—— Abonnemem 20 Pfenuig monat lich. Bringerlohn zr Pig. monatlich, duech die Wan dez kcz Voſt duſſchlag M..4 d UudNtt Aimzel⸗Rummer 3 Pig. In ſesa te: 540 Geleſeuſte aud verbreitetſtt Zeimung der Stadt Mannheim und Umgebung. he Neueſte Nachrichten Anabhöängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegranmm⸗ Aberſſe „General⸗Anzeiges Maunheim“ Talebon-Nrnmnerut Olrektion u. Buchbaltung laas Druckerei⸗Burean(Am⸗ nahme u. Druckarbeiten 841 Die Sclonelegehn.. 28 Uig Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Natſen 7 e in Maundeim and Umgebangz⸗(aosgenommen Souutag) in Berlin und Harlsrute. Ervedition und Berlags⸗ Ren:. ereeeeeeee n bes Migagsblatt Dorgens J0 9 Uhr, für das Abewölal Nachmtlahs 3 Ulhe. dacheene e ee eeeee Nr. 146. 5 Montag, 29. März 1909.(Nittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ( Telegramme. Der Kampf um die Reichsfinanzreform. Berlin, 29. März. Fürſt Bülow hat dem national⸗ liberalen Parteitag für die Provinz Brandenburg, der ſich neu⸗ lich für die Nachlaßſteuer zur Erledigung der Reichsfinanz⸗ Reform ausgeſprochen hatte, ein Danktelegramm geſandt. Berlin, 29. März. In Kaſſel fand geſtern eine national⸗ liberale Verſammlung hatt, in welcher der Abg. Fuhrmann ſprach. Dann wurde eine Reſolution angenommen, in der an die wationalliberale Fraktion das Erſuchen gerichtet wird, nur einer ſolchen Löſung der Finanzreform zuzuſtimmen, in welcher neben den Steuern auf den Konſum auch der Beſitz herangezogen wird. Mißhandlung deutſcher Studenten in Prag. *Prag, 28. März. Auch heute twurden die deutſchen Studenten während des Bummels auf dem Wenzelsplatze von Zahlreichen tſchechiſchen Demonſtranten beläſtigt, ohne daß es ſedoch zu eruſten Tätlichkeiten kam. Als Rufe„nach Serbien“ laut Wurden, räumten Gendarmen mit gefälltem Bajonnett den Platz, wobei ſieben Verhaftungen vorgenommen wuvden. Am Machmittag wurden in Seitenſtraßen zei Studenten, die Kouleur trugen, een ndekt Die Streikbewegung in Frankreich. „Paris, 28. März. Der Rat des Arbeiterſyndikats hat die Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen dem Syndikat und dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten be⸗ ſchloſſen. Vor dem Ende der Balkankriſe. .E. London, 29. März.(Privattelegramm]. Der ſer⸗ biſche Miniſterpräſident erklärte den Belgrader Verlretern der Londoner„Times“ Serbien werde nunumehr entgegen der bis⸗ herigen Haltung mit Oeſterreich direkte Verhandlungen über die Annektionsfrage einleiten u. ſei auch zur Erörterung über die Abrüſtung beider Armeen bereit. Wien, 28. März.(Korreſp.⸗Bureau). In Betreff des von den Müchten in Belgrad zu unternehmenden Schrittes iſt auf Grund der von dem engliſchen Botſchafter dem Miniſter des Aeußern, Freiherrn von Aehrenthal gemachten Eröffnungen ein vollkommenes Einvernuehmen hergeſtellt worden. Die Mächte wer⸗ den morgen, Montag, durch ihre Vertreter in Belgrad der ſer⸗ biſchen Regierung den Rat erteilen, eine zwiſchen Oeſterxeich⸗ Ungarn und den übrigen Mächten vereinbarte Erklärung in Wien abzugeben und zwar in Verfolg ihrer, an die K. K. Regierung am 14. Mürz gerichteten Note.— Im Anſchluß daran iſt auch hin⸗ ſichtlich der Aufhebung des Artikels 29 des Berliner Vertrages mit den Mächten eine vollſtändige Einigung zuſtande gekommen. Die darauf bezügliche Anregung des Wiener Kabinetts bei den Mächten wird in den nächſten Tagen erfolgen. Der endgültige Verzich! des Kronpeinzen von Serbſen auf die Thronfolge. * Belgrad, 29. März. Eine heute nachmittag erſchienene Sonderausgabe des Amtsblattes veröffentlicht folgende Prokla⸗ nation des Königs Peter: An das ſerbiſche Volk! Mein Sohn, Prinz Georg, der bisherige Kronprinz, fand ſich veranlaßt, auf die Rechte und Praerogative eines Kronprinzen, welche er nach der Landesverfaſſung als mein älteſter Sohn hatte, zu verzichten und er hat dies als ſeinen unerſchütterlichen Willen bezeichnet. Des⸗ halb habe ich nach Anhörung des Miniſterrates in Gegenwart des Präſidenten der Skupſchtina, ſowie des Präſidenten des Staats⸗ rates und des Kaſſationshofes beſchloſſen die Versichtlei⸗ ſtung des Kronprinzen Georg anzunehmen und die Rechte und Praerogative eines Kronprinzen gemeinſam mit dem Rechte der Erſtgeburt in Uebereinſtimmung mit der Landesverfaſſung auf meinen jüngeren Sohn, den Prinzen Alexander, übertragen, indem ich ihn zu meinem Thronfolger proklamiere. Indem ich dies dem ſerbiſchen Volk kundgebe, flehe ich den Segen Gottes auf mein königliches Haus und auf alle meine geliebten Untertanen herab. Peter. Die Proklamation iſt von ſämtlichen Miniſtern gegengezeichnet. Das Amtsblatt veröffentlicht weiter das Protokoll des geſtrigen Miniſterrates, das Abdikationsſchreiben des Prinzen Georg und das Handſchreiben des Königs an den Miniſterpräſidenten Nova⸗ kowitſch, ſowie die Erklärung der Skupſchting, womit dieſelbe die Aenderung der Thronfolge⸗Ordnung zur Kennknis nimmt. * Belgrad, 23. März. Die Skupſchtina hat mit allen Stimme gegen die des Jungradikalen Markowitſch vou dem Protokoll des geſtrigen Kronrats über die Vergichtleiſtung des Kronprinzen Geog zugunſten des Prinzen Alexander Kenntnis genommen. Markowitſch erhob Einſpruch gegen das Vorgehen der Skupſchtina, das verfaſſungswidrig ſei. Da die Skupſchtina trotz des Proteſtes bei ihrem Beſchluſſe beharrte, iſt die Verzicht⸗ leiſtung des Kronprinzen nunmehr eine vollzogene Tat⸗ ſache. .E. Genf, 29. März.(Privattelegramm). Der ſerbiſche Konſul hat die ſeinerzeit vom Prinzen Peter Karageorgiwitſch, dem jetzigen König Peter, bewohnte und gegenwärtig leerſtehende Hotelwohnung ab 1. April auf unbeſtimmte Zeit gemietet. Ob Krinprinz Georg von Serbien die frühere Wohnung ſeines Vaters beziehen ſoll, wird hier vermutet, das Gerücht jedoch vom Konſul beſtritten. *Wien, 28. März. Das Wiener k. k. Telegraphen⸗Korre⸗ ſpondenz⸗Bureau meldet: Die Proklamation über die Abdikation des Kronprinzen Georg und über die Proklamierung des Prinzen Alexander zum Kronprinzen wurde in Belgrad mit apathiſchem Gleichmute aufgenommen. Die Stadt bietet das gewöhnliche Sonntagsbild. Es herrſcht überall Ruhe und Ordnung und es fanden weder Mantifeſtationen noch Anſammlungen ſtatt. Das Ereignis wird nicht einmal ſonderlich beſprochen. Die Melbung auswärtiger Blätter über außerordetliche militärliche Vorlehrun⸗ gen entbehren jeder Grundlage, da infolge des indifferenten Ver⸗ haltens der Bevölkerung auch keine Veranlaſſung zu irgend⸗ welchen beſonderen Maßnahmen borliegt. Anarchie in Perſien. Mk. Konſtautinopel, 29. Mürz.(Bribattelegrunm). Die letzte weſteuropäiſche Poſt über Pera nach Teheran iſt aber⸗ mals von Truppen des Schah geranbt worden. Die Poſtt ent. hielt für 45000 Franken Wertſendungen. Der türkiſche Geſandte in Teheran hat ſeine Regierung um Abſendung einer Schutzwache erſucht, da die Truppen des Schah ſeit Wochen von nächtlichen Einbrüchen und Gewaltakten in Teheran ihren Unterhalt be⸗ ſtreiten. Die Provinz Teheran gleiche bereits einer Wüſte, auch herrſche große Hungersnot mit Seuchen, da die Nationaliſten mit Hilfe übergetretener Provinztruppen alle Zufuhrſtraßen nach Te⸗ heran abgeſperrt haben. .** Wiesbaden, 28. Märg. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gab ein 28jähriger Inſtallateur auf ſeine 19 Jahre alte Geliebte aus Giferſucht auf offener Straße zwel Schüſſe ab, die das Mädchen lebensgefährlich verletzten. Der Tater, welcher ſich in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht bier Schüſſe beibrachte, welche ſedoch ſämtlich nicht lebensgefährlich ſind, wurde ſpäter in ſeiner Wohnung ver⸗ haftet. Berlin, 29. März. Im Kgl. Schauſpielhauſe wurde geſtern Mittag eine Gedenkfeier für Adalbert Mat⸗ kowsky abgehalten. Die Trauerxrede hielt Geueral⸗Intendant Graf Hülſen. Die Löſung der Balkankriſis. Die Verhandlungen über die Erklärungen, welche die Mächte wegen der Angliederung Bosniens abgeben wollen, ſind zum Abſchluß gediehen. Es kann mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß zwiſchen denjenigen Mächten, die man immer und mit Recht als die nächſt⸗ beteiligten bezeichnete, d. h. Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland, völliges Einvernehmen beſteht. Aus der Erklärung, die Rußland hierüber veröffentlicht hat, darf man mit Zuverſicht darauf ſchließen, daß Rußland Wert darauf legt, alle Zweifel über ſeine Politik zu zerſtreuen und den Vorwurf zweideutigen Verhaltens zu entkräften. Man ſollte meinen, daß angeſichts einer folchen Haltung andere Mächte nicht mehr ein Intereſſe daran haben konnten, durch Erhebung von mehr oder minder formellen Schwierigkeiten das Friedenswerk zu erſchweren und zu verlangſamen. In letzter Zeit ſind Andeutungen gemacht worden, wonach Italien, den öſterreichiſchen Wünſchen Schwierigkeiten bereite. Vielleicht iſt da der Wunſch der Vater des Gedankens. Dieſe Annahme iſt unzutreffend, da die Verhandlungen Italiens und Oeſterreichs in durchaus freundlicher Weiſe ver⸗ laufen ſind und keine Gegenſätze ergeben haben. Ueber den Sonntag iſt die letzte und endgültige Entſcheidung in der Balkanfrage erfolgt und zwar durch das Einrücken Englands in die Linie der Mächte. Schon nach einer am Samſtag in London veröffentlichten Mitteilung hatte man Grund, zu glauben, daß Sonntag oder Montag die Fragen, welche einer endgültigen Regelung des lange beſtebenden Balkankonfliktes entgegenſtanden, ungariſche und der deutſche Botſchafter, ſowie der rufſiſche Geſchäftsträger ſprachen am Samſtag im Auswärtigen Amte vor, und es beſtand da Grund zu der Annahme,„daß alle vier Mächte ſich über ein Vorgehen geeinigt haben, das eine Regelung herbeiführen oder wenigſtens eine befriedigende Baſis für ein Abkommen ſchaffen wird.“ Dieſe Einigung iſt nun erfolgt und damit erſcheint der Friede auf dem Balkan geſichert und auch den Friede Europas. Geſtern wurde aus London gemeldet: Die eng⸗ liſche Regierung hat den letzten Vorſchlag Aehrenthals vorbehaltlos und ohne Ab⸗ änderung angenommen.— Auch die rufſiſche und franzöſiſche Regierung nahmen die Aehrenthalſche Formel an. Unter den Telegrammen findet der Leſer die näheren Bedingungen dieſer Einigung und weitere Angaben über die Schritte, die zum völligen formalen Abſchluß der Balkankriſis noch zu tun ſind. Daß ſie aber jetzt ſchnell zum Abſchluß kommt, daran iſt nicht mehr zu zweifeln. Oeſterreich⸗Ungarn hat ebenſo viel Geduld gezeigt, wie Feſtigkeit. Nicht zum wenigſten dieſer Feſtigkeit iſt es auch wohl zu danken, daß England nicht nochmals die Lage verwirren konnte, ſondern ſich genötigt ſah, den Aehren⸗ thalſchen Vorſchlag anzunehmen. Es iſt immerhin intereſſant ſich die Politik Oeſterreich⸗Ungarns vor dem Einlenken Eng⸗ lans zu vergegenwärtigenz Am Samſtag ſtand die Lage in Wien folgendermaßen; Am Ballplatz arklärt man, die von London und Parpis aus neuerdings verſuchte Verquickung den ſerbiſchen mit der bosniſchen Frage müſſe man entſchieden ablehnen. Wenn das britiſche und franzöſtſche Kabinett jetzt ruſſiſcher ſein wollten als die Ruſſen, würde man ſich dadurch nicht weiter anfechten laſſen. Da Ru ß⸗ land, das doch als flawiſche Vormacht in den Balkan⸗ fragen eine gewiſſe Sonderſtellung einnehme, bereit ſei, die Angliederung Bosniens anzuerkennen, könne dasſelbe von den Mächten erwartet werden, die mit Serbien keinerlei unmittelbare Berührung haben. Beſonders merk⸗ würdig berührte in Wien die in der Reuterſchen Depeſche ausge⸗ ſprochene Zumutung, Oeſterreich⸗Ungarn müſſe für den Fall der ſerbiſchen Abrüſtung die Zufiche⸗ rung geben, daß es Serbien nicht angreifen werde. Es ſei doch wohl in London bekannt, daß Serbien Oeſterreich⸗ Ungarn durch Rüſtungen herausgefordert habe, und daß Oeſterreich⸗Ungarns militäriſche Maßnahmen nur zu Abwehrzwecken getroffen worden ſeien. Man wird hier daher verſprochenermaßen bis morgen auf die engliſche Note warten, welche die Oeſterreich⸗Ungarn befriedigende Formel für den Schritt der Mächte in Belgrad enthalten ſoll. Liege ſie aber dann nicht vor, oder wieder in einer nicht befriedigenden Form, ſo werde man den angekündigten ſelbſtändigen Schritt in Belgrad am Montag tun. Für das merkwürdige unerwartets Verknüpfen der bosniſchen und ſerbiſchen Frage durch Eng⸗ land, nachdem der Hauptgegner der bedingungsloſen An⸗ erkennung der Angliederung den öſterreichiſch⸗ungariſchen Standpunkt angenommen habe, ſucht man in Wien nach Gründen; man meint, es wäre nicht unmöglich, daß Eng⸗ land Serbien Verſprechungen gemacht habe, woran es nun von Serbien gemahnt zu werden fürchte, da es ſich nicht mehr hinter Rußland verſtecken könne. 1 Dieſe Politik braucht nunmehr nicht mehr ſortgeſetzt zu werden. Noch heute wird vermutlich die Löſung der Balkankriſis— die Löſung der europäiſchen Kriſis erfolgen. Nach der endgültigen Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien wird noch ein zu⸗ ſammenfaſſendes Wort über Verlauf und Bedeutung dieſer Kriſis zu ſagen ſein, die den Frieden Europas mehrfach ſo ernſthaft bedrohte, obwohl ſie gar keine nennenswerten Aende⸗ rungen und Erſchütterungen im europäiſchen Staatenſyſtem bewirktle. ** A Der Verzicht des Kronprinzen Georg. Belgrad, 27. März.(Wien. Korr.⸗Bur.) An dem heutigen Kronrat unter dem Vorſitz des Königs nahmen ſämt⸗ liche Miniſter, die Präſidenlen des Staatsrates, des Kaſ⸗ ſationshofes und des Appellationshofes, ſowie der Haupt⸗ rechnungskontrolle teil. Kronprinz Georg gah vor dem Kronrat eine Erklärung über die Ver zichtleiſtung auf die Thronfolgerechte ab und unterzeichnete das ſich hierauf beziehende Protokoll. Nachdem dieſes auch von ſämtlichen Anweſenden unterfertigt worden war, hat der Kronprinz auf die mündliche Frage, ob er auf dieſer ſeiner Abdikation beharre, bejahend geantwortet. Es wurde be⸗ ſchloſſen, dieſen Staatsakt der Skupſchtina zur Kenntnis zu bringen. Sobald dies geſchehen ſein wird, wird Prinz Alexander als Kronprinz von Serbien proklamiert werden. in befriedigender Weiſe geregelt werden. Der öſterreichiſch⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. März. Die Blockkriſis. „Die Verlegenheit der Konſervativen über ihre angeblich „mißverſtandene“ Blockkündigung verwandelt ſich all⸗ gemach, nachdem ſie die erhöhte Liebesgabe vom Zentrum zu⸗ geſchanzt erhalten haben, in eine Art triumphierender Un⸗ verfrorenheit. Mit erſtaunlicher Keckheit ſucht die„KFreu 8⸗ zeitung“ die Bekanntgabe der Normannſchen Erklärung durch Baſſermann als einen frivolen Vertrauensbruch hin⸗ zuſtellen. Sie ſchreibt, Normann habe von Baſſermann die Zuſicherung vertraulicher Behandlung zwar nicht für die Fraktion, aber doch für die Oeffentlichkeit erhalten. Dennoch ſet der Inhalt der Ausſprache, zum Teil entſtellt und unrichtig, von nationalliberaler Seite ſofort in die Preſſe gebracht worden, und zwar mit der alarmierenden Entſtellung, die Konſervativen hätten auf Grund eines Fraktionsbeſchluſſes den Block gekündigt. Die Konſervativen aber mit dem Odium eines Blockbruchs zu belaſten, ſei geradezu frivol zu nennen. Die Konſervativen wieſen den Vorwurf, daß ſie den Block ſprengen wollten, entſchieden zurück. Die Sprengung des Blocks, die nunmehr faſt unvermeidlich erſcheine, ergebe ſich aus der ganzen Lage, aus ſeiner Unfähigkeit zu Aufgaben wie die Finanzreform, und vor allem durch die Eigenart ſeiner Führung durch die Regierung. Wie man ſieht, ſuchen die K nſervativen die Schuld an der fatalen politiſchen Lage auch auf die Regierung abzuſchieben. Dasſelbe tut die „Deutſche Tageszeitung“. Sie erklärt angeſichts der neueſten Bekennung der Regierung zur Nachlaßſteuer aus der Verteidigung nunmehr zum Angriff übergehen zu müſſen und ſie ruft in einem„Klar zum Gefecht!“ über⸗ ſchriebenen Leitartikel ihre Freunde im Lande auf, unentwegt in dem Kampf gegen die Nachlaßſteuer fort⸗ zufahren. Sie gibt dabei ihrer Verwunderung darüber Aus⸗ druck, daß die Vertreter der freikonſervativen Partei in der Finanzkommiſſion gegen die Verewigung der Liebesgaben ge⸗ ſtimmt haben. Ein ſolches Verhalten ſei ganz unverſtändlich. Bekanntermaßen iſt den Agrariern bisher immer und ſtets alles unverſtändlich geweſen, was ihnen nicht in den Kram paßt und ihren Kohl nicht fett macht. Die Selbſtſucht aber iſt der ärgſte Feind jeder nationalen Gemeinſchaft, und die„Berliner Neueſten Nachrichten“ dürften recht behalten, die auf die Frage, wer die Zeche der neuen Koalition bezahlen werde, heute ant⸗ worten: Es werden die Konſervativen ſein, die jetzt ſchon einen großen Teil ihres Vermögens, das Vertrauen ihrer Parteimitglieder, und, was noch ſchlimmer iſt, an natio⸗ nalem Vertrauen zu verſchleudern begonnen haben. Was die„Poſt“ ſagt, dürfte den Konſervativen zu denken geben; das freikonſervative Blatt ſagt: Die Erklärungen der liberalen Parteien weiſen ſchon darauf Hin, daß die Rechnung auf die Mitwirkung der Linken eine überaus unſichere iſt, ebenſo zweifelhaft erſcheint es, ob ſchließlich auf die erwartete Mitwirkung des Zentrums mit Sicherheit zu rechnen iſt, ſo lange auch die Blockmehrheit eine Rolle bei der Durchführung der Reichsfinanzreform ſpielen ſoll. Die Befürch⸗ tung iſt daher nicht abzuweiſen, daß der Verſuch einer ſolchen Löſung des Problems der Reichsfinanzreform ſchließlich mit Not⸗ lvendigbeit dazu führen würde, den von dem Zentrum und auch von 25 Konſervativen in erſter Linie in Ausſicht genommenen Weg inzuſchlagen, neben den indivekten Steuern eine beträchtliche Er⸗ höhung der Matrikularumlagen ohne Veränderung ihres Charak⸗ ters herbeizufühven. Damit würde eines der Hauptziele der Rsichsfinanzreform preisgegeben und das unglück⸗ Liche Verhältnis der Reichsfinanzen zu den Finanzen der Bundes⸗ Parteikundgebung der Konſer⸗ bativen erkennbare Gedanke, daß dieſe im Reichstage, ebenſo wie Dies im Abgeordnetenhaaſe der Fall iſt, mit einer dopperten Mehr⸗ heit arbeiten und ſo das Zünglein an der Wage werden könnten, wird ſich der Natur der Sache nach nicht verwirklichen laſſen. Nicht die Konſervativen, ſondern das Zentrum würde bei einer ſolchen politiſchen Kombination ſchließlich Trumpf ſein, und wir würden glücklich wieder in den politiſchen Zuſtand zurückſinken, aus denn wir durch den Ausfall der Reichstagswahlen von 1907 und die Bildung einer nationalen Mehrheit im Reichstage befreit zu ſein Bleulbten. Die politiſche innere Lage iſt daher trotz Vermeidung einer akuten Kriſis nach wie vor äußerſt ſchwierig und gefahrvoll, und es iſt noch nichts von einer ſichern leitenden Hand zu erkennen, die aus derſelben zu einem finanziell und politiſch befriedigenden Aus⸗ gange führen könnte. Die engliſchen Zeitungen glauben nicht recht daran, daß die Stellung des Fürſten Bülow wirklich ſo ernſt⸗ lich bedroht iſt, wie man nach Telegrammen aus Berlin ſchließen könnte. Der„Daily Graphic“ ſagt, Fürſt Bülow beſitze eine große Gewandtheit, ſich aus ſchwierigen Lagen herauszuwinden. Außerdem beſitze er den Vorzug, daß er nicht gleich zu erſetzen ſei. Das Blatt fährt fort: Er mag vielleicht dem Kaiſer nicht ſo angenehm ſein, wie er es einſt war, aber ſelbſt der Kaiſer würde es ſich zweimal überlegen, ehe er nach einem andern Kanzler ſuchen würde, deſſen geringeres Anſehen in Europa für Deutſchand in den ſchwierigen Zeiten der gugenblicklichen internationalen Politik ein großer Nachteil ſein würde, und deſſen Unerfahrenheit in der verwickelten parlamen⸗ tariſchen Lage ſicherlich den Block ſprengen, Meinungsverſchiedem⸗ heiten im Bundesrate hervorrufen und das Reich vor eine ſchwere füranzielle Kriſis ſtellen würde. Wir haben uns niemals zu den Freunden des Kanzlers gezählt und ſind auch heute noch nicht im⸗ ſtande, deſſen ausländiſche Politik, wie ſie auch ſein mag, mit Ver⸗ ktrauen zu betrachten, aber wir ſind durchaus bereit, zuzugeben, daß Deutſchland weit ſchlechter fahven könnte. Es kann dem Fürſten immerhin noch gelingen, den Block zuſammenzuhalten, und das iſt Line Aufgabe, die kein anderer Kanzler durchführen könnte. Wenn er, dem konſervativen Drucke nachgebend, zurücktreten ſollte, wür⸗ den zweifellos die Nationalliberalen und Radikalen mit ihm zu⸗ kücktreten, und ſein Nachfolger würde infolgedeſſen mit einem kottſervativ⸗klerikalen Kartekl zu arbeiten haben, gegen das die große Maſſe des deutſchen Volkes ſein würde. Außerdem würde die finanzielle Politik der Konſer⸗ bvativen dem Bundesrate nicht zuſagen, und die Folge würde ein Stillſtand ſein in einer Frage, die augenblicklich von der größten Bedeutung für das Reich iſt. Aus dieſen Grün⸗ den glauben wir nicht an die angebliche Drohung des Fürſten, zu⸗ kückzutreben. 5 1* 0* IJIn ihrer innerpolitiſchen Wochenſchau ſetzt die„Kreuz⸗ Ztg.“ ihre Angriffe gegen die Nationalliberalen fort. Die Schuld an der Verwirrung tragen die Konſervativen, darüber ſfſind die Akten goeſchloſſen, wie aber ſtellt die„Kreuz⸗Ztg.“ die Sache dar? Die ganze Tragik der Liberalen laufe darauf hinaus, eine Auflöſung des Reichstages gegen Konſervative und Zentrum herbeizuführen! Das iſt wirklich ſchauderhaft naiv, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß Herr von Normann es war, der den Blockfrieden brach, die Konſervativen es waren, die in der berühmten Abſtimmung vom Freitag mit dem Zentrum ſich wieder verbündeten. Und nun ſollen die Liberalen die Karnickel ſein! Eine ernſtliche Widerlegung dieſer konſervativen Behauptungen iſt über⸗ flüſſig. Es genügt, ſie zu erwähnen, um zu ſehen, in welchen Sumpf die Konſervativen durch den Egoismus der Agrarier geraten ſind. Wir wollen ihnen wünſchen, daß ſie ſich an ihrem eigenen Zopfe wieder herausziehen. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt heute in ihrem Rückblick: „Die Wendung, welche die Verhandlungen über die Reichs⸗ finanzreform neuerdings genommen, iſt bedenklich. Obwohl mehr als einmal tot geſagt, erweiſt ſich die Nachlaßſteuer jetzt nach dem offenkundigen Fiasko der konkurrierenden Vorſchläge lebendiger als je. Bisher handelt es ſich indeſſen um Beſchlüſſe erſter Leſung und es beſteht noch immer begründete Hoffnun g, daß die Hinderniſſe, welche einer befriedigenden Löſung der Frage der Reichsfinanzreform entgegenſtehen, in den weiteren Stadien der Verhandlungen wieder beſeitigt werden. Allerdings iſt es nun aber höchſte Zeit, daß etwas zuſtande kommt. Mit allem Nachdruck muß betont werden, daß die Finanzreform nicht weiter verſchleppt werden darf, ſondern unter allen Umſtänden vor den Sommerferien zuſtande gebracht werden muß.“ Deulsches Reich. — Der Seniorenkonvent des Reichstages trat während der Plenarſitzung zuſammen und beſchloß, auf die Tagesordnung für Montag und Dienstag den Etat des Reichs⸗ kanzlers zu ſetzen. Die Beratung ſoll in zwei Teile zer⸗ legt werden, und zwar am Montag die äußere und am Dienstag die innere Politik. Am Montag be⸗ ginnt die Sitzung um 12 Uhr, am Mittwoch ſollen die übrigen noch ausſtehenden Etats erledigt werden. Am Donnerstag findet die dritte Leſung des Etats ſtatt. Die Vertreter aller Parteien begegneten ſich in dem Wunſche, den Etat recht⸗ zeitig fertigzuſtellen, nötigenfalls wird der Frei⸗ tag und der Samstag noch dazu genommen. Die erſte Be⸗ ratung nach den Ferien findet am 20. April ſtatt. Auf die erſte Tagesordnung ſollen Petitionen geſetzt werden, u. a. auch eine Petition um Aufhebung des§ 13 des Zollgeſetzes (Aufhebung der ſtädtiſchen Oktrois). Badiſche Politik. Von deu Nationalſozialen. OHeidelberg, 28. März.(Korreſpond.) Der diesfährige Parteitag der Nationalſozialen Badens und der Rheinpflalz wird nunmehr am 24. und 25. April in Heidelberg ſtatt⸗ finden. Pfarrer Adolf Korell⸗Königſtädten, Univerſitätsproeſſor Dr. Alfred Weber⸗Heidelberg, Stadtſyndikus Dr. Ludw. Lan d⸗ mann⸗Mannheim, Generalſekretär Friedrich Weinhauſen⸗ Berlin und Stadtpfarrer Dr. Ernſt Lehmann⸗Hornberg haben Referate für öffentliche Verſammlungen übernommen. Das Organ der liberalen Geiſtlichen über Pfarrer Karl. * Karlsruhe, 27. März. In der letzt erſchienenen Nr. 7 des Organs der kirchlichliberalen Vereinigung, des„Ev. proteſt. Kirchenbl.“, rechtfertigt Pfarrer Karl die Ausführungen ſeiner vielgenannten Broſchüre. Er ſagt darin, daß er die Hauptanklage gegen den Liberalismus nicht aus der Dotationsfrage genommen, daß die Behandlung dieſer Frage durch die Nationalliberalen bei ihm nur das Gefäß zum Ueberlaufen gebracht habe. Er ſucht ſodann zu beweiſen,„daß die kirchlich indifferente liberale und linksliberale Paritäts⸗ wirtſchaft die Evangeliſchen auf der ganzen Linie in Stadt und Land nur geſchädigt, dem Ultramontanismus dagegen genützt habe.“ Pfarrer Karl ſcheint ein kurzes Gedächtnis zu haben, fonſt könnte er nicht die Frage ſtellen, wo die konſervative Partei bisher gemeinſame Sache mit den Ultramontanen gemacht habe? So wie Pfarrer Karl zu ſchwarz ſieht bei den Liberalen, ſo iſt er bezüglich der Konſervativen zu optimiſtiſch; er erhofft ſogar ein politiſches Zuſammengehen der Ortho⸗ doxen mit den Kirchlich⸗Liberalen und meint, daß ein Kirchlich⸗Liberaler ganz gut politiſch konſervativ ſein könne. Der Herausgeber des liberalen Organs tritt dieſen Aus⸗ führungen entgegen und ſpricht damit die Ueberzeugung der überwiegenden Mehrheit der kirchlichliberal geſinnten Geiſtlichen aus. Er betont mit Recht, daß jede politiſche Stellung auf dem Untergrund einer Weltanſchauung beruhe. Es iſt bei den Kon⸗ ſervativen bewußter und programmatiſcher Weiſe ſo. Beim Zentrum erſt recht; es fragt ſich daher, ob bloß der Liberalismus allein außerſtande iſt, eine vernünftige Politik aus ſeiner Welt⸗ anſchauung zu ziehen. Im Gegenſatz zu Karl glauben Dekan Raupp und viele ſeiner Freunde daran und geben die Hoffnung nicht auf, daß der Liberalismus und zwar zunächſt der Natio⸗ nalliberalismus in dieſer Beziehung da verbeſſerbar iſt, wo er bisher aus Gedankenloſigkeit oder aus anderen Gründen, ab⸗ lehnend geweſen ſei. Nach dieſer Richtung für Beſſerung ein⸗ zutreten, ſcheint Raupp richtiger und ausſichtsreicher zu ſein, als durch Zuſammengehen mit den Konſervativen im Landtag eine rpnerb kterküle Mehrheit erzeugen zu helfen, deren unangenehme Seiten auch die empfinden werden, die jetzt mit dem politiſchen Liberalismus unzufrieden ſind. Zu beachten iſt auch, daß noch keinerlei Anzeichen dafür vor⸗ liegen, daß die politiſch Konſervativen den Liberalismus künftig ſachlicher und freundlicher behandeln wollen, ja daß noch nicht einmal zwiſchen den beiden Richtungen ſich eine Waffengemein⸗ ſchaft gegen die Feinde von rechts und links gefunden hat. Viele Konſervative haben dagegen des öfteren erklärt, daß ihnen der Ultramontane näher ſtehe als der Liberale! Dieſe Gedanken⸗ gänge Raupps werden auf der Frühfahrsverſammlung ſicherlich viele Freunde finden. Von der Demokratie. el ͤKarlsruhe, 28. März.(Korreſpond.) In der geſtrigen Verfammlung des engeren Ausſchuſſes der deutſchen Volks⸗ part⸗i wurde für die Landesverſammlung der badiſchen Demokratie der 16. Mai in Ausſicht genommen. Die Landesver⸗ ſammlung ſoll in Raſtatt ſtattfinden. Bad. Eifenhahnbeamtenverein. JKarlsruhe, 28. März.(Korveſpond.) Heute fand dahier die Generalverſammlung des badiſchen Eiſenbahn⸗ beamtenvereins ſtatt. Die Verhandlungen waren nicht öffentlich. ***** — Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Der Block endgültig geſcheitert, JKarlsruhe, 28. März.(Korreſpondenz.) Ueber die geſtrigen Beratungen des engeren Aus ſchuſſes der demokratiſchen Partei erfahren wir folgen⸗ des:In den Verhandlungen wurde feſtgeſtellt, daß die Verſtändigungsverſuche in den einzelnen Wahlkreiſen zwiſchen den früheren Blockparteien un icht zu Stande kommen werden. Somit dürfte der Block auch nach der Richtung als endg ültig geſcheitert anzu⸗ ſehen ſein. Die Agitation im 57. Wahlkreiſe. K. Seckenheim, 29. März. Geſtern nachmittag halb 4 Uhr fand im oberen Saale des„Roten Löwen“ in Seckenheim die erſte öffentliche Verſammlung des neugegründeten national⸗ liberalen Bezirksvereins für den 57. Landtagswahlkreis, Mannheim⸗ Land, ſtatt. Der Verſammlung voran ging eine vertrauliche Sitzung des proviſoriſchen Vorſtandes des Bezirksvereins, in der mit Aus⸗ nahme von zwei Orten ſämtliche Bezirke vertreten waren. Kurz vor 4 Uhr eröffnete Herr Apotheker Hohn ⸗Ladenburg die öffentliche Verſammlung mit begrüßenden Worten, worauf die Verleſung der von Herrn Dr. Bruch⸗Seckenheim ausgearbeiteten Statuben, die einſtimmig genehmigt wurden, erfolgte. Zum Vorort des Bezirks⸗ bereins wurde Ladenburg auf die Dauer von zwei Jahren ge⸗ wählt. Der Vorſitzende des jungliberalen badiſchen Landesverbandes, Herr Oberamtsrichter Dr. Koch⸗Mannheim, hielt hierauf einen ſehr intereſſanten und mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Bor⸗ trag über„die gegenwärtige Lage“. Der Redner beſprach zunächſt die Reichsfinanzreform, ſowie das Verhalten der Konſer⸗ vativen zu derſelben und ging dann zu den ſonſtigen die national⸗ liberale Partei berührenden Fragen über. Am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen erſuchte er die Anweſenden, in dem beginnenden Wahl⸗ kampf ihre Schuldigkeit zu tun und für Aufklärung der Mitbürger zu ſorgen. Die Parteileitung in Mannheim ſei jederzeit gerne bereit, jede gewünſchte Auskunft zu erteilen. Herr Apotheker Hohn dankte dem Redner im Namen der Erſchienenen für ſeinen aktuellen Vor⸗ trag. Herr Dr. Bruch⸗Seckenheim erſuchte gleichfalls die An⸗ weſenden, mehr Kleinarbeit zu tun. Die Lektüve nationalliberaler Schriſten müſſe jedem ans Herz gelegt werden. Ferner empfiehlt der Redner die Mitgliedſchaft der Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbibliotheken in Berlin zu erwerben. Er werde in einer der nächſde: Vorſtandsſitzungen des Bezirksvereins einen diesbezüglichen Antraß ſtellen. Der Vorſitzende dankte für die Anregung und ver⸗ ſpvach, die Angelegenheit in der nächſten Ausſchußſitzung des Be⸗ sirksvereins zur Sprache zu bringen. Als Ort der nächſten öffemt⸗ lichen Verſammlung, in der auch der Landtagskandidat nomimnierd werden ſoll, wurde Feudenheim beſtimmt und alsdann die an⸗ geregt verlaufene Verſammlung geſchloſſen. Das Organ des Herrn Karl. oc. Hockenheim, 28. März.(Korreſpond.) Der hieſige „Generalanzeiger“„ſchreibt in eigener Sache“: Verſchiedene Blätter brachten die Nachricht, daß der„Generalanzeiger“ am 1. April ſich in die von dieſem Zeitpunkt in unſerem Verlage erſcheinende, Neue Bad. Rundſchau“ auflöſe. Was hieran Wahres iſt, werden unſere Leſer vom nächſten Donnerstag ſehen: Den„Generalf⸗ angeiger“ in vergrößertem Format; weiter nichts, (Wirklich weiter nichts? D. Red.) Der König von Sachſen in Karlsruhe und Heidelberg. (Von unſerem Korreſpondenten.) Karlsruhe, 28. März. In Karlsruhe. Aus Anlaß des Beſuchs des Königs von Sachſen iſt die Stadt feſtlich beflaggt. Der König traf, von Italien kom⸗ mend, geſtern mittag 12.50 Uhr hier ein und wurde am Bahn⸗ hofe vom Großherzog und dem Prinzen Map begrüßt. Beim Einlaufen des Zuges präſentierte die auf dem Perron auf⸗ geſtellte Ehrenkompagnie des Leibgrenadierregiments, die Muſik intonierte die Nationalhymne. Der König und der Großherzog umarmten und küßten ſich. Nach Vorſtellung der beiderſeitigen Gefolge ſchritten die Fürſtlichkeiten und eine glänzende Suite die Front der Ehrenkompagnie ab, worauf ein Vorbeimarſch erfolgte. Der König in der Uniform ſeines ſchweren Reiter⸗Regiments und der Großherzog in der Uniform ſeines Sächſ. Infanterie⸗ Regiments No. 103 mit Generalsabzeichen, fuhren alsdann, es⸗ kortiert von zwei Schwadronen des Leibdragoner⸗Regiments unter herzlicher Begrüßung des zahlreich erſchienenen Publi⸗ kums im ſechsſpännigen offenen Wagen nach dem Schloſſe. Zum Empfang auf dem Bahnhofe waren unter anderm erſchienen: der ſächſ. Geſandte Freiherr von Frieſen, der badiſche Geſandte in Berlin Graf Berckheim, die Miniſter von Duſch, von Marſchall und von Bodman, der Amtsvorſtand, der Polizeidirektor, der Oberbürgermeiſter, ſowie das Offizierskorps mit der Generalität an der Spitze. Am Schloßportal wurde der König von den Großherzoginnen Hilda und Luiſe, ſowie der Prinzeſſin Max begrüßt. Um 2 Uhr fand Früßhſtücks⸗ und zugleich Marſchalltafel ſtatt. Abends 6 Uhr war im Reſidenz⸗ ſchloß Galatafel, zu welchem die Umgebung, die Spitzen der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden und die Generalität geladen waren. Der König und der Großherzog wechſelten herzliche Trinkſprüche, in welchem ſie die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Häuſern und Ländern hervorhoben. Um 8 Uhr begaben ſich die Fürſtlichkeiten ins Großh. Hoftheater, um der Aufführung der Oper„Lakme“ beizuwohnen. Der König wohnte heute Sonntag vormittag 10 Uhr dem Hauptgottesdienſte in der kath. Stadtpfarrkirche St. Stephan an. ** Bei der geſtrigen Galatafel brachte folgenden Trinkſpruch aus: „Euere Königliche Majeſtät hier in Meinem Hauſe und in Meinem Lande herzlich zu bewillkommnen, iſt der Großher⸗ zogin und Mir eine lebhafte Freude. Mit warmer Dankbar⸗ keit gedenken wir der unvergeßlich ſchönen Tage, die wir im vorigen Herbſte in Euerer Majeſtät Landen zubringen durften und des überaus gnädigen Empfangs, den Euere Majeſtät da⸗ ſelbſt uns bereiteten. Möchte es auch Euerer Majeſtät in unſerer engeren Heimat, die Eure Majeſtät heute zu einem Teile durchfahren haben, wohl gefallen. Eure Majeſtät kennen ja dieſe Meine Heimat und Mein Vaterhaus ſeit der Straß⸗ burger Studienzeit, und noch vor wenigen Jahren hatten Eure Majeſtät die Gnade, nach Ihrer Thronbeſteigung Meinen in Gott ruhenden Vater und Meine innigſtgeliebte Mutter auf Schloß Baden zu beſuchen. Und Eure Majeſtät haben auch in gütigſter Weiſe an unſerer tiefen Trauer durch perſönliches Erſcheinen warmen Anteil genommen, wofür Eure Majeſtät den von Herzen kommenden Dank auszuſprechen Mir ein leb⸗ der Großherzog —— FFCTCc oo Mannhetm, 29. Marz. General⸗ Auzeider.(Dtntagblatt) haftes Bedürfnis iſt. Die engen Beziehungen, die zwiſchen unſeren in Gott ruhenden Vätern und ſeit langer Zeit zwiſchen unſeren beiden Häuſern beſtehen, haben durch die huldvolle heutige Anweſenheit Eurer Majfeſtät eine neue räftigung erfahren, und ich darf wohl auch darin den Beweis dafür ſehen, daß wir deutſchen Fürſten feſt zuſam⸗ menſtehen und zuſammen wirken wollen zu Nutz und Frommen des deutſchen Reiches. unſeres lieben großen Vaterlandes, deſſen Wohl und Größe uns ſtets am Herzen liegt. Den Gefühlen der Dankbarkeit, der Freude, der treuen Freundſchaft möchte ich Ausdruck verleihen, indem ich rufe: Seine Majeſtät der König von Sachſen Hoch! Hoch! Hoch!“ Der König von Sachſen erwiderte: „Ew. Königl. Hoheiten ſage Ich Meinen herzlichſten Dank tür den ſo freudlichen und herzlichen Empfang, den Ich an Ihrem Hofe und in Ihrem Lande gefunden habe. Bedurfte es überhaupt noch eines Hinweiſes auf die Freundſchaft, die uns, unſere Familien und unſere Länder ſeit langem verbin⸗ det, ſo hat es der heutige Tag klar vor aller Welt gezeigt. In unſerem gemeinſchaftlichen großen deutſchen Vaterlande, iſt es ſo ungemein wichtig, daß wixr Bundesfürſten treu zuſammenſtehen zum Wohl des Reiches wie unſerer Länder. Görade in dieſen Tagen machen ſich Beſtrebungen geltend, welche geeignet ſind, unſere Stellung im Reiche in einer für uns ungünſtigen Art und Weiſe zu beeinfluſſen! Es muß unſer ganzes ernſtliches Beſtrebſen da⸗ rauf gerichtet ſein, dieſe Beſtrebungen als unmöglich zurückzuweiſen, damit wir in der Lage ſind, bei den immerhin nicht ganz ungetrübten äußeren Ver⸗ hältniſſen, unſere ganze Kraft dem großen Vaterlande weihen zu können. Wir fühlen uns in dieſer Hinſicht vollſtändig einer Anſicht. Mit Freuden benütze Ich auch dieſe Gelegenheit, um Ew. Kgl. Hoheit von ganzem Her⸗ zen dafür zu danken, daß Allerhöchſtdieſelbe geruht haben, Ihren Geſandten in Berlin bei Mir zu beglaubigen. Allen Hefühlen des Dankes und der Freundſchaft gegen Ew. Kgl. Hoheiten bitte ich in die Worte kleiden zu dürfen:„Ihre Kö⸗ nigliche Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin leben Hoch! Hoch! Hoch!“ X* un. Heidelberg, 28. März. Der heutige Sonntag war ein Feſttag für Heidelberg. Geſtern bereits begann die Feſtesſtimmung, als bei trübem grauem Him⸗ mel unzählige fleißige Hände begannen, die kaum der Winter⸗ ſtimmung entrückte Neckarperle mit bunten Fahnen und Wimpeln zu ſchmücken. Am Bahnhof wurden Flaggenmaſten errichtet und untereinander durchwogende Guirlanden aus dunklem Tannen⸗ grün verbunden. Die Drahtnetze der elektriſchen Bahn auf dem 0 Bahnhofplatz und in der Hauptſtraße wurden mit kleinen Fähn⸗ chen in den deutſchen, ſächſiſchen, badiſchen und Heidelberger Farben geziert und die öffentlichen und viele Privathäuſer legten Flaggen⸗ ſchmuck an. Mit bangem Herzen ſah man angeſichts der regneri⸗ ſchen Witterung dem heutigen Tage entgegen. Doch Jupiter Pluvius hatte ein Einſehen. Am frühen Morgen bereits beſtrahlte Frau Sonne unſere Stadt mit liebevoller Miene und hielt treu Wacht über unſere feſtlich geſchmückte Stadt, die heute erſtmals den Beſuch des Sachſenkönigs Friedrich Auguſt erhalten ſollte. Um.11 Uhr lief auf dem Hauptbahnhofe der Soderzug ein, der Großherzog Friedrich II. von Baden und ſeinen hohen Gaſt König Friedrich Auguſt von Sachſen aus Badens Reſidenz hierher brachte. Auf dem mit Teppichen belegten und mit Fahnen, Blattpflanzen und Emblemen geſchmückten Bahn⸗ ſteige hatten ſich zum Empfang der hohen Herrſchaften Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, der Landeskommiſſſar Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker aus Mannheim, der Amtsvorſtand Geh. Reg.⸗Kat Jolly, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Landgerichtsrat Dr. Cadenbach, der Prorektor der Univerſität Geh. Rat Windelband und Bataillonskommandeur v. Merkatz eingefunden. Als erſter entſtieg dem Salonwagen der König von Sachſen; ihm folgte der Landesfürſt. In Beglei⸗ tung des Königs Metzſch von und zu Reichenbach, Flügeladjutant Major von Eulitz, der Chef des Generalſtabes Oberſt Frhr. v. Lin⸗ demann, Legationsſekretär Dr. Wach, Generaladſutant v. Müller und Generalarzt Dr. Selle, im Gefolge des Groß⸗ bherzogs von Baden Generalmajor Dürr, Geh. Rat v. Babo, Oberhofmarſchall Frh. v. Frey ſtadt, der badiſche Geſandte in Berlin Graf v. Berckheim, Major v. Braun und Ordonnanz⸗ offizier Oberleutnant v. Hennin. eAi von Sachſen befanden ſich der Hofmarſchall Das Perron war für das Publikum geſperrt. Beim Verlaſſen des Bahnhofes begrüßte auf dem Bahnhofplatze eine vieltauſendköpfige Menge die hohen Herr⸗ ſchaften mit ſtürmiſchen Hochrufen. folgte hierauf die Fahrt durch Hauptſtraße, Kornmarkt, Burg⸗ gaſſe und neue Schloßſtraße zum Schloß. Am Portal des Schloſſes empfing der Vorſtand der Großh. Bezirksbau⸗Inſpektion Oberbaurat Koch die Fürſtlichkeiten. Unter ſeiner Führung wurde ſodann ein Rundgang durch das Heidelberger Schloß unternommen. Vom Stückgarten aus, wo die Herrſchaften gegen dreiviertel Stunden verweilten, wurde die prachtvolle Aus⸗ ſicht auf die Stadt, den Heiligenberg und die Rheinebene genoſſen. Mit regem Intereſſe folgte der König von Sachſen den Exläu⸗ terungen über die Schloßruine, die ihm ſein fürſtlicher Gaſtgeber und Oberbaurat Koch gaben. An verſchiedenen Stellen machte König Friedrich Auguſt höchſtſelbſt photographiſche Aufnahmen zur Erinnerung an dieſen herrlichen Fleck Landes, der, wie er ſagte, ſeine höchſten Erwartungen überträfe. Durch das Gliſabethen⸗ tor wandte man ſich dann zum Schloßhof. In der Brun⸗ nenhaälle erklärte Herr Oberbaurat Koch zunächſt an einem Ueberſichtsplane die Geſamtanlage des Schloſſes, woran ſich ein Rundgang durch den Schloßhof anſchloß. Großherzog Friedrich erzählte hierbei ſeinem hohen Gaſte ausführlich von der Geſchichte und Entwicklung der einzelnen Bauten und machte ihn beſonders auf die wundervollen alten Stiche in der Brunnenhalle aufmerk⸗ ſam. S. Münſters(1550), M. Merians(1620), Berkheydes(um 1671) u. a. Durch den Ludwigsbau gelangte man weiter nach dem geſprengten Turm, vor dem ſich ein ſehr zahlreiches Pub⸗ likum angeſammelt hatte, das die Herrſchaften beim Erſcheinen im Turm durch Grüßen und Tücherwinken bewillkommnete. Durch den Burggraben unterhalb des geſprengten Turmes vorbei be⸗ gaben ſich die Gäſte der Stadt Heidelberg wieder zum inneren Schloßweg und fuhren von hier im Wagen zur Schloßter⸗ raſſe und zum Scheffeldenkmal. Nach kurzem Aufenthalt daſelbſt erfolgte kurz nach 5 Uhr die Rückfahrt in die Stadt durch den Graimbergweg und Klingenteich zur neuen Univerſitätsbibliothek an der Peterskirche. In der Vorhalle erwartete Herr Oberbiblio⸗ thekar Geh. Hofrat Wille die Fürſtlichkeiten und ſtellte ihnen das hier verſammelte Bibliotheksperſonal vor. Es ſchloß ſich hier⸗ an eine Beſichtigung des Leſeſaales, der Handſchriftenausſtellungs⸗ zimmers und der oberen Räume an, wobei König Friedrich Auguſt beſonderes Intereſſe für die auf die ſtädtiſche Geſchichte bezüglichen Druckwerke an den Tag legte. Der König von Sachſen zeichnete ſich hier in das goldene Buch der Univerſität ein. Nach der Beſichtigung der Bibliothek, die etwa dreiviertel Stunden in Anſpruch nahm, unternahm das Fürſtenpaar mit Ge⸗ folge im offenen Wagen eine Rundfahrt durch die Anlage, Sophienſtraße über die neue Friedrichsbrücke, Philoſophenweg, Hirſchgaſſe, Ziegelhauſer Landſtraße und alte Brücke nach dem Großherzoglichen Palais am Karlsplatz. Drei⸗ viertel 7 Uhr fand hier ein Galadiner ſtatt, zu dem 28 Gedecke aufgelegt waren. Außer dem Gefolge nahmen Prinz Wil⸗ helm von Sachſen⸗Weimar, Graf Oberndorf, Geh. Oberreg.⸗RKat Dr. Becker, Geh. Reg.⸗Rat Jolly, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens und Geh. Rat Windelband daran teil. Während des Eſſens, das vom Hotel„Prinz Karl“ geliefert wurde, konzertierte im Hofe des Palais die Kapelle das Bad. Leib⸗ Grenadier⸗Regiments unter Leitung des Königl. Muſikdirektors Adolf Boettge. Punkt 8 Uhr begaben ſich die höchſten Herrſchaften im Wagen über den Markt durch die mit Guirlanden reich geſchmückte Stein⸗ gaſſe über die Karl Theodor⸗Brücke zur Ziegelhauſer Landſtraße, wo vor der Hausrathſchen Villa Aufſtellung genommen wurde. .05 Uhr ertönte ein Böllerſchuß, Raketen ſtiegen knatternd in die Luft und vor dem entzückten Auge tauchte das Schloß in feuriger Glut aus dem nächtlichen Dunkel auf. Der Orcheſterverein, der am Neckarufer unterhalb der Straße Aufſtellung genommen hatte, in⸗ tonierte das weihevolle Scheffellied„Altheidelberg, du Feine“ und ließ die Lieder„Stoßt an, Heidelberg lebe!“,„Heidelberg, du Jugendbronnen“ und die Fürſtenhymne folgen. Ueberwältigt von dem Zauber des grandioſen Schauſpieles, dankte der König von Sachen gerührt ſeinem fürſtlichen Freunde, der ihn mit dieſem herrlichen Genuſſe erfreut hatte. Dann verglomm allmählich die Glut, die Schatten wurden breiter und endlich vberſank das Mär⸗ chenſchloß wieder in Nacht und Finſternis. Cheater, Runſt und Wiſfenſchaft. SGroßh. Bad. Hof⸗ und RNationaltheatar in Mannheim. 75 Rigoletto. Man braucht die italieniſche Oper nicht zu unterſchätzen, mag an rer Sinnenfreundigteit und dem Reichtum an Melodie immer geder Gefallen finden und lonnte doch dem Rigoletto am Sonntag zit gemiſchten Gefühlen entgegenſehen und ihn mit ebenſolchen auf⸗ jehmen. Das erſte, weil Roſſinti kurz vorausgegangen war, und Rigoletto nicht gerade für Verdi's Meiſteroper iſt, das letzte, weil die Aufführung nicht eben viel dazu tat, darüber hinwegzutäuſchen. Was ſie von der effektvollen, leidenſchaftlich bewegten Art der italieniſchen 855 wert Copony. 8 80** Vollskonzert der vereinigten Arbeitergeiangbereine. Das Konzert war auf den Frühling geſtimmt. Während draußen herbe Märzluft erſte Frühlingsahnungen weckte, ward im Nibelungenſaal der Frühling im Lied gefeiert und ungen. Der Gedanke war ſchön und auch die Art, wie er usgeführt wurde, zu loben. Das frohe Gefühl, zum guten eck wirken zu können, ſchien die Chöre zu beſeelen, und die reudigkeit, mit der gegeben wurde, ließ über manche In langer Wagenreihe er⸗ Kaum 10 Minuten hatte das Schauſpiel gedauert. Die Wagen ſetzten ſich in Bewegung und über die alte Brücke und durch 235 Hauptſtraße ging es dem Hauptbahnhof zu. In der Stadt hatten mehrere Häuſer feſtlich illuminiert, ſo z. B. der„Ritter“ und das Hotel„Prinz Karl“. Unter begeiſterten Hochrufen des Publikums, das in ſchier unüberſehbarer Zahl durch die Straßen der Stadt flutete, langte der Wagenzug am Bahnhofe an. Der aus drei Wagen und Lokomotive beſtehende Sonderzug des Königs von Sachſen ſtand bereit. Nach herzlicher Verabſchie⸗ dung auf dem Bahnſteig beſtieg der König mit Gefolge ſeinen Wagen und fuhr.34 Uhr nach Dresden zurück. 7 Minuten ſpäter erfolgte die Abreiſe Großherzog Friedrichs im Sonderzug nacg Karlsruhe. 55 Anläßlich ſeines Beſuches in Heidelberg verlieh der König vvon Sachſen folgende Ordensauszeichnungen: Das Komturkreuz des Albrechtsordens mit Stern dem Prorektor der Univerſität Heidelberg Geh. Rat Prof. Windelband; das Komturkreuz des Albrechts⸗ ordens dem Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker und dem Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg Dr. Wilckens, das Ritterkreußz 1. Klaſſe des Albrechts⸗ ordens dem Amtsvorſtand Geh. Rat Jolly, dem Vorſtande der Großh. Bezirksbau⸗Inſpektion Oberbaurat Koch und dem Ober bibliothekar Geh. Hofrat Willez das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Albrechtsordens dem Polizeikommiſſär Georg Mit ſch, dem Hausmeiſter des Großh. Palais Martin Ghrath und dem Bahnverwalter Otto Schifferdecker; das Albrecht kreuz in Silber dem Polizeioberwachtmeiſter Konrad Hei Mit beſonderer Anerkennung ſei zum Schluſſe des geradegu muſtergültigen Verhaltens der Schutzmannſchaft und das Publi⸗ kums gedacht. Eine Bekanntmachung des Großh. Bezirksamts hatte den Anſchein erweckt, als wolle man das Publikum durch weit⸗ gehende Abſperrungsmaßregeln ſehr ſtark zurüngdrängen. Glück⸗ licherweiſe zeigte ſich aber heute, daß durch die einſichtige und maß volle Leitung der Polizei das Publikum ſehr entgegenkommend behandelt wurde und in beſchränkter Zahl ſogar zu dem Schloß⸗ gebiet Zutritt erhielt. Durch dieſe weiſe Maßregel wurde es auch glücklich vermieden, daß der Schloßhof einen unnatürlich tote Eindruck machte Man muß dafür den maßgebenden Behb herzlich Dank wiſſen! Aus Stadt und Land. * Matheim, 29. März 1909. Die Großherzoglichen Herrſchaften werden Anfangs Maß wieder auf Schloß Eberſtein zu längerem Aufenthalt eintreffen. *Ordensguszeichnung. Der Großherzog hat dem Bür meiſter Robert Ritter die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen 835 1115 verliehenen Kaiſerlich Ruſſiſchen St. Stanislausordens 2. Klaſſe erleilt. »BVerſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Viktor Speck in Grötzingen nach Mannheim. 89 132 482 Ginwohner zählte Maunheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amts Ende Januar. *25jähriges Dienſt⸗Jubiläum. Kommenden Donnerstag, den 1. April feiert der in hieſiger Stadt allſeits bekannte diener Chriſtian Hermann ſein 25jähriges Di jubiläum. Hermann, der gegenwärtig im I⸗Schulhaus dienſtet iſt, wurde der Nachfolger ſeines Vaters, der auf ein 30jährige Dienſtzeit zurückblicken konnte. 5 * Der Allgemeine Rabatt⸗Sparverein Mannheim und Ut gebung(E..) hielt am Montag, 22. März in der„Zentr halle“ ſeine ordentliche Mitgliederverſa lung ab, welche ſich eines zahlreichen Beſuches erfreute. Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende, He Hermann Berger ſeinem leider zu früh verſtorbenen Vorgän⸗ ger J. H. Kern, einen tiefempfundenen Nachruf. Der Verein verlor an dem Verewigten einen treuen, aufrichtigen Freund eifrigen Beförderer ſeiner Sachen und wird ſein Andenken in Ehren halten. Aus dem Jahresbericht ergibt ſich die liche Tatſache, daß der Mitgliederbeſtand des Rabattſparvere nach Abzug der Ausgeſchiedenen im Jahre 1908 ſich auf 600 hoben hat. Sehr ſcharf gerügt wurde vom Vorſitzenden, daß leider noch viele Mitglieder gibt, welche die Rabattmarke freiwillig, ſondern nur auf Verlangen abgeben und d ſich ſelbſt und dem Verein großen Schaden zufügen. Der Vo— ſtand wird gegen derartige Geſchäfte energiſ vorgehen. Trotz verſchiedener, oft langandauernder Streiks und trotz niedergehender Konjunktur iſt der Umſatz von 30 Mark auf 335900 Mark für verkaufte Rabattmarken ge gen, was einem Waren⸗Umſatz von 6% Millionen Ma 22 Schwächen der Ausführung gern hinwegſehen, die ſchon wegen der Vereinigung mehrerer Vereinschöre zu einem Ganzen un⸗ vermeidlich waren. Das Material ſchien auffallend gut, die Stimmen kräftig und ausdrucksfähig. Die Auswahl der Chöre war im ganzen mit ziemlichem Geſchick getroffen. Daß ſie ſich auf den engen Kreis ſchlichter Volksweiſen beſchränkte, war ihr Hauptvorzug. Man hätte ſelbſt noch einheitlicher verfahren können. Die kraftvolle Freiheitshymne, die der ganze Chor unter der Leitung des Muſikdirektots Wilhelm Sieder ſang, und der große Geſamtchor am Schluß waren zur kraftvollen Umrahmung wohl am Platz. Aber die Ballade Friedrich Barbaroſſas nach Geibel, die Herr Gaaber dirigierte, paßte in ſeinem komplizierten Aufbau ſo wenig in den Rahmen wie wegen des minderwertigen muſikaliſchen Gehalts. Die ſchlichten und natürlichen Lieder im Volkston, der kleine neckiſche Chor„Pappelmäulchen“, den Herr Hunek brachte, voran, wirkten dem gegenüber ungleich beſſer. Denn ſie kamen und gingen zu Herzen. Auch was Frau Hafgren⸗ Waag an Liedern beiſteuerte, hatten darum ihren großen Erfolg, Sie ſang ein Volkslied von Brahms, etwas von Berger, zudem einige nordiſche. Ihre friſche klare Stimme und der natürliche Vortrag, kamen hinzu, das Intereſſe zu ſteigern. Herr Müller hatte ſeine Cello⸗ vorträge nicht ſo glücklich gewählt. Glanzannows Elegie iſt trocken und inhaltlich dürftig, der ſpaniſche Tanz Poppers hatte für den großen Saal zu wenig feſten Gehalt. Ungleich mehr paßten die Uebertragung des G⸗dur Nocturno von Chopin und die tem⸗ peramentvolle Konzertpolonaiſe von Popper. Im Vortrag ent⸗ wickelte Mäller eine ſchöne Cantilene und techniſche Gewandtheit, die ihm beſonders bei den letzten Nummern viel Beifall ver⸗ ſchafften. Soweit der Verlauf des Konzerts. Der äußere Erfolg war aroß. der Beifall ſtark und lebhaft. Das zahlreiche Publikum folgte mit ſichtlicher Anteilnahme und Befriedigung. Damit ſchein der Hauptzweck erreicht, und den Veranſtaltern gebührt Dan für ihre Mühe.— Einige Anregungen für die weitere Ausgeſtal tung ſolcher Volkskonzerte ſeien indes noch gegeben. Uebe Muſik für das Volk iſt vor Jahren viel geſchrieben und geſpri worden; zu viel, als daß man auch nur einen großen Tei dem hätte verwirklichen könwen, was man alles vorſchlug. Viel 9 dem Eifer, muſikaliſche Kultur ins Volk zu tragen, ſcheint geſchwunden, und wie es ſo oft geht, machte geheimer Ve⸗ dem Uebereifer Platz. Mit Unrecht! Weil man ungeſchi gonnen hatte, weil man in Volkskonzerten gleich Vach und thoven vorſetzte, die nicht einmal das eigentliche Konzertpublik immer verſteht, verzweifelte man am Erfolg Beſtrebungen. Mit dem geſtrigen Konzert ging man den W der zunächſt allein zu wirklichem Gelingen führen kann, den einer einfachen, natürlichen und doch empfindungsvollen Kunſt. Nur müßte man auch da mit größerer Vorſicht zu Wer gehen. Nur muſikaliſch wirklich Wertvolles darf gegeben werden Wozu immer wieder in den engen Bahnen der Chorliterat wandeln, die man gemeinhin pflegt— es ſind wahrlich nicht i die beſten— wo wir ſo viel wahrhaft Schönes und Gutes beſitz nicht zuletzt auch in dem vielgeſchmähten Volksliederbuch; warun immer Größen dritten und vierten oder noch niederen Ran wählen, ſtatt wahre Künſtler? Warum ferner auch Maſſenchöre, die man doch außerordentlich ſchwer zum Ganzen zuſammenzwingen kann, bei denen zude Einheitlichkeit des künſtleriſchen Eindrucks, auf den es doch z anfommen ſoll, eher in Frage geſtellt als gefördert wird? Jh erreichen, ſollte man auf ſtrenge künſtleriſche Geſchloſſenheit ſame Berechnung der Gegenſätze und Steigerung gegen das das Hauptaugenmerk richten. So wenig als unterg Literatur darf man zu Transkriptionen und ihn 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. März e. Jahre 1908 entſpricht. Auch die Zahl der voll ausbezahlten Sparbücher ſtieg von 58,500 auf 64,000 4 5 Mark 320,000 Mark; im Ganzen hat der Rabatt⸗Sparverein ſeit ſeiner Gründung im Dezember 1902 180,000 Sparbücher einge⸗ löſt, wodurch dem kaufenden Publikum 900%0 00 Mark ſofort bar ausbezahlt wurden. Auf Banken und Spar⸗ kaſſen befinden ſich für 135,000 Mark mündelfichere Papiere und Depots, als Pflichtſummen für die noch im Umlauf befindlichen Rabattmarken. Durch die Reviſoren, Herren Sali Maier und C. F. Bauer wurde konſtatiert, daß ſowohl das Depot, als auch die Kaſſe und Buch füh⸗ rung ſich in tadelloſer Ordnung befinden, weshalb auch die einſtimmige Entlaſtung des Vorſtandes und des Ge⸗ ſchäftsführers erfolgte. Bei der folgenden Vorſtands⸗ wahl wurden die durch das Los ausgeſchiedenen Herren Her⸗ mann Bazlen, Hermann Berger, Carl Franz und Anton Strobel einſtimmig wieder und Herr J. Scheufele neu gewählt. Die verſchiedenen eingelaufenen Anträge auf Aen⸗ derung der Geſchäftsverkehrs⸗Ordnung fanden nach längeren aufklärenden Ausſprachen nicht die genügende Un⸗ terftützung, und wurde der vorgerückten Zeit wegen beſchloſſen, für Punkt 6 der Tagesordnung(Wünſche und Ankräge der Mit⸗ glieder) demnächſt eine weitere Verſammlung einzuberufen. Der Vorſitzende ſchloß um ½ Uhr die anregend verlaufene Ver⸗ ſammlung mit der zuverſichtlichen Hoffnung, daß auch das lau⸗ fende Jahr fernere befriedigende Erfolge bringen möge! * Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kümpfung der Geſchlechtskrankheiten Die Ortsgruppe veranſtaltet henrde, Montag, abend ½9 Uhr in der Loge„Karl zur Eintracht“, +. 8, 9, einen Diskuſſions⸗Abend über das allſeitig intereſ⸗ ſierende, praktiſch hochwichtige Thema:„Elternshaus und Erziehung!“ Als Referenten ſind der ſtellb. Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Med.⸗Rat Dr. Zix und Frau Henriette Fürth aus Frankfurt a.., die durch ihre trefflichen Ausführungen beim 8. Kongreß der D. G. z. B. d. G. hier noch in beſter Erinnerung ſbeht, gewonnen worden. Intereſſenten— Damen und Herren— find bei freiem Eintritt beſtens willkommen, und es iſt zu würnſchen, daß das Thema durch eine recht angeregbe Diskuſſion nach den verſchiedenſten Seiten hin eine gründliche Erörterung erfährt und auch in praktiſcher Hinſicht eine möglichſt weitgehende Förde⸗ rung findet. * Der bekannte Ausſtellungsbautenprozeß hieſiger Zimmer⸗ meiſter beſchäftigte nunmehr auch das Karlsruher Oberlandes⸗ gericht. Der Tatbeſtand iſt unſeren Leſern genügend bekannt. Vom Schöffengericht waren, wie noch er⸗ innerlich iſt, die Zimmermeiſter Fritz und Doſtmann zu je 100, die Zimmermeiſter Lutz und Holzner wegen Beleidigung des Zimmermeiſters Herrmann zu je 10 Mark verurteilt. Die Be⸗ rufung des Klägers auf Erhöhung dieſer Strafen und auf Ver⸗ urteilung von noch zwei weiteren vom Schöffengericht freige⸗ ſprochenen Angeklagten, ebenſo die Berufung von Lutz u. Holzner wurden von der Strafkammer verworfen; die Berufung der aun⸗ deren beiden Verurteilten aber hatte den Erfolg, daß die Strafe auf je 50 Mark ermäßigt wurde. Gegen dieſes Urteil haben die pier Verurteilten das Rechtsmittel der Reviſion ergriffen, über die am 29. und 27. März vor dem Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe verhandelt wurde. Der Strafſenat folgte auch den Reviſionsbeſchwerden. Hinſichtlich Fritz, dem das Sandgericht den§ 103 des Strafgeſetzbuches im Grunde zugebilligt, ihn aber ſchließlich doch nicht berückſichtigt hatte, weil die Abſicht der Beleidigung aus der Form der Aeußerungen her⸗ vorgehe, erklärte der Senat, ſei zu prüfen inwiefern er ſich an⸗ derer Worte hätte bedienen können, wenn er ſeinen als berech⸗ kigt anerkannten Zweck hätte erreichen wollen, hinſichtlich der an⸗ deren Angeklagten ſei der Begriff der Fachgenoſſen, unter denen ſie die Verbreitung der Druckſchriften vorgenommen haben, zu eng gefaßt worden, ſonſt ſei nach der Annahme des Landgerichts ſelbſt die Zubilligung des§ 193 auch für dieſe Angeklagten ge⸗ geben. In einem Falle ſei auch der Begriff der Verbreitung im Sinne des§ 200 Strafgeſetzbuches verkannt. Das Urteil des Landgerichts Mannheim wurde daher aufgehoben und z ur nochmaligen Verhandlung in die Vorinſtanz verwieſen. * Maunheimer Vereinsverband. Mittwoch, 31. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet im Rathausſaal eine Verſammkung für alle aus der Volksſchule zur Entlaſſung kommenden Mädchen und deren Mütter ſtatt. Mehrere Mitglieder des Vereinsverbandes wollen zu ihnen über die ſo wichtige vor ihnen liegende Berufswahl ſprechen. Dieſe Frage wird von Jahr zu Jahr wichtiger für die Mädchen, die jetzt ebenſo im Erwerbsleben nehen wie die Knaben. Verſäume ent keine ſich Mitwoch Abend in genannter Verſammlung Rat zu olen! Abgeſtürzt. Der bei der Firma A. Kaufmann Söhne im Juduſtriehafen beſchäftigte 25 Jahre alte ledige Heizer Peter Berenz ſtürzte Samstag nachmittag auf ſeiner Arbeitsſtelle rücklings von einer Leiter und erlitt einen Schädelbruch, der nach kurzer Zeit ſeinen To d herbeiführte. Mit Morphium vergiftet. Die im Weinreſtaurant Maxim heſchäftigt geweſene 22 Jahre alle ledige Buffetiere Konſtanzer wurde geſter morgen 5 Uhr wegen einer ſchweren Morphiumvergiftung ins Krankenhaus eingelicfert. Entgegen der ärztlichen Vorſchrift hatte greifen. Chopins Nocturno, von Serbais für Cello be⸗ arbeitet, gibt eine eine falſche Vorſtellung vom Komponiſten und ſeinem Schaffen, und das iſt doch gewiß ein Nachteil. Auch gum Aeußerlichen des Programmzettels, den Batka neulich mit viel Recht die Muſikgeſchichte des Publitkums genannt hat, ſei noch ein Wort geſagt. Vom Komponiſten ſollte man— was nicht allein für Volkskonzerte Geltung hat— wenigſtens Lebensdaten und einige kappe ſachliche Bemerkungen geben, damit das Publikum wenig⸗ ſtens einigen Anhalt hat, mit Namen und Dingen zurechtzukommen Dund nur Verſtehen führt bekanntlich zum wahren Genuß.— Zum Schluß noch an unſere Frauenrechtlerinnen eine Frage, die einmal wirkliche Berechtigung hat. Haben ſie noch nicht erwogen, ob die deutſche Frau, auch die aus dem„Volke“, nicht ebenſogern ſingt als der deutſche Mann, und daß gegenüber der Ueverzahl von Männer⸗ chöen ein abſoluter Mangel an gemiſchten Chören herrſcht, die doch — nicht allein nach Göhlers Anſicht— einen der wichtigſten Be⸗ ſſtandteile einer geſunden allgemeinen Kultur abgeben könnten? Dr. H. **** In der Hochſchule für Muſik findet der 10. Vorkragsabend des gegenwärtigen Schuljahres am Mittwoch den 31. März, abends 7 Uhr ſtatt. Das Programm enthält Klavier⸗ und Violinvorträge, Darunter Beethovens Klavierſonate in Fis⸗dur op. 78, die Violin⸗ dbomanze in F⸗dur, ferner Klavierſtücke von Liſzt und Raff und eine Sonate für zwei Klaviere von Hans Huber. Beteiligt ſind Schüler und Schinerinnen aus den Klavierklaſſen von Profeſſor Pfeiffer und DODirektor Zuſchneid und den Violinklaſſen der Herren Poſt und Neu⸗ maier. Der Eintritt iſt frei. RNeues Operettentheater. Die Direktion des Neuen Operetten⸗ kheaters theilt mil: Herr Fritz Werner wird heute Abend den„Hans“ in Dollarprinzeſſin und morgen Abend den„Niki“ in Walzerkraum fingen. Die Proben zu der Operette„Der Opernball“ von Viktor 'en und H. v. Waldberg, Mufik von R. Heuberger, ſchreiten rüſtig Dis Erſtaufführung findet noch im Laufe dieſer Woche ſtatt. ſie ein derarkiges Quantum des Giftes eingenommen, daß ſie in Be⸗ wußtloſigkeit verfiel. Ihr anfangs bedenklicher Zuſtand beſſerte ſich im Laufe des Tages, ſodaß Lebensgefahr nicht meyr vorhanden iſt. *Tägliche Hafen⸗Rundfahrten werden vom 1. Mai ab mit einem neugebauten komfortabel ausgeſtatteten Motorboot von Schiffsbeſttzer Franz Noll in Verbindung mit dem Verkehrs⸗ Veraein eingerichtet. Das ſchmucke Fahrzeug befindet ſich gegen⸗ wärtig noch auf der Werft und wird Mitte nächſten Monats hier eintreffen. Es hat eine Länge von 18 Meter, eine Breite von 2,80 Meter und nimmt ca. 80 Perſonen auf. Täglich 2mal werden ſämtliche Hafenanlagen befahren, außer Rhein, Neckar und Mühlauhafen auch der Verbindungskanal, der Binnen⸗ und der ſlädtiſche Induſtriehafen. Dem Fremden, dem Geſchäfts⸗ reiſenden wie auch dem Einheimiſchen iſt alſo ſtets Gelegenheit ge⸗ boten, die erſte Sehenswürdigkeit unſerer Stadt bequem und genuß⸗ reich zu beſichtigen; auch die ſeitherige Ungewißheit, ob überhaupt eine Hafenfahrt ſtattfindet, iſt nun beſeitigt. Sicher unterſtützt dieſe einem längſt empfundenen Bedürfnis abhelfende Neueinrich⸗ tung weſentlich die Beſtrebungen unſeres Verke hrsvereins. Dieſer hat auch einige andere zur Belebung unſeres Fremdenver⸗ kehrs beitvagende Mittel in Vorbereitung, auf die wir demnächſt zurückkommen. Ausbau des Rheinhafens in Karlsruhe. Dem Bürgeraus⸗ ſchuß der Reſidenzſtadt Kar'sruhe iſt eine Vorlage des Stadt⸗ rats zugegangen, worin beantragt wird, der Bürgerausſchuß wolle ſeine Zuſtimmung erteilen, daß das Nordbecken des ſtädtiſchen Rheinhafens nach dem Entwurf der Großh. Rhein⸗ bau⸗Inſpektion hergeſt.Ut und mit den zu ſeinem Betrieb er⸗ ſorderlichen Straßen⸗, Gleis⸗, Beleuchtungs⸗, Waſſerverſorg⸗ ungs⸗, Entwäſſerungs⸗ und ſonſtigen Einrichtungen verſehen wird. Ferner wird beantragt, daß die Ufermauer(Kaimauer) des Mittelbeckens um 70 Meter nach Weſten verlängert, daß nach Maßgabe der Pläne des ſtädtiſchen Hochbauamts eine wei⸗ tere Werfthalle(3) errichtet und mit den erf orderlichen maſchinellen Einrichtungen, Gleisanlagen und Zufahrtsſtraße verſehen und daß der durch dieſe Bauten entſtehende Auf⸗ im veranſchlagten Betrage bon 908050 Mk. 7 70150 Mark + 459 800 Mk. 2 1437 500 Mk. mit einer Verwendungsfriſt von fünf Jahren aus Anlehensmitteln gedeckt wird. *Großfeuer. Mächtige Rauchwolken, die geſtern nach⸗ mittag kurz nach 4 Uhr in N7 aufſtiegen, zeigten den Aus bruch eines Großfeuers an. Zuerſt hieß es, das Saalbautheater ſtehe in Flammen. Das ſpornte diejenigen, die dem Brandherde zueilten, zu beſchleunigter Eile an. In N 7 angelangt, ſtellte ſich dann heraus, daß die Gewürzmühle von Gebr. Lenel Nachfolger in N 7, 6, ein weiſtöckiger Ziegelbau, lichter⸗ loh brannte. Das Gebäude ſteht rückwärts im Hofe paral⸗ lel zu dem an der Straße N/07 errichteten Wohnhaus und ſtößt mit ſeiner öſtlichen Schmalſeite an das Saalbautheater. Meh⸗ rere Fenſter der rechtsſeitigen Gallerie des Theaters liegen direkt über dem Brandobjekt. Vom Saalbautheater aus, in dem eben die Nachmittagsvorſtellung begonnen hatte, wurde auch die Berufsfeuerwehr um.05 Uhr telephoniſch von dem Ausbruch des Feuers in Kenntnis geſetzt. In derſelben Minute wurde auch vom Saalbaufeuermelder die Großfeuermeldung angegeben. Eine Minute ſpäter rückte bereits der Löſchzug ab. Es war wie⸗ der die höchſte Zeit, daß die wackere Löſchmannſchaft eingriff, denn bei ihrem Eintreffen ſchlugen die Flammen an einzelnen Stellen ſchon aus dem Dache heraus. Zuerſt galt es, das Weiter⸗ greifen des Feuers auf das Saalbautheater und den im Süden anſtoßenden Pferdeſtall des Herrn Eduard Ladenburg zu verhindern. Der erſte wuchtige Angriff richtete ſich deshalb gegen die Oſtſeite des brennenden Gebäudes. Der Erfolg war denn auch bald wahrzunehmen. Bereits eine halbe Stunde nach Ein⸗ treffen der Berufsfeuerwehr war die Gefahr des Umſichgreifens des Brandes beſeitigt. Der Hauptangriff des Herrn Brand⸗ meiſters Heil, der nach und nach ſechs Schlauchleitungen vor⸗ nahm, richtete ſich dann gegen die weſtliche Hälfte des Brand⸗ objekts, in dem das Feuer mit ganz außergewöhnlicher Inten⸗ ſivität. Zu verwundern war das nicht, denn die trockenen Gewürze, die in dem Gebäude verarbeitet wurden, brennen wie Zunder und dazu kam noch der angeſammelte Staub, der wie der Mehlſtaub exploſivartig wirkt. Weiter iſt zu berückſichtigen, daß im Keller allein 1600 leere Verſandtkiſten lagerten, die dem Brande ebenfalls gut nährten und eine ſo intenſive Hitze erzeug⸗ ten, daß es nicht möglich war, in den Keller einzudrängen. Wie ausgezeichnet unſere Berufsfeuerwehr wieder gearbeitet hat, geht allein ſchon aus der Tatſache hervor, daß ein Holzbau, der an das Brandobjekt im rechten Winkel ſtößt, vollſtändig unverſehr blieb. Un ½6 Uhr war das Feuer in der Hauptſache gedämpft. Aber trotzdem hatte die Feuerwehr noch bis um.19 Uhr angeſtrengt zu arbeiten, ehe ſie ans Abrücken denekn konmte. Zur Ausführung der Sicherheitasrbeiten wuruden drei Mann zurückgelaſſen, die erſt um .14 Uhr den Brandplatz verlaſſen konnten. Daß die Löſcharbeiten nicht ungefährliche waren, geht daraus hervor, daß verf ch i e⸗ dene Feuerwehrleute durch den Rauch und den beißenden Gewürzſtaub Augenentzün dun gen davongetagen haben. Ein Feuewehrmann mußte ſich heute morgen ſogar in ärztliche Be⸗ bandlung begeben. Die Entſtehn ngsurſache des Brandes iſt unbekannt. Das Feuer ſcheint im Keller in einem Tvansportgang entſtanden zu ſein und iſt durch die gange Anlage des Gebäudes und die veralteten Transporteinrichtungen begünſtigt worden. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden iſt ſehr bedeutend. Er wird auf 150 000 M. geſchätzt. Die Rauchentwicklung war ſo ſtark, daß ein großer Teil der Südoſtſtadt in Rauch gehüllt war, der aller⸗ dings die eine Annehmlichkeit hatte, daß er ſtark nach Gewürzen roch. Das Publikum, das dem Brandplatze zuſtrömte, bekam nur die Rauchwonken zu ſehen, da, iwie bereits bemerkt, das Brand⸗ objekt im Hofe liegt und weil die Polizei bald die Straße N 7/0 7 abſperrte. * Eine Arbeiter⸗Garteuſtadt wird in Das dafür auserſehene Terrain liegt im Oſthafengebiet, nächſt dem Röderwäldchen. Die mit der Stadtkämmerei und der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt gepflogenen Verhandlungen ſind ſoweit gediehen, daß bereits Plänue ausgearbeitet werden konnten. Auf einem zirka 74000 Juadratmeter großen Gelände ſollen 550 bis 600 kleine Wohnungen erſtellt werden, darunter auch eine Anzahl Ein⸗ familieuhäuſer mit Drei⸗ und Zweizimmerwohnungen. Die Häuschen ſollen Gärtchen erhalten und den Mietern eine Art Eigenheim ſein. Weiter hat ſich der Verein im ſogenannten Kuhwaldgebiet ein größeres Gelände geſichert, um nach deſſen Erſchließung auch hier mit dem Bau von Arbeiterwohnungen beginnen zu können. — Dem hieſigen Bau⸗ und Sparverein zur Nachahmung empfohlen! *Das Setzen der Gasmeſſer. Das vom Stadtratf eingeführte uünentgeltliche Anbringen der Gasmeſſer iſt gerade jetzt während des Umzugs am 1. April von großer Bedeutung. Ent⸗ fällt doch damit das bisher ſo umſtändliche Verfahren, wonach der Mieter öfters den Gasmeſſer aus ſeiner alten Wohnung in die neue Wohnung mitnehmen mußte. Auch der Hauseigentümer gewinnt durch dieſe neue Einführung, weil es ihm jetzt leichter gemacht iſt, auch die Teile der Gasleitung, die beim heren Setzen der Gasmeſſer auf Koſten der Mieter angebracht wurden, beim Abgang des Mieters zu übernehmen. Wenn auch bei größeren von Mietern bezahlten In⸗ ſtallationen vom Hauseigentümer eine angemeſſene Eutſchädigung an den abgehenden Mieter billigerweiſe geleiſtet werden muß, ſo wird doch wieder in den meiſten Fällen die vom Mieter hinterlaſſene Rohr⸗ leitung ſo geringwertig ſein, daß ſie bei dem Uebereinkommen zwiſchen Hauseigentümer und Mieter keine große Rolle ſpielen kann. Die Mieter ſelbſt werden ſich beim Einzug in die neue Wobnung aller⸗ — Frankfurt geſchaffen. dings verläſſigen müſſen, ob der Hauseigentümer auch die ihm jetzt gegebene günſtige Gelegenheit, die Gasmeſſer vom Gaswerk vor Einzug des Mieters ſetzen zu laſſen, ergrifſen hat. Jeder ein⸗ ſichtige Hauseigentümer wird dies übrigens auch ſicher tun; denn er wird die ihm bisweilen noch entſtehenden verhältnismäßig geringen Koſten, die das Legen der Verbindungsleitung zwiſchen Steigrohr und Meſſer ſelbſt verurſachen, gern tragen, weil er ſich damit den wichtigen Vorteil verſchafft, daß die Rohranlage im Haus ſein Eigen⸗ tum wird und damit auch künftig ein feſter Beſtandteil ſeines Hauſes bleibt. Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachung der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. * Trauben⸗Erute in der Pfalz im Jahre 1908. Der ſoeben er⸗ ſchienene Jahresbericht des Vereins für Weinbau und Weinhandel der bayeriſchen Pfalz gibt Aufſchluß über die Traubenernte der Pfalz im Jahre 1908. Sie brachte einen Ertrag von 47 223 Fuder im Werte von 19 557 710 Mk., alſo faſt z wanzig Milionen Mar 80 Damit ſteht die 1908er Ernte dem Werte nach an dritter Stelle unter den letzten 6 Jahren, während ſie der Menge nach erſt an die fünfte Stelle rückt. »Paſſionsſpiele. In den nächſten 2 Wochen veranſtaltet die Ver⸗ einigung von Jugendfreunden Mannheim⸗Ober⸗ ſtadet zu Gunſten der männlichen Jugendfürſorge im Saale des Bernhardushofes große Paſſionsſpiele. Die Tage der Auf⸗ führung ſind: 1. Sonntag(Paſſiousſonntag), den 28. März, nachmittags 3 Uhr; 2. Sonntag(Palmſountag), den 4. April, nachmittags 3 Uhr: 3. Karfreitag, den 9. April, abends 8 Uhr; 4. Oſterſonntag, den 14. April, abends 7 Uhr. Zeitdauer: 3½ Stunden. Saaleröffnung: je⸗ weils eine Stunde vor Beginn. Um die Stimmung der einzelnen Akte zu erhalten und zu erhöhen, gelangen während der Pauſen dem Stück entſprechende Muſikſtücke zur Aufführung. Polizeibericht vom 28. März. Tödlicher Unglücksfall. Der 30 Jahre alte ledige Heizer Peter Behrens von Sehlem, wohnhaft Böckſtraße Nr. 15 hier, fiel am 27. ds. Mts. nachmittags in einem an der Diffene⸗ ſtraße gelegenen Fabrikanweſen beim Reparieren einer Dampfpfeife durch ein Glasdach in einen 6% Meter tiefen Maſchinenraum hin⸗ unter und erlitt einen Schädelbruch, der ſeinen alsbaldigen Tod gur Folge hatte. Infolge einer Herzlähmun 9 brach geſtern vormittag 10 Uhr der 75jährige Taglöhner Benedikt Bonzet, wohnhaft Lange⸗ rötterſtraße Nr 26, in einem Garten an der Fohlenweide tot zu⸗ ſanmmen. Aus Lebensüberdruß trank eine 22 Jahre alte Kellnerin in ihrer Wohnung in O7 ein Fläſchchen mit morphiumhaltiger Arznei auf einmal aus und mußte in bewußtloſem Zuſtande im Sanitäts⸗ wagen ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Brandausbruch. Geſtern nachmittag 4 Uhr brach in einem Fabrikanweſen in N 7, 6 auf noch unaufgeklärte Weiſe Großfeuer aus, wodurch ein Hintergebäude vollſtändig zeyſtört wurde. Der Brand wurde nach Aſtündiger Tätigkeit durch die Be⸗ rufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Gebäude⸗ und Materialſchaden wird auf 130 000 M. geſchätzt. Einen epileptiſchen Anfall erlitt am 27. ds. Mts., mittags 12 Uhr, ein 18jähriges Mädchen von hier. Dasſelbe mußte müttelſt Droſchke nach ihrer Behauſung verbracht werden. Anläßlich der Feſtnahme zweier Taglöhner von hier, welche auf der Friedrichsbrücke und auf der Breitenſtraße zwiſchen K und U1 am 27. ds. Mts. abends 947 Uhr Ruhe⸗ törung, außerdem dadurch groben Unfug verübten, daß ſie vorübergehenden Perſonen ihre Mützen in das Geſicht ſchlugen, eniſtand auf der Breiteſtraße ein Auflauf von mindeſtens 1000—4500 Perſonen, ſodaß der Straßenbahnverkehr kurze Zeit ſtockte. 5 Erſchwerter Diebſtahl. In der Nacht vom 28./29. d. Mks. zerkrümmerke ein lediger Bäckerburſche die zu 350 M. gewertete Ladenſcheibe eines Manufakturwarengeſchäfts Meer⸗ feldſtraße 17 durch Eintreten mit dem Fuße und entwendete aus der Auslage 2 Damengürtel. Der Täter iſt verhaftet. Tetzte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 29. März. Heute findet vor dem Disziplinar⸗ gerichtshof in Leipzig die Berufungsverhandlung gegen den Re⸗ gierungsrat a. D. Martin ſtatt, wegen Verletzung der Beam⸗ ten⸗Disziplin in mehreren Fällen. Familientag des Hauſes Cumberland. *Gmunden, 27. März. Ein cumberländiſcher Familien⸗ tag findet nächſten Monat im Palais des Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland ſtatt. Da wichtige Angelegenheiten zur Beratung ſtehen, werden auch der Großherzog von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin und der Prinz Max von Baden ſich dor! einfinden. ee Berlin, 29. März. Im Neubau des Opernhauſes in Boſtono erfolgte geſtern, wie das B. T. meldet, eine Dynamit⸗ exploſion, die den ganzen Neubau zerſtörte. Die Exploſion iſt die Tat ſtreikender Bauarbeiter. Die Einigung der Mächte 1Berlin, 29. März. Aus Wien wird gemeldet: Der engliſche Botſchafter hat geſtern dem Baron Aehrenthal eine Note der eng⸗ liſchen Regierung überreicht in welcher mitgeteilt wird, daß England den von Oeſterreich⸗Ungarn vorgeſchlagenen Inhalt und Wortlaut der in Belgrad abzugebenden Erklärung ſeine Zuſtimmung gibt. Dieſer Erklärung haben ſich bereits Frankreich und Rußland an eſchloſſeu. England und die anderen Mächte haben alſo ihren Vorbehalt fallen laſſen und die Vertreter der Mächte werden heute in Belgrad die zwiſchen Wien und London vereinbarte Erklärung abgeben und der ſerbiſchen Regierung den Rat erteilen, dieſe Erklärung auch dem Wiener Kabinett zu übermitteln. Infolgedeeſſn wird jede Aktion des Grafen Vorgach unterbleiben. Gleichzeitig iſt auch über die Aner⸗ kennung der Annexion und Aufhebung des Artikels 25 des Berliner Vertrages zwiſchen den Mächten eine vollſtändige Einigung erzielt worden, wogegen Oeſterreich⸗Ungarn ſich bereit erklärt die im Arti⸗ kel 25 des Berliner Vertrages enthaltene Beſchränkung der Son⸗ veränität Montenegros fallen zu laſſen. Das Wiener Kabinett wird in den nächſten Tagen zwecks Anerkennung der Annextion an die Mächte herantreten. Das weitere hängt noch davon ab, wie ſich Ser⸗ bien zu dem Rat der Mächte ſtellen und ob es die vereinbarte Erklä⸗ rung in Wien abgeben wird. In Wien verlangt man, daß Serbien dieſe Erklärung nicht nur gegenüber Oeſterreich⸗-Uugarn, ſondern gegenüber allen Mächten in ſeiner Zirkularnote abgfbt. In Wien meint man beſtimmt, daß Serbien ſich ſü gen wird, worauf auch ſchon die angeordnete teilweiſe Abrüſtung ſchließen läßt. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die Erhaltung des Friedens nunmehr ge⸗ ſichert iſt. Die von Serbien geſtellten Bedingungen anerkennen, ſo würde eine ſolche Weigerung von Deutſchland als eine feindliche Haltung angeſehen werden, es würde demzufolge Schritte unternehmen. Weiter habe der deutſche Botſchafter Rußland darau erinnert, daß Deutſchland der Verbündete Oeſterreich⸗Ungarns ſet und bereit ſei, die habsburgiſche Monarchie in jeder Weiſe zu unter⸗ ſtützeu. Die ruſſiſchen Staatsmänner haben allen Grund zu der An⸗ nahme gehabt, daß, wenn ſie die Forderungen Oeſterreichs nicht er⸗ füllen, die deutſche Armee binnen 48 Stunden mobiliſiert werden würde. Am Dienstag wurde dann ein ruſſiſcher Kabinettsrat ein⸗ berufen, in welchem wieder die Unfähigkeit der ruſſiſchen Armee feſt⸗ geſtellt wurde. Hiernach habe dann Iswolskt die deutſchen Beding⸗ ungen angenommen. eie„Limes“ greift herute deutſche Politik wieder in der heftigſten Weiſe an und macht der Berliner Regierung den Vorwurf, daß ſie darauf ausgegangen ſei, die Entente der drei Mächte zu zerſtz ren, aber der Erfolg werde derſelbe ſei, wie bei der Marokko⸗Affäre Deutſchland werde ſchließlich erkennen müſſen, daß die Beziehungen zwiſchen den Ententemächten nur noch inniger ſein würden. ee eeeeeeeeeeeee —— Mannheim, 29. März. Geusral⸗Auzeiger.(Mittaoblatt) Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. dDie Chirurgie des Magens. In der Pariſer Akademie für Medizin legte Profeſſor Antonin Ponc et aus Lhon eine wert⸗ volle Statiſtik über 211 Magenoperationen vor, die er in der Zeit dvom Märs 1908 bis zum März 1909 in der Chirurgiſchen Klinik bon Chon ausgeführt hat. Es handelte ſich um 156 Magenkrebs⸗ Kranke und um 55 Fälle von Magengeſchwüren und Verengung der unteren Magenöffnung. Bei allen Fällen hatte ſich die innere Be⸗ handlung als unzureichend erwieſen, und ohne den Eingriff des 1554 SChirurgen wären alle Patienten einem ſchnellen Tode ausgeliefert falz en. Denn die behandelten Geſchwüre, insbeſondere aber der iun Magenkvebs, breiten ſich weiter aus, führen eine fortwährende Ver⸗ 5— giftung herbei, vor allem aber verhindern ſie die Ernährung und ufte bringen ſchließlich Entkräftungszuſtände hervor, in denen die Kranken buchſtäblich Hungers ſterben. Man ſchritt daher zum er⸗ vppexrativen Eingriff und entfernte die Geſchwüre, wobei bei den 5 Krebserkrankungen ein größerer Teil des Magens entfernt wurde; luf⸗ ſelbſt die Beſeitigung des ganzen Magens wurde in mehreren ags Fällen von Erfolg gekrönk. Die Sterbeziffer bei dieſen Opera⸗ hr: kionen betrug 35 pCt. und die erreichten Erfolge waren oft 1 außerordentlich günſtig. Profeſſor Poncet erwähnt Fälle, wo die 1175 Patienten die Oerperation um mehrere Jahre überlebt haben; 1 Kranke, die vor fünf oder ſechs Jahren operiert wurden, befinden ſich noch heute In Fällen, bei denen die Entfernung des Krebſes oder die 9 ſeitigung der Verengung der Magenöffnung nicht möglich waren, ſchritt man zu einer Operation, die im weſent⸗ lichen auf eine Linderung des Uebels ſich beſchränkt, zu der„gaſtro⸗ entero⸗anaſtomoſe“; man verband durch eine beſondere Oeffnung ige den Magen oberhalb der Geſchwütre mit dem nächſtliegenden Darm, 15 ſodaß die Nahrung paſſieren kann und der Hungertod des Patienten vermieden wird. Dieſe Operation iſt ungleich weniger ſchwer als ne⸗ die Beſeitigung der Geſchwüre; die Sterbeziffer geht über 5 pCt. ife nicht hinaus. Den Patienten bringt ſie ſtets eine Erleichterung in⸗ und verlängert das Leben um mehrere Monate, ja bisweilen ſogar o d um Jahre. Der Gelehrte bezeichnet die bei den Operationen ge⸗ wonnenen Erfahrungen als außerordenklich ermutigend und empfiehlt, die Magenchirurgie in erweitertem Maßſtabe in die 10 Prapis der Krankenhäuſer einzuführen. 55 Aus dem Großherzogtum. „ Nächſtenbach, 26. März. Die geſtern auseinanderge⸗ ſprengte Schafherde wurde durch Bewohner von Nächſten⸗ bach wieder zuſammengetrieben. Fünf Stück werden noch vermißt zwei Tiere verunglückten auf der ſogen. Lochwieſe auf der Flucht vor der Beſtie. Es kommt aller Wahrſcheinlichkeit nach ein Terrier ſchwerſten Schlages, wie aus den Pfotenabdrücken er⸗ ſichtlich iſt, inbetracht. Der Angreifer hat auch die Tiere durch Kehlgriff getötet, dem bei den Airedale Terriers bei jedem Ueber⸗ falle gewählten Griff. oe. Singen, 25. März. Aus Sparſamkeitsrückſichten und um die Uebernachtungsgelder für das in Konſtanz ſtationierte Eiſenbahnperſonal, das häufig in Singen übernachten mußte, in BVegfall zu bringen, haben 10 Zugführer und 10 Wagenwärter [ithre Verſetzung von Konſtanz nach Singen erhalten. Die Ueberſiedelung hat am 1. Juli zu erfolgen. 50 oc. Staufen, 25. März. Der hieſigen Gendarmerie ge⸗ e⸗ llang es geſtern, in einer hieſigen Wirtſchaft einen Sacherin⸗ ſie ſchmuggler feſtzunehmen, der Handkoffer mit dem n. Paſchgute angefüllt hatte. Ein zweiter Schmuggler wurde in 18 Heitersheim ver haftet. Der eine ſtammte von Friedlingen, ze der andere von Baſel. falls inſolge Hängenbleibens des Schloſ E⸗ ging, ſodaß die Ladung dem Unglücklich be niß. Bezirksarzt Dr. Merk hat die cmputiert. oc. Konſtanz, 25. März. Ein hieſiger Kapitalſteuer⸗ pflichtiger hatte den Verdacht der Steuerhinterziehung ieerregt. Eine bei ihm vorgenommene Hausſuchung beſtätigte den 4 Verdacht. Man fand Wertpapiere bei ihm, welche die Summe „des zur Beſteuerung angegebenen Vermögens um faſt den drei⸗ ſachen Betrag überſchritten. Die Wertpapiere wurden beſchlag⸗ nahmt. Von Fag zu Jag. — Ein Muttermörder. Osnabrück, 26. März. ſt Der 18jährige Mützenmacher Brömſtrup hat heute ſeine Mutter bdurch mehrere Revolverſchüſſe ſchwer verletzt und ſich dann ſelbſt durch Revolverſchüſſe getötet. An dem Aufkommen der Frau wWird gezweifelt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Mordprozeß Breuer. sh. Trier, 27. März. Die Verhandlung gegen den Renn⸗ flahrer Breuer wegen Ermordung des Reutiers Mathonet wurde heute nach zweitägiger Pauſe wieder aufgenommen. Der als Zeuge geladene bekannte Rennfahrer Robl, der wegen Nicht⸗ erſcheinens vor Gericht polizeilich vorgeführt werden ſollte, iſt anweſend. Er bekundet, daß Breuer in ſeinem ganzen Auftreten etwas Protzenhaftes an ſich hatte. Er war ein leidenſchaftlicher Spieler, der große Summen verlor. Die Angaben über die Sekt⸗ gelage Breuers werden von Robl beſtätigt. Unrichtig dagegen ſeien die Angaben, die in bezug auf ſeine Spielverluſte gegen ihn, Robl, gemacht worden ſeien. Er hab nicht in einer Nacht in Paris von habe Breuer nichts gegolten, es ſei auch unter den Fahrern das Gerücht verbreitet geweſen, daß Breuer homoſernellen Verkehr pflege und daher über ſo große Geldmittel verfüge. Es wird ſo⸗ dann der ſteckbrieflich verfolgte Rennfahrer Peters dernommen, dem freies Geleit zugeſichert worden war. Seine Ausſagen ma ht er unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Die nächſten Zeugen ſind orte einfanden. Briefträger Schmidt aus Gerolſtein bekundet, daß er ſich umdrehte, als er den Schuß fallen hörte. * Hochwaſſer. „Breslau, 29. März. Aus verſchiedenen Teilen Schleſiens wird ſteigendes Waſſer gemeldet. Bei Oſtratwe zerriß der Deich. Die Gattin des Bürgermeiſters von Neuſtädtel, die ſich in Glogau aufhielt, ſtürzte bei einem Spaziergange in die hochgehen⸗ den Fluten der Oder und ertrank. Bei Beuthen ſtehen Tauſende von Morgen unter Waſſer. 5 Berliner Drahtbericht. (Von unſeren Berliner Bureau.) Neue Krawalle in Prag. A ee Breuer 60 000 M. gewonnen, ſondern nur 3000. Als Rennfahrer 5 die Perſonen, die ſich nach der Erſchießung Mathonets am Tat⸗ auf Serbien laut wurden. Daraufhin ſchritt die Gendarmerie und berittete Polizei zur Räumung des Wenzelplatzes ein und trieb die Maſſen gegen die Vorſtadt⸗Veinberge. Aber auch dort noch machte die Menge der Polizei viel zu ſchaffen. Um halb 2 Uhr wurden in der Sokolſtraße 2 Studenten von etwa 200 Tſchechen überfallen und einer von ihnen durch einen Schlag über den Kopf ſo ſchwer verletzt, daß er zuſammenſtürzte. Erſt die herbeigeeilte Wache er⸗ möglichte den Bedrohten in ein Haus zu flüchten. Im ganzen wurden 7 Verhaftungen vorgenommen. Monarchenbegegnungen. J Berlin, 29. März. In Rom ſpricht man, wie ein Tele⸗ gramm des„Berliner Tagesblattes“ meldet, davon, daß einer Be⸗ gegnung Kaiſer Wilhelm mit dem König von Italien eine Begeg⸗ nung Viktor Emanuels mit dem König Eduard in Neapel folgen werde. Die Löſung der Balkaukriſis. Der Beginn der ſerbiſchen Abrüſtung. * Belgrad, 28. März. Das Kriegsminiſterium exließ eine Verordnung, nach der der nächſte Turnus der zur Waffen⸗ übung einberufenen Reſerviſten nicht einzurücken hat. Tondoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Engliſche Quertreibereien.— Schwankung Rußlands. OLondon, 29. März. Die von den engliſchen Blättern zum Ausdruck gebrachte Freude über die Beilegung der Bal⸗ kankriſe im friedlichen Sinne iſt nicht ſehr aufrichtig und einige Zeitungen ſagen es gerade heraus, daß die Kriſe in einer Weiſe gelöſt wurde, die zu den größten Bedenken Anlaß geben müſſe. Verſchiedentlich wird zwar der Ver⸗ ſuch gemacht, die von Sir Edward Grey bewieſene diplomatiſche Kunſt als die Urſache des Erfolges hinzuſtellen, aber in der Hauptſache wird doch die Schwankung Rußlands als die eigentliche Urſache bezeichnet. Deutſchlands Drohung, mit Waffengewalt vorzugehen, wird als die eigentliche Veranlaſ⸗ ſung des Frontwechſels hingeſtellt. Dann wird ausgeführt, daß die beiden mitteleuropäiſchen Mächte bewieſen hätten, daß ſie gewillt und entſchloſſen ſeien, ohne irgendwelche Verträge zu reſpektieren, ihre egoiſtiſche Politik durchzuführen und feſt zuſammen zu halten, auch wenn der einen Macht die Politik der andern nicht gerecht zu ſein ſcheine. Darum habe man die Flotten Deutſchlands und Oeſterreichs zuſammenzuzählen, wenn man richtig das Uebergewicht der engliſchen Flotte feſt⸗ ſtellen wollte, ein Punkt, der übrigens in der heutigen De⸗ batte über den Balfourſchen Zenſur⸗Antrag zur Sprache kom⸗ men dürfte. Es wird berichtet, daß Grey heute Abend Ge⸗ legenheit nehmen werde, eine ausführliche Darlegung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen zu geben, was um ſo wünſchens⸗ werter erſcheine, als ſonſt auch die letzte Spur der während der letzten Monate wenigſtens vorübergehenden Beſſerung“ des deutſchen⸗engliſchen Verhältniſſes flöten gehen dürfte. Volkswirtschaft. Generalpezſammlung der Diskontogeſellſchaft Berlin. In der am Samstag abgehaltenen Generalverſammlung eits wurde der Jahresabſchluß für 1908 einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt und auſtelle des Kommerzienrats Louis Röchling, der im Juli ſein Mandat nieder⸗ gelegt hatte, Kommerzienrat Dr. Franz Bamberger(Mainz) neu in den Aufſichtsrat gewählt. Geheimer Seehandlungsrat Schöller führte auf Anfragen aus, daß es mit dem im Geſchäfts⸗ bericht erwähnten verminderten Kapitalbedarf der Induſtrie ſeine Richtigkeit habe, wenn auch einzelne Unternehmungen, wie Gelſen⸗ kirchen, wegen beſonderer Umſtände Kapitalserhöhungen vor⸗ nehmen. Der Magdeburger Bankverein bringen der Bank be⸗ kanntlich keine Einnahme. Hinſichtlich einer gewünſchten ziveck⸗ mäßigen Kontrolle ſei zu bemerken, daß die der Bank naheſtehen⸗ den Unternehmungen immer noch als ſelbſtändige Inſtitute an⸗ zuſehen ſeien. Der Ausdehnung der Scheckverkehrs vende die Verwaltung beſondere Aufmerkſamkeit zu. Zurzeit ſei eine Kapi⸗ talserhöhung bei der Diskontogeſellſchaft nicht beabſichtigt. Die Bilanz für 1908 beweiſe, daß genügend flüſſige Mittel vorhanden ſind. Auch die in den nächſten Tagen herauskommende Zwiſchen⸗ bilanz per 28. Februar werde dies erſehen laſſen. Im Januar konnten größere Geſchäfte günſtig abgewickelt werden. Im Fe⸗ bruar u. März haben die politiſchen Verhältniſſe u. der Rückgang in der Induſtrie lähmend auf das Geſchäft eingewirkt, das immer⸗ hin auch in dieſen Monaten als durchaus befriedigend zu be⸗ zeichnen ſei. Auf Zinſenkonto werde ſich der herrſchende niedvige Zinsfuß ſchwer fühlbar machen, doch hoffe man, dieſen Aus⸗ fall anderweitig einbringen zu können. Wenn erſt der Druck der politiſchen Verhältniſſe gewichen iſt, werde ſich das Bankge⸗ ſchäft lebhaft weiter entwickeln. Mit der Uebernahme der ſeit 1841 beſtehenden Bankfirma Bamberger u. Co. in Mainz habe ſich die Diskontogeſellſchaft auch im Großherzogtum Heſſen ein neues breites Arbeitsfeld geſchaffen. *** Kohlenmarkt. (Originalbericht des Manngeimer Generalanzeigers.) Gegen die Vorwoche hat ſich die Situation inſofern geändert, als ſich das ſehnlichſt erwartete Waſſer einſtellte und infolgedeſſen die ſchon lange unterwegs befindlichen Kähne herbeikamen. Hier⸗ durch wird ſich das Verladegeſchäft etwas reger geſtalten, da doch maunche Aufträge für die friſchen Zufuhren reſerviert worden ſind. Die Geſamtmarktlage iſt auch heute nicht beſſer wie in den letzten Wochen; der Verbrauch der Induſtrie weiſt keine Steigerung auf und das Hausbrandgeſchäft flaut infolge der warmen Witterung ab. * * Dr. H. Haasſche Buchdruckerei G. m. b. H. In der am Samstag ſtattgefundenen Generalverſammlung der Geſellſchaft wurde die Bilanz für das verfloſſene Geſchäftsjahr ſowie die Vorſchläge wegen Verteilung des Reingewinns debattelos ein⸗ ſtimmig genehmigt und der Geſchäftsführung und dem Aufſichts⸗ vat Entlaſtung erteilt. Die Dividende iſt vom 1. April an zahl⸗ bar. In den Aufſichtsrat neugewählt wurden die Herren Guſtav Mayer⸗Dinkel und Fabrikant Karl Lanz. Oberbayeriſche Aktiengeſellſchaft für Kohlenberabau. Der Aufſichtsrat beſchloß, der für den 22. April einzubermenden Ve⸗ neralverſammlung nach Abſchreibungen und Rücklagen die Ver⸗ teilung einer gprozentigen winne von 1908 in Vorſchlag z pro 1908 beträgt demnach wieder 14 Prozent. Dividende aus dem Be⸗ ringen. Die Geſamtdividende waſſerſtandsnachrichten im Monat märz. Pegelſtatidpnen Datum vom Rhein: 24. 25. 28. 22 28 29.] Bemerku Nonſtanz J2,46 2,52 Waldshut 2,05 Hüningen) I1.51 1,74 1,84 1,96 1,84 1,50 Abds. 6 Uhr ge!! dd 06 2,17 ½0%% Lauterburg J3,21 3,76 Abds. 6 Uhr Maxau J13,70 3,86 4,15 4,28 4,4) 4,16 2 Uhr Germersheim.-F. 12 Uhr Maunheim 2,64.84.06 3,34 3,54 3,44 Morg. 7 Uhr Maiunßzß 40,61 1,00 1ſ,15 1½0 1,43.-P. 12 Uhr Bingen 1,56 2,03 10 Uhnr Kaußd 18 383 2 Uhr Koblenz J259.05 10 Uhr Köln„%%% 3,56 2 Uhr NRühdort 88 2,40 6 Uhr vom Neckar: Manuheimm 2,87 8,00 3,18 3,50 3,69 3,55 V. 7 Uhr Heilbronn.40 1,85 1,60 1,58 1,32 1,25] V. 7 Uhr *) Bedeckt, + 1 C. ——— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2 32 8. 5 Datum geun ieen 8 38 ů gen S82S 33 32 mm 3 88 5 28. März Morg. 7753,7 1,8 S2 28.„ Mittg. 3749,6 12,4 S 2 28.„ dds.%½74½6 9,6 SGô2 3 29. März Morg. 7,748,0 7,2 SG2. Höchſte Temperatur den 28 März 13,5 Tiefſte 5 vom 28.29. März 5,6 * Mutmaßliches Wetter am 30, und 31. März. Bei nachlaſſe Wetter zu erwarten. — rr——br— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: flür Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufeld für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Nerl. der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, Koſteufrei für alle 6. Tauſende von Paſienten, die das Mittel bishe⸗ anwandtel in mitunter begeiſterten Worten die mit demſelben ernielten oft zu verblüffenden Erfolge. Dieſelben übertrafen in zah Fällen ſelbſt die höchſten Erwartungen. Zwei Wiener Aer te, dem Mittel eingehende Verſuche angeſtellt halten, berichten von raſchenden Reſultaten ſelbſt noch in ſolchen Fällen, die jahrelang anderen Behandlung trotzten.„„ Das Mittel iſt weder ein Geheimmittel, noch eine die ernſte wiſt ſchaftliche Kritik ſcheuende Kurpfuſchermedizin, erhebt aber auf der andere Seite auch nicht den Anſpruch als ein„unfehlbar“ wirkendes„He mittel gegen die Lungentuberkuloſe“ angeſehen zu werden. Es iſt n cht mehr aber auch nichts weniger wie ein einfaches giftfreies Pflanzenpulver, welches aus den ſchon ſeit 100 Jahren weltberühmten ſog. Lieberſch Kräutern hergeſtellt wird und zufolge einer Kaiſerlichen Vetordnung d kreien Verkehr überlaſſen iſt. Es iſt ſo billig, daß es auch von Mi bemittelten angewendet werden kann Ueber die Pflanze, aus Mittel gewonnen wird, liegen zahlre che Aeußerungen angeſehener J ner der Wiſſenſchaft und, wie geſagt, tauſende von Anerkennun sſchre von Patfenten vor, die dasſelbe mit dem denkbar beſten Erſolge benutzt Ein großer Teil dieſer Mitteilungen ſtammt von Lungenſchwin ligen, die faſt übereinſtimmend berichten, daß ſchon nach kurzem G desſelben eine weſentliche Beſſerung eingetreten ſei. Die w Anzahl rührt aber von Patienten her, die an chroniſchen hen, altem Huſten, chvou. Heiſerkeit, Berſchleimung chron. Bronchitis uſw. gelilten haben und die bekunden, wie ich ihnen das Mittel 88 olfen hätte. Eeigene Ueberzeugung iſt indeſſen ſtets mehr wert, wie alle no 5 lobenden Anerkennungsſchreiben. Dieſer Anſicht ſchließt ſi ich die oben genannte Firma an und ſtellt ſie daher allen denjenigen Pa ien⸗ ten völlig koßenlos, ohne jede Kaufverpflichtung, eine P Mittels zur Verfügung, die ihre Adreſſen einſenden und ih für Porto ꝛc. 20 Pig. in Briefmarken beifügen. Jeder eine belehrende und interreſſante mit Abbildungen ausgeſt ſchüre aus der Feder eines prakt. Aiztes(keine Reklamebroſchün dern auch wertvoll für feden, der z. Zt. eine andere Kun ebenfalls völlig koſtenfrei beigefügt. Möge jeder Hals⸗ oder Lungenkranke, im beſonderen derſenige der bereits an dere Mittel und Methoden erfolglos angewandt hat in ſeinem eigenen Intereff dief. Angebot G Jmachen! Er wi kleinen Ve ch. Rnichteinmal etwa Seneral- nzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 29. März 1909. 5 2 ſannneim. esochbäftsberieht für das Jahr 19808. Das Wirtſchaftsleben des abgelaufenen Geſchäftsjahres hatte weiterhin unter den Folgen der in unſerem Be⸗ richt über das Jahr 1907 geſchilderten Gold⸗ und Geld⸗ kriſis und in dieſer beſonders hervorgetretenen amerikaniſchen unnatürlichen und ſorcierten Goldaufkäufe und Geldtheſaurierung, die wiederum ungewöhnliche, notgedrungene Warenausfuhren Amerilas bedingten, zu leiden. Wie die ganze Welt⸗Konjunktur, ſo wurde auch diejenige Deutſchlands und namentlich Induſtrie und Handel nachteilig beeinflußt. Bei den außerordentlich hohen Zinsſätzen des Jahres 1907 wurde naturgemäß allgemein das Geld in die Gelbreſervoire der Banken gezogen oder es floß ihnen zu, ſo daß bereits in den erſten Monaten des Berichtsjahres an den wichtigeren Bank⸗ und Börſenplätzen der Welt— und damit auch in Deutſchland— eine große Geldabundanz eintrat. Nach Deutſchland konnte im verfloſſenen Jahre ſoviel Gold eingeführt werden, daß ein Ueberſchuß über die Goldausfuhr von M. 268,79 Millionen verblieb gegen einen Ueberſchuß der Gold⸗ gusfuhr von M. 18,25 Millionen im Vorjahre. Die bei den Großbanken und beſonders an den Börſen⸗ plätzen eingetretene Geldflüſſigkeit wäre wohl gegeignel zeweſen, ſchon im Berichtsjahre Induſtrie und Handel zu beleben und den Unternehmungsgeiſt anzuregen; aber das wurde verhindert durch die wirren politiſchen Verhältniſſe, welche in den Balkanſtaaten Platz griffen. Wenngleich man in allen beſonnenen Kreiſen der Anſicht war, daß durch ein überlegtes Verhalten der enr⸗päiſchen Großmächte politiſchen Komplikationen, deren Folgen zu den Streitobjekten in keinem Verhältnis ſtehen, verhütet werden würden, ſo blieb doch allenthalben ein Gefühl größter Unſicher⸗ hzeit beſtehen, das— wie überall— ſo auch unſer deutſches Er⸗ 1 8 beſpnders in Induſtrie und Handel, lähmend beein⸗ ußte. Es darf daher nicht wundernehmen, wenn die Statiſtik Rück⸗ gänge— und ſeien es auch nur mäßige— in den Hauptinduſtrie⸗, Handels⸗ und Verkehrszweigen, ſo in den Einnahmen der deut⸗ ſchen Eiſenbahnen, in der Roheiſenerzeugung, in Kohlenge⸗ winnung und Verbrauch uſw. ausweiſt, wenn die Einnahmen aus Wechſelſtempel, Effektenſtempel und Schlußnotenſtempel ſich mehr oder weniger vermindert haben, und wenn die Beſchäftigung der Arbeiter in der Induſtrie ebenfalls im Rückgang begriffen war. Natürlich darf dabei nicht vergeſſen werden, daß Jahre guter Konjunktur vorausgegangen ſind. Unter dem Druck der unſicheren Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe hatte begreiflich auch die Börſe zu leiden. Trotz der Geldflüſſigkeit und der glänzenden Aufnahme, welche Staats⸗ und Kommunalanleihen, ſowie überhaupt die feſtverzinslichen Werte während der abgelaufenen Periode ſanden, hat die Börſe leine durchgehends feſte und dauernd anhaltende Geſchäftsent⸗ 2 erfahren, namentlich nicht auf dem Gebiete des Handels in ien. Wenn auch die oneröſeſten Beſtimmungen des Börſengeſetzes Keſeitigt ſind, ſo hat man doch erfahren müſſen, wie langer Zeit dazu bedurfte. Und wiederum ſtehen Handel und Induſtrie vor Gefahren Beuer Beloſtungen, welche die Regelung der Reichsfinanzen durch weitere Steuern herbeizuführen droht, trotzdem gangbare Wege zu gerechterer Löſung dargeboten ſind, die ſich bei anderen Na⸗ kionen als nachahmungswürdig bewährt haben. Es kann der Wunſch nicht unterdrückt werden, daß die Geſetzgebung vor einer ein⸗ ſeitigen, weiteren ſchweren Belaſtung unſerer Induſtrie und un. ſeres Handels im Intereſſe einer gedeihlichen Weiterentwicklung zurückſchrecken möge, zumal gegenwärtig die Vorbedingungen für einen neuen Impuls gegeben erſcheinen, nämlich die näher ge⸗ rückte friedliche Löſung der politiſchen Komplikationen und der andauernd billige Geldſtand, der genug Anlaß dazu bietet, daß wiederum Geld den weiteſten Kanälen des Erwerbslebens, in denen es benötigt wird, zugeführt wird. Die Reichsbank trat in das Berichtsjahr mit einem Diskont don 7½ Prozent, ermäßigte ihn dann in kurzen Intervallen am 18. Januar auf 6½ Prozent, am 25. Januar auf 6 Prozent, am 7. März auf 5½ Prozent, am 27. April auf 5 Prozent, am 4. Juni auf 4½ Proz., am 18. Juni auf 4 Prozent, auf wel⸗ chem Satze ſie bis zur Jahreswende ſtehen bleiben konnte. Im Durchſchnitt ſtellt ſich der Reichsbankdiskontſaß im erſten Semeſter auf 5,5247 Prozent gegen 5,9254 Prozent des Vorjahres, im zweiten Semeſter betrug er 4 Prozent gegen 6,1412 Prozent des Vorjahres, ſodaß ſich der Durchſchnitt des ganzen — 8 auf 4,758 Prozent gegen 6034 Prozent des Vorjahres Der Pripatdiskont betrug im erſten Semeſter 4,23855 Proz. gegen 4,8159 Prozent des Vorjahres und im zweiten Semeſler .8627 Prozent gegen 5,4388 Prozent des Vorjahres, oder im Durchſchnitt des ganzen Jahres 3,5454 Prozent gegen 5,13 Proz. des Vorjahres. Dieſer jähe Sturz in den Zinsſätzen muß beſonders bei den⸗ jenigen Bankgeſchäften die Zinsreſultate empfindlich beeinträch⸗ tigt haben, welche als Baſis ihres Geſchäfts den Konto⸗Korrent⸗ Berkehr pflegen. Unſere Geſamtumſätze haben ſich inkl. Mannheimer Bank, deren Bilanz mit dem wohl befriedigenden Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto der unſrigen angeſchloſſen iſt, entſprechend der weiteren Entwicklung unſeres Geſchäftes wiederum anſehnlich erhöht. Sie betragen M. 15,899 785,851.88 %)%%%%%%%% ⁵ ĩ jĩ ĩĩ ſodaß die Zunahmemnee mMN. 1409280877 07 beträgt. ——————— ——ͤ—— Möbl Zimmerf 13.J ————————.—.ñ 2 Tr.., möbliert. 3, 15 parterre. Ein großes Zimmer mit ſep. gut möbliert. Zimmer an Im einzelnen ſtellen ſich die wie folgt dar: Kaſſa⸗ und Giro⸗Verlehr M. 4,781,268,128.14 gehenn!!tt!; 5„.,354,263,348.90 Bueff.... dßß Konto-Ksrrent⸗Verkehigrtr M. 7,988,571,544.94 gegen 1 g Zunahmnee„%„„»„M. 701 065,087.10 Wechſel⸗Berkecrr M. 25555,497 751.58 gegen))) os Zunebhme 26666M. 285,815,860.65 „ 626,403,932.24 gegen 19 Junahmnene 6,900,105.65 Wie aus der Anlage erſichtlich iſt, haben die Umſätze im Effekten⸗Verkehr bis Ende Auguſt noch ein beträchtliches Minus ergeben, in den darauffolgenden Monaten iſt dasſelbe jedoch ein⸗ geholt, ja ſogar der Umfatz des vorigen Jahres überſchritten worden. Wenn wir zu unſeren Bilanz⸗Konten übergehen, ſo haben die Haupt⸗Konten nennenswerte Erhöhungen erfahren. Das Konto der Debitoren iſt um M. 59 Millionen geſtiegen. Einige Millionen davon ſind allerdings ganz vorübergehend mit Rückzahlungspflicht nach der Jahreswende für Gemeinweſen dor⸗ geſtreckt worden. Die Kreditsren haben ſich um M. 14 Millionen erhöht. Die Erhöhung dieſer beiden Konten hat auch das Wachſen des Aecept⸗Kontos um M. 3 Millionen und die Erhöhung des Portefeuilles um M. 7,8 Millionen zur Folge, und zwar verkeilen ſich die Zunahmen dieſer Konten auf faſt ſämtliche Nieder⸗ laſſungen. Ueber die Konten der weiteren handgreiflichen Mittel: Kaſſe, Reichsbank⸗Giro⸗Guthaben, Coupons⸗Konto, Guthaben bei Ban⸗ ken und Bankiers, Effekten⸗Konto, welches eine Abnahme von rund M. 1½ Millionen auſweiſt, iſt nichts beſonderes zu be⸗ merken; die Summe dieſer liquiden Mittel, inkluſive unſerer Lombard⸗Darlehen, welche um M. 2,88 Millionen zugenommen haben, beträgt rund M. 110 Millionen. Das Konſortial⸗Konto iſt trotz Auflöſung einer ganzen Reihe nutzbringender Geſchäfte um M. 1½ Millionen gewachſen infolge von neuen Beteiligungen. Unſere Konſortialgeſchäfte waren im einzelnen folgende: Wir übernahmen allein: Junge Aktien der Pfälziſchen Hypothekenbank, Ludwigs⸗ Hafen a. Rh., Junge Aktien der Pfälziſchen Mühlenwerke, Mannheim, Junge Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik.⸗G., Heidelberg, Junge Aktien des Eiſenwerks Kaiſerslautern, 4%% Hhpothekar⸗Obligationen der Pfälziſchen Mühlenwerke Mannheim. Wir ſtbernahmen mit anderen Konſorten: 4% Deutſche Reichsanleihe, 4% Preußiſche Konſols, 4% Preußiſche Schatzanweiſungen, 4½% Badiſche Staatsanleihe ſowie weiſungen, 4% Anleihe der Stadt Charlottenburg, 4% Anleihe der Stadt Mannheim, 40% Anleihe der Stadt Schlettſtadt, 4% Anleihe der Stadt Wiesbaden, 4% Anleihe der Civil⸗Hoſpizien der Stadt Straßburg, Junge Aktien der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Junge Aktien der Maſchinenbau⸗Geſellſchaft Karlsruhe, 4½%% Obligationen der Badiſthen Anilin⸗ ind Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., Wir wurden beteiligt bei der Uebernahme von: 4% Deutſcher Schutzgebietsanleihe, 40% Bapheriſcher Staatsanleihe von 1908, 4% Hamburger Staatsanleihe von 1908, 5% Chineſiſcher Eiſenbahn⸗Anleihe, 4% Oeſterr. Kronenrente von 1908, 4% Anleihe der Stadt Berlin, 4% Anleihe der Stadt Wien, Jungen Aktien der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Jungen Aktien der Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brü⸗ ning, Höchſt a.., Jungen Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen, Jungen Aktien der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, Jungen Aktien der Varziner Papierfabrik, Aktien der Tornow'ſchen Terrain⸗Aktiengeſellſchaft, Frank⸗ furt a.., 4½%% Hypothekar⸗Obligationen von Les Petits fils de Fois. de Wendel u. Co., Hayingen, 4½0% Obligationen der Röchling'ſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ werke, G. m. b.., 4½% Obligationen der Siemens Elektriſche Betriebe.⸗G., 4% Obligationen der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen, 4½ 0% Obligationen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, 4½% Obligationen des Norddeutſchen Lloyd, 4% Obligationen der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſ haft, Darmſtadt, 4½% Obligationen der Ungariſchen Lokaleiſenbahnen.⸗G., 5% Prior Lien Bonds der Underground Electrie Railways Co. of London, Limited, 50% St. Louis und Lan Francisco Railroad., Gold Bonds. Wenn wir uns nun zum leßten unſerer Bilanz⸗Konten, dem Gewinn, und Verluſt⸗Konto wenden, ſo haben wir folgendes zu 8. 19, 3 Trepp. rechts. Ein berichten: 1U ſchön möbl. Zimmer auf 1. Apr. z. vm. Tel. 3508. 6079 619,503,826.59 % ˙ 8 Effekten⸗Verkenrtrt 3 Badiſche Schatzau⸗ möbl. Eingang an ſol. 1 8 I1I berterre, möbliert. 1. April zu verm. Zimmer mit ſep. Eingang zu vermieten. 6520 Wut mödt Manſardeſ⸗ Tis d Lage rechts. Ein ſein mbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. p. 1. April z. vm. 6438 Herrn per 1 od. 2 ſol. Herr. zu vm. 6396 504 .10 Schlafzimmer per 1. April in gutem Hauſe zu verm. 8348 2. Stock, ein fein möbl. Sahn- und Au artenſtr. 54, 3. St., mbl. Dr. Broſien. Zeiler. Bsgel. Baas. Gr. Merzelſtr. 3, 4. Stock, immer m. ſepar. Eing. ſof. od. a. 1. April z. v. Der Bruttogewinn beträgt M. 10,876,428.81 n des Vorjahres, hat alſo eine Zunahme von M. 134,729.41 erfahren. Der Reingewinn inkl. Vortrag aus dem Vor⸗ jahre von M. 1 Million beträgt M. 7,586,499.38 6gngsgg‚!.. 8 7,559,947.58 des Vorjahres, hat ſich alſo um 5 26,551.80 erhöht. Vergleichen wir die Erträgniſſe der beiden wie bisher üblich— in nachſtehender Tabelle: 92 letzten Jahre 1908 1907 22 22 S Wechſel⸗Konto 1,886,402 70 1,868,272 96 Effeten hrſſsddd 502,734 75 428,442 37 Konſortial⸗Kontod 624,396 25 81,827 31 Coupons⸗ und Sorten⸗Konto..107,940 22 107,108 98 Proviſions⸗Konto nach Abzug der von uns bezahlten Proviftionen 2,417,073 74 2,288,090 89 Binſen on)ds,s,d 444061—474885 38 ſo ſinden wir, daß das Wechſel⸗Konto trotz eines Privatdic⸗ konts, der um 1,6% hinter dem des Vorjahres zurückgeblieben iſt, ein etwas höheres Erträgnis abgeworfen hat. Das iſt natür⸗ lich nur dadurch erklärlich, daß während des ganzen Jahres vnſer Vortefeuille betröchtlich höher geweſen iſt als im vorausgehenden Jahre. Dagegen war der Ausfall im Zinſen⸗Konto unvermeidlich, Die Erhöhung der Debitoren und Kreditoren und die erhebliche Steigerung der Umſätze im Konto⸗Korrent⸗Geſchäft haben nicht verhindern können, daß unſer Zinſenerträgnis gegenüber dem Vor⸗ jahre einen Ausfall von rund M. 608 000 erfahren hat. Auch der Rückgang des Reichsbank⸗Diskonts um faſt 13 Prozent im Durchſchnitt des Berichtsjahres gegenüber dem Vorjahre hat den Zinſenausfall nicht allein verſchuldet. Das Vorfahr hatte nämlich durch die bis dahin nicht geſehenen hohen Zinsſätze die Kreditoren allgemein an Zinsvergütungsſätze gewöhnt, die ab⸗ ſplut anormal und im Kampfe mit der Konkurrenz ſchwer in Einklang mit dem jeweils geltenden Reichsbankſatze zu bringen waren. Der Gewinn des Effektenkontos überſteigt zwar den des vorigen Jahres um M. 74 292.38, allein es iſt dennoch zu be⸗ klagen, daß infolge der Zeitverhältniſſe der ſonſt ſehr lebhafte Handel in lokalen Werten am Platze im Berichtsjahre außer⸗ ordentlich nachgelaſſen hat. Ueber das Coupons⸗ und Sorten⸗Konto, ſowie das Komman⸗ dit⸗Erträgnis⸗Konto iſt nichts beſonderes zu bemerken. Das Konſortialkonto hat infolge Abwicklung verſchiedener Geſchäfte ein ſehr befriedigendes Reſultat geliefect, welches das vorjährige um M. 542 568.94 übertrifft. Außerordentlich erfreulich iſt die Zunahme im Proviſions⸗ Konto, welches unter Berückſichtigung der von uns bezahlten Proviſionen gegenüber dem Vorjahre ein Plus aufweiſt von Mork 128 982.85 und damit den Beweis für die weitere Ausdehnung un⸗ ſeres Konto⸗Korrent⸗Geſchäfts entſprechend den Mehrumſätzen in demſelben liefert. Andererſeits hat das Unkoſten⸗Konto wiederum eine Stei⸗ gerung erfahren in Höhe von M. 107 599.30, ebenſo hat das Steuern⸗Konto eine ſolche von M. 15 467.96 aufzuweiſen; an Steuern zahlen wir insgeſamt M. 857 516.72 d. i. 1,1434%% des Aktienkapitals und 13,02% des Jahresgewinnes. Wir ſchlagen vor, von unſerem Reingewinn inkl. des Vortrages aus dem Vorjahre von M. 1 Million im Betrage von M. 7,586,499.38 zu Abſchreibungen zu verwenden 350,000.— von dem Betrage voen M. 7,236,499.38 erhalten die Aktionäre ſtatutgemäß 4% Dividende„ 3009.032.— ſodaß verbleiben M. 4,286,467.38 über deren Verwendung Ihnen der Aufſichtsrat in Ueberein⸗ ſtimmung mit uns Vorſchläge machen wird. Dieſe Vorſchläge gehen dahin: Auf Immobilien⸗Konto abzuſchreiben M. der Penſtonskaſſe— wie üblich-„ zuzuwenden, dem Konto für gemeinnützige Zwecke wiedeum zu überweiſen und auf neue Rechnung vorzutragen 70,000.— 20,000.— „ 20,000.— „1,000,000.—.10.000.— M. 3,126.467.38 alsdann die ſtatutariſchen Tantismen für den Aufſichtsrat und die ſtändige Kommiſſton, ſowie die vertragsmäßigen Tantismen der Direkion it: Mk. 682,351.50 in Abzug zu bringen, von dem Reſt voan Mk. 2,444,½145,88 3½ Superdividende 2,250,024.— auszuſchütten und ſchließlich 194.091.89 dem Gratifikations⸗Konto für Beamte und dem Organiſations⸗ Konto zu überweiſen. Wird dieſer Vorſchlag von der Generalverſammlung zum Be⸗ ſchluß erhoben, ſo entfallen auf jede Aktie à Mk. 600.— Mk, 42.— „„„„ 1n 1000.—„ 70.— „„„ 1200.—„ 84.— als Dividende von wiederum 70% für das verfloſſene Geſchäfts⸗ jahr, die bei der Bank ſofort ausgezahlt wird. Mannheim, den 15. März 1909. Rheiniſche Creditbank Dr. Grunert Eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer per 1. April in anſt. dauſe u. gut. Lage zu verm. Frau Carlen, L 13, 24. 549 Wohns u. Schlafzim an beſſ. ſoliden Herrn zu verm. 3213 Moltkeſir. 38, 3 Tr. 6007 Zimmer an Herrn oder Fräulein zu verm. 2 I2. Zimmer zu vermieten. 410r Näheres 2. Stock U + 35 Tr. Ixst, ſchön 5 möbl. Zimmer zit vermieten. 6435 4, 28, 3. St. rechts. Schön möbl. Zim. an Herrn od. Frl. m. Penſ. ſof. z. v. anzerötterſtraße 10, 3 Tr. Sut möbl. Zimmer p. 1. Apr. Ein ſchön möbliertes erderſtraße 7, 2 Treppen. zu verm 8, 16a, Hafen⸗ 40 Schön möbl. Zim. 9— 5 32, 2. Stock. Näheres Limmer 8 2. Stock links. 5818 mit Penſion für 1 od. 2 iſrael. Gut möbliertes Zimmer 6459 ſof. od. ſpäter zu verm. 6281 83 6 2 Tr. ſchön mhbl. „0 Zimmer per ſofort zu vermieten. 6474 §6. 18 Lart be Schön 10 möbl. Zim. m. ſep. Eingang ſof. zu verm. 6377 I Sae d Sgen möbl. Zimmer ev. m. Penf. p. 1. Apx. z. v. I 1, 18, 2 Tr. 3828 28, patltere, ent mözl. Zimmer zu verm. 5846 rechts Max Jrſeſſtr. 18, 2 Treyp., (Nähe ſchön möbl. 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So, daß ich's Dir gar nicht ſagen kann.“ Im Ueberſchwang ſeiner Freude drückte 25 Urverſährs Hand gegen die Bruſt.„Ich bin doch auch nicht ſchlecht, ich bin doch nur kichtſinnig. Nicht, Heini? Und wenn nachher jemand ruhig mit mir ſpricht, dann ſeh ichs doch immer ein. Aber ruhig ſprechen muß er mit mir. Daß ich merk', er hat mich lieb und er wird's vergeſſen. Bei Dir weiß man immer. Und dann weiß ich noch eins... Er brach ab und ſah Unperfähr an. „Nun?“ fragte der wie im Traume. „Ich wär' der glücklichſte Menſch, wenn Du mein Vater Wwörſtl“ Der Profeſſor fuhr zurück, aber Fritz ließ ſeine Hand nicht 108, und zu viel des ſüßen Giftes hatte er ſchun in ſich einge⸗ ſogen, um ſich noch gewaltſam freimachen zu können. Nur ſeine Brauen zogen ſich zuſammen, und ſein Auge bekam einen uderz Ausdruck. Fritz ſah es;„Iſt es ſchlecht, daß ich das ſage?“ „Schlecht? Wieſo?“ „Weil Du ſo ein Geſicht machſt“ „Mach ich das?“ „Ja,“ antwortete Fritz, aber er hatte noch zu viel auf dem Herzen, um ſich dabei aufzuhalten„Siehſt Du, dann braucht' ich mich noch nie zu verſtellen, könnt immer ehrlich und offen ſein, und vor allen Dingen, ich braucht' auch keine Angſt mehr zu haben, daß es mit mir nichts iſt. Dann wüßt ich doch, daß ich auch mal einen Namen bekommen würde, daß ich vielleicht ebenſo berühmt würde wie Du.. Wär's Dir dann auch leid gewefen, wenn ich den Auftrag erhalten hätte und nicht Du?“ „Wie? Wieder ſuchte Unverfähr ſich aufzurichten, und wie⸗ der ließ Fritz ſeine Hand nicht los. doch jeder für den andern. Das iſt ja gar nicht auszudenken. Aber ſo?! Was hab' ich denn ſo von Dir? Dein Schüler. Wer weiß as Du haſt ſo viele gehabt. Und außerdem, eine Berech⸗ tigung auf Dich ſtolz zu ſein, gibt das ohnehin nt. Ach, Heini, Heini!“ Plötzlich ließ er des Profeſſors Hand los und ſchlang ſeine Arme um deſſen Hals:„Warum biſt Du nicht mein Vater?“ So ſtanden ſie, Geſicht dicht vor Geſicht und 995 in Auge. Da begann ſich Unverfährs Bruſt zu dehnen, und es regte ſich in ühr, als wollte etwas überquellen, ein Glück, eine Trunken⸗ heit, ein unausſprechlich lockendes, ſehnſüchtiges Gefühl, und das wuchs und wuchs zu einem hohen, hehren Empfinden. Zwei⸗, dreimal hob er die Hände, um Fritz ganz an ſich zu ziehen. Nur noch wie ein fernes, flüchtiges Erinnern war es in ihm. Wieder wie vor Stunden befiel es ihn wie eine Erſtarrung. Und von neuem hoben ſich ſeine Hände und legten ſich um den andern und drückten ihn an ſich. Da erlag er. Sein Mund ſuchte Fritz' Ohr und er flüſterte:„Mein Junge, mein lieber Junge, ich bin es ja!“ Fritz ſchloß die Augen und lächelte und legte ſeinen Kopf auf Unverfährs Schulter..„Ja, ſo. Aber wenn Du's wirklich wärſt!“ „Wirklich, Fritz, wirklich!“ Deſſen Lächeln vertiefte ſich „Ja, ich, mein Sohn“ Da hob Fritz wie horchend den Kopf, dann bog er ihn zurück und ſah den Profeſſor in das Geſickt, und nach einer Weile ſchob er die Hände vor deſſen Bruſt und fragte noch einmal:„Du?“ Der nickte nur. Fritz Augen wurden immer größer. Er war betroffen, er war erſtaunt, aber plötzlich war ihm auch bange. Auf dem Ge⸗ ſicht da vor ihm lag ein Ausdruck, den er nicht zu deuten wußte, der ihn aber entſetzte, mehr entſetzte als die Worte, die er gehört 11* „Du? — Mannheim, den 29. Mär; 1909. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. ——9 0 0 0 6— 0 0 0 0— 0 f f 0 b 8 0 0 Zur Mioderharstellung aer gt. Lorenkirchöin Hürnberg. 1 aam S. um 6. Anein e aeee Beginn: Montag nachmittag 3 Unr saung! 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Wichlig für Haus⸗ und Gartenheſther Zudwiashaten Das Anlegen von Haus⸗ und Vorzärten, beſchneiden der Bäume und Sträucher anpflanzen von Balkons, um ſetzen von I ILII] Kubel⸗ und Zimmerpflanzen, wird billigſt und beitee ausgeführt durch die Gärtnerei 6121 „Jagerlust“, Luswigshafen-Munzenheim. —— 7 6 F 5 5 Juhaber G Overt, Keßlerſtraße 4. 2 0 2 2 2 2 2 2 NB. Velelhng due Pokerie 11 55 5 „Ob Dir's dann auch leid geweſen wäre, wenn ich als Dein]hatte. Er wollte d Grauen, von dem er fühlte, wie es ihn Sohn den Auftrag erhalten hätte?“ überkroch, gewaltſam von ſich abſchütteln, wollte lachen und Professos yderkähr. mein Sohn Das wäre, wohl dasſelbe geweſen!“ konnte es nicht. Und dann in ſeiner Angſt gab er ſich einen Ruck G Was„Wie kannſt Du das nur ſagen.“ Fritz rief es faſt trium⸗ und machte ſich frei. Und nach einer Weile fragte er, immer Roman von Georg phierend und bog ſich zurück:„Ich glaub's nicht, ich glaub's nicht. noch ohne den Blick von dem andern zu wenden, zum dritten (Nachdruck verboten.] Du verſtellſt Dich ja nur. Denk doch, ich als Dein Sohn! Dana] Male:„Du!“ 61 Fortſetzung), hätteſt Du Dich ja gerade ſo gefrelkt wie ich ſelbſt.“„Ja, ich⸗ Und nun wirſt Du nicht mehr an Dir zweifeln „Siehſt Du, das iſt's eben, das iſt das Famoſe an Dir. Er„Und Du, wenn ich als Dein Vater und Dich nicht mehr wundern, was Dich immer zu mir getrieben dagegen würde noch vierzehn Tage lang darüber reden. Und„Ach ſo. Ich ebenſo, natürlich, ganz ebenſo. Vielleicht noch hat.. 5 mehr. Denk doch, Vater und Sohn, als Gegner und im Grunde Aber vor dem ſich ihm Nähernden wich Fritz zurück, und mit einem Male packte ihn die Verzweiflung. Er ſtreckte beide Arme wie zur Abwehr aus und ſchrie:„Komm mir nicht nahe!“ ſetzte aber gleich hinzu:„Das mußt Du mir erſt beweiſen“ „Beweiſen?“ Unverfähr blieb ſtehen und ſah ihn verwun⸗ dert an...„Liegt der Beweis nicht in allem und auch in dem, was Du ſelbſt geſagt haſt?“ „In dem!“ wiederholte Fritz. Und auch jetzt waren es nicht die Worte, die auf ihn wirkten, ſondern was ſich in den Zügen des andern ausdrückte, das Erſtaunen, dann das merkwürdige, faſt mitleidige Lächeln. Er vermochte nicht mehr hinzuſehen, ſein Blick glitt auf dem Boden umher, und er murne lte dabel: „Ja, dann ja, dann Ich weiß nicht. Das kann doch nicht. Das Da ſchoß ihm der Gedanke durch den Kopf, er müſſe fort von hier. Ohne ihn zu erwägen, folgte er dem Triebe. Im Bogen lief er um Unverfähr herum, riß ſeinen Hut von der Chaiſelongue und ſtürmte zur Tür, die er in ſeiner Angſt ſchmetternd hinter ſich zuwarf. Unverfähr hatte unwillkürlich eine Bewegung gemacht, als wollte er Fritz halten, hatte ſich dabei aber nicht vom Platze ge⸗ rührt. Der Knall der zufliegenden Tür aber brachte ihn zu ſich. Ein Moment genügte, um ihn erkennen zu laſſen, was er ange⸗ richtet hatte. Die Tür aufreißend, hinter der Moſchko vorhin verſchwunden war, rief er:„Moſchko, meinen Hut, ſchnell, ſchnell.“ Dann lief er zu der an der gegenüberliegenden Wand befindlichen Tür, ſtieß ſie auf und horchte, ob er Fritz! Tritte noch vernähme. Es war ihm ſo. Ungeduldig drehte er den Kopf zurück und rief noch einmal:„Schnell, ſchnell!“ In demſelben Augenblick erſchien Moſchl, denn los, Herr Direktor?“ Unverfähr war ſofort bei ihm und entriß ihm den Hut „Nichts, nichts— Fritz.“ Damit eilte er aus dem Atelier. Und Moſchko ſah ihm verblüfft nach und ſchüttelte den Kopf und wiederholte fragend:„Fritz?“ Aartſetzung folat „Was iſt 8. Seite ene al⸗ nzeiger. (Mittagblatt.) Bekanntmachung. Die Neuwahl der Beiſitzer des Ge⸗ werbegerichts Mannheim betreffend. 10 der ſtatutariſchen Beſtimmungen Mannheim geben wir nachſtehend die Vorſchlagsliſten für die Wahlen der Beiſitzer des Ge⸗ werbegerichts Mannheim mit dem Anfügen bekannt, daß die Liſten bis zum Wahltag, d. i. Mittwoch, den 14. April 1909 auf der Gerichtsſchreiberet des Gewerbegerichts dahier, altes Rathaus, F 1, 5 parterre, Zimmer Nr. 5 in den üb⸗ 85 Geſchäftsſtunden zur Einſichtnahme der Wähler offen⸗ e gen. 3232¹ A. Arbeitgeber: Vorſchlagsliſte I. des Arbeitgeber⸗Rats Maunheim: 1. Bärenklau, Karl, Sattlermeiſter hier, E 3, 17, 2. Bingert, Peter, Baumeiſter hier, Heinrich Lanz⸗Str. 24, 3. Blümcke, Richard, Fabrikdirektor hier, Luiſenring 25, 4. Bohrmann, Philipp, Brauereidirektor hier, Friedrichs⸗ ring 14, 5. Bühring, Oskar, Direktor, 6. Brurein, Nr. 812. Gemäß 8 für das Gewerbegericht Charlottenſtraße 11 hier, Franz, Zimmermeiſter, Luiſenring 50 hier. 7. Cronberger, Karl, Tapeziermeiſter,( 2, 21 hier, 8. Gehrig, Johann, Bäckermeiſter, P 3, 7 hier, 9. Göbels Ehriſtian, FJabrikant, U 6, 12 hier, 10. Höhne, Johannes, Schneidermeiſter, C 2, 4 hier, 11. Hormuth, Karl, Baumeiſter, Colliniſtraße 14 hier, 12. Hübner jr., Fritz, Fabrikant, Auguſta⸗Anlage 9, 13. Kauffmann, Otto, Direktor, Hildaſtraße 15, 14. Kitt, Max, Fabrikant, B 1,1 hier, 15. Krayer, Karl, Direktor, B 7, 15 hier, 46. Krebs, Adolf, Fabrikant, Auguſta⸗Anlage 15, 17. Leemann, Albert, Malermeiſter, M 7, 24 hier, 18. Link, Adam, Friſeur, Rheindammſtraße W, „Ludwig fr., Johann, Zimmermeiſter, Neckarau, „Jütp, Fritz, Fabrildirektor, Käfertalerſtraße 254, Maier, Karl, Gottlieb, Direktor, Parkring 38 hier, E 22. Menger, Franz Karl Georg, Kaufmann, N 2, 1 hier, 21. Schnorr, Fidelis, Güter⸗Bahnarbeiter, Seilerſtr. 12 hier, 28. Möſſinger, Guſtav, Metzgermeiſter, D 6, 1 hier, 22. Wickenhäuſer, Joſef, Former, Amerikanerſtraße 35 hier, 24. Nikolaus Philipp, Schloſfermeiſter, K 2, 19 hier, 23. Hoock, Michael, Maurer, Vieruheim, 25. Oefner, Theodor, Reſtaurateur, Parkring 12 hier, 24. Walter, Markus, Schmied, Meerfeldſtraße 16 hier, 26. Pommerenke, Karl, Schreinermeiſter, D 4, 11 hier, 25. Weber, Valentin, Gipſer, K 4, 10 hier, 27., Rudolf, Adam, Schuhmachermeiſter, U 5, 9 hier, 26. Lederle, Friedrich, Platzaufſeher, Käfertal, 28. Schmitt, Wilhelm, Fuhrunternehmer, J 5, 17 hier, 27. Bleſch, Liborius, Magazinarbeiter, K 8, 29 hier, 29. Schmitz, Peter, Dachdeckermeiſter, Mittelſtraße, 82 hier, 28. Baſſauer, Philipp, Maurer, Laurentiusſtraße 15 hier, 30. Strobel, Anton, Bäckermeiſter, I 5, 9 hier, 29. Hirn, Andreas, Schmied, Landteilſtraße 19 hier, 51. Thorbecke, Julius, Fabrikant, Prinz Wilhelmſtr. 10 hier, 30. Regler, Johann, Bierbrauer, Pflügersdrundſtr. 13 hier, 32. Willſtädter, Ludwig, Kaufmann, Hebelſtraße 5 hier, 31. Staudt, Karl, Hafenarbeiter, Böckſtraße 10 hier, 33. Wolf, Albert, kylograph, Tatterſallſtraße 31 hier, 32. Sättele, Lorenz, Wagner, 9. Querſtraße 10 hier, 34. Wunder, Spenglermeiſter, II 7, 29 hier, 85. Zapf, Auguſt, Glaſermeiſter, 8 2, 18 hier. II. des Gewerkſchaftskartells Maunheim: 1. Barber, Hermann, Inſtallateur, N 2, 10 hier, 2. Anslinger, Michael, Friſeur, S 4, 18 hier, 8. Kraft, Ignatz, Wirt, G 3, 6 hier, 4. Grote, Johann, Schneidermeiſter, U 5, 14 hier, 5. Geiß, Anton, Wirt, S 1, 15 hier, 5. Schütz, Heinrich, Maler, Langſtraße 41 hier, 7. Vollmer, Auguſt, Badbeſitzer, F 3, 5 hier, 8. Saul, Georg, Metzgermeiſter, Q 2, 21—22 hier, 9. Kautz, Gottlieb, Wirt, Schwetzingerſtraße 64 hier, 40. Lintz, Heinrich, Direktor, R 3, 14 hier, 11. Heſſenauer, Wilh. Bäcker, Rheinhäuſerſtr. 20 hier, 12. Huber, Lorenz, Wirt, P 4, 11 hier, 1. Leviſtein, Adolf, Kaufmann, Induſtriehafen, 14. Schnurr, Joſef, Wirt, Schimperſtraße 16 hier, 15. Naßner, Georg, Bildhauer, Am Friedhof 1a, 18. Hoffmann, Karl, Wirt, G 5, 15 hier, 17. Herborn, Joſef, Tapezier, S 6, 42 hier, 18. Ferbinand, Metzgermeiſter, Schwetzingerſtraße ier, 19. Mebs, Friedrich, Fuhrunternehmer, Zehntſtraße 23 hier, 20. Weller, Friedrich, Glaſer P 4, 18 FFVVV 21. Schuck, Joſef, Buchbinder, J 1, 19 hier, 22. Britztus, Georg, Fabrikank, Rheinauſtraße 6 hier, 29. Süßkind, Albert, Kaufmann, U 1, 11 hier, 24. Kaißling, Johann, Wirt, Schwetzingerſtraße 144 hier, 25. Klein, Robert, Wirt, Alphornſtraße 36 hier, 26. Otps, Karl Hermann, Geſchäftsführer, Induſtrieſtraße evangel. Arbeiterverein: Appel, Georg, Schneider, O 1,s hier, Hartmann, Karl, Dreher, Augartenſtraße 29 hier, Klingenfuß, Friedrich, Werkſtättenarbeiter, k1 7, 9 hier, Gutekunſt, Wilhelm, Schloſſer, Gärtnerſtraße 43 hier, Waldecker, Friedrich, Magazinier, Rathausſtraße 18 in Neckarau, 9. Stuber, Guſtav, Lagerhausarbeiter, Schanzenſtr. „Siering, Ludwig, Dreher, gr. Merzelſtraße 29, 8. Kölbel, Karl, Kürſchner, UJ 4, 8 hier, . Leonhard, Jakob, Schloſſer, S 4, 12 hier, 10. Kochendörfer Gottfried, Schloſſer, Bellenſtraße 40 hier, 11. Sohnleiter Wilhelm, Schloſſer, Gartenfeldſtraße 3 hier, 12. Doll, Adam, Dreher, Gartenfeldſtraße 23 hier, 18. Berberich, Franz, Schneider, S 3, 12 hier, 14. Vinat, Gottlieb, Gummidreher, Ackerſtraße 20 hier, 15. Boos, Ludwig, Vorarbeiter, J 3, 4 hier, 16. Heizmann, Karl, Schreiner, Laurentiusſtraße 4, 17. Laux, Karl, Schreiner,(8, 20 dahier, 18. Lenz, Karl, Schreiner, Rheindammſtraße 51, hier, 49. Sponnagel, Martin, Dreher, Bellenſtraße 48 hier, 20. Eckert, Johann, Schlyſſer, Schwetzingerſtraße 57 hier, 2J. Ludwig, Amandus, Spengler, Gabelsbergerſtraße 2 hier, 22, Eiſenmann, Friedrich, Packer, I 5, 11 hier, 23. Sternhetmer, Wilhelm, Schloſſer, Adlerſtraße 65 Neckarau, 24. Riedel, Ernſt, Emailbrenner, Gießenſtr. 12 in Neckarau, 25. Herdecker, Alois, Schloſſer, Kleinfeldſtraße 8 hier, 29. Keſſeler, Joſ., Maſchinenarbeiter, II 7, 17 hier, 27. Bauch, Joſ. Schloſſer, Sandhoferſtraße 19 in Waldhof, Sandhoferſtraße 16 in 28. Steck, Stephan, Kerumacher, Waldhof, 29. Karl, Schloſſer, Untere Riedſtraße 16, Walshof, 30. Klein, Jak., Polierer, Spiegelfabrik, Waldhof, 31. ak., Vorarbeiter, Kurze Maunheimerſtraße 40, erta 32. Schmitt, Nikolaus, Hobler, Roſerſtraße 6a in Neckarau, 38. Hafner, Adam, Taglöhner, Blumenſtraße 1 in Neckarau, 34. Auer, Hak, Maſchinenhausarbeiter, Hockenheim, Hilde⸗ r 85. Dieter, Friedrich, Metallarbeiter, Augartenſtr. 61 hier. II. des Gewerkſchaftskartells Mannheim: 1. Blaſe, Heinrich, Kupferſchmied, Burgſtraße 29 hier, 2, Allgaver, Joſef, Dreher, Dammſtraße 23 hier, 3. Brandmayer, Karl, afenarbeiter, Alphornſtr. 44 hier, 4 Hahn, Karl, Inſtallateur, f 2, 15a hier, 5. Seiler, Ehriſtian, Schreiner, R 7, 8S hier, 5. Werner, Chriſtian, Maſchiniſt, Gontardſtr. 17 hier, 7. Schmitt, Adam, Arbeiter, N 4, 1 hier, 8. Stephan, Konrad, Former, Belleuſtraße 6 hier, 9. Dibder Abolf, Maurer, Amerikanerſtraße 17 hier, 10., Dietrich, Karl, Arbeiter, Mittelſtraße 18 hier, 44. Bölz, Johaun, Glaſer, S 5, da hier, 12. Cablitz, Schneider, F g, 13a hier, 18. Eberhard, Nikolaus, Schloſſer, Rheinhäuſerſtr. 48 hier, 14. Gerberich, Nikolaus, S 4, 1 hier, 45. Hartung, Jean, Maler, I 8, 3 hier, mil, Schloſſer, J 4a 12 hier, 5 hier, in 185. Dörr, 5 5 8 5 45 8 890 Germre 5h. reiner, Lortzingſtraße ier 19. Berſt, Wilhelm, Haſenarbelter, 3, 3 hier, 5 Bi tanzer, Käfertalerſtraße 201 hier, umaier, Karl, S eter. Kerl, Baubilfsar eiter, Alphoruſtr. 22 hier, LI⸗Schule: Friedrichſchule: Waldhof⸗Schule:„ Kirchgartenſchule:„Knaben„ Germaniaſchule:„Mädchen, Lindenhof⸗Süd) Das Gebiet ſüdöſtlich der Kleinfeld⸗„Haydn⸗ Wes⸗ ſtraße, Gebiet ſüdlich der Windeckſtraße 'n Stephanienpromenade Nr. 7 ab, ferner die 19 0 und Neckarauerſtraße Nr. 101—287 und 1 15 Wehner, Max, Buchbinder, Boos, Valentin, Schmied, Mohr, Heinrich, Arbeiter, Gräble, Karl, Brauer, Bläßing, Ackermann ſtraße 31, Bauer, Wilhelm Augar 5 98 Jakob, Dachdecker, L „Klopfer, Chriſtian, Brauer, 4. Grau, Georg, Former, N Moſer, Joſef, Bäcker, Mi III. der chriſtlich⸗nationalen 1. Schlier, Wilhelm, Schreiner, 2. Schmitt, Jacob, Schloſſer, Käfertal, 3. Link, Frauz ſtraße 52, 4. Ehmann, Wilhelm, Schloſſer, 5. Huber, Karl, 6. Fiſcher, Heinrich, Gipſer, R 4, 13 hier, 7. Dorner, Karl, Lackierer, U3, 8 ſtraße, 9 ſtraße, 10. Deininger, Karl, Bierbrauer, 11. Bollmann, Joſef, Maurer, 13 Meder, Engelbert, Schneider 14. Kauper, Alvis 15. Schäuble, Alois, 16. Rauſch, Nikolaus, Schreiner, Butſch, Ehrhard, Fabrikarbeit Marx, Jakob, W Gremm, Johauu, Schloſſer, „Waltenberger, 53 hier, „Frohmüller, Geor „Eckert, Emil, Fabrikarbeiter, Bader, Anton, Magazinarbeit Mannheim, den 22. März 1909. Gewerbegericht. Hauß, Sebaſtian, Dreher, Rheinhäuf Pflügersgrundſtr. 39 hier, Vangſtraße 26 hier, Otto, Maurer, Mittelſtraße 20 hier, „Friedr., Schmied, Käfertal, Innere Wingert⸗ 5„Müller, Acker Gries, Peter, Gipſer, S 6, 4 h aurentiusſtraße 27, tarx, Karl, Buchdrucker,.6,(Gen.⸗Anzeiger) 2 eckarau, Katharinenſtraße 18, ttelſtraße 117 hier. Schreiner, Krappmühlſtraße 5 hier, Käfertal⸗ Biehl, Paul, Sattler, T 4, 10 hier, „Inſtrumentenmacher, N 4, 1 hier, Schmied, hier, Käfertalerſtraße 49, agner, Riedſeldſtraße 9 hier, Adlerſtraße 12, Neckarau, Sebaſtian, Fabrikarbeiter, Riedfeldſtraße g, Maler, I Traitteurſtraße 14 hier, erſtraße 33 hier, 2, 28 hier, 5 tenſtraße 59 hier, ſtraße 11a hier, hier, „ angſtraße 32 hier,., Arbeitervereinigungen: C7, 12 hier, Ladenburgerſtr. 31, Otto, Jabrikarbeiter, Neckarau, Friedrichs⸗ Thoräckerſtraße 9 hier, 13 hier, Bienefeld, Adam, Drahtzieher, Lampertheim, Bürſtädter⸗ Krämer, Georg, Taglöhner, Waldhof, Alte Frankfurter⸗ Gartenfeldſtraße 4 hier, F 2, 5, J 3, 17 hier, ex, Alphornſtraße 18 hier, 6, 33 hier, er, S 3, 6b hier. Bekauntm Die ſchule betr. Das Schuljahr 1909/1910 beginnt Dienstag, den 20. Die Eltern oder deren Stellve ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Zeit vom 1. Juli 1902 bis einſchließlich 30. zur Aufnahme in die Volksſchule in den unt Schulhäuſern angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 20. morgens von—1 Uuhr. Anzumelden ſind für: die Kinder aus 1 1 17 (Quadrat U 2) 5 Schule: 5 +*1 62 hier, Neckarſchule: Knaben 27. Kexſchenſteiner, Paul, Wirt, Mittelſtraße 144 hier, Giporutraze 5 5 28. Ackermann, Emil, Spengler, U 4, 23 hier, Hildaſchule: Mädchen 29. Roth, Emil, Wirt, Käfertalerſtraße 217 hier, D ſtraß 5 20. Maier, Mich. Friedr., Wirt, Käfertalerſtraße z3 hier,(Dammſtraße—— 5 31. Biundo, Jean, Maler, Seilerſtraße 10 hier, Humboldtſchule:„ Kinder„ 32. Schmutz Karl, Glaſer, Meerfeldſtraße 9 hier, Wohlgelegenſchule:„„„ 33. Zittel, Georg, Wirt, gr. Merzelſtraße 1 hier, Mollſchule: 55 54. Schulz, Reinhard, Wirt, J 5, 7, hier, Wespinſtraße) 38, Ellwanger, Stto, Flaſchenbierhändler, Windeckſtraße 41 Schillerſchule:„ 25 B. Arbeitnehmer:(Emil Heckelſtraße) Vorſchlagsliſte Lindenhofſchnle:„„„ J. der deutſchen Gewerkvereine Hirſch⸗Dunker und Käfertal⸗Schule:„„„ 77 (Germaniaſtraßc) Wohnbezirk 1(Oberſtadt, umfaßt: Die Quadrate—b und—0, Parkring, Luiſen⸗ ring(Nr.—8) und Hafenſtraße(Nr.—8 u.—16) bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein und Mühlauhafen. Wohnbezirt 2(nterſtadt⸗Oſt u. Oſtſtadtgebiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Quadrate—0 und E—3 Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichs⸗ Die ring von Nr. 26 ab. Wohnbezirk 3 Mühlau II) umfaßt: Alphornſtraße(von Wohnbezirt 5(Neckarſtadt⸗ Gebiet nördlich der Riedfeldſtraße, weſtlich der Alphorn⸗ und Waldhofſtraße, abzüglich des zu Bezirk 4 geſchlagenen Gebiets weſtlich der Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße,(von Riedfeldſtraße hornſtraße Nr. 31—58, von Waldhofſtraße Nr. 41—61, von Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Nr. 48—76). Wohnbezirk 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umfaßt: Gebiet öſtlich der Alphornſtraße und Waldhofſtraße Alphornſtraße Nr.—48 (von hofſtraße Nr.—39 Rötter⸗ und Wohlgelegengebiet. Preußiſch⸗Heſſiſche Bahn. Wohnbezirk 7 und 3 Schwetzingerſtadt J u. II und Oſtſtadt 1 und II) umfaßt: Das Gebiet zwiſchen Hauptbahn—Luiſenpark und Kaiſerring-—Friedrichsfelder⸗, Kleinfeldſtraße, ſowie die Grenzſtraßen—Friedrichsring(Nr.—24) Wespin⸗, Weber⸗, Wohnbezirk 9 umfaßt: pin⸗ und Weber und von —28 0 (Unterſtadt⸗Weſt, Jungbuſch Die Quadrate E—7 bis K—7, Jungbuſch und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohnbezirk 4(Neckarſtadt⸗ Gebiet ſüdlich der Riedfeldſtraße und weſtlich der Riedfeldſtraße von Alphornſtraße Nr.—29). Dazu kommt: Von Bezirk 5 das Gebiet weſtlich der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße(von Riedfeld⸗ ſtraße Nr. 64—100 und von Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße Nr. 47—77); ferner von Induſtrieſtraße Nr.—7 und Nr. 2. und—76) Otto Beck⸗, Hilda⸗ und Hebelſtraße. (Schwetzingerſtadt III, Oſtſtadt IIL und achung. Nufnahme in die Volks⸗ April 1909. rtreter haben dafür zu Kinder(geboren in der Juni 1903) en genannten April 1909, dem Wohnbezirk 1 Wohn⸗ 2 diſtrikt 7 9 5 7 17 4 4 Wohn⸗ 7 17 diſtrikt * 5 257 3 U. 1* Wohn⸗ 9 diſtrikt III „„„„„ „ 13 5 Wohndiſtr. 13 VI. Parkring und Mühlau J) bis K—8, und Süd) umfaßt: Nr. 33—115, Nord) umfaßt: Nr. 34—62, von Alp⸗ Wald⸗ mit Lange⸗ Oeſtliche Grenze: und von und Haydn⸗ Wohndenter 10 Eindenhof⸗Nord) umfaßt: ſtraße. Wohnbezirk 11(Käfertal) umfaßt: Wohnbezirt 12 Waldhof) umfaßt: Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirt 13 Neckarau) umfaßt: Die Vorſtadt Neckarau. Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Bezirke durch eine Längs Mitte der Straße anzunehmen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Impfs und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Privat⸗Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 16. April, morgens von—12 Uhr auf der Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1903 geboren ſind, dürfen unter keinen Um änden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückgeblieben ſind, kann unter ſinngemäßer Anwendung von§ 2 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermins Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen nicht mit Erfolg am Unterricht der Volks⸗ ſchule keilnehmen können, ſind gemäߧ 3 des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſieren. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurück⸗ ſtellungs⸗ beziehungsmeiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 17. April anher vorzulegen, oder die betreffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 17. April, morgens von—12 uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U 2(Eingang gegenüber von U 1 vorzuſtellen. Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 20. April, morgens von—1 Uht, je nach der Lage der Wohnung, in einem der oben geuannten Schul⸗ häuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Bei der An⸗ meldung ſind die zurückſten ungsſcheine vorzulegen. Sofern den 17. April, wie oben angegeben, um weitere Zurück⸗ ſtellung auf 1 Jahr beim Rektorar nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemachl, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Schreibhefte verwendet werden. 32298 Mannheim, den 22. Februar 1909. Das Volksſchulrektorat: Mr. Sickinger. Mannheim, 29. März. Das Gebiet des Lindenhofs nördlich der Windeck⸗ Die Vorſtadt Käfertal von der Preuß.⸗Heſſ. Bahn ab. ſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie jeweils die Kinder dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf K. E 56529 D Ger park, ebegant. Wohnung, 8 Zimmer u. Zu⸗ behör zu verm. Näheres daß⸗ ſelbſt 1 Treppe hoch. 8 2D2 Friedricyrk B 7, 18 Herrſchaftliche Parterre⸗ Wohnung,? Zimmer, Bad u. ſehr reichlichem Zubehör Gartenbenützung, per 1. Juſ event. früher verm. 1177 G s 3. Stock, 5 Zim u. Küche auf 1. April l. J. zu vermieten. Näh. Eichbaumbrauerei. 4012 6, 9. Part.⸗Wohng. 2 Zim m. Zub. z. v. Näh. 1 Tr. Breitestrasse J 1, 5. J 1, 5. Schöne 6 Zim.⸗Wohnung m. Gas u. elektr. Licht p. 1. Mai evtl. früh, beziehb., zu verm. Näheres parterre. L 3, 30 3. St. links, 3 Zimmer uach der Straße gehend, Küche, Speiſek., Bad, Manſarde, Speicher, Waſchküche, 2 Ve⸗ randen, elektr. Licht u. Gas, zu vermieten. Anzuſehen —5 Uhr nachmittags. 6435 0 13 ſchöne 6 Zimmer⸗ 12,0 Wohnung mit all. 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Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadtteilen und benachbarten Orten Annahmeſtellen für Apareinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den beigeſetzten Perſonen übertragen: 31654 im Stadtteil Lindenhof: im Hauſe Meerfeldſtraße Nr. 19; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Friedrich Kaiſer; Schwetzingerſtadt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße Nr. 89; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartikel⸗Geſchäfts, Oeſtliche Stadterweiterung im Hauſe Sliſa⸗ bethſtraße Nr 7; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße Nr. 69; Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße Nr. 22; In⸗ haber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann Ferdinand Schotterer; der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Bernhard Wedel in der Nähe des Bahnhofs: Inhabder der Annahmeſtelle: Herr Kaufmaun Bernhard edel; in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Adam Tropp⸗ mann, Schreinermeiſter; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Adam Troppmaun. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpubli⸗ kum täglich während der üblichen Geſchäftsſtunden ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu 200 Mk. für eine Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur regen Benützung. Manunheim, den 24. Juli 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. in Moclerne Leuber nbe eigener Fabrikation Flachpuſte von 55 Mark an, Noll- Jalousjepuſte ven 140 bis 1600 Mark, Kontorstunhle von 6 bis 300 Marte⸗ Clogowski a Co. en .4 8, 8. In neue Zuschneidekurse fär Damenbekleldung mit unbedingtem Erlernen, tönnen Schülerinnen jede Woche Montags eintreten. Suſchneider⸗ und Meiſterfachſchule J. Szudrowiez, N 2, I5 Methode geprüft, diplomiert, prämiert. —— Staatlich anerkannt. Soblossgreb Bolladag- f. Jalguslegggohäll W. Schreckenberger Reparaturen prompt und billig: Fröklichstrasse 73 79616 Telephon 4304 5946 —— — Collinistrasse 10 ſchöne 4 Zimmerwohnun mit Zubehör per 1. April zu ve⸗ mieten. 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Stenographi cher Reichstagsbericht Deutſcher Reichstag. 235. Sitzung. Sonnabend, den 27. März. Am Tiſche des Bundesrats: v. Tirpitz, v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Der Etat für Kiautſchon. Zunächſt ſteht auf der Tagesordnung die zweite Beratun des Etats für das Schutzgebiet Kiautſchou. Abg. Nacken(Zentr.): Wir erkennen an, daß im Schutzgebiet Kiautſchou Großes ge⸗ leiſtet worden iſt. In kurzer Zeit iſt aus einem cneſiſcen Dorfe eine große europäiſche Stadt entſtanden. Aber die Opfer kür das Reich ſind doch auch ſehr erheblich. Dabei ſind unſere Intereſſen im fernen Oſten nur gering, denn unſere Handels⸗ flagge kann ſich wegen der großen Entfernung nur wenig in den chineſiſch⸗ſapaniſchen Gewäſſern zeigen. Aeußerſte Sparſamkeit in der Verwaltung iſt geboten. Erfreulich iſt die Verringerung des oſtaſiatiſchen Detachements, ſo daß nur eine Geſandtſchaftswache zurückbleibt. Die Regierung weiſt auf die Bedeutung der Kolonie in handelspolitiſcher Beziehung hin. Dann muß aber die Parole gelten: Militär hinter die Front, Kñaufleute bor die Front!(Beifall.) Mit der Entwicklung Tſing⸗ taus ſind wir durchaus zufrieden, wenn auch noch nicht alles erreicht worden iſt, was erwartet worden iſt. Leider iſt die Zahl 81 chineſiſchen Kaufleute, die ſich dort angeſiedelt hat, nur ering. Staatsſekretär v. Tirpitz: als maßgebend die über Hongte finden. Ich kann für die Unrichtigkeit der Statiſtik den Anilin⸗ farben⸗Export als Beiſpiel anführen. In der Statiſtik wird der Geſamtexport von Deutſchland nach Tſingtau an Anilinfarben auf 2,4 Millionen Mark angegeben. Darunter befinden ſich für Farbwaren 26 000 Mk. In Wirklichkeit beträgt aber die Einfuhr von Farbwaren, wie ich feſtgeſtellt habe, 2,8 Millionen Mark, Dieſer Export wird von Jahr zu Jahr noch ſteigen, ſo daß wir baldein Monopol in dieſer Beziehung haben werden. Keines⸗ wegs ſoll aber dem Statiſtiſchen Amt mit dieſer Feſtſtellung ein Vorwurf gemacht werden, ihm ſind die betreffenden Mitteilungen nicht zugänglich geweſen. Gegen eine Verſchmelzung des Gtats des oſtaſiatiſchen Detachements mit dem von Kiautſchou hat die Marineverwaltung keine Bedenken. Die Koſten der De⸗ tachements ſind durchaus normal. Wir halten ebenſo viele Truppen wie Südweſtafrika, wenden aber nur 6 Millionen auf, während in Südweſt 16,6 Millionen Mark erforderlich ſind. Da kann man doch der Marineverwaltung nicht vorwerfen, daß ſie verſchwenderiſch iſt. Ich bin ganz damit einverſtanden, daß die Kaufleute vor die Front ſollen, aber jeder, der die Ver⸗ hältniſſe kennt, weiß, daß vom erſten Tage der Beſetzung an in unſerer Kolonie niemals der ſogenannte Militarismus in Er⸗ ſcheinung getreten iſt. Das Militär hat ſich immer zurückgehalten. Die Direktiven der Marineverwaltung in dieſer Hinſicht ſind in berſtändiger Weiſe ausgeführt worden. Immer ſind die wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkte in den Vordergrund ge⸗ rückt worden. Wir wiſſen ganz genau, daß die wirtſchaftliche Bedeutung der Kolonie die Hauptſache iſt, und daß das Militär nur dazu da iſt, eine gewiſſe Sicherheit zu bieten. Eine Sub⸗ vention wird an eine Dampferlinie gezahlt, die von Schanghai nach dem Norden Chinas führt und die die Kolonie anläuft. Die Mahnung zur Sparſamkeit iſt von der Marineverwal⸗ tung Jahr für Jahr befolgt worden. In fünf Jahren iſt der Reichszuſchuß um über 6 Millionen Mark heruntergedrückt wor⸗ den. Das iſt doch eine erhebliche Leiſtung, über die man nicht ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen ſollte. 55 lehrreich iſt ein Vergleich mit das doch ein ge⸗ waltiger Handelsplatz iſt. Für Hongkong zahlt das Mutterland aber noch 15 Millionen Mark. Wir ſind emſig beſtrebt, gerade die werbenden Anlagen zu ſtärken, um auf dieſem Wege den Reichszuſchuß zu erleichtern. Es muß aber berückſichtigt werden, daß wir erſt ſeit 11 Jahren dort tätig ſind. Das iſt für die Entwicklung eines Landes ein verhältnismäßig ſehr geringer Zeitraum. Ziehen J3 8 0 kurzen Zeitraum in Betracht, und bedenken Sie, was wir ſchon an Einnahmen geſchaffen haben, dann können Sie wohl mit dem Erreichten zufrie den ſein.(Beifall.) Abg. Eickhoff(Freiſ. Vp.): Die ſchwere Kriſis, die im vorigen Jahre von Amerika aus⸗ gegangen iſt, iſt auch an Tſingtau nicht ſpurlos vorübergegangen. Das beweiſt allein der Rückgang der Einfuhr um 1787 455 Dollars oder 3,7 Proz. Das iſt für eine ſo 12 5 Kolonie außer⸗ ordentlich viel. Trotzdem hat Tſingtau die ſchwere Kriſis wenigſtens nach den 5 Nachrichten überwunden, und die des irtſchaftslebens hat bereits be⸗ We gonnen. Wie ſich die wirtſchaftliche Lage in den nächſten Jahren geſtalten wird, kann natürlich niemand beſtimmt vorausſagen. Allein im allgemeinen darf man wohl eine günſtige Prognoſe ſtellen. Jedenfalls dürfen wir auf das Geleiſtete ſtolz ſein. Der beſte Beweis dafür iſt die Anerkennung, die uns vom Auslande zuteil geworden iſt. Selbſtverſtändlich ſind auch Fehler gemacht worden. Der Stat iſt in dieſem Jahre ent⸗ ſprechend den Wünſchen der Budgetkommiſſion weit ſparſamer auf⸗ geſtellt worden als früher. Ich hoffe, daß wir nunmehr, nach⸗ dem die meiſten Hafenbauten vollendet ſind, weitere Erſparniſſe werden machen können. Die günſtige Entwicklung geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß im letzten Jahr der Zuſchuß von 10 auf 8 Millionen heruntergegangen iſt. Beſonders ſymvathiſch iſt mir die geplante höhere Schulorganiſation für die Chineſen, weil ich dabei die Anbahnung eines freundſchaftlichen Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und China erhoffe. Tſingtau muß zu einem Zentrum der deutſchen Kultur gemacht werden. Wünſchenswert wäre es, daß die ſechsklaſſige höhere Lehranſtalt zu einer Vollanſtalt ausgeſtaltet werde. Vorläufig aber wäre das noch verfrüht, da die Frequenz noch zu gering iſt. Vor allem kommt es darauf an, den deutſchen Kaufleuten und Induſtriellen das Leben in Tſingtau ſo anziehend zu geſtalten, daß ſie ſich dort dauernd anſiedeln. Abg. Ledebour(Soz.): Wir halten nach wie vor die Kolonie Kiautſchon für e in total verfehltes Unternehmen. Herr Tirpitz und in ſeiner Gefolgſchaft Herr Eickhoff haben die großartige Entwicklung von Tſingtau gelobt. Es müßte ja mit dem Teufel zugehen, wenn aus einem Hafen nichts geworden wäre, in den man ungezählte Millionen hineingeſteckt hat. Der Handel von Kiautſchou mit Deutſchland iſt immer noch gering. Unſere Ausfuhr nach Kiautſchou beträgt gange vier Millionen Mark im Jahr, während uns die Kolonie alljährlich über acht Millionen Mark koſtet. Dieſer Handel wäre aber eben ſo groß, auch wenn die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne nicht über Tſingtau wehen würde. So iſt es wirklich nicht, wie es der Abg. Eickhoff in der Naivität ſeines Herzens geglaudt hat.(Heiterkeit.) Was haben wir Deutſche für ein Intereſſe, für unſer ſchönes Geld den Chineſen einen Hafen hinzubauen? Weiter iſt vbon dem Platz an der Sonne, von dem Gedanken eines neuen großen Kolonialreichs am Stillen Ozean nichts übri geblieben. Aus dem maritimen Stützpunkt für unſere Flotte i geworden ein Mittel, den Chineſen Kultur beizubringen. Da aber machen die Herren aus der Not eine Tugend. Wenn wir wirklich nur den Chineſen Kultur beibringen wollen, wozu dann der teuere Kriegshafen? Wollen die CThineſen eine Univerſität haben, dann mögen ſie ſich freundlichſt eine bauen. Aber wir haben im eigenen Lande auf kulturellem Gebiet noch ſo viel zu tun, daß wir keine Veranlaſſung haben, in Tſingtan eine Jähnrichspreſſe— weiter iſt ſes nichts— zu unterhalten. Wir halt den die ſofortige Aufgabe von Kiautſch dingt notwendig.(geiterkeit.) Hätten Regierung und Reichs⸗ tagsmehrheit geahnt, welch enorme Koſten Kiautſchou verurſachen würde, kein Menſch hätte den Mut zu einer derartigen unſinnigen Geldvergeudung gehabt. Noch nie hat es dem Anſehen einer Macht eſchadet, wenn ſie eine unhaltbare Poſition aufgegeben hat. Redner macht zum Beweiſe einige hiſtoriſche Ausführungen, ſpricht über die Nibelungen, die Hunnen, Karl XII. und den 80jäh⸗ rigen Krieg. Staatsſekretär v. Tirpitz: Ich will weder auf die Nibelungen noch auf Karl XII. zu ſprechen kommen,(Heiterkeit) ſondern will mich auf zwei kurze Berichtigungen beſchränken. Es hat niemand jemals die Ab⸗ ſicht gehabt, in Kiautſchou ein Domintum zu errichten, weder in politiſcher noch in wirtſchaftlicher Beziehung. Wir haben immer auf dem Standpunkt det offenen Tür geſtanden. Herr Ledebour hat ſich dann auch aufgeregt über eine Villa, die dort gebaut worden iſt, und zwar außeretatsmäßig. Er habe einen Brief bekommen, in dem ihm das mitgeteilt worden iſt. Hätte er die Denkſchrift geleſen, dann hätte er ſeinen Brief nichl zu leſen brauchen, denn da ſteht alles drin.(öHeiterkeit.) Wir ſind alſo vollkommen korrekt vorgegangen.(!Beifall.) Abg. Görcke(Natl.): Eine ganze Reihe von Anzeichen ſprechen für eine günſtige Entwicklung der Kolonie. Große ausländiſche Firmen wollen Filialen in Tſingtau errichten. Das iſt ein Zeichen dafür, daß auch das Ausland die Kolonie zu ſchätzen beginnt. Es iſt erfreulich, daß die eigenen Einnahmen der Kolonie auf 8,6 Mil⸗ lionen geſtiegen ſind. Mit der Verſchmelzung des Etats des oſt⸗ aſiatiſchen Detachements mit dem für Kiautſchou ſind wir einver⸗ ſtanden. Die Gehälter in den Kolonien ſind im allgemeinen zu hoch. Daher ſollte die in Ausſicht geſtellte Beſoldungsreform hald vorgelegt werden. Es iſt außerordentlich ſchwer, ein klares Bild darüber zu erhalten, wie die Dinge in der Kolonie wirklich liegen. Gegenüber den günſtigen Urteilen, die wir hier gehört haben, muß ich doch hervorheben, daß man die Verhältniſſe auch hier und dort anders beurteilt. Die Zahl der Beamten kann wohl ver⸗ mindert werden. Hinſichtlich der deutſchen Schule bin ich mit dem Abg. Eickhoff vollklommen einverſtanden. Zweifellos iſt es allerdings, ob man für die chineſiſche Schule erhebliche Auf⸗ wendungen machen ſoll. Ein erfreulicher Fortſchritt iſt es jeden⸗ falls, daß zwiſchen den deutſchen Vehörden und der chineſiſchen Ver⸗ waltung ein Uebereinkommen über dieſe Schule getroffen worden iſt. Aeußerſte Sparſamkeit iſt auch in Kiautſchou geboten, Dann werden die Hoffnungen, die wir auf dieſe Kolonie geſetzt haben, auch Erfüllung finden.(Beifall.) Abg. Gothein(Fr. Vg.): Herr Ledebour will Kiautſchou verkaufen. Trotzdem macht er die Kolonie in jeder Weiſe ſchlecht. Er mag wohl humodriſtiſche Talente haben, kaufmänniſe hat er aber nicht.(Heiterkeit.) Mit der Gründung von Chineſenſchulen und gar einer chineſiſchen Uni⸗ verſität iſt das eine ganz eigene Sache. Wir können uns davon nichts verſprechen. Wir machen damit nur den erſten Schritt zu einer dauernden ſchweren Belaſtung unſeres Etats. Darum iſt ein Teil meiner Freunde gegen die Bewikligung der geforderten Summen für dieſe höheren Schulen. neralanzeigere en aus allen dieſen Grün⸗ fluſſen laſſen. Nur das Intereſſe der All ou für unbe⸗ Abg. Heckſcher(Fr. Vg.): Blutenden Herzens muß ich dem Abg. Gothein widerſprechen (Heiterkeit.) Die Chineſen dürſten nach Kultur. Warum ſollen wir ihnen da nicht auch deutſche Kultur zukommen laſſen. Wir werden daher unſere finanziellen Bedenken zuxückſtekllen und dis geforderten Mittel bewilligen. Warum ſollen wir die Kolonie auf⸗ geben? Wir planen doch nichts Kriegeriſches gegen Cyina. Ich würde wünſchen, daß in das Herz des Herrn Lede⸗ bour ein kleiner Hauch von Naivität einziehen möchte, dann wür⸗ den uns manche ätzenden Witzeleien hier erſpart bleiben.(Sehr richtig!l) Ueber die Ehre eines Volkes ſoll man keine Witzchen machen. Man muß einen Strohhalm verteidigen, wenn die Ehre auf dem Spiel ſteht. Abg. Ledebsur(Soz.): Die Ehre Deutſchlands verteidige ich ſo gut wie jeder andere Abgeordnete. Dieſe Ehre hat aber mit der Aufrechterhaltung von Kiautſchou nichts zu tun. Staatsſekretär v. Tirpitz: 353 Da ich glaube, daß die Sozialdemokratie mit ihrer Auf. foſſung bezüglich der Aufgabe von Kiautſchou allein daſteht, ſo gehe ich nicht weiter darauf ein.(Beifall rechts.) Die Schulen in Tſingtau haben ſehr dazu beigetragen, ein gutes Verhältnis mit der chineſiſchen Regierung herzuſtellen. Wir wollen in Tſingtau Muſterſchulen einrichten, in denen der weltberühmte deutſche Schulmeiſter eine ſegensreiche Tätigkeit ent⸗ falten kann.(Beifall.) Abg. Eickhoff(Fr. Pp.): Ich lehne es ab, mit Herrn Ledebour über deutſche Ehre zu polemiſieren.(Sehr gut! rechts.) Damit ſchließt die Diskuſſion. Der Etat für Ktautſchou toird bewilligt, ebenſo der für die Verwaltung des oſtaſtatiſchen Marinedetachements. Ohne Debatte angenommen wird das Statsgeſetz für die Schutzgebiete. Die bis zur geſetzlichen Geſt ſtellung des Haushaltsetats innerhalb ſeiner Grenzen geleiſteten Ausgaben werden hiermit nachträglich genehmigt. Ebenfalls ohne Diskuſſion wird der GEtat für die Ex⸗ pedition nach Oſtaſien gebilligt. Dritte Leſung des Automobilgeſetzes. Es findet eine Generaldebatte ſtatt. Abg. v. Oertzen(Rp.) legt nochmals die Vorzüge des Geſetzes dar. Durch den Kaiſer⸗ lichen Automobilklub habe ſich kein Kommiſſionsn gemeinhei 1 Unter allen Umſtänden muß dafür geſorgt werden der Geſchädigte auch zu ſeinem Rechte kommt. Härten kommen jedem Geſetz vor, wir haben uns bemüht, das Richtige zu treffen Der Verkehr wird durch das Geſetz nicht gehemmt werden Durch das Geſetz wird dem Geſchädigten mehr als bisher die Garanti egeben, daß er auch wirklich wird. Darum bitten ie, das Geſetz anzunehmen.(Beifall.)„ Abg. Stadthagen(Soz.) bedauert die bei der zweiten Leſung erfolgte Abletznung der Ab⸗ änderungsanträge ſeiner Partei. T werde er dem Geſetz Trotzdem zuſtimmen, da es einige Verbeſſerungen bringe. 3 Abg. Graf v. Carmer⸗Zieſerwitz(Konſ.)))). Beſonders notwendig iſt ein Verbot der Wett⸗„Dau und Tourenfahrten. Im Juni ſteht wieder eine ſolch Konkurrenz bevor, die die Route Berlin—BreslauW ſoll. Dadurch wird das Pußlikum ſchwer beläſtigt. müſſen an dieſen Tagen natürlich eingeſperrt werden. die Erwachſenen ſtehen in großer Gefahr. Die Chauſſeen w ruiniert. 8 Staatsſekretär von Belhmann⸗Hollweg: Der Geſetzentwurf hat nach den geſtrigen Beſchlüf Geſtalt angenommen, wonach die Regierung eine befriedi Löſung der ganzen Frage erhoffen kann, obgleich ſie verſchieden Wünſche zurückſtellen mußte. Wir ſtehen dem Gedanken der Zwangsverſicherung durchaus ſympathiſch gegenüber. Unm nach der Verabſchiedung des Geſetzes ſoll all das Materi e ſammelt werden, das für die weitere Ausarbeitung des Syſtem und die endgültige Beurteilung über die Durchführbarkeit wendig iſt. Auf die Reſolution über das Verbot der fahrten kann ich materiell jetzt nicht eingehen. Es wird bekannt ſein, daß die Automobilintereſſenten ſeit längerer den Plan verfolgen, ſich für die Abhaltung von Wettfahrten ein eigene Bahn gu ſchaffen. Sie ſind zu meinem Bedauer bisher, ſoweit ich unterrichtet bin, über Vorberatungen ni Angeblich ſollen finanzielle Schwierigzei ſtehen. Ich möchte aber doch auch von dieſer Stelle dringenden Wunſch ausſprechen, daß die am Autsmobilweſe intereſſierten Kreiſe dieſe finanziellen und anderen Schwierig keiten recht bald überwinden mögen.(Beifakl.) Denn d. ganze Automobilweſen lönnte, wenn das ui elingt, ſonſt in gang erhebliche Unge eiten geraten.(Beifall.) Abg. Bitter(Zentr.) berzichtet aufs Wort(Beifall.) Abg. Pring zu Schönaich⸗Carslath(Natl.): Ich ſchließe mich vollkommen dem Grafen Carmer un verzichte nach der Erklärung des Staatsſekretärs auf weitert Aus führungen. 5 Damit ſchließt die Generaldiskuſſion. Auf Antrag des Abg. Prinz zu Schöneich⸗Carola (Natl.) werden die einzelnen Beſtimmungen des Geſetzes bloc angenommen, und orbnung erſchöpft. 5 Montag 12 Uhr: Stat des Reichskanglers 7 des Auswärtigen Amtes.(Zunöchſt Auswärtiges Arat. Schluß gegen 6 Uhr. zwar einſtimmig. Damit iſt die Tages⸗ 10. Seus. Senera!⸗Anzeiger⸗(Mittagblatt.) Mannheim, den 29. Mä r 1909. 6. 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Leſern und Freunden des Blattes die ergebene Mitteilung zu machen, daß die ſämtlichen hieſigen Tageszeitungen auf Grund eines mit der Verwaltungsſtelle Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Transportarbeiter⸗Verbandes abgeſchloſſenen Zeitungsträgerinnen⸗ Lohn⸗ und Arbeitstarifs die in hieſiger Stadt beſtehenden Zweigexpeditionen mit dem 1. April ds. Is. aufheben. Die Zuſtellung der Zeitung an unſere verehrl. Abonnenten erfolgt von dieſem Tage ab ausschliesslich durch dlie Zeitungsträgerinnen. Außerdem kann die Zeitung noch in unſerer Haupt⸗ Expedition E 6, 2 abgeholt werden. Wir richten an diejenigen Leſer unſeres Blattes, welche den„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ bisher durch eine Zweig⸗ eppedition bezogen haben, die höfl. Bitte, auf das Blatt entweder bei den Zeitungsträgerinnen oder brieflich oder direkt in unſerer Hauptexpedition E 6, 2 umgehend abonnieren zu wollen, damet in dem Bezug der Zeitung vom 1. Hpril ab keine Unterbrechung eintritt. Wir werden ſtrengſtens dafür Sorge tragen, daß die Zuſtellung der Zeitung durch die Trägerinnen raſch und pünktlich geſchieht und erſuchen wir, uns von Unregelmäßigkeiten oder Ver⸗ ſpätungen in der Ablieferung des Blattes umgehend Kenntnis zu geben, damit wir Abhilfe ſchaffen können. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß unſere verehrl. Abonnenten, die den„Mannheimer General⸗Anzeiger, Badiſche bisher durch die Zweigexpeditionen bezogen haben, uns auch in Zukunft treu bleiben. Verlag des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ 25 4 Badiſche Neueſte N achrichten. Neueſte Nachrichten“ Mittwoch, den 31. März Mieterverein Mannheim. 1909, abends 8½ Uhr, im großen Saale des Bernhardushofes, K l, Sa: Oeffentliche Verſammlung mit VBortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. B. Blum hier über „Die Wohnungsfrage in Maunheim.“ Freier Eintritt für Jedermann!— Freie Ausſprache. Der Vorſtand. Da wektaus die meiſten unſerer Mitglieder Mieter ſind und Bund der Mannheimer Staats⸗ beamten⸗Vereine, Beamten⸗Verein Mannheim, Deutſcher Bankbeamten⸗Verein (Zweig⸗Verein Mannheim⸗ Ludwigshafen). Deutſcher Privat⸗Beamten⸗ Berein(Zweigverein Mann⸗ i ). Oberpoſtſchaffuer⸗Vereinigung (Ortsverein Mannheim). Perein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufm. Verein). Bezirk Mannheim. demgemäß das größte Intereſſe an einer nachhaltigen Wohnungs⸗ fürſorge haben, ſo bitten wir unſere Mitglleder um vollzähliges Erſcheinen in der obigen Verſammlung. Die Vorſtände vom Verbaud Deutſcher Handlungs⸗ gehilfen Leipzig(Kreisverein Mannheim). Verband mittlerer Reichspoſt⸗ Telegraphen⸗Beamten(Orts⸗ verein Mannheim). Verein bad. Finanzbeamten (Bezirksverband Mannheim) Verbaud der badiſchen Eiſen⸗ bahnbeamten⸗ und Arbeiter⸗ vereine(Ortsgruppe Mann⸗ heim). Verein ſtädtiſcher Beamten Mannheim. Weisse und farbige [Herrenhemden unter Garantie für bequemen und guten Sitz. Grosse Auswahl in fertiger Damen- u. 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Das Patentamt hat jahraus jahrein einen harten Kampf zu führen gegen eine Schar exzentriſcher Erfinder, die die ſeltſamſten Ausgeburten ihrer Phantaſie ſtaatlich paten⸗ tiert wiſſen wollen und den Behörden viel Zeitverluſt und Mühen verurſachen. So erſchien vor einiger Zeit im britiſchen Patentamt ein Herr, der nicht wenig ſtolz war auf den Scharf⸗ ſinn, mit dem er den Inſtinkt der Tiere mit Hilfe der Mechanik automatiſch verwerten wollte. Der Erfinder hatte einen Plan ausgearbeitet, nach dem„durch eine Kette, ein Band oder ein anderes Mittel eine direkte Verbindung zwiſchen dem Schwanz des Jagdhundes und dem Drücker am Gewehr des Schützen hergeſtellt werden ſollte.“ Beſonders bei der Jagd auf wildes Geflügel würde dieſe Erfindung, ſo meinte der Entdecker, von größter Bedeutung ſein. Der SHund weiß inſtinktiv, wann die Enten oder Hühner auffliegen, und würde dann durch eine Bewegung des Schwanzes das Gewehr zur Ent⸗ ladung bringen. Der Jäger habe dann nichts anderes zu tun als das Gewehr richtig zu halten, alles übrige wird vom Hunde beſorgt. Auf das Heer der Ehrgeizigen pflegen große Naturkataſtrophen gewöhnlich anregend zu wirken; nach allen großen Erdbeben pflegt das Patentamt mit allerlei Vor⸗ ſchlägen und Patentanmeldungen überhäuft zu werden. Die praktiſchſte Löſung fand ein genialer Erfinder, der alle Häuſer und Gebäude mit Rädern oder Rollen verſehen wiſſen wollte; während der Erderſchütterungen würden die Bauten dann vorwärts und rückwärts rollen und auf dieſe Art der Kata⸗ ſtrophe entgehen. Der Erfinder war nicht wenig ſtolz auf ſeine Idee, aber die Architekten verhalten ſich einſtweilen ablehnend. Ein anderer Anwärter ewigen Ruhmes wurde —— ſo gemütlich an der Zimmerdecke dahinſpazierte, und beſchloß, der Menſchheit durch ſeinen Erfindungsgeiſt den Weg zur Zimmerdecke freizumachen. Nach langem Sinnen erfand er auch eine Vorrichtung, die das Ziel ſeines Ehrgeizes erreichte: die Stiefelſohlen wurden mit Eiſen beſchlagen, die Decke elektromagnetiſch geladen, und wer den Ehrgeiz hat, ſich dieſen Apparat zuzulegen, kann nach Anſicht des Erfinders das Vergnügen genießen, mit den Füßen an der Zimmerdecke hängend in ſeinem Hauſe ſpazieren zu gehen. Das ſind nur einige Beiſpiele für viele, in denen genialer Erfindungsgeiſt uf die Teilnahmsloſigkeit der Welt ſtieß und ſo um ewigen MRuhm betrogen wurde. — Wie wird man geiſtreich? Dieſe wichtige Frage, die mancher eleganten Frau in einer Stunde ſtiller Zwieſprache mit ſich ſelbſt einige beſorgte Zweifel erweckt haben mag, iſt von den klugen Geſellſchaftsdamen der britiſchen Hauptſtadt ganz im Geheimen bereits gelöſt. In der„Revue hebdomadaire“ erzählt die Schriftſtellerin Daniel Leſueur von einem neuen weiblichen Berufszweige, von dem ſie kürzlich eine kluge Vertreterin kennen gelernt. Es war eine ſehr rührige intelligente junge Dame, die lächelnd verſicherte, daß ſie mit ihrem Berufe een verdiene und daß ihr Beruf darin beſtehe, den vornehmen Damen der Geſellſchaft gegen angemeſſenes Entgelt Geiſt, Witz und eigene Anſchauungen, täglich, wöchentlich oder monatlich zu liefern. In der Tat ſind die täglichen Geſchehniſſe im Gebiete der Kunſt und der Literatur, aus der Sphäre der Gerichtsſäle und der Chronique Scandaleuſe, die wichtigen Neuigkeiten aus dem Reiche der Mode oder aus dem Gebiete des Geſellſchaftslebens, ſo ge⸗ waltig angewachſen, daß eine elegante Dame, die auch ihrem Körper und ihrer Toilette täglich die nötige Sorge angedeihen laſſen will, nicht mehr genug Zeit finden kann, um ſich auf der Höhe der unerläßlichen allgemeinen Bildung zu erhalten. Die Arbeit wird ihnen jetzt von klugen unternehmenden Frauen abgenommen, die ſich damit auf bequeme Weiſe einen ſehr auskömmlichen Lebensunterhalt erwerben. Die„Geiſt⸗ und Anſchauungsfabrikantin“ übernimmt es, täglich die neuen Romane durchzublättern, ſie lieſt das neueſte Drama, den Katalog und die Kritik der neueſten Kunſtausſtellungen, ſie überfliegt die Parlamentsverhandlungen, verſchafft ſich pikante Informationen über große Senſationsprozeſſe, läßl ſich über neue Erfindungen unterrichten, über große Unglücks⸗ fälle, kurs verfolgt alle Geſchehniſſe, die im Salon möglicher⸗ weiſe und vorausſichtlich als Geſprächsſtoff auftreten können. münan en Weisse Stoffe. S e . Aützmauns 5, Drogerie Heidelbergerstir., 0 6, 3. Alle Artikel zur Wäsche Selfe, Selfenpulver Stärke, Waschblau ete. ———.— 25 1909. l. 15. April Nn Meue Kurse für Damen und Herren in: Stenographle, Maschinenschreiben, Schön- schreiben, Suchführung eto. etc. 6479 Tages- u. Abendkurse. Kostenl. Stellenvermittig. Sesqueme Ratenzahlung. Taniadsrareld„Merkur“, E52 22⁵ 225 18⁰ 295 Boraxselfe Pid. 10 Pig. Delfallgeschäft nur 0 ö,3. 3443 Tel. 8778. . 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Zu einem gewichtigen Unternehmen haben die Kenner ſich zuſammengefunden und in ihren Mienen ſpiegelt ſich der Ernſt der Stunde: über die Champagenr des Jahres 1904 wird das Urteil gefällt. In den großen Kellereien von Reims und Avice hat dieſer letzte große Jahrgang, von der Sorge kundiger Fabrikanten betreut, gelagert; jetzt ſind die erſten Proben der neuen Doſierung in London eingetroffen und dies große Ereignis wird von den mit würdigem Ernſt gefeiert. Das Probezimmer, das Allerheiligſte des 7062 Hauſes, das nur ſelten erwählte Freunde betreten dürfen, iſt ſchon am Morgen der Schauplatz emſiger Geſchäftigkeit. Er⸗ fahrene Angeſtellte haben alles arrangiert, was zur Probe ge⸗ hört. Es ſind zwölf verſchiedene Marken, die geprobt werden ſollen. In dem kleinen Zimmer, deſſen Wände von langen ſchmalen Tiſchen umrahmt ſind, iſt alles bereit. Sorglich aus⸗ gerichtet, in langer Reihe ſtehen zwölf kleine Holzzellen auf dem Tiſche, die die Champagnerflaſchen enthalten. Lakoniſche Ziffern, mit Kreide aufgezeichnet, nummerieren die einzelnen Sorten; mit größter Sorgfalt ſind alle Zeichen entfernt, die die Provenienz des Weines angeben können: nicht die Firma, nicht der Name, nur der Geſchmack und nur die Zunge ſollen entſcheiden. Ueber jeder Flaſche liegt ein grünlicher Vorhang. Endlich ſind die Kenner beiſammen. In ihren Mienen ſpiegelt ſich das Bewußtſein von der Wichtigkeit ihrer Miſſion. Sie machen nicht viel Worte: nur hin und wieder tönt eine leiſe geflüſterte Bemerkung durch das helle Klirren der auf den Diſch zurückgeſetzten Gläſer. Der echte Weinkenner bereitet ſich auf eine Probe vor wie eine Primadonna zur Premiere. Am Morgen darf nur wenig gegeſſen werden; wichtig iſt, daß ein geſunder nächtlicher Schlaf dem Probetage vorhergehe. Ein Diner vor dem entſcheidenden Tage ſchwächt die Nerven und ſtumpft die Zunge ab, auf die alles ankommt. Zwiſchen jeder Weinſorte wird bei der Probe ein Stückchen trockenes Brot genoſſen; es ſoll den Geſchmack des vorher geprobten Weines wegnehmen, ohne ſelbſt den Gaumen zu beeinfluſſen. Pikant garnierte Brötchen wird man nur den Weines⸗ unkundigen Laien anbieten; der Kenner wendet ſich ver⸗ achtungsvoll ſelbſt vom einfachen Butterbrote ab, weil es den Geſchmack beeinfluſſen könnte. Jeder der Teilnehmer der Probe hat eine Anzahl kleiner Zettel in der Hand, die den Nummern der Probegläſer entſprechen und auf die er ſchweig⸗ ſam mit dem Crayon mit wenigen Worten die charakteriſtiſchen Eigenſchaften, die Vorzüge und die Mängel des Weines auf⸗ zeichnet. Nachdem die Champagner zum erſten Male durch⸗ geprobt ſind, werden die zwölf Flaſchen in zwei Abteilungen geſondert und von jeder nun nach mehrfachen erneuten Proben und Gegenproben die beſte Sorte ausgewählt. Nicht immer kommt das eeen der Kenner ohne Schwierigkeiten zur Einſtimmigkeit. Denn zur Senſibilität der Zunge geſellt ſich der perſönliche Geſchmack, der ſtets das Urteil färbt. Die kurzen Bemerkungen auf den„Wahlzetteln“ werden den Laien nur wenig verraten. Da wird die eine Sorte als„dünn und nervös“ bezeichnet, die andere iſt„glatt“, die dritte „fruchtig“, andere bekommen Prädikate wie„farbig“, „Körper“,„ſammetartig“„Iigrün“,„voll“,„blaß“,„jugend⸗ lich“,„Blume“ und wie die Terminologie des Fachmannes die ſubtilen Nuancen weiter bezeichnet. Der Laie, der ſo bereitwilig der Suggestivkraft des Etikettes unterliegt, würde erſtaunt ſein, zu erfahren, daß es ſelbſt alterprobten Weinkennern nicht leicht möglich iſt, die engere Herkunft des Weines aus dem Geſchmack heraus zu beſtimmen; aber ſein Ziel liegt auch garnicht auf dieſem Felde, er wählt die Weine nicht nach dem Namen, ſondern einzig nach der Qualität, und es bleibt ihm dabei gleichaulkia, ob die Trauben 1000 oder 2000 Meter öſtlich von Reims reiften und geerntet wurden. — Redakteur und Regierung. Aus Oppeln berichtet die „Breslauer Morgenzeitung“ über einen Vorfall, der, wenn die Darſtellung des Blattes zutrifft, ein merkwürdiges Licht auf die dortigen Regierungskreiſe wirft, jedenfalls aber einer Oster-Aussfe Paradeplatz. Zeige höfl. die Eröffnung meiner Hochachtungsvoli D l, 4 Tel. 2465. Fein-Konfituren, 7061 Klarſtellung von dieſer Seite dringend bedarf.„Der Oppelner Muſtkverein“, ſo ſchreibt die erwähnte Zeitung,„veranſtaltete ein Konzert, auf dem Programm ſtanden als vortragende Künſtler Frau 8 auptmann Kleeme n Gne und Herr Regierungsaſſeſſor v. Neumann. Natürlich waltete, wie bei allen anderen, ſo auch bei dieſem Konzerte die heimiſche Preſſe ihres kritiſchen Amtes, und im Dienſte der„Oppelner Zeitung“ nahm der Redakteur dieſes Blattes, Herr Erich Keller, die Rezenſentenpflicht wahr. Dieſer Zeitungsmann beging nun die für ihn verhängnisvolle Unvorſichtigkeit, ſeinem Eritiſchen Verdikte über die Kunſtleiſtungen des Abends noch ein, im übrigen recht verſtändiges Wort über die Uunſitte anzufügen, das Programm mit höchſt überflüſſigen Daten über die bürgerlichen und ſ der Herr Regierungsaſſeſſor, ſondern die Künſtlerin Frau Kleemann⸗Gruche und der Künſtler Herr v. Neumann bringen ihre Leiſtungen zur öffentlichen Darbietung— ſo ſchrieb Herr Heller in ſeiner Beſprechung des Oppelner Muſikereigniſſes, dem er ſonſt eine durchaus wohlwollende Beurteilung zuteil werden ließ. Er ſollte bald genug einſehen, daß er mit ſeiner Bemerkung über den Gebrauch von titulären Ehren auf einem Kunſtprogramme eine arge Sünde begangen hatte, zwar nicht gegen den guten Geſchmack, wohl aber gegen die Eitelkeit aller derjenigen Geſellſchaftsleute, die in Titeln und Würden den weſentlichſten Inhalt menſchlichen Glückes und menſchlichen Wertes erkennen. So erhob ſich denn ein Sturm der Entrüſtung gegen den freimütigen Journaliſten, und dieſer Sturm, deſſen unheilvolles Zentrum im Regie⸗ rungs palaſte lag, fegte den armen Zeitungsmann von ſeinem Arbeitsplatze fort: ihm wurde gekündigt. Die „Oppelner Zeitung“ iſt ein konſervatives Blatt und als ſolches die Pfründnerin der Regierung, ſie iſt Inſertions⸗ organ der Behörden, und ihr Verlag iſt Druckleger des„Oppel⸗ ner Amtsblattes“. Journaliſten, aber man gab ihm Knall und Fall den Lauf⸗ paß. Von dem Geſchäftsführer wurde ihm mit dem Ausdruck des Bedauerns verſichert, die Erregung in Oppeln ſei zu groß, er müſſe weichen, damit das Geſchäft nicht geſchädigt werde; vom Verlag aber erhielt er die Mitteilung, daß von der Regierung ſeine Entlaſſung kategoriſch ver⸗ langt worden ſei. Der Vorſtand des Muſikvereins endlich boykottierte den Aermſten, indem er ihm den Beſuch der Auf⸗ führungen ſperrte oder doch zu ſperren verſuchte. Und all dies Unheil brach über den Kritiker herein, weil er mit Frei⸗ mut gewagt hatte, gegen die Unſitte Front zu machen, ein Kunſtprogramm mit geſellſchaftlichen Titulaturen zu ver⸗ ſchnörkeln, die nur den Erfolg haben können, den künſtleriſchen Charakter der in Ausſicht geſtellten Darbietungen von vorn⸗ herein zu diskreditieren. Alſo nicht Tadel, nicht Feindſchaf! hätte der Kritiker ernten ſollen, ſondern Dank und An⸗ erkennung. Daß aber die Organe einer Behö rde es für zuläſſig oder gar für an igezeigt erachten, in die Privak⸗ intereſſen eines Bürgers ſchwer ſchädigend einzugreifen, ohne hierzu auch nur einen Schimmer von Recht zu haben, iſt eine Bedauerlichkeit, die verdient, öffentlich gekennzeichne⸗ zu worden.“ J. Kron Hokpark.-Fabr. Rünchen. f Eugros durch Uuing b Sedütden 75— zialen Qualitäten der auftretenden Künſtler zu belaſten. Nicht die Frau Hauptmann und nicht — Man ſtellte Herrn Keller zwar das beſte Zeugnis aus als einem tüchtigen, erfolgreichen und geachteten Sr eeeanss.e rrr r. Mannheim, 29. März. Weneral⸗Anzetger.(Mittagblatt. um folgende 'bestände radikal damit zu räumen Mull-Gardinen Aie 130 em hbreit jetzt Mtr. pf 400 om brelt wüner bis.45 Z·˙ jetzt Itr. früher bis.10 — 35. Madras- und grossse Musterauswahl, vorzügl. Qualitäten 100—130 om breit*⁵ f Serie II früher bis.65 Serie I k. jetzt Meter früher bis.65 jetzt Meter Scheiben-Gardinen in farbig gebkümt Mull in Madras und Etamine Serie III Serie II Serie I jetzt Mtr.0 5 pfg. jetzt Mtr. 55 pfg. jetat früher bis.35 früher bis 80 Pfg. früher bis 60 Pig. Sintiate Ibngen Gardinen, Bettdecken, Stores in engl. Till, Fröstul, Spachtel, Ronleaurstofie u. 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Die Meiſterſchafts⸗ Regatta des Deutſchen Ruderverbandes findet Montag, 16. Auguſt, in Straßburg ſtatt. Es ſind folgende Rennen ausgeſchrieben: 8% Uhr: Vierer ohne Steuermann; 4 Uhr: Zweier ohne Steuer⸗ mann; 4½ Uhr: Einſer; 5 Uhr: Achter. Der Meldeſchluß iſt auf Donnerstag, 29. Juli, feſtgeſetzt. Allenfalls erforderliche Vor⸗ rennen werden Sonntag, 15. Auguſt, abends von 6 Uhr ab ge⸗ rudert. An dieſem Sonntag findet an gleicher Stelle die zweite Regatta des Oberrheiniſchen Regattavereins ˖ ſtatt, was vollſtändig im Widerſpruch ſteht mit den ausdrücklichen Beſchlüſſen des Deutſchen Rudertages, der die Meiſterſchafts⸗ Regatta völlig getrennt von einer anderen Regatta abgehalten wiſſen wollte. Der Zeitpunkt, für den aber die Vorrennen für die Meiſterſchaftsrennen angeſetzt ſind, läßt darauf ſchließen, daß den Bewerbern in den Meiſterſchaftsrennen die Teilnahme an der Oberrheiniſchen Regatta nicht möglich ſein wird. Nach gewordenen Mitteilungen ſoll dieſe Anordnung der Meiſterſchaftsregatka aus nationalen Gründen getroffen worden ſein, um das Deutſche Ru⸗ dern in den Reichslanden zu heben. Dieſen Grund gab man auch en, als man, nicht wie e ee Mannheim, ſon⸗ dern Straßburg als Regattaplatz wählte. * Waebeile Der Heilb ronner Ruder⸗ berein und der Uerdinger Ruderklub ſind in den Deut⸗ ſchen Ruderverbaud aufgenommen worden; dagegen hat dieſer die Aufmahme des Limburger Ruderklus und des Ruderklub„Oder⸗ bort“ in Frankfurt a. O. abgelehnt. Die im vorigen Jahre aus f Gründen in den Verband aufgenommene Union der Ruderer iſt wieder ausgeſchieden, eine Tatſache, die für jeden Kenner der Verhältniſſe mit unbedingter Sicherheit vor⸗ auszuſehen war. Pferdeſport. * Badeuweiler, 27. März. Anſtelle der früheren Pferde⸗ rennen bei Heitersheim, welche eingegangen ſind, werden Rennen auf dem Müllheimer⸗Exerzierplatze bei Neuenburg veranſtaltet. Die Rennen ſollen als weitere Zugabe in dem Vergüngungsprogramm der Kurverwaltung Badenwetler erſcheinen und ſo als weiteres Zug⸗ mittel für den auſſtrebenden Kur⸗ und Badeort, als Baden⸗ weiler⸗ Pferderennen der übrigen Welt bekannt gegeben werden. Bereits im Juli dieſes Jahres, vielleicht in der Woche des Geburtstags des Großherzogs, ſoll das erſte derartige Rennen ſtatt⸗ finden. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen 27. März. Der Bezirksrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung entſchieden, daß die Verpflichtung zur Beleuchtung der hieſigen, dem öffentlichen Verkehr die⸗ nenden Bahnunterführung der Stadtgemeinde Schwetzingen obliege. .s0. Durlach, 26. März. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Bürgerausſchuſſes hat heuer gegen den Vor⸗ anſchlag geſtimmt, wegen der ablehnenden Stellung⸗ nahme des Gemeinderats zu einigen Arbeiterwünſchen, ins⸗ beſondere zur Frage der Anſtellung eines Schularztes. .0. Offenburg, 26. März. Der Stadtrat hat in der Sitzung vom 24. Februar den Umlagefuß für 1909 unter Erhöhung des Vervielfältigers für die Einkommenſteuer bon 6 auf 7 vorbehaltlich der Staatsgenehmigung auf 33 Pfg. feſtgeſetzt. Das Großh. Bezirksamt ſowohl wie das Mini⸗ ſterium haben aber die Genehmigung verſagt und darum hat der Stadtrat in ſeiner Sitzung vom 24. März beſchloſſen, den Umlageſatz auf 34 Pfg. für 100 M. Liegenſchafts⸗Betriebs⸗ vermögen und 204 Pfg. für 100 M. Einkommenſteueranſchlag feſtzuſetzen. Pfalz, Heſſen und Amgebung. 8Neuſtadt a.., 25. März. Eine Gasexploſion ereignete ſich heute früh bor Geſchäftsbeginn in den Geſchäftsräu⸗ men der„Neuen Bürger⸗Zeitung“. Infolge einer undichten Gas⸗ leitung hatte ſich der Maſchinenraum mit Gas gefüllt und als der Hausdiener heute früh Licht machte, ſchlugen plötzlich die Flammen zu den geöffneten Fenſtern heraus. Gerade der Umſtand aber, daß die Fenſter geöffnet waren, ſchwächte die Exploſion ab, ſo daß der Schaden nur geringfügig iſt und auch der Hausdiener mit ver⸗ branntem Geſicht davongekommen iſt. *Frankenthal, 26. März. Von einem ſchweren Um⸗ fall wurde heute vormittag in einer hieſigen Malsfabrik der 48 Jahre alte verheiratete Mälzer Karl Wagenbach von hier be⸗ troffen. Als Wagenbach etwa 600 Zentner Malz aus einem Sils in ein tiefergelegenes Silo abaſſen wollte, ſtürzte das Malz plötzlich herab, wobei Magenbach vollſtändig verſchüttet wurde. Ein Ober⸗ mälzer, der ſogleich zur Hilfe herbeieilte, kam zu ſpät. Der Ver⸗ ſchüttete war, als man ihn unter dem Malz hervorholte, bereitz erſtickt. Wagenbach hinterläßt eine Frau und vier Kinder. 1 16. Seite Seneral-Anzeiger.(Nittagblatt.) 5 eeeee den 29. März 1909. Mle 1 aan kür jede Nasen- u. 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