeinderat Straßburg nahm geſtern den von der Stadt beantragten Erwerb von Aktien des Elektrizitätswerkes Straßburg in dem bereits gemeldeten Umfang an. Gleichzeitig fand eine Aufſichtsratsſitzung der Ge⸗ ſellſchaft ſtatt, in der die von der Stadt beauftragten Aufſichts⸗ ratsmitglieder erklärten, ſie ſeien von der loyalen Durchführung des Vertrags durch die Stadt überzeugt und behielten aus dieſem Grunde ihre Aemter als Aufſichtsratsmitglieder bei. Emil Schmölder, Spinnerei⸗A.⸗G. in Rheydt. Dieſe Geſell⸗ ſchaft erzielte in ihrem erſten vollen Geſchäftsjahre, nach Mark 95 661 Abſchreibungen, einen Reingewinn von M. 165 300, woraus ſie, wie für die letzten 8 Monaten des Jahres 1907, 7½ 9 Dividende auf 1,20 Mill. M. Grundkapital verteilt. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als ſehr un⸗ ſicher und bisher nicht günſtig bezeichnet. Erſte Berliner Malzfabrik,.⸗G. zu Rirdorf. Der Abſchluß für 1907⸗08 ergab bei einem Rohertrag von 223 828 M.(2283 334 Mark) und einem Vortrag von 10 689 M.(11577.) einen Reingewinn von 108 551 M.(110 797.) nach 14805 M.(15 325 Mark) Abſchreibungen. Ueber die Verteilung des Gewinnes wer⸗ den keine Angaben gemacht. Bauk in Schaffhauſen. Die Bank, die ab 1. Jan. 1908 auf das Recht der Notenausgabe verzichtete, weiſt für 1908 einen Bruttogewinn von Fr. 821753 li. B. Fr. 957 246) aus, wovon Fr. 106951(Fr. 127 483) aus Wechſeln und Fr. 686 200(Frs. 783 422) aus Zinſen ſtammen. Nach Fr. 336 650(Fr. 392 202) Paſſivzinſen und Fr. 11077(Fr. 208 656 Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Reingewinn von Fr. 327 496(Fr. 202 215), aus dem auf das diesmal voll dividendenberechtigte Quartal von Frs. .50 Mill. 6 7(i. V. 5 auf Fr. 334 Mill.) Dividende verteilt werden, wobei ſich der Vortrag von Fr. 6930 auf Frs. 15 869 erhöht. Bei Jahresſchluß betrugen die Verbindlichkeiten aus Obligationen Fr..61 Mill, aus Akzepten Fr..53 Mill. und aus Kreditoren Fr..49 M. Demgegenüber waren in Bar und Bankguthaben Fr..71 Mill., in Wechſel Fr..67 Mill., in Effekten Fr..15 Mill. und in Darlehen Fr..83 Mill. vor⸗ handen und bei Debitoren ſtanden Fr..64 Mill. aus, wovon Fr..41 Mill.(Fr..36 Mill.) ungedeckt. Die Reſerven enthalten Fr. 950 000. 2 Die Maſchinenfabriken.⸗G., vorm. Gebr. Guttsmann in Breslau will entgegen früheren Intentionen jezt in Rückſicht auf den beſſeren Geſchäftsgang 6 7 lw. i. V. Dividende zur Vertei⸗ lung bringen, während früher ungefähr 3% in Ausſicht genom⸗ men waren. Die Thüringiſche Landesbank.⸗G. in Vorſchußverein Weimar G. m. b. H. aufging, und die dann die Gewerbe⸗ und Landwirtſchaftsbank in Jena übernahm, verteilt für das erſte Geſchäftsjahr nach M. 12080 Dubioſeabzug aus M. 184 204 Reingewinn 8 7 Dividende, p. r. t. mit M. 91155 und überweiſt den Reſerven M. 57277 bei M. 19 321 Vortrag. Weimar. in die der Eichler in Magdeburg Telegraphiſche Handelsberichte. Baumwollſpinnerej Unterhauſen verteilt 9 Prozent Dividende wie im Vorjahre(„Frkf. Diskontherabſetzung. *Stockholm, 18. Febr. Reichsbank Diskont von 5 auf 4½ Prozent herabgeſetzt. Erhöhung der Zwiſchendeckspreiſe. * Bremen, 18. Febr. Wegen fortgeſetzt ſtarken Andrange⸗ von Auswanderern ſah ſich der Norddeutſche Lloyd veran laßt, die Zwiſchendecksfahrpreiſe für Poſtdampfer von Bremen nach Newyork um 10 Mark, nämlich auf 170 Mark, zu erhöhen. Hauptverſammlung des Stahlwerksverbandes. Düſſeldorf, 18. Febr. In der heutigen Hauptv ſammlung des Stahlwerksverbandes wurde übe die Geſchäftslage folgendes berichtet: In Halbzeug ſind ſeit de letzten Berichte große Nachbeſtellungen für ein Vierteljahr ein gegangen. Weitere Beſtellungen ſtehen in Ausſicht. Das Aus land kiegt im allgemeinen ruhig. Etwas beſſere Stimmu wird in Frankreich beobachtet. Vom Inland iſt in ſchwere Eiſenbahnmaterial nichts neues zu melden. Der Abruf de Staatsbahnen ließ zu wünſchen übrig. In Rillen⸗S liefen die Anfragen in größerem Umfang ein als ſeithedz Abnehmer ſind zum Abſchluß mehr geneigt als vor Monaten mit einer Anzahl größerer ſtädtiſcher Straßenbahnen ö größere Abſchlüſſe getätigt. Die in den letzten Beris mieldete Beſſerung im auswärtigen Geſchäft in Vignol hat bisher angehalten. Weitere umfangreiche Aufträge konnte⸗ hereingenommen werden. Auch das Rillen⸗ und Grubenſchienen, geſchäft im Ausland hat ſich gegenüber den letzten Mona dem Umfange nach gebeſſert. In den Preiſen jedoch tritt de fremdländiſche Wettbewerb noch mit Preisunterbietungen a In unſerem Formeiſen iſt der Abruf befriedigend. Ein U über die weitere Entwicklung des Geſchäfts läßt ſich zur 3 nicht beſtimmen, da die jetzige Zeit den Beginn der Bautätig nicht geſtattet. Der Auslandsmarkt liegt aus gleichen Grün ebenfalls noch ruhig und wird in der letzten Zeit durch den e⸗ liſchen Wetrbewerb umſtritten. Zahlungseinſtellungen. * Hamburg, 18. Febr. Ueber die Möbelfirma Wi Pannier iſt laut Frkf. Zeitung der Konkurs verh worden. * Leipzig, 18. Febr. Die Pianoforte⸗FJabrik M Voigt in Kahla iſt lant Frkf. Ztg. in Konkurs geraten. Unterbilanz ſoll beträchtlich ſein. Ein Status iſt noch nicht bekannt. Preußiſche Zentral⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft Berlin. Der Reingewinn beträgt laut Frkf. Zeitung 4659 371 M. (im Vorjahre 4 583 472.). Die Dividende beträgt 97 (wie im Vori.. Magdeburger Straßen⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. 8 Der Aufſichtsrat ſchlägt laut Frfk. Zeitung 8½ Proz Dividende vor. 1.** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeiger W. Frankfurt a.., 18. Febr.(Fond Ohne daß klar erkennbare Urſachen vorlagen, zeigte die bei Eröffnung ſtarke Unluſt und Verſtimmung. Der Bankausweis vermochte keine Belebung auf den N bringen. Die leitenden Aktien gaben allgemein etwa Diskonto ſtärker gedrückt, Nationalbank verlor 17½ Transportwerte waren ruhiger, amerikaniſche Bahn Anſchluß an die Newyorker Börſe ſchwach, öſterreichiſche hauptet, Schiffahrtsaktien ruhig, für Nordd. Lloyd eſte infolge der hohen Ziffern des Auswandererverkehrs und Erhöhung der Zwiſchendeckfahrpreiſe Nachfrage. Die ſte Haltung auf dem Induſtriemarkt hat merklich nachge iſſen und einer ſchwächeren Tendenz Platz gemacht, Maſchinenfab⸗ Kleyer und Wittener Stahl matt. Der Markt der Monde werte war durch den ſchlechten Bericht des Iron Age einflußt, welcher von einſchneidenden Preisnachläſſe Fertigware meldet. Die Unluſt des Geſchäfts auf Gebiet zeichnete ſich teilweiſe durch Abgaben aus. Fond Uebereinſtimmung mit der Geſamttendenz ruhig, hei Anleihen abgeſchwächt, ausländiſche behauptet, Tü ſchwächer. Im weiteren Verlauf trat weitere Geſchä aſti ein. An der achbörſe beſchränkte ſich die Spekulatio einzelne Papiere. Intereſſe zeigte ſich für Riebeck⸗Mo welche 192 ex. Bezugsrecht notierte. Es notierten K aktien 198.60, Diskonto 188, 188.20, Dresdne 151.50, 75, Staatsbahn 144.50, Lombarden 17.60, 70 more 112.60. Privatdiskont 2½ pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Co 1 t de Die mpagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 5 1 Amſterdam turz 169.85 169.32 Parts kur; Belgien„ 81½188 81.142 Schweiß. Plätze„ Italten„ 51.— 80.975 Wien 5 85⁵ 40 London„ 20.49 20.497 Napoleonsd'o 13381 „5 lang—.——— Privatdiskonto 2˙ʃ. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 223—222.600 Harpener Bergbau Buderus 112 40 111.950 Kaliw. Weſterregeln GConcordia Bergb.⸗G.———. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 9725 97.2 Deutſch. Luxemburg 156 70 153—Phönix 170.75 290 Friedrichshülte Bergb. 136 136.— Vr.önigs⸗ u. Laurah. 202 50 200.25 Gelſenkirchner 188.20 183.20[ Gewerkſch. Roßleben 8309 0 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportauſtalten Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.80 Oeſt. Südbahn Lomb. 17.8 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 181 Baltimore und Ohio 1 Ludwi Sh.⸗Berbacher—- Pfälziſche Marbahn do. Nordbahn—— Südd. Eiſenb.⸗G. 115 30 116.— Hamburger Packet 113.— 112.80 Norddeutſcher Lloyd 92.— 92,. ——— ——— 6. Seite. General⸗Auzeiger. 5(Abendblatt.) Man heim, 18. Februar. Staatspapie 17 18 odeut ſch. Reichsanl. 103.40 103.25 „ 99.60 967 87,20 87.25 4% br. konſ. St.⸗Anl. 10355 J/8 30 96.8 96.57 87.25 875 anfſche Si..901 10140— „1906— 103.1 „ 909 102.10 103.1 1 ad, St.⸗Ollabg)fl—.— 96˙90 „„025 96 55 55 1900 96 30 963 „ 1904 96.25 96 30 1907 3620.25 r..⸗B...1915 102 80 102.9 1918 103.— 10 20 11855 95.80.5 86.4) 86.10 102 2 102.25 85.30 85— 67 50 5719 von 5 1908 101.50 101.8 1955 94/0 De Zuckerfabri! 186.50 136.0 Südd. Immobil.⸗Geſ. 99 45 99.10 chbaum Mannheim 06.— 106— Aktien⸗Brauerei 163— 153.— kt. Zweibrücken 99.— 90.— Sonne, Speyer 65.— 64.— entwerk Heidelno. 47— 147.25 entfabr. Karlſtad 32 50 132. 95 wiſche Anilinfabrit 356— 356. neue— abrik Griesheim 234.— 280. 50 werke Höch! 380— 579.75 m. Fabrik Mh. 298 75 298 75 2 8770 Albert 80—4100. 50 Fab. Hagen 202—202— Ae Berlin 66.50 66.5% Glettr.⸗Geſ. Allgem. 225.50 225. Südd. Kabelw. Nhm. 119.— 119 115.40 118 0 „Geſ. Schuckert 120 80 120 60 ismens& Halstke 202 05 00.50 rt. Hp.⸗Bfdb. 150 70 140.70 855 05 100 50 10050 1910 101 20 101 20 3 Pfdb 100.50 105 — We Bd. Pfſv. v96 100 80 100.80 93 Ank. 05 100 30 100 30 „Pfdbr..O unt. 05 100 20 1008 Pfobrev. v. 12 100.40 100.4 Pfobr..80 89 d. 94 93.9 8390 Kld. 96/06 93 90 93 90 bl. v. I,unt 10 10¹— 101— „ Com.⸗Obl. v. 87/1 „ Com.⸗Obl. v. 96/6 95 20 95.20 Pr. Pfbbunt. 00 93.60 99.00 12 100 10 100.10 14 100.80 107.80 95 70 95 70 182.70 189.70 120. 120.— 173 60˙173 25 .113 50 113.50 131—- 130.30 245 90 245 10 136.— 186.20 1083— 103.— 188 75 88 152.10 151 20 198 50 198 50 156,90157— 125.— 123 70 rlin, 18. F bruar. 108.40 103.40 Meichzanl. 96.70 96.70 ſteichsanleihe 8740 87 40 102. 0 108.40 96.70 9670 8740 87.40 ad. v. 1901 101 50 102.60 „1908 102.50—.— conv. 9610—.— 1902/07 96.10 96.10 95.80 96— 85.10 87.20 87.25 95 30 85 80 86.80 kreditaktien 199 20 198 60 els⸗Geſ. 173.40 173.40 ädte! Jank 130.20 130.— „Aſial. Ban! 136 50 186 20 a 245.40 245 20 nandu 188.50 188.10 eank 152—15170 0 re. X Beülſche. . Ausläandiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 1½ Chineſen 1898 Mexikaner aun. 88/90 3 Mexikaner inne e Taumalipas Bulgaren 3¼½ italien. Rente ſ% Oeſt. Silberrente 04½„Papierren Oeſterr. Goldrente Portug. Serie 1 II 450 neue Ruſſen 195 94 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente Türten von 190 „Aun 4 ung t. Goldrente 4„ Kronenrente Veuzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichif che1860 Türkiſch⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. Lederwerk. St. Ingbert Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Wafzmühle Adlerfahrradw.Kleyer Maſchinenfbr. Hilpert Maſchinenfb. Badenia Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner Maſch.⸗Armatf. Klein Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dülrr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. Schußfabr. Herz, Frlf. Seilindufſrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof Bezugsrecht Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 1% Pr. Pfob. unt. 15 40% „ 14 155 5 3155 cr.g N Idbr,„Bk. N leind. b 04 3½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ 9255 Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Pr. Ifdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfb. unt. 1917 10% Rh. H. B. 1 0* 4% 1907 „„„2 4%„ 1917 0919 5„„ verſchied. „ 914 95 Fib. H. ⸗B..O 10% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 90 Pf. B. Pr.⸗O. I 5 Kel. E. B. 8 Wer e Bauk. und Oeſterr⸗Ung. Banf Oeſt. Länderhenk „ Kredit⸗Anſtaln Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Ban! Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. Bank Ottomane ankfurt a.., 18. Februar. Kreditaktien 199. ndi 188.—, Darmitädter 130.50, Dresdner Bank 151. 50, Hau⸗ eſellſchaft 178.25, Deulſche Bank 245.2 Nue⸗ duner 5 Ruſſenbant Schaaffh. Banktv. taatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohio Canada Paeiſic Hamburg Packet Nordd. Lloyo Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönin Weſtere ſeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Trepiow Brownu Bovert Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Forben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch Wj. Draht. Langend. Kreduban 185.20 185.20 n, 18 Februar 182 50 198 70 ds 50 188 10 en erlitten naturgemüß Telegr.) 18. Febr. Fondsbörf e. Zellſtoff Waldhof Privatdiskont Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden wieder Eiſen⸗ und 17 18 100 50 109.50 98.90 99.60 0 65 30 65 40 98 75 98.65 95.45 58.50 60.— 981.5 85.40 87.70 87.50 94 10 94.20 9465 9460 92.40 92.40 98.50 53.45 60.— 93.60 153.90 158.70 14/30 146.20 217.— 217.— 58— 58. 12429 24.— 146 70 146.70 314— 3 650 69.80 69.3 187.7 18.— 294.50 295.50 20 30 200.30 113.— 113.— 127.— 128. 50— 50.— 198— 198. 129— 29.20 18 119.20 3— 130.— 325— 5150 166— 166.— 300.— 800, ———— 100 30 100.30 101 25 101 25 96.75 96.80 985 953 95 50 95 50 100 50 100 50 100 50 100.50 100 5100 50 100 80 100 80 102 20 102 20 94.— 94.— 94.60 94.2 64.30 94. 5 101 70 101 50 95.45 95 115 416 415— 126.— 126.— 111.90—.— 199 60 198.50 102.28 J02.30 191.50 192.— 120 1 147 50 47.40 166.— 166,40 195,— 195. 186.60 136 50 113. 113— 132 50 132.— 142.— 142.— Disconto“ Staatsbahn 144.50, Gelſenkirchen 188.— Laurahülte Gifebe b (Schlutzkurſe.) 141.60 140.60 137 30 156.50 144 60 144.10 17.80 17.70 113.10 112.50 178.90 178.70 118— 112 70 92— 91 70 223.30 222 50 15 10 153.60 60.90 60.50 188.20 188 10 190 50 190 50 200 70 199 70 170.60 170,20 1738 80 174.— 22470—.— 283.— 279.20 180 70 189.70 410 50 410 50 18— 217 50 390 20 390 20 216 75 161— 160.— 96— 86— 216 70 218 299— 300.— 2/% 144 60 144.10 1780 14.70 Die Erpebliclen Kurs. Kohlenaktien. »Ganters Br. Freibg. 108. Dieſe betrugen bei Bochumer und Laura 1 Prozent. Auf dem Bankenaktienmarkte lagen nur Handelsgeſellſchaft bei einer Beſſerung um ½ Prozent, feſt, während Nationalbank ½ Proz., Ruſſenbank 98 Prozent rerloren. Am Bahnenaktienmarkte war der Kursſtand gdleichfalls nicht behauptet. Amerikaniſche Werte auf Newyork abgeſchwächt. Von Renten litten ruſſiſche Anleihe unter Realiſierungen, während ſonſt Wider⸗ ſtandsfähigteit gegen Rückgänge bemerkbar war. Schiffahrts⸗ aktien ungleichmäßig. Hamburger Paketfahrt neigten zur Schwäche. Norddeutſcher Lloyd eine Kleinigkeit höher im Zu⸗ ſommenhang mit der Erhöhung der Zwiſchendeckfahrpreiſe von Bremen nach Newyork um M. 10. Elektrizitätsaktien auf Ange⸗ bot verloren teilweiſe 1 Prozent. Tägliches Beld war zu 1½ Prozent angeboten. Nationalbankaktien gaben ſpäterhin weiter nach, weil der Jahresabſchluß den Erwartungen der Spekulation nicht entſprach. Pariſer Börſe. Paris, 18. Februar. Anfanaskurſe. 3% Rente 97.90 97.92 Debeers 310.— 310.— Spanier 97.50 97.40 Eaſteand 110.— 111.— Türk. Looſe—— 176 20 Goldfield 126— 127.— Bangune Ottomane 711.— 713 Randmines 197.— 197.— Rio Tinto 1779 1758 TLondoner Effektenbörſe. London, 18. Februar.(Telecr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe %8 Conſols 84½ 84„Moddersfontein 11 11 3 Reichsanleihe 8610/ 86½ Premier 4 Argentinier 875%½ 87% Randmines 4 Italiener 1020, 102,] Atchiſon comp. 104%¼ 105 ½ 4 Japaner 885˙/ 88½ Canadian 178, 177˙ 3 Mexikaner 83½ 33½% Cheſepeake 69% ᷣ69 4 Spanier 95½ 955½Chikago Milwauteec 157½ 151— Ottomandbank 18½ 18½¼,] Denvers com. 481½ 47.— Amalgamated 78˙ 7850 Erie Angcondas 9¼ 9½¼] Grand TrunkIII pref. 45— 45½ Nio Tinto 70% 697˙%/„ ord. 19— 19— Central Mining 16„ 1 Lolisville 162— 132.— Chartered 167% 16½ Miſſouri Kanſas 44½ 43½ De Beers 12/ 12/ Ontario 487%, 48— Eaftrand 4˙%, 45ſ½% Southern Pacific 189 2 Geduld 2% 2½% Union com 185¾ 184% Goldfields 5——Steels eom. 53%½ 53— Jagersfontein 4% 4½ Tend.: träge. **** 2 2 Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 18. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 23 9 28 75 Ruſſ. Futtergerſte 14.25—.—— „ Rheingauer—[Hafer, bad. neuer 17.50—17 75 „ norddeutſcher 283. 75— 24.— Fafer, nordd. 18.——18.25 „ vuſſ. Azima 25.25—— Hafer aufüſcher 17.75—18.50 „ Ulka 24.75—25.— Plata 17.——.—.— „ Theodoſia 25.25—25 50 Mixed 16.75—— „ Taganrog 24.75—25.—„ Donau 17¹ „ Saxonska„La Plata 17.25—.— „ rumäniſcher 25.——25,. 25 Kohlreps, d. neuer 30.50—.—.— „ am. Winter 25,25——.— Wicken 18.——18.50 „ Manitoba!——. Nede 110 125 „ Walla Wallaa. 53 „ Kauſas II 25.25——.— Anzerne Kal 130— 140 „Auſtralier——„ Provenc. 140—160 „ La Plata 24.75—25.—„ Eſparſette 30.—— 35.— Kernen 23.25—235 veinöl mit Faß 48.———.— Roggeg, pfälzer neu 18.—— 18.25 üböl in Faß 29338 „ buſſiſcher—.——.—[Backrüböl 73.———.— „ vutmäniſcher—.——.—[ Spiritus, Ia. verſt. 100 12 129.— „ norddeutſcher 18. 50—18 75„ 70er unverſt. 60.— „ amerit.—— 90er 42.— Gerſte, hieſ. 1750—19.— roh 70 Unverſt. 85/)00% 57.— Pfätzer 17.50—19.50„ 9oer„ 90/2% 43.— Gerſte, Augariſch———.— Nr. 00 0 1 2 8 4. Wekkenme 34.25 38.25 31,75 30.75 29.75 26.75 Roggenmehl Ar. 0) 26.75 19 24.25. Tendenz: Getreide unverändert feſt. Mannheimer Effektenbörſe. dom 18. Februar.(O fizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ziemlich ruhiger Haltung. Es notier⸗ ten: Pfälz. Bauk Aktien 102.30., Rhein. Creditbanl Aktien 136.25., Brauerei Weltz Speyer 66., Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik 205 G. und Portland Zementwerke, Heidelberg 147., 147.50 B. Aktien. anten. Brief Geld Brief OGeld Badiſche Bank 13230—— Transport ——i07 80%.-G. Röſch. Seetr. 91.——.— Pfälz. Hyp⸗Bant„„ Pf. Sp⸗ U. Cdb.Landau 139—— Mannh. Jagee— Rhein. Kreditbank—.— 136 25 Frankona, Rick⸗ und Nhem. Hyp.⸗Bank—.— 195.—hitvers..⸗G. vm. Sde 113.. Bad. Rück- u. Mitv. 675.— 670.— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.e Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil. ⸗u. Södaſbr 660— 357— VeiſGeſ. neu—-——Bad. e 0—.— b. Goldenbg.— 182 Continental. Verſich. Heent d0e eaſe e 300 268—[Mannh. Verſicherung 430.— 110.— Verein e Habriken—.— 129 300Oberrh. Berſich⸗Geſ.—420.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171.[Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.——.— „ Vorzug—.— 100.30 Juduſlrie. Brauereien..-⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 134— Bad, Brauere 77.——.— Dinoler'ſche Mſchfbr. 119——.— Binger Aktienbierbkr.———.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.—— Durl. Hof vm. Hagen 248——.— Emaillw.Maikammer—.— 90 75 Eichbaum⸗Braueret 107— 106—Ettlinger Spinnerei. 104— Elefbr. Rühl, Worms— 78—-Hüttenh. Spinnerei 88 —Karlsr. Maſchinenbau— 191.70 Kleinlein Heidelberg 190.——.Nähmfbr. Haid u Neu——— Homb. Meſſerſchmiti 45———'LKoſth. Cell. u. Papierf.—— 205.— Ludwigsh. Braueres—— 220[Mannh. Gum. u. Asb. 142.— 141.— Mannh. Aktienbr.—— 188—[Naſchinen. Badenig—.— 188.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr Oberro. Elektrizität 22.50 Brauerei Seinner 240——.—Pf. Nähmu. Fahrradf. 127 50— Br. Schrödl, Heidibg. 91.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 147 50 121— u. Berſicherung. 85.— ———— „Schwartz, Spever 115.— 114. Südd. Draht⸗Induſt.—.— 101 Schwes.—Südd. Kabelwerke e 118.— 8 66.—[Verein Freib. Ziegelw. .— 66 50%„ Speyr. 5—.——*ꝗ* —— 76.—Sürzmühle Neuſtadt—.——.— 70.— Zell toffabr. Waldoof—.— 300.— — 184 Zuckerför. Waghäuſel—.— 136— Zuckerraff, Manng. Weltz, Speyer Storeh, Spcher Br. Werger, Worms Worm]. Br. v. Qerige Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. —.——.— Tandes tenbd irſe Atuttgart. Börſenbericht vom 15. Februar 1909. Auf die ununterbrochen, trocken, kalte Witterung, welche im Verlauf der Woche geherrſcht und welche die unbedeckten Saaten geſchädigt hat, iſt heute wieder Schneegeſtöber eingetreten. Die Hochwaſſer haben ſich glücklicherweiſe raſch wieder verlaufen und die Schiffahrt auf dem Neckar und Rhein könnte zu angemeſſenen Frachtſätzen wieder aufgenommen werden. Auf dem Weltmarkt war die Stimmung animiert und 995 Preiſe haben auf allen maßgebenden Plätzen neuerdings nicht unerheblich angezogen. Außer dem oben erwähnten Witterungs⸗ Einfluß werden die anhaltende Nachfrage für die Deckung des Bedarfs, die gelichteten Vorräte der europäiſchen Importländer, außerdem die Abnahme der ſichtbaren Beſtände Nordamerikas als Urſachen dieſer Bewegung bezeichnet. Was die deutſchen Getreidemärkte betrifft, ſo iſt hier noch beſonders zu berückſichtigen, daß, namentlich vom Norden und Nordoſten, erhebliche Mengen, angelockt durch die Zolleinfuhr⸗ ſcheine, an das Ausland abgegeben worden ſind, die dem deutſchen Bedarf jetzt fehlen. Auch die heutige Landesproduktenbörſe verkehrte in entſchie⸗ den feſter Haltung. Weizen und Kernen gefragt u. höher, Roggen ebenfalls begehrt. Auch Braugerſte wird höher bezahlt, bei aller⸗ dings nicht erheblichen Umſätzen. Hafer hat ſeinen Wert in hellen unberegneten ſchweren Qualitäten gebeſſert. Mais und Futtergerſte etwas höher. Oelſaaten aller Art unverändert. Wir notieren per 100 kg frachtfvei Stuttgart, je nach Qualitét u. Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 28——23.50, fränkiſcher 00.00 00.00, bayeriſcher M. 23.50—24.—, MRumänier M. 24.78 bis 25.50, Ulka M. 25.——25 50, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.00, La Plata M. 25 25—.50, Redwinter M.—.——.—, Kaltfornier M. 00.00—00,00. Kernen: neu Ae. 00.00—00.00. Dinkel nom. 14.——14.50. Roggen: württemb. nom. M. 17 75 18.25, nordd. wWe. 00.00 00.00 ruſſtſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmbergiſche M. 19.50—20. 50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche i. 22.——22.75, Tauber.—. ungariſche M. C0.00—0000, kaliforn. prima M. 00.0—90,00, Haſer: Oberländer M..00—00.90, Unterländer M. 00. 00—00.00. württembg. MN. 16.——18.—, ruſſiſcher M. 00.00—-00,%. Mais Mixed M. 00.00 00,00, La Plata 90 00 17.50—17.75, Yellow M.—00/00 Donau 17.50—18.—. Kohlreps 00 00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.——85.—, Nr. 1 M. 33.——34.—, Nr. 2 M. 32.——33.—, Nr. 3 M. 81.—82.—, Nr. 4 M. 28.——29.—, Suppengries M. 00.0000.00, Sack Keleie .50 M. bis 10.00(ohne Sack). ***** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Rr. 56 und 163 7 18. Februar 1909. Proviſionsfreit 8 Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Aliſer unter Vorbehalt: 00* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗ Geſellſchaft,. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 Vorzugs⸗Aktien 10² 99 Benz& Cö., Rheiniſche Gasmolbe Mannheim— 120 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 108 Filterfabrik Enzinger, Worms— 173 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 76— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 85 fr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵ 152 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— ferb. Off Lindes Eismaſchinen 130— Linoleumfabrik, Maximiltansau 95— Fothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. excl. Div. 08.— 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 143 8 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaß t— 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 10⁵ Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 150 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 112 Rheinmühle werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbhebt— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 112 110 Süddeuiſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 85 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauere! Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 390 Waggonfabrik Raſtatt— 88 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 96Ifr 00 Immobiliengeſellſchaft— 96 Ar. Zuckerfabrik Frankenthal— erb. Off **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Nort, 13. Febr.(Prahlbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Patrieia iſt am 18. Febr., abends 9 Uhr, wohlbehalten hier ingetomnen. Mitgeteilt von der General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, Walther u. v. Reckow, Mannheim, L. 14, 19. New⸗orl, 14 Febr. Drahtbericht ger Amertcan Line, Soul⸗ hampion. Der Schuell⸗Dampfer„St. Paul“, am 6. Februar von Southampton ab, iſt heute nachmittag ier angetommen. Southampton, 17. Febr.(Drahthericht der White Star Line Southampion.) Der Schnelldampfer„Majeſtie“ am 10. Febr. von New⸗ort ab, iſt beute vormittag hier angekommen. New⸗Hork, 17. Jebruar.(Drahtbericht der White Star Line Southamplon.) Ter Scchnelldampfer„Teutonie“, am 10. Febr. von Southamplon ab, iſt heute nachmittag hiet angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachfſ. in Mannheim, Vabnbene Nr.— direkt am Hauptbabnbof. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Fritz Joos. 1 und Verſes der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckere, A. m. b..: Direktor: Erut 1 28.——528. 50, Unterländer M. Mannheim, 18. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Kaufmanusgericht Mannheim. Vorfitzender: Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus Kreiſe der dem Kaufleute: Michael Rothſchild u. Frdr. Becker aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen Gg. Rauden buſch und Hans Steffens. E bine Nir 1 j Ji O. W. hatte ſich um eine Bureauſtelle bei der Firma Gebr. St. beworben. Bei der perſönlichen Vorſtellung erklärte ihm der Mitinhaber und heutige Vertreter der beklagten Firma, Herr S. St. daß er ihn für den Poſten des Buxreauchefs nicht als ge⸗ eignet betrachten könne, daß er aber die Stelle eines am 1. Okt. austretenden Handlungsgehilfen(Buchhalters) bekommen könne Er verpflichtete ſich auf eine Probezeit von 4 Wochen und trat dann am 21. September bei der Firma St. ein. Am 3. Okt. alſo vor Ablauf der 4 Wochen, nahm er jedoch bereits wieder ſeinen Austritt, um ſeine jetzige Stelle in Bonames anzutreten. Mit der vorliegenden Klage verlangt er die Gehaltszahlung für die Zeit vom 21. September bis 3. Oktober(2 Wochen mit 100 Mark); er hatte bei ſei/er Bewerbung ein Jahresgehalt von Mk, 2500 in Anſpruch genommen und zugeſtanden erhalten. Die Beklagte erhob gegen dieſen Anſpruch folgende Einwen⸗ dungen: Da Kläger ſich auf eine vierwöchige Probezeit verpflich⸗ tet hatte, ſei er darch ſeinen ihr(der Beklagten) völlig üver⸗ vaſchend gekommenen Austritt bezw. ſein Wegbleiben vom 3. Okt. ab kontraktbrüchig geworden; ſeine Tätigkeit in der Zeit vom 21 September bis 1. Oktober habe lediglich den Zweck gehabt, ihn einzuarbeiten; dadurch, daß Kläger nur bis zum 3. Oktober geblieben ſei, habe ſeine Tätigkeit für die Beklagte jedes In⸗ tereſſe verloren, denn ſie wäre, wie bemerkt, nur yon Wert ge⸗ weſen, wenn Kläger zum Mindeſten die vierwöchige Probezeit ausgehalten hätte. Es werde demnach jede Gehaltszahlung ab⸗ gelehnt; fürſorglich werde Widerklage erhoben auf Schadenerſatz wegen Kontraktbruchs unter Vorbehalt der Spezifizierung des als Schaden geltend zu machenden Betrages. In der letzten mündlichen Verhandlung hat ſich die Beklagte bereit erklärt— „entgegenkommender“ Weiſe, alſo unter Ablehnung eines Rechts⸗ anſpruchs des Klägers— das Gehalt für den., 2 und 3. Okt. zu bezahlen; die Widerklage würde demgemäß nur für den Fall aufrecht erhalten, daß dem Kläger für die vorausgegangene Zeit (21. bis 30. Septemberſ ein Gehaltsanſpruch zuerkannt werden ſollte. „Der Kläger rechtfertigt ſein Wegbleiben vom 3. Oktober ab wie folgt: Er ſei von der Beklagten zweifellos getäuſcht worden. Wäre nicht die Stelle eines Bureauchefs offeriert geweſen, ſo würde er ſich überhaupt nicht gemeldet haben. Aber man habe ihn weiterhin auch inſofern getäuſcht, als Herr St. ihm dann den Poſten eines Buchhalters in Ausſicht geſtellt habe; die Arbeiten aber, welche er(Kläger) vom 21. September ab bis zum Tage ſeines Austritts habe verrichten müſſen, ſeien nicht diejenigen eines Buchhalters, ſondern nur ganz untergeordneter Art ge⸗ weſen. Infolgedeſſen habe er([Kläger) ſich nicht verpflichtet ge⸗ fühlt, ſeine Probezeit auszuhalten, ſondern habe die nächſte Ge⸗ legenheit, anderswo eine ihm zuſagende Stelle zu finden, benutzt. Der Vertreter der beklagten Firma beſtritt, daß Kläger irgendwie getäuſcht worden ſei; der ihm zugedachte Poſten, auf den er ſich in der Zeit vom 21. September ab einarbeiten ſollte, ſei tatſächlich der eines Buchhalters[Fabrikbuchhalters) geweſen; daß es kein ganz untergeordneter Poſten ſein könne, gehe doch aus dem vom Kläger beanſpruchten und ihm anſtandslos zuge⸗ ſtandenen Jahresgehalte von 2500 Mark hervor. Uebrigens habe Hläger in der Zeit vom 21. September bis 3. Oktober niemals auch nur mit einem Worte gegen die Art ſeiner Be⸗ ſſchäftigung Einwendungen erhoben; er habe viel⸗ mehr auf die am 1. Oktober an ihn gerichtete Frage, ob er nun eingearbeitet ſei, mit ja geantwortet, ohne im geringſten ſeine Abſicht anzudeuten, bei der Beklagten nicht zu bleiben.— Kläger gab dies zu und motivierte ſein Verhalten damit, daß er, nach⸗ dem er einmal geſehen, daß er getäuſcht worden ſei, es für zweck⸗ los gehalten habe, darüber weitere Worte zu verlieren, bielmehr eben darauf ausgegangen ſei, eine Stelle in einem anderen Ge⸗ ſchäfte zu bekommen. Das Gericht ſprach dem Kläger durch Urteil das unbe⸗ ſtrittene Gehalt für., 2. und 3. Oktober mit 20.83 Mark zu, während es die Mehrforderung unter folgender Begründung abwies: Das Verhalten des Klägers ſei dem Gericht unbegreif⸗ lich. Er 5 hätte doch, wenn er ſich wirklich in Anſehung der Art ſeiner Beſchäftigung getäuſcht glaubte, wenn er der Meinung eine den Abmachungen und ſeiner Qualifikation nicht ent⸗ ſprechende ſei, zum mindeſten einmal dieſerhalb mit ſeinem Prin⸗ zipal Rückſprache nehmen müſſen, wozu ſich die beſte Gelegen⸗ heit geboten hätte, als er gefragt wurde, ob er ſich nun ein⸗ gearbeitet habe. Das Gericht müſſe annehmen, daß Kläger— obwohl er das nicht zugeben wolle— der irrigen Meinung geweſen ſei, die vereinbarte Probezeit ſei ſo zu verſtehen, daß er während derſelben jederzeit ſeinen Austritt nehmen konnte. So wie die Dinge lägen, müſſe der Beklagten zugegeben werden, daß infolge des Wegbleibens des Klägers vom 3. Oktober ab deſſen voraus⸗ gegangene Tätigkeit, jedenfalls in der Zeit vom 21. bis 30. Sept., für die Beklagte jedes Intereſſe verloren hat; denn in dieſer Zeit wäre ja der dem Kläger zugedachte Poſten noch durch den bisherigen Inhaber(der am 1. Oktober ausgetreten iſt) beſetzt geweſen und die Beſchäftigung des Klägers hätte nun den Zweck gehabt, ihn für dieſen Poſten einzuarbeiten, einen Zweck, der mit dem Austritt des Klägers am 3. Oktober gegen⸗ ſbandslos geworden ſei. Ob die Tätigkeit des Klägers am., 2. und 3. Oktober— an dieſen 3 Tagen verſah er den Poſten ſeines ausgetretenen Vorgängers allein— für die Beklagte nun noch irgendwelches Intereſſe gehabt habe oder ebenfalls durch den Austritt des Klägers am 3. Okt. wertlos geworden ſei, brauche nicht unterſucht zu werden, da die Beklagte ſich freiwillig zur Zahlung des Gehalts für dieſe 3 Dage erboten habe.— Auf den Gehaltsanſpruch des Klägers für die Zeit vom 21. bis 39. Sept. ſei hiernach der§ 628 Abſ. 1 Satz 2 des Bürgerlichen Geſetzbuchs anzuwenden, da von einem vertragswidrigen Verhalten der Be⸗ klagten dem Kläger gegenüber nicht geſprochen werden könne, ſchon deswegen nicht, weil Kläger, wie oben ausgeführt, vor ſſeinem Austritt in keiner Weiſe der Beklagten zu erkennen ge⸗ gegen habe, daß er mit ihrem Verhalten mit der Art, wie ſie ihn beſchäftigte, nicht einverſtanden ſei. Es könne ſomit dem Hläger nur das unbeſtrittene Gehalt für die drei erſten Tage des Okt. mit 20.83 M. zuerkannt werden; die Mehrforderung ſei abzu⸗ weiſen. Die Widerklage erledige ſich damit von ſelbſt, da ſie zu⸗ letzt nur noch für den Fall aufrecht erhalten worden ſei, daß dem Kläger ein Gehaltsanſpruch für die Zeit vor dem 1. Oktober zuerkannt werden ſollte. war, daß die für ihn in Ausſicht genommene Art der Tätigkeit 9 Bekanntmachung. Aus der Seligmann, Julie und Leopold Ladenburg'ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen ſind pro 1909 und am 2. Jannar 1910 Stiftungspreiſe im Geſamtbetrag von 8907 Mk. 16 Pfg. verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mati je 685 Mk. 72 Pfg., auf 30. Mai 350 Mk., auf 15. Juni 685 Mk. 72 Pfg., auf 19. Juni 875 Mk., auf 21. Juni 900 Mk., auf 8. Juli 500 Mk., auf 10. Juli 350 Mk., auf 16. Juli und auf 8. September je 200 Mk., auf 19. Sep⸗ tember 500 Mk., auf 9. Dezember 1400 Mk., auf 16. Dezem⸗ ber 875 Mk., auf 2. Januar 1910 700 Mk. Dieſe Preiſe werden in ganzen oder in Teilbeträgen ſolchen bedürftigen Familien oder ledigen männlichen oder weiblichen Perſonen, ohne Unterſchied der Religion ver⸗ liehen, welche durch unverſchuldetes Unglück ins Elend ge⸗ raten ſind und mindeſtens 6 Jahre lang ununterbrochen in Maunheim gewohnt haben. Dagegen können Perſonen, welche dauernd aus öffentlichen Kaſſen Unterſtützung be⸗ zlehen, keine Berückſichtigung finden. Hinſichtlich der Preis⸗ perteilung von 900 Mk. am 21. Juni 1909 tritt außer den obengenannten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche Bewerber, welche dem Kaufmannsſtande angehören, in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um bbige Preiſe wollen unter Anſchluß etwaiger Zeugniſſe bis 15. März 1909 bei der unterzeich⸗ neten Stelle eingereicht werden. Mannheim, 9. Februar 1909. Stiftungskommiſſion: von Hollander. 23227 22 Gögele. Oesellschaft für Schwachstromtechnik Telephon 43869. Läutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. Kombinierte Post- und Haustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vortellhafteste Preise. Langjährige Garantle. pPflege-Abonnement bestehender Anlagen. Rascheste Reparatur Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätte. Grosses Lager in allen Schwachstrom- Artikeln und Installations-Materlallen. Brösste Fach-Firma am Platze. 83889 del ictmellster Auskührung Trauerbriefe d Dr. 5. Badsle Buchdruckerel S. M. b. eeN Militar-Verein Mannheim.(k.). Toles-Anzeige. Unſer Feldzugs⸗Kamerad Herr 8 2 20 vr Vhilipp König 5 Taglöhner dahier, Dammſtr. Nr. 7 iſt am 16. Februar 1909, nachts 11¾ Uhr geſtorben. 8 Die Beerdioung findet au Freitag, den 19. Februar, nachmittags 4½ Uhr ſatt. 8 Der Verein ſammelt ſich um 4 Uhr an der Leichenhalle. Maunhein, den 17. Februar 1909. Der Voyſtand. 60565 Statt besonderer Anzeige. Piefbetrübt teilen wir Verwandten, Freunden und 95 Bekannten mit, dass unser lieber Gatte, Vater, Onkel und Schwager Jacob Ruf, Tugneister; im Alter von 57 Jahren, Mittwoch abend 6 Uhr nach kurzem aber schweren Leiden sanft verschieden ist. Die frauernden Hinkerdliebenen. Mannheim,(Tattersallstr, 5) 18. Februar 1909. Die Beerdigung findet Samstag mittag%½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. 4330 Freiſiuniger Verein. Freitag, den 19. Jebruar, abend⸗ 9 Uhr im unteren Lokal der„Börſe“ Vereinsverſammlung mit Vortrag über:„Die deutſche Revolution“. Beſprechung der politiſchen Lage. Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Der Vorstand. 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Febr. 1909, nachmittags ½6 Uhr auf dem Rathaus in Neckarau die Verteilung erledigter Al⸗ mendgenußloſe vorgenom⸗ men wird. 32232 Zu dieſer Tagfahrt werden diejenigen, welche glauben zum Einrücken in den Ge⸗ nuß oder zum Vorrücken be⸗ rechtigt zu ſein, hiermit ein⸗ geladen. Maunheim, 12. Febr. 1909. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Bekanntmachung. Nr. 2099 J. Am Dienstag, den 2. März 1909, vormittags 9 Uhr beginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle das bei den Säube⸗ rungsarbeiten im Waldpark Neckarau ſich ergebende Holz öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den. Zuſammenkunft bei den Arbeiter⸗Schutzhütten. Mannheim, 13. Febr. 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 32231 Hen⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionsweg vergeben wir ganz oder ge⸗ teilt 32²30 1000 Zentner prima ſüßes Wieſenhen lieferbar franko Viehhofge⸗ leiſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durchaus tadellbſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Be⸗ dingungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. An⸗ gebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 10 Tagen, vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieſerung ſind bis Montag, 22. Febr. 1909, vorm. 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchienenen Sub⸗ mittenten erfolgt. Erfül⸗ ungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lie⸗ ferung verwendeten Regen⸗ decken erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. Mannheim, 10. Febr. 1909. Städtiſche Fuhr⸗ u. Guts⸗ verwaltung: Krebs. —— Wegen einer Abänderung der Baupläne zur Vergröße⸗ rung des Güterſchuppens im Induſtriehafen werdenu die nachſtehenden Arbeiten noch⸗ mals nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3 Jauuar 1907 ausgeſchrieben. 1. Erd⸗ und Maurerarbeiten, 2. Zimmermannsarbeiten. Arbeitsbeſchriebe, in die von den Bewerbern die Ein⸗ zelpreiſe einzutragen ſind, werden in unſerem Hochbau⸗ bureau Große Merzelſtraße No. 7, 1. Stock links, woſelbſt auch die Baupläne und die Vergebungsbedingungen auf⸗ liegen, auf Verlangen koſten⸗ frei abgegeben. Die Zeichnungen und die Bedingungen werden nicht nach auswärts verſandt. Die mit entſprechender Aufſchrift zu verſehenden Angebote ſind längſtens bis zu der am 27. Februar 1909, vormittags 10 Uhr ſtattfindenden Verdingungs⸗ tagfahrt verſchloſſen und por⸗ tofrei bei uns einzureichen. eine Friſt von vierzehn Tagen vorbehalten. 5942 Mannheim, 11. Febr. 1909. Gr. Bahnbauinſpektion. Gundſtücks⸗Verſteigerung. Samstag, 20. Februar 1909, vormittags%10 Uhr wird im Rathaus Neckarau das Grundſtück der Gemar⸗ kung Neckarau im Eigentum des Ludwig Michael Baur, Fabrikarbeiter daſelbſt, Lgb. 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