5 r eer eer ieer eernene ee ereeeerer Fann enrn — und Telephonbeamten, Abonnemem 90 Pieunig monas lich, Bringerlohn 2 Pig. monatlich, Lurch dis Pof dez ic Voft⸗ aufſchiag.. 8,% pre Qnartal. Emzel⸗Rummer 8 Pig⸗ In fasste: Hie Colonel⸗Beils. Pfg. Auswärtige Inſerate 380„ Die dieklame, Beils„„1 Mart Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebang. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme ſeh das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (aosgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus Nedaktio,˖n 87 in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Berlags ⸗ buchhandlung 1 Telegramm⸗Adreſſet „General⸗Anzeigegz Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Dtreltion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme n. Druckarbeiten 841 Nr. 130. Freitag, 19. März 1909. eere (Wittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Lelegramme. Hoffnung auf Frieden. Belgrad, 18. März. Heute fand unter dem Vorſitze des Künigs ein vierſtündiger Miniſterrat ſtatt, der ſich, wie ver⸗ lautet, mit der Stellungnahme Serbiens zu dem erwarteten neuen Schritte Oeſterreich⸗Ungarus und mit der Frage beſchäftigte, welche militäriſchen Maßnahmen Serbien zu ergreifen hätte, falls die Meldungen über die Mobiliſierung ſich bewahrheilen ſollten. Die alarmierenden Nachrichten einzelner öſterreichiſcher und ungariſcher Blätter über militäriſche Maßnahmen und über die angebliche Mobiliſierung in Oeſterreich finden hier zwar Be⸗ achtung, rufen indeſſen leine ſonderliche Beſorguis hervor. * Konſtantinopel, 18. März. Der hieſige ſerbiſche Geſandte ſührte gegenüßer der Pforte und den Diplomaten eine fviedliebende Sprache. Ex erklärte, Serbien wolle keinen Krieg, Es ſei daher Hoffuung auf Verſtän⸗ digung und auf Erhaltung des Friedens vorhanden. * N* Uhr, brach auf dem Neubau des Zeilpalaſtes auf dem Schiller⸗ platz, der bereits bis zum erſten Stockwerk aufgeführt iſt, Groß⸗ feuer aus. Durch das in der Nähe eines Benzinkeſſels in Brand geratene Teer fingen die umfangreichen Holzgerüſte Feuer und bald ſtand der ganze Baukomklex in hellen Flammen. Die geſamte Feuerwehr nahm ſofort die Löſcharbeiten auf. Die (mit dem Aufban beſchäftigten Arbeiter konnten ſich, ſoweit ſich bis jetzt feſtſtellen ließ, ſämtlich retten. Durch die ge⸗ waltige Hitze gerieten die angrenzenden großen Geſchäftshäuſer in große Gefahr. Obgleich die Schaufenſter ſofort geſchloſſen wur⸗ den, ſind doch zahlreiche Schaufenſterſcheiben infolge der großen Hitze geſprungen, Das Weinſtenergeſetz. Berlin, 18. März. Die Finanzkommiiſſon des Reichs⸗ tages ſetzte die Generaldebatte und die Beratung über den Para⸗ graphen 1 des Entwurfes des Weinſteuergeſetzes fort. Die Kon⸗ ſervativen und die Reichspartei brachten einen Antrag ein, der anſtelle der Flaſchenſteuer eine allgemeine Weinſteuer bezweckt, eine Weinſteuer für Wein⸗ und Traubenmoſt im Werte von mehr als 40 Mark für den Hektoliter von 7½ Pfennig für den Liter 8 feſtſetzen will und gewiſſe Befreiungen von der Steuer vorſieht. Die Kommiſſion überwies mit 12 gegen 10 Stimmen die Vorlage mit dem konſervativen Antrag an die Subkommiſſion. Dieſe ſoll ſich auch mit der Frage der Beſteuexung der alkoholfreien Ge⸗ tränke beſchäftigen. Morgen ſoll die Inſeratenſteuer beraten werden. 5 Die Tſchechen als Hochverräter. M. E. Prag, 19. März.(Telegr.) Große Sorge ruft in Wien das Verhalten der Tſchechen hervor. Die Tſchechen goben unumwunden ihrer Sympathie für die Serben Ausdruck. Zahlreiche tjchechiſche Studenten reiſten nach Belgrad, um für Serbien und gegen Oeſterreich zu kämpfen. Der Generalausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. *Paris, 18. März. Infolge des Ausſtandes der Telegraphen⸗ ſowie der Briefträger herrſcht all⸗ gemeine Verwirrung, Jünf Millionen Briefe liegen da, ohne befördert zu werden. Die Bewegung dehnt ſich nach allen Zentren Frankreichs aus. In den meiſten großen Städten iſt der Generalausſtand beſchloſſen. Die Militärtelegraphiſten ſind ihrer Aufgabe nicht gewachſen. Tauſende von Depeſchen werden mit der Giſenbahn über die Grenze geſchickt und dann erſt weiter telegraphiert. *Paris, 18. März. Der gegenwärtige Stand des Poſt⸗ und Telegraphenſtreiks wird folgendermaßen gekennzeichnet: Pa 1is iſt von der übrigen Welt faſt pollſtändig abgeſchnitten. Unien, darunter mehrere mit der Provinz und mit dem Auslande. Die Streikbewegung nimmt einen bedenklichen Umfang an. Die meiſten Blätter erörtern im Tone großer Beunruhigung die in das geſamte öffentliche Leben tief einſchneidenden Folgen des Poſt⸗ und Telegraphenſtreiks. Der morgigen Kammerverhand⸗ lung wird mit außerordentlicher Spanmung entgegengeſehen. Die gemäßigt republikaniſchen Blätter erklären, wenn der Aus ſtand ſiegt, ſo wäre das ebenſo ſchlimmundernſt wie eine Rebolution, denn dies würde bedeuten, daß von nun an in Frankreich das Syndikatsregime die eigentliche Regierungsform iſt. Die öffentlichen Gewalten, welche die Verfaſſung und die Geſetze dem Syndikat preisgeben, hätten 8u beſtehen aufgehört. Man müßte dann das Land befragen, ob es ſich dieſem Zuſtand der Dinge anbequemen wolle. Die Regierung ſtehe vor der Alternative, entweder Niederwerfung der Anarchie oder Preisgebung jeglicher Auto⸗ rität. Im Hauptpoſtamt kam es heute zu heftigen Auftritten, indem 600 Druckſachenboten die Briefträger von der Arbeit abhalten kwollten. 200 Schutzleute und Gardiſten wurden aufgeboten, um die Druckſachenboten aus dem Poſtgebäude zu entfernen. Die Beſtellung der Briefpoſt hat faſt vollſtändig aufgehöbrt. Man wird verſuchen, die Beförderung der Briefſäcke und der Druck⸗ ſachen, wie die Zuſtellung der Poſt in Paris mit Hilfe von Sol⸗ daten durchzuführen. In den Kammercouloirs wird das Gerücht verbreitet, daß die Regierung, um den Widerſtand der Streikenden zu brechen, morgen einen Geſetzentwurf einbringen wolle, durch berwaltung, die noch dem Militärdienſt uunkerliegent, mo b i Li. diejenigen Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten, welche den Dienſt berzweigern, vor das Kriegsgericht geſtellt werden können. Die Hoffuungen der Niederlande. * Haagg, 18. März.(Reuter.) Die Regierung wird morgen den vereinigten Kammern vorſchlagen, im Falle die Nachfolge während der Minderjährigkeit des Thronfolgers in Betracht kommen ſollte, die Regentſchaft der Königin⸗Mutter anzuvertrauen und im Falle deren Behinderung den Prin⸗ zen Heinrich als Regenten in Stellvertretung der Regentin zu bezeichnen. Im übrigen wird der Prinzgemahl erſter Vormund des minorennen Souveräns werden. Ein Bruder Caſtros zum Tode verurteilt. .E. A mſterdam, 19,. März.(Telegr.) Zeitungs⸗ depeſchen zufolge wird aus Venezuela mitgeteilt: General Caſtro, der Bruder des Expräſidenten Caſtro, wurde wegen Hochverrats und Mordverſuches an dem jetzigen Präſidenten Gomes kriegsrechtlich zum Tode durch Erſchießen verurteilt. Das ſtehende Heer Englands. .E. London, 19. März.(Telegr.) Die Regierung hat ſich mit der Geſetznovelle des Kriegsminiſters auf baldige Einführung eines ſtehenden Heeres in Stärke von 500 000 Mann einverſtanden erklärt. Dem Geſetzentwurf nach ſollen 300 000 Mann ſtändig unter den Waffen bleiben, der Reſt von 200 600 zuvor der Reſerve zugeteilt werden, aber ſtets einberufungsbereit ſein. **** *Dresden, 18. März. Bei der heutigen Abendvorſtel⸗ lung im Zirkus Saraſani brach beim Zurücktreten der Löwen in ihren Käfig einer nach der Seite aus und lief ins Publikum, ohne jedoch jemand zu verletzen. Das Publikum verhielt ſich ruhig. Die Wärter verfolgten den Löwen und krieben ihn nach ſeinen Käfig zurlick. * Berlin, 18. März. Bei einem Feſtmahl der Deutſch⸗ Aſiatiſchen Geſellſchaft zu Ehren Sven Hedines erzählte Generaloberſt v. d. Goltz, wie der Kaiſer nach dem Vortrage Hedin's auf die Bedeutung der Aſienforſchung hin⸗ gewieſen habe. Staatsſekretär Dernburg feierte Hedin. * Ro m, 18. März. Die Königin zog ſich, wie erſt jetzt ernſtlich feſtgeſtellt iſt, während ihres Aufenthaltes auf der Erd⸗ bebenſtätte im Gedränge einen Rippenbruch zu. Sie klagt über heftige Schmerzen und hat Fieber. welchen die Angeſtellten der Poſt⸗ und Telegraphen⸗ ſiert werden ſollen. Die Folge dieſes Geſetzentwurfes wäre, daß daß man an d —————————— ————— Die Kriſe auf dem Valkan. In der Schwebe⸗ Im geſtrigen Abendblatt haben wir nochmals 9 Differenzpunkte zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn einerſeils ur Serbien und der Vierer⸗Entente anderſeits dargelegt. Kürze iſt die Lage heute folgende. Oeſterreich⸗Ungarn Ende dieſer Woche oder Anfang nächſter Woche nochmn durch den Grafen Forgach in Belgrad Vorſtellungen erhebe ergänzende Erklärungen zu der letzten ſerbiſchen Note forde die mit der vagen Phraſe, die Beziehungen zwiſchen beide Staaten ſeien„normale“, über die bündigen Forderunge Oeſterreich⸗Ungarns hinwegglitt. Seitens der Mächte werde die„Gewalthaber“ in Belgrad vermutlich dahin bearbei Oeſterreich⸗Ungarn entgegenzukommen—„nach Möglichkeit“, wie der ruſſiſche Geſandte in Belgrad forderte, oder unbedin wie die Mächte fordern ſollten. In dieſe Verhandlun, ſchiebt ſich die Frage der Konfrenz hinein, den Stand punkt, den Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland einerſeits, die Vierer⸗Entente anderſeits einnehmen, haben wir geſtern noch⸗ mals umſchrieben. Zu dem ruſſiſchen Vorſchlag, wonach auf der Konferenz über die bosniſche Frage verhandelt wer ſoll, iſt geſtern ein italieniſcher Vorſchlag getreten, der ein begrenztes Konferenzprogramm aufſtellt. Ueber die neue ſerbiſche Erklärung, die Oeſterreich⸗Ungarn erwartet, wie über die Formulierung des Konferenzprogramms ſind beſtimmte Einigungen noch nicht erzielt. Es wird verhandelt und in den Zeitungen kombiniert. So halten ſich die geführli Wirren noch in der Schwebe und Europa wird wohl ne ii 24 Stunden den Atem anhalten und druck dieſer unheilſchwangeren Ereigniſſe und Verwickl ſortleben müſſen, bis die endgültigen Entſcheidungen Krieg oder Frieden— Balkankrieg oder europätſche ri Balkanfrieden oder europäiſcher Frieden— fall mit Spannung und ſteigender Nervoſität herbei Entſcheidungen dürfen früheſtens vom Sonntag a warten ſein. Die bei weitem wichtigſte Nachricht, die früh vorliegt, iſt eine Meldung der„Agence Hapg erſte begründetere Hoffnungen weckt, daß Ser über ſeine letzte Note hinaus Oeſterreich⸗Ungarn enkg. kommen werde. Die Meldung lautet: 85 *Paris, 18. März. Die Agenee Havas meldet a grad: Nach umlanfenden Gerüchten wäre die erbiſch gierung geneigt, hinſichtlich der Antwort, die ſie nach m neuen Schritt des Grafen Forgach an Oeſterreich⸗Ungarn rich en wird, ſich den Anregungen der Mächte zu fügen. Wie es heißt, wäre ſie auch bereit, abzurüſten, falls ihr Mächte dazu raten ſollten. 8 Nun kommt es darauf an, daß die Mächte die richt Anregungen geben, ſolche, die die gerechtfertigten und! abänderlichen Forderungen Oeſterreich⸗Ungarns befri und damit den Weltfrieden erhalten. Und es kommt darauf an, daß ſie Serbien ernſtlich raten, abzu wozu es ja halbwege ſchon bereit ſcheint. Der en Geſandte hat vorgeſtern eine längere Unterredu Milowanowitſch gehaht und wir wollen gern annehmen, ex in gutem und friedlichem Sinne auf den ſerbiſchen Ska mann eingewirkt hat, es an Nachdruck und Ernſt nicht fehlen laſſen und Serbien die letzten Zweifel ausgerän hat, ob es in einem Kriege mit Oeſterreich⸗Ungarn ſtehen werde oder nicht. Und ebenſo werden ſich, ebenſo gerne annehmen, die Geſandten der übrigen Mächte Belgrad mit nachdrücklichen Vorſtellungen und 0 Anregungen im Sinne der Erfüllung der öſterroichiſ Forderungen um die Beruhigung der erregten ſerbif Nerven, um die Dämpfung der Kriegsluſt der Serb damit um den Weltfrieden bemühen. Auf daß die dens⸗Zuverſicht des Kaiſers Franz im letzten Ende Recht behalte. In den Wandelgän; ungariſchen Abgeordnetenhauſes wurde geſtern der Miniſte präſident Wekerle darnach gefragt, ob wirklich eine gefahr beſtehe. Er antworkete:„Ich kann Euch nur ſage daß Se. Majeſtät auch heute die feſte Zuverſicht hegt, ſich ein Krieg vermeiden laſſen werde.“ Die Vorſtellungen der Mächte in Belgrad werden nachdrücklicher, und zwar in möglichſter Oeffe lichkeit nachdrücklicher und ernſter ſein müſſen, als ſerbiſche Volk noch immer in der verblendetſten furchtbarſten Aufregung ſich befindet und lieber heut morgen in den Krieg und damit in ſein Verderben möchte. Ueber dieſe Ausbrüche edlen Serbenzornes un ſerbiſche Kriegsraſerei wird gemeldet: * Peſt, 18. Mäörz. Die gegenwärtige Jage wird, Belgrad gemeldet wird, dort als ſehr geſpann ie Möglichkeit des Kriegsausbruches gla Volk erw 2. Seite. Geueral⸗Aunzeiger.(Mittagblatt.) MNannheim, 19. März. Volke, das im Grunde den Krieg nicht haben wolle, ſei am meiſten die Sprache der Blätter verantwortlich. * Belgrad, 18. März. Die Zeitung Politika ſchreibt: „Herr Aehrenthal geht mit ſeiner Schwindlerpolitik ſehr weit. Er wie auch der öſterreichiſche Kronprinz wollen alle Serben als Sklaven wiſſen. Welcher Serbe dürfte darauf eingehen, welche ſerbiſche Regierung könnte es wagen, die Verantwortung für dieſe Schande zu übernehmen? Gibt es einen Serben auf der Welt, dem Serbiens ſtaatliche Unab⸗ hängigkeit gleichgültig iſt und der nicht Serbien von ihrem Ver⸗ luſt mit den Waffen verteidigen würde? Nein, einen folchen Serben gibt es nicht.“— Die Zeitung Prawda ſchreibt: Oeſterreich⸗Ungarn kann drohen mit Notenvorſtellungen und Ultimatum, ſolange es will, ganz Europa kann auf uns einen Druck ausüben, um die Erhaltung des euro⸗ päiſchen Friedens zu ſichern, unſere Regierung aber darf keinen Schritt mehr zurück. Die ſchlimmſten Folgen mögen eintreten. Serbien darf trotz alledem nicht zurück, denn Nachgeben bedeutet Selbſtmord, und wenn wir uns allein umbringen ſollen, töten wir lieber andere. Serbien hat mit fieberhafter Geduld gewartet, Ratſchläge von verſchiedenen Seiten entgegengenommen und nachgegeben, jetzt iſt aber der Höhe⸗ punkt der Geduld erreicht worden. Oeſterreich⸗Ungarn kann Serbien nur mit bewaffneter Macht zurückdrängen.“ Man ſieht, die Mächte werden einen ſehr energiſchen Druck auf die ſerbiſche Regierung ausüben müſſen, damit dieſe nicht von dem Wahnſinn des Volkes, der von Rußland her und guch wohl noch von anderer Seite aufgepeitſcht wurde, noch iter fortgeriſſen werden als bisher ſchon, bis es keinen Hult mehr gibt Die Konferenz. .E. Wien, 19. März.(Privattelegramm). Die öſter. reichiſch⸗ungariſche Regierung wird offiziöſer Verlautbarung nach, die neue ruſſiſche Note konform den Erklärungen Oeſterreichs beantworten unter eudgültiger Ablehnung einer Konferenz über die bosniſche Annexionsfrage. * Wien, 18. März. Der italieniſche Schritt wird hier am Ballplatz und in der Preſſe ſehr ſympathiſch beſprochen. Am Ballplatz erklärt man, dem Zuſammen⸗ tritt der Konferenz mit dieſer Begrenzung ihres Programms zuſtimmen zu können, leugnet allerdings nicht, daß man es noch immer für praktiſch halte, dieſe Punkte ohne eine Konferenz nur durch Notenwechſel zwiſchen den Kabinetten in das internationale Recht auf⸗ zunehmen. Den vom„Temps“ gemachten Vorſchlag kennt man am Ballplatz nur aus dieſer Zeitung, weiß daher nicht, ob er nicht zunächſt nur ein Verſuchsballon iſt. Bei dem halb⸗ amtlichen Charakter des Blattes hält man es nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß die franzöſiſche Regierung dahinterſtehe. In⸗ haltlich iſt man am Ballplatz damit nur teilweiſe einverſtanden, ſoweit nämlich darin die Abſicht zum Ausdruck komme, das öſterreichiſch⸗türkiſche Abkommen anzuerkennen. Ablehnend verhärt man ſich jedoch gegen den Verſuch, Serbien ſo zu behandeln, als ob es in der Angliederungsfrage mitzuſprechen habe. Einen Einſpruch Serbiens gegen das öſterreichiſch⸗ türkiſche Abkommen erkenne Oeſterreich⸗Ungarn nicht an, laſſe alſo auch nicht die Feſtſtellung zu, daß Serbien keinen Ein⸗ wand dagegen formuliere. „ Petersburg, 18. März. Regierungskreiſe be⸗ urteilen die Balkanlage etwas weniger peſſimiſtiſch. Beſonderer Wert wird auf die Note Italiens gelegt. Im„Grasdhanin“ wird Iswolsky heftig ange⸗ griffen. Fürſt Meſchtſchewski ſchreibt ihm alle Schuld an den diplomatiſchen Mißerfolgen Rußlands zu und ſagt, hoffentlich wird es bei einer Demütigung Rußlands bleiben und nicht zu einem europäiſchen Kriege kommer Politische Uebersicht. Mannheim, 19. März 1909. Zur Reichsfinanzreform Die vereinigten Vorſtände des Breslauer Nationallibera⸗ len Wahlvereius und des Nationalliberalen Jugendvereins ver⸗ laugen in einer Reſolution die ſchnelle Bewilligung der gefor⸗ derten Mittel für den Reichshaushalt. Neben den indirekten Steuern ſeien dabei auch direkte Steuern aufzubringen. Die don der Regierung vorgeſchlagene Nachlaßſteuer oder die Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Ehegatten und Kin⸗ der ſei dem Kompromißvorſchlage vorzuziehen. Auf eine Anfrage der Wähler ſeines Reichtagswahlkreiſes erwiderte der Reichstagsabgeordnete Dr. Hieber von Berlin aus, daß er nach wie vor Anhänger der Nachlaßſteuer ſei⸗ Die Bedeutung des Kompromiſſes der Blockparteien über die Beſitzſteuer beruhe in der Feſtſtellung, daß die Blockparteien willig ſeien, hundert Millionen auf die tragfähigen Schultern zu legen, ohne daß eine Feſtlegung bezüglich der Form und der Einzelheiten erfolgt ſei. Er gebe die Hoffnung nicht auf, daß ſchließlich auf der Grundlage der Nachlaßſteuer oder der Erb⸗ anfallſteuer die Finanzreform zuſtande komme. Die Gartenſtadtbewegung hat wieder Fortſchritte zu verzeichnen. Im Verlaufe des letzten Jahres waren bereits zu den beiden älteſten Gartenſtadtprojek⸗ ten bei Karlsruhe und Dresden weitere Gründungen in Nürnberg hinzugekommen. Hierzu iſt im letzten Monat auch Magdeburg getreten und zwar mit zwei Gartenſtadt⸗ genoſſenſchaften. Die eine Genoſſenſchaft iſt eine Gründung der Magdeburger Ortsgruppe der Deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft. Dieſe„Gartenſtadt Hopfenblüte“ konnte ſogleich mit 283 Ge⸗ naoſſen beginnen. Sie hat bereits ein 140 Morgen großes Gelände an der Leipziger Chauſſee ſich zu mäßigem Preiſe und vorteil⸗ haften Bedingungen geſichert und beabſichtigt, womöglich noch in dieſem Jahre mit der Ueberbauung zu beginnen. Angehörige der verſchiedenſten Bepölkerungsſchichten, beſonders Induſtrie⸗ beamte und Arbeiter bilden die Mitgliedſchaft. Am andern Ende der Stadt will die andere Gartenſtadtgenoſſenſchaft, die„Gar⸗ tenkvlonie Reform“, ein günſtig gelegenes Gelände erſchließen, das ſich zum großen Teile im ſtädtiſchen Beſitze befindet. Er⸗ freulicherweiſe plant die Stadt Magdeburg, dieſes gemeinnützige Unternehmen durch die Stellung günſtiger Verkaufsbedingungen zu fördern. Beide Genoſſenſchaften planen die Einrichtung von Reformgaſthäuſern und von gemeinnützigen Veranſtaltungen aller Art.— Eine andere Gartenſtadt, d. h. ein Arbeiterviertel in künſtleriſcher Geſtaltung, wird in Hagen erſtehen, doch han⸗ delt es ſich hier nicht um ein genoſſenſchaftliches Unternehmen, ſondern um eine von der Induſtrie veranlaßte Gründung. Die Hagener„Textilinduſtrie“ läßt auf einem ihr gehörenden Ge⸗ lände, im ſogenannten„Waſſerloſen Tal“ in der Nähe der Stadt, ein ganzes Arbeiterdorf von über 80 Häuſern nach Plä⸗ nen von Profeſſor Riemerſchmied⸗München ausführen. Bis jetzt ſind neun Häuſer fertiggeſtellt, die vielverſprechend ſind. Nach Fertigſtellung der ganzen Anlage dürfte eine Dorfſiedelung von ſeltener Einheitlichkeit und Schönheit erſtanden ſein. Die Novelle zum Strafgeſetzbuch. * Dem Reichstage iſt vor ein paar Tagen der„Entwurf eines Geſetzes, betreffend Aenderung des Strafgeſetzbuches“ zugegangen. Der Entwurf deckt ſich in der Hauptſache mit den Andeutungen, die vor einiger Zeit in der„Köln. Ztg.“ über ihn gemacht wurden. Was damals zu den geplanten Reformen hier geſagt wurde, gilt alſo auch noch heute. Die Vorlage enthält allerlei, was dankbar begrüßt werden darf. Es iſt erfreulich, daß man künftighin den Hausfriedensbruch milder beſtrafen will; daß kleine Diebſtähle und Unter⸗ ſchlagungen nicht gleich unerbittlich harte Ahndung finden ſollen; daß man auch beim Erpreſſungsparagraphen 253 dem durch die Jurisdiktion des Reichsgerichts ausgebildeten, nach⸗ gerade ſchier unerträglichen Formalismus entgegenzuwirken wünſcht. Und allenthalben wird man's mit gerechter Genug⸗ tuung vernehmen, daß deſſ' zum Ausgleich man gewiſſe Roh⸗ heitsdelikte in Zukunft wird ſchärfer anpacken können als das im Widerſtreit mit unſerem Empfinden bisher leider der Fall geweſen iſt. Indes iſt ſolche Genugtuung doch nicht ganz lückenlos. Im Herbſt, heißt es, ſoll der Entwurf zum neuen Strafgeſetzbuch veröffentlicht werden, das nach um⸗ faſſenden Vorarbeiten unſer Strafrecht von Grund auf ändern und zum Teil nach ganz neuen Prinzipien ausgeſtalten unmittelbar vor dem Neubau noch dieſe Reparaturen aus⸗ zuführen? Aufs Geratewohl aus der Fülle des Reform⸗ bedürftigen ein paar Punkte herauszugreifen und anderes, was nicht minder nach Korrektur ruft, wie die ſehr harten Rückfallsſtrafen bei Diebſtahl und Betrug ſeelenruhig wie bis⸗ lang fortzeugend Böſes gebären zu laſſen? Man kommt doch nicht ganz über das unbehagliche Gefühl hinaus, daß es ſich hier um einen Akt der Gelegenheitsgeſetzgebung handelt. Fürſt Bülow hatte in einer ſeiner erſten Reden im neuen Blockreichstag von den Reformen geſprochen, an die er auf juriſtiſchem Gebiete denke. Dieſe Gedanken mußten eben ausgeführt werden. Um ſo mehr ausgeführt werden, als unter den Eindrücken der beiden Moltkeprozeſſe alle Welt nach Verſchärfung der Beleidigungsſtrafen und Einſchränkung des ſogenannten Wahrheitsbeweiſes rief. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß wir nicht beides zu ſeinem Teil für nützlich und not⸗ wendig hielten. An ſich: durchaus. Die Leichtfertigkeit, mit der in manchen— man kanns nicht ohne höhniſche Bikternis niederſchreiben—„Organen der öffentlichen Meinung“ ver⸗ leumdet und beleidigt wird und die tückiſche Niedertracht, mit der dann hinterher vor Gericht der Wahrheitsbeweis unter Zuhilfenahme dienſtwilliger Reporter zu neuen Beſchimpf⸗ ungen, neuen Verdrehungen herhalten muß, verdienen auf alle Fälle vom Strafrichter härter angefaßt zu werden als bislang. Auch mit den widrigen Sumpfpflanzen, die mit ihren„großen Glocken“ allwöchentlich die„Wahrheit“ ins Land läuten, muß im Intereſſe der Sauberkeit unſerer öffent⸗ lichen Sitten endlich aufgeräumt werden. Dennoch iſt nicht ganz zu verkennen, daß der vorgeſchlagene Zuſatz zum Be⸗ leidigungsparagraphen 186 dem Richter eine Latitude leiht, die unter Umſtänden aus dem an und für ſich ſehr wünſchens⸗ werten Schutz des Privatlebens eine Schädigung ausge⸗ ſprochener öffentlicher Intereſſen machen kann. Es geht hier eben, wie auch ſonſt im Leben. Paragraphen allein tun's nicht: auf die Ausführung kommts an. In der Hand weiſer und verſtändiger Richter werden die neuen Beſtimmungen über Beleidigung und Beweiserhebung unzweifelhaft ſegens⸗ reich wirken. In anderen Fällen können ſie ebenſo leicht zum Unheil ausſchlagen. So bleibt die Frage nach Wert oder Unwert der neuen Reform am letzten Ende am Richter⸗ ſtand hängen. Hebt den ſozial und kulturell, materiell und intellektuell(zum Teil ſteht er in dieſer Aufwärtsbewegung ſchon mitten inne), und ihr habt auch die deutſche Rechts⸗ pflege gehoben. Deutsches Reich. — Ein Schreiben des Grafen Poſadowsky au die chriſtlichen Gewerkſchaften. Dem Danke für die Ueberreichung der Schrift „Poſadowsky als Sozialpolitiker“(verfaßt von Profeſſor von Wieſe, im Auftrage des 2. deutſchen Arbeiterkongreſſes), fügte Graf Poſadowsky in einem vom 5. Februar aus Naumburg a. S. datierten Briefe folgende bedeutſamen Worte hinzu: „Ich darf hierin die Anerkennung erblicken, daß ich bemüht geweſen bin, innerhalb der Schranben wirtſchaftlicher und politiſcher Möglichteiten die Lage der handarbeitenden Klaſſen unſeres Vater⸗ landes günſtiger zu geſtalten. Daß ein ſolches Beſtreben parteiiſchen Widerſtand hervorzurufen pflegt, iſt menſchlich verſtändlich und eine uralte Erfahrung, die weder enttäuſchen noch von dem als richtig anerkannten Ziele ablenken darf. Der Kulturzuſtand eines Volkes iſt nicht nach den Verhältniſſen einer begünſtigten Min⸗ derheit, ſondern nach der rechtlichen und wirtſchaft⸗ lichen Lage der überwiegenden Mehrheit zu beurteilen. Nur wer deren Lage verbeſſert, ohne, in Anerken⸗ nung unabänderlicher wirtſchaftlicher Geſetze, die erzeugenden und treibenden Kräfte wirtſchaftlicher Entwicklung zu ſchwächen oder zu lähmen, hebt den Kulturzuſtand des geſamten Volles.“ — Die Wertzuwachsſtener hat nach einer Zuſammenſtellung des bayeriſchen Finanzminiſteriums bis zum Spätjahre 1908 in Preußen in 96 Gemeinden und 4 Kreiſen, in Sachſen in 43 Ge⸗ meinden, in Heſſen in 10, im Großherzogtum Sachſen⸗Weimar in 5, in Oldenburg in 4, in Sachſen⸗Koburg⸗Gotha in 1, in Waldeck in 1 Gemeinde und endlich in Hamburg ihren Einzug gehalten. — Ein Erklärung Tremels Zu der Behauptung des Erz⸗ biſchofs Abert, Pfarrer Tremel gegenüber ſei die achttägige Friſt nicht eingehalten, ſondern die Suſpenſion ſofort verhängt wor⸗ den, weil er in einer Verſammlung die kirchliche Oberbehörde herabgewürdigt und die Pfarrgemeinde gegen die Oberbehörde aufgewiegelt habe, ſchreibt Pfarrer Tremel an die Augsburger Abendzeitung, er habe ſeit dem Disziplinarverfahren nur einer Verſammlung des Katholiſchen Männervereins und der Dar⸗ lehenskaſſe beigewohnt, wobei die Kirchenbehörde von niemandem erwähnt wurde. Am 5. März ſei Pfarrvikar Kümmelmann zum Stellvertreter ernannt worden, aber erſt am 7. März hätten die Feunde Tremels die Aufklärung der Gemeinde Volsbach über die Urſache der Suſpenſion, welche nie dageweſene Maßregel den Pfarrkindern unerklärlich geweſen ſei, unternommen. — Der preußiſche Kultusminiſter. Offiziös wird mitgeteilt: Furtwährend tauchen Kombinationen auf über die Neubeſetzung des Poſtens des Kultusminiſters und ſonſtige Perſonalverän⸗ derungen im Kultusminiſterium. Irgend einen ernſthaften Hin⸗ tergrund haben dieſe Kombinationen nicht. Der Miniſter Holle hat ſeinerzeit aus geſundheitlichen Rückſichten Urlaub auf un⸗ beſtimmte Zeit erhalten, wobei von vornherein damit gerechnet worden iſt, daß ſeine Amtsbehinderung bis zum Frühjahr dauern könne. Der Zuſtand des Miniſters hat ſich bisher noch nicht ſo geſtaltet, daß ſich ein Urteil darüber gewinnen läßt, wann und ob er ſeine Geſchäfte wieder wird aufnehmen können. Seine Nachfolgerſchaft konnte deshalb auch an zuſtändiger Stelle bisher noch nicht in ernſthafte Erwägung gezogen werden. Eine Neu⸗ beſetzung des Poſtens des Kultusminiſters iſt jedenfalls in naher Zeit noch nicht zu erwarten. Badiſche Politik. Gegen die Plakat⸗ und Inſeratenſteuer. oc. Heidelberg, 18. März.(Korreſp.). Die graphiſchen Berufe hielten dieſer Tage in Heidelberg und Lahr gut beſuchte Proteſt⸗Verſammlungen gegen die geplante Plakat⸗ und In⸗ ſeraten⸗Steuer ab. Jungliberaler Verein Karlsruhe. Karlsruhe, 18. März. Der jungliberale Verein hatte auf geſtern abend ſeine Mitglieder zur Generalverſam m⸗ lung in den„Goldenen Adler“ einberufen. Aus dem vom Schriftführer des Vereins erſtatteten Jahresbericht war zu er⸗ ſehen, daß der Vevein im Laufe des Jahres durch Veranſtaltung von Verſammlungen und Vorträgen ſich bemühte, das Intereſſe der kiberal geſinnten Bürger für die jungliberale Sache zu wecken und wachzuhalten. Der Vorſitzende, Kammerſtenograph Frey, teilte mit, daß der jungliberale Verein Karksruhe Schritte getan habe zur Gründung einer jungliberalen Zeit⸗ ſchrift, die ai die Mitglieder gratis abgegeben werden ſoll. Bei der Vorſtandswahl wurden die von der Wahlkommiſſion vor⸗ geſchlagenen Herren einſtimmig gewählt. Der Vorſitzende, Kam⸗ merſtenograph Frey, gab ſodann einen Rückblick auf die politiſchen und ſonſtigen hervorragenden Eveigniſſe des verfloſſenen Jahres. An den Vortrag knüpfte ſich eine rege Diskuſſion, in der der Fall Dremel, die badiſchen Landtagswahlen, die Verhältniſſe der badi⸗ ſchen Bahnen, die Abänderung des Vermögensſteuergeſetzes, die Reichsfinanzreform u. a. eingehend behandelt wurden. Von der Demokratie. QKarlsruhe, 18. März.(Von unſerem Karlsr. Bur!). Der Weitere Ausſchuß des Vereins der Deutſchen Volkspartei hält am 3. April hier im Parteibureau, Zäh⸗ ringer Straße 90, eine Sitzung ab, mit folgender Tagesordnung: 1. Beſprechung über die politiſche Lage im Reich; 2. Der Partei⸗ tag 1909: 3. Verſchiedenes. 8 —— E Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Die Blockſehnſucht der Demokraten. Zu der kürzlichen Meldung, daß von demokratiſcher Seite zurzeit Verſuche, im Gange ſeien, wenigſtens in den ſtädti⸗ ſchen Wahlkreiſen hinſichtlich der Kandidatenaufſtellung und des zu führenden Wahlkampfes eine gemeinſame Aktion der früheren Blockparteien anzubahnen, nachdem im allgemeinen der Block ge⸗ ſcheitert iſt, bemerkte vorgeſtern der demokratiſche„Landes⸗ Dote“: „Um keine Mißverſtändniſſe aufkommen zu laſſen, ſoll dazu bemerkt werden, daß dieſe Verſuche, Einzelabkommen zu treffen, keineswegs einſeitig demokratiſche ſind. Ins⸗ beſondere ſoll nicht der Verdacht aufkommen, als ob wir etwa die„Bittenden“ wären. Immerhin liegen alle dieſe Be⸗ mithungen im Sinne unſerer Offenburger Reſolution und int Sinn deſſen, was wir immer noch als den Hauptzweck der kom⸗ menden Landtagswahlen erachten. Und ſchließlich auch in der Auffaſſung, nach der vor dem„Bruch“ die Demokraten die un⸗ eigennützigen Mittlerdienſte zwiſchen Freiſiunigen und National⸗ liberalen ausgeübt haben.“ So ganz„uneigennützig“ ſcheinen uns— bemerkt hierzu mit vollem Recht die„Volksſtimme“— die neueſten Blockbemüh⸗ ungen der Demokraten denn nun doch aber nicht zu ſein. Es war wohl etwas biſſig, aber nicht ganz unzutreffend bemerkt, als kürz⸗ lich einmal Einer meinte, die Demokraten ſeien aus fünf Gründen für die Erneuerung des Blocks, und als er, nach dieſen fünf Gründen gefragt, antwortete, ſie hießen: 1. Venedey, 2. Heimburger, 3. Mufer, 4. Ihrig und 5. Vogel. Zur Kandidatur Karl. Der Redaktion der„Badiſchen Landesztg.“ wird mitgeteilt: Es iſt jüngſt mehrfach ſo dargeſtellt worden, als ob ein illo⸗ haler Druck ausgeübt werde, um Herrn Pfarrer Kark von ſeiner jetzigen Stellung am Diakoniſſenhaus zu entfernen. Dem gegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß bereits lange vor der Proklamation der Kandidatur Karl die Oberleitung des Diakonif⸗ ſenhauſes ſich mit dieſer Frage beſchäftigt hat und, im Einver⸗ ſtändnis mit Herrn Pfarrer Karl ſelbſt, einſtimmig zu dem Er⸗ gebnis gekommen iſt, daß eine Landtagskandidatur von ſeiner Seite einen Wechſel in der Leitung der Anſtalt nötig machen werde. Von irgend einem Einfluß von politiſcher Partei⸗ ſeite aus kann alſo, wenn dieſer Wechſel eintreten wird, unter keinen Umſtänden die Rede ſein. Landtagskandidatu ren. * Konſtanz, 18. März. Wie verlautet, beabſichtigt das Zentrum, für die kommende Landtagswahl im Wahlkreis Konſtanz den Geh. Finanzrat Hug als Kandidaten aufzu⸗ ſtellen. G1“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 19. März 1909. Sitzung des Bürgerausſchuſſes Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1909. Dritter Tag. [(Schluß.) Bei Poſ. 23„Gemeindeſteuern, Umlagen“ regt Stv. Teſcher an, ob man bei der Durchforſtung des Neckarauer Waldes auf die Niſtgelegenheit der Singvögel gebührend Rückſicht ge⸗ nommen hätte. f —— nnn,,, ee rneee eee 9 2 F J . Mannheim, 19. März. —.— Heneral⸗Augeigor. Mittagblatt.) 3. Seite Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, darauf ſei von vornherein Rückſicht genommen worden. Ein großer Sachkenner der Vogelwelt Herr Profeſſor Föhner habe bei der Projektverarbeitung mitgewirkt. Man wiſſe ganz beſtimmt, daß es den Singvögel beſſer gehen werde, wie früher, weil es jetzt möglich ſei, gegen die der Vogelwelt ſchäd⸗ lichen Raubtiere beſſer vorzugehen. Es ſei gerade mit Rückſicht auf den Vogelſchutz beſchloſſen worden, genügendes Geſtrüpp zum niſten ſtehen zu laſſen. Lichtungsarbeiten würden nicht mehr vorgenom⸗ men werden. In der Hauptſache handle es ſich um die Beſeitigung von Irrengeſtrüpp. Sty. TDeſcher(ſchwer verſtändlich) verbreitet ſich über nufſichtigung und Bewirtſchaftung des Käfertaler Waldes, wenig geſchehe. die Be⸗ dem ſo Oberbürgermeiſter Martin nimmt Herrn Forſtmeiſter Nüßle gegen die vom Vorredner vorgebrachten Vorwürfe in Schutz. Wenn es heute möglich ſei, den Neckarauer Wald in eine parkartige Anlage umzugeſtalten, ſo danken wir das Herrn Forſt⸗ meiſter Nüßle, weil er in weiſer Vorausſicht alle größeren Holzhiebe unterlaſſen hat, weil er ſich ſagte, daß der Wald für die Stadt Mann⸗ heim einmal ein außerordentlich wertvoller Park werden ſolle. St. Drös wünſcht im Namen einiger Vogel⸗ und Tierfreunde, daß mit Rückſicht auf das Brüten der Vögel die Hunde in der Nähe der Niſtſtellen an der Leine geführt werden. Die anſtändigen Hunde⸗ beſitzer, die die überwiegende Mehrheit bilden, würden überzeugt ſein, daß eine derartige Vorſchrift im Intereſſe unſerer gefiederten Sänger für geboten erſcheine. Sto. Hauck beſtätigt die Ausführungen des Stv. Teſcher. Die Singvögel hätten derart abgenommen, daß man weit in den Wald hineingehen müſſe, um ſie zu ſehen oder ſie zu hören. Von einem einzelnen Aufſeher könne man die Aufſicht nicht verlangen. Es müß⸗ ten mehrere aufgeſtellt werden. Auch müßten auf den Bäumen Vogel⸗ käſten aufgeſtellt werden. Stv. Ihrig verlangt die Entfernung der alten Nußbäume auf der Rennershofſtraße. Die Bäume könnten nur vegetieren. Stv. Wiedemann kommt auf die Einführung der Schreber⸗ gärten zu ſprechen und erſucht den Stadtrat, Gelände zur Verfügung zu ſtellen zur Errichtung von Schrebergärtchen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt hierzu, daß man dieſe An⸗ gelegenheit zurückſtellte, weil man der Meinung war, daß dieſe Gärten nicht beſonders freundlich aufgenommen werden. Der Stadt⸗ rat ſtehe aber dieſen Gärten ſehr ſympathiſch gegenüber. Stv. Müller begrüßt die Errichtung der Schrebergärten, nur bittet er, die Beſtimmungen für dieſe Gärten nicht ſo hart zu treffen wie bei den Pachtgärten. Die Zeichnungen der Pacht⸗ gärten wären ſehr ſchön, und auch gegen die Bedingungen wäre nichts einzuwenden geweſen. Aber leider ſeien die Zeichnungen nicht ſo ausgeführt worden. Um die Gärten gehe ein ſehr arm⸗ ſebiger Staketenzaun. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet dem Vorredner, daß er die Angelegenheit unterſuchen werde und frägt dann weiter, ob man nun ſämtliche Poſitionen der Ausgaben wie bei den Ein⸗ nahmen nochmals behandeln wolle. Stv. Bensheimer iſt damit einverſtanden, wenn die nochmalige Beratung der Poſitionen unterbleibt. Er möchte ſich aber ausbeten, zu einzelnen Punkten nochmals das Wort ergreifen su können. Stp. Rud. Kramer ſpricht dem Stadtrat ſeinen Dank für die Koſtenbewilligung zu der Neupflaſterung des Marktplatzes aus Aund erſucht den Stadtrat, die Pflaſterung möglichſt bald vorneh⸗ men zu laſſen. Sto. Dr. Weingart frägt an, warum die beiden Fontänen in O 7 und P7 in letzter Zeit ſo wenig in Betrieb geſetzt wurden. Wenn das ſo anhalten ſolle, dann ſeien die Fontänen überflüſſig. Bürgermeiſter Ritter weiſt darauf hin, daß ein neues Pro⸗ gramm für die Fontänen aufgeſtellt wurde. Das Programm werde dann dem Stadtrat zur Beratung vorgelegt. Wie ſich dieſer dann dazu ſtelle, wiſſe er nicht. Stv. Lamerdin frägt um Auskunft, welche Stellung der Stadtrat zu der Durchführung der Amerikanerſtraße nehme. Wei⸗ ter möchte er anfragen, wie es ſich mit dem Lindenhofſteg verhalte und ob die Genehmigung von der Regierung eingelaufen ſei. Sty. Dr. Jeſelſohn weiſt auf die Reſolution hin, die ſchon vor 2 Jahren dem Stadtrat übergeben wurde betr. der Unter⸗ haltung der Gehwege auf ſtädtiſche Koſten. Es ſei ungerecht, vom Hausbeſitzer zu verlangen, daß dieſe die Gehwege unterhalten müſſen, wo dieſe doch von der Allgemeinheit benutzt würden. Es ſei dies eine einſeitige Belaſtung der Hausbeſitzer. Stv. Himmele weiſt auf den ſchlechten Zuſtand des Suez⸗ kawals hin. Die Gehwege wie auch die Fahrſtraße ſeien dort fort⸗ während in einem ſehr ſchmutzigen Zuſtande. Redner berichtet dann von einem Vorfall, bei dem leicht ein Unglück hätte geſchehen können und erſucht dann den Stadtrat, für durchgreifende Ver⸗ beſſerung Sorge tragen zu wollen. Die Fahrſtraße ſollte chauſſiert werden. Die Gehwege ſeien zu ſchmal. Stb. Vögtle frägt wegen der Erſtellung des Spielplatzes auf dem Jungbuſch nach. Er habe davon abgeſehen, eine Reſolution einzubringen und zwar aus dem Grunde, weil er es nicht für not⸗ wendig halte, denn dem Stadtrat ſeien die Gründe für die Er⸗ ſtellung eines Spielplatzes doch genügend bekannt. Stp. Schumacher bringt verſchiedene Wünſche betr Stra⸗ ßen und Straßendurchſtiche zur Sprache. Es habe in Neckarau einiges Befremden erregt, daß die Straßenpolizeigehewegordnung nicht eingeführt wurde. 0 bemängelt die langſame Straßenberſtellung der Hanſa⸗ und Induſtriehafenſtraße. Bereits vor 2 Jahren ſei erklärt worden, daß die Pläne für dieſe Straßen nebſt Zufahrts⸗ ſtraßen zum Waldhof ausgearbeitet werden ſollen. Weiter bringt Redner noch einen Wunſch betr. der Speckſtraße auf dem Wald⸗ hof vor und frägt an ob der Kunſtrinnſtein für dauernd einge⸗ führt werden folle. Die Straßenherſtellungskoſten ſollten in etwas milderer Form von den Leuten verlangt werden. Es ſei en men, daß die Leute die erhielten, mit der Auffor⸗ derung, bi und dahin zu en. 155 9 560—5 den Neckarauer Spielplaßz zu ſpre⸗ chen, der fortwährend mit großen Steinen belagert ſei, b man faſt das Genick breche und erſucht alsdann den Stadtrat um den Durchbruch der Wingert⸗ und Amerikanerſtraße. 8 Sto. Hirſch bemängelt den Zugang zum Noſengarten. Es ſel bei ſchlechtem Wetter kaum möglich, in den Roſengarten zu 85 langen, wenn man keine Equipage habe. Er habe bei früheren 25 legenheiten ſchon darauf hingewieſen und es ſei ihm halten worden, daß jedenfalls die elektriſche Straßenbahn am Ro⸗ ſengarten vorbeigeleitet würde. Dies ſei ihm aber oder 1½ Jahren geſagt worden. Er möchte den verehrl.—— doch für Erſtellung überdachten Zuganges zum engarten Sorge tragen wollen. 25 Eichel erſußt 25 Stadtrat, für beſſere Inſtandhal⸗ tung der Neckarauer Landſtraße Sorge zu tragen. Die Neckarauer Landſtraße habe eine Unmenge Geld zu unterhalten gekoſtet; dies geht daraus hervor, daß jeden Tag—6 Arbeiter allein auf der⸗ ſelben beſchäftigt ſind. Er möchte daher den Staderat bitten, doch dieſe Straße endlich einmal pflaſtern zu laſſen. Weiter möchte er darauf hinweiſen, daß vom Bürgerausſchuß ſchon lange die Mittel ur Herſtellung mehrerer Straßen genehmigt worden ſei, aber bis heute ſei mit der Ausführung noch nicht begonnen worden. Er möchte den Stadtrat um ein ſchnelleres Tempo im Ausbau der Straßen bitten. Weiter bemerkt der Redner, daß das Be⸗ gießen der Straßen ſehr mangelhaft ſei, ſo daß die Bewohner des Stadtteils ſehr unter dem Staube zu leiden haben. Auch wünſche er die Straßenpolizei⸗ und Gehwegordnung wie in der Altſtadt. Stvo. Hauck ſchließt ſich den Ausführungen des Stv. Probeck an. Im Waldhof ſeien ja einige Straßen erbaut worden, aber gerade die wichtigſte Haupt⸗ u. Verkehrsſtraße wurde nicht gebaut. Er möchte den Stadtrat dringend bitten, die Hauptſtraße auf dem Waldhof doch auszubauen. Stp. Bub frägt wegen der Lindenhofſtraße an. Man wiſſe nicht, wem dieſe eigentlich gehöre. Es ſeien ſchauderhafte Zuſtände daſelbſt; oft ſei ein Garten vorhanden, dann wieder kein Trottoir und kein Menſch wiſſe, woran man ſich eigentlich halten könne. Der Stadtrat müſſe ſich doch dieſer Sache annehmen. Die Rhein⸗ damm⸗ und Meerfeldſtraße gehören gepflaſtert. Die Straßen ſeien in einem Zuſtande, der einfach unhaltbar ſei. Der Reitweg an der Stephanienpromenade gehöre bis zum Neckarauerwald verlegt. Stv. Vogelsgeſang hat einige Wünſche bezügl. der Gra⸗ benſtraße. Oberbürgermeiſter Martin geht auf die im Laufe Debatte geäußerten Beſchwerden, Wünſche und Anträge der ver⸗ ſchiedenen Stadtverordneten in längeren Ausführungen ein und verlieſt zunächſt ein Schreiben an die Gr. Eiſenbahndirektion. In dem Schreiben wird u. a. darauf hingewieſen, daß die Stadt durch die Erſtellung des Haupt⸗ und Rangierbahnhofes eine ſchlechte Ver⸗ bindung mit dem Lindenhofſtadtteil und der Schwetzingerſtadt er⸗ halten habe, daß das Tunnel(Suezkanal) entgegen der Forderung der Bahndirektion ſo tief gelegt wurde, daß ſich bei Regenwetter dort Waſſerpfützen bilden, daß die Stadtgemeinde die Arbeit der Ueberwölbung des Stadtgrabens ſelber tragen mußte und daß ſeit der Erſtellung des Haupt⸗ und Rangierbahnhofes kein Antrag der Stadtgemeinde, ſei es hinſichtlich einer beſſeren Verbindung des Lindenhofs oder hinſichtlich des Koſtenpunktes, berückſichtigt wurde untd daß dadurch außer dem allgemeinen Schaden auch die Ent⸗ wickelung des ganzen ſüdlichen Stadtteils Not litt. gemeinde ſei in allen Stadien des Bahnhofbaues nie gehört veſp. ihre Aeußerungen nicht berückſichtigt worden. Dieſes Schreiben ſei am 19. September 1908 nach Karlsruhe abgegangen. Seither habe man noch keine Antwort erhalten. Die Frage des Suezkanals ſei hiermit ſchon berührt. Die Stadtgemeinde habe ſich ſeit Jahren bemüht, beſſere Verhältniſſe herbeizufithren. Das Waſſer kropfe fortwährend von den Zügen in den Suezkanal herunter. Man habe deshlb an die Bahnverwaltung ein Projekt geſchickt, was wir mit der Fahrſtraße zu machen beabſichtigen. Die Verbeſſerung der Fahrſtraße im Suezkanal würde immerhin Koſten in Höhe von 36 000 M. verurſachen. Man habe an die Generaldirektion die Bitte gerichtet, ihrerſeits Maßregeln zu treffen, damit nicht immer ſchmutziges Waſſer auf den Durchgang heruntertropfe. Der Stv. Jeſelſohn ſei auf die Frage der Unterhaltung der Gehwege zu ſprechen gekommen. Das neue Ortsſtraßengeſetz ſei am 1. Januar dieſes Jahres in Kraft getreten. Vielleicht werde die Anregung ihre Erledigung finden, da Verhandlungen im Gange ſind. Dem Stv. Vögtle möchte er bezüglich des Spielplatzes auf dem Jung⸗ buſch erwidern, daß von der Domänendirektion 30 M. pro Qm. verlangt worden ſeien. Die Stadtgemeinde habe aber dieſen Be⸗ trag für viel zu hoch befunden. Er habe in der letzten Zeit mit dem Herrn Domänendirektor perſönlich eine Unterredung gehabt, die vielleicht einen ſehr günſtigen Ausgang für die Errichtung des Spielplatzes haben könne. Er werde die Angelegenheit ſtets im Auge behalten und eine günſtige Löſung herbeizuführen ſuchen. Zu den Ausführungen des Sto. Probeck übergehend, möchte er be⸗ merken, daß es nicht möglich war, die Planlegung der Hanſaſtraße durchzuführen. Sie war ſchon beabſichtigt. Es handelte ſich aber darum, einen Vertrag abzuſchließen ähnlich demjenigen wie mit dem Lindenhofkonſortium. Es iſt jedoch Ausſicht vorhanden, die Angelegenheit baldigſt zu verwirklichen. Im übrigen wiſſe er ganz genau, daß die Durchführung der Hanſaſtraße notwendig ſei. Stw. Probeck werde wohl wiſſen, daß die Heranziehung der Angrenzer zu den Straßenkoſten nicht rigoros genannt werden könnte. Der Stadtrat ſei auf Erſuchen ſehr gerne beveit, Stundung zu ge⸗ twähren. Dem Stv. Hirſch möchte er bezüglich des Zuganges zum Roſengarten erwidern, daß urſprünglich beabſichtigt war, die elek⸗ triſche Bahn am Roſengarten vorbeizuführen. Gegen das Profekt baben aber die Bewohmer der Oſtſtadt Einſprache erhoben. Der Stadtrat war auch damit einverſtanden, denn dieſes Projekt wäre ſehr teuer zu ſtehen gekommen. Uebrigens ſei der Zugang zum Roſengarten nicht ſo ſchlimm, wie es der Stp. Hirſch geſchildert hat. Bezüglich der Lindenhofſtraße könne er dem Stb. Bub er⸗ widern, daß die Straße neu in Plan gelegt ſei. Jeder, der dort bauen wolle, der habe eine ganz beſtimmte Flucht, nach der er ſich richten kann. Man könne die Häuſer in der Lindenhofſtraße nicht aufkaufen und anders bauen. Der Reitſeg auf der Stephanien⸗ promenade ſei auch nicht ſo ſchlimm wie geſchildert. Die Ver⸗ legung des Reitweges würde außerordentlich viel Geld koſten. Lege man ihn auf die andere Seite, ſo wäre dies neben großen Geldausgaben eine Beläſtigung für die Fußgänger. Den Reitweg zu beſeitigen, wäre das beſte. Gewiß. Solange aber nicht große Mißſtände auf dem Reitwege konſtatiert werden können, ſo glaube er, daß man den Weg beſtehen laſſen ſollte. Bürgermeiſter Dr. Finter geht gleichfalls auf die Ausfüh⸗ rungen der verſchiedenen Redner ein. Bezüglich der Amerikaner⸗ ſtraße müſſe er den ſchlechten Zuſtand zugeben. Sto. Lamerdin habe mit Recht hervorgehoben, daß dort in einem von 12 Familien bewohnten Gebäude 1 Abort ſei. Wenn die Leute ſelöſt auf Ord⸗ nung halten würden, ſo würden ſich bald beſſere Zuſtände ergeben. Die Leute rechnen eben darauf, daß die Stadtgemeinde ihren Mün⸗ ſchen Rechnung trägt. Was die Speckſtraße anbelange, ſo ſei dieſe Straße noch nicht ausgebaut. Der Grund, warum ſie noch nicht ausgebaut iſt, beſteht darin daß man noch nicht die Seitenwege feſtgelegt hat. Es iſt dann von der Pflaſterung der Neckarauer Landſtraße geſprochen worden. Es wurde aber ſeinerzeit be⸗ ſchloſſen, die Straße unbepflaſtert zu laſſen. Wenn man nun die Straße bepflaſtern würde, ſo würde dies einen Koſtenaufwand von 180 000 M. verurſachen. Dann wurde noch von der Grabenſtraße in Käfertal geſprochen. Man müſſe aber noch Ackergelände in Baugelände umwandeln und dieſes Verfahren müſſe zuerſt abge⸗ ſchloſſen werden, bevor man an den Bau der Grabenſtraße heran⸗ treten könne. Die Langſtraße ſei nicht vollſtändig mit Gehwegen verſehen. Dies rühre daher, daß dieſe Straße ſchon in früheren Jahren erbaut worden iſt. Stadtbaurat Eiſenlohr kann nicht nicht erinnern, Kunſt⸗ ſbeinbafalt verwendet zu haben. Stw. Probeck bemerkt, daß nur ein Teil der Rinnſteine damit ausgeführt wurde. Stadtbaurat Eiſenlohr entgegnet, daß damit nur ein Verſuch gemacht worden ſei. Wenn ſich die Steine nicht bewähren ſollten, würden ſie ausgeriſſen. 2 Stv. Krafft entgegnet dem Herrn Oberbürgermeiſter⸗ daß dieſer ausgeführt habe, daß man nicht allen Wünſchen Rechnung tragen könne, daß ſehr viele Straßen in Plan gelegt und ausgeführt werden ſollen. Schon im vorigen Jahre wurde der Stadtrat erſucht, bei der Straßenherſtellung Remedur zu ſchaffen. Bei der Straßenherſtellung könnten ſehr gut Er⸗ ſparniſſe erzielt werden. Es ſei ihm mitgeteilt worden. daß eine Straßenwalze für altes Eiſen verkauft worden ſei. Wenn der Herr Baurat dann aber nicht die Schuldigen, ſuche man, zu halten. der Stadtgemeinde und entgegen der auedrücklichen Zuſicherung ſchaffen werden. Die Stadt⸗ eine Straßenwalze nicht mehr gebrauchsfähig ſei, dann ſolle man auch keine Reparaturkoſten mehr in ſie hineinſtecken, ſondern ſolle beizeiten Erſatz ſchaffen. Herr Seitz ſei früher Straßenmeiſter hier geweſen und es ſcheine, daß dieſer Herr ſehr gut mit dem Herrn Stadtbaurat ausgekommen ſei. Herr Seitze habe an die Stadt eine Dampfſtraßenwalze verliehen und jedenfalls damit ein gutes Geſchäft gemacht. Redner bringt dann einige Beſchwerden der ſtädtiſchen Arbeiter vor und bemerkt, daß noch bekannt ſein werde, daß im vorigen Jahre gegen Beamte des Tiefbauamts Beſchwerden erhoben wurde. In jüngſter Zeit ſeien wieder Verhältniſſe einge⸗ treten, die abſolut nicht einreißen dürfen. Einem Arbeiter ſei gekündigt worden, weil ihn der Arzt für herzkrank erklärte. Ein anderer Arzt habe aber den Arbeiter für geſund befunden. Der Arbeiter wollte dann ſelbſt zum Herrn Baurat gehen. Er ſei aber im Vorzimmer des Herrn Baurat von Sekretär Schweickert weggeſchickt worden. Es ſollten Sprechſtunden für die Arbeiter eingeführt werden. Er habe es für notwendig erachtet, den Fall hier öffentlich vorzubringen, weil er im vorigen Jahre dem Herrn Baurat mitgeteilt habe, daß Be⸗ amte unſaubere Manipulationen ausgeführt hätten, der ſondern viel⸗ mehr denjenigen, der die Sache zur Anzeige brachte, entlaſſen habe. Hier müſſe einmal nach dem Rechten geſehen werden. Tüchtige Arbeiter würden herausgewimmelt und An⸗ dere, die die unſauberen Manipulantionen gemacht, die ver⸗ Hier müſſe gründliche Remedur ge⸗ Stv. Schumacher bringt einen typiſchen Fall über die Heranziehung der Angrenzer zu den Straßenherſtellungs⸗ koſten zur Sprache. In Neckarau hätten verſchiedene Straßen⸗ angrenzer Proteſt gegen die Bezahlung der Straßen⸗ herſtellungskoſten erhoben. Ein ſtädtiſcher Beamter habe in Rückſicht auf ſeine Brotgeberin den Proteſt nicht unter⸗ ſchrieben, ſondern ſich bereit erklärt, die Koſten zu bezahlen. Der Beamte wäre beinahe noch gepfändet worden, weil er den Betrag nicht rechtzeitig abliefern konnte. Das intereſſan⸗ teſte an der Sache aber ſei das, daß diejenigen Angrenzer, die den Proteſt ſeinerzeit unterſchrieben hätten, bis heute noch keinen Pfennig für die Straßenherſtellungskoſten bezahlt haben. Aus den Erklärungen des Bürgermeiſters Dr. Finter habe er nicht herausgefunden, aus welchem Grunde die von ihm gewünſchte Polizeiordnung nicht auch in Neckarau ein⸗ geführt wurde. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß der Stadt⸗ verordnete Schumacher ganz gut wiſſe, daß man nicht länger als zwei Jahre mit der Einziehung der Gebühren warten könne. Es ſei auch ganz unzutreffend, daß die andern An⸗ grenzer keine Gebühren bezahlt hätten. Dieſe hätten vielmehr alle bezahlt. Wenn die Angrenzer den Prozeß gewinnen, be⸗ kommen dieſe ihr Geld wieder herausbezahlt. Stv. Lamerdin: Den Ausführungen des Bürger⸗ meiſters Dr. Finter kann ich nicht beipflichten. Man kann doch die ruſſiſchen Zuſtände in der Amerikanerſtraße nichb weiter ſo belaſſen, wie ſie jetzt ſind. Auf der andern Seite kann man den Angrenzern der Amerikanerſtraße doch nicht zumuten, daß dieſe für die Allgemeinheit die drei Häuſer auf⸗ kaufen und bezahlen. Das iſt unter allen Umſtänden Sache der Stadtverwaltung. Man hat ſeinerzeit auch die Dalberg⸗ ſtraße durchgeführt, ohne daß man die Angrenzer zu den Koſten beigezogen hat. Ich bitte den verehrlichen Stadtrat dringend, die Straße alsbaldigſt durchzuführen, damit der Mißſtand endlich beſeitigt wird ump die Bewohner zufrieden geſtellt werden. Stb. Vögtle hält den badiſchen Staat für verpflichtet, der Errichtung eines Kinderſpielplatzes auf dem Jungbuſch wohwollend entgegenzukommen. Nachdem der Staat aus dem Terrain des Jungbuſches Millionen herausgezogen habe, ſei es auch ſeine Verpflichtung, der Stadtgemeinde entgegenzukom⸗ men. Er habe vom Staat mehr Rückſicht erwartet. Er er⸗ ſuche den Ftadtrat, betreffs der Errichung des Kinderſpiel⸗ platzes alle Schritte zu tun. Stv. Bub bedauert, daß der zweite Lindenhofſteg ſozu⸗ ſagen auf einem toten Punkt angelangt iſt. Seine Anficht ſei die, daß eigentlich die Großh. Generaldirektion der Staats⸗ bahnen die Koſten für die Erſtellung des Steges tragen ſollte⸗ Es habe ſeinerzeit auch von einem Vertreter der Bahn⸗ verwaltung geheißen, daß die Bahn die Koſten für den Steg beſtreiten wollte. Was man aber von den Ausſagen dieſer Herren zu halten habe, ſehe man jetzt wieder. Die Stadt⸗ verwaltung ſollte aber doch die Initiative ergreifen und noch⸗ mals in dieſer Sache vorſtellig werden. Der Zuſtand auf dem gegenwärtigen Lindenhofſteg ſei unhaltbar. Der Steg ſei ſo überfüllt, daß man ihn oft nicht begehen könne. Er erinnere nur an die Tauſende von Arbeitern, die morgens, mittags und abends über den Steg gehen müſſen. Dazu kommen noch die vielen Beamten. Bei ſchlechtem Wetter ſei der Steg überhaupt nicht paſſierbar. Es bilden ſich große Waſſerpfützen auf dem Stege. Er möchte den Herrn Oberbürgermeiſter bitten, bei der Großh. Generaldirektion energiſche Vorhalte zu machen. Was die Koſtenerhebung anbelange, ſo ſei es ihm ſelbſt ſchon paſſiert, das er gemahnt worden ſei, weil er vergeſſen habe, die Gebühren zu bezahlen. Er ſei nicht zu Hauſe geweſen. Seine Frau habe die Mahnung in Empfang genommen. Wenn ge⸗ mahnt werde, ſolle die Stadtverwaltung einen Zettel zurück⸗ laſſen. In ſehr vielen Fällen werde die Zahlung vergeſſen und dann komme der Gerichtsvollzieher. Wenn man aber den Leuten Zettel zuſchicken würde, ſo wäre dies eine Kleinigkeit. Oberbürgermeiſter Martin verſpricht, die Anregung in Erwägung zu ziehen. Stv. Boſch komt auch auf den Beizug der Angrenzer zu den Straßenherſtellungskoſten zu ſprechen. Man dürfe die Angrenzer zur Bezahlung der Gebühren nicht drängen. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, daß eine Mah⸗ nung ſtattfinden müſſe. Es ſei dies eine reine Formalitätet. Gedrängt würden die Leute nicht, wenn ſie um Stundung nachgeſucht haben. Stv. Probeck kommt nochmals auf die Durchführung der Hanſaſtraße zu ſprechen. Es habe geheißen, daß die Planlegung nicht möglich war wegen der Mühlau. Er glaube aber nicht, daß die Planlegung der Mühlau hier in Betracht komme. Sto. Müller wünſcht in der Oſtſtadt eine intenſivere Beſprengung der Straßen im Sommer und während der Rei⸗ nigung, namentlich auf dem Nondellplatz.„55 Sto. Ellwanger wünſcht eme beſſere Beleuchtung der Emil Heckelſtraße im Intereſſe der dort verkehrenden Arbeiter. 4. Seite. General⸗luuzeiger.(WMittagblatt.) gebrachten Beſchwerden. Was die Straßenwalzen anbelangen, ſo habe man bis vor kurzem drei Straßenwalzen gehabt, zwei ſchwere Walzen u. eine leichte, aber ſehr alte Walze. Die leichte Walze habe man nur ſolange ſie Dienſt tun konnte, verwendet. Als ſie gar nichts mehr taugte, wurde ſie verkauft. Man löſe Richt mehr von ihr, als wie für altes Eiſen. Die Walze war ausgeſchrieben zum Verkaufe. Stie war in der Tat nicht mehr wert, als wie altes Eiſen. Für drei ſchwere Walzen haben wir in hieſiger Stadt aber nicht genügend zu tun. Die Firma Winder u. Seitz hat uns nun eine ihrer Walzen zu einem Preiſe überlaſſen, wie er uns ſelbſt zu ſtehen gekommen wäre. Nachdem uns hier eine Walze zur Verfügung geſtellt wurde, ſo wäre es doch ungeſchickt von uns geweſen, hätten wir noch eine Walze angeſchafft. Er kenne Herr Seitz von ſeiner ſrüheren Tätigkeit bei der Stadt als einen durchaus gewiſſen⸗ haften Mann und er ſehe nicht ein, warum man mit ihm nicht in Geſchäften in Verbindung treten ſollte. Die Firma iſt nicht auf Mannheim angewieſen; ſie hat vom badiſchen Staate die Walzung des größten Teiles der badiſchen Straßen übertragen bekommen. Sie hat Verträge mit Würt⸗ temberg und Bayern und es iſt eigentlich eine Gefälligkeit von der Firma, daß ſie uns überhaupt eine Walze zur Verfügung ſtellte. Dann wurde darauf hingewieſen, daß einem Arbeiter gekündigt worden iſt, trotzdem er von einem zweiten Arzt ein Zeugnis brachte, daß er geſund ſei. Es ſei richtig, daß in dieſer Beziehung ſeit einiger Zeit etwas ſchärfer vor⸗ gegangen werde. Aber es ſei abſolut notwendig. Er möchte ſich erlauben, hier möglichſt kurz die Verhältniſſe zu ſchildern. Als er ſeinerzeit in das Tiefbauamt eingetreten fei, war ein Stamm von Leuten vorhanden, mit denen man überhaupt nicht viel leiſten konnte. Das Tiefbauamt war früher eine Verſorgungsanſtalt für ſolche Leute, die ſonſt nirgend mehr Uitterkommen konnten. Er habe ſich vorgenommen, zuerſt zu ſorgen, daß man einen ordentlichen Stamm von Arbeitern be⸗ Fam, von denen man auch etwas verlangen konnte. Wenn er Mitteile, daß von den Arbeitern 56,3 Prozent über 50 Jahre alt waren, alſo über die Hälfte der Arbeiter, dann ferner viele Gebvechliche dabei waren, dann werde man begreiflich finden, daß es ſein Beſtreben ſein mußte, Beſſerung zu ſchaffen. Die erſten Bemühungen waren einfach erfolglos, denn die ſtädtiſche Arbeiterſchaft vom Tiefbauamt ſtand nicht nur bei der Be⸗ Hboölkerung, ſondern auch bei der Arbeiterſchaft ſelbſt in einem ſehr ſchlechten Rufe. Einer der Arbeiter habe ihm einmal erwidert, daß das Tiefbauamt nur Leute brauche, die vor⸗ Beſtraft ſeien oder Krüppel ſind. Es ſei dann eine beſſere Arbeitsordnung und eine beſſere Bezahlung eingeführt wor⸗ den. Man brauche nur die Finger auszuſtrecken und man bekonume tüchtige Arbeitskräfte. Deshab habe man auch die Beſtemmung getroffen, daß jeder Arbeiter, wenn er in ein dauerndes Verhältnis beim Tiefbauamt eintreten wolle, ſich zuerſt einer ärztlichen Unterſuchung zu unterziehen und außer⸗ dem einer Probezeit betreffs ordentlicher Führung ſich unter⸗ werfen müſſe. Er ſei heute nun ſoweit, daß von den 457 Ar⸗ beitern 78,4 pt. unter 50 Jahre alt ſind. Wir haben jetzt noch don den früheren Arbeitern, weil das Tiefbauamt ſich ſege, daß folange dieſe Arbeiter ihren Dienſt verrichten können, ſie auch behalten werden ſollen. Wenn aber Leute da ſind, die jedes Jahr 80—90 Tage krank ſind, ſo habe man an dieſen eigenilich keine große Arbeitskraft, ſondern es müſſe eine Hilfskroft angeſtellt werden. Man werde es deshalb auch begreiflich finden, wenn man an die neueintrelenden Arbeiter einige Anforderungen ſtellt. Der vom Vorredner angeführte Fall verhalte ſich ſo: Der Mann iſt beim Tiefbauamt einge⸗ beten und man hat ihn zunächſt zum Arzt geſchickt. Der hat feſtgeſtellt, daß der Mann einen Leiſtenbruch hat, ſteiſe Finger und Krampfadern hat. Für leichte Beſchäftigung würde er ausreichen. Man hat ihm erklärt, daß er auf dauernde Be⸗ ſchäftigung nicht rechnen könne, man wolle ihn aber den Win⸗ ter durch behalten Er foll ſich dann im Frühjahr, wenn es wehr Arbeitgelegenheit gibt, nach anderer Arbeit umfßhauen. Der Mann iſt dann zu einem anderen Arzt gegangen, zu Dr. Nitka. Dieſer verſchrieb ihm die Anſchaffung eines Bruch⸗ Handes, ſowie nur Arbeiten, wo er nicht zu lange gehen und zu tehen habe. Einen derartigen Mann könne aber das Tief⸗ nicht gebrauchen, das würde ſchon gegen§ 1 der Ar⸗ beitsordnung verſtoßen. Nun ſei der Arbeiter auf das Tief⸗ bauamt gegangen, er(Redner) ſei nicht dageweſen, und es ſei dies auch von Sekretär Schweickert geſagt worden. Er möchte hier auf das Entſchiedenſte gegen den Vorwurf von unfauboren Manipulationen der Beamten proteſtieren und er möchte den Herrn Sto. Krafft erſuchen, Erkundigungen ein⸗ zügiehen. Er hoffe, daß der Herr Stadtverordnete dann auch den Mut haben werde, in öffentlicher Verſammlung zu er⸗ klaren, daß ſeine Behauptungen nicht richtig waren. Wenn unſaubere Manipulationen vorkamen, ſo ſeien dieſe höchſtens bon der Seite ausgegangen, von der dieſe Behauptungen asgingen. S0. Vogelsgeſang wünſcht eine reichlichere Be⸗ Nießrag der verſchiedenen Landſtraßen. Stb. Helmling wünſcht eine beſſere Beleuchtung der Altriper Straße. Auf die Waſſerleitung wäre ja Verzicht ge⸗ leiſtet worden. Man könnte deshalb den Wünſchen der An⸗ grenzer auf eine Beſſerung Beleuchtung der Straße enkgegen⸗ Sw. Krafft meint, es ſei nicht richtig gehandelt, venn man alte Arbeiter auf die Straße werfe Wenn der Arbeiter arbeits⸗ Anfähig werde, müſſe er doch von der Stadt unterſtützt werden. Stvo. Mayer⸗Dinkel ſchlägt die Einſetzung einer gemiſch⸗ ten Lommiſſion vor, damit Angelegenheiten, wie ſie heute wieder den Bürgerausſchuß ſtundenlang beſchäftigt hätten, außerhalb des Plenums erledigt werden könnten. SOberbürgermeiſter Martin iſt damit einverſtanden, wenn der Vorredner Mittel und Wege vorſchlagen könne, durch die ver⸗ lieden werde, daß man auch bei der Budgetberatung darüber E.(Heiterkeit.] Der Mann, von dem man die ganze Zeit ge⸗ ßabe, ſei kein Mann, der jahretang bei der Stadt be⸗ t war, ſondern ein noch gar nicht eingeſtellter Arbeiter. ztliche Unterſuchung habe ergeben, daß er nicht geſund r. Deshalb ſei im November geſagt worden, man könne ihn t brauchen. Das ſei ja gerade die Praxis, die Sw. Traft für halte: daß mon bei Neueinſtellungen vorſichtig ſei. Lei⸗ und Krampfadern könne man einem Arbeiter nicht an⸗ Sw. Mayer⸗Dinkel bemerkt, derartige ſozialpolitiſche mmiſſionen beſtünden auch in anderen Städten. Die Beſchwer⸗ rden nicht ſo umfangreich werden, wenn man ſich an der⸗ Kommiffivnen den Wnng Stadtbaurat Eiſenlohr erwidert nun in längeren Ausfüßhrungen auf die von einigen Stadtverordneten vor⸗ Nannheim, 19. März Stp. Dr. Jeſelſohn iſt gegen die Einſetzung derartiger Kommiſſionen, weil er die wenigen Rechte des Bürgerausſchuſſes micht noch mehr beſchnitten haben möchte. Stv. Mayer⸗Dinkel erwidert, er ſei der lette, der die Rechte des Bürgerausſchuſſes irgendwie anzugreifen gedenke. Stabtbaurat Eiſenlohr ſtellt feſt, daß die Stadt eine Reihe von alten, gebrechlichen Arbeitern hat, die kaum mehr ohne Gefahr auf die Straße gelaſſen werden können. 100—150 Tage ſind dieſe Leute im Jahre krank. Wir haben uns die Frage vor⸗ gelegt, ob man nicht die Leute penſionieren ſollte. Wozu hat man die Penſion eingerichtet? Wenn ſie Beamte wären, wären Sie ſchon längſt penſioniert. Der Stadtrat wird entſcheiden, was zu machen ſei. Sto. Süß wünſcht, daß in Neckarau auch wochentags die Straßen begoſſen werden. Stv. Kraft bemerkt., er halte den Einſtellungsmodus bei den ſtädtiſchen Arbeitern nicht für richtig. Hier müſſe das Syſtem geändert werden., Sto. Levi führt aus, ſein Kollege Kraft würde nicht ver⸗ ſäumen, den gebrauchten Ausdruck zurückzunehmen, wenn ſich her⸗ ausſtelle, daß ſeine Ausführungen nach der Prüfung des Akten⸗ materials unrichtig ſeien. Sto Pfliegner wünſcht, daß der ſtädtiſche Arbeitsnach⸗ weis dem Tiefbauamt die Arbeiter zuſchickt. Das Tiefhauamt habe in bezug auf Arbeitsloſenbeſchäftigung im letzten Winter viel geleiſtet. Die Arbeiten ſollen aber nicht an Unternehmer ver⸗ geben werden, die ſchlechte Arbeitskräfte beſchäftigen. Stvb. Schneider regt die Herſtellung des Privatkeller⸗ weges in der Neckarſtadt an und ſchlägt vor, mit den Beſitzern der Zuckerfabrik in Verbindung zu treten, damit endlich einmal die Straße durchgeführt werden könne. Stv. Ellwanger hält den Einſtellungsmodus für klein⸗ lich. Krampfadern ſollten nicht als Entſchuldigung angeführt werden. Oberbürgermeiſter Martin ſtellt feſt, daß auch die Be⸗ amten vor der Anſtellung unterſucht werden. Ein Privatunter⸗ nehmer könnte auf die Unterſuchung eher verzichten. Str. Barber konſtatiert, daß in den neuen Submiſſions⸗ beſtimmungen feſtgelegt ſei, daß die Unternehmer bei der Aus⸗ führung ſtädtiſcher Arbeiten ſich verpflichten müſſen, nur tarif⸗ mäßig bezahlte Arbeiter zu beſchäftigen. Stv. Pfliegner bleibt dabei, daß es in der letzten Zeit vorgekommen iſt, daß ſtädtiſche Arbeiten von Firmen angefertigt wurden, auf die die von Stadtrat Barber angeführten Beſtim⸗ mungen nicht zutreffen. Stadtbaurat Eiſenlohr ſtellt feſt, daß man darauf ſehe daß bariftreue Firmen die ſtädtiſchen Arbeiten erhalten. Stv. Schütz wünſcht den Zahltag der Kanalarbeiter ſpäter gelegt, damit die Leute gleich nach Hauſe gehen können. Stadtbaurat Eiſenlohr verſpricht der Sache nachzu⸗ gehen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, wegen der Zucker⸗ fabrik würden gegenwärtig Verhandlungen gepflogen. Der Pri⸗ vat⸗Kellerweg, die Verbindung zwiſchen Humboldt⸗ und Waldhof⸗ ſtraße könne nicht hergeſtellt werden, weil er ein Privatweg ſei. Sto. Ellwanger bringt eine Anzahl Wünſche der Gärt⸗ nereiarbeiter zur Sprache. Die Sonntagsarbeit ſollte mit 50 Prozent Zuſchlag bezahlt werden. Ein Arbeiter habe keinen Ur⸗ laub zum Beſuch der kranken Mutter erhalten, trotzdem die Ar⸗ beit nicht ſo dringend geweſen ſei. Das Aufſichtsperſonal der An⸗ lagen möchte den dritten Sonntag frei haben. Die Mittagspauſe der Gärtereiarbeiter ſollte von 12 bis halb 3 Uhr dauern. Oberbürgermeiſter Martin meint, derartige Detail⸗Be⸗ ſchwerden ſollten dem Arbeiterausſchuß vorgetragen werden. Wenn auf die Wünſche des Arbeiterausſchuſſes nicht eingegangen werde, dann könnte man immer noch ſich im Plenum beſchweren. Stw. Ellwanger bemerkt, es handle ſich um keine alten Wünſche. Die Gärtnereiarbeiter hätten früher ſchon den Sonn⸗ tagszuſchlag erhalten. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, der Vorredner habe nicht nur dieſen ſondern ein ganzes Dutzend Wünſche vorgetragen. Stp. Bub wünſcht die elektriſche Beleuchtung der Jung⸗ buſch⸗, Mittel⸗ und Schwetzingerſtraße. Auf dem Gontardplatz ſollte eine lektriſche Lampe aufgehängt werden. Sw. Schneider tritt ebenfalls für beſſere Beleuchtung der Jungbuſchſtraße ein. Er habe ſchon oft Gelegenheit gehabt, un⸗ willige Audrücke des Publikums/ das vom Apollotheater komme, zu hören, weil ſpeziell die Gegend am Apollotheater ſchlecht be⸗ leuchtet ſei. Das Auslöſchen der Laternen ſcheine nicht in der richtigen Reihenfolge zu geſchehen. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Jungbuſchſtraße ſei ganz gut beleuchtet. Es ſcheine ſich um eine optiſche Täuſchung zu handeln, weil das Apollotheater durch Strahlen beleuchtet ſei. Nach dem Prinzip eines Varietetheaters könne man die Stadt Mannheim nicht beleuchten. Stv. Schneider erwidert, die Beleuchtung des Apollo⸗ theaters ſei nicht mehr ſo glänzend. Damit iſt die mehrſtündige Debatte über die Poſttion 26 „auf öffentliche Brunnen, Wege, Plätze“ und dergleichen beendigt. Es folgt die Beratung der Poſition 28„Für die Schulen“, die Stadtſchulrat Dr. Sickinger in einer längeren intereſſanten Rede einleitete. Bei der letztjährigen Budgetberatung, ſo führte der Redner aus, mußte ich beim Kapitel Volksſchulen feſtſtellen, daß die Koſten für die Volksſchule im Jahre 1907/08 gewachſen ſeien um den Betrag von 486000., alſo nahezu ½ Million. Heute bin ich in der angenehmen Lage, darauf hinzuweiſen, daß der Mehrauf⸗ wand für die Volksſchule nur 157000 M. betrage. Es iſt für einen Schulleiter außerordentlich angenehm, wenn er auch mit niederen Zahlen aufwarten kann. Während im letzten Jahre die Koſten für die Volksſchule 23,8 Prozent des Geſamtaufwands be⸗ tragen hatten, betragen ſie dieſes Jahr nur 22 Prozent. Der Grund, weshalb wir im letzten Jahre eine ſolche Erhöhung hat⸗ ten, war, daß wir noch den letzten Reſt der kombinierten Klaſſen 3 und 4 beſeitigen mußten. Jetzt haben wir nur noch die Klaſſen 1 und 2 kombiniert. Es wird nun die Aufgabe ſein, ſobald der wirtſchaftliche Aufſchwung eintritt, daß wir auch dieſen Reſt aus den 7ber, Sher und 9oer Jahren ſchrittweiſe zu beſeitigen, ſchrittweiſe, weil wir zunächſt für den neuen Zuwachs an Volks⸗ ſchülern zu ſorgen haben. Berlin hatte 1997 einen Zuwachs von 798 Volksſchülern. Wir hatten einen Zuwachs von 980 Kindern. Wenn Berlin prozentual denſelben Zuwachs hätte wie wir, ſo müßte es etwa 12000 Kinder Zuwachs haben. Dieſer ſtarke Zu⸗ wachs, den wir ſeit Jabren haben, beding tnotwendigerweiſe die Schulhausneubauten. Ich freue mich, daß erſt kürzlich nach dieſer Richtung hin ein Beſchluß gefaßt wurde, der uns vor der Lolal⸗ not, wenn auch nicht in den nächſten 2 Jahren, ſo doch weiterhin bewahrt. Ich muß noch einmal mit Dankbarkeit gedenken, daß der Stadtrat in ſo kurzer Zeit ein neues Projekt vorgelegt hat, und ich darf wohl den Wunſch ausſprechen, daß der Stadtrat nunmehr die nötigen Maßnahmen trifft, daß tatſächlich das neue Schulhaus auf Oſtern 1911 fertig geſtellt wird. Wenn in dem Tempo gearbeitet wird, wie in den letzten 14 Tagen, dürfen wir deſſen verſichert ſein. Im übrigen muß ich hier im Zuſammen⸗ hang betonen, daß ein Schulhausbauprogramm für die nächſten 10 Jahre vorgeſchlagen iſt, durch das ermöglich wird, daß wir auf eine längere Reihe von Jahren in den einzelnen Stadtteilen Bauplätze reſervieren, damit in aller Ruhe die ein⸗ zelnen Inſtanzen die nötigen Vorbereitungen treffen können, da⸗ mit die Hetze der letzten Jahre nicht mehr einzutreten hat. „Ich komme nunmehr zu dem Punkte Lehrmittelfrei⸗ heit, der uns ſchon wiederholt beſchäftigt hat. Sie wiſſen, daß in den letzten 3 Jahren die liberalen Fraktionen den beſtimmten Wunſch ausgeſprochen haben, daß die Abgabe der Lehrmittel an alle Schüler erfolge, deren Eltern es wünſchen und zwar ohne Prüfung der Bedürftigkeit. Die libervlen Fraktionen beſtehen auf dieſem Wunſche, wenn ſie ſich auch der Anſicht nicht verſchließen können, daß in dieſem Jahre beſondere Schwierigkeiten vorliegen. Um Ihnen eine Darſtellung zu geben von den Zahlen, die hier in Betracht kemmen, möchte ich darauf hinweiſen, daß im Schul⸗ jahr 1908/09 die Zahl der Schüler, welche unentgeltliche Lehr⸗ mittel beziehen, 7373 betrug, das ſind 30,8 Prozent der Geſamk⸗ heit mit einem Aufwand p. Kopf von 4,5., im ganzen 35 000 M Es muß zugegeben werden, daß Fortſchritte in den letzten zwei Jahren erzielt worden ſind dadurch, daß die Eltern nicht mehr bei der Armenbehörde ihren Wunſch geltend machen, ſonderr durch die Klaſſenlehrer. Aber das kann nicht genügen, des⸗ halb iſt es ein dringender Wunſch der liberalen Fraktionen, daß im nächſten Jahre ohne Rückſicht auf die finanzielle Lage der Schritt getan wird, der einſtimmig von ſämtlichen Fraktionen wiederholt bekundet worden iſt. Geſtern iſt in Frankfurt vom Bürgerausſchuß ein weitergehender Beſchluß gefaßt worden. Der Frankfurter Bürgerausſchuß hat bisher ſich ablehnend verhalten gegen die obligatoriſche Lehrmittelfreiheit und nunmehr hat der Bürgerausſchuß auf Antrag der Schulkommiſſion mit großer Mehrheit den Beſchluß gefaßt, daß die obligatoriſche Lehrmittel⸗ freiheit vom Stadtrat durchgeführt werden ſoll. Stuttgart und Straßburg haben die Einrichtung bereits und behalten ſie bei. Ich komme nun zur Einrichtung der kremdſprach⸗ lichen Kurſe. Da die Angelegenheit in den öffentlichen Blät⸗ tern beſprochen worden iſt, kann ich mich kurz faſſen. Die Bür⸗ gerſchule wurde ſeinerzeit ausdrücklich mit dem Sinne errichtet, daß innerhalb der Volksſchule eine Abteilung ſein ſollte, welche außer den deutſchen Fächern eine fremde Sprache in ſich ſchließe. Die Bürgerſchule wurde ausdrücklich errichtet für die Kinder des mittleren Bürgerſtandes mit geſteigerter Volksſchulbildung ein⸗ ſchließlich einer fremden Sprache, wie die Verhältniſſe liegen, tat⸗ ſächlich im weſentlichen berechnet, für die Kinder des Mittelſtandes. aber doch weitergehend überhaupt für ſolche, welche den geſteiger⸗ ten Anforderungen gewachſen find. Heutzutage müſſen wir uns mehr und mehr auf den Standpunkt ſtellen, daß jedes fähige Kind innerhalb der obligatoriſchen Volksſchulpflicht ſich den beſten Schulſack aneignet. Welchen Wert mehr und mehr auch für die Kinder der Volksſchule auf eine fremde Sprache legt, geht daraus hervor, daß in den letzten Jahren ein ſolcher Unterricht einge⸗ richtet worden iſt in Berlin, Charlottenburg, Chemnitz, Weimar uſw. Die Errichtung von fremdſprachlichen Klaſſen iſt nichts anderes als die Konſequenz des Grundgedankens der hie⸗ ſigen Schulorganiſation überhaupt: Anpaſſung der Schularbeit an die individuelle Bildungsfähigkeit. Da wir bisher den Schwachen und Schwächſten eine ihrer geminderten Leiſtungs⸗ fähigkeit entſprechende Unterrichtspflege geboten haben, verlangt es das Gebot der Gerechtigkeit, daß wir auch denen, die über das Durchſchnittsmaß hinaus talentiert ſind, eine entſprechende Koſt bieten. Die Unterlage bildet der neue bad. Unterrichtsplan. Wenn wir Umſchau halten, ſo verlangt die heutige Form der wirt⸗ ſchaftlichen Arbeit eine ſtets ſteigende Zahl allſeitig geſchulter In⸗ vidien für die zunehmende Zahl leitender Poſten. Wir müſſen nicht nur darauf Bedacht nehmen, unſere Ware, die wir er⸗ zeugen, exportfähig zu machen, wir müſſen auch unſer Menſchen⸗ material entſprechend exportfähig machen, denn wir haben über⸗ all in den Welt Handelsbeziehungen anzuknüpfen, und wenn die Leute hinkommen, müſſen ſie auch ſchon eine gewiſſe ſprachliche Schulung mitbringen. Man geht mehr u. mehr darauf aus, daß die benachbarten Nationen friedlich miteinander verkehren, ohne daß es zu kriegeriſchen Verwicklungen kommt. Dazu trägt un⸗ zweifelhaft bei, wenn die Glieder der einzelnen Völker auch einan⸗ der verſtehen, denn einander verſtehen heißt zuglich auch einander ſchätzen und dazu wird die geſteigerte Erziehung beitragen. Ein hieſiger Großkaufmann hat mir ſeine Freude darüber ausgeſpro⸗ chen, daß durch die unentgeltliche Volksſchule für die tüchtigen Kinder eine derartige Einrichtung geſchaffen wird Wir haben hier in der Handelsfortbildungsſchule auch die Einrichtung für fremde Sprachen. Wenn nicht in der Volksſchule die Elemente der fremden Sprache erlernt werden, kann in der Handelsforrbil⸗ dungsſchule nicht mehr viel erzielt werden. Weiter beſteht hier die Einrichtung der Handelsmittelſchule, die an die Oberrealſchule angegliedert iſt. Die jungen Leute, die in die Schule eintreten, müſſen aber ebenfalls ſchon in der fremden Sprache unterrichtet ſein. Eine größere Anzahl Mädchen iſt bereits in den Giſen⸗ bahn⸗ und Poſtdienſt eingetreten an Hand des fremdſprachlichen Unterrichts, den die Kinder ſchon genoſſen hatten. Künftig wer⸗ den die Kinder in den fremdſprachlichen Klaſſen eine ſolche Vor⸗ bildung bekommen, daß ſie auf Grund der ſchulmäßigen Ausbil⸗ dung unmittelbar in den Eiſenbahn⸗ und Poſtdienſt eintreten kön⸗ nen. Es iſt dies für viele Mädchen von Bedentung, die ſelber ihr Brot verdienen müſſen. Am 10. März d. J. wurde im elſaß⸗lothringiſchen Landes⸗ ausſchuß die Sprachenfrage behandelt und dabei von einem lothringiſchen Abgeordneten der Antrag geſtellt auf Einfüh⸗ rung der franzöſiſchen Sprache in der Volksſchule unter Hin⸗ weis auf Mannheim. In Landesausſchuß wurde hierbei von Miniſterialrat Albrecht ausgeführt, daß man in Mannheim wo man eine wohlgefügte Schulorganiſation habe, ſo vor⸗ ſichtig geweſen ſei, die begabten Schüler heraussu⸗ nehmen. In der Tat waren wir ſo vorſichtig bei der Ein⸗ führung der fremden Sprache in der Volksſchule. Erſt dann, wenn die Kinder zeigen, daß ſie das Zeug dazu haben, den ver⸗ mehrten Anforderungen gerecht zu werden, werden ſie nach Abſolvierung eines Vorkurſes von der 6. Klaſſe an in beſon⸗ deren Abteilungen vereinigt und erhalten dann fremdſprach⸗ lichen Unterricht innerhalb der geordneten Unterrichtszeit von—12 und von—4 Uhr. Selbſtverſtändlich können dieſe Sprachklaſſen nicht in allen Schulhäuſern errichtet werden, ſondern müſſen ſich konzentrieren auf die Schul⸗ häuſer der Altſtadt. Von Oſtern 1909 ab werden die Vor⸗ kurſe auch in den Vorſtädten eingerichtet. Freilich muß die Schulleitung ſich das Recht vorbehalten, wenn einzelne Kinder die Erwartungen nicht erfüllen, ſie ſpäter in die gewöhnlichen Klaſſen zurückzuweiſen. Vom 18.—20. März konnen die Eltern ſolcher Kinder, die in die 5. Klaſſe kommen, An⸗ meldungsformulare beim Klaſſenlehrer entnehmen. geführt, bis die letzten Schüler die 8. Klaſſe beſucht haben. Dann herigen franzöſiſchen Kurſe werden vollends durch gehen die franzöſiſchen Kurſe ein. , 0 Veranſtaltung eines Roſenfeſtes Abſtand zu nehmen, nachdem Mannheim, 19. März. Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Eine parallele Einrichtung zu den fremdſprachlichen Klaſſen in der Richtung, daß wir den beſonders Begabten eine beſondere Gelegenheit zur Betätigung geben, bieten die ſogen. Fortbildungskurſe im Zeichnen. Oſtern 1908 wurde eingeführt, daß jeder Zeichenlehrer die Möglich⸗ keit hat, ſeine beſten 20 Zeichner aus den Klaſſen—8 wöchentlich einmal zu vereinen, um dieſen Kindern in zwei Extraſtunden Zeichenunterricht zu erteilen, eine durchaus dankenswerte Einrichtung. Im übrigen muß ich kurz darauf zurückkommen, daß unſere differenzierte Klaſſenorganiſation 8. Zt. in 39 Orten des In⸗ und Auslandes in Verſuchsklaſſen eingeführt iſt. Ueberall, wo man mit den differenzier⸗ ten. Klaſſen Verſuche gemacht hat, iſt man zufrieden und ſchreitet zu weiterer Ausgeſtaltung. Dies gilt namentlich für die Städte St. Gallen, Baſel Elberfeld und Charlotten⸗ burg. Aus Charlottenburg liegt ein intereſſanter Bericht vor über die dortigen Erfahrungen mit den Förderklaſſen (B Klaſſen). Herr Stadtſchulrat Dr. Neufert ſagt in ſeinem Druckbericht vom Februar d. Is.: „Ich erblicke in der Errichtung der B⸗Klaſſen die weſent⸗ lichſte und tiefgreifendſte Maßnahme zur Hebuig der Volksſchule. Ueberblickt man die bisherigen Reſultate der„Maßnahmen zur Hebung der Volksſchulen“, ſo wird man mit dem Erreichten durchaus zufrieden ſein können. Zahlenmäßig läßt ſich freilich nur die Wirkung derſelben auf die Verſetzung nachweiſen— und dieſe iſt entſchieden günſtig geweſen— das Hauptreſultat, die gründlichere Durchbildung der einzelnen Schüler, wird ſich nie durch Zahlen feſtſtellen laſſen. Durch die neuen Maßnahmen iſt den geiſtigen und körperlichen Bedürfniſſen der Schuljugend mehr als bisher Rechnung getragen worden, die Arbeitsfreudig⸗ keit vieler zagender Kinder gehoben, bei nicht wenigen geiſtiges Leben erft geweckt und auch in erziehlicher Hinſicht günſtig ein⸗ gewirkt worden. Mehr als bisher iſt der Schulunterricht dem jeweiligen Bedürfnis des einzelnen Schulkindes angepaßt und dem wankenden Schüler die ſtützende und helfende Hand geboben worden. In unſerer Stadt iſt jetzt die Differenzierung der Schü⸗ levmaſſen nach äußeren und inneren Merkmalen in beträcht⸗ lichem Umfange durchgeführt worden: die nicht vollſinnigen Kin⸗ der ſind ſeit lange ſchon in den Blinden⸗ und Taubſtummen⸗ Anſtalten der Provinz, die ſchwerhörtgen in einer für ſie neuer⸗ dings errichteten, in der Entwicklung begriffenen Schwer⸗ hörigenſchule untergebracht, die Krüppel kommen in das Oberlinhaus, die Siechen und Schwächlichen je nach dem Grade ihrer Bedürftigkeit in die Walderholungsſtätte oder in die Waldſchule, in ganz ſchlimmen Fällen wird Privatunterricht auf ſtädtiſche Koſten in der Wohnung erteilt. Für die Kinder mit geiſtiger Schwäche ſorgten bisher nur die Idioten⸗Anſtalt und die Hilfsſchulen; fortan kommen noch die BeKlaſſen dazu. Auch die Abſonderung der Kinder mit moraliſchem Defekt iſt durch die Fürſorge⸗Erziehung bis zu einem gewiſſen Grade möglich. Dieſe Abſonderung noch fruchtbarer zu geſtalten, wird eine der dringendſten Forderungen der Zukunft ſein.“ Sie ſehen, daß wir noch nicht einmal ſo weit ſind, wie die Charlottenburger. In Charlottenburg beſtehen ſchon Schwerhörigenklaſſen, zu denen es beſonderer Vor⸗ richtungen bedarf. Es iſt notwendig, daß die Krüppel in einer entſprechenden Weiſe ausgebildet werden, damit ſie ihr Brot in eigener Arbeit verdienen können. In Bayern iſt man in dieſer Hinſicht mit gutem Beiſpiel vorangegangen. In München beſteht eine Staatsanſtalt für Krüppel der ver⸗ ſchiedenſten Art. Im übrigen iſt zu konſtatieren, daß gerade die amtlichen Inſtanzen, was die hieſigen Verhältniſſe an⸗ belangt, ſich durchaus zufrieden erklärt haben mit dem Ergebnis der Arbeit in den Förderklaſſen, ſo nament⸗ lich die Prüfungskommiſſäre für den Religions⸗ unterricht. Sowohl das katholiſche Stadtdekanat als Prälat Oehler haben ihre große Befriedigung ausgeſprochen, daß auch die ſchwächeren Kinder entſprechend geſördert worden ſind und der hieſige Kreisſchulrat hat bereits die Uebertragung der Förderklaſſen auf Mannheim und Sand⸗ hofen angeregt, weil gerade dort beſonders viel Elemente ſind, die vernachläſſigt ſind und im gewöhnlichen Unterricht nicht gefördert werden können. Die Knabenarbeitsſchule ſchreitet von Jahr zu Jahr freudig weiter dank der Bereitwilligkeit des Stadtrats und Bür⸗ gerausſchuſſes bezüglich der notwendigen Koſten. VBor wenigen Wochen wurde eine weitere Ausgeſtaltung— die Werkſtätten der Humboldtſchule— genehmigt. Der neue Unterrichtszweig iſt auch übergegangen auf die hieſigen Mittelſchulen. Leider iſt noch eine Anſtalt hier, das Realgymnaſium, das dieſe Einrichtung noch nicht hat. Ich habe gehört, daß ſeitens des Lehrerkollegiums und des Direktors die Werkſtätte angeregt, aber leider bis jetzt ohne Erfolg. Es wäre doch wichtig zu hören, was der Grund iſt, daß dieſe Anſtall einen ſo wichtigen Unterrichtszweig nicht bekommen konnte, denn gerade für die Kinder der höheren Stände iſt es notwendig, daß die geiſtige Beſchäftigung ein Gegergewicht bekommt. Für die drei unterſten Klaſſen der Volksſchule iſt als eine Art Vorbereitung für den Handfertigkeitsunterricht der Un⸗ terricht im Formen in Plaſtilin vorgeſehen. Sie finden im Voranſchlag die Summe von 500 Mark dafür eingeſtellt. Ge⸗ rade die Kleinen haben die Neigung, zu formen und zu geſtalten und dieſe ungeborene ſchöpferiſche Kräfte müſſen frühzeitig zur Entfaltung gebracht werden. Damit wir unſeren Stadtkindern den Mangel erſetzen, den das Leben in der Stadt mit ſich bringt, ſind regelmäßige Unterrichtsausgänge eingerichtet, welche bezwecken, die Natur kennen zu lernen, durch Beſuche von Sammlungen und Panoramen eine treffende Anſchauung und klare Vorſtellung zu erwecken, was bei dem Stadtkind viel weniger möglich iſt, als bei dem Kind auf dem Lande. Bei den Neubauten ollten in den Höfen Schulgärtchen angelegt, damit wir einen wirk⸗ ſamen botaniſchen Unterricht erteilen können. Unſere Kinder haben keine Gelegenheit, das Wachſen, Blühen und Gedeihen der Pflanzenwelt zu ſehen. Die Schulkommiſſion hat dieſe Einrich⸗ tung befürwortet. Leider hat der Stadtrat eine ablehnende Stellung eingenommen. Ich möchte dringend bitten, da es ſich nur um wenige hundert Mark handelt, daß dieſe Einrichtung ge⸗ troffen wird. Ich komme nunmehr zu einer Einrichtung für Oſtern 1309. Das iſt die Erweiterung der Unterrichtszeit an unſerer Knabenfortbildungsſchule. Das badiſche Land darf ſtolz darauf ſein, daß es mit an erſter Stelle in den 7ber Jahren die obligatoriſche Fortbildungsſchulpflicht durchge⸗ führt hat. Allerdings ſind die Verhältniſſe ſeitdem andere ge⸗ worden. Wenn in jener Zeit drei Stunden wöchentlich ausge⸗ reicht haben, ſo iſt dies heute nicht mehr möglich, und deshalb iſt man hier zu einer Verdoppelung der Unterrichtszeit ge⸗ ſchritten. Unſere Knaben werden von Oſtern 1909 an wöchent⸗ lich zweimal 3 Stunden die Fortbildungsſchule beſuchen. Dieſe Erweiterung iſt unbedingt nowtendig geworden, auch durch die neuere Gewerbegeſetzgebung, welche die Geſellen⸗ und Meiſter⸗ prüfung eingeführt hat. Die Vorbereitung für dieſe Prüfung können vereinzelte tüchtige Menſchen für ſich privatim machen. Die große Maſſe aber muß ſchulmäßig in dieſe Dinge eingeführt werden. Die Geſellenprüfung iſt heute ſchon die Vorausſetzung einer Reihe gewerberechtlicher Beſtimmungen und vor allem iſt der Beſitz des Meiſtertitels die Vorausſetzung zur Anleitung von Lehrlingen. Im äbrigen wird mann, wenn man an die anderen Fachſchulen denkt, einſehen, daß es nicht zu viel verlangt iſt, daß die Fortbildungsſchüler zweimal in der Woche in die Schule gehen. Die Gewerbeſchule verlangt durchſchnittlich 9 Stunden wöchentlich, die Handelsfortbildungs⸗ ſchule ebenfalls. In Sachſen hat die gewöhnliche Fortbildungs⸗ ſchule ſchon längſt 6 Stunden pro Woche. Ich möchte es mit Ge⸗ nugtuung ausſprechen, daß zwar bei der öffentlichen Diskuſſion Meinungsverſchieden geherrſcht haben, aber ſchließlich waren alle Faktoren einverſtanden. Bei der Beurteilung einer der⸗ artigen Frage muß mann davon ausgehen, daß in erſter Linie das Intereſſe der Fortbildungsſchüler entſcheidend iſt, alſo das In⸗ tereſſe der künftigen Generation. Die Rückſichtnahme darauf, daß dieſe jungen Leute zugleich Arbeiter ſind, muß in dieſer Zeit zu⸗ rücktreten, denn mehr und mehr werden wir zu der Ueberzeugung kommen, daß die Zeit vom 14. bis 20. Lebensjahre vorwiegend im Intereſſe der Heranbildung und Erziehung der jungen Leute verwendet werden muß und nicht dazu, daß ſie verdienen müſſen wie die ausgelernten Arbeiter. Freilich darf man ſich den Schwierigkeiten nicht verſchließen, die darin beſtehen, daß die jungen Leute in einem praktiſchen Beruf ſtehen und zu gleicher Zeit von der Schule und vom Leben in Anſpruch genommen werden. Die Vermehrung der Unterrichtszeit iſt nur ein Ueber⸗ jahr, wlches ausſchließlich für die berufsmäßige Aus⸗ bildung der jungen Leute beſtimmt iſt. Es iſt erfreulich, daß man auch Jugendgerichtshöfe ein⸗ richtet, um die Unerwachſenen anders zu behandeln als die Erwachſenen. In dieſem Zuſammenhang, wo es ſich darum handelt, Fürſorgemaßnahmen zu treffen für die Jugend vom 14.—20. Lebensjahre muß ich auf eine Lücke hinweiſen. Es fehlt an einer Jugendbibliothek. Die Volksbibliothek darf nur an Er⸗ wachſene Bücher abgeben. An der Volksſchule haben wir die zu gewöhnen durch Schülerbibliotheken. Der Vibliothekar der Volksbibliothek muß leider ſagen, ich darf erſt ein Buch abgeben, wenn der Betreffende 18 Jahre alt iſt. Alſo muß unbedingt eine Jugendbibliothek als Ergänzung der Volksbibliothek eingeführt werden. Die wenigen 1000 Mark dafür ſind gut angebracht. Ich komme nun kurz zum hygieniſchen Schuldienſt. In den Voranſchlag ſind 1850 Mark eingeſetzt für Verbands⸗ käſten und Tragbahren. Es kommt hin und wieder vor, daß Kinder ſich verletzen oder daß epileptiſche Kinder Anfälle be⸗ kommen. Da müſſen die nötigen Vorkehrungen getroffen werden. Dazu iſt dieſer Poſten eingeſetzt. Eine andere Ang⸗legenheit iſt die Einrichtung einer Schulzahnklinik. Die Bedeutung der gangsſtadium zu einemneunten obligatoriſchen Schul⸗ Möglichkeit, unſere Volksſchüler bei Zeiten an eine gute Literatur Frage liegt auf der Hand. Es iſt aber kein leichtes Stück, hier die richtige Entſcheidung zu treffen. Es ſind zwei Möglichkeiten vorhanden, einmal eine Zentralſchulzahnklinik, die für die Heil⸗ behandlung aller Kinder zu ſorgen hätte. Die andere Möglichkeit beſteht dariag, daß man die Arbeit teilt und einfach die vorhan⸗ denen Zahnärzte entſprechend zuzieht. Ich hoffe aber, daß im nächſten Jahre, wenn wier hier wieder tagen, auch dieſe Frage entſchieden ſein wird. In dieſer Hinſicht kommen wir hinten nach, denn ſehr viele Städte, darunter Freiburg und Heidelberg, haben bereits eine derartige Einrichtung. Das obligat. Jugendſpiel wird im entſprechenden Umfang ausgeübt. Jede einzelne Klaſſe hat wöchentlich einmal zu dieſen Spielen Gelegenheit. Ich muß dankbar anerkennen, daß die badiſche Unterrichtsbehörde bahnbrechend vorgegangen iſt, denn wir haben in ſämtlichen Mittelſchulen die Spiele obligatoriſch; einſchließlich der Mädchenſchulen; denn mehr und mehr ſieht man ein, daß unſere Mädchen mindeſtens dieſelbe Pflege notwendig haben wie unſere Knaben. So finden Sie für die Mittelſchulen einen Poſten für Honorare der Spielleiter eingeſetzt. Für die Volksſchule haben wir keine beſon⸗ deren Spielhonorare. Wenn in unſerer Volksſchule in gleicher Weiſe die Aufſicht bei den Spielen bezahlt wer⸗ den müßte, wie in den höheren Schulen, ſo kwürde das eine Summe von 111000 Mark ausmachen. Wir haben die Ein⸗ richtung getroffen, daß Kinder und Lehrer innerhalb ihres De⸗ putats die Spiele betreiben. Wir haben durch das Entgegen⸗ kommen des Stadtrats die ungefähr ausreichende Zahl von Spiel⸗ plätzen bekommen, aber ohne weitere Herrichtung. Leider iſt die Vorlage für die Einrichtung der Spielplätze nicht fertig gewor⸗ den bis zur Budgetberatung, weil äußere Hinderniſſe eingetre⸗ ten ſind. Ich möchte aber den dringenden Wunſch ausſprechen, daß der Stadtrat nachträglich noch an die Sache freundlich und wohlwollend herantritt, damit die Spielplätze einigermaßen ent⸗ ſprechend ausgeſtattet werden. Es handelt ſich ja nur um eine ſchrittweiſe Ausgeſtaltung. Es iſt notwendig, daß der Lindenhof vor Allem einen Spielplatz bekommt. Auf dem Lindenhof konnte bisher durch das Entgegenkommen des Herrn Lanz ein dieſem⸗ gehöriges Terrain benutzt werden, das aber jetzt überbaut wird. Die Stadt beſitzt in der Nähe der Schillerſchule ein großes Ge⸗ lände. Von der Spielplatzkommiſſion wurde vorgeſchlagen, daß man dort einen großen Spielplatz für die Lindenhof⸗ und Schil⸗ lerſchule anlege. Jedenfalls wird dann das Gelände der Stadt einen größeren Nutzen eintragen, als wenn es angepflanzt wird, denn auch hier gilt das Wort Herders:„Geſundheit iſt der Grund unſerer aller Glückſeligkeit!“ Die Ernährung der Organe iſt noch wichtiger als deren Be⸗ wegung. Hier komme ich auf die Frage der Schulſpeiſung. Selbſt⸗ verſtändlich laſſen ſich für die Schulſpeiſung alle möglichen Ge⸗ gengründe geltend machen. So wird nicht ohne Grund einge⸗ wendet, daß unter Umſtänden durch die Schulſpeiſung das Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl der Eltern den Kindern gegenüber ge⸗ lockert wird. Das wird in einzelnen Fällea vorkommen. Dagegen iſt nicht viel zu machen. Hier ſpielen die häuslichen Verhältniſſe eine gewichtige Rolle. Weiskopf, Lehrer in Fürth in Bayern, hielt über die häuslichen Verhältniſſe 1908 im Bezirks⸗ verein in Fürth einen Vortrag, bei dem er folgendes ausführte: „Die wirtſchaftliche Lage der gewerblichen Lohnarbeiter denen ſich 68 Prozent der Eltern meiner Swulktpe reg nach den Lohnverhältniſſen beurteilt, wie allgemein ſo auch hier, in einer aufſteigenden Entwicklung begriffen. Wenn aber die Gr⸗ höhung der Lel ensführung damit nicht gleichen Schritt hält, wenn da in vielen Fällen ſogar ein Rückſchrikt zu beobachten iſt, wenn viele Eltern mit ihren Kindern in Not und Schmutz und Elend dahinleben, ſo hat dies einerſeits ſeinen Grund darin, daß die Männer und viel⸗ fach noch mehr ihre Frauen nicht verſtehen, vernünftig zu wirf⸗ ſchaften, eine Kunſt, die ſie weder als Kinder zu auſe noch in der Schule, noch unter ihrem eigenen„Kreuz“ gelernt haben; andrerſeits liegt aber in der Tat die Urſache vielfacher Jamilieundt darin, daß die Famtilien, hauptſächlich die kindergeſegneten, nur über ein Einkommen verfügen, von dem ein zu großer Teil durch die Miete verzehrt wird, ſo daß der Reſt gerade oder kaum noch hinreicht, nur die notwendigſten täglichen Bedürfniſſe zu befriebigen. Nur wenige meiner Schulkinder genießen das Glück, Eltern 311 haben, denen ihr Einkommen und ihre Vernunft erlauben, mit ihrer Familie ein menſchenwürdiges Daſein zu führen, d. h. ihnen auch einen beſcheidenen Teil„an den Freuden des Lebens“, an den„Seg⸗ nungen einer fortſchreitenden Kultur und Bildung“ zu ſichern.“ Aehnlich lauten die Berichte und Beobachtungen vieler Schul⸗ männer und Schulärzte an anderen Orten. Die Erkennints daß es eine Pflichtder Geſellſchaft ſet, durch geeignele Maßnahmen der Schule den drohenden körperlichen Verfall der Bevölkerung, vor⸗ nehmlich der großen Städte und der dichtbevölkerten Induſtriezentren, vorzubeugen, hat in England ſchon zu einem Eingreifen der ſtaatlichen Geſetzgebung geführt. Entſcheidend für Reglerung und Parlament war der Bericht einer Unterſuchungskommiſſion über die bei den Re⸗ krutierungen für den Burenkrieg hervorgetretene Verſchlechterung des körperlichen Zuſtandes der Volksmaſſen. Die Angaben der Kom⸗ miſſion über die Verbreitung der Unterernährung und ſchlechten Er⸗ nährung von Schulkindern waren ergreifend. Hier hat der Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium die Sache in die Hand genommen. Ich möchte aus der von dem Verein auf⸗ geſtellten Statiſtik nur herausgreifen, daß 12 Prozent der Kinder einen kranken Vater oder eine kranke Mutter haben und daß das Einkommen der ausrei 11 J ˖ amilie nig Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. « Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die heutige Auf⸗ führung der Operette:„Walzerkönig“ im Neuen Theater im Roſengarten fällt wegen Erkrankung des Fräulein Sondra aus. Mauuheimer Künſtler. Ueber den an der hieſigen Hoch⸗ ſchule für Muſik ausgebildeten jungen Schauſpieler Hans Strien, der am Stadttheater in Zeitz engagiert iſt, cchreibt der dortige Anzeiger anläßlich der Aufführung von Ibſens„Nora“ in der Rolle des„Helmer“:„Herr Strien zeichnete die Geſtalt des egoiſtiſch denkenden Mannes ſcharf und klar. Mit feinem künſt⸗ leriſchem Verſtändnis vermied er jede Uebertreibung. Natürlich⸗ keit und völles Aufgehen in der Rolle ſind die Haupterforder⸗ niſſe für einen guten Schauſpieler. Herr Strien hat das Können dazu.“ Im Neuen Operettentheater geht heute abend die Lehar'ſche Operette„Der Mann mit den drei Frauen“ in Szeue. Morgen abend findet die Erſtaufführung der Operette„Di drei Wünſche“ von L. Krenn und C. Lindau ſtatt. Die Meſik hierzu ſchrieb der berühmte Komponiſt C. M. Ziehrer, bekannt durch ſeine Walzer und Märſche. Wir werden morgen auf die Beſetzung und den Inhalt dieſer Novität zurückkommen. 5 f Literaturvorträge. Heute abend halb 5 Uhr findet im Wil⸗ helmshof der letzte der diesjährigen Vorträge von Frau Dr. Sckardt ſtatt, auf den wir beſonders aufmerkſam machen möchten. Gewiß haben alle Zuhörerinnen den gleichen Wunſch, daß die ver⸗ ehrte Rednerinn ihre Vorträge auch nächſtes Jahr wieder auf⸗ nehmen möchte. Es ließen ſich bielleicht Vorſchläge über das zu be⸗ handelnde Thema jeßt ſchon machen. 5 Bom Wormſer Roſeufeſt. Aus Worms wird berichtet: Der Roſengartenausſchuß hat beſchloſſen, auch in dieſem Jahre von der das Mannheimer Hof⸗ dant Dr. Hagemann dem Ausſchuß verſprochen, daß er alle Kräfte für eine große Sache im Jahre 1910 mobil machen wolle. Ferner hat der Roſengartenausſchuß beſchloſſen, das Roſenfeſt als ſolches beizubehalten, die Roſengartenidee dagegen auf ſich beruhen zu laſſen, bis etwa im Laufe der Jahre eine neue Grundlage ihre Verwirklichung in irgend einer Form herbeiführe. Der Philharmoniſche Verein beranſtaltet zur Feier ſeines 50⸗ jährigen Jubiläums 2 Feſtkonzerte. Samstag den 3. April findet im Muſenſaale des Roſengartens das Jubiläumskonzert ſtatt, deſſen Wiederholung Sonntag den 4. April, nachmittags /½4 Uhr, im Nibelungenſaale einem großen Publikum Gelegenheit geben ſoll, bei mäßigen Eintrittspreiſen die Darbietungen des Vereins und ſeiner hervorragenden Soliſten zu genießen. Frida Hempel, die geſeierte Koloraturſängerin der Berliner kgl. Oper, Profeſſor Arnold Roſe aus Wien und Profeſſor Carl Halir, Ber⸗ lin, beſtreiten den ſoliſtiſchen Teil des Programms. Das Orcheſter iſt durch Heranziehung einer Anzahl hieſiger Muſikfreunde auf etwa 80 Mitwirkende verſtärkt. Die wiſſenſchaftliche Beilage der„Münch. N. Nachr.“. Nach nur neunmonatigem Beſtehen wird mit dem 1. April die Bei⸗ lage der„Müunch. Neueſt. Nachr.“ wieder eingehen, weil ſie dem Verlage zu koſtſpielig wird. Dem„B..“ wird dazu aus ſüd⸗ deutſchen Univerſitätskreiſen u. a. geſchrieben: Dieſe Nachricht er⸗ regt in ſüddeutſchen Univerſitätskreiſen nicht allein allgemeines Bedauern, ſondern auch große Beſtürzung. Dieſe Beilage war, unter Dr. O. Bulle, in der Tat das Organ des ſüddeutſchen und auch öſterreichiſchen Profeſſorentums, ſoweit es Unabhängigkeit der Forſchung und Unabhängigkeit der Stellung der Univerſitätspro⸗ feſſoren gegenüber Anmaßung von Kultusminiſtern aufs Panier geſchrieben hatte. In einem gerade ſich zu München abſpielenden Prozeß hat Profeſſor v. Asmira als Zeuge betont, daß die Beilage zu den„Münchener Neueſten Nachrichten“ den Standpunkt des Hochſchullehrertages durchaus vertrete. Die jstzt wegfallenden Hochſchulnummern, die dieſes von der übrigen Tendenz der„M. N. .“ ganz unberührte und unabhängige Beilageorgan allmonatlich es ſich als unmöglich herausgeſtellt hat, theater für dieſen Sommer zu gewinnen. Dagegen hat der Inten⸗ hat erſcheinen laſſen. ſind für die Bewegung des freiheitlichen— — — nicht durchaus im politiſchen Sinne freſheitlichen— Profeſ⸗ ſorentums gar nicht zu erſetzen. Hier war die Beilage ein wirk⸗ liches, auf höchſter Stufe der Vornehmheit ſtehendes Kampf. organ, obwohl die mitarbeitenden Gelehrten nur als ſolche, alſo als Hochſchullehrer, nicht als Wirkliche Geheime Oberregierungs⸗ räte, Geheime Mediginalräte, Präſidenten, Direktoren bon Unt⸗ verſitätsanſtalten aufgetreten ſind. Schauſpielerin und Büßerin. Aus Kopenhagen wird dem „B..“ gemeldet: Großes Aufſehen erregt in den hieſigen Kunſt⸗ kreiſen die plötzliche„Bekehrung“ der beliebteſten und lebens⸗ luſtigſten Schauſpielerin am Kopenhagener Dagmar⸗Theater, Anna Larſen, die dieſer Tage auf Grund der„geiſtigen Wan⸗ delung“, die mit ihr vorgegangen iſt, ein ferneres Auftreten an dieſem Theater vor ihrem Gewiſſen nicht mehr verantworten zu künnen glaubt. Und deshalb zieht ſie ſich zum größten Bedauern des Kopenhagener Theaterpublikums von der Bühne zurück. Frau Larſen iſt noch jung und eine der ſchönſten Damen Kopenhagens, ihr Repertoir beſtand hauptſächlich aus Rollen in Stücken leichteren Genres, und eine beſondere Attraktion war ihr berühmtes„ſilber⸗ helles Lachen“, womit ſie ſo manchen Griesgram, wenigſtens auf einige Stunden, zur Lebensfreude bekehrte. Und jetzt hat ſich die elegante Dame ſelbſt zur Asketin bekehren laſſen! Wie das zuging?— Frau Larſen behauptet ſelbſt, daß ſie vor einigen Monaten durch die Leltüre des Buches Marie Corellis„Zwei Welten“ mächtig ergriffen worden ſei; beſonders das Vorwort jenes Buches habe ſie tief und nachhaltig erſchüttert, und ſie herbe ſeit dem Leſen des Buches alles unrein gefunden, worüber ſie ſich früher gefreut habe. Später iſt die Schauſpielerin mit der hieſigen giemlich zahlreichen Sekte der Geſundbeter in Verbindung getreten. Frau Larſen behauptet, dort Wunder geſehen zu haben, durch die ſie beſtimmt worden ſei, alles zu tun, um ſalbſt in den Beſitz fenen Fähigkeiten zu kommen; als unerläßliche Bedingung hierfün er⸗ achzet ſie aber die Abkehr von altem„Wektlichen“. Sie wird künftig ihre Hauptaufgabe darin ſuchen, Propaganda für ihre religibſen Ideen zu treiben. Gleichzeitig beabſichtigt die Künſtlerin aber, mit der früheren Schauſpielerin Oda RNielſen zuſammen ein in⸗ 6. Seneral⸗Anzeiger.(uittagblatt.) Vater mehr. Bei 16 Prozent iſt die Familie ſehr groß: bis acht und mehr Kinder. Bei 9 Prozent iſt niemand über Mittag zu Hauſe. Nur bei 8 Prozent konnte feſtgeſtellt werden, baß hier eine wirkliche Ber⸗ nachläſſigung ſeitens des Vaters vorliegt. Aber ſelbſt in dieſen Fällen können wir das nicht den Kindern entgelten laſſen, denn die Kinder ſollen doch tüchtiger werden als die Väter. Nun iſt darauf hingewieſen worden, daß es vorkommt, daß die Kinder vom Frühſtück wegbleiben. Ich habe eine Unterſuchung angeſtellt und bis jetzt die hohe Zahl von 70—72 Kindern, von der in einem hieſigen Blatte die Rede war, nicht ermitteln können. Aber ich möchte darauf hinweiſen, daß die 70 Fälle bei ſchlechter Ernährung und Kleidung durchaus nicht zu viel Waren, denn es fehlen tatſächlich in den Wintermonaten in den großen Schulhäuſern ſehr viel Kinder. Selbſtverſtändlich wird von den Lehrern und Oberlehrern dafür geſorgt, daß die Nächſtbedürftigen in die Lücken eintreten, daß alſo das Frühſtück für andere verwendet wird, die es recht wohl vertragen können.(Sehr richtig! links.) Aus derartigen Vorkommniſſen kann man nicht den Schluß ziehen daß die Eiurichtung nicht gewürdigt werde. Der Stadtrat hat beſchloſſen, 5000 Mark für die Speiſung einzuſtellen. Nun liege der Antrag der liberalen Fraktion vor, 10 000 Mark zu bewilligen. Oberbürgermeiſter Martin macht darauf aufmerkſam, daß er die vorliegenden Anträge noch gar nicht verleſen habe, daß alſo noch gar nicht darüber geſprochen werden könne. Str. Dr. Sickinger erwibert, daß er früher immer in ſeiner einleitenden Rede alle mit der Schule zuſammenhängenden Fragen habe und daß er glaube, auch diesmal dazu berechtigt zu ein. Es entſpinnt ſich eine kurze Geſchäftsordnungsdebatte in der Sty. Zevi beantragt, daß die ganze Poſition zur Debatte geſtellt werde. Wenn der Herr Oberbürgermeiſter bei der Beratung der Hunbeſteuer ein Finauzexpoſé gebracht habe, ſei auch Herr Dr. Sictinger berechtigt, alle Schulfragen anzuſchneiden. Sty. Dr. Sickinger ſchließt hierauf mit folgenden Worten: Für die Erziehungsfragen, die uns hier beſchäftigen, iſt ein Wort von Goethe richtunggebend:„Mit einer erwachſenen Generation iſt nicht viel zu machen in körperlichen Dingen, wie in geiſtigen, in Dingen des Geſchmacks wie des Charakters. Seid aber klug, und fanget in den Schulen an, und es wird gehen.“ Nach dieſem Grund⸗ ſatz haben wir ſeit einer Reihe von Jahren die Schulangelegenheiten hehandelt. Es ſei mir vergönnt, mit einem kurzen Wort zu ſchließen, das ein engliſcher Schulmaun mir gegenüber ausgeſprochen hat, als erx unſere Schule beſuchte. Er hat ausgeführt, es ſei mannigſach die Meinung verbreitet, daß Englaud die deutſche Flotte fürchte. Das ſei Jurchaus nicht der Fall. England fürchte ſich nicht vor unſeren Schiffen, ſondern vor unſeren Schulen, namentlich vor unſeren Fortbildungs⸗ und Fachſchulen. Das ſoll uns ein Fingerzeig ſein, mit welchen Mitteln wir die innere Wehrfähigkeit unſeres Volkes immer weiter ſteigern können. Fahren wir auf dem be⸗ ſchrittenen Wege weiter und ſorgen wir dafür, daß unſere Schulen aller Stufen und Grabe in ihren Wirkungen auf die körperliche geiſtige und ſittliche Ausbildung unſerer Jugend noch leiſtungsfähiger werben.(Lebhafter Beifall auf allen Seiten des Hauſes.) Oberbürgermeiſter Martin gibt hierauf die vorliegenden Au⸗ träge bekannt, Die Blockparteien beantragen, für das Mittageſſon von Kindern unbemittelter Eltern die Summe von 10 000 Mark vor⸗ zuſehen. Die ſoztaldemokratiſche Fraktion beantragt, für Frühſtück 25000 Mark und für Mittageſſen 15 000 Mark, alſo mehr 10 000 Mk., einzuſtellen. Sty. Dreifuß bringt verſchiedene Wünſche vor und kommt dann auf das Schulſyſtem zu ſprechen. Es könnte eine andere Or⸗ ganiſation geſchaffen werden, daß ein Oberlehrer mit den Rechten eines Rektors ausgeſtattet werde. Das Schreibwerk der Lehrer ſollte eingeſchränkt und für begabte Schüler Freiplätze an den Mittel⸗ ſchulen errichtet werden. Die Lehrmittel ſollten vorbehaltlos gegeben werden. Auch mit Kleidung ſollten bedürſtige Kinder im Winter ver⸗ ſorgt werden. Redner befürwortet den ſozialdemokratiſchen Antrag zur Schulſpeiſung. Er bitte den Antrag im Intereſſe der armen Kinder anzunehmen. Stv.⸗V. Fulda erſucht den Herrn Oberbürgermeiſter Martin die Beratung auf Freitag nachmittag zu wertagen. Man ſei ziemlich ermüdet. Auch ſei ein Teil der Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder ſchon fortgegangen. Oberbürgermeiſter Martin tritt für Weiterberatung dieſer Poſition ein. Es ſei noch nie vorgekommen, daß man mitten in der Beratung einer Poſttion aufhöre. Sto. Bub und Stp. Lepvi treten ebenfalls für Verta⸗ gung der Beratung auf Freitag nachmittag präzis 8 Uhr ein. Oberbürgermeiſter Martin will erſt die Meinung des Bürgerausſchuſſes einholen, bevor er die Sitzung für beendet erklärt und läßt über die Anträge der beiden Vorredner ab⸗ ſtimmen. Die Abſtimmung ergab die Annahme des Vertagungs⸗ antrages mit allen gegen 2 Stimmen. Schluß der Sitzung 7 Uhr 50 Minuten. Fortſetzung der Beratung Freitag nachmittag präzis 3 Uhr. Zur Budgetberatung im Bürgerausſchuß. Am geſtrigen 3. Tage der Budgetberatung ſetzte man die Spezialdiskuſſion der Einnahmepoſitionen fort. Es wurde zunächſt die Frage aufgerollt, ob der für das projektierte Hallenſchwimmbad vorgeſehene Platz über dem Neckar zweckmäßig iſt. Man kann über dieſe Wahl allerdings ſehr geteilter Meinung ſein. Wir unſererſeits haben keinen Hehl daraus gemacht, daß wir ihn für höchſt ungeeignet halten. Die Gefahr, daß man ſich namentlich in den Herbſt⸗, Winter⸗ und Frühjahrsmonaten nach dem Verlaſſen des Bades auf der zugigen Neckarbrücke ſchwere Erkältungen zuzieht, iſt nicht zu unterſchätzen und ſie wird auf die Frequenz des Bades einen nachteiligen Einfluß ausüben. In den Sommermonaten da⸗ gegen, in welchen die Erkältungsmöglichkeit geringer iſt, wird ſowieſo das Hallenſchwammbad weniger benützt werden. Es iſt eingewendet worden, daß die gegen die Errichtung des Hallenſchwimmbades von den Bewohnern der Innenſtadt er⸗ hobenen Einwendungen in gleicher Weiſe auf die Bewohner der Neckarſtadt zutreffen, wenn das Hallenſchwimmbad in der Innenſtadt erſtellt werde. Dieſer Einwurf erſcheint nicht ſtich⸗ times Theater in Kopenhagen zu gründen, wo ſie in ſolchen Stücken aufzutreten gedenkt, in denen ſie durch ihre Kunſt ſittlich erhebend wirken zu können glaubt. Ihr Lieblingswunſch iſt es, in Paſſionsſchauſpielen auftreten zu können. **** Sroßh. Bad. Hof, und Nattogaltheatar in Manubeim. Lohengrin. Keine Roſe ohne Dornen, leine Lohengrinaufführungen ohne Störungen, beides ſcheint allmählich ganz an der Ordnung. Geſtern gabs ihrer gleich zwei. Zunächſt ſang ſtatt Fenten Joſeph Egem us Wien der auf Anſtellung gaſtierte, den König Heinrich. Leider brachte er dafür bis jetzt nur eine gute Stimme mit, die umfang⸗ dpeich und in allen Lagen ſchön klingt. Damit wären wenigſtens ie Vorbedingungen für einen guten Erſatz gegeben, wenn auch zu⸗ wächſt nur die. Den Egem ſingt ziemlich polilurlos, er hat in der Lu noch manches, bechniſch noch ſehr viel zu lernen— alſo wieles einmal ein Zeugnis für den Niedergang der Geſangskunſt. Die Töne flackern oft, ſtehen auch im Anſatz nicht immer feſt, vor allem in der Höhe, die Egem bisweilen zu naſal färbt und über⸗ haupt mit weniger Geſchick behandelt als Mittellage und Tiefe. Die geringe rhythmiſche Feſtigkeit, die ſich im Quintett am ſtörend⸗ ten geltend machte, wird man zum guten Teil dem erſten Auftreten gugute halten können. Im ganzen konnte von einer künftleriſchen leberlegenheit nicht die Rede ſein, dagu mußte der Sänger noch zu viel Aufmerkſamkeit auf die bechniſche Seite der Rolle legen. Auch daß er den König nur als Rolle und nicht im Sinne Wagners gab, konnte darum nicht wundernehmen. Mit der techniſchen und künſtleriſchen Unzulänglichbeit für das erſte Fach braucht freilich noch nias die für das ziweite qusgeſprochen zu ſein, für das der Mannheim 19. März. haltig. Es iſt ein Unterſchied, ob man beim Verlaſſen des Bades ſich ſofort der Zugluft ausſetzt oder, wie dies bei der Erbauung des Bades in der Innenſtadt der Fall ſein würde, man noch einen längeren Weg in geſchützter Lage zurückzulegen hat. Ob allerdings die ehemalige Dragonerkaſerne ſich zur Anlage eines Hallenſchwimmbades eignet, dürfte auch fraglich ſein, aber dieſer Platz iſt immerhin noch demjenigen am Meß⸗ platz vorzuziehen. Auch zahlreiche ſonſtige Wünſche auf Er⸗ richtung von Badeanſtalten wurden geäußert. Es iſt merk⸗ würdig, daß es in einer Stadt wie Mannheim, die an zwei ſchiffbaren Strömen liegt, ſo ſchwer hält, ausreichende Bade⸗ gelegenheit zu ſchaffen. Das im Induſtriehafen errichtete Frei⸗ bad iſt ein Schmerzenskind der Stadt. Es muß von einem Ort zum andern wandern und ſcheint nirgends dauerndes Domizil finden zu können. Noch ſchlimmer liegen die Ver⸗ hältniſſe bei dem ſchon ſeit Jahren projektierten Neckarauer Rheinbade, deſſen Unterbringung ſich alle möglichen Schwierig⸗ leiten entgegenſtellten. Nach den geſtrigen Erklärungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter darf man hoffen, daß die Löſung der Frage in naher Ausſicht ſteht und die Neckarauer nun bald in den Beſitz des langerſehnten Rheinbades kommen. Sodann wurden zahlreiche Wünſche über Errichtung von Bedürfnisanſtalten, oberirdiſchen und unter⸗ irdiſchen, vorgebracht, auf die wir aber nicht weiter eingehen wollen. Im weiteren Verlauf der Debatte wurde der Stadtrat auf die Gartenſtadtbewegung hingewieſen und er⸗ ſucht, derſelben ſeine Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Darüber kann wohl kein Zweifel herrſchen, daß die Beſtrebungen der deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft geeignet ſind, die Wohnungs⸗ frage ein großes Stück ihrer Löſung näher zur rücken. Ueberall macht die Bewegung Fortſchritte und gewinnt immer zahl⸗ reichere Anhänger. Während man in anderen Städten mit friſchem Wagemut den Gartenſtadtgedanken aufgreift und nach Kräften fördert, ſtehen ihm die Mannheimer maßgebenden Stellen vorerſt noch ſkeptiſch gegenüber. Umſo wünſchens⸗ werter wäre es, daß die Stadt der im Sommer d. J. zu Studienzwecken nach England gehenden Abordnung von Freun⸗ den der Gartenſtadtibewegung und Vertretern deutſcher Städte einen Deputierten angliedern würde, der dann auf Grund der in der Heimat der Gartenſtadtbewegung gemachten Beobach⸗ tungen der hieſigen Stadtverwaltung Bericht erſtatten und ge⸗ eignete Vorſchläge unterbreiten könnte. Sehr zu begrüßen war auch die Anregung der Errich⸗ tung von Schrebergärten, ſo genannt nach dem Vater dieſes Gedankens, dem in Leipzig anſäſſig geweſenen, anfangs der 60er Jahre verſtorbenen Arzte Schreber. Die Schreberſche Anregung hat namentlich in Sachſen und Thüringen großen Anklang gefunden. Während der Eiſenbahnfahrt von Eiſenach bis nach Naumburg und darüber hinaus kann man faſt überall vor den größeren Städten große Komplexe mit ſolchen kleinen, hauptſächlich von Arbeiterfamilien angeſiedelten Gärtchen finden. Es herrſcht dort an den Sonntagen ſowohl wie Werktags in den Abendſtunden ein geſchäftiges Leben. Meiſt wird das Abend⸗ brot in den, wenn auch beſcheidenen ſo doch behaglich einge⸗ richteten Gartenlauben, die in keinent Schrebergarten fehlen, eingenommen. Von überall her hört man Geſang und die Klänge der Ziehharmonika, des Muſikinſtrumentes des ein⸗ fachen Mannes. Ueberall frohes Leben, hervorgerufen durch den Genuß der friſchen ſtärkenden Gartenluft und die Freude an den unvergänglichen Schönheiten der Natur, die bei einem dafür empfänglichen Menſchen ſchon durch den erſten grünen Grashalm, der im Frühjahr emporſprießt, geweckt werden kann. Da, wie Herr Oberbürgermeiſter Martin in ſeiner Budgetrede ausführte, die Einverleibung von Feudenheim und Seckenheim in den Bereich der Wahrſcheinlichkeit geſtellt iſt, dürfte die Ver⸗ wirklichung des ſchönen Gedankens der Anlage von Schrebergär⸗ ten für die Mannheimer Arbeiter, kleinen Handwerker und Be⸗ amten uſw. in eine nahe Zukunft gerückt werden. Durch dieſe Einverleibungen werden der Stadt große Geländekemplexe zu⸗ fallen, ſodaß genügend Terrain zur Verfügung ſteht, ohne daß der Stadt nennenswerte Koſten erwachſen. Erforderlich iſt allerdings, daß die Stadtberwaltung die Schrebergärten nicht zu einer großen Einnahmequelle geſtalten will, ſondern zu⸗ frieden iſt, wenn ſie ihre Ausgaben deckt. Auch von einer fal⸗ ſchen Sparſamkeit, wie ſie bei der Anlage der Pachtgärten be⸗ obachtet worden iſt, möge man abſehen, um nicht auch den Päch⸗ kern der Schrebergärten durch ſtändige Verärgerungen die Freude an ihrem Anweſen zu vergällen. Bei der Beratung der das Tiefbauamt betreffenden Aus⸗ gabepoſitionen wurde eine große Anzahl von Wünſchen und Beſchwerden der Arbeiter der verſchiedenen Zweige des Tief⸗ bauamts vorgebracht, dir ſich aber bei näherer Prüfung zum Teil als unbegründet oder übertrieben herausſtellten. Da die Debatte über dieſe Wünſche und Beſchwerden alljährlich bei den Bewerber, wenn er ſeine Stimme tüchtig weiterbildet und zunächſt ſparſam verwendet wird, nicht ungeeignet erſcheint. Als Ortrud war ferner für Frau Knevels Frau Rocke⸗Heindl einge⸗ ſprungen. Das verdient Dank, wenn auch mehr als gerade ein Notbehelf nicht herauskam, den man auch als ſolchen hätte hin⸗ nehmen können— wenn wir jetzt an unſerer Bühne nicht weniger als drei Vertreterinnen für die Partie hätten! Dem Geſamtwerke war nur mit Bahling beſſer gedient. Er ſang und ſpielte den Telramund mit deutſcher Kernigkeit und bewies im zweiten Akt große Empfindungsſtärke und viel Temperament. So ſtand er ebenbürtig neben den Darſtellern der Hauptrollen, die beide als vorzüglich bekannt ſind. Frau Hafgren⸗Waags Elſa hat dazu an Feinheit der Nuancierung und ſtimmlichen Ausdrucksreich⸗ tum gegen früher noch gewonnen und ihre Elſa zeigt jetzt allmäh⸗ lich in Geſang und Darſtellung die reife Kultur, wie ſie Bayreuth verſchafft, und Vogelſtroms Lohengrin hat jetzt ungleich mehr dramatiſche Durchſchlagskraft als früher. Der Chor, durch den Hilfschor verſtärkt, wurde ſeiner ſchwierigen Aufgabe durchaus ge⸗ recht, ſang ſehr muſikaliſch und entfaltete ſieghafte Kraft. Reich⸗ wein hatte für belebtere Tempi und friſcheres Leben geſorgt und den dramatiſchen Gehalt feinſinnig herausgearbeitet. Leider ließ es das Orcheſter an Beweglichkeit und Ausdruckskraft fehlen, was man bei einem Werke Wagners ſelbſt dann, wenn man einen vor⸗ ausgegangenen Brucknerabend in Betracht zieht, kaum entſchul⸗ digen kann. Gleich das Vorſpiel zann man ſich erheblich llang⸗ ſchöner denken. Die Bühnenmuſik im gweiten Akt klang wie ein undefinierbares Stück aus der Elektra, hatte aber mit Wagner jedenfalls nichts zu tun. Dr. HF. —— Budgetberatungen eine lange Zeit erfordern, gab ein Stadt⸗ verordneter die Anregung, zur Prüfung ſolcher Fragen eine gemiſchte ſoziale Kommiſſion einzuſetzen, welche das ganze Jahr über, ſobald genügend Material vorliegt, zu tagen hat⸗ Der Vorſchlag hat ſehr viel für ſich, fand aber geſtern lebhaften Widerſpruch. Wahrſcheinlich wird er in ſpäteren Jahren wie⸗ derkehren und dann immer dringender und unabweisbarer ſein. Eine Beſchränkung des Budgetrechts des Bürgerausſchuſſes iſt in der Einſetzung einer ſolchen Kommiſſion ſchwerlich zu er⸗ blicken, da ihre Aufgaben nur in der Sichtung des Materials und der Ausſcheidung des Unnbtigen beſtehen kann. Jedenfalls würden durch die Vorarbeit dieſer Kommiſſion die Debatten im Bürgerausſchuß über dieſe Dinge weſentlich abgekürzt wer⸗ den und dadurch nur an Intereſſe gewinnen. Den Höhepunkt des geſtrigen Tages der Budgetberatung bildeten die Ausführungen des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger über unſer emporblühendes Volksſchul⸗ weſen, das jedem Mannheimer am Herzen liegt und für welches die Opfer nicht groß genug ſein können. Die für die Schulen gemachten Ausgaben bilden die beſten Kapitalanlagen, denn das Beſte, was die Eltern ihrem Kinde für das Leben mitgeben können, iſt ein tüchtiger Schulſack, den ihnen die wid⸗ rigſten Verhältniſſe und ſchlimmſten Lebensſtürme nicht rauben können. Es würde zu weit führen, auf die hochintereſſanten Darlegungen des Herrn Stadtſchulrats Dr. Sickinger näher einzugehen und verweiſen wir auf den ausführlichen Bürger⸗ ausſchußbericht. Durch die Rede des Herrn Dr. Sickinger ging ein ausgeprägtes ſoziales Empfinden, gepaart mit der Freude an ſeinem ſchönen, der Allgemeinheit gewidmeten Beruf und einer hohen Auffaſſung von den edlen Aufgaben des Schul⸗ weſens. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten die Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder den inſtruktiven Darlegungen des hochverdienten Leiters unſerer ſtädtiſchen Volks⸗ und Bürgerſchulen. Sehr gerne hätte man dem geiſtvollen Manne noch länger zugehört. Der Bür⸗ gerausſchuß war wohl einmütig von dem Wunſche beſeelt, daß dieſer tatkräftige, aufwärtsſtrebende Mann recht lange die Zügel unſeres Volksſchulweſens in den Händen behalten möge, zum Segen unſerer heimiſchen Bildungsanſtalten und zum Wohle un⸗ ſerer Mannheimer Bürgerſchaft. * Berliehen wurde dem Lokomotivpführer Jerdinand Maßa in Freiburg die große goldene Verdienſtmedaille und dem Lokomotiv⸗ führer Albert Schneider in Mannheim die kleine goldene Ver⸗ dienſtmedaille. * Die Schadenerſatzklage der Solotänzerin Gobini gegen die Stadt wegen eines Unfalles, den ſie während einer Probe erlitten hat, wurde durch Vergleich erledigt. Nach dieſem erhält Fräulein Gobini eine Entſchädigung von 3000 M. * Kinderhilfstag. Ein feſtliches Publikum hatte ſich geſtern abend im Kaſtinoſaal eingefunden, um der Darſtellung der lebenden Bilder beizuwohnen. Mit Freuden können wir kon⸗ ſtatieren, daß der Veranſtaltung alle Erwartungen weit über⸗ troffen hat. War doch der geräumige Saal bis auf den letzten Plaß beſetzt und ſo eine gute finanzielle Grundlage für den heutigen Kinderhilfstag gegeben. Und über das Gebotene war man allgemein entzückt. Die lebenden Bilder beſtanden in Darſtellungen von Engeln nach Werken alter Meiſter, die in Begleitung von Harmonium, Klavier, Violine und Cello ſowie von Solo⸗ und Chorgeſang einen wunderbaren Eindruck mach⸗ ten. Zur Einleitung hatte Frl. Gertrude Ladenburg einen tiefinnigen Prolog von Gräfin Marie Wedel geſprochen. Im Ganzen waren es 15 Darſtellungen. Es waren Augen⸗ blicke künſtleriſchen Genießens, die wohl in jedermann eine andachtsvolle Stimmung aufkommen ließen. Ein großer Teil der Bilder wurde durch farbige Lichteffekte in ihrer Wirkung erhöht. Jede einzelne Darſtellung wurde nach kurzen Pauſen Zmal vorgeführt. Es würde zu weit führen, die einzelnen Bilder und ihre Darſtellerinnen, ſowie die ſtimmungsvollen Be⸗ gleitungen einzeln zu erwähnen. Feſtgeſtellt ſei nur, daß beſonders die letzten Nummern allſeitigen Beifall auslöſten. Das Schlußbild, das eine Gruppe lobſingender Engel(11 Damen) darſtellte, war beſonders von impoſanter Wirkung. In der Erfriſchungspauſe erging man ſich im Nebenſaal, wo die auf langen Tiſchen ausgebreiteten, allerlei appetitreizenden Sachen zur Stärkung einluden. Es wurde dem auch kräftig zugeſprochen. Den vollen Erfolg des Abends dürfte wohl in der Hauptſache den beiden Künſtlerinnen aus Weimar Frl. Frieda Spielberg und Frl. Gleonore von Bojanowski zu danken ſein, denen die Idee der Veranſtaltung entſtammt. Der Chor wurde von den Schülern der Hochſchule geſtellt, unter Leitung des Herrn Alb Hieber. Die Harmonium⸗ begleitung hatte Frau Direktor Max übernommen, am Klavier ſaßen Frau Luiſe Benſinger und Fräulein Lulu Neſt⸗ ler. Sie alle entledigten ſich ihrer Aufgabe in der beſten Weiſe. ſtändnis in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben, ſei unſer volles Lob gezollt. Möge über der heutigen zweiten Veran⸗ ſtaltung derſelbe glückliche Stern walten. D. * Bad. Eiſenbahnerverband. Am nächſten Sonntag, den 21. März, vormittags 9½ Uhr, findet im Lokale„Karl Theodor“, O 6, 2, eine ö6ffentliche Rangiererverſammlung ſtatt, wozu auch alle übrigen Eiſenbahner von Mannheim und Umgebung auf dieſem Wege eingeladen werden. Verbandsſekretär A. Heini aus Karlsruhe wird über„die Anſtellungsverhärtniſſe des Rangiererperſonals, ſowie über die Stellung der Eiſenbahn⸗ arbeiter zu den Arbeiterentlaſſungen bei der Großh. bad. Eiſen⸗ bahnverwaltung“ referieren. Hütet die Kleinen! In Abweſenheit der Eltern zündete geſtern Nachmittag ein 4jähriges Kind des Taglöhners Orth, wohn⸗ haft 12. Querſtraße 20, einen Papierfetzen an. Es kam damit dem Kleidchen ſeines 8jährigen Schweſterchens zu nahe, das Feuer fing und das unglückliche Kind derart am Unterleib verbrannte, daß keine Hoffnung beſteht, das Kind am Leben zu erhalten Das ältere Kind, welches die Kinder beaufſichtigen ſollte, befand ſich während des Unfalles auf dem Hofe. Man überführte die bedauernswerte Kleine ins Städtiſche Krankenhaus. « Wohlfahrtslotterie. Ziehung 18.—20. März 1909(Erſter Ziehungstag) M. 30 000 auf Nr. 24 334.(Mitgeteilt von Lotterie⸗ geſchäft Moritz Herzberger, Mannheim, E 3, 17). „ Der Freireligiöſen Gemeinde Wiesbaden iſt vom Poligzei⸗ präſidenten die Mitteilung zugegangen, daß ihr die ſeither verſagt geweſene Genehmigung zur Annahme der Schlierſchen Erbſchaft erteilt worden iſt. Die Zuwendung ſoll nach Mitteilung des Vor⸗ ſtandes angeblich dem Wert von ca. M 150 000 entſprechen. Hoffentlich wird man ſich nun dazu entſchließen, auch der Bres⸗ lauer Freireligiöſen Gemeinde die ihr zugefallene Erbſchaft endlich Zukommen zu laſſen. Den Darſtellerinnen, die ſich mit künſtleriſchem Ver⸗ Mannheim, 19. März. — General⸗Anzeiger. Mtttag latt., 7. Seite. ‚ * Unangenehme Erfahrungen machte vorgeſtern ein hieſiger Acquiſiteur, der eine Klage gegen den Hausbeſitzerverein an⸗ geſtrengt und anſcheinend dieſerhalb das Amtsgericht aufgeſucht hat. Infolge der in letzter Zeit vorgekommenen Diebſtähle hat die Ueberwachung der Korridore und Räume außerhalb der Bureau⸗ ſtunden ſchärfer eingeſetzt und geſtern Mittag zwiſchen 12 und 1 Uhr bemerkte einer der Amtsgerichtsdiener einen auf Gummi⸗ ſchuhen herumſchleichenden Mann, der ſich dadurch verdächtig machte, daß er in verſchiedene Bureaus eintrat und dann auch dem Rechtsanwaltszimmer einen Beſuch abſtattete. Zur Feſtſtellung ſeiner Perſönlichkeit wurde der Mann auf die Kriminalpolizei ge⸗ bracht und dann wieder entlaſſen. * Aus Ludwigshafen. Eine ſchwere Meſſerſtecherei ſpielte ſich berfloffene Nacht 1 Uhr in der Marienſtraße auf dem Hemshofe ab. In einer dortigen Wirtſchaft gerieten der Tagner Adam Gutenbach und der Keſſelſchmied Druck miteinander in Streit. Der Taglöhner Braiſch nahm Partei für Gutenbach und feuerte ſpäter auf der Straße gegen Druck fünf Revolverſchüſſe ab. Druck entriß hierauf Braiſch den Revolver und brachte ihm ſowie Gutenbach eine ganze Anzahl Stiche bei, die beide ſchwer verletzten. Namentlich Braiſch hat lebensgefährliche Stichwunden am Halſe erlitten. Der Täter wurde verhaftet. Die Verletzten wie der Täter zählen zu den Row⸗ Kes.— Am Brückengeld⸗Erhebungshäuschen geriet geſtern Nach⸗ mittag der Ausläufer einer Bibliothek, Georg Beckenbach von Manmheim in die Radſpeichen eines Rollfuhrwerks und wurde eine Strecke weit geſchleift. Der erheblich Verletzte wurde per Droſchke in ſeine Wohnung nach Mannheim verbracht. * Auf ſeiner erſten Bergreiſe befindet ſich gegenwärtig der neue eiſerne Schleppkahn„Franz Heinrich“ im Anhange des Schlepp⸗ dampfers„Fendol Nr.“. Dieſer Kahn iſt für Herru Franz Noll in Mannheim auf einer holländiſchen Werft erbaut, 84 Meter lang, 10 Meter breit und hat einen Tiefgang von 2,49 Meter bei 1470 Tonnen Ladefähigkeit. Das Schiff hat eine gemiſchte Ladung für die Firma Fendel in Mannheim. *Realgymnaſium. Man ſchreibt uns: Bei der letztjährigen Beratung des Voranſchlags wurde bei dem Titel Schulen von einem Stadtverordneten die Tatſache als auffällig bezeichnet, daß an allen hieſigen Schulen der Handfertigkeitsunterricht eingeführt ſei, nur nicht am Realgymnaſium. Die Erklärung war eine ſehr einfache. Bis zu Beginn dieſes Schuljahres waren alle Räume des Realghmnaſiums anderweitig in Anſpruch genommen, ſo daß für den Handfertigkeitsunterricht kein Platz verblieb. Nach⸗ dem ſich das jetzt geändert hat, wandte ſich die Großh. Direktion der Anſtalt alsbald an die Stadt mit dem Erſuchen, nunmehr die Einführung des Handfertigkeitsunterrichts in die Wege zu leiten, d. h. die nötigen Mittel dafür zur Verfügung zu ſtellen. Unterm 28. Januar 1909 erging jedoch an das Bürgermeiſteramt, geg. bon Hollander, die Mitteilung, daß der Stadtrat mit Rückſicht auf die gebotene Sparſambeit in der Aufſtellung des diesjährigen Vor⸗ anſchlags beſchloſſen hat, die Entſcheidung über die Einſtelkung des einmaligen Aufwands vor der Hand auszuſetzen. Wir glauben, daß das Realgymmnaſtum verlangen kann, ganz ebenſo wie die anderen Schulen behandelt zu werden, daß man aus Sparſamkeits⸗ Tückſichten einen Unterrichtszweig, deſſen pädagogiſcher Wert ganz allgemein von Fachleuten anerkannt wird, nicht ausfallen laſſen kann, umſomehr, als die gleichartigen andeven Anſtalten für dieſen Unterrichtszweig ganz luxuriös ausgeſtattet ſind. Auch haben die Eltern, die für ihre Kinder ein Schulgeld von 84 Mark be⸗ zuhlen, ganz gewiß Anſpruch darauf, daß ihre Kinder die gleichen Vorteile genießen wie die an anderen Anſtalten. Wie wir er⸗ fahren haben, geht man bei der Stadtverwaltung mit der Abſicht uum, den Handfertigkeitsunterricht wieder mit der Zeit auf zu⸗ heben, da die Vorteile desſelben in keinem Verhältnis zu den dafür nötigen Ausgaben ſtänden. Wir glauben jedoch, daß darüber nur ein Jachmann entſcheiden kann aud ein Laie, der der Sache ganz fern ſteht, kein kompetentes Urteil darüber haben kann, da für ihn in erſter Linie die fiskaliſchen Intereſſen nd ſind. Wir hoffen, daß man ſich ſeitens des hiefigen Stadtrats und der Stadtverordneten über dieſen Punkt ausführlich ausſpricht und daß vonſeiten der Stadtverordneten, unter denen ſich eine große Anzahl ſolcher befindet, die ihre Kinder das Realgtmnaſium be⸗ ſuchen laſſen, der Antrag eingebwacht wird, daß nachträglich eine Summe in den Voranſchlag zur Einführung des Handfertigkeits⸗ unterrichts am Realgaemnaſium eüngeſtellt wird. Polizeibericht vom 19. März 1909. Selbſtmord. Die ſeit langer Zeit nervenleidende 39 Jahre alte Ehefrau eines Straßenbahnſchaffners von hier, trank am 15. ds. Mts. in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Salzſäure und trug hierdurch ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie in das There⸗ ſten⸗Krankenhaus verbracht, am 16. ds. Mts. abends ſtarb. Tötlicher Unglücksfall. In einem Kohlenlager Neckarvorlandſtraße No. 88 geriet heute früh 7% Uhr ein noch unbekannter Fuhrmann zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahn⸗ wagen und wurde tot gedrückt. Nachträglich wird bekannt, daß der Verunglückte der 18 Jahre alte Fuhrmann Georg Knauß bon Wieſenhaid iſt, welcher bei Fuhrunternehmer Betzer, Pflügersgrundſtraße No. 26 bedienſtet war. Schwere Brandwunden zog ſich geſtern nachmittag in einer Küche des Hauſes Gärtnerſtraße No. 20 ein 3 Jahre altes Mädchen, welches während der Abweſenheit der Eltern mit ſeinem 2 Jahre alten Brüderchen allein zu Hauſe war, dadurch zu, daß letzteres am Herdfeuer Papier anzündete, wobei die Kleider des Mädchens in Brand gerieten. Auf das Schmerzens⸗ geſchrei des brennenden Kindes eilte die ältere Schweſter, die ſich auf kurze Zeit zum Aufhängen von Wäſche in den Hof be⸗ geben hatte herbei und löſchte die brennenden Kleider. Das lebensgefährlich verletzte Kind mußte im Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 17. März. Das ſog. grüne Tor im Schloßgarten, Eingang von der rechten Seite beim Amts⸗ gericht, iſt wieder geöffnet. Die Generalintendanz der Großh. Zivill iſte hat mit Erlaß vom 15. ds. Mts. die Hofgärtnerei angewieſen, das ſeit 1. November v. J. geſchloſſene Tor verſuchs⸗ weiſe wieder zu öffnen. 5 Ettlingen, 17. März. Durch den Unterſuchungsrichber des Landgerichts Karlsruhe finden hier ſeit einiger Zeit Emver⸗ nahmen zahlreicher Perſonen ſtatt. Dieſe gerichtlichen Erhebungen dürften beranlaßt worden ſein durch verſchiedene ſeinergeit im Volksfr.“ veröffentlichte Artikel, die ſich gegen den Vezirksarzt Fröhlich und den Oberamtmann Afſak richteten. Wie man hört, ſollen bis jetzt 70 Perſonen einvernommen worden ſein. Das Verfahren gegen das genannte Blatt iſt auf Antrag der vor⸗ geſetzten Behörde der beiden genannten Herren eingeleitet worden. de. Ettlingen, 17. März. Eine bittere Lehre haben drei Gaſermeiſter in Ettlingen erfahren, weil ſie es unterließen, LVerträge vor dem Unterſchreiben genau durchzuleſen. Da eine erartige Praxis auch anderwärts vielfach beſteht, ſei der Verlauf des betr. Prozeſſes weiteren Kreiſen zu Nutz und Frommen mit⸗ geteilt. Die drei Handwerker beteiligten ſich mit vereinten Kräf⸗ ten im Jahre 1907 beim Submiſſionsverfahren für ein größeres ̃ Bauwerk. Um die Arbeit ſicher zu erhalten, hatten ſie 5 ſich der genaueſten Berechnung befleißigt, ſie waren aber immer noch um 120 M. teurer als eine mitkonkurrierende Firma, deren Stand aber auf eine prompte Erledigung der Arbeiten nicht hoffen ließ. Der Gemeinderat beſchloß daher bei der geringen Differenz, ihnen die Arbeiten im Geſamtbetrage von über 4000.unter der Bedingung zu übertragen, daß ſie dieſe um das billigere Angebot übernehmen. Der damalige Bürgermeiſter trat in Verhandlungen mit den Handwerksmeiſtern ein. Dieſe weigerten ſich aber, unter den Preis ihres Angebots vom 19. Juli herabzugehen. Trotzdem wurden ſie zum Unterſchreiben der Verträge aufs Rathaus vor⸗ geladen. Es wurde ihnen die Arbeitsbeſchriebe mit Detailpreiſen in Vertragsmänteln vorgelegt, auf denen u. a. ſtand, daß ſie(die Glaſermeiſter) die Lieferung zu ihrem Angebot vom 19. Juli übernehmen. Darunter verſtanden dieſe Leute den Preis ihrer in der Submiſſion angegebenen Offerte und unterſchrieben die Vertragsmäntel und Beſchriebe ohne eine Ahnung, daß in den⸗ ſelben die Preiſe der Konkurrenz eingeſetzt waren. Die Folge war ein Prozeß auf Ungiltigkeit des Vertrages, der durch 2 Inſtanzen lief und viel Geld koſtete. Bereits das erſte Gericht entſchied zu Ungunſten der Handiverker, ließ aber die Frage offen, ob das Bürgermeiſteramt richtig gehandelt habe. Das in der Berufung angerufene Landgericht urteilte dahin,„daß der Unterzeichner einer Urkunde ſich zu deren Inhalt bekenne, weil er ſich von deren Inhalt überzeugt habe, oder weil er deren Inhalt ohne eingehende Kenntnis billigen wolle.“ Er wies die klagende Partei koſten⸗ pflichtig ab. Die Handwerker mußten alſo für ihre Vertrauens⸗ ſeligkeit ein teures Lehrgeld bezahlen. eeeeeeeeeeee Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 19. März. Im Berliner Theater hatte das Zaktige Luſtſpiel„Nur ein Traum“ von Lothar Schmidt geſtern eine ſehr freundliche Aufnahme, hauptſächlich durch ſeinen diskreten Ton und durch ſeine vornehme äußere Form. Berlin, 19. März. Im thüringiſchen Städtchen Sonneberg hat ſich geſtern der Bürgermeiſter Liman ein Bruder von Dr. Liman, erſchoſſen, als man ihn zur Etat⸗ beratung im Gemeinderat erwarlete. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß Limau, welcher ſeit Jahren krank war und ſein Ende herannahen fühlte, Selbſtmord verübte, weil er nicht der Stadt zur Laſt fallen oder in einem Sanatorium enden wollte. Die engliſche Flottenpolitik und die Sorge vor Deutſchland. OLondon, 19. März. Wer nach der vorgeſtrigen Sitzung des Unterhauſes etwa geglaubt hatte, daß der Sturm über die Flotten⸗ frage ſich ausgetobt hätte, wird durch die geſtrige Kommiſſtonsſitzung des Unterhauſes über das Marinebudget ſehr enttäuſcht ſein, denn der Ton der Reden, die geſtern gehalten wurden, war noch ein gut Teil aufgeregter und ſchärfer, als an den beiden vorausgegangenen Tagen, was in erſter Linie wohl darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß ſowohl der erſte Lord der Admiral Kenna, als a ich der Premierminiſter ſelbſt deutlich durchblicken ließen, daß ſie ſich nicht ſchon jetzt dazu treiben laſſen würden, die zweite Dreadnought⸗Gruppe pünktlich am 1. April in Bau zu nehmen. Aber charakteriſtiſch für das große Intereſſe, welches die Flottenfrage in allen Kreiſen der Nation hervorgerufen hat, iſt die Tatſache, daß man von nichts anderem ſprechen hört und daß die Zeitungen über dieſes Thema nicht mehr Spalten, ſondern ganze Seſten bringen. Auch im Unterhaus war geſtern wieder alles Intereſſe auf die Flottenfrage gerichtet. Kein Menſch hörte auf die anderen Angelegenheiten, welche zur Beſprechung kamen, nicht einmal die Auskunft des Miniſters des Aeußern über den ſerbiſch⸗öſterreichiſchen Konflikt wurden beachtet, aber ſobald die erſte von Me. Kenna gerichtete Frage herauskam, trat allgemeine Stille ein. Es handelte ſich darum, ob die Admiralität vom Unterhaus einen Blanko für alle möglichen Fälle verlange, worauf der erſte Lord erwiederte, daß er über die Koſten dieſer Schiffe noch gar nichts ſagen könne. Inzwiſchen hatten auch wieder zahlreiche Perſonen auf der Gallerie Platz genommen, auch der erſte Seelord Sir John Fiſcher wurde bemerkt, der in Begleitung zweier Offiziere von dem in Ports⸗ mouth erſchienenen ruſſ. Geſchwader erſchienen war. Auſten Chamberlain eröffnete den Reigen. Der Redner richtete weitere Vorwürfe gegen die Admiralität und die Regierung, welche ſich, wie der Redner behauptete, habe täuſchen laſſen und der man auch jetzt kein Vertrauen entgegenbringen dürfe. Dann folgte der bekannte Marinefachmann Bellars der dem Unterhaus die vom Kaiſer ge eichneten Tahellen über die deutſche und engliſche Flotte zeigte und betonte, daß der Monarch von keiner andern Seemacht Notiz nehme, nur die engliſche würde in Vergleich mit der deutſchen in Rechnung gezogen. Man dürfe aher nicht vergeſſen, daß in Deutſchland faſt alles den Eng⸗ ländern feindlich geſinnt ſei. Als ſich nach diefer Zumerkung laute Zwiſchenrufe erhoben, erwiderte Bellars, Kaiſer Wilhelm habe ſich in dem berühmten Interview hierüber deut⸗ lich genug ausgeſprochen. Noch weiter ging der Ab⸗ geordnete Bama⸗Lawder mit Bezug auf die Erklärung der Admirals von Tirpitz in der Marine⸗Kommiſſion ſagte, man habe wohl eingeſehen, was man in ſolchen Fragen auf die Aeußerungen geben könne, die der Miniſter einer Macht tue, mit der England möglicherweiſe in einen Krieg verwickelt werden könnte. Laute Zwiſchenrufe erfolgten von allen Seiten, die den Redner belehrten, daß er ſeinem Temperament die Zügel zu weit habe ſchießen laſſen, ſodaß er einlenkte und bemerkte, er habe mehr geſagt, als er habe ſagen wollen. Kenna, der noch einige Erklärungen abgab, ſagte unter anderem, daß nach den Mitteilungen der Admiralität die im Bau be⸗ findlichen Dreadnoughts um 30 v. H. beſſer ſeien, als die früheren Schiffe dieſer Klaſſe. Der Marineetat in der Budgetkommiſſion. *Berlin, 18. März. Bei der fortgeſetzten Beratung der Budgetkommiſſion des Reichstages trat Staatsſekretär von Tirpitz der vielfach vertretenen Aufaſſung entgegen, niemand ſei mehr bereit die Auswüchſe abzuſchneiden, als die Verwaltung ſelbſt. Darauf ging der Staatsſekretär die größeren Poſten des Etats durch, dan an den Indienſthaltungen der Schießübungen uſw., ohne Gefährdung der Schlagfertig⸗ keit unſerer Flotte, unmöglich geſpart werden könne. Es bliebe nur zu erwägen, ob bei der Inſtandhaltung der Flotte und bei den Werften zu ſparen ſei. Bei der Inſtandhaltung der Schiffe ſei für die Zukunft beabſichtigt, eine Aenderung da⸗ hin eintreten zu laſſen, daß es ſich nur noch um die Bereit⸗ ſtellung der Schiffe für einen heimiſchen Kriegsfall und nicht mehr um eine allen möglichen Fällen Rechnung tragende In⸗ ſtandhaltung wie bisher handeln werde. Aus ein ſtärkerer Verkauf von älteren Schiffen ſei ins Auge gefaßt. Ferner werde die Frage eingehend unterſucht, ob durch keilweiſe Ver⸗ gebung der Inſtandſetzungs⸗Arbeiten an die Priviatinduſtrie eine Verbilligung eintreten könnte. In England ſei ein dies⸗ bezüglicher Verſuch mißglückt, doch brächte die Heranziehung der Privatwerften mancherlei Vorteile mit ſich, weil dadurch die zu große Belaſtung der Kaiſerlichen Werften mit Re⸗ paraturarbeiten gemildert würde. Das ſei beſonders wegen der Arbeiterſchwierigkeiten zu begrüßen. Während rüher nur etwa 50 Prozent auf den Privatwerften gebaut worden ſeien, ſeien mit Einführung der Flottengeſetze 73,5 Prozent der Neu⸗ und Erſatzbauten auf Privatwerften und nur 25,5 Prozent auf ſtaatlichen Werften gebaut worden. Die Kohlen⸗ lieferungen betreffend ſagte der Staatsſekretär, daß die Marine im letzten Jahr zunächſt gezwungen geweſen wäre, ſich wegen der hohen inländiſchen Kohlenpreiſe an 23 engliſche Firmen mit Anfragen zu wenden, da aber das Kohlenſyndikat ſpäter mit den Preiſen herunterging, ſei es erfreulicher Weiſe mög⸗ lich geweſen, dem Lande die Lieferungen zu erhalten. Eine Luftſchifferſchule in Friedrichshafen. * Friedrrichshaſen, 19. März. Wie verlautet, beſchäftigt ſich der Präſident des Reichsflotte ubundes General v. Liebert mit dem Gedanken, hier eine Luftſchifferſchule zur Ausbildung von Luftſchiffern zu gründen. Wie das Seeblatt weiter hört, wird eine Fernfahrt nach München definitiv ſtattfinden. Der Tag der Dauer⸗ fahrt iſt noch nicht beſtimmt. Ebenſo iſt man noch im Zweifel, mit welchem Schiff die Fahrt unternommen, ob mit dem Militär⸗ luftſchiff„Zeppelin J“ oder mit dem Luftſchiff„Zeppelin II.“ Der Mehlzollkonflikt mit der Schweiz. Berlin, 19. März. Zum Mehlſtreit mit der Schweiz wird aus Bern gemeldet: Der Bundesrat hat an die deutſche Regierung eine Note gefichtet, worin er erklärt, er könne ſich auf die Zugeſtänd⸗ niſſe, gegen deren Einräumung Deutſchland den ſchweizeriſchen Mehl⸗ zoll freigeben würde, nicht einlaſſen. Er erwartet von der deutſchen Regierung eine Antwort über die ſolange ſchwebende Schiedsgerichtsfrage. Berlin, 18. Mirz. Im Künſtlerhauſe fand geſtern das dies⸗ jährige Bankett der Deutſch⸗Aſiariſchen Geſellſchaft ſtatt, dem auch Sven Hedin beiwohnte. Sven Hedin hielt über ſeine Reiſe in Tibet einen längeren Vortrag. Der Generalausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. Paris, 18. März. Die Bahnpoſtbeamten, die den Dienſt zwiſchen Paris und Dünkirchen bezw. Calais aufrecht⸗ erhalten ſollten, haben die Arbeit eingeſtellt. Auch die Poſt⸗ beamten in Mezieres und Charleville ſind in den Ausſtand getreten. Die Telephonämter in der Rue Gutemberg, von La Villetov und Paſſy ſind ganz von den Beamten verlaſſen, in den andern Aemtern ſind nur die Aufſichtsbeamten und die Abteilungschefs anweſend. Die Lage in den meiſten Poſtämtern iſt die gleiche. Fortgeſetzt treffen Geldanweiſungen von Vereinen für die Streikenden ein. In einer Verſammlung, an der zahl⸗ reiche Telephoniſtinnen teilnahmen, wurde durch Zuruf eine Reſolution angenommen, den Ausſtand fortzuſetzen, bis eine vollkommene Genugtuung erlangt iſt. Paris, 19. März. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich heute mit dem Streik. Von zahlreichen Damen, die den Dienſt verlaſſen hatten, kehrten 200 auf ihren Poſten zurück. Der Poſtdienſt iſt durch Zuhilfenahme von Soldaten organiſiert. Zahlreiche Kaufleute und Induſtrielle boten ihr Perſonal für die Aushilfe an. Die Hilfe der Ausſtändiſchen zur Vermittlung des diplomatiſchen Depeſchen⸗Verkehrs iſt abgelehnt worden. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten unterbreitete dem Präſi⸗ denten Fallieres ein Dekret zur Unterzeichnung, das ihm das Recht gibt, für die Verwaltung des Dienſtes ſofort diszipli⸗ nariſche Strafen zu verhängen. Die Rriſe auf dem Balkan. Lebensintereſſen Rußlands erfordern aee Konzeutration Zweifel, daß die Initiative zu der Abfaſſung des Aufrufes an alle Parlamente der Welt von den politiſchen Kreiſen und Parteien aus⸗ gehe, die während des ruſſiſch⸗apaniſchen Krieges im Junern die Fahne des Aufſtandes entfaltet hätten. Aus dieſen Erwägungen heraus beſchloß die Fraktion der Nechten, ihre Parteigenoffen, die den Aufruf unterſchrieben haben, zu bitten, die Unterſchrift zurückzuziehen. Berlin, 18. März. Der türkiſche Miniſter des Aeußern, Rifaad Paſcha iſt heute einer Einladung des Staatsſekretärs bon Schön folgend, von Paris abgereiſt. Von Berlin wird ſich der Miniſter vorausſichtlich direkt nach Wien begeben. Die eugliſchen Flottendebatten, Berlin, 18. März. Zu dem Beſchluß der Budgetkom⸗ miſſion des Reichstages, den Reichskanzler und den Staats⸗ ſekretär v. Schön zu erſuchen, in der heutigen Sitzung weitere Erklärungen über die engliſche Flottendebatte a zugeben, erfährt der„Lokalanzeiger“ folgendes: Gegen Schluß der Sitz⸗ ung kam Staatsſekretär v. Tirpitz durch eine Aufrage von nationalliberaler Seite noch einmal auf die Verhandlungen im engliſchen Unterhauſe zurück. An ihn ſei man jedenfalls mit keiner Anfrage über Einſchränkung der Seerüſt⸗ ungen herangetreten. Er müſſe noch einmal feſtſtellen, daß wir im Jahre 1912 nicht 17 Dreadnoughts und 1 Invicible, ſondern nur 13 haben würden. Darauf fragte der Zentrums⸗ abgeordn. Graf Oppersdorf den Staatsſekretär, ob es richtig ſei, daß England dem Reichskanzler Vorſchläge zu einer allgemeinen Friedensaktion gemacht habe. Der Staats⸗ ſekretär erwiderte, daß ihm davon nichts bekannt ſei, man beſchloß, den Reichskanzler und den Staatsſekretär des Aeußern zu erſuchen, in der Kommiſſion weitere Aufſchlüſſe zu geben. Man erwartet in der heutigen Kommiſſionsſitzung, daß Herr von Schön erſcheinen und das Wort ergreifen wird. Es ſoll, wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, eine Ueberſetzun des Berichtes angefertigt werden, welcher im„Daily Telegr.“ erſchienen iſt über dieneuerlichen Erklärungen des Premier⸗Minifters Asquith im Unterbaus. Die deutſche Ueberſetzung des Textes der Asquith'ſchen Rede ſoll der Budgetkommiſſion vorgelegt werden Steht der Krieg unmittelbar bevor? Berlin, 19. März. Nach dem diplomatiſchen Diner n Schönbrunn, das am Mittwoch ſtattfand, welchem unter anderem der Nuntius, der engliſche und ſpaniſche Botſchafter, die Geſandten Griechenlands, Mexikos, Hollands, Däuemarks und Rumäniens teilnahmen, ſagte der Kaiſer zu den Diplo⸗ maten:„Ich muß leider feſtſtellen, daß die politiſche Lage eine ſehr ernſte und beunruhigende Geſtaltung angenommen hat, was mich tief betrübt.“— In Wiener diplomatiſchen Kreiſen hält man den Krieg mit Serbien als unmittelbar be⸗ vorſtehend, die Eröffnung der Feindſeligkeiten wird für ſpäteſten? den 1. April anzekundigt. 5 Softa, 19. März(W..⸗Z.). Nach einer Mitteilung von maßgebender Seite ließ die bulgariſche Regierung in Kon⸗ ſtantinopel erklären, ſie wollte auf ihre alte Geldforderung gegenüber der Türkei bez. der Bahnlinie Warna⸗Ruſtſchuck ver⸗ zichteu, falls die Pforte der ſofortigen Anerkenuung Bulgariens zuſtimme 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. März. Jolkswirtschaft. Grün& Bilfinger Akt.⸗Geſ. Maunheim. Der Aufſſichtsrat beſchloß in der heute ſtattgefundenen Sitzung wie im Vorjahre eine Dividende von 7 Prozent vorzuſchlagen. Der Bruttogewinn pro 1908 beläuft ſich auf 1 275 236,02 (im Vorjahre& 1 207 693,40), der Reingewinn beziffert ſich auf 422 062,37(im Vorjahre u0 098,93). Die Abſchreibungen be⸗ tragen ½ 618 242,71(im Vorjahre 548 217,48). Dem geſetzlichen Reſervefond ſollen 20 000(im Vorjahre 20 000) und der Ver⸗ ſicherungsreſerve 10 000(im Vorjahre 4 10 000) zugewendet werden. An Tanutiemen an den Aufſichtsrat und Vorſtand, ſowie Grati⸗ fikationen an die Beamten ſind 82 258,94(im Vorjahre 68 956,38) in Vorſchlag gebracht. Der Gewinn⸗Vortrag ergibt ſich zu 29 803,43 (im Vorjahre 31137,55). Der Betrieb iſt für das neue Geſchäftsjahr ausreichend beſchäftigt. **** Vereiusbank Karlsruhe e. G. m. u. H. Der Reingewinn dieſer Genoſſenſchaft, die auf ein fünfzigjähriges Beſtehen zurückblickt, iſt in 1908 um ca. 4 44 000 auf 321 769 zurück⸗ gegangen, doch wird die Dividende von 7 Prozent aufrecht er⸗ halten. Nach Zuweiſung von 23 278 zur Reſerve werden, 17 999 (i. V. 26 846) auf neue Rechnung vorgetragen. Auf zweifelhafte Debitoren waren diesmal 4 15 077 abzuſchreiben; ferner erhöhten ſich unter der Wirkung des Vermögensſteuergeſetzes die Steuern um 12 600 auf 22 921.— Die Stammeinlagen betragen bei einem Zuwachs von ca. 44 000 Ende 1908/ 2 456 279, die Rücklagen 780 000. Die Verpflichtungen ſetzen ſich zuſammen aus/ 2 625 114 (t. V. 2161 702) Spareinlagen auf Kündigung und 4 5 967 016 ſonſtigen Schulden. Dagegen waren in bar, Wechſeln(darunter 4%4 Mill. Bankakzepte), Effekten und Bankguthaben/ 6,2 Mill. aus⸗ gewieſen. Die Ausſtände beliefen ſich auf 5,7 Mill., Liegenſchaften ſtanden mit 124 000 zu Buch. **** Pforzheimer Gewerbebank e. G. m. b. 5. Die Zahl der Genoſſen, die im Vorfahre einen kleinen Rückgang um 2 erfahren hatte, bei 101 Ausſchließungen, weiſt für 1908 eine Verminderung um 30 auf, bei abermals 103 Ausſchließungen. Der Umſatz(von beiden Seiten) hat ſich allerdings um 20 Millionen auf 1 67,5 Mill. erhöht, der Reingewinn von 49 304, für 10 Monate, auf 84 191 für das ganze Jahr. Die Dividende beträgt wieder 6 Prozent, die Rücklagen erhalten 11 185(i. V. 4880), auf das Haus werden 11500(i. V.), auf die Einrichtung 4 4000(i. V. 0) abgeſchrieben.— Auf die Geſchäftsanteile ſind/ 947 501(4 925 459) eingezahlt, die Rücklagen enthalten 243 000, ſodaß die eigenen Mittel einen ſehr hohen Prozentſatz des Betriebskapitals bilden, das ſich aus dieſen und ca. 1 325 000 fremden Einlagen(darunter& 750 000 mit dreimonatlicher Kündigung) zuſammenſetzt. In bar, Wechſeln, Effekten und Baukguthaben, dieſe Poſten als leicht greifbar angenommen, waren anderſeits 698 000 ca. angelegt. Vorſchüſſe und Debitoren betrugen 1810 000. Haus und Neubau⸗Konto ſtehen mit 4 68 500 zu Buch. „Phönix“,.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb. Ueber die Geſchäftslage beim Phönix waren vom„Börſen⸗Courier“ kürzlich noch vor der Aufſichtsratsſitzung am 15. d. M. Angaben über einen relativ befriedigenden Auftragseingang veröffentlicht. Jetzt erſt wird dem Blatt von der Verwaltung hinzugefügt, daß dieſe Arbeitsmengen nur bei außerordentlich niedrigen Preiſen, die teilweiſe unter den Herſtellungskoſten waren, hereinzuholen ge⸗ weſen, und daß von einem Verdienen bei vielen Geſchäften keine Rede ſei. Da der Phönix zum größten Teil bis zum Schluß des Geſchäftsjahres zu dieſen niedrigen Preiſen beſetzt ſei, rechne „man“ im beſten Falle mit einer Dividende von 6 Proz.(gegen 11 Prozent i..). Die Dividende ſolle allerdings auch nicht viel nie⸗ driger ausſallen, weil der Phönix unter den Eiſenwerken noch verhältnismäßig günſtig daſtehe, und weil im Vorjahr außer⸗ ordentliche Abſchreibungen und Rückſtellungen eben im Hinblick auf ſchlechtere Zeiten gemacht worden ſeien. Als unzutreffend wird die Meldung bezeichnet, daß der Mindergewinn des erſten Pabtogr. Gssellschalt (Amateurverein) 6, 12 UO, 12 Freitag, den 19. März Vereias-Abend. 8 Iuteressenten sind willk. Zwangsverſteigerung. Freitag, den 19. März 1909, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 Halt! Halt! Wo hört man das Halt! Wunder-Ronzert-RHuxstophon welches Lieder, Musikstücke u. Vorträge der grössten Künstler naturgetreu wiedergibt? Halbjahres nach Abſchreibungen einer größeren Summe auf Lagerbeſtände rund M. 5 Mill. beträgt. Tatſache ſei vielmehr, daß ſich der Mindergewinn ohne Abſchreibung auf rund M. 5 Mill. beläuft. * 8 Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. Bruüſſel, 18 März.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 17. 18. 4% Braſiltaniſche Anleihe 18990 82.57—.— 4% Spaniſch äußere Anleihe(Exterieurs)—.—9225 i—.— 288 175.50 174.20 Ottomanbank 3335——.— Luxemburgiſche Prince Henribahnn„—.— 93.— Wörſchan wiennnnn—.—1—.— *** Produkten. New⸗Nor! 18. März. Kurs vom 17. 18. Kurs vom 17. 18. Baumw.atl.Hafen 10.000.00% Schm. Roh. u. Br.) 10.70 10.70 „atl Golfßh. 10.000.000 Schmalz Wilcoy 10.70 10.70 „ im Innern.000.000 Talg prima City 6 ¹ 6 ½ „ Exp. u. Gr.B..000.000 Zucker Muskov. de.33.36 „Exvp. n. Kont..000 3 000KaffeeRioNo. 7 lek. 8˙ 8 1% Baumwolle(oko.65.65 do. Mär.65.75 ds. März.88.84 do. Apri.60.75 do. April.32.28] do. Mai.60.75 do. Mai.36.29 do. Juni.20.75 do. Juni.26.19 do. Jul. 85 28 do. Juli.26.20 o. Auguſt.95.— do. Auguſt.22.16 do. Sept..85.90 do. Oktbr..19.18 do. Okt..65.70 do. Novbr.19.13 do. Nobbr..65.70 do. Dezbr..16.08] do. Dezb..65.70 Baumw. i. New⸗ do. Januar.70.70 Orl. loko 9 4% 91J0, do. Februar.70.65 do. per März.26.28 Weiz. eed. Wint⸗lk. 128/ 124½ do. per Sept..84.12 do. Mat 119 ¼ 120/ Petrol. raf. Caſes 10.98 10.98 do. Juli i do, ſtand. white. do. Septbr. 73 0/ 73 New Nork.75.75 Mais Mai 73 ½ 173— Petrol. ſtand. whtt. do. Juli Philadelphia.70.70 Mehl Sp. Wleleare.45.45 Peri.⸗Crd. Balane.78.78Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 41— 41 Liverpool 1 1 7 do. Savanah. 38 ½% 38 ½ do. London 1 ½ 1 Schmalz⸗W. ſteam 10.55 10.55 do. Antwerp. 1 7 1 95 do. Rotterdam 3— 3— Chicago, 18. März. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 17. 18. Kurs vom 17. 18. Weizen Mai 115 ¼ 116½,Leinſaat Mat—.———.é— „ Juli 104— 104½ Schmalz März 10.22 10.15 „Septbr. 97% 98„ Mat 10.35 10.20 Mais Mat 66— 66 1½ 5 Jult 10.47 10.40 „ Juli 60%6ä 66— Pork März 17.77—.— „ Septbr 65. 65% 17.80 17.62 Rogge loko 81— 80—„ Jult 17.80 17.67 5 at————Rippen März.38.80 „ Deß. 80— 80—-„ Mai.52.45 Hafer Mai 54— 54˙/.65.60 48 ½% 48 1J, Speck Leinſaat Nord⸗W.—.——.—.62.62 Liverpool, 18. März. Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 17. 18. Differenz e 8,210, per Mai 0 4 44/ 804—79 Mais ruhig Bunter Amerika pe- März 579/—— La Plata per Mat 5/0ʃ% 5/9ʃ½ „ Köln, 18. Mäkz. Rübz! M eai 61.—., 60.50 G. Achtung! in Poſten von 8000 kg 65.— B. Verkaufe fortwährend 6825 zu 50 Pfennig u d zu 70 Pfennig. Telephon 3698. prima Kalbfleisch Josef Hamburg er HA4, 29, Jungbuſchſte. Eiſen und Metalle. London, 18. März.(Schluß.) Kupfer, ſtet., per Kaſſa 55..— 3 Monate 56.00.0, Zinn will. per Kaſſa 129..6 3 Monate 130.12.6, Blei tuh., paniſch 13..0, engliſch 18.10.0, Zink träge, Gewöhnl. Marken 21..0, ſpezial Marken 22 00. Glasgew 18. März. Roheiſen, träge, Middlesborough war⸗ rants, per Kaſſa 46 2, per Monal 46.5, Amſter dam, 18. März. Banca⸗Zinn, Tendenz: ruh. loko 78. Auction 78%/. New⸗Nork, 18. März. Heute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig. 123712751237/ö1275 Aun Saltis 25252825 835/½860 Roh⸗Eiſe nam Northern Foundry No 2p. Tonne 1575/1625 1575/1625 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. 28.— 28.— Biehmarkt in Maunheim vom 18. März. Amtlicher Be⸗ vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 30 Ko Schlachtgewicht: 3710 tälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 9000., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Sangkälber 85—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 16 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60-00 N. 1119 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Rreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 69—-00., b) fleiſchige 68—00., 6) gering entwickelte 67—00., d) Sauen und Gber 53—62 M. Es wurden dezahlt für das Stück: 9o0 Suxusp ferde: 0000—0000., 000 Arbeit 3zpferde: 000—0090., 0o Pferde zum Schlack⸗ ten: 00 Oo0., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stuck Maſtvieh: 00—00 Mk., o0 Milchkühe: 000—000., 288 Ferkel: 13.00—19.00., 9 Zregem 12—25 el. 87 Zuck⸗ lein:—5., OHämmer: 00—00 M. Zuſammen 1884 Stück. Außerdem wurden 65 Stück geſchlachtete Schweine einzeführt. Handel mit Kälber mittelmäßig, mit Schweine ſchleppend, mit Ferlel lebhaft. dar- Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datum vom Rhein; 14. 15. 16. 17. 18. 19.] Bemerkungen. Konſtanz 2,38 2,40 2,40 Waldshut 1,20 1,10.00 Hüningen“!)„ 0,78 0,70 0,70 0,66 0,67 0,65 Abds. 6 Uhr Kehl. 11,86.26 1,25 1,24 1,23 1,20] N. 6 Uhr Lauterburegg 2,34 2,26 2,26 Abds. 6 Uhr Magau J3,00 3,00 2,94 2,96 2,94 2,95 2 Uhr Germersheim.-P. 12 Uhr Mannheim ,73.80 1,72 1,70 1,66 1,68 Morg, 7 Uhr Mainz„%½19 ,2 004%½6„010.-P. 12 Uhr Bingen 0,85 0,98 0,96 10 Uhr Middßd 0,95 1,06 1,02 1,00 0,92 2 Uhr Nobleunz 1,27 1,40 1,85 10 Uhr Kln 0,82 0,98 1,06 0,98 2 Uhr Ruhrort„11 0,12 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.96 2,00.90 1,87 1,84 1,77] V. 7 Uhr Heilbroun 0,82 0,2 0,50 0,44 0,46 0,47 V. 7 Uhr ) Bedeckt, + 1C. * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. März. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt wärmeres, größtenteils heiteres, aber auch bereits wieder zu vereinzelten Störungen geneigtes Frühlings⸗ wetter zu erwarten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Beorg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Veriee der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. Bgac-cꝝE brat' und EOOHE ult ALCO-Fett! Es SPeort, schmeckt Sut und besumt Such nett. NeneneesTegen Aunahmeverweigerung verkaufe im Auftrag, komplettes neues Schlafzimmer, mit großem Spiegelſchrank, Waſchtiſch mit hohem Marmor. Hrch. Seel, Auktionator 3, 16. Ab 1. April 8 3, 10. Buchbinderei mit kl. Akzi⸗ Lu umeen hler, gegen bare Zabzlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 3771 eiſch und Wurſtwaren. Maunheim, 18. März 1999. Zollinger, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Berſteigerung. Samstag, 20. 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März 1909 5TTXV 5 Iuperial Iuternatzapa Euhiiton bondon Mai—Oktober 1909. Auskünfte über Frachten, Platzmiete, Formalitäten ete. erteilen als Vertreter der olflziellen Aus-⸗ stellungsspediteure für Rheinland, West⸗ falen, Hessen, Thüringen, Baden, Württemberg, Elsass-Lothringen und einen Teil von Bayern Innocente Mangili d. m. b. H. Mannheim— Frankfurt a. M.— Düsseldorf Vorteilhafte Uebernahmen für die Beförderung der Aus- stellungsgüter, Zollvormerkung, Aufstellung, Aus- packen, Rückbeförderung eto. 6704 Bekanntmachung. Den franzöſiſchen Unterricht an der Volksſchule betreffend. No. 6119. Zu dem auf Oſtern 1909 beginnenden fran⸗ zöſiſchen Vorkurs der fremoͤſprachlichen Klaſſen können in der Altſtadt und in den Vorſtädten Knaben und Mädchen der künftigen fünften Klaſſen, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben, von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Formulaxe zur An⸗ meldung, aus denen alles Genauere über den Vorkurs und die fremdſprachlichen Klaſſen erſehen werden kann, werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſenlehrern an die be⸗ treffenden Schüler in der Zeit vom 18. bis 20. März ab⸗ gegeben. Diejenigen Schüler der künftigen VI. bis VIII. Klaſ⸗ ſen, die im Schuljahr 1907—08 die bisher beſtandenen„fran⸗ zöſiſchen Kurſe“ beſuchten und auch im nächſten Schuljahr an denſelben teilnehmen ſollen, ſind ebenfalls bis 20. März auf dem vorgeſchriebenen, vom Klaſſenlehrer erhältlichen For⸗ mular ſeitens der Eltern bei den Klaſſenlehrern wieder an⸗ zumelden. 32287 Mannheim, den 8. März 1909. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Dienſtkleider⸗Verdingung. Die Lieferung der Dienſtkleidung für die Mannſchaft des Großh. Badiſchen Gendarmerie⸗Korps ſoll nach Maß⸗ 755 der Verordnung des Großh. Finanzminiſteriums vom Januar 1907(Geſ. u. V. B. Seite 41 u. ff.) vom 1. Januar 1910 ab auf unbeſtimmte Zeit neu vergeben werden. Zur Lieferung kommen: 2) Großbekleidungsſtücke: Waffenröcke, Litewten, Mäntel, Umhänge, Tuchhoſen, Reithoſen, Drilchhoſen, Drilchröcke. b) e e Schirmmützen, Feldmützen, Wildlederhandſchuhe, Helme, Portepees und Säbeltroddeln. Zur Anfertigung der ſer Werene g ſollen ſo⸗ weit dieſelben nicht in eigener Werkſtätte hergeſtellt werden, die Kleinmeiſter der verſchiedenen badiſchen Handwerks⸗ kammerbezirke herangezogen werden. Die Angebote— für Mützen, Helme, Lederhandſchuhe, Portepees und Säbeltroddeln für ſich getrennt von den übrigen Bekleidungsſtücken— ſind ſchriftlich, verſchloſſen mit der Aufſchrift„Verdingung von Dienſtkleidung“ ſpäte⸗ ſtens zum 10 April 1909, vormittags 10 Uhr bei uns einzu⸗ reichen. Die Lieferungsbedingungen und Angebotsbogen werden auf portofreie Anfrage, in welcher die gewünſchten Grup⸗ pen angegeben ſein müſſen, von uns abgegeben. Die Muſterſtücke köunen auf der diesſeitigen Kanzlei (Ettlingerſtr. 7, Hinterhaus, 4 Stock) eingeſehen werden; eine Zuſendung derſelben findet nicht ſtatt. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. 6570 Die Eröffnung der Angebote findet am 15. April d. J. vorm. 10 Uhr auf der diesſeitigen Kanzlei ſtatt. Karlsruhe, 10. März 1909. Kommando des Großh. Badiſchen Gendarmerie⸗Korps: Anheuſer. Für Hausfrauen!= *Elettra⸗Rerzen müſſen Sie probieren, heute Weltmarke. Die billigſte, beſte und hellſte Rerze. Ninnen nicht, riechen nicht! Beſonders billig beim Guß leicht beſchädigte per Dutzend Mk.—.55,—.80, —90,.20. Man verlauge berall Elektra⸗Kerzen von Frauz Kuhn, Nürnberg. Debot: R. Doppelmayr, Markt⸗Drog., F 2, 9. 81292 Professoß Uybderfähr. Roman von Georg Wasner. Arheits⸗Vergebnng. Für den Neubau der Wilh. Wundtſchule in Neckarau ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gebots die 32294 Verputzarbeiten vergeben werden. Angebote ierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit eniſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, 25 März l. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kauf aus 3. Stock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelb auch die An⸗ gebolsformulare gegen Erſatz der U diuckkoſten abde eben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erſolgt. Mannheim, 12. März 1909. Städt. Hochbauamt. Heuie Freitag abend von 5 Uhr ab friſche warme Thüringer Rotwurf von anerkannt vorzüglichem Wohlgeſchmack e pfeylen 589 deschw. Leins, 0 6,3. Gebe Vor auf Möbel u. zum Verſeiger E U, kilt übergeb. werden Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, Plandſcheine u. Ware gegen r bar. M Arnold, Auktionator 3, 11. 1* Telephon 2285. 3, 4. CCCCCC Gröss Dn Weneral⸗Anzeiger. 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Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälti⸗ gungskoſten von dort be⸗ zogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen dem Tiefbau⸗ amt bis zum Moutag, den 5. April 1909, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnun dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen Mannheim, 10. März 1909. Städt. Tiefbauamt. ſug Faaſ it Linoleumböden wWerden tadellos, wenn Sie meine Putzmittel und meine pepfashegegwiehge verwenden, per Dose M..—, nachgefüllt 90 bifg. 3825 3 F 2, 2 Selfenkaus vartt Telephon 2952. Allgem. Sparverein. der Ver⸗ Arbeitsvergebung. Für den Kaufhausumbau ſollen im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: 32301 1. Kunſtſchmiedearbeiten zum Veſtibül u. Haupttreppen⸗ haus.(Eingangstor, Fen⸗ ſter⸗Vergitterungen, Ge⸗ länder.) 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Ich geſtatte mir deshalb, die höf⸗ 1555 liche Bitte um gütige Zu⸗ wendung von Liebesgaben, welche es mir ermöglichen, den an mich geſtellten An⸗ ſuchen zu eutſprechen. P. Chriſtian, 10 farer, 10, 7 5 Das vollkommenste, Wirklich seibsttstige Waschmittel von unerreichter Wirkung; gibt mühe dos dlendend weisse Wäsche bei grösster Scho- mung des Gewebes. Pakete à 38 und 65 PIg. Jebsrall erhälthcb. Alleinige Fabrikanten. Henkel Co., Düsseldorf. Was ſie dem Oberſtleutnant hatte ſagen laſſen, war das Ver⸗ ſprechen, das ſie geſtern Unverfähr gegeben. die erſte Aufregung hinaus war ihr eingefallen, daß durch das Bebot ihres Mannes ein Beſuch Fritz' bei dem Profeſſor ja un⸗ Allein und über P2,6 Pa, 6 Für bevorstehende Konfimafonen empfehle: Feinste Teebutter Schweizerbufter Landbutter sowie reichste Auswahl in in- U. ausländischen Käsen! 18pezlalltät! 3671 Aarnierteägeplatten! N. Frefl A 1 P E, 6. Tel. 2208. Tel. 2208. Einziges Spezialgeschäft für st. Molkerei Erzeugnisse. 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Einen Augenblick hörte man nur Prellwitz' Keuchen, dann ließ er ſeinen Sohn plötzlich los, lief wie ſuchend umher, und wie⸗ der plötzlich rannte er zu der Tür ſeines Zimmers, hinter dem dasjenige ſeines Sohnes lag, riß ſie auf und ſchrie:„raus. Du ſollſt machen, daß Du mir aus den Augen kommſt!“ Vor Wut ſtampfte er mit dem Fuß auf. Die Muter war zu Fritz getreten.„Um Gottes willen, was tuſt Du, gehorch doch,“ bat ſie leiſe.„Fritz, wie kannſt Du Dich ſo vergeſſen, ich bitte Dich Er hat doch recht, wenn er auch zu weit geht. Geh doch.“ Aber Fritz rührte ſich auch jetzt nicht. Da er⸗ griff ſie ihn beim Arm, und was dem Zorn des Vaters nicht gelungen war, das gelang der Milde der Mutter. Mit geſenk⸗ tem Kopfe ließ er ſich an dem Oberſtleutnant vorbeiführen. Der folgte ihm, und als jener in ſeinem Zimmer war, ſchlug er die Tür hinter ihm zu, drehte den Schlüſſel um, zog ihn ab, kam zurück, warf ihn mit einem kurzen, noch immer keuchenden: „Da“ auf den Eßtiſch und verließ durch die hintere Tür, ohne ſonſt noch etwas zu ſagen, das Zimmer. Eine Stunde ſpäter folgte ihm Frau von Prellwitz und fand ihn am Ende des Gartens, die Hände auf den Rücken gelegt, mit langen Schritten zwiſchen den Stachelbeerſträuchern auf und ab gehen. Daran und an dem Ausdruck ſeines Geſichtes erkannte ſie, daß ſich der Sturm in ſeiner Bruſt noch nicht oder nur wenig ge⸗ legt hatte. Am liebſten wäre ſie nun don ihrem Vorhaben ab⸗ geſtanden, aber nachdem ſie ſchnell noch einmal überdacht, was c borbin ſchon überlegt batte. beſchlaß e den eie möglich geworden war. Länger hinausſchieben glaubte ſie den nicht zu dürfen, und auch den Gedanken, Unverfähr zu ſchrei⸗ ben: Fritz könne nicht kommen, weil ihm ſein Vater da sAusgehen verboten habe, verwarf ſie. Das mußte jedem dritten ſonderbar erſcheinen und war nur geeignet, wiederum Argwohn zu er⸗ wecken. So war ſie alſo gekommen, bei ihrem Mann ihr Glück zu verſuchen. „Du ſollteſt Dir das nicht ſo zu Herzen nehmen,“ ſagte ſie und trat zu Prellwitz. Der antwortete nicht. „München und Paris haben ihn halt zu ſelbſtändig gemacht.“ „Natürlich.“ „Aber trotzdem, ein ſolches Betragen hätte ich doch nicht er⸗ martet. Er wird's ja auch ſelbſt einſehen.“ Sie ſeufzte.„Wenn die Kinder erſt groß werden. Es iſt überall immer dasſelbe Kreuz.“ Blätter von der kleinen Bank fegend, die in der Mitte des Ganges ſtand, ſetzte ſie ſich und folgte ihm mit den Augen. Nach einer Weile ſagte der Oberſtleutnant:„Wenn ich mir denße, daß ich meinem Vater jemals hätte ſo entgegentreten wollen.“ „Ja, es war ſehr ſchlecht von Fritz.“ Er ſchüttelte den Kopf.„Das wär' mir ganz undenkbar ge⸗ weſen.“ Wieder ſchwiegen ſie. Dann begann Frau von Prellwitz: „Franz, Du weißt doch, daß Unverfähr geſtern bei uns war, und daß er Fritz ſprechen wollte. Wenn er nicht ausgehen darf, wie machen wir denn das?“ 188 2 1 ic Und dann, ich ich hab' Dir doch geſagt, in was für einem Zuſtande er ſich be⸗ findet. Ich meine Geſtern hat er vergebens auf Fritz ge⸗ wortet, in den nächſten drei Tagen ſoll er's auch, was ſoll er deun da von mir und von uns denken?“ „Ach was. Nur er iſt ſchuld, daß der Junge ſo geworden iſt.“ „Fraudz! „Wenn er nicht darauf gedrungen hätte, hätten wir ihn nicht ſehen.“ will Fritz gewiß nicht entſchuldigen, aber er iſt doch nun mal vierundzwanzig. Und weißt Du“— einen Augenblick überlegte ſte, ob es gut ſein könnte, ihre Vermutung zu äußern, tat es dann aber—,„weißt Du, was mir aufgefallen iſt?“ „Was?“ „Er hat wohl Frau von Gerndorf zu ſehr in die Augen ge⸗ „Oho.“ Prellwitz blieb ſtehen. „Ja. Ich kann mich ja irren, aber mir ſchien's ſo.“ „Das wird ja immer ſchlimmer.“ „Du warſt ja auch nicht viel älter als er, wie wir uns kennen lernten.“ „Warſt Du eine verheiratete Frau?“ MNun?“ Sie lächelte ihn an.„Zuerſt haſt Du ja auch für Marie geſchwärmt“— das war ihre ältere, inzwiſchen verſtorbene Schweſter—,„eh' Du an mich dachteſt. Die war doch damals ſchon verheiratet. So was iſt doch nicht anders.“ Der Alte brummte und ging wieder. Und während er es tat, vollzog ſich langſam ein Wechſel in ihm. Mit dem Herauf⸗ beſchwören dieſer Erinnerungen waren ſeine Gedanken abge⸗ lenkt worden, freundliche Bilder längſt vergangener Tage dauchten bor ihm auf, um ſeine Lippen zuckte es, dazwiſchen räſonjerte er noch ein paarmal, aber als ſeine Frau dann ihre Frage wieder⸗ holte, war ſeine Stimmung doch ſchon ſo ſehr gebeſſert, daß er antwortete:„Wenn Du's verſprochen haſt, muß es natürlich ge⸗ halten werden.“ „Das mein ich auch.“ Frau von Prellwitz nickte und erhob ſich.„Er ſoll nur hingehen, ihm Rede und Antwort ſtehen und dann ſofort zurückkehren.“ „Das iſt ſelbſtverſtändlich.“ „Natürlich. Alſo darf ich's ihm ſagen?“ Da ergriff ſie ſeine Hand und küßte ſie.„Du biſt ſo gut, Frantz. Und Du,“ fuhr ſie dann lächelnd fort,„weißt Du, hol Eva ab, die kommt heute zeitiger aus der Schule Vielleich: triffſt Du auch Hans. Das bringt Dich auf andere Gedanken „Ach“, ſagte der Oberſtleutnant und machte eine wehrende Handbewegung, aber über ſein Geſicht huſchte doch ein Mänzen. „Warum denn nicht? Wir haben heut die erſten Erpbeeren nach Tiſch. Die ſollteſt Du Dir doch nicht verderben laſfen⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 19. März 120². Lotzter Telmn Konfrmanden-Stiefel Sun SSSsOH. SpPfehle 40h meime Damen-Schneiderei Käth. Manger-· Otto 6781 H2, 28, parterre. NMessige Preise. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater ferren. Tuche. l E Großer Heute Freitag und morgen Samstag, letzte Tage des Verkaufs, vormittags ab 9 Uhr, nachmittags ab 2 Uhr wird ein großes Tuchlager, 8 Aannheim. G Fabritreſte u. Coupons, darunter beſte, hoch⸗ Freit tag, den 19. März 1909. 5 78. Freitag, Samstag, Sonntag, Montag moderne Original engl. Stoffe, abgepaßt für 7 d Di 140 Herrenanzüge, Paletots, Hoſen. Damenkoſtüme und 38. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Den Platz des Abg. Bebel, der heute vor 40 Jahren ſeine erſte Rede im Reichstage hielt, ſchmückt ein Strauß von roten Roſen. ̃ Der Militäretat. (Dritter Tag.) Abg. Liebermann v. Sonnenberg(deutſch⸗ſozial): Eine durchgreifende Reorganiſation des Heeres iſt jetzt noch nicht notwendig. Wir müſſen ſtark gerüſtet ſein, denn die Stunde der Gefahr kommt für uns. Wir entgehen dem Schickſal nicht. Wir werden zeigen müſſen, ob das Deutſche Reich nur eine vorübergehende Erſcheinung im Völkerleben iſt, oder ob es gegründet iſt für alle Zeiten. Darum iſt falſche Sparſamkeit vom UHebel. Dr. Müller iſt glücklich, weil er glaubt, einen Teil der Heeresverwaltung geiſtig erfaßt zu haben: das Militär⸗ kabinett. Ich denke aber an das Wort im„Fauſt“: Da hat man die Teile in der Hand, es fehlt leider nur das geiſtige Baud. Säße ein Scharnhorſt hier im Hauſe, ſo würden wir ihm wohl andächtig zuhören, aber einen maßgebenden Einfluß nicht einräumen. Der muß der Verwaltung vorbehalten ſein. Die zweijährige Dienſtzeit für die Kavallerie iſt unmöglich. Wir brauchen eine tüchtige Kavallerie für den Aufklä⸗ rungsdienſt, für die Verfolgung nach der Schlacht. Trotz der Autorität Dr. Müllers halte ich den Drill für den Träger unſerer großen Kriegserfolge. Er iſt ein unerſetzliches Mittel zur Förderung der Manneszucht und des Gehorſams. Als die baheriſche Armee den Drill noch nicht kannte, ließ ſie in Frank⸗ reich auf Vorpoſten und beim Marſche noch manches zu wünſchen übrig. Die Kommandoworte müſſen zu wahren Zauber⸗ worten werden, die wankende Truppen ſelbſt im ſchärfſten Feuer zuſammenhalten. Die geheimen Qualifikationen ſind notwendig. Es iſt weiſe eingerichtet, daß niemand ſeine Zukunft zennt. Der Luxus im Heere hat ſich vermmdert. Gott erhalte uns unſere jungen Offiziere ſo, wie ſie ſind. Als Blockgenoſſe hätte ich Herrn Müller gern etwas Angenehmes geſagk. Ich kann ihm aber nur in ſeiner Klage über die Unüberſichtlichkeit des Etats zuſtimmen. Die Offigiere, die ihm angeblich Briefe geſchrieben haben, werden ſicherlich ſeufzen: Gott beſchütze uns vor dieſem Freunde!(Heiterkeit rechts.) Das Heer iſt für unſer Volk immer noch ein noli me tangere! Herr Stücklen hat geſtern die alte Leier Bebels geſpielt, der ja heute ein Jubliäum feiert. Es ſind immer dieſelben Walzen, freilich ſchon etwas abgeſpielt!(Sehr richtig! rechts.) Die auf die geſtrige Rede Stücklens iſt pränumerando in den Reichstags⸗ verhandlungen der letzten 20 Jahre ſchon zur Genüge erteilt, alle ſeine phantaſtiſchen Gebilde ſind da bereits zerſtücklet. Proteſtiert muß aber werden gegen das immer wieder von neuem verſuchte Taſchenſpielerkunſtſtück, das Volk als gleichbedeutend zu ſetzen mit Sozialdemokratie. Nicht das Volk iſt der innere Feind, ſondern die Sozialdemokratie, ein verführ⸗ ter Bruchteil des Volkes, den wir noch lange nicht aufzugeben brauchen. Die Phantaſtereien unſerer Sozialdemokratie machen zum Glück auch im Auslande keinen Eindruck mehr. Der Redner befürwortet zum Schluß ſeine Reſolution über die Zahnpflege in der Armee. Am Militäretat zu ſparen, dazu iſt der gegenwärtige Augenblick ganz gewiß am wenigſten geeignet, wo man nicht weiß, ob nicht in dieſem Augenblick dder Kriegsblitz über dem Gewitterhorigont ſchon zuckt; da kann nur frebel⸗ Hafter Leichtſinn oder Mutwillen den Blitzableiter ſpielen wollen. (Beifall rechts.) Abg. Brandys(Pole): Beim Militäretat herrſcht Hurraſtimmung. Das Heer ſoll dem politiſchen Gewirr fernſtehen. Der Offizier ſoll nicht durch politiſche Aeußerungen Aergernis erregen; das geſchieht aber. Und wie ſteht es mit der Religioſität im Heere? Privatim, in der freien Zeit, erlaubt man dem Soldaten nicht, ſeine religiöſen Pflichten zu erfüllen. Katholiſche Soldaten verſchickt man vorwiegend in proteſtantiſche Garniſonen und um⸗ gekehrt.(Zurufe von den Freiſinnigen: Konfeſſionelle Eng⸗ herzigkeit! Der Redner wendet ſich erregt gegen die Freiſinni⸗ gen und trägt weitere konfeſſionelle Beſchwerden vor.) Derf Redner führt Klage über Mißhandlungen polniſcher Soldaten und über die Bohkottierung polniſcher Gaſtwirte und Kaufleute durch die Militärverwaltung. Die polniſchen Zeitun⸗ gen verhetzen die Soldaten nicht. Im Gegenteil, ſie mahnen unſere polniſchen Söhne, treu ihre Pflicht zu erfüllen, aber Polen zu bleiben. Das iſt kein Verbrechen, kein Hoch⸗ verrat. Die Kriegervereine werden zu politiſchen Zwecken mißbraucht. Abg. Schrader(Fr. Vp.): Von einer Hurraſtimmung bei der jetzigen Beratung habe ich nichts gemerkt. Wir beraten vielmehr den Etat in einer Situation, in der uns allen klar geworden iſt, welch außerordent⸗ lich große Koſten die Aufrechterhaltung unſerer Heereskraft er⸗ fordert. Wenn unſere Militär⸗ und Marineverwaltung in der⸗ ſelben Weiſe wie bisher fortſchreitet, ſo können wir mit Sicher⸗ heit annehmen, daß die bewilligten Mittel nicht ausreichen wer⸗ den. Deshalb müſſen wir den Etat mit beſonderem Eruſt und mit beſonderer Vorſicht behandeln. Ich halte es aber für ver⸗ früht, jetzt darüber zu beraten, auf welche Weiſe künftig Er⸗ ſparungen gemacht werden können. Unſere politiſche Situation hat ſich zweifellos gebeſſert. Wir ſind nicht mehr iſo⸗ liert, und wir ſtehen mit allen Mächten etwa mit Ausnahme Rußlands in guten Beziehungen. Deshalb müſſen wir uns fragen, ob eine ſo koloſſale Land⸗ und Seemacht aufrecht erhalten werden muß. Auch die Wirren auf dem Balkan dürfen uns nicht erſchrecken, wir hoffen, daß ſie bald beendigt ſein oder ſo ge⸗ leitet werden, daß die Leute da unten ſich untereinander prügeln ohne daß wir beteiligt ſind.(Heiterkeit.) Die Armee iſt uns teuer, weil ſie ein Teil des Volkes iſt. Aber wir wollen nicht im Schatten der Armee in Sicherheit leben. Wenn es einmal ernſt werden ſollte, dann muß die ganze Nation ein⸗ treten und den führen. Dann habem wir das Volk in Waffen, zu deſſen Oberleitung lediglich die Armee dienen ſoll. Unſere Armee bat eigentlich noch alle Einrichtungen, wie wir ſie im alten abſoluten Staat hatten. Wir haben eine Heeresver⸗ waltung im Namen des abſoluten Königs. Der Redner erörtert dann eingehend den Fall des Hamburger Rechtsanwalts Braband, der als Nee gemaßregelt wurde, weil er ſeine Partei⸗ freunde aufgefordert hatte, bei einer Stadtverordnetenſtichwahl für den Sozialdemokraten zu ſtimmen. Die Armeeverwaltung müßte ſich hüten, in die bürgerlichen Verhältniſſe einzugreifen. Wir wollen für die Armee eintreten, aber wir wünſchen dann ch, daß ſie nicht den Anſpruch auf eine Sonderſtellung im Volke au* erhebt.(Beifall links.) Abg. Storz(Dtſch. Vp.): Herr Bebel feiert heute ein Jubiläum. zige Abgeordnete, der noch dem Norddeutſchen Reichstage Er iſt der ein⸗ ange⸗ hört hat. Als ſein politiſcher Gegner erkläre ich, daß ſeine rein menſchlichen Eigenſchaften ſhmpathiſch berühren. Et iſt en ſchlagendes Beiſpiel dafür, welchen Einfluß die flammende Be⸗ geiſterung eines einzelnen Mannes auf die Nation gewinnen kann. Inſoweit iſt er auch ein Vorbild für die deutſche Nation als ſolche. Jetzt, da er vom politiſchen Kampfe zurücktritt und die Waffen beiſeite gelegt hat, muß man ihm menſchliche Sympathie als Kollege entgegenbringen. Wir ſind warme Freunde der Friedensbewegung. Den Mammonismus und Luxus im Heere wünſchen auch wir nicht. Man ſieht es anſcheinend ganz gern, wenn Offiziere reiche Jüdin⸗ nen heiraten. Dann ſollte man aber auch die jüdiſchen Soldaten nicht zurückſetzen. Warum läßt man die Juden nicht Offiziere werden. Sie ſind durchaus dafür ge⸗ eignet. Das beweiſt ſchon die jüdiſche Geſchichte. Die jüdiſchen Offiziere in Frankreich haben ſich durchaus bewährt, ebenſo in Oeſterreich.(Sehr richtig! links.) Dem Leutnant v. Bis⸗ marck, der von einem Rowdy angefallen wurde, iſt Unrecht ge⸗ ſchehen. Die phantaſtiſchen Ideen üher Luft⸗ kriege errregen kein Aufſehen mehr. Der Vallon wird niemals zum Angriff verwendet werden können. Er wird aber allmählich die Kavallerie beim Aufklärungsdienſt erſetzen. Eine ausge⸗ dehntere Verwendung der Automobile iſt notwendig. Die drei⸗ jährige Dienſtzeit bei der Kavallerie und Feldartillerie ſollte man beibehalten. Vei der Feldartillerie laſſen ſich bei der Beſpan⸗ tung noch manche Erſparniſſe machen. Der Redner beruft ſich auf einen Artikel der„Straßburger Poſt“. Die Paraden können viel billiger gemacht werden. Auch bei den Verſetzungen kann viel ge⸗ ſpart werden. Wir wollen keine Paradearmee, ſondern eine Feldarmee. Die Flurſchäden müſſen beſſer entſchädigt werden. Der Redner führt Klage über die rückſichtslofe Einziehung von Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes zu militäriſchen Uebungen in Württemberg und über die Ausführung von Malerarbeiten in Ulm durch Soldaten, ſowie über die Konkurrenz, die in Ludwigs⸗ burg die Krümperfuhrwerke den Fuhrwerksbeſitzern machen. Die Armee iſt in ihrem innerſten Kern geſund. Trotzdem müſſen wir Kritik üben, wenn es nötig iſt, um ihr die Gefundheit zu er⸗ halten.(Beifall links.) Preußiſcher Kriegsminiſter v. Einem: Der Abg. Schrader hat eine intereſſante Rede gehalten. Er hat gewiſſe politiſche Geſichtspunkte erörtert und auch beſondere Wünſche geäußert. Ich kann mich in ſehr vielen Punkten mit ihm einverſtanden erklären. Die ganze Art ſeiner Rede hat mich ſympathiſch berührt, und ich ſage ihm dafür meinen Dank. Er hat gewiſſe Zukunftsbilder gemalt und ſieht die augenblick⸗ liche politiſche Lage für uns ſehr günſtig an. Er meinte, daß unſer Nachbar im Weſten wenig Neigung habe, jetzt einen Krieg, zu führen, und daß unſer Nachbar im Oſten ebenfalls wohl ſchwerlich an kriegeriſche Unternehmungen denke. Er meinte, unſere politiſchen Verhältniſſe haben ſich ſo geändert, daß wir uns die Frage vorlegen müſſen, ob unſere große Land⸗ und Seemacht noch auf ihrer alten Stärke erhalten bleiben müſſe. Das Deutſche Reich will keinen Krieg nachlinks füh⸗ ren und keinen Krieg nach rechts. Es ſteht aber entſchloſſen auf der Seite ſeines Verbündeten, und hinter dieſem politiſchen Willen ſteht die deutſche Armee. Ich glaube, daß wir in dieſem Momente gerade der Stärke unſeres Heeres den Frieden verdanken. Gewiß, wenn die Verhältniſſe ſo weiter laufen, daß wirklich ein beſſeres Verhältnis zu England, vielleicht ſogar eine Entente cor⸗ diale zuſtande kommt, ſo kann man ja vielleicht auch daran den⸗ ken, das Heer zu vermindern, etwas abzurüſten. Ich weiß es nicht, ich weiß auch nicht, wie es kommen kann. Das weiß auch Herr Schrader nicht. Auch vor ihm haben ſchon Leute prophe⸗ zeit, daß der ewige Friede da ſei, daß wir abrüſten müſſen. Auch kurz vor dem Kriege von 1866 hat ein Parteifreund des Herrn Schrader ſich ähnlich geäußert. Sie winken ab, Herr Schrader; man hört es freilich nicht gern, wenn man daran erinnert wird, daß die eigene Partei auch einmal ſich geirrt hat. Aber ſo etwas kommt vor. Ich glaube, wir brauchen nicht weiter bei der Zu⸗ kunft zu verweilen, ſondern wollen uns der Gegenwart zuwen⸗ den. Sie iſt ja hart genug für uns alle. Schon Generalfeldmar⸗ ſchall v. Moltke hat auf die ſchwere Laſt der Rüſtung hingewieſen. Die Laſt iſt immer ſtärker geworden, und ich gebe ohne weiteres zu, daß ſie jetzt ſehr bedeutend iſt. Ich gebe auch zu, daß ſie zum Teil auch daran ſchuld iſt, daß die Finanzreform notwendig iſt. Ich bin auch von der Anſicht durchdrungen, daß in dem Tempo der letzten Jahre tatſächlich die Koſten des Heeres nicht verviel⸗ fältigt werden können. Daraus habe ich auch in der Budgetkommiſſion kein Hehl gemacht. Wir denken auch nicht daran, in dieſem Tempo auch nur annähernd fortzufahren. Ich will nicht wiederholen, in welche ſchwierigen Verhältniſſe die letzten Jahre uns geführt haben. Neuordnungen aller Art waren not⸗ wendig. Infolgedeſſen ſind auch die Koſten bedeutend ange⸗ ſchwollen. Das einzige Beſtreben iſt dabei, die Güte des Heereszuerhalten undzu verbeſſern— denn dazu bin ich in erſter Linie da, und dafür bin ich verantwortlich. Abg. Schrader hat weiter einen Blick geworfen auf das Verhältnis zwiſchen Heer und Staat, oder beſſer geſagt, zwiſchen Armee und Volk. Ich kann ihm vollſtändig darin beiſtimmen, daß die Armee niemals Selbſtzweck ſein kann. Sie iſt da für das Volk, und muß getragen ſein vom Vertrauen des Volkes. Das hat ſich gerade im Jahre 1870 gezeigt. Ich glaube nicht, daß das Heer einen großen Erfolg gehabt hätte, wenn nicht das ganze Volk hinter ihm geſtanden wäre in leidenſchaftlicher Begeiſterung und Vaterlandsliebe.(Lebhafter Beifall.) Die Armee muß tatſächlich ſein ein Volk in Waffen. Das deutſche Heer hat auch dazu beigetragen, Han⸗ del und Wandel des deutſchen Volkes zu fördern. Wenn zwiſchen Armee und Volk ſich eine Kluft bildet, ſo iſt dies für Armee und Volk gleich ſchädlich. Wenn ſich zwiſchen Armee und Volk eine ſolche Kluft bildet, ſo kann dies lediglich herbeigeführt ſein durch das Streben der Sozialdemokratie.(Unruhe bei den Sozialdemokraten. Lebhafte Zuſtimmung 9 Die So⸗ zialdemokratie hat dem Heere den Krieg erklärt. Der Abg. Bebel hat in Dresden ganz offen erklärt, die Armee iſt noch das letzte Bollwerk, und das iſt auch ſchon ins Schwanken ge⸗ raten. Nun, die Armee iſt älter als die Sozialdemokratie, und zwiſchen Heer und Volk hat eine viel beſſere Gemeinſchaft beſtan⸗ den, ehe die Sozialdemokratie kam. Der Sozialdemokratie mache ich den Vorwurf, daß ihr einziges Streben darauf gerichtet iſt, das gute Verhältnis zwiſchen Armee und Volk zu entzweien. (Gelächter bei den Sozialdemokraten. Sehr richtig!) Ja, meine Herren Sozialdemokraten, wenn Sie nichts weiter können als lachen, ſo machen Sie damit die Sache nicht beſſer. Die Stagsbericht Armee iſt allerdings eine ſchwere Laſt für das Volk. Die Armee dringt in alle Verhältniſſe des Volkes ein. Das kann aber auch nicht anders ſein, weil die Armee fordern muß, daß alle ihr Angehörenden, auch die nur zur Reſerve Gehörenden, jederzeit ihr zur Verfügung ſtehen. Wir müſſen auch von den Reſerpe⸗ offizieren fordern, daß ſie ſich überall, wo ſie auftreten, als Gentlemen benehmen. Nur dann können ſie Führer ſein. Nichts iſt mir unangenehmer als die Verfolgung eines Landwehr⸗ oder Reſerveoffigiers. Die Landwehroffiziere haben die volle Freiheit im politiſchen Handeln, und ich weiſe jegliche Verfolgung eines Offiziers wegen politiſcher Tätigkeit innerhalb der ſtaatserhalten⸗ den Parteien weit von mir.(Lebhafter Widerſpruch bei den Sog.) Für den Offizier gibt es eben eine Grenze, und das iſt die Sozial⸗ demokratie. Eine Betätigung für die Ssozfaldemo⸗ kratie von einem Offtizier, ſei es der Linie, der Reſerve oder Landwehr, kann und darf nicht paſſieren.(Sehr richtig! rechts.) Ich will nur einen Grund dafür anführen: weil die Sozialdemo⸗ kratie die Bedeutung des Eides leugnet.(Zuruf von den Soz.: Das iſt nicht wahr!) Ihre Führer haben das wieder⸗ holt geſagt.(Zuruf: Wer hat das geſagt? Das iſt unerhört!) Das iſt ſo und ſo oft geſagt worden. Ich will ja damit nicht behaupten, daß ein Sozialdemokrat, der einen Eid vor Gericht ſchwört, nicht tatfächlich ſich daran hält. Der Fall Braband, den der Abg. Schrader hier vorgetragen hat, verhält ſich ganz anders, wie er es darſtellte. Braband hat in einer ſozialdemokratiſchen Zeitung ausdrücklich zur Wahl eines Sozialdemokraten aufgefordert.(Zu⸗ ruf von den Soz.: Das war ſehr vernünftig!) Ja, für Sie iſt das ſehr vernünftig, für alle anderen Parteien, aber ganz beſon⸗ ders für den Landwehroffizier Braband, war das ſehr un⸗ vernünftig. Als Offizier kann man nicht zwei Herren dienen. Wenn man ſeiner Ueberzeugung als Sozialdemokrat dienen will, muß man als Offizier ſeinen Abſchied nehmen. Braband iſt ja verabſchiedet worden. Nun hat er die Freiheit, für die Sozial⸗ demokratie zu ſtimmen oder nicht. Der Anſicht, daß ein ſolcher zur Sozialdemokratie hinneigender Offizier ein guter Führer ſein kann, kann ich nicht zuſtimmen. Dazu haben mir die Herren So⸗ zialdemokraten Beweiſe von Zuverläfigkeit nicht gegeben.(Sehr richtig! rechts.) Ich kann einen als Führer nicht anerkennen, der damit umgeht, die Armee zu ſtürzen und auf ſeine Fahne geſchrie⸗ ben hat, Abſcheu vor dem Dienſt zu erwecken.(Abg. Heine: Wo ſteht das denn?) Leſen Sie Ihre Preſſe oder Ihre Partei⸗ broſchüren, dann werden Sie es finden. Der Kriegsminiſter wendet ſich dann gegen den Abg. Bran⸗ dys, führt aus, daß dieſer ſeine Beſchwerden auf Grund mangel⸗ hafter Information vorgebracht habe und lehnt es ab, die Stand⸗ orte nach den Konfeſſionen zu belegen. Es liegt im Intereſſe des Volkes und der Armee, daß beide Konfeſſionen in Frieden und Freundſchaft miteinander leben.(Lebhafter Beifall.) Württembergiſcher Militärbevollmächtigter Oberſt v. Dorrer erwidert auf die württembergiſchen Beſchwerden ſeines Lands⸗ manns Stor Der äußere Anſtrich der Kaſernen wird durch auf ache gehen. In Ulm chen Gebäude alles in allem Abg. Erzberger(Ztr.): Die ganze Sparſamkeitsaktion ſcheint im Sande zu verlaufen. Unſere Abſtriche in der Budgetkommiſſion will man wieder un⸗ geſchehen machen. Eine Menge von Anträgen in dieſer Richtung liegen bereits vor. Das iſt ein ſeltſames Schauſpiel. Da ruft man dem Kriegsminiſter noch zu, er ſolle hart bleiben, ſonſt ge⸗ ſchehe ein Unglück. Herr v. Liebert hat die überraſchende Mit⸗ teilung gemacht, daß wir unlängſt zweimal unmittelbar vor dem Kriege ſtanden. Ich weiß nicht, woher er ſie hat. Vielleicht vom Verfaſſer des Silveſterbriefes. Wir freuen uns, daß der Kriegsminiſter erklärt hat, daß unſerem Verbün⸗ deten mit aller Energie die Bündnistreue mit allen Konſequenzen gehalten werden ſoll. Da⸗ mit ſind wir völlig einverſtanden.(Beifall im Zentrum.) Für eine beſſere Verpflegung der Soldaten treten wir immer ein. Sonderbar war das Verhalten des Kriegsminiſters gegenüber dem Abg. Haeusler. Er hat ihn beinahe als Ignoranten hingeſtellt. Aber auch in der bayeriſchen Armee wird kein Igno⸗ rant Generalmajor. Die Schärfe der Abwehr des Kriegsminiſters war jedenfalls überraſchend.(Sehr richtigl im Zentrum) Nun hat Graf Oriola Herrn Haeusler in einen Topf mit Herrn Bebel geworfen. Dagegen iſt perſönlich nichts zu ſagen; denn ich kenne Bebel nur als hochanſtändigen Mann. Ich wende mich aber gegen dieſe Art der Beweisführung. Das ſind leere Schlagworte. Einmal mißbraucht man das Wort„national“, und dann erhebßt man ein großes Geſchrei, wenn jemand einmal eine Anſicht ausſpricht, die auch ein Sozialdemokrat ſchon geäußert hat⸗ Solche Mittelchen wendet man nur an, um ſeine eigene Ge⸗ dankenarmut zu verbergen.(Sehr richtig im Zentr.) Wir dan⸗ ken dem Kriegsminiſter für die Erklärung, daß die Kommando⸗ gewalt durch das Budgetrecht des Reichstags beſchränkt ſei Als wir aber am 13. Dezember 1906 das Budgetrecht in Anſpruch nahmen, rechnete man uns das als Kapitalverbrechen an. Nun ſitzt der Block zuſammen, ohne etwas fertig zu bringen. Das ein⸗ zige Reſultat iſt die Spottgeburt des Finangkom⸗ promiſſes.(Beifall i. Zentr. u. b. d. Soz., Gelächter beim Block; Dr. Müller ruft: Dem Kompromiß liegt ja ein Ge⸗ danke des Dr. Müller⸗Fulda zu Grunde.) Dann haben Sie ihn böſe verſchandelt.(Heiterkeit beim Gegenblock.) Auch Ihre Tätigkeit in der Geſchäftsordnungskommiſſion kann nicht be⸗ geiſtern.(Gelächter b. d. Freiſinnigen.) Leſen Sie nur darüber das„Berliner Tageblatt“.(Dr. Müller⸗Meiningen: Ach, das„Tageblatt“!) Nun, es iſt kein Zentrumsblatt, ſondern ein freiſinniges. Herr Dr. Müller, Sie fallen ja immer gleich um, wie ein junger Backfiſch von 16 Jahren, wenn nur ein Miniſter erſcheint.(Heiterkeit beim Gegenblock, Gelächter b. d. Freiſ.) Der Redner beſpricht die Bevorzugung des Adels im Heere. Der Kriegsminiſter hat die Verhältniſſe zu roſenrot gemalt. Oeffentliche Jualifikationsberichte können doch nicht ſchädlich wirken. Hätte man ſie ſchon gehabt, ſo hätte ſich die ganze unangenehme Affäre Berger nicht ſoweil entwickeln können.(Sehr richtig!) Recht ſonderbar wird bei den Abkommandierungen zum Militärreitinſtitut in Hannober verfahren. Nach der Rede des Abg. Erzberger wertagt das Häus die Weiterberatung auf morgen. Schluß 774 Uhr. 14. Seite. General-Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 19. März 1909. — l Hervorragend billig:! Herrenanzüge —— ——. Das verehrl. Publikum wird darauf hingewlesen, dass ich nicht uur eine Zusammenstellung in 10 verschiedenen Dessins jetzt durchweg eine Zusammenstellung ganz aparter neuer Muster 805 Jetzt durchweg mittlere und bessere, sondern auch allererstklassigste Konfektion führe, welche den heutigen mo- dernen Ansprüchen in jeder Weise eingefasst, Neuheit der Saison Jetzt von Mk. Modelle, Kammgarn, verschie- dene Muster, hell und dunkel gerecht wird. Die neuesten Dessins für Frühjahr 1909, sämtl. Grössen und Facons, einfach und Glocken- form vom billigsten bis zum 1 3 798 5 4 feinsten Genre sind vertreten. abgegeben Jetzt durchweg 32.—, Konfirmanden- und Kommunion-Anzüge Wegen Aufgabe 20 Zu vermieten 13 I 13 2 ſ. ſch. Zimmer n. 9 1 d. Straße im Ab⸗ ſchluß zu vm. Zu erfr. 1 Tr. 3721 E 46 Lindenhofſtr. 42 2. U. 3. Stock, je 18. u. Küche auf 1. April l. 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Sein Verfaſſer nämlich iſt der Herzog der Abruzzen, jener ſavohiſche Fürſtenſohn, der ſich bereits durch ſeine Nordpolfahrt als ein kühner und erfolgreicher Forſchungsreiſen⸗ der legitimiert hat und der nun in dieſem ſeinem neuen Werke ſeine Expedition nach dem Ruwenzori⸗Gebirge ſchildert. Dies Gebirge, an der Grenze des britiſchen Uganda⸗Gebietes und des Kongoſtaates gelegen, iſt für uns ſchon darum höchſt merkwürdig, weil es aller Wahrſcheinlichkeit nach mit dem ſo lange rätſel⸗ haft gebliebenen Mondgebirge des Ptolemäus identiſch iſt und weil ſeinen Gletſchern und Hochſeen die Quellwaſſer des Nils entſtrömen. Stanley hat es zuerſt wiederentdeckt, ſpäter hat es Dr. Stuhlmann genauer erforſcht, aber von allen Expeditionen, die ſich den Ruwenzori zum Ziele nahmen, iſt es keiner ge⸗ lungen, das Gebirge wirklich zu bezwingen. Dieſer Erfolg blieb dem Herzog der Abruzzen vorbehalten, der im April 1906 nach ſorgfältigen Vorbereitungen ſeine Reiſe antrat. Leicht hat ihm das afrikaniſche Hochgebirge den Sieg nicht gemacht. Der Ru⸗ wenzori ſandte alle ſeine Schrecken den Reiſenden entgegen: uner⸗ meßlichen Regen und Schnee, Gewitter und Sturm, reißende Ströme und Lawinen, unzugängliche Felsmaſſen und Abgründe, nachtſchwarze Tage und eiſige Nächte. Langſam kroch die Kara⸗ wane die Berge hinan, keuchend unter ihrer Laſt ſchritten Träger und Führer, Schritt für Schritt einſinkend in Sumpf und Moder guf ungebahnten Wegen. Eine Landſchaft, wie aus der Urzeit, nahm die Reiſenden auf; Wälder ſtellten ſich ihnen in den Weg, die in der Umbildung zu Steinkohle begriffen ſchienen. Hier batten Jahrhunderte nur Werke der Zerſtörung vollbracht. Ein Tag nach dem anderen ſchleppte ſich hin, jeder Fuß breit feſten Bodens muß erobert werden, man lagert wochenlang zwiſchen Felſen, wo nicht ein Quadratmeter ebener Erde zu ſinden iſt, um ein Zelt aufzuſchlagen. Die Träger murren und drohen mit Aufſtand, aber die Führer balten ſtand und kennen nur die eine Loſung: vorwärts! Ihren Höhepunkt erreichten dieſe Schwierig⸗ keiten, als es nach der Ueberwindung der öſtlichen Gipfel galt, die höchſten Erhebungen des Ruwenzori zu beſiegen, die jenſeits der Grenze des Kongoſtaates liegen. Mit großer Mühe drang die Expedition bis zu dem Sattel vor, der zwiſchen den gewalti⸗ 1 Kopfraschen U. Haarpflege Telephon 3868. 6oder 7 Zimmerwohnung in Villa oder Zweifamilien⸗ haus im öſtlichen Villenvier⸗ tel von kleiner Familie zu mieten geſucht. Bezugszeit Spätjahr 1909 ev. auch Früh⸗ jahr 1910. Offerten unter L. T. 2527 an die Expedition dieſes Blattes. Zu vermieten. Die Parterre⸗ Wohnung, Schriesheimerſtr 20 in Ladeu⸗ burg, 4 Zimmer, Küche, ge⸗ räumiges Hintergebäude mit großen Kellerräumen— für Werkſtätte ete, geeignet— elektr. Licht, Waſſerleitun p. 1. April zu vm. Näh. dur für Ddmen bei jeder Wäitterung; vollstän- diges Procknen der Haare. 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Der Nachmittag iſt klar, und die Berge zeichnen ſich deutlich am Himmel ab. Zu Füßen des Lagers befindet ſich das zuerſt vom Kamme auf der Höhe des Mohukugletſchers aus erblickte Tak mit ſeinem kleinen dunkelblauen See, über dem faſt ſenk⸗ recht der Nordabhang des kurz vorher erreichten Sattels herab⸗ ſtürzt. Jetzt können wir es mit den Blicken eine lange Strecke nach Oſten verfolgen und ſehen, wie es in der Ferne nach Süden umbiegt, um das Mobukutal zu erreichen. Es bleibt demnach kein Zweifel, daß es das Bujukutal und daß der gewal⸗ tige Berg im Norden tatſächlich er Duwoni Johnſtons iſt. In öſtlicher Richtung iſt die Fernſicht durch die Maſſe des Kiyanſa geſchloſſen. Die Führer, die auf den Gletſcher geſtiegen ſind, um den Weg bis zur zentralen Hochfläche der Gruppe zu bahnen, kehren am zurück. Der Sonnenuntergang war weniger klar, als an den borhergegangenen Tagen. Die Nähe des Zieles machte das Warten zu einer unerträglichen Pein. Mit den Führern in dem engen Raume eines einzigen Zeltes zuſammengedrängt, ver⸗ brachte ich einen großen Teil der Nacht ſchlaflos, gepeinigt von Sorgen wegen des Wetters. Endlich brach die Morgendämmerung des 18. Juni bei be⸗ decktem, grauem Himmel an. Raſch, ohne ein Wort zu verlieren, wurde die Reihenfolge des Zuges feſtgeſtellt. Guiſeppe Petigax und Ollier gingen voran, dann kam ich, Brocherel als letzter; ſo beganen wir den Gletſcher auf dem Wege zu beſteigen, den die Führer am Tage zuvor bezeichnet haften. Ohne Schwierigkeit wurde in ungefähr einer Stunde die g oße Gletſcherfläche er⸗ reicht. Es war 6½ Uhr früh, und die erſehnten Gipfel lagen in geringer Entfernung vor uns. Beide waren ſie von Schnee bedeckt; der ſüdliche, nächſte, fiel nach Oſten in einer ſenkrechten Wand ab und wurde von einer mächtigen Schneewächte überragt;! die Sparkaſſe Bruchſal. bedeutend höheren Gipfel in Verbindung. Von dieſem gingen 2 Kämme aus, der eine nach Oſten, geradlinig in der Richtung auf das Tal zu, der andere nach Nordweſten, leichtgekrümmt und in einer charakteriſtiſchen Schulter endend. Gipfel und Kämme waren umſäumt von der rieſigſten Schneewächte, die man ſich vorſtellen kann und die von zahlloſen Eisſäulen und nadeln ge⸗ ſtützt wurde, die in der Jerne den Eindruck eines blendendweißen Spitzenſtreifen machten. Der Schnee ringsum zeigte die glanzloſe, bleiche Farbe, wie es bei ſchlechtem Wetter der Fall zu ſein pflegt. Einen Augen⸗ blick lang erglänzte er unter einem Sonnenſtrahl, der aber ſo⸗ fort durch dichte Wolken, die ſich raſch von Oſten näherten, wie⸗ der ausgelöſcht wurde. Es kamen Windſtöße aus Oſten, Nebel⸗ ſchwaden ſtiegen vom Tale in dichten Maſſen empor und hüllten uns binnen kurzem völlig ein. Wir ſetzten ſchweigend unſeren Aufſtieg fort. Ohne Schwanken, mit dem unbeirrbaren Blicke für den richtigen Weg, ſchritt Guiſeppe Petigax in dem undurch⸗ ſicktigen Nebelſchleier allen voran die Hochfläche hinauf bis zum Fuße des ſüdöſtlichen Kammes des Südgipfels. Der feſte Schnee der unter den Tritten nicht nachgab, geſtattete es, den ausgedehn⸗ ten Firnkamm raſch zu erſteigen, wobei an den ſteilſten Stellen einige Stufen gehauen wurden; um 7% Uhr waer die Spitze des erſten Gipfels erreicht. Ein heftiger Wind wehte von Oſten. Alles ringsumher war von den weißglänzendden, für das Auge undurchdringlichen Nebelmaſſen verhüllt. Jeder hatte ſich in ſeinem Geiſte die feſte Vorſtellung eingeprägt, daß die höchſte Spitze wenige hundert Meter entfernt, aber unſichtbar ſei. Und wir alle warteten, die Blicke unverwandt nach Norden gerichtet. In anderthalb Stun⸗ den konnten wir nur auf wenige Augenblicke durch den ſich lichtenden Nebel hindurch die unbeſtimmten Umriſſe des höheren Gipfels erkennen. Es gab nur 2 Wege, ihn zu erreichen: entweder bis zu dem Sattel hinunterzuſteigen und zu verſuchen, ob man von hier aus die von der furchtbaren Schneewächte oben abgeſchloſſene Eis⸗ wand erklimmen könne, oder auf die Hochebene zurückzukehren, ſie unterhalb des Sattels zu durchqueren und über den öſtlichen Kamm aufzuſteigen, ein weiterer Umweg, der im Nebel ohne ein Merkzeichen, nach dem man ſich hatte richten können, zurückzu⸗ legen war. Der Gedanke, für dieſen Tag auf den Verſuch des Aufftieges zu verzichten und in das Lager zurückzukehren, kam, wie ein Blick in die ernſten, aber entſchloſſenen und don einem — SAg S ddd ee durch einen abgerundeken Eisſattel ſtand er mit dem nördlichen, eere — Willen beſeelten Züge der ſchweigſamen Führer zeigte, keinen + von ihnen in den Sinn. Sucht eine gewandte Stenotypistin Mannheim, 19. März. 0 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) der grössten und ältesten Aluminium-Kochgeschirr-Fabrik Marke„Kaiser-Aluminium“ Preislisten zu Diensten. 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Leute zu vermieten. 3773 Näheres 68, 23 parterre. Käfertal. Offerten erbeten auf 1 Um 9 Uhr entſchloſſen wir uns, des längeren Wartens müde geworden, zum Angriff auf den kürzeſten, geradeſten und gefahr⸗ vollſten Weg, und einer nach dem anderen begaben wir uns den zum Sattel führenden Abhang hinunter. Das Auge auf den Schnee gerichtet, gingen wir vorwärts, die Füße vorſichtig in die großen Stufen ſetzend, die Petigax in den zum Glück feſten Schnee, der unter den Tritten nicht nach⸗ gab, gehauen hatte. Der Sattel macht den Eindruck eines Eisbandes, das zwi⸗ ſchen zwei weiten Bergſchründen eingeſchloſſen iſt, die von einem 1 zum anderen reichen und von keiner Schneedecke unter⸗ N ſind. Es iſt unmöglich, zur Rechten oder Linken vom Weg abzubiegen, ſondern man muß geradeswegs auf die Eis⸗ mauer zu, deren Nähe durch den Nebel hindurch, kaum zu ahnen iſt Wo der Abhang ſteil zu werden beginnt, werden die Ruck⸗ ſäcke und alle entbehrlichen Gegenſtände abgelegt, und Petigax be⸗ ginnt die ſchwierige Arbeit. Binnen kurzem befinden wir uns faſt ſenkrecht untereinander, langſam die gerade Stufenbahn hinauf⸗ ſteigend, die Petigax mit kräftigen, weit ausholenden Axt⸗ ſchlägen in die Wand hinhaut, wobei er uns mit einem Hagel bon Schnee⸗ und Eisſtücken überſchüttet. Nach unten zu ver⸗ ſchwand die Wand ſofort dem Blick in Finſternis, und wir ſchie⸗ len über einem grundloſen Abgrunde zu ſchweben. So gelangten wir bis unter die Schneewächte zwiſchen die Eisſäulen und ⸗nadeln, die, in der Nähe geſehen, eine Säulen⸗ reihe bildeten, dicht wie die Bäume eines Waldes; auf ihr laſtet die ſchwere Schneewölbung, deren Feſtigkeit zweifelhaft war. Der Eindruck, den das Ganze im Nebel machte, war außer⸗ rdentlich ſeltſam und unvergeßlich. 1 In dieſer unſicheren Stellung mußten wir, angeklammert an die jäh abſtürzende Wand, die Eispfeiler umgehen, um von unten an die Stelle zu gelangen, wo die Weéchte ſich an die Wand ſchloß, und dort einen Durchgang zu ſuchen. Wir fanden einen ſolchen in einem Einſchnitt der Kluft, der einen engen, ſenkrechten Kanal von ein bis zwei Meter Höhe bildet. Der wackere Ollier, feſt auf einer breiten Stufe ſtehend, mußte Petigax als Leiter dienen. Dieſer ſtieg ihm mit ſeinen ſchweren, genagelten Bergſchuhen auf die Schultern, dann auf den Kopf und grub die Axt tief in den Schnee oberhalb der Wächte, um ſich zum Kamme hinaufzuziehen. Für die übrigen war es ein Kinderſpiel, ihm zu folgen. Der Kamm war be⸗ zwungen. Noch wenige Minuten Wegs, und ich ſetzte den Fuß auf den höchſten Gipfel des Ruwenzoril ch Aus der Finſternis waren wir in den vom ſtrahlenden Lichte erfüllten freien Raume getreten. Zu unſeren Füßen wogte ein Nebelmeer; eine unermeßliche Fläche leichter, zarter Wirbel von weißlich⸗aſchgrauter Farbe bewegte ſich, vom Winde getrieben, nach Nordweſten. Aus der endloſen beweglichen, einförmigen Ebene ragten nur zwei feſte Punkte, zwei blendendweiße, in der Sonne von Myriaden Schneekryſtallen glitzernde Pyramiden, die äußerſten Spitzen der beiden höchſten Gipfel. Einen Augen⸗ blick ſpäter ließ ich bewegten Herzens die kleine Flagge im Winde flattern, ein koſtbares Geſchenk der Königinmutter Margherita, und es erglänzte in der Sonne das grün⸗weiß⸗rote Banner mit den kleinen Buchſtaben des anfeuernden Sinnſpruchs:„Ardisei e Spera!“(Wage und hoffel), die die hohe Frau darauf hatte ſticken laſſen. Es wehte ein ziemlich ſtarker Wind von Südoſten ber. bei Ladenburgerſtr. 5, 1. Stock, immer⸗ Wohnung, Badez. ſonſt. Zubeh. u. Gart.; April od. ſpäter an ruh. Fam. zu vermieten. 9745 einer Temperatur von 2 Grad. Es war 11½% Uhr. Eine halbe Stunde hatte der Abſtieg von dem erſten Gipfel bis zum Sattel in Anſpruch genommen, anderthalb Stunden der Aufſtieg von dort auf die Margheritaſpitze, Stunden der angſtvollen Span⸗ nung, der beſtändigen Furcht, den Weg durch irgendein unſtber⸗ ſteigliches Hindernis verſperrt zu ſehen. Die Berechnung auf Grund der Beobachtungen ergab für die Margheritaſpitze eine Höhe von 5125 Meter und für die Ale⸗ xandraſpitze eine ſolche von 5105 Meter. Die Margheritaſpitze iſt völlig mit Schnee bedeckt, und nir⸗ gends ragt ein Felſen hervor. Der ß5ſtliche und der weſtliche Kamm ſcheinen einen leichten Zugang zur Spitze zu bieten. Wir blieben nicht ganz eine halbe Stunde auf dem Gipfel. Es war keine Hoffnung vorhanden, daß ſich die Nebel an dieſem Tage zerteilen würden, und nachdem die Barometer⸗ und Thermo⸗ meterableſungen vorgenommen waren, und ſich auch die erſte Siegesbegeiſterung gelegt hatte, begann ſich der kalte, ſchneidende Wind fühlbar zu machen. Ein faſt beklemmendes Gefühl der Ein⸗ ſamkeit überkam uns, die wir uns auf dem engen, ſchneeigen zuſammendrängten, ohne etwas von der Erde zu er⸗ icken Eisfelder, Abgründe und Gipfel, Täler, Ebenen, Seen und Wälder, alles war den Blicken durch einen undurchdringlichen Nebelſchleier entzogen, eine dünne Scheidewand, die das glühende aqualoriale Afrika von dem ewigen Schnee des Hochgebirges trennte. (Mittagblatt.) Zur Konfirmation Konserven Stangen-Spargel extra sta.. 2 Pjund· Dose.7 5 M. Stangen-Spargel schr staak„ 2 pfund-Dose l. 50 M. Stangen-Spargel laa 2 pfund-Dose.30 M. Stangen-Spargel lII.. 2 pfund- Dose.O0 M. Junge Karotten 2 Pfund-Dose 52 Pf. Allerfeinste gelbe Wachsbohnen 2 Pfd.Dose 42 Pf. Suppen-Spargel stat. 2 Pfund-Dose 8 152 5 Erbsen pois moyvens 2 pfund-Dose 50 Pf. Erbsen petits Pois moyens 2 pfund-Dose 65 Pf. Metzer Mirabellen gelbe Frucht. 2 pfund 70 Pf. fnf... eide r. Gemischte Früchte Ia, sortiert.„ 2 Pfund.10 M. Aprikosen, Erdbeeren. 2 pfund.40 M. 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