1 In Dn Abonnement(Badiſche Volkszeitung.) 770 Pfeunig monat lich. Bringerlobn 28 Pfg. monatlich; durch die Po dez inei Voſt⸗ anſſchlag Wr..4 pro Quattal Emzel⸗Nummer Pſg⸗ In ſera te: Die Colonel⸗geile. 2 Pfg⸗; Auswärtige Inſerate; 80„ Die gieklam⸗⸗Reile„ 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mann heim und Umgebang. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) (Maunhermer Volksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Abreſſe: sGeneral⸗Auzeigez Maunheim“ Telefon⸗Nummerm: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktitoen 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 104. Die hentige Wittagsansgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramme. Die Unterſtützung für die Witwen von Radbod. Berlin, 3. März. Auf Wunſch des Kronprinzen hatte ein Mitarbeiter des„Berliner Tageblattes“ eine Unterredung mit dem Hofmarſchall Grafen v. Bismarck⸗Bohlen über die Her⸗ ausgabe der geſammelten Unterſtützungsgelder für die Witwen von Radbod. Der Hofmarſchall erklärte: Anabhängig von der unter dem Protektorat der Kaiſerin ins Leben gerufenen Sammlung lief die von den kronprinzlichen Herrſchaften ver⸗ onſtaltete Privatſammlung, deren Ertrag der Kronprinz den Hinterbliebenen der Opfer direkt zu übermitteln beabſichtigte. Auf Anfrage des Hofmarſchallamts vom 18. Dezember v. Is. antwortete die Zechenverwaltung, daß zu dieſem Zwecke der ge⸗ ſetzliche Arbeiterausſchuß nach Berlin geſchickt werden könnte. Bei dem Empfang am 16. Januar machte der geſetzliche Ausſchuß den kronprinzlichen Herrſchaften Vorſchläge zur Verteilung der Spende, mit denen die kronprinzlichen Herrſchaf⸗ ten ſich einverſtanden erklärten. Der Kronprinz übergab dem geſetzlichen Ausſchuß das Verfügungsrecht über die beim Schaaf⸗ hauſenſchen Bankverein deponierte Summe, die die Bank an die Sparkaſſe der Stadt Hamm zur Verfügung des Ausſchuſſes über⸗ wies. Damit war jegliches weitere Verfügungsrecht ſeitens des Kronprinzen erloſchen. Nur der Ausſchuß konnte über die Summe verfügen in Gemeinſchaft mit dem die 1½ Millionen⸗ Spende verteilenden allgemeinen Knappſchaftsverein, um dadurch zu verhindern, daß manche Familien doppelt, manche garnicht be⸗ dacht würden. Auf den Wunſch des alten und des chriſtlichen Bergarbeiterverbandes, auch ihre Vertrauensleute zu empfangen, konnte der Kronprinz nicht eingehen, da er ſich nur an den ge⸗ ſetzlichen Arbeiterausſchuß als geſetzliche Vertreter der Radbod⸗ zeche halten konnte und mußte. Selbſtvperſtändlich iſt, daß bei gerechter Verteilung längere Zeit vergeht, bis ſämtliche Bedürf⸗ tigen berückſichtigt ſind. Der Kronprinz war niemals Pro⸗ tektor oder Ehrenpräſident des Zentralkomitees für die Hinter⸗ bliebenen von Radbod. Der Kampf um die Nachlaßſteuer. JBerlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Bureoul. Die linksliberale Fraktionsgemeinſchaft iſt geſtern abend zu dem Beſchluſſe gekommen, den zur Beratung geſtellten Entwurf betreffend die Beſitzſteuer als Grundlage zu weiteren Verhandlungen über direkte Reichsſteuern in der erſten Leſung in der Kommiſſion unter ausdrücklichem Vorbe⸗ halte ſpäterer Entſchließungen vorläufig anzu⸗ nehmen. Schneeſtürme. * Wien, 3. März. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Lemberg: Aus dem ganzen Lande werden ungewöhnlich heftige Schneeſtürme gemelder: Mehrere Eiſenbahnzüge ſind im Schnee ſtecken geblieben. Auf der Hauptlinie Lemberg⸗ Podwolbocyska iſt der Verkehr eingeſtellt. Ein Schnellzug iſt bei der Station Maxynowka von einer Schneelawine faſt voll⸗ ſtändig verſchüttet, wobei die Lokomotive entgleiſte. Die Stadt Podwolbozyska iſt ſeit 24 Stunden vom Verkehr ganz abge⸗ ſchnitten. Alle Buhnſtationen ſind voll von Reiſenden. Das⸗ ſelbe Blatt meldet aus Trient: Nach den großen Schneefällen der letzten Tage iſt plötzlich Tauwetter eingetreten. Heute werden aus bielen Tälern Lawinenſtürze und Verkehrsſtörungen gemeldet. Vom Erdbeben in Meſſina. * Meſſina, 3. März. Die Arbeiten zur Wiederherſtellung der Kabel in der Meerenge von Meſſina ſind vollendet. Sechs Kabel werden ausgebeſſert, eines mußte aufgegeben werden, weil es von einer großen Menge Schutt bedeckt iſt. Die Kabel wieſen Brandſchaden auf, was für die Annahme ſpricht, daß die Ur⸗ ſache des Erdbebens mehr unterirdiſche vulka⸗ niſche Exploſionen als tektoniſche Beben geweſen ſind. Ein Bombenfund im Kgl. Schloſſe zu Madrid. OLondon, 4 März.(Von unſerem Londoner Bureau). Ueber einen verſuchten Bombenanſchlag in Madrid berichtet der dortige Korreſpondent des„Daily Telegr.“, daß geſtern nach. mittag 3 Uhr ein Gegenſtand, der wie eine Bombe ausſah, mit 9 einer brennenden Lunte daran im Hofe des Kgl. Schloſſes ge⸗ Donnerstag, 4. März 1909. funden wurde. Glücklicherweiſe geſchah die Enkdeckung noch recht⸗ ————— (Mittagblatt.) zeitig genug und man ſchaffte den verdächtigen Gegenſtand vor⸗ ſichtig in das Laboratorium der Artillerie⸗Kaſerne. Während des Nachmittags wurde dann die Bombe unterſucht aber bis ſpät abends verlautete nichts über das Ergebnis, nur ſo biel hörte man, daß die Bombe zur Entzündung gebracht wurde. Der genannte Korreſpondent verſichert, daß dieſer unheimliche Fund große Erregung hervorgerufen habe, trotzdem das Königs⸗ paar zurzeit nicht in Madrid weilt, aber die Königin⸗Mutter befindet ſich dort. Madrid, 8. März. Wie die Zeitung„Correſpondenei! de Eſpana“ meldet, iſt dicht am Kgl. Palais eine Bombe mit brennender Lunte gefunden worden. Mehrere Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen. Eine ganze Stadt durch Feuer zerſtört. OLondon, 4. März.(Von unſerem Londoner Bureau). Die 45 Meilen nordöſtlich von Montreal gelegene Stadt Sorel (Kanada) iſt vollſtändig durch Feuer eingeäſchert worden. Die Einwohnerzahl beträgt 10 000. Die Stadt beſitzt viele Fabriken. [Die Stadt Sorel liegt am Zuſammenfluſſe des Sorel und des St. Lorenzſtromes). König Edunard in Paris und Biaritz. OLondon, 4. März.(Von unſerem Londoner Bureau). König Eduard reiſt heute früh über Paris nach Biaritz, wo er am Samstag eintrifft. Sein Aufenthalt iſt auf vier Wochen be⸗ rechnet. Der Monarch wird im ſtrengſten Inkognito reiſen, wes⸗ halb keine offizielle Begrüßung ſtattfinden wird. In Paris wird er von den franzöſiſchen Miniſtern empfangen werden und be⸗ gibt ſich direkt ins Hotel Briſtol, wo abends Diner iſt. Die dor⸗ tigen Zeitungen veröffentlichen eine Erklärung, daß der König, nicht wie bisher behauptet worden ſei, der Ferien wegen nach Biaritz reiſt, ſondern weil ihm ſeine Aerzt: dringend angeraten haben, die Monate März und April nicht in England, ſondern in einem ſüdlichen Klima zu verbringen. N*** Köln, 3. März. Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Aachen: Der Verwaltungsrat der Aachen⸗Münchener Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaft bewilligte für die durch Hochwaſſer Geſchädigten 50 000 Mark, die demeächſt in gleicher Weiſe auf die durch die Hoch⸗ waſſerkataſtrophe geſchädigten Landesteile verteilt werden ſollen. * Berlin, 4. März. Im Befinden des Hofſchauſpielers Matkowski, der in einem Sanatorium bei Berlin weilt, iſt eine derartige Verſchlimmerung eingetreten, daß mit der Möglichkeit ſeines Ablebens gerechnet werden muß. Die Kriſe auf dem Balkan. Seerbien gegen die Mächte. Wie mitgeteilt, haben Rußland und dann die übrigen Großmächte in Belgrad Vorſtellungen erhoben, Serbien möge auf territoriale Kompenſationen verzichten und von der Forderung nach der Autonomie für Bosnien und die Herzoge⸗ wina abſtehen. Es fand dann unter dem Vorſitz des Königs ein Miniſterrat ſtatt und der Beſchluß war Ab⸗ lehnung der Forderung der Großmächte ſeitens Serbiens. Die kühne„Großmacht“ Serbiens Miniſterrat warf ſich in die Bruſt und beſchloß dapfer und einſtimmig, auf die Vorſtellungen der Großmächte zu erwidern, daß Serbien die Forderungen, welche die ſerbiſche nationale Skupſchtina in der bekannten Reſolution aufgeſtellt habe, nicht zurückziehen könne, Serbien hoffe noch immer auf die Gerechtigkeit Europas, könne aber von der territorialen Forderung und von der Forderung nach der Autonomie Bosniens und der Herzegowina nicht Abſtand nehmen. Mit dieſer unentwegten Antwort ſeien, wie die Belgrader Politika ſchreibt, die Würfel gefallen. Sie ſoll heute oder morgen den Großmächten überreicht werden. Ueber die Stimmung in Serbien unter dem Eindruck dieſes verwegenen Schrittes des ſerbiſchen Miniſter⸗ rats unterrichtet folgendes Telegramm der„Köln. Ztg.“ aus Belgrad: Obwohl man den Ausbruch eines Krieges zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗Ungarn infolge des Vor⸗ gehens der Großmächte, namentlich des Verhaltens Rußlands, gegenwärtig für ausgeſchloſſen erachtet, erſcheint die auswärtige Lage Serbiens keineswegs gellärt. Man grollt Rußland, das wie die Zeitung Stampa ſagt, ſich Serbien gegenüber verhalte wie 1878, als es auf dem Berliner Kongreß ſagte: Wenden Sie ſich an den Grafen Andraſſy. Ver⸗ ſchiedene Skuptſchina⸗Abgeordnete beabſichtigen von der Regierung zu verlangen, ihnen in einer geheimen Sißz⸗ ung über die gegenwärtige internativnale Lage Serbiens Auf⸗ ſchluß zu geben. Viele Polititer meinen hier, die ſerbiſche dußere Politik werde infolge der neueſten Erfahrungen mit Ruß⸗ land genötigt ſein, den alten gewo hnten Weg aufzu⸗ geben und neue Bahnen ausfindig zu machen, um den Fortbe⸗ ſtand Serbiens und des Serbentums zu ſichern. Die Auslaſſun⸗ gen des Wiener Fremdenblattes über die Serbien gegenüber ein⸗ zuſchlagenden Maßnahmen ſind nach hieſiger Anſicht durchaus nächt geeignet, das erwünſchte Ziel, nämlich eine unmit⸗ telbare Auseinanderſetzu ng zwiſchen Belgrad und Wien, zu ermöglichen, weil ſie durch den gehäſſigen Ton hier be⸗ leidigten und zur Verzweiflung trieben und einen kviegeriſchen Ueberfall obwohl er ausſichtslos ſei, nicht ausgeſchloſſen erſchei⸗ nen ließen. Man iſt überzeugt, daß in Serbien eine abwartende ruhige Haltung für die Regierung, die das Heft durchaus in den Händen halte, doch nur nöglich ſei, wenn von der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Preſſe ein gemäßigter Ton angeſchlagen werde, der ein Echo bei der ſerbiſchen Preſſe finden würde. Sonſt werde ſicherlich die ſerbiſche Preſſe auf alle Vorſtellungen der Signa⸗ tarmächte ausrufen: non possumus. Kommt es nun zum Kriege zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien? Und in deſſen Gefolge zu dem großen europäiſchen Brande? Auf den erſten Blick könnte es ſo ſcheinen. Wir ſehen ſchon an der Spitze mancher Blätter wieder in dicken Lettern die ſenſationelle Ueberſchreift prangen: Am Abend des Kriegese u. dergl. Dieſe Senſationsmache mag geſchäftlich rentabel ſein oder doch dafür gehalten werden, politiſch iſt ſie gewiſſenlos und zu verwerfen, um ſo mehr, je weniger ſie den Exeigniſſen eine den realen Verhältniſſen angemeſſene Deutung gibt. Wie ſtehen in Wirklichkeit die Dinge? Eine wirk 6 Großmacht müßte und würde ſelbſtverſtändlich zum Schw' greifen, wenn ſie eine derartige Antwort erteilt, denn f erteilt ſie nur, weil ſie innerlich feſtgewillt iſt, den Krieg herbeizuführen, von dem allein ſie noch Heil und Rettung erhofft. 85 Auber wir fragen, iſt Serbien in dieſer Lage, kann es ſich in dieſer Lage befinden? Wir machen uns durchaus das ruhige und beſonnene Urteil zu eigen, das ein unſerem Aus⸗ wärtigen Amte naheſtehendes Blatt über die durch die ſchroff ablehnende Antwort Serbiens geſchaffene kritiſche Lage fällt. Dieſes Blatt ſchreibt: Das jetzige ſerbiſche Miniſterium iſt, obgleich es ein Koali⸗ tionsminiſterium darſtellt, in der äußeren Politik durch frühere Gr. klärungen ſeiner leitenden Perſönlichkeiten derart gebunden, daß es nicht dem erſten Rat der Großmächte folgen und andere Bahnen einſchlagen kann. Sowohl der Miniſterpräſident Nowakowirſch wie der Miniſter des Aeußern Milanowitſch ſind an dem Beſchluß der Skupſchtina für die Autonomie Bosniens und der Herzegowing und für Gebietsentſchädigungen ſo beteiligt, daß man ſie dafür ver⸗ antwortlich machen kann. Bei der Stimmung, die in Serbien nun einmal tatſächlich herrſcht, und deren Gründe und Entſtehen wir kürzlich eingehend geſchildert haben, iſt es begreiflich, daß dieſe Männer nicht ſofort einſchwenken, ſelbſt wenn ſie ſich der Gefamt⸗ heit der Mächte gegenüberſehen. Man kann annehmen, daß die Ver⸗ treter von England, Franbreich, Deutſchland und Italien keine for⸗ ntellen Vorſtellungen erhoben, ſondern ſich auf den freundſchaft⸗ lichen Hinweis beſchränkt haben, daß Serbien nicht auf Erfüllung feiner Forderungen rechnen dürfe. Damit iſt aber nur geſagt, da eben noch kein entſcheidender Schritt geſchehen iſt, wie er etwa dem Abbruche der diplomatiſchen Beziehungen vorauszugehen kflegt. An der Einigkeit der Großmächte in ihrer Beurteilung der ſerbiſchen Anſprüche läßt ſich nicht zweifeln, und das Belgraden Kabinett wird dieſe Tatſache im Auge behalten müſſen. Rußland hat aus den wiederholt dargelegten Gründen vorgezogen, allein vorzugehen und damit einen Schlag ins Waſſer getan. Jetzt werden die Mächte wohl nicht umhin können, ihre Arbeit wieder gufzu⸗ nehmen. Die Stimmung in Europa geht dahin, den Frieben Su wahren. Die Mehrheit der Mächte hat keine Neigung dagu, Ser⸗ bien zuliebe Verwicklungen im Orient zu dulden, die ſchließlich, wie ein franzöſiſches Blatt ſich einmal ausdrückte, zu einem„blöd⸗ ſinnigen“ Kriege führen bönnten. Von franzöſiſcher Seite iſt auch kürzlich die Lage dahin gekennzeichnet worden, daß die ſerbiſchen Forderungen weder die Knochen eines deutſchen Grenadiers noch eines franzöſiſchen Infanteriſten wert ſeien. Wir gauben, daß diefer geſunde Eigennutz die übrigen Schritte der Mächte leiten wird. Es iſt der„europäiſche Patriotismus“, von dem kürzlich der franzöſiſche Miniſter des Aeußern, Pichon, geſprochen hat und der es ermöglichen wird, eine ſolche Geſchloſſenheit im Auftreten zu wahren, daß die öffentliche Meinung in Serbien davor zurück⸗ weicht. Wie geſagt, ſcheint es uns durchaus wahrſcheinlich, daß die jetzige Stellung des Kabinetts Nowakowitſch, die ihm von der Rückſicht auf innere Verhältniſſe vorgeſchrieben wird, dann einem Eingehen auf die Wünſche Europas Platz macht. Nach einer heute vorliegenden Londoner Reutermeldung wäre die Antwort des ſerbiſchen Miniſterrats übrigens gar⸗ nicht ſo ſchroff ablehnend ausgefallen, wie es nach den geſtrigen Nachrichten ſchien. Das Reuterſche Bureau er⸗ fährt nämlich, daß eingegangenen Informationen zufolge die ſerbiſche Regierung gemäß dem von Rußland erteilten Ral⸗ ſchlag ihren Anſpruch auf Gebietsentſchädi⸗ gung zurückziehen werde. Dann bliebe alſo uu⸗ noch die Forderung nach der Autonomie Vosniens und der Herzegowina beſtehen. Bei dieſer Unſicherheit der Nach 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 4. März. wird man gut tun, zu warken, bis die Antwort Serbiens an die Großmächte in authentiſchem Wortlaut vorliegt, um dann erſt weitere Schlüſſe zu ziehen. Zur Neichsfinanzreform. Die Finanzkommiſſion. * Berlin, 3. März. Die Finanzkommiſſion trat bei unver⸗ üänderter Lage der Kompromißverhandlungen in ihre Be⸗ ratungen ein. Da nun heute abend erſt die linksliberale Frak⸗ kionsgemeinſchaft zu erneuten Beratungen zuſammenkommt, kann die heutige Sitzung der Kommiſſion naturgemäß noch zu keiner Entſcheidung führen. Ihre Verhandlungen haben heute nur den Zweck, Zeit zu gewinnen. Nachdem geſtern ſowohl die Nachlaß⸗ ſteuer der Regierung wie die Reichsvermögensſteuer nach dem An⸗ trage der Nationalliberalen abgelehnt worden iſt, erörterte man heule die Anträge Gamp(Rp.) und Herold(3Ztr.) aus der vorigen Woche. kraten Geher, der den Block wegen des einſtweiligen Nicht⸗ guſtandekommens eines Kompromiſſes zu verhöhnen ſuchte. Er ver⸗ höhnte dann weiter die Rechte und fragte, ob ſie etwa eine Reichs⸗ evekutive gegen die Bundesſtaaten ſchaffen wolle, ſowie das Zen⸗ krum, das geſtern wieder ſeine Mithilfe angeboten habe, trotz ſeiner füngſten Abfuhr durch den Kanzler. Das Zentrum habe den Zeit⸗ punkt, den Block zu ſprengen, verpaßt. Dann nahm Dr. Weber(æul.) das Wort und ſprach die Er⸗ wartung aus, daß auch die Sozialdemokraten nach dem Muſter des Zentrums poſttive Anträge einbringen möchten. Aus dem Antrage Id könne freilich eine Beſitzfteuer nicht hervorgehen. Zum imindeſten müßben doch in ſeinem vierten Abſatz genauere Angaben gemacht werden; denn wenn es da heiße, der von den einzelnen Bundesſtaaten zu entrichtende Betrag iſt aufgrund des in dieſen borhandenen Einkommens⸗ und Vermögensbeſtandes feſtzuſtellen, 15 gehe es doch nicht an, daß beiſpielsweiſe in Sachſen ſchon das Einkommen von 500 M. herangezogen wird. Ueber 5000 M. ließe ſich reden. Herr v. Gamp werde über die einzelnen Punkte ſeines Antrages hoffentlich noch mit ſich veden laſſen. Der Paragr. 6 ſeines Antrages würde jedenfalls ein viel ſchwererer Eingriff in die Finanzhoheit der Einzelſtaaten ſein, als die Vermögensſteuer. So wie er vorliege, ſei dieſer Antrag nicht annehmbar, denn 900 M. Einkommen könne man unmöglich heranziehen. Bei einem Beſitz von 20 000 M. müßte doch mindeſtens auch ein Einkommen bon 1200 M. nachgewieſen werden. Der bayriſche Bundesratsbevollmächtigte Dr. v. Burkhard gab im Namen des bayriſchen Finanzminiſters die Erklärung ab, daß die bayriſche Regierung nach wie vor vom prinzipiellen und vom finanziellen Standpunkte aus ganz ſchwere Bedenken gegen die Anträge Gamp und Herold habe, prinzipiell wegen des Eingreifens in die Finanzhoheit, praktiſch wegen der Notwendig⸗ keit der Umgeſtaltung des ganzen einzelſtaatlichen Finanzweſens. Ob es nicht erwünſcht wäre, daß in allen Einzelſtaaten gemeinſame Grundſätze für die Erhebung der Steuern beſtehen, ſei eine andere Frage. Mit den 150 Millionen ſchaffe man kein neues Geld. Er ſagte dann:„Wir haben Ihnen den Weg gezeigt, nun betreten Sie ſihn und gehen Sie ernſtlich an die Arbeit. Wir müſſen es ablehnen, die Stenerſchraube ſo übermäßig anzuziehen, daß bis zu 85 Prozent direkte Steuern erhoben werden. Bei der Nach⸗ Jaßſteuer würden 85 Prozent aller Einwohner des Reichs nicht ge⸗ ktröffen werden. Die Finanzſchwierigkeit wird den Reichstag gwingen, zu einer Löſung der Steuerfrage zu kommen.“(Abg. Dr. Müller⸗Meiningen ruft: Auflöſenl) Der bayriſche Bevoll⸗ mächtigte erwidert:„Wir denken gar nicht daran, den Reichstag aufzulöſen.“ Der Vorſitzende der Kommiſſion, Dr. Paaſche, rügte den Ausdruck des Regierungsvertreters, die Kommiſſion möge ernſt⸗ lich an die Arbeit gehen, und ſagte:„Die Kommiſſion hat ge⸗ Es ſprachen dann die Vertreter der Regie⸗ Wege vorſchlagen.“ Württemberg und Baden im fungen von Sachſen, Sinne Bayerns. Der Zentrumsabgeordnete Spahn verteidigte den Antrag Herold und erklärte, über Einzelheiten laſſe ſich reden. Dann nahm Frhr. v. Gamp(Rp.) für ſeinen Antrag das Wort und erklärte ſiich gleichfalls zu Aenderungen bereit, insbeſondere mit einer dtergrenze bon 1200 Einkommen. Der Redner forderte die Regie⸗ wung auf, ſich mit dem Reichstag jetzt zu verſtändigen, denn mit ihvem bisherigen Verhalten treibe ſie keine praktiſche Politik. Der Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Frſ. Bp.) ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß das Zentrum jetzt bereit ſei, ein Drittel der Steuern auf direktem Wege auftubringen, äußerte aber einen gelinden Zweifel, ob es über die Beſitzſteuer dieſelbe Auffaſſung habe wie ſeine Freunde. Die Bundesregie⸗ rungen ſeien obſtinat. Es bleibe ihnen nur übrig, den RNaichsdag aufzulöſen oder ſich andern Vorſchlägen gegenüber ge⸗ üigi zu zeigen.„Den Grundcharakter der Beſitzſteuer,“ der Redner,„halten wir feſt. Wir müſſen zum mindeſten tz von 3000 M. als Grundlage verlangen. Wir können krbeitet. Mögen die verbündeten Regierungen andere gangbare uns weder auf den Antrag Gamp, noch auf den Antrag Herold ein⸗ laſſen.“ Abg. Graf Schwerin⸗Löwitz(konſ.): Wir ſind uns näher gekommen, trotz Ablehnung der Nachlaß⸗ und der Vermögensſteuer. Die Formulierung wird gefunden werden. Das Budgetrecht der Bundesſtaaten muß gewahrt werden, dann wird auch die Zuſtim⸗ mung des Bundesrats nicht fehlen. Abg. Dr. Spahn(Zentr.) brachte ein Amendement des Antrags Herold ein, das aber den Inhalt des Antrags nicht weſentlich ändert. Dann vertagte ſich die Kommiſſion auf morgen 11 Uhr. politische(Cebersicht. * Mannheim, 4. März 1909. Die Witwen⸗ und Waiſenverſorgung in der Reichsverſicherungsordnung. Ueber das in einigen Zeitungen neuerdings erörterte formelle Verhältnis des§ 15 des Zolltarifgeſetzes zu der neuen Reichsverſicherungsordnung wird amtlich folgendes mit⸗ geteilt: In der Reichsverſicherungsordnung iſt die Regelung der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung aufgenommen worden. Dieſe Verſicherung muß ſelbſtverſtändlich ſowohl auf feſten Zuſchüſſen des Reiches wie auf feſten Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beruhen, da ſich auf ſchwankende Zolleinnahmen eine verſicherungstechniſche Berechnung nicht ſtützen kann. Der Entwurf der Reichsverſicherungsordnung enthält daher als Zuſchuß des Reiches feſte Summen, und zwar 50 M für die Witwe und 30 M. für die Waiſer. Die daraus ſich ergebende finanzielle Belaſtung des Reiches wird genau wie der Reichsbeitrag zur Alters⸗ und Inbaliditätsverſicherung alljährlich unter den fort⸗ laufenden Ausgaben des Reichshaushaltsetats zu verbuchen ſein, während anderſeits die Mehreinnahmen aus den Getreide⸗ und Viehzöllen in Zukunft den Einnahmen des Reichs zugeführt werden ſollen. Damit würde der 8 15 des Zolltarifgeſetzes— die ſogenannte ler Dirim born auf anderm Wege erfüllt, alſo in der Urſprünglichen Form gegenſtandslos werden. Indeſſen iſt der Zuſchuß des Reiches möglichſt unter Zugrundelegung der durchſchnittlich zu erwartenden Zollmehreinnahmen feſtgeſtellt worden. Die Ver⸗ wendung angeſammelter Beträge ſpielt dabei keine enk⸗ ſcheidende Rolle, weil ſeit dem 1. März 1906 wegen ver⸗ hältnismäßig großer Inlandsernten und der damit in Ver⸗ bindung ſtehenden Entwicklung unſeres Zolleinfuhrſchein⸗ weſens die Mehreinnahmen bedeutend unter dem mit Rückſicht auf die Erfahrung der Vorjahre angenommenen Durchſchnitt geblieben ſind. Der Fall Tremel. Pfarrer Tremel von Volsbach hat unterm 25. Jebruar fol⸗ gendes Schreiben vom erzbiſchöflichen Generalvikariat in Bam⸗ berg erhalten: Betr. Auftreten des Herrn Pfarrer Tremel im Jung⸗ liberalen Verein in Bayreuth, mit einer Beilage. Nach Zeitungsnachrichten wurden Sie im vorigen Jahre von obenbezeichnetem Verein eingeladen, in Bayreuth einen öffent⸗ lichen Vortrag zu halten. Sie hatten zugeſagt und wollten ſprechen über„Politik und Religion, Blicke auf Deutſchlands Vergangenheit und Gegenwart.“ Nachdem Se. Exzellenz unſer hochwürdigſter Herr Ordinarius kurz vorher ſchon dem Herrn Pfarrer und Landtagsabgeordneten Grandinger einen derartigen Vortrag im Jungliberalen Verein in Nürnberg unterſagt hatte, verbot er auch Ihnen aus denſelben Erwä⸗ gungen und aus gleichem Grunde ebenſo ernſt als gemeſſen, im Jungliberalen Verein zu Bafreuth den beabſichtigten Vor⸗ trag zu halten. Auf dieſes Verbot erwiderten Sie unterm 7. April 1908, daß Sie lediglich aus Rückſicht auf Ihre hochbe⸗ tagte Frau Mutter von der Abhaltung des geplanten Vortra⸗ ges abſehen wollten. Trotz dieſes abermaligen ſtrikten Ver⸗ botes, das Sie als ein generelles und nicht bloß für einen be⸗ ſtimmten Fall gegebenes hätten erachten müſſen und jetzt, nach den Ihnen gewordenen Aufklärungen, auch als ein generelles anerkannt haben, haben Sie als Mitglied des Jungliberalen Vereins in Baireuth auf deſſen Generalverſammlung am 22. Januar cr., bei der nach Berichten der Zeitungen die bekannte Angelegenheit des Verbots des Erzbiſchofs von Bamberg den Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete, teilgenommen und das Wort ergriffen. Hierdurch ſind Sie Ihren heiligen Prie⸗ ſterpflichten untreu geworden, haben ſich ſchwer vergangen ge⸗ gen die Disziplin, und dem gläubigen Volke wie dem Klerus Aergernis gegeben. Es war darum unſere Pflicht, Sie über dieſes Ihr Verhalten zur Verantwortung zu ziehen und Sie zu dieſem Behufe auf Dienstag den 9. Februar zur Verneh⸗ mung vorzuladen. Das hierbei aufgenommene Protokoll haben wir Seiner erzbiſchöflichen Exzellenz zur Kenntnis gegeben. Kraft ſpezieller Ermächtigung d. d. Gries fordern wir Sie auf, die in der Beilage formulierte Erklärung zu unterzeichnen und wortgetreu innerhalb acht Tagen à die insinuationis an uns gelangen zu laſſen. Wir werden Sie dann in unſerem diöze⸗ ſanen Amtsblatt veröffentlichen. Dieſe unſere Aufforderung gilt als eine vera et propria monito canonica perompto- ria seu una pro trina. Wir glauben erwarten zu dürfen, daß Sie im Bewußtſein Ihres Unrechts unſerer Aufforderung nachkommen und die Pietät, die Sie gegen Ihre hochbetagte Frau Mutter zeigten, nun auch Ihrem gekränkten Oberhirten gegenüber betätigen werden. Solſten Sie wider Erwarten unſerer Aufforderung innerhalb der vorgeſteckten Friſt ſich nicht fügen, ſo würden Sie nach Ablauf derſelben in eine sus⸗ pensio à divinis ipso fakto verfallen und ſofort die Einlei⸗ tung der zu Ihrer Enthebung vom Pfarramte nötigen Schritte zu erwarten haben, da ein Prieſter, der ſeinem rechtsmäßigen Vorgeſetzten nicht gehorchen will, unmöglich in der Fortfüh⸗ rung des Pfarramtes belaſſen werden bann. Die in dem obigen Schreiben Pfarrer Tremel zugemutet⸗ Erklärung hat folgenden Wortlaut: Erklärung: Ungeachtet des ſtrikten Verbots meines Ober⸗ hirten, des Hochwürdigſten Herrn Erzbiſchofs von Bamberg, habe ich als Mitglied des Jungliberalen Vereins in Bayreuth an deſſen Generalverſammlung am 22. Januar, bei welcher dieſes Verbot den Hauptgegenſtand der Tagesordnung bildete, teilgenommen und das Wort ergriffen. Ich bedauere lebhaft, dieſem Verbote zuwidergehandelt und die meinem hochwürdigſten Ordinarius ſchuldige Obedienz und Reverenz verletzt und da⸗ durch als katholiſcher Prieſter öffentliches Aergernis gegeben zu haben. Ich leiſte deretwegen meinem hochwürdigen Oberhirten ehrerbietigſte Abbitte mit dem Verſpre⸗ chen, aus dem Jungliberalen Verein auszutre⸗ ten, in demſelben keine Anſprachen mehr zu halten und weiteres derartiges Aergernis nicht mehr zu geben. Soweit die„Frkf. Ztg.“ informiert iſt, wird Pfarrer Tremel ſich weigern, dieſe Erklärung abzugeben. Deutsches Reich. — Neuregelung des Schulweſens in Oldenburg. In ſeiner Sitzung vom 3. März nahm der oldenburgiſche Landtag mit 27 gegen 16 Stimmen das neue Schulgeſetz an, das eine bedeutungs⸗ volle Neuregelung und Reform des Schulweſens bringt. Die geiſtliche Schulaufſicht bleibt in abgeſchwächter Form beſtehen. — Bei der Reichstagserſatzwahl am 26. Februar im Wahl⸗ kreis Hannover 6 ſind nach dem amtlichen Wahlergebnis 22 714 gültige Stimmen abgegeben worden. Hiervon fielen auf Dannenberg(Welfe) 6317, auf Dr. Heiligenſtadt(natl.) 5883, auf Henke(Soz.) 3898, auf Harries(freik.] 3453, auf Dr. Lewin(Fr. Vp.) 3163 Stimmen. Die Stichwahl findet am 8. März ſtatt. Der Welfe kann auf die Unterſtützung der Sozialdemokraten rechnen. Der Bund der Landwirte gibt, wie wir in der Deutſchen Tageszeitung leſen, die Parole für den nationalliberalen Stich⸗ wahlkandidazen aus. Wenn auch der Freiſinn für Dr. Heiligen⸗ ſtadt eintritt, ſo dürfte ſeine Wahl ſicher ſein. Aus dem Wahl⸗ kreis wird mitgeteilt, daß die Freiſinnigen trotz Bingen⸗Alzen für den Nationalliberalen ſtimmen werden. — Die Telephonverteuerung. Unter der Leitung des Ver⸗ eins Berliner Kaufleute und Induſtrieller hat ſich ein Zweckver⸗ 5 zur Abwehr der drohenden Telephonverteuerung in Berlin gebildet. Badiſche Polftik. Landtagskandidaturen. Die hieſige„Volksſtimme“ berichtete dieſer Tage, daß beabſichtigt ſei, im Wahlkreis Mannheim 3, den im letzten Landtage der Demokrat Vogel vertrat, eine eigene nationalliberale Kandidatur aufzuſtellen. deſe Nachricht iſt vollkommen unrichtig; die Frage der Aufſtellung einer eigenen nationalliberalen Kandidatur im Wahlkreis Mannheim 3 iſt bisher noch von keiner Seite ventiliert worden. Es ſind vielmehr Bemühungen im Gange, für ſämtliche Mannheimer Wahlkreiſe wiederum den Block zuſtandezubringen, und es iſt zu hoffen, daß ein ſolches Zuſammengehen der Liberalen für Mannheim erzielt wird. oe. Baden⸗Baden, 3. März.(Korreſpondenz). Eine ſoz ialdemokrat iſche Verſammlung ſtellte einſtimmig den TUheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 5 Scheffel in Säckingen. Die Veröffentlichung der Briefe Scheffels an Friedrich Eggers durch J. Proeiß, die im Märzheft der„Deutſ chen Rundſchau“ zum Abſchluß gelangt, führt bis an die Schwelle jenes entſcheidenden Moments in ſeinem Leben, da er, vom kßmiſchen Recht befreit nach Rom zog, um Maler zu werden, und dort ſeinen eigentlichen Dichtexberuf entdeckte. Aber wir er⸗ leben in dieſer vorbereitenden geit bereits die deutlichen Anſätze ſeines pyetiſchen Geſtaltungstriebes, ſehen in dieſen Briefen löngſam die Knoſpe ſeiner dichteriſchen Begabung ſich entfalten. Es iſt der Schauplatz ſeines berühmten„Trompeters“, auf dem er die ſpöteren Motive ſeines Dichtens in Freud und Leid durchlebt, auf dem ihm Bilder, Situationen und Formen ent⸗ gegentreten, die ſpäter in ſeinem Sang vom Rheine und dem Ekkehard zu künſtleriſchem Golde ausgeprägt werden ſollten. Am 27. April 1850 ſchreibt er an den getreuen Jugend⸗ u. Kunſt⸗ ind:„Wenn Du eine Carte von Deutſchland anſchauſt, ſo ürſt Du am Altvpater Rhein, zwiſchen Schaffhauſen und Baſel getreue und feſte Waldſtadt“ Saeckingen vorfinden. dieſem Saeckingen hat einſt der heilige Fridolinus den ſchnö⸗ en allemaniſchen Heiden die Lehre vom Kreuz gepredigt; und ullhiero hauſet, ſeit dem Neujahr 1850, Dein kreuer Joſeph, ines Zeichens Rechtspraktikant beim Bezirksamt, mit einem chäbigen Gehalt von 500 fl. jährlich und einem Herzen, das in der friſchen Schwarzwaldluſt wieder merklich geſund geworden iſt. Hier ſitze ich bei nie verſiegenden Geſundheitsbrunnen,— Hbei einem prächtigen, kernhaften, eigenthümlichen Landvolk, und bei einer ſich ewig gleichen Natur wo die Schwarzwaldtannen rauſchen und in der Ferne die Schweizer Alpenrieſen gen Him⸗ mel ragen. O wenn Du ſie nur einmal ſehen und mit ihnen leben könnteſt, meine lieben Freunde, die Hauenſteiner; wie ſie an einem Markttag oder zum Feſt des Schutzheiligen nach Saeck⸗ ingen kommen, oder wie ſie am Sonntag mit Sang und Klang in ihren Wirtshäuſern herumſitzen. Wenn ſo ein ſchmucker Burſch in altertümlicher Volkstracht, ſchwarzem Sammetſchoben, rothem Leibchen bis faſt an die Knie, kurzen Pluderhoſen und gefäl⸗ telter Halskrauſe des Wegs kommt, oder ein rothwangiges Maidli mit entſetzlich hoher Taille und farbig zuſammengewür⸗ feltem Rock bis ans Knie, ſammt rothen Strümpfen, ſo iſt mirs immer, als hätte ich ein Stück realer Poeſie, ein lebendig gewor⸗ denes Volkslied vor mir. Ich lerne zwar auch reichlich das kennen, was ein guter Staatshämorrhoidarius als Verdorbenheit des Volks bezeichnet; o es wird entſetzlich viel geprügelt auf dem Wald oben,— und geſoffen, und Scheiben eingeſchlagen, und bei den Maidlin zum Fenſter hineingeſtiegen; aber Alles ſo primitivp, ſo gemütlich als wenns nicht anders ſein könnte.“ In dieſe„Schwarzwaldeinſamkeit“ hinein ſpielt nun Schef⸗ fels Liebe zu dem anmutigen Vreneli, der Wirtstochter von Willaringen im Hauenſteiner Wald. Die kleine tapfere Ha⸗ dumoth des„Ekkehard“ trägt Züge dieſes lieblichen Waldkindes mit den kaſtanienbraunen Zöpfen.„Und wenn Einer erſt“, ſo geſteht Scheſfel ſeinem Fritz,„das Glück oder Unglück hat, frag⸗ mentariſche Studien darüber zu machen, wie ſich die große Paſ⸗ ſion, die Liebe, im Herzen eines Schwarzwälder blauäugigen Kindes abſpiegelt— in dem Schacht eines ſolchen Herzleins liegen mehr ächte Goldſtufen, als in ganz Califernien. Leider, leider ſchlägt hier die Lyrik in ein furchtbar Tragiſches um: wenn der Bürger Tantalus, der einſtmals zu Grunde ging, weil ihm die goldenen Früchte zwar vor der Naſe hingen, aber nicht erreichbar waren, ſo iſt das ſehr einfach;— wenn aber an einem ſpätern Reichsbürger ſo ein Waldröslein gar innig und ſinnig heraufvankt, und ſich an ihm und er an ſie anſchmiegen möchte, und er das Röslein doch nicht bricht, nicht weil er nicht will, ſondern weil er nicht wollen darf, weil er ein Stück fittlicher Subſtanz in ſich hat und weiß, daß wenn ers täte, im Conflict von Herz und Welt entweder der Egmont oder das Klärchen oder beide zuſammen zu Grunde gehen müſſen: ſo iſt das gewiß eine tragiſche Dorfgeſchichte.“ Aus Leben und Geſchichte des einſamen Städkchens wachſen ihm poetiſche Geſtaltungen auf. In luſtigen Stunden ſind es die weinfrohen Trinkſprüche der Altvorderen, die ihn erfreuen, ſo das„Stamm⸗ und Geſellenbuch“ des wohledlen. Balthaſar Krederer, eines Ahnen mütterlicherſeits aus dem ſechzehnten Jahrhundert; in einem archaiſierenden Briefe an„ſynen lieben Herzbruder, den Doktorem Eggers zue Berlin“ ahmt er den altdeutſchen Chronikſtil mit all ſeinen luſtigen und gravitätiſchen Schnörkeln nach und bereitet den Ton des„Ekkehard“ vor. In melancholiſche Stunden wieder klingen die Töne und Stimm⸗ ungen des„ſtillen Mannes“ aus dem„Trompeter“ an. Dabei gefällt ihm ſein Beruf immer weniger.„Ich bin ein halber Hinterwälder geworden und ſeit Jahresfriſt aus der modernen Kultur ſchier hinausgewachſen, dabei aber geſund und ſcharf⸗ kantig geblieben.“ Noch einmal möchte er als fahrender Schüler in die weite Welt ziehen,„ein halb Jahr in Italien gibt einen Wintervorrat fürs Leben, dann kann man auch wieder Laſtthier ſein und nach der deutſchen Staatshämorrhoidariatſcarriere des „täglich dümmer und täglich brauchbarer Werdens“ ſtreben.“ Sein„beſter Kern iſt immer noch der Zug zur Kunſt“; den will er in Rom pflegen, nachdem er die amtliche Stellung im Schwarz⸗ wald aufgegeben hat. Und ſo meldet denn der letzte Brief aus Karlsruhe vom 17. Mai 1852, daß das Bündel geſchnürt ſei. „Der deutſche Juriſtenwuſt abgeſchüttelt, in ſechs Tagen zieh ich nach Rom— als derſelbig fahrende Schüler, wie er vor acht Jahren aus München ausgezogen. S Herz wird mit jedem * ee formationen habe das alte Verfahren eine niedrigere Summe als Merkwürdigerweiſe habe Herr Stadtbaurat Perrey die Weiſung rat Perrey bezeichnete dieſe Ausführungen als unrichtig und Mannheim, 4. Mörz. Geaeralskltzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Zuſchneider Philipp Martzloff als Landtagskandidaten für den 35. Bezirk auf. Apotheker Lutz hatte erklärt, mit Rückſicht uuf ſeinen Geſundheitszuſtand nicht kandidieren zu können. Die Wirtſchaftliche Ver“ igung in Karlsruhe. SͤKarlsruhe, 3. März.(Von unſerem Kerlzruher Bur.)] Im hieſigen Wirteverein ſuchte heute die Wir tſchaft⸗ liche Vereinigung für ſich Stimmung zu machen. Ver⸗ trter derſelben waren eingeladen worden, um über Zieſe und Zwecke ihrer neuen Vereinigung ſich auszuſprechen und einer der Herren machte aus ſeinem mittelparteilichen Herzen keine Mördergrube. Der wirtſchaftliche Notſtand gebiete dringend den Zuſammenſchluß des Mittelſtandes, zu dem mit ſeinen vielfach berechtigten Forderungen auch der Wirteſtand gehöre. Vor allem müſſe das Beſtreben darauf gerichtet ſein, der Mittelſtandsver⸗ einigung eine Vertretung im Parlament zu ſichern, denn der Mittelſtand mache 69 Proz der Steuerzahler aus und ſei ſo gut wie nicht vertreten(2) Von irgend welchen politiſchen Parteirückſichten ſei ſie nicht geleitet, ſie ſtelle lediglich die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen in den Vordergrund und bei den nächſten Landtagswahlen würden die nicht ausbleiben, wie ſie ſich bei den letzten Bürgeraus⸗ ſchußwahlen durch das ganze Land in den großen Zentren er⸗ geben hätten. Der Wirteverien will ſich die Sache überlegen, doch war ſtarke Neigung vorhanden, in korpore der Mittelſtandsver⸗ einigung beizutreten. Banyeriſche und Pfälziſche Politik. Die Jungliberalen und Bingen⸗Alzey. Ludwigshafen a. Rh., 8. März. Der hieſige jung⸗ liberale Verein, mit mehr als 500 Mitgliedern der größte der Pfalz, hat für nächſten Montag eine öffentliche liberale Ver⸗ ſammlung einberufen, in der Rechtsanwalt Guſtav Müller von hier über„Die Stellung der Nationalliberalen im Wahlkreiſe Bingen⸗Alzey“ ſprechen ſoll. Heſſiſche Politik. Die Folgen von Bingen⸗Alzey. Darmſtadt, 3. März.(Von unſerem Korreſpon⸗ denten.) Der erſte Vorſitzende des Landesaus⸗ ſchuſſes der nationalliberalen Partei in Heſſen, Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Oſann, hat wegen vorgekommener Differenzen bei der Reichstagswahl in Alzey⸗Bingen ſein Amt als erſter Vorſitzender der Partei niedergelegt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 4. März 1909. Nochmals die letzte Zürgerausſchuß⸗ ſitzung. In der vorgeſtrigen Bürgerausſchußſitzung war bom Stadto. Ernſt Mülkber darauf hingewieſen wopden, daß auf Anordnung des Stadtrats die Bauarbeiten für das in der Neckarſtadt zu er⸗ richtende neue Schulhaus nach dem alten und nach dem neuen Vergebungsſyſtem ausgeſchrieben worden iſt, um zu ermitteln, welche Art für die Stadt am vorteilhafteſten ſei. Nach ſeinen In⸗ 7 wie das neue bon Herrn Perrey eingeführte Syſtem ergeben. des Stadtrats, zu der Submiſſionseröffnung 2 Skadträte hinzu⸗ zugiehen, vollſtändig ignoriert. Herr Stadtrat Köchler mach.e im Anſchluß hieran einige ergänzende Mitteilungen, in denen er beſtätigte, daß das Submiſſionsreſultat urſprünglich ein für das alte Syſtem günſtiges geweſen wäre, jedoch ſet durch nachträgliche Einholung einer weiteren Offerte auf die Betonarbeiten vom Hoch⸗ baucnit künſtlich ein anderes Ergebnis herbeigeführt worden, welches das Perrey'ſche Syſtem billiger erſcheinen laſſe. Herr Stadtbau⸗ erklärte, daß eine nachträgliche Offerte nicht eingeholt worden ſei. Das Submiſſionsreſultat habe von vornherein bei dem Perrey⸗ ſchen Verfahren eine niedrigere Summe als wie bei dem alten Syſtem ergeben. Herr Stadtrat Köchler entgegnete hierauf, daß nach dieſen ihm gewordenen Mitteilungen er ſeine Auffaſſung nicht aufrecht erhalten könne, da er anſcheinend irrtümlich infor⸗ miert worden ſei. Heute geht uns nun von unterrichteter und unanfechtbarer Stkelle das Submiſſionsreſultat zu, welches die ganze Sache doch Stundenſchlag wieder friſcher, ſeit es die Gewißheit hat, der deutſchen miſsre wenigſtens auf Jahr und Tag entrückt zu— ** 1 5 Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die nächſten Tage bringen wiederum zwei Premieren, die beide dem heiteren Genxe angehören. Im„Neuen Theater“ findet am kommenden Sonntag die erſte Aufführung eines neuen franzöſiſchen Schwankes„Ganz der Papa“ von Antonh Mars und Mauricec Desvaillières ſtatt. Und für das Hoftheater wird eine neue Overette von Arthur Sullivan„Die Gondoliere“ vorbereitet, die am Montag, den 8. März, zum erſten Male in Szene gehen ſoll. Neues Operettentheater. Heute Abend gelangt im Neuen Operettentheater die Offenbach'ſche Operette Die ſchöne Helena“ mit Fritz Werner als Paris zur Aufführung. Morgen Abend geht die Dollarprinzeſſin mit Fritz Werner als Hans in Szene. Die Proben für die nächſte Novität„Das 6 ei. ſterſchloß“ ſchreiten tüchtig vorwärts und hat Hert Fritz Werner für dieſelbe die Regie übernommen. Die Erſtaufführung findet vorausſichtlich am Samstag ſtatt. 8 Hochſchule für Muſik. Die für Freitag, 5. März, Auffülhrung beginnt ſchon ſieben Uhr Abends. *** Froßd. Vad. Hof⸗ und Nationaltheater in Manubeim. AUndine. —5 Gaſtſpiel Landorg. Die Frage, ob man für das frei werdende Fach des Tenor⸗ uffo den geeigneten Erſatz gefunden hat, ſcheint durch das eſtrige Gaſtſpiel Alfred Landorys vom einer end N5 ſentlich angekündigte er gebracht. leberraſchungen Stadttheater in Jalle in einem weſentlich anderen Lichte erſcheinen läßt und aus dem zu erſeben iſt, daß tatſächlich das alte Syſtem eine niedrigere Summe zeigt, als wie die neue Vergebungsart. Hierzu kommt, daß bei dem Perrey'ſchen Verfahren zu der Submiſſionsſumme noch die Speſen für die Verwaltung etc. der von der Stadt bezogenen Ma⸗ terialien treten. Es erſcheint unbedingt erforderlich, daß der Stadtrat genaue Aufklärung gibt, aus welchem Grunde die Sach⸗ lage in der L rgerausſchußſitzung nicht zutreffend dargeſtellt wor⸗ den iſt. Wir beſchränken uns für heute auf dieſe kurze Mittei⸗ lungen und laſſen nachſtehend die uns gewordene Zuſchrift, welche genügend ſagt, folgen: Schulhaus Wohlgelegen 2. Teil. Los I und II. Maurer⸗ und Betonarbeiten zuſammen. Vergebungsart: A. nach Perrey B. alte Vergebungsart Baumann Mir. 153 150.85 M. 146 528.85 Kaiſer& Hildenbrand.„ 153 312.40„ 150 498.80 F. Müheff„(eee ftftf Stiffenhöfer.„ 172 158.45„ 155 029.50 G. Fucke 8. Seiz„ 167 962.10„ 159 267.20 E. Bendenrn legsgess„ 16995285 A. Effler„ 165 467.50„ 159 064.45 J. Hoffmann Söhne„ 191 582.20„ 188 831.75 Lud. Wittemuuunn„ 201961.95„ 218 979.25 Werle 8 Hartmann„ 171 174.95„ 158 690.70 Arno Möller„ 168 688.78„ 166 167.10 Bbhle: ddng„ i8 2905 Loos II. Beton arbeiten allein. A. Perry B. alte Vergebungsart Sturm, Los II. M. 38561.05 M. 38224.60 Teſſeraux u. Stoffels„ 44347.50„ 38166.— H. Eiſen„„„„„ 35 793.75 RSlCC„ 40658.55 Heidelberger Zement⸗ waren⸗Induſtrie„ 36435.— Maurerarbeiten: aurerarbeiten: Angebot nach Perrey Angebot nach dem alten badiſchen Verfahren Baumann M. 114 418.85 Baumaunn M. 111 395.85 Kaiſer KHildebrand„111 187.90 Kaiſer& Hildebrand„ 123 860.80 Stiffenhöfer„ 121 913.85 Stiffenhöfer.„ 117 569.— Effler& Schlachter„ 123 760.— Werle& Hartmann„ 121 783.45 Arno Möller„ 129 787.— T. Mündel„ 120 786.65 Nur durch Kombination des billigſten Angebotes nach Perrey(Maurerarbeiten„ M. 111187.90 und des billigſten der Betonarbeiten nach dem alten Verfahren„ ůꝰIII, M. 146981.65 war es möglich, dem alten(Baumann 146 628.85) nahe zu kommen. Perrey hat dem Stadtrat das wirkliche verlangt, durch das Einholen der Submiſſionsangebote nach beiden Arten Klarheit zu ſchaffen darüber, welches Verfahren das billigſte ſei. * Aubienz. Der Großherzog empfing geſtern u. a. Hofmöbel⸗ fabrikant Peter, Kaufmann Zimmern, Kaufmann Stachel⸗ haus und Buchhalter Seiler von hier und Geh. Rat Prof. Dr. Betſchli und Geh. Hofrat Prof. Dr. Thode an der Uniperſität Heidelberg in Audienz. “Kirchliches. Anſtelle des 7 Stadtpfarrers Hitzig wird Herr Stadtvikar Fineiſen die Kinder des 1. Bezirks der Trinitatiskirche konfirmieren. Gaben zur Unterſtützung armer Konfirmanden wolle man daher für dieſes Jahr an ihn(Kirchen⸗ ſtraße 2a) ſchicken. * Tuberkuloſe⸗Muſeum. Die Stadt hat in entgegenkommender Weiſe den Anbau der Kunſthalle nochmals für ein Jahr zur Ver⸗ fügung geſtellt und die Wiedereröffnung des Muſeums iſt für kommenden Sonntag in Ausſicht genommen. DasMuſeum wird dann vorerſt nur Sonntags vormittags von 10—1 Uhr ge⸗ öffnet ſein. Von Aprik ab werden dann vorausſichtlich wieder Mitt⸗ woch und Samstag nachmittags regelmäßige Führungen ſtattfin⸗ den; aber auch jetzt iſt Vorſorge getroffen, daß Sonntag vormittags die nolwendigen Erklärungen abgegeben werden. Im vergangenen Jahr wurde das Muſeum von 10 491 Perſonen beſucht; es iſt leicht zu ermeſſen, welch eine Fülle von Belehrungen von all dieſen Beſuchern mit in die Familien getragen wurde, und es iſt dringend zu wünſchen, daß auch in dieſem Jahre der Beſuch ein ebenſo ſtarker ſein möge. anhaftende Propinzialismen laſſen ſich leicht beſeitigen. Au die ſtimmliche Leiſtung wirkte im ganzen genommen recht günſtig. Die Stimme iſt nicht ſehr groß, aber ſie beſitzt Kultur, ſo daß man einige Unebenheiten dem erſten Auftreten zugute halten darf. Dazu iſt der Vortrag angenehm, recht muſikaliſch und wenn Landory es ſich abgewöhnt hat, mitunter die muſikaliſchen Linien zu zerreißen, wird man auch hierin nichts mehr auszuſetzen haben. Ob die Stimme freilich genug Klangenergie und Ausdauer beſitzt— geſtern büßte das Organ im Verlaufe des Abends etwas von ſeiner Kraft und Friſche ein—, um den Mime und David durchzuführen, dürfte noch die Frage ſein, die auch vom Veit aus nicht ohne weiteres zu beantworten iſt. Bei der vielſeitigen Verwendung, die dem Tenorbuffo an unſerer Bühne harrt, iſt das ein Punkt, den man nicht außer Acht laſſen ſollte. Wenn Landory muſikaliſch und ſtimmlich hier aushält, wird freilich der Verpflichtung des Sängers lein Bedenken mehr entgegenſtehen; und werden wir dann in der Perſönlichkeit wie im Sänger Lan⸗ dory einen beſſeren Erſatz für Sieder gefunden haben.— Im übrigen war die Aufführung nicht ſehr dazu angetan, Lortzings Kunſt in helles Licht zu ſetzen. Das Orcheſter klang vielleicht unter Nachwirkung des Akademiekonzerts außergewöhnlich matt und auch ſonſt lag eine gewiſſe Müdigkeit über dem Abend. Die Beſetzung war die alte geblieben, den Hugo ſang ſehr tüchtig Co⸗ pony, Frau Beling⸗Schäfer die Undine und Kromer den Kühle⸗ born, und die Bertalda Frau Knevels diesmal mit größerer Feſtigkeit als beim erſtenmal. Auch das Ballett hatte man über⸗ nommen, obwohl das recht gut zu entbehren geweſen wäre, zumal wenn es ſo ungrazibs gegeben wird wie geſtern⸗ Dr. H. *** Bei den Eingeborenen Auſtraliens. ſtern abend Ergebnis der Submiſſion vorenthalten. Es war von ihm »Auch metriſchen Methoden von ſich reden gemacht. Zu ſeine denen ja Virchow ſich beſonders gegen jene aufſehenerregendel Hypotheſen ausſprach. Beſonders auffällig ſind bei der nea dertaoliden Raſſe die weit vorſpringenden wulſtartigen Augen⸗ dere Raſſe, die unter die anderen Raſſen nicht zu ſubſum! iſt, und weiſt die Bezeichnung der Auſtralier als Auſtralr Großer evaugel. Gemeindeabend. Für den am kommende⸗ Sonntag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindende „Großen evang. Gemeindeabend“ gibt ſich erfreulicher⸗ weiſe in allen Schichten unſerer hieſigen evangeliſchen Bevölkeru⸗ ig ein recht reges Intereſſe kund. Der Karten⸗Vorverkauf geht f vonſtatten und iſt zu hoffen, daß der Abend, gleich ſeinen Vorgängern eine zahlreiche Beſucherzahl aufweiſen wird. Wiederholt empfehlen wir allen Teilnehmern dringend, ſich rechtzeitig in den in den hieſigen Tageszeitungen genannten Verkaufsſtellen einen Platz zu ſichern, u einer Ueberfüllung des Saales zum Voraus vorzubeugen. Groß Freude dürfte allerorts die Nachricht hervorrufen, daß Mitglieder unſerer hieſigen„iedertafel“ ſich in dankenswerter Weiſe bereit erklärten, den Feſtabend durch geſangliche Vorträge unter perſönliche⸗ Leitung ihres beliebten Dirigenten, des Herrn Muſikdirektors Her⸗ mann Bieling, zu verſchönern. Ebeuſo iſt ein hervorragender Violinkünſtler gewonnen, deſſen Vorträge durch Herrn Organiſte E. Dapper an der Orgel begleitet werden. Alles Uebrige belieb man aus den Inſeraten und Plakaten zu entnehmen. Für jeden Pro teſtanten Mannheims, der am kirchlichen Leben einigermaßen In tereſſe hat, aber lautet am kommenden Sonntag die Parole: Auf zum Gemeindeabend! Auf in den Nibelungenſaal! 5 Kinderhilfstag. Bet den zwei bishertgen derartigen Ver anſtaltungen in den Jahren 1905 und 1907 wurde von dem Komitee weils am Nachmittag eine Kindervorſtellung veranſtaltet, Das mitee hat geglaubt, in dieſem Jahre hiervon abſehen zu ſollen und hat für den Vorabend des Kinderhilfstags den 18. März eine V ſtellung beſchloſſen, die in ihrer Art gewiß ſelten ſchön werden wird Zwet junge Künſtlerinnen aus Weimar ſind auf die Idee gekommen, eine Reihe von lebenden Bildern ſtellen zu laſſen:„Darſtellungen von Engeln nach Werken alter Meiſter.“ Zu jedem der 15 lebenden Bilder werden Muſikweiſen ertönen. Und ſo wie für die Mufik ſich unſer beſten Dilettanten freundlichſt zur Verfügung geſtellt haben, ſo iſt dem Komtitee auch gelungen, junge Mädchen zu finden, welche lebenden Bilder ſtellen wollen. Dieſelben Aufführungen waren inn halb der letzten 2 Monate in Leipzig und in Weimar; beide M. haben ſie einen ſelten großen Erfolg erungen, und es unter keinem Zweifel, daß auch in Maunheim die ganze Darbietung 0 künſtleriſcher Höhe ſtehen wird. Die zwei fungen Künſtlerinnen w den ſelbſt hierherkommen, um die Sache einzuſtudteren; die Bo ſtellung findet im Kaſinoſaal ſtatt; über deu Billetverkauf werden ſpäter berichten. » Das Spielen der Kinder mit Streichhölzern verurſ geſtern nachmittag wieder einen kötlichen Unglücks fa Das 8 Jahre alte Kind Roſa des Seckenheimerſtraße 23 wohnen⸗ den Taglöhners Martin Hilbert erwiſchte während der Ab⸗ weſenheit der Eltern die Streichholzſchachtel und bald ſtanden die Kleider des Kindchens in hellen Flammen. Auf ſein Jammer⸗ geſchrei eilten Leute herbei und löſchten die Flammen, aber das Kind batte bereits ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es bald nach ſeiner Verbringung in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ ſtarb. 55 „ Die Unterſchlagundsaffüre bei den Pfülziſchen Eiſenbahnen gibt fortgeſetzt zu den verſchisdenſten Gerüchten Anlaß, die jeder tatſccchlichen Grundlage entbehren. So iſt es unrichtig, daß ſich die unterſchlagene Summe über den von uns angegebenen Betr bon 45 000 M. hinaus erhöht hat. Auch von bevorſtehenden teren“ Verhaftungen, von der in einer uns zugegangenen Mi lung geſprochen wird, iſt keine Rede. Eiwe Berhaftung iſt Affäre bisher überhaupt noch nicht erfolgt. Selbſt der Bah halter Danner, den die Unterſchlagungen zur Laſt fallen, findet ſich auf freiem Juß, weil Kolliſionsgefahr und Fluch dacht außer Betracht kommen. Des weiteren ſind die Ger über in Frankenthal aufgedeckte Betrügereien zum Nachte der früheren Pfälziſchen Eiſenbahnen völlig unzutreffend. D. Beamte, dem die angeblichen Veruntreuungen in die Schuhe ſchoben werden und der inzwiſchen geſto⸗ben iſt, hat ſich, wie von kompetenter Seite verſichert wird, nichts Strafbares zuſchul kommen laſſen, ſondern nur Nebengebühren eingegogen, zuſtanden. Ein geriebener Gauner wußte ſich kürzlich auf einfache Ar und Weiſe Geld zu verſchaffen. In einem Speyerer Gaſthofe hatte er, wie die„Pfälz. Poſt“ ſchreibt, beobachtet, wie der Geldbri träger einem dort wohnenden Privatbeamten den Betrag 480 M. zuſtellen wollte. Da der Beamte aber verreiſt war erſt am andern Tage abends zurück ſein wollte, nahm der Po den Betrag wieder mit. Als zwei Tage danach der Beamte der Poſt ſich das Geld holen wollte, wurde ihm eine Karte mi ſeiner Unterſchrift gezeigt des Inhalts, das Geld ſei ſofort ch Mannheim in ein dortiges Hotel zu ſenden. Der Pfeudobegt begab ſich nämlich nach Entfernung des Poſtboten aus dem ſofort nach der Poſt und fragte, ob für den und den kein Geld da ſei. Als dies bejaht und dabei bemerkt wurde, der Geldbrie verſikät, einen Vorkrag über„Die Eingeborenen Auſtra und die Urgeſchichte der Menſchheit“. Der Gelehrte hat über zwei Jahre in Auſtralien aufgehalten, um dort die letz Reſte der Urbewohner zu ſtudieren; einiges von ſeinen Beobach⸗ tungen gab er geſtern abend in loſer Aneinanderreihung durchaus anſchaulichem Vortrag wieder. Ueber die Bedeutt Klaatſch's braucht nichts weiter geſagt werden, als höchſtens, daß ſie von der badiſchen Regierung nicht erkannt word Im Zuſammenhang mit ſeinen anthrepologiſchen Studien ha Klaatſch in letzter Zeit beſonders durch ſeine neuen cran ſchungsreiſe nach Auſtralien wurde Hermann Klaatſch dur die Tatſache veranlaßt, daß wir in den Urbewohnern Auſtra⸗ liens noch einen lebenden Reſt der Urmenſchheit vor uns h und zwar mit ausgeſprochen neandertaloidem Chara Thomas Huxley, ein engliſcher Forſcher und Freund Charle Darwin's unterſuchte bekanntlich das Schädeldach des Nean talmenſchen und erkannte als erſter die hohe Bedeutung die Schädeldaches im Gegenſatz zu den deutſchen Gelehrten, vor rauenbögen, wie ſie ſich auch bei den Urbewohnern Auſtralie wiederfinden. Klaatſch bezeichnet die Auſtralier als eine beſo eſigen„Kaufmänn chen Verei 0 4. Sette. — Geueral⸗Auzeiger.(Wittagblatt) Manunheim, 4. Mür; kräger ſei noch nicht üick, ſchrieb er ſofort obige Karte und warf ſte in dei Briefkaſten. Am gleichen Abend fuhr er noch nach Mannheim, wo er ſich in ein dortiges Hotel einlogierte. Andern Dags wurde ihm die Summe anſtandslos durch die dortige Poſt ausbezahlt. Daß er dann aus Mannheim ebenfalls verduftete, iſt gans natürlich. Jedenfalls dürfte der hieſige Geldbriefträger, der den Betrag ohne jede Perſonalfeſtſtellung auszahlte, an der Ge⸗ ſchichte hängen bleiben. Geſtorben iſt in Zweibrücken Geh. Juſtizrat Geb⸗ hark im Alter von 61 Jahren. Der Verſtorbene war Direktor des Verbandes pfälziſcher Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften, Schriftführer des Pfälziſchen Anwaltsvereins und ſtell⸗ Vérkretender Vorſitzender des Deutſchen Anwaltsvereins. Eiſenbahnunfall. Die Maſchine des abends 11.32 im Bahuhof Judwigshafen eintreffenden Eilzuges von Maunheim über⸗ zannte geſtern abend den Prellbock und fuhr auf den Querperron. Die Wucht des Anpralles wider den Prellbock war eine derart ſtarke, daß dieſer vollſtändig umgeriſſen wurde. Die Maſchine wurde ſtark beſchädigt. Als Urſache wird Verſagen der Bremſe ange⸗ geben. Mit einer betrüchtlichen Kreditüberſchreitung hatte ſich auch der Pforgheimer Bürgerausſchuß in ſeiner letzten Sitzung zu beſchäftigen. Als im Jahre 1905 der Bau des Oſterfeldſchul⸗ hauſeg beſchloſſen wurde, war unterlaſſen worden, auch die Mittel für die Ausſtattung des Hauſes mit etwa 52 000 Mark zu fordern. Man hoffte dann, beim Bau ſelbſt Erſparniſſe zu machen, um daraus die Koſten für die Einrichtung zu beſtreiten. Davon wurde Kuch dem Bürgerausſchuß gelegentlich Mitteilung gemacht. Nach der Endabrechnung für Bau und Ausſtattung hat ſich aber gezeigt, daß noch 58 885 Mark fehlen. Dieſe Summe zu bewilligen, wurde beim Bürgerausſchuß nun beantragt..A. M. Neutz ſagte, es handle ſich nicht um Vorwürfe gegen das Hochbauamt, ſondern gegen das Sy ſt em, durch welches der Stadtrat die Rechte des Bürgerausſchuſſes zu ſchmälern ſuche. Er machte verſchiedene Bemängelungen geltend, ſo wegen der Vor⸗ enſchlagsüberſchreitung bei der Heizungsanlage, wegen der Ver⸗ wwendung der teuren Majolikaplättchen, wegen eines großen Rechen⸗ ehlers bezüglich der Gipſerarbeiten uſw. Man werde wohl den Nachtragskredit bewilligen müſſen, für die Zukunft aber wird der Bürgerausſchuß ſtrikte von ſeinem Rechte Gebauch machen, damit diejenigen, welche die Mehrausgaben verurſachten, auch zur Zah⸗ qung herangezogen werden.(Bravo! und Heiterkeit.) Stadtbau⸗ keiſter. Röpert führte aus, er habe ſich bemüht, das ſchon im au geweſene Gebäude mit beſtem Material zweckmäßig auszu⸗ In Wirklichkeit ſeien nicht Ueberſchreitungen vorge⸗ iemmen, ſondern eine Erſparnis von 2400 M. Verſchiedene Baupberänderungen ſeien ausgeführt worden, nachdem ſie gon Kommiſſion und Stadtrat genehmigt waren. Jedweder Luxus ſei bei dem Bau vermieden. Zum Beweis dafür, daß das Oſter⸗ feldſchulhaus nicht zu teuer ſei, berief ſich der Stadtbaumeiſter parauf, daß der Kubikmeter ausgenutzter Raum auf 17.37 M. zu ſtehen komme, während bei den Schulhäuſern in der Holzgarten⸗ ſiraße im Durchſchnitt 17.87., bei einem großen Schulhaus in Heilbronn 18 M. zu rechnen ſeien...M. Katzenberger 8 es drehe ſich nicht darum, ob für das ausgegebene Geld auch ie richtige Arbeit geleiſtet wurde, ſondern daß bei dem Bau tat⸗ Ffächlich 6s 000 M. Erſparniſſe gemacht wurden, die aber nicht dem Bürgerausſchuß zur Verfügung geſtellt wurden. Das ſei eine Ver⸗ ketzung der Geſetze. Dem Bürgerausſchuß mußte ſchon früher eine Vorlage gemacht werden, da das Rechnungsamt ſchon im Juni vorigen Jahres auf die Ueberſchreitungen aufmerkſam gemacht hahe. Gegen das hier geübte Verfahren müſſe mit aller Ent⸗ ſchiedenheit Front gemacht werden. Wenn der Bürgerausſchuß kein Recht habe, dann bleiben wir zuhauſe und laſſen die Kommiſ⸗ ſionen beſchließen. Herr Katzenberger gab ſchließkich eine ſehr aus⸗ gedehnte, von den Herren Kahyſer und G. Fr. Müller mitunter⸗ geichnete Erklärung zu Protokoll, in welcher„ernſte Verwah⸗ kung“ in der Sache eingelegt wird. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß dem Bürgerausſchuß ſchon früher vbon der Sachlage Mit⸗ keilung gemacht wurde und daß man es lediglich deshalb unter⸗ Ueß, wegen der Ausſtattung eine Vorlage zu machen, weil man die Koſten aus den Erſparniſſen zu beſtreiten hoffte. Die Abrech⸗ Kung wurde nach der Fertigſtellung vom Hochbauamt vorgelegt, weil aber damals kein Bürgerausſchuß vorhanden war, wurde die Angelegenheit der Subkommiſſion zur Prüfung unterbreitet. Ich kann nicht verſtehen, daß man deswegen ſolches Aufheben macht. Man ſchaue nach Mannheim, wo unter dem Ober⸗ hürgermeiſter Beck weit Schlimmeres geſchah. A M. Straus: Die kleinen Sünder müſſem gerade ſo beſtraft werden wie die großen.(Der Vorſitzende: Milder! Heiter⸗ keit) Der Vorwurf richte ſich nicht gegen den Stadtbaumeiſter, ſondern gegen Baukommiſſion und Stadtrat. Hier müßte Idem⸗ Es ſind ja kaum hundert Jahre her, ſeitdem dort die Koloni⸗ ſation eingeſetzt hat Als Auſtralien kann geographiſch nur das Feſtland ver⸗ ſtanden werden, nicht aber dieſes in Verbindung mit den Süd⸗ ſee⸗Inſeln. Die Bezeichnung Auſtralaſten auf vielen engliſchen Karten iſt keine geographiſche, ſondern eine rein politiſche. Auſtralien wurde von den Weißen zunächſt als Land zur Deportation von Verbrechern benützt, und den nicht eingeborenen Bewohnern Auſtraliens merkt man auch heute immer noch das Berbrecherblut an. In geologiſcher Hinſicht iſt Auſtralien eines der älteſten Länder, ſeine Entſtehung weiſt bis in das paläo⸗ zoiſche Zeitalter zurück. Urſprünglich bildete es eine ſüdliche Anarktis, wurde aber durch Abbrüche bald vom Feſtlande ge⸗ krennt, und erhielt ſich auf dieſe Weiſe ſeine urſprüngliche Flora und Fauna und auch den Menſchen im beinahe völligen zuſtand. Denn vor der Berührung mit Europäern kannte nur die Waffen und Werkzeuge, die ſich auch bei den Men⸗ ſchenreſten im Paläolithikum finden. Sein Kulturzuſtand iſt ſelbe, wie es einſt der des von Dubois auf Java gefundenen Pithecanthropus erectus geweſen iſt. Die Pflanzenwelt Au⸗ ſtraliens kennt weder unſere Nadel⸗ noch unſere Laubbäume, ird charakteriſtert durch die Eucalyptuswälder und durch aldartigen Beſtände von Gräſern, Farnen und Schachtel⸗ men, wie ſie einſt auch die Urflora unſeres Kontinenks aus⸗ ichnete. Die Tierwelt hingegen iſt auf der Beuteltierſtufe ngeblieben. Die Erforſchung Auſtraliens ging von Java (die Holländer im 16. Jahrhunderh), ſpäter ſetzlen die For⸗ gen der Engländer ein, nachdem 1770 Cook die Oſtküſte raliens geſichtet und den Erdteil offiziell für engliſches orium erklärt hatte. Die erſte Durchquerung Auſtraliens de jedoch erſt um die Mitte des letzten Jahrhunderts durch Deulſchen namens Dr. Ludwig Leichhardt vollzogen, der ſeiner zweiten Durchquerung ſpurlos verſchwunden iſt. e Eingeborenen Auſtraliens ſind infolge der Ziviliſation dem intergang geweiht. Bis zur erſten Berührung mit Europäern ine geſunde, niemals kranke Raſſe ſind dann ganze Stämme in Kinderkrankheiten(Maſern uſw.) zugrunde gegangen. Das übrige tut die Ziviliſation unter deren Deckmantel die Eng⸗ länder wahre Menſchenfagden auf die harmloſen Eingeborenen unternehmen, ſie gefangen nehmen und an beſtimmte Orte kransportteren, wo ihnen Miſſionare das Chriſtentum bringen. nität verlangt werden, das wäre richtig geweſen. Der Vor⸗ ſitzende erwiderte, die Vorlage ſei nicht anders als eine Idem⸗ nitätsborlage aufzufaſſen...M. Stockinge berührte kurz das Mannheimer Beiſpiel und meinte, hier handle es ſich darum, das Syſtem zu geißeln. Wenn Katzenberger genügend ſtarke Männer finde, um das durchzuführen, was Herr Neutz geſagt,— wir ſind dabei! Der Vorſitzende bemerkte des weſteren, wenn man den Grundſatz aufſtelle, daß es keine Ueberſchreitungen geben dürfe, dann beſtehe die Gefahr, daß die Techniker die Vor⸗ anſchläge entſprechend hoch einrichten. Es liege bereits wieder eine neue Verfügung für die Aemter bereit, denn auch wir haben doch das größte Intereſſe daran, daß uns ſolche Erörterungen er⸗ ſpart bleiben. Herr Straus betonte nochmals, daß des Pudels Kern der ſei, daß Arbeiten ausgeführt wurden, die vom Bürger⸗ ausſchuß nicht genehmigt wurden. Schließlich wurde die Vorlage genent wie bei uns einſtimmig angenommen. 2 Polizeibericht vom 4. März 1909. Tötlicher Unglücksfall. Während der Abweſenheit der Eltern ſpielte geſtern nachmittag das 4 Jahre alte Töchterchen eines ſtädtiſchen Taglöhners, wohnhaft Seckenheimerſtraße No. 23 mit Zünd⸗ hölzern und fingen hierbei die Kleider des Kindes Feuer. Das Kind trug ſo ſchwere Brandwunden davon, daß es nach 1½ Stundeu ſlarb. Kus dem Großherzogtum. Pforzheim, 3. März. Der flüchtig gegangene Bijou⸗ teriefabrikant Crecelius hat nicht 458 000., ſondern nur 4350 M. Bargeld, das er auf den Namen der Firma erhob, mit⸗ genommen. Der Telegraph hat ſich alſo um zwei Nullen geirrt. C. iſt bereits vergangenen Samstag abend in weiblicher Begleitung von hier abgereiſt. Er hatte ſich zuvor einen Auslandspaß ver⸗ ſchafft, eine Planche im Werte von ca. 1000 M. zu Geld gemacht und von Steinhändlern und Fabrikanten für etwa 6600 Mark Brillanten und Waren ſich erſchwindelt. Der Durchgegangene iſt erſt etwa 27 Jahre alt und jung berheiratet. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Speher, 3. März. Der Rhein hatte geſtern den .iederſten Waſſerſtand ſeit 100 Jahren. Der Pegel⸗ ſtand war 1,70 Meter, während vor 100 Jahren der Pegelſtand 1,74 Meter betrug. * Paris, 4. März. Die Prieſter und Angeſtellten der Notre⸗Dame⸗Kirche in Valenca, Departement Tarne ent Garonne haben auf Grund des Geſetzes von 1884 ein Syndikat zur Verteidigung ihrer Berufsintereſſen gebildet. Man zweifelt jedoch, daß der Vatikan dieſes Syndikat gutheißen wird, da er eine ähnliche Vereinigung, die von dem bekannten Pariſer Profeſſor Soulange in Bodin gegründet worden war, ausdrücklich verboten hat. Bingen⸗Alzey. * Worms, 3. März. Wie die„Wormſer Volksztg.“ aus Alzey meldet, haben eine große Anzahl von Proteſtan⸗ ten aus dem Wahlkreis Alzey⸗Bingen beſchloſſen, aus der evangeliſchen Landeskirche auszutreten, und die hierzu nötigen Schritte bereits getan, nachdem ſie feſtgeſtellt haben, daß eine große Anzahl proteſtantiſcher Geiſtlichen und ſogar der Dekan für den Zentrumskandidaten Uebel agi⸗ tiert haben. Das Hochwaſſer ber Elbe. Berlin, 4. März. Die Kaiſerin richtete au den Ober⸗ präſidenten Hegel ein Schreiben, in welchem ſie für den herzlichen Empfang in der Altmark dankt. In einem Korpsbefehl ſpricht der Korpskommandeur General v. Beneclendorff u. Hindenburg dem Mi⸗ litär ſeine beſondere Anerkennung aus für die wackere Hilfstätigkeit im Hochwaſſergebiete. Ein freundſchaftlicher Rat Oeſterreich⸗Ungarns an Serbien. * Wien, 4. März. Das Fremdenblatt ſchreibt: Der Weg, den wir in der ſerbiſchen Frage zu gehen haben, iſt uns klar vorgezeichnet. Wir wollen nur, ehe wir ihn beſchreilen, die öffentliche Meinung Europas auf zwei Dinge aufmerkſam machen. In der bosniſchen Frage waren traktatmäßige Rechte der Berliner Signatar⸗Mächte auf dem Spiel, wodurch für dieſe eine Möglichkeit zu einer Stellungnahme gegeben iſt. Bei Serbien aber handelt es ſich um einen wahnwitzigen Verſuch, D xMRůʒWRxMa kxxx ſo daß ſie genügend auf ihre völlige Vernichtung vorbereitet ſind. Klgatſch hält von der Bekehrung der Eingeborenen nicht viel, oder ſagen wir lieber nichts. Die Miſſionare treiben ihren Be⸗ ruf hier nur als Sport, die Auſtralier ſind der Bekehrung aber nur inſoweit zugängig, als ſie auf dieſem Wege eine gute Er⸗ nährung finden. Jedenfalls haben die katholiſchen Miſſionare beſſere Erfolge als die proteſtantiſchen, weil nach dem Zeugnis der Eingeborenen die katholiſchen Miſſionare beſſer zu eſſen ver⸗ ſtehen als die proteſtantiſchen, bei denen„immer nur Hallelujah“. Der Auſtralier ißt alles, was Protoplasma enthält, Tiere und Pflanzen. Allgemeine Begriffe wie Baum, Fluß, Menſch uſw. kennt er nicht, doch iſt er ein vorzüglicher Naturforſcher und Naturkenner und weiß jedes Tier und jede Pflanze mit beſonderem Namen auseinanderzuhalten. Ihre Lebensgewohnheiten haben natur⸗ gemäß viele Beſonderheiten. Bei einer Annäherung an einen Fremden betaſten ſie dieſen von oben bis unten auf ſeinen Er⸗ nährungszuſtand und haben beſonderen Gefallen an den„aus⸗ geprägten Proportionen“.(Klaatſch hat den Eingeborenen beſon⸗ dere Freude gemacht.) Das deutet freilich nicht etwa auf Kanni⸗ balismus hin. Sie freſſen einander nur aus Liebe auf. Eine Mutter ißt die Weichteile ihres verſtorbenen Kindes und ſchleppt die rotangemalten Knochen mit ſich herum. Der erſchlagene Geg⸗ ner wird nur aufgefreſſen, um deſſen gute Eigenſchaften zu er⸗ werben. Bei den Auſtraliern findet ſich in den Hordengemein⸗ ſchaften ſo etwas wie eine Voyſtufe zur Ehe; die älteren Männer ſuchen ſich ſoviel Frauen als möglich, ſodaß es den jüngeren Männern ſchwer iſt, Frauen zu erhalten, die ſie infolgedeſſen ſtehlen müſſen. Eigenartig ſind die Frauenhändel, die in gevadezu lächerlicher Weiſe an unſer Duell erinnern, nur dürfte die Art dieſer Frauenduelle bei uns kaum Nachahmung finden. Die Frauen bieten abwechſelnd ihre Wangen der Gegnerin dar, bis eine ſchließlich„genug hat“. Infolge ihrer dicken Schädel er⸗ tragenſie die ſchlimmſten und tiefſten Wunden: Löcher von meh⸗ reren Centimetern Tiefe in den Schädeln der auſtraliſchen Männer und Frauen ſind keine Seltenheit. Beſonderes Intereſſe haben die Auſtralier für Pferderennen— darin gleichen ihnen auch noch viele Europäer— und für Whisky, der bei ihnen ſchon die fürchterlichſten Verheerungen angerichtet hat. Sie lernen verhältnismäßig leicht, wie das praktiſche Beiſpiel eines als halb⸗ jähriges Kind in eine Familie in Sydney aufgenommenen Nord⸗ Srrchlünders zeigt, der jetzt 20 Jahre alt die gleiche Bildung die großſerbiſche Agitation zu verwirklichen und einen Au⸗ griff auf die Integrität der Monarchie zu begehen. Das iſt eine Angelegenheit, die nur uns und Serbien angeht und in der wir der völkerrechtlichen Diskuſſion nicht unterliegendes Selbſterhaltungsrecht des Staats ausüben. Das ſerbiſche Königreich zwingt uns durch ſeine Prätenſtonen zur Abwehr. Wir übten bisher Geduld und wollen uns vorläufig von dieſer Linie nicht entfernen. Wir wünſchen nicht Serbien 3 demütigen, um es gleichſam an die Wand zu drücken und ſeine Entſcheidung zu erpreſſen. Wir geben vielmehr Serbien Zeit zur Ueberlegung und verzichten noch immer nicht auf die Hoffnung, daß ſieſie benutzen werde, um normale Beziehungen zu der Nachbarmonarchie anzubahnen. Der zweite in der europäiſchen Preſſe vielverbreitete Irrtum betrifft die Frage der wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſe. Wir wollen ⸗ Zugeſtändniſſe machen, aber nicht um eine von uns an Serbien geſchuldete Kompenſation zu leiſten, ſondern weil wir ein Intereſſe daran haben, daß Serbien ſich wirtſchaftlich ent⸗ wickelt und zu der Ueberzeugung gelangt, daß wir ſeinen Entwicklung nicht entgegentreten wollen. Die öffentliche Meinung Europas darf nicht aus dem Auge verlieren, daß es ſich hier um Zugeſtändniſſe handelt, welche die Hoheitsrechte Oeſterreich⸗Ungarns treffen, hinſichtlich deren es als Souverän zu eutſcheiden hat. Eine Intervention einer dritten Macht wäre ſchon deshalb ausgeſchloſſen, weil ſie über keinerlei Rechte verfügt, an die ſie für ein ſolches Vorgehen anknüpfen könne. Die Monarchie kann keinesfalls zu Kompenſationen gezwungen werden, die zu gewähren ſie nicht gewillt oder nicht in der Lage iſt. Die rogaliſtiſchen Treibereien. „ Paris, 4. März. Die radikalen Blätter verlangen unter Hiuweis auf die von den Camelots du roi angezettelten Ruhe⸗ ſtörungen und beſonders auf die von ihnen verübten Verſtümme⸗ lungen der Denkmäler der Senatoren Trarien und Scheurer⸗Keſtner, daß enblich entſchtedene Maßnahmen gegen die rpyaliſtiſchen Treibe⸗ reien ergriffen werden. Wenn dieſe auch keineswegs die Republix irgendwie bedrohen, ſo dürfe ſich die Republik doch nicht allzu lang⸗ mütig und geduldig zeigen, damit es nicht hieße, wenn dieſe Ruhe⸗ ſtörer Arbeiter geweſen wären, ſo hätte man dieſen Treibereien längſt ein Ende gemacht. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau. Adolf Wagner und die Steuer⸗ und Wirtſchaftsreformer. Berlin, 4. März. Profeſſor Ad. Wagner hatbe eine Zuſchrift an die„Kreuzzeitung“ gerichtet, in der er gegen die Darſtellung des Grafen Mirbach und des Profeſſors Ehren⸗ berg über die Vorgänge in der diesjährigen Jahresverſamm⸗ lung der Wirtſchafts und Steuerreformer proteſtierte. Dieſe Erklärung iſt von der Kreuzzeitun gzurückgewieſen worden. Jetzt veröffentlicht Adolf Wagner die Zuſchrift in der„Tägl. Rundſch.“ Aus ihr ergibt ſich mit Evidenz, woran ja auch ſchon von vornherein nicht zu zweifeln war, daß der greiſe Adolf Wagner von den vereinigten Steuer⸗ und Wirtſchaftsreformern auf das pöbelhafteſte behandelt worden iſt. Londoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) 10 Bergleute eingeſchloſſen. London,. März. Seit Dienstag nachm. ſind 10 Bergleute in der Windham⸗Grube in der Grafſe aft Eumber⸗ land eingeſchloſſen. Die Rettungsarbeiten haben bisher noch zu keinem Erfolg geführt, aber durch Klopfen konnte man feſtſtellen, daß ſich die Eingeſchloſſenen noch am Leben be⸗ finden. 2 Volkswirtſchaft. Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der Geſchäfts⸗ bevicht für das Jahr 1908 der Diskonto⸗Geſellſchaft 117 185 erlin im Inſeratenteil vorliegender Nummer beröffent⸗ icht iſt. —————..—’—.r———TrTrrZr—Z— und nur noch beſſere Manieren aufweiſt als die gleichalterigen Engländer Sydneys. An einem reichen Lichtbildermaterial ſucht der Vortragende die Bedeutung des Auſtralierſchädels darzutun. Als charakteri⸗ ſtiſche Merkmale ſind da zu nennen: die weitvorſpringenden wulſtartigen Augenbrauenbögen; das ſtark vorragende Hinter⸗ hauptteil, der Sitz des Sehnenzentrums, das bei uns zugunſten der Vorderhirnhemiſphären, des Sitzes des„Luxusgehirns“ ſtark reduziert iſt; die flache Schädelkapſel, die fliehende Stirn, die großen, breiten Augen⸗ und Naſenhöhlen, die ſchneuzenartige Ausbildung des Oberkiefers, das fehlende Kinn uſw., Merkmale, die auch der Neandertalraſſe zukommen. Vorzüglich iſt bei dem Auſtralier auch die neandertaloide Furche über den Augen⸗ wülſten ausgeprägt, die über die Stirn von einem Orbitalfortſatz zum anderen zieht. Klaatſch zeigte ſodann die foſſilen Schädel von Spy in Belgien und Crapina in Kroatien. An der Gegen⸗ überſtellung des Neandertalſchädels und des Schädels eines Gorillas weiſt er er auf die gemeinſame Wurzel der beiden Tiere, Menſch und Affe, hin. Klaatſch gibt weiterhin eine Schil⸗ derung des homo Mouſterienſis Hauſeri und des homo Heidel⸗ bergenſis, der Kiefer von Mauer iſt urſprünglicher als der Affen⸗ kiefer und ſtützt die Klaatſchſche Theorie von der gemeinſamen Wurzel, die Affe und Menſch zugleich zukommt. Ganz auffällig iſt die Aehnlichkeit dreimonatiger Gorilla⸗ und Auſtvalier⸗Em⸗ bryonen, eine Aehnlichkeit, die beſonders von Häckel verwertet worden iſt. Klaatſch gibt zu, daß Häckel etwas ſchematiſiert hat, allein der Fehler iſt nicht ſo ſchlimm, wie ihn die Gegner hinzu⸗ ſtellen ſuchen. Deren Angriffe richten ſich vielmehr gegen dil Entwicklungslehre überhaupt und deswegen müſſen wir ſie ent⸗ ſchieden zurückweiſen. Klaatſch zeigt auch die ſonderbare Geſtaltung der Füße der Auſtralier, über die, wie erinnerlich, die lügenhafteſten Berichte von der amerikaniſchen Preſſe ver⸗ breitet worden ſind. Nach dieſen ſollte das„miſſing link“ end⸗ lich gefunden ſein. Die Form des Auſtralierfußes iſt aber nichts anderes als eine ataviſtiſche; es iſt hier der urſprüngliche Klet⸗ terfuß des Menſchen labſtehender großer Zeh', der gegen die an⸗ deren Zehen verkürzt iſt) erhalten. Der Vortragende ſchloß, in⸗ dem er noch auf den Begräbniskult der Auſtralier hinweiſt und nochmals die hohe Bedeutung des Auſtraliers für die Erforſch⸗ ung des Menſchen in der Urzeit betont. Mit dieſem beifällig aufgenommenen Vortrag hat der„Kauf⸗ mäniſche Verein“ die Reihe ſeiner durchweg vorzüglichen Vor⸗ träge dieſes Winterhalbjahres nicht beſſer beſchließen können. Es gebührt ihm für alle dieſe Veranſtaltungen höchſte Anerken⸗ Rung. 5 Oh:- 7 2 11 nn Maunheim, 4. Marz. SGeneral⸗Anzetger.(Mittaablatt.) Colkswirtschaft. Mannheimer Gewerbebauk, e. G. m. b.., Mannheim. Nach dem Geſchäftsber icht für das Jahr 1908 belief ſich die Mitgliederzahl am 1. Januar 1909 auf 451 Perſonen gegen 422 am 1. Januar 1908. Das eingezahlte Geſchäftsguthaben Ende 1908 betrug M. 302 592(im Vor⸗ jahre M. 276 950). Dasſelbe beſteht aus 554 vollen An⸗ teilen mit M. 277 000(i. V. 508 mit M. 254 000) und aus 94 angefangenen Anteilen mit M. 25 592(i. V. 82 mit M. 22 950). Die Haftſumme beträgt bei 648 Anteilen M. 500 M. 324 000(i. V. 590 Anteile mit M. 295 00). Der Reingewinn beziffert ſich auf M. 39 469, der ſich zuzüglich des Vortrages vom Vorjahre von M. 4486 auf M. 43 955(i. V. M. 40 353) erhöht. Die Dividende beläuft ſich auf wiederum 5 pCt. wie im Vorjahre. Auf neue Rechnung ſollen M. 5124(i. V. 4486) vorgetragen werden. Arthur Haendler, G. m. b.., Zweigniederlaſſung Mannheim. Hauptſitz Berlin. Der Gegenſtand obiger in das Handelsregiſter einge⸗ tragener Firma iſt: Vertretung und Großhandel in Stahl, Stahlrohr, Eiſen, Werkzeugen und Preßteilen, insbeſondere der Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Arthur Haendler vormals Otto Mansfeld u. Co., jetzt Arthur Haend⸗ ler betriebenen Handelsgeſchäfts einſchließlich der bereits be⸗ ſtehenden Zweigniederlaſſungen. Das Stammkapital beträgt M. 1 500 000. Geſchäftsführer iſt Arthur Haendler, Kauf⸗ mann, Berlin. Felir Engelke, Mannheim, Alfred Schmiedgen, Berlin, Jean Doerper, Düſſeldorf, Oskar Sommer, Berlin, Hugo Krampe, Charlottbenburg, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. Karlsruher Vereinsbank, e. G. m. u. H. Die Karlsruher Vereinsbank, e. G. m. u.., veröffentlicht ſoeben ihren Geſchäftsbericht für das abgelaufene 50. Geſchäfts⸗ jahr. Aus kleinen Anfängen hervorgegangen, hat die Bank im Daufe ihres 50jährigen Beſtehens ungemein ſegensreich für die dortigen Handwerker und Gewerbetreibenden gewirkt. Die Zahl ber Mitglieder der Bank, die im Jahre 1859 von 52 Mitgliedern des dortigen Gewerbevereins gegründet wurde, iſt im Jubiläums⸗ jahr 1908 auf beinahe 5000(4974) aagewachſen. Die Karls⸗ ruher Vereinsbank iſt die größte badiſche und eine der größten Kreditgenoſſenſchaften des Deutſchen Reiches. Die Bank verfügt über einen Reſervefonds bon über 700 000 M. Im verfloſſenen Jahre wurde trotz der gedrückten Lage des geſamten Erwerbslebens ein Reingewinn von 281 769 M. erzielt, der neben den üblichen Zuweiſungen die Gewährung von 7 Prozent Dividende geſtattet. Im ganzen beträgt die auszuzahlende Dividende für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr 101317 M. Die Geſchäftsguthaben der Mitglieder ſind von 793 M. im erſten Geſchäftsjahr auf 2 456 229 Mark im verfloffenen Jahr angewachſen. Welchen Umfang der Geſchäftsbetrieb der Bank angenommen hat, beweiſen die gewähr⸗ ten Vorſchüſſe im Berichtsjahr in Höhe von 2371 768 Mark bei einem Umſatz von beinahe 136 Millionen Mark. Trotz vorſichtig⸗ ſter Geſchäftsgebarung hat die Bank im Berichtsjahr über 15 000 Mark Verluſt durch Beteiligung an Zwangsliegenſchaftsvollſtreck⸗ ungen zu verzeichnen, welchem Verluſt allerdings ein Kursgewinn an Effekten von rund 18 000 M. gegenüberſteht. Weiter beklagt der Bericht die ſchwere Belaſtung der Genoſſenſchaft durch das neue Wermögensſteuergeſetz. An Steuern und Umlagen hatte die Bank 22 921 M. zu enktrichten gegen 10 299 M. im Vorjahr, was eine Erhöhung von 122 Prozent bedeutet. Konkurs der Firma J. Ganter u. Co., Pirmaſens. Geſtern vormittag wurde über das Vemögen der Firma J. Ganter u. Co. und ihver Teilhaber in Pirmaſens das Kon⸗ Fursberfahren eröffnet. Die Firma befand ſich in letzter Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten. Angebahnte Ver⸗ gleichsverhandlungen ſcheiterten. Die Aktiven ſollen 60 000 bis 70 000., die Paſſiven weit über 200 000 M. ausmachen. Die Firma beſchäftigte 100 Arbeiter und 30—40 Heimarbeiter und Angeſtellte. Die Firma hatte vorgeſtern nachmittag ihre Arbeiter entlaſſen. Zwei auswärtige Gläubiger, die Konkursantrag geſtellt hatten und mit den vom Gericht beauftragten Beamten in Rodalben kurze Zeit darauf erſchienen, fanden die Fabrik ver⸗ ſchloſſen. Auf wiederholtes Klopfen wurde nicht ge⸗ öffnetz erſt als man die Tür gewaltſam öffnen wollte, erſchien pben der Buchhalter des Geſchäftes am Fenſter, der angeblich michts gehört haben wollte. Die Geſchäftsinhaher waren nicht zu finden; nur die Frau des einen war da und lieferte 4500 Mark ir bar ab. Warenvorräte ſind wenig vorhanden. Der Fall 8 Hauſes zieht die arbeitende Bevölkerung ſehr in Mitleidenſchaft. Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. In der geſtrigen Gläubigerverſammlung der Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs führte der Konkursverwalter A. a. aus, daß bis jetzt eine Einnahme von rund 170⁰ 000 Mark tzu verzeichmen ſei, von der nach dem heutigen Termin M. 1 500 000 =20 Prozent an die Gläubiger zur Verteilung gelangen ſollen. Bei günſtigem Fortgang der Liquidation könne bei Schluß des laufenden Jahres eine weitere Dividende in Ausſicht geſtellt wer⸗ den, ohne daß aber heute ſchon eine feſte Summe zu nennen ſei. Es ſei bekannt, daß der weitaus größte Beſtand der Maſſe in Hypotheken auf Grundſtücken liege. Er betrage ca—8 Millionen Mark. Es ſei gekungen, ein einziges Grundſtück abzuſtoßen. Einige Hypotheken ſeien eingelöſt worden. Die Verſammlung ber⸗ tagte ſich lt.„FIrkf. Ztg.“ auf nachmittags. *** Vom Geldmarkt. Infolge ſehr ſtarken Wechſelangebots er⸗ höhte ſich der Privatdiskontſatz geſtern auf 293 Prozent und blieb heute ſo behauptet. Tägliches Geld ca. 2½ Prozent. Der Reichsbank ſind dem„B..⸗C.“ zufolge neuerdings 6 Mill. M. zue Ausfuhr nach Argentinien beſtimmtes Gold ent⸗ nommen worden. Inſolvenzen. Die Kiſtenfabrik Wilhelm Rodenbach in Kreuznach, die auch eine Kohlen⸗ und Getreidehandlung betreibt, geriet durch den Konkurs der Firma Schmits u. Gerdts in Köln in Zahlungsſchwierigkeiten und ſtrebt einen Vergleich auf der Baſis von 25 pCt. an. Die Siegener Bank für Handel und Gewerbe wird für 1907 7 Prog.(wie i..) Dividende vorſchlagen. *** Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 3. März. Kurs vom 2. 8. Kurs vom 2. 8. Geld auf 24 Std. Texas pref. 73— 70— Durchſchnittsrat. 2— 2—[Meiſſourt Pacifte 68/ 68 4½ do. letzte Darlen. 1¼ 1¼ͤ[Nationalgtailroao Wechſel London of Mexiko pref. 42— 42— 60 Tage 485.55 485.60 do. 2 nd. pfd. Cable Transfer. 488.— 488— New Pork Zentral 124% 124 Wechſel Paris 517½ 516 ½ Newort Ontario Wechſel Berlin 95 1% 95 ½ and Weſtern 45% 45 ilber Bullion 50 ¾ 50 ½¼ Norfolk u. Weſt. c. 87/ 86 ½ 40%.⸗St. Bonds 120— 120— Northern Pacifie 138— 137 ½ Aichiſon New. 4% 101 ½ 101—Color. South. pref. 81. 82— Nortb. Pac.2% Bd. 741 74 ½ bennſylvania 129 /½ 129% do. 4% Prior. Lien. 103 ½ 103 ½ Reading comm. 125 ½ 124½¼ St. Louis u. San do. I ſt. pref. 88— 88— Francisco ref. 4% 86 ½ 86 ½ RockJslandécomp 23% 22, Acchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 52% 51 Santa Fe comm. 103 /½ 103 ¼ St. Louis u. San do. do. pref. 104, 102, Francisco 2 p. 37— 37— Baltimore⸗Ohio c. 162/ 102—Southern Pacific 118— 117 ½, Canada Pacific. 168 ½ 165 ,] South. Railway c. 24½ 23 Cheſapeake⸗Ohio 65/ 65 ½ do. pref. 63⁰ 68— Chicago⸗Milw. 143 ˙% 143 ½% UnionPacific com. 176/ 175— do. Northweſt. c. 177— 176 7½ do, pref. 94— 94— Chicago Ternpfd.——— Wabasb. pref. 45/ 45— Denver u. Rio⸗ Amalgamated 71 86 68 Grande comm. 44% 44¾ Americas Sugar. 129 ½ 129— do. do. 86— 85 /½ American Tin. Erie comm. 29— 26. Can pref. 75 ½ 75— do. 1 ft. pref. 42% 41 ½ Anaconda Copper 42— 42— Great Northern 141 ½ 141—General Electrie 155 ½ 155 1½ Juinois Zentral 14./ 141 ½ TennCoal u. IJron———— Louisviue Nacv. 129 ½ 128 ½ U. St. SteelCorpſe. 45 ½ 44% Miſſouri Kancas do. do. pfd. 111— 110 ½ Texas comm. 40 ½% 39 ½ Produkten. Chicago, 3. März. Nachm. 5 Uhr⸗ Kurs vom 2. 8. Kurs vom 2. 8 Weizen Mat 118 ½ 118¼ Leinſaat Mat 105 ſ% 106— Schmalz März—.— 10.02 „Septbr. 99 99(5„ WMat.97 10.15 Mais Mai ee, ,, Nuli 1005 10.26 „ Jult 66% 66 ½% Pork März—— „ Septbr. 65% 67%½%„ Piat 17.27 17 35 Rogge loko FVVV 17.82 17.45 „ Mai 81———Rippen März—.—— 5—— 82 +5„ Mat.10.49 Hafer Mai 55% 56 55.27.62 50% 50 ½ Speck Leinſaat Nord⸗ W.—.12.12 Liverpool, 3. März. Schluß. Weizen roter Winter ſtetig 2. 8. Differenz Per Mär??;z; 8/2%.* per Mai 0 83 8/84/ 808˙55 785 Mais ruhig Bunter Amerika pe- Mär; 5/6 ½ 5/6/ +10. La Plata per Mai 5/710% 5/7/ +4 Eiſen und Metalle. London, 3. März(Schluß.) Kupfer, matt, per Kaſſa 56.15.0 3 Monate 57.10.0, Zinn ruhig, per Kaſſa 130..0 3 Monate 131.10.0, Blei willig, paniſch 13..6, engliſch 13 15.0, Zink will., Gewöhnl. Marken 21.17.6, ſpeztal Marken 22 10. Glasgow, 3. März. Roheiſen, ruh., Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 57.—, per Monai 57.2½. Amſterdam, 3. März. Banca⸗Zinn, Tendenz: feſt loko 79ʃ½ Auction 79ʃʃ½. New⸗NYork, 3. März. Heute Vot Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig. 1275/183 12871312 8 Zinn Strass 22855½2880867½2875 Roh⸗Eiſen am Northern ffoundry Nop. Tonne 1601675 16/ö1675 Stahl⸗Schienen Wa gon frei öſtl. Frb⸗. 28.— 28.— ******** 2 * waren angeboten,(La Provenienzen gegen netto * Ulka 9 Azima 10 Pud 1 La Plata Bahia Blanka 1* ** 8 „ Amerikaner mi Novoroſſick ſchwimmend. 5 30/35 ladend ruſſiſ her 46/47 * 8 U 7 „ La Plata f. 4. g. 46/47.. März/ April . 2 Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Börſe lata Provenienzen droimonatlich. ſonſtige aſſa in Mark, per Tonnc, Cif, Rotterdam, Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 0 80 kg ladend 80 ſchwimmend Roſaria Santa F 80 kg ſchw. per Fehr /März edwinter II Dezember „ Kanſas Roggen ruſſif her 9 Pud 10/15 März⸗April 5 nordd. 71/72 kg per März Futtergerſte ruſſiſche 58/59 kg. März⸗April 59 60 „ April⸗Mai April⸗Mai 2 r. t. Maj⸗Juni Waldshut Hüningen!) Lauterburg Germersheim Maunheim — * 0 4 * vom Neck Mannhei m Heilbronn. Neweort, I. März. Rotterdam). SBrün Dongher WIInelm E68692„4„„ 1„„„%%„„ 222 6„3* 22//„q„„„„„ 63225„6„ 0 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februat. Pegelſtationen vom Rhein; Datum 0,09 0,19 0,76 .87 1,14 0,75 0,05 181 1,80.77 0,38 0,32 0,46 *) Wimdſtill, Bedeckt.— 0 O. * Mutmaßliches Wetter am 5. und 6. März 1909. Freitag und Samstag iſt zwar weiterhin aufheiterndes, aber noch vielfach bewölktes, mädig kaltes und größtenteils trockenes Wetter zu erwarten. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. (Drahtbericht der Hodand⸗Amerika Der Schnelldampfer„Noordam“, am 20. Febr. von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. mMew⸗ork, 2 März.(Drastbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 20. Febr. bon Antwerpen ab, iſt heute hier an ſſetom Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf am Hauptbahnhof. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: 85 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder kernmehl Seismehl use uller, U 5, 26. 5 5 Abds. 6 Uhr 0,50 0,42 0,40 6. Seite. GeneralAnzeiger. Mittaablatt.) Mannheim, den 4. März 1909. Einmaliges Angebot Für Modistinnen und Wiederverkäufer besonders ⁊u empfehlen Herrschaftenl Obacht ieh zahle wegen dringendem Bedarf für meine Münchner u. hiesigen Geschäfte für von Herrschaften fl gelf. Saceo-, Rock- und Frack-Anzuge Militär-, Beamten-Uniforment, Sehnhzeug, bessere Damensachen, Möbel, Bettfedern, wie anerkannt die höchsten Preise. Gefl. 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Heunte, in der freudigeren Stimmung, in der er ſich be⸗ ßand, gelang es ihm wirklich, manchen Zweifel und manches Be⸗ denken abzuſchütteln. Mitteilen mußte er dem Großherzog ſeine Rückkehr ſo wie ſo, erſt recht, da ſie vorzeitig erfolgt war, und wenn er dann gleich die Anfrage hinzuſetzte, ob er die mitge⸗ hrachten Arbeiten ſehen wollte, ſo lag darin wieder etwas Unge⸗ wöhnliches, noch etwas, wovor er ſich hätte genieren müſſen Jetzt, da er die Gewißheit zu haben glaubte, daß er doch noch Gutes leiſten könnte, erſchien es ihm kleinlich, daß er dieſen Schritt ent⸗ gegen nicht hatte tun wollen. Er ſchüttelte den Kopf. Und als boßb durch das Faſſen dieſes einen Entſchluſſes ſeine geiſtige Frei⸗ 9 und ſeine Herrſchaft über ſich wieder gewachſen wäre, hob ſich der Nebel, den Verzweiflung und Verbiſſenheit, Eigenliebe und Argwohn gebraut hatten, und er überſah ſeine Lage ſo wie ſie wirklich war, nicht, wie ſie ihm ein Jahr voll Qualen und Sorgen verzerrt hatte. Mit kurzem Entſchluß ſchrieb er den Brief an den Großher⸗ 80 und ſetzte dann in neuerwachender Tatkraft auch gleich das irkular auf, in dem er das Lehrerperſonal für morgen zu einer ferenz beſchied, um in ihr wieder die Pflichten ſeines Amtes übernehmen. Und noch eine weitere Folge hatte dieſer ihm zurückkehrende Glaube an ſeinen künſtleriſchen Beruf. Als Moſchko kam, um die Skizzen wegzuräumen, und dabei Behauptung aufſtellte, daß er ſich für den Schloßſaal keinen würdigeren Schmuck denken könnte, da ſchwieg Unverfähr nicht, wie er es am Morgen bei einer ähnlichen Bemerkung getan hatte, ſondern ſagte ihm die Waßrheit. Auch der wollte es nicht glau⸗ ben und verfiel wie Fritz auf den Gedanken, die Angelegenheit müßte noch geheim gehalten werden, und als der Profeſſor ihm auch das ausgeredet hatte, erklärte er nicht weniger ſchnell und ifrig als ener, dann würde er den Auftrag ganz gewiß noch be⸗ anunu¹̃ erhalfen tungs⸗IIldkulatur o, Hl. Hoosze Bucherucherel Na alſo. Nian fährt doch da nſcht ſo aus Haut kommen, denn:„Er verſteht doch was von Kunſt, das hat er doch bei Fritz bewieſen.“ *** Profeſſor Heimbruch, der ſtellvertretende Direktor, hatte Un⸗ verfähr kurz mitgeteilt, was ſich während deſſen Abweſenheit er⸗ eignet, und dann die Angelegenheiten, die ſeit der letzten Kon⸗ ferenz ihrer Erledigung harrten, zur Sprache gebracht. Nach einer Stunde war das Geſchäftliche abgemacht, und Unverfähr konnte die Sitzung ſchließen. Doch wie gewöhnlich blieben die Profeſſoren noch auf ihren Plätzen um den langen, grünen Tiſch herum und ſprachen von dieſem und jenem, was mittelbar oder unmittelbar ihren Beruf anging, aber mit der Leitung der Aka⸗ demie nichts mehr zu tun hatte, oder auch von perſfönlichen Dingen. Küpp hatte gerade einen Witz erzählt, den ein Schüler der Zeichenklaſſe, deren Lehrer er war, gemacht hatte, und man hatte darüber gelacht, als Profeſſor Ullrich, der Tiermaler, der ſchon fleißig an ſeinem Auftrage für den Speiſeſaal malte, Un⸗ berfähr fragte:„Lieber Direktor, wann wird man denn nun was von Ihren Entwürfen zu ſehen kriegen?“ „Von meinen Entwürfen?“ antwortete Unverfähr, obgleich er genau wußte, was gemeint war, mit einer Gegenfrage.„Von was für Entwürfen?“ „Nun, die für den großen Saal im neuen Schloſſe.“ „Wie kommen Sie denn darauf, daß ich dafür Entwürfe ge⸗ macht habe?“ „Was denn, was denn“, rief Ullrich und ſah ihn, ſich zurück⸗ lehnend, erſtaunt an, und die andern, die zugehört oder zu zweien und dreien miteinander geſprochen hatten, blickten jetzt auch alle fragend zu ihm herüber. Als Unverfähr die vielen Augen auf ſich gerichtet ſah und der Stille, die eingetreten war, inne wurde, griff er nervös nach der Bleifeder, die vor ihm auf dem Tiſch lag, und rollte ſie zwi⸗ ſchen den Fingern. Aber das war nur ein Moment. Dann rich⸗ tete er ſich auf:„Ja, wer hat Ihnen denn das geſagt?“ „Es heißt doch allgemein ſo.“ „Dann irrt man ſich eben allgemein.“ Eine zweite, kurze Pauſe trat ein, bis Küpps dröhnendes Organ ſich vernehmen ließ:„Ach was, er uzt uns an.“ „Doch nicht, lieber Küpp.“ 8 „Natürlich. Sie ſind doch in Italien geweſen. Oder wollen Sie das etwa auch in Abrede ſtellen?“ „Gewiß nicht.“ Interessant u. spannend, broschiert Mk. 38.—:: gebunden, Mk..— Selbsverlag des Verfassers MANNHEINM. drei Monate hin.“ „Ich habe es aber getan. Im Ernſt, meine Herren, ich bin weder wegen dieſes Auftrages noch überhaupt wegen eines ſol⸗ chen hingegangen.“ „Ja, aber,“ miſchte ſich nun auch Heimbruch ein,„wie hat denn da ein ſolches Gerücht entſtehen können?“ Unverfähr hob die Schultern.„Ich weiß es nicht.“ „Das iſt doch merkwürdig. Hat denn der Großherzog mit Ihnen überhaupt noch nicht drüber geſprochen?“ „Nicht mit einer Silbe.“ „Hm.“ Heimbruch ſchüttelte den Kopf.„Entſchuldigen Sie nur, daß wir da „O, bitte. Was iſt denn dabei zu entſchuldigen?“ Wieder wurde es ſtill, aber es war nicht mehr wie vorhin das Schweigen der Erwartung oder des Erſtaunens, ſondern das der Befangenheit, und ſie ſahen ihren Direktor auch nicht mehr an, ſondern blickten vor ſich hin auf das grüne Tuch. Endlich ſagte Küpp:„Alſo wird der Auftrag erſt noch kommen.“ Und „Ja, ja“ und„Natürlich“ und„Selbſtverſtändlich“ klang es ſchnell durcheinander, und nun fing man an zwei oder drei Stellen zugleich an zu ſprechen, über unbedeutende Dinge und ohne jedes Intereſſe, um nur überhaupt etwas zu ſagen. Unverfähr empfand nur allzuſehr, was für ein Urteil ſoeben in dieſer Stille und jetzt in dieſem Gerede lag. Es ſtieg heiß in ihm auf. Aber er bezwang ſich, räuſperte ſich nur ein paarmal und griff dann eins der herumſchwirrenden Worte auf und knüpfte daran an. Und als er bemerkte, wie Heimbruch mit einem Blick zu ihm hin die Hände auf die Tiſchplatte ſtützte, ſo, als ob er ihm damit ſagen wollte: ſtehen wir noch nicht auf? tat er, als bemerkte er es nicht und ſprach weiter. Erſt als jener ihn nun direkt fragte:„Wir können wohl jetzt,“ nickte er und erhob ſich. Die andern gleichfalls. Doch auch jetzt verließ er noch nicht den Saal ſofort, ſondern blieb erſt noch bei Urich ſtehen, erkundigte ſich nach dem Fortgang ſeiner Arbeit und machte noch ein paar Bemerkungen über den Schloßbau. Dann, als er ſah, daß zwei oder drei andre ſich entfernten, ging auch er, langſam und lächelnd grüßend. Aber die beſſere Stimmung, die er geſtern und heute gehabt hatte, war fort. Von den Profeſſoren waren die meiſten noch zaudernd ge⸗ blieben und bildeten eine ſich langſam und wie widerwillig nach der Tür bewegende Gruppe. Es lag ihnen allen das Sinn, aber jeder zögerte, zuerſt es auszuſprechen. (Fortſetzung folgt. gleiche im — Mannheim, 4. März. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mamnnheim. Donnerstag, den 4. März 1909. 35. Vorſtellung im Abonnement D. Klein Eyolf Schauſpiel in 3 Aufzügen von Henrik Ibſen. In Szene geſetzt von Emil Meller. BVerſouen: Alfred Allmers, Gutsbeſitzer und Schriftſteller, früher Rita, ſeine Frau 8 Ey lfF, ihr Kind Aſta Allmers, Alfreds jüngere Stief⸗ ſchweſttr. 5 Mathilde Brandt Borgheim, Ingenieur itmifred Möger Die Rattenmamſell 5 Toni Wiltels Das Stück ſpielt auf Allme ſers' Gut, das am Fjord einige Meilen von der Stadt gelegen iſt. Kaſſeneröffnung?7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende u. 9½ Uhr Nach dem 1. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Reues Thegter im Noſengarten. Donuerstag, den 4. März 1909. Das süsse Hädel. Operette in 3 Akten von Alexander Landesberg und Leo Stein. Muſik von Reinhardt. Regiſſeur: Karl Neumann⸗ Hoditz— Dirigent: Max Welker. Hans Godeck Betty Ullrich Eliſe Gerlach Verſenen: Balduin Graf Liebenburg Emil Lizzi, deſſen Nichte Mar 5 Ziehl. Graf Hanns Liebenburg, deſſen Neffe Alfred Sieder. Lola Winter„„ Marg. Beling⸗Schäfer. Florian Lieblich, Maler„„„Hugo Voiſin. Fritzi Weyringern Elſe Tuſchkau. Plewny, Sekretär des 8 Liebenburng ermann Trembich. Anatol 1 Hanns Freunde, Maler Hugo Schbol. c0 Mizzi Modell Elfe 1 Fanny„„gdaulg Schulge Klapper, Diener des Grafen Hanns Karl Neumann⸗Hoditz. Kaſſeneröffn. 7½ Uhr. Aufang 8 Uhr. Ende nach 10% uhr Nach dem 2. Art findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Tueater⸗Eintrittepreiſt Im Großh. Boftheater. greitag, B. März 1908. 38. Borſtell. zu Abonn. C. Hoffmanns Erzählungen Anfang halb 8 Uhr. Neues 6886 Operetten-Theater“ MANNHEIM Donnerstag, den 4. März, abends 8 Uhr Gastspiel Fritz Werner Die schöne Helena. Freltag, den 5. März, abends 8 Uhr Gastspiel Fritz Werner Die Dollarprinzessin. SAALBAU-VARIETE Durohschlagender Exfolg des neuen März- Pogramms!! Pirmani-Truppe II entlemen. Iineke Hary Akrobaten Wol Mimische Tllpe Scheele Bulldogge Die besten Radfahrer Autor-Humorist — 5 5 das 8 eee Wee Frauenbart Gesichtspffege Sachgem. individuelle gehandlung nur für Damen. 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März 190, TIch mache hierdurch die Mitteilung, dass ich die von mir seit 8 Jahren mit gutem Er olge betriebene 6 Bäckerei und Mehlbandlung nebst Haus heute an Herrn 9 Karl Schorner käuflich abgetreten habe. 9 Indem ich für das mir in reichem Masse geschenkte 0 Vextrauen bestens danke, bitte ich dasselbe auch auf 9 9 meinen Nachfolger zu übertragen. 6366 9 Hochachtend 9 J. Relser 9 P. P. Unter böfliceher Bezugnahme auf obige Mitteilung werde iek die von Herrn J. Reiser betriehene JBäckeref und Wehltandung; Grosse Merzelstrasse 50 in gleich solider Weise weiterführen, dabei aber 5 der Feinbäekerei erhöhte Autmerksamkeit widmen. 4 Langjährige Tätigkeit in Bäckerelen und Konditoreien setzen mich in den Stand allen an mich gestellten An- torderungen genügen zu können und es wird wein lebhaftes Bestreben sein das mir zu schenkende Ver- 5 trauen, um das ſch recht sehr bitten möchte, in jeder 9 Weise zu rechtfertigen. Hochachtungsvoll Kayl Schorner, Brol. und Feinbückerei. 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März 1909, abends 3½ Uhr, im Nebenzim er des Reuaurants „zum Tivoli“, Rennershofüraße ſta itfiudenden 6885 Milgliedet⸗Verſammlung. Tages⸗Ordnung: Bericht über die Tätigkeit des Vereins in 1908 und Ver ögens⸗ ſtand. Entlauung des Verwal⸗ tungsrates. Vorauſchlag fur 1909. Velf iedenes. Mannherm, 3. März 1909. Der Vorſtand. Tofdl- Ausverkauf wegen Laanl Aafadbe 1197 Uhren Sold. und Silberwaren und Bestecke zu enorm billigen Preisen. neo Weil Kaufhaus, Sogen 10. (Breitestr.) Heule Donnerstag abend von 5 Uhr ab friſche warme CThüringer Rotwurſt von anerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfeulen 4833 leschm. leins 5, 3. Nahr⸗ und Kräftigungsmittel Kindermehl Lebherthran Emulsion 67059 Hafereacad Drogerie „zum Waldhorn“ J. Bongartz, Apotheker Manmheim, 3, 1. 2295 Fflznüte neueſte Fagons u. Farben dabef gut und unerxeicht billlg kaufen Sie immer noch bei I. K. Zeumer 2924 4, 6 —: Breiteſtraße. Laura Pfeifer Damenschneiderin ., Aa. 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Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, dem Tief⸗ bauamt bis zum Montag, den 15. März 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart et⸗ wa erſchienener Bieter ſtatt⸗ finden wird. 32259 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 24. Febr. 1909. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Vergebung von Abbrucharbeiten. Das Gebäude ſtraße Nr. 64 ſoll öffentlich auf Abbruch verkauft wer⸗ den. Angebote ſind bis ſpä⸗ teſtens Montag, 8. März d. Is., vormittags 11 Uhr Bet der unterzeichueten Amtsſtelle, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, einzureichen, wo⸗ ſelbſt Angebots⸗Formulare nebſt Bedingungen während der Dienſtſtunden in Em⸗ pfang genommen werden zönnen. 82257 Mannheim, 25. Febr. 1909. Stäbt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Arbellsvergebung. Für den Neubau der Wil⸗ helm Wundtſchule, Neckarau, ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots die Schreinerarbeiten vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 322⁵8 Montag, beu 15. März l. Is., vörmittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus, B. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare ge⸗ gen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 1. März 1909. Städt. Hochbauamt: Hohverſſeigerung Großh. FJorſtamt Maun⸗ heim verſteigert aus dem Domänenwald„Neuwald“ Abt.—4, Gemarkung Sand⸗ torf, am Montag, 8. März d. Is., vormittags 10 Uhr im Rathaus in Sandhofen mit Borgfriſt bis 1. Oktober: 324 Ster forl. Prügelholz u. 4100 forl. Wellen, meiſt Dürrholz. 6350 Nähere Auskunft erteilt Waldhüter Herbel in Sand⸗ hofen. 1 2 0 Lehrlingsgeſuch. Sohn achtbarer Eltern, der das Spengler⸗ u. Inſtallations⸗ Handwerk erlernen will, ſucht Blom, Augartenſtr. 39. Basolin Metall Put⸗ PaulBassetmam Gerh Faveite Männkheiim Fröhlich⸗ Arbeitsbergebüng. Für das Allgemeine Krau⸗ keuhaus ſollen die zur bau⸗ lichen Unterhaltung des Ge⸗ bäudes erforderlichen Tüncherarbeiten für das Jahr 1909 im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden Augebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, 12. März ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare geg. Erſatz der Umdruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 62⁵ Nähere Auskunft wird auf Zimmer 26, 2. Stock, erteilt. Mannheim, 27. FJebr. 1909. Stäbt. Hochbanamt: Perrey. 1 Belauntmachung. Nr. 8. Die Stiftlinge der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung werden hiermit auf⸗ gefordert, beglaubigte Zeug⸗ niſſe über ihr Verhalten im Stiftungsjahr April 1908—09 bis ſpäteſtens 10. März ds. Is. auher einzureichen. Säumige Stiftlinge können bei der Verteilung der Preiſe nicht berückſichtigt und außer⸗ dem wegen Unfolgſamkeit durch den Stiftungsrat zur Rechenſchaft gezogen werden. Mannheim, 6. Febr. 1909. Stiftungsrat der Freiherrlich von ſchen Stiftung. Atbeilsvergebung. Für den Neubau der Wil⸗ helm Wundtſchule in Neckarau ſoll die Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 32260 Montag, 15. März d.., vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus, 8. St,, Zimmer Nr. 125) einzuretchen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben wer⸗ den und die Erbſfnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 2. März 1909. Städt, Hochbauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebois vergeben werden: 1. Die Lieferung und Ver⸗ legung von Korkplatten und Linoleum, 2. die Lieferung der Treppen⸗ handgriffe. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit ent'prechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 16. März l. J, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus, 3. St., Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare zu 1. gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eroffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Vordrucke für die Angebote zu 2. ſind im Rechnungs⸗ bureau(Zimmer Nr. 126) er⸗ hältlich. 32261 Mannheim, 2. Mär; 1909. 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März 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4. 5 dahier, gegen bare Zabhlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 3176 1 Kaſſenſchrank, 1 Kontroll⸗ kaſſe und Möbel verſch. Art. Mannheim, 4. März 1909. Weber, Gerichtsvollzieher. 5 8 Iare Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 5. März 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4. 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 12 Brokat⸗Bettüberzüge, Bettdecken, 1 Partie Gardinen, 76 m Wollſtoffe, 9 Kiſſenüber⸗ züge, Damenweſten, Fenſter⸗ gardinen, Socken, 10 Damen⸗ unterjaclen Herrenjacken Nacht⸗ jacken, Damenunterröcke, ca. 400 m Spitzen und Stickerei, 160 m Schrankborden, Kurz.⸗ waren, 30 Damenblouſen mit Schweizer⸗Stickeret, 126 Stück Normalherrenhemden, ſowie Verſchiedenes. 3186 Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 4. März 1909. Weiler, Gerichtsvollzieher. 2 8 7181 Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 5. März 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lotal G 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollureckungswege öſſentlich verneigern: 8198 1 Pierd, 1 Partie Wölbeiſen mit Schlteten, 1 Geige mit Bogen und Kaſten, Betten, Schränke und ſouſlige Möbel verſchiedener Art. 3198 Sommer, Gerichtsvoll:teber. Kubgſteferung. Zur Lieferung im Jahr 1909/10 find zu vergeben: 6500 t Gaskoks, gebrochen (als Erſatz hierfür können auch Kleinkoks oder Anthra⸗ ziteiformbriketts angeboten werden), 650 b Gaskoks, grob, 200 6 Gießereikoks 1850 b6 Ruhrbrechkoks, 10 t Brechkols aus Zeche Conſolidation. Das nähere iſt aus den Lieferungsbedingungen zu er⸗ ſehen, die von der unterzeich⸗ neten Stelle koſtenlos bezogen werden können. Angebote auf Uebernahme dieſer Lieferungen oder eines Teils derſelben ſind ſpäteſtens bis 15. März 1909, vormittags 11 uhr mit der Aufſchrift„Kokslie⸗ ferung verſehen hieher einzu⸗ reichen. Die Eröffnung der⸗ ſelben, welcher die Bewerber anwohnen können, findet zu dem genannten Zeitpunkr ſtatt. Die Angebote ſind bis 7 April d. Is. bindend. 8273 Eßlingen a/N., 3. März 09. K. Württbg. Eiſenbahn⸗ hauptmagazinverwaltg, Großze Verſteigerung 0 3, 4. O 3, 4. Am Donnerstag, 4. März, nachm. 2¼ Uhr, verſteigere im Auftrag in meinem Lokal. Spiegel⸗Schränke, Chiffonnier Waſch- u. Nachttiſche, Schreib⸗ tiſche, Diw n, Tiſche, Stühle, Ausziehtiſche, Bilder, Spiegel, Badewanne, Gasherd, Gaslampen, Betten, Federbettuug, Waſchgarnituren Glas, Porzellan, Weißzeug, 1 Remmington⸗Schreib⸗ maſchiue, über Brillanten und Haus⸗ haltungsgegenſtände aller Art. Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum ver⸗ ſteigern und gegen bar, M. Arnold, Aultionator N3, u Tel. 2285 0 3, 4 UA4, 30 2. üok 4 Zimmerwohnung mit Zubehbr lofort zu vermieten. Näh. Bureau Roſengartenſtr. 20, 2635 Nähmaſchine, Regulator, Fahrräder, Teppiche 1 Pfandſchein Freiſinniger Verein. Donnerstag, den 4. 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Die Anmeldung derfenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in dte erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 8. bis 13. März jeweils nachmittags von—4 Uhr, in der Aula der Friedrichsſchule 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die in der Zeit vom 1. Jult 1902 bis ein⸗ ſchließlich 30. Juni 1903 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Junt 1903 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Ge⸗ burtsſchein vorzulegen. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standes⸗ amte beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗ Stammbüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für ſedes Kind 28 pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben augegebenen Termin er⸗ folgen, haben keinen Auſpruch auf Berückſichtigung. 32200 Maunnheim, den 5. Februar 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 77 wie französisch, eng- 10 5 Jisch, deutsch, ita- 01 1 0 IU lleniscfu.spanisch; 2 Ilandelskorrespon- denz und Bomversation erlernt man durch Nationalpro- fessoren schnell und gründlich im Institut Melessert, Cnateau de Lucens, französische Schweiz.— Beginn des 90. Semesters: 14 April 1909. Elektr. Licht. Zentralheizung. Bäder Mässige Preise. Prospekt u. Referenzen gratis u. franko durch Worehet Wflaff. Direktoren und Besitzer, 5056 Mitteang! Beim Einkauf meines ſeit 18 Jahren einge⸗ führten und allſeiis als ganz vorzüglich anertannten A. ie⸗ ger's Tannin⸗ RKopfwassers ſchütze mau ſich da⸗ durch vor minderw. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Der Kolonialetat. (Fünfter Tag.), Die Beratung des Etats für Sü d w eſtafrika wird fort⸗ geſetzt. Abg. Dr. Arning(Natl.) bittet um Unterſtützung des Aerzteſtandes in den Kolonien. Ich ſchätze die Engländer als Vorbilder in der Kolonialpolitik, aber wir dürfen ihnen nicht kritiklos alles nachmachen. Die Einge⸗ borenenpolitik in Südweſt, wie ſie jetzt betrieben wird, entſpricht nicht den Wünſchen der dort angeſiedelten Farmer. Die Juſtizpflege ſteht nicht auf der Höhe. Das Strafverfahren bedarf der Verbeſſerung. Freilich muß auf die Eigentümlichkeiten der Jarbigen Rückſicht genommen werden. Der Eid für Schwar 3 e jollte nicht eingeführt werden; denn die Eingeborenen wiſſen die Bedeutung des Eides gar nicht zu würdigen. Der Alkohol⸗ perbrauch iſt nicht ſo groß, wie immer behauptet wird. Jedenfalls kväre es ſehr erfreulich, wenn er noch weiter zurückgehen würde. Bedauerlich iſt die Bildung von unſoliden einengeſellſchaften, die allerlei Spekulationen im Auge haben. Sie arbeiten nur pro forma, um ſich das Beſitzrecht zu wahren. Staatliche Beaufſichtigung wäre hier ſehr angebracht. Erfreulich iſt, daß ſt bereits mehrere kleinere Geſellſchaften, die das Land bebauen, gebildet haben. Jedenfalls wird der Bergbau einen großen Aufſchwung nehmen. Davon wird auch die Landwirtſchaft Nutzen haben. 5 Abg. Ledebour(Sogꝛ: Wenn wir uns bemühen, die Verhältniſſe in den Kolonien zu beſſern, ſo ſind wir noch keine Kolonjal⸗ reformer geworden. Wir lehnen die Kolonialpolitik nach wie vor ab. Wir finden uns nur vorläufig mit ihr ab, weil wir ſie nicht hindern können. Wir wünſchen, daß unſere Reſolution dom vorigen Jahre Erfüllung findet, wonach den Eingeborenen, die im Kriege ihr Land verloren haben, Regierungsland gegeben werden ſoll, ſo daß ſie ihren Unterhalt erwerben können. Der Redner ſpricht über die Arbeiterfrage in Südweſt.(Staats⸗ ſekretär Dernburg unterhält ſich mit dem Abg. Baſſer⸗ mann.) Da ſehen Sie den Staatsſekretär; es iſt ein alter Trick der Herren von der Regierung, ſich mit anderen zu Unterhalten, wenn ihnen unangenehme Wahrheiten geſagt wer⸗ den.(Unruhe; Präſident Graf Stolberg rügt die Aeuße⸗ rung als unparlamentariſch.) Mit Hurra hat man den Einge⸗ borenen das Land abgenommen. Wovon ſollen ſie nun leben? Will man ſie zu Sklaven machen? Man muß ihnen das nötige Land aus dem Kronbeſitz geben. Nun hat Herr Dernburg, der ſich ſonſt um Reichstagsreſolutionen nicht kümmert, ein ſehr intereſſantes Gpperiment gemacht. Er hat in der Budgetkommiſſion eine Reſolution veranlaßt, die ihn zur Er⸗ richtung einer Reſidentur im Ovamboland Sufodert Damit ſchafft er ſich für die Politik, die er vorhat, Deckung. Paſſiert nun Unheil, ſo erklärt er einfach: Ich habe ja die Bud⸗ getkommiſſion gefragt! Wir lehnen dieſes Experiment entſchieden ab. Der ganze Reichstag muß dagegen Proteſt einlegen. Herr Erzberger hat geſtern in der Frage der Selbſtverwaltung den Gouverneur von Schuckmann mit Honig geſalbt. Vielleicht tritt nächſtens auch Herr Roeren mit dem Honigtopf an den Staats⸗ ſekretär heran. Die neue Gemeindeverordnung des Herrn von Schuckmann iſt aber recht ſonderbar. Von Chriſtlichteit iſt darin keine Spur. Dar heißt es z. B. im§ 17f.: Weiße und Farbige, die ſonſt Vollbürger der Gemeinde waren, berlieren das Vollbürgerrecht, wenn ſie mit einer Eingeborenen verheiratet ſind oder mit einer ſolchen im Konkubinat leben. Herr Schuckmann iſt doch nun aber als poſitiver Chriſt bekannt, und ſeit der Verbrüderung mit Erzberger trieft auch Herr Dernburg von Chriſtlichkeit.(Große Un⸗ ruhe rechts und im Zentr. Staatsſekretär Dernburg begibt ſich zum Präſidenten.) Vigepräſident Dr. Paaſche: Sie haben eben eine geſchmackloſe Bemerkung gegen den Staatsſekretär gemacht, ich behalte mir vor, darauf noch zurückzu⸗ kommen.(Lachen der Soz.) Abg. Ledebour: Man wird doch noch von der Chriſtlichkeit des Herrn Dern⸗ burgs ſprechen können. Ich verſtehe nicht, wie dieſer§ 17f. ſich mit der Chriſtlichkeit des Staatsſekretärs und des Gouverneurs und derjenigen, die ihm zuſtimmen, vereinbaren läßt. Ich berſtehe nicht, wie die Miſſionare und wie das Zentrum damit einverſtanden ſein können.(Widerſpruch im Zentr.) Haben Sie dagegen ange⸗ kämpft, Herr Erzberger?(Erzberger ruft: Im allgemeinen.) Es geweſen, wenn es im beſonderen geſchehen wäre. (Große Heiterkeit.) Sie treiben ja die Leute in die wilde Ghe und in das Konkubinat hinein. Herr von Schuckmann hat uns und beſonders den Abg. Noske eingeladen, nach Afrika mitzukommen. Herr Noske iſt gern bereit, wenn ihm aus Reichsmitteln die Koſten erſetzt wer⸗ (Heiterkeit.) Freilich auch ich befürchte, daß die Sache mit den Vorträgen in Windhuk und Swakopmund ſchief gehen wird, denn die dortigen trinkfeſten Mitglieder der Bürgerbereine werden ſicherlich unſeren Genoſſen bald mit leeren Bierflaſchen bombar⸗ dieren.(Heiterkeit.) Aber wie wäre es denn, wenn Herr von Schuckmann einmal in einem Verein der inneren Miſſion vor chriſt⸗ lichen Jünglingen und Jungfrauen einen Vortrag über ſeinen berühmten§ 17f. halten würde, wenn er den Leuken begreiflich machen würde, wie man in Südweſtafrika die chriſtliche Ehe er⸗ ſchwert. Ich bin neugierig, wie dieſe Sache ausgehen wird.(Hei⸗ terkeit.) Die chriſtlichen Jünglinge und Jungfrauen werden ſicher⸗ lich die Hände über dem Kopf und jammern, Schuckmann hin⸗ eingefahren iſt.(Große Heiterkeit.) Abg. Dr. Semler(Natl.): Durch die geſtrige Rede des Gouverneurs b. Schuckmann iſt en weſentlichen Punkten eine Klärung der Sachlage er⸗ folgt. Nur in zwei Fragen muß ich ihm doch energiſch wider⸗ ſprechen. Man hat uns immer geſagt: Wir wollen keinen Krieg und keine Gewalt. Der Gouverneur aber hat geſtern hier gefragt: Sollen wir ruhig und ſtill ſolchen Ueber⸗ griffen der Obambos gegenüber bleiben? Da liegt ein Wider⸗ ſpruch vor. Ich lege Wert darauf, daß der Frieden und die Ruhe aufrecht erhalten werde, daß man alles vermeidet, was zu 85 kuruhen führen könnte. Auch die Aeußerung des Herrn Gou⸗ des Reichslagsbericht —————— verneurs: Die Sache wird gehen, wenn wir vernünftig ſind! erſcheint mir ſehr bedenklich. Wir glauben ja ſicherlich, daß jeder von uns vernünftig iſt, aber ob man das auch von den Ovambos behaupten kann, möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Bezüglich der Zivilverwaltung hat der Gouverneur es ſo hingeſtellt, als wenn es ſo gemacht werden müſſe, wie er es gemacht hat. Und dabei hat er genau das Gegenteil von dem durchgeführt, was die Budgetkommiſſion beſchloſſen hat. Wir wollen einen Reſidenten im Ovamboland und keinen Regierungs⸗ kommiſſar. Eine Vermiſchung können wir nicht zulaſſen. Hin⸗ ſichtlich der Eiſenbahnbauten hat der Herr Gouverneur geſtern troniſch erklärt: Mir ſoll es recht ſein, wenn Sie uns einige Bahnen bewilligen. Ich bedaure es lebhaft, daß der Gouverneur einen Gedanken ironiſch behandelt, den wir mit dem allergröß⸗ ten Ernſt erwogen wiſſen wollen. Gegenüber dem Staatsſekre⸗ tär möchte ich erklären, daß mir die Zulaſſung der Neger zum Eid höchſt bedenklich erſcheint. Ich ſelbſt habe einen Fall erlebt, wo ein Neger, als ſein Herr angeklagt war, alle an ihn geſtellten Fragen erſt beantwortete, nachdem er aus den Mienen des Verteidigers herauszuleſen verſucht hatte, wie er antworten ſolle. Das ging ſo weit, daß ſchließlich der Verteidiger ſelbſt bat, während der Vernehmung des Zeugen den Saal verlaſſen zu dürfen, weil er immer ihm von den Augen abzuleſen ſuche, wie er ausſagen ſolle. Neger ſind Kinder und die ſtellt man nicht unter Eid. Abg. Lattmann(Wirtſch. Vg.) führt darüber Klage, daß bei den Bahnbauten in Südweſtafrika nicht ſolide deutſche Arbeiter, ſondern Kroaten und Italiener Verwendung finden. Dieſe Kroaten ſchicken einen großen Teil ihres Verdienſtes in ihre Heimat, wo er für nichtdeutſche Intereſſen ausgegeben wird. Die Kroaten haben auch niemals die Abſicht, ſich in Südweſtafrika anzuſiedeln. Dieſer Zuſtand iſt ſehr bedauerlich. Bei den Löhnen, die in Südweſtafrika gezahlt werden, ſollten ſich doch deutſche Arbeiter finden laſſen. Gerade in der gegenwärtigen Zeit des Diamanten⸗ fiebers, wo oft recht zweifelhafte Elemente, Ausländer und ſonſtiges Geſindel, zuſammenſtrömen, ſollte man alles kun, um ein geſundes deutſches Volksleben auch in Südweſt zu entwickeln.(Beifall rechts.) 5 Staatsſekretär Dernburg: Die ſchlwierigen konſtruktiven Arbeiten werden natürlich von deutſchen Ingenieuren ausgeführt. Für die gewöhn⸗ lichen Erd⸗ und Bauarbeiten bekamen wir damals keine Leute. Heute in der Zeit der Arbeitsloſigkeit würde das vielleicht anders ſein. Aber in der Zukunft werden wir ſtets deutſche Arbeiter in Südweſtafrika beſchäftigen,— wenn wir welche bekommen.(öHei⸗ terkeit und Beifall.) 5 Die Ausſbprache ſchließt. Kommiſſionsvorſchlägen erledigt, ebenſo die Neu⸗Guinea und die Karolinen. Der Etat für das Reichskolonialamt, deſſen Staatsſekretärs⸗ Der Etat für Südweſtafrika wird im übrigen nach den Etats für ei titel ſchon erledigt war, wird auch im übrigen nach den Vorſchlägen der Kommiſſion derabſchiedet. Abg. Scheidemann(Soz.) bringt den„Streik der Kolonialſchüler von Witzenhauſen“ gur Sprache. Die bier ausgeſchloſſenen Schüler würden noch ſehr tüch⸗ tige Leute werden. Die Schüler würden zum Byzantinismus er⸗ gogen, indem ſie beim Kaiſerbeſuch Spakier bilden müſſen; der Staatsſekretär wolle doch rückenſtarke Beamte in den Kolonien haben? Auf der anderen Seite ruinierten ſie die Exiſtenzen der Gewerbetreibenden in a durch Monopoliſierung der landwirtſchaftlichen Produkte und ſchädigten das Städtchen durch Milchpreistreiberei. Staatsſekretär Dernburg: „Die Milchgeſchichte gehört nicht hierher. Rückenſtarke Beamte will ich haben, jawohl, kaiſer⸗ und reichstreue rückenſtarke Beamte. Es macht den jungen Leuten großen Spaß, bei Spalierſtehen den Kaiſer zu ſehen. Daß Leute, die in der Schule ſehr viel taugen, Wel im Leben nichts taugen, gilt für alle Schulen in der ganzen elt. Poſtetat und Fernſprechgebühren⸗Ordnung. Es ſolgt die zweite Beratung des Poſtetats. Dazu liegen vier Reſolutionen der Budgetkommiſſion vor, die eine Be⸗ ſchränkung des Zugangs zur höheren und mittleren Poſt⸗ beamtenlaufbahn fordern, eine anderweitige Einteilung der Poſtämter., 2. und 3. Klaſſe, weitere Uebertragung der Arbeiten mittlerer Beamten an gehobene Unterbeamte und Fortfall der Vergütungen für die Beaufſichtigung der Telegraphenlinien. Ebenfalls zur Beratung ſteht die neue FJernſprechgebührenordnung. Am Tiſche des Bundesrats: Kraetke, Twele. Berichterſtatter iſt Abg. Beck, Heidelberg(Natl.). Abg. Dr. Pichler(Ztr.): Mit den alten Zöpfen in der Poſtberwaltung muß endlich auf⸗ geräumt werden. Die Poſtverwaltung iſt ein Geſchäftsbetrieb, darum muß ſie auch kaufmänniſche Grundſätze haben. Die Frage der Perſonalreform muß weiter verfolgt werden, ebenſo die der Verminderung der Beamten. Für den Bedarf an Kupferdrähten ſollte die Verwaltung ein eigenes Werk errichten. Gegen die neue Fernſprechgebührenordnung hat eine lebhafte Agi⸗ tation eingeſetzt, beſonders aus Handelskreiſen. Die Städte glau⸗ ben ſich benachteiligt zugunſten des Landes. Tatſächlich haben auch mißliche Verhältniſſe im Fernſprechweſen beſtanden. Die einzelnen Geſpräche werden nicht überall gleich bewertet. In Hamburg iſt jetzt noch ein Geſpräch doppelt ſo teuer als in Berlin. Eine Reform des bisherigen Tarifes war daher notwendig. Gerade bei den großen und leiſtungsfähigen Geſchäften kommt die Poſt nicht õuf ihre Selbſtkoſten. Die Frage iſt nur, ob die Reform auf dieſem oder anderem Wege zu machen iſt. Der vorliegende Entwurf verfolgt die ausgeſprochene Tendenz einer gleich⸗ mäßigen Verteilung der Laſten ünter auskeichender Deckung der Selbſtkoſten der Poſtverwaltung. Meine Freunde billigen dieſe Tendenz durchaus. In allen Einzelheiten behalten ſie ſich aber ihre Stellungnahme und etwarge Abänderungsanträge vor. Wir beantragen die Verweiſung der Vorlage an die Budgetkommiſſion. Es wird vorge⸗ ſchlagen, den Ausgleich in einer ſtärkeren Staffelung der Pauſch⸗ gebühren zu ſuchen. Die jetzige Staffelung iſt jedenfalls durch⸗ aus ungenügend. Die Benubung der Fernſprecheinrichtung in den kleineren Ortſchaften iſt ſehr viel geringer als in den großen Netzen. Ein Teilnehmer in Berlin und Hamburg hat ſelbſtver⸗ ſtändlich einen ſehr viel größeren Vorteil als einer in einem kleinen Orte. Aus den Handelskreiſen iſt nun lebhafte Klage er⸗ hoben, durch die neuen Gebühren würden die Geſpräche unerträglich verteuert. An dem iſt es aber doch nicht. In Berlin 11 75 die Teilnehmer mit Pauſchgebühr durchſchnitt⸗ lich nur 15 Geſpräche am Tage. Müßte der Geſchäftsmann ſeine Telephongeſpräche brieflich abmachen, ſo würde Brief und Ant⸗ woribrief mit zuſammen 10 Pfg. ihn erheblich mehr koſten. (Zuruf: Poſtkarte!) Vorläufig koſtet die Poſtkarte noch 5 Pfg. Auf dem Lande wird im allgemeinen ja eine ziemlich weitgehende Verbilligung eintreten. Der neue Tarif ergibt für zle die⸗ jenigen, die bisher die Geſprächsgebühren bezahlt haben, 5 Verbilligung, und zwar an Grundgebühren und Geſprächs⸗ gebühren, ebenſo eine Erleichterung für diejenigen, deren Ge⸗ ſont ber bisher erheblich unter dem Durchſchnitt der Geſprächs⸗ zahl bei Pauſchgebühr geweſen iſt, alſo auch für die Hand⸗ werker uſw. Neben den Klagen ſind doch aber auch Stimmen laut geworden, die dem neuen Tarif gerecht werden. So hat die Augsburger Handelskammer im Prinzip nichts einzuwenden. Der zweite Grundgedanke iſt der, daß für die ganz kleinen Teil⸗ nehmernetze die Gebühr noch weiter heruntergeſetzt wird. Nun iſt es ja freilich richtig, daß ſie die Selbſtkoſten nicht decken. Den Einwänden, daß auch die Geſpräche gezählt werden, die nicht zuſtandegekommen ſind oder nicht mit dem, mit dem man gerade ſprechen wollte, und auch die unnützen Geſpräche der Angeſtellten, könnte durchein Abonnemenkt abgeholfen werden. Hoffenk⸗ lich gelingt es in der Budgetkommiſſion, ſowohl den Jntereſſen von ſchaf und Poſt gerecht zu werden und einen billigen Ausgleich zu haffen. 5 Staatsſekretär Kraetke: 5 Die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung iſt ſicherlich ein großer Geſchäftsbetrieb, und bei ihr müſſen auch die geſchäft⸗ lichen Maximen zur Geltung kommen. Aber es handelt ſich nicht nur um einen Geſchäftsbetri ſondern auch um eine Staats⸗ verwaltung, um die Beſitzerin von Monopolen, die große Verpflich⸗ tungen der Bevölkerung gegenüber hat. Sie kann nicht wie ein Pribatunternehmer erwägen, ob eine Sache ſo und ſo viel ein⸗ bringt, und ſie fallen laſſen, wenn ſie nicht rentabel ſcheint, denn damit würde der ganze Wert der Staatsanſtalt wegfallen Dann müßte das Land ſchlechter behandelt werden als die Städte. Wir müſſen aber alle Intereſſen berückſichtigen. Das Steigen der Einnahmen wird ganz genau verfolgt, wie auch das der Ausgaben, und ſtets wird berſucht, beide in das richtige Gleis Die Verwaltung befleißigt ſich der größten Sparſam eit. Nun zu der neuen Jernſprechgebührenord⸗ nung. Gleich nach der Einführung der beſtehenden Ordnung beklagt, daß das Land gegenüber den Städten zu ſchlecht weg⸗ de wieder geſagt: warum ſoll das Land gus, während in den großen Städten die inneren Einrichtunget ſehr koſtſpielig ſind. Wir müſſen ferner fortwährend Neu rungen einführen und ein ſehr zahlreiches Beamtenperſo⸗ nal halten. Die Verwaltung iſt deshalb infolge von Anregungen des Reichstags und auf Grund eigener Erfahrungen an die Neu⸗ ordnung der Gebührenordnung herangegangen. Daß ſie das nicht gern getan hat, und daß wir uns bewußt geweſen ſind, 5 in der Oeffentlichkeit in der ſchärfſten Weiſe angegriffen zu werden, war uns von vornherein klar. (Heiterkeit.) Wenn ein ſolcher Ausgleich ſtattfinden ſoll, dann wird immer dem einen genommen und dem andern gegehe! (Widerſpruch links.) Das geht nicht anders, wenn die Einnahme nicht geringer werden ſoll. Nun ſind wir nicht leichtſinnig an die Aufgabe herangetreten, ſondern haben eingehende Erhebungen angeſtellt. Wir haben uns mit den ſüddeutſchen Poſtverwaltung ins Einvernehmen geſetzt und haben mit ihnen zuſammen be⸗ raten. Wir wollten bei einer ſo wichtigen Aender ung eines großen Verkehrsmittels auch nicht vorgehe ohne vorher die Intereſſenten zu hören. Deshalb habe ich Januar 1908 eine Konfereng einberufen aus Vertretern Handels, der Induſtrie, des Handwerks und der Landwirtſcha Wir haben uns dieſe Herren nicht ausgeſucht, um allen Vo würfen zu entgehen, ſondern die Herren wurden uns vom H. delstag, vom Landwirtſchaftsrat und von den Vertretungen Induſtrie und Handwerk präſentiert. Wir haben den Her geſagt, daß wir uns der Schwierigkeiten der Sache v kommen bewußt ſeien, und haben ſie gebeten, uns eventl. an! Wege anzugeben. Die Majorität dieſer Herren aber, die zwar nicht überwältigend war, hat unſerem Entwurf zuge ſtimmt.(Hört! Hört! rechts.) Wenn die Dinge ſo liege kann man uns nicht den Vorwurf machen, die Psſtverwaltun hätte wieder einmal ihre gange Rückſtändigkeit un Verſtändnisloſigkeit für die Anforderungen des Ve⸗ kehrs gezeigt. Die Poſtverwaltung iſt auf Grund eingehende Erwägungen zu der Ueberzeugung gekommen, daß der vorge⸗ legte Eutwurf ein brauchbares Geſetz werden wir Vielleicht können in der Kommiſſion die Gegner des Gn wurfs etwas Beſſeres vorſchlagen. In der Oeffentlichkeit kommen natürlich nur die Gegner des Entwurfs zum Wort. Abe in jüngſter Zeit haben ſich auch Freunde dafür gefunden, die mi geſchrieben haben, baß bei der großen Bequemlichkeit, die das Te⸗ lephon bietet, eine mäßige Erhöhung der Gebühre keine Ungerechtigkeſt ſei. Wenn geſagt wird, ganz Exiſtenzen würden durch die Reform ruiniert werden, ſo halte das für maßloſe Uebertreibung. Darüber beſtand der Konferenz keine Meinungsverſchiedenheit, daß die jetzigen G bühren für die, die viel ſprechen, zu gering ſind.(Lebhafte ſtimmung rechts.) Wer von Fernſprecher reichlich Gebrauch mach kann auch mehr zahlen, denn er wird auch dementſprechende Ein⸗ nahmen haben. Demplatten Lande hat die Reform ein Zugeſtändnis gemacht. Die Pflichtgebühr von 20 Mark im Jahr, für die bisher nur Ortsgeſpräche geführt werden durften, ſoll in Zukunft auf die Ferngeſpräche angerech⸗ net werden. Das iſt ein großer Fortſchritt für das Land, und ich hoffe, daß die Vertreter des platten Landes i der Kommiſſion noch weitergehende Wünſche zurückſtellen werde ebenſo wie ich hoffe, daß ſichdie Befürchtungen doer V treter der Großſtädte als nicht ſtichhaltig herausſtelle werden.(Beifall rechts und im Zentrum.) Hierauf vertagt das Nus die Weiterberat auf Donnerstag 2 Uhr. Schluß: 6 uhe. 10. Setite. General⸗Anzetiger. (Mittagblatt⸗) Mannheim, Kutholiſche Gememde. Jeſuftenkirche. Donnerstag, den 4. März: abends von —7 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Fa enandacht mit Segen NB. Die Kollelte iſt ſür arme Er»lommunikanten beiſimmt. Freilag, den 5. März: morgens 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. Ehrenwache. Schützen-Gesellschaft E. V. Mannheim. Wir beehren uns hierdurch unſeren Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen, daß die diesjährige 6406 Ordeutliche Mitglieder⸗Berſammlung am Donnerstag, 25. März, abends 3 Uhr, im„Deutſchen Hof“, O 2, 17/18, ſtattfindet. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes; 2. Rechnungsablage und Entlaſtung; 3. Voranſchlag pro 1909; 4. Vorſtands⸗Ergänzungswahl und Wahl dreier Rechnungs⸗ 455 5. Verſchiedene Vereins⸗Angelegenheiten. Näheres durch Rundſchreiben. Wir laden unſere werten Mitglieder zu recht zahlreicher Teilnahme freundlichſt ein. Der Vorſtand. ISrael. Darlehens-Verein.V. MANNHEIM. Dekanntmachung. Zur gefalliger Aufklärung. Das Purim-Fest im Apollo-Theater zu gunsten des obigen Vereins, findet Samstag, den G. März 1909 sbends 8½ Uhr statt u, nicht wie urspringlich am Sonntag, den 7. März. 5105 Hochachtungsvoll Der Vorstaud. 8 Eingetroffen: die erſten Mai-Fische a Fluf⸗ und Skeſiſche aller Art. fft. holländer Angelſchellfiſche ausgeſucht fette Ware Mittelfiſche 5 5 per Pfund 45 Pfg. per Pfünd 35 Pfg. Hermuſcheln— Bummerkrabben Jisse Monnizendamer Zratdüeklinge Malta⸗Kartoffel— ff. Makjes⸗Heringe Fischbörse Rdam Reuling 2, Aa, Marktstr.— Telephon 1678. SD ‚ Wein- u. Liqueur- Etiquetten::::: Frühstückskarten Weinkarten.s. w. empfiehlt dle Dr. HH. Haas'sche ZBuchdruckerei: E 6, 2 G. m. b. EHl. E 6, 2. Ein Nerein der Mächſtenliebe! Im Jahre 1891 wurde der Verein zur Beſſerung der Verhältniſſe der Haudweber ins Leben geruſen. Dank edel⸗ denkender Gönner konnten wir immer über 200 Perſonen, namentlich während des Winters, beſchäftigen. Nun hat ſich aber der Vorrat ſo angehäuft, daß wir die herzliche Bitte au edle Menſchenfreunde richten, nehmen Sie uns von unſeren guten Waren etwas ab. Frau Oberſt Ritter in Jena ſchreibt a. 8. Dez. 1908: Ihnen als Leites des Thüringer Handwebervereins möchte ich meine große Zufriedenheit meines Auftrages ausſprechen. Das Handtuchleinen iſt wundervoll, die Köperwiſchtücher haben meinen vollen Bei⸗ Fall, desgleichen die Taſchentücher, ebenſo kann ich mich nur ſehr lobend über das Sticken und Nähen der beſtellten Sachen äußern. Wir ließen weben: Tiſchtücher, Servietten, Taſchen⸗ Hand⸗ Küchen⸗ u. Scheuertücher, Rein⸗ u. Halblein., Schür⸗ zenleinen, Bettzeuge, Betttöper und Drell, Altthüriugiſche⸗ und Spruchdecken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken uſw. Muſterbücher und Preiskourante ſtehen gerne gratis und franko zu Dienſten. Thüringer Haudweber⸗Verein „Karl Grübel⸗Stiftung“ Gotha. August Koegel Kontor: E 7, 18a, part. Telephon 3581 empflehlt alle Sorten 5015 Kohlen, Koks, Briketts, Buchen- und Tannenholz. hinſichtlich der Ausführung Milttär⸗ Vertin Maunheim. E. V. Bekanntmachung. Die auf Samstag, den 6. ds., anberagumte Veren Verſamm⸗ lung findet nicht ſtatt, dagegen wird dieſelke am Samstag, den 13.., unter Mitwerkung der Haus⸗ kapelle, Geſangabteilung und Humoriſten unſer der Regte des Kameraden O. Michel ab⸗ gehallen. 6400 Der Vorſtand. Kcheike⸗Forthilhungs⸗ereil 7 2, ls. Am Montag, den 8. März, abends halb 9 uhr 64 3 Aerikations⸗Norlrag von Herrn Schauſpieler und Recitalor O. Vogelmann⸗Bollrad aus München, in oderen Saale der Centralhalle, O 2, 16 Hlerzu laden wer ünſere Mi⸗ glteder neyſt Angehörigen, ſowie Intereſſenten höfl. em. Der Vorſtand. Bibliolhek 1. Teſeſaal der Bandelshochſchnle. Der Leſeſaal iſt an den Werktagen von 8 Uhr vormit⸗ tags bis 9 Uhr abends und Sonntag vormittags von 10—1 Uhr geöffnet. Die Bücherausgabe erfolgt in der Bibliothet Montags, Mittwochs und Freitags je⸗ weils von—8 Uhr abends, ſowie Dienstags und Donners tags von 10—12 Uhr vormit⸗ tags. 31888 Mannbeim, 20. Jan. 1909 Der Studiendirektor der Handelshochſchule: Profeſſor Dr. Schott. Rheumatismus⸗ Gelenkentzündung⸗ — Gicht⸗ leidenden, kann ich nicht ge⸗ nug anraten, das von Joh. Jauth, Metzger in Feuden⸗ heim, gegen dieſe Krank⸗ heiten empfohlene Mittel frühzeitig anzuwenden, da⸗ mit es nicht geht wie mir; denn ich kann durch obige Krankheiten ſchon 7 Jahre nicht mehr laufen und ſeit ich dieſes Mittel anwende, beſ⸗ ſert ſich mein Leiden von zu Tag. 2088 artin Gaul, Mannheim, Zehntſtraße 23a, 2 St. —1 7 Jwangsverfteigerung. Freitag, 5. März 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal G 4,5 hier evtl. am Pfandorte gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſtetgern: 1 Brillautring mit 1 Rubin u. 6 Brillanten (dieſer Ring beſtimmt), Möbel oller Art, 1 Partie Damen⸗ kleider u. Seidenſtoffe, Damen⸗ konfet ion, Waſchmaſchinen, Centrifugen,! Dampfmaſchine, Bodenteppiche u. anderes. 3196 Maunheim, 4. März 1909. Roſter, Gerichtsvollzieher. 555 5 Jwangsuerſteigerung. Freitag, den 5. 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Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, wie raſch der Wert des Geldes infolge der Preisſteigerung faſt aller Lebensbedürf⸗ niſſe ſinken kann, und wie ſchwer es für den Beamten iſt, durth rechtzeitige und hinreichende Erhöhung der Bezüge Erſatz für die Ausfälle zu erlangen. Er muß daher in jeder Weiſe darauf e Intereſſen re wirkſame (bedacht ſein, die Kaufkraft ſeines Einkommens zu erhalten und betr. Stadt gewährt werden wegen der Koſten der womöglich die Preisbildung tatkräftig zu beeinfluſſen ſuchen. Die Mittel und Wege dazu vermag ihm ein verſtändiger Organiſa⸗ tionszuſammenſchluß und ein gemeinſames Handeln mit andern in ähnlicher Weiſe in Mitleidenſchaft gezogenen Volkskreiſen zu bieten. Am empfindlichſten ſind die Verluſte, die durch das er⸗ ſtaunliche Steigen der Wohnungspreiſe hervorgerufen werden, dieſe ſind beiſpielsweiſe in Mannheim ſeit dem Zuſtande⸗ kemmen des letzten Wohnungsgeldgeſetzes(1902) nach den Ver⸗ öffentlichungen des ſtatiſtiſchen Amtes für die Gehaltsklaſſe K (8 Zimmer) um 148., für die Gehaltsklaſſe K(4 Zimmer] um 234 M. und für die Gehaltsklaſſe F(5 Zimmer) um 95 M. durch⸗ ſchnittlich gewachſen. Der ſtarke Bevölkerungszuwachs, dem die großen Städte in der Regel ausgeſetzt ſind, ſchafft eine ſehr große Nachfrage nach Wohnungen, von denen aus die Arbeitsſtellen nicht allzu ſchwer erreicht werden können. Dadurch wird eine ungeheure Wertſteige⸗ rung des Bodens in der Stadt und deren nächſter Umgebung hervorgerufen, die die Bebauung desſelben erſchwert und ver⸗ langſamt und das hinreichend raſche Erſtehen einer genügenden Zahl preiswerter Wohnungen verhindert. In Induſtrieſtädten zigt ſich dieſer Mißſtand ganz beſonders zur Zeit der Hochkon⸗ junktur. Beiſpielsweiſe ſtanden 1907 in Mannheim 56 000 auf 2 Zimmer und Küche angewieſenen Bewohnern nur 81 leere Woh⸗ nungen zur Auswahl frei, während die Stadt 1907 25 000 Köpfe mehr zu beherbergen hatte als 1903, war doch der Vorrat an Kleinwoßnungen nur ein Neuntel an kleineren Mittelwohnungen nur drei Achtel, an größeren Mittelwohnungen nur ein Drittel und an Großwohnungen nur ein Viertel von demjenigen des Jahres 1903. Unter ſolchen Umſtänden muß auch mit den ſchlech⸗ teſten Wohnungsvehältniſſen vorlieb genommen werden, und es läßt ſich leicht denken, welche großen Schäden in geſundheitlicher und ſittlicher Hinſicht weiteſten Volkskreiſen infolge derartiger Mißſtände drohen. Jeder Staatsbürger, der am Geſamtwohl Intereſſe hat, ſollte ſich berufen fühlen, dagegen aufzutreten. Aber die Beamtenſchaft hat ganz beſonderen Grund, dies zu tun, weil viele Hausbeſitzer, die ihr gewordenen Aufbeſſerungen baldigſt in Form von Mietſteigerungen ſich ſelbſt anzueignen beſtrebt ſind. Unter den Maßnahmen, die in der Regel zur Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe vorgeſchlagen werden, eignen ſich vor⸗ zugsweiſe die folgenden zur Vertretung von ſeiten der Beamten⸗ ſchaft, wenigſtens in allen größeren Stödten: I. Bau von Lokalbahnen auch nach nicht einverleib⸗ ten Orten mit hinreichend häufiger und raſcher Verkehrsmöglich⸗ keit. Dieſe verwehren das Bodenangebot, indem ſie das bequeme Erxeichen der Arbeitsſtellen auch von weit abgelegenen Punkten ermöglichen und ſo den Bau von Wohnungen daſelbſt erleichtern ohne eine Entvölkerung der Stadtwohnungen ſelbſt herbeizufüh⸗ ren, Solche Bahnbauten würden auch der Induſtrie zu großem Vorteil gereichen wegen der billigen Wohnungsgelegenheit für ihre Beamten und Arbeiter. Namentlich aber lägen ſie im In⸗ tereſſe der einheimiſchen Kaufleute wegen des Zuzugs von Kund⸗ ſchaft aus den Londorten. 2. Verwirklichung der Reſolution des Verbandstages deut⸗ ſcher Mietervereine in Stuttgart(1908), die verlangt, es möchte zallen Staats⸗ und Gemeindebeamten, deren Dienſt es zuläßt, das Wohnen außerhalb der Stadtgemarkung geſtattet wer⸗ den. Natürlich müßte den Staatsbeamten das Wohnungsgeld der täglichen Fahrt. Für diejenigen, welche der Dienſt an den Ort ſelbſt feſſelt, wäre dann die Zuweiſung einer Dienſtwohnung gerechtfertigt. Die Forderung, daß jeder Beamte am Orte ſeines Dienſtes wohnen müſſe, iſt ein ehrwürdiges Ueberbleibſel aus der guten alten Zeit, der die Uebelſtände der Großſtadtentwickelung fremd waren. Wegen der Heranziehung zu den ſtädt. Steuern ließe ſich wohl ein Modus finden. 3. Unterſtützung der Spar⸗ und Baupereine. 4. Eintreten für die Aufrechterhaltung einer Bauor d⸗ nung, welche allmählich die Mietskaſerne zu beſeitigen ſucht. Die Behauptung, daß das Hintanhalten von allzuſtarker Aus⸗ nützung der Bauplätze die Mieten verteuere, kann höchſtens dann Geltung haben, wenn die Konkurrenz weiter obgelegener Wohn⸗ ungen durch das Fehlen von Lokalbahnen ausgeſchloſſen wird. 5. Errichtung eines Wohnungsamtes lenthaltend Wohnungsinſpektion⸗, Nachweis⸗, Statiſtik und Einigungsamt! Die Durchführung der Punkte 4 und 5 kayn auch Vorteile für die Dienſtwohnungsinhaber gewähren, inſofern dadurch die An⸗ forderungen, welche an eine gute Wohnung zu ſtellen ſind, mit der Zeit gehoben und icherer feſtgelegt werden. 6. Feſthalten an der jetzt eingeführten Bodenbeſteuer⸗ ung nach dem gemeinen Wert. 7. Einführung einer Wertzuwachsſteuer. Eine ſolche vermag zwar die Bodenverteuerung nicht hindern, aber wenn ſie nur denjenigen Teil des Wertzuwachſes belaſtet, welcher nicht vom Beſitzer ſelbſt herbeigeführt, ſondern durch die Arbeit der Allge⸗ meinheit erzeugt worden iſt, ſo kann ſie durch die von ihr auf⸗ gebrachten Summen die Geſamtheit der Steuerzahler von einem weſentlichen Teil der Umlagen entlaſten. Als Jahreserträgniſſe dieſer Steuer mögen z. B. folgende genannt werden: Frankfurt a. M.(1906): rund 1106 000., Köln(1906): 287000., Dort⸗ mund(September 1906 bis Auguſt 1907): 243 000 M. Für andere Belaſtungen des Hausbeſitzes wie beiſpielsweiſe Heranziehung zu den Koſten benachbarter Brücken⸗, Straßen“, Park⸗ und anderer ſtädtiſcher Bauten, welche Wertſteigerungen des umliegenden Geländes hervorbringen, wird ein Beamten⸗ bund am beſten nicht einkreten, denn die Tatſache, daß er auch Hausbeſitzer in ſeinen Neihen hat, wird ihm gewiſſe Grenzen auferlegen. Auch in der Frage des Schuldenabzugs bei der Be⸗ ſteuerung des Liegenſchaftsvermögens nimmt er als Geſamtheit am beſten nicht Stellung. Andererſeits aber darf er es in Rück⸗ ſicht auf die große Mehrzahl ſeiner Mitglieder doch nicht unter⸗ laſſen, ſich der Mieterintereſſen talkräftig anzunehmen. Neben der Einwirkung auf die Wohnungspreiſe wird es einem ſtarken Beamtenverband guch möglich ſein, ſich günſtigere Ver⸗ hältniſſe für den Bezug der übrigen Lebensbedürfniſſe zu ſchaf⸗ fen. Zurzeit bietet der allen Stagtsbeamten zugängliche Mann⸗ heimer Beamtenverein eine durchaus befriedigende Löſung dieſer Aufgabe. Ferner iſt es denkbar, daß ſich im Laufe des nächſten Jahrzehnts die Frage erhebt: Soll die Staats⸗ und Gemeinde⸗ beamtenſchaft an der Seite der Privatbeamten und Arbeiter Stellung nehmen gegen die Aufrechterhaltung der Zollgeſetzgeb⸗ ung, einer der Haupturſachen der Preisſteigerungen? Ihre Be⸗ antwortung wird einerſeits von der Entwickelung unſerer wirt⸗ ſachftlichen Verhältniſſe überhaupt abhängen, andererſeits aber auch von den politiſchen Ueberzeugungen der einzelnen mitbedingt ſein. f II. Wege zur wirkſamen Vertretung der gemeinſamen Intereſſen. Neben der Möglichkeit der Petition an Regierung und Kam⸗ mern und der Aufklärung der öffentlichen Meinung in der Preſſe iſt in erſter Linie zu nennen die Mitarbeit bei politi⸗ ſchen Parteien. Die Beamtenſchaft muß bei der Verwirk⸗ lichung ihrer Ziele bald mit dieſer bald mit fener Volksgruppe zuſammenwirken und auf ein gutes Einvernehmen nach vielen Seiten hin Wert legen. durch Aufſtellung ſog. neutraler Beamtenkandida⸗ turen, wie ſie neueſtens in manchen Beamtenzeitungen empfoh⸗ len wird, viele Kreiſe abzuſtoßen. Selbſtwerſtändlich iſt es nur zu begrüßen, wenn möglichſt viele Beamte aller Kategorien die nötige Begabung für ein Abgeordnetenmandat beſitzen und ein ſolches auch zu erlangen vermögen. Aber der Weg dazu führt am beſten durch die politiſchen Parteien und nicht abſeits von den⸗ ſelben. Das bisher Ausgeſührte hat jedoch nur für die Wahlen zum Reichs⸗ und Landtag volle Geltung; in der Gemeinde⸗ politik iſt die Sachlage keineswegs dieſelbe. Zunächſt kann man darüber verſchiedener Meinung ſein, ob den politiſchen Par⸗ teien allein das Recht zuſtehen ſoll, Wahlvorſchläge für den Bür⸗ gerausſchuß zu machen. Aber auch wenn mau dieſe Frage bejaht, wird man nicht verkennen können, daß lobale Verhältniſſe in Verbindung mit der gegenwärtigen Einteilung der⸗ Klaſſen man⸗ chen Kreiſen, z. B. denen des Hausbeſitzes und Großkapitals, oft einen ganz überwiegenden Einfluß in den Nathausfraktionen verſchafft haben. Dieſe ſind dann bisweilen von ausgehrägten Intereſſenvertretungen kaum noch zu unterſcheiden, und es wäre verſtändlich, wenn ihnen andere Bevölkerungsſchichten den Ein⸗ fluß auf die Stadtverwaltung abzuringen ſuchten, den ſie auf Grund ihrer Zahl und Bedeutung beanſpruchen können. Ein ſol⸗ cher Fall kann z. B. eintreten, wenn nach der beabſichtigten Ein⸗ führung eines modernen Stäbtewahlrechts das bisher verhältnis⸗ mäßig ſtark zurückgedrängte Mieterelement, dem ja die Beamten⸗ ſchaft zum größten Teil angehört, ſich in die Möglichkeit verſetzt ſieht, die ihm zuſtehende, aber von den Parteien vielleicht ver⸗ weigerte ſtärkere Vertretung zu erzwingen. Abgeſehen von der⸗ artigen Ausnahmefällen wird aber auch in der Gemeinde die politiſche Parteigruppierung die natürlichſte Grundlage für die Führung der Wahlkämpfe abgeben. 5 Es iſt ſchon erwähnt worden, daß die Staatsbeamtenſchaft zur tatkräftigen Verwirklichung ſhrer Beſtrebungen ſich bis⸗ weilen nach Bundesgenoſſen wird umſehen müſſen. Dieſe kann ſie in erſter Zinie finden bei den Gemeinde⸗ und Privat⸗Be⸗ amten. Die Intereſſen der Staats⸗ und Gemeindebeamten ſind ſehr häufig auch diejenigen der Privatbeamten, weil ſie die In⸗ tereſſen ihrer Söhne ſind und umgekehrt. Aber auch wer ſoweit nicht gehen will, wird zugeben müſſen, daß es nicht ſchwer halten dürfte, alle drei Kategorien von Beamten zu gemeinſamem Han⸗ deln wenigſtens in der Wohnungsfrage zu bereinigen. Damit wäre ein feſtgefügter Kern geſchaffen, an welchen ſich viele andere ebenfalls unter Verteuerung der Mieken leidende Volkskreiſe wie Kaufleute, Gewerbetreibende, Aerzte uſw. au⸗ gildern könnten, um alle gemeinſam Bahn zu ſchaffen für eine raſchere und zielbewußtere Förderung der Infolgedeſſen ſollte ſie es vermeiden, ſchlag der Kommſfſſion der 2 Kammer die Wöhlerzaßlen don 1. und 2. Klaſſe des Bürgerausſchuſſes verdoppelt werden und damit viel weiter in die mittleren und unteren Schichten hineinreichen, dann beſteht für das Mieterelement die Möglichkeit einer Mehr⸗ heitsbildung in der 2. Klaſſe. Als notwendige Grundlage für eine ſolche fehlen ſomit nur 2 Faktoren: 1. Aenderung des Städtewahlrechts nach den Kommiſſionsvorſchlägen. 2. Zuſammenziehung einer zielbewußten und zuverläſſigen Mie⸗ terwählerſchaft. Die Bedeutſamkeit der erſten Forderung mit allem Nachdruck bei den nächſten Landtagswahlen zu betonen und die Erfüllung der zweiten auf dem hier angegebenen Wege anzubahnen, gehört mit zu den wichtigſten Aufgaben eines Be⸗ amtenbundes. Der geſchätzte Redner ſchloß ſeine zweiſtündigen lehrreichen Ausführungen mit folgenden Worten:„Dieſe Darſtellung des Sachverhalts macht nicht den Anſpruch, nach allen Seiten hin das Thema erſchöpft zu haben. Aber immerhin wird der Beweis dafür erbracht ſein, daß es gemeinſame Ziele für die Staatsbeamten gibt, derentwillen ſich ein Zuſammen⸗Ar⸗ beiten trotz etwaiger Gegenſätze lohnt. Erfolgt dfeſes ſtets mit ruhiger Ueberlegung, unbeirrt durch jegliche, auch noch ſo be⸗ rechtigte Erbitterung, unter zielbewußten, ſachlichen, aber nicht lärmenden Einwirkungen auf die maßgebenden Faktoren und die öffentliche Meinung ſowie kluger Anlehnung an andere Inter⸗ eſſengemeinſchaften, dann werden auch die Erfolge mit der Zeit nicht ausbleiben.“ In der Diskuſſion ſprachen, abgeſehen von einigen, die abweichender Meinung über die Frage der Beamtenkandidaturen waren, alle Redner ihre Zuſtimmung zu den Ausführungen des Vortragenden aus. Zum 3. Punkt der Tagesordnung erſtattete zunächſt ein Ver⸗ treter vom Verein der mittleren Juſtizbeamten folgenden Bericht: Nach dem ganzen Verlauf der Erörterungen und der Faſſung des§ 41 Abſatz 1, Satz 1, mußten ſie die Beamten der zuverſicht⸗ lichſten Hoffnung hingeben, daß die Einreihung in die durch die neue Gehaltsordnung geſchaffenen Stellen mit Wirkung vom 1. Juli 1908 ab erfolgen werde. In dieſer Annahme ſah ſich eine Reihe von Beamten getäuſcht. Von den mittleren Juſtiz⸗ beamten z. B. iſt nur ein Bruchteil ſofort in den Genuß der beſſeren Stellen gekommen. Gin weiterer Bruchteil würde in⸗ zwiſchen befördert und zwar auf einen ſpäteren Zeitpunkt, die letzten mit Wirkung vom 1. Februar 1909 ab. Ein großer Teil dieſer Beamtengruppen wartet heute noch auf den Vollzug der Gehaltsordnung. Nach einer Auskunft, die den mittleren Juſtiz⸗ beamten auf ihre mündliche Vorſtellung von kompetenter Seite zuteil geworden iſt, ſoll es auf einer Vereinbarung der Mini⸗ ſterien beruhen, den Gehaltstarif nur allmählich und nur in dem (Tempo zu vollziehen, wie es das dienſtliche Intereſſe erfordere. Die Befürchtungen der Beamten, ſie könnten in größerer Zahl in den unteren Klaſſen zurückgehalten werden auch wenn ſie in höherem Dienſtalter und bei normaler Dienſtleiſtung an der Reihe des Vorrückens wären, haben ſich alſo bewahrheitet. In faſt ſämtlichen Petitionen wurden nach Erſcheinen des Re⸗ gierungsentwurfs dieſe Bedenken zum Ausdruck gebracht und ge⸗ beten, es möchten zu§ 17.O. die Worte„bis zu“ aus dem Entwurf nicht in das Geſetz übernommen werden. Die Verſammlung nahm von dieſem Berichte mit größtem Intereſſe Kenntnis und gab einmütig der Meinung Ausdruck, daß die Einreihung der mittleren Juſtizbeamten in die durch den Gehaltarif geſchaffenen Abteilungen und Ordnungszahlen von§ 41 Abſatz 1 und§ 49 Abſatz 1 der Gehaltsordnung auf 1. Juli 1908 gefordert werde, und deshalb baldigſt mit Rückwirkung dvon dieſem Tage an bewerkſtelligt werden ſollte. Endlich begründete noch der 2. Vorſitzende folgende Wünſche betreffs der Dienſtwohnungen: 1. Aenderung des§ 27 Abſatz 1 des Beamtengeſetzes und der einſchlägigen Beſtimmungen der D. W. V. 9. Beſſere Feſtlegung des Begriffs„Dienſtwohnung“. 3. Ergänzung der D. W. V. durch nawentliche Aufführung der Amtsſtellen, mit welchen Dienſtwohnungen in der Regel ver⸗ bunden ſind. 4. Ergänzung der D. W. B. durch Beſtimmungen über die Größe(auch Ausmaß) der für die einzelnen Beamtenklaſſen in Betracht kommenden Dienſtwohnungen und deren Ausſtattungen. 5. Abſchluß eines ſchriftlichen Mietvertrags für alle vermie⸗ teten ſtaatseigenen Wohnungen, mindeſtens aber für die nicht als Dienſtwohnungen anzuſehenden Familienwohnungen unter Be⸗ rückſichtigung der Beſtimmungen des Bürgerl. Geſetzbuches. .Gleichmäßige Behandlung aller Beamtenklaſſen. Auch dieſe wurden einſtimmig gutgeheißen. Hierauf ſchloß der 1. Vorſitzende mit einigen Dankesworten an die Anweſenden, welche allen Verhandlungen mit größter Auf⸗ merkſamkeit bis zum Schluß gefolgt waren, die gut beſuchte Ver⸗ ſammlung. Bemerken möchten wir noch, daß die Vorträge des 1. und 2. Vorſitzenden in voller Ausführlichkeit in der hieſigen Beamten⸗ zeitung veröffentlicht wurden. Wohnungs⸗ und Bodenrefor m. Wenn gemäß dem Vor⸗ — Sofort od ſpäter 1 ober 2 —— 2 Tr. rechts, ein gut Friedrchsr., 1 Tr. 1.40 I. Termlefen. —————n——— Jungbuſchſtraße 6. 3 Zimmer und Küche, 2. Stock, zu ver⸗ mieten. 2972 Ul. Merzelstr. 13 2. u. 3. Stock, je 5 Zimmer u. üche ze, hochelegant, per ſo ort billig zu vermielen. 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Nicht offen für Ruderer, welche zu den Rennen 11 und 14 genannt werden. Einſatz 25 Mark.— 3. Preis des Deutſchen Ruderverbandes. Vierer. Wanderpreis. Sieger von 1908: Mainzer Ruderverein. Einſatz 40 Mark.— 4. Staatspreis. Junior⸗Vierer. Einſatz 30 Mark.— 5. Damenpreis. Einſer. Für Ruderer, welche nicht zum Rennen 18 genannt werden und noch nicht im Deutſchen Meiſterſchaftsrudern im Einſer geſtartet haben. Einſatz 15 Mk. 6. Strahlenbergpreis. Vierer. Nicht offen für Ru⸗ derer, welche in den Rennen 11 und 14 genannt werden und noch um leinen unbeſchränkten Heruusforoerungs⸗ oder Wanderpreis im Vierer geſtartet haben. Einſatz 20 Mark.— 7. Preis von Frankfurt. Vierer. Wanderpreis. Gaſtrennen nicht offen von Frankfurt a. M. Einſatz 40 Mark.— 8. Staatspreis. Junior⸗Achter. Einſatz 40 Mark. 9. Taunuspreis. Doppelzweier ohne Steuermann. Einſatz 20 Mark.— 10. Univerſitätspreis. Vierer. Für Stu⸗ denten. Einſatz 25 Mark.— 11. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann. Herausforderungspreis, geſtiftet von der Stadt Frankfurt a. M. Dreimal in ununterbrochener Reihen⸗ folge oder viermal im ganzen von demſelben Verein zu ge⸗ winnen. Einſatz 40 Mark.— 12. Heyterpreis. Achter Für Ruderer, welche nicht zum Rennen 18 genannt werden. Einſatz 40 Mark. Montag, 29. Juni: 13. Ermunterungspreis. Für Ruderer, welche vor dem 28. Juni noch kein Rennen im Vierer gewonnen haben. Einſatz 20 Mark.— 14. Kaiſerpreis. ierer. Wanderpreis. Sieger von 1908: Mainzer Ruderberein. Einſatz 50 Mark.— 15. Preis vom Roten Ham m. Eiaſer. Für Ruderer, welche vor dem 28. Juni noch kein Rennen im Einſer gewonnen haben. Einſatz 10 Mark. 16. Preis von Oberrad. Achter. Für Ruderer, welche vor dem 288. Juni kein Rennen im Achter gewonnen haben. Einſatz 20 Murk. — 7. Regattavereinspreis. Vierer. Für Ruderer, welche nicht zu den Rennen 11 und 14 genannt werden. Einſötz 80 Mark.— 18. Preis von der Gerbermühle. Einſer. Wanderpreis. Sieger von 1908: Rudolf Lucas, Mainzer Ruder⸗ verein. Einſatz 20 Mark.— 19. Preis von Sachſen⸗ ſhauſen. Vierer⸗ Jubiläaumspreis, geſtiftek dom Frankfurker Ruderklub. Nicht offen für Ruderer, welche zu den Rennen 2, 3, 1, 11, 14 und 17 genannt werden. Einſatz 25 Mark.— 20. In ſel⸗ preis. Zweier ohne Steuermann. Herausforderungspreis. Dreimal in ununterbrochener Reihenfolge zu gewinnen. Ver⸗ teidiger von 1907 und 1908: Ludwigshafener Ruderverein. Ein⸗ ſatz 20 Mark.— 21. Preis von der Kaiſerley. Vierer. Für Ruderer, welche vor dem 27. Juni noch in keinem offenen Rennen geſtartet haben. Einſatz 20 Mark.— 22. Germania⸗ preis. Achter. Wanderpreis. Sieger von 1908: Fraukfurter Rudergeſellſchaft Germania. Einſatz 60 Mark Für alle Rennen iſt die Länge der Bahn 2000 Meter ſtrom⸗ abwärts. Meldeſchluß: Für ausländiſche Vereine 4. Juni, 6 Uhr abends, für deutſche Verbandsvereine 11. Juni abends 6 Uhr. Die Meldungen ſind an Herrn Bernhard Kahn, Beth⸗ mannſtraße 50 in Frankfurt a. M. zu richten. Gegen das Vor⸗ jahr iſt die Zahl und Reihenfolge der in ihren Abſtufungen allen Entwicklungsſtufen des Ruderſports gerecht werdenden Rennen unverändert geblieben. Dagegen ſind folgende Aen⸗ derungen eingetreten: Der Univerſitätspreis wird nicht mehr um einen Herausforderungspreis, ſondern um einen endgültig zu ge⸗ winnenden Ehrenpreis gerudert. Zu dem Preis vom Main hat die Stadt Frankfurt einen Herausforderungspreis geſtiftet und der Frankfurter Ruderklub hat zu dem Preis von Sachſenhauſen aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens einen Jubiläumspreis zur Verfügung geſtellt. Luftſchiffahrt. B. Friedrichshafen, 2. März. In aller Stille, aber mit großem Eifer bildet die Militärbehörde die Mannſchaften am „2 2“ aus. Gegenwärtig iſt das Kommando 120 Mann ſtark mit 4 Offizieren. Das Waſſerſtoffgas für die Füllung des Luftſchiffes iſt eingetroffen und wird mit der Füllung in den nächſten Tagen begonnen werden, um beim Eintritt günſtigen Wetters mit den Aufſtiegen zu beginnen. Es kann damit gerechnet werden, daß gegen Ende dieſer Woche, am erſten ſchönen Tag, das Luftſchiff unter militäriſcher Führung Aufſtiege unternimmt. Aus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 2. März. Zur Beratung des Voranſchlags war der Bürgerausſchuß auf Dienstag abend 8 Uhr ein⸗ berufen worden. Nach kurzer Debatte fanden die einzelnen Po⸗ ſitionen einſtimmige Annahme Trotz bedeutender unvorherge⸗ ſehener Ausgaben im letzten Jahr konnte der Umlagefuß aufk 36 Pfennig wie im Vorfahr belaſſen werden. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Partei ließ durch ihren Sprecher Joſ. Mertel ver⸗ ſchiedene Anträge einbringen, unter anderen auch den auf Streichung des den beiden Konfeſſionen bewilligten Gemeinde⸗ zuſchuſſes zum Mesnergehalt. Dieſer Antrag wurde mit allen gegen 12 Stimmen abgelehnt. geldes ſoll in einer ſpäteren Sitzung beraten werden. Der An⸗ trag dürfte eine Mehrheit finden.— Unſere Bahn geht immer noch nicht. Neuerdings verlautet, daß am 20. ds. Mis. die Er⸗ öffnung ſtattfinden ſoll.. * Neckarhauſen, 3. März. Der Männer⸗Geſangverein Neckarhauſen hält am 15., 16. und 17. Mai aus Anlaß ſeines 50jährigen Jubiläums eine 2. Fahnenweihe, verbunden mit Geſangswettſtreit ab. Am letzten Sonntag fand der Delegiertentag im Saale des Gaſthauſes„zum Hirſch“ ſtatt. Es haben ſich zum Wettgeſang 11 Vereine angemeldet. Heddesheim, 3. März. Am Sonntag fand hier der Delegiertentag für das Wettſingen, das der hieſige Sän⸗ gerbund im kommenden Mai zur Feier ſeines 40jährigen Jubiläums veranſtaltet, ſtatt. Es werden ſich 22 Vereine mit ca. 1000 Sängern daran beteiligen, je 11 Stadtvereine und 11 Landvereine. Weinheim, 3. März. Eine nicht üble Unterbietung wurde hier anläßlich der Verſteigerung der Arbeiten zur Wieder⸗ herſtellung der Weſchnitzdämme abgegeben. Die mit 11 000 M. vom Stadtbauamt abgeſchätzten Arbeiten haben ſich 4 Viernheimer Unternehmer erboten, für die Hälfte, alſo 5500., auszuführen. * Heidelberg, 3. März. Das renommierte Hotel⸗ reſtaurant Roter Hahn“(Hauptſtraße 44) iſt aus dem Beſitz des Herrn Heinrich Damm in die Hände des Herrn Emil Lehmann aus Frankfurt a. M. übergegangen. Der Kaufpreis für Anweſen und Inventar beträgt 425 000 Mark. Ueber den Wegfall des Schul⸗ Der Käufer war bisher Direktor der„Elſäſſiſchen Taverne“ in Frankfurt a. M. *Freiburg, 3. März. Heute fand in der chirurgiſchen Klinik die Einvernahme des früheren Studenten Karl Fiſcher ſtatt. Dabei wurde[t.„Freib. Ztg.“ feſtgeſtellt, daß Fiſcher — entgegen der bisherigen Annahme er habe im Einverſtänd⸗ nis mit der Kellnerin F. Walſer gehandelt,— ſeine Geliebte gegen ihren Willen abſichtlich getötet hat. Als Grund der unſeligen Tat laſſen wollen. Demnach wäre Motid eſen. 85 232;”öàddDł⁵ 8 1 Fiſcher an, er habe das Mädchen Eiferſucht das 1 Aermelbrett. 2 00 1 1 Waschbürste.„ 1 Bantschae 8 5 8 2— 6 Dessertteller, e een e, b grosse Tassen] 81 Te n 1 Waschsell 1 Pfg. e 6 Untertassen 5 90 Pfg. 8 pig. 0 1½% 1 mit Deckel 50 Koptklammern 8 1 WAschetrockner mit Goldtand.. II ee eeee Maunheim, den 4. Mär: 1909. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 13. Seite. 7 Nad 5 I EAieigesuche L I3, 16 Sane dg⸗ I e ee 8 Trepnen pren 9 n möbl. 2 7 1 Stgſgace mit liüe e April zu vermieten. 284¹ 5 ſſſF Obefe Breltesrasse 8 Kleine Famiſte ſucht 4⸗Jim.-⸗ 1 Aae 2. Stock, 9 Zimmer Wohnung m. Bad u. Zentral⸗⸗ 6 Küche, geräumig, auch für 19 heizung im 4. oder 5. St. z. 75 peſe zu vermieten. 915 Juli ev. ſpät. Offert. mit 900 bſt Aden de 2 Preis unt. 3166 a. d. Expdt. aſelbſt Laden oder Tel. 620. dieſes Bl. 4 Ztim. ⸗Wohng. m. Zu⸗ N3. 13 12 Sch 2 5 1 55 5 1 der Kur⸗ vermieten. Näheres Hinter⸗ Warze u. weisse wollene u. halbseidene 1. Jil b. Je. gef. 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Höchſtens wäre noch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß die Atmoſphäre des Mars ſelber etwa doppeltbrechend ſei wie der Kalkſpat. Dagegen ſei es noch nicht erwieſen, ob die Kanäle Waſſerſtraßen oder nur durch Waſſerſtraßen eingegraben ſeien, oder ob ſie ganze Vegetationsſtreifen darſtellen, wie etwa von einem hochſchwebenden Luftballon aus die ganze Rheinebene ſelber als ein Flußlauf erſcheint. Die Hauptunterſchiede zwiſchen dem Leben auf dem Mars und auf der Erde ſind gegeben durch die ge⸗ ringere Schwere und die geringere Dichtigkeit. Außerdem ſind be⸗ kanntlich die Tage und Nächte ein wenig länger und die Jahres⸗ zeiten etwa doppelt ſo lang wie hei uns. Daß die Kanäle mit dem vegelmäßig von den Polen abſtrömenden Schmelzwaſſer in Zu⸗ ſammenhang ſtehen, iſt ebenfalls klar. Wahrſcheinlich hat man ſich die ganze Oberfläche des Mars ziemlich gleichmäßig und glatt vorzuſtellen; findet nun die große Schneeſchmelze ſtatt, ſo ſenkt ſich das Schmelztwaſſer erſt nach ungeheuren Ueberſchwemmungew in die gewohnten Kanäle ein, die wahrſcheinlich von der Natur ge⸗ ſchaffen und künſtlich ausgeglichen worden ſind. Di 5 Neberſchwemmungen ſind die Vorbedingungen der Vegetat Eine Vegetation iſt ganz ſicher vorhanden; das geht aus der wech⸗ ſelnden Färbung der Oberfläche hervor. Begünſtigt wird ein Pflanzenwuchs auch noch dadurch, daß ungeheure Waſſermengen in der Atmoſphäre vorhanden ſein müſſen; denn der Siedepunkt des Waſſers liegt dort ſchon bei 50 Grad, und der atmoſphäriſche Druck beträgt nur 140 Millimeter. Bei den großen Ueberſchwem⸗ mungen werden manche Regionen ganz im Trockenen gelaſſen, 3. B. die ſogenannten Küſten des Deukalion und die zentrale Zone har des Sinus Sabaeus. Auch Ebbe und Flut gibt es dort, und zwar werden ſie durch die beiden Satelliben des Mars und die Sonne hervorgerufen. Ein Einwand, den man Flammarion bei all dieſen Hhpotheſen macht, iſt der, daß man den Waſſerdampf in der Atmoſphäre nicht kachtweiſen könne. Wolken und Nebel ſind nämlich auf dem Mars außerordentlich ſelten. Flaammarion erwidert darauf, daß eben ganz beſondere Verhältniſſe zuſammentreffen müßten, um den Waſſerdampf in der Marsatmoſphäre für uns ſichtbar zu machen, daß dieſe Verhältniſſe dort ſcheinbar anders liegen ſollen als bei Urts, ift den Marsbewohnern ſicher nur angenehm. Sie werden nämlich höchft wahrſcheinlich vor der irdiſchen Erſcheinung vieler Regengüſſe geſchützt ſein, indem ſich auf dem Mars die Feuchtigkeit des Nachts als Rauhreif niederſchlägt, um bei Sonnenaufgang flüſſig und wieder gasförmig zu twerden. Die weißen Reifdecken ſind häufig auf dem Mars zu beobachten, beſonders in den Megionen von„Hellas“ und„Elyſium“. All dieſe Erllärungen twagen jedoch inſofern einen„irdiſchen Charakter“, als wir mit dem Vorhandenſein und den Eigenſchaften der uns unbekannten gweifellos dort exiſtierenden Glemente nicht rechnen können. Auf jeden Fall: Leben iſt auf dem Mars vorhanden. ***** — Forenſiſche Redeperlen. Die„Gazekte du Palais Bru⸗ pelles“ beröffentlicht köſtliche Beredſamkeitsblüten aus dem Ge⸗ richtsſaal: Der Geſetzgeber hat im Munde meines Gegners einen breiten Rücken.— Eine kirchliche Beiſetzung hat nicht ſtattgefun⸗ den; der Tote iſt ziwil geſtorben.— Dieſer Kutſcher iſt das Parade⸗ pferd des Staatsantnalts.— In Amerika fällt es den Neugebo⸗ renen nicht ein, ſich in die ſtandesamtlichen Liſten eintragen zu laſſen.— Der Kläger beſaß ſechs Pferde, da es ihm aber an Arbeit fehlte konnte er aus ihnen keine Nahrung gewinnen, die er er⸗ wartebe.— Mein Klient hat ganz plötzlich ſeinen verſtorbenen Herrn Vaber durch den Tod verkoren.— Wir erbieten uns, durch alle geſetzlich erlaubten Mittel, auch durch Zeugen, zu beweiſen, daß der jungfräukiche Boden der Klägerin ſich 17 Zentimeter unter dem Niveau der Straße befindet.— Achten Sie wohl, meine Herren, auf die Erklärung dieſes Zeugen, der beſſer plädiert als ich.— Dieſe Nuance iſt der gordiſche Knoten der Frage.— Die elektriſche Straßenbahn lief im Galopp davon.— Als dieſe Frau aus dem Gefängnis kam, fand ſie jemand, der ſich beeille, ſie in ſeine Arme zu ſchließen: ich hoffe, daß der Gerichtshof dasſelbe tum wird.“ 2 — Die„Deſſous“ in der Akademſe. In Paris erzählt man ſich ein hübſches Geſchichtchen. Feierliche Sitzung der Abademie mit der beinahe ſchon legendären Tagesordnung: Beratung über das ſchon beim Buch⸗ Wörterbuch der Akademie. Man hält gottlob ſtaben D, und zwar genauer geſagt, bei dem Worte dessous. Das iſt ein altes, gutes und in ſeiner Bedeutung nicht zweifelhaftes Wort. Aber— aber! Es gibt auch noch die„Deſſous“! Die Deſſous der Politik, die Deſſous der Kuliſſen und die Deſſous der Damen. Die ganze amtliche Tugend und Schamhaftigkeit der würdigen Mkademik, ſträubt ſich dagegen, dieſe Bedeutung des Wortes in dem Wörterbuch der Akademie offisiell anzuerkennen. Da erhebt ſich der füngſte der Unſterblichen, Herr Riche pi n, und tritt mit dem Feuer ſeiner verhältnismäßigen Jugend für das dictionnaire Recht der Deſſous ein. Einige Kollegen werden durch ſeine Beredſamkeit gefangen; aber noch ergibc ſich die Oppoſition nicht. Da ſpielt Herr Richepin ſeinen Haupttrumpf aus, indem er nachweiſt, daß einer der Unſterblichen ſelbſt, nämlich Paul Baurget, in ſeinem Romane„Menſonge“ die„Deſſous“ Unsere Einkäufe in allen Grössen und Preislagen sind eingetroffen. Ciolina& Hahn cnn.: Paul Hahn) der Heldin gerühmt hat. Dieſes Argument hilft, die Akademie fügt ſich, und die Epiſtenz der Deſſous iſt num amtklich anerkannt. — Reitende Krankenpflegerinnen. Lady Erneſtine Hunt hat, wie aus London berichtet wird, eine kleine Organiſation ins Leben gerufen, die nicht nur von ſegensreicher Wirkung zu werden ver⸗ ſpricht, ſondern auch des Senſationellen und Maleriſchen genug für müßige Augen bietet. Es iſt ein Korps weiblicher Kranken⸗ wärterinnen, das„Krankenpflegerinnen⸗Kavallerie⸗Korps für erſte Hilfe“. Die Mitglieder dieſer Truppe, die beritten ſind, um mög⸗ lichſt raſch an Ort und Stelle ſein zu können, tragen glänzende Uniformen, in denen Rot, Blau und Gelb ſich luſtig miteinander verbinden, und haben kokette Käppis auf dem Haar. Bor einigen Tagen ſollten ſie in den Straßen des Londoner Weſt⸗End ihre erſte Parade halten, aber der Froſt und Schnee ſchreckte doch die Ama⸗ zonen ab, ſich mit ihven feurigen Rennern herauszuragen und ſo blieben ſie denn in der Manege von Regents⸗Park, von wo ſie hatten ausreiten ſollen. Hier konnten denn Neugierige die Damen in ihren bunten Uniformen und ihren Reiterkünſten bewundern. Das„reitende Kvankenpflegerinnen⸗Korps“ zählt ſchon jetzt hun⸗ dert Mitglieder und ſoll noch vermehrt werdem. — Schwiegermutters Abenteuer. Aus der ſpaniſchen Haupt⸗ ſtadt wird geſchrieben: Madrid lacht über einen neuen Schwieger⸗ wutterwitz. Vielleicht aber iſt dieſes Lachen eine Grauſamkeit und der Spott trifft unter der Oberfläche des Komiſchen eine Tragödie. Dieſer Tage kam es auf einer belebben Straße im Stadtmittel⸗ punkt zu einer burlesken Szene. Dem ſcharfen Auge eines Hüters der Ordnung war nämlich der eigenartige Gang und die Halbung eines Paſſanten aufgefallen, und ſo hiekt er das zweifelhafte In⸗ dibiduum an. In der Tat, der Herr im Frack und Paletot erwies ſich als eine Dame, und zwar als eine ſchon recht hochbetagte. Unter dem Hallo des Pußblikums gings nun zum Polizeirichter. — „Es geſchah alles nur um meiner Tochter willen,“ gab die Ge⸗ ängſtete, eine Greiſin aus vornehmem Hauſe, hier zu Protokoll. „Die Aermſte tveiß, daß ihr Gatte ſie hintergeht und daß er unſer Geld und Glück mit andern Weibern vertut. Mich dauerte mein unglückliches Kind ſo ſehr, daß ich beſchloß, dem leichtſinnigen Menſchen nachzugehen, um ihn zu entlarven. Heute mußte er, das kurßte ich, auf dem Künſtlerball im Deatro Real zu treffen ſein. Ich war auf dem Wege dorthin, als mam mich feſtgenommen ... Der Polizeirichter entließ die abenteuernde Schwieger⸗ mutter mit der höflichen Mahnung, ſogreich im einer Droſchke heim⸗ zufahren. — St. Bureaukratius. Aus Mailand wird der„Köln. Zig.“ geſchrieben: Wenn St. Bureaukratius auch täglich neue Streiche berübt, ſo dürfte es doch nicht dageweſen ſein, daß er einem ver⸗ bietet, ſich begraben zu laſſen. Luigi Moioli wohnte in ſeinem Geburtsorte, der mailändiſchen Vorſtadt Greco, war aber in Mai⸗ land Via Panfilo Caſtaldi 15 als Verkäufer von Fiſchen und Po⸗ lenta tätig. In ſeinem Geſchäft wurde er neulich plötzlich bom Schlage gerührt. Der Polizeiarzt ſtellbe den Totenſchein aus, die Polizei gab die Erlaubnis, die Leiche nach Greco überzuführen. Die Verlvandten ließen ſichs was koften, und im feierlichem Zuge trugen die Begräbmisleute auf ihrer Bahre den Sarg nach Greco. Greco iſt in Mailand nicht eingemeindet und daher verlangt ſeine Ortsbehörde nochmals Zahlung der Totengebühren. Die Ver⸗ wandten ſahen nicht ein, daß ſie für ein Begräbnis zweimal be⸗ zahlen ſollten und weigerten ſich. Aber die Ortsbehörde von Greeo blieb unerbittlich:„Entweder zahlen odey ſich nicht hier begraben laſſen“, war ihre Lofung. Um aus der Zwickmühle herauszu⸗ kammen, wollten die Verwandten den Toten nach Mailand zurück⸗ tragen laſſen. Deſſen aber weigerten ſich die Dräger ohne neue Bezahlung. So warten die ſterblichen Ueberreſte des Luigi Moioli auf einen Erlaß der hohen Regierung oder auf den Geldbeutel iner mitleidigen Seele, um begraben zu werden. — Eine Hungerkünſtlerin in der Charits. Berliner Blätter berichten: Eine eigenartige Hungerkünſtlerin beherbergt zur Zeit die Charitee: Miß Claire de Serval, die Tochter eines Profeſſors Tannar. Sie iſt keine jener Hungerkünſtlerinnen, die, von Stadt zu Stadt reiſend, ſich zur Schau ſtellen, ſondern ſie unterzieht ſich in der Charitee, durch hartnäckige Migräne ge⸗ zwungen, einer Hunger⸗ und Durſtkur. Miß de Serval bildet zugleich, da ſie ſtändig unter ärztlicher Kontrolle ſteht, ein wert⸗ volles Obikt für das Studium des Stoffwechſels im menſchlichen Körper. Die Hungerpatientin befindet ſich in der Chariteee in einem eigens für ſie gebauten Glashauſe. Geſtern waren zehn Tage verſtrichen, ſeit ſie, ohne irgend etwas zu eſſen oder zu trinken, unter ſländiger ärztlicher Beobachtung ſteht. Ihre Glaswohnung iſt mit einem Motor verſehen, der friſche Luft zuführt und durch eine beſondere Ableitung die Ausatmungen und Ausdünſtungen entfernt. Dieſe Ausdünſtungen der Luft werden gleichfalls wiſſenſchaftlich unterſucht. Miß de Serpal litt früher an Migräne, die merkwürdigerweiſe ſtets dann be⸗ hoben wurde, wenn ſie weder aß noch trank. Ihr Anerbieten, das mit den früheren Erfahrungen zuſammenhängt, wurde von den Aerzten gern angenommen. Die Mediziner der Charitee die die Kur der Miß de Serval mit großem Intereſſe verfolgen, hoffen dadurch, für die normale Grnährumg wwie für die Heilung krankhafter Störungen des Stofſwechſels, beiſpielsweiſe Fett⸗ ſucht, richtige Anhaltspunkte zu gewinnen. Während unſere Kolonialtruppen in den Wüſten Deutſch⸗Südweſtafrikas bereits nach dreitägiger Durſtperiode nicht nur große Erſchlaffung und Abſpannung zeigten, ſondern auch wie geiftesabweſend der Auf⸗ löſung entgingen, iſt Miß de Serval nach ihrer zehntägigen Ent⸗ behrung noch völlig friſch und geſund zu nennen. Erhebliche Eindickungen des Blutes infolge der Waſſerverringerung des Körpers treten ein und die Ausſcheidungen ſind auf ein geringes ene iz 1205 General⸗Anzeiger.(Mittagbratt) 15. Serte. Patentanwaltsbureau räulein ſucht leicht. ſchrift⸗ liche Arbeiten zu über⸗ nehmen. Offert. unt. O. Ee 4948 an die Exped. ds. Bl. Damenſchueiderin Ch. 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Sie ſchreibt ihre Mitteilungen auf Zettel, die ſie an die Glasſcheiben hält und empfängt die Antworten auf demſelben Wege. lebens · und Densione, Wersicherungs-Geselschaft ueuolſ 29 Jean eanneluseg -Renlen-VerSIcherung— Unfall-Haftpfichf-Versichgrung. Vertrstung für Baden: Subdirektor E. Schlund, Freiburg, Scheffelstraase 20. General-Agent L. Ficks, Hannhelm, 0 4, 6. 55 Sesamtaktiva uber 65 Millonen Ak. 8199 Wanterbars Erkolge. e e allleiade Dautscbrehen. U Narrensebzäche 25 9— Nervepzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Geseklechtskrankheiten, sowie Gient, Rheumatismus, Ischias, Muskelschwund, Rysterie, Neuralgien, Haarkrankheiten, Flechten, Beinge- schwüre etd., auch alte und schwere Fälle behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung durch 43 Elaktr. Llehtheilvsrtahren und Eloktrotherapie aur) 4, 14 Mgint Löngz a0 4, 14 TSlephOm 4828. Crdsstes und besteingerichtetes Institut am Platae. Damen-Bedienung durch ärztlich geprüfte Masseuse. 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