gauten und im Böſen Das bequeme Wort„Legende Abonnement: Badiſche Vollszeitung.) 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woß bez. inel Poſt⸗ anſſchlag De..4 pro Quartal, Einzel⸗Rummer 5 Pig, Telegramm⸗Adreffe: General⸗Anzeige —— Teleſon⸗Nunmerm Otrektton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ 92 771% Anabhöängige Tageszeitung. eee ee Die Golonel⸗Zeile.. 20 Ufg und verbreitetſir Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatttoan Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunhetm aud Umgebang, laosgenommet Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe, Grvedition und Berlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahms ſiut das Mittagsblatt Morgens 9 Ühr, ſüte das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ buchhandlung, 18 engn (Abeudblatt.) Nee Samstag, 20. März 1909. * Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. ——r rtttktk—'''trrtr....— Oeſterreich vor dem Krieg. Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 18. März. Seit einigen Tagen vechnet man mit einem Krieg zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien wie mit einem unabwend⸗ baren Ereignis. In Wien herrſcht das Empfinden vor, daß es der Kom⸗ pagniefirma Iswolski⸗Milovanovic nur um eine Verlänge⸗ rung der Friſt für die militäriſchen Vorbereitungen zu lun iſt. Heute erſcheint die Ausrüſtung der ſerbiſchen Armee noch nicht abgeſchloſſen, die allgemeine Bewaffnung noch nicht entſprechend durchgeführt und darum ſoll der Krieg hinaus⸗ gezogen werden. Es wäre eben ganz falſch, wenn man ſich durch den Schein friedfertiger Geſinnungen in Serbien tauſchen ließe; jeder, der die Entwicklung der letzten Er⸗ eigniſſe genau verfolgt hat und die politiſchen Verhältniſſe im Lande kennt, muß die Ueberzeugung gewinnen, daß Serbien von einer unheimlichen Abenteuerluſt erfaßt wurde und nicht eher ruhen wird, bis es eine derbe Zurückweiſung erhalten hat. Deshalb wäre es von Oeſterreich⸗Ungarn eine unverzeihliche Torheit, ſich länger zum beſten halten zu laſſen und zu warten, bis durch die Vollendung der ſerbiſchen Rüſtungen die blutigen Opfer vergrößert werden, die jeder Kampf mit den Waffen fordert. Baron Aehrenthal will ſelbſtredend kein Mittel verſucht laſſen, denn die moraliſche Verantwortung, die Schreckniſſe eines Krieges hervorgerufen zu haben, würde auf jedem Men⸗ ſchen ſchwer laſten. Während alſo die öſterreichiſch⸗ungariſche Diplomatie ſehr zurückhaltend iſt und die Möglichkeit einer friedlichen Löſung immer offen läßt, ſpricht man ſonſt nur mehr vom Krieg. Wie mit einem Schlage hat ſich die Stim⸗ mung in der Habsburgermonarchie geändert und das Gefühl, es könne jeden Tag das Signal zum Kampfe ertönen, drängt jede andere Sorge und jedes andere Intereſſe zurück. Da in Bosnien und der Herzegowina am Beginn dieſer Woche bloß etwa 70 000 Soldaten lagen, werden jetzt mit der größten Beſchleunigung Truppenmaſſen an die Grenze der Monarchie geworfen. Oeſterreich⸗Ungarn kann nun auch die Nord⸗ und Südgrenze nicht ohne ſtarke Deckung laſſen und es iſt daher notwendig, die Erſatzreſerven heranzuziehen. Täglich erfolgen gegenwärtig viele tauſende Einberufungen und dadurch wird in faſt alle Familien eine gewiſſe Nervoſität getragen. Mit Ungeduld erwartet man die Zeitungen, weil man ſtündlich damit rechnet, daß die fallweiſe Mobiliſierung in eine ordent⸗ Uche, unverblümte Mobilmachung der Armee umgewandelt werde. Allerdings kann die Wißbegierde von den Tages⸗ blättern nicht befriedigt werden, weil den öſterreichiſchen und ungariſchen Blättern jede Mitteilung über Truppenbewegun⸗ gen und über die Einberufungen verwehrt iſt. Was man zu leſen bekommt, beſchränkt ſich auf die Darſtellung der diplo⸗ matiſchen Auseinanderſetzungen. Die Bevölkerung hat trotz⸗ dem einen Weg —— Feuilleton. Die Legende der Charlotte von Stein, Der Vortrag den Prof. Eduard Engel in Berlin unter der Ankündigung:„Die Legende der Charlotte von Stein“ ge⸗ halten hat, konnte nicht ohne ſcharfe Entgegnungen bleiben. Eine ſolche ſchreibt in der„Frankf Zig. Hermann Kienzl, der Her⸗ ausgeber des„Blaubuch“. Kienzl ſelbſt ſieht in Charlotte Stein nicht die hohe, kalte, makelloſe Heilige.„Wir wiſſen längſt, ſo läßt ſich dieſer vernehmen, unzweideutiger noch aus den letzten der „Römiſchen Elegien“ als aus den eigenen Briefen Charlottens und den Feſtſtellungen der Goethe⸗Biographen, wie weiblich⸗klein im Herzen dieſer Frau geendet hat, was ſie ſo hoch erhoben hatte. Die Leidenſchaft der verlaſſenen Frau nahm die Formen ge⸗ häſſiger Eiferſucht und Schmähſucht an. Doch wird der Menſchen⸗ kenner dieſer beklagenswerten Selbſtentſtellung ein Begreifen nicht verweigern, das der Unzulänglichkeit der wahren menſch⸗ lichen Natur Rechnung trägt. Und der vorurteilsloſe Pſychologe hütet ſich, die Konſtruktion eines menſchlichen Charakters bloß don der Kehrſeite einer Liebesleidenſchaft abzuleiten. Maßloſig⸗ keiten der Erotik in der Liebe ſowohl als im Haß bedingen die Anerkennung eines Ausnahmezuſtandes. Es geht nicht an, au ſehen: dieſe Frau war unreinen Geiſtes und unwürdig, weil die Verkehrung brennender Gefühle ſie in einem beſtimmten Verhält⸗ niſſe aus dem inneren Gleichgewicht geworfen, in moraliſche Ver⸗ wirrung getriebes hat. Es hängt nur von der Größe einer Leidenſchaft ab, daß auch eine ſtarke Seele ihr zum Spielball werde. Charlotte von Stein war ein echtes Frauenweſen im kann nicht daran rütteln, daß Goethe in den elf blühendſten Lebens⸗ kahxen, gan im Schatten ſeiner grenzenloſen Liebe zu Frau von auf dem gefunden ſich wenigſtens in Großſtädten Laufenden zu erhalten. nur das geſchriebene Wort konfiszieren, dem geſprochenen gegenüber iſt er machtlos. In der Vorausſetzung, daß die Männer von der Zeitung alles wiſſen, wendet man ſich an die Redaktionen, von denen kelephoniſche Auskünfte verlangt wer⸗ den und in der Regel geſchieht dies auch nicht ohne Erfolg. Natürlich verbreitet ſich die Neuigkeit, die erfragt wurde, ſo⸗ fort im ganzen Lokale— meiſtens in den Kaffeehäuſern— und von hier aus nimmt ſie den Lauf von Haus zu Haus, wo⸗ bei ſich freilich Wahrheit und Dichtung vermählen. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe wird jetzt gleichfalls Der Staatsanwalt kann nicht nachzugeben. So hat Oeſterreich ſeine Spezialitäten im guten und im ſchlechten Sinne Die Habsburgermonarchie ſteht nun vor einem Kriege: das wenigſtens iſt die allgemeine Meinung. Eines Wunders würde es wirklich bedürſen, wenn die ſchon halb gezogenen Säbel wieder in die Scheide geſteckt werden könnten. *****. Dieſes anſchauliche Bild von den Stimmungen und Be⸗ fürchtungen in der Donaumonarchie iſt am 18. März ge⸗ ſchrieben. Bis zum 20. hat ſich die Lage nicht im mindeſten geändert, ſoweit es ſich um die Beziehungen zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Serbien handelt. Vergegenwärtigt man ſich die von unſerem Korreſpondenten geſchilderte nervöſe Stimmung in Oeſterreich⸗Ungarn, ſo verſteht man, daß mit jedem Tag des Hinausſchleppens der Krieg zwiſchen Oeſterreich⸗-Ungarn und Serbien nur immer un⸗ vermeidlicher erſcheint, falls nicht eben doch noch wie durch ein ſchnelles Wunder es den vereinten Anſtrengungen der Diplomaten gelingt, das Steuerruder des ſerbiſchen Staats⸗ ſchiffs herumzuwerfen. Während man in Berlin und Wien recht peſſimiſtiſch über das Eintreten dieſes Wunders denkt, gilt in Paris, wie uns heute von dort geſchrieben wird, die Löſung des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konfliktes dank dem Ein⸗ ſchreiten der Regierungen Frankreichs, Englands und Ruß⸗ lands in Belgrad nunmehr als wahrſcheinlich, ja als geſichert. Vor allem wird Herrn Pichon von maßgebenden Parlamen⸗ tariern und der Preſſe in hohen Worten Anerkennung für ſeine vermittelnde und beſchwichtigende Tätigkeit ſeit Beginn der Orientkriſis ausgeſprochen, dieſer Tätigkeit Pichons ſei auch das„gegenwärtig erzielte Reſultat“ zu verdanken. Da wäre ja an ſich ganz ſchön aber vorläufig ſehen wir nur, daß das erzielte“ Reſultat das Licht der Welt noch nicht er⸗ blickt hat, ſondern eine Frühgeburt derUngeduld und des franzöſiſchen Ergeizes auf dem Papier iſt. Zur Stütze der Anſicht, daß die Löſung des öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Konfliktes dank dem Eingreifen der Mächte geſichert ſei, wird in Paris verwieſen auf eine Miteilung des„Figaro“⸗Mitarbeiters Recouly, die folgendermaßen lautet: „Ich habe geſtern Abend ein Schreiben in der Hand gehabt, das von einem Mitgliede der kaiſerlichen Familie Oeſterreichs ſelbſt herrührte. Sein Verfaſſer, der in Wien eine außergewöhnlich wichtige Funktion innehat, iſt beſſer als irgend Jemand in der Lage, die Geiſtesverfaſſung der Wiener Re⸗ gierung zu kennen. Der Brief iſt an einen ſeiner Verwandten gerichtet, der ſich gegenwärtig in Paris befindet und der ihn mir mitzuteilen beliebte. Die Hauptſtelle lautet wörtlich:„Trotz aller Kriegsgerüchte, trotz der militäriſchen Vorbepeitungen und der Mohilmachung glaube ich nicht an den Krieg. Wir haben abſulut nichts in Serbien zu tun und die Serben noch viel weniger bei uns.“— Wenn ein Verwandter des Kaiſers, ein Mann, der beim Ausbhrechen des Krieges eine ſehr große Rolle zu ſpielen hätte, per⸗ ſönlich eine derartige Erklärung abgibt, ſo darf man meiner Anſicht nach beruhigt ſein. Die öſterveichiſche Regierung wird die nächſte ſerbiſche Nobe gebührend aufnehmen, ſie wird die friedlichen Ver⸗ ſicherungen, die die Serben geben werden, zur Kenntnis nehmen, und ich habe das Gefühl, daß Herr von Aehrenthal ſchließlich nicht ungehalten ſein wird, aus dieſer peinlichen Lage herauszukommen. Wie der oben erwähnte Brief ſo richtig geſagt hat, haben die Oeſter⸗ reicher wirklich in Serbien nichts zu tun. Alles wird ſich alſo hoffentlich ins Gleichgewicht bringen und man muß ſich darüber gumenten ſeiner Schlußfolgerungen. Zunächſt dieſe inneren Gegengründe. Sie mußten wuchtig ſein, um zu erklären, daß Goethes Genius durch elf lange Jahre die geliebte Frau zur einzigen, zur ausſchließlichen Vertrauten ſeines Weſens, Wollens und Hoffens machte. Aber wir haben ein lanmdläufig Sprüchlein, wonach ein Verliebter unzurechnungsfähig ſei. Ergol Und Grethe hat ſich die Frau, die er liebte, aus eigener Phantaſie völlig neu geſchaffen. Damit meinte Herr Engel hin⸗ länglich erſchloſſen zu haben, wie es kam, daß Goethe bei dieſer Frau elf Jahre lang ſeine Daſeinsbedingung fand Goethes Zeugenſchaft für Frau v. Stein mußte entkräftet werden. Die elf Jahre ſeiner Verehrung mußte elffährige erotiſche Verblenbung desavouieren. Für die Möglichkeit einer elfjährigen abſoluten Hingebung an einen(nach Engels Meinung) ſehr unwärdigen Gegenſtand mußte eine Theorie geſchaffen werden leine an ſich fragwürdige Theorie): der Hunger blieb treu, weil er nicht ge⸗ ſättigt wurde.. Somit verteidigte Prof. Engel Frau v. Stein gegen den Anwurf des Ehebruchs; und tat es, um ihr ſonach mit der Miene voller Gerechtigkeit alle menſchlichen, geiſtigen, ethi⸗ ſchen Werte abzuerkennen. Der Vortrogende ſagte einleitend, er habe nichts abſolut Neues entdeckt. Die ſchwerwiegenden Dokumente, die er vor⸗ bringe, ſeien einem kleinen Kreis von Goethe⸗Forſchern bereits wohlbekannt; doch alle dieſe Männer häkten ihr Wiſſen bedauer⸗ licherweiſe verhezmlicht und ſich geſcheut, der Welt das wahre Bild der Frau v. Stein zu zeigen. Nach dieſer Emphaſe des An. klägers kamen ſie Stück für Stück, die ſchwarzen Eideshelfer: durchaus bekannte, vielfach aus ihrem erklärenden oder mildern⸗ den Zuſammenhang geriſſene Briefſätze. Aus Briefen der Frau von Stein an ihren Sohn Fritz, an Charlotte Schiller; aus Briefen ihrer Söhne. Und kaum ein Sätzchen, das der Ankläger erſt hätte entdecken müſſen. Wir wiſſen, daß Frau v. Stein Goethes Häuslichkeit, ſeine Frau, ſeine Kinder mit einem Haſſe bedachte, der der Größe ihrer einigen Liebe entſprach. Eine ſolche Konvertierung der Gefühle iſt bei leidenſchaftlichen Naturen ſehr häufig. Im Grunde bewies der Haß gegen Chri⸗ ſtiane nur das ungelöſchte Feuer der Verſchmähten, die, als der entfremdete Mann lebensgefährlich erkrankte, um ihn angſtvolle Tränen vergoß. Man muß ſich gerade dieſe Tatfache gegenwärtig halten, damit die häßlichen Aeußereungen Charlottens bei Jeburt und Tod von Goethes Kindern nicht zu einſeitigen Schlußfolger⸗ ungen verführen. Dieſe mitleidloſen Außerungen ſind die ſchlimm⸗ ſten Zeugen jenes Weibgefühles, das in den Kindern des ge⸗ liebten Mannes die verhaßte Mutter nicht vergeſſen kann. Man hat es ſtets als eine überraſchende Einſicht Schillers in die weibliche Natur geprieſen, daß er Maria Stuart und Eliſabeth zwei innerlich hohe Frauen, im Zanke weiblicher Rivalität zum ethiſchen Niveau von Fiſchweibern hinabſinken ließ; nan hat aber niemals einſeitig den Charakter der Maria und den der Eliſa⸗ beth aus den Emonationen in jener berühmten Szene konſtrutert. Prof. Engel häufte gegen die Frau ſeines Widerwillens auch die Klagen von Dienſtboten und Außerungen der Steinſchen Söhne: daß mit ihrer Mutter nicht zu diskutieren ſei, weil ſie gleich leidigend“ würde. Als ob die Nächſten nicht ſehr oft die krügetiſch⸗ ſten Verkenner wären und unähnliche Söhne die bedenklichſten Gewährsmänner! Nicht mehr und nicht weniger als die abſolute menſchliche und kulturelle Wertloſigkeit der Frau v. Stein ſuchte Profeſſor Engel mit ſeinen dialektiſch ausgewählten Briefzitaten zu beweiſen. In dem Berſuche einer pfychologiſchen Ergänzung und Erläuterung 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. März. freuen, daß der geſunde Menſchenverſtand und die Vernunft end⸗ lich die Oberhand gewinnen.“ Nun, wir müſſen ja in wenigen Tagen ſehen, ob der hier zu Tage tretende Optimismus ein Recht auf Exiſtenz hat. In Petersburger Kreiſen hat man auch nicht allzuviel Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Serbien, wohl aber auf Erhaltung des europäiſchen Friedens. Aus St. Petersburg wird der„Deutſchen Orient⸗Korreſpondent“ berichtet: Leider iſt ein ſehr beachtenswerter Umſtand anzuführen, der allen dieſen Noten, Vorſchlägen etc. anhaftet: nämlich, daß die betr. Empfänger, alſo Oeſterveich und Serbien, längſt ganz genau wiſſen, was ſie tun werden, und daß all die Aufregungen der letzten 3 bis 4 Wochen eigentlich recht nutzlos ſind. Umgeſtimmt werden die bei⸗ den nicht mehr— oder nur, wenn ſie moraliſchen Selbſtmord be⸗ gehen wollen. Rußland wird jedenfalls Serbiens wegen ſich nicht in einen Krieg verwickeln kaſſen.“ Dieſe letzte Erklärung iſt der wichtigſte Faktor in der internationalen Rechnung. Mag die blutige Abrechnung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien ſich nicht mehr auf⸗ halten laſſen, einer unmittelbaren Bedrohung des europäiſchen Friedens ſcheinen wir nicht mehr aus⸗ geſetzt— falls nicht die unſicher ſchwankende ruſſiſche Politik wieder zurückſchwankt von dem„Nichtverwickelungs“ſtandpunkt und falls nicht der Kriegslauf die Kabinette zur Aenderung ihrer gegenwärtigen vermittelnden und Oeſterreich⸗Ungarn entgegenkommenden Haltung beſtimmt. Der ſtrategiſche Truppenaufmarſch auf dem weſtlichen Balkan. Während es noch bis vor wenigen Tagen ſchien, als wenn die ſerbiſchen Maulhelden das Unſinnige ihrer Kriegshetzereien noch rechtzeitig einſehen würden, ihre nutzloſen Provokationen gegen Oeſterreich⸗Ungarn aufgeben würden, haben die Er⸗ niſſe in Belgrad bewieſen, daß die Hoffnungen auf Er⸗ haltung des Friedens ſich immer mehr verringern. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn hat auch alle Konſequenzen aus der Haltung der ſerbiſchen Kriegspartei gezogen und ſeine in Frage kommen⸗ den Armeekorps, das.,., 13. und 15. Korps mobiliſiert; 0 H — 9 besar Auitwvvl. e. 8 auch die ſchwierige Frage der Befehlhaberſchaft iſt bereits gelöſt. Allein in Bosnien ſtehen 150 000 Mann, faſt durchweg mit dem ſchwierigen Gebirgsterrain gut vertraute Leute, des Augenblicks gewärtig, in dem ſerbiſche Ueberhebung einen Waffengang unvermeidlich macht.— Unſere heutige Karte gibt eine, nach amtlichen Quellen genau bearbeitete Ueberſicht über die Truppendislokationen der letzten Tage. Die Stand⸗ orte der ſerbiſchen Armeekorps, die Garniſonen der öſter⸗ reichiſchen Brigaden ſind daraus genau zu erſehen. — Zecben-EHlstung Ameeſfonds gode festungen bermi be· Fsbigte lhieHsenbefn Huscntins 40 6 30 90⁰ ern anceeten Pollitsche Ilebersteht. Mannheim, 20. März 1909. Die Geſchäftsordnungskommiſſion. Die Geſchäftsordnungskommiſſion hat am Freitag vier Stunden lang getagt; aber zu irgend einem Ergebnis iſt ſie nicht gekommen. Das iſt bedauerlich; indes tragen die libera⸗ len Parteien an ſolcher Unfruchtbarkeit keine Schuld. In dieſer Kommiſſion arbeiten nämlich Konſervative und Zentrum brüderlich und einträchtig Hand in Hand in der offenkundigen Tendenz, nichts zuſtande kommen zu laſſen. Von den Konſervativen wird immer von neuem ſchweres Geſchütz aufgefahren. Jeder Verſuch, die parlamentariſchen Rechte zu erweitern, wird von ihnen von vornherein als eine Gefährdung der Gerechtſame von Kanzler und Bundesrat be⸗ zeichnet. Neuerdings gelten ihnen ſogar die geplanten kurzen Aufragen, die den Kanzler wenigſtens indirekt nötigten, dem mm Reichstag Rede zu ſtehen, als veritable Verfaſſungsänderung. Das iſt natürlich Unſinn. Es wird immer in der Macht des Kanzlers bleiben, wie er ſich dieſen Anfragen gegenüber ver⸗ halten will. Von Geſetzes wegen irgend einen Zwang auf ihn zu üben, iſt weder beabſichtigt noch im Ernſt durchführbar. Führt dann die Entwicklung wirklich dahin, daß der erſte und einzige verantwortliche Reichsminiſter ſich der Beantwortung ſolcher Anfragen nicht mehr zu entziehen vermag, ſo wird man das im Intereſſe des Parlaments und ſeines Anſehens nur begrüßen können. Das wird dann aber von der Bedeutung abhängen, die der Reichstag ſeinen Anfragen zu geben verſteht. Und wird geradezu ein Muſterbeiſpiel darſtellen für die fried⸗ liche, organiſche Fortentwicklung unſerer Inſtitutionen, bei⸗ leibe aber keine Verfaſſungsänderung. Mit den andern konſervativen Einwänden ſteht es nicht viel beſſer. Die Konſervativen wünſchen keine kurzen An⸗ fragen zuzulaſſen, die in ein ſchwebendes Gerichts⸗ und Ver⸗ waltungsverfahren eingriffen. In Bezug auf ſchwebende Gerichtsverfahren mag man die Beanſtandung zugeben: gewarnt. wenns ſein muß, auch in Bezug auf verwaltungsgerichtliche Verfahren. Aber ein Verwaltungsverfahren ſchwebt eigent⸗ lich ſtets, wenn über Dinge aus dem innerpolitiſchen Gebiet interpelliert wird. Richtet man derlei Zäune auf, ſo werden kurze Anfragen aus dieſem Bereich überhaupt gegenſtandslos. Und weiter verlangen die Konſervativen: die Anfragen müßten „Gegenſtände von allgemeiner Bedeutung“ betreffen. Auch das wird man kaum konzedieren können. Es wird eben Auf⸗ gabe des Parlaments ſein, vom beſonderen zum allgemeinen fortzuſchreiten, aus dem Einzelfall das typiſche zu entwickeln. Immerhin wird man dem konſervativen Vorgehen eine ge⸗ wiſſe Konſequenz nicht abſprechen können. Aber das Zen⸗ trum! Das handelt zweideutig und mit doppelter Front wie immer, ſeit es aus ſeiner beherrſchenden Stellung verdrängt ward. Zunächſt beſtreitet es im kraſſen Widerſpruch zu ſeiner anfänglichen Haltung im Plenum die Notwendigkeit einer Erweiterung der parlamentariſchen Rechte. Daneben aber müht es ſich, die projektirte Aenderung als noch nicht genügend radikal zu verdächtigen. Jede Aktion, die von Parteien des Blocks unternommen wird— das iſt der rote Faden, der ſich durch alle dieſe Erzbergereien zieht—, ſoll eben nach Möglich⸗ keit verhindert werden. So beſorgt das Zentrum, das einſt nicht beweglich genug über das perſönliche Regiment zetern konnte, die Geſchäfte der Konſervativen, denen jede Erweite⸗ rung der parlamentariſchen Rechte ein Greuel iſt. Den libera⸗ len Parteien bleibt bei ſolcher Geſtaltung der Dinge leider nichts anderes übrig, als mit gebundenen Händen beiſeite zu ſtehen. An Rührigkeit hats ihnen nicht gefehlt; an Einigkeit auch nicht: Freiſinn und Nationalliberale gehen in dieſen Stücken durchaus konform. Aber gegenüber dem doppelten Anſturm ſind ſie machtlos. Jagd auf den Kauzler. Die Dürener Rede des Grafen Praſchma hat auf die Zentrumspreſſe als ein Signal gewirkt: wie aus dem ſer⸗ biſchen Hexenkeſſel brodelts wieder gegen den Fürſten Bülow an, als gäbe es kein nationaleres Werk, als den Sturz des verhaßten deutſchen Reichskanzlers juſt gerade in dieſem Augenblick, da der öſterreichiſche Bundesgenoſſe an der Schwelle großer Ereigniſſe ſteht. Auf die gräfliche Kanzler⸗ ſtürzerei mit Glacehandſchuhen und Kniehoſen folgt in den Erzbergerblättern(„Sächſ. Volksztg.“,„Bad. Beobachter“ u..) ein übelriechender Brander von„abſolut gut unter⸗ richteter Seite“. Dieſe plumpe Zentrumsintrigue macht weder vor dem Salon der Kaiſerin Halt, noch ſcheut ſie vor Ver⸗ dächtigungen des Kronprinzen zurück. Dann heißt es: „An einen Strohhalm klammere ſich der Kanzler. Seinen Nachfolger kenne er ſchon; es ſei der heutige Statthalter der Reichslande, an deſſen Sbelle dann Pr in z Auguſt, der künftige Großherzog von Elſaß⸗Lothringen, treten werde In allen gut unterrichteten Kreiſen ſei man eben darin mit dem Urteil einig, daß in den letzten zwei Jahrhun⸗ derten kein breußiſcher Staatsmann ſo ſehr die Krone lei⸗ den ließ, wie Fürſt Bülow, der Günſtling des Glücks.“ Mit dem weiteren Hinweis auf die Ladung des Grafen Oppersdorff vom Zentrum zur kaiſerlichen Dafel ſcheinen die Erzbergerblätter andeuten zu wollen, wo dieſe „gut unterrichteten“ Kreiſe zu finden ſind. Sonderbar nur, zugleich freilich echt jeſuitiſch, daß dieſe„gutunterrichteten“ Zuträger der Erzbergerpreſſe nichts davon zu wiſſen ſcheinen, daß Fürſt Bülow beim Zentrum ſolange überaus wohlgelitten war, als er mit ihm Politik machte, ſofort aber der giftigſte Haß aufquoll, als der Kanzler im Einverſtändnis mit dem Kaiſer den Bruch mit der ultramontanen Partei wagte. Es iſt nur ein weiterer Ausfluß dieſes finſteren Haſſes, wenn ſich jetzt das Zentrum als die allein ſichere Schutztruppe für die Monarchie aufſpielt, die der Kanzler in ihren heiligſten Gefühlen verletzt habe. Die Grundſätze dieſer Partei, deren höchſter Monarch in Rom ſeinen Thron hat,„höher als alle Throne der Welt“, wie Graf Praſchma in Düſſeldorf ausrief, ſind doch wohl ſo ſchwankend und brüchig, daß ſich Hohen⸗ zollernthrone in dieſem Boden nimmermehr ſicher funda⸗ mentieren laſſen. Die klerikale Diktatur in Vayern. Dey Münchener Mitarbeiter der Salzburger „Katholiſchen Kirchenzeitung“(Nr. 18) findet, daß der Fall Tremel eigentlich nur ein Fluch der böſen Tat der— Erz⸗ biſchöfe von München⸗Freiſing und Bamberg ſei. Als bei den letzten Reichstagswahlen die Liberalen und die Sozialdemo⸗ kraten in Bayern verſchiedentlich in Stichwahl gekommen wären, hätten jene Oberhirten in„politiſchen Hirtenbriefen“ die Gläubigen vor der Unterſtützung der Sozialdemokratie Das hätte nun„bittere Früchte“ getragen. Gran⸗ — fühlte ſich der Parteimann nicht bewogen. Vielleicht ohne jedes perſönliche Verſchulden; vielleicht deshalb, weil er nur das hatte ſehen und begreifen können, was er ſagte. Die Art ſeiner literari⸗ ſchen Darlegungen ſchien freilich auch in dieſem Falle weder an⸗ mutig noch angemeſſen. Er bediente ſich der höhniſchen Ironie in der Weiſe, daß er faſt jede Beſchuldigung der geliebten Freundin Goethes mit Ausrufen begleitete, wie:„Dieſe edle Blumenſeele!“ „Dieſe duftige Blumenſeele!“— und er verſtieg ſich zu Beſchimp⸗ fungen und ſprach„vom Gipfel der Gemeinheit“. Wir aber laſſen uns den lebendigen Zuſammenhang nicht zerreißen, der beſtehen muß zwiſchen der angeblichen„Legende“ und jener Frau, von der Guyethe ſagt: 55„Denn was der Menſch in ſeinen Erdeſchranken Von hohem Glück mit Götternamen nennt, Die Harmonie der Treue, die kein Wanken, Der Freundſchaft, die nicht Zweifelſorge kennt; Das Licht, das Weiſen nur zu einſamen Gedanken, Das Dichtern nur in ſchönen Bildern brennt: Das hatt' ich all' in meinen beſten Stunden In ihr entdeckt, und es für mich gefunden.“ Philharmoniſcher Verein Mannheim. 1859— 1909. Die„Philharmoniſche Verein“ feiert in dieſem Jahre ſein 50jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß gibt der Verein ein Feſt⸗ konzert, das er tags darauf als Volkskonzert im Nibelungenſaal wiederholt.(8. und 4. April.) Der Verein hat zu ſeiner 50jährigen Jubelfeier einen Feſtbericht herausgegeben, nach dem wir folgende intereſſante Daten aus der Entwickelungsgeſchichte des Vereins wiedergeben: 8 Es war zu Anfang des Jahres 1858, als ſich eine kleine Geſellſchaft eifriger Dilettanten zuweilen an Sonntag Nachmit⸗ tazen im Hauſe des verſtorbenen Herrn Ludwig Nadenheim zu⸗ fammenfand, um unter ſich kleine Muſirſtücke einzuſtudieren. Als dieſe kleine Schar auf etwa 10—12 Muſikfreunde angewachſen war, faßte man den Entſchluß, die Leitung derſelben dem da⸗ maligen Celliſten des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mann⸗ heim, dem Hofapellmekiſter Herrn Ferdinand Langer, zu über⸗ tragen, der auch dem Anſuchen der jungen Leute entſprach und den vornehmlich aus Geigern und 2 Flötiſten beſtehenden muſika⸗ liſchen Körper in überraſchend kurzer Zeit derart im Zuſammen⸗ ſpiel übte, daß bereits unterm 2. Oktober 1858 und 1. März 1859 im Badner Hofe muſikaliſche Abendunterhaltungen ſtattfinden konnten. Die kurz nach der zweiten Abendunterhaltung durch Herrn Leop. Kahn angeregte Idee zur Gründung eines Vereins unter dem Namen„Dilettanten⸗Verein“ begegnete einer allgemein freudigen Zuſtimmung. Zu Anfang April 1859 fand die Konſti⸗ tuierung des„Dilettanten⸗Vereins“ ſtatt. Am 30. Juni des gleichen Jahres konnte bereits ein größeres öffentliches Konzert im Aulaſaale ſtattfinden. Das Konzert ſelbſt wurde zugunſten des patriotiſchen Hilfsvereins zum Zwecke der Unterſtützung verwun⸗ deter und krüppelhaft gewordener, ſowie der Witwen und Waiſen gefallener Krieger abgehalkten. Die erſte Beſprechung, welche dem Wirken des jungen Vereins zuteil ward, findet ſich im Mann⸗ heimer Journal unterm 2. Juli 1859. Es iſt hervor⸗ zuheben und bezeichnend für das ſchöne Streben und das ſegensreiche Wirzen des Vereins, daß ſein erſtes öffent⸗ liches Konzert einem wohltätigen Zwecke gewidmet war. Auch im Laufe ſeiner ferneren Tätigleit war derſelbe häufig be⸗ müht, ſein Scherflein zur Verbeſſerung guter Inſtitutionen und zur Unterſtützung Notleidender beizutragen. Nach kaum einjährigem Beſtehen konnte der Verein auf die ſtattliche Anzahl von 240 aktiven und paſſwen Mitgliedern blicken. Dieſe Mitgliederzahl hat ſich zunächſt nicht auf ihrer urſprünglichen Höhe erhalten können; von den achtziger Jahren ab hat ſich der Mitgliederſtand aber wieder gehoben. In dieſem Jahre(1909) beträgt die Zahl der aktiven Mitglieder 52, die der Vorſchüler 34 und die der paſſiven Mitglieder 5881 Die Orcheſterübungen, die in den erſten Jahren den nummeriſch geringeren aktiven Kräfben des Vereins entſprechend auf das Mindeſtmaß beſchräntt werden mußdten und ſich zumeiſt nur in dem Rahmen privater Veranſtal⸗ tungen bewegen konmten, gewannen eine größere Ausdehnung, als im Jahre 1864 die ſogenannte Orcheſtergruppe des 1829 hier ge⸗ gründeten Muſikvereins ſich auflöſte und auf den Dilettanbenverein überging. 0 Eine eigentliche orcheſtrale Aufführung war in den Anfangs⸗ jahren und auch noch nach der obenerwähnten Verſtärkung des Vereins mit den größten Schwierigkeiten verbunden, da ſich die jungen Muſiker zumeiſt nur der Pflege des Saitenquartetts des Kontrabaſſes und einiger Holzinſtrumente, hauptſächlich der Flöte, gewidmet hatten, Vertreter der übrigen Inſtrumente jedoch faſt miemals aufzutreiben waren. So zwang die Not in den erſten Konzerten dazu, Ouverturen und Symphonien durchweg in den ſeltſamſten Bearbeitungen zur Aufführung zu bringen und Fer⸗ dinand Langer entfalbete in devartigen Arrangements, ſowie in eigens für das ſeltſam kombinierte Orcheſter verfaßten Tonſtücken eine unermüdliche Tätigkeit und allgemein anerkannte Meiſterſchaft. Dieſer Mangel an entſprechenden Inſtrumenten begw. deren Ver⸗ tretern brachte es ferner mit ſich, daß der eifrige Arrangeur ganze Quartette und einzelne Quartettſätze für 4 Violinen komponierte und in den Konzerten zum Vortrag bringen ließ. Dieſem Um⸗ ſtand iſt endlich die Tatſache zuzuſchreiben, daß auch die Kammer⸗ muſikwerke, Quartette von Haydn, Sextette von Hummel u. a. m. wenigſtens in den Anfangsjahren in die Vereinskonzerte einge⸗ zogen und dorten aufgeführt wurden. Betrachtet man die Konzert⸗ programme etwa der erſten zwanzig Jahre, beobachtet man, inner⸗ hald welch verſchiedener Rahmen ſich die Aufführungen in jener Periode abſpielten, ſo gewahrt man auf das deutlichſte das Taſten und Ringen des Vereins nach einer ſicheren künſtleriſchen Exiſtenz. Die durch die Abnahme der Mitgliederzahl allmählich ſich geltend machenden finanziellen Nöten— auch die Jahresbeiträge waren ziemlich nieder— und der ſchon erwähnte Mißſtand in der Be⸗ ſetzung des Orcheſters, zwangen ihn zu allerhand Verſuchen, unt dem Unternehmen in bdeiteſten Kreiſen Freunde zu erwerben, bis der Verein dank der Unermüldlichkeit ſeiner Vorſtände in 1880er Jahren eine feſte künſtleriſche Ausgeſtaltung zu gewinnen )J7J%%%%SßßF˙../((ß ————=— — 2— „oe e..„ se( AS — G„ r, Sne — Mannheim, 22. März. gieneral-Anzeiger.(Abendbian. inger wie Tremel hätten mit ihrem Eintreten für den Libera⸗ smus einfach„nach berühmtem Vorbilde“ zu handeln ge⸗ glaubt. Das Blatt ſchreibt dann weiter, den Erzbiſchöfen ſei nun freilich von der katholiſchen Preſſe Generalpardon ge⸗ geben worden,“ Pfarrer Tremel aber wird prophezeit, er werde ſich mit ſeiner flammenden Entrüſtung höchſtens ſelber den Scheiterhaufen anzünden. Im Vollgefühle der unum⸗ ſchränkten Diktatur der kirchlichen über die ſtaatliche Gewalt in Bayern triumphiert die Münchener Zentrumsſtimme: »„Heutzutage, wo Kirche und Staat in Bayern in glücklicher Harmonie leben, wird die Polizeigewalt höchſtens der biſchöflichen Gisgiplinargewalt zu Hilfe kommen, um den Pfarrer, der wider den Stachel(d. h. den Krummſtab) löken will, die allz u⸗ geſpannte Achillesſehne zu lähmen.“ „Tremel werde wahrſcheinlich von der Staatsregierung überhaupt keiner Antwort gewürdigt werden, denn Kultus⸗ miniſter Wehner ſei ein perſönlicher Freund des Bamberger Erzbiſchofs.“ Was doch ein klerikales Blatt alles einem zentrumsfreundlichen Kultusminiſter zutraut! Aus Stadt und Land. * Manunßeim, 20. März 1909. * Ernaunt wurde Poſtſekretär Joſef Berger aus Wiesloch zum Poſtmeiſter und ihm die Vorſteherſtelle des Poſtamts 2 in Furtwangen übertragen. * Etatmäßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Karl Lamer⸗ din bei Großh. Forſt⸗ und Domänendirektion unter Ernennung zum Buchhalter. * Uebertragen wurde dem Finanzamtmann Johann Keller in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Bezirksſteuerinſpektor die Vorſtandsſtelle des Finanzamts Hornberg. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Forſtamtmanns Schaier in Ettenheim zum Forſtamt Kirchzarten. * Gewerbegerichtswahl 1909. Zur Teilnahme an der demnächſt ſtattfindenden Beiſitzerwahl bedürfen die Arbeiter einer Be⸗ ſtätigung ihres Arbeitgebers, daß ſie bei ihm beſchäftigt ſind ldie vorübergehend Arbeitsloſen einer entſprechenden Beſtätigung des letzten Arbeitgebers!, Es werden zu dieſem Zweck amtliche Formulare ausgegeben. Die Herren Arbeitgeber werden dringend erſucht, ihren Arbeitern wegen der Ausfüllung und Unterzeichnung dieſer Formulare keine Schwierigkeiten zu machen. Nicht wahlberechtigt ſind Arbeiter, die noch nicht 25 Jahre alt ſind, und Ausländer(Nichtdeutſche). * Jubiläums⸗Ausſtellung des Mannheimer Altertumsvereins 1909. Die Einlieferung der angemeldeten Gegenſtände iſt auf die Zeit vom 15. März bis 1. April ds. Is. ſeſtgeſetzt worden. Diejenigen Eigentümer geeigneter Werke der Kleinporträt⸗Kunſt aus der Zeit von 1700 bis 1850, welche noch an der Ausſtellung teilnehmen wollen, werden gebeten, dies dem Vorſtand des Mann⸗ heimer Altertumsvereins— Großh. Schloß rechter Flügel— baldigſt mitzuteilen, da die Anmeldungsliſte in den nächſten Tagen wegen Drucklegung des Katalogs geſchloſſen werden muß. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ bon Leoncavallo; 3.„Gedankenflug“, Walzer von Strauß; 3.„Im gleichen Schritt und Tritt“, Marſch von Roſenkranz. 5* Mannheimer VPoeſterwegverein. Die letzte der öffentlichen Vereinsveranſtaltungen zeigte wiederum einen gefüllten Saal; Hpor allem hatte ſich die Frauenwelt zahlreich eingefunden. Frau Ida Döring, eine hieſige Schriftſtellerin, brachte ſelbſtverfaßte Märchen zum Portrag und erntete damit großen Beifall. Im erſten, dem Märchen von der„Wundergeige“ Der alte, oft behandelte Vorwurf von der Macht der Mufik, von einem jungen Geiger, der alle menſchlichen Regungen, Trauer und Schmerz, er⸗ wachende Leidenſchaft der erſten Liebe, die Freude am Heilen und Helfen aus fremdem Leid, die Sehnſucht nach einer Gefährtin und zum Schluß das ſüße Glück reiner Liebe zum treuen, verſtehen⸗ den Weibe, aus ſeiner Geige hervorzulocken vbermag. Und im oweiten Märchen,„Meerfee“: Die Geſchichte von der edlen, ſtolzen Ingeborg, die auf rauher Nordlandsinſel die Sehnſucht nach dem Süden, noch mehr aber der Kampf gegen die Roheit ihrer Umgebung in ſchweres Leid verſetzt, bis aber auch ihr, der zur ſilberglänzenden Stranddiſtel auf hoher Düne Verzauberten ber Retter erſcheint, ſie in das Land ihres Sehnens führt mit dem Gelöbnis, ihr die Ferne zur Heimat zu machen. Sicherlich phaben manche der Erſchienenen unter den angekündigten„Mär⸗ chen für Erwachſene“ anderes erwartet, Märchen im Sinne und Tone von Mauthner oder Meyring oder Ruſeler u. a. Aber ge⸗ rade dieſes Ausſchalten aller Erſcheinungen unſerer haſtenden Zeit und aller Spitzen und Geißelhiebe ließ den Hörern dieſe Stunde behaglicher Ruhe im Fluge verſtreichen und ſie, Kindern gleich, lauſchen dem in kindes⸗herzlichem Tone vorgebrachten: Es war einmal. veymochte, die ihn zu den erfreulichen Leiſtungen der Gegenwart befähigen konnte. Am 1. Oktober 1864 trat die ſogenannte Vorſchule ins Leben, deren Zweck es ſein ſollte, die jüngeren Muſikfreunde im Zu⸗ ſammenſpiel zu üben, den Sinn für gute Mufik in denſelben zu wechen und ſie zur ſpäteren Mitwirkung im Vereinsorcheſter heran⸗ Die Vorſchule zerfiel wiederum in 2 Unterabteilungen, ie ſogenannte 1. Abteilung, die aus jungen Dilettanten im Alter von 14—16 Jahren beſtand und der eigentlichen Vorſchule, welche Schüler im Alter von—14 Jahren aufnehmen ſollte. Als im Spätherbſte des Jahres 1876 Herr Hoflapellmeiſter Langer nach eeiner 18jährigen, durch die ſchönſten Erfolge gekrönten Tätigkeit im Vereine, infolge anderweitiger Verpflichtungen ſeine Stelle als Leeiter niederlegte, wurde Herr Hofmufikus Robert Müller, der ſeitherige Dirigent der Vorſchule, einſtimmig zum Dirigenten des Vereinsorcheſters ernannt und Herr Hofmuſtkus Emil Rübner mit der Leitung der Vorſchule betraut. Der für die künſtleriſche Ent⸗ wicklung ſeiner Vorſchulklaſſe allzeit Bedachte wurde jedoch im ſchönſten Mannesalter bereits im Februar 1883 ſeinen Schülern um Freunden entriſſen. Im Sommer 1883 wurde Herr Hofmuſi⸗ blus Edmund Bärtich zum Leiter der Vorſchule ernannt. Er waltet dieſes Amtes in ununterbrochener aufopfernder Tätigkeit bis auf den heutigen Tag. Seine Verdienſte um den Verein, ſeine Erfolge bei der jungen, ihm unterſtellten Schar, aus der ſchon manch großer Künſtler hervorgegangen iſt, ſind von allen maßgebenden Hghaktoren gleichmäßig anerkannt. Am 5. Juli 1908 feierte derſelbe ſein 25jähriges Jubiläum als Dirigent der Vorſchule, bei welcher Gelegenheit der Jubilar durch eine Vereinsſpende, durch eine ſolche der Vorſchüler u. durch Anſprache, Dankſchreiben u. Lorbeer gefeiert wurde. Unter der Leitung des Herrn Robert Müller II begannen im Verein mächtige einſchneidende Veränderungen Platz zu greifen. Für das Konzert vom 1. Oktober 1881 beſchloß der Vorſtand zum erſtenmale das Engagement eines Künſtlers von Ruf. Die Wahl fiel auf den jetzt wohl gefeiertſten Celliſten, Herrn Profeſſor Hugo Becker, der in jenem Konzert noch als einfacher Hugo Becker die Zuhörerſchaft begeiſtertz. Im Jahre 1882 wurde der ſeitherige Name des Vereins:„Dilettanten⸗Verein“ in„Philharmoniſcher Verein“ umceändert.„ 1. * SSwlaß folgt) 885 kure„Des Wanderers Ziel“ von Suppe; 2. Prolog aus„Bajazzo“ Frauenverein Manuheim(Bad. Frauen⸗Verein). Am Diens⸗ tag, den 23. d. Mts., abends halb 7 Uhr, findet im Rathausſaal, F 1, ein öfentlicher Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Vulpius ſtatt über das Thema:„Weſen und Wert der Krüppel⸗ fürſorge.“ Der Eintritt iſt frei für jedermann. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonn⸗ tag Großh. Galeriebeamter Johannes Sauerzapf mit ſeiner Ehefrau Thereſe geb. Traub. * Kaiſerpanorama, D 2, 1. Nach Südbahern führt uns von morgen Sonutag ab die neueſte Reiſe im Kaiſerpanorama. Wer dieſe Gebiete des Bayernlandes noch nicht kennt, der wird dieſe Serie mit großem Intereſſe betrachten. *Koloſſeumtheater. Auf vielſeitiges Verlangen gelangt Sonntag, den 21. März, nachmittags 4 Uhr und abends 8½ Uhr, das oberbayeriſche Volksſtück„Das Buſchlieſerl oder Die Müllerin und ihr Kind“ zur Aufführung mit Frau Sölch in der Partie der Buſchlieſerl. Die Nachmittagsvorſtellung findet zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Montag, 22. März, wird„Buſch⸗ lieſer!“ zum Benefiz für Herrn Bügler wiederholt. * Kinderhilfstag. Nun iſt der Tag vorüber, auf den ſo viele Hoff⸗ nungen geſetzt waren und es ſei vorweg geſagt: er ſtand unter einem günſtigen Stern! Nicht nur die lachende Sonne hat ihn verſchönt, auch die Maunheimer— mit ganz vereinzelten Aus⸗ nahmen— haben ihm ihr freundlichſtes Geſicht gezeigt! Der Kinder⸗ hilfstag hat das gebracht, was ſich ſeine Verauſtalter ſo ſehr gewünſcht hatten: einfreudiges Geben, ein freundliches Intereſſe für alle ſeine Veranſtaltungen; es war wie wenn die Sympathie der Bevölkerung ihn begleitete. Gerade deshalb iſt es bedauerlich, daß ſich auf der Straße ſo wenig vom Kinderhilfstag abſpielte; zwar hatten ſich in dankenswerter Weiſe die Droſchkenbeſitzer in den Dienſt der guten Sache geſtellt und eine höchſt wirkſame Reklame in Szene geſetzt, Autobeſitzer hatten Plakate für den Kinderhilfstag an ihre Wagen befeſtigt, aber die Sammlerinnen die man für die Straße in's Auge gefaßt hatte haben verſagt. Und doch hat gerade dieſes Sam⸗ meln in andern Städten großen Erfolg gehabt: in Kopenhagen ging der König um die Mittagſtunde durch die belebteſten Straßen, um Gelegenheit zu haben, ſeinen Obolus ſelbſt in die Büchſen zu werfen, in Stockholm war eine glänzende Straßenſammlung und in Wien hat, wie erinnerlich u. a. Frau Cahier von der Großen Oper auf der Straße geſungen und dann geſammelt. Der nächſte Mannheimer Kinderhilfstag wird hoffentlich auch dieſen Teil des Programms er⸗ füllen.— Ein warmer Dank ſeigeſagt analle Somm⸗ lerinnen! Wahrlich, es war keine kleine Arbeit, die ſie gewiſſen⸗ haft geleiſtet haben! Treppauf, treppab, durch Vorder⸗ und Hinter⸗ häuſer ſind die Mädels und die Frauen gelaufen; es bedeutete für Viele eine große körperliche Anſtrengung und das Komitee iſt ſich be⸗ wußt, daß ohne dieſe Opferwtlligkeit keine Erfolge hätten erzielt werden können. Das aber iſt gerade das Eigenartig⸗Schöne dieſes Feſtes: es beruht auf gern geleiſteter freiwilliger Mitarbeit. Einzelne Unterlaſſungsfünden ſind natürlich trotz aller guten Einteilung doch begangen worden; ſo ſchrieb ein Haushaltsvorſtand, der in einem Hinterhaus in einem der S⸗Quadrate wohnt, an eine ſige Zeitungredaktion, er habe zwanzig Pfennig gerichtet gehabt, die nicht abgeholt worden ſeien! man möge ihm ſagen, wo er ſte abgeben könne. Dieſem wackeren Manne und alle die ver⸗ geſſen worden ſind, ſei geſagt, daß am Zeitungsktosk, Waſſer⸗ turm, eine Büchſe aufgeſtellt iſt, in der noch Gaben geſammelt und vom Komitee dankbar angenommen werden.— Auch die zweite Dar⸗ ſtellung der Engelbilder war vorzüglich beſucht und hat nach der künſt⸗ leriſchen und pekuniären Seite einen vollen Erſolg gebracht Und nun der Ertrag? Noch ſind nicht alle Büchſen gezählt, aber der Ertrag der Büchſenſammlung allein wird zwiſchen gund 10000 Mark betragen das iſt ein großer und prachtvoller Er⸗ ſolg. In der nächſten Nummer werden wir genauere Zahlen bringen; heute aber ſei ſchon konſtatiert, daß die Erwartungen alle erfüllt wurden. Polizeibericht vom 20. März 1909, (Schluß.) Am 17. ds. Mts, abends überfuhr ein 12 Jahre alter ſchüler mit ſeinem Fahrrad einen 5½ Jahre alten Knaben auf dem Spielplatz vor der Kinderſchule Neckarſpitze und verletzte 2 das Kind mehrfach.— Auf der Rondellſtraße am Waſſerturm hat geſtern nachmittag 3½ Uhr ein bhieſiger Droſchkenkutſcher einen Radfahrer von hier in fahrläſſiger Weiſe angefahren, um⸗ geworfen und mehrfach verletzt. Das Fahrrad wurde vollſtän⸗ dig zertrümmert. 5 Einen größeren Auflauf verurſachte geſtern abend 6½ Uhr ein verheirateter Sattler durch das Abfeuern zweier ſcharfer Repolverſchüſſe im Hofe des Hauſes H 7, 80. Anläßlich der Feſtnahme eines Matroſen aus Erfurt, welcher trotz Verwarnung fortgeſetzt geſtern Nacht 11½ Uhr auf der Breitenſtraße zwiſchen K und U1 ſchrie und lärmte und unbe⸗ rechtigt die Militäruniform der 2. Matroſenabteilung von Wil⸗ helmshafen trug, widerſetzte ſich dieſer einer einſchreitenden Polizeipatrouille mit aller Gewalt. Hierdurch entſtand eine größere Menſchenanſammlung welche Partei für den Verhafteten ergviff und die Schutzleute beſchimpften. Ein Ingenieur aus Poſen, der ſich in vergangener Nacht bis 294 Uhr in einer hieſigen Weinwirtſchaft an den Planken aufhielt und der Aufſorderung des Wirtes und zweier Gäſte endlich das Lokal zu verlaſſen, keine Folge leiſtete, mißhandelte die letzteren und beſchimpfte einen zur Hilſe herbeigerufenen Schutzmann in gröblicher Weiſe. Er mußte deshalb feſtgenom⸗ men werden. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen berſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Geſchäftsreiſender von hier wegen Betrugs und ein Hausburſche von Worms wegen er⸗ ſchwerten Diebſtahls. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Kunſtverein. Die Ausſtellung der Werke Profeſſor Schönlebers bleibt nur noch bis Mittwoch, den 24. ds. Mts. inel. Auch die Kollektionen W. Strich⸗Chapell, Serzheim und elene Stromeyer, Karlsruhe, bleiben bis zu dieſem Termin hängen, Anfangs April findet eine große Philipp Klein⸗Ge⸗ F In der letzten Zeit wurden folgende Ankäufe bewerkſtelligt. An Private: 1 Aquarell von Frz. v. obell; 2 Aquarelle„Blühende Wieſe“ und„Rauhreif“ von Max Fritz, Lübben; 1 Oelgemälde von C. Rottmann; 1 Holzplaſtik„Heimkehr“ von Wilh. Sſebe, Wiedenbrück; 1 Oelgemälde„Weiblicher Studienkopf“ von Prof. Jul. Exter, München; m Oelgemälde„Schneetreiben“ von W. Strich⸗ Chapell, Sersheim.— Für die Verloſung: 2 Agquarelle „Herbſtmorgen“ und„Nach dem Regen“ von Prof. O. H. Engel, Berlin 1 großes Oelgemälde„Eine Ueberraſchung“ von Prof. Jul, Exter, München; 1 Oelgemälde„Märztäg“ von W. Strich⸗Cha⸗ pell, Sersheim; 1 Oelgemälde„Das rote Gewand“ von Paul Segiſſer, Karlsruhe; 2 Oelgemälde„Die Brücke“ und„Bergland⸗ ſchaft“ von G. Poppe, Karlsruhe, Sitzung des Bürgerausſchuſſes Veratuna des ſtädtiſchen Vorauſchlags für 1909. Fünfter Tag. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um 3 Uhr 15 Min. in Anweſenheit von 66 Mitgliedern die Sitzung. Die Beratung wird bei Poſ. 32„Auf Einrichtungen zum Schutz und zur Ver⸗ ſicherung gegen Feuersgefahr“ fortgeſetzt. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Stvo. Haußer ergreift zu Poſ. 34e„Handelsfortbildungs⸗ ſchule“ das Wort. Die Gewerbeſchule ſei leider nicht obliga⸗ toriſch. Der größere Teil der Lehrlinge beſuche die Schule, der kleinere Teil gehe in die Fortbildungsſchule. Diejevigen Lehr⸗ 95 Wöolls⸗ linge, die für ihren Beruf keine genügende Vorbildung haber würden dies in ihrem ganzen ſpäteren Leben ſpüren. Der Stadt rat möge die Einführung des obligatoriſchen Beſuchs der Ge. werbeſchule in wohlwollende Erwägung ziehen und die Ein⸗ führung in baldiger Zeit herbeiführen. Weiter frägt Redner an, bis wang die Inſtandſetzung der Lehrwerkſtätten in der Ge⸗ werbeſchule erfolgt. Der Frage der Errichtung von Jahres⸗ kurſen bei der Handelsfortbildungsſchule ſehe die hieſige Kauf⸗ mannſchaft mit großem Intereſſe entgegen. Er möchte den Stadt. rat erſuchen, die Löſung dieſer Frage von rein theoretiſchem Standpunkte aus zus betreiben. Bürgermeiſter v. Hollander bemerkt, die Frage des obli⸗ gatoriſchen Beſuchs der Gewerbeſchule ſei auch vom Staatskom. miſſar angeregt worden und werde in allernächſter Zeit den Ge⸗ werbeſchulrgt beſchäftigen. Die Mittel für die Lehrwerkſtätten der Gewerbeſchule ſeien bewilligt, ſodaß die Werkſtätten in der nächſten Zeit eingerichtet werden könnten. . Sto. Levi kann nur hoffen, daß ſich die Handelswelt ihren Verpflichtungen gegenüber der Handelshochſchule beſinne. Weiter möchte er als Wunſch ſeiner Fraktion zum Ausdruck bringen, daß für befähigte Schüler, die die Mittel zum Beſuche der Handels hochſchule nicht beſitzen, eine entſprechende Anzahl Freiplätze frei⸗ gehalten werden. Weiter wünſche ſeine Fraktion im Kuratorium der Hochſchule vertreten zu ſein. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, Freiplätze ſtünden durch' die Genereſität von Mitbürgern, durch die Leoni⸗ und Hirſchhornſtiftung. zur Verfügung. Es ſei außerordentlich wün⸗ ſchenswert, daß noch mehr Mittel für Stipendien zur Ver⸗ fügung geſtellt würden. Die Zuſammenſetzung des Kuratoriums ſei durch Statut, das durch landesherrliche Verordnung genehmigt ſei, feſtgelegt. Stv. Dr. Engelhorn bemerkt, der hieſige Handelsſtand halte es für unbedingt notwendig, daß bei der Handelsfort⸗ bildungsſchule die Jahresſchule eingeführt werde. Die Unter⸗ ung der Schüler ſei bei der jetzigen Unterrichtsart nicht ſo wie ſie ſein ſollte, da die jungen Leute nach dem Verlaſſen der erſchule an eine gewiſſe Selbſtändigkeit gewöhnt ſeien. Schon im Intereſſe der Schüler halte er es wünſchenswert, daß die Jahresſchule möglichſt bald eingeführt werde. Oberbürgermeiſter Martin erwidert dem Vorredner, daß man die Jahresſchule nicht ohne weiteres einführen könne. De⸗ Großh. Handelsſchulinſpektor ſei beauftragt, ein Gutachten üker die Handelsfortbiloungsſchulen auszuarbeiten. Zu der Errichtung 15 Jahresſchule müſſe man die Zuſtimmung der Regierung ben. Stwv. Nevi ſchließt ſich den Ausführungen des Herrn Ober. bürgermeiſters Martin an. Herr Stv. Dr. Sickinger habe geſtern ſchon darauf hingewieſen, daß es das richtigſte wäre, wenn man das 9. Schuljahr einführen und hier das lehren würde, was in der Handelsfortbildungsſchule gelehrt wird. Man dürfe aber nicht vergeſſen, daß, wenn man heute die Jahresſchule einrichte, daß für dieſes Schuljahr auch ein Schulgeld erhoben werde. Wenn die Jahresſchule komme, müſſe der Beſuch unentgeltlich ſein. Die Kinder rekrutierten ſich doch zum größten Teil aus Arbeiterkreiſen oder minderbemittelten Leuten. Es ſei von der hieſigen Handelskammer Kritik geübt worden an der Handels. fortbildungsſchule, und zwar in dem Sinne, daß die Schule ihrer Aufgabe nicht gewachſen wäre und daß die Schule nicht intakt ſei mit den hieſigen Handelskreiſen. Dieſes Gutachten der Han⸗ delskammer ſtehe in diamentralem Gegenſatz zu den Prüfungs⸗ ergebniſſen des Knratoriums der Schule. Es wurde dort feſt⸗ geſtellt, daß nur dasjenige gelehrt werde, was die jungen Leute für ihren kaufmänniſchen Beruf brauchen. Ein einziger ſei bei der Prüfung beanſtandet worden und zn be Wort. Es habe ſich aber daun herausgoſtell ſdieſes nach der neuen Schreibweiſe tatſächlich richtig ſei. Es ſ im Intereſſe der Stadt gelegen, wenn die Handelskamme derartiges abfälliges Urteil über die Schule zälle. Er f nur wiederholen, daß man mit der Schule die beſten Erfahrun gemacht habe und er habe ſich gefreut, wie praktiſch der Unter⸗ richt geleitet werde.„5 Oberbürgermeiſter Martin hat das Urteil der Handel kammer gleichfalls bedauert, denn es enthalte ſchwere Angriff auf die Schule und die Schulleiter. Er habe auch ſeinem Be dauern der Handelskammer gegenüber Ausdruck gegeben. habe ſich in demſelben Irrtum befunden, wie Sty. Levi, d dis Handelskammer habe erwidert, daß ſie lediglich die ihr zuge⸗ gangenen Zuſchriften veröffentlicht habe. Sie ſelbſt treffe aber keine Schuld. Sie ſei verpflichtet geweſen, die Beſchwerden veröffentlichen. Er habe von der Handelskammer das Beſchwer material verlangt und daraus entnommen, daß bezüglich de unter der hieſigen Kaufmannſchaft keine Eini eſtehe. Stv. Dr Engelhorn dankt dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter, daß ſeine Anregung ſo ausführlich behandelt wurde. Sty. Bender kommt auf die Störungen zu ſprechen, di durch die Handelsfortbildungsſchule in den Geſchäften verurſach würden. Die Störung würde von der hieſigen Kaufmannſchaf ſehr empfindlich geſpürt. Bezüglich des Schulgeldes laſſe ſich reden. Die Stadt werde ein Opfer bringen müſſen. Stv. Jeoi tritt der Lehrlingszüchterei entgegen. jenigen Kaufleute, die einen Lehrling haben, haben auch die Ver pflichtung, denſelben in kaufmänniſchem Geiſte zu erziehen Du die Lehrlingszüchterei werde das kaufmänniſche Proletariat gezogen. Er gebe zu, daß er ſich in demſelben Irrtum Herr Oberbürgermeiſter befunden habe. 55 Stb. Wü ſt bemerkt, die Kaufmannſchaft habe keinen Anla! 15 über die jetzige Form der Handelsfortbildungsſchule ſagen. Stv. Herbſt würde es für gut halten, wenn die früh ſtramme Disziplin weiter hoch gehalten werde. Die Schule ii Verbindung mit dem Kontor ſcheinen ihm nach ſeiner Anſicht da Beſte zu ſein. Auf dieſe Weiſe werde mehr geleiſtet, als mit de Jahresſchule. 5 Bei Titel 34g„Auf die Schiffahrt“ bemerkt Stv.⸗V. Julda, er müſſe bei dieſer Poſition das Wort er greifen, weil man eine beſondere Poſition für Luftſchiff fahrt noch nicht habe.(Heiterkeit). Der direkte Anlaß dazu das Wort zu nehmen, ſei ein Artikel der Frankfurter Zeitun, geweſen, der ſich„Luftverkehr und Luftſchiffahrt“ betitelt. Ei regelter Luftſchiffverkehr ſei nicht ohne Stationen möglich. werde ein Konkurrenzſtreit um dieſe Stationen zwiſchen den ein zelnen Städten entſtehen. Da in dem Artikel als prädeſti nierteſte Linie die Linie Konſtanz⸗Mainz⸗Köln bezeichnet werde ſo glaube er, daß dafür in Mannheim, wo ſich eine ſolche Bi geiſterung für die Luftſchiffahrt gezeigt habe, geſorgt werde⸗ müſſe, daß auch Mannheim eine Luftſchiffſtation komme. Man könne auch alle Vorbedingungen dazu erfüllen müſſe etwas geſchehen, daß man hier vorangehe und recht enet In Frankfurt werde die Frage gelegentlich ter Luftſchiffahr ausſtellung jedenfalls auch ventiliert. Mannheim müßt erſten Luftſchiffhafen bekommen, damit es ni⸗ heiße:„Mannhbeim hinten!“ ſondern:„Mannheim —— Waſſer, zu Lande und in der Luft!“(Heiterk — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Mürz z. wiſſen, wie ſich die Stadtverwaltung zu einer ſolchen Idee ſtellt. Oberbürgermeiſter Martin freut ſich, daß die Anregung“ des Vorredners ihm Gelegenheit gebe, mitzuteilen, daß bereits ſeit mehreren Wochen mit dem Luftflottenverein Verhandlungen ſtattfänden über die Ueberlaſſung des Gebäudes für die Erbauung einer Luftſchiffſchule in Mannheim. Die Verhandlungen ſeien ſoweit gediehen, daß das Unternehmen vorausſichtlich zuſtande komme. Graf Zeppelin habe ſich ebenfalls für die Sache intereſſiert und auch die Reichsregierung ſei bereits für die Idee gewonnen.(Bravo.) Stv. Dr. Jeſelſohn weiſt darauf hin, daß die Frage der Schiffahrtsabgaben aktuell wird. Unſere Stadt⸗ verwaltung ſollte in Gemeinſchaft mit der Handelskammer der Regierung das Rückgrat ſtärken und keine Gelegenheit vorüber⸗ gehen laſſen, die geeignet ſei, die Einführung der Schiffahrts⸗ abgaben hintanzuhalten. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die direkte Gefahr der Schiffahrtsabgaben ſei ſehr brennend geworden. Es ſei ganz zweifellos, daß die Schiffahrtsabgaben für Mannheim eine außerordentlich ſchwere Schädigung bedeuten würden, viel⸗ leicht nicht ſo ſehr für den Handel, als für die Induſtrie. Nach ſeinem Dafürhalten würden die Abgaben in der von Preußen geplanten Höhe vernichtend ſein. Handelskammer und Stadt⸗ rat ſeien ſeit Jahren auf das eifrigſte bemüht, auf jede nur mögliche Weiſe ihren Einfluß geltend zu machen, um zu retten, was zu retten ſei. Wenn die Schiffahrtsabgaben ſchließlich doch kommen ſollten, werde man rechtzeitig nach anderen Mit⸗ teln und Wegen Umſchau halten müſſen. Gerade dieſe Frage werde eine der hauptſächlichſten ſein, die die Stadtverwaltung bei der unmittelbar bevorſtehenden Handelshochſchule zu be⸗ ſchäftigen habe. Es ſeien Verhandlungen im Gange, die, wenn ſie zuſtande kommen, erhoffen laſſen, daß gegen die Schiffahrts⸗ abgaben ein Gegengewicht geſchaffen wird. Stvo, Müller möchte auf das Projekt der Neckarſtau⸗ werke aufmerkſam machen. Es ſollten drei Stauwerke entſtehen zur Erzeugung von elektriſcher Kraft und Licht. Wie ihm be⸗ kannt ſei, werden die Stauwerke in Feudenheim, Ilvesheim und beim Schwabenheimer Hof erſtellt werden. Er möchte an den Stadtrat das Erſuchen richten, rechtzeitig dafür zu ſorgen, daß wenigſtens ein Stauwerk von der Stadt Mannheim betrieben werden könne. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, die Frage werde ſorgfältig verfolgt. Sie ſei aber heute noch nicht ſpruchreif. Stys Süßkind bemerkt, die Frage liege noch in weiter Ferne. Bis jetzt habe nur ein Narrenblatt am Faſtnacht dieſe Frage aufgefaßt.(Heiterkeit.) Im Landtag oder in irgend einer anderen Korporation ſei in diefer Frage auch noch nichts be⸗ kant geworden. Es werde alſo noch viel Waſſer den Rhein hinunterfließen(Zuruf: den Neckar), bis die Stauwerke kommen. Erſt müſſe die Kanaliſation des Neckars gelöſt werden. Stv. Müller bemerkt, es tue ihm leid, daß Herr Süßkind nur Narenbläter zu leſen ſcheine. Er müßte andernfalls wiſſen, daß im württembergiſchen Landtag die Frage in ſehr ernſter Weiſe behaidelt worden ſei. Auch in ſeriöſen Zeitſchriften ſei die Angelegenheit ſchon ſehr ausführlich erörtert worden. Sto. Süßkind erwidert, der württembergiſche Landtag habe ſelbſtverſtändlich mehr Intereſſe daran, als Baden. Die Beſtrebungen in Württemberg hängen auch mit den Schiffahrts⸗ abgaben zuſammen. Mit der Neckarkanaliſation ſei die würt⸗ tembergiſchefegierung a auch für die Schiffahrtsabgaben breit⸗ geſchlagen worden. Sty. Himmele fordert die Schaffung eines leiſtungsfähigen Wohnungsnachweiſes. Bei jedem Wohnungsangebot ſollte der Miet⸗ breis angegeben ſein. Dieſer Anforderung entſprechen aber die pri⸗ vaten Wohnungsvermittlungen nicht. Der ſtädtiſche Wohnungsnach⸗ weis entſpreche dieſer Anforderung, werde aber zu wenig benützt. Es wäre gut, dieſe Einrichtung dem Statiſtiſchen Amte anzuglie⸗ dern. Er möchte bitten, der Errichtung eines Wohnungsamtes näherzutreten. 5 Bürgermeiſter v. Hollander weiſt darauf hin, daß bei der Lage des hieſigen Wohnungsmarktes durch ein Wohnungsamt nichts geändert würde. Beim Arbeitsnachweis würden hauptſächlich nur klerne Wohnungen angemeldet. Der Preis der Wohnung werde nicht gerne angegeben. Wenn es gelinge, eine geſetzliche Grundlage zu ſchaffen, daß alle freiwerdenden Wohnungen angemeldet werden, Sann werde man auch den Wohnungsnachweis ausgeſtalten können. Stp.⸗V. Gießler frägt, wie die Rechtsauskunftsſtelle or⸗ ganiſiert werden ſoll. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, eine Spezialkom⸗ miſſion des Stadtrats prüfe gegenwärtig das Material. Die Frage ſei nicht ſo einfach. Man werde wohl in den nächſten Mo⸗ naten näheres berichten können. Bei Titel 34„Großh. Hoftheater“ ergreift zunächſt Stv. Levi das Wort: Er glaube, nachdem die Angelegen⸗ heiten des Hoftheaters eingehend vor kurzem beſprochen worden ſei, heute kein Bedürfnis dazu vorhanden ſei, die ganze Theater⸗ frage noch einmal aufzurollen. Er für ſeine Perſon werde ſich zuerſt deſſen enthalten und erſt darauf zurückkommen, wenn auf ſpezielle Fragen eingegangen werde. Er möchte heute ſich zu⸗ nächſt mit dem Streite zwiſchen Bühnenverein und Bühnen⸗ genoſſenſchaft beſchäftigen. Das hieſige Grenadier⸗Regiment kam heute nachmittag ½8 Uhr per Bahn von einer dreitägigen Gefechts⸗Uebung, welche in der Nähe Heidelbergs ſtattfand, zurück und zog mit der Regiments⸗Kapelle an der Spitze den Ring entlang nach den Kaſernen. Odenwaldklub Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Wir machen unſere Mitglieder und deren Angehörige darauf aufmerk⸗ jam, daß am 27. März ds. Is., abends ½9 Uhr, ein Vortrag des Herrn Oberamtsrichter Wünzer aus Waldmichelbach über Mittel- und Hochgebirgswanderungen ſtattfindet. Anſchließend hieran folgen muſikaliſche und deklamatoriſche Vor⸗ träge mit einem kleinen Tänzchen als Schluß. Näheres beſagen die nächſter Tage erſcheinenden Inſerate und Programme. Die Buchener Entführungsgeſchichte, in der bekanntlich ſo⸗ wohl die Ehefrau Fertig, als auch die drei verurteilten Privat⸗ detektivs Reviſion eingelegt haben, kommt am 22. April ds. Is. bor dem erſten Strafſenat des Reichsgerichts in Leipzig zur Verhandlung. Eine brutale Mißhandlung ließ der Kellner Franz Kaver Zibelberger von hier der Ehefrau Anna Heß zuteil werden, die ein Kind von ihm in Pflege hatte. Er war erboſt auf die Frau, weil die Frau das Kind nicht mehr behalten hatte und verſtieg ſich am 25. Januar in der Wohnung der Frau im Hauſe H 6, 1 zu Tätlichkeiten, indem er ſie mit ſolcher Wucht zu Boden warf, daß ſie beſinnungslos liegen blieb und eine tarke 5 Blutung in der Bauchhöhle eintrat, welche eine Operation er⸗ ferderlich machte. Gegenüber einer ſolch rohen Tat hält das Ge⸗ richt eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten am Platze. ———— * In ſchamloſer Weiſe trieb ſich der Kaufmann Georg Jul. Löffler von Mundenheim am 20., 24. und 27. Februar auf verſchiedenen Straßen Mannheims umher und beläſtigte weib⸗ liche Paſſanten, u. a. auch verſchiedene Schülerinnen. Das Schöſ⸗ fengericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten 3 Wochen abzüglich 14 Tage Unterſuchungshaft. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 19. März. Der 26 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Sattler aus Mummbach(Heſſen) verunglückte heute im Betriebe der Lederfabrik Freudenberg, indem er von einem Wagen der Main⸗Neckar⸗Bahn, die Anſchluß an die Fabrik hat, überfahren wurde. Der Verunglückte ſtarb heute nach⸗ mittag gegen 4 Uhr. * KHarlsruhe, 19. März. Ueber den Raubanfall, von dem ſchon berichtet wurde, gibt der Polizeibericht folgende Darſtellung: In der Nacht zum 18. ds. um 11½ Uhr, wurde der 21 Jahre alte Student L. Sarſentis aus Patros, in der Nähe ſeiner Wohnung, Blücherſtraße 12, von einem Unbekann⸗ ten, der ihm vorgab, arbeitslos zu ſein, um eine Unterſtützung angegangen. Sarſentis zog ſein Portemonnaie heraus und wollte ihm 1 Mark ſchenken. In dieſem Augenblick aber wurde ihm das Portemonnaie mit 195 Mark entriſſen. Nun faßte der Studierende den Räuber an, um ſein Portemonnaie wieder zurückzuerhalten. Gleichzeitig führte der Unbekannte mit inem Meſſer einen Stich gegen den Unterleib des Sarſentis, der zur Abwehr nach der Hand des Räubers griff, aber ver⸗ ſehentlich das Meſſer erfaßte, das ihm der Unbekannte durch die Hand zog und dadurch ſchwer verletzte. In demſelben Augen⸗ blick erhielt der Studierende von einem zweiten Unbekann⸗ ten, den er bis dahin nicht wahrnahm, einen Stich in das rechte Schulterblatt, worauf die Täter ſich nach dem Stadtteil Mühlburg zu entfernten. Sarſentis iſt zwar ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Studierende erhob vorgeſtern nachmittag in einem Bankhaus in der Kaiſerſtraße 200 Mark, die er erſt außerhalb des Hauſes in ſein Portemonnaie legte, was von einem oder dem andern Täter beobachtet worden ſein mußte und die daraufhin den Beraubten verfolgten. Beide Täter gehören zweifellos dem Arbeiterſtande an und werden beſchrieben: der eine etwa 35 Jahre alt, 1,80 groß, kräftig, mit vollem, dicken Geſicht, tiefer Stimme und der andere, etwa 45 Jahre alt, mittelgroß, mit eingefallenem, abgelebtem, gelblichem Geſicht, vornübergeneigten Kopf, gelblicher Ueberzieher. Pfalz, Heſſen und Umgebung. c. Bingen, 20. März.(Privattelegramm). Der im An⸗ hange des Radſchleppdampfers„Mathias Stinnes 9“ talwärts fahrende Schleppkahn„Gute Gunſt“ des Schiffers Mehlen van Beck(Holland) hat im ſogen.„Haimbacher Loch“ Leckage erlitten. Es wurde verſucht, das ſchwer beſchädigte Schiff noch ein Stück fort zu ziehen, doch kam es nur nach Bacharach, wo es gebrochen und geſunken iſt. Der Kahn hat eine Ladung Schwefelkies, 15 in Höchſt a. M. geladen worden und nach der Ruhr beſtimmt iſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Ein Geſchenk für den Grafen Zeppelin. *Stuttgart, 20. Mürz. Wie der„Schwäb. Merkur“ aus Friedrichshafen berichtet, wurde dem Grafen Zeppelin geſtern Abend mit einem eigenartigen Geſchenk überraſcht. Es kam ein Etui mit zwei großen Brillanten und Rubinen bei ihm an. Den Inhalt bildete ein Scheck im Betrage von 14000 M. Das Etui trägt die Widmung: Dem Grafen Zeppelin 3640 Deutſche in Bra⸗ ſilien. Der Marine⸗Etat. Berlin, 20. März. Die Budget⸗Kommiſſion des Reichs⸗ tags ſetzte die Beratung des Marine⸗Etats fort. Ihr ging ein Schreiben des Reichskanzlers zu, indem er mitteilt, daß es ihm zur Zeit nicht möglich ſei, der Budgetkommiſſion die gewünſchte Auskunft über die Frage der deutſch⸗eng⸗ liſchen Flottenbau⸗Verſtändigung zu geben. Jedoch ſoll der Staatsſekretär des Auswärtigen zu einer entſprechenden Erklärung ermächtigt werden, ſoweit dies im Intereſſe des Landes liegt. Der Reichskanzler behält ſich vor, bei ſpäterer Gelegenheit ſelbſt darauf zurückzukommen. Ablehnung der Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer. * Berlin, 20. März. Die Finanzkommiſſion des Reichstags beriet über das Gas ⸗und Elektrizitätsſteuergeſetz. In der Abſtim⸗ mung wurde der Paragr. 1 gegen 4 Stimmen, ſodann der Reſt der Vorlage debattelos abgelehnt. Dienstag: Branntweinſteuer. Der Generalausſtand der franzöſiſchen Poſtbeamten. * Paris, 20. März. Nach der Kammerſitzung ver⸗ ſammelte ſich das Ausſtandskomitee der Poſtbeamten und ver⸗ ſicherte, im Gegenſatz zu den Behauptungen des Miniſters Barthou, daß ein Fall abſichtlich läſſiger Arbeit nicht vor⸗ gekommen ſei.—„Echo de Paris“ ſchreibt, es werde keine Dienſtentlaſſung gegen Beamte ausgeſprochen werden, die ihren Dienſt bis Sonntag wieder aufnehmen. Die Kriſe auf dem Balkan. Die Einwirkung auf Serbien. Sozialdemokratiſche Blätter ſuchen es ſo darzuſtellen, als ob Deutſchland ruhig und gelaſſen zuwarte, ob es zum Kriege zwiſchen Oeſterreich⸗-Ungarn und Serbien komme, während die übrigen Mächte ſich ehrlich um die Erhaltung des Friedens bemühen. Das iſt eine Irreführung der öffentlichen Meinung. Deutſchland und Italien unterſtützen die Aktion Frankreichs, Rußlands und Englands in Belgrad. Nur denkt man über den Erfolg dieſer Aktion in Deutſchland peſſimiſtiſcher als z. B. in Paris. Wir wünſchen auch in Deutſchland, daß der Frieden zwiſchen Oeſterreich⸗-Ungarn und Serbien erhalten bleiben könne, da auch⸗ ein lokaliſierter Krieg in ſeinem Verlauf ernſte Konſequenzen für den europäiſchen Frieden nach ſich ziehen kann, wie wir erſt im Mittagsblatt wieder dargelegt haben. Für die Abſchätzung des Erfolges der Aktion der Triple⸗Entente berückſichtigen wir vor allem, daß Serbien ſo außer Rand und Band geraten iſt, daß es ſehr zweifelhaft iſt, ob es ſich noch beeinfluſſen laſſen wird. Weder Deutſch⸗ land noch Oeſterreich⸗Ungarn haben ein Intereſſe daran, es zu einem Kriege auch nur auf dem Balkan kommen zu laſſen, ſie treiben nicht ſo verrückte und nicht ſo kurzſichtige Politik, Deutſchland hat im Gegenteil mit ſeiner eiſernen Bündnis⸗ treue gegen Oeſterreich⸗Ungarn eine ſehr weitſichtige, frleden⸗ fördernde Politik getrieben. Die war es, die die Triple⸗ Entente aus ihrer ſchwankenden und unbeſtimmten, die ſerbi⸗ ſchen Aſpirationen nährenden Politik faſt gewaltſam herausriß und endlich zunachdrücklichen Vorſtellungen in Belgrad bewog. Aus der einſichtsvollen Furcht, daß Oeſterreich⸗Ungarn im Falle eines Krieges nicht allein ſtehen werde, ſondern 1 nſer beſter Bundesgenoſſe, das deutſche Heer, auch Oeſterreichs Bundesgenoſſe ſein werde. Es kommt nun alles darauf an, daß Frankreich, England und Rußland ſich wirklich über eine energiſche Erklärung in Belgrad verſtändigen, damit es Serbien endgültig zum Be⸗ wußtſein kommt, daß Europa ſich gegen es gewandt hat. Die bisherigen Schritte der Triple⸗Entente haben leider in Belgrad dieſes Bewußtſein nicht geweckt, da Rußland nie ganz auf der Linie Englands und Frankreichs ging. Serbien muß wiſſen, daß es Europas Wille iſt, daß die bosniſche Frage end⸗ gültig abgeſchloſſen ſei. Die Hoffnungen auf dieſe Einmütig⸗ keit der Mächte und auf einen ernſten Erfolg dieſer nach⸗ drücklichen Einmütigkeit in Serbien, ſind zur Stunde in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn nicht ſehr groß, doch wollen wir ſie nicht ſinken laſſen. Deutſchland wird ſich kraft⸗ voll an der Rettung auch des Balkanfriedens beteiligen, wie es ſich durch ſeine ſtarke Bündnistreue gegen Oeſterreich⸗Ungarn um den europäiſchen Frieden verdient gemacht hat. England, Rußland und Frankreich werden, wie es heißt, den neuen Schritt in Belgrad erſt dann unternehmen, wenn Graf Forgach ſeine Note der ſerbiſchen Regierung über⸗ reicht haben wird. Das ſoll im Laufe der nächſten Woche geſchehen. Zeit gewonnen, alles gewonnen. Dieſe Note wird keinen Zweifel darüber laſſen, daß Serbien zum Krieg treibe, wenn es ſeine Angriffspolitik fortſetzt, auf Bosnien nicht verzichtet und die Rüſtungen nicht einſtellt. Die Sprache der Note dürfte ernſt, aber, wie verlautet, nicht verletzend und richt herausfordernd ſein, ſondern den Zweck haben, die Rück⸗ kehr der friedlichen Beziehungen zu erleichtern. Den Weg, der jetzt zurückzulegen iſt, ſchildert die„Neue Freie Preſſe folgendermaßen: Bei dem jetzigen Verhältnis zwiſchen allen Großmächten hat ſich überall die von keiner beſtrittene Meinung feſtgeſetzt, daß ein Krieg zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien loka⸗ liſiert bleiben wird, und die Gefahr europäiſcher Verwicklungen iſt nach dem heutigen Stande viel kleiner geworden. Auch die Erwartung, daß die Annexion von einer Konferenz der Großmächte einfach zur Kenntnis werde genommen werden, iſt gerechtfertigt. Dagegen beſteht die Gefahr eines Krieges mit Serbien noch immer. Die Mächte wollen ſie beſeitigen, indem ſie ſich untereinander über den in Belgrad auszuübenden Druck verſtändigen. Dieſer Schritt ſoll unternommen werden, wenn Graf Forgach die Antwort auf die Note vom vierzehnten März überreicht haben wird. Dann hängt der Friede davon ab, daß Serbien vor⸗ behaltlos jeden Anſpruch auf Bosnien fallen läßt und die ein⸗ berufenen Reſerven entläßt. Einberufung ruſſiſcher Reſerviſten. .E. Berlin, 20. März.(Privattelegramm). Die Ein⸗ berufung ruſſiſcher Reſerviſten hält an. Geſtern haben wieder mehrere Hundert Ruſſen in Stadt und Bezirk Poſen telegraphiſche Einberufungsordre zu ruſſiſchen Regimentern erhalten. Die Auffaſſung in Wien. * Wien, 20. März. Zur Lage iſt nichts neues zu be⸗ merken. Man hat Kenntnis davon, daß im ſerbiſchen Kabinett eine friedliche Gruppe, die aber dem Kronprinzen und Paſſitſch und den inoffiziellen ruſſiſchen Einwirkungen nicht gewachſen iſt. Die Bemühungen Oeſterreichs ſind darauf gerichtet, der friedlichen Gruppe zur Oberhand zu helfen, daher auch der neuerliche Aufſchub der Anfrage in Belgrad, die noch nicht mit dem Ultimatum verwechſelt werden darf. Die nächſte Demarche verletzt keinerlei ſerbiſche Empfindlich⸗ keiten; ſie enthält die Anfrage, ob Serbien bereit iſt, ſeine freundnachbarlichen Geſinnungen zu Oeſterreich⸗Ungarn durch eine direkte Erklirung in Wien und durch Entlaſſung der Reſerven genüge zu tun. Das iſt das mindeſte, was Oeſter⸗ reich⸗Ungarn nach den zahlloſen Beſchimpfungen durch ſerbiſche Männer vom Range des Kronprinzen und die ſtarken Rüſtungen verlangen zu müſſen glaubt. Ein Kanoffagang wird Serbien nicht zugemutet. Erſt wenn auf dieſe Anfrage abermals zweideutig geantwortet wird, würde das Ultimatum folgen. Dieſe Politik wird von der maßgebenden öffentlichen Meinung Oeſterreich⸗Ungarns gutgeheißen. Sehr wichtig für das Ergebnis der weiteren Schritte wäre auch, wenn die Mächte der Tripel⸗Entente, bevor ſie ihre Schritte in Belgrad tun werden, Oeſterreich⸗Ungarn von den Forderungen ver⸗ ſtändigten, die ſie in Belgrad ſtellen wollen, denn der Schritt hat nach der hier beſtehenden Auffaſſung nur dann Wert, wenn dieſe Forderungen auch Oeſterreich⸗Ungarn befriedigen. (Irkf. Ztg.) Serbiens gute Abſichten * Wien, 20. März. Die„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem ſerbiſchen Miniſter des Aeußeren Milowano⸗ witſch. Der Miniſter erklärte, es wäre gut, wenn die Mächte einen neuen Schritt unternähmen noch bevor Serbien ſeitens des unmittel⸗ bar intereſſterten Oeſterreich⸗Ungarn etwaige neue Vorſchläge er⸗ halten ſollte. Er ſei immer ein überzeugter Freund und Verfechter des Friedens geweſen und ſei das auch heute noch, er habe unauf⸗ hörlich alles aufgeboten, damit der Friede erhalten bleibe. Er wünſche nicht nur die Aufrechterhaltung des Friedens zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗Ungarn, ſondern womöglich die gegenſeitigen Beziehungen in Zukunft freundlicher und herzlicher auszugeſtalten. Von dieſem Wunſche werde einmal die geſamte ſerbiſche Regierung hünftig bei ihrer Haltung geleitet werden. Ob es verwirklicht werden könne, hänge in erſter Linie von Oeſterreich⸗Ungarn ab. Serbien werde die neue Note Oeſterreich⸗Ungarns mit der größten Auf⸗ merkſamkeit und mit dem beſten Willeuprüfen, um eine zufriedenſtellende Antwort geben zu können. Der Standpunkt Serbieus und Montenegros. * Konſtantinopel, 20. März. Der montenegriniſche Ge⸗ ſchäftsträger legte in einer Unterredung über die äußere Lage den Standpunkt Montenegros und Serbfens dar. Der zwiſchen beiden Ländern beſtehende Militärvertrag beziehe ſich ſowohl auf den Offen⸗ ſiv⸗ als auch auf den Devenſivpfall. Die geringſte Konzeſſion für Serbien und Montenegro beſtehe in der Neutralitäts⸗ erklärung eines Streiſens des Novibazars oder Seite Bosniens. Mit der Aufhebung des Artikels 29 des Berliner Ver⸗ trages werde Montenegro ſich nicht befriedigen; denn die Beſtim⸗ mungen dieſes Artikels würden de fakto auch jetzt nicht eingehalten. Die Lage ſei ernſt, da von einem weiteren Notenwechſel nicht viel zu erhoffen ſei. Der ſtellvertretende Miniſter des Aeußern erklärte bezüglich der Stellung der Türken von Abtretung oder Neutralitätserklärung eines Streiſens vom Novibazar könne keine Rede ſein. Auch die Großmächte würden nicht einwil⸗ ligen. Eine Konferenz könne nur in Betracht kommen wenn die territorialen Anſprüche Serbiens ausgeſchaltet würden. Das Ver⸗ bot der Waffendurchfuhr ſei in der geſtrigen Sitzung vom Miniſterrat endgültig beſtätigt worden. Die Regierung ſei dabei nur von dem Wunſch geleitet, die Erregung Serbiens nicht noch mehr zu erhöhen. Für die Türkei ſeien militäriſche Maßregeln nicht nötig, da in den bedrohten Gebieten eine genügende Truppenmacht ſei. Die Lage ſei ernſt, aber aus einem weiteren Notenaustauſch ſei noch immer eine friedliche Löſung zu erhoffen. Bezüglich Deutſchlands erklärte der Miniſter, die Pforte erkenne durchaus die Haltung der deutſchen Regierung an. Deutſchland ſei derjenige Staat, deſſen Vor⸗ gehen in der ganzen Angelegenheit die meiſte Beſonnenheit zeige. Mannheim, 20. Marz. SGeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5. Seite Aus dem Großherzogtum. 8 Schwetzingen, 19. März. Zu unſerer Meldung, daß ein hier in Penſion befindlicher Schüler der Realſchule ſich entfernt habe, aber in ſeiner Heimat nicht eingetroffen ſei, erfahren wir nachträglich, daß der Knabe, deſſen Entfernung in keinerlei Zu⸗ ſammenhang mit ſeinem Verhältnis zur Schule ſtand, in ſeinem Elternhauſe ſich befindet. oc. Zell, 16. März. Zur Beſprechung des neuen Bahn⸗ projektes Baſel⸗Stuttgart durch Wieſental und Schwarzwald hatten ſich dahier am Sonntag die Vertreter von 2¹ Gemeinden und 5 Städten des Wieſentales eingefunden. Es fand einſtimmig eine Reſolution Annahme, in der erklärt wird, daß die Schaffung einer durchgehenden Eiſenbahnlinie von Baſel nach Titiſee zum Anſchluß an das Bahnnetz Freiburg⸗ Donaueſchingen ſowohl aus lokalen Verkehrsgründen, als im Intereſſe des geſamten bad. Oberlands gelegen ſei. Die Ver⸗ ſammlung beauftragte den von ihr gewählten Ausſchuß, dieſen Plan nachdrücklich zu verfolgen. *Achern 16. März. In den„Bad. Nachr.“ leſ ir: Ein ei 5 tämliches Zuſammentreffen findet ſich in 52 leſden Sie brane Peter. In derſelben ſind nämlich ſämtliche Würdenträger der katho⸗ liſchen Kirche durch Jamiliennamen vertreten und zwar: Petrus der Beſitzer, Papſt der Geſchäftsführer, Biſchof der Braumeiſter, Prälat der Buchhalter, Paſtor der Lehrjunge.— Da iſt es leicht begreiflich, daß das Bier dieſer Brauerei ſo gut gerät und ſo gerne getrunken wird. Merkwürdig bleibt auch noch, daß die Reihenfolge in der Art der Beſchäftigung dem Range der Würdenträger entſpricht. „Vom Bodenſee, 19. März. Der Konzerthaus⸗ bau in Konſtanz iſt nunmehr doch geſichert, indem Herr Hörnle 55„Sack bereits die erforderlichen Häuſer ankaufte, die demnächſt abgeriſſen werden ſollen. Die Konzerthalle mit Neben⸗ räumen wird 1500 Perſonen faſſen. Auch wird eine große Bühne für Varietees erſtellt. Der Bau mit Einrichtung wird zuf ca. Mark 600 000 zu ſtehen kommen. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Die Uraufführung der Oper„Die Minne⸗ burg“ von Arnold Mendelsſohn⸗Darmſtadt findet am 2. April ſtatt. Da die Novität kein abendfüllendes Werk iſt, wird dazu Leo Blechs„Verſiegelt“ gegeben. Auch Giacomo Meyerbeer ſoll demnächſt wieder einmal zu Wort, d. h. zu Ton kommen. Es iſt eine Neueinſtudierung deſſen großen Oper„Die Afrika⸗ nerin“ geplant. Neben einer Neueinſtudierung von Gerhart Hauptmanns„College Crampton“ ſoll Ludwig Thomas „Moral“ doch noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung ge⸗ langen. Die Burleske„Der König“, aus dem Franzöſiſchen, ſoll unter der Regie des Intendanten am 11. April im Hof⸗ kheater, die Operette„Der Zigeunerbaron“ unter Reiters 5 am 23. April im Neuen Theater neueinſtudiert in Szene gehen.* Herr Karl Müller, Solocelliſt unſeres Hoftheaters, veran⸗ ſtaltete kürzlich mit der Pianiſtin Fräulein Clara Reichmann in Saarbrücken einen Sonatenabend, der einen großen künſt⸗ leriſchen Erfolg hatte. Das Programm beſtand aus Bachs chro⸗ matiſcher Phantaſie und Fuge, den Celloſonaten Brahms E⸗moll und S. Rachmaninoff G⸗moll. Ueber Herr Müller ſchreibt die Saarbrücker Zeitung u..: Unter Herrn Müllers Meiſterhänden bekam der Klang ſeines wundervollen Inſtruments etwas gigan⸗ tiſches. Einen ſolch großen Celloton haben wir hier lange nicht gehört. Herr Müller erwies ſich wieder als grund⸗muſikaliſcher Künftler, der ſein bedeutendes Können und ſeine geſunde Auf⸗ faſſung in den Dienſt einer vornehmen Aufgabe ſtellt, ohne nach billigen Erfolgen zu haſchen, die mit gefälligen Virtuoſenſtückchen zu erreichen ſind. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan): Sonntag, 21. März:„Der fliegende Holländer.“— Monfag, 22. März:„Or⸗ pheus und Eurydike“.— Dienstag, 23. März:„Der böſe Geiſt Lumpazi vagabundus“ oder„Das liederliche Kleeblatt“.— Mitt⸗ woch, 24. März: 6. lletztes! Abonnementskonzert des Gr. Hof⸗ orcheſters.— Donnerstag, 25. März:„Der Freiſchütz“.— Frei⸗ tag, 26. März:„Cymbelin“.— Samstag, 27. März: Feſtvor⸗ ſtellung aus Anlaß der Anweſenheit des Königs von Sachſen, auf Allerhöchſten Befehl:„Lakmé“.— Sonntag, 28. März:„Fi⸗ delio.“ Ueber Richard Grünwald aus Budapeſt, welcher morgen Sonntag abend 7½ Uhr im Kaſinoſaal konzertieren wird, ſchreibt die Leipziger Abendzeitung anläßlich ſeines Konzertes am 11. ds. Mts. u..:„.. Seine Darbietungen waren erſtaunlich und haben dem Auditorium gezeigt, welche Gipfel der Jertigkeit und der Beſeelung auf der Zither erreicht werden können. Das „Gedur⸗Konzert“ von Hauſtein ſpielt ihm nicht leicht jemand nach. Seine eigenen Kompoſitionen z. B. am Schluſſe die drei Salonſtücke„Au's Ideal“,„Rondo“ und„Gnomentanz! entzücken allgemein. Mit Meiſterſchaft ſpielt der Künſtler auch das Sreich⸗ melodion, deſſen Ton zu Herzen ſprach und werden die letzten Grenzen der Ausdrucksmöglichkeit dieſes Inſtrumentes erreicht. Herr Grünwald iſt ohne Frage eine hochbedeutende Kraft auf einem ſpeziellen Gebiete.“ ir d Adalbert Matkowskys. Aus Berlin, den 19. März wird berichtet: Unter einem Audrang von vielen Tau⸗ ſenden aus allen Schichten der Bevölkerung iſt heute nachmittag Adalbert Matkowsky auf dem hinter Charlottenburg liegen⸗ den Friedhof der alten Luiſengemeinde zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet worden. Die Künſtler aller Bühnen waren erſchienen, piele hunderte Damen. Außerordentlich groß war die Zahl der Blumenſpenden. Ein Adjutant des Kaiſers und einer des Kronprinzen überbrachten Kränze. Die Polizei hatte Mühe, den Weg zur Kapelle für die nächſten Leidtragenden frei. zumachen. Geſang des Opernchors leitete die Feier ein. Der Geiſtliche rühmte den toten Künſtler als einen Herrlichen und Großen, als einen Helden und eine Kraftnatur. Der Kaiſer telegraphierte an die Witwe:„An dem ſchweren Berluſte, den Sie durch den Heimgang Ihres Gatten erlitten haben, nehme ich mit den Angehörigen meiner Theater und der geſamten Kunſtwelt herzlichen Anteil und ſpreche Ihnen mein wärmſtes Beileid aus. Ausgeſtattet mit großen Gaben und Talenten, hat der Verewigte es verſtanden, ſeine Kunſt zu ſeltener Blüte zu entfalten und ſich die allgemeine Bewunderung und Verehrung zu erwerben. Sein Name iſt mit goldenen Lettern in das Buch der Schauſpielkunſt zu dauerndem ehrendem Andenken eingetragen. Gott der Hert tröſte Sie in ihrem großen Schmerze.“ Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. 5 Viktoriaſportplatz bei den Reunwieſen. Am Sonntag, den 21. März, a 3 Ubr findet auf dem Viktoriaſportplatze bei den Rennwieſen ein Fußballwettſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft des Feudenheimer Jußballklub Viktoria und der lb. Mannſchaft des Mannheimer Jußballklub„Viktoria 97“ ſtatt. Dieſem Wett⸗ ſpiel geht ein Trainingsſpiel zwiſchen einer Internationalen Mannſchaft und einem zuſammengeſtellten Team boraus. Um balb 5 Uhr ſpielt Frankenthal 1900, 1. Mannſchaft gegen„Vik⸗ koria 1897“ 5. Mannſchaft Volkswirtschaft. Verein„Deutſcher Handelsmüller“(E..). dn der am 18. ds. Mts. in Berlin ſtattgehabten 11. ordent⸗ lichen Generalverſammlung des Vereins Deutſcher Handelsmüller (C..), die von einer großen Zahl von Müllern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht war, wurden alle aktuellen wirtſchaftlichen Frogen, welche die deutſche Mühleninduſtrie berühren, eingehend erörtert. Insbeſondere die ſtaffelförmige Mühlen⸗ umſatzſteuer, der Mehlexport, die Getreideaus⸗ fuhr, die Beiträge zur Müllerei⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft und der preußiſche Waſſergeſetzentwurf. Nach lebhafter Diskuſſion wurden folgende Reſolutionen einſtimmig angenommen: 1.„Die am 18. März d. J. in Berlin tagende 11. ordentliche Generalberſammlung des Vereins Deutſcher Handelsmüller(E. VB.), die bon einer größeren Zahl von Klein⸗ Mittel⸗ und Groß⸗ mühlen beſucht iſt, ſpricht ſich auf das entſchiedenſte gegen die Einführung einer ſtaffelförmigen Mühlen⸗ umſatzſteuer aus. Die Verſammlung erklärt unker Bezug⸗ nahme auf die den geſetzgebenden Körperſchaften wiederholt be⸗ kanntgegebenen ausführlichen Begründungen, daß die Einführung einer ſolchen Steuer kein geeignetes Mittel wäre, um die Lage der deutſchen Müllerei günſtiger zu geſtalten, ſondern nicht allein dieſe auf das empfindlichſte ſchädigen, ſondern auch für die Landwirtſchaft unangenehme Ueber⸗ raſchungen mit ſich ringen würde. Die deutſche Mülleret müßte nämlich bei Einführung einer ſtaffelförmigen Mühlenumſatzſteuer entweder durch Mehlverteuerung dem Import von Auskandsmehl die Wege ehnen, oder, wenn keine Brotverteuerung eintreten ſoll, dem deutſchen Landwirt entſprechend niedrigere Preiſe für deſſen Brotgetreide zahlen.“ 2.„Nach Mitteilungen der Preſſe ſoll die deutſche Regierung beabſichtigt haben, den Mehlzollkonflikt mit der Schweiz durch eine Freigabe des ſchweizeriſchen Mehlzolles, zum Zweck der Erhöhung des durch die Handels⸗ berträge feſtgelegten Mehlzolles der Schweiz, zur Erledigung zu bringen. Die 11. ordentliche Generalverſammlung des Vereins Deutſcher Handelsmüller(E..) ſpricht über eine derartige Ab⸗ ſicht der deutſchen Regierung ihr Bedauern aus und erhebt ein⸗ niittig Proteſt gegen die damit zum Ausdruck gebrachte Mißachtung ihrer in Anbetracht der gedrückten Geſchäftslage beſonders wich⸗ tigen Exportintereſſen.“ 3. Die 11. ordentliche Generalverſammlung des Vereins Deutſcher Handelsmüller(E..) beſchließt, folgenden Antrag zu ſtellen: „Der Reichstag wolle beſchließen, die Einfuhrſchein⸗ ordnung dahin abzuändern, daß die Einfuhrſcheine, welche für die Brotgetreide⸗Ausfuhr nach dem Auslande erteilt werden, nur für Brotgetreide⸗Einfuhr(Weizen und Roggen) inm Anrechnung gebracht werden und nicht zur Zollverrechnung bei der Einfuhr anderer Güter Verwendung finden dürfen. Der Reichstag wolle ferner durch Reichsgeſetz die A uf⸗ hebung ſämtlicher Ausnahmetarife für die Brotgetreide⸗Ausfuhr erwirken.“ 4.„Die ordentliche Generalverſammlung des Vereins Deut⸗ ſcher Handelsmüller(E..) erklärt die Vorausſetzungen, auf denen ſ. Zt. die Annahme des§ 34 des Unfallverſicherungsgeſetzes vom 80. Juni 1900 beruhte, nicht mehr als beſtehend. Sie weiſt darauf hin, daß unter den neuen Verhältniſſen die Anſammlung eines Reſervefonds der Berufsgenoſſenſchaften, wie er durch die Beſtimmung des§ 34 des erwähnten Geſetzes vorgeſehen iſt, zur Erfüllung des Zweckes, dem das Geſetz entſprang, nicht mehr als erforderlich angeſehen werden kann und in der Beibehaltung des Geſetzes über die Dotation zum Reſervefonds der Berufsgenoſſenſchaften bei den jetzt geänderten Ver⸗ hältniſſen nur eine indirekte Beſteuerung der Induſtrie zu er⸗ blicken iſt. Die Verſammlung begrüßt es mit beſonderer Freude, daß der deutſche Reichstag in ſeiner Sitzung vom 10. Februar d. J. beſchloſſen hat, die Reichsregierung um eine Mil⸗ derung der harten Vorſchriften des§ 34 des Gewerbe⸗Unfallver⸗ ſicherungsgeſetzes zu erſuchen, und ſpricht die Hoffnung aus, daß dieſe Wünſche von der Reichsregierung berückſichtigt werden. Außer⸗ dem beauftragt die Verſammlung den Vorſtand des Vereins Deut⸗ ſcher Handelsmüller(E..), dahin zu wirken, daß die in dem mit der Müllerei berbundenen Fuhrweſen beſchäftigten Perſonen von der Müllerei⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft abgelöſt und an die Fuhrwerksgenoſſen⸗ ſchaft überwieſen werden.“ Zur Beratung des preußiſchen Waſſergeſetzent⸗ wurfes wurde nach einem ausführlichen Referat des Waſſerbau⸗ Ingenfeurs Heyn⸗Stettin eine Kommiſſion gewählt. *** Börſen⸗Wochenbericht. W. London, 17. März. Inſolge der Einzahlungen auf kürzliche Emiſſionen und anhal⸗ tenden Steuereinziehungen iſt tägliches Geld knapper geworden, und der Markt mußte bei der Bank von England kurzfriſtige Diskon⸗ tierungen und Anlehen aufnehmen. Aber der Status unſeres Zeu⸗ tralinſtituts bleibt unverändert ſtark, und alles deutet auf eine wei⸗ tere Zunahme der Bankreſerven. In dieſer Woche ſind wieder Strl. 951000 eingegangen, von Newyork ſind noch Strl. 600 000 in„CEagles“ unterwegs, von Paris und Aegypten werden neuerdings Goldrimeſſen erwartet, und das wöchentlich ankommende Rohgold fließt der Bant von England faſt konkurrenzlos zu. Wichtig ſcheint die neue Rich⸗ tung, welche die hieſige London Cily and Midland Baul eingeſchlagen hat. Statt die von ihr aus Newyork importierten Strl. 300 000 Barreugold der Reſerve der Bank von England zuzuführen, hat ſie dieſelben in ihre eigenen Kaſſen wandern laſſeu und ſomit den An⸗ fang zur Gründung einer Extra⸗Goldreſerve außerhalb der Bauk von England gemacht. Seit laugem ſchweben Verhandlungen zwiſchen den hieſigen Banken über die Bildung einer ſolchen Reſerve, und es ſchien, als ob man zu keinem Reſultat kommen könnte. Durch ihr nunmehriges Vorgehen ſucht die unternehmende Bauk augenſchein⸗ lich die anderen Inſtitute zu zwingen, ihrem Belſpiel zu folgen.— Im Zuſammenhang mit dem etwas knappen Stand des käglichen Geldes haben ſich die Diskontſätze leicht befeſtigt. Privatdiskont mit zweimonatlicher Laufzeit notiert 2% pt., mit dreimonatlicher 2½ Prozent, viermonatlicher 2½6 pEt, und ſechsmonatlicher 2 pEt. Un⸗ zweifelhaft dürfte jedoch der Monat April eine Erleichterung der Dis⸗ kontraten und eine Ermäßigung des Bankſatzes briugen, vorausge⸗ ſetzt, daß keine politiſchen Verwicklungen eintreten oder wenigſtens ſolche für ausgeſchloſſen gelten können. Die Börſe ſtand dieſe Woche wiederum gäuzlich unter dem Ein⸗ druck der geſpannten Beziehungen zwiſchen Wien und Belgrad. Wennſchon ſerieuſe Kreiſe hier nicht an eine Löſung durch Krieg glau⸗ ben, ſo herrſcht immerhin eine nicht zu verkennende Nervoſität, die durch gewiſſe unbegründete Alarmnachrichten ſpeziell ſeitens franzöſi⸗ ſcher Blätter geſteigert wurde, Naturgemäß wirken ſolche Zuſtände lähmend auf die Börſe und in der Tat hat ſich eine Stagnation in der Geſchäftstätigkeit eingeſtellt, wie ſie ſeit langem nicht zu verzeichnen war, denn der Kaufunluſt ſteht faſt keine Kaufueigung gegenüber, eben aus dem Grund, well man ſchließlich eine friedfertige Löſung der ſchwebenden Fragen erwartet. Unter ſolchen Umſtänden iſt ſchwer zu ſagen, welches Gebiet der Börſe im Vordergrund des Inlexeſſes ſtand, aber es bleibt nicht un⸗ beachtet, daß der füdaſfrikaniſche Minenmark! ſich in guter Haltung behauptet und die von Paris zeitweiſe realiſſerte Ware ſchlanke Abſorption fand. Allerdings iſt dabei in Berückſichtigung zu ziehen, daß der telegraphiſche Geſchäftsverkehr mit dort durch den Streik der Telegraphiſten ſtark eiugeſchränkt war. Die Zurückhaltung der Minenaktien⸗Beſitzer mit Verkäufen beſagt auch ihr Vertrauen in einen anhaltenden Fortſchritt der Goldinduſtrie und die logiſcherweiſe Hand in Hand hiermit eintretende weitere Beſſerung des Niveaus der Goldaktien. In dieſer Woche lenkten ſpeziell Apex Shares die Auf⸗ merkfamkeit auf ſich in Verbindung mit dem Anſchlagen des Marn Reef Leaders, deſſen Probeentnahmen bis jetzt äußerſt gute Wert⸗ ziffern aufweiſen, Auch Main Reef Weſt kanden lebhafte Beachtung und konnten ſelbſt an Tagen, wo die allgemeine Richtung der Tendenz nach unten war, ihren Kurs erhöhen, teilweiſe auf günſtige Aufſchließ⸗ ungen auf dem öſtlichen Teil der Mine, teilweiſe auf Unterſtützung der intereſſierten Gruppen. Uebrigens lagen Tiefbauminen durch⸗ wegs verhältnismäßig feſt, und beſteht die Anſicht, daß dieſes Gebiet, ſobald einmal die politiſche Klärung in gütlichem Sinne erfolgt iſt, in beſonderer Weiſe profitieren wird, ſpeziell da der Spekulation hier in vielen Fällen noch weiteſter Spielraum mit Bezug auf Möglich⸗ keiten gelaſſen iſt. Größeres Intereſſe machte ſich für Broken Hill Werte gel⸗ tend in Zuſammenhang mit dem Spruch des Schiedsgerichts zwiſchen Arbeitgeber und Streikenden, der die bisherigen Lohnſätze als weiter⸗ hin in Kraft feſtſetzte. Die Entſcheidung beſtimmt jedoch, daß keine Kompagnie gezwungen werden könne, auf ihren Minen arbeiten zu laſſen, und in dieſer Richtung bleibt daher abzuwarten, welche Stel⸗ lung beſonders die Broken Hill Proprietary einnehmen wird. Von amerikaniſchen Goldminenwerten verkehrten Eſperanzas lebhaft ſchwankend auf die Ermäßtgung der Dividende, ſchließen aber erholt, teils auf Rückkäufe. Der Ameriklaner Markt zeichnete ſich durch außerordent⸗ liche Stille aus. Die Tendenz war jedoch größtenteils in abwärts⸗ gehender Richtung, beſonders inſolge der andauernd ungünſtigen Nachrichten aus der Stahl⸗ und Kupferinduſtrie. Was die erſtere an⸗ belangt, ſo liegen noch keine Meldungen vor, wonach das für faſt ſämtliche Stahlartikel ermäßigte Preisniveau eine Belebung des Ge⸗ ſchäfts herbeigeführt hätte. Im Gegenteil, die an Umfang zunehmen⸗ den Lohnreduktionen deuten eine alles eher als optimiſtiſche Lage dieſer Induſtrie. Heute verlautete, daß die Pennſylvauia Steel Cam⸗ pany, eines der größten Außenwerke, mit Wirkung vom 1. April ab, eine 10proz. Lohnermäßigung eintreten laſſen wird, und auch von dem Stahl Truſt wird berichtet, daß die Herabſetzung aller hohen Ge⸗ hälter vorgenommen wird, wodurch man eine Erſparung von Doll. 2000 000 p. a. erwartet. Was die Kupferlage betrifft, ſo iſt noch keine Wendung zur Beſſerung eingetreten. Die Notierung des roten Me⸗ talles in Newyork iſt weiter zurückgegangen, weniger infolge ſtarken Angebots als infolge Mangels an Käufen. Allgemein macht ſich die Meinung immer mehr geitend, daß die gegenwärtige Lage nicht von Dauer ſein kann, und über kurz oder lang eine Schließung gewiſſer Minen ſich als notwendig ergeben wird, ſei es in Erkenntnis 5 Un⸗ haltbarkeit der derzeitigen Verhältniſſe zwiſchen Produktion und Ver⸗ brauch, ſei es infolge der Unmöglichkeit, zu den herrſchenden Preiſen nutzbringend zu arbeiten. Bis jetzt haben die Zuſtände in der Metallinduſtrie noch in keiner Weiſe die Bahneinnahmen beeinflußt, und waren die letzt ver⸗ öffentlichten Zifſern durchwegs befriedigender Natur. Aber ſolange die Unſicherheit mit Bezug auf die Geſtaltung des Zolltarifs herrſcht, kann jedenfalls auf keinen Umſchwung zur Beſſerung in der Induſtrie gerechnet werden und konſequenter Weiſe an keine lebhaftere Beſchäf⸗ tigung der Bahnen. Nachdem vor kurzem die Miſſouri Kanſos und Texas Railway die Raten für durchgehende Frachten von Newyork nach Oklahama City 0 hat, ermäßigte nun auch die Kanſas City Southern Railroad die Frachtraten auf der Strecke Galveſton⸗ Kanſas City. Im Auftrag Harriman's werden, wie verlautet, Ver⸗ ſuche gemacht, in Newyork eine Konferenz zuſtande zu bringen, die der Demoraliſation der Frachtraten im Südweſten Einhalt tun ſoll.— Ueber der Erie Bahn hängt noch immer das Damoklesſchwert der ge⸗ richtlichen Verwaltung. Die Meinungen, ob eine ſolche ſchließlich doch eintreten wird ſind ſehr geteilt und läßt ſich unmöglich irgend eine Prognoſe ſtellen. Immerhin dürfte der Ausgang dieſer Angelegen⸗ heit die in den nächſten Tagen vorausſichtlich ihre endgiltige Ent⸗ ſcheidung finden muß, von nicht zu unterſchätzender Bedeutung für den ganzen Markt werden. Außerdem beſteht noch Unſicherheit bezüg⸗ lich der Erreichung eines Abkommens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeituehmer im Kohlendiſtrikt. Von fremden Bahnen ſchließen Grand Trunk Emiſſionen befeſtigt auf das Wochenplus von Strl. 6560 ſowie auf die Beſtätigung der Nachricht, daß die von der Regierung von Canada übernommenen Strl. 2 000 000 4 pCt. Grand Trunk Bonds mit Bezug auf Sicherhei erſt nach allen bis jetzt verausgabten Pacifie Bonds kommen. Mexpi⸗ can Rails lagen durchwegs matt auf ungünſtige aee ungen Gerüchte, wonach der beabſichtigten Obligationsausgabe Schwierigkeiten im Wege ſtehen ſollen. Heimiſche Fonds lagen weniger von der Balkan⸗Politik be⸗ einflußt als von den Vorgängen in der inneren Politik Englauds Die Budget⸗Vorlage der Regierung mit Bezug auf die Flotte hat faſt, in kelnen Kreiſen Befriedigung erweckt, und neuerdings finden daher Diskuſſionen ſtatt, auf welche Weiſe die Flotte ohne die Aufbringung neuer Steuern auf ein höheres Niveau ſowohl was Anzahl als auch Ausſrüſtung anbelangt, gebracht werden kann. Fremde Werte ſtanden naturgemäß ſpeziell beeinflußt von der Unſicherheit mit Bezug auf den Balkan. Insbeſondere gilt dies für Werte ſolcher Länder, die den beiden auf geſpanntem Fuß ſtehen⸗ den Staaten benachbart ſind. So lagen Ruſſen ſtark ſchwankend, jedoch ſchließen ſie zu höheren Kurſen, anſcheinend auf Käufe des Heimat⸗ landes. Japaner ſtellten ſich höher auf die Veröffentlichung des defi⸗ nitiven Finanzprogramms der Regierung, das, wenn ausgeführt, anderen Staaten als ein Muſter gelten kann. Chineſen notierten ſtetig, die Diskuſſion über die chineſiſche Bahnverwaltungsmethode hat derzeitig aufgehört. Perupian Corporation Werte wurden an Tagen ſtark abgegeben, teils Poſitionsſchließungen, teils Baiſſeverkäufe. Es ſollen angeblich große Hauſſe⸗Engagements in dieſen Werten beſtan⸗ den haben, wofür jedoch augenſcheinlich keine Veranlaſſung vorliegt, denn die Einnahmen der Bahn ſind ſeit Monaten rückgängig, was in Zuſammenhang mit dem Umſtand, daß die neu emittierten Bonds nunmehr Zinsanſprüche ſtellen, die Dividendenausſichten der Vor“ zugsaktien verſchlechtert. Heimiſche Bahnen konnten ſich nicht von dem Einfluß del Politik freimachen und ſchließen durchwegs mit Kursverluſten. Dazle kam noch, daß verſchiedene Einnahmen weniger günſtiger Natur waren. Die Einigung der Arbeitgeber mit den Arbeitern im Wales Kohlengebiet war nur vorübergehend von befeſtigender Wirkung, Mheinſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel in Mannheim. In der am 12. März 4. c. abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Rheinſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel in Mannheim wurde beſchloſſen, nach reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 6 Prozent für das verfloſſene Geſchäftsjahr zu verteilen. 1 ** 14 Vom Eiſenmarkt. Aus Düſſeldorf verlautet: Infolge des langanhaltenden Winters überſteigt der Bedarf an Heigzkols den Voranſchlag der Werke. In den übrigen Koks⸗ und Kohlen⸗ ſorten iſt der Abſatz unbefriedigend. Der Eiſenmarkt iſt nach wie vor auf allen Gebieten ſehr flau. Die Hotel⸗Akt.⸗Geſ. in München, der die Hotels„Ruſſiſcher Hof“ und„Vier Jahreszeiten“ in München gehören, weiſt als Ge⸗ winn einſchließlich M. 46 589 Vortrag die Summe von M. 206 105 aus(i. V. nach M. 61577 Abſchreibungen M. 183 641 Rein⸗ gewinn). Es werden 5 Prozent(wie i..) Dividende auf Mar! 1090 000 Aktienkapital verteilt. Weſtdeutſche Marmor⸗ und Granitwerke, Dortmund. In der Hauptverſammlung der Weſtdeutſchen Marmor⸗ und Granitwerke krurde der Abſchluß genehmigt, der Verwaltung Entlaſtung erteilt und ein ausſcheidendes Aufſichtsratsmitglied wiedergewählt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr wurde durch den Rückſchlag in der Indu⸗ ſtrie nicht unweſentlich beeinflußt. Die Verlaufspreiſe gingen ſo zurück, daß es oft ratſam erſchien, auf ein Geſchäft zu verzichten. Die Flüſſigkeit des Geldmarktes und die gute Ausrüſtung des Werkes geben dem Vorſtand Veranlaſſung, nicht allzu ſchwarz in die Zukunft zu ſchauen. heiniſch⸗Weſtfäliſche Bank für Grundbeſitz, Eſſen. Die Haußpt⸗ verxſammlung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bank für Grundbeſitz, in der 12 Aktionäre 1885 000 M. vertraten, genehmigte einſtimmig den Abſchluß, erteilte der Verwaltung Entlaſtunc und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 10 Prozent feſt. Wie der Vor⸗ ſitzende. Geh. Kommerzienrat Funke, ausführte, haben ſich die Ge. ſchäfte der Vank gut entwickelt. In den letzten Tagen ſei der Bank bon befreundeten Hypothekenbanken und andern Banken die äußerſſe Zurückhaltung anempfohlen worden, was als ein Ausfluß der poli⸗ tiſchen Beſorgniſſe anzuſehen ſei, aver wenig begründet erſcheine⸗ Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft. Die Herren Aug, Thhſſen und Fritz Thyſſen haben nunmehr der Gelſenkirchener Vergwerks⸗Akt.⸗Geſ. nach dem„Berl Vörſen⸗Courier mitgeteilt, daß ſie ihr Amt als Auffichtsratsmitglieder niederlegen. 6. Seite. SGeneralsAnzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 20. März. Eelegraphiſche Handelsberichte. Abſchlüſſe von Genoſſenſchaften. Vorſchußverein Bretten e. G. m. u. H. M. 37 048 Reingewinn werden für 1908 wieder 6 pCt. Divi⸗ dende verteilt bei Dotierung der Rücklagen mit M. 5518. Die Geſchäftsanteile der 2155 Genoſſen betragen M. 533 142, die Reſerven M. 210 325(einſchl. M. 86 527 Penſionsfonds). Den M. 1 676 000 Verpflichtungen ſtehen in leichter greif⸗ baren Mitteln nur ca. M. 171 000 gegenüber, was als zu wenig bezeichnet werden muß, während der in Güterzielern angelegte Betrag von M. 379 425 hoch erſcheint.— Volks⸗ bank Ettlingen e. G. m. b. H. Für 1908 werden wieder 5 pCt. Dividende verteilt. Bei 504(gegen 519 i..) Mitgliedern und M. 417 600 Hoftſumme betragen die Ge⸗ ſchäftsanteile M. 137 584, die um M. 5000 verminderten Rücklagen M. 28 625, die Verpflichtungen M. 676 000, die flüſſigen Mittel anderſeits rund M. 285 000.— Vereins⸗ bank Worms e. G. m. b. H. In 1908 ging der Umſatz um 5 Millionen Mark auf 169,4 Millionen Mark zurück, der Reingewinn konnte ſich trotzdem um M. 7180 auf M. 138 887 erhöhen, wobei der Kursgewinn auf Effekten von M. 7580 und eine Steuerrückvergütung von M. 23 298 vorweg in Reſerve geſtellt wurden. Die Dividende beträgt wieder 6 PCt., dem Delkrederekonto werden M. 20 000, der Reſerve Mark 15 938 zugewieſen, wonach die Geſamtrücklagen M. 555 177 oder rund 34 pCt. der Geſchäftsanteile von M. 1 636 329 be⸗ tragen. Die Verpflichtungen belaufen ſich auf M. 4 937 000 (darunter M. 100 000 Hypotheken und M. 671000 Spar⸗ gelder) neben M. 161600 Avalen. Demgegenüber betragen die Anlagen in Bar, Wechſeln und Effekten M. 2 224 700, die Ausſtände M. 4 998 000; das Hauskonto figuriert mit M. 201 100. Die Zahl der Mitglieder hat ſich um 25 auf 1545, die Haftſumme um M. 41 500 auf M. 1 956 500 erhöht. Solinger Vank. Solingen, 20. März. Im Konkurs der Solinger Bank erfolgt lt.„Frkf. Ztg.“ nach Oſtern eine weitere Auszahlung einer 2. Rate von 15 Prozent. Neues vom Dividendenmarkt. * Nürnberg, 20. März. In der heutigen General⸗ berſammlung der Nürnberger Metall⸗ und Lackier⸗ warenfabrik vorm. Gebr. Bing.⸗G., wurde die Divi⸗ dende auf 10 pCt. für die alten und 5 pCt. für die neuen Aktien feſtgeſetzt. In der Beſprechung der Geſchäftsperiode im neuen Jahre wies der Vorſitzende auf eine freudige Wieder⸗ belebung des amerikaniſchen Geſchäfts hin, andererſeits auf die politiſchen Wirren, die fortgeſetzte Belaſtung der Induſtrie durch die ſoziale Geſetzgebung und die drohende Belaſtung durch neue Steuern. Die Geſellſchaft ſei bemüht, für dieſe Schwierigkeiten einen Ausgleich zu finden. Der Eingang der Aufträge ſei bis jetzt zufriedenſtellend.(Frkf. Zig.) Amerikaniſche Werke in Deutſchland. Newyork, ⸗0. März. Die internationale Harveſter⸗ Jompany plant die Errichtung größerer Werke in der Nähe von Düſſeldorf ſowie Lille.(„F..“) N Aus ** Merſeburg, 20. März. Die Zuckerfabrik Körbis⸗ borf u. Co. erwarb[t.„Frkf. Ztg.“ in der Nähe der Stadt Mer⸗ ſeburg von der Bergerſchen Brauerei 650 Morgen für den Ein⸗ heitspreis von Mk. 900.— pro Morgen. Breslau, 20. März. Der Stahlformgußver⸗ band der oberſchleſiſchen Werke beſchloß lt.„Oberſchl. Tgbl.“ die Verlängerung des Verban des bis zum Jahres⸗ abſchluß und die Reviſion der Preisliſten.(„F..“] 1*** Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers!) Frarrkfurt a.., 20. März. Fondsbörſe. Der ſtark deprimierende Eindruck, welcher die ganze Woche vorherrſchte, hat am Schluß der Börſenwoche einer beſſeren Stimmung Platz ge⸗ macht. Selten hat ſich die Börſe in einer ſo unſicheren Situation befunden wie gegenwärtig. Täglich wechſelte die Tendenz, infolge⸗ deſſen auch das Vertrauen des Privatpublikums ſich mehr und mehr tzurückzog. Nachdem ſich die etwas beruhigtere Auffaſſung der poli⸗ tiſchen Lage bemerkbar machte und die Hoffnung über friedliche Vöſung der ungeklärten Balkanangelegenheit zum Durchbruch kommt, ſchritt die Spekulation zu Deckungsgeſchäften. Da auch die Wiener Spekulation zu Rückkäufe ſich veranlaßt fühlte, kamen er⸗ höhte Nolierungen für öſterreichiſche Werte zuſtande. Die Zurück⸗ haltung, welche ſich für den Montanmarkt bemeribar machbe ließ eine beſſere Dendenz aufkommen, da man dem amerikaniſchen Eiſen⸗ warktbericht mehr Beachtung ſchenkte und dieſer ſeit längerer Zeit eine geibiſſe Beſſerung keilweiſe erkennen läßt, welche allerdings bon anderer Seite wieder als unerfreulich dargeſtellt wird. Gel⸗ ſenkirchen, die in den letzten Tagen unter dem Druck, den die An⸗ kündigung der großen Kapitalserhöhung hervorgeruſen, ſtanden, wachten einer beſſeren Tendenz Platz. Die Kursbeſſerung war aller⸗ dings beſcheiden, doch war man befriedigt, daß ſich etwas Nachfrage zeigte. Von den übrigen Papieren dieſes Marktes erwähnen wir Eiſenwerte, welche ſchwächere Tendenz zeigten infolge des unbefrie⸗ bigenden Düſſeldorſer Eiſenmarktberichtes. Von Transportwerten, die heute etwas ruhiger waren, zeigten Staatsbahn und Lombarden um Anſchluß an die Wiener Börſe abgeſchwächte aber ruhige Hal⸗ tung, amerikaniſche Bahnen wurden wiederum nur bei geringen Umſätzen gehandelt, da der Newyorkler Markt jede Belebung ver⸗ miſſen ließ. Schiffahrtsaktien konnten ſich im allgemeinen gut be⸗ Hhaupten, Nordd. Lloyd etwas belebter und feſter. Bankaktien konn⸗ ten ſich von der kräftigen Erholung der letzten Tage vereinzelt weiter befeſtigen. Das Geſchäft war auf dieſem Gebiete ruhiger und leitende Aktien ſpäter aufRealiſationen größtenteils ſchwächer. Auf dem Rentenmarkt waren deutſche Anleihen behauptet, die An⸗ leihen deutſcher Bumdesſtaaten und Städte zeigten bei mäßigen Umſätzen leichte Befeſtigung, ausländiſche Fonds ruhig, Ruſſen ſchwächer, Serben und ungariſche Renten behauptet, öſterreichiſche und Türkenwerte ruhig. Der Induſtriemarkt ließ feſte Tendenz er⸗ kennen, doch waren die Umſätze mäßig, elektriſche Werte behauptet, Emiſche ruhiger. Die Geſchäftsbewegung dlieb bis zum Schluß der Börſe ſtell. An der Nachbörſe trat auf erneute politiſche Ver⸗ ſtimmung Abſchwächung ein. Es notierten Kreditaktien 194.50 à 30, Diskonto 188.60 4 50, Dresdner Bank 148, Staatsbahn 144, Lom⸗ Barden 16.40 à 80, Baltimore 107, Phönix 160 à 159.40. Nur Nationalbankaktien waren auf Angehot Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 8½ Prozent. Wechſel. 1 20. 0 Amſterdam kurz 108.87 168.90 Parts kur; 8115 81 183 Belgien„ 31.625 351.033 Schweitz. Plätze„ 81 216 81 20 Italten„ 80.8) 80.80[ Wien 85 15 85.925 London„ 20.478 20.482Rapoleonsd'or 16 26 16.26 5 lang—— Privatdiskonts 215% 2 16 Staatspapiere, A. Deutſche. 19 20. 20 4e, deutſch. Reichs anl. 102.70 102.75 5 95.40 95,35 19. B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100 50 100.50 2 5 0 2 8 85.70 85.6005% Chineſen 1896 101.70 1.70 40⁵ pr. lonſ. St.Anl. 102 60 102.60%„„ 1898 98.80 98.80 5. 5 95.50 95.35½ Japaner 9465 94 90 8 5 85.65 85 60 Mexikaner auß. 88/90 99.10 29.— (badiſche St.⸗A.! 901 101.30[s Mexikaner innere— 1„1908 10160—.—Taumalipas 98 40 88 40 1„ 09 101,70 101.853¼ italien. Nente—— 8 bad. St.⸗Olabg)fl—. 96. ½ Oeſt. Silberrante—.— 3„ M. 95.— 94.754½„ Papierrent. 966)—.— 8„„ 1900. 94 80,Oeſterr. Goldrente 97.05 97.10 3„ 1904 34 40 94.30% Vortug. Serie! 58 20—- 88„„ 1907 94.40 94.503 8„ III 60.80 60.80 Kbayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101.80 103.— 4% utue Nuſſen 1905 97 40 97.45 8„ 1918 102 20 102 24 Ruſſen von 1880 82.90—.— 2½% do. uM. Allg. Aul. 9430.504 ſpan. ausl. Rente— 3 do..⸗B.Obl.—— 890 4 Tüärken von 190? 86.70 86.70 4 Heſſen von 1908 101,— 10l.-[„ unif. 93 20 93.20 3 Heſſen 83.20 82 804 Ung r. Goldrente 92.30 92 20 3 Sachſen 86 30 86 30[(4„ Kronenrente 90.65 91.30 4 Pib. Stadt⸗A. 1907—.——.— Serzinsliche Loſe. „ 1908—.— Oeſterreichiſche 880 158.— 158. 3%„ 1905—.———Fürkiſch⸗ 148.90 144.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Süd. Zuckerfabril 135.0 136.50[Kunſtſeidenfabr. Frkf. 215.—217.— Badd. Immobil.⸗Geſ. 94. 95.50 Lederwerk. St. Ingbert 50.— 50.— Eichbaum Mannheim 102.— 102 Spicharz Lederwerke 194.— 124 Möb. Aktien⸗Brauerei 130.— 160.—Ludwigsh. Walzmühle 148 50 146.50 Parkakt. Zweibrücken 85.50 85,50 Adlerfahrradw.Kleyer 304.— 306 50 Weltz. Sonne, Speyer 68.— 68.— Maſchinenfbr. Hilpert 65.— 65.— Cementwerk Heidelbg. 145,70 145.75 Maſchinenfb. Badenia 187.— 187.— Camentfabr. Karlſtad! 130.— 130, Dürrkopp—— Badiſche Anilinfabrit 349.— 346 50 Maſchinenf. Gritzuer 200.75 200,75 Ch. Fabrit Griesheim 230.—-230—Naſch.⸗Armatf. Klein—.——— 5 werke Höchſt 846.80 678.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf er. chem. Fabrit Mh.——.—] Gebr. Kayſer 180.— 129.90 Chem. Werke Albert 388.25 392.— Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Nh. 100.— 100 Akkumul.⸗Fab. Hagen—.— Aec. Böſe, Berlin 63.20 68.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 230.40 221.20 Süpd. Kabelw. Nüm. 120.— 120.— Lahmeyer 116.— 115.70 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 115.90 110 80 Siamens& Halske 195.50 197.— Bergwerksaktien. Boechumer Bergbau 213— 214.]Harpener Bergbau 184.20 184 50 Buderus 105 50 106.80 Kaliw. W. eln 168.— 168.— Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl. Eiſ uſtr. 92.50 93.15 Deutſch. Luxemburg 140 50 150 90 Shönix 160.— 160 40 Friedrichshütte Bergb. 180.— 130.—Br. Königs⸗ u. Laurah. 187.— 188.50 Gelſankirchner 178.— 178.—[Gewerkſch. Roßleben 8250 8250 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Ludwi 3h.⸗Bexbacher.——.—Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 144.— 144.— Pfälziſche Marbahn———— Oeſt. Südbahn Lomb. 16.40 16.40 do. Nordbahn———.— Gotthardbahn—.— Südd. Eiſenb.⸗G. 113.30 118.30 Jtal. Mittelmeerbahn——- Hamburger Packet 109.50 109.50] do. Meridionalbahn 131.— 131.— Norddeutſcher Lloyd 87.30 87.60 Baltimore und Ohis 107.30 107.15 FNrankfurt a.., 20. März. Kreditaktien 194.70, Disconto⸗ Commandi 183.70, Darmſtädter 126.70, Dresdner Bant 147.75, Hau⸗ delsgeſellſchaft 170.—, Deutſche Bank 243.75, Staatsbahn 144—, Lombarden 16.40, Bochumer 214.—, Gelſenkirchen 178.50, Laurahütte 188.—, Ungarn 92 30. Tendenz: ſchwächer. Berliner Effektenbörſe. vorm. Dürr& Co. 48.— 47.— Schnollpreſſenf. Frktg. Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 129.— Schuhſabr. Herz, Frkffl.———.— Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Sampertsm.—.— Kammgarn Kaiſersl. 170.— 175.— Zellſtoffabr. Waldhof 201.— 292.30 ———.— —.— * Berlin, 20. März.(Schlußkurſe.) 4% Reichsanl. 102.75 102.80 Nuſſenbank 188 90 137.10 3% Meichsanl. 95.30 95.30 Schaaffh. Banky. 132.80 132 80 3% Reichsanleiſge 85.60 85.75 Staatsbahn 144.20—.— 4% Conſols 102.75 102.80 Vombarden 16.20 16.40 44%„ 95.50 85.30 Baltimore u. Ohls 107.20 107.— 80% 85 80 60 86,70 Cauada Paciſte 169.70 169.60 4% Bab. b. 190—.— Hamburg Packet 109.20 10% 50 4%„„19086 101.80 101.90 Nordd. Lloyd 87.— 87 20 8%„„1909 101 80 101.90 Bochumer 218˙90 213.50 3%„ econv. 95.15 Deutſch⸗Luxembg. 150 50 150 60 5%„ 190%7..25 Dortwunder 55,20 56.10 35% e% Bavern 96.0 94.50 Gelſenkirchner 179— 178.— 35% e% Heſſen 94. 94.— Harpener 184 90 184.— 50% Heſſen 82.80 83.25 Laurahütt⸗ 187 90 187 80 4eſ% Sachſen 86.30 86.25 Pbönix 160 50 160.— 37 Japaner 1905 94.70 94.60 Weſteregeln 165.— 165.— 4% Italiener—.——. Adg. Elektr.⸗Geſ. 220.90 220.70 %% Nuſſ. Anl. 1902 82.75 82.75 Anilin 348.20 347.— 4% Bagdadbahn 35.90 85.80 Auilin Treptow 277.— 279 40 Oelter. Kreditaktien 195.— 194.20 Brown Boveri 176.20 178.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.— 170.10 Chem. Albert 390.— 39150 Darmſtädter Bant 126.10 126.30 D. Steinzeugwerke 218.— 216.50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 185 70 186,70 Elberf. Farden 388 50 889— Deutſche Bant 243.90 243 40 Gelluloſe Roſtheim 197.— 197— Disc.⸗Kommandt 184.— 183.60] Rüttgerswerken 155.— 157.— Dresdner Bank 147.90 147.90 Tonwaren Wiesloch 9720 97.50 Naichsbank 744 20 145 40 Wf. Draht. Langend. 202 70 202 70 Rhein. Kreditbant 135.30 125.30] Zellſtoff Waldhof 291 25 291.— Privatdiskont 2¼% [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] * Berkin, 20. März. Fondsbörſe. Nachder geſtrigen Befeſtigung war heute bei Eröffnung des Verkehrs eine gewiſſe Abſpannung zu beobachten. Die Spekulation glaubt nach den vor⸗ liegenden Nachrichten noch immer an eine friedliche Beilegung des Balkankonfliktes; doch beobachtete ſie, in Erwartung weiterer Mel⸗ dungen, weitgehendſte Zurückhaltung. Der Verkehr war daher ſehr ſtill. Auf der ganzen Linie ſind ziemlich allgemein leichte Kurs⸗ nachläſſe zu verzeichnen. Bei Banden waren dieſe nicht erheblich. zum erſten ſtärker gedrückt. Oeſterreichiſche Werte verkehrten im Einklang mit Wien bei behauptetem Niveau. Amerikaner lagen bei leicht ab⸗ bröckelnden Kurſen vernachläſſigt. Von Renten eröffneten Zproz. Reichsanleihen etwas höher; dagegen unterlagen 1902er Ruſſen einem ſcharfen Kursdruck von 0,70 Prozent, wovon ſie allerdings ſpäter einen Teil zurückgewinnen konnten. Uneinheitlich war die Tendenz auf dem Montanmarkt. Stärkeren Nachläſſen bei Deutſch⸗ Luxemburger, Gelſenkirchner und Harpner ſtanden leichte Beſſe⸗ rungen in den übrigen Werten gegenüber. Schiffahrtsaktien be⸗ hauptet. Ediſonaktien etwas ſchwächer, dagegen Siemens u. Halske weiter leicht erholt. Im ſpäteren Verlauf unterlagen die Kurſe weiter leichten Einbußen; doch gewann beim Uebergang in die zweite Börſenſtunde die Tendenz an Stetigkeit. Montanwerte jedoch erfuhren vereinzelte Rückgänge. Tägliches Geld 2½—3 Proz. In dritter Börſenſtunde anhaltend ſtill und unverändert. Der Kaſſainduſtriemarkt war feſt. Geſchäftliches. Geſchäftsverlegung. Die Firma Hermann VBazlen, Küchenmagazin, OQ2, 2, hat ihr Geſchäft nach ihren neuen, großen, geräumigen Loka⸗ litäten O 2, 1, Ecke Paradeplatz⸗Kunſtſtraße verlegt. Die ſieben ſehens⸗ werten Schaufenſter werden bereits Samstag abend und Sonntag abend beleuchtet ſein, während die Eröffnung der neuen Verkaufs⸗ räume Montag, den 22. ds. Mts. morgens ſtattfindet. In bedeutend erweitertem Maße hat die Firma ihr Geſchäft ver⸗ größert und bietet ſie den verehrten Kunden die größte Auswahl durch ihr umfangreiches, weitvergrößertes Warenlager, an Geſchenksartikel und allen Gegenſtänden für Küche und Haus. Neu aufgenommen wurden Küchenmöbel und ſind moderne Muſterküchen in den Ge⸗ ſchäftsräumen ausgeſtellt. Zur gefl. Beſichtigung des erweiterten Küchenmagazins ladet die Firma höflichſt ein. Nun iſt er geſchaffen, der herrliche Bau, Der ſtolz ſich am Kaufhaus erhebet Kühn ragt er hinauf in das Aetherblau Von dem Schmuck ſeiner Schönheit belebet. Und unten da ſtrahlen im Lichterglanz Die Fenſter ſo leuchtend und helle, Da funkelt es wie im ſilbernen Glanz, Was das Herz erfreut iſt zur Stelle. Da glänzet die Küche, ſo ſchmuck und ſo fein, Nach der Hausfrau praktiſchem Sinn; Drum all ihr Hausfrauen kommet herein, Und eilet zum Küchen⸗Bazlen hin. Dort findeſt Du was Dein Herz erfreut, So ſchmuck und ſo praktiſch ögrin; Denn die Küche ſie ſei Euer Schmuckkäſtlein Aller Hausfrauen Freud Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich Schöufelder; für Volkswirtſchaff und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Vert⸗⸗ der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Finnen und Miteſſer —— 72 00 vorragender Wirkun Sbermeher! Herba⸗Seife Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm. pr. Stück 50 Pf. u. 1 Mk. .Maunheimer Verſich gegen unge eſer, Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant⸗ Gberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäger, Mannheim, Collinwiſtr. 10, 2. St. Tel. 5291 525 Ingenleur-Akademie MIsmar à. d. Ostsgs. f. Masch.- u. Elektro-Ingenleure, Bau-Ingenieure u. Architekten Billigstes Studium, angenenmer Aulenthatt. Programm frel. 8221 22 Dr. Wiggers Ku N JII(Sanatorlum) Partenkirchen (Oberbayern) für Innere-Nervenkranke und Erholungsbedürftige. Geschützte Südlage, grossem Park, modernste Einrichtung, ſeglich. Komtort. Litt. Zimmerkühlung. Das ganze Jahr geöffnet. Prospekte, 3 Aerzte. 1712 —— — 32322 ĩͤK Aleimeh zört Aateneldeat vorm. Fendel, Mannheim. Unſer Aktionäre werden hierdurch zu der am Mittwoch, 31. März, nachmittags 5 Uuhr, im Effektenfagle der Produkten⸗Börſe in Mannheim ſtattfindenden 6890 brdenflichen Ceneralversammlang ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Genehmigung der von dem Vorſtande mit dem Prüfungs⸗ bericht des Auſſichtsrats vorgelegten Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 2. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 4. Neuwahl des Aufſichtsrats. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und Stimm⸗ abgade ſind viejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien ſpäteſtens 3 Tage vor dem 31. März 1909 bei unſerer Ge⸗ ſellſchaftskaſſe in Mannheim oder der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen oder deren Filialen oder dem Bankhauſe C. G. Trinkaus, Düſſeldorf, oder bei der Firma W. H. Müller u. Co., Rotterdam oder der Bank für Mülhauſen Filiale Straß⸗ burg in Straßburg oder der Berg. Märk. Bank in Aachen hinterlegt Jaben. Mannheim, den 12, März 1909. Der Vorſtand: Jendel⸗Meuthen. (uoſr als 30 Sorten.) — wie uſw. I fler tägliehen Suppe! 50 0 ve hutzmark Magk Suppen wstr Reis, Tapioka⸗Julienne, Grünkern. Riebele, Erbs— gibt es noch eine Reihe anderer, ebenſo vorzüglicher Suppen,. B. Kartoffel Reis⸗Ju ſenne, Erbs mit Reis, Taploka, Sternchen, Gerſten,(Graupen) Bitte machen ſie auch damit einen Verſuch! 2 684 „Mässis guze, sparsg ⁵]¾¼ô—§..᷑/— Selten ist ein Unternehmen mit so gr Sände zeigt einen neuen Weg zu gu Städten beweist schon heute, daß der leuchtend und überzeugend für jeden, Kostenlose fibgabe eines jeden bellebigen Pandes zur finsicht. Reine Verpflichtung :: zum Weiterlesen:: Wöchentliches Abonnement 10 Pfg. pto Band Das Hbonnement kann jederzeit aufgenoben und mit jedem beliebigen Bande wieder begonnen werden. Dle nebenstehende Filiale nimmt Bestel · lungen entgegen und llekert jeden Banr duren untformierte Boten frei ins Haus. Wer die Bücher aber selbst abhilen will, kann ste in der Fillale oder in einer der durckt Schilder kenntiich gemachten, klerneben aufgefükrten Husgabestellen in Empfang nehmen. Die neue Einrichtung. oßer Fteude aufgenommen worden! die Sibl ten büchern, neue Weg au Roter Umſchl⸗ 2 13 Hüg d! — Aus dem Groſherzogtum. Sandhofen, 16. März. Am 19. Februar fand durch Voran mung des Ausſchuſſes zu den Voranſchlägen wurde auf Dienstag, den 23 d.., abends 7 Uhr feſtgeſet. Die Debatte wird wohl eine rege werden. Dem Gemeindevoranſchlag entnehmen wir fol⸗ gendes: Der Vorbericht weiſt einen Kaſſenvorrat pro Ende 1908 von 40341.37 M. auf. An Kapitalien wurden im Jahre auf⸗ genommen 154.000 M. Zur Verwendung gelangten im Jahre 1008 180 897., ſo u. a. für den Schulhausneubau 121 706., auf die Tabakverwiegehalle 3354 M. Als Betriebsfond werden vorgeſehen 17238 M. Die Grundſtockseinnahmen betragen 70 213 Mark und die Grundſtocksausgaben 259 251 M. Die Schuld⸗ kapitalien der Gemeinde betrugen Ende 1908 M. 842 903. Zur Schuldentilgung ſind 1909 insgeſamt aufzubringen 38 070 M. 29 190 i..). Die Schuldzinſen betragen 40 993 M.(30 709.), die Geſamteinnahmen— ohne Bürergenußauflagen und Umlagen— 78 766 M. Unter dieſen ſtehen 9000 M. für Bier⸗ verbrauchsſteuer und 24000 M. für Nachtragsumlage obenan. Durch die Erſtellung der Fabrik Paphrus wird der Gemeindekaſſe ein namhafter Betrag zugeführt werden. Die Gef amtaus⸗ gaben betragen 304 445 M. Nach Abzug der Geſamteinnahme und der Bürgergenußauflagen letztere mit 3433 M. ſind durch Umlage noch zu decken 222245 M. Dieſe Summe wird bei einem Umlagefuß von 25 Pfennig auf die umlagepflichtigen Steuerkapitalien in folgender Weiſe umgelegt: Liegenſchaftsſteuer 2 058 790 M.(Umlage 52 646.), Betriebsvermögensſteuer M. 33 799 300(Umlage 96 998.), Kapitalvermögensſteuer Mark 296 950(Umlage 2969.), Einkommensſteuer M. 4 642 450(Um⸗ lage 69 636.). Der Aufwand auf Ortsſtraßen, Feldwege, Plätze und dergl. beträgt 56379., von denen die Ortsſtraßen und Feldwege allein 31300 M. und die Straßenbeleuchtung M. 11 100 fordern. Die Armen⸗ und Krankenpflege fordert 28 709 Mark. Hiervon beträgt der Aufwand für Armenunterſtützungen 10356 M. und der Zuſchuß zur Krankenhauskaſſe 16 673 M. Das geſamte umlagepflichtige Steuer⸗Kapital beträgt pro 1909 M. 89 197 540(80 878 690 M. i..). Die Aufwendungen nehmen immer zu, nur durch die hohen Steuerkapitalien ber Fabriken donn der bisherige Umlagefuß beibehalten werden. Einen wenig günſtigeren Stand hat der Voranſchlag für das Kranken⸗ phaus. Der auf Jahresſchluß 1908 berbliebene Kaſſenvorrat beträgt— 10 M.— Die Geſamteinnahme beträgt mit dem Zu⸗ ſchuß aus der Gemeindekaſſe 34170., die Ausgaben ebenſoviel. Anter den Ausgaben iſt weder die Verzinſung noch die Amor⸗ tiſation des aufgenommenen Kapitals inbegriffen. Das G a32 werk ſteht im 3. Betriebsjahr Der Kaſſenvorrat beträgt auf Jahresſchluß 1908 7951., von welchen zur Bildung eines Be⸗ niebsfonds 2175 M. vorbehalten werden. Die Summe aller Ein⸗ nahmen und Ausgaben iſt 59 954 M. Von den Einnahmen wird die Gaswerksſchuld verzinſt und amortiſiert. Durch den niedrigen Gaspreis(16 Pfg.) iſt eine beſſere Rentabilität nicht herbeizu⸗ führen. Dieſe kann nur ſtattfinden, wenn der Gaspreis er⸗ böht und der Preis für Kochgas erniedrigt wird, um mehr Kon⸗ „Stadtrak ben den Gemeinderat die Schlußverhandlung über die Aufſtellung der ſchläge pro 1909 ſtatt. Tagfahrt über die Zuſtim⸗ ntragt beim 00 wie der„Mb..“ zu melden weiß, die Stadt Karlsruhe beim Fiſchweiher zu errichten. Der Antrag auf Konzeſſionserteilung iſt bereits geſtellt. *Baden⸗Baden, 13. März. Dem Verein hieſiger Hotelbeſitzer gab die neue Vermögensſteuergeſetzgebung Veranlaſſung, gegen die ungeheure Belaſtung des Hotelbetriebs Stellung zu nehmen und für Abhilfe einzutreten. Manche Be⸗ triebe werden mit 2000 bis 6000 Mark mehr belaſtet. Der Ver⸗ ein wandte ſich an Kammermitglieder und ſchloß ſich mit andern Verbänden den eingehend begründeten Eingaben an. 5 * Aus dem Oberlande, 13. März. Die Beſitzer zweier großer Bauernhöfe in einem Orte des Hegaues leiſteten ihrem Schwager, einem Sägwerksbeſitzer, Bürgſchaft bis zum Be⸗ trage von 160 000 Mark. Der Schwager kam in Konkurs, riß auch ſeine Bürgen mit und ſtürzte ſie ins Unglück; ſie kamen um Hab und Gut. Ihre Güter wurden jetzt verſteigert. Der Schätzungswert der Liegenſchaften und Häuſer der beiden Bauern war gegen 170000 Mark, erlöſt wurden nur 157000 Mark. Die beiden ſtolzen Bauerngüter, die neben großen Aeckern und Wieſen hauptſächlich auch Waldgebiet umfaſſen, wurden vollſtän⸗ dig aufgeteilt und ſind in über hundert Hände gekommen, da die Liegenſchaften parzellenweiſe verſteigert wurden. B. Vom Bodenſee, 18. März. Während der nächſten Tagung des Schwurgerichts in Konſtanz, die ſich wahr⸗ ſcheinlich über 3 Wochen ausdehnen wird, kommt auck der Fall des Landwirts Götz von Stockach, der des Vater⸗ und Gatten⸗ mords beſchuldigt iſt, zur Verhandlung. Götz leugnet hart⸗ näckig, nachdem aber in den letzten Tagen ſein gjähriges Söhnchen ausſagte, daß ſein Vater ſeinerzeit Wäſche und Kleidungsſtücke verbrannt habe, gilt er als der Tat überführt.— Bei der Muſte⸗ rung in Singen wurden von 130 Geſtellungspflichtigen, die aus durchweg ländlichen Gemeinden zur Ausmuſterung kamen, ganze 3 Mann ausgehoben. In Pfullendorf ſtellte ſich ein Rekrut vor, der das imponierende Gewicht von 37 Kg. aufweiſt.— Das ehe⸗ malige Anweſen Scheffels auf der Halbinſel Mettnau im Unter⸗ ſee ging durch Kauf an Augenarzt Dr. Brugger in Konſtanz über. Als Kaufpreis für die Liegenſchaften und das Inventar wird der ſehr geringe Preis von 115,000 M. angegegben. Der frühere Beſitzer, Herr Rickmers, hatte ſeinerzeit 250,000 M. für den idylliſchen Landſitz bezahlt. Nachdruck verboten!]. Sitimmen aus dem Publikum. Los von der Stadt! In ſeiner offiziellen Erklärung in der Bürgerausſchuß⸗ Sitzung vom 16. März gräbt der Herr Oberbürgermeiſter für alle Hoffnungen der Rheinauer Induſtriellen und Grundbe⸗ ſitzer auf eine enbliche pflichtmäßige Fürfſorge von Seiten der Ttadtverwaltung ein endgültiges Grab. Es kann alſo für die Rheinauintereſſenten nicht mehr länger ein Zweifel obwalten: von der Stadtverwaltung haben ſie nichts mehr zu erwarten! 55 25 Das mag nun für den Teil jothek Rugust Scherl mit ihten Millionen neu gedrurckter und die überaus lebhafte Beteiligung der Bevölkerung in den versckiedensten deutscken ch ein richtiger ist. Die Vorteile der Sibliothek sind ebenso neu und eigenartig als ein- der im Buche einen treuen künter zur beistes- und Herzensbildung, einen freund und Weggenossen sieht. s bereſts nach fang Recht gegeben werden. Die Behörde erwirbt ſich den D des Publikums, wenn ſie unter dieſen Elementen au und in der Lage ſind, an ſichere Leute Geld zu verleihen durch unantaſtbare n Hlannheim Fillale: S. b. 16. Nusgabestellen: Lindenhof: kickelskeimer Str. 25 fflichael Hltenbetger Heckatstadt: Fiedfeldstraße 28. Katl Bross Schwetzingervorstadt: Hugartenstraße 75. Jakob Bräff ludwigshafen: Bräfenaustrabe 48. Joh. Bapt, Bauet. vorm. Ferd, Kleebergersche Buchbinderei Bismarckstraße 52. flugust Walter Dieſelben bezahlen in die Stadtkaffe jährlich f gegen 300 000 Mark Gemeindeumlagen. Dieſe gewaltige ſtreicht der Stadtſäckel ein und als Gegenleiſtung gibt die verwaltung nicht einen roten Pfennig für Verwaltun ſchaftlichen Ausbau oder Schutz aus. Sie unterhält ke ben, ſie liefert keinerlei Beleuchtung, ſorgt nicht für Kanc tion, bietet keinen Schutz gegen Feuersgefahr, unterhält kei Polizei, keine Schulen und was am allererforderlichſten u ſie weigert ſich, die Straßen bahn weiter zu füh Man muß ſich nun fragen, welche Berechtigung hat Stadt, Steuern zu erheben von ſolchen Bürgern, für die ablehnt, pflichtgemäß zu ſorgen? 25 Und welche Verpflichtung haben dieſe Steuerzahler länger, unbegrenzte Opfer ohne jede Gegenleiſtung zu brir Wenn ferner die Stadtverwaltung für ihre Rheinaue Grundeigentümer und Steuerzahler doch aus irgend we Vorwänden nichts tun will, ſo mag ſie wenigſtens auf die bewilligte Konzeſſion für die Straßenbahn verzichten, we ſie ſich vom Großherzogl. Miniſterium auf unbeſtimmte Z hat einräumen laſſen. Der Herr Oberbürgermeiſter ſagt, die Stadt hat keine Konzeſſion für den Bau einer Straßenbahnlin über die Induſtrieſtraße. Das Miniſterium des Großherzo⸗ Hauſes erklärt aber, daß die Konzeſſionierung an eine ande Unternehmerin(die neue Rheinau-Geſellſchaft A..) wicht werden kann, weil die Stadt dieſelbe ſchon ſeit 1901(mit Ve⸗ längerung im Jahre 1907) beſitze. Die Aufklärung dieſes Wide ſpruchs wäre wünſchenswert. Wenn aber die Stadtvermaltung für ihre Steuerzahler ſüdlichen Ende von Neckarau kein Intereſſe hat, ſo hört auch dieſe das Intereſſe auf, länger der Stadt anzugehören vorteilhafter wäre es alſo für ſie, ſich mit dem übrigen Rhe gebiet zu einem ſelbſtändigen Gemeinweſen zu vereinen. De Kern zu einer neuen Gemeindegründung iſt gegeben. 8 Steuerbetrag, welcher nutzlos für ſie in die Stadtkaſſe wand könnte Großes vom bleibenden Werte geſchaffen werden, Eigentum des neuen Gemeinweſens verbliebe und die künft Ausgeſtaltung der neuen Stadt ermöglichen würde. Alſo war noch länger zögern! Für die Induſtrieſtraßen Intereſſente⸗ ſollte es von jetzt ab nur eine Deviſe geben: Los von der Stadt! Stiefkinder der Juduſtrieſtra **** 5 Warnung vor Geldverleihern, wie ſie nicht ſein ſollen. Dem Einſender unter obiger Spitzmarke muß in vollem Um fräumt, di nur darauf ausgehen, den Geldſucher auszubeuten, ohne ihm he fen zu können oder zu wollen. Nur hat der Herr Einſender v— geſſen zu bemerken, daß es Gott ſei Dank auch in dieſem Gewerbe reelle Vermittler gibt, die nachweislich eine Ban t Belege beweiſen können. Es iſt daher „ſich zu überzeugen, ob er es mit ei 8. Sei e General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 20. März 1909. ſowie deren Krut werden am ſicherſten durch unſer palent⸗ amtlich geſchütztes Verfahren! kl radikal vernichtel. 5394 Erſte Bad. Verſicherung gegen Angeziefer 4 2 0 2*„ Lütgens& Springer, zuh Mun Epringer Erſte u. größte Desinſektionsauſtalt Süddeutſchlands. Fabrik⸗ u. Verſand⸗ haus chem. Des nſeknons⸗Präparate und Desinfektions-Apparate. Maunheim, 1 2, 4.— Telephon 2684. Filialen in ſämtlichen badiſchen Städten und in Elſaz⸗Lothringen. 2 e NerN Todes-Anzeige. Heute mittag 11 Uhr verschied nach kurzem schwerem Leiden infolge eines Hirnschlages unsere liebe, unvergessliche Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Tante u. Schwägerin Berta Bausch, gen. Wol im Alter von nahezu 59 Jahren. 6106 im Namen der Hintérbliebenen: Der tloftrauernde Gatts: Heinrich Bausch, stautrat. nebst Kindern. Mannheim-Waldhof, den 20. März 1909. Die Beerdigung findet am Montag, 22. März, nachmittags 4 Uhr, vom Prauerhause, Langestrasse 46, aus statt, Oeffenllichet Vorkrag von Herru Proſeſor Dr. Vulpins 7 7 Todes-Anzeige. üler„Weſen und Wert der Freunden und Bekannten die Trauernachricht, dass Krüppelfürſorge“a Dienstag, unser lieber Bruder, Bräutigam, Schwager und Onkel den 25. d. Mts, abends 6½ Uhr inl Rathausſaal F 1 hier. Franz Schaub Die mit den Vortrag ver⸗ bundene Wander⸗Ausſtellung ; gewerblicher rzeugniſſe 8 am Ponnerstag abend nach kurzem schwerem Leiden Wapne e 1 5 Iu⸗ und * sanft entschlafen ist. 6880 Mannheim(Kl. Wallstadtstr.), 20. März 1909. im Mamen der trauernd linterbliebenen: Georg Schaub. Marie Ruf. Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. d. Mts., nachm. ½4 Uhr, von der Friedbofskapelle aus statt, Auslandes iſt von 6 Uhr an zu⸗ gänglich. 6881 Freler Eintritt f. Jedermann. Mannhein,den 18. März 1909 Frauenverein Maunheim (Bad. Frauenverein) Heirat, 95 g. ——ů— 52855 E ˙ 2 entli erſcheint zwölfmal wo ch. 9 Abonnement bei allen Poſtanſtalten und Seitungsſpeditionen. Extrabeilage: MReulſches Bankier⸗Huch 9. Auflage) in Wochenlieferungen. pProbenummern ſendet gratis auf 8 Tage Die Berlin., 6839 Krouen⸗Straße 37. Expedition: SSSl Meiner verehrten Kundſchaft, ſowie wertem 100 Publikum beehre ich mich mitzuleilen, daß ich mein ſeither in F 3, 13 betriebenes Spezialgeſchäft für Damen⸗ und Kinder⸗Hygiene 5 nach O 4, 13 verlegt und daſelbſt ein Laden⸗ 1 üu geſchäft eröffnet habe. 1 2 8 — Asthmaleidenden bringt sofortige Linderung der tausendfach glänzend bewährte Grundmannsche Husten- und Lungentee mit den dazu- gehörigen Bonbons, Von unerreichter Wirkung bei Asthma und asthmatischen Beschwerden, Atemnot, starkem Husten, Verschleimung, Heiserkeit, Bronchial- und Kehl⸗ kopfkatarrhen, Influenza etoe. Wirksamer als Räucher- pulver und als Tropfen. Preis pro Paket 1 Mark, Bonbons 1 Mark. Zzur Kur erforderlich 4 Pakete Tee und 4 Pakete Bonbons für nur 6 Mark statt 8 Mark. Versand durch Firma es? Apoth. Grundmann, Berlin 8, Friedrichstr. 207 fSS Lacisneeang Aud Engtedlung In einem grossen Fabrikorte ist eine an der Bahn gelegene Konlen-u. Spezereandig. mit schöner Kundschaft u. gross Umsatz, Bauplätzen, Gebzude last neu, krankheitshalber sofort bei 10000 Mk. Anzahl. zu ver- kaufen od. auch für 1000 Mk. zu verm. Gefl Off. sub A. Z. 94 Bahnpostlagernd Baden-Baden Wohnhaus in ſchönſter Lage des Linden⸗ Um geneigtes Wohlwollen bittend zeichne Hochachtend HA. Rausch heim ein. geeign. Vertr., welch. Hallo! Die Vertretung von ee eeee Neug Ehe Sie heiratens erkundig. Sie ſich über Vor⸗ leben, 77 Charakter, Le⸗ bensweiſe,Vermögensverhält⸗ Iniſſe ete. allexorts zuver⸗ läſſig und verſchwiegen durch das Detektiv⸗ und Inkaſſo⸗ Burean Merkur, Mannheim Dangſtr, 32/34. Beſte Refer. Heirats⸗Geſuch. Em Witwer, Mitte vierzig, in ſehr guten Vermögensverhäli⸗ niſſen und in angeſehener Lebens⸗ lellung, Juhaber eines flottgeh. Geſchäfts, wünſcht, da es ihm an Damenbekanntſchaft mangelt, die Bekanntſchaft eines chriſtlich erzogenen evangel. Mädchens nicht unter 30 Jahren, zu malen. Am 19. März wurden uns zwei treue Mitglieder duroh den Tod entrissen. lolege Tranz Fchanudb (J0890, verschied in Offenburg, Kollege Arthur Hahn (84039), in Mannheim. Wir werden den Verstorbenen ein bleibendes An- denken bewahren. 6883 Die Beerdigung Schraub findet Sonntag nachmittag 8½% Unr, die Beerdigung Hahn um 3 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes in Mannheim aus statt. Wir bringen dies unseren Mitgliedern zur Kenntnis. 15 Deutschnationaler Handlungsgenilfen- Verband Ramburg, Ortsgruppe Mannheim. gemeinte Off. mit Photographie wollen unt. U 436 au Haaſen⸗ ſtein& Vogler.⸗G. Mann⸗ heim abgegeben werden. 5164 eidrerkahr. Mk. 6000.— von gewerblichen Unternehmen egen gute Sicherheit u. 6% ins nür v. Selbſtg. geſ. Verm. ausgeſchl. Off. unter Nr. 6103 an die Exp. dieſes Blattes. Welch Edeldenkender würde anſt. alleinſt. Fräulein 200 Mk. leihen gegen Zinſen und monatliche Rückzahlung. Offerten unter 6095 an die Expedition ds. Bl. Mannheimer enedue de Unser mehrjähriges, tätiges Mitglied Arthur Hahn ist nach kurzem Krankenlager gestorben. Wir bringen diese Trauernachricht zur Kenntnis unserer verehrl. Mitglieder und ersuchen dem Verstorbenen durch zahlreiche Beteiligung, an der morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr stattündenden Beerdigung, die letzte Ehre zu or⸗ Mart geſucht. Offert. unter Nr. 6112 an die Exp. ds. Bl. Ankauf. Kleiue Hobelbank zu kauf. geſ. 6101 Schneider, I. 2, 4. Wer die höchſten Preiſe Feisen.— Treffpunkt: 2 Uhr Feudenheimer Bahn, im im B — II. Hypothel von 19000 Der Turnpat. dede Dame welche Wert auf einen guten Handſchuh legt, beachte meine 5 la. Glaes-Handsehuhe garantiert Ziegenleder Mk..50 und.00 Echte Karlsbader Seidenhandſchuhe .50.— An denſelben können und Flaſchen erzielen will, der wende ſich au 8809 B. Golomb, P 2, 7. ramzsehtos. Fer ekr Pige Nra 7½ Uhr Fräul. bei L⸗ Schulhaus ſpr. wollte, w. höfl geb. nochmals Nachr. zu geben unter Nr. 5680 poſtl. hier. ſtrickte für Damen und Herren Mk. defekt gewordene Finger immer wieder angeſtrickt werden Beſte und billigſte Bezugsquelle in echten handgeklöppelten handge Leinenſpitzen und Schweizer Stickereien. Anferligung von Läufern und Decken in geſtickten und ſilierten Eareans— Veimögen erwünſcht. Nur ernſt⸗& in getrag. Kleibern, Stiefeln hofs zu verkaufen. Off. u. Nr. 6113 an die Exp. ds. Bl. Jür nur 3000 M. iſt en in Mannhei m flottes el-Aros Geſchäft der techn. Holzrouleauxu. Julonſien! aus der renommierten Fabrik von 8387 hunan lönengfuale. E Anton Tſchauder jr., Liſlungsf. Metalwarenfabrik welche ſpeſiell als Spezialität Beleuchtungskörper fabreziert, ſucht für den Platz Mann⸗ bei Inſtallat. Architekt:u Bau⸗ gerchäft. gut eingef. iſt. Off. unt. Nr. 3887 an die Exped. dſs. Bl. Branche in; uugen.Jeitscheiſten der Hel 2 Bauſch u. Bogen zu übernehmen. Friedland, Negb. Breslau. Mannheim 2250 Oas Geſchäft wirft jährlich s dis bruugt Ihnen viel Geld ein. 1 100 000 M. ab. Auch für nicht Verſan en Sie die reizende N— Kaufleute geeignet, da jetziger Muſterkollekuon ſranko. Fͤ—— Inhaber auch kein Kaufmann(ſt.———————————— %%%%%%%%%%%οο%οο%ffert. unt. Geſchäft“ Nr. 8039 7 3 2ſau die Expedition ds. Bl. T chtiger Flür beſtens in Mannheim eingeführten 2IKieganter Iinderwagen billt 3 Mineralbrunnen 46 anegee Bauführer ummi⸗Waſſer 8 85 2 iſt Bertretung zu vergeben. 5 Gabelsbergerſtr. 7, 2. Stock. für—8 Monaten nach Heppen ⸗ Einem gewandpten tüchtigen Mann mit Fuhrwerk iſt Ge⸗ 8 Gut erhaltener Kinderwagen heim a. d. Bergſtr. geſucht legenheit zu ſchönem Verdienſt gegeben. Offerten u. 4 481 6 preiswert zu verkauſen. Näheres Offerten mit Gehaltsanſpr⸗ 2 au Haaſenſtein& Vogler.⸗G., Mannheim. 5162 3. Neerfelbſtr. 39, 3. St. unter Rr. 3819 an die Exped. Segeegegegeegοονοοοοοοοοοοο οτ Brautleute. Tüchtiger 8881 Wegzugshalb. verk. jg. Ehe⸗ paar noch faſt neu moberne Schlafzimmereinrichtg.; wei⸗ ter Salongarn., Divan, Ver⸗ tiko, Trumeau, 2 Auszieh⸗ Architekten- Teilhaber. ftet geſut welcher über einige 100 Mk. ver⸗ fügt und auf eigene Rechnung einen Damenſchneide bei gutem Lohn geſucht. Prakt. erfahr. Architekt ſehr rentablen Maſſenartitel der tiſche, Stühle, Petroleum⸗ oder Bauführer, tücht. i. Fach, Polſteröranche 1 übernehmen Ba e 15 Teppich, 1 Werthelmer-Dreyfus, gebild. repräſ. Perſönlichkeit, hat.— Zu vergeben noch einige Wandſpiegel, Kücheneinrich⸗ in Mannheim gut eingeführt, Bezirke in Baden.— Ofſerten tung, Gasherd 05 Fl. 5— Heltleferaut 8 als Teilhaber von tücht. ſelb⸗ 5 15 90 5 Sanaeen ſtraße—81+ r. lke 50 Fräulein ee, ſeiprich mit guter Schulbildung und chitekten(Doppelfirma) mehrf. Badeinrichtungen, preisgekr. z. Gründung eines Arch.⸗Bureau daſ. geſucht. Gefl. ausführl. Off. unter B 1138 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G. Karlsruhe. (51683) flotter Handſchrift für ſofort neue und kgebraüchte, billig zu fech Buchhaublung ucht. verkauſen. ge⸗ Tion Ammorf Offert. unter Nr. die Exped. ds. Bl. Lohnend. Nebenverdien U 1, 18, 2 Tr. Schön möbl. Zimmer ev. m. Penf. p. 1. Apr. z. v. U 1, 18, 2 Tr. 3828 eeeeeeeeeeee Schbnes Gig preiswert abzu⸗ geben. CJ 3, 7. 6094 1 und 1 Nuß⸗ eeeee 98 Gel dverkehr 75 rbillig 90 8 Tüchtis⸗ n. 5 Maberes K 2 21. 2. Stos K. Kassiererin Hypotheken-Gelder Stellen finden u. bel 0 890 15 92 A 7 N 5 Kaſſe vertrant, welche in Mannheim⸗Ludwigshafen vermittelt und plaziert promp ne größere Za 8 unter günſtigen Bedingungen. 8307 ſchon im lebhaften Aler u. Töncher ſucht Arbeitsnachweis der Induſtrie Maunheim. 3808 Schwetzingerſtraße 17. Bauufmänniſcherverein weiblicher Angeſtellter (E. VB.), Maunheim. Koſtenloſe Stellenvermittlung für Mitgl. Unterrichtskurſe, Vortrags, Diskuſſions⸗ und Unterhaltungs⸗ Abende, Bibliothek und Auskunſft⸗ erteilung. Geſchäftsſtunden: von 11—3 Uhr. Mitgliederzahl 900. Geſchäfte tätig war und Ia. Zeugniſſe be⸗ ſitzt, per 1. April od. ſpäter geſucht. Aus führl. Offerten über Angaben der bis⸗ herigen Tätigkeit und Gehaltsauſprüche an H. Beer, 8 l. 8. Erſte Talllen⸗ und Aermel⸗ arbeiterin ſofort geſucht. Tel. boök Hugo Schwartz f 7, 13 Hyvothelen⸗ und Immobilien⸗ —— 8— Zur Ausbeutung eines Bades(Sool, Schwe⸗ fel, Stahl) beuötigt Beſitzer einiges Kapital welches ſicher geſtellt, hoch verzinst und amortiſiert würde(event. ſtiller Teilhaber). Off. unt. H. R. 833 an Daube& Co., Hannover. 171¹9 Bureau. —* Spitzen und Einſätze werden genau dazu abgepaßt. 6886 Uig. Scharrer, Kaufhaus, Paradeplatz. Verein für inncre Milſion, Mannheim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Morgens 11 Uhr: Sonnta sſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung; Fräulein en⸗ Tage im Zügeln zu vergeben. R 4, No. 1 1 Treype links. 6109 Möbel und Klapiere werden wieder wie neu po⸗ —95 in 82 dem 25 r[hei billiger Berechnung. Soldatenvereinigung. Abends 8 Uhr:] Karl Schmitt, Möbelſchreiner Verſammlung. kEf‚ 31 Nontag: Abends g Uhr: Miſſtons⸗Bibelſtunde. del Beßelung genägt Pof Dienstag: Abends 8½ Uhr: Gem. Geſangchor. karte. Mittwoch: Abds. 8½ Uhr: Jünglingsabend. 9½ Uhr: Männerchor. Donnerstag: Abends 8 Uhr: Verſammlu aig Aenber 0 Freitag: Abends 8 Uhr: Gebets⸗ Berſ ammlung. — Täglich Kleinkinder ſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtraße 36. Vormitt. 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends Sonntag: 8 uengen 2 Stag: Abendes 8. Uhr: Miſſionsbibelſtunde. Samstag: Abends 8 ½ Uhr: Allgem. Gebets⸗Verſammlg. Zu gutem bürgerlichen Mittagstiſch 70 und 90 Pfg. Abendtiſch 50 Pfg. werden noch einige beſſere Herrn an⸗ genommen. Für Damen ſepar. Speiſetiſch. Off. u. A. B. Nr. 6111 au die Expedit. dieſes Bl. 8——— 9 2 rida Schöttle Nachf., B 1, 8. 3646 J0. Mlädchen zum Ausgeben der Zutaten, das möglichſt ſchon in ähn⸗ licher Stellung tätig war, geſucht. Wertheimer⸗Dreyfus, Hoflieferant 5 77 12. „Ein Mädchen, das gut bürgerlich kochen kann, bei gutem Lohn per 1. April geſ. Emmy Schneider⸗Schäfer Bizs jetzt 1200 Stellen beſetzt. soso Jüngerer Kommis mit etwas Kenntnis der Buchhaltung u. all. übrigen Bureauarbeiten wohl ber⸗ traut, flotter Arbeiter zum baldigen Eintritt geſucht. Offerten mit Zeugniskopien und Gehaltsanſprüchen unter 3824 an die Expedt. d. Bl. Mk. 20 000.— auf II. Hypothek ganz oder geteilt, auszuleihen. Offert. u. Nr. 5892 a. d. Exp. ds. Bl. Solid. Geſchäftsmann ſucht unter prima Bürgſchaft aus Privathand ein Darlehen v. Mk. 6000.— gegen gute Ver⸗ zinſung und regelmäßige pünktliche Rückzahlung auf⸗ zunehmen. Offert. unt. Nr. 5901 an die Exped. ds. Bl. + Sehlalstellen. Für meine Fabrit in Fraukfurt a.., Shed⸗ bau, ca. 70 qm ſuche ich lohnende Artikel. Ev. würde ich mich mit Kapital an elnemneuzugründenden Unternehmen beteiligen. Dampfkeſſel u. Sauggasmotor von 50 PsS vorhanden. Ausführliche Offerten unter B. H. M. 12 12 an Daube &Co., Frauffurt a. M. 28 000 Mk. ganz od. geteilt auf 2. Hypo⸗ 17 Aaae Gutenotohtene Nrbeein un e zulelhen. ert. unt. Nr. reope gr. Schlan⸗ K e. C dentliches 885 Kleidern u. geſucht. Ein ordentleche F ee ee de Arbeit per 1. April. 5866 eſucht. Karl Ludwigſtraße Sckwetzingerſtr. 7,parterre. Lerkaut. 6, Oſtſtadt. 3521 Rech!sſprechg 9 Bde. neu v. 1900 bis mit 2 Soergel legant, aſt neues Künder⸗ 1808 u. Jen⸗Regt er Natt 88.— Tüchtige Arbeiterin ſofort Ordentl. Frau oder Müäd⸗ ſtühlchen billig abzugeben. für 80.—. Wo ſagt die Exped. geſucht. 3825 chen zum Monatsdienſt 1 8 6105 E 4, 2, 1 Treppe. dieſes Blattes. 0% E 8 2, Robes, 3. Stock. D 6, 9, 1. Tr. 88 —— Mannheim, den 20. Peärz 190g. Genera Anzeiger. blatt.) 9. Je tte. Wekanntmachung. Das Setzen der Gasmeſſer auf ſtädtiche Koſten betreffend. Damit das Wechſeln der Gasmeſſer beim Umzug der Mieter vermieden wird, hat der Stadtrat folgendes be⸗ ſchloſſen: 1. Die Aufſtellung von neuen Gasmeſſeru erfolgt künftig auf Antrag des Hausbeſitzers. Der Hausbeſitzer liefert die zum Auſchluß und zur Aufſtellung des Gasmeſſers erforder⸗ lichen Materialien(Verbindungsſtücke, Hähne und Wand⸗ rett) während der Transport des Gasmeſſers ſowie die Inſtallation durch das Perſonal des Gaswerks auf ſtädtiſche Koſten ausgeführt wird. 2. Diejenigen Mieter, die ſchon Gasmeſſer auf eigene Rechnung haben ſetzen laſſen, ſollen erſucht werden, bei einem etwaigen Umzuge die Gasmeſſer ſtehen zu laſſen, wenn ſie in der neuen Wohnung einen ſolchen wieder vorfinden. 3. Wird das Auswechſeln eines Gasmeſſers wegen Aenderung der Konſummenge not⸗ wendig, ſo hat der Micter als Gasabnehmer die Koſten der Inſtallation zu tragen. 4. Die Koſten für die Auswechſelung ſchadhaft gewordener Gasmeſſer übernimmt die Gaswerks⸗ kaſſe, vorausgeſetzt, daß die Beſchädigung nicht mutwilliger⸗ weiſe erfolgt iſt. 5. Für leerſtehende Wohnungen wird eine Gasmeſſermiete nicht erhoben. 6. Wird durch den Gasmeſſer feſtgeſtellt, daß in einer leerſtehenden Wohnung Gas ver⸗ braucht worden iſt, ſo hat der Hauseigentümer für den Ver⸗ brauch aufzukommen. 2 5 Beſtimmungen treten mit dem 1. April 1909 in raft. In Ausführung dieſer Anordnungen erſuchen wir die Hausbeſitzer, etwa für den 1. April ds. Is. und ſpäter not⸗ wendig werdende Inſtallationen von Gasmeſſern ſowie auch jeden Auszug eines Mieters, der bisher einen Gasmeſſer benutzt hat, und auch jeden Einzug eines Mieters, der künftig einen Gasmeſſer benützen wird, jeweils ſpäteſtens 8 Tage vor der Beuützung des Gasmeſſers bezw. 3 Tage vor dem Auszug bei uns anzumelden. iefür wollen die in unſerem Inſtallationsbureau(K 7, 2, Zimmer No.—3) erhältlichen Formulare verwendet werden. Anträge der Hausbeſitzer auf Setzen von Gasmeſſern nach den neuen Beſtimmungen für den 1. April 1909 und ſpäter werden jetzt ſchon entgegengenommen und aus⸗ geführt. 32299 Mannheim, den 11. März 1909. Die Direktion der ſtädtiſchen rez und Elektrizitätswerke. ichler. Bekanntmachung. Den franzöſiſchen Unterricht an der Volksſchule betreffend. No. 6119. Zu dem auf Oſtern 1909 beginnenden fran⸗ deplegent Vorkurs der fremdſprachlichen Klaſſen können in er Altſtadt und in den Vorſtädten Knaben und Mädchen der künftigen fünften Klaſſen, die durchweg gute Leiſtungen aufzuweiſen haben, von den Eltern angemeldet werden. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Formulare zur An⸗ meldung, aus denen alles Genauere über den Vorkurs und die fremdſprachlichen Klaſſen erſehen werden kann, werden auf Wunſch der Eltern von den Klaſſenlehrern an die be⸗ Schüler in der Zeit vom 18. bis 20. März ab⸗ gegeben. Diejenigen Schüler der künftigen VI. bis VIII. Klaſ⸗ ſen, die im uljahr 1907—08 die bisher beſtandenen„fran⸗ aed Kurſe“ beſuchten und auch im nächſten Schuljahr an enſelben teilnehmen ſollen, ſind ebenfalls bis 20. März auf dem vorgeſchriebenen, vom Klaſſenlehrer erhältlichen For⸗ mular ſeitens der Eltern bei den Klaſſenlehrern 257 zumelden. Maunheim, den 8. März 1909. Das Volksſchulrektorat: Arbeitsvergebung. Für die Hochbauten der Nebenbahn Käfertal—Wallſtadt —GHeddesheim ſollen im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden: 1. die Dachdeckerarbeiten, 2. die Spenglerarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 30. März 1909, vormittags 11 Uhr auf dem Bureau der Südd. Eiſenb.⸗Geſ., Max Joſeſſtr. 2, 2. Stock einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, den 16. März 1909. 32812 Bauburean für die Hochbauten der Nebenbahn Käfertal—Wallſtadt—Heddesheim. Breunmgaterialien⸗Vergebung. Nr. 1432. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a. d. Bergſtr. hat nach Maßgabe der Verordnung Gr. Finanz⸗ miniſteriums vom 3. Januar 1907 Kohlen⸗ ſorten für das Betriebsjahr 1909/0 öffentlich zu vergeben: 1. ca. 10 000 Ztr. Flammkohlen aus dem Ruhrgebiet. 2. ca. 1900 Ztr. Steinkohlenbriketts aus dem Ruhrgebiet 3. ca. 460 Ztr. Ruhrnußkohlen(Fettnuß II nachgeſtebt). 4. ca. 550 Ztr. Schmiedekohlen Nuß IV. Die auf 10 Tonnen(200 Ztr.) geſtellten Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Verdingung von Brennmaterialien“ bis zum 27. März 1909, vormittags 11 Uhr, zu welcher Zeit auch die Vergebungsverhandlung ſtattfindet, auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung einzu⸗ reichen, woſelbſt die Bedingungen während den üblichen Dienſtſtunden zur Einſicht aufliegen; daſelbſt werden auch die Angebotsvordrucke unentgeltlich abgegeben. 681¹ Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Vergebung von Ciefbanarbeiten. Die für die Straßen⸗ und Platzherſtellung beim Neuban des Landesgefängniſſes in aunheim erforderlichen Arbeiten: Erdbewegung 1400 cbm Herſtellung der Fahrbahn 10 000 qm Gehwege und Hofflächen 5000 qm Granitrandſteine 380 m Melaphyrpflaſter 7200 qm Hartbaſaltpflaſter 1200 qm Stampfasphaltplatten 320 qm ſollen im Wege der öffentlichen Bewerbung gemäß Verord⸗ nung Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 zu⸗ 8 an einen leiſtungsfühigen Unternehmer vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen können an Wochentagen von—12 Uhr auf unſerem Baubureau beim Neubau— Herzo eadten— eingeſehen werden, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſtattung dr Selbſtkoſten abge⸗ geben werden. Die Angebote ſind portofrei längſtens bis Dieustag, den 30. März d.., vormittags 10 Uhr einzureichen, zu welchem Termine die Eröffnung in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Bewerber ſtattfindet. 6769 uſchlagsfriſt 4 Wochen. aunheim, den 14. März 1909. Bauleitung für den Neubau eines Landesgefäugniſſes in Mannheim: Weni 15. Großh. Bezirksbauinſpektor. Dr. Sickinger. No. 23. t B. Sdas22 Budhdruckerel, Fradilbrlele„ 5 b5 bae Sekanntmachung. Nr. 3720. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Spareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: 31654 im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfſeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Friedrich Kaiſer; Schwetzingerſtabt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartikel⸗Geſchäfts; Oeſtliche Stadterweiterung im Hauſe Eliſa⸗ bethſtraße Nr 7; Juhaber der Aunahmeſtelle: Herr Kaufmaun Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ aber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann erdinaud Schotterer; der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhaver der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Bernhard Wedel: in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann, Schreinermeiſter; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Adam Troppmann. Bei bieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpubli⸗ kum käglich während der üblichen Geſchäftsſtunden geöffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. für Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benützung. Maunheim, den 24. Juli 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Aclkeerberpachtung. Dienstag, den 23. März 1909, vormittags 11 Uhr verpachten wir auf unſerm Bureau, Luiſenring 49, Zimmer Nr. 2 P Grundſtücke auf hjährigen Zeitbeſtand: 2. Sandgewann Lagerbuch 1812= 1787 qm 12. 1 5 1815= 2141„ 12. 7 5 1816 2169„ 37. 15 1 1768= 1683„ 87. 75 1769= 1668„ 64. 5„ 1 1907 78. 7 75 8513—H— 429 7. Manuheim, den 18. März 1909. eeeee, Handelshochf chule. Das ausführliche Programm der Handelshochſchule für das Sommerfemeſter 1909 kann im Sekretariat der Handels⸗ Haateen(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule C 6 Erdgeſchoßh, im ureau der Handelskammer(B 1, 7b), des Verkehrsvereins (Kaufhaus Bogen 57), der Kaufmänniſchen Vereine, ſowie im Zeitungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts vom Sekretariat der Handelshochſchule (Mannheim, Kurfürſtenſchule) unentgeltlich und poſtfrei be⸗ zogen werden. 9 322³6 Mannheim, den 27. Februar 1909. Der Studiendirektor der Handelshochſchule: 32307 Profeſſor Dr. Schott. Bon Acouell Chamblon-Werdon (Schwelz), Penslonat, nimmt Schülerin. auf zur grundl, Erlern. der ſranz. Spr.; Engl., Klavier, Handarb., auf Wunsch Haushalt. Preis 900 Fr. Zahlreiche Referenz. Prosp. bei Umes Fivaz, Vorsteh. H 20047 L 4945 Reizende Oster-Beukeit! Dueclnor-keffeben. Käuflich im Drogenbandlungen und Apokeken. Alleiniger Fabrikant: WIhelm Brauns, Ouedlinburg, 8202 Gegen Sommerſpioſſen Ju. Hautunreinigungskeiten empfehle die berühmten Spezialitäten von Carl 1969 11I Su ö celescus-reme Iceleseus-Selfe. Erfolg garantiert. Atteſte liegen auf in der Allein⸗ verkaufsſtelle von Heinr. Urbach Spezials Damenfriſterſalon Planken, 3, 8, 1 Treppe. Telephon 3868. ein Selbſtgebaute 67110 vorzügliche Qualität Rot 30, 60, 70 Pig. Weiss v. 60 Pf. ab d..ir. In Faß v. 20 vit. Prosen v. 5 Llt. L. Müller, Weingutsbeſitzer Ludwigshafen, Wittelsbachſr. 34 * * Abonnementspreis pro Bierteljahr Mk..— Gr. Amtsgericht J. Aumtliches Maunheim, den 20. März 1909. 9e Verkündigungsbl für den Amtsbezirk Mannheim. Erſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. 2. Jahrgang. 1 8** 1* 8 e 2 8 A n A 8 S 538233828888 8 3883888 8888 8 33 8 5 S888. — 2 3885 28 8S 2SS Se 3S388——— 5 2 2 — 283888 282 2 8 S— SaSn 95 2 S — 3833 27—= S 2 5 2 2 2 5— 2 22 2 2 288838288 S 2& 2 2 28. 8— 8 8 75 SSSS SS Se SSSA3S888 8 2 1 S 2SN SSSS 88 3 2 S SS 8 2 S23883 S2 88 Saee 8 4 8 3 8 2 2 Ser 2. S S 3 2 A FF 18— 8 8 8 S 23 22 8 22 S SS 2 Se S SSFssS SFa 33 S SS s 2 ͤA eeee e S GSsS e e e eee eee eeee eee eee e e 28 2 28 1 E s SS S SSSS 858 2 8828288 8 —.— 2 2 3 S 328 82 2SeoSSS 8 888 8 838 5 8 —2 88nSSS S 8 S 8 288 E Sag 383883833³ 333 8 S SS SSSEZSS 3882 8 2 2 SSSSSSE S SSSeS SSS, e eee e 2 2 SSSS S 8 n AS S SSSS A SSS S SS = NasS 888388838 S G SSS SSSö 828 CCTTCCTFTTTTFTTCTCTCCCCTCCT 5SSSSZS SS G SSSs SSSSS M 83 TSS SS 83338323388 —. an E S S2A2 SS 8 88 SSEBNSSS 38 2 2 2 — 2 2 9 2 2 8„„ S S d e 88 SSSNEA S88 SS88 5 38 SFSSSS 2828882888 2 2 238888 D S 2 28 8 155 S 88 88 608 8 868 88 S Ss„ 0 5 5 SGesSS& ScSA SSSSS SAS SSSSSAS S SSDESG Ss 2—— n» +n W EANAAAAASAA= π SUS S52% S e J 888 S8 55 2 2*————28 2 2 N 2 8 2 K —— 2 2— 2— 22Ss 2 8 2 2— 8 8 2= 2 828— 2 8 2 368 Sen S 28 Scu Sen 38 85=+ S SreS2 8 E2 85 8 80 3 2S 2 SSSS SSE 2888 8 S82 8 18 8 2— 8 S SS S 2 2832 8— 28 2 83 8 8— 28 8 S F e —2 Sedd 8 25 22— 2 2—— 2 2 32 3833 8 8 8 S e e ie 83 8 SS 3 2ASSZS 2S. SS 2 3 3285 2 SGS&E 8——— 3— 258 888 8 8 2 S: N2SaSASSS SS SSA SS S SA SA 2 S— 2 2 S S 2358 SSSSS8 SSS 8 88 SS 388 2 2— 5 S8s 2 888 8 SS SS 322 3888 88 8 8* 88 5 8 22 S SSSsS SSS 88 Se SS S 8 8 3 2S888 2 8 82—. S ASSS e e 88 22 288888 28 E SSSS SSSSS S n 2 2 2 2282 2138 S SSS.% S SS S SS* 3288SSS8S8 2 SSa S 8— 88.— 2 25 88 25 288SS 8 S SSS ASS eS S SS 8ee S 5 S Ses— 2 3 S S— 2282828428 2 2288 SSS 8 3 8335238883832288383833ͤ— 335 288 SSSSZS 3 SS Sed GSS ZSSSS S 2 SSS8S SS2232A 28 822S 85 38 8 S S S SSSSSSS S naAS S S SeSeeS* 2 2 2 2 22 23S28—— S.— 2— TTTTTTTTTTTTTTTTTVTTTTTTT SS S 88 2S e ee e S888 88828 S SS eeSSSus 2 SZS 2 888— 8 SSS 3882 3 2 28 83—28 —— 2 88 8— 2 See e e es t SSes e 2— 2 +**—— —2 2TTTCTTTCTTTTTTTTTT 3 88 S SSSSSA 3383 S S e 2 S SB Ses 8 SSSSS S6S8SSSS2 S SSASA 8— S 8 — ZeosSz 88SSSed— 8338 8 5———— SDO2 Ae S 3 3 33 2 838 8 S + SS SSA 223— FEFC 5 2 2 S88 S8 388323 888 8 38 5 S„ 8 +777——... SSS2828 23838883 3888 5 ed SSS as 28— 2 T7TEFTTTT S a 28 8 8 8 — S2S E——25 28 2— 31 2— N—28— 82 8 8— S=Se2 2 2 2 50 2.—— 3 2 2 2 S 2 3882 2 2 S 4 2— 2 2 Sns ESZ2SSSSUS8S— S 8S8 eer 8 8 88 28 223 8 288 2S8S S öos8 SDeen S 5 2 328 3 2 2 ese S2 38 2 222SSSS 8 2 82 SOSS 2 S8S8SSS8S88 8K& 288 83 SSZSSS2 72 88 SOSE23 3858 2 38 E——J 1 3528 728 35 Se S e eee S S28 2 2 FF 3 8 6 CVTETFTCCVCC Se 28 2825 36888 8 8 S SSSN DSSSSGMASMS SSAS SSSSS SS SSSSSA SSS SSS— ⁰— — FFCEJVJVV))%) ᷣᷣẽMnunn.!. MDxꝶꝶh˙qꝶãrmmnff 5 2 VVVJVVVVVTFVVVVVVVVVFVTFVUCVCCCCCCT Sz G 2 2 S83 38 38 3 S 2 2 2—— SS8S8³ 338383 8 8— 88 2 25 8 2 8 2— 2 S„„„„ 3„ 33 8828 5 S 2 83 00000 S 3 38 2 5 S S 3 S C00000%„%/( ——7———= 7——— „„„%„ —————— 2 2 2— 2 2— 2* 2 2— 2 2 2—— 2— 5 S8 88— 2 8— 77TTT S S Y 22 8 2 2 38S 8 2—— S 2 S ‚ SSU 3833—— f = 3 SS 8 8 8 55 2 2 2 2 2—5—2— 2——— 2 2 2— 0 2 5 2 2 2— 2 2— J7!.... ᷣ ⁵⁵v ⁊ dß ⁊ ͤ ĩ 8 8 2 S5 28 S A S S 8 2— —1————— D 2 8 SS„ 3 S Di⸗ ˖——5—— 918 222 25— 2 82 288 2 22323 98 22 8 7— 25 JJ33252! ꝗ—!!!!!!.!. ͤ 3 2 3 28 8 38 2 2 S 72—5 2—* 28 288 8 2 2— 2 — S8S— SSS SSęe8 8 8282 8 38.— 2 2 28 8333 8 20 2 2 8 85 SSS 8 82 22— 1— 8 8 3 288 380 8— 62 2 2 8=. 8 8 2 38 28 8 3 3 282 2— 2— 2— S 28 2 E 62 2 5 8 2 2 8 2 5 33 33 3 888888 83 8 SSS 2 8 88 888„ 8 88 3233 S= 8 8 22 S8— 28 S 3 2 2*— SS8 S 2 2 2 2 S 2 * 88 2 2 2 2 2 2SD 2 22 2 8 582 323 SS8 328 333— 8 3 S8 8 2832 3838 BSS 28322 3888 838 38SS 22 88 32 3 2.„ S2 ‚ ‚—, e er 885 S83 88 SS88288 n 22 2 88 2 2 2 2 2 2 8 S3ͤðOù ·7“— S„S 8 S 2 2 28 S2 2S2SS83 2—— QSSa 33888388 S 82 332 SSS 2 33 88 22 383 2 3 328 S S SS e ee 8 2 88 2 S Z SS SSSSS SSS— 88 2 2 2 2— 8 2 5 3388 8 5 S8*.* 8 8 22 2 88 808— S 3 5 2 — 8 SSSA 88 2—2 2 2 S Sr2 S2 2S s Ss e ee e e eee 8S 2 — 2— Ss ei Seßs esg S G sSd üe e ee ee ee 3—— 2 2 2— 22 2 5 !.. pßß. ̃ ßßßß 2 ——— 2 s Ge SSS 2 ee e 8 88 8 )CCCCCGCFßC0C00C0C0ò 8 8 8 2 Sde 33 Ses De S 8 E„„ 8 ‚ iz. 500 ̃ 1 3. i8 en, öfte An- und br, joht . 5 Kl 62105 83 9. 2 ler. 1 RH) Telegramm-Adresse: Süddeutsche 0. Jahre. gogengenommen N 5, pflicht n 80ll 8 2 2 2 2 S N 8— — — 2 2 — — 5³ Bank isser Gil⸗ Orsenno März 1. 9 III 3, : Julius Zezorgung aller baukmässigen ſezeh Annahme von Baar-Depositen zu näher zu vereinbarenden Zinssad * Buchführung u. Schön in Steuographie, Maſchinenſchre 2 Illehr. Burckhardts Nachf.(g. geprüfter Lehrer der Stend grap Fernſprecher Nr. 4301. MANNHEIN (S1iliale in WOoriS A. Mannheim, den 20. Gründlicher Unterr In Besondere Abteilung für den Der Vorstand *845 TelepRHROM 4825 IIIl 3, 10 Verehrliche Eltern, deren Kinder 1909 schul und für eine höhere Lehranstalt vorbereitet werde In die Grundklasse werden Knaben und Mädchen auf-⸗ Anmeldungen werden schon jetzt eut, E I, 1 Ecke Planken, Breltestr. Prospekte zu Diensten. Zahn-Atelier Be Telephon No. 250, 54 machen wir ergebenst auf unser Institut aufmerksam. genommen, welche dieses Jahr ihr sechstes Leben urtau ſ. Schreibmaſchinenarbeiten u. ſtenogr. exreichen in Oktava und Septima Kinder bis zum 4 5, 3. von sämtliehen Werten ohne B IN. -u. Seifenhandlungen. lletert sohnell und blllig fl. Haaszere Buchdruckerel. in meinen — 2 in Solches Paket Süddeutsche * Nachahmungen wirdgewarnt Mannheim-Neekarstadt Dammstrasse 16. — — 1⁴⁰ — N= 2 2 8 2 * + E8 — f 8* 8 2 —5 82 Alleinige Fabrikanten 0 Ien 9. 81495 D1O- jährige Garantie das Beste aller Systeme geg. rauchende Oefen u. Herde. übernommen wird, ist anerkannt als 18 E 0 für dessen Zug und Haltbarkeit eine General⸗Anzeiger. Kaàufen S den mit dem Erfolg zufrieden se 6.& Hch. bünthef, Vor minderwertigen Verlobungs-Anze stätten befinden sich jetzt Süfetts, Sierpressionen, Kühlanlagen, Kegelbahnen eto. Meine Bureaux, Lagerräume und Werk- neuen deschäftslokalitäten g 7, 170 Iths. Tel. 5 Theodor Hess 07,b. Ie Wer — — — — — N 2 5 — — — 0 — — S — — N und 8 flegoad unz zixsiny depef * 0 1 91 78031 ge. 3 65¹⁰ 27 rtikel Feuersicheres Gewölbe —— —— 3 —— —— 8 —— — — —.— — —.— — — 8 6, 37. e Iiros. im, 5n pfe, Gesichtsmassa Verfahren. Zahlreiche Dankschreiben. Absoluter Erfolg. Garantie. Sjähr. Praxis. Io Aduschlage pro Segumde 20 Duis cſticſil. auſfeimJal Garani. Ceilengeradſteti Kein Verklap en der Hebel! Louis Marsteller 02, 10 linstet. und Warzen Feinste Referenzen. Frau Ehrler Mannbeim, durch Elektrolys e. inziges, von allen Aerzten verordnetes Lefola, Mannhe Bedarfs Gesichtsdüm Naarentfernun E Telephon 1010. Bankgeschäft von Verwaltung derselben. Deutschlandil! Telegr.-Adr mit Schrankfacher-Anlage. Grand Prixl Meisterschaft Speolalgeschäft T technische u. kaufmännis 10. Seite. aller Art, sowie Aufbewahrung und 8 goldene Medalllen! 2* * 11¹ 66 Konkursperfahren. In dem Konkurs über das Vermögen der Firma Eigar⸗ ren⸗Verſandhaus Leopold Levi hier, Inhaber Bernhard Levi und Arthur Klauber hier, ſoll die Schlußvertei⸗ lung erfolgen. Dazu ſind Mk. 5898.90 verfügbar(vor⸗ behaltlich der noch zu bewir⸗ kenden Abzüge für weitere Koſten). Zu berückſichtigen ſind For⸗ derungen zum Betrage von Mk. 68 208.44, darunter keine bevorrechtigten. Das Schluß⸗ verzeichnis liegt auf der Ge⸗ richtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts hier Abt. III zur Einſicht offen. 615 Mannheim, 17. März 1909. Der Konkursverwalier: Der. L. Seelig. Rechtsauwalt. Heffeutliche Zuſtellung kiner Alage. No, 2782. Die Firma Rum⸗ mel& Cie. in Mannheim, Prozeßbevollmächtigter: Rechtskonſulent Ernſt Kauf⸗ mann in Mannheim, klagt 117 50 den Zahnarzt Gottlieb udolph, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, früher zu Mannheim wohnhaft, aus Kauf zahnärztlicher Uten⸗ lilien, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, der Klägerin 167 Mk. 54 Pfg. nebſt 4 Prozent Zinſen ſelt 1. Juni 1908 zu bezahlen und die Koſten des Arreſtverfah⸗ rens zu tragen, ſowie das Urteil für vorläufig voll⸗ ſtreckbar zu erklären. 62¹ Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ ſtreits vor das Großherzog⸗ liche Amtsgericht zu Mann⸗ heim Abt. IV.(II. Stock, Zimmer No. 118) auf Donnerstag, 18. Mai 190g9, vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 62¹ Mannheim, 13. März 1909. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts IV: Sch wa b. Oeffentliche Inſtellung kiner Klage. No. 3060. Das Bibliograph. Inſtitut Meyer, Verlagsbuch⸗ handlung in Leipzig, Pro⸗ zeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Wetzel in Mannheim, klagt gegen den Kaufmann Karl Eller, früher in Mann⸗ eim, zur Zeit unbekannten ufenthalts, unter der Be⸗ hauptung, daß Beklagter ihm aus Kauf eines Mayers Con⸗ verſattons⸗Lexikon noch reſt⸗ lich 64 Mk. und 70 Pfg. Por⸗ toauslagen ſchulde, mit dem Antrage auf Verurteilung ur Zahlung von 64 Mk. 70 fg. und 4 Prozent Zinſen vom Zuſtellungstag der Klage an. Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amts 27 zu Mannheim Abt. XIII, auf: Mittwoch, den 12. Mai 1909, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 62⁰ 19. März 1909. elferer, 8 Gerichtsſchreiber des Großh. Amisgerichts,. P Bekanntmachung. Nr. 4721 M. Das Erſatzgeſchäft 1909 betr., Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mann⸗ heim findet vom 1. März bis einſchließtich 14. April 1909— jeweils vor⸗ mittags ½8 Uhr beginnend— dahier ſtatt. 484 Bom 1. März bis einſchließlich 3. April 1909 wird im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtraße 1la, und vom 13, April bis einſchließlich 14. April 1909 in dem Saagle der Wirtſchaft„Zum Koloſſeum“, Waldhoſſtraße 2(Meßplatz) gemuſtert, Es haben zu erſcheinen: Aus der Stadt Mannheim nebſt vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsjahr 1888: U, J, O,„ Montag, 15. märz 1909, vormittags ½9 Uhr. 5„ Dienstag, 16. märz 1909, 1 5 7„ B, W, TN,„ Mittwoch, 17. 1909, 15„ 5„„ R„ Donnerstag, 18. märz 1909,„ 5 1889: L,„ Donnerstag, 18. märz 1909,„ 1 5„ Samstag, 20. märz 1900, 7 17 4 9„„ Rontag, 22. märz 1909, 5 1 55„ OE, F, N, O, Y,„ Dienstag, 25. märz 1900, 5 5 5„„„ Mittwoch. 24. märz 1909, 5 7 5„ Freitag, 26. märz 1909, 1 55„,„ Samstag, 27. märz 1909, 5 15 8„KR, 8,(I. Teih,„ Montag, 29. März 1909, 1 1„ J,(I Teil),„ Dienstag, 30. März 1909, 7 1 5 5 Mittwoch, 31. März 190),„ 5 Aus dem Candbezirk: Sämtliche Pflichtige der Jahrgänge 1887, 1888 und 1889 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1887/39: Neckarhauſen, am Mittwoch, 31. März 1909, vorm. 18 Uhr Feudenheim, Ilvesheim, am Donnerstag, 1, April 1909, * 70 vorm, ½8 Uhr. 1 Ladenburg, Schriesheim, am Freitag, 2. April 1909, vorm. 728 Uhr. 5 5 Sandhoſen, Wallſtadt, am Samstag, 3. April 1999, vorm, 28 Uhr. 6 6 Seckenheim, Rheinan, am Dienstag, 13, April 1909, vorm. ½8 Uhr. Am Mittwoch, 14. April 1909, vorm, ½3 Uhr, findet die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 15, und 16. April 1909, vorm. 3 ½ Uhr beginnend, findet die Ver⸗ beſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Retlamatlonsgeſuche flatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Samstag, den 17. April 1909, vorm. 3½ Uhr, beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1889, ſowie der Pflichtigen älteter Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ laſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und Rüchternem Zuflande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermine unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, fofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütstranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Er⸗ ſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(8 26 Ziffer 7 Wehrordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1337 und 1333, ſowie dieſenigen früherer Jahrgänge haben ihre Leſungsſchelne mitzubringen, Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattunzen oder des Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe frelwillige Meldung veizichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linle zur Aushebung. Mannheim, 24. Februar 1909. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkomiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Hofheinz.⸗ Konkurgverfahren. No. 2407. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Möbelhäudlers Max Keller in Mannheim 3, 10 iſt infolge eines von dem Gemeinſchuldner ge⸗ machten Vorſchlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichs⸗ termin anberaumt auf Freitag, den 2. April 1909, vormittags 9 Uhr vor Gr. Amtsgericht Abt. III, II. Stock, Zimmer No. 111. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläu⸗ bigerausſchuſſes ſind zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten auf der Gerichtsſchreiberei, II. Stock, Zimmer 121, niedergelegt. Mannheim, 11. März 1909, Der Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Amtsgerichts 3: Fleck. 6¹0 Handelsregiſter. Zum Handels⸗Reglſter B Band VIII,.⸗Z. 5, wurde heute eingetragen: Firma „Mineralölraffine⸗ rie Rheinau Geſell⸗ ſchaft mit beſchrän l⸗ ter Haftung“, Rheinau. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt die Errichtung und der Betrieb einer Fabrik, in welcher Mineralble deſtilltert u. raffintert, ſowie Schmler⸗ öle vertrieben werden. Das Stammkapital beträgt 150 000 Mark. Geſchäftsflüührer der Firmg ſind: Louis Grötzin⸗ ger, Fabrlkant, Freiburg i. B. und Moſes Grötzinger, Fabrikant, Siegelsbach, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 20. Februar 1909 feſtgeſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft beſtellt zwet Geſchäfts⸗ führer, von denen jeder für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Der Geſellſchaftsvertrag gilt auf die Dauer von zunächſt fün Jahren und zwar vom 1. April 1909 ab; ſpäteſtens am 1. Oktober 191g iſt eine Gene⸗ ralverſammlung einzuberu⸗ fen, die Beſchluß zu faſſen hat, ob der Geſellſchaftsver⸗ trag auf weitere Jeit und auf wie viele Jahre zu ver⸗ längern iſt, oder ob die Li⸗ quidation erfolgen ſoll. 570 Manunheim, 10. März 1909, Gr. Amtsgericht J. Haudelsregiſler. Zum Handels⸗Regiſter 5 Band VI,.⸗Z. 40, Firma „Feſſelballon Ge⸗ ſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Liguidakion iſt beendigt, die Firmo er⸗ loſchen. annheim, 16. März 1909, Gr. Amtsgericht 1. Handelsregiſter. Zum Handels⸗Regiſter 8 Band VII,.⸗Z. 6, Firma „Deutſch⸗amerkkani⸗ ſche Gasglühlicht⸗Ge⸗ ſellſchaft, Patent Roß“, Mannheim, Gefell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Mannheim wurde heule eingetragen: Geor Heinrich Bender iſt dur Tod als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden. 617 Gr. Amisgericht Maunhelm, 18. März 1900, Verantworklſcher Redaktenr: Fris Joos.— Druck und Verkag Dr. F. Haas ſche Druckerel, G. m. k. H. 77 4 — — Mannheim, 20. Mäürz. Geueral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 11. Sette. Bekanntmachung. Nr. 786. Die Neuwahl der Beiſitzer des Gewerbegerichts Mannheim betr. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Formulare zu den Beſcheinigungen, welche zur Stimmabgabe der Arbeitnehmer erforderlich ſind, vom Samstag, den 3. April 1909 an bis zum 14. April 1909 einſchließlich, an Werktagen während der gewöhnlichen Bureauſtunden, d. i. von—12 uhr vormittags und von—6 Uhr nachmittags, und am Sonntag, den 4. April 1909 und am Ofler⸗ montag, den 18. April 1909 jeweils von—12 uhr vormittags— am Karfreitag, den 9. April 1909 und am Oferſonntag, den 11. April 1909 werden Formulare nicht abgegeben— bei nachſtehenden Stellen koſtenlos abgegeben werden und zwar: a bei der Gerichtsſchreiberei des hieſigen Gewerbegerichte, altes Rathaus, E 1. 5, parterre, Zimmer Nr. 5; b auf dem Rathaus in Käfertal und e auf dem Rathaus in Neckarau. Mannheim, den 18. März 1909. Gewerbegericht. Verein für Matonal-Stenograpnie Mannneim. Ein Anfanger-Kursus für Herren und Damen beginnt am 6799 Dienstag, 23. März 1909, abends 9 Uhr, im Vereinslokal„Hotel Zühringer Löwe““ Bahnhofpl. 11. Honorar inkl. Lehrmittel. 3. Anmeld. beim Beginn des Unter- richts sowie bei Herrn Sobert Meyer, L IIX, 3, III. erbeten. Maunheimer Kunſtverein. E. Y. Die Mitglieder des Kunſtvereins Mannheim werden hiermit zu einer am Montag, den 5. April, nachmittags 3 uhr, in den Räumen des Kunſtvereins ſtattſindenden Mitglieder⸗Verſammlung elngeladen. — 6878 Tages⸗Ordnung: 1. Borlage der Abrechnung pro 1908. 2. Genehinigung der Abrechnung und Entlaſtung von Aus⸗ ſchuß und Vorſtand. 8. Neuwahlen von Ausſchußmitgliedern. Mannheim, den 18. März 1909. Der Vorſtand. sind dle besten und billigsten. Steinberg à Meyer N 3, 14. Tel. 3237. 5 6 r üntte 5 Heinrich Steinbeck, N 4, 6, Il. Stock. 2* 0 e e%%6%%% 0 6 6% Kirchen Anſagen. Epangeliſch⸗yrsteſtantiſche Gemeindt. Sonntag, den 21. März 1909. Trinitatiskirche. Norgens 9 Uhr Konfirmation, Herr Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Kollekte. Concordienkirche. forgens 9 Uhr Koufirmation, Herr Stadipiarrer Stmon. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtoikar Müller. Kollekte. Lutherkirche. orgens 9 Uhr Konfirmation, Herr Stadr⸗ pfarrer Rlein Kollekte. Abends s Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Weißheimer. Kollekte. Friedenskirche. Morgens 9 Uhr Konfirmation, Herr Stadi⸗ pfarrer von Schboffer, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Höhler. Kollekte. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadioikar von Löwenfeld. Morgens 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtorkar von Löwenfeld. Heinrich Lanz Krankenhaus Lindenhof. Morgens /11 Uhr tedigt, Heir Sladtpfarrer Weißhetimer. 5 Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, 55 Piarrer Küßlewein. Abends 8 Uhr Paſſionsandacht, Herr farrer Kühlewein. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus( 2, J0. Sonntag: 11 Uhr Kindergoitesdienſt. 3 Uhr Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. 5 Uhr Juungfrauenverein, Sing⸗ ——— 6 Uhr Jungfrauenvereln, Bibelſtunde, Stadtmiſſionar auer. Montag: 3 Uhr Ar Bibenunz 8 Mittwoch: ½9 Uhr Bibelnunde, Stadtmiſſionar Bauer. Donnerstag: s Uhr Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Geſangverein„Zton“. Samstag: 1 Uhr Sparkaſſe des Kindergollesdienſtes. ½9 Uhr Vorbereitung für den Kindergotiesvienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde Stadtmiſſienar Bauer. Mittwoch: ½9 Uhr Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag: 11 Uhr Kindergotiesdienſt. Dienstag: ½9 Uhr Bibelſlunde, Stadtnuſſtonar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kindergottesdienſt.—— Freitag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Neckarſpitze, Kinderſchule, Sonntag: 11 Uhr Kindergollesdtenn. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadimiſſionar Ech. Si den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen Stadtmiſſton iſt jedermann herzlichſt eingeladen. verlegt habe. Geschäfts-Verlegung. loh zeige hierduroh ergebenst an, dass ioh mein Küchen-Magazin von O 2, 2 nach meinen neuen grossen geräiumigen Lokalitäten O0 2, Ecke Mein Geschäft wird von mir in der seitherigen soliden Weise weiter- geführt werden, jedooch in bedeutend grösserem Umfange. Anzahl Artikel sind neu aufgenommen worden, besonders grosse Auswahl wird geboten in Seschenkartikeln aller Art in jeder Preislage. Paradeplatz Kunststrasse Geschäftsräumen ausgestellt. dienung zu. gerne gestattet. Mein ganz besonderes Augenmerk werde ich auch in Zukunft auf hraktische Zusammenstellungen und Lieferung von gediegenen Kücheneinrichtungen legen. Neu aufgenommen wurden Küchenmöbe, nur erstklassige Fabrikate, und sind moderne Musterküchen in den loh bitte, das mir bisher in so relichem Masse entgegengebrachte Ver- trauen auch fernerhin bewahren zu wollen und sichere ich stets beste Be- Hermann Bazlen Spezlalhaus für gedlegene Küchen-Elnrichtungen. Besichtigung meines erweiterten Küchenmagazines ohne Kaufzwang Eine grosse E 2 Euangeliſch⸗Lutheriſcher Goltesdienſ. (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Sonntag, 21. März 1909(Lätare), nachm. 5 Uhr: Predigt Herr Vikar Saft. Ebang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E. J. Wochenprogramm vom 21. bis 27. März 1909. Sonntag, 21. März. Aeltere Abteilung: nachmittags ahn Uhr Bezirkskonferenz in U, 28. Bortrag von Herrn Staßtvikar von Loewenfeld. Jugendabtellung: nachmittags ½8 Uhr: Betei⸗ en au der Montag, 22. März. Abends ½9 Uhr Bibelſtunde der älteren Abtetlung über Ev. Matth. 6. 24—34 von Herrn Stadtmiſſionar Baner. Dienstag, 23. März. Abends ½9 Uhr⸗ Turnen im Großh. Gymmnaſium. Mittwoch, 24. März. Abds. ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 25. März. Abends 9 Uhr: Prode des Männerchors. Abends ½9 Uhr: Spiel- und Leſeabend der Jugendabteilung. Freitag, 26. März. Abends ½0 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abtellung über freien Text von Herrn Stadtvikar Krapf. 99 97 chriſtlich geſiunte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſamſmlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskuuft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, E 2, ga. Reuapoſtoliſche Gemeinde hier, Holzſtr. 11, Hths, 2. St. Gottesdienſt: Sonntag nachmittag 4 Uhr. Mittwoch abend 8½ Uhr. (Epangel. Gemeinſchaft. f 6, 5, Hof, 1 Cr. Sonntag, 21. März, vormitt. /10 Uhr Frühgottesdienſt, vorm 11 Uhr Sonntagsſchule, nachm. 74 Uhr Predigt, nach⸗ mittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, 25, März, abends ¼9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde. Freitag, 26. März, abends ¼9 Uhr Singſt. d. gem. Chors. Neckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hof. Sonntag, 21. März, vormitt. ¼10 Uhr Frühgottesdienſt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt. Mittwoch, 24. März, abends ¼9 Uhr Bibel⸗ u Betſtunde. Jedermann iſt herzlich eingeladen! **— 65 7 Blau⸗Arteuz⸗Verein(E..), Schwetingerſtraße 124. Sonntag, abends s Uhr, Teilnahme am Familienabend im Bereinsſaal U, 23. Montag, abends ½9 Uhr: Probe des gemiſchten Chors. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Bereinsſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer, Schwetzingerſtr. 124. Miltwoch, abends 3½ Uhr: Bibelſtunde. Samstag, abends 8½ Uhr: Unterhaltung. A2 7* Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, den 21. März.(4. Faſten⸗ ſonnlag), Swige Anbetung, 6 Uhr Beginn der ewigen Anbetung mit Ausſetzung des Allergeiligſten und Amt. 7 Uyr hl. Meſſe. 8 Uhr Predigt und hl. Meſſe. ½10 Uhr Predigt und levitiertes Hochamt anläpxlich der ewigen Anbetung. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, alsdann Anbetungsſtunden bis abends 7 Uhr. 2 Uar Chriſtenlehre für den 4. Jahrgang Mädchen im Saale des Pfarrhauſes mit Ver⸗ teilung der Prämien Abends 7 Uhr Faſtenpredigt durch Herin Pfarrer Kempf von Gerbach, hierauf feierlicher Schluß d. ewigen Anbetung mit Te Deum u, Segen, NB. Die Kollekte iſt ſür arme Erſtlommunikanten beuimmt. Nachmitiags 5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗ vereins der oberen Pfarrei in A 4, 4. ntere kathol. Pfarrei. Sonntag, 21. März. 6 Uuhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Predigt. ½10 Uhr Piedigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaft mit Segen. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt durch den hochw. Herrn Pater Leo aus Frankfurt a. M. Nachher und Segen. onnerstag, 25. März. Abds. 8 Uhr Faſtenpredigt nachh. Kreuzwegandacht und Segen. Kollekte. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 21. März. ½8 Uhr Gottesdienſt für die Mittelſchüler m. gemeinſ. hl. Kommunion. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Andacht zur götilichen Vorfehung. Herz⸗Jeſu⸗Kivche, Neckarſtadt. Sonnlag, 21. März. Oeſterliche Beicht von morg. 6 Uhr an.%7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 7483 Uhr Herz Martä⸗Andacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Woyhlgelegen. Sonntag, 21. März. 8 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Hl., Geiſt⸗girche. Sonntag, 21. März. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Oeſterliche Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Homilie, Generalkommunion der Mar. Männerkongregation und des kath. Arbeitervereins. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. ½3 Uhr Her; Jeſu⸗Andacht mit Segen. /4 Uhr Ver⸗ ſammlung der Marlan. Jungfrauen⸗Kongregation mit Vortrag und Andacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt des H. H. P. Mar⸗ kus, nachher Andacht. Montag, 22. März. Ewige Anbetung. 6 Uhr Beginn mit Prozeſſion und levit. Hochamt. ½8 Uhr hl. Meſſe. 9 Uhr hl. Meſſe. Ta süber ſind Betſtunden. Abds. 6 Uhr Schlußandacht. Prozeſſion, Tedeum und Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag, 1. März. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. General Kommunion des Columbus⸗ und der Mäunerkongregation. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Joſefstirche, Lindenhof. Sonntag, 21. März. Von 6 Uhr an Beichl. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Andacht zu Ehren der 7 Schmerzen Mariä. 4 Utr Verſammlung des lathol. Mütter⸗Vereins mit Vortrag und Segen. 7 Uhr Faſtenpredigt durch H. H. Pfarrer Dor mit Andacht und Segen. NB. Die Kollekte nach der Faſtenpredigt iſt für arme Erſtkommunikanten beſtimmt. Lllt⸗Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 21. März 1909. Alitla der Friedrichsſchuſe( 2)— Eingang vom Ring aus.— Norgens 10 Uar: Deutſches Aurt mit Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Coriſtian. 11¼ Uor: Cyriſtenlehre. Schloßkirche. Der Gottesdienſ fällt aus. Restaurant Rheinpark Morgen Sonntag Eöffnung der Terasse sowie NMAFTLenwirtschaft Um geneigten Zuspruch bittet 6882 JSARob Serstenmmeier. Arheitspergebung. Die Lieferung und Auf⸗ ſtellung von Regalen und Tiſchen im ſtädtiſchenveih⸗ amt ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bis ſpäteftens Donnerstag, 1. April d.., vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus, 3. St., 1 5 125) einzureichen, wo⸗ elbſt auch die Angebotsfor⸗ mulare gegen Erſatz der Um⸗ druckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Ange⸗ bote in Gegenwart elwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Nähere Auskunft Zimmer Nr. 31. 32314 Mannheim, 19. März 1909. Städtiſches Hochbauamt. Perrey. Fteiwilige Verſteigerung. Montag, den 29. März l.., vormittags 1I Uhr beginnend, und event. ſolgende Tage, werde ich im Auftrage des Nulichereipeſitzers C. Balles in Maunheim, 8 3, 2(Zuſan.⸗ menkuntt daſelbſt), wegen Ge⸗ chäſtsaufgabe gegenBaarzahlung öͤffentlich verſteigein: Sämtliche zum Kutſcherei⸗ betrieb gehörenden 10 Pferde, Landauer, Coupee, Viktoria⸗ wagen, Jagdwagen, Schlit⸗ ten, Pferdegeſchirre aller Art, Sättel, Decken, Schabracken, Pritſchen, Möntel, Röcke und Sonſtiges. 5161 Die Gegenſtände können jeder⸗ zeit eingeſetzen werden. „Mannheim, 19. 1 1909. Dingler, Gerichtsvollzſeher, Zwangs⸗Herſteigerung. Montag, 22, März 1909, Kachmittags 2 Uhr werde ich in 0 4,5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlch verſteigern: 3840 1 Bohrmaſchine, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 20. März 1909. Dingler, Gerichtsvollzieher. Vermischtes Er lärung! Die Beleivigungen die ich Herrn Kirſchner 8 6, 14 zu⸗ gefügt habe nehme ich hiermit reumütig zurück. Phillpp Krieger, Steuermahner. 6110 Seite. Mannheim, 20.“ Gr. Hof⸗ u. National-Theater MNannheim. Sountag, den 21. März 1909. IXI. Dichter- u. Tondichter-Matinee Heinrich Heine. Aufang 11½¼ Uhr. Ende n. 12¼ Uhr. Ermäßigte Eintritts⸗Preiſen. Sonntag, den 21. März 1909. 37. Vorstellung im Abonnement B. Der Freischüt;z. Romantiſche Oper in 3 Akten von Friedrich Kind. Muſik von C. M. v. Weber. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein PVerſeuen: Ottokar, regierender Graf„ Gg. Nieratzky a. G. Kuno, dräflicher Erbförſter 5 Karl Marx. Agathe ſeine Tochteeeer lg Hafgren⸗Waag Aennchen, ihre V erwandte 5 Marg Beling⸗Schäfer Caſpar, erſter Jägerbunſche 5 Max, zweiter Jägerburſche 8 Samiel, der ſchwarze Jüver 8 Ein Eremit 5 Kilian, ein Bauer Wilhelm Fenten. Adolf Lußmannn. Felix Krauſe. Johannes Fönß. Hugo Vo ſin. Zoller VVVVVVVV Hermann Trembich. Conrad Ritter. Brautiungfer Nora Zimmermann Szene: Böhmen.— Die Zeit der Handlung iſt kurz vor W des dreißigjährigen Krieges. Die techniſch⸗dekorative Einrichtung iſt vom Maſchinerie⸗ Inſpektor Adolf Linnebach Kaſſeneroffnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 10 liihr. Nach dem l. u. 2. Akt finden größere Pauſen ſtatt. Hohe Preiſe. Reues Theater un Noſengarten. Sonntag, den 21. März 1909. Ganz der Pa pa (Le Fils à Papa). Schwank in drei Aufzügen von Antony Mars und Maurice Desvallisres.— Deutſch von Max Schoenau. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Perſonen: Baron des Aubrais Delphine, ſeine Frau 55 Hubert, ſein Sohn Boislurette, Unterpräfekt Jacqueline, ſeine Frau Pomarel 5 5 Hans Godeck. Aurelie, ſeine Frau„Lene Blankenſeld. Eharencey Karl Schreiner Alexis, Oberkellner) im eſtaurant Karl Neumann⸗Hoditz Emile, Kellner) Bienvenue Guſtav Kallenberger Mariette, Kammerjungfer.des Aubrais Traute Carlſen Vivarel 50 8 1 Paul Tietich Godet 5 2 5 Guſtay Trautſchold Alexander Kökert, Julie Sanden. Alfred Möller. Heinrich Götz. Mathgilde Brandt. Roſe⸗Lroir 8„Thila Hummel 82 ſen gotdten Matga ae Zichl 5 en 5„ ſacbenwein rſter 17 5 1 Paul Bieda Zweſter Voliziſtt Ernmil Beriſch. Kaſſeneröff. 7 uhr. Anfang halb 3 Uhr Enude 10 Uhr Pauſen nach dem 1. u. 2. Akt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Montag, den 22. März 1909. Bei aufgehob. Abonn. (Vorrecht C) Die Räuber. Franz Moor VFFJoſef Kainz. Anfang 7 Uhr. Ibau-Varistt.) Saalbau-Varists.; 2 Heute Sonntag 2 nachmittags 4 Uhr: kleine Preise abends 8 Uhr: gewöhnliche Preise Das phänomenale Riesenprogramm In L Aen] Vorstellungen Das weltberühmte 66 Gl-Ularte 77 8 eeeeree ee In beiden 8 Fahne. Vorstellungen Jean H aul träger. in beiden Forstellungen: Les 3 Rainats dle tollkühnsten und verwegensten Luttturn der Welt! In beiden Vorstellungen: Das gesamte derzeitige Schtazer-brogramm! Die Tageskasse ist ab 10 Uhr Keöſmet! FPassepartonts heute Sonntag ohne Jusuahme ungültig! (Kolosseum-Theater Maunhe bas Buschliesent od, Die Müzenin u. Ar kind. General⸗Auzeiger. Ahendblatt.“ mit ungeahnter Schnelligkeit absolut unentbehrlich gemacht. Die Hausfrau macht sich mit ihm in paar Sekunden — onhne jeden Fleischzusatz! — die voꝛ- lon. zügliehsten Saucen, em wirklich schmack- haftes Gemüse und die kräftigste Bouil- — Der Kotti Würfel ist bekanntlich keine gehaltlose Würze, sondern eine konzentrierte! Fleischbrühe mit Gemüsen Houssedy& Schwarz, Rotti-Bouillon-Gesellschaft m. b.., München, in tüchtiger Agent gesucht. 8884 0 fl anzüuzeigen. Uf Um sich von meiner Exquisiten-Küche, Erstklassigen Weine, Aeusserst aufmerksamen persönlich zu überzeugen, ladet höfl. ein. Diner à Mk..75 Mocturtle-Suppe Salm Sce. mouseline gee faſchhaltigs Hochrippe m. versch. Gemüse 2 Sarah Bernhard-Torte Tages und Butter und Käse oder Obst. a Mk..25 Franz. oularde Salat und Compot, bis 12 Uhr nachts. Telophon 1098, eeeeeeeeeeeeeeeeeee oge-Restauant Vowe la. la hellen u. dunklen Münchner Biere, Sonntag, den 21. Härz Souper à Mk..78 Filet à 185 iN mit 715 und Compot Abendkarte Butter und Käse oder Obet. mit Butter und Kartoffel. C. B. Morlock. e Beehre mich die U 5 be FHN 8 H M Odes Bedienung ————— thuhn Victoria-Torte à Mk..25 Karpfen blau eues Operetten-Theater MANNHEIM Sonntag, 21. März, nachmittags 3½ Uhr: Ermässigte Preise Ermässigte Preise. Die Dollarprinzessin. Sonntag, den 21. März, abhends 8 Uhr: Die drei Wünsche Montag, den 22. März, abends 8 Uhr: Die drei Wünsche Panorama D 2, l. Hochinteressante Reise durch Bayern. Llchtheibinstit August Königs 0 4, 14. Tel. 4329, Zim., Küche, Gas u. Waſſer p. 1. April od. ſpäter 5 verm. Näh. Laden, D 8, 4. 3425 m. Sonntag, den 21. März: 4 Uhr und 3¼ Uhr Oberbayeriſches Voltsgück mit Geſang in 6 Akten o. Willprandt. Mein Bureau befindet sich von heute ab G68 N. 20 Richard Loeb Bankgeschäft. D * O Tol. No. 793. foeleg.-Adr.: Loebank. 5 Ankauf.- Junger, tüchtiger Kauf⸗ mann ſucht nachweislich gut rentables und ausbaunungs⸗ fähiges Geſchäft zu kaufen. Eventuell würde ſich derſelbe mit 10 Mille geg. Sicherheit an einem Geſchäfte beteiligen. Offerten unter Merkur 632 bauptpsſtlagernd Mannheim. Rentenhäuſer, wenig belaſtet zu kaufen geſucht. Off. unt. Nr. 5978 an die Exp. ds. Bl. JPlatin 0 sSuber kauft zu Preiſen 1520 Herm. Ape! — Juwelier, O 7, 15— (Laden). vüwand u fanten geincht. 2. Rupprechtſtr. 6, 4. St. l. 5 Eyangelisations-Portrage finden regelmäßig Sonntag nachm. 4 Uhr u. im Missions⸗Saal, ſtatt Nächſte Vorträge über: 7, „Die zwei Wege⸗ — Eintr tt n Rosengarten Hannheim Se Nibelungensaal Sonntag, den 21. März 1909, ahends 8 Uhr Grosses Militär-Ronzert ausgeführt von der Kapelle des II. Bad. Grenadier-Reg. Kalser Wilhelm I. No. 110 Leitung: Obermusikmeister Max Vollmer⸗ Vortragsordnung: 1. Ouverture z. Euryanthe 2. Fostisehe SRzen (für Streichorchester) 1. An den Frühlit g. 2. Elfenscherz. 3. Waldandacht. 4. Im grünen Haag. Ballettmusik a. Ali Babkaa „Canzonette 3 Konzert für Violine Allegro molto appassionato. Allegro molto vivace. (Herr Sommer). VVQWeber „Chepallier. 292* Oherubini. ns Mendelssohn. 2* Audante. 6. Operetten-Ouverture(neun)z„ Dokowiez. 7. Marella-Walzer aà d. Walzerkönig. Mendelsschn 8. Aus Adams Zeiten, Fantasie„Kling 9. Skaramuzi-Marsch 0. Morena. Marsch d. neapolitanischen Strassensänger. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg-, Dtzd.-Karten 5 Mk. Kartenverkant in den durch Flakate kenntlich gemachten Voxverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Faufhaus), in der Leitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausger den Eintrittskarten sind von jeder Person Uber 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. 2zu Sonntag, den 21. März, nachm.—6 Uhr 32306 Niilitar-Konzert der Grenadier⸗KHapelle Leitung: Obermuſtkmeiſter M. Vollmer⸗ Aumeldungen zum Jahresabonnement 1909 ff eeen leb Ien m Belnd bee Barten i. ber enen Vereins⸗NAbend Tagesorduung⸗ 1. Pfündbarkeit des Gehaltes. 2. Das Weſen des Checks unter beſonderer Berückſich tgung des Poſtchecks. 8. Handelsfontbildungsſchule und Jahresſchuln 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten Beiſammenſein. eeeee zahn-Atelier Karola Rubin neben d. Uhrengeschaft P 1. 8 des Herrn LOTTERHOS P F 1. 8 6 Sorgfältigste u. Schonendste Benandlung. 8 Einriontung. 1 Massige in bellebiger Stüc⸗ Baduszinsbücher ee n Dr. S. Badas lden Buchdruckerei 8. m. b. f. 5 3— MWegen Umzug. ebere SSrTHAIA. He 8247 58 3 3Beleuchtungskörper 3 3 — für Gas und elektr. Licht 88 Sanitäre detihkel. 3 8 Hohen Rabatt. usfilrung Sämtlicher einschlägigen Umzüuzsarbelten. 8 Al 8. Wilh. Printzea Donnesstas, 28. Nart, obends.l. upe Mittwoch abd. 8½% Eie anne f 5 17 ——— 38 arm. Krone Mk. 29.— Beleuehtungskörper en-gros. und... en-detail Ph. Welckel Söhne, 61. 3. uut Brus vernichtet radtral Rad Soldgelst. Pa- tentamtl. gesch. Na. 75188. Ge- xuch- und farblos. Reinigt die Jon Schuppen, be- ert den Haarwuchs, verhutet Zuzug von Parasiten. W. SbnkInds, Fiasehe 50 Pig. Erhältlich in den Drogerien. E„Buch aum Totlachen“ Inventur gewähre ich auf Aufückgesctzte Legenstände 10-25 7½ Rabatt Auf sämtliche Taseauabren bis 15. März 10 PRabatt Läsar Fesenmeper 5 12 Kein Kochen blendendibelsse usche 1 2. Hanauer Seifenfabrik ——— J. Gioth,.m. b. l. 78207 Mannheim, den 20. Mär; 1909. Möbel, Betten und e Uefere ich aut Teilzahlun zu noch nie dagewesenen billigen Preisen. Bekanntlich fübhre ich seit Jahren in allen Artikeln nur das Beste und Vorteilhafteste und übernehme ich jede Garantie für Haltbarkeit und tadellose Austübrung. Nachstehend verzeichnete Einrichtungen stelle zu angegebenen, äusserst günstigen Bedingungen zum Versauf und lade alle Interessenten zur Besichtigung obne Kaufzwang ein, indem ich das verebrliche Publikum bitte, sich von der weitgehendsten Leistungsfähigkelt und Kulanz meiner altrenommierten Firma zu überzeugen. Auf Bei 10 Mk. Anzahlung Bei 15 Mk. Anzablung liefere ich liefere ich 1 1 Bettstelle 1 Splegel 1 Küchenisen 1 Rost 2 Stühle 1. Matratze 1 Kuchenstunl 1 Matratze 1Kleiderschrankl 1 TIsch 1 Tisch 1Klelderschrank 1 Spiegel 4 Stühle Auf reiitl Bei 25 Mk. Anzahlung liefere ich Bei 35 Mk. Anzahlung liefere ich 1 Bettstelle IKlelderschrank 1 Sofa 1 Bettstelle an eee 5 Matratss 1 Waschtlisch 18plagelschrank1 kertiko IWaschfsch m. Mermoradtz. 1 Sofa IKüchenschrank 1 Spiegel 1Küchenschrank 4 Stuühle 1 Küchentisch 18plegelschrank 1 Küchentisch 1 Tisch 1 Küchenstuhl IKleiderschrankf 1 Küchenstuhl üt Bei 80—100 Mk. Anzahlung liefere ich folgende elegante Wobnungseinrichtung: Salon: Wohnzimmer: Schlafeimmer::- Kuche: 1 Plüschgarntur 1 Dlwan 2 Bottstellen IKüchenschrank 1 Trumeau 1 Ausziehtisen 2 flatreten 1 Klchenttscn 1 Salonschrank 6 Stünle Taciteche u lnn 2 Küchenstünle 1 Salontisch 1 Splegel 1 Waschtisen 1 Küchenrahmen 1 Teppleh 18plegelschrank 1 Splegel Gespanne ohne Firma. Hredit auch nach ausserhalb 7 12 Vortik owa, Ausziehtisch, Divans, Stühle, Kleider- und spiegel- gschränke, Schreib- tische, Büfetts(prima Arbeit) I 5, 1 dDill. abzug. 79223 Peactengerwgge verdeck ſich auf⸗ n. niederbewegend, er reis, 10 Fede g 3. Fabrikpr— Sulius kretbar, Srimms r 4777/III Kaputi alterbeſtes Koyflau⸗mittel Fl. zu 30.50 K zu haben in Mannheim bei Herrn Dr. K. Fentzling, Engel⸗Apoth. in Neckarau Herrn Allb. Schmitt, Drogerie. 8183 Probieren Sie Skelberg's Delikaleßmatzen bevor Sie Ihre Beſtellung 3050 Bäckerei machen. haben in der Zu UA4, 23, owie in allen beſſeren Bäckereien. S. Seelberg. Tel. 2337. Md M. Eichtersheimer. Einzelne Möbel werden mit einer Auzahlung von 3 Mk. an abgegeben. Die Höhe der Ratenzahlung kann jeder Käufer beim Kauf selbst hestimmen. Ofbsstes Möbel- u. Waren-Kraditnaus Badens u. der Pfalz N. FuoHs Mannheim, D 5, 7 Lunsen, welche ir Konto beglieken haben und Beamto erbalten ohne Kredit Anzallung. Eckhaus(5 Etager) Strengste Dis- Kretion. Patent-Bureau Hans Hünerberg Fatent-lngenleur NLSTLHHeair. Tel. 3629.— C1, 10/l. Im Hause d. kaufm. Vereins) Erste Referenzen. 66. Schreibmaſchinen⸗Verleih⸗ Juſtitut„Smith Premier“ Maſchinen auf Tage, chen, Monate leihweiſe. Leih⸗ gebühr bei Kauf zurückver⸗ rechnet. Smith Premier pewriter Co., 74 Mannheim, 2, 16, 5048 Laden, Fernſpr. 1108 Damen⸗ kopfwaſchen mit Haar⸗Trocken⸗ Apparat Preis 3 Pfg., ſowie Friſieren zu den billig⸗ 2 Tagespreiſen empfiehlt FHHu. GSeder M2 Nr. I, Laden. 2585 Wo⸗ WSPINOLEB a gerichtlich 555 männiſcher Bücherſachverſtändiger, theoretiſch und praktiſch ge⸗ bildet, empfiehlt ſich zur An⸗ legung, Abſchluß und Revi⸗ Aufſtel⸗ lung von Bilanzen, Erſtat⸗ tung von Gutachten, Eintrei⸗ bung von Ausſtänden, Stel⸗ lung von Rechuungen ete. u. gibt ſachgemäße Auskunft über handelsgeſetzliche Vor⸗ ſchriften. Off. u. W. B. 1276 an die Exped. ds. Bl. ſion von Büchern, Beplin Cud, SpinclensfeldbeiCöbeniet Anpahme in Maännbeim bei 3833 C. Braun N 3, 1. Portogebübren werden seitens der An- nahmestelle nicht ee Waschaustalt Ich babe vlele 1000 kurze Strauß⸗ Federn lagernd, welche garan⸗ tiert echt und fertig zum Garnieren auf den Hut ſind. Dieſelden konen 20 om zang 30 Pſeunig, 30 em lang 50 9 4% em lang 1 Mark, ca ½ m lange Straußfedern konen ca 12 em breit 3 Mark, ca. 15 em breit 4 Mark, ca. 18 em bieit 6 Mark, ca. 20 om breit 10 Mork. Verſand nur per Nachnahme Hermann Heſſe, Straußfedern-Handlung und Blumen⸗Fabrik, Dresden. Scheffelſtraße 46/50. 13. Seite. HA Nur 8 25 15 7. April 1909. Bax⸗ ſaddd Geohne Abzug 44 DUO0O M. 8 2 Hauptgewinne: 20000 M. — 586 Gewinne: 85 5 4800 M. 25 2800 Gewinne: 8. 10 000 M. 2 Ibk 21 U Fanze e — oaplieblt Lotterie-Duternebm.— J. Stürmer, Saagas 107.8 In Mannheim: M. Herz.. 3berger, E 3, 17, A. Schmidt, R 4, 10 u. 0 8,1 .Struve, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen. Anzeiger, A. Wendler, 6414 Veppige Büste cehöne volle Kör- pörformen durceh Busennährpulrer „Grazinol!“, Ga⸗ Tant. unschädlich, in kurzer Leit geradezu über- ;räschend. Erfolge, ürztlicberseits empfohlen. Machen Sie einen letzten Versuch, es wird Ihnen nicht leid tun. Karton M..— 3 Kartons zur Kur erforderlich 5 M. Porto extra; diskret. Ver- Sand Apotheker R. Mölter, Berlin 69, Zorndorferstrasse 9. 609˙ nenn Jerrahe 8(des gescnh Neilseife Stüchk 59 Pfg. bewährtes Mittel geg. nasse u. trockene Flechten, offene Beinschäden, Bartflechten, Hautröte, auigesprungene u. rissige Hände, Kopfschuppen. skroph. Ausschlag, Finnen, vorzügliches Desinfektiens- mittel.— Glänzende Er- folge. Regelmäßiger Ge- brauch, besonders bei Kin- dern, schützt vor ansteck. Krankheiten und Wundsein. Atteste und Depots in der nächsten Nummer. devermann 4 Maman. Münster 1. IILILULL Uae I1 ILAILn DULEULULELEEe BeicifINIITICITIT. DCLIAAHnanenm Mark pro Monat Bei späterem Kauf An- rechnung der bezahlten Miete. 15 An Stimmungen Im 5 Hahresabonnement ReprtuHer ausserst billig, 41 l. Donerker 1, 2. Tanggesvaneg Lehrling von Eiſenwaren⸗Engros⸗Ge⸗ ſchäft per April⸗Mai geſucht. Schriftl. Offert. befördert Ant. Nr. 3620 die Exp. d. Bl. Buchbinderlehrling auf Oſtern geſucht, 5620 Ad. Noll& Sohn, ſtraße 10. 28 Stellen suchen Ausgeb. Telegraph. u. Tele⸗ phoniſtin, auch i. Stenogr. u. Schreibmaſch. bew. ſ. Stellg. a, gr. Fabr.⸗Bur. i. Mannh. Off. u. 170 poſtl. Worms 941 Ig. kautions fäh. Geſchäftsm. fucht Stelle a. Hausverwalter od. Hausmeiſter; hat ähnliche Stelle ſchon vertreten. Off. u. Nr. 56i5 a. d. Erped. ds. Bl. Mannheim, den 20. Mär: 1909. l⸗Anzeiger. Geschäftstätigkeit zurückblicken. Berliner Atelier Kunststrasse N3.12 Im Jahre 1899(Februar) gründete ich mit meinem Br Da dieses für mich ein und zwar habe ich mich entschlossen, eine schöne VMergr 2 Misſt Slanz Mt,.90 an 2 Viktorta Matt(oder Mignon) Mk..50 gewachsen. uder das photographische Unternehmen und darf ich jetzt schon auf zehnjährige freudiges Ereignis ist, soll meiner Kundschaft hieraus auch ein Nutzen zugute kommen, össerung 3630 om mit elegantem Karton unter dem Namen Jubiläums-Vergrösserung vollständig umsonst zu liefern wer sieh bis einschliesslich 15. April in meinen beiden Ateliers photographieren lässt. Die Preise meiner Bilder sind wie bekannt billigst und in guter sauberer Ausführung. 12 Visit(Kinder) Mk..50 an Größtes und leistungsiähigstes Ateller I. Ranges mit billigen Preisen. 12 Kabinett Mk..90 an 12 Pfinzess Matt(oder Criseldes) Mk..50 Familienbilder und Gruppen in schönster Zusammenstellung billigst. Vergrösserungen nach Original oder alten Bildern in jeder Grösse und Ausführung. Bilder können bis Grösse 130“100 em angefertigt werden. Alles in eigener Werkstätte. Meine Auslagen von Bildern sind alles Mannheimer Publikum und auf eigenem Boden brra schön 6877 Berfiner Atelier Breitestrasse im Kaufhaus D. Liebhold.. 7 200 Zigarren umsonst. Kaufte letztzin ar Konkurslagerſꝛe und verſende wieder für kurze Zeit frauco 200 volle 6 Pfg. Zigarren für Mf. 11.25 oder 00 volle 8 Pfg.⸗Zigarren für Mk. 13.25, Außerdeim gebe 200 ZJarren gratis fur Wenere nofehl, Alſo diesm. 400 Zig. f. 11.25 6b. 400 Zig. für Mk. 13.28. Nurx wer bis z. 28. März benellt, erh. die 200 St, Umſ. Garauneſchein: Geld zurüc, weun Zigarren nicht Le allen. A. Kauffmann Nachf., Zigarr.-Fabr⸗Lagek, Hamburg 36. Hesdhäfts- Fnpfehlang Einem werten Publkum, Freunden und Gönnern die Mitteilung, dass ich das von Herrn Joh. Carl Scheid geführte Weinrestaurant „Lur lustigen.uve“, J 72 übernommen habe. 6071 Um geneigt. Wohlwollen bittet Hochachtungsvollst R. Wiedemann. ———— + Un terri ch Mleine Familie ſucht Haus⸗ verwalterſtelle. Offerten unter L. K. Nr. 5 999 Auhanf Suche einige gute Reſtkaufſchillinge geg. Kaſſe zu kaufen u. erb. Off. v. Selbſtreflekt. unt. Nr. Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmann- schaft eto. vorbereiten und sich eine auskömmliche, ge- sicherte Existenz schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange⸗ bideten Damen und erren befinden sjeh heute in gut bezahlten Stellungen, worüber zahlreiehe Anerkennungen vor⸗ liegen. Bestes, äſtestes und vivziges Prat- Handels- lehrelnstitut am Platze mit nur staatl. gepr und kaufm. gebildeten Lehrkräften IIl Volksschulbildung — 2 Uiliten⸗Karten llekert in geſchmack⸗ vollſter Auskührung Ur, B. Baaside Buchdruckerei G. m. b. f. Fenligt 59074 Privat-Handelsschule institut Büchler 0 6, 1 Mannhelm 0 6, 1 vis--vis der Ingenieurschule Alle Absolventen sind gut blazlert! — Heirat, — d.. gründl,. erf., mit ſchöner kompl. Ausſt. w. d. Bekſch. eines bef. ſol. Herrn m. g. Charakter u. Herzens⸗ bild. zwecks Heirat. Wtw. m. Kind n. ausgeſchl. a0. wenn mögl. m. Bild u. G. B. 30 hauptpoſtl. Mannheim. 5677 Gebildetes Fräulein 24 Jahr alt, Ehriſtin, angen. Erſch., Geb. mit 350 Mark Vermögen, davon die Hälfte Mitgiff, wünſcht Hei⸗ rat mit ſeriöſen, charakterf. Herrn in geſich. Pyſition. Entſpr. Oſſerte unt,„Dis⸗ Besfebfefaffpütz—5 1 000 u. ſehr günſt. Bedingungen. 5839 an die Expe ition d. Bl. Heimarbeit, Entfernungen Nebenſache, erren und Damen aller Stände werden in allen Städten und Dör⸗ fern geſ., Tgl.—4% mühe⸗ los zu Hauſe neb. ſeinem Geſchäft zu verdienen. Stän⸗ diger Verdienſt, kein Kapital erforderlich. Anfangsmat., genaue Anleitung nebſt e. Muſter geg. Einſendung von .30, Nachnahme 20 6. mehr, Schreiben Sie an das Chem. Laboratorium, Ab⸗ teil. II, E. Soykg, Argels⸗ rieb b. München. 8336 + Seldverkehr Bankhaus verleiht Gelder! (event. ohne ndeaa Zins %, Ratenrückzablung ypotheken Zins 3½—%, Beleihung von Erbſchaften, Reſtkauf⸗ ſchillingen, Baugelder ꝛe Offerten an hieſige Bankſiligle unter Nr. 1340 an die Exned. Mk. 12000 per 1. April auf 2. Hypotheke auszuleihen. Offerten unter No 3830 an die Exv ds. Bl. Kundenwechſel Gule Forderungen u. Polizen (ep. auch verfallene) zu kaufen geſucht Offerten unt Nr. 3725 an die Exped. ds. Bl. braucht 3Geld 5 e ſoft., in 5 Jahr rückz. Sireng reell, diskr. Zahlr. Dankſchr, J. Stuſche, Berlina4, Kurſürſtenſt64 L. u. II. Hypotheken ſowie Bangelder werd. beſch. Alphornſtr. 43, part. 2918 ſicheren Perſon. jed. Geld Standes eptl. ohne Büraſch. g. Selbſtg. ſchnellſt., diskr., reell. Ratenrückzahlg. 6082 an die Exped, ds. Bl. àbis äpferdiger Benzin⸗Motor mit oder ohne Trausmiſſion ſofort gegen bar zu kaufen geſucht, Ausführliche Offert. unter W. 5905 an die Exped. dieſes Blattes. = H.4% Sammlung Gg. Brück, Nürnberg. Es gingen ein von: 2J7 8 10.— M. Summa 340.50. Zur Eutgegennahme von weiteren Gaben iſt ets bereit Die Expedition des Geueral⸗Anzeigers. Zahn-Atelier C. Sebliek Meerfeldstrasse 35. Fprochstunden;—12 und—6 bhr. 8—— Ein Work an Alle welehe wirklich reelle Ayge⸗ bote verkäuflieher hiesiger und auswärtiger Gesechäfte, MHotels, Pensionate, Sana⸗ torien, Gewerbebetriebe, Grundstücke, Güter, Villen oder Beteillgung 5 Art suchen. Sie finden solche ohne jede Provionszahlung, da kein Agent, in unsererreichhaltigen Ofertonliste, die an jeder maun bei nüherer Angabe des Wunsches vollkommen kos- tenlos Zugesandt wird. 8333 A. NHammen. München II Zayerstr. Kontorhaus Imperial Gesehältsstelle fürSüddeutsch- land der, Vermittlungs-Reform zur Wahrung der Interessen des Realitätenverkehrs ete.“ Hamburg, Wien, Prag, Basel. Zu verkaufen Ladenburg a. Neckor. Ein⸗ und Zwei⸗Familien⸗ Wohuhäuſer(Villa] i. ſchöner freier Lage, mit Zier⸗ und Hausgarten preisw. zu ver⸗ kaufen oder auch bis 1. Aug eventl. früher ganz oder ge⸗ teilt zu vermieten. 3762 Näheres K. Fr. Wittmaun, Architektur und Baugeſchäft am Marxtinstor. Eine Waſchmaſchine billig zu vk. L. Ott, S 6, 89 part. 6077 Gelände. Mannheim, günſtig für Spe⸗ kulation, zu verkaufen. Off. unt, 5991 an die Exp. d. Bl. Faſt neuex, ſchöner Kinder⸗ 0 n= Lotaet verbeten 6455 eſtatt. Irmler, Berlin SW., Lrei Seaae. 8 90 2 4. Stock. ————— — 1 · rereer — 5 r Seeer —2 a 8 2 2 n 0 Garantiert krei von schädlichen Sestandteilen das beste Waschmittel. n preiswert zu verkauf. 5995 3 1 pakei 15 Phe 80870 7 * N Mannheim, den 20. März 1909. General⸗ nzeiger. 0 Abendblatt.) voINUnes CIOLINA& 1 Alsstebung von ea. 00 ETABIISSEMENT FURH NODERNE EINRICHTUNCEN Ihaber: Paul. HęgHm) Gardinen Vorhang-Stoffe Brise-Bises Stores, Bettdecken, Leinen- u. Künstler-Vorhänge Rouleaux, Roleaux-Stoffe. HAHN Scehgr billige Preise. 81568 Linner-Einriahtungen Permauen vom einfachen bis elegantesten Genre. Neuanfertigung auch nach gegebenen Entwürfen.: Besichtigung gerne gestattet. AIZTAnZm FUehs: N früher L. Herz. 2, 6, Kunststrasse, an Paradeplatz. —— Konfirmation empfehle mein reichhaltiges Lager an Gelegenheits-Geschenken in allen Preislagen, wie 6789 Baesch und sicher wirkend. Hasche à Mk..28,.28, 8l. in den Apotheken. Prospekto Schufzmarks. 2000000 Ellen lang kann Ihr Wäſche⸗Reichtum ſein, deshalb bleibt es doch eine unumſtößliche Tatſache, daß Sie ſich denſelben am längſten durch Anwendung des neuen modernen Waſchpulvers Joffa erhalten. Kein Neiben und Bürſten mehr, Kochen genügt! Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen⸗ Engros⸗Verkauf bei Walz& Geis. Vertreter: Voegtle c Wachter. 5034 Uhren— Gold— Silberwapen Bestecke u, optischen Artikel. Ausser den billigen Preisen 0 gebe einen Extra-Rabatt von 5 0 Reelle Bedienung. Qualität garantlert. Heinr. Braun P 7, 16 feidelbergerstr. P 7, 16 Frachtbriefe br. aller Hrt, itets vorrdtig in der B. Bads Le Buchdruckerel. EeeBSSeA 8 Taehnuags-Fornware in jeder Stückzahl zu haben in der Ol. H. Haaseeter Buchdruckerei 22 0 obtgern Seernfabrſtzebchen drr Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei in Bahrenfelde 8s paben in den meiſten Geſchaͤften; wo nicht erhůlt · uch, weiſt die Fabrik Groſſiſten u. Handlungen nach. „Losyr“ un„Mileh“ ist das gesündeste Getränk zum täglichen Genuss für Kinder und Kranke. Man verfährt bei der Zu- bereitung wie folgt: 20 bis 25 grca. 8 abgestrichene Esslöffel voll„Kosyr“s(Pepton-Nährsalz- Ge- treidekaffee) mahlen, mit 1 Litr. kalten Wasser bei- setzen, kurz aufkochen, 1 bis 2 Minuten stehen lassen, alsdann durchseinen und mit ½% bis ½(je nach Belieben) heisser Milch oder Rahm mischen. All. Fabrikant.: Ppfeiffer& Dilſer, G. m. b. fl., Horchheim b. Wornz. 5848 — Nachklänge zu der Dedatte über die Erhöhung der Hundeſteuer im Bürgerausſchuß. Obwohl eine weitere Diskuſſion über die Hundeſteuer⸗ Erhöhung durch die Ablehnung des ſtadträtlichen Antrages illuſoriſch geworden iſt, halten wir es doch für angebracht, die nachſtehenden Eingeſandts noch zu veröffentlichen, weil die Zuſchriften vornehmlich Anregungen enthalten, die auf die Einſchränkung der Beläſtigungen durch die Hunde ab⸗ gielen, eine Frage, die ja trotz der Ablehnung der Steuerer⸗ höhung aktuell bleibt. Zur Hundeſtener. Schon ſeit Jahren wird mit vollem Recht eine höhere Hunde⸗ taxe zu erreichen geſucht. Wie kleinlich klingen die mageren Aus⸗ führungen der Proteſtverſammlung. Immer wieder hört man bom„Hund des kleinen Mannes“. Nehmen wir aus dieſer Kate⸗ gorie den Zughund. Lieber Leſer! Gehe des Morgens früh nach dem Zentralbahnhof oder nach dem Bahnhof Neckarvorſtadt, wenn die Milchkannen ankommen. Das iſt ein Getrete und ein Gefluche, ein Reißen hin und her. Gehe des Mittags nach dem Schlachthofe. Da begegnen dir ſolche„Hunde des kleinen Man⸗ nes“. Schnaubend und keuchend, die Zunge nahezu bis auf den Boden herausſtreckend. Der Herr Lehrling läßt ſich an der Deich⸗ ſel nachſchleifen. Der Herr Geſelle ſchlendert die Zigarre im Mund und die Hände in der Hoſentaſche auf dem Trottoir neben⸗ her, ja achtgebend, daß niemand eine Hand an den Wagen legt, um dem armen Tier zu helfen. Zughunde gehören nicht mehr in unſer Zeitalter. Nirgends wie in Mannheim beſteht dieſe Unſitte in ſolcher Ausdehnung. Kein Schutzmann ſieht darnach, wieviel Laſten ſo ein armes Tier zu ziehen hat. Ein anderer kleiner Mann ſchläft mit der ganzen Familie in einem Zimmer, in der Ecke ein Köter mit fünf Jungen, die der Mann für gutes Geld nun zu verkaufen ſucht. Den armen Kindern wird das Geld zum Hundefutter vom Munde abgeſpart. Geht man in beſſere Stadt⸗ viertel, da begegnet man ff. Damen mit der Hundeveitſche in der Hand. Da ſpricht man noch in der Proteſtwerſammlung von Liebe zum Tier. Iſt eine ſolche Dompteuſe vielleicht von Liebe durch⸗ drungen, da ſie jeden Augenblick auf ſo einen kleinen armſeligen Köter peitſcht. Gibt es denn heute wirklich noch Leute, die ſich über Einführung einer höheren Taxe aufregen. Gibt es denn gar nichts beſſeres zu tun? Von dem Schmutz und den abſcheulichen, allen guten Sitten Hohn ſprechenden Hundeaufzügen gelegentlich der Belegungszeiten will ich ganz abſehen. Lieber Stadtrat! 24 Mark ſind ja viel zu wenig. 50., das wäre eher ein Wort zur Beſteuerung dieſes hier in Mannheim beſtehenden Unfugs. Fer⸗ ner Einfangen aller herrenloſen Köter und Maulkorbzwang, dann gibts Ordnung. Dr. H. *** üglich der Hundeplage in Mannheim hat der Einfender des Artikels in Nr. 124 vielen Mannheimer Einwohnern aus der Seele geſprochen. Aber die Stadt wird nicht eher aufhören, einem großen ſchmutzigen Hundeſtall zu gleichen, bis energiſch gehandelt wird. Eine Steuererhöhung, obwohl au⸗h eee eee. ee dieſes Mittel zur Abwehr des Schmutzes und Hundeunfugs zu üßen it, wird nur ſehr wenig nützen, wenn Mannheim gegen⸗ — „Sieger Aurihn⸗Tabletlen“ Aerztlich empfohlen. Nach⸗ weisbar beſte Erfolge. Zu haben in den Apo⸗ theren. 5186„ oo0 5 über andern reinlichen Städten auf dem rückſtändigen Stand⸗ punkt bleibt, daß die Tiere frei herumlaufen und ſo allen Schmutz auf die Gehwege, Treppen, Sockel uſw. ablagern, Paſſanten be⸗ läſtigen, Anlagen zerſtören und auf alle Art läſtig fallen können. Nur wenn dieſe Tiere an der Schnur auf den Fahrwegen geführt werden, daß, wie bei allen anderen Tieren, der Schmutz dahin kommt, iſt eine Beſſerung hinſichtlich der Reinlichkeit zu erhoffen, und wenn außerdem die Hunde Maulkörbe tragen müſſen, kann die übrige Beläſtigung beſeitigt werden. Solange die Behörde derartige Wünſche nur aus Zeitungsartikeln kennen lernt, wird ſie denſelben kaum Rechnung tragen. Aber wenn ein Verein zur Bekämpfung des Mannheimer Schmutzes und zur Er⸗ zielung der Reinlichkeit beſtünde(der doch der notwendigſte von allen Mannheimer Vereinen wäre), könnte er bei der zuſtän⸗ digen Behörde ſoviel Einfluß gewinnen, daß geeignete Beſtim⸗ mungen exlaſſen werden. Viele Tauſende würden einem ſolchen Verein beitreten und wären gewiß dem Herrn Einſender 8. dankbar, wenn er die Gründung eines ſolchen anbahnte Wie ſauber war es doch in Mannheim 1907 während der Hundeſperre. * *.*** Unſere„Köter“. Der Einſender S. hat vollkommen Recht! Aber er iſt noch zu barmherzig! Man ſollte noch weitergehen und die„Köter“ überhaupt ganz abſchaffen! Der„Köter“ iſt in unzähligen Fällen. zum Lebensretter geworden; er beſchützt unſere Wohnung und unſere Kinder; er vertreibt das Ungeziefer, wie Ratten ete., er hilft Verbrecher erwiſchen und Laſten ziehen! Aber das iſt eben die bodenloſe Unverſchämtheit! Wir wollen unſer Leben nicht gerettet haben, wir wollen keinen Schutz für un⸗ ſere Kinder, wir wollen unſere lieben guten Ratten behalten, wir brauchen keinen Gehilfen bei der Arbeit, wir wollen nicht, daß die Mörder und Diebe ſo ſchonungslos abgefaßt werden! Und neben dieſen entſetzlichen Eigenſchaften noch die Rückſichtsloſigkeit der„Köter“, ihre menſchlichen— pardon, tier⸗ iſchen— Bedürfniſſe nicht in den Wohnungen, Hausgängen ete, abzulagern, ſondern die Straßen aufzuſuchen! Wirklich barmherzige, milde und liebreiche Einſender bedienen ſich des Ausdrucks„Köter“.— man kann ſeine ganze Wut darin ſo ſchön entladen und es klingt ſo vornehm!., der Zweite. ** AK Hundeleine oder Hundeſteuer. Nur eins von beiden oder alle beide können helfen. Die Be⸗ wohner der Hauptſtadt Mannheim ertragen zweifellos mit großer Geduld die Beläſtigungen all der vielen tauſende frei herum lau⸗ fender Tiere. Es kann ruhig geſagt werden, daß ein Drittel davon der im Neckarauerwald erſchoſſenen Beſtie in nichts nachſtehen. Schreiber dieſes iſt Parterrebewohner eines Geſchäftshauſes in lebhafter Straße, in dieſem Hauſe befindet ſich eine Hündin an „Kindesſtatt“! Dies genügt ſchon, daß täglich vom frühen Morgen bis ſpät Nachts alle vierfüßigen Trottoirpaſſanten ihre Viſiten⸗ karte in der ekelhafteſten Weiſe abgeben. Nicht etwa nur auf der Straße, ſondern Hauseingang, Treppenhaus und alle Türen bis in 3. Stock gleichen oft keiner menſchlichen Wohnung, ſondern einem Vertreten durch: Jullus Onnhaus, Mannheim.— Tel. 2828. ist bei einem wirklich guten Brat-, Back- und Kochfette, dass es tadellos rein ist, angenehm und genau wie Butter schmeckt, und bei alledem zwei- bis dreimal billiger ist als Molkereibutter— alles Forderungen, die die Delikatess-Kokosnussbutter Kaiserpalin aufs beste erfüllt. Veberall käuflich. Kaiserpalin-Werke, Neuss a. Rh. dieſer Köter in derartige Häuſer. Sonderbarerweiſe macht keine Behörde Front gegen die Kreuzung der Hunde mit ganz wilden Tieren. Wölfe in Schafskleidern werden hier auf bie Straße einer Großſtadt getrieben, wegen einer Laune von einigen Schwärmern und zur Gefahr und Beläſtigung von faſt zweihunderttauſend Bewohnern. Hundeleine und Hundeſteuern ſind die einzige Ret⸗ tung. — Die Liebestragödie des Millionärs. Ein echt italieniſches Drama aus Leidenſchaft wird in dieſen Tagen das Schwurgericht von Bari beſchäftigen. Der mehrfache Millionür Guardata aus Palmi hatte ein junges Mädchen berführt und zur Mutter gemacht. Als der Millionär ſich anſchickte, in Rom eine diſtinguierte junge Witwe zu heiraten, reiſte Mariannina Cairoli, die Verführte, nach Rom. Sie hielt dem früheren Geliebten mitten auf der Piazza Spagna ihr Kind entgegen, und als er ihr den Rüchen zukehrte, gab ſie auf ihn mehrere Schüſſe ab. Der ſchwer⸗ verletzte Guardata wurde ins Spital gebracht und das Mädchen berhaftet. Nachdem Guardata geneſen und in die Heimat zurück⸗ gekehrt war, ſuchte ihn die mittlerweile freigelaſſene Marianning cruch dort auf. Jetzt griff aber der Verführer zur Waffe und tötete ſein Opfer durch drei Revolverſchüſſe. Das Urteil der Geſchwo⸗ renen wird mit großer Spannung erwartet. — Auch ein Grund zu einem Mordverſuch. sh. Danzig, 17. März. Auf einem eigentümlichen Grunde will der Maſchiniſt Kunkel beinahe zum Mörder an ſeiner Schwägerin gelvorden ſein. Dieſe, eine Witwe Scherpinski, wohnt in der Häkergaſſe 25. Geſtern morgen hörte man in ihrer Wohnung Schüſſe fallen. Bald darauf zeigte ſich die Frau blutüberſtrömt am Fenſter, das ſie mit Mühe öffnete. Sie flüchtete auf einen Mauer⸗ vorſprung und rief laut um Hilfe. Infolge des Geſchreis eilten zahlreiche Menſchen herbei, die ſofort einen Arzt holten und die Frau ins Krankenhaus befördern ließen. Dort ſtellte man feſt, daß ſie drei Wunden davongetragen hatte, die aber nicht lebensgefähr⸗ lich ſind. Als Täter gab die Frau ſofort ihren Schwager, den Maſchiniſten Kunkel, an. Inzwiſchen hatte die Polizei die Woh⸗ nung der Scherpinski geöffnet und fand dort den Kumkel noch mit dem Revolver in der Hand, der ſich ruhig verhaften ließ. Kunkel iſt ein Mann von 35 Jahren, dem bon ſeinen Bekannten das beſte Zeugnis ausgeſtellt wird. Er iſt kein Trinker und lebt mit ſeiner Frau, von der er zwei Kinder hat, im beſten Einvernehmen. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, daß er die Tat begangen habe, um ein ſeinem verſtorbenen Schwager Scherpinski gegebenes Ver⸗ ſprechen einzulöſen. Er behauptet, Scherpinski habe kurz vor ſeinem Tode mit ihm eine Unterredung gehabt; in dieſer Unter⸗ redung habe Scherpinski den Wunſch geäußert, Kunkel möge dafür ſorgen, daß die Frau Scherpinski nicht einen zweiten Mann nehme. Dieſes Verſprechen habe er Scherpinski gegeben. In letzter Zeit habe ſich aber die Frau, die übrigens vier kleine Kinder hat, wieder mit Heiratsplänen getragen. Er habe ihr Vorſtellungen gemacht, die aber nichts fruchteten. Um nun das ſeinem verſtorbenen Schwager gegebene Verſprechen zu halten, habe er bein anderes Mittel gewußt, als die Frau zu erſchießen. Der Täter war bei der Vernehmung vollkommen bei Beſinnung und ſchilderte die Einzel⸗ heiten der Tat genau und zutreffend. Dieſe Ausrede findet hier allerdings wenig Gläubige. Man nimmt an, daß Kunkel ſich in die ſtattliche Frau verliebt hatte und ſie zu erſchießen ſuchte, weil Hundeſtall. Eigentlich gehören nur Hundevereinler und Anwälte er ſie einem anderen nicht gönnte⸗ ——— General⸗Anteiger. Fergleichen ———— (Abendblatt.) unsere Preise und Bilder mit denen der Konkurrenz:- eeei der 98 1 Düand Malbide U0 Mk. zahlen wir demjenigen, der nachweisen kann, dass Wir zur Herstellung der Photo- graphien nicht die besten Materialien verarbeiten. Lu jeder erält jsder bis J. April von dem eifgenen dilde — . — 8 — 2 85 84 8 + — 8— 8 —— 12 2 1 D 20—— 2 55—.— 8 8 2*——5 7 S 2 622 2——— 2 5— 1 2 8— 8. 8 ———„ 870 —— 30 em breit 4 2 30 em brelt 8 5 aade ine Vergrösserung 42 f mlt Karton mit Karton 6457 8 5 8 Photographisches Atelſer I, anges mit den anerkannk billigsten preisen. Duacnt Cabinet 1N U 1, 6 Bfoltestrasse Photegraphien wurden in unserem ppgid' Tapg. BeScHA- innerhalb ½ Jahr hergestellt, dies ist ein Beweis der Leist- ungstähigkeit und der Beliebtheit, die sich unsere Firma erfreut. Mattbilder 12 Virit 4 Hx. 12 Cabinet 3 Mk. Herren⸗Hemden nach Mass, in sleganter Ausführung, unter Garantie für tadellosen Sitz. Reichheſtige Aus wahl der neuesten Dessins in deutschen, französischen und englischen Cretonnes, Oxfords und Zephyrs. Flanelſe zu Sport- u. dagdhemden. Onterkleider. Reithosen ohne Naht. M. Klein& Söhne E 2, 45. 1 Treppe hoch E 2, 45. Telephon 919. I. und 2. Etage. Telephon 919. Ausstattungs-Geschäft. 5632 Leopold Bergmann. Elegante Anfertigung nach Mass Frühjahrs- und Sommer-Neuheiten in grösster Auswahl. Fl. Za. Telephon No. 3058 Pl. Za. Pralctisch, elegant, von Lelinen- Jedes Wäschestllick trägt obige Schutzmarke. Vorrätig in Mmannbelm bel: F. C. Menger N 2, 1, en gros& en detall; Jakob Fuld II., K 1,3; Teod. Ksppus, Schwetzingerstr 76; M. Futterer, Sehwetzingerstrasse 101; L. Weyer, 0 4, l, nur en gros; A. Schenk, 2. Querstrasse 16; V Fahlbusch, A, Löwenhaupt söhne Nachf., en gros& en detail; Heiurioh Karcher, 0 4, 5; August Dbreesbach Nacht, K 1,6 Heinr. Köhler, T 6, 8; Thneod. Heuster, Jungbuschstr. 22; Frans Binmsller Nacht., Helene Greit, d 2, 6j Ertedrieh Hiischtel, Seckenheimerstrassel; Wiinelm Richter, Papier- handlg., C 1, 7 M. Mnteriem, G 5, 8; M. Altenberger, Eichelsheimerstr. 4. 15 Mau hüte sich vor Nachhahmungen, welehe mit Ahuliehen 1 tiketten, in Ahnlichen Verpackungen und grösstentells auch unter deuselben Benennungen angebeten werden, und fordere beim Rauf 111 ausdrüecklieh EOlite WS ische Kaum zu unterscheijden, 1898 E SSche von Mey AEdl Unterrieht. N Unterricht. Frauen und Mädchen beff. Stände können in 4 Wochen das Glanzbügeln grünblich erlernen Unterrichtsſtunden von—4 Uhr nachmittags. Keine Wäſcherez, 3846 Augartenſtr. 64, 2 Tr. x: CCCCCCC Dis beste Schule à. Platze um Französisch zu lernen ist die 64⁴86 kodle frangasse, P3, 4 jeden Mittwoch Kursus für die Herren Lehrer und Lehrerinnen. Jeden Mittwoch um b u. 9 Uhr abends Cercle frangals. Jurist bereitet energiſch und erfolgreich um juriſtiſchen Staats⸗ und oktor⸗Examen vor. Offerten unter No. 3518 an die Expedition dieſes Blattes. Hanes-Aurse ne. Jtoch Mannheim, Pl, 3. Telephon 1792, Ludwigshafen, Kalser WIlhelmstrasse 25, Telephon No. 909, Buchtührungt einf., dopp., zmerik., kaufm. Rechnen, Wochsel-n. Eflektenkuude, FHandelskorrespondens, Aonterprazla, Stenogr,, sehönschrelben, deutsch u. lstemisch, Rundschrift, MHaschinenschreiben ete. b0 Mascfünon. Garand. vollkommene Ausblld. allreiche ehrendste Anerkennungssehrelben vontitl. Fersönliehkeilten als nach jeder Richtung „Mustergiltiges Institut anra würmste empfohlen. Unentgeltlich.Stellenvermittlung Erospektegratis u. franko Hexren- u. Damenkurse getrenr à 5430 Modi Zimmerff 2, la, 1 Tr. Schön. helles möbl. Zim, mit od. ohne Penſ. bis 1. April zu verm. 60³0 p 4. Tr. I. Möbl. Zim ſof ode ſpät, zu vm, 6037 parterre. Hübſch U 4J. 1381 Zim. an Frl. od. Herrn zu vermieten, 6035 Oeffentlieche Untersuchungs-Anstalt und Chemische Versuchsstation. Die Untersuchungsanstalt ist jetat von BD I, 2 nach P 7, 24 labeger Slrasst +— (Benzsches Automobilmagazin-Haus) verlegt Worden. Infolge der fortgesetzt steigenden Inanspruchnahme der Tätigkeit des Laboratoriums hat dieses eine erhebliche Vergrösserung erlahren und es Wurde nunmehr Setrennte Abtei⸗ lungen für Lebensmittel-Untersunechungen, fürchemisch-technischebnter⸗ suchungen(spesiell für Gross-Industrie, Handel und Gewerbe) sowie für medizin⸗ chemische Untersuchungen errichtet, Dr. Bissinger& Dr. Gnaff. Verbessertes im Gebrauch Billigstes * Seifenpulver. Erleichtert bedeutend das Waschen und int ohne Zusatz von Seiſe und Soda su gebrauchen. Uederall erhaltlich. Faket 25 Pfig. Alleinige Fabrikanten: Henkel& Co., Düsseldorf. 6689 JaaAAA Der Schwübiſche Merkur legt beſonderen Wert auf ſeinen badiſchen Teil. In der Beſprechung und Beurteilung der politiſchen und ftuan⸗ iellen Entwicklung Badens hat ſich der Schwäbiſche Merkur ſeit Hahsen als die zuverläſſigſte Quelle erwieſen, ſo neueſtens wiederum in der Klarlegung der badiſchen Eitenbahnverlzlwiſe⸗ Der Schwäbiſche Merkur tritt nach Kräften ein etue burch⸗ greifende, im Deutſchen Reiche, lie die Finauz⸗ not des Reiches nicht kurzweg abladet auf die bedrängten Finauzen des Einzelſtaates. Eine Reichstagsbeilage berichtet eingehend über die Sitzungen des deutſchen Parlaments. Ueber die Balkankriſis und den Neee Konflikt ibt der Schwäbiſche Merkur—— und ſchnelle ichte auf Urunb umfaſſenden tel. Nachrichtendienſtes. In überſichtlichen Be⸗ trachtungen über den Stand der Dinge wird der Schwäb. Merkur 15 eine ſelbſtändige, von England und Rußland unabhängige Politit „ Reiches an der Seite der verbündeten erreichs wirken. Die guten Schnellzugsverbindungen durch eunz Baden fütr raſcheſte Uebermittlung der neueſten Meldungen des zweimal täglich erſcheinenden Blattes. Jedes Poſtamt in Baden nimmt Abonnements auf den Schwäbiſchen Merkur an. Ende März beginnt der Schwäbiſche Merkur mit dem Abbdruck eines neuen Romans: „Die jüngſte Miß Mowbrap“ von der ſo überaus beliebten engliſchen Schriftſtellerin M. Croker. Neu eintretende Abonnenten erhalten auf Wunſch die bis 1. April erſcheinenden Romanſtücke unentgeltlich zugeſandt. Geſchäftsſtelle: Stuttgart, Königſtraße 20. 6840 ** nn nnnnndnnn 2 5 A„ nneeneeeee Ke e 7 ein⸗ u. Hiqueur⸗ Stiqueften Frünftückskarten, Weinkarten empllehlt dle Dr. B. Budds l Buchdruckerei S. m. b. f. 8—.— e ee 7 05 U Nandels- und Induſtrie⸗Zeitung Eenn für Südweſtdeutſchland + fbonnement für den ⸗General⸗ finzelger-⸗ inkl. Beilagen: 70 Pf. monatl., Bringerlohn 25 Pf. monatl., durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗flufſchlag Ik..42 pro Quartal. Einzelnummer 3 Pf. 85 Beilage des — der Stadt annheim und Umgebung == telephon⸗flummern: Direktion und Buchhaltung iaag Druckerei⸗Buræau(Hnnaume von Drucarbelten)n„ 341 Redaktloe„t„%„ 377 Expebitilon„„%„„„ 218 Ei᷑erſcheint jeden Samstag abend E inſerate Die Koldnelzells 25 Pf. Huswärtige inſeratg 30„ Die Reklamezelles 100⸗ — Telegramm⸗Hdreſſe: lournal Hannheim⸗ 2 Hachbruck der Originalartikel des Hlannheimer Seneral⸗Hnrelgerse wlrd nur inlt Genehmigung des deriages erlaubt Samstag, 20. lärz 19090. Kann die Eheftan ihr Eingebrachtes von dem Ehruaun zutücverlaugen? (Nachdruck verboten.) R. M. Das Geſetz gibt der Ehefrau das Recht ihr Ein⸗ gebrachtes zurückzuverlangen, wenn ſich dieſes in Gefahr be⸗ findet. Das hört ſich ja ſchön an, iſt aber nicht ſo einfach auszuführen. Auch ſind verſchiedene Punkte in Betracht zu ziehen: entweder weiß die Frau von der Gefahr, die ihrem Eingebrachten droht oder ſie weiß es nicht, oder ſie ahnte es und es iſt ihr unbekannt, was ſie anfangen ſoll, um es wieder an ſich zu ziehen; ferner iſt zu erwägen, ob ihr Eingebrachtes ſo ohne weiteres zurückerſtattet werden kann oder nicht. Von einer ſofortigen Zurückerſtattung ganz oder keilweiſe — notabene: wenn der Ehemann ſich damit einverſtanden erklärt— kann nur die Rede ſein, wenn das Vermögen der Ghefrau in Wertpapieren ſteckt, oder der Ehemann Hypotheken beſitzt. Im erfteren Falle wäre eine einfache Uebergabe oder gutr einige kleine Formalitäten nötig, im letzteren Falle eine Ueberſchreibung der Hypotheken auf den Namen der Frau. Hat aber der Ehemann das Vermögen feiner Frau ins Ge⸗ ſchäft geſteckt, ſich dafür Waren angeſchafft oder gar damit das Geſchäft gekauft ete., ſo iſt die Zurückerſtattung ganz be⸗ ſonders erſchwert. Eine Schenkung kann nicht ſtattfinden und die Frage, ob die Frau von dem Verfalle, dem das Geſchäft entgegengeht, weiß oder nicht, iſt von der größten Wichtigkeit. Dieſen Fall wollen wir näher beleuchten. Iſt die Ehefrau mit tätig, geſchäftsfähig und klug, ſo wird ſie die Lage des Ehemannes kennen und wiſſen, was ſie in dem Falle zu tun hat, wenigſtens ſich bei einem Rechtsan⸗ walt Rat holen. Weiß ſie aber nichts von dem, was im Ge⸗ ſchäft des Ehemannes vorgeht, und ſieht ſich dieſer, als Ehe⸗ mann gezwungen, ſeiner Frau die Augen über ſeine traurige Lage zu öffnen, um ſie zu veranlaſſen, ihr eignes zu ver⸗ teidigen, ſo wird dies nicht ohne großen Kampf und großen Aerger abgehen, denn wo Einverſtändnis zwiſchen den Ehe⸗ gatten beſteht, nehmen Gläubiger wie Geſetz die Möglichkeit einer Schiebung an. Auf Schiebung folgen bekanntlich Inter⸗ ventionsklagen, Koſten und oft Strafanzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft. In dieſem Falle müſſen die Eheleute mit ihrem ganzen Vermögen für die Unachtſamkeit und die Gleichgültig⸗ keit der Ehefrau büßen. Die Ehefrau ſpielt alſo eine größere Rolle im ehelichen Leben, wie manche Männer es ihr geſtehen wollen. Deshalb muß jede Kaufmannsfrau in ihrem eigenen Intereſſe und in dem Intereſſe der ganzen Familie ſich ſtets von dem, was in dem Geſchäft des Ehemanns paſſiert, auf dem Laufenden er⸗ halten, ſich berichten laſſen, ſelbſt horchen, ſehen und ſich Ein⸗ blicke in die Bücher verſchaffen, um bei einer vorliegenden Gefahr ſofort ihre Maßregeln zur Rettung ihres Eingebrachten nicht für ſich allein, ſondern zu Gunſten der ganzen Familie ergreifen zu können. Was ſich um ſo ſicherer tun läßt, da das Geſetz es ihr erlaubt. Jedem Geſchäftsmann iſt Geſchäft einzuweihen, ſie zu belehren, damit, falls ihm ein Unglück zuſtößt, ſie weiß, was tun hat. 5 55 Bei getrennten Gütern wird bei einem Konkurs die Frau zur Gläubigerin des Mannes, erhält alſo wie jeder andere Gläubiger ihren Anteil an der Maſſe. Sieht die Ehefrau aber mit ſcharfem Blick im Voraus(die Ehefrau önnte ſich ausbedingen, daß ein Bücherreviſor in ihrem Ir ereſſe die Bücher ihres Mannes jedes Jahr kontrolliere und ihr darüber Bericht erteile), daß ein Konkurs eintreten könnte, und das kann ſie eher als der ſchärfſte Gläubiger, ſo ſtehen ihr auf Grund des Geſetzes Mittel zu Gebote, das ganze Geſchäft ihres Ehemannes, wie es ſteht und liegt, für ſich pfänden zu laſſen, wenn der Erlös nicht die Summe übertreffen ſollte, die ſie von ihrem Ehemann zu verlangen hat, andernfalls könnte ſie nur Anſpruch auf das erheben, was ihr zukommt zu raten, ſeine Frau in ſein ſie zu unterrichten, ſtie zu und nur danach ihre Maßregeln treffen. Aber ſo ganz leicht, wie dies im erſten Augenblick er⸗ ſcheint, iſt es doch nicht. Es gehört dazu ſeitens des Mannes ein anſtändiger Charakter. Es muß ein Mann ſein, dem die Liebe zur Familie, zum eigenen Heime höher ſteht als alles andere. Es gehört dazu ein gewiſſes leiſes, unmerkliches Ein⸗ verſtändnis zwiſchen den Ehegatten, faſt möchte ich ſagen, von beiden Seiten oder nehr don des Chaaatten Seite ein gewiſſes Schauſpielertalent. Wir wollen dies mit einem kleinen Bei⸗ ſpiel beweiſen. Nehmen wir den günſtigſten Fall an. Die Ehefrau weiß Am die Gefahr, die ihrem Vermögen droht, aus eignem Wiſſen, und des Ehemanns Charakter läßt darauf ſchließen, daß er bereit ſein wird, die Frau in ihren Unternehmungen gegen ihn zu unterſtützen. Reſolut und geſchäftstüchtig wie ſie mal iſt, eilt die Ehefrau nun zu ihrem Rechtsanwalt und beſpricht mit ihm die Sache, und ohne daß der Ehemann da⸗ von weiß, beſchließen ſie, ihm einen Zahlungsbefehl über die ganze Höhe des als ihr Eingebrachtes in ſeinen Büchern ver⸗ merkten Betrages zuzuſtellen. Der Zahlungsbefehl wird als das beſte, ſchnellſte Mittel gewählt. Da er es auch in der Tat iſt, kann man jedem einzelnen zuvorkommen, oder wenn andere Klagen bereits vor⸗ liegen, ſich denſelben ſofort anſchließen. Rechtsanwalt und Ehefrau rechnen darauf, daß der Ehemann ſo klug und pflicht⸗ ſchuldig ſeiner Familie gegenüber ſein wird, gegen den Zah⸗ lungsbefehl keinen Widerſpruch zu erheben, und daß ihm daran liegt, daß auch ſeine Frau ſo gut wie irgend ein anderer ſeiner Gläubiger zu ihrem Rechte gelangt. Ein kleines Drama nimmt nun ſeinen Anfang. Eines Morgens bekommt der Ehemann den Zahlungs⸗ befehl zugeſtellt. Er wird ſich darüber ſehr wundern und aufregen, und pielleicht ſeine Frau der Härte, der Liebloſigkeit und Herzloſigkeit anklagen. Sie wird ihn zu beſchwichtigen ſuchen, und war ſie bisher ſeine treue Mitarbeiterin, hat er ihr immer ſein Vertrauen geſchenkt, ſo wird er ſich beruhigen und einſehen, daß ſeine Ehefrau recht tat und wiſſen, was er von dieſer ihrer Handlungsweiſe zu halten hat. Lebten ſie dagegen in Unfrieden, dann wären die Folgen nicht abzu⸗ ſehen. Dieſer Unfriede könnte der Untergang aller werden. In unſerm Falle alſo dürfte etwas den Ehemann unange⸗ nehm berühren. Dem Geſetz nach iſt er verpflichtet, die In⸗ tereſſen ſeiner Gläubiger wahrzunehmen. Den Zahlungsbe⸗ fehl anerkennen und die Gläubiger davon in Unkenntnis zu laſſen, dürfte ihm böſe Stunden bereiten, das weiß er. Andrerſeits wird er für einen guten Ausfall des Unternehmens ſeiner Frau ſorgen wollen. Wer würde es ihm nicht verdenken? Frau, Kind, Heim ſind ihm doch näher als die Gläubiger, die ihm vielleicht die Waren aufgebürdet haben und die ihm, wenn er ihnen gegenüber ſeine Pflicht erfüllt haben wird, bei Seite laſſen werden. Er befindet ſich alſo im Kreuzfeuer. Da aber ſein Gewiſſen rein iſt, da ſeine Frau aus eignem Antriebe gegen ihn vorging, ſo kann er weiter gekroſt in die Zukunft ſchauen und den Kampf aufnehmen. Er wird alſo die goldne Mittelſtraße einſchlagen und ſeine Gläubiger von dem Unternehmen ſeiner Frau gegen ihn benachrichtigen und Widerſpruch gegen den erlaſſenen Zahlungsbefehl nicht er⸗ heben. Die Gläubiger werden nichts Eiligeres zu tun haben, als den gleichen Weg, den die Ehefrau eingeſchlagen hat, zu verfolgen. Ein Wettrennen wird entſtehen zwiſchen den einzelnen Parteien, das der Ehemann mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen verfolgen wird, denn mit ſeiner Exiſtenz wird es natür⸗ lich zu Ende ſein, und es könnte vorkommen, das der Rechts⸗ anwalt ſeiner Frau irgend einen Fehler macht, den die Gegner ſicher benutzen würden. Wenn wir uns in der Art über das Thema ausgelaſſen haben, ſo hatte es den Zweck, den Leſern vor Augen zu führen, daß hier das Geſetz hohe Anſprüche an die vom Unglück Be⸗ troffenen ſtellt, und wir ſind der Meinung, daß von beiden Seiten, von der des Ehegatten, ſowie von der der Ehefrau, große Energie, große Ausdauer dazu gehört, unter dieſen Verhältniſſen einen Kampf gegen die Gläubiger zu führen, einen Kampf, den das Geſetz gut heißt, aber den Kämpfenden zu Verteidigung ihrer Rechte, ihrer Exiſtenz ſehr ſchwer, ja faſt unmöglich macht. Es iſt uns ein Fall bekannt, in dem der Ehemann, um ſich weitere Unannehmlichkeiten zu erſparen und weil er auf die Energie ſeiner Frau nicht rechnen konnte, die Segel hat ſtreichen müſſen. Er hatte gegen den erlaſſenen Zahlungs⸗ befehl keinen Widerſpruch erhoben, und ſtand einer Anklage wegen Schiebung gegenüber, der er ſich nicht hatte ausſetzen wollen. In einem anderen Falle wußten die Gläubiger ebenſo ſchnell wie der Ehemann durch die Auskunftsbureaus von den Schritten, die ſeine Frau gegen ihn unternommen hatte. Das Benehmen der ſo überraſchten Ehefrau ließ ſie auf den Ge⸗ danken kommen, daß hier Schiebung vorlag, und der Ehemann mußte, wollte er nicht ins Gefängnis wandern, ſeine Frau veranlaſſen, ihre Anſprüche fallen zu laſſen. —— Gewinnbeteiligung des Perſonals. (Nachdruck verboten). RM. Der Weg zum geſchäftlichen Erfolg iſt ein Dornenweg. Nur wenige, die ihn wandeln, gelangen an das Ziel. Viele aber, nur zu viele ſind gezwungen ſchon vorzeitig vom Wege abzu⸗ treten, ihre Kraft reicht nicht mehr aus, den Kampf um den Erfolg bis zu einem glücklichen Ende fortzuſetzen. Ungunſt und Verhältniſſe, ſcharfe und ſkrupelloſe Konkurrenz, nicht genü⸗ gende Betriebsmittel verhindern manchen tüchtigen und fleißi⸗ gen Geſchäftsmann trotz aller perſönlichen Anſtrengungen em⸗ porzukommen. Das iſt immer ſo geweſen und wird immer ſo ſein, man muß es als eine unabänderliche Tatſache hinnehmen. Man wird ſolche ſympathiſche Geſchäftsleute bedauern müſſen, wird ihnen aber nur ſchwer helfen können. Etwas anderes iſt es mit jener nicht geringen Zahl von Kaufleuten, die ſich durch ihr eigenes Verhalten ſelbſt die Steine aufſchütten, die ihnen den Weg zum Erfolg verſperren. Sie verdienen lein Mitleid, denn ſie tragen eben ſelbſt die Schuld daran, wenn ihr geſchäftliches Unternehmen nicht in die Höhe kommt. Es gehört in der heu⸗ tigen Zeit viel dazu, ein tüchtiger Kaufmann zu ſein. Mit ver⸗ alteten Anſchauungen kommt man nicht weiter, es heißt heute ſich in jeder Beziehung modernen Anſchauungen anzupaſſen. Die größten Fehler werden noch immer in der Behandlung des Perionals gemacht. Die Grundlage eines jeden Geſchäftes iſt unſtreitig füchtiges Perſonal. Geſchäfte, die ohne Perſonal arbeiten und in denen der Inhaber ſelbſt alles erledigt, ſind doch ſo unbedeutend, daß ſie nicht mitzählen. Weitaus die meiſten Geſchäfte ſind auf die Tüchtigkeit und Zuverläſſigkeit ihres Perſonals angewieſen. Speziell die größeren Detailge⸗ ſchäfte, alſo diejenigen Geſchäfte, bei denen der direkte Verkehr mit dem kaufenden Publikum im Vordergrund ſteht, müſſen über ein ſehr gutes, trefflich eingeſchultes Perſonal verfügen, wenn ſie proſperieren wollen. Gutes Perſonal fällt aber nicht vom Himmel. Es muß herangebildet und an das Geſchäft, in dem es tätig iſt, gefeſſelt werden. Nichts iſt ſchlimmer für ein Geſchäft, als gleichgültiges, unhöfliches Perſonal,— es iſt der Ruin ſo mancher Geſchäfte. Je größer das Geſchäft iſt, um ſo weniger kann ſich der Geſchäftsinhaber und auch ſein Vertreter um das Perſonal und ſeine ſtändige Kontrolle kümmern. Bei lebhaftem Geſchäftsgange iſt es ſtundenlang ſich ſelbſt überlaſſen und kann, wenn es nicht ordentlich auf dem Poſten iſt, dem Ge⸗ ſchäfte unermeßlichen Schaden zufügen. Wie viele Klagen über mangelhaftes Perſonal ſind nicht allein ſchon zu uns gedrungen! Und wohl jeder der Gelegenheit hat, öfters in Detailgeſchäften Einkäufe zu machen, wird beſtätigen müſſen, daß ihm in manchen Geſchäften durch das Verhalten des Perſonals das Kaufen und Wiederkommen verleidet wird. Niemand hat es, ſelbſt wenn er nur den kleinſten Einkauf macht, gern, als„quantite negligeable“ behandelt und mit einer verletzenden Gleichgültig⸗ keit bebient zu werden. Geſchäfte ſolcher Art ſprechen ſich ſehr bald herum und werden dann auffällig gemieden. Forſcht man aber einmal genauer nach, ſo wird man oft fin⸗ den, daß die Geſchäftsinhaber ſelbſt an dem Uebelſtande Schuld tragen. Wenn man ſein Perſonal ſchlecht bezahlt und vielleicht auch ſchlecht behandelt, kann man nicht gut verlangen, daß es ſich ſonderlich für das Gedeihen des Geſchäftes intereſſiert. Mit ſolchen Geſchäftsprinzipien ſchneidet man ſich ins eigene Fleiſch. Daß z. B. Verkäuferinnen, dis bei einer Arbeitszeit von morgens 8 bis abends 9 Uhr mit einer Pauſe von 1½—2 Stunden 50 oder 60 Mark Gehalt beziehen, die vielleicht einen Erholungsurlaub von 8 oder 14 Tagen mit dem Verluſte ihres Gehaltes bezahlen müſſen, kein ſonderlich großes Geſchäftsintereſſe haben, kann nicht weiter wundernehmen. Einſichtige, weitblickende Geſchäftsleute haben dies auch ſchon lange erkannt und ſind beſtrebt geweſen Mittel und Wege der Abhülfe zu finden. Sie bezahlen ihrem Perſonal gute aus⸗ kömmliche Gehälter und ſtellen es überhaupt ſo, daß es bei billigen Anſprüchen zufrieden ſein kann. Aber damit iſt das Uebel noch nicht an der Wurzel gepackt, es iſt noch nicht die richtige Gewähr dafür geboten, daß das Perſonal auch wirklich für das Geſchäft, d. h. für den Verkauf gründlich intereſſiert iſt. Da⸗ rum ſind einige Geſchäftsleute, die moderne Ideen verfolgen, weiter gegangen und haben ihr Perſonal am Gewinn beteiligt. Das ſcheint uns das beſte Mittel, das Perſonal zur vollſten An⸗ ſpannung aller Kräfte zu veranlaſſen. Sobald dieſes weiß, daß es nicht für fremde Rechnung, ſondern auch in ſeine eigene Taſche arbeitet, wird es ganz anders auf dem Poſten und bemüht ſein, den Umſatz möglichſt zu erhöhen. Die Gewinnbeteiligung kann je nach der Eigenart eine verſchiedene ſein, die Hauptarten aber dürfen die Umſatzprämie und die Gewinndividende ſein. Für Detailgeſchäfte empfiehlt ſich wohl am meiſten die Einführung der Umſatzprämie, die ſpornt vor allem zu reger Tätigkeit an. Es muß von der Geſchäftsleitung ein feſter Prozentſatz— ½,, 1 Prozent— feſtgeſetzt werden, der als Umſatzprämie am Monats⸗ ſchluß ausgezahlt wird. Eine weitere Prämie von beſtimmter Höhe ſollte dann demjenigen ausbezahlt werden, der im Monat die höchſten Umſätze erreicht. Dieſes Prämienſyſtem hat ſich in allen Geſchäften, die es bisher eingeführt haben, als glänzende Einrichtung erwieſen. Die Unkoſten, die es fordert, haben ſich doppelt und dreifach bezahlt gemacht! Die Gleichgültigkeit des Perſonals verſchwindet, denn jeder Verkäufer, jede Verkäuferin hat das ſelbſtverſtändliche Beſtreben, ihre Umſätze zu erhöhen, — den Vorteil hat das Geſchäft. Wir ſind überzeugt, daß alle Geſchäfte, die dieſe Einrichtung in ihrem Betriebe einführen, damit einen großen Treffer machen und ihre Umſätze und damit ihren Verdienſt nicht unbeträchtlich erhöhen können.„Wer wagt gewinnt!“ Dr. Kurt Weinberg. Der deutſche Weinbau gab im letzten Jahre nach einem Berichte der Koblenzer Handelskammer, wenigſtens hinſichtlich der Menge des Er⸗ krages, wenig Anlaß zur Zufriedenheit. Im Durchſchnitt bewegte ſich das Geſamtergebnis im Bezirk zwiſchen J½ und ½ Herbſt. Diefer immerhin nur mäßige Ernteausfall ſteht im bemerkenswerten Gegenſatz zu den im Frühjahr und zu Be⸗ ginn des Sommers gehegten berechtigten Erwartungen. Die Reben hatten zwar ungewöhnlich ſpät, aber dann ſchnell und kräftig ausgetrieben. Die Blüte verlief bis Ende Junj raſch, und die Trauben entwickelten ſich anfangs bei vollem Behang und reichem Laubwerk unter günſtiger Witterung recht gut. Doch fanden zugleich und namentlich bei der Näſſe im Hoch⸗ ſommer die Rebſchädlinge, beſonders Sauerwurm und Perono⸗ ſpora, große Verbreitung, und die Kühle im Auguſt hemmte das Wachstum der Trauben bedeutend. Trotz meiſt energiſcher Bekämpfung gelang es nicht überall, der Schädlinge rechtzeitig Herr zu werden. So wurde der anfänglich reiche Behang er⸗ heblich vermindert. Durch das ſchöne September⸗ und Oktober⸗ wetter wurden die Trauben immerhin noch bedeutend ge⸗ fördert, und manche im Auguſt erlittene Beeinträchtigung wurde wieder gut gemacht. Die Leſe begann um Mitte Oktober und war bis Anfang November beendet. Der Güte nach iſt das Ergebnis des Jahres im großen und ganzen be⸗ friedigend. Das Herbſtgeſchäft in Trauben und Moſt war bei der geringen Nachfrage ſehr ſtill. Die Preiſe blieben daher hinter denen der Vorjahre erheblich zurück und waren unbe⸗ friedigend. Rechtspflege. ecd. Grenzen der Vertretungsbefugnis eines Handlungsgehilfen. Ein Handlungsgehilfe hatte bei einem Kunden ſeines Prinzipals einen Betrag von über 300 M. einkaſſiert, den der Kunde dem Prinzipal ſchuldete; das Geld aber hatte der Gehilfe nicht abge⸗ nefert. Der Prinzipal verlangte nun, unter der Behauptung, er babe ſeinem Angeſtellten gar keinen Auftrag zu dem Inkaſſo ge⸗ geben, von dem Kunden den fraglichen Betrag nochmals bezahlt, worauf jener einwandte, dazu fei er nicht verpflichtet, denn in dem in Rede ſtehenden Orte ſei es üblich, in gewiſſen Zwiſchen⸗ räumen den Kaufpreis für gelieferte Waren durch Angeſtellte ein⸗ kaſſieren zu laſſen und Angeſtellte auch ohne Ausweis durch eine Vollmacht als zum Inkaſſo ſtillſchweigend berechtigt anzuſehen. Im Verlaufe des Prozeſſes, den der Geſchädigte gegen den Kun⸗ den anſtrengte, wurde vor Gericht das Gutachten der zuſtändigen Detailliſtenkammer eingeholt, und dieſe erklärte, daß das, was der Beklagte behauptete, in jenem Orte tatſächlich Handelsbrauch ſei. Daraufhin erkannte das Gericht auf Abweiſung der Klage, indem es unter Anziehung des§ 346 des Handelsgeſetzbuches dahin er⸗ kannte, daß auf den fraglichen Handelsbrauch Rückſicht genom⸗ men werden müſſe.— Indes hat das Oberlandesgericht Kiel dieſe Entſcheidung nicht aufrecht erhalten. Nach 8 346 des Handels⸗ geſetzbuches, ſo ſprach dieſer Gerichtshof ſich aus, iſt unter Kauf⸗ leute in Anſehung der Bedeutung und Wirkung von Handlungen und Unterlaſſungen auf die im Handelsverkehr geltenden Gewohn⸗ heiten und Gebräuche Rückſicht zu nehmen. Im vorliegenden Falle handelt es ſich jedoch nicht um die Auslegung von Willens⸗ erklärungen der Parteien oder ihrer Vertreter, ſondern um die Frage der Vertretungsmacht eines Hand⸗ Iungsgehilfen. Daß in dem fraglichen Orte durch ein Ge⸗ wohnheitsrecht die Vertretungsmacht eines Handlungsgehilfen über die Beſtimmung des Handelsgeſetzbuches hinaus erweitert ſei, hat der Beklagte ſelbſt nicht behauptet. Das Vorliegen eines ſolchen Gewohnheitsrechtes ergibt ſich auch nicht aus dem Gut⸗ achten der Detailliſtenkammer. Es kommt daher darauf an, ob der Kläger ſeinem Handlungsgehilfen Vollmacht erteflt hatte, die bei dem Beklagten ausſtehende Forderung einzuziehen. Eine Voll⸗ macht kann nicht bloß ausdrücklich, ſondern auch durch eine ſtill⸗ ſchweigende Willenserklärung erteilt werden. Es müßte danach noch erſt feſtgeſtellt werden, ob der Kläger ſeinem Handlungs⸗ gehilfen eine allgemeine Inkaſſovollmacht erteilt hat und ſerner, dob der Kläger zu der in Rede ſtehenden Zeit von der Einkaſſie⸗ rung von Geldern ſeitens des Handlungsgehilfen etwas gewußt hat. Aufklärung hierüber werden die dem Kläger von dem Be⸗ Alagten zugeſchobenen und von dem Kläöger gegebenenfalls zu lei⸗ ſtenden Eide bringen. Dom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.)] AUAnter dem Einfluß der politiſch unſicheren Situation ver⸗ kehrten unſere Waren⸗ und Produktenmärkte in der Berichls⸗ woche in feſter Haltung. Auf dem Weltmarkte für Getreide war die in der Vor⸗ woche in Erſcheinung getretene Abſchwächung nur von kurzer Dauer. Die politiſche Beſorgnis hinſichtlich der Balkanfrage, owie die enttäuſchenden Berichte über die argentiniſche Ernte verliehen dem Markte in dieſer Woche wiederum ein feſtes Ge⸗ age und die Preiſe gehen mit anſehnlichen Wertbeſſerungen aus der Woche hervor. Auch die unbefriedigenden Erntenachrichtlen aus Auſtrolien, ſowie die fortgeſetzten Klagen aus Indien über Regenmangel trugen das weitere dazu bei, die Hauſſe zu fördern. Ende der Woche iſt indes die Stimmung wieder etwas rugiger, da die wider Erwarten größeren dieswöchentlichen argentiniſchen Verſchiffungen— dieſelben belaufen ſich auf 170000 T. gegen rwöchige 138 000 T.—, ſowie der à la Baiſſe lautende Bericht des Cineinnati Price Current verſtimmten. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stim⸗ mung feſt, da die Vorräte ſehr knapp ſind und weil man infolge der lang anhaltenden winterlichen Witterung für die Saaten Be⸗ fürchtungen hegt und andererſeits durch das kalte Wetter die Er⸗ öffnung der Schiffahrt immer wieder hinausgeſchoben wird. In Weizen wurden größere Abſchlüſſe in Inlands⸗ und ſchwim⸗ mender Ware getätigt. Bayeriſcher Weizen wurde von den Müh⸗ len zu M. 245— 255 erworben. Laplataweizen 80 Kg. rheinſchwim⸗ mend erlöſte M. 187.50—190 per Tonne. Bahia Blanka 80 Kg. ſchwimmend wurde zu M. 182—184 per Tonne Eif Rotterdam gehandelt. Ruſſiſche Weizen 9 Pud 25⸗30 per März»April⸗Ab⸗ ladung erlöſten M 181—182 per Tonne. Auſtraliſche Weizen ſchwimmend wurden je nach Qualität ſchwimmend zu M. 186 bis 188 per Tonne Cif Rotterdam gekauft. Für Roggen keigte ſich infolge der kleinen Beſtände etwas mehr Kaufluſt, doch hielten ſich die Umſätze in mäßigen Grenzen, da der Mehlabſatz fort⸗ geſetzt nicht befriedigt. Norddeutſcher Roggen 74 Kg. per April wurde zu M. 193—134—135 per Tonne, unverzollt, Cif Rotter⸗ dam gehandelt. In ruſſiſchen Roggen, die unrentabel am Markte waren, kamen keine Abſchlüſſe zuſtande. In Braugerſte konnte ſich die beſſere Stimmung behaupten. Bayeriſche Braugerſte iſt in der Hauptſache vergriffen. Die noch vorhandenen kleinen Par⸗ tien gehen zu hohen Preiſen in andere Hände über. Die Forde⸗ rungen ſchwauken je nach Qualität und Frachtlage zwiſchen Mk. 202.50—215 per Tonne. Futtergerſte lag recht ſeſt und für disponible Ware wurden M. 140—143.50 per Tonne bezahlt. Ruſſiſche Futtergerſte per März⸗April⸗Abladung war zu M. 118 bis 119 und Laplatagerſte ſchwimmend zu M. 120—121 per Tonne Eif Rotterdam am Markte. Auch Hafer hat infolge der ſchärfer hervortretenden Warenknappheit ſich weiter befeſtigt. Für inlän⸗ diſchen Hafer wurden M. 182.50—185 per Tonne erzielt. Plata⸗ hafer per März⸗April⸗Abladung erlöſte M. 113—115 und für ſpätere Monate M. 110—114 p. Tonne Cif Rotterdam. Ruſſiſcher Hafer je nach Qualität 120—135. Mais hatte in Uebereinſtim⸗ mung mit der etwas ſchwächeren Tendenz am Weltmarkte ruhige⸗ ren Verkehr. Die Preiſe konnten ſich aber vollauf behaupten und namentlich hier disponibler Mais ging zu hohen Preiſen zu M. 172.50—177.50 in andere Hände über. Platamais per März⸗April erlöſte M. 123—125 und für ſpätere Monate abladbar M. 117 bis 119 per Tonne. Donaumais per März⸗April⸗Verſchiffung koſtete M. 123—124 Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 11.3. 18./8. Diff. Weizer: New⸗Nork loco ets 123¼ 124/ +1 ̃75 Juli 111¼ 112% +1 Chicago Juli 1031½ 1040 +1). Liverpool Juli sh 82/ 8/4/ +1 5 Budapeſt Mai Kr. 13.55 13.92 +0.37 Paris Mai/ Aug. Fr. 247.— 246.50—.50 Berlin Juli M. 225.25 229.75 +4.50 Mannheim Pfälzer loko„ 242.50 247.50 +5.— Roggen: Chicago loco ets 80 80— 7 Mat„ 80 8⁰0— Paris MaiſAug. Fr. 168.50 170.— +1.50 Berlin Juli M. 180.25 184.50 +4.25 Mannheim Pfälzer loko„ 180.— 185.— +5.— Hafer: Chicago Juli ets 495/ 48—1 7. Parts Mai Aug. Fr. 197¼50 204.— 4+6.50 Berlin Mai M. 171.— 174.— +38.— Mannheim badiſch. loko„ 182.50 183.75.25 Mais: New⸗Nork Juli ets 74½ 73—1 Chicago Juli„ 67½ 66—1 Berlin Mai M.—.——.—— Mannheim Laplata loko„ 178.75 175.75 +2.— Am Frachtenmarkt hat ſich die Lage nur unweſentlich verändert. Der Waſſerſtand des Rheins iſt zwar etwas gewachſen, doch blieb dies auf das Befrachtungsgeſchäft ohne Einfluß, weil die Verladungen nach den oberrheiniſchen Beſtimmungsplätzen kaum einen größeren Umfang aufweiſen. Auch im Schleppgeſchäft nach den oberrheiniſchen Häfen iſt keine Veränderung zu verzeich⸗ nen. Die Schiffsmiete für größere Kohlenladungen nach Mainz⸗ Mannheim⸗Rheinau beträgt M..20—.30 die Karre von 1700 Kilogramm bei freiem Schleppen und etwaigem Leichtern unter⸗ wegs. Die Schlepplöhne nach Mannheim⸗Rheinau ſtellten ſich für den eingeladenen Zentner in Kähnen auf 4½—1½ Pf. Für Ge⸗ treide ab Rotterdam nach Mainz⸗Mannheim⸗Ludwigshafen be⸗ zahlte man M. 6, nach Frankfurt a. M. M. 6⸗50 per Laſt. Auf den Kaffeemärkten hielten ſich die Preisbeweg⸗ ung in engen Grenzen und die Woche ſchließt zu ungefähr den letztwöchigen Notierungen. Die Umſätze waren nicht von Belang, da man im allgemeinen infolge der Ungewißheit, ob die Ver⸗ einigten Staaten einen Kaffee⸗Einfuhrzoll ſchaffen, ſich Reſerve auferlegte. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 55 000 gegen 74000 Sack in der Vorwoche, und die in Santos auf 42 000 gegen vorwöchige 89 000 Sack. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 227 000 gegen vorwöchige 268 000 Sack und die in Santos auf 289 000 gegen 329 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Ver⸗ einigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Lad⸗ ungen 4 169 000(4 165 000) Sack. Newyork notiert: Nio No. 7 lofo März April Mai Juni Juli Aug. 11. März 8½6.80.80.75.80.25.— 18. März.⁸.75.75.75.75.20.— Diff.——5—5——5—5— Die Zuckermärkte verkehrten in Uebereinſtimmung mit der Feſtigkeit, die von Amerika gemeldet wurde, ſowie infolge der kleinen Kubazufuhren in feſter Haltung. Das Geſchäft blieb indes beſchränkt, da die Intereſſenten nur Deckungskäufe vornahmen. In der Hauptſache beſtand das Geſchäft aus Schiebungen. Mai⸗ Liquidationen dürften Anfang nächſten Monats ein recht leb⸗ haftes Geſchäft bringen. Der ſichtbare Weltvorrat ſtellt ſich auf 3 490 000 Tonnen gegen 3 606 000 Tonnen im Vorjahr. Die Vor⸗ räte in den Vereinigten Staaten belaufen ſich auf 247 000 gegen 222 000 Tonnen in der Vorwoche. Die Ankünfte in den 6 Haupt⸗ häfen Kubas betrugen in dieſer Woche 56 000 gegen 58 000 T. in der Vorwoche Die Hamburger Lagervorräte wieſen einen Be⸗ ſtand von 64 300(i. V. 912 100) auf. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten 8 Tagen auf 516 006 gegen 795 000 Ztr. in der Vorwoche. Magdeburg notiert: März April Mai Juni Aug. Okt. Dez. 12. März 20.75 20.75 20.85 20.95 21.15 19.60 19. März 21.25 2110 21.25 21.35 21.55 19.85 Diff. +50 +35 +40 40 +40 +25 Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Fraukfurt a.., den 20. März 1909. Die neue Börſenwoche hat in derſelben gedrückten Stimm⸗ ung begonnen, in welcher die abgelaufene Woche am letzten Sams⸗ tag geſchloſſen hatte. Die Unſicherheit der politiſchen Lage drückte empfindlich auf die Börſenſtimmung. Spekulatior, ſowie Publikum bewahren Zurückhaltung in der Ungewißheit darüber, was die nächſte Zeit, vielleicht die nächſten Tage bringen kann. Die gefahrdrohende Verſchärfung der Spannung zwiſchen Oeſter⸗ reich und Serbien führte aber trotzdem zu einer empfindlichen Ermattung der Tendenz. Auf allen Gebieten machte ſich ein leb⸗ hafter Verkaufsandrang bemerkbar, der faſt ausnahmslos zu ſtärkeren Kursverluſten führte. Dank der Ruhe und guten Auf⸗ nahmefähigkeit am hieſigen Platze trat wieder Vertrauen ein und es konnte teilweiſe wieder Erholung eintreten. Die Haute⸗ Finanz faßt die zugeſpitzten Verhältniſſe am Balkan ruhiger auf. Die Finanz⸗ und Börſenwelt fühlte ſich einer Beſchränkung des Konflikts, auch eines etwaigen bewaffneten, auf Serbien und Oeſterreich ſicher. Zu wünſchen wäre nur, daß die ruſſiſche Regierung endlich ihr zweideutiges Spiel aufgäbe. Die Finan⸗ ziers, die jetzt 61½ Millionen Mark neue ruſſiſche Eiſenbahn⸗ obligationen auf den europäiſchen Markt bringen, hätten es in der Hand, in dieſem Sinne auf Rußland zu wirken. Die zweideutige Haltung Rußlands verſtimmte allgemein und gab im Laufe der Woche wiederholt Anlaß zu erheblichen Kursrückgängen. Ein derartiger Zuſtand des Hangens und Bangens hat für alle wirtſchaftlichen und finanziellen Kreiſe zu viel des Unerquicklichen, und der Niederſchlag der allge neinen Mißſtimmung, der Wirkungen, die die herrſchende quälende Un⸗ gewißheit auf das geſamte ökonomiſche Leben ausüßt, kommt in der Tendenz des Effektenmarktes zum ſichtbaren Ausdruck. Es erfolgen umfaſſende Verkäufe auf den meiſten Marktgebieten, unter deren Einfluß die rückläufige Bewegung der Kurſe ſtets weitere Fortſchritte macht, wobei jedoch der Verkehr, was mit gebührender Genugtuung zu vermerken iſt, einen normalen Charakter bewahrt. Beſonders peinlich berührt es, daß unter anderen Papieren auch die deutſchen Fonds wieder nuter dem Druck ſtarken Angebots ſtanden, ſodaß 4 und 3½prozentige An⸗ leihen des Reichs und Preußens, die Anleihen deutſcher Bundes⸗ ſtaaten und Stadtobligationen weitere nicht unerhebliche Kurs⸗ einbußen erlitten. Es dürfte bei unſeren heimiſchen Papieren weniger die politiſche Beſorgnis der Grund bilden, ſondern ganz beſonders in den zu erwartenden großen Neuemiſſionen des Reiches und Preußens zu ſuchen ſein. Jedenfalls iſt gerade angeſichts des neuen ſtaatlichen Anleihebedarfs beklagenswert, daß das kaum wieder erwachte Intereſſe des Publikums für dieſe Werte neuerdings eine ſo unangenehme Enttäuſchung erleidet. Es liegen allerdings auch andere Gründe der ſchwachen Haltung dieſer Fonds vor. Während neue Dividendenpapiere nur ſpär⸗ lich auf den Markt kommen, brachten uns die letzten Monate ge⸗ nügend feſtverzinsliche Fonds neuer Werte. Aproz. Staatsan⸗ leihen, 4proz. Stadtanleihen, Aproz. Pfandbriefe der Hypothe⸗ kenbanken, 4Aproz. induſtrielle Obligationen folgen in unaufhör⸗ licher Reihe aufeinander, untermiſcht mit einigen fremdländiſchen Emiſſionen, namentlich Titres der amerikaniſchen, ſiſchen oder ſpaniſchen Länder. Daß dadurch eine gewiſſe Sättig⸗ ung des Marktes der feſtwerzinslichen Papiere hervorgerufen worden iſt, kann keinem Beobachter der Börſenbewegungen ent⸗ gehen. Außerdem drückt auf deutſche Staatsfonds noch die Un⸗ ſicherheit wegen der Reichsfinanzreſform. Fremde Staatsfonds waren ebenfalls ſchwach, insbeſandere waren ruſſiſche Anleihen und Prioritäten ſtark angeboten. Es kommen große Beträge zum Verkauf, umſomehr der Pariſer und Londoner Markt als Abgeber auftrat. Von Balkanwerten ſind Serben bei ſtarkem Angebot zu erwähnen, deren Kursverluſt bedeutend war. Bulgarien konnten ſich beſſer halten, dagegen ſind Türkenwerte ebenfalls bei ſchwa⸗ cher Tendenz zu erwähnen. Portugieſen ſchwankend. Oeſter⸗ reichiſche und Ungariſche Fonds im Anſchluß der Wiener Börſe nachgebend. Von den übrigen Märkten ſind Schiffahrtsaktien verhält⸗ nismäßig beſſer gehalten worden, obwohl auch auf dieſem Gebiet⸗ mäßige Abſchwächung zu verzeichnen iſt. Von Bahnen erwähnen wir zunächſt die große Teilnahmsloſigkeit der Amerikaniſchen Bahnen, welche bei geringer Kursveränderung hervorgehen, Lombarden lagen nach ziemlich regem Geſchäfte auf große Wiener Verkäufe, flau. Der Abſchluß der Verſtaatlichungsaktion, auf den man ſchon im Hinblick auf die Beſſerung der parlamentari⸗ ſchen Situation beſtimmt rechnen zu können glaubte, erſcheint wieder durch die Forderung der deutſchen Abgeordneten nach Garantien, daß auf den einzulöſendenBahnen nicht ein Slawiſier⸗ ungsprozeß Platz greife, gefährdet, und ſo verloren Staats⸗ bahnaktien, die bereits den Kurs von 146.— erreicht hatten 4 Prozent. Italieniſche Bahnen konnten ſich behaupten. An der Verſchlechterung der Börſenſtimmung und Stockung des Ge⸗ ſchäftes iſt übrigens nicht die politiſche Situation allein verant⸗ wortlich zu machen. Betrachtet man den Kurszettel und ver⸗ gleicht den Kursſtand des Montanmarktes, ſo ſind die Gründe des Rückganges auf einem ganz anderen Gebiete zu ſuchen. Zunächſt verſtimmte der ſtarke Rückgang des Glasgower Roheiſen⸗War⸗ rantpreiſes, ſowie der des Kupferpreiſes. Das Halbjahrergeb⸗ nis des Phöni Bergbau und Hüttenbetrieb bringt wenig gün⸗ ſtige Ausſichten und ließ Verſtimmung zurück. Aus dem Bericht iſt zu erſehen, daß das laufende Halbjahr einen weiteren Rück⸗ gang erfahren wird, der in der Hauptſache in der ſchlechten Lage des Kohlenmarktes begründet iſt. Was die gegenwärtige Be⸗ ſchäftigung anbetrifft, ſo iſt der Phönix in Stabeiſen, Blechen und Draht auf eine Reihe von Monaten gut beſchäftigt, allerdings zu wenig vorteilhaften Preiſen. Einen Abſchluß, wie er gleich ungünſtig 11 Jahre nicht mehr zu verzeichnen war, brachte die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft. Der Rohgewinn für 1908 iſt um ein Viertel, um Mark 8 Millionen zurückgegangen und deshalb wurde die Dividende reduziert. Dieſer Rückgang kommt allerdings nicht überraſchend; er entſpricht den Ankündigungen, die ja auch durch die Veröffentlichung der ungünſtigen Betriebs⸗ ergebniſſe während des Jahres vorbereitet waren. Um ſo über⸗ raſchender aber kam die zugleich erfolgte Ankündigung der ge⸗ waltigen neuen Kapitalsbeſchaffung. Der hohe Kapitalsbedarf gab unerwartet einen größeren Tendenzumſchlag, der ſich größ⸗ tenteils auf ſämtliche Werte des Montanmarktes mitteilte. Auch wurden weitere Gerüchte laut, daß die Laurahütte ebenfalls Ab⸗ ſichten einer Kapitalserhöhung hat. Das Communicge, welches die Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft verſandte, bedarf noch mancher Aufklärung. 60 bis 70 Millionen Mark neue Mittel ſollen durch Ausgabe von 26 Millionen neuer Aktien und von 20 Millionen neuen Obligativpnen aufgebracht werden. Ob der Augenblick der ſchwerſten politiſchen Beunruhigung und kiefer nirtſchaftlicher Depreſſion richtig gewählt iſt, wird die Zukunft lehren. An der Börſe brachte dieſe Nachricht vorerſt große Ver⸗ ſtimmung und allgemeine matte Tendenz, auf dem Montan⸗ markt. In keinem Monat des Jahres werden die Dividenden ſo vieler und ſo wichtiger Aktiengeſellſchaften bekannt, wie im März. Die Abſchlüſſe, welche bis jetzt von den kapitalkräftigen Indu⸗ ſtriegeſellſchaften vorliegen, ſind größtenteils beſcheidener ge⸗ worden und der jetzige Kursſtand entſpricht größtenteils den un⸗ portugie⸗ — — a ee en en ee e e een eeh i aen eeche e ee e ee eee eeeen e ees Uafc ufef Aie eguaben un uaguvgoch od ueerepang Dunuuvgc Johuvg juu fbung icpulocd utaure un noag uouav ae picd eee ee beeeee ee ͤe e eer ege h uegog ne zgleh pnied svg an uneg auuof spud sed bundurgeqzog duie ant anu ipzu 9400 olo; CCCCCCCC Ae e ecue utee r egeeh ebe aun sequpre Seue eunegehuz ueg gun znutaiz wufel uocpane zuvc ieen eeeeee ee e ee ecee eh ee ee Ae ee eeee eeen ee e iee hen en uae Zog nosplqis uauſe jog a SSvg uinaven Anet ee eiiung oe een ee eneenn eene eenezung zeg aundns eee en eene eiee che ſee ezueg; „Hdeaegudg gun en een e en eee bun ee eun n ‚Mofabulgee daec sog agt dig Jescpihnec aemonvad nut Aegr eccer auedue greg eugch sog zdol unu gun eee ee e e eee e een een eehg dcg ublanm uu sbuvluv zeg duuvzgs utog us bunffloate ö adg Ginc ui uenanluig n ocg ueene eune Luduubine cpil ur: jollog uteg u jgn vcplog nons Aaochute zvſoch olonlvag 10 jgeog gun banvaf ad Jhbol„nge uduhe svat gieat ſcbtu et uueat ueljeg cpi uudz oid“ udgnd udulel ne qiogz abipolun ag Ind de eeen eeeene eeneen beeee nee e eegz Sir uee euhr een ehne n uufnoezuenonc e „Iuav gun dihnuc! ſcn nu epg beun beeene ee de ece chiu suunz c ule gudſe gun utav ſchru uuvg p8“ oruch durel uegupc uog um Moutuwozun gun mogelu ulch log cugejck an Munl 1„ menhock ueugs Sba zim i uobol unu qun“ gegbununnch usloppva aaufef u eeune oun e ee„gvjch opog di ueutgau 6“ Senuergsegoß) seg gudagvan Bogfrungog bfuuod muv Hunuhog udusloppladg adufel un uſeno It uig! dc eh auubeen meeuene e ns dſagc solgg ughl 109 Iim eeee eee bee ee e ee eeee eedee D noupa di uohe euee eeenecee eehehegun ee erbageh mechn eh at— uoleates i ee beeee e e eeeee eeece eg egnueee eee e e ehen neh en eneg eeen loe ubc euh die cang ideß usgeg gun uzoſg nolfeg sun dig uſſeg uaehegz uog aaec— chf autu0; givggag qun eee c eeeen eeee ee eee ee eunn eeeneg neneg uun uehe e e nen eecbee en eeeen ehe e ee ee ee en eeter eeen eee ee eneuieee regelun abvz uoglas uag ueſeated zuu ne inbd guf die Jaftenz uduh ne puun oe Sunzlteatezecß inu vl i ss“ uagelneasel cpi auge dmunnse eeusſig branvn uu on zuurbog„anur ucg weeeee he ae ezeee e eeen e eeng ur beeet ee een ee ur uekupsd iiaegar eidg uebnz uolzung usgoad udag Au ucht dcen dun nee en g weeee ſee ee ee uie neinod ueune we ee un ze jbol„pholos nonds gozch died uslucou dang“ 0 uduenebune ee ehnun ec un dteg ane gze znn uuvg uamoe ueule godge 4 Ppitz uoflae ueg Ind on zuuogae eeee weee eee lee ee lheen e neenced Tcee ee en e ee eenee en e e ee een „i— vcpldd nwas? euhg ne ce e en e eeen aceng de ve gun uoututougdg 8e 4e joh puznog euog) zahn! bunugogz Szuvufneg sog ne 310 amanjs z9 uv sge ſqpock ocß usuunggahgntz une sig invurg bucpnlaog usſckunz „Soeee ehee bun eeehen e ine enent e guich ure Unpz ne gun qo anu:sbounggbosuuog 820 danz6 eeee n eeeeh eee ee ee een ee naee d ossbundilpple; bosuuog aegerat 3l: 80 Uelſog ne sppu unollog ne sſchiu ugeoup ne sſcptu ar uvavg:an! 4e gun Zgahen gun jhou due Teutel uv svan Si sog gug uegogog ogerg dac de gog uaoquo gubc eet e ee eeee eceee ee eeeene ee e guvjcd aun geuunchs zen ahnſpang ſcpoz die degno eeeeen echt ehen ernech ezueeuens dunh Piane aſnvoc bobu faohapoß gun ganut as fage i Sorupvuspcß m gun ugvgrtent zog inv sbosm sig susbaom ahn 8 uog pubypz unn mos uollog uv ze qun uvnzze ar be uebuvſchule uhr deh aeeeeueheee ee eeeheeee eurs ne; aegueure e eeen ee e ehee eee ee 5 5I pnagcppdg) 923 9 108 uog janzg uog uvmoz⸗ 00 zuvrneß ougqpj ae& Hapit 12 uag tzalfuuvit bun guuvzg guuz 10g a0 „1sun 278 uelfe 10 uiut uaugst 918 8 eeeee e e ee eeeee ecorc eeee weeee ehee ee e eneeeee eeceeeee eee eeee eeeeeeee eeeng 0 4 20̃ 250 Puach 10 eeeeeeenee zemune deben e eeeh de bunggg une ecee ene e e uuzatech zncpncpter adg qun nee e ic dde ig ee eee eee eeeß usgabes znc szcpuvn in pniz eee we eee 00 dhee eeee eee „aenttunzz gednog un edunadhahlgzz seg Bunlog n ee e eee e e weiee d eee v) ene Zaetumzt gabnzog u buncpfelch zeg Sungg enee i— zgnnng evcß eenet weinnen e ſeee d unlgg eeng eeuenet eeeen eie iee uneg ge and wpog eea 2J dpon nvid dee b een goig gpem nztz epaasang zun iun ge ſgunf gun 82 Jgunz taoc erg wi et ee agiſgch udg ueee en — usgeg svg gun uog smagzo! ppleiex nags aspligchee ne e en eheben bunugojegz zavzgß 009 ee 222 1511988 nzdusgell e aun——4— Weeet meehee da wette en e. Fe—I e e eebene ee eeee Bes den eee ee ee ee ee mer ͤ lee e ee eer eee eern e eg bnggs du nee eeeebe in e e D 2 4 · 9 9* Jvagunbzaatez chbvn s40 Sauubi Sipne negene eue weeueg neg enc eeeeeede ei gug 0 ee eee egecnez gec epch og 10 Megd megzf nog Wee eeee be see eeer rr eeeeenee eeneen enebe e pn ⸗nz euekuung f zuegzbas ndd dae beun be ehee e e en dueznv; ee eee eeee ee. a muce nt 0f andg ac unpwgegsegz zazun qui udgoßhng z Zvagvng sschbont — nabba ne cg wege e eg pe gß lee eee e ee ehee e ce ceg dihr agog maqup n een een e e en meuquv gnh Juvanggg pia ung ed c gg cubg uacphndg un gaeg mauv zugß e urg weee en eee ee an en ee et ugz un aane -Ss * Sup edeehn i ie eece e e ee 15** enee 5 8 epdaig uaege eee en eee ai ucppas 8 uuc dg e eeeeee e eeee ee *.* gmvonoſztpozg igplun uuggatad gaſa J0f0 ueueg utdg uu Pfant nl a ehnanen 9 8„uhehleuvlch nog deeenee ae eg eeh cgot zeog uausgez ⸗ae mene uag ͤagn die n unol va uhog uzdut Iiv gat b n e eenee“ eeeee eehe ehe ene Ausgapego sbag 1gig o 00g usg uog a anvg au uauugg eid In Aeple aie e bur“ aenvgz—„leuans oig an zonb zgabee eeag ie eeeueeenec de ene og vf nalled ind qun gaia foraladg eeee ee e eunbch a Heb svS“ aichasbuncongun aoeun ve:i goic Sog a) ſchnell da ſein mit ihrer hämiſchen Verleumdung, würde es nicht ſcheinen, als habe er eine Pflicht zu erfüllen gegenüber der ſchönen Frau? Ja, wenn er es ſelbſt auf dieſe Gefahr hin wagen wollte, iſt es mit dem feinen Begriff der Ehre ſeines Standes vereinbar, wenn er der helfende Freund und Berater einer bankerotten Hotelierfamilie iſt? Nein, es iſt unmöglich, tauſendmal unmöglich! Aber wie ſoll er es ihr beibringen? „Aber verzeihen Sie,“ fragt er endlich nach langem Schweigen,„wie kann das ſo plötzlich gekommen ſein?“ iſt nicht plötzlich gekommen— o dieſes letzte Jahr war martervoll, grauenhaft martervoll! Ein Kämpfen und Ringen ohne Unterlaß, ein Verzweifeln und Hoffen in ewigem Wechſel, ein Streben und Mühen mit dem Untergange vor Augen, o Gott im Himmel, wenn Du mich ſtrafen wollteſt, es iſt Strafe genug!“ Und wieder verſinkt ſie in ihre ſchreckliche Apathie. „Seien Sie nicht ſo verzweifelt, Frau Saſcha,“ redet Wettern, dem das Herz weh tut, gutmütig ihr zu,„wie kann ich helfen, wenn ich weiter nichts weiß, als daß Sie banke⸗ rott ſind?“ Sie zuckt zuſammen, als ſie das Wort hört, das furcht⸗ bare Wort, das ihr ſeit Tagen immerfort im Ohre tönt. Mit ſchmerzlicher Anſtrengung beginnt ſie zu ſprechen, während der Leutnant in ſeiner braunen Lodenjoppe, mit übergeſchlagenen Beinen vor ihr am Schreibtiſch ſteht. „Vom erſten Tage unſeres Hierſeins an war es ein Kampf. Wir hatten uns die hieſige Geſellſchaft, die Bürger⸗ ſchaft anders gedacht, wie konnten wir heimiſch werden unter dieſen Philiſtern? Wir konnten das Beſte bieten, ſie gingen dorthin, wohin ſie immer gegangen waren; ſie unterſtützten andere, die mit ihnen auf der Schulbank geſeſſen, und dem Hauſe des eingewanderten Wirtes blieben ſie ferne. Der Pacht war unerſchwinglich hoch, von Jahr zu Jahr hatten wir mehr zuzuſetzen— nun iſt es zu Ende. Mit fremdem Gelde haben wir gewirtſchaftet, die Gläubiger drängen— ſeit drei Tagen ift die letzte Hoffnung dahin.“ „Warum ſeit drei Tagen?“ „Sie hätten ſich geduldet, wenn der Erbgroßherzog bei uns Wohnung hätte— aber für ihn iſt gemietet und nicht bei uns.“ „Wo ſoll er wohnen?“ Sie nennt ihm den Wirt 3 die Straße. Mit großen Schritten geht N Wettern im Zimmer auf und nieder. Wäre er dageweſen, hätte er nicht dieſen unheilvollen Urlaub gehabt, viell eicht hätte er helfen können. „Wiſſen Sie, wer dieſe Mietgeſchichte beſorgt hat?“ „Herr von Stammern.“ „So.“ Kann er vielleicht doch noch helfen? Wettern befindet ſich in einem böſen Widerſtreit der Empfindungen. Er möchte ihr ſo gern helfen, der Frau, zu der ihn von Anfang an das Gefühl, daß ſie mutvoll ein verfehltes Leben trage, hingezogen hat,— und er möchte ſo gern ſich ganz von ihr zurückziehen, weil es die Welt ihm nie geſtatten wird, ihr uneigennütziger Freund zu ſein. Ruhelos, ratlos geht er auf und ab, während ihr ängſt⸗ licher Blick in ſeinen Zügen ſeine Entſcheidung zu leſen ver⸗ ſucht.— Endlich ſteht er wieder 5 vor ihr. „Liebe Frau Saſcha, es iſt für mich ſehr ſchwer, Ihnen zu helfen Mit eigenen Mitteln kann ichs nicht, weil ich ſie nicht beſitze. Nein, ſehen Sie mich nicht ſo entſetzt an, ich will ja verſuchen, was in meinen Kräften ſteht. Wenn es noch eine Möglichkeit gibt, des Erbgroßherzogs Wohnung zu ändern, ſo ſoll es geſchehen; wenn aber nicht— ich weiß nicht, wie ich Ihnen dann zu Hilfe kommen ſoll.“ Sie nickt wie geiſtesabweſend zu ſeinen Worten. Müh⸗ ſam ſteht ſie auf, aber die Kniee verſagen ihr den Dienſt, Wettern muß ſie umfaſſen und ſtützen. Unter der Berührung ſeiner Hand zuckt ſie zuſammen— dann plötzlich, mit auf⸗ leuchtendem Blick, ſchlingt ſie in wilder Leidenſchaftlichkeit die Arme um ſeinen Hals und drückt ſich an ſeine Bruſt. »O Du— Du,“ ruft ſie ſelbſwergeſſen,„u mußt mir ja helfen! Zu Dir hab ich Vertrauen— Du, Du biſt ein Mann, feſt und treu und zuverläſſig— Dich hab ich immer lieb gehabt! Hilf mir— o rette mich, ſei mein Herr!“ Langſam, mit unendlicher Zartheit löſt Wettern ihre Arme von ſeinem Hals. Sein Geſicht ſieht traurig aus, aber gut, namenlos gut. „„Ich will ja tun, was ich kann,“ ſagt er mit lonloſer Stimme. Frau Saſcha ſteht in der Mitte des Zimmers ihm gegen⸗ über, ihre Arme hängen kraftlos herab. Noch einmal blickt ſie ihn an geiſterhaft groß leuchten die Augen aus dem ſchönen blaffen Geſicht. Dann murmelt ſie leiſe: „Umſonſt!“ und geht wankenden Schrittes zur Türe. Es fällt kein Wort mehr. Die Tür ſchlägt hinter ihr ins Schloß. Im Seſſel vor dem Schreibtiſch ſitzt der Offiszier, Kopie ſchmiegt ſich ſchmeichelnd an ſein Knie, und auf die Hand, die den treuen Gefährten des einſamen Mannes ſtreichelt fällt Träne um Träne. 1175 Herr von Stammern zu Hauſe? Der Huſar Huber ſagte in Nenſtlich ſtrammer Haltung und mit der gebildeten Sprache des Offiziersburſchen: „Nein, Herr Leutnant— Herr Leutnant müſſen aber jeden Augenblick kommen, wenn der Herr Leutnant vielleicht warten wollen—“ Wettern trat ins Zimmer, und Huber ging nach ein⸗ geholter Genehmigung zur Befehlsausgabe. Ringsum wars ſtill. Die Wohnung lag im vornehmſten Viertel von Sanftenberg, der Villenvorſtadt; das laute Lärmen der Stadt drang nicht hier heraus. Kaum, daß von Zeit zu Zeit das Rollen einer Equipage hörbar wurde, die irgend eine Sanftenberger Fabrikantenfamilie vom Sonntagsausflug zu⸗ rückbrachte. Vor den Fenſtern waren die Vitragen vorgezogen und überdies die dunklen Uebergardinen losgehängt; das ele⸗ gante behagliche Zimmer ſchien ausgeſchieden aus der Welt ringsum; ein verborgenes Tuskulum. Wettern ſetzte ſich in den in einer Ecke ſtehenden Schaukel⸗ ſtuhl und wartete. Er war gekommten, um an dem Los der ſchönen Saſcha zu beſſern, was zu beſſern war; wie hatte er doch geſagt? Er wolle alles tun, was er könne. Sie tat ihm leid, die arme Frau— aber warum mußte er es gerade ſein, den ſie herbeirief, in das rollende Rad ihres Schickſals einzu⸗ Jreſeite Er, der todwund im Herzen, ſoeben von ſeinem eigenen Schickſal zermalmt, zermartert, gedemütigt worden war?— In tiefen Gedanken, das Haupt in die Hand geſtützt, ſaß der warmherzige Mann in dem einſamen Zimmer. Ein Klopfen an der Tür ließ ihn zuſammenfahren. Es klang juſt wie das Klopfen heut morgen an ſeiner Tür: — iſt's vielleicht wieder Frau Saſcha, die diesmal zu Stam⸗ mern kommt, ſich ihm an den Hals zu werfen? Häßliches Miß⸗ trauen! Mit ſchnellen Schritten trat er auf den kleinen Vor⸗ raum und öffnete die Flurtür Die milchweiſe Glocke warf nur matten Schein über das Treppenhaus, aber er hatte die Geſtalt doch erkannt, die da ſcheu und erwartungsvoll dageſtanden hatte und bei ſeinem Anblick mit einem leiſen Ausruf des Erſchreckens die Treppe hinabgeflohen war. Langſam ſchloß er die Tür. „Lieschen Roſe!“— Pfui! Wem ſoll man noch trauen, wenn die Unſchuld ſolcher Kinderaugen nur Lug und Trug ift? Ein liefer Ekel erfaßte den adeligen Mann, der über die Zeit verwogener Jugendſtreiche längſt hinaus und in ſeinem Urteil ſtreng und ernſt geworden war. Alles fühlte er wanken um ſich her. Dem Freunde kann er nicht verzeihen, was er für ſchlecht und ehrlos hält; das Mädchen muß er verachten, das ſeine Kraft verloren hat beim erſten koſenden Wort eines leichtfertigen Liebhabers! Eine Viertelſtunde lang ging er in verzweifelter Stim⸗ mung in dem Zimmer auf und nieder. Da kam Stammern. Schon von der Straße herauf klang das Raſſeln feines Säbels und die Melodie des Madonnen⸗ walgers, die er vor ſich hin pfiff. 3„ bon iur, Dicker! wos gibts neues vor Madrinz“ ging ſtill und friedlich zu, aber dieſer äußerliche Friede war bie die Ruhe vor dem Sturm. Dann kam ein Tag, der der Herrſchaft des Winters ein Ende machte; die Temperatur flieg mit ungewöhnlicher Schnel⸗ ligkeit, und heftige, anhaltende Regengüſſe brachten die Schnee⸗ maſſen raſch zum Schmelzen. Der ſonſt ſo harmloſe Weid⸗ bach, der ſeit Menſchengedenken kein Unheil angerichtet hatte, ſchwoll zum reißenden Strom an. Die Brücke, die den Ver⸗ kehr mit dem Dorf vermittelte, widerſtand nur ganz kurze Zeit dem Anprall der Eisſchollen. Nun war der Bachhof und das Häuschen des Hanf⸗Chriſtian von jeder Verbindung mit dem Dorfe abgeſchnitten, deſſen tiefergelegener Teil 1 gefährdet war Gegen Abend ſtieg das Waſſer rapide, die Sturmglocke tönte vom Dorf herüber, und die eindrechende Dunkelheit vermehrte das Grauſen. Aber immer noch glauble der Bachhofbauer an keine ernſte Gefahr. Was ſeit Menſchen⸗ gedenken nichk geſchehen, warum ſollte das nun gerade ihn treffen? So hoch konnte das Waſſer ja gar nicht ſteigen; das untere Dorf lag eben tiefer als der Bachhof. Nur aus Vorſicht ordnete der Bauer an, daß niemand ſich zum Schlafen legen ſollte. Knechte und Mägde ſaßen in der Geſindeſtube beiſammen, und der Bauer und ſein Sohn gingen von den Ställen zum Haus— vom Haus zu den Ställen, mid nach und nach verlor der Bauer ſeine gute Zuverſicht, und litt es, daß ſeine Frau und der Wilhelm die Bettſtücke und ſonſtige wertvollere Gegenſtände ins Obergeſchoß trugen. Draußen heulte der Sturm und miſchte ſi chmit dem gurgelnden Ge⸗ räuſch des näher und näher kommenden Waſſers zu einer unheimlichen Melodie. Die Mägde jammerten, und ſchon drang das Waſſer in den Flur 10910 beſpülte die Schwellen der Türen. Es wurde ernſt, und während der Bauer noch mit ſeinem Sohn beriet, welche Maßregeln man ergreifen könne, um zunächſt das Vieh in Sicherheit zu bringen, nahte Hilfe von außen. Der Hanf⸗Chriſtian, der ſchon ſeit Monaten den Bachhof nicht mehr hatte, kam mit ſeinem älteſten Jungen. „Macht ſchnell,“ ſo rief er,„ſchafft alles nauf zu mir! In einer halben Stund' iſt's zu ſpät!“ Der Bachhofbauer erwiderte kein Wort; man ſah ihm an, daß er mit ſich kämpfte, ob er die gebotene Hilfe annehmen ſolle. Die Gretlies ſagte leiſe: „Ach Gott, Chriſtian, das Unglück, das Unglück! Und daß Du—“ dann verſtummte ſie mit einem ängſtlichen Blick auf ihren Mann. „Ach was, jetzt is kei' Zeit zu Redensarten, Gretlies, jetzt heißts anpacken! Zuerſt die Pferd' und die Küh'— macht fix!— da, in der Minute is's Waſſer ſchon wieder ge⸗ ſtiegen!“ Der Wilhelm, in deſſen Augen trotz aller Schreckniſſe ein freudiges Licht glomm, rief:„Ich ſchaff gleich die Braunen fort!“, und der Vater ließ ihn gehen. Es begann nun ein eifriges Schaffen, ein eiliges Hin und Her zwiſchen dem Bach⸗ hof und dem Häuschen des Hanf⸗Chriſtian. Nach einer halben Stunde war alles Vieh geborgen, und die Bewohner des Bachhofes füllten die kleinen Räume des Nachbarhäuschens. Nur der Bauer ſelbſt hatte es nicht betreten. Niemand als das Bärbele achtete in der Verwirrung darauf, daß er ſich mit ſeiner Laterne wieder dem Hoftor zuwendete. Mit flinken Schritten eilte ſie ihm nach und legte ihm zaghaft die Hand auf die Schulter. Er fuhr herum:„Nu, was ſoll'?“ „Wo wollt Ihr denn hin, Bachhofer— warum bleibt Ihr nicht bei uns?“ ſo ſtammelte das hübſche Mädchen,„Ihr könnt ja nimmer zurück— ich bitt' Euch—“ „Nix da! Is mir ſauer genug geworden, die Hilf' anzu⸗ nehmen; aber das arme Vieh hat mich gedauert, und wegen meiner ſoll niemand in Gefahr geraten. Aber ich ſelber— mich bringen keine zehn Pferd' und kei' Waſſer und nix dazu, daß ich was tu' was ich einmal net will. So, nun weißt's, was Du zu wiſſen brauchſt, und nu laß mich zu⸗ frieden.“ „Ach Gott, ſo bleibt doch nur, Bachhofer. Ich— 1 8 weiß wohl— s iſt doch nur wegen mir, daß Ihr— aber ich hab's ja dem Wilhelm ſchon tauſendmal geſagt, daß ich net gegen Euren Willen ſeine Frau werden kann, ſo gut ich ihm auch bin. nur net, daß's mein Ernſt is. Ab 1d Il 1 bei uns is da Waſſer ſchlagen. Chriſtian, willſt dei Mädle dem Wilhelm gehen ſich wieder verlaufen hat? Hört nur, wies tobt da unten! Die Mutter Gretlies— ſo hatte das Bärbele, als es noch ſprechen konnte, die Bachhofbäuerin immer genannt— Mutter Gretlies tät ja vor Sorg' umkommen, wüßt' ſie c in ſolcher Gefahr.“ Die Angſt um den Vater ihres Wilhelm ſtand 51 8 de Mädchens Antlitz geſchrieben— totenblaß ſah's im Schein de Laterne aus, und der Anblick machte das harte Herz des hofbauern weich. „Mädle, Mädle, was machſt Du aus 8 Seine Stimme klang ungewohnt ſanft bei dieſen Worten, und er faßte Bärbeles Hand und ging mit ihr über den Hof und trat über die Schwelle des Nachbarhauſes, das er ſo lauge ge⸗ mieden. Die Knechte und Mägde, die im Flur herumſtanden, machten große Augen, als das Paar an ihnen vorüberſchrit In der offenen Stubentür blieb der Bachhofer ſtehen und ſagte laut: „Habt Ihr noch ein Plätzle für mich, ſo bitt' ich um Quartier. Ich wollt' wieder zurück auf den Bachhof, aber das Bärbele hat mich ſo ſchön gebeten, und ich wollt' 8 meiner zukünftigen Schwiegertochter net die erſte Vitt“ Is zwar eigentlich jetzt net die rechte Stund', von Hochzeit zu ſprechen, aber ich mach' gern reine Wirtſchaft.“ Damit ſtreckte er dem Hanf⸗Chriſtian die Hand hin, 1 der ſchlug kräftig ein. Und die Sturmglocke, die immer m vom Dorf herüberklang, wurde den feindlichen Nachbarn z Friedensgeläute. 415 die Atmung und ſtört das Schlucken und die Er. nährung. Zunächſt wird dabei leicht viel Luft in den Mage eingeführt, und man leidet deshalb an Uebelkeit und Brech⸗ neigung. denn das Atmen kann 150 nur durch 18 Mund ind Getränken erfolgen. Ferner 92b dabe das 80 nur u vollkommener vor ſich, und das ſchädigt mit der Zeit Zähne und Gaumen. Die Naſenverſtopfung führt zu einer An⸗ häufung von Abſonderungen auch im hintern, innern Teil der Naſe und ihres Verbindungsweges mit der Mundhöhle, und infolgedeſſen wird leicht etwas von dieſer Abſonderung ver⸗ ſchluckt. Damit kommen aber ſchädliche Stoffe in den Magen die nach und nach einen langwierigen Katarrh dieſes Organs und ſehr läſtige Gährungsprozeſſe zur Folge haben. Praxis im Haus. ike. Wachsleinwand zu reinigen. Wer Wachs⸗ leinwand verderben will, waſche ſie, wie das oft vorkom mit heißem Waſſer und laſſe ſie bald trocken liegen. wird ſo lange ſie naß iſt, ſehr glänzend ausſehen, fehr bli und ſchmutzig aber, wenn ſie trocken iſt, ſie wird dann ba und abbröckeln. Wer ſeine Wachleinwand lange hübſch und neu haben will, waſche ſie mit weichem Flanell 85 lauem Waſſer und wiſche ſie gründlich ab. Einige Löffel Milch darauf geträufelt und gut mit einem trockenen Tuch abgerieben, macht die Wachsleinwand beſonders glänzend. —— . ullige Ecke. (Aus den„Fliegenden Blättern“.) Fatale Aenderung. Bei einem Wohltä ütigke konzert hat die Fran Bürgermeiſterin, die eine 11 che Stimme beſitzt, ſie aber bei jeder Gelegenheit hören läßt, ihre Mitwirkung zugeſagt. Mit Rückſicht auf die bevorzu ſellſchaftliche Stellung dieſer Gönnerin heißt es in der Ankündigung:„Wohltä tigkeitskonzert, unte Mitwirkung der Frau Bü rgermeiſterin!“ Kurz führung erkrankt jedoch die wohltä Dame, Publikum nicht irrezuführen, ä Konzerts das einfach unter gütige „ubened en eenneeenn „eec nog ſungseune een“ r 5jozeb snohnd; neguvpnlqz ueg aeg gozolloc ebiavog ah de ee ſecbeen eeeeeeen ee ee eeeee duegtehgoa sog Sopilcz usguebvags„zzuvufneg moch“ „eee be ue bee be de ung „udlune duh“ weeen eenend e gog bosze6g0a9 „ga ee ene neen pegee udgel zogg sbnzz utohavch en eee eeeeeceee ee e Anack aouunuteslioc us aphed aieateguvg zaunſe dupe een ee e den ee et eee Ocbllblugz eie le eeeee eeeeenegne noleng an ppuuuch usg kuvg gun zuemenſe uteusel ui Luvg 0n Aanl 49 d nehegcpnezae Beg 510 jbiuune pou spuc ueguelnach Jecuvatcpang Alwich od dawm dneh eeuee og ubunfnes Aolplpole ehlae o Bunugog uezugogobsno aeuse uolunpitz usguseupi!s u Seceeeh ee uncptaegneg; Uotpibvascpvu ane det Huenbe ee e ee eiue! g L ane ppielöne Aq10 egoc opnbiuet guvuscaes Hoanztz Hosgoggoabgacd 4005 61 Onusno ⸗ui ucpmugo Jun quv gun agcpn; dih uvun sig acieg adc usqeu nons dugcpl oig g duvz dgunze aure Jgog „Oiapub odog ueunav aeufeut zc ogßd eagnat uofoig ne Jctu u uube decunee e ee eeng bn eee Beae e eeer eeeee beu eegut uehuncenſae en un ech aheee uee e e eeeer ſe in gſee ou d e ueen ene uuggz a eece e ebe eeee megee duen aht lee e en eeen een e“ udgel pupich uleg usqeu dig neſeg oig et enen beeeee eupch dact ur uezo sog guog e e ungu dun uaeez ee ne e e eee uochckid dacht aqn uo unez abunag so aoq teapahnv on onod sid n e pilcd nee e ne een e eee nd Sblch Sefa0] „i une ge ee iee deco u utee Ino zaobog Atuset Inv moz aun aavn rezguee c een e Souupzez seaght acuue ich uiog ſobu dognung ſn e eeee ſeguezuvauhs Aolcoch „Jeee eneceuecckvan sog Inv zuyl duva Due upichue feiagz ueuieh Iie uolongem runp une u pphv nvas va gna doſudzc 1 89 „ubuneneuea uaezedß uog aouogebae 468 687 fegoſz gtft udd Dasquogjuve Sqzejg aun uig c aog en ecddunene gun ehee encanen eg ec endeeen eet e oree Uenvazadaſſocd aun daaus n ceeeenbeun ee e ebeen den e ee une; ag Pnbun uie Igoat ogeguvgz uso gog pog uozusgogz zunz ne dic an svau pubguun neagvaeb ohv aun 3 890 nolgt ne adgoia Bunugoahvqracß uoscunased zigze ogech 18 c uog aauol Sufbneag zzwauozsseree udg bonbg ⸗un se gvo ogtor arut Jooſ unomulvic gpaomoch unoee Invag gahongegz“ 8+ „ibteg gucltun ozneh snvaeg aolch Hogz uig joh jogpecz ozuh sog gun luvmoſtz gusda gog“ uih ceih gog gusennclſcog de zbol„uvutond dusda aoc“ zuvgicz miog inv guscpnva dpoapbig gufel pngg Supgzhpilegßd utobuc zuun aemu cou ſi uemmune uduuvg uog„pogg dzngd“ utdeanz Aüun de e epen ne duvch oe gundn uog dugo gun no! Pinppaeg ued dig uvbunenezuagz opig adg gyne ve „gvg ach ne usguncerbetß c gog dueguvpflobne aic h qvc „zhog zantz uolloj ne act uog uepoachlaeg ſciu um n ne ebee eben e ee de e bnd uodhd „pecs sog anu ze ogog Jbpſod Svan Svg uv Duscs“ ud agnpiqubg 5109 ggele dun ognid oup deee uee „uollnut nobbaf fpie iee eet e aee wee puigusbnzz Uonlae uiod 8d ogog p ugſjog ne ſhbiu in vg uterg“ „zuduugz uelieg oanuof pog usuegogegances Udugep! Aeuee eeeee len eee ane ee ee voc utt Jchzu olfv uudg r Junate gunutoanvggact Jo zoc eeeee ne Spchiu al dlsbunuſog 0 uv a n Igie“ Juckl ne zu so sog svcphloe nvag uv ga usel uneaun ne sihbtu gog gen uocp ꝙnd ic uvpod uoh Se de een ee eee, msg ne soa aun uehto of hn ee e eh heee 900= ndue epgunend dac de ene e eeee eeen „ee eenednee dupe ol in sc uenngure Hiaupanog uct eig e uin nanoaz pnbe dicng Apig uond uoch dbgenpien a00„luuc“ „Zuetpnladg zncd Anz susflea ne gungegus dute 0311 ⸗Ogn 80 i usafngeh aebiqnpſch die opn uenoqi o! udugoat ducht zeg Luadt a00 dgane e ee eg ee ene Aandch sog Bignpibun zqohg uaeunudes„368“ „2e Mozezuvgz mog zcg uuvzaß svcplog none gvg n igog“ 1 „8 ene oeaeß goabgacd uog an zg n d denune e en z 8“ adefat ee uundeg den weee ost adguvuls uun usunocz dig ggeag qun uasmuoſe dboſ„uemfz“ „Ufe! 190 ⸗uvcaog qzunqz aozung use unuc bbiunz dupol am pnv jarg uspfof sduse udgog un aun— Agrelg uuvmudagez use gset 1 dda nv uneuoh dee e g inu prU n db ueba ne aegnaog mun bnusb Aun Mosplgundag aeefun auu ge dnuheſu e eheegeg ee een ne Ualloz Jcprn nc svat enz“„nvostz aouse chpu a0 Deubebzus„ufosg“ Söqunend 800 J48 ſee ic e adiuhe eeee eeen ebecee eee neee lung „zsvar ddagz ulr Zepzu Pog ac cpt ulg gecd febvalsuelliateg au. 11 SvS „eec dſe d8“ uvg eeg an ag ur gog uteplu uen Sotal n adg Zuvwoun so egun c gun ereplagva oi oat usſon ee eeeee een ie lee agene aohilſech“ „ ce!g oil guumoz oia zonh enoa Svan:sgundgd uee ee Ipon uldg zun cun Auac uohog un Zantz Jgef 601 Dval æhr gun“ „iavqu vg zchzu cn gog bs“ ub gon uocupeeung eeee e gun zgasoh zpoalnd pun uldurs zum bpn h maeumoe „18“ loie uespser“ „vg uugg aval aeq⸗ uchv zog jvut ol zdcss“ und dig ut Uecpgigapnvag eusezz ognausſpoe Aesleloiuavg pnagsn uidg u ipig uaeume „Segpfägt a00ei ie de eeee e een ec“ „ecbn ne inlbun gun ueagnlaeg ne uoagſog ne onnauhpg euene ane ehen ee eneenh eneccbeed eeng budh de eheee eeedee ee ene ͤee dei ee ⸗aun geobunk ure Jecuene uee ain e eh ee „uellvfegvg dab auseg uudg a joc unuhiz ause goc aegd“ eee eede e gang ino Auge qun gavn uezlog szuvufnezzezueaſtz 800 udbnzz o „Zuepou ne honlogz uduse daunſcd aoppal cp ⸗qusgo o ne u et weh eee len e eee“ een qun anva zun deine eenee iee e ee ee le eee eeee ünehnen ee ecee eeee eee SIb Sicpns snv onduopeog daee anv uouhpg usg usholiane oſen ⸗bbig eid en peaſf gun 2 e ui egge udd azat 2⸗ „Suepe wepbnigd nacplangg Wee len gein enc Auuptz Zerhochluad panech iniqh“ usgen ne ac im eue bceeee beeg de we wee pi ee eeet e een dn n ine ecee uengg!“ v bunzuog dcpf ⸗Uun ugns zoscpanleb umu Burb zonvcz ao ue ee ecuehne eeg e ee eeet eiune uasnogloghvgz Sag gilegz add ueg uog pogezo un gune! zus Noc uog svaiſe uohf ueletuz usgleg di uavgppzg epeue e einpc ee en iehee an e gun ule Moas a0abce en eeen ehun ecge deupe de en uveboz ene ne eee dche een e ena eoc noas *** 5 ezusgsnv Jchiu e eeogcbogz 2½%0 duuog Sog ene ue eben sva dic d0%8 dhequodt uesngd une sohv gun ahspg Nöhelu ule Peee een eeen eee eeeeneen en bene ene Sop ⸗anyh Seeuvb ac: qun cou aaufe qob vc lelckeß davg wate oc Iuejdd urd sog awal p bubinvulg gocplobaogc wine dccctoa doid a0 diat dagt unenpgz i0 gun'ne and gag 9010 eeeee een eeeeen hndemegen eanui dune dug „udbobvg sichu p gvog o usbo! geſogz ueg encß nnd uuyg udagpund nvas zufe epl eiogo diegapgz sug aum joß gun gepfvanogz sjv onefg duso um ꝙæn! 001 zune eeg ue ecen ee eee eeeeeeee e eg deg mocpf gidat cr a ue en pnv pog zdzogz utsg suung 4l Zepen degapeß sog arut uueg sSufel zezogz mog Ju glegubg chi se Sog uun uee eee n en en enee eee ause pou nuv suudat nvad guseiu gafat oſegapg socß ueagv! r uvag gun ungg sva mend zum locß udg dz gun uogog aun Inv cpr ig dee eee ee en en ee en“ 9„— aun ſinol ueeickl aehneg einch uogoab uouſd gun uesvasoh ozapzch secpiog uſe ncß gog gelebinvag gdoß.uel zog aejoß zo uavun ne itu st 8e aee eaec ee eee eene eeg ene eee hon eeig pS epiC Inv sgg bav s: 4 gozogz uine zou ſgol gocd“ 0 0v aun sanj“ seg oſtec udgeguv aeg zno aoumoß oig 9 5 Vos 18 uouuwine ugogß uog uu een gei anzlsnoch us dtbn n eecee ech e enen eee ehe enuuzgz Sdagr hpnagsnogeuzog utduſd gog cil oſepan! d1 dani die goilaeg qun Inv uszgogß uoloig cvu guvß serpzonc o Maog aloggaunt nedavaen auu zuumoz 8, zoubodog con uvn Ateat Jezeng giog oig ahen jpuurd zou hol gun zynd gelusds Dig u gouleg il uvm uuoat blanvaz oß avb zhhs. uogo zaog oenpch mog gun Jogſpogz mog nopee neeen eee a 89 gun nvags oigo oeben dſue uipgeg uehg golun gun obofiag ne gepon and dogapgz svg geh zoh ſjvg sapan aim guft zuuuol aun ueg uog zagenvſchd usqvg gun uoguoqv ehuid ueg ͤue egehg een weeeueuneeg eeehe e e dian gun joze aoſpuvm og ur gun uobunacklobſog sun ut iat amu gun Inojsluvch dig uoava zoguvuſeſ aoutur um and diat uvng zomunu avd undg nch agudg ao n z0lt aeglalge glohbve ele gun nohnzz eng u usupa oig uoſvaß unonbgz ao⸗ „Jbulgyv an! und a1 zadut Sog Fin gata snoava aogis enlind am gosaploc Scpe %0 gun gjoſchl unaenpggoach dug gun Jge gles dunva Sui goig cpil depee z arg c e uuageluvc ueg guugg so usgunqcplob aqun zojco usgnag va mocnogedzonſeogz de n ee e ee ee eden eee eeen weſe Aiuu 3040; urol pi agun uges anog oig geun uuyg ae iogo znen dog svat sva diepzc seplen seneguv ule piat qou qnozgoch oig as uug aego dchavmaehnubpe die Jmunu z gocsanguß iee eeeeehee eee geh e eehe e e ocß“ „— zuunu oaequv auſe 4% qun peqapgz meog uv ahung Laec Sobuvs uſogd cai aegna geun we eee we ee e uued een echee ee ne er eeen cee niut pSn ol a00 oed ſen anu in aee od s“ „e ia uagg ahen mu cbc dog uog e ee eedeeg Aoc znupg jwud wou uun n ghumoz— Seeeeeedeeneemeu“ ag „— dil It lehnessznucpoch aoshbog ulh ah nent e be enc wee ee ee ee de d Lachis Apan Jcpen Hund acun Jpreneig nv acr uude aut Dpunz oe e e neeeeee eee un aagn daun“ „— on zvog pvadg oſqou ol zud gun ugaſeb env upeinpahzevſg une oat fvanzzö oi iv ngsteeeug eee en ee ee cheeee e ſeeen geeme ungbulz uiogllegszng udg zuu szuugz gun auvcz dig un 91 uovgz udughpf uoues uechee een een ee Uggel dgapzcz ſeoh uücht e ehnuee en eneeneen eie 49 aun zu ueigpzcß udg geun gog guugz uepnlenv sa avg gun Jpgdg bung uaesun uv gvab anu qog 651 P76 oc uuem Inzz zuze bunugic ur zou joc uand undg nol sbgß“ 5 „sbunugacg ul jou zoch uenv svat sS zuugg ssgid sval a01 bis“ 60. Inv uspoaplaes gbt u dueckonlelckunan oig ulaenpgz die gog ol Aeagaennes sog Ind quduggag bnfcl gun Unvg ane p dinbg dee dee eun ei⸗uc ee eeg pe Ssufef uecpsnpc neueee wehnh ane e en e mies opz anzmaun gun uszenvglogcpogz sed unn ole danlganun uozuvgoc meg logs uazpnd usdopzcß onb uteg cbu ae elgngeng ute gun utegngß ꝛd0 0 fvan odund Aeeen eic u eg eg ucvu gun olnvch ne AgvS moule zie uocpl a0 4va unn qun Apnſog oinhdS oceee ⸗guvf guse mou utſsgigs g oſoh uuvg gun uollv; udud Aoßzagplui Sip uct gun zprhled enpet die ne bene, uht ad disvc qpogsec lusozoickhl zognlogszncd usg jvitt Zogych! dzuugz add obund ufef l b heicß uv gun quog u g ocß udg Jahein oiunz eind ddel gun Idunnaegsagvlan“ in eeenen ge ben eceee e i ee soe Aene eee wecn e eec nen een oind zuzonvg uscpno Soe megtee nedigpceg udg an damuohnzz e epee eee en eeee e e nennbee oonek uuv quzdeunnmuchf udgozalne guvh genvglogcpogz zocß J Cusfoqtdg pnagqpozc) bda e ag bunzgveac uavgpoze o eavate eeneden echeeedes eer eneg nangvuc eud udgviouwz dig sun gaz ufse nploaſed de u iat ueten ae ee ee bec eun nee ee engeueen, aengeteat aoee eeen en en aen aeaegg undcß auunu enece e en aereeee e eeeen neee, sun an uogſeat oggolſtz dig uollo: gun qo uzoſſol aud8 uoſgs gun clngz zaqu onne udgſta uog 13g ne Ne zun sun undg ecplonlgs gog env do pufppe ueuse aſct Ueluhvun uoqog Jfcpileg oinde dg arat ou uuec ohihnadg n mdg sun aza sjv udgog gun uvneoh aat uenen molbuvg 5 „usbonj„ognvasg⸗johgez“ wand oos dand euss aeohulszz“:Jusecpnol ae alna 8vach dgogh sva aun atpingz die aeqn usuugz ne uscolaognulh aollog un gudspfalnv ujobngz usg ur opog ſon gun jnvch uieg Inv onlze aog in og ⸗ohed env obunſgaoogz ue eeeen eeneeeee eees, zuie gends sog aa gog o eeeenee eeeee 8 009 0) inv udqunzos ur Si ote zoſec 003— zbeladg sun aoa qufamunanjg adg dn Sog danid eg ͤnoa sun udunengg anu afezß 003 fanche un ancp aun— opogz die un ahatogd soa— gaelſtz mog geſunzoch obog 100 bjolacd udg sun anh Josndgog zogvo sudgnſc sog zuduoſtz deanz 19 „upinige mejer og deheene enen en eneeeee udgzeg danſcg udgegnof gun udgoad aoqv uobiageſu adg aoluesg ecppack zag suelgisnzz 800 siegn dnogegnm öig zuuſbag aogſo udd dog die e b nechehn ne eeeenen een, zu veihindern!“ ſagt der baumlange ſpindeldürre Mengebach Miit befriedigtem Lächeln ſchreiten ſie Beide weiter: vor dem kronengeſchmückten Stuhl des hohen Gaſtgebers ſteht ein wundervolles Arrangement von Maiblumen und Kamelien. Indes ſchlagen die Flügeltüren am unteren Ende des Saales auseinander, und ein kurzer, ſporenklirrender Schritt wird hörbar. „Na, Stammern, vielgeplagter majordomus, fertig zum Aufſitzen?“ „Hoffe, es iſt alles„im Lote“, Königliche Hoheit!“ ruft Stammern, dem Erbgroßherzog entgegentretend,„ich empfand ſoeben warmes Mitleid mit den duftigen Kindern der Flora, die hier für ſpröde Männeraugen verwelken und ſterben, ach ſterben allein!“ „Zeigen Sie mal, was haben Sie denn für Unkraut auf⸗ getrieben?“ Neugierigen Blicks tritt der hohe Herr näher zur Tafel, während der Adjutant triumphierend das Unheil erwartet. „Ah, Maiblumen! Famos! Das hat Miethe verraten, was?“ „Halten zu Gnaden, Königliche Hoheit—,“ der Alte lacht übers ganze Geſicht, und der fürſtliche Rittmeiſter nickt ihm freundlich zu. Miethe iſt ſeit zwanzig Jahren, Stammern ſeit acht Tagen überzeugt, daß Rudolf Ferdinand das Ideal einer Königlichen Hoheit iſt. Alle Gemüter im Regiment hat des Erbgroßherzogs Erſcheinung gleich am erſten Tage für ihn gewonnen; groß blond, kraftvoll und breit, beſitzt er die Märchengeſtalt eines urgermaniſchen Recken; unter mittelhoher Stirn blicken zwei blaue Augen gutmütig, freundlich, ſchalkhaft in die Welt; um die ſchmalen Lippen liegt ein leichter, nie verſchwindender Zug von Sarkasmus, der dem ganzen Antlitz das charakteriſtiſche Gepräge gibt. Alles in allem iſt er einer von den ſeltenen Männern, die von ihresgleichen wie von den Frauen für ſchön gehalten werden, aber, was mehr iſt: das unumſchränkte Ver⸗ trauen aller wird ihm zu Teil, wo immer er erſcheint. Er ſteht im Beginn des neunundzwanzigſten Lebensjahres. Einer fanatiſchen Liebe wegen, die er für die Muſik hegt, hat er ſeine militäriſche Ausbildung erſt verhältnismäßig ſpät begonnen und iſt nie mit Leib und Seele Soldat geweſen. Auch dieſe jetzige Dienſtleiſtung bei dem Regimente des be⸗ nachbarten Königreichs, deſſen Garniſon ſeinem heimatlichen Großherzogtum am nächſten liegt, iſt mehr ein Akt der Cour⸗ toiſie gegen den König, als eine militäriſche Studie; es hat langer diplomatiſcher Verhandlungen und des beſtimit aus⸗ geſprochenen Willens des Erbgroßherzogs bedurft, um die Ablehnung der ihm zugedachten Ehre, bei einem Garde⸗ regiment der Reſidenz in Dienſt treten zu dürfen, zu be⸗ gründen. Es iſt auch kein Geheimnis, daß der Oberſt von Oſſenhoff über den neuen Rittmeiſter nicht ſonderlich erbaut iſt. Der Erbgroßherzog hat das ſelber empfunden. „Keine Sorge, mein verehrter Herr von Oſſenhoff!“ hat er beim erſten Liebesmahl im Kaſino zu ihm geſagt, nachdem er ſein Glas auf das Wohl des Regiments, dem anzugehören er„die hohe Ehre und das Vergnügen habe“, geleerk hatte, vich werde Ihnen nicht allzulange zur Laſt fallen— ertragen Sie mich in Freundſchaft und Kameradſchaft!“— worauf der Oberſt ſcharf in ſeinen grauen Schnurrbart gebiſſen, was bei ihm ein Zeichen außerordentlicher Rührung war, und ſeinem fürſtlichen Untergebenen mit tiefer Verbeugung herzhaft die Hand geſchüttelt hatte. Zu dem heutigen Diner waren nur die Offiziere des Re⸗ giments geladen. Während noch Stammern neben ſeinem hohen Herrn im Speiſeſaale ſteht in zwangloſem Geplauder, kommen als erſte Gäſte Mengebach und Thoſch die breite, keppichbelegte Treppe herauf. Auf ihren Geſichtern liegt nicht die richtige Feſtſtimmung; im Gegenteil, ſie ſchreiten, in ernſtes Geſpräch vertieft, achtlos an den lampentragenden Karyatiden zu Seiten der Treppe vorüber. „Und ich ſage, es iſt eine Blamage für das ganze Re⸗ giment, wenn wir nicht Korpsgeiſt genug haben, ſo etwas und läßt den ſilbernen Ehrenſäbel hark auf die Marmorſtufen ſchlagen. „Ach, Gott, Korpsgeiſt!“ ruft der Adjutant ärgerlich, awenn er ſeinen Abſchied nimmt, wird ihm unſer Korpsgeiſt ſehr ſchnuppe ſein! Wie können Sie mit ſolchen Schemen, wie Korpsgeiſt, gegen ſolch eine fanatiſche Verliebtheſt ankämpfen wollen, mein Beſter!“ (FJFortſetzung folgt.) — u Jagdritt in Deutſch⸗Füdm kfiafrika.) Von Hauptmann Kurd Schwabe. (Nachdruck verboten). „Ungeheuere Grasflächen ziehen ſich im Damaralande zwiſchen den hochragenden Felſengebirgen hin. Bis zum Horizont ſieht der Reiſende, der dieſe Gegend durchquert, über das unter dem Atmen des Windes wogende und zitternde Grasmeer, das nur unterbrochen wird durch zahlreiche aus ihm emporwachſende Felskegel, die„Kopjes“, und durch Baum⸗ und Buſchgruppen, deren dunkles Grün dem Wanderer ſchattenſpendende Raſtplätze verheißt. In der Regenzeit, in den Monaten Januar bis April, wenn die Bergſtröme brauſend von den wildzerklüfteten Hoch⸗ ländern zu Tal ſtürzen und die ſandigen Flußbetten der Ebenen und Steppen mit ihren Waſſern füllen, wenn das köſtliche Naß, in Maſſen vom Himmel ſtrömend, in tauſend und abertauſend Kanälen und Adern das durſtige Land durch⸗ zieht, dann ſprießen die jungen, zarten Gräſer und Kräuter hervor, und ein Teppich buntgefärbter Blumen und blühender Sträucher bedeckt das grüne Land. Wenige Wochen ſpäter aber— nach dem Aufhören der großen Regen in der Trocken⸗ zeit— färbt die von dem ewig ſtahlblauen Himmel ſtrahlende Sonne der ſubtropiſchen Zone das Grasmeer der Savannen in ſattes, leuchtendes Gelb. Dennoch aber bleibt noch Saft und Kraft in den Futtergräſ bi K äſern und Büſchen zurück, und die gewaltigen Ana⸗ und Dornbäume, deren Wurzeln der nie berſiegende Grundwaſſerſtrom nährt, prangen nach wie vor im Schmuck ihres dunklen Grüns. So übertreffen die Grasſteppen Südweſtafrikas weit die vieler anderer Länder, und nur in den Uebergangslandſchaften von der Wüſte zur Steppe, in den„Wüſtenſteppen“, finden wir ſo arme, mit nur ſpärlichem Graswuchs bedeckte Gebiete, wie es die ausgedörrten, riſſigen„meſas“, die Hochſteppen Mexikos, faſt ausnahmslos ſind, oder wie die troſtloſen, ſtein⸗ bedeckten Karroolandſchaften der Kapkolonie. Und wenn in dieſen noch große Rinder⸗ und Schafherden ihre Nahrung finden, ſo können wir uns denken, daß einſt viele Hundert⸗ tauſende von Rindern und Millionen von Schafen die Weide⸗ flächen Südweſtafrikas bevölkern und daß einſt der Rauch aus den Feuerſtellen zahlreicher Farmhäuſer, der Heimat glück⸗ licher Menſchen, zum Himmel aufſteigen wird.— Noch vor wenigen Jahren war dort, wo heute cin weit⸗ verzweigtes Schienenſyſtem, ausgedehnte Bahnhofsanlagen und ein raſch aufſtrebendes Städtchen an der Eiſenbahn Swakopmund—Windhuk den Namen„Karibib“ tragen, nichts von alledem zu ſehen. Kein gellender Lokomotivpfiff, kein Wagengeraſſel ſtörte damals die erhabene Stille der Natur, die nur morgens und abends durch das Gebrüll der aus⸗ ziehenden und heimkehrenden Rinder unterbrochen wurde, die auf zahlreichen Viehpoſten verteilt in den großen, gras⸗ reichen Ebenen weideten. Nur einige wenige Pontoks(bienen⸗ korbartige Hütten) der eingeborenen Hirten umgaben die tief in das Kalkgeſtein verſenkten Waſſerlöcher, aus denen das Vieh getränkt wurde, und in den Vollmondnächten ertönten die eintönigen, ſchwermütigen Melodien, nach denen die Ein⸗ geborenen ihre Tänze aufführten. Aber es war köſtlich, dieſe weiten Flächen zu durchreiten, denn Wild aller Art bevölkerte ſie und die umliegenden Gebirge, von denen das maſſige, ſchluchten⸗ und gipfelreiche Erongo⸗Bergland drohend von Nordweſten her in die herüberblickt. 5 Nur wenige Militärſtationen befanden ſich damals im Hererolande, das heute von einem dichtmaſchigen Netze mili⸗ täriſcher Poſten überſpannt iſt. Okahandja, Ottimbigwe und ) Mit Genehmigung der Verlagsbuchhandlung Wilhelm Weicher in Berkin entnommen aus Band IV der Deutſchen Marine⸗ und Kolonialbibliohek„Auf weiter Fahrt“. Ebenen E Omaruru waren die einzigen ſtärker beſetzten Ortſchaften, und die Sicherheit des Landes und des Verkehrs erforderte das Aufrechterhalten regelmäßiger Verbindungen zwiſchen den einzelnen deutſchen Stationen. Zu dieſem Zwecke hatte ich mit dem mir benachbarten Diſtriktschef von Omaruru, Leutnant., ein Stelldichein an der Waſſerſtelle Etiro, ungefähr halbwegs zwiſchen Otjim⸗ bingwe und Omaruru, verabredet. 8 Es war an einem friſchen Frühlingsmorgen des Jahres 1895, als wir von Otjimbingwe in der Richtung auf Karibib aufbrachen. In Südweſtafrika beginnt der landeskundige Reiſende jeinen Marſch„vor Tau und Tag“, denn das Zurücklegen langer Wegſtrecken während der ſteigenden Tageshitze gehört nicht zu den Annehmlichkeiten und erſchlafft Menſchen und Tiere. Dagegen reiſt es ſich höchſt angenehm in den frühen Morgen⸗ und ſpäten Abendſtunden und in der Kühle der Nacht, zumal, wenn der Mond und der hellſtrahlende Slernen⸗ himmel der ſüdlichen Hemiſphäre den Weg erhellen. Noch war die Morgendämmerung nicht hereingehrochen, als unſer kleiner Reiterpulk das Tor der Feſte in Otjimbingwe verließ und die Straße nach Norden einſchlug. Die Feuer vor den Hütten der Herero glommen und flackerten noch, und das Vieh ſtampfte in den aus abgekappten Dornbüſchen gebildeten Einfriedigungen, den„Kraalen“. Sobald wir bei den letzten Wohnſtätten den Weg erreicht hatten, ging es än ſchlankem Trabe vorwärts durch die in geſpenſtigem Dunkel liegende Savanne. Rechts von uns zeigten ſich verſchwommen die Umriſſe der riefigen Anabäume des Omuſema⸗Flußbettes, das innerhalb des Ortes Otjimbingwe in dem Swakop mündet.— Dann ritten wir bald über langausgedehnte Hoch⸗ ſteppen, bald durch ein Gewirr von Flüßchen und Bächen, in denen wild durcheinandergeworfene entwurzelte Stämme und Maſſen angeſchwemmten Treibholzes die Ergiebigkeit der letzten Regen erkennen ließen. In den tiefſandigen Fluß⸗ betten war es bitterkalt, und in den auf den Uferböſchungen wurzelnden Bäumen erkannte man zwiſchen dem Laube merk⸗ würdig geſtaltete ſchwarze Klumpen, die Körper der Perl⸗ zund Savannenhühner, die hier— ſicher vor den ihnen drohenden Gefahren— auf luftigem Sitze die Nacht ver⸗ bracht hatten Der Morgenwird erhebt ſich und fährt pfeifend über die allmählich erwachende Savanne. Eiſigkalt iſt er, Menſchen und Tiere bis auf die Knochen durchſchauernd, und frierend hüllen die Reiter ſich feſter in ihre Mäntel. Fern im Oſten, tief im unterſten Teil einer rieſigen „Pforte“, eines Durchbruches durch die maſſigen, noch im Dunkel liegenden Gebirgsmaſſen, zeigt ſich jetzt ein heller Schein, zunächſt noch fahlgelb und unbeſtimmt, dann leuch⸗ lender, wachſend und flackernd ſich ausdehnend über den öſt⸗ lichen Himmel. Jetzt färbt er auch das jäh abſtürzende Felstor der Pforte, und nun zuckt und flammt es plötzlich auf wie fernes Wetterleuchten und aus dem noch unbeſtimmbaren Chaos am Horizonte hebt ſich ſtrahlend die Sonnenſcheibe. Mächtige Feuergarben in brennendem Rot und glühendem Gold ſchießen zum Himmel empot, und wenige Minuten ſpäter hat der junge Tag ſich vollends erhoben und durch⸗ leuchtet die weite Steppe mit ſeinem überquellenden Lichte. Tauſend Gegenſtände, die eben noch für uns in grauem Halb⸗ dunkel lagen, ſtehen jetzt plötzlich ſcharf und klar vor unſeren Augen. Den Erdboden, der uns als braunſchwarze Maſſe erſchien, ſehen wir bedeckt mit kurzem, grünem Graſe, aus dem zahlloſe buntgefärbte Blüten ſchimmern— die erdrückende Maſſe des fernen Berglandes gliedert ſich in ihre tauſend Einzelheiten, in Kuppen und Täler, in Grate und Schluchten — und eine weite, wellige Hügellandſchaft wird vor den Gebirgen ſichtbar, in anmutiges, zartes Grün getaucht Das Nachtleben der Steppe erſtirbt wie mit einem Zau⸗ berſchlage Die zahlloſen Eidechſen, die mit ihrem ſchrillen, mißtönenden„gek⸗gek“ die Luft erfüllten; die Nachtvögel, deren ſchwirrender, flatternder Flügelſchlag unſere Pferde er⸗ werfen uns auf die Pferde und jagen in vollen „Glitzernder Tau liegt auf den Gräſern und perlt von der Büſchen und Bäumen, die ſich inſelartig hier und dort au⸗ dem weiten Grasmeer erheben. Schon mildert ſich die Kält der Nacht unter den erſten erwärmenden Strahlen der Son große Völker von Perlhühner fliehen vor den nahenden Re tern und weit entfernt von der Straße— auf⸗ und niede tauchend in dem hohen Graſe— werden äſende Antilopen ſichtbar. 8 Trab und Schritt wechſeln ſich ab, die Zeit verrinnt u die Tageshitze wird fühlbarer, wenn der friſche Morgenwind der von den fernen blauen Bergketten ſtoßweiſe herrüberweh 1 nachläßt. Jetzt dreht ein Nebenweg nach rechts aus, und wir folge ihm, um an einer„Vley“, einem Teiche, der dort zwiſcher Gebüſch, Schilf und Binſen verſteckt liegt, eine kurze Naſt zu machen. Schnaubend wittern die Pferde das Waſſer, und bal! ſaufen ſie, des Zaumes und Sattels ledig, in langen, durſtige Zügen. Aus den Satteltaſchen wird raſch Brot und kalte Fleiſch hervorgeholt, und ein haſtig eingenommener Imbiß er ſriſcht die Reiter. Dann geht es wieder hinaus in di Steppe. Vor dem Trupp reitet ein eingeborener Späher, de mit ſcharfem Auge die weiten Ebenen durchforſcht, denn de Ritt ſoll zugleich der Jagd auf ein edles Wild, den Strauß gewidmet ſein, der zu jenen Zeiten noch häufig die Savannenn bei Karibib bevölkerte. Der Sonnenball ſteigt höher und höher und die Hitze nimmt zu— aber das iſt die beſte Zeit für die Jagd auf das von uns erſehnte Wild, denn die mächtigen, ſchnelle Vögel erſchlaffen nur in der Mittagshitze vor dem nachſetze den Roß des Jägers.—„„ Wir reiten leicht bergab in eine grasgefüllte Mulde hin ein, die ein kieſiges Bachbett durchquerte, als pl tzlich unſet Späher mit kurzem Ruck hält und nach Süden deutet. Unfſere Augen folgen der Richtung ſeines ausgeſtreckten Armes und richtig— dort weit im Tale— wohl 1500 Meter v uns entfernt— erblicken wir zwiſchen dichtem Gebüſch di Bewegungen lebender Weſen. Ich hielt ſie zunächſt für we dende Rinder, aber ein Blick durch den Feldſtecher belehrtz mich, daß wir in der Tat Strauße vor uns hatte. Jetzt hieß es handeln— richtig und vorſichtig handeln Nach kurzer Verabredung löſten ſich zwei Reiter aus unſeren Pulk und verſchwinden, vorſichtig ſich hinter Büſchen deckend nach rückwärts in der Richtung, aus der wir eben gekom⸗ men ſind. Sie ſollen, weit ausholend, das Wild umgehen, ihm der Wind abgewinnen und verſuchen, die ſtolzen Tiere langſaf auf uns zu vorzudrücken. Wir ſitzen ſchnell ab, bringen unſere Pferde in Deckung und beobachten ſcharf die ruhig weiteräſenden Strauße, die noch keine Ahnung von der ihnen drohenden Gefahr habe Die Zeit verrinnt— faſt eine Stunde iſt vergangen, als ſich plötzlich eie Bewegung unter dem Wilde zeigt. Einer der männlichen Strauße— ſie ſind durch das Glas deutli⸗ ſich ſichernd hoch auf, und gleich darauf ſetzen ſich die Ti langſam in der Richkung auf uns in Bewegung, die kur darauf ein haſtigeres Tempo annimmt. In Eile mach wir uns bereit, jederzeit aufzuſitzen, um dem Wilde nachs jagen und ſo zum Schuſſe zu kommen, falls es, durch eine unvorhergeſehenen Umſtand beeinflußt, von ſeiner bisherige Richtung abweichen ſollte. 5 Und ſo entwickelt ſich die Jagd in der Tat. Weit 15 von den heller gefärbten weiblichen zu unterſcheiden— 2 im„veld“ wird jetzt einer unſerer Jäger ſichtbar, der ſam vorwärts reitend in gerader Linie auf uns zuhält, a er kann von den Vögeln noch nicht bemerkt worden ſein, jetzt plötzlich in wilder Flucht 255 0 1 15 li d— davpon ſtürmen. e Sekunde iſt koſtbar, fliegen n ſtürr Je Gelchy auß die Strauße zu, die zunächſt im rechten Winkel ſekun gewaltigen 9 1355 tigen Verhältniſſen und ſchlechteren Gewinnausſichten. Che⸗ Werte lagen ſchwächer und konnten die vorübergehenden Kurseinbußen welche infolge von Abgaben ängſtlicher Kapita⸗ Iſten vorlagen, einholen. Chemiſche Albert lagen matt. Elektri⸗ ſche Papiere gingen langſam zurück, während ſich Maſchinen⸗ fäabriken ziemlich behaupteten. Für Aluminium Neubauſen be⸗ ſtand infolge des Geſchäftsabſchluſſes beſſere Nachfrage. Das Geſchäft auf dem Induſtriemarkt war edoch gering, infolge großer Zurückhaltung. Was den Geldmarkt betrifft, ſo geht die Reichsbank kräftig in den Termin hinein, dürfte aber vorausſichtlich ſtark in An⸗ ſpruch genommen werden. Der Status beſſerte ſich diesmal erheblich, mehr als in den Vorjahren und zwar hauptſächlich dank einem weſentlich höherem Zinsfuß von Girbeinlagen. Der hieſige Privatdiskont erfuhr infolge Zurückhaltung der Geld⸗ geber eine Erhöhung u. notierte bis 2 Dreizehnſechzehntel Proz. Tägliches Geld war leicht erhältlich und angeboten. Die Ten⸗ denz am Deviſenmarkt neigte weiter zur Abſchwächung, beſonders ſchwach lag Deviſe Wien. Der Bankaktienmarkt lag größtenteils luſtlos und war den Schwankungen der allgemeinen Tendenz unterworfen. Leitende — Aktien wurden teilweiſe erheblich gedrückt, beſonders Oeſterreich⸗ iſche Banken ſowie Diskontogeſellſchaft, Dresdener und Berliner Handelsgeſellſchaft. Eine weſentliche Veränderung der Tendenz brachte die Frei⸗ tagsbörſe. Im Zuſammenhang mit einer zuverſichtlicheren Be⸗ 1 urteilung der politiſchen Lage trat eine allgemeine Erholung auf ̃ ämtlichen Märkten ein. Deckungskäufe führten zur allgemeinen Befeſtigung der Kurſe. Dazu gehören in erſter Linie die von uns oben angeführten Banken. Die Kursbeſſerungen, welche ſich auf dieſem Gebiete bemerkbar machten, erſtreckten ſich zunächſt auf öſterreichiſche Kreditaktien, ferner konnten ſich die leitenden Alttien dieſes Gebietes kräftig erholen und Kursbeſſerungen bis du 2 Prozent erzielen. Auch der Montanmarkt zeigte leichte HBeſſerung. Die zuverſichtlichere Stimmung machte ſich auch auf dem Induſtriemarkte bemerkbar. Ebenſo konnten ſich von aus⸗ ländiſchen Fonds Serben gut erholen, öſterreichiſch⸗ungariſche Renten befeſtigen, auch Ruſſen lagen feſter. Guten Eindruck hinterließ die günſtige Haltung des Wiener Marktes infolge öſterreichiſche Werte ſich weſentlich befeſtigen konnten. Oeſter⸗ reichiſche Staatsbahn erzielte auf die Annahme der Verſtaatlich⸗ ungsvorlage anſehnliche Kursſteigerungen. Die Börſenwoche ſchloß bei zuverſichtlicher Stimmung und ziemlich belebtem Ge⸗ ſchäfte. Der Privatdiskont notierte 2 Dreizehnſechzehntel Proz. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmark. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 16. März. Die abgelaufene Verichtswoche ſtand wieder wie auch die vor⸗ herigen im Zeichen einer gänzlichen Geſchäftsſtille. Die etwas gün⸗ ſtiger laubenden Mitteilungen über den Koksabſatz konnten auf dem ͤKohlenkuren arkte keinen weſentlichen Eindruck machen, da dieſelben durch die politiſchen Sorgen pavaliſtert wurden. Von ſchweren Werten konnten Lothringen ſich von dem vorwöchentlichen Kursſturz weiter erholen und wurden bis M. 25 700 ca. geſucht, ohne daß kulantes Material an den Markt gekommen wäve. Auch Dioryſtfeld waren weiter beachtet und bis M. 10 500 weiter bezahlt. Für Königin Gliſabeth, König Ludwig und Mont Cenis beſteht bei elwa M. 19 000 bezw. M. 28 000 und M. 15 600 Kaufintereſſe. Größeres Geſchäft entwickelte ſich lediglich in Langenbrahm, die ibven Kurs bis eva M. 16 500 aufbeſſern konnten. Von Mittel⸗ werten beſtand einige Nachfvage nach Eintracht Tieſbau bei ca. Mark 5600, Gottesſegen bei M. 3650, Johann Deimelsberg bei etwa M. 5500 und Tremonia bei M. 3100. Trier konnten ihren Höchſtkurs von M. 4100 nicht behaupten und ſchwächten ſich bei vönbedeutenden Umſätzen auf ca. M. 4000 ab. Ebenſo mußten Hermann 1/III aus den in unſerem letzten Berichte bereits er⸗ wähnten Gründen bis etwa M. 2800 weiter nachgeben. Alte Haaſe wurden auf die in der letzten Gewerkenverſammlung in Ausſicht geſtellte Ausbeuteermäßigung bis 1450 M. zum Verkauf geſtellt. Schürbank u. Charlottenburg, Caroline und Freie Vogel und Un⸗ verhofft liegen bei vorwöchentlichen Kurſen umſatzlos. Glückauf Linden begegnen, nachdem namhafte Käufe beendet ſind, größerem Angebot und mußten ſich bis ca. M. 150 abſchwächen. Der Braunkohlenmarke war bei wenig beränderten Kurſen vernachläfſigt. Regiſer konnten ſich von der letzten Ab⸗ ſchwächung etwas erholen und wurden bis ca. M. 1150 aus dem Markte genommen. Für Bruckdorf Nietleben beſdeht einiges Inter⸗ eſſe bei M. 6000, während Bellerhammer bei M. 3050 und Michel bei M. 3650 vergeblich angeboten werden. Auf dem Kalimarkte ſtockte das Geſchäft in der letzten Woche faſt vollkommen. Von Ausbeutewerten waren lediglich Aexandershall bis M. 7175 im Verkehr, wurden aber auf Glatt⸗ ſßÿeellungen bei Berichtsſchluß bis etwa M. 7050 gedrückt. Für die übrigen Werte, wie Beienrode, Carlsfund, Großherzog von Sachſen, Johannashall und Hohenfels beſtand zu borwöchenklichen Kurſen Nachfrage, ohne daß Umſätze zuſtande gekonmmnen wären. Verſchie⸗ dentliche Nachfrage zeigte ſich für Neuſtaßfurt bis etwa M. 9800, dagegen erlitten Wilhelmshall eine weitere Einbuße bis M. 9250. Einigkeit wurden auf Gerüchte von einer Ausbeuteerhöhung bis eiwa M. 5300 getrieben, mußten ſich aber nach Veröffentlichung i der dieſe Gerüchte dementierte, wieder bis Werten beſtand weitere Kaufbegehr für Siegfried I bei etwa Mark 3125, zu welch annähernden Kurſen auch verſchiedentlich größere Anmſätze ſtattfanden. Immenrode, Heldrungen L und II u. Sachſen⸗ Weimar waren zu unveränderten Preiſen im Verkehr. Salzmünde und Hermann II, für welche erneuter Geldbedarf hervortrat, waren merklich abgeſchwächt, und wurden zu ermäßigten Kurſen zum Verbauf geſtellt. Hanſa Silberberg konnten ihren Kurs korübergehend auf die Meldung von günſtigen unterirdiſchen Auf⸗ ſchlüſſen dis M. 3000 erhöhen, mußten denſelben aber bei Berichks⸗ ſchluß auf Glattſtelungen bis etwa M. 2850 ermäßigen. Sonſt be⸗ fſtand noch lebhafte Kaufluſt füer Volkenroda bei M. 2900 auf das bevorſtehende Anfahren des Kalilagers im Schachte und für Nordſtern, die auf ſehr befriedigende Aufſchlüſſe bis M. 2500 aus Mark mommen wurden. Die 50 Geſcheft eiwas abgeſchwächt. Am Aktienmarkte konnten ſich Halleſche Kaliwerde bis eiwa 34 Prozent und Ronnenberg di⸗ ertwva 116 Prozent erholen. Ebenſo ſetzte ſich die Steigerung 185 Adler⸗Vorzugsaktien bis ca. 68½ Prozent fort, während die Stammaktien bei etwa 34 Prozent angeboten wurden. Die übrigen hierher gehörenden Werte ſind bei geringeren Umſätzen wenig ver⸗ Am Erzkuxenmarkte beſtand einiges Intereſſe für Fer⸗ nie, bei etwa M. 2900, Louiſe Brauneiſenſtein bei etwa M. 1100 ung Freier Grwber ſeaberein bei etwa M. 500, während Wildberg faſt den Nullpunkt erreichben. Chile · Salpeter. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗ nseigers“ Ehileſalpeter, prompt M. 9,85, März 1909 9,85, pro Ztr. Tara 1 Kg. pro i Elbkal ab Staßfurt: Superp hosphat, 9% 38 Pfg. ber J% Lösl. Phosd kleineren Werten waren bei Sack, frei Elbkahn Ham⸗ 8phorfäure und 100 Kg. brutto inkl. Sack. Ammoniak⸗Superphosphat, .9%— M. 8,20 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack. Chile⸗ ſalpeter M. 10,60 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack. Schwefelſaures Ammoniak, gedarrt, M. 14,25 per Brutto⸗Zentner inkl. Sack.(Bei Ladungsbezügen billiger.) Baumwo le. Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). Der Markt iſt während der letzten paar Tage ſehr deprimiert und rückgängig geweſen. Die Spinnernachfrage war eine kleine und die Induſtrieberichte lauteten recht ungünſtig. Die Depreſ⸗ ſion ſcheint jedoch bereits ihren Höhepunkt erreicht zu haben, denn große Aufträge ſeitens Spinner trafen ein und der Markt erholte ſich gegen Schluß. In der Tat die Stimmung war eine recht hoff⸗ nungsvolle. Es liegen Anzeichen vor, daß ſich die Induſtrielage ein wenig aufbeſſert. Die Berichte über die neue Ernte lauteten bis vor kurzem noch ungünſtig. In Texas mangelte es an Regen, in den atlantiſchen Staaten hingegen gab es zuviel Regen. Die ſpäteren Wetterberichte aus den Staaten lauten aber beſſer. Nahe Monate haben am meiſten unter der Depreſſion gelitten, da fort⸗ geſetzt große Andienungen vorfielen. 555 Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmaunj. Neuß, 19. März. Unter den Einfluß der rauhen Witterung hat ſich der Getreidemarkt weiter befeſtigt, ſodaß Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte und Mais bei knappem Ange⸗ bote wiederum höher bezahlt wurden. Die Bedarfsfrage für Weizen⸗ und Roggenmehl hat ſich zu letztnotierten Preiſen gehoben. Weizenkleie teurer. Tagespreiſe: Weizen bis M. 240, Roggen bis M. 178, Hafer bis 170 die 1000 Kg. Weizen⸗ mehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 30,50, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25,50 die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis M. 5,30 die 50 Kg. Der Markt für Rübölſaaten zeigte auch in der vergangenen Berichtswoche ein ruhiges Gepräge. Die Oel⸗ müller rechnen in Anbetracht der großen Indiſchen Ernte auf billigere Preiſe, zumal auch die Berichte von der Donau neuer⸗ dings günſtiger lauten. Die Umſätze an Leinſaaten waren recht lebhaft. Bei reger Frage für nahe Ware konnten die Preiſe auf ſämtliche Sichten anziehen. Leinöl bleibt hingegen unbeachtet, obwohl die Herſteller entgegenkommender ſind. Der Abſatz in Rüböl hat ſich zwar etwas gehoben die Preiſe laſſen jedoch ſehr zu wünſchen übrig. Oelkuchen vernachläſſigt. Tages⸗ preiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 55,50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 40,50 die 100 Kg. Fracht⸗ Parität Geldern. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“] Odeſſa,./16. März. Das Wetter iſt milder ge⸗ worden, ſeit einer Woche ſchon haben wir Tauwetter. Dichte NRebelmaſſen lagern Tag und Nacht über dem Lande und die großen Schneemaſſen werden langſam durch Nebel und Sprühregen zum Schmelzen gebracht. Ueber den Stand der Winterſaaten lauten die meiſten Nachrichten befriedigend und ſoweit wir bis jetzt gehört, haben die frühzeitigen Fröſte ohne Schnee keinen weſentlichen Schaden an den jungen Saaten angerichtet. Unſer Markt verkehrte in der letzten Woche in ſchwan⸗ kender Haltung im Einklang mit den amerikaniſchen Kurſen, welche ebenfalls ſtarken Schwankungen ausgeſetzt waren.— Die ſtarken ſpekulativen Intereſſen, welche dort auf beiden Seiten herrſchen, laſſen es vorläufig noch nicht durchſichtig erſcheinen, welche Partei ſchließlich die Oberhand behalten wird und dieſe Unſicherheit ruft eine anhaltende Geſchäfts⸗ unluſt an faſt allen Getreidemärkten hervor. Niemand will ſich bei den hohen jetzigen Preiſen engagieren und bewegt ſich daher, zumal der Konſum in Deutſchland ſtockt, das Geſchäft in den engſten Grenzen. Weizen: Die in Nikolajeff und hier bezahlten Platz⸗ preiſe ſind weit über ausländiſcher Parität. In Nikolajeff zahlte man für.30/35 Rbl..33 pro Pud d. i. Parität Mark 187 und ein Preis zu welchem unſere Sorten nirgendswo In⸗ tereſſe finden.— Man hört daher auch nichts von irgend welchen Abſchlüſſen.— Gerſte liegt hier und in Nikolajeff ſehr feſt. Unſere Forderungen ſind für 58/59 Ko. per März alt Abladung Mk. 121.—, wogegen von Deutſchland per März neu M. 119.— geboten wird und in einzelnen Fällen M. 120.— bezahlt wurde. Für ſchwerere Gerſte, Gewicht 63/64 Ko. iſt eher Holland Käufer, aber im Preiſe ſind wir auseinander. Die Forderung iſt fl. 145.— Holl Co. per 2000 Ko., wogegen fl. 141½, vereinzelt fl. 142.— geboten wird. Hafer ruhiger. Rußland hat ſeine Forderungen allge⸗ mein erhöht, während in Deutſchland nach den ziemlich großen Käufen der letzten Monate die Haltung für dieſen Artikel eine ruhigere geworden iſt. Man will erſt die gemachten Er⸗ werbungen detaillieren, bevor man ſich aufs neue engagiert. Ruſſenhafer 50—51 Ko., 3 pCt. iſt letzthin mit Mk. 119 ge⸗ handelt worden und intereſſiert man ſich beſonders für beſſere Sorten. Hochfeiner Nordruſſiſcher Hafer wurde auf Muſter nach Hamburg mit M. 131.—, ſüdruſſiſcher laut Type mit M. 119 verkauft. Mais ziemlich feſt. Zu machen wäre für Südruſſiſchen Mais auf nahe Abladung M. 119; März⸗⸗April M. 118 bis 117,50. Hirſe: Gute Schälhirſe iſt im Moment nicht ſo dringend geſucht und mit M. 113—114 angeboten, wogegen Gebote M. 2 niedriger ſind. Leinſaat: Es iſt ziemliche Nachfrage nach Aproz. ſüd⸗ ruſſiſcher Ware nach guten Muſtern für März⸗Abladung und wurden M. 228 dafür bezahlt. April⸗Abladung iſt 1 M. weniger wert. Bauern⸗Rawiſon⸗Kuchen: Prompte Abladung iſt von Südrußland zu M. 97 und per März⸗April zu M. 96 angeboten. B. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Gzerſte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). In Braugerſte iſt immer noch Bedarf vorhanden und zeigt ſich die Nachfrage insbeſondere für beſſere Sorten. Die Vor⸗ räte gehen ſehr zuſammen und verlangen die Eigner von eren Oualitäten erhöhte Preiſe, die auch bewilligt werden müſſen. Für beſſere Qualitäten kommt nach wie vor in de Hauptſache nur Norddeutſchland in Betracht. Dänemark iſt außer Rendiment mit ſeinen Forderungen, da England in letzter Zeit alles, was in brauchbarer Ware vorhanden war, aufkaufte Auch in hieſiger Gerſte kommen zuweilen noch einzelne Wagen in ganz guter Qualität an den Markt. Futtergeſte liegt ſehr feſt, insbeſondere ſchwimmende Ware, die unter M. 122 nicht käuflich iſt. Getreide. 7. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers) In der abgelaufenen Woche war die Tendenz des Getreide⸗ geſchäftes eine anhaltend feſte u. zogen Preiſe dementſprechend an. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanka: diſponibel Mark 25—25,50, Lieferung April⸗Mai⸗Juni M. 25, Ruſſ. Weizen M. 26,50, Landroggen M. 19,25—19,50, Plata⸗Hafer Mark 17,25—17,50, Rumän. u. Ruſſ. Hafer M. 18,50—19,50, La⸗ plata und Donaumais M. 17,50 per 100 kos brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 kos netto, ohne Sack, verzollt ab Mann⸗ heim. 0 Mühlenfabrirake. 1 [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers) E. Mannheim, 19. März. Die Mühlen wurden anfangs dieſer Woche mit den Preiſen etwas nachgiebiger, wodurch ſich ſofort ein lebhafter Handel in Mehl entwickelte. Weigenmehl wurde ſehr viel und meiſtens in größeren Partien abgeſchloſſen, ebenſo brachte es der Umſatz in Roggenmehl zu einer, ſeit längerer Zeit in dieſer Mehlart nicht dageweſenen Höhe. Da die früheren Schlüſſe zum größten Teil in letzterer Zeit mehr und mehr abgewickelt waren und ſeither zu den höheren Preiſen immer noch kein rechtes Vertrauen herrſchte, dieſelben aber nunmehr eine längere Stabilität gezeigt haben, konnte man ſich erſt jetzt veranlaßt ſehen, wieder für die nächſten Monate zu decken. Futterartikel ſind ſehr geſucht, doch iſt nirgends mehr etwas davon aufzutreiben, bis auf Gerſtenfuttermehl, das aber ebenfalls ſchon ſtark zur Neige geht und nur noch hier und da zu beſſeven Preiſen angeboten wird. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. O M. 38.75, des⸗ gleichen Nr. 1 M. 32.25, desgleichen Nr. 3 M. 30.25, desgleichen Nr. 4 M. 27.25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26, Weigenfutter mehl M. 14.25, Roggenfuttermehl M. 14.75, Gerſtenfuttermeh M. 13.85, feine Weizenkleie M. 11, grobe Weigenkleie M. 11.75, Roggenkleie M. 12. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handels⸗ !fnen„5 Leder. 3 [Driginalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“). Das Geſchäft zeigt keine Aenderung. Der Abſatz in farbigem Leder iſt ein guter. Chevreaux werden etwas mehr begehrt, hingegen Boxkalf etwas vernachläſſigt. Lackleder in beſſeren Sortimenten finden prompt Käufer. Rindleder wird mehr begehrt. Die Preiſe ſind feſten. Holz. 8 35 Griginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.)) Der geringe Bedarf des Baufaches konnte den Handel mit Brettern nicht erweitern. Zwar hat die Kaufluſt der rheiniſchen und weſtfäliſchen Händler und Verarbeiter wohl etwas zugenommen, aber an größeren Aufträgen fehlt es immer noch. In 12“ Ware iſt das Angebot ſowohl in guten und Ausſchußſorten klein und dies gab Veranlaſſung, daß die Preiſe etwas anziehen konnten. Schmale Ausſchußſorten ſind reichlich angeboten, die Nachfrage iſt jedoch eine geringe. Gute ſchmale Bretter bonnten indes beſſer Abſatz finden, weil dieſe vielfach zu Hobelzwecken Verwendung fanden. Die Forderun 100 Stück 16˙ 12“ 1“ Ausſchußbretter ſtellten ſich au bis 138 frei Schiff Köln⸗Duisburg. Infolge des Rückgang; Rheinwaſſerſtandes haben die Schiffsfrachten etwas angezo⸗ Ab hieſigem Hafen fanden nur vereinzelte Verladungen ſt Am Rundholzmarkte iſt der Verkehr noch nicht im vollen Gar Nur vereinzelt war es möglich, Geſchäfte zum Abſchluß br gen. Die Vorräte am hieſigen Hafen ſind keineswegs belangre und aus dieſem Grunde drängen auch die Eigner nicht zum V kauf. Die Vorräte der Sägewerke Rheinlands und Weſtfale ſind nicht mehr bedeutend, ſo daß ſie jetzt energiſch an Einkg denken müſſen. Den Langholzhändlern iſt es daher leichter, ihr erhöhten Forderungen durchzuſetzen. Mit der Flößerei wird jetz ebenfalls wieder begonnen. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 15.—20. Mäüärz. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der trieb an Großvieh betrug 991 Stück. Der Handel war i allgemeinen mittelmäßig. Preiſe per 50 Kg. Schlachtgewicht Ochſen M. 72—80, Bullen(Farren) M. 60—66, Rinder M. 64—75, Kühe M. 48—68. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 15. ds. 262 S am 18. ds. 370 Stück zum Verkauf. Geſchäftsverkehr lebhaft, teils mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 80—95. 5 Der Pferdemarkt war mit 106 Stück Arbeitspferden 75 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeits⸗ pferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. Preiſe Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtpferde M. 60 pro Stück. Schweine wurden 2443 Stück aufgetrieben. 50 Ki Schlachtgewicht koſteten 67—70 Mark bei mittlerem G⸗ ſchäftsverkehr.— Vom Ausland kamen 226 Stück geſchlachte Schweine. Dieer Ferkelmarkt war mit 283 Stück beſucht. Handenl lebhaft. Pro Stück wurden Mark 13—19 bezahlt. Maunheim den 20. März laorse, General⸗Auzeiger.— Turin 1902:..Gold. Medaille Darmstadt 1901: Plakette St. Louis 1904:. Gold. Medaille Darmstadt 1904: Plakette Mannheim 1907: Gold. Medaille Darmstadt 1908: Plakette Hof-Möbelfabrik 1 Eröôsste und leistungsfähigste Möbelfabrik Deutschlands. 4 D ARMSTADT Konkurrenzlos in Bezug auf Preise, Schönheit der 5 epne 35 a 10 175 Hoflief t Haiserl. Russ. Hoflief t und ständig wechselnde Ausstellun Ompletter Wohnungseinrichtungen in allen Preislagen. Sämtliche Räume, auch die einfachsten, von ersten Künstlern Ausstellungshäuser: entworſen. Eigenes Atelier für Innen-Architektur Elisabethen-Str. 34 und Zimmer-Strasse 2 u. 4. Fabrikgeb. Kirschenallee 12 Franko-Lieferung Dauernde Garantie En gros En detail Export Zeichnungen und Vorschläge Kostenlos ereee————— e eeeee 5 ——— 55————— Butz& Leitz Maschinen- und Waggenfabrik Mannbheim— Post RBheinau Bureau und Fabrik: Rheinauhafen. Telephon No. 1303. TLergAAHTAige SPegilalitatenz. 82660 Brücken-Waagen und Hebezeuge JSd.er S παᷓSsSS Und. YPagRYAH t. Bitte Achtung auf Firma u. Telphonnummer 1303. 5 flulge Fie e 2 in Elberfeld-Barmen ds. und dem bergischen Industriebezirk(u. a. Solingen, Remscheid, 8 Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf, Cronenberg ete.) 5 durch Insertion in der im 30. Jahrgang erschein. Morgenzeitung Neueste Nachrichten. Veber das ganze Bergische Land Die 6 gespaltene Petitzeile 20 4, Reklamen 60 J. Bezugspreis 60 5 rerbreitete, rolkstümliche, libe- pro Monat durch jede Postanstalt. el eee 15 rale Morgenzeitung lit ünsserst 4 Gratisbsllagen:„Tüdüstris und — 5 311 5 3 5 8 ˖ 7795 5 3 kaufkräftigem Leserkreis. 2::: Nsnude ee Deutsche Telephonwerke 5 K. TTI. B. K. Technisches Bureau Mannheim. Jenulen: bemauld E 7, 1 Telephon J78 E 7, 1 3*3 80899 ist der Geschäftsmann, wenn Briefschaften Fabrikation und Installation: in der Registratur nicht sofort gefunden Moderner aaenee mit Glühlicht⸗ werden können. Durch Einführung der signalisierung. Combinierte Fost-Hauslinienpähleranlagen. Haustelegraphen für Villen und Wohnhäuser. Elektrische Uhren— Signaluhren— Aarm-, Kontroll. u. Sigualanlagen jeller Art. Grosses Lager in Apparaten und allen Schwachstromartikoln. Lieferantin aller Staats- und Postbehörden. Erste Referenzen über grosse hier am Platze aus- getührte Anlagen, darunter rlyvatanlagen bis zu 1000 Anschlüsse. Ingenieurbesuche uud Projekte kostenlos. Billigste Preise Weitgehendste Garantie. cunetbedeebft Glogowski 2 Co. Mannheim NM3, S. Tel. 494. Sämtliche Tapeten der vergangenen Saison werden zu jedem annehmbaren Preise abgegeben. A. Wihler, 03, 4a 2.§ Pauten eeee Telephon 876.ä— 766086 Zellungs-Ilakulgtur 9, l. Licgee Sucbehugerel 8 Der 20 Jahre alte Knecht Karl Beiſter von Zerbſt ſtand[Hauſes und ſtahlen Schinken und andere Fleiſchwaren, die in der Gerichtszeitung. beim Holzhändler und Landwirt Valentin Dielmann in Lützel⸗ Aer Nach dieſem Diebſtahl wurden 785 ſachſen in Dienſt. Er ſaßte den Plan, durchzubrennen. In ee mit erneutem Eifer 55 115 5 Maunheim, 17. März.(Strafkammer). Vor⸗ der Nacht vom 9. zum 10. Januar erbrach er mit einem Eiſen Wachtmeiſter Löſch gelang es, 155 Pe er Zahn eiter den Fleif ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter ein Pult und einen Schrank ſeines Herrn und entwendete die dieb zu ermitteln. fand in Zahnleiters Joppe einen großen der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Dr. Maher. Summe von 260 Mark. Dann ging er auf Reiſen. Mannheim Fleck, der von der Lake herrührte. Der 38jährige verheiratete Fuhrmann Joſef Weindl von[gefiel ihm ſo ſehr, daß er hier Wohnung nahm. Am 25. Februar eß 1 keinen 1 Pücbier 1 Jorſt wurde im Nobember von ſeinem Hausherrn Dehler wegen wurde er feſtgenommen. Urteil: 5 Monate Gefängnis. 2 7 8 Hiit 1 5 5 9 5 5 1 55 115 8 55 Nichtbezahlung der Miete angehalten. Es kam zu einem Streit, Eine Diebesbande, die in Sandhofen im Laufe des Vorfahres kingen ſei und nach anfänglichem Leugnen 85 einte Bunde in deſſen Verlauf Weindl einen Stuhl ergriff und damit auf und Anfang Januar ds. Is., über 20 Diebſtähle ausführte hat zu einem Geſtändnis. Nach und nach 5 e die ganze 5 den 74 Jahre(I) alten Oehler einſchlug und ihn verletzte. Das ſich zu verantworten. Angeklagt ſind die Taglöhner Peter gefänglich Andesugen. Der Alteiſenhändler Obergfell hatte 155 Schöffengericht hatte auf 7 Wochen Gefängnis erkannt. Die Zahnleiter, ledig, 24 Jahre alt, Georg Hildebrandt, Dieben immer das Metall abgenommen und es dann mit hü Berufung wird verworfen lebig, 33 Jahre alt, Georg Peter Michel, verheiratet, 27 Jahreſchem Profit an den Großhändler Sommer in Mannheim weiter 8. März.(Str Ff 17I). falt, Friedrich Zahnleiter, verheiratet, 26 Jahre alt, Jakob verkauft. Sommer war ſelten zu Hauſe und meiſtens beſorgten Hahnert, verheiratet, 26 Jahre alt, und Heinrich Samstag,] Verwandte die Mannheimer Geſchäfte. Als Sommer einmal im Gorktendere Landgerichtsdirektor Wengter. Vertreter der ledig, 25 Jahre alt, alle wegen Diebſtahls, ferner die Händler Geſchäft war, fragte er Obergfell, ob die Sachen auch rechtmäßig keng Skaaksbehörde Aſſeſor Geißler. Wendelin O bergfell in Sandhofen und Sigmund Som⸗erworben ſeien. Obergfell beteuerte das. Friedrich Zahnleiter Der pielfach vorbeſtrafte 36 Jahre alte ledige Knecht Georg Mannbeim wegen Hehlerei. Es handelt ſich zumeiſt war nur an zwei Diebſtählen und einem Diebſtahlsverſuch betei⸗ Günnler von bier iſt wegen Diebſtohls zwejer Pferedecen um Metalldiehſtähle in der Zellſtofffabrik und im Nenbau des ligt Hahnert war einmal dabei und Samstag hat in einer angeklagt, die er von einem Pritſchenwagen in Hockenheim ge⸗ Papyrus 115 Sandhofen. Hauptſächlich wurden Kupferflaſchen, Nacht den Sack getragen, weil es ihm aufgetragen wurde. Er ſoblen haben ſoll. Das Gericht glaubte ihm aber, daß er die Meſſing, Zink und Blei geſtohlen. Der Wert des geſtohlenen will von dem Diebſtahl nichts gewußt haben. Michel war auch Decken gefunden hat und verurteilt ihn wegen Unterſchlagung zu Metalls wird auf 500—600 M. geſchätzt. Als Haupttäter kommen weniger beteiligt. Das Gericht ſpricht folgende Strafen aus: 2 Wochen Gefängnis. Peter Zahnleiter und Georg Hildebrandt in Betracht. Sie ſchli⸗ Peter Zahnleiter 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Hildebrandt Der 25 Jahre alte Taglöhner Mich. Sch melsinger von chen ſich nachts in den Metallſchuppen der Zellſtofffabrik und 3 Jahre 8 Monate Zuchthaus, Michel 9 Monate Gefängnis, hier ließ ſich von einem Frauenzimmer, das dem gewerbs⸗ füllten, was ſie vorfanden, in einen Sack. Mit der Oertlichkeit Friedrich Zahnleiter 9 Monate Gefängnis, Obergfell 1 Jahr mäßigen Laſter frönt, längere Zeit ernähren. Mit Rückſicht waren ſie genau vertraut, weil ſie lange Zeit in der Fabrik ar⸗JZuchthaus. Peter Zahnleiter und Hildebrandt werden die Ehren⸗ darauf,daß er der Verführer war, wird Schmelzinger zum Straf⸗ beiteten. In der Nackt zum 29. Juni wurden beide von dem fechte auf die Dauer von 5 Jahren, Obergfell auf 2 Jahre ab⸗ minimum von 1 Monat Gefängnis verurteilt. Nachtwächter Höhnig überraſcht. Sie ließen ihre Beute im erkannt. Sommer und Samstag werden freigeſprochen. In der Die 20 Jahre alte Dienſtmagd Margareta Mantel von Stich und entflohen. Längere Zeit kamen dann keine Diebſtähle Urteilsbegründung wird betont, daß abſolut kein Beweis Viernheim betrieb in verſchiedenen Dörfern(Lützelſachſen, Sulz⸗ mehr vor. Im September aber gings friſch wieder los. Im ſeine Schuld Sommers erbracht worden ſei. Der 1 bach, Hemsbach) den Handgeldſchwindel. Sie ſpiegelte ver⸗ Januar hatten ſich die Brüder Zahnleiter und Hildebrandt zu hatte gegen die beiden Hauptang⸗klagten je 5 Jahre Zuchthaus ſchiedenen Frauen, die eine Dienſtmagd ſuchten, vor, daß ſie einem Diebſtahl vereinigt. Der Nachtwächter Dürſt ertappte ſie beantragt. GBerleidiger: Dr. Hirſchler für die beiden Zahnſeiter, nächſtens den Dienſt antreten werde und ließ ſich dann ein auf friſcher Tat, ſtellte auch einen, der ſich aber losriß und mit] Hahnert und Samstag. Dr. Kaz für Sommer.) Handgeld von einer oder zwei Mark geben. Den Dienſt trat ſie ſeinen Genoſſen das Weite ſuchte. Der Fabrikarbeiter Schmitt nicht au. Die Angeklagte hat ſchon früher Schwindeleien dieſer hatte um die Weihnachtseit ein Schwein geſchlachtet. Das wußten Art betrieben. Ihr Strafregiſter weiſt zahlreiche Einträge auf. Peter Zahnleiter und Hildenbrandt. Sie krochen in der Nacht Das Gericht erlennt auf 10 Monate Gefängnis. zum 3. Jannar durch ein Fenſter in den Keller des Schmittſchen Fabrik und Snezlal-Ausstellung; Berlin M. 65, erstrasse 151. 8