314 11 * 1 6— 1“ rrereen haber durch ſein oft ungezügeltes im al forſche Draufgängerei in Rede und Gebärde bedächtige Kritiker Abonnement:(Badiſche Volkszettung.) 70 Wiennig monatlich. Bringerlobn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez tiel Voſt⸗ aufſchlag D..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. der Stadt Mannheim und Amgebung. (Manuheimer Volksblatt.) Badiſche Neueſte Nachrichten Derettton u. Buchhaltung 1649 Druckerei⸗ Burean An⸗ Telegramm⸗Apreſſe: „Geneesi⸗Anzeigez S eal Anab hängige TJageszeitung. unbme d Drucfurbetten 641 Die Colonel⸗geile. Ug Geleſenſte und verbreitetm Zetrung Tiglich 2 Husgaben Eigene Nebaktionsbursaus Naanüann 877 Auswärtige Inſerate. 30 in Maunbeid am u mgebang.(ansg οπο Ʒe̊Ñe Sonntag) in Berlin and Harlsruhe. Ewedtmon unb Berlags⸗ Schluß der Jnſetaten-Auuabme ſin das Meuragsblant Prorgens. 9 Ubr, ſüt des Abewbtett Nachmatttags 3 Uhr. Nr. 129. Donnerstag, 18. März 1909.(Abendblatt.) Die Kriſe auf dem Balkan. Der Zwieſpalt in der öffentlichen Meinung Fraukreichs. .K Par is, 17. März. Die Begriffsverwirrungen über die öſterreichiſch⸗ſerbiſche Spannung werden leider in einem großen Teile der fran⸗ zöſiſchen Preſſe ſehr unbehaglich, da man nicht umhin kann, unfreundliche Abſichten hinter ihnen zu vermuten. Beſonders bedauerlich iſt es, daß republikaniſche Organe, die ſich bis jetzt einer maßvollen Zurückhaltung befleißigten, aus dieſer heraustreten und unnötigerweiſe die Bündnispflichten Frankreichs Rußland gegenüber in dieſen Han⸗ del hineinziehen. Zuvor hatte man indeſſen in richtigerer Erkenntnis der Sachlage mehrfach davor gewarnt, dieſes Thema im Hinblicke auf die Haltung Deutſchlands anzu⸗ ſchlagen, da es ſich für dieſes Land in der vorliegenden Ver⸗ wicklung um etwas ganz anderes handle, als für Frankreich. Denn die Berliner Regierung müſſe die Wiener ſhres Bei⸗ ſtandes gegen jeden unberechtigten Angriff verſichern, während von irgend einer Beeinträchtigung Rußlands doch tatſächlich nie die Rede geweſen wäre. Jetzt aber lieſt man beiſpiels⸗ weiſe in der„Petite Republique“ anläßlich der Be⸗ dingungen Oeſterreich⸗Ungarns für ſeine Beteiligung an der Konferenz: „Man erachtet in den zuſtändigen Kreiſen es für ſehr zweifelhaft, daß die Mächte ſich auf eine Konferenz begeben werden, die auf ein derartiges Programm zuſammenträte. Frankreich würde jedenfalls ſeine Stellung Rußland gegen⸗ Über nicht vergeſſen und es nicht zulaſſen können, daß das Preſtige ſeines Verbündeten auf dieſe Weiſe vermindert würde.“— In einer anderen ausführlichen Betrachtung des⸗ ſelben Blattes über die Geſamtlage wird erklärt:„Es kann leider kein Zweifel darüber beſtehen, daß Oeſterreich den Krieg will, Oeſterreich oder vielmehr Herr von Aehrenthal und der Thronfolger, die ihre Forderungen in dem Maße ſteigern wie Serbien nachgibt, und die ſie über die möglichen Grenzen hinaus verſchärfen werden bis zu der Weigerung, die ſie nötig haben, um einen lang vorbereiteten Angriff mit einem Vor⸗ wande auszuſtatten. Das iſt die einzig mögliche Exklärung ihrer Haltung. Man wendet nicht alle ſeine Kräfte darauf, wie ſie es tun, um ein ſchwaches Volk zu demütigen, wenn man nicht die wohlüberlegte Abſicht hat, es zum Aeußerſten zu treiben. Freilich bleibt noch ein Hoffnungsſchimmer, näm⸗ lich das Vertrauen auf die Friedensliebe des alten Kaiſers Franz Joſeph. Aber dieſer Schimmer iſt ſehr ſchwach, denn der Kaiſer ſcheint buchſtäblich überflutet zu ſein. Wird ſich Rußland dieſem Verbrechen widerfetzen? Wird es das über⸗ haupt vermögen? Das iſt die große Frage. Wir ſtehen eben vor einer neuen Folge der Schlacht von Mukden. Uns hat ſie Algeciras gekoſtet, dem Slaventum koſtet ſie die Demütigung Serbiens und die Annektierung Bosniens und der Herzego⸗ wina. Herr von Aehrenthal würde ſich indeſſen einem Wahne hingeben, wenn er glaubt, er könne ſeine vorteilhafte Stellung über jedes Maß hinaus ausnützen. Er ſorgt ſich wenig um Europa, er ſtellt für die Konferenz unannehmbare Be⸗ dingungen. Das iſt wahrſcheinlich ein Fehler. Denn es gibt in Europa ein Syſtem von Bündniſſen und Ententen, mit dem er, was er auch tun möge ſtets zählen muß.“ Solche Erwägungen ſtehen nicht vereinzelt da, nein, ſie bilden im Gegenteil die Durchſchnittsnote in den letzten Tagen. Nur wenig Blätter bleiben bei der ſtrengen Sachlichkeit, die die Lage der Dinge erheiſchte, und zwar faſt nur ſolche, die wenig Einfluß auf die öffentliche Meinung haben. In dieſer Hin⸗ ſicht zeichnet ſich beſonders der nationaliſtiſche„Colair“ aus, bei deſſen Oeſterreich wohlwollender Haltung indeſſen zu be⸗ merken iſt, daß ſie in erſter Linie, wenn nicht ausſchließlich auf den unverſöhnlichen Haß des Leiters dieſes Blattes gegen England zurückgeführt werden muß, deſſen Machenſchaften nach der Anſicht Judets allein den Konflikt auf dem Balkan wie eine Wunde offen halten. Daß dabei auch Vorwürfe gegen die deutſche Regierung mit unterlaufen, liegt auf der Hand, in⸗ deſſen kann glücklicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß bis jetzt nirgends an dem aufrichtigen Willen der Berliner Regierung gezweifelt wird, trotz ihrer unerſchütterlichen Bündnistreue für Oeſterreich⸗Ungarn den Frieden zu erhalten und durch ihr Anſchließen an Verſöhnungsſchritte, ſoweit dieſe Oeſterreich⸗ Ungarn genehm erſcheinen könnten, dem Ausbruche eines Kon⸗ fliktes vorzubeugen. Die eifrigen Verſicherungen deutſcher Blätter, daß eine Demütigung Rußlands Deutſchlands Ab⸗ ſichten himmelfern liege, werden als Beweiſe dafür ſehr liebens⸗ würdig verzeichnet und tragen immerhin etwas zur Beſänf⸗ tigung der Stimmung bei. Was jetzt geſchehen müßte, fragt ſich der„Temps“ und ſchlägt folgenden Gang als am ausſichtsreichſten und von den Verhältniſſen geboten vor: 1. Rußland müßte im Anſchluſſe an ſeine früheren Meinungsaustauſche mit den Mächten er⸗ klären, daß nach ſeiner Anſicht die ſerbiſche Antwort vom 10. März den Verzicht auf alle Gebiets⸗ und politiſchen Anſprüche ſeitens Serbiens bedeutet. 2. Die Mächte müßten dann⸗ in⸗ dem ſie ſich dieſer Mitteilung anſchließen, mit Rußland ge⸗ meinſam feſtſtellen, daß unter dieſen Verhältniſſen Serbien keinen Einwand gegen das öſterreichiſch⸗türkiſche Abkommen erhebt, das den Großmächten von dem Wiener Kabinett mitge⸗ teilt worden iſt. 3. Schließlich müßten alle zuſammen dieſe Feſtſtellung zur Kenntnis der öſterreichiſch⸗ungariſchen und ſerbiſchen Regierung bringen, die gleichzeitig ſie zu verzeichnen hätten.— Dann hätte der Anſicht des Pariſer Abendblattes zufolge Oeſterreichkeine Beſorgnis mehr über die Haltung der Konferenz dem öſterreichiſch⸗türkiſchen Abkommen gegenüber zu hegen und Serbien würde ſich ſo nur an ſeine Verbindlich⸗ keiten halten, indem es ſeinem Verſprechen gemäß die Aus⸗ legung Europas annähme. Der„Temps“ ſchließt mit der Mah⸗ nung an die Mächte, nicht länger untätig zu bleiben, da ſie ſonſt von den Exeigniſſen überflügelt werden könnten. Die „Liberte“ geht, um ein neues Beiſpiel von der hieſigen Er⸗ bitterung zu geben, ſo weit, Oeſterreich heftig anzuklagen, es beleidige nicht nur Serbien, ſondern Europa durch den Bruch von Verſprechungen der Mächte an Serbien, die es durch ſein Schweigen gebilligt habe. Die Würde der Schwachen hätte Oeſterreich verachten können, aber mit der Würde der anderen müſſe es doch etwas aufmerkſamer ſein. Dic neueſte Unfreundlichkeit Rußlands gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Die Note Iswolskis an Oeſterreich⸗Ungarn über das öſterreichiſch⸗türkiſche Protokoll haben wir ſchon erwähnt und ihre Unannehmbarkeit für Deutſchland und Oeſterreich⸗Un⸗ garn dargetan. Sie weiſt darauf hin, daß, wie bereits in der ruſſiſchen Zirkulardepeſche vom 19. Dezember 1908 feſt⸗ geſtellt war, die unmittelbare Verſtändigung zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und der Türkei nicht die Notwendigkeit ausſchließe, die Frage über Bosnien und die Herzegowina einer Konferenz der Signatarmächte vorzulegen. Die ruſſiſche Regierung ſei daher bereit, ſich jetzt mit Oeſterreich⸗Ungarn und den anderen Mächten über die Einberufung einer Konferenz zu verſtändigen, der die Beratung des bosniſch⸗herzegowiniſchen Frage wie auch anderer Punkte des von den Großmächten angenommenen Konferenzprogramms unterliegt. Nach der Unterzeichnung des öſterreichiſch⸗türkiſchen Ver⸗ ſtändigungsprotokolls über Bosnien und die Herzegowina machte das Wiener Auswärtige Amt allen Großmächtken Mit⸗ teilung von dieſem Protokoll, womit es zu verſtehen geben wollte, daß die bosniſche Frage, nachdem ſie zwiſchen den beiden zunächſt beteiligten Staaten ausgetragen worden ſei, keinerlei internationalen Charakter habe. Auf dieſe Mit⸗ teilung iſt nun alſo von Rußland eine Antwort erfolgt, die nicht anders denn als höchſt unfreundlich bezeichnet werden kann. Rußland läßt nicht von der Anſchauung ab, daß die bosniſche Frage auch jetzt noch eine inter⸗ nationale ſei, die einer Konferenz der Berliner Signatar⸗ mächte vorgelegt werden müſſe. Nicht genug damit, regt Ruß⸗ land auch gleich die Einleitung von Vorbeſprechungen zur Einberufung der Konferenz an. Damit ſtellt ſich Rußland ganz auf den Standpunkt Serbiens und unterſtützt auf dieſe Weiſe die ſerbiſchen Anſprüche. Die ruſſiſche Antwort iſt infolge⸗ deſſen nicht geeignet, die Hoffnung, daß der Friede werde erhalten werden können, zu erhöhen. Es iſt nach vielen Wochen zum erſten Male, daß das Petersburger und Wiene Auswärtige Amt durch einen Notenwechſel mit einander i Verbindung treten. Die Unterhandlungen zwiſchen beiden wurden ſeinerzeit unterbrochen, weil ſie ſich über das Pro⸗ gramm einer etwaigen europäiſchen Balkankonferenz nicht einigen konnten. Rußland knüpft jetzt mit ſeiner neueſten Note dort an, wo es damals ſelbſt ſtehen geblieben iſt, nämlich auf einem Punkte, von dem Herr Iswolsky ſehr genau weiß, daß Aehrenthal ihm dorthin nicht entgegenkommen wird. Die⸗ ruſſiſche Antwort iſt mithin ein Schlag ins Waſſer, der die Wellen wieder aufrührt. Wir teilten ſchon mit, daß die ruſſiſche Note erneut gzu einer peſſimiſtiſchen Beurteilung der Lage geführt habe. Hält man mit dieſer Note die heute früh gemeldeten Vorſtellungen Rußlands in Serbien zuſammen, die auf die Belgrader Re⸗ gierung— wenn auch nicht in ſehr energiſcher Form— be⸗ ruhigend zu wirken ſuchen und zur Verſtändigung mit Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn raten, ſo muß man ſagen, daß die ruſſiſche Politik oder die Politik des Herrn Iswolski ganz ſteuer los und ziellos erſcheint. Sie kann ſich zu keinen klaren, beſtimmten Entſchlüſſen durchdringen, ermutigt vormittags Serbien und rät ihm am Nachmittag ab und erhöhl dadur⸗h natürlich die Reizbarkeit, die die ſerbiſche Politik ohnehin ſchon zur Genüge beherrſcht. Daß die Unklarheit und Ziel⸗ loſigkeit der ruſſiſchen Politik auch auf die öffentliche Mei⸗ nung Frankreichs verwirrend wirkt, erhellt aus unſerem Pariſer Leitartikel, Es muß immer wieder geſagt werden, Rußland, das von Iswolski geleitete und von den Pan⸗ ſlaviſten gufgeſtachelte Rußland bedroht den Weltfrieden, weil Feuilleton. Adalbert Matkows y f. Die Nachricht vom Tode des großen Mimen war nicht un⸗ erwartet gekommen; nach mehrmonatigem Krankenlager hat Adalbert Matkowsky am Dienstag abend ſeine großen ſtrahlen⸗ den Augen für immer geſchloſſen. Einer der leuchtendſten Sterne am deutſchen Theaterhimmel iſt mit ihm erloſchen, einer der letzten vom Stamme der Bühnenhelden Devrients iſt mit ihm dahin! Matkowsky konnte auf eine glänzende Laufbahn zurück⸗ blicken; das Elend des Verkanntwerdens, des Umhertreibens an Wanderſchmieren und andern untergeordneten Kunſtſtätten blieb ihm erſpart. Geboren 1858 zu Königsberg i. Pr. kam er, durch den königlichen Schauſpieler Oberländer, den trefflichen Sprach⸗ meiſter, vorgebildet, als neunzehnjähriger ſofort ans Königliche Hoftheater in Dresden, um alsbald den Rollenkreis Wilhelm Dettmers zu übernehmen. Dann lockte auch ihn der große Handelsmann im Norden, Pollini, nach Hamburg, wo der jugend⸗ liche Liebhaber zum Helden reifte. 1889 folgte er einem Rufe des Grafen Hochberg ans Berliner Königliche Schauſpielhaus, dem er genau 20 Jahre bis zu ſeinem Tode angehört hat, ſeit 1900 als erſter mit dem Titel eines königlich preußiſchen Hof⸗ ſchauſpielers geſchmückt und in der Gunſt der Theaterbeſucher aller Kreiſe, zumeiſt auch in der Gunſt der Preſſe, ſo ſtark wur⸗ zelnd wie nur je einer. Während der jugendliche Held und Lieb⸗ Kraftmeiertum und allzu wie den alten Fontane manchmal verſtimmte und die Frage offen ließ, ob ſolche Glut von wirklicher innerlicher Leidenſchaft einer großen künſtleriſchen Perſönlichkeit genährt werde und nicht bloß raſch verflackerndes Strohfeuer ſei, beſeitigte der Künſtler den letzten Zweifel an der Stärke und Echtheit ſeines Ingeniums, als er den Uebergang ins Charakter⸗ und Heldenfach vollzog. Hier ließ er, ſo ſchreibt der Berliner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“, uns einen Wilhelm Tell und Macbeth, einen Götz von Berlichingen, einen Oedipus und endlich einen Wallenſtein ſchauen, die, in jeder Einzelheit das Produkt einer geſättigten Reife, einer ſouveränen ſchöpferiſchen Geſtaltungskraft, zu den unpergeßlichen Erinnerungen eines jeden Berliner Theaterbe⸗ ſuchers gehören. Auch ſeinen Marc Anton und Coriolan, Cal⸗ derons Siegismund und den Don Manuel ſpielte Matkowsky in dieſer letzten Periode uns mehr als je zu Dank, und doch ver⸗ mochten aufmerkſame Beobachter, namentlich bei Gaſtſpielen Matkowsky, nicht zu verkennen, daß der Künſtler ſich ſtellenweiſe eine gerade bei ihm ungewohnte Zurückhaltung auferlegte, und allmählich ſprach es ſich auch herum, daß der gefeierte Troagöde nach vollbrachtem Werk in einen bedenklichen Zuſtand der Er⸗ ſchöpfung verfalle, gleichwohl aber von einer gründlichen Schon⸗ ung zur Wiederherſtellung der zermürbten Nerven nichts wiſſen wolle. Früher ein leidenſchaftlicher Verehrer und Kenner der edlen Bacchusgabe, die er in erleſenſten Erzeugniſſen des Rheines und der Moſelberge zu märchenhaften Preiſen erſteigerte und wegen ihrer belebenden Kraft auf ſeinen Organismus insbeſondere bei nächtlichem Rollenſtudium ſchätzte, und auch in beſcheidener Stammtiſchrunde beim Bier ein unermüdlicher Zecher, begaun Matkowsky mit zunehmender Leibesfülle nicht nur den Alkohol⸗ genuß zu verſchwören ſondern, um ſeinen jugendlichen Liebhabern und Helden die Glaubwürdigkeit der Erſcheinung zu bewahren, auch in rückſichtsloſer Weiſe ſich Entfettungskuren zu unter⸗ ziehen, darunter leider auch der gefährlichen Schilddrüſenkur, die zwar die erſehnte ſchnelle Abnahme des Körpergewichts auch bei ihm bewirkte, aber ein ſchweres nervöſes und Darmleiden im Gefolge hatte. Vergebens ſuchte Matkowsky bei den Koryphäen der mediziniſchen Fakultäten und ſchließlich auch bei Magneti⸗ ſeuren und Wunderdoktoren Heilung. Ein längerer Kuraufent⸗ halt auf dem Weißen Hirſch ſtellte ihn wenigſtens ſo weit her, daß er die kleine Rolle des Rabenſteiners in Wildenbruchs Tra⸗ gödie zwei⸗ oder dreimal in der Woche ſpielen konnte. Seit dem Herbſt vorigen Jahres aber war er ſeiner Tätigkeit gänzlich ent⸗ zogen. Kurze Zeit vor ſeinem Hinſcheiden wurde er aus der Heilanſtalt in ſein Heim zurückgebracht, das durch ſeinen muſe⸗ alen Charakter und den fürſtlichen ſtilechten Prunk eine Sehens⸗ würdigkeit bildete. Von einer ins Grandioſe geſteigerten Sam⸗ melleidenſchaft beherrſcht, hatte Matkowsky jahrzehntelang kein Opfer und keine Mühen geſcheut, um bei den großen Verſteige⸗ rungen berühmter Kunſtſammlungen Gebilde mittelalterlicher Kleinkunſt, koſtbare geſchnitzte Tiſche, Altardecken, Monſtranzen, Leuchterweibchen, Betpulte und andere Gegenſtände zu hrofanem und religiöſem Gebrauch, oft in ſcharfem Kampf mit amerika⸗ niſchen und franzöſiſchen millionenſchweren Liebhabern, in ſeinen Beſitz zu bringen. Zumeiſt in eine Mönchskutte gekleidet, die ſeiner hochragenden Geſtalt mit dem blaſſen Antlitz und den tief⸗ liegenden, asketiſch brennenden Augen etwas Myſtiſch⸗feierliches verlieh, fügte er ſich der ungewöhnlichen Umwelt, in die er Fremde nur ungern und ſelten treten ſah, in charakteriſtiſcher Weiſe ein. Auch als Schriftſteller hat er ſich in gelegentlichen Zeitungsartikeln und in einer Schilderung ſeiner füdameri⸗ kaniſchen Reiſeeindrücke, ſowie in einem Skizzenbuch Eigenes und Fremdes“ verſucht. Nicht nur für ſeine Freunde und Angehörigen, ſondern auch für die Kunſt iſt Adalbert Matkowsky, erſt 81jährig, früh ge⸗ ſtorben. Das klaſſiſche Repertoire des Königlichen Schauſpiel⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.((ben' blatt.) Mannheim, 18. März. es durch mittelbare und unmittelbare Ermunterung Ser⸗ biens das Feuer nährt, aus dem leicht ein europäiſcher Brand entſtehen kann. Wir wollen hoffen, daß es ſeine Politik noch rechtzeitig in die Bahnen der Vernunft einlenke— ehe es zu ſpät iſt. Sicher iſt, daß infolge ſchwankender Haltung Ruß⸗ lands die neuerdings beabſichtigten Vorſtellungen der Vierer⸗ Entente in Belgrad auf die ſerbiſche Regierung kaum ſo nach⸗ haltig wirken werden, wie zu wünſchen wäre, um Serbien zum Nachgeben zu bewegen. Sr Politische Uebersicht. * Manunheim, 18. März 1909. Paritätskrämpfe. Die„Germania“ bringt in ihrer letzten Sonntags⸗ Nummer eine neue Variation der Paritätsklage, um die 2wirtſchaftliche Rückſtändigkeit der Katholiken im Deutſchen Reich“ nach dem nicht mehr neuen Plan einer ſtärkeren Inanſpruchnahme der Staatskrippe zu reparieren. Der Ar⸗ kikel leiſtet an Enblock⸗Verdächtigung der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten Seltenes; andererſeits aber zeigt er mit ſeiner ſum⸗ mariſchen Aufwiegelung der ein materiellen Begierden beim katholiſchen Volk, wo die ſtarken Wurzeln der Zentrumskraft eigentlich liegen, trotz aller ſchönen Redensarten vom Kampf fürs Chriſtentum. Der Artikelſchreiber erläutert, wie die katholiſchen Stenermillionen faſt„reſtlos auf die proteſtan⸗ tiſche Seite gegoſſen würden.“ Da ſind zunächſt die Gehälter zer höchſten und hohen Beamten in Hof⸗, Zivil⸗ und Militär⸗ verwaltung.„Sämtliche Stellen ſind fafſt nur mit Prote⸗ ſtanten beſetzt.“ Weiter die mittleren Stellen;„ſie ver⸗ geben alle öffentlichen Arbeiten“. Dazu heißt es dann u..: „Ganz ſelbſtverſtändlich fällt jede nichtöffentliche Ver⸗ gebung nur in den Bekanntenkreis des betreffenden Beamten. Dazu gehören die Katholiken nur ſelten. Welch' Aungezählte Millionen und Abermillionen ſicherer Staatsaufträge läglich nur die proteſtantiſchen Aecker befruchten und unaufhörlich auf ſie niederrieſeln, wird ſchwerlich richtig ermeſſen. Nur die täg⸗ liche Bezahlung der katholiſchen Steuern für die Bezahlung der krnteſtantiſchen Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbeamten, wie für die broteſtantiſchen Gewerbetreibenden, Lieferanten und Fabrikanten macht allen Kampf der Katholiken des Deutſcheen Reichs um politiſche Freiheit und religiöſe Freiheit, um Wiſſenſchaft und Kunſt vergeblich. Sie verbluten ſich allmählich und cher.“ So wörtlich in der„Germania“, die dieſes Elaborat blinden, konfeſſionellen Haſſes und ungeheuerlicher Fälſchung der Tatſachen verantwortet. Zur Kennzeichnung der ſonderbaren Pſyche des Artikelſchreibers, der augenſcheinlich an konfeſſionellem Verfolgungswahn leidet, dienen weitere Ausfälle gegen die Freimaurer, die die Reichsbank und die preußiſche Lotterie beherrſchen ſollen, und ein dreiſter Vergleich zwiſchen der Moral der Katholiken und Proteſtanten, die natürlich erheblich zu un⸗ gunſten der Proteſtanten ausfällt. Das einzige Vernünftige an dem ganzen Artikel iſt die Empfehlung des techniſchen Studiums für die Katholiken. Aber ob vernünftig oder nicht, es iſt ein großes, öffentliches Blatt, das ſeine Spalben zu Neſer unerhörten Aufmachung hergibt, um die konfeſſionellen Leidenſchaften zu Parteizwecken aufzuſtacheln; kann ſich der preußiſche oder ein anderer Staat ruhig derartige Anſchul⸗ digungen und Verdächtigungen gefallen laſſen? Gegenartikel in Blättern, die das katholiſche Volk doch nicht zu Geſicht bekommt, nützen gegen ſolche dreiſte, politiſche Brunnenvergif⸗ Fung, die die Ehre des Staates und ſeiner Beamten ſkrupellos mit Schmutz bewirft, wenig. Für die Reichsſinanzreform. Wie der Draht aus Remſcheid meldet, nahm eine in Dornap abgehaltene Verſammlung der freiſinnigen Volks⸗ partei des Reichstagswahlkreiſes Lennep⸗Remſcheid⸗Mett⸗ mann nach einem Vortrag des Abg. Prof. Eickhof über die Reichsfinanzreform folgende Reſolution an: Die Verſammlung ſpricht die zuverſichtliche Erwartung aus, daß es den Blockparteien gelingen wird, das große Werk der Reichsfinanzreform im Intereſſe des Vaterlandes und in der Wah⸗ rung der Lebensintereſſen der betreffenden Gewerbe zuſtande zu bringen in einer Geſtalt, die eine dauernde Beſſerung der Reichsfinanzen gewährleiſtet. Insbeſondere fordert die Verſamm⸗ kung entſchieden die von der Regierung vorgeſchlagene Nachlaßſteuer, zugleich richtet ſie an den Reichstag die Fringende Mahnung, dieſes Werk ſo raſch wie möglich zum Ziele zu führen, damit die auf Handel und Gewerbe laſtende Unſicher⸗ 5 heit möglichſt bald beſeitigt wird. Der Zentralausſchuß Berliner kaufmän⸗ niſcher, gewerblicher und induſtrieller Ver⸗ eine hat zur Reichsfinanzreform eine Reſolution an⸗ genommen, laut deren er ſich in Uebereinſtimmung mit dem deutſchen Handelstage und faſt ſämtlichen Handelsvertre⸗ tungen bereit erklärt, der von der Regierung vorgeſchlagenen Beſteuerung des Beſitzes in Form einer Nachlaßſteuer oder einer Erweiterung der Erbſchaftsſteuer im Intereſſe der Geſundung des Reichshaushaltes zuzuſtim⸗ men, obwohl er überzeugt iſt, daß auch dieſe Steuern zum überwiegenden Teil von Handel und Induſtrie getragen wer⸗ den müſſen, und obwohl die in der Reichsfinanzreform vor⸗ geſehenen Verbrauchsſteuern bereits Handel und Gewerbe ſchwer belaſten. Dagegen proteſtiert der Zentralausſchuß nachdrücklich gegen die Kompromißbeſchlüſſe der Reichstags⸗ kommiſſion, deren Annahme im Reichstage das durch den Aus⸗ fall der Nachlaß⸗ oder Erbſchaftsſteuer entſtehende Defizit auf die Einzelſtaaten übertragen und deren Finanzgebarung ernſt⸗ lich gefährden würde. Deutsches Reich. — Zum Arbeitskammergeſetzentwurf hat der Vorſtand des Deutſchen Städtetages dem Reichstage eine Eingabe überſandt, worin er bittet, die Koſtentragungspflicht grundſätzlich den Intereſſenten, den Gemeinden aber ngur die Beitreibung der Koſten aufzuerlegen, und zwar gegen eine den aufgewendeten Aus⸗ lagen und Arbeiten entſprechende Vergütung. Sollte aber an der grundſätzlichen Koſtenpflicht der Gemeinden feſtgehalten werden, ſo bittet der Vorſtand, dem Paragraph 23 des Entwurfs eine Faſſung zu geben, wonach den Gemeinden die Möglichkeit der voll⸗ tändigen Wiedereinziehung der von ihnen gemachten Aufwen⸗ dungen einſchließlich der Erhebungs⸗ und Beitreibungskoſten ge⸗ währleiſtet wird. — Der mutige Kautsky. Vor einigen Wochen wurde eine Broſchüre von Carl Kautsky, betitelt Der Weg zur Macht“, angekündigt. Einige ſozialdemokratiſche Blätter vermochten auch ſchon größere Auszüge aus der Broſchüre, die den blutrünſtigen Charakter des Elaborats erkennen ließen, zu veröffentlichen. Mit einem Mal aber, als ſich die politiſchen Kreiſe allgemein für die neue literariſche Gabe des Oberpvieſters der Sozialdemokratic zu intereſſieren begannen, hieß es, die Broſchüre ſei zurückge⸗ zogen worden, angeblich wegen zahlreicher grober Druckfehler. Es muß aber ſehr ſchwer ſein, dieſe Druckfehler auszumerzen. Denn ſeitdem ſind ſchon wieder einige Wochen ins Land gegangen und„Der Weg zur Macht“ iſt noch immer nicht im Buchhandel erſchienen. Wie eine Korreſpondenz mitteilt, iſt in Wirklichkeit die Zurückziehung deshalb erfolgt, weil ihr Inhalt den ſozial⸗ demokratiſchen Rechtsgelehrten zu erheblichen Bedenken Anlaß gab und man ein Einſchreiten des Staatsanwalts auf Grund des Paragraphen 81(Hochverrats) fürchtete. Mit dieſem Manne möchte es Genoſſe Kautsky aber doch nicht verderben. Badiſche Politik. Die Verkehrsverſchlechterung in Baden ſoll nun doch vom 1. Mai ab zur Tatſache werden. Trotz des Einſpruches der verſchiedenen Abgeordneten, die in dieſer Sache das Wort genommen haben, trotz des einmütigen Vetos des Eiſenbahnrates und trotz des allgemeinen Unwillens der Bevölkerung über dieſe neue Verkehrsſchikane. In einer Zeit wirtſchaftlichen Niederganges hat unſere badiſche Eiſen⸗ bahnverwaltung ſoviel ſoziales und volkswirtſchaftliches Ver⸗ ſtändnis, Erleichterungen im Verkehr noch mehr einzuſchränken bez. gänzlich aufzuheben und damit das Reiſen— das heute nun einmal zur Erweiterung des Kundenkreiſes unſerer er⸗ werbstätigen Bevölkerung unumgängig nötig iſt— auf der einen Seite zu erſchweren oder auf der anderen Seite zu ver⸗ teuern. Hiernach ſcheint unſere badiſche Eiſenbahnverwal⸗ tung in der Tat die Behörde zu ſein, die darauf hinaus⸗ arbeitet, die Möglichkeiten zu einer Geſundung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe zu unterbinden, ſoweit es an ihr iſt. Frei⸗ lich, die Betriebsverwaltung hat ein großes Defizit. Aber mit einem ſolchen und teilweiſe bei viel höheren Summen ar⸗ beiten auch die benachbarten württembergiſchen und baye⸗ riſchen Betriebsverwaltungen, ohne daß dieſe in den Fehler „liberaler Muſterſtaatlerei“ verfallen, den Teufel Defizit durch Beelzebub Verkehrserſchwerung auszutreiben. Jede Ver⸗ kehrserſchwerung wirkt eben verkehrsver⸗ ringernd. Einen Satz, den jeder Volkswirtſchaftler un⸗ bedingt unterſchreiben muß, wenn er nicht eben durch eiſen⸗ bahnbureaukratiſche Gedankenbläſſe angekränkelt iſt. Der ba⸗ diſchen Eiſenbahnverwaltung iſt ſeinerzeit mit aller wünſchens⸗ werten Deutlichkeit vorausgeſagt worden, daß die Tarif⸗ — reform und die Abſchaffung des Kilometerheftes große Ein⸗ nahmeverluſte nach ſich ziehen würden. Antwort: erhabenes Lächeln. Nun aber das Reſultat des unabwendbaren Defizits vorliegt, iſt der billige 2 Pfennig⸗Tarif in der Zb⸗Klaſſe daran ſchuld. Neunmalweiſe Weltverbeſſerer raten deshalb zur Ein⸗ führung der preußiſchen Jammerkäſten zur ſtehenden Be⸗ förderung von— Menſchen, genannt 4. Wagenklaſſe. Als ob etwa aus der 4. Klaſſe höhere Einnahmen erwartet werden könnten Aber man ſagt ſich: die 4. Klaſſe wird nur in Perſonenzüge eingeſtellt, nicht aber in beſchleunigten Per⸗ ſonenzügen oder Eilzügen. Es ſoll alſo auf dieſem Umwege eine neue Preiserhöhung für die 3. Wagenklaſſe in unſer Land hereineskamotiert werden. Der Mittelſtand iſt ja leiſtungsfähig genug und kann es ſchon ertragen; und wenn dann der badiſche Bahnverkehr ſich noch weniger rentiert, ſteht ja das Hintertürchen zur preußiſch⸗heſſiſch⸗badiſchen Eiſen⸗ bahngemeinſchaft noch immer offen. Solchen Beſtrebungen muß beizeiten ein Paroli geboten werden. Es muß vor allem betont werden, daß es in badiſchen Landen noch nie erhört war, daß ſich die Regierung mit einer nonchalanten Handbe⸗ wegung über Eiſenbahnrat und Landtag hinwegſetzt, wenn ihr deren Meinungen nicht behagen. Der Eiſenbahnrat iſt bisher ja immer nur das Dekorationsſtück für die„Rück⸗ ſichtnahme“ der Regierung auf die Wünſche des Volkes ge⸗ weſen: infolge ſeiner Zuſammenſetzung war der Eiſenbahn⸗ rat bisher ſtets ein recht gefügiges Werkzeug in den Händen der Regierung. Wo er aber einmal— und zwar ein⸗ mütig— frondiert, da werden ihm von beſtimmter Re⸗ gierungsſeite via Schwäbiſcher Merkur Vorwürfe gemacht, als habe er in Zeiten der Not verſagt. Dank vom Hauſe Oeſterreich! Um den Landtag braucht ſich die Regierung augenblicklich nicht zu bekümmern; er tagt nicht, und Ver⸗ ſprechungen, die die Regierung dem Landtage gegeben hat, ſind anſcheinend gemacht worden, um nicht gehalten zu werden. Daß der Landtag das Recht hat, den Herrn von Marſchall zur Verantwortung zu ziehen bezw. ihm das Gehalt zu ſperren, macht der Regierung wenig Kummer, da ſte ſich eines ſolchen Rückgrates der Volksvertretung nicht verſieht. Die Regierung ſollte aber doch auch auf die moraliſche Wirkung ihres Schrittes bedacht ſein; wenn ſie ſich nicht für gebunden erachtet, gegebene Verſprechungen einzuhalten, ſo wird auch im Volke ſich leicht der Begriff der unbedingten Vertragstreue lockern können. Der Vertragstreue, auf welche aber unſer ganzes öffentliches und privates Leben in erſter Linie mitaufgebaut iſt. Die Möglichkeit ſolcher Wirkungen ſollte die Regierung abſchrecken, ein ſo wenig nachahmens⸗ wertes Beiſpiel zu geben. Ihr Beiſpiel kann jedoch auch leicht politiſche Folgen haben. Wohl ſagt die Regierung⸗ brauche ſie ſich um dieſe nicht zu bekümmern aber es iſt gefähr⸗ lich, ſich aufs hohe Roß zu ſetzen, wenn ihm der Pferdehalter die Beinſehnen durchſchneidet. Die Regierung muß auf Be⸗ ſeitigung des vorhandenen Defizits beſorgt ſein: aber nicht auf dem Wege, den ſie zu beſchreiten gedenkt, den ſie aber nur be⸗ ſchreiten kann bei einemVertragsbruch. Die Regierung hat die Möglichkeit, ſich das gegebene Verſprechen zurückgeben zu laſſen: ſie berufe den Landtag ein und ſordere dieſen auf, ſich über die nötigen Maßnahmen ſchlüſſig zu machen, die nötig ſind infolge des entſtandenen Betriebs⸗ defizits! Willigt der Landtag nicht ein, ſo trägt die Volks⸗ vertretung ſelbſt die Verantwortung. Wird aber diesmal der Landtag nicht befragt, ſo wird das Volk in den Wahlen ver⸗ langen müſſen, daß der kommende Landtag unbedingte Rechenſchaft von der Regierung verlangt. Im Intereſſe der Staatsautorität kann es nicht gelegen ſein, wenn dieſe Autorität durch ein ſo zweideutiges Verhalten der Regierung erſchüttert wird! Ch. **** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Landtagskandidaturen. § Vom Hinterland, 17. März. Kürzlich fand in Lauda eine Vertrauensmännerverſammlung der Zentrumspartei ſtatt, wo sinſtimm ig beſchloſſen wurde, den Kandidaten der Konſer⸗ vativen, Herrmann aus Adelsheim, zu unterſtützen. Das Zentrumsblatt„Tauber⸗ und Frankenbote“ in Tauberbiſchofsheim hat bereits ein Loblied auf Herrmann geſungen. Herrmann will ſich durch Pfarrer Karl bei uns einführen laſſen. Er iſt„auf alles gefaßt“. Mit dem Gegenkandidat Leiſer wird er fertig. Man wird freilich ſeine Agitationen im Jahre 1905 gegen den damaligen konſervativen Kandi⸗ daten Hollerbach von Gerlachsheim nicht vergeſſen. Herr⸗ mann iſt ein Politiker, der ſich leicht jeder Richtung und Schattie⸗ rung anpaſſen kann, wenn es ihm von Vorteil iſt. Seines Zeichens iſt er Gerber; hoffentlich ſpielt er nach den Wahlen die Rolle des betrübten Lohgerbers“. hauſes Berlin hat in Matkowsky ſeine ſtärkſte Stütze verloren. Auch mancher moderne Kaſſenerfolg iſt ihm zu verdanken. Sein Tod hat eine Lücke geriſſen, die nicht ſo bald von einem Gleich⸗ wertigen ausgefüllt werden wird. Wie einſt die Stael beim Tode des großen Talma dürfen auch wir klagen, daß mit Adalbert Matkowsky die Tragödie ſelbſt geſtorben ſei. ——— Buntes Feuflleton. — Maupaſſant und ſein Bureauchef. In den langen kahlen Wandelgängen des Pariſer Unterrichts⸗Miniſteriums begegnet man bisweilen einem gebeugten alten Herrn, im Knopfloch des abgetragenen Gehrocks eine auffällig große rote Ordensroſette; ex ſchreitet gemächlich durch die Korridore und betritt bald dieſes, bald jenes Bureau, um irgend einem Bekannten die Hand zu ſchütteln und dabei den langgewohnten, bitter entbehrten Akten⸗ geruch einzuatmen. Es iſt der penſionierte ehemalige Bureau⸗ chef, der letzte„Vorgeſetzte“ Maupaſſants, ein echter Bureau⸗ krat alten Stils, der noch heute ſeine Penſionierung beklagt und immer wieder an die Stätte ſeines einſtigen Wirkens zurückge⸗ ührt wird, um den Duft vergangener Zeiten wieder zu genießen. Er war es auch, der Maupaſſant indirekt veranlaßte, die Be⸗ emtenlaufbahn aufzugeben, und noch heute erzählt er mit der Entrüſtung der alten Bureaukratenſeele von dem geringen amt⸗ lichen Eifer ſeines einſtigen Untergebenen, Maupaſſant war 1869 ins Miniſterium eingetreten, erhielt nach vier Jahren als Hilfsarbeiter 1500 Frs. Jahresgehalt und hatte es nach weiteren vier Jahren zum„Commis de ste Claſſe“ mit 2100 Frs. Gehalt gebracht. Im Figaro erzählt Jean Teterol, wie bitter der alte Bureaukrat ſich über den Beamten Maupaſſant entrüſtete.„Ja, erühmte Maupaſſaut. Er war der abſcheulichſte Beamte, ie unſer Buncau voſſterte. Genauinzeit ud Punktlichkeit hat er nie gekannt. Seine Bureauzeit verbrachte er damit, Frauengeſchichten zu ſchmieren und er gab ſich nicht einmal die Mühe, das zu verbergen. Morgens, wenn ich ſein Bureau be⸗ trat, war natürlich niemand da. Dann legte ich ihm einen Zet⸗ tel auf den Platz:„Ich bin um zehn Uhr dageweſen;“ und dann ſchrieb ich dazu:„Ich bin um halb elf wieder dageweſen.“ Es war nur ſelbſtverſtändlich, daß er ſich dann bei ſeinem Kommen dazu herbeiließ, ſich zu entſchuldigen. Aber bei mir hat er keine Avancementchancen gehabt. Ich ließ ihn zu mir kommen und ſagte ihm:„M. de Maupaſſant, Sie haben durch Ihre ein wenig liederlichen Schriften eine gewiſſe Berühmtheit erlangt. Ich habe Ihre Schriften nicht geleſen und werde ſie nie leſen. Aber man zitiert Ihren Namen in den Zeitungen, und man hat ge⸗ wiß Grund, Ihnen Talent zuzuſchreiben. Sie haben vielleicht große Anlagen zur Mitarbeiterſchaft bei gewiſſen Organen der leichteren Preſſe... Aber das weiß ich, Sie haben keine der Eigenſchaften, die wir hier verlangen. Ich will Sie pffen da⸗ rauf aufmerkſam machen, daß ich mich während der Zeit, in der Sie unter mir ſtehen, mit allen Kräften Ihrer Beförderung widerſetzen werde. Maupaſſant verſtand den Wink, gab dem alten Bureaukraten vielleicht nicht unrecht und nahm ſeinen Abſchied. — Rooſevelt und ſeine Kollegen. Aus Newyork wird berichtet: Am Freitag hat Rooſevelt mit ſeiner Familie im Ratſaal von Oyſterbayh von der kleinen Stadt Abſchied genommen, in der er mir ſeiner Familie ſolange lebte. Zahlreiche Freunde waren ge⸗ kommen, um ihm Glück und Waidmannsheil für ſeine afrika⸗ niſche Reiſe zu wünſchen. Rooſevelt iſt nicht wenig beſorgt, daß übereifrige Journaliſten ihn um die Pointen ſeiner Reiſebriefe betrügen könnten, und er trifft alle Vorſichtsmaßregeln, um allen Reportern die Gelegenheit zur Berichterſtattung über ſeine Jagderlebniſſe zu entziehen.„Ich beſchreibe die Fahrt und nie⸗ tungsberichterſtatter wird die Erlaubnis erteilt, den ehemaligen Präſidenten in die Wildnis zu begleiten. Und alle Bekannten, Freunde und Naturforſcher, die ſich Rooſevelt anſchließen, haben ſich ſchriftlich verpflichten müſſen, keinerlei Mitteilungen über die Erpedition, auch nicht in Briefen, nach Hauſe gelangen zu laſſen, die für Zeitungszwecke verwendbar wären. Rooſevelt betont das mit aller Energie und will damit vor den Berichten übereifriger Kollegen warnen, von denen er fürchtet, daß ſie ſeinen Namen mißbrauchen könnten, um ihren Berichten beſondere Würze zu leihen. Er kann die Reporter zwar nicht hindern, bis Neapel dasſelbe Schiff zu benutzen und ihm ſogar bis nach Nairobi in Afrika zu folgen; wer aber dann auf der Reiſe ins Innere ver⸗ ſucht, ſich der Rooſeveltſchen Truppe anzuſchließen, geht an⸗ ſcheinend allerlei Unannehmlichkeiten entgegen denn Rooſevelt hat bereits erklärt, daß er jede unaufgeforderte Begleitung als per⸗ ſönliche Beleidigung anſehen und demgemäß ahnden wird. Selbſt ſeine beſten journaliſtiſchen Freunde haben für ſich keine Ausnahmen erwirken können: Rooſevelt will die journaliſtiſche Ausbeute ſeiner Fahrt mit niemand teilen. Er iſt offenbar nicht mit Unrecht beſorgt, daß die Skrupelloſigkeit der amerikaniſchen Reporter ihm hierin einen Streich ſpielen könnte. — Das Problem der Junggeſellenſteuer gelöſt. Die ſchwierige Frage, in welcher Weiſe unverbeſſerliche Junggeſellen für ihren Mangel ſogialen Sinnes durch Steuern„beſtraft“ werden können, beſchäftigt ſeit einiger Zeit die Parlamentarier von Kanſas, ohne daß man zu einer Einigung gekommen wäre. Jetzt iſt dem Par⸗ lamente von Maine ein Geſetzentwurf vorgelegt, der das Steuer⸗ projekt ſeines Strafcharakters entkleidet und mit dem Schimmer ſozialen Wohltätigkeit umgibt. Die unverbeſſerlichen Junggeſellen, ſo ſieht das Geſetz es vor, ſollen künftighin den alten Jungfern, die durch die Schuld der Junggeſellen ledig blieben, in Form einer Art Penſion Schadenerſatz leiſten. Die Erträgniſſe der Steuer werden dagu dienen, den ewigen Jungfrauen, die das vierzigſte manb fenit, erllente Roofevelt mit allercnergie. Keinem gei⸗ Sebansfahr unberheiratet überſchritten haßen, eine Rente von nich r e — ee r F n S 88 —— SO neeSs EFPrn Mannheim, 18. Marz. — ceueral⸗Kuzeiger. Abend latt., Aus Stadt und Tand. * Manngeim, 18. März 1909. * Etatmäßig angeſtellt wurde Aktuar Auguſt Ott beim No⸗ 18 ariat Weinheim. 187 in 5 Uebertragen wurde dem Kanzleiaſſiſtenten Hermann Schnarrenberger beim Oberſchulrat die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Aktuars beim Bezirksamt Karlsruhe. 13 99 5 Perſonalnachrichten aug dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk in Karlsruhe. Angenommen: zur Telegraphengehilfin: Frida iſt Schmitt in Mannheim. Ernannt: zum Poſtverwalter: der un Oberpoſtaſſiſtent Franz Wimmer aus Baden⸗Baden in Reilingen. ht Verſetzt: der Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Johann Karow von Ra⸗ n⸗ ftatt nach Karlsruhe; die Poſtaſſiſtenten: Karl Bender von Mannheim nach Karlsruhe, Leo Fiſcher von Heidelberg nach Dur⸗ lach, Robert Geiger von Mannheim nach Karlsruhe, Egidius m,. rt Hirth von Mannheim nach Raſtatt; der Telegraphenaſſiſtent Ernſt e. 2 iedenfü hr von Mannheim nach Karlsruhe. Es treten 5 in den Ruheſt an d: der Poſtſekretär Georg Ehret in Heidel⸗ iſ berg, der Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Karl Friederich in Mann⸗ heim. Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Willy ck⸗ Söhner in Manheim. Geſtorben: der Poſtſekretär a. D. ſes Valentin Hefner in Heidelberg; der Telegraphenſekretär Louis N⸗ Fritſche in Karlsruhe. en*Schneebenbachtungen. In der verfloſſenen Woche haben die 1 Schneehöhen meiſt etwas abgenommen. Am Morgen des 13. März find gemeſſen worden in Furtwangen 43, in Stetten a. k. M. 5, in 13ů Zolſhaus 18, beim Feldberger Hof 180, in Titiſee 56, in Bonndorf ſe 27, in Höchenſchtwand 60, in Bernau 62, in Gernsbach 43, in Todt⸗ nauberg 104, in Heuborn 35, in St. Märgen 78, in Triberg 31, 9 in Kniebies 61, in Breitenbrunnen 37, in Herrenwies 32, in Kal⸗ tenbronn 35 und in Stümpfelbrunn 7 oem. l, Saalbautheater. Bei dichtbeſetztem Hauſe wurde geſtern zu ebend das zweite Märgprogramm eröffnet. Die rührige Saalbau⸗ nDirektion hatte wiederum eine Künftlerſchar zuſammengeſtellt, die lt wohl den verwöhnteſten Anſprüchen vollauf genügen wird Das ch Tanzfach war durch„The Tip Top Girks“ in der erſten Abteilung und nach der Pauſe durch„The ſix Idols“ vertreten. Beide Trup⸗ 8 ben brachten ihre ſchicken Tänze, verbunden mit engliſchem Geſang, 91 gübſch zur Darſtellung. Guido Giun dini iſt ein ausgezeich⸗ ineter Pfeifvirtuoſe, der die ſchwierigſten Kompoſitionen beherrſcht n, und mit Begleitung des Orcheſters mit Sicherheit zum Vorkrag enbringt. Etwas Eigenartiges, was hier noch nicht geſehen wurde, 9ebieten die beiden Original⸗Billard⸗Künſtler M. und A. W. Aſra. er Der männliche Parkner, der zunächſt einige Jongleur⸗Kunſtſtücke mit Villard⸗Stöcken uſw. zeigt, geht dann zu ſeinen Haupttricks 3. über, indem er auf einem Billard die Bälle mit verblüffender ch Sicherheit ſtößt, welche dann nach einer Karambolage zurückſchnellen „und in die am Kopf und Oberkörper des Künſtlers angebrachten Fangnetze je nach Wunſch hineinſpringen. Der Parodiſt Ma x J Marzelli, der nunmehr das Podium betritt, weiß das Publikum e auf das Beſte zu unterhalten. Er fängt immer an und immer, e⸗ wenn er anfangen will, fällt ihm wieder was ein, das er noch nicht fergzählt hat. Die Violine, Zither, Mandoline und die Mund⸗ e Trommel ſind ſeine Inſtrumente, die er mit Meiſterſchaft beherrſcht Das Publikum kommt aus dem Lachen nicht heraus. Geſpannt war man auf das Auftreten des weltberüthmten Udel⸗QJuar⸗ e tetts, das unter perſönlicher Leitung des Herrn Prof. Carl Udel Srei Lieder zum Vortrag brachte, die für Kenner des Geſangs einen 5 Hhohen Kunſtgenuß brachten. Nach ſtürmiſckem Applaus mußden ſie ſich noch zu einer Dreingabe entſchließen, und zwar brachten ſie das „hekannte„Die da“ zum Vortrag. Eine ganz hervorragende Luft⸗ rmwummer ſind die 3 Rainats, die an den un der Decke des Saals „angebrachten Trapezen arbeiten und im Fluge die ſchwierigſten eDoppeldrehungen, Saltos etc. mit Eleganz und Sicherheit aus⸗ ſe führen. Leider konnte dieſe Vorführung nicht ganz zu Ende geführt e werden, da bei einem Abſprung eines Künſtlers auf das geſpannte 93 Netz ſich ein Haken loslöſte, wodurch das Netz auf der einen Seite obriß. Der hier nicht unbekannte Jean Paul kommt ſodann mit ſeinen urwüchſtgen humoriſtiſchen Vorträgen. Nach herzlicher Begrüßung der„Feſt⸗Verſammlung“ entrollt er zuerſt ſein Lebens⸗ bird, wobei er ſeine tollſten und witzigſten Einfälle zum Beſten gibt. s Schlußmummer repräſentierten ſich die beiden Excentric⸗Sprin⸗ zer Jonny u. Charly mit ihren eigenartigen Sprüngen. die awir borher noch nie geſehen. Auch Droeſe 8 Biograph bringt eine Serie neuer Bilder. Sämtliche Vorführungen wurden mit lautem Beifall ausgezeichnet. Die Regie des Herrn Hauer Happte vorzüglich und auch die Kapelle unter Beckers zeitung nwar bei den zum Teil ſchwierigen Vorträgen ſehr gut bei der Hand. * Der Gemeinnützige Verein Käfertal hiert am 5 5 5 im Gaſthaus„zumn Pflug“ ſeine gutbeſuchte diesjährige kung ab. Der ſtellvertvetende Vorſtand und Schriftführer Herr Friedrich Neff machke bei Eröffnung der Verſammlung die Mitteilung, daß der erſte Vorſitzende Herr Joh. Hoffmann, wegen Annahme der Ratsdienerſtelle ſein Amt nieder⸗ gelegt habe. Dem zurückgetretenen Vorſitzenden wurde für ſeine dem Verein geleiſteten Dienſte der Dank ausgeſprochen, wobei ſich 4 die Amveſenden zum Zeichen ihres Einverſtändniſſes bon den Sitzen erhoben. Herr Neff verlas alsdann die Protokolle über die im abgelaufenen Vereinsjahr ſtattgefundenen Vorſtandsſitzungen und HBeſchlüſſe, worauf Herr Kämmerer den Kaſſenbericht darlegte. Die nun vorgenommene Wahl hatte folgendes Ergebnis: Herr Joh. [Freund, Vorſitzender, Herr Fr. Neff, Schriftführer und ſtellber⸗ retender Vorſitzender, Herr Peter Kämmerer, Kaſſier und die Herren Val. Strauß, Joh. Strubek, Bernh. Wif ſenbach, Phil. Hartmann, L. Schmitt und Chriſtian Oeſt Beſſitzende. Bei Punkt„Verſchiedenes“ wurde abermals die Beſprengung der Mannheimer⸗, Wormſer⸗ und Ladenburgerſtraße angeregt. Dem Antrag, dem„Linderhilfstag“ einen Beitrag zuzuweiſen, konnte nicht entſprochen werden, da ja doch eine allgemeine Sammlung beranſtaltet werde und jedes Mitglied ſein Scherflein beitragen Seenee über 400 M pro Jahr zu gewähren. Zur Steuer werden alle un⸗ berheirateten Manner die das dreißigſte Jahr voll⸗ endet haben und nicht nachweiſen lönnen, daß ſie bereits dreimal in aller Form um die Hand einer Tochter des Staates Maine au⸗ gehalten haben. Ebenſo ſollen auch nur fene Jungfrauen die Fungfernpenſion bekommen, die nachweisbar niemals in ihrem Leben einen ehrlichen Heiratsantrag bekommen haben. Als ehr⸗ bcher Antrag gilt die Werbung eines jeden Mannes, der nicht bereits Inſaſſe einer Geiſteskranken⸗Anſtalt war oder wegen eines ehrenrührigen Verbrechens beſtraft wurde. — Coquelin als Mnemytechniker. Von dem füngſt verſtor⸗ Zeitſchrift eine bezeich⸗ „Wieviel Rollen können Sie auswendig?“ fragte den großen Komiker.„58“, Kein menſch⸗ benen Coquelin erzählt eine franzöſiſche nenve Anekdobe. auf einer Abendgeſellſchaft eine Dame ben war die Antwork. Man zwerfelte. 53 Unmöglich! liches Hirn vermöchte ſoviel wirklich genau zu behalten. Caguelin wandte ſich lächelnd zum Hausherrn, dem bekannten belgiſchen Viblioghilen Spoelberch de Levenjoul:„Laſſen Sie aus der Biblio⸗ thek die Bücher holen, die ich nenne, und wählen Sie unter den 58 das aus, das Sie wünſchen. Auf welcher Seite Sie auch eine Zeile leſen, ich werde ohne Pauſe fortfahren. Geſagt, getan. e beteiligten ſich an dem Frageſpiel, einer nach Am Ende zzweifelbe nie⸗ chtmis be ohne zu ſtocken forkſetzen dem anderen die Probe, aber ſtets konte Coquelin die begonnene Rede d in der Tat 53 könne. Ein vor kurzem hier vorgekommener Unglücksfall gab Ver⸗ anlaſſung, den Vorſtand zu beſtimmen, er möge beim Stadtrat um leberlaſſung eines leicht beweglichen, wenn möglich von einer Per⸗ ſon't bedienenden Krankentransportwagens für das hieſige Krankenhaus vorſtellig werden. Energiſch wurde proteſtiert gegen das raſche Fahren der Automobile durch den Stadtteil Käfertal. Es empfiehlt ſich, ein diesbezügliches Geſuch an Großh. Bezirksamt zu ſtellen, damit dieſem Unfug geſteuert werbe. Weiterhin ſtellte das Vereinsmitglied, Herr Sekretär J. Kugelmann, den Antrag auf Weiterführ ung derelek⸗ triſchen Straßenbahn durch die Mannheimer⸗ und Worm⸗ ſerſtraße. Stenographenverein Stolze⸗Schrey. Wie aus dem Inſeraten⸗ teil erſichtlich, eröffnet der„Stenographenverein Stolge⸗Schreh“ am Donnerstag, den 18. März cr., in ſeinem Vereinslokal„Reſtau⸗ rant zum Roſengarten“, U 6, 19, einen neuen Unterrichts⸗ kurſus für Anfänger. Unterrichtskurſue, welcher bon einem erfahrenen Stenographie⸗ lehrer geleitet wird, nur empfehlen. Aus dem Großherzogtum. [1 Schwetzingen, 17. März. Vor 8 Tagen entfernte ſich aus hieſtger Stadt der 15jährige Schüler S. der Untertertia des Realprogymnaſtums. Er beſuchte vormittags noch den Unterricht und machte ſich weder durch ſein Benehmen, noch durch Redensarten verdächtig, daß er etwas Beſonderes vorhabe. Beſagter Schüler twar hier in Penſion und ſo glaubte man anfänglich, er ſei zu ſeinen Eltern zurückgekehrt. Auf eine Anfrage im Elternhaus urde bon dort mitgeteilt, daß der Sohn nicht angekommen ſei. In ſeinem Verhältnis zur Schule dürfte wohl der Grund ſeiner Ent⸗ fernung nicht zu ſuchen ſein. * Heidelberg, 17. März. Hier iſt der frühere Mitinhaber der Verlagsanſtalt Verhagen u. Klaſing(Bielefeld und Leipzig), Ernſt Klaſing, im Ater von 66 Jahren geſtorben. Weinheim, 17 März. Der Hausburſche eines Hotels in Brüchſal, der verdächtig iſt, dortſelbſt einen ſchweren Einbruchs⸗ diebſtahl verübt zu haben, wurde geſtern durch die hieſige Gen⸗ darmerie verhaftet. oc. Karlsruhe, 17. März. Der 39 Jahre alte Preſſer Auguſt Phllipp Schu ſter aus Erſingen, der in fahrläſſiger Weiſe ſeine eigene 10 Jahre alte Tochter Klara mit einer Flinte erſchoß, wurde von der hieſigen Strafkammer zu 10 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. ̃ „ Baden⸗Baden, 17. März. Gräßlichen Selbſtmord verübte heute nachmittag in Sinzheim ein Geſelle des hieſigen Kaminfegermeiſters. Als der nächſte Schnellzug durch die Station fuhr, ſprang er zwiſchen die Wagen, wurde natürlich ſofort zu Boden geriſſen und ihm der Kopf vollſtändig abgefahven. Ein Raubanfall in Karlsruhe. * Farlsruhe, 18. März. Als geſtern nachmittag ein hier in der Blücherſtraße wohnender Grieche auf einer hieſigen Bank einen Scheck einlöſte, wurde er von zwei Individuen beo⸗ bachtet, die ſcheinbar ſofort den Entſchluß faßten, dem Manne das Geld abzunehmen, denn ſie verfolgten von hier aus den Herrn in den Friedrichshof, wo dieſem das Gebahren der beiden auffiel. Da er ſeinen Verdacht auch ſeinem Freunde mitteilte, begleitete ihn dieſer bis in die Kaiſerallee, wo er ihn verließ, da ſich nichts Verdächtiges gezeigt hatte Doch bevor der Grieche ſeine Wohnung erreicht hatte, wurde er von einem Manne an⸗ gehalten, der ihn um Geld bat, unter dem Vorgebeg, er habe um den Wunſch des Mannes zu erfüllen, verſuchte dieſer mit einer plötzlichen Handbewegung ſich des ganzen Geldes zu bemäch⸗ tigen. Zu gleicher Zeit zog der Unbekannte mit der anderen Hand ein Meſſer, um es dem ſich um ſein Geld Wehrenden in den Leib zu ſtoßen. Der Angegriffene faßte aber das Meſſer des Angreifers, doch gelang es dieſem, die Waffe wieder an ſich zu reißen, wobei dem Ueberfallenen das ganze Handinnere durchſchnitten wurde. Im ſelben Moment erſchien auch der Rumpan des Räubers, der ſich bis dahin verſteckt gehalten hatte, auf der Bildfläche und verſetzte dem Ueberfallenen einen Stich in die Bruſt. Dadurch war der Ueberfallene nun vollſtändig wehrlos gemacht, ſo daß es den beiden Räubern ein leichtes war, dem Griechen ſein Geld abzu⸗ nehmen. Dem Schwerverletzten gelang es noch, ſeine Wohnung zu erreichen, von wo er aus ſpäter nach dem Krankenhaus über⸗ führt wurde. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Theater⸗Notiz. Die morgige Aufführung der Operette„Der Walzerkönig“ im Neuen Theater fällt wegen Erkrankung des Frl. Sondra aus. Kunſtſalon Heckel. Neu ausgeſtellt ſind Oelgemälde von Eduard Jokiſch, Brannenburg: Novembertag, Birken, Abend, Herbſtlandſchaft; Blümlein: Holländerin, Stilleben, Früchte; Deprutzka: Seelandſchaft. Ferner Originalradierungen von Joſef Uhl und Georg Jahn, ſowie eine Kollektion Steinzeich⸗ nungen von Karlsruher Künſtlern. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1909. Dritter Tag. Oberbürgermeiſter Wartin eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 15 Minuten in Anweſenheit von 76 Mitgliedern. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Die Beratung wird bei Poſ. 1f 12„Badeanſtalten“ fortgeſetzt. Stv. Bub regt die Anſchaffung zweier Wannenbäder in der Badeanſtalt in der Schwetzinger Vorſtadt an. Stv. Schumacher frägt an, wie es mit der Errich⸗ tung des zweiten Freibades im Rhein ſteye. Stv. Schütz bemängelt das Freibad im Induſtriehafen. Man werde beim Baden im Induſtriehafen ſchmutziger als vorher. Man bezeichne das Freibad als Kläranlage No. 3. Redner tritt dann für Errichtung eines Freibades im Wir können die Teilnahme an dem ſeit 2 Tagen nichts gegeſſen. Als nun, ſo meldet die„Badiſche⸗ Landeszeitung“, der Grieche ſein Portemonnaie gezogen hatte, er wieder o⸗ taatsbehördeer gen auf dieſen Vorſchlag eingegangen und habe die Lokalbehörden angewieſen, Vorſchläge zu machen. Es ſeien zwei Plätze aus⸗ erſehen worden. Wegen des einen Platzes habe die Rheinbau⸗ inſpektion Einwendungen erhoben. Der Stadtrat habe des⸗ halb beſchloſſen, den andern Platz zu nehmen, der allerdings den Nachteil habe, daß er nicht hochwaſſerfrei ſei. Es müſſe deshalb ein Steg mit einem Aufwand von 8000 M. erſtellt werden. Aber der Stadtrat habe trotzdem beſchloſſen, auch dieſe Aufwendung zu tragen, um das Bad endlich zu er⸗ richten. Da die Ausſicht beſtehe, daß im waſſerpolizeilichen Verfahren keine Bedenken mehr geltend gemacht werden, werde noch im Laufe des Sommers eine Vorlage unterbreiten önnen. Sty Hirſch kommt auf die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſter Hollander zurück und bemerkt, daß es ſehr erfreulich ſei, wenn die Frage der Erſtellung des Zentralbades weiter rüſtig fortſchreite. Die Platzfrage ſcheine aber bisher noch nicht glücklich gelöſt zu ſein. Bei ſchlechtem zugigen Wetter könne man nicht gut über die Neckarbrücke gehen, ohne ſich Rheumatismus zu holen. Der Platz über dem Neckar könne alſo nicht gut in Frage kommen. Inmitten der Stadt wäre genügend Platz für das Zentralbad. Er meine hier die Dragonerkaſerne. Der Platz würde vollauf genügen. Der Stadtrat möchte dringend die Platzfrage prüfen. Er könne nur den Platz der Dragonerkaſerne empfehlen. Oberbürgermeiſter Martin verſichert nochmalige Prüfung der Platzfrage, obwohl dieſe im Stadtrat ſchon ein⸗ gehend nach allen Seiten beleuchtet wurde. Bei der Vorlage über das Zentralhallenſchwimmbad würden alle gemachten Er⸗ hebungen eingehend dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Stv. Schütz bemängelt bei Poſ.„Bedürfnisanſtalten“, das vor kurzer Zeit auf dem Meßplatz über dem Neckar er⸗ richtete Bedürfnishäuschen. Dieſes Häuschen ſei ſehr hübſch und gefalle den Neckarvorſtädtlern ſehr gut. Es hade aber nur den einen Fehler, daß es etwas zu öffentlich gebaut iſt. Bei Tag gehe es ja ſchließlich noch, da ſei es nicht ſo ſchlimm, aber bei Nacht, wenn es beleuchtet ſei, könne man das Be dürfnishäuschen faſt nicht benützen. Man könne von auße alle in dem Häuschen vorgenommenen Anſtalten beobachten. Er möchte den verehrl. Stadtrat erſuchen, dieſe Mißſtände abzuſchaffen und die Schutzmauer des Häuschens zu erhöher Weiter bemängelt der Redner die Bedürfnisanſtalt für die Straßenbahner auf dem Waldhof und bringt ferner einen Wunſch der Angrenzer des Induſtriehafengebietes nach Er⸗ richtung eines Bedürfnishäuschens in der Hanſaſtraße zur Sprache Stv. Vögtle regt die Errichtung eines unterirdiſchen Piſſoirs auf dem Paradeplatz an. Auch ſollten auf dem Jungbuſch⸗ gebiet einige Bedürfnisanſtalten errichtet werden. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet auf die verſchiedenen Wünſche und Anträge, daß der Stadtrat die Anregungen in Er⸗ wägung ziehen werde. Jedes Jahr würde für die Errichtung von Piſſoiranſtalten eine beträchtliche Summe eingeſtellt. Er könne weiter auch mitteilen, daß bereits Pläne über unter⸗ irdiſche Piſſoirs ausgearbeitet wurden. Man könne aber nicht alle Wünſche auf einmal erfüllen und zwar deshalb nicht, weil die Erftellung der Bedürfnisanſtalten aus laufenden Mitteln er⸗ Stp. Bensheimer regt bei Poſ. 223„Laufend gaben“ an, den Fonds für die Selbſtverſicherung der S glasſcheiben auf die Hälfte zu reduzieren und der Wirtſ. zuführen. 75 2 Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, daß, nachdem Fond nun eine gewiſſe Höhe erreicht habe, der Fond nicht wei dotiert werde. Aber verringern könne man ihn nicht, es kö doch größerer Schaden entſtehen. Im Kaufhaus ſeien eine Reih von Spiegelſcheiben, die der Verſicherung nicht unterliegen. Man müſſe deshalb vorſichtig ſein, wenn man von dem Fonds—300 Mark wegnehme, ſo ſpiele das doch für die Wirtſchaft keine Ro Stvo. Bensheimer glaubt, daß die Hälfte des Fond gerade genug ausreichen würde. 6000 Mark würden vollauf ge aügen. Stv. Schüßz kommt auf die Dackdeckerarbeiten beim Kau hausbau zu ſprechen. Es hätten ſich hier große Mißſtänd herausgeſtellt, die wenn ſie auf Wahrheit bernhen, geradezu a Betrügereien grenzen. Oberbürgermeiſter Martin erſucht den Redner, dieſe Ar gelegenheit beim Kaufhausbau vorzutragen. 5 Stv. Müller will die Aufmerkſamkeit der Stadtver tung auf die Gartenſtadtbewegung lenken, welche in verſchiedene deutſchen Städten ſowohl, wie außerhalb Deutſchlands, nament lich in England, in den letzten Jahren große Fortſchritte macht. Herr Oberbürgermeiſter Martin habe in ſeiner Budgetrede di erfreuliche Mitteilung gegeben von der großen Nachfrage nach Villenbauplätzen in der Oſtſtadt. Dieſe Villenbauplätze ſeien aber nur für die ganz reichen Leute. Wünſchenswert ſei es aber, daf auch für die kleineren und mittleren Leute, die Beamten uſt etwas Aehnliches geſchaffen werde, um auch ihnen die Möglicht zu bieten, ſich ein angenehmes Heim zu erwerben. Wie er hört habe, beabſichtige die deutſchen Gartengeſellſchaft, in 5 nächſten Zeit in Mannheim einen Vortrag ül die Gartenſtadt⸗Bewegung halten zu laſſen, um dief auch in unſerer Stadt in Fluß zu bringen. zu Studienzwecken nach England gehen. Städte haben dieſer Abordnung Vertreter beigegeben. könne dies auch ſeitens der Stadt Mannheim geſchehen. Stvo. Nuß bittet um Wiederbepflanzung eines Weges Neckarauer Gemarkung. Stv. Süßkind führt Beſchwerde über die Behandlung eines Geſchäftsmanns, der einen Villenbauplatz in der öſtlichen Stadterweiterung erwerben wollte. Der Stadtrat habe ſich be⸗ reit erklärt, unter den üblichen Bedinzungen den Baublock zu übergeben. Eine Zeit darauf ſei dem Herrn geſchrieben worden, der Stadtrat ſei leider nicht mehr in der Lage, ſein Wort zu halten, weil der Villenbauplatz anders eingeteilt werden müſſe. Wenn es das geweſen wäre, ſo wäre die Sache in Ordnung g weſen. Der Grund ſei aber ein anderer geweſen. Einige grenzer ſeien mit dem neuen Nachbar nicht zufrieden zeweſt und hätten unter der Hand durchblicken laſſen, daß es ihnen 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannpeim, 18 März. handelt werde, geheim gehalten werden müſſe. Der Geſchäfts⸗ mann habe daraufhin dem Stadtrat geſchrieben, daß es in der Geſchäftswelt üblich ſei, daß man ſein Wort halte, wenn nicht triſtige Gegengründe vorlägen. Er werde den geänderten Be⸗ ſchluß nicht anerkennen. Der Stadtrat habe ſich von dem Ge⸗ ſchäftsmann manches ſagen laſſen müſſen, was beſſer bei dem Stadtrat der Stadtgemeinde Mannheim unterblieben wäre. Der Stadtrat habe ſich ſchließlich entſchloſſen, den neuen Be⸗ ſchluß wieder umzuſtoßen und dem Liebhaber den Platz zu üäber⸗ antworten. Es ſei bedauerlich, daß bei der oberſten Verwal⸗ tungsbehörde derartiges vorgekommen ſei. Im Jahre 1910 werde der Stadtrat wieder um die Verlängerung der Klauſel einkom⸗ men, die ihm bei der Vergebung von Villenbauplätzen freie Hand läßt. Es werde dann nötig ſein, daß der Bürgerausſchuß ſein Recht wahrt und verlangt, daß einzelne Stadtverordnete zu den Vergebungen zugezogen wurden. Die Bevorzugung einzelner Per⸗ ſonen müſſe ein Ende nehmen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Sache liege denn doch etwas anders.(Stadtrat Barber ruft: Ganz richtig.) Der Stadtrat habe ſpezielle in dieſem Falle bewieſen, daß es am vorteilhafteſten ſei, wenn ihm freie Hand gelaſſen werde. Es habe ſich darum gehandelt 2 Herren anzuſiedeln. Wie man unter der Hand hörte, hat der eine davon, die Frage, ob er einen Platz kaufe oder nicht, davon abhängig gemacht, daß der andere einen andern Platz bekomme, als der ur⸗ ſprünglich vorgeſehene. Dann hat er mit den Herrſchaften verhandelt und hat einen Platz in demſelben Block vorgeſchlagen, der noch vor⸗ teilhafter geweſen wäre. Der Herr hat aber erklärt, daß er darauf nicht eingehe, weil, wie Stv. Süßkind geſagt habe, durchgeſickert ſei, daß andere Gründe vorlägen. Bei den direkten Verhandlungen habe ſich daun herausgeſtellt, daß der andere Herr gegen ſeinen Nachbar im Grunde gar nichts einzuwenden hatte. So habe ſich die Sache in Wohlgefallen aufgelöſt. Uber die Gartenſtadtbewegung möchte er ſagen, daß ſich der Stadtrat mit der Frage noch nicht beſchäftigt habe. Er perſönlich ſtehe der Gartenſtadt ſkeptiſch gegenüber. Die Literatur über dieſe Frage habe ſeine ganz erhebliche Bedenken bisher nicht zu zerſtreuen vermocht. Es ſei aber möglich, daß dies mündlich oder durch die Praxis geſchehen könne. Der angekündigte Vortrag ſei deshalb nur zu begrüßen. Sty. Devi tadelt ebenfalls das Verhalten des Stadtrats in der Bauplatzangelegenheit. Wenn der Stadtrat dem Herrn erklärt hätte, wir können aus ſachlichen Gründen den Platz nicht hergeben, ſind aber bereits in Verhandlungen eingetreten, wegen eines andern Platzes, ſo hätte ſich die Sache etwas anders geklärt. So aber habe der Stadtrat erklärt, daß der Platz nicht hergegeben werden könne, weil der Baublock anders eingeteilt werden ſollte.(Oberbürgermeiſter Martin ruft: Das war damals richtig!) Ich beſtreite die Richtigkeit. Man habe die Sache zur Sprache gebracht weil man glaubte, die Stadt ſolle ſich nicht dazu hergeben, Sonderwünſche auf ſo unſchöne Weiſe zu befriedigen. Stv. Süßkind bemerkt, aus den zwiſchen der Stadt und dem Herrn gewechſelten Schriftſtücken gehe hervor, daß die Sache nicht ſo ungefährlich war wie ſie dargeſtellt wurde. Der Stadtrat habe kein Recht, zu unterſuchen, ob ein Bauplatzreflektant ſein Geld durch Ma⸗ nipulationen an der Börſe oder auf andere Weiſe erworben habe. Das könne dem Stadtrat ſchnuppe ſein. Die Hauptſache ſei, duß die Würger die gewünſchten Plätze ertztelton. Das Recht der Gleich⸗ berechtigung ſei vom Stadtrat durch dieſes Vorgehen durchbrochen ſtücken zur Verleſung, um noch nachdrücklicher zu beweiſen, daß der ſtücken zur Verleſung und noch nachdrücklicher zu beweiſen, daß der Stadtrat unkorrekt gehandelt hat. Hberbürgermeiſter Martin konſtattert nochmals, daß es richtig iſt, daß eine andere Einteilung des Blocks notwendig war. Er wiſſe nicht, wie weit eine andere Eintetlung vorgenommen worden ſei. Aber ſo viel ſo viel ſei ſicher, daß der Liebhaber eine andere Blockgeſtaltung wünſchte. Dieſe Schwierigkeiten haben auch ſpäter dazu geführt, die einzelnen Blöcke nicht mehr zu parzellieren, ſondern die Plätze nach den Wünſchen der einzelnen Käufer herauszuſchneiden. Aber dieſer Block war ſchon von vornherein parzelliert. Richtig ſei, daß neben⸗ her mehrere Verhandlungen ſchwebten, mit dem anderen Platzreflek⸗ tanten, der wünſchte, daß man auf die Nachbarſchaft einigermaßen Rückſicht nehme. Letzte nachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 18. März. Bei der heutigen Beratung des Juſtizetats in der Zweiten Kammer beſprach Staatsminiſter Ewald an der Hand eingehenden Zahlenmaterials die Zu⸗ nahme der Kriminalität und erklärte, daß dieſe aller⸗ dings ſehr zu denken gebe. Namentlich haben Zunahmen auf⸗ zuweiſen die Vergehen wegen Diebſtahls, Körperverletzung und Sachbeſchädigungen. In Heſſen weiſe beſonders Rheinheſſen eine erhebliche Kriminalität der Jugendlichen auf. Dabei ſtehe Mainz an der Spitze. Oberheſſen ſchneide im allgemeinen günſtiger ab. Die Zahlen ſeien hauptſächlich durch die Verſchiedenheit der länd⸗ lichen und ſtädtiſchen Verhältniſſe zu erklären. Zur Abyülfe dieſes bedenklichen Zuſtandes habe man zu verſchiedenen Maß⸗ regeln gegriffen, ſo namentlich zur Einführung des bedingten Strafaufſchubs, von dem im immer weiteren Maße Gebrauch gemacht werden könnte und zur Einführung von Jugendgerichts⸗ Hhöfen. Die Juſtizverwaltung ſei forigeſetzt beſtrebt geweſen, die letzteren auszubauen, ſoweit es im Rahmen der beſtehenden Ge⸗ ſetze möglich ſei. Eine entſchiedene Beſſerung könne aber erſt erwartet werden nach der Reviſion der Strafprozeßordnung. Die Fahrten des Reichsluftſchiffes. * Friedrichshafen, 18. März. Das Reichsluftſchiff Z J“ verließ heute vormittag 9 Uhr die ſchwimmende Halle und über Manzell und Friedrichshafen, wendete und flog ſodann ier den See hinunter bis in die Höhe von Immenſtaad, dort er⸗ folgte eine zweite Wendung, worauf„Z2 J“ die Richtung nach Wag⸗ gershauſen nahm und bei Oberwieſen ſeine zweite Landung auf feſtem Boden ausführte. Dieſe erfolgte kurz nach 10 Uhr ſehr glatt Zahlveiche militäriſche Manöver wurden ausgeführt. Um 10 Uhr 55 Min. ſtieg das Luftſchiff wieder leicht in die Höhe, überflog Friedrichshafen und ſchlug dann die Richtung über Langenargen nach Bregenz ein. »Friedrichshafen, 18. März.„2 1“ iſt kurz vor 1 Uhr bei der ſchwimmenden Halle glatt gelandet. Der Ausſtand der Pariſer Poſtbeamteu. .K. Paris, 17. März.(Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) Der„Temps“ verſichert heute abend mit Bezug auf die Streik⸗ bewegung der Poſtbedienſteten, daß dieſe ſich ſehr irren, wenn ſie 1 35 en, die Regierung werde, eingeſchüchtert durch die Schädigung der Gemeinintereſſen, ſich dazu verſtehen, mit den Streikenden zu ktieren. Das nationale Intereſſe allein verbiet es, daß ſich die Ifentliche Macht der Gnade oder Ungnade ihrer Diener überllefere. u dem Duell, welches gegenwärtig zwiſchen der Regierung und der oſtbeamtenſchaft ausgefochten werde, ſtehe das Regierungsprinzip elbſt auf dem Spiele. Die Regierung könne und ſoll den Sieg davon⸗ tragen; ſie braucht nur zu wollen. Angeſichts der ſich immer ſteigernden Streikbewegung verblaßt jedoch der Eindruck dieſer zuverſichtlichen Sprache. Der Poſt⸗, Tele⸗ graphen und Telephondienſt ſtockt in der Kapitale und mit der Macht er Hochflut überſchwemmt die Ausſtandsbewegung nun auch die Fropinz. Es heißt, daß heute Abend kein Ambulanzdienſt verſehen —— 0 rb. Run machen auch die Briefträger Miene, ihren Poſten zu verlaſſen; die Austräger der Druckſorten ſind ihnen bereits mit Agutem Beiſpiel“ vorangegangen. Obgleich bis heute, wörtlich ge⸗ nommen, von einem Generalſtreik nicht geſprochen werden konnte, ſind doch ſchon bis heute Mittag nicht weniger als fünf Millionen Brieſe und 200 000 Telegramme im Rückſtande. Am ſchwerſten betroffen er⸗ ſcheint die Börſe, deren Verbindung mit dem Auslande unter⸗ brochen iſt. Zur Stunde trägt die revolutionäre Bewegung noch einen quaſi theoretiſchen Charakter, d. h. ſie beſchränkt ſich auf die Taktik der Ab⸗ ſtinenz. Wer aber näher hinzuſieht und auf die Geſpräche der unweit ihrer Bureaus in Gruppen zuſammenſtehenden Beamten horcht, oder wer in den Poſtlokalen Umſchau hält, wo an ihren Tiſchen die Be⸗ amten beſchäftigungslos herumſitzen, und den Ausdruck ihrer Phy⸗ ſiognomien ſtudiert, dem bleibt der Ernſt der Situation nicht ver⸗ borgen, der merkt wohl, daß ſich hier Schweres vorberette. Und nicht die lauten Elemente ſind es, die zu fürchten ſind, ſondern die ſorgen⸗ voll und mit bitterem Ausdruck vor ſich Hinſtarrenden, weisſagen Unheil. In allen Tonarten aber erſchallt der Ruf:„Los von Simyan!“ Wird er dem Anſturm widerſtehen?“ Es heißt, daß nebſt der Garniſon von Paris, welche konſigniert und auf alle Eventualität vorbereitet iſt, auch noch ein Teil der Garniſon von Verſailles der Winks harrt, um im gegebenen Falle auf Paris zu marſchieren, um zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung in der Metropole beizutragen. * Paris, 18. März. Miniſterpräſident Clemenceau empfing geſtern eine Abordnung der Pariſer Deputierten, denen er bezüglich des Ausſtandes erklärte, er ſei der Anſicht, daß die Beamten grund⸗ los in den Ausſtand traten. Hinſichtlich der Verzögerung bei der Uebermittelung von Telegrammen bemerkte er, daß ſich unter den in Mitleidenſchaft gezogenen Depeſchen eine befinde, auf die Mini⸗ ſter Pichon den größten Wert legte. Er nehme die Interpellation für Freitag an. Für die ausſtändigen Beamten ſoll Erſatz geſchafft werden; er ſei in dieſer Hinſicht nicht beunruhigt. Am Freitag werde die Regierung die Kammer und das Land zu Richtern über die Frage machen. Der Miniſterpräſident ſagte ſchließlich: Die Beamten wollen den Kampf; wir nehmen ihn auf. Sicherlich wird die Regierung das letzte Wort behalten. Das engliſche Marinebudget. *London, 18. März. Die Marine⸗Debatte im Unterhauſe bildet immer noch ausſchließlich das Geſprächsthema. Alle Blätter beſprechen die Situation, die der„Daily Telegraph“ als eine große nationale Notlage bezeichnet und als die ſchwarze Woche im Burenkr iege bedeutete. “ London, 18. März.„Daily Mail“ veröffentlicht das Er⸗ gebnis einer Umfrage bei den Schiffsbaufirmen über die Zahl der für den Bau von Dreadnoughts vorhandenen Hellinge und ſtellt feſt, daß die Möglichkeit gegeben ſei, jährlich 16 Dreadnoughts im Lande zu bauen. * London, 18. März. Ein hieſiges Blatt enthält folgenden Brief des Lord Roſebery vom 17. März: Die geſtern Abend im Unterhauſe erfolgten Mitteilungen über unſere Marine und die Marinen anderer Nationen ſind die bedenklichſten, deren ich mich erinnere. Ihre Wichtigkeit liegt nicht ſo ſehr in der Marinefrage, die gewiſſermaßen gelöſt iſt; ſobald die Nation ſich vergegenwärtigt, daß ihre Vorherrſchaft bedroht iſt, wird ſie die größten Anſtreng⸗ ungen machen. Was wird aber aus der Blue Water School, mit der die meiſten von uns ſympathiſieren? Ihr Argument gründete ſich auf die Tatſache, daß wir eine prädominierende Flotte hatten, welche dieſe Infeln tatſächlich für eine Inpaſion unzugäng⸗ lich machten. Dieſe Tatſache wird nun in das Gebiet des Zweifels verwieſen, aber ein Zweifel in der Frage der Sicherheit iſt nicht zuläſſig. Das ſo wichtige Ergebnis der geſtrigen Aufklärungen muß uns veranlaſſen, von neuem und mit aller Sorgfalt den Wert unſerer Verteidigungsmaßnahmen zu prüfen. Sind ſie hinreichend? Wird unſere Territorialarmee genügen, ſelbft wenn ſie auf die volle Stärke gebracht wird? Das ſind heute wirklich praktiſche und drin⸗ gende Fragen. eeeeee. +4— 2 Die Kriſe auf dem Balkan. Eine Darſtellung des ſerbiſchen Standpunktes. * Dyndon, 17. März. Der Belgrader Korreſpondent der„Times“ übermittelt folgendes Bild der dortigen offiziellen Haltung: Die ſer⸗ biſche Regierung iſt vollſtändig überzeugt, daß ſie in ihrer Antwort an Oeſterreich über den Handelsvertrag eine korrekte, höfliche und aus⸗ reichende Antwort gegeben hat. Sie beabſichtigt nicht, eine Ver⸗ mengung der kommerziellen und der diplomatiſchen Dif⸗ ferenzen zu geſtatten. Sie hat definitir erklärt, daß ſie die Frage Bos⸗ uieus und der Herzegowina als eine europäiſche be⸗ trachtet, und dieſen Geſichtspunkt wird ſie nicht ändern. Sie bleibt bet ihrer Haltung in Bezug auf den Handelsvertrag. Sie will ſich nicht mit abſtrakten Auslegungen, die in die Note hineingeleſen werden mögen, beſchäftigen. Sie hat ihrem Nachbarn in einem Geiſte geant⸗ wortet, der von dem Gefühl diktiert iſt, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern normal ſeien. Beurteilung der Lage in Ungarn. * Budapeſt, 17. März. Das„Neue Peſter Journal“ ſchreibt: Auf einen ſerbiſchen Krieg ſind wir vorbereitet. Nach der anderen Seite iſt Kalmierung erwünſcht. Wir wundern uns, daß von maßgebender Seite gegen das Schlagwort von einemeuro⸗ pätſchen Kriege nichtproteſtiert wird. Das Blatt ſucht ſo⸗ dann die Unmöglichkeit eines europäiſchen Krieges zu be⸗ weiſen. 8 Weniger beſtimmt ſchreibt„Budapeſti Hir lap“: Die Hoff⸗ nung, daß Serbien nach dem geplanten letzten Schritte Baron Aehrenthals einlenkt, iſtſehr gering, da Serbien keinesfalls ſo vorgehen würde, wenn es nicht an Hintermänner glauben würde. Wir haben Grund zur Annahme, daß es ſich bitter täuſſchen wird. Größeren Gefahren können wir aber nur durch raſches Auftreten vorbeugen Wir müſſen ſofort mit großer Uebermacht auf dem Kampfplatze ſein. Wir müſſen aber mit dem Bewußtſein die erſte Kanone losſchießen, daß wir nicht wiſſen, gegen wen wir die zweite und gegen wen wir die letzte abfeuern müſſen. Der Miniſterpräſident Dr. Wekerle wird ſich morgen im Ab⸗ geordnetenhauſe über die auswärtige Lage äußern. In ungariſchen Regierungskreiſen beurteilt man die Lage durchaus peſſimiſtiſch. Das Verhältnis zu Serbien iſt, wie man meint, derart geſpaunt, daß der Frieden an einem dünnen Faden hängt. Im übrigen beſteht zwiſchen der ungariſchen Regierung und den maßgebenden Stellen in Wien die vollſte Uebereinſtimmung. Geſtern ſind zwiſchen Wekerle und Aehren⸗ thal auch für jenen Fall Bereinbarungen getroffen worden, wenn es zu kriegeriſchen Verwicklungen käme. Die öſterreichiſche Mobilmachung. * Budapeſt. 18. Mürz.(Ungar. Corr.⸗Bur.) Die Nachricht von der Mobiliſterung einzelner Armeekorps iſt unrichtig. Es iſt bloß eine Ergänzung der in Bosnien ſtehenden Truppenteile an⸗ geordnet. Die ruſſiſche Note. hat, wie erwähnt, aufs neue ein ſehr ſtörendes Moment in die ohnehin ſehr geſpannte internationale Lage gebracht. Die öſterr.⸗ ungariſche Regierung hält die bosniſche Frage für abgeſchloſſen, nachdem die Türkei ſich gegen beſtimmte Leiſtungen von öſter⸗ reichiſcher Seite aus die Uebertragung der vollen Souveränität an den Kaiſer Franz Joſef einverſtanden erklärt hat. Dieſe Auf⸗ faſfung ſchließt jedoch nicht aus, daß Oeſterreich⸗Ungarn, dem Wunſche Rußlands und der anderen Mächte entſprechend, an einer Konferenz, welche die bosniſche Angelegenheit auch for⸗ mell zum Abſchluß bringt, teilnimmt. Die öſterreichiſch-un⸗ gariſche Regierung würde auch keine Einwendung erheben, daß Fragen internationaler Natur, welche Serbien berühren und Vorteile verſchaffen können, zwiſchen den Mächten auf der Kon⸗ ferenz vereinbart werden, unter der Vorausſetzung, daß damit die bereits erfolgte Erledigung der bosniſchen Frage nicht wie⸗ der irgendwie in Zweifel gezogen wird. Dieſer Auffaſſung Oeſterreich⸗Ungarns ſteht jedoch die Ruß⸗ londs diametral entgegen. Rußland will nach dem Wort⸗ laut ſeiner geſtrigen Note e Beratung der bosniſchen Frage auf der Konferenz, Oeſterreich⸗Ungarn will die Konferenz, aber nach vorheriger Klarſtellung aller Verhältniſſe und nach Beſeitigung daß die Konferenz nur zur Kenntnis⸗ jeden Zweifels, nahme der Annepion berufen ſei. anerkannte Tatſache hingenommen, ſondern will über ſie verhan⸗ deln, um damit für ſich und vielleicht auch für Serbien Zeit 8 u gewinnen. Aus Gründen, die wir im heutigen Mittagsblatt dargelegt haben, Die bosniſche Frage ſoll eine offene bleiben, um ſpäter, wenn Rußland beſſer gerüſtet iſt, im großſerbiſchen und all⸗ flaviſchen Sinne gelöſt zu werden. In Wien beklagt man ſich darüber, daß ngland, Frank⸗ reich und Rußland die Mitteilung Oeſterreich⸗Ungarns über den Vertrag mit der Türkei ſo lange unbeantwortet gelaſſen haben. Das gehöre zu den bedenklichſten Symptomen der gegenwärtigen Kriſe. England hat erklärt, es denke nicht daran, die Annexion auf der Konferenz von Bedingungen abhängig zu machen. ſpricht allerdings nicht von einer bedingungsloſen Annahme, aber es ſagt, daß es keine Bedingungen für die Annahme auf der Kon⸗ ferenz geben werde. in Wien einſchätzt, erhellt aus folgender Auslaſſung im geſtrigen Abendblatt der„Neuen Freien Preſſe“: „Da vorauszuſetzen iſt, daß England, Frankreich und Italien übereinſtimmend mit Rußland auf der Konferenz vorgehen wer⸗ den, ſo ergibt ſich, daß der engliſche Standpunkt nicht im ſchzoffen Gegenſatz zu dem ruſſiſchen Stand⸗ unkt ſein kann, wenn auch Rußland anders ſpricht als Eng⸗ land. Wenn dieſe Vorausſetzung richtig iſt, ſo könnte die eng⸗ liſche Antwort den Maßſtab dafür geben, was die Mächte bieten und wollen. Es iſt leider noch immer nicht das, was Oeſter⸗ reich⸗Ungarn wünſchen muß und braucht, damit der Friede und die Konferenz geſichert werden. Dieſe vom öſterreichiſchen Standpunkt unbefriedigende Hal⸗ tung der Vierer⸗Entente iſt heute der Kernpunkt des diplo⸗ matiſchen Streites, der noch eine friedliche Erledigung fin⸗ den mag, der ebenſo gut aber zum bewaffneten Austrag führen kann. Aus Budapeſt erhalten wir heube folgendes Telegramm: * Budapeſt, 18. März. Der„Peſter Lloyd“ berichtet aus Wien, daß man dort gegen den von der ruſſiſchen Note ein⸗ genommenen Standpunt prinzipiell nichts einzuwenden habe. Aus praktiſchen Gründen würde es ſich empfehlen, die bereits erledigten oder demnächſt zu erledigenden Fragen durch Noten den Mächten zur Kenntnis zu bringen und ſie hierdurch zu legiti⸗ mieren. Würde man alle in der ruſſiſchen Note bezeichneten Punkte durch einen accord prealäble Hlarſtellen wollen, ſo würde die Konferenz auf unabſehbare Zeit hinausgeſchoben werden. Der vom Miniſter Tittoni ausgegangene Vorſchlag wird als ungleich zweckmäßiger bezeichnet und vom Wiener Kabi⸗ nett ſympathiſch begrüßt. Der italieniſche Vorſchlag. Wien, 18. März. Die„Zeit“ meldet: Der italieniſche Botſchafter erſchien geſtern bei Baron Aehrenthal, um die Ein⸗ berufung einr Konferenz mit folgendem Programm vorzuſchlagen: 1. Regiſtrierung der bereits zuſtandegekommenen und voraus⸗ ſichltich zu erzielenden Abkommens, nämlich des öſterreichiſch⸗ türkiſchen und des türkiſch⸗bulgariſch⸗ruſſiſchen ſtatierung, daß Serbien nach ſeinen Erklärungen keinerlei For⸗ derungen erhebt. Baron Aehrenthal dankte für die mit dieſem Vorſchlag bekunete Geſinnung der italieniſchen Regierung und erklärte ſich bereit, über den italieniſchen Vorſchlag zu verhandeln. Krieg oder Frieden? * Wien, 18. März. In diplomatiſchen Kreiſen will man laut„Frkf. Ztg.“ die Hoffnung auf Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens noch nicht vollſtändig aufgeben. ſEs wird jetzt mit Hoch⸗ druck in der geſtern angegebenen Richtung gearbeitet, Peters⸗ burg zu einer Anerkennung der Annexion zu brin⸗ gen, der dann ſofort weitere Schritte der Mächte in Belgrad folgen könnten. Es kreuzen ſich mehrere Beſtrebungen dieſer Art. Der dankenswerte Schritt Italiens käme erſt in zweiter Linie in Frage, da eine andere Demarche in Petersburg im Zuge iſt, die noch raſcher zum Ziele führen könnte und deren Ergebnis erſt abgewartet werden muß. Es hängt nun alles davon ab, ob in Petersburg der ernſtliche Frie⸗ denswille vorhanden iſt. Deutſcher Reichstag. Am Bundesratstiſch: v. Einem. Der Platz des Abg. Bebel iſt aus Anlaß ſeines 40jährigen Parlaments⸗Jubiläums mit einem großen Strauß geſchmückt. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Die zweite Leſung des Militär⸗Etats wird fortgeſetzt. Liebermann v. Sonnenberg: Unſere Spar⸗ ſamkeits⸗Politik hat ſich nur auf Teile des Etats zu erſtrecken, aber von Fragen der inneren Politik ſollten wir uns fern⸗ halten, dieſe ſind nur von einigen Fachleuten zu überſehen. Die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit bei der Kavallerie iſt aus Sparſamkeitsrückſichten abzulehnen. Der Drill rüſtig Er hat uns verſtanden, iſt die Grundlage unſerer Erfolge. tatſächlich nach Sedan und nicht nach Jena geführt Der Drill iſt ein unerſetzliches Mittel zur Förderung der Mannes⸗ zucht. Die Sozialdemokraten bringen den Willen zum Ge⸗ horſam nicht mit. Er muß ihnen beigebracht werden, damit 5 er ihnen in Fleiſch und Blut übergeht. Die Beibehaltung der Qualifikationsakten halte ich für richtig. Ebenſo meine ich, daß der Lurus in dem Offizier⸗Korps immer weiter zurück⸗ geht. Einen Unterſchied zwiſchen adeligen und bürgerlichen Offizieren wollen auch wir nicht machen. Gott erhalte uns unſere Offiziere mit und ohne„von“. Was ſich der Abg. Stücklen unter Vortänzer vorſtellt, iſt mir nicht ganz klar. Denkt er vielleicht an die Rolle eines Tanzmeiſters in einem Grunewaldlokal.(Heiterkeit.) Es iſt eine Anmaßung ſonder⸗ gleichen, wenn der Abg. Stücklen den Ausdruck Volk für identiſch mit Sozialdemokratie hält, die nur ein Bruchteil des Volkes iſt und ſich überdies als international vom deutſchen Volk lostrennt. Für das Entgegenkommen, das unſere Reſo⸗ lution über die Zahnpflege im Heer in der Kommiſſion er⸗ fahren hat, ſind wir aufrichtig dankbar. ahm r Rußland dagegen hat mit ſeiner geſtrigen Note die Annexion nicht als vollzogene und Wie man die engliſche und die ruſſiſche Note Abkommens. 2. Modifikation des Artikels 29 des Berliner Vertrags. 3. Kou⸗ kare. —— Mannheim, 18. März. B. Sei Colkswirtschaft. Einnahmen der Badiſchen Staatseiſeabahnen. Die geſchätzte Einnahmen aus dem Perſonenverkehr war im Februar 1909 um 58 160 M. und in den Monaten Januar u. Februar 1909 um 175830 M. höher als in den ent⸗ ſprechenden Zeiträumen des Jahres 1908. Die geſchätzte Ein⸗ nahme aus dem Güterverkehr war im Februar 1909 um 354 360 M. und in den Monaten Januar und Februar 1909 um 211 740 M. geringer als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1908. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß der Februar 1908 gegenüber dem Februar 1907 mit der ſehr hohen Mehreinnahme von 743 270M. abgeſchloſſen hat. In den amtlichen Erläuterung en wird ausgeführt: Die Witterung war im Februar 1909 vorwiegend kalt und trocken, unterbrochen von ein⸗ zelnen Schneefällen. Der Reiſeverkehr bewegte ſich in mäßigen Grenzen; an Sonntagen brachte der immer zunehmende Winter⸗ ſport viel Leben. Die Saiſonarbeiter, die ſich in früheren Jah⸗ ren ſchon im Februar in großen Maſſen zeigten, reiſten jetzt nur in kleinen Geſellſchaften. Außer Sonntagszügen für Sport⸗ freunde und einigen Italienerzügen verkehrten keine Perſonen⸗ ſonderzüge. Der Tierverkehr verlief regelmäßig. Der Güter⸗ verkehr war immer noch ſchwach; weitere Zeichen von Beſſerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage waren noch nicht zu erken⸗ nen. Namentlich liegt der Verſand von Steinkohlen und Bau⸗ ſtoffen noch ſehr darnieder, während der Getreideverſand wieder etwas angezogen hat. Die Schiffahrt auf dem Rhein war in den erſten Tagen des Monats noch geſchloſſen. Durch das am 4. Februar plötzlich einſetzende Tauwetter trat eine vorüberge⸗ hende Beſſerung des Waſſerſtandes ein, ſo daß die Schiffahrt wieder aufgenommen werden konnte. Doch wurde der Verkehr auf dem Rhein bald durch raſches Fallen des Waſſers ſtark be⸗ hindert. Die Neckarſchiffahrt war vom 1. bis 8. und vom 25. bis 28. Februar teils wegen Hochwaſſers, teils wegen niederen Waſſerſtandes eingeſtellt. Die Behinderung der Zufuhr auf dem Waſſerweg machte ſich in ſchwächerem Eiſenbahnverſand don den Rheinhäfen geltend. Bedarfszüge wurden nur in mäßigem Um⸗ fang geführt, obwohl eine Anzahl ſtändiger Güterzüge in Be⸗ darfszüge umgewandelt worden iſt. Wagenmangel trat nicht ein. Außerdem darf nicht überſehen werden, daß das Jahr 1908 ein Schaltjahr war, daß der Februar alſo 29 Tage hatte. Dies kommt einer Mehreinnahme von rund 3½ Prozent gleich. Zieht man dieſen Betrag an der Einnahme des Februar 1908 ab, ſo ſchließt der Februar 1909 im Perſonenverkehr um rund 106 600 Mark günſtiger, im Güterverkehr um rund 190000 M. ungün⸗ ſtiger und insgeſamt nur um rund 84 300 M. ungünſtiger ab als der Februar 1908 *** Volksbank Schwetzingen. Dem ſoeben zur Ausgabe gelangten Geſchäftsbericht über die Tätigkeit der Bank im abgelaufenen Jahre verweiſt zunächſt auf die Herabſetzung des Reichsbankdiskont und fährt dann fort: Der hierdurch bedingte Mindererlös an Diskont und eine noch hinzugekommene Abſchreibung von 2000 Mark auf eine Forder⸗ ung ſowie die Erhöhung von Steuer und Umlage um ca. 1200 Mark infolge der neuen Steuergeſetzgebung verurſachten, daß der Reingewinn hinter dem des Vorjahres zurückblieb. Der Rein⸗ gewinn beträgt Mark 25 182.62 gegen Mark 28 7442.43 im Vorjahre. Die Ausleihungen im Vorſchuß⸗Konto ſind noch etwas geſtiegen, dagegen ſind aber die im Konto⸗Korrent⸗Konto abge⸗ hobenen Gelder geringer als im Vorjahre. Die Neueinlagen auf Sparkaſſen⸗Konto überſteigen die Abhebungen um Mark 80000. Unter Hinzurechnung von Mark 60 000 gutgeſchriebenen Zinſen ſtieg die Summe der Spareinlagen auf Mk. 1 500 000. Der Wechſelbeſtand war im Laufe des Jahres bis auf Mark 400 000 geſtiegen, minderte ſich aber infolge ſtärkerer Inan⸗ ſpruchnahme der Bank auf Ende des Jahres bis auf ca. Mark 200 000. Bis Ende Februar des neuen Jahres iſt derſelbe wieder auf Mark 420 000 geſtiegen, obwohl die eingelegten Gelder eine Zunahme nicht erfahren haben. Bei der Zwangsverſteigerung der Baumeiſter'ſchen Häuſer in Plankſtadt mußten zwei kleine Häuſer, welche zuſammen zu Mark 16 000 taxiert ſind, mit Mk. 15 600 übernommen werden. Die Veräußerung hofft man ohne Verluſt im Laufe des Jahres bewirken zu können. Der dies⸗ jährige Gewinn geſtattet nach den üblichen Abſchreibungen die Verteilung wie folgt: 1) Zuweiſung zum Reſervefond Mk. 14835, 2) 6 Prozent Dividende wie im Vorjahre Mk. 9080.30, 3) Für gemeinnützige Zwecke Mk. 350, 4] Gratifikation Mk. 700, 5) Ex⸗ traabſchreibung am Inventar 217.32, zuſ. 25 182.62. Durch obige Zuweiſung ſteigen die Reſerven auf Mk. 122 000. Der Umſatz beträgt 21 865 651, gegen 15 027 808 im Vorjahre. Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 1909: 537. **** Verband für autogene Metallbearbeitung. Am 16. März fand in Stuttgart die konſtituierende Ver⸗ ſammlung eines Verbandes für autogene Metallbearbeitung ſtatt. Die Organiſation hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die autogene Schweißung und hiemit verwandte Induſtrieen zu för⸗ dern, was durch die Veranſtaltung von Lehrkurſen zur prak⸗ tiſchen Ausbildung von zuverläſſigen Schweißern an verſchie⸗ denen techniſchen Unterrichtsanſtalten, ferner in der Herausgabe einer Verbandszeitſchrift und in der Schaffung eines techniſchen Auskunftsbureaus geſchehen ſoll. Die Tendenz der Organi⸗ ſation kennzeichnet ſich durch eine Beſtimmung der Statuten nach welcher bloß ſolche Perſönlichkeiten in den Vorſtand ge⸗ wählt werden dürfen, die keine geſchäftlichen Intereſſen an dem Vertriebe von Einrichtungen zur autogenen Schweißung Als Vorſitzender wurde gewählt: Herr Profeſſor A. Bantlin, Vorſtand der Abte lung für Ingenieurweſen an der Kgl. techn. Hochſchule zu Stuttgart. Die von zahlreichen induſtriellen Fir⸗ men beſchickte Verſammlung geſtaltete ſich zu einem großen Er⸗ folge und es iſt anzunehmen, daß die neue Induſtrie der auto⸗ genen Metallbearbeitung in ihr ihren natürlichen Kryſtaliſa⸗ tionspunkt finden wird. Im Anſchluß an dieſe Berſammlung fand unter Führung des Herrn Baudirektor Prof. Dr. Inge⸗ nieur v. Bach eine Beſichtigung des Ingenieur⸗Laboratoriums und der Metallprüfungsanſtalt der Kgl. techn. Hochſchule zu Stuttgart ſtatt und es wurde weiter von Herrn Ingenieur Baumann ein ſehr intereſſanter Vortrag über die an dieſer An⸗ ſtalt vorgenommenen Unterſuchungen für autogene Schweißung abgehalten. Auskünfte über den Verband werden von dem Ge⸗ desſelben, Herrn en 8 32 haben. Bartels in Hannover erteilt worden. Ingenieur Theo Kautny in Ro- General⸗Auzeiger.(Abendblatt). Kolonialwerte. Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) Oſtafrikaniſche Werte lagen in der vergangenen Woche ſehr ſtil, es wurden kleine Umſätze in D. O. A. G. Vorzugs⸗ und Stamm⸗ anteilen zu unveränderten Preiſen getätigt; Deutſch⸗Oſtafrika⸗ niſche Plantagen⸗Geſ.⸗Anteile bleiben wie letzthin erhältlich. In Kamerunwerten war etwas größeres Geſchäft und wurden vor allem ſowohl die Anteile beider Gattungen als auch die Genuß⸗ ſchein« der Geſellſchaft Süd⸗Kamerun in größeren Beträgen bei ſteigenden Kurſen umgeſetzt. Afrikaniſche Komfanie⸗Aktien ſind weitee im Kurſe gewichen und notieren ca. 55 Proz. Bibundi⸗ Aktien zogen auf beſte Käufe um einige Prozent an. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich wiederum auf Südweſt⸗ afrikaniſche Werte. Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Südweſt⸗ Afrika, die anfangs der Woche noch ſtark offeriert waren, zogen ſprungweiſe im Kurſe an und bleiben heute, ohne daß erhebliches Material im Markte iſt, mit 820 Prozent geſucht. Es zeigen ſich ſeh“ viele neue Käufer, doch waren die Umſätze nicht bedeutend. Der Grund dieſer Kursſteigerung iſt in der neuerlichen Intereſſen⸗ nahme des Publikums zu ſuchen, welche durch die Nachricht von der Gründung einer Tochtergeſellſchaft der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchat für Südweſt⸗Afrika, welche das Schürfrecht bei Diamant⸗ borkommen in dem Gebiete dieſer Geſellſchaft, ſoweit dieſes Recht nicht bereits anderweitig vergeben iſt, ausüben ſoll. Die Shares der South Weſt Africa Co. und South African Territories konn⸗ tey von dieſer Steigerung profitieren und notierten erſtere ca. 26 sh. 3., letztere 6 sh. 3 d. Auch Otavi Anteile und Genuß⸗ ſcheine konnten ihr Kursniveau etwas erhöhen. In Südſeewerten war das Geſchäft ſehr ſtill und die Kurſe faſt dieſer ſämtlichen Papiere kaum verändert. (Bericht bont Deutſchen n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der feſten Tendenz am Weltmarkt und der anhaltenden winterlichen Witterung verkehrt auch der hieſige Markt in feſter Haltung. Die Abgeber ſind ſehr zurückhaltend. Disponible Ware iſt im Preiſe, infolge der knappen Beſtände, weiter geſtiegen. Der Ver⸗ kehr iſt aber ſchleppend, da der Konſum nur die notwendigſten Käufe macht. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 kg erhöht. Auch für Roggen, Mais und Hafer wurden die Preiſe um 25 Pfg. hinaufgeſetzt, während Brau⸗ und Juttergerſte keine Verände⸗ rungen erfuhren. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen feſt und höher, Gerſte unverändert, Hafer höher, Mais feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Februar⸗März M. 183.—, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. ſchwimmend M. 182.50, do. Roſario Santa Fé 80 Kg. ner ſchwim⸗ mend M. 183.50, Laplata per Februar⸗März oder März⸗April⸗ Abladung von Mark 182—184, Redwinter Weſtern per Dezember M.—, Hardtwinter 2 ſchwimmend M.—, Rumänier nach Muſter,79⸗80 Kg. ſchwimm. M. 183, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 179—183, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per Mark 180—181, 10 Pud ſchwimmend von M. 183—184.—. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 144, do. 9 Pud 15⸗20 per ladend M. 145, Bulgar⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 144, Norddeutſcher 71⸗72 Kg. prompte Ablad. M. 132—134. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. per März⸗April M. 118.50,do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 119, Donau 58⸗59 Kg. per März⸗ Arril M. 119, do. 59.50 per März⸗April M. 119.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 120509.. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 117, do. 47⸗.48 Kg. prompt M. 118, Donau nach Muſter ſchwimmend von Mark 114—116, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 113, do. 47⸗48 Kg. ſchwimmend M. 113.50, do, per Februar⸗März M. 113. Mais Laplata gelb rye terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 118, Donau per April⸗Mai M. 124, Novoroſſifk ſchwimmend M. 123, Mixed Mais prompt 125, amerikaniſches Weißmais M. 183.—. Spinnerei und Weberei Offenburg. Der Bericht über das abgelaufene Jahr erwähnt den radikalen Umſchwung in der Baumwollinduſtrie und die dadurch notwendig gewordene Be⸗ triebsreduktion, die einen Rückgang der Garnerzeugung von.93 Millionen Kilogramm auf.84 Mill. Kg. und der Gewebeproduk⸗ tion von.05 Mill. Meter auf.35 Mill. Meter zur Folge hatte, Der Geſamterlös brachte M..58 Mill. gegen M..80 Mill. in 1907. Daraus ergibt ſich nach M. 58 616 Abſchreibungen ein Reingewinn von M. 297 690(M. 329 972), aus dem wieder 6 Prozent Dividende auf M..44 Mill. Grundkapital ausgeſchüttet wieder M. 80 000 den Reſerven zugewieſen, M. 30 000(M. 40 000) als Extraabſchreibung vberwandt und M. 73 620(M. 53 740) vor⸗ getragen werden. Baumwollſpinnerei Uerdingen in Uerdingen a. Rh. Nach denn Geſchäftsbericht für 1908 betrug die Ga euherſtellung in 20er Engliſch 3 164927 engl. Pfund oder 3 325 engl. Pfund weniger als im Vorjahre. Dieſe Minderherſtellung rühre eines⸗ teils von der Betriebseinſchränkung her, die die Geſellſchaft wie die meiſten Gladbacher Spinnereien mitmachte, um die Garn⸗ preiſe etwas zu verbeſſern, andernteils ſei der Arbeitermangel immer noch nicht gehoben. Der Bericht verweiſt darauf, daß ſich wohl ſelten ein Umſchwung der Konjunktur ſo jäh vollzogen habe, wie es im Berichtsjahre in der Webſtoffinduſtrie der Fall war. Die Geſellſchaft erzielte nach 75 402 M. li. V. 98 448.]) Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich 12 187 M.(8499.) Vortrag einen Reingewinn von 100 000 M.(242981.), wovon 90000 M. (180 000.) als 6 Prozent(12 Prozent) Dividende verteilt und 10000 M. vorgetragen werden ſollen. Im Vorjahr wurden noch 34 525 M. berſchiedenen Beſtänden überwieſen und 16 268 M. dem Aufſichtsrat vergütet. Nach dem Vermögensausweis betragen die Buchſchulden 73 164 M.(268 829.), während an bar 1077 Mark(3183 M. an Wechſeln 9365 M.(54 239.), an Ausſtänden 459 541 M.(751813.) und an Warenbeſtänden 380 843 Mk (277 677.] ausgewieſen werden. .⸗G. der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schaff⸗ hauſen Der Verwaltungsrat hat beſchloſſen, eine Dividende von 10 Prozent(w i.] zu beantragen. Deutſche Grundkreditbank Gotha. Die ordentliche Haupt⸗ verſammlung genehmigte einſtimmig den Abſchluß, die Verteilung einer Dibidende von 8 Prozent, zahlbar ab 17. März, und die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 000 000 M. An Stelle des auf ſeinen Wunſch ausſcheidenden Rentners Daniel Claus in Fruankfurt a. M. wurde in den Aufſichtsrat gewählt George Schönfeld in Firma Lehmann Oppenheimer u. Sohn in Braun⸗ ſchweig. Die übrigen ausſcheidenden Mitglieder wurden wieder gewählt. Neue 4proz. Nürnberger Stadtanleihe. Auf die neue Aproz. Anleihe der Stadt Nürnberg iſt der Zuſchlag zu 100.52 Prozent der Gruppe des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins zuſammen mit den Bankhäuſern E. Heinmann in Breslau und Hermann Telegraphiſche Oandelsberichte ſieye 6 Seite.) 5 5 1+ Kernen Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continen Schlu tal-Telegraphen⸗Compagnie, Bkurſe. 5 Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 17 18. 169 6516895 81.025.033 80.816 30 825 20 457 20.485 Amſterdam kurz Belgien 4 Itallen 9 London * * lang Baris kur Schweitz. Plätze„ ien Navoleonsd'or Privatdistonto 85 238 85 20 16 28 16 Slaatspapiere. A. Deutſche. 17 18. 40o deutſch. Reichsanl. 109.65 102.55 I„ 85.50 95 0 3„ 8 65 85.30 %, br. fonf. St.⸗Anl. 102 60 102 50 3 5 95.80 95.40 8 85.65 85 50 Abadiſche St.⸗A.! 901——10ʃ.35 83„ 1908——101.60 „ 909 101.45 101.60 30½% bad.St.⸗Odabg)fl 95 50 96 8 . 355 80 1900 95.10 94%0 19904—.— 94.9 1907—— 9490 * 5 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.— 10.1 4 „„„ 118102.10 102 50 3½ do. u. Allg.Aul. 94.50 94.— 3 do..Obl. 4 Heſſen von 190 9 Heſſen 83.20 88 20 3 Sachſen 86.40 863 4 Deh. Stadt⸗A. 19o7—— 3„ 1508 101.39 101.20 3%„ 10% 5 101.25 19 5— Süd. Zuckerfabrr 136.40 135.20 Badd. Immobil.⸗Geſ. 95 95.— Eichbaum Mannheim 02 70 102 Mo. Aktien⸗Brauerei 10— 0. Parkakt. Zweibrücken 85.50 5 30 Weltzn. Sonne, Speyer 58.— 68— Cenientwert Heidelda..— 144.50 Cementfabr. Kerlad 131 50 130. Badiſche inilimabril 849 349 50 Cy. Fabrik Griesheim 230.50 231— Farbwerke Höch! 3,4574. Ver. chem. Fabrit Myh. 298.— 297— Chem. Werte Albert 390.10 388.5“ Südd. Drahtind. 13. 10.— 100 Attumul.⸗Jab. Hagen— Aec. Boſe, Berlin 65.50 63 50 Gleltr.⸗Geſ. Allgem. 241.— 219.— Südd. Kabelw. Nhm. 120.— 12.— Vahmeyer 115 80 1153. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 15.75 115 2 Siemens& Halste 196.— 194 25 —— Bergwer Bochumer Bergbau 213 50 312.— Duderus 108 108— Concordia Bergd.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 150— 149— Aktien induſtrieller Unternehmungen. B. Ausländtſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 170 50 100.5 5% Chineſen-98 101.75 1 4½%„ i89s 1½ Japaner 94 65 944 Mepitaner auß. 88/90 39 20 3 Nayikaner innere Taumalipas 3¼ italien. Rente 108 Oeſt. Silberrente 4/„ Papierrent. Oeiterr. Goldrente »Portug. Serie 1 3 5 1 1½ neue Rufſen 905 4 Ruſſen von 1880 4 pan. ausl. Renie 1 Türten von 190 „ Ung r. Goldrente „ Kronenrente Zerzinsliche Voſe. Oeſterretchiſchersse 158.40 158. Lürkiſch⸗ 142.60 148. unſtſeidenſabr. Frkf. 217.20 214 vederwerk. St. Ingbert 50.— 50 „Spicharz Lederwerke 124—124 Ludwiasb. Walzmühle 143 50 Üdlerfabcradw. Kleyer 304 30 Maſchinenſbr. Heilpert 66.80 88 Maſchinenfb. Badenta 187—1 Dürrkopp 285— Maſchinenf. Gritznen 20 25 200 7 Aaſch. Armatf.Klein 105.— 105.— Bf. Näbm. u. fagrrad Gebr. Kayſer Köhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnallpreſſenf. Frktg. Ber.deutſcher Oelfabr. 128 80 129 Schuh abr. 5 Seilindu lrie Wolff 'wollſp. Lampertsn.—— 35 Kameigarn Kaiſersl. 174 50 1 Zallſtoffabr. Waldhol 280,30 2 Fekf.—— ksaktien barpener Bergbau 184— 183 Kaliw. Weſterregeln 169— 63— höntx Briedrichszült Bergb. 125.— 130.— SGelhenit ner 18280 178 60 Alͤktien dentſcher und aus! Ludwi 3h.⸗Berbache.— Piälziſche Marxdahn bo. Nordbahn Südd. Eiſend.⸗G. 114 011490 Ham urger Packet 109 35 108 8 Norodeutſcher Lloyvd 8/%50 87— —— ——— Ur. Königs⸗ u. Laur ah Gewerkſch. Roßleben ändiſcher Transport Den.⸗Ung., Stiatss Oeſt. Südbahn Lomb. 16. Gotthardbahn Ilal. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Obto Bank. und Verſicherungsaktien. Badiſche Bank Berg u. Melallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Bauk Deurſche Bank Deuiſchaftal. Bank D.(Fffelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf, Hop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Ex duv. 168 157— Nattonalban! 118 80 118⸗50 Fraukfurt a.., 18. Mär 131.50 181.50 11759 19.50 169. 163 90 119 50 110.50 126 20 126.— 242 241 80 138.— 158. 101 20 10%½90 185 50 82 80 147 6017 10 193.— 199— Oeſteri.⸗Ung. Bank Oeſt. Ländero uk „ Kreou⸗Anſtall 1 Piälziſche Bank Btält. Hyv.⸗Bantk Bieuß. Hypotheknb. 11“ Deutſche Reichsbk. hein. Kredirvank Rbein. Hyp⸗B. M. Schaaffe. Bankder. Südo. Bank Mym. Wiener Bankver. Bant Ottomane 3z. Kreditaktien 192.80, Commandt 182.40, Darmſiaster 126.80, Dresdner Ban! 147. delsgeſellſchaft 16.90, Deu ſche Bant 241.80 Staalsbaihn 14 Lombarden 15.75, Bochumer 212.25, Gelſenkirchen 17¼20, Laur⸗ 187.„Unzarn 92). Nachbörſe. Staatsbaen 143 10. Lom darden 6 Tendenz: Kreditaktien 193 25. eſter. Disconto · Command 10 Produktenbörſe. vom 18 März. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung pe bahnfrei hier. 24.75——.— 247525— 25.50—25.75 25.50—25.75 2575— 25.25—25.50 25.50—26.— Weizen pfälziſcher Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Theodoſta Taganrog Saxonska rumäniſcher am. Winter Manitoba Walla Wallaa Kanſas II—.——.— Auſtralier——— Da Plata 25 25—.— 2475—.— loggen, pfälzer neu 18.50—. „ kuſſiſcher—— rumäniſcher-— 5 norddeutſcher 19.——19 25 „ amerit.——.— Zerſte, hieſ. 18.—19,50 „ Pfatzer 17 75—19 50 7. ——. Ruſſ. Tuttergerſte! dafer, bad. neuer 18 2 aker, nordd. 18 5⁰ Hafer vuſſſcher 18 „ La Plata NMatbamer.Mixed „Donan „ La Plata Kohlreps, d. nauer Wicken 5 Kleeſamen e 5 9 „Luzerne ital. 30 „ Provenc. 14 „Eſparfette Leinöl init Faß MRütböl in Fag Backrüböl Soi itus, Ia. verſt. 100 oi „ der unverſt. 17.50 30 5 1¹ 9 er roh 70 nverſi. 85/90 Herſte, ungariſche NDr. 00 05 Wetzemnehr 50 175 35.— 4.— Noggenmeb Ner. 0% 2750 Weizen und Roggen ſeſt und hö Tendenz: endert. Hafer bözer. Mais feſt. 32. 15129— Seneval⸗klngeigen(Abendblatt.) Mannheim, 18. März. om 18 7„ StäbtesNuleh 7772. 5 März.( f 2 3 Oblig 8 Mandbriefe. 40% dih. Hyp.⸗B. unk. 1809 10% f80 b 3%„„ yverſchied. 93.3a b 3 8 emmuns 95 50 Mannheimer Effektenbörſe. tzteller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich ruhig. Nachfrage beſtand für Mannßeimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien zu 140 pCt., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 290 pct. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 185 pct.(137.). Aktien der Portland⸗ Zementwerke Heidelberg blieben zu 145 pet. erhältlich. ationen. 1% Bap..ß. f. Rhſchyf. u. Se-Hansvert 10˙ B 110% Wed. Auiſtn⸗u. Sodaf. 101.75 4½%% Bevelnil. u. Sodafbr. i die 104.—68 310 25 1905 5 1855 leib Ar Kleumein, Heislea 100.— 8 37— g. v. J. 1903 92 80„5 6 5 — 95 1 4% Perssunenhſe Sant 98.—.7 30 Nart uge v. J. 1896 87.— e e eand, Vampf⸗ —7˙⁰4% Sabr v.. 1902 0 nebnrfgarts⸗Aeſ. 98.—06 i ee Sudeen 11.— C,, WMeenb, Hagerdaus⸗ 588„* 1901%% J Geentcat 99.50 G 5.%%ed Oberra. Hlekwinitäts- 455 Mech OUg. 1908 101.50 G e— 4% 5 1301 101.0 Crde dude 8 310 50 7 988 94 50 Pfilz. Charnotte u. 8 275 888 Temwer', N.. fFfſeub. 101.50 G 2 1 6⸗* 9 74½%% Muſſ..⸗G. Zellſtofff. 94— datddef del Pernau 5 75 2 8 94.— vland 100.70 „% ſdos d. Ni% pret Braubaus 64 1905 84 Bf 5 888 55 5 190a 101.508 8. in Speger— 05 00 1907101 50%%, Sgerret Miegelwerke 410 1807 101 50%% Südd. Draßtindutt. 100.50 G Waguben. Mediſche Bank Pfalz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Mieir Kleditbant Nzein. Syr.⸗Bank Südd. Vant owuersien, Mabd. Mrartere Gicbaum⸗Brauerei Meinlein Mannd. Atzeubr. Vranerei Sinner Nitter, Bch weg⸗ 8% e% Piomaſens unt. 1905 3%e% Mießzloch v. J. 1905-— Jubußerie⸗Obligatkon. %½% AK.⸗Geſ.. Settindu⸗ ſtrte rückz. 105% Bewebl. Speyen50%! P. Sp⸗ U. Csb.gaubau 140 Wiegee Atnenbieror. url. Hof vm. Hatzen 248= MNefer Nüßl, Werms 82.— Geimers Br. Freibg. 101.— berg 180.——. Hoeutb. Weſſerſchmim 39 Lubwigsg. Beünetei falibs, Gegel, Mahrnr 1 Vr. Schrödl, Heidibg. „Schwartz, Speyer 91—6 hent. Indullrie. Pab. Antl.⸗u. Ssdafbt 355.— „ neu 4% Tont. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Werms 4½ Zellſtoffabrtt Waldbof102 8. 102.— Aktien. Brief Geld Brie Geld 132.30—. Trausbort ſu. Sericherung. .+ 101.— E..&. Nuſch. Sen 51.—— 193 40 158. Rannh. Dampfſchl. 59.—. 12[„ Lagerbaus—.— 85— 136 50 186—5 anksna, Nück⸗ und .— 197 10, teitserl..G. vm. 118. Bad Kück- u. Mitv.— 700.— Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.ů Vei.⸗Geſ. 1630 ——Gad. Aſſecurranz—.— 1399 Cont aental. Bertich.—.— 415 aunb. Verſicherung—.— 430 Ghem. Fab. Goldenbgz. 182 Verein Hem. kabriken 288.— VDerein D. Oelfabriken 129.— Wet, W. Stamm „ Borzug —— — 92.— —— —.— 228 143— 0 101.— 116.— 114. 66.— ——8 Operrg. Perſich.⸗Geſ.—.— 430.— [Württ, Tranp.⸗Verſ. 5650.———— Juduſtrie. .-G. f. Seilinbuſtrie—.— 184— Dngler'ſche ſchſor. 118——.— Emaillirſbr. Kirrweil.——.— alH. Malkammenm— 9075 Spinneret 100— Jürten. Seinners 8588 arlsr. Maſchinenban 191.70 Na umfbr. Hgid u NMev e Hetleu. a pietf.2l—— WNatrie. Weder fl. b. 140. Maſehi wwernn. Badent W 188.5 Oberrzs. Aoktristteük 24.50—. , Nüähm u. aspf. 180.— 129.50 Hort.⸗Zement 108. 145.— Süds. 1.—.— 101.— Sübr. Kabealwerle—.— 128.— „ S. Welz, peder. erern Freib. Zisgelw. 180.—. „ iotch., pener— 66 50%„ Speyr.„———.— M. Serger, Werms—.— 75.— Sürzmüßzle Neufadt— Wormj]. Br. v. Oertge 70.—— 3(offabr. Waldzof— 2900. Pf, Prezz u. Sptfabr.— 154. Zuckerfer. Wagbänſe 187.— 185.— Juckerraff. Mann: Berliner Effektenbörſe. Berlin, 18. März.(Scheußkurſe.) 4% Neichsani. 102.80 152.70 Naſſenbank 138 50 135.50 43855 Neich aul..60 35.40] Schaaffh. Vankv. 134.— 181.— g% Neichsanleize 85 80 85 60] gaacbahn 142.60 143.20 4% Gsnſols 152.80 102.70] mbarden 14.50 16.1% %„%%„ 95.80 95 30 Palttmore u. Ohis 106.30 106.90 85%70%½69 Canada Faelſie 169.10 169.60 4% Bad.. 19001 102 40 101.40 Hamburg Packet 109 10 108 8. %„„„1908s 102.40—.— Nordd. Llonyd 87.— 86 70 e„„ 1809 101 40 101.50 Besumer 213.— 211. zin„ koenv.—.— 95.20 Deutſch⸗Guxembg. 149 20 148 50 i„ igogſer 95.25 95.— Dortanader 55 50 53.20 % d0 Bayern 93.80 94.—Gelſenktrchner 180 70 176.7 e Heſſen 95.25 94.30 Harpener 184 10 182 70 30% Heſſen 83 25 82.75 Lauravütt⸗ 188 70 185 40 % Sachſen 380.50 86.30] Poönix 161 60 159.10 ſ Japaner 1905 9470 94.60 Weneregeln 165.10 166— 4% Iꝗtallener———— Aug. Clektr.⸗Geſ. 220.50 218.50 4% Kap. anl. 1902 82.70 82.30 Anilin 349.20 347.— 4% Begbadbahn 86.40—.— Aailin Treptom 275.70 79, Deer, Keditattten 193 50 193 20 Arown Bovert 17½0 175 50 Verl. Handels⸗Geſ. 168.90 168.60] Sgem. Alpert 387.20 887 20 Durmfadter Bant 126 50 126.— D. Steinzeugwerke 21s 70 216.70 Deulſch-Aftal. Banf 137 50 166— Slberf. F rben 287 70 387— Deuiſche Bant 243,10 244.70 Sekuloeſe Kongeim—.— 185 20 Dese.⸗Komaandit 18320 182.50 Kütsgerswerzen 154 70 153— Desgdner Bank 147.50 146 60% Lenwaren Wiesloch 97 25 97.20 Meichsdaut—. 144— W. Dra 5t. Sangend. 200 70 198 20 135.20 135.30 Zeäkgoff Warshof 290.70 288 50 Mpein. eredübank Nredii⸗Altien Slonto Komm. W. Berlin, 18 März 192.90 193 40 183.— 182.60 Lombarden (Telegr.) Privatdiskent 2½% Nachborſe. Staatsbahn 142.— 143.10 18.80 18.— Londoner Effektenbörſe. 884% 384½% Mobdersfontein 11— 10˙% 8510 851, Premier 88 74 86% 88%]J Kendmines 10 270 102½ 102½ Atchiſon comp. 105½ 195%% 881¼½ 881/ Canadian 170½ 1709% 383% 33½ Baltimore 109½ 110— 98% 96“Cbitago Milwaukee 146.— 141— 18% 18˙%½ Denvers com. 447—5 457. 68.% 69˙ Erie 24% 25 8% 8½ Grand Trunk III pref. 4410 444%% 671%(71%%„„ord. 10% 184% 18˙% 18.Loutsville 102„184— 18/% 15½ Miſſourt Kanſas 41⁴5 4 12% 12˙% Ontarios 45% 467 4%½% Soatdern Paciſte 118¾ 180 2% 2˙/ Unien corm 180% 182 4% 4˙% Seees eem. 4% 4 8I.% Ters. ſtill. Berliner Produktenbörſe. e Berlin, 18. Maärz.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mart prs 100 Ig fret Berlin netto Raſſe. 17. 18. 18 Wetzen per Maf 229.25 230 MNais per Mai—— „ Jult 229.— 249.75„Juli—— „ Sept. 21.50 215 Roggen per ar 173.25 179 5% füböl per März——-— „ Jun 1385— 184 50„ Mat 53.90 58 90 „ Sept. 182 25 184.—„ Okter. 52.90 83.10 Hafer per Ma 172.25174—Spiritus Joer loees-—— „ Juli————[Weizenmehl 30.50 30.75 5—.—— ſotsggenmetl 23.10 28.1 **** Jelegraphiſche HZandelsberichte. Pfälaische Bank. Hfülaisen? Banhè in Luduigshafen q. Rh. Der Auf⸗ sichtsrat hat beschlossen, der am 7. April stattfindenden Generalversammlung 5 PpCt. Diyidende wie im Vorjahre vorzuschlagen. Mitteldeutsche Gumemitbarenfabriꝶ Louis Peter,.-G. Framhfurt a. HM. Wie bereits angekündigt, ist nunmehr seitens der Diskonto-Gesellschaft der Antrag auf Zulas-⸗ sung zur Frankfurter Börse für das 3 Millionen betragende Aktienkapital des Unternehmens gestellt worden.(Fkf..) Stddeutsche Eisenbahugesellschaft. Die»Frkf. tg.« beriehtet unter dem bekannten Vor- behalt, dass bei der Süddeutschen Eisenbahngesellschaft in Darmstadt das Ergebnis des abgelaufenen Rechnungs- jahres noch nicht genau zu übersehen ist. Vermutlich wird wðie im Vorjahre eine Dividende von 3½ pCt. zur Verteilung kommen. Stahlwerksverband. Dusseldorf, 18. Marz. In der heutigen Hauptver- sammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geschäftslage folgendes mitgeteilt: Der Abruf von Halbzeug und der Versand hielten sich auf der bisherigen Höhe. Der Verkauf für das 2. Vierteljahr wurde bei den seitherigen Preisen und Bedingungen freigegeben. Im Auslandsgeschäft ist eine Aenderung seit dem letzten Be- richt nicht eingetreten. In Oberbaumaterial ist der Haupt- bedarf der Reichseisenbahnen eingegangen, der aber hinter dem vorjahrigen erheblich zurückbleibt. Ebenso sind die Lieferanten-Termine im Gegensatz zu den seitherigen Ge- pflogenheiten ziemlich weit hinausgerückt. In Rillen- schienen wurden wieder grosse Aufträge mit einer Anzahl Staatsverwaltungen abgeschlossen. Das Grubenschienen- Geschäft war im allgemeinen weniger lebhaft. Vom Ausland liefen weitere Anfragen und Aufträge auf schwere Schienen in befriedigtem Umfang ein. Im Inlands-Ge- schäft in Formeisen ist die Frühjahrsbelebung infolge der ungünstigen Witterung, die ein kräftiges Einsetzen in der Bautätigkeit verhinderten, nicht eingetroffen. Nach Nord- deutschland ist ausserdem der Versand infelge der ge- Schlossenen Schiffahrt nicht möglich. 5 Hilgion anterttantscher Stalliberke. Netu-Forf, 18. März. Die Blätter verzeichnen ein weiteres Gerücht von einer Fusion der grössten unab- hängigen Stahlwerke mit 800 Millionen Dollars Kapital. Der Plan ist schon mehrfach aufgetaucht, indessen wird seine Durchführung der»Frkf. Ztg.e zufolge gegenwärtig bezweifelt. *** TLandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 15. März 1909. Witterung und Temperatur haben in der abgelaufenen Woche ihren winterlichen Charakter beibehalten und auch der Waſſerſtand hat eine Beſſerung nicht erfahren. Entſprechend den Preisbeweg⸗ ungen an den tonangebenden nordamerikanfſchen Produkten⸗ Börſen war die Tendeng für Weizen auf dem Weltmarkt eine ſchwankende, um am Schluß der Woche ſich wieder feſter zu ge⸗ ſtalten. Es wird zwar angenommen, daß die Zufuhren von den exportierenden Ländern, insbeſondere von Auſtralien, Kanada und Argentinien, in den nächſten Wochen anhalten dürften, ſowie daß auch Nordamerika und Rußland mehr oder weniger Verkäufer bleiben werden, allein Nachfrage der importbedürftigen Länder, namentlich England. und Deutſchlands, hält an. Die Berliner Produktenbörſe hat ſich im Wochenlauf in der gleichen Richtung bewegt, wogegen die ſüddeutſchen Wochenmärkte trotz ſtarker Zufuhren faſt ausnahmslos wiederum höhere Preiſe zeigen. In Futtergerſte und Mais ſind die Preiſe etwas höher. Die heutige Börſe war gut beſucht; in inländiſchen Provenienzen war das Angebot ſchwächer, doch konnte die Nachfrage befriedigt werden. Wir Kotlexen per 100 ks frachtfrei Stuftgart, je nach Quaſitkt u. Oleſerzeit: Weizen württemders. M. 24.—.—34.50, trünktſcher 00.00 00.00, bazeriſcher M. 24.75—25.25, Rumänier M. 25.50 bis 26.—, Ulta N. 25 58—26.—, Saxonska N. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 00.00—20.00, Walla⸗DWalla M. 00.00.00, La Plata M. 25 50—26.—, Repwinter MN.—.———.—, Kalifornier M. 00.0 05.00. Nernen: neu i. 24.——24.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggen: wärttemb, nom M. 18— 18.5, norbb. An. 00.00—00.00 rufſtſccer M. 00.00.—00.00. Gerſle: württmsergiſche N. 19.50—20.50, Gfälzer(nom.) M. 00.00 His 00.00, dayeriſche.—.——.—, Tauder R.—.— ungariſche M. 00.00—00 00, kaltforn. prima M. 00.00—50.00, Hafer: Oberlänzer M..00—00.00, Unterländer M. 09.00—00.00. württembg. M. 18.50—18.50, rufſiſcher Aſt. 00.00—00.0. Mats Wetyed M. 00,00—00.00, us Blata gefund 17.75—18 25, Dellos P.—0000 Donau 17.75—18.25. Kohlrepk 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 eg inel. Gad: Wiedl Nr. O M. 35.——48.—, Nu. 1 N. 34.——16.—, Nr. 1 M. 88.——84.—, Ne. 8 ulk. 83.—.—, Nr. 4 M. 39.——80.—, Buppoengries M. 09..—00,%, Sac Klete .50 M. bis 10.00(one Sack). **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Neiw⸗ort, 15. März.(Dragtvericht der Houand⸗Amerita⸗vine Dor Schneldamofer„Ryndam“, am 6. März von Rotterdam ab, iſt heute bier antzefommen. 8 Seuthampten, 16. März.(Drastvericht der Wüyte Star Line Soutsampien.) Oer„Majeſtie“ am 10. März von New⸗Hort ab, iſt beute nachmittag gier gagetommen. 11. März. ODrastrericht der Wotte Star Lin Soutsampien,) der chnelldampfer Teutonle“ am 10. März. von Soutnampion ab,( hente vormittag hier angekommen Migeteilt durch das Paſſage- urd gteiſesurean Sundlag u Bärenklas Na Gl. Marmbein, Bahnhofyla Nr. 7. direl bee tkrakn. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 13. März: D.„Großer Kurfürſt“ in Behrouth. D.„Lützow“ von Gibraltar. D.„Königin Luiſe“ in Genua. D.„König von Newyork. D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ von Cher⸗ bourg. 14. März: D.„Schleswig“ von Neapel. D.„Roon“ in New⸗ Nork. D.„Kleiſt“ in Hiogo. D.„Bülow“ von Neapel. D.„Goe⸗ ben“ von Colombo. 15. März: D.„Schleswig“ in Marſeille. von Gibraltar. D.„Main“ Dover paſſiert. D.„Prinz Heinrich“ in Alexandrien. D.„Derfflinger“ von Antwerpen. D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ Scilly paſſtert. D.„Skutari“ von Konſtan⸗ tinopel. 16. März. D. fürſt“ in Jaffa. D. haben. Mitgeteilt durch den Generolpertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim D 1, 7/8, Hanſa⸗Haus, Telefon 180. D.„Prinzeß Irone“ „Sachſer“ von Catania. D.„Großer Kur⸗ „Kaiſer Wilhelm der Große“ von Bremer⸗ *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Felsgrammt⸗Adreſſe: Nargold, Fernſprscher: Nr. 56 und 1638 7 18 Mär 1905. Proviſtonsfreil VBer⸗ gant Wir ſind als Selbſitontrahenten tkäufer Käufet nuter Borbeßzalt:„ 0 .⸗G. ſur Mublenoetrieb, cen adt u. 0. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft, Ludwigshafen 310.290 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Banf M. 250— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 32 5 5 Vorzugs⸗Aktien 102² 99 Benz& Co., Rheiniſche Gasmstoren, Mannheim— 12³ Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. ttarcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— J0 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— fſerb. Off Chbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 89 87 Daimier istsres⸗Geſellſchan, Umerturkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Ptrmaſens 117½ 114 Filterfabrik Enzinger, Worms erbGeb— Flint, Etſen⸗ und Nroncezießeret, Mannheim 74— Frankenthaler Keſſelſchmiede 83%zfr— FJuchs, Waggonſabritk, Heidelberg 154 152 Herrenmüßle vorm. Genz, Heidelberg— 753fr Lindes Eismaſchinen 128 12⁵ Linoleumfabrik, Maximiliansau 90— Lothringer Baugeſellſchaft, Hletz 65— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh.— 101 Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 142— Pactfic Phssphate Shares 117%8 1175 Pfälziſche Nühlenwerle, chifferſt adt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zfr Nbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 110 Nyeiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine— M. 145 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim— 112 Aheinmühle werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fenvel, Mannheim—— NMombachet Portland⸗Kementwerke—— Stahlwert Mannheim 101¹ Süddeutſche Mannheim 114%— Südpeutſche Kabel, Mannheim Genußſcheine M. 175. 155 Uniss werle,.⸗G„Fahrtken f. Brauerei⸗Eintichtungen 118— Unionbraueref Karlsruhe 62— Sita Lebensbverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Manndeim— M. 390 Waggonfabrit Naſtatt— 8³ Waldyof, Bayngeſellſchaft— 965fr 7 Immsbinengeſellſchaft— 96 zfr Zuckerfabrſk Frankentzal 285 8 Geſchäftliches. * Die Feueris⸗Trepfen gelangen von morgen ab im„Haber⸗ eckl“ zum Ausſchank. Der Anſtich erfolgt vormittags 11 Uhr 11. * Die weitbekannte und ſich eines wohlbegründeten Rufes er⸗ freuende öffentliche chemiſche Unterſuchungs⸗Anſtalt und chemiſche Verſuchsſtation Dr. Biſſinger u. Dr. Graff hat ihre Bureau⸗ und Laborationsräume von D 1, 38 nach P 7, 24(Heidelberger⸗ ſtraße) verlegt. Mit dieſer Verlegung hat eine erhebliche Erweite⸗ rung der Anſtalt ſtattgefunden, wobei beſondere Abteilungen für die hauptſächlich dem Handel und der Induſtrie dienenden chemiſch⸗ techniſchen Unterſuchungen und Verſuche, ferner für Nahrungsmit⸗ telunterſuchungen und für mediziniſch⸗chemiſche Unterſuchungen er⸗ richtet wurden. Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchart und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; ſütr den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verte der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei⸗ m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Wer Huſten, Heiſerkeit, Katarrh, Verſchleimung, Rachenkatarrh, Krampf⸗ und Keuchhuſten beſeitigen will, nehme nur die durch notariell belaubete Zeatuſe als vorzüel 7 ru a Kaiſer 8 Cara⸗ mellen mit den 3 Tannen. Paket 25 Pig., Doſe 50 Pfg. Kaiſer's Bruſt⸗Extrakt Flaſche 90 Pfe. Beides zu haben in den einſchlägigen Geſchäften. (Be es feinſchmeckendes Malz⸗Extrakt.) 82951 Sänger und Redner. Das Gute bricht sich Bahn. Dieses alte Wort bewährte sich in den letzten Wochen ganz besonders bei den Anstrengungen, wWelche die Fabfikanten von Wybert-Pabletten gemacht haben, um für ihre seit 60 Jahren hochgeschätzten Produkte neue Freunde zu erwerben. Die Nachfrage nach Wybert-Tabletteu ist s0 gross, dass die Fabrikanten Müke haben, in diesen Wochen, in welchen Tausende von Gratisproben die glänzendsten Beweise ihres Wertes erbracht haben, genug Tabletten zu produzieren. Die Stimme wird duroch regelmässigen Gebrauch von Wybert-Tabletten so wohlklingend und ausdauernd, dass Sänger und Redner nur noch Wybert-Tabletten verwenden. 7907 Des nedenheehende Etltett der üchten Apotheker Nichard Brandt's Schweizerpillen iſt lt. Eintragung des Kaiſerl Patentamts in; Ferkin unter Nr. 10 100 J geſchützt, und Nachahmungen desſelben ſind von den Kgl Sandgerichten Berlin, Altena uſw. beſtraft worden, ein Urteil wurde bereits vom Reichs⸗ ericht beſtätigt. Wir warnen deshalb vor Rachahmung unſeres geſchützten Zeichens. Schaffhauſen(Schwei A. G. as Braudt. — Nedl Zumer f Mannheim, den 18. März 1909. — General⸗ nzeiger.(A endblatt.) 7. Seite. Rheinmühlenwerke Mannheim. Wir beehren uns hiermit, unsere Aktionär der den 14. April 1909, vormittags II Uhr,. Weem einzuladen. Tagesordnung: 1. Entgegennahme des Geschäftsberichts des Vorstandes u. des Aufsichtsrats. 2. Genehmigung der Jahresbilanz. 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats 4. Aufsichtsratswahl. Die erforderlichen Eintrittskarten können nach Massgabe des§ 17 Gesellschaftskasse und an der Kasse der Pfälzischen der Statuten an der Bank in Mannheim in Empfang genommen werden. Mannheim, den 11. März 1909. Der Aufsichtsrat. Pescher, Vorsitzender. 6801 1909 in unserem Sitzungssaale in Mannheim, Rheinkaistrasse 8, stattflndenden 2zwölften ordentlichen Oeneral-Versammlun am Mittwoch, Abt. VII. noch Stelleu geſucht. Frauenverein Mannheim Für jüngere Mädchen und Lehrmädcheu werden Näheres Dienstag und Freitag von—6 Uhr: Bureau Volksküche II, Schwetzingerſtr. 85. oscngärten MHannheim Nibelungensaal Sonntag, den 21. März 1909, abends 8 Uhr 9 beginnt am richts sowie an Herrn Rob. Meem, L I4, —.... ᷣͤ————— Nachrufl ecee ee eeeee mir mein best renommiertes früher: PH. Welker in empiehlende FErinnerung zu brirgen. Freitag, den 19. März 1909 grosses Schlachtfest reinen Weinen ergebenst einlade. Hochachtungsvell NB. Gleichzeitig empfehle ich meinen vorzügl. Mittag- Festlichkeiten, Hochzeiten eto., ete. Wirtschafts-Empfehlung. Freunden, Bekannten sowie der werten Nachbarschaft erlaube ich 82, 2* Weinrestaurant 82,2 Gleichzeitig bitte ich davon Vormerkung zu nehmen, dass am stattündet, wozu ich zu prima hausgemachter Wurst und bekannt Otto Baicker, Küchenchef, S 2, 2. HDAHOS. BAIIAHd.— Telephom 20s. kisch in- und ausser Abonnement, sowie mein Nebenzimmer zu kleineren D. 0. 0 6787 IL. MgaNH.HReir. — alle Zeiten erhalten bleiben. Schierstein, 15. März 1909. u. Abend- ... ˙— .4. 26 wen möel. n. Langſtraße 10, 3. St. I. Möbl. Zimmer ſof. zu verm. Veremm für Rabonal-Stenographie Mannneim. kin Anfänger-Kursus Ur Herren und Damen Dienstag, 23 März 1909, abends 9 Uhr, im Pereinslokal„Hotel Zühringer Löwe“ Bahnhofpl. 11I. Honorar inkl. Lehrmittel! Anmeld. beim Beginn des Unter- Am 14. März ds. Js. verstarb der General- 17 855 Vertreter unseres Hauses für Süddeutschland, Herr Ernst lang Nahezu 22 Jahre hat der Dahingeschiedene unseren Geschäften in Süddeutschland mit uner- müdlichem Eifer und treuer Hingebung vorgestanden. Wir beklagen in dem Heimgegangenen eben- sosehr den Verlust eines tüchtigen Mitarbeiters wie vortrefflichen Charakters und treuen Freundes. onsere Dankbarkeit und Verehrung wird ihm für 8324 „Rheingold“ Söhnlein& o. Rheingauer Schaumweinkellerel.-G. Arosses Militär-Nonzert ausgeführt von der Kapelle des II. Bad. Grenadler-Reg. Kalser WIelm I. No. 110. 6799 Leitung: Obermusikmeister Max Vollmer. Vortragsordnung: 1. Ouverture z. Euryantke Weber. 2. Poetische Skizren Chevallier. (für Streichorchester) 1. An den Ffühling. 2. Elfenscherz. 3. Waldandacht. 4. Im grünen Haag. . 3. Ballettmusik a. Ali Baba Cherubini. Ganronette 5. Konzert für Violine Mendelsschn. Allegro molto appassionato. Audante. Allegro molto vivace. (Herr Sommer). 6. Operstten-Ouverture(neu): Dokowiez. 7. Marella-Walzer à d. Walzerkönig... Mendelssohn. 8. Aus Adams Zeiten, Fantasie Kling. 9. Skaramuzi-Marsccgß O. Morens⸗ Marsch d. neapolitanischen Strassensünger. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends 78 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dtzd.-Karten 5 Mk. Kartenverkaut in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), in der Leitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von ſeder Person über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. 82306 Zur Sgisom. ermpfehle 40h meime Damen-sSchneiderei Käth. Manger- Otto 6781 H 7, 28, parterre. NSSAISgS Preise. 5760 mer zu vermieten. 3872 3 Tr. ſch. hll. mbl. U.18 Zim. ſof. bill. z. v. 5357 82 U 3. Stock rechts, ein „Imbl. Balkonzimmer zu vermieten. 5750 Mittelſtraße 4. zu vermieten. 3 Trepp., möbl. ſchönes Zimm. 5656 ſep. 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Während der finanzielle Abſchluß des Jahres 1907 kein befriedigendes Ergebnis aufzuweiſen hatte, kann derjenige des letzten Jahres inſofern als verhältnismäßig günſtig bezeichnet werden, als aus dem Jahre 1908 in das Jahr 1909 ein Kaſſenvorrat von 117 143 M. übergegangen iſt, der in Verbindung mit der erfreulichen Zunahme der Gemeinde⸗ ſterkapitalien die Finanzierung des Gemeindebudgets für das laufende Jahr erleichert hat. Für 1909 ſind nämlich die der Ge⸗ meindebeſteuerung unterliegenden Steuerwerte und bezw. Steue:⸗ arſchläge in vollem Betrag feſtgeſtellt auf: Liegenſchaftsſteuerwerte 224 850 700 M.(Zunahme 7064 300.); Steuerwerte des Be⸗ ürzebsvermögens 70 157 200 Mark(Zunahme 8 677 800.); Steuerwerte des Kapitalvermögens 275 848 700 M.(Zun ihme 11 931100.); Einkommenſteueranſchläge 25 879 800 M.(Zu⸗ nahme 1 533 700.). Zuſammen beträgt alſo die Zunahme der Steuerkapitalien 29 206 900 M. Ohne dieſe beiden Momente— des Kaſſenvorrats und der Vermehrung des Steuer⸗ kapitals— hätte die Budgetaufſtellung zweiferlos mit Schwierig⸗ keiten zu kämpfen gehabt, da die laufenden Einnahmen im Jahre 1909 dem Vorjahre gegenüben, in welchem ſie mit 1919 493 M. vorgeſehen waren, nur zu 1909 169., alſo um 10324 M. niedriger veranſchlagt ſind, während nach dem Voranſchlag die laufenden Ausgaben von 1909 mit 3 408 814 Mark, diefenigen von 1908 mit 3 211951 M. um 196 863 M. überſteigen. Daß die laufenden Einnahmen nicht nur nicht ge⸗ wachſen ſind, ſondern vielmehr einen, wenn auch kleinen Rücklgang zeigen, hängt zum Teil mit der leider immer noch anhaltenden wirtſchaftlichen Depreſſion zuſammen, welche insbeſonde re die Grundbuchamtsgebühren(1909: 56 000.; 1908: 65 000.), die Verkehrsſteuern(1909: 44 000., 1908: 56 900.) und die Verbrauchsſteuern(1909: 240 000., 1908: 245 000.) ungünſtig beeinflußt, aber auch dadurch, daß die Erträgn ſſe der gewerblichen Einrichtungen der Stadt nur um 13 016 M. 98967 vorgeſehen ſind, als im Vorjahr. Auch die Einnahmen von Gebäu⸗ den zeigen einen Rückgang von 3900., der durch höhere Pacht⸗ zinſe bei verſchiedenen anderen ſtädtiſchen Gebäuden, wie z. B. bei der Wirtſchaft auf dem Kohlhof und auf dem Wolfsbrunnen; nicht ausgeglichen wird. Dagegen konnten z. B. die Einn aen aus Waldungen mit 6391 M. und jene von Begräbnisanſtalten um 3000., ſowie die Umlagenachträge um 18 500 M. höher borgefehen werden, als das letzte Mal. Außer oben e e Kaſſenvorrat von 117 143 M. enthalten die Einnahmen 17 noch einen außerordentlichen Einnahme⸗Rückſtand von 7806 M. Sie betragen alſo zuſammen 124949 M. Rechnet man dazu die laufenden Einnahmen mit 1 909 189., ſowie die Grundſtocks⸗ einnahmen mit 16 200., ſo ergeben ſich für 1909 Geſamt⸗ Ginnahmen von 2 050 818 M. Nrpprechtir 6, 2 Tr. rechts, Was die laufenden Ausgaben anbelangt, ſo entfallen mittags—9 Uhr. Sonntags—11 Ubr. L für Perz- u. Nervenkrankheiten ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ic. Direktor Hch. Schä bichtheil-Institut„Elektron“, M 3, 3, I. Sprechſtunden täglich vormtttags—12 Uhr, uach⸗ Telefſon 4320. At Jue Gerker für beste Qualität bürgt. ist der beste und billigste Exsatz für Vanille. zum Backen nur das echte Dr. Oetker's Backpulver. 04 empflehlt zu Uilligsten Tagesprels en. 80428 fer Zimmer an Herrn per. April 555⁵52 Frachtbriefe von dem Mehr von 196 863 M. auf Wege, Pläßze, Gewäſſer und dergleichen allein 59 845., indem der bezügliche Aufwand 1908 in Höhe von 495 612 M. vorgeſehen war, diesmal aber auf 555 457 M. beranſchlagt iſt. Weiter partizipieren an dem Mehr die Ausgaben der Gemeindeverwaltung mit 46 254 M.(1909: 300 497., 1908: 254 243.), was in der Hauptſache damit zuſammenhängt, daß für Aufbeſſerung der Gehalte der Beamten der Stadtgemeinde anläßlich der bevorſtehenden allgemeinen Revi⸗ ſion des Tarifs 35 000 M. vorgeſehen ſind. Der Aufwand für die Schule iſt in dieſem Jahre zu 556 360 M. veranſchlagt, wäh⸗ rend er in das letztjährige Budget mit 525 233 M. eingeſtellt war. Die Zinſen und Koſten für Kapital⸗ und andere Schulden mit 85:888 M. ſind diesmal um 1737 M. geringer. Zählt man die laufenden Ausgaben von 3 408 814 M. und die Grundſtocks⸗Aus⸗ gaben von 296 580 M. zuſammen, ſo kommt man zu Geſamt⸗ Ausgaben von 3 705 344 M. Zieht man hieran die Geſamt⸗ Einnahmen von 2 050 318 M. ab, ſo ergibt ſich als durch Um⸗ lagen aufzubringender Gemeindeaufpand der Betrag von 1655 026 M. Unter Zugrundlegung der geſetzlichen Beſtimmungen ergibt ſich aus den in dieſem Jahre zur Verfügung ſtehenden Gemeinde⸗ ſteuerkapitalien des Liegenſchaftsvermögens, des Betriebsver⸗ mögens und der Einkommensanſchläage eine Umlage von 30,6 Pfennig von 100 M. Steuerwert bezw. Steueranſchlag. Der Stadtrat beantragt indes die Erhebung des vor jährigen Umlagebetrags von 31 Pfg., obwohl in dieſem Falle ein Umlagen⸗Ueberſchuß von 16705 M. ſich ergibt. Denn es iſt ſchon aus allgemeinen finanzpolitiſchen Gründen erwünſcht, daß für Unvorhergeſehenes noch einige Tauſend Mark zur Ver⸗ fügung bleiben, auch möchte die Stadt die 10 000., welche die Elektrizitätswerkskaſſe 1908 mehr an die Stadtkaſſe abgeführt hat, letzterer wieder entnehmen und dem Reſervefonds des Elektrizitäts⸗ werks zuführen. Denn es erſcheint ratſam, die mit Zuſtimmung der Gemeindevertretung in die Wege geleitete Stärkung der Ruſerven tunlichſt fortzuſetzen, und hierauf iſt auch bei Auf⸗ ſtellung des diesjährigen Voranſchlags Bedacht genommen, wie daraus hervorgebt, daß dem Betriebsfond der Stadtkaſſe weitere 15 000 M. zugewieſen, daß die Rücklagen des Gaswerks um 8000 Mark, jene des Elektrizitätswerks um 5000 M. den bisherigen Setzen bon 12 000 M. und bezw. 5000 M. gegenüber erhöht und daß endlich zur Bildung eines Fonds zur Erneuerung der Betriebs⸗ einrichtung des Hallenſchwimmbades erſtmalig 2000 M. aufge⸗ wendet werden ſollen. Die finanzielle Situation der Stadt iſt hier⸗ nach augenblicklich keine ungünſtige. Immerbin id die Mahnung zur Vorſicht und Sparſamkeit ſowie zur Zurückſtellung von Aufgaben, deren Löſung zwar als erwünſcht erſcheinen mag, aber als direkt notwendig nicht bezeichnet werden kann, keineswegs unangebracht, wenn man bedenkt, daß infolge des Eingreifens der Reichsgeſetzgebung ein erheblicher Teil der kommunalen Ver⸗ brauchsſteuern auf 1. April 1910 in Wegfall kommen ſoll, aller Hrt, ters vorrdiig in der B. Badsle Buchdruckerel. ohne daß für die Gemeinden bis jetzt ein Erſatz in ſicherer Aus⸗ ſicht iſt, und deß Heidelberg in nächſter oder doch in abſehbarer J. K. Wiederhold Luisenring 37. Telephon 616, 82490 Zeit noch vor großen Unternehmungen ſteht, welche, wie die Schwemmkanaliſation, die Verſtärkung der Waſſerverſorgung, der Rathaus⸗Umbau, die Erbauung eines neuen Gaswerks und die Erſtellung einer neuen Friedhof⸗Anlage— ebenſo wie die im Zu⸗ ſammenhang mit der Verlegung des Hauptbahnhofes für unſere Stadt erwachſenden Aufgaben— ſehr große Mittel erfordern wer⸗ den. Indem der Stadtrat um Genehmigung des Voranſchlags und der Umlagefeſtſetzung bittet, wird noch bemerkt, daß der bei der ſtädt. Sparkaſſe angelegte Betriebsfond der Stadt⸗ kaſſe mit Einſchluß des Vorſchuſſes auf 1. Januar d. Is. 70 000 Mark betrug. Endlich wird beantragt, der Bürgerausſchuß wolle dem über die Abtragung des für die Erwerbung des Hallen⸗ Schwimmbades aufgewendeten Kaufpreiſes von 821000 M. die Zuſtimmung erteilen und ſich damit einverſtanden erklären, daß die Kredite für außerordentliche Unternehmungen der Stadt⸗ gemeinde, ſoweit nötig, bis zur Beſchlußfaſſung über den Ge⸗ meindevoranſchlag für 1910 offen gehalten werden. oldene Staafsmegallle Mürnberg 18b6. Hder uu besfer flü 4 4 Fabrikanten ineuns esqg M,.w Ien 51d os'oe 1 0i L uswselg uf 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 18. Mir: 190. Vergebung Sielbauarbeiten No. 3204 J. Die Ausfüh⸗ rung von ca. 88 lidm Back⸗ ſteinſtel im Profil 0,60 1,10 m Lichtweite in der Sand⸗ ſtraße in Waldhof, ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare u. Maf⸗ ſenverzeichniſſe gegen Er⸗ ſtattung der Verxvielfäl⸗ tigungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, dem Tief⸗ bauamt bis zum Montag, den 5. April 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etma erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ einge⸗ hende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 9. März 1909. Städt. Tiefbauamt. Vergebung von Sielbaunaterialien. Nr. 3223 J. Die Lieferung von ea. 120 000 Ziegelſteinen für den ſtädtiſchen Sielban ſoll öffentlich vergeben wer⸗ den. 32297 Die Bedingungen liegen guf dem Tiefbauamt, Litra I. 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare u. Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälti⸗ gungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Montag, den 5. April 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen Mannheim, 10. März 1909. Städt. Tiefbauamt. Atbeitsvergebung. Für den Kaufhausumbau ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: 32301 1. Kunſtſchmiedearbeiten zum Veſtibül u. Haupttreppen⸗ haus.[Eingangstor, Fen⸗ ſter⸗Vergitterungen, Ge⸗ länder.) 2. 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Heizungs⸗ anlage und Waſſerleitung ſollen auf den Abbruch ver⸗ kauft werden. Hierauf bezüg⸗ liche ſchriftliche Angebote ſind bis zum Mittwoch, 24. März, vormittags 11 Uhr auf dem hieſigen Bürgermeiſteramte einzureichen. 6676 Die betr. Gebäude können zäglich beſichtigt werden. 18. März 1909. einheim(Baden), den Bürgermeiſteramt: Ehret. Taielbutter leioht gesalzen M. Freff Spezial-Geschäft für Molkerei-Erzeugnisse F 2, 6 2, 6 Telephen 2208 3670 Helerungen frel ins Haus. 92289f der Gesellschaft E nis der deutsch Verein für Ferienkolonien. Ordentliche General⸗Verſammlung am Dienstag, den 23. März 1909, abends 6 Uhr im Indu⸗ ſtrieſaal 1 des R 2⸗Schul⸗ hauſes. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vor⸗ ſitzenden, 2. Rechenſchaftsbericht und Reviſionsbefund. 3. Wahlen. 4. Statutenänderung. Wir laden unſere Mitglie⸗ der freundlichſt ein. 6796 Mannheim, 16. März 1909. Der Vorſtand: E. Magenau. A. Schmitt. Belauntmachung. 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