Abonnement(Badiſche Volkszeitung.) 90 Pennig monas lich. 999 Bringerlohn ꝛe Pig monatlich, durch die Won bez enei Volt⸗ auſſchlag We.42 prd Quartal. Einzel⸗Nummer à Pig. In ſerale: der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. (Mannhermer Volksblatt.) Nen Telegramm⸗Abreſſe: „Weneral⸗Anzeigen Mannheim“ Teleſon⸗Nummern; Mrektion u. Buchhaltung 1649 Druckeret⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Oie Colonel-Beue. 2 Bfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktteoen. 77 Auswaärnge Inſerate 80 in Maunheiw um Umgebaug.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedttton und Verlags⸗ Schluß det Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ithr. e,, Ar. 108. Samseg, 6. März 1909. Mittagblatt.) Aus Stadt und Land. Maunheim, 6. März 1909. Bauarbeiterſchutzbeſtimmungen. Das Großh. Miniſterium des Innern hat mit Rückſicht auf 5 die bebarſtehende Wiederaufnahme der Bauarbeiten Veranlaſſung genommen, die Großh. Bezirksämter erneut auf die Vorſchriften der Verordnung vom 29. Februar 1904, den Schutz der bei Bauten beſchäftigten Perſonen betr., hinzuweiſen, und gleichzeitig in einer den Großh. Bezirksämtern mitgeteilten Anleitung diejenigen Ge⸗ ſichtspunkte guſammengeſtellt, die bei Handhabung der Bau⸗ arb eiterſchutzbeſtimmungen vorzugstveiſe zu beachten ſind. Die wichtigeren Beſtimmungen dieſer Anleitung, die wir nachſtehend veröffentlichen, dürften auch außerhalb der zunächſt be⸗ troffenen Kreiſe Intereſſe finden. J. Baubeſichtigungen. a. Jede Bauſtelle iſt von dem Bauaufſichtsbeamten wöchentlich mindeſtens einmal zu beſuchen; bei Bauausführungen, bei denen weſentliche Verſtöße gegen die Bauarbeiterſchutzbeſtimmungen feſt⸗ geſtellt wurden, oder bei ſolchen, die infolge des Umfanges der Arbeit und der Eigenart oder der Schwierigkeit der Ausführung oder wegen Bedenken gegen die Zuperläſſigkeit der für die Durch⸗ führung der Bauarbeiterſchutzbeſtimmungen in Betracht kommenden Perſonen ein Nichteinhalten dieſer Beſtimmungen befürchten laſſen, wird eine häufigere Beaufſichtigung notwendig ſein. Ausnahms⸗ weiſe wird bei einfachen Bauben, bei denen ihrer Natur nach be⸗ ſondeve Anforderungen nicht zu ſtellen ſind(3. B. bei Errichtung don Gartenmauern, kleineren Abort⸗ oder Abwaſſergruben u. dergl. iß tegelmäßiger wöchentlicher Beſuch der Bauſtelle nicht ig ſein b. Unt eine den Verhältniſſen des Einzelfalles Rechnung tra⸗ gende Handhabung der Bauaufſicht zu ſichern, die allein einen guten Exfolg verſpricht, erſcheint es notwendig, daß den ſämtlichen Bau⸗ gufſichtsbeamten Einſicht in die genehmigten Pläne gegeben wird, und zwar ſofort nach Erlaſſung des Vaubeſcheids, damit ſie recht⸗ zeitig Kenntnis von dem Bauvorhaben, dem Bauherrn und dem berantwortlichen Bauleiter erhalten, ſich ein Bild von der Natur des Bauwerks machen können und dadurch Klarheit darüber ge⸗ winnen, auf was ſie bei der Beſichtigung beſonders achten müſſen. e. Damit die Bauaufſicht ihrem Zwecke genüge, darf ſie ſich nicht darauf beſchränken, die genaue Einhaltung der Vorſchriften der Verordnung vom 29. Februar 1904 zu überwachen, ſondern die Vauaufſichtsbeamten müſſen ihr Augenmerk auf alles lenken, was zu einem Unglücksfalle führen könnte oder was ſich als ein Verſtoz gegen die anerkannten Regeln der Baukunſt darſtellt. An ö Einzelheiten, auf die zu achten iſt, ſeien beiſpielsweiſe erwähnt: 1 Weſchaffenheit der Baumaterialien, entſprechende Verwendung und Vekatbeitung derſelben, plan⸗ und meiſtermäßige Bauausführung, dach hhVerwendung der Hilfsmittel für den Materialtrans⸗ ſ. Hinſichtlich des letzteren Punktes gibt ein kürzlich zur Kelmtnis gekommener Fall Veranlaſſung, beſonders darauf hinzu⸗ weiſer, daß Taue, die zum Auf⸗ und Ablaſſen von Laſten oder Hängegerüſten verwendet werden, aus einem Skück beſtehen ſollen; wenn ausnahmsweiſe ein zuſammengeſetztes Seil verwendet werden muß, ſo iſt ſtrenge darauf zu achten, daß das Zuſammen⸗ fügen durch einen erprobten Seiler in ſachgemäßer Weiſe geſchieht, damit die Verbindung ſich nicht von ſelbſt löſen kann. g. Die den Orts⸗ oder Bezirksbaukontrolleuren zur Unter⸗ ſtützung der Bauauſſicht beigegebenen beſonderen Bauaufſeher, ferner die zur Ueberwachung der Bau⸗ und Arbeitsſtellen beſtellten Mitglieder der Ortsbaukommiſſionen oder deren Sachverſtändige müſſen in ſteter Fühlung mit den Vaukontrolleuren ſtehen, damit die Organe der Bauaufſicht ſich in ihrer Tätigkeit gegen⸗ ſeitig ergänzen. Erfolg der Bauaufſicht hängt ſodann ganz weſentlich bon der Vereigenſchaftung der Bauaufſichtsbeamten und davon daß ſie von den Baugewerbetreibenden unabhängig ſind. Die Bauaufſicht erfordert einen geſchulten Blick, der nicht allein praktiſche Erfahrungen zu erwerben iſt, ſondern auch durch theore⸗ tiſche Kenntniſſe vorbereitet und unterſtützt ſein muß. Die aus⸗ ſchließliche V 0 8 fſichtsbear 8 Arbeiter⸗ chließliche Verwendung von Vauaufſichtsbeamten aus dem ef . 5 die erforderlichen theoretiſchen ſſande würde daher, da dieſen'0 880 Kenntniſſe abgehen, nicht genügen, wohl aber können ſolche Auf⸗ ſichtsperſonen techniſch gebildeten Beamten zur Unterſtütung mit gutenr Erfolg beigegeben werden, wie dies beiſpielsweiſe in Mhanheim und Heidelberg. geſchehen iſt. Unter Umſtänden namentlich bei größeren Vauten, etwa ſolchen, bei denen mehr 20 Arbeiter beſchäftigt werden, könnte es ſich auch als ſachdienlich eitweiſen, wenn von den beim Bau beſchäftigten Arbeitern 5 aus ihrer Mitte gewählt und dem Bauaufſichtsbeamten namhaf gemacht wird, dem als ihrem Vertrauensmann von dem Bauauf⸗ ſichtsk eamten bei den Beſichtigungen Gelegenheit zu geben 1 ihm Anregungen wegen beſſerer Durchführung der ee ſchutzbeſtimmungen zu übermitteln. Eine Vefugnis zur ſelbſtän⸗ digen Anordnung und zum Eingreifen in die Tätigkeit der verant⸗ wörtlichen Bauleiter würde einem ſolchen Vertrauensmann aller⸗ dings nicht zuſtehen; er würde es vielleicht lediglich als ſeine Auf⸗ gabe zu betrachten haben, die Tätigleit des Bauaufſichtsbeamten zu unterſtützen und in der Zeit, wo keine Veſichtigungen ſtattfinden, ſodelt ihm dies möglich iſt, der Einhaltung der Schußvorſchriften ſeine Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Wenn ein Vertrauens⸗ mann von den Arbeitern nicht ſelbſt beſtellt wird, könnte auch in Jrage kommen, daß der Bauaufſichtsbeamte in den dazu geeigneten Fällen ſich ſeinerſeits bei den Beſichtigungen durch eines oder des anderen erfahrenen Arbeiters über die bei den ſichtlich der Durchführung des VBauarbeiterſchutzes beſtehenden II. Ueberwachung der Bauaufſichtsbeamten. — 2 Die Tätigkeit der Bauaufſichtsbeamten iſt ſeitens des Bezirks⸗ amtes in geeigneter Weiſe zu überwachen. Die Beſtimmungen des § 41 Abſ. 3 der Verordnung vom 29. Februar 1904, wonach die Bez erksbaukontrolleure die Tätigkeit der Ortsbaukommiſſionen und der Bauaufſeher zu überwachen haben, iſt den Baukontrolleuren nachdrücklich in Erinnerung zu bringen. Für die einzelnen Bau⸗ aufſichtsbeamten ſind Stellvertreter zu ernennen, die im Verhin⸗ derungsfalle bei Krankheit, Arlaub oder ſonſtiger Verhinderung einzutreten haben. Bei mehrere Tage dauernder Dienſtbehinderung eines Bauaufſichtsbeamten hat dieſer dem Bezirksamt eine Mit⸗ teilung zukommen zu laſſen, damit der Stellvertreter mit der Bau⸗ aufſicht betraut werden kann. Sämtliche Bauaufſichtsbeamten haben über ihre Tätigkeit ein Tagebuch zu führen, deſſen Einteilung in der Anleitung im einzelnen beſtimmt wird. Dieſes Tagebuch iſt in geeigneten Zeitabſchnitten— etwa wwöchentlich— in den Städten mit ſtaatlicher Verwaltung der Ortspolizei dem Bezirksamte, in den übrigen Gemeinden dem Bürgermeiſter zur Durchſicht vorzu⸗ legen. Damit die Einträge in der Zeit der Vorlage der Tage⸗ bücher kleine Unterbrechung erleiden, iſt ein Hilfstagebuch anzu⸗ lege oder auf eine andere geeignete Weiſe für die ununterbrochene Weiterführung des Tagesbuchs zu ſorgen. Der Bund deutſcher Jäger in Baden hielt am Samstag in Freiburg ſeine Frühjayrs⸗Hauptverſammluag unter dem Vötſitz des Hauptmanns a. D. Freiherr Schilling von Cannſtatt ab. Der Schriftführer Herr K. Simm⸗ ler, erſtattete den Geſchäftsbericht, aus dem hervorging, daß ſich der Verein in mehreren Eingaben an das Miniſterium wandte. Aus dem vom Rechner, Herrn Fehſenfeld, erſtatte⸗ ten Kaſſenberichte ging hervor, daß ſich die Mitgliederzahl auf der gleichen Höhe wie im vorigen Jahre gehallen und die Kaſſen⸗ führung bei 1465 M. Einnahmen einen Saldoübertrag von 548 Mark ergeben habe. Durch Zuruf wurdeg die früheren Vor⸗ ſtandsmitglieder einſtimmig wiedergewählt. Die Ausländer⸗ mal wieder einen breiten Rahmen in den Erörterungen ein. Es wurden Stimmen laut, die die Ausländer von der Teilnahme an deutſchen Jagden geſetzlich ausgeſchloſſen wiſſen wollen, denn der deutſche Wald gehöre dem deutſchen Jäger. Um den Ausländern die Luſt an den deutſchen Jagden zu vertreiben, wurde beſchloſſen, beim Miniſterium abermals dahin vorſtellig zu werden, die Jagdpaßgebühr für Ausländer auf 500 Mark zu er⸗ höhen. Den Schluß der Beratungen bildete eine Ausſprache über jagende Hunde; es wurde der Veſchluß gefaßt das Mini⸗ ſterium zu erſuchen, über das Verhalten der Jäger ſolchen Hun⸗ den gegenüber geſetzliche Beſtimmungen zu erlaſſen. „ Die Schriesheimer Stechaffüre, welche zur Verurteilung des Landwirts Fr. Gaber wegen Falſcheides zu 4 Mon, Gefängnis in der letzten Schwurgerichtsſitzung führte, wurde geſtern vor dem Schöffengericht verhandelt. Die letzte Verhandlung mußte wegen der Verhaftung Gabers wegen Meineidsder dachtes ab⸗ gebrochen werden. Der Sachverhalt ergab ſich, wie er am Schwur⸗ gericht feſtgeſtellt wurde. Der Angeklagte Wilhelnn Sander war der Angegriffene, da Gaber mit gezücktem Dolche unter dem Worte „Saubauer“ die Treppe herunter auf ihn losſtürgte, worauf San⸗ der das Meſſer zog und ſeinem Gegner eine Verletzung beibrachte. Der Angeklagte mußte desbalb freigeſprochen werden, da eine Not⸗ wehrhandlung vorlag. Das Gericht bedauerte in Uebereinſtim⸗ mung mit Herrn.⸗A. Dr. Katz, daß die Strafprozeßordnung keine Handhabe bietet, dem Zeugen Gaber die Koſten des Verfahrens aufzuerlegen, da bei einer wahrheitsgemäßen Angabe bei den Vor⸗ erhebungen wohl überhaupt das Verfahren gegen Sander gar nicht eingeleitet worden wäve. Gaber wurde geſtern in Rückſicht auf ſeine Verurteilung wegen Meineids in der Affäre gar nicht ver⸗ nommen. * Mit einer ſchweren Meſfer⸗Affäre hatte ſich geſtern das Schöffengericht zu beſchäftigen. Am Sonntag den 17. Januar hatte der in der Neckarvorſtadt wohnende Schloſſer Ant. Lederle abends Krakeel mit den Gäſten der Wirtſchaft„zur Zentralhalle in der Riedfeldſtraße. So richtete ſich ſein Zorn gegen den 32 Jahre alten Hausburſchen Peter Vogel, dem er draußen mit einem Stellmeſſer größten Kalibers einen Stich durch die linke Achſel⸗ höhle verſetzte, der eine ſo bedenkliche Verletzung herbeiführte, daß der Verletzte in Rückſicht auf die Lebensgefahr im Krankenhauſe ſchleunigſt kommiſſariſch vernommen werden mußte. In der Ver⸗ handlung ſpielte der Angelkagte den Unzurechnungsfähigen. Seine Frau und ein Tapezier berichten tatſächlich don Anfällen des An⸗ geklagten, auch zwei herbeigeholte Gefängnisbeamte und zwei Häft⸗ linge. Er fällt um und ſchlägt um ſich 1 Nach den Ausſagen der Gutachter, Herren Bezirks⸗Aſſiſtenzarzt Dr. N itka und Oberargt Dr. Wilmers von der Irrenklinik Heidelberg, handelt es ſich jedoch nicht hier um epileptiſche Anfälle, ſondern um ſolche hyſte⸗ riſche: Nakur, da ſie der Angeklagte in einem Zuſtande der Er⸗ Kgung bekommk. Von einem pathologiſchen Rauſchzuſtande könne in dern borliegenden Falle nicht die Red⸗ ſein, wenn der Alkohol auch von ſtarkem Einfluß auf ſeine Handlungsweiſe geweſen ſein könne. Es könne alſo nur von einer gewiſſen geiſtigen Minder⸗ kwertigkei! geſprochen werden. Der Angeklagte ſei aber für ſeine Tat verantwortlich zu machen. Das Gericht berurteilte den Ange⸗ klag'en zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monalen unter Einrech⸗ nung von 45 Tagen der Unterſuchungshaft. * Eine Familienverſicherung für kaufmänniſche Angeſtellte bielet die Deutſchnationale Kranken⸗ und Begräbniskaſſe(Sitz Hamburg) ſeit 1. März 1909, indem ſie auf Antrag die ärztliche Verſorgung ihrer Mitglieder auch auf deren Familien⸗Angehörige ausdebnt. Gleichzeitig hat genannte Kaſſe ühren Geſchäftsbezirk frage, die den Bund ſchon ſehr oft beſchäftigte, nahm auch dies⸗ in Kiel zu Waſſer gelaſſen iſt. cuf gang Europa ausgedehnt, Deutſchn Vegräonis⸗Kaſſe gewährt folgende Höchſtleiſtungen: 20 Wochen fleie ärztliche Vehandlung und Heilmittel, 52 Wochen 28 Mark wöchentliches Krankengeld, 375 M. Begräbnisgeld, 26 Wochen frei ärztliche Behandlung für die Familien⸗Angehörigen. Aufnahme papier? können am hieſigen Platze von der Geſchäftsſtelle d D. H.., R 3. 2b, bezogen werden. 5 Aus dem Großherzogtum. Bammental, 4. März. Kurze Flitterwoch ſollte uin vor kurzer Zeit hierher verzogener Schneider 9 Reichartshauſen feiern. Am vergangenen Donnerstag hatte Hochzeit und geſtern holte ihn die Gendarmerie ab. Es ſoll ſie um eine Meineidsſache handeln. 8 Mosbach, 3. März. Am Montag hat uns Herr Note Wilhelm Leiſt, der in der gleichen Eigenſchaft nach Stockach ſetzt iſt, verlaſſen. Leiſt war ſeit acht Jahren im hieſigen B. tätig und hat ſich während dieſer Zeit viele Freunde erworben. war nicht nur ein ganz ausgezeichneter Geſellſchafter, auch ſeinem Berufe gab er zu jeder Zeit und Jedermann bereitwi! Auskunft und manchem armen Teufel war er gern ein keiln mender Berater, Es hatte ſich daher am Freitag abend auch ein ſtattliche Anzahl Verehrer aus allen Verufsſtänden zu einer kleine A bſchiedsfeier im Gaſthaus„zum Rebſtock“ hier eingefunden. Herr Redakteur Waldbaur feierte mit begeiſterten Worten Herrn Leiſt und hob insbeſondere ſeine erſprießliche und auf⸗ opfernde Tätigkeit als langjähiger Vorſtand des hieſigen nationg liberalen Bezirksvereins hervor. Im Namen der Ratſchreiber de Bezirk, ſprach der Vorſtand des Ratſchreibervereins, der beſon⸗ ders betonte, wie gut das Verhältnis zwiſchen dem Notar und den Ratſchreibern in den letzten Jahren ge⸗ derholt der Wunſch ausgeſprochen, daß hieſige lnehmen möge. Nicht unerwähnt d Petition der Sde ſteht, daß für den nächſten Landtag auch eine Prüfung de Wohnungsverhältniſſe zugeſagt worden iſt, iſt daher in erſter Herrn Leiſt zu verdanken. Möge es ihm und ſeiner Fam ſeinem neuen Wirkungsort recht gut ergehen. Die erledigt hat am 1. März Herr Notar Adolf Gooß don Stockach nh. nommen. *„ Ettlingen, 4. März. Seit einiger Zeit wird h 18 Jahre alte Sohn des Weichenwärters Karl Hermann mißt. Man iſt geneigt, anzunehmen, daß der Vermißte ſi Mannheim aufhält, wo die Familie früher wohnte und Bruder in Stellung iſt. *Singegn a.., 3. März. Man erinnert ſich der Pr die der eigenmächtige Verſuch des Bierbrauereibeſitzers A in Mühlhauſen bei Engen hervorrief, beim Hohenkrähe Wirtſchaft zu errichten. Auf die Klage Auers hat der Ve tungsgerichtshof die Verfügung des Bezirksamts Konſtan die Entſcheidung des Bezirksrats, durch die die dem brauereibeſitzer Auer auf Gemarkung Singen erteilte B nehmigung zurückgenommen und die Bauarbeiten zum zwe mal eingeſtellt worden, aufgehoben und die Koſt Staatskaſſe auferlegt. Auer hat alſo in dieſer Angelegenh geſiegt. Dagegen hat er eine Niederlage erlitten mit einem Tel gramm an das Miniſterium, in dem er um„Abſetzung alten Weiber“(zweier Beamten] bat. Die Depeſche trug ihm zw Monate Gefängnis ein. Unterdeſſen veröffentlichte Auer tere öffentliche Brieſe an den Miniſter des Innern. AsC. Die Firma Adam Opel in Rüſſelsheim hat Frankfurter Aero⸗Ausſtellung einen Preis von 25 00 für den ſchnellſten Flug von Frankfurt bis Rüſſelsheim(ru Kilometer) und zurück mit Zwiſchenlandung am Wendepunk ſtiftet. Eine Beſtimmung lautet, daß der Fahrer ein Deutſche Waſſerſport. Motorbsotregatta. Liſelotte⸗Daimler, die unläng den Beſitz eines Kölner Großinduſtriellen übergegangen iſt, wi Monaco nicht ſtarten, wohl aber das Rennboot Liſelotte einen neuen Daimler⸗Bootsmotor erhalten hat und in dieſen Tage Die Liſelotte gehört dem Düſſeldorf Sportsmaunn Hermann Weingand. Athletik. * Der Kreistag des 4. Kreiſes des Deutſchen Athletenve landes fand vergangenen Samstag und Sonntag in Lahr Vertreten waren 37 Vereine mit 62 Delegierten. Der Kreis 3. zurzeit 41 Vereine mit 2747 Milgliedern. Aus den Verha lurgen entnehmen wir, daß das Kreisfeſt am erſten und ten Pfingſtfeiertage in Karlsruhe abgehalten wird; in Bruchſ fendet ein Nationaler Wettſtreit, verbunden mit Fahnenweihe, ſt Das Deutſche Verbandsathletenfeſt wird am 19., 20. und 21. I in Bonn abgehalten und in Mannheim ein National den die Vereine Niefern bei Pforzheim, Kollnau, Villinger und Fußballklub Ludwigshafen. Nachdem alle Ant raſche Erledigung gefunden, ſchritt man zur Wahl, die folg Peſultat ergab: 1. Vorſitzender H. Thieme⸗Mannhei F. Burkard⸗Pforzheim, Schriftführer H. Gagſtadter⸗ M hei m, Kaſſier B. Deutſch⸗Freiburg, Kreisathletenwart K Freiburg, Beiſitzer Sch. Mehne⸗Karlsruhe und L Pforzheim⸗

Z. Seite. General-Angeiger,(Mittagblatt) Muumheim, den 8. März 1909. terfent.! Sprachen⸗ Juſitat W. N. Mach ay Bs am Paradeplatz D1. 8 Gegründet 1898 Engliſch, Frauzöf., Spankſch Kuff.„Ital., Holl., Schwed. ꝛc. Gramm zatik, Fonverſation, Handels⸗Korreſpondenz. Rur Lehrer der betreffeud. Natian Deutſch fur Ausländer, Ueberſetzungen. Beſte Neſerenzen. Englism Conversation Cercle Dienstag abend 9 Uhr. Cercle frangais 1275 Freitag abend 9 bis 10 Uhr. 5 ff in erteillt franzöſiſch in Uliſelin u. außer de Hauſe. M. Schmidt⸗Boubert Landteilſtr. 3, wnden of. 4158 Heirat. 2 Junger Herr mit größerem Vermögen ſ. Bekanntſchaft einer gutſit. Dame zw. ſpät. Heirat, Ein⸗ heirat in Gaſtwirtſch. ete, er⸗ wünſcht. Off. mit Bild unt, Roſe“ hauptpoſtlag. Mann⸗ heim. Diskr. Ehrenſache. 4980 Beſſ. Dame von auswärtz in guten Familien bekauut, ver⸗ mitielt reell Heirat. Offert. unt. Nr. 5114 an pte Erred. ds. Bl. Vermischtes Togenplätze. 2 Logenplätze 1. Nanges nRuf 1. Sept. zu vergeben. 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