. 1GSn de „rnarrren Abonnemem Badiſche Volkszeitung.) 70 Wiennig mona: lich. Bringerlohn 2d Pig. monatlich; durch du Woß bez mei Poſte aufſchlag Wl..4 ptu QAnartal. Ginzel⸗Nummm 8 Pig⸗ In ſera te: 6 Anab 6 aAngige Tageszeitung. nahme n, Druckarbeiten 841 5 Sotnel. Bele.. 20 Wig Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktiaʒ¶nn 87½7 bi e 1274 Mert aundeim and Umgebaug.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 239 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eeene, eeee Badiſche Neueſte Telegramm⸗Abreſſez sGeneral⸗Anzeigez Maunheim“, Maunheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1848 Druckeret⸗Bureau Au⸗ Nr. 108. Die hentige Mittagsansgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Die Konſervativen und die Reichsfinanzreform, Berlin, 6. März.(Von unſerem Berliner Bureau). Zur Reichsfinanzreform ſchreibt die Konſervative Partei⸗Korre⸗ ſpondenz parteioffiziös: In der Steuerkommiſſion des Reichs⸗ tages iſt ein vorläufiger Beſchluß über die Aufbringung ſogen. Beſitzſteuern zuſtande gekommen, dem auch die Konſervativen zu⸗ geſtimmt haben. Dieſe Zuſtimmung hat ſich indes nur auf die erſte Leſung der Vorlage bezogen und muß umſo⸗ mehr al durchaus bedingt angeſehen werden, als jener oben erwähnte Beſchluß zweifellos Eingriffe in die finanzielle Selbſt⸗ ſtändigkeit der Einzelſtaaten enthält, denen kaum die Mehrheit, aber keineswegs die geſamte Konſervative Fraktion wird zu⸗ ſtimmen können. Dies haben auch die konſervativen Kom⸗ miſſions⸗Mitglieder mit der Motivierung ihrer Abſtimmung er⸗ Härt und man wird deshalb jener Zuſtimmung nur eine taktiſche Bedentung behufs Ermöglichung der weiteren Beratung der geſamten Vorlagen beimeſſen dürfen. In der Sache ſelbſt hat die Konſervative Fraktion völlig freie Hand⸗ Bahern und der Blocklompromiß. 7 IBerlin, 6. März.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus München wird gemeldet: Die Stellung Bayerns zum Kom⸗ promißantrag einer Vermögensſtener iſt nach wie vor ab⸗ lehnend. Bayern würde den Antrag nur dann annehmen, wenn im Bundesrat eine Mehrheit hierfür zuſtande kommen würde. Indeſſen würde dieſer Antrag ſchon deshalb ſcheitern, weil die Durchführung des Kompromißantrages nicht nur in Bayern ſehr ſchwierig wäre. Nene ſtarke Erdbeben in Süditalien. * Rom, 5. März. In Reggio di Calabria wurde mittags um 12 Uhr 35 Minuten ein leichtes und um 1 Uhr 20 Minuten ein ſtarkes Erdbeben verſpürt. Auch in Mileto wurde um 1 Uhr 22 Minuten ein ſehr ſtarkes Erdbeben wahrgenommen. „Der Sumpf.“ me. Londonu, 5. März.(Privat⸗Telegramm). Den Blät⸗ tern wird aus Waſhington gemeldet: Der Bundesgerichtshof be⸗ ſchloß die Einleitung einer Unterſuchung gegen drei bekannte Chicagber Fleiſchfabriken wegen dringenden Verdachtes der Maſſenverarbeitung von minderwertigen und kranken Tieren. Den Anſtoß zu dem Strafverfahren gab eine Anzeige des eng⸗ liſchen Generalkonſuls. Kritiſche Stunden auf dem Balkan. OLondon, 6. März.(Von unſerem Londoner Bureau). „Daily Mail“ ſagt, nach den Informativpnen, die man bisher in maßgebenden Londoner Kreiſen erhalten hat, habe Serbien ſich bereit erklärt, keine Gebietsabtretung zu fordern, ſondern ſich auf den Großmut der Mächte zu verlaſſen. Man rechne hier mit der Wahrſcheinlichkeit, daß eine Konferenz der beſte Aus⸗ gang der bisherigen Verhandlungen ſein würde. Der Wiener „Times“⸗Korreſpondent behauptet dagegen in einem heute morgen veröffentlichten Telegramm, daß man in der öſterreichiſchen Hauptſtadt die Lage noch immer als eine bedenkliche anſehe. Man ſei zwar einerſeits über die angebliche Verzichtleiſtung Serbiens auf territoriale Kompenſationen ſehr erfreut, andererſeits habe man alle Urſache, der Aufrichtigkeit Serbiens zu mißtrauen. Der Belgrader Korreſpondent des„Daily Telegr.“ behauptet, es ſei ſehr ſchwer, genaueres über die Antwort Serbiens zu erfahren, es ſei aber augenſcheinlich, daß man es aufgegeben habe, ſich gegen den einmütigen Beſchluß der Mächte noch länger zu ſpreizen. „Konſtankinopel, 5. März. Ueber die Idee, Ser⸗ bien durch eine Eiſenbahn im Sandſchak zu befrie⸗ digen, ſchreibt der„Tanin“, daß es ungerecht ſei, die Türkei in die Angelegenheit der Entſchädigung Serbiens hineinzuziehen. Die Türkei habe nichts gewonnen, ſondern nur verloren; ſie ſchweige aus Liebe zum Frieden. Die Türkei zu verpflichten, Serbien und Montenegro, ſei es auch nur durch die Erlaubnis zum Eiſenbahnbau zu entſchäbigen, wäre eine Ungerechtigkeit und würde die Geduld der Törkei erſhöpfen. Engliſcher Beſuch in Dentſchland. London, 6. März.(Von unſerem Londoner Bureauh. Bir ber Stunbrb auküönbiab, wirb eine Abteilüng der zunth den Samsteg, 6. März 1909. (1. Mittagblatt.) bekannten General Baden⸗Powell gegründeten Boy⸗ S einer Einladung einer einflußreichen deutſchen Perſönlichkeit folgen, welche während der Oſterfeiertage Berlin, München, Bam⸗ berg, Heidelberg und Metz beſuchen. In Bamberg werden die Knaben Gäſte der dortigen Stadtverwaltung ſein. Das ge⸗ nannte Blatt fügt hinzu, daß die freundſchaftlichen Gefühle zwiſchen den Deutſchen und Briten, die anläßlich des engliſchen Königsbeſuches in Berlin ſo ſtark hervorgetreten ſeien, durch dieſen Beſuch eine neue Förderung erfahren würden. Deutſchland und die Vereinigten Staaten. .e. Waſhington, 5. März.(Privat⸗Telegramm). Präſident Taft erhielt bei ſeinem Einzug ins Weiße Haus als erſtes Glückwunſchtelegramm eine Depeſche des deutſchen Kaiſers. Taft antwortete in herzlichen Worten und ſprach die Hoffnung auf weitere enge Freundſchafts⸗ beziehungen Deutſchlands und Amerikas aus. *** *Bern, 6. März. In dem katholiſchen Bergdorfe Saas⸗ grund empörte ſich die Bevölkerung aus bisher unbekannter Urſache gegen den Pfarrer. Letzterer und der Vikar mußten unter dem Schutze der Polizei fliehen. Waſhington, 6. März. Expräſident Rooſevelt kritt ſeine Afrikareiſe am 23. März mit dem nach Neapel gehen⸗ den Dampfer an, Oeſterreich⸗ungarn und Serbien. Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) ͤ; ũ ͤkꝰnnd ien Ne⸗ Auf der Straße fahren ſchwere hochbeladene Wagen, auf denen je ein Infanteriſt kauert. Mit ernſter Miene ſieht man dieſe Gefährte dem Bahnhofe zuftreben, denn man weiß, um was es ſich handelt. Krieg oder Frieden, das iſt die Fvage, die jetzt die Bevölkerung ſtärker zu intereſſieren beginnt. Die Beantwortung würde ſehr ſchwer fallen, wenn man ſich nur auf die berworrenen und verwirrenden Telegramme ſtützen wollte, die von den Zeitungen gebracht werden. Natürlich trifft die Schuld nicht die Männer von der Feder, die ſchließlich nur regiſtrieren können, was da und dort vernommen wird. In Wirklichkeit entbehrt auch die internationale Politik augen⸗ blicklich einer feſten Richtung und die Abſichten und Meinungen ſchwanken, wie die Blätter im Winde. In St. Petersburg ſitzt Herr von Iswolsky, der jeder inneren Feſtigkeit bar iſt und mit den nervöſen Leuten das gemeinſam hat, daß er unausgeſetzt von einer Stimmung in die andere, das heißt von einem Extrem ins andere fällt. Gewiß, der ruſſiſche Miniſter des Aeußern iſt ein hochgebildeter Mann mit großen divlomatiſchen Erſahrungen, aber gerade dieſe Eigenſchaften, die einem andern zum Vorteile gereichen würden, werden für Iswolsky zum Verhängniſſe. Er ſchwelgt zu ſehr in Er⸗ innerungen an die Vergangenheit, um das richtige Verhält⸗ nis zur Gegenwart gewinnen zu können, er gehört mehr zu den nachdenklichen als zu den ſchöpferiſchen Naturen. Nur ſo iſt es zu erklären, daß der Diplomat, der vom Freiherrn von Aehrenthal als einer der erſten in die Annexionsabſichten eingeweiht wurde und der zur Durchführung dieſes Planes in aller Form ſeine Zuſtimmung gegeben hat, ſeither Oeſterreich⸗ Ungarn bald als Gegner, bald als gleichgültiger Zuſchauer gegenübertritt. In der perſönlichen Veranlagung Iswolskys iſt auch einzig und allein der Grund für die in der letzten Zeit ſo bedenklich gewordene Einflußnahme Rußlands auf Serbien zu finden. Freilich, die Noten, die von St. Peters⸗ burg nach Belgrad gehen, gleichen einander nicht. An einem Tage ſtacheln ſie die böſen Geiſter auf, am anderen Tage mahnen ſie wieder zur Beſonnenheit; kein Wunder, wenn man ſich in Serbien nicht mehr auskennt. Die Hoffnung und die Zuverſicht der ſerbiſchen Kriegspolitiker bildet ja doch, man mag ſagen, was man will, die Unterſtützung Rußlands. Das Barometer an der Save ſteigt oder fällt, je nachdem ſich das politiſche Wetter an der Newa geſtaltet. In Serbien ändert ſich daher die Haltung der offiziellen Kreiſe mit jedem Tage. Bald ertönen friedliche Worte und die berühmte Forderung nach territorialen Entſchädigungen verſtummt, bald wird auf den Schiedsſpruch Europas gepocht und dann wieder tauchen die alten kriegeriſchen Phraſen auf, während mit den Säbeln geraſſelt wird. Die Herrſchaft König Peters ruht eben auf ſchwachen Füßen und die Regierung hängt ganz von dem Volkswillen und von dem Diktat der kleinen Blätter ab, die in Belgrad in verhältunismäßig großer Zahl erſcheinen. Der ſerbiſche Miniſter des Aeußern, Herr Milovanowitſch, iſt zu⸗ dem gleich ſeinem großen ruſſiſchen Vorbilde ein recht unzu⸗ verläſſiger Patron. Man ſieht: aus den Kundgebungen, die aus Belgrad und St. Petersburg kommen, kann man nicht klug werden. Um auf die Frage, ob Kriag oder Frieden zu erwarten ſei eine Antwort asben zu können, muß man mehr die batſächlichen chools Verhältniſſe, als die beiden leitenden Perſönlichkeiten in Sl. Petersburg und Belgrad ins Augen faſſen. Für Oeſterreich⸗ Ungarn liegen die Dinge ſo, daß ſich die Entſcheidung nicht mehr lange hinausſchieben läßt. Die Truppenanhäufung an der Südoſtgrenze hat ſchon eine halbe Milliarde ver⸗ ſchlungen und dabei muß der Staat auch daran denken, dig Nordgrenze gegenüber Rußland zu ſchützen, denn auf ruſ⸗ ſiſchem Boden wurden in den letzten Wochen große Truppen⸗ verſchiebungen vollzogen, die ihre Spitze gegen den Habs⸗ burgerſtaat richteten. Doch die Geldfrage iſt nicht das Wich⸗ tigſte. An der bosniſch⸗herzegowiniſchen Grenze läuft nicht alles ſo glatt ab, wie man wünſchen ſollte. Allerdings wird dafür geſorgt, daß die Oeffentlichkeit über die Vorgange ohne Orientierung bleibt, was ſchließlich ganz begreiflich iſt. Als Kurioſum ſei nur erzählt, daß ein großes Wiener Blatt ſeit einigen Tagen mit dem Kriegsminiſterium und der Staats⸗ anwaltſchaft verhandelt, um die Druckerlaubnis für einen Artikel zu erwirken, der in ſachlicher Weiſe ſchildert, welche Vorbereitungen von der Kriegsverwaltung zur Ausrüſtung des Heeres getroffen wurden. Man erfährt alſo von der Grenze nur das, was amtlich verlautbart wird. Daß dabet das Meiſte im Siebe ſtecken bleibt, kann man ſich leicht vor⸗ ſtellen. Aber private Meldungen laſſen den Wunſch Oeſter⸗ reich⸗Ungarns nach einer endlichen Klärung der Lage eim⸗ leuchtend und wohlbegründet erſcheinen. Die Donaumonarchie würde es gewiß am liebſten ſehen, wenn zwiſchen ihr und Serbien eine friedliche Auseinanderſetzung möglich wäre, ſo wie das mit der Türkei geſchehen iſt. Allein, man iſt in Wien weder bereit, ſich von Serbien als Angeklagter vor ein euro⸗ päiſches Tribunal ſchleppen zu laſſen, noch will man, wie be⸗ reits geſagt, bis an die Zähne bewaffnet daſtehen, ohne in der Frühe zu wiſſen, ob am Abend noch der Friede aufrecht ſein werde. Oeſterreich⸗Ungarn wird aber ſpäteſtens im Frühjahr, wenn der Schnee geſchmolzen iſt, an Serbien ein ernſtes Wort, die letzte Mahnung richten. Da muß es ſich herausſtellen, ob die Säbel in den Scheiden bleiben können. Z3wei Möglichkeiten ſind nun in Erwägung zu ziehen. Haben all die diplomatiſchen Aktionen nicht den einen Effekt, daß die ſerbiſche Regierung ihre Truppen von der Grenze zurückzieht, die Mobäliſierung zufhebt und unzweideutig er⸗ klärt, daß ſie ſich mit der Beſitzergreifung von Bosnien und der Herzegowing abfindet, dann gibt es kein Zurück, Die ernſte Stunde der Entſcheidung wird gekommen ſein und nie⸗ mand kann vorher wiſſen, welche Kreiſe der Konflikt zu ziehen vermag. Doch auch etwas anderes iſt denkbar. Nehmen wir als Tatſache an, was als Wunſch vorſchwebt: Die ſer⸗ biſche Regierung rüſte ab; ſie ſei bereit, die großſerbiſchen Träumereien fahren zu laſſen und ſich mit den von Oeſter⸗ reich aus purer Friedensliebe angebotenen wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen abzufinden. Das wäre der günſtigſte Fall und wir müſſen unterſuchen, welche Folgen er hätte. Es iſt kein Geheimnis, daß heute in Serbien gleichzeikig zwei Aktionen vor ſich gehen: die Bereitſtellung der Armee und die Ausrüſtung von Banden. Für die eine Aktion kommt die Regierung auf, für die andere das Komitee zur nationalen Verteidigung, das ſich vom Auslande große Mittel zu be⸗ ſchaffen wußte. E fragt ſich nun, ob die Umkehr der Regierung gleichbedeutend ſein würde mit der Einkehr der privuten Hetzorganiſation. Schon jetzt machen ſich die Banden un⸗ angenehm fühlbar und heute wird gemeldet, daß eine bos⸗ niſche Grenzpatrouille angegriffen wurde, wobei ein Gendarm als Opfer fiel. Für das Frühjahr wird eine Bandentätigkeit im großen Stile angekündigt, die auch von Montenegro aus betrieben werden ſoll. Es bleibt alſo ſelbſt für den Fall, daß ſich die Diplomaten einigen und die Regierungen ver⸗ ſtändigen, ſehr viel Zündſtoff aufgehäuft. Wo Pulver angeſammelt wurde, da gibt es auch Explo⸗ ſionsgefahr. Ein Funke und der Brand iſt fertig. Wer aber hat die Kraft, die Hände aller ſerbiſchen Abenteurer zu bin⸗ den, wer beſitzt die Fähigkeit, jene trüben Einflüſſe auszu⸗ ſchalten, die jahrelang die mazedoniſchen Unruhen bewirkt haben? So muß man denn ſagen, daß man den Frieden in Oeſterreich⸗Ungarn ehrlich wünſcht und ihm Opfer zu bringen bereit iſt, daß man aber nicht ohne Beſorgnis in die Zukunft Hliet 35 1* 1 Die Haltung Deutſchlauds. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt:„Noch ehe poſitiv feſtſteht, daß Serbien die von allen Möchten gewünſchten Verſicherungen ſeiner Friedfertigkeit und ſeines Verzichts auf territoriale Anſprüche abgegeben hat, beſchäftigt ſich ein großer Teil der Preſſe mit der angeblich unverſöhnlichen Haltung Oeſter“⸗ reich⸗Ungarns. Dieſe ſoll darin liegen, daß Oeſterreich⸗ Ungarn verlangt, über die Konzeſſionen auf wirtſchaftlichem Gebiete, die es Serbien gewähren zu können glaubt, direkt mit Serbien zu verhandeln. Dieſe Forderung iſt aber gerade⸗ zu ſelbſtperſtändlich. Soll etwa Oeſterreich⸗Ungarn mit der Geſamtheit der Signatarmächte oder mit einer derſelben über einen ſerbiſchen Handelsvertrag oder über die detailliert 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 6. März. Bedingungen der ſerbiſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Eiſenbahn⸗ anſchlüſſe verhandeln? Daß dies nicht geht, iſt ſo einleuchtend, daß die Forderung, Oeſterreich⸗Ungarn ſolle bei ſeinen Ver⸗ handlungen über wirtſchaftliche Fragen die Mächte als Mandatare Serbiens zulaſſen, von niemandem aufgeſtellt werden ſollte, der eine friedliche und billige Beilegung der bisherigen Gegenſätze ernſtlich wünſcht. Um einen Verſuch der Einſchüchter ung und Demütigung Oeſter⸗ reichs⸗Ungarns kann es ſich nicht handeln, da im voraus feſtſteht, daß ein ſolcher Verſuch an der Ablehnung der von Deutſchland unterſtützten Doppel⸗ monarchie ſcheitern müßte. politische Uebersicht. Maunheim, 6. März 1909, Die Tabakſteuer in der Finanzkommiſſion. Es beginnt die Beratung der Tabakſteuer: des Entwurfs eines Tabakverbrauchsſteuergeſeßes. Berichterſtatter iſt Abgeord⸗ neter Kreth(konſ.), Gegenberichlerſtatter Molkenbuhr(83z.) Es findet zunächſt eine allgemeine Beſprechung ſtatt. Der Gegen⸗ berichterſtatter nimmt Bezug auf die Unmenge von Petitionen der Tabakarbeiter, Fabrikanten und Detailhändler, ſowie der Hilfsinduſtrien, der Handelskammern uſw. gegen die Steuer und malt ein ſehr trübes Bild von den Folgen. 200 000 Tabak⸗ arbeiter nähmen nicht mit Unrecht an, daß ſie dem Hunger, 14⸗ Bis 15 000 Kleinbetriebe, daß ſie dem Verderben preisgegeben würden. Der Berichterſtatter betont demgegenüber, daß der Tabak bei der Finanzreform nicht frei ausgehen könne. Auch unter der Steuer werde ruhig fortgeraucht. Unter den Petenten gegen das Geſetz befänden ſich nicht die Tabakpflanzer. Der Berichterſtatter erörtert die erſchreckende Abnahme des inlän⸗ diſchen Tabakbaues, beſonders in Bayern, und die ſtarke Zu⸗ gahme der Einfuhr und verlangt erhöhten Schutz des ein⸗ heimiſchen Tabaks durch Herbeiführung eines größeren 0 gegenüber den Importen. Nur der Not ge⸗ orchend habe man beim Tabak von einer Wertſteuer abgeſehen. Bei der Gewichtsſteuer werde der inländiſche Tabak ungünſtig be⸗ handelt wegen ſeines größern ſpezifiſchen Gewichts und ſeiner ſtärkeren Rippen. Ganz gleich ob man Banderole⸗ oder Ge⸗ wichtsſteuer annehme, jedenfalls ſei eine gehörige Spannung zwiſchen Zoll und Steuer erforderlich. Die Banderole habe ſicher einige Mängel. Auch eine Rohtabakſteuer mache es dem Kleinhändler ſchwerer, erfordere mehr Kapital. Vielleicht könne man beides kombinieren. Unter allen Umſtänden aber müſſe der einheimiſche Tabak geſchützt werden, der jetzt bei der Ueberproduktion auf dem Halm verkauft werden. Der Direk⸗ tor des Reichsſchatzamts Kühn erklärt, daß ein erweiterter Schutz des heimiſchen Tabaks nicht erforderlich ſei. Die bis⸗ herige Spannung könne aufrecht erhalten werden. Ein Zen⸗ (rumsredner vermißt die Berückſichtigung der wirtſchaft⸗ lichen Lage der Tabakinduſtrie und der Konſumenten. Der Zeit⸗ pbunkt ſei etwas ungünſtig gewählt. Der Redner trägt eine Reihe von Bedenken gegen die Banderoleſteuer vor. Die Regierung rechne ja mit einem Ausfall von 10 Prozent, das würde 15 000 Arbeiter bedeuten. Wohin ſolle man mit ihnen? Wenn man 100 Millionen auf den Beſitz lege, dürfe man nicht zu hohe Beträge aus dieſer Juduſtrie ziehen. In der Brauerei⸗ und Spiritusinduſtrie würden nicht ſo viel Arbeiter beſchäftigt. Der Schatzſekretär erklärt, daß die verbündeten Regierun⸗ gen das Bedauern, die Vorlage zu einer Zeit der wirtſchaft⸗ lichen Depreſſion einbringen zu müſſen, teilen. Aber man könne eben nicht mehr ein Jahr warten. Um ſo günſtiger werde die Wirkung des Geſetzes hernach in der guten Konjunktur ſein. Der Schaßſekretär gibt die Schwierigkeiten zu. Ueber die Arbeiter⸗ frage werde man hinwegkommen. Es gebe keine Steuer, die nie⸗ mand weh tue. Am Tabak könne man nicht vorbei. Die Ge⸗ wichtsſteuer treffe die kleineren Tabake ungünſtig. Der Ver⸗ treter der Nationalliberalen legt die Schäden der Banderoleſteuer dar und ſchlägt ſchon jetzt eine Unter⸗ kammiſſion vor. Zum Kompromiß über die Beſitzſteuer. Der„Berliner Lokalanzeiger“ will in parlamentariſchen Kreiſen erfahren haben, daß die Zuſtimmung der ver⸗ hündeten Regierungen zu dem geſtern angenom⸗ menen Kompromiß der Blockparteien ſicher ſei. Nach Erkundigungen der„Köln. Ztg.“ in Bundesrats⸗ kreiſen iſt dies durchaus nicht der Fall. Dort wird im allgemeinen das dem Sinne der Verfaſſung des Deutſchen Reiches zuwiderlaufende und in die Finanzhoheit der Bundes⸗ ſtaaten ſchwer eingreifende Kompromiß ebenſo beurteilt, wie es in dem Artikel„Andere Wege?“ in Nr. 281 der„Kölniſchen Zeitung“ geſchehen iſt. Es iſt übrigens auch wohl nicht an⸗ n, daß der Reichsſchatzſekretär Sydow, der die Nach⸗ ————— laßſteuer früher öffentlich als conditio sine qua non der Finanzreform bezeichnet hat, ſich nun im Bundesrate zum Fürſprecher des Kompromiſſes hergeben kann. Darunter müßte jedenfalls ſein perſönliches Anſehen im Bundesrat ſchwer leiden. Das Kompromiß iſt nun einmal ein Verlegen⸗ heitsprodukt ſchlimmſter Art und wird ſich im Lauf der Zeit ſicher nicht als ein gangbarer Weg zur Herſtellung geregelter Reichsfinanzen, ſondern als eine böſe Sackgaſſe erweiſen. Dieſe Auslaſſungen der„Köln. Ztg.“ haben ihrer Nach⸗ barin, der„Köln. Volksztg.“, ſehr mißfallen. Sie macht ihrem Unmut in folgenden gehäuften Fragezeichen Luft: Was ſoll das bedeuten?: Iſt die„Köln. Ztg.“ mit einem Male nicht mehr das Organ des Reichskanzlers, unter deſſen Auſpizien und— wie biele meinen— zu deſſen Unterſtützung doch der vorläufige Kompromiß zuſtande gekommen iſt? Hält's die„Köln. Ztg.“ jetzt auf einmal mit dem Bundesrat, deſſen Kopf ſie ſich zerbricht? Seit wann iſt die„Köln. Ztg.“ ſo födera⸗ liſtiſch geſinnt? Was geht vor? Hinter den Kuliſſen herrſcht in Berlin wieder großer Betrieb. Seit der Blockära reißen ja die Intrigen nicht ab. Die geſamte innere Politik gleicht einer Schachpartie. Wer wird ſchließlich matt geſetzt werden? Wir wer⸗ fen die Frage auf: Wer könnte wagen zu ſagen, was die nächſte Zukunft bringt? So unklar, ſo verworren wie heute ſind die Ver⸗ hältniſſe im lieben deutſchen Vaterlande noch niemals geweſen. Der Berliner Korreſpondent der„Frankfurter Zeitung“ ſtellt feſt, in engeren politiſchen Kreiſen wiſſe man, daß die meiſten, namentlich die ſüddeutſchen Bundesſtaaten, über⸗ zeugte Gegner des Kompromiſſes ſeien und es auch bleiben wollen. Auf der Linken rechne man gerade auf dieſe Gegnerſchaft und baue u. a. auf ihr die Hoffnung auf, daß das Kompromiß bei näherer Betrachtung ſich als unausführbar erweiſen werde, und daß dann mit Notwendigkeit auf den Ausbau der Erbſchaftsſteuer oder auf die Nach⸗ laßſteuer werde zurückgegriffen werden. Dann ſchreibt der Korreſpondent folgende merkwürdige Sätze: Wir wiſſen, daß man auch in Kreiſen der Reichsregie⸗ rung auf dieſe Entwicklung rechnet und ſie wünſcht. Nun iſt aber allerdings eins richtig: das Kompromiß iſt unter Mitwirkung des Reichskanzlers zuſtandegekommen und würde gar nicht zuſtande gekommen ſein, wenn dieſer ge⸗ wandte Menſchenfänger ſich nicht ſehr eifrig darum be⸗ müht hätte. Hat er das nun getan, weil er in dem Kom⸗ promiß wirklich ungefähr die ſachliche Löſung ſieht und den Bundesrat und eine Mehrheit des Reichstags dafür zu gewinnen glaubt, oder hat er es nur getan, um im Sinne der Freiſinnigen Zeit zu gewinnen und die Durchberatung der indirekten Steuern zu ermöglichen? Wir geſtehen ganz offen, daß wir dieſe Frage nicht einſach mit Ja oder Nein zu beantworten wiſſen. Wir fragen uns vielmehr in dieſer höchſt gekünſtelten Situation: Qui trompe⸗t⸗on ici? Wer täuſcht hier und wer wird getäuſcht? Geht etwa die Reiſe dahin, zunächſt einmal 350 Millionen indirekte Steuern zu ſichern und dann mit der Drohung:„Entweder dieſe 350 Millionen oder nichts“ diejenigen Parteien oder Bundes⸗ regierungen gefügig zu machen, die an der Nachlaßſteuer oder anderen wirklichen Beſitzſteuern feſthalten wollen? Auch hier alſo Fragen über Fragen, wie bei der„Köln. Volksztg.“ Hält man all dieſe Informationen und Zweifel bon der„Koͤln. Ztg.“ bis zur„Frankf. Ztg.“ zuſammen, ſo muß man in der Tat ſagen, die Lage ſcheint ſehr dunkel, ſehr undurchſichtig, wenn ſie ſelbſt den Leuten, die an der Quelle ſitzen, Rätſel über Rätſel aufgibt. Wir draußen im Lande werden unter ſolchen Umſtänden erſt recht nicht ſagen können, wohin die Reiſe geht, und warten ab, bis die, die Fi hrer ſein ſollten, ſich wieder zurechtgefunden haben. Deutsches Reſch. .e. Im Falle des Pfarrers Tremel wird von liberaler Seite eine ſcharfe Eingabe an die Staatsregierung vor⸗ bereitet. Der Kultusminiſter läßt ſchon jetzt in der ihm ergebenen Preſſe erklären, daß eine Einmiſchung des Staates in den kirchlichen Streit Pfarrers Tremel mit dem Bamberger Generalbikariat unter keinen Umſtänden ſtabk⸗ finden werde. —— Vadiſche Politik. Sozialdemokratiſcher Landesvorſtand. Mannheim, 5. März. Bei der geſtern im Sozial⸗ demokratiſchen Verein vorgenommenen Wahl des Landesvorſtandes wurden die Genoſſen Geiß, Hahn, Linz, Pfeiffle und Schäfer wiedergewählt. 7 5 CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Maunheimer Kuanſtverein. Eeine eigenartige Kollektion bildet diesmal den Mittelpunkt der Ausſtellung. Nicht die Werke eines einzelnen Künſtlers find zu einer Kollektion vereinigt, ſondern ein beſtimmtes Thema hat verſchiedene Künſtler zuſammengeführt.„Stilleben⸗ Kollektion“ iſt der Titel. Man ſieht Blumen, Früchte, Gläſer, Flaſchen Tücher und dergl. ungezwungen zuſammenge⸗ ſttellt, ſtäll neben einander, aber voll Liebe für den Beſchauer. Wenn man ſich fragt, worin nun der künſtleriſche Wert, der geiſtige Inhalt eines ſolchen Bildes liegt, ſo bedarf es nur der Anführung eines kleinen Vergleichs. Wir finden auch in mancher Leſefibel, in manchem Lexikon und ähnlichen Büchern Zeichnun⸗ gen von Blumengegenſtänden und dergl., die oftmals mit der größtmöglichſten Sorgfalt hergeſtellt ſind und uns etwas doch nz anderes ſagen, als die hier ausgeſtellten Bilder. In jenen Büchern ſoll nicht mehr gegeben werden, als die Form und viel⸗ leicht die Farbe, vielleicht noch etwas Stofflichkeit, daß wir er⸗ kennen ſollen, die und die Zeichnung ſtellt einen Apfel, Birne, Traube vor. Dem Maler, der ein Stilleben malt, kommt es och nicht nur darauf an die Gattung feſtzuhalten, ſondern er bemüht ſich etwas von der Freude wiederzugeben, die wir beim Anblick von Blumen, Früchten und dergleichen empfinden, die innerlich beſtimmten Zuſammenhang aufgeſtellt ſind. Nicht der Duft, nicht der Geſchmack ſoll und kann wiedergegeben wer⸗ den, ſondern die ſinnfällice Freude des Auges. Wie viele Mumen gibt es, die nicht riechen, die keine Seltenheit ſind und dadurch auch nicht beſonders geſchätzt werden könnten, und die uns trotzdem durch ihren Anblick einen ganz beſonderen Genuß verſchaffen. Dieſer Genuß liegt zum Teil in der natürlichen Har⸗ „ der inneren abein notwendigen Geſtaltung der Natur, Verhältnis zu einander bringt, das uns den Maßſtab für unſer geſamtes äſthetiſches Empfinden gibt; zum Teil in dem Bewußk⸗ ſein des Lebens, das uns in immer neuer Geſtalt engegentritt.— Man vergleiche hierzu die manchmal negative Freude an noch ſo kunſtvoll hergeſtellten künſtlichen Blumen;— zum Teil an den ſatten, ruhigen Farben, die wir gerade aus den Blumen und Früchten kennen lernen. Wer dieſe Freude ſich zum Bewußtſein bringt und wer daraufhin dieſe ausgeſtellten Bilder betrachtet, der wird begreifen, daß hier nicht nur Abbilder der Natur gegeben ſind, ſondern daß die Perſönlichkeit des Künſtlers, der„nature morte“, wie der Franzoſe ſagt, Leben eingehaucht hat. Durch welche Mittel der Maler dieſe Kraft erreicht, das iſt das Ge⸗ heimnis des Kunſtwerkes, deſſen Löſung in dem Weſen der künſt⸗ leriſchen Perſönlichkeit begründet liegt. Ich kritiſiere nicht gerne, namentlich nicht in der Zeitung, wo allzuleicht das Publikum die Kritik des Einzelnen, denn auch ich bin ein ſolcher, für das der Allgemeinheit hinnimmt. Es ſollte doch zum mindeſten jeder zugeben, daß in dem ehrlichen Wollen des Künſtlers ein Stück Herz liegt, das wir nicht mit roher Gewalt herausreisen und zerpflücken ſollen. Finden wir dieſes Herz nicht immer ſofort, ſo ſagt das ſchon genug, teils für den Beſchauer, teils für oder gegen das Kunſtwerk. Bei dieſer Kollektion iſt Kritik noch weniger angebracht, wobei keineswegs geſagt ſein ſoll, daß nicht manche Bilder Mängel aufweiſen. Man vergällt ſich aber ſelbſt die Freude, wie bei exquiſiten Speiſen an gut gedeckter Tafel, wenn man ſich darüber ärgern wollte, daß zufälligerweiſe ein paar Gabeln krummt liegen. Zu den einzelnen Bildern iſt nach dieſen Ausführungen, die nur hinweiſen können, nicht viel weiter zu ſagen. Man könnte Namen anführen wie Monot, Manet, Piſſarro, d Espagnat und nicht zuletzt unſer guter alter Schuch, Politik von der Kanzel. A. Friedrichsfeld, 5. März.(Korreſpondenz.) Pfarrez Karl aus Freiburg hat bekaninlich vor nicht allzulanger Zeit eir Broſchüre herausgegeben, in welcher er ſich als Gegner der Na tionalliberalen Partei bekennt. Jetzt beabſichtigt er nun eine Konſervative Vereinigung bezw. ein„Evangeliſches Zen⸗ trum“ in Baden zu gründen, wozu er auch die erſten Schritte getan hat. So hat Pfarrer Karl am Sonntag, den 28. Februar, in Hockenheim— Pfarrer Karl iſt ja bekanntlich im Schrpetzinger Bezirk als„wilder“ Landtagskandidat aufgeſtellt— einen dies⸗ bezüglichen Vortrag gehalten. Weiter geht aber noch ein evan⸗ geliſcher Geiſtlicher, nämlich Pfarrer Schönthal in Friedrichsfeld, der ſich am Sonntag in Hockenheim bei Pfarrer Karl ſeine Inſtruktionen holte, um ſie bei ſeiner Gemeinde zu verwerten. Er rief am Donnerstag den 4. cr., abends 7 Uhr, durch Glockengeläute ſeine Kirchengemeinde zuſammen, um, wie aus der Friedrichsfelder Zeitung zu erfehen war, einen Vortrag über:„Das Chriſtentum und die Politik“ zu halten. Soweit iſt man jetzt in Baden gekommen, daß auch ſchon svan⸗ geliſche Geiſtliche von der Kanzel aus Politik betreiben. (Herr Pfarrer Karl ſcheint es in der Tat ganz dem Zentrum nachzumachen. Wie er ſich räuſpert, wie er ſpukt, dat er dem Zentrum abgeguckt! Wir muten aber der proteſtantiſchen Bevöl⸗ kerung unſeres Landes und vor allem unſeres Schwetzinger Wahl⸗ bezirbes einen geſünderen politiſchen und kirchlichen Inſtinkt zu, als daß wir erſt gegen dieſen ganz unerhörten Miß⸗ brauch der Kanzel proteſtieren brauchen. Zudem empfehlen wir Herrn Pfarrer Schönthal feiner vorgeſetzten Kirchenbehörde. Die Red.) Kommunalwahlen. ODurlach, 5. März.(Korrefß.). Bei er Bürger⸗ ausſchußwahl 3. Klaſſe in Aue iſt die ſozialdemo⸗ kratiſche Liſte mit 116 bis 120 Stimmen gewählt worden. Eine Gegenliſte war nicht aufgeſtellt. Badiſche Perſonalien. SwWk. Geh. Oberforſtrat Eduard Mayerhöffer bei der Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion in Karlsruhe wird dieſer Tage in den Ruheſtand treten, nachdem er über ein halbes Jahrhundert im Dienſte der Forſtverwaltung zu⸗ gebracht hat. Geboren zu Karlsruhe im Jahre 1838 wurde Mayerhöffer nach Ablegung des Staatsexamens im Jahre 1854 zum Forſtpraktikanten ernannt und im Jahre 1864 zum Bezirksförſter in Zell a. H. befördert. Nachdem Mayer⸗ höffer ſodann als Oberförſter in Oberweiler und Offenburg tätig war, erhielt er im Jahre 1884 ſeine Berufung als Forſtrat bei der Forſt⸗ und Domänendirektion, woſelbſt er 1893 zum Oberforſtrat und 1905 zum Geh. Oberſorſtrat ernannt wurde. Wegen ſeiner vielfachen Verdienſte um die Forſtwirtſchaft wurde Mayerhöffer vom Großherzog 1885 mit dem Ritterkreuz des Zähringer Löwenordens und 1896 mit dem Eichenlaub zu dieſem Orden ausgezeichnet. Landtagskandidaturen. JKarlsruhe, 5. März.(Korreſp.J. Karlsruhe hatte durch einmütigen Beſchluß Herrn Stadtrat Kölſch erſucht, für die Jungliberalen in einem der Karlsruher Wahlkreiſe zu kau⸗ didieren.— Am Sonntag, den 14. März, findet hier eine nationalliberale Vertrauensmännerverſam m⸗ lung ſtatt, in der die Kandidaten der Stadtbezirke aufgeſtellt werden ſolle. .e. Schopfheim, 5. März.(Korreſp.)J. Wie der Vor⸗ ſtand des Schopfheimer demokratiſchen Vereins bekannt gibt, wird die demokratiſche Partei im Landtagswahl⸗ kreiſe Schopfheim⸗Schönau bei der kommenden Land⸗ tagswahl wohl ſelbſtändig vorgehen, doch ſind Beſchlüſſe über die Aufſtellung eines Kandidaten bisher nicht gefaßt worden. Es Ein Stück ſozialdemokratiſcher Freiheit. Baden Baden, 5. März. Nach Meldungen ſozialdemokratiſcher Blätter ſoll Apotheker Lutz in Baden⸗Baden die Annahme einer ſozialdemokratiſchen JDan d⸗ tagskandidatur aus„Geſundheitsrückſichten“ abge⸗ lehnt haben. Nun erläßt dieſer aber folgende Erklärung: „Eine Korreſpondenz aus Baden⸗Baden läßt mich die mir angetragene Landtagssandidatur des 35. Wahlkreiſes (Baden⸗Baden) aus„Geſundheitsrückfichten“ ab⸗ lehnen. Dieſe Begründung iſt eine durchaus unrichtige und ich konſtatiere das öffentlich, auch ſchon deshalb, weil mein Schweigen von den Parbeigenoſſen hier und auswärts, welche ich meine ganz anders lautende Gründe bekannt gab, als eine nachträgliche, von mir gut geheißene„um⸗ prägung“ derſelben aufgefaßt werden könnte. Baden⸗Baden, 3. März 1909. Th. Outz, Apotheker“ Der„rote Apotheker“ ſcheint alſo das gleiche Schickſal gefunden zu haben, wie man es den Genoſſen Leh⸗ mann und Kramer bereitete und wie man es dem„roten die den Stengel jeder Pflanze, jedes Blatt und lede Blite in ein lauter Künſtler, deren Bedeukung wohl außer aller Frage ſteht. Man könnte damit vielleicht auch die nicht ganz unbeträchtlichen Preiſe der durchweg in mäßigem Format gehaltenen Bilder be⸗ gründen, alles das ſagt aber nichts für das Kunſtzverk ſelbſt. Ruhig und ſtill, ohne viel zu ſprechen, ſich vor das Bild binſtellen, nicht kritiſieren wollen, ſondern vergleichend ſchauen, dann kommt man hinter das Leben, das in dieſen Werken ſteckt. Man ergründe die Form und Farbe der einzelnen Gegenſtände, man taſke mit dem Auge die Stofflichkeit der dünnen Blumenblätter, der ſaf⸗ tigen Aepfel und Birnen, der ſammtnen Pfirſichen ab, man gleite über die Silhouette der Kompoſition, wäge Farbfläche gegen Farbfläche, ergründe die Tiefe des Bildes an ſeils bewegten, keils ruhigen Hintergründen, ſuche nach dem Hauptklang der Jar⸗ benharmonie, und ganz allmählich werden die Blumen, die Früchte atmen und wir mit ihnen. Ich will nicht kritiſieren, ſo ſagte ich und gehe mit demſelben Bewußtſein in den zweiten Saal, der größere Kollektionen Hans Unger⸗Dresden, Paul Segiſſer, Karlsruhe und Haus Beſt⸗München, aufweiſt. Ganz anders packt jeder dieſer Künſt⸗ ler ſeine Natur. ſchönen Linien, tiefen reichen Akkorden. Seine Landſchaften geben trotz des kleinen Formats den ſtärkſten Eindruck, weil ſie am ge⸗ ſchloſſenſten wirken. Seine Stilleben ſind gleichfalls, nament⸗ lich infolge ihrer harmoniſchen Farbenkompoſition, höchſt beach⸗ tenserte Leiſtungen; trotzdem ſind ſie aber im Vergleich mit den vorhin beſprochenen Arbeiten der Fran oſen, der Gattungszeich⸗ nung näher. Nur die üppige Farbe macht ſie inhaltsreicher. Die Kopfzeichnungen Ungers wiederum ſind von ganz anderer Bedemung als ſeine übrigen Bilder. Ein eruſter ſyripathiſcher Rhythmus liegt im Ausdruck der von ihm gezeichneten Frauen⸗ köpfe. Mauchmal erinnern ſie in der Linienführung an Feuer⸗ bach, manchmal wieder an Gabriel Max und doch liegt in ihnen etwas Perſönliches Eigenartiges, 1 Hans Unger phantaſtiſch, traumhaft mit MWannheim, 8. Mürz. General⸗skuzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Vize— leider— nicht bereiten konnte. Freiheit, die dch meine! Ein Reinfall des„roten Vize“, Offenburg, 5. März. Einen nieblichen gieinfall Hat ſich der„Alt Offeburger“(Verleger und Adolf Ge ck) in ſeiner letzten Nummer bereitet. Das Blatt Hat kürzlich einen Brief veröffentlicht, in welchem der„Alk' Offeburger“ mit einer„Edeltanne“, ſein Gegner mit einem„Wildſaumuni“ verglichen war. Offenbar mit bezug auf dieſen„geſchmackvollen“ Vergleich erhielt nun der „Alt' Offeburger“(zu ſeinem 10jährigen Jubiläum) folgende Verſſe von einem Schalk, der zwei Wildſaumuni gefangen hat) zugeſchickt, die er am letzten Samsbag mit ſchmunzelndem Behagen veröffentlichte: Als ſtolze„Edeltanne ſtrebe ruhig weiter, Laß dich von Eichelfreſſern nicht beirren. Treu bleibt der Freunde Schar dem Streiter Erhalten ſtets in allen Wirren. Reibt ſich an dir eins von den Borſtentieren, 150 5 und frech, ſich dir zu nah'n, ei's um das Hirn, ſei's um das böſe Maul nur z i Erſpar es dir, ſie ſelbſt zu ſahn. e Laß lieber von dem Schalk ſie bringen Der kennt ſich aus in ſolchen Dingen Und kann zwei„Wildſaumuni“ ſelbſt bezwingen. Den Pferdefuß des„Teufels Bitru“ hat der„Alt' Offe⸗ burger“ bei dieſer„unliebſam verſpäteten Einſendung“ nicht gemerkt, obwohl ihn ſchon die Edeltanne in Gänzefüßchen hätte ſtutzig machen müſſen. Das Gedichtchen entpuppt ſich nämlich bei näherem Zuſehen als Akroſtichon, bei dem die Pointe des Ganzen in den Anfangsbuchſtaben jeder Zeile verborgen iſt. 3—*— Geſellſchaft für Soziale Reform. Frankfurt, 5. März. „Die Gefellſchaft für ſogiale Reform hielt heute Vormittag im Hör ſaal H der Akabemie ihre erſte Plenarverſammlung ab. Frhr. v. Berlepſch als Vorfitzender eröffnete die Sitzung. Nachdem Profeſſor Ph. Stein⸗Frankfurt zum Leiter der Verhandlungen beſtell war und Profeſſor Franche einige ge⸗ ſchäftliche Mitteilungen gemacht hatte, nahm Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Potthoff das Worti zu ſeinem Vortvag über: Das Recht der Privatbeamten. Der Redner arbeitete den Begriff der Sozialpolitik als einer ſtaatlich⸗ethiſchen Pflichttätigkeit aus einer Kritik der bisherigen Praxis heraus. Bislang wurde bei uns Sozialpolitik getrieben mit politiſchen Nebenabſichten: Bismarck, Stumm, Sozialiſtengeſetz; unter dem Druck ſozialer Bewegungen; unter dem wuch⸗ kigen Eindruck von Elementarereigniſſen. Sie war Gelegen⸗ heit⸗ oder Verlegenheitspolitil ohne innere Ginheitlichkeit, die Sondergeſetze ſchuf, ohne den großen Zuſammenhang zu be⸗ denken. Zwar verlangte von jeher die Sozialdemokratie prinzipiell ein einheitliches Arbeiterrecht, doch ihre Forderungen wurden ihres Urſtrungs wegen abgelehnt, ſoweit ihnen nicht ſachliche Schpierig⸗ keiten entgegenſtanden. Die Geſetzgebung wird und muß aber in den nächſten Jahren vorzugsweiſe dieſes Gebiet behandeln, ſpeziell das Recht des Arbeitsvertrages. In dieſem allgemeinen Zuſammenhang warnte der Vortragende vor dem„Verbands⸗ egoismus“, der Sondervorteile erſtrebe, ſtatt eine einheitliche Stagtspolitik zu verlangen. Als die berufene Vertreterin dieſes Verlangens ſprach Potthoff die Geſellſchaft für ſoziale Reform an. Der Vegriff„ſozial“ könne ſich nur dann als fruchtbar erweiſen, wenn er die Anerkennung des lebendigen Menſchen und ſeiner Verſönlichkeit als des höchſten Wertes enthalte, der über allen Sach⸗ gütern, Vermögensintereſſen und Inſtitutionen ſtehe. Daß dieſe ethiſche Auffaſſung nicht die herrſchende iſt, wies der Redner dann in detalllierender Darkegung nach, indem er berſchiedene unſozial⸗ G en zeigte: Konkurrenzklauſel, Erfinderrecht, Rechtſprech⸗ ung u. a m. Damit nun die unheilbolle Zerſplitterung und Rück⸗ ſtändigkeit in eine geſunde Ordnung übergeführt werde, ſchlägt Potthoff zunächſt vor, daß die Beſtimmungen des fortſchrittlichſten geſetzgebungen gleichbedeutend Aufſtellung ergeben ſich als ſozialpolitiſche Ar 0 rung einer wucheriſchen Ausnutzung der Arbeitskraft; Verhütung des Raubbaus an der Volksgeſundheit; Beſtimmungen üher Kün⸗ digungsfriſten, Kautionsſicherung, Fortzahlung der Krankengelder uſw.; Verhütung des Mißbrauchs von Wohlfahrtseinrichtungen; konſtitutionelle Organiſationen für die Regelung der Arbeitsver⸗ 8 rt 5 Seoer Srei⸗ hältniſſe; Sicherung der menſchlichen und ſtaatsbürgerlichen Frei Er iſt nicht weniger vielſtitig wie Paul Segifſer. tig Interieurs, Porkfäts und Studien⸗ Unger, Landſchaft, Stilleben, köpfe weiſt die intereſſante 1 7 0 Willen ſchaffenden Künſtler verrät. Segiſſer s Bilder ſind ruhiger, geſchloſſener in Form und Jarbe, die Gegenſätze weniger ſcharf. Einzelne Werke, wie 8. B. das Bild„Das rote Gewand oder„Mutter und Kind“ ſind von ganz beſonderer Kraft und Anziehung. Hans Beſt, München, iſt wiederum mehr Spezialiſt. Bauern⸗ typen in ihrer Einfalt, in ihrem Stumpfſinn, ſind ſeine Themas, die er zeichneriſch und auch kompoſitionell ausgezeichnet behan⸗ delt. Die Farbe kommt allerdings manchmal etwas 3u kurz, viel⸗ leicht wäre auch manchmal etwas mehr Humor in der Auffaſſung angebracht. So ganz ſtupide Bauern gibt es doch wenige. Die Landſchaft von Haus Beſt zeigt einen großen Zug und ſchöne Sinien und Farbe. Was ſonſt roch an Bildern vertreten iſt, ſind gute Durchſchnittsware, die den einen oder andern Freund finden, aber einer weiteren Erwähnung nicht bedürfen. Auch die Plaſtik iſt wiederum vertreten durch Bildhauer Lar! Karcher, Karlsruhe, der eine Bronze und Terrakoſtabüſte ausſtellt von ge⸗ funder Auffaſſung. Wilhelm Siebe, Wiedenbrück, hat eine intereſſante Holzplaſtik geſchickt, welche gleichfalls großes Können verrät. Von dem hieſigen Bildhauer Hermann Ta glang iſt neben verſchiedenen Kleinplaſtiken auch die von ihm gefertigte lebensgroße Büſte des verſtorbenen Oberbürgermei ſters Dr. Otto Beck zu ſehen. Man fühlt eine ernſte, fleißie Ar⸗ beit, die auch eine gute geſchloſſene plaſtiſche Kompoſition auf⸗ Auch die Aehnlichkeit iſe gut geglückt. Es wäre zu wün⸗ weit gegl es m ſchen, daß die Büſte durch irgend zinen Gönner für die Stadt an⸗ gekauft würde. 5 Mentor. ** 1. *— 5 „Der Fürſt von Düſterſtein.“ Operette in drei Akten von Gaude mus. Muſik von Richard Heuberger. 0 Uraufführung im Johaun Strauß⸗Theater am 3. März. Wien, 4. März. Unſer Wiener Korreſpondent ſchreibt uns: Die Enttäuſchung in dieſes Opereitenjahres iwollen bein nehmen. Jede Napität eine⸗ Kollektion auf, die einen fleißigen, heit der Arbeitnehmer. Dieſen letzten Punkt, die Frage der Koa⸗ litjonsfreiheit behandelte Potthoff ausführlich mit Wür⸗ digung aller der Momente, die ein ſtaatliches Eingreifen im Sinne einer Beſchränkung des Rechtes der Entlaſſung rechtfertigen wür⸗ den, aber im Gangen mit der perſönlichen Zuverſicht, daß Verſtänd⸗ nis und wachſelſeitiges Entgegenkommen der Kontrahenten doch wohl Zwangsmaßregeln überflüſſig machen werden. Zur Erreichung einheitlichen, ſogialen Arbeitsrechts follte dis Gefellſchaft für ſoziale Reſorm nach Potthoffs Meinung ihre Publikationsreihe über dieſes Thema fortſetzen, Leitungsaufſätze, Flugblätter und Streitſchriften über„Soziales Arbeiterecht“ veröffentlichen oder veranlaſſen. Eingaben entſprechend den genannten ſechs Einzel⸗ gebieten an die geſetzgebenden Körpeſrchaften richten und ſchließ⸗ lich einen Ausſchuß einſetzen zur Ausarbeitung es Entwurfes ei ies allgemeinen Reichsgeſetzes über den Dienſtvertrag, wie es ſchon vor zehn Jahven im Reichstag gefordert worden iſt. Die Beſtind⸗ mungen über den Arbeitsvertrag ſind die Grundlage für die wirtſchaftliche Exiſtenz des größten Teils unſeres Volkes Gelingt es uns, hier eine befriedigende Geſamtrgelung durchzuſetzen, dann haben wir eine Tat vollbracht, die ſich der Schöpfung des bürger⸗ lichen Geſetzbuches an die Seite ſtellen darf!(Lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion ſprach zuerſt Langerichtsrat a. D. Kulemann⸗Bremen. Auf der ſozialpolitiſchen Seite der Frage des Koalitionsrechts entſcheide die perſönliche Stellung des Arß eit⸗ gebers zu Intereſſenverbänden ſeiner Arbeitnehmer. Auf der ſozial⸗ rechtlichen Seite handle es ſich nicht um die Ausarbeitung eines neuen Koalitionsrechtes, ſondern lediglich um die Sicherung des bereits beſtehenden. Dieſe läßt ſich nach der Ueberzeugung Kuſe⸗ nmans mit der Anwendung der ſtrafrechtlichen Beſtimmungen er⸗ reichen. Ingenieur H. Lüdemann⸗Berlin vom Vorſtand des Bun⸗ des der techniſch⸗induſtriellen Veamten befaßte ſich kritiſch mit dem Vorgehen des bayriſchen Metallinduſtriellen⸗Verbandes, der ſeinen Angeſtellten nur ein Koalitiosrecht mit Vorbehalt einräumen wolle. Von dem ſtrafgeſetzlichen Schutz des Rechtes verſpricht ſich Redner beinen unbedingben Erfolg, da ja der Arbeitgeber bei der Entlaſſung ammer die Möglichkeit habe, den Grund zu verſchweigen. Direktor Dr. Fritz Rößler⸗Frankfurt wandte ſich gegen den von Potthoff geäußerten Gedanken einer lebenslänglichen An⸗ ſtellung, weil eine ſolche in der jetzigen, kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ erdnung unmsglich ſei. Die Konkurrenzlaufel könne nicht ſo ohne wiiteres verworfen werden, weil ſie ſchfießlich den einzigen Schutz gegen Schädigung durch unredliche Konkurrente und Beamte bilde. Die Notwendigleit, den Angeſtellten für die mit der Konkurrenz⸗ klauſel gegebene Beſchränkung der perſönlichen Freiheit ein Aequi⸗ valent zu bieten, erkennt der Redner durchaus an. Joſef Reif⸗Leipzig, Vorſteher im Verband deutſcher Haud⸗ lungsgehilfen, legte dar, daß die Konkurrengzklauſel ſich über ihre urſprüngliche Zweckbeſtimmung hinaus zu einer gefährlichen Per⸗ ſonalſperre ausgewachſen habe und wertvolle Kräfte im Intereſſe brivater Unternehmer zum Schaden der Geſamtheit binde. Dein einheitlichen Arbeitsrecht ſteht der Redner, der jedoch kein endgül⸗ iges Urteil fällen will, dem Prinziß nach wohlwollend, im Ein⸗ zelnen aber mit Bedenken gegenüber. Estrat dann in den Verhandlungen Pauſe ein. 8 9 Nus Stadt und Land. Mauntzheim, 6. März 1909 Aus der Stadtratsſizung vom 5. März 1909. 8 Die Herren Grh. Kommerzienvat K. Reiß, Großkaufmann R. Baſſermann und Kommerzienrat W. Zeiler wurden auf eine weitere 6jährige Amtsdauer zu Mitgliedern des Ver⸗ waltungsrats des Großh. Inſtituts wiedergewählt. Ein hieſiger Bürger hat, veranlaßt durch eine Zeitungsnach⸗ richt, wornach für warmes Frühſtück für arme Schulkinder in Mannheim aus ſtädt. Mitteln 25 000 M. und für warmes Mit⸗ tageſſen 5000 M. vorgeſehen ſind, zur Erhöhung des letzteren Betrages dem Oberhürgermeiſter 1000 M. überwieſen. Der Stadtrat nimmt von dieſer hochherzigen Spende Kenntnis und wricht namens der damit Bedachten den herzlichen Dank aus. Der Betrag von 1000 M. wird dem Frauen⸗Verein— Volſksküche — mit dem Erſuchen überwieſen, dafür in dieſem Jahr in gleicher Weiſe wie für den im ſtädtiſchen Voranſchlag vorgeſehenen Be⸗ eine einſtündige trag von 5000 M. einer weiteren Anzahl bedürftiger Schulkinder die Wohltat eines unentgeltlichen war men Mittag⸗ eſſens angedeihen zu laſſen. Von Herrn Generalkonſul Geheimen Kommerzienrat Karl im Betrage von M. 100.— überwieſen, wofür namens der damik Badachten der herzlichſte Dank ausgeſprochen wird. Der Stadtrat erklärt ſich mit den Abänderungen bezw. Er, gänzungen des Statuts der Hoftheater⸗Witwen⸗ ünd Waiſenſtiftung nach den Vorſchlägen des Verwalkungsratz einverſtanden. Der Betrieb der Wirtſchaft im Roſengarten wird dem derztitigen Mieter, Heren Meſtaurateur Alois Kammer⸗ maher, auf die Dauer von 2 woiteren Jahren übertragen, 5 Die ſeit Anfang Januar in der Ausführung begriffene S äu⸗ berung des Waldparks Neckarau wird mit Ausnahme einzelner innerer Waldflächen, die mit Rückſicht auf den Vogel⸗ ſchutz in dem dermaligen Zuſtande noch bis zum nächſten Winker belaſſen werden ſollen, Ende nächſter Woche beendigt ſein, ſo daß die Notſtandsarbeiten im Waldpark am Samstag, den 18. d. M. ihren Abſchluß finden werden. Vom Tiefbauamt wurde eine generelle Skizze über die Bebauung des Gebietes der Oſtſtadterweite⸗ rung zwiſchen Otto Beckſtraße, Luiſenpark, Seckenheimerſtraße und dem Sträßchen zum Rennplatz ausgearbeitet. Der Stadtrat erklärt ſich heute mit den Grundzügen dieſes Bebaunngsplanues einverſtanden, der nunmehr im Einzelnen bearbeitet werden wird Der Stadtrat beſchließt, beim Gr. Bezirksamt wegen einer Verſtärkung der Polizeiwache im Stadteei!t Neckarau vorſtellig zu werden. Zur Richtigſtellung der in einer hieſtgen Zeitung erſchienenen Schilderung der Vorgänge bei Bergebung der Mauver⸗ und Betonarbeiten für das Schulhaus Wohlge⸗ legen 11 wurde daß Hochbanamt beauftrogt, im Anſchluß an die in letzter Bürgerausſchußſitzung bereits gegebene allgeeine Aufklärung noch eine ins Einzelne gehende okten⸗ und zahlen⸗ mäßige Darlegung der Submiſſionsergebniſſe zu bearbeiten. Das Hochbauamt hat darauf nachſtehenden Bericht vorgelegt:!˖ Die Ausführungen in Nummer 104 des„Gen⸗wal⸗Mugei, gers“ über Vergebung der Maurer⸗ und Beitonarbeiten zurt Neubau des Schulhouſeg Wohlgelegen find in folgenden Punkten richtig zu ſtellen: 5 Es muß zunächſt dem weit verhreiteten Irrtum enigs getreten werden, daß bie Stadtgemeinde Maurermateriallen für Hochbauten bei den Probuzenten ſelbſt kauft; vielmehr wird fämtliches zu den Maurerarbeiten erforderliche Materſal vom Maurermeiſter geliefert, er iſt alſo in der age den beellen Verdienſt, den er haben muß, zuzuſchlagen. Die in dem oben erwähnten Artikel angeführten Zaßlen ſind faſt ſämtlich unrichtig, da ſie lediglich die kalkulakorſſch noch nicht geprüften und richtig geſtellten Submiſſionsergeh⸗ niſſe darſtellen, ſodann aber iſt es falſch, die in zwei Loſen aus⸗ geſchriebenen Maurer⸗ und Betonarbeiten bei jedem Submik⸗ tenten zuſammen zu addieren; es war nicht beabfichtigt, die Herſtellung der Betondecken unbedingt an einen Maurermeiſter zu bergeben, es ſollte vielmehr, wenn irgend möglich, der dein⸗ gend vorgebrachte Wunſch der Spezialbetonfirmen, die Arbeit nicht aus zweiter Hand zu erhalten, berückſichtigt werden. Hiernach und da die mindeſtfordernden Maurermeiſter die Betonarbeiten auch nicht ſelbſt ausgeführt, ſondern wieder an Spezialfirmen im Unteraklord vergeben haben würden, lag, wi gus der unten folgenden Zuſammenſetzung zu erſehen iſt in finanzieller Hinſicht gar keine Veranlaſſung vor die beid getrennt ausgeſchriehenen Loſe durch Bergebung in eine wieder zuſammenzuziehen. e 1 5 J. Zuſammenſtellung Los Maurerarbeiten Vergebungsart A Bergebungsart 15 NN (getreunt)(ungetrennt) Kaiſer& Hildenbrand. M. 101 187.90 M. 115 268.80 G. Baumann„ 114.418.85„ 112 75885 Friedrich Mündel„ 1186 283.40 L 122 151,68 Gg. Fucke& A. Seitz„ 117447.10 1 115 91188 2 Sttffenhöferr'„ leldisez„ 118 934 ffler& Schlachter„„„ 760.„ 124 820.80 Benderr,‚‚ 131 79489 Arud Miler„ 127 197.28„ 139 582.60 R. Böhleenr;;k!„ 127 128.15 Werle& Hartmaun„„„ 121 683.45 Fr. Hettinger K Sohnn„ 130 086.88„ 128 280.45 Hoffmann& Söhne„ 134 782.60„ 135 795, St. Wittemannn„ 159 899.48„ 183 226.50 zuſammen M. 1689019.57 M. 1675 824.50 Reiß hier wurde der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk — iſt noch immer um einige Grade langzweiliger und ärgerlicher, als die vorhergegangene, und an jedem Operettenabend wird man peſſimiſtiſcher geſtimmt. Denn allmählich wird einem um das liebenswürdige Wiener Genre ernſtlich bange. Unter den Libret⸗ tiſten und Komponiſten graſſiert jetzt eine unheimliche Eimfalls⸗ leſigkeit und Humorloſigkeit, die ſie durch eine lärmende und un⸗ finnige Aufdringlichkeit und Geſchmackloſigkeit wett zu machen ſuchen. Alle, auch die beſſeren und erfolgreicheren, gehen ſchließ⸗ lich dieſen Weg nach abwärts, und ſelbſt Richard Heuberger muß man hier leider begegnen. Mit ſeinem feinen, luſtſpiekhaften Opernball hat er vor Jahren die beſten Erwartungen geweckt, die er dann mit jedem nachfolgenden Werke immer ärger enttäuſchte, Seine neueſte Operette„Der Fürſt von Düſterſtein“ ſchließt ſich ihnen würdig an und ſie iſt wohl ſeine ſchwächſte Leiſtung. Aller⸗ dings iſt Heuberger diesmal an ein ganz unmögliches Teytbuch ge⸗ raten. Dilettantiſch unbeholfene Hände haben hier ein konfuſes und abgeſchmacktes Buch zuſammengetragen, deſſen Inhalt viel mühſeliger nachzuerzählen wäre, als etwa der der geſamten Shakeſpeareſchen Königsdramen. Es werden in dieſen drei Akten komplizierte Familiengeſchichten, Liebes⸗ Heirats⸗ und Scheidungs⸗ affären, Wechſelfälſchungen erörtert, deren Mittelpunkt wieder ein⸗ mal der bewährte Erbonfel bildet. Der Zuſchauer ſteht dieſen Vorgängen anfangs ratlos und ſchließlich teilnahmslos gegenüber, und man hat den ganzen Abend das Gefühl, als würde man mit langweikigen Privatangelegenheiten beheligt, die einen gar nichts angehen... Es iſt dies das kläglichſte Operettenbuch, das ſeit langem in Wien verfertigt worden iſt. Plump im Aufbau, derb und geſchmacklos in ſeinen Kalauern und Pikanterien, monoton und umſtändlich in den Dialogſtellen und Geſangstexten. Im Kon⸗ traſt dazu ſteht das Pſeudonym der Autoren: Gaudeamus. Laſſet uns luſtig ſein“— das iſt der einzige Witz, der ihnen gelungen iſt. Vielleicht iſt dieſes Tertbuch die Urſache, daß auch Heubergers Leiſtung diesmal gar ſo dürftig ausgefallen iſt. Es bietet ſeinen feineren bdramatiſchen Qualitäten nicht die mindeſten Gelegen⸗ heiten, es hemmt und beengt ihn an allen Ecken und Enden. Aller⸗ dings hätte ein ſtarkeßs mufitaliſches Temperament, eine reiche melediſche Erfindung ſich dech bemerkbar gemacht. Jetann Strauß iſt mit ganz anderen Tertbüchern ſpielend und wwohlklingend fertig geworden— das war eben Johann Stwauß. Heuberger fedoch paßt ſich ſeinem armſeligen Librettiſten ſo viel als möglich an und bekundel diesmal einen gantz befremdenden Mangel an Sinfällen, an Gragie, au feineven und dramatiſchen Aöfichben. Zwiſchen und⸗ ſtändlichen und reizloſen Chor, und Enſembleſgenen erklingt bis breitgetretene Operettenlhrik, ein paar hübſche Walzer⸗ und Polfa⸗ takte gaukeln vorüber— das iſt alles, was der Komponiſt des „Opernball“ heute zu ſagen hat. Da wäre es vielleicht beſſer ge⸗ weſen, er hätte geſchwiegen. Die gange Operette macht einen un⸗ fertigen und hilfloſen Eindruck, der durch das Enſemble, die Regie und das Orcheſter des Johann Strauß⸗Theaters nur noch verſtärlt wird. In der undankbaren Titelrolle verſuchte Herr Joſephi ver, geblich, ſich jene Sympathien wieder zu erobern, die er einmal in Wien beſeſſen hat. Selbſtverſtändlich gebärdete ſich die Berufs⸗ und Amateurklaque begeiſtert wie immer, ſelbſtwerſtändlich gab es Wiederholungen, Hervorrufe, Blumen— denn Erfolge und Durch⸗ fälle haben in dieſer Opevettenſtadt eine ſatale Aehnlichleſit. Lubtwig Hirſchfeld. **** Neues Operetten⸗Theater. Unſtreitig dürfte die heute zur Erſtaufführung kommende Operene„Das Geiſterſchloß! die intereſſanteſte Novität dieſer Saiſon bilden. Das ſchwierige Werk in welchem das ganze Perſonal des Neuen Operettentheglers be⸗ ſchäftigt iſt, wurde in ſorgfältigen Proben, welche von Perrn Kabellmeiſter Seifrig und unter perſönlicher Regie Fritz Wernors gelertet wurden, vorbereitet und dürfte ſowohl in den eieizelnen Leiſtungen als auch im Enſemble den Glanzpunkt dieſer Baiſon bedeuten. Beſonders intereſſieven dürfte, daß Herr Fritz Werner diefer liebenswürdige Operettenbonbivant, in dieſer Operette als ſchauerliches Geſpenſt auftritt. Textdichter und Komponiſten: die Herren Bierbaum, von Schirach und Weißzmann, wer⸗ den der Erſtaufführung ihres Werkes beiwohnen. Ein junzer Kapellmeiſter. Herr Karl Tutein, ein ge⸗ borener Mannheimer, der jetzt im 22. Lebensjahre ſteht, wurde ab 1. September d. Is. als 2. Kapellmeiſter an das Stadttheater in Kol-gar engagiert. Tuteis iſt ein Schinler und Neffe des bekaunten Pianiſten Herrn Karl Schuler. Er hat auch einige Nompofftionen, geſchrieben, die ziemlichen Anklang gefunden haben. Eurt Aram, der Mitherausgeber deß„März“ und Feuillzian⸗ Rederktsur des„Berlmer Tageblatt“, frührer Feu letenredallsur der„Franfurter Zeitung“, hat einen neuen humseriſtiſchen Nomt „Die Hageſtelze vollendet, der geeignet iſt, beſenders ſah gofle Intereſſe hervorzurufen. Dieſer Roman wird, beginnend im eben erſchienenen britten Heft des 88. Jahrganges, in der Monols⸗ ichrih„Nord und Sed“ gum erſzen Male beröffentlicßt. eie, Seuerabunzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 6. März! . Zuſammenſtellung Los Il Eiſenbetonarbeiten. Vergebungsart A Vergebungsart B (getrennt)(ungetrennt) G. Baumann„„ M. 38 782.— M. 35 238.50 Arnd Mölle„ 338 951.55„ 36 702.50 .5 Sfiffenhöfe 39 150.50„5 7 9 8 0„„„% 39 515..„ 35 849.50 V 40 366.85. 35 864.60 Heltnger& Sohn„ 40 9038.—„ 35 766.25 Ale Schlachter„ 41 707.50„ 35 718.65 H. 5 05 VPD„ 082.50„ 385 798.75 St. VVV 42 062.50 35 793.75 Falſer& Hildenbrand„ 42124.50„ 36 682.— 0 3 1 110— Werle& Hartmaunn„ 42811.75„ 36 907.25 C. Bender„„„ 40„ 38 166.— fereaux& Stoffels.„ 44347.50„ 38 166.— BDlerr„ 44640.56„ 37 067.40 R. Speer FVv09.„ 41 060.25 —rTTT.. ĩ ĩ ͤ ĩ FVVV f„ 583 036.5 Flbegen Cementinduſtrie„—.—„ 386 485.— zuſammen: M. 734 228.75 M. 688 769.90 Das überhaupt niederſte Angebot für die Maurerar⸗ beit war alſo das der Firma Kaiſer u. Hildenbrand nach Ver⸗ gebungsart A mit M. 111,187,90, das denn auch den Zuſchlag erhalten hat. 5 Bei den Betonarbeiten kam eine Vergebung an einen auderen Maurermeiſter aus den bereits angeführ⸗ ten Gründen nicht in Frage. Die mindeſtfordernde Spezialfirma war für Ver⸗ geßungsart B die Firma H. Eiſen, mit M. 35 793,75, während ſie nach der Bergebungsart A M. 42 062,50 verlangt hatte. Die VMrms erklärte indeſſen, daß ein Preisunterſchied zwiſchen Ver⸗ gebungsart& und B nicht beſtehen könne und wenn ein ſolcher 15 ſhrem Angebot in Erſcheinung trete, ſo erkläre ſich dies nur bdurch, daß ſie mit der Möglichkeit gerechnet habe, daß dem Mautrermeiſter die Lieferung des Materials für die Be⸗ tondechen bei billigeren Preiſen übertragen werden könne und ſie nur die Arbeit zu machen hätte. Aus dieſem Grunde hätte ſie ihren Berbienſt ſowohl für das Material, wie für die Arbeit aufgeſchlagen. Nachdem dieſe Auffaſſung ſich als irrig erwieſen Habe, führe ſie zu ihren Preiſen für ungetrennte Vergebung die Arbeiten auch getreunt aus, da ihr die Berechnungsart gleich⸗ gültig fei. Der Geſamtaufwand ſtellt ſich daher nach getrennter Vergebung beider Loſe wie folgt: Los 1 Mauxrerarbeiten an Kaiſer n. Hildenbrand M. 111 187.90, Los 2 Betonarbeiten an . Eiſen M. 85 798.75, zuſammen M. 146 981.65, während das in Betracht kommende billigſte Angebot für Vergebung beider 5 Toſe in eine Hand nach Vergebungsart B, eingereicht von Koeiſer u. Hildenbrand, ſich auf M. 151 859.80 ſtellte, alſo MN. e mehr erfordert haben würde. Die für Vergebung beider Loſe in eine Hand nach Vergebungsart B überhaupt mindeſt fordernde Firma Baumann, bei deren Berückſichtigung übeigens die Differenz zu Gunſten der getrennten Vergebungs⸗ au immer noch 1005 M. 20 Pfg. betragen haben würde, ſchied bei der Vergebung aus anderen, hier nicht zu erörternden Mründen aus. Es iſt hiernach durchaus unrichtig, daß durch Ddie er Vergebung von Material und Arbeit ein Mehrauf⸗ W eingetreten ſei; vielmehr iſt das Gegenteil eingetreten, de ein Minderauſwand ven 4878 M. 25 Pfg., wie oben nachge⸗ Wieſen, erzielt wurde. J. V. gez. Hauſer. SGenaunt we de Amtsgerichtsſekretär Richard Schwab in Maunbeim zum Bureauvorſteher beim Amtsgericht daſelbſt und Altuar Jafob Scheffner beim Amtsgericht Mannheim zum Hilfsgerichts ſchreiber. pberſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Emil Dorn beim Haupt⸗ Zollamt Mannheim zum Hauptſteueramt Säckingen. * In den Nuheſtand verſetzt wurde der Vorſtand des Finanz⸗ amés Oberkirch, Finanzrat Hermann Böckh, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. Beſitzwechſel. Wir werden darauf aufmerkſam gemacht, deß der von uns mitgeteilte Verkaufspreis der Grundſtücke in Us den Durchſchnittspreis des Geländes darſtellt, auf dem noch Straßenkoſten haften. Der Eckplatz ſtellt ſich z. B. inkl. Straßen⸗ koßten auf M. 180 pro Qm.— Eine ſchauerliche Familientragödie ereignete ſich geſtern Rachmiktag in dem Hauſe Karl Klemmſtraße Nr. 18 in bieſenheim. Im Parterre dieſes Hauſes betreibt die 58 Jahre alte Händlerin Ellſabete Gichert einen Laden. Geſtern nachmittag 5 Uhr kam ihr Leſſingſtraße 2 wohnender Schwieger⸗ ſohn, der 81 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Sünderhaft in den Laben und gab nach kurzem Wortwechſel mehrere Rebol⸗ berſchüſſſe auf die Frau ab, von denen ſie einer in die Bruſt ee Hochſchule für Mufik. Der dritte Vortragsabend(8. Auf⸗ führung im 10. Schuljahr! wurde von Schülern der Klavier⸗ Haſſen des Direktors, von Frln. Haldenwang und Schlatter und der Violinklaſſen Gellert und Poſt beſtritten. Frln. Math. bbler und Herr W. Georgens lerſtere aus der Klavier⸗ Kaſſe des Direktors, letzterer Schüler des Herrn Poſt) eröffne⸗ ten den Abend mit der wohlgelungenen Wiedergabe der Salieri gewiometen D⸗dur Sonate op. 12 Nr. 1 von Beethoven. Die Dame verfügt über einen kräftigen Anſchlag, der bei den Raum⸗ Derhältniſſen und der Beſchaffenheit des halbgeöffneten Flügels die Klavierſtimme allerdings einige Male zu ſehr hervortreten Hez, aber die Technik iſt gut entwickelt und die muſikaliſche Emp⸗ üng zeigte ſich in geſchmackvoller Nuancierung, namentlich Nondoſaße. Auch der jugendliche Violiniſt ſpielte rein und uſchön, und ſo bot die Wiedergabe der Sonate mit ihren reiz⸗ Bariationen einen ſchönes Genuß. In Mozarts A⸗moll Aondo bekundete Frlu. M. Schröck(Klavierkl. des Direktors) ine bereits ſehr hübſch geförderte Technik. Rud. von Bünau gehrer: Herr Gellert) ſpielte E. Guirauds Melodrame de pic⸗ ine fauber und tonſchön. Mendelsſohns A,⸗dur Fantaſie op. de von Frln. Wilh. Müller(lavierklaſſe Halden⸗ frei aus dem Gedächtnis und namentlich im Mittelſatze bees interpretiert. Dagegen blieb der Schlußſatz in A⸗moll etas unklar. Eine bemerkenswerte Leiſtung bot Frl. K. len(Klavierklaſſe des Direktors) in der Interpretation jugenbfriſchen Gedur Impromptu von Schubert. Die melo⸗ ſe Linie ßob ſich plaſtiſch von dem Oegleitungsgewebe ab. r Herbert Hauz batte als Vortragsſtücke R. Wagners Tänme leines der Math. Weſendonck gewidmeten Lieder) „Cavatine von Raff gewählt. Die Kantilene iſt noch nicht ng ſchlackenfrei, ſonſt waten die Stücke nicht übel erfaßt. Herr lert begleitete ſeinen Schüler gewandt und anſchmiegend. Eine ierige Aufgabe hatte l. Erile Grl(Kla⸗ Fabae vf be. K ee e 8 ben en, vatur und Kunſt“. Bände.) Der junge Gelehrte, der bis Sommer 1901 Leutnant traf. Die Frau war nach wenigen Minuten eine Leiche. Als der Mörder noch einige Minuten bei der Leiche verweilt und ſich überzeugt hatte, daß die Frau tot war, entfernte er ſich unter der Bemerkung:„So“ hohnlachend aus dem Laden. Der Mörder lebt von ſeiner Frau getrennt. Zwiſchen den beiden Ghegatten kam es öfters zu Zwiſtigkeiten und der Mann hat wiederholt ſeine Frau mit dem Tode bedroht. Er gilt ſonſt als ein ruhiger Menſch. Auf ſeine Schwiegermutter hatte er einen Haß, weil er ſie im Verdacht hatte, daß ſie die Urſache des Entſchluſſes ſeiner Frau war, ſich bon ihm ſcheiden zu laſſen. Der Mörder wurde ver⸗ haftet. FCabaret Apollo Jntim. Für heute Samstag abend hat die Direktion einen heiteren Künſtler⸗Abend arrangiert. Es wird heute zum erſten Male die beliebte jugendliche Diſeuſe Kräulein Lenchen Wellert auftreten und außer dem neuen Perſonal Herr Wolff⸗Scheele mit neuen ſelbſtwwerfaßten Kabarettſchlagern aufwarten. Der Abend verſpricht ein äußerſt gemütlicher zu werden. 1075 Wirtſchaften beſaß Mannheim am Schluß des Jahres 1908. 1067 waren es im Vorjahre. Davon entfielen 378(379) auf die Innenſtadt, 151(148) auf die Schwetzingerſtadt, 197(191) auf die Neckarſtadt und 100(100) auf Neckarau. Genehmigt wurden 194 Geſuche um Konzeſſion, 146 um Verlegung, abgewieſen 13 Geſuche um Konzeſſion, 3 um Verlegung. Eingegangen ſind 3 Wirtſchaften. * Ueber die Bedeutung des Fahrrades als Verkehrsmittel geben folgende Zahlen Aufſchluß: Beim Bezirksamt waren 1908: 2394 (2271) Radfahrer und 186(121) Radfahrerinnen angemeldet. Von den Radfahrern waren 412(388) Kaufleute und Fabrikanten, 113 (105) ſonſtige Gewerbetreibende, 1542(1493) Fabrikarbeiter, Tag⸗ löhner uſto., 79(50) Landwirtſchafttreibende, 132(87) Angehörige freier Berufe(Aerzte, Rechtsanwälte, Künſtler und Beamte und 237(181) Schüler. Von den Radlerinnen waren 74(67) Berufs⸗ tätige, 88(36) Berufsloſe und 24(18) Schülerinnen. Polizeibericht 5 Tötliche Unglücksfälle: Am 3. b. Mts. berbrühte ſich das 2 Jahre alte Töchterchen eines im Hauſe Kleinfeldſtraße Nr. 24 wohnenden Wagenführers durch Rütteln an einer mit heißem Waſſer gefüllten Schüſſel derart, daß es am 4. ds. Mts. ſtarb. Bei der Reparatur einer Gasleitung im Hauſe H 1, 1 explo⸗ dierte am 4. ds. Mts., vormittags das ausſtrömende Gas und wurde hierbei der verheiratete Inſtallateur Friedrich Braun von Feudenheim derart an den Armen, auf der Bruſt, im Nacken und am Kopfe verbrannt, daß er im Sanitätswagen ins Allg. Kranken⸗ haus berbracht werden mußte. Braun iſt daſelbſt geſtern nach⸗ mittag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Theater, Runſt und Wiſffenſchaft. Vom Leutnant zum Univerſitätsdozenten. Dr. phil. Hugo Kehrer aus Heidelberg habilitierte ſich für das Fach der Kunſt⸗ geſchichte an der Kgl. Ludwig⸗Maximilian⸗Univerſität in München mit einem Probevortrag:„Rubens Aufenthalt in Italien“. Seine Habilitationsſchrift iſt betitelt:„Die Heiligen drei Könige in Lite⸗ Leipzig. Verlag E. A. Seemann.(Zwei im Mannheimer Grenadier⸗Regiment Nr. 110 war, ſtudierte Theologie, Philoſophie und Kunſtgeſchichte an den Univerſitäten Heidelberg, Marburg, Straßburg und Berlin. Kehrer nahm 1901 ſeinen Abſchied beim Militär, infolge eines unglück⸗ lichen Sturzes vom Pferde. Von Tag zu Jag. — Vergehen gegen die Disziplin in der Trunkenheit. Breslau, 5. März. Das Kriegsgericht der 12. Diviſion verurteilte einen Sergeanten vom 57. Feldartil⸗ lerderegiments in Neuſtadt.., der am Kaiſersgeburtstag in der Trunkenheit mit einem Seidel nach ſeinem Leutnant geworfen und ihn am Kinn verletzt hatte, zu 2 Jahren Gefängnis und Degradation. — Ein Königsſohn als Kunſtſchütze. Berlin, 5. März. Gegen die Führung des Prinzentitels und die Bezeichnung „Sohn König Milaus von Serbien“ ſeitens des jetzt im Zirkus Schu⸗ mann als Kunſtſchütze auftretenden Sohnes des verſtorbenen Milan aus einer Ehe linker Hand legte die ſerbiſche Geſandtſchaft Proteſt bei dem Polizeipräſidium ein. Die Behörde unterſagte dem Kunſt⸗ ſchützen die Weiterführung des Prinzentitels. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 6. März. Der König von Enugland, der geſtern abend der Vorführung des Luſtſpiels„Le Roi“ im Variete⸗Theater beiwohnte, wurde, als er um Mitternacht das Theater verließ, von der auf den Boulevards angeſammelten Meuge mit lebhaften Ova⸗ delsſohn geſtellt, die indeſſen von einigen auf Befangenheit zu⸗ rüzuführenden Fehlgriffen und Unklarheiten abgeſehen, recht brav gelöſt wurde. Wohl die reifſte Leiſtung des Abends bot Frln. Elſe Höhler(Klavierklaſſe Haldenwang) in einer Romanze von Th. Pfeiffer und Godards Mazurek Nr. 2. Beide Stücke wurden nicht nur techniſch ſauber und mit geſchmackvoller Nuan⸗ cierung geboten, ſondern ließen auch in der geiſtigen und muſi⸗ kaliſchen Erfaſſung, in der ſinnigen Verwendung des Pedals und der völlig freien Wiedergabe auf ein beſ vnderes Maß muſikali⸗ ſcher Veranlagung ſchließen. ck. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: In dem morgen Sonntag im„Neuen Theater“ zum erſten Male zur Aufführung gelangenden Schwank Ganz der Papa“ von Antony Mars und Maurice Desvalliéres ſpielt Alexander Kökert die tragende komiſche Rolle. Die anderen Rollen ſind beſetzt mit den Herren Alfred Möller, Heinrich Götz, Hans Godeck, Karl Schreiner, Karl Neumann⸗ Hoditz, Guſtav Kallenberger, Paul Tietſch, Guſtav Trautſchold, Lothar Liebenwein und den Damen Julie Sanden, Mathilde Brandt, Lene Blankenfeld, Traute Carlſen und Thila Hummel. Die Regie führt Emil Reiter. 5 Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 7. März(D) hohe Preiſe:„Tiefland“. Anfang 7 Uhr. Montag, 8.(B] kleine Preiſe: Zum erſtenmal„Die Gondoliere“. Anfang 7 Uhr. Dienstag, 9.() kleine Preiſe„Wilhelm Tell“. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 10.(O)(Unbeſtimmt.) Donnerstag, 11.:(B) kleine Preiſe„Don Juanito“. Anfang 7 Uhr. Freitag, 12.[D) mittlere Preiſe(Zauberflöte“. Anfang 7 Uhr. Samstag, 18.(D] kleine Preiſe„Nibelungen 1. Teil“. Anfang 7 Uhr. Sonn⸗ tag, 14.: Abonn. ſuſp. Nachmittags zu ermäßigten Preiſen:„Hän⸗ ſel und Gretel“. Anf..30 Ußhr., abends 630(J) hohe Preiſe 0 ärz: Zum erſten Male:„Ganz der Papa— 8 * Paris, 6. März. Etwa 150 Mitglieder des revo⸗ lutionären allgemeinen Arbeiter⸗Verbandes veranſtalteten geſtern abend in einem hieſigen Theater, in dem eine die ſyndi⸗ kaliſtiſche Bewegung verhöhnende Poſſe aufgeführt wurde, eine lärmende Kundgebung. Zwiſchen dieſen und den übrigen Zuſchauern kam es zu einer großen Rauferei. Es wurden 7 Verhaftungen vorgenommen. Die Vorſtellung, die auf eine halbe Stunde unterbrochen werden mußde, konnte dann zu Ende geführt werden. * Paris, 6. März. Aus Bordeaux wird den Blättern gemeldet: Nach den mit dem Dampfer„Chile“ aus Tatka eingetroffenen Nachrichten wurde die Abteilung des Oberſten Gouraud in Mauretanien von Eingeborenen ange griffen; ſie haben in einem mehrſtündigen Gefecht zwei Unteroffiziere verloren, ferner ſeien 2 höhere Offiziere ver⸗ wundet worden. * Paris, 6. Märg.„Ptit Pariſien“ beſtätigt, daß Vize⸗Admiral Touchard, der am 14. Juni dieſes Jahres zur Reſerve übertritt, gleichzeitig auch vom Petersburger Botſchafter⸗Poſten zurücktreten wird. 8 16 Perſonen ertrunken. London, 6. März. Beim Bau eines neuen Docks in Brikenhead ertranken durch plötzliches Eindringen von Waſſer 16 Perſonen. 3 wurden gerettet, 2 ſchwer verletzt. BVerliner Prahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau. Berlin, 6. März. Prinz Heinrichder Nieder⸗ lande kommt in der nächſten Zeit nach Berlin, um mit denn Kapitel des Johanniter⸗Ordens über die Errichtung einer niederländiſchen Abteilung dieſes Ordens zu beratſchlagen. JBerlin, 6. März. Aus Paris wird gemeldetz König Eduard iſt geſtern abend hier eingetroffen und ſetzt heute vormittag ſeine Weiterreiſe nach Biaritz fort. Die Strecken der Orleansbahn werden diesmal wegen der anläß⸗ lich des Streiks der Bahnarbeiter herrſchenden Agitation zwecks Verminderung von Zwiſchenfällen beſonders ſtreng be⸗ wacht. Auch Kavalleriepatrouillen ſind aufgeboten. Berlin, 6. März. Dem Bundesrat iſt ein Antrag des Reichskanzlers auf Ausdehnung der Wertanmeldung für die deutſche Handelsſtatiſtik zugegangen. Er bezweckt den weiteren Ausbau der Anordnungen des ſtatiſtiſchen Waren⸗ verzeichniſſes, durch welches für die Zeit vom 1. März 1906 ab für 144 ſtatiſtiſche Nummern die Wertanmeldung vorge⸗ ſchrieben war. Die mit dieſen beſchränkten Wertanmeldungen gemachten Erfahrungen ſind ſo günſtig, daß eine große Reihe Sher noch nicht ergriffener Induſtriegruppen eſtzt den Wunſch geäußert haben, in die Wertdeklaration mit einbo⸗ zogen zu werden. Es kommen in Betracht: Textilwaren⸗ Kautſchuk⸗, Papier⸗, Zement⸗, Stein⸗, Tonwaren⸗, Porellan⸗ Glas⸗, Leder⸗ und Inſtrumenteninduſtrie. Der preußiſche Kultusminiſter. Berlin, 6. März. In Sachen des preußiſchen Kul⸗ tusminiſters Holle meldet der„Lokalanzeiger“: Dr. Holle, deſſen Urlaub im Oktober vorigen Jahres abgelaufen war, nimmt weiteren Urlaub. Sein Geſundheitszuſtand hat ſich nicht gebeſſert, ſo daß er kenine Diſpoſitionen über die Wieder⸗ aufnahme ſeiner Amtstätigkeit treffen kann. Verabſchiedung iſt bisher an maßgebender Stelle noch keine Verfügung getroffen worden. Kombinationen über die Per⸗ ſönlichkeit des Nachfolgers ſind augenblicklich müſſig.— So⸗ weit der offiiös inſpirierte„Lokal⸗An.“. Trotzdem wird man damit rechnen müſſen, daß Schwarzkopf Kultus⸗ Miniſter wird, ſobald die Finanz⸗Reform zu einem einiger⸗ maßen glücklichen Abſchluß gebracht iſt. Tondoner Drahtnachrihten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Marokkaniſche Räuber. OLondon, 6. März. Aus Fez wird der Times gemeldet, daß die Poſt von Tanger wiederholt ausgeplündert wurde. Die unbekannten Täter haben während der letzten 14 Tagen die Poſt nicht weniger als fünfmal überfallen. Die Poſt wurde durchſucht, kleineere Wertgegenſtände an ſich genommen und die Briefſchafter vernichtet. 7 Klärung?„5 Die„Südd. Reichskorreſp.“ ſchreibt: Hinter den Nachrichten aus Belgrad ſteht im Augenblick noch ein Fragezeichen, das aber bald durch genauere Mel⸗ ungen über die Abſichten der ſerbiſchen Regierung aus⸗ gelöſcht werden muß. Iſt es richtig, daß geſtern den Ver⸗ tretern der Mächte in Belgrad von verantwortlichen ſerbiſchen Staatsmännern erklärt worden iſt, Serbien beanſpruche keine Gebietsentſchädigung, betrachte die Forgerung europäiſcher Autonomie für Bosnien und Herzegowina durch die ver⸗ tragsmäßige Zuſtimmung der Pforte zur Annerion als er⸗ ledigt, habe gegen unliebfame Zwiſchenfälle an der Grenze gewiſſenhaft Vorſorge getroffen und werde ſeine militäriſchen Maßregeln rückgängig machen, falls es vor einem Angriff ſicher ſei,— iſt dies alles richtig, dann kann es doch mit Serbiens Würde nicht unvereinbar ſein, ſolche Erklärungen auch in Wien abgeben zu laſſen und damit eine Verſtändigung anzubahnen. 8 Wir haben ſchon ausgeführt, daß die Mikwvirkung Europas hiebei nicht in dem Sinne angängig ſein wird, daß die Groß⸗ mächte in Wien als Mandatare Serbiens handeln. Keine Regierung hat bisher nach einer ſolchen Rolle geſtrebt, und der Gedanke, die Mächte ſollten in Belgrad verpflichtende Zuſagen Oeſterreich⸗Ungarns überreichen und Bürgen dafür ſein, kann ernſtlich nicht erörtert werden. Die Kritiker der öſter reichiſchen Politik ſind zu früh aufgeſtanden. Solange Serbien bei rechtswidrigen und friedensgefährlichen Forde⸗ rungen beharrte, mußte ihm in Wien jedes Entgegenkommen verweigert werden. Lenkt es jetzt wirklich ein, und wird dadurch der Friede Europas gegen mancherlei dunkle Strömungen für diesmal geſichert, ſo gebührt das Verdienſt hauptſächlich dem feſben, entſchloſſenen Durchhalten des Wiener Kabinetts. Zu ſeiner erprobten Geduld, wie zu ſeiner Sach⸗ kenntnis in ſerbiſchen Dingen konnte man Vertrauen hegen, nicht aber zu dem unktaren Eifer von Interventionspolitikern, deren t ceitſeo in den — 2 5 15— Ueber ſeine VBalkanfragen die Ausübung eines en gewaßen 88 Wanmheln, d. Mrz.„„„ General⸗Anzeiger.(Mittaablatt) Colkswirtschaft. — Süßdentſche Kabelwerke..⸗G., Mannheim. Ueber die bereits in unſerem geſtrigen Abendblatt ge⸗ meldete Fuſion obiger Geſellſchaften verlautet noch folgendes: Dos Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Heſſe Söhne Bat ſich ſeit ſeiner Reorganiſation im Jahre 1901 ſtetig ent⸗ wickelt. Damals wurde bekanntlich das Aktienkapital um 2 Millionen Mark reduziert, und gleichzeitig wurden 1 Mill. Mark Prioritätsaktien geſchaffen. Hand in Hand damit ging eine techniſche Rekonſtruktion des Werkes, die ſich anſcheinend aufs beſte bewährt hat. Die Prioritätsaktien erhielten regel⸗ mäßig ihre Vorzugsdividende von 6 pCt. Die Dividende der Stammaktien, die ſich für 1902 und 1903 auf 1½ PEt. und für 1904 auf 2 pCt. beſchränkt hatte, ſtieg in 1905 auf 5 pCt. und in 1906 und 1907 auf je 6 pCt. Für 1908 wird die Dividende auf beide Aktienarten mit 7 pet. beantragt, doch hätte ſie höher gegriffen werden können, wenn nicht aus dem Gewinn M. 100 000 dazu benützt würden, um die Vorzugsrechte der Prioritätsaktien abzulöſen, ſodaß künftig ein einheitliches Aktienkapital von 5 Millionen Mark vor⸗ handen ſein wird, das durch die Fuſion um 3 Millionen Mark erhöht werden ſoll. Eine 4½ proz. zu 103 pCt. rückzahlbare Obligationsſchuld von 2 Millionen Mark hat die Geſellſchaft im Jahre 1905 aufgenommen. An Reſerven waren Ende 1907 284 587 M. vorhanden, außerdem 94 287 M. Delkredere⸗ Konto. Der Kurs der Aktien ſtellte ſich geſtern auf 124 pCt. Brief.— Die Süddeutſchen Kabelwerke haben ein Aktien⸗ kapital von 3 Millionen Mark. Auch ſie hatten im Jahre 1902 eine Sanierung durch Kapitalsherabſetzung um 600 000 Mark durchzumachen, doch folgte im Jahre 1906 wieder eine Kapitalserhöhung um den gleichen Betrag. Die Dividende betrug für 1903 4 pCt., 1904 5 PCt., 1905 7½ pCt. und für 1906 und 1907 je 8 pCt. Für 1908 wird die Dividende ebenfalls mit 8 pCt. beantragt. Die Reſerve enthält 156 000 Mark, der Dispoſitionsfonds 200 000 M. Außer den Aktien ſind 3000 Genußſcheine vorhanden, die an dem über 8 pCt. Hinausgehenden Reingewinn teilnehmen. Ueber die Stellung dieſer Genußſcheine in der neuen Kombination liegen noch keine Angaben vor. Die Aktien der Süddeutſchen Kabelwerke notierten geſtern 121½ pCt. Geld. Dampfziegelei Kaiſerwörth in Ludwigshafen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr erbrachte einen Verluſt von 51 389., um den ſich der geſamte Verluſt auf 147 844 M. erhöht bei 500000 M. Aktienkapital. In der Bilanz ſind Kreditoren mit 687 236 M.(i. VB. 648 940.) ausgewieſen, denen 6445 M.(5993.) Kaſſa und Effekten und 84038 M.(181 920 Mark) Debitoren gegenüberſtehen. Warenvorräte ſind mit M. 52 662(49 144.) bewertet. Die Badiſchen Ziegelwerke ſtehen mit unverändert 202 649 M. zu Buch. ****. Von der Reichsbank. Nachdem wir bereits im geſtrigen Abendblatt uuter telegraphiſcher Handelsnachrichten die Abſchlußziffern der Reichsbank veröffent⸗ lichten, entnehmen wir dem uns geſtern zugeſtellten Ver wal⸗ tungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1908 noch folgende Mitteilungen: 8 Im Laufe des Jahres ſind 8ueue Abrechnungsſtellen eröffnet worden und zwar: in Hannover am 24. März 1908, in Nürn⸗ berg am 9. April 1908, in Mannheim am 24. Juni 1908. Die bei den 17 Abrechnungsſtellen im Jahre 1908 abgerechneten Geſamtbeträge beliefen ſich auf 45 960 854 400(1907: 45 313 105 600 bei 14 Abrechnungsſtellen). Die Stückzahl der Einlieferungen betrug 10 531 271(1907: 9 183 997) und deren durchſchnittliche Größe 4364 (1907: ½ 4034). Die Zahl der Teilnehmer leinſchl. der beteiligten Reichsbankauſtalten) war 198(1907: 160). An Platzwechſeln war die durchſchnittliche Anlage 576 998 000 Mark(1907: 681 187 000). Der Gewinn aus dieſen Wechſeln be⸗ trägt bei der Reichshauptbank/ 1 031319 gegen 1 296 755 im Vor⸗ jahre und bei den Reichsbankanſtalten 28 913 750 gegen 4 38 111 609 zuſammen 29 945 009(39 408 369). Der Wenigerertrag beträgt 9 463 294. Die durchſchnittliche Größe aller Platzwecheſel iſt&& 2681 gegen 3009 geweſen. Die durchſchn⸗itliche Verfallzeit betrug 50 gegen 49 Tage im Vorfjahre. Der Gewinn aus den Ver andwechſeln beträgt bei der Reichshauptbank 1 440 006 gegen 4 2687092. V. und bei den Reichsbankanſtalten 4 14 556 850 geg en 19 150 802, zuſammen 15 996 855 gegen 21 828 895 mit 5 832 039 weniger als im Jahre 1907. In dieſen Wechſeln war die durchſchnittliche Anlage 319 850 000 (i. V. 378 889 000). Die Geſamtſumme aller augekauften Wechſel und der zur Einziehung gelangten Auftragspapiere betrug 5 295 403 Stück mit 10 257 316 961 gegen 5 565 182 Stück mit 12 351 651.518 im Voriahre, das ſind gegen das Vorjahr in der Stückzahl 269 779 weni⸗ ger und im Geldbetrage 2058 184 557 weniger. An Geſamtgewiun aus den Wechſelgeſchäften lein⸗ ſchließl. 82 657.92 Gebühren für die zur Einziehung übernommenen 1 Auftragspapiere) ſind 48 541 989.09(1907: 4 64 058 624.84), mithin 15 516 641.75 weniger als im Vorjahre aufgekommen. Unter Mitwirkung der Reichsbank ſind im Jahre 1908 250 Mill. Mark 4c% deutſche Reichsanleihe zuſammen mit 400 Millionen Mark 4 pCt. preuß. konſolidierter Staatsauleihe ſowie 100 Millionen Mark 4 pet. preuß. Staatsſchatzanweiſungen zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ gelegt worden, wobei ſich ein Gewinn von 164 343.78 ergeben hat. Der Gewinn auf diskontierte Wertpapiere von einem Beſtande von 398 584 598 Stück, betrug 7 758 979. Als Eigentümer der Reichs⸗ am 31. Dez. 1908: 18 652 Eigner mit 40 000 Anteilen zu 3000 und 1 60 000 Anteilen zu 4 1000(darunter 2081 Ausländer mit 10 162 An⸗ teilen zu 4 3000 und 1408 Anteilen zu 1000). Baukkommiſſiarius der Reichsbankhauptſtelle Mann⸗ heim iſt Herr Großh. Bad. Landgerichtsdirektor Waltz, Vorſtands⸗ beamte die Herren Bankdirektor Obkircher und Bankaſſeſſor Treutler. Dem Bezirksausſchuß gehören an die Herren Hir ſch, Emil, Kaufmaun, Teilhaber der Firma Jakob Hirſch u. Söhne; Ladenbur g. Carl, Geheimer Kommerzienrat;: Reiß, Carl, Ge⸗ heimer Kommerzienrat, Generalkonſul: Hohenemſer, Auguſt, Dr. Kommerzienrat, Bankter, Teilhaber der Firma H. L. Hohenemſer u. Söhne: Baſſermann, Rudolf, Kaufmann; Wagner, Frans, Bankdirektor in Judwigshafen; Leuel, Viktor, Geheimer Kom⸗ merzienrat, Kaufmann und Haas, Carl Geheimer Kommerzienrat. ** BVon der Handelskammer. Vertrauliche Mitteilungen über zwei⸗ felhafte Firmen in Tripolitanien, Großbritannien und Oeſterreich⸗ Ungarn ſind der Handelskammer zugegangen und können von In⸗ dem Bureau der Kammer eingeſehen werden. 2 bankanteile waren in den Stammbüchern der Reichsbank eingetragen Die Neuſtadter Volksbad⸗A.⸗. hielt geſtern nachmittag ihre Generalverſammlung ab, die vom Aufſichtsrat Vorſitzenden Bankier Bürklin geleitet wurde. Nach dem Bericht des Vorſtan⸗ des hat ſich die Beſuchsziffer im vergangenen Jahre wieder erfreulich geſteigert. Sie ſtieg von 66 212 auf 69 615. Die Frei⸗ bäderzahl der Volksſchüler ſtieg von 579 im Jahre 1907 auf 4163 im Jahre 1908. Das hydro⸗elektriſche Bad hat ſich gut einge⸗ führt und wird vorausſichtlich unter ärztlicher Empfehlung wei⸗ teren Boden gewinnen. Die Geſamtzahl der abgegebenen bezahl⸗ ten Bäder betrug 61805. Seit Eröffnung der Anſtalt(19. Juli 1899) haben nun 573 609 Perſonen das Volksbad benützt, aus⸗ ſchließlich der Freibadegäſte. Der Reingewinn pro 1908 beträgt 28.65., die Bilanz balanziert mit 168 308.50 Mk. Die Stadt hat wie alljährlich 5000 M. Zuſchuß für 1908 gezahlt. Von einer Dividendenzahlung muß diesmal Abſtand genommen werden. Aufnahme eines 6 Mill. Anleihens der Stadt Darmſtadt. In der geſtrigen nichtöffentlichen Stadtverordnetenver⸗ ſammlung wurde in Anbetracht der ſchlechten Finanzlage auf An⸗ trag der Bürgermeiſterei, wie ſchon kurz gemeldet, beſchloſſen, die bereits genehmigte 10 Millionen Anleihe auf 6Millionen zu reduzieren. Der Stad! Wiesbaden iſt am 29. Februar 1908 die Ermäch⸗ tigung zur Aufnahme einer Anleihe von 23 150 000 M. erteilt worden. Davon wurde die erſte Reihe mit 12 Mill. Mark bereits begeben. Nunmehr ſoll die zweite Reihe mit 5 Mill. M. begeben werden. Hierauf werden Angebote am 16. März mit Gültigkeit bis 19. März entgegengenommen und zwar auf Aproz. Stücke mit 5⸗ oder zehnjähriger Unkündbarkeit oder auf 3pros. Siegener Bank für Handel umd Gewerbe in Siegen. Der Abſchluß für 1908 ergibt einen Reingewinn von 501 806 M. (i. V. 543 528.). Auf Grundſtücke und Einrichtungen ſind diesmal vorweg zuſammen 25 000 M. abgeſchrieben worden. Die Dividende wird der auf den 30. März einberufenen Hauptver⸗ zutragen. Die Ausſichten für das laufende Jahr wurden als gut bezeichnet. Telegraphiſche Vörſenberichte. Effekten. New⸗Nork, 5. März. Kurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. Geld auf 24 Std. Texas pref. 73— 73— Durchſichnittsrat. 120. 1/ Miſſouri Packftie 68 ½¾ 67¾ do. letzte Darle. 1¼ 1%[NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 42— 42— 60 Tage 485.65 485.90 do. 2 nd. pfd.—— Cable Transfer. 488.60 488 30 New Pork Zentral 124% 128%¾ Wechſel Paris 517% 516 ½% Nework Onlario Wechſel Berlin 95/ 95 ½ and Weſtern 48„ Silber Bullion 50 ½ 50 4 Norfolk u. Weſt. c. 87/ 865% 40%.⸗St. Bonds 120— 120 f, Northern Pacifie 138— 136 ½ Aichiſon New. 4% 100 ½% 100% Color. South. pref, 81. 82— North. Pac.2% Bd. 77½ 74 ½, Bennſylvania 129/ 129% do. 4% Prior. Lien. 103/ 103], Reading comm. 125 ½ 123 ½ St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 88— 88— Franeisco ref. 4% 86— 886 RockJslandcomp 23 3 22 Atchiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 52% 51/ Santa Fe comm. 103— 103—St. Louis u. San do. do. pref. 102 7/ 1032 /J Francisco 2 p. 37— 371 Baltimore⸗Ohio c. 102½ 102— Southern Pacific 118— 117%½ Canada Pactfie. 167 ½ 167 South. Ralway c. 24/ 24½ Cheſapeake⸗Ohio 64% 55 do. pref,. 68 69 ſ0 Chicago⸗Milw. 142— 142/ UnionPaecifie com. 176½ 175 ½ do. Northweſt. c. 176 ½ 176— do. pref. 94— 94% Chicago Term.epfſd.——— Pabasb. pref. 45% 44 Denver u. Rio⸗ Amalgamated s. Grande comm. 43% 43 ½ Americas Sngar. 129 ½ 128 ½ do. do. 85 ½% 85— American Tin. Erte comm. 25 28 Can pref. 75, ¶74 do. 1 ft. pref. 40 ½% 39 ½ Anaconda Copper 42— 41 Great Northern 139 ½ 140—General Electrie 155 ½% 152 llinois Zentral 141 ½ 140—Ten Coalu. Jron——— ouisviue Nachv. 128 ¼ 128 5.St,Steel Corpc. 45 ½% 44 Miſſouri Kancas do. do. pfd. 111— 110 ½ Texas comm. 40 ½% 39½% Valperaiſo., März. Wechſel auf London 117%, Produkten. New⸗Norl, 5. März. Kurs vom 4. 5. Kurs vom 4. 5. Baumw.atl. Hafen.000 21.000% Schm. Roh. u. Br.) 10.40 10 50 „ atl Golfh. 10.000 18.000 Schmalz Wilcoy 10.60 10.50 „ im innern 11.000 11.000 Talg prima City 6 1 6 ½ „ Exp. u. Gr. B. 10.00 11.000 Zucker Muskov. de.11.30 „Exv. n. Kont. 28.000 27.000 KaffeeRioNo. 7lek. 8—. 8 116 Baumwolle(oko.85.85 do. Mã.90.85 oo. März.54.51 do. Apri.90.80 do. April.50.46] do. Mat.8.80 do. Mai.50 9. 7] do. Juni.45.40 do. Juni.46.41J do. Jul⸗.35.35 do. Juli.46 9 42] 0. Auguſt.10.10 do. Auguſt.41.37] do. Sept..—.95 do. Oktbr..32.28 do. Okt..80.70 do. Novbr..32.28 do. Novbr..80.75 do. Dez r..28.24 do. Dezb..80.75 Baumw. i. New⸗ oo. Januar.80 575 Orl. loko 9 ½ 91% do. Februar.85.76 do. per März.44.42 Weiz. ced. Wintelk. 125— 121 ½ do. per Sept..57.54 do. Mai 122118 Petrol. raf. Caſes 10.98 10.98 do. Jult 113 111. do. ſtand. white. do. Septbr. New Mork.75.75 Mais Mat 14 Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 74 ½ 73/ Philadelphia.70.70 MehlSp. Wleleare.45.45 Pert.⸗Erd. Balane.78.78Get-eidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 42— 41 7½ Liverpool 1 ½ do. Savanah. 37 ½ 37½ do. London 1— 1 72 Schmalz⸗W. ſteam 10.40 10.40] do. Antwerv. 1 72 17 do. Rotterdam 3 ½ 37 Liverpool, 5. März.(Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 4. 5. Differen; per Maff;; 871⁰4— lCTCTD 802˙¼/—1 Mats rruhig Bunter Amerika pe:' Mär; 57— 50/715 +a La Plata per Mat 5/81½ 5/8/ + N Eiſen und Metalle. London, 5. März(Schlut.) zupfet, flau, per Kaſſa 56..6 8 Mongte 57..9, Zinn willig, per Kaſſa 130..0 3 Monate 132.12.6 Ole: rubig, paniſch 13..9, engliſch 13 15.0, Sink ruh., Gewöhnl. Marken 21.150 ſpezial Marken 22.5. 15 Glasgew. 5. März. Roheiſen, ruh., Middlesborough war⸗ März. VBanca ⸗Zinn, Tendenz: ſtet, loko 79ʃ%½ . rants, per Kaſſa 46.10 ver Monaſ 47.1. ö Amſter dam, 5. Auction 79˙ſn. New⸗ort, 5. Mäürz. Heute Kupfer Superior Ingots vorrätig. 1287/1812 iun Sgegaagaas Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No ap. Tonne 1671675 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Frbr.28.— *** Häute⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze, Bei der am 2. März ttattgehabten Auktion wurden nachſtehend Preiſe erzielt: Kughäute: bis 59 Pfd. 51,6 bis 52,5 Pfg., 60 bis 69 Pfo. 53 bi2 54 Pfg., 70 bis 79 Ufd. 52,5 bis 54 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 52 bis 532 Pfg., 90 bis 99 efd. 52,5 bis 53 Pfg., 100 mehr Pid. 52,5 Pfg., Land aute bis 69, 70 und mehr Pfd. 51,5 Pfg beſchädigte bis 79 Pfd. 49 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr 49 bis 49,5 Pfg., Norddeutſche 48,5 Pfg. Farrenhäute: unter 100 bfd. 47 Pfg., über 100 Pfd. 38 bis 42,5 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 48 Pfg. über 100 Pfd. ohne Kopf und teils obhne Füße 49 bis 43,8 1905 beſchädigle unter 100 Pfd 43 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 38s P beſchadigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 45.5 Pff beſchädigte üder 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 30,5 Rindsbäute: bis 59 Pfd. 58 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 56 56.5 Pfa., 70 bis 79 Pfd. 56 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 55 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 54,5 Pfg., 100 und mehr Pfd. 54,5 Pfg., Landhäute bis Pld. 54,5 Pfg. Landhäute 70 und mehr Pfd 52,5 Pfg., beſchaͤdigte unter 60 Pfd. 53 Pfg., beſchädigte 80 bis 79 Pfd. 51,5 bis 58 Pf beſchädigte 80 und mehr Pfd. 51,5 Pfg., Norddeutſche 46,5 Pfa, Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 50 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 53 Pfa 70 bis 79 Pfd. 53 bis 54 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 54 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 53,5 bis 54 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 51 Pfg., 110 bis 119 Pf 54,5 Pfg., 120 und meor Pfd. 54,5 Pfg., Landbäute 50 Pig., b digte unter 70 Pfd. 48 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pd. 5 51 Pfg., beſchadigte von 90 bis 99 Pfd. 52 Pfg., beſchävigte 10 mehr Pfd. 50,5 Pfg., Norddeuſſche 44 Pfg. 5 Kalbfelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. der Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. k. 10,35 per Sen III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk..85 per Stück, IV. wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..00 per Stück, V. Gewich unter 6 Pfd. Mk.70 per Stück. 2 Landkalbfelle' I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 11 Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 10.— per III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. ek..50 per Stück, I wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..30 per Stück, V. Gewichts unter 6 Pfd. M 6 20 per Stück.— Hammelfellen: Mk..20 per Stück.— Hammelbl Mk.—.— per Stück. 15 Pegelſtationen Datum vom Rhein; 1. 2. 3. 4. 5. 6. Konſtanz[,4 2,41.4 2,%3 2,40 Waldshut 1,15 1,15.13 1,17 1,17 Hüningen)..68 0,62 0,65 0,63 0,70 0,88 Heh)ne lie eer 2 Lauterburg. 228 2,22 2,26 2,28 2,27 Maxau„32,94 2,91 2,91 2,94 2,91.93 Germersheim 207 2,05 2,09 2,05 Mannheim 563 164.64 64.64 1,68 Mainz„J,19 ,22 0,22-,4»0,30 Bingen J0,76 0,74 0,73 0,64 0,67 ſtaulb..„„.87 0,84 0,84 0,74 0,75 0,80 Koblenzz 1,14 1,12 1,10.07 0,98 Köln„ J0,76 0,70 0,67 0,68 0,56 Ruhrort J,05%½8 0,15„22 vom Neckar: Maunheim.77 1,78 1,7/7.77 1½7 15 V. 7 Uh Heilbronn. 0,46 0,50 0,2 0,0 0,41 0,40 *) Windſtill, heiter,— 6, Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Mannheim. 8 8 + 838 8 8. „ 3 8 453 33 Datum Zeu 825 53 53 2 5 323 33 mmI 3 32 5. März Morg. 7744,0.—2,5 S2 5.„ Mittg. 2êß747,2 2,0 S2 s.„ Abds. 9/½748,8—1,8 S 2 6. März Morg. 7748,8—2,8 SSE8 Höͤchſte Temp eratur den 5 März 2,5„%̃ↄ Tiefſte 5 vom.6. März—.1“ Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. März. Für Sot und Montag ſind vorwiegend weſtliche Winde, teilweiſe tr⸗ aber größtenteils trockenes und mäßig kaltes Wetter zu erwe § Triberg, 5. März. Temperatur: 4½ Grad Kälte, Schneehöhe 50 bis 60 Zentimeter; zurzeit leichter fall. Skifährte nach allen Richtungen recht gut, Rodelbaht ganzer Länge von 1800 Meter tadellos. 5 Verantwortlich: 13 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. S für Volkswirtſchar und den übrigen redakt. Teil: Franz Kirche⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verles der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrut rei G m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Die armen Kleinen, was haben dieſe durch den Keuch und Katarrhhuſten auszuſtehn, wie leicht wäre den zu helfen. Holen Sie in einer Apotheke oder Drog ein Paket Kaiſer's Bruſt⸗Ciramellen mit den 3 und um 90 Pfennig eine Flaſche Bruſt⸗Ertrakt. 55 lich beglaubigte Zeugniſſe beſtätigen die Güte der elben. Beim Rauchen. Es ist merkwür lig und gewiss den meisten Frauen unver dass so viele Männer am Rauchen Getallen fluden zönnen. Uu muss ein eigener Genass darin liegen, den sogar manche Frau ui gerne mehr missen möchte. Sei die Zigarre gut oder schlecht, so bleibt nach dem grös oder kleineren Genusse derselben im Munde und Rachen 4es Raue jedesmal ein anangenehmes kratzendes Gefühl. das nur zu leich festsetzen und in hartnäckigen Rachenkatarrh ausarten kann. zu verlüten, gibt es kein besseres und zugleien angenebme als gleich nach beendeter Zigarre, Zigarette oder Pleife Wybert-Tabletten im Munde lanssam zergehen zu lassen. verschwindet die unangenehme Beigabe des Rauchens de Atem werden wieder frisehn und angenehm. Jeder Ra dsher Wybert-Tabletten beständig bei sich führen. 6. Sette. Meneral-⸗IUnzeiger. Mittaablatt) Wannzeim, 6. März 1909. S8 2 8 S FEB fS N 58—8 8— 8 1 85 S 2 W 72222õ 72722 ͤv——— E S 28 Senil. Augebole aus der Konekl Dns— 8* 38 Posten 20 Posten Posten 85 8 5 88 S AA Nue 880 Datistblusen Wollstoff-Blusen I— Seiden- und Tül-Busen 7— fk ⸗ nut Stickerei.. 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Die Inhaber der Pfandſcheine über die jetzt verfallenen Pfänder vom Monatſſebrnar 1908 über Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 44197 bis mit Nr. 47367 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B Nr. 5501 bis mit Nr⸗ 11678 und(grüne Scheine) Lit. ONr. 44449 bis mit Nr. 4941g, erner vom Monat Auguſt 1908 über Sparkaſſenbücher(blaue Scheine) 32255 Lit. D Nr. 103 bis mit Nr. 105 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats März 1909 auszulöſen, anderu⸗ ſalls dieſe Pfänder zur Ver⸗ ſteigerung gebracht werden. Maunhberm, 28. Fe ruar 1909. Städtiſches Leihamt. Verſteigerung. Mittwoch, 17. März 1909, u. den darauffolgenden Freitag, nachmittags von 2 Uhr au⸗ findet im Verſteigerungslokal des hiefigen flädtiſchen Leihamts Litera C 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Sthulgebhände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder konmen Frei⸗ tag, den 19. ds. Mts,, nach⸗ nuültags von 2 Uhr an zum Ausgebot. 65. 90.— 150.— 185.— Anz..— Anz..— Anz. 14.— Anz. 18.— 2 Vertikos, Bett- 8 Das Verſteigerungslokal wird 8 + stellen, Matratzen, Röste, Küchen- ſeweils um 90 Uhe geöffnet. schränke, Sofas, Diwan ete. etc. ae iſt der e Mannheim, 1. März 1909. ung von Mk..— an. Städt. Leihamt. , ͤ mitz Brut vernichtet radikal Rademachers Goldgelst. Pa- tentamtl. gesch. No. 75 198. Ge⸗ xuch- und farblos. Reinigt die 8 von Schuppen, be- tördert den Haarwuchs, verhatet Zugzug von Paraeiten. Wiehtig L Sahulkin 5 der, Flasche 80 Pid 50 12 Kompl. Sehlalzim mer, modern Erhältlich 1 408 Drogerlen. Jedes Paar ohne Ausnahme 1 0 8(2 Bettstellen, grosser Schrank, Wasch- 8⁴⁰¹ Zeln Nelto Mark kommode mit Marmor, 2 Nachttische mit Kelne Auswahlsendungen„ Marmor). Anzahlung von Mk. 30.— an Lehi Angsgesuche, 1 Keln Umtausoh 2—— Von bedeutender Holzhand⸗ lung kaufmänniſcher Lehrling mit guten Schuszeugniſſen per 1. April geſucht. Offerten unter Nr. 3184 an die Ervedition. 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Tel. Kommandit-Gesellschaft, — — Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. Preis per Flaſche.50 Mk. 2 Flaſchen zur Kur notwendig. Wr— Professor Uyderfähr. Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.) 42(Bortſetzung). „So, ſo.“ „Ja“. Fritz hob den Kopf, den er hatte ſinken laſſen, ſah den Referendar an, als ob er ihn etwas fragen wollte, unter⸗ drückte es aber, reichte ihm haſtig die Hand und verließ ihn mit einem kurzen„Adien“. „Servus“, antwortete Rehpichler und ſah hinter ihm her, als ob an dem Gang des andern etwas Auffälliges zu bemerken wäre. Dann drehte er langſam ſeinen Körper und ſetzte ſich auch in Bewegung. Vor dem, was Fritz zuletzt gehört hatte, trat die Mitteilung bezüglich des Auftrages ganz zurück. Beſonders kam er von der Bemerkung ſeines ehemaligen Klaſſengenoſſen nicht los, daß der Adjutant plötzlich verſetzt worden ſei. Darin ſchien ihm eine ganz beſtimmte Andeutung zu liegen, die ihn bald es verwünſchen ließ, ſich aus Scham nicht weiter erkundigt zu haben, bald ihn mit Haß gegen Rehpichler erfüllte. Einen ſolchen hegte er auch gegen den Adjutanten, und mit der jungen Frau führte er den ganzen Tag über in Gedanken die hitzigſten Geſpräche. Er hatte ſie bei der Geburtstagsgratulation geſprochen, hatte ſie auch am Nachmittag, als er vor dem Hauſe ihrer Schwie⸗ gereltern herumlagerte, getroffen und ſie ein Stück begleiten dürfen, war in den Zwiſchentagen zweimal bis draußen am Gute geweſen, ohne doch den Mut zu haben, einzukehren, und hatte ſich in ſeiner Verliebtheit immer mehr geſteigert. Jetzt war das erſt recht der Fall. Aber als am nächſten Tage ſein Vater gänz aufgeregt nach Hauſe kam und ihm bezüglich des großen Saales im neuen Schloſſe das gleiche mitteilte, was er von Rehpichler ſchon gehört hatte, und hinzufügte, Unverfährs Stellung gelte als erſchüttert,— er hatte es von einem anderen penſionierten Offizier gehört— begannen ſeine Gedanken doch auch hierum zu kreiſen. Irgend etwas Wahres mußte an dem Gerede doch ſein, meinte er, als er am Nachmittag wieder auf die Chauſſee hinauslief, die er an jenem Abend nach dem Angeln vorne auf dem Kutſcherbock zurückgefahren war; aus dem Nichts konnte es nicht entſtanden ſein. Und ganz beſonders bedeutſam erſchien ihm der Umſtand, daß man jetzt überhaupt wußte, Unverfähr habe den Auftrag nicht, während man früher doch das Gegenteil be⸗ hauptet hatte, und es nicht anzunehmen war, daß der Profeſſor ſelbſt darüber geſprochen habe. Er beſchloß, ihn morgen danach zu fragen. Aber am andern Tage hate er keine Luſt, zu ihm zu gehen. Daß dem ſo war, motivierte er mit dem ſchönen Wetter, das ins Freie locke. Doch er war nicht ehrlich vor ſich, und er fühlte es auch, wenngleich er es ſich nicht eingeſtand. Zu viele Pläne hatte er geſtern ſchon geſchmiedet und ſchon zu viele kühne Luftſchlöſſer gebaut. Es war kein angenehmer Zuſtand, in dem er ſich befand, aber mit dem Egoismus der Jugend drängte er alles Unbequeme zurück und beſchäftigte ſich um ſo eifriger nur mit ſich ſelbſt. Wieder ſchlug er den Weg zum FJluſſe ein, zuerſt zaudernd, weil die Skrupel noch zu groß waren, dann, als er die Stadt im Rücken hatte, ſchneller und entſchloſſener zuſchreitend. Heute wagte er ſich ſogar bis dicht an das Haus heran, und als er mit ihm in gleicher Höhe war, ſah er'ber den Parkzaun weg Frau von Gerndorf auf der Veranda ſitzen. Sofort war all ſeine Un⸗ ternehmungsluſt verflogen, ſein Fuß ſtockte, ſcheu blickte er ſich um, dann trat er hinter die nächſte Pappel und beobachtete ſie nun, ohne ſich zu rühren. Sie ſaß vornübergebeugt da, den Kopf geneigt, und ihre Hand führte die Nadel. Augenſcheinlich arbeitete ſie an einer Stickerei, denn nach einer Weile bemerkte er, wie ſie ein buntes Gewirr von Seidenfäden in die Höhe hob, es ſich vor das Geſicht hielt, und einen Faden, der ſo lang war, daß ſie den Arm ganz ſtrecken mußte, herauszog. Mehrmals ſah ſie auch auf und nach der Chauſſee hin, und einmal erhob ſie ſich ſogar, trat an das Geländer und lehnte ſich hinaus. Dann ſetzte ſie ſich wieder, legte ein Bein über das andre, zog ſich den Rock zurecht, beugte ſich leicht vor, und wieder ging ihre Hand hin und her, und immer, wenn ſie ſie hob, blitzte kurz das Sonnen⸗ licht auf ihrem Armbande. So ſtand er lange in ihr Anſchauen verloren da, und je länger er ſtand, deſto kürzer ging ſein Atem, deſto lauter klopfte ſein Herz. Die ganze Weite um ihn herum war verſunken, er be⸗ merkte nur ſie. Mehrmals drängte ſich auch ein Seufzer aus ſeiner gepreßten Bruſt, er hörte ihn gar nicht. Schließlich hielt er es vor Erregung nicht mehr aus. Er mußte ſich bemerkbar machen, mochte daraus werden, was da wollte. Vorſichtig ſtieg er in den Chauſſeegraben hinab, ſchlich ſich, tief zur Erde gebückt, ein Stück zurück, bis er glaubte, aus ihrem Geſichtskreis ver⸗ ————— Als er jeßt an die Stelle kam, an der er ſie vorhin zuerſt erblickt hatte, tat er, als ob er ſie nicht gewahr würde, ſah gerade aus und ſchien ſeinen Weg fortſetzen zu wollen. Aber ſeine Taktik war richtig. Aufmerkſam gemacht durch den Schall ſeiner Schritte, hob Frau von Gerndorf den Kopf, erkannte ihn, rief ihn an und kam ihm entgegen, als er im Flankenſprung, in dem ſich ſeine Aufregung machte, über den Zaun ſetzte. **** Der Oberſtleutnant hatte ſeinen Tag. An einem ſolchen pflegte er nicht gerade ſchlechter Laune zu ſein, aber er ſteckte voll Unruhe und verfiel, um dieſe zu betäuben, bald auf vLieſes, bald auf jenes, was er zu andern„Zeiten als eines Mannes nicht würdig oder zu langweilig oder zu bedeutungslos zurückgewieſen hätte. Heute hatte er es mit dem Büfett zu tun. Er hatte ſich vorhin ein Glas nehmen wollen und dabei bemerkt, daß in dem linken Fach Porzellan und Gläſer durcheinander ſtanden, in dem rechten auch. Da war er kurzer Hand, zumal ſonſt niemand zu Hauſe war, darangegangen, ſelbſt Ordnung zu ſchaffen. Zuerſt räumte er alles aus, baute es auf den Eßtiſch auf und begann dann wieder einzuräumen, die Gläſer links, Teller, Schüſſeln und Platten rechts. Er war ſo vertieft in ſeine Tätigkeit und ſo da⸗ rauf bedacht, alles ſorgſam nach einer Größe zu ordnen, daß er nicht bemerkte, wie draußen vor dem Erkerfenſter ſeine Frau vorüberging und gleich darauf die Haustür geöffnet und ge⸗ ſchloſſen wurde. Erſt als ſie eintrat, wandte er ſich für einen Augenblick um. Aber Franz, was machſt Du denn?“ fragte ſie, erſtaunt an der Tür ſtehen bleibend. „Was ich mache? Ordnung mach' ich“, antwortete er, weiter einräumend.„Vorhin will ich mir ein Glas nehmen, um den Schnaps zu prüfen, den ich in der vorigen Woche gebraut habe. Links ſtehen Teller und Gläſer durcheinander. Was heißt denn das? Entweder die Gläſer ſtehen links, und die Leller rechts, oder die Teller ſtehen links und die Gläſer rechts. Es kann doch plötzlich was geſchehen, und wenn ich dann nicht weiß, wo das eine oder andre iſt, dann „Ach ſo“, unterbrach ihn ſeine Frau lächelnd,„Du haſt mal wieder deine Aufräumewut.“ ſchwunden zu ſein, kletterte wieder hinauf, holte tief Atem, und mit dem Mute der Verzweiflung ging er laut auftretend weiter. (Fortſetzung folgt.) — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manunheim, 6. 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Der Eintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pfg., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die Vorschrittsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen Garderobegebühr 10 Pfg. Die Kusgabe der Karten(einfache und Doppelkarten)] geschieht vorzugsweise auf Be tellung durch hiesige Arbeiterverbä de und Arbeitgeber und zwar nur für Arbeiter und niedere Angestellte, deren Jahresverdienst den Betrag von 1800 Mk. nicht übersteigt. Bestellungen sind spätestens bis Mittwoch, 10. März, nachmittags 3 Uhr, schriftlich bei der Stadtkasse(Kaufhaus) einzureichen. Die Ausgabe der bestellten Karten daselbst erfolgt am Freitag, 12. März, vormittags—1 Uhr. Sodann wird ein kleinerer Teil der Karten bei der Stadtkasse zum allgemeinen Veikauf gebracht und zwar am Samstag, den 18. März, vormittags 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten 0 32265 SSSSSSSSSs5668088 Wird keine Gewähr übernommen. 38Geſchäftseröſfnung und 3 0 Der geehrten Nachbarſchaft, ſowie der verehrl. 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Dadurch wird den Beamten die rechtzeitige Kündigung ihrer Wohnungen unmöglich gemacht und der Reichskaſſe entſtehen erhebliche Unkoſten. Die Porto⸗ freiheit der Fürſten können wir nicht ohne weiteres be⸗ ſeitigen. Aber gegen eine Ausdehnung der Portofreiheit auf fürſt⸗ liche Wirtſchaftsbetriebe ſollte der Reichstag Stellung nehmen. Der Redner befürwortet zum Schluß eine Selbfanbig⸗ machung des Telegraphenweſens. Abg. Kaempf(Fr. Vp.) Sicherlich weiſt die Poſtverwaltung auch manche Lichtbilder auf, aber es iſt noch viel zu beſſern. Bedauerlich iſt, daß die von der Regierung beantragte Herabſetzung des Orts⸗ poxtos nicht zur Wirklichkeit geworden iſt. Vom allgemeinen kulturellen Standpunkte aus iſt die Verbilligung des Verkehrs mit anderen Ländern zu wünſchen. England kann uns in dieſer Beziehung als Muſter gelten. Nun iſt ja das Porto nach Amerika für eine beſtimmte Tour auf zehn Pfennige ermäßigt worden. Dieſes billige Porto ſollte aber für alle Strecken gelten. Jedenfalls iſt aber der erſte Weg 70 einer allgemeinen Verbilligung des Ver⸗ ehrs getan. Freilich die neue Fernſprechgebühren⸗ Ordnung bringt alles andere als eine Verbilligung. Warum ſoll dem Pauſchalſyſtem der Garaus gemacht werden? Das Fern⸗ ſprechweſen hat gerade deshalb eine ſo große Entwicklung erfah⸗ ren, weil Pauſchalgebühren und Einzelgebühren nebeneinander beſtanden. Die neue Verordnung wird den Verkehr ſchwer ſchädi⸗ gen. Für dieſe neue Verkehrsſteuer liegt keine Not⸗ wendigkeit vor. Sie wird eine weſentliche Einſchränkung des Fernſprechverkehrs zur Folge haben. Der Verkehr iſt nicht für die Poſtverwaltung da, umgekehrt iſt es richtig. Das jetzt be⸗ ſtehende Syſtem hat ſich durchaus bewährt. Wir würden aber auch einer geſtaffelten Pauſchalgebühr für die größ⸗ ten Plätze zuſtimmen. Der von der Regierung borgeſchlagene Weg wird nur zu Mißhelligkeiten aller Art führen. Handel und Induſtrie werden jetzt in ſchwerer Weiſe durch die Reichs⸗ finanzreform belaſtet, daher ſollte man ihnen auch die Lebensbedingungen erleichtern durch billigen Verkehr. Abg. Dr. Struve(Fr. Vg.): Wir wünſchen die Beratung der Gebührenordnung in einer Kommiſſion von 28 Mitgliedern. Die Angriffe Singers gegen den Großherzog von Olden⸗ 55 waren unbegründet. Gerade dieſer Fürſt hat auf einen il ſeiner Rechte aus der Portofreiheit für Landesfürſten ver⸗ zichtet. Leider zeigt der Staatsſekretär für die mittleren Be⸗ amten nicht genügend Wohlwollen. Er gewährt ihnen nicht die Stellung, die ſie verdienen. Dabei werden an nie Vorbildung immer höhere Anſprüche geſtellt. Die Poſtver⸗ waltung lebt noch in dem Geiſt einer alten Zeit, die der Ver⸗ waltung alle Rechte und den Beamten nur Pflichten gab. Die innere Entwicklung der Poſtverwaltung läßt viel zu wünſchen übrig. Wo bleibt die Perſonal⸗Reform? Den Staatsſekretär ſcheinen unſere Wünſche ganz kalt zu laſſen. Auch den Unter⸗ beamten muß die Möglichkeit gegeben werden, höher aufzuſteigen. Die Denkſchrift der Poſtverwaltung über die Beamtenverhältniſſe iſt voller Widerſprüche und wenig brauchbar. Bezüglich der Anrechnung der Dienſtzeik werden immer noch berech⸗ tigte Klagen laut. Ein Beamter in Flensburg hat fünf Aushelferjahre und drei Militärjahre hinter ſich. Dieſe acht Jahre werden ihm nicht angerechnet. Ein ſolches Verfahren muß Erbitterung in der Beamtenſchaft hervorrufen. Die Land⸗ briefträger ſollten für ſchwere Pakete eine höhere Ver⸗ gütung bekommen. Die Zahl der Beſtellungen auf dem Lande kann verringert werden. Leider hat man in Berlin und Köln den höheren und mittleren Beamten unterſagt, die Unter⸗ richtskurſe für Unterbeamte zu leiten, die von den Unterbeamten⸗ Vereinen beranſtaltet werden. Schalterwagen ſollten all⸗ gemein aufgeſtellt werden. Der ſchriftliche Verkehr zwiſchen den Beamten und der Verwaltung iſt noch außerordentlich ſchwerfällig. Der Redner trägt, unter ſteigernder Heiterkeit der anweſenden ztwölf Abgeordneten und vierzehn Regierungsvertreter einſchließ⸗ lich des Staatsſekretärs, einen draſtiſchen Fall der Erledigung einer verwechſelten Briefadreſſe mit, wobei zehn Schriftſtücke zwiſchen mehreren Orten hin und her gingen, anſtatt daß man dem be⸗ fenden Beamten einmal mündlich geſagt hätte: Tun Sie es nicht wieder, oder ſo ähnlich. Das iſt ſchon nicht mehr bureau⸗ kratiſch, das iſt bureaukrätkiſch!(öeiterkeit.) Der Red⸗ ner erhebt gegen die Poſtverwaltung den Vorwurf, ſie beſchränke das Bürgerrecht der Veamten und führt einen beſonderen Fall aus Kiel an, wo die Oberpoſtdirektion die Schuld an der Wahl von fünf ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ verordneten trage. Als liberaler Kandidat war nämlich ein Telegraphenſekretär Schwarz aufgeſtellt, die Wahl lag ſehr ſchwierig, und was tat der Oberpoſtdirektor? Unmittelbar vor der Wahl ließ er durch den Amtsvorſteher dem Telegraphenſekre⸗ ————— — tär eröffnen, er würde von der vorgeſetzten Behörde die Erlaub⸗ nis zur Annahme des Mandats nicht erhalten. Er mußte daher kurz vor der Wahl ſeine Kandidatur zurückziehen, und die Folge war die Wahl von fünf Sozialdemokraten. Als die Oberpoſt⸗ direktion dafür verantwortlich gemacht wurde, ließ ſie erklären, der Amtsvorſteher habe geſagt, er würde die Erlaubnis„wohl“ nicht erhalten. Man weiß ja, was das in der Beamtenſprache heißt. Geſtern hat Singer mit Recht es als einen Eingriff in die ſtaatsbürgerliche Freiheit der Beamten bezeichnet, daß am dritten Tage nach der Kieler Wahl in ſämt⸗ lichen Amtsſtuben eine Verfügung der Oberpoſtdirektion aushing, die Amtsvorſteher ſollten ihre Beamten befragen, ob ſie an der Wahl teilgenommen haben. Erfreulicherweiſe hat ein großer Teil der Beamten die Beantwortung dieſer Frage einfach abge⸗ lehnt. Die harmloſe Ausrede der Oberpoſtdirektion, es ſei nur zu ſtatiſtiſchen Zwecken geſchehen, hat natürlich in Kiel niemand geglaubt. Ich bitte um gründliche und die einzig mögliche Re⸗ medur.(Beifall.) Staatsſekretär Kraetke: In dem Falle Schwarz hat der Oberpoſtdirektor unrichtig ge⸗ handelt; er hat irrtümlicherweiſe geglaubt, die Genehmigung der Annahme des Mandats wäre nötig. Den anderen Fall habe ich ſchon geſtern aufgeklärt. Die Beamten ſind nicht gefragt worden, wie ſie gewählt haben, ſondern lediglich, ob ſie an der Wahl teil⸗ genommen haben. Das iſt ganz etwas anderes, das iſt harmlos. (Lachen links.) Wenn dem Oberpoſtdirektor geſagt wird: Du, was iſt das, Deine Beamten haben ja nicht gewählt, dann kann ich es für möglich halten, obgleich ich es wahrſcheinlich nicht getan hätte (Aha! links), daß er nachforſcht, ob dieſer Vorwurf berechtigt iſt. Das iſt der Kernpunkt. Man muß andererſeits ſolche Sachen, die einmal vorkommen, nicht übertreiben.(Sehr richtig! rechts.) Man ſoll auch nicht gleich ſagen, ſolche Dinge nützen nur der Sozialdemokratie. Wir ſind alle Menſchen und machen alle Fehler. Auch was der Abg. Struve über einen Mangel an Wohlwollen für die mitt⸗ leren Beamten geſagt hat, iſt unrichtig. Uebelnehmen kann ich ihm nicht, daß er aus der dem Reichstage vorgelegten Denkſchrift über die Lage der Poſtbeamten keine andere Ueberzeugung ge⸗ wonnen hat. Uebelnehmen kann ich einem Abgeordneten über⸗ haupt nichts.(Heiterkeit.) Aber bproteſtieren muß ich gegen den Vorwurf, daß die Poſtverwaltung zu dieſer Denkſchrift ganz falſches Material zuſammengetragen hat, und daß ſie es an Wohl⸗ wollen für die Beamten fehlen ließe. Das iſt ein Vorwurf, den ein Mitglied der freiſinnigen Partei nicht machen ſollte.(Sehr richtig! rechts.) Der Vorxredner kennt die Einzelheiten nicht ge⸗ nau, er war wohl auch nicht in der Lage, die Sache zu ſtudieren. Er hat wohl nur vorgetragen, was ihm überbracht worden iſt und war nicht in der Lage, das Material zu prüfen. Gin Abgeord⸗ neter ſollte aber wirklich vorſichtig ſein.(Sehr richtig! rechts.) Er ſollte vor dem Reichskag und vor den Tribünen dem Chef einer Verwaltung nicht zum Vorwurf machen, er hätte kein Wohlwollen für ſeine Beamten.(Lebh. Zuſtimmung rechts.) Gegen ſolch ſchwere Beſchuldigungen, die man ohne Kenntnis der Sache hier hinwirft, proteſtiere ich ener⸗ giſch.(Lebh. Beifall rechts.) Ein Abgeordneter ſollte ſich von ſolchen Sachen(Unruhe links, Zuruf b. d. Soz.: Unverſchämtheit!) Der Abg. Struve hat die Sache wirklich nicht berſtanden. Er hat zwei Sachen ſtändig durcheinander geworfen, nämlich die Karriere vor 1900 und die Karriere nach 1900. Er berwechſelt das alles. Aber den Beamten ſind nach 1900 Aus⸗ ſichten eröffnet worden, die ſie vorher nie gehabt haben. Es iſt ihnen etwas gewährt worden, was ſie nach dem alten Geſetz niemals hätten bekommen können. Weiter hat der Vorredner geſagt, ich vertröſtete immer die Beamten. Ich habe niemals ein Hehl daraus gemacht, daß ich eine Beförderung der Beamten ohne Nückſicht, ob die Stellen notwendig ſind oder nicht, für nicht in der Ord⸗ nung halte. Das könnte ich gar nicht verantworten. Ich kann nicht alle Aſſiſtenten zu Sekretären und alle Sekretäre zu Ober⸗ ſekretären machen.(Sehr richtig! rechts.) Man ſagt mir immer, ich ſolle ſparen, ich hätte zu viele höhere Beamte. Und nun ſtellt ſich der Herr Abgeordnete hier hin und ſagt, ich vertröſte die Be⸗ amten nur, ich ſei gegen ſie ungerecht. Einen ſolchen Vorwurf dürfen Sie mir nicht machen. Aber es wird Ihnen ſo zugetragen. Sie ſagen, das nach 1900 ftelle zu hohe Anſprüche an die Vorbildung. Liegt denn der Herr Vorredner ſo ganz außerhalb der Welt.(Heiterkeit rechts, Unruhe links.) Er möge einmal meine Akten ſtudieren. Dann wird er finden, daß ſich ſo⸗ gar Abiturienten um ſolche Stellen bewerben. Mitglieder dieſes Hauſes ſind zu mir gekommen und haben mich gebeten, doch dieſen oder jenen zu nehmen. Wenn dann bei dieſen Leuten die An⸗ ſprüche aus ihrer herauswachſen, und wenn ſie ſagen: weil Ihr mich genommen habt, muß ich auch die höchſte Stelle er⸗ reichen, ſo geht das nicht. Alſo man ſollte ſolche Sachen hier wirk⸗ lich nicht vortragen. Ich bitte, mir nicht übelnehmen zu wollen, wenn ich ſage: das verſtehen Sie nicht, das können Sie nicht beurteilen. Ich vertrete alles, was in der Denk⸗ ſchrift niedergelegt iſt. Ich hätte gewünſcht, daß ſeitens der Abge⸗ ordneten eine gewiſſe Vorſicht beobachtet worden wäre. Und ich proteſtiere nochmals gegen die Darſtellung des Vorredners und betone, daß das in der Denkſchrift niedergelegte Material in jeder Mas) der Wirklichkeit entſpricht.(Beifall rechts, Unruhe inks. Abg. Werner(Refp.): Ueberall wittert die Linke Agrarier. Was haben die Agrarier mit der Fernſprechgebührenordnung zu tun. Auf dem Lande wohnen doch auch Handwerker und Kaufleute. Für ſie iſt die Vor⸗ lage von Vorteil. Es iſt begreiflich, daß die Beamtenſchaft ſich wegen der Beſoldungsvorlagen in fieberhafter Erregung befindet. Die Kommiſſionsberatungen ſollten daher möglichſt be⸗ ſchleunigt werden. Mit den gehobenen Unterbeamten hat man gute Erfahrungen gemacht; man ſollte dieſen Leuten aber auch die Beamtenqualifikation geben. Die fortwährenden Verſetzungen müſſen erheblich eingeſchränkt werden. Sonſt iſt unſere Pofſt⸗ verwaltung vorzüglich; ſie iſt ein Muſterinſtitut.(Beifall rechts.) Abg. Duffner(Zentr.): Eine Reviſion der Gebühren der Poſtverwaltung it notwendig. Zwiſchen dem bureaukratiſchen und dem kaufmänniſchen Geſchäftsgeiſt muß ein Ausgleich geſchaffen werden. Ganze Ge⸗ ſchäftszweige können abgetrennt und ſelbſtändig organiſtert wer⸗ den. Die Verwaltung leidet an einem Ueberfluß an Per⸗ ſonal. Das gilt beſonders von den höheren Beamten. Kein Beamter hat das Recht auf Beförderung. Man kann doch nicht neue Stellen ſchaffen, bloß um die Beamten avancieren zu laſſer. Vielleicht können überzählige Beamte an andere Behörden ab⸗ gegeben werden. Die Annahme von Anwärtern für die mittlere Laufbahn muß eine Zeit lang eingeſtellt werden. Einer angemeſſe. nen Vorbildung muß auch eine angemeſſene Beſoldung entſpre⸗ chen. Bedauerlich iſt, daß für das Scheckamt von den meiſten Poſtämtern zu wenig Beamte bewilligt werden. Dadurch wird das wichtige Scheckweſen in ſeiner Entwicklung ge⸗ hemmt. Durch die neue Fernſprechgebühren⸗Ordnung darf die Induſtrie nicht ungebührlich belaftet werden, aber die zahlungs⸗ kräftigen Kreiſe müſſen zu den Koſten im richtigen Maße heran⸗ gezogen werden. Das weibliche Perſonal bedarf dringend der Beſſerſtellung. Abg. Graf Weſtarp(Konf.) begrüßt die neue Fernſprechgebühren⸗Ordnung. Das platte Land erlangt ja freilich einige Vorteile, aber dieſe ſind nicht ſehr we⸗ ſentlich. Die Durchſchnittsgebühr für ein Geſpräch auf dem Lande iſt immer noch teurer als für ein Geſpräch in der Stadt. Der kreis von 5 Km. umfaſſen ſoll, man ſollte ihn mindeſtens auf 25 Km. ausdehnen. Das erfordern die ländlichen Verhältniſſe. Die Entfernungszuſchläge müſſen noch herabgeſetzt werden. Wir wollen gern auch die Induſtrie nicht ſchwerer belaſten, aber das platte Land muß auch zu ſeinem Rechte kommen. Darüber wird in der Kommiſſion zu reden ſein.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Bei der Errichtung von Poftgebäuden⸗ ſollte auf die Wünſche der einzelnen Städte mehr Rückſicht genommen werden. Der Red⸗ ner bringt einen Wunſch der Stadt Siegen in dieſer Beziehung vor. Bedauerlich iſt, daß bei dem Hochwaſſerunglück in der Altmark die Poſtbehörden ſich weigerten, den Fernſprech⸗ dienſt über die feſtgeſetzte Zeit hinaus auszudehnen. Die Zentral⸗ berwaltung müßte die Behörden veranlaſſen, in Ausnahmefällen den Fernſprechverkehr auch über die Dienſtſtunden hinaus zu ge⸗ ſtatten. Zur Entlaſtung des Beamtenperſonals empfiehlt ſich eine weitere Verwendung von Poſtwertzeichen⸗Automaten. Man hat geſtern meinen Freund Beck dahin mißverſtanden, als ob er der Fernſprechgebührenvorlage unbedingt zuſtimme. Das iſt doch nicht der Fall. Er hat ſich zwar mit dem Prinzip der Vorlage, einen Ausgleich zwiſchen Stadt und Land zu ſchaffen, einverſtanden erklärt; aber ebenſo hat er im Aaf⸗ trage der Partei auch die mindeſtens fakultative Auf⸗ rechterhaltung eines abgeſtuften Pauſchge⸗ bührenſyſtems für wünſchenswert erklärt. Der Sturm in Handel und Induſtrie hat ſich gewiß nicht in der Richtung bewegt, daß ſie ſich auf völlig negativen Standpunkt ſtellen; ſoviel ich be⸗ obachten kann, iſt das faſt gar nicht, höchſtens völlig vereinzelt der Fall. Mit einer ſtaffelweiſen Abſtufung der Geſprächs⸗ gebühren, mit der Pflicht, von einer beſtimmten Anzahl von Ge⸗ ſprächen einen zweiten Apparat zu benutzen und zu bezahlen, hat man ſich einverſtanden erklärt; man hat ſich aber dagegen gewehrt, daß das an ſich richtige Prinzip von Leiſtung und Gegen⸗ leiſtung ſo mechaniſch, wie es in der Vorlage zum Ausdruck kommt, überſpannt wird. 5 Dem Abg. Kaempf, der an der Spitze des deutſchen Handelstags, der faſt lückenloſen Vertretung von Handel und Induſtrie ſteht, kann man nicht nachſagen, daß er die Dinge vom theoretiſchen Standpunkte betrachtet. Gerade dieſe Kreiſe ſtehen im praktiſchen Leben. Wäre der Standpunkt der Regierung richtig, dann hätte man niemals die Chauſſeegebühren aufheben, niemals ein einheitliches Briefporto einführen dürfen. Es iſt auch durchaus nicht richtig, daß etwa der geſamte Mittel⸗ ſtand der Vorlage zuſtimmt. Den Ausgleich zwiſchen Stadt und Land wollen wir auch, und wir ſind ſogar der Meinung, daß es ſich vielleicht ſogar ermöglichen läßt, wenn auch nicht direkte Be⸗ zirksnetze für die Landwirtſchaft zu ſchaffen, ſo doch einen ge⸗ wiſſen Zonentarif, der das Telephon auf dem Lande noch mehr einbürgert als gegenwärtig.(Beifall.), Das Haus vertagt ſſch. Abg. Dr. Struve(Fr. Vg.) perſönlich: Der Staatsſekretär hat eine Reihe von perſönlichen Angriffen gegen mich gerichtet. Ich habe ihn ſo verſtanden, als ob er geſagt hat, er glaube nicht, daß das, was ich vor⸗ getragen habe, meiner Ueberzeugung entſpricht.(Hört! hört! links.) Dieſer Vorwurf richtete ſich direkt gegen mich und ich bedaure, daß es einem Vertreter der berbündeten Regierungen geſtattet wird, ſo etwas zu behaupten.(Sehr richtig! links.) Ich habe den Staatsſekretär gebeten, mir ſein Stenogramm zur Verfügung zu ſtellen, um die Möglichkeit zu haben, mich gegen das zu wenden, was er wirklich geſagt hat. Das hat der Staatsſekretär ohne Angabe von Gründen abgeſchlagen. (Hört! hört! links.) Damit hat er eine alte Gepflogenhelt dieſes Hauſes verletzt und ich überlaſſe das Urteil über dieſe Handlungs⸗ weiſe dem Hauſe.(Lebhafter Beifall links.) Staatsſekretär Kraetke: Ich bin mir nicht bewußt, dem Herrn eordneten geſcgz 8u haben, 65 er gegen ſeine Ueberzeugung geſprochen hat⸗ enn das geſchehen wäre, ſo würde ich es ohne weiteres zurücknehmen. Die Bitte des Abg. Struve, ihm das Stenogramm zu überlaſſen, konnte ich nicht erfüllen, weil mir das Stenogramm noch nicht vor⸗ lag. 1 hört! rechts. Zuruf links: Vollmacht für das Bu⸗ reau Weiterberatung: Sonnabend 2 Uhr. Schluß 7 Uhr. Ortsverkehr iſt zu wenig weit bemeſſen, weil er nur einen Um⸗ . ee 3 2 * Sοοοοj,Vuseeeeseοο,æßsee Mannheim, 6. Marz. General⸗Auzeiger. (Mittagblatt. 11. Sctie. dlenung um gefl. Wohlwollen. Hochachtung voll Elise Ziegler und Louise Evelt Wwe. P. 8. Die von Frau Louise Evelt seither betriebene Plisséebrennerei wird in un- veränderter Weise für die Folge in unserem Geschäftshause, E l, woselbst auch im Laden Bestellungen entgegengenommen werden. Sasegeesessseeesneee SSSsesees Beschäfts-Eröffnung und Empfehlung. Wir beehren uns hiermit ergebenst mitzutellen, dass wir heute unter der Firma Ziegler& Evelt 8— E I, 17, Planken Pfälzer Hof ein Spezialgeschäft in Burz-u. Modewaren Bänder, Spitzen, Besatzartikel ete. eröffnen werden und bitten bei Zusicherung streng reellster und bester Be- I7, weitergefünrt, 644˙4 Nestaurant„Ziton“ Telephon 4292. Metzplatz. Ecke Schimperſtraße. Großes St. Franziskus⸗Bockbierfeſt Franziskaner Leiſt⸗Bräu, München, verbunden mit brossem Doppel-Schlachtfest Spez,: Schlachtplatten, ſow. Münch. Bockwürſte m. Champagnerkraut Täglieh Frei Konzert. Anstich Samstag den 6. Möärz 1909, abends 8 Uhr. Neichhaltige Auswahl in Speiſen. Gute Bedienung. Schluß: Montag, den 3. März, abends. 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Geronimo verlebte ſeine Jugend am Gila River in Arisona, wo ſein Vater eine Ranch beſaß, in der friedlichen Stille der Prärie alg Jäger und Pferdezüchter. Als aber die Mexikauer— Arigona ber damals einen Teil Mexikos— ſein Weib und zwei ſeiner Kinder töteten, während er ſich auf einem Jagdausflug befand, ward aus dem friedlichen Indianerbauern ein racheſchnaubender Jeind der weißen Raſſe. Zunächſt ereilte ſein Tomahawk die Mörder ſeiner Familie, aber nach echter Indianerart kam in ſpä⸗ teren Fahren nie wieder ein Wort über ſeine Lippen, das auf dieſe Muttaten Bezug nahm. Nach dem Tode von Cochiſe, dem Häutptling der Apachen, wurde Geronimo Fühver dieſes Stammes. (Mit einer großen Bande ſorgfältig ausgewählber Apachen verließ er das Reſervalgebiet und begab ſich auf den Kriegspfad. Furcht⸗ bar wütete im fernen Oſten der kriegeriſche Geronimo. Einwan⸗ derer wurden in Scharen maſſakriert, die Züge wurden ausgeraubt und ganze Niederlaſſungen zerſtört. Der Schrecken, den die wilden Apachen um ſich verbreiteten, wurde ſo ungeheuer, daß die Heeres⸗ beuvaltung der Bereinigten Staaten auf die dringenden Hilfe⸗ rufe der weißen Bevölkerung eine Stvafexpedition gegen Geronimo ün General Crool, ein im Kampfe mit den Rothäten der Offigier, wurde mit dieſer Aufgabe betraut. Im Märg 4886, nachdem die Soldaten bereits 14 Monate vergeblich Jagd auf den Häupiling der Apachen gemacht hatten, nahte ſich dieſer und bat mm eins freie Ausſprache. In dieſer Konferenz verwan⸗ delbe ſich der blutbürſtige Geronimo anſcheinend in ein gahmes Lamm. Er ergab ſich dem General, und die Krieger ſeines Stam⸗ mes erklärten ſich bereit, nach dem Oſten Seenz 1 25 ſtrapazi 0 den verwegenen 2 hen ein e e, 0 Aber ſchon in der zweiben ſchlugen ſich in die Berge. General Crook mußte die Fahrläſſigkeit, wit der ſeine Truppe die gefährlichen Söhme der Prärie hatte entſchlüpfen laſſen, mit dem Amte bezahlen, und ein zweiter Offi⸗ zier, Geteral Miles, wurde auf die Jagd nach Geronimo entſandt. Ueber 3000 Meilen folgte General Miles den Spuren des liſtigen Indianerhäubtlings, bis es ihm im Januar 1887, nachdem dief Expedition gegen Geronimo insgeſamt gwei Jahre gedauert Hatte. nach großen Schwierigkeiten gelang, die Bande der Apachen zu umzingeln. Leutnant Lawoton war es, der den gefürchteten Führer der Apachen zur Strecke brachte. Nach verzweifeltem Kampfe, bei dem es auf beiden Seiten zahlreiche Tote und Verwundete gab, hißte Geronimo endlich die weiße Flagge. Er wurde gefangen genommen und nach Fort Sill gebracht. Von dort hat der jetzt im After von 68 Jahren verſtorbene Häuptling viele Verſuche gemacht, ſeir Freiheit wiederzuerlangen. Wenn es nach dem ermordeten Präſidenten Mac Kinleth gegangen wäre, ſo hätte Geronimo ſeine Bluttaten mit dem Tode büßen müſſen. Erſt in den letzten Jahren wurde der Häuptling der Apachen milderen Sinnes. Er wurde Ehriſt, und man geſtattete ihm ſogar, ſich im vorigen Jahre mit einer Schar ſeiner Stammesgenoſſen nach Wafhington zu begeben, Zeltungs-Hlakulatur 9. U Lerer Fucktbuderel wo er den Präſidenten Rooſevelt für ſeine Sache zu intereſſieren berſuchte. Dieſes gelang ihm aber nicht, und da auch ſeine Frei⸗ laſſung abgelehnt wurde, kehrte der früher ſo gefürchtete Häuptling der Apachen, alt und gebrochen, in die Gefangenſchaft zurück. — Der höchſte Ballonaufſtieg der Welt iſt von der belgiſchen meteorologiſchen Anſtalt in Uccle geleiſtet worden. Dabei ſind 29 040 Meter erreicht worden. Natürlich iſt dieſer Aufſtieg nur einem unbemannten Ballon mit Regiſtrierinſtrumenten gelungen; einem lebenden Weſen wäre es unmöglich, in ſolche Höhen vorzu⸗ dringen, da der Luftdruck nur noch 10 Millimeter Queckſilberſäule beträgt, gegenüber 760 Millimeter in Meereshöhe. Bekannklich tſt die größte von Menſchen erreichte Höhe von den Berliner Pro⸗ feſſoren Berſon und Dr. Süring mit 10 800 Meter erreicht worden, jedoch von beiden in bewußtloſem Zuſtande. Das Ver⸗ fahren, mit der man dieſe gewaltigen Höhen überwindet, ift von den deutſchen Meteorologen Geheimrat Aßmann und Geheimrat Hergeſell ausgebildet worden. Erſterer hat zuerſt als Verſuchs⸗ ballon ſehr elaſtiſche kleine Gummiballons angewandt, die mit einem Waſſerſtoff gefüllt und geſchloſſen hochgelaſſen werden; ſie verlieren badurch nichts von ihrer Tragkraft, gewinnen vielmehr durch die Ausdehnung und ſteigen deshalb ſchnell, bis ſie platzen. Dann trägt ein Fallſchirm die Inſtrumente ſicher zur Erde zurück. Hergeſell verwendet zwei Ballons, einen leineren, der nicht prall gefüllt wird und eben imſtande iſt, die Inſtrumente in der Luft im Gleichgewicht zu harten, und einen größeren, der nur den Auftrieb zu beſorgen hat. Durch dieſe Anordnung kann letzterer, da er gewiſſermaßen nur ſich ſelbſt zu tragen hat, zu ſo gewaltigen Höhen aufſteigen, wie jetzt die belgiſchen Meteorologen ſie erreicht haben. Der große Ballon(in dieſem Falle hatte er 1900 Mm. Durch⸗ meſſer) platzt dann, und der kleine(1350 Mm.) trägt die Inſtru⸗ mente zur Erde und dient, da er noch längere Zeit ſchweben bleibt, zur Auffindung. Bei dem erwähnten Aufſtiege wurde in 29 040 Meter Höhe die Temperatur von— 63,40 gemeſſen, während die niedrigſte Temperatur in 12 900 Meter mit— 67 Grad feſtgeſtellt wurde. Das feubeziehen eines Regenschirmes mit gutem haltbarem farbeehtem Schirm- 2 stofk von Mk..25 1 àab. Mannheim Reichh altige Auswahl 0 5. 6 in schwarzen und 5 5 karbig. 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In keinem Lande der Welt finden die ſchlauen Schwindler, die mit einiger Vorſicht zu Werke gehen und nicht unbeſcheiden ſind, ein bequemeres Auskommen und ein günſtigeres Arbeitsfeld als in England. Die engliſche Wochenſchrift Truth erzählt eine Reihe von intereſſanten Bei⸗ ſpielen, die zeigen, wie leicht es in England einem Manne oder Ehepaar möglich iſt, durch Schwindeleien ſich ein relativ ſicheres Einkommen zu ſchaffen. Am günſtigſten liegen die Dinge, bwenn der Schwindler einen religiöſen Titel führt; er gründet dann irgend ein Verſorgungshaus für ausgeſetzte Kinder, arme Re⸗ konvaleszenten, chineſiſche oder afrikaniſche Chriſten und wendet ſich an die öffentliche Mildtätigkeit. Einige Waiſen werden wirk⸗ lich aufgenommen, einige Unterſtützungen in der Tat ausbezahlt, aber der Löwenanteil der Einnahmen wird als„Unterſtützung“ berwandt, die die Begründer ſich ſelbſt zudiktieren. Vor Jahren gaß es in London eine„Geſellſchaft für die armen verirrten hungrigen Katzen“; ſie nahm im Jahre durchſchnittlich 60 000 M. ein. Erſt vier Jahre ſpäter ſtellte ſich heraus, daß die mild⸗ tätige Geſellſchaft den armen verirrten Katzen nichts anderes gab als eine Chloroformpille, die ſie möglichſt raſch ins Jen⸗ ſeits beförderte. Daneben erzielen Wunderärzte ausgezeichnete — Finanzerfolge. So gab es lange einen, der durch„Gedanken⸗ wellen“ kurierte, man bezahlte monatlich ein Pfund Sterling und dafür ſaß der Arzt zu Hauſe und dachte angeſtrengt an die armen Kranken. Ein anderer verſandte ſeine Heilmittel völlig koſten⸗ frei und umſonſt und ſorderte nur für den Fall der völligen Heil⸗ ung Honorar. Dann aber„zedierte“ er ſeine Forderungen an einen juriſtiſchen Komplicen, der dem Klienten mit Klage drohte: um Ruhe zu haben und die Scherereien eines Prozeſſes zu ber⸗ meiden, pflegten die meiſten ruhig zu bezahlen. Eine andere Dame lebte jahrelang dapon, junge Witwen aufzuſuchen und durchblicken zu laſſen, daß ſie mit dem ſoeben verſtorbenen Gatten in nahen Beziehungen geſtanden: das Ende war immer Unter⸗ ktützung und Schweigegeld um einen Skandal zu vermeiden. ——— De Kombdie der Irrungen. Iinangenehme Folgen hatte frr einen Pariſer Kaufmann ein galantes Abenteuer. Er begah ſich nach der Bank, um dort 8000 Frames zu deponieren. Unteuvegs word traf er eine ſehr hüpſche und ſehr liebenswürdige Dame, in deren Wohnung er ein Schäferſtündchen verlebte. Aber Hold folgte der Fuch der böſen Tat. Kaum hatte der Kaufmann der Schönen den Rücken gekehrt, als er ſeine Brieſtaſche mit den 3000 Francs bermißte. Spornſtreichs eilte er zur Polizei. Dort wurde ein Protokoll aufgenommen und traurigen Herzens, wenn auch immer noch in der Hoffnung ſein Geld wieder zu erhalten, machte ſich der Kaufmann auf den Heimwpeg zu ſeiner Gattin. ber o weh in ſeinem Heim hatte ſich inzwiſchen der Komödie dweiter Teil abgeſpielt. Auf die Anzeige des Beſtohlenen hatte ſich ein Polizei⸗ beamter in die Wohnung der diebiſchen Huldin begeben, und dieſe machte folgende überraſchende Ausſage:„Ich habe dem Herrn allerdings die Brieftaſche genommen. Aber das geſchah nur aus Spaß und um ihn auf die Probe zu ſtellen. Er verſicherte mich ewiger Liebe, geſtand mir, daß er imſtande wäre, meinetwegen ſeine Frau zu verlaſſen und für mich alle Opfer bringen wolle. Statt deſſen hat er meinen Scherz ſo ſchlecht verſtanden, daß er ſofort auf die Polizei lief und Anzeige erſtattete! Mein Herr, ick war ihm insgeheim gefolgt, und als ich ſah, wohin er ſeine Schritte lenkte, begab ich mich zu ſeiner Frau, der ich mit der nötigen Aufklärung die Brieftaſche mit dem Gelde übergab. O, ich bin ein ehrliches Weib!“ Um die Wahrheit dieſer Autsſage feſtzuſtellen, mußte die Schöne den Gang nach der Wache antreten. Da erſchien auch bald mit allen Zeichen des Schreckens der Kauf⸗ mann, ſeine Frau wolle ſich von ihm ſcheiden laſſen und habe be⸗ reits das Haus verlaſſen. Was tun? Der Kaufmann nahm die Kage gegen die Diebin zurück. Ja, noch mehr: er bat die junge Dame, da ſeine Frau ihn berlaſſen habe, zu ihm zu ziehen. Aber er holte ſich einen Korb. Gereizt kam die Antwort:„Nein, Mon⸗ ſienr! Für eſiuen ſo ungalanten und wenig vornehmen Liebhaber muß ich beſtens danken!“ Aus dem Großherzogtum. SHeidelberg, 5. März. Ein Opfer ihres Be⸗ rufes iſt die ſeit 4 Jahren in einer der hieſigen Univerſitäts⸗ heln Kleigungstüehe.Sie kliniten tätige Kranxenſchweſter Roſa Weinberget geworden. Fhrer ſich die Krankheit auf Schweſter Weinberger, welcher ſie wenigen Tagen erlag. Die Verſtorbene iſt nur 24 Jahre alt ent. Pforzheim, 5. März. Auf Betreiben eines des Transportarbeiterverbandes erſchienen geſtern mittag Zeitungsträgerinnen des„Gene valangeige rs nicht Austragen der Zeitung. Es ſollte eine hö Bezerhlung des tragens erswungen werden. Der Venlag des„Generalanzeiger⸗ nahm aber ſaſort die Poſh in Auſpruch und nun wird das 0 den Abonnenten vegelmäßig durch die Briefträger zugeſtellt. Austrägerinnen aber ſind um ihre Stellungen gekommen. Karlsruhe, 5. März. Nach dem ſtädtiſchen Von anſchlag für 1909 ſind die laufenden Ausgaben der Wit ſchaft gegen das Vorjahr um nahezu 500 000 M. geſtiegen. Triß dem konnte der bisherige Umlagefuß beibehalten werden, da der Wirtſchaftsüberſchuß im Jahre 1908 um 215 000 M. gege über dem des Jahres 1907 erhöhte. Ferner konnten die den Ginnahmen um 120 000 M. höher veranſchlagt werden als 15 abgelaufenen Jahre. Endlich ſind auch die Steuerkapitalen ſtiegen, ſo daß ſie bei dem gleichen Umlagefuß 101 000 M. meh als 1908 ertragen. Außerdem ergeben die Steuerkapitalien de Vororts Grünwinkel einen Umlage⸗Ertrag von 40 000 M. a8 allerdings zur Beſtreitung des durch die Eingemeindung vom Grin winkel entſtandenen Mehraufwands nicht völlig ausreicht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Lampertheim, 5. März. Mittwoch abend ereignet ſit hier ein ſchweres Unglück. Fabrikarbeiter Martin Bohn befand ſich mit ſeinem Zjährigen Kinde im Ziegenſtalle, als Licht umfiel und das Stroh in Brand ſteckte. Da der Stall außen unglücklicherweiſe geſchloſſen war, konnte der Manmn hinausgelangen. Als man endlich ſeine Hilferufe hörte, hatle bereits ſchwere Brandwunden erlitten, an deren Folgen er nerstag mittag ſtarb. Das Kind iſt nur keicht verletzt. Kaiſerslautern, 5. März. Einen Morbverſuc werübte geſtern abend der ledige Anſtreicher Karl Wilhelm Halle auf ſeinen Vater, indem er 4 öder 5 Revolverſchüſſe auf ihn ah⸗ feuerte. Die Verletzungen des Getroffenen ſollen jedoch nich lebensgefährlicher Natur ſein. Haller wurde durch die Gendar⸗ Pflege waren zwei Typhuskvanke anvertraut. Leider übertrug wird in Sporiskreisen als geeignelsre Seife bevorzugt, da sie das norwendige— haufiqe Waschen von Flanell-und Wolls staffel. Nan beachfe die 8 foffen erc. ohne Schaden für diese 95 peziellen Anweisungen für das Waschen dieser hei- hleihen gann sfels woie neu in karhe ung gewenel merie feſtgenommen. — 7ß———TT—————...————— 8nr 2222 U 1 7 e EHeErrrrreeeene — Eer eeeeee 1 07 I Feuiwilige Feuerwehr. Mannheim, den 6. März 1909. — Die Kameraden „derA. Kompagnie werden auf Montag, 8. März, abends 8 Uhr zur Kompagzir⸗ Verſenm ung im Selſchaishans, Mittel⸗ ſtraße 41, eingeladen. 32277 Der Hauptmaun: kaßner. Weike⸗Jat Hildungs⸗Bertin + 25 18. Am Montag, den 8. März, 64⁰83 sbends halb 9 Uhr Retitatisus⸗Hertrag von Herrn Schauſpieſer und Necitaler O. 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Geehrten Handlungshäu⸗ ſern empfehlen wir unſere Vormittlung auch bei Be⸗ ſetzung von Lehrſtellen. 30080% Der Verstand. Vertik owa, N Awezlehtis h, Divans, Stühle, Kleider- und Spiegel-⸗ schränke, Schreib. tasche, Büfetes(prima 5 I 5, 1 Ge ſen Sommerſproſſen u. Hautunreimgungskeiten 6 Jemofehle die berühmten Spezialitäten von Carl Satz 1969111 deeleseus- brenme beeleseus-Selfe. Erfolg garantiert. Atteſte liegen auf in der Allein⸗ verkaufsſtelle von Heinr. Arbach Spezial⸗Damenfriſterſalon Planken, U 3, 8, 1 Treppe. Telephon 3868. 8 und Vormünder, 15. Seite. Zon Acenell Chamblon-Tvocden (Schpreiz), Pensionat, nimmt Schülerin. auf zur grundl. Erlern. der franz. Spr.; Engl., Klavier, Handarb., auf Wunsch Haushalt. Preis 900 Fr. Zahlreiche Referenz. H 28047 L Faul Staye's Conservatorium Sonntag, 7. Marz vormittags 11/, UThr 10. Musikgeschiehtl. Vortrag in der Aula des Grossh. Gymnasiums; Roonstr. Elektra; v. Rich. Strauss Vortragender: Dr. Karl Hönn mit IIſustrationen am Flügel Konzertflüge! Blüthner aus dem Pianofertemagazin von K. Ferd Heekel. Eintrittskarten in den Musi- kalienbendlungen u. morgens an der Kasse + Nermischtes. 24945 Eine geprüfte, mit guten Zeugu. verſehene Wochen⸗ bettpflegerin nimmt noch Pflegen an. Offert. unt. Nr. 5185 an die Expeb. ds. Bl. Welche kinderl. Ebeleute ſind geſonnen, einen häbſch., munteren Knaben, 1 J.., er, zu adoptieren? Gefl. Offert. unt. Nr. 5175 an die Exped. ds. Bl. Gr. Poſ⸗ u. Nalional⸗Theater WMannheim. Samstag, den 6. März 1909. Bei aufgehob. Abonnement. Zu ermäßigten Preiſen. Robert und Bertram. uoder: Die luſtigen Vagabunden. Poſfe mit Geſang in 4 Abteilungen von Guſtav Räder. Muſik von verſchiedenen Componiſten. Regiſſeur: Emil Hecht.— Dirigent: Erwin Huth. 05 * Perſonen: Erſte Abteilung: Die Befreiung. Nobert„Guſtas Kallenberger. Bertram— Enmt Hecht. Strambach, Gefüngniswärter, Hugo Voiſin. Invalide 8 Michel, ſein Neffe, ein Bauernburfce Guftav Trautſchold. Hans Wambach. Ein Korporal 5 22• Erſte. Gotthard Deckert. weite Schildwache Fritz Müller. ritte Heinrich Füllkrug. Soldaten. Zweites Abteilung: Auf der Hochzeit. Robert Guſtav Kallenberger. Bertram. Mehlmeier, Pächter 5„ Kl. Neumann⸗Hoditz. Lips, Wirt KLeark Zöller Röſel, 3353*— Erſter 2„Felix Kraufe Zweiter) Landgensdaſm Kark Lobertz. Michel 5„„„Guſtav Trautſchold. Brautvatcrnõnr LK̃otsar Liebenwein. Ein Kellner Franz Schippers. Ein Hausknecht 8 8 8 Mathias Voigt. Braut und Bräutigam, Ballern, Säuerinnen, Muſikanten. Dritte Abteilung: Soirse und Maskenball, Ippelmayer, ein reicher Vantier Paul Tietſch Ifidora, ſeine Tochtr„Thila Hummel. Bandheim, ſein Buchhalter Alfred Möller. Kommerzienrätin Forchheim, 8 Couſine Julie Sanden. Doktor Corduan, Hausfreund„„Alexandei Kökert. Jack, Bedienter 5 3„ Hans Godeck. Roberrk SGuſtav Kallenberger. Bertram 5 Emil Hecht, Bierte Adteilung: Das Volksfeſt. Frau Müller eine alte Witwe Eliſe De Lanr. Röſel, hre Bſfe FTraute Carlien. Michel!n„Guſtav Trautſchold. Strambach„„ Hugo Voiſin. ack 5„ Hans Godeck. Robert 2 85„3„ Guſtav Kallenberger. Bertraam»„Emil Hecht. Polizeidiener 2„„„Hermann Trembich. Erſter) 8 ans Debus. Zweiter) Ausruſer 5 5 82225 Schödl. Kunfireiter, Verkäufer, Volk, Kinder, Wachen. Vorkommende Tänze: In der 2„Abteilung: Bauern⸗Polka, getanzt von Damen des Balletts. In der 3. Abteilung: a) Polka: Aennie Häns, Ida Reinke, Anna Starré. b) Walzer: Marie Zimmer⸗ mann, Eliſabeth Walter, Jenny Hoiter Ling Schmidtlonz. Kaſſenersſfnung 7˙/ Uhr. Anf. 8 uhr. Ende 11 Uhr Nach der 2. Abteil. findet eine grötzere Pauſe ſtatt. atterbeſtes Kopflausmittef Fl. zu 50u. 50& zu haben iu annheim ei Heren Dr, K. Fentzling, Engei⸗Avoih. n Neckarzu bei Herrn Audb. Schmitt, Drogerie. 8134 n dder abdauden delbe ſett 8 Tagen mänt Windeckſtraßze 29, 50586 Ermäßigte Eintritts ⸗Preiſe. Casinesaal. Dlenstag, den 8. März 1909, abends 7½ RBKomnzert von Otto Wetzel Glavier) unter Mitwirkung von Mytha Deurer(Gesang). bprogfamm: Bach-Liszt, Prälnud. u. Fuge in-moll, Beethoven, Sonade op, 58, Scnubert, Impromptu op. 142, Heuselt op. 2, Chopin, Etudes op. 25, Scherzo op. 54 Liszt, Polonaise, Lieuer ven Schumann, Grieg, Brahms und H. Wolf. 6442 Eintrittskarten à M..—,—,.— in der Hof- MüsihakHenbandlung Heckel(10—4 U.—8 Uir) und an der Abendkasse. iretef ertof MANNHEIM Samstag, den 6. März, ahends 8 Uhr Gastspiel Friiz Werner Frernerel PHermäeme Das Geisterschloss. Operette in 3 Akten von O. J. Bierbaum. Musik von J. Weissmann und F. von Schiera ch. Ermässigte Freise. Ermässigte Preise. Sonntag, den 7. März, nachm. 3% Uhr Die schöne Helena Janntag, den 7. März, abends 8 Uhr Gastspiel Fritzæ Werner SAALBAU-VARIETE Durekschlagender Erfolg des neuen März- Pegramme IIl Pirmani-Truppe Gentleme Miss Akrobaten Mary Barlen's Cleveland- Mimische Bulldogge Scheele Autor-Humorist Die besten Rad fahrer und das Uhrige exduisite Pregramm Cabaret„Apollo Intim“ Mann eim bei Nacht Heute Samstag, II bis 2 Uhr: — Heiterer Rünsiler-Abend Conferenciere: Jella Haniel( ff. Leues Personal! Neue Debuts!: Zum ersten Male: — Debut Lenchen Mellert. Alice Parker, Mary elton, Soubrette. Soubrette. 2 zella BlJ Ludwig Wolf Scheele. Siegwart Gruder. lrel Soubretto.— aen Soubrette Bille um 1 Gaben für arme Konfirmanden. Die unterzeichneten Stadtpfarrer der evang. Gemeinde bitten auch in dieſem Jahre um Gaben für arme Konfir⸗ manden. Infolge von Arbeitsloſigkeit oder geringem Ver⸗ dienſt fällt es vielen Eltern ſchwerer als ſonſt, für ihre Kinder die nötige Konfirmationsausſtattung zu beſchaffen. Darum iſt unſere Bitte in dieſem Jahre beſonders dringlich, Dr. Fineiſen, Stadtoikal, Kirchenſtr. Za, Stadtpfarrer Ahles, R 3, 3; 6104 Stadtpfarrer Simon, R 1, 18; Stedtele von Schöypffer, Traitteurſtraße 48; Stadtpfarrer Achtuich, G 4, 2; Stadt⸗ pfarrer Sauerbenun, Windeckſtraße 1; Stabsgferrer Klein, Dammſtraße 389; Stadtsfarrer Weißheimer, Sutherſtraße 4; Stabtpfarrer Hpehler, Mollſtraße 0. Cierſchutz⸗Berein Manugeim, E. J. Tieraſpl ban Eunhtmmmdt) und ſowie Derpflegung e„„ 285 Das Seisterschloss. Nelgssueaer Mannheim. Sonutag, den 7. März, nachmittags 4 Uhr Hänsel und Gretel Märchenffück in 5 Aften. Jeder Beſucher kann ein Kind frei einführen. Abends 3½ Uhr: 64385 Noord umnd SüUd Oberbayriſches Volksſtück mit Gelaug in s Akten. Friedrichs-Park. Sonntag, den 7. März, nachm.—6 Uhr 22 Militär-Konzert der Grenadier⸗Kapelle 30263 Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer. Anmelöungen zum Jahresabounemenk 1909 berechtigen jetzt ſchon zum Beſuch des Parkes u. der Komzerte⸗ Dhiltharmonmilcher Verein. Vor ſchule. Die Proben beginnen Sonntag, 7. März. Dieſelben finden jeweils Sonntags, vormittags von 11—12 Uhr im Prüfungsſaale des Schulhaufes R 2 flatt. Anmeldungen nehmen entgegen: Heir Hofmuſikus Edmund Bärtich, B 6, 6, das Vorſtandsmüiglied Herr 155 Klein, BE 2. 4/5, ſowie die Hofmuſt K. Ferd. Heckel. Jährlicher Mitgliedsbeitrag 14 Mark. Der Vorſtand. Am Montag, den 3. März, abends 6 Uhr findel die inweihung dles neuen Missions- Saales U 7, E ſtatt.— Die Weihpredigt hält Herr Prediger 3. 155 Schillng aus Amerika. Jedermann iſt willkommen! Eintritt frei! Welttriede ouer Weltkrieg? Vortrag von Pred. F. Frieser im„Karl Theoders O 6. 2 am Senstag, den 7. März, nachmitt. ½ Uhl Für jedermann freier Iutritt! W. elektrolytischunt. Garantie Fr auenbar ohne Narben entfernt. Gesichtspflege Zachgem. Individuelle Behandlung nar für Damen. 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Darmleldek, ekrez. Ferstepfaug, Leberleiden, Sickt. Wer an diesen Krankheiten leidet, mache eine Trinkkur mit dem durch seine grossartigen Neilerfelge bekannten, Arztlich vieltach empfohlenen deutschen Bitterwasser, der Mergentneimer Kartsguells, Hauptniederlage bei Peter Rizius, Kgl Bayer Heflief, MHineratwussergresshandlung, Ludwigabafen a. muein, Telephon 28, sewie zu haben in allen Apetheken, Hrogerien, Kolenlalwarengeschälten u. Mneralwasserhandlungen 7090 2 1 —— — Prosp. bei Umes Fivan, Terstok. —»— ͥ.j 4—— 8— 825 FSc// 828 25— 25 72 F e 2 95 — General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Vor Eintreffen meiner Frühjahrssendungen habe ich mein Schuhwaren- lager einem grossen Räumungs-Verkauf Aein Vierteil des Verkauispreises. Da ich wie bekannt nur das Beste in Schuhwaren führe und meine Artikel alle mit deullichen Verkaufspreisen ausgezeichnet sind, ist hier dedermann Gelegenheit geboten, den nächsten Schuhbedarf unterm Preis zu decken. Eine Anzahl zurückgesetzter Artikel werden zu jedem annehmbaren Preise abgegeben. Der Räumungs-Verkauf dauert bis nol. 14. Marz Verkauf nur Zgegen Schuh-Haus Georg Ben 3, 12 planlen direkt am Fruchtmarlt U 3 12 Allein-Verkauf der berùhmten„Herz“,Schuhwaren. Mannheim, den 6. März 1909,