Reue zeigen und ihre Miſſetat gutmachen; ſchöne Stelle zu überlaſſen. ſind demnach mit der letzten Umgeſtaltung der Regierung aus in denen die Erde ſich ruhig befindet. FJall. Die Oberfläche der Erdteile, ſo will es jetzt erſcheinen, iſt nicht weniger beweglich wie die des Meeres, wo dieWaſſer unter der doppelten Anziehungskraft der Sonne und des Mondes ſich Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſüt das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aosgenommen Sonntag) Reueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bmean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktton 87⁰ Expedition umd Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 91. Die ſlawiſche Union. Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 21. Febr. Das neue Miniſterium Bienerth hat noch nicht die Zauberrute gefunden, mit der ſich alle Wünſche befriedigen und alle Sorgen vertreiben ließen. Eine Woche hindurch konferierte der Miniſterpräſident mit den verſchiedenen Parteiführern, denn es iſt in Oeſterreich leider Sitte geworden, daß der leitende Staatsmann nicht mit einem fertigen Pro⸗ gramm vor die Oeffentlichkeit tritt, ſondern die Parteien ein⸗ lädt, ihm eine Richtſchnur zu geben. Freiherr Bienerth ver⸗ nahm nun bei ſeinen Unterredungen nicht mehr als das, was er ohnehin ſchon wußte: Die Deutſchen ſtehen jetzt auf der einen und die Tſchechen auf der andern entgegen⸗ geſetzten Seite. Uebrigens war es kein glänzender Gedanke, an die Deutſchen mit dem Anſinnen heranzutreten, die Obſtruktion im böhmiſchen Landtage aufzugeben und die Tſchechen milder zu ſtimmen und zu veranlaſſen, ihre Lärm⸗ inſtrumente nicht mehr in den Reichsrat mitzubringen. iſt ein recht ſonderbares Beginnen, für ein unſäglich wider⸗ wärtiges Gehaben eine Belohnungsprämie auszuſetzen und die Deutſchen haben ſelbſtverſtändlich bei der Erteilung ihrer Antwort keine Wahl gehabt. Zuerſt müſſen die Tſche 90 en erſt dann, wenn das Abgeordnetenhaus wieder ſeiner Aufgabe gerecht wird, kann über ein eventuelles Entgegenkommen geſprochen werden. Die deutſchen Abgeordneten haben alſo der Regie⸗ rung unzweideutig dargelegt, daß der nächſte Schritt nur die Einberufung des Reichsrates betreffen könne. Ohne Parlament keine weiteren Verhandlungen. Es ver⸗ kautet nun, daß Freiherr von Bienerth den Reichsrat Mitte März zuſammentreten laſſen will. Die zwei böhmiſchen Vor⸗ lagen werden nicht mehr auf den Tiſch des„hohen Haufes“ gelegt werden und die Regierung wird ſich um andere Zug⸗ mittel umſehen müſſen. Was aber gedenken die Tſchechen zu tun? Sie wollen von dem weuen Miniſterium Bienerth nichts wiſſen und kündigen ihm die ſchärfſte Gegnerſchaft an. Der Unterrichts⸗ miniſter Graf Stürgkh iſt nicht nach ihvem Geſchmack, da ſie auf ſeinem Poſten ſtatt eines deutſchen Mannes viel lieber einen Slawen ſehen würden. Auch Dr. von Hochenburger, der Juſtizminiſter, ſteht ihnen nicht zu Geſicht, weil er ein ſtrammer Deutſchnationaler iſt und den Tſchechen nicht mehr als das gewähren wird, was ihnen von rechtswegen gebührt. In das neue Miniſtarium wurde am 11. Februar freilich noch der Alttſcheche Profeſſor Braf als Ackerbauminiſter beruſen, allein dieſer Mann iſt bei den tſchechiſchen Politikern wenig beliebt. Außerdem hat ihn der Miniſterpräſident für die Regierung gewonnen, ohne von den tſchechiſchen Parteiführern ein Gutachten einzuholen oder gar eine Verhaltungsmaßregel abzuverlangen. Nicht beſſer ergeht es dem tſchechiſchen Lands⸗ mannminiſter Zaczck. Seine Landsleute verübeln ihm, daß er nach der Schließung des Reichsrates im Amte geblieben iſt; es wäre doch viel ſchöner geweſen, wenn er ſeine Koffer gepackt hätte, um einem anderen bſchechiſchen Kollegen die Die tſchechiſchen Abgeordneten ES Vaſaryk, der alle in Deſterreich vertretenen Sprachen Mittwoch, 24. JFebruar 1909. perſönlichen Gründen nicht einverſtanden, aber ſie führen auch ſachliche Momente ins Feld. Was ſich die tſchechiſchen Nationalſozialen und Agrarier in der letzten Zeit geleiſtet haben, 905 grenzt nicht nur an Hochverrat, nein, das iſt Hochverrat. Die Prager Revolten mit den Sympathiekundgebungen für Serbien ſind noch in Erinnerung. Indes, ſie bilden lange nicht den Glanzpunkt der verderblichen Leiſtungen. Die tſchechiſchen Chauviniſten haben ſich auch auf die Armee geworfen, um unter den Soldaten, ebenſo wie unter den Zivilbeamten, den Geiſt der Auflehnung zu verbreiten. Tatſächlich vollzogen ſich auch die jüngſten Mobiliſierungen im allgemeinen ganz glatt, während es in Jung⸗Bunzlau zu argen Wider ſetz⸗ lichkeiten der tſchechiſchen Mannſchaften kam. Die Militärbehörden gingen dieſer Erſcheinung nach und es ſtellte ſich heraus, daß man es mit einer planmäßig geführten antimilitariſtiſchen Bewegung zu tun habe. An dieſer Agitation beteiligten ſich auch Unter⸗ offiziere und in dem böhmiſchen Orte Schlan ſollen ſogar— amtlich wird es zwar geleugnet— dreißig Hneeſß auf⸗ gegriffen worden ſein, die ſich zu politiſchen Beratungen zu⸗ ſammengefunden hatten. In der letzten Zeit wurden in Böhmen auch viele Hausdurchſuchungen bei nationalſozialiſti⸗ ſchen— nicht ſozialdemokratiſchen— Abgeordneten und Schriftſtellern vorgenommen, wobei allerdings nicht viel herauskam. Die Anſtifter ſind eben vorſichtig geweſen. Angeſichts dieſer Verhältniſſe mußte ſich die Regierung begreiflicherweiſe entſchließen, die Zügel etwas ſtraffer zu ſpannen und die ernſtlich bedrohte Ordnung in Böhmen mit Entſchiedenheit herzuſtellen. Darin darf kein Gunſt⸗ beweis für die Deutſchen erblickt werden, denn es handelt ſich um die Erfüllung einer Pflicht, der ſich keine öſterreichiſche Regierung entſchlagen könnte, einerlei wie ſie 5 mag und welches ihre Mitglieder find. Aber die Herren Tſchechen gehören zu den empfindlichſten Menſchen, wenn ihre eigene Haut in Betracht kommt. Sie wittern gleich Verrat und ſprechen ſofort von Verfolgungen. Ueber Urſache und Wirkung, über Schuld und Sühne denken ſie dabei nicht nach. Freiherr von Bienerth ſoll nun um jeden Preis verbrannt werden. Zum Zwecke ſeiner politiſchen Einäſcherung wurde in den letzten Tagen eine ſehr gemiſchte Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung gebildet. 125 Abgeordnete, die ſonſt nichts gemeinſam haben und die durch Berge von Gegenſätze getrennt ſind, faßten den Beſchluß, das Miniſterſtürzen mit vereinten Kräften zu betreiben. Dieſes neueſte Gebilde in der poli⸗ tiſchen Areng führt den Namen:„Slawiſche Union“ und tut ſo, als wäre es furchtbar gefährlich. Aber bange machen gilt nichts! Man muß ſich nur die Geſellſchaft anſehen, die da zuſammengekommen iſt. Die tſchechiſchen Agrarier, die Jung⸗ tſchechen, die tſchechiſch Nationalſozialen, die mähriſche Volks⸗ partei, die Realiſten, die klerikalen Tſchechen, die Altruthenen und die liberalen und klerikalen Slowenen, wollen ein einig Volk von Brüdern darſtellen. Allein ſie erinnern lebhaft an die Schmierenkomödianten, die ſich auf der Bühne umarmen und hinter den Kuliſſen tüchtig verprügeln. Wenn die Herren mit einander ſprechen wollen, müſſen ſie unbedingt die deutſche Sprache gebrauchen, denn außer dem Profeſſor würde die ruſſiſche Anerkennung das übrige Europa nd be⸗ 1 beeinfluſſen. (Abendblatt. herrſcht, dürfte keiner im neuen Bunde ſein, der gleichzeitig tſchechiſch, ruſſiſch und ſloweniſch ſpricht. Das wäre jedoch das wenigſte. Was ſoll aber eine Vereinigung bedeuten, die Klerikale und Freigeiſter, kleinbürgerliche Abgeordnete und Feudale, Bauern und Städter umſpannt? Die flawiſche Union iſt ein ſchlechter Spaß, ein Faſchingſcherz. Und nun ihre geiſtigen Urheber, die Herren Kramarſch und Schuſter⸗ ſchitz, nehmen die Neugruppierung ernſt. Dennoch muß man mit dem alten Hofrat, von dem Grill⸗ parzer erzählt, ſagen: Man kann nicht wiſſen! In einem Parlament, das„Politiker“ wie Klofac und Liſſy aus den Angeln heben können, vermag ſchließlich auch eine ſlawiſche Union eine unangenehme Bedeutung zu erlangen. Zur Er⸗ leichterung der Verhältniſſe im Abgeordnetenhaus wird die Vereinigung der 125 ſicherlich nicht beitragen. Eine Ver⸗ mehrung der Schwierigkeiten aber iſt höchſt unwillkommen, da die vorhandenen ſchon genug zu denken geben. So erſcheint es immerhin möglich, daß man von der ſo unernſten ſlawiſchen Union ernſt ſprechen wird, wenn das Parlament wieder 1225 ſammentritt. Rußlands Ehrgeiz. Es gibt kein großes Land, das gegenwärtig an innerer Feſtigkeit, an Bewegungsfreiheit nach außen, militäriſch und finanziell ſo ſchwach iſt als Rußland. Jede kriegeriſche Ver⸗ wicklung würde für Rußland den Bankrott und, wenn das Innere von Truppen entblößt wird, die Revolution bedeuten. Und dabei gibt es kein Land, deſſen Politik lauter, anſpruchs⸗ voller, gefährlicher iſt als die ruſſiſche. Die letzten Tage brachten die deutlichen Beweiſe, zeigten, daß, wenn die Balkanfragenoch nicht gelöſt, die Kriegsgefahr noch nicht beſeitigt iſt, dies einzig und allein Manferen der ruſſiſchen Politik zugeſchrie werden muß. Iswolsky entwickelt eine fieberhafte Aktivität. Seinen Vorſchlag, die türkiſche Kriegsentſchädigung zur Begleichung der finanziellen Differenzen der Türkei mit Bulgarien zu verwenden, hat er zwar begraben müſſen. Er verſchwand, wie es ſcheint, ebenſo ſtill als er laut auftauchte. Er war auch mehr geeignet, die Dinge zu verwirren als zu löſen 8 und ſollte wohl nur den Bulgaren zeigen, wie der große ſlawiſche Bruder an ſie denkt. Das gleiche verſuchen die Ruſſen jetzt bei dem Empfang des Fürſten Ferdi⸗ nand, den ſie durchaus als König behandeln, neben den Zaren ſtellen und ſetzen, und durch allerlei ſinnreiche Ver⸗ anſtaltungen— er wird z. B. vor den Truppen feierlich als Zar der Bulgaren proklamiert— zu blenden ſuchen. Dieſe vorzeitige Anerkennung, mit der Rußland um die Liebe Bulgariens wirbt, paßt garnicht in das Konzept der Mächte, die gewillt waren, um den Frieden zu ſichern, ſolidariſch vorzugehen und den einſeitig verletzten Berliner Vertrag gemeinſam zu reparieren. Der ruſſiſche Empfang des Fürſten Ferdinand hat denn nicht nur in der Türkei verſtimmt, ſon⸗ dern überall da, wo man für die ruhige Abwicklung der vor⸗ handenen Schwierigkeiten eintrat. Es ſcheint allerdings, als Cugland und Trankreich haben bereits Debont, Feuilleton. Die Bewegungen der Erde. Von ſeinem Obſervatorium in Juviſy richtet Camille Flammarion folgenden Brief an den Newyorker Herald: „Wieder eine neue Entdeckung, die wahrhaft außerordentlich und laum glaublich erſcheint! Der Erdboden, der uns ſo ſtark und ſicher erſchien und dem wir uns ſo ruhig anvertrauten, iſt in Be⸗ wegung; zweimal am Tage erfährt er eine allgemeine Schwin⸗ gaung, erhebt ſich und ſenkt ſich zugleich dem Ozean unter dem Einfluß der Flut und der Ebbe. Die häufigen ſeismiſchen Stöße, die die Erdoberfläche erſchütterten, beweiſen uns bereits die Be⸗ weglichkeit der Erdmaſſen. Aber dieſe unzeitigen Bewegungen, die unſere Aufmerkſamkeit erſt dann ſeſſeln, wenn ihre Kraft durch vernichtende Wirkungen bemerkbar wird, treten nicht re⸗ gelmäßig auf und ſetzen wieder aus und man kann glauben, daß zwiſchen ſolchen ſeismiſchen Erregungsperioden Pauſen liegen, Doch das iſt nicht der täglich zweimal heben. Seit mehr als einem halben Jahrhun⸗ dert ſucht die Wiſſenſchaft dieſe Erdoſcillationen zu beobachten und die intereſſanteſten Verſuche ſind unternommen worden, um dieſe Vertikalbewegungen meſſen zu können. Antoine 5 Lord Kelpin, Zöllner, Bouguet, de la Grye, G. und H. Darwin und M. Wolf vom Pariſer Obſervatorium bhaben auf d dieſem Ge⸗ e geforſcht, aber die gewonnenen Reſullate waren gering, wi⸗ Grundlagen zu ſicheren ein deutſcher Gelehrter, der Aſtronom Hecker im Potsdamer Obſervatorium dieſelbe Frage. Er hat zwei Horizontalpendel konſtruiert, die 25 Meter über dem Boden eines Zimmers ange⸗ bracht ſind, in dem die Temperatur(von 11,7 Grad) und der Feuchtigkeitsgehalt das ganze Jahr über mit größter Genauigkeit auf dem gleichen Niveau erhalten wird. Die Schwingungsweiten die gemeſſen werden ſollen, ſind vollkommen unſichtbar und er⸗ reichen nicht ein Hundertſtel einer Bogenſekunde. Es iſt jetzt gelungen, ſie durch ein ſinnreiches Verfahren, das in Kürze nicht erklärt werden kann, ſichtbar zu machen. Das Reſultat dieſer Beobachtungen, das eine Frucht jahrelanger ſtiller Forſchungen iſt, ſcheint jeden Zweifel auszuſchließen und gipfelt in der Er⸗ kenntnis, daß der ganze Erdball einer periodiſchen Schwingung unterliegt, die den Ebbe⸗ und Fluterſcheinungen des Meeres analog iſt. Die anſcheinend ſo bewegungsloſe Erdoberfläche wird täglich zweimal um faſt zwanzig Zentimeter gehoben. Mein Kollege Lallemand hat das Ergebnis dieſer Unterſuchungen jetzt der Societe Aſtronomique de France mitgeteilt. Wie kommt es nun, daß wir dieſe innere Flut der Erde nicht fühlen, die täglich zweimal unter unſeren Füßen kommt und geht? Weil die ganze Umgebung dieſelbe Bewegung mitmacht und uns der unbewegte Punkt fehlt, von dem aus die Veränderung kontrollierbar wird. Es iſt dasſelbe wie mit der Meeresflut, deren Erſcheinung den Reiſenden 85 hoher See völlig entgeht. Erſt an der Küſte kann man die Veränderung des Waſſerſpiegels beobachten. Schon ken⸗ nen wir zwölf für uns unſichtbare Erdbewegungen, von denen mehrere für unſer Leben entſcheidend ſind. Wir kannten bisher: 1. die täglchie Umdrehung der Erdkugel um ihre Achſe in 2 Stun⸗ den, 56 Minuten: 2. die Revolution der Erde um die Sonne in 36570 Tag; 3, das Vorrücken der Nachtgleichen in 25765 Jah⸗ ren; 4. die monailiche 7 der E um das Gravitations⸗ baaft der 10. die Neran 50 ., die hundertjährige 1 8 55 der e der Wieen 5 tationszentrums des Sonnenſhſtems, um das die Erde j kreiſt: 11. die allgemeine Bewegung des Sonnenſyſtems gegen das Sternbild des Herkules und 12. die Bewegungen der Er pole, die die Breiten verändern und die an den Polen ein Schwingung von etwa zwölf Metern erreichen. Man ſteht, wie ſehr ſich die wiſſenſchaftlichen Anſchauungen ſeit jenen Zeiten ändert haben, da man die Erde für einen unbeweglichen ſtehenden Körper anſah.“ 92 Der Urſprung des Karnevaas. Wenn man immer wieder aufs neue hören und leſen kann de das Wort: Karneval von carne vale(„Fleiſch, leb' wo komme und alſo eigentlich den Begriff der Faſtenzeit urſprün 1L begeichnet habe, ſo iſt es gut, gerade jetzt einmal an die einzig ri⸗ tige Herleitung zu erinnern, wie das Prof. Dr. Fritz Hommel im Feuilleton der„Münch. N..“ tut. Hiernach hat ſchon vor mehr als 60 Jahren ein jetzt faſt vergeſſener Philologe namens Lerſch in einem Aufſatz über das bei Prozeſſionen eine Rolle ſpielend Schiff der ägyptiſchen Göttin Iſis, wie uns eine ſolche Apulej in ſeinen originellen Metamorphoſen erzählt, unſeren Karneb aus dem am 5. März begangenen Feſte des navigium 0 Schiffes) jener Göttin als car naval, d. i. Schiff„K ren, erklärt. Gine noch ſchlagendere Analogie hat aber zehn Jahren der Hermann 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Februar. daß für ſie die Anerkennung Bulgariens erſt nach der Ver⸗ ſtändigung mit der Türkei in Frage kommt. Von uns und Oeſterreich⸗Ungarn gilt das als ſelbſtverſtändlich— für uns muß Bulgarien auch noch die Orientbahnfrage regeln, ehe an eine Anerkennung gedacht werden kann. Charakteriſtiſch für die Art der ruſſiſchen Diplomatie iſt ferner die allerneueſte Wendung der ſerbiſchen Frage. Hier ſpielt Rußland mit einer geradezu ſtaunenswerten Kalt⸗ blütigkeit mit dem Feuer. Seine Preſſe führt eine heftige Sprache für Serbien gegen Oeſterreich, ohne daran zu denken, welchen aufreizenden Eindruck das in Serbien, wo man ſich durch ruſſiſche Hilfe im Kriegsfalle gedeckt glaubt, machen muß. Ja, die ruſſiſchen Organe ſprechen ſogar direkt von einer kriegeriſchen Unterſtützung der ſerbiſchen Anſprüche, trotzdem ſie, ebenſogut wie ganz Europa wiſſen, daß Rußland dieſen Krieg nicht führen kann. Europa ſoll geblufft werden und in ſeiner Kriegsangſt ſich zu Vorſtellungen in Wien ver⸗ ſtehen. Mit dieſem Ergebnis will dann Rußland vor Serbien als der große hilfreiche flawiſche Bruder erſcheinen. Daher das Geſchrei und jedenfalls gleichzeitig entſprechende Schritte der ruſſiſchen Diplomaten bei den Weſtmächten. Tatfächlich ſind ja auch die Weſtmächte an Berlin mit dem Vorſchlage herangetreten, Vermittlungsverſuche zwiſchen Oeſterreich und Serbien gemeinſam zu unternehmen. In Berlin hat man ihnen aber bedeutet, daß eine Vermittlung Schritte in Wien zugunſten Serbiens in ſich ſchließe, die man den Oeſterreichern, die an der jetzigen Lage gänzlich unſchuldig ſind, nicht zu⸗ muten könnte. Dagegen hat Deutſchland vorgeſchlagen, energiſch in Belgrad zur Ruhe zu mahnen und Rußland an dieſen Ermahnungen zu beteiligen. Ohne den ruſſiſchen Ehrgeiz wäre Euroßa bereits von dem Albdruck der Balkanfrage erlöſt. Politische Uehersicht. Maunheim, 24. Februar 1909 Der Exſchatzſekretär über die Clauſula Franckeuſtein. Im Märzheft der in Stuttgart erſcheinenden„Deutſchen Repue“ veröffentlicht der vormalige Staotsſekretär des Reichsſchatzamts, Dr. v. Stengel, einen recht zeitgemäßen Artikel. Nachdem ſich Dr. v. Stengel mit den Gründen der Finanznot des Reiches beſchäftigt hat, zählt er die früher gemachten Verſuche auf, die Not zu lindern. In kritiſcher Beleuchtung führt er ſie einzeln vor. Dann kommt er auf die jetzigen Vorlagen der Regierung zur Reichsfinanzreform zu ſprechen, und legt dar, wie nahezu alle Steuervorſchläge bei der großen Mehrheit des Reichstags dem lebhafteſten Wider⸗ ſpruch begegnet ſeien, und wie ſich das Schickſal der aus der Mitte der Volksvertretung ſelbſt hervorgegangenen mannig⸗ fachen Anregungen und Vorſchläge nicht beſſer geſtaltet habe. Dann fährt Dr. v. Stengel fort: Allein ſo ſchmerzlich dieſe Enttäuſchung zunächſt auch em⸗ pfunden werden mag— die in breiteſter Oeffentlichkeit gepflogenen Verhandlungen hatten doch inſofern wieder ihr Gutes, als ſie in den weiteſten Volkskreiſen die Ueberzeugung befeſtigten, daß es ſo, wie ſeither, ohne die ernſtliche Gefährdung nicht allein der Reichsfinanzen, ſondern ebenmäßig unſeres politiſchen Anſehens in aller Welt, nicht zuletzt aber der bitalſten Intereſſen unſerer geſamten deutſchen Volkstvirtſchaft, unmöglich weitergehen könne. Dem mächtigen Einfluſſe dieſer ſich immer lauber und kräftiger geltend machenden öffentlichen Mei⸗ mung wird aber gerade eine aus allgemeinen direkten Wahlen her⸗ vorgegangene Volksvertretung fich am wenigſten lange widerſetzen können. Darum darf trotz allem wohl noch nicht jede Hoffnung gufgegeben werden, daß es der Kommiſſion, in die jetzt der Schwer⸗ puntt der Aufgabe gelegt iſt, wenn auch nach langen, harten Kämpfen, doch ſchließlich gelingen werde, eine Löſung zu finden, auf deren Grundlage die Mehrheit des Reichstags ſich mit den Verbündeten Regierungen wird verſtändigen können. Auf die einzelnen Steuervorſchläge ſelbſt geht, Dr. p. Stengel nicht näher ein, dagegen widmet er der berüchtigten „Clauſula“ des Zentrumsführersv. Francken⸗ ſtein noch einige weitere Ausführungen. Er ſagt dar⸗ über u. a. Was hindert den Reichstag, demnächſt von ſich aus die Be⸗ ſeitigung einer Einrichtung herbeizuführen, die, wenn ſie in Zukunft jemals noch materiell wirkſam ſein ſollte, nur dazu dienen könnte, dem Reich die Mittel zur Abminderung ſeiner Schuldenlaſt zu ſchmälern? Der Geſetzgeber ſollte aber doch beſſer auch den Schein meiden, als ſei das Reich überhaupt noch in der Lage, auch nur auf einen kleinen Teil ſeiner Einkünfte zugun⸗ ſten der Einzelſtaaten zu verzichten.. Nach alledem könnte die grundſätzliche Aufhebung der Franckenſteinſchen Klauſel gewiß nur als eine wahre und dankenswerte Verbeſſerung der Re⸗ feierlichem Aufzuge durch die Stadt und rings um den Markt ge⸗ fahren, und zwar um den kommenden Frühling zu begrüßen. Mit tpelch rauſchender Luſt die dionyſiſchen Feſte(Bacchanalien, vgl. Babchus, den römiſchen Namen des Gottes) im Altertum ge⸗ feiert wurden, iſt bekannt. In Rom waren es die Saturnalien, die man allerdings ſchon zur Zeit der Winterſonnenwende, wo der Tag länger wurde, ähnlich beging; dabei wurden neben allerlei ſonſtigen Spielen und Scherzen die Sklaven wie Herren behandelt uund von ihnen bei Tiſch bedient— alſo eine vollkommene Um⸗ tehrung der gewöhnlichen Dinge! Da im Orient das Neujahr im Früthjahr(Ende März) gefeiert wurde, in Rom aber Anfang Januar, ſo iſt die nahe Beziehung jener dionhſiſchen Schiffs⸗ Karrenfeier, wozu man noch Sebaſtian Brandts„Narrenſchiff“ vergleiche, mit dem römiſchen Feſte hergeſtellt. Aber der Karneval iſt weit, weit älter als die römiſche Kaiſerzeit, wie ſich das glück⸗ licherweiſe dokumentariſch feſtſtellen läßt. Schon im alten Babylonien wurde die Hochzeit des Gottes Marduk am zehnten Tage des erſten Monats jeden Jahres in genau der gleichen Weiſe gefeiert; ein prächtig ausgeſtattetes Prozeſſionsſchiff wurde auf Rädern die heilige Straße entlang gefahren. Und daß damit auch ungebundenſte Freiheit verbunden war, lehren, worauf meines Wiſſens— ſo ſchreibt Prof. Hommel— zuerſt der Berliner Prof. Hugo Winckler aufmerkſam gemacht hat, Texte noch viel älterer Zeit, nämlich die noch vor die Blüte Babels fallenden Inſchriften des Prieſterkönigs Gudea von Sirgulla. Dort heißt es, daß am Neujahrsfeſt ſieben Tage lang bei der Tempelweihe und der damit verbundenen Hochzeit des Gottes der Stadt„kein Getreide ge⸗ mahlen wurde, die Sklavin ſich ihrer Herrin gleichſtellte, der SEkla an ſeines Herrn Seite ging, der Mächtige und der Niedrige gleich geachtet wurden“. Die das erzählenden Inſchriften ſind in ſumeriſcher Sprache aßgefaßt und ſtammen aus dem 3. Jahrtau⸗ ſend vor Ehriſti Geburt. Merkwürdigerweiſe hat ſich eine ſolche Sitte guch in einem jüdiſchen Hochzeitsbrauch feſtgeſetzt und zwar eänem zur Zeit Ehriſtj. Denn nur ſo iſt es zu verſtehen, wenn in der Parabel von der Wachſamkeit, Lukas⸗Evangelium Kap. 12,86 gierungsvorlage begrüßt werden, und es gewinnt nach dem Ergebniſſe der erſten Beratung im Reichstag in der Tat auch den Anſchein, daß dort eine Mehrheit hierfür wohl zu gewinnen ſein möchte. Zum Schluß betont Dr. v. Stengel nochmals die Not⸗ wendigkeit, daß die Steuervorlagen ſelbſt in ausreichendem Umfange und ſo raſch wie irgendmöglich bewilligt würden, denn jede Verzögerung ſteigere den Fehlbetrag in Millionen und häufe die Schwierigkeiten. Die Subkommiſſion im Lichte der Zentrumslegende. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: Die„Germania“ hat am Montag abend eine Darſtellung über den Verlauf der Dinge in der letzten Sitzung der Sub⸗ kommiſſion veröffentlicht, gegen die Widerſpruch erhoben werden muß. Es iſt durchaus unzuläſſig und irreführend, von einem fertigen Kompromiß zu reden. Was ſich am letzten Freitag in der Subkommiſſion begeben, war vielmehr nur dieſes: Der Abg. Freiherr v. Gamp hatte ſeinen Antrag auf Veredelung der Matrikularbeiträge noch einmal be⸗ gründet; er hatte ihn ein wenig umgemodelt, ihn Beſitzſteuer genannt und ihm die Beſtimmung eingefügt, daß er am 1. Februar 1912 in Kraft treten ſollte. Von Freiſinn war dann noch ein Abänderungsantrag eingebracht worden, der dieſen Termin ſchon für das Jahr 1911 feſtſetzen wollte. Dagegen wandte ſich der nationalliberale Abg. Dr. Weber. Die Gründe haben wir neuvlich hier ſchon angedeutet: ſie lagen zum Teil auf ſtaatsrechtlichem Gebiet; zum Teil richteten ſie ſich gegen die einſeitige Bindung der Konſum⸗ ſteuern, ohne daß zugleich die Gewißheit gegeben würde, daß die vorgeſchlagene„Beſitzſteuer“ auch wirklich ins Leben träte. Im weiteren Verlauf der Diskuſſion hat Dr. Weber dann freilich erklärt, daß er bereit ſein würde, ſelbſt die Form des Gampſchen Antrages zu akzeptieren. Aber nur unter der Bedingung, daß das Mindeſtvermögen, das beſteuert werden dürfte, nicht weniger als 20 000 M. betrüge, und daß ferner das Reich Normativbeſtimmungen über die Ver⸗ anlagung des Vermögens erließe. In dem„Kompromiß“, von dem die„Germania“ berichtete, und das des Abgeord⸗ neten Erzberger flinke Feder bereits heute im„Tag“ preiſt, in dem revidierten Antrag Gamp alſo, waren dieſe beiden Vorbehalte indes nicht enthalten, und deshalb hat der Abg. Dr. Weber gegen ihn geſtimmt. Die Haltung der National⸗ liberalen bleibt in dieſen Stücken durchaus einheitlich und unzweideutig; ſie werden nur eine Beſitzſteuer annehmen, die vom Reichstage beſchloſſen wird und bei der man die Sicherheit hat, daß den Beſchlüſſen auch die Durch⸗ führung folgt. Im übvigen hat es keinen Sinn, ſich im Moment in Preßpolemiken zu ſtürzen. Wir jedenfalls gedenken nicht daran uns zu beteiligen. Die Verhandlungen waren vertrau⸗ lich: ſchon dadurch ſind uns in Abwehr und Angriff die Hände gebunden. Nur um einer Legendenbildung zu ſteuern, die aus recht durchſichtigen Motiven von der Zentrumspreſſe ge⸗ nährt wird, haben wir die Verpflichtung gefühlt, in großen Zügen den Gang der Verhandlungen hier zu ſkigzieren. Und nun hat die Hauptkommiſſion, die am Donnerstag zuſammen⸗ tritt, das Wort. 83 Bei der Reichstagsſtichwahl in Alzey⸗Bingen, die an dieſem Freitag zwiſchen dem Pfarrer Korell(FIrſ. Vpt.) und dem Stadtrechner Uebel(Ztr.) fkattfindet, hat die ſozialdemokratiſche Parteileitung für den Reichstagswahlkreis Alzey⸗Bingen beſchloſſen, für den Pfarrer Korell einzutreten. Die Nationalliberalen, deren Kandidat bei der Hauptwahl am 16. Februar an die dritte Stelle getreten, alſo aus der engeren Wahl ausgeſchieden iſt, haben bisher noch keine Parole für die Stichwahl ausgegeben und ſcheinen unentſchloſſen zu ſein, ob für ſie Korell oder Uebel„das kleinere Uebel“ iſt. In den„Münch. N. Nachr.“ wird ihnen zugeredet, ebenfalls für Korrell zu ſtimmen: Der Fernſtehene gewinnt den Eindruck, als ob hier auf nationalliberaler Seite ſtarke Neigung zu einer getpiſſen Kirch⸗ turmspolitfk vorhanden wäre. Dazu iſt jedoch die Zeit zu ernſt. Wenn die Parteiführer im Wahlkreiſe nicht zu einer Karen Ent⸗ ſcheidung kommen können, ſo mögen doch die nationalliberalen Wähler wiſſen, daß ihre Geſinnungsgenoſſen in Nord und Süd don ihnen die kräftigſte Unterſtützung des frei⸗ ſinnigen Kandidaten gegen das Zentrum erwarten. So groß auch in einzelnen politiſchen Fragen der Unterſchied der Meinungen zwiſchen ihnen und Korell ſein mag, von dem Zentrum trennt ſie eine Weltanſchauung! Dazu kommt noch eine taktiſche Erwägung: Auch in Stade ſteht eine Erſatzwahl bevor und hier Der„Hannoverſche Courier“, der rechtzeitig hieran erinnert, ſagt mit Recht:„Der Kreis Bambergers und der Kreis Ben⸗ nisſens ſind einander wert als Ehrenplätze des deutſchen Libe⸗ ralismus. Keiner von beiden darf verloren gehen!“ Deutsches Reſch. — Ueber die Wahlbewegung im Wahlkreiſe Hoya⸗Syke⸗Verden wird dem„Hoyaer Wochenbl.“ aus Verden berichtet:„Wie verlautet, hat die Sozialdemokratie, nur für die Zeit der Wahl, 1000, nach anderen Angaben ſogar 1600 wahlberechtigte Arbeiter von Bremen nach Hemelingen, Achim und ſonſtigen an der Bremer Bahn liegenden Orten ſchon ſo früh abkommandiert, daß ſie, in die Wählerliſten des 6. Wahlkreiſes eingetragen, dort wählen dürfen.“ — Gegen die Vertenerung der Telephongebühren. Die all⸗ gemeine Erregung über die geplante Verteuerung der Tele⸗ phongebühren findet einen begreiflichen Widerhall unter den Aerzten. Für ſie iſt das Telephon nicht nur ebenſo un⸗ entbehrlich wie für die Kaufleute, das kranke Publikum hat ſelbſt das allergrößte Intereſſe an der Möglichkeit eines bele⸗ phoniſchen Verkehrs mit ſeinen Aerzten. So ſchreibt die „Berliner kliniſche Wochenſchrift“: Wir möchten zu bedenken geben, daß für den Arzt in der Tat das Telephon ein un⸗ entbehrliches Mittel im Verkehr mit ſeinen Patienten ge⸗ worden iſt und daß jede Sparſamkeit, wie ſie die Bezahlung der Einzelgeſpräche naturgemäß im Gefolge haben muß, eine unter Umſtänden ſchwere Schädigung bedeuten kann. Dies gilt natürlich nicht bloß für die Anſchlüſſe ſeitens der Aerzte ſelbſt, ſondern auch für jene des Publikums— es erübrigt ſich wohl, Beiſpiele dafür anzufül een, wie belangreich oft eine eilige Mitteilung oder Anfrage über plötzlich eingetretene Veränderungen der Temperatur, der Herztätigkeit uſw. ſein kann. Mögen ſich daher die ärztlichen Vereine überall der gegen die Vorlage in Gang geſetzten Proteſtbewegung an⸗ ſchließen! Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Erſter bayeriſcher Handelskammertag. s. München, 23. Febr.(Von unf. Korreſpondenten.) Am 2. März 1909 findet hier der erſte bayeriſche Han⸗ delskammertag ſtatt, zu dem auch Prinz Ludwig und Miniſter⸗ präſident v. Podewils ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Die Tagung wird ſich u. a. mit der bayeriſchen Steuerreform, der geplanten Erhöhung der Fernſprechgebühren, der Ausſtellung von Urſprungszeugniſſen und anderen Beſcheinigungen durch die Handelskammern befaſſen. Aus Stadt und L and. * WMansheim, 24. Februar 1909. Veerdigung des Stadtpfarrers Wilhelm Hitzig. Unter überaus großer Beteiligung der evangeliſchen Ein⸗ wohnerſchaft iſt heute vormittag der am Sonntag plötzlich aus dem Leben geſchiedene jahrzehntelange treue Seelſorger der Tri⸗ nitatiskirchenpfarrei, Stadtpfarrer Wilhelm Hißzig, zur letzten die Trauerfeier ſtattfand, erwies ſich wieder einmal als viel zu klein. Wenn es die Jahreszeit zugelaſſen hätte, wäre die Feier jedenfalls vor der Halle vor ſich gegangen. In der Halle ſtanden die Leidtragenden dichtgedrängt Kopf an Kopf. Und draußen harrten noch viele, namentlich Frauen und Kinder, in dem einen Wunſche) dem treuen Seelſorger, der im Leben ſo viel Gutes geſtiftet, den letzten Liebesdienſt dadurch zu erweiſen, daß man ſeine ſterbliche Hülle feierlich zu Grabe geleitete. Der mit präch⸗ tigen Trauerſpenden reich geſchmückte Sarg ſtand zwiſchen im⸗ mergrünen Pflanzen. Zu beiden Seiten hatten die trauernden Amtskollegen, ſämtliche Stadtpfarrer und Vikare, Aufſtellung genommen, davor die nächſten Angehörigen. Die enderen Jeid · tragenden ſetzten ſich in der Hauptſache aus den Mitgliedern des Kirchengemeinderats und der Kirchengemeindeverſammlung und aus den Vertretern der evangeliſchen Vereine zuſammen. Die Deputationen des Evangeliſchen Arbeiterversins und der Heidel⸗ berger Studentenverbindung„Alemannia“ waren mit umflorter Fahne erſchienen. Weiter waren mehrere Vertreter des hieſigen Offizierkorps anweſend. Die wehmutsvollen Klänge des von Herrn Muſikdirektor Hänlein auf dem Harmonium geſpielten Chorals Martin Luthers:„Mit Fried und Freud fahr ich dahin“ im Tonſatz von Joh. Seb. Bach und der vom Frauenchor der Trinitatiskirche geſungene Choral„Ueber ein Kleines“ leiteten die Trauerfeier erwarten die Nationalliberalen die Wahlhilfe der Freiſinnigen. karten, wenn er von ſeiner Hochzeitsfeier heimkehren wird, ſelig ſind die Sklaven, die er, wenn er kommt, wachend findet. Fürwahr er wird ſich ſchürzen und ſie an ſeine Tafel ſetzen laſſen und vor ihnen hergehen, ſie zu bedienen.“ Die Hochzeit ſelbſt fand wahr⸗ ſcheinlich im Hauſe der Braut ſtatt; von dort kam dann der junge Ehemann mit ſeiner Frau ins eigene Haus, wobei er, wie oben geſchildert, der Sklave ſeiner Sllaven für dieſen Abend ſein mußte. Was an der Hochzeit des Frühlingsgottes am Neujahrsfeſt ge⸗ ſchah, wurde alſo damals von den Fuden, die damit offenbar einen e Brauch nachahmten, bei ihren eigenen Hochzeiten wie⸗ derholt. Buntes Feuſlleton. — Wie Landesverrat gebüßt wird. Ueber das Schickſal des einſtigen franzöſiſchen Marinefähnrichs Ullmo, der wegen Landesverrats degradiert und zu lebenslänglicher Deportation ver⸗ brteilt wurde, werden jetzt Einzelheiten bekannt, die ſein Los nicht allzu bitter erſcheinen laſſen. Ullmo bewohnt dieſelbe Hütte, die ſeinerzeit Dreyfuß innehatte; man hat den Raum vorher reno⸗ vieren laſſen, und allem Anſchein nach führt Ullm⸗ hier ein vecht bequemes Leben. Denn er iſt nicht vollſtändig tſokiert, ſeine Gefäng⸗ niswärter dürfen mit ihm ſprechen und ſeine Strafe iſt durchaus „moraliſcher Natur“. Er trägt nicht die Sträflingsuniform, ſon⸗ dern weiße Anzüge und einen Tropenhelm. In ſeinem Zimmer liegen eine Menge von Büchern umher, an den Wänden hängen Gemälde, und das Bett iſt durch weiße Gageſchleier gegen die Moskitoplage ſorgſam geſchützt. Er hat ſeinen eigenen Speiſeſchrank, deſſen Verſorgung ſeine Freunde ſich angelegen ſein laſſen, und er hat das Recht. wöchentlich 25 Franes für Extrarationen auszu⸗ geben. Aber nicht genug damit, iſt auch ein beſonderer Koch am Platze, der für den Verräter die Mahlzeiten bereitet. Außerhalb der Hütte ertönt das luſtige Gackern der Hühner und jetzt hat Ullmo bittet, Ziegen zu ein. Dann ergriff Herr Stadtpfarrer Achtnich das Wort ſein Frühſtück, füttert die Hühner, nimmt um 11 Uhr den Lunch zu ſich, ſchläft dann bis vier und unternimmt um dieſe Zeit ſeinen täglichen Spaziergang. Der führt ihn längs der Seeküſte durch einen kleinen Kokostvald und dann über den weſtlichen Strand twieder heimwärts. An der weſtlichen Küſte ſteht eine einſame Bank, dieſelbe Bank, auf der der unglückliche Drehfuß ſaß und von ſeiner Rehabilitierung träumte, als man nach vierjährigen Martern ihm endlich erlaubte, die Palliſadenumwallung ſeiner Hütte zu ver⸗ laſſen. Die Palliſaden ſind längſt gefallen. Nachts wird Ullmo in ſeine Hütte eingeſchloſfen, lieſt, ſpeiſt und macht wohl bisweilen auch mit ſeinen Wärtern ein Spielchen. Jeden Monat empfängt er von ſeinen Freunden eine Bücherkiſte; würde nicht darauf gehalten, daß dieſe Bücher vor der Auslieferung durchgeſehen werden und daß man die Hütte zur Nachtzeit verſchließt, der Sträfling könnte Leicht vergeſſen, daß ſein Exil ein unfreiwilliges ſein ſoll. — Ein Rieſenbarometer. Der Geburtsort des berühmten Phy⸗ ſikers Torricelli Faenza iſt die Wiege eines eigenartigen phyſika⸗ liſchen Inſtruments geworden, das der Jeſuitenpater Al⸗ fani dort konſtruiert hat. Es handelt ſich um das größte Baro⸗ meter der Welt. Das gewöhnliche Queckſilberbarometer beſteht aus einem Glasrohr, das mit Queckſilber bis zur Höhe von 760 Milli⸗ meter angefüllt iſt, während ſich darüber das berühmte„Torri⸗ celliſche Vacuum“ befindet. Dieſe Höhe von 760 Millimeter ent⸗ ſpricht bekanntlich dem Druck, den das Gewicht der Erdatmoſphäre auf das Queckſilber ausübt. Die Erdatmoſphäre wird natürlich üſſigkeit heben können, je getan hat, ſo wird die Höhe der Flüffigbeitsſäule, die dem Luft⸗ Fruck das Gleichgewicht hält, über 11 Meter betragen. Alfani hat nun dies ſonderbare Oelborometer tatſächlich praktiſch ausgefüührt. Es iſt wohl die höchſte Varometerſäule, die jemals in Wirklichkeit geſehe wurde. Mit Waſſer gefüllt würde die Höhe, Meter des Oelbarometers, nur 10,32 Meter betragen. eine Eingabe gemacht, in der er um die Erlaußnis auf, beſtellt dann geſagt wird:„Seid gleich den Menſchen, die auf ihren Herrn halten und auch zwei Schweine. Er ſteht ſehr ſpät e, Ruheſtätte geleitet worden. Die Kapelle der Leichenhalle, in der — % ¼ͤ„% œPAP.,̃ꝙ§˙õ³ é[M]⁵ ³al2¼——ßß7«§:«« q.“.,. K S e ———— F SCCCT%VCC0V00VCCCCCCbbC0b Lneer — . 2— NMannheim, 24. Froruar. e eneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. zur Trauerrede, die, aus dem tiefinnerſten Herzen des langjäh⸗ rigen Amtskollegen und Freundes guellend, auf alle Leidtragende einen tieferſchütternden Eindruck machte. Der Geiſtliche legte ſeinen Ausführungen das Bibelwort Ev. Johannis, Kap. 9, Vers 4.„Ich muß wirken die Werke des, der mich geſandt hat, ſolange eTag ſt. Es kommt die Nacht, da niemand wirken kaue.“ zu Grunde. Wir alle, ſo führte er aus, ſtehen noch unter dem erſten erſchütternden Eindruck der Kunde, die am Sonntag vormittag Die Stadt durcheilte, daß der Seelſorger der Trinitatiskirche, Stadtpfarrer Wilhelm Hitzig, ſchnell und unerwartet abberufen worden ſei aus der Zeit in die Ewigkeit. Als am Samstag nach⸗ mittag die Glocken der Trinitatiskirche den Sonntag einläuteten, da haben ſie ihm den ewigen Ruhetag eingeläutet und wer es wußte, daß er auf ſeinem Lager mit dem Tode rang, dem ſchnitten diesmal die Klänge wehmutsvoll durchs Herz. Noch am letzten Freitag redete der Entſchlafene von ſeinem Entſchluß, im Herbſt ſich zur Ruhe zu ſetzen. Am Freitag hielt er noch ſeinen Anter⸗ richt und am Samstag morgen hatte er noch die Verkündigangen für den Sonntagsgottesdienſt mit eigener Hand niedergeſchrie⸗ ben. Es iſt das wohl ſeine letzte Amtshandlung geweſen. Als er ſich gerade zu Tiſch ſetzen wollte, wurde er von einem ſchweren Schlaganfall heimgeſucht, der ihm ſofort das Bewußtſein raubte. Und dann löſte ſich in langſamem ſchmerzlichen Todesringen die Seele dom Leibe, bis am Sonntag morgen um 348 Uhr ſein Herzſchlag ſtillſtand. Es iſt dem Entſchlafenen in der letzten Zeit ſchwer gefallen, ſeines Amtes zu walten. Wenn wir nun ſeinen ſterblichen Leib zur Ruhe bringen, ſo wiſſen wir alle, ſein ſterb⸗ licher Leib braucht dieſe Ruhe, denn der Geiſt, der in ihm wohnte, hat ihm wenig Ruhe gegönnt. Als der Leib ſchon müde eworden und dem Geiſte kein williges Werkzeug mehr war, hat er doch ausgehalten, ſo ſchwer es ihm auch fiel. Das war ein großer Zug ſeines Charakters, die Lebensenergie. Es war ein er⸗ greifender Gegenſatz: der Schatten der Müdigkeit auf dem Antlitz des Lebenden und hernach dieſe friedlich ſtillen Züge im Sarge, wie bei einem Schlafenden, dem es ſo unendlich wohltut, daß er Hun ausruhen darf. Wohl hätten wir dem Entſchlafenen gern noch einen ſtillen Lebensabend gegönnt. Aber es iſt etwas gro⸗ 8es, ſo ſterben zu dürfen als Streiter auf der Wahlſtatt. Wohl löſt der Tod des Entſchlafenen viel Betrübnis aus bei ſeiner ſchwergeprüften Gattin, mit der er in Z4jähriger überaus glücklicher harmoniſcher Ehe verbunden war, bei ſeinen Söhnen, die in ihm einen herzensguten Vater verlieren, bei ſeinen Kon⸗ firmanden, die er im letzten Jahre noch mit dem letzten Aufgebot ſeiner Kräfte unterrichtete, bei allen, denen er ein Freunb und Seelſorger, Berater und Helfer geweſen iſt, bei ſeinen Kollegen, die in ihm einen treuen, erfahrenen, in Rat und Urteil erprobten Mitarbeiter und Führer verlieren. Zumal mir, ſeinem nächſten Amtsgenoſſen, iſt es ein Herzensbedürfnis, es an dieſer Stelle auszuſprechen, wie viel Dank ich dem Entſchlafenen ſchuldig bin. Nie hat ſich auf unſerem gemeinſamen Arbeitsgebiet auch nur der Schatten einer ungelöſten Frage zwiſchen uns gedrängt. Brüder⸗ lich hat er mit mir die Arbeit geteilt. Er hat mir füngeren Kollegen manches voller Uneigennützigkeit überlaſſen. Er hat mich auch in ſeiner ruhig abwägenden Weiſe väterlich beraten. 35 Jahre lang hat der Entſchlafene in der hieſigen Gemeinde gewirkt. Sein freundliches, liebenswürdiges Weſen hat ihm allgemeine Verehrung eingetragen, wie es ja auch bei ſeinem Tode in ſo ergreifender Weiſe zum Ausdruck gekommen iſt. Vor allem ſind es zwei Weſenszüge geweſen, die dem Bilde des Entſchlafenen ihr Gepräge geben: ſeine Herzensgüte und ſeine Selbſtloſäigkeit. Dieſem innerſten Kern ſeines We⸗ ſens ſchmiegten ſich die anderen Züge harmoniſch an. Sein aus⸗ geprägtes Gerechtigkeitsgefühl, ſeine Duldſamkeit, ſeine vor⸗ nehme Beſinnung, ſein wohltuendes ruhiges Weſen waren Na⸗ turgaben, aber zugleich auch die Frucht ſeiner kraftvollen Selbſt⸗ erziehung. Noch eine andere Gabe iſt ihm verliehen worden, die Gabe eines friſchen, gedankenreichen Humors. Wenn in den letzten Jahren dieſer friſche Humor wen'iger reich ſprudelte, ver⸗ ſiegt iſt er doch nie. Nie iſt er bitter geweſen, auch in den ſchwer⸗ ſten Prüfungen ſeines Lebens nicht. Wie er ſie auffaßte und trug, hat mir ein Wort verraten, das er einmal in einer ſchweren Stunde meines Lebens zu mir ſagte:„Je älter wir werden, um ſo ſchwerer werden unſere Prüfungen, aber wir haben ſie wohl zu unſerer Erziehung nötig!“ Dieſes liebenswürdige, ruhige, ge⸗ feſtigte Weſen des Entſchlafenen befähigte ihn vor allem dazu, anderen neuen Mut einzuflößen, ihre Hoffnungen neu zu beleben. Seine Cigenart gab auch ſeinen Predigten ihr Gepräge. Eine Fülle von Lebensweisheit, von eindringender Menſchenkenntnis trat in ihnen zutage. Zugleich wußte er ſeine reichen Gedanken in eine auſprechende und geiſtpolle Form zu kleiden. In ſeinen Amtshandlungen verſtand er es meiſterhaft, in den einzelnen Fall, in die beſonderen Familienverhältniſſe ſich hineinzudenken und zu verſenken. Mit herzlichen Worten des Troſtes an die Hinterbliebenen klang die gehaltvolle Trauerrede aus. Es folgten dann eine Reihe Beileidskundgebungen und Kranzniederlegungen. Als Erſter ſprach namens des Evangeli⸗ ſchen Oberkirchenrats Herr Oberkirchenrat Mayer⸗Karlsruhe, der ebenfalls die hervorragenden Eigenſchaften des Entſchlafenen als Geiſtlicher, als Vorſitzender des Kirchengemeinderats und als Mitglied der Generalſynode rühmte. Arbeitsfreudigkeit und Optimismus ſeien in der Generalſynode beſonders in Erſchei⸗ nung getreten. Herr Stadtpfarrer S chneide r⸗Heidelberg Neuenheim widmete im Namen des verhinderten derzeitigen De⸗ kanatsverwalters und der Heidelberger Geiſtlichen dem dahin⸗ geſchiedenen Freunde tiefbewegte Abſchiedsworte. Hitzig ſei nicht nur allezeit ein Mann geweſen, von dem man bedeutſames ler⸗ nen konnte, ſondern man habe ihn auch von Herzen liebgewennen wegen ſeines lauteren Charakters. Herr Stadtpfarrer Si mon würdigte die Verdienſte des Entſchlafenen als Mitglied und Vor⸗ ſitzender der Kirchengemeindeverſammlung. Herr Stadtpfarrer Ahles widmete dem langjährigen Kollegen und Freunde na⸗ mens der hieſigen evangeliſchen Geiſtlichkeit den wohlverdienten Lorbeer. Das Schickſal will es, daß er mit dem Entſchlafenen, mit dem er gleichzeitig in die hieſige Gemeindearbeit eingetreten iſt, auch im gleichen Jahre aus dem Amte ſcheidet. Herr Stadt⸗ pfarrer v. Schöpffer rühmte namens der jüngeren Kollegen die liberale Geſinnung des Verblichenen, der ſtets ein treuer väterlicher Berater geweſen ſei. Herr Stadtpfarrer Wei ß⸗ heimer ſprach namens des Landesverbands Baden des Allge⸗ meinen epangeliſch⸗proteſtantiſchen Miſſionsvereins, Herr Kauf⸗ mann Kroyer namens des Beirats der Trinitatispſarrei, Herr Prof. Behaghel namens des Karl Friedrichs⸗Gymna⸗ ſiums, Herr Bruch namens des Evangeliſchen Arbeitervereins, ein Chargierter des Heidelberger Korps„Alemannia“ Herr Hänger namens des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins und Vertreter des Evangeliſchen Jugendvereins der oberen Trinita⸗ tiskirchenpfarrei. Alle gaben ihrem tiefen Schmerze über das Hinſcheiden des beliebten Geiſtlichen beredten Ausdruck. Ergrei⸗ ſend war es, als auch zwei Konfirmanden und zwei Konfirman⸗ dinnen mit entſprechenden Widmungen Kränze an der Bahre niederlegten. Nach Gebet und Segen des Geiſtlichen wurde dann anter zen Klängen des auf dem Harmonium intonierten Trauermar⸗ 4˙ iches aus Beethovens„Ervica“ von Mitaliedern des Evangel. ein Arbeitervereins der Sarg hinaus in den ſonnigen Wintertag zur letzten Ruheſtätte auf dem alten Friedhofe getragen. Hunderte drängten ſich um das offene Grab. Als die ſterbliche Hülle des Entſchlafenen der Erde übergeben war, ſprach Herr Vikar Dr. Fineiſen Gebet und Vaterunſer und dann polterten dumpf die Schollen auf den Sarg, der die ſterblichen Ueberreſte eines Manes birgt, der unvergeſſen bleiben wird. Die Geiſtlichkeit begleitete die üblichen drei Schaufeln Erde mit ſinnigen Bibel⸗ ſprüchen. Die Glocken ſämtlicher evangeliſchen Kirchen hatten dem Toten ſchon bei Beginn der Trauerfeier den Scheidegruß zu⸗ gerufen. 8 Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zur Poſtgehilfin: Maria Keßler in Karlsruhe. Ernannt: zum Poſtverwalter: der Ober⸗Poſt⸗ oſſiſtent Adolf Endle aus Raſtatt in Haßmersheim; zu Telegra⸗ phenaſſiſtenten: die Telegraphengehilfen Theod. Fritſche in Karls⸗ ruhe, Eduard Ramsperger in Mannheim Etatmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfinnen: Johanna Ficke in Durlach, Anna Lenz in Heidelberg. Verſetzt: die Poſtaſſiſten⸗ ten: Max Beideck von Pforzheim nach Mannheim, Kark Härdle bvon Karlsruhe nach Mannheim, Georg Kirall von Ems nach Raſtatt, Alois Kirſchner von Pforzheim nach Wertheim, Egon Schmitteckert von Baden⸗Baden nach Mannheim, Friedrich Weſel von Bühl nach Karlsruhe; der Telegraphenaſſiſtent Eduard Pfaff von Karlsruhe nach Heidelberg. * Bezüglich der Unterrichtserteilung an die Gendarmerie und Schutzmannſchaft hat das Juſtizminiſterium beſtimmt: Die Herren Unterſuchungsrichter und die Staatsanwaltſchaften haben über lehr⸗ reiche kriminelle Vorkommniſſe, insbeſondere über ſolche, in denen durch fehlerhaftes Vorgehen der Gendarmerie oder Schutzmannſchaft die Unterſuchung erſchwert oder durch hervor⸗ vagende Geſchicklichkeit in beſonderem Maße erleichtert wurde, eine kurge Mitteilung an das Korpskommando der Gendarmerie zu rich⸗ ten, in welcher auf die für den Unterricht der Gendarmen in Be⸗ tracht kommenden Punkte beſonders hinzuweiſen iſt. Das Korps⸗ kommando wird alsdann dafür Sorge tragen, daß dieſes Makerial bei den Muſterungs⸗ und Bezirksverſammlungen der Gendarmerie ſawie in der Gendarmerieſchule und in den Schutzmannſchulen bei der Unterrichtserteilung verwertet wird. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: P. 22 005. Liegender Röhrenkeſſel mit leber⸗ hitzer. Wilhelm Platz, Weinheim a. d. B. L. 25 206. Verfahren zur beliebigen Veränderung des Querſchnittes von geflochtenen Schnüren und Seilen während ihrer Herſtellung in den bdekann⸗ ten Seil⸗Flechtmaſchinen. Arthur Luckweil, Mannheim⸗ Neckarau, Luiſenſtraße 19. 25 216. Verfahren zur Herſtellung von Seilriemen. Arthur Luckweil, Mannheim⸗Neckarau, Luiſenſtraße 19. Patenterteilungen: 207697. Ver⸗ fahren und Vorrichtung zum Entpichen, Bepichen und Ausylaſen von Fäſſern. Holz u. Kempter, Konſtanz i. B. 297816. — Decklagenſchoner für den Druckzylinder von lithographiſchen Schnellpreſſen. Selma Schnuhr, geb. Grunow, Mann⸗ heim. 207.769. Ueberſpannungsſicherung, deren Eleltroden durch einen unter der Wirkung des Funkenſtromes ſich aus⸗ dehnenden Hitzdraht auseinander bewegt werden. Hans Irion, Heidelberg, Lutherſtraße 13a.— Gebraüchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen: 365 025. Iſolierrohr⸗Tülle. Fa. Friedrich Bör⸗ ner, Karlsruhe i. B. 364 907. Riemenangrdnung für Ruder⸗ bobte. Oskar Hugo Grimm, Pforzheim, Schwarzwaldſtraße 17. 865 003. Streichriemen für Raſiermeſſer. Jakob Koß⸗ mann, Baden⸗Baden. 365 062. Knallrohr für einen Klappver⸗ ſchluß einſteckbare Metallkapfeln. Wilhelm Jerger ſen, Vil⸗ lingen, Baden. 365 068. Knallpiſtole für Radfahrer. Wilhelm Jerger ſen., Villingen, Baden. * Handelshochſchule. Die Vorleſung des Herrn Rechtsanwalts Geiler über Wechſel⸗ und Scheckrecht findet in laufender Woche am Freitag, 26. ds. Mts., mittags von 12—1 r ſtatt. * Vereinigung der Hoſpitanten der Handelshochſchule. Am letzten Donnerstag ſprach Herr Handelskammerſekretär Dr. Blauſtein über das Thema„Die politiſchen Par⸗ teien Deutſchlands“. Redner gab die geſchichtliche Ent⸗ wickelung der zahlreichen deutſchen Parteien und erklärte die ein⸗ zelnen Partei⸗Programme. Sodann kam er auf die treibenden Kräfte der Partei zu ſprechen, die früher philoſophiſche Ideen waren, heute gemeinſame Intereſſen ſind. Die Parteien erzie⸗ hen heute weniger ihre Wähler, als ſie vielmehr von den Orga⸗ niſationen und Vereinen in ihrer Richtung beſtimmt und gelei⸗ tet werden. So kann man beobachten, daß zwar die Parteien bleiben, die Ideen ſich aber weſentlich ändern. Das Ideal des allgemeinen Wahlrechts beſtehe darin, daß ſich der Volkswille in der Wahl richtig ausdrücke und Volkswille und Regierung direkt korreſpondieren. Den Vortrag zeichnete aus ſeine objektive wiſſenſchaftliche und erſchöpfende Darlegung, das reiche Zahlen⸗ material und die große Vertrautheit mit der Materie, die er⸗ kennen ließ, daß es ſich hier um ein Spezialgebiet des Redners handelt. An der Diskuſſion beteiligte ſich Herr Hauptlehrer Knodel, der nicht unerwähnt wiſſen wollte, daß im Partei⸗ leben das Perſönliche zurücktreten müſſe, was leider zum Scha⸗ den der Parteien oft nicht der Fall iſt. Ferner ſtellte Herr Thimm eine Frage an den Herrn Redner bezüglich der Wahl⸗ kreis⸗Einteilung, die dann noch an Hand von Zahlen⸗Material eingehend behandelt wurde. * Die Regelung der Hausſchlachtungen. In einer Petition an die Regierung hatte der Badiſche Bezirksverein des Deutſchen Fleiſcher⸗Verbandes eine Verordnung beantragt, daß an allen Orten, wo öffentliche Schlachthäuſer beſtehen, die Hausſchlach⸗ tungen in dieſen vorgenommen werden müſſen. Das Miniſte⸗ rium des Innern hat darauf erwidert, daß es eine allgemeine Regelung dieſer Frage für das ganze Land nicht für zweckmäßig erachte, daß vielmehr die Ausdehnung des Schlachthaus⸗ und Be⸗ ſchauzwangs auf die Hausſchlachtungen der örtlichen Regelung überlaſſen bleiben ſolle. In verſchiedenen Städten werden deshalb die Fleiſcher⸗Innungen demnächſt den Erlaß entſprechender orts⸗ polizeilicher Vorſchriften anregen. * Evang. Männerverein der beiden Pfarreien der Konkordien⸗ kirche. Der für Sonntag den 28. Februar angeſagte große Ja⸗ milienabenbd findet infolge Ableben des Herrn Stadtpfarrers Hitzig nicht ſtatt; näheres über die Abhaltung wird durch die Tagesblätter bekannt gegeben. * Kaufmänniſcher Verein: Ibſens Brand. Die Tragödie eines chriſtlichen Idealiſten, lautet das Thema des nächſten Vortrags, den Herr Stadtpfarrer Klein von hier halten wird. Das gigan⸗ tiſche Werk eines der größten Dichter unſerer Zeit wurde bekannt⸗ lich im vergangenen Jahre zu wiederholten Malen an unſerem Hoftheater aufgeführt, jedesmal unter großer Anteilnahme des Publikums. Unſere literaturkundigen Kreiſe werden es dankbar be⸗ grüßen, das Drama und die Hauptgeſtalt um Gegenſtand eines exläuternden Vortrags gemacht zu ſehen. Der Abend verſpricht ein umſo bedeutſamerer zu werden, als die Perſönlichkeit des Vor⸗ tragenden, der als einer unſerer beſten Kanzelredner bekannt iſt, im Voraus für eine intereſſante Behandlung des Stoffes bürgt. batt. Der Vortrag findet Donnerstag. 25. d. im Stadtpark Februar großer Liebe an ihrer Pflegebeſohlenen hing. eitgee * Der Lichtbildervortrag über die Hohlönigsburg und ihre Wiederherſtellung, den der Architekt der Burg, Herr Profeſſor Bodo Gbhardt vor dem Architekten⸗ und Ingenieurverein am 2. März d. J. im Kaſinoſaal in Mannheim halten wird, beginnt nicht, wie gemeldet wurde, um 7 Uhr, ſondern um 8½ Uhr abends. * Der geſtrige zweite große Maskenball im Ryſengarten war entſchieden ſtärker frequentiert als der erſte. Es hatte den An⸗ ſchein, als oöb man den zu Ende gehenden Karneval bis zur Neige im Reiche der Zwerge durchkoſten wollte. Die erſchienene Damen⸗ welt war faſt durchweg hübſch koſtümiert, während die Herren meiſtens im Frack erſchienen waren. Wehe dem, der nicht im Schwalbenſchwanz erſchien. Er wurde von den Saaldienern kate⸗ geriſch in eine Schneiderbude in der Wandelhalle verwieſen. Dort wurde dieſen Unglücklichen eine Gold⸗ oder Silberlitze für 50 Pfg. um den Rockkragen genäht. Dann erſt wurde ihm der Eintritt ins Reich der Zweuge geſtattet. Bereits um 9 Uhr herrſchte überall ein heiteres und luſtiges Treiben. Der Nißhelungenſaal, in dem ſich die Preismasken aufhielten, war ſtets von einer großen Men⸗ ſchenmenge angefüllt. ir ſahen verſchiedene Masken, die wirklich geſchmackvoll und äußerſt originell waren. Preismasken waren in ſehr großer Zahl vertreten, ſodaß die Preisrichter kein allzu leichtes Amt hatten. Schon gleich zu Beginn des Maskenballes herrſchte eine ausgezeichnete Stimmung in beiden Sälen, zwiſchen denen ſich ein fortwährendes Auf⸗ und Abfluten vollzog. Zwei Muſikkapellen ſpielten zum Tanze auf. Um 11 Uhr begann die Preispolonaiſe und um 12½ Uhr die Preisverteilung, die von Herrn Stadtrat Löwenhaupt und dem Feueriopräſidenten, Herrn Weim⸗ reich, vorgenommen wurde. Das Ergebnis war folgendes: Gruppenpreiſe erhielten: 1. Preis: Sübſee⸗Inſulaner(hieſige Gymnaſiaſten), 2. Preis: Letztes Tiroler Aufgebot, 3. Preis: Seiltänzer und Akrobaten, 4. Preis: Koloniefeuerwehr, 5. Preis: Liebe und Suff. Damenhbreiſe: 1. Preis: Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, 2. Preis: Matinse(Frl. Lene Blankenfeld, die auf ihren Geldpreis zugunſten der Armen Mannheims verzich⸗ tete), 3. Preis: Japanerin, 4. Preis: Böſe Mäuler, 5. Preis: Kar⸗ neval und Aſchermittwoch, 6. Preis: Negerin, 7. Preis: Raben⸗ ſteinerin. Herrenpreiſe: 1. Preis: Afrikaniſche Poſt, 2. Preis: Kaiſer der Sahara, 3. Preis: Hoch der Maskenball, 4. Preis: Lama mit Tempelfahne, 5. und letzter Preis: Der verſteuerte Michel. Die Zählung der Ingreſſokarten ergab die Anwpeſenheit von 2800 Perſonen gegen ca. 2200 auf dem erſten Maskenball. * Unſerm geſtrigen Bericht über das Koſtümfeſt des Turn⸗ vereins haben wir noch nachzutragen, daß die wirkungsvolle male⸗ riſche Dekoration von Herrn Malermeiſter A. Rub hergeſtellt wurde. Beſonders das vorzüglich gelungene Zillertal ver⸗ dient lobende Erwähung. * Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des verſtorbenen Schuhmachermeiſters Fridolin Strittmatter wurde am 17. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Rödiger. Konkursforderungen ſind bis zum 15. März anzumelden. Prüfung der angemeldeten FJorderungen am 2. April. Polizeibericht bom 24. Februar 1909. (Schluß.) Unfälle. Ein 15 Jahre alter lediger Rangierer wurde om 22. ds. Mts. nachts auf dem Zentralgüterbahnhof von einer Rangiermaſchine umgeworfen; er fiel zwiſchen die Gleiſe und wurde von der über ihn hinwegfahrenden Maſchine anſcheinend leicht verletzt. Im Sanitätswagen verbrachte man ihn ins Allgem. Krankenhaus. Am Bahnübergang der Schwetzinger Landſtraße in Neckarau fiel geſtern abend ein lediger Fuhrmann von dort von ſeinem Pferde und blieb bewußtlos liegen. Nachdem er das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt hatte, wurde er nach ſeiner Wohnung ver⸗ bracht.— Geſtern abend erlitt ein 21 Jahre alter lediger Tün⸗ cher von hier auf den Planken zwiſchen O und P1 einen Krampf⸗ anfall undmußte mittelſt Droſchke in das Allgem, Krankenhaus verbracht werden. Beamtenbeleidigung, Widerſtand gegen die Staatsgewalt unbd Körperverletzung beging in vergangener Nacht ein verhei⸗ teter Glaſermeiſter von hier dadurch, daß er während der Ver⸗ bringung eines bis zur Unkenntlichkeit vermummten hieſigen Wirts von den Planken nach der Polizeiwache R 1, 14, einen Schutzmann beſchimpfte, von hinten am Halſe packte, würgte und im Geſicht verletzte. 95 Widerſtand leiſtete geſtern abend auf der Polizeiwache in Neckarau ein verheirateter Taglöhner aus Neugebäu(Böhmen) wohnhaft in Neckarau, anläßlich ſeiner Verhaftung wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens. 5 Non Jag zu Jag. — pPlötzlich wahnfinnig. Bochu m, 23. Jebr. Im unter⸗ irdiſchen Betriebe der Zeche Shamrock, Schacht 1 und 2 in Herne, wurde heute Vormittag ein Bergmann, der die Förderlokomotive be⸗ diente, plötzlich wahnſinnig. Als der Fahrſteiger Jungmaunn mit meh⸗ reren Bergleuten den Geiſteskranken zu Tage bringen wollte, ergriff der Maun unerwartet eine eiſerne Schiene und verſetzte damit dem Fahrſteiger einen furchtbaren Schlag auf den Kopf. Fungmann brach blutüberſtörmt zuſammen und ſtarb auf dem Transport zum Kran⸗ kenhaus. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. — Das zweite Opfer des Brudermörder s. Berlin, 23. Febr. Am 17. Februar tötete, wie damals gemeldet, der dreißig Jahre alte geiſtesſchwache Bildhauer Albert Hoffmann in Charlottenburg ſeinen Bruder, den Steinmetz Max Hoffmann, durch einen Revolverſchuß ins Herz und ver⸗ letzte ferner ſeine Schwägerin Emma Hoffmann durch einen Schuß in die Bruſt. Die Frau wurde nach dem Krankenhaus Moa⸗ bit gebracht, in dem ſie geſtern ihren Wunden erlegen iſt. Der Staatsanwalt beſchlagnahmte die Leiche und ließ ſie zur Ob⸗ duktion nach dem Schauhauſe der Stadt 1 erlin, Leute heirateten. 0 am Montag erhielten die Angehörigen Briefe, daß die meinſam in den Tod gehen wollten. — Der Todesfall im Fauſe Siemens. Berlin, 23. Febr. Am vorigen Freitag ſtarb die 16jährige Tochter Gerda des Herrn Arnold v. Siemens und ſeiner Gattin, geb. v. Helmholtz, Kairo, wohin ſie mit den Eltern gereiſt war, um ihre zurzeit dort lebende ältere Schweſter abzuholen. Kurz zuvor hatte im Gr wald eine ältere Frau durch Oeffnen der Pulgad ihrem Jeben ein Eude gemacht. Dieſe beiden Ereigni nun ſtehen miteinander in einer tragiſchen Verbindung, über die„B. Z. a..“ ſolgendes mitteilt: Die Selbſtmörderin aus dem Grunewald war die ſeit im Hauſe Siemeus bedienſtete Kammerfrau des fäh verſtorbenen fungen Mädchens, die mi Familie Siemens, die von Kairo aus eine Weltre achathte. uuterana ſich Gerda Ellen v. Siemens 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nannbeim, 24. Februnr⸗ Hühneraugenoper akion, die ihre getreue Kammerfrau aus⸗ führte. Dabei verletzte dieſe die junge Dame. Frl. v. Siemens zog daun ſchwarze Strümpfe an, und alsbald ſtellten ſich Schmerzen ein, die ſie vor ihrer Umgebung verbarg, um nicht etwa die Retſe, auf die ſie ſich ſehr gefreut hatte, verſchieben zu müſſen. Unterwegs wurden die Schmerzen aber immer heftiger, und in Kairo mußte die Kranke ſchleunigſt in das Deutſche Diakoniſſenhaus gebracht werden. Es war aber inzwiſchen ſchon Olutverg tftung eingetreten und Rettung nicht mehr möglich... Als nun in das Berliner Haus Sie⸗ meus die Nachricht kam, daß die Erkrankte unrettbar nerloren ſei, da wurde die Kammerfrau von den ſchwerſten Selbſtvorwürfen gepeinigt und machte ihrem Leben in der geſchilderten Weiſe ein Ende. So ging die alte Dienerin ihrer jungen Herrin, an deren Hinſcheiden ſie ſich die Schuld beimaß, im Tode voran. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Stuttgart, 24. Febr. Finanzminiſter Geßler hat ſich geſtern Abend nach Berlin begeben um an den Bundesrats⸗ verhandlungen teilzunehmen. Braunſchweig, 24. Febr. In der Landesſynode er⸗ klärte Kultusminiſter Wolff der Geſetzentwurf über die Ein⸗ ſchaltung einer Fürbitte für das Haus Braunſchweig im Kirchen⸗ gebet ſei von der maßgebenden Stelle für das Reich gebilligt worden. Auch das Miniſterium ſei einſtimmig damit einver⸗ ſtanden. Der Entwurf wurde hierauf(t.„FIrkf. Ztg.“ debattelos angenommen. Warſchau, 24. Jebr. Das Kriegsgericht verurteilte eIlf Perſonem wegen ihrer Zugehörigkeit zur Rodomer revp⸗ lutionären Kampforganiſation zu m Tode. Aerzte und Krankenkaſſen. Berlin, 24. Febr. Auf die bereits erfolgte Zuſchrift des Verdondes der Aerzte Deutſchlands zu Leipzig har der Staatsſekretär folgende Antwort erteilt: „Die Eingabe des Vorſtandes des Verbandes der Aerzte Deutſchlands vom 18. Jebr. will ich nicht ohne Erwiderung laſſen. Die Sorge, welche die Reichsverwaltung, insbeſondere die von mir geleiteten Behörden an der Hand der Reichsgeſetze dem Ge⸗ ſundheitsweſen durch den Aerzteſtand angedeihen läßt, enthebt mich des Beweiſes, daß die Verhältniſſe und Schwierigkeiten des Berufes mir bekannt ſind und in ihrem Streben nach Abhilfe ge⸗ würdigt worden. Den Anteil, der den deutſchen Aerzten an der Löſung der ſozialen Probleme zufällt und die Verdienſte, die ſie ſich erworben haben, liegen vor jedermanns Augen. Mit Beſorg⸗ nis ſehe ich indeſſen, daß der Klaſſengegenſatz unſerer Tage die Erfüllung dieſer bedeutungsvollen Aufgabe gefährdet. Allerdings erblickt nach wie vor die deutſche Aerzteſchaft in ihrem Kern den vornehmſten Zweck ihres Berufes in der freien Ausübung der Wiſſenſchaft zum Wohle der leidenden Menſchheit. Aber die Geltendmachung der materiellen In⸗ tereſſen, die infolge der Krankengeſetzgebung mehr als früher in den Vordergrund gedrängt worden ſind, hat ſich mancherorts zu ſcharf, auch auf Seite der Aerzte, entwickelt, was die ideale Berufsauffaſſung trübte. Wenn ärztliche Vereinigungen die Abnahme des Ehrenworts benutzen, um den einzelnen Arzt zu verpflichten, die ärztliche Behandlung von der Erfüllung be⸗ ſtimmter wirtſchaftlicher Forderungen abhängig zu machen, und wenn ſie dem Arzt, der ſich nicht fügen will, ehrengericht⸗ läch zu verfolgen in Ausſicht ſtellt, ſo würden damit nicht nur für die Allgemeinheit, ſondern auch für den Aerzteſtand ernſte pberaufbeſchreren Nicht der Kölner Streik, welchen ich ebenſowohl in der Reichstagsrede vom 5. Febr., wie in derjenigen vom 9. Febr. von der Erröterung ausgeſchloſſen hade und auch nicht die Rechtſprech⸗ ung der Ehrengerichte, ſondern die geſamte neue Entwicklung hat mich zu der wohl bedachten Mahnung und Warnung veranlaßt, auch den wahren Vorteil der Aerzteſchaft zu dienen, denn nur wenn auch in einem Kampf um Erwerbsintereſſen die Grundlage des ärztlichen Berufes unerſchüttert bleibt, wird der Aerzteſtand die Aufgabe gegen ſich ſelbſt, gegen das Volk und den Staat ge⸗ recht werden können. Anſere Geſetzgebung iſt un Begriffe, mit der Neugeſtaltung der Arbeiterverſicherung auch die Verhältniſſe der Aerzte zu den rankenkaſſen auf eine feſtere Grundlage zu ſtellen. Ich vertraue, es dabei gelingen wird, die Berückſichtigung der ärztlichen Standes⸗ und Erwerbsnotwendigbeiten mit dieſer Hochhaltung des largtlichen Berufes zu vereinigen. Zur Reichsfinanzreform. *„ Berlin, 24. Febr. Die„Voſſ. 3tg.“ ſchreibt auf Grund des Erzbergerſchen Artikels, in dem ja die Anſchauung der (Kunſerwativen richtig wiedergegeben war, das Folgende: 1„Wenn in einigen Jahren eine Mehrheit die„veredelten Matrikularbeiträge“, die man fälſchlich Beſitzſteuer nennt, herab⸗ ſetzt oder beſeitigt und dafür wieder die indirekten Steuern er⸗ höht, ſo haben die Parteien, die den Maſſen nur unter der Vor⸗ Ausſetzung einer entſprechenden Bolaſtung der ſtarken Schultern neue Steuern aufbürden wollten, das Nachſehen. Daß für eine ſolche„Reform“ die bürgerliche Linke nicht zu haben iſt, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden.“ Zum Schluß zieyt das freiſinnige Blatt folgendes Jazit: „Eine Kriſis iſt im Anzuge. Sie wird ſich, wenn ſie eintritt, nicht auf das Parteiweſen beſchränken, ſondern er⸗ 1 eh. greift notwendig die ganze innere Politik. Wir werden ab⸗ kwarten, ob Fürſt Bülow bereit iſt, ſich dem Zentrum in die Arme zu werfen und reuig Abbitte zu leiſten, oder ob er es vor⸗ Zieht, ſeine ſchöne Villa auf dem Monte Pincis zu beziehen. Möglich iſt allerdings noch immer, daß die Kriſis abgewendet wird und ſich am Donnerstag in der Steuer⸗ und Finanzkom⸗ miſſion des Reichstages geigt, daß noch nicht wieder hiergulande in der Geſetzgebung Zentrum Trumpf iſt⸗ * Sonneberg, 24. Febr Der freiſinnige Reichstagsabge⸗ ordnete Enders erklärte It.„FIrkf. Ztg.“ in einer Verſammlung der Freiſinnigen Volkspartei⸗ der Beſchluß der Sub⸗ kommiſſion der Finanzkommiſſion ſei für den Freiſinn unan⸗ mehmbar. Rußland und England in Perſien. Landon, 23. Febr. Unterhaus. In einer ſchrift⸗ kichen Antwort auf eine Anfrage betreffend die britiſche Beant⸗ wortung des ruſſiſchen Memorandums über Perſien ſagt Staats⸗ fſelreiar Grey: Die britiſche Regierung hat die ruſſiſche davon Verſtändigt,daß ſie zu der Anſicht neige, daß das beſte Verfahren, des England und Rußland einſchlagen könnten, darin läge, ſich von den inneren Angelegenheiten Perſiens gänzlich fernzuhalten. In der Erkenninis jedoch, daß es für Rußland ſchwierig ſein dürfte, Dieſe Haltung einzunehmen, weil es an den unruhigſten Teil Per⸗ dens angrenzt, ſei die britiſche Regierung bereit, in gewiſſer Rich⸗ kum mik der ruſſiſchen zuſammenzuarbeiten. Die britiſche Regie⸗ rung ſtimmt der Anſicht zu, daß, ſolange nicht die repräſentative ſung eingeführt ſei, die Lage des Landes ſich wahrſcheinlich Zicht beſſern werde, und ſie würde daher dem Schah den Rat er⸗ TLeilen, feinen aus fähigen und energiſchen Männern beſtehenden Staatsxat aufzufordern, ihm in der Ausarbeitung eines Entwurfes zu einer Repräſentakib⸗Verfaſſung zur Seite zu ſtehen. Die bri⸗ liegt vor und es finden gegenwärtig Verhandlungen darüber kionelle Regierungsform gewähre, ſeitens der engliſchen und der ruſſiſchen Regierung keine Unterſtützung erhalten werde, die viel⸗ mehr Maßregeln zu ergreifen haben würden, um ihre Intereſſen zu ſchützen. Die britiſche Regierung hat die ruſſiſche auch davon in Kenntnis geſetzt, daß, falls eine Anleihe als notwendig betrachtet würde, die Bedingungen derſelben eine ſorgfältige Erwägung er⸗ heiſcher würden, und daß ſie keiner Anleihe zuſtimmen, welche nicht von einer gewählten Verſammlung genehmigt ſei. Grey fügt noch hinzu, daß im Prinzip zwiſchen der engliſchen und der ruſſiſchen Regierung keine Meinungsverſchiedenheit herrſche betreffs des im Auge zu behaltenden Zieles der Bedingungen. Ein Wirbelſturm. * Newybrk, 24. Febr. Ein Telegramm meidet aus Fiſher in Arkanſas: Hier hat ein Wirbelſturm 13 Menſchen getötet und viele verletzt. Die Gebäude der Stadt ſind bis auf zwei ſämt⸗ lich beſchädigt. Die Kriſe auf dem Balkan. Die Spannung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. * Karlsruhe, 24. Febr. Die„Südd. Reichskorreſp.“ meldet aus Berlin vom 22. ds. Mts.: Die Dinge im Orient werden gegenwärtig durch die Stellung der Mächte dem öſter⸗ reichiſch⸗ſerbiſchen Zwiſt gegenüber beherrſcht. Die Frage iſt, ob und wie die Mächte vorgehen wollen, um einen paſſenden Druck in Wien und Belgrad auszuüben. Der Erfolg kann nur beſcheiden ſein, wenn von vornherein auf Erhaltung eines Ein vernehmens unter den Großm ächten Be⸗ dacht genommen und Europa nicht in zwei Lager, ein groß⸗ ſerbiſches und ein antiſerbiſches geſpalten wird. Ueber den Hauptpunkt beſteht kein Streit; das Poſtulat der groß⸗ ſerbiſchen Idee, Gebietsverlängerung nach der Adrig hin, europäiſche Autonomie für Bosnien und die Herzegowina, iſt ohne Krieg unerfüllbar. Das braucht man den ſerbiſchen Staatsmännern nicht auseinanderzuſetzen. Sie wiſſen es recht gut. Vielleicht wäre es ihnen ſelbſt nicht unerwünſcht, ſich dem Stürmen und Drängen im eigenen Lande auf eine von möglichſt vielen Mächten vertretene Erklärung zu ſtützen. Es läßt ſich nicht im Voraus ſagen, ob Europa zu einer ſolchen Kundgebung gelangen wird. Sie würde aber wohl der ſerbiſchen Regierung eine unhaltbare Poſitionerleichternkönnen, vorbehaltlich öſterreichiſch⸗ ſerbiſcher Unterhandlungen über wirtſchaftliche Angelegen⸗ heiten. *Berlin, 23. Febr. Ueber die diplomatiſche Situation wird der„Neuen Freien Preſſe“ an maßgebender Stelle fol⸗ gendes mitgeteilt: Die Idee einer Intervention von zwei oder mehreren Mächten in Wien darf als definitiv geſcheitert ange⸗ ſehen werden. Deutſchland hätte eine ſolche Intervention, ſelbſt wenn ſie einen noch ſo freundſchaftlichen Charakter gehabt haben würde, nur dann mitgemacht, wenn ſie von Wien aus gewünſcht worden wäre. Da dies, wie man wußte, nicht der Fall war, hat ſich Deutſchland an der Intervention nicht be⸗ teiligen wollen und dadurch dieſes die Einwirkung in Wien betreffende Projekt zum Scheitern gebracht. Jetzt bleibt noch die Frage offen, ob eine Intervention der Mächte in Belgrad erfolgen ſolle. Das Projekt zu einer ſolchen zwiſchen den Kabinetten ſtatt. Da das Projekt derartig ge⸗ faßt iſt, daß es auch Serbien die Möglichkoit bieten würde, aus ſeiner unhaltbaren Lage ſich zu befreien, ſo hofft man hier, daß es die Zuſtimmung aller Mächte finden wird. Sollte dieſe Zuſtimmung nicht erreicht werden und es zu einer Inter⸗ vention der Mächte in Belgrad nicht kommen, ſo wird dieſes Projekt wenigſtens den Vorteil haben, die Situation zu klären. Man kann nämlich, ſo ſagt man hier, nicht eher mit Recht Rußland den Vorwurf machen, daß es die Serben er⸗ mutige, bis ſich Rußland geweigert hat, ſich an einer Inter⸗ vention der Mächte in Belgrad zu beteiligen. Solange dieſe Weigerung nicht erfolgt iſt, wird man hier annehmen, daß das Belgrader Regierungsblatt, als es geſtern andeutete, daß es poſitive Anhaltspunkte dafür habe, daß Serbien nicht allein⸗ ſtehe, geflunkert hat Wien, 23. Febr. In hieſigen politiſchen Kreiſen erklärt man gegenüber der von Paris kommenden Anregung, das Wiener Kabinett möge den Mächten klar machen, welche Konzeſſionen Oeſterreich⸗Ungarn den Serben zu machen ge⸗ neigt ſei, man denze hier nicht daran, ſich hierüber in Er⸗ örterungen einzulaſſen, ſo lange Serbien an ſeinen politiſchen Forderungen feſthält, die vollſtändig unberechtigt ſind. Oeſterreich⸗Ungarn habe von allem Anfang an erklärt, es ſei geneigt, den Serben wirktſchaftliche Vorteile zu bieten, es werde ſich aber erſt dann bereit zeigen, dieſe näher zu präziſieren, wenn Serbien erklärt haben wird, daß es von Forderungen abſteht, die jeder Rechtsbaſis entbehren, wenn es ſeine drohende Haltung aufgibt und man hier die Gewähr hat, daß Serbien die Hand dazu bietet, auf friedlichem Wege zu einem Einverſtändnis zu gelangen. * Paris, 24. Febr. Auch die meiſten Morgenblätter ſprechen ſich mit großem Nachdruck für ein energiſches Einſchreiten der Mächte in Belgrad aus. So ſchreibt der„Radical“: Man muß die Serben wiſſen laſſen, daß Europa ihretwegen keinen Krieg entfeſſeln laſſen wird. zan muß in Belgrad zu verſtehen geben, daß die Serben auf keinerlei Hilfe zu rechnen haben. Der„Eclair“ ſagt: Oeſter⸗ reich hat zu viele Bürgſchaften für ſeine friedlichen Abſichten gegeben, als daß die Gefahr, es könnte die Regelung der Frage ſelbſt in die Hand nehmen, ſehr groß wäre. Nichtsdeſtoweniger iſt die Lage geſpan ntgenug, daß Europa endlich in der Vernunft hören laſſen ſollte. Die Serbien die Stimme „Republique Francaiſe“ ſchreibt: Soll man wegen der wahn⸗ Europa einen witzigen panſerbiſchen Prätenſionen in ganz Kriegsbrand entfachen? Das iſt unmöglich. Wenn es noch ein Europa gibt, ſo muß es alle zur Verfügung ſtehenden Zwangsmittel gebrauchen, um die Belgrader und Cetinje: Tobſüchtigen zu bändigen. Gewiſſe Balkanvölker mißbrauchen ſchon allzulange die Geduld Europas. Dieſer groteske und gefährliche Wirrwarr muß ein Ende nehmen. Die Behauptung, daß Aehrental Serbien und Montenegro aushungern wolle, iſt eine alberne Lüge. * Berlin, 24. Febr. Nach Pariſer Privatmeldungen ſcheint es daß die franzöſiſche Regierung den deutſchen Vor⸗ ſchlag, die Mächte ſollten zunächſt in Belgrad Vorſtellungen erheben ſehr gut aufgenommen hat, und ſich ihm anſchließen tiſche Regierung hat Rußland vorgeſchlagen, daß dem Schah die Andeutung gegeben werde, daß er, wofern er nicht eine konſtitu⸗ Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 24. Jebr. Am Bundesratstiſch: Dernburg, Twele. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Leſung des Etats des Rechnungshofes. Die Budgetkommi ion empfiehlt durch ihren Berichterſtatter Nacken(Ztr.) eine Re⸗ ſolution, in der Maßregel gefordert werden, durch die eine Vereinfachung der geſamten Rechnungslegung herbeigeführt werden ſoll. Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Erzberger (Ztr.) und Wagner⸗Sachſen(Konſ.), welche dem Rechnungs⸗ hofe Anerkennung zollen, wird der Etat des Rechnungshofes bewilligt und die Reſolution der Budgetkommiſſion ange⸗ nommen. Ohne Debatte paſſiert in 3. Leſung die Sub⸗ ventionsvorlage der Poſtdampferdienſt⸗Ver⸗ bindung mit überſeeiſchen Ländern. Auch das Geſetz betr. die Einwirkung von Armenunterſtützung auf öffentliche Rechte wird in der 3. Leſung ohne Debatte angenommen. Es folgen Rechnungs ſachen. Ohne De⸗ batte werden erledigt in dritter Leſung die Rechnung über den Reichshaushalt für 1903 und 1904 ſowie Ueberſicht über die Ausgaben und Einnahmen der afrikaniſchen Schutzgebiete für 1904. Weiter darauf folgt die 2. Leſung der Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben des Schutzgebietes Kiautſchau für 1906. Die Rechnungskommiſſion beantragt Erledigung durch Kenntnisnahme. Jubiläums⸗Ausſtellung Mannheim 1907. 11 Der Rechnungsabſchluß. „Nach dem Rechnungsabſchluß auf 31. Dezember 1908 be⸗ trägt die Geſamtſumme der Einnahmen M. 4 263 820.11. die Geſamtſumme der Ausgaben M. 4 239 980.65, ſodaß noch ein Ueberſchuß von M. 24 239.46 zur Deckung der Beträge zur Verfügung ſteht, die etwa noch aufgrund der in den verſchiebenen Rechtsſtreiten ergehenden Urteile zu zahlen ſind. Gegen dit Ausſtellungsgeſellſchaft ſind noch 8 Prozeſſe anhängig mit einer Geſamtforderung von M. 50 840.45. Die Ausſtellung beſtreitet die Zahlungsverpflichtung und nimmt an, daß die Prozeſſe zu ihren Gunſten ausfallen werden, ſodaß der noch vorhandene Beberſchus zur Deckung aller Prozeßlaſten ausreichen wird. Die Schlußabrechnung wurde derart eingerichtet, daß neben dem Rechnungsergebnis der einzelnen Poſitionen gleichzeitig die Voranſchlagsſätze mitgeteilt ſind. Der erſte Voranſchlag, den der Stadtrat am 5. April 1906 genehmigte, ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit M. 855 000 ab; aber ſchon im Verlauf der nächſten Monate zeigte ſich die Notwendigkeit einer Erhöhung der meiſten Voranſchlagsſätze, weshalb ein zweiter in Einnahme und Aus⸗ gabe mit Mark 1392 000 abſchließende Voranſchlag aufgeſtell! wurde, dem der Stadtrat am 23. Auguſt 1906 die Genehmigung ertellte. Der Fortſchritt der Arbeiten und der Abſchluß ver⸗ ſchiedener für die Bemeſſung der Einnahmen wichtiger Ver⸗ träge ermöglichte zu Beginn des Jahres 1907 einen weſentlich klareren Einblick in die vorausſichtliche finanzielle Geſtaltung des Unternehmens. Infolgedeſſen ſah ſich der Ausſtellungsvorſtand veranlaßt, einen dritten Voranſchlag aufzuſtellen, der vom Stadtrat am 21. März 1907 gutgeheißen wurde. Dieſer in Ein⸗ nahmen und Ausgaben die weſentlich erhöhte Summe von Mark 1540 000 aufweiſende dritte Voranſchlag enthält gegenüber dem zweiten auf der Ausgabenſeite ein Mehr von M. 148 000, das ſich hauptſächlich durch die Erweiterung des Projekts der Garten⸗ bau⸗Ausſtellung erklärt. Wie aus den mitgeteilten giffern des Rechnungsabſchluſſes zu erſehen iſt, erhöhten ſich die bat⸗ ſächlichen Ausgaben gegenüber dem dritten Voranſchlag um rund M. 560 000, namentlich infolge der unvermeidlichen Ueber⸗ ſchreitungen bei den Ausſtellungsbauten, Gartenanlagen. Be⸗ leuchtungsanlagen, Koſten der Sonderausſtellungen, wie auch dem allgemeinen Betriebsaufwand. Glücklicherweiſe haben ſich in gleichem Maße auch die Einnahmen erhöht, insbeſondere dank dem überaus regen Beſuch, der ein Anwachſen der Eintritts⸗ gelder von der Voranſchlagsſumme von M. 691 000 auf Mark 1184 137 berbeiführte. Um in vollem Umfang würdigen zu können, welche große Beträge durch die Ausſtellung— unge⸗ rechnet die privaten Sonderunternehmungen— in Umlauf ge⸗ ſetzt worden ſind, und welche außerordentliche Geſchäftslaſt die Ausſtellungskaſſe zu bewältigen hatte, muß man berückſichtigen, daß der Umſatz der Ausſtellungskaſſe in Einnahmen und Ausgaben je 4½ Millionen Mark betragen hat. Aufs angenehmſte wurde die Ausſtellungsleitung in ihrer urſprünglichen Annahme hinſichtlich der Höhe der Eintrittsgelder und insbeſondere der Abonnements enttäuſcht. Der erſte Voran⸗ ſchlag hatte nur mit 8750 Abonnements und mit einer Ein⸗ nahme hieraus von M. 90 000 gerechnet, während in Wirklichkeit nicht weniger als 62937 Dauerkarten im Betrag von Mark 489 733 gelöſt wurden. Als Einnahmen aus Tageskarten ſah der erſte Voranſchlag M. 290 000 vor, während in Wirklichkeit auf dieſe Poſition mehr als die doppelte Summe einging, nämlich M. 694 404. Die überaus große Zahl der gelöſten Dauerkarten blieb natürlich nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung der Einnahmen aus Tageskarten, inſofern als dieſe nicht im gleichen Verhältnis wie jene angewachſen ſind, obwohl auch hierbei die Ausſtellangs⸗ leitung alle Urſache hat, mit dem Ergebnis zu frieden zu ſein. Von der an den Eingängen durch die ſelbſtzählenden Kontroll⸗ apparate feſtgeſtellten Geſamtbeſucherzahl von 4 608 084 Per⸗ ſonen entfallen auf Inhaber von Tageskarten 830 808, d. h. nur der 5,5. Teil Von der Ausſtellung wurden im ganzen als Regieweine 68 708 Flaſchen Wein, 8428 Flaſchen Schaumwein und 21 062 Liter offener Wein zum Geſamtpreis von M. 142 539.23 Mark angekauft. Hiervon wurden abgeſetzt 49 940 Flaſchen Wein und 6631 Flaſchen Schaumwein ſowie 19 030 Liter offener Wein zum Verkaufspreis von M. 218 991.45. Die Reſtbeſtände des Regie⸗ kellers wurden von der Stadtgemeinde zum Einkaufspreis der Ausſtellung für den Wirtſchaftsbetrieb im Roſengarten über⸗ nommen. Der Abſatz von Regieweinen und der daraus erzielte Gewinn von M. 51 037.23 blieb hinter dem Voranſchlagsſatz mit M. 8 962.77 zurück; es wurde aber andererſeits durch die erhebliche Mehreinnahme aus Getränkeabgaben ein güaſtiger Ausgleich geſchaffen und der angeſchlagene Satz insgeſamt um rund M. 50 000 übertroffen. Nach dem Voranſchlag erwartete Platzmieten und Billettabgaben. Der wirkliche Ertrag mit Mark 104 484 hat ſich ſomit weſentlich günſtiger geſtellt, was um ſo mehr ins Gewicht fallen dürfte, als andere Ausſtellungen auf dieſem Gebiete ſchon unliebſame Erfahrungen gemacht haben. Sowohl bezüglich der Abgaben als auch der verkauften Ein⸗ trittskarten ſteht das„Zillertal“ als das am wird. Auch in London und ſelbſt in Petersburg gelten die Ausſichten auf die Ausführung dieſes Vorſchlages für ſehr *güiſtig. Etabliſſement an der Spitze ſämtlicher Unternehmungen⸗ man vom Vergnügungspark eine Einnahme von M. 70 000, aus ſtärkſten befuchte 88 8 — SSSSS ſo N — — g S A SSSA = — .Mannheim, 24. Februar. 5 Seneral-Kluzeiger.(berdblath. 5. Seue. Uolkswirtschall. 1 5 Volksbank. Die Neuſtadter Volksbank e. G. mit unbeſchränkte ft⸗ pflicht hält am Freitag, den 26. Februar, ihre brden neralperſammlung ab. Aus dem Jahresbericht entnehmen wir folgendes: Die geſamten Umſätze von beiden Seiten des Hauptbuhes weiſen eine Steigerung auf, ſie betragen in 1908 rund 89 Millionen gegen 86 Millionen in 1907. Das eigene Vermögen an Stammanteilen und Reſerven beläuft ſich nach der vorgenommenen Abſchreibung am 31. Dezember 1908 auf ins⸗ geſamt 1 598 458.18 M.(annähernd der gleiche Betrag wie am 31. Dezember 1907). Der Reingewinn beträgt 97049.31 Mark. Wie in den letzten Jahren wird auch für 1908 eine Dividende von 5 Prozent beantragt. Zum Schluß macht der Bericht noch auf die neu eingeführten Poſtkarten⸗ Sche ck aufmerkſam. Dieſe Schecks ſind hauptſächlich zur Regu⸗ lierung von kleineren auswärtigen Verpflichtungen unter 1000 M. zu verwenden, laufen aber zur Vermeidung von Mißbräuchen an umen 85 1 5 zur ſie ſind alſo nur an ſolche Fir remittieren, die ſelbſt eine Bankverbindung beſitzen. Mit Poſtkarten⸗Schecks wird Porto und re 199195 Korreſpondenz erſpart. Als weitere Bequemlichkeit verabfolgt die Bank ihren Geſchäftsfreunden Scheckhefte und Taſchenbuch⸗ format. *** FPfälziſche Landwirtſchaftsbank, e. G. m. b.., Landau(Pfalz). Nach dem Geſchäftsbericht für das zweite Betriebs⸗ jahr 1908 Dꝛeſes Zentralinſtituts der ländlichen Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſen des Verbandes pfälziſcher landwirtſchaftlicher Ge⸗ noſſenſchaften, die bis 1. Januar v. J. zu der Bayeriſchen Zen⸗ waldarlehenskaſſe in München gehörte und eine Filiale der⸗ ſelben bildete, blieben die Zinsſätze unverändert 3,5 Prozent für Guthaben und 4 Prozent für ſchuldige Beträge nebſt g Prozent Propiſion aus letzteren. Der Bank ſei es gelungen, ohne Zins⸗ erhöhung über die wirtſchaftliche Kriſis in 1907⸗08 hinwegzukom⸗ men. Infolge der ungünſtigen Ernte und des Rückgangs der In⸗ duſtrie übertrafen die Abhebungen der Einzelvereine die Ein⸗ lagen um M. 2 Millionen, während in ſrüheren Jahren von den BVereinen immer mehr eingelegt als abgehoben wurde. Bei einem bon M. 77.14 Millionen auf M. 84.60 Millionen erhöhten Um⸗ ſatz ſtanden den Zinseinnahmen von M. 376 606(i. V. Mark 855 418) an Zinsausgaben M. 300 692(M. 288 909) gegenüber, den Proviſionseinnahmen von M. 15 765(M. 16 617) an Pro⸗ biſionsausgaben M. 7928(M. 7422). Als Reingewinn blei⸗ ben M. 43 6²⁸(M. 47 342), wovon M. 39 808 lim Vorjahre ſta⸗ tutengemäß der ganze Betrag] zur Reſerveſtellung verwandt und diesmal M 3826 als Aproz. Verzinſung der Geſchäftsanteile ver⸗ wandt werden. Die Reſerven erhöhen ſich auf M. 87144. Bei Jahresſchluß ſetzte ſich der Mitgliederbeſtand aus 268 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, 9 Winzergenoſſenſchaften, 2 landwirtſchaft⸗ lichen Konſumvpereinen, 1 Zentralgenoſſenſchaft und 4 Einzel⸗ perſonen zuſammen. Die Zahl der Geſchäftsanteile hat ſich von 446 auf 498 erhöht, welche auf 286(284) Genoſſen mit einer Ge⸗ ſomthaftſumme von M. 498 Mill.(M..46 Mill.) entfallen. Das Geſamtguthaben betrug M. 120 750(M. 95 650). Gegenüber von M..52 Mill.(M..30 Mill.) Verbindlichkeiten, darunter M..54 Mill.(M. 0/06 Mill.) Bankſchulden, waren in Bar, Bankguthaben, Effekten und Wechſeln M..99 Mill.(M..50 Mill.) vorhanden, in Aktivhypotheken M..58 Mill.(M..24 Mill.), während in laufender Rechnung M. 392 Mill.(M..29 Mill.)] ausſtanden. Jn%%%d ᷣ ͤ 8— * 8 Einigungsbeſtrebungen in der Textilinduſtrie. Die ſeit Monaten durchgeführte Betriebseinſchränkung der denutſchen Flachsſpinnereien wurde Ende Dezemher 1908 aufge⸗ 1 hoben. Der Verband der deutſchen Haufſpinnereien und Bind⸗ ſadenfabriken konſtatierte, daß der Tiefſtand der Verkaufspreiſe Kerreicht und eine Wiederbelebung der Nachfrage wahrzunehmen ſei. Eine Preisänderung irgendwelcher Art wurde nicht be⸗ chloſſen. eineninduſtrieller wurde konſtatiert, daß die rückgängige Kon⸗ junktur in der Flachsſpinnerei ſeit Ende Dezember 1908 ſo gut wie beendet ſei und daß ſich die Ausſichten in dieſen Branchen gebeſſert hätten. Der Verband deutſcher Juteinduſtrieller er⸗ mäßigte Heſſians 820 ſowie Tarpaulings, Sackings um 5 bezw. opfentuche blieben unverändert. Die Generalverſammlung des Verbands deutſcher Samt⸗ und Plüſchfabrikanten beſchloß die Verlängerung der Preisvereinbarungen für alle bisherigen Ver⸗ ttagsländer für das Jahr 1009 und ſetzte gleichzeitig die Baſis flür die Verkaufspreiſe dieſes Jahres feſt. Auch für 1909 wurde ein Kartell mit den franzöſiſchen Samtfabriken abgeſchloſſen. Der Verband deutſcher Samt⸗ und Plüſchfabrikanten gewährt vom 1. Jauuar 1909 ab den Groſſiſten einen von 2 Prozeat, weiter einen ſolchen von 4 Prozent für alle früh⸗ zeeitigen Beſtellungen unter der Bedingung, daß 40 Prozent bis zum 28. Februar erteilt, am 30. September abgenommen, der Reſt am 31. Oktober eingeteilt und am 31. Dezember abgenom⸗ men werden. Schwarze und farbige Waren werden nicht gleich Lehandelt, dagegen gelten für ſtückgefärbte Waren dieſelben Ver⸗ IHKuünſtigungen unter den vorſtehend mitgeteilten Bedingungen. IDas franzöfiſche Syndikat gewährt die gleichen Vergünſtigungen unter den gleichen Vorausſetzungen wie der deutſche Verband. Eeine Verſammlung des Vereins der Großhändler der Textil⸗ induſtrie und verwandter Branchen beſchloß in Hannover ein⸗ ſtimmig, ein Kartell mit der Elberfelder Vereinigung der Groß⸗ HFböndler der Textilbranche zu ſchließen. Zweck dieſes Kartells iſt DTDie Wahrung der Gläubiaerintereſſen in den beiderſeitigen Be⸗ Lirken. 5*** Zur amerikaniſchen Tarifreviſion. Was bis jetzt über die Reviſion des Dingley⸗Tarifs verlautet, klingt wenig tröſtlich. Man wird gut tun, mit Erſchwerungen der CEinfuhr nach den Vereinigten Staaten zu rechnen, anſtatt mit Er⸗ I beichterungen. Einſchneidende Herabſetzungen der beſtehenden Zoll⸗ ſiütze werden jedenfalls nicht vorgenommen werden, oder man wird Mittel finden, ſie, vielleicht durch ſtrengere Zollabfertigungsvor⸗ ſchriften, wirkungslos zu machen. So wird jetzt gemeldet, daß die Wertzölle für viele Artikel zwar reduziert, andererſeits aber die BVorſchriften für die Zollberechnung dahin abgeändert werden ſollen, daß künftig nicht mehr der Engrospreis, den die Ware im Ur⸗ ſprungsland hat, der Zollberechnung zugrunde gelegt wird ſondern der viel höhere Preis, der in der Union beſteht. Tre ber Reduktion des Zollſatzes würde auf dieſe Weiſe der Zoll ſich erhöhen. Wenn dieſe Meldung zutrifft, ſo müßte die Union, um die neue Zollberechnungsvorſchrift durchzuführen, vorher das Han⸗ Wertzollberechnung, die ſich mit en. Eine weitere Meldung, die mit enthär! Vereinbarungen 15 nicht de 5 85 waheſchenlich zu In der Generalverſammlung des Verbandes deutſcher 40 Pfg. alle Garne um 1.; Heſſians 245 und Baggings ſowie Trotz delsabkommen mit Deutſchland kündigen, denn dieſes Abtommen einem Abſchlag tarif, deſſen Sätze von der Regierung innerhalb gewiſſer Grengen herab⸗ oder hinaufgeſetzt werden können, um entweder eine Han⸗ delsvertragsbaſis zu liefern, oder um Retorſion zu üden. Frankfurter Gasgeſellſchaft. Im Falle der Durchführung des neuen Gasvertrages mit der Stadt wird die Frankfurter Gasgeſell⸗ ſchaft ihr Aktienkapital von 1800 000 M. auf 12 Millionen erhöhen. Von den neuen Aktien erhält die Imperial Conti⸗ nental Gas Aſſociation, die ihr Frankfurter Unternehmen der Frankfurter Gasgeſellſchaft abtritt, 3 600 000 Mark. Reſtliche 6 600 000., deren Erlös zur Abſtoßung von Bankſchuldenunter⸗ nehmungen ſowie zu Neubauten dienen ſoll, werden einem Bank⸗ konſortium überlaſſen mit der Verpflichtung, davon 2 Millionen zu 105 Prozent der Stadt Frankfurt abzutreten. Zahlungseinſtellung. Die Lederfirma J. L. Kahn in Darm⸗ ſtadt hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Darmſtädter Volksbank. Der Geſchäftsbericht der Darm⸗ ſtädter Volksbank pro 1908 ſieht einen Reingewinn von M. 191 796.16 vor. Er übertrifft den des Vorjahres um 15 778 M. Es wird eine Dividende von 6 Prozent vorgeſchlagen. Bonner Bank für Handel und Gewerbe. Die Konkurs⸗ verwaltung hatte gegen 10 Aufſichtsräte und Vor⸗ ſtandsmitglieder Klage auf Schadenerſatz in der Höhe von 1 Million Mark mit 4 Prozent Zinſen vom Tage der Klagenzuſtellung ab erhoben. Die auf geſtern vor der Zivil⸗ kammer 1 des Landkreiſes Bonn anberaumte Verhandlung iſt auf den 4. Mai vertagt. Deutſch⸗Ueberſeeiſche Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Das Bezugs⸗ recht auf 8000 000 M. neuer Aktien mit halber Dividenden⸗ berechtigung für das Jahr 1909 iſt bis zum 10. März auszu⸗ üben. Auf je neun alte Aktien kann eine neue zum Kurſe von 125 Prozent frei Stückzinſen bezogen werden. Den Schluß⸗ ſcheinſtempel haben die Aktionäre zu tragen. Vereinigte Fränkiſche Schuhfabriken vorm. Max Bruſt— vorm. B. Berneis in Nürnberg. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf 30. März einzuberufenden Generalverſammlung nach reich⸗ lichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(i. V. 12 Prozent) vorzuſchlagen. Der Reinge⸗ winn ohne Abſchreibungen und einſchließlich 85 710 M. li. V. 55756.] Vortrag beträgt M. 672 378(657 710.). Auf neue Rechnung ſollen 88 960 M. vorgetragen werden. Norddeutſche Bank, Hamburg. Im Jahresbericht der Nord⸗ deutſchen Bank wird u. a. erwähnt, daß die Bank für Chile und Deutſchland vorausſichtlich in der Lage ſein wird, weſentlich beſſer als im Vorjahre abzuſchließen(damals 4 Prozent Divi⸗ dende). Bei der Deutſchen Afrikabank ſei ſeit der Vermin⸗ derung der Truppenbeſatzung das Geſchäft zurückgegangea, doch ſei infolge der vorausſichtlichen Hebung des Landes und der Diamantenfunde in Lüderitzbucht eine Verbeſſerung des Ge⸗ ſchäfts zu erwarten. Die Große Venezuela⸗Eiſenbahngeſellſchaft habe im Jahre 1908 eine nicht unweſentliche Vermehrung ihres Güter⸗Verkehrs und dementſprechend auch ihrer Fracht⸗Ein⸗ nahmen zu verzeichnen. Von der Berliner Börſe. Von der Firma Delbrück Leo u. Co. iſt der Antrag geſtellt worden, nom. M. 1 700 000 A4proz. Schuld⸗ verſchreibungen der Stadt Kaiſerslautern zuzulaſſen. Kp. Der Handel der deutſchen Kolonien. Nach Angaben des Kaiſerl. Statiſtiſchen Amtes hat der Handel der deutſchen Kolonien (Ihne Kiautſchou) ſich ſtetig gut entwickelt. Wie die„Kolonial⸗ politiſche und Handels⸗Korreſpondenz“ mitteilt, betrug der Handel der Kolonien 1898 nur 46,6 Millionen Mark, 1901 57,6, 1904 71,2 und 1907 nicht weniger als 130 Millionen Mark. Er hat ſich alſo in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt, da das Jahr 1908 eine weitere günſtige Entwicklung brachte. Dieſe gün⸗ ſtige Entwicklung hängt zum großen Teil ab von der Verbeſſerung 9 Im Jahre 1900 batten die deutſchen Kolonien nur 568 Km., 1907 dagegen ſchon und Vermehrung der Eiſenbahnverbindungen. 2061 Km. Eiſenbahnen. Die engliſchen Kolonjen in Afrika hatten 1900 ſchon 7177 Km. und 1907 15 166 Km. Eiſenbahnen, die franzöſiſchen 1900 4567 Km., 1907 8975 Km. Eiſenbahnen. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellungen. * Mainz, 24. Jebr. Die dem„Mainzer Journal“ eutnommene Meldung von der Zahlungseinſtellung der Firma Strunk u. Sohn in Sprendlingen(Rheinheſſen) iſt dahin richtig zuſtellen, daß dieſe Firma kein Bankgeſchäft ſondern ein Baumaterialien⸗ und Ge⸗ treidegeſchäft betreibt. Die Kreuznacher Volksbank hat von der in⸗ ſolventen Firma ca. 60 000 Mark Wechſel auf die ebenfalls inſolvente Kölner Firma Schmiedt u. Gerts diskontiert. Ermäßigung des Kupferblechgrundpreiſes. Eſſen, 24. Febr. Der Kupferblechgrundpreis wurde noch der „Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“ auf 150 M. ermäßigt. Konkordia, Bergbau.⸗G. Oberhauſen. Eſſen, 24. Febr. Schon ſeit längerer Zeit war bekannt, daß die obige Geſellſchaft unter den ungünſtigen Verhältniſſen des Kohlen⸗ marktes beſonders empfindlich zu leiden hatte und nameuntlich ange⸗ ſichts des ſchwachen Abſatzes ſehr große Mengen Kohlen und Koks auf Lager genommen hatte. Infolgedeſſen waren die Aktionäre auf eine ſtarke Verringerung der Dividende, die in den beiden letzten Ge⸗ ſchäftsjahren je 22 pCt. betragen hatte, vorbereitet. Ende Dezember 1908 bei Abtrennung der Dividendenkupons war die Dividende in Börſenkreiſen auf 12—14 pCt, geſchätzt worden. In Wirklichteit bleibt ſie hinter dieſem Satze noch zurück, indem ſie lt.„Frkf. Ztg.“ mit 10 pEt. zum Vorſchlag gebracht wird. Dabel werden aber die Abſchrei⸗ bungen nicht gekürzt, ſondern mit rund 1½ Millionen Mark wieder in der vollen vorjährigen Höhe von Mk. 1 247 300 vorgenommen und auch der Gewinnvortrag bleibt mit 470 000 M. unverändert, Neues vom Dividendenmarkt. * Nürnberg, 24. Febr. Als Folge der wirtſchaftlichen Depreſ⸗ ſion, deren ſchädigende Einwirkungen ſich während des ganzen Ge⸗ ſchäftsjahres 1908 auf allen Gebieten bemerkbar machte, mußte die Nüitrnberger Metall⸗ und Lakierwarenfabrik vorm. Gebr. Bing.⸗G. nach ihrem Geſchäftsbericht in ihrer FJabrikation Einſchränkung auferlegen. Die Umſätze konnten ſich nur durch große Anſtrengungen, die wieder mit größeren Speſen verbunden waren, 5 erzielen laſſen. Nicht nur das kontinentale Geſchäft, ſondern auch alle überſeeiſchen Abſatzgebiete zeigen lt.„Frkf. Ztg.“ die gleiche Schwie⸗ rigkeit. Der Reingewinn beläuft ſich 0 5 1045 996c6 gegen Mark 1098 674. Die Dividende beträgt M. 495 000 gegen 540 000 im Vorjahr gleich 10 pCt. gegen 12 pCt. im vergangenen Jahre, Beſtimmte Au⸗ zeichen berechtigen zu der Hoffnung, daß das laufende Geſchäftsjahr insbeſondere in den Vereinigten Staaten ein beſſeres ſein wird. Der Eingang an Aufträgen ſei bis jetzt befriedigend. * Bonn, 24. Febr. Der Reingewinn der Weſtdeutſchen Jute⸗ ſpinnerei⸗ und Weberei Bleuel a. Rh. beträgt M. 476 921 gegen Mark 301538, die Dlvidende M. 180 agc gegen M. 150 000 d. i. 9 gegen 77. In das neue Jahr tritt die Geſellſchaft mit einem großen Ordre⸗ beſtand ein, für den ſie in Rohjute zu entſprechendem Preiſe gedeckt iſt. Die weiteren Ausſichten hängen kt.„Frkf. Ztg.“ oon dem Verkehr auf dem Weltmarkte ab, * Petersburg, 24. Febr. Die Dividende der Ruſſiſchen Bank für auswärtigen Handel wird, entgegen anderweitigen Meldungen, mit 10 pCt. wie im Vorjahre in Vorſchlag gebracht. * Newyork, 24. Febr. Die Dividende der Prinz Henrybahn beträgt kt.„Irkf. Ztg.“ 25 pet. gegen 30 pCt. im vergangenen Jahre. 5 Vom amerilaniſchen Stahlmarkt⸗ *Newyork, 24. Febr. eh. ag von 4000 To. ſowie von kleinerem Bauſtahl und Blechabſchlüſſen zeigt ch noch keine Kaufbewegung. In der Eiſenbranche ſind Kn 18 It.„Irkf, Zig.“ vom Doll. 4 pEt, offeriert. Amit Mannheimer Effektenbörſe⸗ vom 24 Februar.(O 7 fizieller Bericht.) Die Umſätze erſtreckten ſich heute auf Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei⸗Aktien zu 223 pCt. und Südd. Kabelwerke⸗Aktien zu 18.88 Prozent. Sonſtige bemerkenswerte Veränderungen ſind nicht zu ver zeichnen. Oblig Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100 50 b 3%„„ verſchied. 93.80 bz 3½%„„ KLommunal 94.— bz Städte⸗Anlehen. 81½ Fretburg t. B. 9 50 G 3½ o½ Hefdelbg. v. J. 1903 98 50 40% Karlsruhe v. J. 1907101.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— 4½j% Lahr v. J. 1902 93.—G 4½% c% Ludwigshafen 101.—G 4%„ v. 1906101.— G 31½% 98.— N 4% Maunh. Odng. 1908 101.50 G 40%„ 1901 101.50 6 * 8 5„ 1885 94 50 G „ 1888 94.50 G 30 5„ 1895 94.50 G 3„ 1898 94.50& 87„ 1904 94.50 G 9„„ 1905 94 50 40%⁰ 7„ 1906 101.50 G 91„ 1907 101.506 401⁰ 82%% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 31%% Mtiesloch v. J. 1905- Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff.. u. Seetransvort 100.— 4½ e% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 101.75 0 4½% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 104.—.G 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B 30½ Bürg.-außaus, Bonn 103 4eis Herrenmühle Gen: 98.— 4½%% Mannd. Dampf⸗ ſae 98.—G 4½% Maunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 99.508 4½% Oberrßb. Elektrizitätg⸗ werke, Karlsruhe.98 4½%½% Pfälz. Chamotte u. 5 .(G. Giſenb. 101.50 0 Be Valdhof bei Pernau 10% 0 0 1 4½%% Speyrer Brauhaus . in e 9206 4½ Speyrer Ziegelwerke—3 %% Südd. Oraßtinduſtr. 100.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 5 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— ſtrie rückz. 105%½% 102.— B Berliner Effektenbörſe. Berlin, 24. Februar. %% Reichsaul. 103.50 103.40 %% Neichsanl. 96.40 96.25 35% Reichsanleihe 87 20 86 60 4% Gonſols 102.50 103 40 44 96.40 96 25 3 70 0 87 20 86.60 40/% Bad. v. 1901 101 60 101.60 4%„„1908 102.30—.— 3%„ conv. 96 20 96.0 3%„ 190/7 96.— 95.50 3%% Bayern 96.— 96.— 375 ele Heſſen 55 3% Hefſen 84.— 84.— 30ſ% Sachſen 82.— 80.50 4½ Japaner 1905 95.— 94.10 4% Italiener——.— 40% Nuff. Anl. 1902 85.90 83 40 4% Bagdadbahn 86.40 86.— Oeſter. Kreditaktien 197 20 195 50 Berl. Handels⸗Geſ. 173.20 170.80 Darmſtaͤdtei Bank 129.30 127.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 162 50 137.— Deuiſche Bank 245.10 243.— (Schlußkurſe.) 140.20 136 50 Nuſſenbank Schaaffh. Banky. 136— 134.— Staatsbahn 143 10 141.70 Lombarden 1750 Baltimore u. Ohio 110.70 107.50 Canada Paeifte Hamburg Packet Nordd. Lloyd Bochumer 221.— 217.70 Deutſch⸗Luxembg. 152 70 150.— Dortmunder 60 20 58 80 Gelſenkirchner 186.50 184 70 Harpener 189 60 187 70 Laurahütte 198 10 1 410 Phönix 165.— 165 0 Weſteregeln 172 70 171.20 225 70 222— Allg. Elektr.⸗Geſ. 278 80 277.50 Anilin Trepiow Brown Bovert Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim 179— 1f, 41¹( 4s— 217.50 21750 399 70 88—-— 206— 202.— Disc.⸗Kommandit 188,20 185.50 Rüttgerswerken 160.— 157. Drasdner Bank 151 20 158 90] Tonwaren Wiesloch 96.— 96.— Reichsbauk 148.20 148— Wf. Draht. Langend. 210— 207.— Wi- Derlinz 24. Pebruar.(Telegr) Nachbörſe. Abgejehen von einem Schienenauftrag 5 Zellſtoff Waldhof 299 30 296.— 15 Privatdiskont 2¾% Rhein. ſtredilbanl 165,50 135.50 199 10 19560 Staalsbahn 188.10 185.90 Lombarden Pariſer Börſe. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Paris, 24. Februar. Anfangskurſe. 3% Rente 97.92 97 62] Debeers 318.— 31 Spanier 97.30 97.— Eaſt and 110.— 10 Türk. Looſe————Goldfield 126— 121 Bauque Oitomane 713.— 706— Randmines 197.— 197 Rio Tinto 1742 1710 5 Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General-Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 24. Febr. Fondsbörſe. Die heutige Börſe bekundete gegenüber den aus Amerika vorliegende ungünſtigen Meldungen großes Mißtrauen. Der Kursfall de Neſwhorker Börſe erinnert an die traurigen Ereigniſſe der letz Tage. Die Verſtimmung rührt, wie aus der Bewegung der Kurf zu erſehen iſt, hauptſächlich aus dem Eiſengebiete her, ſowie von den wpeiteren Kursrückgängen des Rohkupfers. Eine auffallen matte Tendenz zeigte der Montanmarkt, die Kurſe der leitenden Werte dieſes Gebietes erlitten durchweg Kursverluſte vo Prozent, beſonders gedrückt waren Laurahütte, Harpener G Auf dem Bankenmarkt waren 6 chi weiſe befeſtigter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 196 Diskonto 186.10 a 185.80 a 1 bahn 142.80, Lombarden 16.80 a 90, Baltimore 107 Privatdiskont 2¼ Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗ Compagnie. Schlußkurſe. Neichsbankdiskont: 3½ Prozent Wechſel. 22 2 22. Amfterdam lurz 169 27 109.23 Paxis kur 81 316 81 15 Belgien 81.25 66 Schweiß. Pläte„ 8 talien 80.96.975 Wien 8 5 London 30.487 20.50 Napoleonsd'or 8 lana—— rivafdiskonto VBank- und Verſicherungsaktien. 132.50 18.30 Oeſtert.⸗Ung. Bartt 120. 119. 0] Oeſt. Länderb uk 173 50 71—-„ Fredit⸗Anſtalt 113 19. Pfälziſche Bank 129— 127.90 Pfätz. Hyv.⸗Bank 245— 24 10 Breuß. Hyvotheknb. 136.50 16.50 Deutſche keichsbk. Badiſche Bantk Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Ge). Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Ban! 109 50 108.50 197 40 196. 101.80 ½1.5 193.— 5 D. Effekten⸗Ban! 02.90 0260 Rhein. Kreditoantk 156— 188 20 86 10 Rhein. Hyv.⸗B. M. 19 15150 1450 Schaaffd. Bankver. 138. 1 198— 198 50 S 167.50 1750 122.10 120 40 Bank Ottomane Mannheim, 24. Februar. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Staatspapiere, A, Deutſche. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. e Prudntteerſen 99 in Hand. Die⸗ 75 Nudtwi 3h.⸗Berbacher.——.— Oeſt.⸗Ung. Stagtsb. 143.50 142 30 Gründe ſind unverändert geblieben, denn die Bewegung ſtützt ſſch 245 40% deutſch. Reichsanl. 103.40 103.25 355 96.40 96 2 8 87. 37%„ 5 96.35 96.20 5 87.— 86 65 Taumalivas 4 badiſche St.⸗A.1901 101.45 101.60 4 „1908—— 104.5 „ 909 102.30 102.1 3% bad. St.⸗Olabg)fl 9690—.— 5 86.85 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 103 50 13 25 24 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 100 50 109.50 4½% Chineſen 1898 88.75 98 50 Mexikaner duß. 88/90 99.50 88.90 3 Mexikaner innere.——.— Zulgaren 98.60 98.25 3¾ italien. Neute— 104 10 4ij% Oeft. Silberrente 98.10—. 4½„ Papierrent. N. 9650 96 15 Oeſterr. Goldrente 98 25 97.90 33„„ 1900 9555—.—% Vortug. Serie I 5350—— 373„ 1904 96.———3 59.890 59.50 3%„„ 1907 96.— 95.904½% neue Ruſſen 1955 88.30 98.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.80 102,8004 Ruſſen von 1880 85 30 85.70 4„„ 10918 108.— 103 4 pan. ausl. Rente—.— 97.75 3½ do. u. Allg. Anl. 95.95 95.504 Türken von 190? 86.30 86.50 3 do..⸗B.⸗Obl.—. 86.35 4„ unif. 94 20.20 3 Heſſen von 1903 102 35 102.20 Ung r. Goldrente 94 40 98.70 4 Heſſen 84.20 84—-[d4„ Kronenrente 92.— 91.30 3 Sachſen 87 8670 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 101.30 101.3 „ 1808 101.0 101.3 37⁰*— Bad. Zuckerfabrit Mh. Aktien⸗Brauerei 133.— 183.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 89.— Weltzz. Sonne, Speyer.— 72.— Sementwerk Heidelba. 47 50 46. Cenientfabr. Karlfſad 3. 50 132.50 Badiſche Anilinfabrit 355— 351. 5o. neue Fh. Fabril Griesheim 234.90 238.90 379 50 877.— Farbwerke Höchet 9 5 Ver, chem. Fabrik Mh. 298.50 298. Ehem. Werke Albert 410.30 410 25 Süldd. Drahtind. Pit...— 100— Akkumul.⸗Fab. Hagen 203. 202 Acc. Böſe, Berlin Elaktr.⸗Geſ. Allgem. 226.— 223 5. Süpd. Kabelw. Thm. 118.0 118.40 119.50 113.10 Lahmeyer ö Glektr.⸗Geſ. Schuckert 120.50 118 Siemens& Halske 1905—.——.— Fürkiſche Aktien induſtrieller 136.50 135.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 98 80 97.80 Eichbaum Mannheim 06.— 105— ——— 66.— 64 30 201.75 198.75 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher880 159.60 158.60 145.80 143.40 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 215.— 217.— Lederwerk. St. Ingbert 58.— 58.— Spicharz Lederwerke 124.50 24.60 Ludwigsh. Walzmühle 146— 146.— AdlerfahrradwKleyer 3 8 703 4— Maſchinenfbr. Hilpert 69.30 68 50 Maſchinenfb. Badenia 187 18,— Dürrkopp 295 30 295 50 Maſchinenf. Gritzner 2008 220.80 Maſch.„Armatf. Klein 113.— 112.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer Röhrenkeſſelfabril vorm. Dürr& Co. 50.— 50.— Schnellpreſſenf. Frkth. 198.— 198. Ver.deutſcher Oelfabr. 29.10 129.30 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.20 119.20 Seilinduſtrie Wolff 136.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 54.— 54.— Kammgarn Kaiſersl. 165.— 166.— Zellſtoffabr. Waldhof 399.— 298. Bezugsrecht 129.50 129.50 ———.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 12 db. 160 70 100 70 f 4% Prpfdb. unl. 15 100 40 100.40 48. B. fpbr⸗ 100 50 100 50 5 17 101 25 101 35 4%„ 1910 101 20 101 20 ½„„„ 14 96.50 96 75 31½% 5 95.30 95.— 32f5 Pr. Pfdbr.⸗Bk., 85 81½7% Mz. Bod.⸗Fr..— 904— Kleinb, 6. 44 56 50 65.50 40% Gir Bd. Pfd. voe 100 30 100 80 65 Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 4* 92 5 Pfd.⸗Kom.⸗ 9 5 unk. O09 100 20 100.20 2715 e 12 85 80 95 50 4%„Pfdbr..0! 0 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unt. 10 100 20 10030 Hyp.⸗Pfd unk. 191 58·80 108˙80 4%„ Pfdbr..0 3 40% h. H. B. Pfb. 02 100 50 100 50 unt. 12 100.40 100.40 4%„ 1907 100 50 100.50 3½%„ Pfdbr..96 4%„„1912 100 50 100 50 99 fl. 94 93.90 98.60(e%„„ 1917 101.— 101.— 5% Pfd.%3 93.90 98.60 4%„„„ 1919 102.20 102 20 4%„ Gom.⸗Obl. 1%„ verſchied. 40 08.8. v. 1, anl. 10 101.10 101.—½ 3%„ Com.⸗Obl. 31 Sit..⸗B. C. O 94.80 94.— v. 87/1 95.20 95 20 ſeh R. W. B. G..10. 6%„Com.⸗Obl. 4e% Pſ. B. Pr.⸗Obl. 101 80 101 50 v. 98/06 95.20 95.20 10% Pf. B. Pr.⸗O. 95.70 95 60 4% Pr. Pfbb. unk, 05 99.70 99.70 ½ Ital.ſttl.g. S. B. 7210—.— 4 12 100 10 100.10—— 4% 14 100.80 106½50] Nannd.serſ.⸗. ⸗A 425.— 420 ———.— Oeſt. Südbahn Lomb. 17.50 16.80 ————(Gotthardbahn Südd. Eiſenb.⸗G. 118— 115.50[Ital. Mittelmeerbahn——. Hamburger Packet 112 70 111.50 do. Meridionalbahn 181.05 18050 Norddeutſcher Lloyd 92.— 91 10Baltimore und Ohio 111 20 107.25 Frankfurt a.., 24. Februar. Kreditaktien 196.30, Discento Commandt 186.25, Darm tädter 128.50, Dresdner Ban! 150.50, Han⸗ delsgeſellſchaft 172.—, Deutſche Vank 243.30 Staatsbahn 142.3 Lombarden 16.8, Bochumer 219.25, Gelſenkirchen 185.—, Laurahütt, 195.—, Un farn 93 90. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 196.—, Disconto⸗Commandit 186.10, Staatsbahn 142.30, Lombarden 16.80. *** Marx&æ Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 163 7 Pfälziſche Maxbahn bo. Nordbahn ee eee, ee 24. Februar 1909. Proviſionsfreil 8 Wir ſind als Selbſtrontrahenten„ber. Käufer ter Borbehalt käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverfſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 72 52 „ Vorzugs⸗Aktien 102 9 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 12⁵ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 Ifr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriten Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim 112— ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 110 Filterfabrik Enzinger, Worms erbGeb ſlink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 76— Frankenthaler Keſſelſchmiede—— 853fr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁴ 152 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 15zfr Lindes Eismaſchinen 180— Linoleumfabrik, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft, letz 6⁵5— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Dio. 08.— 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296 255 Neckarſulmer Fahrrad 143— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 110 Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 14 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim—5 112 Rheinmühle werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbGGeb— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 98 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 116 11 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 95 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Maunheim— M. 390 Waggonfabrik Raſtatt— 8³ Waldhof, Bahngeſellſchaft— 963ft eee e— 86 zfr Zuckerfab k Frankenthal— erb. Off *** Tandesproduktenbörſe Ftuttgart. Börſenbericht vom 22. Februar 1909. Witterung und Temperatur haben ihren winterlichen Charakter bis jetzt beibehalten und der Waſſerſtand der Flüſſe hat raſch und erheblich abgenommen, weshalb wieder mit höheren Rheinfrachten gerechnet werden muß. Was die Tendenz im Getreidehandel be⸗ trifft, ſo gehen in ihrer feſten Stimmung der Weltmarkt und die auf gelichtete Beſtände, erheblichen Bedarf und verminderte Ver⸗ ſchiffungsziffern. Die heutige Landesproduktenbörſe hat ſich dieſer Haltung durchweg angeſchloſſen. Wir notierten per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart, nekto Caſſa je nach Qualität und Liefer⸗ zeit: Wir notleren per 100 kg frachtfrei Stuktgart, je nach Qualitkl u. Oieferzeit: Weizen württemberg. M. 23.50—94.—, ſvänkiſcher 00.00—00.00, bayeriſcher M. 23.75.—24.25, Rumänier M. 24.78 bis 25.50, Ulta M. 25.——25.50, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Valla⸗Walla M. 00.00 00.00, La Plata M. 25 25—25.50, Redwinter M.—.——.—, Kaltfornter M. 00.0 00.00. Kernen: neu“. 23.50—24.—, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 14.——14.50. Roggen: württemb, nom. M. 17 75 18.25, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmbergiſche M. 19.50—20.50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 22.——22.75, Tauber M.—.—. ungariſche M. 00.00—00.00, kaltforn. prima M. 90.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00,00 württembg. M. 16.——18.—, ruſſiſcher M. 00.00—00.09. Mais Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 17.50—18.— Dellow M.—00.00 Donau 17.50 18.—. Kohlreps 00.00—00.00. Mehle preiſe pro 100 ng mel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.——95.—, Ner. 1 M. 33.——84.—, Nr. 2 M. 32.——38.—, Nr. 3 4. 31.——82.—, Nr. 4 M. 28.——29.—, Suppengries M. 00.0000.00, Sack ieie .50 M. bis 10.00(ohne Sack). Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſes der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. + in höch! ſchmeichelhaften Worten gehen uns Abg Sfasst faſt täglich von Konſumenten der Myrrholin⸗ ſeife Zeugniſſe über die hervorragenden Eigenſchaften derſelben zu; dies erklärt die große Verbreitung und allgemeine Anwendung, welche dieſe Seife gefunden hat. 1684 der Oats teicht zuzubereiten delikat im Geschmack. 1686 f af„Nähmaſchinen für Familiengebrauch und gowerbliehe Zwecke auch Vorzüglich zum Sticken Martin Deecker, A 3. A, vis--vis vom Theater. Telefon 1298. keigene Repnraturwerkstatt MI. Reutlinger& Co. HofrnODeILHRBRAIiR. 5801 örossd Ausstellung wollständiger Wohnraume. 0 3, 4 Mannheim 0 3, 1 78088 Schömte Flahell-Blusen-Stoffe darunter viele Gelegenheitskäufe. Englisch gemust. 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