leee Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 90 Pfeunig monailich Bringerlohn 28 Pig. monatlich) durch die Wo bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig; In ſerate: Die ColoneleZzeile. 28 Pfig Auswärtige Jiſerate„„ 80„ Die Reklame⸗heile„.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme ſük das Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ansgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Maunhermer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger 1 Mannheim“ Nr. 105. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. KK———BBͤ— Serbiens Querköpfigkeit. Verſchiedene große Zeitungen haben in dieſen Tagen dem öſterreichiſchen Miniſter des Auswärtigen, Herrn von Aehrenthal, einen Vorwurf daraus gemacht, daß er in dem von ihm inſpirierten„Fremdenblatt“ eine zu harte Sprache gegen Serbien habe führen laſſen. Beſonders das„Berl. Tagebl.“ hat ſich darin hervorgetan, denn dieſe Auffaſſung wurde vornehmlich von der franzöſiſchen Preſſe vertreten und die politiſchen Anſchauungen Frankreichs ſind für das„Ber⸗ Hmer Tageblatt“ ſtets ausſchlaggebend. Veelleicht werden die franzöſiſchen Blätter und das„Ber⸗ liner Tageblatt“ jetzt anderer Meinung ſein, nachdem ſie er⸗ fahren haben, daß auf die ernſten Vorſtellungen der Ver⸗ treter Rußlands, Deutſchlands, Frankreichs, Italiens und Englands der ſerbiſche Miniſterrat, ſo weit bisher verlautet, nichts anderes zu antworten wußte, als daß Serbien von ſeinen territorialen Forderungen und dem Verlangen nach der Autonomie Bosniens und der Herzegowina nicht Abſtand nehmen könne. Dies heißt den Großmächten mit dürren Worten ſagen, daß Serbien auf ihre Vorſtellungen pfeife, denn dieſe Vorſtellungen hatten ſich ja gerade in der Richtung be⸗ „Serbien zum Verzicht auf das zu veranlaſſen, was es jetzt ſo ausdrücklich verlangt. Hätte Herr v. Aehrenthal, wie Es der Pariſer Preſſe und dem„Berliner Tagebl.“ angebracht erſchien, nichts eiligeres zu tun gehabt, als den Serben ein Füllhorn mit wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen auf den Präſen⸗ tierteller entgegenzutragen, ſo würde Oeſterreich jetzt die Rolle des abgewieſenen Bittſtellers ſpielen. Die Aktton der Mächte iſt alſo als geſcheitert anzuſehen uund es fragt ſich, was nun geſchehen ſoll. Ein einfaches Fort⸗ wurſteln iſt nicht möglich, dazu iſt der gegenwärtige Zuſtand für Oeſterreich zu koſtſpielig. Seit vielen Wochen ſchon muß die habsburgiſche Monarchie, um gegen einen ſerbiſchen Hand⸗ ſtreich geſichert zu ſein, täglich über eine Million Kronen aufwenden. Denkt man ſich dies als dauernden Zuſtand, ſo bedeutet das, daß Oeſterreich weit mehr aufzubringen hätte, als die Verzinſung der Kriegsentſchädigung betrug, die Frank⸗ veich nach dem Kriege von 1870—71 an Deutſchland zu zahlen hatte. Für dieſe enorme Auwendung jemals eine Ent⸗ ſchädigung durch Serbien zu erhalten, iſt natürlich ausge⸗ ſchloſſen. So würde alſo Oeſterreich trotz aller friedlichen Gefin⸗ mungen doch ſchließlich zum Kriege gezwungen ſein, was natür⸗ lich den Wünſchen und Intereſſen der europäiſchen Großmächte zuwider laufen würde. Um dieſes äußerſte zu vermeiden, würde uns ein nochmaliger Schritt der Großmächte in Bel⸗ grad geraten erſcheinen, allerdings nach Form und Inhalt ganz anders, als die mißglückte Aktion vom Dienstag. Zu⸗ mächſt müßte nicht, wie es am Dienstag geſchah, ein Vertreter der Großmächte nach dem anderen bei dem ſerbiſchen Miniſter des Aeußern vorſprechen, wodurch ſchon die Wirkung verzettelt wird. Vielmehr müßten alle Vertreter gemein ſam er⸗ ſcheinen, damit ſchon der äußere Anblick den Serben Klarheit Feuilleton. Berliner Theaterbrief. Berlin iſt eine Abendſchönheit. Der bedeutendſte und fas⸗ cinierendſte Zug dieſes nächtig⸗ſchönen Antlitzes, iſt ſein inneres Leben, ſein Theaterleben. Doch auch rein äußerlich wird Berlin zur Dämmerungsſtunde eine ſchöne Stadt. Die unzählbaren Bogenlampen geben dem Ton der Luft einen bald rötlichen bald ahricofarbenen Schein, und dieſer zarte Luftton ſpiegelt ſich, ſamt den flackernden Laternenlichtern in den ſchwarzen Waſſern der Kanäle. Aber nicht nur den Ufern entlang iſt es ſchön; überall entdeckt man die verblaßten Silhuetten ſchöner Bauten, die der Tag nicht zu ſich kommen läßt, und die weniger ſchönen Plätze und Häuſer umnebelt jenes roſenfarbne Licht das alles perklärt. Alles wird zu einem herrlichen Anblick im Dunkel. Die Hochbahn, die am Tage in den mir ſo ſympathiſchen badiſchen FJarben, gelb⸗rot⸗gelb, einherſauſte, wird jetzt zu einer ſchwarzen glühäugigen Schlange, die ſich über ſchlanke hohe Brücken plötz⸗ lich in die Tiefe ſtürzt.——— Doch wie geſagt, der faseinierendſte Ausdruck der Schön⸗ heit und Mannigfaltigkeit Berlins, ſind die Theater. Was will es heißen, irgend einen Berliner Star gaſtieren zu ſehen! Im eigenen Hauſe, in dem wundervollen Enſemble des Leſſingtheaters, das die individuellen Künſtler im Dienſte des Dramas zu einander abſtimmt, muß man eine Ixrene Trieſch, einen Albert Baſſermann erſt kennen lernen. Direktor Brahm Ranie ſchon vor zwanzig Jahren einen Ibſenzyklus, und jetzt krönt die Verwirklichung des einſt innerlich Erſchauten ſeine Lebensarbeit. Dieſer Zyklus offenbart beſſer und anſchaulicher Donnerstag, 4. März 1909. darüber gibt, daß in dieſer Frage keine Meinungsverſchieden⸗ heit zwiſchen den Großmächten beſteht. Die deutſche Re⸗ gierung hatte von vornherein mit Rückſicht auf die größere Wirkung einen ſolchen gemeinſamen Schritt vorgeſchlagen, den anderen Mächten beliebte es anders, der Effekt hat ihnen aber jetzt wohl zur Genüge gezeigt, daß Deutſchland auf der richtigen Fährte geweſen iſt. Zweitens aber müßte bei dieſem gemeinſamen Schritte eine ganz andere Sprache geführt werden, als am Dienstag. Am Dienstag iſt den Serben geſagt worden, daß ihre derritorialen Forde⸗ rungen bei den Großmächten nicht auf Unterſtützung rechnen könnten. Die ſerbiſche Querköpfigkeit verlangt offenbar eine deutlichere Sprache. Es müßte den Serben geſagt werden, daß, wenn ſie nicht ſofort ihre gänzlich unberechtigten An⸗ ſprüche fallen ließen, die Großmächte Oeſterreich völlig freie Hand laſſen würden, ſich in der ihm genehm ſcheinenden Weiſe Ruhe zu ſchaffen. Geſchieht dies, ſo dürften die Serben endlich zur Vernunft kommen, denn ſie würden dann wiſſen, daß Oeſterreich nicht lange zögern würde, von der ihm von den Großmächten aus⸗ drücklich zugeſtandenen völligen Aktionsfreiheit den entſprechen⸗ den Gebrauch zu machen. Dann würde Serbien unter Um⸗ ſtänden binnen noch nicht einem Vierteljahre das ſein, was Bosnien und die Herzegowina bis zum vorigen Oktober ge⸗ weſen ſind und was es ſelbſt bis zum Jahre 1878 geweſen iſt. Die wackeren Serben ſollten doch nicht vergeſſen, daß ſie vor einem Menſchenalter ihre nationale Selbſtändigkeit beines⸗ wegs aus eigenen Kräften errungen haben; was ſie damals nicht aus eigener Kraft erworben haben, das können ſie heute auch nicht aus eigener Kraft behaupten. Dies um ſo weniger, als ſie die dreißig Jahre nationaler Selb⸗ ſtändigkeit verzweifelt ſchlecht auszunutzen verſtanden haben, da weder ihre Fürſten noch ihre Staatsmänner Luſt und Fähigkeit zu ſtekiger, ruhiger und ehrlicher Arbeit beſeſſen en 5 E 14 ——— 2 7 8 8 eeee Die Entſcheidung über das Block⸗ kompromiß iſt, wie mitgeteilt, in der geſtrigen Sitzung der linksliberalen Fraktionsgemeinſchaft gefallen. Sie beſchloß, an der Nach⸗ laßſteuer grundſätzlich feſtzuhalten, aber die zur Beratung ge⸗ ſtellten Kompromißanträge als Grundlage für die weitere Beratung über direkte Reichsſteuern in der Kom⸗ miſſion für die erſte Leſung unter ausdrücklichem Vorbehalt ihrer ſpäteren Entſchließung anzunehmen. Die Freiſinnigen ſchließen ſich alſo im weſentlichen dem Vorgehen der National⸗ liberalen und der Reichspartei an, die ja gleichfalls für die zweite Leſung ſich freie Hand behalten haben. Wir glauben, daß dieſer Beſchluß der linksliberalen Fraktionsgemeinſchaft taktiſch das Richtige trifft. Die Aktion der nachlaßſteuer⸗ freundlichen Gruppen wird wie für jetzt, ſo auch für ſpäter feſter zuſammengehalten, als wenn die linksliberale Fraktions⸗ gemeinſchaft eine Weile allein auf nachlaßſteuerfreundlichen Pfaden wandelte. Wir müſſen dabei zum rechten Verſtändnis der Situation immer im Auge behalten, daß es ſich bei Zu⸗ ſtimmung zu dem Kompromiß für drei der in Betracht kom⸗ menden Fraktionen nicht um bindende Beſchlüſſe handelt. Die wie jeder geſthetiſierende Ibſenkomentator, die Tiefen und Hintergründe des nordiſchen Rieſen. Daß das Geſamtniveau der künſtleriſchen Leiſtungen im Leſſingtheater ein ungemein hohes iſt, weiß man ſchon lange. Doch dieſer Ibſenzyklus iſt klaſſiſch, iſt vollendet. Man wird künftig wohl mit Recht von einem Brahmsftil und einer Brahmsatmoſphäre reden könne. Nun denke man ſich aber den Jubel des Publikums, Hans Marr, Irene Triſch, Ida Wüſt, beinahe jeden andern Abend im„König“ ſpielen zu ſehen. Rebecea Weſt als Mondaine.— Der„König“ iſt nämlich eine geiſtpoll ausgelaſſene Burleske, bei der drei franzöſiſche Luſtſpieldichter ihr Beſtes gaben, damit das Leſſingtheater auch ſeinen ſtändigen„heiteren“ Erfolg habe. Natürlich haben die heiteren Schlager die dauerhafteſten und praktiſchſten Erfolge. 1 Jegliches Theater, möchte ſie und braucht ſie, und ſcheint ſie auch dieſen Winter zu haben. Direktor Reinhardt hat die alte Neſtroyſche muſikaliſche Komödie die„Revolution in Krähwinkel“, die recht recht zeitge⸗ mäß wirkt. Dies Stück iſt nun eine Sammelſtelle derart komi⸗ ſcher Einzelleiſtungen, daß man faſt alle Namen aufzählen müßte. Die gemütliche weaneriſche Walzermuſik, die„Immer langſam voran“ als eitmotib hat, iſt ebenſo entzückend wie die Ausſtat⸗ ung. Ich weiß wirklich nicht was ſchöner war, die grell⸗bunt⸗ geblumten Reifröcke der Damen, mit den naiven Tüllhöschen unterm Rockſaum, oder die lilane Nacht mit dem Mond der her⸗ über und hinüber gezogen wird, oder die Bureaueinrichtung, mit den Pulten zum raufkrabbeln vor den alten, echtmuſtrigen Ta⸗ peten... Man weiß es wirklich nicht; man kann nur mit dem Anfangschor ſchließen:„was recht is, is recht, aber was z vüll iſt, is 3vüll!“— Wenn ich aber zu erzählen vergäße, daß Harry Walden hie⸗ rin eine große Rolle ſpielt, ſingt und Bauch⸗ und andere Tänze (Abendblatt.) Aufgabe war nicht ſo ſehr, ſchon den Schlußſtein in den Bau der Reichsfinanzreform zu fügen, als während der Fährniſſe eine Baſis und Gewähr für das Zuſammenbleiben der Block⸗ parteien zu finden, zwiſchen die das Zentrum ſich zu ſchieben drohte, und dieſes auszuſchalten. Dieſes vorläufige Ziel auf dem Wege zur Reichsfinanzreform durch den Block ſcheint durch das Kompromiß erreicht, das ſchließlich auch den Freiſinn, wie die anderen Parteien, unter„ausdrücklichem Vorbehalt“ für die Zukunft anzog. Damit hat es immerhin etwas Gutes gewirkt. Welches ſein weiteres Schickſal in der zweiten Leſung ſein wird, das ſteht dahin. Die geſtrigen Auslaſſungen der Vertreter der Reichsregierung und der Bundesſtaaten laſſen zweifeln, daß das Kompromiß in der Reichsfinanzreform fortleben werde als einer ihrer ſtarken Eckpfeiler. So erklärte, um das nochmals zu betonen, der bayeriſche Bevollmächtigte, daſt ſeine Regie⸗ rung nach wie vor eine Beſteuerung der Erbſchaften als den gangbarſten Weg erachte, um eine reinliche Scheidung zwiſchen Reichs⸗ und Landesfinanzen und damit eine wirklich brauch⸗ bare Finanzreform zuſtande zu bringen. Er konnte ebenſo wenig wie die anderen Bundesſtaatsvertreter eine Aenderung des feſten Standpunktes ſeiner Regierung gegenüber den vorliegenden Anträgen in Ausſicht ſtellen. Das ſind die Am⸗ träge Herold und Gamp. Wir vermuten, daß aber auch das Blockkompromiß keiner freundlicheren Aufnahme begegnen wird, das ja ebenſowenig dem finanzpolitiſchen Ideale der Bundesſtaaten und ährer Anſprüche an die Reichsfinanzreform Genüge leiſtet. Dieſes Kompromiß, das vielleicht bald der Geſchichte an⸗ gehören wird, wenn es ſeine Blockzwecke erfüllt hat, enthäl! im weſentlichen folgendes: Es ſoll zunächſt die durch die Beſitzſteuer aufzubringends Summe vom 1. April 1911 bis 1. April 1916 auf höchſtens 100 Miillionen Mark begrenzt und dann in fünfjährigen Perioden ledesmal nur um 5 b. H. des bisherigen Beſtandes erhöht werden dürfen. Sie würde alſo am 1. April 1926 auf 118,8 Mill. Marz geſteigert werden können und dieſe bis Ende März 1981 nicht über⸗ ſchreiten dürfen. Das Reich wäre danach auch weiterhin auf den alleinigen Ausbau der indirekten Steuern und Zölle angewieſen. Jede Abänderung dieſes Geſetzes, alſo auch jede weitere Steigerung des Geſamtertrages der Beſitzſteuer, ſoll als Verfaſſungsänderung gelten, alſo nur Geſetz werden, wenn weniger als 14 Stimmen im Bundesrat dagegen abgegeben wer⸗ den, ſo daß z. B. Preußen allein es ſtets in der Hand hätte, ſein Veto gegen jede ſtärkere Heranziehung des Beſitzes oder Einkom⸗ mens zugunſten des Reiches einzulegen. Die Beſitzſteuer ſoll nach dem Kompromiß ferner vom Beſitz erhoben werden, wenn er nach der Schulden 20 000 M. überſteigt, vom Ginkommen von 3000 M. an, oder auch von Erbſchaften, aber nur nach den Beſtimmungen des Reichserbſchaftsgeſetzes, d h. nicht von Kin⸗ dern und Ehegatten, ſondern nur von den entfernteren Verwandtſchaftsgraden. Wo ein Bundesſtaat keine Vermögens⸗ oder Einkommenſteuer beſitzt, ſoll es zuläſſig ſei, ſtatt deſſen auch Ertragſteuern vom Grund⸗ und Hausbeſitz zu erheben. Obwohl wir das Kompromiß ſchon in den Grundzügen mitgeteilt, geben wir es nochmals wieder, um für die Beur⸗ teilung der ferneven Vorgänge eine feſte Grundlage zu geben, Es wird nun heute in der Kommiſſion zur Beratung geſtellt werden, wir wollen die Kritik der Bundesſtaaten abwarten, um zu erkennen, ob dann endgüllig die Bahn frei iſt für die Nachlaßſteuer und für den Verſuch, für ſie in zweiter geſchickt tanzt, pürden die Berliner Backfiſche revolutionieren, deren„Verzug(ſprich„zuch)“ er natürlich iſt! Ebenſo herzlich gelacht wird im Thalia⸗Theater über einen ſehr ulkigen ſangbaren Schwank der da lautet:„Wo wohnt ſie denn?“ Im Luſtſpielhaus heißt der Grund zur Heiterkeil Im Klubſeſſel, und beide Schwänke exiſtieren erſt wenige Tage, und ſind biel beſſer wie die Vorausgegangenen! Dieſer ſeltene Fall berechtigt zu ſchönen Erwartungen; wenn ſich ſchon die Schwänke beſſern, wie werden ſich da erſt die beſſe⸗ ren deutſchen Stücke erholen, mit der Zeit, und nach einer Schon⸗ ungspauſe Im kleinen Theater wird momentan, trotz des ernſthaft⸗ſtim⸗ mungsvollen Milieus, auch nichts wie gelacht. Ludwig Thoma, der Münchener Peter Schlemiehl, verulkt mit ſeiner„Moral“ die Sittlichkeitsvereinler, Polizei und Sereniſſimuſſe, alle auf einmal in derber und ergötzlicher Weiſe. Geſpielt wird mit einer einzigen glänzenden Ausnahme ziemlich mäßig. Das kann man nun von der Kammerſpielauf⸗ führung des Schaw'ſchen Stückes:„der Arzt am Scheideweg“ keineswegs ſagen. Hier iſt das Stück geringwertiger, denn die die Darſtellung. Freilich bleibt in einem ſchlechten Schawſtück noch genug witziges und geiſtreiches und hier ſind ſogar noch ernſte Szenen von packender Wirkung. Als ganzes iſt es wenſg, aber Einzeltypen zeichnet Schaw, die von Reinhardts Künſtlern, allerdings, derart nachgezeichnet und neugeſchaffen werden, daß ſie unvergeßlich ſind. Wenn der Arzt am Scheidewege gerade nicht opertert, füllt das myſtiſche Schickſal des Graf von Gleichen lein Drame bdon W. Schmidt⸗Bonn) die Kammerſpiele. Myſtiſch iſt ükrigens nur der auftretende Tod. Bekanntlich brachte der Graf von Gleichen, ſo erzählt die Sage, das Kunſtſtück zu wege, in ſeinem Hauſe mit zwei Frauen glücklich zu ſein. Das merkwürdige Glück beſtand 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. März. Leſung eine Mehrheit zuſammenzubringen. Nach dem Ber⸗ liner Korreſpondenten der„Frankf. Zeitung“ bleiben genaue Kenner der parlamentariſchen Verhältniſſe und Unterſtrö⸗ mungen dabei, daß auch jetzt eine Mehrheit für die Nachlaß⸗ ſteuer zu ſchaffen ſei, zumal ſich auch die konſervativen Stim⸗ men im Lande mehrten, die mit der Haltung der konſer⸗ vativen Fraktion unzufrieden ſeien. Der Kampf um die Nachlaßſteuer beginne erſt. Die„Kreuz⸗Zeitung“ behauptet allerdings, auch ohne Fraktionszwang werde kein Konſer⸗ vativer für die Nachlaßſteuer ſtimmen, und droht mit der Aufkündigung des Blocks, wenn die Linke nicht. die Nachlaß⸗ ſteuer aufgebe, und mit Rückkehr der alten Zentrumsherrlich⸗ keit. Die„Kreuz⸗Ztg.“, die nicht das Recht hat, im Namen der konſervativen Fraktion zu ſprechen, beabſichtigt mit dieſen Drohungen wohl nur, Bülow und die Reichsregierung in ihrem Feſthalten an der Nachlaßſteuer zu erſchüttern. Wir ſagten ſchon, daß des Zentrums Taktik dahingehe, die Nachlaßſteuer zu Fall zu bringen, dann die Regierung gu veranlaſſen, neue Formen der Beſitzſteuer vorzuſchlagen, die abermals vom Zentrum zur Veruneinigung und Zer⸗ ſpaltung des Blocks verwendet werden könnten. An welche Steuer das Zentrum dabei denkt, wird aus dem Bericht der „Nat. Lib. Korreſp.“ über die geſtrige Sitzung der Finanz⸗ kommiſſion klar: Ein freiſinniges Mitglied konſtatierte, wie geſtern Dr. Weber, die vollzogene Aenderung des Standpunktes des Zentrums inbezug auf die Höhe des Bedarfs und die Art der Aufbringung der Mittel und wies bezüglich der nunmehr auch vom Zentrum geforderten Direkten Heranziehung des Beſitzes durch das Reich auf Andeu⸗ kungen in der Subkommiſſion hin, die zu erkennen gegeben hätten, daß das Zentrum eine Beſitzſteuer vorzuſchlagen ge⸗ Hächte, die für die Linke unannehmbar ſei. Auf eine Zwiſchenfrage des Abg v. Gamp an Dr. Spahn, ob das die Dibidendenſteuer ſei, ſchwieg Dr. Spahn— lächelnd. Wir geben nochmals der Erwartung Ausdruck, daß in den Blockparteien ſich eine ausreichende Mehrheit für die Nach⸗ laßſteuer finde, um die älteren wie dieſe neuen Verſuche Spahns den Block zu ſprengen, zu Schanden zu machen, e Reichsfinanzen nach den Grundſätzen finanz⸗ und ogialpolitiſcher Gerechtigkeit dauernd zu ſanieren und die 55 zwiſchen Reichsfinanzen und Bundesfinanzen her⸗ 1 führen, an deren Vermiſchung der all⸗· Polftische Uebersjcht. 5 Maunheim, 4. März 1909. Zur Stichwahl im 6. hannoverſchen Wahlkreis Syke⸗Hoya⸗Verden. Die„Freiſ. Ztg.“ teilt mit: An den Geſchäftsführenden Ausſchuß der Freiſinnigen Volkspartei ſind von führenden Parteifreunden im Wahl⸗ breiſe Anfragen gerichtet worden, welche Haltung für die Frei⸗ ſinnigen bei der am 8. März bevorſtehenden Stichwahl zu empfehlen iſt. Der Geſchäftsführende Ausſchuß hat über die Frage in ſeiner letzten Sitzung eingehend verhandelt. Ob'⸗ wohl es ſonſt nicht der Gepflogenheit der Parteileitung ent⸗ Ipricht, für Stichwahlen Parolen auszugeben, die Entſcheidung vielmehr der ſelbſtändigen Entſchließung der freiſinnigen Wähler ſüberlaſſen wird, glaubt der Geſchäftsführende Aus⸗ ſchuß mit Rückſicht auf die Eigenart der Sachlage und die erh Anfragen aus der Wählerſchaft in dieſem Falle zu Einer Meinungsäußerung verpflichtet zu ſein. Die Haltung Dder Nationalliberalen bei der Stichwahl in Alzey⸗Bingen hat kiefgehende Entrüſtung in allen freiſinnigen Kreiſen erregt. Der Geſchäftsführende Ausſchuß iſt gleichwohl der Anſicht, Daß trotz der berechtigten Empörung die freiſinnigen Wähler ſich nicht des gleichen Mangels an politiſcher Einſicht, Verant⸗ Wortlichkeitsgefühl und Disziplin wie die Nationalliberalen ſut Alzey⸗Bingen ſchuldig machen dürfen, und daß ſie bei der Stichwahl zwiſchen einem Nationalliberalen und einem Wel⸗ fen allein nachſachlichen Gründen unter Wür⸗ digung der Geſamtpolitik im Reiche entſcheiden müſſen. Die Frage etwaiger Kompewſationen muß bei dieſer Stichwahl ausſcheiden. Nach dem ſchmählichen Wahlhandel der Nationalliberalen im Wahlkreis Alzey⸗Bingen würde es der Würde der Freiſinnigen Volkspartei nicht ent⸗ ſprechen, mit den Nationalliberalen im ſechſten hannoverſchen Wahlkreiſe wegen etwaiger Kompenſation für die Unter⸗ ſtiitzung in der Stichwahl in Verbindung zu treten. Der Ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß hat daher einmütig beſchloſſen, den Paxrteigenoſſen zu empfehlen, bei der Stichwahl am 8. März ihre Stimme für den nationalliberglen Kandidaten abzugeben. Die Frage des Erbbaurechtes iſt im Reichstage aus Anlaß der Etatsberatungen vom Reichs⸗ amt des Innern erörtert worden, und man hat die Vorlage einer Denkſchrift über die bisherigen Erfahrungen angeregt. Dieſer Anregung dürfte wohl entſprochen werden, da, wie Berliner Blätter hören, die Reichsregierung bereits im vorigen Jahre eine Enquete bei den Bundesſtaaten darüber veranlaßt hat, in welchem Umfang, für welche Zwecke und unter welchen Bedingungen und gegen welche Sicherheit das Erbbaurecht bisher Verwendung gefunden hat. Wenn dieſe Enquete ein ſehr erhebliches Material nicht geliefert hat, ſo liegt das vor allem an den Schwierigkeiten der Beleihung. Aber das Reichsamt des Innern ſelbſt dürfte durch die Verwertung ſeines Geländebeſitzes im Wege des Erbbaurechtes über aus⸗ giebige Erfahrungen verfügen, die auch zu etwaigen geſetz⸗ geberiſchen Maßnahmen die Grundlage bieten könnten. Der in zwölf Gemeinden belegene Grundbeſitz des Reiches be⸗ läuft ſich zurzeit auf 210 Hektar im Werte von 5 Millionen Mark, von denen bisher 55 Hektar zum Erbbaurecht vergeben ſind. Im allgemeinen hat die Vergebung von Baugelände in Erbbaurecht bis jetzt nur an juriſtiſche Perſonen, Gemeinden und Baugeſellſchaften, ſtattgefunden, während phyſiſche Per⸗ ſonen nur in ſehr beſchränktem Maße davon Gebrauck machten. Die bisherigen Erfahrungen haben zu einer Neugeſtaltung des Erbbauvertrages geführt, die ſoeben in Geltung ge⸗ treten iſt. Ultramontaniémus aſe moderner Verfaſſungs⸗ aat. Pfarrer Tremel beleuchtet in der„Augsb. Abendzbg.“ das gegen ihn beliebte Inquiſitionsverfahren in einer treffen⸗ den Gegenüberſtellung der Privilegien, die die Zentrums⸗ geiſtlichkeit genießt, und der Rechtloſigkeit eines liberalen, katholiſchen Pfarrers. „Die katholiſche Moraltheologie des als Autorität anerkann⸗ ten Prälaten Pruner erklärt:„Rebolutionären Parteien die Wahlſtimme zu geben, iſt unter allen Umſtänden ſchwere Sünde.“ In der Reichstagswahl 1907 iſt in dieſem Sinne eine direkte telegraphiſche erzbiſchöfliche Weiſung an die Zentrumsgeiſtlichen, nicht für die Sozialdemokratie zu ſtimmen, ergangen. Sie haben ſie nicht nur nicht beachtet, ſondern zu ihrer Uebertretung ſogar ihre Pfarrkinder aufgefor⸗ dert. Der Domdekan und päpſtliche Hausprälat Schädler hat im Reichstage wegen des Erlaſſes den Erzbiſchöfen vorgeworfen, Verwirrung im katholiſchen Volk angerichtet zu haben. In der Zentrumspreſſe und in Volksverſammlungen hat man damals von„Staatspfaffentum, Weihwedel⸗ politik, Verrat an der Parteiſache“! geredet. Und dieſe ganze ſcharfe Kritik an der blſchöflichen Autorität, dieſer offene Verſtoß gegen den kanoniſchen Gehorſam hat den Zentrums⸗ geiſtlichen nicht die leiſeſte Verwarnung eingebracht. Der Dele⸗ giertentag der bayeriſchen Zentrumspartei inkl. ſeiner Geiſtlichen aber billigte das Verhalten der Partei und ſprach ſich für„völlige Umabhängigkeit von der kirchlichen Hirtengewalt in politiſchen Dingen“ aus.“ Alſo der Zentrumsgeiſtliche in politicis unabhängig von ſeinem Oberhirten, der liberale Pfarrer aber zu un be⸗ dingtem, kanoniſchen Gehorſam auch in politiſchen Dingen verpflichtet. Das iſt Zentrumsrecht.„Nie,“ ſchreibt Pfarrer Tremel,„ſei ihm ſo klar zu Bewußtſein gekommen, welch unvereinbare Gegenſätze Utramontanismus und mo⸗ derner Verfaſſungsſtaat ſind.“ 5 Deutsches Reich. Bingen⸗Alzepy. Der Ausſchuß des nationalliberalen Vereins Frankfurt verurteilt einſtimmig auf das ſchärfſte das Verhalten der Nationalliberalen des Wahlkreiſes Bingen⸗ Alzey bei der Reichstags⸗Stichwahl. Die Nationalliberale Partei dieſes Wahlkreiſes hätte unter keinen Umſtänden den Zentrumskandidaten unterſtützen dürfen. Der Ausſchuß bittet die Parteileitung in Berlin, ernſtlich dafür Sorge zu tragen, daß die klare Richtung der Parteipolitik durch lokale Rück⸗ ſichten auf Augenblickserfolge oder Zukunftsverſprechen nicht beeinträchtigt wird, wie ſie in dieſem Falle durch das Zentrum und durch den Bund der Landwirte veranlaßt wurden. Der Ausſchuß erwartet beſtimmt, daß der Parteileitung in Bingen⸗ Alzey die ernſteſte Mäßbilligung des Zentralvorſtandes aus⸗ geſprochen wird. — Der Hirtenbrief als Abonneutenſammler. Die„Lothringer Volksſtimme“ in Metz druckt an der Spitze ihrer Nummer 49 unter der Ueberſchrift: Der Biſchof von Metz und die Preſſe“ nämlich darin, daß dieſe vertrugen! Wie geſagt, das iſt eine Sage Inm Stücke tun ſie es auch natürlicherweiſe gar nicht. Da⸗ rum wird dies Drama zur Schickſalstragödie der Frau von zwei Gemahlinnen ſich miteinander dend der Graf und der Tod einem kaum berühren. DODiichteriſch ſteckt manches Wertpolle in dem Werke. Dias gilt ebenſo für das Drama: die„Revolutionshochzeit“ bes feinſinnigen Dänen Sophus Michaelis, das faſt Abend für Mend das geſchmackvoll ausgeſtattete Hebbeltheater füllt. Auch hier Momente voll leuchtender Schönheit, theatraliſche Wirkun⸗ gen beſter Art und doch iſt das Ganze zu klug erdacht und trägt nirgends die Spuren überquellenden Dichtertums. Neben den küchtigen Durchſchnittsleiſtungen fällt ein Künſtler hier beſon⸗ ders auf. Es iſt der herbe, innerliche Friedrich Rachsler, der früher bei Reinhardt einen unvergleichlichen Prinzen von Hom⸗ burg und manch andere Jünglingsgeſtalten geſchaffen hatte. Sein Revolutionsheld beſeelt und erwärmt das ganze Stück. Eine nicht gerade revolutionäre, doch immerhin bedeutſame Dat war die erſte dramaturgiſche Leiſtung des neuen Dramatur⸗ der königlichen Schauſpiele. Der alte Herr Lindau brachte wämlich Gerhart Hauptmanns Verſunkene Glocke auf die könig⸗ Bühne. Doch mit welcher Wehmut iſt das alte Märchenſpiel chaut worden. Frl. Somarch's nettes, feines Rautendelein erweckte Heimweh nach Agnes Sormas elbiſchem zauberhaften eſen. Sommerſtorff, der Bortreffliche, konnte die Sehnſucht noch Kainzens Meiſter Heinrich nicht hinwegſpielen Immerhin, wir haben gar nicht viele deutſche Märchen⸗ ſpiele, ſo durchtränkt von Poeſie, und tieferer Sinn und wei⸗ tere Bedeutung der verſunkenen Glocke, ſollte uns wirklich nichts Gleichen, und dieſe Frauengeſtalt und ihr Geſchick ergreift, wäh⸗ Die königliche Schweſter— die Oper, iſt momentan modern geſtimmt und gibt Richard Straußens Elektra. Einfach⸗muſika⸗ liſche Menſchen müſſen dies Muſikdrama ablehnen. Es iſt eine ganz unmuſiſche Muſik. Sicher iſt aber, daß an manchen Stellen die Muſik derart den Stimmungsgehalt des Dramas ausſchöpft, daß man unbedingt gepackt wird. Nicht nur das. Die Hoff⸗ mannsthalſchen Worte,(man ſah ja die Elektra mit der Epſoldt bei Reinhardt) wirken ohne Muſik abſolut„modern“ und ver⸗ ſcheuchen jede Erinnerung an die Antike. Die Muſik aber gibt den Geſtalten das grandioſe, übermenſchliche Pathos zurück und nähert ſich(wenigſtens im Stil der Gebärden) wieder dem grie⸗ chiſchen Urſprung. Wahrſcheinlich würden am Schluß, ſelbſt die neuen Muſen, die Hände von den Ohren nehmen, und ſtatt ent⸗ ſetzt, ergriffen zuhören. Wie ſich aber die klaſſiſchen Muſen benehmen würden, wenn ſie die kleine Hanako, die Japanerin im Paſſage⸗Theater ſpielen ſähen, das weiß ich nicht. Die Japaner ſind ſo ganz anders wie unſere Schauſpieler. Der Realismus der graziöſen, drolligen Hanako iſt ein unglaub⸗ lich kraſſer und naiver zugleich. Sie wirkt neben der ſtiliſieren⸗ den Art ihrer Mitſpieler ungemein frappierend. Diaoch bei der Sterbeſzene war das realiſtiſche, prachtvolle Sterben der kleinen Hanako nicht ſo merkwürdig, wie die wun⸗ derbare Mimik ihres Partners, der jede Minute ein tieferes und ſtärkeres Bild ſtummen Schmerzes wurde und dabei war er förmlich ſtiliſiert und ſtill im Ausdruck, daß man meinte, eine Reihe japaniſcher Farbenholzſchnitte nacheinander lebendig zu ſehen. Von einer wirklichen Ausſtellung japaniſcher Kunſtwerke, die augenblicklich„tout Berlin“ entzückt, ein andermal. Johanna Wollffriedberg, — ein längeres Stück aus einem Hirtenbrief Biſchof Benzlers ab. Da heißt es u..:„Es iſt des Biſchofs heilige Pflicht, über die Herde, der er vorſteht, zu wachen. Wenn Gefahren drohen, wenn der Wolf in die Herde einbricht, dann darf er nicht ſchweigen. Vor einigen Jahren haben Wir euch, Ge⸗ liebteſte, belehrt, daß derjenige ſich ſchwer verfündigt und darum der Losſprechung im hl. Bußgerichte unwürdig iſt, der das Leſen ſchlechter Bücher oder Zeitungen nicht aufgeben will, Wir wiederholen das und beſtätigen es aufs Neue. Die ſchlechte Preſſe iſt der Feind, der ſo viele ins ewige Verderben ſtürzt. „Wer aber nicht glaubt,“ ſagt der göttliche Heiland,„der iſt ſchon gerichtet“. Darum bitten und beſchwören Wir euch alle, bei dem Heile eurer unſterblichen Seele: leſet keine ſchlechten Schriften und wachet darüber, daß weder eure Kinder, noch eure Dienſtboten oder ſonſtigen Unter gebenen ſolche Schriften leſen.“— Und darunter ſteht lakoniſch, lapidar und in Fettſchrift:„Für den Monat März koſtet die„Lothringer Volksſtimme“ frei ins Haus gebracht 81 Pfennig.“ — Pobdbielskis Abſchied von der Politik. In einer Ver⸗ ſammlung des Bundes der Landwirte in der Weſtpriegnitz, die am Dienstag in Perleberg ſtattfand, erklärte der frühere Landwirtſchaftsminiſter v. Podbielskt im Verlauf einer längeren Rede, daß er ſich nunmehr gänzlich vom politiſchen Loben zurückziehen wolle. Den Schluß der Ausführungen Podbielskis bildeten, nach dem„Priegnitzer“, die Worte:„Ich habe es mir ſo ſchön gedacht: das letzte politiſche Wort, das habe ich heute vor Ihnen ſprechen wollen, vor meinen treuen Wählern einſtiger Zeit.“ Später ergriff Herr Podbielski nochmals das Wort, um ſeine Abſicht zu bekräftigen, von nun an aus dem politiſchen Leben auszuſcheiden und ſich nur noch um wirtſchaftliche Dinge zu kümmern.— Herr v. Podbielski ſcheint ſich der ganz offiziöſen Auffaſſung der Bimdler anzuſchließen, daß ihre Tätigkeit nicht als poli⸗ tiſche, ſondern als wirtſchaftliche aufzufaſſen iſt. Badiſche Politik. Landtagskandidatnren. Karbsruhe, 4. März. Wie Pfarrer Karl der„Bad. Landesztg.“ mitteilt, bezog ſich ſein Dementi wegen der Auf⸗ ſtellung ſeiner Perſon als Landtagskandidat nicht auf Schwetzingen, ſondern Mannheim⸗Land. Ferner behauptet der konſerbative Kandidat Karl,„daß ſeine Kandidatur in Schwetz⸗ ingen ſchon vor der Kandidatur Klein aufgeſtellt worden ſeig ſie beſtehe ſchon ſeit Ende Januar, ſei aber allerdings jetzt erſt prollamiert worden, nachdem die Nationalliberalen ihren Kandi⸗ daten nominiert hätten.“— Nach dieſer„Berichtigung“ iſt es alſa doch zutreffend, daß die Kandidatur Karl erſt nach der Kandidatun Klein nominiert wurde und demnach das Odium, daß zwei evangel. Pfarver gegeneinander auftreten, auf dem konſervatiwen Kandi⸗ daten Karl ſitzen bleibt; denn die geheimen Wünſche und Pro⸗ jekte können doch bei Beurteilung der Frage, wer zuerſt einen, Kandidate. aufſtellbe, kaum in Betracht kommen. Es iſt ja möglich, daß der Plam einer konſervativen Kandidatur des Herrn Pfarren Karl ſich ſogcr bis 5 or Herausgabe ſeirier bekannten Broſchüue „Karlsruhe, 4. März. Die„Frkf. Zeitung bringt dig Nachricht, daß für den Wahlbezirk Karlsruhe Mittel ſtadt Oberſchulrat Rebmann und für den Bezirk Karls⸗ ruhe⸗Weſt Stadtrat Oſtertag von den Nationalliberalen als Kandidat in Ausſicht genommen ſei. Demgegenüber muß laut „Bad. Landeszeitung“ betont werden, daß die Verhandlungen über die Aufſtellung von nationalliberolen Kandidaten in Karls⸗ ruhe noch nicht zu einem Abſchluſſe gelangt ſind und auch wohl kaum vor dem 14. März, auf den eine Verſammlung von Ver⸗ trauensmännern aller Wahlkreiſe einberufen werden ſoll, zum Abſchluß gelangen können. * Adelsheim, 4. März. 8 die Nachricht, das Zentrum habe beſchloſſen, im wahlkreis Adelsheim⸗Boxberg gleich im erſten Wahl⸗ gange den konſervativen Kandidaten Herrmann zu unterſtützen, unrichtig ſei. Bis jetzt habe die Zentrumspartei in dieſem Wahlbezirke zur Landtagswahl noch nicht Stellung ge⸗ nommen. 1 * Gberbach, 4. März. Die von verſchiedenen Blättern verbreitete Meldung von einer nationalliberalen Kandidatur des Herrn Karl Krauth hier iſt aus der Luft gegriffen Die hieſigen Natioralliberalen hoffen beſtimmt, daß Herr Quenzer wieder kandidieren wird.. 8. 79755 5 Buntes Feuilleto — Tlötet die Elektrizität? Ueber intereſſante Experimertte, die ein junger Mann Charles Quill mit ſich hat vornehmen laſſen, um zu beweiſen, daß die Elektrizität nicht immer tötet, wird aus Newhork berichtet: Die Oppoſition gegen die elektriſche Hinrichtung, die in den Vereinigten Staaten zahlreiche Anhänger hat, nimmk ſich des kühnen jungen Mannes an, der ohne Furcht den elektriſchen Stuhl beſteigt und dem elektriſchen Strome krotzt. Quill ließ ſich am Montag einen Strom von 1800 Volt, alſo hundert Volt mehr als ſonſt bei Hinrichtungen angewandt werden, durch den Körper leiten, ohne irgend welchen Schmerz zu empfinden. Er ertrug dieſen Strom eine volle Minute lang, und während dieſer Zeit ließ er ſeinen Körper an mehreren Stellen mit einem alkohol⸗ getränkten Taſchentuch berühren, das ſogleich in Flammen aufging⸗ Quill iſt der Anſicht, daß Elektrizität nur tötet, wenn eine Ver⸗ brennung hervorgerufen wird, und er erklärt ſeine Immunität durch die Tatſache, daß ſein Körper eine ungewöhnliche Menge von Kohlenſtoff enthält. Er ſpielte mit der Elektrizität, wie wenn es die harmloſeſte Sache von der Welt wäre. Während die 1800 Volt in ſeinem Körper waren, ſo erzählen die amerikaniſchen Blätter, entzündete er mit einer Hand ein Licht und ſetzte mit der anderen ein Glühlicht in Brand. Er nahm ein Stück Kohle zwiſchen die Zähne und berührte damit einen Kohlenſtift, der mit einer elektri⸗ ſchen Leitung verbunden war, ſodaß ein vollkommenes elektriſches Bogenlicht entſtand. Quill erzählt, er wäre zum erſten Mal mit einem ſehr ſtarken elektriſechn Strom in Berührung gekommen, als er in San Franeisco in einem Elektrizitätswerk arbeitete. En kam einer Dynamomaſchine zu nahe und erhielt einen 2 Schlag von 2800 Volt Stärke.„Obwohl ich tot zu ſein ſchien,“ meinke er,„ſo war ich doch bei völligem Bewußtſein. Ich konnte 19 weder bewegen noch ſchreien. Ich hatte das Gefühl, als ob ie zwiſchen zwei Dynamomaſchinen eingeſchaltet wäre, deren Strömé durch meinen Körper gingen und mich verbrannten; aber ich war machtlos, wmür ſelbſt zu helfen. Als ich erwafßhte, hatte ieh keinerſeß Der„Tauberbote“ erklärt, daß ——— „.. eee renrnen eeneeenee — Aus Stadt Karlsruhe(ab Frankfurt etwa 10,30) in Ausſicht geſtellt. der fraglichen Wünſche beitragen e 5 +F5, Beſchwerden oder Wunden.“ Quill iſt zu weiteren Experimenten Gerechtigleit. Du biſt ein Volksſohn, gegen die Bourgeois, nicht abſchaffen, vielmehr ſie vermehren“ meinen unerhörten Einwand hatte Mannheim, 4. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. 8 Seite. und Land. Maunheim, 4. März 1909. Der Sommerfahrplan. Stadtrat und Handelskammer haben au die Großh. Genueraldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen Karlsruhe nach⸗ ſtehende Vorſtellung gerichtet: 9 5„Entwurf zum Sommerfahrplan 1909 betr. 1. Aus dem Entwurf zum Sommerfahrplan 1909 erſehen wir zu unſerem lebhaften Bedauern, daß der von Maunheim aus ſchon ſo häufig vorgetragene Wunſch betr. Verbeſſerung der Morgenverbin⸗ dungen von Mannheim nach dem badiſchen Oberlande und der Schweis durch Schaffung eines Eilzuges, der Mannheim etwa um 6 Uhr morgens verläßt, abermals unerfüllt geblieben iſt. Der Reiſende von Mannheim iſt alſo nach wie vor darauf angewieſen, morgens um 4,10 Uhr von hier abzureiſen, wenn er zu angemeſſener Zeit im badiſchen Oberlande oder im Schwarzwalde und in Baſel eintreffen will, da der nachfolgende Eilzug 104, der Mannheim um 7,30 Uhr ver⸗ läßt, beiſpielsweiſe erſt um 11,16 Uhr in Freiburg eintrifft und auch die Schweizer Frühſchnellzüge, die Baſel zwiſchen 10 und 11 Uhr ver⸗ laſſen, nicht mehr erreicht. Die Notwendigkeit der Einlegung eines Morgenzuges von Mannheim nach Baſel iſt ſchon wiederholt ein⸗ gehend begründet worden. Wir beziehen uns auf die Vorſtellungen vom 10. Februar, 18. Juli und 5. Dezember 1908. 2. Der Wegfall der beſchleunigten Perſonenzüge 789 und 754 muß gleichfalls aufs lebhafteſte beklagt werden. Beſonders bedauern wir, daß durch die Beſeitigung des Zuges 754 eine günſtige Abend⸗ verbindung von Maunheim über die Rheintalbahn nach Karlsruhe und dem Oberland fortgefallen iſt. Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß dem Verkehrsbedürfniſſe Mannheims nur durch ge⸗ nügenden Ausbau der Verbindungen durch die Rheintalbahn ent⸗ ſprochen werden kann und müſſen uns daher ganz beſonders gegen den Wegfall von Verbindungen gerade auf dieſer Strecke ausſprechen. Die Abendverbindungen von Baſel nach Mannheim mit Per⸗ ſonenzug 765 und mit Schnellzug D 77 ſind gleichfalls verſchlechtert. Im Sommerfahrplan 1908 traf Zug 765 über Schwetzingen um 1,25 Uhr, früher um 1,01 Uhr im Winterfahrplau 1908—09 um 1,31 Uhr ein; Schnellzug D 77, mit dem man früher Mannheim kurz nach 1 Uhr und ſeit Sommer 1908 um 2 Uhr erreichte, wird jetzt mit Per⸗ ſonenzug 765 verſchmolzen und erſt 2,20 Uhr in Mannheim au⸗ gebracht. 4. Die Abendverbindung von Heidelberg nach Mannheim erleidet durch den Wegfall des Zuges 850(ab Heidelberg 1,08) gleichfalls eine Verſchlechterung. Wer nicht 1137 Uhr Heidelberg verläßt, kann erſt ,½20 Uhr in Maunheim eintreffen. Durch den Fortfall des Zuges 850 geht aber auch der Anſchluß an Zug 386—134 Oſterburken⸗Heidel⸗ berg verloren. Wer mit dieſem Zuge nach Mannheim reiſt, hat mitten in der Nacht über 1 Stunde Aufenthalt in Heidelberg. Wir bitten Großh. Generaldirektion, die Beibehaltung des Zuges 850 im kom⸗ menden Sommerfahrplan in der gegenwärtigen Zugslage in Er⸗ wägung ziehen zu wollen. 5. Nicht weniger als 8 Züge werden aus wirtſchaftlichen Gründen auf ber ganzen Strecke erſt vom 1. Juli ſtatt wie bisher vom 1. Juni ab geführt. Inwieweit dieſe Beſchränkung auch durch die ſeitherige Benützung dieſer Züge gerechtfertigt iſt, eutzieht ſich unſerer Kennt⸗ nis. Jedenfalls werden die Maunheimer Verkehrsintereſſen dadurch beſonders empfindlich getroffen; namentlich durch den Wegfall der Züge 185 und 186 werden die infolge der zeitlich ungünſtigen Ver⸗ tetlung der Züge auf der Rheintalbahn ohnehin mangelhaften Ver bindungen weiter verſchlechtert. Zwiſchen 11,16 und 5,00 verkehrt nach Karlsruhe nur ein Schnellzug D 92 ſab Mannheim.11). Von Karls⸗ ruhe nach Mannheim iſt eine Lücke von nahezu 4 Stunden zwiſchen Zug D 95(ab Karlsruhe 2,09) und Eilzug 141(ab Karlsruhe 5,58) und Saiſonzug D 13 wird trotz zahlreicher Eingaben immer noch von und nicht über Mann⸗ Karlsruhe über Schwetzingen⸗Friedrichsfeld heim gefahren. 6. Mit dem Schreiben vom 7. Oktober v. J. hatte Gr. General⸗ birektion die Führung eines Abendzuges Frankfurt⸗Mannheim⸗ Um dieſe Verbindung zu ermöglichen, ſollte Zug 758 Mannheim⸗Karlsruhe um eine Stunde 10 Minuten ſpäter gelegt werden. Die mitunterzeichnete Handelskammer hatte die Mitteilung von der beabſichtigten Führung des neuen Abendzuges freudig begrüßt, desgleichen die Handelskam⸗ mer Karlsruhe. Aus dem Entwurf zum Sommerfahrplan iſt nicht zu erſehen, ob der erwähnte Abendzug geführt werden wird. Wir dürfen daher um eine gefl. Erklärung bitten. 7. Am 8. Oktober v. Is. hat die Handelskammer Großh. General⸗ direktion Abſchrift einer an den Kgl. Preuß. Miniſter der öffentlichen Arbeiten Exzellenz von Breitenbach gerichteten Eingabe betr. Ver⸗ befferung der Verbindungen zwiſchen den Rheinlanden und Süd⸗ deutſchland überreicht, worin iusbeſondere die Wiederherſtellung der früheren Nachtverbindung von Köln über Maunheim nach Offenburg⸗ Konſtanz⸗Arlberg—Chur verlangt wurde. Unterm 11. Oktober ant⸗ wortete Gr. Generaldirektion, daß ſie„nach Möglichkeit zur Erfüllung und mit den beteiligten Ver⸗ im elektriſchen Stuhl bereit, um ſich„hinrichten“ zu laſſen, aber er tut es nicht öfter als einmal die Woche, weil es ihn ſonſt„ner⸗ Warum er nicht Sozialdemokrat wurde. Peter Rofſegger erzählt im Märzheft ſeines„Heimgarten“ aus ſeinen Jugendtagen die folgende charakteriſtiſche Geſchichte: Eines Tages zam mein Freund Robert zu mir, ein Schrift⸗ ſetzer, der tagsüber eben an meinem Mundartbüchlein„Zither und Hackbrett“ getypt hatte. Wir ſtellten die Lampe auf den Seſſel und ſetzten uns nebeneinander auf den Tiſch. Robert hing ſeinen Arm eng in den meinen, ſchon auch, um an dem ſchmalen Tiſch⸗ rand nicht das Gleichgewicht zu verlieren.„Wenn ab 155 wwirſt,“ ſagte er,„dann mußt du zu uns kommen. Du biſt ja für Baehee du mußt es mit uns halten gegen die Ariſtokraben!“ 5 Denn mein Robert war ein Sozialdemokrat, einer jener ortho⸗ doxen Gattung, die damals chmar Gleich den Beſitz, gleich die Menſchen. Aber ungleich ſind die Ar⸗ beit und ungleich die Ankagen— und darüber ſtolperten ſie. Wie du volkstümlich ſchreiben kannſt, verſorgt,“ fuhr mein Freund fort, um mich zu werben. beine Arbeiterzeitung gegründet.“ bei uns biſt du gleich „Es wird „Warum wollt ihr denn eigentlich die Vourgeois und die Ari⸗ ſtokvaten abſchaffen?“ fragte ich. „Weil 8 15 die Zehrer ſind. Weil ſie's zu gut haben!“ Schau, Robert, Stände, die es noch gut haben, ſollte man ten, denn die Beſtürzung über F 999 18 Er konnte nicht gleich an n dee kebe weſchegeg vermehren? ſagte 77 75 1 9285 kommen zoollen, daß wir's end⸗ für das Sommerſemeſter 1909 nunmehr vo zeichneten Stellen bezogen werden kann, beſond me⸗ 5 eNationalliberaler Bezirksverein Unterſtadt II. Die an⸗ Lö hobelte und alles gleichmachen wollte. ich,„weil wir armen Arbeits⸗ waltungen hierwegen ins Benehmen treten werde.“ Zu unſerem leb⸗ haften Bedauern iſt auch hierauf Weiteres nicht erfolgt und auch in Bezug hierauf wäre uns eine gefl. Mittetlung erwünſcht. 8. Die Verbeſſerung der Verbindungen mit Heilbronn durch Zug 471, mit Straßburg durch Zug 63 ab 1. Juli und mit München er⸗ kennen wir dankbar an. Als„ausgezeichnet“ dürfte der neue Zug D 118/85 von München kaum bezeichnet werden, zumal ſeine Fahrzeit mit 694 Stunden noch 4 Stunde länger iſt, als die des nur%½ Stunde ſpäter verkehrenden Zuges.⸗Z. 52. Die etwa 370 km lange Strecke Mannheim⸗München könnte leicht in 5½ bis höchſtens 6 Stunden zurückgelegt werden. Die bisher kürzeſte Fahrzeit von 5 Stunden 52 Minuten des Zuges D 142½9 von Mannheim nach München iſt noch reichlich lang genug. Daß wie die Nachweiſung Seite 6 zeigt der Morgenzug um 7 Uhr den im Winterfahrplan ver⸗ lorenen Anſchluß nach München wieder erhält, begrüßen wir, bitten aber dafür Sorge tragen zu wollen, daß dieſer Anſchluß auch im künftigen Winterfahrplan erhalten bleibt, weil wir ſonſt auf die Morgenverbindung mit dem 8,26 Maunheim verlaſſenden Zug allein angewieſen ſind und bei dieſem bekanntlich immer noch der Mißſtand beſteht, daß man in Heidelberg und in Bruchſal umſteigen und in Bruchſal einen Aufenthalt von rund ½ Stunden nehmen muß. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir der Bitte Ausdruck geben, daß die Verbindung Manuheim⸗Frankſurt⸗München durch Zug 33(ab Mann⸗ heim 9,46, an München 5,6) über Neckarelz⸗Heilbroun⸗Bietigheim ſo⸗ wohl auf dem Aushängefahrplan als auch im grünen Kursbuch auf der Strecke Bruchſal⸗Bretten in der beigegebenen Fahrplau erſicht⸗ lichen Weiſe zum Ausdruck gebracht werde. Die zum Schluſſe er⸗ wähnten Verbeſſerungen können uns keineswegs mit den Verſchlech⸗ terungen des Sommerfahrplans ausſöhnen. Wie heftig der Entwurf des Sommerfahrplaus die Bevölkerung erregt hat, geht aus den Aeußerungen des Unwillens in mehreren hieſigen und in aus⸗ wärtigen Zeitungen(Maunnh. General⸗Anzeiger, Neue Bad. Landes⸗ zeitung, Volksſtimme, Straßburger Poſt, Frankfurter Zeitung u. f. .) hervor. Wenu Gr. Generaldirektion aus Erſparnisrückſichten trotz des im Sommer geſteigerten Reiſeverkehrs zur Verringeung von Zügen ſchreiten zu müſſen glaubt, ſo ſollte dadurch die größte Stadt des Landes, deren Berückſichtigung im Eiſenbahnperſonen⸗ verkehr ohnehin noch viel zu wünſchen übrig läßt, nicht noch weiter heeintrüchtigt werden. Etatmäßig angeſtellt wurde Aktuar Friedrich Jörber beim Notariat Pforzheim und Aktuar Wilhelm Perino beim Landgevicht Konſtanz. Ernannt wurde Steuerkommiſſäraſſiſtent Leop. Baſtian bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Karlsruhe⸗ Stadt zum Revpidenten der Kataſterkontrolle. *Uebertragen wurden den Eiſenbahnaſſiſtenten: Georg Wacker in Ottersweier, Johann Wälde in Haslach und Frd. Diehm in Hornberg unter Verleihung der Amtsbezeichnung Betriebsaſſiſtent etatmäßige Amtsſtellen von Bureau⸗ und Ab⸗ fertigungsbeamten. * Telephoniſche Verbindung mit dem Binger Mäuſeturm. Die Waſſerbouhehörde hat den Wahrſchauerpoſten auf dem ſagen⸗ umwobenen Mäuſeturm mit Telephonanſchluß verſehen. Bei den beſonderen Schwierigkeiten, die ſich gerade auf dieſer Fahrſtrecke, dem„Binger Loch“, bieten, iſt dieſe Neueinrichtung für die ge⸗ ſamte Schiffahrt von ganz bedeutender Wichtigkeit, da damit Ge⸗ legenheit geboten iſt, bisherigen häufig notwendig gewordenen Aufenthalt bei geſperrtem Fahrwaſſer von vornherein berechnen zu können. * Handelshochſchule. Wir machen auf die Bekanntmachung in heutiger Sammen manech da drenen e N ule den dort gekündigte Verſammlung, die am nächſten Freitag abend im „Habereck“, Q 4, 11, ſtattfindet, beginnt um 9 Uhr. Alle Bezirks⸗ vereinsmitglieder ſeien darauf aufmerkſam gemacht. Beſitzwechſel. Das Eckgrundſtück an der Lauer⸗ und Bahnhof⸗ ſtraße im Stadtquadrat M 6, im Eigentum von Frau Mafor von Seubert, im Geſamtflächenmaß von 2580 Omtr., wurde in 5 Bauparzellen für zuſammen M. 255 000 verkauft. Vermittelt durch die Firma Gebr. Simon hier, O 7, 7. Warnung! Das Große Los der Badiſchen Invaliden⸗ Geld⸗Lotterie im Betrage von 20 000 Mark fiel auf Nr. 58 755 nach Konſtanz, wurde aber aus Verſehen vernichtet. Die Firma J. Stürmer, Straßburg i. Elſ., Langſtr. 107, Unternehmer dieſer Lotterie, hat dem Gewinner ſchriftlich verſichert, nach Ver⸗ fall der Gewinne ihm den vollen Betrag auszuzahlen, falls tat⸗ ſächlich vor Verfall der Gewinne, das Los micht präſentiert würde. Vor Auszahlung wird gewarnt, da ſie in dieſem Falle nur durch den Lotterie⸗Unternehmer erfolgen kann. Ein ähnlicher Fall kam bei einer Baden⸗Badener Geld⸗Lotterie vor mehreren Jahren vor, wobei ein Ratſchreiber mit zahlreicher Familie, ſeinen, auf ein vernichtetes Los gefallenen Gewinn von 1000 Mark eben⸗ kommen. Zu einem eigenen Haus zu kommen und wärs gar ein Schloß, ich hätte nichts dagegen. Manchem glückt's ja. Unmöglich iſt's bei keinem. Wenn wir aber dieſe Stände mit ihrem beſſeren Daſein abbringen, ſo müſſen wir unſer Lebtag in der Verelendung leben und am gleichen Strang ziehen mit dem Taugenichts und dem Lumpen. Möchteſt du das? Ich nicht.“ — Berlin im Schnee. Geſtern iſt über Berlin ein Schnee⸗ fall niedergegangen, von dem die bekannten älteſten Leute be⸗ haupten, daß ſüh nur 1888 etwas Aehnliches ereignet habe. Schon am Otenstatz hatte es faſt ununterbrochen geſchneit, und wallartig türmten ſich an den Straßenſeiten die zuſammengefegben Schnee⸗ maſſen an, an deren Wegſchaffung trotz der in Berlin hierfür be⸗ ſtehenden ausgezeichneten Vorrichtungen angeſichts ihrer Daſſen⸗ haftigkeit kein Menſch denken konnte. Gegen Abend hörte der Schneefall etwas auf, aber was noch zu tun übrig blieb, das iſt in der Nacht geſchehen, und geſtern morgen erwachte Berlin derartig eingeſchneit wie man's mauchmal auf Weihnachtsbildern ſieht, die mehr der Poeſte als der Wirklichkeit Rechnung tragen. Die nach den Seiten zuſammengeſchaufelten Schneehaufen erhoben ſich an manchen Straßen bis zu 2 Meter, alle Vorgärten ſind böllig eingeſchneit, und nur ununterbrochener Arbeit gelang es, die Bürgerſteige einigermaßen freizuhalten. Die Portiers, denen dieſe Arbeit oblag, hatten ununterbrochen zu tun, aber kaum war der Vertehrsſtörung iſt dort näher be. gtaub beſonders aufmerkſam. evo⸗ liche Hilſe in Anſpruch nehmen. Auf dem mit Schnee Luftzugs einer brennenden Lampe zu nahe kam und Mts. aus einem Lagerplatz am Feudenheimerweg ſich mit einer neuen Schicht, und falls nach Verfall der Gewinne von obiger Fi 13. bezahlt erhielt. 5 5 Der Varietekünſtler Danny Gürtler, der, wie gemeldet, dieſer Tage in Kaſſel wegen Unzurechnungsfähigkeit freigeſpro⸗ chen wurde, hat die„Frkf. Ztg. erſucht, mitzuteilen, daß in ſeinem Prozeß Medizinalrat Heinemann ungefähr folgendes Gu tl. achten abgegeben habe: Für den Zeitpunkt der Begehung der Straftat kann man dem Angeklagten Danny Gürtler den Schutz des§ 51 zubilligen, denn ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß er damals für ſeine Handlungsweiſe nicht doll verant⸗ wortlich zu machen war, da er verſchiedene unangenehme Sachen erlebt hatte. Daß er heute oder zu anderer Gelegenheit oder ſonſt nicht zurechnungsfähig wäre, darüber kann ich mir erlauben. „Die Hauaffäre kommt noch immer nicht zur Ruhe. Der ſächſiſche Hauptmann a. D. Freiherr v. 5775 ſich in einer Broſchüre, die er ſoeben veröffentlicht, zum Anwalt des Verurteilten auf. Er bezeichnet ſeine kleine Schrift als einen Kampfruf„ZIur Wiederaufnahme des Hauprozeſ⸗ ſes“. Wie erinnerlich ſein dürfte, wurde Frhr. v. Reitzenſtein durch ſeine Gattin in den Prozeß Hau verwickelt. Frau b. Rei. benſtein behauptete in der Hauptverhandlung gegen Hau, daß der zgraubärtige Herr, der als Täter in Betracht kommen kann, auf keinen Fall Hau geweſen ſei. Darauf führte der Staatsanwalt Dr. Bleicher in dem Schwurgerichtsprozeß aus, daß dieſer graubärtige Herr nur in der Phantaſie der Freifrau b. Reitzen⸗ ſtein exiſtiere. Ihr Gatte ſah in dieſer Wendung eine Beleidi⸗ gung. Er forderte den Staatsanwalt zum Duell und wurde wegen dieſer Forderung mit einem Monat Feſtungshaft be⸗ ſtraft. Nachdem Freiherr v. Reitzenſtein dieſe Strafe verbüß hat, ficht er noch einmal in ſeiner Broſchüre für das, das ihm als Recht erſcheint. Er will nachweiſen, daß Hau ſeinem Neuße⸗ ren nach nicht als der Mörder in Betracht komm. Eine Gasexploſion ereignete ſich heute vormittag kurg nach 9 Uhr im dritten Stock des Hauſes I 1, 1, wo bisher ein Teil des Panoptikums untergebracht war. Ein Inſtallateur, der in der Küche zu tun hatte, ſcheint mit Feuer unvorſichtig ungegan ſein. Durch die Wucht der Exploſion wurden die Fenſterſcheide zertrümmert. Außerdem wurden Papier und Holzwolle, die d Küche herumlagen, in Brand geſetzt. Man mußte deshalb rufsfeuerwehr rufen, die nach einigen Minuten das Feuet hatte. Der Inſtallatur hat Brandwunden an beide⸗ auf der Bruſt, im Nacken und am Kopfe davongetragen und wu von Herrn Dr. Weiß, der im gleichen Stock wohnt, verbunden Da es ſich um Brandwunden erſten Grades handelt wird der Ver⸗ unglückte bald wieder hergeſtellt ſein. Der Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf auf der Breitenſtraße. 5„ *Großfeuer. Heute nachmittag 2 Uhr 32 wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach dem Lager des Holzimportgeſchäftes von Karl Schweher in der Binnenhafenſtraße gerufen. Als der Löſchzug dort anlangte, hatte der Brand bereits gefährliche Dimenſionen angenommen. Die Kantine&. Arbeiter und das anſtoßende Bureauhäuschen des Platzmeiſters, beides einſtöckige Holsbauten, brannten lichterloh. Auch auf drei benachbarte Holsſtapel hatte das Feuer ſchon übergegriffen. Es war alſo höchſte Zeit, daß die Feuer⸗ wehr eingriff. Sie tat dies mit drei Schlauchleitungen mit der getwohnten Energie und hatte bald die Genugtuung, den Brand auf ſeinen Herd beſchränkt zu ſehen. Die Kantine, in der das Feiter ausgekommen iſt, iſt vollſtändig miedergebrannt. Das * Zu ben Unterſchlagungen bei der Eiſenbal Pfälziſchen Eiſenbahnen keilt die l. Eiſenba wigshafen, gez. Gaher, dem„Ludwigshafener Gene folgendes mit:„1) Der Verdacht einer Unterſchlagu Hauptkaſſe iſt der Direktion am Sonntag den 2 kannt geworden. Das Material der vom Präſidenten geleibeten Unterſuchung iſt am folgenden Tag der kön anwaltſchaft Frankenthal zur bpeiteren Verfolgung worden. Soweit bis jetzt feſtſteht, handelt es ſich um ein von rund M. 45 000. 2) Die Unterſuchung über angeb untreuungen auf der Güterſtelle Frankentha jetzt keinen Nachweis einer ſtrafbaren oder die Bahn, die die Zuckerfabrik ſchädigenden Handkungsweiſe erbracht.“ ſurch dieſe amtliche Erklärung werden auch unſere Mittetlunge boll⸗ inhaltlich beſtätigt. 5 25 2 2 5 Polizeibericht vom 4. März 1909. 5 (Schluß.) 5 unfälle. In einer Wirtſchaftsküche in QO2 verb eine Köchin erheblich am linken Unterarm und muß weg des Eckhauſes Hafenſtraße No. 8 glitt geſtern vorm ein Bureaudlener aus, fiel zu Boden und brach den arm. 2 2 5 8 Ein Zimmerbrand entſtaud am 7. ds. Mis. al im 2. Stock des Hauſes L. 4, 8 dadurch, daß ein Vorha dasſelbe wurde von Hausbewohnern gelöſcht. Der Bran trägt eiwa 70 Mark. 8 05 Unaufgeklärte Diebſtähl Tätern wurden dahier entwendet: a) in früh bis 22. Jebruar abends 8 Uhr im dritten Kronprinzenſtraße Nr. 8 ein ſchlangenförmiger reng mit rotem Rubin und ein goldener Damenring Perlen und 3 Türkiſen beſetzt, b) in der Nacht vo haſen und ein ſilbergrauer Haſe ſogen. belgiſche ief dienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſ De ht cht 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Ninnheim, 4. März. ſind. Auch die Schiffer ſind ſtark in Mitleidenſchaft genommen, da der Neckcr in Heilbronn zum dritten Male in dieſem Winter zugefroren iſt. Chenter, Runſt und Wiſſenſchaft. Bei den Eingeboreuen Auſtraliens. In unſerem Bericht über ben geſtrigen Vortrag von Prof. Klaatſch(ſ. Mittagsblatt) haben ſich verſchiedene Druckfehler eingeſchlichen. Wir berichtigen nur den einen; auf Seite 4, letzte Spalte, Zeile 7 von oben muß es „Sehzentrum“ ſatt Sehnenzentrum heißen. Literaturvorträge. Es iſt diesmal über zwei Vorträge von Frau Dr. Eckardt zu berichten. Der vierzehnte brachte das Leben Malvidas von Meyſenbug zum Abſchluß. Beſonders in⸗ tereſſant war die Schilderung ihres Verhältniſſes zu Nietzſche und des Winters, den beide in Sorrent verlebt haben. Nach kurzer Kritik ihrer Stellung zur Frauenfrage und ihrer ſchrift⸗ ſtelleriſchen Tätigkeit, betonte Frau Dr. Eckardt, daß der Haupt⸗ wert Malvidas in ihrer Perſönlichkeit liege, und ging zu den wirtſchaftlichen Urſachen über, die in den 6her Jahren den Zu⸗ ſammenſchluß der Frauen nötig machten. Zu jener Zeit gerät die Frau in Widerſpruch mit den überlieferten wirtſchaftlichen Lebensbedingungen; ſie wird ins Erwerbsleben gedrängt und iſt dieſem Erwerbsleben doch nicht gewachſen. So entſteht die Frauenfrage zunächſt als reine Erwerbsfrage und der Haupt⸗ alzent wird auf das Wort Arbeit gelegt. Die erſte theoretiſche Begründerin iſt Fanny Lewald, deren Lebensgang die Rednerin ſchilderte. Eine kurze Kritik der ungerechten Beurteilung, die Treitſchke im 5. Band ſeiner Geſchichte der Frauenbewegung zu Teil werden läßt und die ſchon durch die ſchlicht bürgerlichen Geſtalten Fanny Lewald's und Luiſe Otto's ad abſurdum geführt wird, ſchloß den Vortrag. Der fünfzehnte brachte die intereſſante innere und äußere Entwicklung von Luiſe Peters geb. Otto und die Gründung des Leipziger Frauenbildungsvereins 1865. Die politiſch ſo bewegte Zeit von 1848 wurde in und mit dieſem Frauenſchickſal lebendig. Die Frauenrechtlerin wie die Schrift⸗ ſtellerin, aber vor allem der ideale Menſch fanden verdiente Würdigung. Eine kurze Ueberſicht über anſchließende Frauen⸗ gründungen ſchloß den hochintereſſanten Vortrag, der in großen Zügen die Entwicklung bis in die 90er Jahre gab. Der nächſte Vortrag wird die Behandlung einiger Probleme des Frauen⸗ lebens in der modernen Frauenliteratur bringen Dies Thema, das die literariſche Einleitung zu den Kämpfen der Jetztzeit geben ſoll, wird ſicher lebhaftes Intereſſe auch in weiteren Kreiſen wecken und wohl zu recht zahlreichem Beſuch des Vortrags veran⸗ laſſen. Der dritte Wettbewerb deutſcher Mäunergeſangvereine um den Kaiſerpreis. Zum diesjährigen Wettbewerb deutſcher Männer⸗ geſangverein um den Kaiſerpreis, der in der Pfingſtwoche in Frankfurt a. M. ſtattfindet, haben 36 Vereige mit 7554 Sängern ihre Beteiligung angemeldet. Im Jahre 1903, wo der Wett⸗ ſtreit ebenfalls in Frankfurt abgehalten wurde, beteiligten ſich nur 34 Vereine mit 5687 Sängern. Es iſt alſo ein Zuwachs zu verzeichnen, während man vielfach befürchtete, daß die geplante ſtändige Abhaltung des Wettbewerbs in Frankfurt der Be⸗ teiligung Abtrag tun würde. 1903 war als Preischor, der den Vereinen ſechs Wochen vor dem Wettſtreit bekannt gegeben wird, der„Siegesgeſang nach der Varusſchlacht“, komponiert von Gg Meſſner, gewählt worden. In dieſem Jahre ſchwankt die Wahl der Kommiſſion, wie man hört, zwiſchen drei Chören und zwar: 1 Gott der Weltenſchöpfer, komponiert von Joſ. Pembaur; 2. der Volksgeſang zum Kaiſermarſch von Richard Wagner und 3. Ma⸗ homets Geſang, komponiert von Loth. Kempfer. 1 und 3 rührt die Dichtung von Goethe her. Es ſteht bisher noch nicht feſt, ob wirklich einer dieſer Chöre gewählt wird. Während bei den beiden bisherigen Wettbewerben in Kaſſel 1899 und Frankfurt 1903 große Holzhallen zur Aufnahme der Sänger und des Publikums bienten, iſt diesmal die Feſt⸗ und Ausſtellungs⸗ halle, die die Stadt Frankfurt mit einem Koſtenaufwand von 5 Millionen Mark durch Profeſſor von Thierſch hat errichten laſſen, zur Verfügung. Die Akuſtik dieſes Rieſenraumes, der 18.000 Perſonen faßt, iſt bereits erprobt, und als gut befunden. Im Saal können zu ebener Erde 8000 Perſonen ſitzen. Für die Sänger wird ein eigenes Sängerhaus errichtet, wo ſie ſich mit ihren Dirigenten ungeſtört aufhalten können. Das Haus iſt mit dem großen Podium direkt verbunden. Das Kaiſerpaar wird während der Feſttage in Wiesbaden wohnen und von dort täglich nach Frankfurt herüherkommen, um dem Wettbewerb bei⸗ zuwoßmen, der außerordentlich glanzvoll zu werden verſpricht. Von Tag zu Fag. 2 9000 Fu Schnee. Berlin, 4. März. Nach dem Schneefalle, der geſtern vormittag aufgehört hatte, gelang es der ſtädtiſchen Straßenreinigung, die wichtigſten Straßenzüge paſſier⸗ bar zu machen. Auf der Leipziger Straße wurden in den letzten beiden Tagen allein 1200 Fuhren Schnee abgefahren. Am Diens⸗ tag ſind rund 9000 Fuhren Schnee aus Berlin fortgeſchafft worden. — Tumultuariſche Szenen im Gerichtsſaal. Berlin, 4. März. Tumultuariſche Szenen im Gerichtsſaale ereigneten ſich geſtern vor einer Strafkammer des Landgerichts Berlin 3. Wegen Körperverletzung war ein Hundefangbeamter, Gerlach, angeklagt. Er war, als er den Hund eines Schäferei⸗ direktors abfangen wollte, mit letzterem in Streit geraten. Da⸗ bei ſchlug er auf ſeinen Gegner ein und warf ihn zu Boden. Das Schöffengericht ahndete dieſe Mißhandlung mit einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten. In der Berufungsinſtanz behauptete der Hundefäuger, er ſei von dem Schäfereidirektor zuerſt mit einem Spazierſtocke geſchlagen worden. Letzterer bekundete, daß er nur in der Notwehr von ſeinem Stocke Gebrauch gemacht habe. Dieſe Ausſage brachte den Angeklagten dermaßen in Erregung, daß er den gegneriſchen Zeugen mit Schimpfworten überſchüttete. Ehe der Gerichtsdiener es verhindern konnte, ergriff der Hunde⸗ fänger einen vor ihm ſtehenden Stuhl und ſchleuderte ihn mitten durch den Gerichtsſaal nach dem Zeugen, der glücklicherweiſe rechtzeitig zur Seite ſprang. Der Stuhl ging in Trümmer. Das Gericht verhängte gegen den Angeklagten, der in grenzenloſer Wut nur durch das Hinzuſpringen zweier hand⸗ feſter Beamter von weiteren Exzeſſen abgehalten werden konnte, eine ſpfortige Haftſtrafe von drei Tagen wegen grober Ungebühr vor Gericht. In der Sache ſelbſt wurde die Strafe auf einen Monat ermäßigt. — Mord und Selbſtmord. Paris, 4. März. Blättermeldungen aus Madrid zufolge erſchoß der Major Cab⸗ rero, der Leiter eines Militär⸗Laboratoriums in Malaga in 1 5 Wahnſinnsanfall den Hauptmann Lueger und ſodann ſich ſelbſt. — Drei Tote unter den Trümmern. Paris, 4. Märg. In Gontelle bei Clermontfevand half ein Dutzend Land⸗ wirte beim Niederreißen eines alten Hauſes, als plötzlich ein Erker einſtürzte und 7 Landwirte unter ſich begrub. 3 wurden getbtet, 4 ſchwer verletzt. Bei Nummer Letzte Nachrichten und Telegramme Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. .e. Wien, 4. März.(Privat⸗Telegramm). Der gemein⸗ ſame Miniſterrat beſchloß laut deutſchem Volksblatt geſtern abend die ueueſte ſerbiſche Note nicht mehr zu beantworten, von ein! Kriegserklärung an Serbien aber auch weller⸗ hin abzuſehen. * Belgrad, 4. März. Der Miniſter des Aeußern Milo⸗ wanowitſch berief ſämtliche Redakteure der ſerbiſchen Blätter zu ſich und teilte ihnen mit, daß die Antwort der ſerbiſchen Re⸗ gierung auf die Ratſchläge Rußlands in äußerſt freundlichem Sinne gehalten und vom Geiſte ſorgfältigen Entgegenkommens in hohem Maße erfüllt ſei, ſoweit es die Intereſſen Serbiens ermöglichen. Es liegt deshalb keine Urſache zu einer Beunruhigung vor. Das Blockkompromiß augenommen. * Berlin, 4. März. Der Finanz⸗Kommiſſion des Reichstags lag heute ein von der Reichspartei einge⸗ brachter Antrag vor, der in 7 Paragraphen folgendes be⸗ ſtimmt: Es ſoll eine Beſitzſteuer von den Bundesſtaaten er⸗ hoben werden, deren Betrag alljährlich durch den Haushalts⸗ etat beſtimmt wird und bis zum 1. April 1914 100 Millionen Mark nicht überſchreiten darf, von da ab ſoll er um mindeſtens 5 PCt. erhöht werden können. Eine Abänderung dieſer Be⸗ ſtimmung ſoll nur durch Geſetz möglich ſein und im Bundes⸗ rat als abgelehnt gelten, wenn 14 Stimmen dagegen ſind. Die auf die Bundesſtaaten entfallenden Beträge dürfen nur durch allgemeine Steuern auf Einkommen, Vermögen oder Erbſchaften aufgebracht werden. Wo eine Einkommenſteuer oder allgemeine Vermögensſteuer nicht beſteht, auch durch Ertragsſteuern, Grund⸗ und Gebäude⸗ beſitz. Einkommen von 3000 M. und Vermögen, die nach Abzug der Schulden 20 000 Mark nicht erreichen, ſollen von der Steuer freibleiben. Die Erbſchaften dürfen nach dem Erbſchaftsſteuergeſetz vom 3. Juni 1906 beſteuert werden, d. h. nur bei entferntem Verwandtſchaftsgrad. Wenn in einem Bundesſtaat die nötigen Landesgeſetze nicht rechtzeitig er⸗ laſſen werden, beſtimmt der Bundesrat die Zuſchläge. Die Erhebung der Beſitzſteuer ſoll ſpäteſtens vom 1. April 1911 ab erfolgen. Die Vertreter der Blockparteien erklärten, um ein weſentliches Ergebnis zu ſchaffen, dem Antrag der Reichspartei vorläufig zuzuſtimmen, mit dem aus⸗ drücklichen Vorbehalt, eine andere Stellung in der zweiten Leſung der Kommiſſion zu nehmen. Staatsſekretär Sydow erklärte, daß eine Stel kung⸗ nahme ſeitens des Bundesrats zur Zeit nicht möglich ſei, da dieſer über den Kompromißantrag keinen Beſchluß gefaßt habe. Er ſehe im Kompromiß die Abſicht vorwärts zu kommen, daher verzichte er auf Einzelkritik. Der Bevollmächtigte für Bayern ſchloß ſich gleichzeitig namens der übrigen Bevollmächtigten der Bundesſtaaten dieſer Erklärung an und betonte, daß ſeine Regierung ſich alles vorbehalte. Am Schluß der Sitzung wurde der Antrag der Reichs⸗ partei mit 15 Stimmen der Blockparteien gegen die 13 Stimmen des Zentrums, der Sozialdemokraten und Polen angenommen. Damit iſt der Zentrumssantrag erledigt. Morgen Tabakſteuer. *** Die Annahme des Kompromiſſes durch eine Blockmehrheit war ſelbſtwerſtändlich, nachdem die Freiſinnigen ihre Zu⸗ ſtimmung erklärt hatten. Sie iſt erfolgt unter den all⸗ ſeitigſten Vorbehalten. Die Blockparteien fühlen ſich nicht mit dieſem Kompromiß verheiratet, ſie werden es aufgeben, wenn ein etwaiger Widerſtand der Reichsregierung und der Bundesſtaaten ſich als unüberwindlich erweiſt und wenn unter der Wirkung dieſes Widerſtandes ſich in der zweiten Leſung eine Mehrheit für die Nachlaßſteuer zuſammenbringen läßt. Herr Sydow hat als höflicher Mann an das Kompromiß einige freundliche Worte verſchwendet und den Blockparteien das gute Zeugnis ausgeſtellt, daß ſie vorwärtskommen wollten mit der Reichsfinanzreform. Aehnlich ſo im Namen der Bundesſtaaten der Vertreter Bayerns. Auch dieſer geſetz⸗ gebende Faktor behält ſich alles vor, bis er im Bundesrat Beſchluß gefaßt und ſein gewichtiges Wort geſprochen hat. Er hat das Kompromiß nicht ohne weiteres abgelehnt, aber er hat es auch nicht angenommen, ſondern die Entſcheidung vertagt. Wir fürchten, das ſagt genug, und glauben nach den bisherigen kategoriſchen Aeußerungen der Reichsregierung und der Bundesſtaaten nicht recht daran, daß der Bundesrat von dem heutigen Vorbehalt zu einer bedingungsloſen Annahme des Kompromiſſes fortſchreiten wird. Glauben das allerdings auch unter dem Vorbehalt, der heute in der Reichsfinanzreform übliche Inſtitution geworden iſt. Die reinliche Scheidung zwiſchen Reichsfinanzen und Landesfinanzen, die dieſe Reichs⸗ finanzreform ſchaffen ſollte, bringt eben das Blockkompromiß auch nicht. Eine Annahme iſt wohl nur dann zu erwarlen, wenn eben der von den Bundesſtaaten und der Mehrheit der Blockparteien erſtrebte Weg ſich als parlamentariſch durchaus nicht gangbar erweiſen ſollte. Und er würde dann wohl nur beſchritten werden, um doch endlich zu einem wenig⸗ ſtens einigermaßen genügenden Schluß zu kommen auch wenn ohne Zweifel in den Bundesſtaaten, der Reichsregierung und dem Block ein reichlicher Reſt von Miß⸗ vergnügen und Unbefriedigtheit über die Halbheit der Löſung zurückbleiben ſollte. Welche große innerpolitiſche Be⸗ deutung dem Blockkompromiß auch im Falle ſeiner Nicht⸗ annahme zukommen würde, haben wir im zweiten Leitartikel dieſer Ausgabe dargelegt. Es würde durch den Zu⸗ ſammenhalt der Blockparteien und durch die Ausſchaltung des Zentrums die feſte Brücke bilden, auf der wir zur wirk⸗ lichen Löſung der Reichsfinanzreform durch eine wirkliche und ausreichende Reichsſteuer auf den Beſitz gelangen könnten. Als dieſe Brücke iſt das Kompromiß, ſoweit man ſieht, auch wohl in der Hauptſache von den Blockparteien gedacht und wird es von der Reichsregierung und den Bundesſtaaten gewürdigt. Kann es zu einer ſolchen nicht dienen, nun dann wird es eben der Notausgang aus der Reichsfinanzmiſere ſein, die Reichsfinanzen ſanieren helfen nach der Wahrheit, daß es nichts Vollkommenes auf dieſer Welt gibt und ſeinen großen, vielleicht größeren Dienſt in der Erhaltung des Blocks getan G. haben. **** Wirx erhalten über die heutige Sitzung der Finanz⸗ kommiſſion noch folgenden ausführlichen Bericht unſeres Ber⸗ liner Bureaus: JYBerlin, 4. März. Nachdem geſtern abend die linksli⸗ berale Fraktionsgemeinſchaft, wen auch unter Vorbehalt auf den Boden des Kompromiſſes getreten iſt, konnte die Reichspartei ihren bisherigen Antrag Gamp als erledigt betrachten. Die Mitglieder der Finanz⸗Kommiſſion fanden daher bei ihrem Ein⸗ tritt in das Kommiſſionszimmer eine Druckſache vor, unter den Namen der Abgeordneten Freiherr v. Gamp und Dr. Arendt (Reichspartei), die die Kompromißfaſſung anſtelle des in der geſtrigen Sitzung verhandelten Antrages Gamp enthält. Der Inhalt dieſes nunmehrigen Blockantrages iſt bereits bekannt. In der Debatte befürwortet Frhr. v. Gamp den Kompromißantrag. Die Rechte habe ſich nur ſchwer entſchloſſen, die Einkommen bis zu 3000 Mk. gänzlich freizulaſſen. Der Vertreter der Konſerva⸗ tiven ſtellte auch für ſeine Parteifreunde feſt, daß der Antrag na⸗ türlich eine Reihe Beſtimmungen enthalte, der ſie nur mit ſchwe⸗ rem Herzen zugeſtimmt haben. Dr. Wiemer gibt für die freiſinnige Fraktionsgemeinſchaſt folgende Erklärung ab: Nach Ablehnung der Nachlaßſteuer und der Reichsvermögensſteuer ſehen wir den jetzt vorgeſchlagenen Antrag, nach welchem die Bundesſtaaten für die Zwecke des Rei⸗ ches eine Abgabe durch Beſteuerung des Beſitzes aufzubringen haben, als eine Grundlage für weitere Verhand⸗ lungen an und erklären uns bereit, zu dieſem Zweck dieſen Entwurf in der 1. Leſung der Kommiſſion, unter dem aus⸗ ſchließlichen Vorbehalt unſeres ſpäteren Ent⸗ ſchluſſes, vorläufig anzunehmen. Wir behalten uns vor, auf Nachlaß⸗ und Vermögensſteuer zurückzukommen. Auch die Wortführer der Nationalliberalen und der wirtſchaftlichen Vereinigung gaben unter Vorbehalt die Erklärung ab, daß ſie dem Kompromiß zuſtimmen. Der Schatzſekretär erklärte, er ſei nicht in der Lage, Stellung zu dem Antrag zu nehmen, da ein Beſchluß des Bun⸗ desrats nicht vorliege. Der Bundesrat warte aus guten Grün⸗ den einen Beſchluß ab. Die Bedenken, die gegen den frühe⸗ ren Antrag Gamp beſtanden, ſind auch jetzt noch nicht be⸗ ſeitigt. Es ſoll eine erſte Hypothek auf 100 Millionen ein⸗ getragen werden. Ich ſehe aber darin den Willen und die Ab⸗ ſicht, einen erheblichen Betrag an direkten Steuern vorläufig ſelbſt zu ſtellen, um weiter zu lommen. Dem Bundesrate muß ſeine Stellung vorbehalten bleiben. Die gleiche Erklärung gibt der Vertreter von Bahern ab. Ein Vertreter des Zentrums erklärte, der Kompromiß⸗ antrag ſei für ſeine Freunde unannehmbar. Nach kurzer weiterer Ausſprache wurde der Kompromißan⸗ trag in der Geſamtabſtimmung mit Blockmehrheit angenommen. Für den grundlegenden Paragraph 1 ſtimmten mit dem Block 4 von den 7 Zentrumsmiigliedern der Kommiſſion. Wenn ſomit der Kompromiß in erſter Leſung angenommen worden iſt, ſo iſt es indeſſen nach unſerer Information ſchon jetzt als ſchwer anzunehmen, daß der Reichstag bei dieſem Beſchluß nicht ſtehen bleiben wird. Die Verhandlun⸗ gen unter den Blockparteien werden denn auch nach wie vor fortgeführt. Deutſcher Veichstag. w. Berlin 4. März. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um r. Auß der Tagesordnung ſteht die zweite Leſung des Poſtetats. Dröſcher(Konſ.): ſie vielmehr für eine gemeinnützige Inſtitution. Wir haben das Vertrauen zu der jetzigen Verwaltung, daß ſie dieſe In⸗ tereſſen zum Ausdruck bringen wird. Für einen Geſchäfts⸗ betrieb iſt das Reſultat nicht glänzend. Die Beſoldungsreform mit ihren Mehrausgaben von 40—45 Millionen wird eine weitere erhebliche Verminderung des Ertrags mit ſich bringen. Daher iſt die Mahnung zur Sparſamkeit unabweisbar, nur darf ſie nicht auf Koſten der Qualität— unſer Poſtperkehr iſt der beſtorganiſierte der Welt— geübt werden. Wir freuen uns im Intereſſe der Sparſamkeit, daß mit der Steuer⸗ vermehrung im vorliegenden Etat Zurückhaltung geübt iſt. Die Inſtitution der Vizedirektion müßte weiter ausgedehnt werden. Mit der Annahme von neuen Anwärtern für die Poſtkarriere ſollte ſehr vorſichtig vorgegangen werden. Der Staatsſekretär, der ſelber aus der Beamtenlaufbahn hervor⸗ gegangen iſt, ſollte dafür eintreten, daß nichtakademiſche Anwärter den Beamten nicht vorgezogen werden. Eine Zurückſetzung der Beamten würden wir für ungerecht halten Zur Entlaſtung des Beamtenkörpers wünſchen wir eine Vermehrung der Verkaufsautomaten, die Schreibmaſchinen und Stenografen, die Dezentraliſation des Dienſtes namentlich im Poſtbauweſen. Kleinere Poſtämter könnten mit gebildeten, intelligenten Unterbeamten beſetzt wer⸗ den, Aemter 1. Klaſſe mit mittleren Beamten. Wir wünſchen, daß die Poſtgeſchäftsbetriebe unter Ausnutzung der Konjunktur unter möglichſter Dezentraliſation von Vergebung und Lieferung geleitet werden. Die großen Firmen ſollten nicht nur die Auf⸗ träge erhalten, ſondern auch Handwerker bedacht werden. Die Submiſſionen müſſen in kleineren Loſen ausgeſchrieben werden, daß dadurch auch Handwerkern die Beteiligung ermöglicht würde. Eine Repiſion der Poſtgebühren darf keine Heſchränkun⸗ gen bedingen. Ueber die Telephongebührenordnung wird Graf Weſtarp ſich ausſprechen. Eine Verminderung des Briefportos würde den Reſt der Rentabilität beſeitigen. Die Einführung von Poſtbongs anſtelle der Briefmarken wäre wünſchenswert Die Geſchäftsdienſtſtunden an Sonntagen könnten als entbehrlich be⸗ ſeitigt werden. Wir erkennen dankbar aa, daß der Staatsſekre⸗ tär unſere Poſt zum beſten Betrieb der Welt ausgebaut hakk“. (Beifall rechts). Wir ſind nicht der Auffaſſung, daß die Poſt ein reines Erwerbsunternehmen iſt. Wir halten Einführung von —— —— e ee re F che 4. Im Inſeratenteil der vorliegenden Nummer iſt der uc Geſchäftsbericht der Dresdner Bank für ird das Geſchäftsjahr 1908 veröffentlicht. Wir 0 machen unſere Leſer darauf aufmerkſam. f*. K** Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin. en, Wir machen darauf aufmerkſam, daß der Geſchäfts⸗ an tesicht für das Jahr 1908 der Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin im Inſeratenteil vorliegender Nummer beröffent⸗ ckt ict 55 *** ep= 6. Generalverſammlungen. f. Laut Bekantmachungen im Inſeratenteil dieſer Nummer fin⸗ en det die Generalverſammlung der Ludwigshafener Walz⸗ tei mahle, Ludttigshafen am 27. März ſtatt, diejenige der Rheini⸗ 115 ſchen Creditbank, Mannheim am 3. April. Die Mittel⸗ n⸗ dutſche Creditbank, Frankfurt, hält ihre Generalverſamm⸗ en lung am 27. März ab. dt* 4* E er Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b.., Mannheim. er Im Anſchluß an die bereits in unſerem heutigen Mittags⸗ In blatt veröffentlichten Ziffern entnehmen wir dem Jahres⸗ 5 bericht für das Jahr 190 noch folgendes: 105 Die übermäßige Anſpannung des Geldmarktes, welche dem a⸗ vergangenen Jahre ihre Signatur gab, mußte, einem Natur⸗ eHgeſetze folgend, einer wirtſchaftlichen Reaktion weichen, welche mit dem Fortſchreiten des Jahres ſtetig an Umfang zunahm, ift and unter deren Eindruck wir heute noch ſtehen. Zwar traten idwir noch mit einem erheblich hohen Zinsſatze in das neue Jahr 10 eein; mit der rückläufigen Konjunktur verringerte ſich jedoch das Geldbedürfnis zuſehends, ſo daß zwiſchen Anfang und Ende des „Jahres eine Differenz von 3½ Prozent beſtand. Zu dieſem klei⸗ n neren Geldbedarf geſellte ſich eine eingeſchränkte Bautätigkeit, „wenigſtens ſoweit die ſoliden Elemente in Frage kommen. Im .Bauunternehmertum wurden im abgelaufenen Jahre eine Reihe 5 ſchwacher und unſolider Elemente am hieſigen Platze ausgeſchie⸗ 555 den, was ſich in einer bisher noch nicht erreichten Zahl von 785 Zwangsvollſtreckungen äußerte. Es war unter dieſen Umſtänden beſondere Vorſicht geboten und wir können ſagen, daß wir glück⸗ e, licherweiſe von keinem dieſer Vorfälle in Mitleidenſchaft gezogen . wurden. Ohne unſeren Betrieb zu foroieren, konnten wir un⸗ n geachtet aller dieſer widrigen Umſtände doch ein weiteres Fort⸗ „ ſchreiten unſeres Iuftituts ermöglichen, ſowohl nach der Seite 15 des Umſatzes hin als auch in bezug auf das Anwachſen unſeres 6Stammkapitals und unſerer ſonſtigen Betriebsmittel. Entſpre⸗ ig chend dieſer Vergrößerung waren wir auch in der Lage unſeren 5Kundenkreis zu erweitern, wobei wir andererſeits unſer Augen⸗ merk ſtets auf ein gutes Liquidationsverhältnis gerichtet halten. Namentlich hat ſich auch der Verkehr auf dem Scheckkonto weſent⸗ „lich geboben; unſere Bemühungen, die Kreiſe der Handwerker, Privaten, Detailkaufleute uſw. in den Scheckderkehr einzubeziehen „waren von gutem Erfolg begleitet. Wenngleich der Gewinn ein⸗ u. ſchließlich Vortrag(M. 43 955.14) die Verteilung einer höheren 4 Dividende ohne Bedenken zuließe, ſchlagen wir doch vor, auf un⸗ ſerem ſeit Jahren ſtabilen Satze von 5 Prozent zu beharren und die Rücklagen um ſo anſehnlicher zu ſtärken; denn noch mehr als 118 5 Aktiengeſellſchaft muß eine Genoſſenſchaft, zumal wenn ſie ſich vornehmlich aus den Kreiſen des werktätigen Gewerbes zu⸗ 5(ſommenſetzt, darauf bedacht ſein, auf breitem ſicheren Boden zu 1 weſentliche Mehrbelaſtung unſeres Unkoſten⸗ kontos ergab in dieſem Jahre erſtmals die neue badiſche Ver⸗ mögensſteuer. Das neue Geſetz beſeitigte die frühere Per⸗ hünſtigung der Kreditgenoſſenſchaften, nach welchen dieſelben bis⸗ bher nur zur Hälfte ihres Kapitals zur Steuer herangezogen 15 waren. Der Verband unterbadiſcher Kreditgenoſſenſchaften, dem Mannheim, 4. März. Generab-AHnzeiger.(Abendblatt. Volkswirtschalt. Dresdner Bank. auch wir angehören, hat ſich unter Begründung der wirtſchaftlich ſegensreichen Wirkung der Genoſſenſchaften, welche den früheren Geſetzgeber zu der genannten Vergünſtigung veranlaßten, mit 1 einer Petition an Regierung und Landtag gewendet, zwecks Wie⸗ derherſtellung des alten Zuſtandes. Wir hoffen, daß der neue Landtag Weſen und Bedeutung des Genoſſenſchaftsweſens beſſer würdigen möge als der alte. Aus dem Auffſichtsrate ſcheiden turnusgemäß aus die Herren Hermann Barber, Albert Leemann, Karl Oppenhei⸗ mer und Friedrich Ritter, welche wieder wählbar ſind. In [dem im Laufe des Jahres aus dem Leben geſchiedenen Herrn Heinrich Kern verloren wir eines unſerer tätigſten und ver⸗ dienteſten Mitglieder. Der Verſtorbene gehörte ſeit Beſtehen un⸗ 5 W 2 +* ſeres Inſtituts deſſen Aufſichtsrat an und war uns jederzeit ein treuer Freund und Berater, ſowie ein eifriger Förderer unſerer Intereſſen. Sein Andenken wird in bleibender Erinnerung bei uns ſtehen. 5 Die Bilanz ſtellt ſich wie folgt: Gewinn⸗ und Verluſt⸗ konto: Soll: Rückdiskonto auf Wechſel M. 2489(i. V. M. 4580), Rückzins auf Vorſchüſſe M. 57 li. V. M. 49), Zinſen M. 22 895 (i. B. M. 22 284), Unkoſten M. 18 226(i. V. M. 16 951).— Haben: Diskontokonto M. 40 247 li. V. M. 42 145), Zinſen M. 28 827(i. V. M. 29 636), Proviſionen M. 12 640 li. V. Mark 10 508), Effekten M. 1345(i. V. M. 439), Coupons⸗ und Sorten⸗ Konto M. 78(i. V. M. 131). Der Reingewinn zuzüglich des Vor⸗ trags vom vergangenen Jahre beträgt, wie bereits gemeldet, M. 43 955.14 und wird wie folgt zur Verteilung vorgeſchlagen: Abſchreibung auf Mobilien M. 500 li. V. M. 570), Zuweiſung zum ordentlichen Reſervefond M. 10020 li. V. M. 9185), Zu⸗ eiſung zum Spezialreſervefond M. 6000(i. V. M. 4000), Zu⸗ weifung zum Delkrederekonto M. 2435 li. V. M. 6000), Zu⸗ weiſung zum Dispoſitionskonto M. 2000, Tantieme für den Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand M. 4500 li. V. M. 4200), 5 Prozent Divi⸗ dende M. 13 377 li. V. M. 11913), Vortrag auf neue Rechnung ekten M 28 982 M. 957(i. V. aktien. 5. Seite. M. 254 641), Geſchäftsanteile M. 302 592(i. V. M. 276 950), Reſervefondkonto M. 61.000 li. V. M. 50 000), Speziaireſerve⸗ fondkonto M. 16 000(i. V. M. 10 000), Delkredere M. 6000(i. V. M. 61183), Avale M. 115 995(i. V. M. 113 120), Tratten M. 8558(M. 9093), Diskonto⸗Konto(vorerhob. Diskont) M. 2489 li. V. M. 4530), Zinſen(vorerhob. Zins] M. 57 li. V. M. 49), Dividendenkonto M. 14596(i. V. M. 12 642), Tauiiemen M. 4500 li. V. 4200), Inkaſſo M. 43 310. **. A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein, Berlin. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung des A. Schaaffhauſen⸗ ſchen Bankvereins wurde der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 190s vorgelegt. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vortrag aus dem Jahre 1907 M. 158 718, Proviſionen M. 216 687, Zinſen M. 7983 605, Gewinn aus Wechſeln M. 2 791 204, Gewwinn aus Effekten M. 2131 678, Ein⸗ nahmen aus Immobilien M. 91 123, vertragsmäßiger Gewinn⸗ ausgleich mit der Dresdner Bank M. 401 053, zuſammen Mark 18 319 064. Hiervon ſind zu kürzen pro 1908: Handlungsunkoſten M. 2 800 810, Steuern M. 1 055 465, Abſchreibungen auf Aus⸗ ſtände M. 599 752, zuſammen M. 4 456 028. Es verbleibt ein Reingewinn von M. 13 862 036. Der auf den 25. März einzuberufenden Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, vom Jahresüberſchuß M. 400 000 auf Bankgebäude abzuſchreiben, M. 1 000 000 als Sonderrückſtellung auf Effekten⸗Engagements zur Verſtärkung der inneren Rücklagen abzuſetzen und eine ſoort zahlbare Dividende von 7 Prozent zur Verteilung zu bringen. Nach Abſetzung der vertragsmäßigen Tantiemen ſowie der Gratifikationen an Beamte verbleiben M. 650 622, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Anmeldungen zur Generalverſammlung können laut Inſerat bei der Pfälziſchen Bank in Mannheim und Lud⸗ wigshafen und der hieſigen Filiale der Dresdner Bank erfolgen. *** Vorſchußverein Bretten. Wie aus dem 44. Geſchäftsbericht des Vorſchußvereins Bret⸗ ten zu erſehen iſt, beträgt der Reingewinn im verfloſſenen Jahre 37 048.49., dem Vorjahr gegenüber wenfger 1717 M. Dieſe Verminderung iſt auf das neue Einkommenſteuergeſetz zurück⸗ zuführen, wonach pro 1908 an Steuern und Umlagen zuſammen 5427.34 M. gegen 2082.66 M. im Vorjahr= 14%½ Prozent des Reingewinns zu zahlen ſind. Dieſe ungerechte, im Vergleich zum Reingewinn in gar keinem Verhältnis ſtehende höhere Belaſtung beträgt 3344.74 M. mehr wie im Vorjahre. Der Geſamtumſatz erreichte die Summe von 27 742 342.20., mithin weniger als im Vorjahre 1 768 601.368 M. Die am 1. März abgehaltene Generalverſammlung beſchloß, den Mitgliedern wie ſeither eine Dividende von 6 Prozent zu gewähren, 4000 M. als Baureſerve zurützuſtellen und den Reſt mit 493.36 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Die Zahl der Mitglieder betrug am 1. Jamar 1908 2140, im Laufe des Jahres neu eingetreten 105. Stand am 31. Dezzember 1908: 2245. —— n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung bleibt feſt und die Forderungen vom Auslande weiſen im allgemeinen keine Veränderung auf. Die Umſätze bewegen ſich aber weiter in engen Grenzen, weil feitens des Konſums, infolge der hohen Preiſe nur die notwendigſten Käufe vorgenommen werden. Die offiziellen Kursblatt bleiben im großen Notierungen im hieſi ganzen unverändert. J Deutſcher Glasverſicherungs⸗Verband. Geſchäftsſtell:: Ober⸗ rheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim Nach der von den Glasverſicherungsgeſellſchaften geführten Schaden⸗ ſtatiſtik gelangten pro 2. Semeſter 1908 bei 18 von 25 in Deutſchland das Glasverſicherungsgeſchäft betreibenden Geſellſchaften 47793 Schäden mit einer Geſamtentſchädigungs⸗ forderung von 2 508 887 M. zur Anmeldung. Unter Hinzu⸗ rechnung der von uns bekannt gegebenen Ziffern für das 1. Semeſter belauſen ſich die Geſamtanmeldungen pro 1908 auf 94 778 Schäden(93 892 in 1907, 83 629 in 1906), die Geſamtentſchädigungs⸗Forderungen auf 4 982 632 Mark (4 753 118 M. in 1907, 4 494 260 M. in 1906). Das ſind im Durchſchnitt auf den Tag 260 Schäden mit rund 18 651 M. Geſamtentſchädigungsforderung. Bayeriſche Zentraldarleihkaſſe, München. Der Aufſichtsrat der Bayeriſchen Zentraldarlehenkaſſe hat beſchloſſen, eine Abtei⸗ lung für Güterverkehr zu errichten Zweck dieſer Abteilung iſt, in dem Falle, in welchem die Zerſplitterung von landwirt⸗ ſchaftlichen Anweſen nicht hintangehalten werden kann, dieſelbe auf genoſſenſchaftlichem Wege durchzuführen. Die Kammgarnſpinnerei München⸗Gladbach ſchlägt bei Mark 182 828(f. V. M. 150 106) Rohüberſchuß 5 Prozent(i. V. 7 Prog.) Dividende vor. Die Elſäſſiſche Geſellſchaft für Juteſpinnerei und Weberei in Biſchweiler verteilt pro 1908 12 Proz.(11 Prog.) Dividende auf die Vorrechtsaktien und 7 Prozent(6 Proz.) auf die Stamm⸗ Die Akt.⸗Geſ. für Flachs⸗ und Jute⸗Manufaktur in Riga habe die Zinſen für ihre Obligationen bezahlt und die gezogenen Stücke zum Parikurs eingelöſt. Zwiſchen den ruſſiſchen Juteindu⸗ ſtriellen iſt vorläufig für das Jahr 1909 eine Konvention abge⸗ ſchloſſen, was für die Akt,⸗Geſ. für Flachs⸗ und Jute⸗Manufaktur von Nutzen ſein wird. Eisleber Diskonto⸗Geſellſchaft, Eisleben. Der Reingewinn ſtellt ſich für 1908 auf 190 498 Mark(i. Vorj. 211227.), woraus 13 Prozent(15 Prozent) Dividende verteilt werden ſollen. Nach dem Vermögensausweis werden 115 988(101 098.) bar, 998 409 M.(1 554 379.) Wechſel, 894 792 M.(398 103.) Wertpapiere, 5 959 384 M.(5 869 888.). Ausſtände und 633 603 M.(393 489.). Guthaben bei Banken ausgewieſen. Dagegen betragen die Verbindlichkeiten in laufender Rechnung 1452 852 M.(1 283 075.), auf Scheckrechnung 1368 163 M. (1 308 549.) und die Einlagen 4382 615 M. Die 4⸗proz. Gelſenkirchener Stadt⸗Anleihe von 1907, 2. Ausgabe, wurde heute zum erſten Male notiert, und zwar zu⸗ ſammen mit der bereits eingeführten ältern Ausgabe dieſer An⸗ leihe. Der Kurs ſtellte ſich auf 101,60 bez. Geld. Die Berliniſche Feuerverſicherungsanſtalt zu Berlin ſchlägt nach Ueberweiſung von 325 000 M.(wie i..) an die Sonder⸗ rücklage die Ausſchüttung einer Dividende von 200 M. Aktien (i. V. 150.) vor. 1 500 doo auf M. 2 000 000 zu erhöhen und die neuen Aktien den Beſitzern der alten Abtien al pari anzubieten. 1 0 Die Norddentſche Gummi⸗ und Guttapercha⸗Warenfabrik (borm. Fonrobert u. Reimann) in Berlin wird nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen(i. V. 78 826.) für 1908 10 Prozent (8 Prozent) Dividende verteilen. 1908 5 Prozent(0 Proz.) Dividende verteilen. Vereinigte Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Kopenhagen. Die Verwaltung ſchlägt vor, 2 095 225 K.(i. V. 1 971 000.) abzu⸗ ſchreiben und 47 992 K.(42 361.) vorzutragen. Eine Dividende (J. V. 5 Prozent) kommt nicht zur Verteilung. (Telegraphiſche Handelsberichte ſtieye 6. Seite.] ***. Trankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des Gen⸗ral⸗Anzeigers.] *Frankfurt à.., 4. März.(Fondsbörse.) Von Transportwerten waren amerikanische Bahnen fest, öster- reichische auf spekulative Käufe höher, Schiffahrtsaktien vernachlässigt. Auf dem Bankenmarkt machte der Ab- schluss der Dresdener Bankè infolge höherer Dividende einen guten Eindruck, die Aktien eröffneten fest, während Schaaffhausenscher Bankverein unverändert blieb. Von leitenden Werten sind Diskonto Kommandit, österreichische Kreditaktien und Wiener Bankverein bei kester Tendenz zu erwähnen. Von Industriewerten zeig- ten elektrische Werte eine mässige Abschwächung, chemische Aktien waren behauptet, Maschinenfabrik EKlein verlor 4 pCt. Bezugsrecht auf Deutsch-Ueberseeische Aktien notierte 1,20 bz. und G. Am Fondsmarkt kamen die Rückgänge der Russenwerte zum Stillstand, Russen holten die gestern nachmittag erlittenen Verluste voll- ständig ein, Serben fester, Portugiesen höher, Türkenlose befestigt, heimische Anleihen behauptet. Im weiteren Ver- lauf erhielt sich die zuversichtliche Stimmung. An der Nachbörse erfuhr die Tendenz weitere Befstigung. Nordd. Lloyd schloss schwach. Es notierten Kreditaktien 198.20 Staatsbahn 143.70 à 90, Lombarden 17.%0 à 80, Nordd. Lloyd 88.50 à 88. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Neichsbankdiskont: 3½ Prozenk. Wechſel. 8. 4 85 4. Amſterdam kurz 169.10 169.11 Paris kur! 81 25 81 234 Schweitz. Plätze„ Belgien„ 81.15 61.25 81 825 81 30 Italien 5 80.80 80.783] Wien 85 416 85 423 London 20.497 20.502 Napoleonsd'or 16 33 16 38 2 lang——.— Privatdiskonts 27016 21 Staatspapiere, A. Deutſche. 8 4. 8. 4. 4% deutſch. Reichsanl. 103.30 103.30 B. Ausländtſche. 5 Arg. l. Gold⸗A.1887 109.50 17050 5„ 96 40 96.3 8 85 86.90 86.804% Chineſen 1898 99.— 98.90 8% br. konſ. St.⸗Anl. 108 40 103 30 Mexikaner duß. 88/90 99.— 98.80 8%„ 5 96.40 96.3003 Mexikaner iunere—. 65 10 4 75 86 90 86.85 Taumalipas 4badlſche St.⸗A. 9014013010, Bulgaren 4„„G1908 102.20 102 203 ¾ italten. Reute 4„„1909 102.10 102 05½%½% Oeſt. Silberrente 806 bad. St.⸗Olabg)fl 98.70 967%„ Papierrent. 8„„ WM. 96 40 95.80 Oeſterr. Goldrente 9. 31„„ 1900 95.60—.—e Vortug. Serie! 58 6„„„ 1904 95.60—.—8 III 60.2 3%„„ 1907—.——.— Abayr..⸗B.A. b. 1915 10.60 102.60 4„„„ 1918 102 80 102 60 3% do. u. Allg. Anl. 95.80 95.70 ** 6 4½ neue Ruſſen 1905 98 40 4 Ruſſen von 1880.50 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 190⸗ 8 do..⸗B. Obl. 85.95 86.—-4„ unif. 8 Heſſen von 190s 102.20 102 254 Ung r. Goldrente 4 Heſſen 84 30 84.33%4„ Kronenrente 9: 3 Sachſen 87— 87. 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 10150—.Verzinsliche Loſe. 2 1508 101.50—.—8 Oeſterreichiſchel860 158.— 3. 1905 94.50—. Fürkiſche 146.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen Süd. Zuckerfabrik 137.50 137.50 ffeunſtſeidenſabr. Frkf. 221.50 222. Badd. Immobil.⸗Geſ. 97.90 97.90Lederwerk. St. Ingbert 68— 50.— Eichbaum Mannheim 103— 103.5“ Spicharz Lederwerke 124 60 124.60 Mb. Aktien⸗Brauerei 123.— 183— Ludwigsh. Walzmühle 1468 147 Parkakt. Zweibrücken 89.— 89.— Adlerfahrradw.Kleyer 3.80 309 Weltzz. Sonne, Speyer 69.— 69.— Maſchinenfbr. Hilpert 68— Cementwerk Heidelba. 146.90 46 90 Maſchinenfb. Badenia 181— 187 Cementfabr. Karlftad 132.10132.05] Dürrkopp 295 50 295 Badiſche Anilinfabrit 355. 0 85475 Naſchinenf. Gritznei 201,— 2 99. neue Maſch.„Armatf. Klein 111 Ch. Fabrik Griesheim 235.— 235.— Pf. Mähm.⸗u Fahrradß Farbwerke Höcht 579.503/8—-] Gebr. Kayſer 130.—1 Ver. chem. Fabrik Mh. 29 10 299.— Röhrenkeſſelfabrit Chem. Werte Albert 407.70 408.50 Südd. Drahtind. Mo. 100— 10. Akkumul.⸗Fab. Hagen 200 50 200 50 Aec. Böſe, Berlin 65,70 65½ Elektr.⸗Geſ. Allgem. 226. 225. Südd. Kabelw. ehm. 122.50 121.50 Lahmeyer 118.90 118.70 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 118 70 17.% Zellſtoffabr. Waldho 256.40 24 Siemens& Halske 201.55 201. Bezugsrecht Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfbb. 100.70 100 70 f4% Pr. Pfdb. unt. 15 100.25 178...Pfdb. 100 70 100 70 4e%.f 55 17 101 25 Ke 5 1910 101 20 101.20 12õ57 5 5 14 96 7⁵ 4% P⸗Oyp B. Pfdb. 1% 80 1 0%„„% 1½ Br. fder⸗Bk. ——— vorm. Dürr& Co. 49 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 198 Ber.deutſcher Oelfahr. 129.1 Schuhtabr. Herz, Frkf. 119.0 Seilinduſtrie Wolff 130. 'wollſp. Lamperism. 50 Kammgarn Kaiſersl. 170 —.— 5 00. 310%„„„„ 9460 94.60 5 •% Wr. Bod.⸗Fr. 94 20 84.30 Kieind. b 04 95.50 4e% Cir, Bd, Pfb. voc 100 10 100 10 ½ Pr. Afdhr.⸗Bk.⸗ 4% 3 99. Pfd. b 9 100 10 100 10 Sßf: untdrde 13 i8 50 88 4%„ Pfdbr..0! 4% Pr. ufdbrf. ⸗B. 8 unk. 10 100.20 100 20 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— 4%„ Pfdbr.9. 4½ Nh.H. B. Pfb. 0 100 20 100 50 unkf. 12 100.40 100.4 1900/ 100.20 100¼½0 3½%„ Pfbbr..g6 4e%„„„ 1912 100 50 80 4. 94 93.70 93.7[„%„„„ 1917 100 70 uſ, Pfd. 96006 98 70 63 70 4%„„„ 1919½%½ 20 %„ Com.er bl.„„ verſchied. 98.8. v. I, unt 10 101 10 101 10„„ 1914 85 80 3%„ Com.⸗Oul, gRb..⸗B. C. 0 94 10 1 43 75 95 20 85 20„en W..8415 151 90 3 om.b* 1 E.9 1305 95.80 95,20 fe-B. Fr 5 80 90%0 107%% Pf. B. Ur⸗O, 6 60 nt 0h 80 50 9 75 e tn. 8. 126 100.— 10o-— i Nanng. Serj Die Vereinigte norddeutſchen Mineralölwerke werden für im Kurss à 50 à 40, Diskonto 186.90 à 80, Dresdner Bank 1590% 6. Secte. Seneral-Anzeiger. EAbendblatt) Maunheim, 4. Mürz. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 218.30 217 20 Harpener Bergbau 185 70 185.80 Duderus 11090 111.—Kaliw. Weſterregeln 171.— 171.— Concordia Bergb.⸗KH.—.—— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95. 64.20 Deutſch. Luxemburg 150 60 149 50] hönix 16180 164.60 Friedrichshütte Bergb. 132.60 132 30] Br.Königs⸗u. Laurah. 192.50 189.55 Gelſenkir aner 183,50 18.4[Gewerkſch. Roßleben 8250 8250 Aktien dentſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Ludwi 3h.⸗Bexbacher—.——.—Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144 143.70 Pfälziſche Maxbahn———— Oeſt. Südbahn Lomb. 17.50 17.40 do. Nordbahn Gotthardbahn———.— Südd. Eiſenb.⸗G. 115.20 114 0 Ital. Mittelmeerbahn———.— Hamburger Packet 111.— 10.50 do. Meridionalbahn 130 50 131. Norddeutſcher Lloyd 89 70 88.60[Baltimore und Ohio 108.10 107.70 Bank⸗ und Verſicherungsaktien. 138.40 138.40 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119.50 119.50 Oeſt. Länderbenk 173.28 17½20]„ Kredit⸗Anſtalt 112.— 112—[Pjälziſche Bank 129.80 125 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 245 80 245 60 Preuß. Hypothelnb. 188.—188.—[Deutſche Reichsbk. 102.60 102 70 Rhein. Kreditbank 187 60 187 90 Rßein. Hyp.⸗B. M. 15 75 150.,75 Schaaffb. Bankver. 198 95 199.— Südd. Bank Mhm. Ne Hyp.⸗Creditv. 157 70 157.70] Wiener Bankver. 13240 133.— ationalbank 128— 123,10] Bank Ottomane 141.50 141.— Fraukfurt a.., 4. März. Kereditaktien 197.50. Disconto⸗ Commandi 186.70, Darmfladter 129.60, Dresduer Bank 150.75, Han⸗ delsgeſellſchaft 172.30, Deulſche Bank 245.50, Staatsbahn 143.70, Lombarden 17.40, Bochumer 217.25, Gelſenkirchen 183.40, Laurahütt! 191.75, Ungarn 94 10. Tendenz: feſter. NVachbörſe. Kreditaktien 198.50, Disconto⸗Commandit 186.90, Staatsbahn 143.70, Lombarden 17.40. Berliner Effektenbörſe. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bantk Deutſchaſigt. Bant D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Banl 126.10 126.40 — 1100.9 198.60 198.20 101.— 101.— 192.50 192.50 120 40 120 80 147.90 48— 136.— 136.—. 196.— 196 50 134 80 184.80 113.— 113.— Berlin, 4. März.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 103.40 10330] Ruſſenbank 140— 139.80 .% Reichsanl. 96.40 96.30 Schaaffh. Banky. 135.20 135— 30% Reichsanleihe 87— 8680 Staatsbahn 143.20 144.10 4% Gonſols 103 50 162.40[ Lombarden 17.40 17.0 140%. 96.40 96.30 Baltimore u. Ohio 108.— 108.— 3˙ 87.— 86 90 Canada Paeiſte 170 20 169.70 4% Bad. b. 1901 101.50 101 50 Hamburg Packet 110.60 110 60 4%„„ 1908 102.10—.— Nordd. Lloyd 88.90 88.30 8 5 conv.—.— 96 10] Bochumer 217.10 216.90 8½„ 1909/7 96.——.— Deutſch⸗Luxembg. 150.80 150.— 8%% Bayern 95.75 95.75 Dortmunder 58.80 58.60 354% Heſſen 95.75 95.60 Gelſenkirchner 183 50 182.70 Heſſen 84.80 84.50 arpener 185 90 185 50 30ſ% Sachſen 80.80 86.90 Laurahütte 1·120 190 60 4 Japaner 1905 94.90 94 90 Phönix 164 30 164.70 4% Italiener—= 104 25 Weſteregeln 171.50 171.— 4% Ruff. Anl. 1902 84.50 84 40 Allg. Elektr.⸗Geſ. 225.60 225— 4˙5 Bagdadbahn 86.25 86.10 Anilin Treptom—.— 276.20 Deder. Kreditaktien 19790 198 60 Brown Bovert 179.— 178 60 Berl. Handels⸗Geſ. 172.60 172.10 Chem. Albert 408.50 408.10 Darmſtädter Bank 129,20 12890 D. Steinzeugwerke 218.— 218.— Dauſch, Ur Bank 187.70 137 20 Elberf. Farden 892— 392.— Deutſche Bant 246.20 245.70 Celluloſe Koſtheim 204.— 205— Disc.aKkommandü 187.60 186 90 Rüttgerswerken 159.— 159,.20 Drasbner Bauk 150.90 150.20 Tonaen Wiesloch 97 20 97.20 Neichsbank 148.20 148.20 Wf. Draht. Langend. 208 20 200,20 Npein. Kroditbant 186.— 186.—] Zellſtoff Waldhof 295.— 294.— Pripatdiskont 2¾% W. Berlin, 4 März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197.40 198.60 Staatsbahn 148.20 144.80 Diskonto Komm, 187.— 186,70 Lombarden 17.30 17.40 eie Pariſer Börſe. 97715 4 März. Anfangskurſe. 3 d% Rente 9792 97.90 Debeers 509.— 813.— Spanier 97.60 97.80 Eaſt. and 111.— 110.— dooſe—.— 174 50 Goldfield 125.— 125.— Banque Ottomane 714.— 712.— Randmines 196.— 197.— Rio Tinto 1773 1759 Tondoner Effektenbörſe. London, 4. März.(Telogr.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe. gee 1599 39 135 eichsanle 4— Premier 2 8 4 Argentinier 87— 87—Randmines 78 75/ 4 Italtener 102/ 102½Atchiſon comp. 10610/ 105— 4 Japaner 88½ 88 ½ Canadian 171½ 169˙%/ exikaner 38 ½ 33%[Cheſepeake 67½¼ͤ 66, 4 Spanier 96— 96— Chtkago Milwaukee 147— 146½ Ottomandank 14/. 1810 Denvers com. 46— 45˙% Amalgamated 72˙% 711½ Erie 28/ 271 Anacondas 8% 81½ Grand TrunkIII pref. 44% 44%/ deio Tinto 188% 185% Central Mining 18½ 131˙½Louisville 183— 181½ Chariered 15%½ 15˙%½% Miſſouri Kanſas 41½ 40½¼ Beers 12/ 121/ Ontario 46½% 45˙% Gaſtrand 4% 4%[Southern Paciftc 1207% 120½ Geduld 2% 27/ Union com. 180% 179 Goldfields.——Steels eom. 46— 45˙% 4½% 4½[ Tend.; beh. Vagersfontein BVerliner Produktenbörſe. Berlin, 4 März.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 8. 4 8. 4. Weizen per Mal 228 25 227.25 Mais per Mai 156——.— Juli 227 756 927.25 Juli—— „ Sept. 212 25 211.75—v—— Roggen per Mali 176,75 177. Rüböl per März——. „ Juli 181.75 181 75 ai 56 10 56.— Sept.—.— 179.25 Oktor. 58.70—.— Hafer per Mat 170.— 170.— Spiritus 70er loco—-——. Juli—— 171—[Weizenmehl 30 25 30 25 2——.toagenmehl 28.10 28 1 Airerpgsl, 4. März. cukanmde) 4. Weizen per Mai 5%feſt 802¼ willig „Juli 8/1% 8/3/ Mais ver März 56˙%/ ruhig 5/6¼/ ruhig per Mai 507% 507; ** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 4. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 24.——24.25] Ruff. Futtergerſte 14.25 „ Rheingauer—.————[Hafer, bad. neuer 1775—18 95 „ norddeutſcher 24.50——.—[ Hafer, nordd. 1850—.— „ ruſſ. Azima 25.25—25.50 Hafer 20 115 18.——18.50 „ Ulka 25.——25.25 a Plata 17.—. „ Theodoſta 25.50—2575 Mais Mixed 17.—.—.— „ Taganrog 25,——25.50„ Donau 17.25—17.50 17 Saxonska 05 Lc Plata 17.50—.— 25.25—25.50 „ rumäniſcher 25.50—.— Koßhlreps, d. neuer 30.50——.— „ am. Winter Wicken 18.—— 18 50 „ Manitobal—-—— Kleeſamen deutſch.] 110—125 „ Walla Walla 75 5 „ Lanſas II 25.50.—.—„Luzerne ital. 130—140 Aflen„ Provene. 140—160 „ La Plata 25.——25.25„Eſparſette 30.——85.— Kernen 24.———.—Leinbl mit Faß 48.——.— Roggeg, pfälzer neu 18.———. Nüböl in Faß 70.——. „ ruſſiſcher„„FF*·· wraad 783.——.— —.—.— „rumäniſcher Spiritus, Ia. verſt. 100 6% 129.— norddeutſcher 18. 75—19.— 5 206 unverſt, 60.— „ amerik,——.— 90e 42. Gerſte, hieſ. 18.—19.25 toh 70er Enverft 85/00% 57.— 5 Pfälzer 17.75—.—.—„ ober„ 90/92% 43.— Gerſte, ungariſche. 55 5 Weizenmehl 00 50 5 1 35.— 34.— 32.50 31.50 30.50 27.50 Roggenmehl Nr. 0) 27.50 1) 25.—. Tendenz: Getreide unverändert feſt. Mannheimer Effektenbörſe. vom 4. März.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Spar-⸗ und Eredithank, Landau Aktien zu 139 Prozent. Ferner blieben geſucht: Eichbaum Aktien zu 108.50 Prozent und Süddeutſche Kabelwerke Akkten zu 121 Prozent(121.75.). Obligationen. 41½% Bad. A. G, f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100.— 1% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 101.78 G 4½0½ Bad Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.—. G 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— B Hegerut 30% Bürg. Braußdus, Bonn 108.— 30 0 euhe 85 1806 87.— E47 Hertenmüßle em 88.—8 105 Faer v. J. 1 0— ben eee r 56—0 1 4% Sudwoiaseſen 101—0, 125 90 1. 1008 101.—& 4½ e% 86 75 Lagerhaus⸗ 1 95.50 K, Geſehſſchaft 4½ eJ. Oberrh. Hlectriltätz · 1 a Oblig, 1908 101.50 G 1 12 nuh⸗ 9. 1301 101.500 werke, Karlsruhe Pfandbriefe. 40,0 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100 80 b. „„„ verſchied. 93.70 bz 37%„„ Köommunal 94.— bz Slädte⸗Anlehen. 31½% Freiburg i. B. 93.50 G 40 9% Hewdelbg. v. J. 1908 98.50 0 5 7 44½%0% Pfälz. Chamotie u. % 15888 84.506, Tongerd, Net Krlerd 10150 U 3½ 4 1895 94.50 G 4½ e% Ruſſ. 7200 %% dliane 8 80c Aele 1100.70 G 8 1004 94.50 Gl%N 3¹ 8 1905 94.50 K 4½0% Speyrer Brauhaus 90.800 1%„ ecsi0 0 c Seer glege 7 85 5 40% 0 1907 101 50 G4½% Speyrer rten 5 6 8/% Piemaſens unk. 1005 01.—6 0 Sa Sen 4 87dl. Wiesloch v. J. 190s——. 8 9 Sern Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ..Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105 ſ% 4— 5 fe abrik Maldhof 102.— 102.—5 „ e*E* Telegraphiſche Handelsberichte. Rarlsruſier Werkæeugmaschinenfabrik, Karlsrulic. „ Karlsruhe, 4. März. Um Sein oder Nichtsein handelt es sich bei der am Freitag, den 26. März hier statt- findenden ausserordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Karlsruher Werkzeugmaschinenfabrik. In- kolge des grossen Verlustes, den die Fabrik im abgelaufe: nen Geschäftsjahr erlitten, wird der Generalversammlung der Antrag auf Liquidation der Gesellschaft vorgelegt. Wie verlautet, soll die Fabrik(Ritterstrasse 17) durch ein grosses auswärtiges Werk angekauft werden. Neues vom Dividendenmarbt. *„ KTarlsruhe, 4. März. Die Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettingen verteilt It. Frkf. Ztg. kür das Geschäftsjahr 1908 eine Dividende von 8½ PCt. gegen 5,83 PCt. im Vorjahr. *„ Dresden, 4. März. Der Aufsichtsrat der deut- schen Pluvin- und Kunstleder.-G. in Dresden schlägt lt. 5Erkf. Ztg.e 7 pCt. auf das erhöhe Kapital von 140 Millionen gegen 10 pCt. im Vorjahr auf 1,10 Millionen vor. * Berlin, 4. Marz. Bei den deutschen Waffen- und Munitionskabriken in Berlin betrug die Dividende It. 9Ff. 8 920 Dt. wie im Voriahr. 99.50 * Berlin, 4. Marz. radfabrik Stöwer schlägt wiederum g pCt. Dividende wie im Vorjahr vor. Der Nähmaschinen- und Fahrradabsatz Die Wendt-Zigarrenfabriken „—.Aus der Versgicherungsbranclie. Hambur g, 4. März. Die»Globusc, Versicherungs- Aktiengesellschaft, beabsjehtigt It. 2 rkf. Ztg., das Kre- dityersicherungsgeschäft wegen allzu grossem damit ver⸗ bundenem Risſlo aufzugeben. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 3. März. Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 23. Febr, von New⸗MYork ab, iſt heute vormittag bier angekommen. New⸗Pork, 4. März. Southampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtie“ am 24. Febr. von Southampton ab, iſt heute nachmittag 1 Uhr hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddentſchen Lloyd, Bremen. 27. Februar: Die Dampfer Lützow in Aden, Friedrich von Gibraltar, Königin Luiſe von Newyork. 28. Februar: Die Dampfer Prinzeß Alice in Kobe, Therapia in Piräus. 1. März: Die Dampfer Bülow von Antwerpen, Kurfürſt in Piräus, Konſtantinopel, Scharnhorſt in Bremerhaven. Großer Mitgeteilt durch den Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mene 1. 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. ** Marx Goldschmidt Mannhelm Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 4. März 1909. —— Dr— Wir ſind als Selbſtkontrahenten ſe Käufer unter Vorbehalt: 133 a .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer— 82 ugs⸗Aktien 10² 99 Benz& G5. Rheiniſche beeeee en— 12³ Brauereische ellſchaft norm, Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen— erb. Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 90— Dainler mlotorenscheſeftſcone Unerkürkbeim 110— Ae Gebr.,.⸗Geß, ſens 11 ilterfabrir Enzinger, orms erbed— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerel, Mannßeim 76— rankenthaler Keſ 87zfr— uchs, Waggonfabri 154 152 errenmühle vorm. Heidelberg— 75zfr Lindes Eismaſchinen 130 Linoleumfabrik, Maximiliansau 95— Lothringer Baugeſellſchaft, Wetz 65— Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Div. 08.— 10¹ Maſchinenfabrik eudal Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrra 142— Pfälziſche Mü ee Schifferſtadt 12⁰0— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha— 97 zfr Rheinlſche.., Mannheim 110 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine—[M. 145 Rheiniſche Saberte Mia Mannheim— 112 e e wene, ae ein G. vorm. Fen ann erbeß— Rombacher Portland⸗Cementwerke 95— Stahlwert Mannheim 10¹ Süddeutſche Aant e, Mannheim 118½ 115 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußf— M. 140 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. rauer ichtungen 118—— Unionbrauerei Karis Sruhe 62— Vita Lebensver faere Keſelſchaßs Mannheim— M. 390 Waggonfabrik Raſtatt— 85 Wa Woof Bahngefellſchaft— 96 fr Immo biltengeſellſchaft— 96 ifr Zuckerfabrif Frankenthal— erb. Off Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſee der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeref, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Hof-Möbelfabrik., J. Peter Anerkannt eine der leistungsfähigsten sfddeutschen Mäbel-Fabriken- Ausstellungsräume O 7, 10, Mannheim. Ingenleur-Akademle WIsmar a. d. Ostsee L. Masch.- u. Elektro-Ingenieure, Bau-Ingenſeure u. Architekten Billigstes Studium, ansenenmer Autenthait. Programm frel. 822 für jeden, der angeſtrengt arbeitet, iſt ein geſundes Hausgetränk. Kathreiners Malzkaffee iſt bekömmlich, von würzig e Wohlgeſchmack und koſtet wenig. Die Nähmaschinen- und FnN (Drahtbericht der White Star Line Prinz Eitel Prinz Ludwig in Colombo, Sachſen von Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 sei gering, die gesamten Unkosten wesentlich höher. Letz- tere würden It»Frkf. Zt.« im nächsten Jahre teilweise nicht wiederkehren. Br emen, 4. Mirsz, .-G. verteien It. Frkf. Ztg. 20 pCt. Dividende gegen 13 pCt. im Vorjahr. (Drahtbericht der White Star Line — 0 Sk⸗ 37 er — poyſitenkaſſen in Berlin und Vororten weiter Betrag, nämlich die Rekordziffern von 1896 Millionen Mark. materialien“] in nicht ferner n. nehmungsgeiſt auregen wird. In erſter Linie darf man dies auf dem Gebiete der Bautätigkett erhoffen. 5 Nannheim, 4. Mäxz. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Heſchäflsherichf Dresoͤner Ban für das Jahr 1908. Der Abſchluß der Dresduer Bauk für das i 5 d fü: ahr 1908 21250. nen Batem inen 135 Nadee ee 55 einen Bruttogewinn non M. 3 30.25 i Verteilung einer Dividende von 7%. e ee e Die erzielten Gewinne beziffern ſich —— 1908 gegen 1907 auf Sorten⸗ und Coupons⸗Konto M. 257 890.45 M. 2865 520 10 5 Zinſen⸗eont)„„ 6456 094.75„ 6 950 454.55 Wechſel⸗Konto 6„„„ 5„„ 11 296 246.40 12 555 090 25 „ Proviſtons⸗Koneto..„ 8 493 326.25„ 8292 364.20 „Effeklen⸗ und Konſortial⸗Konto„ 2536 030.25 1169 878.80 L Konto d. dauernden Beteitigungen 1 438 391.85„ 1366 803.35 Auf dem Konto der„dauernden Beteili „daue ungen b 15 0 alee Dfoidenden ö N ividenden des Jahres 1908 de ſichſten Nae e vVerrechnung im nichſten Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Haupthu i M. 58 857 108 771.20 gegen M. 59 186 972 19785 5 5 251 bei der Bank geführten Konten auf 114 780 gegen 98 843 in 1907. Die Angeſtellten belief ſich am Jahresſchluſſe auf 3015 gegen 2600 im Jahre 1907. Daß der Umſatz trotz der Vergrößerung des Ge⸗ Siille deg Epfermene e iſt, erklärt ſich aus der äfts un ö 5 em Rückgang der Warenpreiſe im Die vertragsmäßige Gewinnausgleichung mit dem A. 8 ff⸗ hauſen'ſchen Bankverein, deſſen Bilanz 99 105 e 7 Rechnung wir hinter der unſrigen zum Abdruck bringen, ergab zu Gunſten des letzteren einen Saldo von M. 401 053.25, welchen wir in unſere Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung eingeſtellt haben. Das Vor⸗ 9 einen Saldo von M. 226 159.40 zu unſeren Gunſten er⸗ Im Herbſt des Berichtsjahres haben wir durch Uebereinkunft mit der Verwaltung des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins den bwiſchen uns beſtehenden Atefalſengemenſchaltevortrag inſofern abgeändert, als die Zufammenwerfung der Gewinne und die Einrichtung des De⸗ legationsrates vom 2. Januar 1909 ab in Wegfall kommen. Die bis⸗ herige Form der Intereſſeugemeinſchaft und die mit der Gewinn⸗ Poplung für jedes der beiden Inſtitute verbundene Beſchränkung der freien Bewegung hat mannigfache Unzuträglichkeiten mit ſich gebracht. Andererſeits hatten die beiden Verwaltungen aus der Erfahrung der verfloſſenen Jahre die Ueberzugung gewonnen, daß die erſtrebten Vorteile der Intereſſengemeinſchaft ſich auch ohne Gewinn⸗Poolung erreichen laſſen. Durch die anderweit getroffene Vereinbarung iſt für die Fortdauer der intimen geſchäftlichen Beziehungen und der gegenſeitigen Vertretung in den beiden Auſſichtsräten Vorſorge ge⸗ troffen. Vom 1. Januar 1909 ab geht auch unſere Frankſurter Nieber⸗ laſſung, an deren Geſchäftsreſultaten der A. Schaaffhauſen'ſche Bank⸗ verein bisher partizipierte, in unſexen alleinigen Beſitz über, wogegen wir im Betzinn des neuen Jahres dem letzteren ſeinen Anteil an der Dotation der Niederlaſſung zu vergüten hatten. Im Laufe des Berichtsjahres haben wir das Netz unſerer De⸗ ausgedehnt und in Caſſel unter Uebernahme der Geſchäfte des angeſehenen Bank⸗ hauſes Mauer& Plaut, mit dem wir ſeit langen Jahren ſchon in intimer Geſchäftsverbindung geſtanden haben, errichtet. Die Deutſche Orientbauk wird für das verfloſſene Jahr vorausſicht⸗ Iich eine Dividende von 50% gegen 4% der beiden Vorfahre Dieſelbe hat mit ihren Niederlaſſungen in Alexandrien und Kairo die vorjährige Kriſis in 1 nicht nur ohne größere Verluſte über⸗ ſtanden, ſondern durch die tatkräftige Unterſtützung, welche ſie ihrer Klientel gewähren konnte, ihre Poſttion weſentlich geſtärkt und ihren Kundenkreis anſehnlich erweitert. Auch die Niederlaſſungen in Kon⸗ ſtantinopel und anderen türkiſchen Plätzen haben zufriedenſtellend ge⸗ arbeitet. Die erfreuliche Neugeſtaltung der politiſchen Verhältniſſe in der Türkei rechtfertigt die Erwartung, daß die Bank in der Lage ſein wird, der Verwaltung des Landes gute Dienſte zu leiſten und an der Förderung ſeiner wirtſchaftlichen Intereſſen mitzuwirken. Gegen Ende des Berichtsjahres hat die Bauk im Verfolg von An⸗ regungen, welche aus den an den Handelsbeziehungen zwiſchen Ma⸗ rokko und Deutſchland intereſſterten Kreiſen an ſie herangetreten waren, neue Niederlaſſungen in Tanger und Caſablanca errichtet. Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Bank hatte mit ihrer Nieder⸗ laſſung in Buenos⸗Aires während der erſten beiden Jahre unter der geſchäftlichen Kriſis in Argentinien und unter Organiſations⸗ ſchwierigkeiten zu leiden, ſo daß ſie eine Dividende noch nicht ver⸗ teilen kann. Nachdem dieſe Schwierigkeiten überwunden ſind, dürfen wir auf eine angemeſſene Entwickelung hoffen. Die Filiale der Bank in Mexiko hat von Aufang an mit gutem Nutzen gearbeitet und ihren Geſchäftskreis in erfreulicher Weiſe ausgedehnt, Das Jahr 1908 hat in dem für das Wirtſchaftsleben wichtigſten Punkte die bei ſeinem Beginne gehegten, in unſerem Vorbericht aus⸗ geſprochenen Erwartungen voll erfüllt. Die internationale Spannung der Geldmärkte, welche Ende 1907 ihren Höhepunkt erreicht hatte, hat ſich im Laufe des erſten Semeſters gelöſt und im zweiten Semeſter einer fortſchreitenden Geldflüſſigkeit Platz gemacht. Der Beginn des Jahre 1909 ſteht bereits unter dem Zeichen der Geldabundanz. Dieſe Bewegung ging Hand in Hand mit einem weſentlichen Rückgang des deutſchen Außenhandels. Für 1907 hatte der Wertüberſchuß der Ein⸗ fuhr über die Ausfuhr(ohne Edelmetalle! ſchon nach den pro⸗ viſoriſchen— auf den noch relativ niedrigen Durchſchnittspreiſen von 1906 beruhenden— Ziffern der offiziellen Statiſtik den hohen Betrag von 1728 Millionen Mark erreicht. Die definitiven, die Durchſchnitts⸗ preiſe von 1907 enthaltenden Zifſern ergaben einen erheblich höhegen Im Jahre 1908 iſt der Wertüberſchuß der Einſuhr ſchon nach der provi⸗ ſoriſchen Stakiſtik auf 1576 Millionen, alſo um mehr als 300 Mil⸗ lionen, zurückgegangen. Da aber die dieſer Rechnung zugrunde liegenden Durchſchnittspreiſe von 1907 die höchſten waren, wird der wirkliche Rückgang nach den definitiven Ziffern noch viel größer ſein. Denn die gleichzeitige Statiſtik der Warenbewegung nach Tonnenzahr ergibt, daß die Einfuhr menge von 66, Millionen auf 60,5 Mil⸗ lionen Tonnen heruntergegangen, die Ausfuhr von 45,1 Millionen auf 45,7 Millionen Tonnen, alſo nur unerheblich geſtiegen, der Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr aber immerhin von 21 Milltonen auf 14,8 Millionen Tonnen, d. h. um ungefähr zurück⸗ gegangen iſt. Die erfreuliche Kehrſeite des Bildes ſtellt die Bewegung der Edelmetalle, der Hauptſache nach des Goldes, dar Der Ueber⸗ ſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr, der 1907 auf das Minimum von 7 Mill. zurückgegangen war, iſt 1908 auf 331 Mill. Mk. geſtiegen. Der ſtarken, von der Reichsbank ſelbſt durch ihr Politik geförderten Gold⸗ einfuhr war es zu verdanken, daß die Reichsbank, nachdem ſie mit ihrem Diskont von dem außergewöhnlich hohen Satze von 7½0% bis Mitte Junt allmählich auf den normalen Satz von 40% herab⸗ gegangen war, auf dieſem Satze auch während der ſtarken Termine ulkimo September und ultimo Dezember verharren konnte. eine neue Filiale Die durch den Rückgang des Außenhandels und der induſtriellen Kounjunktur freigewordenen Kapitalien ſtrömten im Laufe des Jahres 1908 dem deutſchen Aulagemarkte zu, aus dem deutſche Fonds und andere feſtverzinsliche Papiere im Werte von über 2 Milliarden vam heimiſchen Publikum leicht aufgenommen wurden. Die induſtrielle Depreſſion hat ſich bisher weiter verſchärft, und es läßt ſich auch heute noch nicht überſehen, ob mit der Verringerung des Abſatzes im Inlande der Tiefſpunkt ſchon erreicht iſt und ob die Induſtrie auch in Zeiten ſcharfen internationalen Wettbewerbes im⸗ ſtande ſein wird, bei den infolge der neuen Handelsverträge erhöhten Zollſchranken ihren Export zu heben, zu welchem Zweck ſie gegen⸗ wärtig ihre ganze Energie und Intelligenz einſetzt. Immerhin ſcheint die Erwartung berechtigt, daß die Billigkeit und Flüſſigkeit des Geldes und der Rückgang der Preiſe der Metalle und anderen Roh⸗ 1 Zeit den Konſum und den Unter⸗ e Ae e ukunft vor⸗ Die Rückwirkung der inbuſtriellen Konfunkturen 3 das Bank⸗ geſchäft, das ſich immer vielſeitiger wird in ausſichtlich geringer ſein, als in der Vergangenheit. ie Konzen⸗ trationsbewegung und Verbandsbildung in der Induſtrie, ins⸗ beſondere der ſogenannten ſchweren Induſtrie, hat dieſelbe unleugbar von den Banken unabhängiger gemacht und andererſeits fällt den Banken mit der Steigerung des nationglen Wohlſtandes nicht mehr in demſelben Maße wie früher die wirtſchaftliche Aufgabe zu, zu induſtriellen Unternehmungen durch eigene Beteiligung die Initia⸗ tive zu ergreifen. Weun damit, wie ſich ſchon während der letzten Hochkonjunktur gezeigt hat, die Chance einmaliger größerer Gewinne aus Induſtriegeſchäften für die Banken vermindert iſt, wird dieſer Nachteil dadurch einigermaßen aufgewogen, daß ſie bei Rückſchlägen in der Konjunktur an dem Unternehmer⸗Riſiko weniger beteiligt find. Unverändert bleibt natürlich das große Intereſſe, welches die Banken in ihrem Effekten⸗Kommiſſionsgeſchäft an einem lebhaften Börſenverkehr haben, der ſeinerſeits von dem Wechſel der in⸗ duſtriellen Konjunkturen abhängig iſt und ſich erfahrungsgemäß unter dem Zeichen einer aufſteigenden Konjunktur am günſtigſten entwickelt. In dieſer Beziehung war der Verlauf des Berichtsjahres wenig befriedigend, zumal die politiſchen Verhältniſſe im In⸗ und Auslande während der ganzen Dauer desſelben vielfachen Anlaß zur Beunruhigung der Geldmärkte boten. Das dem zähen Widerſtande der Induſtrie begegnende langſame Herabgleiten der Konjunktur wirkte auf den Börſenverkehr viel lähmender als ein raſcher Wechſel, wie er bei den rückſichtloſeren Geſchäftsmethoden in Amerika dort ſtattgefunden hat. Uuſer Kapitaliſtenpublikum, das bei Beginn der Geldkriſis des Vorjahres im ganzen genommen nicht über ſeine Kräfte engagiert war, konnte deshalb ſeinen Beſitz im weſentlichen feſthalten, war aber neuen Geſchäften abgeneigt. Auch die an ſich dankenswerte Aenderung des Börſengeſetzes mit ihrer Verbeſſerung der Rechtsſicherheit und der Wiederzulaſſung des Termingeſchäftes in Induſtriepapieren vermochte daher eine ſpekulative Tätigkeit der Börſe ſelbſt umſoweniger anzuregen, als die während eines Jahr⸗ zehnts künſtlich zerſtörte Organiſation der Börſe ſich nicht in ſo kurzer Zeit wieder ins Leben zurückrufen ließ. Die erhebliche Stei⸗ gerung der Umſätze in feſtverzinslichen Papieren konnte die Stag⸗ nation des ſonſtigen Verkehrs allerdings zum Teil ausgleichen. Unter dieſen Umſtänden war unſer Effekten⸗Kommiſſionsgeſchäft im Berichtsjahre kaum ergiebiger als im Borjahre. Weun wir trotzdem in der Lage ſind, ein um ca. M. 200 000.— höheres Erträgnis auf Proviſions⸗Konto auszuweiſen, ſo iſt dies lediglich auf etwas lohnen⸗ dere Umſätze im Konto⸗Korrentverkehr zurückzuführen. Die Bewegung der Zinsſätze konnte naturgemäß nicht ohne Ein⸗ fluß auf das Erträgnis des Zinſen⸗ und Wechſel⸗Kontos bleiben. Die Diskontrate der Reichsbank war im Jahresdurchſchnitt 4,774% gegen 6,033% in 1907 und 5,14% in 1906. Der Privaldiskont an der Ber⸗ liner Börſe ſtellte ſich im Jahresdurchſchnitt auf 3,527¼(und zwar im Durchſchnitt des 1. Semeſters auf 4,2220%, Zdes 2. Semeſters auf nur 2,8820%) gegen 5,108% in 1907 und 4,043% in 1906. Günſtiger war das Berichtsfahr für das eigene Effekten⸗ und Konſortialgeſchäft. Bei der zunehmenden Gelbdflüſſigkeit ließen ſich aus den Vorjahren übernommene und zahlreiche neue Geſchäfte in in⸗ u. ausländiſchen feſtverzinslichenWerten glatt u. mit dem üblichen bei den inländ. Geſchäften dieſer Gattung allerdings mäßigen Nutzen abwickeln. Neuen induſtriellen Geſchäften gegenüber haben wir, wie nach Lage der Verhältniſſe geboten, die größke Zurückhaltung geübt. Dagegen war es uns möglich, nicht unbeträchtliche Poſten älterer Beſtände, namentlich auch von Induſtriepapteren und Bankaktien, mit auſehnlichem Gewinne gegen die niedrigeren Buchwerte ab⸗ zuſtoßen. Wir haben es indes für richtig gehalten, einen erheblichen Teil dieſes Gewinnes zu weiteren Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen zu verwenden, ſo daß der in das Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto eingeſtellte Betrag von/ 2 536 030.25 die vorjährige Ziffer nur um M. 1366 151.45 überſteigt. Zu unſeren älteſten Engagements gehört unſere Beteiligung an der Minen⸗Induſtrie in Transvaal, welche nach langen Kämpfen trotz der Repatriirung der Chineſen die Schwierigkeiten der Arbeiter⸗ beſchaffung überwunden und nunmehr bei weſentlicher Ermäßigung der Geſtehungskoſten ſtetig ſteigende Produktions⸗ und Gewinn⸗ ziffern erreicht hat. An dieſem erfreulichen Aufſchwunge haben die Unternehmungen der uns naheſtehenden General Mining and Fi⸗ nanee Corporation Limited regen Anteil genommen. Wir ſind daher jetzt zu der Erwartung berechtigt, daß wir aus unſerem Aktienbeſtitz in nicht ferner Zeit mindeſtens die ſtarken Abſchreihungen der Vor⸗ jahre wieder hereinbringen werden. Die von uns mit 9 5 a Finanzkonſortiums der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft über⸗ nommenen dgigen Schuldverſchreibungen der Victoria Falls Power Company ſink erſolgreich an der Börſe zur Einführung gelangt und inzwiſchen vollſtändig begeben. Das genannte Unternehmen hat neuerdings bedeutende Kraftlieſerungs⸗Verträge abgeſchloſſen und wird eine weitere umfangreiche Kraftſtatinn am Witwaters rand er⸗ bauen. Die Mittel hierfür werden wiederum zur Hälſte durch Auß⸗ gabe von Preference Shares, zur Hälfte durch Ausgabe von Schuld⸗ verſchreibungen beſchaffk, welche letzteren von dem Finanzkonſortium der A..⸗G. und den den Siemens⸗Schuckert⸗Werken naheſtehenden Finanzkräften übernommen werden, nachdem für den Bau dieſes Mal ein Zuſammengehen der genannten beiden Elektrisitäts⸗Geſell⸗ ſchaften vorgeſehen iſt. Die Uebertragung des Baues an deutſche Ge⸗ ſellſchaften darf als ein neuer bedeutſamer Erfolg der heimiſchen In⸗ duſtrie vermerkt werden. 9 Erwähnt ſei noch unſere Mitwirkung bei der Deutſch⸗Süd⸗ amerikaniſchen Telegraphengeſellſchaft, welche beſtimmt iſt, das Netz der deutſchen Ueberſeekabel nach zwei Richtungen, einmal nach Bra⸗ ſilien und dann nach Weſt⸗ und Südweſt⸗Afrika, zu erweitern. Verhältnismäßig ſtark iſt das Konto der Handlungs⸗Unkoſten ge⸗ ſtiegen, nämlich um M. 690 681.20, wovon M. 170 301.70 auf höhere Steuern entfallen. Es kommt hierbei nicht nur die durch die Ge⸗ ſchäftsausdehnung bedingte Vermehrung des Beamtenperſonals in Betracht, ſondern auch die infolge der ſtetigen Vertenerung der Lebenshaltung erforderlich gewordene Erhöhung von Gehältern. Mit Rückſicht auf die bevorſtehende weitere Erhöhung der Steuerlaſten und die Steigerung der ſich aus der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung er⸗ gebenden Anforderungen muß die Erkenntnis immer mehr Platz greifen, daß die Vergütung für bankgeſchäftliche Leiſtungen, welche in Deutſchland durch die übermäßige Konkurrenz auf ein ſo niedriges Nivean wie in keinem anderen Lande der Welt herabgedrückt worden iſt, mit den Unkoſten nicht im richtigen Verhältuis ſteht und eine Verſtändigung über eine angemeſſene Erhöhung der Proviſionsſätze ein unabweisliches Bedürfnis iſt. 0 Die Geſchäftsentwickelung im neuen Jahre, das in den erſten Monaten 7195 8 lebhafte Emiſſionstätigkeit gebracht und uns eine recht gewinnbringende Beteiligung an derſelben geſtattet hat, wird natürlich weſentlich davon abhängen, wie der weitere Verlauf der augenblicklich die Märkte beunruhigenden Verwickelungen im Orient ſich geſtalten wird. Wenn, wie gehofft wird, der Friede er⸗ halten bleibt und die politiſchen Beſorgniſſe zurücktreten, ſo dürfte, auch bei längerer Dauer des induſtriellen Niederganges, doch das Geſchäft in feſtverzinslichen Werten weiterhin gute ee keiten bieten. Unſere niedrig bewerteten Beſtände an ſolchen Wer⸗ ten, einſchließlich der auf Konſortial⸗Konto enthaltenen, belaufen ſich auf rund 44 Millionen Mark. Unſere übrigen Engagements auf Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto ſind, wie die nachfolgenden Auf⸗ ſtellungen ergaben, auf ſoviele Poſten verteilt, daß die Rſiken im ein⸗ zelnen Falle ſich in mäßigen Greuzen halten. Nachſtehend die üblichen Exläuterungen über die einzelnen Poſitionen der Bilanz: Kaſſa⸗Konto, ſtan⸗ 31. Degemdet 100„„ M. 34202 834. 15 „„„„ 91 08 GEingan 0 8»—— 8 5 2 N M. 13 807 012 025. 20 13 777 846 516.— Ausgang 5 E161„% 4 5 rblieb demnach bei einem Geſamt⸗ 5 M. 27 550 655 707. 05 umſatz von 5 75 am 31. Dezember 1908 kaut Bilanz ein Beſtand von M. 29 165 509. 20 „„„„„ Sorten- und Coupons-Konto. Beſtand am 31. Dezember 1907 M. Eingang„„„„„%„ N. 15 Ausg zang 4* Es ergah ſich demnach für den am 31. Dezember 1908 verbliebenen Beſtand ein aille d 8 860 681. 20 15 234 015. 40 491 802 286.— 507 086 301. 400 492 333 560. 65 14 702 740. 75 257 580. 45 5 Wechſel⸗Konts, Beſtand am 81. Dezember 1907: Stück 61 072 Wechſel im Betrage von M. 7 645 918.— Stück 3 504 556 Wechſel Eingang„ 8147 810 708. 05 Stück 8 565 628 Wechſel im Betrage von M. 8885 28⁰ 681. 05 Stück 3 500 677 Wechſel. Ausgang„ 8128 086 051. 45 Der am 31. Degzember 1908 verbliebene Beſtand von Stück 64 951 Wechſel im Betrage von ergab laut Bilanz einen effektiven Wert Sll duvon M. 223 667 445.55 in Wechſenn auf deutſche Plätde. 24 999 370.45 in fremden Bakuten M. 237 870 569. 60 248 666 816.— E 2* zuſ. M. 248 666 816.— mithin einen Kurs⸗ und Zinfen⸗Gewinn von JJ%%%%% ⁵⁵⁵VT—TJTT Effekten⸗ und Report⸗Konto, Beſtand am 31. Dezember 1907:„„„„ M. 126 652 055.— Gſpgang 17 385230 080. 9 N. 3 978 989 185. 95 Ausgang„„„„„„ be 3830 076 494. 40 Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezember 1908 verbliebenen Beſtand ein / laut Bilanz leinſchl. des auf dieſes Konto, wie bisher, übertragenen Ergebniſſes des Konſortialbeteiligungs⸗Kontos im Wiiil 1 ſo daß ein Gewinn verbleibt voen M. und als Erträgnis aus unſeren dauernden Beteiligungen an fremden Bankn 1433 391. 85 Gigene Effekten waren am 31., Dezember 1908 vorhanden: 1. Feſtverzinsliche Werte 2) Staats⸗, Provinzial⸗, Kommunal⸗, land⸗ ſchaftliche Obliga⸗ tionen und Werte anderer ſtaatlicher Korporationen b) Hypotheken⸗Pfand⸗ briefe, Giſenbahn⸗, Straßenbahn⸗ und Induſtrie⸗Obliga⸗ tlonen˖n 2. Aktien von Etſenbahn⸗ Straßenbahn⸗ u. Trans⸗ port⸗Unternehmungen 3. Aktien von Banken und Verſicherungsgeſell⸗ M. 148 899 641. 55 152 862 068. 85 2586 080. 25 in 190 Poſen M. 29 894 286.50 „„ 802 929.90 „12482 255.95 cbfff 1857 039.6 4. Texrain⸗Aktien„ 12„„ 2416 432.— 5. Induſtrie⸗Aktien.„ 100„ 389868 487.10 406 Poſten mit M. 680 881.10 Nach dem 31. Dezember 1908 5 von uns gbzuliefernde Kam⸗ miſſions⸗Effekten M. 22672692.95 Nach dem 31. Dezember 1908 von uns abzunehmende Kom⸗ miſſions⸗Effekten„„„ 3916 037.40„ 1848844A45 Die Effekten ſind, ſoweit börſengängig, zu Uebernahmspre begw. aen Ea rs bom 31. Dezember 1908, wenn dieſer riger war, aufgenommen worden. 25 Dauernde Beteiligungen bei fremden Banken: M. 27 297 20.— Dieſes Konto enthält in der Hauptſache unſeren Beſitz an Aktien der Deutſchen Orientbank, der Deutſch⸗Sü amerikaniſchen Bank, der EiſenbahnBank, der Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank, der Aktiengeſellſchaft von Speyr u. Co. der Märkiſchen Bank, der Mecklenburgiſchen Bank, der Oberſchleſiſchen Bank, der Olden burgiſchen Landesbank, der Rheiniſchen Bank und der Württem⸗ bergiſchen Landesbank. Das oben erwähnte Erträgnis ee einer Verzinſung von 5,2462% des im Jahre 1907 angelegte⸗ Kapitals.„„% Report⸗Konto: 5 Ultimo Dezember 1908 ader ſrüher hereingenommen und an ſpäteren Terminen alzuliefernde Gffekten„ ‚ ‚ M. 64 622 286. 12———— Konſortialbeteiligungs⸗Konto, Wir haben bei folgenden Geſchäften als Kontrahenten mitgewirkt: 4 00 Deutſche Reichs⸗Anleihe, 5 5 4 6% Preußiſche konſol. Staats⸗Anleihe, 4% Preußiſche Staats⸗Schatzanweiſungen, 4 0% Hamburgiſche Staats⸗Anleihe von 1908, .6 Baheriſche Staats⸗Giſenbahn⸗Anleihe, 4% Baheriſche Allgemeine Anleihe,„ 3 9 · 8½ Gold⸗Anleihe der argentiniſchen P 3 Buends Nires(Einführung), 1 5 0% kaiſerl. chineſ. Tientſin⸗Pukower Staatseiſenbahn⸗An⸗ leihe von 1908, 4 0% Anleihe der Stadt Celle von 1908, 4 0% Anleihe der Stadt Chemnitz von 1908, 4% Anleihe der Stadt Cöln von 1908, 4% Anleihe der Stadt Dresden von 1908, 4% Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1908, 4 0% Anleihe der Stadt Kiel von 1907, Serie NIVXX, 4 5% Anleihe der Stadt Mainz von 1905, Lit. O. 4%% Anleihe der Stadt Mannheim von 1908, 4 0% Anleihe der Stadt München von 1908, 4 0% Anleihe der Stadt Paſſau von 1908,„ 4% Anleihe der Stadt Plauen von 1903, Serie II,, 4% Anleihe der Stadt Wilhelmshaven von 1908, 4 0 Pfandbriefe der Braunſchweig⸗Hannoverſchen Hypotheken⸗ bank, Serie 24(Einführung), 8 5 40% Pfandbriefe der Deutſchen Grundcredit⸗Bank, Abt. XV. 4 0% Hypotheken⸗Pfandbriefe des Frankfurter Hypotheken⸗ Kredit⸗Verein, Serie 43(Einführung), 4% Hypotheken⸗Pfandbriefe des Frankfurter Hypotheken⸗ Kredit⸗Verein, Serie 47(Einführung), 4 9% Obligationen der Hannoverſchen Landescredit⸗Anſtalt, 4% Hypotheken⸗Pfandbriefe der Heſſiſchen Landes⸗Hypotheken⸗ 4 8.⸗G. 8 Heſſiſc % Kommunal⸗Obligationen der Heſſiſchen Landes⸗Hypothe⸗ enbank.⸗G. in Darmſtadt, 4% Pfandbriefe der Preußiſchen Hypotheken⸗Actien⸗Bank, %% Hypothelen⸗Pfandbriefe der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Boden⸗Credit⸗Bank, Serie XI von 1908(Einführung), 40% Hypotheken⸗⸗Pfandbriefe der Sächſiſchen Boden⸗Credit 435 195 0 5 851 2 πτ rückzahlbare igationen der Allgemeine Gleltri itäts⸗Geſellſchaft, Serie VI, 5 4e 103% rückzahlbare hypothekariſche Anleihe der Genecke, Hannoverſchen Wachstuch⸗ und Ledertu Vinnhorſt bei Hannover, 8 958 der Berli ſen. ied⸗ 1 abr D. Sektle. GeneralLlnzeiger. Abendblatt.) Mannheim den 4. März 1909. %½% Oßbligationen der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktiengeſellſchaft, %% à 103% rückzahlbare niſchen Packetfahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft, IV. Em., 4½% Obligationen der Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer& Co., %½% Obligationen der Felten S Guilleaume⸗Lahmehertverke Act.⸗Geſ., Aeee 08 9% rückzahlbare Anleihe von J. C. König& Ephardt, 4% à 100% rückzahlbare Anleihe der Fried. Krupp Actien⸗ geſellſchaft, ee Teilſchuldverſchreibungen der .⸗G., Augsburg, %½% Anleihe des Norddeutſchen Lloyd von 1908, 42570 9 4 102 rückzahlbare Teilſchuldverſchreibungen zellanfabrik Ph. Roſenthal& 4520 à 102 rückzahlbare Rheiniſch⸗ Lech⸗Electricit 5 konpert. Anleihe der Hamburg⸗Amerika⸗ Co. Actiengeſellſchaft, 05 5 Obligationen Weſtfäliſchen Electricitätswerkes Act.⸗Gef., General⸗Mining Schantung⸗Unter Compagnie Gen Buenos Ayres 7. Zwölf Beteiligu weitigen Untern ätswerke, betrug derſelbe im ſo daß uns am 31. haben verblieb der Por⸗ des Kabel⸗Unternehmungen 8. Stieben Beteiligungen an Bergwerks⸗ und Hütten⸗Unternehmungen 9. Vierunddreißig Betetligungen an ander⸗ Bei einem Umſatze im Debet von and Finance Corp. td. nehmungen 3. Diverſe Immobilien. 5 g Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße M. 19 095.45 srale des Tramways de Diverſe Grundſtücke„ 1243 653.65 M. 1442 729710 ngen an elektriſchen und M. 21 585 08720 8 4800 324.05 4. Mobilien⸗Kontso. 3 113 836.15], Die Nenanſchaffungen in Höhe von M. 779 075.35 Wachl. eu die Errichtung neuer 8854 266.65 Wechſelſtuben betreffen, ſind, wie in den Vor⸗ ehmungen 5 jahren, abgeſchrieben worden. 5 Die Neubau⸗Konten München und Haunover ſind, nachdem ödie 55 Abrechnungen im Berichtsjahre fertiggeſtellt ſind, nunmehr auf Konto Kouto⸗Korrent⸗Konto.„Bankgebäude“ übertragen worden. Dieſes hat ſich ferner erhöht M 20 247 747 582.80 Jurch die Uebernahme des Geſchäftshauſes der in uns aufgegangenen Kredit 5 20 141175 602.65 Firma Mauer& Plaut in Caſſel, ſowie durch die Erwerbung eines Kredit 2—— Hauſes in Leer, in welchem wir eine Wechſelſtube eröffnet haben, und Dezember 1908 ein Gut⸗ eines Hauſes in Nürnberg, welches wir zur Erweiterung unſeres ZJVc 106 571980.15 Hortigen Bankgebäudes, das ſchon ſeit längerer Zeit bei der Aus⸗ und zwar laut Bilanz: 5 M. 33 377 812.45 verfügbare Guthaben bei erſten Banken und Aee à 103 0% rückzahlbare höpothekariſche Anleihe der.⸗G. Bankters. Vereinsbrauerei Herrenhauſen⸗Hannover, 0 4 e Teilſchuldverſchreibungen der Württembergiſchen Neben⸗ in Dresden M. 95 896 765.80 ei den Filtel 22434 910.50 %% konpert. Gold Bonds der American Telephone and Tele⸗ bei den Filialen— 14 700 700·50- 1 1 verteilt 400 Obligationen der Compagnie Genérale des Tramways de Buenos Aires, Debentures der Interoceanie 2 Railwahy of Mexiko, hiervon M. 44 542 624.75 Banken und Bankiers, durch Effekten ge⸗ ck de „277 217 452.80 ſonſtige Debitoren, durch Effekten und dehnung unſeres Geſchäftes benötigten. räumlich Die auf unſerem Bankgebäude Frankfurt a. M. ring) bisher ruhende Hypothek iſt im zahlung gelangt und de falls belaſtet worden. Unſer geſamter Immobilbeſitz Hypotheken belaſtet, deren iſt zurzeit mit M. 1 745 204.05 Abſtoßung nach den beſtehenden Verträgen bisher nicht tunlich war. auf 14 320 Konten, nicht mehr genügte, dringend (Gallus⸗ vergangenen Jahre zur Rück⸗ m Immobilien⸗Konto„Bankgebäude“ gleich⸗ Verzinsliche Depoſiten. Es wurden bei uns zur Verzinſung hinterlegt Gelder im Betrage voeͤn hiervon ſind zurückgezahlt worden und verblieben ſomit am 31. Dezember 1908, verteilt auf 79188 Konten und zwar: M. 134 602 748.90 in 61 363 Konten mit täglicher Verfü 89 973 126.30„ 17 825 Konten mit—12 0 a 42 der Kopenhagener Straßenbahn⸗Geſellſchaft von andere Sicherheiten gedeckt. 1908, Kreditoren: %½% Obligationen der Vereinigten Oeſterreichiſchen Schiff⸗ 374 306 55 21222 Konten, hiervon auf feſte fahrtsgeſellſchaft vorm. Auſtro⸗Americana& Fratelli ee M. 150 b68 4085 1 Coſulich in Trieſt von 1907 und bon 1908, Es wurden gewonnen %½9 Debentures der Vera Cruz Terminal Company Limited, an Proviſion abzüglich gezahlter Pro⸗.493 326.25 Neue Aktien des Frankfurter Hypotheken⸗Kredit⸗Vereins, aeen 33**— Neue Aktien der Pfälziſchen Hhypothekenbank, an 8115 155 Neue Aktien der Act.⸗Gef. für Federſtahl⸗Induſtrie vorm tial⸗Konto, abzgl. gezahl⸗ geſtiegen. A. Hirſch& Co. VCCVVVV0CC Neue Aktien der Actien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabri kation, erbindu ngen beträgt 35 542 gegen M. 224 575 875.20 in 79 188 Konten. Die Zahl der Depoſiten⸗Konten iſt M. 1 059 857 402.50 2. 835 281 527.30 M. 224575 87520 423„„* ung, er Kündigung, von 67 212 in 1907 auf 79 188 FFn; Fe 5 Die konto⸗ t⸗ 0te 8 einlösb. Vorzugsaktien der Berliner Electri⸗ 5 Konto⸗Korren Seudiüta nkeſbe 75 555 0 f M 8 916 977.80 6 0% Vorzugsaktien der Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frank⸗ 5 Se 5 furter Bürgerbräu Akt.⸗Geſ., Ae, 5 Lombard⸗Kontv. Steuern„%%% 1538 920.40 8 7 7 Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken Akt.⸗Geſ., Am 31. Dezember 1908 waren an Lombard⸗Darlehen eue Aktien der Deutſchen Eiſenbahn⸗Speiſewagen⸗Geſellſchaft, in Dresden M. 1 292 930.55 Neue Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und 2 bt e 0 Hütten⸗Aktiengeſellſchaft, 7 San Das Guthaben des im Jahre 1879 begründeten Penſions⸗Fonds Anteile des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Kohlenbergbauvereins 1259„ 817 070.— betrug am 31. Dezember 190 M. 2 700 900.— Bremen 8— 5 ̃ im 1908 109 510.15 G. m. b..,„ Hannover„„ 1312048.55 hierzu kamen Zinſen im Jahre Aktien der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Telegraphengeſellſchaft,„ Zwickau i. Sa.„ 1020 825.80 M. 237 25 15 Stamm⸗Aktien des Kraftwerkes Laufenburg, bei anderen Filialen„ 380 549.55„biervon ab gewährte Penſtonen in 1908„„ 5 Vorzugs⸗Aktien des Kraftwerkes Laufenburg, verblieben„%„%„ M. 15 839 059.65 8 M. Anteile der Deutſch ſchweizeriſchen Waſſerbau⸗Geſ. m. b..,—dd.— znech die von ans beantraate Zmpeifung vor. ee ee der glekriöifäts Aetien⸗Gefellchaft vorm. W. Wareu⸗Report⸗Konto e die Höhe voeon M. 2900 000.— Neue Aktien der Harpener Bergbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Ultimo e a e 8 Die von uns im April 1905 begründete, Unterſtützungszwecken en der Firma Max Kohl Act.⸗Geſ. in Chemnitz, ſwäteren Terminen abzulieſern dienende Aktien der Norddeutſchen Hütte Aktien ſellſchaft i 2 König⸗Friedrich⸗Auguſt⸗Stiftung Neue Aktien der Aauerge Metall und Aee Vorſchüſſe auf Waren⸗ und Waren⸗Ve een wies am 31. Dezember 1907 einen Beſtand von M. 100 290.90 borm. Gebr. Bing Aktiengeſellſchaft, Am 31. Dezember 1908 waren in London, Hamburg, Bremen, auf, hierzu kamen in 1908 an Zinſenn 3750.— Neue Aktien der Sberſchleſiſchen Eiſen⸗Induſtrie Artien⸗Ge⸗ Mannheim und Caſſel Waren zuſammen mit N. 104 020.96 und Hüttenbetrieb(Einführung), bevorſchußt hiervon ab gewährte Unterſtützungen 7' Rheiniſchen Stahlwerke, K in 1 mN 5 Act.⸗Geſ. vorm. J. Berliner Akze pt⸗ und Scheck⸗Kontv. und Wertverminderung der Stiftungs⸗ inführung),—— Neue Aktien 5 Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, Acti Am 31. Dezember 1907 befanden ſich Tratten und Schecks auf uns Effekten JVV—50. 2 geſellſchaft für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb. i Umlauf 269 301 706.15 mithin bleibht ein Beſtand von ½ MN. 101 3530 1 Sakedhes er renden Eſchebach ſcen Werke ferner uf Drespen.. 7078 480 85 ee 6% Vorzugsaktien der Zwickauer Glectricitäts⸗Werke⸗ und 58 lt 2„„ 925 068 780.45 Straßenbahn.G in Zwickan S. Verke, un 2 Agete Siier 878 750 2005 Reſerve⸗Fonds⸗Konto. Außerdem waren wir bei ein An 185 M. 3 085 251 406.30 Der ordentliche Reſerve⸗Fonds beläuft ſich auf M. 41 800 000.— . ede im In⸗ und A„ 1 gahl ſerten unſerer Es murden eingelöſt der Reſerve Fonds auff 9 700 000.— Freunde In⸗ und Auslande entrierter Finanzgeſchäfte unter⸗ 5 5 M. 70 038 320.20 beteiligt. n 3 935 602 699.05 Die Geſamt⸗Reſerven betragen demnach M. 51 500 000.— Von den borſtehend erwähnten Geſchäften iſt der größte Teil bei unſeren Filtalen 1 880 465 076.3 M. 2890 100 096.20 gleich 28,61 75 unſeres Aktien⸗Kapitals. im laufenden Jahre abgewickelt und de Vongrößeren Geſchäften aus nennen wir als abgewickelt di von: 40% Anleihe der Stadt München von 1907, %0% Obligationen der Actiengeſellſchaft, r Gewinn daraus verrechnet. früheren Jahren e Beteiligungen Felten& Guilleaume⸗Lahmeherwerke auf Dresden Berlin 0 * unſere Filiaken ſo daß am 31. Dezember 1908 in Zirkulation verblieben M. 11 325 909.— „ 34 615 711.70 143 203 689.40 M. 2 Immobilien⸗ und Mobilien⸗Konto. 189 145 810.10 wenden: * Aks Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiba laut Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ergibt ſich ein Reingewinn von VVVVVF n Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsrate beantragen wir, denſelben wie folgt zu ver⸗ M. 19 287 977.65 Sft 8 Ab ibung auf Bankgebäude M. 600.000.— Atzen dere Maschinenbau Arliengeſelſchaft Markt Nedwit 88e gaug Perſeeenb vorm. Heinrich Rockſtroh, Auf Deſem Konto erſcheinen die Bankgebäude%0 Dividende auf M. 180 000 000„ 7200 000— 8017 775.— 4% Hbligationen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Clectricitäts⸗•Vÿ 11 270 20.55 „% Verkes.G.„ Frankfurt a. M.„ 50 000.— Tantieme an den Aufſichtsrat M. 817 821.— 507 Obligationen der Tehuanteper National Railwah Company,„ Hamburg„ 2000 000.— Vertragsmäßige Tantieme an die 5% Obligationen der Vereinigten Pechelbronner Oelbergwerke„ Bremen„„ 1 500 000.— Direktoren, ſtellvertretenden G. m. b..,„ Nürnberg„ 650 000.— Direktoren und Direktoren Aktien der Banca Commerciale Italiana.„ Fürth„ 140 000.— der Filalen 2 376 765.— kunſer Konſortialbetetligungs⸗Konto zeigt folgende Zuſammen⸗ 2 Budebung 5 Gratifikationen an die Beamten„ 1400 000.— etzung:„ Deimold WS%0% Superdividende auf MN J. Einundzwanzig Beteiligungen an feſtver⸗„ Manuheim„„ 500 000.— 180 000 000%„ 6800 000.— ötns lichen Werten M. 7 167 096.95. V. 1 Vortrag 353˙3% 375 616.65.— 2. Neun Beteiligungen an Etſenba n⸗ Un„Chemn 5 14„ 15 55 5FC Straßenhahn⸗Anternehmungen.Aklen 5 5 829 366.45 390 5— 3. Fünf Beteiligungen an Bank⸗Aktien 616 008.05 5 81 109 Dresden, im März 1909 4 Zwei Beteiligungen an Verſicherungs⸗ ee 2200 000.— 85 Geſellſchaften 9 47 805„ München 39090 JVTVTVVT* 43.— Leer 0 75 000.—— 5. 9270 5 an Terrains 8 Caſſel 6 5 0 2 465 000.— M. 18 127 794.20 Die Direlition. u⸗Geſellſchaften 4 4064 736.65 2. Neubau⸗Konto 6, Fünfzehn Beteiligungen au überſeei 5 Unternehmungen e 5 5 9 7 457 93.90] Reubau in Berlin ſowie bauliche Ver⸗ 543.95 E. Gutmann. G. Klemperer. Mueller. L. von Steiger. 5 i ili⸗ 55 änderungen in Augsburg und Freiburg, M. 1964 543.95 arunter befinden ſich unſere Beteili⸗ 9— 5 5 ungen bei: M. 20 992 388.15 Nathan. Schuſter. 0 3. Stock. 5 Zimmer s mit Zubehör per 1. April zu vermieten. 2665 J. J. Quilling. Rheindammſtr. 20 ſchöne 4 Zimmer Balkon⸗ Wohnung mit Zubehör zu vermieten. 1405⁵ Tt Mocnuuteſtaße 16.1 Wohnungen. B 5, 3, 3. Stock, ſchyöne Woh⸗ nung 3 Zimmer u. Küche. Unt. 2 Zimmer ev. 1 Zim. u. Küche a. 1. April zu vm. Zu erkragen parterre. 2968 . 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Heckert. 360, Naheres T 1 11, Laden. zu vermieten. 4941 Telephon 18086. parterre. 270² Disconto-Gesellschaft in Berlin. hat die ſchwere Geld⸗ und Bankkr ſis vom H der gewerblichen Täti in der Eiſeninduſtrie die Produktion faſt um alten Welt ſchon aus ſozialen Umfange niemals durchführbar geweſen wäre. d Jahlungsverhältniſſe in den Vereinigten hältniſſe ſind normale Geſtalt annahmen, ſo übte er beſo mäß von erbſt 1907 gleit zur 90 gewerblich Aufträge zur Ausf deutlicher 1 5 e nachteiligen Einfluß aus. en Erzeugniſſen zur nachdem die noch aus dem Vo jahr in der Verminderung des Bei der Mannigfal einzelnen Gewerbe durch ahres verſchärfenden Rückgang natürlich ni ührung gelangt den 5 gehabt. Der Rückgang trat, riah waren, ſeit dem zweiten Eingangs neuer Aufträge immer keit der wirtſchaftlichen Ver⸗ cht gleichmäßig ſtark be⸗ verkehr, reichen tertel⸗ ſich im Laufe des „ troffen worden. am wenigſten bemerkbar machte, das Baugewerbe und namentlich auch ſchweren Gewerbe am meiſten unter ihm zu leiden. induſtrie iſt allerdings noch eine Zunahme der Produktion bdee dem Vorfahre zu verzeichuen; da aber der Verbrauch nach haben große Vorräte an Steinkohlen und Koks auf urch die Erträgniſſe der Werke naturgemäß be⸗ Braunkohleninduſtrie konnte auch in dieſem weungleich der Abſatz gegen Ende des erten Produktion nicht mehr entſprach. eit dem Frühling werden müſſen, wod einträchtigt wurden. Jahre befriedigend arbei Jahres auch hier der geſteig In der Eiſeninduſtrie hat einſchränkung bei weichenden Pre deutſche Roheiſenerzeugung im Ja beiden Vorjahre zurückſteht. 0 hältniſſe der Eiſeninduſtrie ungünſtig beeinflußte Während dieſer Die ten, iſen re ſich in der Elektrizitäts⸗Induſtris hatten der Eiſenbahn⸗ 5 und Schiffs⸗ die ſogenannten In der Kohlen⸗ ieß, ſo Lager genommen eine Produktions⸗ ſtattgefunden, ſo daß die 1908 hinter derfenigen der Unter den Momenten, welche die Ver⸗ Brſonders n, iſt 80 40 S Mannheim, den 4. März 1909 General⸗Anzeiger. Abendblatt“ 9. Seite. auch die ſtarke Zurückhaltung zu nennen, die ſich di i des Reiches und der größeren Bundesſtaaten angeſicte iee ingen e in der Erteili Staats äge ferl lage 1 ketkung von Staatsaufträgen auferlegen mußten Wenn nun auch zurzeit noch keine untrüglichen Anzeichen für eine durchgreifende Beſſerung in der Lage der deutſchen Montan⸗ und Eiſeninduſtrie bemerkbar ſind, ſo darf eine ſolche doch für die Zeit der beginnenden Bauſaiſon erhofft werden. Bei dem ſo viel flüſſigeren Geldſtande werden dem Baugewerbe und der Bauſpeku⸗ lation weit größere Summen als im vorigen Jahre zur Verfügung ſtehen, und mit der vermehrten Bautätigkeit dürfte die Nachfrage nach Eiſenmaterial ſteigen. Eine nachhaltige Belebung des Geſchäfks auf induſtriellem Gebiet kann indeſſen erſt dann eintreten, wenn die Finauzverwaltungen des Reichs und Preußens nach Durchführung der Reichsfinanzreform und der Bewilligung neuer Steuern in den Stand geſetzt ſein werden, mit der Erteilung von Aufträgen wieder in dem Maße vorzugehen, wie es der Staatsbedarf erheiſcht. Der Umfang und die Bedeutung des gegenwärtigen wirtſchaftlichen Niederganges dürfen aber auch nicht überſchätzt werden. Konnte ſich Deutſchland als einer der bedeutendſten Faktoren im Syſtem der Weltwirtſchaft den Wirkungen einer rückläufigen Weltkonfunktur nicht entziehen, ſo hat ſich doch gerade im Jahre 1008 die Geſundheit und Feſtigkeit der Grundlagen unſeres Erwerbslebens aufs neue er⸗ wieſen. Der Abſtieg von der Hochkonjunktur geſchah ohne Kriſen und Kataſtrophen, und ſeine empfindlichen Wirkungen wurden weſentlich gemildert durch den blühenden Zuſtand und die geſteigerte Kauftraft der deutſchen Landwirtſchaft, die, unterſtützt durch eine gute Ernte, der Induſtrie ein weites und ſicheres Abſatzgebiet in un⸗ vermindertem Umfange erhielt. Es hat auch die Neubildung von Kapital im Berichtsjahre keine Unterbrechung erfahren, und über⸗ raſcheud groß ſind die Summen geweſen, die zu Anlagezwecken frei wurden, ſobald der Kapitalbedarf der Induſtrie und mit ihm die Geldteuerung nachließen. Die Beſſerung der Verhältniſſe auf dem Geldmarkt trat ſchon zu Beginn des Jahres ein. Im Laufe des Januar ſetzte die Reichsbank den Diskont von 7½ auf 6% herab, und weitere Ermäßigungen folgten ſeit dem März, bis am 18. Juni der Satz von 4% erreicht wurde, der während des ganzen zweiten Halbjahres ununterbrochen in Geltung blieb. Dieſe ſtarke Erleichterung des Geldmarktes hatte ſehr bald eine rege Emiſſionstätigkeit zur Folge, indem das Reich, die Bundes⸗ ſtaaten, die Kommunen und auch die Induſtrie ihren während der Geldteuerung des Vorjahres zurückgehaltenen Anleihebedarf deckten. Die großen Beträge an neuen Effekten, von denen Preußen und das Reich allein über eine Milliarde Mark an Anleihen und Schatz⸗ ſcheinen auf den Markt brachten, wurde ohne Schwierigkeit von den, Anlage ſuchenden Kapital ſo vollſtändig aufgenommen, daß ſpäter nur ſehr wenig flottantes Material an den Markt gelangte, ein be⸗ merkenswerter Beweis für die unausgeſetzt ſteigende Vermögenszu⸗ nahme im deutſchen Volke. Da die Nachfrage dem ſtarken Angebot entſprach, ſo vollzog ſich auch die Kursbewegung der Fonds in auf⸗ ſteigender Richtung. Wenn das eigentliche Börſengeſchäft trotz der Billigteit des Geldes ſowie der Feſtigkeit des Effektenmarktes, und obgleich die Wiederherſtellung des Terminhandels in Montan⸗ und Induſtriepapieren der Börſentätigkeit einen erweiterten Spielraum bot, den erwarteten Umfang noch immer nicht gewonnen hat und zu ſeiner früheren Lebhaftigkeit noch nicht zurückgekehrt iſt, ſo lag das weſentlich an den ſtörenden Einflüſſen der politiſchen Ereigniſſe, namentlich in Marokko und auf der Balkanhalbinſel, die immer neue Befürchtungen für die Aufrechterhaltung des Friedens und eine fort⸗ dauernde Unſicherheit erzeugten. Beſonderen Anteil haben wir an dem Hinſcheiden des Herrn Erneſto Tornquiſt in Buenos Aires genommen, mit dem uns früher ein kommanditariſches, aber auch ſpäter ein intimes geſchäft⸗ liches Verhältnis verband.— Der Verſtorbene übte auch auf die Ge⸗ ſtaltung der argentiniſchen Staatsfinanzen einen großen Einfluß aus, und die Konverſionskaſſe, der Argentinien jetzt ſeit Jahren einen ſtabilen Valutakurs verdankt, iſt ſein Werk.— Die Geſchäfte der Firma Erneſto Tornguiſt& Co, werden ſeit einigen Jahren unter der Form einer Sociedad anonymg betrieben, und wir beab⸗ ſichtigen nach wie vor, unſere nahen Beziehungen mit den Nach⸗ folgern unſeres verſtorbenen Freundes ſowie mit deſſen europäiſchen Vertretern, der Compagnie Commerciale anciennement H. Albert de Bary& Co. in Antwerpen, zu pflegen,. 8 Das Bankgewerbe darf auf die Ergebniſſe des abgelaufenen Jahres mit Befriedigung zurückblicken. Konnte auch das Konto⸗ kurrent⸗ und Wechſelgeſchäft bei den niebrigeren Geldleihſätzen nicht mehr ſo hohe Erträgniſſe bringen wie im Vorjahre, ſo wurde dies ausgeglichen durch die geſteigerte Tätigkeit in anderen Zweigen des Bankvertehrs ſowie namentlich 1 a Gewinn auf Effekten⸗ konto, nachdem gerade im Vorfahre faſt alle Banken ſich 95 beſonders ſtarken Abſchreibungen auf ibren Effektenbeſitz veranlaßt geſehen tien. Der ſtetig wachſende Umfang unſeres Geſchäfts und die durch ihn bedingte Vermehrung unſeres Perſonals und unſerer Bureaus hat uns genötigt, für eine Erweiterung der Geſchäftsränme Sorge zu tragen. Wir haben in Berlin das bisher von der Königlichen Biblio⸗ thek benutzte Nachbargrundſtück Behrenſtraße 42 von dem Königlichen Kronfideikommiß zum 1. April 1909 und in Bremen ein Grundſtück am Zuſammenſtoß von Stintbrücke, Langenſtraße und Bredenſtraße erworben. Auf beiden Grundſtücken beabſichtigen wir Neubauten aufzuführen. Mit einer Anzahl anderer Banken haben wir, einem in der Oeffentlichkeit wiederholt ausgeſprochenen Wunſche Rechnung tragend, ein Abkommen getroffen über perivdiſche Veröffentlichung von Bi⸗ lanzüberſichten. Sie ſollen in zweimonatigen Zwiſchenräumen und nach einem gleichfalls vereinbarten einheitlichen Schema erfolgen. Dieſes Schema liegt auch bereits der Schlußbilanz für das Berichts⸗ jahr zugrunde, woraus ſich einige Abweichungen von der früheren Form ergeben. Die Debitoren ſind hierdurch von 380 998 185,31 auf 203 998 708,52 zurückgegangen, da wir die Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen mit 78 431 889,89 geſondert aufführen. Auf der Paſſivſeite haben wir ent ehee unſerer bisherigen Gepflogenheit bei den Depoſitengeldern Luch ie täglich fälligen Guthaben bei den Depoſitenkaſſen verbucht, die in den früheren Bilanzen unter Kre⸗ ditoren aufgeführt wurden. Dieſe Aenderung iſt obne materielle Be⸗ deutung, da die Unterſcheidung zwiſchen Depoſitengeldern und anderen Kreditoren— mangels eines für den Bankleiter wahrnehmbaren Unterſcheidungsmerkmals— ſtets nur nach rein äußerlichen und will⸗ kürlichen Geſichtspunkten erfolgen kann. Der Abſchluß geſtattet die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent auf das Kommanditkapital. Der Brutto⸗Gewinn beläuft ſich einſchließlich des Gewinnvortrages aus 1907 von 1 272 189,05 auf. 012 027,22. Hiervon ſind abzuſetzen die Verwaltungskoſten, Steuern uſw. mit„„„„„„„„„„„„„„ 8941 447,65. 20 070 579,87. Von verbleibenden%%%„Ä + 20 070 579,57 werden als Dividende von 9 auf die Kom⸗ mandit⸗Anteile, ſowie als Gewinnbeteiligung der Geſchäftsinhaber und Tantieme des Auf⸗ ſichtsrats verwende 17 586 842,11 ferner auf neu erworbene Immobilien und für Neubauten abgeſchrieben„ 1000 000,.— ſowie für die David Hanſemanniſche Penſions⸗ kaſſe für die Angeſtellten der Geſellſchaft vor⸗ JJJJC ⁵ VT und auf neue Rechnung übertragenn 20 070 579,57. ommandikkapital mit 170 000 000, die Allgemeine Reſerve mit 2298 092 611½839 85 die Beſondere Reſerne nach Artikel 9 des Statuts mit 4 19 500 000(zuſammen 57 592 611,39) ſind unverändert ebli e Ueberweiſung an die Penſionskaſſe haben wir diesmal zu unſerem Bedauern Abſtand nehmen müſſen, da für unſere⸗ Zu⸗ wendungen für die Jahre 1906 und 1907 die Reichs⸗Schenkungsſteuer von uns erfordert worden iſt. Wir haben deswegen den Rechtsweg beſchritten. Bis zur Beendigung dieſes Rechtsſtreites empfiehlt es ſich, die zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Wee ene 11 derlichen jährlichen Beihilfen für dieſen Zweck zwar bereitzuſtellen, die Zuweiſung an die Penſionskaſſe aber einem ſpäteren Zeitpunkte vorzubehalten. 3 m Wechſelverkehr betrugen der Umſaz Ieos n 4 5200 507 132,43), die Zahl der Wechſel 1130.576 101 Durchſchnittbetrag eines Wechſels 4 4050,28(1907: 4 55 10 Ae e Dezember 1908 beliefen 5 dte Beſtände au Platz und an 9720 Fart, Wechſeln nach Abzug der Zinſen bis zur Verfallzeit auf 140 880 573,08 150 000,— 1383 737,46 8 5 285 404 693,72(1907: (1907: 120 461 270,48), an Wechſeln auf fremde Plätze, nach dem 19 8 1 Zinsverluſt berechnet, auf 84,7 7: A 24 85 82), zuſammen a 138 928 057,86 (1907 4 154 205 680,30J. Die Umſätze in Schatzanweiſungen ſind in dem Wechſelverkehr einbegriffen.—, Für inländiſche Wechſel betrug der Diskontſatz der Reichsbank durchſchnittlich 4,76 in 1908 gegen 8,03/ in 1007 und der in unſerem Verkehr vorwiegend maßgebende Börſendiskont durch⸗ ſchnittlich 3,52¾ in 1908 gegen 5,12% 15 1907.— Im Kurswechſel⸗ nverkehr beſtand die Anlage hauptſächlich in Wechſeln auf London.— 7 n dem en nach Abzug der auf Zinſen⸗Konto übertragenen Zinſen belief ſich a 857 369,52 1022 424,79 in 1907. e ee Der Verkehr in Wertpapieren im Kommiſſionsgeſchäft, für Kon⸗ ſortial⸗ und eigene Rechnung betrug 4 2054 901 721,58(1907: 1 895 912 703,24), wovon auf die dem Effektenverkehr zugerechneten Coupons und ausländiſchen Noten ein Umſatz von 477 565 892,54 1907 4 476 601 074,13) entfiel. Der Ertrag aus dem Reportgeſchäft, gus den eigenen Wert⸗ papieren und aus Konſortialgeſchäften ſtellt ſich nach vorſichtiger Be⸗ wertung und nach Abzug der auf Zinſen⸗Konto übertragenen Zinſen auf 1818 354,50 gegen 214 959,82 in 1907.— Außerdem ergibt ſich aus Coupons uſw. ein Gewinn von 158 740,77 gegen 145 069,75 im Vorfahre.— Es betrug der Beſtand an eigenen Wertpapieren 20 492 871,45 gegen 34 084 520,05 in 1907, an Konſortial⸗Be⸗ tetligungen 64 430 663,25 gegen 59 911 416,37 in 1907, zuſammen 93 929 534,70 gegen 93 995 936,42 in 1907. Der Beſtand an verkauften, erſt nach dem 31. Dezember 1908 abzu⸗ liefernden Wertpapieren(Reports) und Lombards betrug 58 098 325,40 gegen 49 554 644,47& im Vorjahre. nahmen als Kontrahenten teil an den Emiſſionen folgender Ef n: 460 Deutſche Reichsanleihe.— 4¼ Preußiſche konſolidierte Staats⸗ anleihe.— 4% Preußiſche Staatsſchatzanweiſungen, rückzahlbar am 1. April 1913.— 4% Deutſche Schutzgebietsanleihe von 1908.— 4% Bayeriſches Staats⸗Eiſenbahn⸗Anlehen und 4% Bayeriſches All⸗ gemeines Staats⸗Anlehen von 1908.— 4 Würktembergiſches Stgatsanlehen von 1008.— 4% Großherzoglich Badiſches Staats⸗ anlehen von 1908.— 4% Großherzoglich Heſſiſche Staatsanleihe von 1908.— 4% Hamburgiſche amortiſable Staatsanleihe von 1908.— 4% Lübecker Staatsanleihe von 1906.— 4% Anlethen der Städte Altona, Baden⸗Baden, Charlottenburg, Duisburg, Düſſeldorf, Elberfeld, For⸗ bach, Frankfurt(Main), München, Raſtatt, Worms.— 4⅜ amortiſier⸗ bare Rumäniſche Rente von 1908.— Königlich Ungariſche ſteuerfreie %% Staats⸗Renten⸗Anleihe in Kronen von 1908.— 4% Pfandbriefe, Ausgabe vom Jahre 1907, der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗Bank, Berlin.— 4½% zu 103%⅛ rückzahlbare Schuldverſchreibungen der Prioritäts⸗Anleihe IV. Emiſſion der Hamburg⸗Amerikaniſchen Paket⸗ fahrt⸗Aktien⸗Geſellſchaft.— 4½% Schuldverſchreibungen vom Jahre 1908 des Norddeutſchen Lloyd, Bremen.— 40% Anleihe der All⸗ gemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft.— 5% zu 108% r Teil⸗ ſchuldverſchreibungen Serie IV der Deutſch⸗Ueberſeelſchen Elektri⸗ zitäts⸗Geſellſchaft, Berlin.— 4½0% zu 103% rückzahlbare Schuld⸗ verſchreibungen der„Herne“ Vereinigung von Hibernia⸗Aktionären. — 4% Anleihe der Fried. Krupp Aktiengeſellſchaft, Eſſen(Ruhr).— 4½20% abgeſtempelte, zu 102¾ rückzahlbare Anleihe der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Aktien⸗Geſellſchaft.—%0c% zu 1030% rückzahlbare Hypothekar⸗Auleihe der Union, Aktiengeſellſchaft für Bergbau, Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie, Dortmund.— 5% zu 1100% rückzahlbare Teilſchuldverſchreibungen der Vietoria Falls Power Company, Limited.— 4½0% Obligationen der Württemb. Neben⸗ bahnen Aktiengeſellſchaft.— Neue Aktien der Bergmann Elektrizitäts⸗ Werke, Aktiengeſellſchaft.— 4½% Vorzugsaktien und 4% Anleihe der Berliner Elektrizitätswerke.— Neue Aktien und 4½% zu 103% rückzahlbare Anleihe der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktiengeſellſchaft, Bochum.— Neue Aktien der Gas⸗ und Elek⸗ trizitäts⸗Aktiengeſellſchaft„Brema“.— Neue Aktien der Maſchinen⸗ bau⸗Geſellſchaft Karlsruhe.— Neue Aktien der Aktiengeſellſchaft Mix & Geneſt, Telephon⸗ und Telegraphen⸗Werke.— Aktien und 4½0% zu 103% rückzahlbare Hypothekar⸗Auleihe der Vereinigten Ravens⸗ ſchen Stabeiſen⸗ und Trägerhandlungen Aktiengeſellſchaft, Berlin. S Neue Aktien der Rheiniſchen Stahlwerke, Duisburg⸗ Meiderich. Außerdem gelangten unter unſerer Beteiligung und Mitwirkung u. a. e Anleihen und 5 Emiſſion: 118 der Städte Mannheim und Juedlinburg.— Stamm⸗ antefte Reihs 8 der Kamerun⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berliß, mit mindeſtens 30 Jahresverzinſung und 120% Rückzahlung vom Deut⸗ ſchen Reiche garantiert.— 5% Kaiſerlich Ehineſiſche Tientſin⸗Pukow Staaßseiſenbahnanleihe von 1908.— 4½0% hypothekariſche Anleihe von 1908 des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahl⸗ fabrikation.— Neue Aktien des Magdeburger Bank⸗Vereins, Magde⸗ burg.— Neue Aktien der Mechaniſchen Treibriemenweberei und Seil⸗ fabrik Guſtay Kunz, Aktiengeſellſchaft, Treuen i. S. Ferner beteiligten wir uns an der Uebernahme folgender Werte: %% Badiſche Schatzanweiſungen.— 4% Braunſchweigiſche Leih⸗ haus⸗Landesſchuldverſchreibungen Serie 8.— 4% Leipziger Stadt⸗ anleihe.— 4% Oeſterreichiſche Kronenrente.— 4% und 4½% An⸗ leihen der Mansfelder Kupferſchiefer bauenden Gewerkſchaft.— 4½0% Obligationen der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vormals Schuckert& Co.— 40% Obligationen der Compagnie Génsrale de Tramways de Buenos Ayres, Brüſſel.— Neue Anteile der Berliner Handels⸗Geſell⸗ ſchaft(Garantie⸗Konſortiumſ.— Neue Aktien der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn⸗Geſellſchaft.— Neue Aktien der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, Aktien⸗Geſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb.— Neue Aktien der Zinkhütten⸗ und Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Dr. Lowitſch& Co., Kattowitz, ſowie mit einer ſerneren Kapital⸗ einlage bei der„Herne“ Vereinigung von Hibernia⸗Aktionären, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, und mit einer Kapitaleinlage bei der Kontinentalen Tiefbohrgeſellſchaft vorm. H. Thumann mit be⸗ ſchränkter Haftung, Halle a. S. Bei folgenden Emiſſionen hier, in Frankfurt(Main) und Bremen übernahmen wir die Zeichnungs⸗ oder Einführungsſtelle: Teilbeträge der 4% bis 1917 unkündbaren Central⸗Pfandbrieſe vom Jahre 1907 der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft.— 4% Kommunal⸗Obligationen vom Jahre 1908 der Preußi⸗ ſchen Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft.— 40% Pfandbriefe Serie XXIV der Braunſchweig⸗Hannoverſchen Hypothekenbank, Braun⸗ ſchweig.— 4% Hypotheken⸗Pfandbriefe Abtetlung XVder Deutſchen Grundkredit⸗Bank, Gotha.— 4% Schuldverſchreibungen Serie 23 der Landeskreditkaſſe zu Caſſel.— 4% Schuldverſchreibungen der Her⸗ zoglich Sachſen⸗Meiningiſchen Landeskreditanſtalt vom 1. Januar 1908.— Neue 4% Württembergiſche Hypothekenbank Pfandbriefe.— 4% Schuldverſchreibungen Litera AA-EE des Württembergiſchen Kreditvereins, Stuttgart.— 4% Frankſurter Synodal⸗Anleihe, Aus⸗ gabe II.— 4% Anleihe der Stadt Ulm a. D. pom Jahre 1908, Litera —.— Aktien der Berliner Elektrizitäts⸗Werke, Berlin.— Neue Aktien der Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Verſicherungs⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt(Main].— Aktien der Hamburg⸗Ameri⸗ kaniſchen Packetfahrt⸗Actien⸗Geſellſchaft.— Aktien der Stahlwerk Oeking Aktiengeſellſchaft. Die Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat ihre bergbaulichen Arbeiten in erſter Linie auf der Tſumeb⸗Grube energiſch fortgeſetzt, wo während des Geſchäftsjahres April 1907 bis März 1908 rund 25 700 t Erz gefördert wurden. Von dieſen Erzen gelangten zur Verſchiffung ca. 15 000 t Erz mit rund 19% Kupfer und durch Verhüttung der übrigen Erze am Gewinnungsorte ca. 1000 t Kupferſtein und 700 t Werkblei. Die Kupfererz⸗Fundſtelle Guchab lieferte ca. 1800 t 33% Kupfererz. Für das genannte Ge⸗ ſchäftsjahr betrug der erzielte Reingewinn 3 480 948.44, wovon eine Dividende von 9% auf die Anteile und.— auf jeden Genußſchein verteilt worden iſt, Im laufenden Geſchäftsjahre wurden während der neun Monate April bis Dezember 1908 verſchifft 20331 t Erz, 2452 t Kupferſtein und 2274 t Werkblei. Die Betriebseinnahmen der Eiſenbahn betrugen in dieſen neun Monaten 3 476 600.—, die Be⸗ triebsausgaben 1257 000.—. Die Verhüttungsverſuche werden in Afrika fortgeſetzt. Gleichzeitig wird für die Vorkommen Guchab und Aſis, gelegen an der Bahnſtrecke Otavi—Grootfontein, durch weitere Aufſchließungsarbeiten ein unterirdiſcher Abhau vorbereitet. Die Schantung⸗Ciſenbahn⸗Geſellſchaft hat für 1907 eine Dividende von 474%(gegen 4½% im Vorfahre) verteilt. Die Betriebsergebniſſe des Jahres 1908 haben ſich gegen das Vorfjahr noch weiter gebeſſert, ſo daß die Ausſicht vorhanden iſt, trotz des er⸗ heblich ungünſtigeren Dollar⸗Kurſes die Dividende auf derſelben Höhe zu halten. Die von Tſingtau über die Schantungbahn gehenden Transporte von Baumaterialien für die Tientſin⸗Pukow Bahn haben bereits Ende 1908 begonnen und verſprechen nach den getätigten Ver⸗ tragsabſchlüſſen über Gleis⸗ und Brückenmaterial⸗Sieferungen recht erheblich zu werden. Auch die Kohlentrausporte laſſen für das kom⸗ mende Jahr eine erfreuliche Steigerung erwarten. Bei der Schantung Bergbau⸗Geſellſchaft iſt im Jahre 1908 die Förderung im Fangtſe⸗Kohlenſelde auf rund 220 000 t gegen rund 144 000 t im Vorfahre, im Poſchan⸗Tal auf rund 56 000 r gegen rund 34000 t geſtiegen. Die im Poſchan⸗Tal aus der Hungſchan⸗ Grube geförderte Kohle hat ſich als eine vorzügliche Schiffskohle be⸗ währt; das deutſche Kreuzergeſchwader in Oſtaſten deckt ſeinen Kohlen⸗ bedarf in Tſingtau in dieſer Kohle. Im Fangtſe⸗Felde haben aus be⸗ triebstechniſchen Gründen Vorrichtungsarbeiten in erweitertem Um⸗ fange ſtattgefunden. Der Geſchäftsbetrieb der Juternationalen Electrici⸗ täts⸗Geſellſchaft hatte ſich im Laufe der Jahre im weſent⸗ lichen auf ihre Betätigung bei der Compagnie Pariſienne de'Air Comprimé, Force Motrice, Eclairage Electrique beſchränkt. Im Hin⸗ blick hierauf erſchien es zwecks Vermeidung von Unkoſten angezeigt, die Juternationale Electriecitäts⸗Geſellſchaft in Liquidation treten und ihre Intereſſen ſernerhin durch ein Konſortium, zu dem ſich ihre Aktionäre unter unſerer Führung zuſammengeſchloſſen haben, ver⸗ treten zu laſſen. Die Compagnie Pariſienne hat für das Geſchäftsjahr 1907/08 auf die Aktien von Frs. 500 eine Dividende von Frs. 34,7881 und auf die Genußſcheine einen Gewinnanteil von Frs. 25,9678 (1906/07 Frs. 32,50 und Frs. 21,307) verteilt. Trotz der mit Neu⸗ regelung der Konzeſſionsbedingungen eingetretenen Herabſetzung der Tarife iſt anzunehmen, daß die Erträgniſſe der Compagnie Pariſienne auch fernerhin zufriedenſtellende ſein werden. Das gilt auch von ihrer Druckluftabteilung. Die Große Veneznela be cn ee hat für das Jahr 1907 eine Dividende von 1½% vexteilt. Die Be⸗ triebseinnahmen des Jahres 1908 ſind die höchſten ſeit der Betriebs⸗ eröffnung u. werden für das Jahr 1908 die Verteilung einer gleichen Dividende wie für das Jahr 1907 geſtatten. Sie werden ſich weiter heben, wenn die wirtſchaftlichen Berhältniſſe Venezuelas nicht, wie gerade in den letzten Jahren, Jurch falſche politiſche Maßnahmen, namentlich durch eine Häufung von Monopolen, beeinträchtigt werden. Die in der Allgemeinen Petroleum Induſtrie⸗ Aktien⸗Geſellſchaft vereinigten, von uns in Gemeinſchaft mit dem Hauſe S. Bleichröder betriebenen rumäniſchen Petroleum⸗ Unternehmungen haben auch in der Berichtsperiode zufriedenſtellende Erträgniſſe abgeworfen. Die Dividende der Allgemeinen Petroleum⸗ Induſtrie⸗Aktien⸗Geſellſchaft wird auch für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr mit 5% in Ausſicht genommen. Der Betrieb der Brikettfabrik der Gewerkſchaft Ehri⸗ ſtoph⸗Friedrich wurde zu dem vorgeſehenen Zeitpunkte— Ende März 1908— in vollem Umfange aufgenommen. Wenn auch die Schwierigkeiten, die ſich eeeee der Einführung einer neuen Brikettmarke entgegenſtellen, durch die Ueberprodukkion in Mitteldeutſchland und die geringere Noluhzttihieng der Induſtrie im Berichtsſahre noch verſtärkt wurden, konnte die Produktion doch zu lohnenden Preiſen abgeſetzt werden. Es ſteht zu erwarten, daß die Abſatzverhältniſſe und die Preiſe von der im Jantar 1909 gegründe⸗ ten Preisvereinigung mitteldeutſcher Braunkohlenwerke G. m. b.., der die Gewerkſchaft beigetreten iſt und die faſt ſämtliche Werke der in Frage kommenden Braunkohlenreviere umfaßt, weiteren Nutzen ziehen werden. 8 Unter Mitwirkung befreundeter Firmen haben wir, unmittelbar an die Gewerkſchaft Ehriſtoph⸗Friedrich angrenzend, 700 Morgen im Tagebau abzubauende Braunkohlenfelder erworben und in der Ge⸗ werkſchaft Eliſe[II vereinigt. Die Aufſchließung des Kom⸗ e ſoll erſt in einem ſpäteren Zeitpunkt in Aagriff genommen werden. Die unus naheſtehende Treuhandgeſellſchaft, die Reyiſions⸗ und Vermögens⸗ Verwaltungs⸗ Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, hat auch im abgelaufenen Jahre eine recht befriedigende Ent⸗ 1 85 genommen. Für 1908 kommen 6% Dividende zur Ver⸗ teilung. Die Zweiguiederlaſſungen in London, Frankfurt a. M. und Bremen, ſowie die Depoſitenkaſſen unds Wechſelſtuben in Berlin, deren Zahl ſich zurzeit auf 15 beläuft, haben befriedigend ge⸗ arbeitet. In Wiesbaden haben wir im Oktober 1908 ebenfalls eine Depoſitenkaſſe exrichtet, die der Frankfurter Filiale unterſtellt iſt. „„ Die Norddeutſchree Baunten Hamburg mird auf ihr in unſerem Beſitze befindliches Aktienkapital von 50 Millionen Mark für das Jahr 1908, wie im Voxjahre, eine Dividende von 9 verteilen, die in ünſerer diesjährigen Gewinnrechnung erſcheint. Dder Gewinn aus der dauernden Beteiligung au anderen befreundrten Bankinſti⸗ tuten enthält die im Jahre 1908 vereinnahmten Dividenden für das Geſchie 1907, und zwar erzielten: Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt 90%.— Süddeutſche Diseonto⸗ Geſellſchaft%.— Bayeriſche Disconto⸗ und Wechſel⸗Bank 5— Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp Aktiengeſellſchaft 7%.— Stahl& Federer Attiengeſellſchaft%.— Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft.⸗G. 8%,— Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp. 7½%,— Magdeburger Bank⸗Verein 7½%. Oberlauſitzer Bank in Hittan 7½%½.— Geeſtemünder Bank 10 9.— Deutſch⸗Aſiatiſche Bank 8% zum Kurſe von.50 per Tael.— Braſilianiſche Bank für Deutſchland 10%.— Bank für Chile und Deutſchland%.— Deutſche Afrika⸗Bank Aktiengeſellſchaft%.— Banca Generala Romana 99½.— Banque de Credit in Sofia 5%— Compagnie Commerciale Belge anciennement H. Albert de Bary & Co. in e 6% für die privilegierten und 7½% für die ewöhnlichen Aktien. Die der Beteiligungen an dieſen Banken belief ſich Ende 1908 auf 4 50 923 768.57 9095 54 040 129.93 Ende 1907. Die auf ſie für das Geſchäftsjahr 1907 bezw. 1907%8 entfallenden unnd im Be⸗ richtsjahre vereinnahmten Dividenden betragen 3 389 370.34 gegen 2 822 528.10 im Vorjahre. Das Depoſitengeſchäft ergab einen Umſchlag von 4 2312 476 821.38 gegen 940 275 760.68 im Jahre 1907. Der Beſtand der Depoſiten be⸗ krug am Schluſſe des Berichtsjahres 218 ö44 301,13 gegen 144 260 541.89 am Schluſſe des Jahres 1907. Der Kontokurrentperkehr ergab folgende Reſultate⸗ 1908 1907 Debitoren am Schluſſe des Jahres 293 998 708,52 2380 998 135,1 Kreditoren am 5 Schluſſe des Jahres„ 2285 000 304,½41„ 286 584 587%07 Erworbene Proviſion 5 6 788 276,6 65 6 780 724,06 Vergütete Proviſion 75 293 744,½14 7 287 306%86 Hmfs„ 36 593 821 279,40„ 88 173 576.080,13 Die Zahl der laufenden Rechnungen betrug am Schluſſe des Jahres 1908 28 361 gegen 24936 im Jahre 1907. Von dieſen Rech⸗ nungen waren mit 1 1en am Schluſſe des Jahres 1908 16 697 gegen 15 126 im Jahre 8 Die in 905 Paſſiven aufgeführten Akzepte und Schecks betrugen 171 014 621,29 gegen 4 194 099 797,02 im Jahre 1907. Die Aval⸗Debitoren, denen der gleiche Betrag von Aval⸗Ber⸗ pflichtungen Maentnertelz beltefen ſich am 31. Dezember 1903 auf 35 912 440,3 gegen 4 46 369 881,88 in 1907. Diskont⸗ und Ainſen⸗Konto ergaben einen Ertrag von 10 576 188,2 im Jahre 1908 gegen 11 478 989,39 im Jahre 1907. Der Umſchlag der Kaſſen betrug 16 g27 971 385,25 gegen 17 635 125 311/14 im Vorfahre, der Ge Wae(bon einer Seite des Hauptbuches) 4 39 601 386 817,99 gegen% 30 158 896 599,21 im Vorjahre. Fer Beteiligung von 4 50 000 000 an dem Kommandit⸗Kaßital der Norddeutſchen Bank in Hamburg ſteht ein Geſamtumſatz dieſer Bank von 15 904 268,30 von einer Seite des Hauptbuches gegen 16.225 984 389,50 im Vorjahre gegenüber. Dem Geſamt⸗Kapital der Diconto⸗Geſellſchaft entſpricht im Jahre 1908 alſo ein Geſamtumſchlag von 54 905 587087,29 von einer Seite des Hauptbuches gegen 55 384 880 988,71 im Vorjahre. Die von den beiden Inſtitüten zu⸗ ſammen vereinnahmte Netto⸗Proviſion ſtellt ſich auf 4 8 466 198,36 gegen 8 429 474,25 im Vorjahre. Berlin, im März 1909. Direklion der Diskonto⸗Geſellſchaft. Die Geſchäftsinhaber Schinckel. Dr. Salomonſohn. Dr. Ruſſell. Urbig. Schoeller. ereeee, Haasenstein& Vogler, At-ees. Abltes de Annoncen-EXpedition Mannhelm. P2 1 Annoncen-Annahme zu Originaloreisen für alle Zeitungen der Welt. ————— ——FrTTTTTT—TCTCTCT——————..——— —— —— 8 20 „ Saarbrücken die Herren G. F. Grohé-Henrieh& Co. 10. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt. Mannheim, 4. März Rheinische Creditbank in MANNHEII. Achtunddreissigste ordentliche deneral-Versammlung am 3. April ds. Js., vormittags 11 Uhr im Lokale der Bank Wozu wir die Herren Aktionäre einladen. Tages-Orduung: 1. Bilanzyorlage mit Berichten der Direktion und des Aufsichtsrates, 2. Entlastung der Direktion und des Aufsichtsrates, 3. Festsetzung der Dividende, 4. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Zur Ausübung des Stimmrechts ist jeder Aktionär be- rechtigt, welcher die Aktien spätestens am fünften Tage vor der Versammlung bei der Gesellschaft oder bei einer der in der Einladung zur General-Versammlung hierzu be- zeichneten Stellen oder bei einem Notar Vorzeigt.(Art. 16 der Statuten). Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Das Stimmrecht Wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Das Stimmrecht kann duroh einen bevollmächtigten Aktionär ausgeübt werden. Für die Vollmacht ist die schriftliche Form erforderlich und genügend; die Vollmacht bleibt in der Verwahrung der Gesellschaft(Art. 15 der Statuten). Anmeldungen nehmen entgegen und erteilen Eintritts- karten zur Generalversammlung: in Mannheim unsere Bank, die Mannheimer Bank.-., die Süddentsche Bank, unsere Filiale, 75 7 77 7* „ Baden-Baden „ Freiburg i. B. 92 22 „ Heidelberg 95 35 „ Kaiserslautern 75 55 „ Karsruhe 15 5 „ Konstanz 29 25 „ Lahr i. B. 55 „ Mühlhausen i. E.„ 55 „ Offenburg 1. B. 97 25 „ Pforzheim 55 33 „ Sperer 95 55 „ Strassburg i..,„ 55 „ Zweibrücken 55 3 „Neunkirchen, Reg.-Bez.-Trier, unsere Agentur, „ Kastatt, unsere Agentur, „ Bruchsal, unsere Depositenkasse, „ Berlin die Deutsche Bank 55 Herr S. Bleichröder. „ Frankfurt à, M. die Deutsche Bank Fillale Frank⸗ fult a. M. 35„ Deutsche Vereinsbank. „ Hamburg„n Deutsche Bank Filiale Hamburg, „ München„ Deutsche Bank, Filiale München, 5„ Stuttgart„ Württemberg. Vereinsbank, „Neustadt a. H. Herr G. F. Grohé-Henrich, „ Basel die Schweiz. Kreditanstalt, „ 5„ Basler Handelsbank, „ Zürich„ Schweiz Kreditanstalt. Mannbeim, den 4. März 1909. 6416 Der Aufsichtsrat. Ludwigshafener Walzmüfle in Ludwigshafen a. Rh. Einladung Ofdlenticnen Ceneral-Versammlung auf Samstag, 27. März 1909, vormittags 11 Uhr in dem Sitzungs Saale unseres Verwaltungs- Sebäudes in Ludwigshafen a. Rh. Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 2. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlust- rechnung sowie Beschlusstassung über die Verwen⸗ dung des Reingewinns. * 3. Ertellung der Entlastung an den Vorstand und den Aufsichtsrat. 4. Wahl der Revisoren für 1909. Zur Peilnabme an der Generalversammlung(S 26 der Statuten) sind die Aktien(ohne Dividendenscheine) bis spätestens den 24. März d. Js. bei dem Bankhause Kahn Co. in Frankfurt a. M. oder bei der Süddentschen Diskonto-Gesellschaft, der Süddeutschen Bank, der Fillale der Dresdener Bank in Mannueim und im Ge- schättslokale der Gesellschalt zu deponieren. 6410 Ludwigshafen à. Rh., den 3. März 1909. Der Vorstand. 5 Artmann. Kaufmann. Voergolderei 15 Mitteldeutſche Cre Ginladung fünfzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Aufſichtsrats; Reingew nns; Enllaſtung des Vorſtands; Entlaſtung des Aufſichtsrats; Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrats. Die Aktionäre, nehmen wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 22. März r. Seutſchen Credit⸗Anſtalt(Abteilung Weis, Herz& Co., Weinmann, in auf die§§ 28 bis 30 des Statuts Bezug genommen. Frankfurt a.., den 3. März 1909. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Richard vPaſſavant⸗Gontard. zur 54. ordentlichen Generalverſammlung. Die Aktionäle unſerer Bank werden hierdurch zu der am Samstag, den 27. März 1909, vormittags 10½% Uhr, itt unſerem Baukgebäude Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtatifindenden vierund⸗ Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1. Vorlage des Berichts des Vorſtandes für 1908 mit den Bemerkungen des ditbant. 2. Beichlupfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und WVirluſtiechnung per 31. Dezember 1908 und über die Verwendung des welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung Teil 1909 bei einer der nachſtehend verzeichneten Stellen oder bei einem Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. bei der Miiteldeutſchen Creditbant, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei dei Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins, in Nürnberg, Fürth, Wiesbaden, Gießen und Eſſen⸗Ruhr bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbant, in zaden⸗Baden bei der Bankcommandite Baden⸗Baden burg bei der Firma M. M. Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen Becker& Co.), in Mainz bei der Firma in NMeiningeu bei der Zank für Thüringen, vormals B. M. Strupp, Aktiengeſellſchaft, in München bei der Kommanditgeſellſchaft Zernard 0 Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Co., G. m. b. H. Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintintskarten in Empfang zu nehmen. Im Uebrigen wird Meyer& Diß, in Ham⸗ Creditbank. Joſef Baer. A. Schaaffnausen'scher Bankverein. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zur diesjährigen ldlentichen Generalversammlung auf Samskag, den 27. Mära ds. Is., vorm. I11 Uhr in unser Geschäftslokal in Köln, Unter Sachsenhausen Nr. 4, ein- geladen. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. des Geschäftsberichtes der Direktion und des Berichtes des Aufsichtsrates. Genehmigung der Bilanz. 5 Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. e über die Verwendung des Reingewinnes. „Wahl zum Aufsichtsrat. Eintrittskarten und Stimmzettel erhalten diejenigen Aktionäre, Welche sich entsprechend dem 6 84 Absats 2 des Statuts bei einer der nachverzeickneten Stellen legitimieren: bei dem A. Schaaffhausen schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen übrigen Niederlassungen in Bonn, Obarlottenburg, Duisburg, Dülken, Düsseldorf, Emmerich, Godesberg, Grevenbroich, Kempen, Kleve, Krefeld, Moers, Neuss, Odenkirchen, Potsdam, Rheydt, Ruhrort, Schöne- berg, Viersen, Wesel; bei der Dresdner Bank in Dresden und in Berlin, sowie deren Niederlassungen in Augsburg, Bremen, Bücke- burg, Chemnitz, Detmold, Frankfurt a. Main, Fürth, Hamburg, Hannover, Maunheim, München, Nürnberg, Plauen i.., Zwickau i..; bei der Mittelrheinischen Bank in Koblenz, Duisburg und Metz; bei der stbank für Handel und Getrerbe in Pogsen und Köuigsberg; bei der Plälzischen Bank in Ludwigshafen, Frankfurt a.., Mannheim, München und deren übrigen Filialen; bei der Rheinischen Bank in Essen, Duisburg und Hülheim ., d. Ruhr; bei der Westfalisch-Lippischen Vereinshank, Aktiengesell- schaft in Bielefeld, Detmold, Herford, Lemgo, Minden, sowie bei den Bankhäusern: Hermann Bartels in Hannover, Philipp Elimeyer in Dresden, E. Heimann in Breslau, Köln, im März 1909. Dis Direktien. i9g 8 84 Absatz 2 des Statuts lautet: Wer sein Stimmrecht ausüben will, muss spätestens am siebenten Tage vor dem Tage der Generalversammlung seine Aktien oder einen von der Reichsbank oder einem dentschen Notar ausgestellten Depotschein, im letzteren Falle mit Angabe der Nummern der Aktien, bei der Gesellschaft bis nach statt- gehabter Generalversammlung hinterlegen oder sich der Pfrektion egenüber in einer ihr genügend erscheinenden Weise über den Beslt⸗ seiner Aktien und die Fortdauer solchen Besitzes bis nach stattgehabter Generalversammlung legitimieren.“ Bei den oben genannten Berliner Anmeldestellen können statt der Aktien die mit Nummern-Verzeichnis versehenen Depotscheine der Bank des Berliner Kassen-Vereins über die Aktien hinter- Beküuntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Plaudſcheine des Städt. Leihamts Mannſerm Lit. A Nr. 62908, 62009 und 62010 vom 27. Juni 190, Lit. A Nr. 77683 vom 5. Nove uber 1908, Lit. A Nr. 39342 vom 19. Dezember 1907, Bit. A Nr. 64202 vom 14. Juli 1908, welche angevlich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach 828 der Leih ⸗ ammtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. 32263 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgerordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet beim Stäpt. Leih amt, Lit. O 5 Nr. 1, geltend 1 machen, widrigentalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannperm, den 3. März 1909. Städt. Leihamt. Hekauntmachung. Behufs Verkaufs des aus⸗ gelagerten Beit rohes aus etwa .35 Strohſäcken iſt auf Montag, den 15. März 1909, vormittags 11 Uhr, im Geſchäftszimmer der unter⸗ zeichneten Verwaltung, Kaiſer Wilhelm⸗Kaſ., Verdingungs⸗ termin anberaumt. Die Be⸗ dingungen liegen daſelbſt aus. Garniſon⸗Verwaltung Maunheim. 8411 Jwangs⸗Berſteigerung. Freitag, 5. März 1909 vormittags 10 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rath us gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 3220 1 Futterſchneidmaſchine m. Zubehör. Mannheim, 4. März 1909. Götz, Gerichtsvollzieher. legt werden. 642²0 Im Räumungsperkauf: Weißes Porzellan als Teller, CTassen, Platten, Schüsseln etc. „„„ bweit unter Preliss TCouis Franz, Paradeplatz, O2.2. Hur gegen Bar. Kein Umtauſck. eeree Fiano-Ausverkauft! Abzahlung, Miete. 6257 DEMMER,.hafen, Luisenstr. 6. 5000 ſiesundler aua billiger als Wurzt oder Fleiseh Dr. betker's Pudding als Zugabe zum Vesperbrot der Kinder. 5901 08 Zum Sacken nur das echte Dr. Oetker's Backpulver. aller Art, itets vorratia in der unge Frau empf. ſich in einf J Hauskleidern, Bluſen u Kin⸗ derkleidern, auch Bett⸗ u. Leib⸗ wäſche. Näh. in der Exv. 3509 2* D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billiguen be!l 77111 S. Fesenmeyer, F., 8, Breiteſtraße. Epangeliſch⸗prote antiſhe Gemeinde. Concordienkirche. Heute Donnerstag, abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Müller. an der Hauptſynagoge. norgens 2½ Uhr Predigt: Herr Stadtraboiner Dr Stkeckelmacher⸗ Nachmittags 2½ Uhr Jugendaottesdienn mit Schrifterklarung, Purim. Saſustag, s. März, Abends! Uhr. Sonntag, 7. März, mor⸗ In der Clausſynagoge. Freitag, 5. März, abends 6¼ Uhn. Salnstag, den 6, März morgens 8 Uhr Piedigt: Herr Clausrapbmer Dr. Unna. Abends 7 Uhr. An den Wochentagen morgens 6½ Uhr, abends 5½ Uhr. Rosengarten Mannheim Musensaal Sonntag, den 14. März 1909, nachmittags 3 Uhr Volkskonzert zu Einbheitspreisen ausgeführt von dem städt. Orchester, Heidelberg Leitung: Musikdirektor Paul Radig und dem gemischten Chor der NMochschule für Musik in Mannheim Leitung: Musikdirektor Karl Zuschneid. FPFHORgRD/ATHNHAÆA:; 1. Josef Haydn: Symphonie-dur(genannt.La surprise“ oder mit dem Paukenschlag). Adagio cantabile— Vivace assai. Andante. Minuetto— Allegro di molto. 2. Lieder für gemisenten Chor. Feliz Mendelssohn: Frühlingsahnung. Felix Mendelssohn: Abschied vom Walde. Robert Schumann: Frühlingsgruss. 3. Ludwig van Beethoven. Andante con moto à. d. 5. Symphonie. 4. Lieder für gemischten Chor. Felix Mendelsschn: Frühlingslied. Volksweise: Sandmännchen. Felix Mendelssohn: Im Wald. 5. Chrisof Willibald Sluck: Ballettstücke aus seinen Opern in Form einer Suit. bearbeitet von Felix Mottl.— I. Introduktion Don Juan) Air gal und Lento(Iphigenie in Aulis).— II. Reigen Seliger Geister(Orpheus).— III Musette(Armide). IV. Air gai(Iphigenie in Aulis) Sicilienne(Armide). Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lz8sen, Garderobegebühr 10 Pfg. Die Ausgabe der Karten(einfache und Doppelkarten] geschieht vorzugsweise auf Bestellung durch hiesige Arbeiterverbände und Arbeitgeber und zwar nur für Arbeiter und niedere Angestellte, deren Jahresverdienst den Betrag von 1800 Mk. nicht übersteigt. Bestellungen sind spätestens bis Mittwoch, 10. Marz. nachmittags 3 Uhr, schr iftlich bei der Stadtkasse(Kaufhaus Die Ausgabe der bestellten Karten daselbst erfolgt am FEreitag, 12. März, vormittags—-1 Uhr. Sodann wird ein kleinerer Teil der Karten bei der Stadtkasse zum allgemeinen Veikauf gebracht und zwar am Samstag, den 18. März, vormittags 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten wird keine Gewähr übernommen. 32268 Sammlung Gg. Brück, Nürnberg. Transport: 271.50 M Es gingen ein von: Ad N* 0 „ Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets bereit Die Expedition des General⸗Anzeigers. Fayorit-Mode-Album für Frühjahr u. Sommer eingetroffen und zu haben im Garn⸗„Kurz⸗ u. Strumpfwaren⸗Geſchäft non Herm. Berger, 0 l, 3 64¹8 Herm. Berger Filiale: Ellsebethstr.5 Fritz Schulz. Schwstzingerstr. li. Bitte um Gaben für arme Konfirmanden. Die unterzeichneten Stadtpfarrer der evaug. Gemeinde bitten auch in dieſem Jahre um Gaben für arme Konfir⸗ manden. Infolge von Arbeitsloſigkeit oder geringem Ver⸗ dienſt fällt es vielen Eltern ſchwerer als ſonſt, für ihre Kinder die nötige Konfirmationsausſtattung zu beſchaffen. Darum iſt unſere Bitte in dieſem Jahre beſonders dringlich. Dr. Hineiſen, Stadtvikar, Kirchenſtr. 28, Stadtpfarrer Ahles, R 3, 3; Stadtpfarrer Simon, N 1, 13, Stadtpfarrer von Schöpffer, Traitteurſtraße 48; Stadtpfarrer Achtnich, G 4, 2; Stadt⸗ pfarrer Sauerbrunn, Windeckſtraße 1, Stadtpfarrer Klein, Dammſtraße 39, Stadtpfarrer Weißheimer, Lutherſtraße 4 Stadtpfarrer Hoehler, Mollſtraße 10. Hypothekengelder à 4% in grös seren Beträgen abzugeben dureh 6104 64183 wünſcht ſich mit ein. braven häuslich gut erzogen. Fräu⸗ lein mit etwas Vermögen zu verehelichen. Offerten unter No. 4960 an die Expedition dieſes Blattes. Vermittler verbeten! Beſſ. Dame don auswärfs n guten Familien bekaunt, ver⸗ zlittelt reell Her at. Offert. unt. 5 Daul Locb Unr gratIs. 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Bezirksamt ſchriftlich oder Uhr. mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Be⸗ weismittel vorgebracht werden müſſen. 32264 Maunheim, den 2. März 1909. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Klemann. Bekanntmachung. Ergänzungswahl in das Stadtverordneten⸗ kollegium betreffend. No. 8815 J. In der heutigen Wahltagfahrt wurden die Herren: eeeeeeen 1) Geiger Chriſtof, Wirt in Käfertal, 2) Herbſt Eugen, Fabrikant No. 8837 I. Von Seiten des Stadtverordnetenkolleginms bis zur nächſten Erneuerungswahl, d. i. Herbſt 1911, zum. 0 anfangs 30er, kaufm. gebild., repräſentationsfähig, ſucht Filiale od. ſonſt. Vertrauens⸗ ſtelle. werden. Gefl. Offerten be⸗ fördert u. F. L. 4031 Rudolf Moſſe, Ludwigshafen. 8268 Zu verkaufen. Väkkrei⸗Cüurichtng verga. verkant. 5109 15. Querſtraße 62. Ein vorzuͤgl., wenig geſpieltes + 2 2 Pianinos leichte Zahlung preiswert abzugeben. Firma Demmer, 'hafen, Luiſenſlr. 6. Großze Partie ern klaſſiger Clubfauteuils in Saffian und antik. 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Herbſt 1911 in das Stadtverordnetenkollegium ge⸗ wählt. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt⸗ nis gebracht, daß die Wahlakten während der nächſten 8 Tage im Kaufhauſe 3: Stock, Stadtratsregiſtratur, zu jedermauns Einſicht offen 1 und daß etwaige Einſprachen oder Be⸗ Fuerir gegen die Wahl während dieſes Zeitraumes beim ürgermeiſteramt oder bei Großherzoglichem Bezirksamt se“% hier unter ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel ſchrift⸗ — lich oder mündlich zu Protokoll zu geben ſind. 32266 Ito. Maunheim, den 2. März 1909. un: Der Oberbürgermeiſter: 575 Martin. Händel. — d 5 2 nt icht Lermischtes. 175 A. Jander 1 2, 14 Planken 2, 14 90fl gegenüber der Hauptpoll. zen 7 „OSaonder o brA. Methode. Auszelchnungen. e Nontag,§. Mar: die inneròffnen wir neue Kurſe. en. Herren usa Damen erhalten in kurzer Feit eine ſchöre en] 2 ge für E E nst f. 15.) oder Ausbilſdung in der 2. 2 m. 12 m Abſchl.J Stensgrade, e2 925 77—5 „=Hurſe. 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Söhne eingetragen und als deren Inhaber der Kaufmann Chriſtian Friedrich Boehringer und ſeine Söhne, der Kaufmann Chriſtian und der Apotheker Chriſtoph Boeh⸗ kinger. Die neue Firma ging aus der Drogenfirma Engel⸗ uann u. Boehringer hervor, die außer einem ausge⸗ dehnten Handelsgeſchäfte in Stuttgart die Fabrikation von San⸗ tonin, Schwefeläther, Eſſigäther, Salpeteräther, Chloroform, Jod⸗ kali und Höllenſtein mit ſechs Arbeitern betrieb und bei Wildbad im Schwarzwald eine Holzdeſtillation beſaß. Den äußeren An⸗ laß zu der Wahl einer neuen Firmierung ſeitens der drei In⸗ haber von Engelmann u. Boehringer gab der am 3. März 1859 erfolgte Ankauf einer Chininfabrik in Höchſt a.., welche dort ſeit zwei Jahren unter der Firma Simeons, Ruth w. Co. be⸗ ſtanden hatte. Bis in Stuttgart geeignete Räume hergerichtet waren, blieb der Sitz der Chininfabrikation noch in Höchſt; im März 1861 wurde auch die Darſtellung des Chinins mit den obengenannten Fabrikationszweigen in Stuttgart vereinigt und bildete bald den Hauptartikel der neuen Firma. 1864 ſtarb Chri⸗ ſtian Boehringer, der auch an der Gründung anderer, heute weit⸗ bezannter Unternehmungen der chemiſchen Induſtrie Süddeutſch⸗ lands ſich tätig beteiligt hatte; ihm folgte im Tode 1866 der Vater Chriſtian Boehringer. An Stelle von Chriſtian Bveh⸗ ringer trat deſſen Witwe und ſpäter auch ſein Schwiegerſohn Theod. Geyer in das Geſchäft ein; dieſe beiden Teilhaber ſchie⸗ den aber am 1. März 1871 wieder aus, ſo daß nunmehr Chri⸗ ſtoph Bvehringer bis zu ſeinem Ableben im Mäz 1882 alleiniger Inhaber der Firma war. Von ihm ging das Geſchäft auf ſeine Witwe und bald darauf auf ſeinen Sohn Ernſt über, der im De⸗ ember 1883 Dr. Friedrich Engelhorn als Teilhaber auf⸗ nuhm. Seit dem frühen Tode ſeines Schwagers Eruft Boeh⸗ kinger(14. September 1892) iſt Dr. Friedrich Engelhorn Allein⸗ inhaber der Firma C. F. Boehringer u. Söhne. Bereits im Ausgang der ſechziger Jahre hatte ſich die Chi⸗ eine umfaſſende Vergrößerung des Betriebes notwendig wurde. Eine ſolche Vergrößerung ſtieß aber auf Schwierigkeiten in be⸗ zug auf den Erwerb von Nachbarterrian und die Beſchaffung der nötigen Waſſermenge. Da außerdem die Transportver⸗ hältniſſe zußerſt ungünſtige waren, ſo lag in einer Verlegung der Fabrik der einzige Ausweg. Auf Anraten des mit ihm be⸗ freundeten und verwandten Friedrich Engelhorn ſen. in Mann⸗ heim, des Mitbegründers der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, kaufte Chriſtoph Boehringer 1870 das Mannheimer Fabrik⸗ grundſtſck des genannten Werkes, das von dort aus kurz vorher ſeinen Betrieb nach Ludwigshafen a. Rh. verlegt hatte. Auf Fräulen toriſche Baſis geſtellt wurde. Doch nicht allzu lange diente die neu errichtete Fabrik ihrer Beſtimmung. Die Beſeitigung der großen Mengen extrahierter Chinarinde und anderer Abfall⸗ ſtoffe machte Schwierigkeiten und ließ die Verlegung auf ein von der Stadt mehr entferntes Gelände wünſchenswert er⸗ ſcheinen, wo auch eine größere Expanſionsmöglichkeit geboten war. Es wurde daher auf dem Waldhof ein am Altrhein ge⸗ legenes Terrain von erheblicher Ausdehnung erworben, das alle Bedingungen zu erfüllen ſchien. Die Inangriffnahme der neuen Bauten mußte raſcher erfolgen, als man beabſichtigt hatte, denn im Auguſt 1881 wurde ein größerer Teil der Mannheimer Jabrik durch einen Brand zerſtört. In den Jahren 1882 bis 84 ging dann die Berlegung der Fabrikation nach dem Waldhof vor ſich; das kaufmänniſche Bureau ſiedelte erſt 1886 dorthin über. Nach dieſen hiſtoriſchen Daten, die ſich auf das äußere Schick⸗ ſal der Fabrik während der 50 Jahre ihres Beſtehens beziehen, ſeien einige Worte ihrer inneren Entwicklung gewidmet. Die Darſtellung von China⸗Alkalvide, insbeſondere des Chinins, war von Anbeginn an der Hauptzweig der Fabrikation, daneben ka⸗ men in den erſten beiden Dezennien nur noch Santonin und Aether als bedeutendere Fabrikationsmittel unter den bereits eingangs erwähnten in Betracht. Die Stuttgarter Fabrik verar⸗ beitete anfangs nur 2 Ballen Chinarinde(zirka 6 Zentner] pro Tag, was einer Tagesproduktion von ungefähr 15 Pfund Chi⸗ ninſulfat entſpricht. Kurz vor der Verlegung des Betriebes nach Mannheim betrug die hergeſtellte Jahresmenge bereits 8000 Pfund, während in Mannheim bald eine Tagesproduktion von 75 Pfund erreicht wurde, bei dem damaligen hohen Wertſtande des Chinins(ein Pfund= 150.) eine recht beträchtliche Ziffer. Heute iſt die täglich hergeſtellte Chininmerſe natürlich noch viel erheblicher; die Fabrik iſt die größte Chininfabrik der Welt. In Manuheim wurde dann Mitte der Der Jahre die Herſtellung des erſten weiteren Alkaloids neben den China⸗ Alkaloiden aufgenommen und zwar des Pilocarpins; der Samto⸗ nin⸗ und der Aether⸗Betrieb wurden vergrößert. Bedentend ra⸗ ſcher aber ging die Ausbreitung des Fabrikationsgebietes nach der Verlegung auf den Waldhof und dem Eintritte von Dr. Engelhorn vor ſich. Folgende Präparate hat die Fabrik als erſte an den Markt gebracht, größtenteils auf Grund eigener von ihr aufgefundener Verfahren: Eſeridin, Ferratin(nebſt Jodſerratin und Arſen⸗Ferratin), Loctophenin, Digitalinum verum, ſynthet. Theophyllin, ſynthet. Coffein, elektrolyt. Hydroxhlamin, Cerolin, Filmaron, Lactoſerve, Betpſin und Diploſall. Die Fabrikate von C. F. Boehringer u. Söhne wurden auf folgenden Ausſtellungen preisgekrönt: London 1862, Sintigart 1868, Paris 19.7, Wien 1873, Stuttgart 1881, Amſterdam 1883, Rom 1894, Paris 1900, St. Louis 1904. Der Firma wurden ſeit 1885 über 700 in⸗ und ausländiſche Patente erteilt. Sie war ſeinerzeit eine der erſten, die mit Hilfe patentierter Verfahren das ſogenannte künſtliche Cocain laus Eegonin] herſtellte. Eine Reihe von Erfindungen, die aus den wiſſenſchaftlichen Laboratorien der Fabrik hervorgingen, bezieht ſich auf eletrochemiſche Verfahren, auf die Fabikation ſyntheti⸗ ſcher Riechſtoffe, auf die Herſtellung neuer Arzneimittel ufe. In den letzten Jahren wurde ein neues patentiertes Verfahren zur Die allmähliche Entwicklung der Fabrik geht am beſten aus der Zahl der jeweils beſchäftigten Arbeiter hervor: 1859 waren es 15, 1872 bei der Ueberſiedlung nach Mannheim 20, 1882 bet der Verlegung nach Waldhof 60 Arbeiter; heute ſind es 400 Ar⸗ beiter und 90 Handwerker. Außerdem ſind als Angeſtellte der Firma tätig 31 akademiſch gebildete Chemiker und Ingenienre, 66 kaufmänniſche Beamte, 26 Techniker und Laboranten. Das Fabrikterrain umfaßt zirka 10 Morgen, wovon 31200 Quadrat⸗ meter überbaut ſind. Für die Dampferzeugung ſind 11 Dampf⸗ keſſel mit zuſammen 1065 Quadratmeter waſſerberührter Heiz⸗ fläche vorhanden; der erzeugte Dampf dient als Wärmequelle und zum Antrieb einer Dampfmaſchine von 100 Pferdeſtärken. Der Krafterzeugung dienen ferner 6 Gasmotoren von zuſammen 77 Pferdeſtärken. Den Hauptteil der Triebkraft aber liefert die Elektrizität: es ſind 120 Drehſtrom⸗Elektromotoren mit zuſam⸗ men 800 Pferdeſtärken vorhanden, dis teils an das Leitungsnetz des Maunheimer Elektrizitätswerkes angeſchloſſen ſind teils von einer eigenen Zentrale geſpeiſt werden. Die letztere liefert auch den elektriſchen Strom für Beleuchtungszwecke und elektroche⸗ miſche Verwendung. Das Waſſerwerk der Fabrik gibt pro Tag 3600 Kubikmeter Waſſer: außerdem iſt für Trinkzwechs u. a⸗ Für ſeine Conditoret em im eindammſtr. 35. Schöne 3 Zimmer, auch als Burean 0 Sekvſeren n. Verkauf gewandies Ninerseenangz ur Hare⸗ ſpät. z. p. Hazzeſt. d. elektr. ſehr geeignet, per 1. 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Von Wohlfahrts⸗ einrichtungen für ihre Angeſtellten hat die Firma die fol⸗ genden geſchaffen: Wohnhäuſer für Beamte und Arbeiter, Kan⸗ tine und Volksküche, Bäder, Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds, Wöch⸗ nerinnen⸗Unterſtützungsfonds, Förderung der Seßhaftmachung der Arbeiter durch Gewährung billiger Hypotheken, Unfallverſt⸗ cherung der Beamten, Penſionsverſicherung der Beamben. Die in der Fabrik mindeſtens ſeit 9 Monaten tätigen Arbeiter erhal⸗ ten an Weihnachten 5 Prozent des im Laufe des Jahres ver⸗ dienten Tagelohnes als Prämie. Die Firma C. F. Boehringer u. Söhne hat ihren redlichen Anteil am Ruhme der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands, und die Stadt Mannheim zählt ſie mit Stolz zu den Ihrigen, ſteht ſie doch in vorderſter Reihe der induſtriellen Unternehmungen, die den Namen Mannheims in ehrenvoller Weiſe auf den Markt der Welt hinaustrugen. Bis an die äußerſten Vorpoſten der Zivilt⸗ ſation dringen auch die Erzeugniſſe dieſer hervorragenden chemi⸗ ſchen Fabrik und tragen auf friedliche Weiſe dazu bei, dem deut⸗ ſchen Namen Geltung und Anſehen zu verſchaffen. Wümſchen wir der Fabrik und ihrer weitblickenden energiſchen Leitung weitert gedeihliche Entwicklung, ununterbrochenen Aufſchwung, dauernds Blüte zum eigenen Wohl und zur Ehre unſerer Vaterſtadt! Sportliche Nundſchau. Naſenſpiele. * Das Ligaſpiel F. K. Pforzheim—Stuttgarter Kickers endele mit dem Siege des erſteren mit:1 Tor. Dadurch hat der Karks⸗ ruher Fußballklub„Phönix“ e ee Das Spiel gegen„Umion“⸗Mannheim erledigte Herſtellung von ſhnthetiſchem Kamwir ven den Chemilern der nix. wit:1 Ter. 12. Seffe. 5 Zureaux. 4 U 9 8als geeignet, Parterreräume Auwaltsburean zu vberm. 4797 32 10¹ 3 helle Bureau⸗ 4 räume, part., auf die Straße gehend, per 15 April zu vermieten. 2134 I5 7, 7 feiuſraße. 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