GBadiſche Vollszeitung⸗) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 2s Pig. monatlich, Lurch die Poßt bez, incl. Poſtz aufſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Rummer 8 Pfg,. Anabzängige Tageszeitung. te Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: SGeneral⸗Anzeigez Maunheim“, Iu ſera tet nabmen. Druckarbetten 641 Oie Colonel⸗Zetle.. 28 Pfg⸗ Wanete und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaftion 877 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ Mark Snn der Inferaten⸗Aunahme ſth das Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblaz Nachmittags 38 Uhr. buchhandlung.. 18 ——— ů 2 Freitag, ö. März 1909.(albendblatt.) Fürſt Bülow und Kaiſer Wilhelm II. Unter dieſem Titel hat Regierungsrat Rudolf Martin, wie ſchon erwähnt, ſoeben bei Brund Vogler⸗Leipzig ein Buch erſcheinen laſſen, das unter den ſchärfſten Angriffen auf den Fürſten Bülow eine Reviſion der öffentlichen Meinung über die November⸗Ereigniſſe erſtrebt. Martin bſchuldigt den Fürſten Bülow, den engliſchen Journaliſten E. H. Spender zu der Zuſammenſtellung von Ausſprüchen des Kaiſers, die als das bekannte Interview im„Daily Telegraph“ am 28. Oktober 1908 erſchienen ſind, veranlaßt zu haben. Trotzdem habe Fürſt Bülow im Reichstage erklären können, das In⸗ berview habe ihm nicht vorgelegen, da er effektiv die end⸗ gültige nicht geſehen habe. Freitag, den 21. Auguſt 1908, abends habe der Staatsſekretär des Innern v. Beth⸗ mann⸗Hollweg dem engliſchen Schatzkanzler Lloyd George ein Diner im Reſtaurant Adlon im Zoologiſchen Garten gegeben. Unter den 16 Anweſenden befanden ſich der Unterſtaatsſebre⸗ tär im Auswärtigen Amt Stemrich und E. Harold Spender, der als Begleiter des engliſchen Schatzkanzlers an der ſozial⸗ politiſchen Studienreiſe nach Deutſchland teilgenommen hatte! Von einer Perſönlichkeit, die an dieſem Feſtmahl teilgenommen hat, wird nach der„Tägl. Rundſchau“ authentiſch verſichert, daß während des ganzen Diners und auch ſpäterhin die Unter⸗ haltung, die Herr Spender mit dem Unterſtaatsſekretär Stem⸗ rich führte, und die faſt ausſchließlich in deutſcher Sprache vor ſich ging, das Gebiet der Politik nicht im geringſten ge⸗ ſtreift hat, ſondern ſich lediglich um perſönliche Aegelegen⸗ heiten drehte. Herr Unterſtaatsſekretär Stemrich und Herr Spender ſind ſeit langem perſönlich bekannt, nie jedoch hat Herr Unterſtaatsſekretär Stemrich ſeine Stellung im Aus⸗ wärtigen Amt dazu benutzt, um Herrn Spender politiſche Informationen zu erteilen Der Verkehr zwiſchen den beiden Oerren iſt ein rein perſönlicher zu allen Zeiten geweſen. Mar⸗ tin zufolge habe der Kaiſer Bedenken gehabt, während der Reichstagsdebatten am 10. und 11. November Berlin ſern zu bieiben, der Reichskanzler jedoch habe gegen die Reiſe des Kaiſers nach Donaueſchingen nichts ein⸗ zuwenden gehabt. Herr Martin ſagt hierüber bei Erwähnung der Reichstagsſitzung vom 11. November und der tadelnden Bemerkungen, die von mehreren Abgeordneten über die Ab⸗ weſenheitdes Kaiſers gemacht wurden folgendes: 5 Bülow hörte dieſe Ausſtellungen mit an und unterließ es, aufzuſtehen und den wahren Tatbeſtand bekannt zu geben. Der Kaiſer wollte nicht nach Donaueſchingen gehen, ſondern während der Reichstagsdebatten in Berlin ſich aufhalten. Er hat von ſeinen Bedenken dem Reichskanzler Kenntnis gegeben und ſeinen verantwortlichen Rat eingeholt. Der Reichskanzler aber hat keine Bedenken gehabt und dem Kaiſer erwidert, er ſtelle es dem Kaifer anheim, nach Donaueſchingen zu fahren. Es gibt kaum einen Nebenumſtand in dieſer großen Irrung, der weithin in der Nation ſo unliebſam beſprochen worden iſt, als die Abweſenheit des Kaiſers von Berlin. Warum hat der Kanzler es unterlaſſen, dem Reichstag den wahren Tatbeſtand mitzuteilen?“ Fürſt Bülow wird von Martin direkt beſchuldigt, eine Art Hausmeiertum haben kreieren zu wollen und mit vollem Wiſſen den Deutſchen Kaiſer vor der deutſchen Nation kom⸗ promittiert zu haben, um ſelbſt als Retter des Vaterlandes erſcheinen zu können. ſentlich „Fürſt Bülow ſelbſt habe gefliſ 4 Feuilleton. Der alte Oberſt. Erinnerungen an Heinrich von Reder(1825—1909). Der alte Oberſt“ iſt tot. Seit 1906 mußte man eigentlich ſagen: der„alte General“, aber gab nicht viel auf dieſen ver⸗ ſpäteten Titel, und ſo blieb er für uns der alte Oberſt. Auch den„alten Wotan“ nannten wir ihn, von wegen ſeinem großen Schlapphut. Ich glaube, er kommt unter dieſem Namen in einem Roman von M. G. Conrad vor. Sein Lieblingswort war„blauer Dunſt“. er ſonſt tat. Es ſollte ſo viel heißen wie„Schwindel“ und galt ihm als Generalkritik für das Leben überhaupt. Denn er war dem Leben böſe geworden, nachdem er es einmal ſehr lieb ge⸗ habt hatte. 1824 in Unterfranken geboren, war er im April 1848 als Un⸗ terkanonier in das 1. Artillerieregiment Prinz Luitpold einge⸗ treten und ſchon am 4. Mai desſelben Jahres zum Unterleutnant befördert worden. So wurde ſtatt eines Forſtmannes ein Offi⸗ zier aus ihm: ein bildſchöner Offizier mit langen Dichterhaaren. Schon 1854 zeigte es ſich, daß er vom Poeten nicht bloß die da⸗ mals übliche Friſur hatte. Er gab mit einem Kameraden„Sol⸗ datenlieder zweier deutſcher Offiziere“ heraus. Schade, daß ich 18 nicht zur Hand habe. Es ſind prächtige Stücke von ihm darin, Stücke, die zeigen, wie lieb er das Leben damals noch hatte. Dann zam der Kriegsruhm. Nach dem Treffen bei Orleans am Al. Oktober 1870, deſſen glückliche Wendung vornehmlich ihm zu Verdanken war, wurde er am 18. Dezember in einer Sitzung des Wenn er es aus⸗ ſprach, ſchob er ſeinen Unterkiefer noch kriegeriſcher vor, als die Handlungen des Kaiſers und daher das perſönliche Re⸗ giment in den Vordergrund geſchoben, ohne ſpäter den ſitt⸗ lichen Mut zu finden, ſeinen kaiſerlichen Herrn nach Art des preußiſchen Offiziers und Beamten zu verteidigen. Wer ein Ende des perſönlichen Regiments wünſche, der müſſe die Entlaſſung des Fürſten Bülows wünſchen. Wer ein konſtitutionelles Regiment wünſche, der müſſe einen ſo⸗ fortigen Kanzlerwechſel wünſchen.“ So ſchließt das Martin⸗ ſche Buch, deſſen poſitive Angaben ſicher vom Auswärtigen Amt eingehende Widerlegung erfahren werden. Wie man dem„Preß⸗Telegraph“ im Auswärtig. Amte erklärt, hat man dort die Martinſche Veröffentlichung noch nicht geleſen. Das Buch würde jedenfalls genau durchgeprüft werden, und es hänge von ſeinem Inhalt ab, ob die Reichsregierung bezw. Fürſt Bülowirgendwelche Schritke gegen Martin unternehmen würde. Der Gedanke, daß Re gie⸗ rungsrat Martin von anderer, dem Reichskanzler mißgünſtig geſinnter Seite nur als Sturm⸗ bock benutzt würde, wurde gleichfalls als möglich hingeſtellt. Die„Tägl Rundſchau“ urteilt, die Martinſche Auffaſſung der Novemberereigniſſe ſei ſchief und ſeine Behauptungen nicht ſtichhaltig. Das Werk werde allgemeinen Widerſpruch erfahren und vorausſichtlich vergriffen ſein, ohne Schaden anzurichten, wenn es auch für einge Tage die Zeitungen be⸗ ſchäftigen werde. Das„Berl. Tagebl.“ leibet eine kurze Be⸗ ſprechung des Martinſchen Buches mit folgenden Worten ein: Schon ſeit einigen Wochen konnte man in gewiſſen ſehr Bülowefeindlichen, aber der Parteſpolitik fern⸗ ſtehenden Kreiſen Andeutungen darüber hören, daß ein neues „Enthüllungsbuch“ über die Vorgänge in den Novembertagen er⸗ ſcheinen werde. Dieſes„Enthüllungsbuch“ liegt nun vor, denn Unter der Ueberſchrift„Fürſt Bülow und Kaiſer Wilhelm II.“ ver⸗ fentlicht jetzt der bekaunte Regierungsrat Rudolf Martin einen 287 Seiten ſtarken Band, der ſich gegen das Verhalten des Fürſten Bülow während der Nobembertage richtet. Die von uns geſperrt gedruckten Worte enthalten ge⸗ wiſſe Andeutungen auf die Kreiſe, die etwa hinter dem Regierungsrat Martin ſtehen könnten, falls er nicht allein für die Angriffe auf den Reichskanzler verantwortlich zu machen iſt. Sie ſtehen der Parteipolitik fern, haben wir es alſo wieder mit einem Angriff aus dem Hinterhalt jener höfiſchen und feudalen Clique zu tun, die ſchon ſeit längerer Zeit dem Fürſten Bülow das Leben ſo ſauer macht? Dieſe tückiſchen und ſkrupelloſen Angriffe, die vor keiner Lüge und keiner Entſtellung der Tatſachen zurückſchrecken, ſind gerade im gegenwärtigen Augenblick beſonders ſcharf zu verurteilen, wo wir in Hinſicht auf die ſchwierige Lage der Reichsfinanz⸗ reform und des Blocks einen Reichskanzler von äußerſter Spannkraft, Energie und geiſtiger Friſche brauchen. Daß aber dieſe endloſen Bemühungen höfiſcher oder ſonſtiger bülow⸗feindlicher Kreiſe, den Kanzler beim Kaiſer und den Rohaliſten zu verleumden, ihm das Vertrauen des Monarchen und der königstreuen Schichten des Volkes zu entziehen, ſeine Spannkraft und geiſtige Friſche nicht erhöhen, bedarf keiner Worte. Fürſt Bülow muß viel Kraft verſchwenden zur Ver⸗ teidigung gegen Gemeinheit und Verleumdung, vielleicht wird durch dieſen Kampf ſeine Geiſtes⸗ und Willenskraft mehr ab⸗ ſorbiert, als man ahnt. Wenn dem Fürſten Bülow— an⸗ ſcheinend nicht ohne Grund— vorgeworfen wird, daß er Ordenskapitels zu Orleans zum Ritter des Militär⸗Max⸗Joſefs⸗ Ordens ernannt und hieß ſeitdem Heinrich von Reder. Man ſagte ihm eine große Caxrisre voraus, aber er war offenbar zu ſehr Dichter und Künſtler, um gleichzeitig ein unanſtößiger Kriegsbeamter im Frieden zu ſein. Artilleriſt blieb er mit ganzer Liebe zu ſeiner Waffe, und inſofern legte er nicht gerne die Uniform ab, als ihm 1881 der erbetene Abſchied bewilligt wurde, aber den Offizier hat er dennoch nicht widerwillig quit⸗ tiert, denn ſeiner ganzen Natur mußte das Verharren in einem Stande widerſtreben, der auch die Privatverhältniſſe ſeiner An⸗ gehörigen reglementiert. Auch als Offizier hatte er nicht nur gedichtet, ſondern auch gemalt und gezeichnet. Seine ſchönſten Zeichnungen(die Feder⸗ zeichnung war ſein eigenſtes Gebiet) verdankt er einer ſpaniſchen Reiſe. Während er aber als Dichter von den„Alten“ zu den „Jungen“ abſchwenkte(was ihm von jenen, denen er mehr als zwanzig Jahre als Mit⸗„Krokodil“ angehört hatte, ſehr verübelt wurde), wollte er von der gleichzeitigen Bewegung in den bildenden Künſten nicht viel wiſſen. Mir überſandte er einmal als ich über die„Pleinairiſten“ geſchrieben hatte, eine Farbenſkizze mit der Unterſchrift„blauer Dunſt“, durch die er das Prinzip der Hell⸗ malrei ad abſurdum führen wollte, indem er grellbunte Flächen nebeneinander geklext hatte. Dafür hielt er ſich umſo lebhafter und freundſchaftlicher zu den jungen Dichtern. Auch ihnen gegenüber ſparte er mit ſeiner Generalkritik nicht, aber im ganzen ſagten ihm die„Jungen“ gerade deshalb zu, weil er fand daß weniger„blauer Dunſt“ bei ihnen war. Am grauen Dunſte des Naturalismus nahm er darum weniger Anſtoß, weil die ewige Himmelbläue der Epigonen des Idealismus ihm nicht be⸗ hagt hate. Ueber dieſe war er ſehr ergrimmt. Zumal über die, denen er am nächſten geſtanden hatte: die„Norblichter“. Frei⸗ lich waren nun auch wieder unter den jungen Münchenern bei der Behandlung der Reichsfinanzreform, die tatſächlich einen ganzen Mann am Steuerrruder forderte, nicht genügend Initiative und Energie gezeigt habe, wer will ſagen, ob nicht dieſe momentane und ſehr befremdliche Abſpannung und Unfreudigkeit, die ſo deutlich in der reſignierten Rede des Reichskanzlers auf dem Feſtmahl des Landwirtſchaftsrates zu Tage trat, wenigſtens zum Teil ſich pſychologiſch aus den aufreibenden und entnervenden Gefechten mit unſichtbaren höfiſchen Gegner herſchreibt, deren ausgeſuchte Tücke ſchließ⸗ lich auch der ſtärkſte Mann nicht aushält? Zum Verſtändnis dieſer neueſten Kampagne gegen den Fürſten Bülow wollen wir noch erwähnen, daß Herr Martin heute nicht zum erſten Mal als öffentlicher Ankläger gegen den Fürſten Bülow auftritt. Unmittelbar nach der Veröffent⸗ lichung des Kaiſer⸗Interviews im„Daily Telegraph“ ſchrieb er eine Broſchüre Deutſchland und England. Ein offenes Wort an den Kaiſer.(Verlag Sponholtz, Hannover.) Das Vorwort: An den Kaiſer! iſt vom 10. November 1908 datiert. In dieſem offenen Brief forderte er den Kaiſer auf, ein deutſche Motorluftflotte zu bauen, die die mari⸗ time Ueberlegenheit Großbritanniens im Kanal und in der Nordſee zu brechen und die Landung einer deutſchen Armes von Calais nach Dover zu bewerkſtelligen vermöge. Erſt dann, wenn wir in der Luft und auf dem Meere von England als ebenbürtig anerkannt worden ſeien, würden wir zu einem dauernden Bündnis mit England gelangen können! Nach⸗ dem Herr Martin ſich auf dieſe Weiſe als ein erſchröcklich weitſichtiger und kühner Realpolitiker und Staatsmann er⸗ wieſen, bemüht er ſich im Schweiße ſeines Angeſichts, den Reichskanzler beim Kaiſer zu verklagen. Fürſt Bülow iſt ſchuld, daß die bekannten Chamberlainſchen Verſtändigungs⸗ verſuche mit Deutſchland zu Waſſer wurden, er hat den Kaiſer während des Burenkrieges ſchlecht beraten. e E Kanzler iſt, wird die deutſche Politik nicht wieder aus dem unruhigen und gefährlichen Fahrwaſſer herauskommen. Fürſt Bülow iſt ſchuld an der Roichsfinanzmiſere und an der politiſchen Iſolierung Deutſchlands. Nimmt die Politik des Fürſten Bülow ihren Fortgang, ſo kommt Deutſchland nach innen wie nach außen in die ernſteſte Gefahr. Herr Martin rät dann dem Kaiſer, nachdem er den Rubikon über⸗ ſchritten, mit poſitiven Vorſchlägen einer Aufteilung der Türkei und Marokkos an England heran⸗ zutreten und die zielloſe Politik des Fürſten Bülow durch eine poſitive zielbewußte Machtpolitik auf Grund einer ſchnelleren Förderung unſerer Luftflotte zu erſetzen. Auf dieſem Wege würden wir ſchneller und ſicherer zu dem bedeutſamen Ziele eines deutſch⸗engliſchen Bündniſſes gelangen als durch alle Verſicherungen einer englandfreundlichen Geſinnung. Man braucht nur eine Sekunde lang ſich die Folgen dieſer deutſchen Aufteilungspolitik zu vergegenwärtigen, um zu er⸗ kennen, welche gefährliche Wirrköpfe ſich anmaßen, in die Politik hineinzureden, wie wenig ernſthaft Herr Martin als Politiker und als Ankläger des Fürſten Bülow zu nehmen iſt. Als unheilvoll kann ſein publiziſtiſches Anklägertum erſt gelten, wenn man annehmen müßte, daß er für audere potente und am Kaiſerhofe einflußreiche Männer die giftige und konfuſe Feder führte. Ein gütiges Geſchick bewahre Deutſchland davor, daß ein Mann nach dem Herzen des Herrn etliche„Preußen“, aber ſie waren wenigſtens keine offi⸗ ziellen Lichter aus dem Norden. Er war eine Frondeurnatur und paßte daher wenig in die Duck⸗Dich⸗Atmoſphäre des neuen Reichs, an deſſen Aufbau er mitgeholfen hatte. Die moderne Bewegung in der Literatur war ihm vornehmlich als Fronde ſympathiſch. Um die theoretiſchen Schlagworte, die damals herumſtöberten, kümmerte er ſich wenig. Als ſich das Geſtöber aber dann legte, goß er ſofort die Schale ſeines Spottes über die„Saturierten“ aus und begrüßte jeden „Erfolg“ mit einem ironiſchen:„Reſpekt!“ Trotzdem konnte es keinem einfallen, zu glauben, der„alte Oberſt“ ſei ein Neid⸗ hammel. Wie er überhaupt nichts vom Literaten an ſich hatte, ſo auch nicht die Mißgunſt. Nur: victrix cauſa diis placuit, ſed victa Catoni. Er zog ſich immer mehr in die Ecke zurück, zu ſeinen Vögeln, die frei im Zimmer herumflogen, und zu ſeinen Erinnerungen. Es wäre zu wünſchen, daß er ſie aufgezeichnet hätte. Luſtig würden ſeine Memoiren kaum zu leſen ſein, aber intereſſant und lehrreich. Blauen Dunſt würde man in ihnen gewiß nicht finden, ſondern eine zwar kalte, aber klare Luft: die Atmoſphäre eines verbitterten Vornehmen, der in eine ihm nicht gemäße Zeit ge⸗ raten und nicht geneigt war, ſich ihr anzupaſſen. Sie aber ſtark zu beeinfluſſen, lag nicht in ſeiner Kraft. Er war immer ein Aufrechter, aber kein Starker. Ein Turm, der um ſich branden läßt, kein Führer. Das kennzeichnende ſeines Weſens und ſeiner Kunſt war kantige Jeinheit. Sah aus wie ein Haudegen und war ein Mann der feinſten Feder. Von ſeiner Iprik iſt zu ſagen, daß keine Faſer Sentimentalität ihr anhaftet. Die künſtleriſch wertvollſten ſeiner Gedichte ſind die, deren Art er erſchöpfend ge⸗ kennzeichnet hat, indem er ſie Jederzeichnungen nannte Es ſind einige ſchlechthin vollendete darunter, bei denen man an den großen ſpriſchen Tuſchpinſelmeiſter Di⸗ tai⸗ vo denken darf. GEine Solange er ——————— herzichtet werden könne. 55 ſich Stücke von befinden 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. März. Martin den Fürſten Bülow erſetze. Wir danken für dieſe poſttive, zielbewußte Machtpolitik. Die Vorgänge im Orient, das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über Marokko, beweiſen zu deutlich, daß ein Hervortreten Deutſchlands mit Auf⸗ teilungsplänen im Orient uns in einen furchtbaren Welt⸗ krieg verwickeln würde. Da iſt uns denn doch trotz mancher Verſäumniſſe die vorſichtige Palitik des Fürſten Bülow lieber. Fürſt Bülow wird hoffentlich energiſch und rückſichtslos gegen die Martinſchen Verleumdungen vorgehen und der dann anhebende politiſche Prozeß wird hoffentlich dazu führen, das Neft des Gezüchtes politiſcher Brunnenvergifter gründlich auszunehmen und den Kaiſer ein für allemal von den falſchen Ratgebern zu befreien, die ihn auf die gefährlichſten Bahnen aurs perſönlichem Ehrgeiz, Strebertum und Wirrköpfigkeit locken möchten, falls ſolche überhaupt noch vorhanden ſind und ſich hie und da nicht ganz erfolglos bemühen, das Ohr des Monarchen zu gewinnen, falls nicht, wie wir annehmen zu dürfen wünſchen, Herr Martin als Ankläger und als er⸗ leuchteter Realpolitiker ſein publiziſtiſches Wirken auf eigene Rechnung und Gefahr betreibt. Die erwartete Wirkung des Buches auf den Kaiſer wird hoffentlich nicht eintreten, aber im Auslande werden alle Deutſchenfeinde ſich ein 85 ügen daraus machen, die Martinſchen„Enthüllungen“ Ur ihre Zwecke azu verwerten. G. Politische lebersicht. Maunheim, 5. März 1909. Die bürgerliche Linke und die Beſitzſteuer. Wäßhrend die„Frankf. Zeitung“ ziemlich ſcharf ins Ge⸗ richt geht mit dem Freiſinn wegen ſeiner Zuſtimmung zum Mlockabkompromiß, wird dieſe Zuſtimmung von anderen Blät⸗ tern der Linken durchaus gebilligt. So ſchreibt die„Voſſ. 31g.“, nachdem ſie eine Reihe von Bedenken gegen das Kompromiß vorgebracht hat(keine ausreichende Bürgſchaft, daß die Matrikularbeiträge wirklich eine gerechte„Beſitz⸗ ſteuer! werden): Wenn gleichwohl die freiſinnige Fraktionsgemeinſchaft zu dem Grgebnis gekommen iſt, die Kompromißvorſchläge als Grundlage zu weiteren Verhandlungen über direkte Reichsſteuern in der Finanzkommiſſion in erſter Leſung unter ausdrücklichem Vorbehalt der ſpäteren Entſchließungen vorläufig anzunehmen, ſo glauben wir das Hauptgewicht auf den Vorbehalt legen zu müſſen. Man kaun berhandeln, in der Erwartung, daß ſich der vorgeſchlagene Weg als ungangbar erweiſen werde. Die Kriſis wird damit nicht Gelöſt, ſondern vertagt. Es iſt auch möglich, daß ſchon die Regie⸗ en der EGinzelſtaaten das Kompromiß als ſo mangelhaft und ſehlerhaft anſehen, daß es an ihrem Widerſpruch ſcheitert. Tritt dieſer Fall ein oder zeigt ſich ſonſt bei den Verhandlungen, daß die verzwickte„Beſitzſteuer“ unannehmbar iſt, ſo wird der Zeit⸗ punkt da ſein, auf die Nachlaßſteuer zurückzugreifen. In dieſem Sinne verſtehen wir den Beſchluß der bürgerlichen Linben, über das Kompromiß in der Finanzkommiſſion vorläufig zu verhandeln. Sie hat ihm anſcheinend„vorläufig“ zugeſtimmt. Sie will an⸗ ſcheinend nicht ſofort die Brücken abbrechen, ſondern, wenn der Block geſprengt werden ſoll, der Rechten die Verantwortung dafür überlaſſen. Im übrigen gilt nach wie vor als ausgeſchloſſen, daß die Kompromißvorſchläge durch eine Blockmehrheit endgüktige An⸗ ttahme finden werden. Die innerpolitiſche Lage iſt daher, auch nachdem das undurchdringliche Geheimnis“ gelüftet iſt, ungeklärt und der Ausgang der Finanzreform völlig ungewiß. Wührend die„Voſſ. Ztg.“ in Uebereinſtimmung mit der allgemeinen Auffaſſung behauptet, daß die„Beſitzſteuer“ weſentlich eine Erhöhung der Matrikularbeiträge um 100 Millionen ſei, erklärt die„Freiſ. Ztg.“, der jetzt vereinbarte Entwurf unterſcheide ſich von den früheren Vorſchlägen zu⸗ mächft darin, daß die Beſitzſteuer für ſich allein als Reichs⸗ abgabe geſtaltet und nicht mit den Matrikular⸗ beiträgen verquickt werde, die Matrikularbeiträge blieben heſtehen und würden in ihrer Höhe nicht gebunden, ſo daß der bewegliche Faktor bleibe, auf den nach liberaler Anſchauung aus konſtitutionellen Gründen im Reichshaushaltsetat nicht Die Hauptforderung der Frei⸗ ſinnigen, daß Bürgſchaft gegeben werde, für eine im Sinne der Reichsgeſetzgebung liegende Geſtalbung der Beſitzſteuer im den Einzelſtaaten, habe in der Hauptſache ausreichende Er⸗ füllung gefunden. Die Vorſchrift des Reichsgeſetzes zwinge die Bundesſtaaten, den au ſie entfallenden Betrag durch all⸗ gemeine Steuern auf Einkommen, Vermögen oder Erb⸗ ſt aufzubringen. Die neue Faſſung verhindere, daß Son⸗ ern, die einen Teil des Beſitzes einſeitig belaſten, in den ſtaaten geſchaffen würden. Nach dieſem ungewöhn⸗ U5 tigen Urteil über dies Kompromiß meint die„Freiſ. Zig.“ endlich: Die Beſchlüſſe der Kommiſſion ſind gewiß nicht frei von Mängeln, es laſſen ſich manche Einwendungen erheben, wenn auch die in verſchiedenen Blättern bisher geltend gemachten Bedenken hauptſächlich auf mißverſtändliche Auffaſſung und unzureichende Prüfung de. einzelnen Beſtimmungen zurückzuführen ſind. Die Freiſinnigen haben ihre vorläufige Zuſtimmung erklärt; ſie haben ſich durchaus freie Hand vorbehalten, auch für die Beratung der indirekten Steuern. Von der Geſtaltung des Reformwerks im ganzen und der Entſcheidung über andere geſetzgeberiſche Aufgaben, die nach Auffaſſung der bürgerlichen Linken gleichzeitig mit der Finanzreform gelöſt werden müſſen, wird es abhängen, ob die Blockpolitik auch bei der Reichsfinanzreform erfolgreich durch⸗ geführt werden kann. ee eee Deutsches Reich. — Ein niedliches Kulturbild aus dem Zentrumslager ent⸗ rollte die Etatsberatung des ſtädtiſchen Kollegiums in Bonn. Die unvermeidlich gewordene Steuererhöhung für das Jahr 1909 hatte Anlaß zu den verſchiedenſten Sparvorſchlägen ge⸗ geben, und dem Kollegium war bereits ein Abſtrich von 5 Prozent gelungen, als der Zentrumsſtadtverordnete und Zei⸗ tungsverleger Hauptmann, ein Bruder des klerikalen Landtagsabgeordnten, mit zwei geradezu klaſſiſchen Sparan⸗ trägen hereinplatzte. Zunächſt beantragte er beim Etat des Städtiſchen Orcheſters, das einen Zuſchuß von 20 000 Mark erfordert, den Vertrag mit Kapellmeiſter Sauer ſchleu⸗ nigſt zu löſen und das nach ſo langen Jahren des Suchens glücklich gefunden, vortreffliche Orcheſter einfach aus Bonn hinauszuwerfen. Der Schildbürgerſtreich wurde gebührend gewürdigt. Prof. Schmidt meinte, ein ſolcher Antrag ſei in der Beethovenſtadt geradezu unerhört und blamiere Bonn vor ganz Deutſchland. Geheimrat Schultze, der gegen⸗ wärtige Univerſitätsrektor, faßte die Sache humoriſtiſcher auf. Falls der Hauptmannſche Antrag, bemerkte er, wirklich ernſt gemeint ſei, empfehle er die Abſchaffung ſämtlicher elektriſcher Bahnen, die ſchließlich auch überflüſſig ſeien und die Stadt ein Heidengeld koſteten. Nicht zufrieden mit dieſer gründ⸗ lichen Abfuhr, empfahl Herr Hauptmann kurz darauf, gleich⸗ falls aus„Erſparnisgründen“, beim Etat des Viktoriabades die Schließung eines der beiden Schwimmbaſſins. Es genüge vollkommen, wenn die Männer an vier, die Frauen an drei Tagen in der Woche baden könnten. Natürlich wurde auch dieſer Antrag faſt glatt abgelehnt. Zur Ehre der übrigen Zentrums⸗Stadtwerordneten ſei geſagt, daß ſie die Anträge ihres temperamentvollen politiſchen Freundes ſich nicht zu eigen machten. — Die Tahakſteuer in der Kommiſſion. Am Freitag vor⸗ mittag 10 Uhr beginnen die Beratungen der Finanzkommiſſion über die Tabakſteuer. Von nationalliberaler Seite treten zu dieſem Zweck in die Kommiſſion noch die Abg. Dr. Contze und Lic. Everlinsg ein. 95 1 Zeutralverein für deutſche Binnenſchiffahrt. * Berlin, 4, März. Die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung des Zentral⸗ bereins für deutſche Binnenſchiffahrt fand geſtern abend im preußiſchen Abgeordnetenhauſe unter dem Vorſitz des Vizepräſi⸗ denten des Abgeordnetenhauſes, Geh. Juſtizrats Dr. Krauſe, (Berlin) ſtatt. In der Hauptvperſammlung erſtattete zunächſt Ragoczy (Berlin] den Geſchäftsbericht. Das verfloſſene Jahr war für die Binnenſchiffahrt abermals ein außerordentlich ungünſtiges. Das Ergebnis der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage kam auch insbeſondere in den niedrigen Dividenden zum Ausdruck. Als erfreulich iſt zu melden, daß der maſuriſche Kanal vom Abgeordnetenhauſe beſchloſſen wurde, und daß auch die Agrarier für dieſen Kanal geſtimmt haben. Der maſuriſche Kanal zeigt, daß die Landwirtſchaft immer mehr die Bedeutung der Kanäle anerkennt. Wenn es dann weiter noch gelingt, den Waſſerkräften der Weichſel Anſchluß an das maſu⸗ riſche Seengebiet zu verſchaffen, ſo würde dadurch ein Anſchluß zu Schiff von Oſtdeutſchland bis in das Herz von Deutſchland hinein möglich ſein. Redner verbreitete ich dann über die ſonſtigen zutage getretenen Beſtrebungen zur Verbeſſerung der Binnen⸗ ſchiffahrtsſtraßen in Schleswig⸗Holſtein, im Saargebiet, im Königreich Sachſen und über die Fortführung der Rheinſchiff⸗ fahrt vom Oberrhein bis zum Bodenſee. Eine wichtige Frage der Jetztzeit iſt die ſchwierige Frage der Schiffahrtsabgaben. Im verfloſſenen Vereinsjahr war ſeitens der deutſchen Schiffahrtsvereine noch immer eine ſtarke Bewegung gegen die Schiffahrtsabgaben im Gange, und wir ſind der Anſicht, daß eine Reihe wichtiger Momente gegen dieſe Abgaben ſprechen. Es iſt jetzt eine geſetzliche Aktion im Gange: da wir aber die Motive der Regierung nicht kennen, wollen wir einſtweilen darüber nicht ſprechen. Zurückgewieſen muß aber heute ſchon werden die Aeußerung des Abgeordneten Grafen Spee, daß die Schiffahrts⸗ abgaben wegen der Schädigung, die die Landwirtſchaft durch die Schiffahrt erfährt, zu Landesmeliorationen uſw. Verwendung finden müſſen. Wir müſſen einmütig proteſtieren, daß aus den Schiffahrtsabgaben andere Kreiſe Nußen ziehen als die Schiffahrt, und daß etwa Fonds für allgemeine kulturelle Aufgaben aus den Schiffahrtsabgaben geſpeiſt werden. Zum Schluß erwähnte der Redner die zahl⸗ reichen Ueberſchwemmungen und Eisgefahren der letzten Zeit. In der Beſprechung betonte Kommerzienrat Tonne(Magde⸗ burg), daß die ſchlechte Regulierung der Unterelbe Schuld an der Ueberſchwemmung in der Altmark trage. Der Zentralverein beſchäftigte ſich ſodann mit der Frage der geſetzlichen Einführung der Sonntagsruhe im Binnenſchiffahrtsverkehr, insbeſondere vom Standpunkt der Intereſſen der Warenverlader und Warenempfänger, worüber Generalkonſul Otto Meyer (Königsberg) und der Spediteur Varenkamp(Frankfurt a..) referierten, ſowie mit der Frage der allgemeinen Arbeitsruhe im Binnenſchiffahrtsgewerbe, worüber Reedereidirektor Heeſch(Ham⸗ burg) das Referat erſtattete. Der erſte Referent, Generalkonſul Meyer, führte aus, daß die Binnenſchiffahrt vier bis fünf Mo⸗ nate wegen Eis und Hochwaſſer überhaupt unmöglich ſei. Es bleiben für die Schiffahrt im Jahre demnach nur etwa 240 Tage; von dieſen werden 90 Tage gefahren, 50 Tage wird an Land zur Verladung zugebracht, und an 100 Tagen wird auf die Ladung gewartet. Es ſei deshalb nicht zu verſtehen, daß dieſe 90 Tage noch weiter durch die Sonntagsruhe beſchnitten werden ſollten. Die Referenten legten ſodann im Einverſtändnis mit dem Zentralvorſtand eine Reſolution vor, in der ausgeſprochen wird, daß durch die eingehende Vernehmung des Beirates für Ar⸗ beiterſtatiſtik nicht der Beweis erbracht worden ſei, daß bei der jetzigen Arbeitszeit Geſundheit oder Leben der Schiffsmann⸗ ſchaft in beſonderer Weiſe gefährdet ſei. Durch das öftere Stilliegen, das Laden und Löſchen der Schiffe in den Häfen verringere ſich die Arbeitszeit um ein Viertel bis ein Drittel, und die Mannſchaft habe ſomit ausreichende Ruhezeit und hin⸗ längliche Gelegenheit, ihren kirchlichen Bedürfniſſen nachzu⸗ kommen. Aus Rückſicht auf das Binnenſchiffahrtsgewerbe müſſe daher eine allgemeine zwangsweiſe Sonntagsruhe mit Ent⸗ ſchiedenheit abgelehnt werden, da ſie den Betrieb erſchwere, ver⸗ teuere und die Leiſtungsfähigkeit der Binnenſchiffahrt weſent⸗ lich herabmindere. Es wird deshalb die Hoffnung ausgeſprochen, daß Reichstag und Reichsregierung endgültig darauf verzichten, den Beſtrebungen auf geſetzliche Einführung der Sonntagsruße beziehungsweiſe Nachtruhe im Binnenſchiffahrtsgewerbe weitere Förderung zuteil werden zu laſſen. Die Reſolution wurde mit unweſentlichen Aenderungen an⸗ genommen und dann die Hauptverſammlung geſchloſſen. Badiſche Politik. Die Maulwürfe an der Arbeit. Ji Pforzheim ſprach der Zentrumsabgeordnete Landge⸗ richtsrat Schmidt⸗Karlsruhe über die politiſche Lage in Baden. Er berichtete laut Pforzheimer„Gen.⸗Anz.“ zunächſt über die Landbagstätigkeit ſeiner Partei und ſparte nicht mit ſtarken Worten gegen ſolche, welche die Stellung des Zentrums in der Gehaltstariffrage nicht anerkennen wollen. Es ſei einemoraliſche Verkommenheit, wenn man gegen das Zentrum den Vorwurf erhebe, als ſei es ſchuld daran, daß nicht mehr erreicht worden ſei. Der prinzipielle Vorſtoß der Sozialdemokraten und der Demokraten mit ihren Vorlagen der Simultaniſierung der Lehrerſemi⸗ nare wurde mit nationalliberaler Hilfe glück⸗ lich abgeſchlagen. Bedauerlich ſei, daß unter dem Druck der Nationalliberalen das Pfarrdotationsgeſetz nur auf 5 Jahre verlängert und die Erhöhung der Kirchenſteuer be⸗ ſchloſſen wurde. Wenn der Zentrumswähler künftig hövers Kirchenſteuer zahlen müſſe, ſo habe er das den Liberalen zu verdanken. Bei den kommenden Wahlen werde es ſich auf der einen Seite um die Parteien mit chriſtlicher Weltanſchauung, auf der anderen um die des Grockblocks handeln. Man ſei mit der Großblockpolitik unzufrieden und wolle mit Rück⸗ ſicht auf die bäuerliche Bevölkerung und die evangel. Geiſtlich⸗ keit von den Sozialdemokraten abrücken. Von links drängt man wieder auf die Erneuerung des Großblocks. Wegen der unklaren Lage zog ſich der liberale Parteiführer Binz zurück, an deſſen Stelle dann Abg Obkircher, der Jührer des kultur⸗ kämpferiſchen Flügels gewählt wurde. Redner beſprach dann die verſchiedenen Vorkommniſſe der letzten Zeit, die Stellung Obkirchers in Mosbach, Lahr und Haltingen zum Fall Rödel und meinte dazu, die Liberalen hätten in der Angelegenheit —.... ̃ ̃———— Uuswahl ſeiner Verſe, die ſich ſehr verlohnen würde, müßte aber auch auf ſeine früheren Gedichte Bedacht nehmen, unter denen der friſchen Schönheit unſerer Volkslieder Otto Julius Bierbaum(Dresden). Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Stprechſtunde? Mittwochs von 10—11 Uhr. Ein Portrag über Frauenkleidung. N. Heidelberg, 5. März. Frau Emilie Cadenbach, Karksruhe, eine eifrige Vorkämpferin des„Deutſchen Verbandes der Frauenkleidung“, hielt am Montag im über⸗ l Verſammlungsſaale der Stadthalle einen intereſſanten Vor⸗ trag üer„Die Frauenkleidung in ihren Bezieh⸗ ungen zur heutigen Kultur“. Die Rednerin erbrachte Durch ſchlagende Argumentation an der Hand einer großen Zahl bon vorzüglichen zum Teif ſehr draſtiſchen Lichtbildern den Nach⸗ weis von den geſundheitsſchädigenden Wirkungen der bisherigen Frauenkleidung, insbeſondere des Korſetts. Schon ſeit 2 Jahr⸗ en ſei ein Kampf gegen das Korſett geführt worden, in deg it mit erhößhter Energie. Eine erfreuliche Förderung zeſe Beſtvebungen erfahren, ſeit ſich den Kämpfern— den lerzten und den denlenden Frauen— nunmehr die Kunſt als Sundesgenoſſin habe. Fetzt endlich beginne die neue 75 enkleidung weitere Kreiſe zu erobern.— Der weſentliche Umierſchied der alden und der neuen Kleidung beſteht barin, daß Die letztexe im Gegenſatz zur erſten nur von Knochengerüſt(Schul⸗ tern) getwagen wird, während die Körpermitte, genannte Taille, vönlie wird. 58 Gürtel dient lediglich als 5 Loſturg rung Körpe r8 von jedem Druck un* Sinſchnar„ Ziel der neuet Ziel d wieuen Jratenfleidung. Die Ned⸗ * nerin beleuchtete die Vorzüge derſelben vom hygieniſchen, äſthe⸗ tiſchen und ſittlichen Standpunkt. Die neue Kleidung entſpricht den hygieniſchen Anforderungen, weil ſie weitgehendſte Be⸗ wegungsmöglichkeit, ungehinderte Atmung etc. geſtattet; ſie ent⸗ ſpricht dem äſthetiſchen Bedürfnis, weil nur die zwang⸗ koſe Kleidung Schönheit und Frefheit der Bewegungen er⸗ laubt und nur ſie den Körper nicht entſtellt; aber die Einführung der neuen Frauenkleidung hat auch eine ſittliche Seite. Es iſt der deutſchen Frau unwürdig, ſich in ihrer phyſiſchen Kraft ſchä⸗ digen zu laſſen, nur weil eine törichte Mode es verlangt. Heute, two die Frau ſo viele Feſſeln ſprengt, welche frühere Jahrhunderte ihr auferlegten, muß ſie vor allem ihrem Körper die Freiheit wiedergeben, ſie muß ſich frei machen von den Entſtellungen durch die„Zwangsjacke“, die am letzten Ende in bewußter oder unbe⸗ wußter Koketterie wurzeln. Auch in ihrem Aeußern ſoll die Frau Würde und Reinheit zum Ausdruck bringen. Drei Frauentrachten bieten der neuen Kleidung Vorbilder: die Antike, die altdeutſche Traclk und das Empirelleid. Die Rednerin zeigte durch biele Abbildungen formſchöner Frauengewänder, daß die neue Frauen⸗ kleidung der Entfaltung individuellen Geſchmacks weiten Spiel⸗ raum läßt.— Reicher Beifall lohnte die Rednerfn. Die Grün⸗ dung einer Heidelberger Abteilung des Verbandes für Verbeſſerung der Frauenkleidung wurde in die Wege geleitet. Der Reinertrag des Abends war der Luiſenheilanſtalt beſtimmt. Die Räder auf den Frauenköpfen. Die Direktion der ſchweizeriſchen Eiſenbahnen hat, wenn man der Turiner„Stampa“ Glauben ſchenken darf, einen wich⸗ tigen Beſchluß gefaßt: ſie will, wenn die rieſigen Damenhüte noch länger Mode bleiben ſollten, während der ſommerlichen Reiſezeit auf dieſe Hutungetüme den Tarif 117, Lit. a, f, e, 8, anwenden. Alle Damenhüte, die einen Durchmeſſer von mehr als 80 Ctm. haben, ſollen vom 1. April d. J. ab[das Datum iſt allerdings recht verdächtig) wie Fahrräder oder Wagenräder behandelt wer⸗ den. Damen, welche ſolche Hüte tragen, werden alſo dann zu den für die Paſſagiere beſtimmten Waggons keinen Zutritt mehr haben, ſondern die Hüte als Frachtgut aufgeben oder mit ihnen im Gepäckwagen Platz nehmen müſſen. Das iſt endlich einmal eine praktiſche Verordnung! Die andern Europäer begnügen ſich damit, gegen die Auswüchſe der Mode zu ſchimpfen und zu flu⸗ chen, ohne einzuſehen, daß dies Geſchimpfe den Modepuppen rie⸗ ſigen Spaß macht, bildet es doch für ſie und ihre Toilette eine unbezahlbare und wirklich oft unbezahlte Reklame. Eine elegant gekleidete Dame will ja bloß die Aufmerkſamkeit auf ſich lenken, und dieſen Zweck erveicht ſie am beſten, wenn etliche Männer, die zufällig hinter ihr ſitzen, laut drauf los ſchimpfen, weil ihnen durch den Rieſenhut der Schönen die Ausſicht auf ein ſchönes Bühnenbild oder auf die Beine einer Tänzerin geraubt wird. Durch Schimpfen werden alſo die Auswüchſe der Mode nimmer⸗ mehr aus der Welt geſchafft werden können. Die Schweizer aber haben den richtigen Weg gefunden: in den Packwagen mit den Rieſenhüten— das iſt das einzige Mittel, die Damenwelt von der Lächerlichkeit dieſer Mode zu überzeugen! Vom April ab wird man alſo auf den Viehtransportwagen der ſchweizeriſchen Eiſenbahnen wahrſcheinlich Aufſchriften nachſtehender Art finden: 40 Mann, 8 Pferde, 2 Damenhüte.“ Von den ſchwediſchen Frauen. Der Reichstag hat am 10. Februar dieſes Jahres die Reform des kommunalen Stimmrechts zum Geſetz erhoben und damit die Frauen im öffentlichen kommunalen Leben den Männern voll⸗ ſtändig gleichgeſtellt. Schon 1907 wurde eine Petition zur Re⸗ form eingereicht, die das gleiche allgemeine Wahl⸗ und Stimm⸗ recht der Frauen beantragte(Antrag Trygger), doch ſah man da⸗ mals eine große Gefahr, das Arbeitsfeld der Frauen im Dienſte des Staates zu vergrößern. Wählbar waren die Frauen bis jetzt nur zu Mitgliedern im Schulrat, der Armen⸗ und Kinder⸗ pflege⸗Leitung und im Arbeitsvermittlungsweſen, in der Bolks⸗ Mannheim, 5. März. en ben Schwenkun ihnen von oben bedeutet worden ſei, wenn ſie in dieſer S die Regierung im Stich ließen, ſo könnten fte im 99 7 55 den Wahlen ohne Gruß beim Bezirksamtvor⸗ ü b ergehen. Der Streit um Lörrach wurde kurz geſtreift; dann erklärte Redner, die Konſervativen ſähen immer mehr ein, daß für ſie bei den Liberalen nichts mehr zu holen ſei, ſie ſeien deshalb zu einem Zuſammengehen mit de m Zentrum ohne Bündnis bereit. Das Zentrum werde ſich mit ihnen in geeigneter Weiſe bezüglich der einzelnen Wahlkreiſe verſtändigen und wo notwendig, auf einen Kan⸗ didaten verzichten, um Bundesgenoſſen in der Vertretung chriſtlicher Weltanſchauung zu gewinnen. Man dürfe bei der nächſten Wahl auf ein anderes Ergebnis wie bisher, auf eine ausgeſprochene Mehrheit der chriſtlichen Weltanſchauung rechnen. Doch bedürfe es dazu äußerſter Kraftanſtrengung. 1* chriſtlichen Weltanſchauung und ihrer Verneinung. Nicht um weltliche Güter werde gekämpft, ſondern um den ganzen Schatz, der uns von unſeren Vätern überlieferten heiligen Empfindungen. Landtagskandidaturen. *Karlsruhe, 5. März. Der Jungliberale Ver⸗ ein Karlsruhe hat durch einſtimmigen Vorſtandsbeſchluß Herrn Stadtrat Kölſch erſucht, für die Jungliberalen in einem der Karlsruher Wahlkreiſe zu kandidieren. Herr Kölſch hat ſich aber, wie gemeldet wird, nicht entſchließen können, eine anzunehmen, ſondern hat endgültig abge⸗ ehnt. * Eberbach, 5. März. Der bisherige Landtagsabg. unſeres Kreiſes Prof. OQuenzer wird am Sonntag, 7. März, nachmittags 4 Uhr, in Schönbrunn im Gaſthaus„zum Engel“ und am Montag, 8. März abends halb 9 Uhr, in Eberbach in der Wirtſchaft zur„Aktie“ über den letzten Landtag Bericht erſtatten. Damit wird am beſten die von verſchiedenen Blättern verbeitete Meldung von einer nationalliberalen Kandidatur des Herrn Karl Krauth widerlegt. Die hieſigen Nationalliberalen hoffen be⸗ ſtimmt, daß Herr Quenzer wieder kandidieren wird. Gegen die Verkehrsverſchlechterung. * Villingen, 4. März. Geſtern nachmittag weiltee die Vertreter mehrerer Schwarzwaldſtädte, unter anderen die Bürgermeiſter von St. Georgen, Triberg ꝛe. hier um gemeinſam mit Herrn Bürgermeiſter Dr. Braunagel den diesjährigen Sommerfahrplan zu beſprechen und Schritte ins Auge zu faſſen, der drohenden Verkehrsverſchlech⸗ terung auf der Schwarzwaldbahn entgegen zu treten. Sams⸗ tag findet, in Triberg eine größere Verſammlung in dieſer Angelegenheit ſtatt, in welcher die Vertreter zahlreicher Städte gemeinſam das Erforderliche beraten. Aus Stadt und Land. Maunheim, 5. März 1809. Verſetzt wurde Notar Heinrich Schmidt in Wiesloch in den Auetsbezirk Pforzheim und ihm der Notariatsdrſtrikt Pforz⸗ heim 3 zugewieſen. « Förderung der Forſtwirtſchaft. Auf Beſchluß ihres Aus⸗ ſchuſſes für Forſtwirtſchaft vermittelt die Badiche Landwirt⸗ ſchaftslammer die Aufſtellung von Waldeinrichtungen und Werts⸗ ermittelungen; ferner übernimmt ſie auf Autrag die Vermitte⸗ wirtſchaftskammer zu richten, die auch über die näheren Beding⸗ 5 ungen Auskunft gibt. Soldatenheime. Jeder, der ein Intereſſe daran hat, daß unſere Armee eine Erziehungsanſtalt zu Energie, Selbſtzucht und Treue bleibt, muß es mit Freude begrüßen, daß man Sol⸗ datenheime ſchafft, wo die Soldaten billg eſſen und trinken können, wo ſie ein Leſe⸗ und Schreibzimmer offen finden, wo ſie geiſtige Anregung erhalten, gute Bibelſtunden bören können, kurz, in ein chriſtliches Haus kommen, das ſie freundlich auf⸗ nimmt, ohne jede religiöſe Treiberei oder Frömmelei, und ihnen doch den geſunden Geiſt eines frommen Familienlebens bietet. Seit 14 Jahren gründet man ſolche Heime— 50 exiſtieren bereits. Auch der Oberrheiniſche Jünglingsbund bhbat ein Soldatenheim in Raſtatt gegründet, mit ſolchem Er⸗ folg, daß die Räume zu eng geworden ſind. Er muß an einen Neubau denken und braucht dafür 50—60 000 M. Wenn der Nordbund für Holſtein 90000 M. zuſammenbrachte, ſo müſſen 50 000 M. doch auch bei uns möglich ſein. Am nächſten Sonn⸗ 5 tag wird Nationalſekretär Helbing abends 6 Uhr in der Kon⸗ kordienkirche über:„Die Arbeit der inneren Miſſion an den Sol⸗ daten“ reden. Wer ein Herz für unſer Heer hat, darf nicht fehlen! * Der Waſſerſtand des Rheins geht ſtändig zurück. Er bildet ein großes Hindernis für die Rheinſchiffahrt, zumal jetzt allent⸗ halben im Rheingau und auch rheinabwärts im Gebirge ſich große Sandbänke zeigen, die unter Waſſer in langausgedehnten Sandſchwellen auslaufen und ſo eine fortgeſetzte Gefahr für die Schiffe bilden. Tatſächlich fahren denn auch faſt jeden Tag wee— ſchulleitung uſw. Jetzt ſtehen ihnen alle kommunalen Vertrau⸗ enspoſten offen, und durch die neueren Beſtimmungen über das Wahlrecht erhalten ſie bedeutend größeren Einfluß wie früher anf die Zuſammenſetzung der Kommunevertretung. ten die Frauen das Recht, unter faſt gleichen Bedingungen wie die Männer als ordentliche Lehrerinnen an den ſtaatlichen Volksſchulen zu wirken, 1870 folgte die Erlaubnis, die Reife⸗ prüfung zu machen, Medizin zu ſtudieren und als Aerztin zu wirken. Drei Jahre ſpäter wurden die meiſten Examina an der Unwwerſität zugeſtanden. Schon 1850 bis 1860 war den Frauen die Muſikakademie und die Akademie der freien Künſte zum Studium eröffnet worden, dann folgte die Erlaubnis faſt aller, auch den Männern zugänglichen Studienzweige. Seit 1903 waren unverheiratete Frauen berechtigt zu gewiſſen öffentlichen Anſtellungen als Aerztin, ſowie zu verſchiedenen Lehrämtern an der mediziniſchen Fakultät der Univerſität, an dem medico⸗chirur⸗ giſchen Inſtitut Karolinska und am Zentralinſtitut für Gym⸗ naſtik, durch die neue Schulverordnung auch an gemiſchten Schu⸗ len und Seminarien. Dieſe Befusniſſe ſind jetzt noch bedeutend erweitert worden, ſo daß nun die Frauen zu allen Lehrämtern an den ſtaatlichen Lehranſtalten, ſowie an den Inſtituten für Wiſſenſchaft. Handarbeit, ſchöne Künſte und zu den ärztlichen Aemtern berufen werden können. Verſchloſſen dagegen ſind den ſchwediſchen Frauen noch, abgeſehen von dem Lehramt der Theo⸗ logie an der Univerſität, die meiſten juriſtiſchen Staatsdienſte, auch wenn ſie den Kompetenzbeweis an der juriſtiſchen Fakultät g nach rechts gemachf, welk Schiſſe ſeſt und ſtets dauert Es gelte einen Kampf auf Leben und Tod zwiſchen der lung des Bezuges von Forſtpflanzen. Anträge ſind an die Land⸗ 1859 erhiel⸗ 8 Abendolakr. freigebracht ſind. Die Stellen, wo Sandbänke vorhanden ſind und Untiefen ſich und u befinden, ſind in Schiffahrtskreiſen ſelbſtver⸗ ſtändlich bekannt, doch ſind die Lotſen und Schiffer natürlich nach dem großen Hochwaſſer nicht ſofort unterrichtet geweſen, wie groß dieſe Sandbänke inzwiſchen ſich geſtaltet hatten und wo Neubildungen entſtanden waren. Das Hochwaſſer hat nämlich eb Maſſen von Sand und Urund mitgebracht und im Rheine abgelagert. Die vorhandenen Bänke wurden größer und in ihrer Umgebung bildeten ſich neue Bänke. Leichterungen ſind ſtändig im Gange und etwas alltägliches, obwohl die Ladung der Schiffe 1 Niederrhein ſchon im großen und ganzen auf den niedrigen Waſſerſtand eingerichtet wird. Die Schleppkähne haben nur kleine Ladungen und müſſen dieſe unterwegs oft noch leich⸗ 9915 Der Schiffahrtsverkehr iſt lebhaft, doch ohne daß große 8 bergwärts befördert werden. Auf den Braun⸗ ſtein-Ladeplätzen haben ſich hier gewaltige Mengen von Braun⸗ ſtein während des Winters angeſammelt, die nicht, wie es er⸗ geweſen wäre, von den Kähnen abgeholt werden konnten. Im Maunheimer Altertumsverein ſprach am 1. März im Hotel National“ Profeſſor Dr. Ed. Anthes von Darmſtadt, ſeit kurzem Denkmalpfleger für das Großherzogtum Heſſen, über das Thema: Faſtell, Kirche und Palaſt in ſpätrömiſcher und frühchr iſtlicher Zeit“ Er begann mit dem Satz, daß zur Zeit des Kaiſers Dioeletian ums Jahr 800 u. Chr. die römiſche Baukunſt das Höchſte an Zweckmäßigkeit erreicht habe, daß daher dieſe Periode nicht eine Zeit der Zerſetzung geweſen ſei, wohl aber ſei ſie eine Zeit des Niederganges. Er zeigte ſodann dieſen Uebergang in der Eut⸗ wicklung der Kirche und des Palaſtes aus dem römiſchen Kaſtellbau. Das römiſche Lager hatte in ſeiner Mitte das Prätorium, d. h. ein Zelt als Wohnung des Feldherrn. Mit dem Aufkommen der Standlager aber wurde daraus ein feſter Bau, zuerſt ein hölzerner Fachwerkbau, dann aber ein Steinbau, wie auch die Erdlager in Steinkaſtelle ſich verwandelten. Später aber wurde die Wohnung des Kommandanten verlegt und das Prätorium zum Lagerheiligtum, Sa⸗ cellum, in dem die Altäre ſtanden und die Fahnen aufbewahrt wur⸗ den, und an das ſich rechts und links Verſammlungslokale der Offiziere(Scholge) und Schreibſtuben anſchloſſen. Vor demſelben finden wir einen Hof und zu deſſen beiden Seiten Zeughäuſer, hinter dem Hof aber(ſeit ca. 200) eine Halle, die bisher als Exerzierhalle be⸗ Dachtet wurde wahrſcheinlich aber ein abgegrenzter Dienſtraum war. Ein prachtvolles Kaſtell baute Diocletian in Palmyra, auf einem Berg, der noch in die Stadtbefeſtigung hereingezogen wurde. Wenn 825 die Türme über die Mauern vorſpringen und eine quabratiſche Form haben, ſo iſt das nicht ein Unterſchied zwiſchen Oſten und Weſten des Reiches, denn auch im Weſten, 3. B. in Tasgaetium(Eſchenz bei Stein am Rhein) finden wir die vorſtehenden Türme, ſpndern ein Unterſchied in der Zeit. Während über den Urſprung der chriſtlichen Baſilica bisher ver⸗ ſchiedene andere Anſichten aufgeſtellt wurden, daß ſie aus den Grund⸗ formen des römiſchen Kaſtells oder des griechiſchen Tempels oder auch der Markthallen ſich erklären laſſe, ſo machte der Redner wahr⸗ ſcheinlich, daß ihre Anlage aus der des Prätoriums hervorgegangen ſei, wenn auch im Weſten kein ähnlicher Entwickelungsgang nach⸗ gewieſen werden könne. Sodann ſchilderte er eingehend den groß⸗ artigen, faſt noch ganz erhaltenen Palaſt Diocletians in Spalato und zeigte, daß er ganz nach dem Schema des römiſchen Lagers gebaut ſei und daß die Wohnung des Kaiſers ſelbſt völlig dem Prätortum entſpreche, daß aber hier auch ſchon manche Formen der romaniſchen Baukunſt ſich finden. Stellung nimmt der Palaſt von Meſchatta ein, der vom Sultan unſerem Kafſer geſchenkt wurde und in Berlin wieder aufgebaut iſt. Auch hier ſtellen ſich in der Anlage des Ganzen die Züge des Diocletianiſchen Kaſtelltypus dar; im einzelnen aber iſt ein feines, Überraſchend reiches, an Filigranarbeit erinnerndes Schmuckwerk zu bewundern, das nirgends ſeinesgleichen hat und eine Zeitbeſtimmung 871 erſchwerk. Die beſchriebenen Bauten wurden teils in ihren Hrundriſſen, teils in ihren noch aufrecht ſtehenden Reſten durch eine ſchöne Anzahl von Lichtbildern trefflich illuſtriert.— Dem herzlichen Dank, den der Vorſitzende für den überaus anregenden Vortrag, dem hochgeſchätzten Redner, einem warmen Freund des Altertumsvereins, ausſprach, ſchloſſen ſich die zahlreichen Anweſenden mit freudigem Zu⸗ ruf an. « Handwerker und Stadtverwaltung. Aus Mainz wird der „Wormſer Ztg.“ geſchrieben: In einer Sondertagung der Stadtyerord⸗ e öffenklicher Sitzung 5 5 Verhandlung, der aber für den geſammten Handwerkerſtaud von netenverſammlung kam nur ein Gegenſtand in eſonderer Bedeutung war. Es handelte ſich um die ſtädtiſchen die in den letzten Jahren nat den Beſtimmungen des Unterbletungsverfahreus alljährlich zur Vergebung kamen. Die Stadtverordnetenverſammlung hatte. Zt. dies Verfahren beſchloſſen, weil angeblich dte ſtäbtiſchen Arbeften teurer ausgeführt wurden, als dies bei den ſtaatlichen und Sar⸗ niſonsarbeiten der Fall geweſen iſt. Stadtverordneter Gewerhberat Falk hatte nun den Antrag eingebracht, das Unterbietungsverfahren wieder aufzuheben und die Vergebung der ſtädtiſchen Arbeiten vorzunehmen, wle dies von den ſtaatlichen Bauämtern in Heſſen auf Betreiben der Handwerkskammer ſeit Jahren geſchieht, d. h. nach einem feſtgeſtellten Preisverzeichniſſe unter or ⸗ ganiſcher Mitwirkung des Handwerks Troßdem die Bürgermeiſterei, die ſtädtiſchen Bauämter und ber Bauausſchuß ſich egen den Antrag Falk ausgeſprochen hatten, wurde dieſer von der Verſammlung mit großer Majorität angenommen. Verſchiedene Mitglieder des Bauausſchuſſes und der Bürgermeiſterei, auch der Oberbürgermeiſter ſtimmten nach den überzeugenden Ausführungen von Gewerberat Falk deſſen Antrag zu. Was ſagt man auf dem Mannheimer Nathauſe dazu? Fürbitte. Schon wieder müſſen wir uns an unſere Mit⸗ bürger mit der Bitte wenden, Herzen und Taſchen aufzutun und einer armen Witwe hilfreich unter die Arme zu greifen. Zehn Kinder, von denen das älteſte erſt 13 Jahre alt iſt, hat die Be⸗ dauernswerte, die vor einigen Wochen den Mann verlor, zu er⸗ nähren. Wohl bekommt ſie Armenunterſtützung, wohl iſt ſie von früh bis ſpät unermüdlich tätig, aber all das genügt nicht, um zehn Kinder nähren und kleiden zu können. Darum richten wir an alle diejenigen, die ein mildtätiges Herz haben, die Bitte, der armen Frau, Wwe. Schweizer, S 2, 21, 3. Stock wohnhaft, an Geld und Naturalien ſoviel zukommen zu laſſen, daß wenig⸗ ſtens die ärgſte Not gelindert wird. Wer die Familie nicht per⸗ ſönlich aufſuchen will, wende ſich an den Armenpfleger, Herrn Photograph Beierle, 8 1, der gerne bereit iſt, Gaben in Empfang zu nehmen. * Vun der hieſigen Geſchüftsſtelle des Schwarzwal,ſereins wird uns folgender Witterungsbericht mitgeteilt: Kurhaus Sand: 20—25 Ztm., Neuſchnee, ſchnꝛet weiter, 6 Grad Kälte, Skibahn Anfang Wald, Barometer ſteigend. Ausgezeichnete Ski⸗ bahn. Unterſtmatt: Ausgezeichnete Skibahn. * Ein neuer Schleppkahn befindet ſich gegenwärtig auf ſeiner erſten Bergreiſe. Es iſt der Kahn„Agatha“, des Schiffers Emig⸗ Maudach. Der Kahn fährt im Auhange des Dampfers„Mathias Stinnes Nr. 7/, iſt 60 Meter lang, 8 Meter breit und hat einen Tief⸗ gang von 2,10 Meter. Die Ladefähigkeit iſt 14000 Zentner. * Neuer Rheindampfer. Die Niederländiſche Dampfſchiffreederei wird in den Sommermonaten neben ihrem Schnelldienſt zwiſchen Mainz und Köln durch die Dampfer„Willem III.“ und„Wilhelmina“ den Dampfer„‚Chrimhilde“ für den Schnelldienſt zwiſchen Matiuz und Koblenz einlegen. Dieſer Dampfer, ebenfalls auf das vornehmſte eingerichtet, wird vormittags von Koblenz zu Berg fahren und nachmittags halb 4 uhr von Mainz nach Koblenz. Es bietet ſich hiermit die Gelegenheit, die Niederländer Perſonenboote auch für eine Nachmittagstour benützen zu können. Der Verein für Schutz und Pflege einheimiſcher Sing⸗ vögel veranſtaltete am 27. und 28. Februar, ſowie am l. März ſeine ſtarkbeſuchte zweite Ausſtellung von Waldvögeln und Präparaten. Das ausgeſtellte Material war erſtklaſſig. Man fühlte ſich gerade wie im Wald; börte man doch alle Augen⸗ blicke einen anderen Geſang, vom Zeiſig angefangen bis hinauf zum ſchönen Lied der Nachtigall. Sehr großen Zuſpruch hatte der Glückshafen. Die Gewinne waren meiſtens Singvögel. Was die Präparateausſtellung betrifft, ſo iſt hauptſächlich die von errn Epple(Ludwigshafen) zuſammengeſtellte ſehr ſchöne ruppe nen, welche allaemeinen Beif d. Wünſche es— wenn nichts ernſteres vor⸗ vir, daß der Verein ſeinen Zweck mit der Ausſtell ng er kommt— ſtundenlang, bis die Schiffe mit Mühe und Not wieder Volksblättern“ zugehen ließ, iſt wenigſtens ſoviel zu entnehme Eine ebenſo hervorragende, gens eigenartige Luftichiff⸗Areal ſieht man erfreuliche Fortſchritke kannt. ſchen Ver paltung daß die noch fernſtehenden Vogelliebhaber dem Verein beit * Danny Gürtler gedenkt ſich in Darmſtadt anzuſi Er iſt unter die Theaterdichter gegangen. Aus einer Mitt die der verfloſſene„König der Boheme“ den„Neuen Heff daß Gürtler im April mit dem Theaterſtück eines Ober herauskommen will. Gegenwärtig ſchreibt er mit dem mann ein Stück, das ſich„Sickingen“ betitelt. Wir mei Gürtler ſollte ſeine Renten verzehren, das wäre für ihn und beutſche Kunſt veſſer. 5 * Manuheimer Verein für Luftſchiffahrt. Nächſten Sonn morgens 10 Uhr findet ein Ballonaufſtieg unter Führun Jeutnauts Pavel ſtatt. An der Fahrt nehmen teil die Herren Di Köſter⸗Heidelberg und Franz Nöther von hier. 5 * KAufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 13. Febr 1909 im Zug 1225 ein Geldbeutel mit 3,98, abgeliefert Grötzingen; am 19. Febr, 1909 auf Dampfboot„Stadt Konſtanz“ der Betrag von 5 J, abgeliefert in Konſtanz; am 2. Februar 19 im Zug 742 ein Geldbeutel mit 5,63; abgeliefert in Karlsru Hauptbahnhof; am 24. Februar 1909 im Zug 971 ein Geldbeute 760, abgeliefert in Bruchſal; am 20. Februar 1909 au Hauptbahnhof in Heidelberg der Betrag von 10,05 50 Cents. Gerichtszeitung. 55 rankfurt, 4. März. Ein Urteil des Kriegsgerichts 5 Diviſien in Darmſtadt unterlag heute der Nachprüfung durch Oberkriegsgericht. Angeklagt waren neun Drage von der 4. Eskadron 24. Dragonerregiments in Darmſtadt. Abend des 3. Januar pielten die Dragoner Becker, Böcher und Laule auf ihrer Stube Karten. Die Drago Burckhauſer, Wahl, Traub, Plato, Münſch und 2 ger ſaßen oder ſtanden an einem anderen Tiſche und tranke bereiteten Kaffee. Um 9 Uhr kam der Unteroffizier vom Dienf gab den Befehl, um 9½ Uhr das Licht auszulöſchen. Als er na Uhr zurückkam, brannte das Licht noch, die Spieler ſpielteu wei und die anderen tranken immer noch Kaffee. Nun befahl der Un offtizier zum zweiten Male, das Licht auszulöſchen. Als er den zum dritten Male wiederholte, ſagte Traub:„Ich brauche Licht Auskleiden!“ Der Unteroffizier hörte dann von ſeiner Stub noch eine Viertelſtunde Lärm. Auf Grund dieſes Tatbeſtaudes gegen die genannten Dragoner Anklage wegen milit a Aufruhrs erhoben. Das Kriegsgericht der B5. Diviſion v den Dragoner Becker aus Raunheim zu fünf Jahren drei N Krumb aus Dornheim zu fünf Fahren und einem Monat, d goner Böcher aus Ober⸗Mockſtadt und Laule aus Tegernſee zu Jahren Gefänguis. Dabei iſt zu bemerken, daß fünf Jahre nis die Mindeſtſtraſe für militäriſchen Aufruhr darſtellt. B übrigen Angeklagten erachtete das Gericht nur Beharren gehorſam bezw. einfachen Ungehorſam für vorliegend und verurteil! die Dragoner Burckhäuſer aus Klein⸗Kahlbach und Wahl aus Sle hauſen zu je einem Jahre, Traub aus Worms⸗Pfiffligheim 7 Monaten, Plato aus Patzſchau und Münch aus Waldmichelbe Sportliche Nundſchau. LVauftſchiffahrt. B. Friedri chshafen, 8. März. Die„Saiſon Fried hafens“ ſteht vor der Tüve. Den Reigen wird, wie gemeld Militärkommando mit ſeinen Eperzier⸗Aufſtiegen öffnen. Dieſer erſts Aufftieg kann töglich erfolgen. Die militäriſchen Aufſtiege werden die Ingenieure Zeppelin Das Kommando umfaßt 4 Offisiere(Mafer Hauptmann b. r 5 Maſius, ſemich Berlin⸗Reinickendorf), 1 Ei meiſter, 10 Unteroffiziere, 2 Ober⸗Maate aus K Steuerung des Luftſchiffes bedienen) und 7s Mann. rippe des neuen Luftſchiffes 2(Erſatz wird in den nächſten Tagen fertiggeſtellt ſein.— G. lin kemmt heute abend von Stuttgart, wo er ſchon weilt, zurück und nimmt in ſeinem Standquartier Haus“ Wohnung— In den nächſten Tagen wird mit bruch des Kurhauſes, das König Karl von Würkken Stadt Firedrichshafen ſchenkte, begonnen. Anſtelle des wird von einem Stuttgarter Konſortium ein erſtklaff das Oſtern 1910 fertiggeſtellt ſein ſoll, erbaut. Herr Beſitzer des„Buchhorner Hofes“, hat das Kurhaus zum Preiſe von 2500 M. gekauft und wird mit dem g Material einen dem alten Kurhaus ähnlichen Saal einem 500 Om. großen Theaterſaal erbauen. Die Stad bierzu ein Stück Gelände gratis zugeſtanden.— Auf Induſtriegeleiſe, welches den Stadtbahnhof mit den zu erbe feſten Landhallen verbindet, iſt in einer Länge bon 180 fertiggeſtellt. Die zunächſt zum Bau kommende Doppe welche im Herbſt ds. Is. fertiggeſtellt ſein muß, bekom Länge von 200 Meter, eine Breite von 45 Meter u von 25 Meter. Decke und Boden der Halle haben je e Inhalt von 10 000 Om. An die Luftſchiffhalle wird gebäude angebaut, welches zur Anfertigung alle Luftſchiffe eingerichtet wird. Auch eine Gasfabris g Herſtelung des Waſſerſtoffgaſes wird auf dem Areal e Winterſpork. § Johanniskreuz lim Pfälzerwald), 4. März Bahnſtation Elmſtein, 1400 Meter lange ungefährlic bahn zur Zeit in tadelloſer Verfaſſung. 8 Zentimete Unter Tag warm, Nachts—4 Grad K. Eben ſtarker S 1411. Furtwangen, 4. März. Geſtern und heut Schnee gefallen; jetzt herrſcht aber trockenes, ruhige⸗ Die Schneehöhe beträgt durchſchnittlich 1 Meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee. Ski⸗ und Rodelbahn ſind f Das Thermometer zeigt—10 Grad. Kus dem Großherzogtum Reilingen, 4. März. Am Sonntag, den 14. nachmittags 4 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Adler“ dat landwirtſchaftliche Beſprechung ſtatt, be Herr Hofgärtner Unſelt aus Schwetzingen den einleiten trag über Obſtbau halten wird.* co Haßmershein, 4. März. Geſtern nachmittag am Neckarufer hier die Leiche eines neugeborenen K gefunden, die offenbar durch das letzte Hochwaſſer hergeſch worden war. Ob es ſich um ein Verbrechen handelt, iſt nich „ Weinbeim, 4. März. Oer Anſchlag, der, wie b mitgeteilt, am Morgen des Aſchermittwoch an verſchiedene ten der Stadt zu leſen war und der Ausfälle beleidig gezen den latkoliſchen Dekan und die Mitglieder des kath kungsrates enthielt, hat die Erörterurg der ſeit einiger Zei der katholiſchen Gemeinde beſtehenden Gegenſätze a 1 gerufen. Von einer Einwirkung dieſer Friktionen hältniſſe des hieſigen Platzes und beſonders hieſigen Zentrumspartei kann aber 4 4. Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatk.) Mennheim, 5. Mürz geſprochen werden; die hierauf bezüglichen Auskaſfungen eines FTeils der Preſſe dürften berfrüht ſein. Es befinden ſich unter den Anhängern beider Parteien Mitglieder der katholiſchen Kirche, die nicht Angehörige der Zentrumspartei ſind. Der ganzen An⸗ gelegenheit liegen in erſter Reihe Motive perſönlicher Art zu⸗ grunde. Ausgeſchloſſen iſt es natürlich nicht, daß der Konflikt im Laufe der Zeit ſich auch zu politiſchen Gegenſätzen zuſpitzen koönnte, wenn es nicht gelingen ſollte, die Feindſeligkeiten über⸗ haupt beizulegen. Im gegenwärtigen Zeitpunkt dürfte eine ſolche Möglichkeit allerdings ausgeſchloſſen ſein. Die im ſogen. Holz⸗ Prozeß unterlegene Partei verſucht nämlich mit allen Mitteln, eine MWi eraufnahme des Verfahrens herbeizuführen und hat zu dieſem Zwecke u. a. auch eine Meineidsanzeige ein⸗ die in der letzten Zeit zu mehrfachen Vernehmungen führte. pe. Durlach, 4. März. Der 48 Jahre alte ledige Fabrik⸗ Arheiter Ott hat ſich in ſeinem Zimmer erhängt. Das Motiv der Dat iſt verſchmähte Liebe.(1)— In dieſem Jahre werden Mer 30 Pfg. Umlage erhoben. dee. Karlsruhe, 4. März. Nach einem Vortrage von Frau Dr. Ammann aus München wurde geſtern abend hier ein Iweigverein des Katholiſchen Frauen bundes in Desutſchland gegründet, dem ſofort 400 Frauen und 24 Ver⸗ kine beitraten.„ RNarlsruhe, 4. März. Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs für Karlsruhe und Um⸗ gebung hielt dieſer Tage eine ſtark beſuchte Ausſchußſitzung im Keinen Rathausſaal ab, in welcher der Vorſitzende, Stadtrat Oſtertag den Jahresbericht erſtattete. Aus den Mitteilungen ſei hervorgehoben, daß beſonders die Frequenz der öffentl. Aus⸗ kunftsſtelle ſich ganz erheblich geſteigert hat. Die Zahl der Aus⸗ Ffunftſuchenden betrug 1904 über 2000, 1908 5300. Hierauf wird der Voranſchlag für 1909 bekannt gegeben, der mit einer Ein⸗ Rahme und Ausgabe von 5890 M. abſchließt und genehmigt wird. Aus der Mitte der Verſammlung heraus entſtand eine Aus⸗ ſprache über die Angriffe, die in der letzten Zeit die ſtädti⸗ Ichen Feſthallenmaskenbälle erfahren hahen. Es kcürde, ſo hob der Vorſitzende hervor, eine Verkennung der Be⸗ ſtrebungen des Verkehrsvereins ſein, wenn er ſich nicht mit dieſer Frage beſchäftigte. Seit 33 Jahren beſtänden die Feſthallen⸗ waszenbälle. In Mannheim, Heidelberg, Baden⸗Baden, Pforzheim und in anderen Städten fänden Maskenbälle ſtatt, die Fgroße Anziehungspunkte für Fremde ſeien. Auf dieſen Masken⸗ ällen ſeien ſtädtiſche Beamte in großer Zahl zum Zweck der Aufrechterhaltung der Ordnung anweſend, und eine beſondere Hommiſſion ſei für die Bälle eingeſetzt. Die Bälle ſeien aber iht nur von hier, ſondern auch aus den benachbarten Städten und Orten ſtark beſucht, ſo daß der Verkehrsverein ein lebhaftes Intereſſe daran habe, Angriffe, die geeignet ſind, falſche Begriffe bon dieſen Veranſtaltungen auswärts zu verbreiten, zurückzuwei⸗ ſen. Dieſen Ausführungen wurde vom Ausſchuß zugeſtimmt. HPHaßmersheim, 4. März. Die Schifferſchule ſaud am Saistag, den 27. v. Mis., für dieſen Winter durch eine Prüfung ihren Veſchluß. Abgenommen wurde ſie von dem Großh. Staatsbommiſſär für die Schifferſchulen am Neckar, Herrn Bau⸗ ket Kupferſchmid in Karlsruhe. Die Schule war von 6 in der Sber⸗ und 12 Schülern in der Unterklaſſe beſucht. Sämtlichen Schülern der Oberſtufe konnten Abgangszeugniſſe, ſowie auch allen Schillern der Unterſtufe Zeugniſſe zur Zulaſſung der Oberſtufe den nüchſten Winter erteilt werden. Das Ergebnis der Prü⸗ iſt im Hinblick des kurzen Schulbeſuches ein befriedigendes Of fenburg, 8. März. Zu dem am nächſten Dienstag, den 6. ds. Mts., vormittags 10 bis 12½ Uhr, im Saalbau zu den drei Königen ſtattfindenden Weinmarkt ſind zahlreiche Anmeldungen eingelaufen. Insgeſamt ſind 7562 Hektoliter an⸗ geboten und zwar nicht nur Erzeugniſſe des letzten Jahrgangs, öndern auch frühere Jahrgänge. oc, Stockach, 4. März. Der 41 Jahre alte verheiratete oe. Billingen, 4. März. In ber geſtrigen Bürgeraus⸗ ußſitzung wurde der Nachtragskredit in Höhe von 240 000 für das Elektrizitätswerk einſtimmig genehmigt. Brandenberg, 4. März. Der Gemeinderat einſchließ⸗ ich des Bürgermeiſters und Ratſchreibers legten ihr Amt niebder. Am Freitag ſoll in einer Gemeindeverſammlung Be⸗ ſchluß darüber gefaßt werden, ob die austretenden Mitglieder ohne Miuße zu entlaſſen ſind. Die Amtsniederlegung erfolgte auf OGrund Ein indebeſchluſſes, in dem ein vom Gemeinderat zur An⸗ gahme empfohlenes Projekt abſchlägig beſchieden wurde. Es han⸗ jalt ſich um die pachtweiſe Uebernahme einer von der Baugeſell⸗ ſaft Heimat G. m. b. H. von Friedlingen zu erſtellenden Vieh⸗ te mit Kraftfutterraum. Die Geſellſchaft wird im Laufe dieſes ahres auf Gewann Feldberg⸗Zeiger ein größeres Gaſthaus mit ienhäuſern erbauen. Dieſen Gebäulichkeiten ſollte die Vieh⸗ angeſchloſſen werden. Konſtanz, 4. März. Die hieſige Konzerthaus⸗ ate Koſten. Das Gebäude kommt ins Zentrum der Stadt wiſchen Untere Laube, Stephansplatz und Maſſenbergſtraße zu ſtehen Durch das Niederreißen einer Reihe alter Häuſer wird Platz gewonnen. B. Vom Bodenſee, 4. März. Bei einer Uebung des Inſtanzer Infanterie⸗Regiments ſtürzte der Leutnant Piel⸗ gan mit dem Pferd und kam dann noch unter die Räder eines Wagens der Maſchinengewehr⸗Abteilung, wobei ihm ein Bein übgedrückt wurde.— In einer der letzten Nächte wurde in onſtanz in das Bureau des Architekten Walter eingebrochen aus dem mit Gewalt geöffneten Kaſſenſchrank der Betrag von D entwendet.— Wenn man gegenwärtig auf dem nſee fährt, ſo öffnet ſich vor unſeren Blicken ein Märchen⸗ Die Landſchaft iſt in ihrem Schneekleide beinahe noch äals zur Sommerszeit. In den letzten Nächten hat es bei ſem Froſt viel geſchneit, während tagsüber ein wunder⸗ blauer Himmel ſich im Bodenſee ſpiegelt. Die Luft iſt Har, ſodaß die Alpen, beſonders die in erſter Reihe ſtehende 8% Gruppe, weit in das Land hinein grüßen. Ein Teil des ſees, der Gnadenſee, iſt, wie bereits mitgeteilt, wieder z u⸗ ren und bietet eine kilomterlange ſpiegelglatte Eisbahn. des außergewöhnlich niederen Waſſerſtandes, treten ober⸗ r Brücke bei Konſtanz die ehemals weitausgedehnten beiden änte, auf welchen die Vorväter ihre Volksfeſte abhielten, vor. Da die Ufer an dieſer Stelle zugefroren ſind, iſt igend ein leichtes, die Sandbänke zu erreichen und ſick ungewohnter Stelle den Winterfreuden hinzugeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speger, 8. März Die Dieffenbacherſche jühle, die nach dem Brande im Späötſahr v. Is. von der Stadt er der Bedingung erworben wurde, daß der bisherige Beſitzer anderer Stelle außerhalb der Stadt eine neue Mühle errichten ſcheint nun ein Streitobjekt werden zu wollen. Wie man eilt, ſtehen einem Neubau verſchiedene een enee,,, 5„ W emutniſſe 4 die ſich eignen würden, von der Behörde nicht abgetreten worden ſein; zweitens ſei der Platz unterhalb der Imprägnieranſtalt zu abgelegen und drittens wäre es nicht angängig, eine Mühle von der Größe der abgebrannten zu erbauen. Dieſe müßte bedeutend größer werden, um es mit der Konkurrenz aufnehmen zu können. Um eine ſolche erſtehen zu laſſen, bedarf es aber größerer finan⸗ zieller Mittel und erweiterten Kundenkreis. Die Firma betreibt nunmehr nur noch eine Mehlhandlung und glaubt, daß die Stadt von der Bedingung des Neubaues einer Mühle abſtehen wird. Dies dürfte aber nicht der Fall ſein. Die Stadt wird viel⸗ mehr den Teil der Mühle, der auf dem Waſſer ſteht, zur Ver⸗ breiterung der Salzſtraße erwerben, um dadurch ſich auch das Waſſerrecht zu ſichern, den übrigen Teil wird ſie dem ſeitherigen Beſitzer zurückgeben. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Künſtler. Fräulein Loni Meinert, die als hochdramatiſche Sängerin am Würzburger Stadttheater engagiert iſt, wurde auf ein weiteres Jahr unter ſehr günſtigen Bedingungen berpflichtet. Die dortige Preſſe erkennt ſtets ihre außerordentlichen Leiſtungen an. So ſchreibt gelegentlich einer Aufführung der Walküre das„Fränkiſche Volksblatt“ über die Darſtellung der Brünhilde durch Fräulein Loni Meiners: Durch eine impoſante Geſtalt zur Rolle der Walküre wie geſchaffen, brachte ſie die⸗ ſelbe auch geſanglich gut zur Geltung; am Schluſſe ſtieg ſie zur vollen Größe des Ausdrucks empor.“ Die neue„Bayer. Landesztg.“ ſchreibt über ſie in dieſer Rolle:„Preiſenswert war ferner Frl. Meinert(Brünhilde). Sie war in Sang, Spiel und Geſtalt eine Walküre, wie ſie Wagner verlangte. Ueber den„Adriano“ Frl. Meinerts in„Rienzi“ ſchreibt dieſelbe Zeitung:„Vorzüglich war der Adriano Frl. Meinerts, die z. B. in der Soloſgene des 3. Aktes alle Regiſter ihrer von uns ſchon oft warm anerkannten Kunſt zog.“ Das„Würzburger Journal“ ſchreibt über dieſe Rolle:„Daß Fräulein Meinert den von widerſtrebenden Empfindungen hin und her geworfenen Adriano mit flammender Leidenſchaftlichkeit ſong“. Fräulein Meinert iſt der Liebling des Würzburger Thealer⸗ publikums. Ernſtes und Heiteres von jüdiſchen Autoren. Vor überfülltem Saale rezitierte im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur am Montag abend Schauſpieler Alfred Auerbach aus Frankfurt a..:„Ernſtes und Heiteres von jüdiſchen Au⸗ toren“ Zuerſt führte er in Morris Roſenfeld einen Dichter vor, der das ganze Weh des gedrückten und gepeinigten Ghettojuden in ſeinen Werken zum Ausdruck bringt. Das Gedicht Der Sturm“, in welchem die Seelenſtimmung des heimatloſen jüdiſchen Wan⸗ derers zu vollendeter Darſtellung gelangt, machte auf alle Anweſen⸗ den einen tiefen Eindruck. Dann machte der Rezitator das Publi⸗ kum mit einem der jüdiſchen Eviker der Neuzeit, Rabbinowitz(Ben Ami) aus Odeſſa bekannt, deſſen Werke durch eine feine Detail⸗ ſchilderung, Gemütstiefe und einen eigenartigen Humor ausge⸗ zeichnet ſind.„Ein Ereignis aus meiner Kindheit“ oder„Das Paar Schuhe hieß die reizvolle Erzählung, die Herr Auerbach zum Vortrag brachte und die uns einen Einblick gewährte in das Seelen⸗ leben der öſtlichen Juden. Dann rezitierte er noch eine Dichtung eines älteren jüdiſchen Dichters, der zwar keine jüdiſchen Stoffe behandelte, aber doch ſein Judentum nie verleugnete: Berthold Auwberbach. Wenn er auch heute bon vielen herabgeſetzt wird, ſo muß doch von jedem objektiw Urteilenden anerzannt werden, daß ſeine Dorfgeſchichten(deren erſte„Der Tolpatſch“ vorgetragen wurde) voll echter Poeſie und, weil aus der Erinnerung geſchöpft, auch voll Naturwahrheit find.— Die formvollendete Art des Vor⸗ trags beranlaßten das Publikum viederholt zu lebhaften Beifalls⸗ kundgebungen. Der„Kepler⸗Bund zur Förderung der Naturerkenntnis“ er⸗ läßt eine bon ſeinem Vorſitzenden und ſeinem geſchäftsführenden „Direktor ünterzeichnete Erklärung, die ſich gegen die Erklärung von 46 Gelehrten richtet und feſtzuſtellen wünſcht, daß das von Haechel geübte Verfahren auch von dieſem berworfen werde, daß auch der„Kepler⸗Bund“ die„Freiheit der Lehre! vertrete“ und daß der„Entwicklungsgedanke“ auch in den Reihen des Bundes „zahlreiche entſchiedene Vertreter“ zähle. Wellmanns Nordpolfahrt im Ballon, die mehrmals an ungün⸗ ftiger Witterung und manchen anderen Hinderniſſen ſcheiterte, ſoll in dieſem Jahre zur Ausführung kommen. Der Draht meldet nöämlich aus Tromſoe nach Chriſtiania, habe noch eine Motorjachk gemietet. on Jag zu Jag. — Was der Schneekoſtet. Berlin, 5. März. Die Koſten der Schneeabfuhr für die Stadt Berlin belaufen ſich auf rund eine Million Mark. — Villendiebſtähle. Berlin, 5. März. Einbrecher ſtahlen, während die Herrſchaft und die Dienerſchaft ſchliefen, aus einer Wohnung am Alexanderufer für 1000 Mark Silberzeug. Ju der Prinzenallee wurde unter einer Treppe verſteckt ein ſchweres Paket gefunden und an die Polizei abgeliefert. Es enthielt die ge⸗ ſtohlenen Silberſachen. Letzte Nachrichten und Celegramme. *Petersburg, 5. März. In der geſtrigen Sitzung der Budgetkommiſſion der Reichsduma teilte der Marineminiſter Wojewodski mit, der Kaiſer habe die Bildung einer beſonderen Beratungsbehörde befohlen zur Prüfung von Fragen der Lan⸗ desverteidig ung und des Kriegsſchiffbaues unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten, der Teilnahme des Kriegs⸗, Marine⸗ und Finanzminiſters ſowie des Miniſters des Auswär⸗ tigen, des Chefs des Generalſtabes, des Hauptſtabes und des Ver⸗ treters der Reichskonkrolle. Die Budget⸗Kommiſſion erklärte ſich von den Ausführungen des Marine⸗Miniſters befriedigt, lehnte jedoch mit allen gegen 1 Stimme die Kredite zum Bau von 4 Linienſchiffen ab, weil ein Bauprogramm fehle. *Saloniki, 5. März. Bulgarien geſtattet wieder die Zu⸗ fuhr von Getreide, Vieh und Lebensmittel nach den türkiſchen Grenzbezirken.(„Frkf. Ztg.“) * RNewhyork, 5. März. Vom Iſthmus von Tehuantepec werden häufige Erdſtöße gemeldet.(Frkf. Ztg.“) Der Martinſche Augriff auf den Fürſten Bülop. * Mannheim, 5. März. Zu den an leitender Stelle dieſer Ausgabe beſprochenen„Enthüllungen“ des Regierungs⸗ rates Martin über die Ereigniſſe der Novembertage bemerkt die„Mag d. Ztg.“: Der genugſam bekannte Regierungsrat Martin hat einen neuen publiziſtiſchen Angriff gegen den Fürſten Bülow gerichtet. Es handelt ſich um das Interview des „Daily Telegr.“, von dem Martin behauptet, Fürſt Bülow ſei vom Kaiſer beauftragt geweſen, es perſönlich zu prüfen, und habe dann den allgemeinen Unwillen gegen den Kaiſer zu lenken gewußt. Derart ſind auch die übrigen„Ent⸗ hüllungen“ der Schrift, die kaum die Senſation hervor⸗ rufen wird, die der Verfaſſer ſich davon verſpricht. Zm Ausland leider kann ſie Schaden anrich⸗ ten. Der politiſche Zweck des Angriffs wird ſicherlich nicht erreicht werden. Der Kaiſer wird dieſe Melodie ſchon hinlänglich kennen und nicht minder die, von denen ſie ſouffliert wird. 14 * Wellmanns Kommiſſar Der„Hannov. Cour.“ meint lakoniſch: Man mag vom Fürſten Bülow denken, was man will, der plumpen Torheiten, die ihm Herr Martin nachſagt, wird ihn ehrlicherweiſe auch ſein intimſter Feind nicht für fähig halten. Wir glauben, diejenige erſchütternde Wirkung, die Verfaſſer und Verleger ſich verſprechen, wird das Buch nicht haben. Aber eine ſehr kräftige Zurückweiſung wird nicht ausbleiben. z Generalverſammlung der Geſellſchaft für Soziale Reform. 5u * Frankfurt a.., 5. März. Die vierte General⸗ verſammlung der Geſellſchaft für ſoziale Reformen wurde G1 heute vormittag in der Akademie für Sozial⸗ und Handels⸗ 5 wiſſenſchaften durch den Vorſitzenden, Staatsminiſter a. D. Dr. Frhr. v. Berlepſch, eröffnet, der in ſeiner Begrüßungs⸗ mt Frauen als vollberechtigte Mitglieder an der Tagung teil⸗ nehmen können. Oberbürgermeiſter Dr. Adickes begrüßte die Geſellſchaft namens der Stadt mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen eine Annäherung an das ſoziale Friedensziel bedeuten mögen. Namens der Handelskammer begrüßte die rede ſpeziell darauf hinwies, daß heute zum erſten Male die per Geſellſchaft Bankdirektor Thorwart, namens der Akademie. für Sozial⸗ und Handelswiſſenſchaften Prof. Dr. Freund 5 und namens des Verbandes Deutſcher Frauenvereine Frau 1 Dr. Altmann⸗Gotheiner. An den Verhandlungen nimmt auch Staatsfekretär a. D. Graf von Poſadowsky teil, der vom di Vorſitzenden beſonders begrüßt wurde. be Reichstagsabgeordneter Dr. Pothoff⸗Düſſeldorf referierte ſch über das Recht der Privatbeamten, worauf Landgerichtsrat a. Dienſt Dr. Kulemann die juriſtiſche Seite des Koalitions⸗ hal rechtes der Privatangeſtellten behandelte. Ingenieur Lüdemann 0 Berlin beſchäftigte ſich mit dem Geheimerlaß der bayeriſchen Me⸗ m. tallinduſtriellen, Heinrich Mantel⸗Eſſen mit der Berggeſetz. de novelle, Direktor Fritz Rößler⸗Frankfurt mit der Konkurrenz⸗ de klauſel und dem Erfinderſchutz der Angeſtellten, Joſef Rwisz Vorſteher des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen in Leipzig, ti! mit dem Dienſtvertrag der kaufmänniſchen Angeſtellten. leb Ein Aufſtieg des Reichs⸗Luftſchiffes. Friedrichshafen, 5. März. Mit der Füllung ord des Reichsluftſchiffes wird vorausſichtlich am Montag be⸗ gonnen werden. Morgen früh werden 7 Waggon Waſſerſtoff⸗ gas, die ſchon einige Tage im Hafen liegen, nach der Reichs⸗ ballonhalle in Manzell befördert werden. Wie verlautet⸗ wird bei günſtiger Witterung am Dienstag oder Mittwol ein Aufſtieg ſtattfinden. Das Drachenbot„Gna“ unterſuch täglich die Witterungsſtrömungen in den bberen Luftſchichten, damit die Meteorologen auf Grund dieſer Unterſuchumgen die iſt Witterumgsverhältniſſe vorherſagen können. Oeſterreich⸗ungarn und Serbien. Wien, 5. März. Die deutſche Regierung hat jede Zumutung einer Intervention in dem Streite zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien abgelehnt und bleibt dabei, daß es nur die Aufgabe der Mächte ſei, eine direkte Verſtändigung zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗Ungarn vorzubereiten. Der Korreſpondent der„Frkf⸗ Ztg.“ erklärt: Ich bin autoriſiert zu der Erklärung, daß Serbien bei der direkten Verhandlung mit Wien ein weit freundlicheres Eutgegenkommen finden wird, als bei ſeiner jetzigen Haltung mög⸗ lich iſt. Die Eiſenbahnlinie Uvac⸗Bosnien⸗Dalmatien⸗Metlowie war ihm längſt zugeſichert und würde ohne Intervention erlangt werden. Die einzige Vorausſetzung iſt der Verzicht auf politiſche territoriale FJorderungen. Enthüllungen Kiamil Paſchas. * Konſtantinopel, 5. März. Der zurückgetretene Großweſir Kiamil hatte infolge der herrſchenden Auf⸗ regung ſeine anfängliche Abſicht, die Gründe der letzten Kriſis und ſeiner Demiſſion zu puplizieren, aufgegeben. Nunmehr ſollen dieſelben nicht mehr beſtehen. Kiamil wird lt.„Frkf. Ztg.“ in den nächſten Tagen ſeine Erklärung vor die Oeffent⸗ lichkeit bringen. Dieſelbe dürfte großes Aufſehen erregen. Veutſcher Neichstag. wW. Berlin, 5. März. Am Bundesratstiſch: Krätke. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung des Poſtetats. Dr. Böhme(Wirtſchaftl. Ver.): Wir wünſchen, daß mög⸗ lichſt viel Arbeitsloſe von der Poſt angenommen werden. Die Tele⸗ phonleitungen, die jetzt unter fortwährenden Störungen zu leiden haben, ſollten von oberirdiſchen in unterirdiſche Leitungen um⸗ gewandelt werden. Die Zahl der gehobenen Unterbeamten müßte bermehrt werden. Im Intereſſe der Sonntagsruhe ſollte man ſich zur Herabſetzung der Sonntagsdienſtſtunden entſchließen. Die fani⸗ tären Verhältniſſe ſind in vielen Poſtämtern unzureichend und reichen nicht aus. Dieſer Zuſtand führt zu vielen Erkrankungen des Perſonals. In den Beamtenkreiſen wird noch immer darüber ge⸗ klagt, daß Verſetzungen nicht rechtzeitig bekannt gemacht werden. Die Portofreiheit der Fürſten können wir nicht ſo ohne weiteves die beſeitigen, wohl aber kann durch eine gefetzliche Beſtimmung bei bewirkt werden, daß auf die Wirtſchaftsbetriebe die Portofreiheit ſpie nicht auszudehnen iſt, nachdem freiwillig auf dies Privilegium verzichtet worden iſt. Für die am Vormittag aufgegebenen Pazete könnte eine Portoermäßigung eintreten. Eine 60 Pfg.⸗Marke wird in weiten Kreiſen gewünſcht. Für die aus dem Poſtarbeiterſtande genommenen Unterbeamten ſollten die Arbeitsjahre auf das Be⸗ ſoldungsdienſtalter angerechnet werden. Zu erwägen wäre eine Selbſtändigmachung des Telegraphenbauamts. Die Agitation gegen den Staatsſekretär ſteht im Zuſammenhang mit der Telep. renordnung, für welche einer meiner Parteifreunde ſprechen. Im⸗ mer wird dem Staatsſekretär Verkehrsfeindlichkeit vorgeworfen, wir machen das nicht mit, wir haben volles Vertrauen zu ihm. Kämpf(Freiſ. Volksp.): Die Aufhebung des Ortsportos hat ſich als eine fiskaliſch verfehlte Maßnahme herausgeſtellt. Das billige Ortsporto ſollte wieder eingeführt werden. Den Poſtſcheckverkehr begrüßen wir mit Freuden. Bedauerlich iſt es, daß der billige Briefverkehr mit Amerika eine weſentlich ängere Beförderungszeit beanſprucht, als der bisherige. Wichtige Kor⸗ reſppndenzen müſſen daher immer noch auf dem teuern Wege expediert werden. *** Berlixn, 5. März. Die Fin anzkommiſſion des Reichstags beendete heute die Beratungen des Entwurfs betr. die Aenderung des Erbſchaftsſteuer geſes. In⸗ folge der Ablehnung der Nachlaßſteuer müſſen einige Ab⸗ änderungen des Entwurfs vorgenommen werden. Nach Er⸗ läuterungen ſeitens verſchiedener Regierungs⸗Vertreter wur⸗ den die nicht durchberatenen Paragraphen von§ 29 an mtz we Aenderungen angenommen. Mannheim, 5. März. — SenernbAuzeiger.(Abendblattz 5. Seite⸗ * Pädagogik. Mannheimer Dieſterweg⸗Verein, (Jortſetzung.) „Aus guten Lehrerkonferenzen geht man immer belehrt und neu für den Beruf begeiſtert hervor!“ ſagt Lüben.„Nicht bloz mit Büchern“, ſagt Palmer,„auch mit Menſchen ſoll der Lehres zuſammenkommen, um im Austauſch von Ideen ſich ſelber friſch zu erhalten“. „Nur im Vereine wäßſt die Kraft!“ ſagt Schiller, und Goethe fagt:„In der Einſamkeit entfaltet ſich das Genſe, der Charakter aber nur im Strom der Welt.“ „Nur ein Philiſter, der ſich ſelbſt genug, nichts mehr braucht, kichts mehr unterſtüßzt, nur auf fette Pfründe and bequeme Ehre ſieht, noch vegetiert, braucht weder Fortbildung noch Konferenzen, perſauert und verbauert und die Welt verliert beim Abgehen ſolch Ve lebendig Toten wenig“ heißt es in einem Aufſatz der Allg. heutſchen Lehrerzeitung von Jahre 1869. Und Oberlehrer Gärtner⸗München ſchreibt:„Wer jedem höheren Geiſtesflug abhold iſt, wer die Selbſtkultur verſäumt, wer die Befreiung und Hebung des Standes nicht mehr auf ſeinem Programm hat, wer nicht mitarbeitet an einer beſſeren lozialen Stellung, der iſt kein rechter Lehrer, ſondern ein Schuthalter lalten Datums.“ Dr. Paul Schramm vergleicht ſolche„Auch⸗Kollegen“. die kein Intereſſe an ihren Standesangelegenheiten haben, mit der Eule, die des Abends ihren Flug antritt, um die Errungen⸗ ſchaften des Tages an ſich zu nehmen.“ Doch, es gibt noch Kollegen genug, welche das Bedürfnis haben, in freien Zuſammenkünften dur ß Ge⸗ danken austauſch über pädagogiſche und allge⸗ meine wiſſenſchaftliche Themata ſich geiſtbil⸗ dend zu unterhalten und gegenſeitig zu för⸗ dern. Gerade die freien Zuſammenkünfte ſind, wenn ſie rich⸗ tig geleitet und von rechtem Geiſte beſeelt ſind, beſonders lebensfähig. Schon der Reiz der Freiheit, der freien Selbſtbeſtimmung, auf Gleichgeſinnte geſtütt, verleiht dieſen Berſammlungen ein Standesbewußtſein, das keine Ver⸗ ordnung, kein Kommando zu erzwingen im Stande iſt. Die wahre Freiheit hot noch nie geſchadet. Der Lehrer ſoll und muß ſich eine eigene Anſicht bilden dürfen und ſeine Meinung frei auszuſprechen haben, wie andere Staatsbürger, wenn er nicht ſeiner bürgerlichen Rechte verluſtig und feinem hohen Berufe untreu werden foll. Allerdings hängt das richtige Gedeihen ſolch freier Zuſammenkünfte ven ihren Einrichtungen ab. Vor allem iſt Zeit und Ort chrer Tagung ſehr wichtig; nicht minder ie richtige Leitung, ſowie die Zuſammenſetzung ihrer Beſucher Für letztere wären die Grenzen möglichſt weit zu ziehen und ſallen Lehrern und Schulfreunden Zutritt zu ge⸗ ſtatten. An den Leiter oder Vorſitzenden ſolcher freien Zu⸗ emmenkünfte würde ich die Forderungen ſtellen, daß er Energi⸗ und Takt mit Bruder⸗ und Berufsliebe vereinige. Er müßt⸗ Asbeſondere der verſchiedenen Disziplinen mächtig, als Freund ter Vahrheit und des Fortſchritts auch Enthuſiasmus und Sophiſterei von Wahrheit wohl zu unterſcheiden wiſſen. SGeübt im Zuſammenfaſſen und Fruchtbarmachen der Dis⸗ kuſſion müßte er jeder guten Anſicht Berechtigung verſchaffen, ſchlagfertig in der Widerlegung, unparteiiſch, beſcheiden und nie berrf üchtig, ein leitender Mitbruder ſein, der in gegebenen Hallen die Zügel auch ſtraff zu halten verſtünde, nicht leicht aus dem parlamentariſchen Takt fiele, und den Schwerpunkt der ndlungen in die Verſammlung felbſt legen, alſo zu regie⸗ ren wüßte, ohne es fühlen und merken zu laſſen. Er müßte erner die Kunſt beſitzen, Verzagten und Befangenen den Mund ufzutun, das beſcheidene Verdienſt hervorzuziehen, den vorläu⸗ ſigen Schwätzer vor die eigene Tür zu ſchicken, u. dieſen ſelbſt ein nig zu blamieren ſich das Privatvergnügen machen. Auch nach ußen ſoll er ſeinen Stand würdig vertreten können, um da⸗ rch ſich ſelbſt die Achtung ſeiner Kollegen zu erhalten, ſowie ch die Stellung ſeines Standes in der öffentlichen Meinung immer mehr zu heben. Eeinem umſichtigen Vorſitzenden entgeht nicht leicht ein we⸗ entlicher Umſtand; er bleibt bei der beſtimmten Tagesordnung Jund hält feſt der guten Dinge drei: 1. einen Hauptgegenſtand, einen Vortrag mit(wenn nötig) doppelter Berichterſtattung, ſogar oppoſitioneller); 2. eine fruchtbringende Diskuſſion. „Durch die Verſchiedenheit der Anſichten und die durch ſie ge⸗ weckte vielſeitige Diskuſſion derſelben, erſcheint jedem die Sache zaus anderen Geſichtspunkten, als er ſie bis dahin betrachtete, die Einſeitigkeit der Anſicht ſchwindet und mit ihr der Irrtum und der Wahn; die richtige Anſicht aber bleibt, ſtärkt und ver⸗ breitet ſich und die durch das Wechſelgeſpräch ſich entwickelnde Kunſt der Verteidigung der eigenen und der Widerlegung frem⸗ der Meinungen iſt an für ſich ſelbſt für einen hohen geiſtigen Gewinn zu erachten,“ ſagt Dieſterweg; 3. vergißt er auch den ge⸗ mütlichen Teil bei Geſang und geſelliger Unterhaltung nicht zu pflegen. Ich glaube nun nicht zu viel zu ſagen, wenn ich behaupte, die freien Zuſammenkünfte, wo das zündende Wort bei der vielſeitigen Anſchauung eines Gegenſtandes und das Bei⸗ ſpiel elektriſierend durchſchlagen, ſind der mächtigſte He⸗ bel zu geiſtiger Kollektivtätigkeit der Lehrer 5 darum der Hauptfaktor zur Fortbildung der⸗ elben. (Fortſetzung folgt.) Jolkswirtschaft. Süddeutſche Kabelwerke.⸗G., Maunheim— Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Heſſe, Söhne⸗Frankfurt a. M. Die Verwaltungen des Heddernheimer Kupfer⸗ erk vorm. F. A. Heſſe, Söhne in Frankfurt.M. u. der übdeutſchen Kabelwerke A⸗G. in Mannheim laben, vorbehaltlich Genehmigung durch die für die letztere Geſell⸗ ſcaft zum 2. Abril und für erſteree zum 3. April a. e. einzu⸗ berufenden Generalberſammlungen beſchloſſen, eine Ver ein i⸗ zung beider Geſellſchaften vorzunehmen.— Zu dieſem dwecke wird das Heddernheimer Kupferwerk, nach Umwandlung ſeiner eine Million betragenden Prieritätsaktien in Stammaktiien, bein 6 Millton betragendes Aktienkapital auf 8 Millisnen er⸗ böhen und die neuen 3 Millionen Altien dazu benußen, den Ationären der Süddeutſchen Kabelwerke für jede Aktie eine neue Altie des Heddernheimer Kupferwerks koſtenfrei und mit Divi⸗ bendenberechtigung aß 1. Januar 1900 zu überlaſſen.— Die Firrta des Heddernheimer Kupferwerk wird in„Heddern⸗ eimer Kupferwerk und Süddeulſche Kabel⸗ werke.⸗G.“ mit Sitz in Frankfurt a.., mit Zweignieder⸗ laſſung in Mannheim umgetvandelt.— Die Aufſichtsratsmitglieder der Süddeutſchen Kabelwerke treten nahezu vollzählig in den Auf⸗ ſichtsrat des Heddernheimer Kupferwerks ein.— Aus dem Vor⸗ ſtande beider Geſellſchaften wird eine gemeinſame Direktion ge⸗ bildet, welche die Geſchäfte im weſentlichen wie bisher führt. Bekanntlich fabriziert das Heddernheimer Kupferwerk neben anderen Fabrikaten der Kupfer⸗, Meſſing⸗ und Metallinduſtrie in großem Umfange Kupferdrähte zu Leitungszwecken. Die Süd⸗ deutſchen Kabelwerke wiederum verarbeiten zu ihren ſämtlichen FJabrikaten, wie Stark⸗ und Schwachſtromkabel ſowie iſolierten Drähten, Litzen ete. Kupferdraht, den ſie bisher kaufen mußten. Die Vereinigung der beiden Werke hat demnach eine naheliegende, natürliche Grundlage und bezweckt auch die Verhütung weiterer unnötiger, beide Teile ſchädigenden Konkurrenz auf dem Gebiete des Leitungskupfergeſchäftes, welche entſtanden wäre, wenn das Heddernheimer Kupferwerk eine eigene Kabelfabrik und das Mann⸗ heimer Unternehmen ein eigenes Walzwerk und Drahtzieherei an⸗ gelegt hätten. **** Süddentſche Getreidepreßhefen⸗ und Spiritusfabrik, G. m. b.., Maunheim. Die„Brennereizeitung“, offizielles Organ des Vereins der Kornbrennereibeſitzer und der Preßhefefabrikanten Deutſchlands, läßt ſich zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Süddeutſchen Ge⸗ treidepreßhefen⸗ und Spiritusfabrik G. m. b. H. wie folgt aus: „Raſcher als wir dachten und ſchlimmer iſt das Ende gekommen. Es ſind jetzt gerade zwei Jahre her, daß wir in unſeren Auf⸗ ſätzen:„Schwarzkünſtler“ auf Grund nüchterner Zahlen die Bäcker vor dem Bau neuer Hefefabriken warnten. Man hat un⸗ ſeren damaligen und ſpäteren Ausführungen in den in Betracht kommenden Kreiſen leider den Glauben verſagt; die Herren Käl⸗ berer, Ickſtadt uſw. glaubten die Sache beſſer zu verſtehen und haben einer großen Anzahl ihrer Freunde durch unerfüllbare Verſprechungen außerordentlichen Schaden zugefügt. Wenn jetzt verſucht wird, die Auflöſung des Hefenſyndikats für die entſtan⸗ denen Folgen verantwortlich zu machen, ſo gibt dies ein falſches Bild; denn wenn bereits Ende vorigen Jahres eine Unterbilanz von 100 000 M. vorhanden war, ſo liegt es auf der Hand, daß dieſer Verluſt nicht erſt in den drei Monaten des verfloſſenen Jahres, nachdem die Preisvereinigung der Hefenfabrikanten zu beſtehen aufgehört hatte, entſtanden ſein kann, um ſo weniger, als nach allen Berichten der Abſatz der Mannheimer Fabrik ein guter geblieben iſt. Nein, die Urſache des Zuſammenbruches liegt in den von Anfang an trügeriſchen Berechnungen der Selbſt⸗ koſten und der völligen Außerachtlaſſung der gerade in der Hefen⸗ fabrikation nun einmal vorhandenen unberechenbaren Faktoren, als da ſind: Ausbeuten, Qualitätsſchwierigkeiten, Getreidepreiſe, Spirituskonjunktur uſw. Im Hefengeſchäft folgt bekanntlich der Verkaufspreis der Ware in leiner Weiſe den Schwankungen des Rohmaterials. Herr Kölitz, früher bekauntlich einer der lebhaf⸗ teſten Verfechter eines Zuſammenſchluſſes der Hefefabrikanten, dürfte jetzt ſeine Rolle als Berater ſowohl des Hefen⸗, wie des Bäckergewerbes endgültig ausgeſpielt haben. Neuerdings iſt übri⸗ gens die Geſellſchaft Sinner zu der obigen Firma in Beziehungen getreten, und wir entnehmen einer Bekanntmachung in Nr. 4 der Deutſchen Bäcker⸗ und Konditorzeitung, daß bereits unterm 7. Jan. d. J. der Juſtitiar und drei Beamte der Firma Sinner in den Aufſichtsrat der Süddeutſchen Getreidepreßhefen⸗ und Spiritusfabrik, G. m. b. H. eingetreten ſind. Der Uebergang der Fabrik in den Beſitz der Geſellſchaft Sinner dürfte ſomit wohl nur noch eine Frage der Zeit ſein und die Löſung der entſtan⸗ denen Schwierigkeiten bringen.“ ** Deutſche Bauk, Berlin. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats des Deutſchen Bank in Berlin wurde die Bilanz ber 31. Dezember 1908 vor⸗ gelegt und genehmigt. Der auf den 25. März einberufenen Ge⸗ neralverſammlung wird die Verteilung einer Dividende bon 12 Prozent in Vorſchlag gebracht. Die Geſamtu mſätze beliefen ſich auf 94.47 Milliarden Mark(gegen 91.61 Milliarden Mark im Vorjahre); es betrugen am 31. Dezember 1908 die Hauptpoſten des Abſchluſſes einſchließlich der Filialen: Aktiva⸗ Kaſſe, Sorten und Kupons Mk. 104,025,601(1907: Mark 112,629,497), Wechſel Ml. 530,386,525(Mk. 631,461,994), Deutſche Schatzanweiſungen(im Vorjahr unter Effekten bezw. Wechſel verbucht) Mk. 32,175,869, Guthaben bei Banken und Bankiers Mk. 60,818,374(Mk. 56,959,955), Report und Lombard⸗Vor⸗ ſchüſſe Mk. 222,116,084(Mk. 154,933,210), Effekten M. 55,688,120 (Mk. 68,600,081), Konſortial⸗Beteiligungen Mk. 36,841,129(Mk. 53,427.887), Dauernde Beteiligungen bei fremden Unternehm⸗ ungen und Kommanditen Mk. 78916,198(Mk. 82,232,192), De⸗ bitoren, gedeckte Mk. 455,281,007(Mk. 471,534,511), ungedeckte Mk. 160,947,532(Mk. 146,455,144), Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen Mk. 60,371,156(Mk. 68 862,695), Bankge⸗ bäude in Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt a.., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg und London Mk. 21,328,125(Mark 20,544062). Paſſiva: Kreditoren Mk. 779,578,290(788,801,712), De⸗ poſitengelder Mk. 489,237962(476,104,010), Akzepte(Zentrale) Mk. 65,711,644(65,035,577), Akzepte(Filſalen) Mk. 166,236,782 (198,502,290), Aktienkapital Mk. 200,000,000(200%00,000), Re⸗ ferven Mk. 101,831,918(Mk. 100,000/000). Das Jahreser⸗ trägnis betrug brutto Mk. 53,888,805(1907 Mark 52,462,764), wozu der vorjährige Gewinnvortrag von Mark 1,134,033 tritt. Für Gehälter, Gewinn⸗Anteile an Vorſtand und Beamte, Steuern und ſonſtige Handlungsunkoſten wurden ver⸗ ausgabt Mk. 21,365,844 lim Vorjahr Mk. 20072,166), darunter Steuern und Abgaben Mk. 2,532,636. Es erbrachten: Wechſel und Zinſen 1908 Mk. 24,348,859(1907 Mk. 26,397,521), Sorten und Fupons Mk. 414,508(410,208), Effekten Mark 2,157,123 789,011), Finanzgeſchäfte Mk. 5,880788(Mk. 4848,580), Pryopi⸗ ſton Mk. 18,679,743(Mk. 18,140,289), dauernde Beteiligungen bei fremden Unternehmungen und Kommanditen Mk. 7407,841 (6,874,196). Der Gewinn auf dauernde Beteiligungen bei fremden Unternehmungen enthält die hierauf entfallenen Dividenden für das Jahr 1907, wogegen die Erträguiſſe für 1908 dem nächſten Jahr au aute kommen. Nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein Ge⸗ winn bon Mk. 33,656,994(gegen Mk. 83306,889 im Vorfahr!. Es wird vorgeſchlagen, Mk. 2,070,030 auf Bankgebände(1907 Mk. 2,255,682) und Mk. 916,112 auf Mobilien(1907 Mark 981,580] abzuſchreiben, Mk. 1,867085(1907 Mk. 1881918) der ordentlichen Reſerve B zu überweiſen, Mk. 2000,000 zu Grati⸗ fikationen an die Beamten, Mk. 750,000 für den Penſionsfonds zu verwenden, ferner 12 Prozent Dividende zu verteilen und Mk. 1,150,542(1907 Mk. 1,134,033) auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Durch die obige Zuweiſung erhöhen ſich die bilanz⸗ mäßigen Reſerven auf 51,85 Prozent des Aktienkapitals von Mark 200,000,000. Am Geldmarkt war heute keine Veränderung zu verzeichuen Pribatdiskontſatz 238 Proz., tägliches Geld ca. 2½% Prozent. Heilbronner Gewerbekaſſe.⸗G., Heilbronn. Bei einem von M. 58,88 Mill. auf M. 68,85 Mill. geſteigerten Geſamtumſatz wurde iyr 1908 ein Reingewinn von M. 74 152(i. BV. M. 70 002), erzielt, aus dem auf das Grundkapital von M. 800 000 wieder 4 Prozent Dividende ausgeſchüttet und der Reſt der Spezialreſerve überwieſen wird, wodurch die Reſerven ſich auf M. 192 800 erhöhen. Die Verbindlichkeiten ſetzen ſich bei Jahres⸗ ſchluß zuſammen aus M. 1,34 Mill.(M. 0,97 Mill.) Sparein⸗ lagen mit größtenteils längerer Kündigungsfriſt, M. 1,20 Mill. (etwa wie im Vorjahr) Kreditoren und M. 0,17 Mill.(M. 0,16 Mill.) Tratten. Demgegenüber waren neben M. 61 662(Mar; 54 466) in bar, M. 0,85 Mill.(M. 1,12 Mill.) in Wechſeln, Mar! 0,47 Mill.(M. 0,10 Mill.) in Wertpapieren vorhanden. Der der Verbindlichkeiten hat ſeine Deckung in M. 2,17 Mill.(M. 972 Mill.) Debitoren zu ſuchen. Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Friedenheim⸗München A. G. in Liqu. Die Generalverſammlung ſoll Eröffnungs⸗ und Schluß⸗ bilang der Liquidation genehmigen, ſowie über Schließung des Be⸗ triebes und Verwertung der Aktivobjekte Beſchluß faſſen. Die Hytel⸗Akt.⸗Geſ. München hat im Jahre 1bos einen Ge⸗ ſamtgewinn von M. 206 105 erzielt, aus dem 5 Prozent Dividende verb⸗ilt und der Reſt von M. 42 649 auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden ſollen. Franz Méguin u. Co.,.⸗G., Dillingen a. Saar. Das Unter⸗ nehmen(gelochte Bleche uſw.) erzielte in 1908 einen Bruttoertrag von M. 479 846(i. V. M. 447 834), wovon M. 287 872(Mark 256 248) Unkoſten und M. 71741(M. 65 214) Abſchreibungen in Abzug kommen, ſo daß ein Reingewinn von M. 120 233(Mark 126 368) bleibt, aus dem 7 Prozent Dividende(8 Prozent) auf M. 1 Million alte und 3½ Prozent auf die neuen Aktien verteilt und M. 11521(M. 9050) vorgetragen werden. Handwerkerbank Baſel. Dieſes Unternehmen hat nach dem Beſchluſſe der Hauptverſammlung vom 2. März 1908 das Grund⸗ kapital von 8 000 000 Fr durch Ausgabe von 4000 neueſt Aktien zum Nennwert von 500 Fr. auf 10 000 000 Fr. erhöht. Das Ge⸗ ſchäftsjſahr reicht vom 81. Januar bis 1. Februar des nächſten Jahres. Die ordentliche Rücklage betrug Ende Januar 1908 2800 000 Fr. und wurde durch die Zuteilung des von den Aktio⸗ nären bezahlten Aufgeldes von je 150 Fr. auf die 4000 neuen Aktien auf 3 400 000 Fr. gebracht. Die beſondere Rücklage betrug 650 000 Fr. und wird durch die vorgeſchlagene Zuweiſung von 50 000 Fr. auf 700 000 Fr. erhöht. Der Reingewinn für das abgelaufene Geſchäftsjahr beträgt 1062 269 Fr.(956 023 Francs), woraus der beſondern Rücklage 50 000 Fr.(wie i. VB.), dem Unterſtützungsbeſtand der Angeſtellten 12 500 Fr.(12 750 Fr.). zugewieſen und 124 769 Fr.(98 273 Fr.) auf neue Rechnung dor⸗ getragen werden ſollen. Die Dividende auf das Aktien⸗ kapital von 10 Mill.(8 Mill.) Francs wird wie ſeit 1897 mit 8 Prozent vorgeſchlagen Die Kredit⸗ und Sparbank in Mittweida ſchlägt aus Mark 98 472(i. V. M. 101642) Reingewinn 5½ Progent(6½ Prog.) Dibidende vor unter Ueberweifung von M. 12 500 an ein⸗ Effek⸗ ten⸗Kursreſerve. Die Bremer Linoleumwerke Schlüſſelmarke ſchlagen 6 Prozent (i. V. 17 Prozent) Dividende vor. Das öſterreichiſche Eiſenkartell ermäßigte die Stabeiſenpreiſe in den vom Ausland bedrohten Gegenden. Die ſtärkſte Ermäßigung tritt für Wien mit 75 Heller pro Meterzentner ein. Für Galizien, Mähren und Schleſien beträgt die Ermäßigung 50 Heller.— Die Felten u. Guilleaume.⸗G. in Wien verteilt 17½ Prozent, die Felben u. Guilleaume⸗Geſellſchaft in Budapeſt 15 Prozent Divi⸗ dende, beide wie im Vorjahr.— Der Wiener Bankverein beſchloß die Errichtung von Filialen in Reichenberg und Agram. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Verwaltungsbericht der Reichsbank. * Berlin, 5. März. Der Verwaltungsbericht der Reichs⸗ bank für 1908 führt aus: Die überaus ſtarke Inanſpruchnahme der Bank während des Jahres 1907 ſetzte ſich auch in den erſten Monaten des Jahres 1908 fort. Im ferneren Verlauf des Jah⸗ res machte ſich infolge der rückgängigen wirtſchaftlichen Konjunk⸗ tur eine durch die allgemeine Einſchränkung der Produktion her⸗ vorgerufene Abnahme des inländiſchen Kreditbegehrs geltend, die om 18. Juni eine Ermäßigung des Diskonts auf 4 Proz. ge⸗ ſtattete. Die weitere, durch ſtarke Goldimporte geförderte Kräf⸗ tigung des Bankſtatus ermöglichte dieſen Satz auch bis zum Jah⸗ resſchluß aufrecht zu erhalten, obwohl dieſes eine ſehr ſtarke An⸗ ſpannung mit ſich brachte. Die Geſamtumſätze betragen 305,244,504,000 gegen das Vorjahr mehr 6,247,159,200. Der Bankzinsfuß für Wechſel war durchſchnittlich das ganze Jahr 4,764 gegen 36/033 Proz. im Vorjahr. Banknoten waren durch⸗ ſchnittlich im Umlauf 1,524,142,000 gegen das Vorjahr mehr 43,359,000. Der Beſtand an Zinsguthaben betrug durchſchnitt⸗ lich 28,530,000 gegen 284,458,000 im Vorjahre. Im Durchſchnitt des ganzen Jahres waren von umlaufenden Noten 68,86 Proz. gegen 57,03 im Vorjahre durch Metalldeckung. Die Metalldeckung der umlaufenden Banknoten und ſonſtigen täglich fälligen Ver⸗ binblichkeiten betrugen im Jahresdurchſchnitt 46,89 Proz. gsgen 40,98 Proz. des Vorjahres. Von dem Bruttogewinn für 1908 werden als Reſerve für zweifelhafte Forderungen 4,357, ab⸗ gezogen, gegen das Vorjahr mehr 1,191,103. Ferner wurden für nachträglich entdeckte Banknotenfälſchungen(Grünenthal) weitert 316000 Mk. vom Gewinne abgeſetzt. Der Geſamtgewinn be⸗ trägt 65,614,595 Mk. Für Notenſteuer find zu zahlen 2,584,488 Der Reingewinn betrug 37038,4833 M Die Anteileiener erhal⸗ ten insgeſamt 7,77 Proz. Dividende ⸗ 18988000 M. Das Reich erhält außer den oben erwähnten Notenſteuern 23,052 324 Mk. Neue Darmſtädter Stadtanleihe. * Darmſtadt, 3. März. In Abänderung des gefaßten Stadtverordnetenbeſchluſſes wird die neue Anleihe der Stadt S edte. Senrral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. März. Daxmſtadt, die bereits mit 10 Mill. Mark genehmigt war, laut Frkf. Zeitung nur in dem ermäßigten Betrag von 6 Mill. Mark begeben werden. Aproz. Obligationen der Württembergiſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft. Stuttgart, 5. März. Die Emiſſion erzielte laut Frkf. geitung einen vollen Erfolg. Die geſamte Anleihe wurde feſt Haziert. Vereinsbank in Nüruberg. Nürnberg, 5. März. Der Beſchluß der geſtrigen Ge⸗ neralverſammlung ging laut Frkf. Zeitung antragsgemäß auf die Verteilung von 11 Prozent Dividende gegen 10 Prozent im Vorjahr. 5 Bruttbeinnahmen der Schautungbahn. * Berlinu, 5. März. Die Bruttoeinnahmen der Schantungbahn betrugen im Februar 1909 mex. Dollars 203 000 gegen mex. Dollars 161 018 in derſelben Vorjahrszeit. Vom 1. Januar bis 28. Februar 1909 mex. Dollars 420 000 gegen mex. Dollars 306 102 in ber gleichen Periode im Vorjahr. Die Mehreinnahme beträgt ſomit mex. Dollars 1138 898 oder 37,21 Prozent. Lubwig Löwe u. Co..⸗G. Berlin. Berlin, 5. März. Der Gewinn der Ludwig Löwe u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft in Berlin beträgt 2167 237 und ſoll mit 824 809 zu Abſchreibungen, ſowie mit 1 200 000 zur Zahlung einer Di⸗ vidende von 16 Prozent wie im Vorjahre verwandt werden. Der Bewinnvortrag beträgt 35 505, Die Generalverſammlung findet am 3. April ſtatt. Einnahmen der Südbahn. Wien, 5. März. Die Einnahmen der Südbahn betrugen im Monat Februar 1909: Kronen 8 475518, das ſind weniger Kronen 818 158 gegen die gleiche Zeit des Vorjahres. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 5. März. Nach dem Bericht des Iron Monger aus Philadelphia über den amerikaliſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markt hält die Aktien des Stahltruſts und der Tariforgani⸗ ſation den Markt noch in Atem. Der Stahltruſt nahm zwar noch keine weitere Reduktion vor; unter den Outſiders herrſcht über ſcharfer Konkurrenzkampf, der ſie zu weiteren Preiszugeſtänd⸗ niſſen geneigt macht. Eine allgemeine Lohnreduktion wird als unvermeidlich betrachtet. Bereits haben eine Anzahl von Ouit⸗ ſiders, wovon die Lakawanna Stahl Co., die Löhne um 10 Proz. ermäßigt. Die Konſumenten bleiben dem Markte ferne in der Erwartung der weiteren Preisentwicklung. Spekulationskäufe bilden ſozuſagen das einzige Geſchäft. Die Produzenten lehnen alle Geſchäfte auf Lieferung nach dem 1. Juli einzugehen, ab. Das Roheiſengeſchäft iſt ſozuſagen Null, weshalb auch eine Preis⸗ angabe für größere Beträge kaum möglich iſt. 5„** Mannheimer Effektenbörſe. vom 5. März.(O fizieller Bericht.) An der Börſe waren heute wieder Bank⸗Aktien höher ge⸗ fragt und zwar Pfälz. Hypothekenbank zu 198 Prozent, Rhein. Hypothekenbank zu 136 Prozent(136.50.), Rhein. Hypotheken⸗ bank zu 196 Prozent und Spar⸗ und Creditbank Landau zu 139 Prozent. Letztere wurden zu dieſem Kurſe gehandelt. Von In⸗ duſtrie⸗Aktien erwähnen wir Süddeutſche Kabelwerke, welche über 2 Prozent angzogen. Notiz: 123.25 G. Auch Elefantenbrauerei Worms untierten 4 Prozent über geſtern. Kurs: 82 Prozent. Mannh. Verſicherung 435.— 420.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 425.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 550.—. Jnduſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 134.— Dingeler'ſche Ueſchfbr. 118——.— Berein chem. Fabriken 298.50—.— Verein D. Oelfabriken—.— 129 30 Weſt..„W. Stamm—.— 171. 2„ Vorzug—.— 100.80 Brauereien,. f Bad. Brauere! Binger Aktienbierbr.———.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Hurl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw. Maikammer—.— 90 75 Eichbaum⸗Brauere!— Pe Spinnere!i—— 104 — 191.70 205.— 141.— 188.— Elefbr. Rühl, Worms—. 82— Hüttenh. Spinneret Ganters Br. Freibg. 108.—.— Rarlsr. Maſchinenbau Kleinlein Heidelberg 190.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu omb. Meſſerſchmitt 40.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— Ludwigsh. Brauerei—— 223 Mannh. Gum. u. Asb. 142.— Mannh. Aktienbr. 188——.—Maſchinenf. Badenig—.— falzbr. Geiſel, Mohr———.— Oberry. Elektrizität 22.50 Brauerel Sinner—.— 244 Pf. Nähm. u. Fahrradf. 130.50 Br. Schrödl, Heidlbg. 191.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 147.— „Schwartz, Speyer 115.— 114. Südo. Praht⸗Induſt.—. „ Ritter, Schwetz. Südd. Kabelwerke—.— 123 25⁵ „ S. Weltz, Speyer Verein Freib. Ziegelw. 130.— „. Storch., Spever„Speyr. 66.— 66 50 — —.——. Br. Werger, Worms—.— 75.— Würzmühle Neuſtadt—.——.— Wormſ. Br. v. Oertge 70.——. Zellſtoffabr. Waldhof 29575—.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—. 154.—Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 137.— — Guckerlafß Manng. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 5. März.(Schlußkurſe.) Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 182.30.— sport Gerodt eveverso—.——=hu. aung 55 e—.— 193.—S A0. Röſch. Seelt. 91.—— P5f. Sp⸗ U. Edb.Landau—.— 139.— Mannh. 8885 5 Rhein. Kreditbank 136 50 186— Fraktkong, Rück und 85. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.— i A. G Süldd Hank 118.— Mitverſ. G. vm. 8 Bad. Rück⸗ u. Mitv. 675.— Chem. Induſtrie. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Bav. Anil.⸗u. Sodafbr. 355.———VerſesGeſ. 1630—.— „„ neu—.——.— Bad. Aſſecurranz 5 60 Edem. Fab Goldenbg.—— 182 Continental. Verſich.—.— 405.— W. Berlin, 5 März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198.60 198 90 Staatsbahn 144.80 144.20 Diskonto Komm. 186.70 187.20 Lombarden 17 40 17.60 Privatdiskont 2¾% Pariſer Börſe. Paris, 5. März. Anfangskurſe. 3 el Rente 97.90 98 15 Debeers 313.— 315.— Spanier 97.80 97.70 Eaſt. and 110.— 111.— Türk. Looſe 17450—.— Goldfield 125.— 127.— Banque Ottomane 712.— 715.— Randmines 197.— 199.— Rio Tinto 1759 1754 Tondoner Effektenbörſe. London, 5. März(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 831 84½ Moddersfontein 111½ 121½ 3 Reichsanleihe 86— 86— Premier 4 Argentinier 87—— RNandmines 4 Italiener 102½ 1025/ Atchiſon comp. 105— 106.— 4 Japaner 88½¼ 885/Canadian 1695/80 170— 3 Mexikaner 33/% 33¼ Cheſepeake 66˙8 667¼¼ 4 Spanier 96— 96— Chikago Milwauker 146½ 145½ Ottomandank 181/½% 18½¼/] Denvers com. 455/ 45— Amalgamated 7110½ 693/. Erie 271½ 235% Anacondas 8½% 8˙½ Grand TrunkIII pref. 44% 44½%½ Rio Tinto 69% 69„„ ord. 18%8 18½ Central Mining 13½ 13ʃ½Louisville 181½ 131½½ Chartered 15% 16 Miſſouri Kanſas 40%½% 401/ De Beers 121½% 12½ Ontario 45˙%% 451/ Eaſtrand 4% 49%½' Sonuthern Pacific 120% 119% Geduld 2% 2% Union com. 179½ 178˙% Goldfields 5— 5— Steels eom. 45%/ 45½ Jagersfontein 4½%“%] Tend.; beh. Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 5. März.(Fondsbörse.) Im Auschluss an die festere Eröffnung der Wiener Börse, die heute eine beruhigte Auffassung wegen der Haltung Serbiens bekundete, war hier die Stimmung fest. Schiff⸗ fahrtsaktien lustlos und eher schwächer. Auf dem Man- tanmarkt war die Tendenz nicht einheitlich, die Kurse zeigten mit wenig Ausnahmen mässige Abschwächung, Deutsch-Luxemburger und Phönix Bergbau wurden von der Spekulation in grossen Beträgen gehandelt und höher bezahlt. Der Markt der Industriewerte zeigte wenig Reg- samkeit, von elektrischen Werten Schuckert und Edison höher bezahlt, chemische Aktien behaupteten den Kurs- stand, durch matte Haltungen zeichneten sich Brauerei Kalk aus, auch Kunstseide liess im Kurse nach. Von fremden Renten nennen wir Russen bei fester Tendenz, Serben lustlos, Türken behauptet, Reichsanleihe und Preussische Konsols zeigten nur geringe Kursveränderung. An der Nachbörse behauptet. Phönix Bergbau lebhaft. Es notierten Kreditaktien 199, Diskonto 187.20 Dresdner Bank 150.75 à 50, Staatsbahn 144.30, Lombarden 17.60, Baltimore 107. 60. Phönix Bergbau 168.50 à 166. 10. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schlußkurſe. 2 Reichsbankdiskont: 8½ Prozenr. Wechſel. 4. 5. 4. 5. Amfterdam kurz 109 11 160.12 Paris kur; 81 238 81 25 Belgien + 81.25, 81.15 Schweitz. Plätze„ 81 30 81.816 Jallen„ 80.788 80.80 Wien„ 35 425 85.425 London 20.502 20.495 Napoleonsd'or 16 88 16.33 7 lang—.— Privatdiskonte 2˙%½6 2½1 Staatspapiere, A. Deutſche. 4. 5. 4. 5. 4el deutſch. Reichsanl. 103.30 103.30] B. AuslAndiſche. 8 5 9 5 96.30 96 2515 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100 50 100.50 8 5 86.80 86.80 4% Chineſen 1898 98.90 99.— 80% pr. Lonf. St.-Anl. 105 30 108 40 Mextkaner auß. 88/90 98.80 98.85 3*„ 5 96.30 96.253 Mexikaner iunnere 65.10 65.10 135 5 86.85 86.80] Taumalipas—— 4 badiſche St.⸗A.1901 101 30 101.30 Bulgaren 98.80 98.40 4„1908 102 20 102.203¼ italien. Rente——— „ 1909 102 05 102.—½ Oeſt. Silberrente 98.50 8835 8% bad. St.⸗Olabg)fl 96.70—.—4½„ Papierrent.—.——.— 87 M. 95.30 96 80] Oeſterr. Goldrente 98 25 98.20 3%„„ 1900—.— 95 90/2 Vortug. Serie 58 65 58 50 1904—.— 95.753„„ III 60.70 60.70 84„„ 1907—.— 95 854½ neue Ruſſen 1905 98 30 98 40 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.80 102.604 Ruſſen von 1880 84.75 84.10 4„„„ 1918 102 60 102 604 ſpan. ausl. Rente—— 8½% do. u. Allg.Anl. 95.70 95.704 Türken von 190? 87.20 87.80 8 do..⸗B.⸗Obl. 86.— 85. 4„ unif. 93.90 92.90 3 Heſſen von 1903 102 25 102.204 Ungſer. Goldrente 94.— 98 95 4 Heſſen 84.35 84 254„ Kronenrente 92.— 92.15 3 Sachſen 87. 868 5 8 58l Slebe l. 100r 2. 104 4 Verzinsliche goſe. 1908—.— 101.43 Oeſterreichiſche880 158.80 158 80 8%„„ 1905—. 93 90 Türkiſche 145.— 145.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabritk 137.50 137.— Runſtſeidenfabr. Frkf. 222.— 219.50 Zellſtoff Waldbof 294——.—1 Badd. Immobil.⸗Geſ. 97.90 97.90 4% Reichsanl. 103.30 103.30 Ruſſenbank 139.80 140 30[ Mb. Aktien⸗Brauerei 133.— 188.— Ludwigsh. Walzmühle 147 50 147.50 8 Neich anl. 96.30 96.30 Schaaffh. Bankv. 135— 185.40 Parkakt. Zweibrücken 89.— 8650 Adlerfahrradw. Kleyer 309— 89.— 3 auleihe 86.80 87— Staalsbahn 144 10 144.20] Weltz; Sonne, Speyer 69.— 69.— Maſchinenſbr. Hilpert 67.50 67.— 4% Conſols 102.40 103.40 Lombarden 17.50 17.60 Cementwerk Heideldg. 146 90 48.90 Maſchinenfb. Badenia 187.— 187— 4 96.30 96 30 Baltimore u. Ohio 108.— 107.50] Cementfabr. Karlſtadt 132 05 132.— Dürrkopp 295.50 295 50 15 86.90 87.— Canada Paciſie 169 70 170 20 Badiſche Anilinfabrit 354 75 357.90 Maſchinenf. Gritzner 20120 201.25 40% Bad. v. 1901 101.50 101.10 Hamburg Packet 110 60 110— 50. neue——.— hlaſch.⸗, Armatf. Klein 108.— 108.— 7„„ 1908—.——.—Nordbd. Lloyd 88 30 88,20 Ch. Fabrik Griesheim 285.— 285.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf 3„ekonv. 96 10 96.10 Bochumer 216.90 217.20] Farbwerke Höchtt 378.— 379.— Gebr. Kayſer 129.30 130.— 8„ 190%7—.——.— Deutſch⸗Luxembg. 150.— 151 20 Ver. chem. Fabrik Mb. 299.— 299.— Röhrenkeſſelfabrik 3%% Bayern 95.75 95.75 Dortmunder 58.60 58 40Chbem. Werke Albert 408.50 408.50] vorm. Dürr& Co. 49.50 49.50 eſfen 95.60 96.10 Gelſenkirchner 182.70 183 40[ Südd. Drahtind. Mg. 100.— 100 Schnellpreſſenf. Frkth. 19/ 50 198.— „Heſſen 84.50 84.25 Harpener 185 50 186— Aktumul.⸗Fab. Hagen 200 50 200 50] Ver.deutſcher Oelfabr. 129 30 29.20 chſen 86.90 80.80 Laurahütte 190 60 1 190] Aec. Böſe, Berlin 65.50 65.5 Schuhſabr. Herz, Frkf. 119.20 119.20 apaner 1905 94 90 95.30 Phöͤntx 164.70 165 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 225..—226 20 Seilindußrie Wolff 130.— 130.— 4% Italiener 104 25—.—] Weſteregeln 171— 171.20 Nhm. 121.50 123.—'wollſp. Lampertsm..— 51— %Nufſ. Anl. 1902 84 40 84 80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 225— 226.—Lähmeyer 118.70 11 50J Kamaigarn Kafſersl. 170— 170.— 4% Bagdadbahn 86.10 86 30 Anilin Treptow 2275 20 277.50 Slelg.⸗Geſ Schuckert 17.0 119 25 Zellſtoffabr. Waldhoſ 284.— 295.— Deſter. Kredhaktien 198 60 199 10] Brown Boveri 178 60 179.— Siemens& Halste 201.— 200.25 Bezugsrecht— Berl. Handels⸗Geſ. 172 10 172.40 Coem. Albert 405 10 408 50 Bergwerksalkien. ädte. Dant 128 90 128.70 D. Steinzengwerte 218.— 218 20 U Dceurch⸗Aſtau. Bam 137.20 187 50 Elberf. F rden 392— 392— Bochumer Bergbau 217 20 217.— Harpener Bergbau 185.80 186 1 Deutſche dant 24970 246— Gelluloſe Kouheim 205— 205— Zuderus 111—111— 5915 Weſterregeln 171— 171— Dißc⸗Kommandit 186 90 18710 Küntgerswerken 159.20 159 20[ Concordia Bergb.⸗G.————Oberſchl.Eiſeninduſtr. 94 20 95. Dusbner Bauk 150.20 150 40 Tonwaren Wiesloch 97.20 97 20 Deutſch. Luxemburg 149 50 151 Jhönix 164.60 165 50 Reichs bank 85 148— Wf. Dradt. Sangend. 200.20 200 20 drichszütte Bergb. 182 50 181.— Or. Köntgs⸗u. Saurah. 189.55 191.50 Adeln. Kreditbant 188.— 186.50 ſeuktreyner 184.40 183.—Gewerkf Eichbaum Mannheim 03.50 102— Lederwerk. St. Ingbert 50.— 50.— Spicharz Lederwerke 124.60 24 60 ch. Roßleben 8250 8259 8 Aktien deutſcher und ansländiſcher Trausportanſtalten. Ludwi 3h.⸗Bexrbacher———.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 143.70 144% Pfälziſche Marbahn———— Oeſt. Südbahn Lomb. 17.40 17.0 do. Nordbahn—— Gotthardbahn—. Südd. Eiſenb.⸗G. 114 90 11490Ital. Mittelmeerbahn—-— Hamburger Packet 110,50 110— do. Meridionalbahn 131. 131.— Norddeutſcher Lloyd 88.60 87 90 Baltimore und Obio 107.70 107.60 Bank. und Verſicherungsaktien. 138.40 188.40 Oeſterr.⸗Ung. Bank 119.50 119.75 Oeſt. Länderbenk 17220 17240]„ Kredit⸗Anſtalt 112 112.—[Pfälziſche Bank 129 20 129.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 245 60 246.—breuß. Hypotbeknb. 188— 137.50 Deutſche Reichsbk. 102 70 102.50 Rhein. Kreditbank 187908730 Rhein. Hyp.⸗B. M. 150.75 150.75 Schaaffh. Bankver. 199.— 199— Südd. Bank Nhm. Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 157.70 158 Wiener Bankver. Nationalbank 123.10 123˙10] Bank Ottomane 141.— 141. Frankfurt a.., 5. März. Kreditaktien 199.10 Disconto⸗ Commandi 187.—, Darmffädter 129.—, Dresdner Ban 150.50, Han delsgeſellſchaft 172.50, Deutſche Pank 246.—, Staatsbahn 144.30, Lombarden 17.50, Bochumer 217.—, Gelſenkirchen 183.20, Laurahülh 191.50, Ungarn 94—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 199.—, Staatsbahn 144.30, Lombarden 17.60. *** Biehmarkt in Maunheim vom 4. März. Amtlicher Beſ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 30 Ko. Schlachtgewicht 335 Rälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und bdeſte Saugkälbe 9000., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., c) ge einge Saugkälber 80—00., 4) ältere goring genährte(Fveſſer 00—00 M. 66 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Naſthammtl 70—00., o) ältere Maſthammel 65—00., o) mäßig 1 —.— 0 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hov.⸗Bank 126.40 126 8 110.9 110, 198.20 199. 101.— 100.9 192.50 193. 120 80 121.+4 198 50 196.50% 18480 134.80 118. 11 133.— 132.7 Disconto⸗Commandit 187.30 Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1188 Schweine a) vollflsiſchige der feineren Raſſen und deron Kreuzungen im Alter dis zu 1¼ Jahren 71—00., b) fleiſchige 70—-00., 6) gering entwickelte 69—00., d) Sauen und Gber 62—64 M. 8 wurden bezahlt für das Stück: o0 Juxusp ferde: 0000—0000., 00 Afrbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schrach ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. oo Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 0 Milchka he: 000—000 N, 314 Ferkel: 11.00—18.00., 7 giegen: 19—25 Nk., 14 3idd⸗ le in:—5., OKämmer: 00—00 M. Zuſammen 1927 Zſtck, Außerdem wurden 153 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt⸗ Handel mit Kälber u. Schweine mittelmäßig, mit Fer kel lebhaſt, 5„** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 5. März 1909. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſirontrahenten dae, Ränſer unter Vorbehalt nter Vor 55 1 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 112— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen N. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 * 1. Vorzugs⸗Aktien 10² 99 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 12⁵ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 70 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 90 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 118 ilterfabrik Enzinger, Worms erbgeb— Flink, Eiſen⸗ und 9 Mannheim 75 e r e 87zft— uchs, ane uun rik, Heidelberg 154 152 errenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 75 ffr indes Eismaſchinen 180— Linoleumfabrik, Maximiſtansan 9⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. exel. Div. o8ꝓwꝓ6Ek— 10¹ Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 142— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 120— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 97 öfr Rheiniſche Automobil⸗Gezellſchaft.⸗G., Mannheim— 110 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 145 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 11² Rheinmühlerwerke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim erbeb Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim 2 10¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrte, Mannheim 115½ 11⁸ Süddeutſche Kabhel, Mannheim, Genußſcheine— M. 140 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 390 Waggonfabrik Raſtatt— 83 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 965ft 5 Immobiliengeſellſchaft— 96 Afr Zuckerfabrit Frankenthal— erb.Off Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verles der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Milch wohlſchmeckend und leichter verdaulich. Bac'kRk brat' e ALCO-eit! Es SParbt, schmeckt Sut und Baumt aueh 355 eNaN wissöſee RaNcES. 2 MINUTEN vou sSanhNHOF. SEVORZUGTE LHAGE. dabERNHSTER SONHFORT. SNEISE MASSIG. RESTAUfHNANT. S. — n 0027 — 11181I1Ieseeeoeeeii + * ii=Og. S* ii. ennbeie, E. Deürz — General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 7. Seite. Bekanntmachung. Wahlbezirk Bezeichnung des Bezirks: Wahllokal: Die der Beiſitzer des Gewerbe⸗ ire⸗ aunheim bekr. 17 glenel ert mialeine⸗ 8 einfeldſtraße, öhlſtraße 3 55 5 der Wahlen der Beiſitzer des Gewerbe⸗ Rheinhäuſerplatz, Schlacht⸗ Mittwoch, den 11. agen 1905 e Mollſchule, Zimmer 26. 5 Mannheim nebſt den Stadtteiken Käfertal, hofſtraße, Vordere Au, Wel⸗ von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends, iu den übrigen beteiligten Gemeinden von 5 bis 9 Uhr abends au⸗ 18 Haupt⸗ und Rangierbahnhof, beraumt. 11 3 5 platz, Gontardſtr. Joſef Kel⸗Lindenhofſchule, Zimmer 1. Die Gemeinde Mannheim iſt in die nachbezeichneten 27 Wahl⸗ lerſtr., Lindenhoſplatz, Meer⸗ bezirke eingeteilt und finden die Wahlen in den beigefetzten Lokalen feldſtraße, Rennersbofſtraße, ſtatt: Rheindammſtraße A. Arbeikgeber: 19 BBellenſtr. Emil Heckelſtraße, ahnbeder 8 Nn ez andteilſtr., Lindenhofſtraße, Ar. Bezeichnung des Bezirks: Wahllokal: Meerlachſtr., Rheinauſtraße, 111 Lindenhofſchule, Zimmer 8. 1 Altſtadt Mannheim nebſtſaltes Rathaus, F 1, 5, 1 0 g mit Stock, 5 Niatbansſaal, eetſeccbern rieſenheimer Rheininſel. Zimmer No. 23. Windeckſtraße 2 Stadtteil Käfertal. Rathaus Käfertal 20 Jenn e iele anaſrage⸗ 3 Stadtteil Waldhof, 5 ean Beckerſtr. angſtraße, 2 eckarſchulha 25 ee Satherter, an Wegiag Zimmer 4. L., am Meßpla 4 Stadtteil Neckarau. 5 Rathaus Neckarau, 21 Alphornſtr., Elfenſtr, Hum⸗ B. Arbeitnehmer: boldſtraße, Mittelſtr., Peſta⸗Altes Neckarſchulhaus, 4 Schloß, Schloßgarten riedl Plügersgrundſtr. Zimmer 9. Rheinpromenade(Bobts„[Kurfürſtenſchule C 6,—— aus), Rheinbrücke, A—4, Gewerbeſchulſaal 1. 22 Ackerſtraße, Bürgermeiſter bis F—7 ae eichne 8 Egell⸗ 5 ſtraße, Fröhlichſtr., Gärtner⸗ 6 und H—7 K 5, 1⸗Schule, Zimmer 1. ſtraße, age, Kele 5 maunſtraße, Keller'ſcher Pri⸗ Jund K—7 K 2Schule, Zimmer 1. vatweg, Liebigſtr., Max Jo⸗]Hildaſchule, Zimmer 8 Akademieſtr., Hafenſtr., Kir⸗ chenſtr, Lebovldſtr, Park⸗ Schimperſtr., Spelzengärten, ring, Rheinſtr., Rheinvor⸗K 5, 3⸗Schule, Zimmer 1. ͤâJö5,, känb Müblaugebte! unb Induſtriehafengebiet mit Schiffe Frieſenheimer Rheininſel 8 23 Bäckerweg, Exerzierplatz, 9 Feudenheimerſtr., am Fried⸗ — 2 buſchſtr., Luiſenring, Neckar⸗K 5, 2⸗Schule, Zimmer 1. e ee vorlandſtr., Schanzenſtraße, ⸗Weg, Käfertalerſtr., Kron⸗ Seilerſtr., Werfſtſtraße prinzenſtr, Landwehrſtraße, 11 ib, II. N. O ie 17 L 1 Schule, Zimmer I. e ee eee 11 P, Qund R je—7 R 2⸗Schule, Zimmer 1. 1855 12 8—6, J—4, T 5— und[Friedrichsſchule U 2, Sandgewann, Schelbenſtr., und U—6 Turnhalle, Eingang gegen Siemensſtr., Weinheimer⸗ u. . alte Weinheimerſtraße 13 Auguſta⸗Anlage, Bachſtraße, 24 Stadtteil Käfertal Schulhaus Käfertal, Brahmsſtr., Zimmer l. arolaſtr., arlottenſtraße, Colliniſtraße, Eliſabethſtraße, 2⁵ Stadtteil Waldhof Schulhaus Waloͤhof, 9 9 8 97 8 Ser richsplatz. riedrichsring, i Goetbeſtr, Outenbergſtraße⸗ 26 Stadtteil Neckarau, Kirchgartenſchule in Neckarau ene ſereine 1 Namen—K] Zimmer 1. ſtraße aiſerring„ 7 1155 8 Weſe me Stadtteil 13 55 in Neckarau, ſtraße, Lameyſtr. ollſtr. f 5 i1 728, Natlent, rbe, Lufſenſchule, Simmer ⸗ 5 III and links, Nuitsſtr., Prinz In der Gemeinde Mannheim ſind je 35 Beiſitzer aus dem Kreiſe Wilhelmſtraße, Rennwieſen, der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zu wählen. Die Beiſitzer aus Roonſtr., Roſengartenſtraße, den Arbeitgebern werden mittelſt Wahl der Arbeitgeber, die Beiſitzer Nupprechtſtr., Schulhofſftraße, aus den Arbeitnehmern mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer Schumaunſtr., Schwetzinger⸗ von 3 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig. Hiunſichtlich der ſtraße links—9, Secken⸗ Bediugungen der Wahlberechtigung wird auf die diesſeitige Bekannt⸗ machung vom 30. Dezember 1968 verwieſen. 8—5 IV. 8 Werderſtraße 1 fl. f Als Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das bdreißigſte Sebens⸗ 5 jahr vollendet und in dem der Wahl vorausgegangenen Jahre für Weſpinſtraße ſich oder ſeine Familie Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln 14 Amerikanerſtraße, Bahnhof⸗ nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung zurück⸗ platz, Bismarckplatz, Fried⸗ erſtattet hat und in dem Bezirke des Gerichts ſeit mindeſtens zwei ggdeldergen Leingic 9288 wohnt oder beſchäftigt iſt. ſtraße aiſerring.28, Zuiſenſchule, Zimmer 18. erſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind(Gerichts⸗ Kepplerſtr., Gr. u. Kl. Mer⸗ ee 8 verfaſſungsgeſetz 88 81, 32) können nicht berufen werden. 88 31, 32 gzelſtraße, Tatterſallſtr.—25 Ger.⸗Verf.⸗Geſ. lauten: Tratt⸗ 8— 5 iſt 757 Dasſelbe kann n ei eutſchen verſehen werden. 15 Gabelsbergerſtraße, Schwet⸗ 8 5 5 zu dem Amte eines Schöffen find: zingerſtr. links No. 11 8 Perſonen, welche die Befähigung infolge ſtrafgerichtlicher ab, Sehmegingerſtraſte rochts, Schulhaus Seckenheimerſtr., Berurteilung verloren daben„ Stolzeſtr., Gr. u. Kl. Wall Zimmer— 2. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines ſtadtſtraße Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur 16 Augartenſtraße, Burgſtraße, Krappmühlſtraße, Rheinhäu⸗Mollſchule, Zimmer 1. exſtraße Windmühlſtraße Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamien der Gehaltsklaſſen H bis K. ſowie Ernennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Ernannt: zu Oberbahnmeiſtern: die Bahnmeiſter: Karl Martin in Ueberlingen, Alex. Hölzle in Karlsruhe, Konrad Hof⸗ mann in Freiburg; zum Zugmeiſter: Oberſchaffner Frz. Buchert in Offenburg; zu Bureaudienern: die Weichenwärter: Jakob Kumm in Heidelberg. Georg Egle in Neuſtadt i. Sch.— U eber⸗ tragen: den Oberſchaffnern: Jakob Kinzig in Mannheim, Fr. Bauer in Waldshut unter Belaſſung ihrer Amtsbezeichnung etat⸗ mäßige Amtsſtellen von Zugmeiſtern in Geh.⸗Kl. 17 den Schaff⸗ nern: Heinrich Zimmermann in Bruchſal, Joſef Boos in Radolf⸗ zell, Friedrich Reinhard in Heidelberg, Wilhelm Schwendemann in Offenburg unter Verleihung der Amtsbezeichnung Oberſchaff⸗ ner etatmäßgie Amtsſtellen von- Zugmeiſtern, Geh.⸗Kl. 2.— Etatmäßig angeſtellt: als Bureau⸗ und Abfertigungs⸗ beamter: Bureaugehilfe Theodor Krautheimer in„Singen mit der Amtsbezeichnung Bureauaſſiſtent; als Wagenwärter: Engel⸗ bert Laier in Konſtanz.— Vertragsmäßig aufgenom⸗ men: als Konzleigehilfe: Gendarm Anton Schneider von Iffez⸗ heim; als Güterſchaffner: Franz Palmer von Windſchläg; als Bremſer: Auguſt Fratz von Hemsbach, Markus Haas von Ober⸗ weier, Melchior Köppel von Plittersdorf, Auguſt Martin von Neibsheim, Andreas Jonitz von Stettfeld.— Verſetzt: Sta⸗ tionsvorſteher Joſef Buſelmeier in Durmersheim mit der Amts⸗ bezeichnung„Bureauaſſiſtent“ als Bureau⸗ und Abfertigungs⸗ beamter nach Schaffhauſen, Stationsvorſter Georg Schuhmacher in Ringsheim mit der Amtsbezeichnung„Bureauaſſiſtent“ als Bureau⸗ und Abfertigungsbeamter nach Waldshut, Zeichner Hch. Schmidt in Heidelberg nach Offenburg, Bureauaſſiſtent Wil⸗ helm Blum in Baſel nach Gernsbach, Bureauaſſiſtent Karl Schlagetter in Lahr⸗Stadt zur Verſehung der Stationsvorſteher⸗ ſtelle nach Ringsheim, Stationsaufſeher Konrad Schaum in Bekleidung öffenlicher Aemter zur Folge haben kann; 8. Perſonen welche infolge gerichtlicher in der Berfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. nach Karlsruhe, Schaffner Johannes Krämer in Karlsruhe nach Freiburg, Schaffner Karl Bamberger in Wertheim nach Karls⸗ ruhe, Schaffner Johann Heilmann in Würzburg nach Karls⸗ ruhe, Schaffner Hermann Link in Karlsruhe nach Freiburg.— Zuruhegeſetzt: Lokomotivführer Wilhelm Scholl in Heidel⸗ berg unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Bureauaſſient Eugen Seitz in Karlsruhe, bis zur Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Geſundheit, Lademeiſter Georg Hurter in Baſel unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Geſtor⸗ ben: Pförtner Karl Dietrich in Bruchſal, am 24. Jan. J.., Maſchiniſt Auguft Kimmig in Offenburg, am 15. Februar l. J. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Zugewieſen: die Aktuare: Friedrich Streib beim Amts⸗ gericht Bühl, der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues; Karl Schäfer beim Amtsgericht Mannheim, der Staatsanwalt⸗ ſchaft Heidelberg, Johann Botz bei der Staatsanwaltſchaft Hei⸗ delberg, dem Amtsgericht Bühl, Auguft Herrmann beim Amts⸗ gericht Karlsruhe, dem Oberlandesgericht und Emil Ritter, zu⸗ letzt in Durlach, dem Amtsgericht Karlsruhe.— Beamten⸗ efgenſchaft verliehen: dem Kanleisgehilfen Theodor Gmelin beim Notariat Eppingen und dem Hilfsaufſeher Alois Gramlich beim Landesgefängnis Mannheim unter Ernennung zum nichtetatmäßigen Aufſeher. Aus dem Bereich des Großh. Miniſterinms des Innern. Zugeteilt: Reviſionsgehilfe Chriſtian Grampp in Wert⸗ hem dem Bezirksamt Lahr.— Zuruhegeſetzt: Schutzmann Chriſtian Riffel in Mannheim. — Großh. Landesgewerbeamt.— Uebertragen wurdet: dem Ingenieur Julius Amlung in Ludwigshafen a. Rh. eine Hilfslehrerſtelle an der Gewerbe⸗ ſchule in Manheim. Arſorgtverein Abteilung für Jugendſchutz. Eltern und Vormünder erhalten unentgeltlich Rat und Hilfe bezüglich der Erziehung ihrer Ku er ſowie bezünlich der Berufswahl jugendlicher Perſonen beiderlei Geſchlechts Beierthei Eimeldingen, Reſerveführer Karl Schweizer in Wabag unch Sebeberg 2 e e Karl Zipſe in Durlach⸗] und deren Unterbringung in Lehrſtellen. Näheres Bureau, d 6, 11. 6417 Mitglieder einer Innung, für ein Schiedsgericht in Ge⸗ mäßheit des 8 81b Nr. 4 und der 98 gt bis 985 der Gewerbesrönung errichtet iſt ſowie deren Arbeiter ſind nicht wählbar. N5 Die Wahl der Beiſttzer erfolgt unter Leitung von in den einzelnen Wahlbezirken geſondert und zwar in der Weiſe, daß in jedem der 27 Wahlbezirke der Gemeinde Mannheim(Stffer II] vou jedem Wahlberechtigten die ſämtlichen 35 Beiſitzer, welche nau zu beſtellen ſind, gewählt werden. Jede der beteiligten Landgametnden bildet einen Wahlbezirk für ſich. Die Arbeitgeber haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbezir auszuüben, in welchem ſie ihre gewesbliche Niederlaſſung(das„Ge⸗ ſchäft“ oder das„Bureau') haben; die Arbeiter in demienigon Wahhl⸗ bezirk, in welchem ihr Arbeitgeber ſeine gewerbliche („Geſchäft“ oder„Burean“] hat; vorübergehend Arbeitsloſe, ſowie diejenigen Arbeiter, welche außerhalb des Ger ichts bezires in Nabesk ſtehen, wählen in dem Bezirk, in welchem ſie wohnen. VI. 5 Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und gehein. Sie findet in der Gemeinde Mannheim mit Käfertal und Waldhof ſowir Neckarau nach den Grundſätzen der Verhältniswahl ſtatt. VII. Die im Gemeindebezirk Maunheim mit Käfertal und Wadhof ſowie Neckarau wahlberechtigten Arbeitigeber und Arbeitnehmer werden hiermit aufgefordert, bis kängſtens Sountag, den 21. März 1999 eiuſchließlich getreunte Wahlvorſchlagsliſten für die von ihnon zu wählenden 35 iſitzer beim Gewerbegericht dahier einzureichen. Jede Vorſchlagsliſte muß 35 Namen euthalten und muß von winde⸗ ſtens 20 wahlberechtigten Arbeituehmern bezw. Arbeitgebern unter⸗ zeichuet ſein. Unterzeichnet derſelbe Wähler mehr als eine Vor⸗ ſchlagsliſte, ſo wird ſein Name auf keiner der von ihm untenſchre⸗ benen Liſten miigezählt. Die Liſten müſſen in einer Aufſchriſt genau dieſenigen Wöhler⸗ gruppe bezeichnen, von welcher ſie ausgehen. Sie müſſen auf welßem Papier(Akteuformat non 98 zu Zeulimeter groß gebrucht sbos ge⸗ ſchrieben ſein. Liſten, welche den vorbezeichneten Erforderniſſen uicht eniſprechen, ſind ungültig. Da für die Arbeitnehmer keine Wählerliſten aufgeſtellt worden ſind, iſt bei Einreichung der Vorſchlagsliſten der Arbeiinehmer glesch⸗ zeitig in genügender Weiſe nachguweiſen, daß die Vorgeſchlagenen, ſowie diejenigen Perſonen, welche die Borſchlagsliſte ustergzelchnet haben, auch wahlberechtigt ſud. VIII. Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzeitel auszu⸗ üben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung 9 5 ſtellen ſind und nicht mehr als 35 Namen enthalten dürſen. Stimmzettel müſſen aus gewöhnlichem, weißem Papier gefertigt ſein und dürfen zuſammengefaltet die Größe eines Qnarttlettes Ficht überſchreiten. Derartige Stimmzettel dürfen in dem untenbezeichne⸗ neten Raume, in welchem der Wähler ſeinen Stimmzettel in den Umſchlag zu ſtecken hat, aufgelegt werden. Nur ſolche Stiwmzettol ben Gültigkeit, die in der Aufſchrift einer der vorher eingereſchten gorſchlagsliſten genau entſprechen. Die Namen der vorgeſchlagenen dürfen jedoch durch andere Namen arſetzt oder geſtrichen werden. IX. 5 Die wahlberechtigten Arbeitgeber, welche ſich zur Stimmabgabe eiufinden, werden nur dann zur Wahl zugelaſſen, weun ſie in die Wählerliſte eingetragen ſind. Sie müſſen ſich guf Verlangen des Wahlausſchuſſes über ihre Perſon ausweiſen: darüber, ob brachte Ausweis ügt, eutſcheidet der Wahlausſchuß.— Die wahlberechtigten Arbeitnehmer, welche 1755 Wahl erſcheinen, haben, da für die Arbeitnehmer Wählerliften ulcht aufgeſtellt worden find, dem Wahlausſchuſſe vor Stimmabgabe eine Be⸗ ſcheiuigung zu übergeben, in welcher beſtätigt wird, daß der Arbeſter dem deutſchen Reiche augehört, das 25. Lebensſahr vollendet dat uug in dem Betriebe des beſcheinigenden Arbeitgebers beſchäftigt 410 odex, alls der Arbeiter außerhalb des Gewerbegerichtsbezirks beſchäftigt iſt. n dem Gewerbegerichtsbezirke wohnt. Berweigert der Arbeitgeher die Ausſtellung der Beſcheinigung, ſo genügt eine Beſcheinignug ber Kraukenkaſſe oder der Politzeibehörde. Die Anerkennung anberer Ausweiſe bleibt dem Ermeſſen des Wahlausſchuſſes öberlaſſen twergl. hierwegen unſere Bekauntmachung vom 39. Dezember 19890). Dar⸗ über, ob der erbrachte Answeis genügt, entſcheidet der Waßlauuß ſehenß. der ers ſchlage. 80 fit bie⸗ 75 Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt zunächſt an Namen, bezw. der wahlberechtigte Arbeitnehmer übergiht dem Bor⸗ fitzenden des Wahlausſchuſſes die erſorderliche Beſcheinigung 480 be ſodaun in einen der Beohachtung unzugänglichen, mit Wahllokal in uumittelbarer Verbindung ſtehenden Raum, in wel er ſeinen Ser ſo verdeckten Stimmzettel legt er ſodaun durch die Haud des Bor fitzenden des Wahlausſchuſſes in die Wahlurne. Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen, dürfen ſich der Beihilfe einer Vertrauensperſon bedienen. Umſchlägen abgeben wollen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, edſhe oben erwähnten, der Beobachtung unzugäuglichen Maust 5 Iſt mehr als ein Stimmzettel in einem Uum Stimmabgabe ungültig. arbeiter, ſowie der vorübergehend Arbeitsloſen verweſſen wir auuf die in einigen Tagen erſcheinende e Bekauutmachung. mit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen.— 15 Maunheim, den 28. Februar 1909. den Tiſch, an welchem ſich der Wahlausſchuß befindet, nennt ſeinen X) und erhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag. Der Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Umſchlag ſtockt. Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel, welche die Wähler nicht in den amtlich geſtemgeſten noch nicht betreten haben, werden zurückgewieſen Ginpettieh der Wehrberehllgng der Eiſenbebes- 28b Seee Die wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden hier⸗ Gewerbegericht. 8 Ab l. März befinden sieh meine Geschäftsräume nunmehr Lameystr. 3 Telephen 3270 Hans Grassmüek —.— Atelier für technische Photographie,. Nachbestellungen sowie Vergrös erungen von Porträts werden zu ſeder Zeit ausgeführt. 64² 7 Szähr. Praxis! Mannheim Sjähr. Frarta! Nervenschwächen Nervenzerrüttungen, Schwächezustünde, Blasen- und ge schlechtskrankbeiten, sowie Geht, Rheumatismus, Ichias, Muskelschwund, Hysterle, Neuralgien, Haarkrank- heiten, Flechten, Belngeschwüre ote., auch alte u, sehwoere Fälle, behandeit mit bestem Erfoge ohne Berufsstärung arzneilles durch Natur- u. elektr. Licktheilverfahren giftfreie Kräuterkuren und Elektrotherapie. Nähere au. Direktor Hch. Schäfer kunft erteilt Liehtheil-Institut„Elektren“ nur N 3, 3 amnHeilrn. 84197 Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr Wunderbare Erfolge. Ain Hunderte Dankschreiben, Damenbedienung duroh Frau Rosa Schäfer Zivile Preise. Frospekte gratis. 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März 1909. Das Bürgermeiſteramt: von Follander. Sauter. Wergebung No., 2848 J. Die Ausfüh⸗ rung von ca. 87 lſom. Stein⸗ zeugrohrſiel von ,30 m Licht⸗ weite einſchließlich der Spe⸗ gialbauten und Straßenſink⸗ kaſten in der Grohbergſtraße im Stadtteil Käfertal, ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ Hingungen liegen auf 380 Tiefbauamt, Ditera J. 2, zur Einſicht auf und können Angebots Formulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Er⸗ ſtattung der BWervielfäl⸗ tigungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſinb verſtegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, dem Tief⸗ hauamt bis zum Montag, den 15. März 1909, vormittags 11 Uhr einzullefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart et⸗ wa erſchienener Bieter ſtatt⸗ finden wird. 32259 Nach Eröffnung der Ber⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 24. Febr. 1909. Stäbt. Tiefbanamt: Eiſenulohr. Feldl 5t Gell! bis z. 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St, Zimmer Nr. 125) einzüreichen. woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben wer⸗ den und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 2. März 1909. Städt, Hochbauamt:; Perrey. Arbeitsvergebung. ür den Kaufhaus⸗Umbau ſollen im Wege des ient. 2 lichen Angebois vergeben 82273 werden: 1. Die Lieferung und Ver⸗ legung von Korkplatten und Linoleum, 2. die Lieferung der Treppen⸗ handgriffe. Angebote hierauf ſind ver⸗ er er Aufſchrift ver 3 päteſten e 16. Märt l. J. vormittags 11 Uuhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus, 3. St., Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare zu 1. gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bietes erfolgt. Vordrucke für die Angebote zu 2. ſind im Rechnungs⸗ bureau(Zimmer Nr. 126) er⸗ hältlich. 32261 Mannheim, 2. März 1909. 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