Abonnement 70 Wreunig monat lich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woſt bez. mel Poſt, aufſchlag We..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummetr 8 Pfg. 8 In ſera te: Anabhängige Jageszeitung. Telegramm⸗Adreſſer „General⸗Anzeiges Maunheim“, LTeleſon⸗Nummern: Dtrekttonu. Buchhaltung 14a9 Druckeret⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbetten 8a44 1 Die Solonel ⸗Zeile. 2 Pfg 1 1 und berbteitette Beitung Tãglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioan 877 ee 9„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und AKarlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ de 3 7 eklame⸗Zeile. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Aunnahme ſin das Mittagsblatt Morgens 59 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. . 9* 1 7 5 9 5 0 Mittwoch, 24. Februar 1909.(Wittagblatt. ——— rerer Na Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Telegramme. Zur Arbeitsloſenfrage. Frankfurt a.., 28. Febr. In der heutigen Stadt⸗ berordnetenverſammlung brachten die Sozialdemokraten den dringlichen Antrag ein, dem Sozialen Muſeum zur Unterſtüßz⸗ ung Arbeitsloſer 30 000 M. zu bewilligen. Nachdem der Ober⸗ biürgermeiſter Dr. Adickes die Prüfung des Antrages durch einen Ausſchuß empfohlen hatte, weil eine Bewilligung ſtädtiſcher Gel⸗ Nö˙kĩ der für Arpeitsloſe weittragende Folgen haben würde, wurde die — Verweiſung an den Ausſchuß abgelehnt und dem Sozialen Mu⸗ ſeum nach Maßgabe des Bedarfs ein Betrag bis zu 20 000 M. . bewilligt. Der Untergang des Dampfers„Preſident Roca“. SHamburg, 23. Febr. Ueber den ſchon berichteten Unglücksfall, der den zur hieſigen Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft gehörigen Dampfer Preſident Roca auf der Fahrt von Argentinien nach dem Laplata be⸗ troffen hat, liegen bisher ganz übereinſtimmende Nachrichken micht vor. Das Schiff hatte am 18. Februar, als das Un⸗ glück eintrat, ſchon alle anzulaufenden Häfen hinter ſich und war auf der Fahrt zum Endziel Es dürfte mit Wolle, Huulen And ſonſtiger Ladung reich verſehen geweſen ſein, als in der Morgenfrühe das Feuer in der Ladung aufkam und ſchnell das ganze Schiff ergriff. Nicht fern war die Küſte der Halb⸗ inſel Valdez, und ſo entſchloß fich der Kapitän Weiß um ſo kbieber, den an Bord mitgeführten Landungsleichter und ſämt⸗ liche Boote zu Waſſer zu laſſen und darin die Reiſenden, o⸗ weit möglich, zu vetten. brennende Dampfer auf den Strand geſetzt und von der Mannſchaft verlaſſen Leider waren, wenn die Meldung des Kapitäns ſich im vollen Umfange beſtätigt, zwanzig Reiſende nmicht zu retten; ſie ſind verbrannt. Im ganzen ſollen 350 Perſonen an Bord geweſen ſein. Das Schiff ſelbſt iſt ein älterer, etwa dreizehnjähriger Dampfer, ſ. Z. in England gebaut und nur 2800 Br.⸗Reg.⸗T. groß. Er fuhr früher unter dem Namen Maceio zwiſchen Hamburg und Argentinien und wurde dann in die von der Reederei unterhaltene Küſtenfahrt zwiſchen Patagonien und Argentinien eingeſtellt, wo er die argentiniſche Flagge führte. Der Verſicherungswert des Dampfers beträgt rund 400 000 Mark. *Hamburg, 23. Febr. Wie die Hamburg⸗Amerika⸗ Dinie mitteilt, find nach einem neueren Telegramm bei der Feuersbrunſt auf dem Dampfer Preſidente Roca 40 Per⸗ ſonen umgekommen. Davon 36 Zwiſchendecker; drei erſter Klaſſe, oin Stewart. Der Dampfer Preſidente Quin⸗ tana und Preſident Mitre, die in der patagoniſchen Zweig⸗ nie der Geſellſchaft beſchäftigt ſind, leiſteten Hilfe. Die Mitre nahm die Ueberlebenden auf und kommt morgen in Buenos Aires an“ Prozeß wegen Geheimbündelei. * Gleiwitz, 23. Febr. In dem Prozeß gegen eine Anzahl bon Mitgliedern polniſch⸗katholiſcher Vereine in Oberſchleſien wegen Geheimbündelei wurden ſämtliche 34 Angeklagte nach 2⸗ tägiger Verhandlung freigeſprochen. Der Staatsanwalt hatte ſelbſt Freiſprechung beantragt. Der König von Portugal auf der Brautfahrt. London, 24. Febr. Von unſerem Londoner Bureau.) Die Wochenſchrift„Truth“ dementiert die Gerüchte von einer Verlobung des Königs von Portugal mit der 5 Prinzeſſin Beatrice von Koburg und weiſt daraufhin, daß der König und die Prinzeſſin ſich noch nie geſehen haben. Ferner möge man ſich daran erinnern, doß ſich die Priazeſſin HBeatrice ſchon früher mit einem Mitglied der ſpaniſchen Kö⸗ nigskfamilie verheiraten ſollte, aber es wurde nichts daraus, weil ſich die Prinzeſſin weigerte, zum katholiſchen Glauben überzu⸗ trreten, velches Religionsbekenntnis bei einer Vermählung mit 1 dem König von Portugal ebenfalls vorgenommen werden müßte. Erndlich erfährt der„Daily Telegraph“ von ſeinem Korreſpon⸗ denten aus Malta, daß das engliſche Königspaar dort im April zu einem mehrſtündigen Beſuche erwartet wird. Patentvertrag zwiſchen Deutſchland und der Union. 24. 5 unſerem Londoner Bureau) in Waſhington telegraphiert Die Boote kamen auch alle glücklich an Land. Inzwiſchen wurde, wie die Reederei mitteilt, der wiſchen Deutſchland und 5 in der Hauptſache um die Giltigkeit der Patentrechte in den beiden Ländern. Der Korreſpondent bemerkt dazu, es ſei unbe⸗ greiflich, warum Deutſchland überhaupt einen ſolchen Vertrag abgeſchloſſen habe, der ihm in den Vereinigten Staaten gar keine Vorteile verſchaffe, den nicht auch die anderen Länder, die einen ſolchen Vertrag nicht abgeſchloſſen haben, beſäßen. Darum meſſe man auch in maßgebenden Waſhingtoner Kreiſen dem Vertrag nur eine politiſche Bedeutung bei. Schiffsunfälle im Nebel. London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau.) Im Kanal herrſchte geſtern ſo dichter Nebel, daß die Schiffahrt ſehr gefährdet war. So ſtieß der Dampfer„Leopold II“ beim Verlaſſen des Hafens von Dover zuerſt mit einem Segler und dang gleich darauf mit einem Tender ſo heftig zuſammen, daß er ſchwere Havarie erlitt und die Fahrt aufgeben mußte. Große Aufregung herrſchte in Dover und Deal, wo ſich das Gerücht ver⸗ breitet hatte, daß auf Goodwin⸗Sunds ein britiſches Schlacht⸗ ſchiff aufgefahren und geſunken ſei. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß tatſächlich dort ein engliſches Linienſchiff aufge⸗ fahren war, ſich aber, ohne weitere Beſchädigungen zu er⸗ leiden, aus eigener Kraft wieder frei machen konnte Bisher weiß man nicht, welches Schiff es geweſen iſt. ** ͤKönigsberg, 28, Febr.(Amtlich.) Wegen Schu ee⸗ verwehung iſt bis auf weiteres der Güterverkehr auf den Strecken der ruſſiſchen Süd we ſtbahnen Schme⸗ rinka⸗Odeſſa, Kaſſaten⸗Faſtow⸗Kiew, Birſula⸗Snamenla und noch weiter gelegenen Stationen ſowie nach den ſüdlichen Zufuhr⸗ bahnen geſperrt. Eilgut und leicht verderbliche Güter können nicht angenommen werden. Petersburg, 23. Febr. Die Blättermeldungen über einen angeblichen Bombenfund im Hofe des Hauſes des Dumapräſidenten Chomjakow werden ſeitens der Polizeibe⸗ hörde als unrichtig bezeichnet. Polftische ebersicht. 5 Mannheim, 24. ebruar 1009. Das Interpellationsrecht. Auf Anregung des Reichstagsabgeordneten Dr. Junck, der in der Kommiſſion für den Ausbau der Geſ ſchäft den Part der Nationalliberalen führt, hat Profeſ ſor Julius Hatſche*) in Poſen ſoeben eine Studie über„das Interpellationsrecht im Rahmen der moder⸗ nen Miniſterverantwortlichkeit“ herausgegeben. Die Arbeit iſt als Teil eines größeren und umfaſſenderen Werkes, eines„allgemeinen Staatsrechts auf rechtsver⸗ gleichender Grundlage“ gedacht, und ſolchem Plane ent⸗ ſprechend ſchildert ſie dann zunächſt die geltende Uebung in den einzelnen Ländern und wie ſte ſich hiſtoriſch entwickelt. Der Schluß, zu dem er auf Grund dieſer geſ ſchichtlichen Ver⸗ gleiche kommt, iſt: die konſtitutionelle Doktrin von der Teilung der Gewalten hat ſich überlebt, und die Miniſteranklage in den alten Formen 0 Trotzdem ſind intenſivere Kontroll⸗ mittel gegenüber der Rogierung nicht zu entbehren. Um ſo weniger zu entbehren, als Verwaltung bei dem heutigen Stand der ſtaatlichen Dinge mehr bedeutet als bloße Aus⸗ führung von Geſotzon. Unter dieſen Kontrollmitteln aber ſpielt nach Hatſchek das Interpellationsrecht eine bedeutſame Rolle. Man kann, meint er, durch Interpellationen und Frägen an die Regiet ung im Parlament die Miniſter gur Angabe ihrer Verwaltungsmaximen veranlaſſen, zur, Mit⸗ téilung der 1 nach denen ſie vorgehen, wenn ſie für ihre Verwaltungstätigkeit freies Ermeſſen haben. In Aus⸗ führur ng dieſes Gedankens ſchreibt Hatſchek: Die Regierung kann durch Interpellationen veranlaßt werden, ſich mit den Grundſätzen bei Betätigung dieſes freien Ermeſſons feſtzulegen, nicht etwa derart, daß ſie davon nicht wieder abgehen könnte, aber derart, daß, wenn ſie davon wieder abgeht, dem Parla⸗ ntente auch die Gründe, weshalb ſie davon abgeht, bekannt gibt. Dazu ſollen die Interpellationen dienen, ſo haben ſie auch ihre Stellung in der konſtitutionellen Monarchie neben der Verwaltungs⸗ gerichtsbarkeit, gewiſſermaßen als deren Ergänzung. Dadurch reißt das Parlament keineswegs Verwaltungstätigkeit an ſich. Das Par⸗ lument in konſtitutionellen Monarchien darf keine Verwaltungs⸗ grundſätze, die für das Miniſterium bindend wären, aufſtellen; das wäre je der Uebelſtand, den wir ix varlamentariſch regierten Jändern kennen gelernt haben und vor dem vir uns hüten wollen. Das Parlament darf auch nicht Verwaltungsgrundſatze, die es ſelbſt geſchaffen, der Regierung aufoktrohieren, wohl aber darf es das Miniſterium in der Handhabung ſeiner Verwaltungsmaximen käntrollieren. und in dieſer ſpezifiſch kontrollierenden Tätigkeit er⸗ feitutionellen Monarchie. Deshald muß es noch weiter ausgebſth kwerden, aber auch nach anderer Richtung hin. Dem Parlament ll es auch in der konſtitutionellen Monarchte zuſtehen, über gehen der Miniſter ſeine Mißbilligung äußern zu dürfen; das doch nicht Aufoktroyteren eigener Verwaltungsniaximen, an 85 lle der miniſteriellen, aber es iſt ein wirkſames Mittel, um die Miniſte über ihren Irrtum, üter ihre verfehlte Auffaſſung, wenn ſolche vorliegt, aufzuklären. Es iſt alſo das Recht der motivier Tagesordnung im Anſchluß an die Interpellation en führen. Durch die motivierte Tagesordnung erhielte das Int. pellationsrecht erſt ſeine Sanktion; ebenſo wie die Sank für die motivierte Tagesordnung in einem Miniſter an wortlichkeitsgeſetz zu ſuchen wäre. Interpellationen wiederholt zu Mißtrauensvoten Veranlaſſung gegeben, w 775 ſchließlich doch ein brauchbares Material werden, um e⸗ Miniſteranklage wegen Gefährdung des öffentlichen Wohl genügend zu motipieren. Prof. Hatſchek kommt auf Grund ſeiner untfaſſer verfaſſungstheoretiſchen Studien alſo zu den gleichen Ergeb⸗ niſſen wie die Praktiker des Parlaments, die für die geſtaltung des Interpellationsrechts es als unerläßlich b zeichneten, daß im Anſchluß an Anfragen aus dem Haru und als Reſultat der Diskuſſion über ſie Beſchlußfaſſun zugelaſſen würden. Dergleichen iſt, Deutſchland und Oeſ reich ausgenommen, auch allenthalben üblich. Und auch wi⸗ werden, dem konſervativen Widerſtand zum Trotz, de kommen. Denn es ſteht in der Tat ſo, wie Hatſchek im Schlußſatz ſeiner Studie ſchreibt:„Bei der Regelung Interpellattonzrechtes darf der Geſchäftsordnungsgeber Erkenntnis ſich nicht verſchließen, daß hierbei ſoziale hältniſſe im Spiele ſind, die, wenn ſie nicht von in ausreichender Weiſe geregelt werden, Wch s die ſich durchzuſetzen wiſſen.“ Zur Reichsſinanzreform Ein angeſehener konſetvativer Politiker und hervor⸗ ragendes Mitglied der fächſiſchen Ständekammer, eir kannter Fachmann in Finanzfragen, warnt heute im dener Anzeiger die konſervative Partei vor Annahme Kompromiſſes Gamp⸗Herold. Dieſes ſei nicht der A ſondern das Ende der Reichsfinanzreform. Einzelſtaaten müßten ſich nachdrücklichſt gegen den beabſichti Eingriff in ihre Finanzhoheit und Selbſtändigkeit wehr ſei ſicher, daß die fächſiſchen Konſervativen der Reichsbar fraktion auf dem Weg dieſes Kompromiſſes nicht folt 50 würden. Die Anregung der Subkommiſſion der Steuerk miſſion des Reichstags, die Bundesſtaaten, ſollten Jahre lang je 150 Mill. Mark Matrikularbeitr aus Zuſchlägen zu ihren Einkommen und Beſitzſteuern bringen, wird, nach dem„Fränk. Cour.“, in ſüd deutſch Bundesratskreiſen als unannehmbar beze Dieſe Meldung erſcheint nicht unglaubhaft. Nach Zentrun blättern ſoll aber das Neichsſchatzamt ſich mit dem konſerve ultramontanen Vorſchlag bereits einverſtanden erklärt 0 Wenn dieſe Behauptung den Tatſachen entſpricht, dann man nur annehmen, daß die vom„Fränk. Kur.“ äh den Bogen allzu ſtraff zu ſpannen. das Prinziy der fachlichen Gliederung der Arbeitskammet Bundesratskreiſe es unterlaſſen haben, das Reichsſchat entſprechend zu informieren. Die„Tägl. Rundſchau“ rät dem Bunde der Landw Noch ſei d laßſteuer, dieſer gerechtfertigſte und finanzpolitiſch ge Teil der Reichsfinanzreform, nicht gefallen, der nat Block„rechnet mit aller Beſtimmtheit damit, daß Nati 0 liberale und Freiſinnige dieſen Kompr mit aller Energie zerſchlagen, der den Reformgedank zur Karikatur macht und lediglich das Zentrum w einſchalten will.“ Zum Arb⸗ itskammergeſetzentwurf hat die Geſellſchaft für Soziale Reform folgende Eingabe Bundesrat und Reichstag gerichtet: Der Ausſchuß der Geſellſchaft für Soziale Reform grüßt mit aufrichtiger Freude und dankbarer Genugtu die erheblichen Verbeſſerungen, welche der Entwurf ein⸗ Arbeitskammergeſetzes vom 25. November 1908 gegenüber den Entwurfe vom 4. Februar 1908 aufweiſt. Immerghin vertritt der Ausſchuß die Auffaſſung, daß die von den geſetzgebenden Jaktoren in der gleichen Weiſe wie von der Geſellſchaft f Soziale Reform erſtrebte beſſere Ausgleichung der im werblichen Arbeitsverhältniſſe wurzelnde Gegenſätze größere Gatantien des Erfolges erhalten wird wenn es gelingt, e nechſtehenden Geſichtsyunkte in dem Geſetz zur Geltung bringen: 1. Nachbem ſeitens der Kommiſſion des Reichstag angenommen worden iſt, ſieht der Lusſchuß davon ab Vorzüge des einen oder des anderen Syſtems zu erd doch hält er es für dringend wünſchenswert, die M 5 alten, daß in territorial abge enz blicke ich die 25 bcbelen deg eeee, kon⸗ ſowohl Initiative der bete der 2. Sede. Seneral⸗Anzeiger.(Daittagplatt.) Mannheim, 24. Februar. meinſamer Beratung vereinigt werden. 2. Die Errichtung von Arbeitskammern erfolgt durch Anordnung des Bundes⸗ rates; dabei ſollen Anträge von Veteiligten angemeſſene Be⸗ rückſichtigung finden. In die Arbeitskammern ſind Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeindebetriebe ſowie die Betriebe der Ver⸗ kehrsgewerbe ohne Ausnahme einzugliedern. 4. Den Arbeits⸗ kammern iſt eine Abteilung für die Angeſtellten der in die Kammern einbezogenen Betriebe einzugliedern. 5. Wahlbe⸗ rechtigt ſind alle volljährigen Arbeitgeber, Angeſtellten und Arbeiter, wählbar alle Wahlberechtigten, welche das 25. Lebens jahr vollendet haben. Als Arbeitgeber ſind nur die⸗ jenigen anzuſehen, welche mindeſtens einen verſicherungs⸗ pflichtigen Arbeiter dauernd und regelmäßig beſchäftigen. Mählbar ſind auch die Beamten der Berufsorganiſationen der Arbeitgeber, Angeſtellten und Arbeiter. 6. Die Kammermit⸗ glieder behalten ihr Mandat auch dann, wenn ihre berufliche Tätigkeit oder ihre Stellung im Berufe während der Wahl⸗ periode ſich ändert. 7. Der Vorſitzende, ſein Stellvertreter und der Sekretär der Kammer ſind von der Aufſichtsbehörde nach Maßgabe einer mindeſtens je drei Namen enthaltenden von den Abteilungen gemeinſam aufgeſtellten Vorſchlags⸗ liſte zu ernennen. Kann über dieſe Liſte eine Verſtändigung in der Kammer nicht erzielt werden, ſo ernennt die Aufſichts⸗ behörde nach freiem Ermeſſen. 8. Auf Wunſch der Mehrheit einer Kammer oder Kammerabteilung ſowie einer Gruppe (Arbeitgeber, Angeſtellbe, Arbeiter) hat der Vorſitzende für die Kammer, die Abteilung oder die Gruppe Sitzungen zu veranſtalten. Deutsches Reich. — Auf die Zuſtände im Prieſterſeminar in Rottenburg, in dem alle moderniſtiſchen Anwandlungen unterdrückt werden— einen Beweis dafür liefern u. a. die verſchiedenen Austritte, die in der letzten Zeit erfolgten— wirft ein intereſſantes Streiflicht ein Artikel, den der Schwäbiſche Merkur veröffentlicht. Zu welch kleinlichen und würdeloſen Mitteln dort gegriffen wird, wenn es gilt, Verdächtige aufzuſpüren, dafür liefert folgender Abſchnitt des Artikels einen ſprechenden Beweis:„Man las in den Zei⸗ tungen davon, daß zwei Seminariſten bei der Lektüre verbotener Bücher, ich glaube Loiſy, erwiſcht wurden. In eingeweihten Kreiſen weiß man, daß der Modus der Erhaſchung ein höch ſt eigenartiger war: ein Vorgeſetzter beobachtete von ſeinem Zimmer aus durch ein Loch in der Tür die Zöglinge und ſah bei dieſer Hirtenobhut die Delinquenten; er ſetzte die Beobachtung längere Zeit fort und ſchritt daunn erſt nach Tagen zur Ertappung in flagranti. So geſchehen im Jahre des Heils 1908; nicht in einem Knaben⸗ oder Töchterpenſionat, ſondern in einem Prieſterſeminar, in dem Leute von Vierundzwanzig auf⸗ wärts, akademiſch geprüfte, teilweiſe akademiſch graduierte Leute ſich befinden, Leute, die als Männer behandelt ſein wollen!“ —U———w. ↄ.— Badiſche Politik. Schiffahrtsabgaben. Mannheim, W. Febr. Die Handelskammer zu Mannheim hat an das Großh. Miniſterium des Innern die Bitte gerichtet, im Einvernehmen mit den übrigen Regier⸗ ungen der Bundesftaaten bei der königlich preußiſchen Regier⸗ ung zu beantragen, vor Beratung des in Ausſicht geſtellten In⸗ terpretationsgeſetzes zu Art. 54 der Reichsverfaſſung ein Projekt vorzulegen, das es ermöglicht, die Schiffahrts⸗ abgabenfragen in allen ihren Konſegquenzen zu überſehen und das den Vertretungen von Handel und In⸗ duſtrie zu unterbreiten wäre. Dieſer Antrag wurde von Karls⸗ kruhe aus bei dem genannten Miniſterium wärmſtens unter⸗ ſbütz t. Landtagskandidaturen. JMannheim, 28. Febr. Herr Stadtvikar Dr. Fin⸗ eiſen erſucht uns mitzuteilen, daß die Nachricht, die National⸗ ozlalen beabſichtigen ihn als Kandidaten für Weinheim aufzu⸗ ſtellen, unrichtig ſei. de. Schwetzingen, 23. Febr.(Korreſpondenz.] Unſere geſtrige Notiz, dahingehend, daß eine am letzten Sonntag in Hockenheim tagende konſervative Wahlkreis⸗Verſammlung Herrn Pfarrer Karl⸗Freiburg als Kandidaten für den Wahl⸗ kreis Schwetzingen aufgeſtellt habe, iſt dahin zu berichtigen: Es fand eine von keiner politiſchen Partei getragenen Verſamm⸗ flung, beſucht von Landwirten, Handwerkern, Arbeitern und Pfarrern ſtatt. Dieſe— alſo„wilde“ Verſammlung— ſtellte Herrn Pfarrer Karl als ihren Kandidaten auf. Wie uns weiter von wohlinformierter Seite mitgeteilt wird, beſteht zwi⸗ ſchen der konſervativen Partei und dem Bunde der Landwirte ein über ganz Baden ſich e r⸗ Friedrich Spielhagen. 1829.— 24. Februar.— 1909. Ein gefeierter Erzähler vollendet heute ſein achtzigſtes Le⸗ bensjahr. Ein hohes Alter hat Friedrich Spielhagen erreicht; zugleich iſt ihm aber bis in dieſe patriarchaliſchen Tage die Liebe ſeines Leſerkreiſes treu geblieben, der einſt, als der Dichter in der Blüte ſeines Schaffens ſtand, jedes der neuerſtandenen Werke mit atemloſer Spannung und innerer Erhebung ge⸗ moſſen hat. Wohl wechſeln Geſchmack und Laune auf dem buch⸗ händleriſchen Markt, aber welcher Jüngling vertiefte ſich nicht noch heute mit klopfendem Herzen und fiebernder Stirn in Spiel⸗ hagens erſten großen Roman„Problematiſche Natu⸗ ren“? Denn er iſt und bleibt das Abbild jeder modernen Ju⸗ gend, die in ihm, ganz unabhängig vom zeitgeſchichtlichen Rah⸗ men, alles wiederfindet, was ihre eigene Bruſt an Widerſprüchen und Sehnfſüchten erfüllt: den romantiſchen Zug zum Unbeſtimm⸗ ten, das heiße, wechſelnde Liebesfieber, die Zweifel an den eige⸗ nen Fähigkeiten, den tollen Wagemut, es mit jeder Situation üfzunehmen, die abſpannende Melancholie des Weltſchmerzes. ſt Nietzſche, der von dem Dichter ſo eifrig bekämpfte, hat den Roman nach ſeinem eigenen Bekenntnis einſt mit Entzücken geleſen. Und mit der Jugend blicken Tauſende von gereiften Männern und Frauen voll Verehrungz auf den greiſen Dichter, der ihren inneren Stimmen, ihren Empfindungen, ihren äſteh⸗ tiſchen und ſittlichen Idealen, als ein Kämpfer und Herold für⸗ ſie, in ſeinen Werken Ausdruck verliehen hat. Die„Problematiſchen Naturen“, Spielhagens erſter großer Zeitröman, im Jahre 1881 erſchienen, liegen mit ihren Exreigniſſen bekaumlich unmittelbar vor dem Sturmjahr während alle übrigen Stationen völlig beiſeite ſtrecken des Wahlabkommen. Auf Grund dieſes Abkom⸗ mens iſt dem Bunde der Lan dwirte der Wahlkreis Schwetzingen und die Normierung des Kandidaten über⸗ laſſen. Die konſervative Partei kann alſo nur dann für die Kandidatur Karl eintreten, nachdem der Bund der Landwirte derſelben ſein Einverſtändnis gegeben. Die badiſche Verkehrsverſchlechterung Die Verkehrsverſchlechterung auf unſeren badiſchen Bahnen, die unter Zuſtimmung der Landſtände mit der neuen Tarifreform, der Aufhebung der Kilometerhefte uſw. begann, macht weitere Fortſchritte, wie ſie ſeinerzeit von den Gegnern der Tarifreform vorausgeſagt worden ſind. Das Tempo dieſer badiſchen„Verkehrs“⸗Rückwärtſerei ſteht freilich im um⸗ gekehrten Verhältnis zu dem Tempo, mit welchem mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplans die Badener durch ihr Heimatland befördert werden ſollen. Wir wollen ja ganz davon abſehen, daß Verſprechen die von ein em Miniſter den badiſchen Landſtänden gegeben worden ſind, jetzt nicht eingehalten werden, ohne daß zuvor Ge⸗ legenheit genommen worden wäre, dieſe Verſprechungen— als unſeretwegen„undurchführbar“— zurückzuerhalten. Die Miniſter können ſich ja ſo leicht hinter das Wort„Indemnität“ verſchanzen, während für fie das Wort Miniſterverant⸗ wortlichkeit“ eben nur ein Begriff zu ſein ſcheint. Das ſind aber Dinge, welche die Landſtände mit der Regierung und das Volk mit ſeiner Vertretung ausmachen mögen. Welche Stimmung in Baden gegenwärtig herrſcht, das zeigt eine Zuſchrift, die von der doch ſonſt ſo regierungsfreundlichen „Straßburger Poſt“ widerſpruchslos zum Abdruck gebracht wird: Aus Baden, 21. Febr. Es iſt ſehr rückſichts⸗ voll von der Badiſchen Bahn, daß ſie die„fahrende Be⸗ völkerung“ einſtweilen langſam auf die Verſchlechte⸗ rung vorbereitet, die der Sommerfahrplan mit ſich bringt— viel rückſichtsvoller, als die Tatſache ſelbſt. An⸗ geſichts der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage an ſich wird jeder Einſichtige volles Verſtändnis dafür haben, daß man zu ſparen ſucht. Vielleicht wäre es ſogar gut geweſen, dieſes Sparſyſtem ſchon früher einzuführen und nicht erſt jetzt, wo die zwingende Notwendigkeit an uns herantritt. Dann wären wohl allzu harte Maßregeln zu vermeiden geweſen. Der Entwurf für den Sommerfahrplan zeigt vecht deutlich einen neuen Kurs: nach rückwärts!„Dringende Er⸗ ſparnisrückſichten“, ſo lauten die Erklärungen für die ver⸗ ſchiedenen Einſchränkungen. Sind es denn auch wirklich Er⸗ ſparniſſe, die da mit Gewalt gemacht werden? Es wird in Baden ſchon ſeit Jahren darüber geklagt, daß das ganze Augenmerk nur auf den Durchgangsverkehr gelegt wird und daß unſere eigentlichen Landes intereſſen hierbei zu kurz kommen. Nun ſehe man ſich ein⸗ mal den neuen Fahrplan an! Dieſe gänzliche Zurück⸗ ſetzung aller Stationen, die keine ausge⸗ ſprochenen Schnellzugsſtationen ſind, iſt doch gar zu arg. Iſt es denn wirklich im Intereſſe des Staates gelegen, den Fahrplan ſo zu geſtalten, daß einige wenige Schnellzugsſtationen gute Verbindungen haben, werden? Wer heute in Baden von kleinen und mittſeren Städten ein Geſchäft treiben will, das mit mehr oder weniger Reiſetätigkeit verbunden iſt, wird wahre Wunder er⸗ leben. An die ganz enorme indirekte Steuer, die bei der jetzigen Geſtaltung des Fahrplans durch Zeitverluſt entſteht, ſcheint man bei der maßgebenden Stelle gar nicht zu denken, ſonſt könnte es nicht vorkommen, daß man beiſpielsweiſe 2 Stunden und 40 Minuten auf einer Hauptſtation von der Ankunft des Schnellzugs bis zur Abfahrt des nächſten Per⸗ ſonenzuges in der gleichen Richtung warten muß. Auf einer anderen Hauptſtation dauert die Uebergangszeit vom Schnell⸗ zug auf den nächſten Perſonenzug ſogar von 3,01 bis 6,26 Uhr mittags, alſo 3 Stunden und 25 Minuten. Ueber dieſe Art Sparſamkeit wird man doch wohl recht geteilter Meinung ſein können. Auf die Dauer läßt ſich dieſer Zuſtand doch nicht aufrecht halten. Allen An⸗ ſprüchen, die geſtellt werden, kann die Bahn nicht gerecht werden, wenn ſie ihre Gleisanlagen nicht verzehnfachen will. Aber billige Anforderungen ſollten doch erfüllt werden Vielleicht empfiehlt ſich für die badiſche Bahn, auch einmal Umſchau zu halten, ob man nicht beginnt, am falſchen Tefl zu ſparen.“ Auch die Handelskammer Karlsruhe hat ſich mit der geplanten Verkehrsverſchlechterung auf den badiſchen Bahnen befaßt; ſie läßt hierüber folgende Mitteilung an die Preſſe ge⸗ langen: =* dieſer Epoche der Märzrevolution an beginnt die Entwicklung des modernen deutſch⸗nationalen Lebens mit ihren politiſchen und ſozialen Tendenzen; ſie findet ihre Wiederſpiegelung in Spielhagens ſpäteren Zeitromanen. Laſſalle und Bismarck ſind die großen Silhouetten im Hintergrund ſeiner Bilder, und nicht bloß das: Laſſalle iſt bekanntlich das Vorbild für den Helden Leo Gutmann des nun(1866) folgenden Romans„In Reih und Glied“ geworden. Die Fragen des Sozialismus haben Spiel⸗ hagen immer wieder beſchäftigt, und ſein ſoziales Glaubensbe⸗ kenntnis enthält der Roman„Hammer und Amboß“ (1869), der künſtleriſch als eine ſeiner bedeutſamſten Dichtungen zu bezeichnen iſt. Es iſt das ethiſche Prinzip menſchlicher So⸗ lidarität, das der Dichter nicht aufgehört hat, mit feurigem Eifer zu vertreten. Zum Sittenrichter ſeiner Zeit wurde er in dem Roman„Sturmflut“(1876), der den über Deutſchland ha⸗ reinbrechenden Goldſtrom der Gründerjahre und ſeine wirt⸗ ſchaftlich und ſittlich ſchädlichen Einwirkungen in eine glänzende Parallele mit dem ſo wunderbar geſchilderten Wogenſturm der Oſtſee ſtellt.„Was will das werden?“(1886)] und„Der neue Pharao“(1889) geben eine Charakteriſtik des Bismarckſchen Re⸗ gimes vom Standpunkt des bürgerlichen oppoſitionellen Libe⸗ ralismus: alle ſozialen und politiſchen Richtungen finden ihre Charakteriſtik in beſtimmten typiſchen Figuren.„Das Sonn⸗ tagskind“(1893) wandte ſich in ſeinen Tendenzen gegen die Aus⸗ artungen poetiſcher und künſtleriſcher Theyrien, indem es ſelbſt den Entwicklungsgang eines Dichters ſchildert.„Fauſtulus“ (1897) rechnete mit den Ausortungen des modernen Individu⸗ alismus ab, während das veränderte Bild der ſozialen Dinge in„Opfer“(1899) beleuchtet wurde. In ſeinem letzten Zeitro⸗ man und poetiſchen Werk überhaupt„Freigeboren“(1900) warf Spielhagen in der Lebensgeſchichte einer ſtolzen, edlen Frauen⸗ geſchoben ſſeele gleichſam roch — „Lebhaft bedauern muß die Handelskammer, daß nach dem vorliegenden Fahrplan⸗Entwurfe wichtige beſchleunigte Perſonenzüge aus„dringenden Erſparnisrückſichten“ ganz wegfallen und verſchiedene Saiſonzüge aus„wirtſchaftlichen Gründen“ ſtatt wie früher ab 1. Juni, erſt ab 1. Juli verkehren ſollen. Daß hierdurch die Reiſemöglichkeit in unlieb⸗ ſamer Weiſe beſchnitten wird, iſt umſomehr zu beklagen, ols in Baden mit der Perſonen⸗Tarifreform das Rei⸗ ſen durch Wegfall des Kilometerheftes erheblich verteuer worden iſt.“ Zur Finanzreform. oe. Konſtanz, 2. Febr.(Korreſpondenz.) Stellung ein: Sie iſt entſchieden dagegen, daß die Produktion ſelbſt und die Mittel, die zur Schaffung wirtſchaftlicher Güter er forderlich ſind, beſteuert werden, weil hierdurch Induſtrie und Gewerbe eine empfindliche Schädigung erfahren. Sie ſprach ſich daher gegen die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer aus. Mit einer ſtärkeren Heranziehung des Bieres zur Steuerlei“ ſtung erklärte ſich die Kammer einverſtanden, wenn dem Brau gewerbe durch eine beſſere Geſtaltung der Staffelung der Er⸗ hebungsſätze die Abwälzung der Steuer auf die Konſumenten er⸗ möglicht wird. Auch gegen die Beſteuerung des Weines und die Erhöhung der Schaumweinſteuer hat die Kammer nichts einzuwenden. Einer Erhöhung der Steuer auf Tabak ſtimmt ſie gleichfalls zu, ſie verwirft aber die vorgeſehene FJorm (Banderoleſteuer). Eine erheblich ſtärkere Belaſtung des Brannt⸗ weines erſcheint gerechtfertigt. Eine Beſteuerung des Beſttzes und Vermögens in Form einer Nachlaß⸗ und Wehrſteuer hält die Kammer für angebracht, doch ſollten dieſe beiden Steuern nicht miteinander verquickt und bei der Nachlaß⸗ ſteuer die den Erben land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke eingeräumten Begünſtigungen in analoger Weiſe auch auf die Erben gewerblicher Anlagen uſw. ausgedehnt werden. Die Kriſe auf dem Balkan. Vermittlungsvorſchläge. 8 Die geſamte Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit den Verhandlungen, die ein gemeinſames Vorgehen Frankreichs Englands, Ibaliens und Deutſchlands zum Zweck hatten. In franzöſiſchen Blättern wird dabei der Wunſch ausgeſprochen, daß Deutſchland die Rolle des Friedensvermikte le rs übernehmen möge. Zu dieſer Anregung liegt heute eine Note unſeres Auswärtigen Amtes vor, in der ausgeführt wird: So verlockend eine ſolche Aufgabe für einen friedliebenden Staat auch ſein mag, ſo iſt es im vorliegenden Falle Deutſchland doch unmöglich, ſich an einem Vorgehen zu betelligen, das an deu unricktigen Stelle, nämlich in Wien, einſetzen wollte. Bei der geduldigen Haltung Oeſterreich⸗Ungarns Serbien gegenüber, bei den friedlichen Erklärungen, die Oeſterreich⸗Ungarn neuerdings ab⸗ gegeben hat, und bei der großen Langmut, die es den ſerbiſchen Aufreizungen gegenüber gewährte, wären Ratſchläge in Wien tat⸗ ſächlich gegenſtandslos geweſen, und es entſprach daher nur dem Erfordernis einer gevechten und alle Folgen im voraus abwägenden Politik, wenn Deutſchland erklärt hat, daß es ſich an Ratſchlägen oder Vorſtellungen in W n beteiligen werde. gemeinfamen Vermittlung keineswegs zurückgewieſen, ſondern im Gegenteil denjenigen Weg in Vorſchlag gebracht, der der nächſt⸗ liegende und zweckdienlichſte iſt, d. h. gemeinſame Vob⸗ ſtellungen in Belgrad, von wio allein eine Be⸗ drohung des Friedens ausgeht. Solche Vorſtellungen brauchten keineswegs einen Serbien feindlichen Charakter zu kra⸗ gen, ſondern ſie würden vielmehr nur im eigenſten Intereſſe Ser⸗ biens unternommen werden. Darüber, daß ſeine territoriglen Anſprüche ganz unhalkbar ſind, dürften wohl alle Mächde einig ſein und wenn das in Belgrad mit der Autorität, die einem gemein⸗ ſamen Schritte der Mächte innewohnt, klar gemacht würde, ſo wür⸗ den die Serben von felbſt auf den für ſie vorteilhafteſten Weg ge⸗ wieſen werden. Von Wiener Seite iſt wiederholt erklärt worden, daß man bereit ſei, den Serben gewiſſe wirtſchaftliche Vorteile einzuräumen, und dieſe Abſicht beſteht, wie man annehmen darf, auch heute noch. Wenn Serbien über die Natur dieſer Vorteile unter Verzicht auf unerfüllbare Anſprüche mit Oeſterreich⸗Ungarn verhandeln will, ſo dürfte es wahrſcheinlich heute noch Entgegen⸗ kommen finden und wirkliche Vorteile erwerben. Ob Oeſterreich⸗ Ungarn auch ſpäter noch zu deren Gewährung ſich bereit finden wird, iſt zum mindeſten unficher, und es unte ſehr wohl den Serben widerfahren, daß ſie beim Ausblick auf unerreichbare Tau⸗ ben des Sperlings verluſtig gehen, den ſie heute noch faſſen können Der Temps ſchreibt unter Hinweis auf die Weigerung Deutſchlands, an der Intervention der Mächte in dem öſterrei⸗ chiſch⸗ſerbiſchen Zwiſt teilzunehmen, u. a. folgendes: Was kann man unter ſolchen Umſtäden tun? Soll man gleichzeitig in Bel⸗ grad und in Wien intervenieren, indem man ſich der Mithülfe Deutſchlands entſchlägt? Aber dieſe Löſung, welche den ſchweren einmal einen Rückblick auf die Zeitepoche, die ſein eigenes Leben und Schaffen durchmeſſen. Die Tendenzen der Spielhagenſchen Romane ſind hier burz berührt, dennoch wurzeln die letzteren nicht in dieſen Tendenzen, ſondern in ſeinem Dichter⸗ und Künſtlergeiſt, deſſen überſtrö⸗ mende Phantaſie und lebensvolle Geſtaltungskraft ſich nicht den Zeitideen geſangen gab. Spielhagen hat bekanntlich auch eine große Anzahl von Romanen und Novellen geſchrieben, die völlig frei von jeder Tendenz ſind, und ſie gehören wie„Plattland“ „Die Stumme des Himmels“,„Suſi“ und vor allem die zahl⸗ reichen großen und kleinen novelliſtiſchen Arbeiten„Auf der Düne“,„Ultimo“,„Was die Schwalbe ſang“,„Das Skelett im Hauſe“,„Quiſiſana“ u. a. mehr zu den liebenswürdigſten und ſtimmungsvollſten Schöpfungen unſerer epiſchen Literatur. Mil der Bühne hat der Dichter als echter Epiker trotz mehrfacher Verſuche(wie den Schauſpielen„Hans und Grete“,„Liebe fütr Liebe“,„Die Philoſophin“) keine engeren Verbindungen gewin⸗ nen können, ſo ſympathiſch dieſe Verſuche aufsenommen wurden. Sein ſchönes Pathos, ſeine lebendige Naturfreude erfüllen dage⸗ gen ſeine beiden Gedichtſammlungen. Dazu hat er eine Anzahl anmutiger Reiſeſchilderungen, mancherlei geiſtvolle Eſſays über⸗ die Theorie und Technik des Romans und formvollendete Kritiken geſchrieben. 3 Spielhagens Romanwelt war immer die des Bürgertums und die Traditionen des klaſſiſchen Humanismus, der in politi⸗ ſcher Hinſicht nur dem Liberalismus huldigen kann. Er hat freilich auch das Proletariat in mancherlei und vorwiegend lie⸗ benswürdigen Typen geſchildert, denn die ſoziale Frage der ar⸗ beitenden Schichten erkannte er immer als eine der brennendſten an. Aber in dem Bürgertum ſah er doch die ſtärkſte und leben⸗ digſte Kraft des deutſchen Volkes und das Bild der freiſinnigen und feinſinnigen Berliner Geſellſchaft in ſeiner Zeitepoche wird einſt aus ſeinen Romanen am beſten zu rekonſtruieren ſein. Ant Zur Reichs“ finanzreform nimmt die hieſige Handelskammer folgende Dagegen hat es aber den Gedanken einen f — 2 —— ———— 89 2 ſchont blieb, iſt namentlich dem durch eine Reihe zugkräftiger alles Erwarten ſtarken Beſuch zu ve beſten ſind ihm in allen Schriften Träumen legte und die dem Manne und Greiſe noch die alte, ſtimmte, abſtrakte Natur, ſondern die andere, wahre, ſchönheit⸗ pommerſcher Küſte und der Luft thüringiſcher Berge ſein Leben des und der tiefen, be Mannheim, 24. Febrvar. General⸗Auzeiger.(Mittagvlatt.) 3 Seite⸗ Uebelſtand hätte, Europa in zwei Lager zu keilen, wäre d dig unbrauchbar, denn Oeſterreich hat b Ratſchläge dieſer Art nicht zulaſſen könnt Macht, es zu zwingen, dieſe Ratſchläge laſſen. Es bleibt daher nur ein einziger meinſame Intervention in Bel nicht nach ſeinen Sympathien, ſondern nur im Hinblick auf be⸗ ſtimmte Intereſſen entſcheiden. Auf der einen Seite die Möglich⸗ keit eines europäiſchen Konfliktes, auf der anderen eine Enttäu⸗ ſchung für Serbien und zwar lediglich eine moraliſche Enttäu⸗ ſchung, die man durch wirtſchaftliche Vorteile abſchwächen könnte; auf der einen Seite die Gefahr eines unmöglich zu begren⸗ zenden europäiſchen Krieges, auf der anderen verein⸗ zelte Proteſte, die übrigens keinerlei Folgen nach ſich ziehen können, ſobald Europa geſprochen haben wird. Wenn man bedenkt, daß die Serben heute tatſächlich in derſelben Lage ſich befinden wie geſtern, daß Bosnien und die Herzegowing in der Praxis ebenſo öſterreichiſch vor der Annexion waren, wie ſie es jetzt ſind, daß der ſerbiſche Anſpruch auf territoriale Zu⸗ geſtändniſſe und die Forderung der Autonomie Bosniens auf keinerlei Grundlage beruht, beſonders nach dem öſterrecchiſch⸗ türkiſchen Abkommen, dann wird man begreifen, daß wir von zwei Uebeln das kleinere wählen und uns für den Frieden Euro⸗ pas ausſprechen. Es gibt Augenblicke, wo man die Pflicht hat, küßl zu urteilen. Serbien mag uns noch ſoviel Sympathien einflößen, es iſt keinen Krieg wert. Keine Regierung will dieſen Krieg und es wäre verbrecheriſch, ihn zu entfeſſeln. Man muß zwiſchen der Erweiterung der ſerbiſchen Grenze und der Aufwallung Europas wählen. Wir haben gewählt. ANus Stadt und Land. * Maunheim, 24. Februar 1909. Jubiläum⸗Ausſtellung Maunnheim 1907. 115 Von dem Vorſtand der Jubiläumsausſtellung Mannyeim 1907 iſt dem Stadtrat ein Bericht übergeben worden, der Verlauf und Ergebnis der Ausſtellung ſchildert und einen Rechnungsabſchluß auf 31. Dezember 1908 enthält. In der Annahme, daß es den intereſſierten Kreiſen erwünſcht ſein werde, ſobald als möglich zahlenmäßigen Aufſchluß über die finanzielle Seite des Ausſtel⸗ lungsunternehmens zu gewinnen, hat der Vorſtand ſchon vor Jahresfriſt mit aller Beſchleunigung einen vorläufigen Rech⸗ nungsabſchluß gefertigt und dem verehrlichen Stadtrat zur Vor⸗ lage gebacht. Es war dabei in Ausſicht genommen, im Laufe des Jahres 1908 nach Abwickelung der verſchiedenen anhängigen Prozeſſe cine endgiltige Abrechnung aufzuſtellen und vorzulegen. Nach dem derzeitigen Stand der Prozeßlage iſt aber anzunehmen, daß es noch längere Zeit dauern wird, bis ſämtliche Rechſsſtrei⸗ tigkeiten zum Austrag gebracht ſind. Der Ausſtellungsvorſtand glaubte daher, auf Jahresſchluß einen erneuten Nech⸗ nungsabſchluß fertigen und ſolchen dem Stadtrat mitteilen zu ſollen, obgleich dieſer Nachweis wegen Unſicherheit des Aus⸗ gangs der Prozeſſe auch nur wieder als ein borläufiger betrachtet werden kann. Immerhin haben ſich die Verhältniſſe ſoweit geklärt, daß in Uebereinſtimmung mit der früheren Be⸗ rechnung auch nach Abwickelung aller ſtrittigen Rechtsfälle kein Defizit zu befürchten iſt, das Ausſtellungsunternehmen alſo in der Lage war, aus eigenen Mitteln die geſtellte Aufgabe durchzuführen. Von der Herausgabe eines größeren offiziellen Werkes, wie es z. B. über andere große Ausſtellungen veröffentlicht wurde, konnte abgeſehen werden, da bereits wenige Monate nach dem Schluſſe der Ausſtellung ein von der Dr. H. Haas'ſchen Druckerei hier herausgegebenes illuſtriertes Gedenkbuch über das Jubiläumsjahr und die Jubiläums⸗ ausſtellung erſchienen iſt, welches zwar privaten Charakter trägt und für weitere Kreiſe des Publikums beſtimmt iſt, aber von der Ausſtellungsleitung durch die Mitarbeit verſchledener Beamten und durch Mitteilung authenliſchen Materials über das Unternehmen weitgehende Unterſtützung erfahren hat. Der Geſchäftsdericht bezieht ſich in pielen Punkten auf das genannte Werk, insbeſondere auch hi lich der Mitteilungen über der äußeren Verſauf der Ausſtellung und ihre Vorgeſchichte. Der Be⸗ richt macht ſodann einige zuſammenfaf Bemerkungen über die Entſtehung und Entwickelung der Ausſtellungsidee. Die Ziffern, die im Rechenſchaftsbericht mitgeteilt ſind, weiſen das günſtige Ergebnis auf, daß die Ausſtellung ihren auf über 2 Millionen angewachſenen Koſtenaufwand aus eigenen Einnahmen beſtreiten und von einer Heranziehung der Garantiezeichner abſehen konnte. Daß die Ausſtellung trotz der mächtig in die Höhe geſchnellten Koſten von einem Defizit ver⸗ ollftän⸗ ereits erklärt, daß es e, und niemand hat die über ſich ergehen zu Weg offen: die ge⸗ grad. Da darf man Sonderveranſtaltungen immer wieder aufs neue belebten, über rdanken, der ſeinen günſtigen Eintrittsgelder“, ſondern auch Poſition, influß nicht nur in de immer die Naturen geraten, die ganz in der modernen Bildung wurzeln; das Einfache, Pri⸗ mitive, Urſprüngliche entſprach weniger ſeiner Begabung. Das gilt im beſonderen von ſeinen Frauengeſtalten, die ihren anmu⸗ tigen Reiz in ſo mannigfach ſchillernden und bisweilen geradezu entzückenden Lichtern entfalten und deren Reich nicht nur das Haus, ſondern nicht zuletzt der Salon iſt. Von allem Weiblichen, das uns hinanzieht, war ihm das vergötterſte Bild das der Natur ſelbſt, in deren Buſen der Jüngling einſt ſein ſchwermütiges treue Freundin blieben, an deren ſonnigemLächeln ſein Herz hängt. So hat er ſie geſchildert in ſeinen Büchern, nicht die unbe⸗ volle, deren Atem er aus dem Waldes⸗ und Meeresrauſchen 125 getrunken hat 5. e *** Zu Friedrich Spielhagens 80. Geburtstag hat die Deutſche Dichter⸗Gedächtnis ⸗Stiftung in Hamburg⸗Groß⸗ borſtel als Heft 24 ihrer bekannten und weitverbreiteten„Volks⸗ bücher“ die reizende Dorfnovelle Spielhagens„Hans 1 d Grete“ in illuſtrierter Ausgabe herausgegeben. Sie ſtrebt da⸗ mit ganz ihrer Aufgabe nach, den beſten unſerer deutſchen Dich⸗ ter ein bleibendes Denkmal im Herzen des Volkes zu ſetzen. und Treue Di gab von den bielen Vereh twer nur aus denjenigen Ständen, Deeeeereeeeee Jahren beſchäftigt ſich Nüßlin mit der Erforſchung der Lebens⸗ die Abweichungen dargetan zu haben, ſo daß heute kaum mehr an anderen Stellen, wie z. B. bei den Einnahmen aus Getränke⸗ abgaben geltend gemacht hat. Das günſtige Endergebnis darf mit um ſo lebhafterer Freude hervorgehoben werden, als die Mannheimer Jubiläumsausſtellung noch in höherem Grade als Unternehmungen ähnlicher Art und ähnlichen Umfangs mit einer großen Reihe erheblicher Schwierigkeiten, teils all⸗ gemeiner, teils beſonderer Natur zu kämpfen hatte. Die Aus⸗ ſichten für den Beſuch der Ausſtellung galten anfangs nicht als ſonderlich günſtig, da die viel verſchriene Quadratſtadt leider immer noch den üblen Ruf genoß, daß ſie dem Fremden nichts Außergewöhnliches zu bieten vermöge. Dieſes unbegründete Vor⸗ urteil zu berichtigen, war eine der wichtigſten Aufgaben des Un⸗ ternehmens. Aber erfreulicherweiſe gelang es in weitaus der Mehrzahl der Fälle durch den Hinweis auf das groß angeegte Projekt, die Zweifel und Bedenken der Ausſteller aus dem Wege zu räumen. Anfangs war auch die irrige Meinung zu bekämpfen, als ob es ſich nur um ein Unternehmen von lokaler Bedeutung handle. Das Entgegenkommen, das eine Landesausſtellung ohne weiteres findet, mußte hier erſt ſchrittweiſe errungen werden. In Mannheim ſelbſt hatte das Ausſtellungsprojekt als Mittel⸗ punkt einer großzügig geplanten Jubiläumsfeier in den ntaß⸗ gebenden Kreiſen wohl freudige Zuſtimmung gefunden; aber ein gewiſſer kritiſcher Peſſimismus herrſchte doch— man kann ſagen, eigentlich bis zum Eröffnungstage— in weiten Schichten der 125 Vevölkerung. Bei Aufzählung der Schwierigkeiten, die das Un⸗ ternehmen zu überwinden hatte, darf nicht vergeſſen werden, daß daß die Ausſtellung ſich hinſichtlich des Eiſenbahnperſonenver⸗ kehrs mit ihrem Eröffnungstage ganz neuen Verhältniſſen gegen⸗ überſah. Die am 1. Mai 1907 ins Leben getretene Eiſenbahn⸗ tarifreform, die außer der Einführung der Fahrkartenſteuer auch noch die Beſeitigung mancher ungern vermißter Vergünſtigungen (wie z. B. des badiſchen Kilometerhefs) zur Folge hatte, brachte ein für alle bisherigen Ausſtellungen außerordentlich wervolles Vorrecht in Wegfall, indem es den Eiſenbahnverwaltungen nicht mehr möglich war, den auswärtigen Beſuchern bei Abſtempelung der einfachen Fahrkarten in der Ausſtellung freie Rückfahrt zu gewähren. Außerdem muß bei der Beurteilung des von aus⸗ wärts kommenden Beſuchs der Ausſtellung berückſichtigt werden, daß Mannheim keineswegs die Vorzüge anderer Ausſtegungs⸗ ſtädte von zentralerer Verkehrslage bezuglich des durchgehenden Perſonenverkehrs genießt. Die außerordentliche Höhe der Be⸗ ſucherzahl— bereits am 17. Aug. konnte der dreimillionſte Beſucher feierlich begrüßt werden— verdient auch deshalb beſondere Hervorhebung, weil die Witterung dem Unternehmen leider nicht durchweg günſtig war und weil außerdem die im Oktober erhoffte Beſucherzahl infolge der durch das Ableben des Protektogs der Ausſtellung, Großherzogs Friedrich I. eingetre⸗ tenen Landestrauer weit hinter den Erwartungen zurückgeblie⸗ ben iſt. Eine Hauptſchwierigkeit des Unternehmens lag in der Durchführung einer beinahe 6 Monate umfaſſenden Daue r⸗ ausſtellung auf dem Gebiete des Gartenhaus, die dem Ausſtellungsbudget große Opfer aufbürdete und den Verzicht auf einen in anderen Ausſtellungsetats wichtigen Ein⸗ nahmepoſten erforderlich machte, da nach der Uebung fräherer Gartenbauausſtellungen eine Platzmiete für gärtneriſche Aus⸗ ſtellungsobjekte nicht erhoben werden konnte. Mit der vom Früh⸗ jahr bis in den Herbſt reichenden Dauerausſtellung mußten zur Vorführung der verſchiedenartigen Gebiete des Garten⸗ und ſtbaues zahlreiche raſch wechfelnde Zonderausſtellungen ver⸗ ten. Infolge ungünſtiger Witterung blieb die Obſt⸗ und Gemüſe⸗ ernte in manchen der nächſtbeteiligten Bezirke weit hinter den gehegten Hoffnungen zurück, aber trotzdem bot die Beſchickung der Sonderausſtellungen und die Beteiligung an den in engſter Fühlung mit den berufenen Fachorganen und Körperſchaften angeordneten Wettbewerben ein überaus reichhaltiges und man⸗ nigfach wechſelndes Bild vom derzeitigen Stand der Blumen⸗, Obſt⸗ und Gemüſezucht in den einzelnen Gegenden Deutſchlands und in wichtigen Gebieten des Auslandes. Dem finanziellen Erfolg des Unternehmens geſellte ſich ein idealex Erfolg bei, den wir ohne Bedenken noch weit höher als jenen einſchätzen dürfen, namentlich wenn wir ſeine unmit⸗ telbare Wirkung auf die Ausſtellungsſtadt ſelbſt ins Auge faſſen. Der glänzende Verlauf der Geſamtausſtellung hak Mannheims Namen einen ehrenvollen Klang verſchafft. Durch den Erfolg ſeiner Kuaſtausſtellung iſt Mannheim wieder in die Reihe der Kunſtſtädte eingetreten, unter denen es in einem früheren Jahrhundert einen weithin anerkannten hervorragen⸗ den Rang einnahm. Unter den vfelen glänzenden Anerkennun⸗ gen, welche die Jubiläumsausſtellung gefunden hat, ſeien die Worte hervorgehoben, die Hans Thoma in ſeinem Dank⸗ ſchreiben anläßlich der Ueberſendung der Mitarbeiterplakette un⸗ ſerer Ausſtellung widmete, von der er ſagte, ſie habe„die hohe Bedeutung Mannheims im Kultur⸗ und Kunſtleben Deutſchlands glänzend menifeſtiert“. Die Kunſtausſtellung erfreute ſich nicht n N— ſo manches wertpolle Erzeugnis deutſcher Literatur in guter und billiger Ausgabe gebracht haben, zu weiteſter Verbreitung zu verhelfen.* Neues Operettentheater.„Die ſchöne Helena“, die bei der geſtrigen Erſtaufführung im Neuen Operettentheater ſo beifällig enommen wurde, wird auch beute abend wieder mit Herren 7 Werner als„Paris“ und der bereits bekannt gegebenen Beſetzung der anderen Partien gegeben. Auch für morgen abend iſt eine Aufführung der Offenbach ſchen Opereite in Ausſicht ge⸗ mirmmen.„„„ Im naturwiſſenſchaftlichen Verein Karlsruhe hielt in der letzten Sitzung der Zoologe der techniſchen Hochſchule, Gehemer Hofrat Dr. Nüßlin, einen Vortrag über zwei Vertreter der Bodenſeefiſche: Blaufelchen und Gangfiſch. Seit vielen weiſe der Coxegonen, deren bekannteſte Vertreter eben der Blaufelchen und der Gangfiſch ſind. Dieſe beiden wur⸗ den früher für eine und dieſelbe Spezies gehalten, ihre Eies und Larben ſind aber ſehr verſchieden, und Nüßlin hat das Verdienſt, ein Zweifel beſtehen kann. Um es kurz zu ſagen: Der Slau⸗ felchen iſt im Bodenſee heimiſch und laßt ſeine Eier in große Tiefen fallen(100—250 Meter), der Gangfiſch hauſt im Unter⸗ ſee und laicht auf dem ſogen. weißen Boden, alſo in geringer nen Bedingungen ſind die Während die er⸗ bunden werden, die gleichfalls großen Koſtenaufwand verurſach⸗ bei denen ein intimeres Ver⸗ ähnliche Erſcheinn des Bild. mebaltrubels. Das ſtändnis für die Kunſt vorausgeſetzt werden kaun, ſondern namentlich auch aus den unteren Volksſchichten, bei denen die Vermittlung eines derarligen feineren Kunſtgenuſſes zu den außergewöhnlichen Erlebniſſen zählt, eines überaus erfreulichen ſtarken Zeſuches, und ſo darf man mit Beſtimmtheit erwarten, daß dieſe Veranſtaltung in weiteſten Kreiſen tiefe und frucht⸗ bringende Eindrücke hervorgerufen hat. Auch der ideale Er⸗ ſolg der Gartenbau⸗Ausſtellung hat ſich nach verſchiedenen Rich⸗ tungen hin bereits in ſehr erfreulicher Weiſe bemerkbar gemacht. Nicht allein daß der Balkonſchmuck, die Pflege der Vorgärten, die Freude an der Heranziehung eines ſchönen Blumenflors die Hebung des Geſchmacks in den Ergebniſſen der Bindekunſt bei den Bewohnern unſerer Stadt mancherlei wichtige neue An⸗ regungen erfahren hat, auch in den unmittelbaren wirtſchaft⸗ lichen Wirkungen iſt der Erfolg der Ausſtellung von berufener Seite anerkannt worden. Die Berichte der badiſchen Kreisver⸗ badiſchen Landſtände ſammlungen und die Verhandlungen der haben den Beweis geliefert, daß weite Kreiſe der am Obſt⸗ und Gartenbau ſowie an der Blumenzucht Beteiligten der Mann⸗ heimer Ausſtellung mannigfachen Gewinn und vielſeitige An⸗ regung Lerdonken. Mannheim hat ſich der großen Aufgabe, die im Jubiläumsjahre auf ihm ruhte, vollauf gewachſen ge⸗ zeiget. Dieſer glückliche Verlauf einer ſtarken Kraftprobe muß bei der Bewertung des Geſamtergebniſſes, bei der Einſchätzung des idealen Gewinns, den unſere Stadt dem Unternehmen ver⸗ dankt, ganz beſonders hoch angeſchlagen werden. Wenn auch mauche allzugroße Hoffnungen, die anfangs z. B. von Zimmeroermietern gehegt wurden, nicht in Erfüllung gingen, ſo dürfte dies doch keine weſentliche Rolle in dem ungetrübten Bilde ſpielen, das der Verlauf der Ausſtellung bietet. Der Handels⸗ kammerbericht nennt eine Reihe von Geſchäftszweigen, die den günſtigen Einfluß der Ausſtellung und des geſteigerten Fremden⸗ verkehrs urumwunden anerkennen. Beſonders nachdrücklich wir dies von den Zigarrendetailgeſchäften und von den Manu fakturwarenhandlungen herporgehoben. Selbſtverſtändlich babe die gleichen Verhältniſſe auch den Metzgern, Bäckern und Wirten vermehrten Abſatz verſchafft. Von der außerordentlichen Zu⸗ nahme des Verkehrs im Ausſtellungsjahre ſowie von der durch die Ausſtellung in ſo mannigfacher Weiſe geſteigerten lebhaſteren Geldzirkulation hatten weite Schichten der Bevölkerung zwei los ſehr erbebliche Vorteile. So ſind z. B. an Löhnen für Gärt⸗ ner, Aufſeher, Arbeiter und das fonſtige untere Perſonal nicht weniger ei M. 327 000 ausgegeben vorden. Der weitaus großte Feil dieſer Zumme iſt in Mannheim ſelbſt geblieben. *Uebertragen wurde dem Gewerbeſchulkandidaten Auguß Zimmermann in Lahr die etatmäßige Amtsſtelle eines Ge⸗ werbelehrers an der Gewerbeſchule in Karlsruhe. * Verſetzt wurde Handelslehrer Hermann Schlegel an der Handelsfortbildungsſchule in Manußeim in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Handelsſchule in Lörrach.„„„ Verein für Volkshildung. Heute Mittwoch 8½ Uhr halt im Rathausſaal Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Otto Cohnheim ſeinen 4. Vortrag über 2— An der Hand von genaue geltlich erhält, werden ſetzung und Bedeutung Itung der Kräfte ume möglichſt bald. Eintritt Der Faſchings⸗Dienstag lie nicht ſo gut wie der Sonntag a Dazu wehte der Wind eiſig kalt. in den Hauptſtraßen nicht den ge genau das gleiche Gedränge wie am Faſchingshauptta Planken und in der Breiténſtraße war in den Nachmiktag kaum durchzukommen. Tauſende und Abertauſend töfre und Fahrbahnen, belächelten das im allgem wenig humorvolle Treiben der maskierten halbwüchſigen und betrachteten beifällig die reizenden Kindermasken. In gab es wieder ſo gut wie nichts zu ſehen. Man prome hin und her, weil man das nun ſchon ſeit Jahren tut nan trotz der merklichen Abnahme des Maskentreibes ltillt iſt, mit der Tradition zu brechen. Eine angeneh lung in das wwenig intereſſante Hin und Her brachte d Großen Karneval⸗Geſellſchaft 9 Wenn ſich der„Feuerio“ dieſes ſo war das bei der 55 85 ** r den Aufbau des Körgers und die Er⸗ Wer auf einen Sitzplatz reflektiert, 77 Frei. für die vielen dur tiſche Unterlagen für den Kauf um eine Schutzfärbung, da alle nordiſchen Arten, w fiſch, Uferlaicher ſind und ſich durch die gelbe od Farbe von dem Lehmgrund nicht abheben. Und en Jolgerung: Die Coregonen ſind eine nord ſche F Heimat iſt die Nordſee(bekannteſter Vertreter ſchäpel), einige Arten gehen jetzt noch die Flüſſe laichen. So ſind dieſe Meerfiſche in arolten hinauf in die alpinen und ſubalpinen Seen g dauernd dem Süßwaſſer angepaßk(wie die Bräckwaſſer), und die einzelnen Arten haben außerde verſchiedene Lebensweiſe wie die Blaufelchen und d fiſche angenommen. Eine Parallele mit gewiſſen ngen, auch die der Konvergenz, zeig Neues Opereltentheater. DDWie ſchöne Helen Offenbachs Schöne Heleng paßt für den liſcher Friſche ſprudelnd und reich wie ſſenheikl, die in der Muſik dez , und im Humor der Trapeſtie, der Perſiflt 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) darüber an anderer Stelle. Ein glänzendes Geſchäft müſſen wieder die Wirte gemacht haben, denn bis kief in die Nacht hinein war in den frequentierteſten Reſtaurants und Cafes nur mit Mühe Sitzgelegenheit zu bekommen. Am fidelſten ging es in den Stunden vor und nach Mitternacht in den Reſtaurants am Fried⸗ richsplatz zu. Man hatte ſich verſchiedentlich mit Papierſchlangen ganz eingeſponnen und unterhielt ein luſtiges Bombardement mit dem zu Kugeln geballten papiernen Allotria. Der Verbrauch war hin und wieder ſo ſtark, daß die Kellner große Haufen auf die Straße ſchaffen mußten, weil man ſich mit den Füßen in die Papiermaſſen verwickelte. Verſchiedene Damen und Herren waren ſogar mit hölzernen Kinderpiſtolen ausgerüſtet, mit denen die Papierſchlangen mit unfehlbarer Sicherheit an ihren Beſtimmungs⸗ ort befördert wurden. Am fidelſten ging es im Reſtaurant„Per⸗ gola“ zu, wo man ſich der papiernen Geſchoſſe kaum erwehren konnte. Ja, man entwickelte bei dem Gefecht einen ſolchen Eifer, 9575 ſich manches den Schweiß von der Stirne trocknen mußte. Die Mannemer waren garnicht wiederzuerkennen. Im„Arkadenhof' ging es ſchon etwas geſetzter zu. Ob das wohl dem Weinzwang zuzuſchreiben war? Hell und freundlich iſt der Aſchermittwoch angebrochen. Er ſieht in manches übernächtige Ant⸗ litz und in manchen leeren Geldbeutel. Aber was ſchadet das. Der Menſch braucht bei der mancherlei Unraſt und Widerwärtig⸗ Leit des Alltags Stunden, in denen er ſich nur von dem Be⸗ ſtreben leiten läßt, luſtig mit den Luſtigen zu ſein. Drum rufet laut: Der Faſching 1909 iſt tot, es lebe der Faſching 19101 * Große Karnevalgefellſchaft Lindenhof. Auch der Lindenhof⸗ ſtadtteil hatte geſtern ſeinen eigenen Karnevalszug, der ziemlich viel Leben auf dem ganzen Lindenhof hervorrief. Die Straßen, die der Zug paſſierte, waren ſtets von einer Menge Schauluftiger belagert. Auch die Balkone waren überfüllt. Nach der Abholung des Prinzen„Carolus.“ ſetzte ſich der Zug gegen 3 Uhr von der Lanz'ſchen Fabrik aus in Bewegung und durchzog dann ſämtliche Straßen des Lindenhofs. Aus der Zugsfolge ſeien erwähnt: Hungersnot der Fröſche oder Durchforſtung vom Neckar⸗ auer Wald, ein Diebſtahls⸗ und Hehlerwagen nebſt trauernden Metzgern, Küfern, Wirten und Bäckern. Ein weiterer Wagen per⸗ ſiflierte die Wettaffäre oder das Rennen um 17 000 Frs.(ein Metzger macht das Rennen). Dann lkamen Protzen vom Linden⸗ hof, der Elferratswagen, auf dem ſich der Grundſtein zu einem Geſellſchaftshaus befand, der Prinzenwagen und ein Wagen mit Lindenhöfler Kindern. * Lebensmüde. Eine bis jetzt noch unbekannte Frau in den 40er Jahren ſprang geſtern abend am Lindenhofe in den Rhein. Die Lebensmüde wurde noch lebend, aber bewußtlos aus Land gebracht. Man überführte ſie ins allgem. Krankenhaus. Ihre Berſonaljen konnten noch nicht ſeſtgeſtellt werden. * Toilweiſe erfolgreiche Verufung. Wegen unternommener Verleitung zum Meineid iſt am 23. Oktober v. J. bom Schwur⸗ gericht Mannheim der Kaufmann Oskar Weipert zu einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden. Außerdem iſt auf dauernden Verluſt der Fähigbeit, als Zeuge oder Sachverſtändiger vernommen zu werden, erkannt. Auf die Reviſion des Angeklagten und des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil bezüglich der Nebenſtrafe auf und brachte die Eidesunfähigkeit in Wegfall. Bureaukratiſche Maßnahmen. Solange die pfälziſchen Bahnen der Leitung des Herrn von Lapale unterſtanden, bewies ihre Verwaltung dem Handel und der Induſtrie das größte Ent⸗ gegenkommen. Das iſt jetzt, nachdem die Bahnen verſtaatlicht ſind, ganz anders geworden. Den in Ausſicht geſtellten Verkehrsaus⸗ ſchuß, der den Vertretern der erwerbstätigen Bevölkerung einen Einfluß auf die Eiſenbahrverwaltung ermöglichen ſollte, beruft man einfach nicht zuſammen, bringt aber gleichwohl allerlei wich⸗ tige Neuerungen zum Vollzug. Schon die Abſchaffung des pfälziſchen Kursbuches hat das reiſende Publikum verſtimmt; jetzt hat man ſogar die bisher gewährten Frachten⸗ Jredite, die eine Zinserſparnis für beinahe zwei Monate bedeu⸗ deten, ſchleunigſt gekimdigt, ohne zuvor auch nur mit der Handels⸗ Mmmer Fühlung zu nehmen! Bisher hatten auch viele Mann⸗ heimer Firmen, weil mit Herrn v. Lavale angenehm zu arbeiten war, bei ihren ſehr bedeutenden Gütertransporten den pfälziſchen Babnen vor den badiſchen Staatsbahnen den Vorzug gegeben. Sie rerden ſich jetzt eines andern beſinnen, wofern man in Karls⸗ tuhſe die Situation zu benützen verſteht. * Aus Ludwigshafen. In ſeiner Wohnung erſchoß ſich geſtern abend der 30 Jahre alte Schriftſetzer Kurt Ulbricht von hier. Die Urſache iſt in einem jahrelangen nervöſen Leiden zu ſuchen. Polizeibericht vom 24. Februar 1909. Tötlicher Unfall. Der 10 Jahre alte Sohn des in der Kepplerſtraße Nr. 30 wohnenden Korbflechters Joh. Hecht ver⸗ juchte geſtern nachmittag auf der Schwetzingerſtraße auf einen Jaſchingswagen(die Notſlandsarbeiter darſtellend; von hinten aufzaſteigen, gliit dabei aus, und fiel herunter. Er wurde dabei von einem hinten nach folgenden 2. Faſchingswagen überfahren Aund ſo ſchwer verlezt, daß er auf der Stelle ſtar b. Ob ein Verſchuden ſeitens des Lenkers des betr. Fuhrwerks vorliegt, wird die eingeleſtete Unterſuchung ergeben. In gänzlich durchnäßtem Zuſtande fand ſich geſtern Nacht ½12 Uhr auf der Wache des VII. Polizeireviers (Lindenbof) die nachbeſchriebene noch unbekannte Frauensperſon ein, welche ohne Schuhbekleidung keinerlei Angaben über ihre Perſönlichleit, Heimat ete. machte und zweifellos kurz vorher ſich im Rheine ertränken wollte. Die Unbekannte, etwa 40 Jahre alt, 160—182 m groß, unterſetzt, mit ſchwarzen Haren, trägt ſchwarzes Kleid und Schürze, geſtreifte Bluſe, ſchwarze Strümpfe und ſchwarzes Kopftuch, iſt anſcheinend aus der Rheinpfalz;: ſie wurde im Sanuitätswagen ins Allgem. Krankenhaus eingeliefert. 7 Körperverletzungen— verübt in der Wirtſchaft zum Lands⸗ knecht H 1, 8, durch Schlagen mit einem Stuhl, auf der Straße zwiſchen J 1 und 2 durch Stechen mit einem Meſſer, auf der Straße zwiſchen F 3 und 4 durch Schlagen mit einem Stock, vor —————— dee ſtiſches Stück von Offenbachs Komik und Fröhlichkeit, die gelegent⸗ lich auch zu derber Poſſenreißerei wird, aber ſelbſt da kaum un⸗ ſchön wirkt. Im Neuen Operettentheater gab man das heitere Spiel mit belebter Friſche und der tollen Ausgelaſſenheit, die ihm eigen iſt. Zum Teil nach der leichtfertigen Pariſer Art, die ſein innerſtes Leben ausmacht und wieder mit einem Stich in die Wiener Ge⸗ zrtklichleit, die Offenbachs Muſik durchzieht. Im ganzen mit guter Laune und der leichtſinnigen Ausgelaſſenheit, die den Mann aus⸗ macht und ſeine Kunſt. Werner an erſter Stelle. Er ſpielte den Paris, den Schäfer züchtig⸗naiv und den Prinzen halb nach Pariſer Enpfreart und halb im antiken Habitus. Aber immer mit demſelben prächtigen Humor und derſelben kecken Laune Dagu ſang er die für die Operette teilweiſe auffallend netten Sachen mit friſcher, hübſcher Stimme. Charlotte Frank als ſchöne Helena war ſeiner nicht unwert, im Geſang und in der gewandten Art des Spiels. Um ſie gruppierten ſich die andern mit mehr ader weniger Glück, der komiſche Calchas Läutners. Fiſchers Menelaus und Wagners Agamemnon und das komiſche Ajas⸗ und die andern. Für flüſſiges Zuſammenſpiel und einheit⸗ Geſamtton war genugſam geſorgt. Man derſteht ſich hier auf den Operettenſtil; das merkt man am raſchen Tempo und der Lebendigkeit der Büßnenbilder. Auch für Ausſtattung und farben⸗ reiche ſzeniſche Bilder hatte man viel getan, den Chor verſtärkt und das Orchaſter hielt Korolauyi ordenklich zuſammen. R 1,14, auf dem Meßplatz Neckarſtadt, auf der Käfertalerſtraße durch Stechen mit einem Meſſer hier und auf der Langeſtraße auf dem Waldhof gelangten zur An eige. (Schluß folgt.) Von Tag zu Cag. — Ein furchtbarer Unfall. Paris, 24. Febr. Die be⸗ kannte Schauſpielerin am Theatre Antoine Jrene Nuuz a und ihr Friſeur Gellis fielen geſtern einem furchtbaren Unfall zum Opfer. Gellis wuſch das Haar der Künſtlerin mit einer eſſenzhaltigen Flüſſigkeit, als dieſelben plötzlich in Flammen gerieten. Beide waren ſofort von Flammen umhüllt. Auf ihre Hilfeſchreie kamen Nachbarn herbei, denen es gelang, das Feuer zu erſticken, doch waren beide be⸗ reits bewußtlos geworden. Sie wurden in hoffnungsloſem Zuſtand in ein Krankenhaus gebracht. — Fälſchungen ingroßem Stile. Mailand, 23. Febr. Die hieſige Polizei verhaftete vier Individuen, die Schecks und Kre⸗ ditbriefe, meiſt auf die American Expreß Company lautend, im Be⸗ trag von zwölf Millionen Lire gefälſcht und anzubringen verſucht hatten. — 30 Millionen Rubel veruntreut. 23. Febr. Die zweijährige Vorunterſuchung betreffs der Eiſenbahn⸗ diebſtähle bet der Moskauer Zentrale der Moskau⸗Kaſan⸗Bahn und anderer Bahnen ergab als Reſultat die Veruntreuung von über 30 Millionen Rubel. Letzte Nachrichten und Telegramme. Baſef, 23. Febr. Die Regierung unterbreitet dem Großen Rat ein Geſuch um einen Kredit von 100 000 Fres. zur Förderung der Rheinſchiffahrt und Veranſtaltung von Verſuchsfahrten. * Paris, 24. Febr. Aus Madrid wird berichtet, daß der Erzbiſchof von Toledo, Kardinal Sancha im Sterben liegt. * KHreiſtiania, 23. Febr. Der Staatsrat beſchloß die Einbringung eines Geſetzes des Inhaltes, daß uneheliche Kinder familien⸗ und erbrechtlich auch nach der väterlichen Linie den ehelichen vollſtändig gleichgeſtellt ſein ſollen. Petersburg, Die Meſſerangriffe auf Frauen. * Berlin, 23. Febr. Durch die fortſchreitende Unter⸗ ſuchung in der Meſſerſtecheraffäre haben ſich bereits zwei ſen⸗ ſatibnelle Attentate als eitel Flunkerei erwieſen. Gegen die beiden Frauen, die die erfundenen Angaben machten, wird ein Verfähren wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung und wegen Verübung groben Unfugs eingeleitet werden. Der Urteil im Prozeß Berger⸗Ilgenſtein. * Berlin, 23. Febr. Im Prozeß Berger⸗Ilgenſtein bemerkte der Vorſitzende in der Urteilsbegründung u..: Der Ge⸗ richtshof hat den Beweis der Wahrheit für vollſtändig mißlungen er⸗ achtet, ob die Conduitenliſten und die Ehrengerichte zeformbedürftig ſind. Das gehört hier nicht zur Sache. Jedenfalls ſteht feſt, daß Ad⸗ miral Schmidt bei der Ausſtellung des Qualifikationsatteſtes in voller Pflichterfüllung gehandelt hat und weder gehäſſig, noch rach⸗ ſüchtig, noch voreingenommen geweſen iſt und daß das Ehrengericht vollſtändig unparteliſch geweſen iſt, ſowie, daß das Marinekabinett nichts unterdrückt hat. Der Angeklagte Berger hat dieſe Beſchul⸗ digung, auch ſchließlich zurückgenommen, Bei der Strafzumeſſung mußten erwogen werden die unerhörten Beleidigungen gegen die Marineverwaltung. Dadurch wurde das Vertrauen des Volkes zur Marineverwaltung, einem Teile der Staatsverwaltung, erſchüttert. Andererſeits hat der Gerichtshof erwogen, daß der Angeklagte Berger ein verdienter Offizier war, der 25 Jahre lang ſeinem Kaiſer treu ge⸗ dient hat und daß der Angeklagte glaubte, es ſei ihm Unrecht geſchehen. Aus dieſem Grunde hat der Gerichtshof von einer Freiheitsſtrafe Ab⸗ ſtand genommen. Bei Dr. Ilgenſtein konnte dies nicht geſchehen, da dieſer in leichtfertiger Weiſe hochgeſtellte Admirale, die ſich um die Marine große Verdienſte erworben haben, in ſchwerſter Weiſe be⸗ leidigt hat. Zur Reichsfinanzrefor:, * Berlin, 24. Febr. Die„Kreuzztg.“ verſichert heute noch einmal in einem programmatiſchen Artikel, daß nicht Eigennutz oder Steuerſcheu die Konſervativen gegen die Nachlaßſteuer oder Erbſchaftsſteuer ſtimmen laſſe, ſondern nur die berühmten ideellen Rückſichten, die Sorge um die Erhaltung des Jamilienſinnes. Die Konſerva⸗ tiven ſeien aber bereit, Beſitzſteuern für das Reich durch die Einzelſtaaten, alſo durch Erhöhung der Matrikularbeiträge erheben zu laſſen. Aber das konſervative Blatt erklärt, Vorſchriften über dieſe Beſitzſteuern dürften den Einzelſtaaten nicht gemacht werden. Es ſchreibt wörtlich: Sollten trotzdem noch begründete Bedenken beſtehen, ob die Einzelſtaaten die erhöhten Matrikularbeiträge auch wirklich durch direkte und nicht durch indirekte Steuern erheben würden, ſo könn⸗ ten die Einzelſtaaten gewiß die Bedenken durch bindende Er⸗ Härungen zerſtreuen. Darüber hinaus den Einzelſtaaten beſtimmte Vorſchriften zu machen, wie ſie den Vedarf für die Matrikularbei⸗ träge aufzubringen haben, iſt in hohem Maße bedenklich; nach unſerer Meinung würde man ſich höchſtens dazu entſchließen können, ganz allgemeinen Vorſchriften zuzuſtimmen, g. B. daß nur „Beſitzſteuern“ herangezogen werden dürfen. Das wäre noch kein direkter Eingriff in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten und des⸗ halb wohl erträglich. Was nützen Erklärungen der Regierungen, die ſa von ihren Landtagen abhängig ſind. Daher müſſen die Beſ i tz⸗ ſteuern in den Einzelſtaaten reichsgeſetzlich aus⸗ geſprochen werden. Um dieſe Frage wird ſich der Streit in den nächſten Sitzungen der Finanzkommiſſion drehen. Die Steuer⸗ und Wirtſchaftsreformer. * Berlin, 28. Febr. Die Steuer⸗ und Wirtſchaftsreformer traten unter dem Vorſitze des Grafen Mirbach zur 34. General⸗ verſammlung zuſammen. Unter den Erſchienenen bemerkte man auch den Profeſſor Adolf Wagner. Graf Mirbach bezeichnete in ſeiner Eröffnungsrede die Löſung der Reichsfinans⸗ reform als eine wirtſchaftliche und politiſche Not⸗ wendigkeit, doch dürfe man nicht in Hurraſtimmung an ſie herangehen, ſondern nur auf Grund ſehr eingehender Prüfung. Ueber die Steuervorlagen erſtattete den erſten Bericht der bekannte Agrarprofeſſor Dr. Gerlach⸗Königsberg. Er unterbreitete der Verſammlung eine Entſchließung, die ebenfo wie diejenige des Bundes der Landwirte die direkten Steuern in den Einzelſtaaten verweiſt und das Reich auf die Verbrauchs⸗ und Verkehrs⸗ beſteuerung beſchränken will; jede Erweiterung der Reichserb⸗ ſcheftsſteuer ſei zu verwerfen. In der Begründung dieſer Ent⸗ ſchließung machte ſich Profeſſor Gerlach zwar nicht die Phraſe des Landbundes zu eigen, daß die Erbſchaftsſteuer den Familienſinn zerſtöre, er bezeichnete dieſe ſogar als eine maßloſe Ueber⸗ krefbung. Er meinte aber, eine hohe Erbſchaftsſteuer werde di Wrekfortſetzung hindern, der Bauersſohn werde ſich die Frage vor⸗ legen, ſollſt du bei deinem Vater bleiben? Das ſei der Kern des Widerſtandes gegen die Erbſchaftsſteuer. Der Redner ſuchte ſo⸗ dann die ſozial⸗ethiſchen Beweisgründe des Prof. Harnack für die Steuer als von falſchen Vorausſetzungen ausgehend, nachzuweiſen. Die Erbſchaftsſteuer ſei nun einmal eine rohe Todesſteuer, die das nobile Kapital weniger treffe als das immobile. Wenn der heutige Steuerſatz der Regierung auch mäßig ſei, ſo habe man doch keine Garantie gegen ſeine Erhöhung. Denſelben Faden des Wider⸗ ſpruchs ſpann der Rittergutsbeſitzer v. Bodelſchwingh weiter⸗ Mit großem Freimut aber trat dieſen Widerſachern gegenüber Pro⸗ feſſor Adolf Wagner für die Nachlaß⸗ und Grbſchafts⸗ ſteuer ein. Er betonte zunächſt die Belaſtung des kleinen Man⸗ nes durch die indirekten Steuern, fand aber damit ſchon großen Widerſpruch, der ſich ſteigerte, als er auf einen Zuruf hin die Kohlenſteuer ablehnte. Er verwies auf die Nachbarländer England und Frankreich, deren Steuerſätzen gegenüber der vor⸗ geſchlagene deutſche Satz ein Minimum ſei. Er bezeichnete aus⸗ drücklich den Einwand der Verletzung des Familienſinns als Phraſe und betonte die Notwendigkeit der Berückſichtigung der Geſamtintereſſen. Er erinnerte unter ſtarker Unruhe der Ver⸗ ſammlung die Herrenhausmitglieder daran, daß ſie ſchon bei der Miquelſchen Steuerreform die vierprozentige Einkommenſteuer oon 100 000 M. ab abgelehnt hätten. Schon damals hätten die kleinen Leute ſagen können: Das tut ihr in Konſegneng eures Patriotismus! Bei dieſen Ausführungen erreichte die Unruhe, die ſich der Verſammlung bemächtigt hatte, ihren Höhepunkt. Es wur⸗ den ſtürmiſche Schlußrufe laut! Profeſſor Wagner aber ſchloß unerſchüttert mit der energiſchen Feſtſtellung, daß er die Nach⸗ laßſteuer für gut und richtig halte, für die beſte direkte Steuer für die wohlhabenden Klaſſen. Leider blieb er mit dieſer Anſicht allein in dieſer Verſammulng; die nach⸗ folgenden Redner wandten ſich ſämtlich gegen ihn. Arbeiterbewegungen. * Zärich, 22. Febr. Vor der Mechaniſchen Tiſchlerei von Aſchbacher, deren Arbeiter ſeit Wochen in den Ausſtand ge⸗ treten ſind, kam es geſtern zu heſtigen Zuſammenſtößen, weil der Fabrikbeſitzer 20 arbeitswillige Tiſchler aus Deutſchland und namentlich aus Berlin hatte kommen laſſen. Die Polizei ſchiitzte die Fremden vor den wütenden Ausſtändigen mit der blanken Waffe und verhaftete etwa 20 Perſonen. Infolgedeſſen droht ein allgemeiner Holzarbeiterausſtand. Kirche und Republik in Frankreich. * Paris, 24. Febr. Der Biſchof von Frejus und Toulon, Monſig. Guillibert erließ einen Hirtenbrief, in welchem er mit Entſchiedenheit die durch Bücher und Zeitungen verbreitele Behauptung zurückweiſt, daß die katholiſche Kirche mit den Gegnern der Republik gemeinſame Sache mache. In der Bevölkerung habe dieſe Anſchauung leider immer mehr und mehr um ſich gegriffen und ſo komme es, daß die Aus⸗ übung der Religion mit einem öffentlichen Amt oder auch nur mit republikaniſcher Geſinnung geradezu für unvereinbar ge⸗ halten wird. Allerdings ſei es ſchwer, die Gemüter aufzu⸗ klären, wenn die gegenwärtigen Machthaber das katholiſche Gewiſſen der ihnen abhängigen Offizieke und Beamten be⸗ drücken und man ſehe, daß brave Penſioniſten befürchten, ihren Ruhegehalt zu verlieren, wenn ſie zur Meſſe gehen. Das Patentabkommen zwiſchen Deutſchland und der Union. * Waſhington, 23. Febr.(Meldung d. Aſſociated Preß.) Staatsſekretär Bacon und der deutſche Botſchafter Graf Bernſtorff unterzeichneten den Patentvertrag. Hierauf bezügliche Verhandlungen waren vor einiger Zeit angeknüpft worden. Es verlautet, daß die Unterhandlungen darauf ab⸗ zielten, eine Beſtimmung aufzuſtellen, die es unnötig macht, daß deutſche und amerikaniſche Patentinhaber hier bezw. in Deutſchland Fabriken errichken. Der Verkvag geht dem Senat zur Beſtätigung zu. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 24. Febr. Die Trauung des Reichskom⸗ miſſars a. D. Dr. Peters mit Frl. Thea Herbert findet am Sonntag nachmittag in Berlin ſtatt. Die wirtſchaftliche Erſchließung Marokkos. Berlin, 24. Febr. Die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ er⸗ fährt, daß nach langen Verhandlungen eininternationa⸗ les Syndikat zur Ausbeutung der Eiſenerz⸗ vorräte in Marokko zuſtande gekommen iſt. Die Be⸗ teiligten ſind Deutſchland, England und Frankreich. Von den Deutſchen ſind Krupp, Tiſſen und Gelſenkirchener Berg⸗ werksverein vertreten. Die Verteilung der Abſchnitte unter den einzelnen Beteiligten iſt in zufriedenſtellender Weiſe erfolgt. Die Anerkennung Bulgariens als Königreich. J Berlbin, 24. Febr. Das„Berl. Tagebl.“ hatte ſich geſtern aus Petersburg den Beſuch des Fürſten Ferdinand in Berlin ankündigen laſſen. Dem hieſigen diplomatiſchen Agenten des Fürſtentums iſt davon nichts bekannt, ebenſo⸗ wenig von der Abſicht Rußlands, den Mächten die Anerken⸗ nung des Fürſten als König vorzuſchlagen. Das Urteil im Prozeß Berger. JBerlin, 24. Febr. Das Urteil im Prozeß Berger iſt geſtern in ſpäter Abendſtunde gefällt worden. Es lautet gegen den Angeklagten Berger auf 5000 Mark Geldſtrafe und gegen Dr. Ilgenſtein auf 6 Monate Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung. Dem Nebenkläger Admiral Schmiht wurde die Publikationsbefugnis für 17 Zeitungen zugeſprochen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Hagemann hatte gegen Berger 9 Monate und gegen Dr. Ilgenſtein 1 Jahr 3 Monate Gefängnis bean⸗ tragt. Unter dem Eindruck dieſes hohen Strafantrages hal Ilgenſtein anſcheinend die Flucht ergriffen. Er ſoll ſich, wie allerdings noch nicht mit Beſtimmtheit feſtſteht, in Paris befinden. Seine Verwandten befürchten ſogar, daß er ſich ein Leid zugefügt habe. Tondoner Drahtnachrichten⸗ (Von unſerem Londoner Bureau.) OLondon, 24. Febr. Auf die Weigerung des Kriegs⸗ miniſters, ſich im Parlament darüber zu äußern, ob das Kriegsminiſterium Schritte getan habe, ſich die Dienſte der Gebrüder Wright zu ſichern, wurden die beiden Luftſchiffer in Pau von dem Korreſpondenten eines engliſchen Blattes darüber befragt; ſie erklärten, daß ſie in dieſer Sache noch nichts gehört hätten. Die engliſche Flottenfrage. OLondon, 24. Febr. Der parlamentariſche Mitarbeiter des„Daily Telegr.“ erfährt, daß im Schoß des Kabinetts in der Flotenfrage ſoeben ein Kompromiß zuſtande gebracht wurde. Danach haben ſich die Miniſter dahin geeinigt, 4 Dreadnoughts dieſes Jahr auf Stapel zu legen und ein fünfte nur dann in Bau zu nehmen, wenn die Flottenbauprogramms der anderen Seemächte ſchneller vorgreifen ſollten. 115— 8 Nannheim, 24. Fe ruar. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Sette. Volkswirtschaft. Silddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrats der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Jahr 1908 vorgelegt, welche einen Reingewinn von M. 2 299 355(i. V. Mark 2071998.77) ergibt. Auf Antrag des Vorſtandes beſchloß der Aufſichtsvat, der auf den 27. März 1909 einzuberufenden General⸗ ‚mmeE verſammkung die Vertejlung einer Dividende von 6 Progent(i. V. 6 Prozent) vorzuſchlagen nebſt Zuweiſungen von M. 221 234.88(i. V. M. 201 098.76) an die beſtehenden Reſervefonds, M. 28 600(i. V. M. 27 900) an den Beamten⸗ Penſionsfonds und einem Vortrag auf neue Rechnung von Mark 105 408.72(i. V. M. 87 006.12). Landesproduktenbörſe Stuttgart. In der geſtrigen Generalverſammlung der Landesprodukten⸗ börſe wurde das letzte Geſchäftsjahr als nicht ganz befriedigend bezeichnet. Eine Beſſerung ſei für die nächſte Zeit noch nicht in Ausſicht zu nehmen. Da an der Börſe ſowohl eine Abnahme des Beſuchs wie auch der Umſätze zu verzeichnen war, ſo wird der Bör⸗ ſenvorſtand in Erwägungen darüber eintreten, ob ſich Mittel zur Hebung der Frequenz und des Verkehrs finden laſſen. Die letzt⸗ jährige württembergiſche Ernte wird im ganzen kaum als „mittel“ bezeichnet. Zu der Frage der GEinfuhrſcheine und des Mehlkonflikts mit der Schweiz bemerkt der Bericht des Vorſtandes: Einem Teil unſerer Mitglieder war es auch in dieſem Jahre möglich, von dem Geſetz betreffend die Aufhebung des Identitätsnachweiſes für Getreide Gebrauch zu machen und da⸗ mit zum Nutzen der heimiſchen Landwirtſchaft inländiſches Ge⸗ treide in das Zollausland(Schweiz) gegen Zolleinfuhrſcheine über die gleiche Menge zum Verſand zu bringen. Die ſchweizeriſche Kundſchaft droht uns jedoch wegen des ſeitens der Schweizer über deutſches Getreide verhängten Boykotts wieder verloren zu gehen. Die Urſachen, welche zu dieſem verhängnisvollen Schritt geführt haben, liegen auf dem Gebiete der deutſchen Rückvergü⸗ tung bei der Ausfuhr von Mehl und es dürfte an maßgebenden Stellen gelingen, die erſtrebte Einigung und damit die Beſeitigung jener ſchroffen Maßnahmen herbeizuführen. *** Feuerverſicherung. Die im Jahre 1821 eröffnete Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit, deren Geſchäftsbereich ſich auf das Deutſche Reich und die Schweiz erſtreckt, hat mit dem Jahre 1908 das 88. Jahr ihrer gemeinnützigen Tätigkeit vollendet. Im Jahre 1908 waren für M. 6 661 477 300(gegen das Vorjahr mehr M. 157 146 900) Verſicherungen in Kraft. Die Prämien⸗ einnahme betrug im Jahre 1908: M. 22 077 915.20(gegen das Vorjahr mehr M. 652 899.20). Von der Prämieneinnahme wird in jedem Jahre derjenige Betrag, der nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungskoſten, ſowie für die Prämienreſerve erforderlich iſt, den Verſicherten zurückgewährt. Nach dem jetzt ver⸗ eerneene e eee eeeeeeeeeeneee ene öffentlichten Rechnungsabſchluſſe für das Jahr 190s beträgt dieſer an die Verficherten zurückfließende Ueberſchuß M. 16 164 607.90 f oder 73 Proz. der eingezahlten Prämie. Im Durchſchnitt der letzten 6 zehn Jahre ſind alljährlich 73,8 Prozent der eingezahlten Prä⸗ mien als Ueberſchuß an die Verficherten zurückerſtattet worden, 3** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Bräſſel, 23 Februar.(Schluß⸗Kurſe). 5 Kurs vom 19. 28. 4% Brafilianiſche Anleihe 189999 98.121—.— 4e% Spaniſche äußere Anleihe(Exterieurs))—.——. irken unfftiti!!!!—.——.— ensoſe 9———.— wmanbaunu J15 615 Prince Henribng J601.—600.— CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCVVVCVT——.— Valparaiſo, 22 Feb Wechſel auf London 11½. ſo, Februar. el auf Lon 1 —4*** Produkten. — New⸗ Pork, 23. Februar. Kurs vom 19. 28. Kurs vom 19 23. Baumw.atl. Hafen.000 13.000 Schm. Roheu Br.) 10.15 10.15 1„ atl. Golfh. 16.000 22.000 Schmalz(Wilcoy 10.15 10.15 „ im Innern 19.000 24.000 Talg prima City 6 1. 6 ½ „Exp.-Gr. B. 43.000 14.000 Zucker Muskov. de.12.11 Exp. n. Kont. 26.000 22.000 KaffeeRioNo. 7lek. 8— 7 5 Baumwdolle loko.85 10.05 do. Februar.55.85 do. Februar.50.29 do. März.60.85 3 do. März.52.30 do. April.60.85 vDo. April.49.21 do. Mai.60.85 do. Mai.49.26 do. Juni.45.60 do. Juni.49.25 do. Jul?.40.50 do. Juli.50.25 do. Auguſt.10.15 do. Auguſt.49.23] do. Sept⸗.—5.— do. Oktbr..36.18] do. Okt..85.85 do. Novbr..37.15 do. Novbr..85..85 9 Baumw. t. New⸗ do. Dezdb⸗.55.85 Orl. loko 9 148— do. Januar.55.85 do. per Feſtz..52—.— Weiz. ked. Wintelk. 12 10 122 6 5 do. per Sept..60—.—do. Mat 117 1 119 40 Petrol. raf. Caſes 10.98 10.98 do. Jul! 108 109 do, ſtand. white. do. Septbr. 75 ˙ f‚73. New Pork.75.75 Mais Mal 72% 72,. Peetrol.ſtand. whtt. do. Juli 72 71 9 Philadelphia.70.70 Mehl Sp.Weleare 425 425 Per⸗Erd. Balane.78.78 Getzeidefrachtna⸗h Terpen. New⸗ork 48 ½ 43%½% Liverpool 1„ 1 2 do. Savanah. 41 41— do. London„„ Schmalz⸗W. ſteam 10.05 10.058] do. Antwerp. 152 1 10 do. Rotterdam 3% 3 5 Chicago. 28. Februar. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 1525 Kurs vom 19. 28. Weizen Mai 115% 115 ¾ Leinſaat Mal——.70 Aauli 101— 101% Schmalz Febr..67.82 Sibr, 96%½ 96ʃ½„.80.95 Mais 75 5 9 5 10 1 15 555 Jult 65 40 55 e,„„„ 16.95 17.02 RNogge loko 7CN 17.05 17.10 „Mai 79 ½ 79 ½ Rippen Febr.„55 Dez.———— 75 Mat.92.92 Hafer 10% 8% 4 Juli.07 69.10 ki 49 J, 49 /,Spe „Sealnſaat Nord⸗W.—.12.12 Aberpool,; 23, Februar.(Getreide Schluß). 5 Geſtern Heute Neapel. Pegelſtationen Datum vom Rhein; 19. 20. 21. 22. 23. 2. Bemerlunden onſtanzgz J4,49„45 Waldshut ,22 185 Hüningen!) J0,75 0,74 0,78 0,78 0,75 0,78 Abds. 6 Uhr Kehl!) N. 6 Uhr Lauterburg„45 2,35 Abds. 6 Uhr Marau 3308 3,07 3,05 3,04 3,00 8,01] 2 Uhr Germersheinm 2,29 2,16.-P. 12 Uhr Maunheim 1,90 1,85 1,83 ,80.75 1,76 Morg. 7 Uhr Mainz J0.08 0,02 0,00%%05.-P. 12 Uhr Bingen 192.81 10 Uhr Kaulbz.[,½17 1,12 1½0 ,07 106 0,99 2 Uhr Koblenz 1,54 1,35 10 Uhr RNöin 1J81 1,14 1,65 2 Uhr Ruhrort 9066.25 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.07 2,02 1,98 1,96 1,91 1,92 V. 7 Uhr Heilbronn 06,2 0,00 0,37 0,58 0,50 0,48 V. 7 Uhr Emaille oder Eiſen und Metalle. London, 23. Februar.(Schluß.) Kupfer, matt, pei Kaſia 56..3 3 Monate 57..6, Zinn, feſt, der Kaſſa 130.15. 3 Monate 132..0, Blei ſletig, paniſch 13.10.0, engliſch 13 17.6, Zink feſt, Gewoͤhnl. Marken 21.1½6 ſpezial Marten 22.10. Glasgow 23. Februat. Roheiſen matt, Middlesborouzh war⸗ rants, per Kaſſa 47.—, per Monai 47.2½ ** K Maunheimer Produktenbörſe. *0 An der heutigen Börſe Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif, Notterdam 23.% 24. Weizen rumän. 78/77 kg ſchwimmend 180-181180—181 5 184•185184—185 „nach MNuſtet 555 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 181 181 „ id Pud 5 183 183 ½% „ Azima 10 Pud 7 185 185% „ ſii 186 186 ½% „ La Plata Bahia Blanka 80 ke ladend. 177 178 5„„ Ungarſaat 80 ſchwi nmend 176 177 „„„ Roſaria Santa F 78 kg ſchw. 179 179 „„ per Febr März 177. 178 74 „ Redwinter II Dezember—— „ Kanſas II 5—— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 März⸗April 143 143 nordd. 71/72 kg ver März 131—184 131˙134 Futtergerſte ruſſiſche 5/59 kg. März⸗April 117 117 8„ 590 7 118 118 Hafer ruſſiſcher 46/47„ April⸗Mai 111 111 5„ 5 112 112 „La Plata f. a. g. 46/47.. März /April 109 109 * 17*„ +„ 110 110 Mais„„ gelb r. t. April⸗Mat 116 116 „ ͤ 126 126 Amerikaner mixed. prompt 421 12⁴ Novoroſſick ſchwimmend. 122 122 ***** Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Antwerpeu, 20. Februar. Drahtbericht der ed⸗Star⸗Une in Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 10. Febr. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Southampfon, 20, Febr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Doer Schnelldampfer„Southampton“ am 18. Febr. von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angetommen. New⸗ork, 20. Febr. Orahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Mork“, am 13. Febtuar von Soutbampton ab, iſt heute nachmittag ſer augeto mmen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Ound⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannbeim. Bahnbofplatz Nr. 2 direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 19. Februar: Dampfer Prinzeß Irene Azoren paſſiert; Dampfer König Albert von Neapel; Daupfer Kleiſt in Pentang; Dampfer Großer Kurfürſt von Funchal; Dempfer Schleswig von 20. Februar: Dampfer Bremen in Colombo; Dampfer Friedrich der Große von Sydney; Dampfer Therapia von Ba⸗ tum; Dampfer Sachſen in Genun. 8 Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannbeim. D., 7/½, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. *) Windſtill, Heiter,— 9e C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statlon Matinheim. „% 5„— 3 2 Datun Zeil 88 8 2 8 88 2 333 3 28 323 8 8 ung S S W 2 28. Febr. Morg. 7 1 85 5, N2 90,2 28.„Mitig. 3 N 4 28 Abds. 9 761,0—.8 NMNE 5 24 Febr. 4 5 75760% 870 NN& Höchſte Temperatur den 23 Februar 1,0 Tiefſte vom 23./24. Februar— 7,4 *Mutmaßlichees Wetter am 25. und 26. Jebruar. Vorwie⸗ gend nördliche bis nordweſtliche Winde werden am Donnerstag und Freitag bet ſinkenden Temperatu: mehrfach bewölktes und zu ver⸗ einzelten Schneefällen geneigtes Werker Hringen. 1 Geſchäftliches. Das Gasglühlicht, wvelches bisher aufwärts brannte, wird jetzt nach unten brennend konſtruiert, wodurch es vom elekteiſchen Licht kaum noch zu unterſcheiden iſt. Neuerdings hat das „Jacobuslicht“ überall ſchnelle Einführung geſunden. Die Jucobuslampe iſt die einzige Lampe, deren Män⸗ tel ganz abneh Amſterda 23. F in 7 8 0 Aen 28. Febr. Bauca⸗Zinn, Tendenz: ſteig loko 79 ſchornſteine, D. R. G.., um das Schwarzwerden der Beleuch⸗ 1 95— tungskörper zu verhindern. Die Lampe iſt von unübertroffener „„„%%% Hent Lichtfülle, erſpart ca. 50 Proz. Gas und iſt für die bekannten Heute 30 8 isen Fupfer Superior Ingots vorrätig 1648 880 1850 e 1 Jinn Straits J28602880 280502825„Nr. 4711“ iſt wohl die eigenartigſte Trade⸗Marke, die je Roh⸗Eiſe nam Northern Foundry No2 p. Tonne1625/17 1675/17 geſchaffen wurde. Urſprünglich nur als Auszeichnung für 1 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr. 28.— 38.— bekannte Nr. 4711„CEau de C. zue“ gedacht, iſt ſie jetzt dass waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige Orte einwandsfrei zu beſchaffen iſt— wird mit großem ih Vet zielte Vorteile ſind: kein Verſagen, keln Gasgeruch, keine Gas. vergiſtungen und Exploſionen. Für Werkſtätten, Fabriken und ſonſtige Orte, welche Erſchütterungen ausgeſetzt ſind, em⸗ pfiehlt ſich, die pendelnde Strumpfaufhängung, D. R. P. zu ver⸗ wenden, wodurch bis zu 50 Proz. Glühſtrümpfe geſpart werden. Auch noch ſonſtige Vorzüge hat die Jacobuslampe aufzuweiſen, wie Schmutzfänger, D. R. G. M. ſchräg angeordnete Abzugs⸗ geichen aller Parfümerien, Seifen und Toilette⸗Artiker, die die Firma Ferd. Mülhens, Köln a. Rh., Glockengaſſe Nr. 4711, auf den Markt bringt. Die Erzeugniſſe der Firma Mülhens mit der Garantiemarke„Nr. 4711“ ſind in allen Teilen der Welt zu finden. Wiſſen Sie was Freude am Leben iſt? Tun Sie etwas für Ihre leibliche Geſundheit! Bewegung iſt Leben! Für alle Stuben⸗ hocker und Geiſtesarbeiter ſind Körperübungen wichtiger denn alles andere. Intereſſante Aufklärung durch künſtleriſche große Bilder⸗ bogen als Anſchauungsunterricht verſenden an jedermann, der ſich ausdrück auf dieſes Blatt bezieht, gratis und poſtfrei die Kolberger 1I Anſtalten für Exterikultur, Oſtſeebad Kolberg. Scheuerin iſt die beſte Arbeiter⸗ und Küchen⸗Seife, reinigt ſchnell und gründlich die Hände uſw. von jeder auch noch ſo ſtarkeu Beſchmutzung. Sie iſt bereits in vielen Maſchinenfabriken, Berg⸗ u, lich iſt. Scheuerin iſt bereits in vielen Maſchinenfabriken, Berg⸗ und Hüttenwerken, Werften uſw. als das wirkſamſte Waſchmittel bei den Arbeitern bekannt und beliebt, weil es neben großer Reinigungskraft die Haut nicht angreift, ſondern wohltuend auf ſie wirkt. Auch zum Scheuern und gründlichen Reinigen von Haushaltungsgegenſtänden aus Holz, Blech, Zinn, Kupfer, Steingut, Porzellan ete., alſo von ſämtlichen Geräten und rohen Möbeln der Küche iſt Scheuerin ganz vorzüglich geeignet. Die Anwendung iſt wie bei einer gewöhnlichen Waſchſeife. Alleiniger Fabrikant iſt Fritz Schulz jun, Aktten⸗ geſellſchaft, Leipzig. 55 5 * Die Sammlung für die Familie Rizzo aus Meſſina, 3. Zt Eatania, ſowie die Hinterbliebenen von 60 perunglückten Arbei⸗ tern hat weiter folgende Beträge ergeben: Spinoza⸗Loge Nr⸗ 20 Mk., Frau Geh. Kommerzienrat Lenel 15 Mk. Ungena 3 Mk., Ungenannt 10 Mk., Ungenannt 5 Mk., Direktor Lotis Hoff Harburg 25 Mk., Frau E. D. 10 Mk., Frau A. W. 20 Mk, Familie Harrer 2 Mk., Frau Brurein Wwe. 2 Mk., Frau Halden. wang 5 Mk. Ungenannt 1 Mk., Geſchwiſter Gutmann 10 Mk., Valentin Fahlbuſch 3 Mk., Frl. Koch 3 Mk., Ungenannt 3 Mk. Ungenannt 3 Mk., Ungenannt 4Mk., Ungenannt 10 Mk., A. S. Seckenheim 3 Mk., Familie Beſt 5 Mk., E. Nullmeyer u. Frau 5 Mk., Familie Gilzberg, Dortmund 10 Mk., Erlö, aus dem Ber⸗ kauf eines Pfandes 4 Mi. An Kleidungsſtücken gingen ein: Ungenannt Kleider, Frau Cremer Kleider, Familie Hagen Wäſche und Kleider, Ungenannt Kleider, F. Sch. Kleider und Strümpfe, Frau Direktor Zimmermann Kleider, Frau Herm. Bauer Hemde und Kleider, Frau Hotelier Naumburg Herrenhemde ung Unterzeug, Frl. S. G. 1 Partie Strümpfe, Frau F. Sch. Kleider und Schuhe, Ungenannt 1 Partie Kleider, Ungenannt 1 Partie Kleider, Familie Scheirmann Nachtjacken, Familie Flamm 2 Jackets Jackets. *Fleiſchloſt und Pflanzennahrung. Noch wichtiger als dis Frage der Nahrhaftigkeit iſt die Frage der Verdaulichkeit. Fleiſch⸗ nahrung twird ziemlich allſeitig vom Organismus ausgenutzt, vege⸗ tabiliſche Stoffe dagegen in geringerem Grade. Quaker Oats abor, ein Haferpräparat, bei dem nur die verdaulichen Stoffe aus dem Hafer herausgezogen und bei dem von vornherein die unverd. lichen Stoffe nach Möglichkeit ausgeſchloſſen werden, genüge den ſtrengſten Anforderungen für Kranke, Rekonvaleszen auch Säuglinge— für letztere als totaler oder tieller Erfatz von Kuhmilch, die nicht zu jeder Zeit das obige Haferpräparat gereicht. Die weite Verbreitu Quaker Oats iſt aber dem Umſtande zu verdanken, daß d infolge ihrer vielſeitigen Verwendbarkeit zu Suppen u ſpeiſen in den allgemeinen Konſum übergegangen ſind und i Haushaltungen einen Beſtandteil der täglichen Nahrun Der Nährwert der Quaker Oats iſt ein ganz bedeutender lyſen haben einen Eiweißgehalt von 16 Prozent ergeben, der mit dem des Fleiſches den Vergleich aushält und den Nährm aller anderen Getreidemehlpräparate üvertrifft, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frjtz Goldenbaun: flür Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck uid Verles der Dr. H. Haas ſchen Buchdrucke G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller.. Asthma, Sronchialkatarrü. ſeits aſthmatiſche Anfälle prompt beſſerte brachte, den Kranken weſentlich beruhigte, andererſeits d Expektoration in hohem Grade erleichterte. Bet längerer An des Aſtmol werden die Aufälle immer ſeltener, und gelang e einigen Fällen, dieſe vollſtändig zu beſeitigen.!“„ Als wirklich zuverläſſiges und prompt wirkende Mittel be Aſthma, Emphyſon, Bronchlalkatarrhen ſtoht Dr. Elswirth ſtmol⸗ Aſihma⸗Pulver in allererſter Reihe und hat vor anderen Präpar den Vorzug. Preis der Blechdoſe 2,50, zu haben in d Apotheken dder ſicher von: Abler⸗ u. Löwen⸗Apotheke in Ludwigshafen, Einhor Frankenthal, Adler⸗Apotheke in Worms, Löwen⸗Apothek dersheim und Einhorn⸗Apotheke in Speyer. 55 Berlin, S. 4e Rltterstr.J) Wien-Paris * PeREU —ů—— + Dankbarkeit ſ Lungen⸗ und Aſthmaleidende en, Lungen⸗ und Kehlkopf⸗Katarrh, Lungenſpitzeng veranlaßt mich, alle überhaupt alle, die an. Atemnot, Heiſerkeit, Lufir rem 1 5 tereſſe Seite. Wenueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 24. Februar Voranzeige günstige Kaufgelegenheit Abteilungen in allen DONMNERSTAG, Freitag, Samstag, Sonntag, —— Montag Beachten Sie unsere SPEZIAL-DEKORATIONEN Schöner Laden, in dem ſeit Jahren gutgehend. Bäckerei⸗ ſiliale betrieben wurde, eptl. 12,18 ſpäter zu verm. Planken, 2 möbl. Zimmer ſofort od. 2810 Br. Straße, 4. St.,*.47 Möbl. Zimmer m. Abſchl. z. vm. 4157 Ab 3. St. möbl. Zim⸗ 3 mer zu verm. 4117 marckpl., 3 Tr. lks., fſein mbl. Zimmer preisw. zu verm. Lehrling mit 1 Zimmer per 1. April zu vermieten. Näh. Keppler⸗ ſtraße 16a, parterre. 1243 MMödl Zimmer mit guten Schulkenntuiſſen für eine Kolonialw.⸗Groß⸗ e geſucht. Selbſtge⸗ ſchriebene Bewerbungen unt. Nr. 2840 an die Exp. ds. Bl. L3, J˙ 13˙5 8 vermikten 2 Tr. möbl. Zimmer Tr., 1 gut Möbl. Näheres 3. Stock. 390 m. zu verm. 2708 14 9 2 Tr.., gut möbl. 2 Treppen möbl.„Zim. zu verm. 4450 Zimmer ſofort zu 250 5 L4. 12 ein ſein möbliert. Zimmer zu verm. K.6 ſchönes fröl. möbl. 07. zu vermieten. 97.13 4 Tr.., 1 ſchön neu mbl. Zim. m. freier Ausſicht p. 1. März od. 255 8. Tr. IES., möbl. Zimmer an ſolid. 12. 10 3 Tr. Groß. ſchön möbl. Zimmer zu vermieten. vermieten. 41⁵5⁵ (42 5 Schön möbl. Zim. auf 1. März zu 1— JMuth, 3. Stock rechts. 4088 Schön möbliert. Zimmer ſof, od, ſpäter zu verm. 3889 N 33 Herrn od. Dame per ſof. od. 3 Tr, ſch. möbl. Bal⸗ Schön möbl. ger. ſonnig. 7 Magazine 1 4 3 Tr., ſchön möbl. E3.7 zu verm. 4599 März zu verm. 4573 U 6. konzim. b. z. v. 3601 Zim i. gut. Hauſe z. vm. 4 4„0Zim. ſof. zu 7, 9, 3. Stock lks., ein gat L 12.5 3 möbl. Zim. n. d. 07, 24 5 Tr. r. ſch. mödl..] Bismarckſtr. I. 15, 9. Ein ſch. Melinsetean Abbl. 3 8 Größerer Lagerplatz 57— möbl. Zimmer zu verm. 425: Hof ſof. bill zu verm. 2515 z. om., ev. m. Penſ. möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. ein elegant m in der abe der Bendſſchen B 4, 16 perneen. 46 2 Tr. gut möbl. Jun 3 cppe, Näbe bei Beamle bebornid, 250f fm. Salk. b. 1. Abr. zu verm, ger mit Kiapier, Blſa Fabrik Waldhofſtraße zu ver⸗ 9 vermielen. 2646 + 95 9 11 Frühſlüc ſür 20 I 125 3 Bahn, gut möbliertes 1, 7a, 3. Tr. 1 od. 2 hübſch Zu 5 05 Bismarck⸗ dem Tennispl., ſehr mieten 2790 B 7, 10 Te gut möbl. Z. mr. zu vermieten. Zinnmer zu vermieten. 4189.84 wert zu verm. mit od. ohne Pen 4607 L möbl. Zimmer z. vm. 4245 platz 7, 1 Nah. Dammſtr. 32, 2. Stock. e Tr qut möbliertes Tr. l. möbl. Zim. ſeinauſtraßze 7 + 0 115 0 9 7 per l. 6.19-2 M 2, 1 Wohn u. Schlafz. bis 1. arz zu vm. Dammſtr. 8 8. gut möbl. Sie Theuls⸗ gber Lagerraume 13 die Str. geh., ſof. z. vm, 2420 ep. 300 ein Zimmer au beſſ. 42862 Tr., gr. gut möbl. Zimmer ſer eytl. 11 Wohn⸗ u. Scbh 120 6 212 ſein möbliert, mit Klavier, Wo, ſagt die Expedition. zu vermieten. 2561 63.75 Herrn zu vermmſeten. 13, 4151 Schön möbl. Zimmer 2 Tr.., möbl. Zim. 91 bis 1. März zu um. 4 547 Tr. Fein möbl. mit guter Penſion 242 0430 ., fröl. möbl. Zim. zu verm. 4339 1 Tr. hoch möbl. ſofort zu vermieten. 45˙⁴ Gichelsheimerſtr. JI, 3. St., möbl. Eckbalkonzim. 45 5 zim. zu vermieten. 8 zu vermieten. immer zu verm. 2 Fr. ſchön Läden 9 e ee e 3,20 möbl. Aim z. Im, e ad et FCCCVVü»!'ßngn Werderſraße vabüttde 63. 14 42 205 I. möbl. Zim. an ſol. U3. ISut Tr, ant möbl. ef e iu vermieten. m. m 155 65 e eleg. m m. n N 4, 21, part. ſer. Eint au verm 4 7,26 1 7975855 ſof. o..n e or oer ae, lide degge Werderſtraße 85 einſach mübl. Aim⸗ 4447 am 2 großer geräumiger Laden m. 63.Len verm. 1543 Valkonzimmer zu verm. 4498 N 3 3 Tr, guf möbl. Am Friedrichspark, Schlen⸗ 2. Stock Nebenraum und ſeparatem ſ J 3. St., gut möbl. 1 17 29 parterre, elegant. 9. U3. 13 mit ſepar. ſenweg 3 gut möbl. Balkon⸗ elegant möbliertes Zimmer Hof, auch als Bureau Reeſg⸗.49 3 Zim. per, 1. 50 z% möbl. Wohn⸗ und Eing. u. Penſ. zn 56 955 zimmer, 1 Tr., auf 1. März zu vermieten. 2623 0 vreiswert zu 1 zu 9 4202 b. 4. Marz 5. vf. 32dh. f. S. fein möbliertes Jimmer monatl. 5 au vermieten. 222³⁴ Möbliertes Zimmer mieten. 2———ů————ĩ—. I... 5 2 8 deir. 3, parterre, ſeim Ebenda, 4. Stog elegante ö 195 4013 an beſſ. Herrn p. 1. Mär; 0 7,0 den Fr 35 179% 8724 610 Zimmer⸗Wohnung mit all. 5 5 8 part, aut möbliert zu vermielen. mbl Zim. 4 v. 491 de Nab. G. Sie Zubehör per 1. April zu ver⸗ 4. St. möbl. Zim. 1 5, 7 67. 2618 Zim. zu verm. 4020 1 Tr., mobl. Zim. Hauſe an beſſ. Herrn z. v. nieten. Näheres 3 Stock. ſep. Eing., für 1 f 6, 341 ein: 3 Tr. möbl. 5 9 zu vermieten. uiſenring 19 eleg. möbl.. od. ohne Peuſion Wiener OSßſtſtadt. eb 2 Hereh zu vern. 980 H 8 Zim. 5 ennein N3.11 25 2 5 N5. 22 Matl. Et i mit; Küchef ver 1. Marz zu vern. * 8, 18, 2 Tr. links. Möbl. ver, ev. mit Peuſton. 4465 2 Tr. Gul möblterk. bl. Zt 15. Laiſen Näh. C8, 17,1 Treppe. 2680 Zim. b. I. Mi 4453 7 4 9 r. Gut möblier R 4 4 pt. ſchön mbl. 9 b Luiſenring 18 part. mit ſchöner 4 8 n 8¹0 5 Ein 1 17 2 Tr. 1 od. 2 gut„Zimmer zu vm. 3999 Tuilenring 58, 2 Trepp., gut Utl nung, Ecke Lamey⸗ u. ring Tr. u gut mö 3 möbl. Zim. ſof. 3u 3. St. ch. mbl. Sim. + St. x. ſchön nidl„ 7 2 195 z. v. Anz FF N.9 der Fät. an R 75 40 Zuuu. du v. 00i Eing., Balkon anf die Straße Hag Laben 5 zengherez L. Kbhler, Uhr⸗ 85 3„„ K J. 13 1 K u8. Wobn⸗ l— 2 5 8 6, 31 0 gehend, per 1. März z. v. 4128 J3. 17 be an Tr. hoch, fein ut möbl. Wohn⸗ Trepp. hoch rechts, 9 2 ut m imin n 5 macher, OQ l1 U 6. möbl. Zimmer u. 00 mit ſep. Eingang, 03, möbl. Zimmer zu] it oder ohne Klapterbeilützung möbl. Wobn⸗, Sloſee werden 8 5 u baden gder Bureau be. Eing⸗ u veim. 4052 Bad, Telephon zu verm. 2390 vermieten: 88 Mit oder obne Peuſton, v. e m. ſey Eing. ſof. zu vm. 2127 mit Nebenräumen, ganz od. Plauken, ein gut a, 3. St., ſch. möbl. 2 Tr., ſchön möbl. ein gut mbl. Zim. Parkring An part., ſchön rival⸗! 4 geteilt zu daen 2382 J. 14 möbl. Zim. m. 5 12 6 Zim. a. d. Str. 3216 06. Zim. bis 1. Mär 1.27 90 1 5 2 90 Pfg⸗ Eing. 8421J billi kessor Hyderfähr. Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.] Zu verm. 1 33(Fortſetzungh. Fritz ſah ihm erſtaunt nach:„Soll's denn noch nicht bekannt werden?“ „Nein.“ „Ach ſo. Dann freilich. Aber da iſt das Geheimnis ver⸗ dammt ſchlecht gewahrt worden. Und ich“— er lachtf—„ich hatte ſogar ſchon darangedacht, ich würd' Dir helfen können.“ Noch mit dem Lächeln um die Lippen näherte er ſich ihm wieder. Doch das verſchwand ſchnell:„Was iſt Dir denn, Heini, was machſt Du denn für eincbeſicht!“ „Nichts.“ „Doch. Ich kenn Dich doch. Du. Heint.“ Da blickte auch ihn der Profeſſor an, ſah wieder kämpfte mit ſich, und plötzlich ſtieß er aus: nicht“ Wen?“ Ich hab' den Auftrag nicht und ich werd' ihn nie kriegen.“ weg, „Ich hab' ihn gar „Scherz!“ „Oder auch nicht.“ „Ja, Du Wer hat ihn denn?“ „Vielleicht ein andrer, vielleicht überhaupt noch keiner. hab' ihn jedenfalls nicht.“ „Weshalb biſt Du denn nach Italien gefahren?“ fort:„So ſprich doch, Heini. Was iſt denn los?“ „Was los iſt?“ Unverfähr ſtrich ſich über die Stirn, dann ſah er ſich um, ging zur Tür, die Moſchko aufgelaſſen hatte, und ſchloß ſie. Ich glaube, ich hab' meine Rolle hier ausge⸗ ſpielt.“ Und als Fritz eine lebhafte Bewegung machte, hob er abwehrend die Hand:„Bitte. ongenehmer.“ ten wieder das Atelier durchquerte, zu ſprechen begann: Ich Er ſchüt⸗ telte den Kopf, und da jener nicht antwortete, fuhr er dringender Setz Dich auch. Das iſt mir Gonz betroffen kam Fritz der Aufforderung nach, aber er mußte lange warten, ehe der Profeſſor, der mit großen 55 5 Is war ſo viel, was der auf der Seele hatte, und es war das erſte Mal, daß er darüber reden wollte, da vermochte er den Anfang nicht zu finden. Endlich begann er aber doch, und nun verhältnismä⸗ verm. 919! oder ſpäter zu 2 432 an ſolid. Herrn p. 1. März zu vermieten. möbl. Zimmer mit Peuſion an 3720 1, ßig ruhig:„Daß Petri weg iſt, weiſe 5 Du. Von Wallbrodt na⸗ türlich auch... Ja, das Denkmal iſt nach Berlin gefallen. Es iſt eben alles anders bei uns geworden, der Großherzog iſt innerlich mit uns fertig. Die Anſchauungen, die wir ſo lange ver⸗ treten haben, behagen ihm nicht. Und wenn er uns nicht alle auf einmal fortſchickt, ſo geſchieht's nur aus Höflichkeit oder aus Klugheit. Das wäre aber nicht das Schlimmſte. Ob ſie hier oder dort arbeiten, iſt egal. Und was mich betrifft, ich klebe nicht am Amte. Aber ich kann doch nicht fort, ich muß aushalten, aushalten und lauern wie ein Bettler auf ein Almo⸗ ſen, ob ich vielleicht nicht doch noch den Auftrag bekomme. Denn, Fritz, ich mag mir hundertmal vorreden, daß es andere Kunſt⸗ anſchauungen ſeien, die den Wechſel hervorrufen, daß wir ihn nicht zwingen können, das für richtig zu was wir für richtig halten, mir bleibt es immer nur ein Reuer Beweis da⸗ für, daß es mit meinem Können bergab geht.“ Fritz fuhr auf Aber Heini!“ „Jawohl, ſo iſt es. Ich hab' die Anſicht nicht in mir auf⸗ kommen laſſen wollen, ich hab' dagegen angekämpft. Heute bin ich ſoweit, zuzugeben, daß ſie richtig iſt. Was hilft es mir, daß ich noch immer Erfolg habe? Der Glaube an mir iſt erſchüt⸗ tert. Bei mir, bei ihm, bei allen. Warum gibt er mir den Auf⸗ trag nicht?... Ich bin nach Italien gegangen auf eigene Fauſt. Ich wollt' ihn mit meinen Skizzen bezwingen. In den erſten Wochen war ich auch überzeugt, daß es mir gelingen würde. Aber dann kam die Unruhe wieder. Ich bildete mir ein, weil ich abweſend ſei, werde die Entſcheidung erſt recht zu mei⸗ nen Gunſten ausfallen. Der Pinſel gehorchte mir ſchließlich nicht mehr. Da bin ich wieder zurückgekommen.“ Einen Augen⸗ blick ſchwieg er, dann fuhr ex ſort, aber jetzt im weicheren Tone: „Iſt das ein Zuſtand. Was ſind das für Monate, was iſt das für ein langes, ſchreckliches Jahr geweſen! Und was das Schlimmſte iſt, wie ſteh' ich meiner Kunſt jetzt gegenüber? Ich, der nur lächeln konnte, der innerlich ſo feſt war, daß das Leben zehn⸗ ſach gegen ihn hätte branden können! So feindlich, ſo voll Ekel und ſo boll Angſt. Ich hab' auf äußere Ehren verzichtet, damals, als ſie mich nach Berlin und dann nach München haben wollten. Ich dachte, das trät' ihr zu nahe. Und jetzt? Was ſind wir für Narren, ein ſolches Martyrium auf uns zu laden. Und wofür? Damit uns unter Tauſenden einer zuſtimmt, die andern uns aber anſpucken. Ja. Das heißt ihr dienen Kannſt Du's glauben?“ Seine Stimme hoß ſich wieder, und ſich mik der Zauſt gegen die Bruſt ſchlagend, blieb er plötzlich vor Fritz ſte⸗ 1 5 ebin darüber zum geworden. Ehe ich * 23021 beſſeren ſoſiden Herrn z. v. 4254 K 2, 11, 5. Stoc. abreiſte meene.. „wollt ich ihn fragen, wollt ich Beſcheid wiſſen. Ich hab's nicht gewagt. Er konnte ja nein ſagen. So iſt es mit mir gekommen. Energie und Stolg und klares Denken, alles iſt weg. Ich habe Tage gehabt, in denen ich herumlief wie geiſtes⸗ abweſend, in denen ich nichts ſah, nichts hörte und nichts denken konnte als nur das Eine, dieſes an und für ſich alberne, nichtige. Denn, was iſt es? Ein Auftrag, und was iſt ein Auftrag? Wie biele hab' ich abgelehnt... Aber es iſt ja nicht nur ein Auf⸗ trag. Wir ſpielen mit den Dingen, und plötzlich ſind ſie unſere Herren. Und man wird ſs ſchlecht unter ſolchen Kämpfen und ſo klein. Wie oft hat mich der Ekel vor mir faſſen wollen ſein.“ ging mit geſenktem Kopfe, mit der Hand den Bart mechaniſch ſtreichend, auf und ab, und Fritz ſaß da, eine Beute aller mögli⸗ chen, ſich widerſtreitenden Gefühle, und wagte ſich nicht zu rüh⸗ ren. Zuerſt war es wie eine ſchwere Kataſtrophe über ihn he⸗ reingebrochen, daß er faſt davon betäubt geweſen. Dann, nach⸗ dem er die erſte Ueberraſchung überwunden, hatte ſich ein unge⸗ heures Erſtaunen ſeiner bemächtigt. Sein Heini, den er ver⸗ götterte, der ihm von allen, die er jemals kennen gelernt, immer am meiſten als Mann erſchienen war, konnte ſolchen Anfechtun⸗ gen unterworfen und ſo erſchüttert ſein? Das vermochte er nicht zu begreifen. Aber wenngleich er es nicht begriff, ſo äußerte ſich der erhaltene Eindruck doch darin, daß ihm war, als ſei jener plötzlich ein andrer geworden, als ſei etwas Fremdes zwiſchen ſie getreten, und als liege jetzt ein Schatten auf ſeinem Bilde. Faſt neugierig hatte er ihn daraufhin von der Seite angeſehen, und eine Geniertheit über die nun beſtehende Mitwiſſenſchaft war ihm gekommen. Dabei hatte er zugleich die Empfindung doppelter Zuneigung. Es trieb ihn, etwas zu ſagen, etwas Gutes, den Profeſſor Tröſtendes, aber er wußte nicht was. Und noch ein weiteres regte ſich in ihm, das dunkle Gefühl, ſbeben vor etwas geſtellt geſtellt geweſen zu ſein, das über ſeine Kräfte 0 Doch dann trat ihm auf einmal ins Bewußtſein, jener leide, da verſank alles andre in ihm, er legte die Hände wie bittend in ein⸗ ander, die Tränen kamen ihm in die Augen, und als ſein Blick endlich dem Unverfährs begegnete, konnte er nicht mehr an ſich halten, ſprang auf, breitete die Arme aus und rief, das Schluch⸗ zen kaum unterdrückend:„Heini, liebſter Heini, Du wirſi den Auftrag ja kriegen!“ FVortſetzung folgt.) Gr. 1 elſtr. 8 am Bis⸗ Zim. m. od. ohne Penſ. 420 riuz Wilhelmſtr. 17, 4 Tr. 1 heindammſtr. 43, 3 Trepp. chwetzingerffraße 77, 7 5 Ein möbl. Zim. z. v. 411 Hübſch 80 Parl.⸗Zimmer Aber was wird, wenn es Gewißheit iſt, das wird doch noch ſchlimmer Es war eine 1 6 Stille, die jetzt eintrat. Der Profeſſor — —— r Haſſeneröff. halb 7 Uhr. General⸗Anzeiger. (M dagblate Hannheim far Tar 2¹ J, 1 empevcher Hanges fur UDamen- Conteotion nventur-Räumung Jachenleleider Mauntel Blusen aer allerbeste Ne& en billigsten Freisen. Gr. Hof⸗ U. Mational⸗Theater annheim. Mittwoch, den 24. Febr. 1909. 34. Vorstellung im Abonnement D. WasIhr wollt 255 Luſtſpiel in 5 Akten von Shakeſpeare. Nach der Schlegel'ſchen Ueberſetzung für die Bühne bearbeitet von Emil Reiter. Regiſſeur: Emil Reiter. Perſonen: Orſino, Herzog von Illyrien Sebaſtian, ein junger Edelmann Anton:o, ein Schiffshauptmann 9 85 Schiffshaupemann Cavaliere des Herzogs Junker a Tobias von Rülp, Olivigs Oheim Junker Chriſtoph von Bleichenwang 5 Malvolio, Olivia's Haushofmeiſter Georg Köhler. Alfred Möller. Carl Schreiner Hugo Voiſin. (Guſtav Trautſchold. (Oscar Ingenohl. Karl Neumann⸗Hoditz Guſtav Kallenberger. Emil Hecht. Fbio)(Alexander Kökert. Narr Y in Olivia's Dienſt(Chriſtian Eckelmann. 5 5„ Paul Erſter Karl Lobertz. Zweiter Gerchsdierer 3 Gal Diener bei Olivia-..Siegmund Kraus. Olivia, eine reiche Gräfin bH̃ene Blankenſeld. Viola, Sebaſtian's Schweſter Ella Eckelmann. Maria, Olivia's Kammermädchen Violaa Eva Marterſteig vom Schauſpielhaus in Düſſeldorf als Gaſt. Herren vom Hofe, Damen, Pagen, Matrpſen. Die Scene iſt eine Stadt in Illyrien. Anf. 7 lhr. Ende geg. 9½ Uhr Nach dem 2. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Am Großh. Boftheater. Dounerstag, 25. Febr. 1909, 32. Vorſtell. im Abonn. G. Tarssdc. Anfang 7 ——— Neues Theater im Roſengarken. den 25. 5 55 1908. D Die luſtige Witwe. — ͤ emes 6189 dpergfter-feen MANNHEIM Mittwoch, den 24. Fehruar, abends 3 Uhr Gastspiel Frita Werner Ahühe Hetens Donnerstag, den 25. Tebruar, abends 8 Uhr Gastspiel Fritz Werner Die gehöne Helens. Faalhau-Värfétä) Letzte Wochel Unwiederruflich 1 noch 8 Tage! 2455 Sensstien 4 1 5 dae ae Nachl, Frau A, v, Fnopeich. N2. K5al. N 2, 1I5an dteler J. Ranges für Masskorsetten Grösste Neuheit: Spesiefbstten für Schnelderkleider. Korsetten für Einpireklelder, Spezialitäten: 82418 Masskorsetten für sturke Damen, Umstandskorsetten, orthopäd. Korsetten, Reltkorsetten. tzüstenhalter verschiedener Fagons. Korsettenreparaturen und Wäscherel. 2 ie Prelsen. * Anfertigung and Lager von Unterröcken ungd Untertaillen. Einige zurückgesetzte Artikel Freireſigtöſt Gemeinde Alannheim. Wir laden unſere Mitglieder hierdurch ein zu der am Montag, den 15. März 1909, abends 3% Uhr in der Aula des Realoymnaſiums, Friedrichsring 6, Ein⸗ gang Tullaſtraße ſtattfindenden ordentlichen Gemeindeverſammlung. Tagesordnung: Jahresbericht des Vorſtandes. Rechnungsablaſe für 1908 und Prüſungsbeſcheid. „Voranſchlag für 1909. Wahl der Rechnungsreviſoren. Erneuerungswahl des Vorſtandes. * De8 Wahlen zum Verband. Sonſtige Gemeindeangelegenheiten. Wir bitten unſere Mitalieder ſowie auch deren erwachſene Familienangehörige um zahlreichen Beſuch. 6192 Der Vorſtand. Spar- u. Bauvereln, Mannheim Elngstr. Genossenschaft mit Weaen Haftpflicht. Am Freſtag, den 28. Februar 909, abends 8 ¾ Uhr findet im Saale des Carl Theodor, 0 6, 2 unsere Ardentliche Generalyersammlung statt, zu der wir unsere Mitglieder freundl. einladen. Der Vorstand: 6183 Dr. Gust. Mayer. Filipp Kratz. Fir die Hilfsaktian zu Gunſten der Etdhebenbeſchäzigten in Süditglten ſind zwiſchen dem Tag der letzten Beröfſentlichung und dem Schlußtermin, Mittwoch den 17. Februar, abends noch fol⸗ gende Spenden eingegangen: f 32238 F. F. 1% Frau Dr. Math. Grohe 50 ½ B. X. N. 5 4 . S. 2, J. W. Kettlex 5 4 Leop. Limten 10— Georg Fucke 5 4 135 Riecker 5 E. A. 2 ½ C. B. 8 4 J. A. 99, Wilh. B 1 +4 Karl Voegtle 10 4 Max Lorſch 5 +1. Johannes Meier 5 45 H. Pohly 5 4 W. Frl. Anna Marie Müller 5 4 kangöboer Abonnent des Tageblatts 2 Al Ulrich Girrbach 1 4 N. N. 3% Gutbrod 5 A. Seubert 10 + Dr. Witzenhauſen 3 A1 Löwit 5%, S. N. 5, E. v. H. 10&: Hch. Weißmann N. N. 30; Konſul D. Simon 50 Or. Leo Guſtav Benſinger 30% 3. Demuth 5 W. B. 5 K; N. N. 1 100 5 A. Oppenheim 100 Frl. Dyckerhoff 20 9 S. 25; M. Lefo u. Co. 50, Dr. L. 10; Dr. 2, 10 Died. Nat Dr. Heuck 20% Med.⸗Rat Dr. Lindmann 20 45 Briedrich Auch 3, Emif Kaufmann 2 4; Jean Huber 1; Ludwig Lepple 141 e Sieber 1% Gottlieb Maſer 1% Alois Krumm 1% Gg. Schneider 3 4: G. Romer 2 Fritz Nitter 1 5 Georg Kinzler 14; Valt. Schuhmacher 1 4 K. Mayerhöffer 1 4 Hch. Schnelder 1 4 Fritz Schmidt 1% Friedrich Rudolph 1 4 Karl Weidner 1 Aug. Haßler 14 Albert Giesler 14 Jakob Kupferſchmitt 1% Hein⸗ rich Baro 1; Balenkin Zeilfelder 1½% Peter Werdau 14. Karl Mayer 1 4: 9. Waldbauer 1%; St. Weber 1 4 Fr. Sinn 1 Wilh. Lumpp 1 ¼; Ehr. Sinn 1 J Ih. Hofmann 1 4, Gg. Hettinger 1 ½; Gottf. Klotz 1 4; Fr. 2: J. Schmaus 1 A A. Nean 1.: Fritz Häffner 1¼ Karl Deubſer 1 4; J. Blen 1, L. Schoch 1,50 4 G. Wielgand! G. Flüßbrer 2 + Röslen 2% W. Frank 1 4 Brackenheimer 1 Michael Hoffmann 1 Joh. Galle 11 14 L. Volk 14 Peter Müllexr 1 4 rgb Babnet 1 4. J. Kirchner 2 4 Rop. Weingärtner Frz. A. Martin 3½ Emil Dut 1 Gg. Bauer 14 Nit. 3 Fitzer 14 Bobles 3 +4 Wilb. Scheuthle 2 ½ Ph. Hochfelder 14 5 Frank 1% Gundel 1% Eug. Bäder 50 5 Siegfr. Main⸗ er 14 errdegen 14 Karl Moſer 14 L. Eiſinger 2, L. Metzger 1, Joß. Gehrig 1% Otto Kahn 30 4. Jean ece 30., Wilhelm Biffinger 1% Eduard Lorenz 14 Steegmüller 1% Barth. Wagner 1; Jof. Speckert 15 ,; F. Schwarz! Friebr. Ziegler 1 4 H. Kappes 50 K. Georg Olivier 2 4 E. Plätnich 1 Ernſt Bauer 1% Joſef Stahl 1 Jakob Giefer 1% Ph. Rechel 0.: Heiler 1 4; Frau Kratzmann 14 Hermann Gerlinger 1 4 Joſeph Biehler„% Ernſt Eberbach 1 Auguſt Bernauer! Jakob Schulz 1 4; Th. Schmiederer 30: Gg. Steinbauer 1 4: Johann Zink 1 Jakob Göbelt 1 4 Eifer 1 4 Franz Kaeflein 1 5 Jak. Blötſcher 1 Ludw, Zipf 1 4 Emil Gros 1; Johann Brümmer 1 ½ Gottlob 5 Hoff⸗ ner 50 4; Auguſt Weickum 30 Ludwig Brand%, Mar⸗ kus Henn 14 Adolf Hog 1 + Karl Gulm 1% Albert Hermann 50„; Anton N 14 Karl Schäfer 1 4. Wiltz. Schlege! 50. 1 0 1 Wilhelm Auch 50 K Foſef Specht 50 5 Ihrig 1 4 Ungenannt 1,90 J, L. P. 3 4 L. W. 10, Dr. H. Eare 20 + Johauna und Emilie Bürckel 20; Frau Bauinſpektor Rümelin 20 ¼ Dr. Rud. Obkircher 5 4 Das Geſamtergebnis der Sammlung, die nunmehr ge⸗ iſt, beträgt 4 51——5 —— Nluigzie l. deste derugstueſſef 22 SOILAd.e 75698 IDamen- Bet- Tisch-u. eee erren Hemden nach Mass. Wisene Anertisumns Tel. 3200. B. urauss. Maler—4 ſachen Sſe einen Jersuoß 5 Einmal probiert und Sie sind steter Kunde von meiner bekannten 3927 „Spezial-Olivenölseife“ (macht die Wäsche blendend weiss, jeder Eusatz Uberflüssig). Mark tstr. 4 Marktstr. Je 23 Seifenhaus b2 Nr. 2. —— Lahn⸗ Atelier Mosler 1. 5 Breitestrasse d I, 5 55 Telefon Ny, 2408. 08a7 Albert Bopp 1 ½ Adam Weber 1, Süddeuische Diseonto-Gesellschaft.-0. in Mannheim. Melgnieder. assüuzen In racheal, Freſbur; /5., Heidelberg, ahr /8., Landau /palz und Pforꝛhelm. in Frankfurt a. M. E. Ladenburg. Attenkeplia Mk. 35,000,000.— Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen und An- nahme verzinslicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- rung von Börsenaufträgen. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Eftekten. Kusstellung von Schecks, Akkreditiven und Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpa⸗- pieren und Wertsachen aller Gattungen in teuer- und diebessicheren Gewölben mit Safes- Eiurichtungund UDebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 5824 Beleihung von Wertpapieren und Waren. Spezial-OGeschäft in Sohweizer Stickereien far Wäsche, Blusen jeder Art arde Mannbeim Tel. 2038. C 8, 1 1. Etage Rosa Ottenheimer. 2057 72 Reαιο Marliu Atelier ſiie en 10 Steedee fkede d Mantel Fplen 3233 88287 Naun heiu, 25— Erſte Achwezinger Apielweintelterei mit Maſchinenbetrieb und hydrauliſcher Preßanlage von Istob Deimann in Schwetzingen, Telephon 63, offer jert: 5405 glanzhellen Apfelwein pPro Liter zu 24 Pfennig in Gebinden von 30 Litfer an. Fäßer lalbwelſe Wirte und Wiederverkäufer erhalten Preisermäßigung. Die Zuſendung erfolgt möglächſt durch eigene Fuhre franeo vors Haus, Framenleiden arznej- und opersbionsſose Beratung und Behandlung nsch Thure-Braudt. 82082 Natur- und Liohtheil-Verfahren, schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. HCh. Schäfer Sehülerin von Dr. med. Thure Brandt. Mannheim nur 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wachentags. 8 9 Nasiere Dich im Dunkeln Verletzungen unmöglſeh danzenoe fherten. Wer leannt nicht 25 e Mileute 0 8 Hancen Der preiswürdigste und praktisahste Rasjer-Appatat der Well“ SammetweichRasferen aohne Vorkenntulsse. Kein 90708 Verkaof Schleiter 5 80 N Uber 100008 ft. 85 kein Abzieken mehr nuf Kosten der Selpstrasierer. Garantie: Zurücknahme. Mark 2,80 lampett gul rers; Mit Schaumfünger lant Abbil dung u. ig Sonders feiner Ausführung Mk 3,50 5 Borto 20 aig. Wiedar varkgafeg 8080 ehl, Peelsſisle frei, Machah⸗ mongen. Eal l- auf Müfler Ebo. Solingen. Fillge Bezugsquelle tür Igute Herrenstole Auęust Welss b, 8 6ο Mannhelm E Büfett, Divan Küchen billiget. F. Borho 5 0 Nauknans Shg Werein E. V. Dounerstag, 105 Febr. 1909 abends 3½ Uhr im Stadtpark⸗Saale: Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Paul Klein, hier, über Ibsen's Brand Die Tragödie eines chriſtlichen Idcaliſten. Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten a Mk,.— in unierem Bureau, in der Hoſmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſikalien⸗Handlung Th. im Verkehrsverein, Kaufhaus, Bogen 57, und in der Buchhandlung von Brock⸗ hoff& Schwalbe hier, in der Wlaviergandlg, von A. Donecker hier, L 1, 2, ſowie in der Baum⸗ gartter'ſchen VBuchhauplung in a. Rhein zu aben Die verehrlichen Damen werden höflichſt erſucht die Hüte abzu⸗ nehmen. Die Rarten ſind beim Elntritt in den Sgal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) Die Sagaltüren werden punkt 8½ Uhr geſchlaſſen Ohut Kärte hat Niemand Zutritt. Rinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. Mannkeſm. V. Abteilg.: Stellenvermittlung. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne n. Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich gur Utendgelskichen B 11755 einer Vehrſtelle unſe weſſen welche den Leh 5 gen erfahrungsgemüß legenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. Der Vorſtand NBB. Lehrvertrags⸗Formu⸗ lare, welche in einem An⸗ bange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Handes lungslehrlinge betrefſenden Veſlimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ enthalten uind zum bſtloſtenorens (15 Pfg. ver Stſlek) bei uns erhaſllich. 0080 „.) Abteilg.: Slellenvermittinns. Geehrten Handlungshäu⸗ ſern empfehlen wir zünſere Vermittlung guch beil fetzung von Lehr ſtellen. 5889 Lorstand. Lebenle Rheinhechte, Karpfen, Schleien, Bachforelle Aunder Tafel⸗Sehellfiſche, Cabliau, Tuürboets, Soles, Rotzungen, rb n Echte Monnigendamer Auſtern, Cavia J. Knab geräucherte Bücklinge, Sprotten, Aale, Lachs. Flundern. Bratbückinge b 14 Tel 20⁰ 8. Sefte eee⸗— eeeeee Vermischtes.N 1 Unternient. M. Leitz, Langſtraße 36 vermittelt 1800 Hypotheken zur l. und II. Stelle, den An⸗ und Verkauf vor Reſtkaufſchillingen und Stegenſchaften, Auskunftei. Monogramm Kunststickerei Zeichen-Atelier 7889 Cart Hautie 2, 25 14. Tel. 2802 8 M 2. Aſtriche u. ilerebeter Hillig, z. B. Kleider⸗ und Küchenſchränke, Küchen tünch. v. 4 Mk. an bis 5. hochf. Aus⸗ vI8s führung. A. Liſt, S 4, 16, Werkſt. links. 4488 Anertianng gauzer Ausg⸗ ſtattungen ſowie Herreu⸗ und Damenwäſche wird an⸗ genommen. K 1, 2, 2 Trepy. 3600 Damen⸗ kopfwaſchen mit Luft⸗Trocken⸗ Apparat Preis 30 Pfg., ſowie Friſteren zu den billig⸗ ſten Tagespreiſen empfiehl! Frau. GSeer M2 Nr. 1, Laden. 2585 182899 I n eeeeeeeee nez IAuch ind aun binig mezavckez Zupomhpnt 8 Tädellofer 5 Fräck⸗ U. Gehrock⸗Anzug und ſonſtige Herrenkleider ür ſchlanke Figur, ittlere Größe, prei wert zu verkaufen 1357 NRheindammſtr. 20, 1 2 Schreibmaſchinen⸗Ar⸗ beiten und Verviel⸗ fältigungen fertigt ois r. Schüritz 12. 17/1811“. 45 Hemdenklinik +4= 8230 P 66., 19. Neuanfertigung und sämtl. Reparaturen unter Garantie lür gutes Passen. Juwelen⸗ Arbeiten mit und ohne Zu⸗ der Steine nach jeder ugabe, alle einſchlägigen Reparaturen, liefert in beſter Ausführung 1320 Juwelier⸗ Werkſtätte Apel, 0 7, 15 2 Eaden). Vock⸗ Liederbücher enthalt. 24 nerſchied. Lieder. eſtets vorrätig 2191 Buchdruckerei C. Feyel, Rupprechtſtr. 12, Hinterhaus. etwas zu kauſen, zu verkau⸗ ſen, zu mieten, zu vermieten, wer Perſonal, Vertreter, Beteiligung, Stellung ic. ſucht und ſich zu dieſem Zwecke der Annonee bedienen will, wen⸗ det ſich mit Vorteil an Annoncen⸗Expedition. findet hier eine ſtreng ſachliche Be⸗ ratung über die für ſeinen Jweck geeignetſten Blätter, über richtige Abfaſſung und auffällige Ausſtattung ſeiner Anzeige und erzielt außerdem eine Erſparnis an Roſten, Zeit u. Arbeit ſchon beim kleimſten Auſtrag. Annoncen- Expedition Rudolf Mosse Mannheim, 0 4, 6. 79415 en eral⸗Huzeiger. (Mittagblatt.) Beflitz Schogl of 67888 Languages 2, 15. Telephon 1474. Srösste Sprachschule für Zrwachsene. Uterricht allen Preislagen. 171 Parſserih feraaſer e M. FchgideDongere andteilſtr. 3 4158 Emglisch. Miss Hently Cleasby, er- fahrene Lehrerin, ert. gründl. engl 1 unterricht. Spez. rapide Metbode für Anlä inger . 14, 10 es Teleph. 3605 Nachhilfeſtund. t. engl. und franz. ſowie in anderen Fächern der Mittelſchulen werden erteilt. Näh. i. Verl. 2801 CCCCͤ ²˙K Die beste Schule a. Platze um Französisch zu lernen 90 1355 die 64436 Feole frangais⸗, P4, 4 jeden K. rsus tur die Herren Lehrer und Lehrerinnen. 7 Jeden Mittwoch um 5 u. 9 Uhr abends 9 55 Cerele —5 55 7 e 805 Nachhilfe⸗Unterricht ütbernimmt die lägl. ſichtigung der Schulaufgaben. Offerten unter Nr. 1692 an die Expedition ds. Blattes. Primaner des Gymnaſiums ert. Rachbilfeunteren⸗ Gefl. Offerten unt. Nr. 2758 an die 2 8——— 5 andels- ſurse von Fine. Stock Mannheim, PI. 3. Telephon 1792. Ludwigshafen, Kalser Wilhelmstrasss 25, elephen No. 909, Buchfunrung: einf., dopp., amerik, kaufm. Rechnen, und Wechhsel-u. Effektenkunde, HMandelskorrespondens, Montorprazis, Stenogr., gehhnschreiben, deutsoh u. lateinisch, Rundschrift, Masclzinenschretben ste. 60 Maschinen. Garant. vollkommene Ausbild. Zaltlreiche ehrendste Anerkennungsschreiben von titl. Fersöulienhkeiten als unch jeder Richtung „Musfergiltiges Insfitut“ aufs würmste empfehlen. Unentgeltlich.Stellenvermittlung brospektegralis u. franko Herren- u. Damenkurse getrent à SGelqverkehr evtl ohne Bürgen Hardaſen aus Privathand zu koulauten Bedingungen ſchnell u. diskret:übernehme auch Hypotheken ., 2. u. 3. Stelle, 60—75%,. Joſ. Wigand, E l, 3, Hinterhaus, 3. Stock. Sprechſtunde von—1 u.—6 Uhr. Bitte auf meine Firma zu achten 13. Darlehen ſoſort bei mäßigem Zius und Ratenrückzahlung. Off. unt. 1500 an die Expedit. ds. Genertivertretung 10000 Mt. duf 2. Hpaathek geſucht. Ofſerten nur von Selbſidare m lethern unter Nr. 999 an di⸗ Erpvedit on d Bi. Sͤilfler Teſthaber mif ca. ſtehendes hochlukrat. Unter⸗ nehmen geſucht. Off. u. M. W. 4500 an die Exped. ds. Bl. Geſchäftsmann ſucht ſofort .oh Mk. bei hohem Zius und doppelter Sicherheit für 78 erteilt gründchen Beauf⸗ 7000 für ſeit Jahren be⸗ Zahireiche Referenzen Wohnungs-Einrichtungen in allen Preislagen grösste Auswah gediegene Arbeit;; dauernde Garantie Kataloge zu Diensten W. Landes Söhne 5, 4. 1688 in Tuben und Dosen, „Pleilring'“ Wauemtetachembsche Herke Aittensesellchalt an A Lanolin „Nachahmungen weise man zurück“ Fabrik Charlottenburg, Salzufer 16, Martinikenfelde Mk. 50, 000.— auf Hupothek ſoſort aus⸗ zuleihen. Gg. Röſer, Secken⸗ eim. 2244 Aktive Vezelligung für einen Kapitaliſten an einem erſttlaſſigen Unternehmen d Mann⸗ heimer Rayons geſucht. Kapital unbeſchränkt. Gebr. Simon, 0 7,7 Tel. 1252 u. 1572 1 AanJ Kleineres, rentables Wohn⸗ haus in der Oberſtadt, Lit.& bis D zu kaufen geſucht. Off. u. Nr. 2431 a. d. d. Bls. CC Einstampf-Papier, Bücher, Akten ete. unter Garantie des Einstampfens Altes Eisen, Kupfer Messing, Zinn, Zink sowie sämtliche Metallaschen, Lumpen und Neutuchabfälle kauft zu höchsten Preisen, 2813 Wilh. Kahn O5, 16. Tel. 1388. Gebrauchte Schreibmaſchine gut erhalten, geſucht. Offert. mit Preisang. unt. Nr. 4567 an die Exped. ds. Bl. zoe Preiſe für gebr. Möbel U. Betten, ganze Haushaltung, Frau Becherer, 2632 Jean Beckerſtraße Nr. 4. des Einſtampfens), alte Metalle alte Flaſch., Eiſen u. umpen, anch Champagner⸗Flaſchen kaufe S. Zwickler, Dalbergſir. 30. Telephon Nr. 3599. 3. hohe Preiſe für Pfandſcheine, Gold, Silber, Möbel, Kleider und Altertümer. 64764 P. MHaas, M 4, 8. AnSonn⸗uchriſtl. Feiertagen geſchl. Werkauff Privat⸗Haus. 8 in ſchönſter, freier Lage d. 7 5 Stadtteiles gelegenes 7 Jimmer⸗Baus, bei dem eine Wohnung frei rentiert, iſt wegen anderw. Untern ſehr preiswert unt. günſt. Beding. zu verkaufen. Off. u. 2751 a. d. Exp. d. Bl. M2, 17. (Neubauten). Zwei rentable Wohn⸗ und Geſchäfts⸗Häuſer, beziehbar auf Ortober, preiswert verkäuflich.“s 3 Gebr. Simon, O07. 7. Tel. 1252 u. 1572. 6215 m. Real⸗Wirtichaft, 70% xent. Zen: rum d. Stadt, ſehr billlg zu verkaufen. Anfr. unt. 1. 4008 an die Exveditton d. Bl. Ju verkaufen. Eine neue viereckige Rolle von 120—150 Ztr. Tragkraft preiswürdig zu verkaufen bei Joh. Aug. Hanf, 4572 Kohlenhandlung, kurze Zeit zu leihen. Off. u. K 78 au die Erreb in ſchönſter ſtaubfreier mit 0 Ausf⸗ wegen Iſtöck. Wohnhaus mit Bau platz zu vk. 13. Querſtr. 47⸗ 49 4568 .... In aufblühendem Fabrik⸗ gädtchen in der Nähe Mann⸗ hei eus iſt ein 4150 22 ſweiſtöckiges Wohnhaus Eckhaus mit Toreinfahrt, Hof, Stallung, zwei Keller u. großer Scheuer, durch Lage und Rau zu jede Geſchäſt, auch kleinerem Fabrikbetrieb geelgnet, zu verk. Näheres in der Exped. ds Bl. ...—— Wohnhäuſer mit Garten im neuen Orts⸗ teil von Seckenheim hat zu verkaufen und erſtellt unter koulanten Bedingungen Jakob Kettner, Seckenheim. Villa in Sgnehele 7 geräumige Zimmer u. großer Garten, vor 5 Jahren ergaut, Lage, Wegz. d. Beſ. z. verkauf, od. a. 1 April z. verm. Offert. unt. 1916 an die Expedt. d. Bl. 4 Willenbauplätze zu Einſamtlienhäuſer geneh⸗ migten Pläuen, Gas u. Waſſer⸗ in ſchönſter Lage Heidelbergs (Neckarthal) billig zu verkaufen. Beſonders günſtige Kapttalan⸗ lage. Offerten unter No 65957 au die Erpedition dſs. Blattes. Ein Bauplaßz in guter Lage mit Baugeld und zweiter Hypothek an ſol⸗ venten Unternehmer abzu⸗ geben. Näheres durch 2750 B. Taunenbaum, Liegenſchafts⸗Agentur, P 5, 12 Telephon 1770. Wohnungseinrichtung, umſtändehalber ſofort zu ver⸗ kaufen. 2532 IT. 2, 16 parterre. Ein ſehr gut erhaltenes Pianino bill. zu verkaufen. Näh. IJ 6, 16, 3. Stock. 4250 50 leere Obl⸗Körbe abzugeben. H 5, 19. 4475 Ju verkaufen 1 moderne Kücheneinrichtung ünſt. Gelegenheit f. Braut⸗ eute. Schreinerei Stapf, 4 3926 Aene und gebt wuͤghle glp. l Ios jeder Größe und Aall hat nit Garantieſchein(10 Jahre) ſehr billig auch au bequee Tellzahlung abzugeben. 67707 Fr. Siering, C 8, 8 Kein Laden— Preisliſte frei. Miete von onatlich 5 M. ah. Pians faſt nen, abzug. 189 Demmer, Zudwigshafen ein gut erhaltenes Pianino Zu verkaufen von Julius Hauber⸗Stutt⸗ gart(ſchwarz, kreuzſeitig) Preis 450 Mk. Zu erfragen G. 5, 14. 3. Stock. 4548 1 Ftollan den 4 Fener und Einbruch. Energiſcher Stadt⸗Acquiſi⸗ teur, welcher auch in beſſeren Kreiſen eingeführt iſt, gegen hohe Proviſionen u. Tages⸗ ſpeſen von erſtklaſſiger Ge⸗ ſellſchaft ſofort geſucht. Gefl. Offerten unter C. 781 an die Expedition ds. Blattes er⸗ beten. 5072 SEin tücht. kautiousfähiger junger Mann wird zur Führung eines Zigarren⸗Spezialgeſchäftes per bald geſucht. Gefl. Offerten unt. Chiffre W. 2748 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. 57 1. tägl. konnen Per —20 Ml. jed. Standes verd. Rebenerwerb durch Schreibarbeit zäusl. Tätigk., Vertr. ꝛc. Näh. Er⸗ werbstentrale in Freiburg i. Br. 15763 Tüchtige Taillen⸗ und Nock⸗ arbeiterin per ſofort geſucht. Wae 17 90 8 12 2555 5 Berkänferinnen geſucht. 2711 Schuhhaus Frey % 3, 10. Tüchtige Aermelarbeiterin ſowie Lehrmädchen geſucht. B 4, 5 1 4329 Kaffenſchrank gebraucht, noch ſehr gut er⸗ halten, beſonders preiswert zu verkaufen. 2020 L I4. 6. Zurückgeſetzte neue Möbel. 2 nußb. Büfetts 2 Bücherſchränke 3 Diwans 1 Jugend⸗Küche mehrere Bettladen Tiſche und Stühle unter Preis Aberle, G 3, 19. 1880 Eine komplette Wirtſchafts⸗ einrichtung zu verkaufen. 14. Querſtr. 35 4. 1 Klavier, pol. Schrank, Ver⸗ tikow, vollſtändig. Bett, Tiſch b. z. uk. K 2, 25, 2. St. l. 4328 Luden⸗Elnrichtungen Regale. Theken, Holzkaſten und Leitern aller Art fertigt und verkaust eilligſt 68317 Friedr. Vock, Schieiner. J 2, 4 Zu verkaufen. au neues Herrenrad. Rheindammſtr. 20, vt. 6507. NRollwagen und Handkarren ſeder Arxt mit und ohne Federn ſtets vorrätig. H. Brohm, Schwet⸗ 1 derlich. Näheres Perſonal für Saiſon für Auslaud ſucht und empfiehlt 34763 Beck⸗Nebinger, b4 15. 2 II. Arbeiterin und Modes. e 1 geſ. 2367 2. 6. Juarbelterinten für Röcke geſucht. 4524 B 6, 18, 3. Stock. Geſucht per ſofort 1 Koch⸗ lehrfräulein und 2 Mädchen für Küche u. Haus. Küchen⸗ chef am Platze. Näh, Lud⸗ e abee er 4502 ichtiges älteres Mäbdchen g61 das kochen kann, und alle Hausarbeiten ſelbſtändig verrichtet. Zeugniſſe erfor⸗ 3. Stock. 2434 Fleißiges Müdchen oder Frau tagsüher geſucht Zu erfragen Lameyſtr. 13, vakterre. 250ʃ 85 Toſtſcdgsgesuode 5 Friſeurlehrling geſucht. Ludw. Ott, 8 65 59. Arehrmsdehen ſehrmädchen geſucht a. gut. Familie. L. Houeck, Meer⸗ ſeldſtr. 23, Kurz⸗, Weiß⸗ u. Mannheim⸗Käfertal. zingerſtr. 118 u. H 2, 12. 3815 Bollwarengeſchäft. Mannheim, 24. Februar. Slellen suchen. Fräulein, 21 Jahre, bewandert in Steuographie und Maſchinen ſchreiben fuchet Vertrauens⸗ ſtellung. Offerten unter Nr. 740 au die Expe dilion d Bl Miäbchen Art ſuchen u. find. beſt. Stellen bei Fran G 6, 2. 2031 1 Faden 5 vermieten. Auskunft 2. unft 2. S 8 66200 U 6. 0 Laden od. evtl. auch Räume für mittler. Engros⸗ Geſchäft zu verm. 2616 Edladen, F 2, event. mit Wohnung, zu ver⸗ intieten. 1817 Näberes GD 3, 2, Laden Laden mit Neben⸗ 1 12. 7 räumen als Bureau oder Lager per April zu ver⸗ mieten. 2208 N große 8 5 Maga⸗ zu verm. 3382 Groß, Colliniſtr. 10. 8. 12 Laden, 3 Zimmer, Zimmer, Küche, Bad per April od. p. Mai zu verm, auch a. Bureau v. f. Friſeur. Zu erfragen K 1, 45 3583 Friedrichpl.3 Schöner daden mit Zimmern Preswert zu vernieten. Gontarôſtr. 34 Laden in beſter Lage mit ſchöner Wohnung ſof. od. per 1. April zu vermieten. 2092 Hebelſtr. 17 Herrſchafl. 7 Zimmerwoh⸗ nung im 3. Stock mit reichl. elektr. Licht per 1. April 09 zu verm. 67843 Näh. K 3, 12, 8 Stock, Tele⸗ phon 3968. ſutherſtr. 21, Laden m. zu vermieten. Geeignet ſür Bäcker⸗Filiale. 3877 Näh. Lutherſtr. 28, 2. Stock. berstaut— Eokaden mit oder ozne anſſoßende Woh⸗ nung, auch als Bureau ſehr geeignet, per 1 Aurtl oder 0 zu vermie en durch B. Taunenbaum, Liegenſtaſtsagentur Tel. 1770. F 5, 12. In nächſt. N ähe des Tatterf. Schwetzingerſtr. 21 a 31¹4 Laden mit Wohnung u. Lagerraum ſowie Keller m. Aufzug, auch als Bureau od. Magazin ſof. od. ſpät. zu verm. Zu erfrag. daſelbſt 2. Stock rechts. Zim. Zwei große helle 1200 Lüden für Bureauzwecke p. 1. April 1909 preisw. zu vermieten. Näh. Arno Müller, Prinz Wilhelmſtr. 10. Tel. 104⁴0. Metzgerei Lage, neuer Stadt⸗ Näh. W. Groß, 3944 in guter teil zu verm. Colliniſtr. 10. Schöner Laden nebſt Nebenraum eventl. mit Einrichtung ſofort billig zu vermieten. Näheres N 3, 15, 3. Stock, 4464 Laden zi großen Schauiſenſtern un aller beſter Geſchäftslage einer erſten Iuduſtrieſtadt der Prasßz zuil Wohnung und Magazin zu vermieten. Anfragen unter Nr. 64925 au ie Er! editon d Bl Firtschanten. 5 Suche per 1. Juli od. 5 55 ein gut rentables Pein⸗ oder VBier⸗Neſtaurant. Offert. unt. Nr. 2809 an die Exped. ds. Bl. Bureaux. 3 9 U 05 8 helle Bureau⸗ E räume, part., auf die Straße gehend, per J. April zu vermieten. 2134 7, Nhkinſtraße. Ein Kontor(2 Zimmer mit kleinem Magazin] per 1. April zu vermieten. 1874 1 6. 6 Parterre⸗ Burean, 3 Zimmer u. Zu⸗ behör ſofort oder ſpäter zu vermieten. 190¹ Neckarſtad Dammſtr., Fant⸗g ug, 4 Zum. und Küche per 1. Jun 1 permieleu. Näh. Damm⸗ ſtraße 20, 2. Stock r. 22.2 Refengarieuntr⸗ 17 part. —3 Räume für Bureau od. Wohnung zu vermieten. An⸗ zuſehen v. 12—1½ Uhr. 4064 Werderſtr. 2325 geräumiges Burean event. mit Lagerraum zu vermieten. 6569 Näheres pirterre rehts. ——— Büros 2 ſofort od. ſpäte zu verm. Lift, Dampfheizung. Hansa-Hlaus.-G. * e eeeeeeeeee E. 8 Helle, geräumige Be räume in erſter Lage an den Planken, ſofort oder ſpäter, ganz oder geteilt abzugeben. Off. u. Nr. 1638 g. d. Exp. 3 große, helle Bureaus, auch einzeln, im Zentrum der Stadt ſof. oder ſpäter zu vermieten. 67760 Näh. Q 5, 2, 3. Stock. Läden in aufſtrebendem Orte, über 10 000 Einw., Nähe Mann⸗ heims, verkehrsreiche Lage an der Bahnhofſtraße. Zur Selbſtändigmachung äußerſt günſt. Gelegenh., f. leiſtungs⸗ fähigen Uhrmacher, tüchtige FJachleute anderer Geſchäfts⸗ zweige, beſonders geeign. für jene der Putz⸗, Modewaren⸗, Kolonial⸗ oder Delikateſſen⸗ und Viktualienbranche, da hierfür Bedarf, zu vermieten. Zu erfragen Hafenſtraße 10, 1 Treppe. 388 aden, gute Lage mit 1 Zim⸗ mer und Küche oder als Burean(—3 Zimmer) per ſofort zu vermieten. Näh. Kepplerſtr. 42, Bur., Hof, Entreſol mit Eingang von der Breiten Straße, ca. 170 Qudratmeter, per Anfang März zu verm. Näheres I1 1,1/2 8. St. 1594 Laden in beſter Lage, be⸗ ſonders für Filtale Selc g3u vermieten, 718 Waldhof, im ZLentr. d. Stadt, beste Lage, Ecke geg. Plankeg, sind 2 Schöne bäden mit 8 grosseu Scheufenstern mit Buresux, Magazin und Keller, ganz oder geteilt, zu vermieten. 61297 Langeſtraße 15 Nau, das gunn, g 8, 1. lI. Laden 67853 für Filialen geeignet mit Zimmer, Küche, Bad. Halte⸗ ſtelle Elektr., Brauereien. Käfertalerſtr. 91. Tel. 1430. Schöner Laden mit 3 Zim⸗ merwohnung per 1. April eventuell auch früher zu ver⸗ mieten. Zu 9 Seckenheimer⸗ ſtraße 38, J. Stock. 1929 Moderner Laden Heidelbergerſtraße mit 3 anſtoßenden Räumen als Bureau oder Wohunng geeignet, ſofort oder ſpäter zu bermieten durch 2749 B. Tannenbaum, Liegenſchafts⸗Agentur. 4587 P 5, 12 Telephon 1770. Werkstätte. 6 7 U Große, helle Werk⸗ .19 ſtätte per 1. April oder früher zu vermieten. Näh. 1 oder 2 Trepp. 2001 I 7 3 Werkſt. od. Magaz. 5 hell und Toreinf. ſofort zu vermieten 3488 4 5, 8. Werkſtätte mit Souterrain per ſoſort zu vermteten. 63820 Näb. Bureau, Roſen zartenſir 20 2. Eine Werkſtatt z.., in der ſchon 30 Jahr. e. Inſtall.⸗Geſch. betr. wurde, daſelbſt ein kl. Magazin. 3964 Taugltr, 26. Helle Werkſtalt mit Motorbetrieb zu ver⸗ 2¹⁴48 mieten. iieeeeeeeeeeeeeeeeeee 895 Schöne Werkstatt mit elektr. u. Gasanſchl. v. 1. Juli 1909 zu verm. + Hof u. vorh. Näh. Luiſenring 5, b. Körner. 1661 5 e Helle, luftige Betriebsräume 3. Stock, zu vermiet. 125 qm Nordlichl. Näheres Q 6, 10b IMagaine 67.I1 9 Magazin oder Werkſtätte zu vermieten. 2186 Näheres 2. Stock. + 25 4 großes Tabakmagazie. auch für aud. Zweckl. ganz geteilt per März, evt. früher zu vermieten 66104 Iſtöck Mag., Lagerr., Igr. Keller gan⸗ od. get., zu vm. 88858 Nal. Augartenſtr. 38, 2. Grosses Magazin zirka 2000 qm, ganz od. geteilt zu verm., ebendazelbſt 5 bis 6⸗ Zimmerwohnung⸗ 66246 Nähberes ⸗ 2, 20, 2. Stok. 1 zwei große Magazine helle trock. Räume auch als Werkſt. verm. mit o. ohne Wo Näheres daſelbſt od. 3. Stock links. ze mung. 2, 11. 2⁰ (Ecke) 2. Stock Vohs. 64489 ———— eeenns 888 Diffenſſice Preſgerc Mannheim, den 24. Februar 1909. General-unzeiger.(Mittaablatt.) 9. Seite. Donnerstag, 25. Febr. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q. 4, 5 hier im Auſtrage ge⸗ mäß 8 1234 B. G. B. öfſent⸗ lich gegen Barzahlung ver⸗ ſteigern: 2857 3 Bettſtellen mit Roſt, 5 Kleiderſchränke, 1 Waſch⸗ kommode, 1 Pfeilerſchrank, 1 Plüſchgarnitur, 1 Diwan, verſchied. Bilder, 1 Näh⸗ tiſch, 2 Gaslüſter, 1 kleines Büfett, verſchied. Boden⸗ teppiche, verſchiedene Fi⸗ guren, 1 Garnitur Garten⸗ möbel, 1 Ofenſchirm, 1 Bank u. verſchied. Stühle, elek. Stehlampen 2 Küchen⸗ ſchränke, 1 Gasherd mit Tiſch, Nachttiſche verſchiedene Vorhänge und Galerien, Küchen⸗ geſchirr, Weißzeug, Herren⸗ wäſche, Kleider u. Anderes mehr. Mannheim, 24. Febr. 1909. Andenmeier, Gerichtsvollz. Zwangs⸗Verſleigerung. Donnerstag, 25. Febr. 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Pfandſchein über ein paar gold. Ohringe mit 6 Brillanten und 1 goldenen Ring mit zwet Brillanten u. einer echten Perle. 2856 Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 24. Febr. 1909. Lindenmeier, Gerichtsvollz. Verloren 4 N 27 Eine Perücke auf dem Wege Waſſerturm⸗ Panorama. Abzug. gegen Be⸗ lohnung in der Exp. ds. Bl. Ofanat-Amband auf dem Koſtümfeſt des Turn⸗Vereins verloren. Abzugeben gegen Belohng. in der Expedition. • Olffentliche Verſteigerung Donnerstag, 25. Febr. 190g, vormittags 11 Uhr werde ich in Käfertal, Ried⸗ ſtraße 10, im Auftrage des Hru. Konkursverwalters die zur Konkursmaſſe Gg. P. Schmidt in Seckenheim ge⸗ hörigen Gegenſtände gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 2858 1 Fleiſchereimaſchine(Blitz, Wolf u. Schleifmaſchine), 1 Benzinmotor, liegend 1 Pferdekraft), 1 Benuztn⸗ motor, ſteh.(—4 Pferde⸗ kräfte). Maunheim, 23. Febr. 1909. Günther, Gerichtsvollz. — 5 Juangsverſteigerung Mittwoch, 24. d.., nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege Iffentlich verſteigern: 1 Klavier, Möbel verſch. Art, mehrere Oelgemälde und Kupferſtiche. 2854 Mannheim, 24. Febr. 1909. Happle, Gerichtsvollz. 9 N Zwangs⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 25. Febr. 1609, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Waſchmaſchine, 1 Fri⸗ ſeureinrichtung, 2 Pſerde, 1 Bordwagen und Möbel verſchiedener Art. 2855 Mannheim, 23 ebr. 1909. Elliſſen, Gerichts nollz. mange- Moroi wangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 25. Febr. 1909, nachmittags 2 Uhr werbze ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Fahr⸗ rad, 1 Salon⸗Einrichtung, Oelgemälde, 1 Lexikon und Möbel aller Art. 2859 Mannheim, 23. Febr. 1909. aege, Gertesolz eeeeeeeeeeee, allen St in den Dienſt der und herzlich ein Kinderhilfstagl Aus allen Kreiſen und aus laden wir hiermit junge Frauen und Mädchen, die geſonnen ſind, ihre Arbeilskraft nux ein einziges Mal während zweier Stunden guten Sache zu ſtellen, dringend Sonntag, 28, ds. Mts. vorm. 11½ Uhr präzis zu einer gemeinſamen Beſprechung in den kleinen Saal der Turnhalle, Ecke Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße, zu kommen. Das vorbereitende Komitee. adtiteilen 6195 Mfacehltwepg TisconTt-Gpesgcir, A- Samstag, den 27. März 1909, vormittags 11¼ Uhr, im Bankgebäude in Mannheim, Lit. D 8 Nr. 14 ſtattfindenden bis der Schülerin das ſtandig erlernt hat. ekoſtenlos. Die erſte ſüddeutſche Bekleidungs⸗Akademie Souhmacher ze Ko., Centrale Mannhrin an den Planken, D 2, 9, II. hat ſich entſchloſſen, alle Damen bis auf Welteres vollſtändig umſonſt zu unterrichten, der Uuterricht koßet keinen Pfeunig 5 Maßnehmen, Schnittzeichnen und Zuſchneiden von Damnen⸗, Mädchen⸗, Knabengarderohe und Wäſche nach dem leicht begreiflichen Syſten Maichler, voll⸗ Selbſtverfaßte, gezeichnete u. herausgegebene Zuſchneide⸗ lehrbächer, eigenen Syſtens. 0 die Dauen an einem Nähkurſus beteiligen. Nähere Bedingungen durch Arukie nnt 92 n. in Mannheim. 9 755 Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am: 13 900 4. ordeutlichen General⸗Herſammlung ergebenſt eingeladen. 6197 Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage des ie der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verlui⸗Rechnung. 2. Genehmigung der Bilauz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung, ſowie Verteilung des Reingewinnes. 3. Beſchlußzaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auiſichtsrats. 4. Wahlen zum Au ſichtsrat. Mannhein', den 23. Februar 1909, Der Vorſtand der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A. G. estaurant Fürstenhaus Vator WOozu höfl. einladet Oskar Parehe. Zur Inürmation Madchen- Kefsett-Efsatz ohne jeden Druck in allen Preislagen grau u. weiss, unter jedes Kleid passend, empfiehlt Teformbaus „A Uesundheik Wänelm Albers 7, 18 Breite Heidelbergergtr. Kaufe getr. Kleider Sackbe, Rotk⸗, Frack-Anzüge, Hoſen, Möbel, Bettfedern, Gold Silber, Treſſen; beublige ſämtliches für mein hieſiges Geſchäft, beſſere Kleider zum Verſaudt nach Nußland. Zahle den höchſten Preis für ſämtliche Angebote. Gefl. Beſtellung erbittet Brym, Zungunſchſr. G 4, 13 faden. Komme auch außerhalb, kauſe auch Partiewaren. 81361 Terg e ο οο οο ο 18115 — Auf Wunſch können ſich Tahn-Atelier Beisser E I, 1 Ecke Planken, Breitestr. U 1, 1 *8A5 TelepHOm 4845 schweren Leiden im Alter von 38 Jahren. nachmitiags ½3 Uhr von Todes-Anzeige. Hente vormittag 11 Uhr verschied nach langem 5 8 meine innigstgeliebte Gattin, unssre gute treubesorgte Mutter, Frau Lenchen Fromm geb. Esswein Wir bitten um stille Teilnahme: Julius Fromm mit Söhnen Adolf u. Georg. Mannheim, den 23. Februar 1909. Die Beerdigung findet Donnerstag, 25. d. Mts., 32105 6198 der Leichenhalle aus statt. Ein guterh. Sitz u. Lieges] Wohnhaus in Frankenthal. waen ſowie ein Baßy⸗Korß für Mk. 18 0oc bei entſpr. hillig abzugeben. A. NRuf, An 5 3. zu verk. Off. erb. unt. Eriebrichering 42. F 1067 an Zentr.⸗Verk.⸗Börſe 41 Fraukfurt a.., Töngesg. 23. 6193 Laden⸗Einrichtung für Metzgerei⸗ oder Wurſiſilſale vaſſend, wegen Geſchäftsaufgabe ſofort billig zu verkau ſen. 2845 Moderne, wenig gebrauchte Wohnungseinrichtung, Salon Speiſezimmer u. Schlafzim⸗ mer, einzeln oder zuſammen, ſofort zu kaufen geſucht. Off. Echler Winterrheinſalm Schellfiſche, Cablian, Oſtender Soles, Turbot 7. 2849 Matjes⸗Häringe Malta⸗Kartoffel Hummer, Caviar, Gemüſe⸗ u. Früchtelonſerpen Span. Blutorangen Dutzend 85,.00, 120. Gumd Tel. 227. R 7. 27 Wachholderſaft Reiner, echter ſelbngem. Wach⸗ holderſaſt v. H. Prof. Dr. Witt⸗ ſtein u. H. Dr. Zonoliin München gepr. Nur ich allein bin im Be⸗ ſitze ds. Belegs. Empf. für Huſten, Verſchleimung, Katharr, haupf. Blutreinigung. Zu haben auf d Wochenmarkt nur Donnerstag, 25. und Samstag, 27. Feor. tu der Nähe des Monuments. Vitte Geſaße mitzubringen. 4006 Kathi Vogg. EHnutlaufen 12 Wochen alter 2064 1 + deuticher Voxer Rüde, dunkelgeſtreift. Ab u⸗ geben gegen Belohnung Augartenſtr. 79, 3. St. Zum Verkauf eines hervor⸗ ragenden Meſſenartikels wird per ſofort ein repräſentabler Platzvertreter für Mannheim und Ludwigs⸗ hafen geſucht. 2061 Die Neuheit eignet ſich be⸗ ſonders für Zigarren⸗Fabriken, Zi arrenbandlungen, Galante⸗ riewaren⸗, ſowie Friſeur⸗Ge⸗ ſchäfte u. belieben ſich Reflek⸗ andern Branche bereits erfolg⸗ rech tätig waren und gute Erfolge aufzuweiſen haben, unter Bekanntgabe ihrer Ge⸗ haltsanſprüche, ſowie ihres Lebendlaufes sub Nr. 2061 an die Exved. d. Bl. zu wenden. Jeſſere Mädchen jeder Art juchen und finden Stellen. Bureau Eipper, 1, 15. Telepvon 3247. 2816 Auf größeres kaufmänni⸗ ſches Bureau per Sofort perfekte Stenotypistin geſucht. Nur durchaus gewandte Bewerberinnen wollen ſich unter Bei chluß von Zeugn ſſen u. Photographie, ſowie Angabe dei Gehaltsanſprüche melden unter Nr. 2802 bei der Expe⸗ Stellen finden Stenbtypistin erſte Kraft(Underwood), zum ſofortigen Eunritt für Groß haudlung geſucht. Geh rlt 100 M. bis 120, je nach Leiſtung. Nur abſolut perfekte Bewer⸗ eriunen mit beſten Zeugniſen wollen ſich mit Zeugnisabſchr. melden unter Nr. 2846 an die Exvedition ds. Bl. — dition dieſes Blattes. lleuneh. Zahnarzt ſucht per 1. Avril od ſpäter kinderl. Ehepaarod. Witwe Tochter zur Bedienung geg. freie Wohng. Off unt. Nr. 4926 an die Exped. Fimmermädchen per 1. März geſucht Gutes Nähen und Bügeln erforder ich. Hohen Loyn 2063 K. St. Vertreter gesucht Ur einen I0 Pfg.-Massen-Apfikel ohne Konkurrenz Cin wðenigen Monaten viels Millionsn Packungen verkauft). kor Mannbheim garantiert. tikel sie zur 4, 12, im Laden u. Nr. 4535 a. d. Exp. ds. Bl. . h 8 sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Mannbeim, den 23. Februar 1909. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste durch den Heimgang unseres unver- gesslichen Sohnes, Bruders, Enkels und Schwagers, Herrn Arthur Hillenbrand Familie Julius Hillenbrand, birektor. 6190 Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anlässlich des so frühen Heimganges unseres lieben, guten Sohnes sagen wir hiermit unseren tiefgefühltesten Dank. Familie Georg Merck. Feudenheim, den 24 Februar 1909. nur an eine Firma mit ersten Referenzen, die in Droguen- und Kolonialwaren-Geschäften bestens eingeführt ist und ein ver- hältnissmässig geringes Anfaugsquantum abschliesst. wird für diesen Bezirk eine grosszügige Propaganda ziffernmässig Ausschliesslich Firmen, weiche diesen Be- dingungen entsprechen können und wollen, belieben sich zu melden und anzugeben, welche Ar- Zeit vertreten. Offerten unter Nr. 6158 an die Expedition ds. Bl. erbeten. für die Abteilungen Bluſen, Unterröcke, Be⸗ ſatzartikel, Kurzwaren per baldigſt geſucht, M. Hirſchland& Co. felag tanten, die in der einen oder; Tucht. Macchen ſir alt Arbeit geſucht Nachm. nach 38 Uhrzu meld. Hebelſtr. 31V. In werkaufen. Zwei Villen in vornehmſter Lage Bergſtr. Heidelberg, mit je 9 Zimmer ſind billig zu verkaufen. Zu erfragen Bergſtr. 25, Baubureau Dertinger. 2821 Ein prachtvolles Schlaf⸗ zimmer, ein dunkel eichenes Speiſezimmer, eine kompl. Küche äußerſt billig abzu⸗ geben. 2887 L 8, 4, Bäckerei. Ein gut gehendes Cigarren⸗Spezialgeſchäft in beſter Lage, wegzugshalber zu verkaufen Offerten unter Nr. 2850 an die Exped. d. BIl.. Verkauf. In aufblühender Indu⸗ ſtrieſtadt(13 000 Einwohner) an der Bergſtraße in der Nähe Mannheims iſt eine ſeit 15 Jahren beſtehende beſt eingerichtete Biergroßhand⸗ Iung mit nur erſtklaſſigen Bieren und treuer anhäng⸗ licher Kundſchaft mit fährl. Verbrauch von ca. 2000 hI zu verkaufen. Mit dieſem Betrieb iſt eine gutgehende Kolonialwaren⸗ u. aden. e ver⸗ bunden. Der Preis des faſt neuen Anweſens beträgt inkl. ſämtl. toten u. lebenden Inventars Mk. 70 000. Offert. unt. W. 2832 an die Exped. ds. Bl. Nußbaumpolierter Kleiderſchrauk billig zu verkaufen. 2531 und weitere Umgebung wird die Alleinvertretung vergeben Wauſtadtſtraße 50 parterre. Es 6203 Für Hier geſucht: Einkaſſierer, Reiſeude 4624 2Jvageriſten, Kommis 2/Tüch Kaufm. ſ. Bur. u. Neif. Ig. Mann f. Lager u. Bureau Kaſſiererin. Filialleiterin 4Kontoriſtinnen, perf. u. angeh. 7 Berkäuferinnen aller Brauchen. . 0 1 8 . Stelen⸗Nachpeis,Merkur⸗ A. Sauerbrey, U 4. 2, II. Erſtes u. beſles Inſt. a. Platze. Für ein Heilbronner Fabrik⸗ bureau wird zum Eintritt per 1 März für Stenographie u. Maſchinenſchreiben ein Fräulein geſucht. tes 0 araphieren u. Maſchinenſchrei⸗ ben, owie mehrjährige Bureau⸗ praxis Bedingung. Offerte m. Angabe der Gevallsanſprüche an die Erpedition ds Bl. unt. Nr. 2853 erbeten. Auhehende Kleidcrmacherin 17 Lehrmädchen ſucht Abrens. F 4. 18. Perfettes Steno⸗ 4 Nr. 2831 an die Exp. Erwerb für Damen. durch Vertrieb od. Herſtel⸗ lung vatentl. geſch. Damen⸗ wäſche⸗Neuheit. Hoh. ſich. Ge⸗ winn, Preis der Alleinner⸗ triebsrechte je nach Bezirk 200 bis 500 Mk. inkl. Ein⸗ richtung. Off, an Medieus Vertr.⸗Geſellſchaft, Frankfurt am Main 3. 402⁵ Ful ſoſort oder ſpater, ein gewiſſenhaftes in Küche und Haushalt ertabreues, braves Mädchen in kleine Farnilie geſucht. Dr. Metzger, Aheinvillen⸗ ſtraße 15, Treyne. 2852 Tüchtiges, ſolides Dieuſtmädchen mit guten Zeugniſſen geſucht. 566 7, 5, 2. Stock. Stütze! Von kiunderloſem, jungen Ehepaaxe wird für 1 März e. ein tüchtiges, fleißiges, jüng. Fräulein ne Dasſelbe muß im Kochen etwas be⸗ wanbert ſein. Offert. mit Gehaltsanſpr, Zeugnisab⸗ ſchriften u. Bild erb. unter ds. Bl. FErCcc 6 Meneral⸗Anzeiger. unheim, 24. Februar. 2 125 Wilhelm Ha 3 0 Wirtschaft rufen Sie, wenn in der Begistratur Wieder ein wichtiger Brief nicht zu finden ist. ranung in der Registratur und im ganzen Geschäftsbetrieb schafft einzig die eene tge eusaen Katalog gratis und franko legowski Y Co. Mannheim M 8, 5. Tel. 494. XV Fermischtes. Wohnungs- Einrichtungen und einzelne Möbel kaufen Lie in streng reeller Qualität zu herabgesetzten Preisen u gegen bar wie bekannt am besten und Fahrik und Spezial-Ausstellung: Berlin N. 65, Müllerstrasse 151. vorteilhait nur im 8 Erstſings-Ausstattungen. Eſmpſehle in unübertrofſener Auswahl; Erſtlingshemdchen von 15 Pig. an, gut geſtrickte Jäckchen in Baumwolle von 20 Pig. au, Jäckchen in Vigogne, Seide, Battiſt, Teppiche, Binden, Taufhäubchen, elegante Baby⸗Hauben, Käppchen, Baby⸗ 79322 Strümpfe, geſtrickte und Lederſchuhe. 6 5, 9 H. ahhn Grüne Sparmarken. 6 5, 9 Grüne Sparmarken. Möbelkaufhaus Weinheimer da dorten zu jedem annehm- baren Preise wie längst be- kannt, verkauft wird. Bade⸗xEigrichtungen, 5 (alter Kaffee macht schön— sagt man— er schmeckt aber nicht so gut wie heissen, dem ein klemes Quantum von Pfeiffer& Diller's echter Kaflee-Essenz zugesetzt ist, denn dadurch wird er kräftig, wohlschmeckend und von schöner goldbrauner Farbe. Ueberall erhältlich in Original- dosen und Paketen,. 5848 72 neue u. gebrauchte unt. Garantie tadelloſ. Aus⸗ führung zu billigſten Preiſen. 62107 E 7, Ise part. Wein Selbügebaute 67110 vorzügliche Qualität Rot 50, 60, 70 Pfg. Weiss v. 60 Pf. ab d. Ltr. Im Ffaß v. 20 Lit. Prosen v. 5 Lit. L. Müller, Weingutsbeſitzer Ludwigshafen. Witrels bach»r. 34. I. U. II. Hypotheken -Sprudel P l Ma . T. 18 N HDamen= finden diskr. frdl Aufenthalt b. Frau Böhringer, Privalhebamme Knittlingen bei Bretten. Eutlaufen FHoxterrier ſchwarz und weiß, mit breitem erſtklaſſ. Fabrikat per 1. 4. 09 zu kaufen geſucht Off. unter Nr. 4605 an die Exp. d. Ol. Möbel, Bieider d. Slieſel kauft en verk, Dambach, 2. 11. 20 Nickelhalsband, auf den Namen Fips hörend, entlaufen. An⸗ ſcheinend nach gäſertal 286] Neues, gut rentierentes Haus in beſter Stadtlage, m. Stal⸗ lung, beſonders geeignet für Flaſchenbierhändler u. dergl. äußerſt preisw. zu verkaufen. Naheres bei Herm. Kaufmann, Hebelſtr. 19, Telephon 1761. 2745 Uilcgelgaskant Abzugeben gegen gute Belohng. Mheluvillenſtr. 6, 1 Tr. rechts 1 Heirat. Heirat. Anſt. Herr, Kaufm., 30., ev., 25 000 Mk. bar, 3000 Mk. Eink., ſucht anſt., beſſ. Frl. oder 1 5 Iubetr. Heirat. nr —6000 Mk. Verm. erw. 3 15 Off., genaue Adr. Verm. Private und Wirte. Papierkorb unt. Nr. 4284 an Eein kleiner Poſten prima die Exped. ds. Bl. Bremer Zigarren gebe zu jedem annehmbaren Preiſe ab. Näheres Judwigshaſen, Seſdverkehr Wir leihen J. u. II. Hypo⸗ teheken aus, wir kauf. Wechſ., beſchaff. Betriebskapit., Bau⸗ geld und Darlehen. 4186 5 Maier& Cie., H 2, 16, II. VBorm. 9/12, nachm. 2/8 Uhr. Kredite gibt in jed. Höhe, geg. Stellg. von Bürgen, ſowie Beleihg. v. Lebens⸗Verſicherungspolic. Sparkaſſenbüch., Waren aller Art die Volksbaunk in Ber⸗ lin S0 33. 2663 Darlehen vom Selbſtgeber. Geld beſorgt ſchnell u. diskret von M. 100 an aufwärts gegen Schuld⸗ ſchein oder Wechſel. Raten⸗ rückzahlung. 6/ Zins. J. A. Thelen J 12,10 IV. Stock L 12, 10 Sprechſtunden:—12 vorm. u.—8 nachmittags. 65400 Schützenſtraße 1. 2814 Gelegenheits⸗ kauf. Die von der Konkurs⸗ verwaltung getauften Spitzenſtoffe, Stickereien, Spachtel⸗u⸗Valenciennes⸗ ſpitzen, geſtickte halb⸗ fertige Bluſen(in Seide. Wolle, Batiſt), Damen⸗ u. Kinderwäſche, Nacht⸗ hemden, Sammt⸗ und Seideubänder, Taſchen⸗ tuͤcher, Herren⸗ u⸗Damen⸗ Schirme ꝛc verkaufe ich um zu räumen, zu ſtan⸗ nend billigen Preiſen. Auguſt Weiß E1, 10 Marktſtraße EI, 10 Ein noch gut erhaltenen Kinderwagen billig zu verkauſen 456. Meerfeldſtr. 51, vart. Deutſche Dogge (Männuchen) ſehr wachſam zu ſowie Baugelder werd. beſch. u. ſehr günſt. Bedingungen. L eee La verm. oder zu zehr geeignet, abgabe. cpedition dies betrieben werden. 20 58 ger-HRaume 5 mit elektr. Licht und Wasserleitung billig zu verkaufen. Zur Cigerren-Fabrikation auch könnte derin Installation, Schlonserel Schreinerei Auf Wunsch billige Kraft-⸗ Offerten unter W. H. Nr. 6119 an die es Blattes. „Mannbefm. Socsla⸗ Was 25 Flaſchen zu 1, 25 Mk. über Syphons. Telephon 3279. Nrauſelimonade Iü nenen müme aren dündente Skumpfasfbüngeag, f. K K. Verteile: Zwangiäuſige R. erühse, D. R. P. ein Versagen. kéine ocder Bu⸗ nen. Naadhige lu, ger Mäntel in EmIle oder e Uder 500% Fabrkanten: Bübf. Jdcob, Zulekad. 60e Arbetter. Zu haben im allen Beleuchtungegeschliften. Ser U% 24 Gebr. Schäfer U 1, 24. zineralwasserfabril(e mitele trischem Betrieb 82848 n. alkopolfr-i- Getränke aratis — ——— 0 ar mit der eigenen Quellen-Kohlensäure gesättigt die Einhalb-Literfüllung zu 9 Pfennig franko Haus. Kaution 15 J pro Gefäss, die gegen die leeren Gefässe zurüekbezahlt wird. Sstalozzist richten. * Der Männergeſangverein„Süngerheim“ hielt dieſer Tage ein ſehr gut beſuchtes Maskenkränzchen im großen Saale der„Bäcker⸗Innung“ ab. Als um 9 Uhr die erſte Polonaiſe den Reigen der Veranſtaltung eröffnete, ſah man ſich einem dichtbeſetz⸗ ten Saal gegenüber. Einige Chöve, von der Abhlivität unter der Leitung des Herrn Friedrich Wenger mit tadelloſer Präziſion und Reinheit zum Vortrag gebracht, trugen weſentlich zur heiteren Stimmung des Abends bei. Der Veteranenverein Mannheim hielt kürzlich ſeine jähr⸗ liche Generalverſammlung ab. Aus dem Jahresberichte des Schriftführers Rippert war zu erſehen, daß der Verein im abgelaufenen Bereinsfahre eine bedeutende Zunahme an Mit⸗ gliedern zu verzeichnen hatte und kein Kamerad mit Tod abging. Aus dem Jahresbericht des Rechners Hermann war die erfreu⸗ liche Tatſache zu zonſtatieren, daß das Vereinsvermögen eine Zu⸗ nahme von 500 M. erfahren hat. Beiden Herren ſowie dem Ge⸗ ſamtvorſtand wurde Decharge erteilt und aufrichtiger Dank aus⸗ geſprochen. Bei der vorzunehmenden Erſatzwahl wurden die Herren Gg. Heckmann als 2. Vorſitzender, Rippert, als Schrift⸗ führer und Feil als 2. Rechner und Schöner, Freund und Stelzenmülker in den Ausſchuß gewählt. Ein Antrag auf Gründung einer Frauenſterbekaſſe wurde nach längerer Debatte einſtimmig angenommen. Abends verfammelten ſich die Kameraden mit ihren Familienangehörigen, um die Feier des Geburtsfeſtes des Haiſers zu begehen. *Der Verein ehemaliger badiſcher Leibgrenadiere Mann⸗ heim hielt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung ab. Aus dem Jahresberichte des Schriftführers J. Werner(var zu erſehen, daß der Verein im abgelaufenen Vereinsjahr wieder eine Zunahme an Mitgliedern zu verzeichnen hatte. Aus dem Johresberichte des Rechners war zu erſehen, daß das Vereins⸗ vermögen irotz der niedrigen Beiträge eine Zunahme erfahren hat. Beiden Kameraden, ſowie dem Geſantvorſtand wurde Ent⸗ laſtung erteilt und ſodann Herr Rechtsanwalt Dr. Oelen⸗ heinz als 1. Vorſitzender, als deſſen Stellvertreter Herr Fenanz⸗ amtmenn Schütz und der 1. Schriftführer J. Werner ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Ferner wurden die Kameraden Juchs, Klebes, Weiß und Volk als Beiſitzer, Pfiſterer, Wör⸗ nerx und Biſchoſf als Reviſoren, Georg Voll als Fahnen⸗ käger, Horbach., Peters, Hergenhan, Biſchoff und Hörner in die Vergnügungskommiſſion gewählt. Im Verein der Hundefreunde Mannheim ſprach Herr Dr. bhil, Strauch, prakt. Tierarzt in Mannheim(Hotel Neckartal) Uber die häufigſten Hrenkheſten des Gundes. Dies ſind in den Städten die Staupe und die Räude. Die Staupe iſt ſeit altersher als eine verheerende Hundeſeuche bekannt. Die Sterblichteitsziffer beträgt 50—80 Prozent. Eine autzerordentliche Rolle bei der Be⸗ Nampfurg der Staupe ſpielt die Ernährung, Pflege und Aufsucht der 98 0 Der Referent ging auf dieſe Punkte ausführlicher ein und gab hierbei den Hundehallern und Züchtern manchen beherzigens⸗ werten Wink Nach den Misfüßrungen hierüber beſprach der Vor⸗ tragzende die Stuttgarter Hundeſeuche, die Tollput und die Würmer der Hunde. Daran ſchloſſen ſich Darlegungen üder Hautkrankheiten und eins eingehende Schilderung der Rande Zum Sckluſſe erfolgten Angaßen ſider die erfolgreichſden Bethandkungsmertoden. 424 — ee *Militärvereins⸗Maskenball. Der wie üblich am Faſtnacht⸗ ſonntag im Friedrichspark ſtattfindende Militörvereins⸗ Maskenball war auch dieſes Jahr ausgegeichnet beſucht. Die Preisrichter einigten ſich auf folgende Masken: 1. Gruppenpreis Milchkontrolle; 2. Gruppe mexpikaniſche Cowgirls; 2. Gruppe Schwarzwälderinnen; 4. Gruppe Sanitäterinnen. Die drei Ein⸗ gelpreiſe erhielten 1. eine Markatenderin von anno 1640, 2. eine Kärntnerin; 3. eine Orientalin. Bis drei Uhr wurde unter Leitung des Herrn Reis flott getanzt. Aus dem Großhherzogtum. S. Freiburg, 238. Der„Bund deutſcher Jäger in Baden“ beruft auf Samstag, den 27. d.., nach⸗ mittags 4 Uhr, in das Park⸗Hotel Hecht(Freiburg) ſeine dies⸗ jährige Frühjahrs⸗Hauptverſammlung ein. Die Tagesordnung tpeiſt außer dem übblichen geſchäftlichen Teil fol⸗ genden die badiſchen Jäger intereffterenden Punkt auf:„Die Aus⸗ känder als Jagdpächter.“ Anmeldungen ſind an den 1. Schrift⸗ führer, Herrn Carl Simmler, Privatier in Freiburg i. Br., u richten. 8 oc. Oberſchopfheim, 22. Febr. Geſtern ſtarb die 11jährige Tochter Anna des Landwirts Philipß Ackermann. Der Tod ſteht vermutlich im Zuſammenherng mit Mißhandlungen ſei⸗ bens des Unterlehrers Emil Bohn aus Ruft(Aumt Sttenheim), weshalb gerichtliche Sektion der Leiche erfolgte. Aurch hinſichtlich anderer Kinder foll Bohn das Züchtigungsrecht überſchritten haben. Es iſt kt.„Ort. Bote“ Anklage wegen Körperverketzung im Amte gegen ihn erhoben. oc. Kuppenheim, 22. Febr. Der 18fährige Sohn Richard des Landwirts Anton Wetzel wurde beim Abladen von Langholz von einem ins Rollen geokmmenen Stamm getötet. Pfalz, Heſfen und Umgebung. * Sudwigshafen, 21. Febr. Geſtern nachmittag beſich⸗ tüpten der Igl. Bauamtmaun Riſſer mit dem Hal. Bauamtmann Regierungsaſſeſſor Zimmermann und dem Bauführer Fügen die Neubauten des Hafens und ſtanden dabei auf einem Gerüſt. Dieſes verſchob ſich plötzlich nach einer Seite, wodurch alle dret Beamten nach der Innenſeite des Hafens hin abfie len. Der kgl. Kreis⸗ bau⸗Aſſeſſor Zimmermann erlitt hierbei einen Beinbruch, der kgl. Bauamtmann Riſſer eine Berſtauchung des Fußes. Bauführer Fügen fiel auf einen Kieshaufen und blieb unberletzt. Darmſtadt, 22. Febr. In der Nacht vom Sams tag auf Sonntag verſchied an den Folgen einer Lungenentzitn⸗ dung Stadwerordneter und Direktor der Sterbekaſſe des Bundes deutſcher Gaſtvirte Karl Reinemer. Der Berblichene gründeke im Jahre 1881 den Gaſtwirteverein Stadt und Landkreis Darm⸗ ſtadt, im Fahre 1884 den Rhein⸗Main⸗Geſtwirteverband, aus 1895 der Bund deutſcher Gaſtwirte und im borigen Jahre der Reichsverband Deutſcher Gaſtwirte entwickelt hat. Am 1. Januar 1898 trat die von Reinemer begründete Sterbekaſſe des Bundes deurſcher Gaſtwirte in Kraft. Ebenſo gründete er ſpäter die Haft⸗ mtt dußerſtem Fleiß und Sachtenntnts zu großer Bküle welchem ſich ſpäter der Süddeutſche Gaſtwirteverband, im Jahre pflichtzaſſe Deutſcher Gaſtwirte. Beide Wohlfahrteinſtitute hat er 25 gehrarht. 5 Sesamfaktiva iber 63 Miiionen Mk Lebens · und Pensions Versicherungs- Gesellschaft eberungs Beilingungen ib Abgelehnte bafes Berstußig An sllen Urten, Spektopen gesuchk. ASersterbetén! A uuöfn 89 dean eAefue8eg Benken⸗Merddberbg—Uufal-Hatpineht-Uerdchervtd Vertretung für Baden: Subdirektor E. Schlund, Freburz, Seheffelstrasse 28. General-Agent L. Ficks, Hannheim, 0 4, 6. 3190 dter kirt, ueis vorranig in de: B. Baasde Buchdruckerel. Frachtbrieie, —— Löflund's Malz-Extract,: als vorzägliches Nähr- und Kraftigungsmittel Malz Suppen Extract fur magendarmkranke Funder Malz-Leberthran C für zarte, scrophulöse Kinder Milchzucker seese ernahrung. Relnste Marke. Nähr-Maltose, Idsliche Nahrung fur sonlecnt entwickelte Kinddr. Malz ExtractHusten Bonbons. — 7 40 Krippen Milchküchen Säuglingsbeimen War die Achten von werden täglich mit bestem Erkolg EO. J0 FLUNDSCo. verwendet: SRUNBAOH bei Stuttgart. 8193 82 — rr —— Mannheim, 24. Februur. 11. Seite Buntes Feuflleton. Leichenverbrennung in China. Am 2. Mai findet die feierliche Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte des im November v. J. verſtorbenen unglücklichen Kaiſers Kwanghſü nach Sſiling, den weſtlichen Kaiſergräbern ſtatt, um dort vorläufig bis zur Fertigſtellung des kaiſerlichen Mauſoleums beigeſetzt zu werden. Die Koſten hierfür werden mehrere Millionen betragen. Bei der großen Ehrfurcht, die in China das Kind vor den Eltern, und bei der unheimlichen Scheu, die der Lebende vor den Geiſtern der Verſtorbenen hat, werden auch bei dem Schlußakt in dem Drama des irdiſchen Daſeins keine Gelder geſpart, um ſich ja mit den Geiſtern der Ver⸗ blichenen gut zu ſtellen. Faſt ausnahmslos werden in China die Toten unter der Erde beſtattet, und die Feuerbeſtattung hat ſich ſchon aus Gründen der Ahnenverehrung nie recht im Lande der Mitte einbürgern können, und iſt ſie doch einmal Sitte geweſen, ſo war ſie es immer nur für kürzere Zeit. Wenngleich Lietzy, ein chineſiſcher Geſchichtsſchreiber in der Zeit bald nach Konfuzius, auch davon zu erzählen weiß, daß im Reiche Itſchuekuo(Provinz Schenſi) die Kinder die Leich⸗ name ihrer verſtorbenen Eltern zu verbrennen pflegten und ein anderer Schriftſteller aus dem dritten Jahrhundert v. Chr. der Nachwelt berichtet, daß ſchon in der vorgeſchichtlichen Schangdynaſtie(etwa 1700 v. Chr.) in der Provinz Kanſu die Leichenverbrennung üblich war, ſo iſt trotzdem wohl mit mehr Gewißheit anzunehmen, daß erſt mit der Einführung des Buddhismus in Chima im erſton Jahrhundert mwach Chriſti Geburt auch die Leichenverbrennung dort mehr bekannt und beliebt wurde. Im chineſiſchen Geſchichtswerk„Kaoſcheng⸗ ktſchnan“ wird uns ausdrücklich berichtet, daß erſt unter dem Kaiſer Hoti aus der Handynaſtie(89 bis 106 n. Chr.) der Brauch der Leichenverbrennung aus Tientſchukuo(jetzt In⸗ tukuo, Indien) nach China hinübergebracht worden iſt und es hat ſich da folgende Legende gebildet. Einſt ließ Kaiſer Hoti einen Teich in ſeinem Palaſt graben und leitete dabei ſelbſt die Arbeiten. Hierbei ſtieß man auf Aſche von Menſchen⸗ knochen und der Katſer wandte ſich an ſeinen berühmten Miniſter Tungfang mit der Frage, was für Aſche das wäre. Der Miniſter entgegnete, es wäre die Aſche des Leichnams eines Buddhiſtenprieſters aus dem Weſben, die ihrem Ritus gemäß durch„Feuer beerdigt“ würden, um wieder„zu Aſche zu werden“ Weitere Verbreitung fand das Verbrennen der Leichen in China nach einem andern chineſiſchen Werke, dem Jitſchihlu, erſt unter der Sung⸗Dynaſtie(920—1280 n. Chr.) und zwar in den Provinzen Kiangſi, Kiangſu und Anhui. Damals ſoll dort ſtarke Uebervölkerung geherrſcht haben, und aus Mangel an Land zur Beerdagung der Leichen griff man, dem Beiſpiel der Buddhiſtenprieſter folgend, zur Verbrenwung der Toten Selbſtverſtändlich machten Beamte und Literaten gegen ſie Front, wäh rend die Prieſter, die aus dieſer Gewohn⸗ heit der armen Bevölkerung ihren Gewinn zogen, ſie ihrer· ſeits nach Kräften unterſtützten. Erſt als auch die wohl⸗ habenderen Klaſſen, vielleicht in der Einſicht, daß viel brauch⸗ bares Land durch die Leichenbeſtattung in der Erde unnütz Vergeudet würde, zur Leichenverbrennung übergingen, erließ im Jahre 1157 der Kaiſer Kaotſung ein Edikt gegen dieſe „Umfitte“, und um ihr kraftvoller zu begegnen wurden von Staats wegen zahlreiche Armenkirchhöfe eingerichtet. Doch trotzdem ließ man nicht von dem ſchon zu lieb gewordenen Brauch. Erſt im Jahre 1261 erging infolge einer erneuben Bittſchrift der Gelehrten an den Thron der Beſehl, ſtreng gegen alle Leichenverbrenner vorzugehen. Den Anlaß zu dem Thronbericht ſoll damals ein äußerer Umſtand gegeben haben, der den Gegnern der Feuerbeſtattung ſehr gelegen kam. Ein Leichenverbrennungsofen in der Hauptſtadt der Provinz Kiangſu, Sutſchau, war vom Blitz getroffen und eingeäſchert worden. Gegen die Bitte der Prieſter, ihn wieder aufbauen zu dürfen, wandten ſich im einer Eingabe an den Thron die Beamten und Literaten, die in dieſer Zerſtörung ein Gottesgericht“ ſahen und ihrer Eingabe wurde mit dem General⸗nzeiger.(Nittagblatt.) Befehl ſtattgegeben, in Zukunft ſtets in Städten und Dörfern immer für je 25 Familien Kirchhöfe von Staats wegen ein⸗ zurichten. Dieſem letzten Befehl iſt man wohl nie ſo recht nachgekommen, aber anderſeits hat der Erlaß, deſſen Durch⸗ führung im übrigen damals ſtreng gehandhabt worden ſein ſoll, mit der Sitte der Leichenverbrennung in China ſo ziem⸗ lich aufgeräumt. Sie wird heute im Reiche der Mitte nur noch hier und da, wie z. B. in der Stadt Hangtſchau in Tſchekiang geübt und dann auch nur von der niedrigſten Volksklaſſe, die im Volksmunde die Bezeichnung Huotſchia, „Körperverbrenner“ führen. — Boga ſeinen Reiſen in Tibet teilt Dr. Albert Tafel in„Ueber Land und Meer“ einige intereſſante Einzelheiten mit. Nur wenige Europäer haben bisher das Kloſter Labrang Gomba. eines der größten in dem ganzen, ſo ſchwer zugänglichen Lande, geſehen, in deſſen Nähe die großen franzöſiſche Expedition des Capitaine'Ollone, wie erſt dieſer Tage gemeldet wurde, von einem tibetaniſchen Stamme angegriffen und hart bedrängt wurde. Dr. Tafel hat das Kloſter im Oktober 1907 beſucht, und er veröffentlicht jetzt die erfſten Photographien, die von der ge⸗ waltigen Anlage gemacht wurden und die einen imponierenden Eindruck hervorrufen. Etwa 8000 bis 10 000 Mönche wohnen in dieſem Kloſter, das zu den wichtigſten in Tibet gehört; ein großes Gebiet iſt von ihm abhängig, viele kleine Fürſten gehor hen ihm und zahlen ihm Steuern, und einige große Stämme werden von Lamas regiert, die das Kloſter ausſendet und die gewiſſermaßen wie Vögte auftreten. Um eine ſtattliche Zahl zwei⸗ und mehr⸗ ſtöckiger Häuſer gruppieren ſich die Höſe und Wohnungen, in denen die gewöhnlichen Mönche hauſen. Alle Gebände find weiß, rot und ſchwarz angemakt und machen einen freundlichen Ein⸗ druck. Die Wohnungen und Höſchen ſind ſauber gehalten. Die höheren Bauwerke find die Wohnungen von lebenden Buddhas und Heiligeninkarnotionen, denn an lebeaden Göttern iſt guch in Labrang kein Mangel. Von den größeren Gebäuden ſind einzelne auch Tempeln und Bethallen, und ganz im Hintergrunde ſieht man Gebände in chineſiſchem Stil, Golddachtempel, die beſondere Heiligtümer enthalten. Die Bemühungen der Kloſterleitung, den Dalai⸗Lama in ihren Mauern zu beherbergen und ſyp eine be⸗ ſondere Stellung unter den Klöſtern Tibets zu erlangen, find freilich fehlgeſchlagen. Der Dalai⸗Lama, deſſen Widerſtand ſie bereits überwunden zu haben glaubte, und für den ſie 1907 ſchon einen beſonderen Palaſt zu bauen begann, hatte Furcht vor den Infaſſen des Kloſters Labrang, wie er überhaupt ſeit ſeinem unklugen Verhalten während der engliſchen Expedition 1904 und ſeit der Flucht nach der Mongolei bei der höheren tibetaniſchen Geiſtlichkeit viel von ſeinem Anſehen eingebüßt hat und ſich nicht einmal in Gum⸗bum ſeines Lebens mehr ſicher fühlte Das Kloſter iſt berüchtigt wegen der geringen Liebenswürdigkeit einer Bewohner, und das ganze Gebiet des nordöſtlichen Hochlandes von Tibet gehört zu den gefährlichſten im Lande. Ueberall find die Oſttibetaner, die Khamba, gefürchtet und verrufen. Ste ſfind in zahlloſe ſtolze und kriegeriſche Stämme zerſplittert, die oft jahrelange Fehden miteinander führen. Es iſt das Land des Feudalrechts. Niemand kümmert ſich auch um die nom nellen Herren, die Chineſen, und wo ein chineſiſcher Wagenzug erſcheint, paßt man ihm auf. Allmählich ha“ ſich ſo ein richtiges Raub⸗ rittertum ausgebildet. Auch das chineſiſche Militär vermag da⸗ gegen wenig auszurichten. Im Sommer 1907 traf Dr. Tafel mit den modernſten Gewehren bewaffnet war und doch gerade vor ſeinen Augen von den Tibetanern geſchlagen wurde und ſeine ſämtlichen Reitpferde verlor. pätſchen Forſcher und Miſſionare, die hier ihren Tod fanden, erheblich, und faſt alle Reiſenden wiſſen, wie auch Dr. Tafel, von wiederholten räuberiſchen Ueberfällen zu erzählen. — Der Kampf gegen die Ladendiebe Die Laden⸗ diebinnen, die in dem Angenblick, da ſie den Arm des Kriminal⸗ ſchutzmannes auf ihrer Schulter fühlen, in der Regel zu der Ent⸗ ſchuldigung und Beſchönigung ihrer Tat durch kleptomaniſche Veranlagung ihre Zuflucht nehmen, waren in den letzten Jahren für die Londoner Ladeninhaber eine Plage geworden, deren ſie ſich kaum noch erwehren konnten. In dem Maße, als ſich die Geſchäftsbetriebe erweiterten, vermehrten ſich auch die Dieb⸗ ftähle. Schließlich iſt man dazu übergegangen, eine größere An⸗ Natürliche Kinderernährung— die vornehmſte Mutterpflicht! Die zunehmende„künſtliche“ Ernährung der Kinder ſſt mit mancherlei Gefahren verbunden, ſowohl für die einzelne Perſon, als auch für das Volksganze. Die Beweiſe hierfür wurden von bekannten Gelehrten wie Profeſſor v. Bunge, Pfaundler, Hamburger, Moro erbracht. Es gibt eben keinen wirklichen Erſatz für die Muttermilch. Die Körperzellen der Kinder produzieren gewiſſe Stoffe, die nur das Eiweiß der Frauenmilch leicht zer⸗ legen und verwerten, nicht aber das der Kuhmilch. Dieſes gerinnt in ganz anderer Weiſe, wird ſchlechter aufge⸗ nommen und verurſacht oft ſchädliche Reizungen des Verdauungskanals. Ein weiterer ſehr wichtiger Vorzug der natürlichen Nahrung beſteht in ihrem Gehalt an wertvollen Schug⸗ ſtoffen. Dieſe h en ſich im Blute der Muttermilch als natürliche Gegenwirkung gegen Erkrankungen gebildel und kommen durch die Milch dem Säugling zu gute. In der Kuhmilch fehlen ſelbſtoerſtändlich dieſe ſpezifiſchen Stoffe. Dieſe Tatſachen machen es erklärlich, daß die Statiſtiken für die Flaſchen⸗Kinder eine ungefähr fünffache So iſt auch die Zohl der entoe⸗ zahl Damen als„Ladies Detektives“, als weiblichen Kriminal⸗ beamten anzuſtellen, und heute gibt es kein größeres Geſchaft in London, in deſſen Räumen nicht zwei»der drei dieſer Geheim⸗ poliziſtinnen umherſchlendern. Sie ſind elegant gekleidet, nahern ſich dem Ladentiſche, laſſen ſich dieſe oder jene Gegenſtänd⸗ vor⸗ legen und beobachten dabei unauffällig und mit ſcharfen Augen die Bewegungen an anderen Tiſchen und in der Nachbarſchaft. Mit Hilfe dieſer Ladies Detektives hat man in der letzten Zeit eine Menge von Verhaftungen vorgenommen und ſeltſame Ein⸗ zelheiten kamen dabei zutage. So fand man z. B. bei einer Dame, daß ſie ihren Muff, den ſie anſcheinend in der Zerſtreut⸗ heit bald hier, bald dort liegen ließ, mit einem kleinen kaum ſichtharen ſpitzen Haken verſehen hatte, an dem immer ein [Gegenſtand hängen blieb, der dann nach wenigen Schritten un⸗ auffällig in den Taſchen der Beſitzerin verſchwend. Eine andere Dame trug ein elaſtiſches Gummiband im Aermel, an deſſen Ende ſich ebenfalls ein kleiner Haken befand. Mit der Hand hielt die Dame das Bändchen geſpannt, befeſtigte mit einer raſchen unauffälligen Handbewegung den kleinen Haken an den Gegenſtand, den ſie beiſeite ſchafſen wollte, ließ los und das Gummiband zog das kleine Paketchen von ſelbſt in die weiten Falten des Aermels. Bei einer anderen Dame fand man ein ganzes Syſtem ſolcher Gummibänder nebſt unzähligen geheimen Taſchen in Rock und Mantel. In einem Juwelenlaben ent⸗ deckte man eine Frau, deren Trick darin beſtand, einzelne Ringe unauffällig in ihren Sonn⸗ oder Regenſchirm fallen zu laſſen, kurzum die Anklagen wegen Ladendiebſtahls find kaum noch zu zählen, und die Londoner Richter fällen die härteſten Urteile, um andere abzuſchrecken. — In Erwartung des Thronerben. Im holländeſchen Königspalaſte iſt man voll froher Erwartung, und allss im Schloſſe iſt bereits darauf vorbereitet, den künftigen Erben der niederländiſchen Krone mit gebührenden Ehren zu emfpangen. Die Kindergemächer ſind bereits fertiggeſtellt; ſie liegen im zweiten Stockwerk des Schloſſes und beſtehen aus ſechs großen luftigen Räumen, zu denen ſich noch die Zimmer der Bedienung geſellen. Der eine Flügel des Schloſſes iſt völlig renoviert und umgeändert worden. Die Mauer⸗ und Deckenbekleidung wurde überall abgekratzt und durch eine neue Holztäfelung erſetzt. Auch das Parkett iſt erneuert worden, überall ſind neue Heizapparate inſtalliert und unter Aufſicht der Königin find neue Leitungen füür kaltes und heißes Waſſer gelegt worden. Im weſentlichen paben engliſche und amerikaniſche Vorbilder bei dieſen Umänderungen als Muſfter gedient; jedenfalls ſind alle geſundheitsfeindlichen Einrichtungen und Gepflogenheiten der altmodiſchen Kinder⸗ zimmer in Acht und Bann erklärt. Die einzigen alten Gegen⸗ ſtände, die ſich hier noch befinden, ſind die alten prunkvollen Staatswiegen, die dem Naſſauiſchen Familienſchatze entſtammen und von denen einige beinahe die Größe einer Galakutſche haben. Aber auch ſie haben eine genaue Reviſion durch die Königin über ſich ergehen laſſen müſſen und werden in geeigneter Stunde wohl aus den Gemächern verſchwinden. So liegt der Schatten des lang erwarteten bevorſtehenden Ereigniſſes über dem Leben im Schloſſe. Aber nicht mit geringerer Anteilnahme blickt das gantze Land den nächſten Wochen entgegen. Ueberall haben ſich Komitees gebildet, die der Königin und dem Thronerben be⸗ ſondere Geſchenke überreichen wollen, Militär⸗ und Zivil⸗Be⸗ hörden bereiten prunkvolle Feſtlichkeiten vor, eine philanthr.piſche Dame im Haag will alle Kinder vom Haag und Scheveningen 5 ſel gaſtfreundlich bewirten, kurz überall iſt man eifervoll am Werke auf einen chineſiſchen Heertrupp von 3000 Mann, der tellweiſe h ſich für den großen Tag zu rüſten, dem das holländiſche Königs⸗ haus entgegengeht. Geſchüftliches. Eine Revolution auf dem Gebiet der Speiſefettbranche be⸗ deutet die Einführung eines butterähnlichen Pflanzenfettes, das die bekannten Produgenten des allgemein beliebten Palmin, die Herren H. Schlinck u. Co., Mannheim, unter der Marke Pal⸗ mana in den Handel bringen. Palmona muß nach dem Buch⸗ ſtaben des Geſetzes als Pflanzen⸗Margarine bezeichnet werden, unterſcheidet ſich aber von gewöhnlicher Margarine ſehr vorteiſhaft dadurch, daß ſie keinerlei tieriſche Fette, ſondern nur reine Pflanzenfette enthält. Dadurch ift eine Reinheit des Geſchmacks erzielt, die Palmona als vollwertigen Erſatz für die keuer ge⸗ wordene Kuhbutter erſcheinen läßt. Sterblichkeit gegenüber den geſtillten nachweiſen. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß ſelbſt nach glücklich über⸗ ſtandenen Kinderkrankheiten die Widerſtandsfähigkeit auch in den ſpäteren Lebensjahren bei künſtlich ernährten Perſonen viel geringer iſt als bei den anderen. Eine ſchwere Anklage für die Mütter, die nur aus Bequemlichkeit nicht ſtillen. Aber auch eine Mahnung an die große Zahl Frauen, die infolge ſchwächlicher Körperkonſtitution, Blutarmut, Magerkeit uſw. bisher von der natürlichen Kinderernährung abſehen mußten. Eine Mahnung rechtzeitig etwas gegen dieſe Schwächezuſtände zu tun und wegen eines geeigneten Mittels evtl. den Arzt zu fragen. Erfahrene Frauenärzte raten in ſolchen Fällen ſehr oft zum Gebrauch der Somatoſe. Dieſe iſt nachweisbar das am längſten bewährte und am gründlichſten von berufener ärzllicher Seite ge⸗ prüfte Präparat. Rechtzeitig, d. h. ſchon vor der Geburt einige Zeit hindurch genommen, begünſtigt die Somatoſe durch Hebung des Kräftezuſtandes die Stillfähigkeit in ganz überraſchender Weiſe. Nach ihrem Gebrauch iſt die Erfüllung der vornehmſten Mutterpflicht dann meiſt möglich. edenfalls ſelte man erſt mit der Somgtoſe einen Berſuch machen, ehe man von der Wohnat der natürlſchen Ernahruung abſient Mütter, die ſich für weitere Tatſachen intereſſieren, wollen bitte die ausführliche Broſchüre Nr. 32 E. ver⸗ lungen vom Wiſſenſchaftlichen Bureau[I. der Act.⸗Geſ. vorm. Friedr. Bayer de Co., Elberfeld. Generadl⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 1909 Vorzügliche Musterauswah In prima Qualitäten Waässhecht ——— Serie II 20 dusssfigevöhnlich herabgesgtzten Preſsen —— ſiiet bis 95 Pie. ſetzt Reter früner bis 75 Pig. Serie I jetzt Metgr Mannheim, den 24. Febrnar Beachten Sle meine Schaufanster Kleiderstoffe Baumwollwaren Weisswaren und aus der Gardinen- Ableilung! MANNxREIse f Voumgen 32.45 parter., 6 Zimmer Zub. a. Wohn. oder Purean zu verm. 2477 B 5, 6 D Wohnung beſtehend aus 5 Zimmern, Küche u. Zubehör per 1. April zu vermieten. Näheres parterre. 2¹²6 p 6. 22 nüchſt dem Park 5 Zim., 17 Küche, Manſarde ete. auf 1. April zu verm. 1300 Nüh. 2. 2 Treppen. Sun ehnnes zu verm. Näh. 2 +3 7 5 Elegante Wo! 0 von 8 zern. Babd, 1992 uebſt event. auch geteilt, per 1. April 35 12 verjmieten. 210 4 7, 1, 8 0 4 ᷑. U0ſh ein 15 beizb. Zimmer 9 70 eine Perſon urm Näh. daſelbſt. 2636 UB.J8 Küche, auch ſür Bureau ge⸗ eignet per 1. April zu 671 2 2. St., Zimmer und mieten. Näh. 19 5 5 Jahl, Srleb⸗ rich Karlſtr. 4. 5. 8. Stock, ſchöne 8 Zimmerwoh⸗ nung mit allem Zubehbr per 1. April ds. Is. zu verm. Nüh. 671.31 67 20 3. St. 5/6 ſchöne ger. Nim u. Küche zu verm. Näh, 2. Stock. 1868 67 23 ſchonle—b⸗Züm.⸗ 9 Wohn. zu verm. Näberes varterre. 4608 4 bis 5 Zimmer, Küche u. Zubehör, 1 Treppe hoch, per 1. April zu verm. Näh. parterre. 3508 6 7,/ fe Wohnung, Bureau, große Kellerräume, ganz oder ge⸗ teilt, ſofort oder ſpäter zu vermieten. 115⁵6 Näheres G 7, 88, 2. Stock. N2. 2 60 Aieerdenang mit Zub. p. 1. Apr zu vm. 1 Treppe hoch. 416 Beethpvenſtraße 12, 2. Stock. Wohnung zu vermieten auf 1. April m. 4 Zimmern, Badezimmer und ſonſtigem Zubehör. 4454 Follinistrasse 10 ſchöne 4 Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. April zu ver⸗ mieten. Näheres 2. Stock bei Meyer. 5042 Eliſabethſtr. 11. Herrſchaftliche Wohnung 4. Stock 8 Zimmer, Bade⸗ zimmer ete. mit großem Balkon in der öſtl. Stadter⸗ weiterung(Nähe des Roſen⸗ gartens zum 1. April zu ver⸗ mieten. 67400 Eltſabethſtr. 11. Zu erfr. Stock. Fichelsheimerſtraße 20 4 Zimmer und küche, Zimmer und Küche, 2 Zimmer und Küche, zu vermieten. Näh. part. bei Aug. Lutz, — Schuhmachermeiſter.—0 f r oder Privatzwecke Sofort zu vermieten. Kannt Annten Agenten 7 Eimmer mit Zubehör zu Geschäfts⸗ Zimmer im 3. Stock des Hauses 3, 7 Näheres im Laden und bei den be⸗ 55 at im 2. Stock inol. 3 5904 Heinrich Fagelez In moiem Neubau ſof. b. 1. April beziehbar: 6032 4. Stock z⸗Fimmerwohnung mit Bad und Jubehr 5. Steck 2 Zim.⸗wohng. m. ZFubehör Carl Wittmann, nNnheiuvilleuſtr. 10. Arehſtekt Telephon 1845. MNärz zu vermieten. Ecchelshelmerſtr. 18, 38. St. 4 Zimmer, Küche, Speicher U. Bad p. 1. Apr. z. verm. 4485 Gichelsheimerſtr. I 3. Sl 3 Zimmer u. Küche per Näh. Ruhl. 4839 onſordſtr.? 20 pl., 5 Zim. u. Küche 1 Trepp. hoch, zum 1. April zu verm. 4338 Zungbuſchſtr. 2⁴ 2. Stock, 5 Zimmer, Bade⸗ zimmer ſamt Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres parterre 4562 Tuifenring 27 freundliche Wohnung§ Zim⸗ mer, Küche, Badz. u. Mäd⸗ chenzimmer per 1. April zu verm. Näh. 3. Stock. 1207 Lameyſtraße 9 1. März zu vm. ſeine Treppe, 7 Zimmer⸗Woh⸗ nung ver 1. April zu verm. Näh. Lamehſtraße 14, 2 Tr. rechts. 2401 7 ſtr. 26. Wegen Wezaug 2 Jimmer u. Küche bis 1. 2785 Meerfelöſtrahe Rr. 01 im 3. Stock, ſchöne 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Speiſe⸗ kammer ev. mit Magdkam. pex J. April zu berm 1074 Näh. Klos, Eliſaberhſtr. 3. eungs-Mechse empfehlen Wir unser äusserst reich- haltiges Lager 81627 folerzer Bäbelehlunssaer für elektrisches Licht. Zurückgesetzte Beleuchtungskörper ab 1. Marz mit einem Nachlass bis 2u 80 9 Vorzüglich eingerichtete Werkstätte für Umändern u. Aufarbeiten von Beleuchtungskörpern däller Art. Stotz& OCie. 0 4,89 Floktr. 668. m. b.. Haupt-Vertretung u. Lager der Osramlampe Aerfeſdſr. 68 ausgeſtattete 3⸗ u 4 Zimmer⸗ ⸗Wohnungen mit reichlichem Zubehtzr per ſof. oder ſpäter zu vermieten, Näh. daſelbſt 4, Stock. Moeerfeldſtraße 82 3 Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör per ſoſ. ev. 1. April zu vermieten. 2710 Näheres 4. Stock links. Mekrfeldſtraße 73 u. 96 Schön ausgeſtattete 3 Zim⸗ merwoöohnung mit Zubehör 245¹ per 1. April u. 1. Mai preis⸗ N wert zu vermieten. 2485 Näheres Bureau Geiſel, B 2, 9. Telephon Nr. 809 Eleg. 7 Zimmerwohn ung Stock per April 56 verm. J. Peter,„Moltkeſtr. 6. 67714 Meerfeldſtr. 39 Stock, 3 Zimmerwohnung zu vermiesteg. Näh. S 5, 18, Hof. Telephon 2047. 2591 rinz Wilhelmſtraße 17, 4 Zimmer, Bad, Speiſekam. u. Zubehör per April zu ver⸗ mieten. Näh. paxt. lks. 2358 Piidersgeundler. 28, 1 La⸗ den mit Wohnung von 2 Zimmer u, Küche p. 1. Mürz u verm. Näßh. bei A. Daub, 8, 4,—9 nachm 2278 —Näh. S 4, 10/11, 2 3. Stock, herr⸗ Rupprechtſtk. l3 3 merwohnung nebſt Zubehör per Juni⸗Juli zu v. Näh. vart 2307 Mingſtraße, ſchöner J. Stock, 6. Zimmer m reichl. Zub. zu verm.(kann a. . St. l. 2719 Rheinſtraße 4, 3. Stock. Elegante Wohnung, 7 Zimmer, Bad, Küche m. Speiſekammer, elektr. u. Zubehör per 1. Juli evtl auch früher zu vermieten. Näheres parterre. 212³ heindammſtraße 20, ſchöne 4 Zimmer⸗Wohnung mit Balkon, Küche und Zubehör ver 1. April zu verm, 1753 41, Balkon⸗ wohnung, 3 ſchöne große Zim., Küche, Zub. bill. z. ovm. 4153 Rheindammſtr. 20 ſchöne 4 Zimmer⸗Balkon⸗ Wohnung mit vermieten. Rheindammſtr. 21, 4 Badezim. u. Küche p. 1. April zu um. Näh. 1 Tx. h. 2785 heindammſtr. 35. Schöne 3 Zimmerwohnung m. Balk. p. 1. Apr. z. v. Nah. Q8, 9858 Treype, part. 8 Zim⸗ einzanalt. nebſt Zubehör per 1. April zu vermieten. Näh. 1 Treppe. 1855 ſchaftl. 6 Zim⸗ Prinz Wilhelmſraße 8 gegenüber dem Roſengarten iſt die herrſchaftl. eingerichtete Wohnung in der 2. Etage, beſtehend aus—10 Zimmern, Badez., Küche, Speiſek., Manſ., elektr. Licht, Centralheizung ꝛc. per 1. Juli billig zu verm. Näh. beim Hausmeiſter. 8 Tel. b62 u. 328l. — Möseaentenke 11 eleg, 5 Zimmer mit Bad auf 1. April zu vermieten. 4041 Näheres 4. Stock rechts. Noſengartenſtraße 18.1 Tr. 8 ſt. Zubehör, p. 1. Apri z. verm. Näh. parterre. 67840 Mpeinhäuſertraße Ia 3 oder 4 Zimmer mit Zube⸗ hör per 1. April zu verm. Zu erfragen im Burean, Seitenban 2⁴4 Rheinhänſerſtraße 88 Zimmerwohnung zu verm. Näh. Krappmi Wirtſchaft. Nötin ſerſtr. 88 ſchöne 3 Zimmerwohnung per 1. März oder ſpäter zu 2056 Rheinhäuſerſtraße 100 freundliche 2 Zimmerwo ungen im 1. und 2. Stock 7 verm. Näh. Augartenſtr. 2271 Möeinsuft, 12, 4 Zimmer und Küche nebſt Zub. p. 1. April zu vermieten. 402 Wina M. 2. wei 5 Zimmerwohnungen lt Bad u. ſämtl. Zubehör in ſreler Lage auf 1. Apkll zu ver m. Näh. eine Treppe 5 2277 Ngeivpilenft. 0 4 Zimmerwohnungen 55 ubehör per 1. April od. früher preiswert zu verm. Näh. daſelbſt im Bureau. 1969 ſchwetzingerſtr. 156. Meh⸗ rere 2 Zimmer⸗Wohnung. ſof. od. 1. April zu vm.— bei Bäcker Böl* De 2 J. Kratzert's Möbelspedition Mannheim, 8 8, 8. Tel. 298 Heidelberg 2 Tel. 180 Karlsrube Landau Tol. 216 Tol. 181 55 Patent-Möbelwagen wes 30 festangestelſte Packer 3 feuersichere Lagerhäuser. e Ugteſ 1