(Badiſche Volkszettung.) Badi Abonnemem 90 Bfeunig monaꝛ lich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woß dez tuel Voſt⸗ aufſchlag M..4 vre Quaxtal Einzel⸗Rummer 8 Pfg, In ſerate: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Ma m“ Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Drudarbetten 84¹ Oie Golonel⸗Bellt.. 25 Wig. Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktlen 477 Auswärtige Inſerate 50„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Lerlagz· 85 eee e Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 5 uhr. daceeen Nr. 102. Mittwoch, 3. März 1909.(Nittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. S——— ‚———ꝛ— Telegramme. Das Eiſenbahnunglück bei Koblenz. * Koblenz, 2. März. Unter den Leichtverletzten nennt die Koblenzer Zeitung auch den Zugführer Tenrahn aus Bonn. Der Lokomotipführer des Perſonenzuges iſt verhaftet worden. Koblenz, 2. März. Zug 256, der 7 Uhr 30 Minuten vormittags Köln verläßt und in Koblenz⸗Lützel 10 Uhr 12 Min. halten ſoll, hatte in dem Bahnhof kein Einfahrtszeichen Er überfuhr aber das Haltezeichen, ob aus Unachtſamkeit oder wegen Verſagens der Bremſe, wie der Führer behauptet, wird die Unterſuchung feſtſtellen. Auf einem Ueberführungsgeleiſe ſtand eine ſchwere Güterzuglokomotive. In dieſe hinein fuhr der Perſonenzug und teilte ſie durch Abreißen des Tenders; das PVeorderteil flog gleich auf ein anderes Geleiſe. Merkwürdiger⸗ wieiſe iſt das Lokomotivperſonal auf beiden Lokomotiven nur lleicht verletzt. Die Perſonenzuglokomotive brach zuſammen und Isg ſeitlich geneigt in der Fahrtrichtung. Ueber den Tender ſchob ſich der Packwagen; der darin befindliche Wincens krug keine beſonderen ſchweren Verletzungen davon. Der erſte Perſonenwagen war ein Wagen dritter Klaſſe, der ſich hoch auf⸗ ſtellte und zerſplitterte. Er war nur ſchwach beſetzt. Das Ehe ⸗ vaar Ollig aus Weißenturm war ſofort tot, ebenſo der Abi⸗ Auguſta-Gymnaſtum das Abiturienten⸗Examen gemacht und wollte heute hier mit ſeinen Kommilitonen den Abſchied e Die berletzten Fahrgäſte konnten nach Anlegung der erforder lichen Verbände, wobei die hieſige Sanitätskolonne ſich beſonders hervortat, ihren Weg fortſetzen. Vier Bahnbeamte ſind in das Kronkenhaus der Barmherzigen Brüder übergeführt worden. Gemildert wurde der Anprall dadurch, daß er nur 200 Schritte vor der Ausſteigerampe ſtattfand, weshalb der Zug in verhältnismäßig langſamer Fahrt war. Einige Gütergeleiſe konn⸗ ten ſofort für die Durchfahrt der Perſonenzüge frei⸗ gemacht werden, im anderen Falle wäre die Verlehrsſtörung doppelt empfindlich geweſen, da die rechtsrheiniſche Strecke für durchgehende Züge geſperrt iſt bis zur Fertigſtellung der Not⸗ brücke zwiſchen Neuwied und Fahr. Der unbeſchädigte hintere Zugteil nebſt Poſtwagen wurde zunächſt zurückgeſchoben und er⸗ reichte ſchon eine halbe Stunde nach fahrplanmäßiger geit auf einem Nebengeleiſe den Hauptbahnhof Koblenz. „ Koblenz, 2. März. Den verunglückten Zug hat der Lokomotivheizer Löltgen aus Köln geführt. Er behauptet, die Einfahrt ſei freigegeben geweſen. Der verletzte Packmeiſter und Wagenwärter aus Bonn konnten heimreiſen. Ver Schaffner Miltz ſchwebt in Lebensgefahr. Der Mehlzollkonflikt mit der Schwetz. Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Bureau). Die deutſche Regierung hat eine Note an den ſchweizeriſchen Bun⸗ desvat gerichtet, worin ſie die Kompenſationen erwähnt, gegen welche ſie bereit wäre, den ſchweizeriſchen Mehlzoll freizugeben. Es war die Schweiz, ſo wird dem„Lokanz.“ aus Bern gemeldet, die zur Löſung des Mehlſtreites die Freigabe des ſchweizeriſchen Mehlzolles befürwortete. Schneeſtürme. Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Bureauh. Infolge des andauernden Schneefalles heute und im Laufe der geſtrigen Nacht haben die Verkehrsſchwierigkeiten erheblich zuge⸗ nommen. In faſt allen Stadtteilen ſtockt der Straßenbahn⸗ und Juhrwerksverkehr. In den Hauptſtraßen wurde der Verkehr zeitweiſe lahmgelegt. Es werden in Berlin 10000 Schnee⸗ noch Schnee herunter.— Aus Dresden wird gemeldet: Bei beftigem Schneegeſtöber wurden geſtern abend in der burn e Freiberg⸗Dresden Weers heftige Erdſtöße ver⸗ rt. — Berlin, 3. März.(VBon unſerem Berliner Bureauj. us Mailand wird gemeldet: Die Eiſanbahnlinie Bologna⸗ wegen Schnegeſtöber geſtört. Seit geſtern Abend inie turient Rünz aus Kettig. Dieſer hatte geſtern hier am Kaiſerin. ſchaufber beſchäftigt, denn es kommt heute vormittag immer Raab erklärt für die Wirtſchaftliche Vereinigung, die ſich Staatsbahn verfügte die Einſtellung des Verkehrs auf mehreren Strecken. OLondon, 3. März.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Schneeſtürme bielten geſtern an und werden aus allen Teilen des Inſelreiches große Verkehrsſtörungen infolge von Schnee⸗ verwehungen gemeldet. Im iriſchen Kanal herrſchte geſtern ein heftiger Nordſturm. Man befürchtet, daß er S chiffsunfälle herbeiführte. Auch über London brauſte geſtern ein heftiger Schneeſturm hinweg. Zwei Perſonen wurden in den Stvaßen erfroren aufgefunden. Das Lawinenunglück im Valſuganatal. Innsbruck, 2. März. Soweit offizielle und private Meldungen über das Lawinenunglück im Valſuganatal vorliegen, konnte bisher auch nicht ein Mann der verunglück⸗ ten Militärpatrouille geborgen werden. Es be⸗ ſteht beinahe keine Hoffnung, die Verunglückten lebend auszu⸗ graben. An der Unglücksſtätte arbeiten ſeit heute früh drei Kompagnien Militär und eine große Anzahl Zivilperſonen, zu⸗ ſammen über 500 Mann. Erkrankung der Königin von England. OLondon, 3. März.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Königin Alexandra leidet wieder an einer heftigen Erkäl⸗ tung und wird infolgedeſſen nicht an dem heute ſtattfindenden Hofempfang teilnehmen. Es wird berichtet, daß der Zuſtand der Königin ſchon ſeit einigen Tagen nicht zufriedenſtellend iſt. Der Leibarzeit der hohen Frau hat ihr große Schonung ange⸗ raten, darum verbleibt die Königin auch bis auf weiteres 55 Scaß Buckhingham. Oeſterreich · Ungarn und Serbien. * Belgrad, 2. März. Es verlautet, die ſelbiſche Regierung werde gegenüber dem ruſſiſchen Rat⸗ ſchlage von territorialen Forderungen abzuſtehen, den Standpunkt einnehmen, daß ſie nicht umhin könne, die definitive Entſcheidung über die terri⸗ torialen Forderungen den Großmächten zu überlaſſenz in deren gerechte Entſcheidung ſetze Serbien das größte Vertrauen, zumal von dieſen eine gründliche Löſung der ſchwebenden Frage abhänge. Die ſerbiſche Regie⸗ rung ſei von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ein die ſachlichen Verhältniſſe auf dem Balkan nicht beachtender Ent⸗ ſchluß Europas keineswegs zur Feſtigung des allſeits er⸗ wünſchten Friedens beitragen würde. *** Neapel, 2. März. Bei dem geſtrigen Brande in der Telephonzentrale wurde niemand verletzt. Der Tele⸗ phondienſt innerhalb der Stadt konnte morgens um 10 Uhr ir vollem Umfange wieder aufgenommen werden. * Baku, 2. März. Die Naphthawerke von Bibi Eibat ſtehen in Flammen. Bei Subalow branalen fünf Werke nieder und ein Erdelſpeicher; bei Rothſchild ein Werk, bet Schibajew zwei, bei der Geſellſchaft Wotan gleichfalls zwei Werke. Zwei der Brandſtiftung verdächtige mohamedaniſche Bauern wur⸗ den verhaftet. Das Feuer iſt im begriffen. Zur Reichsſinanzreform. Die Frage der direkten Beſteuerung im Reich⸗ *Berlin, 2. März. Die Sn ee des Reichstages trat heute en 11 Uhr wieder zuſammen. Es wird ſofort die Nachlaßſteuer zur Abſtimmung geſtellt. Der grundlegende§ 1 wird abgelehnt. Dafür ſtimmen nur die Freiſinnigen und die Sozialdemokraten, dagegen alle andern Parteien. Nach der Abſtimmung gibt Dr. Weber für die Nationalliberalen und Dr. Arendt für die Reichspartei die Erklärung ab, daß ſie die Nachlaßſteuer zurzeit ablehnen, ſich aber ihre Stellungnahme für ſpäter vorbehalten. Die Freiſinnigen er⸗ klären, daß ſie an der Nachlaßſteuer feſthalten. Es entſpinnt ſich nunmehr eine Geſchäftsordnungsdcbatte darüber, 8 der Antrag der Nationalliberalen über die Reichsvermögensſteuer, der als Antrag Weber der letzten Sitzung der Finauztom⸗ miſſion vorlag, zur Diskuſſion geſtellt werden ſoll. Die Ver⸗ hendlung über dieſen Antrag wird beſchloſſen. Abgeordneter borigen Sitzung i in erſte die klärt hat, ble nanzhoheit der Bundesſtaaten einzugreifen. Abg. Dr. Wieme ſeien übrigens ſo grobe Fehler, daß die Wirtſchaftlich Vereinigung dafür nicht ſtimmen könne. Für die Freiſinnigen erklärt Dr. Müller⸗Meiningen Wir halten eine Vermögensſteuer für die beſte Beſitzſtewer Der Antrag Weber enthält noch eine Reihe Unklarheiten. Wir Einzelheiten ab und ſtimmen dem Antrag prinzipiell zu 15 Vertreter der Sozialdemokraten, Dr. David, iſt der Anſicht, daß der Ausdruck e nur die Situation verſchleiern wolle. Beſitz und Vermögen ſei in der Volksauffaſſung identiſch. Man wolle das un 1 18 Einkommen mit zur Beſitzſteuer heran ziehen bis zu 900 oder 1200 M. herab, das ſei eine würdige Mittelſtandpolitik. Die Anträge Gamp und Heroß ſtellten einen Schutz für die großen Vermögen dar. Di Sozialdemokraten fordern die progreſſive Einkommen⸗ und Vermögensſteuer. Die Nachlaßſteuer ſei nach d hentigen Erklärungen der Reichspartei und der National liberalen noch nicht gefallen. Werden dieſe die Verzweiflungs⸗ tat begehen und nachträglich noch für die Nachlaßſteuer ſtim⸗ men, ſo ſtimmen die Sozialdemokraten Es iſt ehrenvoll für die Sozialdemokraten, wenn auf rechten Seite das Vorgehen der Regierung in Bezug auf di Nachlaßſteuer als ſozialiſtiſch bezeichnet wird. Profeſſor D brück habe ſie richtig als Offenbarungsſteuer ge⸗ Kommt die Nachlaßſtener nicht zuſtande, ft krifft die ganze Verantwortung die Regierung, denn ſie kann ſie haben, wenn ſie will. Sie braucht nötigenfalls nur Reichstag fſen, dann wird das Volk reden Der Redner entwickelt in langen Ausführungen die 2 für eine Reichsſteuer entgegen Landesſteuern u die rechte Seite vertrete mit Rückſicht auf das Po die reine Negation. Frhr. v. Gamp(Rp.) richtel an Dr⸗ David di er für den Fall der Bewilligung der direkten Steuern ar indirekten Steuern bewilligen würde. Will er aud Reichstagsauflöſung, wenn die indirekten Steuern keine heit finden? Der Grundbeſitz iſt vielfach mit 25 und m zent belaſtet, ohne daß die Belaſtung als Steuer erſchei vertreten das Prinzip der Gerechtigkeit, darum müß wir es ablehnen, auf den Boden des Antrages Weber zu tret Für das Zentrum ſpricht Abg. Müllhe r⸗Fulda. Er klärt, der Antrag Weber iſt abzulehnen, zumal ſich ein Weg fin den wird, die Frage der Beſitzſteuer zu löſen, ohne in die Fi⸗ (Frſ. Vp.]: Für die Reichsvermögensſteuer treten wir in zwvei Linie ein. Die Sozialdemokraten gebärden ſich, als ob ſie Erfinder der direkten Steuern wären. Das ſind alte liberale Prinzipien. Die Auffaſſung der Wirtſchaftlichen Vereinig ng über die Vermögensſteuer iſt recht eigenartig. Es iſt ja richtit daß das induſtrielle Kapital wielfach höhere Gewinne erzielt. aber dabei iſt einmal zu be ſichtigen, daß die Aktien oft weit über pari gekauft ſind anderſeits ſich die Landwirtſchaft durch die Zollgeſetzgebun ſehr hohen Schutzes zu erfreuen hat. Natürlich muß eine meſſene Progreſſion vorgeſehen werden. Der Gedank Reichsvermögensſteuer iſt alſo weiter zu verfolgen. Auch bei andern Vorſckägen iſt der Name Beſitzſteuer noch keine Ve kommenſteuer aus. Die Arbeitseinkommen von 900 Mark können ſelbſtverſtändlich nicht herangezogen werden Eingriff in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten iſt von unſerm Standpunkt aus nicht bedenklich, jedenfalls nicht dur 100 Wir haben doch bereits Tantiemen⸗ und Erbſchaftsſte⸗ Wenn ſich eine Mehrheit für die Reichsvermögensſteuer eN die Regierung es ſich zweimal überlegen, ob ſie die Verantt tung für das Scheitern der Reichsfinanzreform überneh⸗ will. Abg. Dr. Weber(nl.] legt in einer Erwiderung auf zialdemokraten dar, daß es nicht möglich iſt, 500 Million⸗ direkte Steuern aufzubringen. Die wirtſchaftlich ſchwäche Staaten haben teilweiſe die höchſte Einkommenſteuer pro Ko der Bevölkerung. Wir haben die Nachlaßſteuer fallen laſſe 101 müſſen ſehen, ob ſich eine Mehrheit für die Vermbgens indet. Nunmehr nimmt Schatzſekretär Dr. Sydow das Wort. Er erklärt, die Stimmung der verbündeten Re rungen in bezug auf die Reichsvermögensſteuer iſt durchaus Zudem iſt für die Vermögensſteuer im Reichstage keine Mehr vorhanden. Abg, b. Richthofen(eonſ.) erklärt die prinzip lle Gegnerſchaft der Konſervativen gegen die Reichsvermögensſteu⸗ Abg. Emmel(ſd.) fordert die Regierung auf, zunächſt e ihr„unannehmbar“ in bezug auf die Reichsvermögensſteuer len zu laſſen, dann werde ſich ſchon eine Mehrheit finde bayriſche Bundesratsbevollmächtigte daß auch die Regierungen ſich vorbehalten, auf die ückzukommen. Abg. Raab deal nach wie bor 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. März. den Weg der Reichsvermögensſteuer nicht für gangbar, weder ürden die verbündeten Regierungen dafür zu haben ſein, noch eine Mehrheit im Hauſe. Als Reichsſteuer ſei die Vermögens⸗ ſteuer jedenfalls undurchführbar. Man werde immer wieder auf einen Modus zurückgreifen müſſen, wie er im Antrag Gamp vorgeſehen ſei. Abgeordneter Dr. Spahn(Ztr.): Die Reichs⸗ vermögensſteuer hat ebenſo wenig Ausſicht wie die Nachlaßſteuer. Es müſſen andere Steuerquellen vorgeſchlagen werden. Das iſt Sache der Regierungen. Der Redner erklärt, er ſtehe auf dem Boden: Was das Reich fordere, müſſe geſchaffen werden. Abg. Dr. Weber(nl.): Das Zentrum muß uns endlich ſagen, was es eigentlich will. Der Antrag Herold iſt jedenfalls nicht ganz klar. Die von Raab angeführten Mängel einer Vermögens⸗ ſteuer laſſen ſich vermeiden. Das„Nein“ der Regierung iſt erfah⸗ rungsgemäß nicht durchführbar. Abg. Dr. David(ſd.) ſpricht wie vorher ſchon Emmel(ſd.) für ein Kohleumonopol. Das Zentrum trägt die Verantwortung, wenn der Beſit nicht genügend herangezogen wird. Die Regierung muß heute erklä⸗ ren, ob ſie auf der Nachlaßſteuer beſteht. Die Gegner derſelben laſſen es auf eine Reichstagsauflöſung nicht ankommen. Abg. Dr. Spahn(3Ztr.) nimmt als nächſter Redner das Wort, er⸗ widert aber auf die Frage des Dr. Weber nichts. Schatzſekretär Dr. Sydow: Die verbündeten Regierungen halten nach wie vor die Nachlaßſteuer für das richtige. Die Frage: Ob Nach⸗ Laß⸗ oder Erbanfallsſteuer iſt von ſekundärer Bedeutung.— Die Diskuſſion ſchließt. Die Abſtimmung ber⸗ die Ablehnung des Antrages Weber er) mit 18 gegen 9 Stimmen.— Weiterbora (Reichsvermögens⸗ morgen 11 Holllsehe Uebersieht. * Mannheim, 3. März 1909. Dom erſten bayeriſchen Handelskammertag. 2 Der erſte bayeriſche Handelskammertag, an dem alle acht Handelskammern des Landes ſich beteiligen, wurde geſtern in Anweſenheit des Prinzen Ludwig eröffnel. In einer porgeſtrigen Vorbeſprechung wurde München als Vorort ge⸗ wählt. Miniſterpräſident Frhr. v. Podewils beſchäftigte ſich in ſeiner Begrüßungsanſprache eingehend und in be⸗ nswerter Weiſe mit der Frage der Reichsfänanz⸗ ve form und führte dabei etwa folgendes aus: In Ihnen darf ich die berufene Vertretung des Geſamtwillens baheriſchen Handels⸗ und Induſtriekreiſe erblicken. Dieſe Befrie⸗ iſt eine um ſo größere, als ich weiß, daß, dem ſozialen ug der Ze it entſprechend, in den Handelskammern auch dem ent der wirtſchaftlich Schwächern, der Kategorie der lungsgehilfen und techniſchen Angeſtellten, redlich erwor⸗ bener Einfkuß geſichert iſt. Denn wir werden nie ber⸗ ſen, welch bedeutenden Faktor die Berufstüchtigkeit und Treue es Perſonals in dem Kalkül bildet, der unſerer Induſtrie, unſerm ihre Erfolge verbürgt. Nichts aber liegt mir ferner, als die Annahme, das Wirtſchaftsleben könne von ſtaat⸗ ichen Verordnungen ſeine Regeln empfangen. Die Geſetze, gbach denen ſich ſeine Entwicklung vollzieht, ſind ſo zwingend— vgiſch und tatſächlich—, daß nichts Aeußerliches auf ihren Gang einzuwirben bermag. Was eine Regierung kann, iſt ver⸗ isvolles Gingehen auf die rechtzeitig erkannten kategoriſchen erative, vor die die Wirklichkeit ſie ſtellt. Sie werden an die öſung Ihrer Aufgabe mit dem Bewußtſein herantreten, daß dem eutſchen Volk eine ſchwere Stunde geſchlagen hat, eine ſchwerere noch ſeinen Parteien: die Stunde der Entſchei⸗ ung über die Reichsfinanzreform. Sie werden es nicht verhehlen, daß unſere wirtſchaftliche Lage ernſt iſt. So glänzend der Aufſchwung, den unſere Volkswirtſchaft auf⸗ weiſt, ſo groß die Mehrung an Nationalvermögen, die der Sta⸗ ſtiſtiler errechnet: Tatſache bleibt, daß der Blick ſich rückwärts wen⸗ 5 muß, ſoll er Frohes ſchauen. Wohl laſſen ſich da und dort eines leiſe ſich bemerkbar machenden Anzliehens erſpähen. Nännern aber der gereiften Erfahrung, wie ich ſie um mich weiß, ind dies vorerſt nur Symptome beginnender Beſſe⸗ ung, wie ſie nach gewiſſen Erſchütterungen des Wirtſchaftsorga⸗ ja eintreten muß, wie ſie ſich aber auch lange hinauszögern „wenn nicht tatkräftiges Verſtändnis ſie fördert. Durchdrungen Ernft dieſer Erkenntnis werden Sie Ihre Stimme erheben im einem Augenblick, da ſie der Beachtung im ganzen Lande, im ganzen Reiche ſicher iſt, mehr noch, einem Augenblicke, in dem die 0 und her ſchwankende Politik der Intereſſen das Werk noch in hält, deſſen Gelingen den Prüfſtein bilden wird pes nationaklen Bewußtſeins, das im Erbengeſchlecht kiner großen Zeit lebt. Es liegt in der alles überragenden Bedeutung der Reichs fin anz veform, wenn die, iegenden Steuerfragen, vor die unſer engeres Vaterland t ſieht, ſich nur in einem gewiſſen Zuſammenhang mit ihr werden prüfen laſſen Es wird ſich Ihnen hierbei, ich bin überzeugt, die Einſicht beſtätigen, daß die uner läßliche Er⸗ ſtarkung der Reichsfinanzen, der wir in lohaler Weiſe, bis an die äußerſte Grenze der Opferwilligkeit, unſere Mitarbeit leihen, die ebenſo unerläßliche Sicherung der bundes⸗ ſtaallichen Budgetgebarung in ſich bergen muß. Sie muß dies, wenn das große Sanierungswerk nicht die finanzielle ja ſelbſt die politiſche Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten, wie ſie durch das Föderativprinzip gewährleiſtet iſt, in ſchwerſter Weiſe bedrohen ſoll. Die Reform der Arbeiterverſicherung. Im Reichsamt des Innern geht augenblicklich die Be⸗ ratung der Arbeiterverſicherungsreform ihrem Ende entgegen. Die Vorlage wird in den nächſten Tagen verabſchiedet und dem Bundesrat vorgelegt und gleichzeitig in einer be⸗ ſonderen Beilage des„Reichsanzeigers“ veröffentlicht werden. Sie enthält im weſentlichen die Beſtimmungen, die bereits Herr v. Bethmann⸗Hollweg in der ſozialpolitiſchen Debatte im Reichstage vertreten hat. Der Kreis der Kranlen⸗ und Invalidenverſicherung ſoll in Uebereinſtim⸗ mung gebracht werden. Die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Arbeiter, das Hausgeſinde und die Haus⸗ gewerbetreibenden ſollen in die Reform eingezogen werden. Die Verſicherung wird gleichmäßig aufgebaut. Als ausführende Organe kommen in erſter Linie die Verſiche⸗ rungsämter in Betracht, für die in jedem Kreiſe ein Oberverſicherungsamt übergeordnet iſi. An der Spitze ſteht das Landesoberverſicherungsamt. In die Reform iſt die Arbeiterwitwen⸗ und Waiſenverſorgung hineingearbeitet, die ihrerſeits die Alters⸗ und Invalidenverſicherung ent⸗ holten wird. Ueber die finanzielle Geſtaltung meldet die „Magdeb Ztg.“, daß die Regierung ſich entſchloſſen hat, die lex Trimborn aufzugeben, weil ſich die an ſie geknüpflen Erwartungen nicht erfüllen werden. Nach dem Reichstags⸗ beſchluß ſollte die lex Trimborn jährlich etwa 40—45 Millio⸗ nen erbringen. Tatſächlich ſind aber ſeit dem Jahre 1906 bis heute überhaupt nur 50 Millionen zuſammengebracht worden. Die verbündeten Regierungen verſchließen ſich zwar nicht der Erkenntnis, daß die ler Trimborn in ſpäteren Jahren mehr abwerfen könnte, aber ſie ſind der Meinung, daß auf einer ſo ſchwankenden Einnahme ein ſo wichtiges Geſetz wie die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung nicht aufgebaut werden könne. Die Verſicherung ſoll vielmehr fundiert werden durch Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und durch Fonds⸗ zuſchüſſe des Reiches, die im Beharrungszuſtande auf 40—45 Millionen feſtgelegt werden ſollen. Aus dieſer Summe hofft man an Witwen Renten bis 50 M. und an Waiſen Renten bis 30 M. geben zu können. Der feſte Reichszuſchuß wird von 1914 ab als etatsmäßiger Poſten im Reichshaushaltsetat erſcheinen. Bis zum Jahre 1919 hofft man mit dem aus der lex Trimborn angeſammelten Fonds auszukommen. Im erſten Jahre der Einführung iſt ein Reichszuſchuß von 3 Millionen notwendig. Deutsches Reich. — Die Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstages nahm geſtern den Paragraphen 33 in folgender Faſſung an: An die Beantwortung der Interpellationen oder deren Ab⸗ lehnung darf ſich eine ſofortige Beſprechung ihres Gegenſtandes anſchließen, wenn mindeſtens 30 Mitglieder darauf antragen. Falls der Reichskanzler auf die Aufforderung des Präſidenten, eine beſtimmte Erklärung, ob und wann er die Interpellation be⸗ antworten wolle, nicht abgibt oder die Friſt bis zu ihrer Beant⸗ worlung auf mehr als zwei Wochen vom Tage ihrer Einbringung an gerechnet, bemißt, ſo beſchließt auf Antrag der Reichstag an einem der nächſten drei Sitzungstage, ob und wann er eine Be⸗ ſprechung des Gegenſtandes der Interpellation vornehmen will. Die Beſchlußfaſſung erfolgt ohne Diskuſſion. — Dauerredner Erzberger. Im Reichstagsbrief des„Würz⸗ burger Volksblatts“, des Organs des Zentrumsabg. Gerſten⸗ berger, findet ſich folgendes Bekenntnis: Erzberger mußte ſich übrigens heute(24. Febr.) an ſeinem Namenstag recht plagen, um durch öfteres Reden die Sitzung ſo lange hinaus⸗ zuziehen, bis die ſüddeutſchen Kollegen mit den nachmittags ankommenden Zügen eingetroffen waren. Sonſt wäre die Sitzung ſchon nach 1½ Stunden zu Ende geweſen und die Nachkommenden hätten zwanzig Mark„ans Bein ſchmieren können“.— Der Verfaſſer des Reichstagsbriefs war ſich wohl im Augenblick nicht ganz klar darüber, wie ſehr er den Abg. Erzberger bloßſtellte. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Siebte muſikaliſche Akademie. Das Programm der geſtrigen ſiebten Akademie Fot moderne Werke des 19. u. 20. Jahrhunderts und kließ neben dem Ruſſen Peter Tſchaikowsky, welchem der Teil des Abends gewidmet war, den Franzoſen Cl. De⸗ bHuſſy, den Komponiſten der Oper„Pelleas und Meliſande“, ſo⸗ wie den Böhmen Smetana zu Worte kommen. Der aus⸗ Soliſt des Abends, Wilhelm Backhaus, ergänzte urch einige Klavierpiecen von F. Liſat das Programm, welches ſomit einen internationalen Charakter trug. Als Nopvität erſchien Tſchaikowsky's Orcheſterballade„Der Voyvode“, deren Partitur einſt nach der Erſtaufführung dem⸗ elben Schickſal verfiel, wie die der gleichnamigen Oper des Kom⸗ poniſten: von dieſem im Unmute den Flammen übergeben zu werden. Wie die ſymphoniſche Dichtung„Fatum“ wurde auch dieſe Ballade nach Tſchaikowsky's Tode aus den aufgefundenen Stim⸗ men wieder in Partitur geſetzt und als Opus 78(poſthume) ver⸗ öffentlicht. Der 5 alt der Ballade dürfte unſeren Leſern aus der Loeweſſchen Ballade„Die Lauer“ bekannt ſein. Die Tondichtung iuſtriert die Miekiewicz'ſchen Verſe vortrefflich. Die wachſende Erregung, die Haſt des Suchens, der verhängnisvolle Schuß kommen in der Muſik anſchaulich zu Bewußtſein. Die Inſtrumentation iſt modern und verwendet auch Harfe und Celeſta. Geſpielt wurde das tonmaleriſch intereſſante Werk unter Herrn Kutzſchbachs be⸗ Ebender Leitung vortrefflich. Die ſchwermütige Kantilene des ellos, die finnigen Epiſoden der Holzbläſer, die frappierenden länge der Celeſta und der Harfe traten ſchönſtens hervor, und die Steigerung vor der Kataſtrophe war von beſter Wirkung. Un⸗ Sheren Wert beſitzt das 1847 veröffentlichte D⸗moll Kon⸗ gert für Klavier u. Orcheſter, das dem Beſten zuzuzählen Aſt, was Tſchaikowsky geſchaffen. Man denke nur an die ſinnige Weiſe des zweiten Satzes, die unmittelbar zu Herzen geht, an die kunſtwvollen Vorſpiele und Tuttiſäße, die geiſtvolle Durchführung und s intereſſante Finale, in welchem der flawiſche Grundcharakter des Werkes am deutlichſten zum Ausdruck kommt. Freilich finden inmitten dieſer bl vereinzelt auch öde Strecken, wie der Die Kriſe auf dem Balkan. Vermittelung. 5 Aus Berlin wird der„Südd. Reichs⸗Korreſp.“ geſchrieben: Dem Schritt, den Rußland in Belgrad gegen die ſerbiſchen Vergrößerungsforderungen unternommen hat, kann man nir⸗ gends mehr Erfolg wünſchen als in Berlin und Paris, wo alles willkommen iſt, was zur friedlichen Löſung der Schwierig⸗ keiten im Orient beitragen kann. Die nächſten Tage werden hoffentlich Klarheit darüber bringen, daß der Ernſt der ruſ⸗ ſiſchen Abſage an die großſerbiſchen Anſprüche in Belgrad er⸗ kannt wird. Aus dem ferneren Verhalten Serbiens muß ſich ergeben, ob der Kundgebung des Kabinetts in St. Peters⸗ burg das Verdienſt zukommt, die ſerbiſchen Staatsmänner zur endgültigen Umkehr auf dem bisherigen für die Ruhe Europas bedenklichen Wege beſtimmt zu haben. Ehe keine entſchiedene Wendung der ſerbiſchen Politik im Sinne einer willigen Annahme der vollzogenen Tatſachen eingetreten iſt, wird auch die Wunde in den diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ſich nicht ſchließen. Sie muß aber bald geheilt werden gerade in Serbiens Intereſſe. Die Vermittelungsarbeit der Mächte kann im weſentlichen zunächſt nur darin beſtehen, Serbien mit Oeſterreich⸗Ungarn wieder ſoweit zuſammen zu führen, wie es für die Aufnahme unmittelbarer Verhandlungen zwr⸗ ſchen Wien und Belgrad erforderlich iſt. Denn die Einzel⸗ heiten eines Einvernehmens beider Länder über wirtſchaft⸗ liche Bedürfniſſe entziehen ſich der europäiſchen Feſtſetzung; ſie werden am beſten zwiſchen den Beteiligten geregelt. Man weiß, daß Oeſterreich⸗Ungarn, ſobald Serbien ſich auf das rein ökonomiſche Gebiet begibt, bereit iſt, zur Anbahnung eines billigen Ausgleichs das ſeinige zu tun. Die Haltung Serbiens. * Wien, 2. März. Hier liegt keine Meldung vor, Ser⸗ bien wolle in Wien die Erklärung abgeben, es verzichte auf ſeine Gebietsforderungen. Das Gerücht wird hier mit Zweifel aufgenommen. Ein ſo plötzlicher Umſchwung würde hier auch nicht überzeugen. Man ſagt hier, nach einer ſo hochgradigen Erregung, wie ſie bisher in Serbien geherrſcht habe, würde nur ein langſames Abflauen den Eindruck einer in⸗ nerlichen, aufrichtigen Wandlung machen, oder aber eine Kata⸗ ſtrophe, die ein neues Kabinett mit ausdrücklicher Abrüſtungs⸗ parole ans Ruder brächte. Man hält hier aber doch die Lage für gebeſſert. Man nimmt an, daß die Mächte in Erwar⸗ tung des ſerbiſchen Schrittes in Wien den geplanten gemein⸗ ſamen Schritt zunächſt aufſchieben werden, hält ihn jedoch noch keineswegs für aufgegeben. Vorläufig freilich zögere Rußland, wie man hier aus einer angeblichen Mitteilung des Botſchafters v. Oſten⸗Sacken an den Staatsſekretär Frhrn. v. Schoen ent⸗ nimmt, noch immer, ſeinen Beitritt zu dem gemeinſamen Schritt in beſtimmter Form zu erklären. * Belgrad, 2. März. Die Kriegsſtimmung flaut hier durchaus nicht in dem erwarteten Maße ab, man verlangt fortgeſetzt Gebietsentſchädigungen, näm⸗ lich die bekannte Verbindung mit dem Mittelmeer wenigſtens aber die Entſcheidung der Konferenz über die bosniſche Frage oder die Offenlaſſung der Frage. Die heute verkündigte Be⸗ gnadigung aller wegen politiſcher Bergehen Verurteilten wurde in der Skupſchtina mit begeiſterten Hochrufen auf den König aufgenommen.— Die Zeitung Politika führt die Stellung der Großmäche gegen Serbien auf ein Kartel! der Großkapitaliſten zurück und ſagt,„Serbien wird ſich nicht übergeben und verkaufen laſſen, auch nicht, wenn man es zum Tode verurteilen ſollte. Wir werden fallen wie die alten chriſtlichen Märtyrer vor den Augen unbarm⸗ herziger Kaiſer, alſo los, Kaiſer, ſetzt Euch in die Logen, bereitet die Hände zum Beifallklatſchen. Wir ſind ſchon in die Arena hinuntergegangen. Oeffnet die eiſernen Tore, aus denen die wilden Tiere erſcheinen werden.“ Der hieſige Journaliſtenverein entſandte nach Agram den Skupſchtina⸗ Abgeordneten Paul Marinkowitſch als ihren Vertreter zu dem morgen beginnenden Prozeß wegen Hochverrats. Der Belgrader Kreis beſchloß, für 24000 Fr. zwei Schnellfeuer⸗ geſchütze anzukaufen. Der ruſſiſche Geſandle beriet heute mit dem Miniſter des Aeußern Milowanowitſch. * Paris, 2. März.(Havas.) Die Meldung, daß der Miniſter des Aeußern während der Nacht benachrichtigt worden ſei, Serbien habe infolge der ruſſiſchen Note auf territoriale Entſchädigungen Verzicht geleiſtet, iſt unrichtig. Bis zur heutigen Mittagsſtunde ſind Meldungen über die Haltung Serbiens nicht eingegangen. Walzer in Allegro vivace, der einen recht dürftigen, ja mitunter tribialen Gindruck hinterläßt; doch vermögen dieſe den günſtigen Totaleindruck nicht zu verwiſchen. Als Interpreten hatte man den jugendlichen Pianiſten Wilhelm Backhaus aus London ge⸗ wonnen, der ſein eminentes, in der Schule d,Albert's erworbenes Können, bereits vor zwei Jahren in einem Konzert des Lieder⸗ kranz glänzend bekundete. Auch geſtern wurden die exorbitanten Schwierigkeiten, welche das Tſchaikowsky ſche Konzert in ſeinem eigenartigen Klavierſatze voll ungewöhnlicher Doppelgriffe und wuchtiger Oktavengänge bietet, mit ſpielender Leichtigkeit über⸗ wunden. Die Kadenzen erfuhren eine geradezu bravouröſe Aus⸗ führung, und die Fülle der Anſchlagsnuancen, über die der Spieler verfügt, trat ſowohl im zart und poeſivoll gegebenen Andante, wie im kraftvoll geſteigerten Schluſſe zutage. Von den drei Liſst⸗ ſchen Soloſtücken hätte„Liebestraum“, welches das bekannte Frei⸗ ligrathſche Gedicht„O lieb, ſo lang du lieben kannſt“ zum poeti⸗ ſchen Vorwurf hat, ein Plus von Wärme und Vertiefung ertragen. Ganz brillant aber wurde„Capanella“— auf dem nicht ganz ſtimmungsreinen und auch nicht gerade im Ton hervorragenden Ibach⸗Flügel— geſpielt. Den ſtürmiſch geſpendeten Applaus lohnte 00 durch Gewährung einer Zugabe(Ges⸗dur Etude von opin). Der zweite Teil des Programms enthielt in ſeinen Orcheſter⸗ darbietungen franzöſiſche und böhmiſche Muſik. Cl. Debuſſy, der Vertreter eines feinen mufikaliſchen Impreſſionismus, welcher der franzöſiſchen Muſik die Einfachheit, Klarheit und Anmut zurück⸗ geben will, geht in ſeinem ſymphoniſchen Präludium„Lapres⸗ mi di d un Faune(zu Mallarme's Gedicht), das reich iſt an intereſſanten harmoniſchen und inſtrumentalen Einfällen, einen eigenen Weg. Friſcher und unmittelbarer mutete uns denn doch Smetanas herrliche, farbenprächtige ſymphoniſche dichtung, Moldau“ an, die zu dem ſchönſten gehört, was dieſer unglückliche Tondichter geſchaffen. Beide Werke waren in ihrer charakteriſtiſchen Eigen⸗ art erfaßt und erfuhren eine höchſt beifallswürdige, feinabgetönte Wiedergabe. ck. ***** . Ueber„die Hohkönigsburg und ihre Wiederherſtellung“ geſtern abend im Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen Ard Profeſſor Böͤdo Gbhardt⸗Berlin. Der große Kaſinoſaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, war es doch der Reſtaurator ſelbſt, der über dieſes in der Jach⸗ und Tagespreſſe ſchon ſo häufig erörterte Thema referierte. Man mag darüber ſtreiten, ob überhaupt eine Wiederherſtellung nötig oder wünſchenswert geweſen iſt, ſoviel iſt aber ſicher, daß der Neu⸗ erbauer mit der größten hiſtoriſchen und künſtleriſchen Sorgfalt zu Werke gegangen iſt, daß er auch keine Spur außer Acht gelaſſen, die für die hiſtoriſche Treue maßgeben war. Daß vor allem das Urkundenmaterial, alte Kupferſtiche etc. zur Rekonſtruktion heran⸗ gezogen wurden, iſt ſelbſtverſtändlich. Es wurden ſodann alle Bauteile ſoweit ausgegraben, bis man auf den feſten Felſengrund ſtieß, wobei auch jeder Steinreſt auf ſeine urſprüngliche Verwen⸗ dung hin unterſucht, eventuell wieder verwendet oder ergänzt wurde. Wo jede Unterlage fehlte, griff der Architekt auf ver⸗ wandte Bauten des Elſaß und der Schweiz zurück, kurz er ſuchte dem intereſſanten Bau das charakteriſtiſche hiſtoriſche Gepräge zu geben, das den Geiſt jener Zeit atmen ſoll, welche die Hohkönigs⸗ burg in ihrem größten Glanze ſah, als ſie im 16. Jahrhundert weithin im Elſaß und der Schweiz und nach Baden hinüber ihre Herrſchaft ausübte. Die neuen Bauteile aber wurden als ſolche deutlich durch ſogen. Steinmetzzeichen kenntlich gemacht. Für die verſchiedenen Baujahre der Renovierung(1900—1908) wurde je ein beſonderes Steinmetzzeichen angenommen, welche gleichzeitig in ſinnvoller Weiſe auf den hohen Bauherrn hinweiſen. Hierdurch iſt es dem Forſcher und dem Fachmann möglich, ſofort zu unter⸗ ſcheiden, welche Teile als echte Ueberbleibſel aus der romaniſchen, gotiſchen und Ren aiſſancezeit ſtammen, und welche Teile zu un⸗ ſerer Zeit ergänzt wurden. Der Vortrageni gah eine kurze ge⸗ ſchichtliche Ueberſtcht, ſchilderte den Zuſtand vor Beginn der Aus⸗ grabungen und entwickelte ſodann im Zuſammenhang mit den Er⸗ gebniſſen der Ausgrabungen die Baugeſchichte und die Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten. In prachtvollen Lichtbildern führte er die ein⸗ zelnen Teile vor, den gewaltigen Bergfried, die langen Zwing⸗ mauern, das große Bollwerk, den Hohen Garten, die verſchiedenen Höfe, einzelne Innenräume, Funde und dergl. Intereſſant war namentlich die Gegenüberſtellung der Bilder vor und nach der Reno⸗ vierung. Viel Beifall erregten auch die farbigen Landſchafts⸗ photographien, die ahnen ließen, in welch herrlicher Situation dies eigenartige Bauwerk ſich befindet, ſodaß man die Wertſchätzung — Gdeneral⸗Liuzeiger.(Mittagblat.) Mus Stadt und Land. Mannheim, 3. März 1909. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienstag, den 2. März. Neubau eines Schulgebäudes für die Reformſchule lietzt Leſſingſchule). (Schluß.) Stv. Sickinger: Es iſt mit Recht darauf hingewieſen worden auf die verſchiedenen Momente, die zuſammen gewirkt haben, um die Ueberſchreitungen hervorzurufen. Es iſt auch gel⸗ tend gemacht worden, daß die Schulleitung mit ihren Bauten ge⸗ drängt habe und daß die nötige Zeit nicht vorhanden geweſen iſt, genaue Koſtenanſchläge aufzuſtellen. Es iſt Tatſache, daß die Schulleitung in die Lage verſetzt wird, mit den Schulbauten zu drängen und zwar deshalb, weil wir in den allerletzten Jahren nicht nur die Lokale erſtellen mußten für die letzten Jahre, ſon⸗ dern auch um Verſäumniſſe einzuholen von Lokalen, die nicht gebaut worden. Der Nettozuwachs von Kindern iſt jährlich 800 bis 1000. Die Schulleitung kann die Kuder ncht abweiten, ſondern ſie muß dafür ſorgen, daß die Kinder eingeſchult werden. Die Dachgeſchoſſe ſind nicht zweckdienlich für Kinder und Lehrer. Die Kinder und Lehrer, die in den Dachgeſchoſſen ſein müſſen, ſind tatſächlich benachteiligt gegenüber den Lehrern und Kindern in den unteren Räumen. Wohl habe man eine ganze Anzahl von Zwecken für die Dachgeſchoſſe, in denen ſich Lehrer und Kinder einige Stunden des Tages aufhalten können. Dazu zählen die Werkſtätten. Wir werden künftig die Räume im Dachgeſchoß recht wohl verwenden, aber nicht für Klaſſenlokale, ſondern für Nebenzwecke, die Lehrer und Schüler nur einen Teil der Unter⸗ richtszeit beſchäftigen. Was nun die Frage der Koſtenberechnung anbelangt, ſo bin ich der Meinung, daß nicht nach Klaſſeneinheit gerechnet werden ſolle. Die andern Lokale, wie z. B. die Turn⸗ hallen dienen genau ſo wichtigen Zwecken wie die Schullokale. Statt Klaſſeneinheit ſollte darnach gefragt werden wieviel nutz⸗ bare Räume geſchaffen werden können und wie hoch der Kubik⸗ meter Mauerwerk kommt. Herr Stadtbaurat Perrey hat auf die Bedürfniſſe der Volksſchule in den letzten 20 Jahren hingewieſen. Was vor 20 Jahren ausgereicht hat, reicht heute nicht mehr aus Nebenräume, Bibliothekzimmer, Haushaltungsräume, Induſtrie⸗ ſäle, Werkſtätten und Konferenzzimmer ſind notwendig. Aus⸗; drücklich betone ich, daß wir in der Volksſchule nicht ein beſon⸗ deres Konferenzzimmer verlangen, ſondern ein Lehrerzimmer, das ſo groß iſt, daß die Lehrer Platz haben. Es wurde auf Mün⸗ chen verwieſen. Ich habe den dortigen gedruckten Bericht mitge⸗ bracht und aus dem geht hervor, daß man in München mindeſtens ſo billig baut wie bei uns. Aber in München berechnet man die Koſten auf andere Wege. Man rechnet aus, was die Preiſe aus⸗ machen für die Unterrichtseinheit. In München ſind viel mehr Nebel cäume da, wie wir haben. Es ſind viel mehr Werk⸗ die wir in der Schule haben, ihr Beſitztum zunächſt in der Schule exwerben müſſen, da das Haus dazu nicht in der Lage iſt. Der Schuluntericht iſt ſo intenſiv auszugeſtalten, daß auch die Zinſen herauskommen. Wenn die heutige Sitzung das erreicht hat, daß wirklich die Schulhausbauten langfriſtig ins Auge gefaßt wer⸗ den nach einem beſtimmten Plan, dann wird die heutige Sitzung ſo unerfreulich ſie ſcheint, ihr Gutes haben. Stv. Bensheimer will auf die techniſchen und praktiſchen Ausführungen des Stadtbaurats Perrey nicht eingehen Man könne vom Hochbauamt verlangen, daß, wenn es Koſtenvoran⸗ ſchläge einreiche, dieſe auch richtig ausgearbeitet ſerer jeder Kritik ſtandhalten. Er freue ſich, von Herrn Oberbürger⸗ meiſter Martin gehört zu haben, daß die Koſtenvoranſchläge nun Detailliert eingereicht werden. Redner verbreitet ſich dern über die einzelnen Ueberſchreitungen bei den drei Schulen Von ſeiner Seite ſeien in früheren Jahren ſchon ganz detaillierte Plane ge⸗ fordert worden; er habe jedoch die nötige Unterſtüßung nicht ge⸗ funden. Oberbürgermeiſter Martin ſtellt nochmals feſt, daß bei den verſchiedenen Bauten gedrängt wurde und daß es außer⸗ ordentlich wichtig war, die Schulhäuſer fertig zu ſtellen. Eine Vorlage an den Bürgerausſchuß brauche bis zu ihrer Fertig⸗ ſtellung mindeſtens—6 Wochen, bis ſie ſämtliche Inſtanzen durchlaufen habe, wie Schulkommiſſion, Ortsgeſundheitskommiſ⸗ ſion, techniſche Kommiſſion, Finanzkommiſſion und Stadtverord⸗ netenvorſtand.—4 Wochen Unterbrechung bei einem Bau, der mit allem Hochdruck betrieben wird, wäre ſchon ein ganz außer⸗ ordentliches Riſiko. Sto. Zudwig kommt auf die Ausführungen des Stadt⸗ baurats Perrey zurück, der auseinandergeſetzt habe, daß hier die Schulhäuſer verhältnismäßig billiger ſind, wie anderwärts. Da⸗ rauf könne er nur erwidern, daß man nicht vor der Frage ſtehe, ob man billig oder teuer baue, ſondern woher die Ueberſchrei⸗ tungen kommen. Es bleibe nichts anders übrig, als genau zu prüfen, woher die Ueberſchreitungen kamen, um zum Schluß die Ueberſchreitungen zu bewilligen. Zugegeben iſt, daß die Ueber⸗ ſchreitungen durch Preisſteigerungen eingetreten ſind. Wenn aber ſeinerzeit eine rechtzeitige Vorlage an den Zürgerausſchuß ge⸗ macht worden wäre, ſo wären die Nachtragsforderungen ſchließ⸗ lich glatt genehmigt worden. Wir haben etwas flüchtige Vor⸗ anſchläge, vielleicht auch flüchtige Projekte bekommen. Nun wer⸗ den uns auf Seite 5 der Vorlage die Erſparniſſe entgegengehal⸗ ten. Er als Fachmann ſtehe auf dem Standpunkt, daß Poran⸗ ſchläge, bei denen Erſparniſſe erzielt würden, gerade ſo falſch ———————l———— N ſtätten da wie bei uns. Sie wiſſen ganz genau, daß die Kinder, 1 dieſer Burg auch ſchon aus dieſem Grunde begreifen und befür⸗ nicht nur ihre hiſtoriſche Bedeutung als Burg der Hohenzollern, ſondern ihr baukünſtleriſcher konſtruktiver Wert hinzu, ſo dürfte der Wiederherſtellungsgedanke nun doch immer mehr Freunde finden, als ſich am Anfange zeigten. Nicht ein Muſeum ſollte aus dieſem Bau gemacht werden, nicht ein toter Stapelplatz für Waffen und dergl., ſondern ein Wahrgzeichen deut⸗ ſcher Kunſt, deutſcher Geſchichte, ein Symbol des Friedens. Reicher 1 Beifall dankte den außerordentlich lehrreichen, intereſſanten Wor⸗ ten des Vortragenden, dem auch der Vorſitzende, Herr Bauinſpektor Hauſer, noch einmal den Dank des Vereins ausſprach. Es war ein allſeitig befriedigender, genußreicher Abend. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige Vor⸗ ſtellung„Undine findet im Abonnement A(Nr. 85) ſtatt.— Der Wochenſpielplan erhält folgende Aenderung: Am nächſten Sonntag, en 7. ds. Mts., kommt die mit ſo großem Erfolg neueinſtudierte d Albert'ſche Oper„Tiefland“ im Abonnement D zur Wieder⸗ holung. Die Erſtaufführung der Operette„Gondoliere iſt auf Montag, den 8. März(Abonnement B) verlegt worden. Ein⸗ krittskarten zu beiden Vorſtellungen ſind von heute ab an der Tageskaſſe II erhältlich. m Neuen Operettentheater wird heute Abend Herr Fri er⸗ ner als„Niki“ in Walzertraum und morgen Abend als„Paris in der Operette„Die ſchöne Helena“ reten. Die Proben zu der Sperette„Das Geiſterſchloß“, die demnächſt aufgeführt e Gange. Dieſe Oßerette gelangte im ärtner⸗ n München häufig zur Auffü und ng und erzielte großen 80 Mann bereit erklären, in die Kommiſſion hineinzugehen. Oder ſind, wie die Voranſchläge mit nachfolgenden Ueberſchreitungen. Er möchte dabei dringend warnen, daß unſere Aemter gicht zu hohe Voranſchläge aufſtellen. Denn nachher genehmigt man große Summen und die Aemter haben das Recht, damit zu wirtſchaflen und die Erſparniſſe aufzubrauchen. Der einzige helle Lichtſtrahl dürfte wohl der ſein, daß der Herr Oberbürgermeiſter Martin ſelbſt erklärt hat, daß inZukunft derartige hohe Ueberſchreitungen nicht mehr vorkommen dürfen und daß dem Bürgerausſchuß nur Voranſchläge übergeben werden, die bis ins Detail ausgearbeitet ſind. Er glaube, man ſollte dem Herrn Oberbürgermeiſter ver⸗ ſprechen, nichts mehr zu genehmigen, das nicht ganz genau de⸗ tailliert iſt. Stv. Seiler bemerkt, daß Stadtbaurat Perrey eine ſehr eingehende und klare Darſtellung gegeben habe betreffs der Ueberſchreitungen und er habe am Schluſſe ſehr ausführlich ge⸗ ſagt, wie man es macht, daß keine Ueberſchreitungen vorkommen. Er möchte erſuchen, daß die Pläne für die Schulhäuſer in innigem Zuſammenwirken mit der Schulkommiſſion und dem Rektorat zuſammengeſtellt werden, damit die Nach⸗ und Anbauten in Zu⸗ kunft wegfallen. Er möchte aber auch den Stadtrat bitten, daß er ſeinen Anordnungen über dieVergebung von Bauarbeiten mehr Nachdruck gibt, daß ſie befolgt werden. Bei den Schulhäuſern ſollten die Faſſaden nicht ſo teuer erſiellt werden. Stv. Dr. Weingart betont, daß verſchiedene Redner zwar ihr Bedauern über die Ueberſchreitungen ausgeſprochen haben, daß ſie aber doch bereit ſind, die Nachforderungen zu bewilligen. Man ſollte die Seche von dem Standpunkt aus betrachten, was in Zukunft zu geſchehen habe. Er möchte darauf hinweiſen, daß ſchon im Jahre 1904 vom Bürgerausſchuß eine Reſolution an⸗ genommen wurde, in der der Wunſch ausgeſprochen ward, daß künftig bei ſtädtiſchen Bauten wieder das alte Verfahren ange⸗ wendet werden ſolle, d. h. daß das Material gemeinſam vergeben werden ſolle. Dieſe Reſolution wurde damals mit großer Mehr⸗ heit vom Bürgerausſchuß angenommen. Er habe jedoch nicht ge⸗ merkt, daß derartige Schritte unternommen wurden, wenn man die vorliegenden Ueberſchreitungen betrachtet. Schlechte Funda⸗ mentierung ſei ein außerordentlich beliebter Ausdruck in Mann⸗ heim. Wo ſumpfige Gegenden ſind, könne man aus den alten Stadtplänen erſehen. Aber abgeſehen davon habe man auch den Boden zu unterſuchen. Die heutige Sitzung ſoll den Vorteil haben, daß man in erſter Reihe wieder die alte Vergebungsweiſe einführt, die bei ſtaatlichen Bauten immer noch als maßgebend angeſehen wird. Oberbürgermeiſter Martin ſtellt gegenüber den Ausführ⸗ ungen des Vorredners feſt, daß bei Arbeitsvergebungen ſtets nach den Beſtimmungen des Stadtrats verfahren werde. Sto. Müller: Von den Stadtverordneten Sator und Wein⸗ gart ſei bereits darauf hingewieſen worden, daß ein Teil der Ueberſchreitungen verurſacht worden ſei durch die verfehlte Ver⸗ gebungsweiſe, die Herr Perrey eingeführt habe. Es ſei doch inter⸗ eſſant, daß die Ueberſchreitungen faſt genau mit dem Zeitpunkt einſetzen, an welchem die Aenderung des Vergebungsſyſtems er⸗ folgte. Um die Bedeutung der Ueberſchreitungen richtig würdigen zu können, müſſe man ſich der vor einigen Jahren bei Einführung der neuen Vergebungsart vom Hochbauamt gemachten Verſprech⸗ ungen erinnern, daß man unter dieſem neuen Vergebungsſyſtem bedeutend billiger baue wie unter der alten Methode. Dieſer damals vom Hochbauamt aufgeſtellte Wechſel müſſe heute in einer recht eigenartigen Weiſe vom Bürgerausſchuß eingelöſt werden. Die Ueberſchreitungen umfaſſen nicht nur die heute verlangten Nach⸗ bewilligungen, ſondern es haben zu letzteren noch die verſprochenen aber nicht eingetretenen Erſparungen zu treten. Man gehe wohl nicht zu weit, wenn man angeſichts der heutigen Vorlagen von einem Zuſammenbruch des Syſtems Perrey ſprechen. Es ſei eine kaum zu beſtreitende Tatſache, daß die Privatgeſchäfte billiger arbeiten als wie die ſtädtiſchen oder ſtaatlichen Bauämter. Be⸗ merkenswert ſei es, daß bei der Lieferung der Materialien ſo große Ueberſchreitungen ſtattgefunden haben. Dieſe ſeien jedoch nur zum Teil auf die Erhöhung der Preiſe zurückzuführen, zum andern Teil aber auf die vielen Nebenſpeſen, welche die Verwaltung und Austeilung dieſer Materialien verurſachen. Er glaube, daß dieſe Speſen 20—25 Prozent des Einkaufspreiſes ausmachen. Der Stadto. Weingart habe vorhin einen Blick in die Zukunft geworfen. Auch er wolle dies tun. Herr Perrey habe ausgeführt, daß das Hochbauamt nicht hellſehend ſein könne. Die Handwerker und Geſchäftsleuie aber müßten hellſehend ſein und mit den beſtehen⸗ den Verhältniſſen und auf⸗ und abſteigenden Konjunkturen rechnen. Tun ſie das nicht, dann gehen ſie einfach zugrunde. Im Jahre 1905, in welchem die heute zur Erörterung ſtohenden Voranſchläge aufgeſtellt wurden, habe man ſich ſchon in einer aufſteigenden wirt⸗ ſchaftlichen Periode befunden. Wenn damals die Handwerker ſo wenig hellſehend geweſen wären wie das Hochbauamt, würden die Wenn man nun bedenke, daß die vom Natürlich gebe es auch ſtets Handwerker, welche ebenſo⸗ wenig hellſehend ſeien wie das Hochbauamt und die dann die Arbeit erhalten. Redner fragt, n der trat ſchaffen wolle, daß eine Gewähr geboten iſt für eine richtige Be⸗ urteilung der Submiſſionsangebote. einem Jahr in Ausſicht ſtehende Neuregelung des teſens und regt an, in dieſe neuen Submiſſionsbedingungen die Beſtimmung aufzunehmen, daß Sachverſtändige aus den verſchie⸗ denſten Handwerkszweigen zur Beurteilung der Submiſſions⸗ angebote herangezogen werden. In zahlreichen deutſchen Städten habe man dieſe Maßnahme bereits getroffen und damit gute Er⸗ fahrungen gemacht. Jüngſt habe ſogar die preußiſche Megieren angeordnet, daß probeweiſe Sachverſtändige zur Begutachtung der Submiſſionsangebote herangezogen werden. Redner wünſcht, daß der Stadtrat dieſe für den Handwerkerſtand wichtige Angelegenheit in ernſte Erwägung ziehen möge. Stv. Lamerdin ſchließt ſich den Ausführungen des Vor⸗ redners an. Man ſollte die Handwerksmeiſter nicht zu Taglöh⸗ nern degradieren. Jeder Handwerksmeiſter kaufe billiger ein als die Stadt, weil er immer mit dem Lieferanten zu tun habe, die Stadt nicht. Stv. Jevi bemerkt, wenn eine Entſchuldigung angeführt werden könne für Stadtbaurat Perrey, dann ſeien es die Su b⸗ miſſionsbedingungen, unter denen er zu bauen gezwun⸗ gen ſei. Redner bedauert, daß die Stadt noch nicht dazu über⸗ gegangen iſt, die Bauten in eigener Regie auszuführen und des⸗ halb gezwungen ſei, ſich den Handwerksmeiſtern auszuliefern. Er brauche wohl nur auf die Preisfeſtſetzung der Gipſer hinzuweiſen. Man habe in letzter Zeit häufig genug Gelegenheit gehabt, zu beobachten, daß unſere Handwerker großenteils die Stadt nur als„melkende Kußh“ betrachten. Sie wollten die Lieferungen zu Preiſen haben, die ſie diktierten. Er ſei für das vom Stp. Müller angeregte Sachverſtändigeninſtitut, aber unter der Bedingung, daß ſich die Sachverſtändigen an den Lieferungen nicht beteiligen dürften. Er wette tauſend gegen eins, es würden ſich keins—— Zeit wurde die Kunſthalle erſtellt, bei der der haupt niemals ein Detailprofekt zur Humboldtſchule vorgel ſie machten eine Rückverſicherung, um bei der Vergebung der N beiten einen entſprechenden Anteil zu haben. Die Erweitern der Regiearbeiten ſei das einzige Hilfsmittel. Redner nicht, daß die Handwerker billiger das Material einkaufen. Man habe alle Veranlaſſung, im Intereſſe der Stadt ſo billig und Dafür werde ſeine Fraktion imm gut wie möglich zu bauen. zu haben Stv. Lamerdin weiſt den Vorwurf, daß die Handwer die Stadt als Melkkuh betrachteten, 51 0 d⸗ werker hätten ſich noch nicht wie die großen Eiſenwerke Ningen zuſammenſchließen können. Es ſei Tatſache, daß die Stadt infolge der Konkurrenz der Handwerker billigere Pr. e 8 als 1 5 Privatunternehmer. „Stv. Süßkind weiſt auf die Gipſeraffäre bei Ki fürſtenſchule hin. Dieſe und andere Vorten melſe, Stadtrat zu der Einführun! des jetzigen Vergebungsmodus ver⸗ anlaßt. Das Fazit für ſeine Fraktion ſei: eigene Regie. Dann werde man auch billiger bauen. Stadtv. Müller entgegnet, die Handwerker würden aus Süßkind erſehen, wo ihre Freunde den Ausführungen des Stp. Darüber ſeien ſich die verſchiedenſten Volkswirtſchaftle ſizen. einig, daß die Privatunternehmer billiger wirtſch ie di ſtädtiſchen und ſtaatlichen Anſtalten. 5 Er 1 810 burg, wo die Stadt das Elektrizitätswerk in den Händen Privatgeſellſchaft belaſſen und ſich nur einen Anteil an dem winn vertraglich geſichert habe. 1 des Herrn Süßkind herausge⸗ herde, ſei dieſer Vo s der Ausf öß isheit Vorgang als der Ausfluß größter Weisheit h Handwerkern ſehr unbekannte Neuigkeit. Tatſache, daß den, welche die tariflich Er 5 dieſes Verlan g bered er wenn man einen Seite dieſe den Arbeitern zugute kommende 99% derung erhebe, müſſe man auf der anderen Seite auch de beitgebern das Recht zugeſtehen, an den ſtädtiſchen Arbei etwas zu verdienen. Stadtbaurat Perrey beantwortet verſchiedene An Er würde bedauern, wenn man das Dachgeſchoß nicht ausnſt würde. In der Gießener Univerſitätsklinik ſeien ſogar Krank ſäle im Dachgeſchoß eingerichtet. Die vom Stv. Dr. Si angeführten 17000 und 20000 M. ſeien nicht die Mün Klaſſeneinheit, ſondern Nutzeinheit. In Mannheim koſte nach k Münchener Berechnung die Nutzeinheit 10750., die l einheit 18000 M. Die Vereinigung ſtädtiſcher Bauräte be eine einheitliche Berechnung für ganz Deutſchland vor. Das torat habe ſich mit dem Bauprogramm der Humboldtſchule o bar vorher auch nicht befaßt, ſonſt hätte es wohl weitere Räum für den Handfertigkeitsunterricht beantragt. Dem Stadtv. Dr Weingart möchte er erwidern, daß auf dem Hochbauamt genſigen alte Stadtpläne vorhanden ſeien, die über die Untergrundver hältniſſe orientierten. Wenn derartige Pläne nicht angefertig worden wären, wäre es ein Leichtſinn. Bei der Vergebung der Maurerarbeiten ſcheine ein Kardinalirrtum vorzultegen. 8. Tiefbauamt laufe für ſeine Kanäle Zement und Backſteine; Hochbauamt aber kaufe ſeine Materialien nicht vergebe Material und Arbeit getrennt, aber an eine Bei der Reformſchule koſtete der Kubikmeter 16,73 M. Zr der Kubikmeter Mark koſtete. Die Erſparnis bei der Reformſchule betrt nach 17000 M. Bei der Humboldtſchule wurde im Ve Kunſthalle bei einem Preis von 17 M. pro Kubikmeter ei ſparnis von 32 000., bei der Schillerſchule eine Erſpar! 25000 M. erzielt. Bei allen drei Bauten betrage deshalb d Erſparnis 74000 M. Die Bauleitungskoſten betrugen dur⸗ ſchnittlich 3,7 Prozent. Er bitte die Fachleute, nachzuprüf dieſe Zahl niedrig ſei. Er müſſe dieſe Zahl als außerot niedrig bezeichnen. Bezüglich des Submiſſionsweſens kör nur ausſprechen, was er wiederholt geſagt habe, Man f alle Schuld auf das Submiſſionsweſen zu ſchieben. Er be es liege an den Meiſtern ſelbſt, die nicht ordentlich rechnen ten. Er habe wiederholt Gelegenheit genommen, zu empfe daß man eingehende Kalkulationskurſe für unſere angehenden u jungen Meiſter und vielleicht noch für manchen älteren einrich Er ſei ſelbſt bemüht, die Verhältniſſe zu beſſern, indem er a Angebote, denen man auf den erſten Blick anſehe, daß ſie n. genügend kalkuliert ſind, nicht zur Vergebung empfehle. Di Prinzip wolle er auch für die Zukunft beibehalten. Er daurch dem Handwerkerſtand am meiſten zu nütze. Str. Barber führt aus, er ſtehe ſelbſtverſtändlich auf Standpunkt der Regiearbiet, die man ja auch im Gaswerk geführt habe. Die Handwerker kämen in der Hauptſach für die kleineren Arbeiten in Betracht. Im Kampf ums nn⸗ deshalb auch das Mittelpreisverfahren empfohlen. ſe ſache, daß die Handwerker für die Pripatgeſchäfte teuer⸗ beitete als wie für die Stadt und daß die Handwerker im des Jahres durch die Uebernahme ſtädtiſcher Arbeiten z i 17 Tauſende von Mark auf dem Altar der Sta egen. Str. Köchler berichtet über die Verſuche, die auf Er der Maurermeiſter mit dem alten und dem Perreyſchen gebungsmodus angeſtellt worden ſind. Es hat ſich dabei daß bei dem alten Modus die Stadt den Nutzen hatte. Stadtbaurat Perrey ſtellt demgegenüber feſt, daß ſein Vorſchlag der billigſte war. Er möchte den Stadtrat Battenſtein als Zeuge dafür anrufen, daß dieſer zum Schluß geſagt ha ege Ihre Zahlen iſt nichts zu machen. Er frage ſich ſeit 6 Jahre vergeblich, ob die Herren Maurermeiſter Nächte deswegen hätten, weil die Stadtgemeinde ihrer nach mehr ausgibt, als ſie nötig hat. Es würde doch n behaupten wollen, daß die Herren nur uneigennützig das eſſe der Stadt im Auge hätten. Die Herren wollten doch Hauptſache verdienen. 5 Stv. Vogelsgeſang polemiſiert gegen Stadtb Perrey und bemerkt unter Hinweis auf die Tatſache, daß Meiſtervereinigungen bereits Kalkulationsunterricht erteilt daß das Hochbauamt dieſen Unterricht auch nötig habe. Sty. Dr. Sickinger ſtellt feſt, daß dem Rektorat habe, ſo daß man ſich alſo ſeinerzeit keine klare Vorſtellu der Verwendung der Dachräume machen konnte. In Mün h trage die Klaſſeneinheit 17 780., bei uns bei ſchule 19 283 M. in München der Preis für dit vaumeinh 12 886 M. bei der Schillerſchule —p— re 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Nannheim, 3. Mürz⸗ des gegen die Behauptung, daß der Handwerkerſtand die Stadt als melkende Kuh betrachte. Mit Regiearbeit komme die Stadt nicht weiter. Er verſichere, daß das ſtädtiſche Gaswerk bei den Regiearbeiten nicht einen Pfennig verdiene. In allererſter Linie müſſe die Stadt Mannheim auf einen geſunden Handwerkerſtand bedacht ſein.(Zuruf links: Allgemeinheit.] Deshalb möchte er bitten, dem Handwerkerſtand ſein volles Recht zu geben. Sto. Bensheimer bemerkt: Ich habe ſoeben den Aus⸗ druck Gemeinheit gehört.(Oberbürgermeiſter Martin und meh⸗ rere Stadtverordnete rufen: Allgemeinheit. Große Heiterkeit.) Wenn der vom Oberhürgermeiſter heute bekannt gegebene neue Modus eingehalten werde, dann werde man auch bei den Sub⸗ miſſionsbedingungen beſtimmte Normen einhalten können. Sty. Ludwig beantwortet die Frage des Stadtbaurats Per⸗ rey, warum die Maurermeiſter ſich den Kopf zerbrechen. Die Maurermeiſter ſtehen auf dem Standpunlt, daß in der Frage der Vergebung der ſtädtiſchen Arbeiten die Intereſſen der Stadt ſo⸗ wohl wie diejenigen der Meiſter meiſtens auf derſelben Seite ſtehen. Sie glauben aber, daß die Stadt beſſer fährt mit dem alten Verfahren. Sto. Geck bemerkt, man habe nur die Frage zu ſtellen, was für die Intereſſen der Allgemeinheit am vorteilhafteſten ſei. Die Behauptung des Stv. Müller, daß die Stadt mit dem jetzigen Syſtem ſchlecht fahre, ſei eine beweisloſe. Man könne in dieſer ſchwierigen Frage nur poſitives Material zugrunde legen. Die Stadt Zürich, ungefähr ſo groß wie Mannheim, hat ſeit dem Jahr 1894 82 größere Bauprojekte mit einem Aufwand von 4280 000 Franken in Regie ausführen laſſen und dabei eine Erſparnis von 323 000 Franks im Vergleich gegen das frühere Syſtem erzielt. Redner zieht auch aus dieſer Tatſache den Schluß, daß die Stadt in Regie am beſten und billigſten baut. Stv. Drös bittet mit der Aufſtellung des Geländers fär die Leſſingſchule nicht mehr zu lange zu warten, ebenſo mit der Verlegung des elektriſchen Kabels bis zur Schule wegen des Phyſikunterrichts. Auch der Zugang zur Schule ſollte verbeſſert werden. Oberbürgermeiſter Mart in beſtätigt, daß die Reſultate des getrennten Vergebens der Arbeiten günſtige waren. Das Er⸗ gebnis war ſo, daß Stadtrat Battenſtein am Schluß erklärte, obwohl er mit verſchiedenen formalen Vorgängen nicht einver⸗ ſtanden ſei, das Ergebnis ſei nicht anzufechten. Die getrennte Arbeitsvergebung ſei tatſächlich am günſtigſten und beſten. Er möchte davor warnen, daß man aus ſeiner Erklärung über die Behandlung der ſtädtiſchen Bauten darauf ſchließe, daß der Stadtrat die Verpflichtung übernehmen könnte, mit dem Hoch⸗ Pauamt unter allen Umſtänden nur ſolche Voranſchläge zu unter⸗ breiten, bei denen es keine Ueber⸗ und Unterſchreitungen gebe. Das ſei ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Voranſchlag ſei ein Voranſchlag. Das allerdings dürfte nicht mehr vorkommen, daß für Ueberſchreitungen keine ſtichhaltigen Gründe werden können. Nach weiteren Bemerkungen des Oberbürgermeiſters und des Stabtrats Köchler wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Die Erbauung eines Volksſchulgebäudes in der Neckarſtadt lietzt Humboldtſchule). Angefordert werden noch nachträglich 121 506,02 M. und 4000 M. für die Einrichtung von Sälen für den Handfertigkeits⸗ unterricht. Auch dieſe Vorlage wird ſoſort einſtimmig ange⸗ aummen. 1 3 88 Die Erbauung eines Volksſchulgebändes am Neckarauer Uebergang(Schillerſchule). Angefordert werden nachträglich 87 240,02 M. Stv.⸗B. Gießler vertritt die Vorlage⸗ Stv. Dr. Weingart erſucht um Auskunft über die Urſache des am Gebäude vorgekommenen Riſſes. Stadtbaurat Perrey erwidert, der Riß ſei durch die un⸗ gleichen Bodenverhältniſſe verurſacht worden. Beim Fallen und Steigen des Grundwaſſerſpiegels tritt ein Schwanken des Bodens ein, das den Riß verurſacht hat. Der Schaden iſt kon⸗ ſtruktiv ohne Bedeutung und nur ein Schönheitsfehler. Stw. Bub frögt an, ob man ſtändig derartige Reparaturen zu befürchten habe. Sto. Sü ß bemerkt, man habe 5 Wochen zur Reparatur ge⸗ braucht. „Stabtbaurat Perrey erwidert, das liege daran, daß die Reparatur während des Unterrichts ausgeführt wurde. In der darauf folgenden Abſtimmung wurde die Vorlage einſtimmig angenommen. Erſtellung einer elektriſchen über die Jungbuſch⸗ rücke. Stb.⸗V. Gießler begründet kurz die Vorlage, durch die 13 494,36 M. nachgefordert werden. 5 5 Sto. Bub fragt an, ob es richtig ſei, daß vonſeiten des Stadtrats die Linie 2(Bahnhof⸗Gontardplatz) aufgehoben den ſolle. 2 Martin macht darauf aufmerkſam, daß dieſe Angelegenheit nicht im direkten Zuſammenhang 92 der Vorlage ſtehe. Uebrigens habe man bei der Voranſchlags⸗ beratung vollauf Gelegenheit, die Straßenbahnwünſche vor⸗ 1 rin* f 72 5 Trot des Proteſtes des Stv. Bub, der ſeine Wünſche in eine Reſolution kleiden wollte, wird zur Abſtimmung ge⸗ ſchritten und die Vorlage einſtimmig angenommen. artehalle für die an der Friedrichs⸗ rücke. Nachzubewilligen ſind 3516,46 Mark. Stw.⸗B. Gießler vertritt bei Begründung der Vorlage die Anſchauung, daß unzuläſſige ſachliche Aenderungen durchge⸗ ührt worden ſind. 5 ee Perrey ſtellt feſt, daß die Mehrkoſten durch die ungünſtigen Bodenverhältniſſe entſtanden ſind ferner durch die größeren Koſten für Einrichtung des Warteraumes und der Fernſprechſelle. Die goſten der Schreinerarbeiten baben ſich dadurch von 500 auf 3000 Mk. erhöht. Die Einrichtung des Warteraumes war im Voranſchlag einfacher und die Fernſprech⸗ ſtelle überhaupt nicht vorgeſehen. Stwd. Vogelsgeſang kann ſich nicht erklären, daß die Schreinerarbeiten 3000 Mark gekoſtet haben. Sdid. Sator vertritt auch bei dieſer Vorlage den Stand⸗ punkt, daß die Ueberſchreitung nicht vorgekommen wäre, wenn in genau ſpezialiſterter Voranſchlag vorgelegen hätte. Stwb. Lamerdin glaubt, daß die Glaſerarbeiten in die Koſten für die Schreinerarbeiten eingerechnet wurden. Stadtbaurat Perrey ſtellt zur Rechtfertigung der Ueber⸗ ſchreitung weiter feſt, daß während der Bauausführung fort. bwöhrenb neue Wünſche aufgetaucht ſeien. Er glaube, daß min⸗ deſtens ſechs Projekte angefertigt worden ſeien. Sto. Maber-Dinkel beze chnet es als auffallend, daß Bei allen Nachtraasforderungen die Ueberſchreitungen für die Stv. Wu nder proteſtiert im Namen des Handwerkerſtan⸗ vorgebracht 0 der Stadt Mannheim, ſowie Inſtandſetzung des Stadtarchivs. Schreinerarbeiten ſo groß ſind und teilweiſe 80 Pozent betra⸗ gen. Stb. Dr. Weingart bittet die Vorlage zurückzuſtellen. Wenn der Bürgerausſchuß zu allem ja ſage, dann wäre es eigent⸗ lich Unſinn, daß das Hochbauamt ſich ſo viel Arbeit mache mit den Koſtenvoranſchlägen. Dann könne man dem Hochbauamt nicht mehr zumuten, daß es ſeine Arbeit ernſt nehme. Der Grund dafür, daß ſich die Koſten für die Schreinerarbeiten von 500 auf 3000 Mark erhöht hätten, ſei immer noch nicht angegeben wor⸗ den. Wenn der Bürgerausſchuß ernſt genommen werden wolle, müſſe er auch ſeine Arbeiten ernſt nehmen und könne dann unter keinen Umſtänden eine derartige Vorlage annehmen. Bei der Abſtimmung ergibt ſich nur eine knappe Mehrheit für die Vorlage, die mit 39 gegen 35 Stimmen angenommen wird. Die Demokraten und Sozialdemokraten ſtimmen geſchloſſen dagegen. Erweiterung der Gaswerks Luzenberg. Angeſordert werden nachträglich noch 17 447,73 M. Nach kurzer Empfehlung durch Sto.⸗vV. Gießler ein⸗ ſtimmig angenommen. Beleuchtung des Friedrichsplatzes. Zu bewilligen ſind noch 2961,56 M. Sty.⸗V. Fulda bemerkt, jetzt trete eine kleine Ruhe⸗ pauſe für Herrn Stadtbaurat Perrey ein(Heiterkeit), denn für dieſe Ueberſchreitung müſſe man Prof. Schmitz verant⸗ wortlich machen. Ob die Glaſerarbeiten, die den Mehraufwand hauptſächlich verurſachten, nicht vorher hätten laxiert werden können, entziehe ſich ſeiner Beurteilung. Man könne wohl gegen die Ueberſchreitung ſtimmen. Welche Verlegenheiten dadurch für die Stadtverwaltung entſtänden, wiſſe er nicht. Aber er glaube, man könne die Ueberſchreitung bewilligen, weil die Anlage ſo ſchön geworden ſei. Deshalb empfehle er auch die Annahme der Vorlage. Sty. Bub bemerkt, man ſollte Schmitz mehr in Berlin laſſen, weil er zu teuer ſei. Andere Städte könnten ſich dieſen Luxus auch nicht leiſten. Stv. Langeloth tritt für die Oeffnung des im Winter mit Ketten abgeſchloſſenen Friedrichsplatzes ein. Oberbürgermeiſter Martin benzerkt, die Ketten ſeien nur die Andeutung, daß die Stadt keine Verantwortung für die Paſſanten des Platzes übernehmen könne. Wenn der Platz offen ſei, könnte der Stadtgemeinde u. a. der Vorwurf gemacht werden, daß die Wege nicht gut paſſierbar ſeien. Die Frage könne übrigens wieder in Exwägung gezogen werden, ab die Schließung des Platzes aufrecht zu erhalten ſei. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen, Herausgabe eines Werkes über die Geſchichte und die Gegenwart Nachgefordert werden 25 650 M. Stp.⸗V. Fulda bemerkt, die ganze Tagung müſſe einen außerordentlich niederdrückenden Eindruck hervorbringen durch das Gefühl der geringen Bedeutung des Bürgerausſchuſſes. Man ſtehe hier vor einer Summe von Ueberſchreitungen und habe nichts anderes zu tun, als ja und Amen zu ſagen. Er teile dieſe Anſicht nicht. Man könne guch nein ſagen. In dieſem Falle ſei eine gute Arbeit gelieſert worden, aber die Ueberſchreitung ſei auch eine ganz ungeßheuerliche. Soviel Mehrkoſten könnten durch die Umänderungen, die im Laufe der Zeit vorgenommen wurden, nicht hervorgerufen worden ſein, als die Ueberſchreitungen betrügen. So ſei die Druck⸗ legung auf 4750 Mark veranſchlagt geweſen. Ausgegeben wurden 21275 Mark. Dieſe Ueberſchreitung ſei für nie⸗ mand verſtändlich. Mit einer gewiſſen Naivetät werde geſagt, vor 4 Jahren habe bereits der Stadtrat gewußt, daß Ueber⸗ ſchreitungen vorhanden ſeien in Höhe von 21 000 Mark. Von dieſer Tatſache ſei der Sadtrat alſo ſchon vor längerer Zeit unterrichtet geweſen. Was habe den Stadtrat verhindert, dem Bürgerausſchuß zu jener Zeit eine Vorlage zu machen und die 21 000 Mark nachzufordern? Das ſei eine ſo gering⸗ ſchätzige Behandlung der Stadtverordneten, daß er ſeine Ent⸗ rüſtung darüber ausdrücken müſſe. Er für ſeinen Teil erkläre, hier beſtehe ein Gewiſſenskonflikt. Er würde eine ſolche Miß⸗ achtung des Bürgerausſchuſſes ſanktionieren, wenn er für die Vorlage ſtimmen würde. Er werde deshalb dagegen ſtimmen. Namens des Stadtverordnetenvorſtandes aber müſſe er die Vorlage empfehlen, weil er mit ſeiner Stellungnahme in der Minderheit geblieben ſei. Man müſſe verlangen, daß über ſolche Ueberſchreitungen ſobald als möglich Vorlage er⸗ ſtattet werde. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, er ſei außer Stande, die Verantwortung für dieſe Vorlage zu übernehmen. Der dafür verantwortliche Geſchäftsleiter weile nicht mehr unter den Lebenden. Es ſei im allgemeinen üblich, in ſolchen Fällen, da der Betreffende nicht mehr antworten könne, die Streitaxt zu begraben. Er bedauere, daß dies nicht auch hier geſchehen ſei. Stb. Hofſtaetter bemerkt, aus der Drucklegung gehe hervor, daß viel mehr Exemplare gedruckt worden ſeien, als urſprünglich babſichtigt war. Wozu würden denn die Ein⸗ nahmen aus dem Verkauf des Jubiläumswerkes verwendet? Das ſie wohin kämen, ſei ja ſicher.(Heilerkeit.) Oberbürgermeiſter Martin bemerk, die Einnahmen ſeien als Wirtſchaftseinnahmen gebucht, weil die Koſten dem Anlehenfonds entnommen wurden. Der Vorredner habe ja ſ. Z. für die Vorlage geſtimmt. Stv. Hoffſtaetter: Aber nicht für die Ueberſchrei⸗ tungen. Oberbürgermeiſter Martin: Dann können Sie heute dagegen ſtimmen. Stb. Lebi betont, daß die Ausführungen des Stadtverord⸗ netenvorſtandes Fulda ſich nicht gegen die Perſon des verſtorbenen Herrn Oberbürgermeiſters Beck gerichtet hätten. Er möchte, um die Gemüter wieder etwas umzuſtimmen, die Anregung geben, den neueingetretenen Kollegiumsmitgliedern das Mannheimer Ju⸗ biläums⸗Prachtwerk zukommen zu laſſen. Der Verkaufsabſatz ſei bedauerlicherweiſe ein ſehr geringer. Die horrenden Ausgaben für Druckkoſten ſollten dazu führen, eine eigene ſtädtiſche Druckerei zu inaugurieren, wenn in dieſem Falle auch einzelne Beteiligte ſehr ſchwer betroffen werden. Er glaube aber, dieſe ſind in der Lage, dies zu überwinden und werden es im Intereſſe der Allgemeinheit überwinden müſſen. Oberbürgermeiſter Martin macht darauf aufmerkſam, daß er einzig und allein geſagt habe, daß der Mann heute nicht mehr unter uns weile. Er ſei nicht in der Lage, die gelwünſchte Auf⸗ klärung zu gebn. Sto Müller glaubt, daß man heute nicht nur Worte des haben ſolle, ſonbern auch Worte des Lebes da, wo Lob be⸗ durch die Abfaſſung dieſes prachtvollen, literariſch Hochſtehenden und lekalgeſchichtlich bedeutſamen Werkes einen großen Verdienſt erworben. Es ſei tief bedauerlich, 5 ſo wenig Intereſſe in unſerer Bürgerſchaft für dieſes prachtvolle Werk vorhanden ſei. Als ſeinerzeit bei der Drucklage nur 1200 Stück Auflage angegeben wurde, habe er dieſe Auflage für viel zu klein gehalten. Vielleicht ſei die Art des Vertriebes nicht die richtige, oder ſollte ſich viellsicht doch zeigen, daß die Stadt nicht alle Ar⸗ beiten in eigener Regie ausführen ſollte? Vielleicht könnte man eine Buchhandlung mit dem Verſchleiß des Werkes beauftragen, eventuell auch mit der Verſendung von Proſpekten etc. Auf dieſe Weiſe würden viele Leute auf dieſes Prachtwerk aufmerkſam. Er möchte anfragen, ob nicht vielleicht auf dem Wege des Privat⸗ vertriebes der Vertrieb des Werkes vorteilhafter wäre. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet dem Vorredner, daß eine Buchhandlung 20 Exemplare des Werkes übernommen habe, und daß dieſe Buchhandlung noch heute trotz des herabgeſetzten Preiſes eine große Anzahl von Exemplaren daliegen habe. Im übrigen ſei es felbſtverſtändlich, daß alle Mittel und Wege er⸗ griffen würden, auf denen das Werk weiteren Kreiſen zugängig gemacht werden könnte. Stb.⸗V. Fulda dankte dem Stv. Levi dafür, daß er eine Lanze für ihn gebrochen habe. Er ſei weit davon entfernt, dem verſtorbenen Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck auch nur den klein⸗ ſten Vorwurf zu machen. Sto. König iſt der Anſicht, daß man den Ausführungen des Stv.⸗V. Fulda zuſtimmen könne. Die Ausgabe ſei einmal gemacht. In den: Werke iſt das Intereſſanteſte der Geſchichte von Mannheim enthalten. Einem ſolchen Werke, ſowie deſſen Verfaſſern gegenüber twär⸗ es nicht gut, die Vorlage abzulehnen, ſondern wir müſſen die Sache von einem höheren Geſichtspunkte aus betrachten und der Vorlage unſere Zuſtimmung geben. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Leuchtfontäne auf dem Friedrichsplatz. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, für die Leuchtfontäne auf dem Friedrichsplatz nachträglich 10 741 M. 87 Pfg. aus Anlehens⸗ mitteln bewilligen. Stb.⸗V. Fulda empfiehlt die Vorlage zur Annahme, was hierauf einſtimmig erfolgt. Beſchaffung eines Weinkellers für die Regieweine im Ro ſengarten. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, für die Erbauung des Wein⸗ kellers im Roſengarten aus Anlehensmitteln den Betrag von 14 870 M. nachzubewilligen. Stb.⸗V. Fulda begründet die Vorlage und weiſt darauf hin, daß der Weinkeller ſeinerzeit den Anforderungen nicht genügt habe, die man an einen ſolchen Keller ſtellen muß. Es ſei deshalb ein Umbau notwendig geweſen. Der Stadtberordnebenvorſtand emp⸗ fehle die Annahme der Vorlage. Stb. Sator ſchließt ſich den Ausführungen des Vorredners Beſchwerden beim Bau des Weinkellers näher ein. Das Hochbau⸗ amt treffe abſolut keine Schuld. Die Mehrkoſten ſeien meiſtens durch bezirksamtliche Auflagen hervorgerufen worden. Dann ſei urſprünglich ein Fußbodenbelag aus Sandſteinplatten geplant ge⸗ weſen. Bei der Kellerbeſichtigung ſei ihm von einem Sachverſtän⸗ digen davon abgeraten worden und die Antpendung des ſogenann⸗ ten Flußkieſels enpfohlen worden. Von der Beſichtigung eines guswärkigen Weinkellers ſei man mit dem Refultat zurückgekehrt, daß der Sandſteinßlatkenbelag eigentlich döch der beſte Belag für einen Weſnkeller bilde. Wir glaubten dann, daß die Regale für die 28 000 Flaſchen entbehrlich ſeien Dann kam aber die Aus⸗ ſtellungsleitung und ſagte, daß die Flaſchenregale, die dem Wirt überwieſen ſeien, der Wirt auch behalten müſſe. Während des Baues kamen dann noch verſchiedene Faktoren hinzu, die eine Kreditüberſchreitung hervorriefen. Die guten Ratſchläge, die er⸗ teilt wurden, koſteten Geld. Von den Ratſchläge Erteilenden ſei aber dann meiſtens niemand da und das Hochbauamt müſſe dann allein herhalten. Stb. Krafft meint, daß entweder der Bürgerausſchuß in einem Punkt etwas irregeführt, oder daß aber die Stadt von einem Handwerksmeiſter etwas eingeſeift wurde, und zwar aus dem Grunde, weil in der Granitinduſtrie die Arbeit karifmäßig aus⸗ geführt wird. Froſt könne bei der Prefsſteigerung nicht mit⸗ gewirkt haben. Es iſt etwas vorhanden, was nicht richtig ſei. Er erachte es als dringend notwendig, daß man nicht einfach den Wünſchen der einzelnen Unternehmer Rechnung trägt, ſondern ſich die Sache etwas genauer anſieht. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Erbauung eines Volksſchulgebändes an der Richard Wagner⸗ Straße. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, ſich mit der Erſtellung eines Volksſchulneubaues(Diſtriktsſchule) an der Richard Wagnerſtraß in der projektierten Weiſe vorbehaltlich der Bewilligung der Mittel nach Ausarbeitung des ſpeziellen Profektes und detaillierten Koſten⸗ voranſchlages einverſtanden zu erklären. Stb.⸗B. Gießler führt in der Begründung der Vorlage aus, daß man alljährlich einen Zuwachs von ca. 1000 Schulkindern habe, die in Schuflokalen untergebracht ſein wollen. Das Schul⸗ haus ſei als Diſtriktsſchulhaus gedacht. Das Bauprofekt ſei den Anträgen des Rektorats und der Schullommiſſion emſprechend eingeteilt und ſehe die Gewinnung von 28 Klaſſen für je 42 Schüler(Förderklaſſen), 6 Klaſſen für je 36 Schüler(Hilfsklaſſen) und 10 Klaſſen für je 54 Schüler(Normallklaſſen) vor. Das Schulhaus iſt projektiert als ein ſogen. eingebautes Schulhaus, da es zwiſchen Häuſern zu ſtehen kommt. Die Stadt erſpart hierbei auch an Gelände. Herr Stadtbaurat Perrey glaube, daß mit. der Ausführung des Schulprojekts auch unſer Städtebild eine Be⸗ reicherung erfahre. Die Koſten des Schulhauſes würden ſich auf 910 000 M. belaufen. Der Stadtverordnetenvorſtand empfehle die Annahme der Vorlage. Stb. Dr. Sickinger tritt für die Erbaung des pvojektierten Schulhauſes ein und weiſt auf das große Bedürfnis nach Schul⸗ lokalen hin. Hier liege ein Projetk vor, das ſeitens des Stadt⸗ rates und der Schulkommiſſion auf das wärmſte befürwortet wer⸗ den könne. Es liege in zentraler Lage und ſei gang hervorrag end geeignet für die Kinder des dorkigen Umkreiſes. Zum andern ſei dieſes Schulhaus beſonders empfehlenswert, weil die Unterrichts⸗ räume nicht zu ſehr von dem Straßenlärm geſtört würden. Wir waren glücklich, daß wir hier einmal ein Projekt hatten, das nach dieſer Seite einwandfrei iſt. Für den Zuwachs der Kinder auf Oſtern 1910 in der Schwetzingerſtadt haben wir kein Lobal. Auch für Oſtern 1911 fehlt es an ſolchen. Der Bau iſt bis 1911 in Ausſicht genommen. Nun erfahre er, daß das Hochbauamt es für möglich erklärt hat, daß, wenn dieſes Projekt ohne weiteres geneh⸗ migt würde, dann die Möglichteit beftünde, auf Oftern 1911 dis Lokale zu erſtellen, die wir ſchon auf Oſtern 1910 notwendig gehabt bätten. Es liegt im Intereſſe der Schule, wie auch im Intereſſe der Schtvetzingerſtadt daß dieſes Projekt angenommen wird, weil dann die Möglichkeit beſteht, daß auf Oſtern 1911 das Bedirrfnis an Lokalen für die Schwetzingerſtadt befriedigt iſt. Er bitte um Annahme der ſtadträtlichen Vorkage. Stv. Lamerdin weiſt darauf hin, e e huer der dechtiat t. Die Ferren Dr. Walter und Dr. Scholk haben ſich 1 Schwetzingerftadt nahesu ſeit 10 Jaßren Belhwerde führen, keng 6. Mannheim, 3. anurg 5 General⸗Anzeiger.(Nittaoblatt. die Skraßen der Schtvetzingerſtadt nicht durchgeführt würden. Jetzt, da es einmal ſoweit ſei, komme ein anderes Hindernis. Dagegen müſſe er entſchieden Verwahrung einlegen. Namens ſeiner Frak⸗ tion erkläre er, daß ſie gegen die ſtadträtliche Vorlage ſtimme. Str. Reidel(ſchwer verſtändlich) ſchlägt eine Aenderung des vorgeſehenen Projektes vor und bittet, das vorliegende Projekt abzulehnen. Stv. Dreyfuß erklärt das vorliegende Projekt für ein Verkehrshindernis. Für das Projekt des Stadtrats Reidel könne man ſich mehr befreunden. Seine Fraktion ſei gegen die ſtadträt⸗ liche Vorlage. Stv. Dr. Weingart bittet das Projekt abzulehnen und nur ein ſolches Projekt anzunehmen, bei dem die Durchführung der Richard Wagnerſtraße geſichert ſei. Das Bezirksamt habe den Plänen auch nicht gleich zugeſtimmt und noch keine definitive Ant⸗ wort erteilt. Wenn nun das Bezirksamt auf einem negativen Standpunkt beharrt, ſo könnte man das Schulhaus ja gar nicht bauen. Er möchte bitten, daß der Antrag des Stadtrats in der jetzigen Form abgelehnt werde. Stb.⸗V. Selb macht den Vorſchlag, über die Vorlage in zwei Teilen abzuſtimmen. Wir können erſtens darüber abſtimmen, ob wir mit dem Bau in der Richard Wagnerſtraße einverſtanden ſind. Zweitens ſind wir damit nicht einverſtanden, daß nach dem vor⸗ Regenden Projekt das Schulhaus gebaut wird, dann muß eben der Stadtrat uns ſchleunigſt ein anderes Projekt vorlegen. Stv. Levi vertritt den Standpunkt, daß es keiner getrenn⸗ ten Abſtimmung bedürfe. Wenn wir den ſtadträtlichen Antrag ab⸗ lehnen, ſo machen wir dem Stadtrat die Auflage, daß er uns in ſchleunigſter Weiſe ein neues Projekt vorlegt. Stv. König hat nichts gegen das Schulhaus einzuwenden, ſondern berwahrt ſich nur dagegen, daß die Richard Wagnerſtraße quaſi zugebaut werde. Oberbürgermeiſter Martin hätte nicht geglaubt, daß ſich der Bürgerausſchuß heute darauf feſtlegen wolle, daß er gegen das Projekt ſtimme. Wenn der Bürgerausſchuß nun heute den Antrag ablehnen wolle, ſo ſei dem Stadtrat ja der Weg gezeigt. Der Stadtrat ſei frei in ſeinen Entſchließungen und nicht gebunden. Er möchte den Bürgerausſchuß bitten, von einem beſonderen An⸗ trag abzuſehen und über den ſtadträtlichen Antrag abzuſtimmen. Er wolle dem Antrag materiell noch einiges beifügen. Es ſei wirk⸗ lich nicht vecht verſtändlich, woher die Oppoſition gegen das Projekt für den Schulhausneubau ſtamene. Das Projekt wurde von ſämt⸗ lichen Inſtanzen, die es durchgelaufen hat, für gut befunden, wie ſchon Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger ausgeführt habe. Jetzt werden im Bürgerausſchuß gegen das Projet Einwendungen er⸗ heben. Vor wenigen Fahren ſtand die Straße nur auf dem Pa⸗ pier. Eine abſolube Notwendigkeit für die Straße beſtehe nicht. Die Straße iſt disponiert worden aus Schönheitsrückſichten. Von einem Verkehrshindernis durch die Schule könne nicht geſprochen werden. Der Verkehr wird ſich mehr auf die Auguſta⸗Anlage kon⸗ zentrieren. Wer ſich dafür intereſſiere, könne einmal einen Blick en die Zeitſchrift„Städtebau“ tun. Dort werde man eine ganze Reihe derartiger Bauten finden. Man kann doch nicht alle Straßen durchführen von Anfang bis zu Ende. Soviel ſteht feſt, daß unter allen Umſtänden, wenn das Projekt abgelehnt wird, ein anderes Gebäude um 100 000—150 000 Mark teurer zu ſtehen kommt. Es ſei wirklich nicht einzuſehen, warum wegen einer gefaßten Ide: das Schulhaus nicht gebaut werdem ſolle. Auch die Anpohner der Schweß ingerſtadt werden nicht geſchädigt. Es iſt ja nur eine fixe Idee, daß dieſe Straße durchgeführt werden müſſe, und für dieſe Idee müſſen wir einen Betrag von 150 000 M. mehr ausgeben. Dabei iſt dann immer noch die Frage, ob wir wieder ein ſo ſchönes und in das Städtebild hineinpaſſendes Schulhaus rechtzeitig be⸗ kommen. Wenn auch der Stadtrat alles aufbieten wird, ſofort in die Beratung einzutreten und ſchleunige Projekte verlangt, ſo gehen doch unter allen Umftänden einige Wochen verloren. Das iſt gar nicht anders zu machen. Herr Stadtbaurat Perrey hat auf An⸗ frage mitgeteilt, daß er ſo disponiert habe, daß, wenn dieſes Pro⸗ jekt heute genehmigt würde, ſofort in die Bearbeitung desſelben eingetreten, damit dieſe ſo zeitig fertiggeſtellt werde, daß dem Bürgerausſchuß bereits ſchon im Juli eine Vorlage zugehen könne. Dann könnten in dieſem Jahre auch noch die Fundamentierungs⸗ beiten gemacht werden. Für die Ablehnung des ſtadträtlichen Antrages ſei nach ſeinem Dafürhalten nicht ein einziger ſtich⸗ . haltiger Grund angeführt worden. Sto. Bensheimer kann nicht einſehen, warum die Rich 0 Wagnerſtraße einbüßen würde, wenn hier das Volksſchulgebäude errichtet werde. Stadtbaurat Eiſenlohr tritt den Ausführungen des Sty. Dr. Weingart entgegen und geht auf das vorliegende Projekt näher ein, das nach ſeiner Anſicht nur zu empfehlen wäre. Stb. Bub iſt dafür, daß das Schulhaus in der Richard Wagnerſtraße erſtellt wird. Er ſei aber ein entſchiedener Gegner, daß die Straße zugebaut werde. Er könne auch nicht einſehen, warum mar das Schulhaus nach dem Projekt des Stadtrat Reidel nicht erbauen wolle. Str. Dr. Steyn bemerkt, daß mit Ausnahme des Sbv. Bub, der einige Gründe gegen den Bau des projektierten Schulhauſes angeführt habe, nicht ein einziger Redner ſtichhaltige Gründ⸗ vor⸗ führte. Sämtliche Redner hätten das Projekt nur deshalb ak⸗ 1 weil nach ihrer Meinung die Straße zugebaut würde. In eim ſei es außerordentlich ſchwer, etvas Neues durchzu⸗ bringen. Wir leben in einem Zeikalter, in dem wir ſparen müſſen. cer haben wir die Möglichkeit, zu ſparen. Ueberlegen Si: die Nachteile und Vorteile des Projekts und Sie werden finden, daß die Vorteile die Nachteile bedeutend überwiegen. Stb. Schütz iſt gegenteiliger Meinung. Er ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Nachteile die Vorteile überwiegen. Oberbürgermeiſter Martin glaubt, daß es von Intereſſ: ſei zu erfahren, daß die Umgegend von Schulhäuſern ganz gern zu Wohnungen benützt würden. So wurde uns brophezeit bei dem Verkauf der Bauplätze für Reiherwillen, daß keine Lizbhaber kammen würden, aber das gerade Gegenteil habe ſich herausg ſtellt. Von allen Seiten haben man daß 3 der Nähe einer Schule wohnen wolle, da dieſe eine ſehr angenn)n ae Wcharſft ſel Die paar Stunden Schulzeit während des Tages ſtöre niemand. Das werde wahrſcheinlich auch bei di⸗ſem jekt zutreffen. ergab die Ablehnung der ſtadträtlichen Vor⸗ lage mit einigen Stimmen Mehrheit. 8 5 Oberbürgermeiſter Martin macht ſodann dem Hause davon Mitteilung, daß zu ſeinem großen Bedauern der Stadtvero dnete Langeloth von einem Schlaganfall betroffen wurde. Er frage an, ob die Beratungen abgebrochen und auf morgen berbagt oder der Reſt der Tagesordnung zu Beginn der Budgetberarung i erden ſolle. eee erklärt ſich für Aufheb ing der Sitzung. Schluß der Sitzung 8 Uhr 30 Minuten. Aee Die Geſchäftsſtunden der Organe der Staatsverwaltung Wen werden, daß die ſeitherige Geſchäftszeit von 8—12 und -—6 auf 59—½1 Uhr und von—7 Uhr verlegt wird. Der von der Beamtenſchaft erſtrebte freſe Samstag⸗Nachmittag wird nicht zur Einführung kommen. Kinderhilfstag. Der Vorſtand des ſtatiſtiſchen Amtes hat ebenfalls ſeine Hilfe dem Unternehmen geſchenkt und die gleich· r mößige Einteilung der Stadt übernommen. um die Lehrjahre für den Lebensberuf zu beginnen. ſollen, wie verlautbar geworden iſt, einer Aenderung dahin unter⸗ Vöo/n zirke geſchaffen, die etwa gleich groß ſind. An der Spitze jedes dieſer Bezirke ſteht eine Dame, der die Helferinnen beigegeben werden, die in dieſem Bezirk wohnen. Bei der Sonntagsver⸗ ſammlung war eine ſtattliche Schar von Frauen und Mädchen verſammelt, aber ſie genügt lange nicht, und es ſei daher noch⸗ Alle, die verhindert waren, Sonntag zu kommen, die aber bereit ſind, mitzuarbeiten, werden mals um Helferinnen geworben. gebeten, ſich umgehend ſchriftlich bei Frau Anna Laden⸗ burg, N 7, 17, zu melden. * Verein für Volksbildung. Im Rathausſaal hält Mittwoch abend halb 9 Uhr Herr Prok. Dr. Otto Cohnheim⸗ Heidelberg ſeinen 5. Vortrag über„erdauung und Er⸗ nährung, woran wir unſere Leſer nochmals erinnern möchten. Eintritt frei. * Das Pflälziſche Kursbuch. Mit Bezug auf die dieſer Tage erſchienenen Mitteilungen über das Pfälziſche Kursbuch und die Frachtenkredite werden wir von der Kgl. Eiſen⸗ bahndirektion Ludwigshafen um Aufnahme folgender Berichtigung erſucht: 1. Die Mitteilung, daß das ſeitherige Pfälziſche Kursbuch nicht mehr erſcheinen ſoll, iſt verfrüht. Sollte das alte Kursbuch tetſächlich eingezogen werden, ſo iſt zweifellos damit zu rechnen, daß an ſeine Stelle ein vollwertiger Erſatz unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der pfälziſchen Verkehrsbedürfniſſe treten wird. 2. Die Aufhebung der zinsfreien Stundung geſchuldeter Frachtbeträge für faſt 2 Monate iſt bereits im Jahre 1908 von einer beteiligten preußiſchen Eiſenbahndirektion bei der Badiſchen Eiſen⸗ bahnverwaltung angeregt worden, die ſich dieſer Anregung an⸗ ſchloß, worauf auch die frühere Direktion der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen ihre Bereitwilligkeit zu einer Aenderung der fraglichen Veſtimmungen erklärte. Bei den gemeinſamen Beratungen der beteiligten Eiſenbahnverwaltungen wurde beſchloſſen, dieſe Aus⸗ nahmebeſtimmungen, welche eine wohl im geſamten deutſchen Eiſen⸗ bahnverkehr einzig daſtehende Vergünſtigung der Plätze Mannheim und Ludwigshafen bedeuteten, fallen zu laſſen und in Mannheim und Ludwigshafen vom gleichen Zeitpunkt ab— 1. Mai 1909— ein den Beſtimmungen der übrigen deutſchen Eiſenbahnverwal⸗ tun er entſprechendes Verfahren einzuführen. Es werden deshalb auch für die Zukunft die Intereſſenten Mannheims und Ludwigs⸗ bafens bezüglich der Gewährung der Frachtenkredite nach einheit⸗ lichen Beſtimmungen behandelt werden. Starker Schneefall iſt vergangene Nacht eingetreten. Die weiße Maſſe lag heute morgen einige Zentimeter hoch, ſodaß die Schneeſchaufel in Bewegung geſetzt werden muß. Man darf wirk⸗ lich darauf geſpannt ſein, wenn ſich der Winter endlich zum Abzug rüſtet. „ Tyuriſtik. Am Sonntag, den 7. Märgz, findet die dritte Programmtour des Odenwaldklubs Sektion Mannheim⸗ Ludwigshafen ſtatt. Die Abfahrt erfolgt früh 7 Uhr 837. In Neckarhauſen beginnt die Wanderung. Auf bequemem Wege, lang⸗ ſam anſteigend, erreichen wir bald auf der Höhe das Forſthaus Michelbach, wo eine kurze Raſt vorgeſehen iſt. Gar herrlich und bequem wandert ſichs nach vollzogener Stärkung am rauſchenden Bächlein entlang hinunter nach Schönau, wo wir gegen 12 Uhr mittags ankommen. Nach dem Frühſtück in der„Traube! gehen wir wieder langſam aufwärts durch den Wald zur„Linde“, zum Prinzenſitz und dann hinab nach Peterstal. Hier im„Grünen Baum“ bei Kaffee und Kuchen werden die hungrigen Wanderer Erquickung finden und nach 5 Uhr wird der Reſt der Tour auf dem ausſichtsreichen Weg über Ziegelhauſen und Stiftsmühle nach Hei⸗ delberg zurückgelegt. Die Heimfahrt erfolgt nach Belieben. Näheres beſagen die Tourenkärtchen, die bei den belannten Stellen zu haben ſind. * Der Jahresbericht der hieſigen Freireligiöſen Gemeinde für 1908 zeigt, daß ſich die Gemeinde nach innen und außen zufrie⸗ denſtellend entwickelt hat. Die Kopfzahl weiſt auch für das Be⸗ lichtsjahr eine normale Steigerung auf und betrug am 31. Dez. 2747( netto 136). Der Religionsunterricht ward im abge⸗ laufenen Jahre von 587 Kindern beſucht(gegen 544 im Vorfahre). Die Zahl der Konfirmanden betvug 76, 36 Knaben und 40 Mädchen, gegen 62 im Vorjahre; für 1909 ſind 64 Konfirmanden vorgeſehen. Die im vorigen Jahre eingeführte Neuerung, bei der Weihnachtsfeier anſtelle der Beſcherung der unteren Klaſſen eine allgemeinen Kinderfeier abzuhalten, hat ſich vorzüglich bewährt. Daneben konnte der Frauenverein infolge der dankenswerten Opferwilligkeit einer großen Anzahl von Mitgliedern und Freun⸗ den unſerer Gemeinde eine Reihe bedürftiger Familien mit Spen⸗ den aller Art bedenken. An Legaten empfing die Gemeinde im Verichtsjahre 1600 Mark. 8 * Die hieſige Volksbibliothek erfreut ſich einer ſtetig ſteigenden Inanſpruchnahme. Wurden doch im kleinſten der 12 Monate, m Fabruar, 13 144 Bände nach Hauſe entliehen Am Aſchermitt⸗ woch ſtieg die Entleihzahl auf 740 Bücher. Welche Freude für alle Entleiher, welche Steigerung in der Zahl der Entleihungen, wenn endlich nack 15jährigem Notbehelf durch zweckentſprechende Ver⸗ größerung der Entleihräume und genügend: Vermehrung des Bücherbeſtandes den tatſächlich vorhandenen Mißſtänden beim Ent⸗ leihen, dem beängſtigenden Drängen und dem Vorliebnehmen⸗ müſſen von gerade nicht gewünſchten Büchern ein Ende gemacht würde! Mit einer jährlichen Ausgabe von über 3 Millionen wer⸗ den die geiſtigen Kräfte geweckt, ein gewiſſer Heißhunger nach Wiſſen, Können und Fertigkeiten wachgerufen, und dann ſtehen zur Befriedigung dieſer 100 000 geiſtig Hungernden in der langen ſchulentlaſſenen Zeit etwa 10 000 M. zur Verabreichung von ge⸗ eigneten Büchern der Volksbibliothek zur Verfügung. „ Die Deutſche Turnerſchaft richtet anläßlich des bevorſtehen⸗ den Eintritts vieler ſchulentlaſſener Knaben in die Lehre an Eltern, Lehrherren und Arbeitgeber einen beherzigenswerten Auf⸗ ruf, dem wir folgendes entnehmen: Wieder naht die Zeit, in der Tauſende von jungen Menſchenkindern die Schule verlaſſen, Vielfach iſt ja durch Fortbildungs⸗ und Fachſchulen dafür geſorgt, auf Grund der in der Schule erlernten Kenntniſſe weitere Fertigkeiten für den künftigen Beruf zu erwerben. Wie aber ſteht es mit der ſo hochnötigen geſunden Entwicklung des Körpers? Bei den meiſten Berufsarten wird der Körper nur einſeitig beanſprucht,— vielfack zwingt der Beruf zu ſitzender Beſchäftigung, und Licht und Luft der Arbeitsräume laſſen viel zu wünſchen übrig, und das zu einer Zeit, wo der jugendliche Körper in dauernder Entwicklung begriffen iſt, in einer Zeit, in der vor allem Uebung in friſcher Luft ſo nötig iſt, wenn nicht die Keime zu lebenslänglichem Siechtum gelegt werden ſollen. ran, d die Geſundheit Eurer Kinder das höchſte Gut iſt, daß der volle Genuß am Leben nur dem geſunden Körper beſchieden iſt. Hartet Gure Kinder an, daß ſie ſich einem Verein anſchließen, der turnt und Jugendſpiele betreibt, einem Verein, der aber auch die Gewähr bietet, daß Eure Kinder gut aufgehoben ſind. Als ſolche Verein? empfeblen wir Euch die der großen Deutſchen Tur⸗ nerſchaft. Ihr Lehrherren aber, gönnet Euren jungen Arbeitern für ihre körperliche Erziehung—3 Stunden wöchent⸗ lich und denkt daran, daß ſie umſo friſcher und freudiger und lei⸗ ſtungsfähiger bei der Arbeit ſein werden, je geſunder und kräf⸗ tige“ ſie ſind. Die heutige Zeit braucht Männer, mehr als je, Männer für den wirtſchaftlichen Kampf, Männer, wenn es,— as Gott verhüten möge,— nötig ſein ſollte, das Vaterland, den heimiſchen Herd zu verkeidigen. Sorgt dafür, daß die Euch anver⸗ traute Jugend ſich durch Leibesübungen geſund erhält, gebt ihr die nbtige Zeit dazu und bedenkt, daß die geringe Einbuße, die Ihr elwa dadurch erleidet, ein Opfer für die Allgemeinheit, ein für das Deutſche Vakerland gebrachtes Opfer iſt, vor allem aber ein Segen für unſere Jugend:!:„„„ heute Darum, Ihr Eltern, denkt daran, daß Der Verein Maunheimer Wein. und Spiritnoſenhänd leingetragener Verein) hielt am 25. Februar ſeine Gener in welther der Vorſitzende zunächſt de verſammlung ab, verſtorbenen Mitgliede Herrn Siegfried Nahm warme ehrenden Gedenkens widmete, ſodann aus dem gedruckt liegenden umfangreichen Jahresberichte die wichtigſten G ſtände der letztjährigen Tätigkeit, insbeſondere die Beſchäft gun, mit den Geſentzentwürfen über Weinverkehe, Weinſteuer und Branntweinmonopol⸗ das Feſthalten an der Preisbindung, 55 Bekämpfung von Schleuderangeboten und das Zuſtandekommen eines neuen Lohntarifs beſprach. Es folgte Kaſſenbericht und Entlaſtung des Kaſſierers, alsdann die Vorſtandswahl, die mit der einſtimmigen Wiederwahl der Herren Maz Kauffmann, Heinrich Goeg, Ludwig Stockheim, Adolf Kinzinger, Georg Schreiber, Auguſt Schwe rz und Max S tern endete. Zu Reviſoren wurden die Herren Wilh. E. Heidel⸗ und Robert Welff gewählt. Als weiterer Punkt der Tagesordnung wurde die Möglichkezt beſprochen, einen gang⸗ baren Weg für die Erreichung von Vollkonzeſſionen an alle Wirte in Baden zu finden und beſchloſſen, Material über die einſchlägigen Verhältniſſe in anderen Bundesſtaaten zu ſam⸗ meln. Hierauf beſchäftigte man ſich mit den Beſtrebungen des Bundes ſüdweſtdeutſcher Weinhändlervereine zur Herbeiführun gleichmäßiger Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen zwecks Beſſe rung der Kreditverhältniſſe, wodurch die eigenen Leiſtungen de hieſigen Vereins auf dieſem Gobiete kräftige Unterſtützung er⸗ halten. Endlich wurde noch über die Delegiertenkonferenz A am 15 referiert, die Stellung zu der Kommi sfaſſung des Weingeſetzentwurf J 50 ſele aden 1 0 bentwurfs angenommen barte J * Börſencafé⸗Konzerte. Am Monta 1 „Elite⸗Damenorcheſter“ des G858 W5 1915 Gaſtſpiel im ſchönen„Börſencafe“ und errang ſich ſchon mit den erſten Nummern ſeines Programmes einen außerordentlich ſtarke Erfolg. Fräulein Anni Pöſchl, die Dirigentin des elegant Orcheſters, ſpielte als Konzertſtück eine große Fantaſie aus de Oper„Traviata“ von Verdi mit einer Eleganz und in ſolch aus⸗ Legeichneter, künſtleriſch vollendeter Ausführung, daß nicht reicher Beifall, ſondern auch eine Blumenſpende die junge lerin 10 Zuſammenſpiel, feine Nuan rung und ein ſehr geſchmackvoll zuſ⸗ 0 ſ n beſonders an der Gaſele zu Vom Schlage gerührt. Herr Stadtverordneter Zahna Cäſar Langeloth, wurde, wie aus dem Vericht über die geſtr Bürgerausſchußſitzung hervorgeht, während der Verhandlungen Schlage getroffen. Der tief bedauerliche Vorfall trug gegen halb 9 Uhr auf dem vor dem Sitzungsſaal gelegenen Korr auf dem die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes zu promenieren pflegen, zu. Herr Langeloth, dem offenbar ſchon im Saale unwoß geworden war, lief einigemale auf dem Gange hin und her und ſetzte ſich dann auf die neben dem Eingang zum Standesamt ſtehende Bank. Mit auf die Bruſt geſenktem Kopfe ſaß er regungslos da Als ſich Herr Langeloth nicht rührte, wurden die Ratsdiener ber anlaßt, näherzutreten und nun fanden ſie, daß er bewußtlo auf der Bank ſaß. Er hatte einen Schlaganfal! erlitten, der eine rechtsſeitige Lähmung herbeiführte. Der Sanitäts⸗ wagen brachte den Kranken in ſeine Wohnung, wo er bewußtlos barniederliegt. Heute vormittag war leider noch keine Beſſerung in ſeinem Befinden zu konſtatieren. Herr Langeloth wurde erſt nach den letzten ſtädtiſchen Wahlen auf Vorſchlag der demokra⸗ tiſchen Fraktion in den Bürgerausſchuß gewählt und war, wie aus dem Sitzungsbericht zu entnehmen iſt, noch kurz vorher Beſeitigung der Abſperrung des Friedrichsplatzes im Winter treten. Herr Oberbürgermeiſter Martin brach nach Bekan der ſchweren Erkrankung des Herrn Langeloth ſofort die S un ab. Hoffentlich wird das Schlimmſte abgewendet, ſodaß es Hert Langeloth in Bälde wieder möglich iſt, an den Beratunger Kollegiums teilzunehmen.„„ Zur Unterſchlagungsaffaire bei den Pfälziſchen Eiſenbah Die geſtern vorgenommene Sektion der Leiche des Bahnborſt Baſtian hat ergeben, daß der Tod durch Vergiftung treten iſt. * Polizeibericht vom 3. März. 5 Unfälle. Geſtern nachmittag 5 Uhr fiel in einem unbew ten Augenblick das 14 Monate alte Söhnchen eines im 4. Sto Hauſes Mittelſtr. 20 wohnenden Tünchers in einen in der ſtehenden mit kaltem Waſſer gefüllten Eimer und ertran k. Die 3 Jahre alte Tochter eines Notariatsgehilfen erlitt am 2 v. Mits. nachmittags in dr elterlichn Behauſung Seckenheim Nr. 35 dadurch einen Oberſchenkelbruch, daß ſie in der von einer Bank herunter auf den Boden fiel. Das Kind m ßte das Allg. Kraukenhaus aufgenommen werden. Auf dem Kaiſerring bei M 7 glitt ein verheirateter wohnhaft Bellenſtr. 51 durch einen Fehltritt auf dem Gehweg und verſtauchte ſich derart das linke Bein, daß er im Sanitätsn nach Hauſe gebracht werden mußte. Ein Anwaltsgehilfe wohnhaft in Seckenheim erhielt beim 8 ballſpiel von einem Mitſpieler auf dem Exerzierplatz einen Fuß gegen das rechte Schienbein; er trug einen Unterſchen ke davon und wurde im Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus liefert. Beim Beiziehen eines mit Kohlen beladenen Schiffe Kohlenlager riß geſtern vormittag das durch eine elektriſch angezogene Drahtſeil und ſchlug hierauf einem verheiratete arbeiter ſo an den linken Unterſchenkel, daß er einen kompli Kuochenbruch davontrug. Auch er wurde im Sanitätswag⸗ das Allg. Krankenhaus überführt. Ein auf der Wanderſchaft befindlicher Händler aus wurde vor dem Hauſe J 5, 2 von einem epileptiſchen Aufall befa 3 7 8 und ſand deshalb Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Zimmerbrand. Durch einen aus einem Oſen herausf den Funken gerieten in einer Wohnung in U 4, 27 Vorhäng dungsſtücke und eine Nähmaſchine in Brand. Das Feuer wurde Hausbewohnern wieder gelöſchl. Der Brandſchaden beläuft ſich ca. 240 Mark. 8 Kellerbrand. Geſtern unachts kurz vor 11 Uhr bra Realgymnaſium Friedrichsriug Nr. 6 im Souterrain in ein altem Papier gefüllten Raum aus noch nicht aufgeklärter Uu Feuer aus, welches von der Berufsfeuerwehr alsbald gelöſcht wi konnte. Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt anſcheinend keiner ſtanden. 8 8 Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 1. März. In der heutigen Jah ſammlung des Vereins zur Bekämpfung der erſtattete der Vorſitzende, Exzellenz v. Wi esbericht, der ein erfreuliches Zeugnis ablegt 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. März. ſegensreichen Tätigkeit des Vereins. 144 Perſonen, darunter 87 Erwachſene und 57 Kinder, wurden unterſtützt; bei 104 Per⸗ ſpnen war Tuberkuloſe feſtgeſtellt, 40 wurden perphyloktiſch be⸗ handelt. Die Einnahmen bezifferten ſich nach dem Bericht des Schatzmeiſters, Herrn Graff, auf 5181 Mark, die Ausgaben auf 4493 Mark, das Vereinsvermögen auf 11402 Mark.— Eine längere Diskuſſion folgte dem Jahresbericht. Herr Profeſſor Hammer ſtellte die Errichtung einer Walderholungs⸗ ſtätte und einer Tuberkuloſe⸗Heimſtätte(für Un⸗ heilbare) als weitere Aufgaben des Vereins für die weitere Zu⸗ kunft hin. Den dritten Punkt der Tagesordnung bildete der äußerſt intereſſante und lehrreiche Vortrag desſelben Sachverſtän⸗ digen Prof. Dr. Hammer über:„Die Aufgabe der Fa⸗ milie zur Verhütung der Tuberkuloſe.“ Aus dem formvollendeten wiſſenſchaftlichen Referat können hier nur einige Hauptpunkte hervorgehoben werden: Die erſte Aufgabe im Kampf mit der furchtbaren Volksſeuche muß ſein: Verhütung der Inſektion. Sehr bemerkenswert war der, Ausſpruch des Redners, daß Tuberkuloſe nicht als erbliche Krankheit angeſehen werden kannz; erbliche Ueber⸗ tragungsmöglichkeit des Tuberkuloſebazillus iſt bei Tieren nach⸗ zuweiſen, beim Menſchen ſo gut wie ausgeſchloſſen.— Ohne Tuberkuloſebazillus keine Tuberkuloſe; allein eine Infektion durch den Bazillus reicht nicht aus, um Tuberkuloſe hervorzu⸗ tufen. Entſcheidend iſt hier die Empfänglichkeit des Körpers. Und dieſe Dispoſition für Tuberkuloſe muß nach dem heutigen Stande der Wiſſenſchaft als erblich angeſehen werden. Zur Verhütung von Infektion empfahl der Redner die folgenden Maß⸗ nahmen: Einmal tuberkulös geweſenen Müttern iſt das Stillen ſtets zu verbieten; große Sorgfalt iſt zu verwenden auf die Säuglingsnahrung,(ſteriliſierte Milch), Hautpflege und Klei⸗ dung der Kinder. Ueberaus wichtig iſt die Wohnungs⸗ hygiene, das verantwortungsreichſte Gebiet der Hausfrau und Mutter. Geſundheitslehre in Schule und Fortbildungskurſen muß Aufklärung über das Weſen der Tuberkuloſe geben. Schwer wird oft geſündigt bei der Wahl des Berufs: nicht Neigung und geiſtige Befähigung, ſondern vor allem die körperliche Be⸗ fähigung ſollte ausſchlaggebend ſein. Daß ein Kampf gegen die Tuberkuloſe nicht ausſichtslos iſt, beweiſt der Rückgang der Sterblichkeit an dieſer Krankheit in den letzten Jahrzehnten. Aber wirklich erfolgreich wird der Kampf erſt ſein, wenn das ganze Volk aufgeklärt iſt über das Weſen der Krankheit.— Die ſehr erleſene, leider nicht ſehr zahlreiche Zuhörerſchaft ſpendete dem Redner warmen Beifall. H. Leutershauſen, 1. März. Der Gemeinnützige Berein Leutershauſen hielt am Samstag, den 27. v. M. im Gaſthaus„zum Hirſch“ ſeine 2. Generalverſam m⸗ lung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Förſter, warf einige Rückblicke auf das vergangene 2. Vereinsjahr. Dann wurde durch Herrn Prokuriſt Martin Schmitt der Rechen⸗ ſchafts⸗ und Kaſſenbericht verleſen. Rechner und Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Auch wurde der Voranſchlag für das laufende Jahr, der eine Reihe von weiter vorzunehmenden Verſchönerungen im hieſigen Gemeindewalde, wie z. B. Auf⸗ räumung der alten Ruine Hirſchberg, Anbringen weiterer Bänke uſw. einſtimmig genehmigt. An Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Oberlehrers Adam Merz wurde Herr Buchhalter Georg Heck⸗ mann einſtimmig als 2. Vorſitzender gewählt. Alsdann faßte die Verſammlung den Beſchluß, auch dieſes Jahr wieder ein zrößeres Waldfeſt wie im vorigen Jahre abzuhalten. Der J. Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Förſter machte noch einige intereſſante Mitteilungen bezüglich der Bahnver bindung Mannheim⸗Bergſtraße. Nach Schluß der Verſammlung ging man noch zum gemütlichen Teil über. Zum Schluſſe ſei noch der Brauerei Gebrüder Förſter dahier, durch deren Vermittlung von auswärtigen Firmen ſehr nennenswerte Mittel in die Vereinskaſſe gefloſſen ſind, beſonders gedankt. =Dill⸗Weißenſtein, 2. März. Geſtern abend ſuchbe ſich der langjährige Ratsdiener J. Wittenauer durch einen Schuß in die rechte Schläfe zu köten. Der Selbſtmörder gab erſt gegen 1 Uhr nachts ſeinen Geiſt auf. Als Grund wurde zu⸗ mächſt ſchwere Krankheit angenommen, da W. ſeit Neufahr als krank beurlaubt war. Durch eine ſoeben beendete Umterſuchung wurde aber feſtgeſtellt, daß der Menſch wegen eines Sittlichkeits⸗ berbrechens, begangen an einem 10jährigen Kinde, ſich den Tod gegeben hat. Die Tat liegt bereits 2½ Monate zurück und iſt jetzt erſt durch den Selbſtmord an den Tag gelommen. * Freiburg, 1. März. Die Kellnerin Agatha Walſer von Ansnang, die am Samstag im Hauſe Günterstalſtr. 8 hier von dem Kaufmann Karl Fiſcher durch einen Revolver⸗ ſchuß in den Kopf ſchwer verletzt worden war, iſt am Sonntag in der Klinik verſtorben. Sie war vom Augenblick der Tat an bewußtlos. Das Befinden Fiſchers iſt befriedigend. 00. Stadenhauſen, 1. März. Am Samstag abend ereignete ſich auf hieſiger Gemarkung am„Katzengraben“ ein ſchreckliches Ung lück. Der ſtädtiſche Waldhüter und Jagd⸗ aufſeher Otto Hottinger von Kleinlaufenburg begab ſich am Samstag mit Weinhändler Kunlo von Luttingen auf die Jagd nach Raubwild. Zur ſelben Zeit befand ſich der Hilfs⸗ dalſchreiber Tröndle von Rotzel am Rhein auf dem Anſtand nach Wildenten. Als Tröndle mit ſeiner Beute die Böſchung des Katzengrabens hinaufkletterte und das Gebüſch durchbrach, wurde er von Hottinger, der in der Dunkelheit vermeinte, einen Dachs zu ſehen, bei nur ca. 8 Meter Diſtanz angeſchoſſen. Der Getroffene ſchrie auf, taumelte einige Schritte, ſtürzte und ſtarb alsbald in den Armen des unglücklichen Schützen. Der volle Schuß— Schrot No. 8— war in Hals und Bruſt gedrungen. Tröndle hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. Hottinger, ein angehender Dreißiger, verheiratet und Vater zweier Kinder, machte ſofort ſelbſt Anzeige und wurde in Haft genommen. 55 § Furtwangen, 2. März. Unſer Winterſportplatz wird tagtäglich von Fremden beſucht, die unſere ſchönen Rodelbahnen oder unſer herrliches Skigelände benützen. Vergangene Woche waren auch die fürſtl. Fürſtenbergiſchen Herrſchaften wieder hier um dem Winterſport zu obliegen.— Das Schigelände und die Rodelbahnen ſind zur Zeit ideal ſchön. Es liegt 10 bis 15 Zenti⸗ meter Neuſchnee über der 1 Meter ſtarken Schneedecke. Morgens bis zu 18 Grad Kälte, mittags—4 Grad. Das Wetter iſt ſonnig und ſchön. b. Ettlingen, 28. Febr. Die in dieſem Jahre hier wieder zur Erhebung kommende ſtädtiſche Umlage beträgt 25 Pfg. wie im vergangenen Jahre. o Konſtanz, 1. März. Hier kommt pro 1908 die gleiche Umlage wie im Vorjahre, nämlich 40 Pfg., zur Erhebung. Von Tag zu Tag. Danny Gürtler für unzurechnungsfähig erklärt. Kaſſel, 1. März. Der Varieteſänger Dannh Gürtler gab hier im April v. J. ein mehrtägiges Gaſtſpiel, als deſſen Ergebnis jetzt vier Strafvperfahren bei hieſigen Gerichten gegen ihn ſchweben. Eines davon kam heute vor der Erſten Strafkammer zum Austrag. Gürtler hatte einen jungen Lauf⸗ burſchen, der ihm einen Brief überbrachte, im Hotelzimmer ein⸗ geſperrt, in dem ſeine Frau zu Bette lag. Erſt nach zwei Stunden hatte er den Knaben entlaſſen, nachdem er ihn zur Unterzeich⸗ nung eines unverſtändlichen Schriftſtückes gezwungen hatte. Gürtler wurde wegen Freiheitsberaubung angeklagt und in Haft genommen, dann aber auf frejen Fuß geſetzt. Die heutige Verhandlung ergab die Schuld des Angeklagten, trotzdem kam das Gericht zur Freiſprechung, da es nach Gürtlers Auftreten die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß Gürtler ü ipt nicht zu⸗ rechnungsfähig ſei. Der pſychiatriſche Sachverſt 9 hatle den Angeklagten für einen Mann erklärt, de ganze Natur zur Mache geworden ſei, der an Selbſtüberſchätzung leide und deſſen dalen Geiſteszuſtand ſchließen ganzes Benehmen auf einen anor laſſe. Sportliche Nundſchau. Winterſport. ASC. Die Weltmeiſterſchaften im Schnellaufen auf dem Eiſe gelaugten am Sonntag in Chriſtiania zur Entſcheidung. Sieger wurde, wie auch im Vorjahre, der Norweger Oskar M al hie ſe n, der drei von den vier Läufen gewann. Bei dem internatio⸗ nalen GEishockey⸗Wettſpiel ſiegte ganz überlegen eine deutſche Mannſchaft, die des Leipziger Hockey⸗Klubs. Die deutſchen Spieler errangen drei überlegen? Spiele gegen ihre nordiſchen Konkurrenten. Kaufmannsgericht Mannheim. Vorſitzender: Rechtsrad Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: Michgel Rothſchild und Friedrich Becker; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Gg. Raudenbuſch und Hans Steffens. Die Frage, ob der Prinzipal berschtigt iſt, im Falle der Beleidigung durch den Vater des Lehrlings den Lehrvertrag bezw. das Lehrver⸗ hältnis zu löſen, beſchäftigte in einer der letzten Sitzungen das Kaufmannsgericht in der Klageſache des Handlungslehrlings O.., vertreten durch ſeinen Vater als geſetzlichen Vertreter, gegen die Firma K. u. G. auf Fortſetzung des Lehrverhältniſſes. Das Gericht verneinte die Frage. Der Sachverhalt iſt folgen⸗ der: Der Kläger trat am 1. Oktober 1906 auf die Dauer von 3 Jahren als Handlungslehrling bei der Beklagten ein. Es wurde ein ſchriftlicher Lehrvertrag abgeſchloſſen, der aber nur in einem Exemplare, welches in Händen der Beklagten verblieb, angefertigt wurde. Bei der mündlichen Feſtlegung des Lehrverhältniſſes zwi⸗ ſchen dem Vater des Klägers und der Beklagten wurde auch be⸗ dungen, daß der Kläger im letzten Halbjahre des Lehrverhältniſſes eine Vergütung von 300 M.(50 M. monatlich) erhalten ſolle. Dies wurde in der Verhandlung vom beklagtiſchen Vertreter zu⸗ gegeben. Mit Brief vom 6. Januar ds. Is. hatte der Vater des Klä⸗ gers von der Beklagten eine Abſchrift des Lehrvertrags begehrt. In der ihm hierauf mitgeteilten Abſchrift iſt von der genannten Vergiltung nicht die Rede; vielmehr heißt es in der Nachſchrift: „Lehrzeit 3 Jahre ohne Vergütung“. Mit Brief vom 9. Januar reklamierte der Vater des Klägers dieſerhalb bei der Beklagten und bat um nachträgliche Beſtätigung der getroffenen Abmachung. Alif dieſen Brief erhielt er leinen ſchriftlichen Beſcheid; die Be⸗ klagte ließ ihm nur durch ſeinen Sohn mitteilen, er möge die Schreibereien unterlaſſen. Daraufhin ſchrieb der Vater des Klä⸗ gers unterm 12. Januar einen weiteren Brief an die Beklagte, in welchem er nochmals mit Friſt von 3 Tagen die ſchriftliche Beſtätigung der Abmachung über die 300 M. verlangte unter An⸗ drohung gerichtlichen Vorgehens; dieſer letzte Brief ſchließt mit folgendem Paſſus:„Denn ich erwarte von einem Ehrenmann, als twelcher Sie ſich immer aufſpielen wollen, die Einlöſung ſeines Ehrenwortes Durch den Schlußpaſſus des Briefes vom 12. Jan. fühlte ſich die Beklagte beleidigt und löſte deswegen den Lehrver⸗ trag auf. Daraufhin erfolgte die Klage auf Fortſetzung des Lehr⸗ bertrages. Der bekl. Vertreter trat dieſem Verlangen entgegen unter Berufung auf§ 72 Ziffer 4 ds..G..; dieſe Beſtimmung finde auf Lerhlinge gemäߧ 77 Abſ. 8 entſprechende Anwendung. Das Urteil lautet, wie bereits bemerkt, auf Fortſetzung des Lehrvertrags. In der Begründung des Urteils wird ausgeführt: Die Beklagte überſehe bei der Berufung auf 8 72 Ziffer 4 des.G.., daß die entſprechende Anwendung desſelben nichts weiter beſage, als daß ein Lehrvertrag mit ſofortiger Wir⸗ kung geköſt werden könne, wenn der Lehrking ſich Tätlichkeiten oder erhebliche Ehrverletzungen gegen den Prinzipal zuſchulden kommen laſſe. Dieſer Fall treffe vorliegend gar nicht zu; denn die geltend gemachte Ehrverletzung ſei nicht von dem Lehrling, ſon⸗ dern von dem Vater des Lehrlings ausgegangen. Die Beklagte könne ſich ſomit zur Begründung ihres Vorgehens nur auf§8 70 H. G. B. berufen, der— in§ 77 Abſ. 3 ebenfalls angezogen— ganz allgemein jeden wichtigen Grund zur ſofortigen Vertragsauf⸗ hebung genügen laſſe. Nun laſſe ſich recht wohl die Auffaſſung ver⸗ treten, daß eine von dem Vater des Lehrlings dem Lehrherrn zu⸗ gefügte Beleidigung Anlaß zur ſofortigen Aufhebung des Lehr⸗ bertrages ſein könne; wenn man nämlich nach Lage der Sache ſagen müſſe, daß nach dieſer Beleidigung dem Lehrherrn die Fort⸗ ſetzung des Lehrvertrags nicht zugemutet werden könne. Im vor⸗ liegenden Falle könne man das jedoch zweifellos nicht ſagen. Die Beklagte ſei ſelbſt daran ſchuld, daß es zu der von ihr gerügten Beleidigung kommen konnte. Es ſei von vornherein durchaus nicht korrekt von ihr geweſen, die getroffene Abmachung in An⸗ ſehung der 800 Mark in dem Lehrvertrag nicht bloß zu überſehen, ſondern im Gegenteil ausdrücklich feſtzulegen, daß die Lehrzeit 8 Jahre ohne Vergütung dauern ſolle. Jedenfalls aber ſei es ein durchaus berechtigtes Verlangen des Vaters des Klägers geweſen, wenn er nach Empfang der Vertragsabſchrift ſofort auf dieſen Mangel des ſchriftlichen Lehrvertrags aufmerkſam machte und eine ichriftliche Beſtätiaung der Abmachung betreffend die 800 Mack verlangte. Die Beklagte hätte dieſem gerechtfertigten Verlangen nur zu entſprechen brauchen, um alle Weiterungen zu vermeiden. Es ſei zwar nicht zu billigen, aber doch zu begreifen, daß der Vater des Klägers über die Verweigerung der gewünſchten ſchriftlichen Beſtätigung ſich aufregte und in ſeiner Aufregung zu dem gerügten Paſſus ſeines Briefes vom 12. Januar ſich habe hinreißen laſſen. Hlernach könne die vorzeitige Beendigung des Lehrverteugs durch die Beklagte als rechtlich begründet nicht anerkannt werden⸗ Letzte Nachrichten und Telegramme. Wien, 2. März. Das Wiener K. K. Tel.⸗Korr.⸗Bureau erfährt aus Trient, daß nach der bisherigen Meldung des Kom⸗ mandanten der militäriſchen Rettungsabteilungen die zur Ab⸗ löſung von Wachen nach dem Plateau von Lavarone beſtimmte. 25 Mann ſtarke Abteilung Landesſchützen zwiſchen Caldonazza und Lavorone von Lawinen überraſcht und durch dieſe abgeſchnit⸗ ten worden iſt. Gerüchte über Tote hätten ſich bisher noch nich beſtätigt? die Rettungsarbeiten ſind in vollem Gange. Paris, 8. März. Aus Cafablanca wird dem„Matin“ mittelſt Funkentelegraphie mitgeteilt, daß in Mazazka der Arzt der dortigen franzöſiſchen Poliklinik Dr. Dinguicle von einem fanatiſchen Araber durch einen Dolchſtich leicht verwundet worden ſei. Der Araber ſei geflüchtet. * Paris, 3. März. Sämtliche Blätter erörtern die geſtrige Abſtimmung der Kammer über den Zuſatzantrag Magiauds. Die gemäßigten republikaniſchen, die nationaliſtiſchen und die konſer⸗ vativen Blätter verhöhnen die Deputiertenkammer, die ſich innerhalb 24 Stunden eines ſo ſchweren Widerſpruchs ſchuldig gemacht haben.„Echo de Paris“ meint, für diejenigen, die ein wenig hinter die politiſchen Kuliſſen geblickt haben, war die Ret⸗ tung des Finanzminiſters Caillaux durch Clemenceau ein immer⸗ hin nicht ungewöhnliches Schauſpiel. Was die Kammer anbe⸗ langt, ſo 1 0 die Ungeniertheit, mit der ſie ihre Meinung wechſelt, eine große Unüberlegthei d Zerfahrenheit. Die i Blätter ermaähnen dibe 10f Kammermehrh ich die raſche Erledig⸗ ung der Einkommenſteuervorlage zu zeigen, daß ſie ernſten Re⸗ formanſtrengung der Einkommenſteuer fähig iſt. Paris, 3. März. Die Mitglieder des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes gaben als zweites Gaſtſpiel des Andrejew'ſche Stück„Das Leben des Menſchen“ und erzielten durch ihr Spiel eine tiefe Wirkung. Ebenſo fand die eigenartige Dekoration leb⸗ haften Beifall. 5 Pari„ 8 März. Aus Oran wird gemeldet, daß in der Ortſchaft Danbasle mehrere Araber in das Gemeindehaus ein⸗ gedrungen ſeien und ſich darin der für einen Aufſtand der Einge⸗ borenen bereitgehaltenen Waffen⸗ und Munitions⸗Vorräte zu be⸗ mächtigen verſucht hätten. Einige Mitglieder der Gemeinde wur⸗ 8 3 D, G. den durch Gewehrſchüſſe ſchwerverletzt. Die Araber ſind ge⸗ flüchtet. Paris, 3. März. In Beciers vergifteten ſich die Brüder Pelliſier, Beſitzer einer chemiſchen von Zahlungsſchwierigkeiten. 85 Die Kaiſerin im Hochwaſſergebiet. 5 Berli n, 8. März. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge hielt die Kaiſerin in der Aula der Provinzialtaubſtummenanſtalt in Oſterburg folgende Anſprache:„Eine wehe Pflicht hat mich zu Ihnen gerufen. Die große Not, die durch die jüngſte Ueberſchwem⸗ mung das Land heimgeſucht, hat mein Herz auf das tiefſte be⸗ kümmert Ich weiß, ſchon viele helfende Hände haben ſich Ihnen entgegengeſtreckt. Auch mein Sohn, der Kronprinz, hat durch Bil⸗ dung eines Hilfskomitees Mittel für die Notleidenden herbei⸗ geſchafft. Dennoch war es des Kaiſers und mein Herzensbedürf⸗ nis, daß ich aus eigener Anſchauung mir ein Bild des Unglücks machen ſollte. Leider kann ich perſönlich die Verluſte nicht ab⸗ wenden, aber ich kann in dieſen ſchweren Tagen Ihren Kummer von Herzen mitempfinden und mittragen helfen.“ Schnee und Kälte. JBerlin, 3. März. Wie aus dem Rheinland gemeldet wird, hat dort die anhaltende Kälte 2 Opfer gefordert. Ein Tiſch⸗ lermeiſter aus Lüdenſcheid, der ſich im Schneegeſtöber verirrt hatte, wurde geſtern erfroren dich vor de Stadt aufgefunden. Ein Abeiter aus Weidenau hatte ſich zum Schutze gegen die Kälte auf einen Schlackenhaufen aus den Siegener Hüttenwerken nieder⸗ gelegt; er wurde volländig verkohlt aufgefunden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean.) J Berlin, 3. März. Der Haftbefehl gegen Dr Ilgen⸗ ſtein, dem mit dem Kapitän Berger verurteilten Redakteur, ifß gegen Stellung einer Kaution von 6000 M. aufgehoben worden. Der Papſt und die Luftſchiffahrt. UJBerlin, 3. März. Einer Pariſer Meldung des Lok.⸗ Anz.“ zufolge ſoll in Rom verlauten, daß der Papſt den Wunſch ausgedrückt habe, den amerikaniſchen Aexonauten Wilbur Wright in den Vatikaniſchen Gärten fliegen zu ſehen. Der Papſt in⸗ tereſſiert ſich ſehr für den Sport. Konflikt zwiſchen der Berliner Univerſität und dem Kultus⸗ Miniſterium. 8 Berlin, 3. März. Ein neuer Konflikt iſt zwiſchen der Berliner Univerſität und dem Kultusminiſterium entſtanden durch Berufung des Prof. Mahling als ordentlichen Profeſſor der praktiſchen Theologie. Die Berufung iſt nämlich gegen den Vorſchlag der Fakultät erfolgt. Dieſe hat ſich nicht deswegen gegen Mahling gewandt, weil er poſitiv gerichtet iſt, ſondern weil ihm die wiſſenſchaftliche Qualität mangele. In der Fakultät herrſcht große Erregung, Sie will ſich nicht dabei beruhigen und gegen die Berufung Verwahrung einlegen. Sie beabſichtigt weitere Schritte bei der Staatsregierung zu tun. Schwere Exploſion. Berlin, 3. März. Dem„Lok.⸗Anz.“ wird aus New⸗ hork gemeldet: In einer Kohlengrube in Pennſplvanien erfolgte ine Exploſion ſchlagender Wetter. Von der überraſchten Tag⸗ ſchicht wurden 70 Bergleute gerettet. Bisher wurden 2 Tote ge⸗ borgen. Zur Jahrhundertfeier des preußiſchen Kriegsminiſteriums, Berlin, 3. März. Der preußiſche Kriegsminiſter hat auf die Glückwunſchdepeſche des öſterreichiſchen Kriegsminiſters folgendes geantwortet:„Ew. Exzellenz danke ich mit bewegtem Herzen namens des Kriegsminiſteriums für ihre warmen Worte anläßlich unſeres Jubiläums. Gott ſchenke unſern verbündeten Armeen weitere treue Waffenbrüderſchaft.“ Fabrik in Cette, infolge Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) London, 3. März. Aus Siam wird gemeldet, daß die Verhandlungen bez. des Abſchluſſes eines engliſch⸗ſiameſiſchen Ver⸗ trages nunmehr zu Ende geführt wurden und daß der engliſche Vertreter in Siam von der hieſigen Regterung bereits angewieſen wurde, ben Vertrag zu unterzeichnen. OLondon, 3. März. Die Prinzeſſin von Wales wird noch vor Oſtern der Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz in Dresden einen Beſuch abſtatten. OLondon, 3. März. Das Miniſterium des auſtra⸗ liſchen Staatenbundes hat ſich mit Bildung eines Reichs⸗Ge⸗ neralſtabes einverſtanden erklärt und nur noch einige neben⸗ ſächlichen Bedingungen daran geknüpft. Die Regierung Auſtraliens verlangt, daß Auſtralien ſich vor allen Dingen die unbedingte Gewalt über ſeine Armee ſichere. London, 3. März. Die Nachwahl in Glasgomꝛ endete mit einem Siege des Tarifreformers Gibſon⸗Bowles mit einer Mehrheit von 2118 Stimmen. Der Wahlkreis war vorher burch einen Liberalen vertreten, der dei der Wahl mit 481 Stim⸗ men geſiegt hatte. Die Nachwahl muß daher als ein glänzender Sieg der Chamberlainſchen Sache bezeichnet werden. „ —— Mannheim, 3. Marz. —— Jolkswirtschaft. Reichsbank und Geldmarkt im Februar. Der Geldmarkt zeigte im abgelaufenen Monat nur wenig Ver⸗ Zwar kommt in der Steigerung des Privatdiskonts von 175 Prozent am erſten auf 296 Prozent am letzten des Monats ein etwas größerer Leihwert des Geldes zum Ausdruck; aber im neuen Monat hat der Satz ſich ſchon wieder auf 2½ Proz. er⸗ mäßigt und Geld bleibt weiter reichlich angeboten. Ohne die Zu⸗ ſgitzung des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konfliktes, der zu einiger Zu⸗ rückhaltung zwang, wäre wohl das Geldangebot noch größer. Im Monatsdurchſchnitt ſtellt ſich der Berliner Privatdiskont auf 2,17 Prozent gegen 2,34 Prozent im Januar und 4,47 Proz. im Febr. 1908. Mit der am 16. des Monats nach längevem Zögern vor⸗ genommenen Herabſetzung des Reichsbankdiskonts von 4 Proz. auf 3½ Proz. ſuchte die Bankleitung den Anſchluß an den offenen Markt, der ihr zeitweiſe verloren gegangen war, wieder zu ge⸗ winnen. Doch bleibt die Spannung zwiſchen offisziellem und pri⸗ batem Satz immer noch ziemlich erheblich. Der Status der Reichs⸗ bank vom 27. Februar weicht nicht weſentlich von dem per 3 Januar ab. Die Nobendeckung hat ſich von 76,88 Proz, auf 81.8 Prozent erhöht, die Deckung für Noten und Depoſiten zuſammen dagegen nur um 1 Progz. auf 55,7 Proz. Der Goldvorrat zeigt eine Abnahme um 16 Mill. auf 836 Mill. und es werden immer noch Golderporte regiſtriert. Zwar iſt die Deviſe London nicht mehr auf threm höchſten Stande, aber mit 20.50 M. für kurze Wechſel immer noch an der Grenze des Goldpunkts. Dagegen ſind Paris und Amſterdam auf einem Stand angelangt, der Goldexporte nicht mehr befürchten läßt. Der Ausweis über die deutſche Goldbewegung im Januar zeigt, und zwar zum erſten Mal ſeit November 1907 (amerikan. Goldkriſis), einen Ausfuhrüberſchuß von nahezu 12 Mitl. gegen einen Aktivſaldo von 5 Mill. im Jannar und von 13% Mill. im Dezember 1908. *** Bon der Frankfurter Vörſe. Von heute ab ſind die Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen(Berlin) zum Terminhandel zugelaſſen. Die Schlüſſe erfolgen im Mindeſt⸗ betrage von M. 5000 und in dem Mehrfachen desſelben. Aprozentige neue bayeriſche Anleihe. Wie die„M. N..“ er⸗ fahren, wird die Zuteilung auf die neue Anleihe Unter boller Berückſichtigung der kleinen Zeichnungen bon 1000 bis etwa 5000 M. 60—65 Proz. betragen. Mehr als zwei Drittel der Zeichnungen entfallen auf Bayern, Norddeutſch⸗ land iſt gering beteiligt, ſpekulative Zeichnungen liegen faſt gar keine vor. Zahlungsſchwierigkeit. 1 Der„Frkf. Ztg.“ wird aus Kreus⸗ Vach geſchrieben: Die Firma Wilhelm Rodenbach, Kohlen⸗ und Getreidehandlung, iſt durch Konkurs der Firma Schmidts und Gerdts in Köln in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und ſtrebt einen Vergleich auf der Baſis von 25 Prozent an. Die Kreuznacher Volksbank iſt durch einen anſehnlichen Kontokorrent⸗Kredit und durch Diskontierung von ca. 60000 M. Akzepte der inſolventen Kölner Firma beteiligt. Siemens u. Halske werden nunmehr auch Hochvolt ——— .⸗G. in Berlin. Wie die Firma mitteilt, „Tantallampen zu 32 und 50 Kerzen für Gebrauchsſpannungen von 200 bis 240 Volt gebaut. Die neuen Lampen haben ſich in der Praxis bereits gut bewährt und dürften eine weitere Steigerung des Umſatzes in Tantallampen herbei⸗ Der Preis der lökerzigen Tantallampe wurde von 2,50 führen. zen Wark auf 2 M. pro Stück ermäßigt. *** 5 Telegraphiſche Börſenberichte. f Effe kien. * Brüſſel, 2 März.(Schluß⸗Kurſe). 1 Kurs vom 1.] 26. 157% Brafilianiſche Anleihe 1880 82.06— %. Spaniſch äußere Anleihe(Exterieurs) Asee 3 170.70 175.50 Furemdnalſche we 8 5 19 855 3 6089 75 emburgiſche ince Hen yhn— 8 Warſchau⸗ Wiener 5 270—1 268.— Professor Uyderfähr. Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.) 39(Fortſetzung. Vor der Veranda ſanden ſie die beiden Herren. „Von hier kommen Sie“, ſagte der Oberſtleutnant,„und wir dachten, Sie wären im Park.“ ein. Wir ſind immer um das Haus herumgegangen. Aber einen Augenblick Ich bin ſofort ſo weit.“ Damit eilte ſie die Stufen hinauf. Fritz ſah ihr nach, erſtaunt darüber, daß ſie ihre Promenade durch den Park und die Raſt auf der Bank in Abrede geſtellt hatte, aber über das gemeinſame kleine Geheimnis, das zwiſchen ihnen beſtand, durchrieſelte es ihn doch warm. Auf der Fahrt nach der Stadt hatte er ſeinen Platz auf dem Bock neben dem Kutſcher. Er hatte ſich ſchräg geſetzt und ſah Ailnige Male verſtohlen nach ihr hin, die neben ſeinem Vater im Fond lehnte, und horchte auf den Klang ihrer Stimme. Zu beiden Seiten glitten die Pappeln vorbei und die Wieſen, ein feiner Nebel hob ſich von der Erde, und ſilbern lag Ferne und Nähe da. Da geriet er wieder ins Träumen. Aber es war ein andres als das vor einigen Stunden. Was ihn vorher beſchäftigt hatte, der Erfolg, der beſtand jetzt für ihn ſchon als Tatſache, er war pereits der berühmte Mann, der er doch erſt hatte werden wollen, und auf Grund dieſer Berühmtheit ſtellte er ſich vor, wie es ſein würde, wenn er einmal heiratete. Der Großherzog würde auf der Hochgeit ſein, ſich ritterlich vor ſeiner Braut verneigen und ihm die Hand ſchütteln, allerlei Deputationen würden ſein⸗ Bedeutung hervorheben, das Offizierskorps eine Abordnung ent⸗ ſenden, ſchon um ſeines Vaters und Schwagers willen, die Aka⸗ demiker einen Aufzug machen, und alle zuſammen würden der⸗ jenigen, die er ſich erwählt hatte, ihre Huldigungen darbringen und er daneben ſtehen und an der Ehrung, die durch ihn auf ſie fiel, am allermeiſten teilnehmen. Er dachte dabei nicht be⸗ ſtimmt an Frau von Gerndorf, aber in dem Benehmen und den Bewegungen ſeiner zukünftigen Fran war alles wie bei jener. In ſolche Gedanken verſunken rollte er an der finſter dalie⸗ genden Akademie vorbei, in der Unverfähr wohnte, und wurde ſt ge ie Fahrt zu Ende war, als er den Wagen Auction 78½. Zinn Straits folge der endlichen geſellt. zig, angefangen mi geworden, die ſtand, erſt recht in Trotz allen Wider das Ehepaar nicht nehmen laſſen, ſeine Tür abzuſetzen und dann erſt zu den Elt fahren, bei denen ſie ein zweites Quartier beſaßen. Am Morgen waren, Der Profeſſor hatte ſie ſofort ausgepa der zeitlichen Reihenfolge ihrer Ständern aufſtellen laſſen. E ſtande. Im ganzen a ſich geſtehen zu dürfen. In dieſer Verfaſſung un begrüßte er Fritz, und bald glau tung zu machen wie an ſich. N Meinung auch, doch Geueral⸗Auzeiger. Verkauſt: Verkauft: Ver I TCeilladung Black Se. unterwegs zu 21/—, 400 lbs. t. Hafer ſchwimmend: williger und 3 d niedriger. kauft. 1 Teilladung La Plata per Feor./ März zu 14½. Eiſen und Metalle. (Schtuß.) LKupfer. ſtet, pei Kaſſa 5,17.6 London, 2. März. 3 Monate 5812.6, Zinn ſtetig per ruhig, paniſch 18.10.0, enaliſch 13 15.0, Zink ruh., Gewöhnl. 21.150 ſpezial Marken 22.5. Glasgow, 2. März. rants, per Kaſſa 47.1½, ver Monat 47.4. Amſterdam, 2. März. Bancg⸗Zinn, Tendenz: New⸗Nork, 2. März. Fünftes Kapitel. Als Fritz am andern 2 und er ſich nun, je näher er der hörten umſo intenſiver erinnerte, me Geniertheit wieder, die ſich am Tage vor des Profeſſors eingeſtellt hatte. geſunden, kräftigen Menſchen, der inſtinktiv gegen Atmoſphäre einer Krankenſtub Doch dieſes Gefühl verließ ihn f ganz anders entgegen, als er erwartet hatte. Wettengels Unverſchämtheiten hatten den weiter beſchäftigt, ſie hatten i ſchuldig Verdächtigen denken laſſen. Ausſprache ruhiger geworden war, zu hatte ſich, kurz ehe Fritz ſich bei ihm einfand, noch ein drittes 1 denen nun ſ Kupfer Superion Ingots vorrätig Noh⸗Eiſenam Northern Foundry No2p. Tonnt Stahl⸗Schienen Waſgon frei öſtl. Frb'. ſpruchs des Ober Heute 1262/1287 284%870 1601675 28.— gorm Motiv aus dem Giardino Giuſti in hatte er ſie ſich lange ang dünken wollte, und das Reſ geweſen, daß ihn die erſte Hälfte zweite aber umſs weniger, j nickte, als ſich ihm dieſe Erkenn Wochen hatte er ruhig gearbeitet Qualität der Bilder entſprach alſo nur ſ ber überwog das Gelungene, das meinte er den. Der Profeſſor hörte ihn ob dieſer lächelnd an, klopfte ihm ſchließlich aber 89 weit iſts mit mir wirklich noch ittag wieder zu ich guten eſt Weizen ſchwimmend: willig und Preis 8 d niedriger. feſt ſtleutnants hatte es ſich Gäſte zunächſt vor deren ern des Mannes zu Unverfähr ging Akademie kam, des geſtern Ge⸗ ldete ſich in ihm auch die her nach dem Geſtändnis Es war mit ihm wie mit einem trübe e einen Widerwillen empfindet. chnell, denn ſein Freund trat ihm die Profeſſor zwar nicht hn aber umſo wärmer an den un⸗ Dazu kam, daß er wohl in⸗ und hier⸗ wie erwartet, die Skizzen eingetroffen. ckt und von Moſchko in Entſtehung auf Staffeleien und 3 waren im Ganzen vierundzwan⸗ aus Neapel bis zu der letzten, die ein Verona behandelte. Dann eſehen, mit llareren Augen, wie ihm ultat dieſer eingehenden Prüfung war faſt durchweg befriedigte, die e mehr es dem Ende zuging. tnis aufdrängte. „nachher war es wieder anders einem Zu⸗ In den erſten d noch vor den Entwürfen ſtehend bte er an ihm dieſelbe Beobach⸗ ach einer Weile ſagte er ſeine uchte Fritz, um den es in der Tat ſo den letzten Skizzen Schönheiten herauszufin⸗ loto Produkten. New⸗Nork, 2. März. 3 285 125 1 2. Kurs vom 1. 3. Baummw.atl.Hafen.000.000 Schm. Roh. u. Br.) 10.15 10.40 2 atl. Golfh. 18.000 20.000 Schmalz(Wileh 10.15 10.40 „im Innern 11.000 13.0½% Talg prima Ciw 6 6 1. „Exp. u. Gr. B..000 10.00 Aafe le..11.11 „Exp. n. Kont. 10.000 30.000 KaffeeRio No. 7lek. 8% 8¹⁰5 Baumwolle lolfe.70.85 do. März.9.95 des Maͤrz.386.50] do. April.90.95 do. April.31.47] do. Mai.90.90 do. Mai.31.47] do. Juni.59.55 do. Juni.29.43] do. Jul.45.50 do. Juli 9 30.44] do. Auguſt.10.15 do. Auguſt.27.40 do. Sept..95.— do. Oktbr..29.32 do. Okt..75.80 do. Novbr..35.33] do. Novbr..75.80 do. Dezdr..20.27 do. Dezb..75.89 Baumw. New⸗ do. Januar.75.80 Orl. loko 9516 9%do. Februar.75.84 do. per März.26.43 Weiz. red. Wint.ll. 124/ 126 do. per Sept..26.58 do. Mai 121 ½% 122% Petrol. raf. Caſes 10.50 10.98 do. Jul. 111 114½½ do. ſtand. white. do. Septbr. 78 + 1 New Pork.75.75 Mais Mai 78%/ↄ¾178 7 Pelrol.ſtand. whti. do. Juli 72 73 Philadelphia.10.70 Mehl Sp..eleare.45.45 Perl.⸗Erd. Balane.78.78Getreidefrachtna h Terpen. New⸗Hork 39 u½ 39 ½ Hverpoo 1 1 77 do. Savanah. 42 ½ 42 7 do. London 1 ½% Schmalz⸗W. ſteam 10,16 10.30] do. Antwerp. 11 do. Rotterdam 3/ 3 ½ Chicago, 2. März. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 585 55 Kurs vom 5 2. Weizen Mai 117½ 118 J, Leinſaat Ma!—— „n 10% 105 ½ Schmalz März———.— „ Saeptbr. 98½ 99 7½„ Mai.75.97 Mais Mai 65 67—.88 10.05 „ Juß 65 ½% 66, Pork März—.——.— Septbr. 65 4% 65% Ma 17.05 17.27 Rogge loko 7 de 17.12 17.32 —— 81—Rippen März.—— 81———„ Mat.06.10 Hafer Mai 54% 55 6„ Jult.10.27 „Jiuli 49%½% 50%½ Speck Leinſaat Nord⸗W.——..12.12 Liverpool, 2. März.(Schluz. Weizen roter Winter ſtetig 1. 2. Differenz per März 88 8,2/ö 1 per Mai„„ 808ʃ0% +* Mais ruhig Bunter Amerika pe Mär⸗ 5½0/ 5/861 La Plata per Mai 5/71 51% London.„The Baltie“ 2. März(Tel.) Schluß. 1 Teilladung Barletta rot full Outt. R.., 62½ lbs., per Jan Febr. zu 779, per 480 lbs. dais ſchwimmend: williger. Gerſte ſchwimmend: williger bei kleiner Nach rage. Kaſſa 130..0, 3 Monate 131.15.9, Blei Marken Roheiſen, ruh., Middlesbocouzh war⸗ Zot Kurs 1275/18 28552880 1671675 8— Er 79 ob er nicht mitgehen ſolle. Naunbeimer Produktendseſe. An der heutigen Börſe woren angeboten.(La Plata Proventenzen dreimongtlic; ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam 5..78../8 Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 179 7 175 79/80„ 184 0„ nach Muſter„ 177.-182 „ Ulka 9 Pud 30/35 ladend 181 5„ lo Pud 5 183 „ Azima 10 Pud 5 18⁵ 5 ee 186 „ LapPlata Bahia Blanka 80 kg ladend 184% „„ Ungarſaat 80 ſchwimmend 18 „ Rofarla Santa F 80 kg ſchw. 185% „ eeteie Marz 184 „ Redwinter II Dezember— Kanſas II Roggen ruſſiſ her 9 Pud 10/15 März⸗April nordd. 71/7/2 kg per März Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. März⸗Apri Hafer * — 960„ 1 ruſſiſ ber 48/4„ April⸗Mat 5 „ La Plata f. g. g. 46/47 kx. Mär; April „„„ 48/49 1 *+ + gelb r. t. April⸗Mat 85„„t. Mai⸗Junt Amerikaner mixed. prompt Novoroſſick ſchwimmend. Waſſerſtandsnachrichten im monat Pegelſtationen Datum Mats Sebruar. vom Rhein; 28. 27. 28. 2 Beſierkungen Konſtanz„„„ 5 Waldshut 1,15 1,15 N Hüningen!) 0,70 0,69 0,79 0,68 6,62 0,5 Abds. 6 Uhr Nehlnl.27%% 1,20 1½4 1½0%½% Lauterburg 2,380 2728 2,22 Abds. 6 Uhr Maxau. 296 2,96 2,7 2,94.91 2,91 2 Uhr Germersheim 2,10.07 2,05 Maunheim 11.68 ½0.68 68 164.64 Morg. Mainz 0. 0,09 ,19»0,22.-P. Bingen J0,53 0,76 0,74 10 Kaulbb. J0,67 1,07 ,92 0,87 0,84 0,84 2. Koblenz 124 1,14„ 0,89 0,75 0,0 Ruhrort J0,08 0,05 0,48 vom Neckar: Maunheim 181 181 1,80.77 1½78 1½77 Heilbronn J0.28 0,38 0,32 0,46 0,50 0,42 Windſtill, Bedeckr.— 0 0. —;ßv'————————————ñ— Witterungsbeobachtung der meieorolsgiſchen Station Maunheim. 2 2 5 82 88 2 5 22 38 2 38 8 zIS„ bemert⸗ Patum Zeit 82 2 285 8 338 eN 5 3 F 28 2. März Morg. 7/787,—4,5 NNW 40 2.„ iteg.%787, 0,6 NW2 Abds. 9739,2 1,2 N 2 3. März Morg. 7741,0—8,0 Wᷣ'2 Höchſte Temperatur den 2 März 1,0 Tieffte vom.03. März— 3,4“ *Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. Febr. Für Donner und Freitag iſt bei ziemlich milder Temperatur noch b wölktes und auch zu bereinzelten Regenfällen geneigtes erwarten. 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann jür Lotales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Mich. Schöufelde Vollswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſe. der Dr. H. Haas ſchen Buchdrutker G m. b..: Direktor: Eruſt Müller. lich. Die hier“, er wies nach links, ind gut, die ander ſchlecht.“ — für 717 „Schlecht, Heini, dos darfſt Du wirklich nicht ſagenn“ „Nun alſo, ſchwächer.“ „Nicht ganz ſo gleichmäßig.“ „Meinetwegen. Aber waxum hälſt Du denn ſo hinter dem Berge?“ Als Fritz die Augen niederſchlug und ſchwieg, fuhr freundlich fort:„Haſt ja recht. Ich kann mich in Deine L ſetzen. Es war zu viel von Dir verlangt.“ Das ſagte er, doch kam ſofort in einem plötzlichen Zweifel ein Moment, in de er jenem faſt ebenſo hilflos gegenüberſtand wie geſtern, und dem er ebenſo deſſen junge Jahre und, daß er nur ſein Schüle war, vergaß und er fuhr fort:„Aber Fritz, ſieh mich an. Du dieſe hier wirklich für gut“ 5 Fritz hob den Blick und ſagte offen: ragend gut.“ „Wirklich?“ „Wahrhaftig.“ „Ohne jeden Hintergedanken?“ „Ohne jeden. Ich hab' immerfort, ſolange ich ſie Deine Campaana vom Aventin aus denken müſſen. ſo wunderpoll licht ſind ſie gemacht.“ „An die Campagna.“ Der bange Ausdruck im Auge fährs wich, es blitzte darin auf, zwei⸗, dreimal ſtrich er ſich Bart, ſeine Bruſt dehnte ſich, dann ſagte er leiſe:„Das war die liebſte Antwort, die ich hören konnte. Wenn dem ſo iſt, w ich das erreicht habe, dann iſt's ja gut.“ Von innerer Be übermannt wandte er ſich ab und begann in Gedanken verſunke hin und her zu wandern. F5 Wenig ſpäter mußte Fritz gehen, obgleich ihn heute U verfähr gern noch bei ſich behalten hätte. Aber da jener ſeinen Vater geſagt hatte, er würde ihn um zwölf abholen kommen, ſo ließ er ihn, ohne ſeinem Wunſch Worte zu perleihen, ſcheiden un legte nur ſeinen Dank in Blick und Händedruck. Was Fritz forttrieb, hatte ſeinen Grund in der Bemerkun die der Oberſtleutnant am Morgen gemacht hatte: er halte ſi für verpflichtet, nach der geſtrigen Bewirtung und nachdem er einmal unterrichtet ſei, dem alten Herrn von Gerndorf perſönlich zu ſeinem ſiebzigſten Geburtstag zu gratulieren. 85 Als Fritz das gehört, hatte er nach einigem Zaudern gefraf „Ja, Heini, für h ſeh Prellwitz hatte das nicht für nötig gehalten, dan meint, es könne auch nicht ſchaden, eine Erklärung, Sohne außerordentlich genehm geweſen war. Fortſetzung folgt.) Mannheim, 3. März. gaeneral⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim Aurt Lehmann I. 1 Spociaſgeschatt /. Hanges für Damen-Contsotion Inventur- Räumung FJachenkleidesr Mautel Blusen viter allerbeste Nare au billigsten Freisenm. Gr. Hoſ⸗ u. National⸗Theater WManmnheim. Mittwoch, den 3. März 1909. 385. Vorſtellung im Abonnement A. UNDINE. Romantiſche Zauber⸗Oper in 4 Aufzügen nach Fouqus's Erzäh⸗ lung frei bearbeltet. Muſik von Albert Lortzing. 5 Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. Berſenen: Berthalda, Tochter Herzog Heinrichs Ritter Hugo von Ringſtetten 5 Kühleborn, ein mächtiger Waſſerfürſt Tobias, ein alter Fiſcher 5 Martha, ſein Weib. 5 Undine, ſeine 5 5 Pater Heilmann, Ordensgeiſtlicher vom Kloſter„Maria⸗Gruß“ Veit, Hugp's Schildknappe er Kellermeiſter 5 er Kanzler 5 0 8 18 5 Veit Martha Knevels. Hans Copony. Joschim Kromer. Hugo Voiſin. .Ju ie Neuhaus. M. Beling⸗Schäfer Johannes Jönß. .Karl Marx. Felix Krauſe. Alfred Landory vom Stadttdeater in Halle als Gaſt. Edle des Reichs. Ritter und Frauen. Herolde. Pagen. Aag gegg⸗ Fiſcher u. Fiſcherinnen Landleute. Waſſergeiſtet. er 1. Akt ſpielt in einem Fiſcherdorfe. Der 2. Akt in der Reichsſtadt im herzoglichen Schloſſe. Der 3. und 4. Akten ſpielen in der Nähe der Burg Ringſtetten. Tanz⸗Arrangements: Aennie Häns. Kaſſeneröffnung ½? Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr Nach dem 2. Aufzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Mittel Preiſe Im Großh. Bofthealer. Donnerstag, 4. März 1909. 38. Vorſtell. im Abonn. 15. Klein Epolf. Anfang halb 8 Uhr. Beurs Threakfer im Rolengarken. Donnerstag, den 4 März 1909. Das ſuße NMädel. Anſaug 8 Uhr. Neueses 6369 Operetten-Theater MANNHEIM Mittwoch, den 3. März, abends 8 Uhr Gastspiel Friiz Werner Ein Walzertraum. Donnerstag, den 4. März, ahends 8 Uhr Gastspiel Fritz Werner Die schöne Helena. Sdalbau-Varieté Durchschlagender Erfolg des neuen März-Programms!!! barlels Clexeland- Truppe Bulldoggs Die besten Radlahrer. und das Ubrige exqulstte Programm! Piano-Ausverkauft! Abrahlung, Miete. nenen, Ebefen, Luisenstr. 6. bezw. Aenderung gemäß 8 6 des Ortsſtraßengeſ ſtücke, ſofern das Verfahren nicht früher erledigt iſt, auf die Dauer eines Jahres verhängt. Die Bauſperre hat bis zur endgiltigen Erledigung ſtehender Gebäude und deren Bekanntmachung. Auf Antrag des Bürgermeiſteramts der Stadt Mannheim wird behufs Feſtſtellung des Or:sſtraßenp'ane Die Bauſperre erſtreckt ſich auf die nachbezeichnelen Grundſtücke: Lassen Sie sich Hicht heirren. Die altbewährte Maggi-Würze Dies bestätigen Hunderte von 6342 übertrifft jede Machahmung. Gutachten erster Fachautoritäten. auf det ehemaligen Gemarkung Käfertal etzes vom 15. Oktober 1908 über die nachsezeichneten Grund⸗ Wauſperre die Wirkung, daß innerhalb des von ihr betroffenen Gebieles des Neubauten jowie der Um⸗ und Ausbau be⸗ Wiederaufbau nicht genehmigt werden. Gewaune Tagerbuch-Nummern 6647 6648 6084 6655 6656 6657aſ 6059 9660 6661 6662 %7 eeso 6580 g550 6750 gödss o851 cse oi gitose Ortsetter 64580 6458e 6488b 6453 6452 6516 6515 65156/6514 65143 risekter 3513 65/28 0511a 6511b 6418 6444 6413 6442 8410 6368 800 ſ0e s86s 6364 6865 6352 6361 6408 6400 6341 6602 68502% 4. Gewann 6766 6765 6784 4763 6762 6761 6760 6759 15 f 7 6886 68826 68g 1af 686 leſ 6860a] 68605 6850, 68588 6858b 6856 68b6a 68565 68586 6856d 6855 68558 655b 6854 6854 0854b 6853 68538 63535 6852 68523 6852b 6851 68514 6851b 6850 6800f 6850b 6849 68419a 6849b 6848 6848a 6848b 6847 68473 7. Gewann 6845 6846a 6815 6845a 6844 68444/ 6843 6843f 6842 68423 6841 6841 6841b 6840 68403 6839 6839 6888 68388 6837 6837 6836 68366 6835 68358 68355 6834 6836 68322 6832 6831 6830 6830 6829 6828 6827 68262 6826 6825 68824 6828 6822 6821 6820 6819 68195 6818 640 6493 64035 6492 649286 6491 64918/ 6490 640 6489 6488 6487 64874 6486 6485 6484 61840 6483 6482 64828 17. Gewaun 64814 6480 6479 6478 6477 6476 6475 6474 6474a 64733 6473b 6472 6471 6470 6469 6468 6167 6466 646632 6465 6464 6463 6462 6461 6460 64805 64594J 64595 6866 6860 6870 6871 6872 6873 6874 6878 6876 6877 687 6870 6882 6883 6884 6885 6886 6887 6888 6889 18. Gewann 6890 6890b 6891 6892 6893 689! 6895 68954J 6895b 6896 689) 6898 6899 6900 6901 690 6903 6904 6905 6906 69082 69080 6909 6910 6911 6812 6916 19. Gewannſ 60255 6926 6027 21. Gewaunſ 927 923 922 921 920 919 9J6 917 916 915 9014 22 22. Gewann 913 9124 9125 27. Gewann 7256 7257 7257„„„ 8 8124 8125 8126 8127 8128 8129 8120. 81304 8131 8132 45. Gewann 8188 814 8185 8136 8137 8188 8139 8140 8141 814l 8142 8147 8148 5140 5 8117 8118 81190 f8120812 22 58. Gewann 8ʃ38 8144 611681168117 811 6110 sieo siel s12 8805 8306 8807 8508 8309 85J0 8811 J 8812 88120 88J8 59.G 8314 8614 8315 8316 8317 8618 8319 8320 83203 8391 29. Gewann 88213 8322 8323 3324 8324 8325 8326 8327 8328 8329 8380 8331 8332 8688 8384 8335 88336 Mannheim, den 15. Februar 1909. Großzh. Bezirksamt V. gez. Roth. No 7423 J. Dies Mannheim, den 23. bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Februar 1909 e Werein Mannheim E. V. Mittwoch, den 3. März 1909 abends 8⅛ uhr im Saale des„Bernhardushofes“ Vortrag des Herrn Univerſttätsprofeſſor Dr. Hermann Klaatſch, aus Breslau, über 30086 „Die Eingeborenen Austra- ſlens und die Urgeschlohte 110 der Menschheik“ (mit Lichtbildern). Für Nichtmitglieder ſind Tages karten à Mtf.— in unſerem Burkau, in der Hofmuſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel, in der Muſtkalien⸗Handlung Th. Sohler, im Verkehrsverein, Kaufhaus, Bogen 57, und in der Buchhandlung von Brock⸗ hoff& Schwalbe hier, in der Klavierhandlg von A. Donecker hier, L I. 2, ſowie in der Baum⸗ gartuer'ſchen Buchhaudlung in Ludwigshafen a. Rhein zu haben. Die verehrlichen Damen werden höflich erſucht die Hüte abzu⸗ nehmen. Die Karten find beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.(Die Tageskarten abzugeben.) 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März 1909 General⸗Anzeiaer.(Mittagblatt.) Oa. 200 Fenster Leinen Vorhänge 90 19 00 bestehend aus 2 Flügeln und 1 Lambrequin Mk. bis festbestände von—8 Fenstern Heute Mittwoch 0a. 175 Tuch- u. Plüch-Vorhänge 00 bestehend aus 2 Flügeln und 1 Lambrequin Restbestände von lund 2 Fenstern Mk. bis n. oa. 3800 Tüll-Bettdecken 00 00 Über 1 und 2 Betten engl. Tüll, Sand, Point-lace etc. Mk. bis Mlk. zum Teil bei der Dekoration stwas gelitten. Gdfdinen-Ausverkau Kunststrasse O 2. 8 2 Pale-Univerſität antwortete, die Präſidentſchaft zu übernehmen. Erben anzuerkennen ſind, oder ob das ganze Erbe an einen Neſſen untes Feuilleton. Richter Taft lehnte ab, weil er ſich nur in Angelegenheiten der 15 8 55 General f 14 15 27; 2 Verwaltung und Rechtsſprechung kompetent und ſicher fühle, zum ert 4 8 85* ſeih ene eee nde⸗ 5 uee nt anteint werden in Benurh Piase. Präfcdenten einer nberſtet ober eine Perſünliehee ißt ner. 5ie de 6r be dege ag e eene e, 5 2 15 1 die aber von der Gegenpartei als gefälſcht bezeichnet wird. Die g 0 1 1 5 zine einige intereſſante Beiträge gegeben, aus denen wir ein wendig halte, die eine gekehrte und pädagogiſche Ausbildung be Werklage richtet ſich in erſter Linie gegen den Küſter der Kirche, trautt ſei. Taft hat wenig Sympathie und Intereſſe ſüür Mufik; ohne auch den gr ibi der l JJJJJJJJJVJJVVVVVEVVT tiker Taft verkenne oder falſch beurteile. Taft der Menſch und Eifer für die Gründung eines Muſikkonſerbatoriums eingetreten. dem B. T. noch bemerkt, daß dem Berliner Idyll ein weiberes Taft der Beamte ſind zwei ſtreng geſonderte Weſen. Viele, die„Das Volk der Philippinen“, ſo ſchreibt er an ſeinen Bruder Arcachon folgte, wo Sachville, der inzwiſchen nach Madrid berſetzt 5 5 Erſta di Charles,„iſt voll von Muſik. Sie iſt ihre einzige nationale Be- war, feiner Pepita eine reigende Billa tauſte. Von dieſem Augen⸗ ihn aus längerem Umgang kennen, haben mit men ddie ſchäftigung. Jeder Philippine ſpielt mehrere Inſtrumente, und blick ab erſcheint dieſe in allen öffentlichen und privaten Doku⸗ bocrſcharfe Scheidung wahrgenonmen, dunch die dieſe beiden wenn eine Familie zuſammen iſt, ſo gibts auch gleich ein kleines neenken als Ladg Sacbille auch ewurde ſie von dem Lord ſtets als Seiten ſeiner Perſönlichkeit voneinander getrennt ſind. Jeden ee kein Ko 5 Ich kann ſeine legitime Gattin bezeichnet. Er ſelbſt bekleidete verſchiedene 9 kre⸗ nzert. Sie habem a hier kein Konſervatorium. Ich lann lom beſtrickt und gewinnt zunächſt ſein Lachen. Als Taft Kriegsſekre⸗ 5 5 hohe diplomatiſche Poſten, bevor er ſich auf ſeine Beſitzung Knole lär war, kam ein bekannter Politiker mit dem Eindruck nach New⸗ die girk Wirkung nicht übertreiben, die es machen würde, wenn in England zurückzog, wo er im September vorigen Jahres im 55 rück: das beſte in Waſhin iſt Tafts Lachen. Es iſt ſolch ein Konſervatorium gegründet werden würde, beſonders Alter von 81 FJahren ſdarb. Pepita ſchenkle ſechs Kindern das 1 R 1 1 8 1991 3 Herühn⸗ Lachen des wenn es„Rizal⸗Konſervatorium“ genannt werden würde. Rizal Leben, zwei— Maximilian und Viktoria— vor ihrem Aufenthalt ene 11 575 8 ſalbſt ſtark, herzlich 10 poll war⸗ ein ausgezeichneter Muſiker. Ich zweifle nicht, daß viele in Arcachon. Von den bier dort geborenen waren zwei Knaben: 5 55 5 25 55 93 5 Lache 1185 freimiti en, reiche Philippinen ſich an der Gründung beteiligen würden und Heinrich und Friedrich. Bei der Geburt Friedrichs im Jahre 1871 en ne Brüder daß wir damit eine Kunſt fördern, die dem Herzen dieſes Voltes ftarb die Mutter und bald darauf auch das Kind ſo daß als Ma, offenherzigen, menſchenfreundlichen Mannes, der ſei naheſteht!. Ein anderer Brief drückt die unerſchütterliche Ruhe loratserbe nur Heinrich überbleibt, nachdem Maximilzan nach die paſſieren. Er lacht nicht etwa nur mit dem Geſichte allein, ahn e eer e ein 85 Kinder ließ Sackville in das franzöſiſche Zivilſtandsregiſter als 5 8 gen angegriffen und verleumdet worden 955 1 ſondern der ganze Körper lacht Mike 5 läzt und Rooſevelt hatte ihn verteidigt und gelobt. Er lehnte es ab, 5 5 1 5 VVVV Hingeden nn, irdend eiwas beſonderes getan zu haben.„Ich bin kein Mär⸗ Sacsen ohurg⸗Goha, der Brudel des Pringgemabls Mhert Bate Aber der Humor des Lebens, dem er ſich ſo vo hinge u deun, tyrer und ich opfere mich auch für nichts auf, Ich ſchätze mich b ße 555 2 89 hat für Taft nicht das Mindeſte zu tun mit ſeinem Geſchäft und i 5 ei einer Tochter Prinz Ibert von Bayern. Pepita wurde im vielmehr ſehr 2 da 55 wo harte 0 8 ne Garten ihrer Villa der Lord ließ als Grabſchrift die 5 8 8 leman un in einer öffentlichen ellung Worte anbringen: Hier ruht Joſefina, Gräfin Sackville.“ Als handelt, zunächſt das Erſtaunen. Während noch das Echo von dem ſtehen, die Wichtiges von ihm fordert, ohne daß er dem Wider⸗Ugitime Gattin wurde ſie auch in der e und in einem ſpruch guter und gewiſſenhafter Männer ebenſo begegnet wie Briefe bezeichnet, den Sachville an einen ſeiner deutſchen Freunde, ſchichte des andern erſcheinen ließ, in dem Raum nicht verhallt dem ſchlechter und Elemente. Nat 1 2 Mein⸗ Oberſten von Holtz, ſchrieb. Die Tochter Viktor ia beneaer ſpäter e 10 5 en u, ang iſt es nutzlos, ſolchem Widerſpruch viel Aufmerkſamkeit zu den Neffen des Fords und verteidigt 1 die Anſprüche ihres einem Moment, aus dem„luſtigen Bru 58 in ſtarren 1 en, ſchenken, auch wenn er ſich in angeſehenen Zeitungen äußert.“ 5 8 den eigenen Bruder. Zu dieſem ganz objektiven Beamten verwandelt. All der Frohſinn, all die— Der Liebesroman des Lord Sackvile. In den nächſten 81 01 e daß ihre Mutter katſäch⸗ Heiterkeit ſind weltentfernt von dieſem Manne, der nur noch] Tagen beginnt vor dem Madrider Gericht die Verhandlung eines 95 1885 75 1 5 als Heiurich geboren wurde! einen Gedanken hat: Was iſt von Nutzen für Staat und Land? Prozeſſes, deſſen Vorgeſchichte der Liebesroman des verſtorbenen 155 55 A te 1. 55 1888 im Madrider Heeen Die Tränen, die noch von dem konvulſiviſchem Heiterkeitsaus⸗ Lord Sackville mit einer ſpaniſchen Tänzerim bildet. Der Roman und in ger Slerbeurunde heiß zes, daß er mit Mercedes Gomez bruch in ſeinen Augen ſtehen, ſcheinen zu erſtarren vor dem begann in Berlin und endete in Arcachon. In dem Prozeß han⸗„ war und mit ihr fünf Kinder erzeugte. Auch liegt den 0 ick 51 Augen. So geht es denn nicht ſelten delt es ſich um den Beſitz des Lordtitels und eines Majorates in Akten ein Theaterzektel aus Granada 820 FJahre den de kalten feſten Blick dieſer Augen. So geh e cht ſ 5 dem i bei e bliche 6 ſeinen Bezannten ſo, daß ſie ihn immer weniger zu kennen mei⸗ England mit einer Rente von 20 000 Pfund Sterling. Im Jahre ne%%%%%% ⁰GM³ eine„ 1855 berliebte ſich der damalige engliſche Geſandtſchaftsſekretär aufgeführt iſt. Andererſeits erſcheint im dortigen Taufregiſter eine in der Verſolgung ſeines Zieles und höchſte Unparteilicleit in orvine in die danals in derken daterende aure Meage gecblen dech lebende ichte Perktag erllart indes oon den Muter FF00 ind 97e 92 tige bildſchöne Tänzerin Pepita Duran. Der Streitpunkt, den 3525 8 Pepitas erklärt indes, von der Mutter gehört der Beurteilung aller Verhältniſſe ſind ie Leitmotive ſeines es jetzt zu entſcheiden gilt, iſt der, ob Pepita damals bereiks mit zu haben, daß dieſer Knabe nicht Oliva, ſondern Sackville zum Handelns. Wie klar er ſich ſtets über die beſte Art ſeines Wir⸗ früheren Tanzlehrer Oliva verheiratet war oder nicht, ob Vater gehabt habe Es handelt ſich arſo um ein ſehr berzwicktes kens und über ſeine Laufbahn war, geht aus einem Briefe vom alſo das ſpätere Zuſammenleben mit Sackville eine legitime Ehe Jamiliendrama, deſſen Ausgang deshalb in Spanien und England 23. Januar 1899 hervor, in dem er auf das Anerbieten der 05— oh die daraus Verporg gangenen Kinder als rechtmäßige mit 1 5 erwartet wird. ——— — 2 121— Sunlicht Seife verwenden alle frauen qenen es an der Erhalfung irer Aussfeuer gelegen ist Die ſiuge und Reiniqungskraft dieser Seife isf ie reie denn Sie ist reine E Seife und nur diese hiefef Garanfie gegen die vorzeitige Ahnützung der Ma: a dieenrene⸗ Sche! Chemische Waschmiffel zweifelnaffer Art sind daher zu vermeiden! IPochreitstag — —2 4575 aom vruneñ nochꝛeifsſag Wir kauften ein gewaltiges Quantum Schürzen Frauenschilrzen. Der Fosten bestelit aus Mädochenschürzen Hausschürzen. 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