(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monailich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Polt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 6 Pig⸗ In ſerate: der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Reueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) „General⸗Anzeiger Maunheim“. Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Finanzkommiſſion ſollte heute weiter beraten, aber ſie hat ſich abermals ver⸗ tagt, es ſollen zwiſchen den Parteien weitere Verhandlungen geführt wer den. Die„Köln. Volksztg.“ läßt ſich aus Berlin melden, die Kommiſſion habe ſich auf Anregung der National⸗ lüberalen auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Mit ſchlauer Be⸗ vechnung fügt ſie hinzu, in parlamentariſchen Kreiſen werde verſichert, es handle ſich bei der Vertagung darum, den Nationalliberalen Zeit zu laſſen, noch rechtzeitig einzulenken und den Anſchluß an die vorhandene Mehrheit zu finden. Ein Teil der Freiſinnigen ſcheine bereits für das Prinzip der Anträge Gamp bezw. Herold gewonnen zu ſein. An der zitze der Gegnerſchaft gegen die Anträge Gamp⸗Herold ſtehe Müller⸗Meiningen. Man dürfe erwarten, daß für die nächſte Sitzung der Finanzkommiſſion, die vorausſichtlich am Dienstag fdacttfinden werde, der Umſchwung bei den Nationalliberalen vollzogen ſein werde, vielleicht ſogar in Form eines national⸗ beral⸗konſervativen Antrages. nete Wiſſenſchaft über die Vorgänge im Blocklager hat, wer will es ergründen und wer will ergründen, ob dieſe Wiſſen⸗ ſchaft ſo ausgezeichnet iſt. Welche Haltung die National⸗ läberalen zur Frage der direkten Reichsſteuern und zu dem durch einige Punkte des Antrages der Reichspartei amendier⸗ den Antrag des Zentrums einnehmen, iſt aus den Berichten üüber die Sitzung der Finanzkommiſſion bekannt. Die Nattonalliberalen haben ihren Antrag auf Schaffung einer birekten Reichsvermögensſteuer wieder eingebracht. In Begründung des Antrages führte Dr. Weber nach dem Bericht der„Nat. Lib. Korreſp.“, wie hier nochmals mit⸗ geteilt ſei, im einzelnen aus, daß ſeine Freunde die Bewilli⸗ gung einer direkten Reichsſteuer, die den Beſitz trifft, als unerläßliche Bedingung für eine ſtärkere Belaſtung des Ver⸗ brauchs erachteten, daß ſie jedoch unter den obwalten⸗ den Umſtänden eine Vermögensſteuer als beſſere Form der Beſitzſteuer der Nachlaßſteuer vorzögen. Er hob ferner hervor, daß der Antrag Herold— ganz abgeſehen von 'er Fülle in ihm enthaltener Widerſprüche— für ſeine 5* Freunde ſchon um deswillen unannehmbar ſei, weil durch ihn auch nicht die geringſte Garantie geſchaffen würde, daß von den Einzelſtaaten nun auch tatſächlich der Beſitz in der von ſeinen politiſchen Freunden für not⸗ wendig erachteten Form getroffen würde. Der Antrag Gamp, der einen ähnlichen Weg einſchlage, enthalte zwar einige brauchbare Beſtimmungen, höbe aber in ſeinem Schluß dieſe HDergeſtalt wieder auf, daß durch ihn am letzten Ende nichts weiter erreicht werde als was der Antrag Herold wolle. Denn der 8 7 dieſes Antrages ſtelle es den Bundesſtaaten voll⸗ kommen frei, von der Beſitzſteuer in der von dem Antrag⸗ ſſteller in den vorhergegangenen Paragraphen ſelbſt vor⸗ geſchlagenen Geſtalt wieder abzuſehen und überlaſſe es den Kinzelſtaatlichen Regierungen, in ihrem Rayon dieſe Steuer uin beliebiger Form zu erheben. Es entzieht ſich unſerer Kenntnis, welche Stellung die Nationalliberalen zu der an⸗ ſcheinend im Zuge befindlichen konſervativ⸗klerikalen Eini⸗ ing auf den amendierten Zentrumsantrag einzunehmen deabſichtigen, wie es ſich der allgemeinen Keuntnis noch ent⸗ — Fenilleton. Republikauiſcher Hofſtaat in Fraulreich. Im neueſten Hefte von Velhagen u. Klaſings Mo⸗ gatsheften erzählt Karl Eugen Schmidt, der be⸗ kannte Pariſer Schriftſteller, von dem Zeremoniell am Hofe des Präſidenten der franzöſiſchen Republik. Herr Feliy Faure fſagt er, war der einzige Präſident der Republik, der ſo etwa⸗ wie einen wirklichen Hofſtaat eingerichtet hatte. Höchſtens kann noch von dem Marſchall Mac Mahon die Rede ſein, der im Elyſee aber nicht die republikaniſche, ſondern die ropaliſtiſche und die bonapartiſtiſche Ariſſokratie empfing. Herr Felix Faure war ein ſchöner und ſtattlicher Mann und bedauerte nichts mehr, als daß er dieſe Tatſache nicht durch eine glänzende Uni⸗ form noch beſſer unterſtreichen durfte. Die Uniform wurde ihm bon den hartherzigen Volksvertretern unterſagt, indeſſen gibt es doch auch manche Zivilanzüge, welche die Vorteile einer guten Jigur gebührend zur Schau ſtellen. Herr Faure trug gerne Reit⸗ und Jagdanzüge, nahm ſich aber auch im Frack ſehr gar aus. Er ließ von einem beſonderen Beamten ein vortreffliches Hofzeremoniell ausarbeiten und Herr Erozier, der Oberhof⸗ zeremonienmeiſter, der nachmals als Geſandter nach Wien ge⸗ ſchickt wurde, machte ſeine Sache vortrefflich. In jener glück⸗ lichen Zeit gab es wirklich eine Art republikaniſchen Hoſſtaates in Frankreich, und auf Augenblicke konnte man ſich der Etikette unter Ludwig XIV. erinnern. Leider wurde die Sache nur von errn Felix Faure, von Herrn direkten Umgebung des Päſidente chten darüber, Woher die„Köln. Volksztg.“ wieder einmal ſo ausgezeich⸗ Die olonel-gele. 28 Pin. eleſenſte und verbreitetcte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaftten 877 e 8 in Maunheim und Umgebung.(absgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. 318 4 Schkuß der Jnſeraten⸗Anuahme ſiu das Mittagsblatt Morgens 5 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ee Breitag, 26. Februar 1909.(albendblatt.) ziehen dürfte, ob die Linke überhaupt den Anſchluß an das konſervativ⸗klerikal⸗Sydowſche Kartell ſuchen wird. Von einem ſolchen kann man allgemach wohl reden. Die„Köln. Volksztg.“ ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die„Kreuz⸗Ztg.“ in ihrer geſtrigen Abendausgabe zu⸗ gunſten des Zentrumsantrages Stellung nahm, die„Kreuz⸗ Zeitung“ hofft, daß in der Richtung des Zentrumsantrages nunmehr eine Einig ung zu erzielen ſein werde, wobei nicht ausgeſchloſſen zu ſein braucht, daß auch dem Antrage Gamp noch in dem einen oder anderen Punkte Rechnung ge⸗ tragen werde. Von dem Rückzzuge des Herrn Sydow haben wir ſchon kurz geſprochen, er wurde ſehr vorſichtig angetreten, aber iſt doch auf der Linken ſehr deutlich geſpürt worden, auch die„Frankf. Ztg.“ meint, Sydows Aus⸗ führungen hätten den Eindruck eines Rückzuges gemacht, und das ſei ſehr bedauerlich. Sehr ſcharf packt die„Nat. Lib. Korreſp.“ den Herrn Reichsſchatzſekretär an, ſie ſchreibt in ihrem Bericht über die Sitzung der Finanzkommiſſion: Und die Regierung? Herr Schatzſekretär Sydow be⸗ geichnete den Antrag Dr. Weber als unannehmbar; der Herr preu⸗ ßiſche Finanzminiſter erörterte einige finanzielle Ergebniſſe dieſes Antrages für die Einzelſtaaten. Den Antrag Gamp hielt Herr Sydow für beachbenswert; weit mehr aber behagte dem Herrn Schatzſekretär der Zentrumsantrag Herold,„ſofern eine Regelung in dieſer Form nötig ſei“. Folgte zum Schluß die Verſicherung: an und für ſich ſei die Regierung nach wie vor der Anſicht, daß die Nachlaßſteuer den beſten Weg zur Erfafſung des Beſitzes darſtelle. Berechtigtes Aufſehen hat in der Kommiſſion und darüber hinaus in pablamentariſchen Kreiſen überhaupt die ver⸗ änderte Stellung der Regierung erregt. Die hatte noch bor kurzem— und wie wir finden: mit Recht— die Abſicht, in dieſer verſchleierten Form die Matrikularbeiträge in Permanenz bezeichnet; heute aber ließ ſie durch zu erklären, als den Mund des Herrn Sydow die diametral entgegengeſetzte Er⸗ klqgrung abgeben. Daß dieſe Wandlung in den Anſchauungen der Reégierung dem Weiterbeſtehen des Blocks nicht gerade förderkich ſein kann, bedarf wohl kaum weiterer Erörterungen. So etwa ſtellt ſich heute die innerpolitiſche Lage dar. Nachlaßſteuer und Reichsvermögensſteuer ſind gefallen, ſtatt dieſer wirklichen Reichsſteuern wird der durch ſie aufzu⸗ bringende Betrag von 150 Millionen auf die Matrikular⸗ beiträge verwieſen. Die Linke erklärt den Antrag Herold für unannehmbar, obwohl er den Betrag von 150 Millionen in den Einzelſtaaten durch Steuern auf Vermögen und Ein⸗ kommen aufbringen will. Es fehlen, wie der nationalliberale Redner ausführte, die Garantien, daß das wirkliche Beſitz⸗ ſteuern werden, wie Nachlaß⸗ und Reichsvermögensſteuer. Von der von der„Köln. Volksztg.“ vorausgeahnten Ein⸗ ſchwenkung der Nationalliberalen in Form eines national⸗ liberal⸗oknſervativen Antrages iſt bisher nichts bekannt, der ſcharfe Angriff der„Nat. Lib. Korreſp.“ auf den einſchwenken⸗ den Hervn Sydow deutet nicht darauf, daß derartige Abſichten in der Luft liegen. Gefunden haben ſich Zentrum und Konſerva⸗ ti ve. Auch wenn die„Kreuz⸗Ztg.“ verſichert, daß die Kon⸗ ſervativen an dem Zentrumsantrag weder direkt noch indirekt beteiligt ſeien, auch wenn die Konſervativen verſichern, daß das Zuſammenwirken mit dem Jentrum nicht aus partei⸗ taktiſchen Gründen geſchehe, im Effekt iſt das toute meme chose. Die Wirkung iſt es, auf die es ankommt. wenn für nichts gelegen war, geſtatteten ſich grauſame Scherze, wenn ſie zu den Hoffeſtlichkeiten eingeladen wurden, wie es ihrer Würde nun einmal zukam. Zwar ſuchte Herr Faure ſie in die rechten Schranken zurückzuweiſen, aber das gelang ihm nicht immer. Einem ehemaligen Kollegen in Kammer und Senat, der ſogar die unglaubliche Frechheit hatte, ihn wie früher zu duzen, ſagte Herr Faure, nachdem er ihn eine Weile ob ſeiner Unverſchämt⸗ heit wie erſtarrt und ſprachlos angeſehen hatte:„Man ſpricht mit dem Präſidenten nicht, wenn man von ihm nicht vorher angeredet worden iſt!“ Der ſo Gemaßregelte erwiderte ſo laut, daß es alle Naheſtehenden hören konnten:„Steig mir den Buckel hinauf, altes Kamel!“ Trotz dieſer kleinen Enitäuſchungen gab Hexr Faure ſeine Bemühungen nicht auf. Anſtatt Teputierte und Senatoren ein⸗ zuladen, gefiel er ſich in der Geſellſchaft ruſſiſcher Großfürſten und anderer hoher Herrſchaften, die ſich lieber in Paris amüſierten als in ihrer Heimat langweilten; ſo des Fürſten von Bulgarien, der jetzt König geworden iſt, des Königs von Griechenland und anderer Thronkollegen. Ehe ſich aber das Zeremoniell und die Etikette recht eingebürgert hatlen, ſtarb Herr Faure, und unter ſeinen Nachfolgern iſt es ſo ziemlich alles, was er mühſam aufgebaut hatte, wieder in die Brüche gegangen. Herr Loubet hatte wenig Vergnügen an dem Hofſtaate ſeines Vorgängers, erſtens, weil die Sache ſeiner bürgerlichen Einfachheit nicht entſprach, und zweitens weil er als echter franzöſiſcher Bürgersmaun viel zu ſparſam war, um Gefallen am unnützen Ausgeben ſchönen Geldes zu finden. Der 7 7 7 5 Frauenbildung⸗Frauenſtubium von den Zentrumsantrag, wie es ſcheint, eine Mehrheit aus Kon⸗ ſervativen, Wirtſchaftliche Vereinigung und Zentrum zuſtande kommt, ſo wird ein weſentlicher Teil der Reichsfinanzreform, in der der Block ſeine letzte Prüfung beſtehen ſollte, gegen die Linke gemacht. Das kann auf die allgemeinen Partei⸗ verhältniſſe nicht ohn Rückwirkung bleiben. Dazu das ſchwächliche Verhalten der Reichsregierung, das von der geſamten Linken gleichmäßig getadelt wird. Von ihr iſt erwartet worden, daß ſie energiſch und mit dauerndem Nachdruck an ihrem urſprünglichen Reform⸗ programm, das die Nachlaßſteuer einſchloß, feſthalten werde, und gute Kenner der parteipolitiſchen Verhältniſſe glauben, daß bei ſolcher Feſtigkeit die Nachlaßſteuer Ausſicht auf Erfolg gehabt hätte und vielleicht ſogar heute noch hätte, da dieſe Feſtigkeit die konſervativen Freunde der Nachlaß. ſteuer ermutigen würde. Nun, da die Regierung auf dem Rückzuge, verſteht man, daß in nationalliberalen Kreiſen der Block für gefährdet gilt. Und er iſt es auch, falls nicht überraſchende Wendungen und Verſchiebungen eintreten. Dann würde alſo die Finanz⸗ und Steuerpolitik des Reiches wieder der Führung des Zentrums überlaſſen ſein. Wirt⸗ ſchaft, Horatio, Wirtſchaft! Auf dem Wege dazu ſind wir ja ſchon, auch wenn die Zentrumspreſſe dieſes für ſie ſo er⸗ freuliche Ergebnis der nationalen Reichsfinanzreform in kluger Taktik zu verſchleiern ſucht und aus dem Grunde wohl ſo gerne die Nationalliberalen durch die Konſervativen be⸗ ſtimmen möchte, dem Antrag Herold beizutreten. Geſchähe das, dann hätte zwar eine Mehrheit die Reichsfinanzreform gemacht, die nicht nur aus der Rechten und dem Zentrum beſtände, aber gemacht doch unter Führung des Zen⸗ trums und im Geiſte ſeiner Finanzpoliti (Verewigung der Matrikularbeiträge.) Wir vermögen zu glauben, daß der linke Flügel des Blocks Luſt und Ne verſpürt, der Steigbügelhalter des Zentrums zu werden Nachlaſſen der Spannung. Man ſchreibt uns aus Berlin vom Donnerstag: Die„Kölniſche Zeitung“ und die„Frankfurter Zeitung“ erklären, daß der Schlüſſel der Lage ſich gegenwärtig in Ruß. land befinde, da es von dieſem Staate abhänge, ob eine wirk⸗ ſame Intervention der Mächte in Belgrad ſtattfinden könne. Dieſe Auffaſſung iſt richtig und wir ſind in der Lage, hinzu⸗ zufügen, daß gegenwärtig Deutſchland und Frankreich bemüht ſind, der geplanten Einwirkung auf Serbien eine ſolche Form zu geben, daß Rußland an der Aktion teilnehmen kann. Dieſe Rückſicht auf Rußland iſt berechtigt, weil dieſer Staat die Verpflichtung hat oder wenigſtens zu haben glaubt, ſich der ſlawiſchen Völker auf der Balkanhalbinſel väterlich anzu⸗ nehmen. Rußland kann ſich deshalb an einer Verwarnung Serbiens— denn darauf läuft ja der geplante Schritt der Großmächte hinaus— nur beteiligen, wenn man fäuberlich mit dem Sohne Abſalom verfährt. 55 Dieſes ſäuberliche Verfahren wäre ſowohl auf die wie auf den Inhalt, anzuwenden. Auf die Form, ind den Serben zwar in entſchiedener, aber doch höflicher Weiſe obwohl ſie ſich durch ihr Benehmen eigentlich den Auſpru Höflichkeit verſcherzt haben— klarmacht, daß ſie bei ſondere Repräſentationsſummen bewilligt werden, damit auskommen konnte. Herr Loubet aber hat ſicherlich die und wahrſcheinlich mehr von ſeinem Gehalte geſpart, und hält es jetzt Herr Fallieres. Herr Faure zog ſi ſechsmal um und brachte jeden Tag mindeſtens drei ne binden heraus. Herr Fallisres kauft ſeit vierzig Jahre weißgetüpfelten blauen Krawatten bei dem nämlichen und bezahlt ſie mit neunzehn Sous das Stück. Mehr al braucht er im Jahre nicht! Ich meine, das genügt, um e gime zu kennzeichnen. Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Fraueuberufſe. 5 I. 12, 18 3. Stod. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Schulſpeiſung. Vortrag, gehalten in der Abteilung Mannheim des Vereins Fräulein Maria Rigel, am 10. Februar 1909. Vor Weihnachten machte ich meiner Klaſſe den Vorſchlag, eine Weihnachtsgeſchichte zu ſchreiben: er wurde mit Beifall auf genommen. Nur eine Schülerin ging eigene Wege; ſie ſchrieb: „Ihr wißt ja alle, daß Weihnachten vor der Türe ſteht. J. wird bald anpochen und hereintreten. Ich habe mir ſchon bald Kopf zerbrochen, was ich mir wüuſchen ſoll. A ſes Jahr es eine traurigere Weihnachten geben als i beit. + Familienväter und ledige, ſind au⸗ en und Monate keine Arbeit me geht es auch bei uns. Mein ſung 2. Seite. neral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Februar. Kriege gegen Oeſterreich allein ſtehen würden. Auf den In⸗ halt, indem man ihnen zuſagt, für den Fall ihres Wohlver⸗ haltens bei Oeſterreich eine gewiſſe Eutſchädigung Serbiens anregen zu wollen. Es iſt klar, daß dieſe Entſchädigung unter keinen Umſtänden eine territoriale ſein kann, da weder Oeſterreich noch die Türkei gewillt ſind, den Serben auch nur einen Fußbreit Landes abzutreten. Mit erfreulicher Deut⸗ lichkeit hat der„Temps“ jeden Gedanken einer Landenk⸗ ſchädigung für Serbien abgewieſen. Wohl aber könnten die Mächte Oeſterreich zureden, den Serben gewiſſe wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe zu machen. Dazu iſt Oeſterreich ſchon im Herbſt bereit geweſen und es dürfte ſich auch jetzt noch dazu bereit⸗ finden laſſen, obwohl ihm die ſerbiſche Kriegshetzerei viel Verdruß und erhebliche Geldkoſten verurſacht hat. Der rich⸗ tige Zeitpunkt für eine wirtſchaftliche Wünſche der Serben berückſichtigende Verſtändigung iſt gerade jetzt gegeben, da Ende März der proviſoriſche Handelsvertrag zwiſchen Oeſter⸗ reich und Serbien abläuft. Da Oeſterreich als der wirtſchaft⸗ lich und politiſch weitaus ſtärkere Teil die Bedingungen des neuen wirtſchaftlichen Verhältniſſes zwiſchen beiden Ländern diktieren kann, ſo kann es, wenn die Serben ihre Politik der Herausforderung aufgeben, ihnen wirtſchaftliche Erleichbe⸗ rungen gewähren. Im entgegengeſetzten Falle iſt es in der Lage, Serbien wirtſchaftlich zu ruinieren und es würde natür⸗ lich davon Gebrauch machen, wenn Serbien nicht einlenkt. Auch aus einem zweiten Grunde iſt gerade jetzt der Zeit⸗ punkt für eine erfolgreiche Aktion gegeben. Aller Vorausſicht nach wird heute das Einigungsprotokoll zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und der Türkei unterzeichnet. Damit iſt die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den beiden Ländern erzielt, die an der bosniſchen Frage doch in allererſter Reihe beteiligt ſind. Die Mächte ſind demnach in der Lage, Serbien auf dieſe vollendete Tatſache hinzuweiſen und ihm klar zu machen, daß es eigent⸗ lich nunmehr an einem Streitobjekte überhaupt fehle und daß Serbien deshalb nichts beſſeres tun könne, als ſich mit dem wirtſchaftlichen Vorteile zu begnügen, auf den es genau ge⸗ nommen ja auch nicht einmal einen Anſpruch beſitzt. Hat es der Türkei, die doch bis jetzt wenigſtens formell Eigen⸗ tümerin Bosniens geweſen iſt, die Ehre geſtattet, dieſes Eigentumsrecht gegen eine materielle Entſchädigung abzu⸗ kreten, ſo kann es Serbien die Ehre unmöglich verbieten, für ein nur in der ſerbiſchen Fiktion beſtehendes Recht eine geld⸗ worte Entſchädigung, wie ſie in wirtſchaftlichen Zugeſtänd⸗ nüſſen enthalten iſt, einzutauſchen. Von dieſem Standpunkte aus dürfte auch Rußland bereit ſein, beſchwichtigend auf Serbien einzuwirken. Es dürfte ſich dazu um ſo eher bereit finden laſſen, als es aus den Aeuße⸗ rungen faſt der geſamten franzöſiſchen Preſſe während der letzten Tage erſehen muß, daß der franzöſiſche Verbündete verzweifelt wenig Neigung beſitzt, um des ſerbiſchen Größen⸗ wahns willen ſich in einen Weltkrieg einzulaſſen. Die ruſſi⸗ ſchen allflawiſchen Blätter von der Art der„Nowoje Wremja“ freilich ſcheinen von dieſer Unluſt Frankreichs, ſich in kriege⸗ riſche Abenteuer zu ſtürzen, noch keine Kenntnis zu haben, ſonſt würden ſie kaum in ſo leidenſchaftlicher Weiſe zum Kriege hetzen. Die ruſſiſche Regierung aber dürfte die Lage klarer erfaſſen und bereit ſein, an der Erhaltung des Welt⸗ friedens auf einer Grundlage mitzuwirken, durch die die Stellung des Slawentums, deſſen Vormacht Rußland iſt, keineswegs beeinträchtigt wird. Kommt es jetzt zu der gemeinſamen Einwirkung auf Serbien und kommt es auf Grund dieſer Einwirkung zur Sicherung des Friedens, ſo wird neben Deutſchland, das die Anregung zu dem gemein⸗ ſamen Schritte gegeben hat, in zweiter Reihe Frankreich Anſpruch auf Dank haben, weil es ſich ſofort auf Deutſchlands Seite geſtellt hat, in dritter Reihe aber auch die ruſſiſche Regierung, weil ſie im Gegenſatz zu den allſlawiſchen Hetzern ſich eine ruhige und verſtändige Auffaſſung der tatſächlichen Verhältniſſe bewahrt hätte. — Politische Alebersicht. Manuheim, 26. Februar 1909. Bon einem„Syſtemwechfel“ im Militärkabinett glaubt die Militäriſch⸗politiſche Korreſpondenz“ Anzeichen erblicken zu können. Der Chef des Militärkabinetts, General⸗ lelutnant Freiherr von Lyncker, ſoll nämlich beabſichtigen, dem böllig darniederliegenden Avancement bei der Je Id⸗ artiller ie aufzuhelfen und dabei die verſchiedentlich auch in der Tagespreſſe beleuchtete„Junkerſperre“, die den geſamten Offiziernachwuchs der Feldartillerie unterbunden hat, in abſehbarer Zeit aufzuheben. Auch ſcheine jetzt ernſtlich mit dem ſogenannten Adelsprivileg der Garde eilnne ine r brochen werden zu ſollen. Nachdem in den letzten Monaten bereits das Eliſabeth⸗ und das Franz⸗Regiment bürgerliche Stabsoffiziere erhalten haben, bringen die am 20. Februar verfügten großen Perſonalveränderungen des Monats die Verſetzung des Hauptmanns Dürr vom Mecklenburgiſchen Jägerbataillon Nr. 14 als Major zum Stabe des Garde⸗ Füſilierregiments. Ferner ſind in das faſt ausſchließlich mit adeligen Offizieren beſetzte Feldartillerieregiment von Scharn⸗ horſt in Hannover nicht weniger als fünf bürgerliche Leut⸗ nants aus anderen Regimentern hineinverſetzt worden.— Ein ſolcher Syſtemwechſel würde allerdings allgemeinſter Zu⸗ ſtimmung ſicher ſein. Deutsches Reſch. — Daß im Hinblick auf die Reichstagserſatzwahl in Hoya⸗ Verden von der Sozialdemokratte weit über tauſend Ge⸗ noſſen aus Bremen in den benachbarten Wahlkreis geſandt worden ſind, um dort vorübergehend Wohnung zu nehmen und derart die ſozialdemokratiſche Stimmenzahl zu vermehren, wird vom„Vorw.“ energiſchbeſtritten. Dieſes Dementi würde mehr Glauben finden, wenn das ſozialdemo⸗ kratiſche Zentralorgan nicht hinzufügte, die Meldung ſei genau ſo unrichtig, wie alle ähnlichen Inhalts,„die bei früheren Wahlen von ſkrupelloſen Gegnern der Sozialdemokratie er⸗ funden worden ſind“. In Wirklichkeit ſind ſolche Korrekturen des Stimmenverhältniſſes durch eine ſtarke Invaſion von ſozialdemokratiſchen Schlafburſchen u. ſ. w. beiſpielsweiſe in Berliner Wahlkreiſen früher oft genug feſtgeſtellt worden. Badiſche Politik. Freiſinnige und Nationalliberale. 5 Wir werden um Aufnahme folgender Ausführungen erſucht: In No. 86 Ihres geſch. Blattes berichteten Sie über eine Ver⸗ ſammlung des hieſigen Freiſinnigen Vereins und zitierben darin einen Bericht der„Neuen Bad. Landesztg.“ über meine dort ge⸗ machten Ausführungen. Dieſem— bis auf einen Punkt im weſent⸗ lichen richtigen— Bericht fügten Sie bei: „In ähnlich ſcharfen Angriffen und beleidigenden In⸗ vektiben gegen die nationalliberale Partei, gegen Dr. Ob⸗ kircher, gegen die Führer der Jungliberalen, die immer große Worte machten, aber nicht handelten, ergingen ſich weitere Redner. Wir wiſſen nicht, was die Freiſinnigen ſich von dieſer robuſten Art, den Wahlkampf einzuleiten, verſprechen.“ Dieſer Bemerkung gegenüber möchte ich betonen: 1. Beleidigende Invektiven gegen die nationalliberale Partei, gegen Dr Obkircher und gegen die Führer der Jungliberalen ſind weder meinerſeits noch ſeitens eines anderen Redners in der Ver⸗ ſammlung erfolgt. Ich habe ſogar ausdrücklich erklärt, daß ich we⸗ der der Partei, noch Herrn Dr. Obkircher einen Vorwurf mache, wohl aber den nationalliberalen Vertrauensleuten von Haltingen. 2. Die Worte, die Jungliberalen oder deren Führer machen immer große Worte, handeln aber nicht, ſind weder in dieſer Form, worden, Vom den Jungliberalen ſprach nur ein Diskuſſionsredner, der meinte, deren Vorſtand hätte an dem bekannten Bierabend die zu Gaſt geladenen Freiſinnigen gegen die Ausführungen des Herrn Dr. Obkircher in Schutz nehmen ſollen Im übrigen iſt kein Wort iber die Jungliberalen geſprochen worden. 3. Meine Worte ſtellten weder einen Angriff, noch die Einlei⸗ tung des Wahlkampfs dar, ſondern ſie galten der Verbeidigung und Richtigſtellung gegenüber dem Berichte in Ihrem Abendblatte vom 15. Februar. Ich ſtellte nur feſt: a) Herr Dr. Obkircher kann nicht vor Annahme der Kan⸗ didatur die Vorgänge in Haltingen nachgeprüft haben; denn moch am gleichen Nachmittag wurde ihm telegraphiſch die Kan⸗ didatur mit der Mitteilung angetragen:„Verhandlungen lei⸗ der geſcheitert“ und Herr Dr. Obkircher hat noch an ebendem⸗ ſelben Tage die Kandidatur angenommen. p) Tatfächlich war ſtundenlang zwiſchen den Beauftragten der nationalliberalen und der freiſinnigen Parteileitung vor⸗ her verhandelt und nach Ablehnung des nationalliberalen Vorſchlags einer an Zahl größeren Vertretung der national⸗ liberalen Vertrauensmänner vereinbart worden, daß jede Par⸗ tei die gleiche Anzahl Vertreter haben ſolle, damit beide ver⸗ handelnden Parteien einander gleich ſeien. ch erwähnte, daß ich bei dieſer Vereinbarung perſönlich mit⸗ gewirkt habe und daher für die Richtigleit dieſer Darſtellung ein⸗ träte. 4. Meine Ausführungen in einer Mitgliederverſammlung hatten den Zweck, den Tatbeſtand den Mitgliedern gegenüber feſb⸗ zuſtellen, nachdem in Ihrem Berichte vom 15. Februar die frei⸗ dem Sinn nach von irgend jemandem gebraucht Darſtellung als„Schwindel“ bezeichnet wor⸗ ſinnige— richtige!— den war. Bei dieſer Sachlage dürfte die von Ihnen ſo charakteriſterte Dr. Weingart. Unſere Parteifreunde kennen aus den Darlegungen des nationalliberalen Parteiſekrekariats den wirklichen Hergang der Verhandlungen zwiſchen Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen, und wiſſen, aus welchen Urſachen es zum Bruch kam. Wir wollen die Frage, wer die Schuld trägt, nicht weiten hin⸗ und herwälzen, zumal wir uns von dieſen Auseinander⸗ nichts für die Förderung ſetzungen, wie wir immer betonten, der liberalen Sache verſprechen. Tatſache bleibt, daß in jener freiſinnigen Verſammlung, deren Ton in hieſigen nationalliberalen Kreiſen ſehr übel vermerkt wurde, den. Nationalliberalen in Lörrach Wortbruch zum Vorwurf ge⸗ macht wurde. Tatſache bleibt, daß ein Redner erklärte,„die Führer der Jungliberalen, die immer ſo große Worte machen, wenn es ſich um die Einigung der Liberalen handelt, hätten alle Veranlaſſung gehabt, Herrn Dr. Obkircher zu bedeuten, daß es unrecht war, die Linksliberalen ſo zu beleidigen.“ Wir haben dieſen freiſinnigen Vorwurf gegen die Jungliberalen nur mit etwas anderen Worten wiedergegeben. Die badiſche Verkehrsverſchlechterung * Karlsruhe, 25. Febr. Der„Straßburger Poſt“ wird von hier geſchrieben: Die Nachricht über den Wegfall einiger beſchleunigter Perſonenzüge im künf⸗ tigen Sommerfahrplan hat in Baden viel Staub auf⸗ gewirbelt und wird in der Preſſe lebhaft beſprochen. Auch die hieſige Handelskammer hat, wie ſchon berichtet wurde, über die Verkehrsverſchlechterungen auf den bad. Bahnen ihr leb⸗ haftes Bedauern ausgeſprochen. Bei dem großen Indereſſe, das der Sache in weiteren Schichten der Bevölkerung entgegen⸗ gebracht wird, werden die verkehrsverſchlechternden Maß⸗ nahmen der Eiſenbahnverwaltung auch im bevorſtehenden Landtagswahlkampf einen beträchtlichen Raum ein⸗ nehmen. Bis jetzt hat die Eiſenbahnverwaltung als Grund für die Maßnahme lediglich Erſparnisrückſichten angegeben⸗ Es ſcheint ſomit, daß für ſie volkswärtſchaftliche Erwägungenimmermehrin den Hintergrun d treten und fiskaliſche allein noch maßgebend bleiben. Das wäre ein bedenklicher Bruchmit der bewährten badiſchen Tradition. Kein Geringerer als der ver⸗ ſtorbene Großherzog Friedrich I. ſelbſt hat bei Eröffnung neuer Eiſenbahnlinien wiederholt dem Gedanken Ausdruck gegeben/ daß man den Wert einer Eiſenbahnlinie nicht ausſchließlich nach ihrem finanziellen Ertrag bemeſſen dürfe, ſondern da die Eiſenbahn vornehmlich den Zweck habe, eine Gegend an den Verkehr anzuſchließen und Verkehr dorthin zu bringen. Die neue Maßnahme wird um ſo abfälliger beſprochen, als von ihr gerade die beliebteſten und beſtfrequentierten Züge be⸗ troffen werden, und die Eiſenbahnverwaltung bis jetzt auch keinen zahlenmäßigen Beweis dafür erbracht hat, daß die be⸗ ſchleunigten Perſonenzüge ein finanzielles Defizit verurſachen. Ein ſolches wäre nur möglich, wenn der Tarifſatz der dritten Klaſſe(2 Pfg. für 1 Kilometer) unter den Selbſtkoſten bliebe. Dieſer Nachweis iſt aber nicht geliefert worden Nach alledem un begen der Aufhehung der Kilometerhefte entſtanden war und ſich kaum gelegt hat in verſtärktem Maße wieder ausgebrochen Dieſe Mißſtimmung wird von vadikalen Parteien im Wahlbampf nach Kräften ausgenützt, was der Regierung nicht gleichgültig iſt die Verſtimmung, die wegen ſein kann. Der Landtag wird natürlich auch die Ange⸗ legenheit aufgreifen und die Regierung zur Begründung auf⸗ fordern, warum ſie die als Erſatz für die Vorteile der Kilo⸗ meterhefte bewilligten beſchleunigten Perſonenzüge teilpeiſß wieder aufbebt. Transpork⸗ und Verkehrsgewerbe. od. Baden⸗Baden, 25. Febr.(Korreſpondenz.) Der Südweſtdeutſche Arbeitgeber⸗verband der Tran 8 1* port, Handels⸗ und Verkehrsgewerbe hält ſeine 3. ordentliche Generalverſammlung am Sonntag, 28. Febr. 1909, nachmitags 2 Uhr, im Saale der Bierbrauerei Jakob Bletzer in Baden⸗Baden ab. Die Generalver ſammlung bat lich mit einer reichen Tagesordnung zu befaſſen.„5 es Landtagskandibaturen. 0 Lahr, 25. Jebr. In einer hier abgehaltenen Mit⸗ gliederverſammlung des Sozialdemokratiſchen Vereins wurde laut„Volksſt.“ Stadtrat Monſch⸗Offenburg als ſoziagl⸗ — 2 1 wir noch eine ſtarke Familie zählen? Mein kleiner Bruder Hans hat ſich ein Schaukelpferd und mein zweiter Bruder Philipp hat ſich ein Automobil beim Chriſtkind beſtellt. Meine Schweſter und ich haßen uns noch nichts beſtellt: denn wir wiſſen es ſchon im vöraus, daß alle dieſe Wünſche nicht in Erfüllung gehen werden. Ich gräme mich aber wenig über die Sachen, obwohl ich ſie ja gerne Patte. Allein ich bin froh, wenn ich mich an Weihnachten recht ſatt eſſen und geſund wieder die Schule beſuchen kann.“ Dieſe Schülerarbeit iſt pfychologiſch intereſſant: ſie zeigt, wie unter dem Druck der Tatſachen in dem Kopf einer 13jährigen 8 zin eine Logik zuſtande kommt, zu der wir Erwachſene uns vielfach erſt emporringen müſſen. Der letzte Satz bringt die Er⸗ nährung in eine nächſte und unlösliche Verbindung mit dem Schul⸗ beſuch: ſie bildet die Vorausſetzung des Schulbeſuchs. Und dennoch war es zunächſt nicht dieſe Gedankenverbindung, die das Wort Schulſpeiſung prägte. Schulſpeiſung bezeichnete zu⸗ mächſt nur einen Gegenſatz zur Speiſung der Armen aus öffent⸗ lichen Unterſtützungsmitteln, die eine gewiſſe Beſchränkung bürger⸗ licher Rechte nach ſich zieht. Man fürchtete, was die Erfahrung guch ſpäter beſtätigte, daß die Eltern in vielen Fällen eine Spei⸗ rer Kinder ablehnen würden, falls ſie ins Bereich der öffent⸗ lichen Unterſtützung fielen; andererſeits rechnete man damit, daß die öffentliche Armenpflege nur ein Exiſtenzminimum gewähren kann, was eine ausreichende Ernährung der Kinder noch nicht ge⸗ währleiſtet. Schulſpeiſung bedeutete alſo urſprünglich die Rich⸗ lung, aus der die Hilfe für die hungernden Kinder kommen ſollte. Denn in der Volksſchure, wo etwa 90 Prozent aller Kinder Er⸗ giehung und Unterricht erhalten, da ſitzen oft auch Not und Elend inikfammen in den Bänken, und ſie ſtellen ſich dem Erzieher mit⸗ unter in ſchreckenerregender Geſtalt vor die Augen, namentlich wenn Not und Schuld ſich paaren, und gerade in dieſen Fällen kann und darf die öffentliche Armenpflege oft nicht helfen. Vor Längerer Zeit hatten wir eine Schülerin, deren beſcheidenes Weſen und ſaubere Kleidung den beſten Eindruck machten. Durch einige Kaſſe eine größere Summe— man ſprach von 800 Mark— er⸗ halten, die ſie in leichtſinnigſter Weiſe verpraßte. Schließlich blieb nichts mehr vom Haushalt übrig als Tiſch und Stuhl. Der Schutzmann, der Erhebungen zu machen hatte, erzählte, das Kind bekomme meiſt nichts Warmes zu eſſen; nur manchmal nehme es die Mutter in eine verrufene Wirtſchaft mit. Schulſpeiſung hätte in dieſem Falle auch einer ſittlichen Not vorgebeugt. Und ſo ſteigen aus der Erinnerung noch manche Kindergeſtalten auf, ſo jene große blaſſe Schülerin, deren verwitwete Mutter lange Wochen krang lag, unfähig, auch nur das Geringſte zu tun, ſodaß das 13jährige Mädchen dafür zu ſorgen hatte, daß die kleinen Ge⸗ ſchwiſter pünktlich und ſauber zur Schule kämen; ſie war eifrig be⸗ müht, daß Lehrer und Lehrerinnen von der häuslichen Not nichts merkten, deven ſie ſich ſchämte. Und dann ihr gerades Gegen⸗ ſpiel, die mit ihrer Mutter vom rohen Vater geflüchtete Schülerin, die offenherzig all ihre traurigen Verhältniſſe erzählt und eines Tages ganz naiv die Bitte vorträgt, ob man ihr nicht zu einem Mittageſſen in der Volksküche verhelßen könne: ihre Mutter ver⸗ diene ſo wenig und arbeite weit draußen in einer Fabrik und komme über Mittag nicht heim. Sie ſchloß all ihre Erzählungen mit der frohen Zuverſicht: wenn ich einmal aus der Schule bin, dann bringen wir uns ſchon durch; dann gehe ich ſchaffen. Bei ſolchen Schülerinnen wäre nun die Schulſpeiſung notwendig als eine Ergänzung der öffentlichen Armenpflege. (Fortſetzung folgt.) *** Badiſcher Frauenverein, Zweigverein Heidelberg. N Heidelberg, 25. Febr. Unter dem Vorſitz der Prin⸗ zeſſin Wilhelm von Sachſen⸗Weimar fand geſtern im Stadtrats⸗ ſaale des Rathauſes die Jahresverſammlung des hie⸗ ſigen Zweigvereins des Badiſchen Frauenver⸗ eins ſtatt. Der vorſitzende Beirat, Exzellenz von Winning, erſtattete den Jahresbericht für 1908, dem die folgenden Angaben entnommen ſind: Die Zahl der Mitglieder betrug am Ende des dumniſſe erfuhr man die zerrütteten häuslichen Verhält⸗ Kiſſe. Die Mutter hatte nach dem Tode des Vaters aus einer Verichtsjahrs 596 gegen 555 im Vorfabr. Die Einnabmen der 1 Kauptkaſſe beliefen ſich auf 7546., die Ausgaben auf 6988 M. Das Vereinsvermögen wies am 1. Januar 1909 einen Beſtand von 48989 M. auf. Der Tuberkuloſe⸗Ausſchuß unter⸗ ſtützte 104 Lungenkranke. Den Samariterinnenkurſus für Kriegs⸗ krankenpflege abſolvierten 21 junge Mädchen im Akademi⸗ ſchen Krankenhaus. Im Nähverein wurden von 18 Damen an 34 Nachmittagen 875 Stück Wäſche für Bedürftige angefertigt.⸗ In der Frickſchule beſſerten während des Winters 1907/08 83 Volksſchülerinnen 524 Stück Wäſche aus. Ueber 20 Schülerinnen mußten leider wegen Raummangel zurückgewieſen werden. Kran⸗ kenpflege leiſteten 7 Schweſtern an 1184 Tagen und 12944 Nächten, Krankenkoſt erhielten 71 Perſonen an 804 Tagen, 1829 Liter Milch wurden an Bedürftige koſtenlos verabreicht. Das Frauenheim(Einnahmen 17 107., Ausgaben 15 887., erhält ſich ſelbſt und hedarf keines Zuſchuſſes aus der Vereinskaſſe mehr. In den 25 Bezirken der Armenpflege gelangten 3140 Mark zur Verteilung. Die Volksküche gab rund 70 000 Por⸗ tionen Eſſen, 30 000 Taſſen Kaffee und Milch ab; 3 500 Por⸗ tionen Armenſuppe wurden unentgeltlich verteilt. Die Stellen⸗ vermittlung befriedigte von 909 Stellervergebergeſuchen 650, von 730 Stellenſucherinnen 675. Eine ſehr erfreuliche Ent⸗ wickelung zeigt das Geſchäftsgehilfinnen⸗Heim. 26 Fräulein waren in längerer Penſion, 43 Paſſanten beſuchten das Heim. 106 nicht im Heim wohnende Fräuleins nahmen am Mit⸗ tagstiſch teil. Eine Verlegung des Heims wegen Raummaungels iſt in Ausſicht genommen. Die Beaufſichtigung der fregekinder(Abt. VI) hat durch einen ortspolizeilichen Er⸗ laß eine Veränderung erfahren, inſofern jetzt die Abteilung nur noch im Zufammenarbeiten mit dem Armenrat ihr Fürſorgeamt verßeht. Bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr werden die Kin⸗ der ietzt durch eine amtlich angeſtellte Pflegerin überwacht. Die Zohl der übrigen Pflegekinder betrug 281. Die Fürſorge für Fabrikarbeiterinnen macht ſtetige Fortſchritte. Die Hauspflege wurde von 4 ſtändigen und einer Hilfspflegerin ausgeübl, welche in 138 Famikien die Führung des Haushaltes au 760 ganzen und 161 halben Tagen übernahmen⸗ U — enecere e eee .— S P e ree MNaunheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger. Abendplakt.) 8. Seite. Aus Stadt und Tand. N. *Maunheim, 26. Februar 1909. 0 Aus der I. Plenarſitzung der Handelskammer 3 für den Kreis Maunheim. i⸗ 5(Schluß.) ch Aus dem Berichte über die Vollverſammlung des en Deutſchen Handelstages iſt zu entnehmen, daß auf der 1. Bollverſammlung die badiſchen Handelskammern faſt einſtimmig 0 den Reſolutionen betr. die Reichsfinanzreform zuge⸗ un ſtimmt haben, nachdem ſie vorher auf einer Konferenz in Karls⸗ 1 ruhe die Reichsfinanzreform beſprochen hatten. Einſtimmig n. haben die badiſchen Handelskammern ferner die gegen das Ar⸗ beitskammergeſetz gerichtete Erklärung des Deutſchen 55 Vandelskages angenommen. Aus dem Berichte über die n, Schiffahrtsabgaben⸗ n. BSerſammlung in Weimar iſt zu erſehen, daß dleſe Ver⸗ n. kammlung einen erfreulichen Erfolg hatte, da eine Reihe thüring. ir Handelskammern ihre Regierungen aufgefordert haben, gegen die W Schiffahrtsabgabenvorlage zu ſtimmen. Um zu verhüten, daß das Interpretationsgeſetz die Zuſtimmung derfenigen Regtierungen inde, denen die Konſequenzen des Geſetzes nicht bekannt ſind, da ſie bisher im unklaren über faſt alle Einzelheiten des Schiff⸗ fahrtsabgabenprojektes gelaſſen ſind, hat die Handelskammer be⸗ antragt, daß vor Beratung des Interpretationsgeſetzes ein Pro⸗ jekt vorgelegt werde, welches es ermöglicht, die Schiffahrts⸗ abgabenſvage in allen ihren Konſequenzen zu überſehen und daß dieſes Projekt den Vertretungen von Handel und Induſtrie zur Begutachtung unterbreitet werde. Dieſer Antrag iſt von einer Reihe von Körperſchaften unterſtützt worden. Ferner hat die Kammer nach Bekanntwerden der Tatſache, daß dem Bundesrat das Interpretationsgeſetz vorgelegt ſei, darum erſucht, daß bei der großen Wichtigkeit der Frage der Geſetzentwurf den Handels⸗ und Induſtrievertretungen zur Begutachtung übermittelt und ühnen vor der Beſchlußfaſſung des Bundesrats genügend Zeit gelaſſen werde. Für alle Bundesſtaaten beſtehe das gleiche In⸗ tereſſe, daß in dieſer bedeutungsvollen Angelegenheit nicht über⸗ ſtürzt vorgegangen werde. 1 Handelsverträge. Wie bereits in der Preſſe mitge⸗ kbeilt, hat die Handelskammer ihrem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß ſie nicht vor Abſchluß des deutſch⸗portugie⸗ Fiſchen Handelsvertrages gehört worden ſei. Die Angelegenheit ſteht auf der Tagesordnung der am 3. März ſtatt⸗ findenden Kommiſſionsſitzung des Deutſchen Handelstages betr. Steuern, Zölle, Außenhandel. „Die Handelskammer hat ferner Stellung genommen zur Re⸗ viſion des Zolltarifs in den Vereinigten Staa⸗ ten und in mehreren Eingaben beantragt, daß das Material zur Beurteilung der Reviſion des neuen franzö⸗ ſiſchen Zolltarifs den Intereſſenten rechtzeitig zur Ver⸗ fügung geſtellt werde, zumal dieſe bedauerlicherweiſe nicht in uch der Lage ſind, ihre Inkereſſen in gleicher Weiſe vertreten zu be⸗ 5 wie diejenigen Nationen, die in Paris Handelskammern bheſitzen. 1 8 Fra chtenſtundung. Infolge der Verſtaatlichung der be. Pfalzbahnen wird nach Mitteilung der Großh. Generaldirektion . der Bad. Staatseiſenbahnen vorausſichtlich vom 1. Mai an die den Plätzen Maunheim und Ludwigshafen bisher eingeräumte Vergünſtigung der Zahlung mit Wechſeln, wobei den Zahlern gleichzeitig noch vier eſe dis kontfreie Wochen gewährt werden, in Wegfall ipf, kommen. Von da an ſollen die Stundungsfrachten in Mann⸗ tig heim wie auch ſonſt im Lande bar und ſpäteſtens auf den 12. des Verfallmonats bezahlt werden. Da von verſchiedenen Seiten Einſprache gegen die Maßnahme erhoben und zum mindeſten Erleichterungen bei der Durchführung gewünſcht wurden, hat die Kammer eime von der Generaldirektion in Ausſicht geſtellte Beſprechung der Angelegenheit für zweckmäßig er⸗ achtet. Aufhebung des Brückengeldes und Brücken⸗ uſchlags Mannheim⸗Ludwigshafen. Die Kammer hat auf die Zeitungsmeldungen hin, daß das Großh. Bad. Mini⸗ des Brückengeldes beantragt habe, vor einiger Zeit beim Stadt⸗ rat Maanheim angeregt, gemeinſchaftlich ebenfalls die Beſeitigung des Brückengeldes zu beantragen. Anläßlich der Verſtändigung bder badiſchen und baheriſchen Eiſenbahnverwaltungen über die erwähnte Einſchränkung der Frachtenſtundung in Mannheim und Ludwigshafen iſt von verſchiedenen Seiten bei der Handels⸗ it⸗ kammer und dem Stadtrat Mannheim angeregt worden, auch für die Beſeitigung des Brücken⸗Fracht⸗Zuſhlags 1 1———.——————— ̃ ̃——ñ— Kleine Mitteilungen. Die Vorſitzende der badiſchen kirchlich⸗ſozialen IFrauengruppe, Frau Major Heinrichs in Durlach, hat die Gründung eines Fabrikarbeiterinnen⸗Vereins unternommen. Die Mädchen berſammeln ſich ſeit dem 15. Dezember 1908 regelmäßig einmal wöchentlich in einem von der ſtädtiſchen Verwaltung zur Verfügung geſtellten Zimmer. Die Unkoſten der Verſammlungen werden durch Beiträge der Mitglieder gedeckt. Eine Aus⸗ kunftsſtelle für Gemeindeämter der Frau wurde, wie die SWK. berichtet, vor Jahresfriſt in Frankfurt a. M. durch den Allgemeinen Deutſchen Frauenverein errichtet, und als deren Leiterin Frau Jenny Apolant beſtellt. Aus dem ſoeben veröffent⸗ lichten erſten Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß ſich die Aus⸗ kunftsſtelle in der erſten Zeit ihres Beſtehens hauptſächlich der Sammlung des Materials gewidmet hat, das zur Auskunftertei⸗ king über die Gebiete, mit denen ſich die Stelle befaßt, nötig war. Jetzt iſt bereits ein reicher Grundſtock von Material, beſonders über die Tätigkeit der Frauen in der Armen⸗ und Waiſenpflege, Schulverwaltung, Wohnungsinſpektion, in der allgemeinen ſozialen Fürſorge, ſowie über die Wahlrechtsverhältniſſe der Frau in der zemeinde vorhanden. Veſonderem Intereſſe dürfte es begegnen, Mbaß die Auskunftsſtelle z. Zt. eine internationale Ermittelung über die Frauen in der Gemeinde veranſtaltet.— Dem deutſchen Na⸗ tionalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhanders iſt es in der letzten Zeit wiederholt gelungen, die Verurteilung von Mädchenhändlern herbeizuführen Ferner konnte das Komitee in mehreren Fällen helfend eingreifen; ſo wurde ein däniſches Mädchen, das von einem Verliner Kaufmann nach Berlin ver⸗ ſchleppt worden war, wieder in die Heimat zurückgeſchafft.— Mit dem 1. April wird in Schöneberg die Generalvormund⸗ ſchaft für uneheliche Kinder eingeführt. Es geſchieht dies in der Form, daß jedes im Orte geborene uneheliche Kind ſo⸗ fort unter Generalpormundſchaft geſtellt und in der Regel auch bis zur Volljährigkeit ihr unterworfen bleibt. Diejenigen Kinder, für bie bei geregelten Alimentationsverhältniſſen ein Verwandter oder ein ſonſt geeigneter Mann die Vormundſchaft zu übernehmen be⸗ keit iſt, können natürlich wieder aus der Generalvormundſchaft Kntlaſſen werden. JIn erſter Linie wird dieſer weitere Schritt auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge dazu beitragen, die Sterblich⸗ i die Kriminalität der unehelich t der unehelichen Säuglinge und geſtundeter Frachten ſterium bei der Kgl. Bayer. Eiſenbahnverwaltung die Aufhebung zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen einzu⸗ treten. Die Handelskammer hat bei der Großh. Generaldirek⸗ tion beantragt, die Frage der Aufhebung des Brückenzuſchlages ebenfalls zum Gegenſtand einer Beſprechung zu machen. Handelsjahresſchule. In dieſer Frage hat die Han⸗ elskammer neuerdings an den Stadtrat folgende Eingabe gerich⸗ tet:„Die ſeit Jahren bei der hieſigen Kaufmannſchaft beſtehende Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Organiſation des kauf⸗ männiſchen Fortbildungsunterrichts hat der Handelskammer Veranlaſſung gegeben, in den Fragebogen, der alljährlich an⸗ läßlich der Jahresberichterſtattung verſendet wird, nachſtehende Fragen aufzunehmen:„Welchen Einfluß der Handelsfortbildungs⸗ ſchule auf die Ausbildung des Perſonals haben Sie beobachtet? Verſprechen Sie ſich von der Einführung einer Jahresſchule vor Eintritt in die Lehre Vorteile?“ Die zahlreichen Antworten auf dieſe Fragen beſtätigen in jeder Hinſicht, daß weitaus die größte Zahl der hieſigen Firmen und Geſchäftshäuſer mit dem gegen⸗ wärtigen Syſtem der Handelsfortbildungsſchule durchaus nicht einverſtanden iſt. Nur ganz wenige Stimmen äußern ſich anerkennend über die Handelsfortbildungsſchule. Ins⸗ beſondere wird es als außerordentlich ſtörend empfunden, daß bei der gegenwärtigen Handhabung des Fortbildungsunterrichts die Lehrlinge zweimal wöchentlich je einen halben Tag von dem Geſchäfte fernbleiben müſſen und deshalb für gleichmäßig fort⸗ laufende Arbeiten nicht verwendet werden können. Aus dieſem Grunde ziehen es ſehr viele Firmen vor, Lehrlinge nicht mehr zu beſchäftigen. Dadurch wird dieſen das Fortkommen ſehr er⸗ ſchwert. Schon zu Beginn des Jahres 1907 wurde an die Han⸗ delskammer eine von 151 Firmen unterzeichnete Eingabe ge⸗ richtet, worin eine Aenderung des Lehrplans und der Schul⸗ zeiten gefordert wurde. Die Klagen über die Handelsfortbildungs⸗ ſchule haben im letzten Jahre fortgedauert. Der Nutzen des Schulunterrichts wird als nicht im Verhältnis zu den Aufwen⸗ dungen bon Geſchäftsinhaber und Lehrlingen ſtehend bezeichnet. Im einzelnen wird als unrichtig gefunden, daß die Dauer des Schulzwanges nicht von dem Wiſſen, ſondern vom Alter ab⸗ hängt. Zahlreiche Klagen richten ſich gegen den Lehrplan: In bezug auf Rechnen und Korreſpondenz lernen die Schüler nicht im entferateſten das für die geſchäftliche Praxis unbedingt Er⸗ forderliche. Ferner wird als ein großer Mißſtand empfunden, daß die Lehrkräfte nur theoretiſch ausgebildet ſind und mit der kaufmänniſchen Praxis gar keine Fühlung haben. Auch wird mehrfach betont, daß die Lehrlinge früher, als ſie ihre ganze Ausbildung im Geſchäfte erhielten, beſſer voran kamen, als bei dem gegenwärtigen Syſtem. Den zahlreichen Berichten, die ſich für die Einführung der Jahresſchule ausſprechen, entnehmen wir folgende Geſichtspunkte: Die fortgeſetzte Unterbrechung der praktiſchen kaufmänniſchen Ausbildung der Lehrlinge würde in Wegfall kommen; der Schüler könnte ſich während der Schulzeik auf das theoretiſche Lernen und während der darauf folgenden Lehrzeit auf die praktiſche Verwertung des Gelernten konzen⸗ trieren; ſeine Tätigkeit würde nicht zerſplittert, wie dies letzt geſchieht und die Ausbildung würde gründlicher erfolgen. Ein theoretiſch gebildeter junger Mann wird eher Aufnahme in einem Geſchäft kinden als der ohne jede kaufmänniſche Kenntnis ſich um eine Stelle Bewerbende und infolgedeſſen auch früher eine Bezahlung erhalten. Ferner würden ungeeignete Elemente ſchon in der Jahresſchule veranlaßt werden, rechtzeitig einen anderen Beruf zu ergreifen. In einer am 9. Mai v. J. ſtattgehabten Verſammlung der in Maunheim beſtehenden Detailliſtenvereine hat der Rektor der Handelsfortbildungsſchule, Herr Dr. Weber, ſelbſt die Notwendigkeit der Errichtung einer Jahresſchule zuge⸗ geben und ſich damit einverſtanden verklärt. Eine Jahresſchule müßte ſchon deshalb geſchaffen werden, weil ſie vom Kaufmanzs⸗ ſtande und der Handelskammer ſchon längſt verlangt wird. Es iſt nicht zu billigen, daß die begründeten Wünſche nach Errich⸗ tung einer Jahresſchule ſo lange uaberückſichtigt geblieben ſind. Die Erfolge anderer Städte, beſonders Freiburgs, beweiſen die Richtigkeit des Jahresſchulgedankens. Wir ſprechen die Er⸗ wartung aus, daß unſerem ſeit Jahren dem Stadrat vorge⸗ tragenem Verlangen endlich entſprochen wird.“ 5 Darauf hat der Stadtrat wie folgt geantwortet:„Wir hatten die Errichtung der Handelsvorſchule nach dem Plane vom Jahre 1906 auf Oſtern 1909 in dem Entwurf des Voranſchlags der Handelsfortbildungsſchule für 1909 vorgeſehen. Auf die Vor⸗ lage des Voranſchlagsentwurfs an Großh. Landesgewerbeamt gemäß Paragraph 28 der landesherrlichen Verordnung vom 20. Juli 1907„die Handelsſchulen betr.“(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. 1907, Seite 293) bemerkte die genannte Behörde im Erlaß vom 23. De⸗ zember 1908 Nr. 9898:„Was die in Ausſicht genommene An⸗ gliederung der Handelsjahresſchule an die kaufmänniſche Fort⸗ bildungsſchule anlangt, ſo bemerken wir, daß es zurzeit noch ganz unſicher iſt, ob der Jahresſchule die als erforderlich bezeich⸗ neten fünf Lehrkräfte auf Oſtern k. Is. zugewieſen werden können. Außerdem fehlen uns zur ſtaatlichen Unterſtützung der Jahresſchule neben der kaufmänniſchen Fortbildungsſchule die erforderlichen Budgetmittel, und wir könnten für das Jahr 1909 eine Beihilfe des Staates nicht einmal in der Form der dort⸗ ſeits vorgeſehenen Anteile an den Koſten der Ueberſtunden in ſichere Ausſicht ſtellen. Sofern uns rechtzeitig ein beſtimmter Antrag vorliegt, ſind wir bereit, im nächſten Staatsvoranſchlag für Bereitſtellung von Staatsmitteln für die Jahresſchule zu ſorgen. Als ſpäteſten Zeitpunkt hierwegen bezeichnen wir 15. Mai k. Js. Bis dahin wird auch die Frage, welche Stellung zur Handelsvorſchule eingenommen wird, entſchleden ſein. Eine Sitzung des Landesgewerbeſchulrats, der ſich mit dieſer Frage beſchäftigen wird, ſoll in den erſten Monaten des nächſten Johres ſtattfinden.“ Nachdem wir ſodann unterm 21, Januar Nr, 53 723 1 um definitiven Beſcheid über die Vorauſchlagsgenehmigung gebeten hatten, ſprach ſich Großh. Landesgewerbeamt am 5. Februar er⸗ Nr. 670 folgendermaßen aus:„Wir erſuchen, im anliegenden Voranſchlag nur den für die Handelsfortbildungs⸗ ſchule vorzuſehenden perſönlichen Aufwand für 1909 in Aus⸗ gabe und dementſprechend auch den Staatsbeitrag nach den ver⸗ einbarten Saßungen in Einnahme zu ſſellen.“ Die angeord⸗ nete Abänderung des Voranſchlags in der Druckvorlage an den Bürgerausſchuß konnte jedoch des vorgeſchrittenen Standes der Druckarbeiten halber nicht mehr bewirkt werden. Das Schwer⸗ gewicht der Handelsvorſchulfrage liegt nun für uns nicht etwa darin, ob wir für die Anſtalt noch im laufenden Jahre einen Staatsbeitrag erhalten können, ſondern einmal in dem notoriſchen Mangel an Lehrkräften für den Han⸗ delsunterricht und zweitens in der Frage, ob die Abſolventen der Handelsvorſchule tatſächlich auch— wie die Handelskammer exwartet— vom Zwang zum Beſuch der Handelsfortbildungs⸗ ſchule befereit ſind. In erſterer Hinſicht wird eine Aenderung zum Beſſern erſt eintreten, wenn die erſten zurzeit an der hieſigen Handelshochſchule ſtudierenden Handelslehramtskandidaten nach Ablegung der Prüfung in die Praxis übertreten werden, d. i. auf Herbft 1909. Was die Berechtigungsfrage anlaagt, ſo hat unſeres Wiſſens der Großh. Handelsſchulinſpektor ſein Gut⸗ achten über die Handelsjahresſchule vor kurzem erſtattet, und es Anſprachen, ſicherlich wieder die Höhepunkte des Abends, we mannskarren, daß er halb ohnmächtig in einer Droſchke nach noch nicht aufgeklärter Urſache im Hauſe E 1, 14; ſtrafbarer Handlungen. 5 wird noch im März ds. Is. die im Erlaß Großh. Landes⸗ gewerbeamts vom 23. Dezember 1908 angekündigte Sitzung des Landesgewerbeſchulrats ſtattfinden. Dieſe Sitzung wird die not⸗ wendige Klärung der Anſichten über Zwangsfortbildungsſchul⸗ und Vorſchule ohne Zweifel herbeiführen, und wir ſind deshalb, wie wir dies ſchon des Oefteren betont haben, der Meinung, daß das Ergebnis der fraglichen Sitzung unter allen Umſtänden ab⸗ gewartet werden ſollte, ehe zur Organiſation der Handelsvor⸗ ſchule geſchritten wird. 4 Ein Eiſenbetonkonſtruktionskurs bei Hochbauten für ſtaatlich geprüfte Werkmeiſter wird mit Genehmigung des Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern auch in dieſem Jahre im Gebäude der Großh. Baugewerkeſchule in Karlsruhe abgehalten. Der Kurs beginnt am Donnerstag den 25. März ds. Is., vormittags 9 Uhr, und wird am Mittwoch den 7. April ſein Ende erreichen. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens Donnerstag den 18. März, abends 6 Uhr, ſchriftlich bei dent Sekretariat der Großh. Baugewerkeſchule einzureichen. Bei der Gedächtnisfeier für Herrn Stadtpfarrer Hitzig, die, wie bereits mitgeteilt, Sonntag abend 8 Uhr in der Trini⸗ tatiskirche ſtattfindet, wird Herr Stadtvikar Dr. Fineiſen, der dazu berufen wurde, die Amtstätigkeit von Herrn Pfarrer Hitzig für die nächſte Zeit zu übernehmen, die Gedächtnis⸗ vede halten. Zur ſtimmungsvollen Ausgeſtaltung der ganzen Teier iſt von den Herren Muſikdirektor Hänlein und Kapell⸗ meiſter Belaß ein gewähltes Prograum zuſammengeſtellt wor⸗ den. Der Frauenchor der Trinitatiskirche wird zwei Chöre unter Leitung des Herrn Blaß, der Kinderchor der Trinitatiskirche einen Chor unter Leitung von Fräulein Weigelt ſingen. Die Muſiklehrerin Fräulein Auguſte Schumacher leine ehemalige Konfirmandin des Entſchlafenen) wird mit ihrer ſchönen Alt⸗ ſtimme ein geiſtliches Lied von O. Wermann zum Vortrag brin⸗ gen und unſer bewährter einheimiſcher Meiſter des Orgelſpiels, Herr Hänlein, wird als langjähriger Organiſt der Trinita⸗ tiskirche durch aparte Orgelſtücke von Guilmant, Bach und Men⸗ delsſohn ſicherlich zur eindrucksvollen Hebung und Vervollſtändi⸗ gung der Jeier das Seinige künſtleriſch beitragen. Der Elntritt iſt ſelbſtverſtändlich frei für jedermann. Programme mit den Aau der Geſänge werden am Kircheneingang unentgeltlich ab⸗ gegeben. 23535 Großer evangeliſcher Gemeindeabend im Nibelungenſaal. Wie jeder evangeliſche Mitbürger, der dem Gemeindeleben In⸗ tereſſe entgegenbringt, aus Erfahrung weiß, ſind die evange⸗ liſchen Gemeindeabende, die alljährlich vom bieſigen Evangeliſchen Bund im Auftrage des Evang. Kirchengemeinde⸗ rats veranſtaltet werden, Glanzpunkte der Gemeinde. Es hat ſich erwieſen, daß dieſe großzügigen Veranſtaltungen einem Bedürf⸗ nis entſprechen, weil jeder kirchlich geſinnte evangeliſche Mit⸗ bürger den Drang in ſich fühlt, ſich hin und wieder zu vereinen mit Gleichgeſinnten, ſich zu erbauen an den gehaltvollen Anſpra⸗ chen, an den ſtimmungsvollen Geſängen und Muſikvorträgen. Der nächſte große Gemeindeabend, der am Son n⸗ tag, den 7. März, abends 8 UÜhr, im Nibelungenſaal ſtatt⸗ findet, ſoll gleichſam die eindrucksvolle Ouverture ſein zu der im September d. J. in den gleichen Räumen tagenden 22. Gene⸗ ralverſammlung des Evangeliſchen Bundes für ganz Deutſchland. Von dieſem Beſtreben beſeelt, wird der Vorſtand des hieſigen Zweigvereins alles aufbieten, damit der diesjährige Gemeinde⸗ abend ein beſonders feſtliches Gepräge erhält. Zwei Redner von hervorragendem Ruf, ausgerüftet mit großer Beredtſamleit, begeiſterte Bundesanhänger, ſind gewonnen. Die Themata der en noch bekannt gegeben. Gediegene muſikaliſche Darbietungen wer⸗ den dem geſprochenen Wort einen würdigen Rahmen geben, Heute ſchon ergeht der dringende Appell an alle evangeliſchen Glaubensgenoſſen, ob Jung, ob Alt, ob Arm, ob Reich, ſich der Veranſtaltung ſo vollzählig einzufinden, daß kein leeres Plä chen mehr in dem Rieſenraum zu entdecken iſt. Die Mitglieder des Geſamtvereins des Evangeliſchen Bundes müſſen ſchon durch den Beſuch dieſer Veranſtaltung den Eindruck gewinnen, daß man auch in unſerer Stadt ihren Beſtrebungen volles Verſtänd⸗ nis entgegenbringt und daß man gewillt iſt, der Bundestagung durch einen Maſſenbeſuch einen impoſanten Verlauf zu ſichern. Darum muß für jeden evangeliſchen Glaubensgenoſſen ſchon heute für den 7. März die Parole lauten: Auf zum evangeliſchen Gemeindeabend im Nibelungenſaal! Alles Nähere wird noch durch Annoncen und Plakate bekannt gegeben. Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Manuheſm. Unſerm Bericht über die geſtrige ordentliche Mitgliederverſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Mannheim hoben wir noch nachzutragen, daß zur Unterſuchung der Vergebung des Druckes der Vereinszeitſchrift eine Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Bensheimer, Boos, Bu b und Dr, Weingart, gewählt wurde. Der neue Vorſtand ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: Konrad Wittemann, 1. Vorſitzender, Dr. Eugen Weingart, 2. Vorſitzender, Albert Wolf, Kesſier, Zimmer⸗ meiſter Fritz, Zopf, Malermeiſter Keiſtler, Stadtverordneten Bub und Strobel Beiſitzer, Bensheimer, Nufer und Kramer Rechnungsrebiſoren. * Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des verſtorbenen Gipſermeiſters Kar! Stein, Grabenſtraße Z, wurde das Nonkurs⸗ berfahren eröffnet. Konkursberwalter: Rechtsanwalt Friedrich Ja ko b i. Konkursforderungen ſind bis zum 20. März anzumelden⸗ Prüfung der angemeldeten Forderungen: Dienstag den 28. März⸗ Polizeibericht (cSchluß⸗) Ein verheirateter Dienſtmann fiel geſtern abend 7 Uhr au dem Bahnhofplatz in ſtark betrunkenem Zuſtande zu Boden und ſchlug dabei ſeinen Kopf ſo auf einen dort aufgeſtellten Dienſt⸗ Haufe verbracht werden mußte. Von einem Tobſuchtsanfall wurde am 25. d. M. bor⸗ mittags ein verheirateter Händler von hier befallen, auch er mußte im Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden,%%%% Zimmerbrände entſtanden am 23. d. Mts. vormittagss bezw. am 25. d. Mts. früh in den Häuſern Neckarauerſtrage Nb. 40 in Neckarau und Jungbuſchſtraße No. 19 hier; das Feuer konnte in beiden Fällen von Hausbewohnern wieder gelöſchkt werden. VNNVüilß Ein Kellerbrand entſtand geſtern nachts 9 Uhr aus derſelbe wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. 85 Fundunterſchlagung oder Diebſtahl. Ver⸗ loren und gefunden oder entwendet wurde von noch unbekann⸗ tlem Täter am 22—23. Februar d. J. in K 1, 13 ein goldenes Kettenarmband aus ſchmalen, länglichen eckigen Gleichen beſte⸗ hend. In der Mitte des Armbands befinden ſich 2 Brillant und 1 Rubin. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ mannſcheft wird erſucht. 3˙vü Verbaftet wurden 28 Perſonen wegen berſchied 8 5 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 26. Febrnar. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 36. Jebr. Heute Nacht wurde lt. Pf. B. in der St. Boniſatiuskirche ein Einbruchsdiebſtahl ver⸗ übt. Der oder die Diebe erbrachen den Tabernakel und raubten die darin befindlichen hl. Gefäße, nämlich zwei goldene Speiſe⸗ kelche und das ſilberne Repoſitorium. Die kleinen Hoſtien wur⸗ den auf den Altar geſtreut, die große Hoſtie fand ſich nirgends und ſcheint von dem Täter mitgenommen worden zu ſein. Außer⸗ dem verſuchte der Räuber, den leeren Tabernakel des Marien⸗ altars zu öffnen, ſtand aber nach vergeblichem Mühen von ſeinem Beginnen ab. Ferner verſuchte er ſein ruchloſes Handwerk an den Opferbüchſen, deren eine, die ſogenannte Antoniskaſſe in der Nähe des Joſefsaltars, von der Mauer abgeſprengt wurde. Der Täter ſcheint aber gemerkt zu haben, daß der Inhalt unbedeutend war— ſämtliche Opferbüchſen waren am Tag zuvor eutleert worden—; er gab ſein Vorhaben auf. Auch der Angriff auf eine weitere Opferbüchfe blieb erfolglos Der Dieb, der durch die öſt⸗ liche Seitentüre entſchlüpfte, hat ſich ohne Zweifel abends in der Kirche einſchließen laſſen. —— Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Mendelsſohnfeier der Hochſchule für Muſik. Zu einer würdigen Gedenkfeier geſtaltete ſich der geſtrige dritte Vortragsabend der Hochſchule für Muſik, der ganz auf den Namen Mendelsſohn geſtimmt war. Er wurde mit des Meiſters bekannteſtem und beliebteſten Kammermuſikwerk, dem D⸗moll Trio op. 49, eröffnet, das 1839 während ſeines Aufenthaltes in Frankfurt geſchaffen, 1840 unter Mitwirkung vyn Davids und dem Violoncelliſten Wittemann ſeine Ur⸗ aufführung in Leipzig erlebte. Wenn auch nicht allzutief, feſſelt das formvollendete Werk doch durch den reichen Strom ſeiner melodiſchen Erfindung. Die Wiedergabe durch die Herren Heinrich Mayer(Klavierklaſſe Prof. Pfeiffer.] Konzert⸗ meiſter Sommer und Hofmuſikus Müller war eine ſehr bei⸗ fallswürdige, Herr Mayer ſpielte den dankbaren Klawpierpart aund im Verlaufe des Abends Lied ohne Worte Nr. 22 und das Scherzo op. 16 Nr. 2 mit einer ſehr erfreulichen techniſchen und muſtkaliſchen Reife, Herr Sommer, früher Schüler der Hoch⸗ ſchule, fügte ſich ſicher in das Enſemble, und daß Herr Müller Vortreffliches bot, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Das Zu⸗ ſammenſpiel war, von einer kleinen Schwankung im Einleit⸗ ungsſatze abgeſehen, ein ungeſtörtes die die flotte Durchführ⸗ zung von beſtem Erfolge begleitet. In zwei Liedern„Suleika“ ſund„Sonntagslied“ zeigte Fräulein M. Lazarus(Geſangs⸗ klaſſe Keller) muſikaliſches Verſtändnis und Vortragstalent, aber Tongebung und Haltung waren wohl infolge begreiflicher Er⸗ regung noch etwas unruhig.„Zwei Lieder ohne Worte“ Nr. 25 und 30 gaben Frl. K. Woerlen(Klavierklaſſe des Direktors) Gelegenheit zur Entfaltung ihrer gut enwickelten Technik. Recht brap ſpielte Frl. Frieda Deppert(Klapierklaſſe Häckel) das Rondo cappricioſo op. 14, namentlich im Preſtoſatze. Zwei Sopranlieder„Der Mond“ und„Frühlingslied“ wurden von Frl. M. Roſoly(Geſangsklaſſe Hieber) anerkennenswert ge⸗ ſungen. Eine ſehr beachtenswerte und neben derjenigen Mayers die reifſte Schülerleiſtung bot Frl. Käte Lehmler(Klavier⸗ klaſſe Häckel) in der Interpretation der Variations ſerieuſes. Die Technik hat ſich ganz reſpektabel entwickelt, und das Spiel iſt individueller geworden. Wiedergabe iſt um ſo höher zu werten, als der jungen Pianiſtin, wie wir hören, infolge Erkränkung nur eine ſehr kurze Vorbe⸗ reitungszeit zur Verfügung ſtand. Mit Recht war auch das ge⸗ miſchte Chorlied auf dem Programm vertreten; denn dieſes iſt micht nur Mendelsſohns ureigenſte Schöpfung, ſondern er hat gerade auch auf dieſem Gebiete nachahmenswerte Muſter für alle Zeiten geſchaffen. In der Ausführung von„Frühlingsahnung“ „Abſchied vom Walde“,„Im Wald“ und„Im Grünen“trat der gemiſchte Chor der Anſtalt unter Leitung von Herrn Direktor Zuſchneid ſehr erfolgreich in Aktion. Die Chöre wurden rein, tonſchön und in wirkſamer Abſtufung zu Gehör gebracht. Die Begleitung der Sologeſänge hatte Herr Hatzold über⸗ aommen und befriedigend durchgeführt. Die Veranſtaltung war gut beſucht, und an ermunterndem Bifall fehlte es nicht. ck. ***** Neues Operettentheater. Die Direktion teilt mit: Die gute Aufnahme, die die Operette„Die ſchöne Helena“ gefunden hat, veranlaßt die Direktion des Neuen Operettentheaters, dieſelbe Auf dem Repertoir zu laſſen. Herr Fritz Werner wivrd auch tweiterhin die bon ihm ſo glänzend gegebene Partie des„Paris“ ſingen. Von den Herren ſind noch zu nennen: Alfred Qäutner als „Calchas“, Alex. Fiſcher als„Menelaus“, Richard Wagner als „Agamenon“, ferner die Damen Charlotte Frank als„ſchöne Helena“! und Luiſe Vogel⸗Mak als„Oreſtes“. Auch die Keineren Partien liegen in den beſten Händen. 5 Von Jag zu Tag. Ein ktragiſcher Tod. Frankfurt, 25. Februar. Heute nachmittag war der Inhaber des Uhrengeſchäftes auf der Zeil Nr. 15, Georg Schäfer, damit beſchäftigt, zum Schutze gegen Einbrüche, wie ſie in letzter Zeit verſchiedentlich bei ihm ver⸗ ſucht worden waven, an die Tür ſeines Ladens eine Selbſt⸗ ſchußvorrichtung anzubringen. Bei der Probe entlud ſich die Waffe und das Geſchoß drang ihmin den Kopf etwas ober⸗ Halb der linken Schläfe. Der Tod trat auf der Stelle ein. Schäfer hatte früher ſein Geſchäft in der großen Eſchenheimerſtraße. — Berbrechen gegen das keimende Leben. Seipzig, 26. Febr. Die Frau Lohmann, die wegen Verbrechens gegen das keimende Leben und fahrläſſiger Tötung des Dienſt⸗ mädchens Elſe Heine trotz ihres Leugnens auf Grund des In⸗ dizienbeweiſes zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. hat geſtern Abend vor dem Staatsanwalt Dr. Kluge ein völliges Geſtändnis abgelegt, nachdem ihr eröffnet worden war, daß ſie heute nach dem Zuchthaus Waldheim transportiert werde. Nach ihren Angaben iſt das Dienſtmädchn unter ihren verbreche⸗ riſchen Händen geſtorben. Um den Verdacht von ſich abzulenken, habe das Ehepaar Lohmann unter Mithilfe einer Frau Mauff die Leiche, nach dem ſie zerſtückelt worden war, in die Pleiße ge⸗ worfen. Der Kopf des Mädchens war vorher im Küchenherd verbrannt worden.(„Frlkf. Ztg.“ Letzte Nachrichten und Lelegramme. Mäünchen, 26. Jebr. Der bayeriſche Automobilklab hat 1. Frkf. Zig einen Landesverband Bayerns des deut⸗ ſchen Luftflottenvereins ias Leben gerufen, deſſen proviſoriſchen Vorſitz Reichsrat Graf Moy übernommen hat. Frankfurt a.., 26. Febr. Im Alter von nahezu 70 Jahren ſtarb heute früh der Mitinhaber der bekannten Par⸗ Fümerie⸗ und Toilettenſeifenfabrik Daniel Mouſſon. Die pöllig freie, lebhaft applaudierte, *Stuttgart, 26. Febr. Laut Staatsanzeiger hat die Tech⸗ niſche Hochſchnle Herrn Kommerzienrat Sigmund Viſcher, Di⸗ rektor der Bad. Anilin⸗ bnd Sodafabrik in Ludwigshafen ehren⸗ halber zum Dr. ing. promoviert in Anerkennung ſeiner hervor⸗ ragenden Verdienſte um die praktiſche Ausgeſtaltung wichtiger Probleme der Chemie und der Farbenchemie. *Berlin, 26. Heute Morgen begab ſich Haupt⸗ mann v. Jena mit 55 Mann nach Friedrichshafen, um die Mannſ en zur Ausbildung in der Bedienung des Zeppelin⸗ ballons zu unterrichten. Zur beſonderen Beaufſichtigung ſind der Abteilung beigegeben Major Sperling und Haupt⸗ mann George. Die Mannſchaften werden zwei Monate in Der Ballon wird im Mai in die Halle 7Fe. Friedrichshafen bleiben. nach Metz übergeführt. * Charlottenburg, 26. Febr. Reinhold von Werner iſt heute geſtorben. * Paris, 26. Febr. Der Karikaturenzeichner Caran d' Ache mit ſeinem wirklichen Namen Emanuel Poiree iſt heute It. Frkf. Ztg. einem längeren Herzleiden erlegen. * Santiago de Chile, 26. Jebr. Von deutſcher Seite wmird der Witwe des von dem Hilfskanzliſten Beckert ermorde⸗ ten chileniſchen Pförtners der deutſchen Geſandtſchaft eine Pen⸗ ſion gezahlt werden. Die Bundesſtaaten und die Reichsfinanzreform. * Darmſtadt, 26 Febr. Die Zweite Kammer be⸗ gann heute vormittag die Etatsberatung. Vor Beginn der⸗ ſelben erklärte Staatsminiſter Ewald, die Beratungen in der Subkommiſſion des Reichstages haben, wie bekannt ſein dürfte, eine Wendung genommen, die für die Bundesſtaaten von außerordentlicher Bedeutung iſt. Die Finanzminiſter der Bundesſtaaten find am Mittwoch in Berlin zuſammen⸗ getreten, um zu den Beſchlüſſen der Subkommiſſion Stellung zu nehmen, ſie konnten jedoch zu einer Einigung nicht kommen. Bei der ſchwerwiegenden Bedeutung dieſer Beratungen iſt die Anweſenheit des Finanzminiſters in Berlin notwendig. Er hat telegraphiſch mitgeteilt, daß die Finanzminiſter beſchloſſen haben, in Berlin bis heute zuſammenzubleiben. Der Miniſter entſchuldigte deshalb die Abweſenheit des Finanzminiſters Darauf wurde die Etatsberatung mit einer Generaldebatte begonnen, in welcher von verſchiedenen Rednern hauptſächlich die ungünſtige finanzielle Lage des Großherzogtums be⸗ leuchtet und die Notwendigkeit einer größeren Sparſamkeit in der Verwaltung betont wurde. 70 Die Kaiſermanöver. * München, 25. Febr. Die Nachricht, daß heuer fünf ſüddeutſche Armeekorps vor dem Kaiſer manöverieren wer⸗ den, hat einige bayeriſche Blätter, beſonders ultramontane, zu bitteren Urteilen veranlaßt. Man ſprach von koſtſpieligen Spielereien und einer unverantwortlichen Geldvergeudung. Gegen dieſe Aeußerungen wendet ſich eine öffiziöſe Verlaut⸗ barung der bayeriſchen Heeresverwaltung, indem ſie die Not⸗ wendigkeit gelegentlicher großer Manöver für die Heerführer, die Soldaten, den Aufklärungsdienſt, die techniſchen Truppen und vieles andere hervorhebt. Die modernen Kriege würden durch das Ringen von Maſſenheeren entſchieden, wovon ſelbſt die Korpsmanöver keine Anſchauung zu geben vermöchten. Die Führer wie die Soldaten dürften nicht nur auf Umwegen Der Vize⸗Admiral z. 2 im Alter von 84 Jahren lernen, was ſie zur Entſcheidungsſchlacht benstigten⸗ Auch⸗ würden die Koſten der großen Manöver ſkark überſchätzt, von“ rieſigen Budgetüberſchreitungen könne keine Rede ſein. 15 Die Reichsfinanzreform. 55 J Berlin, 26. Febr. Die Finanz⸗ und Steuerkom⸗ miſſion des Reichstages hat heute ihre Beratungen ausfallen laſſen. Die Vertreter der Blockparteien haben heute vormittag beim Reichskanzler über einen Weg zur Einigung beraten. Von den nationalliberalen Abgeordneten waren beim Fürſten Bülow anweſend die Abg. Baſſer⸗ mann, Dr. Paaſche und Dr. Weber. Fürſt Bülow hat ſich geſtern ſelbſt um eine Einigung unter den Blockparteien bemüht. Ueber das Reſultat der heutigen Verhandlung wird völliges Stillſchweigen bewahrt. Es ſcheint jedoch Hoffnung vorhanden zu ſein, daß ein Weg zur Einigung ge⸗ funden wird. *** Auch im„Hannov. Courſer“ werden der Regie⸗ rung ſchwere Vorwürfe gemacht: Schließlich hat auch die Regierung in bedauerlichſter Weiſe zur Verwirrung beigetragen. Statt feſt und unbeirrt ihre Forderung feſtzuhalten, daß die Erbſchaften ſtärker beſteuert werden müſſen, fing Herr Sydow zu wanken und zu weichen an. Daß die Bundesſtaaten lieber 150 als 500 Millionen Matrikularbeiträge zahlen wollen, iſt ja klar, aber jetzt war der unglücklichſte Moment, das zu ſagen. Konnte denn der Schatzſekretär einen Augenblick glauben, daß die Linke auf die Bauernfängerei des Zentrums mit der„Beſitzſteuer“ her⸗ einfallen würde? Hätte die Regierung nie gezaudert und geſchwankt, wir wetten zehn gegen eins, ſie hätte das Erbrecht des Staates und die Erweiterung der Erbſchaftsſteuer durch⸗ gebracht. Eine Mehrheit dafür— ſelbſt für Heranziehung der Deſzendenten— iſt unzweifelhaft zu erzielen, wahrſchein⸗ lich allerdings gegen einen großen Teil der Konſervativen und des Zentrums. Hat die Regierung dazu nicht den Mut, ſo wird ſie die ganze Finanzreform ohne die LAüberalen machen müſſen. Es fragt ſich nur, ob ſie dazu den Mut und die Kraft hat. Im Hochwaſſergebiet der Elbe, * Rathenow, 26. Febr. Ueber die Lage im Hochwaſſer⸗ gebiet der Elbe und Havel veröffentlicht die Königl. Waſſerbau⸗ Inſpektion Rathenow folgenden amtlichen Bericht: Die Eis⸗ brecher auf der Elbe befinden ſich zur Zeit bei Dommühlenholz, die größten Schwierigkeiten ſind überwunden. Der Waſſerſtand bei Havelsberg beträgt heute Vormittag.30 Meter. derjenige der Elbe bei Dommühlenholz.20. Das Waſſer iſt alſo erheblich gefallen. Der Mehlzollkouflikt mit der Schweiz. * Bern, 25. Febr. Der Verband der ſchweizeriſchen Müller richtet an den Bundesrat eine neue Eingabe, in der er Vorſchläge unterbreitet, durch die die ſchweizeriſche Müllerei wettbewerbfähig gegen die deutſche Mehleinfuhr gemacht wer⸗ den könne. Der Verband ſchlägt vor, den ſchweizeriſchen Ein⸗ gangszoll auf Weizen aufzuheben, die Frachtſätze der ſchweize⸗ riſchen Bahn für Weizen zu vermindern und eine angemeſſene Lagerprämie an die ſchweizeriſchen Müller für den dauernden Unterhalt einer beſtimmten Weizenmenge innerhalb der Lan⸗ desgrenzen zu entrichten. Es wird darauf hingewieſen, daß die Zolleinnahmen durch die erhöhte Mehleinfuhr derartig gewachſen ſeien, wie es bei einer zweckentſprechenden Wirkung der Handelsverträge nicht möglich geweſen wäre. Der Ver⸗ band begründet damit ſeinen Anſpruch auf das Entgegen⸗ kommen der Bundesregierung; als Gegenleiſtung der Müller bietet er eine Verminderung der inländiſchen Mehlpreiſe an. Für das Lagerhaus in Morges wird eine Lagerfretiheit, wie ſie in Brunnen bereits beſteht und für die Einfuhrgegenſtände rheiniſcher Herkunft auch in Romanshorn eingeführt iſt, ver⸗ langt. Dadurch werde auch die Weſtſchweiz zufriedengeſtellt. Heftige Erdſtöße. Wien, 26. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Löben: Heute um 11 Uhr Vormittags wurden 2 heftige Erdſtöße wahrgenommen. Das Erdbeben beſtand in vertikal ſchwingenden Bewegungen. Auch in der Umgegend waren die Erdſtöße ziem⸗ lich ſtark. Das deutſch⸗franzöſiſche Ablommen über Marokkr. *Paris, 26. Febr. Dem„Petit Pariſien“ zufolge hat Präſidentb Fallisres den Botſchafter Jules Cambon beauftragt, in ſeinem Namen dem Kaiſer Wilhelm die lebhafte Befriedigung auszuſprechen, bdie ihm der Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Marokko⸗Abkommens verurſacht habe. Die Kriſe auf dem Balkan. Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei. *„ Karlsruhe, 26. Febr. Die„Südd. Reichszorr.“ ſchreibt aus Berlin: Eine Zeitungsnachricht aus Konſtantinopel von geſtern, die einen abermaligen Aufſchub für die Unterzeichnung des öſter⸗ reichiſch⸗türkiſchen Protokolls in Ausſicht ſtellt, wird hoffentlich nicht richtig ſein. Denn gerade heute ſollte die Unterzeichnung erfolgen, und für die friedliche Löſung der Orientfragen wäre der endgültige Abſchluß des Einvernehmens zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und der Pforte im gegenwärtigen Augenblick nicht ohne Bedeutung. Das politiſche Schwergewicht dieſer Uebereinkunft iſt die Anerkennung der Souveränität des Kaiſers und Königs Franz Joſeph über Bosnien und Herzegowina durch die Türkei. Der Okkupationszuſtand für dieſe Gebiete hat ein Ende; ſie ſind Beſtandteile der Donaumonarchie geworden. Anſprüche von an⸗ derer Seite darauf wären nicht anders zu beurteilen, als An⸗ ſprüche auf habsburgiſches Kronland und würden ſich gegen die Reichseinheit Oeſterreich⸗Ungarns richten. Aller Vorausſicht nach werden die Großmächte die auf einem unanfechtbaren Staats⸗ vertrage zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei beruhende Rechtsveränderung nicht beſtreiten, und Serbien wird ſich damit abfinden müſſen. Auch andéeze Länder haben, angeſichts der Er⸗ neuerung der Türkei, liebgewordenen Zukunftshoffnungen ent⸗ ſagt. Oeſterreich⸗Ungarn hat auf den Vormarſch nach Salonik 1 verzichtet, England auf die Verdrängung der Osmanen aus Eu⸗ ropa, Bulgarien auf mazedoniſche Träume, Rußland auf die Er⸗ oberung der Sophienmoſcheen. Serbien kann hoffen, auf wirt⸗ e Gebiet Erſatz für Vergrößerungsanſprüche zu finden, i ſich rechtlich oder mit Machtmitteln nicht durchfechten laſſen. deln Ruffland hatt eingelenkt. d Berlin, 26. Febr. Eine Einigung der Mächte über einen gemeinſamen Schrikt in Belgrad ſteht nach dem Urteil kompeteter Perſönlichkeiten in naher Aus⸗ ſicht. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen wächſt die Zuverſicht, daß Rußland ſich einem gemeinſamen Schritt der Mächte in Belgrad nicht entziehen will. Nach Aeußerungen angeſehe⸗ ner ruſſiſcher Perſönlichkeiten darf man annehmen, daß Rußland ſeine Politik mit den friedlichen Beſtrebungen der anderen euro⸗ päiſchen Mächte vereinen wird. *Paris, 26. Febr. Wie der Korreſpondent der Frkf. Ztg. aus zuverläſſiger Quelle ſoeben erfährt, haben ſich ſämtliche Mächte einſchließlich Rußland endgültig zu einer ge⸗ meinſamen Vorſtellung in Belgrad entſchloſſen. Ueber die Form dieſer Intervention wird noch verhandelt, doch beſteht der Ein⸗ druck, daß die in den letzten Tagen beſtehende Span⸗ nung verſchwunden ſei.(Wir haben ſchon geſtern aus⸗ aeführt, daß die Logik der Tatſache Rußland zum Anſchluß an die anderen Großmächte zurückführen werde D. Red.) ** * Berlin, 26. Febr. Der Kaiſer empfing heute Mittag im Schloſſe den franzöſiſchen Botſchafter ambon in Gegen⸗ wart des Staatsſekretärs v. Schön. Beide Herren waren beim Kaiſer zur Frühſtückstafel geladen. Deutſcher Veichstag. W. Berlin, 26. Februar. Am Bundesratstiſch: Dernburg. Zunächſt findet die namentliche Abſtimmung über den An⸗ trag der Polen betr. Freiheit des Grundeigentumserwerds ſtatt. Der Antrag wird mit 189 gegen 132 Stimmen bei 2 Stimm⸗ enthaltungen angenommen. 05 85 Es folgt die zweite Beratung des 5 Etats für die Schutzgebiete, beginnend mit dem Titel„Staatsſekretär“ in Verbindung mit dem Spezialetat für Oſtafrika. Semler(natl.) berichtet über die Verhandlungen in der Budgetkommiſſion. v. Liebert(Reichsp.) führt aus: Der ganze Kolomaletat macht einen erfreulichen Eindruck. Die wirtſchuftliche Entwickelung iſt aus der Handelsbilanz der Schutzgebiete, die ſich um 130 Mill. M. geſteigert hat, zu erkennen. Ferner iſt zu be⸗ merken die Beſſerung in der Juſtizpflege, das völlige Aufhören der Kolonialſkandale, das verbeſſerte Schulweſen und die Ein⸗ führung des Staatsverwaltung in Südweſtafrika. Sodann iſt zu begrüßen die Verbeſſerung der Kolonialverwaltung in Oſtafrika, vor allem die Verringerung des Kolonialzuſchuſſes auf der ganzen Linie, ſo daß zu erwarten ſteht, daß die Schußgebiete in abſeh⸗ barer Zeit ſich ſelbſt verwalten können. Ich verſtehe nicht die bei jeder Gelegenheit ſich zeigende Gereiztheit des ſonſt ſo gemüt⸗ lichen Kolonialſekretärs.(Heiterkeit.) Wenn er ſich als Vertreter des deutſchen Volkes bezeichnet, ſo legt er ſich eine Bezeichnung bei, die allein uns zulommt, die wir aus der Wahlſchlacht hervor⸗ gegangen ſind. Für uns verbleibt er der Vertreter der verbünde⸗ ten Regierungen. Sonderbarer Weiſe haben alle Angriffe gegen den Gouverneur von Oſtafrika ihre perſönliche Spitze. Ich habe — E mit ihm draußen gearbeitet und kann ihn als einen ganz aus-⸗ gegeichneten, mit den dortigen Verhältniſſen vertrauten Mann bezeichnen, der ſchon als Konſul eine vielſeitige Tätigkeit ent⸗ faltet hat. 3ra — — Mannheim, 26. Februar. ggeueral · elnzeiget.(Abendblatt) Dolkswirtschaft. 1 Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Mannheimm 5 Die in der heutigen Aufſichtsratsſitzung ſeitens des Vorſtan⸗ 19 des vorgelegte Bilanz über das Geſchäftsjahr 1908 ſchliet mit 5 einem Reingewinn von M. 460,272.47 gegen 429,72189 15 im Jahre 1907 ab. Der Aufſichtsrat ſchlägt der er irt April ſtattfindenden Generalberſammlung vor, n. nach Zuweiſungen zum Reſerve⸗, Dispoſitions⸗ 18 und Unterſtützungsfonds von im ganzen Mk. 143,000 eine Di⸗ 15 vidende von wieder 8 Pro zent zur Ausſchüttung zu brin⸗ . gen. Mk. 5272.47 werden auf neue Rechnung vorgetragen. f**** 13 Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.⸗G., Frankfurt. 3e Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1907%58 be⸗ 0 uffert ſich der Nettogewinn auf Mk..677,021ʃ, der ſich zu⸗ züglich des Gewinnvortrages von Mk. 193,030 vom Jahre 1906 bis 1097 auf Mk. 1,870,050 erhöht. Von dieſer Summe ſoll wie 0 in den beiden Vorjahren eine Dividende von 25 Prozent ¹, Mk. 1,250,000 zur Ausſchüttung gelangen. Mk. 358,747 ſind 9 für Tantisme an Aufſichtsrat, Vorſtand und Beamte vorge⸗ u ſehen. Dem Penſionsfonds der Beamten ſollen Mk. 50/000, dem „Fonds für Wohlfahrtseinrichtungen Mk. 25,000 zugewieſen und den verbleibenden Reſt von Mk. 186,304 tantiemenfrei auf neue Rechnung vorgetragen. werden. In der Bilanz ſtehen unter Aktiva: Immobilien mit M. 3 166 597, Maſchinen mit Mark 7 998 681, Werkzeuge mit M. 315 000, Vorräte mit M. 4 563 715, Guthaben bei VBankiers und andere jederzeit greifbare Ausſtände mit M. 617587, ſonſtige Ausſtände mit M. 1 858 475, Kaſſa mit M. 40 178, Wechſel abzüglich Diskont mit M. 441 279, Effekten und Beteiligungen mit M. 396 944. Paſſiva: Aktienkapital Delkredere M. 127 322, M. 5 Millionen, Kreditoxen M. 2 223 057, gefetzlicher Reſerbefonds M. 2 011 400.21, beſondere Reſervefonds M. 270.000, Dividenden⸗Ergänzungsfonds M. 360 000, Unter⸗ flützungsfond⸗ für Beamte und Arbeiter(inkl. Zinſen) Mark 142 512, BVeamten⸗Penſionsfonds(inkl. Zinſen) M. 225 582, Fonds für Wohlfahrtseinrichtungen(inkl. Zinſen) M. 53 287. Im Bericht wird ausgeführt, daß ſich in Fahrrädern ein gleichmäßiger Abſetz erhält. In Schreibmaſchinen ſei wiederum eine Steigerung zu verzeichnen. In Großautomobilen ſei die Nachfrage ebwas ab⸗ gefallen, während die Kleinautos der Geſellſchaft umſomehr gelauft bourden, ſodaß die Werke im ganzen Fahre flott beſchäftigt waren. Das laufende Geſchäftsjahr zeigt ſowohl hinſichklich der Verkäufe wis der Ablieferung einen regen Aufſchwung, ſodaß die Firma mit einer zufriedenſtsllenden Weiterentwickelung rechnen könne. *** Frankfurter Hypothekenbank. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1908 beläuft ſich der Bruttogewinn auf M. 3 552 440 li. V. 3 600 594. Hier⸗ 7 t Stenern and Stenpel M. 288 82s ſi. B. 250 flel, Abſchreibungen 8. auf Deutſche Staatspapiere M. 164 280. Von dem verbleibenden cht, Reingewinn von M. 2772 462 li. B. 2745 057) gelangt wie in ſchon gemeldet, eine Dividende von 9 Prozent, wie im Vor⸗ 155 jahre, zur Verteilung. Der Penſionsanſtalt ſollen M. 50 000, 05 dem Reſervefonds M. 122 780 und der Immobilienreſerve Mark N 100 000 überwieſen werden. An Tantiemen kommen zur Aus⸗ tg. zahlung ür den Aufſichtsrat M. 164 522(i. B. M. 162 056), che für den Brrſtand M. 65 809 li. V. 89 130) und für Vergütung — an die Beamten M. 75 000 li. V. M. 70 000). 8 In ber Bilanß ſtehen unter Aktin.. Hopotheken n⸗ lſämtlich in das Deckungsregiſter eingetragen) M. 468 051 957 13 Zéli. B. 445 018 8770, Hypothekenzinſen krückſtändig M. 93 531.26 an(i. V. M. 105.888) M. 3 852726 li. V. 3688 244), Kommunal⸗ Darlehen M. 9 881 89(. B. 10016019.) Kaſſa einſchlieflich Giroguthrben bei der Reichsbank und Frankfurter Bank Mark 2232 085(i. V. 1122 257.), Wertpapiere M. 6619 24ʃ9(im as Vorj. 4747 914.), Lombard⸗FJorderungen M. 3625230(im u. PVeorj. 1117290.), Guthaben bei Bankhäuſern M. 1000 000, 58 Diskonto⸗Wechſel M. 8 583 515 li. B. 5 790 020.), Debitoren — M. 944 267 li. V. 821 751)] und Bankgebäude und soaſtiger Grundbeſitz mit M. 629 975(i. V. 570 800.) Paſſiva: Aktienkapital M. 20 000 000, Reſervefonds M. 14 035000(im Vorj. M. 13 535 000), Vortragspoſten M. 2380 847 li. V. Mark 2408 555), Pfandbriefe 4prozentige und 37 prozentige Mark 682289 500(i. VB. 425 529 700 Mö), Verloſte Stücke M. 28 500 In- li. V. 27 400.), Kommunal⸗Obligationen, 312prozentige M. att. 4282 000(i. V. 4 213 600.], Zinſen von Pfandbriefen und m. Kommun 1l⸗Obligationen, Fällige Coupons und Zinsanteile pro 1908 der Coupons per 1. April 1909 M. 3451 541(i. V. M. 3 268 886), Unerhobene Dividende 450 li. V. 1800 Ma), Kreditoren M. 331 550(i. B. 285 885), Depoſtten M. 202151 li. V. 467 196 mit Mark), Gewinn⸗Vortrag von 1907 M. 509 978, Reingewinn aus 7 5 Hypotheten im Betrage von Mark 4463 051.957 verteilen ſich auf 9968 lim Vorjahre 9751) Poſten, runter 9133 lim Vorjahre 8772)] Poſten bis zu Mark J00000, 44. B. 810J Poſen iber M. 1. 200 000 20 [i. V. 124) Poſten über M.—300000 41 li. V. 37) Poſten über M.—400 000, 9(wie i..) über—.500 000., 8 ſi V. 0 Poſten über—600 000., 5 Poſten über—700 000., je 1 Poſten über 7800 000 M. und über.900 000 M. und 2 Poſten(wie i..) über 900 000 bis 1 Mill. M. enthalten ſind. Mit Amortiſation waren ausgeliehen M. 84 942 527 li. M. 32 420 165), ohne Amortiſation M. 428 109 480(i. V. 412 598 712 Marh. Nach Gebieten verteilen ſich die Hypotheken u. a. auf Baden mit M. 10 851 005(i. V. 8 946 418.) und Heſſen auf M. 25 441 293 li. V. 25 474 063). Inm Bericht wird über das vergangene Geſchäftsjahr eusge⸗ führt: Das Jahr 1908 hat auch im Hypothekenverkehr den deber⸗ gang von knappem zu reichlichem Geld gebracht. Der Pfand⸗ blieb es in der Folge und wurde beſonders lebhaft im letzten Vierteljahr, in welchem ſonſt meiſt anziehender Geldſtand eine hwächung zu bringen pflegt. Im umgekehrten Verhältnis äß das von gehen ab für Verwaltungskoſten M. 326 879 li. V. 305 219)% briefabſatz war ſchon zu Beginn des Jahres ein befriedigender, t von Hypotheken; zu Anfang des Angebot. Billig wie in früheren Jahren war Hypothekengeld freilich nicht und konnte es nicht ſein. Die Klagen des Brund⸗ beſitzes über drückende Bedingungen und insbeſondere über hohe Abſchlußproviſionen mögen in einer Anzahl von Fällen berech⸗ tigt geweſen ſein; im allgemeinen überſahen ſie die Bedingungen, unter welchen die Kreditinſtitute Geld beſchaffen d. h. Pfand⸗ briefe abſetzen konnten. Unter dem Einfluß zahlreicher Emiſſionen hoher Beträge von Aprozenligen Staats⸗ und Gemeinde⸗Auleihen, die während der erſten Jahreshälfte zu nkenden Kurſen an den Geldmarkt kamen, mußten auch bie Pfandbriefkurſe weſentlich unter Pari gehen; erſt zu Ende des Jahres war eine allmähliche Steigerung möglich. Speziell bei uns betrug auf neu begebene Aprozentige Pfandbriefe der Verluſt an Disagio, Begebungskoſten und Reichsſtempel im Jahresdurchſchnilt nahezu 1 Prozent mehr als die Lurchſchnittliche Proviſionseinnahme auf neue Hypo⸗ theken, ſodaß dieſe Proviſionen, weit entſernt davon, ein Gewinn der Bank zu ſein, nur einen teilweiſen Ausgleich jener Be⸗ gebungskoſten boten, für deſſen Reſt in den jährlichen Zinsüber⸗ ſchüſſen Deckung gefunden werden muß. Inzwiſchen ſind mit dem Steigen der Pfandbriefkurſe auch Proviſionsſatz und Zinsfuß neuer Ausleihungen ermäßigt worden. 8 ** Kgl. Württ. Hofbank, G. m. b.., Stuttgart. Die Bank, an der bekanntlich u. a. die Württembergiſche Vereinsbank und die Württembergiſche Bankanſtalt vorm Pflaun u. Co. beleiligt ſind, erzielte im Jahre 1908 einen Gewinn von 540 616 M. li. B. 432 732.). In der Bilanz figurieren: Kaſſe M. 298 367(M. 544220), Wechſel M 3610 114.(M. 4286 797), Guthaben bei Banken und Reports M 3752161 (M. 2618 857), Effelten M. 1367 813(M. 1631.37), Konſortial⸗ beteiligungen M. 162000(363 142.), diverſe Debitocen M. 9 524773(M. 12 129 654), wovon M. 4 704 755(5 003 287.) durch Sickerheiten gedeckt. Dem ſtehen gegenüber. Konto⸗ korrent⸗Kreditoren M. 13 301 366(M. 12 558 700), daoon ohne 8 Kündigung M. 8 623 126[M. 7 493 160), mit Kündigung Mark 4078 24)[M. 5 065 541), Tratten M. 2875 786(M. 3 523 20). Ferner ſind Avale von M. 400 703(M. 427 576) vorhanden, Von dem Stammkapital von 10 Mill. M. ſind 5 Mill. M. noch nicht einbezahlt. Die Reſerve enthielt M. 75 173(M. 33 462. **** Berliner Handelsgeſellſchaft. In ber geſtrigen Sitzung des Verwaltungsrates dee Ber⸗ liner Handels⸗Geſellſchaft iſt der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1908 vorgelegt worden. Der Abſchluß ergibt einſchließlich des aus dem Vorjahre übernommenen Vortrags von 677 758.20 Mark einen Rohgewinn von 14 704315 Mark. Der Reſerve⸗ fonds zeigt eine Erhöhung um volle 450)000 M. von 30(0 000 auf 34)000. Von den erzielten Gewianen entfallen im Jahre 1907 auf Zinſen und Wechſel 8117149 M. gegen 7943 499.45 Mark, auf Proviſionen 3512612 M. gegen 3 291 011.10., auf Konſortial⸗ und Effekten⸗Geſchäfte 2303795 M. gegen Mark 2197 962.50. Die Verwaltungskoſten haben 1730 456 Mark (1907: 1 837 596.85.), die Koſten der Kapitalserhöhung Mark 546 747, die Steuern 762 608 M.(1907: 699 899.) betragen. Nach Abſetzung dieſer Poſten bleibt ein Reingewinn von 11664 502 M. gegen 11 505 910.70 M. im Voriahre für dis im Jahre 1908 gewinnberechtigte Kommandit⸗Kapital von 100 000 00% Mark berfügbar. Auf Antrag der Geſchäftsinhaber hat der Verwaltungsrat vorbehaltlich der Genehmigung durch die Ge⸗ 1908 gewinnberechtigte Kommandit⸗Kapital von M. 100 Mill auf 9 Prozent(b..) gegen 9 Prozent für 1907 feſtgeſetzt. Der nach Abzug der ſatungs⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen ver⸗ bleibende Reſtbetrag von M. 871 226 ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Bilanz weiſt folgende Ziffern auf: Aktiven: Kaſſe M. 24610 930(i. B. M. 22 559 037.55], Wechſel M. 92 200 960 (M. 89 859 878.55), Reports und Lombardvorſchüſſe M. 53 588 126 (M. 51 015 697.40), Effekten M. 25 371093(M. 24 456 499.45), Grundſtücks⸗Konto M. 1 833 645(M. 1 365 280.30), Bankgebäude M. 5009 000(M. 5 106 178.70], Konſoxtial⸗Konto M. 44 596.459 (M. 54 313 773.60), Debitoren M. 192 252 399(M. 179 810 414.95), (wovon M. 10 750000 Guthaben bei Bankfirmen und Mark 152 900 600 gedeckte Debitoren], Penſionskaſſe der Angeſtellten der Berliner Handelsgeſellſchaft: Effektenbeſtände M. 2558 278 (M. 2 502 278.80), Stiftungen für die Angeſtellten der Berliner Handelsgeſellſchaft: Effektenbeſtände M. 212 465(M. 213 442.50), zuſammen M. 441 444 359(M. 481 198 391.80J. Paſſiven: 1908: Kommandit⸗Kapital 110 000 000 M.(gegen 1907 Mark 100 000 000, Reſervefonds M. 34 500 000(M. 30 000 000), Akzepte M. 76 128222(wovon 62 300000 gegen Guthaben und Unter⸗ lagen)(M. 74051 150.45), Kreditoren M. 206 291 455(wovon 113 Mill. auf feſte Termine)(M. 212 882 979.70), Rückſtändige Dividenden M. 3061(M. 10 603.35), Penſionskaſſe der Ange⸗ ſtellten der Berliner Handelsgeſellſchaft: Vermögensſtand Mark 2 588 504(M. 2 530 548.20), Stiſtungen für die Angeſtellten der Berliner Handelsgeſellſchaft: Vermögensſtand M. 220611(M. 217 199 40), Gewinn⸗ und Verluſtkonto M. 11664 502[Marl 11505 910.70). Zuſammen M. 441 444 859(M. 431 198 391 80). —**% Varziner Papierfabrik.„ Die Verwaltung teilt mit, der Abſchluß geſtatte nur eine Divi⸗ dende von 5 Proz. gegen 15 Prozent auszuſchütten. Der Vorſtand hofft lt.„Frkf. Zig.“, nach Beſeitigung noch einiger Mängel der Zelluloſefabrikation, ſowie nach weiterer Verſtärkung der Betriebs⸗ kräfte im Laufe des Jahres die Fabrik wieder auf ein normales Maß zu bringen. — 5 — r. Die Aktiengeſellſchaft Nenſtadter Volksbad, Neuſtaädt, hat ſoeben ihren Jahresbericht pro 1908 veröffentlicht, wonach die Beſuchsziffer von 61 212 im Jahre 1907 auf 69 615 geſtiegen iſt. Därunter befinden ſich 7609 unentgeltlich verabfolgte Bäder. Die Einnahmen beliefen ſich auf 22 310., die Ausgaben auf 21071., ſo daß ein Ueberſchuß von 1228 M. vorhanden iſt, welcher dem Reſervefonds zugeführt wird. Die Stadt Neuſtadt leiſtete wie in früheren Jahren einen Zuſchuß von 5000 Mark. Zu den ſchon hes: a Jahresſchluß war die ge chon wieder lebpafter als deren neralverſammlung die Dividende für das am 31. Dezember Aufträgen läßt zu wünſchen übrig und die Ausſichten ſind vore keine beſonders erfreulichen. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank a. G.(Alte Stuttgart Im Jahre 1908 wurden 10 785 Anträge auf Neuverſicherungen Über 79 Millionen M. Kapital bei der Bank geſtellt. Es gelang⸗ ten davon zur Aufnahme 8603 Verſicherungen mit M. 62 871 495 Kapital, während 862 Anträge mit M. 4 968 250 Kapital auf das Jahr 1909 übertragen wurden. Die Neuaufnahmen überſtiegen diejenigen des Vorjahres um M. 2310 845 Verſicherungsſumme Nach Abſetzung des durch Tod, Ablauf und vorzeitige Aufg erfolgten Abgangs an Todesfallverſicherungen verblieb ein Rein⸗ zuwachs von 5195 Policen über M. 41177 263 Kapital(gegen M. 40 302 704 i..). Dieſer Reinzuwachs iſt der höchſte, den die Bank in den 55 Jahren ihres Beſtehens jemals erzielt hat. Der Abgang durch Kündigung und Verfall war wiederum äußerſt gering. Er betrug nur 0,77 Prozent der auf Todesfall verſichert geweſenen Summen.— Der Geſamtverſicherungsbeſtand, eit⸗ ſchließlich der ſeit 1904 nicht mehr zum Abſchluß kommenden Au ſteuerverſicherungen, ſtellt ſich Ende 1908 auf 135690 Policen mik M. 869 054515 Verſicherungsſumme. Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen in Augsburg. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr weiſt nach Abrechnung der Jahres⸗ unkoſten, der Amortiſationen und der durch Statut und Veytrag feſtgeſetzten Gewinnanteile einen Reingewinn von 354 591 Mark(i. B. 1 150 088.) aus. Nach Einrechnung des Vortr von 513 502 M.(263 414.) ſteht eine Summe von 868 094 (1413 502.) zur Verfügung. Der Aufſichtsrat beſchloß, ei Dividende von 262 Proz. gleich 400 M. pro Aktie(335 Prozent gieich 800.] in Vorſchlag zu bringen. Terraingeſellſchaft Friedenheim. In der heutigen Gener verſammlung der Terrain⸗Geſellſchaft München⸗Friedenheim wurde mitgeteilt, daß der Aufſichtsrat beſchloſſen habe, zunäch mit dem Bau von einem oder zwei großen Probehäuſern vor⸗ zugehen, die Wohaungen für 2 bis 4 Zimmer enthalten ſollen. Von den Ausfällen dieſes Verſuchs werden die weiteren Schritte abhängen. Auf die Anfrage eines Altionärs wurde mitgetei daß die Einfühung der Aktien an der Berliner Börſe in dieſe Frühjahr erfolgen ſoll. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite) 2** 5* 1 8 1 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Gen⸗ral⸗Anzeigers.) lichere Meldung vention vonſeiten Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. CJCCVVVPVVCCCCC Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. 55 Wechſel. Amſterdam lurz 189.25 169.60 Paxis ur; Belgin 81,175 81.166 Schweitz. Plätze„ Italien„ 60.925 80.925 Wien 35 8 London„20.50 20.502 Napoleonsd'or 5 lang—.——— brivatdiskonto Staatspapiere, 4. Deutſche 25, 26. gel, deulſch. Reichsanl. 108.30 103.25 5 5 96.28 96 25 4„ 36.55 86.66 4% pr. konſ. St.⸗Mnl. 103 30 163 39 B. Ausländiſche. 175 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.0 1 4% Chineſen 1898 98.60 Mexikaner äuß. 88/90 99, 31 5 96.25 96.303 Mexikaner innere 4 86.60 86.30 Taumalipas Abadiſche St.⸗A.1901—.——. Bulgaren „ 1908 102 50 102.4 3¼ italten, Rente—. 4j Oeſt. Silberrente 97.50 9 „1909 102.10 102.05 44 Papierremt.— 4 74% b6d. St⸗Oabg f 96.75 96.25 9 34 96.45 96.35 Oeſterr, Goldrente 3½%„„ 19000—.———%½ Gortug. Serie 1 82*1„ 1904 95.75 95.75„„ III 59.7 3% 1907—— 95.754½ neue Nuſſen 1905 97 80 4 Nuſſen von 1880 83 80 8 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1903 4„ unif. 4 Unger. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel8s Abayr..⸗B.A..1015 108.— 10.90 „ 1918 103.— 102 90 Allg. Anl. 95.50 95.40 86. 86.20 102 35 102.35 4** 3% bo. u. 83 do. C..Obl. 3 Heſſen von 1903 4 Heſſen 84.10 843 3 Sachſen 86 50 86 56 4 Mh. Stadt⸗A. 1907——- „ 1808—.— 9 75„„ 94.50 94 50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 135.40 135.40 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 21 Südd. Immobil.⸗Geſ. 97.80 97.80Lederwerk. St. Ingbert Gichbaum Mannheim 106.— 102— Spicharz Sederwerke 12 Möb. Aktien⸗Brauerei 133.— 158.— Ludwigsh. Walzmühle 14 Parkakt. Zweibrücken 89.— 89.— Adlerfahrradw. Kleyer 3 3. Weltzz. Sonne, Speyer 72.— 70.— Maſchinenſbr. Hilpert Cementwerk Heidelbg. 46 50 146.76 Maſchinenſb. Bavenia 18 Cementfabr. Karlſtadi 18 50 131.80] Dürrkopßp 295 Badiſche Anilinfabrit 350 25 352.750Maſchinenf. Gritzne 200. 5do, neue Maſch.⸗Armalf.Klein 112 Ch. Fabrik Griesheim 232.60 282.— Pf. Nähm. ⸗u. Fayrradf arbwerke Höchſt 376 378.25] Gebr. Kayſer 129.50 12 er. chem. Fabrik Mh. 298. 298. Wene e Chem. Werke Albert 409.50 409 50 vorm. Dürr& Co. 50. Südd. Drahtind. Pih. 10.— 100— Schnallpreſſenf. Frkth. 198.— Akkumul.⸗Fad. Hagen 200 50 200 5, Ver.deutſcher Oelfabr. 129.60 Ace. Böſe, Berkin 64..— 65. Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.20 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 228.50 223.60 Seilinduſrie Wolff 130.— Südd. Kabelw. Rhm. 119.— 128.30'wollſp. Lampertam. 54 Lahmeyer 118.40 147 50 Kammgarn Kaiſersl. 16 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 115.5 11 25 Zellſtoffabr. Waldhof 20 Siemenzs& Halskte 159.30 199. Bezugsrecht Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 218 50 218.60 Buderus 110 50 110.50 Kaliw. Weſterregeln Concordia Bergö.⸗G.———.—JOberſchl.Eiſeninduf Deutſch. Ouremburz 149 50 149 60 Fhönit Friedrichshütte Bergb. 188,80 188.50 Br.Königs 1905 94. iſ 25— Harpener Vergbau Gelſenkirne:.50 188.— 6. Seite. eeeee Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mampeim, 28. Februar. Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Sudwi 30.⸗Berbacher—.——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142.40 142 50 Pfälziſche Maxbahn—.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 17.— 17.— do. Nordbahn———— Gotthardbahn—.——.— Südd. Eiſenb.⸗G. 115 20118.60 Hamburger Packet 111 70 111.75 do. Meridionalbahn 130.50 120 50 Norddeutſcher Lloyd 91.30 90 10 Baltimore und Ohio 108.50 108.70 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. A4% Frk. HDyp.⸗Mfdb. 100 70 100.70 f4e% Pr. Pfdb. unt. 15 40, Ital. Mittelmeerbahn—.—— 100 25 100.20 101 25 101 20 40% F. K. B. Pfobr.O 100 50 100 50 40 eee„ 1910 101 20 101 20 12% 55 41 96.75 96.75 4% Pf.Hyp B. Pfdb. 100.50 10 5„ 12 95 20 95 0 94.75 94 60 31½ Pr. Ndtr.⸗Bk. 5 31/e% Pr. Bod.⸗Fr. N 294 Kleinb. b 04 95.50 95.50 40% trbd. Pfo. voo 100,30 100.30 3½ Nr. Nfdhr.⸗Bk. 4 99 Hyp.⸗Pfd. 1 „FSu. 00 100 20 100 20 Obl. Amb. 13 95 50 25 50 4%„ Pfdbr..0 4% Pr. ufdbrf.⸗B. unt. 10 100 20 100.3 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917. d4e„ Pfbbr..03 4e% Hih. H. B. Pfb. 02 100 50 100 60 uni, 12 100.40 100,40 4%„ 1907 100 50 100.60 9%„Pfdbr..96 Ae,„„ 1912 100 50 100 60 89 u. 94 98.60 83.790% 1917/ 101.— 101.— 84% Pfd. 93/ 93.80 98.70 4%„„„ 15919 102.20 102 20 4%„ Com.-1 bl. börſchied. d0 8 8 v. I, unt. 10 10110 101.10 1 4 1914 93 80 93.80 3%„ Com.⸗Obl. 31½ Fih..⸗B..O.— 94.— v. 87/1 95 20 95 20 4% N. W. B. C. B. 10 110 %„ Com.⸗Obl. 10%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.60 101 20 v. 96/06 95.20 95.20 Pf. B. Pr.⸗B.— 95 40 4% Pr. Pfob. unt. O5 99.70 99.50 12 100.— 100.— 14 100.— 100.[ Nannn. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 132.80 132.80 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119.50 119.50 Oeſt. Länderbenk 171— 171.10]„ Kredit⸗Anſtalt 111 50 111.50 Pfälziſche Bank 127 30 128.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 248 20 243.80 Preuß. Hypotheknb. 18650 136.50 Deutſche Reichsbk. 109.40 102.50 Rhein. Kreditbank 185 80 185 90 Rhein. Hyp.⸗B. M. 149.10 14 20 Schaaffh. Bankver. 0 198 50 198 50 Südd. Bank Mhm. rkf. Hyp.⸗Ereditv. 157.50 157 50] Wiener Bankver. 130 89 180.50 ationalbank 119.80 120 10] Bank Ottomane 140.— 140.— Frankfurt a.., 26. Februar. Kreditaktien 197.10, Disconto Commandi 185.50, Darmſtädter 127.40, Dresdner Bant 149.25, Han⸗ delsgeſellſchaft 171.10, Deulſche Bank 243.20, Staatsbahn 142.50 Vombarden 17.—, Bochumer 219.—, Gelſenkirchen 18475, Laurahüite 195.50, Ungarn 98 80. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 197.30, Disconto⸗Commandit 185 aa, Staatsbahn 142 50, Lombarden 17.—. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 26. Febr.(Joudsbörſe.) Das Geſchäft hielt ſich nach wie vor in engen Grenzen. Das Mißtrauen hinſichtlich der wei⸗ ſeren Entwicklung der amerikaniſchen Verhältniſſe lähmte jede Unter⸗ nehmungsluſt. Bankenwerte eröffneten leicht gebeſſert, Oeſterreichiſche Werte auf Wien gut behauptet. In amerikaniſchen Werten war das Geſchäft ſehr ſchleppend und die Kurſe erfuhren auf Newyorzk leichte Abbröckelungen. Feſte Haltung zeigten Renten, beſonders 1902 Ruſſen und sproz. Reichsanleihen bei allerdings ſtillem Geſchäft. Matt lagen von voruherein Montauwerte, in denen, in Nachwirkung der ungünſtigen Berichte von Amerika über den Kupfermarkt, Poſitions⸗ löfungen und Abgaben erfolgten. Phönix und Rheinſtahl 1 pt. niedriger. Große Berliner Straßenbahnaktien litten unter leichten Realiſterungen. Elektrizitätswerte ziemlich behauptet. Da die Weſt⸗ börſen ſpäter leicht befeſtigt waren, profitierten auch in geringerem Maßo Mentanwerte davon. Otavt waren matt bei größeren Schwan⸗ kungen. Ultimogeld war bis zu 3% vexreinzelt gefragt. In dritter Börſenſtunde machte auf höhere Kürſe der Weſtbörſen die Beſſerung auf allen Gebieten weitere Fortſchritte, wozu auch die feſte Haltung des Kaſſainduſtriemarktes anregte. Otaviwerte lebhaft und erholt. Ruſſen anziehend. %1 Ital.ſttt.g. G. B. 140«96 6⁰*** 420.—. Badiſche Bank —55 U. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Ban! 135.70 125.70 109— 109.50 196 50 197.10 101.40 101.20 192.50 192.50 119 90 119.70 147 50 47.50 186.— 186.40 195.50 195.— 184 50 135.— 112 50 112 50 Berlin, 26. Februar.(Schlußkurſe.) 40% Reichsanl. 108.40 108.40 Ruſſenbank 138.20 139.— 35% Neich anl. 96.25 26.25 Schaaffh. Bankr. 184 50 179.— 34½% Reſchsanleihe 86 60 86 70 taatsbabn 142.20 142.70 4% Conſols 102.50 403 30 Lombarden—.— 17.10 4% 96.25 96 25 Baltimore u. Ohio 108.90 108.90 80% 7 86.60 86.60 Canada Paeific 169.40 169 65 40% Bad. v. 1901 101 50 101.50 Hamburg Packet 11190 110 90 4%„„1908 102 30 102.10 Nordd. Lloyd 91.— 90 20 3%„ konv. 96 10 96.0] Bochumer 218.70 218.90 8%„ 190%7 85.80 95.50 Deutſch⸗Luxembg. 151 20 150 20 350 0% Bayern 90.75 95.80 Dortmunder 59.80 59.40 3%%0 Heſſen 95.40 96.— Gelſenkirchner 188.— 185 20 30% Heſſen 84.25—.—Harpener 188 90 189— 30½% Sachſen 84.25 86.60 Laurahütte 198 50 1 6 20 4½ Japaner 1905 94.10 94.40 Phönixr 167.20 168— 4% Italianer———.—[Weſteregeln 171.— 171.50 %% Ruſſ. Aul. 1902 83.75 8425 Allg. Clektr.⸗Geſ. 223 50 224.— 40% Bagdadbahn 86.10 86.10 Anilin Treptow 2276.20 277.— — 5 85 Kreditaktien 196.00 197 20 Brown Bovert 177— 176.80 erl. Handels⸗Geſ. 171.50 171.60 Chem. Albert 409 40 408— Darmſtädter Bank 12790 128.— D. Steinzeugwerke 217.— 217.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 136 50 138.— Elberf. Farben 389 70 390 50 Deulſche Banl 248.50 243.70 Celluloſe Koſtheim 204— 242 50 Dise.⸗Kommandit 185 70 186.— Rüttgerswerken 158 50 158 60 Dresdner Bauk 149.40 149 50 Tonwaren Wiesloch 97.50 97.— Reichsbank 148.— 147 50 Wf. Draht. Langend. 208 70 205.— Rhein. Krediibanl 135.50 185.50 J Zellſtoff Waldhof 297— 296.— Privatdiskont 2¼0% Pariſer Börſe. Paxris, 26. Jebruar. Anfangskurſe. 8 ee Rente 97.57 97.67] Debeers 319.— 312.— anier 97.10 97.50 Eaſt and 107.— 108.— Türk. Looſe 174 20 174 50 Goldfield 122.— 124. Banque Ottomane 705.— 708.—Randmines 192.— 194— 1725⁵ Mio 1720 Londoner Effektenbörſe. London, 26. Februar.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe into 1 9 00 8850 84% Vöo„f 291 107% 3 Reichsanleihe 855/85˙0 Premier 71% 70%8 4 Argentinier 86½ 86½ Randmines„ 4 Italiener 102— 102— Atchiſon comp. 1031% 103½“ 4 Japaner 87— 87/Canadian 169% 170ʃ%0 8 Mexitaner 880/ 33¼ Cheſepeake 64/ͤ 66— 4 Spanier 951½ 95˙½ Chikago Milwaukee 145½ 145½ omandank 1810 18ʃJ.] Denvers com.—.⁰¼ malgamated 71½ 71½ Erie 279 26556 feenr 8 4 Central Mining 12% 12% Lollisville 160½ 129½% Cbariered 15% 157% Peiſſouri Kanſas 38½% 38555 De Beers 12˙/ 12%é Ontario 44% 44%¼ Gaftrand 4½ 41½] Soutbern Pacifie 118558⁶¹18½ Geduld 24% 2½ Union com. 176% 1767 Boldfields 741 10 Steels eom. 4% 44½ Jagersſonti- 4h 4 feſt. Mannheimer Effektenbörſe. vom 26. Februar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Banken⸗ und Verſiche⸗ rungsaktien ohne Veränderungen. Von Induſtrie⸗Aktien notierten höher: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 129.50., 130.50 B. und Süddeutſche Kabelwerke 122 G. Von Brauereiaktien waren niedriger: Eichbaum 103 B. und Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof) Aktien 183 B. Aktien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 182 30—.— Trausport Gewrbk. Sveyers0%———.— Pfalz 5595—. 102.30 Pfälz. Hyv.⸗Bank 193.— 192.—55 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140— 139. Mannh. 7 59. Rhein. Kreditbank—.— 186—Frant 0 97— Rhein. Hyp.⸗Bank 5 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bant—— 118. Bad Rück⸗ u. Mitu. 675.— 670.— Chem. Juduſtrie. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ u. Verficherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.—.— — 85.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 352:——Verſ.⸗Geſ. 1630—.— „„„„ neu—.——.— Bad. Aſſecurranz—.— 136⁰ Chem. Fab. Goldenbg.—.— 182 Continental. Verſich.—.— 405.— Verein chem. Jabriken 298 50—.— Mannh. Verſicherung 430.— 410.— Verein D. Oelfabriken—.— 129 30 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 420.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 171.[Württ. Tranv.⸗Verſ. 550.——.— .„ Vorzug—.— 100.30 Induſtrie. Brauereien..⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 134.— Bad. Brauere: 77.——.— Dinsler'ſche Nſchlor. 118——.— Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 248— Eichbaum⸗Brauerei 103— Elefbr. Rühl, Worms—. Ganters Br. Freibg, 108.— Kieinlein Heidelberg 190.— Homb. Meſſerſchmitt 45.——.— Ludwigsh. Brauere˙i— 223 Mannh. Aktienbhr. 133.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 244 Br. Schrödl, Heidlbg. 191.— „Schwartz, Speyer 115.— 114. „ Ritter, Schweß. „S. Weltz, Speyer „3. Storch., Speuer Br. Werger, Worms —.— Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer—.— 90 75 Eitlinger Spinnerei—.— 104— ünenh. Spinneret 85. Karlsr. Maſchinenbau— 191.70 Nähmfbr. Haid u. Neu—-——— Kofth. Cell. u. Papierf.—— 205.— Mannh. Gum. u. Asb. 142.— 141.— Maſchinenf. Badenia—.— 188.— Oberry. Elektrizität 22.50—.— Pf.Nähm. u. Fahrradf. 130 50 129 50 Portl.⸗Zement Holbg. 147 25 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 101.— Südd. Kabelwerke 122.— Verein Freib. Ziegelw. 185.——— Ser—.— Sürzmühle Neuſtadt——.— 78— —— 0 —.— —— 66.— 66 50 75.— —.— —.——.— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——., Zellſtoffabr. Waldhof 298.——.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 154.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 136.— Zuckerraff. Manng..—— 85** Bapiſche Aſſeluranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. Der Aufſichtsrat der Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, der General⸗ verſammlung für das Geſchäftsjahr 1908 die Verteilung einer Dividende von M. 87½ pro Aktie, wie im Vorjahre, vorzuſchlagen. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. Frankfurt, 22. Febr. Die Porzellanfabrik Tſchirſchenreuth ſchlägt wiederum It.„Frkf. Ztg.“ 14 pCt. Dividende vor. Keöln, 26. Febr. Die Generalverſammlung der Rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Bodenkreditbank in Köln ſetzte lt.„Irkf. Ztg.“ die Dividende auf 8 pCt. feſt. Macken, 26. Febr. Die Dividende der Bergbau⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, die im Vorfahre 8 pCt. betrug, wird nach dem„B..“ ein Rück⸗ gang von—3 pCt. erfahren.(Irkf. Ztg.) *Breslau, 26. Febr. Die Generalverſammlung der Ober⸗ ſchleſiſchen Portland⸗ und Kalkwerke in Großſtrelitz ſetzte die Divi⸗ dende wieberum auf 9 pCt, feſt.(FIrkf. S15 * Nürnberg, 26. Febr. Die Metallwarenfabrik.⸗G. vorm. Max Dannhorn verteilt lt.„Frkf. Ztg.“ 7 pCt. Dividende(1. B.). Dresden, 26. Febr. In der heutigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung der deutſchen Juteſpinnerei und Weberei wurde beſchloſſen der auf den 5. April einzuberufenden General⸗Verſammlung nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen die Verteil⸗ ung einer Dividende von 20 Prozent li. V. 15 Prozent) vorzu⸗ ſchlagen. Neue bayeriſche Aproz. Anleihe von 60 Millionen. * München, 26. Febr. Ueber das Reſultat der Subſkription der neuen bayeriſchen 4proz. Anleihe von 60 Mill. Mk. liegt bis jetzt nichts Entgiltiges vor, doch ſteht feſt, daß infolge der politiſchen Lage die Subſkription nicht ſo ausfallen wird, wie man zuerſt er⸗ warten durfte. Man rechnet nur mit einer—zfachen Ueberzeichnung. Zahlungen eingeſtellt. „Hamburg, 26. Febr. Die Zigarrenfabrik J. H. Ziga Hat Ut,„Frlf. Zig.“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Konkurs Haller, Soehle u. Co., Hamburg. „ Hambfurg, 26. Febr. Der Konkursverwalter des Bank⸗ hauſes Haller, Soehle u. Co. gibt bekannt, daß eine zweite Ab⸗ ſchlagszahlung von M. 268 500 verfügbar iſt. Zu entrichten ſind lt.„FIrkf. Ztg.“ unter anderm 10% Millionen bevorrechtigte Konkursforderungen. 20 Millionen⸗Anleihe der Otavi⸗Minen⸗ u. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. „Berlin, 26. Febr. Die 20 Millionen⸗Anleihe der Otavi⸗ Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſoll nunmehr an der Börſe ein⸗ gebracht werden und zwar iſt lt.„Frkf. Ztg.“ ein diesbezüglicher Autrag ſeitens der Diskonto⸗Geſellſchaft und der Deutſchen Bank geſtellt worden. 5 Aproz. Anleihe der Stadt Elbing. * Berlin, 26. Febr. Ein Betrag von 1000 000 M. Aproz. Anleihe der Stadt Elbing wurde von der Deutſchen Bant und anderen Inſtituten zu einem etwas über 1% liegenden Kurs lt. „FIrkf. Zig.“ übernommen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * Zondou, 26. Febr. Nach dem Bericht des Iron⸗Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt hat das Vorgehen des Stahltruſtes den Eiſen⸗ und Stahlmarkt völlig demoraliſiert. Die überraſchenden Preisherabſetzungen riefen zwar umfangreiche Nachfrage hervor, indeſſen nur zwecks Sondierung des Marktes, denn wenig wirkliches Geſchäft reſultterte daraus. Die Out⸗ ſiders beantworteten die Reduzierungen des Stahltruſtes mit weite⸗ ren Herabſetzungen. Im allegmeigen blieben dem Trubel die Käufer ſern, weil ſie im allgemeinen den Preistiefſtand noch nicht für erreicht halten und die Stabiliſterung der Situation abwarten. **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Drahtbericht der Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Manitou am 19. Februar von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen; Kroonland, am 20. Februar von Autwerpen nach Newnork abgegangen; Zeeland, am 20. Jebeuar in Antwerpen von Newyork angelommen; Vader⸗ land, am 23. Februar in Newyork von Antwerpen angekommen; Menomiuee, am 23. Februar in Boſton von Antwerpen ange⸗ kommen; Gothland, am 24. Februar von Newyork nach Ant⸗ werpen abgegangen. 5— ö In Antwerpen erwartet: Samland, gegen 28. Februar vor Newyork; Maniton, gegen 4. März voa Philadelphia; Gothland. gegen 7. März von Newyork. Drahtbericht der Canadian Pacifie Railway, Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer: Montezuma, am 23. Februar in. St. John von Antwerpen angekommen; Mount Temple, am 24, Februar von Antwerpen nach St. John abgegaagen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Hagzffen eeen des Norddeutſchen Toyd, remen. 22. Februar: die Dampfer: König Albert von Gibraltar Schleswig in Alexandrien, Prinz Heinrich in Marſeille, Derff⸗ linder in Amſterdam. 23. Februar: Großer Kurfürſt in Algier, Prinz Sitel Friedrich in Genua, Kronprinzeſſin Cecilie in Bremerhaven, Prinz Ludwig in Aden, Prinzregent Luitpold in Hongkong. Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malles brein, Mannheim, D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 28. Februar 1909. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten 9205 Käufer unter Vorbehalt: „% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 9. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien 102² 99 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 12⁵ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 112— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 110 Filterfabrik Enzinger, Worms erbGeb Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 76— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 85zfr Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 154 152 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 75zfr/ indes Eismaſchinen 18⁰0— Linoleumfabrik, Maximiliansau 9⁵—57 Lothringer Baugeſellſchaft, Netz 6⁵5— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Dio.§8.— 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 142— Pfälziſche Mü Schifferſt edt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr Rheinſſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 110% Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 1 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 112 Neenc Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbGebb Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 5 10¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannbeim 116 118 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheme— M. 120 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Br 118— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Maunheim— M. 390 Walbeel Nabngfelcaſ—de 2 90 ahngeſellſcha— 96jfr Immobiliengeſellſchaft— 96 zfr Zuckerfabrir Frankenthal— erb. Oſß — Geſchäftliches. * Die erſte ſüddeutſche Bekleidungsakademie Schuhmacher u. Co., Zentrale Maunheim, hat an den Planken, D 2, 9, II., ein Lehrinſtitut eröffnet. Das Unternehmen iſt, da es außer einem koſtenloſen Unterricht, bei welchem nur die Lehrutenſilien zu ſtellen ſind, jeder Schülerin noch die Begünſtigung bietet, daß dieſe wider Erwarten in einem Kurſus nicht ausgebildet wird, einen zweiten wiederholt unentgeltlich beſuchen kann, jeder Dame nur beſtens zu empfehlen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſes der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. Mondamin für köſtliche, nahrhafte, erwärmende Süßſpeiſen, jedem Familienmitglied zuträglich. Verſuchen Sie heute gebackene Eier⸗Milchſpeiſe mit Pflaumen. Das Mondamin⸗,“⸗Buch entbält 25 Axten für das Kochen der perſchledenſten warmen Mondaminſpeiſen und wird auf Wunſch gratit und franko von Brown& Polſon, Berlin O. 2, zugeſandt. Mondamin überall erhältlich 60, 30 und 15 Pfg. 5471 Bac-k brab' und oœα Illt ALCO-Fett! Es SPert, schmeckt Suwt und BaUαα. ι¹ ο Ingenieur-Akademie Mismar a. d. Ostsse. 1, Masch.- u. Elektro-Ingenieure, Bau-Ingenieure u. Architekten Rilligstes Studium, ansenenmer Autlentnalt. Programm frel. 8221 ERAN HAB8BURCFRof L RaNeES. 2 üNUTEN VOM SahNnof. SEVORZUOTE LAGE. modegusres gfoRT. e RESTAURAAHT, PROSFEET. 82Jͤĩͥ ĩ ̃ VV * 8— — K * Mannheim, 26. Februar. al⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Bekanntmachung. Nr. 3720. Die Städtiſche Sparkaſſe Maunheim hat in den nachgenannten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaſſer: Schwetzingerſtadt: im Hauſe ſtraße Nr. 89; Inhaber der . And Parfümerieartikel⸗Geſchäfts: Oeſtliche Stadterweiterunug im Hauſe Eliſa⸗ bethſtraße Nr 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Wilhelm Huber; 5 1 Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ haber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Ferdinand Schotterer; in der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhader der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Bernhard Wedel; in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann, Schreinermeiſter; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Adam Troppmaun. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpubli⸗ kum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. 19975 eine Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Mannheim, den 24. Juli 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Ein Verein der Nächſtenliebe! Im Jahre 1891 wurde der Verein zur Beſſerung der Verhältniſſe der Handweber ins Leben gerufen. Dank edel⸗ denkender Gönner konnten wir immer über 200 Perſonen, namentlich während des Winters, beſchäftigen. Nun hat ſich aber der Vorrat ſo angehäuft, daß wir die herzliche Bitte an edle Menſchenfreunde richten, nehmen Sie uus von unſeren guten Waren etwas ab. Frau Oberſt Ritter in Jena ſchreibt a. 8. Dez. 1908: Ihnen als Leiter des Thüringer Handwebervereins möchte ich meine große Zufriedenheit hinſichtlich der Ausführung meines Auftrages ausſprechen. Das Handtuchleinen iſt wundervoll, die Köperwiſchtücher haben meinen vollen Bei⸗ fall, desgleichen die Taſchentücher, ebenſo kann ich mich nur ſehr lobend über das Sticken und Nähen der beſtellten Sachen äußern. Wir ließen weben: Tiſchtücher, Servietten, Taſchen⸗, Hand⸗, Küchen⸗ u. Scheuertücher, Rein⸗ u. Halblein., Schür⸗ zenleinen, Bettzeuge, Bettköper und Drell, Altthüringiſche⸗ und Spruchdecken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken uſw. Muſterbücher und Preiskourante ſtehen gerue gratis und franko zu Dienſten. Thüringer Handweber⸗Verein ⸗Karl Grübel⸗Stiftung“ Gotha. Weiln⸗ u. kiqueur Sfiquetten Frühſtückskarten, Weinkarten empfiehlt dle Dr. B. Bads.ie Bucfidruckerei S. m. b. B. — 47 No. 16. — Abonnementspreis pro Vierteljahr Mk. 1. 31654 Schwetzinger⸗ 89 Annahmeſtelle: AVdvvHerr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ Unterricht. DrAiSstemnz! eee e, Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch n Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmanp⸗ schaft eto, vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge⸗ Jsicherte Existenz schaffen, Hunderte der von uns aus gallen Berufsständen herange- bdideten Damen und Herren befinden sich heute in gut bezahlten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ältestes und gei ziges Privat-Handels- iehr-Institut am Platze mit Inur staatl. gepr und kaufm gebildeten Lehrkräften I11 Volksschulbildung renügt 59073 Privat-Handelsschule Institut Büchler p1/ Mannheim P 1, 78 Hansahaus, Bureau- Zimmer Nr. 61(Personenaufzug). Alle Absolventen sind gut plazlert! Verkauf. mit Garantie billig 55 ahrrad zu verkaufen. 474⁰ L 8, 11(Hof). FKCCCCCCCcCCccc In bedeutend Rheſuſtadt, in beuer, zentral. Stadtlage klſtes Cafehaus am Platz! großes Etauliſſement hohe Mieteinnahme, anß. günſt. verkäuflich. Für tüchtigen Geſchäſtsmann prima Exi⸗ ſtenz. Vermittler verbeten. Offerten unter Nr. 4784 an die Exped. d. Bl. 5 Stellen ſinden Jingete Kontoriſtin geſucht. Off. u. 4753 a, d. Exp. Gener Ein fung. Mädchen, welches Luſt hat in ein reiſendes Theater ſofort einzutreten, kann ſich melden. 4749 Waldhofſtr. 1, 4. Stock. Dohn nach Uebereinkunft. Mheindillenſraße 9, 3. Stock, 5 Zimmerwohng., ſchön ansgeſt., m. reichl. Zu⸗ behör, auf 1. Juli zu verm. Räh. 2. Stock r. 188 GSeſucht für kinderl. Haushalt zum 1. April ein nicht zu junges, erfahrenes Zimmermädchen, welches in beſſeren Häuſern gedient hat. 2900 Auguſta⸗Aulage 7, 3. Stock. Mietgesuche Herr(Akademiker) ſucht gut möbl. Zimmer per 1. März Offert. m. Preisang. unt. Nr. 4761 an die Exp. ds. Bl. Gut ausgeſt. Wohnung von 4 großen od. 5 Zimmern mit Bad und ſonſt. Zubehör in ſonnig., gut. Lage p. 1. April geſ. Off. mit Preis u. F. K. 4760 an die Exped. ds. Bl. Caden oder Parterrelokal in der Breitenſtraße zu mieten ge⸗ ſucht. Länge von 20—25 m, Breite von mindeſtens 7 m. Offert. unt. Nr. 4751 an die Exped. ds. Bl. Werkstättehf Werkſtätte zu vm. 2,13 Nag. 2. Sios. 4315 DLiier 67 95 ſchön. Weinkeller ſof. zu vermiet. Näheres K 1, ba, Kanz⸗ lei, 7 2. Stock. 67232 Iu Weimfelen. Augartenſtr. 22, 2. St.[ks., ſchöne Part.⸗Wohnung, 2 3. m. groß. Küche an nur kleine Fam. p. 1. April zu vm. 4752 Eliſabethſtr. 11. Herrſchaftliche Wohnung 4. Stock 8 Zimmer, Bade⸗ zimmer ete. mit großem Balkon in der öſtl. Stadter⸗ weiterung([Nähe des Roſen⸗ gartens zum 1. April zu ver⸗ mieten. 67400 Zu erfr. Eliſabethſtr. 11, 2. Stock. Rupprechdſtr. J3 ſchaftl. g Jin ſchaftl. 6 Zim⸗ merwohnung nebſt Zubehör per Juni⸗Juli zu v. Näh. part 2307 inatraßs ſchöner 4 Stock. 6 Ringſtraße Zimmer m. reichl. Zub. zu verm.(kann anch geteilt werden) Preis 975 Mk. 22719 Naäheres S 4, 10/11, 2. St 1 Seckenheimerſtr. 8 ſchöne—5 Zimmerwohnung mit 2 Balkons, Küche und Keller freier Ausſicht auf den Roſengarten p. 1. April zu vermieten. 2878 Näheres Drogerie Schmidt daſelbſt. Wal dparkſtr. 23 elegante 4 evtl. 5 Zimmer mi Bad. Telephon 1430. 1351 3 Zimmer mit Bad, Halteſtelle Elektr., Brauereten, zu verm. 67852 Käfertalerſtr. 91. Tel. 1439. Schone oderne 4⸗Zim.⸗Wohn Ouug per ſoſort oder 1. Jau. billig zu verm. 687586 Näh. Nheinvtillenſtr. 17, pt Zui 3⸗Zinmer⸗Wohnungen ſchöne große Zimmer u. Küch. nebſt Zubehör per 1. April zu verm. Näh. Windeckſtr. 11, 2. Stock rechts. 4527 21 Küche u. Zubehör, 3 Jimmer 4. Swdl, Pres4 Mk. per 1. März zu vm. 2723 Näh. Windeckſtr. 7, part. Fendenheim. Zwei ſchöne 3 Zimmer⸗ wohnungen mit reichl. Zube⸗ hör: Bad, Waſchküche, Magd⸗ kammer, großem Garten mit Remiſe ete. bis 1. April ev. früher zu vermieten. Kann ev. zuſammen verm. werden. Näh. G 3, 11 2. Stock. 4635 NNed Zimmerf L 1 J. Bismarckſtraße, 3 Tr., elegant möbl. Zimmer m. Penſion p. ſofort zu verm. 2958 Rheinvillenſtr. 2 eleg. 4 Zimmerwohnungen mit Zubehör per J. April od. N 3 2 2 Tr. rechts, ein gut 9 möbl. Zim. ſof. zu vermieten. 4250 §6,17 Sua ſie Seres früher preiswert zu verm. Näh. daſelbſt im Bureau, 1908 Gesellschaft für Schwachstromtechnik N5, II. Telephon 4369. Läutwerk-, Sicherheits- und Kontroll-Anlagen. Kombinierte Post- und Haustelephon-Anlagen. Elektrische Uhren-Anlagen. Vorteilhafteste Preise. Langjährige Garantle. Pflege-Abonnement bestehender Anlagen. Rascheste Reparatur-Erledigung billigst. Eigene feinmechanische Werkstätte. GArosses Lager in allen Schwachstrom- Artikeln und Installations-Materlallen. Grösste Fach-Firma am Platze. 88888 od. Dame preiswe zu verm. 42⁴ Bitte um Gaben für arme ee, Könfirmanden. Die unterzeichneten Stadtpfarrer der evang. Geme ſende bitten auch in dieſem Jahre um Gaben für arme Kouftr⸗ manden. Infolge von Arbeitsloſigkeit oder geringem Ver⸗ dienſt fällt es vielen Eltern ſchwerer als ſonſt, für ihre Kinder die nötige Konfirmationsausſtattung zu beſchaffen. Darum iſt unſere Bitte in dieſem Jahre beſonders dringlich. Stadtpfarrer Ahles, R 3, 3; Stadtpfarrer Simon, K 1, 13; Stadtpfarrer von Schhpffer, Traitteurſtraße 48; Stadtpfarrer Achtnich, G 4, 2; Stadt⸗ pfarrer Sanerbrunn, Windeckſtraße 1; Stadtpfarrer Klein, Dammſtraße 39; Stadtpfarrer Weißheimer, Dutherſtraße 4, Stadtpfarrer Hpehler, Mollſtraße 10. —— eeeeeeeee ee Krns-, N Z enee Interessant u. spannend, 260 8. 6064 broschiert Mk..— 2 gebunden. Mk..— Solbswerlag des Verfassers N S. LU88 4 MANNHEIM. Stephanienpromenade Nr. 2, 2. Stock, eleg. 5 Zimmerwohnung (eventl, 6 Zimmer⸗Wohnung) mit reichlichem Zubehör wegzugshalber ſoſort zu bermieten 5518 Mäheres 2, Stock daselbn oder Rheinvillenſtraße 6, im Buregn 1 gten(Eitern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Rmtliches Mannheim, den 26. Februar 1909. 9 Verkündigungsb 99 für den Amtsbezirk Mannheim. 2. Jahrgang. Evſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. 2**—.—*— + 28 22 8 8— 2 8 S S 8 85——„„„„ 8 8 8 5 8 8 a 2 SS 8 22* E2 2. 2 S 2AAS 8 8 22 2 2— 2 2 3 8 88 85 8 S 2 3 8 8 2 8 2 S 2— 5 27 2 2 3 2 2 2 2 2* S S S S„„% SSSSS* 3 32* 8 5 8 8 2 8 2 8— 8 2„ S3%% 2 58 383 233 28 E 6—— E 8 22 2 8*31110—: S F„ —9 82 25 S S S 8— 838 2882 332 S SSS S S8 88 8 28 SS 8 2 8 2 S 2 3* 28„ 8 SSS S—— S22285 S2 8 2 2 8 S———————— 2 S 2 2 2 2 8 2 2* 7 2 7 2 23 2 28— 2 25 2 8 28 S22 SSS FA 28 e ee e 5 WD 8 2*—— — S222 SS STS Ds SSSS SSSS 2 228—7 2 2 S82 222 2— S SSSe 28225 3888885 N 8 8 2 2 — 2 2 2 F 8 1— +— 5 8———— 6*— 2. 28 5 ZI 223 8— 8 8 S S8A 2882 2 ese s SSSSNgNSSs SS 22— 3 235. Sis 0 F 2 S 2 2— 55 88888 2—— 52 2 82 1 8 s8s. 3 8 SsSS SSsS S S D S S28288385 8SSSSSSSSSSSS2828 SSS SSSSS 2 22 2 2— SSSSSZS28SS8 8822 2 S8 S S 45 8 8 2 S S SSS 8 3 8 S——— 2 —.— 2——— S 2 5 2258 8822 S 22 2828 2—— S2— 2 E 2 SS 8 3 S 2 SSSSSASSSSSSASSSSSASSBAANSN 2 8 S SSS 78 — 28 88 S 585 3 43333„„„%„„ b S 8 222 2 18 55 2 8 28 8 2 28 288882 2—— 5—— 2 Sö 8 ——92 22 2*2 + SSSS8SS8 282 8 3— S2 13 32 8 2 8 5 888332853823 228 ⁵ð33 S 2 2 8—. 8 +— S2 2 SSS SA 8 2— —2 28 2 2 8—— 8——— 8—5 22* 2. 2 3 83 2 + 2 38228 2 6 7—— SS 2 2 S8 a 28„ ͤJJ%%%%CCVVVVVVCCCTCTTTTT es„ A Sh SS&& 8 2 —. 8 82 8 2 28— 3 8——— 182— 2 2 3 SSSZS ZAA SS SSSSSE e ES Sat— 38 28 S SSSSS 8 225 a? 88 38 3 —— Serre 7CCCcc + „ S eee e ee ve eeee eer, e 22283 3 2 2 SSSS2 8 383 28 88 8 SSS ee e eee eee* 2 25 2 8 2 2 5——— 8 285 1 8 8 5 8 58 — 2 2 2 8 5 2 * 2 S 2 2 k 4% 8 23 82 5 8 SM 2 S 8„ 2 2 3 5 322 2 2 2— 28 — S2 8 S 8 S 288 828 u un ee Sar 2 1* 0 2 S 8 2 AAnA 1 282 2˙ — 2 28.—— 2 22 2——. 8 222 2 5 2 2. e e ee e 8 8 88 35 Si 8 S 3 8 e 32322 ie eeee e 8 283 2 2. S 2 3— 23 2 5 S, e 2— 555 3 2——3— 2 S S— 8 15 SS 2— 33 323 2— 8— S S SA=A— S2 28 888 8 S 3——————— 8 5 3 2285 2 S SMSSS J 3A 2 83 2 22 S 83 223 2 8 SS SSSS 2 5 88 — 88 2 — 8890888 3 8— 8 38 5 S82 2 23888 3— 8 „ 0C 8 S n 2 8 e SSSS en 988 328 2 8 2SA SS„„ 3 28 2 —— 2 8 2 3 2 22 8= 38 88 88 828 3 ECT 32 3 2883 382 S SS Se DS S. 28 2& 3 SSS S ß S e —5 5————5—— 2—— 2 — 3 8 8 8 8 88 3 3 808 3 8 88 SSS S 828— 88 8 3 88 S S 2 328 27TTTT—. ̃ 2 8 S S S 2 2 8 8288388 S S SS8 e 28—2 S 25 S SS — 88 S=— Se S S 8 Dr 8 SSSSSS SSSE— — 5 8 282 de 822 25 2 2 2222 8 2 2— SSES S 28 8 2 N 5 8 8 2 2——.———— 22 8288 2 — e 8 388 ͤ 2 2 28 SSSGAS SSSSSS„ — 288 3 3 30 2 28382———ä— 832 2 28 35553 2 2 288328 2 8 C1171TTT7TTTTTTT SSSSS 2 228 SSnn 8 3 3 228288233588 2 2 S SS88 338 SSS 8 2 2 3OA A e e 2 2822238 32 32 282288 SSS 2 SSS 28 3 2 S SSSS SNMZZSSS—— 2VT— 28 2 ASMS28 ETETCCC e ee e e ASr 5— 2——— 32282 2 2 SS„ 00 ß 22228288838288 5 S SS S SS e eeeee 8 SSSS S SS 2S— 5 3 32882 S S S eb 152 8 23288 23 2 8 8 2 2— 3 2S 2 SSD S 2 SSS SS SSS e S SS 2 8 S e e e 5 S SS S S888 SS S n TTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTT „SS000o e 88883 3 SSSZAS SS S 280 8— S eee e FFTFTCCCCCCCCC — 283388 28828 8 2232—— 8 5 s 2 2— 23 228 28 22— E 2 S SSSSGS 388 S SSdA 338 Se GS SESS SSSBA8 8 7 * 7 3 der Pflichtigen des Jahrgangs 1889, ſowie der Pflichtigen älteier Jahrgänge, joweit ſolche eee 155 50 b51 zhne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. 1 Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Lo ungstermin uüber⸗ nen kerſcht⸗ erles 1 Siele zaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloft werden. lich waren, ſpäteſtens im ſſteigerten Gegenſtandes irltt, Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militälpflichtigen— auchVerſteigerungstermine vor Beſchreibung verſtei⸗ 178¹ in 445 Zum sofortigen Eintritt suchen wir für e z . 2 bräm. Methode. Auszelchaungen 5 4 FI. 7+ — 9 ISrap TaI Reissbarch& Hoflmanm.-., Mannheim-Rheinau. 1205 der Aufnahme töglich. Gebruder Gander FI. 3 ten Tabellos gebügelt wird Herrn⸗ u. Damenwäſche auch außer dem Hauſe. 8 Wor— i vie in inder Aufforderung zur Ab⸗ gernden Grundſtücks: e eregt e e ihe gabe von Geboten anzumel⸗ Grundbuch von Maunhefu, und Rüchterne 75 5 den und, wenn der Gläu⸗ Baud 479, Heſt 21, Beſtands⸗ an Wer durch Krautheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, 5 0 5 verzeichnis I. Igb⸗Nr. 59000, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage bor dem Muſterungstermine unter a e Flächeninzalt 4 2 8 Hof⸗ Belfügung der Vorladang hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Poltzeibehörde bei der Feſtſtellung des ge⸗ raite, Augartenſtraße Nr. 86. beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die] ringſten Gebots nicht berück⸗ Hierauf ſieht eln unterkeller⸗ Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. ſichtigt und bei der Vertei⸗ tes, visrſtöckiges vorderes iuit⸗ Gemütstrante, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw, können auf lung des e im Grund der Voslage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Er⸗ Win ien 1 kee e ee ee anbens f Rechten nachgeſetzt werden.[Seiteubau, rechts, geſchätzt zut Militärpftichtige, weſche in den Terminen vor⸗den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗] Diejenigen, welche ein der 56 000 Mart. 477 lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Verſteigerung entgegen.] Mannheim, 19. Febr. 1909⸗ Strafe verwirtt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3ſtehendes Recht haben, wer⸗ Großh. Rotarfat III r beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile 925 Iten 55 155 447% er Loſung entzogen werden. Erteilung Zuſchlags Oppe Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als Aufhebung oder einſtweilige Ang⸗ unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Aue. Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. falls für das Recht der Ver⸗ Zwangsvollſtreckung ſoll das Die Pflichtigen der Jalrgange 1337 und 1333, ſowie diejenigen früherer ſteigerungserlös an die in Maunheim belegene im Jahrgänge haben ihre Lo ungsſcheine mitzubringen, Stelle des verſteigerten Grundbuche von Manuheim 5 Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung] Gegenſtandes tritt. zur Zeit der Eintragung des melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattun en] Beſchreibung des zn verſtei⸗ Verſteigerungsvermerkes auf oder des Fruppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung veizichten die gernden Grundſtückes: den Namen der Baunnter⸗ 8 e 5171 Aus Grundb von Maunheim, nehmer Guſtaxy Söhulein Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. 18 8 58, Pheites iie, Mannheim, 24. Februar 1909. verzeichnis J. Igb.⸗Nr. 7 5 in 1555 155 1 i 757 Flächeninhalt 4 à 23 ͤ am, Hof⸗getragene, nachſtehen 05. Der Fivilvorſitzende der Erſatzkomiſſion des Aushebungs⸗ Mrieech ben 2l. e An Al eim. ſtraße Nr. 33. Hierauf ſteßt itwoch, den 21. Apr 5 5 ein unterkellertes vierſtßcki⸗ vormittags 9½% Uhr 2 ges unvollendetes Wohuhaus durch das unterzeichnete No⸗ Ladun J. u. II Teil mit Balkous tariat in deſſen Dienſträumen g. und Durchfahrt, ſowie ein B 4, 3 in Maunheim ver⸗ No. 1884. Wilhelm Kalten⸗ Selienban links J. Teil vier⸗ ſteigert werden. bach, geb. 18. März 1877 zu ſtöckig und II. Teil zwei⸗ Der Verſteigerungsvermerk 6 Emmendingen, ledig, Kupfer⸗ ſtöckig„Rohbau“, geſchätzt zufiſt am 4. November 1009, in N ſchmied, zuletzt wohnhaft in]5g3 500 Mk. 480 das Grundbuch eingetragen „„%%% in Manuheim beir. Maunheim, Kronprinzenſtr. Mannheim, 13. Febr. 1909. worden. 470 nachmietag 1 Uhr das Kon⸗] Nr. 23755 P. Den Veran⸗ 14, z. It. unbekannt wo, Gr. Notariat JI1 Die Eluſicht der Mittellun⸗ kugsverſahren eröffuet, ſtaltern des ſogeuaunten wird beſchüldigt, daß er als als Vollſtreckungsgericht: gen des Gründbuchamts, ſo⸗ Zum Konkursverwalzer iſt Kinderhilfstages“ wuürdeExfatzreſerviſt ohne Erlaub⸗ Oppenheimer. wie der übrigen das Grund⸗ Rechtsauw. Fried⸗ für den 19. März 1900 dieſ nis ausgewandert iſt. eeee ee ſtück betreffenden Nachwei⸗ eih ene e%[polizeiliche Bewilligung zur] Uebertrekung gegen 8 360 Zwangs⸗pPerſteigerung. fungen, ſusbeſondere der Vunkur ſordeeungen ſind Beranſtaltung einer Gelde Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. No. 2217. Im Wege der Schätzungsurkunde iſt leder⸗ bis zum 20. März ico bei ſammkung don FDaus zu Derſelbe wird auf Anord⸗ Zwangsvollſtreckung ſoll das mann geſtattet. dem Gerichte anzumelden Haus, ſowie— ledoch nur unng des Gr. Amtsgerichts in Mannheim belegene, im( ergeht die Aufforde⸗ und werden daher alle dier von 12 bis 1 uyhr nachmit⸗— Abt. 12— hierſelbſt auf: Grundbuche von Mannheimrung, Rechte, loweit ſie zur leuigen, welche an die Maſſe tags— auf der breiten Donuerstag, 13. Mai 1909, zur Zeit der Eintragung des Zeit der Eiutragung desß als Konkursgläubiger An⸗ Straße, auf den Planken vormittags 29 Uhr Verſteigerungsvermerkes aufVerſteigerungsvermerks aus lorüche machen wollen, bzer⸗ u. beim Waſſerturm untermgor das Gr. Schöfſengericht den Namen des Gotllieb Ra⸗ dem Grundbuch nicht erſſchk MARNNHEINN Breitestr. Hof-Kall uns verwandtes Geschäft einen tüchtigen = U. Abd.⸗Hurſe. Proſp. grat. .—„ 2 ſeee, Begiun neuer .12 m. Abſchl.) Stenograſie, 42 Herren ese Damen * erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne 2 (M. 15.) oder Ausbildung in der Maschinenschr. je M. 10.— Montag, 1. Einzel⸗Unterr. Kl. Wallſtadtſtr. 8a part. III8 Cages 22 imzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-Rolladen, Jalousien, Harquisen und Rollschutzwände.“ 2934 LSteſten Fnden Maunßheim, 26. Febrnar. is⸗ naraten det F. Günther 82664 Springmann's Drogerie P 1. 4 ern, 4 am Main. 12 P 1, 4 hier zu haben Aleuronat— Alfred Hrabowski,0 2 garoßes Magazin, 4⸗ .7 ſtöckig, per 1. Mai bomptoiristin bompto g, Kaufmann& 00., P, J, Mannbeim. nach allen Län Dr. Otto Gotthilf's Hy-. t und auch Pra Frankfurt jenisch. Studie versen kostenlos. 1 Brot— Ewiebaek— B. zu vermieten. Aui Versandt von Schvämme Arzkl. ten ber 7 ay ren ung bügeln 1 0 ben 1703 59 Haltbarkeit garautirt. Sreitestrasse erste 7 emofebſen che 1 Marke bürsten, Haarbürsten, Käuime, Mand- und Haarwüsser, Seifen, besonders 2, Ia. Tel. 3809. 2˙ 8 N * 2 8 E 8 — —— — 4 — — * * — in bester Form und haltbar empfiehlt eider 4 N Fracks werden verlle! en. ünke- erführen. Nr. 1815. Ueber den Nach⸗ laß des am 9. Juni 1906 da⸗ ſort Grabenſtraße Nr. 8 ver⸗ · 1 60 100 Zahn-Bürsten —.— —.— 2 — — 2 — —— — — — —— — — —. — — — E — 2 = e Eae 2 —— Wao lasse eh meine Kle sowie 3518 (Abendblatt.) Elektr. Lichtheilvertahren und Elektrotherapie 14 Grösstes und besteingerichtetes Institut am Platze. Da- Beinge- 858 sehwüre etc., auch alte und schwere Fälle behandelt tilchtigen und Inkasso-Vertreier lür Nerunsehzäene Arten. 3 Schwächezustände, und Geschlechtskrankheiten, Flechten, mit aufgefordert, ihre An⸗ Heutigen erteilt. N e 2 in li ſpäteſtens im il ür ver⸗ 2 K ier zur Hauptberhandlung ber, Bauunternehmer in] lich waren, ſpäteſte Vorrechte e 0 Maunheim eingetragene Berſteigerungstermine 99 987 5 Großh, Bezirksamt. Bei nuentſchuldigtem Aus⸗ nachſtehend beſchriebenen der Aufforderung zur Ab⸗ nanntem Termine entweder Polizeidirektion. 85 10 abe 0 ee ſchriftlich einzureichen oder Dr. Ko r n. bleiben wird derſelbe auf] Grundſtück am 9 50 bei der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Je nach der Versicherungs- dauer τπ Divſdendensteigerung bis auf Weneral⸗Anzeiger. Stuttgarter Gegründet 1854. Alle Ueberschüsse gehören den Versicherten. Lebensversleherungsbank a. 6. Grund der nach§ 472 Abſ. 2] Samstag, den 24. April 1999, den und, wenn der Glän⸗ 5 3 von dem vormittags 05 Uhr 1 biger glaudhaft ifü er— Königl. Bezirkskommando durch das unterzeichnete No⸗ zu machen, w rigenfalls ſie e Mannheim geſtellten Er⸗ tariat in 57 ieee 5 5 Gendes ue be b ſchrif e klär vom 13. Februarf men B 4, 3 in Mannheim—fringſten Gebots m rück⸗ zur Be⸗ Ladung. 1905 verurteilt werden. verſteigert werden. dungs 15 50 1 5 5 Zug! i zur Be⸗ im, 20. Febr. 1900.] Der Verſteigerungsvermerk lung de Ver e 5 0 N9. I+. ibn peter Lndmig ee Jonnar 1900 in erlöſes dem Anſpruche des eines definitteen Verwal⸗ Zorn geb. 5. November 1882] Gr. Amtsgerichts Abt. 12: das Grundbuch eingetragen Gläubigers und den Ahrigen aes Glledgerans ceſes und alesſenerdan dedie⸗ Werlanug 482 worden. Rechten nachgeſetzt werden. nes Gläubigerausſchuſſes und Metzger, zuketzt wohnhaft in 5 Die Einſicht der Mitteilun⸗] Diejenigen, welche ein der eintretenden Falles über die Mannheim, Kronprinzenſtr. Zwangs⸗Verſteigernng. gen des Grundbuchamts, ſo⸗ Verſteigerung enlgegzen⸗ in 8 132 der Konkursord⸗ 10 3. Ot. unbekannt wo, wird N0 1902. Im Wege der wie der übrigen das Grund⸗ ſtehendes Necht haben, wer⸗ nanee ſbadte reen kennng beſchulia, deß er als eer⸗ Zwaugsvollſtreckung foll das ſtück betreffenden Nachwei⸗ den aufgeſordert, por der PelepPRHRORHN. 4338. Nervenzerrüttungen, Haarkrankheiten, Beweisſtücke oder einer Ab⸗ 160% der Wrämie und mehr. Auskünfte erteilen: Carl Jüdel, D 6, 4, N. Seubert, Prinz Wilhelmstr. 14. Rheumatismus. Ischias, Muskelschwund, Hysterie, Versicherungsbestand 860 Miſlionen Mark. Unverfallbarkeit-Weltpolice-Unanfschtbarkeit Neue Anträge iv 19 8 79 Millionen Mark. Dividende für die Versicherten nach Die Bank sucht einen aupt⸗ Prospekte und Auskunft gratis und portotrei. runter steigende Dividende nach vollständig neuem System(Rentensystem). Mannheim. (Alte Stuttgarter) Damen-Bedienung durch ärztlich geprüſte Masseuse. mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung dureh Wu d 4, IA MuntHu 0 4 5 Blasen- Gicht, Nieurelgien, 5 8 382 33 2 5 S Ea 2 82 8 38 ſtände ſowie zur Prüfung ſatzreſerviſt ohne Erlaubuis; insbeſondere der Erteilung des Zuſchlags die 8. 8 5 822 S 2 3 2 S e 5 E der angemeldeten Forde⸗ ausgewauderk iſt. e e iſt jeder⸗ Aufhebung oder einſtweilige S e 25 8 e 529.9— See 88 5 2 rüngen auf: Uebertretung gegen 8 300 zur Zeit der Eintragung des mann geſtattet. Einſtellung des Berfahrens 8 3 F3 35 1 2 ee8 8 23 883 3 5 5 Dienstag 28. Märd 1909, 81 Str.⸗G.⸗B 2 8 8 die Aufforderung, herbeizuführen 161 en⸗ 25 22 2888 3 8—5 S— 8 28 22 E vormittags 9 Uhr Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. 9— ſie gelt falls für da8 Recht ger Ver⸗ 28 888— Sin Sar 0 Der f 5 9 eRechte i 5 5 5 S 285 32 88 8 5 5 85 2 675—8 85 228 2 2 5 8 Abt. Saat 5. Finmer 1 ucrogh. Amts⸗ bebner Daſa Söhnlein der Eintragung des Ver⸗„ 1 — 222 7 22 8 82 s*2 8 5 8 22 991 b 3 5 Sto 8 Verſte 868 3 34— S 388 85 8 2 E—— 114 Termin auberaumt gerichts— Abt. 12— hier⸗ Ehefran Elfriede geborene ſteigerungsvermerkes aus dem Stelle de 2 8 S SF— 5 welche] ſelbſt auf: Albrecht in Manuheim ein⸗ Grundbuch nicht erſichtlich Hegeuſtandes kriit. i ISaAS SSS S 2 32 8 d A„ 8 dalen ee getragene, nachſtehend be⸗ waren, ſpäteſtens im Ver⸗ Beſchreihung des an derſtel⸗ ISs 2 2 2 Sss oee 58 3888 3 eine zur Konkursmaſſe ge⸗] Donnerstag, 13. Mai 1909, jebene Grundſtück am ſteigerungstermine vor der gernden Gru VVFFFCCVTTCVCCTCCVJVVCTVfVVVVVTVDUVCVCTCCCC 777½½½ ⅛-MJTJJI. . 5 SS Sn* 2 SS 5—— 0 5 Schöbf 1 Gebot auzumelden Bau„ S%// 5 SeS ZSS S d eeeee— 2 oder den Nachlaßverwal⸗ eladen. tarigt in deſſen Dienſträumen widerſpricht, glaubhaft zn„„ irs e S 28 8 8 ter zu verabfolgen ader] Uet unentſchuzdigtem Aus f in Mannheim ver⸗ 2185 1 7 ean eh 83 5 2— S 8 2 2888 2323 5 i 5 i eden. e Lrelle Z3J3TTTTTTFTFCTTTTTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC ² ͤ 2 nSSS82 28 cde— 8. 8„ 15 5 1 rteilungger unvoll nhau— SSSSSSSGn 225 agNN SSS 288— 58 8— n. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem iſt am 4. November 1908 intigt und betl der Verteilung 5 58 8⸗ 83 5 33 88 2 8 SS 2 S S2 33 8 5 N 8 an das Grundbuch eingetragen— 1 ee 352 822828 8 338 1 8— S„Mannheim ausgeſtellten Ex⸗ worden. em ſpru 1 5 9 888AS 2 2 2 8 2 S SS 8 ſie aus der Sache abgeſon⸗ übrigen rechts, I. Teil plerſtockig und 22 5 8 88 88 2 8 88 52 9 3 38 ̃„klärung vom 9. Februar 1908] Die Einſicht der Mitteilun⸗ bigers und den rig 2 1 0 CCCVVVVTTTVVTTTTT eg gehwen ben eunggs⸗ erstel werdes J½%%% 5 rß ̃..,, ̃ VV%CGCC0%%%//%/ ⁰: 8 088E 308538888 388 S33 8 8 28 88 3288 3832 2 1909 Anzeige zu machen. Der Gerichtsſchreiber Ii den auf⸗ Gr. Notariat 1I1 8 8 3 8* 8 21 93 2 88 2 23. Febr. 1909 ſungen, insbeſondere derfdes Recht haben werde 45 icht 8 45 2 2* 5 8 2 SS8 8 Mannheim, 23. Febr. 5 8 eilun als Bollſtreckungsgerichtt 00 52 228858 88 38 2uU¹ Amtsgerichtsſchreiberei V: Großb. Amtsgerichts Abt. id: Schützungsurkunde it leder⸗ georen n die guerung Dr 38 fe 8. 188 NaSS e Se 8„ 2 Ewald. Werlang. 11Imann geftatzet. des Zuſchlags 4 5 22. 28 8 32 4 28— 2 3 5 erei„ M. 5 88 23 8 8 8 85 2 Fr SSin 5 Perantworllſcher Redakteur: Fritz Joog.— Druck und Verlag Pr. H. Haas'iche Druck