(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: Anabhängige Tageszeitung. Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiger Maunheim“ Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme. Druckarbetten 341 Die Colonel-geile.. 26 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nebattins 8d7 in Maunheim und Umgebung.(adsgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ ie 1 Zeile 8 ee Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſth das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 84. 1 2 (Abendblatt.) Freitag, 19. Februar 1909. Die Parlaments⸗Eröffnung. (Von unſerm Londoner Bureau). OLondon, 17. Febr. Mit allem hiſtoriſchen Gepräge und dem Pomp, den die keichſte Ariſtokratie der Welt entfalten kann, iſt geſtern das Parlament eröffnet worden. Zum achten Mal ſeit der Thron⸗ beſteigung König Eduards; und niemals hat es der König verſäumt, die Eröffnung in Perſon zu vollziehen und ſelbſt die Thronrede im Oberhauſe zu verleſen. Ein guter Teil ſeiner Poapularität beruht ja darauf, daß er die Repräſen⸗ tationspflichten der Krone willig und offenbar auch mit einem gewiſſen Geſchmack daran übernommen hat. Der größte Teil der Thronrede war der auswärtigen Politik ge⸗ widmet, und es wurde ſehr bemerkt, in wie oſtentativer Weiſe die ſehr warme Erwähnung des Berliner Königsbeſuches andie Spitze geſtellt war. Ein Punkt, der durch die zuſtimmenden Worte Lord Lansdownes, des Führers der Oppoſition im Oberhauſe und des früheren Verwalters des Foreign Offioe, noch an Bedeutung gewann. Das beſtätigt, wie der„Dailg Graphic“ heute ſagt, den allge⸗ meinen Eindruck, daß der Berliner Beſuch nicht nur ein Akt internationaler Höflichkeit geweſen, ſondern daß wirklich etwas geſchehen ſei, was den beiden Nationen zu großem Vorteil ge⸗ wichen und den Frieden befeſtigen werde. Die liberale Regierung hat bisher die beiden Klippen du vermeiden gewußt, die den beiden letzten liberalen Miniſterien verhängnisvoll geworden find. Das Gladſtoneſche Miniſterium von 1880.85 ging an ſeiner auswärtigen Politik zugrunde. Die letzte liberale Regierung ſcheiterte zum guten Deil an den wehrpolitiſchen Fragen; wegen des Flottenetats trat Gladſtone 1894 von dem Poſten des Premierminiſters zurück, und ein Jahr ſpäter reſignierte das Kabinett Roſebery, als es bei einer Abſtimmung über eine militäriſche Frage die Mehrheit im Parlament verlor. Heute kann das Kabinett Asquith in der auswärtigen Politik auf die Unterſtützung der Oppoſition ebenſo rechnen wie auf die der Miniſteriellen. Mr. Balfour ſprach geſtern bei der Adreßdebatte ſeine Ge⸗ nugtuung darüber aus, wie die auswärtige Politik aus dem Parteikampf ausgeſchaltet ſei, und kaum jemand beſitzt heute auf beiden Seiten des Unterhauſes ſoviel perſönliches Ver⸗ kreruen als der Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir Edward Grey. Wenn ſich gegenüber der engliſchen Politik in Perſien einige Oppoſition regt, ſo bedeutet das nicht viel gegenüber der allgemeinen Zufriedenheit mit der Fortſetzung der Lans⸗ domwneſchen Politik, dem Abkommen mit Rußland, den Er⸗ folgen in der Balkanpolitik und jetzt auch dem Beſuch König Eduards in Berlin. In der Kolonialpolitik war das liberale Kabinett in ſeinen Anfängen ſtarken Angriffen ausgeſetzt, vor allem wegen ſeines Verhaltens in den ſüdafrikaniſchen Fragen. Die Unioniſten beanſtandeten namentlich, daß den beiden früheren Burenrepubliken ohne eine längere Ueber⸗ gangszeit das Recht der Selbſtregierung verliehen wurde. Aber jetzt erklärt ſelbſt ein Blatt wie die„Times“ ganz offen, daß die Erfahrung jenes Experiment gerechtfertigt habe. End⸗ lich hat die liberale Regierung auch in den wehrpolitiſchen Fragen die Politik ihrer Vorgänger fortgeſetzt. Die Mili⸗ tärreform, an der ſich eine ganze Reihe unioniſtiſcher Kriegsminiſter vergeblich verſucht hatten, iſt durch Mr. Hal⸗ dane ein gut Stück vorwärts gebracht worden. Die derzeitige Ueberlegenheit der britiſchen Flotte wird von den ausge⸗ ſprochenſten Jingos nicht geleugnet, und bei dem lärmenden Zeitungsſtreit um die Aufrechterhaltung des Zweimächte⸗ Standards handelt es ſich nicht um die Gegenwart, ſondern um die Zukunft. Was den kommenden Flottenetat betrifft, ſo ſcheint allerdings, wie es ja kaum anders zu erwarten war, daß Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett ſelbſt beſtanden haben. Aber man kann aus der radikalen Preſſe ſelbſt ent⸗ nehmen, daß die Gegner einer beträchtlichen Flottenverſtäl⸗ kung im Lande wenig zahlreich und wenig rührig ſind. Trotz alledem ißt die allgemeine Lage der Regierung nich: die günſtigſte, und die jetzige Seſſion iſt die ammeiſten kritiſche in ihrer Laufbahn. Die beiden Geſetzvorlagen, die ſie in ſo ſcharfen Gegenſatz zu dem Oberhauſe gebracht haben, die Schulbill und die Schankvorlage, hatten im Lande keineswegs ein beſonders hohes Maß von Begeiſte⸗ rung oder Aufregung hervorgerufen, und der angekündigte Kampf gegen das Oberhaus war von der Nation mit einer Kühle aufgenommen worden, die faſt an Apathie greuzte. Zwar beſitzt die Regierung noch nimmer eine große abſolute Mehrheit im Unterhaus; aber man hat doch be⸗ obachten können, daß die ſchwache Oppoſition der Unioniſten ſich von Seſſion zu Seſſion konſolidiert und moraliſch ge⸗ kräftigt hat, vor allem weil ſie die Ueberzeugung gewann, daß im Lande ein politiſcher Umſchwung zu ihren Gunſten vor ſich geht. Bei den letzten Wahlen hat eine ſehr große Zahl von Wählern nur deshalb liberal gewählt weil das Balfourſche Kabinett vollſtändig abgewirtſchaftet hatte und weil man nun der bisherigen Oppoſition„eine Chance geben“ wollte. Aber jede Regierung macht ſich ganz notwendig eine Menge von Gegnern, und in England iſt es im allgemeinen die Regel, daß die Oppoſition bei den Wahlen beſſere Ausſichten hat, als die Regierung. In der kommenden Seſſion werden große Ge⸗ ſetzvorlagen, die zu einem erneuten Kampf mit dem Oberhaus führen werden, vermieden werden. Die wichtigſte Regierungs⸗ maßregel wird das Budget ſein. Die Erhöhung der Flotten⸗ gusgaben und die Altersrenten bedingen größere Ausgaben, und bei der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage gehen die Ein⸗ nahmen zurück. Das Ergebnis iſt ein Defizit, das auf 300 Millionen Mark geſchätzt wird. Von der Art, wie der Schatz⸗ kanzler Mr. Lloyd⸗George die Löſung dieſes finanziellen Prob⸗ lems verſuchen und durchſetzen wird, hängt nicht nur das Schickſal der liberalen Partei ab, ſondern auch die Dauer des Freihandelsſyſtems. Wenn die engliſche Finanzreform unter dem Freihandelsſyſtem nicht in befriedigender Weiſe durchgeführt wird, ſo ſpricht alle Wahrſcheinlichkeit dafür, daß bei den nächſten Wahlen die Unioniſten mit einer Parole für die Tarifreform ſiegen werden. Auf Mr. Aoyd⸗George müſſen daher die Liberalen vor allem ihre Hoffnung ſetzen. Und da er ſich bisher als einer der erfolgreichſten Männer des liberalen Kabinetts gezeigt hat, ſo hofft man, daß dieſe Seſſion die Sache der liberalen Partei bedeutend fördern werde. In der nächſtfolgenden Seſſion ſoll dann von neuem der Kampf gegen das Oberhaus mit aller Energie aufgenom⸗ men werden. Politische Uebersicht. Maunheim, 19. Februar 1999. Die Geſellſchaft für Soziale Reform hält bekanntlich vom.—6. März in Frankfurt a. M. ihre vierte Generalverſammlung ab. Vor allen Dingen werden das Recht der Privatbeamten und die Penſtonsverſicherung der Privatbeamten behandelt werden. Zur Einleitung dieſer wichtigen ſozialpolitiſchen Tagung erſtattet Profeſſor Dr. Francke einen Bericht von der Tütigkeit der Geſellſchaft in den Jahren 1907 und 1908. Wir entnehmen ihm, daß für ein neues Gebiet die Arbeiten der Geſellſchaft bereits im Zuge ſind, und zwar richten ſie ſich auf die Verhältniſſe den jugendlichen Arbeiter. Prof. Dr. Francke teilt dar⸗ her mit: In den Sitzungen des Ausſchuſſes vom 5. Dezember 1907 und 8. Mai 1908 iſt beſchloſſen worden, dem großen Komplex vor Fragen und Sorgen, die aus den Verhältniſſen der fugendlichen Ar⸗ beiter beiderlei Geſchlechts im Alter von 14 bis 18 Jahren auf⸗ ſteigen, näherzutreten. Ein Unterausſchuß unter Vorſitz des Forte Herrn v. Berlepſch, verſtärkt durch Sachverſtändige, die nicht Mit⸗ glieder der Geſellſchaft ſind, hat hierfür den Plan einer Erhebung ausgearbeitet, der die Billigung des Hauptausſchuſſes gefunden hat. Danach ſollen zunächſt in unſern„Schriften“ Ginzeldar⸗ ſtellungen erſcheinen, die in ihrer Geſamtheit ein Bild der Lage der jugendlichen Lohnarbeiter und Angeſtellten ergeben und ziwen vornehmlich nach folgenden Geſichtspunkten: 3) Arbeits⸗ und Lebensverhältniſſe der Jugendlichen unter beſonderer Berückſſchtig⸗ ung der geſeßlichen, Ppolizeilichen und adminiſtrativen Beſtin⸗ mungen ſowie ihrer Durchführung; b) Schädigungen von Leben und Geſundheit der Jugendlichen, namentlich im Zuſammenhange mit Zeit und Avt der beruflichen Beſchäftigung; c) Kriminalität und ſittliches Verhalten der Jugendlichen; d) Erziehung und Bil⸗ dung durch ſtaatliche und kommunale Schulen, durch von Vereinen oder Privaten unterhaltene Schulen. Berufsbildung, hauswirt⸗ ſchaftliche und allgemeine Bildung. Ausbildung der ſittlichen, gei⸗ ligen nnd körperlichen Kräfte; e) Erziehung und Bildung außerhalb der Schule, durch Familie, Arbeitgeber, Kirche, Vereine und ge⸗ meinnützige Veranſtaltungen. Die Hinderniſſe und Schwierigkeiten, welche ſich ihrer Einwirkung entgegenſtellen. Zum Schluß ſeines Berichtes gibt Prof. Franck e einen Ueberblick über den augenblicklichen Stand der Sozialreform, Er führt dort, der beſten Hoffnungen froh, aus: Unſern letzten Geſchäftsbericht, Ende 1906, mußten wir mit der Feſtſtellung der Tatſache ſchließen, daß damals für die Sozial⸗ politik eine Zeit der Unfruchtbarleit herrſche. Heute ſtehen wir mitten in eifrigſter ſozialpolitiſcher Regſamkeft: neben der machtvollen Entfaltung der freien Orzaniſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der fortſchreitenden Entwichlung einer Bindung der Arbeitsberhältniſſe durch Arbeitstarifvertäge ſehen wir eine Fülle geſetzgeberiſcher Aufgaben, deren Löſung Regierungen und Parlamenten, im Reiche wie in den Einzelſtaaten, betrieben wird, und zwar auf allen Gebieben der Sogialreform, dem Arbeiterſchutz, der Sozialverſicherung, dem Arpeitsrecht, der Mittelſtandsfürſorge. Die Geſellſchaft für Soziale Reform, die nach ihren Satzungen ſowohl die Selbſthilfe wie die Staatshilfe zu fördern berufen und gewillt iſt, blickt heute mit Befriedigung auf die Erfolge zurück, die ihren Beſtrebungen in den 8 Jahren ihres Veſtehens beſchieden waren, und wird an ihrem Teile auch weiter — Seuilleton. Bei den Urbewohnern Japans. Zwerghafte Geſchöpfe, ganz behaart, halb Affe, halb Menſch, Unterſchlupf ſuchend zwiſchen dem Laub undurch⸗ dringlicher Wälder— ſo etwa iſt die landläufige Vor⸗ ſtellung, die man von den Ainus, den ausſterben⸗ den Urbewohnern Japans, hat. Ganz anders aber ſtellte ſich ihr Bild einem Beſucher M. C. Stopes dar, der im Athengeum von einem längeren Aufenthalt unter den Ainus berichtet. Bon den Japanern von der Hauptinſel Japan ver⸗ trieben, leben ſie jetzt auf der nördlichen Inſel Yezo und auf einigen kleineren Inſeln, in ſtreng von ihren Beſiegern abge⸗ ſonderten Gemeinſchaften. Nicht Wildheit und Unkultur iſt der Eindruck, den man von ihnen empfängt, ſondern eine gewiſſe Romantik, eine ſeltſame Trauer, wie ſie über den Untergang ge⸗ weihten Raſſen ſchwebt. Die älteren Ainu⸗Männer haben etwas Ehrwürdiges; ſie ſehen aus, wie man ſich wohl die Patriarchen des alten Teſtaments vorſtellt, mit den feingebogenen Naſen, den tiefliegenden Augen und dem dichten Haar, das bis auf die Schulter niederfällt und buſchig um den Kopf ſteht. Die Männer ſind klein, ſelten größer als 5 Fuß 5 Zoll, aber Zwerge ſind ſie nicht, ſondern erſcheinen in ihrer breitſchulterigen Unterſetztheit kraftvoll und echt männlich. Ein großer Unterſchied herrſcht zwiſchen dem Ainu⸗Mann und der Ainu⸗Frau. Dies iſt in viel ſtärkerem Grade der Fall als bei den Japanern, wo der Unter⸗ ſchied der Geſchlechter für den Fremden oft unbedeutend erſcheint und Mann und Frau in den erſten zehn und den letzten gehn Jahren des Lebens kaum zu unterſcheiden ſind. Die Ainu⸗ Frau ſiebt im Vergleich mit den freien und offenen Zügen des Mannes nicht ſelten direkt abſchreckend aus; ſie wird be ſonders arg entſtellt durch die merkwürdigen dunkelgrünen Tätowierun⸗ gen, die ihr Geſicht bedecken. Die Frauen ſind kleiner und dicker als die Männer, manche direkt viereckig und plump. Sie tragen ihr Haar ohne allen Schmuck, wenig länger als die Männer, in Locken niederfallend zu beiden Seiten ihrer breiten Geſichter. Die typiſche Zeichnung der Frauentätowierungen ſind dicke gebogene Linien über und unter den Lippen, die bis zu den Ohren empor⸗ gehen und den Frauen das Ausſehen verleihen, als trügen ſie un⸗ geheure Schnurrbärte in der Form„Es iſt erreicht“, Ueber die Stirn laufen ein oder zwei dicke Striche von Schläfe zu Schläfe wie tiefe Runzeln; dieſe Tätowierungen verändern den Aus⸗ druck der Geſichter ſo, daß man zunächſt kaum glauben kann, daß die Frauen zu derſelben Raſſe gehören wie die klugen, ſchönen, beweglichen Männer. Nur in den jüngeren Frauen leuchtet bis⸗ weilen etwas von Anmut und Lebhaftigkeit in den Gliedern und Geſichtszügen, die noch nicht durch den bunten häßlichen Schmuck entſtellt ſind. Die Ainus ſind heute eine untergehende Raſſe, die von den Japanern immer weiter und weiter zurückgedrängt worden iſt. Sie haben nur noch eine ſchwierige und bedrängte Exiſtenz mitten unter ihren Beſiegern, denen ſie an Lebenstüch⸗ tigkeit und Kultur durchaus nicht gewachſen ſind. Streng ge⸗ trennt von den Japanern leben ſie in Dörfern oder Gruppen in kleinen Strohhütten mit einem ſonderbar hohen Dach aus vielen Lagen von Stroh, ſo ſchon durch die äußere Form ihrer Behaufung von den japaniſchen Wohnungen unterſchieden. Die Frauen reiten in den japaniſchen Dörfern, mit übereinanderge⸗ ſchlagenen Beinen auf den Rücken ihrer Stuten ſizend, denen luſtig ſpringende Fohlen folgen. Hier verkaufen ſie ihr Gemüſe, das ſie in großen Körben mitbringen, und kaufen dafür Seife, Zwirn und alles, was ſie nicht ſelbſt anferkigen können. Und die Zahl der Gegenſtände, die ſie kaufen müſſen, wächſt immer mehr, denn die alten Induſtrien der Ainus ſterben allmählich auls, und die Künſte, in denen ſie früher Vorzügliches leiſtsten, Stoffweben, Holzſchnitzerei, Töpferei werden unter ihnen kaum noch gepflegt. Die Männer jagen noch, aber die Bären ſind ſeltener und ſeltener geworden und unwiderbringlich dahin ſind die ſchönen Tage der alten Heldenzeit, da die großen Bären⸗Jeſte gefeiert wurden und die tapferſten Krieger mit der aus Holz ge⸗ ſchnitzten Bärenkrone geſchmückt wurden. An den Küſten treiben ſie auch Fiſcherei in Booten mit viereckigem Bug, von denen einige noch alte Schnitzereien tragen. Ihre eigenartige Sprache hat bereits manche Elemente des Japaniſchen aufgengommen; ſchreiben iſt eine unbelannte Kunſt unter ihnen, und es iſt nicht wahrſcheinlich, daß ſie noch erlernt werden wird von dieſem Volk, das reißend ſchnell ausſtirbt in dem Land, deſſen Beherr⸗ ſcher es einſt war und das es nun an ein fremdes Volk verloren hat. ck. ——— ̃ Buntes Feujlleton. — Die Entſtehung des Menſchen in der Eiszeit. In einem vor großem Publikum im Auditorium Maximum der Univer⸗ ſität Bonn am letzten Dienstag gehaltenen Vortrag berichtete Profeſſor Pohlig über die an demſelben Tage in Paris ver⸗ öffentlichte Beſchreibung des franzöſiſchen Forſchers Marcellin Boule von dem Schädelfund eines foſſilen Neandertalmen⸗ ſchen aus der Grotte von La Chapelle aux Saints(Dep. Cor⸗ reze), von dem an dieſer Stelle ſchon die Rede geweſen iſt. Der Gelehrte führte folgendes aus: Es iſt einer der wichtigſten Junde, weil hier zum erſten Male der ganze Schädel mit dem zugehörigen Unterkiefer vorliegt. Man hat es da mit einer altertümlicheren Raſſe der Neandertalſpezies zu tun, als die durch die früheren Schädel⸗ funde[vom Neandertal bei Düſſeldorf und von Spy in Belgien] 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Februar. an der Fortführung ſozialer Reformen mitarbeiten, die ſie zum MNator* 7 84 H! 3 zer 7 Wohle des Vaterlandes für nötig hält:„Und das Vergangene heißt mit Vertrauen vorwärts zu ſchauen!“ Die ſoziale Lage des Schauſpielerſtandes. In der Zeit des wirtſchaftlichen Kampfes, der zurzeit zwiſchen den Organiſationen der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer im Bühnenweſen beſteht, wirkt beſonders aktuell eine ſoeben erſchienene Schrift des Reichstagsabgeordneten Dr. Maximilian Pfeiffer: Theaterelend, deren wir ſchon kurz Erwähnung taten(Bamberg, Januar 1909, Verlag der „Bamberger Neueſten Nachrichten“. Preis 80 Pfg.). Der Verfaſſer, welcher als Abgeordneter des Zentrums auch im Reichstage wiederholt für die Intereſſen der Bühnenange⸗ hörigen eingetreten iſt, hat auf knappem Raum eine große Fülle von Material zuſammengetragen. In Deutſchland be⸗ ſtehen 353 Theater beſſerer Art, im deutſchen Sprachgebiete (alſo auch Schweiz und Oeſterreich) 382. Die Summe der an allen dieſen Theatern tätigen Bühnenvorſtände, Regiſſeure, ſowie des geſamten darſtellenden und Chorperſonals beträgt nach Pfeifferſcher Schätzung 25 000 Perſonen. Dazu kämen dann noch die Muſiker ſowie die eigentlichen techniſchen Ar⸗ beiter,— es iſt alſo eine bedeutende Schar von Perſonen, die mit dem Wohl und Wehe des Bühnenweſens aufs engfſte verknüpft ſind. Dr. Pfeiffer zählt zunächſt die Wohl⸗ fahrtseinrichtungen auf, die teils nach dem genoſſen⸗ ſchaftlichen Grundſatz auf Gegenſeitigkeit errichtet ſind, oder bei denen es ſich um Stiftungen und Legate handelt. Trotz⸗ dem hier ſchon recht Anerkennenswertes auf dem Wege der Selbſthilfe oder durch die Stiftungseinrichtungen geleiſtet Wird, viel mehr jedenfalls, als in weiten Kreiſen bekannt iſt. bleibt dennoch ſehr viel zu tun übrig, denn die ſoziale Lage der Mehrzahl der Schauſpieler iſt außerordentlich trübe. Das beweiſen allein ſchon die Gagenverhältniſſe. Von ſeiten wohlunterrichteter Bühnenangehöriger iſt berechnet wor⸗ den, daß von den 25 000 Bühnenangehörigen ungefähr die Hälfte ein Einkommen von weniger als 1000 Mark hat; 20 Prozent haben 1500 Mark, weitere 20 Prozent bis zu 3000 Mark und nur 10 Prozent über 3000 Mark. Außer dieſen allgemeinen Angaben bringt die Broſchüre eine Reihe er⸗ ſchütternder Einzelbilder, die deutlich zeigen, wie das geringe Jahreseinkommen noch erheblich geſchmälert wird durch die Abgaben an die Agenten, durch Reiſen und vor allem durch die hohen Aufwendungen für die Garderobe. Unter dem letzten Punkt haben namentlich die weiblichen Bühnenmitglieder zu leiden. Es ſeien nur noch die Wege mitgeteilt, die aus dem „Theaterelend“ herausführen ſolben. Dr. Pfeiffer ermahnt die Schaufpieler, ſich vom gewerkſchaftlichen Gedanken durchdringen zu laſſen und auf die Fivierung von Mindeſtgehältern hinzuarbeiten. Eine andere große Aufgabe liegt den Stadtverwaltungen 0b; ſie ſollen ſtrikte darauf halten, daß ihnen die Gagenetats vorgelegt werden, und beim Vertragsſchluß zur Bedingung machen, daß Reingewinn und Gagenetat in einem gerechten Verhältniſſe ſtehen. Schließlich kommt Dr. Pfeiffer zur Forde⸗ rung eines Reichs⸗Theatergeſetzes. Es iſt intereſſant, daß er bei den Hauptpunkten dieſes Geſetzes, die er einzeln anführt(Kündigungsfriſten, Krankheit, Urlaub, Sonntags⸗ puhe, Arbeitszeit, Vermittelungsgebühren uſw.) überall ent⸗ ſprechende Paragraphen des Handelsgeſetzbuches, der Gewerbe⸗ ordnung und auch des Bürgerlichen Geſetzbuches anführen kann. Dieſe Anführungen zeigen, wie ungünſtig die Schau⸗ ſpieler in ihrem Berufsrecht geſtellt ſend. Als erſter Schritt — ſo lange kein eigenes Reichstheatergeſetz zu erreichen iſt— Amlißte alſo u. E. danach geſtrebt werden, bereits geltende Geſetzeaufdieſen Standauszudehnen; nament⸗ lich müßten alle Kontrakte doch wenigſtens mit dem Bürgerlichen Geſetzbuch als der Grundlage des geltenden Rechtes übereinſtimmen. Als einzige neue Forde⸗ kung erſcheint die Forderung eines dem Fabrik⸗ und Gewerbe⸗ Inſpektor entſprechenden Bühnmen⸗Inſpehtors. In einem ſchwungvollen Vorwort widmet der Verfaſſer ſeine Schrift„den deutſchen Bühnenkünſtlern“. Aber ſie iſt auch dem Publikum aufs angelegentlichſte zu empfehlen, da ſie in Verhältniſſe hineinleuchtet, die den meiſten, die ſich durch den glänzenden außeren Schein des Bühnenweſens täuſchen laſſen, verborgen bleiben. Deutsches Reich. — Der Verband deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer hat zum Geſetzentwurf betr. den unlauteren Wettbewerb fol⸗ gende Reſolution angenommen:„Der Verband Deutſcher Maren⸗ und Kaufhäuſer ſpricht ſeine Befriedigung darüber berkretene Raſſe es iſt; in den dwſchtſgſten Punſten ſeboch, in der niedrigen, flach nach hinten„fliehenden“ Stirn, in dem enormen, tieriſchen Vorſpringen der Knochenwülſte über den Augenhöhlen, ſowie dem ſchnauzenartigen Vorſpringen des großen breiten Ge⸗ ſichts und namentlich des Gebiſſes herrſcht die größte Ueberein⸗ ſtimmung. Mit dieſer„Capellenſis⸗Raſſe“, wie Pohlig den von Boule abgebildeten Fund nennt, erſcheint nunmehr die Kette der eiszeitlichen Raſſen der Neandertalmenſchen (Hlomo neandertalensis] faſt vollſtändig bis zu dem Affenmen⸗ ſchen(Pithecanthropus) von Java hin chronologiſch oder geo⸗ logiſchgeſchloſſen: wir haben die älteſte oder Heidelbergenſis⸗ Rafßfe von Schoetenſack, dann die Primigenius⸗Raſſe(Krapina) von Gorjenovic⸗Kramberger und Schwalbe als helvetiſch inter⸗ glaciale, die Capellenſis⸗Raſſe und ſodann die von Neandertal⸗ Spy als beroliniſch glaciale Vertreter der Pithecanthropen aus der letzten großen Eiszeit, von dieſen hatte die älteſte die Heidel⸗ berger Raſſe, nach dem Kieferbefund noch gar keine oder nur ſehr wenig Fähigkeit, zu ſprechen, bei der Primigeniusraſſe war das Sprachvermögen ſchon etwas entwickelt, bei den ſpäteren Maſſen fortgeſchrittener; alle aber hatten noch den Mangel der aufrechten Gangart mit den Menſchenaffen gemein, die Un⸗ fähigteit, das Bein im Gehen gerade zu ſtrecken. Der ausgezeich⸗ nete franzöſiſche Forſcher kommt ſchließlich zu dem Ergebnis, daß dieſe neue Capellenſisraſſe der Neandertalſpezies des Dilu⸗ ialmenſchen genau in der Mitte ſteht zwiſchen dem(geologiſch piel ältern) Affenmenſchen bon Java und den(geologiſch jüngern) miedrigſten Menſchenraſſen von heute, alſo den Auſtraliern uſw.; dieſe Folgerung von Marcellin Boule deckt ſich vollkommen mit der ſtets von Pohlig vertretenen Beurteilung des Neandertal⸗ menſchen, die auch derjenigen der großen engliſchen Forſcher Huxley und Lyell entſpricht. So beſitzen wir denn ſchon heute eine ſehr vollſtändige Tatſachenreihe über die Entſtehung des Menſchentums aus, daß der Entwurf die zu weit gehenden Vorſchläge aus Mittelſtandskreiſen ablehnt. Er enthält jedoch eine erhebliche Reihe von Beſtimmungen, die dazu geeignet ſind, den reellen Handel zu ſchädigen und bedarf daher noch verſchiedener Aende⸗ rungen.“ Nachdem in der Reſolution verſchiedene ſolcher der Abänderung bedürftiger Punkte aufgeführt, heißt es weiter: „Jede Beſchran: ung der Saiſon⸗ und Inventurausverkäufe des regulären Geſchäftsverkehrs iſt an ſich für Handel und Induſtrie ſchädlich. So ſehr es zu begrüßen iſt, daß auf dieſe Ausverkäufe die Beſtimmungen über die eigentlichen Ausver⸗ käufe nicht zutreffen ſollen, iſt doch mit Entſchiedenheit der letzte Satz des 2. Abſatzes im Paragr. 9, der der höheren Ver⸗ waltungsbehörde das Recht gibt, Zeit und Dauer der üblicher Saiſon⸗ und Inventurverkäufe zu beſtimmen, abzulehnen, da die Zeit der Inventuren und Saiſons für die einzelnen Geſchäfte viel zu verſchieden liegt, als daß deren einheitliche zeitliche Regelung möglich wäre. Die Vorſchriften des Ent⸗ wurfs im Abſatz 2 des Paragr. 9 ſind daher wegen ihrer Un⸗ zweckmäßigkeit und auch wegen ihres polizeilichen Charakters zu verwerfen.“— Zu den„Steuerfragen“ wurde fol⸗ gende Reſolution angenommen:„Der Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer in Berlin erklärt zur bevorſtehenden Finanzreform: Es wird im Intereſſe der Geſundung der Finanzen ſowie zur Aufrechterhaltung der Weltmachtſtellung des Deutſchen Reiches eine durchgreifende Finanzreform für dringend notwendig erachtet. Er befürwortet alle Steuer⸗ maßnahmen, die— den Grundſätzen der Finanzwiſſenſchaft entſprechend— dazu geeignet ſind, die erforderlichen Laſten der Bevölkerung nach ihrer Leiſtungsfähigkeit aufzuerlegen. Er erklärt ſich aber mit aller Entſchiedenheit gegen die verkehrshemmend wirkenden Verkehrsſteuern und gegen die Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Inſeraten⸗ ſteuer, da dieſe Handel und Induſtrie auf das ſchwerſte ſchädigen würden.“ — Die Vorlage über die Schiffahrtsabgaben. dem Bundesrate zugegangene Vorlage über die Schiffahrtsabgaben enthält, wie eine Korreſpondenz mitteilt, auch beſondere Be⸗ ſtimmungen über die kleineren Fahrzeuge, die auf den Strömen verkehren. Es iſt beabſichtigt, Fahrzeuge bis zu 300 Tonnen, die z. B. jetzt auch auf der Ober⸗ und Unter⸗ weſer frei verkehren dürfen, nicht mit Abgaben, die die Vor⸗ lage ſonſt vorſieht, zu belaſten. Die Befürchtung, daß man nach der Einführung von Schiffahrtsabgaben mehr zu dem Bau von kleineren Schiffen bis zu 300 Tonnen übergehen werde, teilt man in Regierungskreiſen nicht. — Die Fernſprechgebührenordnung. Die Handelskammer in München⸗Gladbach beſchloß heute eine Eingabe an den Reichstag gegen den Entwurf einer neuen Fernſprechgebühren⸗ ordnung. — Der Zentralverein zur Hebung der Fluß⸗ und Kanal⸗ ſchiffahrt wird in ſeiner am 3. März in Berlin ſtattfindenden Hauptverſammlung die Frage der geſetzlichen Einführung der Sonntagsruhe im Binnenſchiffahrtsgewerbe insbeſondere vom Standpunkte der Intereſſen der Warenverlader und Waren⸗ empfänger aus betrachtet, ſowie die Frage der allgemeinen Rege⸗ lung der Arbeitszeit vom Standpunkt des Schiffahrtsbetriebs aus zur Erörterung bringen. Badiſche Politik. Aufhebung der Oberrechnungskammer. Karlsruhe, 19. Febr. Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt: Als Nachfolger Dr Schenkels, des ver⸗ ſtorbenen Präſidenten der Oberrechnungskammer, werden von der„Südweſtd. Korreſpondenz“ genannt, der Miniſter ohne Portefeuille Dr. Reinhard, der ſtellvertretende badiſche Bundesratsbevollmächtigte Staatsrat Scherer und der Staats⸗ rat und Zolldirektor Seubert.— Dieſe Meldung beruht lediglich auf Vermutungen, denn an maßgebender Stelle iſt bis jetzt die Frage über die Perſon des neuen Präſi⸗ denten der Oberrechnungskammer noch nicht erörtert worden. Es ſcheint ſogar noch ſehr ungewiß zu ſein, ob dieſe Stelle überhaupt wieder beſetzt wird; denn wie früher ſchon gemeldet, gehört die Oberrechnungskammer zu denjenigen Behörden, deren Aufhebung bezw. Angliederung an das Miniſterium ſchon Gegenſtand ernſter Beratung billdete. Zum Scheitern des Blocks. * Baden⸗Baden, 18. Febr. Der Ausſchuß des hieſigen Jungliberalen Vereins hielt geſtern eine Sitzung ab, in der er ſich mit dem Scheitern des Blocks be⸗ ſchäftigte. Er beſchloß, dem am 20. und 21. März hier ſtatt⸗ findenden Vertretertage des Landesverbandes der junglibera⸗ 88 Die len Vereine Badens folgende Reſolution zur Annahme vorzuſchlagen:„Der jungliberale Vertretertag bedauert das Scheitern des Blocks vor allem vom Standpunkt der zukünftigen liberalen Einigung aus. Um im Intereſſe das Geſamtliberalismus ein Zuſammengehen aller liberalen Parteien bei den Stichwahlen zu ſichern, beantragt der jung⸗ liberale Vertretertag bei der nationalliberalen Parteileitung, in einer Anzahl bisher demokratiſch oder freiſinnig vertretener Wahlkreiſe keine nationalliberalen Kandidaten aufzuſtellen, ſo daß dem Linksliberalismus eine ſeiner Bedeutung für den Geſamtliberalismus entſprechende parlamentariſche Ver⸗ tretung ermöglicht wird.“ Der Deutſche Landwirtſchaftsrat und die Reichsſinanzreform. (Gigener Bexicht.) Sh. Berlin, 18. FJebr. Nach den Verhandlungen über die Nachlaßſteuer, über die wir ſchon berichtet haben, ſprach Reichsrat Freiherr von Thüngen(Thüngen) über den Geſetzentwurf betr. den Zwiſchenhandel des Reiches mit Branntwein. An das Referat ſchloß ſich eine längere Debatte, in der all⸗ gemein das Reſervatrecht der ſüddeutſchen Staaten anerkannt wurde. Darauf ſprach Freiherr von Thüngen(Thüngen) über den Entwurf eines Elektrizitäts⸗ und Gas⸗ ſteuergeſetzes. Er führte aus: Von Süd deutſch⸗ land ſei gegen dieſen Geſetzentwurf energiſcher Proteſt erhoben worden. Nach dem geſtrigen Vortrage des Ritter⸗ gutsbeſitzers v. Zitzowitz, der gefordert habe, daß die all⸗ gemeine Benutzung der elektriſchen Kraft im Intereſſe der Landwirtſchaft mit tätlichen Mitteln zu fördern ſei, könne man heute ſchlechterdings kaum eine Reſolution annehmen, die ſich für die Elektrizitäts⸗ und Gasſteuer ausſpreche. Wir in Süddeutſchland ſind geneigt, unſere Waſſerkräſde als die weiße Kohle zur Herſtellung von Elektrizität zu betrachten. Von Waſſerkräften werden insgeſamt fünf Sechstel der ge⸗ ſamten Elektrizität erzeugt. Von Dampfmaſchinen aber nur ein Sechstel. Im bayeriſchen Landwirtſchaftsrat hat man ſich energiſch gegen die Elektrizitäts⸗ und Gasbeſteuerung aus⸗ geſprochen. In Bayern iſt die Elektrizität nicht etwa ein Vor⸗ recht des reichen Mannes. Redner ſchlägt ſchließlich folgenden Zuſatz zu der von den drei Referenten vorgelegten gemein⸗ ſamen Reſolution vor:„Mit den übrigen Sbeuervorlagen (ausgenommen Nachlaß⸗ und Erbrechtsvorlage), erklärt ſich der Deutſche Landwirtſchaftsrat im Prinzip einverſtander, hält aber die Beſteuerung von Gas und Elektrizität nicht für vereinbar mit den landwirtſchaftlichen Intereſſen“. Nach kurzer Debatte wird dieſer Zuſatzantrag angenommen. Sodann referiert Bartmann⸗Lüdicke(Frank⸗ furt a..) über den Entwurf eines Weinſteuergeſetzes und über den Entwurf eines Tabakverbrauchſteuer⸗ geſetzes. Er legt ſpeziell zu dem Weinſteuergeſetzentwurf folgende Reſolution vor:„In der Einführung einer Weinſteuer nach dem vorliegenden Entwurf erblickt der deutſche Landwirtſchaftsrat bei der ſchweren Notlage, in der ſich die deutſchen Winzer befinden, eine unbillige Maßregel, die ge⸗ eignet iſt, ſchwere Schädigungen für den deutſchen Weinbau herbeizuführen“. Bartmann⸗Lüdicke führte aus: Man ſagt häufig, der Weintrinker kann die Steuer tragen, ja, aber es kommt darauf an, auf wen die Steuer abgewälzt wird. In dieſem Falle würde ſie ſicher auf den Winzer abgewälzt werden, der ohnehin ſchon ſchwer genug um ſeine Exiſtenz zu ringen hat. Sekt, Bier und Branntwein ſind doch mehr induſtrielle Produkte, der Wein aber iſt ein Produkt der Heſe und darf deshalb nicht mit gleichem Maße gemeſſen werden. Der Winzer iſt froh, wenn er wenigſtens ſopiel bekommt, daß er Zinſen und Steuern zahlen kann. Auch die Antialkoholiker, die eine Weinſteuer befürworten, werden von dieſem betroffen.„Was Alter und die Zeit getan, das ſieht ſchon — man als Beſſerung an.“(Stürm. Heiterkeitl. Sodann wandte ſich der Redner zur Tabakſteuer und trat für eine beſonders hohe Beſteuerung des Tabaks ein. In der Debatte wünſchte der Vorſitzende Graf Schwerin⸗Löwitz dringend zu einer Verſtändi⸗ gung über die Weinfrage zu kommen. Er erklärte, daß man ſo⸗ gar in den Kreiſen der Weinbauern ſich nicht einig ſei über die Steuern und beantragte ſchließlich eine nochmalige Abſtimmung über die von den drei Referenten gemeinſam vorgelegte Reſolu⸗ tion, indem er wünſchte, in den Schlußſatz der Reſolntion, wo⸗ nach ſich der Deutſche Landwirtſchaftsrat mit den übrigen Steu⸗ ern im Prinzip einverſtanden erklärt, einen Zuſatz aufzunehmen, daß der Landwirtſchaftsrat ſich mit der Weinſteuer jedoch nur ü———̃k———.—.ñ—— und der menſchlichen Intelligenz während der großen Eiszeiten. Es iſt eine erfreuliche Erſcheinung, daß um dieſe neueſte wichtige Entdeckung auch ein franzöſiſcher Abbs ſich ſehr verdient ge⸗ macht hat. Veitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Die Frau in der ſtädtiſchen Verwaltung. Ueber die Heranziehung der Frauen zur ſtädtiſchen Verwaltung gibt der Charlottenburger Magi⸗ ſtrat einen intereſſanten Nachweis, der zeigt, in wie ausge⸗ dehntem Maße die Damen neben ihren häuslichen Pflichten ſich auch den ehrenamtlichen Pflichten für die Stadt hingeben. So ſind in der Armenverwaltung 28 Damen beſchäftigt, doch möchte man hier, zumal als Armenpflegerinnen, noch eine größere An⸗ zahl heranziehen, wenn man nur die geeigneten Kräfte zu dieſem Poſten finden könnte. In der Waiſenpflege widmen ſich 271 Damen dem Allgemeinwohl, ebenſo iſt die Zahl der ehrenamt⸗ lich in der Deputation für die Geſundheitspflege beſchäftigten Damen recht anſehnlich, unter ihnen arbeiten fünf Schweſtern in der Lungenkrankenfürſorge und acht in den Säuglingsfür⸗ ſorgeſtellen. Unter den fünf der Schuldeputation zugehörigen ſachverſtändigen Mitgliedern befindet ſich eine Lehrerin, außer⸗ Mädchenfortbildungsſchule II, eine Leiterin für die Kinder⸗ gärten und eine Schulärztin für die gehobenen Mädchen⸗ ſchulen. Ferner ſind neben anderen Damen Lehrerinnen mit der Aufſicht ütber die Haushaltungsküchen betraut. Auch ſollen für das in Ausſicht genommene Wohnungsamt noch Frauen als Wohnungspflegerinnen eingeſtellt werden. Fräulein Univerſitätsprofeſſor. Von der berniſchen Regierung iſt Fräulein Anna Tumarkin zum a. o. Profeſſor für Philoſophie an der Uni⸗ verſität Bern ernannt worden. Die Dame wurde am 16. Febr. 1875 in Kiſchineff(Rußland) geboren. Nachdem ſie die Schulen in Kiſchineff beſucht, kam ſie 1892 nach Bern, wo ſie Philopſophie, Geſchichte und deutſche Literatur ſtudierte. 1895 promovierte ſie mit der Diſſertation„Herder und Kant“. 1898 habilitierte ſie ſich für Geſchichte der neueren Philoſophie, inſonderheit der Aeſthetik, an der Univerſttät Bern, 1906 wurde ihr die Venig legendi erweitert auf das ganze Gebiet der Philoſophie mit be⸗ ſonderer Berückſichtigung der Aeſthetik. Außer der erwähnten 1896 erſchienenen Diſſertation ſchrieb ſie u. a. Zur Charakteriſtik Juſtinus Kerners“(in den„Preußiſchen Jahrbüchern“ 1898), „Das Aſſoziationsprinzip in der Geſchichte der Aeſthetik“(„Archiv für Geſchichte der Philoſophie“ 1899),„Die Idealität der äſthe⸗ tiſchen Gefühle“(„Zeitſchrift für Philoſophie“ 1904),„Zur transzendentalen Methode der Kantiſchen Aeſthetik, Kantſtudien 1906“,„Aeſthetiſches Ideal und ethiſche Norm“(„Zeitſchrift für Aeſthetik“, 1907),„Zu Spinozas Attributenlehre“(„Archiv für Geſchicht der Philoſophie“, 1907),„Spinoza, Aeſthetiſche Vor⸗ leſungen an der Univerſität Bern, Leipzig“, 1908,„Das kritiſche Problem in den vorkritiſchen Werken Kants“(dritter Inter⸗ nationaler Kongreß für Phfloſophie 1908).— In Deutſch⸗ land verſperrt man der Frau die akademiſche Laufbahn. So hat die Univerſität Straßburg gelegentlich der an⸗ fangs dieſes Semeſters zum erſten Male erfolgten Immatriku⸗ lation von Studentinnen eine Beſtimmung vorgeſehen, welche die Habilitation weiblicher Dozenten für die Zukunft verhindern ſoll. In gleichem Sinne hat ſich der Rektor der Berliner Univerſität ausgeſprochen mit dem Bemerken, daß die Frauen nicht veran⸗ laßt werden dürften, eine ausſichtsloſe Laufbahn zu erſtreben. Mannheim, 19. Februar. General⸗Ainzeiger.(Abendblan.) 3. Seitr. unter der Vorausſetzung einverſtanden erklären könne, daß es gelinge, eine Form zu finden, durch welche die Steuer völlig auf den Konſum abgewälzt wird. Der ohnehin ſchon ſchwer um ſeine Eriſtenz ringende Weinbauernſtand ſoll nicht von neuem ſchwer belaſtet werden. In der ſich ſehr lange hinziehenden Diskuſſion traten große Gegenſätze zwiſchen den nord⸗ und ſüd⸗ deutſchen Landwirten in bezug auf die Gas⸗ und Elek⸗ trizitätsſteuer teilweiſe recht lebhaft zu Tage. Während die ſüd⸗ deutſchen Mitglieder ſehr energiſch gegen dieſe Beſteuerung auf⸗ traten, erklärten ſich die norddeutſchen Mitglieder damit einver⸗ ſtanden.— Die Diskuſſion endet damit, daß ausgeſprochen wird, daß ſich der Landwirtſchaftsrat zwar gegen eine Weinſteuer, aber ſonſt im Prinzip mit allen übrigen von der Regierung vorgeſchlagenen Steuern mit Ausnahme der Nachlaß⸗ und Erbſchaftsſteuer einverſtanden erkläre. Dem Wunſche der Süddeutſchen, daß die Weinſteuer vom Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrate ebenfalls als mit den Intereſſen der Landwirtſchaft nicht vereinbar bezeichnet werde, iſt damit abgelehnt worden. Darauf wird die weitere Beratung auf morgen vertagt. Ein zienſationsprozeß der Marine. (Von unſerem Korreſpondenken.), 3. Tag. sh. Berlin, 17. Februar. (Schluß.) Es wird nunmehr der Bericht des Admirals Schmidt an den Flottenchef verleſen. Dann fährt Admiral Schmidt in ſeinem Vortrage fort: Berger hat auf S. M. S.„Amazone“ ſehr ſchwere Verhältniſſe an Bord vorgefunden. Der frühere Kommandant des Schiffes war dem Trunke ergeben und der Wechſel unter den Offizieren war außerordentlich groß. Berger war zudem hoch⸗ gradig nervös und ſeeliſch erregt war. Trotzdem gebe ich zu, daß er ſtets den beſten Willen gehabt hat, dieſe Stimmung zu überwältigen, daß er ſtets das Beſte leiſten wollte, daß ihm dies aber nicht immer gelang. Ratſchläge, die ich ihm erteilte, faßte er ſtets als ſchwere Vorwürfe auf, und jedesmal ſuchte er ſein Verhalten ſelbſtſüchtig zu rechtfertigen. Eine Durchſicht der Strafbücher der„Amazone“ machte auf mich den Eindruck, daß zwar nicht ſofort gegen ihn vorzugehen ſei, daß aber doch ſein Verhalten viel zu wünſchen übrig ließe. Denn an kleinen Strafen fanden ſich überhaupt keine, an großen aber ſehr viele. Auf meine ausführlichen Berichte an den Flottenchef ant⸗ wortete dieſer wörtlich: Zweifellos iſt das Verhalten des Inge⸗ nieurs Grün nicht zu rechtfertigen. Trotzdem habe ich mich dem Eindruck nicht verſchließen können, daß es dem Berger nicht ge⸗ geben ift, ſich das Vertrauen ſeiner Offiziere zu erwerben. Wenn er auch vom beſten Willen beſeelt iſt, ſo fehlt ihm das mit Strenge richtig gepaarte Wohlwollen, und er hat ſich zu Aeuße⸗ rungen einem jüngeren Manne gegenüber hinreißen laſſen, die + beſſer unterblieben wären. Bei wiederholten ähnlichen Vorgän⸗ gen müßte ich mich veranlaßt ſehen, Berger abzukommandieren, da er daunn nicht geeignet ſein kann, im Ernſtfalle auf ſeinem Schiffe große Leiſtungen zu erzielen.— In dem Falle ſoll nun Angeblich meine Gehäſſigkeit zu konſtatieren ſein. Ich erkläre hier daß ich Grün habe kommen laſſen und ihn zur Rede geſtellt habe und ihm etwa folgendes geſagt habe: Es wird mit Ihnen noch einmal ein Verſuch auf einem andern Schiffe gemacht. Paſſiert eiwas ähnliches wieder, ſo iſt Ihre Exiſtenz vernichtet. Von einer Beſtrafung nehme ich Abſtand; ich hoffe jedoch, daß Sie dies mein Wohlwollen zu würdigen verſtehen werden 8 Zur Beſichtigung von S. M. S.„Amazoue“ erklärt Admiral Schmidt: Es iſt mein Prinzip, daß ich, wenn bei einer Beſichtigung noch ein höherer Vorgeſetzter dabel iſt, in der Regel im Lobe zurückhaltender bin, weil es ſowohl für die Beſatzung und für den Kommandanten wie für den Beſichtigen⸗ den beſſer iſt, wenn der höhere Vorgeſetzte über das Lob hinaus⸗ gehen kann, als wenn er das Lob herunterdrücken muß. Daraus erklärt ſich der Irrtum Bergers, wenn ex meint, daß ich unge⸗ recht geurteilt und erſt der höhere Vorgeſetzte in ſeiner Schluß⸗ und auch der Flottenchef hat dieſen Eindruck gewonnen, daß ich Berger mehr hätte beloben können. Zeuge verbreitet ſich dann des längeren über die Zuſtände auf„Prinz Hein rich“, wo früher einmal arge Mißſtände geherrſcht hätten, die zu einer kriegsgerichtlichen Unterſuchung führten, jedoch ohne Ergebnis. Bei einer ſpäteren Beſichtigung, bei der auch Berger als Zu⸗ ſchauer zugegen war, konſtatierte ich, daß die Disziplin wieder Unehelichen⸗Fürſorge in Deutſchland. Dr. M. Fleiſchmann in München unterbreitete in einer an die Unehelichenfürſorge betreffend. Er führt darin aus, daß in Deutſchland alljährlich 180 000 Kinder unehelich geboren werden, wovon ungefähr zwei Drittel= 120 000 im Zucht⸗ oder Irren⸗ haus enden, u. fährt fort: Die bisherigen geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen haben dieſem Uebelſtande nicht abhelfen können, deshalb ſollen ſtaatliche Anſtalten,„Erziehungshäuſer“, für, ſolche un⸗ eheliche Kinder errichtet werden, bei denen die Vorbedingungen für eine gute Erziehung mangeln. Dieſe Anſtalten ſollen ſchon zur Aufnahme von Kindern im Säuglingsalter bexeit ſein, um dadurch der hohen Säuglingsſterblichkeit vorzubeugen. Die Leit⸗ ung der Anſtalten ſoll vom Staate ernannten Pädagogen an⸗ vertraut werden, jedoch können für Kinder beiderlei Geſchlechts bis zum 8. Lebensjahr auch Erzieherinnen Verwendung finden. Der Unterricht umfaßt den Lehrplan der Volksſchule.— Die Petitionskommiſſion des Reichstages beſchloß nach Beſprechung der Sache, den erwähnten Reformvorſchlag dem Reichskanzler als Material zu überweiſen. Kleine Mitteilungen. den Dokt 2 kritik die guten Leiſtungen anerkannt hätte. Freilſch geſtehe ich, den Reichstag gerichteten Petition einen Reformporſchlag ien in Deutſchland vervoll⸗ orgrad erwor⸗ eine bedeutend beſſere geworden war und gab meiner Freude darüber Ausdruck. Von Dombrowski erfuhr er, daß Berger das ungünſtige Urteil über den früheren Kommandanten ver⸗ breitet habe. Berger habe ihn ſpäter erregt aufgefordert, ihm, zu ſagen, von wem er das wiſſe. Berger wollte mit dieſem Offi⸗ zier konfrontiert werden. Darauf habe er Berger erwidert, daß er es von Dombrowski habe, daß er aber einen Stabsoffi⸗ zier nicht gern konfrontiere. Darauf ſchrieb Berger, er habe nicht über disziplinare Verhältniſſe geſprochen. Er habe dann die ganze Angelegenheit dienſtlich behandeln müſſen, da ihm die andere Art, die Sache einfach totzuſchweigen und Bergers Ner⸗ ven zu ſchonen, nicht mehr möglich erſchien. Die Vernehmung des Admirals Schmidt wird darauf abgebrochen und die Ver⸗ handlung auf Freitag vertagt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 19. Februar 1909. * Ernannt wurde Oberbuchhalter Johann Kapferer beim Männerzuchthaus Bruchſal auf 1. April d. J. zum Verwalter des Landesgefängniſſes und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal. * Verſetzt wurde Reallehrer Dr. Auguſtin Hoch an der Real⸗ ſchule in Bühl in gleicher Eigenſchaft an die Realſchube in Emmen⸗ dingen. * Uebertragen wurde dem Reviſor Karl Krehmer in Karls⸗ ruhe die Stelle eines Bureaubeamten beim Rentamte Salem und dem Oberbuchhalter Alois Sauer in Salem die Stelle eines Bureaubeamten bei der Domänenkanzlei des Prinzen Max und dem zuruhegeſetzten Betriebsſekretär Alexander Müller in Kon⸗ ſtanz unter Belaſſung dieſer Amtsbezeichnung die etatmäßige Amts⸗ ſtell- eines Bureau⸗ und Abfertigungsbeamten bei der Güterver⸗ waltung Konſtanz. * Etatmäßig angeſtellt wurde Amtsgericht Pfullendorf. *Telephoniſches. Frankfurt wird in vier bis fünf Wochen eine neue Telephonverbindung mit der Reichshauptſtadt erhalten. Die neue Leitung, die ſiebente nach Berlin, kommt auch Mannheim zugute, weil dadurch der Fernſprechverkehr zwiſchen Frankfurt und Verlin entlaſtet wird und infolgedeſſen auch die Mannheimer Fern⸗ ſprechteilnehmer eher ihre Verbindung mit der Reichshauptſtadt bekommen. Eine weitere bedeutende Entlaſtung wird die zweite direkte Leitung von Mannheim nach Berlin bringen, die vorausſichtlich in etwa 14 Tagen in Betrieb genommen werden kann. 5 Mannheimer Dieſterwegverein. Ueber„Mädchenſchulreform und Hygiene“ wollte geſtern im Aulaſaale der Friedrichsſchule Herr Dr. Jul. Moſes ſprechen. Das Thema erfuhr aber in⸗ ſofern eine Abänderung, als Herr Dr. Moſes über die„Mäd⸗ chenerziehung im allgemeinen“ ſprach. Die Eigen⸗ art der geiſtigen Entwicklung des weiblichen Geſchlechts fordere vor allen Dingen eine dementſprechende Einteilung der geiſtigen Stoffaufnahme in der Schulerziehung. Ueberanſtrengung beim Lernen, die oftmals durch den dem Mädchen eigenen Ehrgeiz hervorgerufen wird, führt oft zur Schädigung der organiſchen Entwicklung. Zudem ſei der Prozeß der Blutbildung bei dem Mädchen ein ganz anderer, als beim Knaben. Die natürliche 2 Aktuar Anton Haug beim Haug Be⸗ ſtimmung des weiblichen Geſchlechts darf nicht außer Acht gelaſſen werden. Redner wendet ſich zu der neuzeitlichen Gemeinſchafts⸗ erziehung der Knuben und Mädchen in den Mittelſchulen. Ob⸗ iſt ſie nicht frei bon hygieniſchen Bedenken. Nur zu oft ſtellen ſich bei dem Mädchen infolge der Ueberanſtrengung der geiſtigen Kräfte allerlei Krankheitserſcheinungen ein, wie Nerpoſität, Bleichſucht, Blutarmut, ſeeliſche Erregungen. Die verminderte Bewegungsfreiheit des Mädchens in der freien Zeit dem Knaben gegenüber begünſtige dieſe Krankheitserſcheinungen. Herr Dr. Moſes kam dann auf den Rückgang des Nachwuchſes in den oberen Bevpölkerungsſchichten zu ſprechen. Es liege bei der heu⸗ tigen Erziehungsmethode des weiblichen Geſchlechts eine Ge⸗ fährdung der Generationsintereſſen vor. Es müſſe vor allem eine den Entwicklungsperioden des Mädchens entſprechende gei⸗ ſtige Erziehung ſtattfinden. Die Erziehung des Knaben, die auf die Erwerbsfähigkeit des ſpäteren Mannes hinausläuft, kontraſtiere mit derjenigen des Mädchens, deren erſter Geſichts⸗ punkt wohl der natürliche Beruf, der der Mutter, bildet. Aus dieſem Grunde wird die geiſtige Weiterentwicklung des ſchul⸗ entlaſſenen Mädchens auf andere Art geſchehen, als die des jungen Mannes, der mit dem Bewußtſein ſeiner Zweckbeſtimmung als Berufstätiger die Bahn der geiſtigen Fortbildung heſchreitet. Während das preußiſche Schulerziehungsſyſtem bislang ſehr zu wünſchen übrig ließ, iſt es in füngſter Zeit mit einer Neuerung an den Tag getreten, mit einer Frauenfortbildungsſchule, das ſogenannte Liceum. Dem Leben des Mädchens ſoll damit ein höherer Gehalt gegeben werden. Der Inſtitution begegnet man mit viel Mißtrauen, Jedenfalls muß iie ſich erſt erproben. Der Referent kam ſchließlich auf die beiden Arten der Frauenbeweg⸗ ung zu ſprechen, auf die geiſtige und die proletariſche Frauen⸗ bewegung. Des weiteren zog Herr Dr. Moſes ſtatiſtiſche Ver⸗ gleiche zwiſchen den Frauenberufen und den Geburts⸗ und Sterblichkeitsziffern in Amerika, England und Deutſchland. In der darauf folgenden Diskuſſion erwähnte Frau Wolf f⸗Jaffs, daß ſie eine eingehendere Behandlung des Mädchenſchulweſens erwartet hatte. Frau Julie Baſſermann ſpricht ihre Be⸗ friedigung über den Vortrag aus und begrüßt die darin ent⸗ haltenen Anregungen. Ein Herr ſprach über das Verhältnis der unteren und oberen Volksſchichten zueinander einige Worte. Nachdem Herr Dr. Moſes noch einige Darlegungen über das Mädchenſchulſyſtein gemacht hatte, wurde der Vortrag von Herrn Hauptlehrer Enderlin, der auch den Abend eröffnete, mit Dankesworten geſchloſſen. 8 D. * Für die Schulſpeiſung armer⸗Kinder wurden vom Stadt⸗ rat 5000 Mark in das Budget eingeſtellt. Hieraus ſoll laut „Volksſt.“ den Kindern, die an Unterernährung leiden, täglich ein Miktageſſen in der Volksküche verabreicht werden. Durch das anerkennenswerte Entgegenkommen des Frauen⸗ vereins können für dieſen Betrag 100 Kinder geſpeiſt werden. Ueber die Zuweiſung der Bedürftigen entſcheidet der Schularzt in Verbindung mit dem Klaſſenlehrer urd dem Frauenverein. Die Speiſung der Kinder ſoll— mit Ausnahme der großen Ferien— auf das ganze Jahr ausgedehnt werden: jedoch nur derart, daß die einzelnen Kinder nur drei Monate lang daran teilnehmen können. Da nach den letzten Erhebungen 362 Kinder ohne Mittageſſen zur Schule kamen, ſo ſt damit nur etwa einem Drittel der armen Kinder geholfen. *Hörſencafe⸗Konzerte. Ein allabendlich gut beſetztes Lokal beweiſt am beſten, wie ſehr die vorzüglichen Konzerte des Damen⸗ orcheſters„Hanſa“ gefallen. Das ausgezeichnete Zuſammen⸗ ſpiel und die gut ausgewählten Programme bewirken dieſen Er⸗ folg. Für die Faſtnachtstage ſammengeſtellt.„„ Karnepnl in Heidelberg. Der ſind beſonders gute Programme zu⸗ ite ſt a diſche Maskenball, der am nächſten Samstag ſtattfin 11 19515 ausſichtlich den erſten noch weit fen. Dekorat wohl dieſe gemeinſame Erziehung eine äſtbetiſche Bedeutung hat, det, wird vor⸗ die inzwiſchen haben entfernt werden müſſen, werden reicher un ſchöner wieder aufgebaut. Der Ballſaal, der vorwiegend in Bla gehalten war, wird mit gelben Blumen durchſetzt, und in die Ku pel wird ein üppiges Arrangement von Guirlanden und Bändern eingebaut, die, von den vier Deckenlampen ausſtrahlend, ein ri ſiges Medaillon mit einer zweften Tanzgruppe freiſchwebend hä Die„berühmten“ ſechs humoriſtiſchen Oelbilder, un denen de „Ritter“(von hinten geſehen) und der„Ott⸗Heinrichsbau (Innen⸗Anſicht beim Mondſchein) am meiſten Aufſehen erreg haben, ſind diesmal in einem Nebenſaale als beſondere Gemäld galerie aufgehängt. Ganz neu iſt, daß am Samstag auch an den Ballſaal anſtoßenden Reſtaurationsräume feſtlich dekorße ſind. Man glaubt ſich in ein rieſiges Schützenzelt verſetzt. 5 * Erſchoſſen hat ſich heute morgen im Bette ein auf de Jungbuſch wohnender lediger 21 Jahre alter Techniker. Was d lebensluſtigen jungen Mann, der ſich noch geſtern in heiterſte Stimmung an einer Familienfeier beteiligte, in den Tod getri ben, iſt gänzlich unbekannt. Er hat auch keine Aufzeichnungen die darüber Aufſchluß geben, hinterlaſſen. Auf einem Zettel, de vorgefunden wurde, ſteht nur, daß man ſeinen kranken Vater vorbereiten ſolle. Der Lebensmüde ſchoß ſich mit einem Revolber in die linke Schläfe und war ſofort tot. Ein im gleiche Zimmer ſchlafender Bruder konnte den Selbſtmord nicht ver hindern, da er erſt durch den Schuß aus dem Schlafe geriſſe wurde. * Konkurs. Ueber das Vermögen des Architekten Fried Hartmeyer hier wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zu Konkursverwalter wurde.⸗A. Dr. Löb ernannt. Konkursfon derungen ſind bis zum 15. März anzumelden. Prüfungstermin Freitag, den 2. April. 8 Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 18. Febr. Das Eiſenbahnunglück bei ferdingen am Abend des 27. November v. Is. fand heute ein g richtliches Nachſpiel vor der Strafkammer. Angeklagt der Eiſenbahnaſſiſtent Hofſäß und der Hi Schneider, beide in Wilferdingen ſtationiert, wegen Vergehe gegen§8 316 Ziff. 2 und§ 222 Ziff. 1 und 2 des.St. G B. folge falſcher Weichenſtellung entgleiſte ein Güterzug, nachdem k vorher der Orientexpreßzug die Strecke paſſiert hatte. B Unfall verlor der in Karksruhe ſtationierte Zugführer Klei a Leben. Das Gericht vexrurteilte nach 10ſtündiger Verhandl Hofſäß zu 7 Monaten 2 Wochen Gefängnis, Schn zu 7 Monaten Gefängnis. Es werden je 2 Monate erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet.— Die Strafkam Es handelte ſich um den Ankauf bezw. Weiterveräußerung g lenen Goldes. Die Diebe ſind bisher noch nicht ermittelt⸗ Gericht erkannte gegen den vorbeſtraften 40 Jahre alten Faſſe Guſtav Adolf Keck aus Pforzheim auf 2 Jahre 5 Mon a Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. 3 Monate Unter haft gehen ab. Der 31 Jahre alte Faſſer Friedrich Benz aus Untermichelbach wurde zu 6 Monaten Gefängnis abzüg Monate Unterſuchungshaft, der 34 Jahre alte Faſſer Joſeph G wein aus Linnweiler zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Theater, Kunſt und Wiſpenſchaft Ferdinand Raimund und Johann Neſt Aus Heidelberg, 18. Februar, wird u .-Korreſpondenten geſchrieben: Auf Veranla männiſchen Vereins hielt geſtern Herr Prof. Dr. von Waldberg einen geiſtvollen und feſſelnden „Ferdinand Rajmund und Johann N 8 8 5 des 19. Jahrhunderts. geiſtige Leben Wiens in dieſer Epoche, nation, ein behagliches geiſtiges Hindämmern war der N zuſtand; nur auf einem Gebiete zeigten die Wiener ein g Intereſſe: für das Theater. Die volkstümliche, aus dem tägl Leben ſchöpfende Theaterdichtung hat eine Fülle von wickelt. Der gefürchtete Hanswurſt, vor dem ſelbſt d Halt machte, war die ſtehende typiſche Figur im Wienen theater; daneben machte ſich ein parodiſtiſches Element gelte⸗ Eine prunkende Ausſtattung erhöhte die Anzjehungskraft Stücke.— Auf dieſe Elemente baute Ferdinand Rai 1790—1836 ſeine in ihrer Art klaſſiſchen Volksſtücke auf. Auß ordentlich klar und plaſtiſch wußte der Redner die Geſtalt R munds hinzuſtellen; beſonders fein und überzeugend zeichn die innere Wandlung des Dichters und Schauſpielers, de fangs in den künſtleriſchen Anſchauungen ſeiner Ze mehr und mehr das ſittliche Moment in ſeinen Stücken und das Burleske und Poſſenhafte zurücktreten 5 „Bauer als Millionär“, im„Menſchenfeind“ und ſchwender“. Der derbe Witz wich einem Humor, der Thränen lächelt; der vom Weh der Welt ergriffene Poet barte mehr und mehr Gemütstiefe und Wehmut, Schwermut ihn umdüſterte und er 1836 ſeinem Leben ein machte. Der unmittelbare Anlaß zu dieſer Tat wa führung von Neſtroy's Lumpaei⸗vagabundus, den R einen Hohn auf alle ſeine Ideale empfand.— N. Wiener Ariſtophanes, geb. 1812 in Wien, geſt. 1862 im Gegenſatz zu dem Idealiſten Raimund ganz Realiſt, der auf Grund eingehender Kenntnis publikums in Witz, derber Komik, Satire und Zyn einzige Waffe gegen die unbefriedigenden Zuſtände ſah.„Zu Lobeer verſteige ich mich nicht, lachen ſoll und ich will Geld verdienen und auch lachen.“ Seine Stücke, unter denen„Lumpacivagabundus“,„Jud logiſchen Entwicklung der Handlung; aber, was Schablonen belebte und dem Dichter und Schauſpiel ſchlagenden Erfolg brachte, war die erbarmungsloſe der Zeitbilder, die beißende, überaus witzige Kritik an Beſtehenden, der allerdings nichts heilig war, ſeine Oppoſition gegen die Verkommenheit ſeiner Zeit. Er erhob ſich über Welt, indem er ſie verlachte. Noch heute haben die Poſſer ſtroys wegen ihrer innneren Wahrheit kulturhiſtoriſche als treue Abbilder der Zeit.— Durch charakteri proben aus den Stücken beider Dichter erhöhte Prof. berg den Reiz ſeiner Ausführungen, die den begeiſterte der Hörer auslöſten. 5 a. 1* 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Februar. Aus dem Großherzogtum. oc. Schwetzingen, 18. Febr. Dieſer Tage iſt an ſämtliche Bürgermeiſterämter u. Gemeinderäte des Amtsbezirks Schwetzingen von der Kommiſſion zur Errichtung eines Gewerbegerichts für den Amtsbezirk Schwetzingen eine Petition abgegangen, in der ausführlich die Gründe über die Notwendigkeit zur Errichtung ines Gewerbegerichts dargelegt ſind. de. Acher n, 18. Febr. Das Achern beträgt 1 220 015 M. 32 Pfg. Die Schulden belaufen ſich aun 798 586 M. 29 Pfg. Es verbleibt ſomit ein Reinver⸗ mögen von 421 429 M. 03 Pfg. Ulm(Amt Oberkirch), 18. Febr. Hier hat zur Zeit ein Lehrer 250 Schüler zu„hüten“. Von Unterrichten kann da keine Rede ſein. In derſelben Gemeinde wurde vor kurzem elektriſche Beleuchtung eingeführt. In den Gemeinde⸗ Häuſern, vor allem im Farrenſtall, brennt das eketriſche Licht, Fürs große Schulhaus mit ſeinen dunklen Gängen wurde die geumodiſche Beleuchtung abgelehnt. Für die Lehrer und Kinder ſt die Erdölbeleuchtung gut genug. Letzte nachrichten und Telegramme. *München, 18. Febr. Die Staatsbahnen Bayerns, rechtsrheiniſches Netz, haben lt.„Frkf. Ztg.“ int Januar eine Geſamteinnahme von 13 250 000 M. erzielt, gegen 13 035 949 im Januar 1908. Stendal, 19. Febr. Der amtliche Bahnverkehr zwiſchen Seehauſen in der Altmark und Geeſtgotiberg mußte heute früh wegen Ueberſchwemmung der Gleiſe eingeſtellt werden. Der Zeit⸗ Fünkt der Wiederaufnahme des Verkehrs ſowohl zwiſchen Seehauſen im der Altmark und Geeſtgottberg als auch zwiſchen Oſterburg und eehauſen läßt ſich noch nicht vorausſehen. Berlin, 18. Febr. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der aiſer nahm geſtern Vormittag im Schloß die Vorträge des Präftdenten der Artillerie⸗Prüfungs⸗Kommiſſion, Generals der rtillerie v. Rehrer, des Kriegsminiſters General der Kavallerie Einem, des Chefs des Generalſtabes der Armee, General der Inßanterie v. Moltke und des Chefs des Militär⸗Kabinetts, Gene⸗ kalleutnant Frhr. v. Lyncker, entgegen. Berblin, 19. Febr. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſchreibb: Der zutſche Botſchafter in Paris erklärt in einem beim auswärtigen imt eingegangenen Telegramm, daß er der Veröffentlichung der Allerhöchſten Depeſche im„Matin“ völlig fernſtehe. Gleichzeitig gibt der Botſchafter ſeiner Entrüſtung Ausdruck, daß die Zeitung illohaler Weiſe einen mit ſeinem Namen bezeichneten Kommentar ugefügt habe. Lauſanne, 19. Febr. Als Nachfolger des Profeſſors Kühlenbeck wurde vom waadtländiſchen Staatsrat Dr. M. Pageu⸗ cher, Privatdozent an der Univerſität Würzburg, als außer⸗ Hicher Profeſſor für deutſches Zivilrecht und deutſche Rechts⸗ Eſchichte an die Univerſität von Lauſanne berufen. Rom, 18. Febr. Wie nach der„Frlf. Ztg.“ verlautet, hat Falien ſeinen Verzicht auf Rückerſtattung der für den Bau der Gotthardbahn vorgeſchoſſenen 58 Millionen angeboten, wenn eine Erleichterung für die neue Bahn zu dem projektierten zpluegentunnel erhalte. Die Verhandlungen waren in beſtem Gange. Oeſterveich erhob jedoch, wie das Giornale dei lavori Aici“ mitteilt, Proteſt, und zwar aus ſtrategiſchen Gründen, eil die Bahn Italien die Konzentration von Truppen in der Nähe Tirol ohne Berührung öſterreichiſchen Territoriums ermöglichen Die Angelegenheit wird vor die Kammer gebracht. *London, 19. Febr. Nrich einer Blättermeldung aus chevan wurde Prinz Schuahes Saltaneh am 16. Februar in Reſeht, als er dort, von Europa kommend, landete, von den Revolutionären gefangen genommen. Für ſeine Freilaſſung wird Ein Löſegeld von 1000 Pfund verlangt. Graf Brandenſtein⸗Zeppelin. Stuttgart, 19. Febr. Heute Mittag um 1 Uhr fand in Her hieſigen Schloßkirche die Trauung der Gräfin Hela von Zep⸗ Elin, der einzigen Tochter des Grafen von Zeppelin, mit dem Ober⸗ eutnant im Ulanen⸗Regiment König Karl Nr. 19, von Branden⸗ ſtein, ſtatt. Zu der kirchlichen Feier waren erſchienen der König und Geſamtvermögen der Stadt 1 die Kimigin, die Herzogin Wera, Herzog Albrecht von Württem⸗ Herg, Prinz Max von Schaumburg⸗Lippe, die Herzogin von Urach jowie Mitglieder der Hofgeſellſchaft und des Offigierkorps. Die Tpauung vollzog der Hofprediger Dr. Hoffmann. Ffuftgart, 19. Febr. Der„Staatsanzeiger“ ſchreibt: Der König hat den Oberleutnant im Ulanen⸗Regiment König Karl, 1. württembergiſches Nr. 19, Alexander v. Brandenſtein, amläßlich ſeiner Vermähl in mit der Gräfin Zeppelin zin den Grafenſtand des Königsreichs mit der Maßgabe erhoben, daß der Grafentitel ſamt der dem Namen d. Brandenſtein beizu⸗ Bezeichnung Zeppelin ſich im Mannesſtamme nach der eal⸗Erbfolge und dem Erſtgeburtsvecht vererbt. Zur Lage in Oeſterreich. Wien, 18. Febr. Die Beſprechung ziviſchen dem Mini⸗ ferpräſidenten Frhrn. v. Bienerth und den deutſchen Ver⸗ wetern, woran auch Herrenhausmitglieder, wie Bärnreither und Gpaf Noſtitz teilnahmen, endete ergebnislos. Bienerth fragee, unter welchen Bedingungen die Deutſchen eine Tagung des böh⸗ kiſchen Landtages um Oſtern zulaſſen würden. Die Deutſchen ant⸗ Worketen, die finanzielle Not in Böhmen ſei zwar groß, aber weder den Deutſchen noch unter den Tſchechen ſei die Skimmung einer g zurzeit günſtig. Der Gegenfrage der Deutſchen, wann Bie⸗ ſerih den Reichsrat einzuberufen gedenke, wich der Miniſterpräſi⸗ zent aus, indem er ſagte, er werde für dieſe Frage eine beſondere ̃ zuſammengeſetzle Konferenz einberufen. Ueber den Verlauf Reer Beſprechung berichteten nachher die Deutſchen dem Vollzugs⸗ ausſchuſſe; dieſer billigte ihr Vorgehen. Die Jungtſchechen geben Line Erklärung aus, daß ſie zwiſchen der Tagung des böhmiſchen und des Reichsrates kein Junctim aufzuſtellen gedenken. Fürſt Bülow und die Agrarier. *Berlin, 19. Febr. Zur Rede des Fürſten Bülow auf dem ſen des Landwirtſchaftsrates macht die„Voſſ. Zi1g.“ einige rkungen in denen die Verſtimmung des Handels über Büloſvs e Eutgegenkommen gegen das Agrariertum zum Ausdruck k. Das freiſinnige Blatt ſchreibt: Der Handelsſtand hat es nicht ſo gut wie das Agrariertum. Bei dem Feſtmahl des deutſchen Handelstages wird gewöhnlich ein Schreiben des Reichskanzlers verleſen, das ſein Ausbleiben enbſchuldigt. Beim Eſſen des deutſchen Landwirtſchaftsrats er⸗ ſcheint er perſönlich und hält die übliche Rede. Geſtern hat er Hängigkeit des Landes und ſeine Wohlfahrt betont. Tatſächlich kommt dafür die Landwirtſchaft nicht mehr in Betracht als Handel und Induſtrie. Aber man weiß, daß der„agrariſche Reichskangler den Mund nicht voll genug nehmen kann, wenn es gilt, die Landwirtſchaft zu rühmen. Ihr Schutz iſt ſein Programm geiweſen, feit er ſein Amt übernahm, und ihm„werde ich treu bleiben, ſo lange ich mein ſchweres Amt führe; das dauert viel⸗ leicht noch länger, als meine Gegner hoffen.“ Dieſe Bemerkung richtet ſich offenbar gegen neuerdings gefliſſenklich verbreitete Gerüchte, als ſei Fürſt Bülow entſchloſſen, im September, an⸗ dere bebaupten ſogar im Maf, ſeinen Abſchied zu nehmen. Im ſwieder die große Bedeutung der Landwirtſchaft für die Unab⸗ Uebrigen gipfelt die Rede des Reichskanzlers neben einer An⸗ erkennung der günſtigen Wirkung, die der Beſuch König Eduards und das Marokko⸗Abkommen mit Frankveich geübt haben; in einer dringenden Aufforderung an die Agrarier, bei der Reichs⸗ finanzreform mitzutun, da es ſich dabei um Ehre und Exiſtenz des Reiches handele. Natürlich fand die Rede den hergebrachten Beifall. Ob ſie irgend welchen Einfluß auf die Haltung der Rechten gegenüber der Nachlaßſteuer üben wird, kann einſtweilen bezweifelt werden. Die Agrarier ſind gewiß bereit, allerlei Steuern zu bewilligen, die— nicht die Landwirte, ſondern die Volksmaſſen tragen ſollen. Ein Pariſer Pſfychiater über die Berliner Attentate. * Paris, 18. Febr. Die Taten des Berliner Meſſerſtechers werden auch in Paris mit ſteigender Aufmerkſamkeit verfolgt. Die „Petite République“ hat den bekannten Gelehrten Dr. Rubino⸗ wätſch, den leitenden Arzt der Heilanſtalt von Bicetre, um ſeine Meinung befragt. Rubinowitſch macht natürlich die Vorbehalte, die er ohne aktenmäßiges Material der Delikte machen mußte, gab dann aber doch die Anſicht zu erkennen, der geheimnisvolle Meſſer⸗ ſtecher handle unter dem Einfluß einer Manie, die ihn zum Meſſer⸗ ſtechen treibe, wie ein Kleptomane widerſtandslos zum Stehlen ge⸗ trieben werde. Sadiſtiſche Neigungen glaubt Rubinowitſch in der Tat nicht zu erkennen, da die Luſt an der Grauſamkeit, die das Kennzeichen der Sadiſten ſei, fehle. Die große Zahl der Delikte erklärt Rubinowitſch durch den Nachahmungstrieb, der bei jedem ſenſationellen Verbrechen eine Art von Epidemie erzeuge. Er er⸗ innert an den Pariſer Zopfabſchneider und ähnliche Fälle. In letzter Beziehung mag Rubinowitſch wohl recht haben. Wenn er aber in den Taten ſelbſt eine Manie ohne Luſtmotive erblickt, dünfte er irren. Die Kriminalchronik kennt Fälle, die den Berliner Fällen völlig gleichen, und von denen die bekannteſten die des Meſſerſtechers von Bozeh aus dem Jahre 1829 ſind. Weitere Fälle wurden in Augsburg und in den ſechziger Jahren in Leipzig be⸗ obachtet. In allen dieſen Fällen war der Antrieb zum Stechen rein erotiſcher Natur. Die Ereigniſſe auf dem Balkan. *„ Sofia, 18. Febr. Eine Extraausgabe des Blattes„Wreme“ meldet, daß Frank⸗ reich, England und Rußland die bulgariſche Unabhängigkeit anerkannt haben und daß auch die Zuſtimmung der anderen Mächte erwartet wir d. König Ferdinand wird in Petersburg als Souver än empfangen werden. * Prizren, 19. Febr. Unter den hieſigen Serben wurden Sammlungen zur Ausrüſtung ſerbiſcher Banden veranſtaltet. Zum Vohkott gegen Oeſterreich⸗Ungarn wird von den Serben immer noch ſehr gehetzt; dennoch finden die öſterreichiſch⸗ungariſchen Waren hier ungeſtörten Abſatz. Die Reiſe des Krouprinzen ins Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet der Elbe. * Berlin, 18. Febr. Reiſe des Kronprinzen in das Ueberſchwemmungsgebiet an der Elbe. Der Kronprinz hat geſtern das Ueberſchwemmungsgebiet weſtlich der Elbe beſucht, um ſich an Ort und Stelle über den Umfang des Unglücks zu unterrichten und dem Kaiſer aus unmittelbarer Anſchauung Bericht zu erſtatten. Er traf über Wittenberge früh 3411. Uhr in Seehauſen mit den Miniſtern von Moltke und von Arnim, dem Oberpräſidenten von Hegel, dem Regierungs⸗ präſidenten von Borries und dem Landrat von Jagobo zu⸗ ſammen und unternahm eine Befahrung des Ueberſchwem⸗ mungsgebietes in offenen Wagen, die zunächſt über Werben nach Berge führte. Dort hat die Elbe, deren weiterer Lauf von hier ab auf eine meilenlange Strecke durch gewaltige Eis⸗ maſſen völlig verſtopft iſt, den Hauptdeich nach Weſten hin durchbrochen und ergießt durch einen über hundert Meter breiten, ſich wohl noch immer erweiternden Bruch ihre hoch⸗ angeſchwollene Flut mit voller Gewalt in den Polder, den hier der Hauptdeich mit dem alten, dem früheren weſtlichen Lauf der Elbe folgenden, noch aus Friedrichs des Großen Zeiten herrührenden Deiche bildet. Eine Kletterpartei über die teil⸗ weiſe meterhoch auf dem Deich zu beiden Seiten der Bruch⸗ teile aufgetürmten Eismaſſen überzeugte den Prinzen, daß hier der Deich trotz todesmutiger Verteidigung durch die Be⸗ wohner der benachbarten Ortſchaften nicht hatte gehalten wer⸗ den können. Der Deich war in der Nacht von Sonntag auf Montag gebrochen. Die Waſſermaſſen hatten dann den etwa 1000 Hektar großen Polder dahinter ſehr ſchnell bis zum Rande gefüllt und demnächſt auch den alten Deich bei Kan⸗ nenberg in der Richtung auf Gieſenslage und Iden durch⸗ brochen. Auch dieſe Durchbruchſtelle, durch die zur Zeit die Elbe mit ihren geſamten Waſſer⸗ und Eismaſſen in die frucht⸗ bare, reich angebaute Ebene des Oſterburger Kreiſes hinaus⸗ ſtrömt, wurde eingehend beſichtigt. An eine Verſtopfung der beiden Durchbrüche an beiden Deichen iſt bei der Gewalt der Strömung und der mitgeführten Eismaſſen zur Zeit nicht zu denken. Wenn es nicht gelingt, das verſtopfte Elbbett baldigſt zu räumen, worüber aber trotz fieberhafter Tätigkeit der ver⸗ fügbaren Eisbrecher, da die Eismaſſen ſtellenweiſe 10 bis 15 Meter hoch aufgetürmt ſind, auch bei der Zuhilfenahme um⸗ fangreicher Sprengarbeiten noch mehrere Tage hingehen kön⸗ nen, wird die Ueberſchwemmung der Gegend die größte werden, welche ſie je erlebt hat, und die von 1771, bei der etwa 20000 Hektar unter Waſſer geweſen ſind, leider noch erheblich über⸗ treffen. Man muß damit rechnen, daß die ganze„Wiſch“ eine Breite, ſich von der zweiten Durchbruchſtelle nach Nord⸗ weſten hinziehende Niederung von etwa 40 000 Hektar Um⸗ fang, die erheblich niedriger liegt als der Durchbruch bei Kan⸗ nenberg, bis zum Aaland und, wenn deſſen Deiche nicht wider⸗ ſtehen noch darüber hinaus von der Ueberſchwemmung ergriffen werden. Glücklicherweiſe ſind Menſchen bisher nicht verun⸗ glückt. Ein Pionierbataillon, eine Kompagnie Infanterie und Stendaler Huſaren ſind an Ort und Stelle und beteiligen ſich unermüdlich an der Rettung der durch das Waſſer in ihren Gehöften abgeſchnittenen Bewohner, ihres Viehes und ihres notwendigen Hausrates. An Vieh ſind aber immerhin ſchon empfindliche Verluſte entſtanden, die zum Teil darauf zurück⸗ zuführen ſind, daß die Bewohner an eine ſolche Ausdehnung der Ueberſchwemmung nicht glauben wollten u. nicht zum recht⸗ zeitigen Abtreiben ihres Viehes in höher gelegene Gegenden zu bewegen geweſen ſein ſollen. Wie gewaltig ſchnell das Waſſer aber fortſchritt, davon bekam auch der Kronprinz ein Pröbchen zu ſpüren. Auf der Rückfahrt von Werben nach Seehauſen bot die Chauſſee, von der aus wenige Stunden vorher die ſteigende Flut nur am Horizont als ein ſchmaler, in der Sonne glitzernder Streifen noch vier bis fünf Kilo⸗ meter entfernt zu erblicken geweſen war, ſchon mehr als eine halbe Meile vor Seehauſen das Bild eines Mühlenwehrs, über welches ſich die fortwährend noch ſteigenden Waſſermaſſen rauſchend und ſprudelbildend ergoſſen. Die Wagen mußten deshalb verlaſſen werden, und in drei Pontons der Pioniere wurde die Reiſe nach Seehauſen, nicht ohne mannigfache und zum Teil nicht ganz harmloſe Störungen durch Zaundrähte und in der tiefen Dämmerung unter dem Waſſer nicht mehr erkennbare Zaunpfähle, fortgeſetzt, wo man erſt in voller Dun⸗ kelheit wieder ankam. Rührend war die Freude der Bewohner in allen von dem Unheil betroffenen Ortſchaften, die der hohe Beſuch berührte. In der teilnehmendſten und freundlichſten Weiſe ließ ſich der Kronprinz überall, wo gehalten wurde, von den Geſchädigten über ihre Verluſte Auskunft geben, ermutigte die Bekümmerten durch gütigen Zuſpruch und hinterließ vor der Abreiſe dem Landrat und dem Oberpräſidenten zur Lin⸗ derung der erſten Not eine bedeutende Geldſumme, die er vor ſeiner Abreiſe in das Ueberſchwemmungsgebiet ſchon durch telegraphiſchen Aufruf der Hilfsbereitſchaft wohlhabender Be⸗ kannter geſammelt hatte, und die durch eine Spende von 10 000 Mark aus dem Dispoſitionsfonds des Kaiſers noch erhöht wor⸗ den war. Der Umfang des Schadens im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet iſt noch nicht zu überſehen. Jedenfalls iſt er ſehr be⸗ deutend. Innerhalb des Polders, der den erſten Sturm des Waſſers und der Eismaſſen auszuhalten gehabt hat, wird der hohe Kulturſtand des Landes auf Jahre hinaus zerſtört ſein. Die Gehöfte haben dort ſehr gelitten und ſind ſämtlich ver⸗ laſſen. Auch außerhalb, gegenüber der zweiten Dammbruch⸗ ſtelle am alten Deich, ward ein maſſives Haus im erſten An⸗ prall der Waſſermaſſen zur Hälfte weggeriſſen. Inwieweit in der„Wiſch“ und in der Aaland⸗Niederung die Felder ver⸗ wüſtet ſind und für längere Zeit ertraglos geworden ſein wer⸗ den, hängt von der Dauer der Ueberſchwemmung und von der Maſſe der Sinkſtoffe ab, die das Ueberſchwemmungswaſſer mit ſich führt. Jedenfalls werden zahlreiche Baulichkeiten ernſtlich Schaden nehmen und die Viehhaltung der Bewohner wird be⸗ deutend geſchädigt werden, da die Futtervorräte weggeſchwom⸗ men oder verdorben ſind. An die Wiederherſtellung der Deiche kann nicht gedacht werden, bevor der Eisgang aufgehört hat und der Waſſerſtand auf einigermaßen normale Höhe zurück⸗ gegangen ſein wird. Es iſt durchaus notwendig, daß mit fer⸗ neren Spenden hilfreicher Liebestätigkeit geholfen, und, wo beſondere Not entſtanden iſt, ihr ſchnell geſteuert wird. Unter 1 1 5 l von Hegel hat ſich ein Komitee gebildet, welches die Hilfstätigkeit i äßi i organiſieren wird. 15 Deutſcher Neichstag. W. Berlien, 19. Am Bundesratstiſch: Niemand. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um.05 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächft die Fortſetzung der Beratung des ſozialdemokratiſchen Antrages auf Einfüh⸗ rung des Koalitionsrechtes für Landarbeiter ſowie zweier den gleichen Gegenſtand betreffende Petitionen: Des Dienſtboten⸗Vereins Nürnberg und Umgegend: Aenderung des Rechtsverhältniſſes des Geſindes, Abſchaffung der Geſinde⸗Ord⸗ nung, Ausdehnung der Verſicherungs⸗Geſetzgebung, Sonntags⸗ ruhe, und des polniſchen Agrar⸗Vereins Thorn auf Aufhebung der Geſinde⸗Ordnung und Gewährung des Koalitionsrechtes an ländliche Arbeiter. Auf Antrag des Abg. Freiherrn v. Hertling wird eine Zentrums⸗Reſolution mit zur Beratung geſtellt, in der ein Geſetz gefordert wird, durch das für diejenigen Gebiete Deutſchlands, in denen entgegenſtehende Beſtimmungen beſtehen auf landwirtſchaftliche Arbeiter unter Wahrung der beſonderen landwirtſchaftlichen Verhältniſſe, die Freiheit gewährleiſtet wird, zum Zwecke beſſerer Arbeitsbedingungen zu effen. Arendts⸗Labiau(konſ.) Ich weiſe die Angriffe der Sozialdemokratie, die von den landwirtſchaftlichen Verhältniſſen keine Ahnung hat, auf die ländlichen Arbeitgeber entrüſtet zurück. Die Lage der ländlichen Arbeiter iſt keineswegs ſo troftlos, wie es immer hingeſtellt wird.(Große Unruhe links, lebhaftes Bravoy rechts, anhaltender Lärm.) Zubeil(Soz.) Der Vorredner glaubt der Sozialdemo⸗ kratie ſagen zu müſſen, ſie verſtehe nichts von landwirtſchaftlichen Verhältniſſen.(Sehr wahr, rechts.] Da möchte ich wiſſen, was Herr Werner, der am 1. Beratungstage ſprach, als früherer Kaufmann(Glocke des Präfidenten: Ich bitte Sie, nicht auf die Privatverhältniſſe des Abgeordneten zu ſprechen zu kommen.) Zubeil fortfahrend: Herr Werner hat aus ſeiner Sachkenntnis heraus geſagt, die Schuld an den ſchlechten Verhältniſſen auf dem Lande trage die Verhetzung der Sozialdemokratie, nicht die lange Arbeitszeit.(Sehr richtig rechts.) Demgegenüber ſage ich, die Leute dürfen nicht gezwungen werden, 14 oder 16 Stun⸗ den arbeiten zu müſſen. Die Ueberſtunden müßten ihnen wenigſtens vergütet werden. Vernünftige Kontrakte ſollten abge⸗ ſchloſſen werden, dann würde der Kontraktbruch verſchwinden. In erſter Linie treten wir für unſern Antrag ein, der der kaiſer⸗ lichen Botſchaft vom 17. Nov. 1881 entſpricht, in zweiter Linie ſtimmen wir dem Zentrumsantrage zu. Büderwald(Reſormp.] Auch ich beſtreite der Sozial⸗ demokratie, daß ſie von den landwirtſchaftlichen Verhältniſſen etwas verſteht, wenigſtens ſo weit es ſich um heſſiſche Verhält⸗ niſſe handelt. Unſeren heſſiſchen Landarbeitern bietet der ſo⸗ zialdemokratiſche Antrag nichts Neues. Sie haben ſchon heute das Koalitionsrecht. Großgrundbeſitz kennen wir nicht. Heſſen hat nur Bauernſchaft, in der die ganze Familie tätig iſt. Wenn ich ſomit als Süddeutſcher dem Antrag auch zuſtimmen könnte, ſo kann ich es doch nicht für das ganze Reich tun. Die Verhält⸗ niſſe ſind eben in den verſchiedenen Gegenden vollſtändig ver⸗ ſchieden. Die einzelſtaatliche Geſetzgebung muß hier beachtet werden. Der ſozialdemokratiſche Antrag iſt nicht ehrlich gemeint. Er hat ſeine Hintergedanken. Nichts liegt der Sozial⸗ demokratie ferner, als die Seßhaftmachung des Bauernſtandes.(Sehr richtig links.) Die Agi⸗ tation der Sozialdemokratie wie ſie heute geführt wird, iſt Verhetzung.(Oho bei den Sozialdemokraten, ſehr richtig rechts.) Beſſer wird es erſt werden, wenn der Zehngebote⸗ Hoffmann Kultusminiſter und Herr Zubeil Landwirtſchafts⸗ miniſter geworden iſt.(Große Heiterkeit.) Februar. eil Bun! Bend Weic ſchaf Eta maie. Man heim, bHierl heim nach mer nach heim, Appe! bach mers! [Grün Kritt. delbe derſch Rudo Fina: aunheim, 19. Februmr. Seneral-Anzelger.(uberdblut: 8. Sh“ — Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etc. r etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K, ſowie Ernennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Befördert: zum Stationsaufſeher Stationswart Georg Bendler in Hirſchſprung.— Ernannt: zum Bureaugehilfen: Weichenwärter Matthäus Gaier in Bruchſal; zum Bahnſteig⸗ ſchaffner: Weichenwärter Eduard Irslinger in Offenburg.— [Etatmäßig angeſtellt: die Bahnmeiſter: Auguſt Tho⸗ maier in Graben⸗Neudorf, Frz. Stapf in Stühlingen, Auguſtin eil in Lenzkirch, Karl Wälde in Immendingen, Karl Bernhard Villingen.— Verſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Otto Wundſchuh in Achern nach Ottersweiter, Emil Ludäſcher in Mannheim nach Bühl, Emil Schlindwein in Bühl nach Mann⸗ heim, Hugo Kiehnle in Pforzheim nach Schwackenreute, Albert Hierholzer in Haltigen nach Durlach, Adolf Schmitt in Mann⸗ heim nach Boxberg⸗Wölchingen, Wilhelm Konzett in Karlsruhe nach Triberg, Joſef Burkard in Kork nach Titiſee, Otto Grim⸗ mer in Heitersheim nach Freiburg, Karl Vieſer in Stockach nach Grenzach, Adolf Böringer in Appenweier nach Durmers⸗ beim, Karl Scheer in Niederſchopfheim nach Offenburg, Johann Appel in Schallſtadt nach Mosbach, Hermann Bühler in Mos⸗ bach nach Neckarelz, Heinrich Hofmann in Mannheim nach Haß⸗ mersheim, Hugo Kiehnle in Schwackenreute nach Efringen⸗Kir⸗ ſchen, Albert Stunder in Kenzingen nach Frieſenheim, Jakob Hach in Bretten nach Heidelberg, Karl Meerwarth in Bad. Aheinfelden nach Bretten, Adolf Malzacher in Emmendingen nach Bad. Rheinfelden; die Eiſenbahngehilfen: Friedrich Heine Iin Heidelberg nach Emmendingen, Philipp Beileiter in Stein⸗ bach nach Heidelberg, Ludwig Feierabend in Mannheim Zach Raſtatt, Joſef Stahl in Mannheim nach Appenweier, Konrad Hauk in Murg nach Freiburg; die Bureaugehilfen: Friedrich hrband in Bruchſal nach Untergrombach, Alois Halk in Oſter⸗ burken nach Mannheim⸗Neckarau, Karl Bucher in Bruchſal nach Grünsfeld, Auguſt Utz in Heidelsheim nach Bruchſal, Karl Eritter in Gondelsheim nach Heidelsheim, Adolf Mark in Hei⸗ belberg nach Freiburg, Chriſtian Bender in Krozingen nach Nie⸗ berſchopfheim, Alois Wittmann in Oſterburken nach Lauda, ARudolf Böhm in Lauda nach Mannheim, Friedrich Schweizer in Neckargemünd nach Oſterburken.— Zuruhegeſetzt: Zug⸗ neiſter Martin Auer in Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner bangjährigen treuen Dienſte, Schaffner Julius Schlachter in onſtanz, unter Anerkennung ſeiner Geſtorben: 8 I. Jan. l.., Pförtner Friedrich Walſer in Offenburg, am II. Jan. l. J. (Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Laborant Joſef Bühler am Abt.— der Univerſität Frei⸗ (Statmäßig angeſtellt: ſchemiſchen Laboratorium.— med. burg.— Zugewieſen: die Aktuare: Ge Amtsgericht Karlsruhe dem Amtsgericht Donaueſchingen, Otto Mörch beim Amtsgericht Schopfheim dem Amtsgericht Waldshut ind Theodor Weis beim Amtsgericht Mannheim dem Amtsgericht chopfheim.— Uebertragen: dem Aktuar Karl Kuhn beim mtsgericht Karlsxuhe eine Kanzleigehilfenſtelle beim Amts⸗ gericht Emmendingen— In den Ruheſtand verſetzt: den Werkmeiſter beim Landesgefängnis Bruchſal, Aufſeher Karl ttiger auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treuen Dienſtführung. Aus dem Bereich des Großh. Miniſterinms des Innern. Verſeßzt: Reviſionsgehilfe Joſef Ruf in Schopfheim zum Bezirksamt Waldshut.— Dienſtverhältnis gekün⸗ igt: dem Schutzmann Theod. Schmidt in Mannheim.— Ent⸗ laſſen auf Anſuchen: der beurlaubte Aktuar Wilhelm Mater, früher beim Bezirksamt Weinheim.— Zuruh egeſetzt lund zum nichtetatmäßigen Hilfsamtsdiener In Heidelberg ernannt: Schutzmann Landolin Weber in 150 Manuheim. — Großh. Landesgewerbeamt.— RdZugewieſen wurde: Gewerbelehrer Eugen Schmitt iin Tiengen als Hilfslehrer der Gewerbeſchule in Pforzheim. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen an: Alfred Wuchner, Werkmeiſter und Friedrich Ding, Heizer, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Befördert zum etatmäßigen Straßenmeiſter: der nichl⸗ ktamäßige Straßenmeiſter Joſef Schmidt in Neuſtadt.— Die eamteneigenſchaft verliehen: den Landſtraßen⸗ wärtern Nikolaus Kugler in Flehingen, Wilhelm Wagner ia Wöſſingen, Auguſt Wiggert in Faulenfürſt. 3u gee ieſeg! der Ektuar Ludwig Belzner, bisher beim Notariat Ohertotwei, dem Bezirksgeometer in Tauberbiſchofsheim als Lagerbuchgehilfe Berſeßzt: der techniſche Gehilfe: Hermann Volck in Tau⸗ berbiſchofsheim zur Kulturinſpektion Heidelberg. tlaſſen die Landſtraßenwärter Ernſt Dreher in Lörrach(auf Anſuchen) hriſtian Rüſch in Karſau(durch Kündigung). 5— Großh. Gendarmeriekorps.— Im Zivildienſt angeſtellt: Schneider, Ankon, Ger⸗ darm, als Kanzleigehilfe bei Gr. Bahnbauinſpeltion in Bruchſal. Verſetzt: die Gendarmen: Schneider, Karl, von Lörrach nach Steinen, Bick, Franz, von Kehl nach Lörrach, Herzog, Seb., bon Karlsruhe nach Boxberg, Wigz, Ludwig, von Karlsruhe nach Buchen, Vögt, Friedrich, von Karlsruhe nach Mannheim, Säu⸗ ger, Karl, von Karlsruhe nach Mannheim, Wenzler, Joſef, ven alſch nach Krautheim, Juch, Karl, von Boxberg nach Mudau. Schweizer, Otto, von Buchen nach Freudenberg, Breinlinger, Ernſt, von Mosbach nach Külsheim, Heiler, Karl, von Mann⸗ heim nach Mosbach, Schienbein, Heinrich, von Mannheim nach Wertheim.— In den Ruheſtand verſetzt: Schumacher, Philipp, char. Sberwachtmeiſter in Wiesloch, Maier, Gottfried, r. Bizewachtmeiſter in Oos. us dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Steuerverwaltung. — Auf Anſuchen oben: Untererheber Hermann n.— In den Ruheſtand ver⸗ ühmüller in Sinzheim auf langjährigen treuen Dienſte. Bremſer Georg Gaſſenbauer in Lauda, am Karl Geppert beim en treu geleiſte⸗ Briefkaſten. 5 (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müfſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder telepho niſche Austunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichteit.) Abonnent No. 101. 1. Der Tochter ſteht ein Erbrecht nur gegenüber ihrer Mutter, nicht ihrem Stiefvater gegenüber zu und awar erbt ſie 34, der Stiefvater ½ des Vermögens ihrer Mutter nach dem Geſetze. 2. Letztere iſt aber berechtigt, ihren Mann teſtamentariſch auf den Pflichtteil zu ſetzen. Der Stiefvater erhält dann, die Tochter 7 des mütterlichen Vermögens. Abonnent L. S. Das Zweckmäßigſte iſt, daß Sie in der Sache vorläufig nichts unternehmen. Zur Hinterlegung des erwähnten Betrages ſind Sie keineswegs verpflichtet. Der Gemeinde gegen⸗ über haften Sie nicht, wenn Sie nachweiſen können, daß Sie in der Auswahl des Baumeiſters die im Verkehr erforderliche Sorgfalt haben. Dieſer Beweis wird Ihnen nicht ſchwer fallen können. Dolkswirtschaft. Badiſche Bank, Mannheim Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908 beziffert ſich der erzielte Reingewinn auf M. 828 776 li. V. 968 129.), zu welchem noch M. 24 846 li. V. 24957.) Vortrag kommen. An Dividende ſollen 7 Prozent(i. V. 8 Prozent), wie be⸗ reits gemeldet, zur Verteilung gelangen. Auf neue Rechnung ſollen M. 40 931 vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen bei M. 9 Mill. Grundkapital u. M. 2 250 000 li. V. 2237018.) Reſerven die Grundſtücke und Mobilien mit M. 568 291(M. 591 789) zu Buch. Der Kaſſen⸗ beſtand beläuft ſich auf M. 9 356 025 M.(M. 7144 154), der Wechſelbeſtand auf M. 17 735 523(M. 20 478 646), die Lombard⸗ forderungen auf M. 12 597170(10 293 846.), die Effekten auf M. 920 332(M. 674179). Diverſe Debitoren betragen Mark 2635 255(3 060 546.), während das Guthaben der Giro⸗ und Konto⸗Korrent⸗Gläubiger ſich auf M. 12.113 239 12 569 200), und diverſe Paſſiva ſich auf M. 286 836(273 349.) belaufen. Banknoten à 100 befinden ſich im Umlauf in Betrage von M. 19 808 900(17 169 700).). 5 Das Erträgnis im Gewinn⸗ und Verluſtkonto weiſt folgende Beträge auf: Zinſen aus diskontierten Wechſeln M. 941900 „Zinſen aus belieheneen Wertpapieren und Wechſeln M. 372 852, Zinſen aus Guthaben, Proviſionen und Depotgebühren M. 155 169, Ertrag aus eigenen Effekten Mark 66 283. An Aufwendungen waren notwendig: für Steuern M. 63 473, Gehaltszahlungen M. 171014, allgemeine Unkoſten Mark 54 131, Zinſen im Scheckverkehr M. 332 910, Ueberweiſung an Beamten⸗Unterſtützungsfonds M. 20 000, Renumeration an die Beamten M. 45900 und Abſchreibung auf Immobilien Mark 20 000. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: Das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr 1908— das 38. unſerer Bank— ſtand unter der Einwirkung des wirtſchaftlichen Rückſchlages. Schon gegen Ende des Jahre 1907 machte ſich eine Verlangſamung der indu⸗ ſtriellen Tätigkeit, begleitet von einem allgemeinen Rückgang der Rohſtoffpreiſe bemerkbar, die ſich im Verlauf des Berichts⸗ fahres fortſetzte und zu weiteren Konjunkturrückſchlägen führte. Als Folge ergab ſich Mangel an neuen Aufträgen, Weichen der Preiſe, Betriebseinſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen. Für den Geldmarkt bedeutete dieſer Umſchwung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe naturgemäß eine Verminderung der Inanſpruch⸗ nahme und damit eine erhebliche Erleichterung. Das Kapital, welches im Handel und Induſtrie keine nutzbringende Beſchäf⸗ tigung finden konnte, wandte ſich einerſeits den feſtverzinslichen Anlagepapieren zu, die infolgedeſſen anſehnliche Kursſteigerungen erfahren konnten, während es andererſeits den offenen Markt aufſuchte, und ſtarken Druck auf die Geldſätze ausübte. Der durchſchnittliche Diskontſatz der Bank für 1908 betrug 4,76 Proz. gegen 6,03 Prozent im Jahre 1907, ſtellte ſich alſo ca. 1½ Proz. niedriger als der des Jahres 1907. Der Privatdiskont blieb im Jahre 1908 im Jahresdurchſchnitt mit 3,53 Prozent ſogar um mehr als 1½ Prozent hinter dem des Jahres 1907 zurück. Die Erträgniſſe der Notenbanken, welche im weſentlichen auf das Diskont⸗ und Lombord⸗Geſchäft angewieſen ſind, deren Er⸗ gebniſſe alſo von der Geſtaltung der Geldverhältniſſe abhängen, mußte der geringere Geldwert naturgemäß ungünſtig beein⸗ fluſſen, ſo daß es ihnen nicht möglich war, Ueberſchüſſe in vor⸗ jähriger Höhe zu erreichen. Die Erträgniſſe der Bank ſind dem⸗ zufolge gegen die des Jahres 1907 zurückgeblieben; immerhin geſtattet-aber der Abſchluß die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent gegen 8 Prozent im vergangenen Jahre. *** Süddeutſche Getreide⸗Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik G. nt. b.., Manuheim. Von befreundeter Seite wird uns nachſtehende Berechnung der Quote auf die nichtbevorrechtigten Forderungen im Konkurs⸗ falle obigen Unternehmens zur Verfügung geſtellt. Darnach ſtellt ſich die verfügbare Maſſe nach dem Stand vom 15. Febr. 1909 wie folgt: Fuhrwerk M. 900, Kaſſa M. 472, Waren uſw. (Aufnahme 36982., Minderwert M. 4 982) M. 30 000, Debi⸗ toren M. 38 260, Aval(Barkaution) 1000., Summa M. 70732. Die bevorrechtigten Forderungen betragen 10 000., die Koſten des Konkurſes uſw. 10 732 zuſ. M. 20 732 M. Im Konkursfall werden die 1. und 2. Hypothek ausgeboten. Nicht ausgeboten werden: die 3. Hypothek mit M. 52000, die vierte Hypothek mit 86 600 M. Nn Akzepte laufen M. 91 105. Die nicht bevorrechtigten Forderungen betragen 67936, die bevor⸗ rechtigten Forderungen betragen M. 10 000. Die Forderung Fett iſt zu berückſichtigen nit 30 000., eine ſtrittige Forderung etwa mit 20000., zuſammen M. 377 641, hierzu kommen noch nicht gebuchte Forderungen im Betrage von ca. 7358 M. Die verieilbare Maſſe beträgt M. 50 M. 385000. 000 ca. 15 Prozent der •5 ſteigt bereits 69% brikation iſt weit voran, was Bedenken erregt. Die mechaniſche Weberei J. Müller u. Co. in Mülhauſen.E. ſtrebt nach dem„Conf.“ bei M. 691 000 Paſſiven und M. 398 000 Aktiven eine außergerichtliche Liquidation an. Es wird auf eine Quote von 35 Proz. gerechnet. Falls noch Forderungen gus laufenden Garnkontrakten hinzukommen, dürften ſich die Paſſiven um M. 400 000 erhöhen. Kölner Caſtans Panoptikum,.G. Der Geſchäftsbericht für 1908 bezeichnet das Jahresergebnis als befriedigend. Die Zahl der Beſucher belief ſich auf 151 269(i. V. 153 769) Per⸗ ſonen. Da in früheren Jahren keine oder nur geringe Abſchrei⸗ bungen auf Gebäuderechnung gemacht werden konnten, hat es der Aufſichtsrat für angemeſſen gehalten, auf dieſe eine Abſchrei⸗ bung von 15 100 M. vorzunehmen. Die übrigen Abſchreibungen, hauptſächlich auf Ausſtattungsberechnung, ſind auf 2293 M. be⸗ meſſen, ſo daß alſo insgeſamt 17393 M. li. V. 30 113.) für Abſchreibungen verwandt wurden. Einſchließlich 2114 M.(1221 Mark) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 11045 M. (2114.), woraus 3 Proz.(0) Dividende gleich 7500 M. ausge⸗ 1 und reſtliche 3547 M.(2114.) vorgetragen werden ollen. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Ziegelſyndikat. Im Jahre 1908 ver⸗ ſandte das Syndikat 366 028 054 Steine gegen 393 920 159 im Vorjahre. Die Beteiligung betrug 1 106 500 000 gegen 870 Mill. Die Sächſiſche Tüllfabrik.⸗G. in Chemnitz⸗Kappel ſchlägtk nach M. 129 278(M. 226 319) Abſchreibungen aus M. 331 863 (M. 21 882) Reingewinn 15 Prozent Dividende(i. V. 20 Prog.) vor, bei Rückſtellungen von zuſammen M. 56 324. 5 Der Aufſichtsrat der Beueler Bank beſchloß 4 Proz. Dividende (t. V. für 3½ Monate 2 Prozent). Der„Phönix“ verkaufte ſeine geſamten Terrains in Eſch⸗ weiler⸗Aue an die Waggonfabrik J. Gooſſeus in Aachen für zirka M. 600 000. Die Deutſche Gasglühlicht.⸗G.(Auergeſellſchaft) erklärte ein an der Berliner Nachbörſe aufgekommenes Gerücht, die Ge⸗ 5 ſellſchaft habe einen großen Patentprozeß verloren, wodurch ihr ganz bedeutende Schadenerſatzverpflichtungen erwachſen würden. für vollkommen unwahr. Die Geſellſchaft hat weder einen Patentprozeß dieſer Art verloren, noch iſt ſie überhaupt in irgend größeren Patentprozeß verwickelt, aus dem Schadenerſatz⸗An⸗ ſprüche gegen ſie hervorgehen könnten. Die.⸗G. J. D. Niedel in Berlin, die ſeit einiger Zeit in London eine Zveigniederlaſſung und in Petersburg eine Zweig⸗ fabrik hat, errichtet jetzt auch in Newyork und in Sydney(Au⸗ ſtralien) Zweigniederlaſſungen. Die Aktien und Vorzugsaktien der Geſellſchaft ſind nur lieferbar mit den neuen Dividenden?; bogen, bei denen jeder einzelne Dividendenſchein auf das jetzt mit dem Kalenderjahr übereinſtimmende Geſchäftsjahr lautet. Preußiſche Rentenverſicherungsanſtalt Berlin W. 66, Kaiſer⸗ hofſtraße 2. Die Preußiſche Renten⸗Verſicherungsanſtalt ver⸗ ſichert nach dem Grundſatze der Gegenſeitigkeit Renten und Ka⸗ pitalien für den Lebensfall; einer ärztlichen Unterſuchung bedarf es dabei nicht. Aeltere Perſonen, die in der Lage ſind, eine mehr oder minder hohe Kapitaleinzahlung zu leiſten, verſichern am beſten ſofort beginnende Renten, womit ſi, eine ſofortige Er⸗ höhung ihres Einkommens erzielen; jüngere Perſonen dagegen finden in der Verſicherung von aufgeſchobenen Renten(Alters⸗ renten) ein bewährtes Mittel, kleine Kapitalien oder ihre lau⸗ fenden Erſparniſſe für ihre Altersverſorgung nutzbar zu machen. Der Kapitalverſicherung endlich bedient man ſich mit Vorteil, um Kindern eine Ausſteuer oder die Mittel zum Studium, zum Militärdienſt oder zum Beginn eines Geſchäftes ſicher zu ſtellen. Der Jahresbetrag der von der Anſtalt zu zahlenden Renten über⸗ Millionen Mark. Die Zahlung erfolgt in bequemer Art, je nach Vereinbarung mit der Anſtalt gege Rentenſcheine oder ohne ſolche. Im letzteren Falle wird die Rent innerhalb des Deutſchen Reiches den volljährigen rentenberech tigten Mitgliedern portofrei zugeſandt, ohne daß es der B bringung eines Lebenszeugniſſes bedarf, Neben dem Verſiche⸗ rungsgeſchäft betreibt die Anſtalt auf Grund ihrer Allerhöchſt genehmigten Statuten eine öffentliche Sparkaſſe. Die Spa einlagen werden je nach der Kündigungsfriſt mit 33½ Proz. verzinſt. Beſondere Vorteile gewährt dieſe Sparkaſſe u. a. in⸗ ſofern, als ſie mit den Sparern auch durch die Poſt verkehrt und die Sparbücher zur Vermeidung der läſtigen Hin⸗ und Herſen⸗ dung für die Sparer in Verwahrung nimmt. Die Aunſtalt iſt eine öffentliche Verſicherungsanſtalt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Bayeriſche 60 Millionen⸗Staatsanleihe. Die kürzlich von einem bekannten Konſortium unter Führung der Königl. bayeriſchen Bank zu 101,80 pCt. über⸗ nommene 4proz. bayeriſche Staatsanleihe im Betrage von 60 Mill. M. wird nunmehr zur Zeichnung aufgelegt. Zeichnungs⸗ ſtellen ſind in zahlreichen Städten geſchaffen. Von der Mill.⸗Anleihe, die bis zum 1. Mai 1918 unkündbar iſt, fallen lt.„Frkf. Zig.“ 40 Millionen auf Eiſenbahnanlei zur Beſtreitung der Ausgaben für Eiſenbahn⸗Neubauten Beſchaffung von Fahrmaterial, 20 Mill. auf allgemeine An⸗ leihen zur Beſtreitung von Ausgaben für juriſtiſche Bauten, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonweſen.„5 Die Kammgarnſpinnerei Meeran verteilt 8 pCt.(i. B. 11 pCt.) auf die Aktien und 9 PEl.(i V. 12 pEt.) auf die Vorzugsaktien. Die Ausſichten für 1. ſeien günſtig.(Frkf. Ztg.) Die Oldenburgiſche Glashütte ſchlägt lt.„Irkf. Ztg.“ 4 POo Dividende(i. V. 9 Prosz.) vor. Handels⸗ und Verkehrsbank, „ Hamburg, 19. Febr. Die Handels⸗ und Ve kehrsbank, früher Viehkommiſſionsbank, ſchlägt nach der „Frkf. Ztg.“ für 1908 eine Dividende von 7 PCk.(i. B. 6 PCt.) vor.„„ Pommerſche Eiſengießerei Stralſund⸗Barth. Berlin, 19. Febr. die Pommerſche Eiſen⸗ rei Strahlſund⸗Barth verteilt 6 Prozent ende(.. pCt.)(Irkf. Ztg.) Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. 15 * London, 19. Febr. Nach den Berichten des„Jron⸗ monger“ aus Philadelphia ſtagniert der amerikaniſche Roheiſenmarkt. Ein großer Teil der niedrigen Auf⸗ träge wird zu niedrigem Preis eingeführt. Nr. 2 Nordhütten eiſen iſt um 25 Cenks niedriget. Indeſſen wird das Geſchäfts⸗ Volum ſchwerlich umfangreich, um für die Beurteilung Preiſe einen Anhalt zu bieten. Die Erzeugung und die Fa Der Stah Truſt machte noch keine Anſtalten, die Preiſe der Marktle * 85 gieße Dipid 6. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Februar. Waunhelmer Effektenb vonn 19. Februar.(Oftzieller Be 193., Pfälz. Bad. Brauerei⸗Aktien 77., ſchiffahrts⸗Aktien 59., Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Chem. Induſtrie. Storch., Spever—.— 66 50%„ Speyr. Zuckerraff. Mannh. Berlin, 19. Febr. gang Newyorks, die geſtrige Mattingkei unſichere Haltung Wiens wärtsbewegung fort. 1 Prozent, wie bei Phönix, konto⸗Geſellſchaft und Nationalbank. niſ behaupten. Realiſierungen, ebenſo Elektrizitätswerke. Fortſchritte, da die Auslandsbörſen gewährten. keine Nachrichten auf Wien. mäßigen Umſätzen meiſt Adächer Berlin. 19. Februar.(Schlußkurſe.) 3e% Reichsanl. 103.40 103.40 Ruſſenbank 33% Neichzanl. 96.70 96.60 Schaaffh. Bankv. chsanleihe 87.40 87.20 Staatsbahnn Conſols 103.40 108.40 Lombarden 8 96 70 96.50] Baltimore u. Ohio 87.40 87.20 102.60 101.70 Canada Paeiſic 40 Bad. b. 1901 Hamburg Packei 3%„ 1908—.— 102.— Nordd. Lloyd 8 conv.—.— 96 20 Bochumer 1908/07 96.10 96.— Deutſch⸗Luxembg. 96.— 96.— Dortmunder ———.— Gelſenkirchner 84.90 84.75 Harpener Sach 87.25 87.10 Laurahütte Japaner 1905 95.30 94.90 Phönix Italiener—.———[Beſteregeln i% Ruſſ. Anl. 1902 85.30 85.2 Allg. Elektr.⸗Geſ. % Bagdadbahn 86.50 86.50 Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerte Elberf. Forben Celluloſe Koftheim Oeſter. Sebäattien 198 60 199 20 Berl. Handels⸗Geſ. 178.40 178.50 Darmſtädte! Bank 130.— 129.70 e Bant 186 20 137.— 2 245.20 245.20 188.10 187.70] Rüttgerswerken 151.70 151 50 Tonwaren Wiesloch Meichsbank 147 50 147.60 Wf. Draht. Langend. Kreditban! 135.20 185.— Zellftoff Waldbof parifer Börſe. Paris, 19. Februar. Ankangskurſe. 97.92 97.87 Debeers 97.40 97.30 Eaſt. and 176 20—.—Goldfteld ſauqur Oitomane 713.— 713.— Randmines Rio Tinto 1758 1744 weitere Verſchärfung SHütten⸗ und Kablenäktten ſetzten infolgedeſſen auch ihre Auf⸗ Die Rückgänge überſtiegen Laurahütte, Gelſenkirchener, Harpener. Banken ſtellten ſich gleichfalls niedriger, beſonders Bahnen gaben chfalls durchweg nach, erheblich gedrückl waren amerika⸗ iſche. Renten konnten ihren Kursſtand gleichfalls nicht voll Von Schiffahrtsaktien litt Nordd. Llohd unter Die Kursabbröcke⸗ Lungen machten bei ſehr trägem Geſchäft im Verlaufe weitere günſtigen An⸗ Ultimogeld 2½ Prozent angeboten. In dritter Börſenſtunde lebr ruhig und leicht erholt auf feſtere Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei rſe. richt.) Aktien. Banken. Brien Geld Brief Badiſche Bank 162 80—— Transport Harr pever5o.— ſu. Berſicherung. Nfitg Sen Bant 185.— 102 J u0 Nöſc Seen Pl. Sp⸗ u. Cdb.Landau 140— 139.— Mannh. 5 59.— Nhein. Kreditbank—.— 136„Lagerhaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. 675.— 670— Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ —.— —.— Berliner Effektenbörſe. 5 des General⸗Anzeigers.) 8(Fondsbörſe.) Die Ge⸗ ſchästsunlaſt der hat durch den weiteren Rück⸗ Londons und die erfahren. 140.60 136.50 144.10 17.70 112.50 173.70 112.70 91.70 222 50 153.60 60.50 188 10 190 50 199.70 170.20 174.— 279.20 180.70 410.50 217 50 390 20 160.— 96.— 218. 300.— 310.— 111.— 127.— 197.— Londoner Effektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörze 84˙% 84— Moddersfontein 111, 86½% 86˙/ Premter 8˙15 87½/ 87•/] Randmines 72 102½ 102/.] Atchiſon comp. 105 ½ 88ʃ¼Canadian 177¾ 33½ 69— 95½ Chikago Milwaulet 151— 18ʃ/. 8 com. 47— 75.— 31½ Grand Trunt ll prel 45ʃ% ord. 19— Lonisville 132.— Neiſouri Kanſas 985— 1 ̃ 2 beefe 1 zum Heute notierten: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 192 G. Spar⸗ und Creditbank Landau 139 G. 140 B, Mannheimer Dampff ſchlepp⸗ Dinglerſche Maſchinenfabrik⸗ Aktien 118 B. und end een twerke Heidelberg 147.25 B. Geld 911—— 85,— 360.— 357.—Veiſ.⸗Geſ. 1630—.— —.—— Bad. Aſſecurranz—,— 1360 Chem. Fab. Golvenbg. 183 Continental. Verſich.—— 405. Verein chem. FJabriken 300— 298 Mannh. Verſicherung 430— 410.— Verein D. Oelfabrifen—.— 129 300Oberrh. Verſich.⸗Geſ.— 420.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171.[Württ. Tranp.⸗Verſ. 1 Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereieu..⸗G. f. Seilinduſtrie—— 134— Bad. Brauere! 1 Dins ler'ſche Veſchfbr. 118——.— Binger Aktienbierbr.—— Emaillirfbr. Kirrweil.—.——.— Durl. Hof vm. Hagen 243——.— Emaillw. Maikammer—.— 90.75 Ei baum⸗Nrauerel 107— 106— Ettlinger Spinnere!i—.— 104— Elefbr. Rühl, Worms—. 78— Hüttenh. Spinnerei 56— SGamers Br. Freibg. 103.—.—[Tarlsr. Maſchinenbau—— 191 70 5 Heidelberg 140.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu—— omb. Meſſerſchmitt 45——.—Koſth. Cell. u. Papierf.—— 205.— Ludwigsh. Brauerei-— 220 Mannh. Gum. u. Asb. 142.— 141.— Manuh. Attienbr. 183—[Maſchinenf. Badenixc—.— 188.— Geiſel, Mohr 8—.— Elektrizität 22.50—. erei Sinner 9——— Nähm. u. Fahrravf. 12750—. Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——. e 0 „Schwartz, Speyer 115.— 114. Südd. De aht⸗Induſt.— J01.— eRitrer, Schwez.—— Südd. Kabelwerfe—.— 118.— S. Weltz, Speyer—.— 66.— Berein Freib. Ziegelw. 11 —— Br. Werger, Worms—— 75,—[bürzmühle Neuſtadt—.——. Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Zellfloffabr. Waldhof 5 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154 Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 136.— Teil 140.20 136.80 144.20 17.60 111.50 17170 112 60 9190 221.70 153.50 60.10 187.20 190.— 199 50 169.10 172.70 224 50 279.— 180 10 410.20 217.20 390.70 207 90 159.— 96.— 212 50 299 50 Privatdiskont 2¼% 306— 11.— 125.— 195.— 11˙% 714 70 104 1765% 66˙0 148— (Privattelegra W. Frankfurt a. auf dem hieſigen Markt. werksverbandes machte kein Fondsmarkt war auf mattes zogen, Japaner fügig, einzelne Papiere kennen. Verſchiedene Induſtriemarktes zeigten bei wurde öſterreichiſch der Nachbörſe Banken betraf. trat eine leicht ih 5 Stadt⸗A. 1907 101.30—. „ 1908 101.30- 1 1905—.——.— Bad. Zuckerfabril 135.30 135.10 Südd. Immobil.⸗Geſ. 99.10 98 80 Eichbaum Mannheim 106— Mh. Aktien⸗Brauerei 88. 13— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Weltz z. Sonne, Speyer 64.— 66.— Cementwerk Heideldg. 147.25 47 5 Cementfabr. Karlſtadt 132.95133— Badiſche Antlinfabril 356.— 356 25 do, neue- Ch. Fabrik Griesheim 239.50 234.50 — werke Höchſt 379.75 379 50 er. chem. Fabrik Mhg. 29875 298.50 Suldd. Drahtind. Peg. 100— 100.— Aec. Böſe, Berlin 66.50 66.40 Elektr.⸗ ⸗Geſ. Allgem. 225,— 225.— Süͤdd. Kabelw. Nhm. 119. 118.70 Lahmeyer 11850119.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 120 60 120.50 Siemens& Halske Bochunter Bergbau 222.60 22150 Buderus 111.95111 95 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luremburg 153— 158 Friedrichshütte Bergb. 136.— 132 25 Gelſenkir Yner 188.20 187.8% Ludwi⸗ 80.⸗Bexbacher—— Pfälziſche do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 116.— 118— Hamburger Packet 112.80 112 50 Norddeutſcher Lloyd 92 92.15 ——— 4% Frl. Hyv.⸗Pfdb. 100.70 160 70 1 K. V. Pfdbr.07 100. 50 100.50 1910 101 20 101.20 *.5 db. 109.59 100.50 19 0 8 Hyp B. Pf 810½6% Pr. Vod Fr. 94— 94. 40% ir. Bd e 100.80 10030 4%„ unk. 90 100.30 100 30 4%„ Pfbbr..0] 5 unk. 10 100.30 100 20 de„ Pfdbr..03 unk. 12 106. 40 100.40 3½„ Pfdbr..8 89 f. 94 83.90 93.9 34%½ Pfd. 96/03 93.90 93.90 4%„ Com.⸗Thbl. 85 1,unk 10 101.— 101— 3 5„ Com.-Obl. v. 87/1 95 70 95.,70 +.„ Com.⸗Obl. v. 96/06 95.20 4 99. N 10 ., 19 Der ungünſtige Verſauf der geſtrigen Newyorker Börſe, ſowie Meldungen von ſcharfen Preis kation und der weitere Rückgang des niedrigere Dividendenſchätzung zu niedrigeren Kurſen umgeſetzt, geſchwächt, in heimiſchen Anleihen war das Geſchäft gering⸗ laſſen tonangebende Spekulationspapiere des Tendenz, chemiſche Aktien behauptet, Kreditanſtalt während die übrigen Werte wenig Beſſerung aufweiſen. Chem. Werke Albert 411.50 411.— 200.50 199 500 Bergwerksaktien. Frankfurter Effektenbörſe. mm des General⸗Anzeigers.) Febr.(Fondsbörſe.) nachläſſen in der Stahlfabri⸗ Rohkupfers verſtimmte Der Geſchäftsbericht des Stahl⸗ en Eindruck, Laurahütte auf ſchwach, Der ausländiſche London in Mitleidenſchaft ge⸗ Ruſſen ab⸗ mäßige Abſchwächung er⸗ geringem Intereſſe ſchwächere Auf Wiener Anxregung 28 um 1 PpCt. geſteigert, An e Beſſerung ein, die beſonders Es notſerten Kreditaktien 198.50, 199.25 Diskonto 187.50, 70, Dresdner Bank 151.50, Staatsbahn 144, Lombarden 17.60, 70, Baltimore 111.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 18. 18 19. Amſterdam lurz 169.82 189.85 Baris kur 81 275 81 260 Belgien„ 81.123 81.1250Schweiß. Plätze„ 81135 81.366 Italien„ 80.975 80.925 Wien 85 45 85 460 London 20,497 20.497 Napoleongd'or 16.31 16 31 75 lang————[Privatdiskonte Staatspapiere. A. Deutſche. 18 19.„ 4edodeutſch. Reichsanl. 103.25 103.25 B. Ausländtſche. 35 96 70 96.555 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.50 100. 15 87.20 87.154½ Chineſen 1898 98 90 98. 405 pr. Lonl. St.-Anl. 103 30 103 28 Haaner auß. 88/0 49.50 99,30 35˙ 8 96.55 96.50 Mexikaner innere 65 40 855 45 875 87.15 Taumalipas—.— tealgeSten 1901—. 101.75 Bulgaren—.— 98 80 5„1908 109. 10 102 50 3⁰5 italten. Rente——.— 1909 102.10 102.10% Oeſt. Silberrente 98.65 98 30 70 bidSt⸗ Oiabgſl 96.90—.—4½„ Papierrent.—— 5 M. 86 50 96.50J Oeſterr. Goldrente 93.45 98.40 34„„ 1900 96.30—.— Vortug. Serie 1 58.50 58.55 915„„% ‚e„ III 60.— 60.— 3 5„ 1907 96.25 96.10[4½ neue Ruſſen 905, 984.5 98.40 zöaur-... 1915 102.90 103.—4 Ruſſen von 1880 85.40—.— „„ 1918 103 20 103.10½4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 7 do. u. Allg. Anl..05 95.954 Türken von 190 87.50 87.50 3 do..⸗Obl. 86.10 86.104 unif. 94 20 94 20 3 Heſſen von 190 102.25 102 25 4 Ungeer. Goldrente 94.60 94.40 4 Heſſen 85— 85.— 4„Kronenrente 92.40 92.20 3. Sachſenn 57,10 8705 ee Verzinsliche Loſe. 5 3 Oeſterreichiſche 860 158 70 158.70 Türkiſche 146.20 146.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 217.— 217.— Lederwerk. St. Ingbert 58.— 58.— Spicharz Lederwerke 124— 124.50 Ludwigsh. Walzmühle 146.70 146 70 Adlerfahrradw. Kleyer 806 50 317.— Maſchinenfbr. Hilpert 69 80 69.30 Maſchinenfb. Badenia 187— 187,— Dürrkopp 295 50 295.50 Maſchinenf. Gritzner 200.30 201— Maſch.„Armatf. Klein 113.—113.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 50.— 50.— Schnellpreſſenf. Frkth. 198. 198.— 128.— 128.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 20— 203—Ver.deutſcher Oelfabr. 129.20 129.10 0 5 Herz, Frkf. 119.20 119.20 eilinduſtrie Wolff 130.— 130.— wollſp. Lampertsm. 54 50 54.50 Kammgarn Kaiſersl. 166.— 166— Zellſtoffabr. Waldhof 300. 300.— Bezugsrecht——-. Harpener Bergbau 1990 50 190. Faliw. Weſterregeln 174.— 173 50 Oberſchl. Eiſennduftt 97.25 96 90 hönix 170.,10 169.— Br., Köngs. u. Gaurab. 200.25 199.50 Gewerkſch. Roßleben 8250 8250 Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Deſt.⸗Ung, Staats9. 144 50 144. Oeſt. Südbahn Lomb. 17 60 17.60 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———. do. Meridionalbahn 131.50 181.50 Baltimore und Ohio 112.50 111.50 —.——.— 5 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 0% 15 5 100. 30 100 30 e 5 14 9680 96.80 12 95— 95 31% Hr. Nfbbr.„Bk.⸗ Kleinb. b 04 95 50 31½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl,. unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 %... Bft 100 50 170 85 1907 100.50 0 1912 100 50 197 100 80 „„ 94.20 1, Fib...C. 250 % U. W. B. C. B. 10 * 95 50 95.— 95 100 50 100 50 10% 100 55 40% 40% 510, 1 * Nheinau, Tetrain⸗Geſellſch Bank⸗ und Verſicherungsaktien. Badiſche Ban! 162.70 132.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126— 12 Berg u. Melallb. 120.— 120.—Oeſt. Länderben;—.— Berl. Handels⸗Geſ. 173 25 173 20„ Kredit⸗Anſtal! 198.50 19960 Comerſ. u. Disk.⸗B. 13.50 118 50 Pfälziſche Bank 102.30 10 Darmſtädter Bank 130.30 129 5% Pfälz. Hypv.⸗Bank 192.— Deutiſche Ban! 245 10245— Breuß. Hypotheknb. 121.— e at. Ban! 186.20 138.20 Deutſche Reichsbk. 147.40 D. Effekten⸗Ban! 103.— 103—Rhein. Kreditbank 13640 Disconto⸗Comm. 188 18/50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 195.— 195 Dresdener Banlk 151 20 51.20 Schaaffb. Bankver. 138 50 1 0 Hop.⸗Ban! 198 50 198.— Südd. Bank NRhm. 118— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 157— 157.20] Wiener Bankver. 132.— 9* Nalionalban! 123˙70 122 90 Bank Ottomane 142.— 14d, Frankfurt a.., 19. Februar. Kreditaktien 198.40 Discony Gommandi 187.50, Darm ladter 29.80, Dresdner Ban' 151.50. H delsgeſellſchaft 173.30, Deuſſche Bank 245. Staatsbahn 143.80, Lombarden 17.60„Bochumer 222.25, Gelſenkirchen 188.—,. Lauraßlt 15 200.—, Unzarn 34 60. Tendenz: ſchwächer.* Nachbörſe. Kreditaktien 199.20, Disconto⸗Commandit 187% Staatsbahn 144.—, Lombarden 17.60. .**** Biehmarft in Maunheim vom 18. Februar. Amtlicher richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewichh 330 Kälber: a) ſeine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und deſte Se 9000., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., oh ge einge Sangkäiber 80—00., q) ältere gering genährte reſe 90—00 M. 27 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Maſtham 55—00.,) ältere Maſthammel 60—0., c nräßig genäh Hammel und Schafe(Merzſchafe) 55 00 M. 1151 Sch weiln 8 vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im A bis zu 1¼ Fahren 72—00., b) fleiſchige 71—00., 0) gexi entwickelte 70 ο., d) Sauen und Gber 64—66 M. s. wurf dezahlt für das Stück: o00 Fuxpusy fepde: 0000—0000., Arbeitspferde: 000—000., 000 Pferde zum Schlg ten: 00- 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkü he: 90 8 376 Ferkel: 12. 00.—17.00., 3 Ziegen: 12—25 Mek. 0 10 le in:—0., Oämmyer: 00„00 M. Zuſammen 1837 Akiic, Außerdem wurden 148 Stück geſchlachtete Schweine eunge Handel im allgemeinen mittelmäßig. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Neiw⸗ort, 16. Febr.(Drahtbvericht der Holland⸗Amerikg⸗I Hotterdam). Der Schnelldampfer„Stadendam“, am 6. Febr. v Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gun lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Aen 25 Bremen. 15. Febrnar: Dampfer von Gibraltar. „Schleswig“ in Marſeille. D.„Prinz Heinrich“ in Alerandrie D.„Breslau“ Dover paſſiert. D.„Goeben“ Dover paſſien D.„Schleſien“ von Buenos Aires. 16. Februar: D.„Crefeld“ in Antwerpen. D. Kaiſer Wil, helm II. von Bremerhaven. D.„Prinzeß Alice“ in Shanghee D.„Therapia“ von Galata. Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle brein, Mannheim, D 1, 7/, Hanſa-Haus, Telefon 180. Marx& GSoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 168 be 19. Februar 1909. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gastle Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiltansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. excl. Div. 08. Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, chaft Rheiniſche Automobil⸗Gejellſchaft.⸗G., Mannheimn Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine 0 Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühleswerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cententwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeulſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken j. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensver ſicherungs⸗Geſellſchalt, Mannheim Waggonfabrit Naſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft Immo biliengeſellſchaft Zuckerfabrik Frankentha Verantwortlich: 3 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 7 für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirch für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſes der Dr. H. e Buchdruckerei⸗ Ernſt ee un 9 Bil, 5 Le⸗ ei N — 8890 Mannheim, 19. Februar. G eneral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Reiehardt- Nakao iſt die beliebteſte deutſche Marke. Wir fabrizieren weit mehr Kakao als ſämtliche holländiſche Firmen zuſammen nach Deutſchland liefern. Jeichardi-Schokoladen werden gleichfalls in ſo großen Mengen hergeſtellt, daß die leider noch immer recht bedeutende Ein⸗ fuhr ausländiſcher Schokoladen davon erheblich übertroffen wird. Jeichardl-Konfitüren ſind feiner in Zutat und Verar⸗ beitung als die doppelt und drei⸗ mal ſo teuren franzöſiſchen Kon⸗ fitüren, die bis vor kurzem als die feinſten der ganzen Welt galten. Verkauf unſerer Reichardt⸗Marken Mannheim, Panken P 4, Nr. 18 Neckarsir. R f, Nr. 7 Whrmnihr Hatheter But in Mannheim. General⸗Verſammlung Die ſiebenunddreißigſte ordentliche General⸗Verſamm⸗ lung der Aktionäre der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank wird Hamskag, den 13. März ds. IS., Vormittags 11½ Uhr, im Lokale der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bank, K 2, 1 dahier, ſtattfinden. Zu dieſer General⸗Berſammlung laden wir hiermit die Herren Aktionäre ein. Gages⸗Ordunng. 1. Vorlegung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung und des mit den Bemerkungen des Auf⸗ ſichtsrats verſehenen Berichtes der Direktion über das Geſchäftsjahr 1908. 2. Beſchlußfaſſung über die Bilanz und über die Ver⸗ wendung des Reingewinnes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Dasſelbe kann auch vertretungsweiſe durch einen anderen mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Aktionär ausgeübt werden. Eintrittskarten zur General⸗Verſammlung erteilen: in Mannheim unſere Bank, inMaunheim und den bezüglichen Orten die Rhei⸗ niſche Creditbank und deren Filialen, in Frankfurt a. M. die Deutſche Vereinsbank, die Direktion der Diskontogeſellſchaft, die Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, die Filiale der Bauk für Handel und Induſtrie und die Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, in Stuttgart die Württembergiſche Vereinsbank, in Berlin das Bankhaus S. Bleichröder und die Direktion der Diskontogeſellſchaft. 8 48 der Statuten beſtimmt: Anmeldungen zur Teilnahme an der General⸗ Verſammlung ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Verſammlung erfol⸗ gen. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt zuzu⸗ laſſen, wer die Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor dem Verſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur General⸗Verſamm⸗ lung hiezzzu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt, wogegen ihm eine auf fſeinen Namen lautende Stimmkarte ausgefolgt wird. Den Anmeldungen zur Teilnahme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein Nummern⸗Verzeichnis der vorgezeigten Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechtigt, die Hinterlegung der Aktien zu ver⸗ langen; in dieſem Fall iſt die Ausübung des Stimmrechts von der Hinterlegung abhängig. Die in 8 283 des Handelsgeſetzbuches bezeichneten Vor⸗ lagen liegen während der daſelbſt genannten Friſt in unſerem Geſchäftslokale zur Einſicht der Aktionäre bereit. Maunheim, den 15. Februar 1909. Die Direktion. Kleien⸗ und Abfall⸗Verkauf. Freitag, den 5. März, vormittags 10 Uhr findet im Ge⸗ ſchäftszimmer des Proviantamts, Schwarzwaldſtraße 61/68, die Vergebung der Abnahme der vom 1. April bis 30. Juni 1909 in der Garntſonsmühle gewonnenen Weizen⸗ und Roggenkleie(Los 1) und der vom 1. April 1909 bis 31. März 1903 in der Magazinwirtſchaft gewonnenen Weizen⸗ Nog⸗ gen⸗, Hafer⸗, Heu⸗, Stroh⸗ und Teigabfälle ſowie des Fuß⸗ mehls(alſo Los II) ſtatt. Die Bedingungen können im Ge⸗ ſchäftszimmer 5 5 gegen von 50 9075 Schreibgebühren von dort bezogen werden. 5 Froviantamt Straßburg i. E. 1* Tiſchflaſche koſtet nür 20 Pfennig. 1 Tiſchflaſche nur 20 Pfg. Zu was dient Knorr⸗Sos? Zum Würzen von Suppen und Saucen, Zum Verbeſſern von Gemüſen und Salaten, Zum Verfeinern der Fleiſchſpeiſen. 5011 im Gebrauch pilligstes Waschmittel, erleichtert die Arbeit und giebt dlendend Paket 25 Pfg. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Ent⸗ fernung des ſeitherigen beim Bahnhof Rheinau über die Landſtraße Mannheim Schwetzingen führenden Bahugleiſes die Abſperrung dieſer Straße am Samstag, den 20. ds. Mits., von 7 bis 12 Uhr vormittags nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke fütr den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 Z. 10.⸗ Str.⸗G.⸗B. und§ 121 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Die Fuhrwerke können je⸗ doch während der Dauer des Umbaues ihren Weg durch den Bahnhof Rheinau neh⸗ men und wird die Bahnbau⸗ inſpektion zur Unterweiſung derſelben an der Ein⸗ und Ausfahrt Wärter aufſtellen. Mannheim, 16. Febr. 1909. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. V. 433 Dr. Benſinger. Bekauntmachung Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfall⸗Verſicherung betr. Nr. 22. Der Auszug der Hebrolle der Regiebauunter⸗ nehmer vom Jahr 1907/8 der Verſicherungs ⸗ Anſtalt der Tiefbau⸗Berufsgenoſſenſchaft in Wilmersdorf liegt gemäß § 28 des Bauunfallverſiche⸗ rungsgeſetzes vom 19. d. Ms. an, während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugsſtelle— altes Rathaus, 5 1, 5, Zimmer Nr. 2 parterre— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der oben⸗ genannten Einzugsſtelle ein⸗ zubezahlen. 32233 Mannheim, 16. Febr. 1909. Bürgermeiſteramt: Der. Finter. Bekanntmachung. Wir bringen zur Kenntnis der Almendgenußberechtig⸗ ten von Käfertal, daß am Donnerstag, 25. Febr. 1909, nachmittags 5 Uhr im Rathaus zu Käfertal die Verteilung erledigter Al⸗ mendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genußbe⸗ rechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken in eine höhere Klaſſe berechtigt zu ſein, hiermit eingeladen werden. Manuheim, 12. Febr. 1909. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Der Vorſitzende: Ritter. 32²35 Hen⸗kieferung. Auf dem Submiſſionsweg vergeben wir ganz oder ge⸗ teilt 322²30 1000 Zentner prima ſüßes Wieſenhen lieferbar franko Viehhofge⸗ leiſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima Unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durchaus tadelloſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Be⸗ dingungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. An⸗ gebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 10 Tagen, vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 22. Febr. 1909, vorm. 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchienenen Sub⸗ mittenten erfolgt. Erfül⸗ ungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lie⸗ ferung verwendeten Regen⸗ decken erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lieferanten. Mannheim, 10. Febr. 1909. Städtiſche Fuhr⸗ u. Guts⸗ vexwaltung: Syebs, Fekaunlmachnng. Nr. 2099 J. Am Dienstag, den 2. März 1909, vormittags 9Uhr beginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle das weitere, bei den Säube⸗ rungsarbeiten im Waldpark Neckarau ſich ergebende Holz öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den. Zuſammenkunft bei den Arbeiter⸗Schutzhütten. Mannheim, 13. Febr. 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. 32231 Holz Herſteigerung. Mittwoch, den 3. März 1909, von 9 Uhr vormittags an, werden auf dem Rat⸗ hauſe zu Viernheim aus den Domanialwald ⸗ Diſtrikten Seeſchlag, Knoden, Ameiſen⸗ lache, Am Graben, Schafwie⸗ ſen, Am kalten Loch u. a. verſteigert: Stämme: Eichen: 1 II. Kl. mit 157 Em. 4 III. Kl. mit 5,15 Em, 57 IV. Kl. mit 36,05 Fm, 77 V. Kl. mit 33,69 Em, 253 VI. Kl. mit 57,40 Em,(meiſt Wag⸗ nerholz], Fichten: 2 IV. Kl. mit 1,60 Fm, 23 V. Kl. mit 5,15 EFm; Reisſtangen: Kie⸗ fern: 225 JI. Kl. mit 0,81 Fm Nutzſcheitholz: Rm: 2 Eiche; Nutzknüppel: Rm: 33,4 Eiche (Gartenpfoſten ete.); ſodann Scheiter: Rm: 8,6 Buche, 528,6 Eiche, 6 Pappel, 350,3 Kiefer; Kuüppel: Km: 42, Buche, 16,7 Eiche, 3 Pappel, 0,7 Erle, 42,3 Kiefer; Reiſig: Wellen: 840 Buche, 470 Eiche, 110 Pappel; Stöcke: Rm: 2 Pappel. 6079 Viernheim, 17. Febr. 1909. Gr. Oberförſterei Viernheim: Groos. Naue Fracks verleiht Schnelderwerkstat „Blitz“. Telephon 3809. % 2. la, II u. III. 1070 Billigste Bezugsquelle U egel& Soln Planken, E 2. 1 ſam FHAlzer Hol) 244¹ 8— ERldeR NeE HAAAA EABIISSEHHENT FUIR MOH- NURCS-EINHRICATUNSER Ausstellung vornehm ausgestatteter̃ lnnenrãume 6ROSSES IAFR III AöSEIN REIUER UENFACER AUSFUIHRUNHe Vercgüts- i7l 1. 4. Nächst dem Kaufes .22. ladst demSpeisemartc fabrik: Repplerstr 17·I9 Eelee Schweteingen 1 N e e e e e Hotel National; NHeute Anstich von Salvator. 9 Wird auch in Flaschen abgegeben. 9 6099 Hochachtend Fend. 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