Abonnemem 90 Pfennig monas lich, Bringerlohn 2 Pig. monatlich, durch du Voß bez mel Pofßt⸗ aufſchlag...4 pte Quattal Einzel⸗Nummer 8 Pig. GBadiſche Volksze itung.) der Stadt Rannheim und Umgebung. Neueſte Mannheimer Volksblatt.) richten Telegramm⸗Abreſſez „General⸗Anzeiges Maunheim“ — Telefon⸗Nummerm Otrekttonu. Buchhaltung 1649 Druckerei⸗Burean(An⸗ 5 Anabhängige Tageszeitung. e ee ee bis Gotpnetegeut. 28, Seleſenßte uud verbreitetſte Zeimug Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattnn Auswärtige Inſerute: 80 in Maunheim un Umgebang.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 40 Die dieklam-Relle 1 Mark Schluß der Juſersten⸗Annahme ſiu das Mittagsblatt Morzens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. buchhandlung Nr. 126. Mittwoch, 17. März 1909.(Wittagblatt.) 16 Seiten Celegramme. Gerüchte über eine Mittelmeerfahrt. Karlsruhe, 17. März. Die Reichskorreſpondenz“ ſchreibt aus Berlin: wegen einer ſolchen Fahrt keine Beſtimmung getroffen iſt bis jetzt nicht der Fall und dürfte auch in nächſter fſa Rechnung ohne den Wirt gemacht wird, Zur Reichsfinauzreforee, Beziehung im Bundesrate wirken werde, Adalbert Matkowskuy F. im Alter von 51 Jahren geſtorben. Sein Tod iſt Grund die Folge einer Alkoholentziehung. Er hat vor Heldenſchauſpieler Deutſchlands geſtorben. Das Brauſtenergeſetz. * Berlin, 16. März⸗ für den Hektoliter Bier betragen. Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. türkiſchen Magazinen von Saloniki zu erwirken. des engliſchen Botſchafters nicht. reich⸗Ungarns auf die letzte Note Serbiens. prüfung zu unterziehen. ziere in der Waffenfabrik in Herstal bpermehrk. Die Tſchechen als Hochverräter. .E. Prag. 17. März.(Privattelearaerm) innern und e fahnde Die heutige Mittagsausgabe umfaßt „Süddeutſche Den Zei⸗ tungsgerüchten über eine Reiſe Kaiſer Wilhelms nach dem Mittelmeer fehlt die Beglaubigung ſolange der Monarch ſelbſt hat. Das Zeit nicht geſchehen. Ein Ausflug nach dem Süden kommt, wenn überhaupt, eerſt für die Zeit nach Oſtern in Frage, alſo nicht vor Mitte April. Ob dann die Reiſe angetreten wird, will der Kaiſer von der politiſchen Lage abhängig machen. ſieht hieraus, daß bei den Ausſtreuungen über eine Mittelmeer⸗ „Mvynarchenbegegnungen und Beſuche bis auf weiteres die Man »Straßburg i. Ell., 16. März. Bei der heutigen dritten Leſung des Etats im Landesausſchuſſe erklärte der Unterſtaats⸗ ſekretär der Finanzen, Koehler, die Regierung ſei einig mit dem Hauſe, daß in der Reichsfinanzreform der Boden der Beſitz⸗ ſteuer nicht beſchritten werden ſolle und daß ſie in dieſer Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Der Hofſchauſpieler Matkowskh iſt geſtern abend um 7 Uhr im letzten 2 Jahren eine Alkohol⸗ und Entfettungskur durchgemacht, nach der er nicht wieder zu Kräften gekommen iſt. Mit ihm iſt der größte Die Finanzkommiſſion des Reichs⸗ zages erledigte heute die erſte Leſung des Brauſteuergeſetzes nachdem ſie u. a, eine Reſolution der Nationalliberalen ange⸗ nommen hatte, nach welcher die Bedingungen für die Gewährung eines Steuerkredits erleichtert werden ſollen und eine dement⸗ ſprechende Verordnung erlaſſen werden ſoll, und nachdem ſie auf Antrag der Reichspartei und der Nationalliberalen, die Grenze, bis zu der das Bier von den Gemeinden beſteuert werden darf, auf 65 Pfennig für den Hektoliter Bier feſtgeſetzt hatte. Für geringwertige Biere darf die Abgabe nicht mehr als 30 Pfennig * Wien, 16. März. Die„Politiſche Korreſpondenz“ meldet aus authentiſcher Quelle aus Konſtantinopel: Die In⸗ tekvention des engliſchen Botſchafters bezüglich der Durchfuhr von Kriegsmaterial für Serbien beſchränke ſich darauf, die Ausladung von Dynomit und deſſen Unterbringung in den Auf eine Durchfuhr von Kriegsmaterial ſelbſt bezog ſich das Einſchreiten * Wien, 16. März. Der geſtrige gemeinſame Miniſter⸗ rat beſchäftigte ſich mit der Erteilung der Antwork Oeſter⸗ Graf Forgach wird dieſe Antwork am Freitag in Belgrad überreichen. Sie wird nicht den Charakter eines Ultimatums tragen. Serbien ſoll die Möglichkeit geboten werden, ſeine erſte Ani⸗ wort auf den jüngſten Schritt des Grafen Forgach einer Nach⸗ * Brüſſel, 16. März. Die Zahl der ſerbiſchen Offi⸗ bei Lüttich hat ſich noch Von einem tſchechich⸗radikalen Komitee in Prag und Eger wurden in den letzten Tagen über 100 000 provokatoriſche Aufrufe unter die Re⸗ ſerviſten des nordböhmiſchen Kohlen⸗ und Juduſtrie⸗Reviers verteilt. Die Druckſchriften fordern die Reſerviſten auf, B Kr rbien ſich ihrer den Ge⸗ fieberhaft Poſtwagen en z wei in d Das engliſche Marinebnudget London, 16. März. Unterhaus. Der erſte Lord ber Admiralität, Me. Kenna, legte das Marinebudget vor und führte aus, er ſel der erſte anzuerkennen, daß das Budget in überzeugender Weiſe begründet werden müſſe, ehe das Parlament angegangen werde, es zu bewilligen.(Beifall). Er ſtimme herz⸗ lichſt der Politik des Friedens, der⸗Einſchränkung und Reformen zu und niemand könne glauben, daß die Regierung mit eichtem Herzen die Verantwortung für das Budget übernommen habe. Es gebe aber Fälle, wo ſelbſt der entſchloſſenſte Sparer Opfer bringen müſſe. Die Sicherheit des Landes ſtehe über allen Opfern(Beifall) und es ſei keine Frage, daß die Sicher⸗ heit des Landes, was ſie auch koſten möge, gewähr⸗ leiſtet werden müſſe. Es werde nur als Axiom betrachtet, fuhr Me. Kenna fort, daß unſere Lage, die Ausdehnung und die gengraphiſche Lage der einzelnen Teile unſeres Reiches und die Größe unſeres Handels uns dazu verpflichten, eine Flotte in angemeſſener Stärke zu unterhalten, um unſere Külſte vor einer Invaſion, unſer Reich vor einem feindlichen Angriff zu bewahren und unſeren Handel davor zu behüten, im Kriege vernichtet zu werden. England könne nicht im Vor⸗ aus irgendwelche Grenzen für ſeine Flottenausgaben feſtſetzen, deſſen Grenze müſſe beſtimmt werden je nach dem Fortſchritte der fremden Mächte. Es ſei daher genötigt, bei der Aufſtellung der Forberungen für die Marine auf das Ausland Bezug zu nehmen. Einzelne Mächte, fuhr der Redner fort, entwickeln in der Gegen⸗ wart raſch ihre Marineſtreitkräfte, aber keine in einem Tempo, das ſich mit demjenigen Deutſchlands vergleichen läßt. Wenn ich in meinen Ausführungen jetzt jene Macht als Maßſtab auswähle, nach dem wir unſere eigenen Forderungen be. meſſen können, wird das Haus verſtehen, daß ich das nur tue aus ſozuſagen arithmetiſchen Rückſichten, ohne mir den Ausdruck einer eigenen Anſicht oder Empfindung zu geſtatten, es wäre denn die der achtungsvollen Bewunderung für die Ad⸗ miniſtration und ſachliche Tüchtigkeit jener Marine.(Hört! hörtl) Der Eintritt Amerikas ins Konzerl der europäiſchen Mächte. .E. Newyork, 17. März.(Privattelegramm). Präſident Taft bezeichnete in ſeiner Samstagsrede im Republikaniſchen Klub als nächſtes Ziel ſeiner Auslandspolitil, den Eintrit! Amerikas in das europäiſche Mächtekonzer!. Amerika babe ſo viele Intereſſen im alten Erdteil und ſei hente eine unbeſtrittene Weltmacht, die verlangen könne, daß auf dem europäiſchen Erdteile keine wichtige Entſcheidung oder Staaten⸗ verſchiebung ohne ihr Zutun falle. Caſtro als Mörder. *Newyork, 16. März. Wie aus Caracas gemeldet wird, tat Manuel Parodos beim Bundesgericht Schritte zur Einlei⸗ tung eines Strafverfahrens gegen den früheren Präſidenten Caſtro. Er behauptet, Caſtro habe die Ermordun g des Ge⸗ nerals Anton io Parodos und einiger Genoſſen ver⸗ ſchuldet, die im Jahre 1907 eine Repolution verſucht hatten, von den Truppen des Präſidenten gefangen genommen und einige Tage ſpäter ſummariſch erſchoſſen waren. Kläger ſucht nach⸗ zuweiſen, daß Caſtro von dem Krankenzimmer aus die Er⸗ ſchießung angeordnet habe. Er verlangt ſeine Aus⸗ lieferung und Verurteilung zu 15 Jahren Gefängnis. Tafts Tarifbotſchaft. * Waſhington, 16. März. Die Törifbotſchaft des Prä⸗ ſidenten Taft führt aus: Die wirtſchaftlichen Zuſtände hätten ſich in den letzten 12 Jahren ſo geändert, daß eine Reoiſion des Zoll⸗ tarifs notwendig ſei. Das jetzige Zollgeſetz ſchaffe überdies nicht genügend Einnahmen zur Deckung der Ausgaben. Bis zum 1. Juli überſchritten die Ausgaben die Einnahmen um hunder Millionen. Mit Rückſicht auf die Geſchäftswelt ſollle die Tarif⸗ vorlage bald möglich angenommen werden. *** Berlin, 16. März. Der Kaiſer ſprach heute bei dem Reichskanzler Fürſt Bülomw vor. Zürich, 16. März. Die Zugentgleiſung auf der Station Au bei Waedenswil betrifft nicht den Wiener Expreß⸗ zug, ſondern einen von Sargane kommenden Schnellzug, welcher infolge falſcher Weichenſtellung auf drei Güterwagen auftuhr vormittag Für Pfarrer Tremel. Der Jungliberale Verein Bahreuth dar folgenden Beſchluß gefaßt: Der Jungliberale Verein Bayreuth iſt nach reiflicher Erwägung aller in Betracht kommenden Umſtände zu dem Entſchluſſe gekommen, einen Aufruf zur vorläufigen Sicherung der Exiſtenz des Pfarrers Tremel zu erlaſſen, ohne damit irgend welchen Einfluß auf die Haltung des Mannes während des kirchlichen Rechtsverfahrens gewinnen zu wollen. Der langwierige Inſtanzenweg allein ſchon ſchädigt den vom Zen⸗ trum ſo tief gehaßten Kämpfer und die Seinen wirtſchaftlich auf das Empfindlichſte, weshalb ein ſchnelles Eingreffen zu deren Schadloshaltung geboten erſcheint, was auch zahlreichen an uns eingegangenen Anregungen aus allen Teilen des Landes entſpricht. Pfarrer Tremel ſelbſt ſteht dem Aufrufe fern. Er hofft, daß er Pfarrer von Volsbach bleiben könne und ihm durch eine gerechte Würdigung ſeiner Berufung das Recht werden wird, auf das er wie jeder Geiſt⸗ liche der Zentrumspartei Anſpruch hat. Der Aufruf, 13 den wir hier gerne veröffentlichen, und der hoffentlich auch die liberalen Kreiſe Mannheims zur Unterſtützung einer guten und gerechten Sache bewegen wird, lautet: Mit großem Mitgefühl hat man überall im Reiche und weit darüber hinaus den Kampf verfolgt, den einer unſerer beſten Mitbürger, Herr Pfarrer Tremel von Volsbach um eine durchweg gerechte Sache, um ſeine Staatsbürgerkeches zpapft, Schutzes bedeutel 5 Die Anrufung“ des“ ſandesflrſtlichen für ihn die Exkommunikation und damit ſeiner Exiſten. Es iſt unglaublich, was der Mann und ſeine ob dieſer Sorge in den letzten Wochen geliklen haben, u dem ſteht Pfarrer Tremel im Glauben an ſein gu heute noch aufrecht da. Mitbürger! Nun wollen wir in unſere E pflicht eintreten und den Mann, der ſo mutig uns alle die beſte unſerer freiheitlichen Errunge die Staatsverfaſſung, verteidigt, auch mater ſchützen. Die Exiſtenz dieſes Mannes und der Seinen ſicher geſtellt werden.„„„ Wir wollen einen Fonds zum Schutz bürgerlichen Rechte ſchaffen, der für alle Fälle, aber zunächſt dazu beſtimmt ſein ſoll, unſeren wac Mitbürger während ſeines Kampfes vor Nok zu ſchügen ihm die Möglichkeit zu geben, auch weilerhin für ſeine betagte Mutter der fürſorgliche Sohn zu bleihen. Geldbeträge wollen an die Expeditio dieſes Blattes gerichtet werden.„ Nach Abſchluß der Sammlung ſoll aus den Reihen Spender ein Kuratorium gebildet werden, das die Beſtimmu und die Verwaltung des Fonds im obengenannten Sinn regeln wird. Treue um Treue! Der fungliberale Verein Bayreuth, Der ſerbiſch⸗öſterreichiſche Streit. Ueber die Anſchauungen der Berliner lichen Kreiſe von der Lage erfährt die„Köl, folgendes: 7 Oeſterreich⸗Ungarn wird vorerſt, wie aus den Meldu aus Wien hervorgeht, den Weg weiterer Verha lungen mit Serbien nicht verlaſſen. Welchen Erf haben werden, iſt zurzeit bei der Verranntheit Serbien⸗ i vorauszuſehen, es gewinnt aber immer mehr den Anſchei⸗ daß die letzte ſerbiſche Note wohl ſo ziemlich bei all Mächten mißbilligt wird und daß darüber wiede Vorſtellungen in Belgrad erhoben werden. Auch Ru land will, weun es nicht ſchon geſchehen iſt, den e Mäßigung und Vermeidung der Ser forderungen anraten. Man ſollte meinen, daß dera Vorſtellungen, wenn ſie mit dem nötigen Nachdrucke er auch in Belgrad nicht ungehört bleiben können, Die krieg riſchen Rüſtungen Serbiens haben, wie gemeldet, auch den Erfolg gehabt, die Türkei mißtrauiſch zu machen, und es iſt gewiß recht bezeichnend, daß albaniſche geordnete in der türkiſchen Kammer die Anfrage ſt wollen, ob die Pforte mit Oeſterreich⸗Ungarn Verhandlungen eingetreten ſei, um das Sandſchak Falle eines ſerbiſchen Angriffs gemeinſa ſchützen Wenn man bedenkt, wie zugeſpitzt noch vor we Wochen die Beziehungen Oeſterreichs zur Türkei zeigt dieſe Anfrage, daß infolge der Das eine Konferenz eichiſch⸗ 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Zahl derjenigen, die ſich für eine Befriedigung der ſerbiſchen Anſprüche einſetzen, immer mehr zuſammenſchmilzt. Trotz⸗ dem bleibt die Lage kritiſch, und der Gegenſatz zwiſchen Oeſterreich und Serbien beſteht vorläufig noch in voller Schärſe. Das drückt ſich ſowohl in der diplomatiſchen Ausſprache zwiſchen beiden Staaten, als auch durch die Rüſtungen aus. Von allen Seiten wurde anerkannt, daß Oeſterreich⸗Ungarn durch die Erklärungen des Grafen Forgach ein wohlwollendes Entgegenkommen gezeigt hat und eine freundſchaftliche Klarſtellung wünſcht, während Serbien es ſich angelegen ſein läßt, ausweichend zu antworten. Aehnlich iſt der Gegenſatz bei den Rüſtungen. Niemand hat ein Intereſſe daran, Serbien zu bedrohen, und trotzdem nimmt Serbien mit aller Macht Rüſtungen vor. Es war nur eine Folge dieſer Rüſtungen, daß auch Oeſterreich militäriſche Vor⸗ kehrungen an der Grenze treffen mußte und auch jetzt noch trifft. Es handelt ſich bei ihnen aber lediglich um eine Vorſichtsmaßregel, die nur dann einen Angriffszweck erhalten würde, wenn alle andern Mittel verſagen, um Serbien zu einer verſtändigen Auffaſſung der Lage zu bringen. In Wien bezeichnet man als wahrſcheinlich, daß Oeſter⸗ reich⸗Ungarn durch einen neuen Schritt in Belgrad Serbien nochmals Gelegenheit geben wird, die bisherige Un⸗ larheit ſeiner Erklärungen zu beſeitigen. Doch befinde ſich die Form dieſes Schrittes noch im Stadium der Erwägungen, die man keinen Grund habe zu überſtürzen. Jedenfalls aber werde man alles vermeiden,s was wie ein Druck ausſehen könnte. Die kräftige Betonung der deutſchen Bündnistreue in den maßgebenden reichs⸗ deutſchen Blättern und ihre Auffaſſung der gegenwärtigen Lage begrüßt man am Ballplatz warm. Die Köln. Ztg.“ bezieht ſich auf den„Temps“ als Fürſprecher der ſerbiſchen Wünſche. Dieſer meint, es ſei zweifeſhaft, ob die ſerbiſche Antwort die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung befriedige. Man könne, ſo ſehr man es auch wünſche, von dieſem neuen Schriftſtück keine Beſſerung der Lage erwarten. Oeſterreich wolle Serbien allem Anſcheine nach zu einer vollſtändigen Kapitulation zwingen. So verlautet, daß es Serbien nicht mehr die geringſte Genugtuung, z. B. den Zutritt zur Donaukommiſſion gewähren wolle. Wenn dies richtig iſt, ſo vermögen ſelbſt diejenigen, welche die Politik Oeſterreich⸗Ungarns bisher in der maßvollſten Weiſe beurteilt haben, ſeiner Weisheit und Vorſicht immer weniger Vertrauen zu ſchenken. Auch der „Siecle“ ſchreibt, es zeige ſich, daß die Frage des Handels⸗ vertrages nur ein Vorwand war, daß Aehrenthal eine regelrechte Kapitulation Serbiens erzielen Politische ebersicht. 75 Maunbeim, 17. März 1909, Keine Aenderung des deutſchen Flottenprogramms. Gegenüber den mehrfach in der engliſchen Preſſe aus⸗ geſprochenen Erwartungen, Deutſchland werde aus dem jetzt veröffentlichten engliſchen Flottenbudget, das den ſofortigen Bau von vier großen Schlachtſchiffen und die Vorbereitungen für den demnächſtigen Bau weiterer vier großer Schifſe vor⸗ ſteht, Anlaß nehmen, ſein eigenes Flottenprogramm zu ändern, wird amtlich mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt, daß eine ſolche Abſicht an maßgebender Stelle nicht beſteht. Es wird vielmehr das geſetzlich vereinbarte Maß und Tempo des Ausbaues unſerer Marine feſtgehalten, wonoch für 1909, 1910 und 1911 jährlich vier große Schlachtſchiffe ge⸗ baut werden ſollen, während von 1912 an dieſe Zahl auto⸗ matiſch auf zwei herabſinkt. Da Deutſchland ſeine Flotte nach ſeinem eigenen Bedürf⸗ nis der Abwehr und des Schutzes bemißt und einen Wett⸗ bewerb mit den Seerüſtungen anderer Länder abweiſt, hat es jetzt auch keine Urſache, von ſeinen wohlerwogenen und durch Geſetz von Bundesrat und Reichstag feſtgeſetzten Plänen ab⸗ zugehen. Und es wird ebenſowenig eine Beſchleunigung und Vermehrung wie eine Verlangſamung und Verminderung des Schiffbaues vorgenommen werden. Deutsches Reich. — Zum Fall Tremel. Von einer Anzahl Nürnberger Katho⸗ liken war wegen des Falles Tremel an den Erzbiſchof von Abert eine Proteſtadreſſe gerichtet worden, die von dieſem durch ein Schreiben an den Nürnberger Profeſſor Küffner beantwortet wurde. Der Erzbiſchof erklärt ausdrücklich, er billige es, daß das Generalvikariat Tremel a divinis ſus⸗ pendierte, ohne den achttägigen Termin abzuwarten; die Sach⸗ lage habe eine außerordentliche Maßnahme begründet. Tremel habe die vorgeſetzte Oberbehörde tunlichſt zu diskreditieren und herabzuwürdigen, ſeine Pfarrgemeinde aber durch poli⸗ tiſche Freunde aufzuwiegeln verſucht oder wenigſtens der⸗ artiges nicht verhindert. Keine Behörde der Welt, die ſich nicht ſelbſt aufgebe, werde von einem untergeordneten Beamten ſich ähnliches gefallen laſſen. Weiterhin nennt der Erzbiſchof es wenig mutig, wenig mannhaft, wenig vornehm, daß Tremel die weite Entfernung und ſchwere Erkrankung ſeines in Bozen weilenden Erzbiſchofs zu frivoler Gehorſamsver⸗ letzung benutzt habe. Er warnt Tremel, daß er nicht durch eine maßloſe unkluge Art einer weiteren kirchlichen Maß. regelung verfalle, deren Anwendung nicht mehr in der Hand des Erzbiſchofs liege. »Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten. Vorſtand und Verwaltungsrat des Bundes der tech.⸗ind. Beamten kamen am . und 28. Febr. in Berlin zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammen. Gegenſtand der Beratungen waren in erſter Linie Verfaſſungsfragen des Bundes. Außerdem beſchäf⸗ tigten ſich die leitenden Körperſchaften, wie ſtets bei ſolchen Gelegenheiten, mit ſozialpolitiſchen Fragen und faßten ins⸗ beſondere zu der neuen Arbeitskammervorlage und ihrer Behandlung im Reichstage folgende Reſolution:„Vor⸗ ſtand und Verwaltungsrat des Bundes der techniſch⸗induſtriel⸗ len Beamten erklären: Wir halten den im Entwurf eines Ge⸗ ſetzes über Arbeitskammern vorgeſehenen Aufbau der Ar⸗ beitskammern auf fachlicher Grundlage für verfehlt, weil er keine lückenloſe Intereſſenvertretung gewährleiſtet. Wir bitten deshalb den Reichstag, dahin zu wirken, daß die fachliche Gliederung durch die territoriale erſetzt wird. Zugleich er⸗ heben wir entſchiedenen Proteſt gegen den Beſchluß der Reichs⸗ tagskommiſſion, wonach die techniſchen Privatangeſtellten aus den Arbeitskammern herausgenammen werden ſollen. Wir erwarten vom Plenum des Reichstages, daß er dieſem Beſchluß nicht beitreten, ſondern für eine angemeſſene Vertretung der techniſchen Privatangeſtellten in den Arbeitskammern Vor⸗ ſorge treffen wird. Wir bitten zu dieſem Zwecke eine Bo ſtimmung in das Geſetz aufzunehmen, wonach aus den tech⸗ niſchen Privatangeſtellten und ihren Arbeitgebern beſondere Wahlgruppen gebildet und für dieſe innerhalb der Arbeits⸗ kammern beſondere Abteilungen errichtet werden.“ — Sozialpolitik in der Reichspoſtverwaltung. Bei der Be⸗ ratung des Poſtetats in der zweiten Leſung machte der Staats⸗ ſekretär Kraetke die Mitteilung, daß die ſeit Jahren mit dem Reichsſchatzamte geführten Verhandlungen über die Gründung einer obligatoriſchen Krankenkaſſe für Unter⸗ beamte und deren Angehörige bald greifbare Geſtalt an⸗ nehmen würden. Dieſe Mitteilung iſt im Intereſſe der Be⸗ leiligten ſehr zu begrüßen. Die„Köln. Volksztg.“ meint, es wäre zu prüfen, ob dieſe Neuerung nicht inallen Staats⸗ betrieben für die Unterbeamten und deren Familien ein⸗ zuführen wäre. Gerade mit dieſer Neueinrichtung würde ein geſundes ſoziales Werk geſchaffen, das man allen Unter⸗ beamten in den einzelnen Staatsbetrieben zugänglich machen ſollte. Waſſerwirtſchaftsrat. Karlsruhe, 15. März. Der Waſſerwirtſchaftsrat hat in achtſtündiger Sitzung am Freitag, den 12. ds. Mts., ſeine Tagesordnung erlediat. Die Beſprechung des Waſſergeſetzentwurfs geſtaltete ſich zu einer intereſſanten Ausſprache zwiſchen den An⸗ hängern der privatrechtlichen und öffentlich rechtlichen Betrach⸗ tungsweiſe des Waſſerrechts. Nachdem lt.„Karlsr. Zig.“ der Vorſtand der geologiſchen Landesanſtalt Profeſſor Dr. Deecke in Freiburg die Wichtigkeit des Grundwaſſerſtromes für die Waſſerwirtſchaft dargelegt und ſeine Gleichſtellung mit den über der Erde fließenden Gewäſſern angeregt hatte, welche Frage dann noch von verſchiedenen Rednern beleuchtet wurde, nahm Landgerichtspräſident Dr. Zehnter in Offenburg zum Geſetz⸗ entwurfe Stellung, indem er der Meinung Ausdruck gab, es könne dem unleugbaren Bedürfnis, eine Zerſplitterung der Waſ⸗ ſerkräfte zu verhüten, auch ohne einſchneidende Aenderung des Ge⸗ ſetzes dadurch entſprochen werden, daß man die Regierung er⸗ mächtige, Anlagen, die dieſe Wirkung hätten, die Genehmigung zu verſagen. Auch köne man den Paragraph 16 des geltenden Ge⸗ ſetzes eine Auslegung geben, die es ermögliche, daß auch durch die Anlieger Waſſerkraftanlagen geſchaffen werden könnten. Uebri⸗ gens ſei er mit der Faſſung des Paragraphen 16 des Entwurfes, der die Rechte der An⸗ und Hinterlieger behandelt, einverſtanden, nur ſei er der Meinung, daß die An⸗ und Hinterlieger auch ent⸗ ſchädigt werden müßten, wenn ihnen durch eine Waſſerbenütz⸗ ungsanlage die künftige Ausübung ihrer bisher unbe⸗ nutzten Rechte unmöglich gemacht werde. Gegen dieſe Auffaſſung wendeten ſich eine Reihe von Rednern. Zunächſt erklärte der Präſident des Verwaltungsgerichtshofes Herr Geheimerat Dr. Lewald, daß er auf dem entgegenge⸗ ſetzten Standpunkt ſtehe. Mit einem Proviſorium, wie es die Landſtände im letzten Landtage beſchloſſen, und mit einer aus⸗ dehnenden Auslegung des Geſetzes ſei nichts geholfen. Seine Erfahrungen hätten gezeigt, daß man mit dem geltenden Geſetze nicht auskomme. Bei dem Wettbewerb mehrerer Unternehmer könne es nicht darauf ankommen, welche Anliegerrechte dieſelben beſitzen, denn dieſer Beſitz ſei für die Entſcheidung, welchem Unter⸗ nehmer der Vorzug einzuräumen ſei, nicht maßgebend: ſchon jetzt würden die unbenutzten Rechte der Anlieger unwirkſam gemacht, wenn die Gemeinden von ihrem Rechte, an Stelle der Anlieger das Waſſer zu benützen, Gebrauch machen; eine Entſchädigung würde in dieſen Fällen den Anliegern auch nicht geleiſtet. Man müſſe Klarheit ſchaffen. Im gleichen Sinne ſprach ſich Landge⸗ richtsdirektor Dr. Obkircher⸗Mannheim aus, der betonte, die Aenderung des Waſſergeſetzes entſpräche einem Bedürfniſſe der Zeit. Den Anliegern, die das Waſſer noch nicht benutzen, für ihre Anwartſchaft auf die künftige Waſſerbenützung eine Entſchä⸗ digung zu gewähren, würde die allergrößten Schwierigkeiten her⸗ vorrufen. Würde man dieſe Anwartſchaften hoch einſchätzen, ſo würde man die Unternehmen verhindern. Dieſer letzte Gedanke wurde von anderen Reduern noch weiter ausgeführt. So wieſen Profeſſor Dr. von Zwiedineck⸗Sü⸗ denhorſt und Geheimer Hofrat Dr. ing. Arnold an der tech⸗ niſchen Hochſchule hier darauf hin, daß die Kraftwerkunternehmer zwar beurteilen könnten, welchen Wert die Waſſerkräfte für ſie ſelbſt hätten, daß aber eine Schätzung des ſubjektiven Intereſſes, das die Anlieger ihrer Anwartſchaft beilegten, unmöglich ſei; es käme ſonſt ſchließlich dazu, daß von 20 Anliegern jeder ſein Inte⸗ reſſe ſo hoch ſchätze wie das desjenigen, der die ganze Anlage aus⸗ führen würde. Wenn man auf der einen Seite durch die Geſetz⸗ gebung die Produktivität der Anlagen ſteigern wolle, dürfe man ihnen nicht auf der anderen Seite Laſten auferlegen, die ſie wie⸗ der ſchwächen oder unmöglich machen könnten. Die beiden Vertreter der Landwirtſchaftskammer nahmen zu dem Geſetzentwurf eine verſchiedene Stellung ein. Während Frhr. v. Stotzingen, Steißlingen, das Geſetz ablehnte, weil er in ihm eine Beeinträchtigung der Rechte der Anlieger und damit eine Schädigung der Landwirtſchaft erblickt, fand Oberdomänen⸗ inſpektor Zimmermann, Heidelberg, auch vom Standpunkt der Landwirtſchaft nichts dagegen einzuwenden, daß die Waſſer⸗ kräfte der natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufe künftig der Verfügungsgewalt des Staates unterſtellt werden; auch für die Landwirtſchaft würden ja durch die Erſtellung der geplanten gro⸗ ßen Waſſerwerke manche Vorteile entſtehen. Er wünſchte nur, falls für die Erſtellung von Bewäſſerungsanlagen, die erhebliche Einwirkungen auf die öffentlichen Intereſſen oder die Rechte anderer ausüben könnten, künftig die Verleihung nachzuſuchen ſei, dieſe nur dann ſollte verſagt werden können, wenn die Vorausſetz⸗ ungen vorliegen, wie ſie im„Notgeſetz“ näher bezeichnet ſind. Dagegen begrüßten die Vertreter der Induſtrie: Fabrikant Horn, Fahrnau und Kommerzienrat Schott, Heidelberg, ebenſo der Vertreter des Handwerks: Malermeiſter Iſen⸗ mann, Bruchſal den Entwurf, d⸗ die Herſtellung der Waſſer⸗ kraftwerke der Induſtrie und dem Handwerk Vorteile biete. Auch ſie lehnten eine Entſchädigung für die unbenutzten Waſſerrechte ab; nur Sägewerksbeſitzer Katz⸗Gernsbach glaubte die Anregung des Landgerichtspräſidenten Zehnter zur Beachtung empfehlen zu ſollen. Bei der Erörterung der einzelnen Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes wurden von Mitgliedern des Waſſerwirtſchaftsrats eine Mannheim, 17. März. Reihe von Auregungen gegeben, deren Prüfung der Herr Miniſter zuſagte. Zum zweiten Gegenſtand der Tagesordnung die Großwaſſerkräfte des Landes betr., machten anſchließend an die Darlegungen des Berichter⸗ ſtatters Oberbaurat Freiherrn v. Babo, die Profeſſoren Ober⸗ baurat Rehbock, Karlsruhe, Dr. Deecke, Freiburg, Geh. Hofrat Dr. ing. Arnold und Dr. von Zwiedineck⸗Sü⸗ denhorſt hier eine Reihe intereſſanter Mitteilungen techniſcher und volkswirtſchaftlicher Natur. Was das Vorgehen der Regie⸗ rung betrifft, ſo hielt Oberbürgermeiſter Dr. Winterer an ſeinem ſchon öfters vertretenen Standpunkt feſt, daß die Regierung die Waſſerkräfte ſelbſt ausbauen und nur die Verteilung des Stromes den Gemeinden und Privaten überlaſſen ſolle. Da dies aber nicht zu erreichen ſei, ſo ſtimme er den Leitſätzen der Regie⸗ rung bei. Seinen Ausführungen trat Herr Geheimer Hofrat Arnold bei, der erklärte, die Elektrizität habe zwar roße Fort⸗ ſchritte gemacht, ſie ſtehe aber nach ſeiner Anſicht gleichwohl noch im Anfang einer Entwicklung, deren Verlauf ſich noch gar nicht abſehen laſſe, deshalb könne der Staat ohne Riſiko daran gehen, ſeine Hand auf die Wuſſerkräfte zu legen. Landgerichtsdirektor Obkircher dankte der Regierung, daß ſie ſich zu der Anſchauung bekannt habe, die in den Leitſätzen aus⸗ gedrückt ſeien. Er gehe nicht ſo weit, zu verlangen, daß der Staat ausnahmslos die Waſſerkraftanlagen herſtelle und keine in pri⸗ vate Hände gebe, er habe nur gewünſcht, daß die Regierung feſt⸗ ſtelle und prüfe, welche von den vorhandenen Stellen des Rheins ſich am beſten für den Staat eignen zur Deckung ſeines eigenen Bedarfs an Waſſerkraft. Für dieſen Bedarf ſolle der Staat die erforderlichen Waſſerkräfte ſich vorbehalten, die nichterforderli⸗ chen möge er abgeben, zunächſt an Unternehmungen, denen ein öffentlicher Charakter zukomme, dann an Privpate. Mit den' Leit⸗ ſätzen erklärte ſich der Redner einverſtanden. Dieſen wurde dann auch nach einer unerheblichen Aenderung der Faſſung von der Verſammlung zugeſtimmt. In ſeinem Schlußwort beſprach der Miniſter Frhr. v. Bo d⸗ man die gegebenen Anregungen. Er gedachte der Verdienſte des verſtorbenen Miniſters Dr. Schenkel, der bereits die Wege betre⸗ ten habe, die von mehreren Seiten als die richtigen bezeichnet worden ſeien. Er betonte ferner die Verantwortlichkeit der Re⸗ gierung, die gegenüber Unternehmungen von großer finanzieller Tragweite zur Vorſicht mahne. Er dankte ſchließlich den Erſchie⸗ nenen für ihre Teilnahme an den Verhandlungen, deren Verlauf als ein befriedigender bezeichnet werden könne und die Hoffnung rechtfertige, daß die Einrichtung des Waſſerwirtſchaftsrats dem Lande zum Segen gereichen werde. — Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. März 1909. Kitzung des Vürgerausſchuſfe⸗ am Dienstag, den 16. März. (Schluß.) Verpachtung ſtädtiſcher Grundſtücke. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage, die hierauf einſtimmig angenommen wird. Verlängerung der Verwendungsfriſten für außer⸗ ordentliche Bewilligungen. Die Vorlage wird nach kurzer Begründung des Stadk⸗ verordnetenvorſtandes Selb angenommen. Verwendung der noch verfügbaren Mittel des Jubiläumsfonds. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Genehmigung erſu daß die Summe von M. 151 570.18 55 den noch anſ Zinſen unter Bezeichnung„Otto Beck⸗Fond“ der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim als eigener Vermögensgrundſtock zur aus⸗ 1 Verwendung für die Zwecke dieſer Anſtalt gewidmet ird. Stv.⸗V. Selb begründet die Vorlage und dankt in höchſt anerkennenden Worten der Jubiläumsausſtellungsleitung, ins⸗ beſondere dem Herrn Bürgermeiſter Ritter. Die noch vorhan⸗ denen Mittel des Jubiläumsfonds im Betrage von 151 570 Mk. ſollen zum Andenken an den eigentlichen Vater der großen Ju⸗ biläumsausſtellung, wie überhaupt der Jubiläumsfeier der Stadt Mannheim, unſerem verſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Otto Beck zu einem Otto Beck⸗Fonds für die Handelshochſchule, des Verſtorbenen liebſtem Kinde, zugewendet werden. Die Handels⸗ hochſchule ſei zwar noch ein zartes Kind der Stadt Mannheim, das der eifrigſten Sorge und Pflege bedürfe. Er beantrage die Annahme des Antrages. Bürgermeiſter Ritter führt aus: Der Herr Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes hat aus Anlaß der Vorlage wegen des Jubiläumsfonds auch die Ausſtellung berührt, und da wir heute endgiltig von der Ausſtellung Abſchied nehmen, ſo werden Sie mir wohl auch noch einige Worte gönnen. Zu⸗ nächſt möchte ich dem Herrn Obmann für die anerkennenden Worte danken, die er mir gewidmet hat; ſodann möchte ich aber auch meiner beſonderen Freude darüber Ausdruck geben, daß auch der Mitglieder des Ausſtellungsvorſtandes gedacht wurde, die mit ihrem weiten Blick und ihrer großen Geſchäfts⸗ und Welterfahrung mir eine unentbehrliche Stütze waren, und die, obgleich durchweg gewiegte Finanzmänner doch frei waren von jeder kleinlichen. Aengſtlichkeit und mich immer wieder in dem Grundſatz beſtärkten, keine Halbheit zu machen, ſondern das einmal begonnene Werk ſelbſt auf die Gefahr einer Un⸗ zulänglichkeit auch richtig durchzuführen. Die Sitzungen des Ausſtellungsvorſtandes waren es auch, in denen ich mir in beſonders kritiſchen und aufregenden Momenten immer wie⸗ der Mut holte: denn ſo glatt auch die Ausſtellung ſelbſt ver⸗ lief, ſo reich an Aufregungen und Enttäuſchungen waren die umfangreichen vorbereitenden Arbeiten. Da ſich nun dieſe Materie nicht zur Aufnahme in den Ihnen vorgelegten trocke⸗ nen Geſchäftsbericht eignete, ſo möchte ich ganz kurz mit eini⸗ gen wenigen Beiſpielen auch einen Einblick in dieſe Seite der Ausſtellung gewähren. Man hatte ſich zur Richtſchnur genommen, für Bauten möglichſt wenig auszugeben, nur die Ausſtellungshallen und das Hauptreſtaurant ſelbſt zu erſtellen und alles andere den Asſtellern, Intereſſenten und Unternehmern zu überlaſſen. Und ſo wurde es auch ausgeführt; zu all den ſchönen Bauten rechts und links der Auguſtaanlage, in den vertieften Gärten und im Vergnügungspark hat die Ausſtellung nicht einen Pfennig beigeſteuert; im Gegenteil, die Unternehmer mußten noch eine Platzmiete und zum Teil recht hohe Umſatzabgaben entrichten. Es war aber keine leichte Aufgabe, dieſen Grund⸗ 7 — 9 — Mannheim, 17. März. Weneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite Ausſtellung anfänglich genoß, dauerte es ziemlich lange, bis ſich überhaupt Intereſſenten meldeten, und wie ſie hörten, daß ſte nicht nur die Baukoſten bezahlen, ſondern auch eine Pacht und womöglich eine Abgabe entrichten ſollten, da machten viele Kehrt. Das meiſte Vertrauen zur Sache hatten noch die, die ſich ſchon an anderen großen Ausſtellungen beteiligt hatten. Nun kamen aufregende Wochen und Monate der Verhand⸗ lungen; manche Intereſſenten gingen zuerſt auf die Bedin⸗ gungen ein, es wurde tage⸗ und wochenlang verhandelt, und als ſchließlich der Vertrag zur Unterſchrift vorgelegt wurde, kam die Antwort: Das Riſiko iſt mir doch zu groß, ich habe mir die Sache anders überlegt. Unterdeſſen kam der Termin für die Eröffnung immer näher, zureden durfte und wollte ich bei dem großen Riſiko der Reflektanten nicht, von dem Grundſatz, daß die Ausſtellung keine Baukoſten trägt, ſollte ich nicht abgehen. Die Gartenarbeiten drängten immer mehr; die Lage wurde immer kritiſcher; kam wieder eine Hiobspoſt in, der Form einer Abſage, ſo mußte wieder der ganze Plan „geändert werden; denn es hieß: Hier kommt kein Reſtaurant hin, ſtatt deſſen Gartenanlagen, der Pavillon wird näher gerückt uſw.; oder man verhandelte mit einem neuen In⸗ tereſſenten, wenn man ſolchen auf Lager halte. So hatte man 3. B. wegen des Zillertales hintereinander mit 3 berſchiedenen Unternehmern bis zum Vertragsabſchluß verhandelt, und erſt der dritte hatte den Mut, ein Kapital von 150 000 M. zu riskieren. Nach qualvollen, höchſt aufregenden Momenten war es zine ordentliche Erleichterung, als endlich mit Mühe und Not ſo viele Verträge abgeſchloſſen waren, daß ein würdiger Be⸗ ſtand der Ausſtellung als geſichert gelten konnte. Dann kamen mit dem Bauvollzug die Aufregungen in neuer, berſtärkter Auflage. In den Verträgen war recht ſchön ausbedungen: am 4. September wird mit dem Fundament begonnen, am 1. De⸗ gember muß das Gebäude unter Dach ſein, allein kein Menſch hielt ſich an dieſe Friſten; der Ausſtellungstermin kam immer näher, kein Menſch wollte mit dem Bauen beginnen, jedes wollte möglichſt an Bauzinſen ſparen. Es war zwar Kaution geſtellt und im Vertrag das Recht bedungen, den Vertrag als aufgelöſt und die Kaution für verfallen zu erklären: aber das waren alles papierne Beſtimmungen. Wenn von auswärts Beſucher kamen, um ſich vom Stand der Vorarbeiten zu über⸗ zeugen, konnte ich nur ſagen: Hier kommt ein Weinreſtaurant, hier ein Cafs hin, hier baut eine große Firma einen hübſchen Pavillon; aber zu ſehen war von alledem noch nichts. Es waren verzweiflungsvolle Tage und Wochen, bis nach vielen höflichen Mahn⸗ und zum Teil auch recht groben Drohbriefen die Arbeiten endlich überall aufgenommen waren. (Schluß der Rede im heutigen Abendblatt.) Oberbürgermeiſter Martin führt aus: Meine Herren! Ich möchte Sie freundlichſt bitten, dieſer Vorlage, wenn irgend möglich, kinſtimmig zuzuſtimmen. Sie verdient dieſe Zuſtimmung ebenſowohl gus ideellen wie aus praßtiſchen Gründen. Vekanntlich entſtammt 5 Jubiläunsf ds der eigenſten Anregung des verſtorbenen Ober⸗ ure Unter ungeheurer Anſpan⸗ nung und Selbſtüberwindung hat er, der, wie wir heute wiſſen, damals ſchon ein totkranker Mann war, die außerordentlichen Aufhaben, die er ſich damals ſelbſt geſtellt hatte, ſiegreich durch⸗ geführt. Dieſelben Jubiläumsfeſtlichkeften umfaßten aber auch als Glanzpunkt die Gründung und Inbetriebſetzung der erſten ſüd⸗ deutſchen, der Mannheimer Handelshochſchule, deren äußerſt wichtige Sanktionierung durch landesherrliche Verordnung Oberbürgermeiſter Beck in lange dauernden, heißen Bemühungen Zlücklich erreicht hatte. Die Gründung dieſes Inſtituts wurde da⸗ mals von den ſtädtiſchen Kollegien allſeitig und einſtimmig mit Jubel und unter ebenſo enthufiaſtiſcher wie berechtigter Anerken⸗ nung für ihren Schöpfer aufgenommen. Und die offizielle Eröffnung und feſtliche Einweihung dieſer ſeiner letzten, ſeiner Lieblingsſchöpfung nun ſollte Oberbürger⸗ meiſter Beck tragiſcherweiſe nicht mehr erleben. Unmittelbar vor Abſchluß der weitgreifenden Vorbereitungen dagu wurde er uns vom Tode entriſſen. Das Mannheimer Jubiläumsjahr war Otto Becks letztes Lebensjahr geweſen. Wie überaus nahe muß man deshalb ſchon aus dieſen ideellen Gründen der Verewigung des Jubilaumsgedankens und der pietätvollen Er⸗ tumerung an unſer heimgegangenes Stadtoberhaupt der Gedanke liegen, den Reſt des Jubiläumsfonds mit Otto Becks Namen ver⸗ bunden dauernd zu erhalten als erſten eigenen Vermögensgrundſtock der Handelshochſchule, dieſer zukunftsreichen Hochburg der Wiſſen⸗ ſchaft! Dazu kommen nun aber eminent praktiſche Gründe für die Genehmigung der Vorlage, die in der Handelshochſchule ſelbſt lie⸗ gen. Ich hatte eigentlich beabſichtigt, bei dieſem Anlaß eine aus⸗ führliche Darlegung über die Ziele und Entwicklung unſerer Han⸗ delshochſchulen und der hieſigen Handelshochſchule im beſonderen zu geben, müchte dies aber nun doch lieber zu ſpezieller Ausfüh⸗ rung bei der entſprechenden Poſition unſeres Voranſchlags mir vorbehalten, und mich an dieſer Stelle auf die allgemeine Be⸗ merkung beſchränken, daß unſere Handelshochſchule ſich bis jetzt in einer über alles Erwarten erfreulichen Weiſe entwickelt hat; daß ſie aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb jetzt an einem Punkte angelangt iſt, wo eine Reihe tiefeingreifender Entſchließungen über ihre künftige Organiſation getroffen werden muß. Mögen nun dieſe Entſchließungen, wie auch immer ausfallen, ſoviel kann jetzt ſchon geſagt werden, daß wenn unſere Handelshochſchule dauernd erhalten werden und allerwärts die ihr gebührende Würdigung und Anerken⸗ nun finden ſoll, erheblich größere finanzielle Mittel erforderlich ſein werden, als bisher und insbeſondere wird es ſchon im Intereſſe ihrer wiſſenſchaftlichen Unabhängigleit notwendig ſein, möglichſt bald volle Selbſtändigkeit durch Erwirkung der Körperſchaftsrechte für ſie anzuſtreben. Dazu aber wird nur dann Ausſicht vorhanden ſein, wenn das Inſtitut vor allem über ein namhaftes eigenes Ver⸗ mögen verfügt. Wie ſehr man von dieſem Grundſatz auch in anderen Sbadten mit Handelshochſchulen durchdrungen iſt, mögen Ihnen die Beiſpiele von Köln, Frankfurt und Berlin beweiſen. Die Kölner Handelshochſchule verfügt über einen Kapitalbeſtand an Hochſchul⸗ ſtiftungen und Fonds von nahezu 1½ Millionen. Darunter befinden ſich auch 260000., die die Stadtoerordnetenverſammlung im FJahre 1900, genau wie wir dies heute hier von Ihnen erblitten, aus Ueberſchüſſen der Stadtkaſſe bewilligt hat, Außer dieſem Stif⸗ tungsvermögen hat die Stadtgemeinde Köln aus eigenen Mitteln von rund Millionen Mark errichtet. Dazu kommen endlich noch ſatz durchzuführen. Bei dem geringen Vertrauen, das die vorhanden ſind. lage für die Erhebung eines Hundeſteuerzuſchlags von 8., Ler dorge Feee, en eeen eneen eee e henkungen für das Handel⸗ und ule Fraukfurt om In⸗ träge von je 75 000., zuſammen 150 000 Mark, entſprechend alſo einem Grundſtockskapital von nahezu 4 Millionen, und dazu kommen noch Zuſchüſſe verſchiedener Einzelſtiftungen(3. Zt. ca. 60 000.), Für die Berliner Handelshochſchule endlich betragen die Jahreszuſchüſſe aus Stiftungen zur Zeit 140 776 M. Die mit der heutigen Vorlage erbetene erſte Vermögenszu⸗ wendung für unſere Mannheimer Handelshochſchule iſt daher nur ein ganz beſcheidener Anfang und ſoll nur als ſogen. Neſtei dienen, d. h. als Anreiz zu weiteren ähnlichen, hoffentlich recht namhaften Zubwendungen, ſei es vonſeiten wohlhabender Bürger unſerer Stadt, ſei es von der Stadtgemeinde ſelbſt, ſoweit es ihre Finanzlage irgend geſtattet Die Genehmigung der heutigen Vorlage ſoll aber zugleich eine Art vornehmer Reklame für unſere Schule ſein, ſie ſoll entgegenwirken allerlei neidiſchen und eiferſüchtigen Beſtreb⸗ ungen, die ſich da und dort gegen ſie hervorwagen, und ſie ſoll weit⸗ hin wirken als deutliches Zeichen feſten und unerſchütterlichen Ver⸗ trauens der geſamten Mannheimer ſtädtiſchen Kollegien auf die Zukunft unſerer Handelshochſchule. Ich erſuche Sie wwiederholt, die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig zu genehmigen. In der daxrauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. ä Die Erhebung eines Gemeindezuſchlags zur Hundstaxe. Stv.⸗V. Selb konſtatiert, daß in dieſer Angelegenheit ſelbſt im Stadtverordnetenvorſtand keine Einigkeit erzielt wor⸗ den ſei. Man ſollte es unterlaſſen, die Gründe für und wider vorzubringen, Man habe ja ſchon im letzten Jahre die Gründe erfahren. Man könne alle Gründe, die für und wider die Erhöhung angeführt würden, für ſtichhaltig erklären. Ein wichtiger Grund ſei das Geldbedürfnis der Stadt. Redner verweiſt auf die ungünſtigere Rentabilität der ſtädtiſchen Be⸗ triebe, die zur Vorſicht nötige. Er verwies dabei unter anderem darauf, daß die Sparkaſſe in dieſem Jahre nur 130 000 Mark hergeben könne. Im nächſten Jahre werde ſie noch viel weniger geben können. Man müſſe es den Mit⸗ gliedern des Bürgerausſchuſſes überlaſſen, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen für oder dagegen zu ſtimmen. Sty. Schuhmacher bemerkt, daß die Vorlage früher oder ſpäter wieder eingebracht würde, lag auf der Hand. Darauf hätte der Nachruf hingedeutet, den der Oberbürger⸗ meiſter der vorjährigen Vorlage gewidmet habe. In der Be⸗ gründung der Vorlage werde mit verhlüffender Sicherheit be⸗ hauptet, daß die Steuererhöhung der Stadtkaſſe eine Mehr⸗ einnahme von 32 800 Mark einbringen würde. Er glaube, daß der übergroße Teil der Stadtverordneten der Meinung ſei, daß dies ein Trugſchluß ſei, denn es läge auf der Hand, daß eine Erhöhung der Hundeſteuer um 50 Prozent mindeſtens eine Reduzierung der Hundezahl um 40—50 Prozent zur Folge haben würde. Der einzig richtige Weg ſei die Ein⸗ führung eines Hundefängers. Er möchte die Daſeinsberech⸗ tigung einer derartigen Steuer überhaupt in Zweifel ziehen. mich von vornherein als Hundefreund bekennen. Wenn ich es nicht ſchon wäre, müßte ich es allein aus dem Grunde werden, weil der Hund ein Steuerobjekt iſt. Ich will es unterlaſſen, hier auf die Vorzüge oder Nachteile der Hunde einzugehen. Doch bann ich nicht unterlaſſen, auf die ver⸗ ſchiedenen geltend gemachten Argumente einiges zu erwidern, einige nackte Tatſachen darzulegen, die ohne weiteres dartün, Wir haben ſeit dem Jahre 1899 die ſteuerliche Grund⸗ der durch Gemeindebeſchluß erhoben werden kann. Tatſache iſt ſerner, daß die meiſten badiſchen Städte von der Befugnis, die ihnen dieſe Steuergeſetzgebung gebracht hat, längſt Ge⸗ brauch gemacht haben, einzelne allerdings, indem ſie„dem Hunde den Schwanz ſtückweiſe abſchlugen“ und zunächſt nur 4 M. Zuſchlag erhoben, jetzt aber daran ſind, die zweite Rate von 4 M. nachzuerheben. Die Erfahrungen in allen andern Städten ſprechen dagegen, daß die beabſichtigte Erhöhung ein Hundeblutbad mit ſich bringen werde; ſo hal insbeſondere der Stadtrat in Pforzheim aus dieſer Erwä⸗ gung die Erhöhung des Zuſchlags beſchloſſen. Daß vielleicht eine etwas langſamere Vermehrung der Hunde zu erwarten ſteht, kann nicht als Uebel bezeichnet werden. Der Hund iſt zu mindeſtens ein Luxusartikel und als ſolcher ein äußerſt geeignetes Steuerobjekt; ſoweit er das nicht iſt, kann ſein Beſitzer die Steuer erſt recht ſehr gut tragen. Als Nutzhunde werden bezeichnet die Ziehhunde und die Hof⸗ hunde; manche Leute rechnen auch noch die Jagdhunde dazu. Die Ziehhunde ſind im weſentlichen im Beſitz von Metzgern, Bäckern und Milchhändlern; dieſe Kategorien gehören an ſich nicht zu den notleidenden Klaſſen der Bevölke⸗ rung. Im ganzen werden nur 3,8 PEt, aller Hunde in Mannheim einſchließlich Vororte zu Ziehzwecken benützt. Außerdem, was hätten dieſe Ziehhundebeſitzer auszugeben, wenn ſie ſtatt eines Hundes eine andere Zugkraft(ſei es eine menſchliche, eine tieriſche oder eine motopiſche) beſchaffen und bezahlen müßten. Der Hund iſt weitaus die billigſte Zugkraft, die der Mann für die Ausübung ſeines Gewerbe⸗ betriebs haben kann. Ich will hierbei ganz abſehen von der Tierquälerei; denn der Hund iſt kein Zugtier. Jedenfalls iſt es aber durchaus nicht zu verwerfen, wenn man dieſe Nutz⸗ hunde(Ziehhunde) um 8 M. höher beſteuert. Bei den Hofhunden liegt die Sache ähnlich. Wer ſo glücklich iſt, einen Hof zu beſitzen, oder ein Lager ete., die der Bewachung bedürfen, der wird wohl auch ſo ſteuerkräftig ſein, daß er 8 M. mehr bezahlen kann. Man erwäge überdies auch hier, was jede andere Art der Bewachung koſten würde, und was demgegenüber 24 M. Jahresabgabe für eine beſcheidene Rolle ſpielen. Ebenſo verhält es ſich wohl oder in noch höherem Maße bei den Jagdhunden. Es wird wohl niemand behaupten wollen, daß ein Jäger, der ohne Beſinnen oft Hunderte, ja Tauſende für ſeine Jagd ausgibt, nicht in der Lage ſein könnte, die Hundeſteuer aufzubringen, ſelbſt dann, wenn er mehrere Hunde zu halten genötigt iſt. Es bleibt noch übrig der ſogenannte Hund des kleinen Mannes“. Ich halte dies für ein bedeutungsloſes Schlagwort. Wer in der Lage iſt, 16 Mark für einen Hund auszugeben, der gibt auch 24 dafür aus, und umgekehrt, wer nicht in der Lage iſt, 24 Mark auszugeben, der gibt auch keine 16 Mark aus. Es inen Oberbürgermeiſter Martin führt aus: Ich möchte daß dieſe vorhin genannten„Trugſchlüſſe“ in der Tat nicht 13 VVVUTTVTTTTT erhanden ſine en dachlülle an des deg niht e 24 Mark erhöht den Erwägungen des Stadtrats folgend, die er angeſtellt hat der Entſchließung darüber, ob der Ihnen vorliegende Antrag ge⸗ ſtellt werden ſollte oder nicht, hier einige Betrachtungen einzu⸗ fügen über die Unerfreulichkeit unſeres Voran⸗ ſchlags, erſtens, um damit am beſten dazutun, warum der Stadtrat zu dieſem neuerlichen Beſchluſſe gekommen iſt und zwei⸗ tens, weil zufolge einer Uebereinkunft unter den verehrlichen Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes eine eigentliche General⸗De⸗ batte nicht gewünſcht worden iſt, es den Herren aber vielleicht intereſſant ſein dürfte, zu hören, wie ſich der Stadtrat zu dieſer Unerfreulichkeit des Budgets geſtellt hat. Das Budget iſt wie faſt überall in allen Städten Deutſch⸗ lands unerfreulich, nicht ſo ſehr deshalb, weil es etwa auf eine allgemeine ungünſtige Finanzlage unſerer Stadt hinweiſen würde. Man hat in dieſer Hinſicht vielfach operiert mit unſerer großen Verſchuldung; denn vier Gründe laſſen dieſe, womit Mann⸗ heim übrigens, wenn der Kopfteil der Prozentſatz vom Steuer⸗ kepital berückſichtigt oder das Aktivvermögen mitverglichen wird, bon einer ganzen Reihe anderer deutſcher auch badiſcher Städte ganz erheblich übertroffen wird, nicht ſo ſchrecklich er⸗ ſcheinen: Sieht denn das ſo ſchrecklich aus, wenn man erfährt, daß der Schuldenſtand der Stadt Mannheim auf Ende 1908 76 Millionen beträgt? Dieſen 76 Millionen ſtehen doch viel erheblichere Vermögensobjekte gegenüber! Nach den vor⸗ läufigen Rechnungsergebniſſen beträgt das Vermögen der Stadt Mannheim rund 160 Millionen. Das reine Vermögen beträgt alſo rund 84 Millionen gegenüber ea. 73 Millionen auf Ende 1907. Es hat alſo in dieſem einen Jahre um 11 Millionen zugenommen, während die Schulden nur um ga. 6 Millionen ſich vermehrt haben. Es findet, wie Sie alle wiſſen, zine ſtattlich: Tilgung ſtatt. Wir tilgen jetzt rund 870 000 Mark im Jahre 1909 gleich 6,1 Prozent der Geſamtausgaben. Wir haben allerdings in der erweiterten Finanzkommiſſion im Vorjahre vorgeſchlagen, daß ein anderer Modus der Anlehens⸗ tilgung zu finden ſei. Der Gedanke hat ſehr viel für ſich, iſt aber in dieſem Jahre noch nicht aufgegriffen worden. künftiger Anlehensaufnahme wird eventuell auf ihm zurüc kommen ſein. 5 Es iſt Ihnen ferner bekannt, daß wir eine Anzahl ga rentabler großwirtſchaft icher Betriebe beſitzen welche eigentlich die Hauptkonſumenten der gewaltigen Anlehens ſummen ſind. Es iſt nun erfreulich zu vernehmen, daß dieſe Be triebe durch ihre Ablieferungen auch wieder den größten Teil des Geſamtſchuldendienſtes aufbringen.(Im Jahre 1908 über 75% Außerdem werden bei dieſen wirtſchaftlichen Betrieben ganz nam⸗ hafte Erneuerungsfonds angeſammelt und zwar durch regelmäßige Abſchreibungen, die ſeit Jahrzehnten werden. So ſchrieben wir im Jahrr 1908 4,33 Prozent des Ge⸗ ſamtanlagekapitals ab. Es iſt das allerdings, ſo erfreulich di Zahl ausſieht, nach meinem Dafürhalten noch nicht genug. Wir werden dazu kommen müſſen, für einzelne Teile die Abſchrei⸗ bungen noch etwas zu erhöhen. Ich möchte bei dieſer Gelegen⸗ heit noch darauf hinweiſen, daß die Behauptung, die immer wiederkehrt, daß wir von allen badiſchen Städten die größten Abſchreibungen hätten, eine Legende iſt. Ich habe hier faſtſtellen laſſen, daß wenigſtens eine badiſche Stadt uns hierin ziemlich weit voran iſt. Pforzheim ſchreibt nämlich 5,7 Prozent mehr ab als wir hier in Mannheim. Noch erheblicher iſt die Ab⸗ ſchreibung in Frankfurt, das uns um 27 Prozent in der Ab⸗ ſchreibung voraus iſt. Die Erneuerungsfon e tragen zurzeit 5,5 Millionen das i Millionen. Schon vor Jahren haben wir den Be mehr und mehr dahin zu ſtreben, daß wir alle regelmäßig wie kehrenden und ebenſo die nicht dauernden Herſtellungen nicht aus Anlehensmitteln, ſondern aus Würtſchaftsmitteln beſtre wollen. Das wird auch zu einer Geſundung unſerer Fing 0 im allgemeinen führen. Auch die allgemeine ungün Wirtſchaftslage hat direkt eine unerfreuliche Geſt tung unſeres Budgets nicht herbeigeführt und zwar deshalb mi weil die Steuerkapitalzunahme mit rund§prozentiger Verme kaum weſentlich hinter dem Durchſchnitt der letzten ach zurückgeblieben iſt und uns mit einem Mehrertrag von Mark vor einer Erhöhung des Umlagefußes um weitere 2 Pfennig bewahrt hat. Das hängt damit zuſammen, daß im Jahre 1 die ſämtlichen Zunahmen an Steuerkapitalien, die infolg Einführung der Vermögensſteuer ſeit dem Jahre 1903 mangel Neueinſchätzung nicht berückſichtigt waren, in die Erſcheinun treten; es iſt dies auch ein Fingerzeig für die Zukunft, d mit einer ähnlichen Zunahme der Steuerkapitalien für die tigen Jahre nicht zu rechnen haben. Indirekt iſt der Einfluß der ungünſtigen wirtſchaft he Lage allerdings deutlich erkennbar, erſtens weil es nicht mögli war, die vorhin von mir erwähnten vernünftigen Jinanzgri ſätze(Fondsbildung, Uebernahme weiterer Ausgaben auf die n fende Wirtſchaft,) in dieſem Jahre ſo weitgehend durchzuführen wie es wünſchenswert geweſen wäre, und zweitens, weil d ſtreben, unſere unter dem wirtſchaftlichen Druck leidende kerung vor allzu großer Umlageſteigerung zu bewahren, dies bei dem gleichen Streben anderer mit uns konk Städie auch dem wirtſchaftlichen Gedeihen unſerer St nachteilig werden könnte zur möglichſten Herabdrüſckung aller gaben und zum Hinaufſchrauben aller Einnahmen und da der überaus geſpannten Geſtaltung unſeres heutigen Voran führte. f 5 Das Unerfreulich ſte aber an unſerem Budge der ungedeckte Aufwand mit 6527075 Mik ſeit dem 8 1908 um 16,5 Prozent zugenommen hat, während ie Steuerkapitalien in der gleichen Zeit nur um 5 Prozent geſtiege ſind. Auf den Kopf der Bepölkerung ausg der ungedeckte Aufwand in den letzten 4 Jahren von 24,81 Ma auf 36,46 Mark im laufenden Jahre geſtiegen, alſo in 4 Jah⸗ ren um das Anderthalbfache, obwohl wir eine ga er⸗ hebliche Bevölkerungszunahme gehabt haben. Die beſondere Un⸗ erfreulichkeit unſeres Budgets liegt alſo im allgemeinen d Geſpanntheit der Einnahmen und Ausgaben, ſich ſeit zwei Jahren bemerkbar macht, Während der Wirtſche überſchuß der Stadtkaſſe in den letzten fünf Jahren durchſchni lich 287780 M. betrug, beläuft er ſich Ende 1908 nur auf 65 Mark. Dieſe geſpannte Budgetaufſtellung hat auch die A rung unſerer Werke ganz erheblich ungünſtig beeinflußt, ſo daß wir auch hier, ebenſo wie bei der Stadtkaſſe im kommenden Jahre einen erheblichen Ueberſchuß nicht erhoffen dürfen. Bei ratung der Voranſchläge im Stadtrat wurden die Abli unſerer techniſchen Betriebe um 228 000 M. in die Höhe ben. Dazu kommt, daß an den Ausgaben nichts weſentli ſpart werden kann., Hier ſind es lediglich kleine Palli „„„„„„„„„„ Seite. — General⸗Anzeiger.(Mittagolatt.) Mannheim, 17. März dringender aber ergeben ſich für uns zwei Forderungen: Erſtens das Beſtreben, neue Reſerven und Ausgleichungsmöglichkeiten du ſchaffen, indem wir zu den Grundſätzen der Fondsbildung zu⸗ rückkehren— ich habe hierbei ſpeziell den Umlageausgleichungs⸗ fonds im Auge— durch Umgeſtaltung der Schuldentilgungs⸗ und Anlehen⸗Grundſätze, ſobald die Zeitlage es nur irgendwie wieder geſtatten wird und die zweite Forderung: die Erhö hung der Einnahmen auf jede mögliche Weiſe; und hiermit komme ich wieder auf des Pudels Kern, nämlich auf die Hunds⸗ taxe.(Heiterkeit.) Sie wiſſen meine Herren, daß durch das Zolltarifgeſetz vom Jahre 1902 vom 1. April 1910 an in den Städten, die no! Ver⸗ brauchsſteuer erheben auf Mühlenfabrikate, Getreide und Back waren, dieſe verſchwinden wird. Der drohende Wegfall dieſer außerordentlichen Einnahme, auf die wir leider ſchon ſeit Jah⸗ ven perzichten müſſen, ſetzt die davon betroffenen Städie lebhaft in Bewegung, fortwährend vom Staat die Ueberweiſung neuer Steuern oder ſonſtiger Einnahmequellen für die Gemeinden zu berlangen. Aber meine Herren, wenn wir uns an dieſem Be⸗ ſtreben beteiligen wollen, wird une die Regierung mit Recht ent⸗ gegenhalten, daß wir die vorhandenen, durch Geſetz ermöglichten Steuerquellen nicht ausnützen. Und van, meine Herren, komme ich auf das, was ich ſchon angedeutet habe. Was haben wir nicht alles zur Herbeiführung des Gleichgewichts, bezw. zur Vermei⸗ dung einer größeren Umlageerhöhung im laufenden Voranſchlag alles ſtreichen und beſchränken müſſen: Wir haben ber⸗ ſchiedene und zum Teil ſehr berechtigte W e der Lehrer nicht erfüllen können, verſchiedene Anträge der ſtädkiſchen Arbeiter mußten unberückſichtigt bleiben; die ſtädtiſchen Beamten haben erklärt, daß ſie wohl verſchiedene dringende Wünſche hätten, daß ſie dieſelben aber mit Rückſicht auf die Fi⸗ nanzlage zurückſtellen würden(Bravo!) wir haben auch beim Hoftheater nach langem Zögern eine Strei ung von im ganzen 30 000 M. vorgenommen, ſodaß der Hoftheater⸗Voran⸗ ſchlag heute wieder mit demſelben Betrag erſcheint, wie im Vor⸗ jahre. Eine ganze Anzahl von Vereinen, und faſt ausſchließ⸗ lich durchaus nützliche und gemeinnützige Vereine, haben ſich einen Abſtrich gefallen laſſen müſſen, ſodaß wir eine Kürzung dieſer Poſition um 17200 M. erzielt haben. Wir haben die Ver⸗ flegungstaxen für Krankenkaſſenmitglieder erhöht und mit dieſen und einer ganzen Reihe kleinerer Aende⸗ ktungen im ganzen eine Entlaſtung um 372 475 M. erzielt, was einer Umlageverminderung um nahezu 2 Pfg. gleichkommt. Wen ſo viele Perſonen und Vereine und Bevölkerungsſchich⸗ ten, die zum Teile recht notwendig dieſe Zuwendungen brauchen könnten, verzichten mußten, dann wird man doch mit Recht ſagen können, daß die Herren Hundebeſitzer für ihre Lieblinge auch ein paar Mark mehr anlegen können. Zum Schluſſe möchte ich den Einwand noch widerlegen, daß geſagt wird, derartige Beträge ſeien nicht der Mühe wert, die Stadtverwaltung komme„auf den Hund“ uſw. Meine Herren, es ſind 32 000.; das iſt kein ge⸗ ringfügiger Betrag an ſich, er iſt aber auch relativ nicht gering⸗ fügig; ich muß Sie an das Sprichwort erinnern:„Wer den Kreuzer nicht ehrt, iſt des Guldens nicht wert“. Wenn wir nir⸗ gends anfangen, auf der einen Seite zu ſparen und auf der an⸗ dern Seite unſere Einnahmen zu erhöhen, dann m. H. habe ich allerdings wenig Hoffnung, daß es uns auf die Dauer gelingen wird, unſere Einnahmen wieder ſo zu koſolidieren, wie es im In⸗ tereſſe unſerer geſamten ſtädtiſchen Finanzgebahrung notwendig iſt. Ich möchte Sie bitten, der Vorlage des Stadtrats möglichſt Firſtimmig zuzuſtimmen. Stv.⸗V. F u Ida bemerkt, er unterlaſſe es, den Spuren des Herrn Oberbürgermeiſters zu folgen. Er möchte nur hervorheben, daß es nicht angängig ſei, daß der von allen Fraktionen gefaßte Beſchluß, in keine Generaldebatte einzu⸗ treten, über den Haufen geworfen werde. Es ſei doch merk⸗ würdig, daß man in dem Beſtreben den Luxus zu verſteuern, gerade den Hund auserſehen habe. Er glaube, es gäbe noch viel größeren Luxus, der nicht verſteuert würde. Warum denkt man daran nicht. Er könnte eine ganze Menge namhaft machen. Es ſei nicht richtig, daß die Steuer wegen der ſchlechten Finanzlage der Stadt eingebracht worden ſei. Die Erhöhung der Hundeſteuer habe den Bürgerausſchuß ſchon ſeit Jahren beſchäftigt. Wenn es einen Grund geben könne, für die Vorlage zu ſtimmen, ſo wäre es die Pietät für Herrn Dr. Beck deſſen Lieblingsidee die Erhöhung der Steuer war und der immer ſagte, man werde ſie ihm noch auf den Händen entgegenbringen. Er glaube, es nicht notwendig zu haben, die Gründe, die für die Steuererhöhung angeführt würden, a widerlegen. Glücklicherweiſe ſei man nicht in der kri⸗ tiſchen Lage, wie diejenigen Städte, die bisher noch das Oktroi gehabt haben. Er bitte um Ablehnung der Vorlage. Stv. Teſcher konſtatiert, daß von den in der Vorlage genannten Städten nicht eine einzige 16 Mark Steuer er⸗ hebe. Man habe in Deutſchland nur ſehr wenige Städte, deren Hundeſteuer mehr als 16 Mark betrage. Der Herr Oberbürgermeiſter habe ſich dagegen gewehrt, daß man von einem Trugſchluß ſpreche. Es ſei aber ein Trugſchluß, wenn in das Budget eine Erhöhung von 32 000 Mark eingeſtellt werde. Im vorigen Jahre ſeien in Tieraſylen rund 500 Hunde getötet worden. Nach den Erfahrungen früherer Jahre müßte man bei einer Steuererhöhung die doppelte Zahl an⸗ nehmen. Diejenigen reichen Leute, die die Steuer kragen ſollten, würden ſie auch tragen und damit werde man ſelbſt⸗ verſtändlich nicht das beſeitigen, was bisher unbequem und läſtig war. Diejenigen Leute, die nur mit ſchwerer Not die an ſich ſchon hohe Taxe von 16 Mark aufgebracht hätten, würden die weiteren 8 Mark nicht erſchwingen können und deshalb in erheblichem Maße ihre Tiere einfach verſtoßen. Die Tiere würden herrenlos in den Straßen herumlaufen bis irgend eine mitleidige Seele ſie zum Tieraſyl verbringe. Die Tötungen würden erheblich zahlreicher werden, wie in Hormalen Zeiten. Dieſe Summe gehe zunächſt von der bis⸗ herigen Steuer ab. Hierzu kämen noch diejenigen, die keine 8Mark mehr zahlen könnten. Von einer Mehreinnahme von 32 000 Mark könne alſo keine Rede ſein. Daß es ſich um einen Juxus handle, ſei zum Teil zu bezweifeln. Er würde ſeine Hunde bei einer Steuererhöhung in ſeine Jagdreviere geben und auf dieſe Weiſe ſtatt 16 nur 8 oder 9 Mark zahlen. Srechnungsmäßige Jazit ſtimme nicht. Er bitte die Vor⸗ age abzulehnen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, Stv. Teſcher und Sto.⸗B. Fulda hätten die Frage aufgeworfen, warum nicht zine Steuer auf andere Luxusartikel erhoben würde. Man bürde dies mit Vergnügen tun, aber man habe bis jetzt keine zeſetzliche Grundlage dafür. Die Stadt habe nur zwei Steuer⸗ nöglichkeiten. Die eine ſei die Kurtaxe(Große Heilerkeit), rende Bemerkungen zum die zweite die Luſtbarkeitsſteuer. Von der letzteren befänden ſich ſehr eingehende Feſtſtellungen bei den Akten. Die Luſt⸗ barkeitsſteuer leide aber an einem Kardinalfehler. Das ganze Theater die ganzen vernehmeren Konzerte dürften nicht ver⸗ ſteuert werden. Es breibe alſo nur eine Verſteuerung der Veranſtaltungen für Minderbemittelte übrig.(Zuruf links: Roſenlauben.) In dem Roſengarteningreſſo, ds 23 000 M. einbringen, habe man übrigens ſchon eine Art Luſtharkeits⸗ ſteuer. Auf die Wertzuwachsſteuer warte man ſchon ſeit Jahren Wenn andere Steuermöglichkeiten geſchaffen würden, würde man ſie ganz gern anwenden. Stv. Teſcher befinde ſich in einem Irrtum, wenn er ſage, in anderen Städten würden keine 16 Mark bezahlt. Alle badiſchen Städte zuin Beiſpiel zahlten die geſetzliche Taxe von 16 Mark. Gegen⸗ wärtig ſeien Pforzheim und Konſtanz damit beſchäftigt, weitere 4 Mark zu erheben. Auch in Karlsruhe komme eine Er⸗ höhung. Am Ende des Jahres könne man ſich ja darüber unterhalten, ob durch die Steuererhöhung eine Verringerung der Hunde eingetreten ſei.(Heiterkeit.) Stv. Seiler bemerkt, das Budget ſei ſo aufgeſtellt, daß es nicht den Abſtrich auch nur einer Mark zulaſſe. Der Stadtrat habe deshalb auch ſicher angenommen, daß eine Verdoppelung der Einnahme aus der Hundeſteuer ſtattfinde. Eine ganze Anzahl Liegenſchaftseigentümer— er wolle das Wort Hausbeſitzer abſichtlich nicht gebrauchen—(Große Hei⸗ lerkeit), ſei auch genötigt Hunde zu halten. Er würde ſich bei der heutigen Belaſtung durch die unberechtigte Steuer⸗ geſetzgebung über eine derartige weitere Beſteuerung ſehr ärgern. Er hätte geglaubt, es ließen ſich Mittel und Wege finden, zum mindeſten keinen höheren Umlageſatz zu unter⸗ breiten. Das Kapitalvermögen ſei viel zu gering beigezogen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, er könne es be⸗ greifen, daß der Vorredner als Hundebeſitzer ärgerlich über die Vorlage ſei, aber hier ſeien die Intereſſen der Geſamtheit zu vertreten. Stb. Herbſt beſchwert ſich über die in nächſter Nähe der Stadt herumwildernden Hunde. Es ſei ausgeſchloſſen, daß der Jäger ſeinen Hund abſchaffe. Redner ſympathiſiert mit dem Vorſchlag des Stv. Schuhmacher, Hundefänger anzuſtellen. Fuhrverwalter Krebs ſollte angewieſen werden, die Hunde⸗ plage in der Umgebung von Mannheim einzuſchränken. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage mit 46 gegen 40 Stimmen abgelehnt. Kurz vor 6 Uhr wird in die Veratung des ſtädt. Voran⸗ ſchlags eingetreten. Budgetrede des Herrn Oberbürgermeiſters Martin. Oberbürgermeiſter Martin leitet die Spezialberatung mit folgenden Ausführungen ein: Meine ſehr verehrten Herren: Der Herr Stadtv.⸗Vorſtand Fulda hat es mir gewiſſermaßen übel genommen, daß ich trotz der Uebereinkunft, die hier getroffen worden iſt, nicht in eine General⸗Debatte einzutreten, doch eine ſolche bis zu einem gewiſſen Grade hier eingeſchmuggelt habe. Ich muß das ohne weiteres anerkennen und will den Vorwurf gerne auf mich nehmen. Ich habe aber geglaubt, da ich zum erſten Mal die Ehre habe, den ſtädtiſchen Haushalt hier zu vertreten, doch nicht ganz ohne Sang und Klang an den Zahlen unſeres ſtädtiſchen Budgets vorbeigehen zu können und ſo habe ich mir mit dieſem Kompromiß geholfen. Hier nun möchte ich mich durch⸗ aus der Entſchließung, die Sie getroffen haben, fügen, und mei⸗ nerſeits eine General⸗Diskuſſion über das ordentliche Budget nicht heraufbeſchwören. Nur drei allgemeine, gewiſſermaßen aufklä⸗ ordentlichen Voran⸗ ſchlag bitte ich Sie, mir zu geſtatten: Es wurde von ſeiten des Stadtv.⸗Vorſtands angefragt, weshalb wir in dieſem Jahre den Schulhausbaufonds nicht dotiert haben. Ich kann bie⸗ rauf nur erwidern, daß wir die Weiterdotierung des Schulhaus⸗ baufonds unter allen Umſtänden weiter fortſetzen werden und im nächſten Jahre auch dann fortſetzen werden, wenn ſelbſt die Fi⸗ nanzlage nicht günſtiger werden ſoll. In dieſem Jahre war die Nichtdotierung dieſes Fonds vielleicht deshalb eher berechtigt, weil wir mit der ſoeben beſchloſſenen Verwendung der 151 570 Mark des Jubiläumsfonds in den beiden letzten Jahren unge⸗ fähr 400 000 Mark für außerordentliche Schulzwecke ordentliche Mittel entnommen haben, ſo daß auf das Jahr etwa 200 000 M. en tfallen; da ließ es ſich wohl rechtfertigen, auch ohne daß man ſich dem Vorwurf ausſetzte, unvorſichtig zu wirtſchaften, für die⸗ ſes Jahr von der Dotierung des Schulhausbaufonds Umgang zu nehmen. Zweitens möchte ich Ihnen erklären, warum ich davon Um⸗ gang nehmen möchte, über die Wirkung des neuen Ver⸗ mögensſteuergeſetzes auf die Gemeindewirt⸗ ſchaft heute zu ſprechen. Ich hätte unter allen Umſtänden da⸗ von Umgang genommen, auch wenn die Vereinbarung wegen der General-Diskuſſion nicht getroffen worden wäre, erſtens, weil dieſe Frage zweifellos den nächſten Landtag beſchäftigen wird, zweitens, weil dazu auch ganz weſentlich beitragen wird eine tabellariſche Zuſammenſtellung, die zur Zeit von den badiſchen Städten bearbeite“ wird und welche die Städte der Regierung zu unterbreiten ſicherlich nicht ermangeln werden. Drittens wollte ich hierüber nicht reden, weil die Vergleichzeit zu kurz und auch das ungünſtige Wirtſchaftsſahr 1908 als Vergleichsjahr unge⸗ eignet iſt. Nur eine Bemerkung will ich mir geſtatten: Soweit dieſe Darſtellungen uns einen Einblick ermöglichen, kann ich im allgemeinen konſtatieren, daß in der Stadt Man heim relativ von allen badiſchen Städten die Ver⸗ mögensſteuer am wenigſten ungünſtig und bela⸗ ſtend gewirkt hat, weil wir hier in Mannheim die eigen⸗ tümliche Erſcheinung haben, daß der Hausbeſitz in außerordenklich zahlreichen Fällen verbunden iſt mit dem Gewerbedetrieb, 4. weil der Gewerbebetrieb durch die neue Vermögensſtener weſentlich entlaſtet worden iit. Die dritte Bemerkung, meine Herren, iſt eine einfache Konſta⸗ tierung, daß Mannheims Anteil an der Steuerlaſt des Großher⸗ zogtums Baden wider zugenommen hat. Die anteilige Quote der Stadt Mannheim beträgt heute nicht weniger als 21,32 Proz., mit andern Worten, die Stadt Mannheim trägt heute mweit über dder geſammten direkten Steuern des Großher zogtums Baden. Dies überſteigt die pro⸗ zentuale Betefligung an der Bevölkerungsziffer um das 2½fache. Ich möchte daran die Hoffnung knüpfen, daß die Großherzoglichen Staatsbehörden bei ihren Mannheim betreffenden Entſcheidungen cuch dieſes Verhältufs gebührend in Beuückſichtigung ziehen werden. (Sehr gut.) Soviel alſo nur zum ordentlichen Budget! Ich behalte mir vor, auf Einzelheiten bei den entſprechenden Poſitionen nach Bedarf zurückzukommen. Dagegen erlauben Ste mir wohl, das ſegen. außerordentliche Budget, das Ihnen erſt in den letzten Tagen zugegangen iſt, mit einigen erläuternden und aus⸗ führenden Bemerkungen zu begleiten. Die D 1 Art Rechenſchaftsablage i mit der Stadtrat ſich zur Zeit beſchäftigt un kunft zu beſchäftigen haben wird, und welche die weitere Zukunft harren. Das außerordentli ja nichts neues. Sie empfangen es ſeit eine nur im letzten Jahre iſt es Ihnen nicht vorgelegt damals nach der Ihnen bekannten Aenderung ſtedtiſchen Geſchäfte das bereits geſammelte und war der Meinung, daß es ſich nicht mehr gerausſchuß dasſelbe zu unterbreiten, mit Rück geſchrittene Zeit, wie ich überhaupt der Anſicht bin, daß n unſerer 4 24 das außer⸗ ordentliche Budget nur dann einen Zweck hat, wenn es gelingt, 1 es mit dem ordentlichen Budget zuzuſtellen. auch die Frage geprüft, ob es nicht möglich ſei, uns die auf tlichen Aufwendungen zugleich mit dem ordentlichen Budget in beſtimmten Raten von Ihnen genehmigen zu laſſen, die dann, wie bei der Staatsverwaltung nach dem Bedarf des betreffenden Jahres an⸗ gefordert werden müßten. Es hat ſich leider die praktiſche Unmög⸗ lichkeit der Durchführung dieſes Gedankens ergeben, da ſich auf der einen Seite eine außerordentliche Verzögerung in den Maßnahmen der ſtädtiſchen Aemter für die Projektbearbeitung und für die Aus⸗ führungsmöglichkeit ergeben würde, und es andererſeits nötig fallen würde, daß ſich der Bürgerausſchuß für die Beratung dieſer außer⸗ ordentlichen Unternehmungen wie beim Staat hier wenigſtens auf einige Wochen in Permanenz erklären würde. Nun zum Speziellen. Sie finden eine ganz erhebliche Anzahl von Projekten aufgeführt, genehmigte ſchon in Ausführung begriffene, genehmigte noch nicht begonnene und ferner noch nicht genehmigte Unternehmungen. Die Projekte, für die in dem außer⸗ ordentlichen Voranſchlag Mittel vorgeſehen ſind, laſſen ſich in der Hauptſache folgendermaßen gruppieren: Ca. 50 Straßenherſtellungen mit über 700 000 Mark und ähnliche Zahlen für Entwäſſerungsanlagen. Jch möchte hier der kommenden Straßendebatte vorgreifen, und dargüf hinweiſen, daß dieſe Straßenherſtellungen nichts mit den Unterhaltung der Straßen zu tun haben. Sie verteilen ſich ſozu⸗ ſagen auf die ganze Gemarkung und darüber hinaus. Ich wäre ſehr dankbar, wenn dieſe Mitteilung etwas zur Einſchränkung der Stra⸗ ßenwünſche beitragen würde; denn ob über dieſe vorliegenden Straßenherſtellungen hinaus es auch nur techniſch möglich wäre, abgeſehen von der finanziellen Frage, weiteren Wünſchen gerecht zu werden, möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Sie finden eine erſte Rate für den Zentralfriedhof. Der jetzige Friedhof wird nur noch wenige Jahre ausreichen, ſodaß ſpäteſtens im Jahre 1913 der neue Zentralfriedhof in Benutzung genommen werden muß. Es iſt bereits ein ſehr ſchönes Projekt korhanden, deſſen Detailferkigung, wie zu hoffen ſteht, in einigen Wochen ſoweit gefördert ſein wird, daß es den Stadtrat beſchäf⸗ tigen kann. An Volksſchulbauten finden Sie die Wilhelm Wundk⸗ Schule, Wohlgelegen II und das Schulhaus an der Richard Wagner⸗ Straße, außerdem den Umbau der Kirchgarten⸗Schule im Stadtteil Neckarau. Unter dem gleichen Titel iſt auch der Neubau für eine zweite Höhere Mädchenſchule mit einer erſten Rate von 100 000 Mark angeführt. Die erſte Rate für das Hallenſchwimmbad wird mancher Anfrage vorbeugen. Das Projekt iſt in der letzten Zeik ſo gefördert worden, daß es unmittelbar vor der Beſchlußfaſſung durch den Stadtrat und damit vor der Vorlage an Ihrgollegium ſteht. Die Verzögerung iſt darauf zurückzuführen, daß zwei Pro⸗ jekte wiederholt zur Abändevung an das Hochbauamt zurückgegeben werden mußten, die Vorlage des dritten Alternativprojekts iſt vom Hochbauamt baldigſt in Ausſicht geſtellt worden. Der Plaß für das Krankenhaus iſt nunmehr bvom Stadtrat endgiltig beſtimmt worden. Da die Projektbearbeitung ihren Anfang genommen hat und ſoweit gediehen iſt, daß ein gens⸗ telles Programm bvorliegt, ſo finden Sie in der Zuſammenſtellung einen Betrag für Vorarbeiten eingeſetzt. Es werden nunmehr auf grund einer Informationsreiſe, die der Vorſuand des Hochbauamts mit dem Kranfenhausdirektor übernommen hat, im Laufe des Som⸗ mers die Projektbearbeitungen vorgenommen. Mitk dem Bau dann natürlich in dieſem Jahre nicht mehr begonnen werden. Für die Räume der Berufsfeuerwehr iſt der we⸗ traß von 11 400 M. eingeſetzt. Die Kunſthalle, für deren Ausbau Sie einen Betrag don 19 000 M. eingeſtellt finden, iſt in den letzten Wochen und Monaten vielfach als Schmerzenskind der hieſigen Bevölkerung hingeſtellt worden. Als ich im vorigen Jahre mein Amt antrat, war die Kunſthalle eben fertig geworden, mit den Ausräumungsarbeiten bon der Ausſtellung her. Hierzu gehörte nicht nur die Verſendung der Bilder, ſondern auch die Beſeitigung alber feſt eingebauten Wände, die zur Raumkunſtausſtellung benötigt worden waren. Der Stadtrat hakte beſchloſſen, im Intereſſe der gleichmäßigen Behand⸗ lung der Ausſteller nichts von alledem zu übernehmen. Bei der Prüfung, was mit der Kunſthalle nunmehr zu geſchehen habe, hat ſich herausgeſtellt, daß die Kunſthalle von dem Erbauer noch gar nicht abgenommen war. Sie war nur in Benutzung genommen, und die Verhältniſſe konnten erſt geregelt werden, nachdem die Aus⸗ ſtellung zu Ende war. Außerdem war die Abrechnung über die Kumüballe noch nicht fertig, und wegen der zum Teil noch ſchwe⸗ benden Prozeſſe wurde die Meinung laut, daß es nicht ratſam ſei, den verſchiedenen Rechtsſtreitigkeiten und Beweisaufnahmen vor⸗ zugreifen. Darüber, was man in die Kunfthalle hineintun wollte, war überhaupt noch nicht geſprochen worden. Durch die außer⸗ ordentliche Zuwendung des Herrn Geh. Kommerzienrats Reiß für den Bau eines großen Muſeumsgebäudes wurde der Muſeums⸗ frage überhaupt etwas näher getreten. Zu Beginn des Winters war man dann ſoweit, daß man ſich im Prinzip darüber Har war, was mit der Kunſthalle geſchehen ſoll, daß man von jeber prunk⸗ haften Ausgeſtaltung der Räume abſehen und nur eine einfache Innenausgeſtaltung, für die die vorliegenden 19 000 M. beſtimmt ſind, ins Auge zu faſſen ſeien. Im Laufe dieſes Sommers wird dieſe Ausführung von ſtatten gehen, ſodaß im Herbſt, wie wir hoffen, urſere neue ſtädtiſche Bilderſammlung in der Kunſthalle eröffnet werden kann. Im Zuſammenhang damit iſt es dem Stadtrat ge⸗ lungen, eine geeignete Perſönlichkeit für die Innenbehandlung der Kunſthalle zu gewinnen, zu dem wic die feſte Zuverſicht hegen dürfen. daß er dieſe Aufgabe gut bewältigt. Dann finden Sie einen erheblichen Betrag für die Er⸗ weiterung des Käfertaler Waſſerwerks, ſerner die Gasverſorgung von Feudenheim, die nahezu endgültig abgeſchloſſen iſt, und für die Gas verſorgung von Neckarau, für die Erweiterung des Elektrizitätswerks und den Anſchluß des Stadtteils Waldhof an das Kabelnetz des Elektrizitätswerks. Für 16 neue Motorwagen iſt ein erheblicher Bekrag eingeſetzt, auch der Umbau der jetzigen Bureauräume der Straßenbahn zu Lager⸗ räumen iſt berückſichtigt. Die Vorortbahn Käſertal⸗Hed⸗ desheim, die im weſentlichen ſertig geſtellt iſt, erfordert noch einen Reſtbetrag con 156 000 Mk, für die Erweiterung der Kü hl⸗ und Schlachthallen im Schlacht⸗ und Viehhof werden els erſte Rate 163 000 Mk. eingeſtellt. Für den Ankauf von Grundſttcken iſt die Summe von 250 000 Mk. vorgeſehen; ich hoffe aber, daß es gelingen wird, dieſe Summe weſentlich zu überſchreiten, da es für eine Stadtverwaltlung kaum eine rentablere Anlage geben kann, als der Ankauf von Grundſtücken. Ich beabſichtige, auch dem Stadirat einen Antrag vorzulegen der bezwecken ſoll, vom Bürger⸗ ausſchuß eine höhere QZuote der Anlage von Grundſtocksgeldern in * — ſoten einfach fallen gelaſſen worden. 4 ſef. Jedenfalls ſei ſchon jetzt ganz ausgeſchloſſen, daß eine der beiden Mannheim, 17. März. General⸗Auzeiger.(Mittaablatt. 55 Seit. Stegenſchaften zu erzielen als bisher und zwar mindeſtens 20 bis 25 Prozent. Hierzu kommen nun noch diejenigen Profekte für welche nichts vorgeſehen iſt: Zunächſt die Erweiterung des Induſtrie⸗ hafens, III. Teil. Die in der Zuſammenſtellung enthaltene Summe betrifft nur den Geländeerwerb. Das Tiefhauamt hat das Projekt ſoweit gefördert, daß es nahezu vorlagereif iſt. Das große Projekt der Umgeſtaltung des Waldparks Neckarau wird, weun es ganz durchgeführt werden ſoll, einen Betrag von mehreren Hunderttauſend Mark erfordern. Die Vorarbeiten für die Bahn nach Schriesheim werden aufs nachdrücklichſte gefördert. Es ſcheinen jedoch hier außerordentlich ſchwierige Verhältniſſe zu ob⸗ walten, die ſich der öffentlichen Diskuſſion vorläufig entziehen. Zur Handelshochſchule habe ich mich bereits geäußert. Das durch die große Stiftung des Herrn Geh. Kommerzieurats Lenel geſicherte Ferienheim wird die Stadt im Laufe dieſes Sommers unter allen Umſtänden in Augriff nehmen, und zwar auf einem Gelände, das uns von einer benachbarten Gemeinde zur Verfügung geſtellt iſt. Wir haben ferner eine eingehende Verhandlung zu führen wegen der Vorarbeiten zu einemweiteren Waſſerwerk im Hardtwald bei Schwetzinge n. Wann es kommen wird, wiſſen wir nicht, aber notwendig iſt, daß wir uns das nötige Gelände rechtzeitig ſichern. Ein ſehr wichtiges Gebiet iſt die Erweiterung der Stadt nach den verſchiedenen Richtungen. Ueber die Ausgeſtaltung der öſt⸗ lichen Stadterweiterung jenſeits der Otto Beck⸗Straße iſt gerade in den letzten Wochen vom Hochbauamt ein ſehr intereſſantes Projekt vorgelegt und im Stadtrat behandelt worden. Die Durch⸗ führung dieſer Ausgeſtaltung— es wird ſich vorausſichtlich um ein Millionen⸗Profekt handeln— wird bald nötig fallen, da es mit unſern Villenbauplätzen zu Ende geht. Wir haben ſchon eine ganze Reihe von Nachfragen für Gelände jenſeits der Otto⸗Beck⸗Straße, ein Be⸗ weis dafür, daß wir glücklicherweiſe immer noch eine erhebliche Zahl von wohlhabenden Leuten haben, die ſich gerne hier anſiedeln. Ge⸗ rade in allerletzter Zeit iſt der Block XXXIX ausſchließlich für Villenbebauung veräußert worden und zwar fämtliche Plätze an Selbſtbebauer nud Selbſtbewohner mit Ausnahme eines kleineren Geſchäftshauſes. Auf dem Lindenhof hat ſich in allerletzter Zeit eine große Tramsaktion vorbereitet, der Verkauf der Weyl'ſchen Fabrik. Es iſt in einer auswärtigen Zeitung dem Stadtrat der Vorwurf gemacht worden, er hätte dies Gelände ſelbſt kaufen können. Die Gründe dafür, daß dies nicht geſchehen iſt, ſind ſehr naheliegend. Die Stadt⸗ 5. verwaltung glaubte gar kein Intereſſe daran zu haben, die Weyl'ſche Fabrik vorzeitig zu exmittteren; ſie iſt ein für uns außerordentlich willkommenes Steuerobjekt, das jebeufalls verſchwindet, nachdem ein Privatkonſortium das Terrain gekauft hat. Es iſt bis jetzt noch nicht gelungen, Sicherheit dafür zu ſchaffen, daß die Weyl'ſche Fabrik auf Mannheimer Gemarkung bleibt. Es kam dazu, daß das Konſortium zugleich Beſitzer von einer großen Anzahl umliegender Grundſtücke iſt, die die Stadt auch hätte miterwerben müſſen. Es handelt ſich dar⸗ um, Millionen in einem Terrainkauf anzulegen, der erſt in einer Reihe von Jahren nutzbar und rentabel gemacht werden kann. Die Verhandlungen mit dem Konſortium haben dahin geführt, daß die Stadt ihrerſeits eine gewiſſe Aenderung des Bebauungsplanes vorzu⸗ nehmen ſich bereit erklärt, und daß das Konſortium die geſamten Straßen auf ſeine eigenen Koſten herſtellen will. Die Verhandlungen wurden zum Abſchluß gebracht, ehe der endgültige Verkauf der Weyl'⸗ ſchen Fabrik ſtattfand, mit andern Worten, die Stadtgemeinde war mit dem Konſortium über die Erſchließung des Geländes zu Bau⸗ zwecken, die ausſchließlich auf Koſten des Konſortiums ſtattfindet, vollſtändig einig, ehe die Verkaufsverhandlungen mit der Weyl'ſchen Fabrik abgeſchloſſen waren. Die Intereſſen der Stadt waren in weit⸗ gehendſtem Maße berückſichtigt. Durch dieſen Vertrag erſpart Stadtgemeinde allein an Zins, Straßen⸗ und Kanalkoſten eg. 1½ Mil⸗ lionen. Ich glaube die Behandlung der Sache war auf dieſe Art für die ſtädtiſchen Finauzen nur vorteilhaft. Auch in den übrigen Stadtteilen haben wir uns bemüht, für eine Erſchließung von Baugelände Sorge zu tragen. So in Nockarau, wo eine ganze Reihe von Straßen erſchloſſen worden iſt, und in Täfertal, wo ein neuer Ortsbauplan in Bearbeitung genommen wurde. Außerdem hat ein privater Unternehmer in allerletzter Zeit auch aufgrund eines Vertrages mit der Stadt die Erſchließung eines erheblichen Geländes in Käfertal vor, wodurch eine große Auzahl von neuen Bauplätzen geſchaffen wird. In der Neckarſtadt haben wir ja die ſtädtiſchen Hohwieſen zu kleinen Wohnungen beſtimmt, leider bis jetzt ohne erheblichen Erfſolg. Dagegen wird für die Neclar⸗ ſtadt ein ziemlich erheblicher Umſchwung und hoffentlich Aufſchwung in der Bebauung erfolgen, wenn mit dem Krankenhausbau begonnen wird. Dieſer iſt aber nur möglich, wenn vorher die Verlegung des Hochwaſſerdammes durchgeführt wird. Hierdurch wird auch recht viel zutes Baugelände der Bebauung erſchloſſen. Denjenigen Kreiſen, dle mit dem Projekt nicht zufrieden ſind, weil ſie beklagen, daß dadurch die einzige Erholungsgelegenheit in der Neckarſtadt verloren gehe, kann ich die beſtimmte Zuſicherung geben, daß wir bei weiteren größeren Plaulegungen nach Norden hin auf dieſe Wituſche durchaus Rückſicht nehmen werden Ich komme nun enblich noch zur Frage der Eingemeindungen. Ich möchte mich über den Stand dieſer Fragen, ſoweit bdies bei der heutigen Sachlage in voller Oefſentlichkeit möglich iſt, ſchon deshalb ganz gerne ausſprechen, weil man ja nach Zeitungsnotizeu da und dort der Meinung zu ſein ſcheint, die bezüglichen Verhandlungen ſeien ſeit meinem Amtsanutritt vollſtändig eingeſchlafen und die Fäden, die mein Amtsvorgänger auf dieſem Gebiet angekünpft hatte, Eine ähnliche Auffaſſung ſoll ſo⸗ gar vor kurzem, wie mir mitgeteilt wurde, von ſehr maßgebender Stelle, die eigentlich beſſer informiert ſein könnte, vertreten worden ſein. Von dieſer letztgenaunten Stelle ſoll dabei namentlich hervor⸗ gehoben worden ſein, die Einverleibungsverhandlungen Seckenheim⸗ Rheinau dauern jetzt über ein Jahrzehut und ſeien ſtets an den unan⸗ nehmbaren Mannheimer Bedingungen geſcheitert, und weun es ſo weiter gehe, werde man in abermals einem Jahrzehut noch am gleichen Punkte ſtehen. Die Einverleibungsverhandlungen bezüglich Feudeuheim ſeien zwar neuerdings wieder aufgegriffen worden, wür⸗ den aber auch in einer Weiſe betrieben, daß ein Ende nicht abzuſehen Eingemeendungen noch den nächſten Landtag beſchäftigen werde. Da derartige Ausführungen leicht wiederum ein Eho und williges Gehör zu der Bevölkerung finden könnten, möchte ich kurz ſolgendes Tat⸗ ſächliche feſtſtellen: 7 1. Seckenheim⸗Rheinau. Zu dieſer Frage ſind überhaupt kerne Jedingungen von a nuhei m, ſondern nur ſolche von Seckenheim geſtellt wor⸗ den. Die Eingemeindung kaun daher auch untobglich au unannehm⸗ baren Mannheimer Bedingungen geſcheitert ſein. Die Seckenheimer Bedingungen haben den Stadtrat Mannheim wiederholt und ein⸗ gehend beſchäftigt, und er hat durch immer werteres Entgegenkommen die Ermöglichung der Eingemeindung nach allen Fräſten zu kördern geſuckt. Letzimals ging der Stadtrat in ausſführtichem Schreiben vom 12. März 1808 auf alle Einzelheiten der geſtellten Bedingungen ein te zu leder ſeine beſtimmte Entſchrießung mit. Herr Ober⸗ die lichen Enigegenkommeus anſehe, und daß man nach ſeiner Anſicht die Verhandlungen als geſcheitert anſehen müſſe, wenn die Gemeinde Seckenheim wiederum auf der Annahme aller auch der vom Stadtrat abgelehuten Bedingungen(es waren eigentich nur noch 4) peſtehen ſollte. Am 7. April 1908 kam daun die Antwort des Gemeinderats nheim, worin er bezüglich eines Punktes zwar ein gewiſſes Ent⸗ gegenkommen betätigte, in den 3 übrigen aber ſeine Forderungen in vollen Umfange aufrecht hielt. Inzwiſchen war(am 30. März 1908) Oberbürgermeiſter Beck geſtorben, und für mich in den unmittelbar darauffolgenden Monaten gar keine Möglichkeit, mich mit dieſer Sache, in deren Material und Vorgeſchichte ich mich ja zunächſt einzuarbeiten hatte, zu befaſſen. Ich glaubte aber überdies, angeſichts des Inhalts des Seckenheimer Schreibens durchaus im Sinne meines Amts⸗ vorgängers zu handeln, wenn ich nunmehr die Angelegenheit vor⸗ läufig beruhen ließ. Der Stadtrat teilte einſtimmig dieſen Stand⸗ punkt. Secke Als ich ſodann im September v. Js. von meinem Sommerurlaub, währenddeſſen ich mich mit dem einſchlägigen, ſehr umfangreichen Material vertraut gemacht hatte, zurückgekehrt war, waren inzwiſchen Verhältniſſe eingetreten, die es mir nun erſt recht rätlich erſcheinen ließen, in der Angelegenheit vorläufig keine weiteren Schritte zu unternehmen, die aber, wie Sie begreiflich finden werden, zu einer öffentlichen Erörterung ſich nicht eignen. Zur Zeit iſt alſo die Sach⸗ lage betreffs der Eingemeindung von Seckenheim⸗Rheinau einfach folgende: 1. Alles, was ich unternahm und unterließ, geſchah in voller Einſtimmigkeit mit dem Stadtrat. 2. Ich perſönlich und ohne Zweifel auch der Stadtrat ſind jederzeit gerne bereit, in Eingemeindungs⸗ verhandlungen neuerdings einzutreten, falls die Anregung dazu von Seckenheim oder Rheinau aus an die Stadt herautreten ſollte. 3. Ob und wann aber die Stadtverwaltung Mannheim in die Lage kommen wird, von ſich aus etwa, die Eingemeindungsverhand⸗ lungen wieder aufzunehmen, häugt von Umſtänden ab, auf deren Ein⸗ tritt oder Geſtaltung die Stadtgemeinde nur ſehr beſchränkten Ein⸗ fluß hat, und die ſich jedenfalls im gegenwürtigen Zetitpunkt der öffentlichen Behandlung vollkommen entziehen. 2. Feudenheim. Bei Feudenheim kann es ſich um eine Wieder aufnahme von Eingemeindungsverhandlungen überhaupt nicht drehen. Denn ſolche Verhandlungen hatten zu dem Zeitpunkt als ich mein jetziges Amt an⸗ trat, überhaupt noch gar nicht begonnen. Es hatte ſich lediglich mein Amtsvorgänger und zwar auf Anregung einer größeren Anzahl von Feudenheimer Einwohnern, am 12. März 1908 vom Stadtrat er⸗ mächtigen laſſen, demnächſt einmal in mündliche Verhandlungen mit dem Gemeinderat Feudenheim einzutreten. Dazu kam es aber nicht mehr, und am 2. April 1908— drei Tage nach dem Tode des Ober⸗ bürgermeiſters Beck— ſchrieb der Gemeinderat Feudenheim, er glaube, die Sache ſollte inſolge dieſes Todesfalls vorläufig beruhen. Ich war aus den gleichen Gründen, wie ich ſie ſchon bei Seckenheim⸗ Rheinau geſchildert habe, mit dieſem Vorſchlag ganz einverſtanden. Ich verſuchte dann in den Sommer⸗ und Herbſtmonaten zunächſt eine Verſtändigung wegen des auf Feudenheimer Gemarkung liegenden, zur Erſchließung als Wohngebiet beſtimmten Terrains Neu⸗Oſtheim eine Verſtändigung nach beſtimmter Richtung herbeizuführen und trat, als dieſe Verhandlungen Ende November zu einem vorläufigen Ab⸗ ſchluß gelangt waren, Anfang Dezember mit der Gemeindebehörde Feudenheim erſtmals in Erörterungen über die etwaige Ein⸗ gemeindung Feudenheims ein. Nach der prinzipiellen Zuſtimmung des Stadtrates Mannheim und des Gemeinderates Feuden⸗ heim zur Fortführung der Eingemeindungs⸗Verhaudlungen überſandte der letztere Ende v. Is. den Entwurf ſeiner Ein⸗ verleibungsbedingungen, ein allerdings recht dickleibiges Bouqguet von Wünſchen die nun im Laufe der letzten Wochen einer eingehenden Prüfung auf ihre techniſche und finanzielle Durchführbarkeit ſeitens unſerer techniſchen Aemter unterzogen wurden. Die letzte dieſer Aeußerungen iſt vor wenigen Tagen eingekommen. Das Material wird nunmehr verarbeitet und zuſammengeſtellt und ich hoffe be⸗ ſtimmt, im Laufe des kommenden Monats der Gemeindebehörde Feudenheim die Entſchließung des Stadtrats(wahrſcheinlich nach vor⸗ ausgegangener gemeinſamer mündlicher Erörterung) übermitteln zu können. Falls Gemeinderat und Bürgerausſchuß Feudenheim bei der weiteren Behandlung dieſer Sache ſich, wie ich hoffe, ebenſo viel Ein⸗ ſicht beweiſen ſollten, wie ich ſie zu meiner Freude bei ihrem Vor⸗ ſitzenden, Herrn Bürgermeiſter Ruf, jederzeit gefunden habe, ſo zweifle ich nicht daran, daß die Eingemeindungsverhandlungen Feu⸗ denheimſehr bald zu einem für beide Teile erſprießlichen Abſchluß gelangen können. Wenn ich Ihnen noch 17 75 daß verſchiedene interne Angelegen⸗ heiten, ſo die neuen Submiſſionsbebingungen, die Wohnungs⸗ und Bauordnun g, die völlige Umgeſtaltung un⸗ ſeres Rechnungs⸗ und Reviſionsweſens, namentlich auch bezüglich der Baureviſton, die Anordnungen zur Vereinfachung und Beſchleunigung unſeres verwaltungsmäßigen Dienſtverkehrs zur Zeit vorliegen, ſo werden Sie mir zugeben, daß eine recht ſtattliche Fülle von Arbekt den Stadtrat unausgeſetzt beſchäfti gt. Sie ſehen aber auch, welche großen, verantwortungsvollen Entſchließungen Ihnen ſelbſt ſchon für die allernächſte Zukunft vorbehalten ſind. Laſſen Sie mich der frohen Zuverſicht Ausdruck geben, daß wir ſte alle zu ge⸗ gebener Zeit in einmütigem Zuſammenwirken löſen werden zum Heile und Gedeihen unſerer Stadt. Laſſen Sie uns aber auch hoffen, daß es uns möglich ſein wird, durch umſichtige Sparſamkeit ohne Aengſtlichteit, durch weitgehende Erſchließung neuer Einnahmequellen und eventuelle Umgeſtaltung unſeres Anlehens⸗Syſtems unſere Fi⸗ nanzen ſo zu kräftigen, daß ſie all den großen kommenden Aufgaben, ohne allzu große Anſpannung der Steuerkraft unſerer Mitbürger ge⸗ wachſen ſind. Betfall.) Stv. Levi: Der Herr Oberbürgermeiſter hat in ſel inen in⸗ tereſſanten Ausfrungen eine Generalrede gehalten. Es iſt eine ſchwere Entſagung der Parteien, wenn ſie auf ihren Beſchlüſſen beharren und in keine Generaldebatte eintreten. Ich möchte heute davon abſehen, auf die Rede zurückzulommen. Man wird aber wohl bei den einzelnen Poſitionen auf dieſe Rede zurückgreifen ntüſſen. In Anbetracht der vorgerückten Zeit möchte ich mich nur mit einer Poſition beſchäftigen und das iſt in Einnahmen unſer Kaſſenvorrat bon M. 65 704. Ich glaube, daß dieſer Kaſſenvorrat ſeit nt 0t zu langer Zeit beſtanden hat und wenn Sie vor einiger Zeit geleſen haben, daß eine Gemeinde verpfändet worden iſt, ſo kann ich Ihnen heute ſagen daß der Haup t⸗ und Reſidenz⸗ tadt Mannheim dieſes Mißgeſchick auch widerfahren iſt. Mir iſt von glaubwürdiger Seite erzählt worden, daß in voriger Woche die Stadtkaſſe Mannheim einer Pfändung in aller Form durch den Gerichtsvollzieher unterlag. Es handelte ſich um die Hmterlegung von 15000 Mark. In der Stadtkaſſe befanden ſich jedoch nur 3000., ſo daß der Gerichtsvollzieher nicht voll be⸗ friedigt werden konnte. Es reſultiert dies Vorgehen aus einem Prozeß gegen einen verunglückten Kaufmann, wobei die Stadt Mannheim zu 8000 M. verurteilt wurde. Es wurde ein vorläufig vollſtreckbares Urteil erlangt. Dies würde hintangehalten wor⸗ den ſein, wenn ein Betrag von 15000 M. hinterlegt worden wäre. Die Stadt iſt dem nicht nachgekommen und ſo iſt es gekom. i men, daß die Stadt Mannheim das Schauſpiel gegeben hat, vollzieher in die Stadtkaſſ 9 anregen, daß ſich die ſüddeutſchen Städte vereinigen und die Ver. ſicherungen ſolcher Fälle ſelbſt in die Hand nehmen, weniger um Erſparniſſe zu erzielen als um die mißlichen Zuſtände des Wögz zeſſierens zu beſeitigen. Bürgermeiſter Dr. Finter gibt zu, daß die Pfändung vor⸗ genommen wurde. Die Pfändung für die Stadtgemeinde war nicht zu umgehen; es wurde nämlich die Vollſtreckung ſofort vor⸗ genommen. Der betreffende Gerichtsvollzieher, der dieſen Voll⸗ ſireckun; Asbebekehl hatte, und das Urteil unſerem Anwalt zuſtellen wollte, wurde unten an der Treppe des Rathauſes von dem An⸗ walt des Klägers geſehen und gleich mit auf die Stadtkaſſe ge⸗ nommen, wo die Pfändung vorgenommen wurde. Die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft hat gegen das Urteil Berufung eingelegt; mann werde Schritte tun und man habe ſie ſchon getan, um dem ver⸗ unglückten Kaufmann eine Unterkunft zu verſchaffen. Sto. Sator ergreift zu Poſition Za,„von Gebäuden“ das Wort und kam dann auf die verſchiedenen„Eingeſandts“ der Zeitungen zu ſprechen. So habe er in einem„Eingeſandt“. leſen, daß die alte Vergebungsweiſe der Arbeiten die billigſte ſei. Dann habe der Stadtrat erwidert, daß die getrennte Form die billigere ſei. In zwei andern„Eingſandts“ wurde ausgeführt und dem pflichte er vollkomemn bei, daß das ungetrennte Verfahren das billigſe⸗ darſtelle. Redner gibt dann eine fachmänniſche Be⸗ rechnung über Maurerarbeiten und frägt dann Herrn Stadt⸗ baurat Perrey, wieſo die getrennte Form billiger ſei als die e te. 55 Oberbürgermeiſter Martin erwidert dem Vorredner, 9085 17 in der letzten Sitzung über dieſe Angelegenheit geſprochen 1350 5 Er wiſſe nicht, ob es erwünſcht ſei, nochmals darüber zu debattieren. Stadtbaurat* errey hat nicht die Abſicht, lange Ausführ⸗ ungen zu machen. Die Schulhäuſer Mollſchule, Neckaran II, Hum. boldt⸗ und Schillerſchule ſind in ungefähr gleicher Zeit gebaut worden. Die 7 und Neckarau II wurden nach dem frühen üblichen Verfahren, die Humboldt⸗ und Schillerſchule nach ſei⸗ nem Verfahren erbaut. Die Mollſchule koſtete 498 987 Mark, die Maurerarbeiten 215 211., das ſind 25,32 Prozent; Neckarau 2 koſtete 444473., die Maurerarbeiten 110 842., das ſind 25,94 Prozent; die Humboldtſchule koſtete 1053 500., Maur iede 234 293., das ſind 22,21 Prozent; bei der Sqchill ſchule koſteten die Maurerarbeiten 193 161., das ſind 21, Prozent. Dann verweiſt Redner auf die Agitation von der einen Seite, die unausgeſetzt ſeit 6 Jahren tätig ſei. Dies führe auch zu allerhand Gedanken. Auf der andern Seite weiſt Redyer auf die lebhaften Kämpfe hin, die er zu führen gezwungen iſt. Stb.⸗V. Fulda frägt an, ob bei der Poſition„Einnahme“ der Mietzins aus den Kaufhausläden inbegriffen ſei. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß die Summe eher zu hoch als zu niedrig ſei; die Läden werden etwas niedriger ein⸗ geſetzt. Es ſei gelungen, wieder 2 Läden zu vermieten, aber ü Preiſen, die anders ſeien als wie angenommen. Stadtv. R. Kramer wünſcht bei Punkt 7, den Mietzins von 5500 M. für die Volksküche zu ermäßigen. Die Volksküche arbeite heute mit einem Defizit. Die Volksküche ſei eine ſoziale Einrichtung und es würde dankbarſt begrüßt, wenn es möglich wäre, den im nächſten Jahre ganz oder teiltweiße zu erlaſſen. Oberbürgermeiſter Martin verweiſt barauf daß das De⸗ fizit nur daraus entſtehe, daß die drei zufcnewmee geworfen würden. Stv. Müller führt aus, daß ſich der Stadt biekeich demnächſt eine neue Einnahmeguelle erſchließen werde. Be⸗ kanntlich ſolle dem Bürgerausſchuß i n einigen Wochen Vorlage wegen Ausgeſtaltung des Waldpa u werden, die ohne Zweifel in den weiteſten Kreiſ Bürgerſchaft mit Freuden begrüßt werde. Schon jetzt Waldpark infolge der ſtattgefundenen Durchforſtung ein pr voller Erholungsort geworden, der gegen früher faſt wiederzuerkennen ſei. Wie er nun höre, ſolle ein Intereff kreis beabſichtigen, eine ſtändige Motorſchiffahrt von der brücke nach einer oberhalb der Faſaneninſel gelegenen ſtelle einzurichten. Die Fahrkoſten ſollen ſich für rwachſe auf 20 Pfg. und für Kinder auf 10 Pfg. pro Fahrt belau und wolle die Geſellſchaft der Stadt von den Einnahmen auß dieſen Fahrgeldern eine beſtimmte Summe abtreten. ſei von anderer Seite beabſichtigt, in der Nähe der Lan brücke der zukünftigen Motorſchiffahrt eine Reſtaurat Form eines Schweizerhauſes zu erſtellen. Diejenige Perſön⸗ lichkeit, welche für die Uebernahme dieſes kleinen Reſtau in Betracht komme, biete die beſte Bürgſchaft nach fing Richtung ſowie für eine gute Führung des Wirtſchaftsbet Redner bittet den Stadtrat, wenn dieſe beiden Proje unterbreitet werden, denſelben wohlwollend und ſympathiſch gegenüberzutreten. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß er die Pr ojekte ſchon wohlwollend prüfen werde, ob ſie aber etwas verſ wiſſe er nicht. Stv. Bub wünſcht den freien Platz vor der Heiligge tki in der Schwetzingerſtadt zu einer Anlage zu geſtalten und den Stadtrat, dieſem Antrage wohlwollend gegenüberzuſtehen Sberbürgertheiſter Martin bemerkt dem Redn Sache vom Tiefbauamt geprüft werde. Stv. Ihrig trägt eine Bitte der Feldhüter vo Hum ſchaffung von Wintermänteln. Die Leute ſeien den draußen im Freien und können namenlich zur jetzig zeit dieſe Kleidung vertragen. Die Ausgabe belaufe ſie 3000 M. 75 Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, baß hm Wunſch ganz neu ſei. Er werde das Erſuchen in Erwägung Uebrigens gehöre es zu Poſition 39. Sty. Schumacher weiſt darauf hin, daß di t Jeldhüter bereits derartige Mäntel befitzen. Warum bei d deren Feldhütern eine Ausnahme gemacht werde, w Sto. Bub ergreift zu Poſition 7„Gebühren Be öffentlichen Einrichtungen“ das Wort und erkundig Dienſtverhältniſſen des Vorſtehers des ſtädtiſchen Unt ſuch 98. amtes, Dr. Cantzler. Der Prozeß dieſes Herrn hab gezeitigt, die für die ſtädtiſche Verwaltung durchaus n nung ſeien. Er glaube, daß die Stadtverwaltung alle ſung habe, hier die nötigen Konſequenzen zu ziehen, Poſten mit einem anderen Manne zu beſetzen damit das b0 iſche Unterſuchungsamt nicht in Mißkredit gerate. Die Kaufmannſchaft ſei empört über die Erſtattung von Gutachten des Herra Cantzler. Der Stadtrat müſſe mit aller Beſt gung auf eine Aenderung der Verhältniſſe dringen.? doch 175 daß das Unterſuchungsamt ein erſtklaſſiges Büt daß die Fra⸗ 6. Seite. ————————ůů——ßv—ðv——— eszeneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mann eim. 16. März. Ung ſtehen, iſt 6⸗ der Berwal 5 nicht N ſeits in eine! tre Bir nur aus 1 5 ung en iſt. gur Auflage Stellung zu das Urteil e Wi es E, 8685 in der 1 habeln dem V acht, das Urtei men, iſt nicht Stv. J bemer der Obje des Herrn D zum Amts 8 deh fen des Unterſue auwalts habe. Pfli amts ſei es, daß der relle Hand unreellen Handel; aber übe r die Art Unte erſi 8 des Herrn Dr. Cantler, über de ſſen E. ittung von Gut⸗ achten werde in der h Kaufmannſchaf haft geklagt. Redner führt dann einen Fall an, wi vonach ein er Großkauf. mann, der einen Umſatz von einer halben Million 7 99 durch die Erſtattung von Gutachten des Herrn Dr. Cantzler ſehr benach⸗ teiligt worden iſt. Es wäre ſehr zweckdienlich, wenn der Stadtrat die letzten Vorkommniſſe nachprüfen laſſen werde, denn es ſei im Intereſſe der Stadt gelegen, daß derartige Gutachten aufhören. Bürgermeif ter Ritter entgegnet, daß die vorgetragenen Beſchwerden auch dem Stadtrat Wenn nun einmal der Fall angeſchnitten ſei, ſo wolle er bemer ken, daß drei andere Beſchwerden gegen das Unterſuchungs beim Stadtrat eingelaufen ſind. Einmal wird dem Borſtand d Unterſuchungsamts der Vorwurf ger ht, gaben verkenne, daß er oft die Funktionen des ausübe und daß er nicht abf ſolut objektiv ſei. Zum zweiten wer rde auch Herrn Dr. Cantzler 15 Vorwurf gemacht, daß überhaupt ſeine Begutachtungen anfechtbar ſeien. Dieſe Beſchwerden ſind von großer Bedeutung, und der Stadtrat werde eine derartige Sache auch nicht leicht nehmen. Auf der einen vom Vorredner bekannt waren. ſind nun bezüglich der drei Beſchwerden nühere Erhebungen ge⸗ macht worden. Wir haben leider die Gerichtsakten nicht vollſtän⸗ dig erhalten können, da die Sache noch nicht vollſtändig abge⸗ ſchloſſen war; ſpweit aber aus den vom Unterſuchungsamt vor⸗ gelegten Auszügen und Abſchriften zu erſehen war, ſcheinen die drei Fälle der Beſchwerde gegen den Vorſtand des Unterſuchungs⸗ amtes nicht begründet zu ſein. Es iſt nun eine Beſchwerde vor⸗ gebracht worden, wonach in einem Falle die Staatsanwaltſchaft Mannheim die Akten dem Unterſuchungsamt übermittelt und die Angelegenheit in die Hand des Herrn Dr. Cantzlers gegeben hat. Hier iſt einmal ein beſtimmter Fall zur Kenntnis gebracht, und ſomit uns die Akten zur Verfügung ſtanden, iſt der Vorwurf der gegen Dr. Cantzler erhoben wurde, nicht berechtigt. Der Reduer bringt hierauf noch einige Fälle zur Sprache, aus denen erſichtlich iſt, daß die Beſchwerden auch nicht begründet waren. Vielfach kommen die Differenzen daher, daß in anderen Bundes⸗ ſtaaten zum Teil andere Vorſchriften hierüber beſtehen. Hierin liegt die allergrößte Gefahr und das iſt wohl auch mit ein Grund, warum gerade die hieſige Kaufmannſchaft mit den Ergebniſſen der Unterſuchung unzufrieden iſt. Die Stadtverwaltung hat das allergrößte Intereſſe, daß hier wirklich etwas geſchieht. Redner führt dann zwei Fälle an, die den Bürgerausſchuß intereſſieren; der eine betrifft eine ſog. Fälſchung von Safran, Eine hieſige Firma verarbeite nur die reinen Narben und der ſo gewonnene Safran werde zu viel höheren Preiſen verkauft. Nun komme es aber vor, daß häufig Blütengriffel in der Narbe bleiben. Nun frage es ſich, inwieweit hier überhaupkt von einer Fälſchung ge⸗ ſprochen werden könne. Das Miniſterium hat die Waren einmal als gefälſcht bezeichnet. Nun kommt es vor, daß ein anderer Bun⸗ desſtaat eine andere Entſcheidung fällt. Hier liegt das Uebel, und hier muß einmal die Hand angelegt werden. Vor einiger Zeit iſt einmal eine Korreſpondenz zwiſchen dem Stadtrat Leipzig und der Handelskammer Leipzig geführt worden. Die Antwort des Stadtrats Leipzig iſt außerordentlich intereſſant, weil ſie guf die hieſigen Verhältniſſe Anwendung findet. Redner regt zum Stadtrat und Handelskammer an, damit in dieſer Beziehung ein einheitliches Geſetz für das ganze Deutſche Reich geſchaffen werde. Stw. Jeſelſohn bringt einen Fall zur Sprache, der eben⸗ falls dem Dr. Cantzler zum Vorwurf gemacht wird. Während Dr. Cantzler ſchwor, daß der Gegenſtand gefälſcht war, ſchwuren zwei andere Herren, daß von einer Fälſchung keine Rede ſein könne. Nun kommt Herr Dr. Cantzler mit ſeinem wiſſenſchaft⸗ lichen Material. Der Sachverſtändige hat aber die nicht nur das belaſtende Material zu geben, ſondern auch das entlaſtende. Cantzler ſteht jahrüber im Dienſts des Staats⸗ anwalts; er wird beauftragt, Material zu ſammeln, und ſammelt das Material. Er kommt dabei bei jedem Angeklagten zu einer gewiſſen Voreingenommenheit. Daß die hieſige Kaufmannſchaft ſich mit Recht darüber beklagt, könnte ich an einer Reihe von Beiſpielen anführen. Das aufallendſte war, daß immer die an⸗ deren Sachverſtändigen anderer Anſicht waren wie Dr. Cantzler. Die Stadt hat dafür zu ſorgen, daß der reelle Handel nicht ge⸗ ſchädigt wird durch das ſtädtiſche Unterſuchungsamt. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß er Herrn Dr. Cantzler gebeten habe, ſich mehr Objektivität zu eigen zu machen. Immerhin läge nichts Poſitives vor, daß man hätte ſagen können, man leite ein Verfahren gegen ihn ein. Es wird allerdings die Frage zu prüfen ſein, ob vielleicht in der Organiſation des Amtes die eine ſoder andere Aenderung vorzunehmen wäre. Der ge⸗ jamte Geſchäftsbetrieb, die Unterſuchung der Nahrungsmittel, iſt Sache des Bezirksamts. Wir wiſſen nicht einmal, was er unter⸗ ſucht, wir ſind gar nicht in der Lage, überhaupt über den Ge⸗ ſchäftsbetrieb des Unterſuchungsamts authentiſches Material zu heſitzen. Wenn wir authentiſches Material bekommen, werden wir die Sache genau unterſuchen. Es werden hierauf einzelne Schlußrufe laut. Stw. Sator kommt, während ſich der Rathausſaal bereits Zzu leeren beginnt, auf die Reviſion der Bauordnung zu ſprechen. Bürgermeiſter Dr. Finter verweiſt den Vorredner an das Bezirksamt. 5 Oberbürgermeiſter Martin macht bekannt, daß ein An⸗ trag auf Schluß der Debatte eingegangen iſt Die Sißung wird hierauf.50 Minuten auf morgen nach⸗ Aies 8 Abr vertagt. ———— Zur Budgetberatung im Bürgerausſchuß. Dem geſtrigen erſten Tag der Budgetberatung ging die Ver⸗ handlung über verſchiedene andere ſtadträtliche Vorlagen vorauf. „Zunächſt die Erbauung eines Volksſchulgebäudes auf dem Gelände der bisherigen Stadigärtnerei. In der letzten vor 14 Tagen ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes war bekanntlich der An⸗ trag des Stadtra 8, dieſes neue Schulhaus in die Richard Wagner⸗ ſtraße einzubauen, it großer Mehrheit abgelehnt worden, da man nicht neue Zuckerfabrik⸗Zuſtände ſchaffen wollte. Die Stadtverord⸗ neten waren deshalb ſehr verblüfft, als der Oberbürgermeiſter den Einlauf einer Reſolutſan pefannt gaß kite müſſen die 8 5 0 0 e und der Anerkennun s Bürgerausſch Konſumenten geſchützt werden durch das Unterſuchungsamt. Es Verpflichtung, Beck⸗Gedächtnisfonds für di e28 daß er öft ſeine Auf⸗ Staatsanwalts ziehend mit der vor er, gerausſchußmitglieder die Einbauvorlage beantragte. das bielſach erſtauntes K herſtellung der alten Schulhaus⸗ Ein höchſt merkwürdiges Vorkommnis, 17 hervorrief. Und nun begann ein Maſſenumfall. Stadlverordnete, die noch vor 14 Tagen gegen E dojekt geſtimmt hatten, w zu eifrigen Lobrednern und ndeten ihre beränderte Stellungnahme damit, 14 Tagen Dur bor über das Einbaup ſie ekt ungenügend infor Es war kein ſehr Frage beiſe lehnte es n in dieſer nze Art und Weiſe der Behandlung dieſer Angelegenheit ſehr ab, ſich an dem Maſſenumfall zu betei⸗ ehm berührt war, ihrer Gemeindepolitik nicht in dem Zubauen weder be⸗ ſtehender noch projektierter Straßen liegen kann. Und wenn das Hochbauamt den feſten Willen dazu hat, kann das Schulhaus an unangene hielt an Auff dem neuen Platze gerade ſo frühzeitig fertig werden, wie wenn es an der Richard Wagnerſtraße erbaut worden wäre. Bei der Verh ndlung der Vorla der Vildung eines Otto n M. 8 hielt der 151 000 rungs⸗, Geb lauf der Mannhei mer ellung, hierbei intereſfante Vergleiche iges Jahr in München ſtattgefundenen Aus⸗ ſtellung, die zugunſten unſerer Ausſtellung ausficken. Die Aus⸗ führungen des Bü Ritter fanden auf allen Seiten des Hauſes ſtarken Beifall, der wohl auch mit der Ausdruck des Dankes s an Herrn Bürgermei⸗ ſier Ritter war, für die eminente Arbeitsleiſtung, die von dieſem mit der ſo glänzenden Durchführung der Mannheimer Ausſtellung voll⸗ bracht worden iſt. Diejenigen, welche mit der vielgliederigen Ma⸗ ſchinerie der Ausſtelli ung etwwas vertraut waren, wiſſen, welch ge⸗ waltige Anforderungen die Ausſtellung an ihren Leiter ſowohl in geiſtiger wie körperlicher Hinſicht ſtellte. Die Leitung der Aus⸗ ſtellung war ein Meiſterſtück des Herrn Bürgermeiſter Ritter, durch das er ſich große Verdienſte um unſere Stadt erworben hat. Sodann kam die ſtadträtliche Vorlage auf Erhöhung der Hundeſteuer zur Beratung. Das Schickſal dieſes Antrags ſchwankte bis zur Abſtimmung, denn jede Fraktion ſpaltete ſich in Gegner und Freunde der Vorlage, die ſchließlich mit einer geringen Mehr⸗ heit fiel. Aber ſie wird wiederkommen jedes Frühjahr, wie das Mädchen aus der Fvemde. Sowohl bei der Begründung der ſtadträtlichen Vorlage auf Er⸗ höhung der Hundeſteuer wie in der Rede, die er bei Eintritt in die rgermeiſters 8 Bubdgetberatung hielt, entwickelte der Herr Oberbürgermeiſter ein umſaſſendes Bild ſowohl der ſtädtiſchen Finanzpolitik in der Jetztzeit und in der nächſten Zukunft wie auch von den gewal⸗ tigen Aufgaben und den weittragenden, für die Entwicklung unſerer Stadt bedeutungsvollen Projekten, mit denen ſich unſere Stabtverwaltung beſchäftigt und die in mehr oder minder kurzer Zeit an den Bürgerausſchuß herantreten werden. Es waren hoch⸗ intereſſante, durch Klarhett und Beſtimmtheit ſich auszeichnende Aus⸗ führungen, welche einen Blick geſtatteten in die reiche Arbeltsſtätte unſerer Stadtverwaltung und namentlich unſeres Herrn Oberbürger⸗ meiſters und die auch erkennen ließen, wie raſch und gründlich Herr Oberbürgermeiſter Martin die vielgeſtaltigen Zweige der ſtäbtiſchen Verwaltung erfaßt hat. Wohl Alle, welche die geſtrige Rede des Herrn Oberbürgermeiſters Martin hörten, mochten ſie nun unten im Saale oder oben auf der Galerie ſitzen, gewannen die feſte Ueberzeugung, daß der um das Emporblühen unſerer Stadt ſo ſehr verdiente ver⸗ Schluſſe ſeiner Ausführungen ein einheitliches Vorgehen zwiſchen ſtorbene Oberbürgermeiſter Dr. Beck einen würdigen, tatkräftigen und geiſtig hochſtehenden Nachfolger erhalten hat, deſſen ztelbewußter Führung wir uns rückhaltlos anvertrauen können. Wenn Herr Ober⸗ bürgermeiſter Martin geſtern den Wunſch und die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß dieſe großen Aufgaben, welche die nächſte Zukunft ſtollt, in Eintracht und unter einmütiger Mitwirkung des Bürgerausſchuſſes und der ganzen Bürgerſchaft gelöſt werden mögen, ſo hat er hier Saiten angeſchlagen, die in dem Herzen aller Mannheimer wieder⸗ klingen. Auf den Inhalt der großzügigenRede wird noch zurückzukom⸗ men ſein. * Uebertragen wurden dem fritheren außerordentlichen Pro⸗ feſſor an der Univerſität Freiburg, Hilfsarzt Dr. Hermann Pfi⸗ ſter und dem Hilfsarzt Dr. Viktor Mathes, beide an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch, etatmäßige Arztſtellen an dieſer Anſtalt. Verſetzt wurde Steuerkommiſſäraſſiſtent Joſeph Haungs bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Wiesloch in gleicher Eigenſchaft zu jenem für den Bezirk Kehl, Steuerksmmiſ⸗ ſäraſſiſtent Andr. Schneider bei dem Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Achern in gleicher Gigenſchaft zu jenem für den 817 68 Bühl und der Bureaubeamte im Bezirk⸗dienſt, Verwal⸗ ſſiſt Heinrich Heine bei der Erziehungsanſtalt in in gleicher Eigenſchaft zum polizeilichen Arbeitshaus in Kislau. * Der Aufwand der badiſchen landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft betrug im Jahre 1908 2 082 483.14 M. Davon ent⸗ fallen auf Entſchädigungen 1772 981.60., Unfallunterſuchung und Feſtſtellung der Entſchädigung 59 188.25 M. Die laufende Verwaltung beanſpruchte die Summe von 87 846.79 M. An obigem Aufwande ſind 41 533.81 M. gedeckt. Es ſind daher für das Jahe 1908 1990 899.33 M. von den Genoſſenſchaftsmitgliedern auf⸗ zubringen. Die Geſamtzahl der für das Gebiet der Genoſſenſchaft abgeſchätzten Arbeitsbage beziffert ſich auf 74 555 900 M. und die Geſamtſumme der hieraus berechneten Arbeitswerte auf Mark 147 474025. Demgemäß wurde der Beitrag für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung auf.35 M. von je 100 M. Arheitswert feſtgeſetzt. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen: zu Poſtagenten: E. Juchs in Huchen⸗ feld, Aug. Honikel in Adelsheim 2. Verſeßzt: die Poſtaſſiſten⸗ ten: Rudolf Blickensdörfer von Mannheim nach Karls⸗ ruhe, Karl Dittus von Mannheim nach Durlach, Leo Fiſcher von Weinheim nach Heidelberg, Wilhelm Fiſcher von Schwetzin⸗ gen nach Karlsruhe, Auguſt Frühwirt von Mannheim nach Durlach, Konrad Hofſtetter von Mannheim nach Renchen, Heinrich Kern von Heidelberg nach Eberbach, Alois Kirſchner von Wertheim nach Karlsruhe, Rudolf Kohl von Mannheim nach Bruchſal, Richard Lötterle von Pforzheim nach Huchenfeld, Otto Mairon von Wiesloch nach Gernsbach, Emil Pfaff von Mosbach nach Mannheim, Karl Scheifele von Mannheim nach Bretten, Eg. Schmittenert von Maunheim nach Karlsruhe, Emil Schneider von Mannheim nach Pforzheim, Auguſt Schreck von Pbilippsburg nach Mannheim, Georg Schreck von Mannheim nach Bühl, Peter Siefert von Pforzheim nach in der eine An⸗alhl Bür⸗ Eberbach. Mar S trafburger von Mannheim nach Karls⸗ g feſt, daß das Weſen einer der 1 de über die Enkſtehung und den N Ver- ruhe; der Telegraphenaſſiſtent Paul Paul Mohler von Mann⸗ heim nach Karlsruhe. reiwillig ausgeſchieden: der Poſtagent Joſef Henn in Adelsheim 2. Geſtor ben: der Ober⸗ a. D. Jakob Mayer in Urloffen, der Poſtagent E Fuchs in Huchenfeld. 0 Stadt, Arbeitsloſigkeit und kleine Handwerker. Der Frankfurter Magiſtrat teilte den Stadtberordneten mit, daß die Stadtverwaltung,„abgeſehen von der Schaffung reich⸗ licher Arbeitsgelegenheit auf den verſchiedenen Bauſtellen der 'tadt und der Beſchäftigung Arbeitsloſer(bis zu 1500 Mann an einzelnen Tagen) bei der Schaee beſeitigung für die eigent⸗ er lichen Notſtandsarbeiter M. 55 000 außerordent⸗ licher Aufwendungen ge macht hat. Dazu kommen noch M. 10 000 liſcher Beitrag für den Arbeitslof ſenfonds des Sozialen Mu⸗ — Weiter heißt es in der Mitteilung:„Die überein⸗ ſtimmenden Mitteilungen der Verwaltung der ſtädtiſchen Hilfska ſſe und der Vertreter des Sozialen Muſeums weiſen auf erhebliche wirtſchaftliche Schwierigkeiten in den Kreiſen der kleinen Handwerker hin. Der Magiſtrat hat in ſeinem von der Stadtverordnetenverſammlung am 17. November 1908 genehmigten Antrag bereits eine Verſtärkung der laufenden Mittel der Hilfskaſſe veranlaßt. Dieſe Mittel ſind erſchöpft und werden um ſo zubbenti cher weiter zu verſtärken ſein, als es ſich hier nur um Darlehen handelt.“ Der Magiſtrat beantragt des⸗ halb die Be willianga weiterer M. 10 900 für die Hilfskaſſe. »Der Voranſchlag der ve net für die Stadthauptkaſſe folgende bemerkenswerte Zah⸗ hdem am 20. Januar 1909 abgeſchloſſenen Kaſſenbuch be⸗ der Kaſſenvorrat 478 709 M. Hierunter iſt der Betriebs⸗ onds mit 55 000 M. enthalten. Der Reſt mit 428 709 M. iſt Nach dem Voranſchlag waren 1908 den Gemeindeſchulden aus Wirtſchaftsmitteln apzutragen 31 809.14 M. Hierzu kommen aus früheren Jahren die Kapital⸗ gekündigter, aber nicht erhobener Schuldverſchreibungen vanſchlag für 1908 35 800 M. Zuſammen 767 609.14 M. ugen wurden 1908 aus Wirtſchaftsmitteln 728 309.14 M. n weniger 39 800., weil einzelne gekündigte Schuldver⸗ hungen nicht eingelöſt wurden. Von dem Einnahmeüberſchuß Wirkſchafts ahres 1908 ſind im Voranſchlag 1909 eingeſtellt: Kaſſenvorrat 428 709., Rückſtände 28 770., Guthaben der irtſchaft an den Grundſtock(am Schluſſe der Einnahmen) 695 157 Nar'„zuſammen 1 147 636.; hiervon ab die Ausgaberückſtände 5 205 M. Reſt der Deckungsmittel aus dem Jahre 1908 im Vor⸗ 81 1909 1102 431 M. Die in den Voranſchlag 1908 ein⸗ geſtellten Deckungsmittel vom Jahre 1907 betrugen 887 279 M. In den Voranſchlag 1909 können ſomit an Deckungsmitteln aus dem Vorjahre 215.152 M. mehr eingeſtellt werden, als in den Voranſchlag 1908. Nach den endgültigen Feſtſtellungen belaufen ſich die Wirtſchaftsausgaben auf 9 180 252., die Wirtſchaftseinnahmen dagegen ohne die allgemeinen Um⸗ lagen auf 5 731 452 M. Der durch Umlage zu deckende Aufwand beträgt ſonach 3 448 800 M. Die laufenden Ausgaben der Wirt⸗ ſchaft ſind gegen das Vorjahr um nahezu 500 000 M. geſtiegen. Trotzdem konnte, wie ſzt. ſchon mitgeteilt, der bisherige Umlage⸗ fuß beibehalten werden, da ſich der Wirtſchaftsüberſchuß im Jahre 1908 um 215 000 M. gegenüber dem des Jahres 1907 erhöhte. * Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie. Die alte, nun ſchon an 50 Jahre beſtehende Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie — die günſtigſte Pferdelotterie— iſt wieder auf dem Plan er⸗ ſchienen. Der ſeitherige bewährte Verloſungsplan mit 2000 Ge⸗ winnen zu 50000 M. iſt unverändert geblieben. Für Pferde, Kühe und Rinder iſt dem Gewinner der Barwert zur Verfügung geſtellt und für Silberpreiſe der Geldwert ohne Abzug gewährt. (Siehe Inſerat.) Das Tuzenbergkonſortium verkaukte bon ihrem Terrain auf dem Woldhof eine größere Fläche, wovon die Baufitma Gebr. Hofmann einen großen Teil erſoo ben hal. Auf dem Ter⸗ rain werden nock in dieſem Frühjahr mehrere Häuſer erſtellt. * Juſtizaktuar Falk vor dem Schöffen⸗ gericht. Der zweite Akt des Strafverfahrens gegen den frü⸗ heren Juſtizaktuar Adolf Adolf Falk von Ottersweier ſpielte ſich geſtern am Schöffengerichte ab. Falk hatte in ſeiner dienſt⸗ lichen Stellung am hieſigen Amtsgerichte an einem Gebühren⸗ blockſchema eine Reihe von Fälſchungen vorgenommen, um ſich in den Beſitz von Zeugengebühren zu ſetzen, die in Wirklichkeit gar nicht liquidiert worden waren und wurde vom Schwur⸗ gericht am 13. Januar wegen Urkundenfälſchung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 10 Monaten verurteilt. Geſtern hatte ſich der Angeklagte wegen einer Reihe von Schwindeleien gegen⸗ über Privatleuten zu verantworten, die alle aus der Sucht des Angeklagten entſpringen, auf Koſten anderer ein flottes Leben zu führen und den Gentleman zu ſpielen. Das Gericht ver⸗ trat pie Anſicht, daß der Angeklagte ſeine amtliche Stellung nur mißbraucht habe, um ſich die in der Anklage angeführten Gegenſtände zu erſchwindeln und verurteilte ihn mit Einſchluß der vom Schwurgericht gegen Falk erkannten Strafe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahre 1 Monat. * Unfall. Im Elektrizitätswerk am Induſtriehafen brach geſtern abend ein Gerüſt, auf dem ſich drei Arbeiter, der 22 Jahre alte Schloſſer Adam Hepting, der 20 Jahre alte Schloſſer Albert Mergenthaler und der 24 Jahre alte Schmied Gg. Huf⸗ nagel befanden. Sämtliche drei Arbeiter ſtür zten in die Trefe. Sie erlüten mehr oder minder ſchwere Ner ſtauchn n⸗ gen der Beine und mußten mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Polizeibericht Gerüſteinſturz. Geſtern vormittag.15 Uhr brach am Neubau eines Kohlenſchuppens beim ſtädtiſchen Elektrizitätswerk im Induſtrishafengebiet aus noch unbekannter Urſache ein drei Meter hoch vom Boden entferntes Schußgerüſt, worauf ſechs Schloſſer arbeiteten, zuſammen. Hierdurch ſtürzten ſämtliche 6 Arbeiter ab und zogen ſich 3 davon ſolche Verletzungen zu, daß ſie im Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußten. Ob ein ſtrafbares Verſchulden Dritter vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Eine Exploſion entſtand geſtern vormittag in einer Küche des Hauſes Chamiſſoſtraße 1/3 dadurch, daß eine Frau unvorſichtigerweiſe Waſſer in einen auf dem Herd ſtehenden mit friſch ausgelaſſenem Fett gefüllten Topf ſchüttete. Das Fett ſpritzie heruus und entzündete ſich; es erfolgte hierauf eine Exploſion, durch welche 2 dünne Seitenwände eingedrückt wurden. Die Frau erlitt glücklicherweiſe nur eine geringfügige Brandwunde an der rechten Hand. Sachbeſchädigung. In vergangener Nacht wurden zwiſchen.45 und.15 Uhr von noch unbekanntem Täter im Schloßgarten vom Lindenhofdurchgang bis zur Milchkuranſtalt und von der Lindenhofüberführung bis zum Lindenhofplatz 10 ſtädziſche Gaslaternen mumdligerweiſe mit einem Baumpfahl zertrümmert. Der Täter ſoll hellgrauen Rock und großen weichen Filzhut getragen haben. Um ſachdienlichs Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. unter Kaſſenvorrat eingeſtellt. an Stadt Karlsruhe für das Jahr 1909 — 2 Mannheim, 17. März. eneral⸗Anzeiger. Mittag latt. 7. Seite. Uachtrag zum lokalen Teil. * Mannheimer Altertumsverein. Samstag, 20. ds. Mts., nachmittags veranſtaltet der Altertumsverein einen Ausflug nach Heidelberg zur Beſichtigung der im Chelius' ſchen Hauſe, Hauptſtraße 97, neu aufgeſtellten ſt ä d t. Kunſt⸗ und Altertümerſammlung. Die Führung hat der Konſervator der Sammlung, Herr Profeſſor Dr. Sillib freundlichſt zugeſagt. Die Abfahrt nach Heidelberg findet nach⸗ mittags.17 Uhr ſtatt.(Näheres ſiehe Inſerat.) * Wiſſenſchaftliches Theater für Meereskunde. Wir machen hiermit nochmols auf die heute Mittwoch ſtattfindenden hochinter⸗ eſſanten Vnoſtellungen im Bernhardushof aufmerkſam. Wöhrend die Schülervorſtellung nachmittags 4 Uhr ihren Ankang nimmt, beginnt die Abend⸗ und Hauptvorſtellung abends halb 9 Uhr. Der Eintrittspreis iſt im Annoncenteil bekannr gegeben. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Achie(letzte) muſikaliſche Akademie. Bruckner⸗Abend. Die geſtrige letzte Akademie der zur Neige gehenden Kon⸗ zertſaiſon war einzig und allein auf den Namen A. Bruck⸗ ner geſtimmt und erteilte damit in erwünſchter Abwechslung mit jahrelanger Tradition anſtelle Beethovens deſſen größtem Nachfolger auf ſymphoniſchem Gebiete abſoluter Muſik das Schlußwort. Das Programm enthielt die gewaltige, kühn konzipierte„Neunte“, deren Vollendung einſt der Tod ihres Schöpfers verhinderte und das„Te deum“, in deſſen Wie⸗ dergabe ſich der Muſikverein in erfolgreichſter Weiſe mit unſerem wackeren Hoftheaterorcheſter vereinte. Die neunte Symphonie, in der die klaſſiſche Form dieſer Kunſtgattung weſentlich erweitert erſcheint, indem das dritte Thema zu einer ſelbſtändigen Gruppe ausgebildet iſt, ent⸗ ſtammt der letzten Schaffensperiode Bruckners. Durch die Be⸗ mühungen Herbecks, ſeit 1867 als Profeſſor für Orgelſpiel, Harmonielehre und Kontrapunkt an das Wiener Konſerva⸗ torium berufen, und die Fürſorge ſeines Kaiſers, der ihm eine Wohnung im Belvedere einräumte, war dieſer lang ver⸗ kannte, ja verhöhnte, über alle Maßen beſcheidene Künſtler wenigſtens der materiellen Sorgen enthoben. Da aber nahten die Gebrechen des Alters. Das Herzweh und die Sterbens⸗ müdigkeit klingen in ſeinem letzten Werke durch, beſonders im Adagio, deſſen eines von Hörnern und Tuben getragenes Thema der Tondichter ſelbſt„Abſchied vom Leben“ über⸗ ſchrieben hat. Charakteriſtiſch für Bruckners Eigenart iſt im erſten Satze das Hauptthema und die Art, wie ſich das Her⸗ borſtrömen der Gedanken äußert. In myſteriöſer Ruhe, mit Terz und Quint auf dem Orgelpunkt d hebt die Symphonie, die mit der Beethovenſchen„Neunten“ nicht nur die Tonart gemein hat, an. Erſt allmählich, ähnlich wie das„Te deum“ vom„non contundar in geterneum“ ab, ringt ſich das ſchüch⸗ terne Zagen in fauſtiſchem Ringen zu feierlicher Gewißheit, zu ehrfurchtsvoller Größe. Dem kontrapunktiſch reich geglie⸗ derten erſten Satze mit ſeinen impoſanten Steigerungen und 2Cler chen Generalpauſen folgt das genial hingewor⸗ fene Scherzo,„ein Tanzlied voller Eſprit und Feuer im Sinne Nietzſche'“, wie treffend ein Brucknerkenner es nennt. Welcher reiche Stimmungsgehalt, welche Farbenpracht und welche Prä⸗ ganz des Ausdrucks! Das Tvio in dieſem anmutigen Reigen tanzender Nymphen zeigt nicht die übliche Beruhigung, ſondern ſtachelt die Tanzgeiſter zu immer kollerem Treiben an, und wer hier den Humor nicht herausfühlt, der iſt ein unverbeſſer⸗ licher Peſſimiſt. Auch bezüglich des Stils trifft meines Er⸗ achtens der erwähnte Biograpß den Nagel auf den Kopf, wenn er mit Nietzſche ſagt, es ſei„ein Spiel der Symmetrien. Aller Art und ein Verſpotten dieſer Symmetrien. Das Adagio, welches wie in ſeiner„Achten“ dem Scherzo nachfolgt, vom Meiſter ſelbſt als ſein beſtes Adagio bezeichnet, malt das Bild des Sterbenden und enthält Klänge des Schmerzes, des Grams, der Bitterkeit, aber auch des betenden Ringens, bis ſich die Seele, geläutert und verklärt, zu ätheriſchen Höhen erhebt. Wem fielen bei ſeinen weltentrückten Schlußklängen nicht Heb⸗ bel's ſchöne Worte ein: —5„Schlafen, ſchlafen, nichts als ſchlafen, Kein Ewachen, keinen Traum! Jener Wehen, die mich trafen, Leiſeſtes Erinnern kaum, Daß ich, wenn des Lebens Fülle, Niederklingt in meine Ruh, Nur noch kieſer mich verhülle, Feſter zu die Augen tu!“— 55 Bruckner hat ſeine letzte Symphonie„dem lieben Gott gewid⸗ met“, ein rührendes Beiſpiel ſeines kindlichen Gottesglaubens und ſeiner wahren Religioſität. Was konnte ihm, als er infolge kör⸗ perlicher Gebrechen die Unmöglichkeit fühlte, die drei Sätze durch den üblichen vierten zu ergänzen, als Abſchluß geeigneter ſcheinen, als das gleichſam über Erde und Erdenweh ſchwebende„Tedeum“ So beſtimmte er, daß dieſes als Finalſatz jenes Werkes aufgeführt berden ſollte, und dieſem Wunſche wurde auch geſtern entſprochen und eine äſthetiſch einheikliche Wirkung damit erzielt. Das„Te⸗ deum“, welches mit den drei großen Meſſen und dem 150. Pfalm zu den bedeutendſten Kirchenkompoſitionen des Meiſters zählt, Zeigt gegenüber den anderen Werken desſelben eine auffällige Knappheit. Herr Hofkapellmeiſter Kutzſchbach hatte die beiden Werke mit der ihm eigenen Gewiſſenhaftigkeit vorbereitet und führte das verſtärkte Orcheſter, das auf alle ſeine Winke reagierte. über alle Fährlichkeiten, wie ſie die Symphonie z. B. in den heiklen Bläſerpartien der erſten und den rythmiſchen Klippen des 1 8 gios bietet, mit ſicherer Hand hinweg. FJür die Art, wie Kutzſch⸗ bach die Partitur ſtudiert und in allen Details beherrſcht, gab er uns in den Akademien zu wiederbolten Malen bewunderungs⸗ würdige Proben. So auch geſtern, als er die ganze Spmphonie wieder völlig frei aus dem Gedächtnis dirigierte. Die großen Steigerungen waren trefflich herausgearbeitet, das polyphone Gewebe von durchſichtiger Klarheit, das Scherzo von prickeln⸗ dem Reize. Auch der Cbor löſte in Te deum ſeine namenklich in der grandioſen Schlußfuge nicht leichte Aufgabe vortrefflich. Die Einſätze kamen präzis und klar, Soliſten, Chor, Orcheſter gkeit, angeſpornt von dem belebenden 1 Die Pianiſſimo klangen au⸗ igerungen waren von beſter Wir⸗⸗ men g1te Hänlein trefflich geſpielt, wirk. ſammenklang der vier verſchiedenen Stimmen nicht gerade ein idealer genannt werden kann. Die Aufnahme der beiden Werke durch das Auditorium, das den Saal bis auf den letzten Platz beſetzt hielt, war eine leb⸗ hafte, ohne jedoch denjenigen Grad der Begeiſterung zu erwecken, den die in jeder Hinſicht vortreffliche Interpretation verdient hätte. Die tiefgründigen Schönheiten, wie ſie beiſpielsweiſe das Adagion der neunten Symphonie bietet, erſchließen ſich eben nicht unmittelbar, ſondern nur bei näherem Vertrautſein. So nahmen die diesjährigen Akademien einen Verlauf, wel⸗ cher als der Kulminationspunkt deſſen zu bezeichnen iſt, was wir in nahezu zwei Dezenien in den muſikaliſchen Veranſtaltun⸗ gen unſeres Hoftheaterorcheſters erleben durften. Leider war dieſe Freude über das verheißungsvolle Aufblühen unſerer vor⸗ nehmſten Darbietungen keine ungetrübte. Führte doch geſtern der Künſtler, dem dieſer Aufſchwung zu danken, Herr Hofkapell⸗ meiſter H. Kutzſchbach, zum letzten Male das muſikaltſche Szepter in dieſen Konzerten. Anläßlich ſeines Debuts im erſten Akade⸗ miekonzert 1906 ſchrieben wir an dieſer Stelle:„Wenn nicht alle Zeichen trügen, haben unſere Akademiekonzerte unter Kutzſchbachs Leitung einen neuen Aufſchwung zu erwarten. Schon die ſchlichte, zielbewußte Art ſeiner Direktion, die frei iſt von jeder Poſe und jedweder Sucht nach billigen Effekten, berührt wohltuend, noch mehr aber imponierte uns die rhytmiſche Straffheit, die klare Gliederung und wirkſame Schattierung, die durchweg zu kon⸗ ſtatieren war.“— Unſere damaligen Erwartungen haben ſich in der dreijährigen Tätigkeit glänzend erfüllt. Unſer genialer Kapellmeiſter hat ſich auch in ſeiner Konzerttätigkeit als ein Künſtler gezeigt, dem das Muſizieren Herzensſache iſt. Die Wogen des Enthuſiasmus gingen denn in der letzten Zeit immer höher. So gab es denn auch geſtern lebhafte Ovationen und zahl⸗ reiche Kranzſpenden. Einem vollen Herzen dürfte insbeſondere auch der dargebrachte Orcheſtertuſch entſprungen ſein. Stand doch Herr Kutzſchbach, und dies ſei noch als beſonderer Vorzug regiſt⸗ riert, gerade zu ſeinem Orcheſter, das unter ſeiner genialen Füh⸗ rung mit ſichtlicher Luſt und voller Hingabe muſizierte, jederzeit in ungetrübtem harmoniſchem Verhältnis.— Möchten ſich un⸗ ſere Akademiekonzerte auf dem künſtleriſchen Nivean behaupten, auf das ſie Hermann Kutzſchbach erhoben hat! ek. **** Thomas„Moral“ hoffähig. Der Kronprinz und die Kronpri naeſſin haben ihren Aufenthalt in Frankfurt auch au einem Beſuch des Theaters benutzt. Es war aber beine der üb⸗ lichen Feſtvorſtellungen arrangiert worden, ſonden man gab ein Stück, das nicht gerade höfiſchen Charakter trägt: Ludwig Thomas „Morak“, Der Aufführung wohnten auch Prinz Friedrich Karl bon Heſſen und Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe mit ihren Ge⸗ mahlinnen, den beiden Schweſtern des Kaiſers, bei. Der Kron⸗ prinz hat dem Intendanten Klaar wiederholt für den luſtigen Abend gedankt. Damit iſt freilich nicht geſagt, daß das Mannheimer „Hof“theater jemals das Stück auf ſeiner Bühne erſcheinen laſſen wird, wenn es auch bereits angekündigt war. Neues Operettentheater. Heute abend geht im Neuen Operettentheater die Lehar ſche Operette„Der Mann mit den drei Frauen“ in Szene. Morgen abend findet ebenfalls eine Wieder⸗ Holung dieſes reizenden Werkes ſtatt. 5 Thester⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige erſte Wieder⸗ holung der Operette„Die Gondoliere“ von Arthur Sullivan mit Adolf Lußmann, Hugo Voiſin, Farl Marx, Emil Hecht, Margarethe Beling⸗Schäſer, Murtel Terry, Roſe Kleinert in den ginnt um 7% Uhr.„5 Bekanntlich hat Joſef Naiuz ſeit einigen Jahren ſeinem Reper⸗ toir einige ausgeſprochene Charakterrollen eingefügt. Es wird die Freunde unſerer klaſſiſchen Kunſt zweifellos ganz beſonders intereſ⸗ ſteren, den großen Künſtler in einer ſolchen Aufgabe zu ſehen. Die Intendanz hat Herrn Kainz gebeten, als erſte Gaſtrolle hier auf klaſ⸗ ſiſchem Boden den Franz Moor zu ſpielen, wozu er ſich mit Freuden bereit erklärt hat. Am zweiten Abend wird er dann Richard II., eine ſeiner Glanzleiſtungen, ſolgen laſſen. Kus dem Großherzogtum. un. Heidelberg, 15. März. Die nächſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes der Stadt Heidelberg iſt auf Montag, den 29. März anberaumt worden. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht u. a. Ankauf des Hauſes Hirſchſtraße 4. Da die Erwerbung dieſes Grundſtückes für den Rathausneubau von Wichtigkeit ſein wird, beantragt der Stadtrat, der Burger⸗ ausſchuß wolle genehmigen, daß das im Gigentum der Ehefreu des Inſtallateurs Heinrich Renſch ſtehende Anweſen um den Be⸗ trag von 25000 Mark käuflich erworben werde. Eine weitere Vorlage bezieht ſich auf die Erwer bung des Anweſens .⸗B. Nr. 10 183, 10 193a und b im Stadtteil Hand⸗ ſchuhsheim. Dieſes Haus befindet ſich der Stelle gegen⸗ über, an welcher nach dem im Jahre 1903 genehmigten Oris⸗ bauplan die von Süden herkommende Bergſtraße in das obere Ende der Mühltalſtraße einmündet. Der Ankauf war der hohen Forderungsſumme wegen, die 90 000 Mark betrug, wiederholt abgeſchlagen worden. Im verfloſſenen Sommer iſt das Beſitztum auf Betreiben der Gläubiger zur Verſteigerung gekommen und jetzt von den Steigerern zum Preiſe von 36000 Mark zu kaufen. Der Stadtrat ſtellt den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle ge⸗ nehmigen, daß die Liegenſchaften im Geſamtflächengehalt von 72 Ar 34 Om. um den Preis von 35 000 Mark unter der gleich⸗ zeitigen Uebernahme der ſeitens der Genannten für eine auf dem Anweſen ruhende Hypothekenforderung der Sparkaſſe Lahr im Betrage von 18 438.10 Mark vom 16. September vorigen Jahres an zu entrichtenden Zinſen käuflich erworben werden. Als 4. Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Beratung des Voran⸗ ſchlags der Stadtgemeinde Heidelberg für 1909. 5 oe. Pforzheim, 16. März. Schon wieder trug ſich in der Nähe der Stadt ein ſchweres Verbrechen zu. Der hieſige 66 Jahre alte Privatier und frühere Bijouteriefabri⸗ kank Hermann Laur hatte Sonntags einen Ausflug in den Schwarzwald gemacht. Als er abends allein heimkehrte, ver⸗ ſäumte er den Zug in Birkenfeld und ging zu Fuß auf der Ein Unbekannter, der Laux am den. Die Beſtimmungen des Geſetzes waren derartige, daß ſie auptrollen, be«H ⁵5⁵5 icht Bedienſtete der Straßenbahn Hotels in Paris nicht beſtellt worden. In zah Ffalls von jüngeren Hilfsarbeitern verſehen. Im B Grand⸗Hotels waren 5 Beamte an den Schaltern täti fähr die Hälfte der ſonſt beſchäfligten Beamten ſehen. Die übrigen Bureaus waren vollſtändig lee den wichtigen Poſtämtern ſtanden Schutzmannſchafte holte ihn ein und f jihn nach einigen gleichgültigen Wor⸗ 5 holte ihn ein und ſchlug ihn nach einigen gleichgültigen Wor ſang des Streiks befkiedſgt und eeke der Telegraphendienſt ſtill ſtehen werde, bielender Konf burg i. E. A Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Germersheim, 13. März. In ihrer geſtrigen Sitz⸗ ung hat die Budgetkommiſſion des Reichstages zum Ausbau von Landesbefeſtigungen in Germersheim die Summe von 200 000 Mark bewilligt. * Haßloch, 13. März. Gendarm Kirſch, der kürzlich zum Sergeanten befördert wurde, iſt ſeit einigen Tagen von hier ab⸗ weſend. Wie der Pf. K. mitteilt, ſoll die Unterſchlagung von Protokollen die Urſache ſein, die den hier allgemein beliebten Mann zur Flucht veranlaßten. 5 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 17. März. Der geſtrige Empfang auf der deutſchen Botſchaft nahm einen glänzenden Verlauf. Es wohnten ihm über 1000 Gäſte bei, unter anderem die Mi⸗ niſter, zahlreiche Mitglieder des diplomatiſchen Korps, ſo⸗ wie das Schriftſteller⸗ und Künſtlertum. Das engliſche Marinebudget und die deutſchen Flottenbauten * London, 16. März.(Unterhaus.) Me. Keuna fuhr fort: Als das Budget im verfloſſenen Jahre vorgelegt wurde⸗ hatten wir ſieben Dreadnoughts und drei Invicibles im Bau die ſämtlich 1910 in Dienſt geſtellt werden ſollten. Deutſchlanl baute zu jener Zeit vier Schiffe vom Dreadnought und eins vom Invicibles, ſodaß wir damals eine Ueberlegenheit von zehn zu fünf beſaßen. Zu jener Zeit war die neue deutſche Flottenvor⸗ lage Geſetz geworden und wie wir deren Beſtimmungen ver⸗ ſtehen, ſollten drei Schiffe vom Dreadnought und eines vom J„ vieible⸗Typ im Laufe des Jahre 1908⸗09 auf Stapel gelegt wer⸗ uns zu der Anſicht führten, daß mit vier Schiffen das Bau⸗ programm 1908⸗09 erſt im Auguſt des verfloſſenen Jahres be⸗ gonnen werde und die Schiffe erſt im Februar 1911 fertiggeſt ſein würden. Um dieſe Zeit des Vorjahres hatten wir daher fünf deutſche im Bau befindliche Schiffe in Betracht zu ziehen von denen drei 1910 fertiggeſtellt, vier weitere im Auguſt 190 begonnen und im Februar 1911 in Dienſt geſtellt werden ſollt Die Regierung und das Parlament bewilligten daher im ö gramm des letzten Jahres den Bau zweier großer Schiffe, die zu ſolcher Zeit auf Stapel gelegt werden ſollten, daß England zwölf Schiffe beſäße gegenüber insgeſamt neun deutſchen Schiffen. An⸗ geſichts des Bauprogramms des verfloſſenen Jahres konn woh⸗ niemand ehrlich der Regierung den Vorwurf machen, daß ſie in Wettrüſten eingetreten wäre. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean!) Berlin, 17. März. Dem Reichstag wird bekauntlich auch noch eine Novelle zur Straßprozeßordnung zugehen. Wie dem„Berl. Tagbl.“ vom Reichsjuſtizamt mitgeteilt wird, hat der Bundesrat in dem vor einigen Monaten veröffentlichten Entwurf der Strafprozeß⸗ ordnung Aenderungen von weſentlicher Bebeutung nicht vorgenom⸗ men. Die Novelle befindet ſich augenblicklich im Druck und wird dem Reichstage bereits Ende des Monats zugehen. Im Reichsfuſtigamte b, gerüchtweiſe licht werden darf, werden in Ungarn dieſe öffentlich b gegeben. In Birkrigt an der deutſchen Grenze iſt teilung des öſterr. Eiſenbahn⸗ und Telegraphenbataill getroffen und hat eine Funkenſtation für die drahtl bindung zwiſchen Berlin und Wien eingerichtet. Krieg oder Frieden? Berlin, 17. März.(Von unſ. Berliner Ueber die politiſche Situation iſt dem Ve rtreter Lok.⸗Anz.“ an maßgebender Stelle im Miniſterium Aeußern am Ballplatze erklärt worden: Die große Wahr lichkeit eines Krieges mit Serbien hat ſich nicht im geri vermindert. Oeſterreich wird in den allernächſten vielleicht ſchon heute oder morgen die bereits angekündig! ſcharfe Note an Serbien richten. Aber man glaubt, daß Antwort nicht wieder in einer zweideutigen, auf eine V ſchleppung bedachten Note beſtehen wird. Fi ullernächſten Tage, d. h. ungefähr für dieſe Woche, auch noch einige Tage länger, iſt aber keine A zu erwarten. Der Geſandte Graf For gach verble läufig auf ſeinem Poſten und unterhält ſoweit als mö die diplomatiſchen Beziehungen. Oeſterreich hat gewi Krieg gewollt und alles getan, was einen Konflikt der Welt ſchaffen können. Nun iſt Oeſterreich abe und ſieht ruhigen Blickes der Antwort Serbiens en Der Ausſtand der Pariſer Poſtbeamten ABerlin, 17. März. Ueber den Streik der und Telegraphenbeamten wird aus Paris gem Streik der Poſtbeamten und Telegraphiſten hat geſter Anfang genommen, und wird wahrſcheinlich ſich no⸗ ausdehnen. Briefe und Telegramme ſind geſtern in bureaus wurde der Dienſt von oberen Beamten u graphenamt wurde der Dienſt notdürftig von 2 B nrler Zentralbureau des Streiks erklärte man 1 2 daß auch Volkswirtſchaft. Aprozentige Anleihe der Stadt Freiburg. Auf das Ausſchreiben des Stadtrates ßin über die V. beiteren Teiles des Aprozent. ſtädtiſchen im Betrage bon 3 Millionen Mark ſin; chs Angebote eingegangen. Van alhrt itd, Se: General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. März. Aus dem Großherzogtum. Telegraphiſche Börſenberichte. uude accten dlachmwerttes bis zu 7 Jahren 64—68., e) älter⸗ Todtmoos, 15. März. Samstag nacht erfror zwi⸗ Effek 1 e 98 wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen ſchen Todtmoos⸗Rütte und Bernau der ledige Gärtner Jakob Effekten. 56—69 W eee ee ee u. Rinden Lenz, gebürtig von Wieſental. Er war längere Zeit im Sana⸗ Brüſſel, 16 März.(Schluß⸗Kurſe). 262 wälber: a) 11 Wiaft⸗ ole h an 0 torium Wehrawald als Gärtner beſchäftigt.— Am Samstag Kurs vom 15. 8 90.95., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85 e und Sonntag ſtürmte und ſchneite es ſo ſtark, daß der Bahn⸗4% Braſilianiſche Anleihe 18399 387]—.— ange Saugkälber 80—00., d) ältere gering genäbrte rreſſer ſchlitten wieder geführt werden mußte.%. Spaniſch äuzere Anleihe(Exterieurs)—.— 20—00 M. 40 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel oc. Grießen(Amt Waldshut), 14. März. In der Nacht unifiinn. 35.18 95.1870—00.,) ältere Maſthammel 65—00., näßig genährte vom Donnerstag auf den Freitag wurde dem Kranzwirt und Snonanthen VVVVV 85 bdeche ee e 60—00 n Schweine: Metzger Ernſt Spitznagel aus einem verſchloſſenen Sekretär der Luxemburgiſche Urince Henribahn„93.56 594.— is zu 1¼ Jahren 70—00., 00 fleiſcge 60 Betrag von 2,200 Mark geſtohlen, Warſchau⸗Wienerk.—entwickelte 68—00., 4) Sauen und Sber 60—62 M. 8 wurden oc. Furtwangen, 14. März. Der nach Unterſchlagung New⸗Nork, 16. März. vezahlt für das Stück: 000 Juguspferde: 0000—0000., 106 von Poſtanweiſungsgeldern flüchtig gegangene Landbriefträger 5 spferde: 300—1300., 75 Pferde zum Schla ch⸗ iſungsgeld lcheis Landbriefträg eurs dom 15. 18. Kurs vom 15 16 0 500—1300 M. Pferde z ach RMudolf Hettich wurde geſtern in St. Gallen verhaftet. Geld auf 24 Std 5 00 Sa 5 00 e ee de ee eee e N de. Waldshut 14. März. Das Hotel zur Blume! Durchſchniltsrat,. ½ 1% Miſſourt Paeiſte 58% 69 4000 Ferk 2l: 00 00—00 00. 8 5 Wa 4 1. ging um 110000 Mark an Herrn E Deiſer früherer Beſizer do. lezte Darleh.%/ 1½ Nationalgtailroao kein 8, 0 ammere 00 00. Zafanden 3841. Ste 4 des Wehrahofs in Wehra und des„Albtalhotels“ in Albbruck, Wechſel London 5„„of Mexiko pref. 41% 41½ Außerdem wurden 161 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt. ber, 60 Tage 487.15 488.30 do. 2 nd. pfd.—— Handel mit Großvieh und Schweine mittelmäßig, mit Kälber 1 B. Vom Bodenſee, 14. März. Seit letzten Montag Cable Transfer. 488 50 488.40 New Pork Zentral 128 ½ 124%[lebhaft. 14. Wechſel Paris 516 ½% 516½% Nework Ontario 1. 15 aus St ckach 85 dort 1 5 5 ver Saper Berltin 95 ½ 85/ and Weſtern 44— 44% Ueberſeeiſche S 55* e er gelungen wäre, ihn wieder aufzufinden. Silber Bulli% 50% Norfolk u. Weſt 5 eberſeei Schiff Te därſten den Mann zur Flucht 4.S Boudg 120 10 120 1 Nonbern Poelfte 1 5 105 Autwerpen, 16. er in kaben. Aichiſon New. gee 100 10 100 915 Color South. pref. 83— 83¾ Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 6. März. von New⸗Mork 9 1 D Am bun North. Pac.? d. 74 ½ 74½ Pennſylvania 129— 129 1½ ab, iſt heute hier angekommen. Vfa J. Heſſen un gebung. ee 102%½% 103— Reading comm. 124% 126 5 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach VAltrip, 15. März. Die Lieferung der neuenFr 1 5 1 Uſt. pref. 90 5% u Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkl 3 Fähre für Perſonen⸗ und Fuhrwerksverkehr wurde für 12 600 1 95 25 99 1„„„ 30% 22 ½ am Canuptbahnhof i tchiſ. Topeka u. Amer, Loc. C. 50]. 52— 2 Mark der Firma in Speyer 85 55 il 195 75 101 0 St. Louis u. San e———ů— Darmſtadt, 15. März. Wie verlautet, ſo erbürger⸗ o. do. pref. 8* 3 ½½ Francisco 2 p. 36— 36 55 f 8 meiſter M der in den letzten Jahren öfters und Baltimore⸗Ohio e. 102 10 10¹1 1 Bioger Paciſt 116 117 1 aſſerſtandsnachrichten im Monat März. längere Zeit krankheitshalber vom Rathaus fernbleiben mußte und⸗ Canada Pacific. 166 ½ 167— South. Railwayc. 23/ 2867 Pegeläationen Datum der ſich auch gegenwärtig wieder zur Herſtellung ſeiner Geſundheit Cheſapeake⸗Obio 66. 66 ½ do. pref. 61¼% 61¼ vom Rhein; 12. 13. 14. 15, 16. 17, Bemerkun nen. in einem Sanatorium befindet, die Abſicht haben, demnächſt von 141/ 143 75 UnionPacifie com. 174 176“% Konſtanz J2.40 2,38 2,40 ſeinem Amt zurückzutreten. Als Nachfolger wird Ober⸗ Ehles 11 5 8 Wane 55„ 95„ Waldshut. 15.20 1,10 bürnernelſer Küßrer ven Worns der früher als Peigeurdneter Dener a. fliee:: Analganac, 66 ½ Kehlen). 14, 424 98 J30 48 74 Abpe, e unr Rio⸗—„„ I„ n hier tätig war, an erſter Stelle genannt. Grande eomm. 48% 43 ½ Americas Sugar. 128 ½ 129 ½[Lauterburg 42.,22— 25684 226 Abd 6555 5 Kaiſerslautern, 13. März. Heute vormittag hat ſich d d0. 84 ½ 84½½]American Tin. 5 Maxau 8 5 2,91 2,91 3,00.00 294 296 2 Uhr im hieſigen Landesgerichtsgefängnis der Fabrilarbeiter König: Erie comm. 28 ½ 24%% Can pref. 78% 76½ Germersheinmnmn 8 85 5 ſtein von hier, der in der Küche beſchäftigt war, mit einem Kü⸗ 6 1755 57 70 135 140 Anaconda Copper 39 10 41 Manunheim„11.64 1,68 1,73.80 1,72 1,70 Morg, 7 Uhr chenmeſſer den Hals durchſchnitten, ſo daß der Tod ein⸗ llinois Neniee 120 1105 0 158 ½ 153— ainz 920 0,19 0,12 004.-P. 12 Uhr trat. Königſtein ſollte heute vormittag entlaſſen werden. Er Jouisviue Nachv. 128 1 129 S adp 23 J 77 855 928.87 905 100 555 10 fier ſcheint mit ſeiner zweiten Frau in Zwieſpalt gelebt zu haben. Miſſouri Kancas do. do. pfd. 7 5 110½¼ Koblenz. 33 1,10 5 127 140 10 Uhr 5 5 1 55 Texas comm. 39¾ 40¼ FW.82 0,03 2 Uhr brechen wurde am Samstag Abend in Neudorf dur n uhrort—0,11 6 Uhr 18 Jahre alten Ernſt Rudloff begangen. Der Produkten. vom Neckar junge Burſche verfolgte ſchon ſeit längerer Zeit die 16 Jahre New⸗Hork. 16. März. Jiteen 9 55 870 05 30 8% alte Magdalena Bernhard in der Benfelderſtraße mit ſeinen Kurs vom 15. 16. Kurs vom 15. 16 9 Windftill 8 5 0 550 562 0,62 0,50 0,441 V. 7 Uhr Liebesanträgen, ohne aber von dem Mädchen gehört zu werden. Ade de 855 1075 10.76 Bedeckt,— 8 O. Schon am Sonntag vor acht Tagen erſchien Rudloff in der Woh⸗.000 Schmalz(Wilcog 10.75 10.75 J77C nung der Bernhard und benahm ſich dort derart ungebührlich,* Erp. u. Gr. B 1000 19000 A 306 336 Station daß er von dem Vater des Mädchens mehrere Ohrfeigen bekam.„ Erxv. n. Kont..000.000 Fafedtde ie 8% 8ʃ½%———— Damals verließ er die Wohnung unter Drohung, er werde ſich[Baumwolle loko.80.65 do. Mi.75.70 33 +. 8 8. ein Meſſer kaufen und die Bernhard ermorden. Seine Wut über de. Mär;.4.39 do. Aurl.J0.65 8 8 885 5 8 5 S Bemerl nie körperliche Züchtigung kannte keine Grenzen, ſie äußerte ſich 50 9213 925 do. Mai 125 80 Datum Zeit 8 38 2 88nugen an dem erwähnten Tage dadurch, daß er die Fenſter des Bernhard] do. Junt Jul. 335 8 5 388 3 185 2 5 Nan 985 910 55 Auguſt mm 3 3 IB ſeine Drohung in die Tat um. die Bernhard abends von] do. Auau.17 do. Sept..90.85 45 Arbeit heimkehrte wurbe ſie von den Rudloff in der dlloh⸗ de. Ho, 90 de de, dees dee 16. März Piorg.%789,—1,0 886 1% Schne⸗ ſtusſtraße überfallen, der ihr einen Meſſerſtich in den Hals ver⸗] do. Deser..3.08 bo. Det.0.6516.„ Mittg. 2/740,6T2.0 S5 ſetzte, welcher die Schlagader durchſchnitt. Das Mädchen brach] Haumw. i. New⸗ 8 88.70.70 auf der Straße zuſammen und wurde von mitleidigen Menſchen Orl. loko 9% 9 1% do. Februar.70.7016.„ fAbds.%½44,57+0,%4 S5 noch lebend in den Hausflur eines nahe gelegenen Hauſes ge⸗ do. per März.27.17 Weiz. red. Wint.lkl. 124/ 128½ 3. März 70 zagen, wo es bald ſeinen Geiſt aufgab. Der unglücliche Pe eal aaf Caſeg 10.38 1088 do. Ju 112 4 111 7 58 0 ich; 6i 5 Caf o. Juli Vater wyllte ſich in der Verzweiflung ſelbſt entleiben. Der Mörder der an 0h e 58. pte 75 1 74 1 obchte Tenperatur den 16 März +. 60e te ſich noch an demſelben Abend der Polizei und wurde ver⸗ New Pork.75.75 Mais Mai 74 ½% 74 0 Tlefſte vom 16./17. Mä 10⸗ iftet. Das gleiche Schickſal erreichte den Bruder des Mörders, Petrol.ſtand. whtt. do. Juli 74 15 74 1 7. März—.0 lbert Rudloff, der ſich nach der Mordtat unter die vielhundert⸗ Philadelphia.70.70 MehlSp. Weleare.45.45— köpfige Zuſchauermenge gemiſcht hatte und Drohungen gegen die 15 8 Balane.78.78 Getreidefrachtnach 5 Verantwortlich: ältere, laut jammernde Schweſter der Getöteten ausſtieß und da⸗⸗ 0 85 3 75 5 d 5 135 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 7 0.. 2. 22— bei 5 auch 111 e an demſelden Abend von] Schmal-W. ſtem 10.60 10.60] do. Antwerd. 1½ 17 für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: ſelben ickſale erreicht würde. do. Rotterdam 3—— für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; 8 Chicago, 18. März. Nachm. 5 Uhr. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; Uolkswirtschaft Kurs vom 15. 16. Kurs vom 15. 10 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Weten J, 104% 104 Sinlan Ne, dde.] DDruck und Verter der Or. G. Haas ſchen Bucdruckerel, ebdeußeimer Kupferwerk vorm. F. A. Heſſe Söhne Frankfurt a. M. F Schmalz 95 555 5 G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Der Geſchäftsbericht für 1908 erwähnt zunächſt die bereits be⸗ Mais Mai 67% 67 Juli 10.485 10.0—————————ů ſrochene Abſicht einer Fuſion mit den Süddeutſchen Kabel⸗„ Julſt„ Pork März 17.85— 7 5 erken in Manunheim und gibt dafür eine kurze Begründung,„ Septbr. 67 /% 66% Mai 1787 17.85 15 er ausgeführt wird, daß die Geſellſchaft in ihrem Werk in Rogge loko 80— 81—. Juli 17.87 17.90 M. Reutlinger G0. avsburg u. a. in großem Umfange Kupfergeräte zu Leitungs⸗„— 81———[Rippen März.35.40 + 5 17+ zwecken fabriziert. Solche Leitungsdrähte werden ſeitens der Süd⸗ Hafer Maß 54% 5* 55 900 70 3JJTV— 5501 eutſchen Kabelwerke verarbeitet. Beide Unternehmungen kompen⸗ 5 5 Ag 1 3 ieren ſich darnach. Das Hedbenheimer Kupferwerk wird nach der gaglat Nerd⸗W.——.62.62 bfosst Ausstellung ollskändiger Wohnraume. uſion ſelbſt die Weiterverarbeitung von Kupferdraht zu Kabeln und 5 O 3. 1 M˖annhbeim 0 3. 1 igem iſoliertem Material vornehmen können, ohne durch Er⸗ 4 ecee Produktenbörſe. An der heutigen Börſe tung eines neuen Kabelwerkes den Markt zu belaſten. Der Ge⸗ geren engeboten Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige ſchäftsgang des Heddenheimer Kupferwerkes war im abgelaufenen ſre befriedigend. Der Reingewinn betrug 737.101 4(i. V. 580.104) oidenbe 7 pCt,(t. V. 6 pet.) Ueber das laufende Jahr ſagt der richt, daß die Ausſichten noch nicht zu überſehen ſeien. Die Beſchäf⸗ Konku rſe. der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben wird, gerlet der Ketten⸗ ant Ludwig Vetter in Pforzheim in Konkurs. Schuhinduſtrie in Pirmaſeus. ein Zeichen für das Darniederliegen der hieſigen Schuh⸗ ie dürfte zu betrachten ſein, daß das hieſige Amtsgericht eine ntmachung erläßt, worin auf den gleichen Tag Prüfungstermin Schuhfabrikanten anberaumt wird.(Ikf. Ztg.) Vom Dividendenmarkt. 5 5 Deutſchen Eiſenbahnbetriebs⸗Geſell⸗ erlin dürfte die Dividende ſich auf—57½% pCt.(i, V. laufen. Vereinigten Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans Haller Akt.⸗Geſ. in Schramberg 5 es in⸗ uregelmäßigen Geſchäftsganges des letzten Jahres ganz n, bereits jetzt ſchon eine beſtimmte Schätzung für die zugeben, jedoch ſei zu hoffen, daß ſich das Reſultat nicht dem des letzten Jahres(6 pCt.] unterſcheiden wird. für elektriſche Unternehmungen uf at hat beſchloſſen, die Verteilung einer um 7% mäſtete, und ältere Provenienzen gegen netto Kaſſah in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam 5 16./½6 17.½. Weizen rumän. 76/77 kg ſchwimmend 184 188 05„ 79/80 5 186 185 750„ nach Muſter„ 178—185 178.185 „ Alka 9 Pud 30/35 ladend 185 184 „ 186 185 „ Azima 10 Pud 187 186 188 187 „ La Plata Bahia Blanka 80 kg ladend 183 182 „„„ AUngarſaa: 80 ſchwimmend 182 181 „„„ Roſaxia Santa F 80 kg ſchw. 183 182 „ F„ per Febr März 182 181 „ Redwinter II Dezember—— „ Kanſas 9 7—— Roggen ruſſiſ her 9 Pud 10/15 März⸗April 146 146 nordd. 71/7/2 kg per März 134 184 Futtergerſte ruſſiſche 559 kg. März⸗April 117 11774 „ 59ʃ60„ 455 118 11³ Hafer ruſſiſcher 46/47„ April⸗Mai 117 1175 4„ 8 118 118 „ Oa Plata f. a. g. 46/47 Ke. März/ April 112 112 „„„„„„ 8/490„ 113 113 Mais„„ gelb r. t. April⸗Mai 5 118 118 ͤ en 117 117 Amerikaner mixed. prompt 125 125⁵ Novoroſſick ſchwimmend. 128 123 Diehmartt in Maunheim vom 15. März. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Gs wurde bezahlt fur 50 Ko. Schlachtgewicht: 5 Ochſen s) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwortbes höchſtens 7 Jahre alt 80—00.,) fleiſchtge, nicht ausge⸗ tete 76—00 mäßig genährte ährte ſede rechtigter gut genährte ält—0., d) gering genä Aelters 72—00 M. 3 rren): a) vollfleiſchige höc Vie, o) geriig genabele 60.—00. 976 elen übe): a) voll mäſtel en, Rinde vollfle chi asmäſt en 25 8 laosendfsch bewaährte Nahrung bel: Brechdurchkfall, -Kindermah! Diarrhse, Hrenkenkoss Darmkatarrh, ete, 75³⁴ Kopfschmerzen, Rückenschmerzen. Dieſes ſind ſichere Zeichen von Unverdaulichkeit und Leberſtörung welche unzählige Qualen und ſchlafloſe Nächte verurſachen. Das beſte Mittel, dieſe Beſchwerden zu bewältigen, beſitzen wir in Dr. Wege⸗ ners Thee, wodurch die Verdauung reguliert wird, Leber⸗ und Gallen⸗ ſtörungen beſeitigt und Stuhlgang befördert und zugleich das Blut gereinigt wird, Von Tauſenden erprobt und ärztlich begutachtet. Dr. Wegeners Thee koſtet 1,50 das Paket, in den meiſten Apotheken zu haben oder ſicher von: Adler⸗ u. Löwen⸗Apotheke in Ludwigshafen, Einhorn⸗Apothele ir Frankenthal, Adler⸗Apotheke in Worms, Löwen⸗Apotheke in Jfed⸗ dersheim und Einhorn⸗Apotheke in Speyer. Nähmaſchinen für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke auch Forzüglich zum Stieken geeignet. Alleinverkauf bei MMNMuMartin Deeker, A 3. 4, vis--vis vom Theater. Telefon 1298. inene Reparnturwerkstatt 138032 l. wiaunheimer Berſich, gegen knge; eler ertilgung v. Ungeziefer i. Art billigit u. Gar nheit i 95 Mannheim, den 17. März 1909 (Mittagblatt.) 9. Seite. General⸗Auzetager. Unser extra billiger beginnt März 31 Tage Mittwoch. (Mannheimer Malarkt 1909 vom 2. bis 5. Mai. 6760 Pferderennen am., 2. und 4. Mai. 3 4 2 Ziehung der Lotterle— har Beld sofort— 2m 5. Maf 35 Hauptgewinne. Erster Preis;: 2 Paar Wagenpferde 1965 Silberpreise und andere Gegenstände zus. 2000 Gewinne im Werte von Mk. 50 000.— Für die Wagenpferde 75% für die Arbeitspferde und Rind- viehgewinne 80% bar, für die Silberpreise der volle Geldwert, —— Los Mk..—, II Lose Mk. 10.— Kassier: Johs. Peters, C 4 Nr. 1. 25 Tann-Ateſier Mosler Posten fonster, 2 flügel 90 55 15. Posten l gute Oualitat fenster, 2 Flügel f50 fl Posten Ill ld. Oualitt neueste Dossins fenster, 2 flügel, 885 * Zug-fouleaux Tül-Zrise-Bises Sebeihen-Bardinen Posten. 155 Posfen lI. 275 posten II.50 350 p OSten„ Stück 25 pfg. Posten I Sa 38 tg. Posten I„ Stülck 30 pfg. pogton]! 12 ftz Posten II bne 20 Plg. posfen, 38 pig. Vorlagen Imit. Perser d5 Jute.. 50 ſis 90ogg. 55 ſg. Velour 225 föb 955. Dindleum NReste enorm billig! Bardinen-Muster Länge eca..50 Meter Posten I Posten II olg. 70. bestickt Tisch-Decken Tischdecken Filztuch, .. 450 325 Tischdecken ue u Destieek!k 1200 850 1 3⁵ 5⁰⁰ Bett-Decken Beftdecken wa Beftdecken 050 425 325 Tüll-Beftdecken. 050 750 375 45⁵⁰*⁵ 15⁰ fur 2 Setten Landwꝛirtschaftlicher e Badischer Rengverefn.“ bonfrmanen-Hutef nandschuhe, Krawatten, Moderne Fiiz- aüte u. wWützen, Stoffnüte lür Damen, Knaben- u. Mädehen-Hützen. I. 6l. J. Grether, NI. 5. ..bern= Rrufhaus. 6436 von Paris zurück Meschw. Baer Tel. 1868 Robes 4& 2. 4. Wechiel⸗Formulare d Dr. B. Sdas es Buchdruckerel S. n. K f. 8 QI, 5. Breſtestrasse Q I, 5. Telefon Nr, 2409. Künstliche Zähne m. Metall- u. Kautschukplatten drüchenarbeiten(Plattenl. Zännere.) n. d. neuest. Metnoden Goldkronen und Stiftzähne. 30537% Plombieren in Gold, Porzellan und Amalgam Umarbeitung schlechtsitzender Gebisse. gevar turen schnellstens.— Schonsadste gefendlong. Soda-⸗Wasser 25 Flaſchen zu 1,25 Mk. 24 Gebr. Schäfer U l, 24. hiineralwasserfabrik mitelektrischem Retrieb 82846 Telephon 3279. Preisliſte über Syphons. Brauſelimonade m. alkoholfreie Getränke gratiz Kunstgewerbliche Schule Alb., Schenk, Kunstmaler, Luisenring 12 Unterricht im Ornamentzeichnen jeden Stils, Stiltſiren, Entwer en modeiner Mufter für alle kunſtgewerbl. Fächer, Proſektionslehre. Schattenlehre u. Perſpektive. 83249 Ere Achwetzinger Aptelwemkelterei mit Maſchinenbetrieb und hydrauliſcher Preßanlage von Jakob Deimaun in Schwetzingen, 70 offeriert: Telephon 15 glanzhellen Apfelwein pro Liter zu 24 Pfeunig in Gebinden von 30 Oter an. Fäßer leihweiſe. Wirte und Wiedervertäufer erhalten Preisermäßigung. Die erfolgt möglichſt durch eigene Fuhre franco vors Hau⸗ Spezial-Geschaft in Senweizer Stickereien für Wäschs, Bluser jeder Art Mannbeim Tel. 2838. C 8, 1 1. Ftage Rosa Ottenheimer. Beste Kaufgelegenheit zum Umzug 820 7 Billige Bezugsquelle für gute Herrenstoffe August Weiss/ E, 0 E l, 10 Marktstrasse. 82043 — Grline Rabattmarken— Bebrüder Hothschil Mannheim K I, 1 K., 1 Blendend xweisse Näsche ee erzielt man mit bdeThompson 8 skIFEuPUtVER — en 1 77 5 Pfg. Seſes fnden Cinjährige und Abilurienten, welche ſich dem Bankfach widmen wollen, finden Ge⸗ legenheit zur gründl. Ausb. Offert. unt. F. R. M. 5342 an die Exped. ds. Blattes. Sichere Exiſtenz. Für einen leicht einführ⸗ baren Artikel, welcher einem ſtrebſ. Herrn eine dauernde Lebens⸗Exiſtenz verſchafft, wird für den Platz Mann⸗ heim und Umgebung per ſof. geſucht. Zur Uebernahme ſind 1000—1200 Mk. erforder⸗ lich. Nachweisbarer fähr⸗ licher Verdienſt ca.—10 Mille. Perſönliche Vorſtel⸗ lung am Donnerstag, den 18. März von—12 vormit⸗ tags und—6 Uhr nachmit⸗ 555 55 Hotel Junge Kraft mit ſämtlichen Comptoirar⸗ beiten und Zollabf rtigung ver⸗ traut, ſofort geſucht, An⸗ fangsgehalt ca. Mk. 50. Offerten unt. Nr. 3658 an die Expev. ds. Bl. e Hane Tüchtiger . Manenaehneiler geſucht. 8655 ee Alaberg. Ein EEln ordenl. Mabchen mit guten Zeugniſſen geſucht p. 1. R 7, 33, Tr. 5827 eeee Wir ſuchen pe tuͤchtigen Poratheile für unſeren Schalttafelbau. Eintritt ſofort. 3840 Stotz& Co. Elektr. Geſ. m. b. H. aee e 5 4, 2 Aiel et fel ſeſbe 5 ſofort geſucht. M2,1 pt. 3662 Geſchäfts⸗Vertretung vergeb nach jed Platz an 1 ſoilsf, Perſon in Ja. Reſerenz Invalidendank, Aunouden⸗ Expedition, Straßburg im Elf., Orandidierſtraße J. 6761 Schmidt's int. Plac.⸗Bureau, Mannheim, M 2, 15b, ſ. z. 1. April 15 perf. Ferſch. Köchin nen. Lohn 35—70 10 erſte Zimmermäbdch., ſowie Allein⸗ mädchen f. hier u. auswärts. Tüchtige Näherinnen z geſucht. 3657 3 Geſhw. Auun Nede e Frauen U. Mädehen zum Sa meln von A ounenſen auf beliebte Nodenzig. geſ. Zu melden zw ſchen—5 Uhr 5858 5, J, Buchholg Stein. Einzelne Bame ſucht Mädchen für Alles per 1. April, kräf⸗ tiges, nicht zu junges Mäd⸗ chen bevorzugt. Zu erfragen in d. Expedition d. Bl. 3597 Auſtändiges, junges Mäd⸗ chen zu ruhiger, kl. Familie geſucht. Rennershofſtr. 55 2. Stock rechts. Junges Mäbchen v. 5 geſucht. Seckenheimerſtr. Z0a, Weißwaxrengeſchäft. 3652 erfekte Herrſchaftsköchin, aut P' bürgerl. Köchinnen, Alleiu⸗ und ehrere Zimmer äbchen, finden imerne Häuſer Stellg. 5806 Frau Mühlnickel, 2 Tiſbt Herſchalls u.. bülrgl.Köch. hehhere Ziun⸗ und findermädch. Alle n⸗ l. Haus ädſhen werden geg bo“. Lobn geſ, anr 1 Aurtl. Stellenbur Wickenhän ſer, N 4 11. Tmimgx ance Lehrling von Eiſenwaren⸗Engros⸗Ge⸗ ſchäft per April⸗Mai geſucht. Schriftl. Offert. befördert unt. Nr. 3620 die Exp. d. Bl. iehrmädchen Ein Lehrmädchen aus annändigem Hauſe, wird ür ein neu elöffnentes Korſet⸗ ſenbaus per 1. Abprii geiucht. Vorzuſtellen zwiſchen 12—1— bei Berta Jacbd 0 7, 29. 10. Seite. General-Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 17. März 1909. *— Bekanntmach ung Wahlbezirt„„Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Ge⸗ e Nr Bezeichunug des Bezirks: Wahllokal: des 8 5 Nr. 95 der Gewerbeordnunz Die Neuwahl der Beiſiter des G 17 85 Tichtet iſt ſowie deren Arbeiter nicht wählbar. 3 1 8 Mannheim betr. 17 lfere Die Wahl der Beiſitzer erfolgt unter Leitung von Wahlausſchüſſen eenlale Wntleietehune der Wablen der Beiſther des Gewerbe⸗ Rheinbanfervlag, Schlacht⸗ eee e ee 25 2 8 1 beh er 20 W 3 r Gemein Me 9 Ziffer I) von Niftuoch den 14. April 190) Monlſchule, Zimmer 28. jedem Wahlberechtigten die ſämtlichen 35 Beiſttzer, welche neu zu Walthf Stadt Maunheim nebſt den Stadtteilen Käfertal, hofſtraße, Vordere Au, Wels Aiper nen A Jede der beteiligten Laudgemeinden of und Neckarau Zärt. 35 8 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends ſchengärten 5 Arbeitgeber haben ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirk in ben übrigen beteili 5 bis 5 8 f 5 auszuüben, in welchem ſie ihre gewerbliche Niederlaſſung(das„Ge⸗ *ig eteiligten Gemeinden von 5 bis 9 Uhr abends an 18 e ee, ſchäft“ oder das„Burean“] haben; die Arbeiter in demjenigen Wahl⸗ 1I. 85 15 Gonkaröſt Joſef Kele in welchem ihr Arbeitgeber ſeine gewerbliche Niederlaſſung, 55 185 Maunheim iſt in die nachbezeichneten 27 Wahl⸗ lerſtr., Lindenhofplatz, Meer⸗ Lindenhofſchule, Zimmer 1. Aebeie de Arbeit zirke e e fi ie? i feldſtraße, Shofſtraße VVECCCC0 255 85 ingeteilt und finden die Wahlen in den beigeſetzten Lokalen e eee ſtehen, wählen in dem Bezirk, in welchem ſie wohnen. 2 7— A. Arbeitgeber: 19 Bellenſtr., Emil Heckelſtraße Die Wahl der Beiſitzer iſt unmittelbar und geheim. Sie findet ſtr., ſtraße, 5 — Wree⸗ Gasfabrikſtr., Holzgaßweg, in der Gemeinde Mannheim mit Käfertal und Waldhof ſowie Wahlbezirt 2 Landteilſtr., Lindenhofſtraße, Neckarau nach den Grundſätzen der Verhältniswahl ſtatt. Bezeichnung des Bezirks: Wahllokal: Meerlachſtr., Rheinauſtraße, 5 Lindenhofſchule, Zimmer 15. Die im Gemeindebezirk Maunheim mit Käfertal und Waldhof 252 817 5— ſtraße, Rheinvillenſtr., Ste⸗ ſowie Neckarau wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer 2 175 59b 905 85 5, 5 phanienpromenade, Wald⸗ werden hiermit aufgefordert, bis längſtens Sonntag, den 21. März engheiner Rheininſel athausſaal, parkſtraße, Weidſtückerweg, 1909 einſchließlich getrennte Wahlvorſchlagsliſten für die von ihnen ——2. Windeckſtraße 35 Beiſitzer beim Gewerbegericht dahier einzureichen. Stadtteil Käfertal. Rathaus Käfertal 2 855 855 Jede Vorſchlagsliſte muß 35 Namen enthalten und muß von minde⸗ haus Käfert 20 Dammſtr. Dieſterwegſtraße, 8 ſtens 20 wahlberechtigten Arbeitnehmern bezw. Arbeitgebern unter⸗ Stadtteil Waldhof. Schulhaus Waldhof, Jean Beckerſtr., Cangſtraße, Altes Neckarſchulhaus, zeichnet ſein. Unterzeichnet derſelbe Wähler mehr als eine Vor⸗ Zimmer No. 17 Jaurentiusſtr., Lortzingſtr. Zimmer 4. ſchlagsliſte, ſo wird ſein Name auf keiner der von ihm unterſchrie⸗ — Lutherſtr., am Meßplatz beuen Liſten mitgezählt. 5 Stadtteil Neckarau. Rathaus Neckarau. 21 Alphornſtr. Elfenſtr. Hum Die Liſten müſſen in einer Aufſchrift genau diejenigen Wähler⸗ 85 2 VVVVUUT gruppe bezeichnen, von welcher ſie ausgehen. Sie müſſen auf weißem B. Arbeiknehmer: boldſtraße, Pittelſtr. Peſta⸗Altes Neckarſchulhaus, Papier(Aktenformat von 38 zu 21 Zeutimeier großd gedruckt oder ge⸗ Schloß, Schloßgarten lozziſtr., Plügersgrundſtr. Zimmer 9. ſchrieben ſein 5 80 Nheinpromengade(Boots[Kurfürſtenſchule C 6, Riedfeldſtr., Zehntſtraße Liſten, welche den vorbezeichueten Erforderniſſen nicht entſprechen, 9 117 F 5 Facriaße, D Bürgermeiſter c Arbeituehmer keine Wählerliſten aufgeſtellt worden B bis F— Fuchsſtr., Draisſtr., Egell⸗ 13 5 755 ſtraße, Fröhlichſtr., Gärtner⸗ fiud, iſt bei Einreichung der Vorſchlagsliſten der Arbeitnehmer gleich⸗ G und H—7 K 5, 1⸗Schule, Zimmer 1. ſtraße, e geitig in genügender Weiſe nachzuweiſen, daß die Vorgeſchlagenen, mannſtraße Keller'ſcher Pri⸗ ſowie diejenigen Perſonen, welche die Vorſchlagsliſte unterzeichnet 7 und K—7 K 2⸗Schule, Zimmer 1. valweg, Liebigſtr., Mar Jo⸗ Hildaſchule, Zimmer 4. 5 ſefſtraße, n kſtraße, 5 15„ Acl. Akademieſtr., Hafenſtr., Kir⸗ Das Wahlrecht iſt nur in Perſon und durch Stimmzettel auszu⸗ chenſtr., Leopoldſtr., Park⸗ Stockhornſtr Walbhofſtr 550 üben, welche handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung herzu⸗ ring, Rheinſtr., Rheinvor⸗K 5, 3⸗Schule, Zimmer 1. Induſtriehafengebiet 1 1111 ſtellen ſind und nicht mehr als 35 Namen enthalten dürſen. Die Mühlaugebiet und Frieſenheimer Rheininſel 1 aus weißem ee ſein iffe und dürfen zuſammengefaltet die Größe eines Quartbfattes Ficht“ 725 23 Bäckerwe Exerzierplatz, überſchreiten. Derartige Stimmzettel dürfen in dem untenbezeichne⸗ 8 Böckſtr., Dalbergſtr., endeneet an Arleb⸗ neten Raume, in welchem der Wähler ſeinen Stimmzettel in den rabenſtr. Holzſtr., Jung⸗ hof, Garniſonſtr., Hochufer⸗ Umſchlag zu ſtecken hat, aufgelegt werden. Nur ſolche Stimmzettel buſchſtr. Luiſenring, Neckar⸗K 5, 2⸗Schule, Zimmer 1. ſtraße, Hohwieſenſtraße und haben Gültigkeit, die in der Aufſchrift einer der vorher eingereichten Schanzenſtraße, Weg, Käfertalerſtr., Kron⸗ Vorſchlagsliſten genau entſprechen. Die Namen der vorgeſchlagenen ilerſtr., Werftſtraße prinzenſtr., Landwehrſtraße, 555 dürfen jedoch durch andere Namen erſetzt oder geſtrichen —15 je 1— 8 1 Lange Rötterſtr., Kleiſtſtr. Schulhaus Wohlgelegen werden. L—i M. N. Oie—-: L.Schnle, Zimmer 1. Chamiſſoſtr., Obere und Un⸗ Zimmer 5, 5 IX. P, Q und R je—7 R 2⸗Schule, Zimmer 1. 14819 a e Wazl eee ee and rechks, Sammelbahnho Stimmabgabe inden, wer 185 5—6, J—4, T 5— und 6Friedrichsſchule U 2, Sandgewann, Scheibenſtr. ſie in die Wählerkiſte eingetragen ſind. Sie müſſen ſich auf Verlangen und—6 Turnhalle, Eingang gegen Stemeusſtr., Weinheimer⸗ u. des Wahlausſchuſſes über ihre Perſon ausweiſen; darüber, oß der er⸗ 3. alte Weinhetmerſtraße brachte Ausweis genügt, entſcheidet der Wahlausſchuß.— Die wahlberechtigten Arbeitnehmer, welche zur Auguſta⸗Anlage, Bachſtraße, 24 Stadtteil Käfertal Schulhaus Käfertal, Wahl erſcheinen, haben, da für die Arbeitnehmer Wählerliſten nicht Beethovenſtr., Brahmsſtr. Zimmer 1. aufgeſtellt worden ſind, dem Wahlausſchuſſe vor Stimmabgabe eine Be⸗ hmsſtr., gef 5 55 Carolaſtr., Charlottenſtraße, 0 ſcheinigung zu übergeben, in welcher beſtätigt wird, daß der Arbeiter Colliniſtraße, Eliſabethſtraße, 25 Stadtteil Waldhof Schulhaus Waldhof, dem deutſchen Reiche angehört, das 25. Lebensſahr vollendet hat und 880 Leelge Gring, Zimmer 1. 8 des e 4215 82 75 1 185 richsplatz, Friedrichsrin 5 5 alls der Arbeiter außerhalb des Gewerbegerichtsbezirks beſchäftigt iſt, ee 26 Stadtteil Neckarau, Kirchgartenſchule in Neckarau iu dem Gewerbegerichtsbezirke wohnt. Verweigert der Arbeitgeber die ergſtraße, 9 27 8 5 Hayönſtr., Hebelſtr., Hilda⸗ Namen—k Zimmer 1. 1 8 8 der ſtraße, Kaiſerring 30—52 8 rankenkaſſe oder der Polizeibehörde. Die Anerkennung auderer arl Ludwigſtraße, Lachner⸗*Stadtteil 2 in Neckarau, Ausweiſe bleibt dem Ermeſſen des Wahlausſchuſſes Aberlaffen(vergl. ſtraße, Jamenſtr. Mollſtr..eniſenſchule, Zimmer 4 Namen—2J Zimmer 1. hierwegen unſere Bekaunntmachung vom 30, Dezember 1908). Dar⸗ „II, Moltkeſtr., Neckarvor⸗ 8 III über, ob der erbrachte Ausweis genſigt, entſcheidet der Wahlausſchuß. nnd links, Nuitsſtr., Prinz ilhelmſtraße, Rennwieſen, donſtr., Roſengartenſtraße, Upprechtſtr. Schulhofſtraße, Schwetzinger⸗ aße links—9, Secken⸗ heimerſtr. links, Sofienſtr., Tatterſallſtr. 27—43, Tulla⸗ ſtraße, Viktoriaſtr., Werder⸗ platz, Werderſtraße J u. II, Weſpinſtraße Amerikanerſtraße, Bahnhof⸗ platz, Bismarckplatz, Fried⸗ Heinrich ſtraße, Kaiſerring—28, gu; epplerſtr., Gr. u. Kl. Mer⸗ Luiſenſchule, Zimmer 18. zelſtraße, Tatterſallſtr.—25 U.—26, Thoräckerſtr. Trait⸗ teurſtraße zingerſtr. links von No. 11 ab, Schwetzingerſtraße rechts, Schulhaus Stolzeſtr., Gr. u. Kl. Wall⸗ Zimmer 1. ſtadtſtraße Augartenſtraße, Burgſtraße, Krappmühlſtraße, Rheinhäu⸗ Mollſchule, Zimmer 1. In der Gemeinde Mannheim ſind je 35 Beiſitzer aus dem Kreiſe der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer zu wählen. Die Beſſitzer aus den Arbeitgebern werden mittelſt Wahl der Arbeitgeber, 11 eiſitzer aus den Arbeitnehmern mittelſt Wahl der Letzteren auf die Dauer von 3 Jahren beſtellt. Eine Wiederwahl iſt zuläſſig. Hinſichtlich der Bedingungen der Wahlberechtigung wird auf die diesſeitige Bekaunt⸗ machung vom 30. Dezember 1908 verwieſen. IV. Als Beiſitzer ſoll nur berufen werden, wer das dreißigſte Lebens⸗ jahr vollendet und in dem der Wahl vorausgegangenen Jahre für ſich oder ſeine Familie Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen oder die empfangene Armenunterſtützung zurück⸗ erſtattet hat und in dem Bezirke des Gerichts ſeit mindeſtens zwei Jahren wohnt oder beſchäftigt iſt. Perſonen, welche zum Amte eines Schöffen unfähig ſind(Gerichts⸗ verfaſſungsgeſetz§8 31, 32) können nicht berufen werden. 88 31, 32 Ger.⸗Verf.⸗Geſ. lauten: § 31: Das Amt eines Schöffen iſt ein Ehrenamt. Dasfelbe kann nur von einem Deutſchen verſehen werden. § 32: Unfähig zu dem Amte eines Schöffen ſind: 1. Perſonen, welche die Befähigung infolge ſtrafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; 2. Perſonen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Vergehens eröffnet iſt, das die Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffenlicher Aemter zur Folge haben kann; 3. Perſonen welche inſolge gerichtlicher Anordnung in der ſerſtraße, Windmühlſtraße Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind. X. Der Wähler, welcher ſeine Stimme abgeben will, tritt zunächſt an den Tiſch, au welchem ſich der Wahlausſchuß befindet, nennt ſeinen Namen, bezw. der wahlberechtigte Arbeitnehmer übergibt dem Vor⸗ ſitzeuden des Wahlausſchuſſes die erforderliche Beſcheinigung(Ziffer IX] und erhält hier einen abgeſtempelten Umſchlag. Der Wähler begibt ſich ſodaun in einen der Beobachtung unzugänglichen, mit dem Wahllokal in unmittelbarer Verbindung ſtehenden Raum, in welchem er ſeinen Stimmzettel ohne Beiſein Anderer in den Umſchlag ſteckt. Den ſo verdeckten Stimmzettel legt er ſodann durch die Hand des Vor⸗ ſitzenden des Wahlausſchuſſes in die Wahlurne.— Wähler, welche durch körperliche Gebrechen behindert ſind, ihren Stimmzettel eigenhändig in den Umſchlag zu legen, dürſen ſich der Beihilfe einer Vertrauensperſon bedienen. Stimmzettel, welche die Wähler nicht in den amtlich geſtempelten Umſchlägen abgeben wollen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher Wähler, welche den oben erwähnten, der Beobachtung unzugänglichen Raum noch nicht betreten haben, werden zurückgewieſen.— Iſt mehr als ein Stimmzettel in einem Umſchlage, ſo iſt die Stimmabgabe ungültig. XI. Hinſichtlich der Wahlberechtigung der Eiſeubahn⸗ und Gemeinde⸗ arbeiter, ſowie der vorübergehend Arbeitsloſen verweiſen wir auf die in einigen Tagen erſcheinende Bekauntmachung. Die wahlberechtigten Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden hier⸗ mit zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen.— Mannheim, den 28. Februar 1909. Gewerbegericht. Hoßzverſſeigernng! Wbels⸗Barchng Am Donnerstag, den 18. Für den Neubau der Wilh. kaß des Herrn Fritz Lvewen⸗ haupt jr. gehörigen nachbe⸗ naunten Fahrniſſe am Dounerstag, 18. März 1909, nachmittags 2 Uhr B 2, 11, 2. Stock öffentlich gegen bar: 3 vollſtändige Betten mit aaren und ſehr guten Feberbeiten, I Waſchkom⸗ mode, 2 Nachttiſche m. Mar⸗ nror, 1 Diwan, 1 Sofa, 1 Chaiſelongue, 1 großer Pfei⸗ lerſpiegel, 6 Rohrſtühle, 1 Nachtſtuhl, 1 Ruheſtuhl, Kommoden, 1 Ausziehtiſch, 2 Kleiderſchränke, Süſter, 1 elektr. Ampel, 1 ſener Küchenſchrauk 1.— en, 1 Küchen⸗ büfett, 1 Eisſchrauk, 1 groß. Bodenteppich, 1 Putzleiter, 1Ablaufbrett, und anderes mehr. Theodor, Michel, Ortsrichter. von Herren u. 3. Stock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelb! mauch die An⸗ gebolsformulare gegen Erſatz der U dluckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 12. März 1909. Städt. Hochbauamt. —— 19691 Atelier für Anfertigung Künstlicher und moderner Haararbeſten. Haarunterlagen, sehr vor- teilhaft zum selhsttrisieren. Zöpfe, einzelne Teile, Per- rücken, e 5 naturgetreueste Ausführung. 5 Bedienung Strengste Diskretion. Reinr. Urbach, Spez. Planken b 3, S1. Etag. Telephon 3888. en Uuterlagen afw. wer 8— 5 ausgekämmten 00 Damenwäſche, ganzer⸗ e Hente, K 1, 2, 5 Tr. i. a ** weiſen, welche den Lehrlin⸗ gen erfahrungsgemäß Ge⸗ legenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. Der Vorſtand. NB. Lehrvertrags⸗Formu⸗ lare, welche in einem An⸗ hange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Hand⸗ lungslehrlinge betreffenden Veſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ Gewerbeordnung euthalten ſind zum Selbſtkoſtenor is 115 Pſg. per Stück bei uns erhältlich. 30080 Bitte. Unter den diesjährigen Erſtkommunikanten befinden ſich wiederum viele arme Kinder, die zur Anſchaffung ihrer Kleidung einer Bei⸗ hilfe driugend bedürſen. Ich geſtatte mir deshalb, die höf⸗ liche Bitte um gütige Zu⸗ wendung von Liebesgaben, welche es mir ermöglichen, den an mich geſtellten An⸗ 1 e Altkathsliſcher an, Staduyfurrer, L 10„ Mörz verſteigern wir im Wundtſchule in Neckarau ſollen 55 2 Wandg! N 8 2 Valdpark Neckarau das Holz, im Wege des öffentlichen An⸗ erein 9 EFeln fur alle Zwecke u. Geſchüfte daß ſich bei den heute beende⸗ gevots die 32294 M. 82 Fahrräder(gebr.) v. M. 10.— an offertert billigſt. 2925 ten Sänberungsarbeiten noß Verputzarbeiten Mannbeim E. V. Mannbeim(E..) Fahrrüder(neu)„„ 45—, 1. R 8 iltags vergeben werden. N Abteilg.: Stellenvermittlung. Gipinaſchmen nen) ⸗ 4 V 5555 Schuthütten Angebote bierauf ſind ver⸗ Abteilg.: e eee Geehrten Handlungshäu⸗ Haanter 5„Hies Breiteſtr. M 1, 6. der Notſtandsarbeiter. ſchloſſen und mit entſprechen⸗ e ſind, 1555 1111 Schlüuge f Mannzeim 15. März 1900. der Aufſchrift verſehen bis Söhne u. Mündel kommende 15 5 Be⸗ AenlhlenLattrnen:„ 188 AN Städt. Tiefbauamt. ſpäteſtens Oſtern in eine kaufmänniſche 30080 Der 1 4 Laternen„„.80„ Selbſtgebaute 67110 7 Donuerstag, 25 März l. Js., Sehre zu geben, wollen ſich erenn, Fußpumpen„„ 80„ vorzügliche Verſteigerung. vormittags 11 Uhr zur unendgeltlichen Beſor⸗⸗ ee eeeeeeeee, Taſchenpumpen„„ 60, Qualttät Im Auftrag der Erben an die Kanzlei des unter⸗ gung einer Lehrſtelle unſerer Schreibmaſchinen⸗ Ar. 5„KRot 50, 60, 79 Pfg. gerſteigere ich die zum Nach⸗ zeichneten Amts(Kauf aus Vermittlung bedienen, da Sültel. 145 Weiss v. 60 Pf ab d. Lir. wir nur ſolche Firmen nach⸗ beiten und Verviel⸗ Sütte!l! 8 fältigungen fertigt 01s Fr. Schüritz 72. 1½/1811. 2442 Steinberg& Meyer Mützen Im Faß v. 20 vit Proven v. 5 Lit. L. Müller, Weingutsbeſitzer Ludwigshafen, Wittels bachſr. 34. 0 N 3, 14. Divans, Stühle, Kleider- und Spiegel- 2585 60287 Tel. 3237 E Thielol-Mundwasse mne U»Rundgwasser. ogengandtungen Verttkoewa, I— 5 5 FI. M..— der Badenia- U. Apotbeken. amen- e kopfwaſchen mit Haar⸗Trocken⸗ Apparat Preis 80 Pfg., M2 Nr. 1, Laden. für Hausgebrauck. ſnlinionenfach bewrährt. + schmerzen kennt man nicht bei Gebrauch von Herren emen Linene dndenretb. ſſowie Friſteren zu den billig⸗— Grima ſten Tagespreiſen empfiehlt Klinik 2 binl. abaug. 1I 5, IIrau Seꝙcer„Express““ Sämtliche Neparaturen an Hemden bei fachmäßiger Aus führung ſchnell und billig. Lang⸗ jährige Praxis. Meine rbeit iſt nicht utt Gelegenheitsarbeiten Plobirten Sie 5 5 nantie tadello. Strltntz Nellateintten eaſe e bevor 0 E 7, I50 part. J 1 0 + E* 5 Zu haben in der Bäckerei 4, 23, owte inm allen beſſeren Backereien. S. Stelberg. Tel. 2337. neue n. gebrauchte unt. zu verwechſeln. 2888 R 4, 22, I ku, Ceenbb.Brauere abergel. Arbeiten mit und ohne Zu⸗ gabe der Steine nach jeder Angabe, alle Reparaturen, liefert in beſter Ausführung 1320 Juwelier⸗Werkſtätte Apel, O7, 15(Laden). 66362 Hausverwaltg., Sermögens⸗ verwaltg. u. ähnl. Verwak⸗ tungen übernimmt beſtempf. kautionsfährg. Herr. Ofk. u. Nr. 4788., d. Exned. d8., Bls. —— Mannheim, den 17. Mär: 1909. Aentera Anzeiger. (Mittagblatt.) 11. Seite. als picantes durststillendes Ausschank im„Ballhaus“ Alkoholfreie Wormser Nektar-Weine flüssige Nahrung, eignen sich nicht allein in ganz hervorragendem Masse kür die Krankenpflegen, sondern auch zu der mit Mineralwasser verdünnt n felgetränk, das diese Niederlagen: trägt. Wilhelm Albera, f for n OC. Th. Schlatter, Spertswe nhendung Max Hammer, Cefogt waren, Man verlange Prospekte ete. „Casino“, R I, 1.„Cere⸗“, F2, 4.„Turnverein“, Prz.-Str.„Uaion-MHot I“ a. Bahnh.„Luft-u Sounenbad“ us Zur Sssunddei, F 7, 18 0 3, 2 anu 4, 13 6134 eee. 7 Ut Soscſaſgesehdft. Hanges fut Damen-Confootion emßgſieſidt neug 5 FJachenfleider, Juillenlleider, Mäntel * J. 1 Blusen, Morgenròôche, upous. ö Gr. Hof⸗ u. Nattonal⸗Theater Mannheim. Mittwoch, den 17. März 1909. 39. Vorſtellung im Abonnement D. Die Gondoliere Operette in zwei Akten nach W. S Gilbert. Deutſch von F. Zell und Richard Gense. Muſit von Arthur Sullivan. In Szene geſetzt von Eugen Gevrath. Dirigent: Leop. Reichweln. Perſenen: Herzog von Plaza⸗Tore ſpaniſcher Grande„Emil Hecht Herzogin, ſeine Gemahlin 8„Eliſe De Lank Caſilda Roſe Kleinert Don Alhambra del Bolero, Groß⸗ inquiſitor 8 Karl Marx Don Luiz, Begleiter des Herzogs Hans Copony Marco Palmie ri, Adolf Lußmann 5 Palmieri, Gaoc 5 0.6 ntonſo eorg Nieratzky a. Grtee Gondoliere Fritz Müller rgio arl Zöller Annibale, Hermann Trembich Gianetta Mar, Beling⸗Schäfer Teſſa Muriel Terry Landmädchen Thereſe Weidmann ittoria Luiſe Striebe Giulia Nora Zimmermann Inez, des Königs Amme Marie Knieriem Gondoliere, Landmädchen, Hellebar diere. Der 1. Akt ſpielt in Venedig, der 2. Akt 3 Monate ſpäter im Königl. Palaſte zu Barataria. Tanz⸗Arrangements: Aennie Häns. Techniſch⸗delorative Einrichtung: Adolf Linnebach. Kaſſeneröff. 7 Uhr. Anfang halb 3 uhr Ende n. 10 Uhr Nach dem 1. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt Kleine Preiſe. Im Großh. Buofthrater. Dounerztag, 18. März 1909. 36. Borſtel. zun Abonu. C Johengrin. Anfang 7 Uhr. Für Schwedische Massage, sowie Thure Brand als Orthopedie- und Gesichtsmassage empfiehlt sich 6659 Frau Sehmuck WwWe, M 5, 1. (Ceh komme auch auf Wunsch nach auswärtz.) Strauss-Federn Fantasie-Federn u. Reiher, Marabut- u. Feder-Stola zu Gelegenheitspreisen. Pariser Straussfedernwascherei und Färberei Alfred Joos, Mannheim, d 7, 20. Wilder Mann, N2. Täglich Grosses Konzert der Zigeunerkapelle Balkan. 6762 enes brs Dperetten-Theater MANNHEIM Mͤittwech, den 17. März, abends 8 Uhr: DerManganeanddelFraben Donnerstag, den 18. März, abhends 8 Uhr lllanneadlelEaden hält das grösste Lager in besseren Kunstblätt : gerahmt. ſr ugo Schön, Tunsmand Kunststrasse O 2, 9 Kunststrasse Bemerkenswerte Neuerscheinungen stets am Lager: Besichtigung jederzeit gerne gestattet. Geschenke fùr alle Gelegenheſten ern, gerahmt und un- 6651 FMelcer& Leinen-, Wäsche- und Aussteu 12,8 Kunststrasse ergeschäft. — Saalbau-Variete Durchschlagender noch nis dagewesener krfolg der gestrigen Premièrel — ürmischer Jabell Das weltberühmte Odel- Ouartett unter persönl. Leitung des Herrn Frofesser Carl Udel. = dJean— Womigdd Die fllegenden Menschen Les 3 Rainats Die eenee dler Luft Max MarzelliS arodaist M. u. A. W. Asra Oraigimnal-Eäillard.-RKuüUmnstler und das üUbrige Sensatlons-Programm. ree, ——— ———— de eneeeee, 68760 K Jede Nummer eine Atirak ion! Fchltzen-Gesellschaft k... Mannheim. Wir beehren uns hierdurch unſeren Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen, daß die diesjährige 6406 Ordentliche Mitglieder⸗Berſammlung am Donnerstag, 25. März, abends 8 Uhr, im„Deutſchen Hof“, O 2, 17/18, ſtattfindet. Tages⸗Ordnung: „Geſchäftsbericht des Vorſtandes; „Rechnungsablage und Emlaſtung; Voranſchlag pro 1909; ⸗Ergänzungswahl und Wahl dreier Rechnungs⸗ prüfer; 5 Verſchiedene Vereins⸗Angelegenheiten. Näheres durch Rundſchreiben. Wir laden unſere werten Mitglieder zu recht zahlreicher Teilnahme freundlichſt ein. Der Vorſtand. S** Wissenschaftl. Thgater für Meeres- Kunde der Deutschen Sohiffbau- Ausstellung Mittwoch, den I7. März dieses Jahres Zwei Vorträge „Wie Schiffe entstehen und vergehen“ (mit vielen Lichtbildern und kinematographischen Darstel- lungen) im Saale des Bernhardushofes(K 1,). Nachmittags 4 Uhr Schülervorsteillung Elntritt 20 Pig. Abends 8½ Uhr Bauptvorstellung Nichtmitglieder 50 Pig. Zu diesen hochinteressanten Veraustaltungen beehrt sich ergebenst einzulauen. Deutscher Flotten-Verein 6680 Abteilung Mannheim. A DDizüse beſorgt mit Möbelwagen und Rollen 672⁵ K 4,8 Karl Kaabeck K 4, S. Poſttarte geuũgt. Stenographenverein 228tolze Sehrey“ Mannh Ein 6742 Anfänger-Kursus beginnt am Dennerstag, den 18. März 1909, abends 8¼ Uhr im Vereinslokal„Reſtaurant zum Roſen⸗ garten“ U 6, 19. Honorar incl. Lehr⸗ mittel Mk. 10.— Anmeldungen werden in der erſten Unterrichtsſtunde ſowie durch Herrn Reyrſions⸗Sek etär Heinrich Klemann Rhein⸗ dammſtraße 36 entgegengenommen. Rrankenkaſſe des Raufmänniſchen Pereins qu Mannheim. (Eingeſchriebene Eilfskafle). Monkag, den 29. März, abends 9 Uhr im Lokale des Kaufmänniſchen Vereins 30088 Ordenlliche General⸗Verſummlung. Cagesordnung: 1. Rechnungsabſage 2. Bericht der Revſſoren. 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Reviſoren. Lord md Süd. Eagenmiueben U. Warr g amindehen Mannheim, den 11. März 1909. Der Vorſtand. Anfertigung von: B6816 Unser Lager in Tadelloser Sltz. Fertige goul, Herrenhemden m. los. Manseh Vorrätig. Frühzahr 19091 Damenblusen in Kkürzester Zelt. Herrenhemden nach Maass Flanell, Zephir, Zephir mit Seide und Oxford sowie in Fantasiestoffen ist mit allen Neuheiten der Saison ausgestattet u. empfehlen diese in sämtlichen Preislagen. Tennis- und Reisehemden von ausgeprobten porösen Qualitäten in allen Weiten Mitglled des Allgemeinen Rabatt-Sparvereins. Verarbeltung. ortan v..90 an, 6759 Kolossenmtlkeater Mannheim. Mittwoch, den 17. März: Beneſice für Herrn Spindler, in 4 Aktten Nachmittags 4 Uhr: 55 4,3 Börsencafe EA, 3 eine Treppe hoch im Börsengebäude Donnerstag, 18. März Wiener Opeſetten- und Waber-Abend Kompositionen von Oskar, dohann u. Josef Strauss Abends—11 Uhr bei freiem Eintrikt. 6763 Mein Geschäft befindet sich P5, 2& 3,1 Treppe hoch Felix Nagel, Kunst- und aeee 6764 illgste u. deste gezugsgeſef EU sSolaide 75698 Damen- Batt-, Tiseh-U. Eüchenwäsche erren-Hemsen nach Mass. HBagene Anfertisungl= Tel. 3200. B. Strauss-Maier 0 2, 8. Beelgsguelle Fl f eee ene —25 Fur dle gesamme, 7 15 . Slri Hibet, U,; Hraon Aunstensfelt A ninſeim ſanersalser 3d. —— Oberbayeriſches 9 0 Geſang een Se stod 20 Pfg.( 58 7 75 durch Seifenhaus Moritz ee Nchfe, Mann⸗ heim, E 2. Fernſpr. 2952 1 Wachholderfaft. Reinen, echten, ſelbſtgemacht. Wachholderſaft, v. Prof. Hr. Dr. Wettſtein u. Hr. Dr. Za⸗ noli in München gepr. Nur ich allein bin i. Beſitze dieſes Belegs. Empfohlen f. Huſten, Katarrh, am Gicht, Rheumatism baupffachlich Blutreinig ng. in nur noch Donnerstag, 18. März auf d. Wochenmarkt, in der Nähe d. Jungbuſchſtraße unter den Fleiſcherſtänden. Achtungs⸗ voll Kathi Vogg. Bitte Ge⸗ fäße mitbringen. 5724 Heirat, Fräulein, 27 Jahr, evg.,, von angenehmem Aeußern, groß. Fig., in allen Teilen d. Haush. gründl. erf., mit ſchöner kompl. Ausſt. w. d. Bekſch. eines beſ. ſol. Herrn m. g. Charakter u. Herzens⸗ bild. zwecks Heirat. Wiw. m. Kind n. ausgeſchl. Off., wenn mögl. m. Bild u. G. 30 eirat. Streng 5 u. dis⸗ kret, v. d. Behörde geneh. wird Damen u. Herr. gebot. E Lutz, Pforzheim, öſtl. Karl Friedrichſtraße 119. 5455 Beſſ. Fräulein, 21 J. alt, ev., ſucht die Bekanntſchaft m. ält. ſolid. Herrn in ſicher. Stelle zwecks ſpät. Heirat. Offert,. wenn möglich mit Photogr. unt. Nr. 5808 an die Expd. ds. Bl. Anonym zwecklos. + Geldverkehr Nachweislich ſehr gut ren⸗ ttierendes Geſchäft ſucht ſtil⸗ len Teilhaber mit ca. 15 000 Mark, für welche Sicherheit geboten wird 6% Zins u. 25% Gewinnbeteiligung. 58383 an Nr. Bl. Offert. unt. die Exped. ds. .50 zur Ablöſung eine + . Hothele M. g5000 auf ein Haus in bener Ge⸗ ſchärtslage von Selbſtgeber Offerten umer Nr. 3938 au die Exvebition ds B. Unser lieber Vater und Schwiegervater, Herr Tod exlöst. MANNHETM, den 17. März 1909. Die Feuerbestattung findet Freita Stæatt qedler besomderem. Amzeige. Kaspar Kronewitter, Privatmann Wurde gestern abend 7 Uhr von seinem langen Leiden durch einen sankten Die trauernden Hinterbliebenen: NMux Kronevitter Sonhie Kronewi'ter. 3 Nachrufl I. Mamrtr Heitr. 14 Einladung. Zur Fortſetzung der Vor⸗ anſchlansberatungen im Bül⸗ gerausſchuß wird Termin auf nor gen 323 2 Mittwoch, 17. ds. Mts. nachmittags 3 Uhr anberaumt, wozu die Herren Mitglieder des Bürgerausſch. ergebenſt eingeladen wer den. Mannheim, 16. März 1909. Der Oberbürgermeiſter: Martin. Zwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 18. März 1909 nachmittags 2 Uhr werde ich im Plandlokal d 4,5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ reckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Brillantring mit 1 Rubin und 6 Brillanten. Die Verſteigerung findet be⸗ Fimmt ſtatt. Mannheim, 17. März 1909. Roſter, Gerichtsvollzieher. Mannheimer Altertums⸗Perein Samstag, 20. März, nach⸗ mittags findet ein Ausflug nach Heidelberg zur Beſichtigung der dorugen ſtädtiſchen Kunn⸗ u Altertümerſammung ſtatt, zu welcher der Konſerbalor, Heer Profeſſor Dr Rud. Sitli b die Fübrung uternoumen hat. Abfahrt 2 uhr 17 Min. auf Bahnſteig II, wohſeloſt ſich die kommenden großen zu unterſtellen. Preiſe keils Niemand verſäume dieſe Um Platz für die im nächſten Monat an⸗ Sonnenschirme u. Spazierstäcke zu ſchaffen, ſehe ich mich neranlaßt, mein aus vielen Tauſend Stück beſtehendes Lager einem ſtäumungs-Verkauf Iis Zür Ha cts des Wertes! ſelten günſtige Kaufgelegenheit. Max Lichtenstein Planken, D 3, 8. ILIEIIIIIIIEIEEII + Stellen finden 2 alle Zeiten exbalten bleiben. Schiersheim, den 15. März 1909. Am 14. März ds. Js. verstarb der General- Vertreter unseres Hauses für Süddeutschland, Herr Ernst Lang Nahezu 22 Jahre hat der Dahingeschiedene unseren Geschäften in Süddeutschland mit uner⸗ müdllichem Eifer und treuer Hingebung vorgestanden. Wir beklagen in de Heimgegangenen eben- sosehr den Verlust eines tüchtigen Mitarbeiters wWie vortrefflichen Charakters und treuen Freundes. Unsere Dankbarkeit und Verehrung wird ihm für J. Aheingold Schnlein& Co. Rhelngauer Schaumwelnkellerel.-G. Verein der Schuhwarenhändler Mannheim-Ludwigshafen u. Umgebung-. E. V. Wir laden unſere Mitglieder zu der am Mistwoch, den 24. März d.., abends%½ Uhr im Hotzl National (am Bahnhof) ſtattfindenden Jahres-Mitglieder-Verzammlung ergebenſt ein. Ygages-OHGHUHRg: 1. Jahres⸗Bericht. 2. Kaſſen⸗Bericht. 3. Neuwahl dez Verwaltungsrats. 4. Erledigung eingelaufener Anträge 5. Verſchiedenes. 6771 Es wird gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorstaud. Sallen Süchen. Mädchen das bürgerl. kochen, gut nähen kann u. Hausarbeit übern., ſucht Stellt in beſſ. Hauſe zu kl. Familie bis 1. April eptl. ſoſort. 5882 Näheres e 6, 14, part. Gloße Mobilial⸗Verſte gerung Im Auftrage verſteigere Donnerstag, 18. März 1909, nachm. 2 Uhr, in 1 4, 3 folgendes: Hochfeines — 50 Schlafzimmer 3 Waſchtommoden mit Marmorplatten und Spiegel⸗ auffatz, 4 Nachttiſche mit Marmorpl., 4 pol. Schränke, Leder⸗Divan 2 beſſere Divane, 4 Tiſche, 6 Stühle, diverſe Uhren, Bilder, Ver⸗ tikows, Bücherſchränke, phot. Apparate, div. Bücher, Näh⸗ maſchine, Schilder, Rieſen⸗ 8824 Ankauf. Coenae Südweinfesser kauft die Brennerei Kkönnen Sie nach einer Annonce, Qualität und Ausfükrung beurteilen. 79663 1 öglichl. Lassen ig sich miest irefären, ferm. Lö!-Steen& 00, Orcheſtrion, Grammophon mit 30 Platten 5 3697 am Rheinhafen. Hochf. Luden⸗Einrichlung 2 f e ee dne H. 27 ertanlen neu. Fritz Beſt, Dobbermann-Rüde, ſchwarz, mit braun. Abzeichen, auter Begleithund, appor tiert zu Waſſer und Laud, 1½¼ Jahre alt, mit.2. Preis prämiiert, Auktionator und Taxator Telephon 6405 4 4, 3 NB. Berkauf aus freier Uebelzeugen Sie sich goff. bei mir; 1n gute Händen zu verk. 5827 J. Nullmeyer, à. 11 Vekſchiedene Betten, Schränke Hand Vormittags. J. von der soliden, geschmackvollen Ausführun III. von der Verarbeitung trockener Hölzer, IV. von den staunend billigen Preisen. von den modernen und mieht veralteten Stilarten. MöbelistVvertrauenssache Waſchtiſche, Nachttiſche, eine ſchöne Haustüre mii Oberlicht etc. zu verkaufen. eee. Bureaux. 76514 deshalb Wenden Sie sich an das bekannte Teiinehnter verſammeln. Die Fahrkarten löſen die Teilneh wer ſt. 6713 Die Mitglieder ſind mit ihren Damen zu dieſem Ausfluge freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Ueberall beſtens eingeführier Mineralbrunnen ſucht für den Vertrieb ſeines erſtklaſſigen Tafelwaſſers in Mannheim oder Umgebung fücht., ſolventen Vertretler welcher für feſte Rechnung bezieht. Solche, die im Beſitz 5 von Fuhrwerk ſind, erhalten den Vorzug. J. H. B. 1584 an die Expedition dieſes Blattes. Möbelhaus Waiakeimor, J 2,0. 0 3 19 part, zwei Zimmer 225 8 als Büro zu verm. Näh. 2, Stock. 3672 Bar.⸗Wohnung, 5 D 7 13 Zim. u. Zub,, au⸗h 9 als Bureau, p. April Fenster 1 Fenster 11 Fenster III oder ſpäter zu vern. Näheres schweres elegantes] KirschbaumgSchlaf, Speisezimmer apart PE 2, 1, 8. St..,—8 Ubr. 5836 Speisezimmer zimmer mit Umbau Komplett Asthma 1 Zimmer als Burean zu ben. 1500 Mk. an. 595 Mk. nur 650 Mk. Näh. 4 4, 400. 2. Stock. 5842 Fenster v hell eichenes Fenster I Moderne Küche, 3* Aufſtellung von Bilanzen, Reueinrichtung u. Beitrag. Tüchtige Arbeiterinnen können sofort eintreten bei Geschw. Baer, Robes, A 2, 4. Fenster VI pol Büfett 135 M. Nerven. u. föckegactleen Vchnungen,] Pitsch pins. Schlatzimmer mit„ Umban 35 5 Lähmungen ete. 9 Blegante Küche] Spiegelschrank, Aa U 25 6 gath 8 S en fferten 5719 gran 180 em breit e Lfchthefl-nstft. zu vern. Näh. 3. Stock. 5845 125 Mk. nur 368 Mk, eleg. Divan 65 M. 0 62 August Künias Perfekte u. bürgerliche 6767 Zimmermädchen Lingertral. Kindermädchen, tüchtio. Alleinmädch., Hausmädch. v. Büchern, Ordnen v. Nachl. (auch Privat) Aufſftellung von Steuererklär., Entwerf. v. Ver⸗ trägen, empfiehlt ſich erfahrener Existenz Herren, die über ein Baar⸗ vermögen von Mk. 1500.— geſucht. Ein junger Laufburſche ſucht. 369 Blumenladen, 0 6, 6. per 1 April gesucht. Comptolr geſucht. HKuhr. F 4, 6Tel 4452. 3652 Köchinnen eevana. Gute Köchin die auch Hausarbeit übernimmt bei gutem Lohn per 1. 3755 6 Nadelmann, P 7, 17. ſofort zu vermieten. Näheres 0 4, 14. Tel. 4329, —::!— Bureau Roſengartenſtraße 20. ——deſiie Stadterwe terung. 8 Vermischtes Fräulein übernimmt zu Hauſe Komfort. Wohnung, 4 gr. Z. ſchriſtliche Arbeiten aller Art Bad, pr. Manſ. ꝛc. zu verm. „wie Aoreſſenſchreiden und dergl. 5 Ein junges Mädchen tagsüber geſucht. N 3, 11, 3 Tr. 5831 Kaufmann m. feinſt. Neferenz. Gefl. Offert. unter J. 291 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. 8825 verfügen, bietet ſich ein ſolider Vermögenser werb und ſichere Exiſtenz. Off. unt. 8. H. 5880 ped. ds. Bl. an die Professop Uyderfähr. Roman von Georg Wasner. (Nachdruck verboten.] 510 ortſezungh. „Nun?“ fragte ſie lächelnd ſeinen Augen begegnend. „Ich. ich weiß nichts“, murmelte er verwirrt. „Gar nichts?“ Fritz ſchwieg wieder, aber nicht, weil er nichts wußte, ſon⸗ dern weil er zu viele Wünſche hatte und, wie er meinte, auch zu große. Zum Beiſpiel, wenn er die Hand dort hätte ſtreicheln können oder wenn er die Roſe, die ſie ſich vorgeſteckt hatte, er⸗ halten hätte, oder wenn ſie ihm eine Strähne don ihrem Haar gegeben haben würde. Doch ſo erregt er auch war, eins von dieſen als Preis zu fordern, wagte er nicht, und ſo blieb er ſtumm. Frau von Gerndorf richtete ſich etwas auf und griff nach den roten Steinchen, die auf ihrer Seite lagen..„Alſo ohne Einſatz“, meinte ſie, die Reihen aufſtellend. Fritz folgte ihrem Beiſpiel. Nach einer Weile ſagte er aber: „Vielleicht, gnädige Frau.“ „Nun?“ „Wenn wir einen Wunſch einſetzten.“ „Einen Wunſch?“ hat einen Wunſch frei. „Wer gewinnt, ſpäter.“ 2Ah ſo... Alſo gut, ſpielen wir um einen Wunſch.“ Die Schlacht begann. Fritz machte in ſeiner Stellung einen Fehler über den andern und überſah auf der Gegenſeite alle Chansen, die ſich ihm boten. Dabei dachte er aber fortgeſetzt, daß er ganz beſtimmt den Mut haben würde, einen Wunſch zu äußern, wenn er gewann. Und das dachte er auch noch, als Frau von Gerndorf kurz hintereinander zwei ihrer kleinen Soldaten mitten in das feindliche Lager hineinſpringen ließ. Aber es war nicht das, was ihn plötzlich aufſtachelte, ſondern ihr Lachen, das, trotz⸗ dem es nur ein leiſes war, ihm ſo merkwürdig klang. Mit einem Male war ſein Blick geſchärft, er bemerkte überall Ketten, die nur darauf zu warten ſchienen, daß er durch ſie hindurchhüpfte. In wenigen Zügen hatte er den Schaden gut gemacht, und mit drei Steinen Vorſprung wurde er fünf Minuten ſpäter Sieger. Gewonnen!“ rief er aus, als er auf ihrer Seite das Karree ſchloß, und ſah ſie, die noch auf das Spiel blickte. an. „Ja. Ich bätt's nicht mehr gedacht.“ Nachher oder 35 Taillenarbeiterinnen geſucht. Sailer, 8 8, 385. 4. Stock lints. Mädchen, w. g. 7CCCC Tücht. Mädchen, das bürg. koch. kann, geg. hoh. Lohn geſ. 2e 00. 231 3690 „Dho.“ „Wieſo denn?“ „Jetzt, wo es ſo ſehr darauf ankam.“ Frau von Gerndorf ſchwieg einen Augenblick, ſtützte den Arm auf das Knie und das Kinn in die Hand, ſo daß es ſich etwas nach vorn herausdrückte, wobei ſich längs ihrer Mundwinkel zwei kleine Falten bildeten, und fragte dann, immer noch ohne aufzuſehen:„Was wünſchen Sie ſich denn nun eigentlich?“ Sofort war er wieder in Verlegenheit.„Das„das werde ich ein andermal ſagen.“ „Ein andermal... Wie Sie wollen.“ Damit erhob ſie ſich läſſig, trat an das Gitter der Veranda und dehnte ſich mit an⸗ gezogenen Armen, wobei ſie mit geſchloſſenen Lippen ein wenig gähnte. Dann forderte ſie Fritz zu einem Spaziergang im Park auf, Wie an jenem erſten Abend, den er hier draußen geweſen, gingen ſie den Weg zwiſchen den Roſenſtämmen auf und ab, der neben dem Zaune parallel zur Chauſſee lief, und wie immer kamen ſie bald in ein lebhaftes Debattieren. Dabei ſpielte zwar ſelten die Logik, wohl aber ſtets der Widerſpruch eine große Rolle. Schließlich wandte ſich das Geſpräch ſeiner Malerei und ſeiner ſveben beendeten Ausſtellung zu. Da erwachte in Fritz langſam eine Art Eitelkeit. Er ſprach nicht ohne Befangenheit von ſich, noch mehr, es war ihm ſogar direkt peinlich, und er tat es auch nicht, um ſich zu loben; was ihn dazu trieb, war ihr, die er ſo ſehr verehrte und alſo ſo hoch ſtellte, näher zu kommen. Sie ſollte wiſſen, daß ouch er eine beſtimmte Bedeutung beſaß, daß er aner⸗ kannt wurde und daß er ihrer alſo nicht ganz unwürdig war. Und in dieſem dunklen Drange, der natürlich nichts andres war als ſeine Liebe zu ihr, achtete er nicht auf ſeine Worte, und plötz⸗ lich war es ihm entfahren, daß ihm der Großherzog wahrſchein⸗ lich den Auftrag für das Schloß geben würde. Er erſchrak, als er das geſagt hatte, wurde rot, ſchämte ſich und wartete ängſelich darauf, was ſeine Begleiterin ihm ant⸗ worten würde. Doch die nahm die Mitteilung ſeh: ruhig auf. Das überraſchte ihn. Aus dem Erſtaunen wurde Tmpfindlichkeit aus dieſer Trotz, und obgleich er im Vugenblick vorher noch viel darum gegeben hätte, das Geheimnis nicht verraten zu haben, ſetzte er ihr jetzt nach kurzem Zögern die Wechtigkeit der Sache erſt recht und ſo eindringlich er es nur konnte auseinander, ver⸗ blapperte ſich in ſeinen Hoffnungen immer mehr, dachte nicht an Unverfähr und ſchwelgte bald in den glänzendſten Zukunfts plänen. 722885 kochen kann, gute Zeugniſſe beſitzt, zu kl. Fam, geſ. Idſtein, Lad., IJ 1, 3 Br. Str. als der Diener haſtiger, als er 3673 Näheres Tel. 950 Nin Wohnung, 4 Zimmer und Mäh. in der Exped. d. Blattes. Weißnäherin auch im Zubehör an kl. Famllie zu vn. Otſerten unter Nr. 5888 an die Exvedit on d. Bl. Ausb. d. Wäſche bew., ſucht r. 3 Zim., 8 0 e 8 beim deab.Wallnadtu.48 3696 ſonſt ſich ſeiner Herrſchaft zu nähern pflegte, auf ſie zukam und meldete, im nächſten Dorfe ſei Feuer ausgebrochen. Auf ſeine Frage, ob ſie mit der kleinen Handſpritze, die im Schuppen ſtände, hinüberfahren ſollten, nickte Frau von Gerndorf. Und nun wechſelten ſie ohne weiteres das Thema, ſprachen über den Brand, und die junge Frau ſchlug vor, auf den Boden zu ſteigen, von wo aus ſie gewiß das Jeuer und ſeinen Umfang würden ſehen können. Sie gingen in das Haus zurück und ſtiegen von der Halle aus die zwei Trepen empor. Oben war es faſt ganz dunkel, nur durch die beiden kleinen, runden Fenſter am andern Ende des Ganges fiel ein trübes Licht, das ihnen aber nur das Ziel, nicht den Weg zeigte. Als ſie die eine Scheibe mühſam geöffnet hatten und Kepf an Kopf hinausblicketen, ſahen ſie ſich gegenüber den Himmel gerötet, ſchwere Rauchmaſſen ſich ſchwarz davon abheben udd hin und wieder eine ſpitze Flamme darin verflackern. Von dem brennenden Hauſe ſelbſt, oder was es ſonſt ſein mochte, ſahen ſie nichts. Aber wenn es auch mehr geweſen wäre, Fritz hätte es doch kaum bemerkt. Er empfand die dichte Nähe von Frau Gern⸗ dorf, fühlte die Berührung von Kleid und Arm, und das be⸗ ſchäftigte ihn ſo, daß daneben nichts mehr für ihn exiſtierte. Nur ſein Herz hörte er klopfen, und ein leichter Froſt ſchüttelte ihn. „Da wollen wir nur wieder runter gehen, wenn nicht mehr zu ſehen iſt,“ meinte ſie nach einer Weile und machle eine kleine Bewegung. Fritz räuſperte ſich:„Gnädige Frau.“ „Was denn?“ „Ich.. ich hab' doch vorhin gewonnen.“ „Beim Halma. Ja.“ „Einen Wunſch, wenn ich den vielleicht jetzt“ „Nämlich?“ fragte ſie, als er nicht weiter ſprach. „Ich... Gnädige Frau, nur einmal, nur.“ und mit dem Mute der Verzweiflung tat er, worum er doch erſt hatte bit⸗ ten wollen, er legte zaghaft den Arm um ihre Taille. „Sie ſind verdreht, Fritz?“ „Nein.. Glücklich, ſo glücklich!“ Dabei hielt er aber noch immer den Arm wie vorher, das heißt ſo, daß er ſie kaum be⸗ rührte. „Was ſind Sie doch für ein großes Kind!e „Nein, gar nicht.“ bürgerl. Näh. 5757 Wortſetzung folgto Darüber war die erſte Dämmerung ſchon hereingebrochen. — 2 E * — FFrr, fü 7 13. Setite. Mannheim, 17. März. Acnoneen. Annahme fün alle le. ſungen.Leltscheiten derleſt 7 Mannheim 53 S Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) ist seit Jahrzehnten der Wird nie hart, ——— NW 8— 55 Ein ſeit 20 Jahren beſtehendes, gut eingeführtes Fabrikgeſchäſt(offene Handelsgeſellſchafh, das nur 58 mit Behörden arbeitet, daher keine Verluſte, wünſcht das Geſchäft zwecks Vergrößerung in eine Geſellſchaft m,. b. H. umzuwandeln, oder einen lapitalkräſtigen K ſtillen oder tätigen Teiihaber aufzunehmen. Gute 58 Rentabilität wird aus den Büchern nachgewieſen. An⸗ 18 J fragen befördert unter R. 383 Haaſenſtein& Vogler 2 A. G, Maunheim. 5128 3 Eine durchaus tüchtige Cr Direktrice g die über tadelloſen Schnitt ver⸗ fügt ſowie eine perfekte 5147 Tgillenarbeiterin welche im Garnſeren bewandert iſt, ver ſo ort in en feines Maſt⸗ geſchäft nach Stuttgart ge⸗ ſucht. Gefl. Offerten mit näh. 8 NNe 2 2222228822228237% Stallung. Bellenſtraße 61. Schöne geräumige Stallung für 4 Pferde, gr. Hof, 8 ſpeicher u. Futterkammer ſo⸗ wie verſch. 3 Zimmerwohng. Angaben, Zeugnisabſchriften und ſoſort oder ſpäter 31 Ingaben, Zeugr brift dſof der ſpäter zu ver⸗ Gehaltsanſprlſchen unter R. 2207 mieten. Näheres Baugeſthäft au Haaſenſtein& Vogler, F. T. Schmitt, gf einvillen⸗ Ale⸗G., Stuttgart. Iſtraße 6. 2677 Zahn-Ateller Beisser E I, 1 Ecks Planken, Breitestr. 1, 1 SAS PS SPRHROH 4845 8210 Bitte um Gaben für arme Konfirmanden. Die unterzeichneten Stabtpfarrer der evang. G 8 hitten auch in dieſem Jahre um Gaben filr 2 5 Apnftr⸗ manden. Jufolge von rbeitsloſigkeit oder geringem Ver⸗ dienſt fällt es vielen Eltern ſchwerer als ſonſt, für ihre Kinder die nötige Konkirmattonsausſtattung zu beſchaffen. Darum iſt unſere Bitte in dieſem Jahre beſonders bringlich. Dr. Fineiſen, Stadtvikar, Kirchenſtr. 2a, Stabtpfarrer Ahles, R g, g; 6104 Stabtpfarrer Simon, 5 1, 18; Stadtpfarrer von Schöpffer, Traitteurſtraße 48; Stabtpfarrer Achtnich, G 4, 2; Stadt⸗ 55 0 92 Stadtpfarrer Klein, e 9; arrer ißheimer, Lut Stabtpfarrer Hoehler, Mollſtraße 10. Ichamsche Has idselste und vollkommenste selbsttätige Waschmittel Inerzeishter, geradezuo wünderbater Wasch und Bleichkrafz,. Wirncht die Wsche von selbst in einvierte! die einhalbstündigem Kochen, macht sie rein und blendend weiss, ſtisen und dufg wie von der Sonne Eebleicht! RNeiden, Bürsten, Waschbrett, selbst Seife und Soda sind entbehrlich, daher ganz enorme Ersparnis am Teit, Arbeit uned Geld? Garaatiert unschädlich bei jeglicher An dung, Pakete à 35 und 65 Pig. von bisder im Gedbrauch Bälligstes, unerreichtes Garaatiert unschadlich. Kein Zusatz von Seiſe und Soda erſorderlien! Erieichtert bedeutend das Waschen, da nur leichtes Nachreiben mit Hand oder Maschine nötig. Die Wasche wird schneeweiss und erhalt den ktrischen Geruch der Fasenbleiche. Paket 25 Pig 7 Verbessertes. Seffenpulver. in Verbindung mit Seile, ganz hervorragendes Weschmitiel, desten Ersatz für Soda, vorzüglich zum Einsetzen oder Einweienen der Wäsche, zuw Reinigen von schmutzigem Küchengesclirs and 8ygg Schlaf- zimmer Büfett, Divan Küchen billigst. Flz. Borhe g. N 3, 13. 2030 5 Mittelstr. 36. Schöner Laden, beſte Lage, per 1. April zu., auch als Filiale. Zu erfr. 2. Stock. zun Möbl. Zmmer 7 1 2 Tr., großes, gut mbl. B Zimmer auf deu Fried⸗ richspark gehend zu vm. 3667 1 2 Treppen, öbttert, 0 8. 18 Zimmer foſort oder 1. April zu vermieten. 5869 E 5 5 2 Tr., unmſttelbare „%Nä e der Plauken, iſt ein ſehr gut möol. Zimmer mit ſep. Eing. zu verm. 5884 H7, 1, halterte, ein fein möbliertes Zimmer per 1. April zu vermieten. 5872 21 Treppe, a. Riſig, K 1. 13 gut möbl. Wohn⸗ und Schlafztün, mit ſep. Eing., Bad, Telephon zu vernm. 6666 K 1, 15, Mackarbräck, 2 Tr., hübſch möbl. Wohn⸗ und Schlafz'm. bis 1. April zu v. 5859 L 14, 2 Unngr u 2. 28 M2, 1 2 Tr., ele ant mobſ. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer an beſſern Herrn event. auch einzeln Zummer. 5811 15 5) 2 ineinauder gehende N 4, 2 gut möbl. Zim. au 2 Herrn bis 1. April zu verm. Näheres Laden. 5863 0 6 1 ein mobl. Parlerxe⸗ 1 Zimmer zu vm. 1 Trep. Planken gut P 4, 12 möbl. Zimmer mit oder ohne Peuſion zu verm. 8873 81 12 2 Tr., gut möbl. Jlit⸗ 9 mer zu vermiet, 5863 Faaft 2 Tr., Nähe Mar Joſefftk.! Nedarbrücke, Wohn⸗ u. Schlafzimmer(Erk.⸗ Wohnung) m. Schreibtiſch, ſchön mö.liert bei ruhiger Familie zu vermieten. 3687 Parkring e, paärterte, anlt Holzgeräten etc. Oben genannte 3 Artikel in allen ein- möbl. Zummer zu verm. 5846 Tullaſtraße 21, gegenüb. der enhalle, 4 Treppeu, ſchön möhl. 8. 088 MANNHEINM. der Bulkan der Jnſel Savati, der größten und weſtlichſten der deutſchen Samoa⸗Inſeln, auf die die Nachrichten 5 hroßhenden Unruhen wieder die allgemeine Aufmerkſamkeit gelenkt haben, iſt im letzten Oktober von Dr. Angenheiſter, dem Leiter des tkaliſchen Obſervatoriums der Kgl. Geſellſchaft der Wiſſen⸗ zu Göttingen in Apia, einer genaueren Unterſuchung unter⸗ zogen worden; ein Bericht über die Ergebniſſe wird im Globus ver⸗ öffentlicht. Es handelt ſich um das Lavafeld von Matautu un der Nordkirſte der Inſel, das jetzt eine Fläche von ungefähr 70 Quadratkilometer bedeckt. Der Krater liegt eva 12—13 Kilo⸗ meter von der Küſte entfernt, und der Küſtenſaum iſt auf etwa 14 Kilometer von einer—10 Meter dicken Lavaſchicht überfloſſen, die en der Ausbruchſtelle und an der Küſte bedeutend mächtiger wird. An der Küfte ragt die Lavamaſſe wie eine ſchroffe Mauer bis zu fünfzig Metern empor; unter der oberen feſten Schicht, die nur zwei Juß dick und zum Teil noch ſehr heiß iſt, fließt der Lavaſtrom ton der Ausbruchſtelle unausgeſetzt zur Küſte, feinen Weg kann man an den Dampfwölkchen erkennen, die aus Spalten hervor⸗ dringen. Der Kraterſee iſt im letzten Jahre anſcheinend etwas kleiner geworden; er iſt ſtets in ſtraker Beſpegung und es ſteigen Jeuerfontänen bis zu einer Höhe von fünf Metern aus ihm auf, Die aufcuellende Lava gelangt in die unter der feſten Decke dahin führenden Gänge durch zwei Tore zur Nordklüſte hin und durch ei anſcheinend zur Südküſte. Während von einem Abfluß im Süden bisher nichts zu ſehen iſt, liegen die beiden Ausflußſtellen an der Nordküſte euwa 200 Meter von einander entfernt. Aus beiden er⸗ gießt ſich die Lapa in mehreren Strömen ununterbrochen ins Meer und jede hat eine hoch aufſteigende beſondee Dampfwolke; ein feiner ſalgizer Regen fällt nieder, der die angrenzende Vegetation völlig zerſtört. Der Forſcher konnte bis auf 15 Meter an einer der Aus⸗ flußſtellen vordringen. Drei verſchiedene feuerrote Lavaſtröme koßen aus 10 und 25 Meter Höhe aus der erkalteten Labamaſſe, hald kaskadenartig ſpringend, bald an der abſchüſſigen Wand glei⸗ end, ins Meer. Die Geſchwindigkeit war etwa—5 Meter in der Sekunde. Im ganzen ſind etwa zehn ſolcher Bäche an den beiden Ausflußſtellen, die nicht immer an derſelben Stelle hervorbrechen, ſondern bisweilen verſtopft werden und ſich dann einen anderen Ausflußort ſuchen. Ziſchende Siedebewegungen und geringe Ex⸗ hoſſonsgeräuſche begleiten den Fall dauernd, und beſtändig quillt ein: mächtige Dampffäule empor. Alle fünf bis zehn Minuten er⸗ folgen außerdem geräuſchvolle heftige Exploſionen, bei denen Lava⸗ brocken und fein bulveriſierter Lavaſand emporgeſchleudert und die Dampfſäule an Stärke vervielfältigt wird; dieſe Exploſionen laſſen ſich vielleicht als eine gehſirähnliche Erſcheinung anſehen. Die ausfließende Lavamenge mag jährlich eine Lavadecke von etwa 25 Quadratkilometer Oberfläche und 20 Meter Dicke erzeugen können. — Ein ſeltſamer Selbſtmörder. Der Tod des jungen einund⸗ banzigjährigen Axrmand Rapenez erregt in Pariſer Geſellſchaf Peiſen lebhaftes Aufſehen, denn Ravenez war in der Geſel Furch ſeine wunderlichen Launen und Neigungen ſehr bekannt. Er atte in Monte Carlo eine Anzahl Freunde zum Souper zu ſich Hotel gebeten, ſchien ausgezeichneter Laune zu ſein und unter⸗ Trauerbriefe Dr. B. Saas le bel ſchnellster Ausfüfrung liefert billigſt 4 4444 hielt die gange Geſellſcheft durch ſein lebhaftes witziges Tempera⸗ ment.„Es kommt auch noch eine Ueberraſchung,“ bemerkte er verheißungsvoll lächelnd,„aber Ihr müßt bis zum Morgengrauen Warben.“ Bei den erſten Strahlen der Morgendämmerung ſprang Rabenez vom Tiſch auf und ging hinüber zum Orcheſter,„Jetzt gu der Ueberraſchung,“ rief er dem Tirigenten zu. Das Orcheſter begann ein neues Stück zu ſpielen; in dieſem Augenblicke zog der junge Mann einen Rebolver aus der Taſche, jagte ſich eine Kugel in den Kopf und ſank tot vor den Augen ſeiner entſetzten Gäſte zu Boden.. Armand Ravenez halte im Aeußeren eine merkwürdige Aehnlichkeit mit Byron; er war darauf ſehr ſtolz und pflegte den engliſchen Dichter auch in ſeiner Kleidung zu kopieren. Trotz ſeiner Jugend hatte er ſchon viele große Reiſen gemacht. Erſt bor einigen Monaten kehrte er aus Tanger zurück. Auf der Hinfahrt war er an Bord mit einem ſpaniſchen Diplomaten zuſammengetroffen, der in Tanger einen beſonders feierlichen Empfang»rwartete. Ra⸗ beneg behauptete, auf ihn(Ravonez) würden mehr Leute achten, als auf den Diplomaten. Es kam ßlich zu einer Wette in der Höhe bon 30000 Frs. bebor der Dampfer Anker warf, ſprang Ravenez plötzlich über Bord und ſchramm der Küſte gu. Das ſeltſame eignis wurde natürlich vom Ufer aus beob⸗ achtet und Id ſammelte ſich eine gewaltige Menſchenmenge am Strande, die neugierig auf Aufklärung des Rätſels wartete. So gewann er ſeine Wette. — Der Student als Steuerzahler. Auf einer Steuerein⸗ nahmeſtelle in Jona erſchien an einem der letzten Tage ein Stu⸗ dent als Vertreter einer Verbindung, die hoch oben auf den Kern⸗ bergen im Ziegenhainer Flur ein Grundſtück, die ſogenannte „Rülpsalm“, beſitzt, die ſie für 14 Mark erwarb. Umſtändlich wühlte der Muſenſohn in ſeinem Geldbeutel und entrichtete dann 20 Pfennige Mahn⸗ drei Pfennig Grundſteuer und— Dann berließ der Jünger den Wiſſenſchaft in dem gehühren! ſtolzen Bewußtſein, zur Erhaltung von Staat und Gemeinde einen Beitrag gezahlt zu haben, das„Erleichterungsinſtitut“. Um in Zukunft den Mahngebühren zu entgehen, will er am nächſten Ter⸗ min durch Erlegung eines neuen Talers die Steuern auf 10⁰ Jahre vorauszahlen. Nicht ſeder Steuerzahler wird gewillt ſein, ſeinem Beiſpiel zu folgen Gerichtszeitung. Konſtanz, 14. März. Der Brand der Hüfinger Zwangserziehungsanſtalt„Mariahof“ fand vor ber Konſtanzer Strafkammer ein Nachſpiel. Vier Knaben von 13 bis 16 Jahren Zwangszöglinge der Anſtalt, ſaßen auf der Anklagebank. Der Hauptangeklagte, der 14 Jahre alte Zwangszögling Dietz, ſchon ganz jung in die Anſtalt eingeliefert, hatte am 10. September vorigen Jahres auf dem Speicher der Anſtalt Feuer gelegt, wo durch dieſelbe zumteil niederbrannte. Zu der Tat verleiteten ihn die drei Kameraden Wagner, Hacker und Fetzer. Nach dem Brande entfloh ein unbeteiligter Zögling, der 14jährige Karl Bauszinsbücher Buckidruckerei 8. m. b. 5. Ax. B. Bagsde Buchdruckerel S. m. b. B. schlägigen Geschäſten zu erhelten, Aiminer zu vermteten. 5841 Romim uu dem ſudtechen Gemeindeleben Afleinige en Henkel& Coe Hüsselsorl. gab ſae 175 ateressenb b. Spannend, 26b S. 0004 beſee e bröschnert Hk..— 2 gebunden. Mk. 4— Näberes 2, 14 b. 2 Ti. Selbstverlag das Vertassers 6639 Ein ſchön möbliertes Zimmer in belleblger Stück⸗ zuall zu haben in der mit Penſion für 1 od. 2 fungt Leute per ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. B 6, la, 1. St. Brandſtiftung und er gab die Tat nach ſeiner Verhaftung auch unumwunden zu. Am 10. November v. J. wurde er von der Strafkammer zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. An dieſer Strafe hatte er einige Monate verbüßt, als der Zwangszögling Fetzer das Geſtändnis machte, daß nicht der verurteilte Pfeiffer, ſondern der Zwangszögling Dietz unter ſeiner und der beiden weiteren Angeklagten Beihilfe den Brand gelegt habe. Die da⸗ rauf aufs neue aufgenommene Unterſuchung beſtätigte dieſe An⸗ gaben. Der 14jährige Pfeiffer hatte ſich— es iſt faſt unglaublich — nur um aus der Anſtalt fortzukommen als Täter bekannt und die harte Strafe auf ſich genommen. Das Urteil lautete für den Hauptangeklagten Dietz auf 2 Jahre Gfängnis, wöhrend die drei der Mithilfe angeklagten Zöglinge wegen mangels genügender Erlenntnis der Strafbarkeit ihrer Handlung freigeſprochen wurden. Franken thal, 11. März. Zu ſchweren Bluttaten hat die feindſelige Haltung Anlaß gegeben, die Ruppertsberger Bur⸗ ſchen einem auswärtigen Burſchen, nämlich dem zuletzt in Mannheim wohnhaften, ſeit Anfang November in Unter⸗ ſuchungshaft befindlichen 24 Jahre alten Schmied Ludwig Hch. Ganßer aus Sennfeld in Baden aus Aerger darüber ent⸗ gegenbrachten, daß er mit einer Ruppertsberger Schönen ver⸗ kehrte. Als auf der Kirchweih in Ruppertsberg im November 1908 Ganßer durch einen Urlauber verfolgt wurde, antwortete er mit wuchtigen Meſſerſtichen. Als auf die Hilferufe des Ver⸗ letzten andere Burſchen, darunter ein gewiſſer Eppenſteiner, her⸗ beieilten, brachte der Angeklagte auch dem Eppenſteiner lebens⸗ gefährliche Meſſerſtiche bei. Ganßer behauptet, nur in berechtigter Notwehr gehandelt zu haben. Die als Sachverſtändige befragten Aerzte bezeichnen es als ein Wunder, daß die Verletzten mit dem Leben davongekommen ſind. Eppenſteiner., der heute noch gänzlich arbeitsunfähig iſt, wird lebenslang in hohem Maße arbeits⸗ beſchränkt bleiben. Das Gericht erkennt gegen den Angeklagten unter der Annahme, daß er in Notwehr gehandelt, dieſe aber überſchritten hat, auf 1 Jahr 6 Monate Gefänignis. Frankenthal, 10. März. Eine ſchwere Strafe, drei Jahre 6 Monate Gefängnis, erkannte das Schöffengericht gegen Iden 25 Jahre alten Tagner Max Weiß von Oggersheim wegen Meſſerſtecherei. Am 13. Juli gelegentlich eines Feſtes ſtach er den Former Joſef Huber in die Schulter und deſfen Schwieger⸗ ſohn Wißmann in die Bruſt. Der Verurteilte legte Berufung ans Landgericht Frankenthal ein. Nach kurzer Verhandlung wurde Weiß dann an die Irrenanſtalt Klingenmünſter zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes überwieſen. Die Sache ſtand jetzt erneut zur Verhandlung. Der örztliche Gutachter vor Klingenmünſter bezeichnete den Mann als minderwertig. Das Gericht erkannte auf Ermäßigung der Strafe auf 2 Jahre 6 155 na“e Gefängnis abzüglich 6 Monate Unterſuchungs⸗ ft. Pfeiffer aus der Anſtalt. Auf ihn fiel deshalb der Verdacht den Meneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 17. März 1909. fWaggsufſs 9 Ung in Längen von 2½ bis 6 Meter Stoffreste und in Längen von 2 bis 6 Meter für Blusen, Röcke und Kleider o Schürzenstoff- Abschnitte 120 om breit 2 Met 5 776 Blusen- Absehnitte 2½ Meter — in unserer Abteilung neue Bordürenmuster, Karos und Streiten 0 So lange 8 9 5 de N + Vorratl — heehy 0 Serie 6 Serie ee i 1 I* 5 e eeeneee Meter Mueter 5 Pfg. 90 ſifte 1 Serie Henn! III U Meter 8 —5. Mleter Plg. Mk. u. Für die Kommunion und Konfirmation! Schwarze reinwollene Cheviots, Meter 95,.15,.45 Schwarze reinwollene Serge 8 1 Meter.25,.45,.75 Schwarze reinwollene Satintuchs„Meter.25,.50,.75 Weisse reinwollene Batiste Meter 95,.25,.50[ Weisse reinwollene Cachemire Meter.15,.45,.65 Weisse reinwollene Cheviots„„„„ Meter.25,.50,.75 Ein Post Joppeltbrete Welsse Kleiderstoffe 8 5 mit kleinen Musteen Meter Pfg. Buntes Feullleton. — Der Kampf mit der„ſchwarzen Hand“. Auf geheimnisvolle Weiſe iſt in Palermo der bekannte Chef der italieniſchen Polizei von Newyork, Guiſeppe Petroſino ermordet worden. Er war aus Amerika gelommen, um auf Sizilien die Spuren jener rätſelvollen Verbrecherbande zu berfolgen, die unter dem Namen „Schwarze Hand“ ſeit Jahren in den amerikaniſchen Großſtädten und ganz beſonders in Newpork ihr grauenvolles Unweſen treibt. Dem unerbittlichen Gegner dieſer machtvollen Verbrecher⸗ organiſation, der jetzt in ſeinem Vaterlande nun doch dem Haſſe ſeiner Feinde zum Opfer gefallen iſt, widmet Luigi Bar zimi im„Corriexe della ſera“ eine intereſſante Charakterſchilderung. Er erzählt dabei von ſeinem letzten Zuſammentreffen mit Pe⸗ troſino; es war in Newyork, in den Wahltagen, Barzini war in die elektriſche Bahn geſtiegen, die den Broadwah hinabführt. „Mir gegenüber ſaß ein dicker, ärmlich gekleideter Mann, der mich mit ſcharfen Blicken beobachtete. Wir paſſierten den Union Square, und während ich auf die gewaltige Menſchenmenge hin⸗ ausblickte, ſprach mich der Herr plötzlich an:„Sind in Italien die Wahlen auch ſo aufregend?“ Ich ſchaute den Mann genauer an, und nun endlich erkannte ich ihn auch. Es war Petroſino, wie immer auf der Spur eines geheimnisvollen Verbrechers.“ Einige kurze freundliche Worte werden gewechſelt, im Geſpräch fällt dabei der Ausdruck„Schwarze Hand“, und ſofort zieht ein Ausdruck finſteren Zornes über das Geſicht des Beamten.„Die italieniſche Kolonie iſt die ſchlimmſte pon allen“, meint er er⸗ bittert.„Verbrecher und Helfershelfer. Die Polizei kann nichts dagegen machen.“ Eine ſchwerverhaltene Erregung zuckt hinter den Worten, denn Petroſino ſpricht von dem, was ſein Lebens⸗ werk und ſeine Lebensaufgabe war und bis zum letzten Augen⸗ blicke blieb: der Kampf gegen die Schwarze Hand. Der große kräf⸗ tige, etwas korpulente Mann mit den etwas groben, von Pocken⸗ narben leicht entſtellten Geſichtszügen war in Newyorker Polizi⸗ ſtenkreiſen eine Berühmtheit. Sein unerſchliltterlicher Mut und ſeine tollkühne Verwegenheit trieben ihn ruhelos in die dunkelſten Winkel des Verbrechens, und bald feftete ſich der Aberglaube der Uebeltäter an die Geſtalt des großen Italieners. Er iſt unver⸗ wundbar, ſo hieß es, denn oſt genug hatte man auf ihn geſchoſſen und geſtochen: immer kam Petroſino wieder, tatenbegierig und abenteuerfroh. Bei den nächtlichen Exkurſionen der Polizei war er immer der Erſte, wenn es einen Kampf mit Verbrechern gab, Tag für Tag ſetzte er ſein Leben aufs Spiel, und ſein gewaltiger. Körper war über und über mit Narben bedeckt. Seit Jahren führte er den heißen, heimlichen, erbarmnungsloſen Jempf gegen die Schwarze Hand, ſein Scharfblick ließ ihn gefährliche Spuren der weitverzweigten Vereinigung finden, die ihn bis nach Sizi⸗ lien führten, er durfte vielleicht hoffen, ſein langjähriges Ringen durch einen großen Schlag gegen ein Haupt der Verbrecheror⸗ ganiſation zu krönen, als er ſelbſt in dem ungleichen Kampfe fiel. Man hat eine zeitlang in Amerika gern behauptet, die Schwarze Hand ſei ein Phantaſieproduft, deſſen ſich einzelne Mörder be⸗ dienten. Petroſine wußte es von Anfang an beſſer. Er glaubte an die Exiſtenz eines gewaltigen, über alles gebietenden Ver⸗ brechertruſts, der wie ein furchtbares Netz die ganze Union über⸗ zog und deſſen letzte Fäden in Italien mündeten. Man wollte es ihm nicht glauben und es fehlte ſogar nicht an Leuten, die be⸗ haupteten, Petroſino erfände die Schwarze Hand, um ſeine Miß⸗ erfolge zu beſchönigen. Er hätte heute nicht mehr zu ſterben brauchen, um die Exiſtenz der Schwarzen Hand zu beweiſen. Hunderte, Tauſende von Verbrechen ſind in den letzten Jahren in den Vereinigten Staaten begangen worden, die jedem Laien das Walten einer einheitlichen Leitung fühlen ließen. Alle Verbre⸗ chen geſchahen im Namen der Schwarzen Hand, und alle Opfer der Erpreſſer, die die geſorderte Summe zahlten, waren fortan ſicher. Aber die Schwarze Hand arbeitet nicht nur mit Gewalt⸗ tätigkeiten. Sie hat ein regelrechtes Steuerſyſtem herausge⸗ bildet, das jährliche Abgaben fordert und gegen das ſich niemand aufzulehnen wagt. Nach den Berechnungen in den Newyorker Polizei⸗Archiven leben in Newyork 30000 Menſchen von den Verbrechen der„Mano Nera“ und die Polizei ſchätzt die erpreß⸗ ten Steuern allein in Newyork auf jährlich 25 Millionen Mark. Stück um Stück trug Petroſino das Beweismaterial gegen dieſen gewaltigen Bund zuſammen, aber nie gelang es, die Organi⸗ ſation ſelbſt aufzudecken. Von Januar bis März 1909 wurden in Newyork 339 italieniſche Verbrecher verhaftet; 227 davon hatten Beziehungen zur Schwarzen Hand. Wieviel Verbrechen aber begangen werden, ergibt ſich daraus, daß dieſe innerhalb von acht Wochen verhafteten 339 Italiener nur 18 Prozent der Täter darſtellen: die übrigen blieben unentdeckt. So trat zu der Macht der Verbrecherliga noch ein unüberwindlicher Bundesgenoſſe, der die Polizei lahm legen mußte: die Angſt der Oper. Nie gelang es, bei Verbrechen Zeugen herbeizuſchaffen, auch wenn die Untat am hellichten Tage auf offener Straße ſtattgefunden hatte, die armen Leute ſahen nichts, aus Klugheit, die reichen bezahlten, um ihr Leben zu bewahren. Was ſollte Petroſino mit ſeinen vierzig italieniſchen Beamten gegen dieſen mächtigen Bund erreichen? Die Preſſe bekümmerte ſich wenig um die Lage der Dinge, weil die Betroffenen vorwiegend ärmere Leute ſind und als ſolche in Amerika nicht zählen. Die Macht der Schwarzen Hand aber wuchs von Tag zu Tag. Todesurteile wurden verkündet und un⸗ fehlbar vollſtreckt. Ein junger Sizilianer wird zum Tode ver⸗ urteilt; er eilt fliehend nach Italien:bald fühlt er auch hier die Mörder auf ſeiner Spur; er eilt nach Wild⸗Weſt, aber ſelbſt in den Prairien hat die Schwarze Hand ihre Agenten, er eilt nach Newyork zurück, um wieder nach Italien zu fliehen: am nächſten Morgen findet man ihn erſchlagen in Broocklyn auf der Straße. Petroſino war der einzige, der gegen dieſe unheimliche unfaßbare Macht ankämpfte. Nun hat die Rache der Verbrecher den New⸗ horker Beamten in Palermo ereilt. 5 — Aus Königin Wilhelmines Jugend. Die engliſche Gouper⸗ nante der Königin Wilhelmine von Holland, Miß Winter, die zehn Jahre lang die Erziehung der jungen Prinzeſſin geleitet hat, erzählt in Girls Own Paper aus ihren Erinnerungen und gibt ein lebendiges Bild der erſten Kindheitsjahre und erſten Erzieh⸗ ung der künftigen Herrſcherin. Wilhelmine genoß in den erſten s Mannheim. fünf Jahren das heiter glückliche Leben eines ungeſtörten Ju⸗“ gendparadieſes. Sſe hatte ein wundervolles Puppenhaus mit der niedlichſten Einrichtung, eine ganze Familie von Puppen⸗ knaben und Puppenmädchen in allen Größen und ein Baby mit langen Kleidern, dem ſie ihre beſondere mütterliche Sorgfalt zu⸗ wandte. Die Puppen wurden zu Bett gebracht, gewaſchen und ſpazieren geführt und mit all der betulichen Andacht behandelt, die ein kleines Mädchen ſolchem Spielzeug entgegenbringt. Da ſtie das einzige Kind war, ſo ſorgte die Königin⸗Mutter dafür, daß ſie häufig Beſuch von anderen Kindern erhielt, und ſo waren denn ein oder zwei Nachmittage jeder Woche den Spielen mit einer ganzen Schar von anderen Kindern gewidmet, die für ſie eingeladen wurden. Die kleine Prinzeſſin war ſehr mutwillig und ſpielte ihrer Erzieherin manchen Schabernack. Da ſie wußte, daß die Goupernante vor Käfern etwas Angſt hatte, ſteckte ſte ihr bei ihren Spaziergängen durch die Wälder von Wildungen Käfer in die Taſche und wartete mit unterdrückter Erregung, bis ſie her⸗ auskrabbeln und von der Ahnungsloſen bemerkt werden würden. Viele Tage wurden ganz im Freien verbracht, wo die Kleine mit unermüdlichem Vergnügen auf ihrem Sandhaufen ſpielte. Im Sticken unterrichtete die Königin⸗Mutter die Prinzeſſin ſelbſt. Wilhelmine wurde viel mit dem Ausſchneiden von Bildern be⸗ ſchäftigt, die ſie in ein Buch klebte, um dann kranken Kindern eine Freude damit zu machen. Der König erbaute für ſeine Toch⸗ ter in der Nähe von Het Loop ein reizendes Schweizerhäuschen, das von einer ganzen kleinen Beſitzung umgeben war. Dieſes Gütchen wurde der Prinzeſſin zur ſelbſtändigen Verwaltung an⸗ vertraut. Fürſtenkind und Gouvernante gaben ſich mit Eifer landwirtſchaftlichen Arbeiten hin, gruben und ſäten, pflanzten Kartoffeln und Gemüſe. Beſonderen Reiz bot eine kleine Inſel, in der Mitte des großen Sees, der zu dem Beſitztum gehörte; hierhin wurden Entdeckungsreiſen unternommen, hier Streif⸗ züge, Zigeunerlager und luſtige Picknicks veranſtaltet. Da zün⸗ dete die Prinzeſſin ein kleines Feuer an und röſtete ſich ihre Kar⸗ toffeln ſelbſt, die köſtlich mundeten. Der König ſchenkte ſeiner Tochter vier entzückende Shetland⸗Ponys und zwei Wagen, ſodaß ſie ſelbſt kutſchieren konnte und auch mit Vieren fahren lernte,. Als der Schulunterricht der Prinzeſſin begann, beſchloſſen die königlichen Eltern, daß ſie zunächſt nach denſelben Vorſchriften unterrichtet werden ſollte, wie ſie von der holländiſchen Regierung für die Gemeindeſchulen vorgeſchrieben ſind, und der Rektor einer ſolchen Haager Gemeindeſchule wurde zum Lehrer der Prin⸗ zeſſin beſtimmt. Die Unterrichtsſtunden begannen, als ſie 6½ Jahre alt war. Der Lehrer erzählte ihr zunächſt nur Geſchichten die ſie ihm dann zwei Tage ſpäter wieder erzählen mußte. Ein ſehr wichtiger Punkt in ihrer Erziehung und Vorbereitung für ihren zukünftigen Beruf wax auch die Einrichtung, nach der ſie der Reihe nach jede der Provinzen beſuchte, eine oder zwei in jedem Jahr, ſodaß der ganzen holländiſchen Bevölkerung Gelegenheit ge⸗ boten wurde, ihre künftige Königin zu ſehen. Als ſie zum erſten Mal inkognito reiſte und wegen Verſpätung des Zuges lange Zeit auf dem Bahnhof warten mußte, meinte ſie nach zwanzig Minuten des Harrens:„Na, wenn das inkognito reiſen iſt, dann finde ich es durchaus nicht amüſant.“ 1 7 — elr gusefgrefn seitdem Mama statt Parkett⸗ und Linoleum-Bohner-Wachs nur noch Gumiol-Politur verwendet! Einfachst. Gebrauch. Kolossal erglebig daher billig! der Zimmer. besser als die ölarme Boden- Wichse. Keln anderes Produkt ersetat Gumiol- Politur! Lacktabrik Curt Gündel, Dresden 30. In Manuheim bei: Singer Oo. NMähmaschinen Act.-Ges. Mannheim MI Nr. 2, Sreitestrasse. ſhuenede 18 7815 FFCCCCCcc MANNHEINM J. Reseiler Nachf., 6. n. h. l. Prima Vollmiloh. Eier. Vorzugs-Kindermilch. Molkereiprodukie. Die Milch kommt direkt aus den intensiv betriebenen Zucht- und Milchwirt⸗ schaften der Geschäftsinhaber und ist von anerkannt bester Qualität. Kühe zur Kindermiſchgewinnung stehen untsr ärztlicher Kontrolle. ſerversorgunhs Austalt ꝗ 4, 16 6095 Frauen und Mädchen beſſ. Stände können in 4 Wochen das Glanzbügeln gründlich erlernen Unterrichtsſtunden von—4 Uhr nachmittags. Keine Wäſcherei. 8346 64, 2 Tr. r. keole frangaise, P3, 4% jeden Mittwoch Kursus für adie Uerren Lehrer und Lehrerinnen. Jeden Mittwoch um 5 u. 9 Uhr abends ee Die 555 Sehule à. Platze um Französisch zu lernen ist die 64486 2 ge n 8 Biolinunterricht erteilt gegen mäßige Ver⸗ gütung 5617 Kepplerſtraße 21, 3. Stoc Geldverkehr Glättet nicht! Gestattet kaltes Wischen Konserviert 5146 Ludwig KSchütthelm, Hoffiefrt. Beleuchtungskörper Ph. Weickel 3öhne, 61. 3. 12786 Parkettböden w. gereinigt, gewichſt u. ab⸗ gehobelt ſowie Wichſen und Aufpolieren von Möbel. Rampmeier, U6, 5. Hinterhaus. Von ausgekämmten Haaren werden Zöpfe, Haarketien angef. Fertige Jöpie in allen Preisl. Otto Weber, U 5, 26. Hemdenklinik P 6, 19, üner P. 12 Gegründet 1890. Anfertigung u. Reparaturen von Herrenhemden- Garantie für gutes Passen. Beste Empfshlungen. Bitte genau auf Obige Firma zu achten. 8280 Versteigerungslokal Fritz Best, d 4, 3 Auktionator. Tel. 6405 Aufbeswahrungsmagazin 8 arm. Krone Mk. 29.— „und. en-detail gute 25 bulige kaufen will, gehe 20 50 H. Sehwalbaeh, C 3, 8.% Teifzahlung gestattst. Nermischtes. N kommenden Theater⸗ jahr ſind 2 Plätze der 1. Rang⸗Loge Abonnement C zu vergeben. Reflekt. werden erſucht Meldungen an die Exped. ds. Bl. unt. Nr. 3590 gelangen zu laſſen. M. Leitz, Langſtraße 36 1 75 potheken zur I. un Shele, den An⸗ und Verkauf vor Reſtkaufſchillingen und Siegenſchaften, Auskunftei. Die Kochſchnle A 3. 6 lt die Oſterfeſtlich⸗ i be 9919 gebätk. Photogr. Abier foll in unmittelbarer Nähe der Planken und breiten Straße neu gebaut und ganz modern eingerichtet werden. Reflektauten belieben ſich an die Exped. ds. Bl. unt. Nr. 3416 zu wenden Jierriſſene Jückt werden billtg u. gut geflickt in der Sackflickerei mit 2 148 9 5 5% 8. 2125 Größeres und kleineres Vereins-Lokal für mehrere Abende in der Woche zu veigeben Scheffeleck, M 3, 9. Solide Herren erpbalten bei einer Anzahlung und monatlichen Teilzahlungen Anzüge ſuch Maß Unter Garanlie für Ja. Stoffe und vorzügl. Paßform zu zivilen Preiſen. Aafragen erbeten unter „Schneidermeiſter“ Nr. 3001 an die Expeditton d. Bl. 9 Merloren Schwarzleder. Pee mit Inhalt verloren. Abzu⸗ 55 5 gegen gute „2, 2. Etage. 5 Unterriecht 5 Partie zurückgeſetzter Möbel unter Preis abzugeben Weinheimer, J 2,8 3132 Monogramm- und KRumststickerei Zeichen-Atelier 788. Pafl Hautle 2. 2 14. Tel. 2804. vis--vis M 2 Nach beendigter Inventur gewähre ich auf Zurückgesstzte ſliagenstände 10—25 Rabatt Auf sämtliche Tagabenahren bis 15. März 10% Rabatt Läsar fesenmeper Uhrmacher u. Juwelier . 1. 0 78297 1828991 n duudic Anun Taucb ind aun Dinia zenauct lepho Alte Sücke werden angekaufk. mapfngun z05f The Berlitz School of 67888 Languages D 2, 15. Telephon 1474. Grösste Sprachschule für Erwachsene. Unterricht in allen Preislagen. Junger Ausländer empfiehlt ſich in Ueberſetzungen und Korreſpondenz(kaufmänn. u. techniſche! in italieniſcher u. frauzöſiſcher Sprache. Gefl. Offerten unter Nr. 5774 an die Expedition dieſes Blattes er ſandels-arse Vine. Stoch Mannheim, Telephon 1793. Pl. 3. Ludwigskafen, Kalser Wilhelmstrasse 25, 1e pαnn g0. 909, uchführung: einf., dopp., amerikr, kaufm. Reochnen, Wechsel-u. Efektenkunde, HMandelskorrespondens, Ontorpraxis, Stenoegr., sehbnschrelven, deutsch u. latemisch, Nuandschrift, Msseninenschreiben ete. b Maschinsn. Garant. vollkommene Ausbild. Zahlreſche ehrendste Amerkennungssehreiben on titl. Fersönlichkeiten als nach jeder Richtun; „Mustelglltiges Instituk anfs würmste empfohlen Unentgeltlich.Stellenvermittlung Frospekte gratis d. franko Herreu- u. Damenkurse getrenr 3 CCCCCC 5480 AMechahmungen weise man gurück“ Chemische Verks Aktlensssellsehaft. 45 25 Pig. pro Stüek. Oharlottenburg, Salzufer 16, —— e Fabrik eeeee 1 Maunheim, 12. März. Seueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt. 15. Seite. Heen An d 1 0 Verlangen Slesur⸗ n diesem in denen fahrene Lehrerin, ert. gründl. 1 Sprachunterricht. Spez. Sonile SINGER rapfde fethone Alr Andger 1100 Sind die Läden Nähmaschinen L I4, 10 eteis Teleph. 3605 I erkennbar, vorkauft werden. Unterricht⸗ I b ſng ano ſf* 01 b Louisenring 61 Lonuisenring 61 5 empflehlt in bester Qualität alle Sorten 89.¹A Telepkon 561 Ruhrkohlen, Rubrkoks, antus Anthraclt-Eiſorm, Sten-.amkatles⸗-Iliketts, Sewie Tannen-U. Bündelnolz 5 ru den billigsten Tagespreisen. 30395 können auch b. Fr. Hoffstaetter jr. T 6, 34. 1 Tr., werden. zur J. u. II. Stelle, f unter günſtigen Bedingungen. Hyvolhe en. und en⸗ und Hypatheken-Gelder ſowie Reſtkaufſchillinge auf gute! in Mannheim⸗ die8onen vermittelt und plaziert prompt Objekte 8807 Tel. do! Hugo Schwartz fJ,13 Immobilien⸗ Bureau Darlehen ſofort bet mäßigem Zins und Ratenrückzahlung. Off. unt. Nr. 1500 an die Suche 5000 Mk. gegen drei⸗ fache Sicherheit. Gefällige Offerten nur von Selbſt⸗ gebern erbeten unter Nr. 5671 an die Exped. ds. Bls. Expedit. ds. evtl ohne Bürgen Gelddarlehen aus Privathand zu koulanten Bedingungen ſchnell u. diskretzübernehme auch Hypotheken ., 2. u. 3. Stelle. Jof. E 1, 8, Hinterhaus, 3. Stock. Sprechſtunde von—1 u.—6 Uhr. Bitte auf meine Firma zu achlen 135 Darlehen vom Selbſtgeber. Geld beſorgt ſchnell u. diskret von M. 100 an aufwärts gegen Schuld⸗ ichein oder Wechſel. Raten⸗ rückzahlung. 6% Zins. N J. A. Thelen L12, 10 IV. Stock L 12, 10 Sprechſtunden:—12 vorm. u.—8 nachmittags. 65400 Selbſtgeber ür Pa. I. u. II Hypotheten, Schuldtitel u. ſonſt. Pa. Sicherherten geſucht. Sich zu wenden an: Invalidendank, Skraßburg i. E 6687 Fräulein ſucht 150 Mk. zu leihen zur Gründung einer Epiſtenz. Rückzahlung nach Uebereink. Nur reelle Effert, erb. u. Nr. 5680 a. d. Exped. Zyparlehen von Selbſigeber auf Wechſel und Schuldſchein, ſowie Ban⸗ und Hypothekeu⸗Geld beſchafft 55 Und diskret Max Bieh S 8, 5 Stock. Zu ſprech. 5—11 u.—7 Uhr. Stillen oder tätigen eilhaber (tüchtiger Aaug mit ca. 20—25 000 Mk. zur Ablöſung des derzeitigen Teilhabers (Witwe) ſucht altes, gut ein⸗ geführtes Geſchäft der Bau⸗ branche. Gut eingeführter Patentartikel vorhand. Off. u. Nr. 5606 an die Expedition dieſes Blattes. Mk. 5508.— 45% ige 1. Hypo⸗ theke auf 1. Mai geſucht. Offerten unter Nr. 5554 an die Expedition ds. Blattes ſtattet, 7 Jwei Nilen in vornehmſter Lage Bergſtr. Heidelberg, mit je 9 Zimmer ſind billig zu verkaufen. Zu erfragen Bergſtr. 25, Bauburean Dertinger. 2821 Feudenheim Einfamilienhans mit groß. Garten, im neuen Villenviertel, elegant ausge⸗ Zimmer, 2 Mau⸗ ſarden, Garderobe, Bad ete. wegen Wegzug preiswert zu verkaufen. Offert. erbet. u. Nr. 3580 an die Exped. d. Bl. Villenbauplätze in Heidelberg. oberhalb der alten Brücke ſo⸗ wie am unteren Hausacker⸗ weg, 5 Minuten vom Karls⸗ tor entfernt, billig zu ver⸗ kaufen. Näheres b. Zimmer⸗ meiſter Friedrich 9 81 Heidelberg. Villa in Sbte 7 geräumige Zimmer u. großer Garten, vor 5 Jahren erbaut, in ſchönſter ſtaubfreier Lage, mit prachtvoller Ausſ., wegen Wegz. d. Beſ. z. verkauf, od. g. 1 April z. verm. Offert. unt 1916 an die Expedt. d. Bl. erbeten. ſicheren Perſon. jed. Geld Standes eytl. ohne Bürgſch. g. Selbſtg. ſchnellſt., diskr., reell. Ratenrücksabig. geſtatt. Irmler, Berlin SW., Großbeerenſtr. 9. Zahlreiche Dansſchreiben. 8308 eeeeeeeeeeee Sacko⸗, Nock⸗ für ſämtliche Angebote. Kaufe getr. Kleider Frack-Anzüge, Hoſen, Gold, Silber, Treſſen; benötige ſämtliches für mein hieſiges Geſchäft, beſſere Kleider zum Verſandt nach Rußland. Zahle den hö Brym. Zungbuſchſtr. G 4, 13 Faden. Komme auch außerhalb, kaufe auch Partiewaren. 4 Ankauf I f Möbel, Bettfedern. chſten Preis Gefl. Beſtellung erbittet 81361 Pianino, wenig geſp. zu kaufen geſucht Angeb. mit Angabe der Firma und d. Preiſes an die Exped. ds. Bl. unt. Nr. 5710. nkauf von Knochen, Lum⸗ pen, altes Eiſen, ſowie alte Metalle. 2985 Fr. Aeckerlin, E 7, 8, part. Ankauf von Lumpen, Alteiſen, Me⸗ tallen, Champagnerflaſcheu, ſowie Einſtampfpapieren, alt. Geſchäftspapieren, Akten etce. unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens. A. Nyrkowski, J 2, 4. Tel. 4318. 3250 U öbel, Rleider u. Stieſel kauft u. verk. Dambach, 2, l. es Kinſtanipanter unt. Garautie des Einſtampfens, alte Metalle alte Flaſch., Eiſen u. umpen, anch Shampagnet⸗Flauhen kaufe S. Zwickter, Dalbergſtr. 30. Nr. 3599 6214⁰ aee e Bücher, Akten eto. unter Garantie des Einstampfens Altes Elsen, Kupfer Messing, Zinn, Zink sowie sämtliche Metallaschen, Lumpen und Neutuchabfälle kauft zu höchsten Preisen, 3818 Wiin. Kahn 25, 16. Tel. 1388. ———— 3 hohe Preiſe für Pfandſcheine, Gold, Silber, Möbel, Kleider und Altertümer. 64764 P. Haas, 4, 8. AuSonn⸗nechriſtl. Feiertagen geſchl. Kein Laden Jiegelhauſen. Zu verkaufen oder zu ver⸗ mieten eine Villa in ſchönſter Lage, gegenüber dem Bahn⸗ hof Schlierbach u. in nächſter Nähe der zu erſtellenden Brücke, mit Vorgärtchen und Gemüſegart., Gas⸗ u. Waſſer⸗ leitung. Gerichtl. Schätzung 14 000 Mk. Näh. bei L. Runz, Bäckerei(zur Pfalz). Tel. 1313 Anſchl. Heidelberg. 3028 Neue und gebrauhle Bülo-Plannos jeder Größe und Ausſiattung hat mit Garantteſchein(10 Jahre) ſehr billig auch aut bequeme Teilzahlung aszugeben. 67707 Fr. Siering, O 8, 8 Preisliſte frei. Miete von onatlich 5 M. au. Verkauf Aeußerſt günſt. Saceerge Eine erſte Wagen⸗ und Geſchirrfabrir iſt infolge Krankheit des Be⸗ ſitzers zu verkaufen. Event. wäre geeignet. tücht. Schmied oder Wagner Wa ge⸗ boten in das Geſchäft einzu⸗ heiraten. Näh. d. Jul. Otten⸗ bacher, Edenkoben(Rhein⸗ pfalz). Wohnhäuſer mit Garten im neuen Orts⸗ teil von Seckenheim hat zu verkaufen und erſtellt unter koulanten Bedingungen Jakob Kettner, Baugeſchäft, Seckenheim 2023 Zſt denn kein Schreiner⸗, Schloſſer od. ſonſt. Haudwerksmeiſter da, welcher in der Innenſtadt hochrentabl. Haus mit großer Werkſtätte, Einfahrt ete. bei klein. Anzahlung kauft? An⸗ fragen erbeten unt. Nr. 3538 an die Exped. ds. Blattes. Friebrichsfeld b. Maunheſm, Bahnhofſtraße, ein neu er⸗ bautes Geſchäftshaus mit Laden, Eckhaus, unt. äußerſt günſtigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermieten. Näheres Aeußere Wingert⸗ ſtraße 22, Käfertal. 55643 4 Menbauplätze zu Einiamilienhänſer mit genen⸗ migten Pläuen, Gas u. Waſſer⸗ in ſchönſſer Lage Heidelberas (Neckarthal) billig zu verkaufen. Beſonders günnige Napnalau⸗ lage. Offerten umer No 65587 FTTTTT an die Expedtuon diß..attes. de pi Aus verkauf, blillig 189 lano Ludwigshafen, Luiſenſtr, 6. Zu verkaufen, 1 faſt neues Herreurad. Mheindammſtr. 20, pt. 65072 Ladtu⸗Einrichtungen Regale, Theken, Holtzkaſten und Leitern aller Art ſertigt und verkauft billigſt 883 17 Friedr. Vock, Schreituer, J 2, 4 Gelegenheits⸗ 1+ auf. 2848 Die von der Konkurs⸗ verwaltung gerauften Spitzenſtoffe, Stickereien, Spachtel⸗u⸗Valenciennes⸗ ſpitzen, geſtickte halb⸗ fertige Bluſen(in Seide, Wolle, Batift), Damen⸗ u. Kinderwäſche, Nacht⸗ hemden, Sammt⸗ und Seidenbänder, Taſchen⸗ tücher ꝛe derkaufe ich, um zu räumen, zu ſtau⸗ nend billlgen Preiſen. Auguſt Weiß, E1,10 Marktſtraße E1,10 Nollwagen und Haudkarren ſeder Art mit und ohne Federn ſtets vorrätig. H. Brohm, Schwet⸗ zingerſtr. 118 u. H 2, 12. 8315 Wegen Wegzugs 1 Lüſter, 1 Lyra u. verſchied. Gasarme zu verkaufen. 3521 15.2. 9, 4. Stock rechts. + 7 Frider, gebr., 580 1 zu eee AN 3, 14. 1 Teden Geſchäſtsweges, 1 Rolle m. Federn, 1 Kohlen⸗ wagen, I Haudwagen abzu⸗ geben. 16. Querſtr. 13. 3526 Raſſenſchrank gebraucht, noch ſehr gut er⸗ halten, beſonders preiswert zu verkaufen. 202⁰0 14. G. Mehrere gebrauchte Bordwagen zu verkaufen. G 5, 17b, Hormuth. Rote Plüſchgarnitur (Sopha mit 6 Stühlen) gut erhalten, zu verkaufen. 5648 Näh. in der Exped. ds. Bl. Neckarſaimer Molorrad, wenig gebraucht bill. zu verk. Näh. Q 7, 9, 3. Stock. Wietſchaft⸗i kichtung ſpottb. zu 5551 Näh. Q 7 15 part. bier georguchte zerkaufen Automobile wegen Aufgabe der 30 beſichtigen O 7, 26. Wegen Ankauf wende eat ſich au den Konkursverwa ter Rechts⸗ anwalt Hermann Moediger, A, 63 Joch neles Klavier umſtänvehalber ſehr binlig ab⸗ zugeben. Ofſerten un Nr 5650 an die Ex ee ito d. Bl. Prachtvoller großer Waren⸗ ſchrank mit Fach u. Schiebe⸗ tür zu verkaufen. Näheres S 6, 37, 5. Stock. 348¹ Abbruch⸗ Aaterial. Vom Abbruch der ehemal. Cementfabr., Dalbergſtr.3 /38, ſind Dachzie el, Backſteine, Bruchſteine, Bauholz, Bretter, Fenſter, Türen, Läden uſw. ſofort. billigſt abzugeb. 3240 Näheres Abbruchſtelle. FJür Wirte Gtlegenhtilskauf Ein noch ſehr gutes Billand mit Zubehör billig verkaufen. 3805 Serff& Braſelmann. Lagerhaus M 2, II4 zwerflammig Gasherd zu verkauſen Frieorichsriug 42 5. St. 5 Ht irhalt, Kinderwagen billig zu verkauſen. 5838 SGontardſtr. 31, 2. St. rechts. 2 guterhaltene Bettröſte mkt Matratzen, 1 großer Waſch⸗ zuber zu verkaufen. Schwet⸗ zingerſtraße 43, Jaden. 5782 Guterhaltene komplette Meſſiuglyra 5834 für Gasglühlicht b. zu verk⸗ Augartenſtr. 6, 5. St. Iks. Foxterrier ſraſſenrein) 5 verkauf. 01 2. Stock. Voſt⸗Schreibmaſchine, ebraucht, bill. zu verkaufen. 7, 24, 2 Treppen. H eich. Schlafz, Benzenm bior 3012 Kaſſeuſchr, Atienſchr., Spie⸗ gelſchr., Nahntaſchine, Bertikom, Waſchtommode, Bücherichr., Aus⸗ ziehti] Diwan, Ladent eke.a. m. Aufbewahruäge magas. ü, 4. Piano gebr., ſofprt billig abzug. 8664 K 3, 9 8. St. Konft mander⸗Auzug hillig zu verkaufen Näheres in der Exped ds. Bl. 3659 8 herrſchaftliche hellbraune Wagenpferde auch geritten, ſtehen im Tat⸗ terſal 8 Berkauf, 32²² wetzingerſtr,—8. onischer 1. Jubel-Ouverture, begleitung 5. Arie aus der Op 6. Huldigungs-Mars Hofmusikaliennandlung K Nakob Klein, E 2, 4/, mit Orchesterbegleitung Solo-Flöte: Herr Grossh. Ferd. Heckel, bei sowle abends an der Kasse 2u haben. MANNHEIM. General⸗Auzeiager. Derein Samstag, 3. April, abends 7 Uur im Musensaale des Rosengartens: zur Feier des 50jähr. Sestehens des Vereins. Mitwirkende: Fräulein Frida Hempel, Kgl. preuss. Kammersängerin, Berlin. Herr Prof. Carl Halir, Berlin(Voline). Aerr Frof. Arnold Rosé, k. k. Kammervirtuose, Wien(Violine). Vortrags-Ordnung: op. 59 2. Arie der Constanze aus der Oper„Die Entführ- ung aus dem Serail“, mit Orchesterbegleitung 3. Konzert für 2 Violinen-moll, mit Orchester- — 10 Minuten Pause .,). Adagio ausdem-moll-Konzert für 2 Violinen mit Orchesterbegleitung ). Sonate für 2 Violinen, Continuo u. Cello⸗ begleitung * er„Lucia von Lammermoor“ VFV eeeeeeeeee eekeee Muslikalische Leitung: Herr Muslikdirektor Th. Gauls. Karten zu Mk. 6. eeee ee —,.—,.50,.—,.—,.50 und.— sind in der dem Vorstandsmitglied Herrn — N 0 2, 9 und Th. Sohler, C 1, 7. ſſen Ingen. Feuer⸗Verſicherung. Bertreter für ernklaſſige Ge⸗ ſellſchart gegen tägliche, wöchent⸗ liche, reſp. monatſiche Vergütung geſucht. Offerten unter W.. 2022 befördert Daubeck Co., Fraukfurt a. M. 1705 2. 90 tägl, konnen Perf —20 Ml.—5 Standes verd Nebenerwerb durch Schreibarbeit häusl. Tätigk., Vertr ꝛc. Näh. Er⸗ werbstentrale in Freiburg i. Br 5763 Tüchtiger, energiſcher 2 Bauführer geſucht auf Ankangs April. Off, Anter Nr. 3558 an die Exped. Hieſige Holzhandlung ſucht zum baldigſten Ein ritt einen jungen Mann der Branche für Komptoir, Lager und evt. kl Reiſen. Offert. unter 3626 an die Exvedition d. Bl. In Bier⸗ und Weinhaud⸗ luung und für Comptoir und Heine Touren ein ſtrebſamer iunger Maun ſucht. Solche, welche Ma⸗ chinenſchreiben und ſteno⸗ können, erhalten en Vorzug. Off. unt. Nr. 3862 an die Exped. ds. Bl. 158 0 17 Ein zuberläſſiger Kütſcher um Ausfahren don Faß⸗ und fla chenbier geſucht. 3561 Naberes 8 6. 433. Tüchtiger Wagner gefſucht. 5725 H 7, 26. Schreibaushülſe. Fräulein, das perfekt ma⸗ ſchinenſchreiben u. ſtenogra⸗ Phieren kann, wird f. einige Abendſtunden(Zmal wöchent⸗ lich 2 Stundenj] geſucht. Be⸗ werbungen mit Gehalts⸗ anſprüchen ſind an die Exped. dieſes Blattes unt. Nr. 3567 zu richten. Tüchtige Taillenarbeiterin geſucht. O 27 15 paxt. 3426 Perfekte Atenotypiſtin per ſofort od. 1. April gegen gutes Gehalt geſucht. Offerten u. Nr. 3495 an die Exvedition dieſes Blattes. Neiml. Mädchen larbeitendes o. tagsüber geſucht. Park⸗ ring 29a, 3 Treppen lks, 3585 Musikdirektor A. Wernicke. IIIIEHN — C. M. v. Weber. W. A. Mozart. J. S. Bach. L. Spohr. Ph. E. Bach. G Donizetti Richard Wagner Sonntag, 4. April, nachm. ½ 4 Uhr im Nibelungensnale B WWN .g 1. Ein o dentliches, braves Mädchen das kochen kann und ſelbſtänd u einem U6, 8, 1 Treppe rechts. Perſonal für Saiſon 4766 Beck⸗Nebinger, p4 15 zürgerliche Köechin Offerten unter Nr. 3573 die Expedition d. Bl. 3288 Gut bürgerl. tücht. Zimmer⸗, Kinder⸗ und Hausmädchen auf für hier u. auswärts geſucht. 0 5688 Ein junges braves Mä Ein anſtändiges Mädchen für Zimmerarbeit geſucht. 5674 4, 5 April geſucht. nachm. bis 6 Uhr. Theodor Jacob, O Suche per ſofort ein Mäüdchen, 10. Näh. M 2, 15 part. 3604 geſucht. U 6, 12a, 3. St. MWiederholung des Programms 1 LDgesdct. 5 des Jubiläums-Konzertes 2zu volkstümlichen Preisen unter Mitwirkung derselben Künstler- feservierte Plätre im Saal, sowie Empore 1. Reihe Mk..— Richt reservierte Plätze 40 Pig. Bintrittskarten sind in der Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel, bei dem 2 Vorstandsmitgliede Herrn Jacob Klein, sowie nachmittags an der Kasse zu haben. 2 0 Mäht reservierte Plätze auch in den Musikalienhandlun gen Eugen Pfeiffer 2 758 f uf Oſtern geſucht. Ad. Noll& Sohn, ſtraße 10. Ordentl. Junge kaun die Bäckerei erlernen bei W. Keßler, ſtraße 16, hier. 3313 Tehrling geſuch Max Fleig, Goldarbeiter . Graveur, F 3, 2. 5682 Lehrliug mit guter Schul⸗ bildung in hieſ. Engros⸗ geſchäft bei ſofortiger Ver⸗ gütung auf Oſtern geſucht. Schriftl. Offert. unt. Nr. 3821 an die Exped. ds. Bl. Tulla⸗ „Wlttagblatt! inem kleinen Haushalt vorſtehtſ! Uinderloſen Ehepaarf per 1. April geſucht. Zu meiden ei Berta Jacob, 0 7 29, 3a 6 Uidcz felßtges Paäbchen auf 1. April geſucht. Jubiläums-Konzertz 3315 für Auslaud ſucht und empfiehlt Geſucht z. I. Nprtl elne iucht nit guten Zeugniſſen. Schriftl.] anf) Auf 1. April ordentlich. Mädchen geſ. für kl. Familie m. nur Erwachſ., bei gut. Lohn.“ M 4, 7 2. Stock.] Köchinnen, 1. April; Stellenbur. Maria Jochum, en von 15 bis 16 Jahren zu kleiner Familie per 1. April rdentliches Mädchen für⸗ Küche u. Hausarbeit perſ Vorzu⸗ ſprechen vorm. bis 11 Uhr, 5646 ücht. das auch etwas kochen kann. Ein ordentliches Mädchen für Hausarbeit per 1. Aprilf 56880 3 Fllialen in Schwetzingen. 0 Pfg Raln Kakag, Miich und Zucker. Sofort fertig zum Gebrauch. anr als Frühstfücksgetränk ist Kaiser's in Pulverform, 7 Zu haben in Haier; Hater-Geachat ., n Eulropus Lrösster Nuffee-Rösterel-Hetrieb. : Mannheim. Beilstr. J, Breitestr. T 1, 2, Bontardstr. 28, jungbuschstr. 6 4, 10, Kunststr. N 4, 11, Marktstr. F 2, 1, Mirtelstr, 55, Schwelzingerstrasse 91. Miederlagen bei Herren: Friedrich Schön, Edingen. A. Schäfer, Michael Betzold Ill., Johann Ammer, Hockenheim. In /½ ffl. Nad. Neckarhausen. 6655 Zeitungs⸗ Makul atur Dx. heinen-Vorhänge Biedermafer-Reinen Künsfler-Heinen Bauern⸗ Keinen Teppich⸗Haus J. Hochsfefter. gewirkt gestickt gedruckf Shike Neuheiten Reiche Huspahl Blllige Preise 6550 Eine Ingenieurfirma, welche zum 1. April d. J. in Maun⸗ heim e. Zweigniederlaſſung errichtet, ſucht ein durchaus gewandtes und ſelbſtändig ränlein für Schreibmaſch. u. Burcau⸗ arbeiten. Bewerberinnen, welche franzöſiſch korreſpon⸗ dieren können, bevorzugt. Ausführl. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Ge⸗ haltsauſprüchen unter Nr. 3616 an die Exp. d. Bl. erb. Tüchlige Stenotppif in. perfekt im Stenographieren und Maſchinenſchreiben von Eugrosgeſchäft auf ſofort o. 1. April d. J. geſucht. Off. mit Lebenslauf Gehaltsan⸗ ſprüchen und Zeugniskopien Uunter Nr. 5797 an die Ex⸗ M pedition dieſes Blattes. Tüchtige Rock⸗ und Taillen⸗ arbeiterin ſowig Lehrmädchen lei: geſ. M 4, 6, 3. St. 5533 Müdchen jeder Art ſucht und empfiehlt für aute Häuſer Frau Cirper, F 15 15 Teleuhon 3247, 362¹ „kinden gute Stelle bei Taillenarheiterinnen ſelbſtändige 2166 Aermelarbeiterinnen und Rockarbeiterinnen ſon melden Fanny»irauss, N 4, 17. Tüchtiges Mädchen, welches kochen kann, wird bei gutem Lohn geſucht, per 1. April. Gontarbſtr. 2, 3. St. r. 3596 Ein ordeuntliches Mädchen für Hausarbeit per 1. April geſucht. U 6, 12a, 3. St. 5793 Mädchen für halbe Tage für Hausarbeit geſucht, Zu erfr. Meerfeldſtraße 61. 3639 Beſſ. zuverl. Kindermädchen mit gut. Zeugniſſen zu einem Kinde von 2 Jahren auf 1. April geſucht. 571 Näheres M 7, 20, 3. Stock. Ordentliches auswärtiges äbchen für kl. Famtle per 1. April geſucht. 5458 2 8. S Zu kleiner Familie wird tücht. Mädchen geſucht ſof. od. 1. April. E 7. 9 part. 5897 errſchaftskochm, Zimmel⸗ und Hausmädchen, ſuchen und 3206 Frau Hartmann, 8 6, 2, 9 Junger Mann, 21 Jahre alt, 1 Tehrmädonen 20 Ein Lehrmädchen zum Klei⸗ dermachen geſucht. 5438 .½ Treppen rechts. Lehrmädchen ſofort geſucht. 361⁵ Korſettenhaus Stein⸗Den⸗ ninger, E 1 1. „Modes. Lehrmädchen wird augenom⸗ men. 3608 Geſchwiſter Schrag, N 55— 8 N 5 Jteſsen Suchenf militärfr., ſucht Stellg. Der⸗ ſelbe iſt vollſt. firm in allen Kontorarbeiten, einf u. dop⸗ pelten Buchführ., Wechfel⸗ u. Bankfach. Gefl. Off. u. Nr. 5528 d. d. Exped. d. Blattes. Pautechniker geleruter Maurer u, Stein⸗ hauer, geſtützt a. gute Zeugn. ſucht bis 1. April d. J. Stel⸗ 7 8 2Minchen vom Lande ſucht Stelle in kl. Familte p. 1. April. Näh. Fahrlachſtr. 7 dei Helle r 540 Berkäuferin ſucht ſofort oder per 1. April Stellung. Off. u. H. S. 5605 a. d. Exp. d. Bl. Fräulein ſucht Stellung als Filialleiterin, gleichviel wel⸗ cher Branche. Kaution kaun geſtellt werden. Off. unt. E. . 5712 an die Exped. ds. Bl. Junges Mädchen, 20 Jahre alt, z. Z. in Dres⸗ den, welches gut erz. u. perf. im Kochen, Nähen und Plät⸗ ten iſt, ſucht per 1. April am hieſigen Platze Stellung als Sttitze 5. Hgusfrau od. dergl. Werte Off. unt. Nr. 5713 an die Exped. ds. Bl. 25 M²ietgesuche err ſ. Näße Nheinor Jitmer 9 mögl. m. Klav. z. 1. Abr. Off betörd unt. 0 5681 die Exped. Zum 1. Juli eine 8⸗ oder 4⸗Zimmer⸗Wohnung geſucht. Offerten m. Preis unt. Nr. 3487 a. d. Exped. ds. Blattes. Mähe der Neckorbrücke 2 Zimmer und Küche mit Ab⸗ ſchluß auf 1. April zu mieten geſucht. Angeb. nur mit Preis unter Nr 5642 an die Exped Abgeſchl. 1. Etage 5., Küche, Koch⸗ u. Leucht⸗ gas mit 2 Manſ. i. g. Ge⸗ ſchäftsl. v. Zahnarzt per 1. Mai geſ. Off. m. Preisang. unt G. W. 3627 a. d. Exped. TLaden-] G3. 9 Taden m. Souterrain, gauz od. ge⸗ teilt preisw. abzug. 3479 Näheres Hafner, CG 3, 12. —2 A part., Laden zu vermieten. Auskunft 2. Stock. 66200 fA iaden 0 4, 20ʃ2 Wohnung zu ver nteten 2870 Näheres 4, 7, Laden. D I, 11 in nächſter Nähe der Plauken ſchöner, großer Laden mit hellen Lagerräumen ſowie Sonterrain ganz oder geielli! ſolort preiswert zu verm. 3191 Näberes 4. Stock daſelhſt. Sakladen, F 2, event. mu Wohnung, zu ver⸗ inieten. 1817 Räheres p 3, 2, Laden 32 8 Laden n. 1 Zim⸗ 8 mer u. Küche per 1. April zu vermieten. Näh. Burean Roſengartenſtr. 2 20. 3135 Laden mit Wohnung zu ver⸗ mieten. 5317 Näheres W. Groß, Collini⸗ ſtraße 10. Puaert⸗Mophnmg n P——6 geſucht. Offerten au Schädla, ed 10 dsds •4 Zim⸗Wohng möglichſt nicht über 700 Mek. p. 1. April geſucht. Offert. u. E. 5301 a. d. Exped. ds. Bls. L 10, 8, Taden mit Wohnung u. Kellerraum zu vermieten. 2481 Näheres 4. Stock. 12.7 Jaden mit Neben⸗ 5„räumen als Bureau m tedem auamum srudic d. H. Hagsien Buchdruckerel. ——— 1 4, 2, part. großer geräumiger Laden m. Nebenraum und ſeparatem Hof, auch als Bureau geeig⸗ net ſofort preiswert zu ver⸗ mieten. 2483 Ebendaſ. 4. Stock elegante 5 Zimmer⸗Wohnung mit all, Zubehör per 1. April zu ver⸗ mieten. Näheres 3. Stock. eee———— 5 atl. Laden oder N 6, 68 Burtau u Ne⸗ benxäu zen zu vermieten. 3292 P 6 Schöner Laden per 1. 9 April zu vermie⸗ ten. Näheres Gabelsberger⸗ ſtraße 7, 2. Stock. 5530 1 gute Stadtlage 9 6. 37 ſchönſter Laden mit anſtoßender Wohnung zu vermieten. 2 Breiteſtraße. Laden mit 2 anſt. Räumen per 1. Oktober zu vermieten. Näheres ILI 1, 13. 2903 Eliſabethſtraße 7. Schöuer Laden, in dem ſeit Jahren gutgehend. Bäckerei⸗ ſiliale betrieben wurde, zu vermieten. Näheres Keppler⸗ raße 16a, parterre. 1243 riedrt 2 Fricdrichapl. 3 Sthöner Luden mil2 Zimmern Areiswert zu vermieten. Heverderde en Groperer 2* 3. 19 Laden mnit Nebenräumen ſofort zu ve mieten 65409 2 onring 8 mal 2 Bimſſſer Ulſenxing 5 und Küche, näh.⸗ Wel wulſchalt, ſowie ein möbl. Zimmer für 15 h. zu v. 5251 Oſtſtadt. Eckladen mit ſchöner Woh⸗ aung, Ecke Lamey⸗ u. Prinz Wilhelmſtr. für Filtale ehr geetgnei zu vermieten. 2168 Näheres L. Köhler. Uhr⸗ macher, O 7, 11. LraGGd ſofort zu vermieten in der Kunſtſtraße, ſchön, hell, mit zwei Schaufenſteru, ſehr preiswert; auf Wunſch mit Werkſtatt oder La erraum. Näheres Buchhandlung, A4, 17. 3486 oder Sager per April zu ver⸗ mieten. 28 +