Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. leſte Nac Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckurbeiten 341 Nr. 161. —— PF Die Colonel⸗Zeile... 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktioen 677 Auswärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 115 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) Dienstag, 6. April 1909. Flottenfrage und innere Situation in England. Aus London, 31. März wird der„Allgem. Korreſpondenz“ geſchrieben: Man würde ſich einer Täuſchung hingeben, wollte man annehmen, daß nun, mit der Erledigung des engliſchen Marineetats im Unterhauſe, mit der großen Rede Sir Edward Grey's auf der einen, und mit der nun wohl endgültigen Er⸗ klärung der deutſchen Regierung, die Fürſt Bülow im Reichs⸗ tag vorgetragen hat, auf der andern Seite, die aufregenden Debatten über die Flottenfrage und das Verhältnis zu Deutſchland geſchloſſen ſind. Die unioniſtiſche Partei gibt ſich nicht zufrieden. Sie weiß, daß die Flottenfrage die einzig große nationale Frage iſt, die England hat,— daß ſie die einzige Möglichkeit bietet, das Land wieder auf die konſerva⸗ tive Seite zu ziehen,— deshalb ſetzt ſie alle Hebel in Be⸗ wegung, veranſtaltet überall Flottenverſammlungen und hat es nun glücklich ſo weit gebracht, daß jeder zweite dieſer kühlen Engländer ein verrückter Hyſteriker geworden iſt. Es tritt immer klarer zu Tage, daß die konſervative Partei mit Neu⸗ wahlen unter der Flottenparole rechnet. Man denkt, daß das Oberhaus den Marine⸗Etat ablehnen, und auf dieſe Weiſe Neuwahlen provozieren würde. Deshalb bereitet man ſich von unioniſtiſcher Seite ſchon auf die Neuwahlen vor. Zwar wiſſen die Unioniſten genau, daß auch unter der Flotten⸗ parole ihr Sieg ſehr zweifelhaft ſein wird, außerdem haben ſie außer Balfour keine hervorragenden Männer. Unter dieſen Umſtänden iſt keine Ausſicht, daß die ungeheure Er⸗ regung über die Flottenfrage vor der Erledigung des Marine⸗ Etats im Oberhaus zur Ruhe kommt. Es iſt freilich möglich, daß, wenn das Oberhaus den vom Unterhaus bewilligten Etat annimmt, diejenige Reaktion in Folge eintritt, die nach allgemeinen pfychologiſchen Geſetzen nach einer ſo krankhaften Erregung, wie es die der letzten Wochen war, nicht ausbleiben kann. Es wird ſogar behauptet, daß das jetzige, ſchon reich⸗ lich große Flottenprogramm der imperialiſtiſch Radikalen ſchon iſt für den Nichtengländer ſchwer, dem ſo hyſteriſch erregten bei amtlichen engliſchen Perſonen gegen amtliche deutſche An⸗ gaben die lächerlichen Rechnungen, die ernſte und angeſehene Männer im Parlament aufgeſtellt haben, in Deutſchland nicht verſtanden werden können und verſtimmen müſſen. Für uns Deutſche wäre es jedenfalls mehr als bedauerlich, wenn es wirklich ſo kommen ſollte, wie die Unioniſten hoffen, wenn das Oberhaus den Marine⸗Etat verwerfen und das liberale Miniſterium zur Auflöſung des Parlaments und zu Neuwahlen ſchreiten würde. Daß das Verhältnis zu Deutſch⸗ land die Fahne iſt, um die die erbittertſten innerpolitiſchen Kämpfe, die England ſeit Jahrzehnten geſehen hat, geführt werden, kann den engliſch⸗deutſchen Beziehungen, die einer ſehr delikaten und beſonderen Pflege bedürfen, gewiß nicht förderlich ſein. Sollte es aber dazu kommen, ſo muß wenigſtens verlangt werden, daß die amtlichen engliſchen Per⸗ ſonen mit ihrem Mißtrauen gegenüber der deutſchen Politik etwas vorfichtiger umgehen. *** Erfolge der Flottenpanik. * London, 5. April. Die von Balfour geſchickt angefachte Flottenpanik ſcheint Erfolg zu haben. Der liberale Journaliſt Lucy, der mit den miniſteriellen Kreiſen Berührung hat, meldet nämlich im geſtrigen„Ob⸗ ſerver“, die Regierung werde die geforderten acht Dreadnoughts, ohne von den angenommenen Formen abzuweichen, noch im laufenden Finanz ⸗ fahr zugeſtehen, ſodaß 1911 acht Rieſenſchiffe in die Flotte eingeſtellt werden. Damit ſtimmen die Außerungen des Schulminiſters Runeiman überein, der am Samstag in Newoeaſtle verkündete, man werde ſich nie von Deutſchland überflügeln laſſen. Groß⸗ britannien ſei für jedes Vorkommnis ge⸗ rüſtet. Wenn die Seeherrſchaft gefährdet ſei, ſo werde die Regierung nicht zögern, von dem Land nach Bedarf mehr Schiffe zu verlangen. Die Regierung werde am Zweimächteſtandard feſthalten, ſich aber von der Panik nichts vorſchreiben laſſen. Geonges Lambert, Zivil⸗ lord der Admiralität, wies in Crediton auf die pröchtigen, vor den Dreadnoughts gebauten Kriegsſchiffe hin, worunter viele imſtande ſeien, mit den Dreadnoughts den Kampf auf⸗ zunehmen. Daß den Schutzzöllnern die Flotten⸗ Mann, der früher ſelbſt für die durchgreifendſte Desinfektion Falkenbergs eigenen Worten. Da heißt es: literatur, in der alles, aber auch alles verteidigt und da unſerer Klaſſiker eingetreten iſt, greift neuerdings das Thema von der literariſchen Seite an und kommt in einem jetzt bei Georgi in Bonn erſchienenen Buch„Wir Katholiken und die deutſche Literatur“ zu einem geradezu vernichtenden Urteil über den Tiefſtand des offiziell katholiſchen, als allein gut empfohlenen Schrif tums. Geradeheraus ſagt er, daß das literariſche Intereſſe und der Fortſchritt im literariſchen Leben keinesfalls Schri halte mit dem der Nichtkatholiken. Gegenüber den hervor⸗ ragenden Leiſtungen von ganz Deutſchland verſchwinde das von Katholiken Geleiſtete. Einige Grundgedanken mögen aus dem umfangreichen Buch mitgeteilt werden, möglichſt in „Die„Ueberkatholiken“, namentlich katholiſche Vereine und Klöſter, verbreiteten nur katholiſche Literatur. Dabei ſei dieſe Belletriſtik durchweg rein religiös und größtenteils veine Kampf⸗ Ungünſtige unterſchlagen werde. In ſoundſovielen weltlichen Fächern wäre der Katholik zu gräßlicher Unwiſſenheit berdammt, wenn er nur„Katholiſches“ leſen dürfte. Troſtlos ſtehe es mit der Lite⸗ ratur für die ſtudierende Jugend; als wichtigſte Studentenlektüre werde die Summa concrà Gentiles des Thomas von Aquin em⸗ pfohlen. Das katholiſche Bibliothekweſen ſtehe vor einem kläg⸗ lichen Fiasko. Seine Leiſtungen und Qualitäten ſeien traurig. Bei den interkonfeſſionellen Leſeanſtalten herrſche eine Regſamkeit, die aufs tiefſte beſchäme“. Falkenberg gibt für all dieſe Mißſtände der Intereſſe⸗ loſigbeit ſchuld, die beſonders ſtark bei dem katholiſchen Kleru⸗ ausgebildet ſei. Vor ihm findet auch die„religiöſe“ Literatur keine Gnade, weil auch hier die Kritikfähigkeit ſchwach ent⸗ wickelt, die Verketzerungsſucht aber um ſo größer ſei. Aber auch er arbeitet ſchließlich wieder mit den alten Scheu⸗ klappen und hilft ſich mit leeren Phraſen von der Superior und Ueberlegenheit der katholiſchen Weltanſchauung traurige Ernte hinweg, die er von den dürren Zweige ultramontanen Baumes gepflückt hat. Die tiefſ Gründe für die katholiſche Inferiorität deckt er nich trotzdem ſie zum Greifen nah an der Oberfläche liegen; Gegenteil, auch dieſer ſcharfe Kritiker haßt allen Modernis und ſchwärmt für Index, Ein⸗ und Abkapſelu der Katholiken von ihren Mitbürgern. So feh denn ſchon in den logiſchen Schlüſſen der Mut der ſequenz, wie ſo vielen ſeinesgleichen, und ſeine Kritik iſt von vornherein verurteilt unfruchtbar zu bleiben, wenn auch für die Beurteilung ultramontaner Kulturarbeit ein ſchätzenswerten Beitrag liefert. Auch Herr Falkenber übrigens nicht ganz unſchuldig an den Zuſtänden, die verurteilt! 5 Zur Reichsſinanzreform. Der Reichskanzler Fürſt von Bülow hat dem nationalliberalen Verein in Berlin, zu Händen des Vor den Dr. Hugo Böttger, folgende telegraphiſche Antwort g ſchickt:„Die guten Wünſche des nationalliberalen Vereins Berlin, für die ich beſtens danke, haben mich aufrichtig erfr Ich vermag nicht daran zu zweifeln, 85 im Verein mit der Reichsregit unſerer Finanznot bald und energiſch ein Ende England in dieſer Frage gerecht zu werden. Die ausgezeich⸗ panik gelegen kommt, erhellt aus der Rede die der nete Rede, die Sir Edward Grey zur Verteidigung des Etals Herzog von Sutherland auf dem Kongreß der 1% gehalten hat, kann viel zum Verſtändnis beitragen. Es muß, in Glasgow hielt und in der er ausführte, die Schutzzölle mweifellos auch von dem Nichtengländer anerkannt werden, daß eines einztgen Ja hres würden die Mit tel für e die Vehauptung Greys, für England ſei die Flotte das was die nötigen Dreadnoughts liefern. 92 für Deutſchland das Seer iſt, nicht 1 Eebenſo wie die Exiſtenz des Deutſchen Reiches ſteht und fä P f 7 0 0 0 13 4 mit ſeinem ſtarken Heer, ſteht und fällt die Exiſtenz Englands 0 iise 2 E ersie l. 17 5 einer die 1 11 85 e 5 Mannheim, 6. April 1909 gen. ie Flottenfrage iſt für England die nationale Frage un 15 8 wird es ſo lange bleiben, als das britiſche Weltreich beſteht Ein la deeeee, über katholiſche e und den Willen zur Macht hat. Dem Engländer der be⸗ Jandt hauptet, für Deutſchland ſei die Flotte nur wünſchenswert, Seit der tapferen Kritik Schells will die Inferiori⸗ 8. für England aber notwendig, wird auch der Deutſche nicht tätsfrage auf katholiſcher Seite nicht mehr zur Ruhe Arrecht geben können. Dies zum Verſtändnis der engliſchen] kommen. Ein durchaus ultramontan geſinnter, allem deutſche Reichstag unſ Erregung. Dies hindert freilich nicht, daß die einzelnen Modernismus und Liberalismus abgeneigter katholiſcher ͤ 109 dieſen gibt es viele kluge Männer u rborragende Beamte, J land intereſſant, ihn don den Feuilleton. Der„Sühneprinz“ auf dem chineſiſchen Throue. Bei der großen Aufmerkſamkeit, mit der man in Europa die Neugeſtaltung der Verhältniſſe in China nach dem Tode des Kaiſers und der Kaiſerin⸗Witwe verfolgt, gewiunt ein eingehen⸗ des Charakterbild des neuen Regenten beſonderes Intereſſe, das der Profeſſor an der Univerſität Peking, Jſaae Taylor Headland aus intimſter Kenntnis der Perſönlichkeit und der Verhältniſſe am Hofe heraus veröffentlicht. Headland, der ſeit achtzehn Jahren als aufmerkſamer Betrachter an der politiſchen Entwicklung des Reiches der Mitte teilnimmt, hat während dieſer Zeit als Dolmetſcher manch wichtigen Vorgängen beige⸗ wohnt und in beſonders nahen Beziehungen zur amerikaniſchen Geſandtſchaft geſtanden; ſo kennt er auch Prinz Tſchun, der während der Minderjährigkeit ſeines Sohnes, des neuen Kaiſers Pu-⸗Ni, die Regentſchaft führt, ſeit ſeiner Kindheit. Nach Head⸗ land iſt mit der Erhebung Tſchuns die weiſeſte Wahl getroffen worden, die unter den gegenwärtigen Verhältniſſen möglich war. Er iſt der jüngere Bruder Kwang⸗ſüs, des verſtorbenen Haiſers, und er ſympatiſierte mit all den Reformen, deren Einführung Kwang⸗ſü im Jahre 1898 unternahm. So iſt er der Mann, den der frühere Herrſcher, mit dem er ſtets in einem brüderlichen, herzlichen Verhältniſſe gelebt, als ſeinen Nachfolger wünſchen mochte; zugleich iſt er aber auch von der Kaiſerin⸗Witwe erwählt worden und wird deshalb das Vertrauen der Partei genießen, deren Seele die Kaiſerin war. Es iſt eine falſche Vorſtellun der Kaiſerin für die„konſerv ar⸗ die weder radikale Reformer noch ſtarre Konſervative ſind. Auf dieſe Männer geſtützt, entthronte die Kaiſerin⸗Witwe 1898 den Kaiſer und übernahm ſelbſt die Regierung. Man darf annehmen, daß Prinz Tſchun auf dem eingeſchlagenen Wege einer Refor⸗ mjerung des Reiches in tatkräftiger Weiſe weiterſchreitet. Prinz Tſchun iſt der Sohn des ſiebenten Prinzen, der Neffe des Kai⸗ ſers Hſien⸗Jeng und der Kaiſerin⸗Witwe, der Enkel des Kaiſers Tao⸗Kuang. Er hat feine Züge, jedoch einen etwas unreinen Teint und nicht die weiche klare Haut vieler ſeiner Landsleute. Von Statur iſt er kleiner als der Durchſchnittschineſe, dafſür perliert er aber nicht einen Zoll von ſeiner Größe und iſt in ſeiner Haltung ganz Fürſt. Würde und Klugheit liegt in ſeinem Geſicht doch iſt er gewöhnlich von ſchweigſamem Ernſt und nur in engerem Hreiſe äußert ſich ſeine anregende Unterhaltungs⸗ gabe und ſein Stn für Humor. Der Tod des unglücklichen Barons von Kettler, der bei den Boxerunruhen ermordet wurde, iſt für den Prinzen Tſchun von weittragender Bedeutung für ſeine Entwicklung geworden. Ohne dieſes trurige Geſchehnis wäre er nicht als„Sühneprinz“ nach Deutſchland geſandt worden und würde niemals. die Gunſt einer Reiſe nach Europa genoſſen hoben. Die Welt würde dann einen Herrſcher mehr auf dem Drachenthron ſehen, der niemaſs über die Grenzen ſeines eigenen Reiches hinausge⸗ kommen iſt, während China ſo einen Regenten erhalten hat, auf den die Kultur und Bildung des Abendlandes in jungen Jahren Prinz Tſchun trat ſeine Kaiſerin Jung⸗LÄun. n D en zu hören, geſehen hatte. So fragte er ihn z..:„Was denken Eure von den charakteriſtiſchen Unterſchieden der Deutſchen 35 Franzoſen, wie Sie ſie ſahen?“„Das Volk in Berlin“, antwor tete der Prinz,„ſteht früh am Morgen auf und geht ſeine⸗ ſchäften nach, während das Volk in Paris geden Abend a und in das Theater geht.“ Jedenfalls haben dieſe Eindrück die Rolle, die er dabei ſpielte, nachhaltige Spuren im Cha des jungen Prinzen zurückgelaſſen. Prinz Tſchun war auch auserſehen, an dem Grabmonument Kettlers, das na Boxerunruhen die Deutſchen auf Koſten der chineſiſchen rung an der Stelle ſeines Todes errichteten, das feierliche S opfer zu bringen. Eine große Geſellſchaft, die Mitglieder diplomatiſchen Corps in Peking und die höchſten chineſiſch amten waren verſammelt, als der Prinz mit ſtolzer Würde altehrwürdigen dreifüßigen heiligen Opferpokal mit beiden Hät den emporhob und die feierliche Hndlung vollzog. Trotz großen Selbſtbeherrſchung drückte ſich aber dabei eine ger Unluſt aus.„Es iſt das einzige Mal“, ſagt Headland,„da Prinz mir bei einer Handlung nicht das gern zu kun ſchien er tat. Ich möchte hier hinzuf'igen, daß die Chineſen das nerne Deufmal als das Monument begzeichnen, das von de neſiſchen Regierung zur Erinnerung an den Mann wuxde, der Baron von Kettler ermordete!“ Nach ſeine; kehr wurde Tſchun eine populäre Perſönlich“eit in Peki er war häufig dazu auserſehen di: Regierung bei eine lichen Feierlichkeit zu vertreten, beſonders wenn au der fremden Mächte dabei zugegen waren. Die Kaiſe verheiratete ihn mit der Prinzeſſin Tſai⸗Tſchen, eines hohen Mandſchubeamten Zum Schluß ſeiner 5 n ſammen, d 2. Seite. General⸗Anzeiger.(bend blatt.) Mannheim, 6. April. Wir haben Mitte voriger Woche gewarnt, die anſcheinend entgegenkommenden Aeußerungen der konſervativen Redner in den Debatten vom Dienstag, zu überſchätzen, und haben geſtern an der innerpolitiſchen Wochenſchau der„Kreuz⸗ Zeitung“ gezeigt, wie das konſervative Lager abſolut ſich noch nicht klar iſt, wohinaus. Wir ſehen noch nicht, welche Richtung die Konſervativen in der Reichsfinanzreform end⸗ gültig einzuſchlagen beabſichtigen. Aber das Schlimmere iſt, daß ſie ſelbſt ſich noch immer nicht im klaren ſind, was ſie nun eigentlich wollen. Und ſo ſchlagen ſie auf den Reichskanzler und den Block los— vielleicht allerdings wohl mehr aus Taktik als aus ſachlichem Zorneseifer— und auf der andern Seite ſcheinen ſie doch wieder Verſtändigung mit der Block⸗ linken ſuchen zu wollen. Es iſt die Geſchichte von dem Seil, an dem zwei gleich ſtarke Parteien ziehen und zerren. So glaubt man denn auch heute in Berlin nicht mehr, wie nach den Debatten vom vorigen Dienstag, daß der kritiſche Moment ſchon überwunden ſei. Weit reſignierter ſchreibt heute die „Nat. Lib. Korreſp.“: Am letzten Dienstag, nach der großen Ausſprache im Reichs⸗ tage, hatte man die Empfindung, daß die Kriſe für diesmal über⸗ wunden ſei, daß rechts und links der ehrliche Wille beſtehe, einander entgegenzukommen und nach Möglichkeit Meinungsverſchiedenheiten und Gegenſätze zu unterdrücken. Dieſe Empfindung— es iſt be⸗ trüblich, das konſtatieren zu müſſen— hat man heute nicht mehr. Wenigſtens: nicht mehr ganz ſo. Ganz treffend zieht die„Nat. Lib. Korreſp.“ aus der Wochenſchau der„Kreuz⸗Zeitung“ einen Satz heraus, der uns zu der Quelle der konſervativen Oppoſition führt: Daneben aber kann ſie die Angſt nicht verbergen, daß die Mätz⸗ chen die der Agrarkonſervativismus durch ſieben Monate einer nur allzu willigen Gefolgſchaft vorgemacht hat, nicht mehr verfangen könnten. Daß die Verführten ſich den Schlaf aus den Augen reiben und zu erkennen beginnen, daß eine gewiſſenloſe Demagogie drauf und dvan war, ſie als Sturmböcke gegen eine Steuer zu gebrauchen, von der ſie nach dem Willen ſozial empfindender Geſetzgeber über⸗ haupt nicht getroffen werden ſollen. Ueber dieſe nützliche und— auch ethiſch— verdienſtliche Aufklärungsarbeit iſt die„Kreuzgtg.“ ſo erboſt, daß ſie alle Vorſicht außer Acht läßt, und wütend losplatzt: „Und ſo hetzt man die ganze nicht kapitalbeſitzende Anhängerſchaft der konſervativen Partei gegen die wohlhabenden Konſervativen auf und will den ganzen Mittelſtand unſever Partei abſpenſtig machen.“ Alſo wenn man die Wahrheit über die konſervative Erb⸗ ſchaftsſteuerſcheu ſagt,„hetzt“ man. Sei's drum: wir werden über Kraftausdrücke aus dem Vokabular der„Kreuzztg.“ nicht ſtolpern. Und wir werden fortfahren, der Bevölkerung klar zu machen, daß der Agrarkonſervativismus nur deshalb durch lange Monate den Acheron in Bewegung geſetzt und durch eine vergiftende Agitation das Land aufgerüttelt hat, weil die von der Regierung vorgeſchla⸗ gene Beſteuerung der Erbſchaften nach den eigenen Worten der „Kreugztg.“ den„wohlhabenden Konſervativen“ nicht in den Kram te So bleibt alſo noch immer die konſervative Oppoſition als eine harte und unbequeme Tatſache. Dazu kommen weitere Schwierigkeiten durch die Meinungsverſchiedenheiten der Parteien und Intereſſenten über die Tabakſteuer, ſchmunzelnd hat ſchon geſtern die„Köln. Volksztg.“ auf dieſen neuen dicken Stein des Anſtoßes hingewieſen. Zur Vervoll⸗ ſtändigung des Bildes ſei dann noch erwähnt, daß man auf der Linken die Vorwürfe nicht anerkennt, die die„Nordd. Allgem. Ztg.“ der Finanzkommiſſion machte. Die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt: „Das iſt der Dank der Regierung für die eifrige Arbeit der Finanzkommiſſion! Dieſe dürfte die Antwort nicht ſchul⸗ dig bleiben. Niemand iſt ja zu ſolchen Vorwürfen weniger herechtigt als die verbündeten Regierungen, durch deren Schuld vornehmlich die Schuldenlaſt des Reiches auf vier Milliarden angeſchwollen iſt! Was glaubt die Regierung aber überhaupt mit dieſen Beſchuldigungen erreichen zu können? Fürſt Bülow hat am 30. März im Reichstag an⸗ erkannt:„Die Regierung hat auch Fehler begangen“. Warum alſo dieſe Vorwürfe, die verbittern müſſen, zumal da ſie ſich gegen die arbeitseifrigſten Mitglieder des Reichstags, die „Arbeitsbienen“ der Fraktionen, kehren. Durch gegenſeitige Vorwürfe fördern Regierung und Finanzkommiſſion ſicherlich nicht die Finanzreform, von deren dringender Notwendigkeit dieſe mindeſtens ebenſo feſt durchdrungen iſt wie jene.“ Und nach einer kurzen Ueberſicht über die mehrfach er⸗ wähnte Wochenſchau der„Kreuz⸗Ztg.“ ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“ reſigniert: „Kurz: Die Mahnung des Reichskanzlers kleinliche Differenzen“ bei Seite zu laſſen, bleibt vorläufig unbeachtet: hüben wie drüben!“ Wechſelnde Mehrheiten. Die Finanzreform wird durch die Verbreitung der Auf⸗ faſſung, daß die einzelnen Vorlagen je nach Lage der Sache unter Heranziehung des Zentrums oder der Liberalen ver⸗ abſchiedet werden könnten, behindert. Wie das Zentrum denkt, beweiſt von neuem ein Artikel der„Köln. Volkszeitung“, in dem es unter anderem heißt: Der Kanzler hat den Karren der Reform verfahren; ihn wie⸗ der auf ebenen Weg zu bringen iſt ſeine Sache. Bülow muß bleiben, bis das Blockeyrperiment zu Ende ge⸗ führt iſt, ſo oder ſo; dann aber muß er gehen. Wir können keinen Mann brauchen, der mit allerhand Tricks regiert, pardon: wurſtelt, wir brauchen einen geraden, aufrichtigen Staats⸗ mann, wir wollen kein perſönliches Regiment des Kanzlers, der zudem nicht mehr das Vertrauen und die Autorität beſitzt. Und dabei hofft man immer noch, daß das Zentrum ſe feſte Poſition verlaſſen und als Hilfstruppe des Reichskanzl einſchwenken könnte! Wir würden uns mit dieſen Wahnvorſtellungen nicht weiter befaſſen, wenn nicht durch ſolche Treibereien die Eini⸗ gung der Liberalen und Konſervativen erſchwert und immer von neuem Mißtrauen in die Blockfraktionen getragen würde. Wer wird zu opferwilliger Mitarbeit und zu Konzeſſionen auf Koſten ſeines Programms bereit ſein, wenn er nicht wiſſen kann, ob nicht am nächſten Tage wieder Zentrum Trumpf iſt! ine ers In der Tabakſteuerfrage veröffentlicht der Deutſche Tabakverein eine Er⸗ klärung, die ſich gegen die Reſolutionen des Weſtfäliſchen Tabakvereins in Oeynhauſen und der großen Proteſtverſamm⸗ lung in Herford wendet. Der Tabakverein teilt darin mit, daß es nicht beliebige Vereinsmitglieder, ſondern die Ver⸗ trauensmänner des Deutſchen Tabakvereins aus allen Zwei⸗ gen des Tabakgewerbes und allen ſeinen Induſtriebezirken geweſen ſeien, die ſich am 22. März in Berlin verſammelt hätten. In dieſer Verſammlung ſei mit 81 gegen 21 Stim⸗ men beſchloſſen worden, die Denkſchriftkommiſſion des Vereins zu beauftragen, mit der Subkommiſſion des Reichstages und dem Reichsſchatzamte wegen der Höhe und der Form der ge⸗ planten Tabakſteuererhöhung auf Grund der von der Ver⸗ ſammlung genehmigten Vorſchläge des Vertrauensausſchuſſes unter Aufrechterhaltung der ernſten wirtſchafts⸗ und ſozial⸗ politiſchen Bedenken gegen jede Mehrbelaſtung des Tabaks in Verhandlung zu treten. Zur Erläuterung dieſes Beſchluſſes wird darauf hingewieſen, daß der Tabakſubkommiſſion des Reichstags der Regierungsentwurf mit der Banderolenſteuer, ſowie ein Initiativprojekt mit einer Roh⸗ tabakwertſteuer vorgelegen hätte.„Beide Steuerprojekte ſind ganz beſonders geeignet, ſowohl durch die Höhe, als auch durch die Form der Mehrbelaſtung den Mittel⸗ und Kleinbetrieben den Wektbewerb gegenüber den Großbetrieben zu erſchweren. Nach ſorgfältiger, auf wiederholter Fühlungnahme mit maßgebenden Reichstagskreiſen beruhender Erwägung der Sachlage mußte die Hoffnung auf eine Freilaſſung des Tabaks bei der Durchführung der Reichsfinanz⸗ reform als ſehr gering angeſehen werden. Die obengenannten Ver⸗ trauensmänner der Mitglieder des Deutſchen Tabalvereins haben ſich deshalb entſchloſſen, durch Erklärung der Bereitwilligkeit zur Annahme eines kleineren Uebels ein größeres Uebel abzuwenden und die Denkſchriftkommiſſion des Deutſchen Tabakvereins die maß⸗ gebenden Stellen zur Mitarbeit bei der Löſung der Tabakſteuerfrage zur Verfügung geſtellt. Die von dem Vertrauensausſchuß gemachten Vorſchläge ſchwächen die ſchädigende Wirkung jeder Mehrbelaſtung durch die weſentliche Ermäßigung der Bruttobelaſtung und ins⸗ beſondere auch durch die gewählte Form der Erhöhung der jetzigen Steuer⸗ und Zollfätze unter billiger Abfertigung der zur Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabakfabrikation beſtimmten Tabake, ſowie auch durch die beantragte Verlängerung der Zollkreditfriſt auf 9 Monate ſtark ab. Die Großfabrikanten haben alſo unter ſchärfſter Bekämpf⸗ ung der ihr Sonderintereſſe fördernden Banderolenſteuer und Wert⸗ verzollung mit ihrem Geſamtvorſchlage wie den Einzelvorſchlägen (Nachverzollung, Verlängerung der Zollkreditfriſt) nicht in verwerf⸗ lichem Egoismus, ſondern nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ins⸗ beſondere im Indereſſe der kleinen und mittleren Fabrikanten ſo⸗ wie der Arbeiter gehandelt.“ Warum Tremel umſiel! Die katholiſche„Kirchenzeitung“ in Salzburg läßt ſich unterm 2. April aus München den wahren Grund ſchreiben, warum Pfarrer Tremel ſich löblich unterwarf. Die„Krank⸗ heit“ des Bamberger Erzbiſchofs, der ja nun wieder auf dem Wege der Geneſung iſt, hat danach nicht die ihr in der Oeffent⸗ lichkeit zugewieſene Rolle geſpielt, ebenſowenig die„brüder⸗ liche Ermunterung“ durch die Amtsgenoſſen und die Bitten der Gemeindemitglieder. Das alles wäre vorbeigelungen, wenn ſich damit nicht das gütige Zureden des„kirchenfreund⸗ lichen“ Miniſteriums verbunden hätte. Der Münchener Ge⸗ währsmann des Blattes ſchreibt wörtlich: „Die Ermunterung iſt von ganz anderer Seite ausgegangen: ein Skandal muß vermieden werden, das iſt oberſtes Geſetz in 2 2 5 1—40 5— Bahern. Die Löſung des von Tremel heraufbeſchworenen Kon⸗ und noch größere Verlegenheit erſpart worden.“ Vielleicht kommt der Fall Tremel auch unter dieſem Geſichtspunkt im bayeriſchen Abgeordnetenhaus zur Sprache. Denn es hat doch vom Standpunkt des Patrioten immer etwas Deprimierendes, wenn ein Kirchenblatt Staatsminiſter für ſo gut dreſſiert hält, daß ſie die Geſchäfte der Kirche ſogar ſchon dann beſorgen, wenn dieſe ſie noch garnicht darum erſucht hat. Deutsches Reich. —„Warum müſſen wir uns politiſch betätigen“, ein Mahn⸗ ruf von Generalſekretär Dr. Köhler. Preis 10 Pfg. Ver lag: Jungnationallib. Reichsverband, Köln, Gereonsdrieſch 7. Das Schriftchen behandelt, von der politiſchen Erregung on⸗ läßlich der Novemberereigniſſe vorigen Jahres ausgehend, die Tatſache der politiſchen Läſſigkeit gerade des Bürgertums und ſucht dieſe zu erklären. Im weiteren Verlauf beſpricht der Verfaſſer die Pflicht aller Staatsbürger, am politiſchen Leben teilzunehmen und führt die Gründe an, aus welchen die Pflicht der politiſchen Be⸗ tätigung abgeleitet werden kann. Badiſche Politik. Badiſcher Lehrerverein. Heidelberg, 5. April. Die ſtatutengemäß ordent⸗ liche Generalverſammlung des„Bad. Lehrer⸗ vereins“ findet nach einem Beſchluſſe des Vorſtandes im Oktober hier ſtatt. ** Aus der badiſchen Wahlbewegung 1909. Rattengift und Seelengift. In dem„Acher⸗ und Bühlerboten“, der ſich ſelbſt das „verbreitetſte Blatt Mittelbadens katholiſcher Richtung“ nennt“, wird zum Abonnement mit folgenden geſchmackvollen Sätzen eingeladen: „Rattengift kann in den Apotheken und Drogenhandlungen nur gegen einen Giftſchein bezogen werden. Seelengift iſt in Deutſchland in tauſend religionsloſen und katholikenfeindlichen Zei⸗ tungen im freien Verkehr. Die Ratten freſſen das Gift, weil ſie es unter dem Köder nicht ſchmecken. Katholien aber wiſſen, daß ſie in gewiſſen Zeitungen Seelengift ins Haus bringen. Die Ratten ſind zu dumm, auf den Köder hereingefallen. Aber ſie bezahlen wenigſtens das Gift nicht. Wie ſoll man aber Leute nennen, die das Gift nicht nur ins Haus laſſen, ſondern auch noch ihr gutes Geld dafür geben?“ Es wäre ja leicht, den Spieß umzudrehen und dem ſchwarzen Blatt zu erwidern, daß die konfeſſionelle und poli⸗ tiſche Verhetzung, die Zeitungen ſeines Schlages in die Häuſer tragen, mit Fug und Recht als„Seelengift“ bezeichnet werden kann. Aber es genügt wohl der Ausdruck des Bedauerns, daß es Leſer gibt, die mit ſolcher Koſt gefüttert werden und ſich dies ſcheinbar ruhig gefallen laſſen. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 6. April 1909. Verſetzt wurde der Profeſſor Karl Tyll an der Realſchule in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Karls⸗ ruhe. * Verliehen wurde dem Sekretär des Oberſchulrats, Amt⸗ mamn Friedrich Fiſcher der Titel Oberamtmann. * Der Landeskriegertag wird am 27. Juni in Bretten abgehalten. *Zur Herſtellung der Liebigſtraße 2. Teil von der Schimper⸗ vis zur Max Joſefſtraße ſowie von Teilſtrecken der Max Joſef⸗ und Stamitzſtraße werden beim Bürgerausſchuß 97948 Mark angefordert. Von dieſem Betrag werden auf Grund des für die Liebigſtraße durchzuführenden Straßenkoſtenbeizugsver⸗ fahrens von den Angrenzern als Straßenkoſten 57540 Mark wieder eingehen, ſodaß die Stadtgemeinde den Betrag von Mark 40 408 endgültig übernehmen muß. Verkauf des Bauplatzes Karl Ludwigſtraße 28/30 in der Oſtſtadt an die Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft. Der Stadtrat hat beſchloſſen, der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft das 2199 Quadratmeter große Gelände Karl Ludwigſtracke 288/30 im Block 39 hinter der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft zur Er⸗ richtung eines Geſchäftshauſes zu verkaufen. Das Grundſtück ſcheint für den vorliegenden Zweck deshalb ganz beſonders ge⸗ Welt beſſer kennen zu lernen, als irgend ein chineſiſcher Monarch oder Regent, der vor ihm über das Reich der Mitte geherrſcht, und daß er dieſe Gelegenheit wohl benutzt hat.„Er iſt eng ver⸗ traut mit dem diplomatiſchen Leben und hat ſich eine bedeutende Kenntnis der äußeren Politik erworben; er iſt bei der Einwei⸗ hung vieler Erziehungsinſtitute und anderer, beſonders von den Miſſionen ausgehenden Unternehmungen anweſend geweſen und bdadurch in perſönliche Berührung gekommen mit dem Geiſt und Werk der Miſſionen und der geſamten Arbeit, die die Europäer in China leiſten. Außerdem würde ihm in dem Prinzen Pu⸗Lun ein Ratgeber zur Seite ſtehen, der den größten Teil Europas, und Amerikas bereiſt hat und eine reiche Erfahrung be⸗ Buntes Feuilleton. — Die Windlöcher am Königsberg bei Neuſtadt a. H. Die„Frkf. Atg. vom 2. April d. J. brachte wieder einmal einen Bericht über die Heidenlöcher am Königsberge bei Neuſtadt a. H. und die in deren Nähe aus einer Felſenſpalte austretenden Waſſerdämpfe; dabei wurden die erſteren als„die größte Erdhöhlre der Pfalz“ bezeichnet. Wie wir jedoch bereits früher nachzulceiſen ſuchten, handelt es ſich bei den Heidenlöchern lediglich um eine ausnahmsweiſe breite überdeckte Kluft im Geſtein und um keine Höhle im landläufigen Sinne. Die von der„Frkf. Ztg.“ aus⸗ geſprochene Vermutung, daß ſich„vielleicht im Gebirge große Höh⸗ lenbildungen, von denen man bisher nichts wiſſe, befänden“, hat nach dem geologiſchen Aufbau der Haardt kaum etwas für ſich. Dagegen beſteht die Möglichkeit, die Kluft weiter, beſonders nach der Tiefe zu, zu verfolgen, ſofern nicht die vielfach auftretenden Stö⸗ rungen im Gebirgsbau einem weiteren Vordringen den Weg ver⸗ legen. Ebenſo unwahrſcheinlich iſt auch die an der gleichen Stelle kusgeſprochene zweite Vermutung, als ob ſich tief im Gebirge buterirdiſche Waſſerbecken befänden“, e die Waſſerdampf⸗ Erſcheinungen ebent, berurſachen könnten. Dieſe ſind lediglich auf ein ſogenanntes Windloch zurückzuführen. Eine über das janze Jahr fortgeſetzte Beobachtung, namentlich im Sommer, wo der Luftſtrom un„Dampfloch“ nach innen gerichtet ſein muß, muß beſtätigen, daß es ſich bei der urſprünglich als Fumarole gedeuteten Erſcheinung wahrſcheinlich nur um ein Windloch handelt. Dieſe Vermutung hat ſich alg vollſtändig zutreffend erwieſen, als am 29. März d. J. bei ſonnigem Wetter und einer Lufttemperatur von etwa 15 Grad das „Dampfloch“ beſucht wurde. Es zeigte ſich, daß der Luftſtrom tatſäch⸗ lich nach innen gerichtet war. Ein in der Oeffnung angezündetes Feuer von Laub entwickelte ſtarken Rauch, der wie in einem Kamin direkt nach dem Innern zog. Es iſt wohl anzunehmen, daß derartige mit ſtark rauchendem Brennmaterial(Stroh, Laub etc) an der Oeffnung des„Dampfloches“ angeſtellte und über mehrere Stunden ſich erſtreckenden Verſuche auch zur Auffindung der Austrittsſtelle des Rauches führen werden. In Uebereinſtimmung mit dieſer Feſt⸗ ſtellung zeigte auch das an der Abzweigung des Finſterbrunnen⸗ tales vom Kaltenbrunnertale gelegene und unmittelbar darauf be⸗ ſuchte Windloch auf der Talſohle neben dem Wege einen ſtarken, nach außen gerichteten Luftſtrom, der ein angezündetes Streich⸗ holz ſofort zum Erlöſchen brachte. Wir haben alſo an dieſer Stelle die untere Oeffnung, beim Dampfloch am Königsberg die obere Oeffnung zweier verſchiedener Windröhren vor uns, deren durch Verwerfungsſpalten und ⸗Klüfte korreſpondierenden Eintritts⸗ bezw¾. Austrittsöffnungen vorläufig noch nicht bekannt ſind. Da eine gleiche Erſcheinung ſchon von Edenkoben bezw. von Wildbad beſchrieben iſt, ſteht zu erwarten, daß auch noch andere Windlöcher entlang des von zahlreichen Verwerfungsſpalten und ⸗Klüften durchſetzten Haardtrandes vorkommen und durch einen glücklichen Zufall entdeckt werden können. — Anekdoten von König Eduard erzählt Henri Nicolle in einem neuen Buche, das er jetzt unter dem Titel„Les Souverains en pantoufles“ veröffentlicht. Vor kurzem, bei der Einweihung einer Ausſtellung, mußte König Eduard eine Menſchenmenge durchſchreiten, durch die die Poliziſten ihm nur mit Mühe einen Weg bahnen konnten. In der Menge befand ſich auch ein Hin⸗ kender, der in dem Eifer, ſchnell beiſeite zu treten, ſeinen Hrück⸗ ſtock fallen ließ. König Eduard bückte ſich, hob den Stock auf, reichte ihn dem Manne mit ruhiger Selbſtverſtändlichkeit und ging weiter. Die kleine Szene ſollte ein Nachſpiel haben: wenige Tage ſpäter empfing der König von einem Anonymus einen koſt⸗ baren Spazierſtock, in dem das Datum des Vorfalles eingra⸗ biert war, und einige dankbare Widmungsworte. Ein anderer Vorfall geht auf das Jahr 1903 zurück, als Eduard VII. offiziell als König in Paris weilte. Bei dem ihm zu Ehren veranſtalte⸗ ten Rennen zu Longchamps verfolgte er, an der Seite Loubets, mit gewohnter Spannung die Sportsereigniſſe. Plötzlich zieht ein Schatten über ſein Geſicht; er läßt das Glas ſinken und blickt mit unzufriedener Miene umher. Der Offizier, der bei ihm Ehrendienſt verſah, wurde beſorgt und fragte den König nach der Urſache ſeiner Unzufriedenheit.„Sehen Sie doch nur“, ſagte der König leiſe,„ſehen Sie, wie die Polizei dieſe arme Frau da unten behandelt; Sie würden mir einen Gefallen tun, wenn Sie dafür ſorgten, daß man aufhört, ſie zu beläſtigen.“ Wenige Augenblicke ſpäter führte man die erſtaunte Frau, eine arme Händlerin, die ſich auf dem Rennplatze wenig zuhauſe fühlte, auf die Tribüne und wies ihr einen Platz an. Der König war zu⸗ frieden und nahm das Glas wieder zur Hand, um das Rennen zu verfolgen. Er hatte gewettet, und das Glück war ihm günſtig: „Zar“ ging als Erſter durchs Ziel.„Sehen Sie“, ſagte der König lächelnd,„Zar“ hat gewonnen und ich kann eine hübſche Summe beim Totaliſator abheben. Dieſe kleine gute Frau hat mir Glück gebracht“ Ein anderer Vorfall aus ſeiner Prinzenzeit wird in Londoner Hofkreiſen noch heute erzählt. In bitterer Winterkälte ging der Prinz von Wales mit ſeinem Adjutanten zu Fuß durch die Straßen. Der Prinz hatte kalte Hände. Da kam ihm ein ſonderbarer Einfall: an der Straßenecke ſtand einer jener kleinen Händler, die in London im Winter heiße Kar, toffeln zu verkaufen pflegen. Der Prinz kaufte zwei ſchöne große heiße Kartoffeln und der Adjutant folgte dem Beiſpiel. gab dem Händler ſeine paar Pence, ſteckte die Kartoffeln in dit n e n —— —enen e — 222 — FEE rreeercn 2 S 8228. CCCCCCCCCCTCC Man Maunhe 9 85 056 nzeiger. 125 15 3. Seit ignet, weil der von der Schuckertgeſellſchaft beabſſchtigte Bau iſtöckig ausgeführt werden ſoll und daher der Höhenentwicklung egen, wie auch im Hinblick auf die größere Front einen gün⸗ tigen vermittelnden Uebergang an dem in der Ausführung be⸗ griffenen Monumentalbau der Oberheiniſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaft zu den auf dem nördlichen Teil des gleichen Blockes künftig entſtehenden Villen darſtellt. Die Schuckertgeſellſchaft er⸗ n klärte ſich unter der Vorausſetzung einer mäßigen Preisforderung 2. mit dieſem Platze, der eine Front von 62 Metern und eine Tiefe 8 von 35 Metern beſitzt, einverſtanden. Das Anſinnen auf einen 1 mäßigen Preis begründet ſie damit, daß das Grundſtück mehr als * doppelt ſo groß, als für ſie erforderlich ſei und daher ein großer Teil des Geländes, der als Garten liegen bleibe, nicht aus⸗ genützt werden könne. Unter dieſem Geſichtspunkt bot die Ge⸗ ſellſchaft 38 Mark pro Qm. Der Stadtrat glaubte indeſſen mit dem Preiſe nicht unter 40 Mark herabgehen zu können, wozu noch die Aufſchüttungskoſten kommen mit etwa.50 Mark pro Quadratmeter. Die Geſellſchaft erklärte ſich ſchließlich mit dieſem Preiſe einverſtanden, der immerhin noch 5 M. höher iſt, als der vom Bürgerausſchuß auf 35 Mark feſtgeſetzte Mindeſt⸗ preis für das in offener Bauweiſe zur Bebauung gelangende Ge⸗ — lände der Oſtſtadt. Im Kaufvertrag wird bedungen werden, daß — weN e a) das zu errichtende Gebäude im vornehmen Villenſtil drei⸗ 8 ſtöckig erbaut werden muß und daß außer Bureaus nur noch . zwei Wohnungen vorgeſehen werden dürfen; b) das Gelände 5 Meter von der Karl Ludwigſtraße abgerückt werden und von den beiderſeitigen Nachbargrenzen je mindeſtens.5 Meter Ab⸗ ſtand haben muß; e) auf dem Gelände nie mehr als ein Haupt⸗ gebäude errichtet werden darf. Dem Bürgerausſchuß liegt jetzt der Antrag vor, zum freihändigen Verkauf des Bauplatzes zum Preiſe 1925 87 690 M. exkl. Aufſchüttungskoſten die Zuſtimmung zu erteilen. * Erwerbung des Hauſes U 2, 6 durch die Stadtgemeinde. Das aus einem dreiſtöckigen vorderen Wohnhaus mit Gaupen, einem rechtsſeitigen dreiſtöckigen Seitenbau mit Ueberbau und einem einſtöckigen Remiſenbau als Hofeinbau beſtehende An⸗ weſen U 2, 6 iſt der Stadtgemeinde durch den Eigentümer Max Weigel zum Kaufe angeboten worden. Wenn es ſich hier auch nur um ein relativ kleines Anweſen handelt, ſo glaubte der Stadt⸗ rat gleichwohl deſſen Erwerbung aus dem Grunde näher treten zu ſollen, weil es auf zwei Seiten an das jetzt von der Berufs⸗ feuerwehr benutzte ehemalige Verwaltungsgebäude der Fuhr⸗ 8 und Gutsverwaltung angebaut iſt und ſich daher zur Arron⸗ 4* dierung dieſes ſtädtiſchen Beſitztums vorzüglich eignet. Die unflämtlichen Räume des Hauſes ſollen wie ſeither vermietet bleiben, bis ſich ein Jedürfnis zur Verwendung für eigene Zwecke er⸗ 5 geben wird. In Bezug auf den Kaufpreis fanden längere Ver⸗ n bpheandlungen ſtatt, die ſchließlich zu einer Ermäßigung der ur⸗ ſprünglich geſtellten Forderung von 30 000 auf 28 000 Mark 2 führten. Nach Anſicht des Stadtrats dürfte der vereinbarte eKaufpreis von 28 000 Mark auch mit Rückſicht auf die zurzeit 1 2264 Mavk betragenden Jahreserträgniſſe nicht als unange⸗ nmeſſen erſcheinen. Der Stadtrat ſtellt deshalb beim Bürgeraus⸗ 8 ſchuß den Antrag, zur Erwerbung des Anweſens zum Preiſe von d 28000 Mark und zur Verwendung von Grundſtocksmitteln bis zur Hälfte von 30000 Mark behufs Zahlung des Kaufpreiſes und der Kaufkoſten die Zuſtimmung zu erteilen. * Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Für die Stadtgemeinde wurden auf der ehemaligen Gemarkung Käfertal teils aus freier Hand, teils aus freiwilliger Verſteigerung ſechs Grundſtücke im Flächenmaß von 125 Ar zum Preiſe von 7962 M. erworben. Der Preis ſtellt ſich im Durchſchnitt auf etwa 63 Pfg. pro Om. Gleichzeitig wurden zwei Grundſtücke an die Verkäufer berpachtet. Der Bürgerausſchuß wird nun vom Stadtrat erſucht, zur Erwerbung der Grundſtücke, zur Entnahme von Grundſtocks⸗ mitteln bis zur Höhe von 8800 M. behufs Zahlung der Kaufpreiſe und Kaufkoſten und zur Verpachtung der beiden Grundſtücke auf 9 Jahre ſeine Zuſtimmung zu erxteilen. * Militäriſches. Amtlich wird eine vom Generalkommando des 14. Armeekorps mitgeteilte Ueberſicht über die Inanſpruchnahme ein⸗ ßelner Truppenteile durch Märſche und Uebungen während des Sommers 1909 mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis bracht, daß die darin aufgeführten Truppenteile an den angegebe⸗ agen ſich auf Märſchen, auf Truppenüdungsplätzen und im Manzver befinden und daher während dieſer Zeit auf Geſtel⸗ lung von Erntearbeitern aus dieſen Truppenteilen nicht zu rechnen iſt. Die Ueberſicht über die Inanſpruchnahme einzelner Truppenteile durch Märſche und Uebungen ergibt folgendes: 10. 1 bis 29. Mai: Infanterieregiment Nr. 114, 11. bis 29. Mai: In⸗ „ fanterieregiment Nr. 118, 15. bis 29. Mai: 84. Infanterie⸗ Brigade(J ie⸗Regimenter Nr. 169 und 170), 17. Mai bis 8. Juni: Feldartillerie⸗Brigade(Feldartillerie⸗Regimenter Nr. 14 und 50), 21. Mai bis 15. Juni: 20. Kavallerie⸗Brigade „(Leibdragoner⸗Regiment Nr. 20 und Dragoner⸗Regiment Nr. 21), 22. bis 29. Mai: Jägerbataillon Nr. 14 und Maſchinengewehrabtei⸗ lung Nr. 9, 25 bis 29, Mai: Pionierbataillon Nr. 14, 9, bis 22. i e⸗Feldartillerie⸗Abteilung, 11. Juni bis 6. Juli: 29. 5 rtillerie gade(Feldartillerie⸗Regimenter Nr. 30 und Nr. 76) und Feldartillerie⸗Regiment Nr. 66, 23. Juni bis 8. Juli: Jnfanterie⸗Regiment Nr. 111, 29. Juni bis 10. Juli: Infanterie⸗ Regiment Nr. 25, 22. Jufi bis 12. Auguſt: 39. Kavallerie⸗Brigade, (Dragoner⸗Regiment Nr. 14 und Jäger⸗Regiment zu Pferde Nr.), 28. Juli bis 10. Auguſt: Greunadierregiment Nr. 110. 30. Juli bis 9. Auguſt: Maſchinengewehraßteilung Nr. 10, 9. bis 24. Auguſt: Infanterie⸗Regiment Nr. 171, 9. bis 24. Auguſt: Infanterie⸗Regiment Nr. 172, 18. bis 21. Auguſt: Leibgrenadier⸗ Regiment Nr. 109. * Die Wertzuwachsſteuer iſt in flauen Zeiten für die Gemein⸗ den ein fragliches Geſchäft. In Jeipzig, wo man ſie neu ein⸗ geführt hat und ihr Erträgnis auf 350 000 M. ſchätzte, teilte der Rat den Stadtverordneten mit, daß die Steuer in den erſten drei Monaten dieſes Jahres nur 25 000 M. ergeben habe. Demnach werde der Jahresertrag der Steuer, ſelbſt wenn man mit einer wei⸗ teren Belebung des Grundſtücksmarktes rechne, nicht höher als auf SB———;.;......ʃ8—BHHHHHH— rechte und die linke Rocktaſche und hielt ſie dort in den Hän⸗ den, um ſich zu wärmen. Der Händler hatte den Prinzen wohl krkannt, aber ſchweigend und ohne es zu zeigen, ſeinen Kauflohn hingenommen. Am nächſten Tage aber prangte an ſeinem Stand in leuchtender Flammenſchrift die Worte:„Hoflieferant des Prinzen von Wales“. Schließlich erfuhr auch der Prinz da⸗ bvbon und lachend wies er dem ſchlauen Handelsmann ein an⸗ ſehnliches Genſchenk zu, freilich mit der Bedingung, die ſchöne lichte Reklame künftig zu entfernen. L Eine Replik. Tolſtoi traf kürzlich in Moskau auf der Straße, ſo erzählt der Gil Blas, einen Poliziſten, der einen Betrunkenen abführte und ſeinen Arreſtanten dabei grob be⸗ handelte Tolſtoi näherte ſich dem Beamten:„Kannſt Du leſen?“ „Jawohl“.„Haſt Du das Evangelium geleſen?“„Natürlich.“ 2Nun, gut, im Evangelium ſteht, Du ſollſt Deinen Nächſten nicht eleidigen und verfolgen.“ Der Polizeimann iſt empört, daß ain unbekannter Paſſant es wagt, ihm Vorwürfe zu machen und nn e wohl,“ ſagt Tolſtoi ruhig.„Haſt Du die„Inſtruktion für die polizeiliche Behandlung von Trunkenbolden auf der Straße“ ge⸗ ?“„Nein.“„Dann gehe hin und leſe ſie; wenn Du damit biſt, wollen wir weiterreden Herrn Rechtsanwalt Aug. Müller vertreten war. Angeklagt waren riegel und Treiber erfolgt am Samstag vormittag 9 Uhr; die Klage er wendet ſich ſeinerſeits an Tolſtoi:„Kannſt Du leſen?“„Ja⸗ und Beranſtaltungen auf dem Feſtplatz ſind nunmehr alle Vor⸗ 150 090 M. geſchätzt werden können, was einem Minderertrag vo 200 000 M. gleichkomme. Außerdem hemmt die Steuer den Umſatz in Grundſtücken doch etwas, ſodaß an der Akziſe noch ein Teil deſſen verloren geht, was an Wertzuwachsſteuer einkommt. * Millionen Verſicherungs⸗Policen ſind abgeſchloſſen und Mil⸗ lionen Menſchen haben die Beruhigung, daß ſie vor den ſchlimmſten Jolgen von unglücklichen Zufällen geſchützt ſind. Jedem iſt ſeine Ver⸗ ſicherungs⸗Polic ein geſchätztes Wertpapier, aber die wenigſten Inhaber von Policen führen ordentlich Buch über dieſelben. Es mag dieſes hauptſächlich daran liegen, daß es ſeither an einem zweck⸗ mäßigen Verzeichnis gefehlt hat. Dieſem Mangel hilft nun ein ſo⸗ eben erſchienener„Verſicherungs⸗Kalender“ vollſtändig ab. Das Buch hat uns vorgelegen und wir ſind überzeugt, daß es ſeinen Weg zu jedem Verſicherungsnehmer machen wird. Die Anordnung dieſes Kalenders iſt ſo getroffen, daß es eigentlich ein Ding der Un⸗ möglichkeit iſt, irgend einen Termin zu verſäumen, ſei es die Kün⸗ digung oder Erneuerung der Police oder ſei es die Zahlung der Prämie uſw. Es iſt bei Benützung des Buches auch nicht mehr er⸗ forderlich, die Policce zum Nachſehen irgend eines Punktes aus ihrem ſicheren Gewahrſam hervorzuholen, denn in dem neuen Kalender ſtehen alle weſentlichen Teile des Verſicherungs⸗Vertrags berzeichnet. Das Buch kann auch ganz gut zum Notieren anderer Termine benützt werden, z. B. von Zinsterminen, Wechſelverfall⸗ tagen etc. und der geringe Koſtenaufwand macht ſich dadurch hun⸗ dertfach bezahlt, zumal die Ausgabe für die Mehrzahl der Intereſ⸗ ſenten erſt in 5, 10, ja 20 Jahren wiederkehrt. Wer das Buch ein⸗ mal hat, wird es ſicher nie mehr entbehren wollen. Wir verweiſen auf das Inſerat in der heutigen Nummer. * Saalbantheater. Als Schüler⸗ und Kindervorſtellung ge⸗ langt am Mittwoch, den 7. April, nachmittags 4 Uhr, das Mär⸗ chen„Schneewittchen und die 7 Zwerge“ zu ermäßigten Preiſen zur Aufführung. Abends 8 Uhr findet eine Wiederholung des Volksſchauſpieles„Der Hergottſpieler von Ammergau“ ſtatt, welches am Sonntag mit großem Beifall gegeben wurde. * Der Verkehrsverein Mannheim hat ſoeben einige Pro⸗ pagandadruckſachen erſcheinen laſſen, die in ihrer vor⸗ züglichen Ausführung geeignet ſein dürften, die Aufmerkſamkeit der Fremden auf die hieſigen Sehenswürdigkeiten noch intenſiver als ſeither hinzulenken. Da iſt einmal das Couponheft zum Preiſe von 90 Pf. zu nennen. Das Heftchen enthält außer dem Fahrſchein für Nolls tägliche Hafenrundfahrten 14 Preisver⸗ günſtigungsſcheine für die Theater, Vergnügungsetabliſſements, Ausſtellungen, Rheinbäder, Stadtführer uſw. Es wird bei mög⸗ lichſt vielen Stellen erhältlich ſein, u. a. in den Hotels, beſſeren Zigarrengeſchäften, im Verkehrsbureau uſw. und hat den Zweck dem Fremden nicht nur vor Augen zu führen, was Mannheim bietet, ſondern ihn durch die Preisvergünſtigungen zu längerem Aufenthalt zu veranlaſſen. Der Anhang enthält den Lageplan des Großherzoglichen Schloſſes und des Stadtgeſchichtlichen Muſeums mit Angabe der Oeffnungszeiten und Eingänge zu den darin untergebrachten Sehenswürdigkeiten und Samm⸗ lungen. Eine weitere beachtenswerte Druckſache iſt der Hafen⸗ führer. Er wird hauptſächlich während der täglichen Hafen⸗ fahrten gegen 10 Pf. pro Exemplar abgeſetzt und ſagt nach knapp gehaltener allgemeiner Ueberſicht und einer Verkehrsſtatiſtik an Hand eines Vogelſchaubilds unſerer Stadt, auf das die Hafen⸗ fahrten mit roter Linie eingedruckt ſind, was rechts und links der Fahrt zu ſehen iſt. Jedem Hafenführer iſt eine Poſtkarte des Vogelſchaubilds mit eingedruckter Fahrlinie beigegeben. Letz⸗ tere kann während der Hafenrundfahrt mit dem Stempel„Offi⸗ zielle Poſtkarte— abgeſtempelt während der Hafenrundfahrt“ verſehen werden. Zum Dritten liegt uns ein neuer Proſpekt vor, der in einer Auflage von 15000 Stück als diesjähriges Pro⸗ pagandamaterial des Verkehrsbureaus dient. Auch hat man den beim Couponheft ſchon erwähnten Lageplan des Schloſſes und des Stadtgeſchichtlichen Muſeums mit Oeffnungszeiten und Zu⸗ gängen abgedruckt, damit Fremde und Einheimiſche auf die wert⸗ vollen Sammlungen aufmerkſam gemacht ſind. Uebrigens wird gegenwärtig auf Veranlaſſung des Verkehrsvereins im Schloß⸗ hof ein großer Orientierungsplan mit den Oeff⸗ nungszeiten zum gleichen Zweck aufgeſtellt. Außer Aufzählung aller Sehenswürdigkeiten Mannheims weiſt der Proſpekt auf die täglichen Hafenrundfahrten und das Couponheft hin. Eine weitere durch den Verkehrsverein geſchaffene Neueinrichtung für unſere Stadt geht aus der Propagandaſchrift hervor— nämlich Stadtbeſichtigungsfahrten mit den öffentlichen Droſchken nach amtlichem Tarif. Es iſt ja eine Tatſache, daß Mannheim in ſeiner Einſchätzung viel zu leiden hat, weil bei einem flüchtigen Beſuch der Hauptſtraßen ſich nicht viel Intereſ⸗ ſantes bietet. Der Fremde muß geführt ſein, um einen günſtigen Eindruck in ſich aufnehmen zu können und wer dieſe Führung genießt, bewahrt ſicher unſerer Stadt ein beſſeres Andenken. Der Verkehrsverein kam darum zu der Ueberzeugung, daß eine Organiſation der Stadbeſichtigungsfahrten und namentlich eine amkliche Regelung der Fahrtaxe und die Feſtlegung der zu befah⸗ renden Straßen unerläßlich ſei. Man hat deshalb den jetzigen Zeitfahrtentarif für die Stadtbeſichtigungsfahrten in Anwen⸗ dung gebracht und der Verkehrsverein hat 2 Fahrrouten ausge⸗ arbeitet, eine kleinere und eine größere, ſo daß der Fremde nur zu wählen hat, welche von beiden er fahren will. Der Kutſcher iſt verpflichtet, ſich an den im Proſpekt vorgezeichneten Weg zu halten. Auf dieſe Weiſe können z. B. 2 Perſonen die kleinere Tour I zu je M. J, die größere Tour IJ(Fahrzeit zirka 1½ Stunde) zu je M..25 abfahren. Wenn man berückſichtigt, daß die Fremdenrundfahrten großer Verkehrsſtädte M. 3 und M. 4 pro Perſon koſten, dürfte erſichtlich ſein, daß der hier geſchaffenen Regelung große Vorzüge zugerechnet werden müſſen. Vom Schöffengericht. Ein aufſehenerregender, in hieſigen und badiſchen Lehrerkreiſen viel beſprochener und mit Spannung erwarte⸗ ter Prozeß gelangte heute vormittag am hieſigen Schöffengericht unter Vorſitz des Herrn Amtsrichters Dr. Kornmayer zur Verhand⸗ lung. Privalkläger war Herr Hauptlehrer Joſef Koch, deny durch ———ů— die Herren Herriegel⸗Heidelberg, Redakteur der Badiſchen Schul⸗ zeitung und Treiber, Redakteur der Neuen badiſchen Schulzeitung. Beide Herren wurden durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Frank ver⸗ treten. Ferner war von dem Privatkläger und ſeinem Verteidiger noch Herr Franz Kircher, Redakteur des Mannheimer General⸗ Anzeigers angeklagt, deſſen Verteidigung Herr Rechtsanwalt Lindeck übernommen hatte. Den Gegenſtand der Klagen bildeten Beleidigungen durch die Preſſe. Zu der Verhandlung war eine Reihe von Zeugen geladen u. a. Herr Hugo Schäfer aus Lahr, der frühere Vorſteher des Lehrerſeminars in Gengenbach. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickiuger war als Sachverſtändiger anweſend. Der Zuhörerraum des geräumigen Schöffengerichtsſaales war bis auf den letzten Platz von hieſigen Lehrern beſetzt. Die Verhandlungen dauerten vor vormittags 11 Uhr bis nachmittag 4% Uhr. Die Urteils⸗ verkündigung in der Beleidigungsklage gegen die Redakteure Her⸗ gegen Redakteur Kircher wurde vom Verteibiger des Privatklägers unter Uebernahme der Koſten zurückgezogen. Ausführlicher Bericht über die Verhandlung ſolgt. 5 Zum Frankfurter Geſaugswettſtreit. Für die Einrichtungen in gedecktem Raum 300 Perſonen faßt und weitere 500 Perſones inhaber oder einer von ihm zu gründenden Geſellſchaft 30 000 warnen. ſchaftsbetriebe errichtet: 1. Ein Weinreſtauraul, daß auf offener Terraſſe aufnehmen kann. Die Bewirtſchaftung dieſeß Reſtaurants iſt dem Pächter des Palmengartens Rich. Steinohrt übertragen worden. 2. Die große Bierhalle, 1000 Perſonen faſſend, wird von dem Wirte des Frankfurter Kaiſerkellers, Frantz⸗ mann, geführt. Tiroler⸗Konzerte und Schuhplattl⸗Enſemble werden täglich den Beſuchern der Bierhalle Unterhaltung bieten. Garten⸗ anlagen und Terraſſen ſind ebenfalls vorgeſehen, um bei günſtigem Wetter den Aufenthalt im Freien auch einem größeren Publikum zu ermöglichen. 3. Ein Cafée wird inkluſive Zelt⸗Anbauten und Terraſſe zirka 100 Perſonen Sitzgelegenheit bieten. Bei ungünſtiger Witterung ſind Konzerte innerhalb des Cafes vorgeſehen. Auf dem Feſtplatze finden täglich Doppelkonzerte von Militärkapellen ſtatt⸗ Den Schluß des Feſtes, am Tage der Preisverteilung, wird ein Monſtre⸗Konzert mit großem Feuerwerk und Beleuchtung bilden. Wie die„Neue Pol. Korr.“ erfährt, iſt das Preisrichter⸗ Kollegium durch den Kaiſer nunmehr ernannt. Es ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: 1. Generalmuſikdirektor Geh. Hofrat v. Schuch in Dresden, 2. dem Direktor der Singakademie Profeſſor Schumann in Berlin, 8. dem kgl. Kapellmeiſter Prof. Dr. Beier in Kaſſel, 4. dem Muſikdirektor Prof. Ferd. Hummel in Berlin, 5. dem Prof. E. E. Taubert in Berlin, 6. dem Prof. Siegfried Ochs in Verlin, 7. dem Prof. M. Fleiſch in Frankfurt a.., 8. dem Kapellmeiſter Dr. Rottenberg in Frankfurt a.., 9. dem Muſik⸗ direktor Prof. Schwickerath in Aachen, 10. dem Kapellmeiſter Prof, Sitt in Leipzig. Warnung! Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt worden iſt, hat die Regierung des Staates Bahia mit dem amerikaniſchen Staatsangehörigen Eugen Seeger einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſer u. a. berechtigt iſt, 250 ausländiſche, weder einer afrikaniſchen noch einer aſiatiſchen Klaſſe ange⸗ hörige Familien im Süden des Staates Bahia, am linken Ufer des Fluſſes Jucurucu, anzuſiedeln. Als Gegenleiſtung ver pflichtet ſich die Regierung des Staates Bahia, dem Konzeſſions unbebautes Land am linlen Ufer des Jucurueu mit der Ausſicht auf ſpäteren eigentümlichen Erwerb zuzuweiſen. Der Jucuru iſt ein unbedeutendes Flüßchen, das den Bezirk Prado von Weſt nach Oſt durchfließt und ſich bei dem Städtchen gleichen Namens ins Meer ergießt. Die der Mündung vorgelagerte Barre ſ. ſo ſeicht ſein, daß ſie nur von Schiffen mit wenigen Fuß Tief, gang paſſiert werden kann. Das für die Anſiedelung in Aus⸗ ſicht genommene Land liegt in einem unbebauten, teils ſogar noch unerſchloſſenen, faſt unbevölkerten Gebiel. Prados Einwohner zahl wird auf 3500 Seelen angegeben. Die Reiſe von Bahia dort hin erfordert—7 Tage. Es wird bezweifelt, daß die zur Dur führung eines derartigen Unternehmens erforderlichen Voraus⸗ ſetzungen vorliegen. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß der Ver⸗ ſuch gemacht wird, in Deutſchland auswanderungsluſtige§ milien für dieſe Anſiedlung anzuwerben, ſo erſcheint es geboten vor der Auswanderung nach der geplanten Anſiedelung Von Tag zu Jag. ., Bauunglück. Bingen, 6. April. Die im hieſig Hoſpital untergebrachten 2 Schwerverletzten von dem auf Mainzerſtraße vorgekommenen Bauunglück ſind auf dem Wege Beſſerung. Der Polier hat, wie ſich nachträglich herausſtellte, Rückgrat nicht gebrochen. Auch ſind keine innerlichen Verletz vorhanden, wie man anfänglich glaubte. c. Ein Raubanfall. Bingen, 6. April. Auf der Landſtraße zwiſchen Oberhilbersheim ünd Gaualgesheim iſt in der letzten Nacht ein Raubanfall vorgekommen. Als der Fuhrm Johann Pfeifer von Oberhilbersheim mit ſeinem Fuhrwerk Gaualgesheim unterwegs war, wurde er von 2 Leuten übe und durch Meſſerſtiche übel zugerichtet. Der Mann konnte n Mühe Oppenheim erreichen. Dort weckte er den Gaſtwirt und brach dann blutüberſtrömt und befinnungslos zuſammen Wirt ſchaffte den Schwerverletzten zu einem Arzte nach Gaual heim, wo dieſem die erſte Hilfe zuteil wurde. Die Verletzun ſind lebensgefährlich. Bei einem Nachbar des Pfeifer i hicbersheim wurde in der gleichen Nacht ein Einbruch verübt mehrere Gegenſtände von Wert geſtohlen. Die Täter werden be folgt. 5 — Großfeuer. Würzburg, 6. April. Wie „General⸗Anzeiger“ meldet, iſt in Schwärzelbach Bezirks Hammelburg Großfeuer ausgebrochen. 26 Bauernanweſen den eingeäſchert.(Frlf. Ztg.) — Mord aus Eiferſucht. Berlin, 6. April. Tel.) Der Muſikalienhändler Härtig, der heute morgen Frau durch Hammerſchläge und Meſſerſtiche aus Eiferſucht erwies ſich bei gerichtlicher Vernehmung als geiſteskrank. — Ein Mord im Eiſen bahnzuge. Poſen, April. Der Stationsgehilfe Kösling wurde im Zuge nach Gn ſen von 4 Auswanderern wegen eines Mädchens ermordet auf die Schienen geworſen.(Frkf. Ztg.) — Selbſtmord eines ungariſchen Magn Breslau, 6. April. In einer Badeanſtalt erſchoß ſich Samstag ein vornehm gekleideter Fremder, der jetzt als ei gariſcher Magnat und früheres Landtagsmitglied durch ſei Sohn, einem hohen ungariſchen Beamten, agnosziert wurde⸗ — Mit fünf Millionen Kronen durchgeb Wien, 5. April. In der Wiener Lebewelt und in ariſtokr ſchen Kreiſen macht das Verſchwinden des Eskompte Fritz Reicher großes Aufſehen. Reicher hat mit laſſung von Verbindlichkeiten in Höhe von 5 Millionen K vor wenigen Tagen Wien verlaſſen. Er machte ſeinerzeit v ſich reden, als er Wechſel der Prinzeſſin Luiſe von Kob präſentierte, die die gefälſchte Unterſchrift der Kron p zeſſin⸗Witwe Stephanie trugen. Prinz Philipp Koburg, der geſchiedene Gatte der Prinzeſſin Luiſe löſte dam dieſe Wechſel voll ein. Auch Baron Hermann Koenigswa ter, der Millionenerbe des bekannten Wiener Finanzm Letzte Nachrichten und Celegramme. * Wiesbaden, 6. April. Geſtern und heute ſand unter dem Vorſitz des Geh. Bergrats Dr. Weidmaun zu Schlof Rahe bei Aachen von Delegierten allen bergbaulichen B zirken Dentſchlands zahlreich beſuchte Verſammlung der Knappſchaftsrückverſicherungs ⸗A.⸗G. und Wie der„Schw bereitungen getroffen. Auf dem Feſtplatz werden folaende Wint⸗ richtet, iſt heute in Müblacker das aroße ein 5————————— 3 Millionen Mark repräſentierende Ziegelwerk der Gebr. Vetter durch Großfeuer zerſtört worden. Nur das Maſchinenhaus dürfte gerettet werden. Ein Fabrikationsmeiſter wird vermißt. Mün chen, 6. April. Die mit Entſchließung des Staats⸗ miniſteriums vom 1. Jebruar angeordneten Erhebungen über die durch das Hochwaſſer angerichtete Schäden, ſind jetzt haupt⸗ ſächlich zum Abſchluß gelangt. Danach beläuft ſich der Geſamt⸗ ſchaden auf über 8 Millionen Mark, von denen auf den Bezirk Oberfranken 1 Million, auf den Regierungsbezirk Mittelfranken 3½% Millionen, darunter allein über 3 Millionen auf die Stadt Nürnberg, ſowie auf den Regierungsbezirk Unterfranken 2 Mil⸗ lionen Mark entfallen. Dazu kommt noch ein Schaden von 17 Million Mark, der die Gemeinden und Diſtrikte durch Zerſtörun⸗ gen von Hochbrücken und Waſſerbauten ſowie ſonſtige Anlagen betroffen hat. *Düſſeldorf, 6. April. In den nächſten Tagen findet hier der„Frkf. Ztg.“ zufolge, die konſtituierende Verſammlung zur Gründung eines Luftſchiffverkehrsve eins ſtatt. Dem Unternehmen bringen großinduſtrielle Kreiſe u. a. die Fir⸗ men Krupp und Haniel großes Intereſſe entgegen. * Winnepeg, 6. April. ter von Süd⸗Alberta ſtreiken. Situation It.„Frkf. Ztg.“ kritiſch. Meſſina, 6. April. Der Dampfer„Admiral“ mit dem khemaligen Präſidenten Rooſevelt an Vord iſt von Neapel nach Meſſina abgegangen. Saloniki, 6. April. Im Bezirk Caſſandra wurde eine türkiſche Gendarmerie⸗Patrouille durch griechiſche Banden niedergemacht. Die Verſchleppung der Reichsfinanzreform und die Reichs⸗ Beamten. * Mannheim, 6. April. Faſt alle Kohlengruben⸗Arbei⸗ Die Vorräte ſind knapp, die Die „Magdeb. Ztg.“ läßt ſich aus Berlin ſchreiben: Einer Vertagung der Reichsfinanzreform, die wieder einmal bon der„Deutſchen Tageszig.“ empfohlen wurde, iſt die„Nordd. Allg. Ztg.“ in ihrer letzten Wochenrundſchau mit dem energiſchen Hinweiſe entgegengetreten, daß die Finanzreform auf alle Fälle jetzt au Ende geführt werden muß und wenn der Reichstag darüber His gum Juli zuſammen bleibt. Man darf ja verſichert ſein, daß die Regierung noch zu ſtärkeren Mitteln greifen wird um im Falle irgendwelcher Obſtruktion die Durchführung der Finanz⸗ reform zu ſichern. Falls es auch nur den Anſchein hat, daß der Reichstag nicht fähig iſt, die Reform bis Pfingſten zu Ende zu führen, ſo wird die Regierung das Parlament einfach ſchließen. Die Abgeordneten können dann ſehen, wo ſie mit ihren anderen Arbeiten bleiben. Auf den Reichstag fällt dann jedenfalls alle Verantwortung zurück, wenn damit auch die anderen Geſetze, wie vor allem die ſo lang und heiß umſtrittene Beamten⸗ bovlage, unter den Tiſch fallen. Man ſieht, die Regierung arbeitet ſchon jetzt mit recht ſtarken Mitteln. Doch, daß ſie zu ſolchen Drohungen greifen Mmußte, iſt zu einem großen Teil auch ihre eigene Schuld. Sie wären überflüſſig geweſen, wenn die Regierung ſelbſt mehr Feſtigkeit und Initiative von vornherein gezeigt hätte. Es geht nicht an, dem Reichstage und einzelnen ſeiner Mitglieder nun allein die Schuld an der Verſchleppung aufzubürden. Immerhin ſollte nichts unverſucht bleiben, um endlich die Mehrheit für die Reichsfinanzreform zur Stelle zu bringen. Sehr gut finden wir den Hinweis der„Magdeb. Ztg.“ auf die Beamtenvorlage. Es wäre tief bedauerlich, wenn die gerechten Forderungen der Reichsbeamten unter dem Par⸗ leizwiſt des Reichstags leiden u. ihre Erfüllung hinausgeſchoben werden ſollte, obwohl ſie keinen Aufſchub leidet. Die Beamnten werden ſich bei den Konſervativen und beim Zen⸗ trum zu bedanken haben, wenn ſie auf die Ordnung ihrer Gehaltsverhältniſſe warten müſſen. So werden Fragen, die eine rein ſachliche Erledigung finden ſollten, in der unleid⸗ lichſten Weiſe mit dem Hader der Parteien verquickt. Die liberalen Parteien dringen mit aller Energie auf eine ſchleunige Erledigung der Reichsfinanzreform und damit auf eine ſchleunige Erledigung der Beamtenvor⸗ Jage. Das Zentrum ſucht vom Hintergrunde aus die Lage noch weiter zu verwirren, und die Konſervativen häufen in ihrer Preſſe immer neue Schwierigkeiten, ſtemmen ſich noch immer mit erſtaunlicher Hartnäckigkeit gegen die Mitarbeit an der Reichsfinanzreform im Block, obwohl ſie doch einſehen müſſen, daß ihr Widerſtand ungerechtfertigt und ihnen der Boden unter den Füßen ſchwindet. Die heftigen Vorwürfe, die ſie jetzt gegen den Reichskanzler und die Libe⸗ ralen richten, ſind doch nur ein weiterer Beleg für ihre Schuld an der Verſchleppung der Finanzreform. Sie hätien die Lage allerdings nicht ſo verwirren können, wenn das Zentrum nicht freundwillige Hilfe geleiſtet hätte. Wir können an die Reichsbeamten nur die dringende Auf⸗ forderung richten, ſich an den Kundgebungen des Mittelſtandes, der liberalen Parteien und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſenvertretungen für eine Beſchleunigung der Reichsfinanz⸗ reformenergiſch zu beteiligen. Wir rufen ihnen zu, tua res agitur. 85 ö Neuer Aufſtieg des Reichsluftſchiffes. * Friedrichshafen, 6. April.(12 Uhr mittags.) Das Reichsluftſchiff iſt heute vormittag 9 Uhr 15 Min. wieder gufgeſtiegen und führte über dem See eine Anzahl Manöver aus. Um 11 Uhr 15 Min. landete es wiederum bei der Halle in Manzell. Heute nachmittag ſoll ein letzter Aufſtieg vor Oſtern erfolgen, an dem der Kommandeur der Ulmer Diviſion, Generalleutnant Freiherr von Linſingen, teilnehmen wird. Linſingen traf heute vormittag 11 Uhr 40 Min. mit der Bahn von Ulm hier ein und wurde vom Major Sperling empfangen. * Friedrichshafen, 6. April.(3 Uhr nachm.) Das Reichsluftſchiff„Z. 1“ iſt heute Nachmittag gegen 1 Uhr das zweite Mal aufgeſtiegen und ſchwebte zunächſt über der Bucht von Manzell und ſchlug dann die Richtung nach dem Unterſee ein und landete um 2 Uhr auf dem Exerzierplatz der Konſtanzer Garniſon, wohin ſich ſchon im Laufe des Vor⸗ mittags Oberleutnant Maſius begeben hatte. Um.25 Uhr erfolgte der Wiederaufſtieg. An der Fahrt nahm Generalleut⸗ nant Freiherr v. Linſingen teil. Friedrichshafen, 6. April. Das Reichsluftſchiff „8. 1“ iſt um 3 Uhr 33 Min wieder in der Reichsballonhalle gelandet. Um 6 Uhr findet im„Deutſchen Haus“ ein Diner ſtatt, an dem Graf Zeppelin, ſein Stab, Generalleutnant von Linſingen ſowie mehrere Offiziere des Luftſchifferbataillons teilnehmen werden. Graf Zeppelin reiſt heute abend nach Stuttgart. ———— eenes b.. —————— Das Urteil im Prozeß der badiſchen Regierung „Simplitziſſimus“. * Stuttgart, 6. April. In dem Prozeſſe gegen den ver⸗ antwortlichen Redakteur des„Simpliziſſimus“ wegen Beleidi⸗ gung der badiſchen Staatsregierung wurde heute vormittag von der hieſigen Strafklammer das Urteil geſprochen. Der verant⸗ wortliche Redakteur Hans Caſpar Gulbranſon wurde zu 400 M. Geldſtrafe und zur Tragung der Koſten verurteilt. Dem Badiſchen Staatsminiſterium und der Ge⸗ neraldirektion der badiſchen Staatseiſenbahuen wurde fſerner die Befuguis zugeſprochen, den verfügenden Teil des Urteils im „Simpliziſſimus“, der„Karlsruher Zeitung“ und dem„Würt⸗ tembergiſchen Staatsanzeiger“ zu veröffentlichen. Eine Ehrung Zeppelius. * Mü nch en, 6. April. Der Prinzregent ſtiftete für das Deutſche Muſeum ein Bild, das die erſte Fernfahrt des Zeppelinſchen Luftſchiffes und feine Landung auf dem Ober⸗ wieſenfeld darſtellen ſoll. Zur Ausführung wur? Profeſſor Zeno Diemer beauftragt. ———7— Nachtrag zum lokalen Teil. Beſtattung des Reklors Ludwig Herth. 2 8 gegen den „die ſich heute in der dritten Nachmittagsſtunde vor henhalle auf dem neuen Friedhofe verſammelten, um dem am Sonntag morgen aus dem Leben geſchiedenen langjährigen verdienſtvollen Leiter der hieſigen Gewerbeſchule, Rektor Ludwig Hert h, das letzte Geleite zu geben. Die Zentralleitung des badi⸗ ſchen Gewerbeſchulweſens war durch die Herren Geh. Regierungsrat Dr. Cron und Gewerbeſchulinſpektor Rektor Gräf aus Karls⸗ ruhe vertreten. Die größeren Gewerbeſchulen des Landes hatten Abordnungen geſandt. Die Stadtverwaltung wurde repräſentiert durch die Herren Bürgermeiſter v. Hollander und Dr. Fin⸗ ter und durch die Stadträte Barber, Battenſtein und Köchler. Daran reihte ſich das Lehrerkollegium der Gewerbe⸗ ſchule, Abordnungen hieſiger gewerblicher Vereinigungen und hieſige Handwerksmeiſter und ehemalige Schüler des Verewigten in über⸗ aus großer Zahl. Als die Hinterbliebenen in der Kapelle der Leichenhalle die Beileidsbezeugungen der Trauerverſammlung ent⸗ gegengenommen hatten, wurde der Sarg zum Krematorium ge⸗ tragen. Die Gewerbeſchüler bildeten Spalier. Unter den präludierenden Klängen des Harmoniums betvaten die Leidtragenden, denen die Kranzdeputationen und eine Abord⸗ nung des Arbeiter⸗Fortbildungsvereins mit umflorter Fahne vor⸗ anſchritten, den Beſtattungsraum. Die Gedächtnisrede hielt der Seelſorger der altkathol. Gemeinde, Herr Pfarrer Chriſtian. In markantenStrichen das Lebensbild desVerblichenen zeichnend. würdigte der Geiſtliche vor allem in trefflichen Worten die vorbild⸗ liche Pflichttreue Herths. Vor mehr als zwei Jahren ſchwer er⸗ krankt, wunzte Herth ebenſo wie alle diejenigen, die ihm naheſtanden, daß er unrettbar dem Tode verfallen war. Wohl haben die Seinen alle Mittel angewandt, um ihn zu bewegen, ſich Schonung aufzu⸗ erlegen oder in den Ruheſtand zu treten. Er wollte es nicht. Nicht etwa deshalb, weil die Arbeit ihm die Todesgedanken ver⸗ ſcheuchen ſollte oder weil ihm der Drang der Geſchäfte das Lied vom Sterben vergeſſen machen ſollte. Er hat dem immer näher kommenden Tode gefaßten Auges ins Antlitz geſehen. Die Liebe gzu ſeinem Beruf, die Luſt an der Arbeit, die aufzugeben ihm gleich⸗ bedeutend geweſen wäre mit der Beendigung ſeines Lebens, war es, was ihn ausharren ließ auf ſeinem Poſten. Noch in den letzten Tagen äußerte er) däß ein Leben ohne Arbeit ihm unmöglich ſei. Von dem Verewigten dürfe man ſagen, daß er ſein ganzes Leben beſtrebt geweſen ſei, das Bibelwort von dem getreuen Haushalter zu erfüllen. Als treuer Haushafter habe ſich Herth gezeigt in ſeinem Amte bis in die letzten Tage hinein. Durch ſeine treue Pflichterfüllung ſei er ein Vorbild für viele andere geworden. Durch dieſe Treue habe er auch die Schule vorwärts gebracht, daß ſie wuchs und blühte und zu einer Pflegeſtätte für das hieſige Ge⸗ werbe wurde. Und wie in ſeinem Berufe, ſo hat Herth auch als Menſch und Freund ſich gezeigt mit einem treuen Herzen. Wer mit Herth in Berührung kam, mußte erkennen, daß er ein lauterer, ehr⸗ licher, offener Charakter war, ein Freund, der zum Freunde ſtand in den Stunden der Not. Als Familienvater hat er die Seinen umfaßt mit innigſter Liebe. Seiner Gattin, mit der er geſtern vor 32 Jahren den Bund fürs ganze Leben ſchloß, war er ein liebevoller Gatte, ſeinen beiden Kindern ein treuer Vater. Die Familie war neben ſeinem Berufe ſein ein und alles. Der Geiſtliche ſchloß mit dem Hinweiſe, daß Alle ihm von Herzen einen ſonnigen Lebensabend gegönnt hötten. Gott hat es anders gewollt. Ein Lorbeerhügel häufte ſich, als der Geiſtliche ſeine warm⸗ herzigen Ausführungen beendet, vor der reichgeſchmückten Bahre. Als erſter trat Herr Gewerbelehrer Dürr, der Stellvertreter des Verblichenen, vor, um tiefbewegt namens des Lehrerkollegiums der Gewerbeſchuke das letzte Liebeszeichen niederzulegen. Herr Dürr wies in ſeinem Nachrufe vor allem darauf hin, daß es Herth in geradezu vorbildlicher Weiſe verſtanden habe, den Schülern nicht nur als Lehrer, ſondern auch als väterlicher Freund und Be⸗ rater gegenüberzutreten. Wie mancher Schüler, der ſich auf fal⸗ ſchem Wege befand, ſei durch Herth auf die richtige Bahn gebracht worden. Er glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn er behaupte, daß heute mancher ehemalige Schüler Herths in Trauer und Dankbar⸗ keit gedenken werde. Wie oft ſei es auch ſeiner zu Herzen dringen⸗ den Beredtſamkeit und ſeinen warmherzigen Vorſtellungen gelungen, die Eltern zu bveranlaſſen, den Sohn in der Gewerbeſchule zu be⸗ laſſen. Aber auch den Lehrern ſei Herth ein treuer Freund und Verater und ein Vorbild ſtrengſter Pflichterfüllung geweſen. Selbſt in kranken Tagen war er raſtlos kätig bis zur Ungerechtigkeit gegen ſich ſelbſt. Wie habe er ſich auf bie Feier ſeiner 25jährigen Wirk⸗ ſamkeit als Vorſtand der Gewerbeſchule gefreut. Das Lehrerkolle⸗ gium derx Gewerbeſchule werde ſeiner ſtets in Liebe gedenken. Nacheinander traten dann Schüler der., 2, und 3. Klaſſe und der Werkfüßrerſchule der Gewerbeſchule an die Bahre und legten mit kurzen Widmungen den wohlverdienten Lorbeer nieder. Dann ehrte. Abgeſandte der Lehrerkollegien der Gewerbeſchulen von Frei⸗ burg, Pforzheim und Heidelberg das Andenken des Verblichenen durch Niederlegung von prächtigen Kranzſpenden Des weiteren ſprachen Herr Werkmeiſter Häußer namens der Teilnehmer der Gehilfenkurſe, ein Schüler namens der Gewerbeſchüler der Firma Heinrich Lan, Abteilung B, Herr Feuerſtein, Vorſtand der Gewerbeſchule Weinheim, im Namen des Verbandes badiſcher Ge⸗ werbeſchulmänner, deſſen Präſident der Verblichene eine Zeitlang war, und Herr Hauptlehrer Göller namens des Vereins Knaben⸗ hort, den Herth gründen half. Weiter Kränze wurden niedergelegt namens des Bezirksvereins Pfalz desGewerbeſchulmännerverbandes, des Arbeiterſortbildungsvereins, des Lehrerkollegtums der Gewerbe⸗ ſchule Mannheim, von Herrn Malermeiſter Leemann namens der Handwerkskammer, von Herrn Buſam namens des Gewerbevereins und von der Friſeurvereinigung. Herrn Krayer widmete dem heimgegangenen Bruder namens der Loge„Wilhelm zur Dankbar⸗ keit“ tiefbewegt einen Kranz und die üblichen drei Roſen. Langſam fank der Sarg unter den wehmütigen Klängen des Harmoniums in die Tieſe. —— 5— 5— Aus dem Groß herzogtum. oe. St. Georgen, 4. April. Wegen Vergehens gegen Varagr. 173 wurde die 32jährige Anna Salomea Müller geb. Obergefell und ihr 16jähriger Stiefſohn geſtern verhaftet und ins Amtsgefängnis Villingen überführt. 00. Pforzheim, 4. April. Das Statut für die Han⸗ delskammer iſt in Ziffer 3 folgendermaßen abgeändert worden: 3. Die Zahl der Mitglieder der Handeskammer be⸗ trägt 21, wovon aus der Zahl der wahlberechtigten Bijouterie⸗ fabrikanten 9, aus der Zahl der den anderen Induſtrie⸗ zweigen angehörenden Wahlberechtigten 5 und aus der Zahl der Wahlberechtigten des Handelsſtandes 7 zu wählen ſind.“ oc. Donaueſchingen, 4. April. Die fürſtliche Familie hat ſich zu längerem Aufenthalte nach Wien bo⸗ geben. Pfalz, Heſſen und Amgebung. y Neuſtadt a.., 5. April. Seinen Leib der Länge nach aufgeſchlitzt hat ſich heute vormittag der Telegraphiſt Peter Stork dahier. In Todesgefahr ſchwebend, liegt er jetzt im Krankenhaus. Das Motiv der Tat ſoll darin beſtehen, daß Stork von hier verſetzt werden ſollte. * Mainz, 5. April. Zu der grauenvolſen Mord⸗ tat in Gabsheim wird noch weiter berichtet: Der Mörder erzählte, daß die Witwe am Tage, an dem er ausziehen ſollte, zu ihm gekommen ſei mit den Worten:„Du ſchlechter Gaſt, heut mußt Du aber raus“, worauf er ihr dann im Zorn den Schlag mit dem Bügelbrett gab. Die Leute hegten ſchon vorher Verdacht und ließen das Haus die Nacht bewachen, ſodaß er die Leiche nicht fortſchaffen konnte. Trotzdem wurde im Mühlteich ein Beckenknochen gefunden, den er ſchon am nachmittag hingebracht hatte. Der Mörder war ein geſchickter Arbeiter und in erſter Ehe mit einer vermögenden Frau verheiratet. Sie hatte ihm 20000 Mark und 14 Aecker hinterlaſſen. Das Geld brachte er durch, die Aecker wurden ihm zwangsweiſe verſteigert. Er ge⸗ noß im Dorfe den übelſten Leumund. Sein Opfer, die Frau Dorothea Fiſcher war eine geborene Kuhn aus Geinsheim a. Rh. Sie war in den letzten Jahren ſehr gebrechlich und lebte nur noch von den Almoſen und von den Speiſen, die man ihr aus der Ge⸗ meinde zukommen ließ. Ihr einziges Beſitztum war das kleine Häuschen von 4 Zimmern, von denen ſie 2 an den Kvatz vermietet hatte. Das„Mainzer Tagbl.“ veröffentlicht noch folgende Ein⸗ zelheiten: Donnerstag mittag kurz nach 12 Uhr hörte die in der Hauptſtraße des Dorfes wohnende 35 Jahre alte Landwirt⸗ ſchaftstochter Eva Spenkuch aus dem neben anliegenden Häus⸗ chen der Witwe Fiſcher dumpfe Hilferufe, wie:„Eva, Epal hilf mir!“ Sie lief um das Häuschen herum, ohne jedoch etwas Ver⸗ dächtiges zu bemerken. Als der Gendarm dem Kratz erklärte, er müſſe bei ihm nachſuchen, meinte der ganz kaltblütig,„Ei, das könne Se.“ Der Gendarm ließ ſich ſofort den in der Wohnſtube des Schneider ſtehenden Kleiderſchrank öffnen. Kratz tat dies ohne Beben. Nachdem die Beamten einige alte Kleidungsſtücke herausgezogen hatten, wurde ein großer blecherner Topf ſichtbar, Er enthielt die blutige Fleiſchteile. Auf die Frage des Gendarmen „Was iſt das?“ antwortete Kratz unheimlich ruhig:„No ja, ich hab ſie umgebracht.“ Da in dem Topfe nur Teile des Halſes und der Bruſt waren, fragte der Beamte, wo die übrigen Körperteile der Ermordeten wären. Kratz zeigte nun alle Behälter, in denen er Leichenteile verborgen hatte, ſo in einem irdenen Topfe, der im Küchenſchank ſtand, verſchiedene kleine Teile des Ober⸗ und Mittelkörpers und in einem Sack ein⸗ gebunden die zerlegten Arme und Beine. Den Kopf hatte der Unmenſch in den Ofen geſteckt und verbrannt. In der Aſche fand man noch Haarnadeln, Zähne und Schädelſplitter. Die Eingeweide hatte er ebenfalls verbrannt. Andere Körperteile trug er ins nahe Feld, wo man ſie im Geſtrüpp verborgen fand. In welch beſtialiſcher Weiſe der entſetzliche Menſch vorgegangen iſt, erſieht man daraus, daß er den Körper der Ermordeten mit Axt, Säge, Hammer und Meſſer in 52 einzelne Teile zerſtückelt hatte. Die noch vorhandenen Körperteile wurden wie man ſie fand, in Töpfen und Säcken in den Sarg gelegt und beerdigt. Ueber die Mordtat ſelbſt gab Kratz an, daß er der Fiſcher, als ſie beim erſten 9 5 nicht gleich tot war, noch drei Schläge gegeben hatte, worauf! brrchtbare Zerſtückelung der Leiche vornahm. Volkswirtſchaft. Grün u. Bilfinger,.⸗Cß., Manuheim. In der heute in den Geſchäftsräumen der Firma ſtattgehab⸗ ten ordentlichen Generalverſammlung, bei welcher im ganzen 3909 Stimmen vertreten waren, wurden die Regularien einſtimmig genehmigt und den Organen der Geſellſchaft Entlaſtung er⸗ teilt. Es wurde beſchloſſen, eine ſofort zahlbare Dividende von 7 Prozent auf das Aktienkapital von M. 4000 000 aus⸗ zuſchütten. Die durch das Los ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats, Herr Bankdirektor Hans Schuſter⸗Berlin und Auguſt Reiſer⸗Mannheim, wurden wieder ge⸗ wählt. Von der Reichsbank. er 6. April. Bei der Reichsbank haben die Anſprüche bis zum 3. April zugenommen. Die Steuerpflicht ift auf 316 Mill. M. geſtiegen. Die Abnahme des Wechſelbeſtandes iſt lt. Frkf. Ztg. nicht ſo groß, wie im vorigen Jahre. An Schatz⸗ ſcheinen ſind 24 Mill. mehr vorhanden. Chemiſche Fabrik, vorm. Goldenberg, Geromont u. Co., Winkel. Auf der Tagesordnung für die am 27. April einzuberufenden Generalverſammlung ſteht auch ein Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 1. Mill auf 1½ Mill. M. * 1.* * Frankfurt a. M. 6. April. Die Generalverſammlung der„Providentia“, Frankfurter Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ geſellſchaft.G. genehmigte die entſprechenden Anträge der Ver⸗ waltung und erteilte Entlaſtung.(FIrkf. Ztg.) * Berlin, 6. April. Die Lederfabrik Hirſchberg(Knoch) ſchlägt wieder 10 Proz. Dividende wie ſeit 6 Jahren vor und hofft lt. Frkf. Ztg. auch für das laufende Jahr auf ein befriedigendes Ergebnis. Die Berliner Bodenkreditanſtalt.G. ſchlägt wiederum eine Dividende von 15 Proz. vor. *Nürnberg, 6. April, Die Bürſtenfabrik Erlangen vorm, Kränzlein ſchlägt 6 Proz. Dividende(i. V. 9 Proz.) vor. Die Aachen⸗Münchener Feuerverſicherung ſchlägt 500 Mk; Dividende gegen 450 M. vor.(Frkf. Ztg.) Die Aachener Rückverſicherung ſchlägt 75 M. gegen 60 Marl Dividende i. V. vor 22FFFFEü(ͤͤ——T— Npun.. LIAnnne Jolkswirtschaft. Preiſe des Kohlenſyndikats. Die„Köln. Volksgtg.“ veröffentlicht nachſtehende Aufſtel⸗ lung der Kohlenpreiſe, wie ſie ſich vom 1. April d. J. ab Waggon Zeche ſtellen: 1. Gas⸗ und Flammkohlen: Sosfdderkohtfe 0 00 12 00—14 00 Gasflammförderkohle 11,50—12,50 10,00—12,00 Nammförderkohle 11,00—11,50 10˙50—11,00 JJ))b ⁊ e eeee.1300—14,00 13,00 1400 „Naußfkohle gew. Korn.. 13,50—13,50 18,50—13,50 5„ III. 13,50—14,50 13,0—14,5 5 5 5 10 0 12,75—13,25 15 15 25** 2,00—12.5—12,25 Nußsrußkohle—20%0 mm 970 990 1 8—50ʃ60 mm. 950—1100 850—10,00 lere iiee 80 t* 2. Fettkohle: t Förderkohlle„11,50—11,50 10,50—11,00 5 Beſtmeln te Kohle 12,50—13,00 12,35—12,85 Stückkohlte 13,50—14,00 18,50—14.00 Nußkohle gew. Korn. 13,50—14,50 13,50—14,50 7 15 1 IJII. 13,50—14,50 13,50—14,50 1„ III. 13,00—1400 12,75—13,½5 5„ IIJ ́doee 1ꝗ2*..11,00—12,00 11,00—12,00 9* 3. Magere Kohle: Förderkohle. 10,001100 9,5010,50 eirmelrre 11281228 1128—1225 5 Desgl. aufgebeſſerte je n. d. Stückgehalt 12,25—14,00 1225—14,00 lee I13 00—415,00 18,0015,00 Nußkohle gew. Korn 14,50—17,50 14,50—17,50 * 55 55 II..14,50—17,50 14,50—17,50 15„ 16,00—19,00 16,00—19,00 1 5 5.„ 12,00—13,50 11.50—13,50 Anthr. Nuß Korn.. 19,5020,50 19,50—20,50 .. 7. 21,00—2450 21,00—24,50 „„ 9,50—1000 8,75— 9,50 Gruskohlen und 1o um. 6,50— 8,50 5,50— 8,00 4. Koks: Hochofenkoks 14.50—16,50 14,50—16,50 e Gießereikokls 19,00—2100 17,00—19,00 1 Brechkokfkfs 21,00—24,00 19,50—22,00 5. Briketts: Brtketts je nach Qualitäit 11.50—14,25 10,50—13,75 — Dabei iſt zu berückſichtigen, daß bei dieſem Vergleich die Preiſe für Kokskohle und für Hochofenkoks deshalb unverändert erſcheinen, f zweil ja für dieſe Brennſtoffe bereits am 1. Januar d. IJ. eine Er⸗ . mäßigung der Preiſe in Kraft tritt. Sonderbar berührt aber ein 1 Artikel des„B..“, in welchem geſagt wird, die neuen Kohlen⸗ 8 preiſe wieſen, wie die im Degember bekannt gewordenen Richtpreiſe, 2 durchweg Ermäßigungen auf. Daß, zum Leidweſen zahlveicher 3 Verbraucher von Brenuſtoffen, das nicht der Fall iſt, nämlich viele 8 Sorten im Preiſe unverändert geblieben ſind, ergibt ſich aus obiger Zuſammenſtellung. Das„B..“ hat eben in ſeiner Aufſtellung jene Kohlenſorten, deven Preiſe unverändert blieben, alſo nicht er⸗ mäßigt wurden, einfach weggelaſſenl! Die Darmſtädter Bank in Manuheim. Die Bank für Handel und Induſtrie iſt bekannt⸗ lich ſchon im Jahre 1853 in Darmſtadt begründet worden, hat über bald verſtanden, ihren Schwerpunkt nach Berlin und Frank⸗ furt a. M. zu verlegen. Die Bank verfügt über ein Aktienkapital bon 154 Millionen Mark und Reſerven von 30½ Millionen M. zuſammen 184½ Millionen M. und gehört zu den vier großen deutſchen D Banken(Darmſtädter, Deutſche, Diskonto und Dresdner Bank). An dem benachbarten Platze Mannheim hat die Darmſtädter Bank ſchon ſehr frühzeitig Intereſſe genommen, ſudem ſie bereits vor einem halben Jahrhundert durch das Bankhaus Köſter u. Co. daſelbſt kommanditariſch vertreten war; ſie iſt alſo die erſte Aktienbank geweſen, die in Mannheim war. Dieſe Vertretung iſt dann vor 25 Jahren auf das Bankhaus Wingenroth, Soherr u. Co. übergegangen. Die Bank bat der wachſenden Bedeutung des Platzes Mannheim und ſeinen immer größer werdenden Geldanſprüchen jetzt dadurch Rechnung zetragen, daß ſie ihre ſeitherige Kommandite in eine Filiale Aurmgewandelt und ſich dadurch ſelbſt an dem hieſigen Platze nie⸗ dergelaſſen hat. Die beiden Bankteilhaber Soherr u. Offenbächer ſind als Direktoren in die Bank eingetreten und ſichern damit die Weiterführung des Geſchäftes in dem ſeitherigen Geiſte, der allgemeine Anerkennung gefunden hat. Herr Hermann Soherr wuar früher Prokuriſt des Bankhauſes Köſter& Co. und begrün⸗ 3 dete im April 1884 mit dem inzwiſchen verſtorbenen Herrn Carl Wingenroth die Firma Fingenroth Soherr& Co.; er iſt Auf⸗ ſichtsrat der bedutenden Depoſito und Adminiſtratie Bank in Rotterdam, ſowie der Badiſchen Brauerei und Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim und der Elefanten⸗ brauerei 8. Rühl in Worms. Herr Eduard Offenbächer rr eoleb„r deernr iſt geborener Darmſtädter, war 20 Jahre lang in dem alten Bankhauſe W. H. Ladenburg& Söhne hier und iſt ietzt ſeit 11 5 Jahren Teilhaber von Wingenroth Soherr& Co.; er iſt Auf⸗ 1 ſichtsrat der Vereinigten Freiburger Ziegelwerke in Freiburg i. B. und der Schnellpreſſenfabrik.⸗G. Heidelberg. 3 Im Intereſſe Mannheims iſt es zu begrüßen, daß eine wei⸗ btere Deutſche Bank hier feſten Fuß faßt und mit ihren mächtigen „Mitteln den Handel und die Induſtrie des Platzes unterſtützt. *.* A .⸗G. für Chemiſche Induſtrie zu Gelſenkirchen⸗Schalke. Wenn die Geſellſchaft trotz des empfindlichen Rückgangs der allgemeinen geſchäftlichen Lage laut Geſchäftsbericht für 1908 ein befriedigendes Ergebnis aufweiſen kann, ſo iſt dies einerſeits zu bdanken einem gewiſſen Rückhalt an wirtſchaftlichen Vereinigun⸗ gen, denen ſie angehört, und anderſeits der in den letzten Jahren 7 geſchaffenen Verbeſſerung und Erweiterung der Betriebsanlagen. Die Abſchreibungen erforderten 110 353 M.(i. V. 101 734 Mi). Einſchließlich 70 318 M.(22 868.) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 334934 M.(288 770) zur folgenden Ver⸗ wendung: Rücklage 26 462 M.(26 590), Sicherheitsbeſtand 5000 Mark(o.), Gewinnanteile 30 631 M.(31 682), 8 Prozent Dividende 160 000 M.(wie i..) und Vortrag 112 841 M. Für von 1127000 M.(1 164 000) und einer Hypothekenſchuld von 75 200 M.(48 600) die laufenden Verbindlichkeiten 259 955 M. (195 828), denen an Ausſtänden 607 238 M.(560 549), darunter 276 802 M.(263 195) Bankguthaben und an Rohſtoffen 451 278 Mark(400 329) gegenüberſtehen. Ueber die Ausſichten für die Zukunft laſſe ſich kaum etwas Beſtimmtes ſagen. Von einer Belebung des Marktes ſei bis jetzt nichts zu bemerken. Die Ausgeſtaltung der Anlagen laſſe wieder bei Wiederkehr gün⸗ ſtiger Konjunktur eine weſentliche Steigerung der Erträgniſſe erhoffen. Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, Karlsruhe. Privatier Adolf Majer, Pforzheim, iſt aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie in Karlsruhe ausgeſchieden. Aproz. Anleihe der Stadt Reutlingen. Bei der Vergebung von 1 500 000 M. 4proz. Anleihe der Stadt Reutlingen hat eine württembergiſche Gruppe unter Führung der Württembergiſchen Vereinsbank das Höchſtgebot mit 100 Prozent abgegeben. Bayeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt Würzburg. Dio Verwaltung beruft auf den 28. April die ordentliche Generalverſammlung mit der Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Bilanzen nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen a) für das Geſchäftsjahr 1906, b) für das Geſchäftsjahr 1907, c) für das Geſchäftsjahr 1908. 2. Beſchlußfaſſung über die Verwendung der erzielten Reingewinne der drei genannten Jahre. 3. Entlaſtung des Auf⸗ ſichtsrates und Vorſtandes für die drei Jahre. 4. Beſchluß⸗ faſſung über die Anfechtung der Abfindung der früheren Direktoren. 5. Regreßfragen. 6. Wahl zum Aufſichtsrat; Zuwahl eines Mitgliedes. 7. Wahl von 3 Revi⸗ ſoren. Genehmigung iſt erteilt der Bayriſchen Handelsbank Akt⸗Geſ. in München für M. 10 Mill. 4proz. verlosbare Hypotheken⸗Obli⸗ gationen und der Stadtgemeinde Pirmaſens für die M. 2 Mill. neue Aproz. Anleihe. Bürſtenfabrik Pensberger u. Co.,.⸗G. Müunchen. Der Aufſichtsrat beſchloß, der am 29. April ds. Is. ſtattfindenden Generalperſammlung die Verteilung einer Dividende von 11 Prozent(i. V. 12½% Prozent) vorzuſchlagen. Deutſche Linoleum⸗ und Wachstuch⸗Kompagnie in Rixdorf. Der Abſchluß ergibt nach 187 265 M. li. V. 192 596.) Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 401732 M.(736 154, woraus 8 Prozent(15 Prozent) Dividende gleich 292 000 M. ver⸗ teilt und 44887 M.(91 484) vorgetragen werden ſollen. Nach dem Vermögensausweis betragen die Verbindlichkeiten in laufen⸗ der Rechnung 1140 968 M.(686 249 M. und Akzepte 311015 Mark). Anderfeits werden bar, Wechſel und Wertpapiere mit 117 938 M.(81 525), Ausſtände mit 1015828 M.(1 267 663), Waren mit 2416 809 M.(2 127 174) und Rohſtoffe ſowie halb⸗ fertige Waren mit 1 368 835 M.(1 200 065) ausgewieſen. In das neue Jahr 1909 trat die Geſellſchaft dem Geſchäftsberichte zu⸗ folge wiederum mit einem weſentlich höhern Auftragsbeſtande ein. Ueber die weiteren Ausſichten laſſe ſich jedoch wegen der Un⸗ klarheit der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage eine Vorausſage nicht machen. Bronzefarbenwerke.⸗G. vorm. Karl Schleuk in Barnsdorf bei Nürnberg. Der Reingewinn für das abgelaufene Jahr be⸗ trägt 220 664 M.(i. V. 137561.). fordern 56 210 M.(i. V. 57 636.). Der Aufſichtsrat hat be⸗ ſchloſſen, der am 4. Mai einzuberufenden Generalverſammlung, welcher 164 453(i. V. M. 79 925) zur Verfügung ſtehen, nach⸗ ſtehende Vorſchläge zu unterbreiten: 10000 M. für den Spezial⸗ reſervefonds(i. V.), 1000 M.(i. V. 1000.) für die Gebühren⸗ äquibalent⸗Reſerve, 2000 M. li. V. 2000.) für den Fonds für Wohlfahrtszwecke, 90 000 Mark für eine Dividende von 6 Proz⸗ (i. V. 4 Prozent), 30 050 M. für Tantiemen und Gratifikationen (i. V. M. 15 925), 31403 M.(i. B. 1000.) zum Vortrag auf neue Rechnung. Die Fabrik photographiſcher Apparate auf Aktien vorm. R. Huettig u. Sohn, Dresden, verteilt wieder keine Dividende. Zahlungseinſtellung der Hamburger Zigarrenfirma B. Bayer u. Co., G. m. b. H. Der Konkursverwalter teilt mit, daß 1 280 000 Mark Schulden vorhanden ſind, denen 300 000 M. Vermögensteile gegenüberſtehen. Bei der Eröffnung der Geſellſchaft ſei ſchon eine Unterbilanz von 100 000 M. vorhanden geweſen. Die Verwaltung der Vereinigten Dampfziegeleien und In⸗ duſtrie.⸗G., Berlin, beruft auf den 26. April 1909 eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung zur Beſchaffung von Betriebs⸗ mitteln ein. Hierzu wird von der Verwaltung folgendes mitge⸗ teilt: Die allgemein bekannte, überaus ſchlechte Konjunktur auf dem Bau⸗ und Geldmarkt in den letzten beiden Jahren hat auch bei unſerer Geſellſchaft auf den Geſchäftsgang ſehr ungünſtig eingewirkt. Ferner hat die neue Wandplattenfabrik durch Neu⸗ bauten, Fabrikationseinrichtungen und Vorverſuche erhebliche Anſprüche an unſere Betriebsmittel geſtellt, während die Er⸗ gebniſſe hieraus erſt in den nächſten Jahren der Geſellſchaft zu⸗ fließen können. In der Hauptverſammlung wird vorgeſchlagen, werden, Vorzugsaktien zu ſchaffen durch Zuzohlung von 30 Proz. auf die bisherigen Aktien. Durch dieſe Maßnahme und die ge⸗ beſſerten Verhältniſſe auf dem Steinmarkte hoffen wir unſere Geſellſchaft wieder einer Rentabilität entgegenführen zu können. Die öſterreichiſche Südbahn weiſt vom November folgende Richtigſtellung bei 415 915(i. V. 733 196) Kronen auf; dadurch erhöht ſich die Transporteinnahme des ganzen Jahre 1908 auf 13457 Millionen gegen 133,83 Millionen Kronen proviſoriſch und 134,84 Millionen Kronen definitiv für 1907. Die Deutſche Aſphalt⸗Aktiengeſellſchaft Hannover erzielte in 1908 M. 237005 Reingewinn, wovon M. 81 370 zu Tantiemen verwendet, 8 Prozent Dividende verteilt und M. 5635 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Zur Deckung des Verluſtes am Exportgeſchäft werden M. 15000 vom Spezial⸗Reſervefonds verwandt. Das neue Geſchäftsjahr brachte bereits Aufträge ver⸗ ſchiedener ſtädtiſchen Behörden, ſodaß die Verwaltung im lau⸗ fenden Jahr ein befriedigendes Ergebnis erwartet. * 1** Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. *„ Berlin, 6. April. Die Fabrik für Nähmaſchinen und Stahlapparate von J. Mehlich in Berlin mußte für Näh⸗ maſchinen, Apparate und Ketten eine Betriebseinſchränkung vornehmen. Der Fahrradkettenverband konnte noch keinen effektiven Nutzen zeitigen, da bei Gründung faſt ſämtliche Abſchlüſſe mit den Kunden bis Ende 1908 bereits getätigt waren. Die Dividende beträgt 10 Prozent(i. V. 12 Proz.). Frankf. Ztg. Köln, 6. Okt. Der Aufſichtsrat der Deutſch⸗atlantiſchen Telegraphengeſellſchaft ſchlägt lt. Frkf. Ztg. wieder 8 Prozent Dividende vor. 5 A. Schaaffhauſenſcher Bankverein, * Berlin, 6. April. In der Generalverſammlung der Carl Ernſt u. Co..⸗G. wurde mitgeteilt, daß dem A. Inſtandhaltung der Betriebs-Anlagen wurden 162 464(121 651) zugewendet. Nach den Vermögensausweiſen betragen bei einem Aktlenkapital von unverändert 2000 000 M, einer Anleiheſchuld ⸗ Schaaffhauſenſchen Bankverein für gegenwärtige und zu⸗ künftige Forderungen eine Sicherheitshypothek von 400 00⁰ 1 Die Abſchreibungen er⸗ Mark hinter erſtſtelligen 750 000 M. eingeräumt worden iſt. In den beiden erſten Monaten ſeien die Geſchäfte noch flau geweſen. Der Umſatz in Deutſchland war höher, in Newyork anfangs beſſer.(F..) Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft. In der Generalverſammlung der Kbln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft wurde mitgeteilt, daß ſich die Einnahmen in dem abgelaufenen Jahre auf 1 594 200 M. belaufen haben gegen 1576 481 M. im Vorjahre oder um 17788 Mk. weniger. Die Aus⸗ gaben betrugen 1 206 852 Mk. gegen 1204 733 M. oder 2119 M. weniger wie im vorigen Jahre. Es verblieb ſomit ein Ueberſchuß von 387 417 Mark: nach Abzug der Abſchreibungen verblieb ein Reingewinn von 198 011., der wie folgt zur Vertetlung beſchloſſen wurde: 132 000 Mark ſollen zu einer Divid ende von 8 pCt. zur Verteilung ge⸗ langen, dem Verſicherungsbeſtande ſollen 16801 Mk., dem Aufſichtsrate als Vergütung 9117., dem Vorſtande 6600., der Invaliden⸗, Witwen⸗, Waifen⸗ und Ruhegehaltsklaſſe 10000 M. überwieſen und auf neue Rechnung 18 492 M. vorgetragen werden. Bei den Auſſichts⸗ ratswahlen wurde als Mitglied der bisherige Stellvertreter Dr. Ferd. Werle und als Stellvertreter Rechtsanwalt Dr. Georg Probſt und Kaufmann Karl Erich Schmitz, ſämtlich aus Mainz, gewählt. Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter.⸗G. 155 Frankfurt a.., 6. April. Die Subſkription zur Zeichnung auf 600 000 M. Aktien der Mitteldeutſchen Gummiwaren⸗ fabrik Louis Peter.⸗G., Fankfurt a. M. wurde ſofort nach Exöff⸗ nung wegen ſtarker Ueberzeichnung geſchloſſen. .⸗G. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens. * Dresden, 6. April. In der am Montag abgehaltenen Auf⸗ tchtsratsſitzung der Aktiengeſellſchaft für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens in Dresden wurde der Geſchäftsbericht ſowie di Bilanz für 1908 genehmigt und der Gewinnanteil bet reichlichen Ab ſchreibungen auf 16 p Ct.(wie im Vorfahre) vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung für die am 1. Mai einzuberufenen Generalverſammlung feſtgeſetzt. Mannheimer Effektenbörſe. vom 6. April.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verlief ziemlich feſt. Nachfrage beſtand für Pfälz. Bankaktien zu 101.10 Prozent, Spar⸗ und Kredithank Landau⸗Aktien zu 140 Prozent, Rhein. Hypothekenbankaktien zu 199 Prozent und Rhein. Creditbankaktien zu 137 Proze Ferner für Bad. Anilin⸗ und Sodafabrikaktien zu 361 Pro N„ 7 7 8— und Aktien der Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 158 Proz Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank Transport Gewrbk. Sveyerößo%—.———. Berſicherung. Pfälz. Bank—.— 101. 10%f 97 20 5— Aielz Soe⸗vanr 105.— 194.— Piaunh. Pacpſſch. 59.— Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140.— Mhein. Kreditbank 137.50 137.— Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank 11. Chem. Juduſtrie., Lagerhaus— Frankong, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv.— Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ 1 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.— 361. Berſ.Geſ. 8„„ neu—.— Bad. Aſſecurran;—.— 490 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 182 Continental. Verſich.—.— 4 446 Mannh. Verſicherung—— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 485.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 505,— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 18 Dingler'ſche Uſchfbr. 115—— Smaillirfbr. Kirrweil..— Emaillw. Maikammer—.— 90 Ettlinger Spinnerei 10⁰ Jüttenh. Spinnerei Karlsr. Maſchinenbauu— Nähmfbr. Haidu Neu—.— oſih. Cell. u. Papierſ. 200—. Mänith. Gum u. Asb. 142,— Maſchinenf. Badenig—.— Oberrg. Elektrizität 22.50 Gf.Nähm u. Fahrradf, 160.— —.— Süpd. Draht⸗Induſt. 101.— Slüdd. Kabelwerke—.— 120 Verein Frelb. Ziegelw. 180.—. Speyr. Verein chem. Fabriken—— 304.— Verein P. Oelfabriken 129.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 172. „ Vorzug—.— 100.30 Drauereien. Bad. Brauere! 75.— 74— Binger Aktlenbierbr.——- Durl. Hof vm. Hagen 248.— Etchbaum⸗Brauerei 102.— Elefbr. Rühl, Worms— 82— Gamters Br. Freibg. 98.— Kleinlein Heidelberg 190.— Homb. Meſſerſchmitt 39——.— Ludwigsb. Brauerei— 223 Plannh. Artienbr. 180.— Pfalbr. Gerſel, Mohr— Brauerei Sinner 240.— Br. Schrödl, Heidlbg. 185.— „Schwarz, Speyer 114.—— „Rtiter, Schweßz. „ S. Weltz, Speyer „ 3. Storch., Speyer—.— 66 50 —— — —— 5 —.— 0 — 7 7 Br. Werger, Worms—.— 75.—ürzmühle Neuſtadt—.— Worm]. Br. v. Oertge 70.——. Zellnoffabr, Waldyof 297. Zuckerfbr. Waghäuſel ⸗ Zuckerraff. Männg. Berliner Effektenbörſe. Pf. Pregh.⸗u. Sptfabr.—.— 154, — *Berlin, 6. April. Fondsbörſe. Die Bör öffnete uneinheitlich. Das Geſchäft war ziemlich eng doch war die Grundſtimmung nach wie bor feſt. Hein Banken ſetzten mit leichten Kurseinbußen ein. Re feſt. 3 pCt. Reichsanleihe höher. Von Monban we Bochumer, Gußſtahl, Rombacher, Phönix ſowie Gelſenk auf Glattſtellungen ſtärker nachgebend. Die anderen Wer anziehend. Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf gewannen 16 Schiffahrtsaktien lagen auf die Zunahme der derungsziffern etwas feſter. Dagegen Elektrizi tien leicht abbröckelnd. Beim Uebergang in die zweite Börſenſtunde Bankenmarkt eine Belebung, worauf die Kurſe noch das ermäßigte Anfangsniveau höher gingen. Auch Mon werte wurden hiervon günſtig angeregt. Tägliches Ge Prozent. Berlin, 6. April.(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 103 50 103.30 Ruſſenbank 3% Reich anl. 96.— 96.10 Schaaffh. Bankv. 40% Reichsanlethe 88 10 87.10 taalsbahn 4% Gonſols 103.70 103 75 ombarden 3%%„ 96.10 96 20 Baltimore u. Ohio 3% 5 86 10 87 10 Canada Pagetrne 40% Bad. v. 1901 101 75 11.80 Hamburg Packet 4%„„ 1908 102 50 102.20 Nordd. Lloyo 3½„„ 1909 102 20 103.20 Bochumer %%„ eonv. 98.70 95.80 Deutſch⸗Luxembg. 6 2 %½%„ 1902/7 95.70 95,40 Dortmunder 61 ½% Bayern 9590 95.90 Gelſenkirchner 183 90 3½%% Heſſen—— 95.5 Harvener 189.90 30% Heſſen 84 25 84.25 Laurabütte 40% Sachten 87.25 8710] Phönt 3% Japaner 1905 95 60 95.70 Wenelezeln 4% Itktaliener 101%—— Allg. Elektr.⸗Geſ. 1% Nuſſ. Anl. 1902 85 10 85 30 Anilin 4% Sagdadbahn 88.60 88 50 Anttin Treptow Oe ler. K edunttten 205 50 203 0 Brown Boveri Berl. Handels⸗el. 170.—. Cſem. Albert Lurmaarte Bant 133 40 131.20 C. Steinzeuzwertle Deutich⸗Aſiat. Ban. 140 140 80 Floerf. F cben DLeueſche Ban 24,10 242 5½ Celluloſe Ko theim Sc.⸗Kom wandu 190 1s.0 küttgerswerken Lesdner Bunk 15110 51—] Tonwaren Wiesloch Nrichsbant 148— 148 20 Wf Dra t. Langend. Athein. kreditban. 125 70 16. Zei loft Ga dhoe⸗ 6. Seite. eral⸗Auzeiger. Wen(Abendblatr.) Mannheim, 6. April. W. Berlin, 6 April. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 203 70 20370 on, 6. April. Tele.) Telegr.) 2Conſols 841% 855/%6 3 Meichsanleihe 8 85 4 Argentinier 860½ 835/ 4 Italiener 103— 102% 4 Japauer 89% 89 3 Mexikanei 8310 381ʃ, 4 Spanier 97˙ 97 Otloan an! 18/ 18ʃ, Amalgamated 78— 78˙c Anacondas 9% 92 Nio Tinto 70% 70% Central Mining 14. 14/ Chartered 16% 16 De Beers 18½ 13˙5 Caftrand Geduld 2/ 2¾ Goldfields i„ Jagersfontein 5½% 5 Nachbörſe. Staatsbahn 190— 180 90 Lombarden 14 40 149.10% 1790 17.1 Privatdiskont 2% Tondoner Effektenbürſe. Anfangsturſe der Effeltenbörſe. Moddersfontein Premiet Rendmines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikago Milwaulet Deuvers com. Erie Grand TrunkIII pref. 75 bord Loutsville Miſſourt Kanſas Ontario Sonthern Paeifie Union com Steels eom. Tend.: feſt. 11½% 117, 8% 8¼/ 8* 8 111½ 181— 1817% 115½8 1ʃ6 154— 49— 30ʃ% 30½ 497% 50— 205%6 20½ 188½% 138½ 435%%6 43% 48% 48/ 121½2 192½ 52½ Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗An; ejigers.) 5 Frankfurt a.., 6. April.(Tel.) Fondsbörſe. Das lebhaftere Ausſehen verliert ſich immer mehr, je näher die Feier⸗ tage heranlommen. ſchwächer, da die begonnen Der Beſuch der Börſe war an ſich ſchon jüdiſchen Feiertage haben. Am Bankenmarkt ließ das Geſchäft zu wünſchen übrig, Kreditaktien angeregter, Diskonto abgeſchwächt, Darmſtädter B ank notierte ex Couponabſchlag 2 Proz., Wiener Bankverein ex(Umſatzkurs 85.20]. Der Verkehr auf dem Montanmarkt war beſchränkt, Von Schiffahrtsaktien wurden Nordd. Lloyd etwas beſſer bezahlt, Hamburger Paletfahrt belebt bei feſter Tendenz. Trotz der wei⸗ teren Fortſetzung der Erleichterung des verſichtlichen Erwartung, daß politiſche Geldmarktes Störungen f und der zu⸗ ür abſehbare Zeit für ausgeſchlſoſſen gilt, vermochte den Fondsmarkt nicht zu beleben. Der Induſtriemarkt ließ infolge des ſtillen Geſchäfts geringe Kursperänderung zu. Nachfrage beſtand für Zement⸗ aktien, elektriſche Werte feſt, für Badiſche Anilin war belebtes Geſchäft zu beobachten. An der Nachbörſe befeſtigte ſich die Ten⸗ denz, aber ohne beſondere Geſchäftstätigkeit. Es notierten Kredit⸗ aktien 203.80, Staatsbahn 149.30, Lombarden 17.90, Baltimore 112.20, Diskonto 18950 à 90, à 189.80, Dresdner Bank 151, Gel⸗ ſenkirchen 184.40 à 70 à 40, Phönix 168.25, Nordd. Lloyd 86.60, Paketfahrt 116.60, Baltimore 112.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent Wechſel. 5 6 Amſterdam klur;z 109.35 139 35 Laris kur Balaien„ 81— 105[Schweitz. Plätze„ Italien„ 380.766 08[Wien Landon„ 20 425 20.43 Napoleonsd'or 1 lang—.——[Privatdiskonto Slaatspapiere. A. Deutſche. 5. F. 4% Heutſch. Reichsanl. 103.40 103.80 2 75 0 95.95. 96 5„ 687.10 86.90 4% vr. konf. St.-Anl. 108 60 10850 37. 5 95 95 96.10 86 90 88 95 4badiſche St.⸗A.!901 10180—.— „1908 102 25— 4„„ 909 102.25 102.40 85% bad. St.⸗O(abg)fl 86 50—.— %%„ M. 96.05 96 8 1900—-—— 86 3%„„ 1904 95 80 96.— „„ 1907 989 96— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.55 102.15 „„ b1s 02.55 102 55 3% do. u. Allg.Anl. 95.95 5 90 3 do.„.⸗Obl. 86 45 86.50 4 Pälz.⸗B. Prior. 101.80.— „„ 98. 95.50 4 Heſſen von 1903 104 50 102 70 8 Heſſen 84.60 84 60 Sachſen 87 80 8725 4 Weh. Stadt⸗A. 1907 101.— 1„ 1086—.——.— „ 1909—.— 5 1925 93 70 4¼* B. Ausländiſche, 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1896 1½ Japaner Mexitaner auß. 88/90 3 Mexikaner innere Taumalivas 3¾ italicn. Rente 1% Oeſt. Silberrente Papierrent. Oeſterr. Goldrente Portug. Serie * 4 neue Rufſen 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 1 Türten von 190 1Ung r. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. —— 5. 6. 81 216 81 233 81 283 81 233 85 275 85 80 16 38 16.25 2½ 2˙½1 100 50 100.80 102.90 1.80 99.50 99.50 95 50 95 25 93.40 3 Oeſterretchiſchel860 157.40 158 20 Türkiſche (SGedenk- und Erinnerungsbuch an das Juhiläumsjahr 1907 und seine Ausstellung) reich illustriert und künstlerisch ausgestattet. Nur noch eine kleine Anzahl Exemplare vorhanden.— Preis Mk..— gebunden. „Mannheim in Sage und Geschichte“ Ein lokales Geschichtswerk in populärem Stile mit vielen Illustrationen aus Mannheims Vergangenheit. Preis Mk..50 gebunden 146.60 146.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Slid. Zuckerfabril 138.90 188.10/Kunſtſeidenfabr. Frkf. 22.25 219.50 Badd. Immobil.⸗Geſ. 96.20 96.2 Lederwerk. St. Ingbert 50.— 50 nheim 01.— 100 picharz Lederwerke 123.20 123 70 auerei 28.— 28.[Ludwigsh. Walzmüthle 14 50 149.50 weibrücken 86.—— Adlerfahrradw Kleyer 312 50 813 50 Weltzz. Sonne, Speyer 686. 68— Naſchinenfbr. Hilpert(.50 6430 Cementwerk Heidelbg. 152 20 53. Naſchinenfb. Badenia 189.— 189— Cementfabr. Kerlſtadt 138. 139. Arrkopp Badiſche Antlinſabrit! 125 hinenf. Gritznei 201.50 201.50 Ch. Fabrik Griesheim 235 7 lrmatf. Klein—.——.— Farbwerke§ ˖ 381 75 382..⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrit Mh. 304.25.304 5] Gebr. Kayſer 130.— 129. 3 bert 406. 40, töhrenkeſſetfabril Südd. Dr nd. Pig. 1 0. 100 vorm. Dürr& Co. 47.— 47.20 Aktumul.⸗Fab. Hagen 203— 203—Schnellpreſſenf. Frkty. 122 50 192.50 Aec, Böſe, Berlin 63.— 68. Ver.deutſcher Oelfabr. 29.— 129. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 230.30 230.—Schuhlabr. Herz, Frkf. 115 4115.— Südd. Kabelw. Yhm. 120. 121.51 Seilindunrie Wolff 130.— 150.— Lahmeyer 120 121.'wollſp. Lampertsm.———. zlektr.⸗Geſ. Schuckert 123.30 126—kammgarn Kaiſersl. 175.— 175.— Siemens& Halske 207.50 207.—Zellſtoffabr. Waldho 297.— 294.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 190 30 190 50 Kaltw. Weſterregeln 173 50 73.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 86 50 95.50 hönix 167.30 167 10 Br. Königs⸗ u. Laurah. 19850 195.— Gewerkſch. Noßleben— Zochumer Bergbau 224.75 224.20 Zuderus 11075.1115 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. burg 166 75 168.5 Fried richshütte Bergb. 135— 155— elſenkir»ner 18420184 20 Aktien dentſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Süpd. E G. 5.— 115.— 55 Sübe Giſenng 14% eGotthardbahn——— Hamburger Packet 117 50 11720%% Mittelmeerbahn * 11 1 K 2 2 me 5—. Norddeutſcher Llopd 87.— 867 po. Meridionalbahn 138.— 182 50 Oen.⸗Ung. Staatsb. 143.20 149 30 Seſt. Südbahn Lomb. 15.10 17.90 Baltimore und Ohio 112.10 112.20 Bank. und Verſicherungsaktien. 182 80 182. 0 Oeſter:⸗Ung Ban! 12630 126.50 Badiſche Bank Berg u. Metallb. 120— 119 75 Oeſt. Länderb uk 110 70 111.30 Berl, Handels⸗Geſ 171./07130]„ Kredit⸗Anſtalt 203.80 208 8 Comerf u. Disl.⸗B. 12 40 13.Plälziſche Bank 101.—101.10 194. 193.50 124— 124 95 183 181.10 241 90 242 Bfälz. Hyp.⸗Bank Darmſtädter Bank Breuß. Hypotheknb. Deutſche Bank Dautſchaſiat. Bank 140.20 141.— Deutſche feichsbk. 44 70 48.— D. Effekten⸗Bauk 108 75 103.80 Rhein. Kreditbank 137.— 167.50 Disconto⸗Comm. 189 90 89 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197 80 99.— Dresdener Bank 151.20 151—]Schaaffh. Bankver. 133.00 3410 Frankf. Hov.⸗Bank—— 20—Südd. Bant Mhm. 113— 112 80 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 158.40 158 70 Piener Bankver. 135 50 132.— Rationalbank 122 10 12180 Bank Ottomane 148.— 148.— Wrankfurt a.., 6. April. Kreditaktten 203.80, Disconto⸗ Commandi 189.„ Darmädter 181.—, Dresdner Bank 150.75, Han⸗ delsgeſellſchaft 171.28, Deutſche Bank 24.30 Staatsbahn 149 30, Lombarden 18.—, Bochumer 228.75, Gelſenkirchen 188 75, Laurahütte 194.—, Unzarn 95 25. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 203.80, Disconte⸗FCommandit 189.70, Staatsbahn 149.30, Lombarden 1790. 1** Diehmarkt in Maunheim vom 5. April. Amtlicher Be⸗ richt der Diroktion.) Gs wurde besahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 25 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 78—00.,) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 76—00., c) mäßig genährte ſunge, gut genährte ältere 74—00,., 4) gering genährte feden Alters 72—40 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes—68.,)mäßig genährts füngere u. gut genährte ältere 62—00., o) gering genährte 60—00. 987 yärſeen (Rinder und Kübe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—76., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete ſethe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—88., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Ninder 56—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 355 Kälber: a) ſeine Miaſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälder 100-00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 90—00., 4) ältere gering genährte(Froſſer) 00—00 M. 4 Schaſe: 3) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00., 0) ältere Maſthammel 65—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſcgafe) 60—-00 M. 1520 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren taſſen und deren Kreuzungen im Ulter vis zu 1¼ Jagren 68—00., b) fleiſchtge 67—00., o) gering entwickelte 00—00 we,, d) Sauen und Gber 60—02 M. Es wurden bezahll für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—0000., 85 Arveitspferde: 300—1300., 101 Pferde zum Schlau⸗ ten: 50 250., 000 Zucht⸗ und Nutzvish: 000—000.., 00 Stüc Maſtvteh: 00—00 At., O0 Milchtühe: 000—000 Pt., 000 Ferkel: 00.00—00.00., o Ztegen: 19—26 ft., 30 8ra⸗ lein:—6., Oammer: 00 00 M. Zuſammen 3143 Stück, Außerdem wurden 75 Stück geſchlachtete Schweine eingeführt. Handel mit Großbieh und Hälber lebhaft, mit Schweine mittel Nr 2 Neberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, RNotterdam, 2. April.(Drahtbericht der Hoſtand Ameriko⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 23. März von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Sonthampton, 3. April.(Drahtbericht der Ameritan bine, Southampton) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 27. März von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angetommen Newspork, 3. April. Drahtbericht oder Kmertean Iime, Sout⸗ hamplon. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 27. März von Southampton ab, iſt bheuke vozmittag znagelommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeoureau Gundlach u Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direlt am Fauptbahnhof. Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmann: ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaf“ und den übrigen redakt. Teil. Franz Kircher; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Nern der Dr. H. Haas'ſchen Bachdrackerei⸗ SARG Berlln, 3. 42 Ritterstr. f Wien-Paris 8881K CRENAE 1694 ZAH 84040 Bagack brat' und Eooh Es SPerb, schmeckt gult und brgumd Such nett. 3457 Beim Rauchen. Es ist merkwqürdig und gewiss den meisten Frauen unverständlich, dass 80 viele Männer am Rauchen Gefallen finden können. Und doch muss ein eigener Genuss darin liegen, den sogar manche Frau nicht gerne mehr missen möchte. Sei die Zigarre gut oder schlecht, so bleibt nach dem grösseren oder kleineren Genusse derselben im Munde und Rachen des Rauebers jedesmal ein unangenehmes kratzendes Gefühl, das nur zu leicht sich testsetzen und in hartnäckigen Rachenkatarrh ausarten kann. Diesen zu verhüten, gibt es kein besseres und zugleich angenehmeres Mittel als gleich nach beendeter Zigarre, Zigarette oder Pleife sinige Wybert-Tabletten im Munde langsam zergehen zu lassen. Solort verschwindet die unangenehme Beigabe des Rauchens der Mund und Atem Werden wieder frisch und angenehm. Jeder Raucher soll daher Wybert-Tabletten beständig bei sich führen. 79 Dankbarkeit nn Lungen⸗ und Aſthmaleidenden, überhaupt alle, die an Huſten, Lungen⸗ und Lungenſpitenaffettionen, Atemnot, Heiſerkeit, Luftröhren⸗ und Bronchialkatarrh ꝛc. zc. leiden, zu erſuchen, mir in 10 1 5 1 15 1 Auwen Vergütung des Portos, mit, auf welche einfache und billige Weiſe mir meinem 8 Lungenleiden geholfen warde. NB Es handelt ſich nicht um ein oder einen kontſpieligen Apparat. Alb. Nöbeling, Lehe i. Han. ihrem eigenen Jutereſſe ihre Adreſſe 1094 Geschützte Lage, f. Frlth-u. Spätsaison Secheim a. d. Bergstr. en aasthaus und Pension„zum Löwen“ Altrenom. Haus. Freundl. Zimmer. Schöner schatt. Garten mit anschliess. Speisesaal. Gute Verpflegung. Pension v. Mk.75 an. Für Voreine u. Gesellschaften angen Aufenthalt. Mittagstisch v. Mk 1— an. Selbstgekelterte Weine. Kaffes und Warme Speisen zu jeder Tageszeit. Besitzer: Gg. 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Vorlage des Geschäftsberichtes des Vorstandes nebst Bilanz und Gewiun- u. Verlust-Rechnung pro 31. Deabr. 1908, sowie des Prüfungsberichtes des Aufsichtsrates; Genehmigung der Bilanz und Beschlussfassung über die Gewinnyerteilung; 55 3. Erteilung der Entlastung an den Vorstand und Auf- grosse Los 50000 Mk. bar diler Nürnberger Geldlotteris fiel in die Schmittsehe Sllekskollekte auf Nr. 112 028. Möächste Zi huneen sichtsrat; 4 Neuw ahlen zum Aufsichtsrat. 85 Aktionäre, welche an der Generalversammlung teilnehmen½ wollen, haben gemäss 8 32 unseres Gesellschaftsvertrages ihre Aktien bezw. Depotscheine spätestens bis zum Ablauf des 28. April d. J bei der Mesclischaftskasse in Ludwigshafen a. Rh. oder bei einem der nachstehenden Bankhäuser: 5 Rheinische Creditbank in Mannheim und deren]“ Zwoeiganstalten, 5 Württembs. Vereinsbank in Stuttgart und derenf Zweigaustalten, Weutsche Vereihsbank in Mrankfurt a.., Deutsche Vank in Bertin und deren Filialen in Fränl⸗ emert e n und aän chen J. W. Junker Co. in Moskau innerhalb der üblichen Geschäftsstunden zu hinterlegen und Ein- trittskarten in Empfang zu nehmen 5 Vom 14 April d Js. einschliesslich an liegen Bilanz, Ge- Winn- und Verlust-Rechnung und Geschäftsbericht für das ver-- Hossene Jahr, sowie der Prüfungsbericht des Aufsichtsrates für die Aktiondre auf dem Bureau der Gesellschaft in Ludwigs- hafen aà. Rh zur Einsicht auf Ludwigshafen a. Rh., den g. April 1909. Der Aufsichtsrat: Dr, von Brunck. Vorsitzender. ——— Lose à.—, 11 schon Zweimal Hauptgewinn Lose à Mk..30, — 2 Ostern empfehlen; Badlische Rote-Kreuz-Lotterie 17. April 1909 Von dieser Lotferie ſiel der Haupttreſfer 15000 Mk. Maimarkt-Lotterie am 5. Mal 1909 Lose à.—, 11 Lose 10.— Mk. Altenhurger.—f. Maf 4909. 10.1. M. Freiburger Lotterie 25.—28. Mal 1909. Ges. Gew. Bar Mk. Aarian Sehmitt A, 0 Lotterieburseau Srzanttt F 2, l. Lose 10.— Mk. in die Kollekte. 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