enrrn ueelee eeeree e Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, burch die Pot bez. iel. Poſt⸗ anſſchlag M..48 pro Quartal. che Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſe: Genersl⸗Anzeiges Wenannbetm“, Teleſon⸗Nummerm Einzel⸗Rummer 8 Pig⸗ Otrektion u. Buchhaltung 1800 5 f68 Anabtzängige Tageszeitung. ee e Big. und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttoen 37 5 5 5 aunheim und Umgebung.(ausgenommer Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ SAuder Juſersten-Anuahme ſs das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 lthr.„„ Nr. 143. 8 z. M5 — Freitag, 26. März 1909.(Abendblatt.) MAncgz Zur Lage. ([Von unſerem Berliner Bureau) Berlin, 25. März. Nun ſoll alles ein Mißverſtändnis geweſen ſein! Ein halb Dutzend konſervativer Abgeordneter hat es heute früh unterſchiedlichen Männern der Preſſe verſichert und auch die „Kreuzztg.“ und die„Deutſche Tagesztg.“ tragen mit größerer und geringerer Entſcheidung in ihren Abendblättern die nämliche Lesart vor. Darin wird in der Tat ſo viel richtig ſein, daß Herr v. Normann, als er am Mittwoch Herrn Baſſer⸗ mann zu einer Zwieſprache in die Wandelgänge lud, kein eigentliches Mandat ſeiner Fraktion in der Taſche hatte. Und es wird auch zutreffen, daß eine ganze Anzahl konſervativer Abgeordneter von dieſem Schritt ihres Führers ebenſo wenig eine Ahnung gehabt hat wie beiſpielsweiſe die freikonſerva⸗ tive Nachbarpartei und der Herr Reichskanzler, der noch am Mittwoch ſpät abends einen der Räte ſeiner Kanzlei auf die Suche ſchicken mußte, um von Herrn v. Normann näheres zu erkunden. Deshalb bleibt es doch Tatſache, daß dieſe Kündi⸗ gung ausgeſprochen worden iſt. Herr Baſſermann hat Herrn v. Normann keinen Augenblick darüber im Zweifel gelaſſen, wie er die Situation auffaſſe. Er hat, um jedes Mißver⸗ 1 ſtändnis auszuſchließen, dem konſervativen Führer deſſen Mit⸗ teilungen Wort für Wort wiederholt und er hat ihn aus⸗ drücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß er damit vor außer⸗ ardentliche Entſchließungen geſtellt würde und alſo auch ſeine Fraktion in Kenntnis ſetzen müſſe. Vielleicht ſind dann über Nacht Herrn v. Normann und dem im beſonderen Sinne agrariſchen Flügel ſeiner Fraktion, unter deren Druck er anſcheinend gehandelt hat, Gedanken des Friedens gekommen. n ſein, daß es ihnen mittlerweile unbehaglich geworden iſt, vor aller Welt als Totengräber des Blocks feſtgenagelt zu werden. Deshalb ſind Dinge, die geſchehen ſind, doch nicht einfach auszulöſchen. Daß ſie unter Umſtänden noch einmal zu veparieren ſind, glauben freilich auch wir. Gerne möglich, daß man ſich Mühe geben wird, den Riß noch einmal zu ver⸗ kleiſtern und nicht ausgeſchloſſen, daß ſolches Mühen dann auch wicht ohne Erfolg bleibt. An ſich wäre es ſogar denkbar, daß es unter den Folgewirkungen des letzten Choes doch noch zu einer Einigung kommt, bei der dann etwa die Rechte die Nachlaßſteuer und die Linke das Brannt⸗ weinmonopol als Kompenſationsobjekte darzubringen hätten. Darum wird die Tatſache ſich doch nicht wegſchminken laſſen, daß der Block einen Stoß erhalten hat, von dem er kaum mehr ſich ganz erholen wird. Die Konſervativen wollen einfach nicht mehr; ihrer Herzen heißer Drang zieht ſie zu den Herold und Speck und zu den Königstreuen Erzberger und Praſchma. Und vielleicht wittern ſie auch Morgenluft und halten es für nützlich ſich auf kom⸗ mende Männer einzurichten. Im Moment ſcheinen ſie zu früh losgeſchoſſen zu haben. Jetzt, wo jeden Augenblick an der Drina der irreguläre Krieg in den förmlich erklärten übergehen kann, wird der Kaiſer kaum Neigung ſpüren, ſich vom Fürſten Bülow zu trennen. *** Kaiſer, Kanzler und Reichsfinanzreform. Die„Tägliche Rundſchau“ betrachtet in einem in ihrer geutigen Morgennummer enthaltenen, der Blockkriſis gewid⸗ meten Artikel den Reichskanzler als toten Mann. Seit den Novembertagen ſei das Verhältnis des Kaiſers zu ſeinem Kanzler vollſtändig geändert. Es ſcheine, daß die Gegner des Kanzlers nunmehr am Ziele ſeien. Das Blatt nennt denn auch bereits den Grafen Wedel als Nachfolger des Reichs⸗ kanzlers. Wie die„Allgemeine Korreſpondenz“ zu wiſſen glaubt, iſt dieſe Auffaſſung der Sachlage eine irrige. Es iſt wohl richtig, daß das Verhältnis zwiſchen dem Kaiſer und dem Kanzler in den erſten Monaten nach den November⸗ ereigniſſen nicht jene Herzlichkeit hatte, durch die es vorher ausgezeichnet geweſen war. Seitdem aber der Reichskanzler in der zweiten Märzwoche Gelegenheit gehabt hatte, dem Kaiſer gegenüber verſchiedene Mißverſtändniſſe klarzuſtellen, haben die Beziehungen zwiſchen dem Monarchen und ſeinem oberſten Ratgeber ihre alte Herzlichkeit wiedererlangt. Der Kaiſer hat damals dritten Perſonen gegenüber ſeine Genug⸗ tuung über die Aufklärung der Mißverſtändniſſe und über die Wiederherſtellung des alten Verhältniſſes deutlich genug zu erkennen gegeben und man weiß, daß dem Kaiſer nichts ſo fern liegt, wie Verſtellung. Dazu kommt, daß ſeit Wochen der Kaiſer faſt jeden Tag beim Reichskanzler vorſpricht, um wie früher mit ihm die politiſchen Fragen, beſonders die⸗ jenigen der auswärtigen Politik, eingehend zu erörtern. Dazu kommt ſchließlich, daß der Kaiſer etwa Mitte April ſeine Mittelmeerreiſe anzutreten gedenkt, woran er wohl in 1 Augenblicke einer Kanzlerkriſis kaum würde denken unen. Die geſtrige Auslaſſung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ über die Finanzreform zeigt zudem, daß der Reichs⸗ kanzler durchaus nicht daran verzweifelt, das ſchwierige Werk gemeinſam mit den Parteien des Blocks, jedenfalls aber ohne das Zentrum, zuſtande zu bringen. Die Reichsregierung lehnt den allzubequemen Weg, die direkte Mehrbelaſtung durch die Erhöhung der Matrikularbeiträge aufzubringen, ab und ſie bekennt ſich nach wie vor zu der Erweiterung der Erbſchafts⸗ ſteuer als der zweckmäßigſten direkten Belaſtung. Schließlich betont ſie die Notwendigkeit, die Finanznot„ohne Zeit⸗ verluſt“ zu beſeitigen. Dieſe Note klingt keineswegs nach Reſignation, ſie iſt viel eher auf einen kampfesfreudigen Ton geſtimmt. Die Regierung iſt der faulen Kompromiſſe, wie der von der Kommiſſion angenommenen„Beſitzſteuer“ ebenſo müde, wie der endloſen Verſchleppung der Reformfrage durch die Steuerkommiſſion. Man wird es vielleicht bedauern können, daß die Regie⸗ rung nicht ſchon vor 2 Monaten gezeigt hat, daß es ihr mit der Durchführung der Reform in dem von ihr ſelbſt entworfenen Rahmen Ernſt iſt. Sie ſcheint der ſchöpferiſchen Kraft der Kommiſſion mehr Vertrauen entgegen⸗ gebracht zu haben, als es berechtigt war. Es hat aber keinen Zweck, jetzt Vorwürfe zu erheben, man muß vielmehr alle Kraft daran ſetzen, aus der Sackgaſſe herauszukommen. Fehler ſind nun einmal von allen Seiten gemacht worden, nicht nur von der Regierung, ſondern auch von den Block⸗ parteien. Die Rechte hat den Fehler begangen, ſich mit über⸗ flüſſigem Nachdruck gegen die Nachlaßſteuer zu erklären, die Linke den kaum minder großen Fehler, das von der Regierung vopgeſchlagene Branntweinmonopol abzulehnen, das für ſie noch immer viel annehmbarer war Stelle dieſes Monopols getretene Entwurf. als der nunmehr an die Zeigt die Regie⸗ rung, daß es ihr mit der Erweiterung der Erbſchaftsſteuer unter allen Umſtänden ernſt iſt und daß ſie darin ein nicht hinwegzudenkendes Stück der Reform erblickt, ſo werden auch die Konſervativen mit ſich reden laſſen, beſonders, wenn dieſe Steuer in der kürzlich von Regierungsrat Behrnauer vor⸗ geſchlagenen Weiſe abgeändert wird. Ebenſo werden ſich dann die Freiſinnigen für das Branntweinmonopol gewinnen laſſen. Damit wären dann die beiden Hauptſchwierigkeiten der Reform in befriedigender Weiſe gelöſt. Freilich muß ſich die Regierung über eins klar ſein: daß es nämlick mit der Note in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ allein nicht getan iſt. Die Regierung muß vielmehr von nun an die Führung in der Behandlung der Reform⸗ frage feſt in Händen behalten. Tut ſie das, ſo braucht der Bloch durchaus nicht tot zu ſein. politische Ilebersicht. Maunheim, 28. März 1909. Zur Reichsſinanzreform. Einen„Aufruf an den Reichstag“ erläßt, von tiefer Sorge um das Schickſal der Reichsfinanzreform erfüllt, eine Anzahl führender Geiſter und Namen. In dem be⸗ achtenswerten Dokument heißt es: Nach mehr als vier langen Monaten iſt das Ergebnis müh⸗ ſeliger Beratungen in der Finanzkommiſſion ein ſo dürftiges und unſicheres, daß es dem Nichts gleichkommt. Unter dem Druck einer wildanſtürmenden Agitation feſtgeſchloſſener Intereſſengruppen und dem zerſetzenden Einfluſſe parteitaktiſcher Erwägungen, bei denen oft die Sorge um das Mandat die Wahrung des Gemein⸗ kvohls zurückdrängt, haben ſich die parlamentariſchen Verhand⸗ lungen ins Uferloſe berloren, ſo daß in den wichtigſten Punkten ein feſter Boden für ein gemeinſames Handeln kaum mehr zu finden iſt. Die Entwürfe der Regierung werden verworfen, der Weg der Reform durch reichseigene Steuern verlaſſen, und unter Beding⸗ ungen, die den Reichtum entlaſten und das Arbeits⸗ einkommen belaſten, die Aufgaben zum Teil den Einzel⸗ ſtaaten zugeſchoben. Dieſes aber in einem Moment, in dem ohnehin die Einzelſtaaten wie ihre Selbſtverwaltungskörper ihre aus den⸗ ſelben Steuerquellen fließenden Einnahmen gewaltig erhöhen müſſen. Und ohne mit der einen Vorlage fertig zu ſein, greift man mit unſicher taſtenden Händen nach der nächſten. Angeſichts dieſes Elends, das nun Monate währt und kein Ende abſehen läßt, kann es nicht wundernehmen, daß mit wachſen⸗ der Stärke des Gerücht auftritt, es werde in dieſer Reichstagsſeſſion die Finanzreform nicht mehr zum Abſchluſſe gelangen, ſondern um ein Jahr verſchoben werden. Ja es greift die trübe Meinung um ſich, wenn überhaupt etwas zuſtande komme, ſo werde es ein unzu⸗ längliches, verpfuſchtes Stückwerk ſein, das nach wenigen Jahren neue Steuern und ſchwerere Laſten erfordert, weil in⸗ zwiſchen die Anſprüche des Reichs und ſeine Schuldenmaſſen ge⸗ ſtiegen ſein werden. Das würde eine ſchwere Gefahr für unſer Vater⸗ land bedeuten! Jede Verzögerung oder Verſtümmtelung der Reichsfinanzreform mindert unſer Anſehen und unſeren Einfluß in der Welt, erſchüttert die Grundlagen unſeres Wirtſchaftslebens, erſchwert die Erfüllung der Pflichten von Reich und Staat gegen ihre Bürger, ermutigt die Hoffnungen unſerer Feinde, ſchwächt das Vertrauen unſerer Freunde. Sind unzulängliche Einnahmen und ſteigende Schulden ſchon in ruhigen Zeiten eine Bedrohung des Feuilleton. Luftſoldaten. Von Leonhard Adelt(Friedrichshafen). (Nachdruck verboten.) Wie ſich das Zügle ſoeben mit einem erheblichen Aufwand von dampfender Anſtrengung und aſtmatiſchem Keuchen auf ſeine runden Beine gemacht hat und ich vom Bahnhof in mein Schweizer Bodenſeedorf herabſteige, wirbelt drunten ein erregtes Lachen und Lärmen, das Schulhaus reißt aufgeregt das Maul ſeiner Doppeltür auseinander, und heraus poltert, gleich ma⸗ terialiſterten Tönen, die Berlinger Kinderſchar ſeewärts. Am Ufer verfangen ſich die verwirrten Töne ineinander, reihen ſich, und mit einem Male ſteht wie Sturmwind das eine große Wort in den himmelblauen Lüften des Vorfrühlingsnachmittages: Zeppelin! Drüben aber über der tauſendjährigen Reichenau, über den Höhen, bie ihre Füße im Ueberlinger See baden, flockt ein ſchneeiges Wölkchen, geometriſch abgezirkelt und energiſch be⸗ wegt: das Luftſchiff. Es iſt kurz und gedrungen, veil es Kurs auf uns hat, doch wie es nun wendet, dehnt es ſich lang und dünn wie ein Bleiſtift. Und wendet noch einmal, ſchrumpft ein und iſt verſchwunden. Tag auf Tag warten wir nun, wir vom Unterſee, daß der Zeppelin wieder, wie vordem ſchon, mit der ſiegbaften Muſik ſeiner Motore über uns hin das Rheinthal g Einmal noch, an einem grauen Regennachmittag, huſcht ſein Silsouctte farblos und ſchattenhaft dem Horizont entlang, näher lommt er nicht. Dann heißt es: er ſcheut die allzunahe Schweizer Grenze, die zu durchſchneiden er ſich hüten muß, er iſt jetzt Reichsluftſchiff und Militär. So vollzieht ſich denn auch an dieſem hervor⸗ ragenden und zukunftsreichſten Träger menſchlicher Kultur das tragiſche Geſchick aller techniſchen Errungenſchaft: daß ſeine erſte praktiſche Verwendung der Trennung der Nationen mehr als ihrer Annäherung zu dienen ſcheint. Wir aber, wir vom Schwei⸗ zer Ufer, bitten kleinlaut das voreilig verachtete Zügle um Ver⸗ zeihung und ſuchen auf ſeinem geduldigen Rücken den königlichen Segler der Lüfte, der nicht mehr zu uns kommt, in ſeinem bajonettgepolſterten Neſte auf. In Friedrichshafen hat ſich manches geändert, feit den er⸗ regten Tagen von Echterdingen. Die Hochflut der Senſation und Senſationsluſtigen iſt abgebbt, das Städtchen ot ſeine ver⸗ ſchlafene Langweiligkeit zurückgeſunken. Den Winterſchlaf der fremdenleeren Gaſthäuſer aber ſtören militäriſche Kommandos, und abends füſlen ſich die Bierſtuben mit den Heimatsliedren der abkommandierten Soldateska. Im Deutſchen Haus logieren, Tür an Tür mit dem Grafen Zeppelin, die Offiziere der Luft⸗ ſchifferabteilung. Wenig beachtet von der Allgemeinheit, unter der Hand ſozuſagen, bahnt ſich in dieſen Wochen eine bedeutende Erweiterung der deutſchen Armeeorganiſation an: aus der Ge⸗ ſamtheit aller Truppengattungen ſchied ſich, geprobt end geſiebt, eine kleine Schar— durchweg alte Leute, kein Rekrut darunter, ſtieß zum Luftſchifferbatafllon und der daraus hervorgegangenen Verſuchskompagnie für Motorluftſchifſahrt in Berlin, wurde zu einem andern Kommando ausgeſondert und nach Friedrichs⸗ hafen dirigiert. Wenige Achſeltlappen dieſer Abteilung zeigen das rote„“, die meiſten Soldaten tragen noch die Uniform ihres olten Regimentes, und in dem Aluminfumgeſtänge des Luftſchiffes klettert, Filsſchuhe mit doppelten Leinenſohlen an den Füßen, ein Matroſo von. M. S.„Mecklenpurg“. Mecha⸗ niker, Schloſſer— Fachleute von Haus aus, ſcheinen ſie prä⸗ deſtiniert, ſich eheſtens in den Geiſt der neuen Truppengattung, die ſich mit dem Zeppelinſchen Luftſchiff der Armee anzugliedern beginnt. Denn der ſtarre Flieger fordert, aus der völligen Ver⸗ ſchiedenheit ſeiner Behandlungs⸗ und Verwendungsweiſe heraus, auch eine andere Ausbildung ſeiner Bedienungsmannſchaften. Der halbſtarre Militärballon, der unſtarre Parſeval komplizieren zwar dem Drachenballon gegenüber das Exempel, wiederholen letzten Sinnes aber in einer höheren Klaſſe der Luftſchiffahrt das gleiche Penſum der Füllungs⸗, Trausport⸗ und Bergungs⸗ arbeiten, ohne den Soldaten vor eine abſolut neue Aufgabe zu ſtellen. Erſt mit dem ſtarren Syſtem verläßt die deutſche Mi⸗ litärluftſchiffahrt die Kadettenſchule des Anfangs und tritt, zu⸗ gleich mit dem zweiten Vierteljahrhundert ihres Beſtehens, als gleichberechtigter Faktor neben die anderen Kategorien. Während die Ballons alten Syſtems— und als ihr voll⸗ kommenſter Typ— der Drachenballon Parſevals und Sigs⸗ felds— auf den Zweck der Aushilfe eingeſtellt ſind und mit er⸗ füllter Aufgabe ihre Form verlieren, beharrt das Zeppelinſchiff in ſeiner geſchloſſenen und eigenwilligen Geſtalt, entſprechend ſeiner ausgedehnteren Beſtimmung, die es zunächſt als Auf⸗ klärungstruppe und eine Art Kavallerie der Luft, dem Parſeval⸗ und dem Groß⸗Ballon beifügt, darüber hinaus aber ihm als Luftkriegsſchiff eine ſelbſtändige Kampfbetätigung zuweiſt. Mit dicſer, auf ein beſtimmtes, ihr gleichſam reſerviertes Element zugeſchnittenen Kampfart, verliert die militäriſche Luftſchiffahrt den Charakter einer Hilfstruppe, der Seemarine geſellt ſich die Luftmarine, dem Seeſoldaten der Luftſoldat. In den Gondeln des fliegenden Schiffes, in den Werk⸗ ſtätten von Manzell, im Deutſchen Haus zu Friedrichshafen, arbeiten ſich der Major Sperling und ſeine Offiziere, an der Hand des Graſen und ſeines Ingenieurkorps, in di⸗ Mechanik der Schiffsleitung ein; und mit der Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften, Mechanikeru und Monteuren wiederholt ſich an den Landungsſtätten und im Quartier dieſes Bild kameradſchaftlichen Zuſammengehens von Zivil und Militär. Dem ſchlichteſten Me⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.( bendblatt.) Mannheim, 26. März. Staales, ſo ſind ſie es doppelt in einem Augenblic, 1wo duntle Wolken kriegeriſcher Verwickelungen heraufſteigen. Der tiefe Ernſt der Stunde ruft alle Vaterlandsfreunde ein⸗ mülig zu der Mahnung an den Rei Hstag, er möge doch en d⸗ lich mit feſtem Entſchluß der Not e in Ende machen und zu einer Einigung mit den Regierungen über die Finanzreform gelangen. Das Hangen und Bangen iſt unerträglich. Es wird im Volke nicht verſtanden. Die Ueberzeugung, daß unſerer Finanz⸗ miſere bald und gründlich abgeholfen werden muß, berbreitet und befeſtigt ſich immer mehr. Und ebenſo die Anſicht, daß nur durch die Vereinigung einer Beſitzſteuer, deren beſte Form wir in Ab⸗ gaben beim Erbübergange ſehen, und einer Heranziehung der Maſſengenußmittel eine wirkliche Reform zu ſchaffen iſt, die dem Reiche die nötigen Einnahmen unter gleichzeitiger Erleichterung der Schuldenlaſt gewährt. Dies klar und feſt auszuſprechen, halten wir für unſere Pflicht. Möge der Reichstag ungeſäumt und ent⸗ ſchloſſen ſich mit den Regierungen über die Wege zur Reichsfinanz⸗ reform einigen. Hier geht es um eine Lebensfrage von Reich und Volk, die nicht vertagt werden darf, ſondern eine volle und raſche Bejahung verlangt. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören u..: M. Daege, Mannheim, Dr. F. Engelhorn⸗Mannheim, Wirkl. Geheimer Rat v. Jagemann⸗Heibelberg, Kommerzienrat Hans Knoll⸗Ludwigshafen, Prof. Dr. Ernſt Troeltſch⸗Heidelberg, A. Ballin⸗Hamburg, Prof. Dr. Bierling⸗Greifswald, Prof, Dr. Brentano⸗München, Prof. Dr. Brun⸗ ner⸗Berlin, Prof. Dr. Cohn⸗Göttingen, Staatsminiſter Graf v. Crailsheim⸗München, Prof. Dr. Delitzſch⸗Berlin, Prof. Dr. Gierke⸗ Berlin, Direktor der Deutſchen Bank v. Gwinner⸗Berlin, Prof. Dr. Haeckel⸗Jena, Prof. Dr. Harnack⸗Berlin, Prof. Dr. Lexis⸗Göttingen, Prof. Max Liebermann⸗Berlin, Prof. Dr. Lisco⸗Charlottenburg, Unterſtaatsſekretär Dr. v. Mayr⸗München, Franz v. Mendelsſohn⸗ Berlin, Wirkl. Geh. Rat Ernſt v. Mendelsſohn⸗Bartholdy⸗Berlin, Geh. Kommerzienrat Michels⸗Köln, Prof. Dr. Olshauſen⸗Berlin, General z. D. Pfaff⸗Berlin, Prof. Dr. Exich Schmidt⸗Berlin, Prof. Dr. Sering⸗Berlin, Geh. Kommerzienrat W. v. Siemens⸗Charlotten⸗ burg, Prof. Dr. Slaby⸗Charlottenburg und Prof. Dr. Sohm⸗Leipzig. Zwei Grundpfeiler des Reformwerkes reißen die Konſervativen ein, ſo führt die „Voſſ. Zig.“ aus, wenn ſie die Nachlaßſteuer verwerfen und die Beſeitigung der Liebesgabe ablehnen, bei deren Aufrechterhaltung für die linksliberalen Parteien eine Finanz⸗ reform, die dem Volke 500 Millionen neuer Steuern auf⸗ erlegen ſoll, überhaupt nicht denkbar iſt. Die Freiſinnigen ſind den Konſervativen ſehr weit entgegengekommen. Sie haben durch die vorläufige Zuſtimmung zu dem Finanzkompromiß bewieſen, daß es ihnen wirklich ernſt iſt mit ihrer Mitarbeit bei der Erledigung der Reichs⸗ finanzreform. Durch die Zuſtimmung zu dem Finanzkompromiß haben ſie das ernſte Beſtreben bekundet, ein Scheitern des Blocks zu verhüten bei der Löſung dieſer großen nationalen Aufgabe. Auf die Konſervativen fällt jetzt die Verantwortung, wenn ſie mit Rückſicht auf die materiellen Laſten, welche die Nachlaßſteuer reichen Großgrundbeſitzern auferlegen würde, und um der mate⸗ riellen Vorteile willen, die die Liebesgabe einem verhältnismäßig kleinen Kreiſe von Branntweinbrennern ge⸗ währt, den Block zum Scheitern bringen und der Zen⸗ trumspartei die langerſehnte Möglichkeit geben, aus ihrem Schmollwinkel wieder hervorzutreten. Ferner ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“: Die Loslöſung der Kon⸗ ſervativen vom Block iſt von entſcheidender Bedeutung auch für den Fürſten Blilow. Von konſervativer Seite wird ver⸗ ſichert, daß Fürſt Bülow auch mit dem Zentrum die Reichs⸗ finanzreform durchzuführen ſich bereit erklärt habe. Nach zu⸗ verläſſigen Nachrichten, die bisher über die Haltung des Fürſten Bülow verbreitet wurden, denkt dieſer nicht daran, im Amte zu bleiben, wenn ihm von konſervativer Seite angeſonnen wird, durch das kaudiniſche Joch zu gehen, das das Zentrum für ihn aufgerichtet hat. Es mag ſein, daß Fürſt Bülow mit Rückſicht auf die gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten der inneren und beſonders auch der auswärtigen Politik nichtſchon in den nächſten Tagen die Konſequenzen aus dem Verhalten der Konſervativen zieht, aber in dem Augenblick, als der Führer der Konſervativen dem Abgeordneten Baſſermann von der Bereitwilligkeit, mit dem Zentrum zuſammenzugehen, Mitteilung machte, mußten die Konſervativen ſich bewußt ſein, daß ſie damit eine in dieſem hochkritiſchen Zeitpunkt der internationalen Politik doppelt bedenkliche Kanzlerkriſis herbeiführten, es ſei denn, daß die verbündeten Regierungen entſchloſſen wären, den Schritt der Konſervativen zu beantworten mit einer Auf⸗ löſung des Reichstages. Von der Koalitionsfreiheit in Oberſchleſien. Die Steiger, die auf einer der Gruben von Gieſches Erben wegen ihres Eintretens für einen gemaßregelten Kameraden und ihres Feſthaltens am Bunde der techniſch⸗ induſtriellen Bamten entlaſſen worden waren, ſind zum Teil inzwiſchen durch die lange Stellenloſigkeit und die lockende Aufbeſſerung der Angeſtelltengehälter auf Cieſches Gruben in ihrer Ueberzeugungstreue wankend geworden und haben eine Eingabe an die Grubenverwaltung gerichtet, in der ſie ihren Austritt aus dem Bunde anzeigen und als Belohnung dafür die Wiedereinſtellung in dem Betrieb erbitten. General⸗ direktor Uthemann hat ihnen darauf geantwortet: Nachdem ich aus Ihrer Eingabe erſehen habe, daß Sie Ihre bisherige, der Geſellſchaft gegenüber eingenommene Stellung be⸗ reuen und aus dem Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten aus⸗ getreten ſind, genehmige ich hierdurch, daß Sie wieder auf Gieſches Gruben als Steiger aufgenommen ſind. Es geſchieht dies unter der ausbrücklichen Bedingung, daß Sie Ihre ſofortige Entlaſſung zu gewärtigen haben, ſofern Sie das Verſprechen Ihrer Eingabe nicht halten ſollten. Der Reichstagsabgeordnete Graf Carmer⸗Oſten, Mit⸗ eigentümer von Gieſches Erben, hatte alſo wohl nicht Recht mit ſeinen Behauptungen, daß die ſeinerzeit gemaßregelten Steiger, mit einer Ausnahme,„minderwertige Elemente“ ſeien, die man nur aus Gnade und mit Rückſicht auf den Steigermangel nicht ſchon längſt entlaſſen hatte; ſonſt hätte die Grube die Reumütigen wohl nicht wieder in Gnaden aufgenommen. Deutsches Reie). — Ein Zentralverband deutſcher Arbeiter⸗ und Schrebergärten ſoll laut Beſchluß der Vertreterverſammlung(Berlin, 28. Februar) ins Leben gerufen werden. Er ſoll für einen ſyſte⸗ matiſchen Ausbau der Kleingartenbeſtrebungen im Sinne der Volkswohlfahrt wirken, die Volks⸗ und Jugenderziehung durch den Umgang mit der Natur auf Grundlage der Ideen Dr. Schrebers und Dr. Hauſchilds fördern, die volksgeſundheit⸗ lichen und volkswirtſchaftlichen Aufgaben nach dem Vorbilde der Arbeitergärten vom Roten Kreuz pflegen, die Gründung von Gartenkolonien und alle ſonſtigen mit den Garteneinrich⸗ tungen zuſammenhängenden gemeinnützigen Unternehmungen unterſtützen. Vorſtand: Frau Staatsminiſter Freifrau von Rheinbaben und Karl Blaich(Leipzig); Generalſekretär: Geh. Reg.⸗Rat Bielefeld(Lübeck); Schatzmeiſter: Ferd. Flinſch ir. (Berlin); ſtellvertretender Schatzmeiſter: Karl Schulz(Leip⸗ zig), An alle gleichſtrebenden Vereinigungen Deutſchlands ergeht die Aufforderung, ſich dieſem Verbande anzuſchließen. — Konſumentenmoral und Arbeitszeit der Burcauangeſtellten. In der Bewegung für eine Verkürzung der Arbeitszeit appel⸗ lieren die Organiſationen der Bureauangeſtellten an die Unter⸗ ſlützung des rechtſuchenden Publikums. Durch eine vor kurzem vom Verbande der Bureauangeſtellten aufgenommenen Sta⸗ tiſtik wurde feſtgeſtellt, daß in 78 Prozent der Berlinergechts⸗ anwaltsbureaus eine 9 und mehrſtündige Arbeitszeit beſteht. Damit ſteht Berlin weit hinter anderen Großſtädten Deutſch⸗ lands zurück. In Bayern iſt eine längere als 8 Stunden dauernde Arbeitszeit unbekannt, viele ſtaatliche und kom⸗ munale Bureaus haben kürzere Arbeitszeiten eingeführt. Die Bureauangeſtellten Berlins haben ſich jetzt an alle kaufmän⸗ niſchen und gewerblichen Korporationen mit der Bitte ge⸗ wandt, auf ihre Mitglieder in dem Sinne einzuwirken, daß ein Aufſuchen des Rechtsanwalts nach 6 Uhr abends unterbleibt. Sie erhoffen aber auch von dem übrigen recht⸗ ſuchenden Publikum eine Unterſtützung ihrer berechtigten Be⸗ ſtrebungen, denn nur dann wird es gelingen, die dringend erforderliche Verkürzung der Bureauſtunden durchzuſetzen, nicht nur zum Nutzen der Angeſtellten, ſondern auch der Rechtsanwälte ſelbſt. Kudiſche Politikt. Nationalliberaler Bezirksverein Mosbach. c Mosbach, 25. März.(Von unſ. Korreſp.) Der hieſige nationalliberale Bezirksverein hielt geſtern unter dem Borſiz des Herrn Landwirtſchaftsinſpektors Vielhauer im Bahnhof⸗ hotel ſeine Monatsverſammlung ab. Der Beſuch war ein recht guter. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden ſprach Herr Landgerichtsrat Meyer über die politiſche Lage im Reich und in Baden. Redner kam zunächſt auf unſere auswärtige Politik zu ſprechen und gab hierbei eine eingehende Schilderung der Vorgänge, die die gegenwärtige Balkankriſis verurſachten. Ins⸗ beſondere wurde auch die Stellung unſerer Reichsregierung zu den Streitfragen überhaupt und ſpeziell unſerem Bundesgenoſſen Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber präziſiert. Deutſchland habe der Welt ein Beiſpiel unerſchütterlicher Bundestreue gegeben und dieſes Verhalten habe allerorts achtungsvolle Anerkennung ge⸗ funden. Bei Beſprechung der Reichsfinanzreſorm machte Herr Meyer intereſſante Mitteilungen über die Geſtaltung unſerer Finanzen ſeit Gründung des neuen Kaiſerreiches und ſchob die Hauptſchuld unſerer jetzigen Finanzmiſere auf die Wirkungen jener unglückſeligen Frankenſtein ſchen Klauſel, die erſt durch die Stengel'ſche ſogenannte kleine Finanzreform etwas gemildert worden ſei. Redner wies dann darauf hin, wieviel mehr Steuren in anderen Ländern auf den Kopf entfallen und meinte ſchließ⸗ lich, daß die Mittel zur Reform nicht nur aufgebracht werden müſſen, ſondern auch aufgebracht werden können. Hinſicht⸗ lich der gegenwärtigen badiſchen Politik mußte ſich Herr Meyer der vorgerückten Zeit wegen etwas kurz faſſen. Er betonte hier⸗ bei, daß das, was man im Reiche für den Block befürchte, in Baden bereits zur Tatſache geworden ſei. So ſehr bedauern könne er dies nicht, da er der Meinung ſei, daß die Verhältniſſe zu einem ſolchen Abkommen doch noch nicht reif genug geweſen ſeien. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen. Die anſchließende Diskuſſion war eine ſehr rege. Herr Landgerichtsrat Deimling kam außf die Stellung der nationalliberalen Partei den übrigen Parteien des Landes gegenüber zu ſprechen, und kritiſierte beſonders ſtark das Verhal⸗ ten der Konſervativen und ſeines Anhängſels. Er wiſſe nicht recht, was dieſe Partei eigentlich wolle, zur Zeit halte ſie es für gut, dem Zentrum Handlangerdienſte zu leiſten. Die Rolle Ir Konſervativen im hieſigen Wahlkreis verglich er mit der eines Strohmannes. Herr Teimling empfahl ſchließlich feſtes Zuſam⸗ und tatkräftige, opferfreudige Arbeit innerhalb der artei. *** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Ultramontane Verleumder. * Donaueſchingen, 25. März. Die unnoble Art des Kampfes, den die Zentrumspreſſe gegen den Abg. Hilbert in Riedöſchingen führt, trat ſo recht in den Vordergrund bei der am Samstag vor dem Schöffengericht Radolfzell verhan⸗ delten Privatklage des Abg. Hilbert gegen die„Freie Stimme“, das Radolfzeller Zentrumsblatt wegen Beleidigung. Die Klage hatt Herr Hilbert erhoben wegen eines Artikels der„Freien Stimme“ vom 15. Januar, in dem behauptet wurde, Herr Hil⸗ bert habe in einem Vortrag in Haltingen eine Reihe falſcher Be⸗ hauptungen aufgeſtellt mit dem Bewußtſein,„er könne ſeinen Zuhörern Unwahrheit über Unwahrheit ſagen, ſie glauben alles, verſtehen nichts, merken die Unwahrheiten nicht heraus“ und wo⸗ bei es zum Schluß hieß:„Wer den Ausführungen Hilberts ſamt und ſonders Glauben ſchenkt, der iſt betrogen und irre⸗ geführt.“— Die Verhandlungen vor dem Schöffengericht Radolfzell endeten mit einem Vergleich, nach dem der beklagte Redakteur Bopp die Beleidigungen zurücknimmt und ſämtliche Koſten, die ſehr erheblich ſind, übernimmt. Redakteur Bopp iſt in letzter Zeit wiederholt wegen Beleidigung politiſcher Gegner vor Gericht geſtanden. Gegen die„Konſtanzer Nach⸗ richten“, das Konſtanzer Zentrumsblatt, das in der Verun⸗ glimpfung Hilberts der„Freien Stimme“ aſſiſtierte, hat Herr Hilbert ebenfalls Klage anhängig gemacht. 5 — Aus Stadt und TLand. »WMammheitm, 26. März 1909. * Fürſtenbeſuch in Heidelberg. Nach der Bekanntmachung des Stadtrates wird ſich das Programm für den Beſuch des Königs Friedrich Auguſt von Sachſen u. des Gro herzogs Friedrich II. bon Baden in He rg am Sonntag, 28. März, folgendermaßen geſtalten: Großherzog Frſedrich wird mit dem König von Sachſen am Sonntag, 28. März, nachmittags.04 Uhr in Heidelberg eintreffen und vom Hauptbahnhof durch die Hauptſtraße zum Schloß fahren. Nach Veſichtigung des Schloſßes erfolgt Rückfahrt in die Stadt und Beſichtigung der Umi bibltothek; hierauf Fahrt durch die Leopoldſtraß Friedrichsbrücke, Albert Ueberleſtraße, ſorhenweg, Hirſchgaſſe, alte Palais am Karlsplatz. Nach einem hier eingenommenen 5 Verſetzt wurde Notar Eduard Morell in Langenbrücken in den Amtsgerichtsbezirk Waldshut unter Ueberweiſung des Notautals Waldshut, Notar Heinrich Bolack in Neckarbiſchofsheim in den Amtsgerichtsbezirk Bruchſal unter Ueberweiſung des Notariats Langenbrücken, Notar Dr. Georg Pfreundſch uh in Waldshut in den Amtsgerichtsbezirk Sinsheim unter des Notariats Sinsheim II, Regiſtrator Emil Riedlin beim iniſtertum der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts in gleicher Eigenſchaft zum Ober⸗ landesgericht, Aktuar Wilhelm Ruf beim Notariat Bruchſal 11I1 Amtsgericht Bruchſal, und Finanzamtmann Wilhelm Erhar dt heim chaniker wird mit jener Hochachtung begegnet, die er ſich viel⸗ leicht nicht weniger durch den Händedruck des oberſten Kriegs⸗ herrn als durch ſeine Mitarbeit am großen Werke geſichert hat. Die Offiziere der Kommandos, an den Berliner Verſuchsfahr⸗ ten geſchult, gewannen leichthin die techniſche Herrſchaft über das ſtolze Fahrzeug— ſchwerer hält es naturgemäß, den Mannſchaf⸗ ten jene Vorſicht und— ich möchte ſagen: Zartheit einzugewöh⸗ nen, die der in aller Feſtigkeit doch möglichſt leicht gebaute Rie⸗ ſenleib benötigt. Die kleinen Mißhelligkeiten der bisherigen Probeflüge ſind durchweg auf das allzu derbe Zugreifen der noch ungeübten Soldaten zurückzuführen. Als ich in Friedrichshafen ankam, haben ſie gerade bei der erſten Trockenlandung, das eine Höhenſteuer ruiniert. Z3zdmei Tage warte ich nun auf einen neuen Aufſtieg. Schlendre durch die die Straßen Friedrichshafens, aus deren Schaufenſter⸗ auslagen Zeppelin und ſein Luftſchiff alle andern Illuſtrations⸗ müöglichkeiten für Anſichtskarten, Glücksſchweinchen, Tinten⸗ fäſſer, Abwiſchlappen und Kinderſpielzeug verdrängt haben, grübele über dem ungelöſten Problem der rauchbaren Luftſchiff⸗ fahrt, ſehe, einer Generalsuniform zur Seite, einen alten Herrn gehen, klein und ſchlank, mit freundlichen Augen in dem friſchen Geſicht und weißem Schnauzbart, und grüße, ſelbſwerſtändlich lief, ſtreiche um die hermetiſch geſchloſſenen Fenſterläden des Muſeums— Funde aus der Pfahlbauzeit, Schlüſſel beim Kauf⸗ mann Soundſo— und ſtrande regelmäßig vor den beiden Luft⸗ ſchifſhallen in Manzell. Hinter dem primitiv gefügten Bretterzaun des Bauplatzes bellt das helle Hämmern der Arbeit, das ſchmucke Biedermeſer⸗ häuschen des Baubureaus ſcharwenzelt um die ruppige und un⸗ geſchlachte alte Landungshalle, die, ein wackerer Kriegsveteran, in Dutzend Verſicherungsſchilder als Orden auf der Bruſt und in ſich das Aluminiumfkelett des Z. II— Erſatz für Echterdingen — trägt. Auf See aber, in der leichten Briſe dieſer erſten milden Vorfrühlingstage, ſchwimmt die neue Reichsballonhalle und dreht ſich kokett, in ihrer offenen Stirnſeite ſteht das Einauge der Luft⸗ ſchiffſpitze, mit den ſechzehn Strahlen ihrer Längsverſteifungen und den großen Ohren ihrer Stabilitätsflächen. Auch bier iſt Arbeit. Mechaniker und Soldaten hantieren an der erneuerten Höhenſteuerung rechts, und wie ſie ſo an dem Ungetüm herum⸗ krabbeln und weiterhin abteilungsweiſe und laſttragend den Brückenſteg entlang ziehen, gleichen ſie aus der Uferferne Ameiſen, die rührig die leckeren Biſſen einer toten Rieſenraupe neſtwärts ſchleppen. Motorboote ſchießen her und hin, und auf einem, über deſſen ſchäumendes Kielwaſſer weiße Rauchwolken kugeln, flitzt ein zweiflüglicher Propeller, der hier ausprobiert wird and die bisher verwendeten Dreiflügler des Luftſchiffes ablöſen ſoll. (Schluß folgt.) Beitrüge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 13 3. Stoc. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Maunheim. Unſere Zeit hat erkannt, daß den großen, oft unheilbaren Folgen einer falſchen Prüderie entgegengearbeitet werden muß und ſie befürwortet, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, um konſequent an der Verhütung von körperlichen und ſeeliſchen Erkrankungen mitzuarbeiten. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, wenn die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten einen Vortragsabend ver⸗ anſtaltet über Elternhaus und ſexuelle Erziehungl Als Redner wurden Med.⸗Rat Dr. Zix⸗Mannheim und Frau Henriette Fürth⸗Frankfurt gewonnen. Wer Frau Fürth ſchon einmal gehört hat, der weiß, daß ſie zu unſeren beſten Red⸗ nerinnen zählt. An den Vortrag ſoll ſich eine Diskuſſion an⸗ ſchließen. Der Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilg. Mannheim wurde zu der Veranſtaltung eingeladen und es wäre erfreulich, wenn recht viele ſeiner Mitglieder daran teilnähmen. Der Vortrag findet Montag, den 29. ds. Mts., abends ½ Uhr im Saal der Loge Carl zur Eintracht, L 8, 9, ſtatt; der Eintritt iſt frei. Die Schauſpielerinnen im Lohnkampf. Am vergangenen Dienstag fand in Berlin eine Verſamm⸗ lung der Bühnenkünſtlerinnen unter dem Vorſitz von Hedwig Wangel ſtatt. Ueber 100 Damen hatten dem Rufe Folge ge⸗ leiſtet, darunter Gertrud Eyſoldt, Elſe Heims, Lotte Klein, Fr. Feldhammer, Frl. Eſchborn und andere bekannte Künſtlerinnen Von Abweſenden, aber mit dem Zweck der Verſammlung Ein⸗ verſtandenen, hatten viele Berliner Bühnenangehörige ihre Un⸗ terſchriften eingeſendet, unter denen man der Ausleſe unſerer Berühmtheiten begegnete. Der Zweck der Verſammlung war: „In Analogie zu dem Vorgehen der Männer ſich zu feſtem Han⸗ deln zuſammenzuſchließen und zu dem künftigen Reichstheater⸗ geſetz auch die Schauſpielerinnen einige Bauſteine zuſammen⸗ tragen zu laſſen.“ Es war deshalb auch keine beſtimmte Reſolution zur An⸗ nahme mitgebracht oder im Verlauf der Verſammlung vorgelegt worden. Es ſollte zunächſt nur einmal ein Zuſammenſchluß der Bühnenkünſtlerinnen geſchaffen, und Unterſchriften ſollten geſam⸗ melt werden. Beides geſchah in reichem Maße. Die Zahl der erlangten Unterſchriften belief ſich auf etwa 130. Frau Hedwig Wangel eröffnete die Verſammlung mit einem Vortrag, in dem ſie u. A. ausführte: „Nachdem bei der letzten Delegierten⸗ Verſammlung im De⸗ zember v.., zum erſten Male eine Kollegin als Delegierte teil⸗ genommen, möchte ich das Gefühl der Schauſpielerinnen für die allgemeine Sache wecken, um uns von dem Odium der Gleich⸗ Manuheim, 26. Marz. SGbeneval⸗Anzeiger.(Abendblatt. Tinanzamt Hornberg in gleicher Eigenſchaft zum Sekretarial der Steuerdirektion. euren*Perfonalnachrichten i aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ hließ⸗ ruhe, Ernannt zu Poſtaffiſtenten: die Poſtgehilſen Pauf eda erden Wendelin Rothenberger in Karlsruhe; zum Telegraphenaſſiſtenten: ſſicht⸗ der Telegraphengehllfe Joſeph Schieß in Karlsruhe. Verſetzt die 8 Poſtverwalter: Friedrich Richter von Graben nach Weingarten, Fried⸗ keher rich Selzer von Reilingen nach Graben; die Poſtaſſiſtenten: Johann hier⸗ Gerber non Mannheim nach Karlsruhe, Karl Härdle von Bruchſal in nach Karlsruhe, Alois Heck von Weinheim nach Karlsruhe, Guſtav „ Leitz von Pforzheim nach Karlsruhe, Viktor Le opold von Reilingen uern nach Maunheim, Richard Lötterle von Huchenfeld nach Königsbach, tniſſe Auguſt Müller von Maunheim nach Karlsruhe, Joſeph Münſter veſ von Mannheim nach Karklsruhe, Wilhelm Neck von Königsbach nach veſen ſtarlsruhe, Rudolf Oeſterle von Donaueſchingen nach Karlsruhe, Emil anten Pfaff von Mannheim nach Durlach, Leopold Schlindwein von Pforz⸗ heim nach Karlsruhe, Karl Schneider von Mauuheim nach Karks⸗ ſehr 0 Karls f. ruhe, Johann Unold von Heidelberg nach Stockach, Wilhelm ung Walther von Mannheim nach Karlsruhe. Freiwillig aus⸗ indes geſchteden die Telegraphengehilfin: Emilie Trautwein in rhal⸗ Manubeim. 5 Luſtbarkeitsſteuer. Im Hinblick darauf, daß Herr Oberbürger⸗ nicht 5 M 2 2 5 7— 2 5 meiſter Martin bei der Budgetberatung darauf hinwies, daß für man hier außer der Hundeſteuer nur noch eine Luſtbarkeits⸗ tolle ſteuer einführen könne, von der man ſich aber nicht viel ver⸗ eines ſpreche, da die finanzielle Wirkung eine zu geringe ſein würde, ſam⸗ kürfte die Nachricht intereſſieren, daß die Stadtverordnetenver⸗ der ſammlung von Köhn ſich genötigt ſah, die dortige Karten⸗ und Luſtbarkeitsſteuer einer Neuordnung zu unterziehen, welche ins⸗ beſondere einrer Umgehung der Steuerordnung vorbeugen ſoll, wie ſie namentlich von den Kinematographentheatern mit Erfolg ver⸗ ſucht worden war. Auf Grund der neuen Ordnung ſollen 60 000 Mark eingehen. * Schlußturnen des Mannheimer Lehrerturnvereins. Der Verein verauſtaltete Dienstag abend in der ſtädtiſchen Turnhalle in K VI eine ſehr wohlgelungene Turuvorführung, welche eine öffent⸗ liche Probe der Wintertätigkeit des Vereins ſein ſollte. Unter den Zuſchauern bemerkten wir die Herren Reallehrer Luley und Lehr⸗ amtsyraktikant Müller von Darmſtadt, die Vertreter des Heſſiſchen Turnlehrervereins: ferner den techniſchen Leiter des Ludwigshafener Turn⸗ und Fechtklubs, Herrn Blattmann. Von hier waren an⸗ weſend Hr. Kreisſchulr. Iſchler, Hr. Stadtſchulrat Dr. Sickinger u. Herr Schularzt Dr. Stephany, außerdem eine nicht große Jahl von Lehreru und Lehrerinnen. Die Vorführung wurde durch 2 Gruppen von Marſch⸗ und Stabübungen unter der ſehr ſchneibigen Jeitung von Oberlehrer G. Bruder eingeleitet. Beide Gruppen, dem Turnpenſum des 7. Schuljahres entnommen, wurden vorzüglich ausgeführt; die taktmäßige Ausführung der Stabübungen wurde mit Muſik begleitet und bot Bilder, die lebhaften Beifall wachrieſen. Oberlehrer Bruder, einer der tüchtigſten Schüler des Altmeiſters Maul, zeigte mit den ſo energiſchen Rumpfbengübungen, welche neue Bahnen der nie ſtille ſtehende Hofrat Maul im letzten Quinquennium ſeines Lebens betreten hat. Unter dem Befehle des Hauptlehrers Otto Weiß, des derzeitigen 1. Vorſitgenden des Vereins, folgte eine dem Penſum der Oberſekunda und Prima entnommene, ſehr perfekt aus⸗ geführte Gruppe von Geſchwüngen und Sprüngen am quer geſtellten Pferde. Es war wirklich eine Freude, die ſchlanken und geſchmeidigen und doch ſtrammen jungen Männer ihre Uebungen ausführen zu ſehen. Hauptlehrer Kautz ließ dann an 2 Recken im Takte eine Gruppe von Schwungübungen ausführen, die zum Teil über das Turnpenſum der Oberprima hinausgingen und denſelben Beifall wie die Uebungen am Pferde eruteten. Zuletzt folgte Oberlehrer Rein⸗ hard Schmidt mit 2 ſehr ſauber ausgearbeiteten Gruppen von Barrenübungen, ebenfalls von großer Schwierigkeit, die teilweiſe mit Muſikbegleitung gleichzeitig au 3 Geräten ſehr ſchön ausgeführt wurden. Das ganze Schauturnen bot eine vorzügliche Leiſtung und hätte einen beſſeren Beſuch aus Maunheim verdient. Ein ge⸗ felliges 1 im Friedrichshof, dem der Be⸗ richterſtatter aber nicht anwohnen konnte, beſchloß den ſchönen Abend. * Im Saalbautheater kann man nur noch wenige Tage das jetzige ganz vorzügliche Programm bewundern. Das Intereſſe des Beſuchers konzentriert ſich immer noch auf die 3 Reinats, die „Könige der Luft“ und das berühmte Udelguartett. Was die Lufkkünſtler(zwei Herren und eine Dame) hoch oben am flie⸗ genden Reck bieten, iſt ſo waghalſig und aufregend, daß eine faſt drucksvoller iſt aber dann auch der Beifall, der den Produktionen folgt. Das Udel⸗Quartett feſſelt immer wieder durch ſeine humor⸗ vollen Lieder. In liebenswürdiger Weiſe gibt Herr Profeſſor Karl Udel meiſt noch ein Lied dazu. Der Beſuch des Theaters kann wie⸗ derholt nur aufs Beſte empfohlen werden. * Kapitän Spelterini, der kühne Aexonaut, der von ſeinen hieſigen Ballonaufſtiegen her noch in beſter Erinnerung ſteht, führte geſtern Abend im Kaſinoſaal eine große Anzahl prächtiger Licht⸗ bilder von ſeinen Fahrten über Alpen und Wüſte vor. Wenn ſchon eine Ballonfahrt in unſeren Gegenden eine Fülle von unvergeßlichen 18 Eindrücken im Gefolge hat, wie viel mehr muß das erſt der Fall 10 ſein, wenn der Flug durch die grandioſe Hochgebirgswelt geht. 1. Etwas genußreicheres läßt ſich nicht denzen, als ein Sichverſenken in die kaleidoſfkopartig wechſelnden Bilder, die ſich bei einer ſolchen m Fahrt dem entzückten Auge entrollen. Auch die Wüſtenanſichten 8⸗ wwaren von großem Reiz. Wir miiſſen geſtehen, daß wir noch nicht in der Lage waren, Bilder von ſo packender Wirkung und von ſehen. Es iſt deshalb auch nur zu ſüolcher Schärfe und Plaſtik zu 5 dab der an nicht beſſer beſucht war. Die nBilder wurden durch einen Vortrag erläutert, den ein uns un⸗ 5 bekannter Herr hielt. Herr Spelterini ſtand am Profektionsapparat. 48 1* Odenwaldklub. Sonderzug nach Wimpfen. Dem Beſuch einer er der lieblichſten Partien des lieblichen Neckartals gilt die Pro⸗ „grammwanderung am Sonntag, den 4. April, welche gemeiz⸗ 5 ſchaftlich mit dem Pfälzerwaldverein ausgeführt wird. Durch Veranſtaltung eines Sonderzuges iſt es möglich, die unter ge⸗ 5 guültigkeit gegen die ſchwerſten Leiden, die die Frau am Theater 8 bedrücken, zu befreien. Denn niemand wird ſie von ihr abwäl⸗ Rzen, als ſie ſelbſt. Wir Frauen ſind an der Bühne ſo zugkräftig und unerſetzlich wie die Männer und wollen deshalb ebenſo be⸗ rechtigt ſein. Die Worte, die Ludwig Barnay vor Jahren auf einer Delegierten⸗Verſammlung geſprochen:„Die Frauen hätten ſich noch ſo unreif und intereſſelos für ihre Standes⸗ und Le⸗ bensbedingungen erwieſen, daß bis auf Weiteres davon abzu⸗ ſehen ſei, ihnen eine ſolche Macht wie das Stimmrecht, einzu⸗ räumen“— haben in mir einen ſpitzen Stachel hinterlaſſen und mich zu dem Entſchluß geführt, in zwei Dingen die Meinung meiner Berufsgenoſſinnen herauszufordern und damit einen Naotſchrei an die Oeffentlichkeit zu ſenden: In der Koſtümfrage ur und in der der„Reſpektstage.“ 8 Frau Wangel trat alsdann energiſch für die Jorderung ein, daß alle Koſtüme, klaſſiſche wie moderne, künftig geliefert werden IJ müßten, da die Schauſpielerin nicht für ihre Toiletten, ſondern endlich für ihre Kunſt bezahlt werden will. Bei natürlichen Stö⸗ 785 15 Organismus der Fran ihre Wurzel hätten, dürfe dem Direktor nicht das Recht zuſtehen, einer Schauſpielerin, die deshalb auf kurze Zeit ihre Tätigkeit unterbrechen miſſe, Abzüge am Spielhonorar oder an der Gage zu machen. Die zweite Red⸗ nerin, Frl. Adele Schreiber, gab ihrer Genugtuung da⸗ rüber Ausdruck, daß jetzt auch die Bühnenkünſtlerinnen ſozial werden und in den Lohnkampf eintreten wollten ind daß die großen Berliner Schauſpielerinnen anfangen, ſich um die Not⸗ lage ihrer kleinen Kolleginnen zu kümmern. Noch heute ſeien Monatsgagen von 85 oder 105 Mark keine Seltenheit, aber der Direktor wagt doch zu ſagen, es erhöhe den Marktwert der Frau, wenn ſie auf der Bühne ſtehe, ſie könne ſich dann um ſo leichter Nebeneinnahmen verſchaffen. Gegen dieſe unerhörte unmorali⸗ ſche Auffaffung knüpfe heute ein großer Teil der Frauenbewe⸗ gung an. Nur durch rege ſei die Beſſerung zu erhoffen. beängſtigende Stille während dieſer Nummer herrſcht. Umſo ein⸗ Anteilnahme an dieſen Beſtrebungen 15 Arbrlein Schreiber forderte wöhnlichen Verhältniſſen recht lange Bahnfahrt ganz erheblich abzukürzen und die Abfahrt in Mannheim zu gelegener Zeit (.40 morgens) vorzunehmen. Kurz nach 8 Uhr wird die Slation Wimpfen a. Berg erreicht. Die auf dem Rundgang durch die Stadt zu Geſicht kommenden, alten, hochgieblichen Holzfachwerk⸗ bauten, verſchiedene Kirchen mit kunſtvollen alten Holz⸗ ſchnitzereien, wertvollen Bildern und Reliquien, die Reſte der alten Hohenſtaufenpfalz uſw. ſind Sehenswürdigkeiten von beſon⸗ derer Eigenart und auch die Beſichtigung der in Wimpfen im Tal liegenden Saline wird vielſeitiges Intereſſe erwecken. Mit dieſen Sehenswürdigkeiten, welche Wimpfen weit berühmt gemacht haben, wetteifert erfolgreich die prächtige landſchaftliche Lage der Stadt. Der Blick auf das zu Füßen liegende lachende Neckartal mit ſeinen burggekrönten Rebenhügeln und auf das weiter zurück⸗ liegende ſchwäbiſche Hügelland iſt einzig ſchön und in immer wechſelnden Bildern offenbaren ſich auf dem Weitermarſch über Ruine Ehrenberg, Schloß Guttenberg, Eduardshöhe die lieb⸗ lichen Reize dieſer geſegneten Landſchaft. In Haßmersheim wird durch die dortige Klubſektion freundlicher Willkomm geboten. Die auf dem jenſeitigen Neckarufer gelegene Burg Hornberg, einſt⸗ maliger Wohnſitz des Götz von Berlichingen, iſt das nächſte Ziel der Wanderung, die als Endziel das im Elztal gelegene freund⸗ liche Kreisſtädtchen und Luftkurort Mosbach hat. Im Schnell⸗ zugstempo bringt der Sonderzug die Teilnehmer wieder nach Mannheim zurück; Ankunft dgſelbſt.35 Uhr. Gäſte willkommen. Alles Nähere durch die an den bekannten Stellen aufliegenden Programmkärtchen. Friſch auf! Bürgerausſchußſitzung in Sandhofen. Sandhofen, 25. März. Die auf Dienstag abend 7 Uhr wegen Genehmigung des Gemeinde⸗, Gaswerks⸗ und Krankenhausvoranſchlages an⸗ beraumte Bürgerausſchußſitzung war von 52 Mitgliedern be⸗ ſucht. Außerdem fanden ſich zahlreiche Zuhörer ein. Um ½8 Uhr eröffnete Herr Bürgermeiſter Herbel die Verſammlung mit folgenden Worten: M..!„Auf geſtell⸗ ten Antrag des Ausſchuſſes erfolgte in dieſem Jahre die Verteilung des gedruckten Voranſchlages. Wie Sie ja alle an der Hand der gedruckten Voranſchläge erſehen, erfordert der Gemeindehaushalt von Jahr zu Jahr mehr an Ausgaben. Die Urſache iſt auch auf die ſtete Zunahme der Einwohner, des Aufwandes auf das Schulweſen, des Armenweſens und insbeſondere auch auf den Straßenaufwand zurückzuführen. Auch der jährliche Zuſchuß an das Krankenhaus bildet eine weſentliche Mehrausgabe. Im Vorjahre betrugen die umlage⸗ pflichtigen Steuerkapitalien rund 81 Millionen Mark, welche den Aufwand der Umlagen mit 201 359 M. deckten. In dieſem Jahre betragen die Steuerkapitalien rund 89 Millionen Mark, alſo mehr über 8 Millionen Mark. Die Geſamt⸗ einnahme betrug im Vorjahre 59 177 M. und in dieſem Jahre 78 766., alſo mehr 19 600 M. Von dem verbliebenen Kaſſenvorrat mit 40 311 M. konnte in die Einnahme nichts zur Einſtellung kommen, da 23 102 M. vorbehalten wurden zur Verwendung für die beſtimmten Zwecke, wie für den Schulhausneubau und für einen Betriebsfonds 17 288 M. Die Geſamtausgabe betrug im Vorjahre 246 682 M. und in dieſem Jahre 304 445 M.(mehr 57762.). Dieſer Betrag entfällt hauptſächlich auf folgende Poſitionen: Auf Wege, Plätze und Straßenkanäle mehr 12 497., Auf das Lehrer⸗ und Dienſtperſonal Schulkinder und ſonſtiger Aufwand), Auf Krankenpflege bis 6000., Staatsbeiträge, Kreisumlage durch das erhöhte Steuer⸗Kapital mehr 5533., Schuld⸗ zinſen mehr 10 284 M. und Sonſtiges. Dieſe Ausgaben ſind unvermeidlich. Die aufgeſtellten Voranſchläge wurden durch die Reviſion vorgeprüft, die Berechnungen fanden nach dem dreijährigen Durchſchnitt ſtatt und wird verehrlicher Bürger⸗ ausſchuß erſucht, den Voranſchlägen die Zuſtimmung erteilen u wollen.“ Es erfolgte dann durch Ratſchreiber Volk die Vorleſung des Gemeindevoranſchlages. BAM. Kremer bittet ſogleich um das Wort zur Geſchäfts⸗ ordnung. Es ſeien von der Fraktion der 3. Wählerklaſſe dem Gemeinderat 4 Anträge eingereicht worden. Er verlange Aus⸗ kunft, welche Stellung der Gemeinderat einnimmt. Bürgerm. Herbel verlas ſodann die Anträge und bemerkte, daß der Ge⸗ meinderat alle Anträge nicht billigen könnte. Wiederholt wurde von BAM. Kremer auf den Antrag hingewieſen, die Aus⸗ ſchußſitzungen in den Abendſtunden abzuhalten. Es ſei dann allen Wählerklaſſen Rechnung getragen. Er glaube doch, daß die Landwirte auch eher abkömmlich wären. Die Sitzungen würden in Seckenheim und Feudenheim auch abends ſtattfinden. Bürgerm. Herbel erklärte, daß er ebenfalls ſchon wiederholt Auf die Armen⸗ und außerdem alle Bühnenkünſtler, ob verheiratet oder nicht, auf, dem Bunde für Mutterſchutz beizutreten. Dr. O ſt errieth, der Generalſekretär der Bühnengenoſſenſchaft, übermittelte die Sympathieverſicherung der männlichen Kollegenſchaft Kleine Mitteilungen. Am 24. und 25. April tagt in Köln der Rhei iſch⸗ Weſtfäliſche Frauenverband. Auf dieſem würd in zahlreichen Referaten über Aufgaben und Tätigkeit der Frau im öffentlichen Leben(Schulweſen, Rechtspflege, Wohlfahrtspflege, Heilweſen, Wohnungsweſen uſw.) berichtet werden. Im An⸗ ſchluß hieran wird Helene Lange, die Vorſitzende des All⸗ gemeinen Deutſchen Frauenvereins, über„Die Frau im politi⸗ ſchen Leben“ einen abſchließenden Vortrag halten.— In Düſſeldorf iſt von der Stadtperwaltung die Errichtung einer realgymnaſialen Studienanſtalt und einer Frauenſchule be⸗ ſchloſſen worden.— Unter den elf Kandidaten, die bei der dies⸗ maligen Prüfung an der Berliner Handelshochſchule ihr Examen beſtanden haben, war zum erſten Mal eine Dame. welche das Handelslehrerinexamen mit„gut“ beſtand. Es iſt dies Fräulein Erika Zinck aus Riga, welche bereits ſeit 1903 als Handelslehrerin tätig iſt, und zwar an dem Sprach⸗ und Handelslehrinſtitut für Damen von Frau Eliſe Brewitz in Herlin, in welchem ſie ihre erſte handelswiſſenſchaftliche Aus⸗ bildung erhalten hat.— Zwei angeſehene öſterreichiſche Malerinnen bat der Tod hinweggerafft: Gräfin Adrienne Polling ſtarb im iberianiſchen Badeorte Volosca, wo ſie Erho⸗ lung ſuchte, und Frau Hermine Heller⸗Oſterſetzer, die ſich durch ein großes Tryptichon und durch ſchönen Buchſchmuck einen Na⸗ men gemacht hat, wurde, erſt in der Mitte der dreißiger Jahre ſtehend, in Wien ihrer Familie und der Kunſt entriſſen.— An den Schweizer Univerſitäten ſtudieren in dieſem Se⸗ meſter über dreitauſend Frauen. Mehr als die Hälfte davon ſind Ausländerinnen, namentlich Ruſſinnen. 55 ſich geäußert habe, daß von ſeiner Seite nichts mehr 3487 M.(Jahresbeitrag für die bemerkt, er glaube, daß alſe damit einverſtande wenn die 1. und 2. Klaſſe damit zufrieden ſei. Aber man möge die Verhältniſſe Seckenheimz und Feudenheims nicht mit den hieſigen vergleichen. In dieſen Orten ſeien die Landwirte tags⸗ über mit den Fuhrwerken geſchäftlich auswärts. BuM. Eifler bemerkte, man möge doch die Haupt⸗Sitzungen bei Tage und die kleinen Sitzungen abends abhalten. Es wurde Antrag auf Abſtimmung geſtellt. BuM. Schenkel bemerkte, die Abſtimmung ſolle doch geheim geſchehen, was Bürgerm. Herbel verweigerte, da die Abſtimmung eine öffentliche ſei. BAM. Kremer meinte, man möge doch offen ſprechen. Stimmt die 1. und 2. Klaſſe für nein, ſo ſei es eben gut. BuM. Kühnle machte der 1. und 2 Klaſſe Vorwürfe mit dem Hinweis darauf, daß man jetzt wieder darauf zurück komme, was er ſchon längſt gewünſcht habe, nämlich daß eine Vorberatung mit den Wähler⸗ klaſſen ſtattfinden ſollte.(Bekanntlich hatten die Mitglieder der 1. und 2. Klaſſe, ihren Führer, Herrn Kühnle im Stiche gelaſſen.] Der Gemeinderat zog ſich zur Beratung wegen der Abſtimmung über die Abendſitzungen zurück und gab ſodann be⸗ kannt, daß die Abſtimmung vertagt werden müſſe. BAM. Kre⸗ mer äußerte, wenn die Anträge der 3. Wählerklaſſe kein Gehör fänden, ſo könne es vorkommen, daß bei einer Abſtimmung die Mitglieder hinausgingen. Bei Poſ. 3b ſtellte BuM. Heß den Antrag, die Obſtkultur mehr zu pflegen. Schon zwei Jahre hätte es der Gemeinderat verſprochen. Redner wünſcht Auskunft über die Angelegenheit. Bürgerm. Herbel erwidert, daß im vorigen Jahre über 100 Obſtbäume angepflanzt worden wären. Der Gemeinderat werde immer darauf bedacht ſein, die Obſtkultur zu pflegen. BAM. Eifler begrüßt die Einſtellung von 1000 M. zur Urbarma⸗ chung des Bruchgeländes. BAM. Sponagel weiſt darauf hin, daß der eingeſtellte Betrag von 1000 M. noch zu gering ſei. Man ſolle 5000 Mark einſtellen. Bürgerm. Herbel erwidert, man wolle mit den 1000 Mark nur einen Verſuch machen. Würde es ſich rentieren, dann kämen im nächſten Jahre meh zur Einſtellung. 5000 M. aus Wirtſchaftsmiteln wäre zu viel. B. A. M. Diehl bemerkt, daß der Aufwand auf Plätze und Sandgrube zu gering ſei..A. M. Kühnle bemängelt wieder⸗ holt den Ausladeplatz und weiſt die Gewerbetreihenden dargu hin, daß dieſe ſelbſt daran ſchuld ſeien..A. M. Kremer mein es ſolle doch mehr auf die Sandgrube berwendet werden, da unmöglich ſei, mit einem vollbeladenen Wagen herauszukomn Bürgermeiſter Herbel erwidert, daß an den Zuſtänden die Juhrleute oft ſelbſt ſchuld ſeien, indem ſie neben daran ladeten. Der Ausfahrtsweg ſei mit Schwellen belegt und werde zu jeder Zeit unterhalten. Der im Zuhörerraum anweſende Fuhrmany 11 Herbel beſtätigt, daß der Weg in Ordnung iſt. „A. M. Eifler frägt bei Poſ. Waganſtalten, warum ſ. It. das Geſuch des Kohlenkonſumpereins 1 125 Nachlaß an War⸗ gebühren nicht berückſichtigt wurde. Es müſſe hier unbedingt eine Berückſichtigung eintreten. Bürgerm. Herbel erwidert, warum ſolle denn gerade der Kohlenkonſumverein Berückſichtigung finden und andere nicht. Dem Hofgut Kirſchgartshauſen hätte man auch ſchon einen Nachlaß bewilligen müſſen. Es wurde ſodann nach längerer Diskuſſion der Antrag geſtellt, einen Bürgerausſchuß⸗ beſchluß herbeizuführen, wonach die Gebühren vom 1. Mai 1909 ab überhaupt ermäßigt werden ſollen und zwar für Vieh ete. auf 15. Pf. pro Stück, für andere Erzeugniſſe bis zu 20 Ztr. auf 18 Pfg.; für jeden weiteren Zentner ſoll ½ Pf, erhoben werden. .Ae. Heß frägt bei Poſ. Kanaliſatian, wieweit es mit der Kaualiſation ſei, da immer Verſprechungen gemacht, nicht gehalten würden. Bis heute ſei noch nichts geſchehen. germeiſter Herbel verlieſt die Gutachten verſchledener Ben den, darnach ſtehen dieſem Projekt verſchiedene Hinderniſſ Wege, die ſich nicht von heute auf morgen erledigen laſſen..A. Kühunle ſagte, die Kanaliſation ſei für die Gemeinde ein w tiger Faktor. B. A. M. Heß bittet weiter um Auskunft, wahr ſei, daß die Kanaliſation ſchon an Geometer Raiſch ver geben ſei, weil ſchon verſchiedene Gerüchte in Umlauf ſeien. B germeiſter Herbel bemerkt, daß noch niemand den Auf habe. Geometer Raiſch habe angefragt, ob er auf ſeine ei Koſten ſich die Unterlagen beſchaffen könnte, was ihm genehmigt wurde...M. Eifler macht den Vorſchlag, Geometer Raiſe nicht zu nehmen. Bürgerm. Herbel verlieſt ſodann den Ar tikel eines Schwetzinger Blattes; demzufolge die dort ausgefüh Kanaliſation nur lobenswert ſei..A. M. Kremer fragt, wa der Gemeinderat mit dem alten Friedhoſplatz vorhätte, weil hiefüt 500 M. vorgeſehen ſeien. Bürgerm. Herbel erwidert, der Friedhof ſolle nach und nach mit Bäumen bepflanzt werden einen ſchattigen Platz zu gewinnen..A. M. Kremer erwid! hier müßte er den Gemeinderat loben. Dadurch werde doch dem im vorigen Jahre geſtellten Antrag des Genoſſen Lehmann en ſprochen...M. Pühnle erinnert den Gemeinderat nochmal; an das Straßenbegießen zur Bekömpfung der Tuberkuloſenkrank heiten..A M. Gifler ſtellt an den Gemeinderat das Erſuchen, an den Eingängen des Ortes Plakate anbringen zu laſſen, damf die Autos mit gemäßigter Geſchwindigkeit die Straße paſſierer und nicht ſo dohinraſen, daß vor lauter Staub die Leute di Fenſter ſchließen müßten. Sobald die Auto wieder im Freien ſind könnten ſie dem Teufel zuraſen. Bei Poſ. Friedhof gab es eine längere Debatte. Die tion der 3. Klaſſe ſtellte den ſchriftlichen Antrag, die Begrübn koſten auf die Gemeindekaſſe zu übernehmen, da es oft manc Jamilie ſchwer falle, auch dieſe Koſten noch bezahlen zu müſſe Auch die Lehrmittelfreiheit ſolle eingeführt werden. Brgermeiſte Heebel erklärt, daß doch manche Familie ihre Angehörigen nich auf Gemeindekoſten beerdigen laſſen wollte. Der Antrag verfrüht..A M. Kühnle und Kremer treten warm für Lehrmittelfreiheit ein..A. M. Gifler macht de Bürgermeiſter darauf aufmerkſam, daß bei der Rathausfrage den Herr Bürgermeiſter geäußert habe, es komme hier auf 30 000 M nicht an. Er(Redner) könne nicht begreifen, warum det Bürgermeiſter für die Lehrmittelfreiheit nicht eintrete..A. M Heß ſtellt den Antrag, alle Leichen nach Eintritt des Todes alsbal auf den Friedhof verbringen zu laſſen, ſchon wegen etwaiger Kran Jeiten, da in den größeren Städten dies auch eingeführt ſei. Bür⸗ germeiſter Herbel bemerkt, man könne doch die ſtädtiſchen Ver hältniſſe nicht mit den ländlichen vergleichen, da hier doch m Räemlichkeiten borhanden ſeien und zum anderen beſtehe manchen Familien doch der Wunſch, die Angehörigen— in aus⸗ nahmsweiſen Fällen— bis zur Beerdigung im Hauſe zu belaſſen. Dieſer Antrag ſei ebenfalls verfrüht und zum anderen müßten ver⸗ ſchiedene Einrichtungen getroffen werden, welche der Gemeind große Opfer koſtetlen, wie Umbauung des Friedhofgebäudes Wohnung des Friedhofaufſehers) ete..A. M. Gifler erklä daß in Mannheim innerhalb 6 Stunden alle Leichen auf den Frie hof zu verbringen ſeien. Dort heiße es„Alle für einen und für alle“,.A. M. Kremer iſt mit den Ausführungen de reduers voll und ganz einverſtanden. In namentlicher wurde dann der Antrag mit 35 Stimmen abgelehn Eine längere Debatte rief auch der Antrag auf der erweiterten Volksſchule hervor. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 26. März. für die.—8. Klaſſe die Ganztagsſchule eingeführt werden. Die Grundlage einer guten Volksſchulbildung führe den jungen Mann zum Ziele. Bürgermeiſter Herbel weiſt darauf hin, daß der Gemeinderat hiefür eintritt..A. B. Kühnle trltt ebenfalls Hiefür ein, bevor man aber weiter gehe, ſolle man zuerſt die alten Hoſen flicken. Unſere hieſigen Schulberhältniſſe wären ſchlecht. Es möge der Gemeinderat doch darauf hinwirken, daß der Schule keine jungen Seminariſten, ſondern ſchon ältere Lehrer zugewieſen dwürden Bütrgermeiſter Herbel konſtatiert, daß der Gemeinde⸗ rat ſchon oft darum gebeten habe, daß unſerer Schule nur tüchtige und wenn möglick männliche Lehrkräfte zugewieſen werden. Es wurde ſodann der Antrag geſtetll, daß eine erweiterte Vokks⸗ ſchule für die letzten 3 Klaſſen eingeführt, die Fortbil⸗ dungsſchule aufgehoben und der gewerblichen Jortbildungsſchule angegliedert werden ſolle und zwar ſeßald es ſein kann.— Wegen vorgerückter Zeit wurde aber die Verſanunkung geſchloſſen und die Fortſetzung der Beratung auf Mitiwoch abend 7 Uhr bertagt. Ein Doppelmord in Ludwigs⸗ hafen. Ein furchtbarer Doppekmord wurde heute vormittag kurg bor 12 Uhr in der Kaiſer Wilhelmſtraße in Ludwigs⸗ hafen verübt. Der 25jährige Taglöhner Friedrich Schlink⸗ wein von Bellheim, wohnhaft in Ludwigshafen, verſetzte ſeiner Frliheren Geliebten, der 21jährigen Anna Niedermaier, einen Sttich ins Herz und der 61jährigen Mutter des Mädchens einen Stich in den Hals, der die Halsſchlagader durchſchnitt. Beide Frauen ſtürsten blutüberſtrömt ſofort tot zuſemmen. Der Täter wird als ein Stromer und Taugenichts Bezeichnet. Das Drama lockte eine ungeheure Menſchenmenge an. Der Mörder ging nach der Tat auf die etwa 250 Meter vom Tat⸗ Irt entfernte Gendarmerieſtation, um ſich wegen einer noch zu verdüßenden Gefängnisſtrafe von 4 Monaten zu ſtellen. Als ihn die Gendarmerie deswegen wieder fortſchicken wollte, ſagte er: „Ich hab' aber noch was anderes gemacht“, und gab daun an, daß er ſoeben die beiden Frauen kalten Butes ermordet habe. Die Gendarmerie nahm ihn auf dies hin ſofort feſt. Von anderer Seite wird uns noch gemeldet: Ein ſchauerlicher Doppelmord ereignete ſich heute vormittag 11 Uhr im Hauſe Dammſtraße 49. Der 25 Jahre alte Taglöhner Friedr. Schlink⸗ wein aus Belſheim hatte ein Verhältnis mit der 22 Jahre alten Aunga Niedermeier von hier. Die Eltern des Mädchens wollten jedoch das Verhältnis wegen des Lebenswandels des jungen Mannes nicht billigen und das Mädchen löſte das Verhältnis in⸗ felgedeſſen auf. Heute vormittag 11 Uhr drang Schlinzwein in die Wohnung der Familie Niedermeier, Dammſtraße 49. Nach einem kurzen Wortwechſel zwiſchen ihm und ſeiner früheren Ge⸗ kiebten und deren Mutter zog Schlinzwein einen Dolch und ſtieß ihn dem Mädchen in das Herz. Mit einem Aufſchrei brach das Mävchen tot zuſammen. Dann brachte er der Mutter einen tiefen Stich in den Hals bei und ſie brach ebenfalls ſofort tot zuſammen, Der Mörder ſtellte ſich hierauf ſofort der Polizei. Beveits geſtbern erſchien der Mörder auf der Polizei und erſuchte, ſeine biermonat⸗ liche Gefängnisſtrafe antreten zu dürfen. Sein Wunſch wurde Jedoch abgeſchlagen. Kurz nach dem Morde erſchien er wieder bei der Polizei und wiederholte ſein Geſuch um Antritt der Str e. Als ihm eine Bitte abermals abſchlägig beanttvortet wurde, ſunſe er:„Ich bre aber noch mehr gemacht, ich habe meine Geliebte und ihre Mutter erſtochen.“ Nun wurde ihm ſein Wunſch erfüllt und er wurde ſofort verhaftet. Die ermordeten Frauen wohnten am Rude der Bismarck⸗ ſtraße in einem von einem hohen Bretterzaun umgebenen ein⸗ ſtöckigen, ganz iſoliert ſtehenden Häuschen. Der Moörder fonnte deshalb die Tat ungeſtört ausführen. Nach unſeren Ermittelungen hat ſich der Doppelmord— man kann ſich hierbei allerdings nur auf die Angaben des Täters verlaſſen— wie folgt zugetragen: Schlinkwein ſuchte kurz nach 10 Uhr ſein ehemaliges Verhältnis uin der Wohnung, die aus Stube und Küche beſteht, auf. Es ent⸗ ſparm ſich zwiſchen den beiden in dem Vorraum der Wohnung ein kurzes Geſpräch, wobei das Mädchen ſeine Verwunderung über die reduzierte Kleidung Schlinkweins ausſprach und weiter äußerte, ſie hätten beide nichts mehr weiter miteinander zu ſchaf⸗ fen. Erſt in dieſem Augenblick will Schlinkwein den Entſchluß zur Tat gefaßt haben. Er zog das ſcharfgeſchliffene Brotmeſſer aus der Taſche, öffnete es und verſetzte dem Mädchen einen der⸗ artigen Stich in die Herzgegend, daß es ſofort tot zuſam⸗ menſtürzte. Die Mutter, die ſeit Jahren krank zu Bette gliegt, kam ihrer Tochter mit einem Handbeil zu Hilfe. Schlinkwein will nicht die Abſicht gehabt haben, die Frau zu töten, ſondern iſt nach ſeinen Angaben erſt dazu veranlaßt wor⸗ den, als die Frau mit dem Beile zum Schlagen ausholte. Erſt daun wi ller der Frau den tötlichen Stich in den Hals verſetzt haben. Die Frau trägt mehrere Wunden am Halſe und am Kopf. Als ſie aufgefunden wurde, lag das Handbeil, mit dem ſie nach den Angaben des Täters, nach dem erſten Stich nochmals zum Schlagen ausgeholt hatte, zu ihren Füßen. Nach der Tat ſcheint ſich Schlinkwein in einem Eimer die blutigen Hände gewaſchen zu haben. Dann ſchloß er die Türe ah, warf den Schlüſſel in der Nähe weg, wo er ſpäter gefunden und begab ſich in dis in der Nähe in der Bismarckſtraße Gendarmerieſtation, wo er dann auf ſeine Aeußerung hin, er eben ſein früheres Verhältnis und die Mutter totgeſtochen „feſtgenommen wurde. Der Schauplatz der Tat war den Nachnrittag über von einer großen Menſchenmenge umlagert. Tiiter genießt einen ſehr ſchlechten Leumund. Der Mann urld Vater der beiden Frauen iſt bei einem Fuhrunternehmer als Furttermmeiſter beſchäftigt. ketzte Nachrichten und Celegramme. . Lorch a. Rh., 26. März.(Telegr.) Heute Morgen ½9 Uhr ſtieß der zu Tal fahrende Schraubendampfer„Viktor Hugo“ unterhalb Lorch mit dem Schraubendampfer„Heinrich Friedr. Diſh“ zuſammen. Letzterer wurde an der linken Seite um Maſchinenhaus ſehr ſtark beſchädigt, während der Damp⸗ jer„Viktor Hugo“ unverſehrt blieb. Mit dem Verdichten des heſchädigten Schiffes iſt man beſchäſtigt. Menſchenleben ſind kicht zu beklagen. Zur Reichsfinanzrefor⸗ Guttgart 25. März. In einer von den National⸗ liberalen Groß⸗Stuttgarts einberufenen Verſammlung 0 nach einem Vortrag von Profeſſor Kindermann⸗ enheim über die Reichsfinanzreform ſolgende Reſolution mmig angenomen: Die von der Nationalliberalen Partei einberukene und aus allen Kreiſen der Bevölkerung zahlreich beſuchte Verſammlung gibt dem Bedauern über die bisberige ſchleppende Behandlung Reichsfinanzreform im Reichstag lebhaften Ausdruck. Sie 1 betrachtet die Reichsfinanzreform als eine zwingende nationale Notwendigkeit ſowohl im Intereſſe einer geordneten Finanz⸗ verwaltung, wie im Intereſſe des Anſehens des Deutſchen Reichs im Ausland, zumal in gegenwärtiger bewegter Zeit. Die Ver⸗ ſammlung ſpricht die Erwartung aus, daß ſi chim Reichstag eine Mehrheit finden möge, die gewillt iſt, die Reform in gerechtem Ausgleich von Beſteuerung des Verbrauchs und des Beſitzes zu⸗ ſtande zu bringen. Jede Finanzreform iſt abzulehnen, die aus der Not des Reiches eine Not der Bundesſtaaten macht. Nach⸗ dem die bisherigen Verſuche, auf anderm Wege eine Beſteuerung der größern Vermögen zu erreichen, mit Rückſicht auf die ver⸗ faſſungsmäßige Grundlage des Reiches ſich als undurchführbar erwieſen haben, erblickt die Verſammlung in der Nachlaßſteuer den einzigen Weg zum Ziel. Gegen Schiffahrtsabgaben. * Außig, 25. März. Die Generalverſammlung des Elb⸗ vereins ſprach ſich gegen den reichsdeutſchen Geſetzentwurf betr. die Erhebung von Schiffahrtsabgaben aus und forderte die Re⸗ gierung auf, auf Grund der internationalen Beſtimmungen an der Abgabefreiheit im Elbverkehre feſtzuhalten. Zum Fall Karl Frenzel. *Berlin, 25. März. Der Verein Berliner Preſſe hielt geſtern abend eine Verſammlung ab. In dieſer wurde der Vorſtand beauftragt, einen Delegiertentag ſämtlicher Berufs⸗ vereine der Schriftſteller, Journaliſten und Redakteure ein⸗ zuleiten, auf dem eine Verſtändigung mit den deutſchen Ver⸗ legern über die Begründung einer Alters⸗ und In va⸗ lidenverſorgung der Journaliſten angebahnt werden ſoll. Dieſer Beſchluß knüpft an den von kurzem vielerörterten Fall Karl Frenzel an, der nach jahrzehntelanger Tätig⸗ keit als Redakteur der„Nationalzeitung“ plötzlich entlaſſen wurde. Der Vorſtand des Vereins wurde ermächtigt, dem greiſen Publiziſten einen Ehrenſold auszuſetzen. Die Revolution in Perſien. Teheran, 26. März. Aus den Repolutionszentren liegen auch heute beunruhigende Nachrichten vor. Ja Täbris ſind geſtern die Regierungstruppen, welche die Vorſtadt Berindſchi beſetzt halten, von den Nationaliſten und der hungern⸗ den Stadtbevölkerung angegriffen worden. Der Kampf, der den Nationaliſten 150 Tote und Verwundete gekoſtet haben ſoll, dauerte unentſchieden bis abends fort. In Buſchehr zwan⸗ gen die Nationaliſten unter Said Enmurtes den Vizegouverneur zum Rücktritt und bemächtigten ſich der Stadtverwaltung.— Am vergangenen Dienstag nahmen ſie auch das Zollamt trotz des Pro⸗ teſtes der belgiſchen Zollbeamten in Beſitz. Berliner Yrahtbericht. [Von unſerem Berliner Burtan.) Die Blockkriſis. Berlin, 26. März. Die Blockkriſe kann noch keineswegs als beſeitigt angeſehen werden. In der heutigen Sitzung der Finanz⸗Kommiſſion haben die Konſer⸗ vativen und das Zentrum zuſammen geſtimmt gegen die Freikonſervativen, Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen. Natürlich iſt das nicht endgiltig und es iſt immer⸗ hin noch möglich, daß es noch zu einer Einigungkommt. Es wird von dem Verhalten der Konſer vativen ab⸗ hängen, ob der Block erhalten bleibt oder nicht. Einſtweilen wird man gut kun, Gewehr bei Fuß zu bleiben. Der Reichskanzler ſieht übrigens, wie wir er⸗ fahren, die Situation optimiſtiſch an. Er iſt ent⸗ ſchloſſen— und das iſt erfreulich— die Reichsfinanz⸗ reformnur im Rahmendes Blocks zu machen, und, worauf auch die„Nordd. Allg. Ztg.“ hingewieſen hat, auf eine allgemeine Heranziehung des Beſitzes nicht zu verzichten. Deutſcher Neichstag. w. Berlin, 2. März. Am Bundesratstiſch v. Bethmann⸗Hollweg, Krätke, Wermuth und Wandel. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Zunächſt werden einige an die Kommiſſion zurückverwieſene Etatstitel erledigt. Beim Titel Reichsamt des Innern wird eine Reſolution ohne Debatte angenommen, in der Anordnungen verlangt werden, durch die einheitliche Beſtimmungen für fämtliche Reichsreſſorts feſtgeſetzt werden. Es folgt der zurückverwieſene Titel des Mili⸗ täretats„Kommandanturen für Ulm uſw.“. Nach kurzen Erörte⸗ rungen wird der Titel wieder hergeſtellt und geneymigt. Sodann wird ohne Debatte der Titel des Poſtetats betr. Garantiefonds für die Deutſchſüdweſtafrikalinie genehmigt. Hierauf wird die Beratung des Militäretats bei Titel Penſionsfonds fortgeſetzt. ——— Die Kriſe auf dem Valkan. Die Wendung zum Beſſeren. Die geſtrige Morgennummer der„Voſſiſchen Zeitung“ enthielt alarmierende Nachrichten aus Wien, die nicht zu⸗ treffend ſind. Es wird mitgeteilt, daß das öſterreichiſche Ultimatum in Belgrad am Donnerstag oder ſpäteſtens am Freitag werde überreicht werden. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen: erſtens, eine öſterreichiſche Note in Belgrad iſt weder für den Donnerstag, noch für den Freitag, ſondern früheſtens für Samstagnachmit⸗ tag zu erwarten. Zweitens, es iſt überhaupt noch nicht be⸗ ſtimmt, ob es zur Ueberreichung einer Note kommen wird. Drittens, ſelbſt wenn die Note am Samstag nachmittag über⸗ reicht werden ſollte, ſo iſt noch lange nicht geſagt, daß ſie den Charakter eines Ultimatums tragen werde. Tatſache iſt, daß ſich in den letzten Tagen die Dinge nicht zum ſchlimmeren, ſondern zum beſſeren gewandt haben, obwohl die engliſchen Verhandlungen in Wien— die beiläufig am Donnerstag noch nicht abgebrochen waren— die gegen⸗ teiligen Meldungen ſind unrichtig— anſcheinend einen Erfolg bisher nicht gehabt haben und kaum noch haben dürften. Für die Wendung zur Beſſerung ſind die Vorgänge in St. Petersburg von größter Bedeutung. Rußland hat der Anregung, auf Grund des öſterreichiſch⸗türkiſchen Abkommens die Annexion Bosniens und der Herzegowina als vollzogene Tatſache anzuerkennen und damit jede weitere Diskuſſion über dieſe Frage— die dann eben keine„Frage“ mehr iſt— an⸗ fangs Bedenken entgegengeſetzt. Es hat aber ſchließlich einge⸗ ſehen, daß dies der einfachſte und beſte Weg iſt, um aus allen Schwierigkeiten herauszukommen. Es ſcheint, als ob die Friedensliebe des rufſiſchen Kaiſers nicht wenig zu dieſer Erkenntnis beigetragen hätte. Die erfreuliche und ent⸗ ſcheidende Wendung der ruſſiſchen Politik wird auch durch folgende Meldung aus St. Petersburg beſtätigt: Petersburg, 25. März. Die Lage wird heute abend zuberſichtlicher aufgefaßt infolge Eingreifens berſchie⸗ dener Mächte. Man hofft noch auf die Herbeiführung einer Ent⸗ ſcheidung im friedlichen Sinne. Hier berlautet, daß auch ber Fürſt von Montenegro die Nichteinmiſchung in den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Streit ausgeſprochen habe. Es beftätigt ſich, daß der Kriegsminiſter in einemgeheimen Befehl den Offizieren die Beteiligung an einem Kriege zwiſchen Oeſtorreich und Serbien unter Androhung der Ausſtoßung aus 15 Heer ſowie des Verluſtes ſämtlicher Rechte unter⸗ liag 5 Verſtändigen ſich die Mächte auf obiger Grundlage, ſo ſind alle Schwierigkeiten behoben, denn dann wird der etwa noch einzuberufenden Konferenz nichts anderes mehr zu tun übrig bleiben, als die vollzogenen Tatfachen, alſo die Unab⸗ hängigkeit Bulgariens und die bosniſche Annexion einfach gutgeheißen und die formelle Zuſtimmung zur entſprachenden Abänderung des Berliner Vertrages zu geben. Für groß⸗ ſerbiſche Anſprüche iſt dann ſchlechterdings kein Raum mehr vorhanden. Wird ſo vielleicht ein Krieg überhaupt, in jedem Falle aber ein großer europäiſcher Krieg vermieden, ſo können wir, ohne uns der Ruhmredigkeit ſchuldig zu machen, be⸗ haupten, daß das Verdienſt daran in erſter Reihe der deutſchen Politik gebührt. Alle anderen nicht direkt beteiligten Länder haben teils der raſchen Erledigung der Orientwirren entgegengewirkt, teils ſind ſie ſchwankend, teils paſſiv geweſen. England hat zuerſt die türkiſch⸗öſterreichiſche, Rußland zuerſt die türkiſch⸗bulgariſche Verſtändigung hinaus⸗ geſchleppt. Rußland hat dann in dem Streite zwiſchen Oeſter⸗ reich und Serbien lange Zeit eine mehr als zweifelhafte Rolle geſpielt. Frankreich hat zwar ehrlich den Frieden ge⸗ wünſcht, aber es hat dann doch wieder vielleicht in über⸗ triebener Weiſe ruſſiſche Empfindlichkeiten zu ſchonen geſucht. Italien hat ſich, abgeſehen von einem wohlwollenden und ver⸗ ſtändigen Vorſchlage in Wien, etwas ſehr paſſiv verhalben und es ebenſo wenig mit den Weſtmächten, wie mit Rußland, wie mit ſeinen Verbündeten verderben wollen. Deutſchland allein hat ſeit den Oktobertagen eine ſtetige, zuverläſſige und klar durchſichtige Haltung bewahrt und ſich Lockungen gegen⸗ über ebenſo unzugänglich gezeigt, wie Drohungen. Man hat oft über deutſche„Zickzackpolitik“ geſpottet: in der Orientfrage jedenfalls haben eher die anderen Mächte eine ſolche Polttik getrieben, als Deutſchland. Dieſe aktive und erfolgreiche Einwirkung Deutſchlands wird heute auch in Frankreich anerkannt. Die Wen⸗ dung in der ruſſiſchen Politik, von der wir, vor⸗ behaltlich ſtörender Zwiſchenfälle, Grund haben, die Erhaltung des Friedens zu erwarten, wird dort direktaufdeutſche Einflüſſe zurückgeführt, wie folgende Meldung zeigt: Paris, 25. März. Der Temps teilt mit, die vom Miniſter des Aeußern Iswolski dem Grafen Pourtales abgegebenen Erklä⸗ rungen ſeien durch ein Schreiben veranlaßt worden, das der Kai⸗ ſe direlt an den Zaren gerichtet und worin der Kaſſer darauf gedrungen habe, daß Rußland keinen Zweifel über ſeine Abſicht beſtehen laſſe, die Annexion Bosniens als vollendete Tatſache anzu⸗ erbennen. Die enge Gemeinſchaft der deutſchen und ber öſterreichiſchen Politik in der Orientkriſe führt der Temps auf folgende Vorgänge zurück: Deutſchland habe im Anfang Oeſterreich wiſſen laſſen, daß es auf ſeinen Wunſch die Rolle des Vermittlers zu ſpielen bereit ſein werde; danach aber habe der deutſche Kaiſer in einem perſönlichen an den Thronerben Franz Ferdinand gerichteten Schreiben den Beiſtand Deutſch⸗ lands ohne Vorbehalt verſprochen und ſeitdem habe die deutſche Politik dieſe Haltung der unbedingten Gemein⸗ bürgſchaft mit Oeſterreich⸗Ungarn beobachtet. Zu welchen Schritten das Bündnis mit Oeſterreich Deutſchland un⸗ mittelbar verpflichtete, ſei direkt zwiſchen dem Kaiſer und dem Thronfolger abgemacht worden, ohne daß Kaiſer Franz Joſeph in die Unterhaltung eingegriffen hätte, welche auf das Bündnis noel dieſes Ginvernehmen geſetzt habe. Die Kriegsgefahr beſeitigt! * Paris, 26. März. Zahlreiche Blätter drücken die An⸗ ſicht aus, daß infolge der Anerkennung der Annexion Bosniens ſeitens Rußlands die Kriegsgefahr beſeitigt erſcheine. „Figaro“ ſchreibt: Man dürfe nunmehr nicht bloß den öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Zwiſt, ſondern die geſamte Orient⸗ kriſis als beſeitigt anſehen. Der diplomatiſche Sieg Aeh⸗ renthals beſtehe darin, daß er Iswolski, der die Annexionsfrage zuerſt dem Beſchluſſe einer Konferenz unterbreiten wollte, dazu gebracht hat, die Annexion formell anzuerkennen. Die Fehler der ruſſiſchen Diplomatie, der die Diplomatie Frankreichs und Eng⸗ lands bedauerlicherweiſe manchmal allzu blindlings Gefolgſchaft leiſteten, haben Aehrenthal die Verwirklichung ſeines Planes ſehr erleichtert. Den vergeblichen Bemühungen, in denen Rußland, Frankreich und England ihre Kräfte erſchöpften, ſteht das glän⸗ zende und entſcheidende Ergebnis gegenüber, welches die deutſche Diplomatie mit dem erſten Schlage erzielt hat. Die Beſchwerung der Tripelentente in Wien blieb wir⸗ kungslos, aber ein einziger Schritt Berlins genügte⸗ um Rußland zum Nachgeben zu bewegen. So hat die deutſche Diplomatie, indem ſie im geeigneten Augenblick die ent⸗ ſcheidende Karte ausſpielte, zu ihrem vollen Vorteile die Gefahr beendigt. 8 „Eclair“ ſchreibt: Rußland hat formell die Annexion Bos⸗ niens anerkannt. Angeſichts der entſcheidenden Erklärung Is⸗ wolskis kann nunmehr nichts den Konflikt entfachen, welcher Eu⸗ ropa den ganzen Winter hindurch beunruhigt hat. Wir beglück⸗ wünſchen Rußland dazu, daß es ſeine natürlichen Sympathien zu⸗ rückgedrängt hat, um Abenteuern auszuweichen. Die herletzte Eigenliebe Iswolskis intereſſiert uns wenig und wir wären eher geneigt, ſeine falſchen und unvorſichtigen Schritte, mit welchen er ſo manchesmal ſeinen diplomatiſchen Ruf und ſeine Miniſter⸗ laufbahn zu retter verſuchte, ſtreng zu verurteilen. Glücklicherweiſe hat Rußland rechtzeitig Halt gemacht und es kann nunmehr den ungeſchickten Diener entlaſſen, deſſen Eitelkeit und Unbedachtſamkeit es voll zu ermeſſen hat. Eine Vertrauenskundgebung ſerbiſcher Offiziere für den Kron⸗ prinzen Georg. .E. Belgrad, 26. Mürz. Eine geſtern abend im 1. Offi⸗ sterskaſino abgehaltene Verſammlung vo 840 Offizieren der Bel⸗ grader Garniſon beſchloß einſtimmig, eine Vertrauens⸗ adveſſe an den bisherigen Kronprinzen zu richten mit ber Bitte um Rücknahme des Thronverzichtes. —— Mannheim, 26. Mürz. Seueral-Nnzeiger.(Ubendblath. Uolkswirtschaft. Auszug aus einem Gutachten über die Vertiefung des Rheins von St Gvar bis zur Mainmündung. II. Was die wirtſchaftlichen Gründe der Denkſchrift anlangt, jſjqv gibt das Gutachten den Vorteil, daß eine Stromvertiefung den großen Gefäßen eine tiefere Abladung ermöglichen würde, zu, es beſtreitet aber ſämtliche übrigen von der Denkſchrift be⸗ haupteten Vorteile. Ein Außerdienſtſtellen von Kahnraum wäre nicht denkbar ohne einheitliche Grundſätze und ohne ſchwere Schädigungen einzelner, insbeſondere der Partikulier⸗ ſchiffer. Die Annahme, daß die Teilung der Schleppzüge vor der Fahrt durchs Gebirge wegfallen würde, iſt irrig. Die Gründe, warum durchs Gebirge nur mit einer beſchränkten 1 Zahl von Anhängen gefahren wird, liegen in der natürlichen Geſtaltung der Gebirgsſtrecke und in den Betriebsverhält⸗ niſſen der Rheinſchiffahrt überhaupt, nicht im Felſenhindernis des Bingerlochs. Der Fortfall eines Hilfsvorſpanns kommt kaum in Betracht. Die Denkſchrift nimmt die Koſten dieſes Vorſpanns viel zu hoch an. Er wird ſchon ſo immer ſeltener benutzt. Die Annahme, daß die Leichterkoſten wegfallen wür⸗ den, trifft auch nicht zu. Der Reeder oder Schiffer wird nach wie vor auf Waſſerſtand abladen. Wie heute, ſo kann er ſich auch künftig irren. Der Kohlenbedarf wird ſich nicht ver⸗ ringern, ſondern größer werden. Er iſt geringer bei der forcier⸗ ten Fahrt durch die Bingerlochſtrecke als bei einer langdauern⸗ den Schleuſung, während deren die Feuer gedämpft ange⸗ Keuten und beim Ausfahren des Zuges verſtärkt aufgemacht werden müſſen. Die Havariegefahr würde durch eine Schleuſe nicht vermindert, ſondern nach den über den praktiſchen Schiff⸗ fahrtsbetrieb gegebenen Vorſtellungen erhöht. Die von der Denkſchrift angegebene hohe Zahl von Unfällen im Binger⸗ loch ſteht in Widerſpruch zu den amtlichen Nachweifungen der Zentralkommiſſion, nach welchen gerade im Bingerloch die wenigſten Unfälle vorgekommen find. Eine Vertiefung des Strombettes wäre überdies von einſchneidenſter Wirkung auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Gemeinden, welche Rhein⸗ häfen beſitzen. Gar manche würden durch den ſtaatlichen Stromausbau zu einer Vertiefung ihrer Hafenanlagen ge⸗ zwungen werden. Die Koſten würden rückwirkend wiederum der Schiffahrt zur Laſt fallen. Zum Schluſſe äußert ſich das Gutachten dahin:„Eine Stromverbeſſerung, die ſchiffahrts⸗ techniſchen und wirtſchaftlichen Anforderungen genügte, würde die Rheinſchiffahrttreibenden in ihrer großen Mehrheit in kurzem zu Anhängern gewinnen, ob ſie nun in einem Aus⸗ bau der Bingerlochfahrſtraße ſelbſt oder in einer Tieferlegung des neuen Fahrwaſſers oder auch in der Schaffung eines ganz neuen dritten Fahrweges beſtände. Der projektierte Kanal mit einer Schleuſe genügt jedoch nach unſeren Unterſuchungen den Anforderungen, die Handel und Verkehr, insbeſondere aber die Schiffahrt ſtellen müſſen, leider in keiner Weiſe.“ E a.* Badiſche Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſamm⸗ lung, in der 69 Aktionäre 895 Stimmen vertraten, wies der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Herr Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel darauf hin, daß der vorliegende Abſchluß wieder als be. friedigend bezeichnet werden dürfe. Das Jahr 1908 ſei ein Jahr rückgängiger Konjunktur geweſen und demzufolge für die Ver⸗ ſicherung kein günſtiges. Wenn es trotzdem dem Vorſtand der Ge⸗ ſellſchaft gelungen iſt, ein durchaus befriedigendes Reſultat zu er⸗ gielen, ſo verdanke man das der bewährten Vorſicht und Umſicht der Direktion, ſowie der in einer langen Reihe von Jahren ge⸗ ſammelten Erfahrung. Er glaube im Namen des Aufſichtsrats u. der Aktionäre der Direktion die vollſte Anerkennung ausſprechen zu dürfen. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden hierauf ein⸗ ſtimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die turnusgemäß aus dem Auſſichts⸗ rat ausſcheidenden Herren Geh. Kommerzienrat E. Laden⸗ burg und Kommerzienrat Emil Mayer wurden auf Vorſchlag des Herrn Direktors Weil per Akklamation einſtimmig wieder⸗ gewählt. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1908 betrugen der Saldpvortrag vom Jahr 1908 M. 9240 li. V. 11 018), der Vor⸗ trag der vorjährigen Prämien⸗ und Schadensreſerve M. 19 Mill. (wie im Jahr 1906), die Prämieneinnahmen aus Transportver⸗ ſicherungen M. 2727 596(i. V. 2 935 571; das Erträgnis der Ka⸗ pitalanlagen und ſonſtigen Einnahmen M. 119 062(i. V. 115 91%, [Summa der Einnahmen M. 4 755 899 li. V. 4 902 503). Dieſer Summe ſtehen an Ausgaben gegenüber M. 1 028 855 li. V. Mk. 1012 405) für Rückverſicherungsprämien, M. 287 543 li. V. Mk. 3285 682) für Proviſionen und Agenturkoſten, M. 1 113 727(i. V. 1 272 477) für bezahlte Schäden abzüglich des Anteils der Rück⸗ verſicherer und M. 161 504(i. V. 182 625) für Verwaltungskoſten, Steuern, Gewinnbeteiligung, Kursverluſt, Sa. der Ausgaben M 2 596 628 li. V. 2 803 189). Der verbleibende Bruttogewinn beziffert ſich auf M. 2159 271 (i. V. 2159 31). Nach Abzug der Reſerven für laufende Verſiche⸗ rungen, ſchwebende Schäden, Rückverſich⸗Prämien ete. in Höhe (dbon M. 19 Mill.(v. i..) verbleibt ein Reingewina von M. 259 271(i. V. 259 314), aus dem eine Dioidende von M. 8 75 0 pro Aktie= M. 175 000(w. i..) verteilt werden. An At Tankiemen für Direktion und Aufſichtsrat ſowie Gratifikationen werden M. 70 508 li. V. 70 074 ausbezahlt, dem Beamten-Unter⸗ ſützungsfonds wiederum M. 5000 überwieſen und M. 8763 li. B. 9240) auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſigurie⸗ den unter Aktiva: Solawechſel der Attionäre M. 155 Mill(wie i..), Kaſſenbeſtand M. 648(i. V. 2815), Hauskonto M. 145 900 (wie i..), Mobiliarkonto(abgeſchr. bis auf M. 100) M. 00(wie i..), Effektenkonto M. 1075 967 li. V. 1 075 929), Hypotheken M. 1392 800 li. V. 1 346 800), Wechſel im Porteſeuille N. 22779 BV. 27 663), Guthaben bei den Banken M. 109 549 li. V. 344 379), Debitoren M. 881 823 li. V. 905 095); unter Paſſiva: kapital M. 2 Mill., Kapitalreſerveſonds M. 600 000, Spe⸗ efonds M. 200 000, Rückverſicherunasreſervelonto Mark 200 000(i. V. 185 000), Beamtenunterſtützungsfondskonto mit diesjähriger Ueberweiſung M. 87 342.21: M. 91 395(i. V. 82 342) und Kreditoren M. 178 001(i. V. 171 125). Die Zuſchreibung zum Kapitalreſervefonds unterbleibt, da derſelbe die ſtatutenmäßige Höhe überſchritten hat. ** Kolonialwerte. (Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m b.., Hamburg und Berlin.) Das Geſchäft in Kolonialwerlen bewegte ſich in letzter Zeit wieder in ruhigeren Bahnen. Die Umſätze ſind weſentlich gering⸗ fügiger geworden und es iſt auf allen Gebieten eine wenn auch nicht belangreiche Abſchwächung der Kurſe zu konſtatieren. Süd⸗ weſtwerte ſtehen immer noch im Vordergrund. In den Anteilen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika fand ziem⸗ lich regelmäßiges Geſchäft ſtatt; nach einer Reduktion des Preiſes auf 500 Prozent zogen die Anteile gegen Wochenſchluß wieder an. South Weſt Africa und South African Territories notierten niedriger, auch Otavi hatten eine größere Kurseinbuße zu ver⸗ zeichnen. Auf dem Gebiete der Kamerunwerte iſt auf Baſis des ſehr reduzierten Preiſes eine Nachfrage für Afrikaniſche Kom⸗ panie Aktien zu konſtatieren. Die Kaufluſt für Bibundi hat da⸗ gegen nachgelaſſen. Auch Süd⸗Kamerun bleiben jetzt eher er⸗ hältlich bei etwas ſchwächerem Kurſe. Für Nordweſt⸗Kamerun Anteile Lit. B zeigte ſich wieder einige Nachfrage. Oſtafrikaner lagen ganz unverändert. Zentralafrikaniſche Bergwerksanteile gelangten an den Markt und fanden nach und nach Aufnahme. Südſeewerte waren ohne Anregung. Für die Aktien der Deut⸗ ſchen Handels⸗ und Plantagen⸗Geſellſchaft, welche etwas anziehen konnten, zeigte ſich einige Nachfrage, nachdem das den Markt drückende billige Material fortgenommen war. Für die Aktien der Deutſchen Südſee⸗Phosphate Geſellſchaft zeigten ſich dagegen einige Abgeber, ſodaß bei vollkommenem Mangel an Kaufluſt das Papier einige Prozent im Kurſe weichen mußte. Neu Guinea waren ganz ohne Intereſſe. * Am Geldmarkt war heute der Privatdiskontſatz /6 Prozent niedriger, 276 Prozent, bägliches Geld ca. 2½ Prozent, Ultimo⸗ geld ca. 4 Prozent. Deutſch⸗Ueberſeeiſche Bank. Die Generalverſammlung der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Bank genehmigte die Erhöhung des Grundkapitals auf M. 30 Millionen um M. 10 Mill. zu⸗ nächſt mit 25 Prozent einzuzahlenden Aktien, die die Deutſche Bank zu 120 Prozent übernimmt. Die Aktionäre zrhalten kein Bezugsrecht. Die Vollzahlung dürfte in abſehbarer Zeit nicht ein⸗ berufen werden, daher die neuen Aktien auf lange hinaus nicht börſenfähig würden. Hierin liege immerhin eine Gegenleiſtung der Uebernehmerin, mit der in bezug auf Verwaltung und Ge⸗ ſchäftsführung innig verknüpft zu ſein der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen ſtets von Vorteil geweſen ſei und bleiben müſſe. Das Kapital gleich um 10 Millionen zu erhöhen, ſei nötig, um den Kredit der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen gegenüber der Ausdehnung ihrer Geſchäfte neu zu verbeſſern. Im Ausland arbeiten man vielfach nur nach dem Nominalbetrag d. Aktienkapitals. Aus jenen Gründen wurde der Anregung eines Aktionärs, wenigſtens auf einen Teilbetrag der neuen Emiſſion ein Bezugsrecht einzuräumen, nicht ſtattge⸗ geben. Die Verwaltung glaubt nicht, daß das Erträgnis der alten Aktien durch die Gewinnbeteiligung der neuen Aktien be⸗ einträchtigt wird. ful Federico Hilbck in Lima. leihe von M. 3½ Millionen. Der Betrag wird gebraucht zur An⸗ lage der elektriſchen Straßenbahn, zur Vergrößerung des Schlacht. ſollen gezahlt werden: am 1. Juli eine Million und dann viertel⸗ jährlich je eine halbe Million ganz nach Bedarf. Continental Caoutchoue Guttapercha⸗Compagnie. Die letzle Hauptverſammlung ſetzte die Dividende wieder auf 40 Prozenk feſt, Auf eine Anfrage über das Geſchäft im laufenden Jahre teilte die Verwaltung mit, daß die Umſätze trotz niedriger Verkaufs⸗ preiſe bis jetzt höher ſeien, als im Vorjahre, doch ſeien auch die Rohgummipreiſe hoch geblieben, ſo daß die Verkaufspreiſe nicht jüberall im Einklang mit den Geſtehungskoſten ſtehen. Eine Er⸗ höhung des Grundkapitals ſei weder geplant, noch werde eine ſolche in abſehbarer Zeit ſtattfinden. Die.⸗G. für Verkehrsweſen in Berlin bemerkt, daß die beiden Geſellſchaften, mit denen ſie in Intereſſengemeinſchaft ſteht, die Firma Lenz u. Co., G. m. b.., und die Deutſche Kolo⸗ nial⸗Eiſenbahn⸗Bau⸗ und Betriebsgeſellſchaft im Jahre 1908 ebenſo wie im Vorjahre eine bedeutende Baulätigkeit entwickelt haben mit guten Gewinnen. Von weſentlicher Bedeutung dürfte für die Geſellſchaft das Intereſſe ſein, welches die Firma Lenz u. Co., G. m. b.., an der Ausbeute der Diamantgewinnung im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet erreicht hat. Von dem Effekten⸗ beſitz wurde wieder ein Teil mit einem Gewinn von M. 163 440 beräußert. Käuflich erworben wurden zur Abnahme am 31. Dezember 1909 M. 700 000 Prioritäten der Ruegenſchen Klein⸗ bahnen, M. 710 000 Prioritäten der Kolberger Kleinbahn und M. 654000 Prioritäten der Franzburger Kreisbahnen „Nordſtern“ Lebensverſicherungs⸗A.⸗G., Berlin. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Verſicherungs⸗Geſellſchaften„Nordſtern“ vom 25. März ds. Is. wurde der Rechnungsabſchluß für das Jahr 1908 vorgelegt, welcher einen Ueberſchuß von M. 3 715 578.23 er⸗ gibt, gegen M. 3 304 723.31 im Vorjahre. Der Ueberſchuß ge⸗ ſtattet die Verteilung von M. 180 für jede Aktie(wie im Vor⸗ jahre) an die Aktionäre und die Zuweiſung von M. 2760 941.46 (gegen M. 2413 221.84 im Vorjahre) an die mit Gewinnanteil Verſicherten, während noch der Gewinnreſerve M. 61 110.33, der Ausgleichsreſerve der vorm. Vaterländiſchen Verſicherten Mark 66 987.25, dem Organiſationsfonds M. 30 000 und der Kriegs⸗ reſerve M. 15 879.28 zufließen. Im Jahre 1908 hatle der Nord⸗ ſtern 11087 Anträge über M. 55 908 016 Kapital und M. 310 761 Rente zu erledigen; es wurden 9023 Policen über M. 46 619 214 Kapital und M. 308 349 Rente ausgeſtellt. Untler Zuziehung eines größeren Rückverſicherungsbeſtandes von 1569 Volicen über M. 12 066 812(Zuwachs desſ. M. 3 266 662) ergab ſich ein reiner Zuwachs von 4198 Policen über M. 26 071.895 Kapital und M. 256 293 Rente und ein Verſicherungsbeſtand Ende 1908 von 110 690 Policen über M. 493 563 918 Kapital und M. 1 651ʃ 191 Rente. Der Kapitalverſicherungsbeſtand iſt in 1909 bereits auf über 500 Millionen Mark angewachſen. „Nordſtern, Unfall⸗ und Alters⸗Verſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft“. Der Rechnungsabſchluß ergab einen Ueberſchuß von M. 346 851.46[gegen M. 329 133.14 im Vorfjahre), wvelcher die Zahlung einer Dividende von 12 Prozent des eingezahlten Aktienkapitals (wie im Vorjahre] geſtattet bei Ueberweiſung von M. 50 435.27 zur Niſikoreſerve, von M. 34 909.37 zur Sonderreſerve der Haft⸗ pflicht⸗Abteilung und M. 50 435.27 an die am Gewinn beteilig⸗ ten Verſicherten M. 48 692.27 werden als unverteilter Gewinn geſchäfts ſtieg von M. 2 838 652.34 im Vorjahre auf Mark In den Aufſichtsrat wurde neu gewählt Kon⸗ Aufnahme eines Anlehens der Stadt Gießen. Die Stadt⸗ verordneten beſchloſſen die Aufnahme einer vierprozentigen An⸗ hofes und zur Erweiterung der ſtädtiſchen Werke. Die Beträge 4% FF. K. B. Pfdbr.05 100.50 100 50 vorgetragen. Die Prämieneinnahme des Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ „„. Seite 8 178 956.95. Die Generalverſammlung iſt für beide Geſellſchafte, auf den 30. April or. feſtgeſetzt. 8 8 (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 4. Seile.) ***. Frankfurter Effektenbürſe. [Privattelegramm des Gen⸗ral⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 28. März.(Fondsbörſe.) Die Nachrichten aus dem Oſten lauten plötzlich ſehr günſtig, iusbeſondere wurde Ge⸗ wicht darauf gelegt, daß Rußland eine Schwenkung machte und ſich zur Anerkennung der Annexion Bosniens und der Herzegowina ent⸗ ſchloſſen hat. Der Umſchwung in der Beurteilung der Friedensaus⸗ ſichten, ſowie die Meldung von dem Verzicht des ſerbiſchen Kronprin⸗ 8 zen auf die Thronfolge führten zu feſter Tendenz. Werte wurden zu höheren Kurſen umgeſetzt, Kreditaktien leitende Banken notierten anſehnlich höher; hervorzuheben ſind: Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft, Dresdner und Länderbank, Deutſche Bank der geſtrigen Generalverſammlung, welche die erſten Monate als be⸗ ſonders günſtig ſchildert und die beſte Hoffnung für die weiteren Monate erwarten laſſen. Der Fondsmarkt lag feſt, heimiſche Anleihen waren günſtig diſponiert, beſonders 3% Titres. Schiffahrtsaktien be⸗ hauptet. Montanwerte ruhig aber feſt. falls feſte Tendenz zurück, elektriſche Werte gewannen von den letzten Rückgängen. Bahnen ſeſt, Staatsbahn und Lombarden auf Rückkäufſe höher. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft weſentlich ruhiger, lich feſt aber ſtill. 185.90 a 80, Dresdner Bank 149.25, Staatsbahn 144.20, Lombarden 16.90 a 80, Baltimore 108.60 a 50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 25. 26 25% Amſterdam kurz 169.10 169.07 Paxis tur! 81 166 81180 Belgien„ 80.95 80.95 chweitz. Plätze„ 81.183 81 175 talten„ 80.725 80.7160 Wien„ 35.216 85.175 ondon„ 20.465 20.465 Napolsonsd'or 16.25 1626 75 lang——.—[Privatdiskonto ee Slaatspapiere, A. Deulſche 13555 25 26. 25. 26. 4% deulſch. Reichsanl. 10 30 1 40f b. Ausländiſche. 2 2** * 85.55 86.505 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.50 100.50 40%, pr. Lonſ. St.⸗Anl. 102 80 109 806% Chineſen 1803 101.80 101.90 8„ 85 95.15 95.40½„„ 1898 98 55 98.80 85.50 85.—4½ Japaner 9450 55.0 4 badiſche St.⸗A.1901—.———[Mexitaner auß. 88/90 98.90 99.— „1908 101.80 101.70 Merikaner innere 6410 64.30 „ 1909 101.80 101,80Taumaltpas 98.50 98.50 876 bad. St.⸗Olabg)fl—..—. 3¼ ſtalien. Rente——. 8 M. 94.40 94.654½ Oeſt. Silberrente 97.——. 30„ 1900—.——.—%½„ Papierrent.—.— 97.15 81„ 1904—.— 94.80]Oeſterr. Goldrente 97.25 97.ß55 35%½„„ 1907—.— 94.80½ Vortug. Serie 58 20 58.50 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 102.85 102.80ö0„ 1 81. 4„„„ 1018 102 25 102204% neue Ruſſen 1905 97.70 97.70 3½% do. u. Allg.Anl. 94.50 90.704 Ruſſen von 1880—.— 88 55 3 do...Obl.—.— 85,504 ſpan, ausl. Rente——. 4 Pfälz..⸗B. Prior.—.——.—1 Türken von 1903 87.10 87. „ 94.25 94.25114„ Munif. 96.20 98 40 4 Heſſen von 1903 101.85 103.104 Ungzr. Goldrente 99.40 92.90 3 Heſſen 83 10 83.664„ Kronenrente 90.40 91.40 3 Sachſen 86.20 86,26% 4 Mh. Stadt⸗A. 190—.— Verzinsliche Loſe, 4. 1808———.— Oeſterreichiſche 860 155. 4„„ 1909—.——.— Türkiſche 143 3%„„ 1905 94.25 98.00 Aktien induſtrieller Unlernehmungen Süd. Zuckerfabrit 136.50 137..[Kunſtſeidenfabr. Frkf. 217.—21 Badd. Immobil.⸗Geſ. 94.— 95.— Lederwerk. St. JIngbert 60.— 50 Eichbaum Mannheim 102.— 101.—[Spicharz Lederwerke 124— 122 Mhö. Aktien⸗Brauerei 128.— 128.— Ludwigsh. Walzmühle 146.50 1. Parkakt. Zweibrücken 85.— 85.— Adlerfahrradw. Kleyer 307 75 809 Weltzz. Sonne, Speyer 68.— 68.500 Maſchinenſbr. Hilpert 66.— 66 Cementwerk Heidelbg. 145.— 145 50 Maſchinenfb. Badenia 18/— 187 Camentfabr. Karlſtad 130.— 130.30 Dürrkopy 282— 282 Badiſche en 48.50 34/56 Raſchinenf. Gritzner 200.25 200, Cb. Fabrik Grtesheim 232— 281.—Naſch.„Armatf. Klein 104.90 104.— Farbwerke Höchſt 379.— 39 50Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf 5 VBer. chem. Fabrit Mh.—.—— Gebr. Kayſer 130.— 180. Chem. Werke Albert 292. 398.45 Röhrankeſſelfabrit Südd. Drahtind. Mh. 100— 150.— vorm. Dürr& Co. 46.— Schnellpreſſenf. Frtth. 194.75 108 Vex.deutſcher Oelfabr. 129.10 J Akkumul.⸗Fab. Hagen Ace. Böſe, Berlin Eleltr.⸗Geſ. Allgem. 221.— 223.500 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.50 106 Südd. Kabelw. Nhm. 118.— 110,50/Seilinduſtrie Wolff 150.— 160 Lahmeyer 116,20 117.—'wollſp.Lampertsm. 55.— 65.— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 117 30 118.50 Kammgarn Kaiſersl. 175.— 176 Siemens& Halske 197.— 199.- Zellſtoffabr. Waldho 290.10 202. —— 62.— 63.— Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligalionen. 4% Fri. Hur.⸗Pfbb. 100.50 120.50 4% Pr.Pfdb. unt. 1 1010 100 „ Frt. Oup.-Pf ehſdbei 1710110 101 0 910 100 50 100.50 11½ 4 96.40 96.4 402 Fövp B. Pſob. 100.20 100.20% 12 95— 95 310705 95 5⁰ 93.6 11 Pr. Nfbbr.⸗Bk., 95 81½ e% Pr. Bod. Ir. 94—.— Kleinb. b. 04 95,50 5 40% iu. d. Bſ.0 90 80 99 80 3½, Pr. Bfdbr.⸗Bl. 4* 99 5p.⸗Pfd.⸗HNom.⸗ „ 55 Auk. O0a 99 80 99 80 8. untandb 1 95 50 4%„Pfpbr v. 0 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 99.8) 99 80 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917— 4%„ Vdbr.0e 4% bib. O. B. Pfb. 0. 100 20 100 unk. 12 100.20 100.20 4%„„1907 100.20 1 3N— 7 Pfobr..96 40% 1912 100 20 1 89 4, 94 93.50 93.5% 1%„„ 1917 100 55 3½% fd. 96/06 93.40 93.4040% 1919 10¹ 50 4%„ Com.⸗Cbl. 3½%„„ verſchied. 93.20 .1, ant 10 101,— 101.—] ½,„„ 1014 520 3%„ Com.⸗Obl. 31½ fh..⸗B. G. O.30 95 v. 87/%1 94 50 94.50 4e% N, W. B. C. B. 10—— 5 1 Com.⸗Obl. 4%. B. Pr.⸗Obl.—.— v. 9/%6 94.50 94.50 1½% Pf. B. Pr..— 4% Pr. Pfob. ant. 09 99.50.50 ½ It zl fitt.g. G. B. 12 100.10 100 10 4%„„„ I14 100.10 100.—-] flaunn 431 Bank. und Verſicherungsaktien. 131.51 161.—[Oeſteri.⸗Ung. Bunk 119.2011%/3 Zeſt. Landerdo uk 65.— 168.%„ Kredit⸗Anſtall 110.109 Prälzuche Bank 12%0 27 80 Sfäl;. Hyp.⸗Bant 192 2⁴⁵ 33 0 137.80 33.9˙½ 10140 6140 184485 90 147 70 46. 199— 199.— 156— 156.50 W 125 50 1 107.50 194.9 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Gez Fomerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Ban! Deutſche Bank Deutſchaſial. Ban D. Effekten⸗Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Itankf. Hop.Ban Irkf. Hyp.⸗Ereditv. ionalban Oeſterreichiſchs ſowie erfreute ſich beſonderer Nachfrage auf die zuverſichtliche Erklärung in Induſtriewerte laſſen eben⸗ die feſte Stimmung erhielt ſich bis zum Schluß der Börſe. Nachbörs⸗ Es notierten Kreditaktien 196.50 a 25, Diskontn 6. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Bergwerksaktien. Vochumer Bergbau 214.20 216.— Harpener Bergbau 184 30 188.— Buderus 106.50 108.10]Kaliw. Weſterregeln 168.50 168— Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 92.50 93.50 Deutſch. Luxemburg 151.— 152 2ʃ Fhönix 16020161.20 Friedrichshütte Bergb. 130— 130.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 188.20 190.— Geljenkirchner 179.30 179,70Gewerkſch. Noßleben Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Ludwi⸗8h.⸗Bexbacher—-———Oeſt.⸗Ung. Staatsd. 143.10 144.20 ——— fälticche Maxbahn—.———. Oeſt. Südbahn Lomb. 16.40 16.90 ob. Nordbahn—.——-— Gotthardbahn———.— Südd. Giſenb., G. 118.— 118.20 Hamburger Packet 109.80 110.30] do. Meridionalbahn 129— 129.50 Norddeutſcher Lloyd 8780 88.20Baltimore und Ohio 108.20 108.50 Nrankfurt a.., 26. März. Kreditaktien 196.40, Disconto⸗ Commandi 185.40, Darmſlädter 127.25, Dresdner Bant 149.—, Han⸗ delsgeſellſchaft 166.30, Deutſche Vant 288.90, Staatsbahn 144 20, Lombarden 16.80, Bochumer 215.75, Gelſenkirchen 179.25, Laurahütte 186.70, Ungarn Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktten 196.50, Staatsbahn 144.20, Lombarden 16.90. Mannheimer Effektenbörſe. vom 26. März.(O fizieller Bericht.) Die Börſe verlief ſtill. Bine Kleinigkeit höher waren Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien, Kurs 192.90 G. und Zellſtoffabrik Wald⸗ bof⸗Aktien Kurs 293 Geld. Niedriger notierten: Bad. Brauerei⸗ Aktien 74 G. 75 B. und Württemb. Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien 505 B. Ital. Mittelmeerbahn———. Disconto⸗Commandit 185.90, Aktien. Zanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 182.30—.— Transport —.——=hſu. Verſicherung. fatz, Dan—.— 10½%,A.⸗G. Rhſch. Seetr. 91.——.— fälz. Hyp.⸗Bank Jg.— 19.90hannh. Damofſchl. 59.——.— .Sp⸗.Cdb. Landau 140— 139.— Lagerhaus—.— 85.— Mhein. Kreditbank 136.50 186.— Frankona Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.50 Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bauk 118.. Bad. Rück⸗ u. Mitv.— 710.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 350— 57 2 8 neuüun Chem. Fab. Goldenbg.— 182 Verein chem. Fabriken 298.——.— Berein D. Oelfabriken 129.— Weſt..⸗W. Stamm 170.——. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Ver.⸗Gef. Bad. Aſſecurranz Continental. Verſſch.—.— 420.— Mannh. Verſicherung—.— 440.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 505.—— 1630—.— 0 —.— 15„ Vorzug—.— 100.80 Induſirie. Brauereien,..-⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 134.— Bad. Brauere 75.— 74.— Dingleriſche Mſchfbr. 118——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw.Maikammer—.— 90.75 Eitlinger Spinneref—.— 100.— Jüttenh. Spinnerei 85.——. Karlsr. Maſchinenbau—.— 191.70 Nähmfbr. Haid u. Neu——— Koſth. Cell. u. Papierf. 200——.— Surl. Hof vm. Hagen 248.——.— Eichbaum⸗Brauere!—— 102.— Elefbr. Rühl, Worms 82.— 80— 5 Br. Freibg. 99.——.— Kleinlein Heidelberg 190.——.— Homb. Meſſerſchmitt 39.— Ludwigsh. Brauerei—.— 228.—[Nannh. Gum. u. Asb. 142,.— 140.— Mannb. Aktienor. 130.——.— Naſchinenf. Badenia—.— 188.— ſalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—.— Brauerei Stuner—.— 240.— Br. Schrödl, Heidibg. 191.——.— „Schwartz, Speyer 115.— 114. „Ritter, Schwetz. „S, Weltz, Speter „ IStorch., Speher Br. Werger, Worms Worm] Br. v. Oertge Pf. Preßh. ⸗u. Sptfabr. Pf. Nähm u. Fahrradf. 130.— 129 50 Portl.⸗Zement Holbg. 146.— Südd. Draht⸗Induſt. 101.— Südd, Kabelwerke 120.— —.— 66.—Berein Freib. Ziegelw. 180.— 66.50„ Speynr., 75.— Würzmüßhle Neuſtadt Zellſtoffabr. Waldhof Zuckerfbr. Waghäuſel Zuckerraff. Mannh. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 26. März.(Fondsbörſe.) Da nach der heute vor⸗ liegenden Meldungen die internationale politiſche Lage beſonders durch die Geneigtheit Rußlands die Annexion Bosniens und der Herzegowina anzuerkennen ihre Gefährlichkeit doch ziemlich verloren hat und auch die Hoffnung beſteht daß die kriegeriſchen Verwicklungen zwiſchen Oeſterrelch und Serbien vermieden werden, herrſchte an der heutigen Börſe eine durchweg zuverſichtliche Stimmung. Aber nach der geſtrigen nachbörslich eingetretenen ſcharfen Kursſteigerung lenkte die Aufwärtsbewegung heute in ruhigere Bahnen ein, was zum Teil auch darin ſeinen Grund hatte, daß eine Möglichkeit von Zwiſchen⸗ fällen die ſpekulativen Kreiſe zur Zurückhaltung veranlaßte. FJerner wärkte die mißliche Lage der Eiſeu⸗ und Kohleninduſtrie auf die Unternehmungsluſt lähmend ein. Auf dem Bankenmarkt erreichten die Beſſerungen nur vereinzelt 4 pEt. Von Montanwerten gingen kinige der wichtigſten Papiere, wie Phönix und Gelſenkirchener, ſogar Unter den geſtrigen Schlußſtand hinunter, während andere, wie Bochumer und Laurahütte, ihre anfängliche Beſſerung nicht behaupten kounten. Das Geſchäft am Bahnenmarkt geſtaltete ſich ſehr ruhig. Deſterreichiſche Werte waren im Anſchluß an Wiener beſſer. Amerk⸗ kaner vernachläſſigt Sehr feſt war der Rentenmarkt. Reichsanlethe, I90ser Ruſſen und Türkenloſe erſuhren anſehuliche Beſſerungen. Bei andauernd feſter Grundtendenz hielten ſich die Schwankungen im wei⸗ eren Verlauf in mäßigen Grenzen. Ultimogeld 4½ pEt. Tägliches Held 2 pCt. 5 In der zweiten Bhrſenſtunde ſchwächten ſich Montauwerte zum Deil weiter ab, wozu der recht ungünſtig lautende Jron Monger Be⸗ kicht über den amerikaniſchen Eſſenmarkt Veranlaſſung gaß. Im übrigen bleibt das Geſchäft ruhig bei feſter Grundſtimmung und un⸗ bebentenden Kursänderungen. In dritter Börſenſtunde ſtill und abwartend. Montanwerte zeig⸗ len ſchwächere Tendenz. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend hüher. Berlin, 26. März.(Schlußkurſe.) —— —.—— —— —— 70.— —.— 10% Reichsanl. 103.— 108.— Ruſſenbank 137.10 188 70 3 Reich anl. 95.20 95.50 Schaaffh. Bankv. 133.— 133.60 30 85.60 86.10 Staatsbahn 142.70 144.— Gonſols 102.60 108.— Lombarden 5 16.30 16.90 41 95.20 95.50[ Baltimote u. Ohis 108.20 108.60 3005 7 85.50 86 10 Canada Paeific 169.20 170.50 40% Bad. v. 194—.— 101.60 Hamburg Packet 109.50 109 90 405„„ 1908 101.50 101.60] Nordd. Lloyo 87 40 88 50 3%„ 5„ 1809 101.60 101 70 Bochumer 8 214.60 216.70 „ eonv.—.— 94.75 Deutſch⸗Luxembg. 151.70 152.70 %„ 1908/%07 94.——.— Dortmunder 56.20 58 90 85½% Bayern 94.40 94.77 Gelſenkirchner 179.10 179 20 8 eſten 94.——.—Harpener 188 90 185 30 3 ſen 83.— 83.10 Laurahütte 188.— 189,10 4 achſen 85.90 86.20 Phöntx 160.20 161 20 3 apaner 1905 94.60 95.— Weſteregeln 169.70 169.20 6e Staltener—.——— Aug. Elektr.⸗Geſ. 221.50 228.90 6 Kaf. Anl. 1902 82.80 83.70] Anilin 349.70 349.70 155 Bagdadbahn 86.75 86.50 Anilin Treptow 280.— 283.— Deſter. Kseditaktien 19470 796 20 Brown Boveri—.— 179.90 Berl. Handels⸗Geſ. 164 90 166.70 Chem. Albert 393 70 398— Darmffädtet Bant 126.60 127.35 D. Steinzeugwerte 216. 21670 Deut al. Bant 187,90 188 20 Elberf. Ferben 386— 888.80 Deutſche Bant 245— 237.70 Celluloſe tonheim 195 19 195.20 Ditze.⸗Abmmandit 184.40 186.20 Rüttgerswerken 156 50 157.70 147.60 149.60] Tonwaren Wiesloch 97.— 97— Reichsdanl 144 10 145.— Wf. Draht. Langend. 201 40 206— Rhein. Trsdübant 185.80 185.20 Zellſtoff Waldhof 290 20 294— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 28. März.(Telegr.) Nachbörſe. 8 geſichert ſind. Neuerdings habe der Golderport zugenommen. D Mannheim, 26. Mäürz. * g Pariſer Börſe. Paris, 26. März. Anfangskurſe. 3% Rente 5 97.15 97.25 Debeers 317.— 320.— Spanier 98.80 98.40Eaſt and 115.— 116.— Tllrk. Looſe 174.— 175—Goldfield 122.— 123.— Bauque Oitomane 711.— 714.— Randmines 193.— 197.— Rio Tinto 1720 1725 Tondoner Effektenbörſe. London, 26. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 1 83 /8 830%]J Moddersfontein 10ʃ%½ 114½ 4 Reichsanleihe 85 ½% 8510/ Premi 7* 77 4 Argentinter 871 871. Ranbuhhe 755 700 4 Italiener 102½102½¼. Atchiſon comp. 1057% 106¼ 3 Japaner 88— 88 Canadian 1710 171¼ 4 Mexikaner 33¼ 33½¼ Baltimore 111½ 115 19½ 9640 Chikago Milwaukee 148.7 148½ tlomandan +4 D 45 Amalgamated 720% 124 e 1 2275 81 80 Grand TrunkIII pref. 45— 45˙ Nio Tiuto 677% 68% ord. 18% 18˙ Central Mining 15/6— Lolisville 183— 183 5 Cbartered 15% 15ʃ½ Miſſouri Kanſas 42— 425% De Beers 125/ 12% Qutario 46˙% 464ſ Caftrand 4% 4% Soutbern Pacifie 121% 121½ Geduld 28 2% Union eom. 185% 185% Goldfields 4% 4% Steels eom. 45/ 46½ Jagersfontein%½% 4% Tend.: ſeſt. Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Divibendenmarkt. *Hannover, 26. März. Die Vereinsbank in Hannover ver⸗ teilt It.„Frkf. Ztg“, keine Dividende gegen 6 pEt, im Vorjahre. Konkurſe. (SHamburg, 26. März. Ueber die Zigarrenfabrik Artur Wagner wurde[t.„Frkf. Ztg.“ Konkurs verhängt, Konkurs in der Getreidebrauche. Kreusnach, 26. März. Die Firma S. Rotenberg in Alſens, Kohlen⸗ und Getreidegeſchäft, hat lt.„Frkf, Ztg.“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Verpflichtungen ſind ſehr erheblich. e, werden zumeiſt Getveidegeſchäfte in Alſenz und Meiſen⸗ eim. Fuſivn im Bankgewerbe. *Berlin, 26. März. Auf Grund des zwiſchen der Deut⸗ ſchen Bank und der Eſſener Kreditanſtalt als den Hauptaktionären der Duisburg⸗Ruhrorter Bank getroffenen Uebereinkommens ſoll die bereits gemeldete Fuſion der Duisburg⸗Ruhrorber Bank mit der Eſſener Kreditanſtalt in der Weiſe durchgeführt werden, daß die Duisburg⸗Ruhorter Bank in Duisburg eine Niederlaſſung der Eſſe⸗ ner Kreditanſtalt wird, welche gleichzeitig die in Duisburg befind⸗ liche Filiale der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank aufnimmt, während die Niederrheiniſech Bank, Filiale der Duisburg⸗Ruhrorter Bank in Düſſeldorf, mit der Bergiſch⸗Märkiſchen Bank in Düſſeldorf ver⸗ einigt wird. Durch dieſe Maßnahmen ſoll eine Vereinfachung in der Führung der Geſchäfte der beteiligten Bankenkonzerns an den erwähnten Plätzen herbeigeführt werden. Deutſche Reichsbank, Berlin, 26. März. Im Zentralausſchuß der Reichsbank wurden verſchiedene Neuwahlen und Wiederwahlen für Bezirksaus⸗ ſchüſſe vorgenommen. Präſident Haveuſtein erklärte, der ver⸗ mehrte Goldzufluß entſtamme aus dem Inland, während Kleinere Beträge Gold nach Argentinien ſtets der gusländiſchen Arbitrag Anlagen haben wie ſtets gegen Monatsſchluß zugenommen und qtwar It.„Frkf. Ztg.“ bis zum 25. März um 4s8 Millionen Mark. Von der Gotthardbahn. *Berlin, 26. Febr. Von der Gotthardbahn verlangen bei den Berner Verhandlungen nach der„Voſſ. Ztg.“ Deutſchland und Italien außer der Reduktion der Bergzuſchläge auch Tarif⸗ reduktionen für beſtimmte Artikel. Die italieniſchen und deutſchen Delegierten fordern lt.„Frkf. Ztg.“ ferner, daß die deutſche und italieniſche Induſtrie ſich an den Arbeiten und Lieferungen betei⸗ ligen könne, wenn die Gotthardbahn, wie dies beabſichtigt, ſpäter zum elektriſchen Betrieb übergeht. Inbezug auf die Splügenbahn werden keine Forderungen geſtellt. *** A* * Bad⸗Dürkheim, 26. März. Die hieſige Weingroß⸗ handlung und Champagnerfabrik Riel u. Cie. Inhaber Philipp Riel ſtrebt einenVergleich auf der Baſis von 50 Prozent an. 25 ** A* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 163 7 196 20 196.40J Staatsbahn 143.50 144.— 185.20 186.— Lombarden 16.30 1690 5 Fenn. Geſchäftliches. * Permanente Ausſtellung und Verkaufsſlelle. In der neuen Kaufhauspaſſage blieben geſtern Abend die Paſfanten vor einem neu⸗ eröffneten hochmodernen Verkaufslokal bewundernd ſtehen. Ein Blick auf die Firmierung überzeugte, daß es ſich um die permanente Aus⸗ ſtellung und Verkaufsſtelle der renommierten Inſtallationsfirma H. Barber handelt. Wir müſſen geſtehen, daß es ein ſehr glücklicher Gedanke des Inhabers der Firma Herrn Stadtrat Barber, war, ſich in dem modernſten und am zentralſten gelegenen Geſchäftshauſe unſerer Stadt, im Kaufhauſe, Lokalitäten zu ſichern, in denen die ge⸗ diegenen Fabrikate, die von der Firma geführt werden, in der denk⸗ bar vorteilhafteſten Weiſe zur Schau geſtellt werden können. Wir ſind der Ueberzeugung, daß die großen pekuntären Aufwendungen, die mit der erſten Einrichtung des Lokals verbunden waren, ſich als eine gute Kapitalsanlage erweiſen werden, denn ein uach modernen Prin⸗ zipten geleitetes Unternehmen muß auch dem Auge etwas bieten, muß durch eine möglichſt günſtige Zurſchauſtellung der Ware das Intereſſe und die Aufmerkfamkeit des Publikums ſteis von neuem wachrufen und das kann eben, wenn man die geeigneten Schaufenſter nicht zur Verfügung hat, am Beſten nur durch eine permanente Ausſtellung in einem im Herzen des Geſchäftsviertels gelegenen Lotal geſchehen, Ein Geſchäft wie dasjenige des Herrn Barber kaun ſich übrigens nicht mit dem Schaufenſter begnügen, ſondern braucht ausgedehnte Räum⸗ lichkeiten, in denen jeder Gegenſtand voll zur Geltung kommt. Auch dieſe Vorbedingung iſt erfüllt. Dazu kommt noch ein beſonderer Vor⸗ zug. Die meiſten Ausſtellungsgegenſtände ſind an die elektriſche, Gas⸗ oder Waſſerleitung angeſchloſſen, ſodaß man ſich ſofort von ihrer praktiſchen Verwendbarkeit überzeugen kaun. Es braucht eigentlich nicht erſt beſonders konſtatiert zu werden, daß in den elegant aus⸗ geſtatteten Lokalitäten nur die allermodernſten Gegenſtände zu haben ſind. Am meiſten intereſſiert haben uns bei der Beſichtigung der Aus⸗ ſtellung die überaus praktiſchen Waſchtiſche in Marmor und Feuerton, die eigentlich in keiner eleganten Wohnung fehlen ſollten. Auch au Badeeinrichtungen iſt nur das komfortabelſte vorhanden. Damit ſoll aber nitcht geſagt ſein, daß Mannes entſprochen werden könnte. Man kaun einen praktiſchen Gegenſtand auch zu zivilen Preiſen liefern. Beſondere Bewunderung hat uns ein Heißwaſſerapparat abgenötigt, der in der Minute 15 Liter Waſſer liefert und ſich ſelbſtändig ausſchaltet wenn das Waſſer bis zu 60 Grad Celſ, erwärmt iſt, Auch ein elektriſcher Alarmapparat, der durch eine Glocke anzeigt, daß in einem beſtimmten Raum die Tem⸗ peratur einen anormalen Charakter angenommen hat, verdient bei den Jnhabern größerer Betriebsräume beſondere Begchtung, weil er 3. B. den Ausbruch eines Brandes mit unfehlbarer Sicherheit an⸗ zeigt. Sehr dekorativ wirkt der gegenüber dem Eingang angebrachte Wandbrunnen, der von Herrn Gipſermeiſter Roth, der auch die übrigen Gipſerarbeiten ausgeführt hat, mit ganz einfachen Ma⸗ terialien, Kieſel und Beton, hergeſtellt wurde. Die aparten Moſaik⸗ arbeiten, die den Brunnen zieren, ſtammen von der Firma Marco Roſa. Die Brunnenfigur iſt eine künſtleriſch in Bronze ausgeführte Nachbildung des Nürnberger Originals des Gänſebuben. Die Waren⸗ galerie, die ſich an der Rückwand der Lokalitäten hinzieht, wurde von Herrn Schreinermeiſter Emil Leger geliefert. Es ließe ſich noch mancher ſehenswerte Gegenſtand— wir verweiſen nur noch auf die vielen prachtvollen Beleuchtungskörper— anführen, aber das iſt nicht der Zweck dieſer Zeilen. Perſönliche Beſichtigung ſoll davon über⸗ zeugen, daß man es hier mit einer ſehr ſehenswerten Ausſtellung zu tun hat. „5y⸗Bſů⸗» ññññ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Wolbenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſes der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. 5..: Direktor: Eruſt Müller. ſo milde zu werden, da Jetzt nN man ſchan faſt ale uh BgackR' brat' und EO‚H lt ALCOO-F olt? Es SDAb, sohmeckt Su-t und BRAAα Hαν⁰ðο nett, 777N RakdgEs. 2 MiUrSEA von Sl FoE. 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Ludwigsh.— 100 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 296— Neckarſulmer Fahrrad 149 20 Pacifie Phosphate Shares 11⁴5 11 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 120— Rheingu, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 zft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 112 Rheiniſche Metallwarenfabril, Genußſcheine— M. 140 Ryeiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 55 112 Rheinmühle werke, Mannheim 135— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Rombache Portland⸗Cementwerke—— Stsgiwer! Mannheim 1 de 0 10⁰ Süddeutſcht Jute⸗Induſtrie, Mannhein— Süsdeuſch e e Genußſcheine— M. 150 Unionwerte,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 118— Unionbrauerei Karlsruhge 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 9⁰ Waggenfabrik Reſtatt— 83 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 2635 Immobiliengeſellſchaft 96 zft Zuckerfabril Frankenthal 28— nicht auch den Wünſchen des einſgchen⸗ 7 ö 9479——çꝙ— ———i: 7 tariat Mannheim, den 26. März 1909. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite. 8 ————————————————— —————————— 2 Oeschäfts-Uebernahmel Einer titl. Einwohnerschaft von Feudenheim und Umgegend hiermit die ergebene Mitteilung, dass ich das Bürgerliehe Brauhaus Teudenheim zu billigsten Tagespreisen.— Speziaſität:„Steirische Eier“ I* um„Rohessen“ Trink Siede-Noch- Back-Rier u. Butter 92 lur 25 9. von Herrn Steingässer käuflich erworben habe und bitte das meinem Herrn Vorgänger geschenkte Vertrauen auch gefl. auf mich übertragen zu wollen. Ganz besonders balte ich mich zum Bezug von Prima Export- und Lagerbier in Fass und Flaschen empfohlen und bitte um geneigten Zuspruch. —— — —— Am Samstag, den 27. März ds. Js. fndet die OffizFielle Eröffnung in den Wirt⸗ schaftslokalitäten statt und lade ich hierzu titl. Einwohnerschaft von Feudenheim, Mannheim und Umgebung, sowie Freunde und Gönner ganz ergebenst ein. Hochachtungsvoll —— — — 7010 — Peſanntmachung. Die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunfts⸗ bureau ſowie das Sekre⸗ für Arbeiterverſiche⸗ rung und das ſtädtiſche Mi⸗ litärbureau bleiben am Samstag, den 27. März 1909 wegen vorzunehmender Rei⸗ nigung geſchloſſen. Wegen Ausſtellung drin⸗ geuder Ausweispapiere wolle man ſich an den Beamten im Zimmer 20 der Politzei⸗ direktivn wenden. 696 Mannheim, 24. März 1909. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Dr. Kor u. Arheitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Ambau (Stadtverordnetenfaal und Ne⸗ benräume) ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſton ver⸗ geben werden: 32320 1. die dekorativen Maler⸗ arheiten, 2. die kunſtſchmiedeeiſernen Gittertüren vox den Heiz⸗ körpern und perforierten Eiſenbleche. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäte⸗ ſtens 32820 Freitag, 2. April 1909, vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben wer⸗ den und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 22. März 1909 Städt. Hochbauamt: Perrey. Ackerverpagtung. Montag, den 29. März 1909, vormittags 9 Uhr verpachten wir auf der Kom⸗ poſtfabrik, Seckenheimerſtr. 184, von dem ſtädtiſchen Grundſtück Lagerbuch No. 5992 in der Gewann Harlach links des Wegs, 2 Parzellen im Maße von ca. 1400 qm öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden. 32324 Mannheim, 24. März 1909. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Mbeits⸗Vergehnng. Die Ausführung von Pflaſterarbeiten in Seckenheim betr. Wir vergeben die Herſtel⸗ Iung von Pflaſterarbeiten im Orte Seckenheim für 1909 und zwar 350 qm neues Pflaſter und 450 qm altes Pflaſter[Um⸗ pflaſterung) im Wege des öffentlichen Angebots. werden erſucht, ihre bis vutag, den 5. April d. Is. und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, bei dem un⸗ terzeichneten Gemeinderate einzureichen. Die Bedingungen können auf dem Rathauſe dahier ein⸗ geſehen werden. 697 Seckenheim, 24. März 1909, 5 Gemeinderat: VBolz. Natſchreiher: Koch. 9übernimmt, erhallen bei Piand⸗ Vermittfung Probiſſon. 5205 Demmer, Ludwigshafen, Luiſenf—. 6. ILehrer Zur ee 5 gt. en kurnlerg. anmn., fmn 8. April 1999. 63¹9— ohne Mark: Stoœ. 5 und Liato 30 Pfg. extra. „Lose à M..— Zu beziehen durch die Generalagentur 0 Eberhard Fetzer in, Stuttgart Ste. In Hannheim zu haben bei Moritz Herzberger, Adr. Schmitt, Herm. Hirsch, C. Struve, Gg. Hochschwender, Gg. Engert, Heddesheim: J. F. Lang, Sohn. 834 Jean Gremm. Wichtigl Beachtenswerte freundliche Einladung an alle selbstschneidernden Hausfrauen, an jede Damenschneiderin von Beruf und an alle Eltern, welche wollen, dass ihre Töchter eine gewissenhafte und gründliche Lehrzeit haben sollen.“ Versäumen Sie nicht der unentgeltlichen Vorführung am l. 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