— 2 2 — ſchellen“, mit friſchem Gemüſe gefüllte Nudeln. Vielfach werden Bretzeln und Kringeln gebacken, in denen das charakteriſtiſche Faſten⸗ Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſer „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 841 Die Golonel⸗Zeile. 28 Nfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nebaktloen. 6377 Auswärtige Inſerate. 20[ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Nr. 165.(Abendblatt.) Donnerstag, 8. April 1909. Des Karfreitags wegen erſcheint die nächſte Nummer am Samstag Vormittag. Sozialdemokratiſche Hoffnungen. Ein neues Zeitalter der Revolutionen bricht an! So verkündet Karl Kautsky in einer ſoeben in der Buch⸗ handlung des„Vorwärts“ erſchienenen neuen Broſchüre, der er den Titel„Der Weg zur Macht“ gegeben hat. Die neue Broſchüre iſt die Fortſetzung einer früheren, die derſelbe Verfaſſer im Jahre 1902 unter dem Titet„Am Tage nach der ſozialen Revolution“ hat erſcheinen laſſen. War Kautsky noch vor ſieben Jahren der Meinufg, daß 2 ſich bei dem großen Kladderadatſch um ein Ereignis han⸗ delt, von dem die Sozialdemokratie heute nur eine dunkle Ahnung haben könne, ſo vertritt er in ſeiner neuen Broſchüre die Anſicht, daß in abſehbarer Zeit die Hoffnungen der Sozialdemokratie erfüllt werden könnten. Kautsky kündigt das Eintreten des großen Kladdera⸗ datſches wieder für eine ziemlich nahe Zukunft an. Er be⸗ kämpft die reviſioniſtiſche Theorie des fried⸗ lichen Hineinwachſens in den Zukunfts⸗ ſtaat, betont den revolutionären Charakter der Partei, wobei er verſichert:„Wir ſind weder Männer der Geſetzlichkeit um jeden Preis, noch Revolutio⸗ übäre um jeden Preis und hält den Meviſtoniſten, die zweifeln, ob überhaupt noch eine Revolution kommt, entgegen: „Die Zweifler an der Revolution halten es für möglich, daß noch einmal eine kommt, aber wenn ſie komme, ſo liege das in unabſehbarer Ferne. Für mindeſtens ein Menſchenalter hinaus ſei ſie ganz unmöglich. Sie komme für unſere braktiſche Politik nicht in Betracht. In den nächſten Jahrzehnten müßten wir Ans auf die Taktik des friedlichen Hineinwachſens und der prole⸗ dariſch⸗hürgerlichen Blockpolitik einrichten. Und doch tauchen ge⸗ rade jetzt Tatſachen auf, die uns mehr als je veranlaſſen muüſſen, dieſe Auffaſſung für eine verfehlte zu er⸗ Kren.“ Dieſe Anſicht verſchärft Kautsky noch durch die Erklärung, daß die Sozialdemokraten, wenn ſie nur wollten, heute ſchon die politiſche Macht erobern könnten, auch in Deutſchlan d. Er ſchreibt nämlich(auf Seite 38) ſeimer Broſchüre: „In einem induſtriell hoch entwickelten Staate, wie Deutſch⸗ Jaub oder England, beſäße es(das Proletariat) wohl heute ſchon die Kraft, die Staatsgewalt zu erobern, und fände es heute ſchon die 8konomiſchen Bedingungen, die Staatsgewalt zur Verdrängung kapitakiſtiſcher Betriebe durch geſellſchaftliche zu benutzen. Aber was dem Proletariat fehlt, iſt das Bewußtſein ſeiner Kraft. Nur einzelne Schichten be⸗ ſitzen es, der Geſamtheit fehlt es. Was die Sozialdemokvatie vermag, kut ſie, es ihr beizubringen. Auch hier wieder durch theoretiſche Auf⸗ Kärung, aber nicht durch dieſe allein. Wirkſamer für die Geſtaltung des Kraftbewußtſeins als alle Theorie iſt ſteis die Tat. Ihre Er⸗ ſolge im Kampf gegen den Gegner ſind es, wodurch die Sozialdemo⸗ kratie dem Proletariat ſeine Kraft am deutlichſten demonſtriert und dadurch ſein Kraftgefühl am wirkſamſten hebt. Erfolge, die ſie aber auch wieder dem Umſtand verdankt, daß ſie von einer Theorie ge⸗ leitet wird, die es dem bewußten organiſierten Teil des Proletariats ermöglicht, in jedem Moment das Maximum ſeiner gegebenen Kräfte aufzuwenden.“ 8 Am offenſten enthüllt Kautsky die Hoffnungen der Sozialdemokratie durch die Prophezeiung auf Seite 53 ſeiner Broſchüre: „Man wird mir nicht vorwerfen können, es ſei das Bedürfnis, mich in Rprevolutionen und Rrvadikalismus zu berauſchen, wenn mich die Beobachtung der heutigen Situation zu der Anſchauung führt, daß die Verhältniſſe ſeit dem Anfang der neunziger Jahre gründlich geändert ſind, daß wir alle Urſache haben, anzunehmen, wir ſeien jetzt in eine Periode von Kämpfen um die Staatseinrich⸗ tungen und die Staatsmacht eingetreten, Kämpfen, die ſich unter mannigfachen Wechſelfällen durch Jahrzehnte hinziehen können, deren Formen und Dauer vorläufig noch unabſehrbar ſind, die aber höchſtwahrſcheinlich bereits in abſehbarerer Zeit erhebliche Machtverſchiebungen zugunſten des Proletariats, wenn nicht ſchon ſeine Alleinherrſchaft in Weſteuropa herbei⸗ führen.“ Während er hier erhebliche Machtverſchiebungen zu⸗ gunſten des Proletariats in abſehbarer Zeit als wahrſcheinlich hinſtellt, drückt er ſich am Schluß ſeiner Broſchüre wieder etwas zurückhaltender aus, indem er ſchreibt: „Niemals war es ſchwieriger als jetzt, Formen und Tempo der kommenden Entwicklung vorauszuſagen, wo alle in Betracht kom⸗ menden Faktoren, das Proletariat ausgenommen, ſo unbeſtimmt und unberechenbar ſind. Sicher iſt nur die allgemeine Unſicherheit. Sicher, daß wir in eine Periode akllgemeiner Unruhe, ſteter Machtverſchiebungen eingetreten ſind, die, wie immer ihre Formen und ihre Dauer auch ſein mögen, nicht eher mehr in einem Zuſtande länger auernder Ruhe enden kann, als bis das Proletariat die Krafterlangt hat, die Hapitaliſtenklaſſe politiſch und ökonomiſch zu eypropriieren und damit eine neue Nera der Weltgeſchichte zu inaugurieren. Ob dieſe revolutionäre Periode ebenſo lange dauernd wird, wie die der Bourgeoiſte, die 1789 begann und bis 1871 währte, iſt natürlich unabſehbar.“ Wr haben wieder einmal eine Prophezeiung für dem⸗ nächſt, nachdem ſelbſt Bebel im Prophezeien ſo außerordentlich vorſichtig geworden iſt. Als Kautsky noch an ſeiner Broſchüre ſchrieb, ſtellte Eduard Bernſtein ein neues ſozialdemo⸗ kratiſches Programm auf, das vor einigen Wochen von ſüd⸗ deutſchen ſozialdemokratiſchen Blätter veröffentlicht wurde. Dieſes Programm zeichnete ſich dadurch aus, daß es die Ver⸗ geſellſchaftung des Privateigentums weſentlich beſchränken wollte. Kautsky will noch immer die Kapitaliſtenklaſſe ſchlechtmeg ökonomiſch enteignen. Wir haben hier tiefgehende theoretiſche Gegenſätze. Das Programm Bernſteins und die neue Broſchüre Kautskys werden vorausſtchtlich den ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag ſehr ernſtlich beſchäftigen. Uns intereſſiert natürlich vor allem, wie ſich die ſüddeutſche Sozialdemokratie zum neueſten Kautskyſchen Kladde⸗ radatſch ſtellen wird. Das neue ſozialdemokratiſche Pro⸗ gramm Bernſteins, das dem Privateigentum eine ziemlich breite Rechts⸗ und Einflußſphäre läßt, hat ihre Preſſe, ſoweit uns erinnerlich,„wohlwollend abwartend“ aufgenommen. Die bürgerliche Welt wird dieſen theoretiſchen Meinungsſtreit in der Sozialdemokratie, dem eine erhebliche praktiſch⸗poli⸗ tiſche Bedeutung heute oder morgen zukommen kann, mit Auf⸗ merkſamkeit verfolgen müſſen. Es iſt ein fortdauernder theoretiſcher Gärungsprozeß zu beobachten, der doch irgendwie die politiſch⸗parlamentariſche Tätigkeit der Sozialdemokratie beeinfluſſen muß. Mit einer Widerlegung der Kautskyſchen Prophezeiung braucht man ſich nicht aufzuhalten. Ihre ganze Tragweite erſchöpft ſich darin, wieviel kampfbereite Wundergläubige aus der Maſſe er noch zu ſich herzieht. In Süddeutſchland, wo der Reviſionismus das Regiment führt, wird Kautsky auch mit ſeiner neueſten Schrift wohl nicht viel neue Anhänger der beſchleunigten Revolution ſammeln. Man darf übrigens nicht vergeſſen, daß Kautsky nicht nur ein ſpitzfindiger Theo⸗ retiker, ſondern auch ein Agitator der Revolution iſt. Er will die Maſſen in den Umſturz hineintreiben, indem er ihnen ihre Kraft zum Bewußtſein bringt und ihr Kraftgefühl zu ſtärken ſucht. Daher nimmt er den Mund ſehr voll. Darin liegt die ſchädliche Wirkung der Kautskyſchen Broſchüre auf die Maſſen, ſie täuſcht ihnen Zukunftshoffnungen vor, die den Boden unter den Füßen verlieren, ſobald ſie mit„Blul und Eiſen“ realiſtert werden ſollen, ſie ſteigert ſie in ein Kraftbewußtſein, dem ebenfalls die realen Grundlagen fehlen. Gefährliche Revolutionstreiberei— nichts weiter iſt die Kautskyſche Schrift. Von den inneren Kämpfen in der Sozialdemokratie her geſehen ſtellt ſie einen erneuten ſcharfen Vorſtoß der radikalen, revolutionären Rich ⸗ tung dar, juſt in dem Augenblick, wo der Reviſionismus ein weſentlich modifiziertes ſozſaliſtiſches Programm vorſchlägt, das den ſtarren marxiſtiſchen Dogmatismus wie ins Fleiſch ſchneidende Ketten ſprengt. Welche Richtung iſt die ſtärkere? Wir werden ſehen, wie weit der neueſte Vorſtoß des Revo⸗ lutionarismus dringt, wie er von den Reviſioniſten aufgenom⸗ men oder mit welchen Hieben er pariert werden wird. Politische Uebersicht. * Maunheim, 7. April 1909 Kindiſche Kampfetweiſe. In einem Telegramm der„Kölniſchen Zeitung“ aus Jnnsbruck, 6. März, hieß es: Als Fürſt Bülow Montagnacht durch Tirol fuhr, war in Bozen, der letzten deutſchen Stadt, von den Deutſchnationalen wegen der unentwegten Bündnistreue Bülows gegen Oeſter⸗ reich eine Huldigung geplant. Sie unterblieb wegen der ungün⸗ ſtigen Nachtſtunde. Die„Köln. Volksztg.“ greift dieſes Telegramm auf, um folgende„hochpolitiſche“ Betrachtung daran zu knüpfen; „Bündnistreue Bülows“, das iſt das Neueſte aus der Staats⸗ begw. Reichsrechtslehre der liberalen Blockpolitiker des Deutſchen Reiches begw. ihrer Geſinnungsgenoſſen in Oeſterreich. Wir hatten bisher geglaubt, daß das Deutſche Reich Bündniſſe mit anderen Staaten abſchließe und daß es dabei durch den Deuk⸗ ſchen Kaiſer vertreten ſei, daß daher auch nur von einer Bünd⸗ nistreue des Deutſchen Reiches und des Deutſchen Kaiſers die Rede ſein könne. Jetzt hören wir's anders. Der Reichskanzler ſchließt die Bündniſſe und bewahrt ihnen die Treue. Da haben wir nun richtig die Entwickelung zumperſönlichen Regiment deis Kanz⸗ lers und zwar auf dem Gebiete der auswärtigen Politik. Ein Menſch, deſſen Gehirn noch normal funktioniert, ſiehk, daß es ſich bei dem Telegramm der„Köln. Ztg.“ beſtenfalls um einen lapsus calami, eine ungenaue Ausdrucksweiſe oder ſonſt eine Harmloſigkeit handelt. Der Verfaſſer dachte an die Verdienſte Bülows um die Erhaltung der Bündnistreue Deutſchlands und zog den Gedanken in zwei Worte zuſammen. Auf keinen Fall wollte der Verfaſſer des Telegramms mit ſeinem flüchtigen Ausdruck— noch dazu gar im Auftrag der 2 Feuilleton. Oſterſpeiſen. Wie zu Weihnachten, ſo gibt es auch zu Oſtern ganz beſtimmte Gerichte, die zu einer richtigen Oſtermahlzeit gehören und die mit den alten Bräuchen und Sitten ſo innig verknüpft ſind, daß man in vielen Gegenden ihr Fehlen auch heute noch ſchmerzlich ver⸗ miſſen würde. Schon der Gründonnerstag iſt durch ganz beſondere Speiſen ausgezeichnet. An dieſem Tage muß man etwas Grünes genießen, ei ksglaube, mit dem vielleicht ſogar der Name zuſammenhängt. Wer dieſes Volksgebot befolgt, der bleibt das ganze Jahr geſund und hat auch immer Geld in der Taſche. Schnittlauch, Spingt, Grünkohl und die jungen Sproſſen des Raps⸗ kohls werden mit Vorliebe auf den Tiſch gebracht. An dieſem „Tag der grünen Kräuter“, an dem man andächtig in dem aus dem Boden ſprießenden jungen Grün ein Symbol der Fruchtbarkeit vexehrt, werden auch ſegensreiche und heilwirkende Kräuterſuppen gekocht und zwar ſind es in manchen Gegenden neun beſtimmte Kräuterarten, die dem Gericht die Würze verleihen ſollen, wie ſchon Rollenhagen in ſeinem„Froſchmeuſelerkrieg“ berichtet; anderswo werden nur ſieben Kräuter verwendet. Salate werden verſpeiſt, die aus Rüben oder aus Brunnenkreſſe bereitet ſind, und mit der Freude am Grün verbindet ſich das Behagen an eigenartigem Back⸗ werk. Ein Pfannkuchen mit Schnittlauch iſt das Mindeſte, was am Gründonnerstag aufgetragen werden muß. In Bayern und Wöhmen aber bilden die gefüllten Spinatkrapfen ein höchſt leckeres Gericht und in Schwaben erſcheinen die„Laubfröſche oder„Maul⸗ gebäck am Schluß dieſer Zeit noch einmal zu Ehren kommt. Eine man ſie auf nüchternen Magen genießen. Nach ihrer Form werden die Gründonnerstagbrötchen Judasohren““„Judasbrötchen“, „Honigbrötchen“ genannt; ſie werden alle mit Honig beſtrichen. Ueberhaupt ſpielt der Honig zu Oſtern eine große Rolle. In Niederöſterreich heißt es, daß man das ganze Jahr gegen den Biß toller Hunde geſchützt iſt, wenn man zu Oſtern am Morgen nüchtern Honig ißt. In Böhmen werfen die Knechte zu Oſtern, nachdem ſie ſich ſchweigend in einem fließenden Waſſer zur Reinigung gewaſchen hoben, einen mit Honig beſtrichenen Brotbiſſen in den Brunnen, um das Waſſer vor Ungeziefer zu bewahren. Auch in die junge Saat wird ein mit Honig beſtrichenes Brot gelegt. Wer am Gründonners⸗ tag keinen Honig ißt, wird zum„Eſel“ und muß ſich ausſpotten und hänſeln laſſen. Den Eiern, dis am Gründonnerstag gelegt wurden, den ſogenannten„Antlaßeiern“, ſchrieb man beſondere Eigenſchaften zu. Sie ſchützen nach ſüddeutſchem Volksglauben vor allerhand Leibesſchaden und bringen Glück, werden über das Haus geworfen und an der Stelle, wo ſie niederfallen, eingegraben, um Blitzſchlag abzuwenden. Sieht man in der Kirche bei Sonnenſchein durch ſie hindurch, ſo kann man alle in der vorhandenen Heyen erkennen, ebenſo wenn man ſich mit einem ſolchen Ei in der Taſche an einen Kreuzweg ſtellt. Wer ein ſolches Ei in der Taſche trägt, ſieht und erkennt überhaupt vieles, was anderen Menſchen verborgen bleibt. Solcher mit beſtimmten Speiſen eng verknüpfter Aberglaube iſt vielleicht noch ein letztes Nachklingen des altheidniſchen Opfers, das dem Donnergott Donar, dem Schützer des Landbaues beim germaniſchen Frühlingsfeſte dargebracht wird, um ihm für die Beſiegung des Winters zu danken; die Exinnerung an dieſe Gaben, die aus den Erſtlingen des Pflanzenreiches be⸗ ſtanden, leben noch fort in den grünen Kräutern, die man am Grün⸗ donnerstag ißt. Aus einem gemeinſamen Weihemahle, in dem das Opfer bon den Gemeindegenoſſen zuſammen berzehrt wurde, iſt am Oſtertage entſtanden. Vor kurzer Zeit noch wurde in dem einſamen Hochgebirgstale Jachenau ein mit Buchszweigen ge⸗ ſehntückter Spferwidder, dem die Hörner vergoldet waren, in der geſalzene Gründonnerstagbrezel gilt in Schpaben für das beſte Mittef, um ſie das ganze Jahr fieberfret zu erbalten: doch muß Kirche geſpeiht und daun berzehrt. Am Oſterſonntagsmorgen wohl auch der Brauch der noch heute üblichen Speiſenwei he werden überall in katholiſchen Ländern auf den Dörfern die Speiſen geweiht. Nach dem Gottesdienſt drängen ſich Hausfrauen und Mägde, Buben und Mädchen um einen der Seitenaltäre zuſammen und ſetzen hier ihre mit ſchneeweißen Linnen ausgeſchlagenen Körb⸗ chen nieder, in denen die Oſterſpeiſen liegen. Dieſe Oſterſpeiſen, die der Prieſter weiht, beſtehen aus reich mit großen und Heinen Roſinen geſpickten Kuchen, den„Oſterfladen“, einem Stück Schinken oder Rauchfleiſch, Oſtereiern und Salz. Mit beſonderer Andacht wird das dann alles zu Mittag zegeſſen, denn es gibt nur einmal im Jahr„was Geweihtes Nur das Salz wird vielfach aufgehoben und muß das ganze Jahr als Arznei für krankes Vieh oder als Schutzmittel gegen allerlei Leibesſchäden dienen. Von beſonderer Weihkraft iſt es auch, wenn die Oſterſpeiſen mit dem in der heiligen Oſternacht geſchöpften Oſterwaſſer gekocht werden. Das Feſtgebäck ſpielt zu Oſtern die größte Rolke. Da gibt es in Sachſen die dünnen Quarkkuſten als„Oſterfladen“; in Wien bäckt man die wohl⸗ ſchmeckenden„Oſterflecke“, runde Kuchen von der Größe eines Pflugrades, die nach der Mitte zu vertieft find; ein beſonders ſüßes und feines Oſterbrot mit Roſinen, den„Oſterlaib“, kennt man in Böhmen. Um einen großen Kuchen führen die„Fladenreiter“ zu Wertheim im Badiſchen ein Kampfſpiel auf. Die Schalen der Eier, mit denen man in Weſtfalen den Oſterpfannkuchen bäckt, hebt man auf, füllt ſie mit Weihwaſſer und trägt ſie ins Feld, um Wetter⸗ ſchaden abzuwenden. Im Holſteiniſchen dagegen zerſchlug man die Schalen der„Oſter⸗ oder Paſch⸗Eier“ möglichſt klein, damit keine Hexe darin niſten könne. In vielen Gegenden wird als Hauptgericht zum Mittagsmahl ein Lammbraten gegeſſen, das alte bibliſche Oſterlamm.* Naturwiſſenſchaftliche Bücherſchau 5 Die Büchererſcheinungen, welche wir in dieſer Zuſammen⸗ ſtellung zu beſprechen gedenken, laſſen ſich im weſentlichen um Darwin und deſſen bedeutendſten Apoſtel, Ernſt Hacckel grup⸗ krückſichtslos aufzunehmen. 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abend blatt.) Mannheim, 8. April. liberalen Blockpolitiker— die Entwicklung zum perſönlichen Regiment des Kanzlers auf dem Gebiete der auswärtigen Politik kennzeichnen oder für ſie ſtreiten. Es ſteckt weder eine finſtere Machenſchaft Bülows noch des Blocks dahinter. Wir brauchen das nicht weiter auseinanderzuſetzen. Es kam uns nur darauf an, zu zeigen, daß der Kampf des Zen⸗ trums gegen den Fürſten Bülow wie bisher vor Gemeinheiten, ſo jetzt vor Kindereien nicht mehr zurückſcheut. Um eine Partei kann es nicht zum beſten beſtellt ſein, die die Stirn hat, mit derartigen Albernheiten und Dummheiten die Oeffentlichkeit zu unterhalten. Mag der Rückgang der Zentrumsſtimmen bei der Reichstagserſatzwahl in Düren⸗Jülich kene ſympto⸗ matiſche Bedeutung haben, der geiſtige und moraliſche Rück⸗ gang dieſer Partei, der ſich in der Verwilderung und Idiotiſierung ihres Kampfes und ihrer Kampf⸗ methoden offenbart, wiegt um ſo ſchwerer. Daß im übrigen von einem perſönlichen Regime des Fürſten Bülow in der auswärtigen Politik nicht die Rede ſein kann, daß er es nicht erſtrebt, wird durch die große Rede Bülows vom vorigen Montag erhärtet. In ihr hat er die volle Uebereinſtimmung zwiſchen Kaiſer und Kanzler in der auswärtigen Politik klar hervorgehoben, die Billigung des Kaiſers für ſeine Politik, die wohl einem willkürlich ſchalten⸗ den Hausmeier nicht zuteil würde. Es gibt heute in der aus⸗ wärtigen Politik Deutſchlands überhaupt kein perſönliches Regime mehr, weder ein ſolches des Kaiſers, noch viel weniger ein ſolches des Kanzlers, ſondern, ſoweit man es von außen heurteilen kann, wirklich eine ſtetige Leitung unſerer Reichs⸗ politik unter Wahrung der verfaſſungsmäßigen Verantwort⸗ lichkeiten. Sie hat ſich während der letzten Balkankriſe aus⸗ gezeichnet bewährt und es wird dem volksverräteriſchen Treiben der Zentrumspreſſe hoffentlich nicht gelingen, dieſes normale Verhältnis wieder zu ſtören, nur um den verhaßten Bitlow loszuwerden. Weder durch Gemeinheiten noch durch Hlöde Kindereien wie im vorliegenden Falle. Die Nationalliberalen und die Reichsſinanzre orm. Das„Berl. Tagebl.“ gibt in einem Entrefilet der nationalliberalen Reichstagsfraktion den guten Rat,„„ſich ſelbſt einmal darüber klar zu werden, welche Ziele ſie bei der Reichsfinanzreform erſtrebe“. Ein Liebesdienſt iſt den andern wert. Wir möchten dem„Berl. Tagebl.“ dafür empfehlen, ſich in die Rede zu vertiefen, die der Abg. Baſſermannn am Dienstag, den 30. März, zu Eingang der Sitzung im Reichstag gehalten hat. Dort führte er mit einer Klarheit, die jedes Mißverſtändnis ausſchloß, aus: die Nationalliberalen ließen ſich von zwei Geſichtspunkten leiten. Zum erſten dürfte die Finanzreform nicht wieder ein Stückwerk ſein. Zum zweiten müßten— ein Gebot der ſozialen Gerechtigkeit und der Staatsklugheit— die tragfähigen Schultern genügend herangezogen werden. Dabei hätte für die Nationalliberalen von vornherein feſtgeſtanden, daß die Beſitzſteuer nicht in der Form der Matrikularbeiträge aufgebracht werden dürfe und daß ſie eine allgemeine Steuer ſein müſſe, die jeglichen Beſitz, auch den Grundbeſitz ergreife. Der Abg. Baſſermann ſchil⸗ derte nun im einzelnen, wie man früher— in den goer Jahren— in nationalliberalen Reihen ſich noch für eine Reichseinkommenſteuer begeiſtert habe; wie man dann ſpäter die Reichsvermögensſteuer für den beſten Weg der Heran⸗ ziehung des Beſitzes hielt, bis man erkannt habe, daß dafür im Reichstag und Bundesrat keine Mehrheit zu erhalten ſein würde. Dann— nach einer Schilderung der Ausſichtsloſigkeit des Gampſchen Kompromiſſes— ſagte der nationalliberale Führer wörtlich: Unter dieſen Umſtänden erachtet die weitaus große Mehrheit der nationalliberalen Partei den Ausbau des Erbſchafts⸗ ſteuergeſetzes und die Heranziehung der Deſzen⸗ denten für eine Notwendigkeit.(Lebhaftes Bravo bei den Natio⸗ nalliberalen und links.) Wir treten nicht mit leichtem Herzen auf dieſen Boden. Wir müſſen aber heute anerkennen, daß ein anderer Weg nicht gangbar iſt.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen und Links.) Wenn wir zu dieſem Entſchluß gekommen ſinde, ſo ſetze ich voraus, daß einmal bei der Heranziehung der Deſzendenten den beſonderen Verhältniſſen des landwirtſchaftlichen Gewerbes Rech⸗ nung getragen wird, zum zweiten, daß alle Vorſichtsmaßregeln in dem Geſetz getroffen werden, um Steuerſchnüffeleien hintanzu⸗ halten, namentlich bezüglich des Haushalts und des Fahrnisver⸗ amögens, bei dem vielleicht die Feuerverſicherungspolize zugrunde ge⸗ legt werden kann, und wir ſtellen weiter die Bedingung, die auch in der Regierungsvorlage aufgeſtellt iſt, daß kleinere und mittlere Erb⸗ teile frei bleiben, über die Grenzen hinaus, die in der Regierungs⸗ borlage aufgeſtellt ſind. Dieſer unſer Standpunkt iſt gedeckt durch die Auffaſſung der nationalliberalen Partei im Lande, über welche uns Hunderte von Zuſchriften, Reſolutionen und Verſammlungsbeſchlüſſen den klaren Beweis geben. Es iſt der Standpunkt des geſamten Liberalismus, und ich meine, daß dieſer Standpunkt auch in vielen Kreiſen der konſervativen Parteien und ſelbſt des Zentrums geteilt wird. Solches dem„Berl. Tagebl.“ und allen, die ſich in gleicher Weiſe, ſtatt vor der eigenen Tür zu kehren, altruiſtiſch die Köpfe der Nationalliberalen zerbrechen, zur gefälligen Kenntnisnahme und Darnachachtung. Das Zentrum und die Nachlaßſteuer. Das Zentrum benutzt die Oſterpauſe, um eifriger denn je in Volksverſammlungen und auf Zentrumsparteitagen gegen den Kanzler zu wühlen, damit nur ja nicht die November⸗ ereigniſſe dem Geſichtskreis des Volkes entſchwinden. Da⸗ neben wird der„nationale“ Reichstag als geſchäftsunfähig verläſtert, wobei natürlich immer die„krumme Politik“ des Zentrums mit ihren Kreuz⸗ und Querzügen als allein die Arbeit fördernd geprieſen wird.„Das Zentrum handelt allein ſachlich, hat allein Grundſätze, kennt keinen Haß gegen den Block, iſt ein zweiter Lohengrin, der allein imſtande und willens iſt, das deutſche Reich aus ſeiner Finanzmiſere zu befreien“ und ſo fort; ein einziges großes Bluffen. Falle drauf hinein, wer mag! Unterdeſſen aber regt ſich in breiten Schichten des Zentrums ſelbſt die Sorge, was werden ſoll, wenn nun am Ende doch nicht der Block, ſondern die ultra⸗ montane Kanzlerſtürzerei und das Blockſprengen Fiasko macht. Beſonders die Arbeiterkreiſe werden unruhig und die „Köln. Volksztg.“ ſieht ſich in Nr. 288(vom 5. April) zu einer Beruhigungsep iſtel an die Adreſſe der „Weſtdeutſchen Arbeiterzeitung“ veranlaßt, der die ganze Zweideutigkeit und Grundſatzloſigkeit der Zentrumspolitik von neuem enthüllt. Das Blatt ſtellt in einem Artikel über„die neue Lage“ feſt, daß das Zentrum, da der Block anſchei⸗ nend an der Nachlaß⸗ oder Erbſchaftsſteuer doch nicht ſcheitere, kein Intereſſe mehr an der Oppoſition gegen dieſe Steuer habe. Es werde ſich jetzt eben der neuen Situation anpaſſen und„ſachlich“ an der Erbſchaftsſteuer mitarbeiten,„getreu ſeiner ſtets beobachteten, beſonnenen Realpolitik“. Alſo keine ſachlichen oder gar nationalen Er⸗ wägungen, um die Reichsfinanzreform zuſtande zu bringen, diktieren die Stellungnehme des Zentrums zu den einzelnen Steuervorſchlägen; alles iſt bei ihm nackter Parteiegoismus und kraſſes, klerikales Machtſtreben. Das einzig Grundſätzliche ſeiner Politik iſt Anſchluß behalten und unermüdlich nach neuen Wegen ſuchen, um das unſtillbare Sehnen nach der Wiederaufrichtung der Zentrumsdiktatur zu befriedigen und die nationale Mehrheit des verhaßten Block⸗ reichstages auseinander zu ſprengen. Nichts neues. Stade⸗Bremervörde. Die Erſatzwahl im Reichstagswahlkreiſe Stade⸗Bremer⸗ vörde hat ein immerhin erfreuliches Ergebnis gehabt: als erſter kommt der nationalliberale Bewerber in die Stichwahl. Aus fünfzehn Ortſchaften ſtehen zu der Stunde, da wir dies ſchreiben, die Reſultate noch aus. Aber ſie werden an dem endlichen Ergebnis nicht viel ändern: vermutlich dürfte in ihnen die Hälfte der Stimmen dem Bunde, die andere den Nationalliberalen zufallen. Die Freiſinnigen haben gegen 1906, wo ſie auch getrennt vorgingen, einen erheblichen Stimmenrückgang zu verzeichnen. Wäre es unter ſolchen Umſtänden nicht vielleicht doch beſſer geweſen, ſie hätten wie 1907 auch diesmal auf eine eigene Kandidatur verzichtet und die Nationalliberalen nicht unnütz gezwungen, auf dem ohne⸗ hin ſchwierigen Terrain noch gegen eine neue und vierte Front zu kämpfen? Die„Köln. Ztg.“ meint, es ſeien gute Ausſichten für den nationalliberalen Kandidaten in der Stichwahl: Nach allem Vorangegangenen iſt das Ergebnis erfreulich; denn hier und dort war die Vermutung ausgeſprochen worden, daß der Bund der Landwirte oder der Freiſinn mit den Sozialdemokraten in die Stichwahl kommen werde. Der Ausfall der Hauptwahl hat aber gezeigt, daß der nationalliberale Gedanke im alten Wahlkreiſe Rudolf v. Bennigſens noch ſtark iſt. Obgleich der Freiſinn, anders als bei der Wahl im Januar 1907, ſich von den Nationalliberalen ge⸗ trennt und als Antwort auf Bingen⸗Alzey eine Zerſplitterungs⸗ kandidatur aufgeſtellt hatte, hat der nationalliberale Kandidat die höchſte Zahl der abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigt. Die Sozial⸗ demokratie als zweitſtärkſte Partei im Kreiſe hat einen nicht unbe⸗ deutenden Rückgang ihrer Stimmenzahl zu verzeichnen. Wir möchten dieſem Nachlaſſen der ſozialdemokratiſchen Zahl aber kein großes Gewicht beimeſſen; denn einmal iſt wegen des augenblicklichen ſchlechten Geſchäftsganges ein Teil der induſtriellen Arbeiter aus dem Kreiſe abgewandert, ſodann haben wir auch nichts von einer regen Agitation dieſer Partei gehört. Für den nationalliberalen in vielen Verſammlungen ein⸗ + t gut ab Dr. Friedberg und Dr. Streſemann, getreten. Die Freiſinnigen haben n grund dafür mag in der Perſönlie i daten Dr. Hoppe liegen, der als wahrhaft er Mann nicht wenige Stimmen don ſolchen Freiſinnigen bekommen haben wird, die ſich gefreut haben, daß kein verkappter Bündler aufgeſtellt worden iſt. Die Welfen haben, was nach den Vorgängen der letzten Zeit nicht wunderbar iſt, einen großen Fortſchritt gemacht und könnten bei der Stichwahl den Kohl der Sozialdemokraten recht fett machen. Wir zweifeln aber nicht daran, daß der Freiſinn und der Bund der Landwirte jetzt ohne Umſchweife für den Nationalliberalen eintreten znd Stade⸗Bremervörde nicht an die Roten ausliefern werden. Auch die„Kreuz⸗Ztg.“ iſt der Meinung, daß in der Stichwahl zweifellos der nationalliberale Kandidat über den ſozialdemokratiſchen den Sieg davontragen werde. Deutsches Reſch. — Der diesjährige allgemeine Vertretertag der national⸗ liberalen Partei, mit dem gleichzeitig die Gedächtnisſeier der vor 50 Jahren erfolgten Gründung des National⸗ vereins verbunden wird, iſt mit Rückſicht auf die Herbſt⸗ ferien endgültig auf den., 3. und 4. Oktober in Eiſenach feſtgeſetzt, — Ein ſeltſamer Zentrumskandidat. Zur Kandidatur des klerikalen Herzogs Arenberg im Wahlkreiſe Lüding⸗ hauſen erhält die„Tägl. Rundſchau“ folgende Meldung: Brüſſel, 7. April. Die hieſigen Blätter drücken ihre Ver⸗ wunderung darüber aus, daß die deutſche Zentrums⸗ partei im weſtfäliſchen Wahlkreiſe Lüdinghaufen⸗Warendorf den Herzog Arenberg als Reichstagskandidaten auf⸗ geſtellt habe. Der Herzog ſei zwar nominell deutſcher Staatsbürger, wohnt jedoch ſtändig in Brüſſel und betrachtet ſich ſelbſt als Belgie r. Auch ſoll er nicht das geringſte Intereſſe für die politiſchen Zuſtände in Deutſchland zeigen. Das tut nichts. Für die„deutſche“ Zentrumspartei ſind dergleichen Erwägungen nicht ausſchlaggebend. — Politiſche Jahresüberſicht für 1908. Von Gottlob Egel⸗ haaf. Geheftet M..50, in Leinen gebunden M..25.— Carl Krabbe Verlag Erich Gußmann in Stuttgart.— Schon bald nach Erſcheinen von GSgelhaafs Geſchichte der neueſten Zeit vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart, die außerordentlich raſch Fuß gefaßt hat, iſt dem Verfaſſer aus dem Kreiſe ſeiner Leſer wiederholt der Wunſch nahegelegt worden, daß er ein Jahr⸗ buch, das jeweils ſofort über die politiſchen Ereigniſſe eines Jahres berichte, herausgeben möge. Für ein größeres Jahr⸗ buch ſcheint kein Bedürfnis zu beſtehen, da wir ja die alt⸗ bewährten großen Geſchichtskalender haben. Wohl aber ent⸗ ſpricht vielleicht ein gedrängter Bericht mit Anhang einiger wichtiger Dokumente manchen Wünſchen. Eine möglichſt ſach⸗ liche Haltung hat ſich der Herausgeber dabei zur Richtſchnur gemacht. Im Anhange gelangen als wichtige Dokumente der Artikel des Daily Telegraph vom 28. Okto⸗ ber, die Rede des Reichskanzlers Fürſten von Bülo w in der denkwürdigen Sitzung des Reichstages vom 10. Novem⸗ ber 1908(Interpellation Baſſermann), die Thronrede bei Eröffnung des ottomaniſchen Parlaments und anderes zum Abdruck. Badiſche Polttik. Aus der Nationalliberalen Partei * Baden⸗Baden, 7. April. Geſtern abend hielt der verſammlung ab. Nach Erledigung der geſchäftlichen An⸗ gelegenheiten wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, in der an die nationalliberale Reichstagsfraktion das dringende Erſuchen geſtellt wird, die Löſung der Finan reform durch eine entſprechende Belaſtung des insbeſondere durch die Einführung der Nachlaßſteuer oder Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten — unter Freilaſſung der kleinen Vermögen— anzuſtreben. Eine weitere, gleichfalls einſtimmig angenommene Reſolution wendet ſich gegen die CEinſchränkung der beſchleunig⸗ ten Perſonenzüge. Die Stadt Baden⸗Baden als inter⸗ nationaler Kurort möge ihrer Bedeutung entſprechend bei Aufſtellung des Fahrplans berückſichtigt werden. In einer die Vermögensſteuer betreffenden Reſolution wird ge⸗ ſagt, die nationalliberale Fraktion des kommenden Land⸗ ſonders für den Grund⸗ und Hausbeſitz in den Städten ſchwer fühlbaren und ungerecht empfundenen Härten des Vermögens⸗ pieren, die im vergangenen Februar Gegenſtand großer Feiern und Ehrungen geweſen ſind. Die neueſte Darwinliteratur iſt von uns bereits zur Zentenarfeier des berühmten Gelehrten beſprochen worden. Es fällt nötig, auch einige übrig gebliebene Neuerſchei⸗ nungen des Büchermarktes anzuführen, die unter die Darwin⸗ Literatur zu ſubſumieren ſind. Prof. L. Plate, der Nach⸗ folger auf Haeckels Lehrſtuhl in Jena, hat ſeinen am 27. Febr. 1908 im Oberlichtſaal der Berliner Philharmonie auf Veran⸗ laſſung der Ortsgruppe Berlin des Deutſchen Moniſtenbundes gehaltenen Vortrag gedruckt unter dem Titel:„Der gegen⸗ wärtige Stand der Abſtammungslehre“ erſcheinen laſſen.) Dieſer populär⸗wiſſenſchaftliche Vortrag iſt zugleich mit einem Wort gegen den Kieler Botaniker Reinke verbunden, den bekannten Dominanten⸗ und Wundergelehrten. Der Vortrag in Buchform hat den Charakter einer Streitſchrift, und Plate ſcheut ſich nicht, den Kampf mit den Gegnern des Darwinismus Wie Haeckel ſo iſt auch Plate eine ſtarke polemiſche Natur, aber ein ebenſo freimütiger Bekenner, als welchen ihn ſeine orthodoxen Gegner ſcharf bekämpfen, dem wir aber unſere vollſte Reverenz erweiſen. Selbſtverſtändlich bietet der erweitert wiedergegebene Vortrag auch eine Fülle von Belehrung, ſelbſt dann, wenn Plates Werk„Selektionsprinzip und Probleme der Artbildung“, das kürzlich hier beſprochen wurde, als bekannt vorausgeſetzt wird. Eine durchaus empfehlenswerte, populäre Darſtellung der Descendenztheorie gibt Prof. R. Heſſe, der Nachfolger Plates en der landwirtſchaftlichen Hochſchule Berlin, in ſeiner„Ab⸗ ſtammungslehre und Darwinismus“, die als 39. Bändchen der Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher —— ) L. Plate. Der gegenwärtige Stand der Abſtammungs⸗ lehre. Mit 14 Texttafeln. Preis geh. M..60. Jeipzig 1909. Berlag von B. G. Teubner. Darſtellungen„Aus Natur und Geiſteswelt“ erſchienen iſt.) Heſſe ſteht wie übrigens auch Plate in der Mitte zwiſchen Neo⸗ darwiniſten, deren bedeutendſter der Freiburger Zoologe Auguſt Weismann iſt, und der von Darwin begründeten Selektions⸗ theorie, die er fortzubilden ſucht, während er den Standpunkt jener ganz verwirft. In den erſten drei Kapiteln führt der Ver⸗ faſſer zahlreiche Beweiſe aus der Syſtematik, der vergleichenden Anatomie, der Entwicklungsgeſchichte, der Palkontologie und der Tiergeographie auf, um die Richtigkeit der Abſtammungslehre darzutun. Im nächſten Kapitel weiſt er nach, daß auch für den Menſchen die Abſtammungslehre gilt. Alsdann erörtert der Verfaſſer die Theorie Darwins, die gemeinhin als Darwinis⸗ mus bezeichnet wird, wonach die verſchiedenen Arten durch natür⸗ liche Zuchtwahl(Selektion) im Kampfe ums Daſein entſtanden ſind. In der ſich anſchließenden Kritik der Zuchtwahllehre iſt ein Abſchnitt über das Mendelſche Geſetz in ſeiner Bedeutung für die Zuchtwahllehre neueingefügt worden. Weitere Kapitel behandeln die Vererbbarkeit von Eigenſchaften, die Urſachen der Variationen, die Iſolation als wichtigen artbildenden Faktor und den Urſprung des Lebens auf der Erde. Das Werkchen iſt aus Vorträgen des Autors entſtanden; dem Zweck jener Vorträge entſprechend ſind auch in der vorliegenden Ueberarbeitung mög⸗ lichſt wenig Vorkenntniſſe vorausgeſetzt, ſodaß es jedem Leſer ein iſt, einen tiefen Blick in die Abſtammungslehre zu er⸗ halten. „Gedanken zur Vertiefung des Darwinismus“ nennt Wil⸗ helm Bölſche die Volksausgabe ſeines umfangreichen Buches „Aus der Schneegrube“!) im Untertitel. Der Natur⸗ * R. Heſſe. Abſtammungslehre und Darwinismus. 3. Auf⸗ lage. Mit 87 Figuren im Text. Preis geb. M..25. Leipzig 1908. Verlag von B. G. Teubner. * Wilhelm Bölſche. Aus der Schneegrube. Gedanken zur Vertiefung des Darwinismus. Neue Volksausgabe. Geh. M. 3, geb. M. 4. Dresden 1909. Verlaa von Carl Reißner. philoſoph von Schreiberhau will mit dieſem Titel etwas be⸗ zeichnen,„was auch in der Zeit liegt und was allen echten Freun⸗ den Darwins wenigſtens als Wunſch vorſchwebt.“ Es ſind hier eine Reihe von Tagebuchblättern zu einem Ganzen vereinigt, die in der genußreichen Sprache Bölſches eine Unzahl von Fragen der modernen Naturforſchung ausſchöpfen und wohl keine Frage unberührt laſſen, um die der Kampf der Tagesmeinungen ent⸗ brannt iſt. Was Bölſche als naturwiſſenſchaftlicher Populari⸗ ſator bedeutet, wie er es verſteht, die ſtrenge Wiſſenſchaft mit dem dichteriſchen Schwung des Poeten zu vereinen, haben wir ſchon ſo oft entwickelt, daß wir nur daran zu erinnern brauchen. Das Werl„Aus der Schneegrube“ iſt längſt weitbekannt, die vorliegende Volksausgabe ermöglick: die Anſchaffung dieſes Buches auch dem weniger Bemittelten. Viele Kapitel aus dem Buch ſind auch heute beſonders aktuell, wie beiſpielsweiſe: Die erſte Epoche des Darwinismus wird hiſtoriſch— Aeußere und innere Zuchtwahl— Rückblick auf Haeckel— Ein Schülerbund, der die„Natürliche Schöpfungsgeſchichte“ lieſt— Darwinismus und Sozialdemokratie— Was wollt Ihr gegen Darwin ſetzen? — Vielleicht den Spiritismus?— Die Rede vom„Zuſammen⸗ bruch des Darwinismus“— Die Idee eines Kosmos“— Das wahre Ziel. Bei der Darwin⸗Feier in Jena ſprach Ernſt Haeckel, der kühne und unerſchrockene Verteidiger und Verfechter des Darwinismus in Deutſchland. Dieſe Rede war zugleich der Ab⸗ ſchluß der akademiſchen und öffentlichen Wirkſamkeit des Jenen⸗ ſer Gelehrten. Wie bereits kurz mitgeteilt, iſt dieſe Rede im Buchhandel erſchienen.)) Haeckel zeichnet hier„Das Welt⸗ bild von Darwin und Lamarck“ in ſeiner formvollen⸗ deten Sprache; indem er die Bedeutung der Arbeit dieſer beiden JErnſt Hackel. Das Weltbild von Darwin und La⸗ marck. Feſtrede. Preis geh. M. 1. Leipzig 1909. Verlag von Alfred Kröner⸗ Kandidaten ſind gute Redner und belannte Parlamentarier, wie nationalliberale Verein ſein ordentliche General tags möge mit allen Mitteln darauf hinwirben, daß die be⸗ n codD et er„ a Wherereennneeee ee, — Manuheim, 8. April. 1 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatr.) 3. Seite. ſteuergeſetzes mindeſtens dahin gemildert werden, daß, wie bbei der Staatsſteuer, ſo auch bei der Gemeindeſteuer ein Schuldenabzug von 6693 Prozent geſtattet werde. Schließlich wurde auch noch eine Reſolution zugunſten der baldigen Errichtung eines Bismarckdenkmals in hieſ. Stadt angenommen. ——— Das Reichsluftſchiff. (Eigener Bericht.) .B. Friedrichshafen, 7. April. Der vorläufig letzte Aufſtieg des Reichsluft⸗ zchiffes erfolgte geſtern abend 9 Uhr 35 Minuten. An dieſem letzten Tage, der die erſten praktiſchen Verſuche ſeitens des Militär⸗Kommandos am Zeppelinſchen Luftſchiffe abſchloß, er⸗ folgten 3 Aufſtiege— ebenſo wie am erſten Aufſtiegtage am 9. März unter Führung des Meiſters drei Aufſtiege erfolgten. Man hat geſtern nach den Anſtrengungen der Land⸗Landung auf dem Konſtanzer Exerzierplatz eine Nachtfahrt nicht erwartet. Jür die Nachtfahrt war die Aufgabe, möglichſt lange in der Luft zu bleiben. Die Fahrten während der Nacht erſtreckten ſich über den See und über die nächſten badiſchen, württembergiſchen und Hoheriſchen Strandgebiete. Die Nacht und auch der heutige Tag waren zu dieſer Fahrt wie geſchaffen: hell ſtand der Vollmond am Dimmel und baute in dem von keiner Luft bewegten See, der piegelblank dalag, eine Silberbrücke; der Himmel von tauſenden Sternen überſät, war in tiefe Bläue getaucht. Es war ein un⸗ vergeßliches Bild, in ſolcher landſchaftlichen Umgebung das Reichsluftſchiff manbverieren zu ſehen. Der ſchlanke, vom magi⸗ ſchen Mondlicht beleuchtete Leib des Luftſchiffes hob ſich plaſtiſch bon dem dunklen Hintergrunde ab, bei längerem Zuſehen er⸗ ſchien es als klarer beweglicher Himmelskörper— und doch war tes nur ein Menſchenwerk— allerdings das Werk eines wirklich nottbegnadeten Menſchen. Ruhig zog es ſeine Bahn, von Zeit zu Zeit durch eigene Lichteffekte das Bild noch verſchönernd. Von unpergleichlicher Schönheit war dieſe Fahrt, über dem See im Hintergrunde die Schweizer Alpen. Mächtig ragen ſie in die Nacht hinein, den weißen Scheitel ſcheinbar ebenfalls empor⸗ reckend, um das ſich bietende Bild zu genießen. Ein eindrucks⸗ volles Gemälde, wie es noch keines Meiſters Stift auf die Lein⸗ wand bannen konnte. Die Szenerie verändert ſich noch um eine weitere Schönheit. Von Romanshorn herüber kommt ein Trajekt⸗Dampfer mit Schleppſchiff, beladen mit 8 ſchweren Eiſen⸗ bahnwagen. Zu dem Arbeiten des Dampfers und dem Geräuſch der ſich am Bug brechenden Wellen, kommt das ſurrende Ge⸗ räuſch der Propeller des Luftſchiffes; dazu die herrliche Nacht zan See nach einem warmen Frühlingstage!— Das Luftſchiff ſteuert gen Konſtanz, immer kleiner werden ſeine Umriſſe und der im Mondſchein wie Silber ſtrahlende Körper ſtellt nur noch ein Pünktchen dar. Bald aber ſtand das Luftſchiff wieder, von der Landſeite kommend, über Manzell, es war höher geſtiegen. So änderten ſich die Bilder die ganze Nacht hindurch, immer eines ſchöner als die anderen, ſämtlich aber unvergeßlich. Der um 5 Uhr anbrechende Morgen machte dem Zauber ein Ende und zeigte uns das Luftſchiff wieder in ſeiner natürlichen Farbe— aber nicht minder majeſtätiſch, wie auch die gegenüber⸗ liegenden Alpen dem jungen Morgen glänzend und gleißend entgegenlachten. Als ich vom„Deutſchen Haus“ bald darauf nach der Landungsſtelle ging, um den erſten Morgendampfer zu erreichen, rief ich aus vollem Herzen dem eben wieder von Lindau herankommenden Luftſchiff ein herzliches„Guten Morgen“ zu und ſchwenkte meine Mütze. Letzteres wurde wohl zu ſo früher Morgenſtunde im Luftſchiff beobachtet: es ſchwenkte auch Je⸗ mand ſeine Mütze in der Gondel! Glückliche Fahrt! Für die nächſten 12 Stunden überm ſchwäbiſchen Meer— dachte ich. Und Luft und Wind waren günſtig geſinnt. Um 10 Uhr manöverierte das Luftſchiff wieder über Fried⸗ richshafen in einer Höhe von etwa 800 Meter. Anſcheinend ar⸗ beitete es ganz mit dem Wind, nach einer Drehung richtet es ſeine Spitze gegen den Wind und ſenkt ſich raſch und ſicher, aber auch ganz unverhofft und wohl ohne Grund, zum See herunter zur Landung, welche um 10 Uhr 20 Min. erfolgte. Das Wetter war noch ebenſo günſtig wie die Stunden vorher— und abends war es noch ebenſo! Wäre das Luftſchiff noch 15 bis 31 Minuten oben geblieben, hätte es den einmal beſtehenden Re⸗ kord des Groß'ſchen Luftſchiffes gebrochen. Die Fahrt währte 12 Stunden 45 Minrten— die Groß'ſche Fahrt ſ. Zt. 13 Stun⸗ den und einige Minuten! Schade! Wirklich ſchade! Und es hätte noch oben bleiben können, das bewies das ſichere Niedergehen.— In vier Wochen dürfte„Z. 2“ flugbereit ſein. Vielleicht bricht es ſchon bei einem der erſten Probe⸗ fahrten den alten Rekord! Das Militärkommando reiſt jetzt ab, nach Berlin; nur ein Wachkommando bleibt zurück. Friedrichshafen iſt wieder ohne Garniſon. großen Entwicklungstheoretiker für die Biologie und für die allgemeine Weltanſchauung darſtellt. Dem Vortrag ſind die phyletiſchen Tabellen Haeckels aus„Unſere gegenwärtig Kennt⸗ nis vom Urſprung des Menſchen“ zur Erläuterung der Haeckel⸗ ſchen Auffaſſung vom hypothetiſchen Stammbaum des Menſchen beigedruckt. Eine Neuauflage von Haeckels„Natürliche Schöpfungsgeſchichte“ hat der Verlag von Georg Rei⸗ mer veranſtaltet.) Das Buc, das heute in 12 Sprachen über⸗ ſetzt iſt, hat den Verfaſſer populär gemacht, weshalb die Neu⸗ auflage anläßlich des 75. Geburtstages des Jenenſer Gelehrten mit beſonderem Danke zu begrüßen iſt. 1859 hatte Darwin ſein weltbewegendes Buch über die„Entſtehung der Arten“ erſcheinen laſſen, 1863 trug Haeckel die wichtigſten Gedanken dieſer Theorie auf der Naturforſcherverſammlung in Stettin vor. Im Winter⸗ ſemeſter 1867/68 hielt er zum erſten Male in Jena ſeine Vor⸗ träge über die Entwicklungslehre. Dieſe Vorträge wurden als⸗ dann zu einem Buch vereinigt, das von Auflage zu Auflage er⸗ weitert, für den gebildeten Laien geſchrieben, ein überaus zahl⸗ reiches Leſepublikum fand. Seit der letzten Auflage ſind 7 Jahre vergangen, und es iſt darum erklärlich, daß die neue(11.) Auf⸗ lage ganz erhebliche Verbeſſerungen und Erweiterungen gegen⸗ über der vorigen aufweiſt. Der 1. Band behandelt in 15 Vor⸗ trägen die„Allgemeine Entwicklungslehre“(Transformismus und Darwinismus). Die einzelnen Vorträge beſchäftigen ſich mit Inhalt, Bedeutung und wiſſenſchaftlicher Berechtigung der Des⸗ cendenztheorie, mit der Schöpfungsgeſchichte nach Linns, Cuvier ———— * Ernſt Haeckel. Natürliche Schöpfungsgeſchichte. Elfte verbeſſerte Auflage Mit dem Porträt des Verfaſſers und mit 30 Tafeln, zahlreichen Holzſchnitten, Stammbäumen und ſpyſt tatiſchen Tabellen. Zwei Bönde broſch. M. 12, geb. M. 1 broſch Aus Stadt und Land. * Maunheim, 7. April 1909. Verſetzt wurde Notar Otto Stuber in Buchen in den Amts⸗ gerichtsbezirk Neckarbiſchofsheim, unter Zuweiſung des Notariats Neckarbiſchofsheim, Bezirkstierarzt Dr. Alois Hauger in Neuſtadt in gleicher Eigenſchaft nach Neckargemünd, Bezirkstierarzt Karl Feldhofen in gleicher Eigenſchaft nach Neuſtadt und Regie⸗ rungsbaumeiſter Emil Schmidt in Donaueſchingen zur Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. * Die Landwirtſchaftskammer hat in letzter Zeit Verſamm⸗ lungen zur Beſprechung über forſtwirtſchaftliche Fragen, beſonders über die Bewirtſchaftung von Privatwaldungen abgehalten. Im An⸗ ſchluß daran fanden Begehungen und Beſichtigungen von Privat⸗ waldungen ſtatt. Die Bebeiligung und das Intereſſe der Landwirte für dieſe Veranſtaltungen war ſahr groß. Bekanntlich hat die Land⸗ wirtſchaftskammer auch die Vermittlung von Forſtpflanzen übernom⸗ men; es hat dadurch jeder Landwirt und Waldbeſitzer Gelegenheit, ſich bei Bedarf von Forſtpflanzen dieſer unentgeltlichen Vermitt⸗ lung zu bedienen und Auskunft und ſachverſtändige Beratung für die Anlage und Bewirtſchaftung von Privatwaldungen einzuholen. * Der Verband Deutſcher Handlungsgehülfen in Leipzig hat ſeit 1. April cr. am hieſigen Platze P. 6, 4 eine Geſchäfts⸗ ſtelle eröffnet, die ſich vor allem auch in beſonderem Maße mit der Stellenvermittelung befaſſen wird. Die Ver⸗ mittelung iſt für Prinzipale und Gehülfen koſtenfrei. Der Ver⸗ band beſteht bereits ſeit 1881; er bietet neben einer über das ganze Deutſche Reich und das Ausland verbreiteten Stellenver⸗ mittelung auch den Mitgliedern eine weitgehende Unterſtützung bei Stellenloſigkeit, die in letzter Zeit noch durch eine Stellen⸗ loſen⸗Verſicherung erweitert worden iſt. Beſonders vorteilhaft iſt ſeine Krankenkaſſe, die z. Zt. die größte freie kaufmänn. Hilfs⸗ kaſſe der Welt bildet; außerdem kann ſich jedes Mitglied in die Penſionskaſſen des Verbandes mit Renten für das Alter und für Witwen und Waiſen aufnehmen laſſen. In Streitfällen ge⸗ währt dieſe Organiſation Rechtsſchutz. Den Mitgliedern, die Erholungsſtätten aufſuchen wollen, iſt durch das Geneſungs⸗ heim in Niederuhlema Gelegenheit hierzu gegeben; ein zweites Geneſungsheim wird demnächſt im Taunus errichtet. Alle An⸗ fragen ſind an die Geſchäftsſtelle zu richten, wo gern jede Aus⸗ kunft erteilt wird. Pfälzerwald⸗Verein. Auf das Anſuchen des Vereins, die Giltigkeit der Sonntagskarten für die Pfalz weiter auszudehnen wurde demſelben folgender Beſcheid:„Das Ver⸗ kehrsminiſterium hat genehmigt, daß die Sonntagsrückfahr⸗ karten zum ermäßigten Preiſe Ludwigshafen—Bad Dürkheim und Ludwigshafen—Neuſtadt in dieſem Jahre auch an Karfrei⸗ tag, Oſterſonntag und Oſtermontag ausgegeben werden dürfen. Dem Anſuchen um Ausgabe dieſer Karten an den übrigen Sonntagen des Monats April und an allen Wochennachmittagen der Monate Mai bis September, ſowie Verlängerung der Giltigkeits⸗ dauer auf Samstag nachmittag und Montag vormittag konnte nicht ſtattgegeben werden. Riſiken der Abzahlungsgeſchäfte. Im Juni 1908 kaufte die Bertha Cliſe Fiſcher Ehefrau von einem hieſigen Abzahlungs⸗ geſchäft Möbel und Bettzeug im Werte von 299 M. unter Eigen⸗ tum svorbehalt. Sie hatte erſt 32 M. abbezahlt, da wanderte ein Teil der Sachen ins Pfandhaus, den anderen Teil erhielt die Tröd⸗ lerin Schüßler zum Preis bon 58 M. Den Pfandſchein berkaufte ſie wieder zum Preis von 150 M. Da die Frau ſich erſt kurz vorher die gleiche Handkung zuſchulden kommen ließ, ſo etfolgte ihre Verurkei⸗ lung zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Tagen.— Einen bollſtän⸗ digen Ausverkauf auf Abgahlung gekaufter Sachen arrangierte der Packer Karl Friedrich Schuler von hier, Als er am 17. Dez. in die Wohnung der Geliebten ſeines Bruders, der Jakobine Brenk Ehefrau, kam und dieſe von ihm verlaſſen fand, räumte er kurz entſchloſſen die ganze Wohnung aus und verkaufte die von der Möbelhändlerin Eliſe Schüßler gekauften Möbel im Werbe bon 303.30 M. für 110 M. an den Auktionator Arnold hier, obwohl ſie erſt 78 M. abbezahlt hatte. Nichts blieb in der Wohnung. Sogar der Kanarienvogel wurde mit verkauft. Mit dem Gelde fuhren dann beide nach Hamburg. Die Geſchichte hatte vor dem Schöffengericht ein ſchlimmes Nachſpiel: Schuler erhielt eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaken, die Brenk 40 M. Geldſtrafe event. 8 Tage Gefängnis. Rheinfahrten. Wie Herr Franz Nokl, Beſitzer des Perſonen⸗ raddampfers„Mannheimia“, mitteilt, veranſtaltet er zur Eröffnung der Saiſon eine Vergnügungsfahrt nach Speher und awar Oſterſonntag den 11. und Oſtermontag den 12. April. Abfahrt nachmittags 2 Uhr, Einſteigeſtelle 20 Meter unterhalb der Rhein⸗ brücke(rechtes Ufer), Halteſtelle der Straßenbahn Rheinluſt oder Rheinbrücke, von wo aus die Landeſtelle in zirka einer Minute er⸗ reicht wird. Der Fahrpreis beträgt pro Perſon M..— für Hin⸗ und Rückfahrt. Fahrkarten ſind bei den üblichen Vorverkaufsſtellen und auf dem Dampfer erhältlich. Da dieſe Fahrten im vorigen Jahre in allen Kreiſen großen Anklang gefunden haben, ſo glauben wir annehmen zu dürfen, daß auch in dieſem Jahre die gleiche rege Teilnahme ſich zeigen wird. Eine vorzügliche Reſtauration befindet ſich an Bord. *Der Kampf gegen die Schundliteratur. Verſchiedene Dar m⸗ ſtädter Vereinigungen haben folgende Eingabe an das Mini⸗ ſterium des Innern gerichtet:„Das Miniſterium wolle veranlaſſen, und Agaſſiz, mit der Entwicklungstheorie nach Goethe, Kant, Lhell und Darwin, mit der durch Darwin begründeten Selek⸗ tionstheorie in Verbindung mit Fragen wie Vererbung und Fort⸗ pflanzung, Anpaſſung und Ernährung, natürliche Züchtung durch den Kampf ums Daſein, weiterhin mit der Ontogenie und Phy⸗ logenie, mit der Wanderung und Verbreitung der Organismen und de rEntwicklung des Weltalls und der Erde. Weitere 15 Vorträge enthält der zweite Band über„Allgemeine Stammes⸗ geſchichte“(Phylogenie und Anthropogenie). Dieſe Vorträge be⸗ handeln u..: Die Schöpfungsperioden und Schöpfungsurkunden, die Stammesgeſchichte des Protiſten⸗ und Pflanzenreichs, die Gaſtraeatheorie, die Stammesgeſchichte der niederſten Tiere bis zu den höchſten, die Stammesgeſchichte des Menſchen, die Menſchenarten und Menſchenraſſen und ſtellen ſchließlich die Einwände gegen und die Beweiſe für die Wahrheit der Des⸗ cendenztheorie zuſammen. In der Einleitung zur 1. Auflage der „Natürlichen Schöpfungsgeſchichte“ ſagt Haeckel:„Möchten vor allem dadurch recht viele Leſer angeregt werden, tiefer in das innere Heiligtum der Natur einzudringen und aus der nie ver⸗ ſiegenden Quelle der natürlichen Offenbarung mehr und mehr jene höchſte Befriedigung des Verſtandes durch wahre Natur⸗ erkenntnis, jene reinſten Genüſſe des Gemütes durch tiefes Naturbverſtändnis, und jene ſittliche Veredelung der Vernunft durch einfache Naturreligion ſchöpfen, welche auf keinem anderen Wege erlangt werden kann.“ Was hier Haeckel als Wunſch aus⸗ gedrückt und was dem Buche Darwin prophezeit hat, daß es einen großen Einfluß auf die Wiſſenſchaft ausüben werde, iſt in daß die Leiter aller Schulgruppen ermächtigt werden, ihren Schü lern den Beſuch derjenigen Geſchäftshäuſer zu verbieten, die dure Schriftenverkauf oder ⸗Auslage die erziehlichen Erfolge der Schul⸗ ſchädigen oder bedrohen; daß den Schülern aller Schulklaſſen die Möglichkeit gegeben wird— ſoweit ſolche nicht ſchon beſteht— wäh⸗ rend des ganzen Jahres allwöchentlich ein geeignetes Unterhaltungs buch von ihrem Klaſſenlehrer zu beziehen; daß ferner die beſtehen⸗ den Geſetzesbeſtimmungen gegen das Angebot und den Verkauf in⸗ haltlich anſtößiger Schriften und den Aushang der nur dem Sinnen⸗ reiz dienenden Bildwerke bis zur äußerſten Grenze Anwendun finden, eventuell durch neue geſetzliche Verordnungen wirkſame Er⸗ gänzungen erfahren.“ 1 *„Blinde Paſſagiere“. Eine billige Reiſe unternahmen der 2 Jahre alte Taglöhner Hch. Karcher aus Itterbach und der 2 Jahre alte Ausläufer Peter Michalski aus Stockum. In Offen⸗ burg löſten ſie am 25. Dezember eine Bahnſbeigkarte und fuhre im Bremſerhäuschen eines Perſonenzuges nach Karlsruhe. Dort verließen ſie ihren Platz, als der Wagen auf einem Rangiergebeif abgeſtellt wurde. Am 27 Dez. löſten ſie dann eine Fahrkarte vo Karlsruhe nach Durlach, blieben aber in Durlach ſitzen und fuh bis Beuchſal. Dort vertauſchten ſie ihren Sitz im Coups wieder mit einem ſolchen im Bremſerhäuschen und fuhren nach Mannheim. verließen den Bahnhof, ohne von der Sperre angehalten zu we und ſtatteten dann dem Hotel„zum alten Baßnhof“ einen Beſu⸗ ab, in der Abſicht, zu ſtehlen, wurden aber verſcheucht. Bald fande ſie freie Penſion hinter dem Landgerichtsgebäude. Bei Michalski fand man eine ganze Menge zunftmäßiger Einbrecherwerkzeuge, ſo⸗ gar der Strick fehlte nicht. Er iſt ein gefürchteter Einbrecher un mit den noch zu verbüßenden 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus erhält eine Geſamtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 4 Mona 12 Tagen. Karcher erhielt vom Schöffengericht 3 Wochen fängnis. 8 Eine brutale Tat verübte am 28. Februar der Taglöhner F. Böhm von Eichelberg in der Wirtſchaft Schwetzingerſtraße 16 Obwohl er ſchon früher aus dem Lokale ausgewieſen worden w erſchien er an dem genannten Tage wieder und führbe ſich Wirtſchaft derart rüpelhaft auf, daß die reſolute Wirtin des Lokalz Frau Honacker, den Gummiknüppel holte und unter nicht mißzu⸗ verſtehenden Bewegungen dem Störenfried die Türe wies Er bli aber ruhig ſtehen und als die Wirtin ſich hinter die Einſchenke gab und ſich über den Brotkaſten bückte, benutzte der feige Men dieſen Augenblick, um ein Bierglas nach ihr zu ſchleudern, das n einer ſolchen Wucht geworfen wurde, daß es an dem Kopfe der abprallte und an der Einſchenke zerſplitterte. Die Frau war Zeit wegen der Wunde in ärztlicher Behandlung. Die ro wurde vom Schöffengericht mit 2 Monaten Gefängnis geahndet Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Künſtler. Ueber ein Gaſtſpiel von Fr Betty Ullerich als Maria Stuart am Mainzer theater ſchreibt der dortige„Neueſt. Anzeiger“;„Frau B Ullerich vom Hoftheater in Mannheim gaſtierte geſter „Maria Stuart“. Es iſt uns immer eine Freude beſond Art, die ausgezeichnete Darſtellerin in der einen oder an ihrer Glanzrollen zu vernehmen und uns aufs neue zu zeugen, daß wir eine berufene Vertreterin dramatiſcher Ku ihr verehren. Ohne über außergewöhnliche äußere M berfügen, wie wir ſie z. B. bei einer Wolter, Haverland, berdenſprache mit ſoviel Intelligenz und geläuterter K verwerten, daß ſie nicht viel geringere Reſultate, wie die nannten Herdinen erzielt. Das kam uns geſtern bei ihre wundervoll abgetönten ſchottiſchen Königin wieder klan zum 8 wußtſein. Sie wär die Maria Stuärk Schillers, timentale Dulderin, ſondern wie ſie der unſterbliche Po gefaßt haben wollte: Die ſich ſtets ihres hohen Wertes bew Königin aus dem Geſchlecht der Tudor, das wie eine Löw kämpfende, bis ins innerſte Mark verletzte königliche W dann gelangt die ganze Tragik der ſtolzen und doch ſo. Geſtalt zur Oberfläche. In dieſem Stile war die„Mari der großen Szene mit Burleigh ließ ſie es dabei an Schö Dialektik nicht fehlen und in der großen Szene mit Elif ſiegte ſie auf der ganzen Linie, ein Ruhm, der übrigen wohlfeil zu erlangen war. Frau Ullerich wurde mehn ſtürmiſchem Beifall bei offener Szene durch Lorbeeren un reiche Hervorrufe nach den Aktſchlüſſen gebührend ausg Die 45. Jah esverſammlung und das Tonkünſtle Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins wird, wie mitgeteilt, u d Pfingſtwoche vom.—6. Juni in Stuttgart ſtattfi 155 Entſprechend den Satzungen des Vereins, wonach durch Ve anſtaltung von muſikaliſchen und muſikaliſch⸗dramatiſche führungen das deutſche Muſikleben im Sinne einer fortſt reit. den Entwicklung gefördert werden ſoll, ſind nunmehr die E zelheiten des Feſtprogramms feſtgeſetzt wi K. Hoftheater bietet den Feſtgäſten 3 muſikaliſch⸗ Werke, die ihre Uraufführung in Stuttgart erlebt haben Liederhalle finden unter Mitwirkung des K. Hoforcheſt noch näher belaunt zugebender Männerchorvereinigunge ßes Feſtkonzert und zwei Kammermuſikmatineen ſtatt weiteren Matinee wird Profeſſor Emil Jgegues⸗D aus Genf einen Vortrag über ſeine Methode der rhythm naſtiſchen Schule halten und hierauf eine Vorführung durck Genfer Schüler und Schülerinnen folgen laſſen. Die Nam mitwirkenden Soliſten werden demnächſt bekanntgegeben Das dem allgemeinen Publikum gebotene Programm wir wie folgt geſtalten: Mittwoch, 3. Juni im H „Miſé Brun“, lyriſches Drama in 4 Akten von Pierre M Donners tag, 3. Juni und Freitag, 4. Juni Kammermuſikmatineen mit folgenden Werken: Klavierquintett; Knud Harder, Streichquartett; Fr Sonate für Klavier und Violine; Waldemar von Baußne vierſonate; event.: Julius Weißmann, Klaviertrio. Ferne moderner Tonſetzer, deren engere Wahl noch getroffen wi⸗ De nerstag abend im Hofthegter„Maja“, dramatiſche Dichtung mi Muſik in 2 Aufzügen von Adolf Vogl. Freitag abend Haupt für das Orcheſterkonzert. Samstag, 5. Juni Matine ques⸗Daleroze, abends Orcheſterkonzert mit folgenden Paul Scheinpflug, Ouverture zu einem Shakeſpeareſch ſpiel, Otto Naumann„Bismarck“, Hymnus für Mönn Orcheſter; Rudolf Siegel, Apoſtatenmarſch für Männ Orcheſter; Franz Liſzt„An die Künſtler“ für Männer pelquartettſolo und Orcheſter; Ernſt Boehe, Symphoniſch log zu einem Drama; Felix Gotthelf, Schlußſzene Muſikdrama„Mahadeva“ für Sopranſolo, Frauench cheſter; Fritz Volbach, Symphonie H⸗moll op. 33. Na licher Empfang ſeitens der Stadtverwaltung im S Sonntag, 6. Juni iſt ein Ausflug nach Marbach genommen; abends im Hoftheater„Prinzeſſin Brar Oper in 2 Aufzügen von Walter Braunfels. Der Kampf gegen den Schmutz in Wort und B tingen hat ſich eine Vereinigung au Univerſitätsprofeſſoren, höhere rern, dis den Schmutz in Wort 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt. Mannheim, 8. April. Namen der Kunſt auf die ſchlechten Triebe im Menſchen rechnen. Die Mitglieder dieſer Vereinigung erklären, daß ſie kein Geſchäft mehr betreten werden, das das Schamgefühl gröblich verletzende Bilder, Poſtlarlen und andere Gegenſtände anſtößiger Art in ſeinen Schaufenſtern ausſtellt oder vertreibt. Es wurde ein engerer Aus⸗ ſchuß gewählt, der dieſe Angelegenheit dauernd im Auge behält. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 7. April. Die ſtädtiſche Spar⸗ kaßſſe erzielte nach dem Rechenſchaftsbericht im Jahre 1908 einen Reingewinn von 62,209.55 M. Das Einlegerguthaben be⸗ trägt 10 Millionen Mark die Zahl der Einleger hat ſich von 6200 auf 6900 erhöht. Das Reinvermögen der Sparkaſſe beläuft ſich auf 855,814.49 M. Schwetzingen, 8. April. Geſtern abend um 10 Uhr wurde bei dem Metzgermeiſter Kimling ein Einbruch verübt. Die Diebe, ein gewiſſer Gottlieb Feeſer und der vor einigen Ta⸗ gen von dem Metzgermeiſter Kimling entlaſſene Metzgergehilfe Jakob Huber, ſtahlen 6 ſchwere Schinken. Ein Dragoner⸗ Vachtmeiſter beobachtete von der gegenüber liegenden Kaſerne gus die beiden Einbrecher und verſtändigte die Gendarmerie. Dieſer gelang es, die Täter auf der Flucht zu erwiſchen. oe, Durlach, 7. April. Die ſtädt. Sitzbänke ſollen neu angeſtrichen werden. Die Arbeit wurde ausgeſchrieben. Das Ergebnis war folgendes: Niederſtes Angebot 85.70 Mk., höch⸗ ſtes Angebot 185.50 M. Alſo ein Unterſchied von über 115 Proz.! oe, Bretten, 7. April. In der Nähe der Stadt hat ſich der 21 Jahre alte Metzgerburſche Traugott Kieſel von Neckar⸗ gartach[bei Heilbronn) erſchoſſen. Der Unglückliche ſoll ſchwermütig geweſen ſein. de, Freiburg, 7. April. Der Miniſter des Innern, Irhr. v. Bodman, ſtattete heute der hieſigen Gewerbeſchule einen Beſuch ab, begleitet von Oberbürgermeiſter Dr. Winterer und anderen Herren oc. Stockach, 7. April. Das einzeln ſtehende Anweſen des Ziegeleibeſitzers Maier brannte bis auf den Grund nieder. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der Beſchädigte iſt verſichert. oc. Radolfzell, 7. April. Nach dem diesjährigen Vor⸗ anſchlag betragen die Geſamtausgaben der Gemeinde 228.500 Mark, die Einnahmen 119.966 Mk., ſo daß 108.584 Mk. durch UÜmlagen zu decken ſind. Wie im Vorjahre kommen 30 Pfg. zur Erhebung. B. Vom Bodenſee, 6. April. Die in letzter Zeit durch die Blatter gegangene Mitteilung, daß Fürſt Eulenburg ſich in der bekannten Kuranſtalt Schloß Marbach am Unterſee ein⸗ quartieren werde, iſt, wie die Leitung dieſer Anſtalt mitteilt, völlig aus der Luft gegriffen.— Der zweite, bei dem Uhrendiebſtahl in Konſtanz beteiligte Einbrecher iſt nunmehr auch verhaftet worden und zwar in Arbon, wo er ſich zum Beſuch bei ſeinen Eltern aufhielt. Es iſt ein aus Baſel ge⸗ hürtiger und in Konſtanz in Stellung geweſener Malergeſelle. Eine Uhr im Wert von 200 Mark hatte er bei ſich, die übrigen Hatte er bereits zu Spottpreiſen losgeſchlagen. Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 7. April.(Strafkammer..) Vor⸗ pender: Jandgerichtsdirektor Dr. Obkircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Mayer. Auf friſcher Tat gefaßt wurde am 26. Februar ds. Jahres im Hauſe G 6, 18 der Hausburſche Adolf Heitz, als er dabei war den Koffer eines Konditors zu erbrechen. Das Urteil lautet auf 6 Wochen Gefängnis. Am 17. September, früh, revidierte der bei der Sittenpolizei heſchäftigte Schutzmann Valentin Bauer das Hotel Metropol am Zeughausplatz. Er ſuchte einen ausgeſchriebenen Fremden namens M. Klein, der aber, wie ſich herausſtellte, mit einem Reiſenden dieſes Namens, der im Hotel abgeſtiegen war, nicht identiſch war. Der Schutzmann fand bei der Geſchäftsführerin Frihn Mayer und dem von dieſer herbeitelephonierten Haus⸗ eigentümer, dem Architekten Rudolf Herrmann, keine freund⸗ liche Aufnahme. Es gab einen lebhaften Disput und der Schutz.⸗ mann rief noch im Moment, da er wegging, dem Hausbeſitzer ärgerlich zu:„Ihr Hotel iſt ja als Abſteigequartier bekannt!“ Wegen dieſer Aeußerung führte Herrmann in einer Eingabe an das Bezirksamt geharniſchte Beſchwerde. Er ſchil⸗ derte das Eindringen in ſein Hotel, die empfindliche Störung für ſeine Gäſte, das Auftreten des Schutzmanns und ſchloß:„Das ſind die Mannheimer Schutzleute!“ Weiter ſtrengte Herrmann gegen Bauer Klage wegen Beleidigung an, was Bauer mit einer Widerklage wegen der Form der Beſchwerdeſchrift beantwortete. Das Schöffengericht ſprach den Schutzmann frei, verurteilte aber Herrmann zu 10 Mk. Geldſtrafe. Auf die Berufung des Archi⸗ lelten ſtellte das Landgericht das ſchöffengerichtliche Erkenntnis geradezu auf den Kopf. Es verurteilte den Schutzmann zu 10 Mark Geldſtrafe und ſprach den von Rechtsanwalt Dr. Hirſchler verteidigten Architekten frei. Die Neußerung: „Ihr Hotel iſt als Abſteigequartier bekannt!“ loder, wie der Klä⸗ ger behauptet, daß ſie gelautet haben ſoll:„Iſt uns als Abſteige⸗ guartier für Pärchen bekannt), iſt, ſo wird in den Urteilsgrün⸗ den ausgeführt, tatſächlich unrichtig. Es liegen zwar aus einem Heitraum von 10 Monaten drei Fälle vor, wo Pärchen in dem Hotel vorgefunden und zur Polizei geführt wurden. Es iſt aber in gar leiner Weiſe feſtgeſtellt, daß Wirt und Perſonal wußten, daß es ſich in diezen Fällen um„Pärchen“ handelte. Aber wenn auch der Wirt in einem dieſer Fälle in irgendeiner zu beanſtan⸗ enden Weiſe die Pärchen hätte paſſieren laſſen, ſo berechtigte das n gar keiner Weiſe den Beklagten, ſich in der Weiſe, wie er es getan, zu äußern. Es iſt bekannt, daß in Hotels der verſchieden⸗ ten Art derartige Dinge vorkommen, ohne daß den Wirt ein Vor⸗ wurf treffen kann. Es kann den Wirt nicht zur Pflicht gemacht werden, jedes Paar auf Herz und Nieren zu prüfen. Das kann ihm nicht zugemutet werden. Es kann nur verlangt wer⸗ den, daß er in ſolchen Fällen, wo begründete Zweifel vorhanden ſind, der Polizei Nachricht gibt. Es iſt in gar keiner Weiſe feſt⸗ geſtellt, daß das Hotel den ihm gemachten Vorwurf verdient. Der Angeklagte iſt als Schutzmann in ſeinem ſpeziellen Geſchäftsbereich der Sittenpolizei in der Lage, ſich ein Urteil über den Begriff Abſteigequartier zu bilden. Gerade deshalb mußte er wiſſen, daß ein ſo allgemeines Urteil, wie er es ausſprach, im gegebenen Falle nicht zutreſſe. Erx hat alſo eine Aeußerung getan, welche, wenn ſie wahr wäre, geeignet wäre, den Hotelier in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen, ihn zu beleidigen. Das Gericht nahm an, daß eine Beleidigung nach§ 186 und nicht nach 8 187 RStGB. —5 ſei. Den§ 193 RStch B. konnte der Angeklagte nicht für in Anſpruch nehmen. Die Wahrnehmung berechtigter In⸗ tereſſen läßt ſich nicht einmal konſtruieren; denn die Aeußerung fiel, als die Schutzleute im Begriff waren, das Hotel zu ver⸗ laſſen. Die Aeußerung war ziemlich weitgehend, das Gericht hat deshalb auf eine Geldſtrafe von 10 Mark erkannt, die bei den Verhältniſſen des Angeklagten als eine erhebliche zu bezeich⸗ nen iſt. Ebenſo außten dem Angeklagten die Koſten auferlegt werden. Der Widerbeklagte wurde freigeſprochen, weil ihm das Gericht die Wahrnehmung berechtigter Intereſſen zubilligte und insbeſondere die Abſicht einer Beleidigung nicht zu erkennen ſei. Wegen Beleidigung eines Hausgenoſſen war der Architekt Friedrich Haßler aus Schwetzingen zu 25 Mark Geldſtrafe ver⸗ ürteilt worden. Auf ſeine von Rechtsanwalt Dr. Simon vertre⸗ tene Berufung erfolgt heute unter dem Geſichtspunkt der Wah⸗ rung berechtigter Intereſſen ſeine Freiſprechung. Den Privat⸗ kläger hatte Rechsanwalt Dr. Freund vertreten. BVon Tag zu Tag. — Durch ein Automobil überfahren, Frank⸗ furt a.., 8. April. Der Beſitzer der Süddeutſchen Lichtdruck⸗ anſtalt Heinrich Kumpf wurde geſtern abend beim Verlaſſen ſeines Geſchäfts von einem privaten Automobil überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er heute morgen verſtarb. — Kindesausfetzung. Frankfurt a.., 8. Apeil. Am 29. März ds. Is., vormittags zwiſchen 7 und 8 Uhr, erſchien eine fremde Frauensperſon bei der Ehefrau des Brauers Friedrich Faatz, Rodheimerſtraße 17, in der Nähe des Windhofs, Gemarkung Heuchelheim bei Gießen, mit einem 2 bis 3 Monate alten Knaben. Sie gab an, von Lich gekommen zu ſein, ſie wolle nach Friedel⸗ hauſen reiſen, wo ſie wohne. Ihr Mann arbeite auf der Lollarer Hütte. Sie bat die Frau Faatz, das Kind ſolange zu behalten, bis ſie auf dem benachbarten Windhof ihr dort abgeſtelltes Gepäck geholt habe. Die Frau entſprach dieſem Wunſche, die fremde Frauensperſon kieß ſich jedoch nicht mehr ſehen. Die letztere war mittlerer Größe, 20 bis 30 Jahre alt, mit ſtarker breiter Bruſt, vorne geſcheiteltem, natürlich gewelltem Kopfhaar. Die Großh. Staatsanwaltſchaft recherchiert eifrigſt nach der unbekannten Frauensperſon und erbittet Nachricht im Ermittelungsfalle.(Bericht des Königl. Polizeipräſidiums.) — Beſtrafung eines Chauffeurs. München, 8. April. Der Chauffeur Joſef Balleis, durch deſſen Schuld vor einiger Zeit der 7jährige Sohn des Kunſtmalers Kratzert in Nym⸗ phenburg tödlich verletzt worden war, erhielt 2 Jahre 9 Monate Gefängnis. Balleis hatte mit ſeiner Autodroſchke ein ſehr raſches Tempo eingeſchlagen, um eine andere Autodroſchke einzuholen, ſodaß er mit ſeinem Wagen an einen Baum anprallte und dabei den Jungen, der ſich hinter den Baum geflüchtet hatte, ſo ſchwer verletzte, daß er auf der Stelle ſtarb. Balleis war lt.„Frkf. Ztg.“ bereits wegen Schnellfahrens vorbeſtraft. — Der Raubanfall auf einen Berliner Geld⸗ briefträger. Berlin, 8. April. Die Poſtverwaltung ſetzte für die Ergreifung des Verbrechers, welcher den Raubanfall auf den Geldbriefträger Eulenburg verübte, tauſend Mark Belohnung aus, ſodaß insgeſamt zweitauſend Mark Belohnung ausgeſchrieben ſind. — Waldbrände. Hagen, 8. April. Aus allen Teilen des Sauerlandes werden kleinere oder größere Waldbrände ge⸗ meldet, ſo aus Iſerlohn, Altena, Olpe, Ohla und Lüdenſcheid. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Prag, 8. April. Eiſeninduſtrie in Kladno iſt, wie die„Frlf. Ztg.“ meldet, beendet. Die Belegſchaft der Zeche„Max“ fuhr heute vollzählig ein. * Paris, 8. April. Die franzöſiſche Regierung beſchloß auf die Nachricht, daß Caſter'o auf Martinique gelandet iſt, ihm bekannt zu geben, daß er ausgewieſen werde. * Paris, 8 April. Der Sekretär des Allgemeinen Vereins der Poſt⸗ und Telegraphenangeſtellten erklärte einem Mitarbeiter des„Paris Journal“, daß er den Miniſter der öffentlichen Arbei⸗ ten, Barthou, demnächſt an ſeine behufs Beilegung des letzten Auls⸗ ſtandes gegebenen Verſprechen erinnern werde; ſo ſei Simhan noch immer Unterſtaatsſekretär. Falls die Regierung ihre Zuſagen nicht erfüllen ſollte, würde der Streik von neuem beginnen. * Paris, 8. April. In dem Gefängnis von Clairvaux meu⸗ terten mehrere antimilitariſtiſche Häftlinge, die ihre baldige Freilaſſung erhofft hatten, aus Zorn darüber, daß der Senat in die Ferien gegangen iſt, ohne das von der Kammer angenommene Amneſtiegeſetz zu erledigen. Nur mit Aufgebot von militäriſcher Gewalt gelang es, die Antimilitariſten zu beruhigen. Dieſelben wurden ſtrafweiſe in Einzelzellen untergebracht. * Lilkle, 8. April. Der, wie bereits gemeldet, geſtern bei Fourmies niedergegangene Ballon iſt der Ballon„Mainz⸗ Wiesbaden“ vom Mittelrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt. Die drei Inſaſſen, Hauptmann Eberhard, Leutnant van Beers und Dr. Zais, kehrten nach Bezahlung der Zollgebühren mit der Bahn nach Wiesbaden zurück. * Waſhington, 7. April. Die Kommiſſion des Re⸗ präſentantenhauſes für Mittel und Wege einigte ſich auf die Ermäßigung des Zolles auf Stahl, Ingots, Blooms und Brammen von einem auf 0,8 Cent beziehungsweiſe von 0,4 auf 0,3 Cent gemäß der Klaſſifizierung ad valorem. Die Klauſel, welche einen gleichmäßigen Zoll von 20 Prozent ad valorem auf Keſſelbleche von Eiſen und Stahl vorſieht, wurde geſtrichen.. Die Zölle auf einige Sorten wurden ſpezifiziert, auf andere ermäßigt. Das Reichsluftſchiff. * Friedrichshafen, 8. April. Die geſtern geplante 24 Stundenfahrt mußte deshalb nach 13ſtün d. Dauer unterbrochen werden, weil ein Drahtzug an der rechten Seitenſteuerung gebrochen war, was zur Folge hatte, daß nur mit dem linken Seitenſteuer gearbeitet werden konnte und bei dem herrſchenden Wind eine Landung notwendig wurde. Nachdem Major Sperling ſchon heute früh halb 8 Uhr nach Berlin abgereiſt war, trat um halb 10 Uhr der gröͤßte Teil der Luftſchifferabteilung unter Hauptmann v. Jena die Rück⸗ fahrt nach Berlin an. Oberleutnant Marius und 20 Mann blieben hier zur Bewachung des Luftſchiffes und der Halle zurück. Förderung des Luftſchiffverkehrs. * Düſſeldorf, 8. April. Heute mittag fand hier unter dem Vorſitz des Geh. Regierungsrates Dr. Krüger eine Sitzung des Komitees zur Förderung des Luftſchiffverkehrs ſtatt, das ſich in der Hauptſache eine Lufkſchifflinie zwiſchen Frankſurt und Düſſeldorf zum Ziel geſetzt hat. An der Sitzung nahmen Vertreter der Stadt, der Großinduſtrie und der Bankwelt ſowie der bekannte militäriſche Luftſchiffer Abereron teil. Die Verſammlung war einberufen, um zu beraten, ob nach den neueſlen Erfolgen des Reichsluftſchiffes„Z. 1% durch das insbeſondere die unbedingte Sicherheit der Landung feſtgeſtellt wurde, beſtimmte Schritte zur Errichtung der Linie unternommen werden ſollen. Die Verſammlung kam aber, der „Irkf. Ztg.“ zuf., über eine allgemeine Ausſprache nicht hinaus und beſtimmte Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Der Streik der Kohlenzechen der Prager Oeſterreich⸗Ungarn und Montenegro. *Wien, 8. April. Zu der Note, die die montenegriniſche Regierung geſtern dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten in Cettinje überreichte, bemerkt das„Fremdenblatt“ offiziös: Wie⸗ wohl in formeller Beziehung an der montenegriniſchen Note manches auszuſetzen wäre, wollen wir darüber hinweg⸗ ſehen, einerſeits, um die Schwierigkeiten, mit welchen die Po⸗ litik der montenegriniſchen Regierung gegenwärtig zu kämpfen hat, nicht zu vermehren, andererſeits mit Rückſicht auf das römiſche Kabinett, deſſen Intervention die raſche Beileg⸗ ung der in dieſer Angelegenheit entſtandenen Differenzen her⸗ beigeführt hat. Wien, 8. April.(W..⸗B.) Die montenegriniſche Regierung richtete an den öſtereichiſch⸗ungariſchen Geſandten Frhr. v. Kühn folgende Note: Ich beehre mich, Eure Exzellenz zu benachrichtigen, daß ich in Beantwortung der mir heute durch den italieniſchen Geſandten in Cettinje gemachten Mit⸗ teilung an denſelben eine Note richtete, von der ich Ihnen beifolgend eine Abſchrift übermittele: Indem die fürſtliche Regierung die in dem Artikel 29 des Berliner Vertrages vor⸗ zunehmende Abänderung als für die intereſſierteſte Teile für befriedigend anſieht, und da Montenegro bereit iſt, ſich der Entſcheidung zu fügen, welche die Mächte bez. des Artikels 25 desſelben Vertrages treffen werden, gibt ſich die fürſtliche Re⸗ gierung der Hoffnung hin, daß nichts mehr der Entwicklung und Befeſtigung der guten Beziehungen zwiſchen der Mo⸗ narchie und dem Fürſtentum im Wege ſtehen werde. Die oben erwähnte an die italieniſche Geſandtſchaft ge⸗ richtete Mitteilung hat folgenden Wortlaut: Ich beehre mich, den Empfang der Note zu beſtätigen, mit der Euer Erzellenz die Güte hatten, mich dahin zu ver⸗ ſtändigen, daß Oeſterreich⸗Ungarn und die anderen Mächte der Streichung aller derjenigen Beſtimmungen des Artikels 25 des Berliner Vertrages zuſtimmen, welche eine Ein⸗ ſchränkung der vollen Souveränität Montenegros darſtellen, mit Ausnahme der Alinea 6, das durch folgende Beſtim⸗ mungen zu erſetzen wäre: Der Hafen von Antivari ſoll den Charakter als Handelshafen beibehalten. Man wird dort keine Bauten ausführen können, welche ihn in einen Kriegshafen verwandeln würden, da Antivari das haupt⸗ ſächlichſte Debouche Montenegros iſt, ebenſo ſehr im Intereſſe der Entwicklung dieſes Hafens als um den Nächſtbeteiligten ein Unterpfand ſeiner freundlichen Geſinnungen zu geben, ſollte Antivari den Charakter eines Handelshafens beibehalten, wodurch ſeine freie Entwicklung vor Unzuträglichkeiten be⸗ wahrt würde, denen Kriegshäfen ausgeſetzt ſind. Das Wohl⸗ wollen, das Oeſterreich⸗Ungarn durch Verzicht auf die ihm durch Artikel 29 eingeräumten Rechte an den Tag gelegt hat, flößt Montenegro volle Zuverſicht ein zu den freundlichſten und gutnachbarlichen Beziehungen, welche die öſterreichiſch⸗un⸗ gariſche Regierung einzuhalten gedenkt. Namens der fürſtl. Regierung beehre ich mich, der Kgl. italieniſchen Re⸗ gierung den lebhafteſten Dank für ihren Anteil zu übermitteln, den ſie an der Sache genommen hat, und bittet die kgl. italieniſche Regierung, ſich zum Dolmetſch dieſer Ge⸗ fühle bei den Mächten machen zu wollen, welche der Be⸗ freiung Montenegros von den ihm neu auferlegten Beſchränkungen zugeſtimmt haben. Von den freund⸗ ſchaftlichen Gefühlen überzeugt, welche die Mächte für Mon⸗ tenegro empfinden, iſt die fürſtliche Regierung bereit, ſich der Entſchließung zu fügen, welche die Mächte bez. des Art. 25 des Berliner Vertrages treffen werden. Die Antwort des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten in Cet⸗ tinje auf die montenegriniſche Note lautet folgendermaßen: Die kaiſerliche und königl. Regierung nimmt mit Befriedi⸗ gung von der Erklärung Akt, welche die fürſtliche Regierung bez. ihrer Haltung gegenüber der Nachbarmonarchie kundgegeben hat und iſt glücklich unter dieſen Umſtänden die guten nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Montenegro wie⸗ der herſtellen zu können. Was die in Art, 29 des Berliner Ver⸗ trages vorzunehmenden Abänderungen anulangt, iſt der fürſt⸗ lichen Regierung wohl bekannt, daß Oeſterreich ſeit dem vergan⸗ geen Herbſt ſeine prinzipielle Geneigtheit, denſelben zuzuſtim⸗ men erklärt hat. Die kaiſerliche und königl. Regierung beglück⸗ wünſcht ſich dazu, daß die letzte Mitteilung Eurer Exzellenz ihr geſtattet, dieſe Abſicht zu verwirklichen und im Einvernehmen mit den übrigen Signatarmächten des Berliner Vertrages an die Abänderung des erwähnten Artikels heranzutreten. Das Leichenbegängnis Sonnenthals. *Wien, 8. April. Das Leichenbegängnis Sonnenthals geſtaltete ſich zu einem derartigen, wie Wien es ſeit langem nicht mehr geſehen. Im Trauerhauſe, wo zahlreiche Trauergäſte, dar⸗ unter Vertreter reichsdeutſcher Bühnen, verſammelt waren, er⸗ ſchien der Oberhofmeiſter des Kaiſers, Fürſt Monto Nuovo, um der Familie zu kondolieren. Der impoſante Leichenzug begab ſich durch das von einer ungeheuren Menſchenmenge gebildete Spa⸗ lier, nach dem Burgtheater und von hier nach dem Böblinger Friedhof. Verbrecheriſcher Anſchlag auf ein Unterſeeboot. * Paris, 8. April. Den Blättern wird aus Toulon gemeldet, daß von bisher unbekannt gebliebenen Miſſetätern der Verſuch gemacht worden ſei, die Maſchine des Unterſee⸗ bootes„„Kirke“ zu zerſtören, indem in die wichtigſten Räderwerke Eiſenſtücke hineingeworfen wurden. Die Unterſuchung habe ergeben, daß das Schiff beim erſten Hauptmanöver verloren geweſen und die aus 25 Köpfen be⸗ ſtehende Mannſchaft ertrunken wäre. Der verbrecheriſche An⸗ ſchlag habe unter der Bevölkerung und unter den Seeleuten große Erregung hervorgerufen. Deutſchland und Italien. *Rom, 8. April. Die„Vita“, welche eine zeitlang ſtarl francophile Tendenzen huldigte, bringt einen bed utſamen Leit⸗ artikel, der die Politik des Fürſten Bülow feiert und Deutſchland preiſt, das Revanche für Algeciras genommen habe. Was Ita⸗ lien anbetreffe, ſo hätte Berlin und Wien in den letzten Monaten manchmal deſſen anſcheinende Seitenſprünge übel vermerkt. Die bevorſtehende Begegnung Kaiſer Wilhelms mit dem König von Italien werde daher eine große politiſche Bedeutung haben. Wahrſcheinlich werde Italien jetzt ſchon den Dreibund erneuern und zwar unverändert. Italiens Poſition habe ſich ſeit den letzten Jahren ſo ſehr verſchlechtert, daß es keine Bedingungen ſtellen könne.(FIkf. Ztg.) Ein neuer Erdſtoß in Meſſina. * Meſſina, 8 April. Geſtern abend.45 Uhr erfolgte ein heftiger Erdſtoß, dem ein donnerähnliches Geräuſch voran⸗ ging. — —2 — 22ͥͤĩ-..» Mannheim, 8. April. General⸗Anzeiger.(Abendblard 5. Seite. Uolkswirtsehalt. Deutsche Reichsbank. Im Gegensatz zu der Geldflüssigkeit am offenen Markt hat die Lage der Reichsbank in den ersten Tagen dieses Monats sich weiterhin verschlechtert. Nach den bis einschliesslich den 3. d. M. vorliegenden Ziffern hat der Wechselbestand zwar etwas abgenommen, aber nicht in dem Masse, wie in den ersten Tagen des Monats April des Vorjahres, was wahrscheinlich damit zusammen- bängt, dass am 31. März besonders grosse Beträge von Wechseln eingereicht worden sind, die bis zum 3. d. M. zgoch nicht abgelaufen waren. Bei den Schatz- cheinen hat It.»K..-Ztg.« neue Vermehrung n etwa 24. Mill. M. stattgefunden. Die fremden Gelder haben sich noch weiter vermindert, wenn auch nicht in dem Umfange, wie in den gleichen Tagen des Vorjahres. Infolgedessen ist der Metallbestand weiterhin zurück- gegangen, und hatte sich der Betrag der steuerpflichtigen Noten von rund 290 Mill. M. am Ende vorigen Monats auf etwa 316 Mill. M. am 3. d. M. erhöht. *** Die Ceschüf tsabschluisse der grossen Altienmililen— für das letzte Geschäftsjahr bieten kein freundliches Bild dar. Bei der Mehrzahl der Gesellschaften ist die Divi- dende geringer ausgefallen als im Jahre zuvor, nur bei wenigen konnte sie auf der vorjährigen Höhe gehalten perden und nur bei einer einzigen wurde eine etwas höbere Dividende als im Vorjahr erzielt. Auch der Ge- winnüberschuss ist bei den meisten Gesellschaften zurück- gegangen. Berechnen wir für die Aktienmühlen, die bis⸗ her ihre Geschäftsabschlüsse pro 1908 veröffentlicht haben, den Gewinn abzüglich des Verlustes, so erhalten wir für 8 Gesellschaften mit einem Aktienkapital von 15,½ Millionen Mark einen Gewinnüberschuss von 1 525 301 Mark im Jahre 1908 gegen 1 974 643 Mark im Jahre 1907. Die Bremer Rolandmühle in Bremen hat einen erheblich kleineren Gewinn zu erzielen vermocht als im Jahre zuvor. Er ging von 518 019 Mark auf 385 45⸗ Mark zurück. Die Stettiner Walzmühle, die im jahre 190% noch einen Gewinnüberschuss von 49 370 Mark hatte, weist für 1908 einen Verlust von 168 111 Mark auf. Die Schlesischen Mühlen-⸗ werke in Breslau erzielten 1908 nur einen Reingewinn von 101 490 Mark gegen 150 429 Mark im Jahre zuvor. Die Dividendensumme bei den 8 Gesellschaften stellte sich im Jahre 1908 auf insgesammt 1, 20 Millionen Mark gegen e Millionen im Vorjahr. Durchsnittlich ergibt sich eine Dividende von 7,9 pCt. gegen 9, pCt. im Jahre 1907. An diesem Rückgang ist in erster Linie die Bremer Rolandmühle beteiligt, die nur 8 pCt. zur Verteilung 13 gegen 12 pCt. im Jahre zuvor. Bei der Stettiner Walzmühle, die 190/ immerhin noch 3 pCt. ausschüttete, urde infolge des letztjährigen Verlustes überhaupt keine Dividende verteilt. Von 10 auf 7 pCt. zurück- gegangen ist die Dividende bei den Schlesischen Mühlen⸗ werken. Eine Abnahme hat die Dividende ferner noch bei der Flensburger Walzmühle erfahren; sie ging von 9 auf 8 pCt. zurück. Die Rosiny-Mühlen-.-G. in Duis⸗ burg verteilte in beiden Jahren 8 pCt., die H. W. Lange . Co..-G. in Altona in beiden Jahren 12 pCt. Albert Köchler, chemischetechnische Produſte, Mann- heim teilt uns mit, dass er am heutigen Tage unter vor⸗ stehend bezeichneter Firma ein Engros- Geschäft echemisch-technischer Produkte eröffnet hat. Mulheimer Handelsbanh, Mulieum. In General- versammlung der Mülheimer Handelsbank Mülheim a. Rh. wurde der Antrag, die Belegung desoch aus- Stehenden Restes von Aktien aus der Kapitalserhöhung von der Einführung der Aktien zum Handel an der Berliner Börse abhängig zu machen, abgelehnt, nachdem die Ver- Waltung erklärt hatte, dass eine Zweckmässigkeit nicht Vvorliege, und auch die Deutsche Bank auf Anfrage die gleiche Auffassung kundgegeben habe. Rheiuische Metalliodren- und Maschinenfabrik in Dusseldorf. Von den 4proz. Schuldverschreibungen dieser Gesellschaft aus den Jahren 1897 und 1902 sind jetat wieder 148 Stück ausgelost worden. Die Rückzahlung derselben geschieht vom 1. Oktober d. J. ab mit einem Aufgeld von 5 Proz. Sieben früher ausgeloste Schuld- verschreibungen sind auch noch nicht zur Einlösung vor- gezeigt worden. Die Rhederei und Spedition Leinkering u. Cie. Abt. Ces in Duisburg schlägt 6 Proz. Dividende vor.(Im Vorjahr wurden gezahlt 6 Proz. auf die Aktien Nr. 1 bis 1500, 3 Proz. auf die Aktien 1501—2500. D..) Die Cesellschaft aur Errichtung einer Dumpfsclilei- ferei auf dem Fabrikgrundstück in Neuhammer a. Queis schlägt die Aufnahme einer Hypothek von M. 100 000 vor. 1 Anleihe def Stadt Munchen. Nach einem Beschluss der städtischen Kollegien wird die Stadt München bei der Kreisregierung um die Genehmigung zur Begebung eines Restbetrages von M. 6½ Millionen von der letzten Mark 46½ Millionen Anleihe der Stadt nachsuchen. Anleine der Stadt Rechlinglausen. Die Stadtverord- neten beschlossen eine Anleihe von M. 1 Mill. zu 4 Proz. und 1½ Proz. Amortisation. Odentdalde, Hartstein-Iudustrie.-G. in Oberram: Stadt. Die Generalversammlung der Odenwälder Hart- steln-Industrie Akt.-Ges. in Oberramstadt genehmigte die bevor: auf M. 315 338 vorrechtslose Forderungen entfallen etwa 9 Prozent. Das offiæielle Leipsiger Mess-Adressbuch, herausge- geben vom Mess-Ausschuss der Handelskammer Leipzig, dessen letzte Auflage rund 3500 Aussteller von kera- mischen, Glas-, Metall-, Holz-, Papier-, Gummi-, Korb-, Leder-, Kurz-, Galanterie- und Spielwaren, Instrumenten, Apparaten und den verschiedensten andern Artikeln ver- zeichnet, wird vor jeder Masse auf Grund eines jährlich versandten Fragebogens an alle angemeldeten Mess-Ein- käufer kostenfrei verbreitet. Interessenten, die den jetzt ausgesandten Fragebogen für die Michaelismesse 1909 und die Oster-Vormesse Igro nicht erhalten haben sollten, wird empfohlen, sich beim Mess-Ausschuss der Handelskammer Leipzig baldigst zu melden und durch rechtzeitige Ausfertigung des Formulars sich ein Buch im Voraus zu sichern. Die Michaelismesse ds. Js. beginnt Sonntag, den 29. August. Dem amerthanischen Ackerbau-Bureau-Bericht zu- kolge wird am 1. April der Durchschnittsstand von Win- terwelzen auf 82,2 gegen 88,3 am 1. Dezbr. 1908 und 91,3 am 1. April 1908 geschätzt. Der Durchschnittsstand des Winterroggens wird mit 8/½ gegen 87,6 am 1. Dezember 1908 und 89,1 am 1. April 1908 angegeben. 1* K* n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der ſtrammen Tendenzberichte von den amerikaniſchen und engliſchen Märkten, der erhöhten argentiniſchen, ruſſiſchen, auſtraliſchen und rumäniſchen Forderungen ſowie infolge der knappen Warenvor⸗ räte verkehrte auch der hieſige Markt in feſter Haltung, bei ſtei⸗ genden Preiſen. Das Verkaufsgeſchäft iſt jedoch klein, weil man infolge der koloſſal hohen Preiſen nur die notwendigſten Deckun⸗ gen vornimmt. Auch die bevorſtehenden Oſterferien wirken hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 50—70 Pfg., lähmend auf die Unternehmungsluſt ein. DieNotierungen im Roggen um 25 Pfg., Mais um 25 Pfg. und für Hafer um 25—00 Pfg. per 100 Klgr. bahnfrei Mannheim erhöht. Für Weizen⸗ mehle wurden die Preiſe für alle Sorten, infolge der ſtark er⸗ höhten Forderungen für Weizen um 75 Pfg. und für Roggen⸗ mehle um 25 Pfg. per 100 Klgr. erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ſteigend, Roggen höher, Gerſte unverändert, Hafer höher, Mais feſter. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotberdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo März⸗April M. 197, do. ungar. Ausſaat 90 Kg. ſchwim⸗ mend M. 198, do. Roſario Snta Fé 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 199, Laplata per Februar März oder März⸗April⸗ Abladung von M. 195—197, Redwinter Weſtern per Dezember .—, Hardwinter 2 ſchwimmend M.—, Rumänier nach Muſter 79-80 Kg. ſchwimmend M. 198, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 190—195, Ulkaweizen 9 Pud 20⸗25 per M. 195 bis 196, 10 Pud ſchwimmend von M. 198—200. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 150, do. 9 Pud 15.20 per ladend M. 151, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M. 150, Norddeutſche 71.72 Kg. prompte Abladung M. 137. Gerſte ru. 58⸗59 Kg. per März⸗April M. 121, do. 59⸗ 60 Kg. per März⸗April M. 122, Donau 58⸗59 Kg. per März⸗ April M. 122, do. 59⸗60 Kg. per März⸗April M. 122.50, Laplata 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 122. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 119, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 120, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 116—117, do. per März⸗April 116.50, Laplata 46⸗47 ſchwimmend M. 116. Mais Laplata gelb rye terms per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli M. 124, Donau per April⸗Mai M. 125 Novoroſſik ſchwimmend M. 128, Mixed⸗Mais prompt 134, amerikaniſches Weißmais M. 140. 5 Straßburger Maſchinenfabrik vorm. G. Kolb Akt.⸗Geſ. Straßburg 1. Elſ. Hatten ſchon die beiden Vorfahre(1907 218 Gewinn) keine Dividendenausſchüttung mehr geſtattet, ſo zeigt das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1908 ein, beſonders ſchlechtes Reſultat. Während die Be⸗ triebsergebniſſe von 363.545 auf 309 217 zurückgingen, ſtiegen die Unkoſten von 318.641 auf/ 381872. Dazu kommen noch 15 210 Ausſtellungskoſten in Berlin. Nach 70 992(/ 47 974) Abſchreibungen und/ 29 883(0) Extraabſchreibungen auf Grundſtücke in Luneville ergibt ſich ein Ver buſtſaldo von 141 425, der die Reſerve in an⸗ nähernd gleicher Höhe aufzehrt bei 1,20 Mill. Grundkapital. Die Kreditoren ſind mit/ 1,54 Mill.( 1,70 Mill.) immer noch relativ recht anſehulich. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Kahlgrund Eiſenbahn⸗A.⸗G. in Schellkribben. Der Aufſichtsrat ſchlägt eine Dividende von 6,5 Prozent li. V. 7 Proz.) vor. Die fortſchrittliche Entwicklung des Bahnver⸗ kehrs in Kahlgrund hätte wohl auch die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von wieder 7 Proz, geſtattet. Da ſich indeſſen die in letzter Woche abgeſchloſſene Abrechnung des Kaliſyndikats infolge der berminderten Bautätigkeit im verfloſſenen Jahre etwas ungün⸗ ſtiger als erwartet geſtaltete, glaubte die Verwaltung dieſen Tat⸗ ſachen entſprechend Rechnung tragen zu ſollen. Da ſich im neuen Jahre lt. Frkf. Zig. nach dem Bericht der Direktion nicht nur der Verkehr auf den Linien der Bahn, ſondern auch der Kalb⸗ abſatz lebhafter geſtaltete, werden die Ausſichten als befriedigend erklärt. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Müänchen. * Frankſurt a.., 8. April. Die Zulaſſung von 20 Millionen Mark Aktien Nr. 40 001—60 000 dieſes Jaſtituts zum Handel an der hieſigen Börſe wurde von der Diskontogeſellſchaft beantragt. 5 Neues vom Dividendenmarkt. * Düfſelborf 8. April. Die Düſſeldorf⸗Ratinger Nöh⸗ renkeſſelfabrik verm. Dürr u. Co. hat im abgelaufenen Jahre unter ſteckenden Alfatzverhältniſſen ſowie unter dedrücklen Preiſen zu leiden. Infelgedeſſen konnte ein Gewinn nicht erzielt werden, vielmehr weiſt der Abſchluß nach Voenahme regulärer Abſchreibungen einen Verluſt auf. Auch im Vocjahre war das Unternehmen lt Frkf Ztig. dividendenlos gebſiehen. * Düſſeldorf, 8. April. Die Düſſeldorfer Spargeſell⸗ ſchaft m. b. H. in Düſſeldorf teilt mit, da ſie an ihre Gläubiger lt. Irkf. Ztg. eine Quote von 10 Proz. zur Auszahlung bringe. * Regis, 8. April. Der Aufſichtsrat der Vereinigten Flancchen⸗ und Stanzwerke.⸗G. in Regis ſchlägt lt. Frkf. Ztg. eine Dividende von 5 Proz. li. V. 12 Proz.) vor. Bireslau, 8. April. Die Generalverſammlung der 83% bad. St.⸗Olabg)fl—— Ein Urteil über die Entwicklung Ztg. nicht vor. trolliert, vorläufig kein weiteres * Berlin, 8. April. Die deutſche Häuſer. A * F welche in den letzten Tagen ganz zum Ausdruck kam. nicht perfekt zu betrachten ſei. Der Transportmarkt erlangte nur höher. Es notierten more 111.80, Gelſenkirchen 188.60. ſchloſſen. 965 „ W. 96.— 96 10 83„ 1900—-——.— 85 1904 95,75.580 %„„ 1907—.— 95.85 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1015 102.40 102.60 4„„„ 1918 102.55 102 60 3½% do. u. Allg. Anl. 95.85.85 3 do...Obl. 86 50 86 30 4 Pfälz..⸗B. Prior. 102. 102.— 95.25 95.80 4 Heſſen von 1903 104 40 102.40 3 Heſſen 84.55 84 60 z Sachſen 87.10 87 10 4 Meh. Stadt⸗A. 1907—.—. „1308 101.— 101.— 4 8 7 1909—.——.— 7„ 1905——.— Slld. Zuckerfabrik 138.30 188.30 Badd. Immobil.⸗Geſ. 96 20 97.2 Eichbaum Mannheim 101.20 100 Mb. Aktien⸗Brauerei 128.— 128. Parkakt. Zweibrücken—.— 86 25 Weltzz. Sonne, Speyer 68.— 68— Cementwerk Heidelbg. 153 154.5. Cementfabr. Karlſtadt 183.80 139.75 Badiſche Anilinſabrit 364 50 365 80 Ch. Fabrik Griesheim 239.— 237— Farbwerke Höchet 384 75 6856.5 Ver. chem. Faborit Mh. 04 25 304 75 Chem. Werte Albert 408.25 408.50 Südd. Drahtind. Deg. 1 0.— 100 Akkumul.⸗Fab. Hagen 203 203 2. Acc. Böſe, Berlin 62.— 62. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 229 80 23050 Südd. Kabelw. Nhm. 121 50 121.5% Vahmeyer 121.25 119.80 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 122.— 128 8 Siemens& Halste 207. 207.50 .% Frt. Hyv.⸗Bfdb. 100.50 100 60 1%.d. B. Pfodr.o⸗ 100 50 100 50 deſe„„ 1910100 50 100.50 40% Pf. Sup B. Pfdb 100 10 100 4 ſ 95.30 95.30 31½% Pr. Bod.Fr. 04.— 94 4% Etr. Bd. Pfd. voh 100.20 100 10 Schl ſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗A.⸗G. ſetzte die Dividende ie auf ed ,,, 9 ö 909 8 nunk. 0a 100 10 100 10 40 dbr..0) unt. 10 100 20 109.10 4e%„ Pfbbr,v.0g unl, 12 100.40 100.4 34 10 Pfdbr. v. 86 8 89 g. 94 94.— 4. 34% Pfd.%6 94.— 94 4%„ Com.⸗x bl. v. I, unt 10 101— 101 3%„ GEom.⸗Obl. v. 87/% 94150 945 6%„ Com.⸗Obl. v. 90/6 91.50 94.50 4% Pr. Pfbb. urz. 00 9 75 99./5 4%„1100 10 100.10 %%„„14100. 1 85 Berlin, 8. April. Die Nähmaſchinenfabrik Koch in Bielefeld verteilt eine Dibidende von 10 Prozent li. V. 11 Proz.). Deutſch⸗Luxemburgiſche Geſellſchaft. erlin, 8. April. Die neuen Aktien der letzten Emiſſion der Deutſch⸗Luxemburg⸗Geſellſchaft, die das Konſortium noch zur Verfügung hatten, wurden heute lt. Fkf. Ztg. ausverkauft, ſo daß von dem Konſortium, das jetzt nur noch die alten Aktien kon⸗ Neue Zahlungsſchwierigkeiten. 1 Leder⸗ und Damenputzortikel Alfred A. Zeimer in Newyork iſt nach der Fachzeitung„Die Modiſtin“ mit rund 600 000 Mark Paſſiven in Zahlungsſchierigkeit * FPrankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) rankfurt a.., 8. April. Umfang des Geſchäfts durch die viertägige Feiertagspauſe etwas be⸗ einträchtigt wurde, erhielt ſich heute am weg feſte Grundſtimmung. In der Beurteilung der weiteren Ent⸗ wicklung der Induſtrie macht ſich eine beſſere Auffaſſung geltend, Der Bankenmarkt entfaltete teilweiſe regere Tätigkeit; es erfolgten Deckungskäufe. die Wiener Börſe behauptet, Diskonto 19 pCt, niedriger auf die Nachricht, daß der Verkauf der Aktien der Compagnie Pariſienne alss Leitende Aktien waren gut behauptet. ten ſich die eintretenden Aenderungen überwiegend als feſt dax. Schiffahrtsaktien laſſen Nordd. Lloyd behauptete Tendenz erkennen, Paketfahrt beſſer, Orientbahn ziemlich lebhaft umgeſetzt. belebt war der Fondsmarkt, deutſche Werte zeigten feſte Haltung. Der weitere Verlauf ließ weitere Geſchäftstätigkeit auf dem Montanmarkt zu. An der Nachbörſe war das Geſchäft ruhiger, die feſte Tendenz er⸗ hiett ſich bis zum Schluſſe der Börſe. Merdionalbahn auf Heimatland Kreditaktien Dresdner Bank 15t, Lombarden 18.80 a 60, Staatsbahn 149, Balti⸗ Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schlußkurſe. Reichsbankdiskont: 3½ Prozent. Wechſel. 7 8. 7. 8. Amflerdam kurz 169.88 169 35 Paxis kur 81 233 81 275 VBolgien„ 81025 1075 Schweitz. Plätze„ 81 27 81816 Italten„ 80.80 808Wien„ 35 266 85 30 London 20.41 20,455 Napoleonsd'or 16 35 16.30 5 lang—.——[Privaldiskonto 2% 20% Staatspapiere, A. Deutſche. 7. 8. 3% aſcKelc ant.199.— 196 30] 8. Ausländiſche. * 85 8 5„„ 87.— 87.205 Arg. i. Gold⸗A.1887 100 30 1008 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 103 60 103 605/ Chineſen 1898 103.— 101.80 3%„ 5 96.20 96.4½%„„ 1898 99.40 99.50 87— 87.10% Japaner 95.95 96.— Abadlſche St.⸗A.1901—.——.— Mexikaner auß. 88/90 99.85 100.— „ 1908 102.45 102.453 Merikaner innere 65.50 65.7 „ 1909 102,45 102.45 Taumaltvas—. 10⁰ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen des neuen Jahres liegt lt. Irkf Material herauskommen dürfte, Importgeſellſchaft von Blumen, geraten. Beteiligt ſind auch * (Fondsbörſe.) Obgleich der Wochenſchluß auch eine durch⸗ beſonders auf dem Montanmarkt Kreditaktien im Anſchluß an beſcheidene Ausdehnung, doch ſtell⸗ Von Weniger 198.80, Diskonto 189 a 189.50, Die Börſe bleibt am Samstag ge⸗ 3¼ italien. Rente 10435 14½% Oeft. Silberrente 100.20 100 4½„ Papierrent.—— Oeſterr. Goldrente 99 58. 99.8 Vortug. Serie! 59 40 59 6 „ III 61 80 61. 4½ neue Ruſſen 1905 98 55 4 Ruſſen von 1889 85 50 4 ſpan. ausl. Rente—— 1 Türken von 190? 88.50 11nunif. 9525 4 Ung r. Goldrente 95 25 4„ Kronenrente 93.20 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 158.20 158 Türkiſche 146.20 146 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 219.— 2 vederwerk. St. Ingbert 50.— 50 Spicharz Lederwerke 123 701 Ludwigsh. Walzmühle 14 50 149 Adlerfahrradw.Kleyer 3138 50 814 Naſchinenfbr. Hilpert(.50 65 Maſchinenfb. Badenia 190— 190 Dürrkopp 289.— 293 Maſchinenf. Gritznei 204.— Maſch.e, Armatf.Klein—-—— Bf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 129.— 129 köhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 7 Schnellpreſſenf. Frkth. 192 50 1 Ver.deutſcher Oelfabr. 129 10 Se.115 118 Seilinduſtrie Wolff 130.20 150 'wollſp. Lampertsm.—.—— Lammgarn Kaiſersl. 175.— 175 Zellſtoffabr. Waldho 294 60 2 4% Pr. Pfdb. unt. 15 1 100 1 172 7 5 5 2 *—* 25 34%½ Pr. gefdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 ½ Pr.Rföhr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Ifdbrf. ⸗B yp.⸗Pfd. unt. 1917 4% Mh. H. B. Pfb. 05 1%„„„* 1907 %%„„ 5 u„ verſchied. 58.50 9 „„ 1% Rh..⸗B. C. O 29 C. B. 10 258.⸗Ob 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. April. Bergwerksaktien. 223 40 226.60J Harpener Bergbau 191 50 192.30 120 50 110.—Kaliw. Weſterregeln 174 174.— —.——.—[Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95.75 96.40 chönix 167.80 172 2 Prtedrichshütte Bergb.135.— 135—Br.Königs⸗ u. Laurah. 193 80 197.— Gelſenkira ner 186, 188 20 Gewerkſch. Roßleben Frankfurt a.., 8. April. Kreditaktien 198.90, Disconto⸗ Commandi 188.50, Darmelädter 131.—, Dresdner Ban! 150.50, Han⸗ delsgeſellſchaft 171.—, Deulſche Bank 241.30 Staatsbahn 149.—, Lombarden 18.80, Bochumer 225.25, Gelſenkirchen 187 75, Laurayütte 193.—, Ungarn 95 25. Tendenz: beh., Nachbörſe, Kreditaktien 198.70, Disconto⸗Commandit 189.50 Staatsbahn 149.—, Lombarden 18 80. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 8 April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Bochumer Bergbau Buderus Weizen pfälziſcher 25.50—25.75] Ruſſ. Futtergerſte 14.50— Rheingauer—.—.—[Hafer, bad. neuer 18 50—18 75 „norddeutſcher 25.75—26.— Jafer, nordd. 18.75—19.— „ kuſſ. Azima 28.50——.— Hafer ruſſiſcher 18.50—19.25 „ Ulka 25.75—26.—„ La Plata 18.-—. „ Theodoſta 23 50—26.75 Maisamer. Mixed 17.75—.— „ Taganrog 25.75—28.—„Donau 17.75.—. „ Saxonskg re„La Plata 888 „ rumäniſcher 26.25—26.75 Koblreps, d. neuer 30.50—.—.— „ am. Winter—[Wicken 19.—— 19.50 „ Manitoba]—.——.— Kleeſamen deutſch.! 110—125 Walla Walla 5 „ Kanſas II„Luzerne ital. 130—140 „ Auſtralier„„„„ Provenc. 140—160 „ La Plata 25.75—26—„Eſparſette 30.— 35.— Kernen 25.50—2575 geinzl mit Faß 45.50—.— Roggea, pfälzer neu 18.75—.—Rüböl in Faß 63.—.— „rufſiſcher— Backrübl 72.——.— „ rumäniſcher—.———.—[Syttitus, Ia. verſt. 100% 131.50 „ norddeutſcher 19.25—19.50„ 7b0er unverſt. 62.— „ amerik.———„ 90er 45.50 Gerſte, hieſ. 19.—19.75 roh 70 erunverſt. 85/00% 57.— „ Pfälzer 18.25—20.—„J0er 90/20% 43.50 Gerſte, ungariſche——.— Ar. 00 0 1 2 3 4. ne 36.35 36.25 33.75 32.75 81.75 28 75 Roggenmehl Nr. 0) 28.— 19 25.50 Tendenz: Weizen ſteigend. Roggen höher. Gerſte unverändert,. Hafer höher. Mais feſter. Mannheimer Effektenbörſe. rom 8 April.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Pfälz. Hypothekenbank war heute Geſchäft. zu 195.25 Prozent, ebenſo in Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 138 Proz. Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien bei 200 Prozent gefragt. Ferner notierten höher: Franfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗Aktien 1670., Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien 142 G. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 154.50 G. Aktien. 8 Banken. Brief Geld Brief Geld Nudiche dam— 501 Trangepert Verſicherung. Pfälz. Ban—.— 80003 9% 3 18 Hyp.⸗Bank—.— 195.25 enee Dae Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau—.— 140.— unh. 90 10555 hein. Kreditdank 8 ragkong, 1 6 N 0 98—.— 200.— Mitverſ..⸗G. vm. — b. ie üg, 1 50j— 710.— Chem. Induſtrie, Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.— 864 Verſ.⸗Geſ.—.— 1670 *dwdda Aſſerurtam 2390⁰ Chem. Fab. Goldenbg.—.— 186 Continental. Verſich.—. Verein chem. zabriken—.— 304 Mannh. Verſicherung—— 8 Verein D. Oelfabriken 129.—— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 485.—— Württ. Tranp.⸗Verſ. 505.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrte—.— Baßn. Brauere-[Duagler'ſche Uſchfbr. 115——.— Binger Aktienbierbr.—.—[Emaillirfbr. Kirrweil.— Durl. Hof vm. Hagen 248.——.— Emaillw.Maikammer—.— Eichbaum⸗Brauerei 102—Eitlinger Spinnerei. Elefbr. Rühl, worms—. 82—Hüttenh. Spinnerei 85.— 8 Ganters Br. Freibg. 98.——.— Karlsr. Maſchinenban 191.70 Kleinlein Heidelberg 190.——. Nähmfbr. Haid u. Neu Weſt..⸗W. Stamm „ Vorzug—.— Brauereien. —.— 172 100.30 75.— — — Homb. Meſſerſchmiti 39.——.—[Koſih. Cell. u. Papierf. 200——— Ludwigsb. Brauerei— 223 Manny. Gum. u. Asb.—.— 142.— Manunhb. Attienbr. 130.———[Maſchinenl. Badenia—.— 188.— Wfalibr. Geiſel, Mohr———.— Oberr9. Elektrizität 22.50—. Brauere! Sinner 40. Nähm. u. Fahrradf. 130.— 129.50 Br. Schrödl, Heidibg. 185.ä——. Portl.⸗Zement Odlbg.—.— 154 50 „Schwartz, Speyer 114.——. Südd. Draht⸗Induſt. 101.— 80 „Mütei, Schweg.— Sldd. Kabelwerte—.— 121 50 „S. Weltz, Speyen—.— 66.—Verern Freib. Ziegelw. 130.——.— „.Storch., Spever—.— 66 50„ Speyr.„ Br. werger, worms—.— 75.— Lürzmühle Neuſtadt—.——.— Wormj. Br. v. Oerige 70.——. Zelloffabr. Waldao 297——.— Pf. Pretzh.⸗u. Spifabr.—.— 154. Juckerfbör. Waggauſel—.— 138 50 Zuckerroff. Mannh. *** Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 8. April.(Fondsbörſe.) Im Einklang mit der Feſtigkeit der Auslandsbörſen machte die Aufwärtsbewegung auch hier weitere Fortſchritte. Bankaktien unterlagen zunächſt leichten Ab⸗ bröckelungen. Umfangreicher war das Geſchäſt in internationalen Verkehrswerten. Renten vernachläſſigt bei behaupteten Kurſen. Mon⸗ tanaktien weiter ſteigend. Schifſahrts⸗ und Elektrizitätsaktien waren vernachliſſigt bei überwiegend leichten Kursbeſſerungen. Im Verlauf zogen Montanaktien weiter an. Auf den übrigen Marktgebieten konnten ſich die Kurſe bei leichten Schwankungen gut behaupten. Täg⸗ liches Geld 2½ pCt. In der zweiten Börſenſtunde avanzierten Hüttenwerte weiter, beſonders Deutſch⸗Luxembuger, die übrigen Gebiete in den wodurch intergrund traten. 85 Berlin, 8. April.(Schlußkurſe.) 49% Reichsanl. 108.60 103.60] Ruſſenbank 145 70 141.10 %% Reich;anl. 96.20 96.30 Schaaffh. Bankv. 13390 133 70 40% Reichsanleihe 88.20 87 20 taatsbahn 149.10 149.— 4% Conſols 103.75 106 75 Lombarden 18.20 18.70 3% ↄ ð 96.30 9640 Baltimore u. Ohio 111.90 111.90 8 0% 1 87 20 87.20] Canada Bacific 175.70 175.50 40% Bad. v. 1901 10175—.— Hamburg Packet 116.70 117.— 4%„„ 1908 102 25 102.25 Nordd. Lloyd 85.70 85 60 3%„„ 1909 102 25 102.25 Bochumer 224 30 226 70 3%„ conv.—.—— Deutſch⸗Luxembg. 167.40 173.50 6%„ 1909/07 95.50—.— Dortmunder 60 90 61.60 7%% Bayern 96.— 95.90 Gelſenkirchner 186 90 188.40 3%% Heſſen 95.40— Harpener 191 70 192.50 30% Heſſen 84.40 84.50 Laurahütte 194.70 197 20 40% Sachſen 87.— 87.— Phönix 18535 3½% Japaner 1905 95 90 96.— Weſteregeln 173.50 174 4% Italiener———.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 229.30 230 50 40% Ruſſ. Anl. 1902 85.60 85.90 Anilin 364.50 363.70 4% Bagdadbahn 88.— 88.50 Anilin Treptow 299.— 290.— Oeſter. Kreditaktien 204 40 199.20 Brown Boveri 183.— 183.— Berl. Handels⸗Geſ. 171.40 171.60 Chem. Albert 409.40 410,— Darmſtädte! Bant 130.70 131.40 D. Steinzeugwerke 223— 222.— Deulſch⸗Aſiat. Bant 143 10 147.—Elberf. Farben 394.70 894— Deutſche Bant 241.70 241.90 J Celluloſe Koſtheim 201.— 201— Disc.⸗Kommandit 190. 18½50] Rüttgerswerken 16¼ĩ0 151.— Dresdner Bank 15110 15110 Tonwaren Wiesloch 104.— 103.— Reichsbank 148 40 148— Wf. Draßt. Langend. 213— 215 70 Rhein. Kreditbank 130.— 187. Zellſtoff Waldhof 295.70 296— Privatdiskont 2% Pariſer Börſe. Parks, 8. April. Anfangskurſe. 8% Rente 9780 97.85 Debeers 345.— 340.— Spanier 98.90 89.10] Eaſt and 127.— 129.— Türk. Looſe——— SGoldfield 133.— 134.— Banque Oitomane 721.— 723.— Nandmines 213.— 215.— Rio Tinto 1774 1778 Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 5. April 1909. Während zu Beginn der Vorwoche ſchwache Regen nieder⸗ gingen, trat dann andauernde Trockenheit mit merklicher Kälte ein, doch ſind Klagen über den Saatenſtand in Württemberg bis jetzt nicht eingetroffen. Ueber Waſſerſtand, Flußſchiffahrt und Rheinfrachten ſind weſentliche Aenderungen nicht zu melden. Was die Haltung der maßgebenden Handelsplätze des Welt⸗ marktes betrifft, ſo waren Tendenz und Preisbewegung ſchwan⸗ kend, um bei etwas erhöhten Kurſen in feſter Stimmung zu ſchließen. Es⸗ ſind wiederum erheblich kleinere Abladungen insbeſondere von Argentinien und Auſtralien, verzeichnet worden and da die heimiſchen Beſtände gelichtet ſein dürften, da ferner der Bedarf von vollen 4 Monaten noch zu decken iſt, ſo erſcheint die ſteigende Tendenz nicht ungerechtfertigt. Die füddeutſchen Wohenmärkte berichten angemeſſene Zufuhren und raſchen Ver⸗ kauf bei meiſt etwas erhöhten Preiſen. Auf heutiger Produktenbörſe waren Weizen, Hafer, Futter⸗ gerſte und Mais gefragt und es fanden in allen Artikeln mehr⸗ fache Umſätze ſtatt. Dagegen liegt Braugerſte, trotz minimaler Beſtände geſchäftslos. Oelſaaten aller Art ruhig. Mehl und Kleie feſt. 5 Die nächſte Börſe findet am Dienstag, den 18. April ſtatt. Wir notteren per 100 ka frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitat u. Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 25.——95.50, fränkiſcher 00.00- 00.00, bayeriſcher M. 25.50—26.—, Rumäntier M. 26.— bis 26.50, Ulka M. 26.——26.50, Saxonska M. 00.00-00.00 Roſtoff Azima M. 00.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00 00.00, La Plata M. 26.——26.50, Redwinter M.—.———.—, Kalifornier M. 00.00-00.00. Kernen: neu M. 25.——25.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel nom. 00.——00.00. Roggen: württemb. nom, M. 18 25—18.75, nordd. W. 00.00—00.00 rufſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: würtimbergiſche M. 19.50—20.50, Pfälzer(nom.) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M.—.———.—, Tauber M.—. ungariſche M. 00.00—00 00, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 17.50—19.—, ruſſiſcher M. 00.00—00.08. Maiz Wliixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 18.——18.50, Hellow M.—00.00 Donau 18.——18 50. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 ng inel. Sack: Piehl Nr. 0 M. 35.50—86.50, Nr. M. 34.50—35.50, Nr. 2 M. 33.50—84.50, Nr. 3 All. 32.50—88.50 Nr. 4 M. 29.——30.—, Suppengries M. 00.00—00.00, Sack Kleie 10.— M. bis 10.50(ohne Sack). **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. MNew⸗Nork, 5. April.(Dragtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 27. März von Antwerpen ab, iſt beute hier angetommen. New⸗Nork, 6. April.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 27. März von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hbier angekommen. Southampton, 7. April.(Drahtbericht der White Star Line Southampion.) Oer Schnelldampfer„Adrigic“ am 31. März von New⸗Nork ab, iſt beute vormittag bier angetommen. New⸗Hork, 7. April.(Draytbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanie“, am 31. März. von Soutbampion ab, in beute nachmittag hien angekommen Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 3. April: D. Prinz Eitel Friedrich von Gibraltar; D. König Albert von Neapel; D. Barbaroſſa Azoren paſſ.; D. Prinz Lud⸗ wig von Shanghai.— 4. April: D. Kleiſt in Colombo; D. Göben in Yokohama; D. Derfflinger in Aden; D. Scharnhorſt in Bre⸗ merhaven; D. Gneiſenau Eaſtbourne paſſ.; D. Prinzreg. Luitpold in Hamburg. Fyramidon- bitrat 4l%. 5158 Bel Kopfschmerz nur bitrovanille! und billigſte Hausgetränk. ſich Kathreiners Malzkaffee als der beſte Kaffeezuſatz.— Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 utnd 1637) 8. April 1909. Proviſionsfreil 5— 8 Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer Kaufe unter Vorbehalt:„„ .⸗G. ſur Muhlendetrieb, Neu ddt d. b. 112 tlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 2 1 2 M. 2 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 52 5 Vorzugs⸗Aktien 10o⸗2— Benz& Co., Rheiniſche Gasmokoren, Mannhem 126— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 15;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 5 70 r Bürgerbräu, Ludwigshafen erb.Off Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 88 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 110— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 118 116 Filterfabrik Enzinger, Worms 160 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim— Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg alte Aktien 157 5 junge„ 154 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg FTyoözft Lindes Eismaſchinen 141 Linoleumfabrik, Maximiliansau— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigsh. 101 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— Neckarſulmer Fahrrad 142 Pacific Phosphate Shares— 1 Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt⸗dt 120— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 97 r Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 112- Nheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 140 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim— 1183 Rheinmühleswerke, Mannheim 135 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim—— Rombacher Portland⸗Cementwerke—— Stahlwerk Mannheim— 103 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 115 113 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine M. 170 150 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 117— Unionbrauerei Karlsruhe 62— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 400 Waggonfabrik Raſtatt— 86 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 96;fr 2 Immobiliengeſellſchaft— 96 zfr Zuckerfabrik Frankenthal 285— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Georg Chriſtmaun: für Lokales, Jrovinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufe für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kir fütr den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verſes der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. ——— ͤ AAUB———BBBBBBBB——————————r7· ¹˙¹uwLA ̃ uͤ—nꝛ—2gñ—— Wer hustet, nimmt Laboda Dragees. Dies vorzügliche Mittel hat ſich einen großen Ruf erworben wegen ſeiner prompten Wirkung bei Huſten, Heiſerkeit und Luſt röhrenbeſchwerden, und dürfte in keiner Familie fehlen Der Preis von Laboda Dragees,(Terpinol(Tannenduft] 0,1, Menthol 0,5, Zucker 0,6) iſt 4 1,50, in Apotheken erhältlich oder ſicher von: Adler⸗ u. Löwen⸗Apotheke in Ludwigshafen, Einhorn⸗Apotheke iu Frankenthal, Adler⸗Apotheke in Worms, Löwen⸗Apotheke in Pfeb dersheim und Einhorn⸗Apotheke in Speyer. 310 M. 200 50— * — Trotz aller Neuerscheinungen bertroffen bewährt Birken-Haarwasser. cοοο ονονττ ES gibt nichts Besseres. ονοπτο, ο 81b Bgac-cRk brart' und Eoœh m ALCO.-Feit! 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Mai ſtattfindenden Konzerte und Wett⸗ geſänge, ſowie für die Preisvertetilung gültig ſind, gtt. beginnt am 29. März und endigt ſpäteſtens am 5457 20. April. E NDNC Die Preiſe der Dauerkarten ſind wie folgt—— 71 I geſetzt: + 54 J. Rang: 1. und 2. Reihe 4 80.—— daß J. Raug: 3. und 4. Reihe„ 25.—— aber 10 Naug: übrige Reihen 75550 unter Parterree:„„ 25.— 11 1. 55 0 en . 5 Die Dauerkarten und dahter erhältlich bei den H. n*..: C. A. Audré, Steinweg 7; B. Firnberg, Schil⸗ dener In lerſtraße 20; Th. Henkel(A. Stamm), Goetheſtr. 31; ſeken, 55 M. Holz, Kaiſerſtr. 28. u. 59, Schillerplatz 2, Zeil 6, Bilbelerſtr. 5, Opernplatz 2; Georg Krebs, Kai⸗ 5 ſerſtraße 18/20; F. Brauburger, Gr. Eſchenheimer⸗ ſtraße 74; Sch. Ph. Rumbler, Darmſtädter Lſtr. 5; 5 Thomas Mörſchardt, Niederlage G. M. Holz, Adal⸗ fl bertſtraße 5; J. A. Henß Sohn, Bergerſtraße 143. Anmeldungen auf Dauerkarten nehmen entgegen: an Mainz Herr Viktor von Zabern, Ludwigsſtraße 2 zwei Zehntel, Wiesbaden Herr Auguſt Engel, Hof⸗ 7 liefſerant Sr. Maj. d. Kaiſers u. Königs, Taunus⸗ 111 ſtraße 12/16, Wilhelmſtr. 2 u. Friedrichſtr. 33, Darm⸗ ſtadt Herr Hugo de Waal, Rheinſtr. 12, Offenbach Herr Joh. André, Domſtr. 21 23, Hauau Herr Frd. König's Buchhandlung. Der Verkauf von Einzelkarten für die verſchiedenen 1 Konzerte, Weitgeſänge uſw. ſoll— ſoweit nach Schluß des Dauerkartenverkaufs noch Plätze(ab⸗ geſehen von einer Anzahl Parterreplätze) frei ſind 8— im Monat Mai ſtattfinden.— *. Frankfurt a.., im März 1909. 1 Mannheim, den 8. April 1909. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite. Die Ortokommiſſſon. 0 morgens 8 Uhr. Abends 7 Uhr 55 Min, An den Wochentagen eees Uiör, abends 8½ lübr. Pfälzise he Bank. Alkliva, Netto- Silanz per 3l. Dezember 1908. Passiva. + 4 Kassa, Coupons, Sorten, Giro-Konto Reichs- Aktienkapitall„„ 50,000,000— bank, Notenbank ete. 6,449,95895 Ordeptlicher Reservefondzzz 8,649.81394 Wechsel und Devisen„24.977,35495[[ Spesial-Reservefondss 200,000— Guthaben bei Banken und Bankhüusern 8 9,036,3220360[[ Delkrederefonds C 602.590/58 Vorschüsse auf Effekten und Waren 41,800,99299] Geleistete Avale.A 7,953,623.52 Debitoren in laufender Rechnung 84,115,10952 Pratten und Akzepte— 44.,440,111009 Debitoren für geleistete Avale Depositen- und Spar-Einlagen 34,989,629.22 4 7—— Kreditoren in laufender Rechnung und Konsortialbestanlt 2,347,418037 Scheckrechnung 46,488,829 38 Effekten 13,214,599 05 Uebergangs-Saldi der Zentrale und Filialen Kommanditarische Beteiligungen 409,000— untereinander 4,26403 Aktiv-Hypotheken und übernemmene Rest- Passiv-Hypothekbeeeenunn.018,000— kaufschillinge 8 5 2,018,54709 Dividenden unerbhoben 19,029.— Bankgebäude, Immobilien und Mobillen 8 7,281,.65625 Beamten-Pensions- u. Unterstützungstonds.076,786ʃ55 Dividenden pro 1908 und Konto àa nuovo 2,985.48651 Vortrag auf neue Rechnung 226.469,28 191,650,959053 191,650,959/58 Soll. Gewinn- und Verlust-Konto per 3l. Dezember 1908. NHaben. —.. 4 3 Geschäftsunkosten inkl. Tantiemen des Vor- Gewinn-Vortrag vom Jabhre 19077: 220,860 72 standes und der Filisldirektioorn 1,986,873 76 Ueberschuss auf: Gewinn-Saldodoͤoß 8..031,092 62 Zinsen- und Diskont-Konto.647,554 41 Provisions-Konte„.615,238 74 Effehten- und Konsortial-Konto. 359,256 78 Ceupons- und Soxten-Konto 51,117 54 Deyisen Kontdiede 105,895 19 Sonstige Gewinne„ 18,.048 5,017,966 38 5,017,966 38 Genebmigt in der ordentlichen Generalversammlung am 7. April 1909. S0.— „ S0.— sofort zux Auszahlung und zwar in: 25 77 77 7 77 Frankturt a.., Mannheim, München, hofen, Bensheim, Donaueschingen, G (Efalz), Lampertheim und Landstuhl. Berlin 1 Frankfurt a. M. bei der * 21 Köln bei dem 4 Schaafflausen'schen Ban Pfälzischen Ban bei der Pfülzischen Bank, Nürnberg bei der Plälzischen Bank, Karlsruhe bei Herrn Veit L. Homburger. Stuttgart bei der Kgl. Württembergischen Ludwigshafen am Rhein, den 7. April 1909. Pirmasens, Zweibrücken, Bad Dürkheim, Frankenthal, Die Dividende für das Geschäftsjahr 1908 wurde von der heute stattgehabten ordentlichen Generslversammlung auf 6% testgesetat und es gelangen demnach die Dividendenscheine unserer Aktien pro 1908 mit NM. 80.— FUνπ die ARTiSm. A M. 800.— 1200.— 1000.— 77 75 73 70 *7 77 Ludwigshafen a. Rh. an unserer Couponkasse, sowie bei unseren sämtlichen Zweigniederlassungen in Nürnberg, Neustadt a. H, Kaiserslautern, Landan, Speyer. Grüustadt, Bamberg, Alzey, Worms, Ost- ermersheim und bei unzeren Depositenkassen in Homburg bei dem&. Schaaffhausen'schen Bankverein, der Direktion der Disconto-Gesellschaft. Kk, Direktion der Discenta-Gesellschaft. Kverein. Barmen bei dem Barmer Hankverein, Hinsberg Fischer& Co. und dessen Filialen. „ Bayerischen Handelsbank und deren Filialen. „ Kgl. fauptbank sowie bei zämtlichen Kgl. Filialbanken in Amberg, Ansbach. Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Hof, Kaiserslautern, Kempten, Landshut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Regensburg, Rogenheim, Schwein- furt. Straubing, Würzburg. Hefbank, G. m. b. H. Regensburg bei den Herren Huge Thalmessinger& Co. Den Dividendenscheinen ist ein Nummernverzeichnis beizufügen. 7352 Die Direktion- aller Art, ſtets vorrdtig in der 5. Badsde Buchdruckerei. fractbrleie 85 —— ——— dem D mpfer erhältlich. Sängerklause Mannheim Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, unsere uMiiglieder von dem Ableben des Herrn 7155 Michael Magin in Kenntnis zu setzen. 3 Wir betrauern in dem Entschlafenen ein treues uMitglied, dem wir ein ekrendes Andenken bewahren werden. Die Beerdigung ſindet Karfreitag, 9. April, nach⸗ mittags 3½ Uhr statt und bitten wir um zahlreiche hBeteiligung. 5 5 Sammlung des Vereins 2 Uhr im Lokal. Mannheim, den 7. Kpril 1909 Der Vorstand. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗Lutheriſcher Gottesdienſt. F 7. 29). Freitag, den 9. April 1909(Karfrellagh, nachm. 5 Uhr: Previgt Herr Vikar Saft. Neuapsſioliſche Gemeine hier, Holzr. I, Hths., 2. St. Gottesdienſt: Karfreitag, nachmittags 4 Ubr. Oner⸗Sonntag, nach ittans 4 Uhr. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗ Gemeinde). Karfreitag, nadmitiags ½4 Uhl Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Karfreitag, den 9. April 1909. Schloßkirche. Morgens 10½% Uhr: Liturgie mit Predigt, Herr Stadiplarrer C riſtian. Kollekte. In der Hauptſynagoge. Fleitag, 9. April, abends 7 Uhr. Samstag, den 10. April, nordens 9½ Uhr, nachmittags 2½ Ubr Ingen eienen mit Schriſterklärung, avends 7 Uhr 55 Min. An den Wochentagen morgens 6½ Uhr, abends 6 Ubr. In der Clausſynagoge. Freltag, 9. April, abends 7 Uh: Sanstag, den 10. April, ſährt am Oſterſonntag den 11. und Oſtermontag den 12. April jeweils nach⸗ 7370 Verhand Deutscher Handlungsgehilfen Leipzig. mittags 2 Uhr nach Speier. 88 5 2 Abſaſrtsſtelle 20 m. unter⸗ Unsere ab 1. April er. am hiesigen Platze errichtete „ßhalb d. Rheinbrücke(rechtes 2 tfer Straßenbahnhalte⸗ Heschälftsstelle P 6 4 2 7 0 ſtelle Rheinluſt od. Rhein⸗ 255 114 brücke). Fahrkarten ſind aufmerksam und bitten freiwerdende Stellen dort- MEEIAL im Vorverkauf und auf hin melden zu wollen. Die Vermittelung ist für Prinzipale und Ge- hilfen kostenfrei. 787¹ Lescatsstelk Maunleim, f b, 4 Keſſaurafion zum Flolchen K 1, 2 früher Deutſcher Michel K I, 2 Von heute Abend und während der Oſter, Feiertage 7369 a. Bockbier ul Ferrer bringe meine prima Küche und reichhaltige Speiſekarte in empfehlende Erinnerung. Spezialität: Stammeſſen, Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein Joh. Dittenberger, Reſtaurateur. 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